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German Pages 352 [356] Year 2017
H EGE L · GE SA M M E LT E W E RK E 2 3, 3
GEORG W I L H E L M F RI E DRICH H EGE L
GE SA M M E LT E W E RK E
I N V E RBI N DU NG M I T DE R
DEU T SCH E N FORSCH U NG SGE M E I N SCH A F T H E RAU S G E G E BE N VON DE R
NORDRH E I N -W E ST FÄ LISCH E N A K A DE M I E DE R W IS SE N SCH A F T E N U N D DE R K Ü N ST E
BA N D 2 3 I N DRE I T E I L BÄ N DE N
F E LI X M E I N E R V E RL AG H A M BU RG
GEORG W I L H E L M F RI E DRICH H EGE L
VORL E SU NGE N Ü BE R DI E W IS SE N SCH A F T DE R L OGI K
H E RAU S G E G E BE N VON
A N N ET T E SE L L A N M E RK U NG E N U N D V E RZ E IC H N I S S E VON
WA LT E R JA E SCH K E
BA N D 2 3 , 3 S E K U N DÄ RE Ü BE RL I E F E RU NG A N H A NG
F E LI X M E I N E R V E RL AG H A M BU RG
In Verbindung mit der Hegel-Kommission der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und dem Hegel-Archiv der Ruhr-Universität Bochum Diese Publikation wird als Vorhaben der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste im Rahmen des Akademieprogramms von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie ; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über 〈 portal.dnb.de 〉 abrufbar . ISBN 978-3-7873-2824-6 ISBN eBook: 978-3-7873-3407-0
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INHALTSV ERZ EICH N IS
SEKU N DÄ R E Ü BER LI EF ERU NG . . . . . . . . . . . . VII ZUSÄTZ E AUS Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Erster Theil . Die Logik . Herausgegeben und nach Anleitung der vom Verfasser gehaltenen Vorlesungen mit Erläuterungen und Zusätzen versehen von Dr . Leopold von Henning . Berlin, 1840 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IX
A N H A NG Zeichen , Siglen , Abkürzungen , Symbole . . . . . . . . . . . . . . . . Editorischer Bericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Personenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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zu §§ 807
SEKU N DÄ RE Ü BERLI EFERU NG
ZUSÄTZE AUS Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse
Erster Theil Die Logik .
Herausgegeben und nach Anleitung der vom Verfasser gehaltenen Vorlesungen mit Erläuterungen und Zusätzen versehen von Dr . Leopold von Henning .
Mit Königl . Würtembergischem , Großherzogl . Hessischem und der freien Stadt Frankfurt Privilegium gegen den Nachdruck und Nachdrucks-Verkauf . Berlin , 1840 . Verlag von Duncker und Humblot .
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zu § 19811
§ 19
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Zu s a t z 1 . Die erste Frage ist : was ist der Gegenstand unserer Wissenschaft ? Die einfachste und verständlichste Antwort auf diese Frage ist d ie , daß die Wa h r he it dieser Gegenstand ist . Wahrheit ist ein hohes Wort und die noch höhere Sache . Wenn der Geist und das Gemüth des Menschen noch gesund sind , so muß diesem dabei sogleich die Brust höher schlagen . Es tritt dann aber auch alsbald das A b e r auf , ob wir auch die Wahrheit zu erkennen vermögen . Es scheint eine Unangemessenheit statt zu finden zwischen uns beschränkten Menschen und | der an und für sich seyenden Wahrheit und es entsteht die Frage nach der Brücke zwischen dem Endlichen und dem Unendlichen . Gott ist die Wahrheit : wie sollen wir ihn erkennen ? Die Tugenden der Demuth und der Bescheidenheit scheinen mit solchem Vorhaben im Widerspruch zu stehen . – Man frägt dann aber auch danach , ob die Wahrheit erkannt werden könne , um eine Rechtfertigung dafür zu finden , daß man in der Gemeinheit seiner endlichen Zwecke fortlebt . Mit solcher Demuth ist es dann nicht weit her . Solche Sprache : wie soll ich armer Erdenwurm das Wahre zu erkennen vermögen ? – ist vergangen ; an deren Stelle ist der Dünkel und die Einbildung getreten und man hat sich eingebildet unmittelbar im Wahren zu seyn . – Man hat der Jugend eingeredet , sie besitze das Wahre (in der Religion und im Sittlichen) schon wie sie geht und steht . Insbesondere hat man auch in dieser Rücksicht gesagt , die sämmtlichen Erwachsenen seien versunken , verholzt und verknöchert in der Unwahrheit . Der Jugend sei die Morgenröthe erschienen , die ältere Welt aber befinde sich in Sumpf und Morast des Tages . Die besonderen Wissenschaften hat man dabei als etwas bezeichnet , das allerdings erworben werden müsse , aber als bloßes Mittel für äußere Lebenszwecke . Hier ist es also nicht Bescheidenheit , welche von der Erkenntniß und vom Studium der Wahrheit abhält , sondern die Ueberzeug ung , daß man die Wahrheit schon an und für sich besitze . Die Aeltern setzen nun allerdings ihre HoVnung auf die Jugend , denn sie soll die Welt und die Wissenschaft fortsetzen . Aber diese HoVnung wird nur auf die Jugend gesetzt , insofern sie nicht bleibt wie sie ist , sondern die saure Arbeit des Geistes übernimmt . Es giebt noch eine andere Gestalt der Bescheidenheit gegen die Wahrheit . Dieses ist die Vornehmheit gegen die Wahrheit , die wir bei Pilatus sehen , Christus gegenüber . Pilatus fragte : was ist Wahrheit ? in dem Sinne dessen , der mit Allem fertig geworden ist , dem nichts mehr Bedeutung hat , in dem Sinn in | welchem Salomon sagt : Alles ist eitel . – Hier bleibt nur die subjektive Eitelkeit übrig .
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Ferner noch steht der Erkenntniß der Wahrheit die Furchtsamkeit entgegen . Dem trägen Geist fällt leicht ein zu sagen : so sey es nicht gemeint , daß es mit den Philosophiren Ernst werden solle . Man hört so wohl auch Logik , aber diese soll uns so lassen wie wir sind . Man meint , wenn das Denken über den gewöhnlichen Kreis der Vorstellungen hinaus gehe , so gehe es zu bösen Häusern ; man vertraue sich da einem Meere an , auf dem man von den Wellen des Gedankens da und dorthin geschlagen werde und am Ende doch wieder auf der Sandbank dieser Zeitlichkeit anlange , die man für nichts und wieder nichts verlassen habe . Was bei solcher Ansicht herauskömmt , das sieht man in der Welt . Man kann sich mancherlei Geschicklichkeiten und Kenntnisse erwerben , ein routinirter Beamter werden und sich sonst für seine besondern Zwecke ausbilden . Aber ein Anderes ist es , daß man seinen Geist auch für das Höhere bildet und um dasselbe sich bemüht . Man darf hoVen , daß in unserer Zeit ein Verlangen nach etwas Besserem in der Jugend aufgegangen ist und daß diese sich nicht blos mit dem Stroh der äußern Erkenntniß begnügen will . Zu s a t z 2 . Daß das D e n ke n der Gegenstand der Logik sey , darüber ist man allgemein einverstanden . Vom Denken aber kann man eine sehr geringe und auch eine sehr hohe Meinung haben . So sagt man einerseits : dieß ist nu r ein Gedanke – und meint damit , daß der Gedanke nur subjektiv , willkührlich und zufällig , nicht aber die Sache selbst , das Wahre und Wirkliche sey . Andrerseits kann man aber auch eine hohe Meinung vom Gedanken haben und denselben so fassen , daß nur er allein das Höchste , die Natur Gottes erreicht und daß mit den Sinnen nichts von Gott zu erkennen sey . Man sagt , Gott sey Geist und wolle im Geist und in der Wahrheit angebetet werden . Das Empfundene aber und Sinnliche geben | wir zu , sey nicht das Geistige , sondern das Innerste desselben sey der Gedanke und nur der Geist könne den Geist erkennen . Der Geist kann sich zwar (z . B . in der Religion) auch fühlend verhalten , aber ein Anderes ist das Gefühl als solches , die Weise des Gefühls und ein Anderes der I n h a lt desselben . Das Gefühl als solches ist überhaupt die Form des Sinnlichen , welches wir mit den Thieren gemein haben . Diese Form kann dann wohl des konkreten Inhalts sich bemächtigen , aber dieser Inhalt kömmt dieser Form nicht zu ; die Form des Gefühls ist die niedrigste Form für den geistigen Inhalt . Dieser Inhalt , Gott selbst , ist nur in seiner Wahrheit im Denken und als Denken . In diesem Sinne ist also der Gedanke nicht blos nu r Gedanke , sondern ist vielmehr die höchste und genau betrachtet die einzige Weise , in der das Ewige und an und für sich Seyende gefaßt werden kann . –
17–813,23 Vom Denken … pflegt .] Ho ; vgl . GW 23 . 159,22 –160,37
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zu § 19813
Wie vom Gedanken , so kann man auch von der Wissenschaft des Gedankens eine hohe und eine geringe Meinung haben . Denken , meint man , kann jeder ohne Logik , wie verdauen ohne Studium der Physiologie . Habe man auch Logik studirt , so denke man doch nach wie vor , vielleicht methodischer , doch mit wenig Aenderung . Wenn die Logik kein anderes Geschäft hätte , als mit der Thätigkeit des blos formellen Denkens bekannt zu machen , so brächte sie freilich nichts hervor , was man nicht sonst auch schon eben so gut gethan hätte . Die frühere Logik hatte in der That auch nur diese Stellung . Uebrigens gereicht auch die Kenntniß des Denkens als bloß subjektiver Thätigkeit dem Menschen schon zur Ehre und hat Interesse für ihn ; dadurch daß der Mensch weiß , was er ist und was er thut , unterscheidet er sich vom Thiere . – Andererseits hat nun aber auch die Logik als Wissenschaft des Denkens einen hohen Standpunkt , insofern der Gedanke allein das Höchste , das Wahre zu erfahren vermag . Wenn also die Wissenschaft der Logik das Denken in seiner Thätigkeit und seiner Produktion | betrachtet (und das Denken ist nicht inhaltlose Thätigkeit , denn es producirt Gedanken und den Gedanken) , so ist der Inhalt überhaupt die übersinnliche Welt und die Beschäftigung mit derselben das Verweilen in dieser Welt . Die Mathematik hat es mit den Abstraktionen der Zahl und des Raumes zu thun ; diese sind aber noch ein Sinnliches , obschon das abstrakt Sinnliche und Daseynlose . Der Gedanke nimmt auch Abschied von diesem letzten Sinnlichen und ist frei bei sich selbst , entsagt der äußerlichen und innerlichen Sinnlichkeit , entfernt alle besondern Interessen und Neigungen . Insofern die Logik diesen Boden hat , haben wir würdiger von ihr zu denken , als man gewöhnlich zu thun pflegt . Zu s a t z 3 . Das Bedürfniß die Logik in einem tieferen Sinne als dem der Wissenschaft des blos formellen Denkens zu erfassen , ist veranlaßt durch das Interesse der Religion , des Staats , des Rechts und der Sittlichkeit . Man hat früher beim Denken nichts Arges gehabt , frisch vom Kopfe weg gedacht . Man dachte über Gott , Natur und Staat und hatte die Ueberzeugung , nur durch Gedanken komme man dazu , zu erkennen , was die Wahrheit sey , nicht durch die Sinne , oder durch ein zufälliges Vorstellen und Meinen . Indem man so fort dachte , ergab es sich aber , daß die höchsten Verhältnisse im Leben dadurch kompromittirt wurden . Durch das Denken war dem Positiven seine Macht genommen . Staatsverfassungen fielen dem Gedanken zum Opfer , die Religion ist vom Gedanken angegriVen , feste religiöse Vorstellungen , die schlechthin als OVenbarungen galten , sind untergraben worden und der alte Glaube wurde in vielen Gemüthern umgestürzt . So stellten sich z . B . die griechischen Philosophen der alten Religion entgegen und vernichteten die Vorstellungen derselben . Daher wurden Philosophen verbannt und getödtet wegen Umsturzes der Religion und des Staats , welche beide wesentlich zusammenhingen . So machte sich das Denken in der
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Wirklichkeit geltend und übte die ungeheuerste Wirksamkeit . Da |d urch wurde man aufmerksam auf diese Macht des Denkens , fing an seine Ansprüche näher zu untersuchen und wollte gefunden haben , daß es sich zu viel anmaaße und nicht zu leisten vermöge , was es unternommen . Anstatt das Wesen Gottes , der Natur und des Geistes , überhaupt anstatt die Wahrheit zu erkennen , habe dasselbe den Staat und die Religion umgestürzt . Es wurde deshalb eine Rechtfertigung des Denkens über seine Resultate verlangt und die Untersuchung über die Natur des Denkens und seine Berechtigung ist es , welche in der neuern Zeit zum großen Theil das Interesse der Philosophie ausgemacht hat . |
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§ 20
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Zu s a t z . Wenn wir vom Denken sprechen , so erscheint dasselbe zunächst als eine subjektive Thätigkeit , als ein Vermögen , deren wir vielerlei haben , wie z . B . Gedächtniß , Vorstellung , Willensvermögen u . dergl . Wäre das Denken blos eine subjek |t ive Thätigkeit und als solche Gegenstand der Logik , so hätte diese wie andere Wissenschaften ihren bestimmten Gegenstand . Es könnte dann als Willkühr erscheinen , daß man das Denken zum Gegenstand einer besondern Wissenschaft macht und nicht auch den Willen , die Phantasie u . s . w . Daß dem Denken diese Ehre geschieht , dieß möchte wohl darin seinen Grund haben , daß man demselben eine gewisse Autorität zugesteht und dasselbe als das Wahrhafte des Menschen , als dasjenige betrachtet , worin dessen Unterschied vom Thier besteht . – Das Denken auch blos als subjektive Thätigkeit kennen zu lernen , ist nicht ohne Interesse . Seine nähern Bestimmungen wären dann Regeln und Gesetze , deren Kenntniß man durch die Erfahrung erwirbt . Das Denken in diesem Verhältniß nach seinen Gesetzen betrachtet , ist das , was sonst gewöhnlich den Inhalt der Logik ausmachte . Aristoteles ist der Begründer dieser Wissenschaft . Er hatte die Kraft dem Denken zuzuweisen , was ihm als solchem zukömmt . Unser Denken ist sehr konkret , aber an dem mannigfaltigen Inhalt muß unterschieden werden , was dem Denken oder der abstrakten Form der Thätigkeit angehört . Ein leises geistiges Band , die Thätigkeit des Denkens , verknüpft allen diesen Inhalt , und dieses Band , diese Form als solche , hob Aristoteles hervor und bestimmte sie . Diese Logik des Aristoteles ist bis auf den heutigen Tag das Logische , welches nur weiter ausgesponnen ist , vornehmlich von den Scholastikern des 11–815,28 Wenn wir … wird .] Ho ; vgl . GW 23 . 161,4 –162,30 15 Es] Er
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Mittelalters . Diese vermehrten den StoV noch nicht , sondern entwickelten denselben nur weiter . Das Thun der neuern Zeit in Beziehung auf die Logik , besteht vornehmlich nur einerseits im Hinweglassen von vielen durch Aristoteles und die Scholastiker hervorgebildeten logischen Bestimmungen und andererseits im Aufpfropfen von vielem psychologischen StoV . Das Interesse bei dieser Wissen schaft ist , das endliche Denken in seinem Verfahren kennen zu lernen und die Wissenschaft ist richtig , wenn sie ihrem vorausgesetzten Gegenstand entspricht . Die Beschäftigung mit dieser formellen Logik hat ohne | Zweifel ihren Nutzen ; es wird dadurch , wie man zu sagen pflegt , der Kopf ausgeputzt ; man lernt sich sammeln , lernt abstrahiren , während man im gewöhnlichen Bewußtseyn mit sinnlichen Vorstellungen zu thun hat , die sich durchkreuzen und verwirren . Bei der Abstraktion aber ist die Sammlung des Geistes auf e i ne n Punkt vorhanden und es wird dadurch die Gewohnheit erworben , sich mit der Innerlichkeit zu beschäftigen . Die Bekanntschaft mit den Formen des endlichen Denkens kann man als Mittel für die Bildung zu den empirischen Wissenschaften gebrauchen , welche nach diesen Formen verfahren , und man hat in diesem Sinn die Logik als Instrumentallogik bezeichnet . Man kann nun zwar liberaler thun und sagen , die Logik sey nicht um des Nutzens , sondern um ihrer selbst willen zu studiren , denn das VortreV liche sey nicht um des bloßen Nutzens willen zu suchen . Dieß ist nun zwar einerseits ganz richtig , andererseits ist aber auch das VortreV l iche das Nützlichste , denn es ist das Substantielle , das für sich feststeht und deshalb der Träger ist für die besondern Zwecke , die es befördert und zum Ziel bringt . Man muß die besondern Zwecke nicht als das Erste ansehen , aber das VortreV l iche befördert sie doch . So hat z . B . die Religion ihren absoluten Werth in sich selbst , zugleich werden die andern Zwecke durch dieselbe getragen und gehalten . Christus sagt : trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes , so wird euch das Andere auch zufallen . – Die besondern Zwecke können nur erreicht werden , indem das An- und Für-sich-seyende erreicht wird . § 21
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Zu s a t z . Schon dem K i nd e wird das Nachdenken geboten . Es wird ihm z . B . aufgegeben , Adjektive mit Substantiven zu verbinden . Hier hat es aufzumerken und zu unterscheiden : es hat sich einer Regel zu erinnern und den besondern Fall danach einzurichten . Die Regel ist nichts Anderes , als ein Allgemeines und diesem Allgemeinen soll das Kind das Besondere gemäß machen . – Wir haben ferner im Leben Zwe cke . Dabei denken wir darüber nach , wodurch wir die30–817,10 Schon dem … Gedanken .] Ho : vgl . GW 23 . 163,1 –165,5
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selben erreichen können . Der Zweck ist hier das Allgemeine , das Regierende und wir haben Mittel und Werkzeuge , deren Thätigkeit wir nach dem Zweck bestimmen . – In ähnlicher Weise bethätigt sich das Nachdenken bei mor a l i s che n Ve r h ä l t n i s s e n . Nachdenken heißt hier sich des Rechten , der Pflicht erinnern , nach welchem Allgemeinen , als der feststehenden Regel , wir unser besonderes Benehmen in den vorliegenden Fällen einzurichten haben . In unserm besondern Verfahren soll die allgemeine Bestimmung erkennbar und enthalten seyn . – Auch in unserm Verhalten zu N a t u r e r s che i nu n g e n finden wir dasselbe . Wir bemerken z . B . Blitz und Donner . Diese Erscheinung ist uns bekannt und wir nehmen sie oft wahr . Aber der Mensch ist mit der bloßen Bekanntschaft , mit der nur sinnlichen Erscheinung nicht zufrieden , sondern will dahinterkommen , will wissen , was sie ist , will sie begreifen . Man denkt deshalb nach , will die Ursache wissen , als ein von der Erscheinung als solcher Unterschiedenes , das Innere in seinem Unterschied von dem blos Aeußeren . Man verdoppelt so die Erscheinung , bricht sie entzwei in Inneres und Aeußeres , Kraft und Aeußerung , Ursache und Wirkung . Das Innere , die Kraft , ist hier wieder das Allgemeine , das Dauern |d e , nicht dieser und jener Blitz , diese und jene Pflanze , sondern das in Allem dasselbe Bleibende . Das Sinnliche ist ein Einzelnes und Verschwindendes , das Dauernde darin lernen wir durch das Nachdenken kennen . Die Natur zeigt uns eine unendliche Menge einzelner Gestalten und Erscheinungen ; wir haben das Bedürfniß in diese Mannigfaltigkeit Einheit zu bringen ; wir vergleichen deshalb und suchen das Allgemeine eines Jeden zu erkennen . Die Individuen werden geboren und vergehen , die Gattung ist das Bleibende in ihnen , das in Allem Wiederkehrende und nur für das Nachdenken ist dasselbe vorhanden . Hierher gehören auch die Gesetze , so z . B . die Gesetze der Bewegung der himmlischen Körper . Wir sehen die Gestirne heute hier und morgen dort ; diese Unordnung ist dem Geist ein Unangemessenes , dem er nicht traut , denn er hat den Glauben an eine Ordnung , an eine einfache , konstante und allgemeine Bestimmung . In diesem Glauben hat er sein Nachdenken auf die Erscheinungen gewendet und hat ihre Gesetze erkannt , die Bewegung der himmlischen Körper auf eine allgemeine Weise festgesetzt , so daß aus diesem Gesetz sich jede Ortsveränderung bestimmen und erkennen läßt . – Eben so ist es mit den Mächten , welche das menschliche Thun in seiner unendlichen Mannigfaltigkeit regieren . Auch hier hat der Mensch den Glauben an ein beherrschendes Allgemeines . – Aus allen diesen Beispielen ist zu entnehmen , wie das Nachdenken immer nach dem Festen , Bleibenden , Insichbestimmten und dem das Besondere Regierenden sucht . Dieß Allgemeine ist mit den Sinnen nicht zu erfassen und dasselbe gilt als das Wesentliche und Wahre . So sind z . B . die Pflichten und Rechte das Wesentliche der Handlungen und deren Wahrheit besteht darin jenen a l l g e m e i ne n Bestimmungen gemäß zu seyn .
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Indem wir so das Allgemeine bestimmen , so finden wir , daß dasselbe den Gegensatz eines Andern bildet und dieß Andere ist das bloß Unmittelbare , Aeußer liche und Einzelne , gegen das | Vermittelte , Innere und Allgemeine . Dieß Allgemeine existirte nicht äußerlich als Allgemeines ; die Gattung als solche läßt sich nicht wahrnehmen , die Gesetze der Bewegung der Himmelskörper sind nicht an den Himmel geschrieben . Das Allgemeine also hört man nicht und sieht man nicht , sondern dasselbe ist nur für den Geist . Die Religion führt uns auf ein Allgemeines , welches alles Andere in sich befaßt , auf ein Absolutes , wodurch alles Andere hervorgebracht ist und dieß Absolute ist nicht für die Sinne , sondern nur für den Geist und den Gedanken .
§ 22
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Zu s a t z . Dasjenige , was beim Nachdenken herauskömmt , ist ein Produkt unsers Denkens . So hat z . B . Solon die Gesetze , welche er den Atheniensern gab , aus seinem Kopf hervorgebracht . Das Andere dagegen ist , daß wir das Allgemeine , die Gesetze , auch als das Gegentheil eines blos Subjektiven ansehen und darin das Wesentliche , Wahrhafte und Objektive der Dinge erkennen . Um zu erfahren , was das Wahre in den Dingen sey , ist es mit der bloßen Aufmerksamkeit nicht abgethan , sondern es gehört dazu unsere subjektive Thätigkeit , welche das unmittelbar Vorhandene umgestaltet . Dieß scheint nun auf den ersten Anblick ganz verkehrt und dem Zwecke , um den es sich beim Erkennen handelt , zuwider laufend zu seyn . Gleichwohl kann man sagen , es sey die Ueberzeugung aller Zeiten gewesen , daß erst durch die vermittelst des Nachdenkens bewirkte Umarbeitung des Unmittelbaren das Substantielle erreicht werde . Dagegen ist dann vornehmlich erst in der neuern Zeit Zweifel erregt und der Unterschied festgehalten worden zwischen dem , was | die Erzeugnisse unseres Denkens und was die Dinge an ihnen selbst seyen . Man hat gesagt , das Ansich der Dinge sey ein ganz Anderes , als dasjenige , was wir daraus machen . Der Standpunkt dieses Getrenntseyns ist besonders durch die kritische Philosophie geltend gemacht worden gegen die Ueberzeugung der ganzen frühern Welt , welcher die Ueber einstimmung der Sache und des Gedankens als etwas Ausgemachtes galt . Um diesen Gegensatz dreht sich das Interesse der neuern Philosophie . Der natürliche Glaube aber des Menschen ist , daß dieser Gegensatz kein wahrer sey . Im gewöhnlichen Leben denken wir nach , ohne die besondere Reflexion , daß dadurch das Wahre herauskomme , wir denken ohne Weiteres , in dem festen Glauben
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… Jeden .] Ho ; vgl . GW 23 . 165,10 –167,17
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der Uebereinstimmung des Gedankens mit der Sache und dieser Glaube ist von der höchsten Wichtigkeit . Die Krankheit unserer Zeit ist es , welche zu der Verzweiflung gekommen ist , daß unser Erkennen nur ein subjektives und daß dieses Subjektive das Letzte sey . Nun aber ist die Wahrheit das Objektive und dieselbe soll die Regel für die Ueberzeugung Aller seyn , dergestalt , daß die Ueberzeugung des Einzelnen schlecht ist , in sofern sie dieser Regel nicht entspricht . Nach der neuern Ansicht dagegen , ist die Ueberzeugung als solche , die bloße Form des Ueberzeugtseyns , schon gut , der Inhalt mag seyn wie er will , denn es ist kein Maaßstab für seine Wahrheit vorhanden . – Sagten wir nun vorher , es sey der alte Glaube der Menschen , daß es die Bestimmung des Geistes sey , die Wahrheit zu wissen , so liegt darin weiter dieses , daß die Gegenstände , die äußere und die innere Natur , überhaupt das Objekt , was es an sich ist , so sey , wie es als Gedachtes ist , daß also das Denken die Wahrheit des Gegenständlichen sey . Das Geschäft der Philosophie besteht nur darin , dasjenige , was rücksichtlich des Denkens den Menschen von Alters her gegolten , ausdrücklich zum Bewußtseyn zu bringen . Die Philosophie stellt somit nichts Neues auf ; was wir hier | durch unsere Re flexion herausgebracht , ist schon unmittelbares Vorurtheil eines Jeden . |
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§ 24 Zu s a t z 1 . Wenn man sagt , der Gedanke , als objektiver Gedanke , sey das Innere der Welt , so kann es so scheinen , als solle damit den natürlichen Dingen Bewußtseyn zugeschrieben werden . Wir fühlen ein Widerstreben dagegen , die innere Thätigkeit der Dinge als Denken aufzufassen , da wir sagen : der Mensch unterscheide sich durch das Denken vom Natürlichen . Wir müßten demnach von der Natur als dem Sy |s teme des bewußtlosen Gedankens reden , als von einer Intelligenz , die , wie Schelling sagt , eine versteinerte sey . Statt den Ausdruck G e d a n ke n zu gebrauchen , ist es daher , um Mißverständniß zu vermeiden , besser , D e n k b e s t i m mu n g zu sagen . – Das Logische ist , dem Bisherigen zufolge , als ein System von Denkbestimmungen überhaupt aufzusuchen , bei welchen der Gegensatz des Subjektiven und Objektiven (in seiner gewöhnlichen Bedeutung) hinwegfällt . Diese Bedeutung des Denkens und seiner Bestimmungen ist näher darin ausgedrückt , wenn die Alten sagen : der νοῦς regiere die Welt ; – oder wenn wir sagen : es sey Vernunft in der Welt , worunter wir verstehen , die Vernunft sey die Seele der Welt , wohne ihr in , sey ihr Immanentes , ihre eigenste , innerste Natur , ihr Allgemeines . Ein näheres Beispiel ist , daß , wenn wir von einem be19–820,31 Wenn man … kömmt .] Ho ; vgl . GW 23 . 167,32 –171,17
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zu §§ 22–24819
stimmten Thiere sprechen , wir sagen : es sey T h ie r . Das T h ie r a l s s olche s ist nicht zu zeigen , sondern nur immer ein bestimmtes . D a s Thier existirt nicht , sondern ist die allgemeine Natur der einzelnen Thiere , und jedes existirende Thier ist ein viel konkreter Bestimmtes , ein Besondertes . Aber Thier zu seyn , die Gattung als das Allgemeine , gehört dem bestimmten Thier an und macht seine bestimmte Wesentlichkeit aus . Nehmen wir das Thierseyn vom Hunde weg , so wäre nicht zu sagen , was er sey . Die Dinge überhaupt haben eine bleibende , innere Natur und ein äußerliches Daseyn . Sie leben und sterben , entstehen und vergehen ; ihre Wesentlichkeit , ihre Allgemeinheit ist die Gattung , und diese ist nicht blos als ein Gemeinschaftliches aufzufassen . Das Denken , wie es die Substanz der äußerlichen Dinge ausmacht , ist auch die allgemeine Substanz des Geistigen . In allem menschlichen Anschauen ist Denken ; eben so ist das Denken das Allgemeine in allen Vorstellungen , Erinnerungen und überhaupt in jeder geistigen Thätigkeit , in allem Wollen , Wünschen u . s . f . Dieß Alles sind nur weitere Specifikationen des Denkens . Indem wir das Denken so auffassen , so erscheint dasselbe in | einem andern Verhältniß , als wenn wir blos sagen : wir haben Denkvermögen , unter und neben andern Vermögen , als Anschauen , Vorstellen , Wollen und dergl . Betrachten wir das Denken als das wahrhaft Allgemeine alles Natürlichen und auch alles Geistigen , so greift dasselbe über alles dieses über und ist die Grundlage von Allem . An diese Auffassung des Denkens , in seiner objektiven Bedeutung (als νοῦς) , können wir zunächst anknüpfen , was das Denken im subjektiven Sinn ist . Wir sagen vorerst : der Mensch ist denkend , – aber zugleich sagen wir auch , daß er anschauend , wollend u . s . w . sey . Der Mensch ist denkend , und ist Allgemeines , aber denkend ist er nur , indem das Allgemeine f ü r ihn ist . Das Thier ist auch a n s ich Allgemeines , aber das Allgemeine ist als solches nicht f ü r dasselbe , sondern nur immer das Einzelne . Das Thier sieht ein Einzelnes , z . B . sein Futter , einen Menschen u . s . w . Aber alles dieß ist für dasselbe nur ein Einzelnes . Eben so hat es die sinnliche Empfindung immer nur mit Einzelnem zu thun ( d ie s e r Schmerz , d ie s e r Wohlgeschmack u . s . f .) Die Natur bringt den νοῦς sich nicht zum Bewußtseyn , erst der Mensch verdoppelt sich so , das Allgemeine f ü r das Allgemeine zu seyn . Dieß ist zunächst der Fall , indem der Mensch sich als Ich weiß . Wenn ich Ich sage , so meine ich mich , als diese einzelne , durchaus bestimmte Person . In der That sage ich jedoch dadurch nichts Besonderes von mir aus . Ich ist auch jeder Andere , und indem ich mich als Ich bezeichne , so meine ich zwar mich , diesen Einzelnen , spreche jedoch zugleich ein vollkommen Allgemeines aus . Ich ist das reine Fürsichseyn , worin alles Besondere negirt und aufgehoben ist , dieses Letzte , Einfache und Reine des Bewußtseyns . Wir können sagen : Ich und Denken sind dasselbe , oder bestimmter : Ich ist das Denken als Denkendes . Was ich in meinem Bewußt
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seyn habe , das ist für mich . Ich ist diese Leere , das Receptakulum für Alles und Jedes , für welches Alles ist und welches Alles in sich aufbewahrt . Jeder Mensch ist eine | ganze Welt von Vorstellungen , welche in der Nacht des Ich begraben sind . So ist denn Ich das Allgemeine , in welchem von allem Besondern abstrahirt ist , in welchem aber zugleich Alles verhüllet liegt . Es ist deshalb nicht die blos abstrakte Allgemeinheit , sondern die Allgemeinheit , welche Alles in sich enthält . Wir brauchen das Ich zunächst ganz trivial und erst die philosophische Reflexion ist es , wodurch dasselbe zum Gegenstand der Betrachtung gemacht wird . Im Ich haben wir den ganz reinen präsenten Gedanken . Das Thier kann nicht sprechen : Ich , – sondern der Mensch nur , weil er das Denken ist . Im Ich ist nun vielfacher innerer und äußerer Inhalt , und je nachdem dieser Inhalt beschaVen ist , verhal ten wir uns sinnlich anschauend , vorstellend , erinnernd u . s . f . Bei Allem aber ist das Ich , oder in Allem ist das Denken . Denkend ist somit der Mensch immer , auch wenn er nur anschaut ; betrachtet er irgend etwas , so betrachtet er es immer als ein Allgemeines , fixirt Einzelnes , hebt es heraus , entfernt dadurch seine Auf merksamkeit von Anderem , nimmt es als ein Abstraktes und Allgemeines , wenn auch nur formell Allgemeines . Bei unsern Vorstellungen findet der gedoppelte Fall statt , daß entweder der I n h a lt ein gedachter ist aber die F o r m nicht , oder daß umgekehrt die Form dem Gedanken angehört , aber der Inhalt nicht . Sage ich z . B . Zorn , Rose , HoVnung , so ist mir dieß Alles der Empfindung nach bekannt , aber diesen Inhalt spreche ich in allgemeiner Weise , in der Form des Gedankens aus : ich habe daran viel Besonderes hinweggelassen und nur den Inhalt als Allgemeines gegeben , aber der Inhalt bleibt sinnlich . Stelle ich mir umgekehrt Gott vor , so ist zwar der Inhalt ein rein Gedachtes , aber die Form noch sinnlich , wie ich dieselbe unmittelbar in mir vorfinde . Bei Vorstellungen ist also der Inhalt nicht blos sinnlich , wie bei Beschauungen , sondern der Inhalt ist entweder sinnlich , die Form aber dem Denken angehörig , oder umgekehrt . Im ersten Falle ist der StoV ge |g eben und die Form gehört dem Denken an , im andern Falle ist das Denken der Quell des Inhalts , aber durch die Form wird der Inhalt zu einem Gegebenen , das somit äußerlich an den Geist kömmt . Zu s a t z 2 . In der Logik haben wir es mit dem reinen Gedanken , oder den reinen Denkbestimmungen zu thun . Beim Gedanken im gewöhnlichen Sinn stellen wir uns immer etwas vor , was nicht blos reiner Gedanke ist , denn man meint ein Gedachtes damit , dessen Inhalt ein Empirisches ist . In der Logik werden die Gedanken so gefaßt , daß sie keinen andern Inhalt haben als einen dem Denken selbst angehörigen und durch dasselbe hervorgebrachten . So sind die 32–823,19 In der … handeln .] Ho ; vgl . GW 23 . 171,26 –176,2
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Gedanken r e i ne Gedanken . So ist der Geist rein bei sich selbst und hiermit frei , denn die Freiheit ist eben dieß , in seinem Andern bei sich selbst zu seyn , von sich abzuhängen , das Bestimmende seiner selbst zu seyn . In allen Trieben fange ich von einem Andern an , von einem solchen , das für mich ein Aeußerliches ist . Hier sprechen wir dann von Abhängigkeit . Freiheit ist nur da , wo kein Anderes für mich ist , das ich nicht selbst bin . Der natürliche Mensch , welcher nur durch seine Triebe bestimmt wird , ist nicht bei sich selbst : wenn auch noch so eigensinnig , so ist der I n h a l t seines Wollens und Meinens doch nicht sein eigner , und seine Freiheit ist nur eine for me l le . Indem ich denke , gebe in meine subjektive Besonderheit auf , vertiefe ich mich in die Sache , lasse das Denken für sich gewähren , und ich denke schlecht , indeß ich von dem Meinigen etwas hinzuthue . Betrachten wir dem Bisherigen zufolge die Logik als das System der r e i ne n Denkbestimmungen , so erscheinen dagegen die andern philosophischen Wissenschaften , die Naturphilosophie und die Philosophie des Geistes gleichsam als eine angewandte Logik , denn diese ist die belebende Seele derselben . Das Interesse der übrigen Wissenschaften ist dann nur , die logischen Formen in den Gestalten der Natur und des Geistes zu erken |n en , Gestalten , die nur eine besondere Ausdrucksweise der Formen des reinen Denkens sind . Nehmen wir z . B . den S ch lu ß (nicht in der Bedeutung der alten , formellen Logik , sondern in seiner Wahrheit) , so ist er die Bestimmung , daß das Besondere die Mitte sey , welche die Extreme des Allgemeinen und Einzelnen zusammenschließt . Diese Form des Schließens ist eine allgemeine Form aller Dinge . Alle Dinge sind besondere , die sich als ein Allgemeines mit dem Einzelnen zusammenschließen . Die Ohnmacht der Natur bringt dann aber mit sich , die logischen Formen nicht rein darzustellen . Eine solche ohnmächtige Darstellung des Schlusses ist z . B . der Magnet , der in der Mitte , in seinem Indifferenzpunkt , seine Pole zusammenschließt , die hiermit in ihrer Unterschiedenheit unmittelbar Eines sind . In der Physik lernt man auch das Allgemeine , das Wesen kennen , und der Unterschied ist nur d e r , daß die Naturphilosophie die wahrhaften Formen des Beg riVs in den natürlichen Dingen uns zum Bewußtseyn bringt . – Die Logik ist somit der allbelebende Geist aller Wissenschaften , die Denkbestimmungen der Logik sind die reinen Geister ; sie sind das Innerste , aber zugleich sind sie es , die wir immer im Munde führen und die deshalb etwas durchaus Bekanntes zu seyn scheinen . Aber solch Bekanntes ist gewöhnlich das Unbekannteste . So ist z . B . das S e y n reine Denkbestimmung ; es fällt uns jedoch nie ein , das I s t zum Gegenstand unserer Betrachtung zu machen . Man meint gewöhnlich , das Absolute müsse weit jenseits liegen , aber es ist gerade das ganz Gegenwärtige , das wir als Denkendes , wenn auch ohne ausdrückliches Bewußtseyn darum , immer mit uns führen und gebrauchen . In der Sprache vornehmlich sind solche Denkbestimmungen niedergelegt , und so hat
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der Unterricht in der Grammatik , welcher den Kindern ertheilt wird , das Nützliche , daß man sie unbewußt auf Unterschiede des Denkens aufmerksam macht . Man sagt gewöhnlich , die Logik habe es nur mit F or|me n zu thun und ihren I n h a lt anderswo herzunehmen . Die logischen Gedanken sind indeß kein Nu r gegen allen andern Inhalt , sondern aller anderer Inhalt ist nur ein Nu r gegen dieselben . Sie sind der an und für sich seyende Grund von Allem . – Es gehört schon ein höherer Standpunkt der Bildung dazu , auf solche reine Bestimmungen sein Interesse zu richten . Das An- und-für-sich-selbst-betrachten derselben hat den weitern Sinn , daß wir aus dem Denken selbst diese Bestimmungen ableiten und aus ihnen selbst sehen , ob sie w a h r h a f t e sind . Wir nehmen sie nicht äußerlich auf und definiren sie dann oder zeigen ihren Werth und ihre Gültigkeit auf , indem wir sie vergleichen mit dem , wie sie im Bewußtseyn vorkommen . Denn würden wir von der Beobachtung und Erfahrung ausgehen und z . B . sagen : K r a f t pflegen wir da und dafür zu gebrauchen . Solche Definition nennen wir dann richtig , wenn dieselbe mit dem übereinstimmt , was von dem Gegenstand derselben in unserm gewöhnlichen Bewußtseyn sich findet . Auf solche Weise wird indeß ein Beg riV nicht an und für sich , sondern nach einer Voraussetzung bestimmt , welche Voraussetzung dann das Kriterium , der Maaßstab der Richtigkeit ist . Wir haben indeß solchen Maaßstab nicht zu gebrauchen , sondern die in sich selbst lebendigen Bestimmungen für sich gewähren zu lassen . Die Frage nach der Wahrheit der Gedankenbestimmungen muß dem gewöhnlichen Bewußtseyn seltsam vorkommen , denn dieselben scheinen nur in ihrer Anwendung auf gegebene Gegenstände die Wahrheit zu erhalten und es hätte hiernach keinen Sinn ohne diese Anwendung nach ihrer Wahrheit zu fragen . Diese Frage aber ist es gerade , worauf es ankömmt . Dabei muß man freilich wissen , was unter Wahrheit zu verstehen ist . Gewöhnlich nennen wir Wahrheit Uebereinstimmung eines Gegenstandes mit unserer Vorstellung . Wir haben dabei als Voraussetzung einen Gegenstand , dem unsere Vorstellung von ihm gemäß seyn soll . – Im philosophischen Sinn dagegen | heißt Wahrheit , überhaupt abstrakt ausgedrückt , Uebereinstimmung eines Inhalts mit sich selbst . Dieß ist also eine ganz andere Bedeutung von Wahrheit als die vorher erwähnte . Uebrigens findet sich die tiefere (philosophische) Bedeutung der Wahrheit zum Theil auch schon im gewöhnlichen Sprachgebrauch . So spricht man z . B . von einem w a h r e n Freund und versteht darunter einen solchen , dessen Handlungsweise dem Beg riV der Freundschaft gemäß ist ; eben so spricht man von einem w a h r e n Kunstwerk . Unwahr heißt dann so viel als schlecht , in sich selbst unangemessen . In diesem Sinne ist ein schlechter Staat ein unwahrer Staat und das Schlechte und Unwahre überhaupt besteht in den Widerspruch , der zwischen der Bestimmung oder dem Beg riV und der Existenz eines Gegenstandes statt findet . Von einem
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solchen schlechten Gegenstand können wir uns eine richtige Vorstellung machen , aber der Inhalt dieser Vorstellung ist ein in sich Unwahres . Solcher Richtigkeiten , die zugleich Unwahrheiten sind , können wir viele im Kopfe haben . – Gott allein ist die wahrhafte Uebereinstimmung des Beg riVs und der Realität ; alle endlichen Dinge aber haben eine Unwahrheit an sich , sie haben einen Beg riV und eine Existenz , die aber ihrem Beg riV unangemessen ist . Deshalb müssen sie zu Grunde gehen , wodurch die Unangemessenheit ihres Beg riVs und ihrer Existenz manifestirt wird . Das Thier als Einzelnes hat seinen Beg riV in seiner Gattung und die Gattung befreit sich von der Einzelnheit durch den Tod . Die Betrachtung der Wahrheit in dem hier erläuterten Sinn , der Uebereinstimmung mit sich selbst , macht das eigentliche Interesse des Logischen aus . Im gewöhnlichen Bewußtseyn kömmt die Frage nach der Wahrheit der Denk bestimmungen gar nicht vor . Das Geschäft der Logik kann auch so ausgedrückt werden , daß in ihr die Denkbestimmungen betrachtet werden , inwiefern sie fähig seyen , das Wahre zu fassen . Die Frage geht also darauf : welches die Formen des Unendlichen und | welches die Formen des Endlichen sind . Im gewöhnlichen Bewußtseyn hat man bei den endlichen Denkbestimmungen kein Arges und läßt sie ohne Weiteres gelten . Alle Täuschung aber kömmt daher , nach endlichen Bestimmungen zu denken und zu handeln . Zu s a t z 3 . Das Wahre kann man auf verschiedene Weise erkennen und die Weisen des Erkennens sind nur als Formen zu betrachten . So kann man allerdings das Wahre durch Erfahrung erkennen , aber diese Erfahrung ist nur eine Form . Bei der Erfahrung kömmt es darauf an , mit welchem Sinn man an die Wirklichkeit geht . Ein großer Sinn macht große Erfahrungen und erblickt in dem bunten Spiel der Erscheinung das , worauf es ankömmt . Die Idee ist vorhanden und wirklich , nicht etwas da drüben und hinten . Der große Sinn , wie z . B . der eines Goethe , der in die Natur oder in die Geschichte blickt , macht große Erfahrungen , erblickt das Vernünftige und spricht es aus . Das Fernere ist sodann , daß man das Wahre auch in der Reflexion erkennen kann und es durch Verhältnisse des Gedankens bestimmt . Das Wahre an und für sich , ist indeß in diesen beiden Weisen noch nicht in seiner eigentlichen Form vorhanden . Die vollkommenste Weise des Erkennens ist d ie in der reinen Form des Denkens . Der Mensch verhält sich hier auf durchaus freie Weise . Daß die Form des Denkens die absolute ist und daß die Wahrheit in ihr erscheint , wie sie an und für sich ist , dieß ist die Behauptung der Philosophie überhaupt . Der Beweis dafür hat zunächst den Sinn , daß aufgezeigt wird , daß jene andere Formen des Erkennens endliche Formen sind . Der hohe , antike Skepticismus hat dieses vollbracht , indem er an allen jenen Formen aufgezeigt , daß dieselben einen Widerspruch in sich enthalten . Indem dieser Skepticismus sich auch an die Formen der Vernunft begiebt ,
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so schiebt er denselben erst etwas Endliches unter , um sie daran zu fassen . Die sämmtlichen | Formen des endlichen Denkens werden im Verlauf der logischen Entwickelung vorkommen und zwar so , wie sie nach der Nothwendigkeit auf treten : Hier (in der Einleitung) müßten sie auf unwissenschaftliche Weise zunächst aufgenommen werden als etwas Gegebenes . In der logischen Abhandlung selbst wird nicht nur die negative Seite dieser Formen aufgezeigt , sondern auch die positive Seite derselben . Indem man die verschiedenen Formen des Erkennens mit einander vergleicht , so kann die erste , die des unmittelbaren Wissens , leicht als die angemessenste , schönste und höchste erscheinen . In diese Form fällt Alles , was in moralischer Rücksicht Unschuld heißt , sodann religiöses Gefühl , unbefangenes Zutrauen , Liebe , Treue und natürlicher Glaube . Die beiden andern Formen , zunächst die des reflektirenden Erkennens und dann auch das philosophische Erkennen , treten heraus aus jener unmittelbaren natürlichen Einheit . Indem sie dieß mit einander gemein haben , so kann die Weise , durch das Denken das Wahre erfassen zu wollen , leicht als ein Stolz des Menschen , der aus eigner Kraft das Wahre erkennen will , erscheinen . Als Standpunkt der allgemeinen Trennung , kann dieser Standpunkt allerdings angesehen werden als der Ursprung alles Uebels und alles Bösen , als der ursprüngliche Frevel , und es scheint hiernach , daß das Denken und Erkennen aufzugeben sey , um zur Rückkehr und zur Versöhnung zu gelangen . Was hierbei das Verlassen der natürlichen Einheit anbetriVt , so ist diese wundervolle Entzweiung des Geistigen in sich von Alters her ein Gegenstand des Bewußtseyns der Völker gewesen . In der Natur kömmt solche innere Entzweiung nicht vor , und die natürlichen Dinge thun nichts Böses . Eine alte Vorstellung über den Ursprung und die Folgen jener Entzweiung ist uns in dem mosaischen Mythus vom Sündenfall gegeben . Der Inhalt dieses Mythus bildet die Grundlage einer wesentlichen Glaubenslehre , der Lehre von der natürlichen Sündhaftigkeit des Men |s chen und der Nothwendigkeit einer Hülfe dagegen . Es erscheint als angemessen den Mythus vom Sündenfall an der Spitze der Logik zu betrachten , da diese es mit dem Erkennen zu thun hat und es sich auch in diesem Mythus um das Erkennen , um dessen Ursprung und Bedeutung handelt . Die Philosophie darf sich vor der Religion nicht scheuen und sich die Stellung nicht geben , als ob sie zufrieden seyn müsse , wenn die Religion sie nur tolerire . Eben so ist aber auch andererseits die Ansicht von der Hand zu weisen , als ob dergleichen Mythen und religiöse Darstellungen et was Abgethanes seyen , denn sie haben eine tausendjährige Ehrwürdigkeit unter den Völkern . Betrachten wir nunmehr den Mythus vom Sündenfall näher , so finden wir , wie vorher bemerkt wurde , darin das allgemein Verhältniß des Erkennens zum
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geistigen Leben ausgedrückt . Das geistige Leben in seiner Unmittelbarkeit erscheint zunächst als Unschuld und unbefangenes Zutrauen ; nun aber liegt es im Wesen des Geistes , daß dieser unmittelbare Zustand aufgehoben wird , denn das geistige Leben unterscheidet sich dadurch vom natürlichen und näher vom thie rischen Leben , daß es nicht in seinem Ansichseyn verbleibt , sondern f ü r s ich ist . Dieser Standpunkt der Entzweiung ist demnächst gleichfalls aufzuheben und der Geist soll durch sich zur Einigkeit zurückkehren . Diese Einigkeit ist dann eine geistige , und das Princip jener Zurückführung liegt im Denken selbst . Dieses ist es , welches die Wunde schlägt und dieselbe auch heilt . – Es heißt nun in unserm Mythus : daß Adam und Eva , die ersten Menschen , der Mensch überhaupt , sich in einem Garten befanden , worin sich ein Baum des Lebens und ein Baum der Erkenntniß des Guten und Bösen befand . Von Gott wird gesagt , er habe den Menschen verboten von den Früchten des letzteren Baumes zu essen ; vom Baum des Lebens ist zunächst nicht weiter die Rede . Hiermit ist also ausgesprochen , daß der Mensch nicht zum Erkennen kömmen , sondern im Stande der Unschuld bleiben | soll . Auch bei andern Völkern tiefern Bewußtseyns , finden wir die Vorstellung , daß der erste Zustand des Menschen ein Zustand der Unschuld und der Einigkeit gewesen sey . Hierin liegt das Richtige , daß allerdings es bei der Entzweiung , in welcher wir alles Menschliche vorfinden , nicht sein Bewenden haben kann ; dagegen ist es unrichtig , daß die unmittelbare , natürliche Einheit das Rechte sey . Der Geist ist nicht bloß ein Unmittelbares , sondern er enthält wesentlich das Moment der Vermittelung in sich . Die kindliche Unschuld hat allerdings etwas Anziehendes und Rührendes , aber nur in sofern sie an dasjenige erinnert , was durch den Geist hervorgebracht werden soll . Jene Einigkeit , die wir in den Kindern anschauen , als eine natürliche , soll das Resultat der Arbeit und Bildung des Geistes seyn . – Christus sagt : wenn Ihr nicht we r d e t wie die Kinder ec . , damit ist aber nicht gesagt , daß wir Kinder bleiben sollen . – In unserm mosaischen Mythus finden wir nun ferner , daß die Veranlassung , aus der Einheit herauszutreten , durch eine äußerliche Aufforderung (durch die Schlange) an den Menschen gelangt sey . In der That liegt jedoch das Eingehen in den Gegensatz , das Erwachen des Bewußtseyns im Menschen selbst und es ist dieß die an jedem Menschen sich wiederholende Geschichte . Die Schlange setzt die Göttlichkeit darin , zu wissen was gut und böse ist und diese Erkenntniß ist es in der That , welche dem Menschen dadurch zu Theil geworden , daß er mit der Einheit seines unmittelbaren Seyns gebrochen , daß er von den verbotenen Früchten genossen . Die erste Reflexion des erwachenden Bewußtseyns war , daß die Menschen bemerkten , daß sie nackt waren . Dieß ist ein sehr naiver und gründlicher Zug . In der Schaam nämlich liegt die Scheidung des Menschen von seinem natürlichen und sinnlichen Seyn . Die Thiere ,
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welche zu dieser Scheidung nicht vorschreiten , sind deshalb schaamlos . In dem menschlichen Gefühl der Schaam ist dann auch der geistige | und sittliche Ursprung der Kleidung zu suchen ; das blos physische Bedürfniß ist dagegen nur etwas Sekundäres . – Weiter folgt nun der sogenannte Fluch , den Gott auf den Menschen gelegt hat . Was darin hervorgehoben ist , bezieht sich vornehmlich auf den Gegensatz des Menschen gegen die Natur . Der Mann soll arbeiten im Schweiße seines Angesichts , und das Weib soll mit Schmerzen gebären . Was hierbei näher die Arbeit anbetriVt , so ist dieselbe eben so sehr das Resultat der Entzweiung , als auch die Ueberwindung derselben . Das Thier findet unmittel bar vor , was es zur Befriedigung seiner Bedürfnisse braucht ; der Mensch hin gegen verhält sich zu den Mitteln zur Befriedigung seiner Bedürfnisse , als einem durch ihn Hervorgebrachten und Gebildeten . Auch in dieser Aeußerlichkeit verhält sich so der Mensch zu sich selbst . – Mit der Vertreibung aus dem Paradies ist der Mythus noch nicht beschlossen . Es heißt noch weiter : Gott sprach : Siehe Adam ist worden wie unser einer , denn er weiß was gut und böse ist . – Das Erkennen ist hier bezeichnet als das Göttliche und nicht wie früher , als das was nicht seyn soll . Hierin liegt dann auch die Wiederlegung des Geredes , daß die Philosophie nur der Endlichkeit des Geistes angehöre ; die Philosophie ist Erkennen und erst durch das Erkennen ist der ursprüngliche Beruf des Menschen , ein Ebenbild Gottes zu seyn , realisirt worden . – Wenn es dann noch heißt , Gott habe den Menschen aus dem Garten Eden vertrieben , damit er nicht auch vom Baum des Lebens esse , so ist hiermit ausgesprochen , daß der Mensch nach seiner natürlichen Seite allerdings endlich und sterblich ist , unendlich aber im Erkennen . Bekannte Lehre der Kirche ist es , daß der Mensch von Natur böse sey und dieses Böseseyn von Natur wird als Erbsünde bezeichnet . Dabei ist jedoch die äußerliche Vorstellung aufzugeben , daß die Erbsünde nur in einem zufälligen Thun der ersten Menschen ihren Grund habe . In der That liegt | es im Beg riV des Geistes , daß der Mensch von Natur böse ist und man hat sich nicht vorzustellen , daß dieß auch anders seyn könnte . In sofern der Mensch als Naturwesen ist und sich als solches verhält , so ist dieß ein Verhältniß , welches nicht seyn soll . Der Geist soll frei und das was er ist , durch sich selbst seyn . Die Natur ist für den Menschen nur der Ausgangspunkt , den er umbilden soll . Der tiefen kirchlichen Lehre von der Erbsünde steht die Lehre der modernen Aufklärung gegenüber , daß der Mensch von Natur gut sey und also dieser getreu bleiben müsse . Das Heraustreten des Menschen aus seinem natürlichen Seyn , ist die Unterscheidung desselben , als eines selbstbewußten von einer äußerlichen Welt . Dieser zum Be griV des Geistes gehörige Standpunkt der Trennung ist es dann aber auch nicht , auf welchem der Mensch bleiben soll . In diesen Standpunkt der Entzweiung
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fällt die ganze Endlichkeit des Denkens und des Wollens . Der Mensch macht sich hier Zwecke aus sich und nimmt aus sich den StoV seines Handelns . Indem er diese Zwecke auf die höchste Spitze treibt , nur sich weiß und will in seiner Besonderheit mit Ausschluß des Allgemeinen , so ist er böse und dieses Böse ist seine Subjektivität . Wir haben hier dem ersten Anschein nach ein gedoppeltes Böses ; allein beide sind in der That dasselbe . Der Mensch in sofern er Geist ist , ist nicht ein Naturwesen ; in sofern er als solches sich verhält und den Zwecken der Begierde folgt , so w i l l er dieses . Das natürliche Böse der Menschen ist also nicht wie das natürliche Seyn der Thiere . Die Natürlichkeit hat dann näher diese Bestimmung , daß der natürliche Mensch ein Einzelner als solcher ist , denn die Natur liegt überhaupt in den Banden der Vereinzelung . In sofern der Mensch somit seine Natürlichkeit will , so will er die Einzelnheit . Gegen dieses der natürlichen Einzelnheit angehörige Handeln aus Trieben und Neigungen , tritt dann allerdings auch das Gesetz , oder die allgemeine Bestimmung auf . Dieses Gesetz mag nun eine äußere Gewalt seyn oder die Form göttlicher Autorität haben . Der Mensch ist in der Knechtschaft des Gesetzes , so lange er in seinem natürlichen Verhalten bleibt . In seinen Neigungen und Gefühlen , hat nun der Mensch wohl auch über die selbstische Einzelnheit hinausreichende wohlwollende , sociale Neigungen , Mitleid , Liebe u . s . f . In sofern aber diese Neigungen unmittelbar sind , so hat der an sich allgemeine Inhalt derselben doch die Form der Subjektivität ; Selbstsucht und Zufälligkeit haben hier immer das Spiel . |
§ 28
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Zu s a t z . Die Voraussetzung der alten Metaphysik war d ie des unbefangenen Glaubens überhaupt , daß das Denken das A n s ich der Dinge erfasse , daß die Dinge , was sie wahrhaft sind , nur als gedachte sind . Das Gemüth des Menschen und die Natur , sind der sich stets verwandelnde Proteus und es ist eine sehr nahe liegende Reflexion , daß die Dinge , wie sie sich unmittelbar präsentiren , nicht an sich sind . – Der hier erwähnte Standpunkt der alten Metaphysik ist das Gegen theil dessen , was die kritische Philosophie zum Resultat hatte . Man kann wohl sagen , daß nach diesem Resultat der Mensch blos auf Spreu und Träbern würde angewiesen seyn . | Was nun aber näher das Verfahren jener alten Metaphysik anbetriVt , so ist darüber zu bemerken , daß dieselbe nicht über das blos ve r s t ä nd i g e Denken hinausging . Sie nahm die abstrakten Denkbestimmungen unmittelbar auf und
35 23–829,31 Die Voraussetzung
… Metaphysik .] Ho ; vgl . GW 23 . 179,31 –182,3
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ließ dieselben dafür gelten , Prädikate des Wahren zu seyn . Wenn vom Denken die Rede ist , so muß man das e nd l iche , blos ve r s t ä nd i g e Denken vom u ne nd l iche n , ve r nü n f t i g e n unterscheiden . Die Denkbestimmungen , so wie sie sich unmittelbar , vereinzelt vorfinden , sind e nd l iche Bestimmungen . Das Wahre aber ist das in sich Unendliche , welches durch Endliches sich nicht ausdrücken und zum Bewußtseyn bringen läßt . Der Ausdruck u ne nd l iche s D e n ke n kann als auffallend erscheinen , wenn man die Vorstellung der neuern Zeit , als sey das Denken immer beschränkt , festhält . Nun aber ist in der That das Denken seinem Wesen nach in sich unendlich . Endlich heißt formell ausgedrückt , dasjenige was ein Ende hat , was i s t , aber da aufhört , wo es mit seinem Anderm zusammenhängt und somit durch dieses beschränkt wird . Das Endliche besteht also in Beziehung auf sein Anderes , welches seine Negation ist und sich als dessen Gränze darstellt . Das Denken aber ist bei sich selbst , verhält sich zu sich selbst und hat sich selbst zum Gegenstand . Indem ich einen Gedanken zum Gegenstand habe , bin ich bei mir selbst . Ich , das Denken , ist demnach unendlich , darum , weil es sich im Denken zu einem Gegenstand verhält , der es selbst ist . Gegenstand überhaupt , ist ein Anderes , ein Negatives gegen mich . Denkt das Denken sich selbst , so hat es einen Gegenstand , der zugleich keiner ist , d . h . ein aufgehobener , ideeller . Das Denken als solches , in seiner Reinheit hat also keine Schranke in sich . Endlich ist das Denken nur , in sofern es bei beschränkten Bestimmungen stehen bleibt , die demselben als ein Letztes gelten . Das unend liche oder spekulative Denken dagegen , bestimmt gleichfalls , aber bestimmend , begränzend , hebt | es diesen Mangel wieder auf . Die Unendlichkeit ist nicht , wie in der gewöhnlichen Vorstellung , als ein abstraktes Hinaus und Immerweiter-hinaus aufzufassen , sondern in der einfachen Weise , wie solches vorher angegeben wurde . Das Denken der alten Metaphysik war e nd l iche s Denken , denn dieselbe bewegte sich in solchen Denkbestimmungen , deren Schranke ihr als etwas Festes galt , welches nicht wieder negirt wurde . So wurde z . B . gefragt : hat Gott D a s e y n ? und das D a s e y n wurde hierbei als ein rein Positives , als ein Letztes und VortreV liches betrachtet . Wir werden aber später sehen , daß Daseyn keineswegs ein bloß Positives ist , sondern eine Bestimmung , die zu niedrig für die Idee und Gottes nicht würdig ist . – Man fragte ferner nach der Endlichkeit oder Unendlichkeit der Welt . Hier wird die Unendlichkeit der Endlichkeit fest gegenübergestellt und es ist doch leicht einzusehen , daß wenn beide einander gegenüber gestellt werden , die Unendlichkeit , die doch das Ganze seyn soll , nur als e i ne Seite erscheint und durch das Endliche begränzt ist . – Eine begränzte Unendlichkeit ist aber selbst nur ein Endliches . In demselben Sinn hat man gefragt : ob die Seele einfach oder zusammengesetzt sey . Also auch die Einfachheit
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galt als eine letzte Bestimmung , fähig das Wahre zu fassen . Einfach ist aber eine so arme , abstrakte und einseitige Bestimmung wie Daseyn , eine Beistimmung , von welcher wir später sehen werden , daß dieselbe als selbst unwahr , unfähig ist das Wahre zu fassen . Wird die Seele nur als einfach betrachtet , so wird sie durch solche Abstraktion als einseitig und endlich bestimmt . Die alte Metaphysik hatte also das Interesse zu erkennen , ob Prädikate der erwähnten Art ihren Gegenständen beizulegen seyen . Diese Prädikate aber sind beschränkte Verstandesbestimmungen , die nur eine Schranke , aber nicht das Wahre ausdrücken . – Hierbei ist dann besonders noch zu bemerken , wie das Verfahren darin bestand , daß dem zu erkennenden Gegen |s tand , so z . B . Gott , Prädikate b e i g e le g t worden . Dieß ist dann aber eine äußerliche Reflexion über den Gegenstand , denn die Bestimmungen (die Prädikate) sind in meiner Vorstellung fertig und werden dem Gegenstand nur äußerlich beigelegt . Dahingegen muß die wahrhafte Erkenntniß eines Gegenstandes von d e r Art seyn , daß derselbe sich aus sich selbst bestimmt und seine Prädikate äußerlich erhält . Verfährt man nun in der Weise des Prädicirens , so hat der Geist dabei das Gefühl der Unerschöpflichkeit durch solche Prädikate . Die Orientalen nennen demnach auf diesem Standpunkt ganz richtig Gott den Vielnamigen , den Unendlich namigen . Das Gemüth befriedigt sich in keiner jener endlichen Bestimmungen und die orientalische Erkenntniß besteht demnach in einem rastlosen Aufsuchen solcher Prädikate . Bei den endlichen Dingen ist es nun allerdings der Fall , daß dieselben durch endliche Prädikate bestimmt werden müssen und hier ist der Verstand mit seiner Thätigkeit am rechten Platz . Er , der selbst Endliche , erkennt auch nur die Natur des Endlichen . Nenne ich z . B . eine Handlung einen D ie b s t a h l , so ist dieselbe dadurch ihrem wesentlichen Inhalt nach bestimmt und dieß zu erkennen , ist dem Richter genug . Eben so verhalten sich die endlichen Dinge als Ur s a che und W i r k u n g , als K r a f t und Ae u ß e r u n g und indem sie nach diesen Bestimmungen gefaßt werden , so sind sie ihrer Endlichkeit nach erkannt . Aber Vernunftgegenstände können durch solche endliche Prädikate nicht bestimmt werden und das Bestreben , dieß zu thun , war der Mangel der alten Metaphysik . | § 31
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Zu s a t z . Diese Metaphysik war kein freies und objektives Denken ; da sie das Objekt sich nicht frei aus sich selbst bestimmen ließ , sondern dasselbe als fertig voraussetzte . – Was das freie Denken anbetriVt , so dachte die griechische Philo 33–830,11 Diese Metaphysik … dastehen .] Ho ; vgl . GW 23 . 182,28 –183,7
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sophie frei , die Scholastik aber nicht , da diese ihren Inhalt gleichfalls als einen gegebenen und zwar von der Kirche gegebenen aufnahm . – Wir Modernen sind durch unsere ganze Bildung in Vorstellungen eingeweiht , welche zu überschreiten höchst schwierig ist , da diese Vorstellungen den tieVsten Inhalt haben . Unter den alten Philosophen müssen wir uns Menschen vorstellen , die ganz in sinn licher Anschauung stehen und weiter keine Voraussetzung haben als den Himmel droben und die Erde umher , denn die mythologischen Vorstellungen waren auf die Seite geworfen . Der Gedanke ist in dieser sachlichen Umgebung frei und in sich zurückgezogen , frei von allem StoV , rein bei sich . Dieses reine Beisichseyn gehört zum freien Denken , dem in’s Freie-ausschiVen , wo nichts unter uns und über uns ist , und wir in der Einsamkeit mit uns allein dastehen .
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§ 32 Zu s a t z . Der Do g m a t i s mu s hat zunächst seinen Gegensatz am Ske pt ic i s mu s . Die alten Skeptiker nannten überhaupt eine jede Philosophie dogmatisch , in sofern dieselbe bestimmte Lehrsätze aufstellt . In diesem weitern Sinne gilt auch | die eigentlich spekulative Philosophie dem Skepticismus für dogmatisch . Das Dogmatische im engern Sinn besteht dann aber darin , daß einseitige Verstandesbestimmungen mit Ausschluß der entgegengesetzten festgehalten werden . Es ist dieß überhaupt das strenge E nt we d e r - o d e r und es heißt demgemäß z . B . die Welt ist e nt we d e r endlich o d e r unendlich , aber nu r e i ne s von beiden . Das Wahrhafte , das Spekulative ist dagegen gerade dieses , welches keine solche einseitige Bestimmung an sich hat und dadurch nicht erschöpft wird , sondern als Totalität diejenigen Bestimmungen in sich vereinigt enthält , welche dem Dogmatismus in ihrer Trennung als ein Festes und Wahres gelten . – Es ist in der Philosophie häufig der Fall , daß die Einseitigkeit sich neben die Totalität stellt , mit der Behauptung ein Besonderes , Festes gegen sie zu seyn . In der That aber ist das Einseitige nicht ein Festes und für sich Bestehendes , sondern dasselbe ist im Ganzen als aufgehoben enthalten . Der Dogmatismus der Verstandesmetaphysik besteht darin einseitige Gedankenbestimmungen in ihrer Isolirung festzuhalten , wohingegen der Idealismus der spekulativen Philosophie das Princip der Totalität hat und sich als übergreifend über die Einseitigkeit der abstrakten Verstandesbestimmungen erweist . So wird der Idealismus sagen : Die Seele ist weder nu r endlich , noch nu r unendlich , sondern sie ist wesentlich s owoh l das Eine a l s
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18–22 Es ist … wird ,] Ho ; vgl . GW 23 . 183,17 –183,24 24–26 Es ist … seyn .] Ho ; vgl . GW 23 . 35 184,27 –184,29 32–831,10 So wird … überwinden .] Ho ; vgl . GW 23 . 184,36 –185,24
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a uch das Andere , und hiermit we d e r das Eine no ch das Andere , d . h . solche Bestimmungen in ihrer Isolirung sind ungültig und sie gelten nur als aufgehoben . – Auch in unserm gewöhnlichen Bewußtseyn kömmt schon der Idealismus vor . Wir sagen demgemäß von den sinnlichen Dingen , sie seyen veränderlich , d . h . es komme ihnen das Seyn zu , wie das Nichtseyn . – Hartnäckiger sind wir rücksichtlich der Verstandesbestimmungen . Diese als Denkbestimmungen , gelten für ein Festeres , ja für ein absolut Festes . Wir betrachten dieselben als durch einen unendlichen Abgrund von einander getrennt , so daß | die einander gegenüberstehenden Bestimmungen sich nie zu erreichen vermögen . Der Kampf der Vernunft besteht darin , dasjenige , was der Verstand fixirt hat , zu überwinden . |
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Zu s a t z . Rationell hieß die Psychologie im Gegensatz der empirischen Betrachtungsweise der Aeußerungen der Seele . Die rationelle Psychologie betrachtete die Seele nach ihrer metaphysischen Natur , wie sie bestimmt wird durch das abstrakte Denken . Sie wollte die innere Natur der Seele erkennen , wie sie an sich , wie sie für den Gedanken ist . – Heut zu Tage wird in der Philosophie wenig von der Seele gesprochen , sondern vornehmlich vom Geist . Der Geist unterscheidet sich von der Seele , welche gleichsam das Mittlere zwischen der Leiblichkeit und dem Geist , oder das Band zwischen beiden ist . Der Geist als Seele ist in die Leiblichkeit versenkt , und die Seele ist das Belebende des Körpers . Die alte Metaphysik betrachtete die Seele als Ding . Ding aber ist ein sehr zweideutiger Ausdruck . Unter Ding verstehen wir zunächst ein unmittelbar Existirendes , ein Solches , das wir uns sinnlich vorstellen , und in diesem Sinn hat man von der Seele gesprochen . Man hat demgemäß gefragt , wo die Seele ihren Sitz habe . Als einen Sitz habend ist aber die Seele im Raum und wird sinnlich vorgestellt . Eben so gehört es zur Auffassung der Seele als eines Dinges , wenn danach gefragt wird , ob dieselbe einfach oder zusammengesetzt ist . Diese Frage interessirt besonders in Beziehung auf die Unsterblichkeit der Seele , in sofern dieselbe als durch die Einfachheit der Seele bedingt betrachtet wurde . Nun aber ist in der That die abstrakte Einfachheit eine Bestimmung , die dem Wesen der Seele so wenig entspricht als die der Zusammengesetztheit . Was das Verhältniß der rationellen zur empirischen Psychologie anbetriVt , so steht die erstere dadurch höher als die letz |t ere , daß sie es sich zur Aufgabe macht , den Geist durch das Denken zu erkennen und das Gedachte auch zu be-
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… werden .] Ho ; vgl . GW 23 . 186,32 –188,8
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weisen , während die empirische Psychologie von der Wahrnehmung ausgeht und nur aufzählt und beschreibt , was diese an die Hand giebt . Allein wenn man den Geist denken will , so muß man gegen seine Besonderheiten gar nicht so spröde seyn . Der Geist ist Thätigkeit , in dem Sinn , in welchem schon die Scholastiker von Gott sagten , er sey absolute Aktuosität . Indem nun aber der Geist thätig ist , so liegt darin , daß er sich äußert . Man hat deshalb den Geist nicht als ein proceßloses ens zu betrachten , wie solches in der alten Metaphysik geschehen , welche die proceßlose Innerlichkeit des Geistes von seiner Aeußerlichkeit trennte . Der Geist ist wesentlich in seiner konkreten Wirklichkeit , in seiner Energie zu betrachten und zwar so , daß die Aeußerungen derselben als durch seine Innerlichkeit bestimmt erkannt werden .
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§ 35 Zu s a t z . Die Kosmologie hatte sowohl die Natur als auch den Geist , in seinen äußerlichen Verwicklungen in seiner Erscheinung , also überhaupt das Daseyn , den InbegriV des Endlichen zum Gegenstand . Dieselbe betrachtete aber diesen ihren Gegenstand nicht als ein konkretes Ganzes , sondern nur nach abstrakten Bestimmungen . So wurden z . B . hier die Fragen | verhandelt , ob Zufall in der Welt herrsche oder Nothwendigkeit , ob die Welt ewig sey oder erschaVen ? Ein Hauptinteresse dieser Disciplin bildete demnächst die Aufstellung sogenannter allgemeiner kosmologischer Gesetze , wie z . B . dieß , daß es in der Natur keinen Sprung gebe . Sprung heißt hier so viel als qualitativer Unterschied und qualitative Veränderung , welche als unvermittelt erscheinen , während dagegen das (quantitative) Allmähliche sich als ein Vermitteltes darstellt . In Beziehung auf den Geist , wie solcher in der Welt erscheint , waren es dann vornehmlich die Fragen nach der Freiheit des Menschen und nach dem Ursprung des Bösen , welche in der Kosmologie verhandelt wurden . Dieß sind nun allerdings Fragen von höchstem Interesse . Um dieselben jedoch auf eine genügende Weise zu beantworten , dazu gehört vor allen Dingen , daß man die abstrakten Verstandesbestimmungen nicht als ein Letztes festhält , in d e m Sinn , als ob jede der beiden Bestimmungen eines Gegensatzes für sich ein Bestehen hätte und in ihrer Isolirung ein Substantielles und Wahrhaftes zu betrachten wäre . Dieß war jedoch der Standpunkt der alten Metaphysik , wie überhaupt , so auch bei den kosmologischen Erörterungen , welche um deswillen ihrem Zweck , die Erscheinungen der Welt zu begreifen , nicht zu entsprechen vermochten . So wurde z . B . der Unterschied von Freiheit und Nothwendigkeit in Betrachtung gezogen und 13–31 Die Kosmologie … wäre .] Ho ; vgl . GW 23 . 188,11 –188,35
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wurden diese Bestimmungen in d e r Art auf die Natur und auf den Geist angewendet , daß man jene in ihren Wirkungen als der Nothwendigkeit unterworfen , diesen aber als frei betrachtete . Dieser Unterschied ist nun allerdings wesentlich und im Innersten des Geistes selbst begründet ; Freiheit jedoch und Nothwen digkeit , als einander abstrakt gegenüberstehend , gehören nur der Endlichkeit an und gelten nur auf ihrem Boden . Eine Freiheit , die keine Nothwendigkeit in sich hätte , und eine bloße Nothwendigkeit ohne Freiheit , dieß sind abstrakte und somit unwahre Bestimmungen . Die Freiheit ist wesentlich kon |k ret , auf ewige Weise in sich bestimmt und somit zugleich nothwendig . Wenn von Nothwen digkeit gesprochen wird , so pflegt man darunter zunächst nur Determination von außen zu verstehen , wie z . B . in der endlichen Mechanik ein Körper sich nur bewegt , wenn er durch einen andern Körper gestoßen wird und zwar in der Richtung , welche ihm durch diesen Stoß ertheilt wird . Dieß ist jedoch eine blos äußerliche Nothwend igkeit , nicht die wahrhaft innere , denn diese ist die Freiheit . – Eben so verhält es sich mit dem Gegensatz des G ut e n und B ö s e n , diesem Gegensatz der in sich vertieften modernen Welt . Betrachten wir das Böse als ein Festes für sich , das nicht das Gute ist , so ist dieß in sofern ganz richtig und der Gegensatz anzuerkennen , dessen Scheinbarkeit und Relativität nicht so genommen werden darf , als seyen Böses und Gutes im Absoluten Eines , wie man denn wohl neuerdings gesagt hat , böse werde etwas erst durch unsere Ansicht . Das Falsche aber ist , daß man das Böse als ein festes Positives ansieht , während es das Negative ist , welches kein Bestehen für sich hat , sondern nur für sich seyn will und in der That nur der absolute Schein der Negativität in sich ist . |
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Zu s a t z . Es war in diesem Theil der alten Metaphysik darum zu thun , festzustellen , wie weit es die Vernunft für sich in der Erkenntniß Gottes bringen könne . Gott zu erkennen durch Vernunft ist nun allerdings die höchste Aufgabe der Wissenschaft . Die Religion enthält zunächst Vorstellungen von Gott ; diese Vorstellungen , wie solche im Glaubensbekenntniß zusammengestellt sind , werden uns von Jugend auf als Lehren der Religion mitgetheilt , und in sofern das Individuum an diese | Lehren glaubt und sie ihm die Wahrheit sind , so hat es , was es als Christ braucht . Die Theologie aber ist die Wissenschaft dieses Glaubens . Giebt die Theologie blos eine äußerliche Aufzählung und Zusammenstellung 3–23 Dieser Unterschied … ist .] Ho ; vgl . GW 23 . 189,1 –189,18 25–834,15 Es war … ist .] Ho ;
35 vgl . GW 23 . 189,23 –190,21
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der Religionslehren , so ist sie noch nicht Wissenschaft . Auch durch die heut zu Tage so beliebte blos historische Behandlung ihres Gegenstandes (wie z . B . dadurch , daß erzählt wird , was dieser und jener Kirchenvater gesagt hat) erhält die Theologie noch nicht den Charakter der Wissenschaftlichkeit . Dieß geschieht erst dadurch , daß zum begreifenden Denken fortgeschritten wird , welches das Geschäft der Philosophie ist . Die wahrhafte Theologie ist so wesentlich zugleich Religions-Philosophie und dieß war sie auch im Mittelalter . Was dann näher die r a t ione l le T he olo g ie der alten Metaphysik anbetriVt , so war dieselbe nicht Ve r nu n f t wissenschaft , sondern Ve r s t a nd e s wissenschaft von Gott und ihr Denken bewegte sich in abstrakten Gedankenbestimmungen . – Indem hier der B eg r i f f Gottes abgehandelt wurde , so war es die Vo r s t e l lu n g von Gott , welche den Maaßstab für die Erkenntniß bildete . Das Denken aber hat sich frei in sich zu bewegen , wobei jedoch sogleich zu bemerken ist , daß das Resultat des freien Denkens mit dem Inhalt der christlichen Religion übereinstimmt , da diese OVenbarung der Vernunft ist . Zu solcher Ueberein stimmung kam es indeß nicht bei jener rationellen Theologie . Indem diese sich daran begab , die Vorstellung von Gott durch das Denken zu bestimmen , so ergab sich als Beg riV Gottes nur das Abstraktum von Positivität oder Realität überhaupt , mit Ausschluß der Negation und Gott wurde demgemäß definirt als das a l le r r e a l s t e We s e n . Nun aber ist leicht einzusehen , daß dieses allerrealste Wesen dadurch , daß die Negation von demselben ausgeschlossen wird , gerade das Gegentheil von dem ist , was es seyn soll und was der Verstand an ihm zu haben meint . Anstatt das Reichste und schlechthin Erfüllte | zu seyn , ist dasselbe , um seiner abstrakten Auffassung willen , vielmehr das Allerärmste und schlechthin Leere . Das Gemüth verlangt mit Recht einen konkreten Inhalt ; ein solcher aber ist nur dadurch vorhanden , daß er die Bestimmtheit d . h . die Negation in sich enthält . Wird der Beg riV Gottes blos als der des abstrakten oder allerrealsten Wesens aufgefaßt , so wird Gott dadurch für uns zu einem bloßen Jenseits und von einer Erkenntniß desselben kann dann weiter nicht die Rede seyn , denn wo keine Bestimmtheit ist , da ist auch keine Erkenntniß möglich . Das reine Licht ist die reine Finsterniß . Das zweite Interesse dieser rationellen Theologie betraf die Beweise vom Daseyn Gottes . Die Hauptsache dabei ist , daß das Beweisen , wie dasselbe vom Verstand genommen wird , Abhängigkeit einer Bestimmung von einer andern ist . Man hat bei diesem Beweisen ein Vorausgesetztes , ein Festes , aus dem ein Anderes folgt . Es wird hier also die Abhängigkeit einer Bestimmung von einer Voraussetzung aufgezeigt . Soll nun das Daseyn Gottes auf diese Weise bewiesen 25–835,20 Das Gemüth … Beweisens .] Ho ; vgl . GW 23 . 191,23 –192,22
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werden , so erhält dieß den Sinn , daß das Seyn Gottes von andern Bestimmungen abhängen soll , daß diese also den Grund vom Seyn Gottes ausmachen . Hier sieht man denn sogleich , daß etwas Schiefes herauskommen muß , denn Gott soll gerade schlechthin der Grund von Allem und hiermit nicht abhängig von Anderem seyn . Man hat in dieser Beziehung in der neuern Zeit gesagt , Gottes Daseyn sey nicht zu beweisen , sondern müsse unmittelbar erkannt werden . Die Vernunft versteht indeß unter Beweisen etwas ganz Anderes als der Verstand , und auch der gesunde Sinn thut dieß . Das Beweisen der Vernunft hat zwar auch zu seinem Ausgangspunkt ein Anderes als Gott , allein es läßt in seinem Fortgang dieß Andere nicht als ein Unmittelbares und Seyendes , sondern indem es dasselbe als ein Vermitteltes und Gesetztes aufzeigt , so ergiebt sich dadurch zugleich daß Gott als der die Vermittelung in sich aufgehoben Enthaltende , wahrhaft | Unmittelbare , Ursprüngliche und auf sich Beruhende zu betrachten ist . – Sagt man : betrachtet die Natur , sie wird Euch auf Gott führen , Ihr werdet einen absoluten Endzweck finden – so ist damit nicht gemeint , daß Gott ein Vermitteltes sey , sondern daß nur w i r den Gang machen von einem Andern zu Gott , in d e r Art , daß Gott als die Folge , zugleich der absolute Grund jenes Ersten ist , daß also die Stellung sich verkehrt und dasjenige , was als Folge erscheint , sich auch als Grund zeigt und was erst als Grund sich darstellte , zur Folge herabgesetzt wird . Dieß ist dann auch der Gang des vernünftigen Beweisens . Werfen wir nach der bisher angestellten Erörterung noch ein Blick auf das Verfahren dieser Metaphysik überhaupt , so ergiebt sich uns , wie dasselbe darin bestand , daß sie die Vernunftgegenstände in abstrakte , endliche Verstandesbestimmungen faßte und die abstrakte Identität zum Princip machte . Diese Verstandesunendlichkeit aber , dieß reine Wesen , ist selbst nur ein Endliches , denn die Besonderheit ist davon ausgeschlossen , beschränkt und negirt dieselbe . Diese Metaphysik , anstatt zur konkreten Identität zu kommen , beharrte auf der ab strakten ; aber ihr Gutes war das Bewußtseyn , daß der Gedanke allein die Wesen heit des Seyenden sey . Den StoV zu dieser Metaphysik gaben die frühern Philosophen und namentlich die Scholastiker . In der spekulativen Philosophie ist der Verstand zwar ein Moment , aber ein Moment , bei welchem nicht stehen geblieben wird . Platon ist kein solcher Metaphysiker und Aristoteles noch weniger , obgleich man gewöhnlich das Gegentheil glaubt . |
21–33 Werfen wir … glaubt .] Ho ; vgl . GW 23 . 193,16 –193,27
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§ 37 Zu s a t z . Der Empirismus verdankt seinen Ursprung dem im vorstehenden § . angegebenen Bedürfniß eines kon k r e t e n I n h a lt s und eines fe s t e n H a lt s , welchem Bedürfniß die abstrakte Verstandesmetaphysik nicht zu genügen vermag . Was hierbei das Konkrete des Inhalts anbetriVt , so ist es überhaupt darum zu thun , daß die Gegenstände des Bewußtseyns als in sich bestimmt und als Einheit unterschiedener Bestimmungen gewußt werden . Nun aber ist , wie wir gesehen haben , dieß bei der Verstandesmetaphysik , nach dem Princip des Verstandes , keineswegs der Fall . Das blos verständige Denken ist auf die Form des abstrakt Allgemeinen beschränkt und vermag nicht zur Besonderung dieses Allgemeinen fortzuschreiten . So begab sich z . B . die alte Metaphysik daran , durch das Denken auszumitteln , was das Wesen oder die Grundbestimmung der Seele sey , und es hieß dann , die Seele sey e i n f a ch . Diese | der Seele zugeschriebene Einfachheit hat hier die Bedeutung der abstrakten Einfachheit , mit Ausschließung des Unterschiedes , welcher , als Zusammengesetztheit , als die Grundbestimmung des Leibes und dann weiter der Materie überhaupt betrachtet wurde . Nun aber ist die abstrakte Einfachheit eine sehr dürftige Bestimmung , wodurch der Reichthum der Seele und dann weiter des Geistes keineswegs zu erfassen ist . Indem so das abstrakt metaphysische Denken sich als unzureichend erwies , sah man sich genöthigt , zur empirischen Psychologie seine Zuflucht zu nehmen . Eben so verhält es sich mit der rationellen Physik . Wenn hier z . B . gesagt wurde , daß der Raum unendlich sey , daß die Natur keinen Sprung thue u . s . w . , so ist dieß durchaus unbefriedigend der Fülle und dem Leben der Natur gegenüber . |
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§ 38 Zu s a t z . Vom Empirismus erging der Zuruf : Laßt das Herumtreiben in leeren Abstraktionen , schaut auf eure Hände , erfaßt das H ie r des Menschen und der Natur , genießt die Gegenwart , – und es ist nicht zu verkennen , daß hierin ein wesentlich berechtigtes Moment enthalten ist . Das H ie r , die Gegenwart , das Diesseits sollte mit der leeren Jenseitigkeit , mit den Spinnengeweben und Nebelgestalten des abstrakten Verstandes vertauscht werden . Hiermit wird dann auch der in der alten Metaphysik | vermißte feste Halt , d . h . die unendliche Bestimmung gewonnen . Der Verstand klaubt nur endliche Bestimmungen heraus , diese sind an sich haltlos und wankend , und das auf denselben errichtete 25–838,36 Vom Empirismus … ist .] Ho ; vgl . GW 23 . 194,38 –198,8
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Gebäude stürzt in sich zusammen . Eine unendliche Bestimmung zu finden war überhaupt der Trieb der Vernunft ; es war aber noch nicht an der Zeit , dieselbe im Denken zu finden . So faßte denn dieser Trieb die Gegenwart auf , das Hier , das Dieses , welches die unendliche Form an sich hat , wenn auch nicht in der wahrhaften Existenz dieser Form . Das Aeußerliche ist a n s ich das Wahre , denn das Wahre ist wirklich und muß existiren . Die unendliche Bestimmtheit also , die die Vernunft sucht , ist in der Welt , wenn gleich in sinnlich einzelner Gestalt nicht in ihrer Wahrheit . – Näher ist nun die Wa h r neh mu n g die Form , worin beg riVen werden sollte und dieß ist der Mangel des Empirismus . Die Wahrnehmung als solche ist immer ein Einzelnes und Vorübergehendes : dabei bleibt jedoch das Erkennen nicht stehen , sondern dasselbe sucht in dem wahrgenommenen Einzelnen das Allgemeine und Bleibende auf und dieß ist der Fortgang von der bloßen Wahrnehmung zur Erfahrung . – Um Erfahrungen zu machen , bedient sich der Empirismus vornehmlich der Form der A n a l y s e . In der Wahrnehmung hat man ein mannigfach Konkretes , dessen Bestimmungen auseinandergelegt werden sollen , wie eine Zwiebel , deren Häute man ablöst . Diese Zergliederung hat also den Sinn , daß man die zusammengewachsenen Bestimmungen auflöst , zerlegt und nichts hinzuthut als die subjektive Thätigkeit des Zerlegens . Die Analyse ist jedoch der Fortgang von der Unmittelbarkeit der Wahrnehmung zum Gedanken , in sofern die Bestimmungen , welche der analysirte Gegenstand in sich vereinigt enthält , dadurch , daß sie getrennt werden , die Form der Allgemeinheit erhalten . Der Empirismus , indem er die Gegenstände analysirt , befindet sich im Irrthum , wenn er meint , er lasse dieselben wie sie sind , da er doch in der That das Konkrete in ein Abstraktes verwandelt . Hierdurch | geschieht es zugleich , daß das Lebendige getödtet wird , denn lebendig ist nur das Konkrete , Eine . Gleichwohl muß jene Scheidung geschehen , um zu begreifen , und der Geist selbst ist die Scheidung in sich . Dieß ist jedoch nur die e i ne Seite , und die Hauptsache besteht in der Vereinigung des Geschiedenen . Indem die Analyse auf dem Standpunkt der Scheidung stehen bleibt , so gilt von derselben jenes Wort des Dichters : Encheiresin naturae nennt’s die Chemie ,
Spottet ihrer selbst und weiß nicht wie . Hat die Theile in ihrer Hand , Fehlt leider nur das geistige Band . 35
Die Analyse geht vom Konkreten aus und hat in diesem Material viel vor dem abstrakten Denken der alten Metaphysik voraus . Dieselbe setzt die Unterschiede fest und dieß ist von großer Wichtigkeit ; diese Unterschiede sind dann aber selbst nur wieder abstrakte Bestimmungen , d . h . G e d a n ke n . Indem nun diese Ge-
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danken als dasjenige gelten , was die Gegenstände an sich sind , so ist dieß wieder die Voraussetzung der alten Metaphysik , daß nämlich im Denken das Wahrhafte der Dinge liege . Vergleichen wir jetzt weiter den Standpunkt des Empirismus mit dem der alten Metaphysik , rücksichtlich des Inhalts , so hatte , wie wir früher gesehen haben , die letztere zu ihrem Inhalt jene allgemeinen Vernunftgegenstände , Gott , die Seele und die Welt überhaupt ; dieser Inhalt war aus der Vorstellung aufgenommen und das Geschäft der Philosophie bestand darin , denselben auf die Form der Gedanken zurückzuführen . In ähnlicher Weise verhielt es sich mit der scholastischen Philosophie ; für diese bildeten die Dogmen der christlichen Kirche den vorausgesetzten Inhalt , um dessen nähere Bestimmung und Systematisirung durch das Denken es zu thun war . – Von ganz anderer Art ist der vorausgesetzte Inhalt des Empirismus . Dieß ist der sinnliche Inhalt der Natur und der Inhalt des endlichen Geistes . Hier hat man also endlichen StoV vor sich und in der | alten Metaphysik den unendlichen . Dieser unendliche Inhalt wurde dann durch die endliche Form des Verstandes verendlicht . Beim Empirismus haben wir dieselbe Endlichkeit der Form und außerdem ist auch noch der Inhalt endlich . Die Methode ist übrigens in sofern bei beiden Weisen des Philosophirens dieselbe , als bei beiden von Voraussetzungen , als etwas Festem , ausgegangen wird . Für den Empirismus ist überhaupt das Aeußerliche das Wahre und wenn dann auch ein Uebersinnliches zugegeben wird , so soll doch eine Erkenntniß desselben nicht statt finden können , sondern man sich lediglich an das der Wahrnehmung Angehörige zu halten haben . Dieser Grundsatz aber in seiner Durchführung hat dasjenige gegeben , was man später als M a t e r i a l i s mu s bezeichnet hat . Diesem Materialismus gilt die Materie als solche als das wahrhaft Objektive . Materie aber ist selbst schon ein Abstraktum , welches als solches nicht wahrzunehmen ist . Man kann deshalb sagen , es giebt keine Materie ; denn wie sie existirt , ist sie immer ein Bestimmtes , Konkretes . Gleichwohl soll das Abstraktum der Materie die Grundlage für alles Sinnliche seyn – das Sinnliche überhaupt , die absolute Vereinzelung in sich und daher das Außereinanderseyende . In dem nun dieß Sinnliche für den Empirismus ein Gegebenes i s t und bleibt , so ist dieß eine Lehre der Unfreiheit , denn die Freiheit besteht gerade darin , daß ich kein absolut Anderes gegen mich habe , sondern abhänge von einem Inhalt , der ich selbst bin . Weiter sind auf diesem Standpunkt Vernunft und Unvernunft nur subjektiv , d . h . wir haben uns das Gegebene gefallen zu lassen , so wie es ist und wir haben kein Recht danach zu fragen , ob und inwiefern dasselbe in sich vernünftig ist . |
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Zu s a t z 1 . Es ist dadurch , daß die Bestimmungen der alten Metaphysik der Untersuchung unterworfen worden sind , ohne Zweifel ein sehr wichtiger Schritt geschehen . Das unbefangene Denken erging sich ohne Arg in jenen Bestimmungen , die sich geradezu und von selbst machten . Es wurde dabei nicht daran gedacht , inwiefern diese Bestimmungen für sich Werth und Gültigkeit hätten . Früher ist bereits bemerkt worden , das freie Denken sey ein solches , welches keine Voraussetzungen habe . Das Denken der alten Metaphysik war deshalb kein freies , weil dasselbe seine Bestimmungen ohne Weiteres als ein Vorausseyendes , als ein a priori gelten ließ , welches die Reflexion nicht selbst geprüft hatte . Die kritische Philosophie machte es sich dagegen zur Aufgabe , zu untersuchen , inwieweit überhaupt die Formen des Denkens fähig seyen , zur Erkenntniß der Wahr |h eit zu verhelfen . Näher sollte nun das Erkenntnißvermögen vor dem Erkennen untersucht werden . Hierin liegt nun allerdings das Richtige , daß die Formen des Denkens selbst zum Gegenstand des Erkennens gemacht werden müssen ; allein es schleicht sich auch bald das Mißverständniß ein , vor dem Erkennen schon erkennen , oder nicht eher in’s Wasser gehen zu wollen , bevor man schwimmen gelernt hat . Allerdings sollen die Formen des Denkens nicht ununtersucht gebraucht werden , aber dieß Untersuchen ist selbst schon ein Erkennen . Es muß also die Thätigkeit der Denkformen und ihre Kritik im Erkennen vereinigt seyn . Die Denkformen müssen an und für sich betrachtet werden ; sie sind der Gegenstand und die Thätigkeit des Gegenstandes selbst ; sie selbst untersuchen sich , müssen an ihnen selbst sich ihre Gränze bestimmen und ihren Mangel aufzeigen . Dieß ist dann diejenige Thätigkeit des Denkens , welche demnächst als D i a lek t i k in besondere Betrachtung gezogen werden wird und von welcher hier nur vorläufig zu bemerken ist , daß dieselbe nicht als von außen an die Denkbestimmungen gebracht , sondern vielmehr als denselben selbst innewohnend zu betrachten ist . Das nächste in der kantischen Philosophie ist also dieß , daß das Denken selbst sich untersuchen soll , inwiefern es zu erkennen fähig sey . Heutiges Tages ist man nun über die kantische Philosophie hinausgekommen und ein Jeder will weiter seyn . Weiterseyn ist jedoch ein gedoppeltes , ein Vorwärts- und ein Rückwärtsweiter . Viele unserer philosophischen Bestrebungen sind bei Lichte besehen nichts Anderes als das Verfahren der alten Metaphysik , ein unkritisches Dahindenken , so wie es eben Jedem gegeben ist . Zu s a t z 2 . Kants Untersuchung der Denkbestimmungen leidet wesentlich an dem Mangel , daß dieselben nicht an und für sich , sondern nur unter dem Gesichts2–34 Es ist … ist .] Ho ; vgl . GW 23 . 199,20 –200,20
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punkt betrachtet werden , ob sie s u bjek t i v oder o bjek t i v seyen . Unter dem O bjek|t ive n versteht man im Sprachgebrauch des gemeinen Lebens das außer uns Vorhandene und durch die Wahrnehmung von außen an uns Gelangende . Kant stellte nun von den Denkbestimmungen (wie z . B . Ursache und Wirkung) in Abrede , daß denselben Objektivität in dem hier erwähnten Sinn zukomme , d . h . daß dieselben in der Wahrnehmung gegeben seyen und betrachtete dieselben dagegen als unserm Denken selbst oder der Spontaneität des Denkens angehörig und in d ie s e m Sinn als subjektiv . Nun aber nennt Kant gleichwohl das Gedachte , und näher das Allgemeine und Nothwendige , das Objektive , und das nur Empfundene das Subjektive . Der vorher erwähnte Sprachgebrauch erscheint hiermit als auf den Kopf gestellt und man hat Kant deshalb den Vorwurf der Sprachverwirrung gemacht ; jedoch mit großem Unrecht . Es verhält sich damit näher folgendermaaßen . Dem gemeinen Bewußtseyn erscheint das demselben Gegenüberstehende , sinnlich Wahrnehmbare (z . B . dieses Thier , dieser Stern u . s . w .) als das für sich Bestehende , Selbstständige und die Gedanken gelten demselben dagegen als das Unselbstständige und von einem Andern Abhängige . Nun aber ist in der That das sinnlich Wahrnehmbare das eigentlich Unselbstständige und Sekundäre und die Gedanken sind dagegen das wahrhaft Selbstständige und Primitive . In diesem Sinn hat Kant das Gedankenmäßige (das Allgemeine und Nothwendige) das O bjek t ive genannt und zwar mit vollem Recht . Andererseits ist das sinnlich Wahrnehmbare in sofern allerdings das S u bjek t i ve , als dasselbe seinen Halt nicht in sich selbst hat und eben so flüchtig und vorübergehend ist , als dem Gedanken der Charakter der Dauer und des innern Bestandes zukömmt . Die hier erwähnte und durch Kant geltend gemachte Bestimmung des Unterschiedes zwischen dem Objektiven und Subjektiven finden wir denn auch heut zu Tage im Sprachgebrauch des höher gebildeten Bewußtseyns ; so wird z . B . von der Be urtheilung eines Kunstwerkes gefordert , daß dieselbe objektiv und nicht sub |j ektiv seyn soll und darunter wird dann verstanden , daß dieselbe nicht von zufälliger , partikulärer Empfindung und Stimmung des Augenblicks ausgehen , sondern die allgemeine und im Wesen der Kunst begründeten Gesichtspunkte ins Auge fassen soll . In demselben Sinne wird bei einer wissenschaftlichen Beschäftigung zwischen einem objektiven und einem subjektiven Interesse unterschieden werden können . Ferner ist nun aber auch die kantische Objektivität des Denkens in sofern selbst nur wieder subjektiv , als nach Kant die Gedanken , obschon allgemeine und nothwendige Bestimmungen , doch nu r u n s e r e Gedanken und von dem , was das Ding a n s ich ist , durch eine unübersteigbare Kluft unterschieden sind . Dagegen ist die wahre Objektivität des Denkens diese , daß die Gedanken nicht 2 das] daß
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blos unsere Gedanken , sondern zugleich das A n s ich der Dinge und des Gegen ständlichen überhaupt sind . – O bjek t i v und s u bjek t i v sind bequeme Ausdrücke , deren man sich mit Geläufigkeit bedient und bei deren Gebrauch gleichwohl sehr leicht Verwirrung entsteht . Nach der bisherigen Erörterung hat die Objektivität eine dreifache Bedeutung . Zu n ä ch s t die Bedeutung des äußerlich Vorhandenen , im Unterschied vom nu r Subjektiven , Gemeinten , Erträumten u . s . f . ; z we it e n s die von Kant festgestellte Bedeutung des Allgemeinen und Nothwendigen im Unterschied von dem unserer Empfindung angehörigen Zufälligen , Partikulären und Subjektiven und d r it t e n s die vorher zuletzt erwähnte Bedeutung des gedachten A n - s ich , dessen was da ist , im Unterschied von dem nur durch uns Gedachten und somit noch von der Sache selbst oder a n s ich Unterschiedenen . | § 42
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Zu s a t z 1 . Kant’s Behauptung also ist , daß die Denkbestimmungen ihre Quelle im Ich haben und daß demnach Ich die Bestimmungen der Allgemeinheit und Nothwendigkeit giebt . – Betrachten wir , was wir zunächst vor uns haben , so ist es überhaupt ein Mannichfaltiges ; die Kategorien sind dann Einfachheiten , auf welche dieses Mannichfaltige sich bezieht . Das Sinnliche dagegen ist das Außereinander , das Außersichseyende ; dieß ist die eigentliche Grundbestimmung desselben . So hat z . B . Jetzt nur Seyn in Beziehung auf ein Vorher und ein Nachher . Eben so ist das Roth nur vorhanden , in sofern demselben Gelb und Blau entgegensteht . Dieß Andere aber ist außer dem Sinnlichen , und dieses ist nur , in sofern es das Andere nicht ist , und nur , in sofern das Andere ist . – Gerade umgekehrt wie mit dem außereinander und außer sich seyenden Sinnlichen , verhält es sich mit dem Denken oder dem Ich . Dieses ist das ursprünglich Identische , mit sich Einige und schlechthin bei sich Seyende . Sage ich Ich , so ist dieß die abstrakte Beziehung auf sich selbst und was in diese Einheit gesetzt wird , das wird von derselben inficirt und in sie verwandelt . Ich ist somit gleichsam der Schmelztiegel und das Feuer , wodurch gleichgültige Mannichfaltigkeit verzehrt und auf Einheit reducirt wird . Dieß ist es dann , was Kant r e i ne A pp e r c e pt ion nennt , zum Unterschied von der gewöhnlichen Apperception , welche das Mannichfaltige als solches in sich aufnimmt , wohingegen die reine Apperception als die Thätigkeit des Vermeinigens zu betrachten ist . – Hiermit ist nun allerdings die Natur alles Bewußtseyns richtig ausgesprochen . Das Streben der Menschen geht überhaupt dahin , die Welt zu erkennen , sie sich anzueignen und zu unterwerfen 14–23 Kant’s Behauptung … ist .] Ho ; vgl . GW 23 . 202,6 –202,22 26–28 Sage ich … verwandelt .] Ho ; vgl . GW 23 . 203,8 –203,10
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und zu dem Ende muß die Realität der Welt gleichsam zerquetscht d . h . idealisirt werden . Zugleich ist dann aber zu bemerken , daß es nicht die | subjektive Thätigkeit des Selbstbewußtseyns ist , welche die absolute Einheit in die Mannichfaltigkeit hineinbringt . Diese Identität ist vielmehr das Absolute , das Wahrhafte selbst . Es ist dann gleichsam die Güte des Absoluten , die Einzelnheiten zu ihrem Selbstgenuß zu entlassen und dieses selbst treibt sie in die absolute Einheit zurück . Zu s a t z 2 . Solche Ausdrücke wie t r a n s c e nd e nt a le E i n he it d e s S e l b s t b e w u ßt s e y n s sehen sehr schwer aus , als ob da etwas Ungeheures hinter dem Berge halte , aber die Sache ist einfacher . Was Kant unter dem Tr a n s c e nd e nt a le n versteht , dieß ergiebt sich aus dem Unterschied desselben vom Tr a n s c e n d e nt e n . Das Tr a n s c e nd e nt e nämlich ist überhaupt dasjenige , was über die Bestimmtheit des Verstandes hinausschreitet und in diesem Sinn kömmt dasselbe zunächst in der Mathematik vor . So wird z . B . in der Geometrie gesagt , man müsse sich die Peripherie des Kreises als aus unendlich viel unendlich kleinen geraden Linien bestehend vorstellen . Hier werden also Bestimmungen , die dem Verstand als schlechthin verschieden gelten (das Gerade und das Krumme) ausdrücklich als identisch gesetzt . Ein solches Transcendentes ist nun auch das mit sich identische und in sich unendliche Selbstbewußtseyn , im Unterschied von dem durch endlichen StoV bestimmten gemeinen Bewußtseyn . Kant bezeichnete indeß jene Einheit des Selbstbewußtseyns nur als t r a n s c e nd e nt a l und verstand darunter , daß dieselbe nur subjektiv sey und nicht auch den Gegenständen selbst , wie sie an sich sind , zukomme . Zu s a t z 3 . Daß die K a t e g o r ie n nur als u n s angehörig (als subjektiv zu betrachten seyen , muß dem natürlichen Bewußtseyn als sehr bizarr vorkommen und es liegt darin allerdings etwas Schiefes . So viel ist indeß richtig , daß die Kategorien in der unmittelbaren Empfindung nicht enthalten sind . Betrachten wir z . B . ein Stück Zucker ; dieses ist hart , weiß , süß u . s . w . Wir sagen nun , alle diese Eigenschaften sind in | e i ne m Gegenstand vereinigt und diese E i n he it ist nicht in der Empfindung . Eben so verhält es sich , wenn wir zwei Begebenheiten als im Verhältniß von Ursache und Wirkung zu einander stehend betrachten ; was hier wahrgenommen wird , das sind die vereinzelten beiden Begebenheiten , welche in der Zeit nach einander folgen . Daß aber die eine die Ursache und die andere die Wirkung ist (der Kausalnexus zwischen beiden) , dieß wird nicht wahrgenommen , sondern ist blos für unser Denken vorhanden . Ob nun schon die Kategorien (wie z . B . Einheit , Ursache und Wirkung u . s . w .) dem Denken als solchem zukommen , so folgt daraus doch keineswegs , daß dieselben deshalb blos ein Unsriges und nicht auch Bestimmungen der Gegenstände selbst wären . Dieß soll nun aber nach Kant’s Auffassung der Fall seyn und seine Philosophie ist s u bjek t ive r Id e a l i s mu s , in sofern Ich (das erkennende Subjekt) sowohl
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die F or m als auch den S t of f des Erkennens liefere – jenen als d e n ke nd und d iesen als e m p f i nd e nd . – Nach dem Inhalt dieses subjektiven Idealismus ist in der That nicht die Hand umzukehren . Man kann etwa zunächst meinen , es werde den Gegenständen dadurch , daß ihre Einheit in das Subjekt verlegt wird , die Realität entzogen . Blos dadurch indeß , daß ihnen das S e y n zukäme , gewönnen weder die Gegenstände noch wir etwas . Es kömmt auf den I n h a l t an , darauf ob dieser ein w a h r e r ist . Damit , daß die Dinge blos s i nd , ist denselben noch nicht geholfen . Ueber das S e ye nd e kömmt die Zeit und wird dasselbe demnächst auch n icht s e ye nd . – Man könnte auch sagen , der Mensch könne nach dem subjektiven Idealismus sich viel auf s ich einbilden . Allein wenn seine Welt die Masse sinnlicher Anschauungen ist , so hat er nicht Ursache , auf eine solche Welt stolz zu seyn . Auf jenen Unterschied von Subjektivität und Objektivität kömmt also überhaupt nichts an , sondern der Inhalt ist es , worauf es ankommt und dieser ist ebensowohl subjektiv als auch objektiv . Objektiv , im Sinn der bloßen Existenz , ist auch ein | Verbrechen , aber eine in sich nichtige Existenz , welche denn auch als solche in der Strafe zum Daseyn kömmt .
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Zu s a t z . Von den Kategorien zu behaupten , daß dieselben für sich leer seyen , ist in sofern unbegründet , als dieselben jedenfalls daran , daß sie b e s t i m m t sind , ihren Inhalt haben . Nun ist zwar der Inhalt der Kategorien allerdings nicht ein sinnlich wahrnehmbarer , nicht ein räumlich-zeitlicher ; allein dieß ist nicht als ein Mangel , sondern vielmehr als ein Vorzug derselben zu betrachten . Dieß findet dann auch schon im gewöhnlichen Bewußtseyn seine Anerkennung und zwar in d e r Art , daß man z . B . von einem Buch oder von einer Rede in dem Maaße mehr sagt , dieselben seyen i n h a l t s vol l , als darin mehr Gedanken , allgemeine Resultate u . s . f . zu finden sind – so wie man dann auch umgekehrt ein Buch , etwa näher einen Roman , darum noch nicht als inhaltsvoll gelten läßt , weil eine große Menge von vereinzelten Begebenheiten , Situationen und dergl . darin aufgehäuft ist . Hiermit ist also auch von dem gewöhnlichen Bewußtseyn ausdrücklich anerkannt , daß zum I n h a l t m eh r gehört als der sinnliche StoV : dieses Meh r aber sind Gedanken und hier zunächst die K a t e g or ie n . – Hierbei ist dann noch zu bemerken , daß die Behauptung , die Kategorien seyen für sich leer , allerdings in sofern einen richtigen Sinn hat , als bei denselben und ihrer Totalität (der logischen Idee) nicht stehen zu bleiben , sondern zu den realen Gebieten der Natur und des Geistes fortzuschreiten ist , welches Fortschreiten jedoch nicht so | aufgefaßt werden darf , als käme dadurch zur logischen Idee
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von außen ein derselben fremder Inhalt , sondern s o , daß es die eigne Thätigkeit der logischen Idee ist , sich zur Natur und zum Geist weiter zu bestimmen und zu entfalten . | § 45 Zu s a t z . Erst durch Kant ist der Unterschied zwischen Verstand und Vernunft bestimmt hervorgehoben und in d e r A r t festgestellt worden , daß jener das Endliche und Bedingte , diese aber das Unendliche und Unbedingte zum Gegenstand hat . Ob es nun schon als ein sehr wichtiges Resultat der kantischen Philosophie anzuerkennen ist , daß dieselbe die Endlichkeit der blos auf Erfahrung beruhenden Verstandeserkenntniß geltend gemacht und den Inhalt derselben als E r s che i nu n g bezeichnet hat , so ist doch bei diesem negativen Resultat nicht stehen zu bleiben und die Unbedingtheit der Vernunft nicht blos auf die abstrakte , den Unterschied ausschließende Identität mit sich zu reduciren . Indem die Vernunft auf solche Weise blos als das Hinausschreiten über das Endliche und Bedingte des Verstandes betrachtet wird , so wird dieselbe hiermit in der That selbst zu einem Endlichen und Bedingten herabgesetzt , denn das wahrhaft Unendliche ist nicht ein bloßes Jenseits des Endlichen , sondern es enthält dasselbe als aufgehoben in sich selbst . Dasselbe gilt dann auch von der Id e e , welche Kant zwar in sofern wieder zu Ehren gebracht hat , daß er dieselbe im Unterschied von abstrakten Verstandesbestimmungen oder gar blos sinnlichen Vorstellungen (dergleichen man im gemeinen Leben wohl auch schon Idee zu nennen pflegt) der Vernunft vindicirt hat , rücksichtlich deren er aber gleichfalls beim Negativen und beim bloßen S ol le n | stehen geblieben ist . – Was dann noch die Auffassung der den Inhalt der Erfahrungserkenntniß bildenden Gegenstände unseres unmittelbaren Bewußtseyns als bloßer E r s che i nu n g e n anbetriVt , so ist dieß jedenfalls als ein sehr wichtiges Resultat der kantischen Philosophie zu betrachten . Dem gemeinen (d . h . dem sinnlich-verständigen Bewußtseyn gelten die Gegenstände , von denen er weiß , in ihrer Vereinzelung als selbstständig und auf sich beruhend und indem dieselben sich als aufeinander bezogen und durch einander bedingt erweisen , so wird diese gegenseitige Abhängigkeit derselben von einander als etwas den Gegenständen Aeußerliches und nicht zu ihrem Wesen Gehöriges betrachtet . Dagegen muß nun allerdings behauptet werden , daß die Gegenstände , von denen wir unmittelbar wissen , bloße Erscheinungen sind , d . h . daß dieselben den Grund ihres Seyns nicht in sich selbst , sondern in einem Andern haben . Dabei kömmt es dann aber weiter darauf an , wie dieses Andere bestimmt wird . Nach der kantischen Philosophie sind die Dinge , von denen wir wissen , nur Erscheinungen für u n s , und das A n s ich derselben bleibt für uns ein uns unzugängliches Jenseits .
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An diesem subjektiven Idealismus , wonach dasjenige , was den Inhalt unseres Bewußtseyns bildet , ein nu r Unsriges , nur durch u n s Gesetztes ist , hat das unbefangene Bewußtseyn mit Recht Anstoß genommen . Das wahre Verhältniß ist in der That dieses , daß die Dinge , von denen wir unmittelbar wissen , nicht nur f ü r u n s sondern a n s ich bloße Erscheinungen sind , und daß dieses die eigne Bestimmung der hiermit endlichen Dinge ist , den Grund ihres Seyns nicht in sich selbst , sondern in der allgemeinen göttlichen Idee zu haben . Diese Auffassung der Dinge ist dann gleichfalls als Idealismus , jedoch im Unterschied von jenem subjektiven Idealismus der kritischen Philosophie als a b s olut e r Id e a l i s mu s zu bezeichnen , welcher absolute Idealismus , obschon über das gemein realistische Bewußtseyn hinausgehend , doch der Sache nach so wenig bloß als ein Eigen thum | der Philosophie zu betrachten ist , daß derselbe vielmehr die Grundlage alles religiösen Bewußtseyns bildet , in sofern nämlich auch dieses den InbegriV alles dessen , was da ist , überhaupt die vorhandene Welt , als von Gott erschaffen und regiert betrachtet . | § 47
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Zu s a t z . Pa r a lo g i s m e n sind überhaupt fehlerhafte Schlüsse , deren Fehler näher darin besteht , daß man in den beiden Prämissen ein und dasselbe Wort in verschiedenem Sinn anwendet . Auf solchen Paralogismen soll nach Kant das Verfahren der alten Metaphysik in der rationellen Psychologie beruhen , in sofern nämlich hier blos empirische Bestimmungen der Seele , als derselben an und für sich zukommend betrachtet werden . – Es ist übrigens ganz richtig , daß dergleichen Prädikate wie E i n f a ch he it , Unve r ä nd e r l ich ke it u . s . w . der Seele nicht beizulegen sind , jedoch nicht aus dem von Kant dafür angegebenen Grunde , weil die Vernunft dadurch die ihr angewiesene Gränze überschreiten würde , sondern darum , weil dergleichen abstrakte Verstandesbestimmungen für die Seele zu schlecht sind und dieselbe noch etwas ganz Anderes ist als das bloß Einfache , Unveränderliche u . s . w . So ist z . B . die Seele allerdings einfache Identität mit sich , aber zugleich ist dieselbe , als thätig , sich in sich selbst unterscheidend , wohingegen das nu r d . h . das abstrakt-Einfache eben als solches zugleich das Todte ist . – Daß Kant durch seine Polemik gegen die alte Metaphysik jene Prädikate von der Seele und vom Geist entfernt hat , ist als ein großes Resultat zu betrachten , aber das Warum ? ist bei ihm ganz verfehlt . |
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§ 48 Zu s a t z . Auf dem Standpunkt der alten Metaphysik wurde angenommen , daß , wenn das Erkennen in Widersprüche gerate , so sey dieses nur eine zufällige Verirrung und beruhe auf einem subjektiven Fehler im Schließen und Raisonniren . Nach Kant hingegen liegt es in der Natur des Denkens selbst , in Widersprüche (Antinomien) zu verfallen , wenn dasselbe das Unendliche erkennen will . Ob nun schon , wie in der Anmerkung zum obigen § . erwähnt worden , das Aufzeigen der Antinomien in sofern als eine sehr wichtige Förderung der philosophischen Erkenntniß zu betrachten ist , als dadurch der starre Dogmatismus der Verstandesmetaphysik beseitigt und auf die dialektische Bewegung des Denkens hingewiesen worden ist , so muß doch dabei zugleich bemerkt werden , daß Kant auch hier bei dem bloß negativen Resultat der Nichterkennbarkeit des Ansich der Dinge stehen geblieben und nicht zur Erkenntniß der wahren und positiven Bedeutung der Antinomien hindurch ge |d rungen ist . Die wahre und positive Bedeutung der Antinomien besteht nun überhaupt darin , daß alles Wirkliche entgegengesetzte Bestimmungen in sich enthält und daß somit das Erkennen und näher das Begreifen eines Gegenstandes eben nur so viel heißt , sich dessen als einer konkreten Einheit entgegengesetzter Bestimmungen bewußt zu werden . Während nun , wie früher gezeigt wurde , die alte Metaphysik bei Betrachtung der Gegenstände , um deren metaphysische Erkenntniß es zu thun war , so zu Werke ging , daß abstrakte Verstandesbestimmungen mit Ausschluß der denselben entgegengesetzten zur Anwendung gebracht werden , so hat Kant dagegen nachzuweisen gesucht , wie den auf solche Weise sich ergebenden Behauptungen immer mit gleicher Berechtigung und gleicher Nothwendigkeit andere Behauptungen des entgegengesetzten Inhalts gegenüber zu stellen sind . Kant hat sich beim Aufzeigen dieser Antinomien auf die Kosmologie der alten Metaphysik beschränkt und bei seiner Polemik gegen dieselbe unter Zugrundelegung des Schema’s der Kategorien vier Antinomien herausgebracht . Die e r s t e betriVt die Frage : ob die Welt als nach Raum und Zeit begränzt zu denken sey oder nicht ? Bei der z we it e n Antinomie handelt es sich um das Dilemma , ob die Materie als in’s Unendliche theilbar oder aber als aus Atomen bestehend zu betrachten sey ? Die d r it t e Antinomie bezieht sich auf den Gegensatz der Freiheit und Nothwendigkeit , in sofern nämlich , als die Frage aufgeworfen wird , ob in der Welt Alles als durch den Kausalnexus bedingt angesehen werden müsse , oder ob auch freie Wesen d . h . absolute Anfangspunkte der Aktion in der Welt anzunehmen seyen . Hierzu kömmt dann endlich noch als v ie r t e Antinomie das Dilemma , ob die Welt überhaupt eine Ursache habe oder nicht . – Das Verfahren , welches Kant bei seiner Erörterung über diese Antinomien beobachtet , ist nun
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zunächst dieses , daß er die darin enthaltenen entgegengesetzten Bestimmungen als Thesis und Antithesis einander gegenüberstellt und | beide zu beweisen , d . h . als nothwendige Ergebnisse des Nachdenkens darüber darzustellen sucht , wobei er sich ausdrücklich dagegen verwahrt , als habe er Blendwerke gesucht , um etwa einen Advokaten-Beweis zu führen . Nun aber sind in der That die Beweise , welche Kant für seine Thesen und Antithesen beibringt , als bloße Schein beweise zu betrachten , da dasjenige , was bewiesen werden soll , immer schon in den Voraussetzungen enthalten ist , von denen ausgegangen wird und nur durch das weitschweifige , apagogische Verfahren der Schein einer Vermittelung hervorgebracht wird . Gleichwohl bleibt die Aufstellung dieser Antinomien in sofern immer ein sehr wichtiges und anerkennenswerthes Resultat der kritischen Philosophie , als dadurch (wenn auch zunächst nur subjektiv und unmittelbar) die thatsächliche Einheit jener Bestimmungen ausgesprochen ist , welche vom Verstand in ihrer Trennung festgehalten werden . So ist z . B . in der ersten der vorher erwähnten kosmologischen Antinomien dieß enthalten , daß der Raum und die Zeit nicht nur als kontinuirlich , sondern auch als diskret zu betrachten sind , wohingegen in der alten Metaphysik bei der bloßen Kontinuität stehen geblieben und demgemäß die Welt als dem Raum und der Zeit nach unbegränzt betrachtet wurde . Es ist ganz richtig , daß über jeden b e s t i m m t e n Raum und eben so über jede b e s t i m m t e Zeit hinausgegangen werden kann , allein es ist nicht minder richtig , daß Raum und Zeit nur durch ihre Bestimmtheit (d . h . als h ie r und je t z t ) wirklich sind und daß diese Bestimmtheit in ihrem Beg riV liegt . Dasselbe gilt dann auch von den übrigen vorher angeführten Antinomien , so z . B . von der Antinomie der F r e i he it und No t hw e nd i g k e it , mit welcher es sich , näher betrachtet , so verhält , daß dasjenige , was der Verstand unter Freiheit und Nothwendigkeit versteht , in der That nur ideelle Momente der wahren Freiheit und der wahren Nothwendigkeit sind und daß diesen beiden in ihrer Trennung keine Wahrheit zukömmt . |
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Zu s a t z . Kant hat zwar die Vernunft als das Vermögen des Unbedingten aufgefaßt , wenn dieselbe indeß bloß auf die abstrakte Identität reducirt wird , so liegt darin zugleich das Verzichten auf ihre Unbedingtheit , und die Vernunft ist dann in der That nichts Anderes als leerer Verstand . Unbedingt ist die Vernunft nur dadurch , daß dieselbe nicht von außen durch einen ihr fremden Inhalt bestimmt wird , sondern vielmehr sich selbst bestimmt und hiermit in ihrem Inhalt bei sich selbst ist . Nun aber besteht nach Kant die Thätigkeit der Vernunft
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ausdrücklich nur darin , den durch die Wahrnehmung gelieferten StoV durch Anwendung der Kategorien zu systematisiren d . h . in eine äußerliche Ordnung zu bringen und ihr Princip ist dabei bloß d a s der Widerspruchslosigkeit . |
§ 54 Zu s a t z . Was Kant der theoretischen Vernunft abgesprochen – die freie Selbstbestimmung – das hat derselbe der praktischen Vernunft ausdrücklich vindicirt . Es ist vornämlich diese Seite der kantischen Philosophie , welche derselben große Gunst erworben hat und zwar mit vollem Recht . Um das Verdienst , welches Kant in dieser Hinsicht gebührt , zu würdigen , hat man sich zunächst diejenige Gestalt der praktischen Philosophie und näher der Moralphilosophie , welche derselbe als herrschend vorfand , zu vergegenwärtigen . Es war dieß überhaupt das System des E ud a e mon i s mu s , von welchem auf die Frage nach der Bestimmung des Menschen die Antwort ertheilt wurde , daß derselbe sich seine G lück s e l i g ke it zum Ziel zu setzen habe . Indem nun unter der Glückseligkeit die Befriedigung des Menschen in seinen besondern Neigungen , Wünschen , Bedürfnissen u . s . w . verstanden wurde , so war hiermit das Zufällige und Partikuläre zum Princip des Willens und seiner Bethätigung gemacht . Diesem alles festen Halts in sich entbehrenden | und aller Willkür und Laune Thür und Thor öVnenden Eudaemonismus hat dann Kant die praktische Vernunft entgegengestellt und damit die Forderung einer allgemeinen und für Alle gleich verbindlichen Bestimmung des Willens ausgesprochen . Während , wie in den vorhergehenden §§ . bemerkt worden , die theoretische Vernunft nach Kant bloß das negative Vermögen des Unendlichen und , ohne eigenen positiven Inhalt , darauf beschränkt seyn soll , das Endliche der Erfahrungserkenntniß einzusehen , so hat derselbe dagegen die positive Unendlichkeit der praktischen Vernunft ausdrücklich anerkannt und zwar in d e r Art , daß er dem W i l le n das Vermögen zuschreibt , auf allgemeine Weise , d . h . d e n ke nd , sich selbst zu bestimmen . Dieß Vermögen besitzt nun zwar der Wille allerdings und es ist von hoher Wichtigkeit zu wissen , daß der Mensch nur in sofern frei ist als er dasselbe besitzt und in seinem Handeln sich desselben bedient , allein es ist mit diesem Anerkenntniß die Frage nach dem I n h a lt des Willens oder der praktischen Vernunft noch nicht beantwortet . Wenn dann gesagt wird , der Mensch solle das G ut e zum Inhalt seines Willens machen , so rekurrirt sofort die Frage nach dem Inhalt d . h . nach der Be stimmtheit dieses Inhalts , und mit dem bloßen Princip der Uebereinstimmung des Willens mit sich selbst so wie mit der Forderung , die Pflicht um der Pflicht willen zu thun , kömmt man nicht von der Stelle . |
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Zu s a t z 1 . Der kritischen Philosophie gebührt das große negative Verdienst , die Ueberzeugung geltend gemacht zu haben , daß die Verstandesbestimmungen der Endlichkeit angehören und daß die innerhalb derselben sich bewegende Erkenntniß nicht zur Wahrheit gelangt . Allein die Einseitigkeit dieser Philosophie besteht dann darin , daß die Endlichkeit jener Verstandesbestimmungen darin gesetzt wird , daß dieselben bloß unserm subjektiven Denken angehören , für welches das Ding an sich ein absolutes Jenseits bleiben soll . In der That liegt jedoch die Endlichkeit der Verstandesbestimmungen nicht in ihrer Subjektivität , sondern dieselben sind an sich endlich und ihre Endlichkeit ist an ihnen selbst aufzuzeigen . Nach Kant ist dagegen dasjenige , was wir denken , falsch , darum weil w i r es denken . – Als ein fernerer Mangel dieser Philosophie ist es zu betrachten , daß dieselbe nur eine historische Beschreibung des Denkens und eine bloße | Herzählung der Momente des Bewußtseyns giebt . Diese Herzählung ist nun zwar in der Hauptsache allerdings richtig , allein es ist dabei von der Nothwendigkeit des so empirisch Aufgefaßten nicht die Rede . Als Resultat der über die verschiedenen Stufen des Bewußtseyns angestellten Reflexionen , wird dann ausgesprochen , daß der Inhalt dessen , wovon wir wissen , nur Erscheinung sey . Diesem Resultat ist in sofern beizustimmen , als das end liche Denken allerdings es nur mit Erscheinungen zu thun hat . Allein mit dieser Stufe der Erscheinung ist es noch nicht abgemacht , sondern es giebt noch ein höheres Land , welches indeß für die kantische Philosophie ein unzugängliches Jenseits bleibt . Zu s a t z 2 . Während in der kantischen Philosophie zunächst nur formeller Weise das Princip aufgestellt ist , daß das Denken sich aus sich selbst bestimme , das W ie und I nw ie fe r n dieser Selbstbestimmung des Denkens von Kant aber noch nicht nachgewiesen worden ist , so ist es dagegen F icht e , welcher diesen Mangel erkannt und indem er die Forderung einer Deduktion der Kategorien ausgesprochen , zugleich den Versuch gemacht hat , eine solche auch wirklich zu liefern . Die fichtesche Philosophie macht das Ich zum Ausgangspunkt der philosophischen Entwickelung und die Kategorien sollen sich als das Resultat seiner Thätigkeit ergeben . Nun aber erscheint das Ich hier nicht wahrhaft als freie , spontane Thätigkeit , da dasselbe als erst durch einen Anstoß von außen erregt betrachtet wird ; gegen diesen Anstoß soll dann das Ich reagiren , und erst durch diese Reaktion soll es zum Bewußtseyn über sich selbst gelangen . – Die Natur des Anstoßes bleibt hierbei ein unerkanntes Draußen und das Ich ist immer ein Bedingtes , welches ein Anderes sich gegenüber hat . Sonach bleibt also auch Fichte bei dem Resultat der kantischen Philosophie stehen , daß nur das Endliche
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zu erkennen sey , während das Unendliche über das Denken hinausgehe . Was bei Kant das Ding an sich heißt , | das ist bei Fichte der Anstoß von außen , dieses Abstraktum eines Andern als Ich , welches keine andere Bestimmung hat als die des Negativen oder des Nicht-Ich überhaupt . Ich wird hierbei betrachtet als in Relation mit dem Nicht-Ich stehend , durch welches erst seine Thätigkeit des Sichbestimmens erregt wird , und zwar in der Art , daß Ich nur die kontinuirliche Thätigkeit des sich vom Anstoß Befreiens ist , ohne daß es jedoch zur wirklichen Befreiung kommt , da mit dem Aufhören des Anstoßes das Ich selbst , dessen Seyn nur seine Thätigkeit ist , aufhören würde zu seyn . Ferner ist nun der Inhalt , den die Thätigkeit des Ich hervorbringt , kein anderer als der gewöhnliche Inhalt der Erfahrung , nur mit dem Zusatz , daß dieser Inhalt bloß Erscheinung sey . |
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§ 67 Zu s a t z . Wenn in der platonischen Philosophie gesagt wird , daß wir uns der Ideen e r i n ne r n , so hat dieß den Sinn , daß die Ideen an sich im Menschen sind und nicht (wie die Sophisten behaupteten) als etwas dem Menschen Fremdes von außen an denselben gelangen . Durch diese Auffassung des Erkennens als E r i n ne r u n g ist jedoch die Entwicklung dessen , was a n s ich im Menschen , nicht ausgeschlossen und diese Entwicklung ist nichts Anderes als Vermittelung . Eben so verhält es sich mit den bei Descartes und den schottischen Philosophen vorkommenden a n g e b o r ne n Id e e n , welche gleichfalls zunächst nur als a n s ich und in der Weise der Anlage im Menschen vorhanden zu betrachten sind . |
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§ 74 Zu s a t z . Indem die Form der Unmittelbarkeit als der Form der Vermittelung entgegengesetzt festgehalten wird , so ist dieselbe hiermit einseitig und diese Einseitigkeit theilt sich jedem Inhalt mit , welcher nur auf diese Form zurückgeführt wird . Die Unmittelbarkeit ist überhaupt abstrakte Beziehung auf sich und somit zugleich abstrakte Identität , abstrakte Allgemeinheit . Wenn dann das an und für sich Allgemeine nur in der Form | der Unmittelbarkeit genommen wird , so ist dasselbe nur das abstrakt Allgemeine und Gott erhält von diesem Standpunkt aus die Bedeutung des schlechthin bestimmungslosen Wesens . Spricht man dann noch von Gott als Geist , so ist dieß nur ein leeres Wort , denn der Geist ist als Bewußtseyn und Selbstbewußtseyn jedenfalls Unterscheidung seiner von sich selbst und von einem Andern und hiermit sogleich Vermittelung . |
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Zu s a t z . Wenn vom Denken überhaupt , oder näher vom Begreifen die Rede ist , so pflegt man häufig dabei bloß die Thätigkeit des Verstandes vor Augen zu haben . Nun ist zwar allerdings das Denken zunächst verständiges Denken , allein dasselbe bleibt dabei nicht stehen und der Beg riV ist nicht bloße Verstandesbestimmung . – Die Thätigkeit des Verstandes besteht überhaupt darin , ihrem Inhalt die Form der Allgemeinheit zu ertheilen , und zwar ist das durch den Verstand gesetzte Allgemeine ein abstrakt Allgemeines , welches als solches dem Besondern gegenüber festgehalten , dadurch aber auch zugleich selbst wieder als Besonderes bestimmt wird . Indem der Verstand sich zu seinen Gegenständen trennend und abstrahirend verhält , so ist derselbe hiermit das Gegentheil von der unmittel baren Anschauung und Empfindung , die es als solche durchweg mit Konkretem zu thun hat und dabei stehen bleibt . Auf diesen Gegensatz des Verstandes und der Empfindung beziehen sich jene so oft wiederholten Vorwürfe , welche dem Denken überhaupt gemacht zu werden pflegen , und welche darauf hinausgehen , daß das Denken hart und einseitig sey und daß dasselbe in seiner Konsequenz zu verderblichen und zerstörenden | Resultaten führe . Auf solche Vorwürfe , in sofern dieselben ihrem Inhalt nach berechtigt sind , ist zunächst zu erwidern , daß dadurch nicht das Denken überhaupt , und näher das vernünftige , sondern nur das verständige Denken getroVen wird . Das Weitere ist dann aber , daß vor allen Dingen auch dem bloß verständigen Denken sein Recht und sein Verdienst zugestanden werden muß , welches überhaupt darin besteht , daß sowohl auf dem theoretischen als auch auf dem praktischen Gebiet es ohne Verstand zu keiner Festigkeit und Bestimmtheit kömmt . Was hierbei zunächst das Erkennen anbetriVt , so beginnt dasselbe damit , die vorhandenen Gegenstände in ihren bestimmten Unterschieden aufzufassen , und es werden so z . B . bei Betrachtung der Natur StoVe , Kräfte , Gattungen u . s . w . unterschieden und in dieser ihrer Isolirung für sich fixirt . Das Denken verfährt hierbei als Verstand , und das Princip desselben ist die Identität , die einfache Beziehung auf sich . Diese Identität ist es dann auch , durch welche im Erkennen zunächst der Fortgang von der einen Bestimmung zur andern bedingt wird . So ist namentlich in der Mathematik die Größe d ie Bestimmung , an welcher mit Hinweglassung aller andern fortgegangen wird . Man vergleicht demgemäß in der Geometrie Figuren miteinander , indem man das Identische daran hervorhebt . Auch in andern Gebieten des Erkennens , so z . B . in der Jurisprudenz , geht man zunächst an der Identität fort . Indem hier aus der einen Bestimmung auf eine andere Bestimmung geschlossen wird , so ist dieß Schließen nicht Anderes als ein Fortgang nach dem Princip der Identität . – Wie im Theoretischen , so ist auch
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im Praktischen der Verstand nicht zu entbehren . Zum Handeln gehört wesentlich Charakter und ein Mensch von Charakter ist ein verständiger Mensch , der als solcher bestimmte Zwecke vor Augen hat und diese mit Festigkeit verfolgt . Wer etwas Großes will , der muß sich , wie Goethe sagt , zu beschränken wissen . Wer dagegen Alles will , der will in der That nichts , und bringt es zu nichts . Es giebt eine | Menge interessanter Dinge in der Welt ; spanische Poesie , Chemie , Politik , Musik , das ist Alles sehr interessant und man kann es keinem übel nehmen , der sich dafür interessirt ; um aber als ein Individuum in einer bestimmten Lage etwas zu Stande zu bringen , muß man sich an etwas Bestimmtes halten und seine Kraft nicht nach vielen Seiten hin zersplittern . Eben so ist es bei jedem Beruf darum zu thun , daß derselbe mit Verstand verfolgt wird . So hat z . B . der Richter sich an das Gesetz zu halten , demselben gemäß sein Urtheil zu fällen , und sich nicht durch dieses und jenes abhalten , keine Entschuldigung gelten zu lassen , ohne rechts und links zu blicken . – Weiter ist nun überhaupt der Verstand ein wesentliches Moment der Bildung . Ein gebildeter Mensch begnügt sich nicht mit Nebulosem und Unbestimmtem , sondern faßt die Gegenstände in ihrer festen Bestimmtheit , wohingegen der Ungebildete unsicher hin und herschwankt , und es oft viele Mühe kostet , sich mit einem solchen über das , wovon die Rede ist , zu verständigen und ihn dazu zu bringen , den bestimmten Punkt , um den es sich handelt , unverrückt im Auge zu behalten . Während nun ferner , früherer Erörterung zufolge , das Logische überhaupt nicht bloß in dem Sinn einer subjektiven Thätigkeit , sondern vielmehr als das schlechthin Allgemeine und hiermit zugleich Objektive aufzufassen ist , so findet dieß auch auf den Verstand , diese erste Form des Logischen , seine Anwendung . Der Verstand ist hiernach als demjenigen entsprechend zu betrachten , was man die G üt e Gottes nennt , in sofern darunter dieß verstanden wird , daß die end lichen Dinge s i nd , daß sie ein Bestehen haben . So erkennt man z . B . in der Natur die Güte Gottes darin , daß die verschiedenen Klassen und Gattungen , sowohl der Thiere als auch der Pflanzen mit Allem versehen sind , dessen sie bedürfen , um sich zu erhalten und zu gedeihen . Eben so verhält es sich dann auch mit dem Menschen , mit den Individuen und mit ganzen Völkern , welche gleichfalls das zu ih |r em Bestand und zu ihrer Entwicklung Erforderliche , Theils als ein unmittelbar Vorhandenes (wie z . B . Klima , BeschaVenheit und Produkte des Landes u . s . w .) vorfinden , Theils als Anlage , Talent u . s . w . besitzen . In solcher Weise aufgefaßt , zeigt sich nun überhaupt der Verstand in allen Gebieten der gegenständlichen Welt , und es gehört wesentlich zur Vollkommenheit eines Gegenstandes , daß in demselben das Princip des Verstandes zu seinem Recht kommt . So ist z . B . der Staat unvollkommen , wenn es in demselben noch nicht zu einer bestimmten Unterscheidung der Stände und Berufe gekommen ist , und
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zu §§ 80–81853
wenn die dem Beg riVe nach verschiedenen politischen und obrigkeitlichen Funktionen noch nicht in derselben Weise zu besondern Organen herausgebildet sind , wie z . B . in dem entwickelten animalischen Organismus dieß mit den verschiedenen Funktionen der Empfindung , der Bewegung , der Verdauung u . s . w . der Fall ist . – Aus der bisherigen Erörterung ist nun ferner zu entnehmen , daß auch in solchen Gebieten und Sphären der Bethätigung , die nach der gewöhnlichen Vorstellung dem Verstand am fernsten zu liegen scheinen , dieser gleichwohl nicht fehlen darf , und daß in dem Maaße , als dieß der Fall ist , solches als ein Mangel betrachtet werden muß . Dieß gilt namentlich von der Kunst , von der Religion und von der Philosophie . So zeigt sich z . B . in der Kunst der Verstand darin , daß die dem Beg riV nach verschiedenen Formen des Schönen auch in diesem ihrem Unterschied festgehalten und zur Darstellung gebracht werden . – Dasselbe gilt dann auch von den einzelnen Kunstwerken . Es gehört demgemäß zur Schönheit und Vollendung einer dramatischen Dichtung , daß die Charaktere der verschiedenen Personen in ihrer Reinheit und Bestimmtheit durchgeführt , und eben so , daß die verschiedenen Zwecke und Interessen , um die es sich handelt , klar und entschieden dargelegt werden . – Was hiernächst das religiöse Gebiet anbetriVt , so besteht z . B . (abgesehen von der sonstigen Verschiedenheit des Inhalts und der Auf |f assung) der Vorzug der griechischen vor der nordischen Mythologie wesentlich auch darin , daß in der erstern die einzelnen Göttergestalten zur plastischen Bestimmtheit herausgebildet sind , während dieselben in der letztern im Nebel trüber Unbestimmtheit durch einander fließen . – Daß endlich auch die Philosophie den Verstand nicht zu entbehren vermag , bedarf nach der bisherigen Erörterung kaum noch einer besondern Erwähnung . Zum Philosophiren gehört vor allen Dingen , daß ein jeder Gedanke in seiner vollen Präcision aufgefaßt wird , und daß man es nicht bei Vagem und Unbestimmtem bewenden läßt . Ferner pflegt nun aber auch gesagt zu werden , der Verstand dürfe nicht zu weit gehen , und darin liegt das Richtige , daß das Verständige allerdings nicht ein Letztes , sondern vielmehr endlich und näher von d e r Art ist , daß dasselbe auf die Spitze getrieben in sein Entgegengesetztes umschlägt . Es ist die Weise der Jugend , sich in Abstraktionen herumzuwerfen , wohingegen der lebenserfahrene Mensch sich auf das abstrakte E nt we d e r - O d e r nicht einläßt , sondern sich an das Konkrete hält . | § 81
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Zu s a t z 1 . Das Dialektische gehörig aufzufassen und zu erkennen ist von der höchsten Wichtigkeit . Es ist dasselbe überhaupt das Princip aller Bewegung , alles Lebens und aller Bethätigung in der Wirklichkeit . Eben so ist das Dialek-
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tische auch die Seele alles wahrhaft wissenschaftlichen Erkennens . In unserm gewöhnlichen Bewußtseyn erscheint das Nicht-Stehenbleiben bei den abstrakten Verstandesbestimmungen als bloße Billigkeit , nach dem Sprichwort : leben und leben lassen , so daß das Eine gilt und a uch das Andere . Das Nähere aber ist , daß das Endliche nicht bloß von außen her beschränkt wird , sondern durch seine eigne Natur sich aufhebt und durch sich selbst in sein Gegentheil übergeht . So sagt man z . B . , der Mensch ist sterblich , und betrachtet dann das Sterben als etwas , das nur in äußern Umständen seinen Grund hat , nach welcher Betrachtungsweise es zwei besondere Eigenschaften des Menschen sind , | lebendig und a uch sterblich zu seyn . Die wahrhafte Auffassung aber ist diese , daß das Leben als solches den Keim des Todes in sich trägt , und daß überhaupt das Endliche sich in sich selbst widerspricht und dadurch sich aufhebt . – Die Dialektik ist nun ferner nicht mit der bloßen S o ph i s t i k zu verwechseln , deren Wesen gerade darin besteht , einseitige und abstrakte Bestimmungen in ihrer Isolirung für sich geltend zu machen , je nachdem solches das jedesmalige Interesse des Individuums und seiner besondern Lage mit sich bringt . So ist es z . B . in Beziehung auf das Handeln ein wesentliches Moment , daß ich existire und daß ich die Mittel zur Existenz habe . Wenn ich dann aber diese Seite , dieses Princip meines Wohles für sich heraushebe und die Folge daraus ableite , daß ich stehlen oder daß ich mein Vaterland verraten darf , so ist dieß eine Sophisterei . – Eben so ist in meinem Handeln meine subjektive Freiheit in d e m Sinn , daß bei dem , was ich thue , ich mit meiner Einsicht und Ueberzeugung bin , ein wesentliches Princip . Räsonnire ich aber aus diesem Princip a l le i n , so ist dieß gleichfalls Sophisterei , und werden damit alle Grundsätze der Sittlichkeit über den Haufen geworfen . – Die Dialektik ist von solchem Thun wesentlich verschieden , denn diese geht gerade darauf aus , die Dinge an und für sich zu betrachten , wobei sich sodann die Endlichkeit der einseitigen Verstandesbestimmungen ergiebt . – Uebrigens ist die Dialektik in der Philosophie nichts Neues . Unter den Alten wird Platon als der Erfinder der Dialektik genannt , und zwar in sofern mit Recht , als in der platonischen Philosophie die Dialektik zuerst in freier wissenschaftlicher und damit zugleich objektiver Form vorkommt . Bei Sokrates hat das Dialektische , in Uebereinstimmung mit dem allgemeinen Charakter seines Philosophirens , noch eine vorherrschend subjektive Gestalt , nämlich d ie der I r on ie . Sokrates richtete seine Dialektik einmal gegen das gewöhnliche Bewußtseyn überhaupt , und sodann insbesondere gegen die Sophisten . Bei seinen Unterredungen pflegte er dann | den Schein anzunehmen , als wolle er sich näher über die Sache , von welcher die Rede war , unterrichten ; er that in dieser Beziehung allerhand Fragen , und führte so die , mit denen er sich unterredete , auf das Entgegengesetzte von dem , was ihnen zunächst als das Richtige erschienen war . Wenn z . B . die
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Sophisten sich Lehrer nannten , so brachte Sokrates durch eine Reihe von Fragen den Sophisten Protagoras dahin , zugeben zu müssen , daß alles Lernen bloß Erinnerung sey . – Platon zeigt dann in seinen strenger wissenschaftlichen Dialogen durch die dialektische Behandlung überhaupt die Endlichkeit aller festen Verstandesbestimmungen . So leitet er z . B . im Pa r m e n id e s vom Einen das Viele ab , und zeigt demungeachtet , wie das Viele nur dieß ist , sich als das Eine zu bestimmen . In solcher großen Weise hat Platon die Dialektik behandelt . – In der neuern Zeit ist es vornehmlich Kant gewesen , der die Dialektik wieder in Erinnerung gebracht und dieselbe aufs Neue in ihre Würde eingesetzt hat , und zwar durch die bereits (§ . 48 .) besprochene Durchführung der sogenannten Anti nomieen der Vernunft , bei denen es sich keineswegs um ein bloßes Hin- und Hergehen an Gründen und um ein bloß subjektives Thun , sondern vielmehr darum handelt , aufzuzeigen , wie eine jede abstrakte Verstandesbestimmung , nur so genommen , wie sie sich selbst giebt , unmittelbar in ihr Entgegengesetztes umschlägt . – Wie sehr nun auch der Verstand sich gegen die Dialektik zu sträuben pflegt , so ist dieselbe doch gleichwohl keineswegs als bloß für das philosophische Bewußtseyn vorhanden zu betrachten , sondern es findet sich vielmehr dasjenige , um was es sich hierbei handelt , auch schon in allem sonstigen Bewußtseyn und in der allgemeinen Erfahrung . Alles , was uns umgiebt , kann als ein Beispiel des Dialektischen betrachtet werden . Wir wissen , daß alles Endliche , anstatt ein Festes und Letztes zu seyn , vielmehr veränderlich und vergänglich ist , und dieß ist nichts Anderes , als die Dialektik des Endlichen , wodurch dasselbe , als an sich das Andere seiner selbst , auch über | das , was es unmittelbar ist , hinausgetrieben wird und in sein Entgegengesetztes umschlägt . Wenn früher (§ . 80 .) gesagt wurde , der Verstand sey als dasjenige zu betrachten , was in der Vorstellung von der G üt e Gottes enthalten ist , so ist nunmehr von der Dialektik in demselben (objektiven) Sinn zu bemerken , daß das Princip derselben der Vorstellung von der M a cht Gottes entspricht . Wir sagen , daß alle Dinge (d . h . alles Endliche als solches) zu Gericht gehen , und haben hiermit die Anschauung der Dialektik als der allgemeinen unwiderstehlichen Macht , vor welcher nichts , wie sicher und fest dasselbe sich auch dünken möge , zu bestehen vermag . Mit dieser Bestimmung ist dann allerdings die Tiefe des göttlichen Wesens , der Beg riV Gottes noch nicht erschöpft ; wohl aber bildet dieselbe ein wesentliches Moment in allem religiösen Bewußtseyn . – Weiter macht sich nun auch die Dialektik in allen besondern Gebieten und Gestaltungen der natürlichen und der geistigen Welt geltend . So z . B . in der Bewegung der Himmelskörper . Ein Planet steht jetzt an diesem Ort , ist aber an sich , dieß auch an einem andern Ort zu seyn , und bringt dieß sein Andersseyn zur Existenz dadurch , daß er sich bewegt . Eben so erweisen sich die physikalischen Elemente als dialektisch und der meteorologische Proceß ist
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die Erscheinung ihrer Dialektik . Dasselbe Princip ist es , welches die Grundlage aller übrigen Naturprocesse bildet und wodurch zugleich die Natur über sich selbst hinausgetrieben wird . Was das Vorkommen der Dialektik in der geistigen Welt , und näher auf dem Gebiet des Rechtlichen und Sittlichen anbetriVt , so braucht hier nur daran erinnert zu werden , wie , allgemeiner Erfahrung zufolge , das Aeußerste eines Zustandes oder eines Thuns in sein Entgegengesetztes umzuschlagen pflegt , welche Dialektik dann auch vielfältig in Sprichwörtern ihre Anerkennung findet . So heißt es z . B . summum jus summa injuria , womit ausgesprochen ist , daß das abstrakte Recht auf seine Spitze getrieben in Unrecht umschlägt . Eben so ist es bekannt , wie im Politischen die | Extreme der Anarchie und des Despotismus einander gegenseitig herbeizuführen pflegen . Das Bewußtseyn der Dialektik im Gebiet des Sittlichen in seiner individuellen Gestalt finden wir in jenen allbekannten Sprichwörtern : Hochmuth kommt vor dem Fall – A llzuscharf macht schartig u . s . w . – Auch die Empfindung , die leibliche sowohl als die geistige , hat ihre Dialektik . Es ist bekannt , wie die Extreme des Schmerzes und der Freude in einander übergehen ; das von Freude erfüllte Herz erleichtert sich in Thränen und die innigste Wehmuth pflegt unter Umständen sich durch Lächeln anzukündigen . Zu s a t z 2 . Der Skepticismus darf nicht bloß als eine Zweifelslehre betrachtet werden , vielmehr ist derselbe seiner Sache , d . h . der Nichtigkeit alles Endlichen , schlechthin gewiß . Wer nur zweifelt , der steht noch in der HoVnung , daß sein Zweifel gelöst werden könne , und daß das eine oder das andere Bestimmte , wozwischen er hin und herschwankt , sich als ein Festes und Wahrhaftes ergeben werde . Dahingegen ist der eigentliche Skepticismus die vollkommene Verzweif lung an allem Festen des Verstandes , und die sich daraus ergebende Gesinnung ist die der Unerschütterlichkeit und des Insichberuhens . Dieß ist der hohe , antike Skepticismus , wie wir ihn namentlich beim Sextus Empiricus dargestellt finden und wie derselbe als Komplement zu den dogmatischen Systemen der Stoiker und Epikuräer , in der spätern Römerzeit seine Ausbildung erhalten hat . Mit diesem hohen antiken Skepticismus ist nicht jener bereits früher (§ . 39 .) erwähnte moderne , Theils der kritischen Philosophie voran , Theils aus dieser hervorgegangene Skepticismus zu verwechseln , welcher bloß darin besteht , die Wahrheit und Gewißheit des Uebersinnlichen zu leugnen , und dagegen das Sinnliche und in der unmittelbaren Empfindung Vorhandene als dasjenige zu bezeichnen , woran wir uns zu halten haben . – Wenn übrigens der Skepticismus noch heut zu Tage häufig als ein unwiderstehlicher Feind alles positiven Wissens über |h aupt und somit auch der Philosophie , in sofern es bei dieser um positive Erkenntniß zu thun ist , betrachtet wird , so ist dagegen zu bemerken , daß es in der That bloß das endliche , abstrakt
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verständige Denken ist , welches den Skepticismus zu fürchten hat und demselben nicht zu widerstehen vermag , wohingegen die Philosophie das Skeptische als ein Moment in sich enthält , nämlich als das Dialektische . Die Philosophie bleibt dann aber bei dem bloß negativen Resultat der Dialektik nicht stehen , wie dieß mit dem Skepticismus der Fall ist . Dieser verkennt sein Resultat , indem er dasselbe als bloße , d . h . als abstrakte Negation festhält . Indem die Dialektik zu ihrem Resultat das Negative hat , so ist dieses , eben als Resultat , zugleich das Positive , denn es enthält dasjenige , woraus es resultirt , als aufgehoben in sich , und ist nicht ohne dasselbe . Die aber ist die Grundbestimmung der dritten Form des Logischen , nämlich des S p ek u l a t ive n oder Positiv-Vernünftigen . – |
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Zu s a t z . Seinem I n h a l t nach ist das Vernünftige so wenig bloß Eigenthum der Philosophie , daß vielmehr gesagt werden muß , dasselbe sey für alle Menschen vorhanden , auf welcher Stufe der Bildung und der geistigen Entwicklung sie sich auch befinden mögen , in welchem Sinn man mit Recht den Menschen von Alters her als ein vernünftiges Wesen bezeichnet hat . Die empirisch allgemeine Weise , vom Vernünftigen zu wissen , ist zunächst d ie des Vorurtheils und der Voraussetzung , und der Charakter des Vernünftigen ist , früherer Erörterung zufolge (§ . 45 .) , überhaupt d e r , ein Unbedingtes , und somit seine Bestimmtheit in sich selbst Enthaltendes zu seyn . In diesem Sinn weiß vor allen Dingen der Mensch vom Vernünftigen , in sofern er von Gott und diesen als den schlechthin durch sich selbst Bestimmten weiß . Eben so ist dann ferner das Wissen eines Bürgers von seinem Vaterland und dessen Gesetzen in sofern ein Wissen von Vernünftigem , als ihm diese als ein Unbedingtes und zugleich als ein Allgemeines gelten , dem er sich mit seinem individuellen Willen zu unterwerfen hat , und in demselben Sinn ist selbst schon das Wissen und Wollen des Kindes vernünftig , indem dasselbe den Willen seiner Eltern weiß und diesen will . Weiter ist nun das S p ek u l a t ive überhaupt nichts Anderes als das Vernünf tige (und zwar das positiv Vernünftige) , in sofern dasselbe g e d a cht wird . Im gemeinen Leben pflegt der Ausdruck S p ek u l a t ion in einem sehr vagen und zugleich untergeordnetem Sinn gebraucht zu werden , so z . B . wenn von Heirathsoder Handelsspekulationen die Rede ist , worunter dann | nur so viel verstanden wird , einerseits , daß über das unmittelbar Vorhandene hinausgegangen werden soll , und andererseits , daß dasjenige , was den Inhalt solch Spekulationen bildet , zunächst nur ein Subjektives ist , jedoch nicht ein solches bleiben , sondern realisirt oder in Objektivität übersetzt werden soll .
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Es gilt von diesem gemeinen Sprachgebrauch hinsichtlich der Spekulationen dasselbe , was früher von der Idee bemerkt wurde , woran sich dann noch die weitere Bemerkung schließt , daß vielfältig von Solchen , die sich schon zu den Gebildetern rechnen , von der Spekulation auch ausdrücklich in der Bedeutung eines bloß Subjektiven gesprochen wird , in der Art nämlich , daß es heißt , eine gewisse Auffassung natürlicher oder geistiger Zustände und Verhältnisse möge zwar , bloß spekulativ genommen , sehr schön und richtig seyn , allein die Erfahrung stimme damit nicht überein , und in der Wirklichkeit könne dergleichen nicht zugelassen werden . Dagegen ist dann zu sagen , daß das Spekulative seiner wahren Bedeutung nach weder vorläufig noch auch definitiv ein bloß Subjektives ist , sondern vielmehr ausdrücklich dasjenige , welches jene Gegensätze , bei denen der Verstand stehen bleibt (somit auch d e n des Subjektiven und Objektiven) als aufgehoben in sich enthält , und eben damit sich als konkret und als Totalität erweist . Ein spekulativer Inhalt kann deshalb auch nicht in einem einseitigen Satz ausgesprochen werden . Sagen wir z . B . das Absolute sey die Einheit des Subjektiven und des Objektiven , so ist dieß zwar richtig , jedoch in sofern einseitig , als hier nur die E i n he it ausgesprochen und auf diese der Akcent gelegt wird , während doch in der That das Subjektive und das Objektive nicht nur identisch , sondern auch unterschieden sind . – Hinsichtlich der Bedeutung des Spekulativen ist hier noch zu erwähnen , daß man darunter dasselbe zu verstehen hat , was früher , zumal in Beziehung auf das religiöse Bewußtseyn und dessen Inhalt , als das My s t i s che bezeichnet zu werden pflegte . | Wenn heut zu Tage vom Mystischen die Rede ist , so gilt dieß in der Regel als gleichbedeutend mit dem Geheimnißvollen und Unbegreiflichen , und dieß Geheimnißvolle und Unbegreifliche wird dann , je nach Verschiedenheit der sonstigen Bildung und Sinnesweise , von den Einen als das Eigentliche und Wahrhafte , von den Andern aber als das dem Aberglauben und der Täuschung Angehörige betrachtet . Hierüber ist zunächst zu bemerken , daß das Mystische allerdings ein Geheimnißvolles ist , jedoch nur für den Verstand und zwar einfach um deswillen , weil die abstrakte Identität das Princip des Verstandes , das Mystische aber (als gleichbedeutend mit dem Spekulativen) die konkrete Einheit derjenigen Bestimmungen ist , welche dem Verstand nur in ihrer Trennung und Entgegensetzung für wahr gelten . Wenn dann diejenigen , welche das Mystische als das Wahrhafte anerkennen , es gleichfalls dabei bewenden lassen , daß dasselbe ein schlechthin Geheimnißvolles sey , so wird damit ihrerseits nur ausgesprochen , daß das Denken für sie gleichfalls nur die Bedeutung des abstrakten Identischsetzens hat , und daß man um deswillen , um zur Wahrheit zu gelangen , auf das Denken verzichten , oder , wie auch gesagt zu werden pflegt , daß man die Vernunft gefangennehmen müsse . Nun aber ist , wie wir gesehen haben , das
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abstrakt verständige Denken so wenig ein Festes und Letztes , daß dasselbe sich vielmehr als das beständige Aufheben seiner selbst und als das Umschlagen in sein Entgegengesetztes erweist , wohingegen das Vernünftige als solches gerade darin besteht , die Entgegengesetzten als ideelle Momente in sich zu enthalten . Alles Vernünftige ist somit zugleich als mystisch zu bezeichnen , womit jedoch nur so viel gesagt ist , daß dasselbe über den Verstand hinausgeht , und keineswegs , daß dasselbe überhaupt als dem Denken unzugänglich und unbegreiflich zu betrachten sey . | § 83
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Zu s a t z . Die hier angegebene Eintheilung der Logik ist , eben so wie die ganze bisherige Erörterung über das Denken als eine bloße Anticipation zu betrachten , und die Rechtfertigung , oder der Beweis derselben , kann sich erst aus der durchgeführten Abhandlung des Denkens selbst ergeben ; denn Beweisen heißt in der Philosophie so viel als aufzeigen , wie der Gegenstand durch und aus sich selbst sich zu dem macht , was er ist . – Das Verhältniß , worin die hier genannten drei Hauptstufen des Gedankens oder der logischen Idee zu einander stehen , ist überhaupt so aufzufassen , daß erst der B eg r i f f das Wahre , und näher die Wahrheit des S e y n s und des We s e n s ist , welche beiden , in ihrer Isolirung für sich festgehalten , hiermit zugleich als unwahr zu betrachten sind , – das S e y n , weil es nur erst das Un m it t e l b a r e , und das We s e n , weil dasselbe nur erst das Ve r m it t e lt e ist . Es könnte hierbei zunächst die Frage aufgeworfen werden , warum , wenn dem so ist , mit dem Unwahren und nicht sofort mit dem Wahren angefangen wird ? Darauf dient zur Antwort , daß die Wahrheit , eben als solche , sich zu b e w ä h r e n hat , welche Bewährung hier , innerhalb des Logischen , darin besteht , daß der Beg riV sich als das durch und mit sich selbst Vermittelte , und hiermit zugleich als das wahrhaft Unmittelbare erweist . In konkreter und realer Gestalt zeigt sich | das hier erwähnte Verhältniß der drei Stufen der logischen Idee in d e r Art , daß Gott , der die Wahrheit ist , in dieser seiner Wahrheit , d . h . als absoluter Geist , nur in sofern von uns erkannt wird , als wir zugleich die von ihm erschaVene Welt , die Natur und den endlichen Geist , in ihrem Unterschied von Gott , als unwahr anerkennen . | § 85
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Zu s a t z . Eine jede Sphäre der logischen Idee erweist sich als eine Totalität von Bestimmungen und als eine Darstellung des Abstrakten . So auch das Seyn , welches die drei Stufen der Q u a l it ä t , der Q u a n t it ä t und des M a a ß e s in
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sich enthält . Die Q u a l it ä t ist zunächst die mit dem Seyn identische Bestimmtheit , dergestalt , daß etwas aufhört , das zu seyn , was es ist , wenn es seine Qualität verliert . Die Q u a n t it ä t ist dagegen die dem Seyn äußerliche , für dasselbe gleichgültige Bestimmtheit . So bleibt z . B . ein Haus das was es ist , es mag größer oder kleiner seyn , und Roth bleibt Roth , es mag dasselbe heller oder dunkler seyn . Die dritte Stufe des Seyns , das M a a ß , ist die Einheit der beiden ersten , die qualitative Quantität . Alle Dinge haben ihr Maaß , d . h . sie sind quantitativ bestimmt und ihr so oder so groß Seyn ist für dieselben gleichgültig , zugleich hat aber auch diese Gleichgültigkeit ihre Gränze , bei deren Ueberschreitung durch ein weiteres Mehr oder Weniger die Dinge aufhören , das zu seyn , was sie waren . Vom Maaß aus ergiebt sich dann der Fortgang zur zweiten Hauptsphäre der Idee , zum We s e n . – Die hier genannten drei Formen des Seyns sind , eben weil es die ersten sind , zugleich die ärmsten , d . h . abstraktesten . Das unmittelbare , sinnliche Bewußtseyn ist , in sofern sich dasselbe zugleich denkend verhält , vornehmlich auf die abstrakten Bestimmungen der Qualität und der Quantität beschränkt . Dieß sinn |l iche Bewußtseyn pflegt als das konkreteste und damit zugleich reichste betrachtet zu werden ; dieß ist es jedoch nur dem StoV nach , wohingegen dasselbe , in Hinsicht auf seinen Gedankeninhalt , in der That das ärmste und abstrakteste ist . |
§ 86 Zu s a t z 1 . Wir haben , wenn angefangen wird zu denken , nichts als den Gedanken in seiner reinen Bestimmungslosigkeit , denn zur Bestimmung gehört schon Eines und ein Anderes ; im Anfang aber haben wir noch kein Anderes . Das Bestimmungslose , wie wir es hier haben , ist das Unmittelbare , nicht die verm ittelte Bestimmungslosigkeit , nicht die Aufhebung aller Bestimmtheit , sondern die Unmittelbarkeit der Bestimmungslosigkeit , die Bestimmungslosigkeit vor aller Bestimmtheit , das Bestimmungslose als Allererstes . Dieß aber nennen wir das Seyn . Dieses ist nicht zu empfinden , nicht anzuschauen und nicht vorzustellen , sondern es ist der reine Gedanke , und als solcher macht es den Anfang . Auch das Wesen ist ein Bestimmungsloses , aber das Bestimmungslose , welches als bereits durch die Vermittelung gegangen , die Bestimmung schon als aufgehoben in sich enthält . Zu s a t z 2 . Die verschiedenen Stufen der logischen Idee finden wir in der Geschichte der Philosophie in der Gestalt nacheinander hervorgetretener philosophischer Systeme , deren jedes eine besondere Definition des Absoluten zu seiner Grundlage hat . So wie nun die Entfaltung der logischen Idee sich als ein
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Fortgang vom Abstrakten zum Konkreten erweist , eben so | sind dann auch in der Geschichte der Philosophie die frühesten Systeme die abstraktesten und damit zugleich die ärmsten . Das Verhältniß aber der frühern zu den spätern philosophischen Systemen ist im Allgemeinen dasselbe , wie das Verhältniß der frühern zu den spätern Stufen der logischen Idee , und zwar von d e r Art , daß die spätern die frühern als aufgehoben in sich enthalten . Dieß ist die wahre Bedeutung der in der Geschichte der Philosophie vorkommenden und so oft mißverstandenen Widerlegung des einen philosophischen Systems durch ein anderes , und näher des frühern durch die spätern . Wenn vom Widerlegen einer Philosophie die Rede ist , so pflegt dieß zunächst nur im abstrakt negativen Sinn genommen zu werden , dergestalt , daß die widerlegte Philosophie überhaupt nicht mehr gilt , daß dieselbe beseitigt und abgethan ist . Wenn dem so wäre , so müßte das Studium der Geschichte der Philosophie als ein durchaus trauriges Geschäft betrachtet werden , da dieses Studium lehrt , wie alle im Verlauf der Zeit hervorgetretenen philo sophischen Systeme ihre Widerlegung gefunden haben . Nun aber muß , eben so gut als zuzugeben ist , daß alle Philosophieen widerlegt worden sind , zugleich auch behauptet werden , daß keine Philosophie widerlegt worden ist , noch auch widerlegt zu werden vermag . Letzteres ist in der gedoppelten Beziehung der Fall , als einmal eine jede Philosophie , welche diesen Namen verdient , die Idee überhaupt zu ihrem Inhalt hat , und als zweitens ein jedes philosophisches System als die Darstellung eines besondern Momentes oder einer besondern Stufe im Entwickelungsproceß der Idee zu betrachten ist . Das Widerlegen einer Philosophie hat also nur den Sinn , daß deren Schranke überschritten und daß das bestimmte Princip derselben zu einem ideellen Moment herabgesetzt wird . Die Geschichte der Philosophie hat es somit , ihrem wesentlichen Inhalt nach , nicht mit Vergangenem , sondern mit Ewigem und schlechthin Gegenwärtigem zu thun , und ist in ihrem Resultat nicht einer Galerie von Verirrungen des menschli |c hen Geistes , sondern vielmehr einem Pantheon von Göttergestalten zu vergleichen . Diese Göttergestalten aber sind die verschiedenen Stufen der Idee , wie solche in dialektischer Entwickelung nach einander hervortreten . Während es nun der Geschichte der Philosophie überlassen bleibt , näher nachzuweisen , in wiefern die in derselben stattfindende Entfaltung ihres Inhalts mit der dialektischen Entfaltung der reinen logischen Idee einerseits übereinstimmt und andererseits von derselben abweicht , so ist hier zunächst nur zu erwähnen , daß der Anfang der Logik derselbe ist , wie der Anfang der eigentlichen Geschichte der Philosophie . Diesen Anfang finden wir in der eleatischen und näher in der Philosophie des Parmenides , welcher das Absolute als das Seyn auffaßt , indem er sagt : das Seyn nur ist , und das Nichts ist nicht . Es ist dieß um deswillen als der eigentliche Anfang der Philosophie zu betrachten , weil die Philosophie überhaupt denkendes
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Erkennen , hier aber zuerst das reine Denken festgehalten und sich selbst gegenständlich geworden ist . Gedacht haben zwar die Menschen von Anfang an , denn nur durch das Denken unterscheiden sie sich von den Thieren , allein es haben Jahrtausende dazu gehört , bevor es dazu gekommen ist , das Denken in seiner Reinheit und dasselbe zugleich als das schlechthin Objektive zu erfassen . Die Eleaten sind berühmt als kühne Denker ; zu dieser abstrakten Bewunderung gesellt sich dann aber häufig die Bemerkung , diese Philosophen seyen doch zu weit gegangen , indem dieselben bloß das Seyn als das Wahre anerkannt und Allem , was sonst noch den Gegenstand unseres Bewußtseyns bildet , die Wahrheit abgesprochen . Nun ist es zwar ganz richtig , daß beim bloßen Seyn nicht stehen geblieben werden darf , allein es ist gedankenlos , den sonstigen Inhalt unseres Bewußtseyns als gleichsam ne b e n und a u ß e r dem Seyn befindlich , oder als etwas zu betrachten , was es nur a uch giebt . Das wahre Verhältniß ist dagegen dieses , daß das Seyn als solches nicht ein Festes und Letztes , sondern vielmehr als | dialektisch in sein Entgegengesetztes umschlägt , welches , gleichfalls unmittelbar genommen , das N icht s ist . Es bleibt somit dabei , daß das Seyn der erste reine Gedanke ist , und daß , womit auch sonst der Anfang gemacht werden mag (mit dem Ich = Ich , mit der absoluten Indifferenz , oder mit Gott selbst) , dieß Sonstige zunächst nur ein Vorgestelltes , und nicht ein Gedachtes , und daß dasselbe seinem Gedankeninhalt nach eben nur das Seyn ist . |
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§ 87 Zu s a t z . S e y n und N icht s s ol le n nur erst unterschieden seyn , d . h . der Unterschied derselben ist nur erst a n s ich , aber er ist noch nicht g e s e t z t . Wenn wir überhaupt von einem Unterschied sprechen , so haben wir hiermit z we i , deren jedem eine Bestimmung zukömmt , die sich in dem andern nicht findet . Nun aber ist das Seyn eben nur das schlechthin Bestimmungslose , und dieselbe Bestimmungslosigkeit ist auch das Nichts . Der Unterschied dieser beiden ist somit nur ein gemeinter , der ganz abstrakte Unterschied , der zugleich kein Unterschied ist . Bei allem sonstigen Unterscheiden haben wir immer auch ein Gemeinsames , welches die Unterschiedenen unter sich befaßt . Sprechen wir z . B . von zwei verschiedenen Gattungen , so ist die Gattung das beiden Ge mein |s chaftliche . Eben so sagen wir : Es giebt natürliche und geistige Wesen . Hier ist das Wesen ein beiden Zukommendes . Beim Seyn und Nichts dagegen ist der Unterschied in seiner Bodenlosigkeit , und eben darum ist es keiner , denn beide Bestimmungen sind dieselbe Bodenlosigkeit . Wollte man etwa sagen , Seyn und Nichts seyen doch beide Gedanken und der Gedanke somit das beiden Ge-
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meinschaftliche , so würde dabei übersehen , daß das Seyn nicht ein besonderer , bestimmter Gedanke , sondern vielmehr der noch ganz unbestimmte , und eben um deswillen vom Nichts nicht zu unterscheidende Gedanke ist . – Das Seyn stellt man sich dann auch wohl vor als den absoluten Reichthum , und das Nichts dagegen als die absolute Armuth . Betrachten wir aber alle Welt , und sagen von ihr , Alles sey , und weiter nichts , so lassen wir alles Bestimmte hinweg , und haben dann anstatt der absoluten Fülle , nur die absolute Leerheit . Dasselbe findet dann auch seine Anwendung auf die Definition Gottes , als des bloßen Seyns , welcher Definition mit gleicher Berechtigung die Definition der Buddhisten gegenübersteht , daß Gott das Nichts sey , in deren Konsequenz dann auch behauptet wird , daß der Mensch dadurch zu Gott werde , daß er sich selbst vernichte . |
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Zu s a t z . Das Werden ist der erste konkrete Gedanke , | und damit der erste Beg riV , wohingegen Seyn und Nichts leere Abstraktionen sind . Sprechen wir vom Beg riV des Seyns , so kann derselbe nur darin bestehen , Werden zu seyn , denn als das Seyn ist es das leere Nichts , als dieses aber das leere Seyn . Im Seyn also haben wir das Nichts , und in diesem das Seyn ; dieses Seyn aber , welches im Nichts bei sich bleibt , ist das Werden . In der Einheit des Werdens darf der Unterschied nicht fortgelassen werden , denn ohne denselben würde man wieder zum abstrakten Seyn zurückkehren . Das Werden ist nur das Gesetztseyn dessen , was das Seyn seiner Wahrheit nach ist . – Man hört sehr häufig behaupten , das Denken sey dem Seyn entgegengesetzt . Bei solcher Behauptung wäre indeß zunächst zu fragen , was unter dem Seyn verstanden werde ? Nehmen wir das Seyn auf , wie solches die Reflexion bestimmt , so können wir von demselben nur aussagen , es sey dasselbe das schlechthin Identische und Affirmative . Betrachten wir nunmehr das Denken , so kann es uns nicht entgehen , daß dasselbe wenigstens gleichfalls das schlechthin mit sich Identische ist . Beiden , dem Seyn und dem Denken , kömmt somit dieselbe Bestimmung zu . Diese Identität des Seyns und des Denkens ist nun aber nicht konkret zu nehmen , und somit nicht zu sagen : der Stein sey als seyender dasselbe , was der denkende Mensch ist . Ein Konkretes ist noch etwas ganz Anderes , als die abstrakte Be stimmung als solche . Beim Seyn aber ist von keinem Konkreten die Rede , denn Seyn ist gerade nur das ganz Abstrakte . Hiernach ist dann auch die Frage nach dem Seyn Gottes , welches das in sich unendlich Konkrete ist , von geringem Interesse . Das Werden ist als die erste konkrete zugleich die erste wahr hafte Gedankenbestimmung . In der Geschichte der Philosophie ist es das System des Herakleitos ,
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welches dieser Stufe der logischen Idee entspricht . Wenn Herakleitos sagt : Alles fließt (πάντα ῥεῖ ) , so ist damit das We r d e n als die Grundbestimmung alles dessen , was da ist , ausgesprochen , wohingegen , wie | früher bemerkt wurde , die Eleaten das Seyn , das starre , proceßlose Seyn als das allein Wahre auffaßten . Mit Beziehung auf das Princip der Eleaten heißt es dann weiter bei Herakleitos : das Seyn ist nicht mehr als das Nichtseyn (οὐδὲν μᾶλλον τὸ ὄν τοῦ μὴ ὄντος ἐστὶ) , womit dann eben die Negativität des abstrakten Seyns und dessen im Werden gesetzte Identität mit dem in seiner Abstraktion eben so haltlosen Nichts ausgesprochen ist . – Wir haben hieran zugleich ein Beispiel der wahrhaften Wider legung eines philosophischen Systems durch ein anderes , welche Widerlegung eben darin besteht , daß das Princip der widerlegten Philosophie in seiner Dialektik aufgezeigt und zum ideellen Moment einer höhern konkreten Form der Idee herabgesetzt wird . – Weiter ist nun aber auch das Werden an und für sich noch eine höchst arme Bestimmung und hat dasselbe sich in sich weiter zu vertiefen und zu erfüllen . Eine solche Vertiefung des Werdens in sich haben wir z . B . am L e b e n . Dieses ist ein Werden , allein der Beg riV desselben ist damit nicht erschöpft . In höherer Form noch finden wir das Werden im G e i s t e . Dieser ist auch ein Werden , aber ein intensiveres , reicheres , als das bloß logische Werden . Die Momente , deren Einheit der Geist ist , sind nicht die bloßen Abstrakta des Seyns und des Nichts , sondern das System der logischen Idee und der Natur . |
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§ 89 Zu s a t z . Auch in unserer Vorstellung ist dieß enthalten , daß , wenn ein Werden ist , etwas dabei heraus kömmt , und daß somit das Werden ein Resultat hat . Hier entsteht dann aber die Frage , wie das Werden dazu kömmt , nicht bloßes Werden | zu bleiben , sondern ein Resultat zu haben . Die Antwort auf diese Frage ergiebt sich aus dem , was sich uns vorher als das Werden gezeigt hat . Das Werden enthält nämlich in sich das Seyn und das Nichts , und zwar so , daß diese beiden schlechthin in einander umschlagen und sich einander gegenseitig auf heben . Hiermit erweist sich das Werden als das durchaus Rastlose , welches sich aber in dieser abstrakten Rastlosigkeit nicht zu erhalten vermag ; denn indem Seyn und Nichts im Werden verschwinden , und nur dieses sein Beg riV ist , so ist es hiermit selbst ein Verschwindendes , ein Feuer gleichsam , welches in sich selbst erlischt , indem es sein Material verzehrt . Das Resultat aber dieses Processes ist nicht das leere Nichts , sondern das mit der Negation identische Seyn , welches wir D a s e y n nennen , und als dessen Bedeutung sich zunächst dieß erweist , g e wor d e n zu seyn .
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Zu s a t z . Die Q u a l it ä t ist überhaupt die mit dem Seyn identische , unmittelbare Bestimmtheit , im Unterschied von der demnächst zu betrachtenden Q u a nt it ä t , welche zwar gleichfalls Bestimmtheit des Seyns , jedoch nicht mehr mit demselben unmittelbar identische , sondern gegen das Seyn gleichgültige , demselben äußerliche Bestimmtheit ist . – Etwas ist durch seine Qualität das , was es ist , und indem es seine Qualität verliert , so hört es damit auf , das zu seyn , was es ist . Weiter ist die Qualität wesentlich nur eine Kategorie des Endlichen , die um deswillen auch nur in der Natur und nicht in der geistigen Welt ihre eigentliche Stelle hat . So sind z . B . in der Natur die sogenannten einfachen StoVe , Sauer stoV , StickstoV u . s . w . , als existirende Qualitäten zu betrachten . In der Sphäre des Gei |s tes dagegen kömmt die Qualität nur in einer untergeordneten Weise vor , und nicht so , als ob dadurch irgendeine bestimmte Gestalt des Geistes erschöpft würde . Betrachten wir z . B . den subjektiven Geist , welcher den Gegenstand der Psychologie bildet , so können wir zwar sagen , die logische Bedeutung dessen , was man C h a r a k t e r nennt , sey die der Qualität , welches jedoch nicht so zu verstehen ist , als sey der Charakter eben so eine die Seele durchdringende , und mit derselben unmittelbar identische Bestimmtheit , wie dieß in der Natur mit den vorher erwähnten einfachen StoVen der Fall ist . Dahingegen zeigt sich die Qualität bestimmter als solche auch am Geiste , in sofern sich derselbe in einem unfreien , krankhaften Zustande befindet . Dieß ist namentlich der Fall mit dem Zustand der Leidenschaft und der zur Verrücktheit gesteigerten Leidenschaft . Von einem Verrückten , dessen Bewußtseyn ganz von Eifersucht , Furcht u . s . w . durchdrungen ist , kann man füglich sagen , sein Bewußtseyn sey als Qualität bestimmt . § 91
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Zu s a t z . Die Grundlage aller Bestimmtheit ist die Negatio (omnis determina tio est negatio – wie Spinoza sagt) . Das gedankenlose Meinen betrachtet die bestimmten Dinge als nur positiv und hält dieselben unter der Form des Seyns fest . Mit dem bloßen Seyn ist es indeß nicht abgethan , denn dieses ist , wie wir früher gesehen haben , das schlechthin Leere und zu |g leich Haltlose . Uebrigens liegt in der hier erwähnten Verwechselung des Daseyns , als des bestimmten Seyns , mit dem abstrakten Seyn das Richtige , daß im Daseyn allerdings das Moment der Negation gleichsam nur erst als eingehüllt enthalten ist , welches Moment der Negation dann erst im Für-sich-seyn frei hervortritt und zu seinem Rechte gelangt . – Betrachten wir nun ferner das Daseyn als seyende Bestimmtheit , so haben
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wir an demselben dasjenige , was man unter Re a l it ä t versteht . Man spricht so z . B . von der Realität eines Plans oder einer Absicht und versteht dann darunter , daß dergleichen nicht mehr ein nur Inneres , Subjektives , sondern ins Daseyn herausgetreten sey . In demselben Sinn kann dann auch der Leib die Realität der Seele und dieß Recht die Realität der Freiheit oder , ganz allgemein , die Welt die Realität des göttlichen Beg riVs genannt werden . Weiter pflegt nun aber auch von der Realität noch in einem andern Sinn gesprochen , und darunter dieß verstanden zu werden , daß Etwas sich seiner wesentlichen Bestimmung oder seinem Beg riV gemäß verhält . So z . B . , wenn gesagt wird : dieß ist eine reelle Beschäftigung , oder dieß ist ein reeller Mensch . Hier ist es nicht das unmittelbare , äußere Daseyn , um welches es sich handelt , sondern vielmehr die Uebereinstimmung eines Daseyenden mit seinem Beg riV . So aufgefaßt ist dann aber die Realität auch nicht weiter von der Idealität , die wir zunächst als Fürsichseyn kennen lernen werden , unterschieden . | § 92 Zu s a t z . Die Negation ist im Daseyn mit dem Seyn noch unmittelbar identisch , und diese Negation ist das , was wir G r ä n z e heißen . Etwas ist nur i n sei ner Gränze und d u r ch seine Gränze das , was es ist . Man darf somit die Gränze nicht als dem Daseyn bloß äußerlich betrachten , sondern dieselbe geht vielmehr durch das ganze Daseyn hindurch . Die Auffassung der Gränze als einer bloß äußerl ichen Bestimmung des Daseyns , hat ihren Grund in der Verwechselung der quantitativen mit der qualitativen Gränze . Hier ist zunächst von der qualitativen Gränze die Rede . Betrachten wir z . B . ein Grundstück , welches drei Morgen groß ist , so ist dieß seine quantitative Gränze . Weiter ist nun aber auch dieses Grundstück eine Wiese und nicht Wald oder Teich , und dieß ist seine qualitative Gränze . – Der Mensch , in sofern er wirklich seyn will , muß er daseyn , und zu dem Ende muß er sich begränzen . Wer gegen das Endliche zu ekel ist , der kömmt zu gar keiner Wirklichkeit , sondern er verbleibt im Abstrakten und verglimmt in sich selbst . Betrachten wir nunmehr näher , was wir an der Gränze haben , so finden wir , wie dieselbe einen Widerspruch in sich enthält , und sich somit als dialektisch erweist . Die Gränze macht nämlich einerseits die Realität des Daseyns aus , und andererseits ist sie dessen Negation . Weiter ist nun aber die Gränze als die Negation des Etwas nicht ein abstraktes Nichts überhaupt , sondern ein seyendes Nichts , oder dasjenige , was wir ein Anderes heißen . Beim Etwas fällt uns sogleich das Andere ein , und wir wissen , daß es nicht nur Etwas sondern auch noch Anderes giebt . Nun aber ist das Andere nicht ein solches , welches wir nur so finden ,
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dergestalt , daß Etwas auch ohne dasselbe gedacht werden könnte , sondern Etwas ist a n sich das Andere seiner selbst und dem Etwas wird im Andern seine Gränze objektiv . Fragen wir nunmehr nach dem Unterschied zwischen dem Etwas und dem Andern , so zeigt es sich , daß beide dasselbe sind , | welche Identität dann auch im Lateinischen durch die Bezeichnung beider als aliud – a liud ausgedrückt ist . Das Andere , dem Etwas gegenüber , ist selbst ein Etwas , und wir sagen demgemäß : E t w a s Anderes ; eben so ist andererseits das erste Etwas dem gleichfalls als Etwas bestimmten Andern gegenüber selbst ein Anderes . Wenn wir sagen : E t w a s Anderes – so stellen wir uns zunächst vor , Etwas , für sich genommen , sey nur Etwas , und die Bestimmung , ein Anderes zu seyn , komme demselben nur durch eine bloß äußerliche Betrachtung zu . Wir meinen so z . B . der Mond , welcher etwas anderes ist als die Sonne , könnte wohl auch seyn , wenn die Sonne nicht wäre . In der That aber hat der Mond (als Etwas) sein Anderes an ihm selbst , und dieß macht seine Endlichkeit aus . Platon sagt : Gott hat die Welt aus der Natur des Einen und des Andern (τοῦ ἑτεροῦ) gemacht ; diese hat er zusammengebracht und daraus ein Drittes gebildet , welches von der Natur des Einen und des Andern ist . – Hiermit ist überhaupt die Natur des Endlichen ausgesprochen , welches als Etwas dem Andern nicht gleichgültig gegenübersteht , sondern an sich das Andere seiner selbst ist und hiermit sich verändert . In der Veränderung zeigt sich der innere Widerspruch , mit welchem das Daseyn von Haus aus behaftet ist , und welcher dasselbe über sich hinaus treibt . Für die Vorstellung erscheint das Daseyn zunächst als einfach positiv und zugleich als innerhalb seiner Gränze ruhig beharrend ; wir wissen dann zwar auch , daß alles Endliche (und ein solches ist das Daseyn) der Veränderung unterworfen ist . Allein diese Veränderlichkeit des Daseyns erscheint der Vorstellung als eine bloße Möglichkeit , deren Realisirung nicht in ihm selbst begründet ist . In der That aber liegt es im Beg riV des Daseyns sich zu verändern , und die Veränderung ist nur die Manifestation dessen , was das Daseyn an sich ist . Das Lebendige stirbt , und zwar einfach um deswillen , weil es als solches den Keim des Todes in sich selbst trägt . – |
§ 94 Zu s a t z . Wenn wir die Momente des Daseyns , Etwas und Anderes , ausein anderfallen lassen , so haben wir dieses : Etwas wird ein Anderes , und dieses Andere ist selbst ein Etwas , welches als solches sich dann gleichfalls verändert , und sofort ins Unendliche . Die Reflexion meint hier zu etwas sehr Hohem , ja zum Höchsten gekommen zu seyn . Dieser Progreß ins Unendliche ist nun aber nicht das wahrhaft Unendliche , welches vielmehr darin besteht , in seinem Andern
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bei sich selbst zu seyn , oder als Proceß ausgesprochen in seinem Andern zu sich selbst zu kommen . Es ist von großer Wichtigkeit , den Beg riV der wahren Unendlichkeit gehörig zu fassen und nicht bloß bei der schlechten Unendlichkeit des unendlichen Progresses stehen zu bleiben . Wenn von der Unendlichkeit des Raumes und der Zeit die Rede ist , so ist es zunächst der unendliche Progreß , an welchen man sich zu halten pflegt . Man sagt so z . B . , d ie s e Zeit , – je t z t – und über diese Gränze wird dann fortwährend hinausgegangen , rückwärts und vorwärts . Eben so ist es mit dem Raume , über dessen Unendlichkeit von erbaulichen Astronomen viele leere Deklamationen vorgebracht werden . Es pflegt dann | wohl auch behauptet zu werden , das Denken müsse erliegen , wenn es sich an die Betrachtung dieser Unendlichkeit begebe . So viel ist nun allerdings richtig , daß wir es zuletzt bleiben lassen , in solcher Betrachtung weiter und immer weiter vorzuschreiten , jedoch nicht um der Erhabenheit , sondern um der Langweiligkeit dieses Geschäfts willen . Langweilig ist das sich Ergehen in der Betrachtung dieses unendlichen Progresses um deswillen , weil hier fortwährend dasselbe wiederholt wird . Eine Gränze wird gesetzt , darüber wird hinausgegangen , dann abermals eine Gränze , und so fort ins Endlose . Wir haben hier also nichts , als eine oberflächliche Abwechselung , die immer im Endlichen stehen bleibt . Wenn man meint , durch das Hinausschreiten in jene Unendlichkeit sich vom Endlichen zu befreien , so ist dieß in der That nur die Befreiung der Flucht . Der Fliehende aber ist noch nicht frei , denn er ist im Fliehen noch durch dasjenige bedingt , wovor er flieht . Sagt man dann weiter , das Unendliche sey nicht zu erreichen , so ist dieß ganz richtig , aber nur um deswillen , weil die Bestimmung , etwas abstrakt Negatives zu seyn , in dasselbe gelegt wird . Die Philosophie treibt sich nicht mit solchem Leeren und bloß Jenseitigen herum . Das , womit die Philosophie es zu thun hat , ist immer ein Konkretes und schlechthin Gegenwärtiges . – Man hat wohl auch die Aufgabe der Philosophie so gestellt , daß dieselbe die Frage zu beantworten habe , wie das Unendliche sich dazu entschließe , aus sich selbst heraus zugehen . Auf diese Frage , welcher die Voraussetzung eines festen Gegensatzes von Unendlichem und Endlichem zu Grunde liegt , ist nur zu antworten , daß dieser Gegensatz ein Unwahres , und daß das Unendliche in der That ewig aus sich heraus und ewig auch nicht aus sich heraus ist . – Wenn wir übrigens sagen : das Unendliche sey das N icht endliche , so haben wir damit in der That das Wahre schon ausgesprochen , denn das Nichtendliche ist , da das Endliche selbst das erste Negative ist , das Negative der Nega |t ion , die mit sich identische Negation , und somit zugleich wahre Affirmation . Die hier besprochene Unendlichkeit der Reflexion ist nur der Versuch , die wahre Unendlichkeit zu erreichen , ein unglückseliges Mittelding . Es ist dieß überhaupt derjenige Standpunkt der Philosophie , welcher in der neuern Zeit in
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Deutschland geltend gemacht worden ist . Das Endliche s ol l hier nur aufgehoben werden , und das Unendliche soll nicht bloß ein Negatives , sondern auch ein Positives seyn . In diesem Sollen liegt immer die Ohnmacht , daß etwas anerkannt wird als berechtigt , und daß sich dasselbe doch nicht geltend zu machen vermag . Die kantische und die fichtesche Philosophie sind rücksichtlich des Ethischen auf diesem Standpunkt des Sollens stehen geblieben . Die perennirende Annäherung an das Vernunftgesetz ist das Aeußerste , wozu man auf diesem Wege gelangt . Man hat dann auf dieses Postulat auch die Unsterblichkeit der Seele begründet . |
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Zu s a t z . Das Fürsichseyn ist die vollendete Qualität und enthält als solche das Seyn und das Daseyn als seine ideellen Momente in sich . Als S e y n ist das Fürsichseyn einfache Beziehung auf sich und als D a s e y n ist dasselbe bestimmt ; diese Bestimmtheit ist dann aber nicht mehr die endliche Bestimmtheit des Etwas in seinem Unterschied vom Andern , sondern die unendliche den Unterschied in sich als aufgehoben enthaltende Bestimmtheit . Das nächste Beispiel des Fürsichseyns haben wir am Ich . Wir wissen uns , als daseyend , zunächst unterschieden von anderem Daseyenden , und auf dasselbe bezogen . Weiter wissen wir dann aber auch diese Breite des Daseyns als zugespitzt gleichsam zur einfachen Form des Fürsichseyns . Indem wir sagen : Ich , so ist dieß der Ausdruck der unendlichen und zugleich negativen Beziehung auf sich . Man kann sagen , daß der Mensch sich vom | Thier , und somit von der Natur überhaupt dadurch unterscheidet , daß er sich als Ich weiß , womit dann zugleich ausgesprochen ist , daß die natürlichen Dinge es nicht zum freien Fürsichseyn bringen , sondern als auf das Daseyn beschränkt immer nur Seyn für Anderes sind . – Weiter ist nun das Fürsichseyn überhaupt als Id e a l it ä t aufzufassen , wohingegen das Daseyn früher als Re a l it ä t bezeichnet wurde . Re a l it ä t und Id e a l it ä t werden häufig als ein Paar , mit gleicher Selbstständigkeit einander gegenüberstehende Bestimmungen betrachtet , und man sagt demgemäß , daß es außer der Realität a uch eine Idealität gebe . Nun aber ist die Idealität nicht etwas , das es außer und neben der Realität giebt , sondern der Beg riV der Idealität besteht ausdrücklich darin , die Wa h r he it der Realität zu seyn , d . h . die Realität als d a s gesetzt , was sie an sich ist , erweist sich selbst als Idealität . Man darf somit nicht glauben , der Idealität die nöthige Ehre erwiesen zu haben , wenn man nur einräumt , daß es mit der Realität noch nicht abgetan sey , sondern daß man außer derselben auch noch eine Idealität anzuerkennen habe . Eine solche Idealität , neben oder immerhin auch über die Realität , wäre in der That nur ein
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leerer Name . Einen Inhalt aber hat die Idealität nur , indem dieselbe Idealität von etwas ist : dieses Etwas aber ist dann nicht bloß ein unbestimmtes Dieses oder Jenes , sondern das als Realität bestimmte Daseyn , welchem , für sich festgehalten , keine Wahrheit zukömmt . Man hat nicht mit Unrecht den Unterschied der Natur und des Geistes so aufgefaßt , daß jene auf die Realität und dieser auf die Idealität als ihre Grundbestimmung zurückzuführen seyen . Nun aber ist die Natur eben nicht ein Festes und Fertiges für sich , welches somit auch ohne den Geist bestehen könnte , sondern dieselbe gelangt erst im Geist zu ihrem Ziel und ihrer Wahrheit , und ebenso ist der Geist an seinem Theil nicht bloß ein abstraktes Jenseits der Natur , sondern derselbe i s t wahrhaft und bewährt nur erst als Geist , in sofern er die Natur | als aufgehoben in sich enthält . Es ist hierbei an die gedoppelte Bedeutung unseres deutschen Ausdrucks a u f he b e n zu erinnern . Unter aufheben verstehen wir einmal so viel als hinwegräumen , negiren , und sagen demgemäß z . B . ein Gesetz , eine Einrichtung u . s . w . seyen aufgehoben . Weiter heißt dann aber auch aufheben soviel als a u f b e w a h r e n , und wir sprechen in diesem Sinn davon , daß etwas wohl aufgehoben sey . Dieser sprachgebräuchliche Doppelsinn , wonach dasselbe Wort eine negative und eine positive Bedeutung hat , darf nicht als zufällig angesehen , noch etwa gar der Sprache zum Vorwurf gemacht werden , als zu Verwirrung Veranlassung gebend , sondern es ist darin der über das bloß verständige Entweder-Oder hinaus schreitende spekulative Geist unserer Sprache zu erkennen .
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§ 97 Zu s a t z . Wenn vom Eins die Rede ist , so pflegen uns dabei zunächst die V ie le n einzufallen . Hier entsteht dann die Frage , wo die Vielen herkommen ? In der Vorstellung findet sich für diese Frage keine Antwort , da dieselbe die Vielen als unmittelbar vorhanden betrachtet , und das Eins eben nur als Eines unter den Vielen gilt . Dem Beg riVe nach bildet dagegen das Eins die Voraussetzung der Vielen und es liegt in dem Gedanken des Eins , sich selbst als das Viele zu setzen . Das für sich seyende Eins , als solches , ist nämlich nicht ein Beziehungsloses wie das Seyn , sondern es ist Beziehung so gut wie das Daseyn ; nun aber bezieht es sich nicht als Etwas auf ein Anderes , sondern , als Einheit des Etwas und des Andern , ist es | Beziehung auf sich selbst und zwar ist diese Beziehung negative Beziehung . Hiermit erweist sich das Eins als das schlechthin mit sich selbst Unverträgliche , als das sich von selbst Abstoßende , und dasjenige , als was es sich setzt , ist das V ie le . Wir können diese Seite im Proceß des Fürsichseyns mit dem bildlichen Ausdruck Re pu l s ion bezeichnen . Von der Repulsion spricht
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man zunächst bei Betrachtung der Materie und versteht darunter eben dieß , daß die Materie als ein Vieles in einem jeden dieser vielen Eins sich als ausschließend gegen alle übrigen verhält . Man darf übrigens den Proceß der Repulsion nicht so auffassen , als sey Eins das Re p e l l i r e nd e und die Vielen das Re p e l l i r t e ; vielmehr ist das Eins , wie vorher bemerkt wurde , eben nur dieß , sich von sich selbst auszuschließen und als das Viele zu setzen ; ein jedes der Vielen aber ist selbst Eins , und indem es sich als solches verhält , so schlägt hiermit diese allseitige Repulsion um in ihr Entgegengesetztes – die A t t r a k t ion . |
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Zu s a t z 1 . Die atomistische Philosophie bildet eine wesentliche Stufe in der geschichtlichen Entwickelung der Idee und das Princip dieser Philosophie ist überhaupt das Fürsichseyn in der Gestalt des Vielen . Wenn noch heut zu Tage die Atomistik bei solchen Naturforschern , die von Metaphysik nichts wissen wollen , in großer Gunst steht , so ist hier daran zu erin |n ern , daß man der Metaphysik , und näher der Zurückführung der Natur auf Gedanken dadurch nicht entgeht , daß man sich der Atomistik in die Arme wirft , da das Atom in der That selbst ein Gedanke , und somit die Auffassung der Materie , als aus Atomen bestehend , eine metaphysische Auffassung ist . Newton hat zwar die Physik ausdrücklich gewarnt , sich vor der Metaphysik zu hüten ; zu seiner Ehre muß indeß bemerkt werden , daß er selbst sich dieser Warnung keineswegs gemäß verhalten hat . Reine , pure Physiker sind in der That nur die Thiere , da diese nicht denken , wohingegen der Mensch , als ein denkendes Wesen , ein geborner Metaphysiker ist . Dabei kömmt es dann nur darauf an , ob die Metaphysik , welche man zur Anwendung bringt , von der rechten Art ist , und namentlich , ob es nicht , anstatt der konkreten , logischen Idee , einseitige , vom Verstand fixirte Gedankenbestimmungen sind , an welche man sich hält , und welche die Grundlage unseres theoretischen sowohl als unseres praktischen Thuns bilden . Dieser Vorwurf ist es , welcher die atomistische Philosophie triVt . Die alten Atomistiker betrachteten (wie dieß noch heut zu Tage häufig der Fall ist) Alles als ein Vieles , und der Zufall sollte es denn seyn , welcher die im Leeren herumschwebenden Atome zusammenbringt . Nun aber ist die Beziehung der Vielen auf einander keineswegs eine bloß zufällige , sondern diese Beziehung ist (wie vorher bemerkt wurde) in ihnen selbst begründet . Kant ist es , welchem das Verdienst gebührt , die Auffassung der Materie dadurch vervollständigt zu haben , daß er dieselbe als die Einheit von Repulsion und Attraktion betrachtet . Hierin liegt das Richtige , daß die Attraktion allerdings als das andere im Beg riV des Fürsichseyns enthaltene Moment anzuerkennen
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ist , und daß somit die Attraktion eben so wesentlich zur Materie gehört als die Repulsion . Diese sogenannte dynamische Konstruktion der Materie leidet dann aber an dem Mangel , daß die Repulsion und die Attraktion ohne Weiteres als vorhanden postulirt und nicht deducirt werden , | aus welcher Deduktion sich dann auch das Wie und Warum ihrer bloß behaupteten Einheit ergeben haben würde . Wenn übrigens Kant ausdrücklich eingeschärft hat , daß man die Materie nicht als für sich vorhanden , und dann (gleichsam beiläufig) mit den beiden hier erwähnten Kräften ausgestattet , sondern dieselbe als lediglich in deren Einheit bestehend zu betrachten habe , und die deutschen Physiker sich eine Zeitlang diese reine Dynamik haben gefallen lassen , so hat es die Mehrzahl dieser Physiker in der neuern Zeit wieder bequemer gefunden , auf den atomistischen Standpunkt zurück zu kehren , und , gegen die Warnung ihres Kollegen , des seeligen Kästner , die Materie als aus unendlich kleinen Dingerchen , Atome genannt , bestehend zu betrachten , welche Atome dann durch das Spiel der an ihnen haftenden Attraktiv – Repulsiv – oder auch sonstigen beliebigen Kräfte mit einander in Beziehung gesetzt werden sollen . Dieß ist dann gleichfalls eine Metaphysik , vor welcher , um ihrer Gedankenlosigkeit willen , sich zu hüten allerdings hinlänglicher Grund vorhanden wäre . Zu s a t z 2 . Der im vorstehenden § . angegebene Uebergang der Qualität in die Quantität , findet sich nicht in unserem gewöhnlichen Bewußtseyn . Diesem gelten die Qualität und die Quantität als ein Paar selbstständig neben einander bestehende Bestimmungen , und es heißt demgemäß , die Dinge seyen nicht nur qualitativ , sondern a uch quantitativ bestimmt . Wo diese Bestimmungen herkommen , und wie sich dieselben zu einander verhalten , danach wird hier weiter nicht gefragt . Nun aber ist die Quantität nichts Anderes als die aufgehobene Qualität , und die hier betrachtete Dialektik der Qualität ist es , wodurch diese Auf hebung zu Stande kömmt . Wir hatten zunächst das S e y n und als dessen Wahrheit ergab sich das Werden ; dieses bildete den Uebergang zum Daseyn , als dessen Wahrheit wir die Veränderung erkannten . Die Veränderung aber zeigte sich in ihrem Resultate als das der Beziehung auf Anderes und | dem Uebergang in dasselbe entnommene Fürsichseyn , welches Fürsichseyn dann endlich , in den beiden Seiten seines Processes , der Repulsion und der Attraktion , sich als das Aufheben seiner selbst , und somit der Qualität überhaupt , in der Totalität ihrer Momente , erwiesen hat . Diese aufgehobene Qualität ist nun aber weder ein abstraktes Nichts , noch das eben so abstrakte und bestimmungslose Seyn , sondern nur das gegen die Bestimmtheit gleichgültige Seyn , und diese Gestalt des Seyns ist es , welche auch in unserer gewöhnlichen Vorstellung als Q u a n t it ä t vorkömmt . Wir betrachten demgemäß die Dinge zunächst unter dem Gesichtspunkt ihrer Qualität , und diese gilt uns als die mit dem Seyn des Dinges identische Bestimmtheit .
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Schreiten wir dann weiter zur Betrachtung der Quantität , so gewährt uns diese sofort die Vorstellung der gleichgültigen , äußerlichen Bestimmtheit , dergestalt , daß ein Ding , obschon seine Quantität sich ändert , und es größer oder kleiner wird , dennoch bleibt , was es ist . | 5
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§ 99 Zu s a t z . Die in der Mathematik gewöhnliche Definition der Größe , dasjenige zu seyn , was vermehrt oder vermindert werden kann , scheint beim ersten Anblick einleuchtender und plausibler zu seyn als die im vorstehenden § . enthaltene Beg riVsbestimmung . Näher besehen , enthält dieselbe jedoch in der Form der Voraussetzung und der Vorstellung dasselbe , was sich nur auf dem Wege der logischen Entwickelung als Beg riV der Quantität ergeben hat . Wenn nämlich von der Größe gesagt wird , daß ihr Beg riV darin bestehe , vermehrt oder vermindert werden zu können , so ist eben damit ausgesprochen , daß die Größe (oder richtiger die Quantität) – im Unterschied von der Qualität – eine solche Bestimmung ist , gegen deren Veränderung die bestimmte Sache sich als gleichgültig verhält . Was dann den oben gerügten Mangel der gewöhnlichen Definition der Quantität anbetriVt , so besteht derselbe näher darin , daß Vermehren und Vermindern eben nur heißt die Größe anders bestimmen . Hiermit wäre indeß die Quantität zunächst nur ein Veränderliches überhaupt . Nun aber ist auch die Qualität veränderlich , und der vorher erwähnte Unterschied der Quantität von der Qua |l i tät ist dann durch das Vermehren o d e r Vermindern ausgedrückt , worin dieß liegt , daß , nach welcher Seite hin auch die Größenbestimmung verändert werden mag , die Sache doch bleibt was sie ist . – Hier ist dann noch zu bemerken , daß es in der Philosophie überhaupt gar nicht bloß um richtige , und noch viel weniger bloß um plausible , d . h . solche Definitionen zu thun ist , deren Richtigkeit dem vorstellenden Bewußtseyn unmittelbar einleuchtet , sondern vielmehr um b e w ä h r t e , d . h . solche Definitionen , deren Inhalt nicht bloß als ein vorgefundener aufgenommen , sondern als ein im freien Denken , und damit zugleich in sich selbst begründeter erkannt wird . Dieß findet seine Anwendung auf den vorliegenden Fall in d e r Art , daß , wie richtig und unmittelbar einleuchtend auch immerhin die in der Mathematik gewöhnliche Definition der Quantität seyn möchte , damit doch immer der Forderung noch nicht genügt seyn würde , zu wissen , in wiefern dieser besondere Gedanke im allgemeinen Denken begründet und hiermit nothwendig ist . Hieran schließt sich dann die weitere Betrachtung , daß , indem die Quantität , ohne durch das Denken vermittelt zu seyn , unmittelbar aus der Vorstellung aufgenommen wird , es sehr leicht geschieht , daß dieselbe hinsichtlich des Umfangs ihrer Gültigkeit überschätzt , ja selbst zur absoluten
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Kategorie gesteigert wird . Dieß ist in der That dann der Fall , wenn nur solche Wissenschaften , deren Gegenstände dem mathematischen Kalkül unterworfen werden können , als e x a k t e Wissenschaften anerkannt werden . Hier zeigt sich dann wieder jene früher (§ . 98 . Zusatz) erwähnte schlechte Metaphysik , welche einseitige und abstrakte Verstandesbestimmungen an die Stelle der konkreten Idee setzt . Es wäre in der That übel beschaVen mit unserm Erkennen , wenn von solchen Gegenständen , wie Freiheit , Recht , Sittlichkeit , ja Gott selbst , darum , weil dieselben nicht gemessen und berechnet oder in einer mathematischen Formel ausgedrückt werden können , wir uns , mit Verzichtleistung auf eine exakte Erkenntniß , im Allgemeinen | bloß mit einer unbestimmten Vorstellung zu begnügen hätten , und dann , was das Nähere oder Besondere derselben anbetriVt , dem Belieben eines jeden Einzelnen überlassen bliebe , daraus zu machen was er will . – Welche praktisch verderbliche Konsequenzen sich aus einer solchen Auffassung ergeben , ist unmittelbar einleuchtend . Näher betrachtet ist übrigens der hier erwähnte ausschließlich mathematische Standpunkt , auf welchem die Quantität , diese bestimmte Stufe der logischen Idee , mit dieser selbst identificirt wird , kein anderer Standpunkt als der des M a t e r i a l i s mu s , wie denn auch solches in der Geschichte des wissenschaftlichen Bewußtseyns , namentlich in Frankreich seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts , seine volle Bestätig ung findet . Das Abstrakte der Materie ist eben dieß , an welchem die Form zwar vorhanden ist , jedoch nur als eine gleichgültige und äußerliche Bestimmung . – Man würde übrigens die hier angestellte Erörterung sehr mißverstehen , wenn man dieselbe so auffassen wollte , als ob dadurch der Würde der Mathematik zu nahe getreten oder als ob durch Bezeichnung der quantitativen Bestimmung als bloß äußerlicher und gleichgültiger Bestimmung , der Trägheit und Oberflächlichkeit ein gutes Gewissen gemacht und behauptet werden sollte , man könne die quantitativen Bestimmungen auf sich beruhen lassen oder brauche es wenigstens damit eben so genau nicht zu nehmen . Die Quantität ist jedenfalls eine Stufe der Idee , welcher als solcher auch ihr Recht werden muß zunächst als logischer Kategorie und sodann weiter auch in der gegenständlichen Welt , sowohl in der natürlichen als auch in der geistigen . Hier zeigt sich dann aber auch sogleich der Unterschied , daß bei Gegenständen der natürlichen Welt und bei Gegenständen der geistigen Welt , die Größenbestimmung nicht von gleicher Wichtigkeit ist . In der Natur nämlich als der Idee in der Form des Anders- und zugleich des Außer sichseyns , hat eben um deswillen auch die Quantität eine größere Wichtigkeit als in der Welt des Geistes , dieser Welt der freien | Innerlichkeit . Wir betrachten zwar auch den geistigen Inhalt unter dem quantitativen Gesichtspunkt , allein es leuchtet sofort ein , daß wenn wir Gott als den Dreieinigen betrachten , die Zahl d r e i hier eine viel untergeordnetere Bedeutung hat , als wenn wir z . B . die drei
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Dimensionen des Raumes oder gar die drei Seiten eines Dreiecks betrachten , dessen Grundbestimmung eben nur d ie ist , eine von drei Linien begränzte Fläche zu seyn . Weiter findet sich dann auch innerhalb der Natur der erwähnte Unterschied einer größern und geringern Wichtigkeit der quantitativen Bestimmung , und zwar in d e r Art , daß in der unorganischen Natur die Quantität , so zu sagen , eine wichtigere Rolle spielt als in der organischen . Unterscheiden wir dann noch innerhalb der unorganischen Natur das mechanische Gebiet von dem im engern Sinn physikalischen und chemischen , so zeigt sich hier abermals derselbe Unterschied und die Mechanik ist anerkanntermaaßen diejenige wissenschaftliche Disziplin , in welcher die Hülfe der Mathematik am wenigsten entbehrt , ja in welcher ohne dieselbe fast kein Schritt gethan werden kann , und welche dann auch um deswillen nächst der Mathematik selbst als die exakte Wissenschaft par excellence betrachtet zu werden pflegt , wobei dann wiederum an die obige Bemerkung hinsichtlich des Zusammenfallens des materialistischen und des ausschließlich mathematischen Standpunkts erinnern ist . – Es muß übrigens nach Allem , was hier ausgeführt wurde , gerade für eine exakte und gründliche Erkenntniß eines der störendsten Vorurtheile bezeichnet werden , wenn , wie dieß häufig geschieht , aller Unterschied und alle Bestimmtheit des Gegenständlichen bloß im Quantitativen gesucht wird . Allerdings ist z . B . der Geist mehr als die Natur , das Thier ist mehr als die Pflanze , allein man weiß auch sehr wenig von diesen Gegenständen und ihrem Unterschied , wenn man bloß bei solchem Mehr oder Weniger stehen bleibt und nicht dazu fortschreitet , dieselben ihrer eigen thümlichen , hier zunächst qualitativen Bestimmtheit aufzufassen . |
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Zu s a t z . Die Quantität , als nächstes Resultat des Fürsichseyns , enthält die beiden Seiten seines Processes , die Repulsion und die Attraktion , als ideelle Momente in sich , und ist demnach sowohl kontinuirlich , als auch diskret . Ein jedes dieser beiden Momente enthält auch das andere in sich , und es g ie b t somit weder eine bloß kontinuirliche , noch eine bloß diskrete Größe . Wenn gleichwohl von beiden als zwei besonderen , einander gegenüberstehenden Arten der Größe gesprochen wird , so ist dieß bloß das Resultat unserer abstrahirenden Reflexion , welche | bei Betrachtung bestimmter Größen das eine Mal von dem einen , und das andere Mal von dem andern der im Beg riV der Quantität in untrennbarer Einheit enthaltenen Momente absieht . Man sagt so z . B . , der Raum , den dieses Zimmer einnimmt , ist eine kontinuirliche Größe , und diese hundert Menschen , die darin versammelt sind , bilden eine diskrete Größe . Nun aber ist der Raum
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kontinuirlich und diskret zugleich , und wir sprechen demgemäß von Raumpunkten und theilen den Raum dann auch ein , z . B . eine gewisse Länge in so und so viel Fuß , Zoll u . s . w . , welches nur unter der Voraussetzung geschehen kann , daß der Raum a n s ich auch diskret ist . Eben so ist dann auch andererseits die aus hundert Menschen bestehende diskrete Größe zugleich kontinuirlich und das denselben Gemeinschaftliche , die Gattung Mensch , welche durch alle Einzelnen hindurch geht und dieselben unter einander verbindet , ist es , worin die Kontinuität dieser Größe begründet ist .
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§ 101 Zu s a t z . Das Quantum ist das D a s e y n der Quantität , wohingegen die reine Quantität dem S e y n und der (demnächst zu betrachtende) Grad dem F ü r s ich s e y n entsprechen . – Was das Nähere des Fortganges von der reinen Quantität zum Quantum anbetriVt , so ist derselbe darin begründet , daß während in der reinen Quantität der Unterschied , als Unterschied von Kontinuität und Disk retion , nur erst an sich vorhanden ist , im Quantum dagegen der Unterschied gesetzt wird , und zwar so , daß nunmehr die Quantität überhaupt als unterschieden oder begränzt erscheint . Hiermit zerfällt dann aber auch zugleich das Quantum in eine unbestimmte Menge von Quantis oder be |s timmten Größen . Eine jede dieser bestimmten Größen , als unterschieden von der anderen , bildet eine Einheit , so wie dieselbe andererseits für sich allein betrachtet ein Vieles ist . So aber ist das Quantum als Z a h l bestimmt . |
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§ 102 Zu s a t z . Da die Zahl überhaupt das Quantum in seiner vollkommenen Bestimmtheit ist , so bedienen wir uns desselben nicht nur zur Bestimmung der sogenannten diskreten , sondern eben so auch der sogenannten kontinuirlichen Größen . Die Zahl muß deshalb auch in der Geometrie zu Hülfe genommen werden , wo es sich darum handelt , bestimmte Figurationen des Raums und deren Verhältnisse anzugeben . |
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§ 103 Zu s a t z . Die i nt e n s ive G r öß e oder der G r a d ist dem Beg riV nach von der e x t e n s ive n G r öß e oder dem Q u a n t u m verschieden , und es muß deshalb als unzulässig bezeichnet werden , wenn man , wie dieß häufig geschieht , diesen
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Unterschied nicht anerkennt und beide Formen der Größe ohne Weiteres identificirt . Es ist dieß namentlich der Fall in der Physik , wenn hier z . B . der Unterschied der specifischen Schwere dadurch erklärt wird , daß man sagt , ein Körper , dessen specifische Schwere noch einmal so groß ist als die eines andern , enthalte innerhalb desselben Raumes noch einmal so viel materielle Theile (Atome) als der andere . Eben so verhält es sich mit der Wärme und mit dem Licht , wenn die verschiedenen Grade der Temperatur und der Helligkeit durch ein Mehr oder Weniger von Wärme- oder Lichtpartikeln (oder Molekülen) erklärt werden sollen . Die Physiker , welche sich solcher Erklärungen bedienen , pflegen zwar , wenn ihnen die Unstatthaftigkeit derselben vorgehalten wird , sich damit auszureden , es solle damit über das (bekanntermaaßen unerkennbare) Ansich solcher Phänomene kei |n eswegs entschieden werden , und man bediene sich der erwähnten Ausdrücke nur um der größern B e q ue m l ich ke it willen . Was hierbei zunächst die größere Bequemlichkeit anbetriVt , so soll sich dieselbe auf die leichtere Anwendung des Kalküls beziehen ; es ist indeß nicht einzusehen , warum nicht intensive Größen , welche ja gleichfalls an der Zahl ihren bestimmten Ausdruck haben , eben so bequem zu berechnen seyn sollen , als extensive Größen . Bequemer noch wäre es freilich , sich sowohl des Rechnens als auch des Denkens selbst gänzlich zu entschlagen . Weiter ist dann noch gegen die erwähnte Ausrede zu bemerken , daß , indem man sich auf Erklärungen dieser Art einläßt , man jedenfalls das Gebiet der Wahrnehmung und der Erfahrung überschreitet und sich auf das Gebiet der Metaphysik und der (bei anderer Gelegenheit für müßig , ja verderblich erklärten) Spekulation begiebt . In der Erfahrung wird es sich allerdings finden , daß , wenn von zwei mit Thalern gefüllten Beuteln der eine noch einmal so schwer ist als der andere , dieß um deswillen der Fall ist , weil der eine dieser Beutel zwei hundert und der andere nur hundert Taler enthält . Diese Geldstücke kann man sehen und überhaupt mit den Sinnen wahrnehmen ; dahingegen liegen Atome , Moleküle u . dgl . außerhalb des Bereichs der sinnlichen Wahrnehmung , und es ist Sache des Denkens , über deren Zulässigkeit und Bedeutung zu entscheiden . Nun aber ist es (wie früher , § . 98 . Zusatz , erwähnt wurde) der abstrakte Verstand , welcher das im Beg riV des Fürsichseyns enthaltene Moment des Vielen in der Gestalt der Atome fixirt und als ein Letztes festhält , und derselbe abstrakte Verstand ist es dann auch , welcher , im vorliegenden Fall , eben so sehr in Widerspruch mit der unbefangenen Anschauung als mit dem wahrhaften konkreten Denken , die extensive Größe als die einzige Form der Quantität betrachtet , und da , wo intensive Größen sich finden , diese in ihrer eigenthümlichen Bestimmtheit nicht anerkennt , sondern dieselben , gestützt auf eine in sich haltlose Hypothese , gewaltsamer | Weise auf extensive Größen zurück zu führen sich bemüht . Wenn unter den Vorwürfen , welche man der neuern Philosophie gemacht
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hat , besonders häufig auch d e r vernommen worden ist , daß dieselbe Alles auf Identität zurück führe , und man derselben dann auch wohl den Spottnamen der Identitätsphilosophie gegeben hat , so ist aus der hier angestellten Erörterung zu entnehmen , daß es gerade die Philosophie ist , welche darauf dringt , dasjenige zu unterscheiden , was sowohl dem Beg riV als auch der Erfahrung nach verschieden ist , wohingegen es Empiriker von Profession sind , welche die abstrakte Identität zum höchsten Princip des Erkennens erheben , und deren Philosophie deshalb füglicher als Identitätsphilosophie zu bezeichnen wäre . Uebrigens ist es ganz richtig , daß so wenig es bloß kontinuirliche und bloß diskrete Größen , es eben so wenig auch bloß intensive und bloß extensive Größen giebt , und daß somit die beiden Bestimmungen der Quantität nicht als selbstständige Arten einander gegenüberstehen . Eine jede intensive Größe ist auch extensiv , und eben so verhält es sich auch umgekehrt . So ist z . B . ein gewisser Temperaturgrad eine intensive Größe , welcher als solcher auch eine ganz einfache Empfindung entspricht ; gehen wir dann ans Thermometer , so finden wir , wie diesem Temperaturgrad eine gewisse Ausdehnung der Quecksilbersäule korrespondirt , und diese extensive Größe verändert sich zugleich mit der Temperatur , als der intensiven Größe . Eben so verhält es sich dann auch auf dem Gebiet des Geistes ; ein intensiverer Charakter reicht weiter mit seiner Wirkung als ein minder intensiver . |
§ 104 Zu s a t z 1 . Wenn nach der früher (§ . 99 .) erwähnten , in der Mathematik gewöhnlichen Definition , die Größe als dasjenige bezeichnet wird , was vermehrt und vermindert werden kann , und auch gegen die Richtigkeit der hierbei zu Grunde liegenden Anschauung nichts einzuwenden ist , so bleibt doch zunächst noch die Frage übrig , wie wir dazu kommen , ein solches Ve r meh r - oder Ve r m i nd e r b a r e s anzunehmen . Wollte man zur Beantwortung dieser Frage sich einfach auf die Erfahrung berufen , so würde dieß um deswillen nicht genügen , weil , abgesehen davon , daß wir dann bloß die Vorstellung und nicht den Ge danken der Größe hätten , diese sich bloß als eine Möglichkeit (des Vermehrtund Vermindertwerdens) erweisen , und uns die Einsicht in die Nothwendigkeit dieses sich so Verhaltens fehlen würde . Dahingegen hat sich auf dem Wege unserer logischen Entwickelung nicht nur die Quantität als eine Stufe des sich selbst bestimmenden Denkens ergeben , sondern es hat sich auch gezeigt , | daß es im B eg r i f f der Quantität liegt , schlechthin über sich hinauszuschicken , und daß wir somit hier nicht bloß mit einem Möglichen , sondern mit einem Nothwendigen zu thun haben .
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Zu s a t z 2 . Der quantitative unendliche Progreß ist es vornehmlich , an welchen der reflektirende Verstand sich zu halten pflegt , wenn es demselben um die Unendlichkeit überhaupt zu thun ist . Nun aber gilt von dieser Form des unendlichen Progresses zunächst dasselbe , was früher über den qualitativ unendlichen Progreß bemerkt wurde , daß nämlich dieselbe nicht der Ausdruck der wahren , sondern nur jener schlechten Unendlichkeit ist , welche über das bloße S ol le n nicht hinauskömmt , und somit in der That im Endlichen stehen bleibt . Was dann näher die quantitative Form dieses endlichen Progresses anbetriVt , welche Spinoza mit Recht als eine bloß eingebildete Unendlichkeit (infinitum imag in a tionis ) bezeichnet , so haben nicht selten auch Dichter (namentlich Haller und Klopstock) sich dieser Vorstellung bedient , um dadurch nicht nur die Unendlichkeit der Natur , sondern auch Gottes selbst zu veranschaulichen . Wir finden z . B . bei Haller eine berühmte Beschreibung der Unendlichkeit Gottes , worin es heißt : Ich häufe ungeheure Zahlen , Gebirge Millionen auf , Ich setze Zeit auf Zeit Und Welt auf Welt zu Hauf , Und wenn ich von der grausen Höh Mit Schwindel wieder nach Dir seh : Ist alle Macht der Zahl , Vermehrt zu Tausendmal , Noch nicht ein Theil von Dir . Hier haben wir also zunächst jenes beständige Hinausschicken der Quantität und näher der Zahl über sich selbst , welches Kant als schauderhaft bezeichnet , worin indeß das eigentlich Schauderhafte nur die Langweiligkeit seyn dürfte , daß beständig eine Gränze gesetzt und wieder aufgehoben wird , und man somit | nicht von der Stelle kommt . Weiter fügt nun aber der genannte Dichter zu jener Beschreibung der schlechten Unendlichkeit treVend noch als Schluß hinzu : Ich zieh sie ab , und du liegst ganz vor mir – womit dann eben ausgesprochen wird , daß das wahrhaft Unendliche nicht als ein bloßes Jenseits des Endlichen zu betrachten ist , und daß wir , um zum Bewußtseyn desselben zu gelangen , auf jenen progressus in infinitum zu verzichten haben . Zu s a t z 3 . Pythagoras hat bekanntlich in Zahlen philosophirt , und die Grundbestimmung der Dinge als Zahl aufgefaßt . Diese Auffassung muß dem gewöhnlichen Bewußtseyn auf den ersten Anblick als durchaus paradox , ja als verrückt
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erscheinen , und es entsteht deshalb die Frage , was von derselben zu halten ist . Um diese Frage zu beantworten , ist zunächst daran zu erinnern , daß die Aufgabe der Philosophie überhaupt darin besteht , die Dinge auf Gedanken und zwar auf bestimmte Gedanken zurückzuführen . Nun aber ist die Zahl allerdings ein Gedanke , und zwar derjenige Gedanke , welcher dem Sinnlichen am nächsten steht , oder bestimmter ausgedrückt , der Gedanke des Sinnlichen selbst , in sofern wir darunter überhaupt das Außereinander und das Viele verstehen . Wir erkennen somit in dem Versuch : das Universum als Zahl aufzufassen , den ersten Schritt zur Metaphysik . Pythagoras steht in der Geschichte der Philosophie bekanntlich zwischen den ionischen Philosophen und den Eleaten . Während nun die Ersteren , wie schon Aristoteles bemerkt , noch dabei stehen blieben , das Wesen der Dinge als ein Materielles (als eine ὕλη) zu betrachten , die Letztern aber , und näher Parmenides , zum reinen Denken , in der Form des Seyns , fortgeschritten sind , so ist es die pythagoräische Philosophie , deren Princip gleichsam die Brücke zwischen dem Sinnlichen und Uebersinnlichen bildet . Hieraus ergiebt es sich dann auch , was von der Ansicht solcher zu halten ist , die da meinen , Pythagoras sey oVenbar zu we it gegangen , indem er das Wesen der Dinge als | bloße Zahlen aufgefaßt , und dann bemerken , zählen könne man allerdings die Dinge , dawider sey nichts einzuwenden , aber die Dinge seyen dann doch noch meh r als bloße Zahlen . Was hierbei das den Dingen zugeschriebene Meh r an betriVt , so ist zwar bereitwillig zuzugeben , daß die Dinge mehr sind als bloße Zahlen , nur kömmt es darauf an , was unter diesem Me h r verstanden wird . Das gemeine sinnliche Bewußtseyn wird seinem Standpunkt gemäß keinen Anstand nehmen , die hier aufgeworfene Frage durch Verweisung auf die sinnliche Wahrnehmbarkeit zu beantworten , und somit zu bemerken , die Dinge seyen doch nicht bloß zählbar , sondern außerdem auch noch sichtbar , riechbar , fühlbar u . s . w . Der der pythagoräischen Philosophie gemachte Vorwurf würde sich hiermit , nach unserer modernen Weise ausgedrückt , darauf reduciren , daß dieselbe zu idealistisch sey . Nun aber verhält es sich in der That gerade umgekehrt , wie schon aus demjenigen zu entnehmen ist , was vorher über die historische Stellung der pythagoräischen Philosophie bemerkt wurde . Wenn nämlich zugegeben werden muß , daß die Dinge me h r als bloße Zahlen sind , so ist dieß so zu verstehen , daß der bloße Gedanke der Z a h l noch nicht hinreicht , um das bestimmte Wesen oder den Beg riV der Dinge dadurch auszusprechen . Anstatt somit zu behaupten , Pythagoras sey mit seiner Zahlenphilosophie z u we it gegangen , so wäre vielmehr umgekehrt zu sagen , daß derselbe noch nicht we it g e nu g gegangen ist , und zwar sind es bereits die Eleaten gewesen , welche den nächsten Schritt zum reinen Denken gethan haben . – Weiter giebt es dann aber auch , wo nicht Dinge , so doch Zustände von Dingen , und überhaupt Naturphänomene ,
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deren Bestimmtheit wesentlich auf bestimmten Zahlen und Zahlenverhältnissen beruht . Dieß ist namentlich der Fall mit dem Unterschied der Töne und ihrem harmonischen Zusammenstimmen , von welchem Phänomen bekanntlich erzählt wird , daß durch dessen Wahrnehmung Pythagoras zuerst veranlaßt worden sey , das Wesen der Dinge als Zahl aufzufassen . Ob es nun schon | von entschiedenem wissenschaftlichem Interesse ist , diejenigen Erscheinungen , denen bestimmte Zahlen zu Grunde liegen , auch auf dieselben zurückzuführen , so ist es doch auf keine Weise zulässig , die Bestimmtheit des Gedankens überhaupt als bloß numerische Bestimmtheit zu betrachten . Man kann sich zwar zunächst veranlaßt finden , die allgemeinsten Gedankenbestimmungen an die ersten Zahlen zu knüpfen , und demgemäß sagen , E i n s sey das Einfache und Unmittelbare , Zwe i der Unterschied und die Vermittelung , und D r e i die Einheit dieser beiden . Diese Verbindungen sind indeß ganz äußerlich und in den genannten Zahlen als solchen liegt es nicht , der Ausdruck gerade dieser bestimmten Gedanken zu seyn . Je weiter man übrigens in dieser Weise vorschreitet , um so mehr zeigt sich die bloße Willkür in der Verbindung bestimmter Zahlen mit bestimmten Gedanken . Man kann so z . B . 4 als die Einheit von 1 und 3 und der damit verknüpften Gedanken betrachten , allein 4 ist auch eben so gut die Verdoppelung von 2 , und eben so ist 9 nicht bloß das Quadrat von 3 , sondern auch die Summe von 8 und 1 , von 7 und 2 u . s . w . Wenn noch heut zu Tage gewisse geheime Gesellschaften auf allerhand Zahlen und Figuren ein großes Gewicht legen , so ist dieß einerseits als ein harmloses Spiel , und andererseits als ein Zeichen von Unbehülflichkeit im Denken zu betrachten . Man sagt dann auch wohl , hinter dergleichen stecke ein tiefer Sinn , und man könne sich viel dabei denken . In der Philosophie kommt es indeß nicht darauf an , daß man sich etwas denken k a n n , sondern darauf , daß man w i r k l ich denkt , und das wahrhafte Element des Gedankens ist nicht in willkürlich gewählten Symbolen , sondern nur im Denken selbst zu suchen . |
§ 105
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Zu s a t z . Der quantitative unendliche Progreß erscheint zunächst als ein fortwährendes Hinausschicken der Zahl über sich selbst . Näher betrachtet erweist sich jedoch die Quantität als in diesem Progreß zu sich selbst zurückkehrend , denn was dem Gedanken nach darin enthalten ist , das ist überhaupt das Bestimmtseyn der Zahl durch die Zahl , und dieß giebt das q u a n t it a t i ve Ve r h ä l t n i s . Sagen wir z . B . 2 : 4 , so haben wir hiermit zwei Größen , die nicht in ihrer Unmittelbarkeit als solche gelten , sondern bei denen es nur um ihre gegenseitige Beziehung auf einander zu thun ist . Diese Beziehung aber (der Exponent des Verhältnisses)
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ist selbst eine Größe , die sich dadurch von den auf einander bezogenen Größen unterscheidet , daß mit ihrer Veränderung das Verhältniß selbst sich ändert , wohingegen das Verhältniß sich gegen die Veränderung seiner beiden Seiten als gleichgültig verhält und dasselbe bleibt , so lange nur der Exponent sich nicht verändert . Wir können deshalb auch an die Stelle von 2 : 4 , 3 : 6 setzen , ohne daß das Verhältniß sich ändert , denn der Exponent 2 bleibt in beiden Fällen derselbe . |
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§ 106 Zu s a t z . Die Quantität hat sich vermittelst der bisher betrachteten dialektischen Bewegung durch ihre Momente als Rückkehr zur Qualität erwiesen . Als Beg riV der Quantität hatten wir zunächst die aufgehobene Qualität , d . h . die nicht mit dem Seyn identische , sondern dagegen gleichgültige nur äußer liche Bestimmtheit . Dieser Beg riV ist es dann auch , welcher (wie früher bemerkt wurde) der in der Mathematik gewöhnlichen Definition der Größe , dasjenige zu seyn , was vermehrt und vermindert werden kann , zu Grunde liegt . Wenn nun nach dieser Definition es zunächst so scheinen kann , als sey die Größe nur das Veränderl iche überhaupt (denn vermehren sowohl als auch vermindern heißt eben nur die Größe anders bestimmen) – hiermit aber dieselbe von dem seinem Beg riV nach gleichfalls veränderlichen D a s e y n (der zweiten Stufe der Qualität) nicht unterschieden wäre , so mußte der Inhalt jener Definition dahin vervollständigt werden , daß wir an der Quantität ein Veränderliches haben , welches ohngeachtet seiner Veränderung doch dasselbe bleibt . Der Beg riV der Quantität erweist sich hiermit als einen Widerspruch in sich enthaltend und dieser Widerspruch ist es , welcher die Dialektik der Quantität ausmacht . Das Resultat dieser Dialektik ist nun aber nicht die bloße Rückkehr zur Qualität , so als ob diese das Wahre , die Qualität dagegen das Unwahre wäre , sondern die Einheit und Wahrheit dieser beiden , die qualitative Quantität – oder das Maaß . – Hierbei kann dann noch bemerkt werden , daß , wenn wir uns bei Betrachtung der gegenständlichen Welt mit quantitativen Bestimmungen beschäftigen , es in der That immer schon das Maaß ist , welches wir als Ziel solcher Beschäftigung vor Augen haben , wie solches dann auch in unserer Sprache dadurch angedeutet ist , daß wir das Ermitteln quantitativer Bestimmungen und Verhältnisse als ein Me s s e n | bezeichnen . Man mißt so z . B . die Länge verschiedener Saiten , welche in Schwingung versetzt werden , unter dem Gesichtspunkt des diesem Längenunterschied entsprechenden qualitativen Unterschieds der durch die Schwingung hervorgebrachten Töne . Eben so wird in der Chemie die Quantität mit einander in Verbindung gebrachter StoVe ermittelt , um die solche Verbindungen bedingenden Maaße ,
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d . h . diejenigen Quantitäten , welche bestimmten Qualitäten zu Grunde liegen , zu erkennen . Auch in der Statistik haben die Zahlen , mit welchen man sich beschäftigt , nur ein Interesse wegen der dadurch bedingten qualitativen Resultate . Bloße Zahlenermittlungen als solche , ohne den hier angegebenen leitenden Gesichtspunkt , gelten dagegen mit Recht als eine leere Kuriosität , welche weder ein theoretisches noch ein praktisches Interesse zu befriedigen vermag .
§ 107
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Zu s a t z . Das Maaß , als die Einheit der Qualität und der Quantität , ist hiermit zugleich das vollendete Seyn . Wenn wir vom Seyn sprechen , so erscheint dasselbe zunächst als das ganz Abstrakte und Bestimmungslose ; nun aber ist das Seyn wesentlich dieß , sich selbst zu bestimmen , und seine vollendete Bestimmtheit erreicht dasselbe im Maaß . Man kann das Maaß auch als eine Definition des Absoluten betrachten , und es ist demgemäß gesagt worden , Gott sey das Maaß aller Dinge . Diese Anschauung ist es denn auch , welche den Grundton mancher althebräischen Gesänge bildet , in welchen die Verherrlichung Gottes im Wesentlichen darauf hinausläuft , daß e r es sey , welcher | Allem seine Gränze gesetzt , dem Meer und dem festen Lande , den Flüssen und den Bergen und ebenso den verschiedenen Arten von Pflanzen und von Thieren . – Im religiösen Bewußtseyn der Griechen finden wir die Göttlichkeit des Maaßes in näherer Beziehung auf das Sittliche , als Ne m e s i s vorgestellt . In dieser Vorstellung liegt dann überhaupt , daß alles Menschliche – Reichthum , Ehre , Macht und ebenso Freude , Schmerz u . s . w . – sein bestimmtes Maaß hat , dessen Ueberschreitung zum Verderben und zum Untergang führt . – Was nunmehr weiter das Vorkommen des Maaßes in der gegenständlichen Welt anbetriVt , so finden wir zunächst in der Natur solche Existenzen , deren wesentlichen Inhalt das Maaß bildet . Dieß ist namentlich der Fall mit dem Sonnensystem , welches wir überhaupt als das Reich der freien Maaße zu betrachten haben . Schreiten wir dann weiter vor in der Betrachtung der unorganischen Natur , so tritt hier das Maaß in sofern gleichsam in den Hintergrund , als hier vielfältig die vorhandenen qualitativen und quantitativen Bestimmungen sich als gleichgültig gegen einander erweisen . So ist z . B . die Qualität eines Felsen oder eines Flusses nicht an eine bestimmte Größe gebunden . Bei näherer Betrachtung finden wir indeß , daß auch Gegenstände , wie die genannten , nicht schlechthin maaßlos sind , denn das Wasser in einem Fluß und die einzelnen Bestandtheile eines Felsen erweisen sich bei der chemischen Untersuchung wieder als Qualitäten , die durch quantitative Verhältnisse der in denselben enthaltenen StoVe bedingt sind . Entschiedener in die unmittelbare
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Anschauung fallend tritt dann aber das Maaß wieder in der organischen Natur hervor . Die verschiedenen Gattungen der Pflanzen und Thiere haben sowohl im Ganzen als auch in ihren einzelnen Theilen ein gewisses Maaß , wobei noch der Umstand zu bemerken ist , daß die unvollkommneren , der unorganischen Natur näherstehenden organischen Gebilde , sich von den höheren zum Theil durch die größere Unbestimmtheit ihres Maaßes unterscheiden . So finden wir | z . B . unter den Petrefakten sogenannte Ammonshörner , die nur durch das Mikro skop zu erkennen sind , und andere bis zur Größe eines Wagenrades . Dieselbe Unbestimmtheit des Maaßes zeigt sich auch bei manchen Pflanzen , die auf einer niederen Stufe der organischen Ausbildung stehen , wie dieß z . B . bei den Farnkräutern der Fall ist .
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§ 108 Zu s a t z . Die im Maaß vorhandene Identität der Qualität und der Quantität ist nur erst a n s ich , aber noch nicht g e s e t z t . Hierin liegt , daß diese beiden Bestimmungen , deren Einheit das Maaß ist , sich auch eine jede für sich geltend machen , dergestalt , daß einerseits die quantitativen Bestimmungen des Daseyns verändert werden können , ohne daß dessen Qualität dadurch afficirt wird , daß aber auch andererseits dieß gleichgültige Vermehren und Vermindern seine Gränze hat , durch deren Ueberschreit ung die Qualität verändert wird . So ist z . B . der Temperaturgrad des Wassers zunächst gleichgültig in Beziehung auf dessen tropfbare Flüssigkeit : es tritt dann aber beim Vermehren oder Vermindern der Temperatur des tropfbar flüssigen Wassers ein Punkt ein , wo dieser Kohäsions zustand sich qualitativ ändert und das Wasser einerseits in Dampf und andererseits in Eis verwandelt wird . Wenn eine quantitative Veränderung statt findet , so erscheint dieß zunächst als etwas ganz Unbefangenes , allein es steckt noch etwas Anderes dahinter , und diese scheinbar unbefangene Veränderung des Quanti |t a tiven ist gleichsam eine List , wodurch das Qualitative ergriVen wird . Die hierin liegende Antinomie des Maaßes haben bereits die Griechen unter mancherlei Einkleidungen veranschaulicht . So z . B . in der Frage , ob e i n Waizenkorn einen Haufen Waizen , oder in jener andern , ob das Ausreißen e i ne s Haares aus dem Schweif eines Pferdes einen Kahlschweif mache ? Wenn man im Hinblick auf die Natur der Quantität , als gleichgültiger und äußerlicher Bestimmtheit des Seyns , vorerst geneigt seyn wird jene Fragen verneinend zu beantworten , so wird man doch demnächst zugeben müssen , daß dieses gleichgültige Vermehren und Vermindern auch seine Gränze hat und daß hierbei endlich ein Punkt erreicht wird , wo durch das fortgesetzte Hinzufügen immer nur e i ne s Waizenkorns ein Haufe Waizen und durch das fortgesetzte Ausziehen immer nur e i ne s Haares
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ein Kahlschweif entsteht . Eben so wie mit diesen Beispielen , verhält es sich mit jener Erzählung von einem Bauer , welcher die Last seines munter einherschreitenden Esels so lange um e i n Loth nach dem andern vermehrte , bis daß derselbe endlich unter der unerträglich gewordenen Last zusammensank . Man würde sehr Unrecht thun , wenn man dergleichen bloß für ein müßiges Schulgeschwätz erklären wollte , da es sich dabei in der That um Gedanken handelt , mit denen vertraut zu seyn auch in praktischer und näher in sittlicher Beziehung von großer Wichtigkeit ist . So findet z . B . in Beziehung auf die Ausgaben , welche wir machen , zunächst ein gewisser Spielraum statt , innerhalb dessen es auf ein Mehr und Weniger nicht ankommt ; wird dann aber nach der einen oder nach der andern Seite hin das durch die jedesmaligen individuellen Verhältnisse bestimmte Maaß überschritten , so macht sich die qualitative Natur des Maaßes (in derselben Weise wie bei dem vorher erwähnten Beispiel der verschiedenen Temperatur des Wassers) geltend und dasjenige , was so eben noch als gute Wirthschaft zu betrachten war , wird zu Geiz oder zu Verschwendung . – Dasselbe findet dann auch | seine Anwendung auf die Politik , und zwar in d e r Art , daß die Verfassung eines Staates eben so wohl als unabhängig , als auch als abhängig von der Größe seines Gebiets , von der Zahl seiner Bewohner und anderen solchen quantitativen Bestimmungen angesehen werden muß . Betrachten wir z . B . einen Staat mit einem Gebiet von tausend Quadratmeilen und einer Bevölkerung von vier Millionen Einwohnern , so wird man zunächst unbedenklich zuzugeben haben , daß ein Paar Quadratmeilen Gebiet oder ein Paar Tausend Einwohner mehr oder weniger auf die Verfassung eines solchen Staates keinen wesentlichen Einfluß haben können . Dahingegen ist dann aber auch eben so wenig zu verkennen , daß in der fort gesetzten Vergrößerung oder Verkleinerung eines Staats endlich ein Punkt eintritt , wo , abgesehen von allen anderen Umständen , schon um dieser quantitativen Veränderung willen , auch das Qualitative der Verfassung nicht mehr unverändert bleiben kann . Die Verfassung eines kleinen Schweizerkantons paßt nicht für ein großes Reich und eben so unpassend war die Verfassung der römischen Republik in ihrer Uebertragung auf kleine deutsche Reichsstädte .
§ 109
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Zu s a t z . Die Quantität ist , wie wir gesehen haben , nicht nur der Veränderung , d . h . der Vermehrung und Verminderung f ä h i g , sondern sie ist überhaupt als solche das Hinausschreiten über sich selbst . Diese ihre Natur bewährt die Quantität dann auch im Maaße . Indem nun aber die im | Maaß vorhandene Quantität ein gewisse Gränze überschreitet , so wird dadurch auch die dersel-
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ben entsprechende Qualität aufgehoben . Hiermit wird jedoch nicht die Qualität überhaupt , sondern nur diese bestimmte Qualität negirt , deren Stelle sofort wieder durch eine andere Qualität eingenommen wird . Man kann diesen Proceß des Maaßes , welcher sich abwechselnd als bloße Veränderung der Quantität und dann auch als ein Umschlagen der Quantität in Qualität erweist , unter dem Bilde einer Knotenlinie zur Anschauung bringen . Dergleichen Knotenlinien finden wir zunächst in der Natur unter mancherlei Formen . Der durch Vermehrung und Verminderung bedingten , qualitativ verschiedenen Aggregatzustände des Wassers wurde bereits früher gedacht . In ähnlicher Weise verhält es sich mit den verschiedenen Oxydationsstufen der Metalle . Auch der Unterschied der Töne kann als ein Beispiel des im Proceß des Maaßes stattfindenden Umschlagens des zunächst bloß Quantitativen in qualitative Veränderung betrachtet werden . |
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§ 111 Zu s a t z . Der Proceß des Maaßes ist nicht bloß die schlechte Unendlichkeit des unendlichen Progresses in der Gestalt eines perennirenden Umschlagens von Qualität in Quantität und von Quantität in Qualität , sondern zugleich die wahre Unendlichkeit des in seinem Andern mit sich selbst Zusammengehens . Qualität und Quantität stehen im Maaß einander zunächst als Etwas und Anderes gegenüber . Nun aber ist die Qualität a n s ich Quantität , und eben so ist umgekehrt die Quantität a n s ich Qualität . Indem somit diese beiden im Proceß des Maaßes in einander übergehen , so wird eine jede dieser beiden Bestimmungen nur zu dem , was sie an sich schon ist , und wir erhalten jetzt das in seinen Bestimmungen negirte , überhaupt das aufgehobene Seyn , welches das We s e n ist . Im Maaß war an sich schon das Wesen und sein Proceß besteht nur darin , sich als das zu setzen , was es an sich ist . – Das gewöhnliche Bewußtseyn faßt die Dinge als seyende auf und betrachtet dieselben nach Qualität , Quantität und Maaß . Diese unmittelbaren Bestimmungen erweisen sich dann aber nicht als feste , sondern als übergehende und das Wesen ist das Resultat ihrer Dialektik . Im Wesen findet kein Uebergehen mehr statt , sondern nur Beziehung . Die Form der Beziehung ist im Seyn nur erst unsere Reflexion ; im Wesen dagegen ist die Be |z iehung dessen eigene Bestimmung . Wenn (in der Sphäre des Seyns) das Etwas zu Anderem wird , so ist hiermit das Etwas verschwunden . Nicht so im Wesen ; hier haben wir kein wahrhaft Anderes , sondern nur Verschiedenheit , Beziehung des Einen auf s e i n Anderes . Das Uebergehen des Wesens ist also zugleich kein Ueber gehen ; denn beim Uebergehen des Verschiedenen in Verschiedenes verschwindet das Verschiedene nicht , sondern die Verschiedenen bleiben in ihrer Beziehung .
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Sagen wir z . B . S e y n und N icht s , so ist Seyn für sich , und eben so ist Nichts für sich . Ganz anders verhält es sich mit dem Po s it i ve n und Ne g a t i ve n . Diese haben zwar die Bestimmung des Seyns und des Nichts . Aber das Positive hat für sich keinen Sinn , sondern es ist dasselbe schlechthin auf das Negative bezogen . Ebenso verhält es sich mit dem Negativen . In der Sphäre des Seyns ist die Bezogenheit nur a n s ich ; im Wesen dagegen ist dieselbe gesetzt . Dieß ist also überhaupt der Unterschied der Formen des Seyns und des Wesens . Im Seyn ist Alles unmittelbar , im Wesen dagegen ist Alles relativ . |
§ 112 10
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Zu s a t z . Wenn wir vom Wesen sprechen , so unterscheiden wir davon das Seyn als das Unmittelbare und betrachten dieses im Hinblick auf das Wesen als einen bloßen S che i n . Dieser Schein ist nun aber nicht gar nicht , nicht ein Nichts , sondern das Seyn als aufgehobenes . – Der Standpunkt des Wesens ist überhaupt der Standpunkt der Reflexion . Der Ausdruck Reflexion wird zunächst vom Lichte gebraucht , in sofern dasselbe in seinem geradlinigen Fortgange auf eine spiegelnde Fläche triVt und von dieser zurückgeworfen wird . Wir haben somit hier ein Gedoppeltes , einmal ein Unmittelbares , ein Seyendes und dann zweitens dasselbe als ein Vermitteltes oder Gesetztes . Dieß ist nun aber eben der Fall , wenn wir über einen Gegenstand reflektiren oder (wie man auch zu sagen pflegt) n a chd e n ke n , in sofern es hier nämlich den Gegenstand nicht gilt in seiner Unmittelbarkeit , sondern wir denselben als vermittelt wissen wollen . Man pflegt wohl auch die Aufgabe oder den Zweck der Philosophie so aufzufassen , daß das Wesen der Dinge erkannt werden soll , und versteht darunter eben nur so viel , daß die Dinge nicht in ihrer Unmittelbarkeit gelassen , sondern als durch Anderes vermittelt oder begründet nachgewiesen werden sollen . Das unmittelbare Seyn der Dinge wird hier gleichsam als eine Rinde oder als ein Vorhang vorgestellt , hinter welchem das Wesen verborgen ist . – Wenn dann ferner gesagt wird : Alle Dinge haben ein Wesen , so wird damit ausgesprochen , daß sie wahrhaft nicht das sind , als was sie sich | unmittelbar erweisen . Es ist dann auch nicht abgethan mit einem bloßen Herumtreiben aus einer Qualität in eine andere und mit einem b loßen Fortgehen aus dem Qualitativen ins Quantitative und umgekehrt , sondern es ist in den Dingen ein Bleibendes und dieß ist zunächst das Wesen . Was nunmehr die sonstige Bedeutung und den Gebrauch der Kategorie des Wesens anbetriVt , so kann hier zunächst daran erinnert werden , wie wir uns im Deutschen beim Hülfszeitwort S e y n zur Bezeichnung der Vergangenheit des Ausdrucks We s e n bedienen , indem wir das vergangene Seyn als g e we s e n
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bezeichnen . Dieser Irregularität des Sprachgebrauchs liegt in sofern eine richtige Anschauung vom Verhältniß des Seyns zum Wesen zu Grunde , als wir das Wesen allerdings als das vergangene Seyn betrachten können , wobei dann nur noch zu bemerken ist , daß dasjenige , was vergangen ist , deshalb nicht abstrakt negirt , sondern nur aufgehoben und somit zugleich conservirt ist . Sagen wir z . B . Cäsar ist in Gallien g e we s e n , so ist damit nur die Unmittelbarkeit dessen , was hier vom Cäsar ausgesagt wird , nicht aber sein Aufenthalt in Gallien überhaupt negirt , denn dieser ist es ja eben , der den Inhalt dieser Aussage bildet , welcher Inhalt aber hier als aufgehoben vorgestellt wird . – Wenn im gemeinen Leben vom Wesen die Rede ist , so hat dieß häufig nur die Bedeutung einer Zusammenfassung oder eines InbegriVs , und man spricht demgemäß z . B . vom Zeitungswesen , vom Postwesen , vom Steuerwesen u . s . w . , worunter dann nur so viel verstanden wird , daß diese Dinge nicht einzeln in ihrer Unmittelbarkeit , sondern als ein Komplex und dann etwa auch weiter in ihren verschiedenen Beziehungen genommen werden sollen . In solchem Sprachgebrauch ist dann nur so ungefähr dasjenige enthalten , was sich uns als das Wesen ergeben hat . – Man spricht dann auch von e nd l iche n Wesen und nennt den Menschen ein endliches Wesen . Wenn indeß vom Wesen gesprochen wird , so ist man eigentlich über die Endlichkeit hinaus und diese Bezeichnung | des Menschen ist in sofern ungenau . Wenn dann ferner gesagt wird : Es giebt ein höchstes Wesen und Gott damit bezeichnet werden soll , so ist hierüber zweierlei zu bemerken . Einmal nämlich ist der Ausdruck g e b e n ein solcher , der auf Endliches hindeutet , und wir sagen so z . B . , es giebt so und so viel Planeten , oder es giebt Pflanzen von solcher und es giebt Pflanzen von solcher BeschaVenheit . Das , was es so giebt ist somit Etwas , außer und neben welchem es auch noch Anderes giebt . Nun aber ist Gott , als der schlechthin Unendliche , nicht ein solcher , den es eben nur giebt und a u ß e r und ne b e n welchem es auch noch andere Wesen giebt . Was es außer Gott sonst noch giebt , dem kömmt in seiner Trennung von Gott keine Wesentlichkeit zu , vielmehr ist dasselbe in dieser Isolirung als ein in sich Halt- und Wesenloses , als ein bloßer Schein zu betrachten . Hierin liegt nun aber auch z we it e n s , daß es ungenügend genannt werden muß von Gott bloß als hö ch s t e m Wesen zu sprechen . Die hier zur A nwendung gebrachte Kategorie der Quantität findet in der That ihre Stelle nur im Bereich des Endlichen . Wir sagen so z . B . , dies ist der höchste Berg auf der Erde und haben dabei die Vorstellung , daß es außer diesem höchsten Berg auch noch andere gleichfalls hohe Berge giebt . Ebenso verhält es sich , wenn wir von Jemand sagen , daß er der reichste oder der gelehrteste Mann in seinem Leben ist . Gott ist indeß nicht bloß e i n und auch nicht bloß das hö ch s t e – sondern vielmehr d a s Wesen , wobei dann aber auch sogleich zu bemerken ist , daß , obschon diese Auffassung Gottes eine wichtige und nothwendige Stufe in der Entwicke-
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lung des religiösen Bewußtseyns bildet , doch durch dieselbe die Tiefe der christ lichen Vorstellung von Gott noch keineswegs erschöpft wird . Betrachten wir Gott nur als das Wesen schlechthin und bleiben wir dabei stehen , so wissen wir ihn nur erst als die allgemeine , widerstandslose Macht , oder , anders ausgedrückt , als den He r r n . Nun aber ist die Furcht des Herrn wohl der Anfang , aber auch nur der Anfang der | Weisheit . – Es ist zunächst die jüdische und dann weiter die muhamedanische Religion , in welchen Gott als der Herr und wesentlich nu r als der Herr aufgefaßt wird . Der Mangel dieser Religionen besteht überhaupt darin , daß hier das Endliche nicht zu seinem Rechte kommt , welches Endliche für sich festzuhalten (sey es als ein Natürliches oder als ein Endliches des Geistes) das Charakteristische der heidnischen und hiermit zugleich polytheistischen Religionen ausmacht . – Ferner ist es nun aber auch häufig geschehen , daß man behauptet hat , Gott , als das höchste Wesen , könne nicht erkannt werden . Dieß ist überhaupt der Standpunkt der modernen Aufklärung und näher des abstrakten Verstandes , welcher sich damit begnügt zu sagen : il y a un être suprême , und es dann dabei bewenden läßt . Wenn so gesprochen und Gott nur als das höchste je n s e it i g e Wesen betrachtet wird , so hat man die Welt in ihrer Unmittelbarkeit vor sich als etwas Festes , Positives , und vergißt dabei , daß das Wesen gerade die Aufhebung alles Unmittelbaren ist . Gott als das abstrakte jenseitige Wesen , außerhalb dessen hiermit der Unterschied und die Bestimmtheit fällt , ist in der That ein bloßer Name , ein bloßes caput mortuum des abstrahirenden Verstandes . Die wahre Erkenntniß Gottes fängt damit an zu wissen , daß die Dinge in ihrem unmittelbaren Seyn keine Wahrheit haben . – Nicht bloß in Beziehung auf Gott , sondern auch in sonstiger Beziehung geschieht es häufig , daß man sich der Kategorie des Wesens in abstrakter Weise bedient und dann bei Betrachtung der Dinge das Wesen derselben als ein gegen den bestimmten Inhalt ihrer Erscheinung Gleichgültiges und für sich Bestehendes fixirt . Man pflegt so namentlich zu sagen , es komme bei den Menschen nur auf ihr Wesen an und nicht auf ihr Thun und ihr Betragen . Darin liegt nun zwar das Richtige , daß dasjenige , was ein Mensch thut , nicht in seiner Unmittelbarkeit , sondern nur als vermittelt durch sein Inneres und als | Manifestation seines Innern zu betrachten ist . Nur darf dabei nicht übersehen werden , daß das Wesen und dann weiter das Innere sich eben nur dadurch als solche bewähren , daß sie in die Erscheinung heraustreten ; wohingegen jener Berufung der Menschen auf ihr von dem Inhalt ihres Thuns unterschiedenes Wesen nur die Absicht zu Grunde zu liegen pflegt , ihre bloße Subjektivität geltend zu machen und sich dem , was an und für sich gültig ist , zu entziehen . |
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§ 115 Zu s a t z . Die Identität ist zunächst wieder dasselbe , was wir früher als Seyn hatten , aber als geworden durch Aufhebung der unmittelbaren Bestimmtheit und somit das Seyn als Idealität . – Es ist von großer Wichtigkeit , sich über die wahre Bedeutung der Identität gehörig zu verständigen , wozu dann vor allen Dingen gehört , daß dieselbe nicht bloß als abstrakte Identität , d . h . nicht als Identität mit Ausschließung des Unterschiedes aufgefaßt wird . Dies ist der Punkt , wodurch sich alle schlechte Philosophie von dem unterscheidet , was allein den Namen der Philosophie verdient . Die Identität in ihrer Wahrheit , als Idealität des unmittelbar Seyenden , ist eine hohe Bestimmung , sowohl für unser religiöses Bewußtseyn , als auch für alles sonstige Denken und Bewußtseyn überhaupt . Man kann | sagen , daß das wahre Wissen von Gott damit beginnt , ihn als Identität – als absolute Identität zu wissen , worin dann zugleich dieß liegt , daß alle Macht und alle Herrlichkeit der Welt vor Gott zusammensinkt und nur als das Scheinen s e i ne r Macht und s e i ne r Herrlichkeit zu bestehen vermag . – Ebenso ist es dann auch die Identität , als Bewußtseyn seiner selbst , wodurch sich der Mensch von der Natur überhaupt und näher vom Thier unterscheidet , welches Letztere nicht dazu gelangt , sich als Ich , d . h . als reine Einheit seiner in sich selbst zu erfassen . – Was dann ferner die Bedeutung der Identität in Beziehung auf das Denken anbetriVt , so kömmt es hierbei vor allen Dingen darauf an , die wahre , das Seyn und dessen Bestimmungen als aufhoben in sich enthaltende Identität nicht mit der abstrakten , bloß formellen Identität zu verwechseln . Alle jene , namentlich vom Standpunkt der Empfindung und der unmittelbaren Anschauung aus , dem Denken so häufig gemachten Vorwürfe der Einseitigkeit , der Härte , der Inhaltslosigkeit u . s . w . haben ihren Grund in der verkehrten Voraussetzung , daß die Thätigkeit des Denkens nur d ie des abstrakten Identischsetzens sey , und die formelle Logik ist es selbst , welche diese Voraussetzung durch Aufstellung des im obigen § . beleuchteten , angeblich höchsten Denkgesetzes bestätigt . Wenn das Denken weiter nichts wäre , als jene abstrakte Identität , so müßte dasselbe für das überflüssigste und langweiligste Geschäft erklärt werden . Allerdings sind der BegriV und weiter die Idee mit sich identisch , allein nur in sofern dieselben zugleich den Unterschied in sich enthalten . |
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§ 116 Zu s a t z . Wenn gefragt wird : wie kömmt die Identität zum Unterschied ? so liegt in dieser Frage die Voraussetzung , daß die Identität als bloße , d . h . als abstrakte Identität etwas für sich sey und dann ebenso der Unterschied etwas An
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deres , gleichfalls für sich . Durch diese Voraussetzung wird indeß die Beantwortung der aufgeworfenen Frage unmöglich gemacht , denn wenn die Identität als vom Unterschied verschieden betrachtet wird , so hat man in der That hiermit bloß den Unterschied und es kann um deswillen der Fortgang zum Unterschied nicht nachgewiesen werden , weil dasjenige , von welchem fortgegangen werden soll , für den , welcher nach dem Wie des Fortgangs fragt , gar nicht vorhanden ist . Diese Frage erweist sich somit , näher besehen , als durchaus gedankenlos , und wäre dem , welcher dieselbe aufwirft , zuvörderst die andere Frage vorzulegen , was er sich unter der Identität denkt , wobei sich dann ergeben würde , daß er sich eben Nichts dabei denkt und daß die Identität für ihn bloß ein leerer Name ist . Weiter ist nun , wie wir gesehen haben , die Identität allerdings ein Negatives , jedoch nicht das abstrakte , leere Nichts überhaupt , sondern die Negation des Seyns und seiner Bestimmungen . Als solche aber ist die Identität zugleich Beziehung und zwar negative Beziehung auf sich oder Unterscheidung ihrer von sich selbst . | § 117
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Zu s a t z . Indem der Verstand sich an die Betrachtung der Identität begiebt , so ist er in der That bereits darüber hinaus , und was er vor sich hat , das ist der Unterschied in der Gestalt der bloßen Verschiedenheit . Sagen wir nämlich nach dem sogenannten Denkgesetz der Identität : das Meer ist das Meer , die Luft ist die Luft , der Mond ist der Mond u . s . w . , so gelten uns diese Gegenstände als gleichgültig gegen einander , | und es ist somit nicht die Identität , sondern der Unterschied , welchen wir vor uns haben . Weiter bleiben wir dann aber auch nicht dabei stehen , die Dinge bloß als verschieden zu betrachten , sondern wir ve r g le iche n dieselben mit einander und wir erhalten hierdurch die Bestimmungen der G le ich he it und der Un g le ich he it . Das Geschäft der endlichen Wissenschaften besteht zum großen Theil in der Anwendung dieser Bestimmungen und man pflegt heut zu Tage , wenn von wissenschaftlicher Behandlung die Rede ist , darunter vorzugsweise dasjenige Verfahren zu verstehen , welches darauf ausgeht , die zur Betrachtung gezogenen Gegenstände mit einander zu vergleichen . Es ist nicht zu verkennen , daß man auf diesem Wege zu manchen sehr wichtigen Resultaten gelangt ist , und ist in dieser Beziehung ins Besondere an die großen Leistungen der neueren Zeit auf den Gebieten der vergleichenden Anatomie und der vergleichenden Sprachforschung zu erinnern . Dabei ist jedoch nicht nur zu bemerken , daß man zu weit gegangen ist , wenn man gemeint hat , es sey dieses vergleichende Verfahren auf alle Gebiete des Erkennens mit gleichem Erfolg anzuwenden , sondern auch außerdem noch besonders hervorzuheben ,
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235–237
daß durch das bloße Vergleichen dem wissenschaftlichen Bedürfniß noch nicht letzlich genügt zu werden vermag , und daß Resultate der vorhererwähnten Art nur als (allerdings unentbehrliche) Vorarbeiten für das wahrhaft begreifende Erkennen zu betrachten sind . – Insofern es übrigens beim Vergleichen darum zu thun ist , vorhandene Unterschiede auf Identität zurückzuführen , so muß die Mathematik als diejenige Wissenschaft betrachtet werden , in welcher dieses Ziel am vollständigsten erreicht wird und zwar um deswillen , weil der quantitative Unterschied nur der ganz äußerliche Unterschied ist . So werden z . B . in der Geometrie ein Dreieck und ein Viereck , welche qualitativ verschieden sind , in dem von diesem qualitativen Unterschied abstrahirt wird , ihrer Größe nach einander gleich gesetzt . Daß die Mathematik um diesen Vorzug weder von Sei |t en der empirischen Wissenschaften noch von Seiten der Philosophie zu beneiden ist , davon ist bereits früher (§ . 99 . Zusatz) die Rede gewesen und ergiebt sich außerdem aus demjenigen , was vorher über die bloße Verstandesidentität bemerkt wurde . – Man erzählt , daß als Leibnitz einst bei Hofe den Satz der Verschiedenheit ausgesprochen , die Hofkavaliere und Hofdamen , im Garten herumspazierend , sich bemüht hätten , zwei nicht von einander zu unterscheidende Blätter zu finden , um durch deren Vorzeigung das Denkgesetz des Philosophen zu widerlegen . Es ist dies ohne Zweifel eine bequeme , auch noch heut zu Tage beliebte Weise , sich mit Metaphysik zu beschäftigen ; jedoch ist rücksichtlich des leibnitzischen Satzes zu bemerken , daß der Unterschied eben nicht bloß als die äußerliche und gleichgültige Verschiedenheit , sondern als Unterschied an sich aufzufassen ist , und daß es somit den Dingen an ihnen selbst zukommt , unterschieden zu seyn . § 118 Zu s a t z . Während die bloß Verschiedenen sich als gleichgültig gegen einander erweisen , so sind dagegen die Gleichheit und die Ungleichheit ein Paar Bestimmungen , die sich schlechthin auf einander beziehen und von denen die eine nicht ohne die andere gedacht werden kann . Dieser Fortgang von der bloßen Verschiedenheit zur Entgegensetzung findet sich dann auch in sofern schon im gewöhnlichen Bewußtseyn , als wir einräumen , daß das Vergleichen nur einen Sinn hat unter der Voraussetzung eines vorhandenen Unterschiedes und ebenso umgekehrt das Unterscheiden , nur unter der Voraussetzung vorhandener Gleichheit . | Man schreibt demgemäß auch , wenn die Aufgabe gestellt wird , einen Unterschied anzugeben , demjenigen keinen großen Scharfsinn zu , der nur solche Gegenstände von einander unterscheidet , deren Unterschied unmittelbar zu Tage liegt (wie z . B . eine Schreibfeder und ein Kameel) , so wie man andererseits
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sagen wird , daß es derjenige nicht weit im Vergleichen gebracht hat , welcher nur einander nahe Liegendes – eine Buche mit einer Eiche , einen Tempel mit einer Kirche – zu vergleichen weiß . Wir verlangen somit beim Unterschied die Identität und bei der Identität den Unterschied . Gleichwohl geschieht es auf dem Gebiet der empirischen Wissenschaften sehr häufig , daß über der einen dieser beiden Bestimmungen die andere vergessen und daß das eine Mal das wissenschaftliche Interesse nur in das Zurückführen vorhandener Unterschiede auf Identität , und ein anderes Mal wieder ebenso einseitiger Weise in das Auffinden neuer Unterschiede gesetzt wird . Dies ist namentlich in der Naturwissenschaft der Fall . Hier macht man es sich zunächst zum Geschäft neue und immer mehr neue StoVe , Kräfte , Gattungen , Arten u . s . w . zu entdecken oder nach einer anderen Wendung Körper , welche bisher für einfach gegolten , als zusammengesetzt nachzuweisen , und neuere Physiker und Chemiker belächeln wohl die Alten , welche sich nur mit vier und nicht einmal einfachen Elementen begnügt haben . Andererseits wird dann aber auch wieder die bloße Identität ins Auge gefaßt und werden demgemäß z . B . nicht nur Elektricität und Chemismus als wesentlich dasselbe , sondern sogar auch die organischen Processe der Verdauung und Assimilation als ein bloß chemischer Proceß betrachtet . Es wurde bereits früher (§ . 103 . Zusatz) bemerkt , daß , wenn man die neuere Philosophie nicht selten spottweise als Identitätsphilosophie bezeichnet hat , es gerade die Philosophie , und zwar zunächst die spekulative Logik , ist , welche die Nichtigkeit der vom Unterschied abstrahirenden , bloßen Verstandesidentität aufzeigt , dann aber allerdings auch ebenso sehr darauf | dringt , es nicht bei der bloßen Verschiedenheit bewenden zu lassen , sondern die innere Einheit alles dessen , was da ist , zu erkennen . |
§ 119 Zu s a t z 1 . Das Positive ist wieder die Identität , aber in ihrer höheren Wahrheit , als identische Beziehung auf sich selbst und zugleich so , daß es nicht das Negative ist . Das Negative für sich ist nichts anders als der Unterschied selbst . Das Identische als solches ist zunächst das Bestimmungslose ; das Positive dagegen ist das mit sich Identische , aber als gegen ein Anderes bestimmt , und das Negative ist der Unterschied als solcher in der Bestimmung nicht Identität zu seyn . Dies ist der Unterschied des Unterschiedes in ihm selbst . – Am Positiven und Negativen meint man einen absoluten Unterschied zu haben . Beide sind indeß an sich dasselbe und man könnte deshalb das Positive auch das Negative nennen und ebenso umgekehrt das Negative das Positive . So sind denn auch Vermögen und Schulden nicht zwei besondere , für sich bestehende Arten von Vermögen . Was
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bei dem Einen , als Schuldner , ein Negatives ist , dasselbe ist bei dem Andern , dem Gläubiger , ein Positives . Ebenso verhält es sich mit einem Weg nach Osten , welcher zugleich ein Weg nach Westen ist . Positives und Negatives sind also wesentlich durch einander bedingt und nur in ihrer Beziehung auf einander . Der Nordpol am Magnet kann nicht | seyn ohne den Südpol und der Südpol nicht ohne den Nordpol . Schneidet man einen Magnet auseinander , so hat man nicht an dem einen Stück den Nordpol und am andern den Südpol . Ebenso sind dann auch bei der Elektricität die positive und die negative Elektricität nicht zwei verschiedene , für sich bestehende Fluida . In der Entgegensetzung hat überhaupt das Unterschiedene nicht nur e i n Anderes , sondern s e i n Anderes sich gegenüber . Das gewöhnliche Bewußtseyn betrachtet die Unterschiedenen als gleichgültig gegeneinander . Man sagt so : Ich bin ein Mensch und um mich herum ist Luft , Wasser , Thiere und Anderes überhaupt . Alles fällt da auseinander . Der Zweck der Philosophie ist dagegen die Gleichgültigkeit zu verbannen und die Noth wendigkeit der Dinge zu erkennen , so daß das Andere als s e i ne m Anderen gegenüberstehend erscheint . So ist z . B . die unorganische Natur nicht bloß als etwas Anderes als das Organische zu betrachten , sondern als das nothwendige Andere desselben . Beide sind in wesentlicher Beziehung auf einander und das Eine von beiden ist nur , in sofern es das Andere von sich ausschließt und eben dadurch sich auf dasselbe bezieht . Ebenso ist auch die Natur nicht ohne den Geist und dieser ist nicht ohne die Natur . Es ist überhaupt ein wichtiger Schritt , wenn man im Denken davon abgekommen ist zu sagen : nun ist auch noch Anderes möglich . Indem man so spricht , so ist man noch mit Zufälligem behaftet , wohingegen , wie vorher bemerkt wurde , das wahre Denken ein Denken der Nothwendigkeit ist . – Wenn man in der neueren Naturwissenschaft dazu gekommen ist , die zunächst am Magnetismus als Polarität wahrgenommene Entgegensetzung , als durch die ganze Natur hindurchgehend , als ein allgemeines , Naturgesetz anzuerkennen , so ist dieß ohne Zweifel als ein wesentlicher Fortschritt der Wissenschaft zu betrachten , nur wäre es dabei zunächst darum zu thun , daß man nicht neben der Entgegensetzung ohne Weiteres auch wieder die bloße Verschiedenheit gelten ließ . So betrachtet man aber z . B . das eine Mal , mit | Recht , die Farben als in polarer Entgegensetzung einander gegenüberstehend (als sogenannte Ergänzungsfarben) , sodann aber auch wieder als den gleichgültigen und bloß quantitativen Unterschied des Rothen , des Gelben , des Grünen u . s . w . Zu s a t z 2 . Anstatt nach dem Satz des ausgeschlossenen Dritten (welches der Satz des abstrakten Verstandes ist) zu sprechen , wäre vielmehr zu sagen : Alles ist entgegengesetzt . Es giebt in der That nirgends , weder im Himmel noch auf Erden , weder in der geistigen noch in der natürlichen Welt , ein so abstraktes Entweder - Oder , wie der Verstand solches behauptet . Alles was irgend ist , das
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ist ein Konkretes , somit in sich selbst Unterschiedenes und Entgegengesetztes . Die Endlichkeit der Dinge besteht dann darin , daß ihr unmittelbares Daseyn dem nicht entspricht , was sie an sich sind . So ist z . B . in der unorganischen Natur die Säure an sich zugleich die Basis , d . h . ihr Seyn ist schlechthin nur dieß auf ihr Anderes bezogen zu seyn . Somit ist dann aber auch die Säure nicht das im Gegensatz ruhig Beharrende , sondern dahin strebend sich als das zu setzen , was sie an sich ist . Was überhaupt die Welt bewegt , das ist der Widerspruch und es ist lächerlich zu sagen , der Widerspruch lasse sich nicht denken . Das Richtige in dieser Behauptung ist nur dieß , daß es beim Widerspruch nicht sein Bewenden haben kann und daß derselbe sich durch sich selbst aufhebt . Der aufgehobene Widerspruch ist dann aber nicht die abstrakte Identität , denn diese ist selbst nur die eine Seite des Gegensatzes . Das nächste Resultat der als Widerspruch gesetzten Entgegensetzung ist der G r u nd , welcher sowohl die Identität als auch den Unterschied als aufgehoben und zu bloß ideellen Momenten herabgesetzt in sich enthält . | § 121
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Zu s a t z . Wenn vom Grunde gesagt wird , er sey die E i n he it der Identität und des Unterschiedes , so ist unter dieser Einheit nicht die abstrakte Identität zu verstehen , da wir sonst nur eine andere Benennung , dem Gedanken nach hin gegen nur wieder die , als unwahr erkannte , Verstandesidentität selbst hätten . Man kann deshalb , um jenem Mißverständniß zu begegnen , auch sagen , daß der Grund nicht nur die Einheit , sondern eben sowohl auch der Unterschied der Identität und des Unterschiedes ist . Der Grund , welcher sich uns zunächst als die Aufhebung des Widerspruchs ergab , erscheint hiermit als ein neuer Widerspruch . Als solcher aber ist er nicht das ruhig in sich Beharrende , sondern vielmehr Abstoßen seiner von sich selbst . Der Grund ist nur Grund , in sofern er begründet ; das aus dem Grunde Hervorgegangene aber ist er selbst und hierin liegt der Formalismus des Grundes . Das Begründete und der Grund sind ein und derselbe Inhalt , und der Unterschied zwischen beiden ist der bloße Formunterschied der einfachen Beziehung auf sich und der Vermittlung oder des Gesetztseyns . Wenn wir nach den Gründen der Dinge fragen , so ist dieß überhaupt der bereits früher (§ . 112 . Zusatz) erwähnte Standpunkt der Reflexion ; wir wollen die Sache dann gleichsam doppelt sehen , einmal in ihrer Unmittelbarkeit und zweitens in ihrem Grunde , wo sie nicht mehr unmittelbar ist . Dieß ist dann auch der einfache Sinn des sogenannten Denkgesetzes vom zureichenden Grunde , durch welches eben nur ausgesprochen wird , daß die Dinge wesentlich als vermittelt zu betrachten sind . Die formelle Logik giebt übrigens den andern Wissenschaften bei Auf
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stellung dieses Denkgesetzes in sofern ein übles Beispiel , als sie verlangt , daß dieselben ihren Inhalt nicht unmittelbar gelten lassen sollen , während sie doch selbst dieses Denkgesetz aufstellt , ohne dasselbe abzuleiten und dessen Vermittelung aufzuzeigen . Mit demselben Recht , mit welchem der Logiker behauptet , unser Denkvermögen sey einmal so beschaVen , daß wir bei Allem nach einem Grund fragen müßten , | könnte dann auch der Mediciner wenn er gefragt wird , weshalb ein Mensch , der ins Wasser fällt , ertrinkt , antworten , der Mensch sey einmal so eingerichtet , unterm Wasser nicht leben zu können , und ebenso ein Jurist , welcher gefragt wird , weshalb ein Verbrecher bestraft wird , die bürgerliche Gesellschaft sey einmal so beschaVen , daß Verbrechen nicht unbestraft bleiben dürften . Wenn dann aber auch von der an die Logik zu machenden Forderung einer Begründung des Denkgesetzes vom Grunde abgesehen wird , so hat dieselbe doch wenigstens die Frage zu beantworten , was man unter dem Grund zu verstehen hat . Die gewöhnliche Erklärung : der Grund sey dasjenige , was eine Folge hat , – erscheint auf den ersten Anblick einleuchtender und faßlicher , als die im Obigen angegebene Beg riVsbestimmung . Fragt man indeß weiter , was die Folge sey und erhält zur Antwort , die Folge sey dasjenige , was einen Grund hat , so zeigt es sich , daß die Faßlichkeit dieser Erklärung nur darin besteht , daß bei derselben dasjenige vorausgesetzt wird , was sich bei uns als das Resultat einer vorangegangenen Gedankenbewegung ergeben hat . Nun aber ist das Geschäft der Logik eben nur dieß , die bloß vorgestellten und als solche unbegriVenen und unbew iesenen Gedanken , als Stufen des sich selbst bestimmenden Denkens auf zuzeigen , womit dieselben dann zugleich begriVen und bewiesen werden . – Im gewöhnlichen Leben und ebenso in den endlichen Wissenschaften bedient man sich sehr häufig dieser Reflexionsform , in der Absicht , durch deren Anwendung dahinter zu kommen , wie es sich mit den zur Betrachtung gezogenen Gegenständen eigentlich verhält . Ob nun schon wider diese Betrachtungsweise , in sofern es sich dabei , so zu sagen , nur um den nächsten Hausbedarf des Erkennens handelt , nichts einzuwenden ist , so muß doch zugleich bemerkt werden , daß dieselbe weder in theoretischer , noch in praktischer Hinsicht eine definitive Befriedigung zu gewähren vermag und zwar um deswillen , weil der Grund noch keinen an und für sich bestimmten Inhalt hat und wir somit dadurch , daß wir | Etwas als begründet betrachten , den bloßen Formunterschied der Unmittelbarkeit und der Vermittelung erhalten . Man sieht so z . B . eine elektrische Erscheinung und frägt nach dem Grund derselben ; erhalten wir darauf zur Antwort , die Elektricität sey der Grund dieser Erscheinung , so ist dieses derselbe Inhalt , den wir unmittelbar vor uns hatten , nur in die Form eines Innerlichen übersetzt . – Weiter ist nun aber auch der Grund nicht bloß das einfach mit sich Identische , sondern auch unterschieden und es lassen sich deshalb für einen und denselben
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Inhalt verschiedene Gründe angeben , welche Verschiedenheit der Gründe , nach dem Beg riV des Unterschiedes , dann weiter zur Entgegensetzung in der Form von Gründen f ü r und w id e r denselben Inhalt fortschreitet . – Betrachten wir z . B . eine Handlung , etwa näher einen Diebstahl , so ist dieß ein Inhalt , an welchem mehrere Seiten unterschieden werden können . Es ist dadurch Eigenthum verletzt worden , der Dieb , welcher in Noth war , hat dadurch aber auch die Mittel zur Befriedigung seiner Bedürfnisse erhalten und es kann ferner der Fall seyn , daß derjenige , welcher bestohlen worden , keinen guten Gebrauch von seinem Eigenthum machte . Es ist nun zwar richtig , daß die hier stattgefundene Eigen thumsverletzung der entscheidende Gesichtspunkt ist , vor welchem die übrigen zurücktreten müssen , allein im Denkgesetz vom Grunde liegt diese Entscheidung nicht . Zwar ist nach der gewöhnlichen Fassung dieses Denkgesetzes nicht bloß vom Grunde überhaupt , sondern vom z u r e iche nd e n Grunde die Rede und man könnte deshalb meinen , die bei der beispielsweise erwähnten Handlung außer der Eigenthumsverletzung sonst noch hervorgehobenen Gesichtspunkte seyen wohl Gründe , allein diese Gründe seyen nicht zureichend . Darüber ist indeß zu bemerken , daß wenn von einem zureichenden Grund gesprochen wird , dieß Prädikat entweder müßig oder von der Art ist , daß durch dasselbe über die Kategorie des Grundes als solchen hinausgeschritten wird . Müßig und tauto logisch ist das gedachte Prädikat , wenn dadurch nur über |h aupt die Fähigkeit zu begründen ausgedrückt werden soll , da der Grund eben nur in sofern Grund ist , als er diese Fähigkeit besitzt . Wenn ein Soldat aus der Schlacht entläuft , um sein Leben zu erhalten , so handelt er zwar pflichtwidrig , allein es ist nicht zu behaupten , daß der Grund , der ihn so zu handeln bestimmt hat , nicht zureichend wäre , da er sonst auf seinem Posten geblieben seyn würde . Ferner muß nun aber auch gesagt werden , daß sowie einerseits alle Gründe zureichen , ebenso andererseits kein Grund als solcher zureicht und zwar um deswillen , weil , wie oben bereits bemerkt wurde , der Grund noch keinen an und für sich bestimmten Inhalt hat und somit nicht selbstthätig und hervorbringend ist . Als solcher an und für sich bestimmter und somit selbstthätiger Inhalt wird sich uns demnächst der B eg r i f f ergeben , und dieser ist es , um den es sich bei L e i b n it z handelt , wenn derselbe vom z u r e iche nd e n Grunde spricht und darauf dringt , die Dinge unter diesem Gesichtspunkt zu betrachten . Leibnitz hat dabei zunächst die noch heut zu Tage bei Vielen so beliebte , bloß mechanische Auffassungsweise vor Augen , welche er mit Recht für unzureichend erklärt . So ist es z . B . eine bloß mechanische Auf fassung , wenn der organische Proceß des Blutumlaufs bloß auf die Kontraktion des Herzens zurückgeführt wird , und ebenso mechanisch sind jene Strafrechtstheorieen , welche die Unschädlichmachung , die Abschreckung oder andere dergleichen äußerliche Gründe als Zweck der Strafe betrachten . Man tut Leibnitz in
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der That sehr Unrecht , wenn man meint , daß derselbe sich mit etwas so Dürftigem , wie dieß das formelle Denkgesetz vom Grunde ist , begnügt habe . Die von ihm geltend gemachte Betrachtungsweise ist gerade das Gegentheil von jenem Formalismus , der , wo es sich um ein begreifendes Erkennen handelt , es mit bloßen Gründen sein Bewenden haben läßt . Leibnitz stellt in dieser Hinsicht causas efficientes und causas finales einander gegenüber und macht die Forderung , nicht bei den ersteren stehen zu bleiben , sondern zu | den letzteren hindurch zu dringen . Nach diesem Unterschied würden z . B . Licht , Wärme , Feuchtigkeit zwar als causae efficientes , nicht aber als causa finalis des Wachsthums der Pflanzen zu betrachten seyn , welche causa finalis dann eben nichts Anderes ist , als der Beg riV der Pflanze selbst . – Es kann hier noch bemerkt werden , daß das Stehenbleiben bei bloßen Gründen , namentlich auf dem Gebiet des Rechtlichen und Sittlichen , überhaupt der Standpunkt und das Prinzip der Sophisten ist . Wenn von Sophistik gesprochen wird , so pflegt man darunter häufig bloß eine solche Betrachtungsweise zu verstehen , bei welcher es darum zu thun ist , das Rechte und das Wahre zu verdrehen und überhaupt die Dinge in einem falschen Lichte darzustellen . Diese Tendenz liegt indeß nicht unmittelbar in der Sophistik , deren Standpunkt zunächst kein anderer , als der des Raisonnements ist . Die Sophisten sind bei den Griechen aufgetreten zu einer Zeit , als diesen auf dem religiösen und auf dem sittlichen Gebiet die bloße Autorität und das Herkommen nicht mehr genügte und sie das Bedürfniß empfanden , sich dessen , was ihnen gelten sollte , als eines durch das Denken vermittelten Inhalts bewußt zu werden . Dieser Forderung sind die Sophisten dadurch entgegen gekommen , daß sie Anweisung dazu ertheilten , die verschiedenen Gesichtspunkte aufzusuchen , unter denen sich die Dinge betrachten lassen , welche verschiedenen Gesichtspunkte dann zunächst eben nichts Anderes als Gründe sind . Da nun , wie vorher bemerkt wurde , der Grund noch keinen an und für sich bestimmten Inhalt hat und für das Unsittliche und Widerrechtliche nicht minder , als für das Sittliche und Rechtliche Gründe aufzufinden sind , so fällt die Entscheidung darüber , welche Gründe gelten sollen , in das Subjekt und es kömmt auf dessen individuelle Gesinnung und Absichten an , wofür dasselbe sich entscheidet . Hiermit ist dann der objektive Boden des an und für sich Gültigen , von Allen Anerkannten untergraben und diese negative Seite der Sophistik ist es , welche dieselbe verd ien |t ermaaßen in den vorher erwähnten übeln Ruf gebracht hat . Sokrates hat bekanntlich die Sophisten überall bekämpft , jedoch nicht dadurch , daß er dem Raisonnement derselben nur ohne Weiteres die Autorität und das Herkommen entgegengestellt , sondern vielmehr dadurch , daß er die Haltlosigkeit der bloßen Gründe dialektisch aufgezeigt und dagegen das Gerechte und das Gute , überhaupt das Allgemeine oder den Beg riV des Willens geltend gemacht hat . Wenn heut zu Tage nicht nur in Erörterungen
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über weltliche Dinge , sondern auch in Predigten oft vorzugsweise nur raisonnirend zu Werke gegangen wird , und so z . B . alle möglichen Gründe zur Dankbarkeit gegen Gott beigebracht werden , so würden Sokrates und eben so Platon keinen Anstand genommen haben , dergleichen für Sophisterei zu erklären , da es , wie gesagt , bei dieser zunächst nicht um den Inhalt zu thun ist , welcher immerhin der wahrhafte seyn kann , sondern um die Form der Gründe , durch welche Alles verteidigt , aber auch Alles angegriVen werden kann . In unserer reflexionsreichen und raisonnirenden Zeit muß es Einer noch nicht weit gebracht haben , der nicht für Alles , auch für das Schlechteste und Verkehrteste einen guten Grund anzugeben weiß . Alles , was in der Welt verdorben worden ist , das ist aus guten Gründen verdorben worden . Wenn auf Gründe provocirt wird , so ist man zunächst geneigt , davor zurückzutreten , hat man dann aber die Erfahrung gemacht , wie es sich damit verhält , so wird man harthörig dagegen und läßt sich dadurch nicht weiter imponiren . | § 123 Zu s a t z . Der Ausdruck Existenz (abgeleitet von existere ) deutet auf ein Hervorgegangenseyn und die Existenz ist das aus dem Grunde hervorgegangene , durch Aufhebung der Vermittelung wiederhergestellte Seyn . Das Wesen , als das aufgehobene | Seyn , hat sich uns zunächst als Scheinen in sich erwiesen und die Bestimmungen dieses Scheinens sind die Identität , der Unterschied und der Grund . Dieser ist die Einheit der Identität und des Unterschiedes , und als solche zugleich Unterscheiden seiner von sich selbst . Nun aber ist das vom Grund Unterschiedene eben so wenig der bloße Unterschied , als er selbst die abstrakte Identität ist . Der Grund ist das Aufheben seiner selbst und das , wozu er sich aufhebt , das Resultat seiner Negation ist die Existenz . Diese als das aus dem Grund Hervorgegangene enthält denselben in sich und der Grund bleibt nicht hinter der Existenz zurück , sondern es ist eben nur dieß sich aufzuheben und in Existenz zu übersetzen . Dieß findet sich dann auch in sofern im gewöhnlichen Bewußtseyn , daß , wenn wir den Grund von Etwas betrachten , dieser Grund nicht ein abstrakt Innerliches , sondern vielmehr selbst wieder ein Existirendes ist . So betrachten wir z . B . als Grund einer Feuersbrunst den Blitzstrahl , welcher ein Gebäude in Brand gesetzt hat , und ebenso als Grund der Verfassung eines Volkes , dessen Sitten und Lebensverhältnisse . Dieß ist nun überhaupt die Gestalt , unter welcher sich die existirende Welt der Reflexion zunächst präsentirt , als eine unbestimmte Menge von Existirenden , die sich , als zugleich in sich und in Anderes reflektirt , zu einander gegenseitig als Grund und als Begründetes verhalten . In diesem bunten Spiel der Welt , als des InbegriVs des Existirenden , zeigt sich zunächst nirgends
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ein fester Halt , Alles erscheint hier nur als ein Relatives , bedingt durch Anderes und ebenso Anderes bedingend . Der reflektirende Verstand macht es sich zum Geschäft , diese allseitigen Beziehungen zu ermitteln und zu verfolgen , allein die Frage nach einem Endzweck bleibt dabei unbeantwortet und das Bedürfniß der begreifenden Vernunft schreitet deshalb mit der weiteren Entwickelung der logischen Idee über diesen Standpunkt der bloßen Relativität hinaus . |
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§ 124 Zu s a t z . Wenn behauptet wird , daß das D i n g - a n - s ich unerkennbar sey , so ist dieß in sofern zugegeben , als man unter dem Erkennen das Auffassen eines Gegenstandes in seiner konkreten Bestimmtheit zu verstehen hat , das Ding-an-sich aber nichts Anderes ist , als das ganz abstrakte und unbestimmte Ding überhaupt . Mit demselben Recht übrigens , mit welchem vom D i n g - a n - s ich gesprochen wird , wäre auch von der Q u a l it ä t - a n - s ich , von der Q u a n t it ä t - a n - s ich und ebenso weiter von allen übrigen Kategorien zu sprechen und würden darunter diese Kategorien in ihrer abstrakten Unmittelbarkeit , d . h . abgesehen von ihrer Entwickelung und innerer Bestimmtheit zu verstehen seyn . Es ist in sofern als eine Willkühr des Verstandes zu betrachten , wenn gerade nur das Ding in seinem An-sich fixirt , wird . Weiter pflegt nun aber auch das An-sich auf den Inhalt der natürlichen sowohl , als auch der geistigen Welt angewendet , und demgemäß z . B . von der Elektricität oder von der Pflanze a n s ich und ebenso vom Menschen oder vom Staat a n s ich gesprochen , und unter dem An-sich dieser Gegenstände das Rechte und Eigentliche derselben verstanden zu werden . Hiermit verhält es sich nicht anders , wie mit dem Ding-an-sich | überhaupt und zwar näher so , daß , wenn bei dem bloßen An-sich der Gegenstände stehen geblieben wird , dieselben nicht in ihrer Wahrheit , sondern in der einseitigen Form der bloßen Abstraktion aufgefaßt werden . So ist z . B . der Mensch-an-sich das Kind , dessen Aufgabe darin besteht , nicht in diesem abstrakten und unentwickelten An-sich zu verharren , sondern das was es zunächst nur a n - s ich ist – nämlich ein freies und vernünftiges Wesen – auch f ü r - s ich zu werden . Ebenso ist der Staat-an-sich der noch unentwickelte , patriarchalische Staat , in welchem die im Beg riV des Staats liegenden verschiedenen politischen Funktionen noch nicht zu ihrer begriVsmäßigen Konstituirung gelangt sind . In demselben Sinn kann auch der Keim als die Pflanze-an-sich betrachtet werden . Aus diesen Beispielen ist zu entnehmen , daß man sich sehr im Irrthum befindet , wenn man meint , das A n-sich der Dinge oder das Ding-an-sich überhaupt sey , etwas für unser Erken nen Unzugängliches . Alle Dinge sind zunächst an-sich , allein es hat dabei nicht
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zu §§ 123–126901
sein Bewenden , und so wie der Keim , welcher die Pflanze an-sich ist , nur dieß ist sich zu entwickeln , so schreitet auch das Ding überhaupt über sein bloßes An-sich , als die abstrakte Reflexion in sich , dazu fort sich auch als Reflexion in Anderes zu erweisen und so h a t e s E i g e n s ch a f t e n . |
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§ 125 Zu s a t z . Am Dinge rekurriren die sämmtlichen Reflexionsbestimmungen als existirend . So ist das Ding , zunächst als Ding-an-sich , das mit sich Identische . Die Identität aber ist , wie wir gesehen haben , nicht ohne den Unterschied und die Eigenschaften , welche das Ding hat , sind der existirende Unterschied , in der Form der Verschiedenheit . Während früher die Verschiedenen sich als gegeneinander gleichgültig erwiesen und die Beziehung derselben auf einander nur durch die ihnen äußerliche Vergleichung gesetzt wurde , so haben wir nunmehr am Dinge ein Band , welches die verschiedenen Eigenschaften unter einander verknüpft . Uebrigens ist die Eigenschaft nicht mit der Qualität zu verwechseln . Man sagt zwar auch , Etwas h a b e Qualitäten . Diese Bezeichnung ist indeß in sofern unpassend , als das Haben eine Selbstständigkeit andeutet , die dem mit seiner Qualität unmittelbar identischen Etwas noch nicht zukömmt . Etwas ist das , was es ist nur durch seine Qualität , wohingegen das Ding zwar gleichfalls nur existirt , in sofern es Eigenschaften hat , jedoch nicht an diese oder jene bestimmte Eigenschaft gebunden ist und somit auch dieselbe verlieren kann , ohne daß es deshalb aufhört das zu seyn , was es ist . |
§ 126
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Zu s a t z . Die Verselbstständigung der Eigenschaften , welche das Ding h a t , zu Materien oder StoVen , a u s welchen dasselbe b e s t e ht , ist zwar im Beg riV des Dinges begründet und findet sich deshalb auch in der Erfahrung , allein es ist eben so gedanken- als erfahrungswidrig daraus , daß gewisse Eigenschaften eines Dinges , wie z . B . die Farbe , der Geruch u . s . w . sich als besonderer FarbstoV , RiechstoV u . s . w . darstellen lassen , zu folgern , daß damit Alles abgethan sey und daß man , um dahinter zu kommen , wie es sich mit den Dingen eigentlich verhalte , weiter nichts zu thun habe , als dieselben in die StoVe zu zerlegen , aus denen dieselben zusammengesetzt sind . Dieses Zerlegen in selbstständige StoVe findet seine eigentliche Stelle nur in der unorganischen Natur und der Chemiker befindet sich in seinem Recht , wenn er z . B . das Küchensalz oder den Gips in
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ihre StoVe zerlegt und dann sagt , jenes bestehe aus Salzsäure und Natron und dieser aus Schwefelsäure und Kalk . Ebenso betrachtet denn auch die Geognosie mit Recht den Granit als aus Quarz , Feldspath und Glimmer zusammengesetzt . Diese StoVe , aus denen das Ding besteht , sind dann zum Theil selbst wieder | Dinge , die als solche abermals in abstraktere StoVe zerlegt werden können , wie z . B . die Schwefelsäure , welche aus Schwefel und aus SauerstoV besteht . Während nun dergleichen StoVe oder Materien thatsächlich als für sich bestehend dargestellt werden können , so geschieht es auch häufig , daß andere Eigenschaften der Dinge gleichfalls als besondere Materien betrachtet werden , denen gleichwohl diese Selbstständigkeit nicht zukömmt . So spricht man z . B . von WärmestoV , von elektrischer und von magnetischer Materie , welche StoVe und Materien indeß als bloße Fictionen des Verstandes zu betrachten sind . Es ist dieß überhaupt die Weise der abstrakten Verstandesreflexion , einzelne Kategorieen , die nur als bestimmte Entwickelungsstufen der Idee ihre Gültigkeit haben , willkührlich zu ergreifen und diese dann , wie es heißt , zum Behuf der Erklärung , jedoch im Widerspruch mit der unbefangenen Anschauung und Erfahrung , dergestalt zu handhaben , daß alle zur Betrachtung gezogenen Gegenstände darauf zurückgeführt werden . So wird dann auch das Bestehen des Dinges aus selbstständigen StoVen vielfältig auf solchen Gebieten zur Anwendung gebracht , wo dasselbe keine Gültigkeit mehr hat . Schon innerhalb der Natur , beim organischen Leben , erweist sich diese Kategorie als ungenügend . Man sagt wohl , dieses Thier besteht aus Knochen , Muskeln , Nerven u . s . w . , allein es leuchtet unmittelbar ein , daß es damit eine andere Bewandniß hat , als mit dem Bestehen eines Stücks Granit aus den vorhergenannten StoVen . Diese StoVe verhalten sich vollkommen gleichgültig gegen ihre Vereinigung und können auch ebenso gut ohne dieselbe bestehen , wohingegen die verschiedenen Theile und Glieder des organischen Leibes nur in ihrer Vereinigung ihr Bestehen haben und getrennt von einander aufhören als solche zu existiren . |
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§ 128 Zu s a t z . Die verschiedenen Materien , aus denen das Ding besteht , sind a n s ich die eine dasselbe was die andere ist . Wir erhalten hiermit die e i ne Materie überhaupt , an welcher der Unterschied als derselben äußerlich , d . h . als bloße F o r m gesetzt ist . Die Auffassung der Dinge als sämmtlich die eine und selbe Materie zur Grundlage habend und bloß äußerlich , ihrer Form nach verschieden , ist dem reflektirenden Bewußtseyn sehr geläufig . Die Materie gilt hierbei als an sich durchaus unbestimmt , jedoch aller Bestimmung fähig und zugleich schlechthin permanent und in allem Wechsel und aller Veränderung sich selbst
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gleichbleibend . Diese Gleichgültigkeit der Materie gegen bestimmte Formen findet sich nun allerd ings in endlichen Dingen ; so ist es z . B . einem Marmorblock gleichgültig , ob demselben die Form dieser oder jener Statue oder auch einer Säule | gegeben wird . Dabei ist jedoch nicht zu übersehen , daß solche Materie , wie ein Marmorblock , nur relativ (in Beziehung auf den Bildhauer) gegen die Form gleichgültig , jedoch keineswegs überhaupt formlos ist . Der Mineralog betrachtet demgemäß auch den nur relativ formlosen Marmor als eine bestimmte Stein-Formation , in seinem Unterschied von anderen ebenso bestimmten Formationen , wie z . B . Sandstein , Porphyr u . dgl . es ist somit nur der abstrahirende Verstand , welcher die Materie in ihrer Isolirung und als an sich formlos fixirt , wohingegen in der That der Gedanke der Materie das Prinzip der Form durchaus in sich schließt und darum auch in der Erfahrung nirgends eine formlose Materie als existirend vorkömmt . Die Auffassung der Materie als ursprünglich vorhanden und als an sich formlos ist übrigens sehr alt und begegnet uns schon bei den Griechen , zunächst in der mythischen Gestalt des Chaos , welches als die formlose Grundlage der existirenden Welt vorgestellt wird . In der Konsequenz dieser Vorstellung liegt es dann , Gott nicht als den ErschaVer der Welt , sondern als bloßen Weltbildner , als Demiurgen , zu betrachten . Die tiefere Anschauung ist dagegen diese , daß Gott die Welt aus Nichts erschaVen habe , womit dann überhaupt ausgesprochen ist , einerseits , daß der Materie als solcher keine Selbstständigkeit zukömmt , und andererseits , daß die Form nicht von außen an die Materie gelangt , sondern , als Totalität , das Princip der Materie in sich selbst trägt , welche freie und unendliche Form sich uns demnächst als der B eg r i f f ergeben wird . |
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Zu s a t z . Die Existenz gesetzt in ihrem Widerspruch ist die Erscheinung . Diese ist nicht mit dem bloßen Schein zu verwechseln . Der Schein ist die nächste Wahrheit des Seyns oder der Unmittelbarkeit . Das Unmittelbare ist nicht dasjenige , was wir an ihm zu haben meinen , nicht ein Selbstständiges und auf sich Beruhendes , sondern nur Schein und als solcher ist dasselbe zusammengefaßt in die Einfachheit des in sich seyenden Wesens . Dieses ist zunächst Totalität des Scheinens in sich , bleibt dann aber nicht bei dieser Innerlichkeit stehen , sondern tritt als Grund heraus in die Existenz , welche , als ihren Grund nicht in sich selbst , sondern in einem Anderen habend , eben nur Erscheinung ist . Wenn wir von der Erscheinung sprechen , so verbinden wir | damit die Vorstellung einer unbestimmten Mannigfaltigkeit existirender Dinge , deren Seyn schlechthin nur Vermittelung ist und welche somit nicht auf sich selbst beruhen , sondern nur als
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Momente ihre Gültigkeit haben . Hierin liegt nun aber auch zugleich , daß das Wesen nicht hinter oder jenseits der Erscheinung verbleibt , sondern vielmehr gleichsam die unendliche Güte ist , seinen Schein in die Unmittelbarkeit zu entlassen und ihm die Freude des Daseyns zu gönnen . Die hiermit gesetzte Erscheinung steht nicht auf eignen Füßen und hat ihr Seyn nicht in sich selbst , sondern in einem Andern . Gott , als das Wesen , sowie er die Güte ist , dadurch , daß er den Momenten seines Scheinens in sich Existenz verleiht , eine Welt zu erschaVen , erweist sich zugleich als die Macht über dieselbe und als die Gerechtigkeit , den Inhalt dieser existirenden Welt , in sofern dieselbe für sich existiren will , als bloße Erscheinung zu manifestiren . – Die Erscheinung ist überhaupt eine sehr wichtige Stufe der logischen Idee , und man kann sagen , daß die Philosophie sich vom gemeinen Bewußtseyn dadurch unterscheidet , daß sie dasjenige , was diesem als ein Seyendes und Selbstständiges gilt , als bloße Erscheinung betrachtet . Dabei kömmt es indeß darauf an , daß die Bedeutung der Erscheinung gehörig aufgefaßt wird . Wenn nämlich von Etwas gesagt wird , daß es nu r Erscheinung sey , so kann dieß so mißverstanden werden , als ob in Vergleichung mit diesem nur Erscheinenden das S e ye nd e oder Un m it t e l b a r e das Höhere sey . In der That verhält es sich gerade umgekehrt , so nämlich , daß die Erscheinung ein Höheres ist als das bloße Seyn . Die Erscheinung ist überhaupt die Wahrheit des Seyns und eine reichere Bestimmung als dieses , in sofern dieselbe die Momente der Reflexion in sich und der Reflexion in Anderes in sich vereinigt enthält , wohingegen das Seyn oder die Unmittelbarkeit , noch das einseitig Beziehungslose und (scheinbar) nur auf sich Beruhende ist . Weiter deutet dann | aber jenes Nu r der Erscheinung allerdings auf einen Mangel und dieser besteht darin , daß die Erscheinung noch dieß in sich Gebrochene , seinen Halt nicht in sich selbst Habende ist . Das Höhere als die bloße Erscheinung ist zunächst die W i r k l ich ke it , von welcher , als der dritten Stufe des Wesens , späterhin gehandelt werden wird . – In der Geschichte der neueren Philosophie ist es K a nt , welchem das Verdienst gebührt , den vorher erwähnten Unterschied zwischen dem gemeinen und dem philosophischen Bewußtseyn zuerst wieder geltend gemacht zu haben . Kant ist indeß in sofern noch auf halbem Wege stehen geblieben , als er die Erscheinung nur im subjektiven Sinn aufgefaßt und außer derselben das abstrakte Wesen als das unserm Erkennen unzugängliche D i n g a n s ich fixirt hat . Nur Erscheinung zu seyn , dieß ist die eigene Natur der unmittelbar gegenständlichen Welt selbst , und indem wir dieselbe als solche wissen , so erkennen wir damit zugleich das Wesen , welches nicht hinter oder jenseits der Erscheinung bleibt , sondern eben dadurch sich als Wesen manifestirt , daß es dieselbe zur bloßen Erscheinung herabsetzt . – Es ist übrigens dem unbefangenen Bewußtseyn , bei seinem Verlangen nach einer Totalität , nicht zu verargen , wenn
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dasselbe Anstand nimmt , sich bei der Behauptung des subjektiven Idealismus , daß wir es schlechthin bloß mit Erscheinungen zu thun haben , zu beruhigen . Nur widerfährt es diesem unbefangenen Bewußtseyn , indem es sich daran begiebt , die Objektivität des Erkennens zu retten , leicht , daß es zur abstrakten Unmittelbarkeit zurückkehrt und diese ohne Weiteres als das Wahre und Wirkliche festhält . F icht e hat in einer kleinen Schrift unter dem Titel : »Sonnenklarer Bericht an das größere Publikum über das eigentliche Wesen der neusten Philosophie ; ein Versuch , den Leser zum Verstehen zu zwingen« den Gegensatz zwischen dem subjektiven Idealismus und dem unmittelbaren Bewußtseyn , in der Form eines Gesprächs zwischen dem Autor und dem Leser in populärer Form abgehandelt und sich bemüht , die Berechtigung | des subjektiv idealistischen Standpunktes nachzuweisen . In diesem Gespräch klagt der Leser dem Autor seine Noth , daß es ihm durchaus nicht gelingen wolle , sich auf jenen Standpunkt zu versetzen , und äußert sich trostlos darüber , daß die Dinge , die ihn umgeben , nicht wirkliche Dinge , sondern bloß Erscheinungen seyn sollen . Diese Betrübniß ist insofern allerdings dem Leser nicht zu verdenken , als ihm zugemuthet wird , sich als in einen undurchdringlichen Kreis bloß subjektiver Vorstellungen eingebannt zu betrachten ; übrigens muß indeß , abgesehen von der bloß subjektiven Auffassung der Erscheinung , gesagt werden , daß wir alle Ursache haben , zufrieden damit zu seyn , daß wir an den Dingen , welche uns umgeben , es bloß mit Erscheinungen und nicht mit festen und selbstständigen Existenzen zu thun haben , da wir in diesem Fall sowohl leiblich als geistig alsbald verhungern würden . |
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Zu s a t z . Form und Inhalt sind ein paar Bestimmungen , deren sich der reflektirende Verstand sehr häufig bedient , und zwar vornehmlich in d e r Art , daß der Inhalt als das Wesentliche und Selbstständige , die Form dagegen als das Unwesentliche und Unselbstständige betrachtet wird . Dawider ist jedoch zu bemerken , daß in der That beide gleich wesentlich sind und daß , während es einen formlosen Inhalt so wenig giebt als einen formlosen StoV , diese beiden (Inhalt und StoV oder Materie) sich eben dadurch von einander unterscheiden , daß die letztere , obschon an sich nicht ohne die Form , doch in ihrem Daseyn sich als gegen dieselbe gleichgültig erweist , wohingegen der Inhalt als solcher das was er ist nur dadurch ist , daß er die ausgebil |d ete Form in sich enthält . Weiter finden wir dann aber die Form auch als eine gegen den Inhalt gleichgültige und demselben äußerliche Existenz und dies ist um deswillen der Fall , weil die Erscheinung überhaupt noch mit der Aeußerlichkeit behaftet ist . Betrachten
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wir z . B . ein Buch , so ist es für den Inhalt desselben allerdings gleichgültig , ob dasselbe geschrieben oder gedruckt , ob es in Papier oder in Leder eingebunden ist . Damit ist dann aber keineswegs gesagt , daß , abgesehen von solcher äußerlichen und gleichgültigen Form , der Inhalt des Buches selbst ein formloser sey . Es giebt freilich Bücher genug , die auch in Beziehung auf ihren Inhalt nicht mit Unrecht als formlos zu bezeichnen sind ; in dieser Beziehung auf den Inhalt ist jedoch die Formlosigkeit gleichbedeutend mit Unförmlichkeit , worunter nicht die Abwesenheit der Form überhaupt , sondern nur das Nichtvorhandenseyn der r e cht e n Form zu verstehen ist . Diese rechte Form aber ist so wenig gegen den Inhalt gleichgültig , daß dieselbe vielmehr der Inhalt selbst ist . Ein Kunstwerk , welchem die rechte Form fehlt , ist eben darum kein rechtes , d . h . kein wahres Kunstwerk , und es ist für einen Künstler als solchen eine schlechte Entschuldi gung , wenn gesagt wird , der Inhalt seiner Werke sey zwar gut (ja wohl gar vortreV lich) , aber es fehlte denselben die rechte Form . Wahrhafte Kunstwerke sind eben nur solche , deren Inhalt und Form sich als durchaus identisch erweisen . Man kann von der Ilias sagen , ihr Inhalt sey der trojanische Krieg , oder bestimmter der Zorn des Achill ; damit haben wir Alles und doch nur sehr wenig , denn was die Ilias zur Ilias macht , das ist die poetische Form , zu welcher jener Inhalt herausgebildet ist . Eben so ist der Inhalt von Romeo und Julia der durch die Zwietracht ihrer Familien herbeigeführte Untergang zweier Liebenden ; allein dies ist noch nicht Shakespeare’s unsterbliche Tragödie . – Was dann ferner das Verhältniß von Inhalt und Form auf dem wissenschaftlichen Gebiete anbetriVt , so ist in dieser Beziehung an den Unterschied zwischen | der Philosophie und den übrigen Wissenschaften zu erinnern . Die Endlichkeit der letztern besteht überhaupt darin , daß hier das Denken , als bloß formelle Thätigkeit seinen Inhalt als einen gegebenen von außenher aufnimmt und daß der Inhalt nicht als durch die ihm zu Grunde liegenden Gedanken von innen heraus bestimmt gewußt wird , daß somit Form und Inhalt einander nicht vollständig durchdringen , wohingegen in der Philosophie diese Trennung hinwegfällt und dieselbe deshalb als unendliches Erkennen zu bezeichnen ist . Gleichwohl wird auch das philo sophische Denken sehr häufig als bloße Formthätigkeit betrachtet und zumal von der Logik , welche es zugestandenermaßen nur mit Gedanken als solchen zu thun hat , gilt deren Inhaltslosigkeit als eine ausgemachte Sache . Versteht man unter Inhalt nur das Handgreifliche überhaupt das sinnlich Wahrnehmbare , so wird allerdings , wie von der Philosophie überhaupt , so insbesondere von der Logik , bereitwillig zuzugeben seyn , daß dieselbe ke i ne n , d . h . nicht einen solchen sinnlich wahrnehmbaren Inhalt hat . Nun aber bleiben auch schon das gewöhnliche Bewußtseyn und der allgemeine Sprachgebrauch rücksichtlich dessen , was unter Inhalt verstanden wird , keineswegs bloß bei der sinnlichen Wahrnehmbar-
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keit noch überhaupt beim bloßen Daseyn stehen . Wenn von einem inhaltlosen Buche die Rede ist , so versteht man darunter bekanntlich nicht blos ein Buch mit leeren Blättern , sondern ein solches , dessen Inhalt so gut wie keiner ist und wird es sich bei näherer Betrachtung in letzter Analyse ergeben , daß , für ein gebildetes Bewußtseyn dasjenige , was zunächst als Inhalt bezeichnet wird , keine andere Bedeutung als die der Gedankenmäßigkeit hat . Damit ist dann aber auch zugleich eingeräumt , daß die Gedanken nicht als gegen den Inhalt gleichgültige und an sich leere Formen zu betrachten sind und daß , wie in der Kunst , eben so auch auf allen andern Gebieten , die Wahrheit und Gediegenheit des Inhalts wesentlich darauf beruht , daß derselbe sich als mit der Form identisch erweist . |
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Zu s a t z . Das wesentliche Verhältniß ist die bestimmte , ganz allgemeine Weise des Erscheinens . Alles was existirt , steht im Verhältniß und dieß Verhältniß ist das Wahrhafte jeder Existenz . Das Existirende ist dadurch nicht abstrakt für sich , sondern nur in einem Anderen , aber in diesem Anderen ist es die Beziehung auf sich und das Verhältniß ist die Einheit der Beziehung auf sich und der Beziehung auf Anderes . Das Verhältniß des Ganzen und der Theile ist in sofern u nw a h r als dessen Beg riV und Realität einander nicht entsprechen . Der Beg riV des Ganzen ist d e r , Theile zu enthalten ; wird dann aber das Ganze als das gesetzt was es seinem Be griV nach ist , wird es getheilt , so hört es damit auf ein Ganzes | zu seyn . Es giebt nun zwar Dinge , welche diesem Verhältniß entsprechen , allein dieß sind auch eben um deswillen nur niedrige und unwahre Existenzen . Dabei ist überhaupt daran zu erinnern , daß wenn in einer philosophischen Erörterung von Unwahrem die Rede ist , dies nicht so verstanden werden darf , als ob dergleichen nicht existire . Ein schlechter Staat oder ein kranker Leib mögen immerhin existiren ; diese Gegenstände sind aber unwahr , denn ihr Beg riV und ihre Realität entsprechen einander nicht . – Das Verhältniß des Ganzen und der Theile , als das unmittelbare Verhältniß , ist überhaupt ein solches , welches dem reflektirenden Verstand sehr nahe liegt und mit welchem sich derselbe um deswillen häufig auch da begnügt , wo es sich in der That um tiefere Verhältnisse handelt . So sind z . B . die Glieder und Organe eines lebendigen Leibes nicht bloß als dessen Theile zu betrachten , da dieselben das was sie sind , nur in ihrer Einheit sind und sich gegen dieselbe keineswegs als gleichgültig verhalten . Zu bloßen Theilen werden diese Glieder und Organe erst unter den Händen des Anatomen , welcher es dann aber auch nicht mehr mit lebenden Körpern sondern mit Cadavern zu thun
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hat . Es ist damit nicht gesagt , daß solche Zerlegung überhaupt nicht statt finden sollte , wohl aber daß das äußerliche und mechanische Verhältniß des Ganzen und der Theile nicht hinreicht , um das organische Leben in seiner Wahrheit zu erkennen . – In noch viel höherem Grade ist dies der Fall mit der Anwendung dieses Verhältnisses auf den Geist und die Gestaltungen der geistigen Welt . Wenn auch in der Psychologie nicht ausdrücklich von Theilen der Seele oder des Geistes gesprochen wird , so liegt doch der blos verstandesmäßigen Behandlung dieser Disciplin die Vorstellung jenes endlichen Verhältnisses in so fern gleichfalls zu Grunde , als die verschiedenen Formen der geistigen Thätigkeit bloß in ihrer Isolirung als sogenannte besondere Kräfte und Vermögen nach einander aufgezählt und beschrieben werden . |
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§ 136 Zu s a t z 1 . Das Verhältniß der Kraft und ihre Aeußerung ist , im Rückblick auf das unmittelbare Verhältniß des Ganzen und der Theile , als unendlich zu betrachten , da in demselben die Identität der beiden Seiten , welche in diesem letzten Verhältniß nur erst an sich vorhanden war , gesetzt ist . Das Ganze , obschon an sich aus Theilen bestehend , hört gleichwohl auf ein Ganzes zu seyn , indem es ge theilt wird , wohingegen die Kraft erst dadurch , daß sie sich äußert , sich als Kraft bewährt und in ihrer Aeußerung zu sich selbst zurückkehrt , denn die Aeußerung ist selbst wieder Kraft . Ferner ist nun aber auch dieß Verhältniß wieder endlich und die Endlichkeit desselben besteht überhaupt in diesem Vermitteltseyn , so wie umgekehrt das Verhältniß des Ganzen und der Theile sich um seiner Unmittelbarkeit willen als endlich erwiesen hat . Die Endlichkeit des vermittelten Verhältnisses der Kraft und ihrer Aeußerung zeigt sich zunächst darin , daß eine jede Kraft bedingt ist und zu ihrem Bestehen eines Andern bedarf als sie selbst ist . So hat z . B . die magnetische Kraft bekanntlich ihren Träger vornehmlich am Eisen , dessen sonstige Eigenschaften (Farbe , specifische Schwere , Verhältniß zu Säuren u . s . w .) von dieser Beziehung zum Magnetismus unabhängig sind . Eben so verhält es sich mit allen übrigen Kräften , welche sich durchgängig als durch Anderes als sie selbst sind bedingt und vermittelt erweisen – Die Endlichkeit der Kraft zeigt sich ferner darin , daß dieselbe um sich zu äußern der Sollicitation bedarf . Dasjenige wodurch die Kraft sollicitirt wird , ist selbst wieder Aeußerung einer Kraft , welche , um sich zu äußern , | gleichfalls sollicitirt werden muß . Wir erhalten auf diese Weise entweder wieder den unendlichen Progreß oder die Gegenseitigkeit des Sollicitirens und des Sollicitirtwerdens , wobei es dann aber immer noch an einem absoluten Anfang der Bewegung fehlt . Die Kraft ist
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noch nicht wie der Zweck das sich in sich selbst Bestimmende ; der Inhalt ist ein bestimmt gegebener und indem dieselbe sich äußert , so ist sie , wie man zu sagen pflegt , in ihrer Wirkung blind , worunter dann eben der Unterschied zwischen der abstrakten Kraftäußerung und der zweckmäßigen Thätigkeit zu verstehen ist . Zu s a t z 2 . Obschon die so oft wiederholte Behauptung , daß nur die Aeuße rung der Kräfte , nicht aber diese selbst zu erkennen seyen , um deswillen als unbegründet von der Hand gewiesen werden muß , weil die Kraft eben nur dieß ist , sich zu äußern und wir somit in der als Gesetz aufgefaßten Totalität der Aeußerung zugleich die Kraft selbst erkennen , so ist dabei doch nicht zu übersehen , daß in dieser Behauptung von der Unerkennbarkeit des An-sich der Kräfte eine richtige Ahnung der Endlichkeit dieses Verhältnisses enthalten ist . Die einzelnen Aeußerungen einer Kraft treten uns zunächst in unbestimmter Mannigfaltigkeit und in ihrer Vereinzelung als zufällig entgegen ; wir reduciren dann dieses Mannigfaltige auf seine innere Einheit , welche wir als Kraft bezeichnen und werden uns des scheinbar Zufälligen , indem wir das darin herrschende Gesetz erkennen , als eines Nothwendigen bewußt . Nun aber sind die verschiedenen Kräfte selbst wieder ein Mannigfaltiges und erscheinen in ihrem bloßen Nebeneinander als zufällig . Man spricht demgemäß in der empirischen Physik von Kräften der Schwere , des Magnetismus , der Elektricität u . s . w . , und eben so in der empirischen Psychologie von Erinnerungskraft , von Einbildungskraft , von Willenskraft und allerhand sonstigen Seelenkräften . Hierbei rekurrirt dann das Bedürfniß sich dieser verschiedenen Kräfte gleichfalls als eines einheitlichen Ganzen bewußt zu werden und dieses | Bedürfniß würde seine Befriedigung dadurch nicht erhalten , daß man die verschiedenen Kräfte etwa auf eine denselben gemeinsame Urkraft reducirte . Wir hätten an solcher Urkraft in der That nur eine leere Abstraktion , eben so inhaltlos als das abstrakte Ding an sich . Dazu kommt , daß das Verhältniß der Kraft und ihre Aeußerung wesentlich das vermittelte Verhältniß ist und daß es somit dem Beg riV der Kraft widerspricht , wenn dieselbe als ursprünglich oder auf sich beruhend aufgefaßt wird . – Wir lassen es uns , bei dieser Bewandniß , die es mit der Natur der Kraft hat , zwar gefallen , wenn gesagt wird , die existirende Welt sey eine Aeußerung göttlicher Kräfte , allein wir werden Anstand nehmen , Gott selbst als bloße Kraft zu betrachten , weil die Kraft noch eine untergeordnete und endliche Bestimmung ist . In diesem Sinn hat dann auch die Kirche , als man beim sogenannten Wiedererwachen der Wissenschaften sich daran begab , die einzelnen Erscheinungen der Natur auf denselben zu Grunde liegende Kräfte zurück zu führen , dieß Unternehmen um deswillen für gottlos erklärt , weil , wenn es die Kräfte der Gravitation , der Vegetation u . s . w . seyen , welche die Bewegung der Himmelskörper , das Wachsthum der Pflanzen u . s . w . veranlassen , für die göttliche Weltregierung nichts zu thun
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übrig bleibe und Gott somit zu einem müßigen Zuschauer bei solchem Spiel der Kräfte herabgesetzt werde . Nun haben zwar die Naturforscher , und namentlich Newton , indem sie sich der Reflexionsform der Kraft zur Erklärung der Naturerscheinungen bedient , zunächst ausdrücklich bevorwortet , daß damit der Ehre Gottes , als des ErschaVers und Regierers der Welt , kein Abbruch geschehen solle ; es liegt indeß in der Konsequenz dieses Erklärens aus Kräften , daß der raisonnirende Verstand dazu fortschreitet , die einzelnen Kräfte eine jede für sich zu fixiren und dieselben in dieser Endlichkeit als ein Letztes festzuhalten , welcher verendlichten Welt selbstständiger Kräfte und StoVe gegenüber , zur Bestimmung Gottes nur die abstrakte Unendlichkeit eines nicht erkennbaren , höchsten jen seitigen Wesens | übrig bleibt . Dieß ist dann der Standpunkt des Materialismus und der modernen Aufklärung , deren Wissen von Gott , unter Verzichtleistung auf das Wa s , sich auf das bloße D a ß seines Seyns reducirt . Ob nun schon der Kirche und dem religiösen Bewußtseyn bei der hier erwähnten Polemik in so fern Recht zu geben ist , als die endlichen Verstandesformen allerdings nicht genügen , weder um die Natur noch um die Gestaltungen der geistigen Welt in ihrer Wahrheit zu erkennen , so ist doch auch andererseits die formelle Berechtigung , zunächst der empirischen Wissenschaft nicht zu übersehen , welche Berechtigung überhaupt darin besteht , die vorhandene Welt , in der Bestimmtheit ihres Inhalts , der denkenden Erkenntniß zu vindiciren und es nicht bloß bei dem abstrakten Glauben an das ErschaVenseyn und Regiertwerden der Welt durch Gott bewenden zu lassen . Wenn unser auf die Autorität der Kirche gestütztes religiöses Bewußtseyn uns darüber belehrt , daß Gott es ist , welcher durch seinen allmächtigen Willen die Welt erschaVen hat und daß er es ist , der die Gestirne in ihren Bahnen lenkt und aller Kreatur ihr Bestehen und Gedeihen verleiht , so bleibt dabei doch auch das Wa r u m zu beantworten und die Beantwortung dieser Frage ist es überhaupt , welche die gemeinschaftliche Aufgabe der Wissenschaft , sowohl der empirischen als auch der philosophischen , bildet . Indem das religiöse Bewußtseyn diese Aufgabe und das darin enthaltene Recht nicht anerkennend , sich auf die Unerforschlichkeit der göttlichen Rathschlüsse beruft , so tritt dieselbe damit selbst auf den vorher erwähnten Standpunkt der bloßen Verstandesaufklärung und ist solche Berufung nur als eine mit dem ausdrücklichen Gebot der christ lichen Religion , Gott im Geist und in der Wahrheit zu erkennen , im Widerspruch stehende , beliebige Versicherung einer keineswegs christlichen , sondern hoffärtig fanatischen Demuth zu betrachten . |
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Zu s a t z . Das Verhältniß des Innern und des Aeußern ist , als die Einheit der beiden vorangehenden Verhältnisse , zugleich die Aufhebung der bloßen Rela tivität und der Erscheinung | überhaupt . Indem nun aber gleichwohl der Verstand das Innere und das Aeußere in ihrer Trennung festhält , so sind dieß ein Paar leere Formen , die eine so nichtig als die andere . – Es ist sowohl bei Betrachtung der Natur als auch der geistigen Welt , von großer Wichtigkeit , die Bewandniß , welche es mit dem Verhältniß des Innern und des Aeußern hat , gehörig ins Auge zu fassen und sich vor dem Irrthum zu hüten , daß nur je ne s das Wesentliche sey , worauf es eigentlich ankömmt , d ie s e s dagegen das Unwesentliche und Gleichgültige . Dieser Irrthum begegnet uns zunächst , wenn , wie dieß häufig geschieht , der Unterschied zwischen der Natur und dem Geiste auf den abstrakten Unterschied des Aeußern und des Innern zurückgeführt wird . Was hierbei die Auffassung der Natur anbetriVt , so ist dieselbe zwar allerdings nicht nur das für den Geist , sondern auch a n s ich Aeußerliche überhaupt . Dieses üb e r h a upt ist jedoch nicht in dem Sinne der abstrakten Aeußerlichkeit zu nehmen , denn eine solche giebt es gar nicht , sondern vielmehr so , daß die Idee , welche den gemeinschaftlichen Inhalt der Natur und des Geistes bildet , in der Natur als nur äußerlich , aber eben um deswillen auch zugleich als nur innerlich vorhanden ist . Wie sehr nun auch der abstrakte Verstand , mit seinem Entweder-oder , sich gegen diese Auffassung der Natur sträuben mag , so findet sich dieselbe doch gleichwohl auch in unseren sonstigen und am bestimmtesten in unserem religiösen Bewußtseyn . Diesem zufolge ist die Natur nicht minder als die geistige Welt eine OVenbarung Gottes und unterscheiden sich beide dadurch von einander , daß während die Natur es nicht dazu bringt , sich ihres göttlichen Wesens bewußt zu werden , dieß die ausdrückliche Aufgabe des (hiermit zunächst endlichen) Geistes ist . Diejenigen , welche das Wesen der Natur als ein bloß Inneres und deshalb für uns Unzugängliches betrachten , treten damit auf den Standpunkt jener Alten , welche Gott als neidisch betrachteten , wogegen sich dann aber schon Platon und Aristoteles erklärt haben . Was Gott ist , das theilt | er mit , das oVenbart er , und zwar zunächst durch die Natur und in derselben . – Weiter besteht nun überhaupt der Mangel oder die Unvollkommenheit eines Gegenstandes darin , nur ein Inner liches und damit zugleich nur ein Aeußerliches , oder was dasselbe ist , nur ein Aeußerliches und damit nur ein Innerliches zu seyn . So ist z . B . das Kind , als Mensch überhaupt , zwar ein vernünftiges Wesen , allein die Vernunft des Kindes als solchen ist zunächst nur als ein Innerliches , d . h . als Anlage , Beruf u . s . w . vorhanden , und dieses nur Innerliche hat zugleich für das Kind , als der Wille seiner Eltern , die Kenntniß seiner Lehrer überhaupt als die dasselbe umgebende
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vernünftige Welt , die Form eines nur Aeußerlichen . Die Erziehung und Bildung des Kindes besteht dann darin , daß es das , was es zunächst nur a n s ich und damit für Andere (die Erwachsenen) ist , auch f ü r s ich wird . Die im Kinde nur erst als innere Möglichkeit vorhandene Vernunft wird durch die Erziehung verwirklicht und eben so umgekehrt wird dasselbe der zunächst als äußere Autorität betrachteten Sittlichkeit , Religion und Wissenschaft sich als seines Eigenen und Innern bewußt . – Wie mit dem Kinde , so verhält es sich in dieser Beziehung auch mit dem erwachsenen Menschen , in sofern derselbe , seiner Bestimmung zuwider , in der Natürlichkeit seines Wissens und Wollens befangen bleibt ; so hat z . B . für den Verbrecher die Strafe , der er unterworfen wird , zwar die Form einer äußern Gewalt , in der That aber ist dieselbe nur die Manifestation seines eigenen ver brecherischen Willens . – Aus der bisherigen Erörterung ist dann auch zu entnehmen , was davon zu halten ist wenn Jemand seinen dürftigen Leistungen , ja verwerflichen Thaten gegenüber sich auf die davon zu unterscheidende Innerlichkeit seiner angeblich vortreV lichen Absichten und Gesinnungen beruft . Es mag immerhin im Einzelnen der Fall seyn , daß durch die Ungunst äußerer Umstände wohlgemeinte Absichten vereitelt , daß zweckmäßige Pläne in der Ausführung verkümmert werden ; im Allgemeinen gilt jedoch | auch hier die wesentliche Einheit des Inneren und des Aeußeren dergestalt , daß gesagt werden muß : was der Mensch t hut , das i s t e r , und ist der lügnerischen Eitelkeit , welche sich an dem Bewußtseyn innerlicher VortreV lichkeit wärmt , jener Spruch des Evangeliums entgegen zu halten : an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen . Dieß große Wort gilt , wie zunächst in sittlicher und religiöser Hinsicht , so auch weiter in Beziehung auf wissenschaftliche und künstlerische Leistungen . Was hierbei die letztern anbetriVt , so mag etwa ein scharfblickender Lehrer , indem er an einem Knaben entschiedene Anlagen gewahr wird , die Meinung äußern , daß in demselben ein Rafael oder ein Mozart stecke , und der Erfolg wird dann lehren , in wie weit solche Meinung begründet war . Wenn dann aber ein stümperhafter Maler und ein schlechter Poet sich damit trösteten , daß ihr Inneres voll hoher Ideale sey , so ist solches ein schlechter Trost , und wenn sie die Forderung machen , man solle sie nicht nach ihren Leistungen beurtheilen , sondern nach ihren Intentionen , so wird solche Prätention mit Recht als leer und unbegründet von der Hand gewiesen . Umgekehrt ist es dann auch häufig der Fall , daß man bei Beurtheilung Anderer , die Rechtes und Tüchtiges zu Stande gebracht , sich des unwahren Unterschiedes vom Innern und Aeußern dazu bedient , um zu behaupten , solches sey nur ihr Aeußeres , innerlich aber sey es ihnen um etwas ganz Anderes , um die Befriedigung ihrer Eitelkeit oder sonstiger verwerflichen Leidenschaften zu thun gewesen . Dieß ist die Gesinnung des Neides , welcher , unfähig , selbst Großes zu vollbringen , das Große zu sich herab zu ziehen und zu
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verkleinern bestrebt ist . Dagegen ist an den schönen Ausspruch Goethe’s zu erinnern , daß es gegen große Vorzüge Anderer kein anderes Rettungsmittel giebt , als die Liebe . Wenn dann weiter bei löblichen Leistungen Anderer , um dieselben zu verkümmern , von Heuchelei gesprochen wird , so ist dawider zu bemerken , daß der Mensch sich zwar im Einzelnen verstellen und Manches verbergen kann , nicht aber sein Inneres überhaupt , | welches im decursus vitae unfehlbar sich kund giebt , dergestalt daß auch in dieser Beziehung gesagt werden muß , daß der Mensch nichts Anderes ist als die Reihe seiner Thaten . Es ist insbesondere die sogenannte pragmatische Geschichtsschreibung , welche sich durch diese wahrheitswidrige Trennung des Innern vom Aeußern in der neuern Zeit vielfältig an großen historischen Charakteren versündigt und deren reine Auffassung getrübt und entstellt hat . Anstatt sich damit zu begnügen , die großen Thaten , welche durch die weltgeschichtlichen Heroen vollbracht worden sind , einfach zu erzählen und ihr Inneres als dem Inhalt dieser Thaten entsprechend anzuerkennen , hat man sich für berechtigt und verpflichtet erachtet , hinter dem was oVen zu Tage liegt , angeblich geheime Motive auszuspüren und dann gemeint , die Geschichtsforschung sei um so profunder , je mehr es ihr gelinge , das bisher Gefeierte und Gepriesene seines Nimbus zu entkleiden und dasselbe hinsichtlich seines Ursprungs und seiner eigentlichen Bedeutung auf das Niveau gemeiner Mittel mäßigkeit herabzusetzen . Zum Behuf solcher pragmatischen Geschichtsforschung ist dann häufig auch das Studium der Psychologie empfohlen worden , weil man durch diese Auskunft darüber erhalte , welches die eigentlichen Triebfedern seyen , wodurch überhaupt die Menschen zu handeln bestimmt werden . Die Psychologie , an welche hier verwiesen wird , ist indeß nichts Anderes als jene kleinliche Menschenkennerei , welche anstatt des Allgemeinen und Wesentlichen der menschlichen Natur , vornehmlich nur das Partikuläre und Zufällige ver einzelter Triebe , Leidenschaften u . s . w . , zum Gegenstand ihrer Betrachtung macht . Während übrigens bei diesem psychologisch-pragmatischen Verfahren in Beziehung auf die großen Thaten zu Grunde liegenden Motive für den Histo riker doch zunächst die Wahl bleiben würde zwischen den substantiellen Interessen des Vaterlandes , der Gerechtigkeit , der religiösen Wahrheit u . s . w . einerseits und den subjektiven und formellen Interessen der Eitelkeit , Herrschsucht , Habsucht u . s . w . andererseits , | so werden die letztern als das eigentlich Bewegende um desw illen betrachtet , weil ja sonst die Voraussetzung des Gegensatzes zwischen dem Innern (der Gesinnung der Handelnden) und dem Aeußern (dem Inhalt der Handlung) die Bestätigung nicht erhalten würde . Da nun aber der Wahrheit nach das Innere und das Aeußere denselben Inhalt haben , so muß dann auch , jener schulmeisterlichen Gescheidheit gegenüber , ausdrücklich behauptet werden , daß wenn es den geschichtlichen Heroen bloß um subjektive und for-
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melle Interessen zu thun gewesen wäre , sie das nicht vollbracht haben würden , was sie vollbracht haben , und ist im Hinblick auf die Einheit des Innern und des Aeußern anzuerkennen , daß die großen Männer das gewollt , was sie gethan , und das gethan , was sie gewollt haben . |
§ 142 Zu s a t z . Die Wirklichkeit und der Gedanke , näher die Idee , pflegen trivialer Weise einander entgegengesetzt zu werden und kann dann man demgemäß häufig sagen hören , gegen die Richtigkeit und Wahrheit eines gewissen Gedankens sey zwar nichts einzuwenden , allein dergleichen finde sich nicht in der Wirklichkeit , oder sey in der Wirklichkeit nicht auszuführen . Diejenigen , welche so sprechen , beweisen indeß dadurch , daß sie weder die Natur des Gedankens , noch die der Wirklichkeit gehörig aufgefaßt haben . Einerseits nämlich wird bei solchen Reden der Gedanke als gleichbedeutend mit subjektiver Vorstellung , Plan , Absicht und dergleichen und andererseits die Wirklichkeit als gleichbedeutend mit der äußerlichen , sinnlichen Existenz angenommen . Im gemeinen Leben , wo man es mit den Kategorien und deren Bezeichnung eben nicht so genau nimmt , mag dergleichen hingehen , und mag es immerhin der Fall seyn , daß z . B . der Plan oder die sogenannte Idee einer gewissen Steuereinrichtung an sich ganz gut und zweckmäßig ist , daß dergleichen aber in der gleichfalls sogenannten Wirklichkeit sich nicht findet und unter den gegebenen Verhältnissen nicht durchzuführen ist . Wenn indeß der abstrakte Verstand sich dieser Bestimmungen bemächtigt und ihren Unterschied dahin steigert , dieselben als einen fixen und festen Gegensatz zu betrachten , dergestalt , daß man in dieser wirklichen Welt sich die Ideen aus dem Kopfe schlagen müsse , so ist dergleichen | im Namen der Wissenschaft und der gesunden Vernunft auf das Entschiedenste von der Hand zu weisen . Einerseits nämlich stecken die Ideen gar nicht bloß in unsern Köpfen und ist die Idee überhaupt nicht etwas so Ohnmächtiges , dessen Realisirung nach unserm Belieben erst zu bewerkstelligen oder auch nicht zu bewerkstelligen wäre , sondern ist dieselbe vielmehr das schlechthin Wirkende zugleich und auch Wirkliche und andererseits ist die Wirklichkeit nicht so schlecht und unvernünftig , wie gedankenlose oder mit dem Denken zerfallene und heruntergekommene Praktiker sich einbilden . Die Wirklichkeit , im Unterschied von der bloßen Erscheinung , zunächst als Einheit des Innern und des Aeußern , steht so wenig der Vernunft als ein Anderes gegenüber , daß dieselbe vielmehr das durchaus Vernünftige ist und was nicht vernünftig ist , das ist eben um deßwillen auch nicht als wirklich zu betrachten . Dem entspricht übrigens auch der gebildete Sprachgebrauch in so
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fern , als man z . B . Anstand nehmen wird einen Dichter oder einen Staatsmann , die nichts Tüchtiges und Vernünftiges zu Stande zu bringen wissen , als einen wirklichen Dichter oder einen wirklichen Staatsmann anzuerkennen . – In der hier besprochenen gemeinen Auffassung der Wirklichkeit und der Verwechslung derselben mit dem Handgreiflichen und unmittelbar Wahrnehmbaren , ist dann auch der Grund jenes weitverbreiteten Vorurtheils hinsichtlich des Verhältnisses der aristotelischen zur platonischen Philosophie zu suchen . Diesem Vorurtheil zufolge soll der Unterschied zwischen Platon und Aristoteles darin bestehen , daß während der Erstere die Idee und nur die Idee als das Wahre anerkenne , der Letztere dagegen mit Verwerfung der Idee , sich an das Wirkliche halte , und um deswillen als der Begründer und Heerführer des Empirismus zu betrachten sey . Darüber ist zu bemerken , daß allerdings die Wirklichkeit das Princip der aristotelischen Philosophie bildet , jedoch nicht die gemeine Wirklichkeit des unmittelbar Vorhandenen , sondern die Idee als Wirklichkeit . Die Polemik des Aristoteles gegen Platon besteht dann | näher darin , daß die platonische Idee als bloße δύναμις bezeichnet und dagegen geltend gemacht wird , daß die Idee , welche von beiden gleicherweise als das allein Wahre anerkannt wird , wesentlich als ἐνέργεια , d . h . als das Innere , welches schlechthin heraus ist , somit als die Einheit des Innern und Aeußern oder als die Wirklichkeit , in dem hier besprochenen emphatischen Sinne des Wortes zu betrachten sey . |
§ 143
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Zu s a t z . Die Möglichkeit erscheint der Vorstellung zunächst als die reichere und umfassendere und die Wirklichkeit dagegen als die ärmere und beschränktere Bestimmung . Man sagt demgemäß : Alles ist möglich , aber nicht Alles , was möglich ist , ist deshalb auch wirklich . In der That , d . h . dem Gedanken nach , ist indeß die Wirklichkeit das Umfassendere , da dieselbe als der konkrete Gedanke die Möglichkeit als ein abstraktes Moment in sich enthält . Dieß findet sich dann auch in sofern in unserm gewöhnlichen Bewußtseyn , als wir , wenn von dem Möglichen im Unterschied vom Wirklichen gesprochen wird , dasselbe als ein nu r Mögliches bezeichnen . – Von der Möglichkeit pflegt überhaupt gesagt zu werden , daß dieselbe in der Denkbarkeit bestehe . Unter dem Denken aber wird hier nur das Auffassen eines Inhaltes in der Form der abstrakten Identität verstanden . Da nun aller Inhalt in diese Form gebracht werden kann , und dazu nur gehört , daß derselbe von den Beziehungen , worin derselbe steht , getrennt wird , so kann auch das Absurdeste und Widersinnigste | als möglich betrachtet werden . Es ist möglich , daß heute abend der Mond auf die Erde fällt ,
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denn der Mond ist ein von der Erde getrennter Körper , und kann deshalb so gut herunter fallen , wie ein Stein , der in die Luft geschleudert worden , – es ist möglich , daß der türkische Kaiser Papst wird , denn er ist ein Mensch , kann als solcher sich zum Christenthum bekehren , katholischer Priester werden u . s . w . Bei diesem Reden von Möglichkeiten ist es dann vornehmlich das Denkgesetz vom Grunde , welches in der früher besprochenen Weise gehandhabt wird , und es heißt hiernach : möglich sey dasjenige , wofür sich ein Grund angeben lasse . Je ungebildeter Jemand ist , je weniger er die bestimmten Beziehungen der Gegenstände kennt , worauf er seine Betrachtungen richtet , um so geneigter pflegt er zu seyn , sich in allerhand leeren Möglichkeiten zu ergehen , wie dieß z . B . auf dem politischen Gebiet mit den sogenannten Kannengießern der Fall ist . Weiter geschieht es dann in praktischer Beziehung auch nicht selten , daß der üble Wille und die Trägheit sich hinter die Kategorie der Möglichkeit verstecken , um sich damit bestimmten Obliegenheiten zu entziehen , und es gilt in dieser Hinsicht dasselbe , was früher über den Gebrauch des Denkgesetzes vom Grunde bemerkt wurde . Vernünftige , praktische Menschen lassen sich durch das Mögliche , eben weil es nur möglich ist , nicht imponiren , sondern halten sich an das Wirkliche , worunter dann aber freilich nicht bloß das unmittelbar Daseyende zu verstehen ist . Im gemeinen Leben fehlt es übrigens nicht an allerhand Sprüchwörtern , durch welche die gerechte Geringschätzung der abstrakten Möglichkeit ausgedrückt wird . So sagt man z . B . : E i n Sperling in der Hand ist besser als zehn Sperlinge auf dem Dache . – Ferner ist nun aber auch mit demselben Recht , mit welchem Alles als möglich betrachtet wird , Alles als unmöglich zu betrachten und zwar in so fern , als ein jeder Inhalt , welcher als solcher immer ein Konkretes ist , nicht nur verschiedene , sondern auch entgegengesetzte Bestimmungen in sich enthält . So ist z . B . | nichts unmöglicher als dieß , daß ich bin , denn Ich ist zugleich einfache Beziehung auf sich und schlechthin Beziehung auf Anderes . Eben so verhält es sich mit allem sonstigen Inhalt der natürlichen und der geistigen Welt . Man kann sagen , die Materie ist unmöglich , denn dieselbe ist die Einheit von Repulsion und Attraktion . Dasselbe gilt vom Leben , vom Recht , von der Freiheit und vor Allem von Gott selbst , als dem wahren , d . h . dem dreieinigen Gott , welcher Beg riV dann auch von der abstrakten Verstandesaufklärung ihrem Princip nach , als angeblich dem Denken widersprechend , verworfen worden ist . Es ist überhaupt der leere Verstand , welcher sich in diesen leeren Formen herumtreibt , und das Geschäft der Philosophie in Beziehung auf dieselben besteht nur darin , die Nichtigkeit und Inhaltlosigkeit derselben aufzuzeigen . Ob dieses möglich oder unmöglich ist , das kömmt auf den Inhalt an , d . h . auf die Totalität der Momente der Wirklichkeit , welche sich in ihrer Entfaltung als die Nothwendigkeit erweist . |
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zu §§ 143–145917 § 145
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Zu s a t z . Die Möglichkeit , als das nur Innere der Wirklichkeit , ist eben da mit auch die nur äußere Wirklichkeit oder die Zu f ä l l i g ke it . Das Zufällige ist überhaupt ein solches , welches den Grund seines Seyns nicht in sich selbst , sondern in Anderem hat . Dieß ist die Gestalt , in welcher die Wirklichkeit sich dem Bewußtseyn zunächst darbietet und welche häufig mit der Wirklichkeit selbst verwechselt wird . Das Zufällige ist indeß nur das Wirkliche in der einseitigen Form der Reflexion in Anderes oder das Wirkliche in der Bedeutung eines bloß Möglichen . Wir betrachten demgemäß das Zufällige als ein solches , welches seyn oder auch nicht seyn , welches so oder auch anderes seyn kann und dessen Seyn oder Nichtseyn , dessen So- oder Andersseyn nicht in ihm selbst , sondern in Anderem begründet ist . Dieß Zufällige zu überwinden ist nun überhaupt eben so einerseits die Aufgabe des Erkennens , als es auch andererseits auf dem Gebiete des Praktischen darum zu thun ist , nicht bei der Zufälligkeit des Wollens oder der W i l l k ü r stehen zu bleiben . Gleichwohl ist es , zumal in der neuern Zeit , vielfältig geschehen , daß man die Zufälligkeit zur Ungebühr erhoben und derselben sowohl in Beziehung auf die Natur als auch auf die geistige Welt einen Werth beigelegt hat , der ihr in der That nicht zukommt . Was hierbei zunächst die Natur anbetriVt , so pflegt dieselbe nicht selten hauptsächlich nur um des Reichthums und der Mannigfaltigkeit ihrer Gebilde willen bewundert zu werden . Dieser Reichthum als solcher , abgesehen von der darin vorhandenen Entfaltung der Idee , bietet indeß kein höheres Vernunftinteresse dar , und gewährt uns derselbe in der großen Mannigfaltigkeit unorganischer und organischer Gebilde nur die An |s chauung der ins Unbestimmte sich verlaufenden Zufälligkeit . Jedenfalls ist das , durch äußere Umstände bedingte bunte Spiel der einzelnen Varietäten von Thieren und Pflanzen , die mannigfaltig wechselnde Figuration und Gruppirung der Wolken u . dgl . nicht für höher zu erachten als die eben so zufälligen Einfälle des in seiner Willkür sich ergehenden Geistes , und ist die solcher Erscheinung gewidmete Bewunderung ein sehr abstraktes Verhalten , von welchem aus zur nähern Einsicht in die innere Harmonie und Gesetzmäßigkeit der Natur fortzuschreiten ist . – Von besonderer Wichtigkeit ist demnächst die gehörige Würdigung der Zufälligkeit in Beziehung auf den Willen . Wenn von der Freiheit des Willens die Rede ist , so wird darunter häufig bloß die Willkür , d . h . der Wille in der Form der Zufälligkeit verstanden . Nun ist zwar die Willkür , als die Fähigkeit sich zu diesem oder jenem zu bestimmen , allerdings ein wesentliches Moment des seinem Beg riV nach freien Willens , jedoch keineswegs die Freiheit selbst , sondern zunächst nur die formelle Freiheit . Der wahrhaft freie Wille , welcher die Willkür als aufgehoben in sich enthält , ist sich seines Inhalts als eines
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an und für sich festen bewußt und weiß denselben zugleich schlechthin als den seinigen . Dahingegen ist der Wille , welcher auf der Stufe der Willkür stehen bleibt , auch wenn er sich für das dem Inhalt nach Wahre und Rechte entscheidet , doch immer noch mit der Eitelkeit behaftet , daß , wenn es ihm so beliebt , er sich auch für Anderes hätte entscheiden können . Näher betrachtet erweist sich übrigens die Willkür in sofern als ein Widerspruch , als hier Form und Inhalt noch einander gegenüber stehen . Der Inhalt der Willkür ist ein gegebener und wird nicht als ein im Willen selbst , sondern in äußern Umständen begründeter gewußt . Die Freiheit besteht deshalb , in Beziehung auf solchen Inhalt , nur in der Form des Wählens , welche formelle Freiheit dann auch in so fern als eine bloß gemeinte Freiheit zu betrachten ist , als in letzter Analyse es sich finden wird , daß derselben Aeußerlichkeit | der Umstände , in welchen der von dem Willen vorgefundene Inhalt begründet ist , es auch zugeschrieben werden muß , daß der Wille sich gerade für dieses und nicht für jenes entscheidet . Ob nun schon die Zufälligkeit , der bisherigen Erörterung zufolge , nur ein einseitiges Moment der Wirklichkeit und deshalb mit dieser selbst nicht zu verwechseln ist , so gebührt derselben doch , als einer Form der Idee überhaupt , auch in der gegenständlichen Welt ihr Recht . Dieß gilt zunächst von der Natur , auf deren Oberfläche , so zu sagen , die Zufälligkeit ihr freies Ergehen hat , welches dann auch als solches anzuerkennen ist , ohne die (der Philosophie bisweilen irriger Weise zugeschriebene) Prätension , darin ein nur so und nicht anders sein können finden zu wollen . Eben so macht sich dann auch das Zufällige in der geistigen Welt geltend , wie solches bereits vorher hinsichtlich des Willens bemerkt wurde , welcher das Zufällige in der Gestalt der Willkür , jedoch nur als aufgehobenes Moment , in sich enthält . Auch in Beziehung auf den Geist und dessen Bethätigung hat man sich davor zu hüten , daß man nicht durch das wohlgemeinte Bestreben vernünftiger Erkenntniß sich dazu verleiten läßt , Erscheinungen , welchen der Charakter der Zufälligkeit zukömmt , als nothwendig aufzeigen oder , wie man zu sagen pflegt , a priori konstruiren zu wollen . So spielt z . B . in der Sprache , obschon dieselbe gleichsam der Leib des Denkens ist , doch unbedenklich auch der Zufall seine entschiedene Rolle , und eben so verhält es sich mit den Gestaltungen des Rechts , der Kunst u . s . w . Es ist ganz richtig , daß die Aufgabe der Wissenschaft und näher der Philosophie überhaupt darin besteht , die unter dem Schein der Zufälligkeit verborgene Nothwendigkeit zu erkennen ; dieß darf jedoch nicht so verstanden werden , als ob das Zufällige bloß unserer subjektiven Vorstellung angehöre und deshalb , um zur Wahrheit zu gelangen , schlechthin zu beseitigen sey . Wissenschaftliche Bestrebungen , welche einseitig diese Richtung verfolgen , wer |d en dem gerechten Vorwurfe einer leeren Spielerei und eines steifen Pedantismus nicht entgehen .
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Zu s a t z . Das Zufällige , als die unmittelbare Wirklichkeit , ist zugleich die Möglichkeit eines Andern , jedoch nicht mehr blos jene abstrakte Möglichkeit , die wir zuerst hatten , sondern die Möglichkeit als s e ye nd und so ist dieselbe B e d i n g u n g . Wenn wir von der Bedingung einer Sache sprechen , so liegt darin zweierlei , einmal nämlich ein Daseyn , eine Existenz , überhaupt ein Unmittel bares und zweitens die Bestimmung dieses Unmittelbaren aufgehoben zu werden und zur Verwirklichung eines Andern zu dienen . – Die unmittelbare Wirklich keit ist nun überhaupt als solche nicht das was sie seyn soll , sondern eine in sich gebrochene , endliche Wirklichkeit und es ist ihre Bestimmung verzehrt zu wer den . Die andere Seite der Wirklichkeit ist dann aber ihre Wesentlichkeit . Diese ist zunächst das Innere , welches , als bloße Möglichkeit , eben so bestimmt ist aufgehoben zu werden . Als aufgehobene Möglichkeit ist sie das Hervorgehen einer neuen Wirklichkeit , welche die erste unmittelbare Wirklichkeit zu ihrer Voraussetzung hatte . Dieß ist der Wechsel , welchen der Beg riV der Bedingung in sich enthält . Wenn wir die Bedingungen einer Sache betrachten , so erscheinen diese als etwas ganz Unbefangenes . In der That enthält aber solche unmittelbare Wirklichkeit den Keim zu etwas ganz Anderem in sich . Dieses Andere ist zunächst nur ein Mögliches , welche Form sich dann aber aufhebt und in Wirklichkeit übersetzt . Diese neue Wirkl ich |k eit , welche so hervorgeht , ist das eigene Innere der unmittelbaren Wirklichkeit , welche sie verbraucht . Es wird so eine ganz andere Gestalt der Dinge und es wird auch nichts Anderes : denn die erste Wirklichkeit wird nur nach ihrem Wesen gesetzt . Die Bedingungen , die sich auf opfern , die zu Grunde gehen und verbraucht werden , gehen in der andern Wirklichkeit nur mit sich selbst zusammen . – Von solcher Art ist nun überhaupt der Proceß der Wirklichkeit . Diese ist nicht bloß ein unmittelbar Seyendes , sondern , als das wesentliche Seyn , Aufhebung ihrer eigenen Unmittelbarkeit und dadurch sich mit sich selbst vermittelnd . | § 147
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Zu s a t z . Wenn von etwas gesagt wird , es sey nothwendig , so fragen wir zunächst nach dem Warum ? Das Nothwendige soll sich somit als ein Gesetztes , als ein Vermitteltes erweisen . Bleiben wir indeß bei der bloßen Vermittelung stehen , so haben wir noch nicht dasjenige , was unter der Nothwendigkeit verstanden wird . Das bloß Vermittelte ist das , was es ist , nicht durch sich selbst , sondern durch ein Anderes , und damit ist dasselbe auch bloß ein Zufälliges . Von dem Nothwendigen dagegen verlangen wir , daß es das , was es ist , durch sich selbst sey
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und somit , vermittelt zwar , doch zugleich die Vermittelung als aufgehoben in sich enthalte . Wir sagen demgemäß vom Nothwendigen : es i s t , und so gilt uns dasselbe als einfache Beziehung auf sich , in welchem das Bedingtseyn durch Anderes hinwegfällt . – Von der Nothwendigkeit pflegt gesagt zu werden , daß sie bl i nd sey und zwar in sofern mit Recht , als in ihrem Proceß der Zwe ck noch nicht als solcher f ü r s ich vorhanden ist . Der Proceß der Nothwendigkeit beginnt mit der Existenz zerstreuter Umstände , die einander nichts anzugehen und keinen Zusammenhang in sich zu haben scheinen . Diese Umstände sind eine unmittelbare Wirklichkeit , welche in sich zusammen fällt und aus dieser Negation geht eine neue Wirklichkeit hervor . Wir haben hier einen Inhalt , welcher der Form nach in sich gedoppelt ist : einmal als Inhalt der Sache , um die es sich handelt , und zweitens als Inhalt der zerstreuten Umstände , die als ein Positives erscheinen und sich zunächst so geltend machen . Dieser Inhalt | als ein Nichtiges in sich , wird demgemäß in sein Negatives verkehrt und wird so Inhalt der Sache . Die unmittelbaren Umstände gehen als Bedingungen zu Grunde , werden aber auch zugleich als Inhalt der Sache erhalten . Man sagt dann , aus solchen Umständen und Bedingungen sey etwas ganz Anderes hervorgegangen und nennt deshalb die Nothwendigkeit , welche dieser Proceß ist , blind . Betrachten wir dagegen die zweckmäßige Thätigkeit , so haben wir hier am Zweck einen Inhalt , der schon vorher gewußt wird , und diese Thätigkeit ist deshalb nicht blind sondern sehend . Wenn wir sagen , daß die Welt durch die Vorsehung regiert wird , so liegt darin , daß der Zweck überhaupt das Wirkende ist , als das vorher an und für sich Bestimmte , so daß das Herauskommende dem , was vorher gewußt und gewollt wurde , entsprechend ist . Man hat übrigens die Auffassung der Welt als durch die Nothwendigkeit bestimmt und den Glauben an eine göttliche Vorsehung keineswegs als einander gegenseitig ausschließend zu betrachten . Was der göttlichen Vorsehung dem Gedanken nach zu Grunde liegt , wird sich uns demnächst als der B eg r i f f ergeben . Dieser ist die Wahrheit der Nothwendigkeit und enthält dieselbe als aufgehoben in sich , so wie umgekehrt die Nothwendigke it a n s ich der Beg riV ist . Blind ist die Nothwendigkeit nur , in sofern dieselbe nicht begriVen wird , und es giebt deshalb nichts Verkehrteres als den Vorwurf eines blinden Fatalismus , welcher der Philosophie der Geschichte darum gemacht wird , weil dieselbe ihre Aufgabe als die Erkenntniß der Nothwendigkeit dessen , was geschehen ist , betrachtet . Die Philosophie der Geschichte erhält hiermit die Bedeutung einer Theodicee , und diejenigen , welche die göttliche Vorsehung dadurch zu ehren meinen , daß sie die Nothwendigkeit von ihr ausschließen , setzen dieselbe durch diese Abstraktion in der That zu einer blinden , vernunftlosen Willkür herab . Das unbefangene religiöse Bewußtseyn spricht von Gottes ewigen und unverbrüchlichen Rathschlüssen und darin liegt die ausdrückliche Anerkennung
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der Nothwen |d igkeit als zum Wesen Gottes gehörig . Der Mensch , in seinem Unterschied von Gott , mit seinem besondern Meinen und Wollen , verfährt nach Laune und Willkür und so geschieht es ihm dann , daß bei seinem Thun etwas ganz Anderes herauskommt als er gemeint und gewollt hat , wohingegen Gott weiß , was er will , in seinem ewigen Willen nicht durch innern oder äußern Zufall bestimmt wird und das was er will auch unwiderstehlich vollbringt . – Der Standpunkt der Nothwendigkeit ist überhaupt in Beziehung auf unsere Gesinnung und unser Verhalten von großer Wichtigkeit . Indem wir das , was geschieht , als nothwendig betrachten , so scheint dieß auf den ersten Anblick ein vollkommen unfreies Verhältniß zu seyn . Die Alten faßten bekanntlich die Nothwen digkeit als S ch ick s a l auf und der moderne Standpunkt ist dagegen der des T r o s t e s . Dieser besteht überhaupt darin , daß , indem wir unsere Zwecke , unsere Interessen aufgegeben , wir solches in der Aussicht thun , dafür einen Ersatz zu erhalten . Das Schicksal dagegen ist trostlos . Betrachten wir nunmehr die Ge sinnung der Alten in Beziehung auf das Schicksal näher , so gewährt uns dieselbe gleichwohl keineswegs die Anschauung der Unfreiheit , sondern vielmehr die der Freiheit . Dieß liegt darin , daß die Unfreiheit im Festhalten am Gegensatz begründet ist , dergestalt , daß wir das , was i s t und was geschieht , als im Widerspruch stehend betrachten mit dem , was seyn und geschehen s ol l . In der Gesinnung der Alten hat dagegen dieß gelegen : weil solches ist , so ist es , und wie es ist , so soll es seyn . Hier ist also kein Gegensatz vorhanden und damit auch keine Unfreiheit , kein Schmerz und kein Leiden . Dieß Verhalten zum Schicksal ist nun zwar , wie vorher bemerkt wurde , allerdings trostlos , allein solche Gesinnung bedarf auch des Trostes nicht und zwar um deswillen , weil hier die Subjektivität noch nicht zu ihrer unendlichen Bedeutung gelangt ist . Dieser Gesichtspunkt ist es , welcher bei Vergleichung der antiken und unserer modernen , christlichen Gesinnung , als der entscheidende ins Auge | gefaßt werden muß . Versteht man unter der Subjektivität bloß die endliche unmittelbare Subjektivität , mit dem zufälligen und willkürlichen Inhalt ihrer partikulären Neigungen und Interessen , überhaupt das , was man Person nennt , im Unterschied von der Sache , im emphatischen Sinne des Worts (in welchem Sinne man , und zwar mit Recht , zu sagen pflegt , daß es auf die S a che ankommt und nicht auf die Person) , so wird man nicht umhin können , die ruhige Ergebung der Alten in das Schicksal zu bewundern und diese Gesinnung als eine höhere und würdigere anzuerkennen als jene moderne , welche eigensinnig ihre subjektiven Zwecke verfolgt , und wenn sie dann doch auf deren Erreichung zu verzichten sich genötigt sieht , sich dabei nur mit der Aussicht tröstet , dafür in anderer Gestalt Ersatz zu erhalten . Weiter ist nun aber auch die Subjektivität nicht bloß die , als der Sache gegenüber stehend , schlechte und endliche Subjektivität ; sondern dieselbe ist ihrer Wahrheit nach der
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Sache immanent und als hiermit unendliche Subjektivität die Wahrheit der Sache selbst . So aufgefaßt erhält dann der Standpunkt des Trostes eine ganz andere und höhere Bedeutung , und in diesem Sinne ist es , daß die christliche Religion als die Religion des Trostes und zwar des absoluten Trostes zu betrachten ist . Das Christenthum enthält bekanntlich die Lehre , Gott wolle , daß allen Menschen geholfen werde , und damit ist ausgesprochen , daß die Subjektivität einen un endlichen Werth hat . Näher liegt dann das Trostreiche der christlichen Religion darin , daß indem hier Gott selbst als die absolute Subjektivität gewußt wird , die Subjektivität aber das Moment der Besonderheit in sich enthält , damit auch u n s e r e Besonderheit nicht bloß als ein abstrakt zu Negirendes , sondern zugleich als ein zu Conservirendes anerkannt ist . Die Götter der Alten wurden zwar gleichfalls als persönlich betrachtet , die Persönlichkeit eines Zeus , eines Apoll u . s . w . ist indeß nicht eine wirkliche , sondern nur eine vorgestellte , oder , anders ausgedrückt , es sind diese Götter bloß Personifikationen , | die als solche sich nicht s e l b s t wissen , sondern nur g e w u ßt we r d e n . Diesen Mangel und diese Ohnmacht der alten Götter finden wir dann auch in sofern im religiösen Bewußtseyn der Alten , als dieselben nicht nur die Menschen , sondern auch die Götter selbst als dem Schicksal (dem πεπρωμένον oder der εἱμαρμένη) unterworfen betrachteten , welches Schicksal man sich als die unenthüllte Nothwendigkeit und somit als das durchaus Unpersönliche , Selbstlose und Blinde vorzustellen hat . Dahingegen ist der christliche Gott der nicht bloß gewußte , sondern schlechthin sich wissende Gott und nicht bloß vorgestellte , sondern vielmehr absolut wirk liche Persönlichkeit . – Während übrigens hinsichtlich der weitern Ausführung der hier berührten Punkte an die Religionsphilosophie zu verweisen ist , so kann hier noch bemerklich gemacht werden , von welcher Wichtigkeit es ist , daß der Mensch das , was ihn triVt , im Sinne jenes alten Sprichwortes auffaßt , worin es heißt : ein Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied . Hierin liegt , daß der Mensch überhaupt nur sich selbst zu genießen bekommt . Die entgegengesetzte Ansicht ist dann d ie , daß wir die Schuld von dem , was auf uns fällt , auf andere Menschen , auf die Ungunst der Verhältnisse und dergleichen schieben . Dieß ist dann wieder der Standpunkt der Unfreiheit und zugleich die Quelle der Unzufriedenheit . Indem dagegen der Mensch anerkennt , daß was ihm widerfährt , nur eine Evolution seiner selbst ist und daß er nur seine eigene Schuld trägt , so verhält er sich als ein Freier und hat in allem was ihm begegnet den Glauben , daß ihm kein Unrecht geschieht . Der Mensch , der in Unfrieden mit sich und seinem Geschick lebt , begeht gerade um der falschen Meinung willen , daß ihm von Andern Unrecht geschehe , viel Verkehrtes und Schiefes . Nun ist zwar in dem was uns geschieht allerdings auch viel Zufälliges . Dieß Zufällige ist indeß in der Natürlichkeit des Menschen begründet . Indem der Mensch aber sonst das Bewußtseyn
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seiner Freiheit hat , so wird durch das Mißliebige , was ihm begegnet , die Har |m o nie seiner Seele , der Friede seines Gemüths nicht zerstört . Es ist also die Ansicht von der Nothwendigkeit , wodurch die Zufriedenheit und die Unzufriedenheit der Menschen und somit ihr Schicksal selbst bestimmt wird . |
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§ 151 Zu s a t z . In der Geschichte der Philosophie begegnet uns die Su b s t a n z als das Princip der spinozistischen Philosophie . Ueber die Bedeutung und den Werth dieser Philosophie , welche eben so berühmt als verschrieen ist , hat seit Spinoza’s Auftreten großes Mißverständniß statt gefunden und ist darüber viel hin und her geredet worden . Es ist vornämlich der Vorwurf des Atheismus und dann weiter d e r des Pantheismus , welcher gegen das spinozistische System erhoben zu werden pflegt und zwar um deswillen , weil von demselben Gott als die Substanz und nur als die Substanz aufgefaßt worden ist . Was von diesen | Vorwürfen zu halten , ergiebt sich zunächst aus der Stelle , welche die Substanz im System der logischen Idee einnimmt . Die Substanz ist eine wesentliche Stufe im Entwickelungsproceß der Idee , jedoch nicht diese selbst , nicht die absolute Idee , sondern die Idee in der noch beschränkten Form der Nothwendigkeit . Nun ist Gott zwar allerdings die Nothwendigkeit , oder , wie man auch sagen kann , die a b s olut e S a che , aber auch zugleich die absolute Pe r s on und dieß ist der Punkt , zu welchem Spinoza nicht gelangt ist und in Beziehung auf welchen zugegeben werden muß , daß die spinozistische Philosophie hinter dem wahren Beg riV Gottes , welcher den Inhalt des christlich religiösen Bewußtseyns bildet , zurückgeblieben ist . Spinoza war seiner Herkunft nach ein Jude und es ist überhaupt die orientalische Anschauung , nach welcher alles Endliche bloß als ein Vorübergehendes , als ein Verschwindendes erscheint , welche in seiner Philosophie ihren gedankenmäßigen Ausdruck gefunden hat . Diese orientalische Anschauung der substantiellen Einheit bildet nun zwar die Grundlage aller wahrhaften weitern Entwickelung , allein es kann dabei nicht stehen geblieben werden ; was derselben noch fehlt , das ist das abendländische Princip der Individualität , welches in philosophischer Gestalt , gleichzeitig mit dem Spinozismus , zuerst in der leibnitzeschen Monadologie hervorgetreten ist . – Blicken wir von hier aus auf den der Philosophie des Spinoza gemachten Vorwurf des Atheismus zurück , so wird derselbe in sofern als unbegründet von der Hand zu weisen seyn , als nach dieser Philosophie Gott nicht allein nicht geläugnet , sondern vielmehr als der allein wahrhaft S e ye nd e anerkannt wird . Auch wird nicht behauptet werden können , Spinoza spreche zwar von Gott , als dem allein Wahren , allein dieser spinozistische Gott sey nicht
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der wahre und deshalb so gut wie kein Gott . Mit demselben Recht müßten dann auch alle die übrigen Philosophen , welche mit ihrem Philosophiren auf einer untergeordneten Stufe der Idee stehen geblieben sind , und eben so nicht | nur die Juden und die Muhamedaner , darum weil sie Gott bloß als den He r r n wissen , sondern auch alle die vielen Christen , welche Gott bloß als das nicht erkennbare , höchste und jenseitige Wesen betrachten , des Atheismus beschuldigt werden . Der der spinozistischen Philosophie gemachte Vorwurf des Atheismus reducirt sich bei näherer Betrachtung darauf , daß in derselben das Princip der Differenz oder der Endlichkeit nicht zu seinem Rechte gelangt und würde somit , da es nach derselben eigentlich gar keine Welt , im Sinne eines positiv Seyenden , giebt , dieses System nicht als Atheismus , sondern vielmehr umgekehrt als A ko s m i s mu s zu bezeichnen seyn . Hieraus ergiebt sich dann auch , was von dem Vorwurf des Pa nt he i s mu s zu halten ist . Versteht man , wie dieß sehr häufig geschieht , unter Pantheismus eine Lehre , welche die endlichen Dinge als solche und den Complex derselben als Gott betrachtet , so wird man nicht umhin können , die spinozistische Philosophie von dem Vorwurf des Pantheismus frei zu sprechen , da nach derselben den endlichen Dingen , oder der Welt überhaupt , schlechthin keine Wahrheit zukömmt ; dahingegen ist diese Philosophie allerdings pantheistisch , eben um ihres Akosmismus willen . Der hiermit anerkannte Mangel hinsichtlich des I n h a lt s erweist sich dann auch zugleich als ein Mangel in Beziehung auf die F or m und zwar zunächst in sofern , als Spinoza die Substanz an die Spitze seines Systems stellt und dieselbe als die Einheit des Denkens und der Ausdehnung definirt , ohne nachzuweisen , wie er zu diesem Unterschied und zur Zurückführung desselben auf die substantielle Einheit gelangt . Die weitere Abhandlung des Inhalts erfolgt dann in der sogenannten mathematischen Methode , und werden demgemäß zunächst Definitionen und Axiome aufgestellt , an welche sich Lehrsätze reihen , deren Beweis bloß in der verstandesmäßigen Zurückführung auf jene unbewiesenen Voraussetzungen besteht . Ob nun schon die spinozistische Philosophie auch von Solchen , welche ihren Inhalt und ihre Resultate schlechthin verwerfen , | wegen der strengen Konsequenz ihrer Methode gerühmt zu werden pflegt , so ist doch in der That diese unbedingte Anerkennung der Form eben so unbegründet als die unbedingte Verwerfung des Inhalts . Der Mangel des spinozistischen Inhalts besteht eben darin , daß die Form nicht als demselben immanent gewußt wird und deshalb nur als äußere , subjektive Form an ihn heran tritt . Die Substanz , so wie dieselbe , ohne vorangegangene dialektische Vermittelung , unmittelbar von Spinoza aufgefaßt wird , ist , als die allgemeine negative Macht , gleichsam nur dieser finstere , gestaltlose Abgrund , der allen bestimmten Inhalt als von Haus aus nichtig in sich verschlingt und nichts , was einen positiven Bestand in sich hat , aus sich producirt . |
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Zu s a t z . So sehr der Verstand sich gegen die Substantialität zu sträuben pflegt , so geläufig ist ihm dagegen die Kausalität , d . h . das Verhältniß von Ursache und Wirkung . Wenn es sich darum handelt einen Inhalt als nothwendig aufzufassen , so ist es vornehmlich das Kausalitätsverhältniß , worauf denselben zurückzuführen die Verstandesreflexion sich zur Angelegenheit macht . Nun gehört zwar dieses Verhältniß allerdings zur Nothwendigkeit , allein es ist dasselbe nur die eine Seite im Proceß der Nothwendigkeit , welcher eben so sehr dieß ist , die in der Kausalität enthaltene Vermittelung aufzuheben und sich als einfache Beziehung auf sich zu erweisen . Bleibt man bei der Kausalität als solcher stehen , so hat man dieselbe nicht in ihrer Wahrheit , sondern bloß als endliche Kausalität und die Endlichkeit dieses Verhältnisses besteht dann darin , daß Ursache und Wirkung in ihrem Unterschied festgehalten werden . Nun aber sind diese beiden nicht nur unterschieden , sondern eben so wohl auch identisch und dieß findet sich dann auch dergestalt in unserm gewöhnlichen Bewußtseyn , daß wir von der Ursache sagen , daß sie dieß nur ist , in sofern sie eine Wirkung hat und von der Wirkung , daß sie dieß nur ist , in sofern sie eine Ursache hat . Ursache und Wirkung sind somit beide ein und derselbe Inhalt und der Unterschied derselben ist zunächst nur d e r des S e t z e n s und des G e s e t z t s e y n s , welcher Formunterschied sich dann aber auch eben so wieder aufhebt , dergestalt daß die Ursache nicht nur Ursache eines Andern , | sondern auch Ursache ihrer selbst und die Wirkung nicht nur Wirkung eines Andern , sondern auch Wirkung ihrer selbst ist . Die Endlichkeit der Dinge besteht hiernach darin , daß während Ursache und Wirkung ihrem Beg riV nach identisch sind , diese beiden Formen in d e r Art getrennt vorkommen , daß die Ursache zwar auch Wirkung und die Wirkung zwar auch Ursache ist , jedoch jene nicht in derselben Beziehung , in welcher sie Ursache , und diese nicht in derselben Beziehung , in welcher sie Wirkung ist . Dieß giebt dann wieder den unendlichen Progreß , in der Gestalt einer endlosen Reihe von Ursachen , welche sich zugleich als eine endlose Reihe von Wirkungen zeigt . | § 156 Zu s a t z . Die Wechselwirkung ist das Kausalitätsverhältniß in seiner vollständigen Entwickelung gesetzt und dieß Verhältniß ist es dann auch , zu welchem die Reflexion ihre Zuflucht zu nehmen pflegt , wenn sich ihr die Betrachtung der Dinge unter dem Gesichtspunkt der Kausalität , um des vorher erwähnten unendlichen Progresses willen , nicht als genügend erweist . So wird z . B . bei geschichtlichen Betrachtungen zunächst die Frage verhandelt , ob der Charakter
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und die Sitten eines Volkes die Ursache seiner Verfassung und seiner Gesetze oder ob dieselben umgekehrt deren Wirkung seyen , und es wird dann dazu fortgeschritten , diese beiden , Charakter und Sitten einerseits und Verfassung und Gesetze andererseits , unter dem Gesichtspunkt der Wechselwirkung auf zufassen , dergestalt daß die Ursache in derselben Beziehung , in der sie Ursache , zugleich Wirkung , und daß die Wirkung in derselben Beziehung , in der sie Wirkung , zugleich Ursache ist . Dasselbe geschieht dann auch bei Betrachtung der Natur und namentlich des lebendigen Organismus , dessen einzelne Organe und Funktionen sich gleichfalls als zu einander im Verhältniß der Wechselwirkung stehend erweisen . Die Wechselwirkung ist nun zwar allerdings die nächste Wahrheit des Verhältnisses von Ursache und Wirkung und steht dieselbe , so zu sagen , an der Schwelle des Beg riVs , jedoch eben um deswillen hat man sich mit der Anwendung dieses Verhältnisses nicht zu begnügen , in sofern es um das begreifende Erkennen zu thun ist . Bleibt man dabei stehen , einen gegebenen Inhalt bloß unter dem Gesichtspunkt der Wechselwirkung zu betrachten , so ist dieß in der That ein durchaus begriV loses Verhalten ; man hat es dann bloß mit einer trocknen Thatsache zu thun und die Forderung der Vermittelung , um die es sich zunächst bei der Anwendung des Kausalitätsverhältnisses handelt , bleibt wieder unbe |f ried igt . Das Ungenügende bei der Anwendung des Verhältnisses der Wechselwirkung besteht , näher betrachtet , darin , daß dieß Verhältniß , anstatt als ein Aequivalent für den Beg riV gelten zu können , vielmehr selbst erst begriVen seyn will und dieß geschieht dadurch , daß die beiden Seiten desselben nicht als ein unmittelbar G egebenes belassen , sondern , wie solches in den beiden vorhergehenden §§ . gezeigt worden , als Momente eines Dritten , Höhern , erkannt werden , welches dann eben der Beg riV ist . Betrachten wir z . B . die Sitten des spartanischen Volkes als die Wirkung seiner Verfassung , und so umgekehrt diese als die Wirkung seiner Sitten , so mag diese Betrachtung immerhin richtig seyn , allein diese Auffassung gewährt um deßwillen keine letzte Befriedigung , weil durch dieselbe in der That weder die Verfassung noch die Sitten dieses Volkes begriVen werden , welches nur dadurch geschieht , daß jene beiden und eben so alle die übrigen besondern Seiten , welche das Leben und die Geschichte des spartanischen Volkes zeigen als in diesem Beg riV begründet erkannt werden . |
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§ 158 Zu s a t z . Die Nothwendigkeit pflegt hart genannt zu werden und zwar mit Recht , in sofern bei derselben als solcher , d . h . in ihrer unmittelbaren Gestalt stehen geblieben wird . Wir haben hier einen Zustand oder überhaupt einen In-
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halt , welcher sein Bestehen für sich hat , und in der Nothwendigkeit ist dann zunächst dieß enthalten , daß über solchen Inhalt ein Anderes kömmt , wodurch derselbe zu Grunde gerichtet wird . Dieß ist das Harte und das Traurige der unmittelbaren oder abstrakten Nothwendigkeit . Die Identität der Beiden , welche in der Nothwendigkeit als an einander gebunden erscheinen und dadurch ihrer Selbstständigkeit verlustig gehen , ist nur erst eine innere und noch nicht für d ie vorhanden , welche der Nothwendigkeit unterworfen sind . So ist dann auch die Freiheit auf diesem Standpunkt nur erst die abstrakte Freiheit , welche nur durch Verzichtung auf dasjenige , was man unmittelbar ist und hat , gerettet wird . – Weiter ist nun aber , wie wir bisher gesehen haben , der Proceß der Nothwendigkeit von d e r Art , daß durch denselben die zunächst vorhandene starre Aeußerl ichkeit überwunden und daß ihr Inneres oVenbart wird , wodurch es sich dann zeigt , daß die an einander Gebundenen in der That einander nicht fremd , sondern nur Momente e i ne s Ganzen sind , deren jedes in der Beziehung auf das Andere bei sich selbst ist und mit sich selbst zusammengeht . Dieß ist die Verklärung der Nothwendigkeit zur Freiheit und diese Freiheit ist nicht bloß die Freiheit der abstrakten Negation , sondern vielmehr konkrete und positive Freiheit . Hieraus ist dann auch zu entnehmen , wie verkehrt es ist , die Freiheit und die Noth wendigkeit als einander gegenseitig | ausschließend zu betrachten . Allerdings ist die Nothwendigkeit als solche noch nicht die Freiheit ; aber die Freiheit hat die Nothwendigkeit zu ihrer Voraussetzung und enthält dieselbe als aufgehoben in sich . Der sittliche Mensch ist sich des Inhalts seines Thuns als eines Nothwendigen an und für sich Gültigen bewußt und leidet dadurch so wenig Abbruch an seiner Freiheit , daß diese vielmehr erst durch dieses Bewußtseyn zur wirklichen und inhaltsvollen Freiheit wird , im Unterschied von der Willkür , als der noch inhaltlosen und bloß möglichen Freiheit . Ein Verbrecher , welcher bestraft wird , mag die Strafe , die ihn triVt , als eine Beschränkung seiner Freiheit betrachten ; in der That ist jedoch die Strafe nicht eine fremde Gewalt , der er unterworfen wird , sondern nur die Manifestation seines eignen Thuns , und indem er dieß anerkennt , so verhält er sich hiermit als ein Freier . Ueberhaupt ist dieß die höchste Selbstständigkeit des Menschen , sich als schlechthin bestimmt durch die absolute Idee zu wissen , welches Bewußtseyn und Verhalten Spinoza als den amor intellectualis Dei bezeichnet . | § 159
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Zu s a t z . Wenn der Beg riV , wie dieß hier geschehen , als die Wahrheit des Seyns und des Wesens bezeichnet wird , so muß man der Frage gewärtig seyn , warum nicht mit demselben der Anfang gemacht worden ist . Darauf dient zur
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Antwort , daß , wo es sich um denkende Erkenntniß handelt , mit der Wahrheit um deßwillen nicht angefangen werden kann , weil die Wahrheit , als den Anfang bildend , auf bloßer Versicherung beruhen , die gedachte Wahrheit aber als solche sich dem Denken zu bewähren hat . Würde der Beg riV an die Spitze der Logik gestellt und , wie dieß dem Inhalt nach ganz richtig ist , als die Einheit des Seyns und des Wesens definirt , so entstände die Frage , was man sich unter dem Seyn und was unter dem Wesen zu denken hat und wie diese beiden dazu kommen in die Einheit des Beg riVs zusammengefaßt zu werden . Hiermit wäre dann aber nur dem Namen und nicht der Sache nach mit dem Beg riV angefangen worden . Der eigentliche Anfang würde mit dem | Seyn gemacht , wie solches auch hier geschehen , nur mit dem Unterschied , daß die Bestimmungen des Seyns und eben so auch die des Wesens unmittelbar aus der Vorstellung würden aufzunehmen seyn , wohingegen wir das Seyn und das Wesen , in ihrer eigenen dialektischen Entw ickelung betrachtet und als sich selbst zur Einheit des Beg riVs aufhebend , erkannt haben . |
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§ 160 Zu s a t z . Der Standpunkt des Beg riVs ist überhaupt d e r des absoluten Idealismus und die Philosophie ist begreifendes Erkennen , in sofern , als in ihr Alles , was dem sonstigen Bewußtseyn als ein Seyendes und in seiner Unmittelbarkeit Selbstständiges gilt , bloß als ein ideelles Moment gewußt wird . In der Verstandes logik pflegt der Beg riV als eine bloße Form des Denkens und näher als eine allgemeine Vorstellung betrachtet zu werden und diese untergeordnete Auffassung des Beg riVs ist es dann , auf welche sich die von Seiten der Empfindung und des Herzens so oft wiederholte Behauptung bezieht , daß die Beg riVe als solche etwas Todtes , Leeres und Abstraktes seyen . In der That verhält es sich indeß gerade umgekehrt , und ist der Beg riV vielmehr das Princip alles Lebens und damit zugleich das schlechthin Konkrete . Daß dem so ist , dieß hat sich als das Resultat der ganzen bisherigen logischen Bewegung ergeben und braucht deshalb nicht erst hier bewiesen zu werden . Was hierbei namentlich den hinsichtlich des Be griVs , als des vermeintlich nur For |m ellen , geltend gemachten Gegensatz von Form und Inhalt anbetriVt , so liegt uns derselbe sammt allen den übrigen von der Reflexion festgehaltenen Gegensätzen , als dialektisch , d . h . durch sich selbst überwunden , bereits im Rücken und ist es eben der Beg riV , welcher alle die frühern Bestimmungen des Denkens als aufgehoben in sich enthält . Allerdings ist der Beg riV als Form zu betrachten , allein als unendliche , schöpferische Form , welche die Fülle alles Inhalts in sich beschließt und zugleich aus sich entläßt . Eben so mag denn auch der Beg riV immerhin abstrakt genannt werden , wenn
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man unter dem Konkreten nur das sinnlich Konkrete , überhaupt das unmittelbar Wahrnehmbare versteht : der Beg riV als solcher läßt sich nicht mit den Händen greifen und muß uns überhaupt , wenn es sich um den Beg riV handelt , Hören und Sehen vergangen seyn . Gleichwohl ist der Beg riV , wie vorher bemerkt wurde , zugleich das schlechthin Konkrete , und zwar in sofern als derselbe das Seyn und das Wesen und damit den ganzen Reichthum dieser beiden Sphären in ideeller Einheit , in sich enthält . – Wenn , wie solches früher bemerkt worden ist , die verschiedenen Stufen der logischen Idee als eine Reihe von Definitionen des Absoluten betrachtet werden können , so ist die Definition des Absoluten , welche sich uns hier ergiebt , d ie , daß dasselbe der B eg r i V ist . Dabei muß man dann freilich den Beg riV in einem andern und höhern Sinne auffassen , als solches in der Verstandeslogik geschieht , welcher zufolge der Beg riV bloß als eine an sich inhaltslose Form unseres subjektiven Denkens betrachtet wird . Es könnte hierbei zunächst nur noch die Frage aufgeworfen werden , warum , wenn in der spekulativen Logik der Beg riV eine so ganz andere Bedeutung hat , als man sonst mit diesem Ausdruck zu verbinden pflegt , dieses ganz Andere hier gleichwohl Be griV genannt und dadurch Veranlassung zu Mißverständniß und Verwirrung ge geben wird ? Auf solche Frage wäre zu erwidern , daß wie groß auch der Abstand zwischen dem Beg riV der formellen Logik und dem speku |l ativen Beg riV seyn mag , bei näherer Betrachtung es sich doch ergiebt , daß die tiefere Bedeutung des Beg riVs dem allgemeinen Sprachgebrauch keineswegs so fremd ist als dieß zunächst der Fall zu seyn scheint . Man spricht von der Ableitung eines Inhalts , so z . B . der das Eigenthum betreVenden Rechtsbestimmungen aus dem Beg riV des Eigenthums und eben so umgekehrt von der Zurückführung eines solchen Inhalts auf den Beg riV . Damit aber wird anerkannt , daß der Beg riV nicht bloß eine an sich inhaltslose Form ist , da einerseits aus einer solchen nichts abzuleiten wäre und andererseits durch die Zurückführung eines gegebenen Inhalts auf die leere Form des Beg riVs , derselbe nur seiner Bestimmtheit würde beraubt , aber nicht erkannt werden . § 161 Zu s a t z . Uebergehen in Anderes ist der dialektische Proceß in der Sphäre des S e y n s und Scheinen in Anderes in der Sphäre des We s e n s . Die Bewegung des B eg r i f f s ist dagegen E nt w icke lu n g , durch welche nur dasjenige gesetzt wird , was an sich schon vorhanden ist . In der Natur ist es das organische Leben , welches der Stufe des Beg riVs entspricht . So entwickelt sich z . B . die Pflanze aus ihrem Keim . Dieser enthält bereits die ganze Pflanze in sich , aber in ideeller Weise , und hat man somit deren Entwickelung nicht so aufzufassen , als ob die
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verschiedenen Theile der Pflanze Wurzel , Stengel , Blätter u . s . w . im Keim bereits r e a l it e r , jedoch nur ganz klein vorhanden wären . Dieß ist die sogenannte Einschachtelungshypothese , deren Mangel somit darin besteht , daß dasjenige , was nur erst in ideeller Weise vorhanden ist , als bereits existirend betrachtet wird . Das Richtige in dieser Hypothese ist | dagegen dieß , daß der Beg riV in seinem Proceß bei sich selbst bleibt und daß durch denselben dem Inhalt nach nichts Neues gesetzt , sondern nur eine Formveränderung hervorgebracht wird . Diese Natur des Beg riVs , sich in seinem Proceß als Entwickelung seiner selbst zu erweisen , ist es dann auch , welche man vor Augen hat , wenn man von dem Menschen angeborenen Ideen spricht oder , wie solches Platon gethan , alles Lernen bloß als Erinnerung betrachtet , welches jedoch gleichfalls nicht so verstanden werden darf , als ob dasjenige was den Inhalt des durch Unterricht gebildeten Bewußtseyns ausmacht , in seiner bestimmten Entfaltung vorher schon in demselben Bewußtseyn wäre vorhanden gewesen . – Die Bewegung des Beg riVs ist gleichsam nur als ein Spiel zu betrachten : das Andere was durch dieselbe gesetzt wird , ist in der That nicht ein Anderes . In der christlich-religiösen Lehre ist dieß so ausgesprochen , daß Gott nicht nur eine Welt erschaVen hat , die ihm als ein Anderes gegenübersteht , sondern daß er auch von Ewigkeit her einen Sohn erzeugt hat , in welchem er als Geist bei sich selbst ist . |
§ 163 Zu s a t z 1 . Wenn vom Beg riV gesprochen wird , so ist es gewöhnlich nur die abstrakte Allgemeinheit , welche man dabei vor Augen hat , und der Beg riV pflegt dann auch wohl eine all |g emeine Vorstellung definirt zu werden . Man spricht demgemäß vom Beg riV der Farbe , der Pflanze , des Thieres u . s . w . und diese Beg riVe sollen dadurch entstehen , daß , bei Hinweglassung des Besonderen , wodurch sich die verschiedenen Farben , Pflanzen , Thiere u . s . w . von einander unterscheiden , das denselben Gemeinschaftliche festgehalten werde . Dieß ist die Weise , wie der Verstand den Beg riV auffaßt , und das Gefühl hat recht , wenn es solche Beg riVe für hohl und leer , für bloße Schemen und Schatten erklärt . Nun aber ist das Allgemeine des Beg riVs nicht bloß ein Gemeinschaftliches , welchem gegenüber das Besondere seinen Bestand für sich hat , sondern vielmehr das sich selbst Besondernde (Specificirende) und in seinem Anderen , in ungetrübter K larheit bei sich selbst Bleibende . Es ist von der größten Wichtigkeit , sowohl für das Erkennen als auch für unser praktisches Verhalten , daß das bloß Gemein schaftl iche nicht mit dem wahrhaft Allgemeinen , dem Universellen , verwechselt wird . Alle Vorwürfe welche gegen das Denken überhaupt , und dann näher das
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philosophische Denken , vom Standpunkt des Gefühls aus erhoben zu werden pflegen und die so oft wiederholte Behauptung von der Gefährlichkeit des angeblich zu weit getriebenen Denkens , haben ihren Grund in jener Verwechslung . Das Allgemeine in seiner wahren und umfassenden Bedeutung ist übrigens ein Gedanke , von welchem gesagt werden muß , daß es Jahrtausende gekostet hat , bevor derselbe in das Bewußtseyn der Menschen getreten und welcher erst durch das Christenthum zu seiner vollen Anerkennung gelangt ist . Die sonst so hochgebildeten Griechen haben weder Gott in seiner wahren Allgemeinheit gewußt noch auch den Menschen . Die Götter der Griechen waren nur die besonderen Mächte des Geistes und der allgemeine Gott , der Gott der Nationen , war für die Athener noch der verborgene Gott . So bestand denn auch für die Griechen zwischen ihnen selbst und den Barbaren eine absolute Kluft und der Mensch als solcher war noch nicht anerkannt in seinem un |e ndlichen Werthe und seiner unendlichen Berechtigung . Man hat wohl die Frage aufgeworfen , worin der Grund davon liegt , daß in dem modernen Europa die Sklaverey verschwunden sey , und dann bald diesen bald jenen besondern Umstand zur Erklärung dieser Erscheinung angeführt . Der wahrhafte Grund , weshalb es im christlichen Europa keine Sklaven mehr giebt , ist in nichts Anderem als im Principe des Christen thums selbst zu suchen . Die christliche Religion ist die Religion der absoluten Freiheit und nur für den Christen gilt der Mensch als solcher , in seiner Unendlichkeit und Allgemeinheit . Was dem Sklaven fehlt , das ist die Anerkennung seiner Persönlichkeit ; das Princip der Persönlichkeit aber ist die Allgemeinheit . Der Herr betrachtet den Sklaven nicht als Person sondern als selbstlose Sache und der Sklave gilt nicht selbst als Ich sondern der Herr ist sein Ich . – Der vorher erwähnte Unterschied zwischen dem bloß Gemeinschaftlichen und dem wahrhaft Allgemeinen findet sich in Rou s s e a u’s bekanntem Contract social auf eine treVende Weise dadurch ausgesprochen , daß darin gesagt wird , die Gesetze eines Staats müssen aus dem allgemeinen Willen (der volonté générale ) hervorgehen , brauchten aber deshalb gar nicht der Wille A l le r (volonté de tous ) zu seyn . Rousseau würde in Beziehung auf die Theorie des Staats Gründlicheres geleistet haben , wenn er diesen Unterschied immer vor Augen behalten hätte . Der allgemeine Wille ist der B eg r i f f des Willens und die Gesetze sind die in diesem Beg riV begründeten besonderen Bestimmungen des Willens . Zu s a t z 2 . Hinsichtlich der in der Verstandeslogik üblichen Erörterung über die Entstehung und Bildung der Beg riVe , ist noch zu bemerken , daß w i r die Beg riVe gar nicht bilden und daß der Beg riV überhaupt gar nicht als etwas Entstandenes zu betrachten ist . Allerdings ist der Beg riV nicht bloß das Seyn oder das Unmittelbare , sondern es gehört zu demselben auch die Vermittelung ; diese liegt aber in ihm selbst und der Beg riV ist | das durch sich und mit sich selbst
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Vermittelte . Es ist verkehrt anzunehmen , erst seyen die Gegenstände , welche den Inhalt unserer Vorstellungen bilden , und dann hinterdrein komme unsere subjektive Thätigkeit , welche durch die vorher erwähnte Operation des Abstrahirens und des Zusammenfassens des den Gegenständen Gemeinschaftlichen die Beg riVe derselben bilde . Der Beg riV ist vielmehr das wahrhaft Erste , und die Dinge sind das was sie sind durch die Thätigkeit des ihnen innewohnenden und in ihnen sich oVenbarenden Beg riVs . In unserem religiösen Bewußtseyn kömmt dies so vor , daß wir sagen , Gott habe die Welt aus Nichts erschaVen , oder , anders ausgedrückt , die Welt und die endlichen Dinge seyen aus der Fülle der göttlichen Gedanken und der göttlichen Ratschlüsse hervorgegangen . Damit ist anerkannt , daß der Gedanke , und näher der Beg riV , die unendliche Form oder die freie , schöpferische Thätigkeit ist , welche nicht eines außerhalb ihrer vorhandenen StoVs bedarf , um sich zu realisiren . |
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§ 166 Zu s a t z . Das Urtheil pflegt als eine Verbindung von Beg riVen , und zwar von verschiedenartigen Beg riVen betrachtet zu werden . Das Richtige in dieser Auffassung ist dieß , daß der Beg riV allerdings die Voraussetzung des Urtheils bildet und im Urtheil in der Form des Unterschiedes auftritt ; dahingegen ist es falsch , von verschiedenartigen Beg riVen zu reden , denn der Beg riV als solcher , obschon konkret , ist doch wesentlich e i ne r und die in ihm enthaltenen Momente sind nicht als verschiedene Arten zu betrachten und ebenso falsch ist es von einer Ve r bi nd u n g der Seiten des Urtheils zu sprechen , da , wenn von einer Verbindung die Rede ist , die Verbundenen als auch ohne die Verbindung für sich vorhanden gedacht werden . Diese äu |ß erl iche Auffassung zeigt sich dann noch bestimmter , wenn von dem Urtheil gesagt wird , daß dasselbe dadurch zu Stande komme , daß einem Subjekt ein Prädikat b e i g e le g t werde . Das Subjekt gilt hierbei als draußen für sich bestehend und das Prädikat als in unserm Kopfe befindlich . Dieser Vorstellung widerspricht indeß schon die Kopula i s t . Wenn wir sagen : diese Rose i s t roth , oder dieses Gemälde i s t schön , so ist damit ausgesprochen , daß w i r es nicht sind , die wir es der Rose erst äußerlich anthun , roth oder dem Gemälde schön zu seyn , sondern daß dieß die eigenen Bestimmungen dieser Gegenstände sind . Ein fernerer Mangel der in der formellen Logik gewöhnlichen Auffassung des Urtheils besteht dann darin , daß derselben zufolge das Urtheil überhaupt bloß als etwas Zufälliges erscheint und daß der Fortgang vom Beg riV zum Urtheil nicht nachgewiesen wird . Nun aber ist der Beg riV als solcher nicht wie der Verstand meint , proceßlos in sich verharrend , sondern viel-
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mehr , als unendliche Form , schlechthin thätig , gleichsam das punctum saliens aller Lebendigkeit und somit sich von sich selbst unterscheidend . Diese durch die eigne Thätigkeit des Beg riVs gesetzte Diremtion desselben in den Unterschied seiner Momente ist das Ur t he i l , dessen Bedeutung hiernach als die B e s ond e r u n g des Beg riVs aufzufassen ist . Dieser ist zwar a n s ich schon das Besondere , allein im Beg riV als solchem ist das Besondere noch nicht g e s e t z t , sondern noch in durchsichtiger Einheit mit dem Allgemeinen . So enthält z . B . , wie früher (§ . 160 . Zusatz) bemerkt wurde , der Keim einer Pflanze zwar bereits das Besondere der Wurzel , der Zweige , der Blätter u . s . f . , allein dieß Besondere ist nur erst a n s ich vorhanden und wird erst gesetzt , indem der Keim sich erschließt , welches als das Urtheil der Pflanze zu betrachten ist . Dieß Beispiel kann dann auch dazu dienen , um daran bemerklich zu machen , wie weder der Beg riV , noch das Urtheil bloß in unserm Kopfe befindlich sind und nicht bloß von uns gebildet werden . Der Beg riV ist das den Din |g en selbst Innewohnende ; wodurch sie das sind , was sie sind und einen Gegenstand begreifen , heißt somit sich seines Beg riVs bewußt werden ; schreiten wir dann zur Beurtheilung des Gegenstandes , so ist es nicht unser subjektives Thun , wodurch dem Gegenstand dieß oder jenes Prädikat beigelegt wird , sondern wir betrachten den Gegenstand in der durch seinen Beg riV gesetzten Bestimmtheit . | § 169 Zu s a t z . Sagt man : das Subjekt ist das , wovon etwas ausgesagt und das Prädikat ist das Ausgesagte , so ist dieß etwas sehr Triviales , und man erfährt dadurch nichts Näheres über | den Unterschied dieser beiden . Das Subjekt ist seinem Gedanken nach zunächst das Einzelne und das Prädikat das Allgemeine . In der weitern Entwickelung des Urtheils geschieht es dann , daß das Subjekt nicht bloß das unmittelbar Einzelne und das Prädikat nicht bloß das abstrakt Allgemeine bleibt ; Subjekt und Prädikat erhalten demnächst auch die Bedeutung jenes , des Besonderen und des Allgemeinen und dieses , des Besonderen und des Einzelnen . Dieser Wechsel in der Bedeutung der beiden Seiten des Urtheils ist es , welcher unter den beiden Benennungen Subjekt und Prädikat statt findet . |
§ 171 Zu s a t z . Die verschiedenen Arten des Urtheils sind nicht bloß als eine empirische Mannigfaltigkeit , sondern als eine durch das Denken bestimmte Totalität aufzufassen , und es gehört zu den großen Verdiensten Kants zuerst diese
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Forderung geltend gemacht zu haben . Ob nun schon die von Kant aufgestellte Eintheilung der Urtheile nach dem Schema seiner Kategorientafel in Urtheile | der Qualität , der Quantität , der Relation und der Modalität , Theils wegen der bloß formellen Anwendung des Schemas dieser Kategorien , Theils auch um ihres Inhalts willen , nicht als genügend anerkannt werden kann , so liegt derselben doch die wahrhafte Anschauung zu Grunde , daß es die allgemeinen Formen der logischen Idee selbst sind , wodurch die verschiedenen Arten des Urtheils bestimmt werden . Wir erhalten demgemäß zunächst drei Hauptarten des Ur theils , welche den Stufen des Seyns , des Wesens und des Beg riVs entsprechen . Die zweite dieser Hauptarten ist dann dem Charakter des Wesens , als der Stufe der Differenz entsprechend , noch wieder in sich gedoppelt . Der innere Grund dieser Systematik des Urtheils ist darin zu suchen , daß da der Beg riV die ideelle Einheit des Seyns und des Wesens ist , seine im Urtheil zustande kommende Entfaltung auch zunächst diese beiden Stufen in begriVsmäßiger Umbildung zu reproduciren hat , während er selbst , der Beg riV , sich dann als das wahrhafte Urtheil bestimmend erweist . – Die verschiedenen Arten des Urtheils sind nicht als mit gleichem Werthe neben einander stehend , sondern vielmehr als eine Stufenfolge bildend zu betrachten und der Unterschied derselben beruht auf der logischen Bedeutung des Prädikats . Dieß findet sich dann auch in sofern schon im gewöhnlichen Bewußtseyn , als man demjenigen , der nur solche Urtheile , wie z . B . diese Wand ist grün , dieser Ofen ist heiß u . s . w . zu fällen pflegt , unbedenklich nur ein sehr geringes Urtheilsvermögen zuschreiben und dagegen erst von einem solchen sagen wird , daß er wahrhaft zu urtheilen verstehe , bei dessen Urtheilen es sich darum handelt , ob ein gewisses Kunstwerk schön , ob eine Handlung gut ist u . dgl . Bei Urtheilen der zuerst erwähnten Art bildet der Inhalt nur eine abstrakte Qualität , über deren Vorhandenseyn zu entscheiden die unmittelbare Wahrnehmung hinreicht , wohingegen , wenn von einem Kunstwerk gesagt wird , daß es schön , oder von einer Hand |l ung , daß sie gut sey , die genannten Gegenstände mit dem , was sie seyn sollen , d . h . mit ihrem Beg riV verglichen werden .
§ 172 Zu s a t z . Richtigkeit und Wahrheit werden im gemeinen Leben sehr häufig als gleichbedeutend betrachtet und wird demgemäß oft von der Wahrheit eines Inhalts gesprochen , wo es sich um die bloße Richtigkeit handelt . Diese betriVt überhaupt nur die formelle Uebereinstimmung unserer Vorstellung mit ihrem Inhalt , wie dieser Inhalt auch sonst beschaVen seyn mag . Dahingegen besteht die Wahrheit in der Uebereinstimmung des Gegenstandes mit sich selbst d . h .
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mit seinem Beg riV . Es mag immerhin richtig seyn , daß Jemand krank ist oder daß Jemand gestohlen hat ; solcher Inhalt ist aber nicht wahr , denn ein kranker Leib ist nicht in Uebereinstimmung mit dem Beg riV des Lebens und eben so ist der Diebstahl eine Handlung , welche dem | Beg riV des menschlichen Thuns nicht entspricht . Aus diesen Beispielen ist zu entnehmen , daß ein unmittelbares Urtheil , in welchem von einem unmittelbar Einzelnen eine abstrakte Qualität ausgesagt wird , wie richtig dieselbe auch seyn mag , doch keine Wahrheit enthalten kann , da Subjekt und Prädikat in demselben nicht in dem Verhältniß von Realität und Beg riV zu einander stehen . – Weiter besteht dann die Unwahrheit des unmittelbaren Urtheils darin , daß dessen Form und Inhalt einander nicht entsprechen . Wenn wir sagen : diese Rose ist roth , so liegt in der Ko pu l a i s t , daß Subjekt und Prädikat mit einander übereinstimmen . Nun ist aber die Rose als ein Konkretes nicht bloß roth , sondern sie duftet auch , hat eine bestimmte Form und vielerlei andere Bestimmungen , die in dem Prädikat r o t h nicht enthalten sind . Andererseits kömmt dieß Prädikat , als ein abstrakt Allgemeines , nicht bloß diesem Subjekt zu . Es giebt auch noch andere Blumen und überhaupt andere Gegenstände , welche gleichfalls roth sind . Subjekt und Prädikat im unmittelbaren Urtheil berühren so einander gleichsam nur an e i ne m Punkt , aber sie decken einander nicht . Anders verhält es sich mit dem Urtheil des Beg riVs . Wenn wir sagen : diese Handlung ist gut , so ist dies ein Urtheil des Beg riVs . Man bemerkt sogleich , daß hier zwischen Subjekt und Prädikat nicht dieses lose und äußerliche Verhältniß statt findet wie in dem unmittelbaren Urtheil . Während bei diesem das Prädikat in irgend einer abstrakten Qualität besteht , welche dem Subjekt zukommen oder auch nicht zukommen kann , so ist dagegen in dem Urtheil des Beg riVs das Prädikat gleichsam die Seele des Subjekts , durch welche dieses , als der Leib dieser Seele , durch und durch bestimmt ist . |
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Zu s a t z . Das negativ-unendliche Urtheil , in welchem zwischen Subjekt und Prädikat gar keine Beziehung mehr statt findet , pflegt in der formellen Logik bloß als eine sinnlose Kuriosität angeführt zu werden . In der That ist jedoch dieses unendliche Urtheil nicht bloß als eine zufällige Form des subjektiven Denkens zu betrachten , sondern es ergiebt sich dasselbe als das nächste dialektische Resultat , der vorangehenden unmittelbaren Urtheile (des positiven und des einfach negativen) , deren Endlichkeit und Unwahrheit darin ausdrücklich zu Tage kömmt . Als ein objektives Beispiel des negativ-unendlichen Urtheils kann das Verbrechen betrachtet werden . Wer ein Verbrechen begeht , etwa näher einen
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Diebstahl , der negirt nicht bloß wie im bürgerlichen Rechtsstreit , das besondere Recht eines Andern auf diese bestimmte | Sache , sondern das Recht desselben überhaupt und wird deshalb auch nicht bloß angehalten , die Sache , welche er gestohlen hat , wieder herauszugeben , sondern er wird noch außerdem bestraft , weil er das Recht als solches , das heißt das Recht im Allgemeinen verletzt hat . Der bürgerliche Rechtsstreit ist dagegen ein Beispiel des einfach negativen Ur theils , da in demselben bloß dieses besondere Recht negirt und somit das Recht überhaupt anerkannt wird . Es verhält sich damit eben so , wie mit dem negativen Urtheil : diese Blume ist nicht roth , – womit bloß diese besondere Farbe , nicht aber die Farbe überhaupt an der Blume negirt wird , denn dieselbe kann noch blau , gelb u . s . f . seyn . Eben so ist dann auch der Tod ein negativ-unendliches Urtheil , im Unterschied von der Krankheit , welche ein einfach-negatives Urtheil ist . In der Krankheit ist bloß diese oder jene besondere Lebensfunktion gehemmt oder negirt , wohingegen im Tode , wie man zu sagen pflegt , Leib und Seele sich scheiden , d . h . Subjekt und Prädikat gänzlich auseinanderfallen .
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§ 174 Zu s a t z . Das Urtheil der Reflexion unterscheidet sich überhaupt dadurch vom qualitativen Urtheil , daß das Prädikat desselben nicht mehr eine unmittelbare , abstrakte Qualität , sondern von d e r Art ist , daß das Subjekt durch dasselbe sich als auf Anderes bezogen erweist . Sagen wir z . B . , diese Rose ist | roth , so betrachten wir das Subjekt in seiner unmittelbaren Einzelnheit ohne Beziehung auf Anderes : fällen wir dagegen das Urtheil : diese Pflanze ist heilsam , so betrachten wir das Subjekt , die Pflanze , als durch sein Prädikat , die Heilsamkeit , mit Anderem (der dadurch zu heilenden Krankheit) in Beziehung stehend . Eben so verhält es sich mit den Urtheilen : dieser Körper ist elastisch – dieses Instrument ist nützlich – diese Strafe wirkt abschreckend u . s . w . Die Prädikate solcher Urtheile sind überhaupt Reflexionsbestimmungen , durch welche zwar über die unmittelbare Einzelnheit des Subjekts hinausgegangen , aber auch der Beg riV desselben noch nicht angegeben wird . – Das gewöhnliche Räsonnement pflegt sich vornehmlich in dieser Weise des Urtheilens zu ergehen . Je konkreter der Gegenstand ist , um den es sich handelt , um so mehr Gesichtspunkte bietet derselbe der Reflexion dar , durch welche indeß die eigenthümliche Natur , d . h . der Beg riV derselben nicht erschöpft wird .
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Zu s a t z . Das Subjekt , indem es im s i n g u l ä r e n Urtheil als Allgemeines bestimmt ist , schreitet damit über sich , als dieses bloß Einzelne , hinaus . Wenn wir sagen : diese Pflanze ist heilsam , so liegt darin , daß nicht bloß diese einzelne Pflanze heilsam ist , sondern mehrere oder einige und dieß giebt dann das | p a r t i k u l ä r e Urtheil (einige Pflanzen sind heilsam , – einige Menschen sind erfinderisch u . s . w .) . Durch die Partikularität geht das unmittelbar Einzelne seiner Selbstständigkeit verlustig und tritt mit Anderm in Zusammenhang . Der Mensch ist als d ie s e r Mensch nicht mehr bloß dieser einzelne Mensch , sondern er steht neben andern Menschen und ist so einer in der Menge . Eben damit gehört er aber auch seinem Allgemeinen an und ist dadurch gehoben . Das partikuläre Ur theil ist eben sowohl positiv als negativ . Wenn nur einige Körper elastisch sind , so sind die übrigen nicht elastisch . – Hierin liegt dann wieder der Fortgang zur dritten Form des Reflexionsurtheils , d . h . zum Urtheil der Allheit (alle Menschen sind sterblich ; alle Metalle sind elektrische Leiter) . Die Allheit ist diejenige Form der Allgemeinheit , auf welche die Reflexion zunächst zu fallen pflegt . Die Einzelnen bilden hierbei die Grundlage und unser subjektives Thun ist es , wodurch dieselben zusammengefaßt und als Alle bestimmt werden . Das Allgemeine erscheint hier nur als ein äußeres Band , welches die für sich bestehenden und dagegen gleichgültigen Einzelnen umfaßt . In der That ist jedoch das Allgemeine der Grund und Boden , die Wurzel und die Substanz des Einzelnen . Betrachten wir z . B . den Kajus , den Titus , den Sempronius und die übrigen Bewohner einer Stadt oder eines Landes , so ist dieß , daß dieselben sämmtlich Menschen sind , nicht bloß etwas denselben Gemeinschaftliches , sondern ihr A l l g e me i ne s , ihre G a t t u n g , und alle diese Einzelnen wären gar nicht , ohne diese ihre Gattung . Anders verhält es sich dagegen mit jener oberflächlichen , nur sogenannten Allgemeinheit , die in der That bloß das allen Einzelnen Zukommende und denselben Gemeinschaftliche ist . Man hat bemerkt , daß die Menschen , im Unterschied von den Thieren , dieß mit einander gemein haben , mit Ohrläppchen versehen zu seyn . Es leuchtet indeß ein , daß , wenn etwa auch der Eine oder der Andere keine Ohrläppchen haben sollte , dadurch sein sonstiges Seyn , sein Charakter , seine Fähigkeiten u . s . w . nicht | würden berührt werden , wohingegen es keinen Sinn haben würde , anzunehmen , Kajus könnte etwa auch nicht Mensch , aber doch tapfer , gelehrt u . s . w . seyn . Was der einzelne Mensch im Besondern ist , das ist er nur in sofern , als er vor allen Dingen Mensch als solcher ist und im Allgemeinen ist und dieß Allgemeine ist nicht nur etwas außer und neben andern abstrakten Qualitäten oder bloßen Reflexionsbestimmungen , sondern vielmehr das alles Besondere Durchdringende und in sich Beschließende .
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§ 176 Zu s a t z . Der Fortgang vom Reflexionsurtheil der Allheit zum Urtheil der Nothwendigkeit findet sich in sofern schon in unserm gewöhnlichen Bewußtseyn , als wir sagen : was Allen zukommt , das kommt der Gattung zu und ist deshalb nothwendig . Wenn wir sagen : a l le Pflanzen , a l le Menschen u . s . w . , so ist dieß dasselbe , als ob wir sagen : d ie Pflanze , d e r Mensch u . s . w . |
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§ 177 Zu s a t z . Das kategorische Urtheil (das Gold ist Metall , die Rose ist eine Pflanze) ist das u n m it t e l b a r e Urtheil der Nothwendigkeit und entspricht in der Sphäre des Wesens dem Substantialitätsverhältniß . Alle Dinge sind ein kategorisches Urtheil , d . h . sie haben ihre substantielle Natur , welche die feste und unwandelbare Grundlage derselben bildet . Erst indem wir die Dinge unter dem Gesichtspunkt ihrer Gattung und als durch diese mit Nothwendigkeit bestimmt betrachten , fängt das Urtheil an ein wahrhaftes zu seyn . Es muß als ein Mangel an logischer Bildung bezeichnet werden , wenn Urtheile wie diese : das Gold ist theuer und das Gold ist Metall , – als auf gleicher Stufe stehend , betrachtet werden . Daß das Gold theuer ist , betriVt eine äußerliche Beziehung desselben zu unsern Neigungen und Bedürfnissen , zu den Kosten seiner Gewinnung u . s . f . , und das Gold bleibt was es ist , wenn auch jene äußere Beziehung sich ändert oder hinwegfällt . Dahingegen macht die Metallität die substantielle Natur des Goldes aus , ohne welche dasselbe mit Allem was sonst an ihm ist oder von ihm ausgesagt werden mag , nicht zu bestehen vermag . Eben so verhält es sich , wenn wir sagen : Kajus ist ein Mensch ; wir sprechen damit aus , daß | Alles was derselbe sonst seyn mag , nur Werth und Bedeutung hat , in sofern dasselbe dieser seiner substantiellen Natur , ein Mensch zu seyn , entspricht . – Weiter ist nun aber auch das kategorische Urtheil in sofern noch mangelhaft , als in demselben das Moment der Besonderheit noch nicht zu seinem Rechte kommt . So ist z . B . das Gold wohl Metall , allein Silber , Kupfer , Eisen u . s . w . sind gleichfalls Metalle und die Metallität als solche verhält sich als gleichgültig gegen das Besondere ihrer Arten . Hierin liegt der Fortgang vom kategorischen zum hy p o t he t i s che n Urtheil , welches durch die Formel ausgedrückt werden kann : Wenn A ist , so ist B . Wir haben hier denselben Fortgang wie früher vom Verhältniß der Substantialität zum Verhältniß der Kausalität . Im hypothetischen Urtheil erscheint die Bestimmtheit des Inhalts als vermittelt , als von Anderm abhängig und dieß ist dann eben das Verhältniß von Ursache und Wirkung . Die Bedeutung des hypo
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thetischen Urtheils ist nun überhaupt d ie , daß durch dasselbe das Allgemeine in seiner Besonderung gesetzt wird und wir erhalten hiermit als dritte Form des Urtheils der Nothwendigkeit das d i s ju n k t i ve Urtheil . A ist entweder B oder C oder D ; das poetische Kunstwerk ist entweder episch oder lyrisch oder dramatisch ; die Farbe ist entweder gelb oder blau oder roth u . s . w . Die beiden Seiten des disjunktiven Urtheils sind identisch ; die Gattung ist die Totalität ihrer Arten und die Totalität der Arten ist die Gattung . Diese Einheit des Allgemeinen und des Besondern ist der Beg riV und dieser ist es , welcher nunmehr den Inhalt des Urtheils bildet . |
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Zu s a t z . Wie der Beg riV und das Urtheil , so pflegt auch der Schluß bloß als eine Form unseres subjektiven Denkens betrachtet zu werden und es heißt demgemäß , der Schluß sey die Begründung des Urtheils . Nun weist zwar allerdings das Urtheil auf den Schluß hin , allein es ist nicht bloß unser subjektives Thun , wodurch dieser Fortgang zu Stande kömmt , sondern das Urtheil selbst ist es , welches sich als Schluß setzt und in demselben zur Einheit des Beg riVs zurückkehrt . Näher ist es das apodiktische Urtheil , welches den Uebergang zum Schluß | bildet . Im apodiktischen Urtheil haben wir ein Einzelnes , welches durch seine BeschaVenheit sich auf sein Allgemeines d . h . auf seinen Beg riV bezieht . Das Besondere erscheint hier als die vermittelnde Mitte zwischen dem Einzelnen und dem Allgemeinen , und dieß ist die Grundform des Schlusses , dessen weitere Entwicklung , formell aufgefaßt , darin besteht , daß auch das Einzelne und das Allgemeine diese Stelle einnehmen , wodurch dann der Uebergang von der Subjektivität zur Objektivität gebildet wird . | § 182 Zu s a t z . In Gemäßheit der im Obigen erwähnten Auffassung des Schlusses als der Form des Vernünftigen , hat man dann auch die Vernunft selbst als das Vermögen zu schließen , den Verstand dagegen als das Vermögen Beg riVe zu bilden definirt . Abgesehen von der hierbei zu Grunde liegenden oberflächlichen Vorstellung vom Geist , als eines bloßen InbegriVs neben einander bestehender Kräfte oder Vermögen , so ist über diese Zusammenstellung des Verstandes mit dem Beg riV und der Vernunft mit dem Schluß zu bemerken , daß so wenig der Beg riV bloß als Verstandesbestimmung , eben so wenig auch der Schluß ohne Weiteres als vernünftig zu betrachten ist . Einerseits nämlich ist dasjenige , was in der formellen Logik in der Lehre vom Schluß abgehandelt zu werden pflegt ,
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in der That nichts Anderes als der bloße Verstandesschluß , welchem die Ehre als Form des Vernünftigen , ja als das Vernünftige schlechthin zu gelten , keineswegs zukömmt , und andererseits ist der Beg riV als solcher so wenig bloße Verstandesform , daß es vielmehr nur der abstrahirende Verstand ist , wodurch derselbe dazu herabgesetzt wird . Man pflegt demgemäß wohl auch bloße VerstandesbegriVe und VernunftbegriVe zu unterscheiden , welches jedoch nicht so zu verstehen ist , als g e b e es zweierlei Arten von Beg riVen , sondern vielmehr so , daß es u n s e r Thun ist , entweder bloß bei der negativen und abstrakten Form des Beg riVs stehen zu bleiben oder denselben , seiner wahren Natur nach , als das zugleich Positive und Konkrete aufzufassen . So ist es z . B . der bloße VerstandesbegriV der Freiheit , wenn dieselbe als der abstrakte Gegensatz der Nothwendigkeit betrachtet wird , wohingegen der wahre und vernünftige Beg riV der Freiheit die Nothwendigkeit als | aufgehoben in sich enthält . Eben so ist die vom sogenannten Deismus aufgestellte Definition Gottes der bloße VerstandesbegriV Gottes , wohingegen die christliche Religion , welche Gott als den dreieinigen weiß , den VernunftbegriV Gottes enthält .
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§ 183 Zu s a t z . Der Schluß des Daseyns ist bloßer Verstandesschluß und zwar in sofern , als hier die Einzelnheit , die Besonderheit und die Allgemeinheit einander ganz abstrakt gegenüber stehen . So ist dann dieser Schluß das höchste Außersich-kommen des Beg riVs . Wir haben hier ein unmittelbar Einzelnes als Subjekt ; an diesem Subjekt wird dann irgend eine besondere Seite , eine Eigenschaft , hervorgehoben , und mittelst derselben erweist das Einzelne sich als ein Allgemeines . So z . B . wenn wir sagen : diese Rose ist roth ; Roth ist eine Farbe , also ist diese Rose ein Farbiges . Diese Gestalt des Schlusses ist es vornehmlich , welche in der gewöhnlichen Logik verhandelt zu werden pflegt . Vormals betrachtete man den Schluß als die absolute Regel alles Erkennens und eine wissenschaftliche Behauptung galt nur dann als gerechtfertigt , wenn dieselbe als durch einen Schluß vermittelt nachgewiesen wurde . Heut zu | Tage begegnet man den verschiedenen Formen des Schlusses fast nur noch bei den Kompendien der Logik und gilt die Kenntniß derselben für eine leere Schulweisheit , von welcher weder im praktischen Leben , noch auch in der Wissenschaft , irgend ein weiterer Gebrauch zu machen sey . Darüber ist zunächst zu bemerken , daß obschon es überflüssig und pedantisch seyn würde , bei jeder Gelegenheit mit der ganzen Ausführlichkeit des förmlichen Schließens aufzutreten , die verschiedenen Formen des Schlusses gleichwohl in unserm Erkennen sich fortwährend geltend machen . Wenn z . B . Jemand zur Winterszeit des Morgens beim Erwachen die Wagen auf der Straße
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knarren hört und dadurch zu der Betrachtung veranlaßt wird , daß es wohl stark gefroren haben möge , so vollbringt er hiermit eine Operation des Schließens , und diese Operation wiederholen wir täglich unter den mannigfaltigsten Komplikationen . Es dürfte somit wenigstens von nicht geringerem Interesse seyn , sich dieses seines täglichen Thuns , als eines denkenden Menschen , ausdrücklich bewußt zu werden , als es ja von anerkanntem Interesse ist , nicht nur von den Funktionen unseres organischen Lebens , wie z . B . den Funktionen der Verdauung , der Blutbereitung , des Athmens u . s . w . , sondern auch von den Vorgängen und Gebilden der uns umgebenden Natur , Kenntniß zu nehmen . Dabei wird unbedenklich zuzugeben seyn , daß so wenig es , um gehörig zu verdauen , zu athmen u . s . w . , eines vorgängigen Studiums der Anatomie und der Physiologie bedarf , eben so wenig auch um richtige Schlüsse zu ziehen , man vorher Logik studirt zu haben braucht . – Aristoteles ist es , welcher zuerst die verschiedenen Formen und sogenannten Figuren des Schlusses , in ihrer subjektiven Bedeutung , beobachtet und beschrieben hat und zwar mit solcher Sicherheit und Bestimmtheit , daß im Wesentlichen nichts weiter hinzuzufügen gewesen ist . Ob nun schon diese Leistung dem Aristoteles zu großer Ehre gereicht , so sind es doch keineswegs die Formen des Verstandesschlusses , noch überhaupt des endlichen Denkens , de ren er sich | bei seinen eigentlich philosophischen Untersuchungen bedient hat . (S . Anmerkung zu § . 189 .) § 184
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Zu s a t z . So wenig man auch im täglichen Verkehr des Lebens an den Verstandesschluß zu denken pflegt , so spielt der |s elbe darin doch fortwährend seine Rolle . So ist es z . B . im bürgerlichen Rechtsstreit das Geschäft der Advokaten , die ihren Parteien günstigen Rechtstitel geltend zu machen . Ein solcher Rechtstitel aber ist in logischer Hinsicht nichts anderes als ein medius terminus . Dasselbe findet dann auch statt bei diplomatischen Verhandlungen , wenn z . B . verschiedene Mächte ein und dasselbe Land in Anspruch nehmen . Hierbei kann das Recht der Erbschaft , die geographische Lage des Landes , die Abstammung und Sprache seiner Bewohner oder irgendein anderer Grund als medius terminus hervorgehoben werden . | § 187
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Zu s a t z . Der objektive Sinn der Figuren des Schlusses ist überhaupt d e r , daß alles Vernünftige sich als ein dreifacher Schluß erweist , und zwar dergestalt , daß ein jedes seiner Glieder eben sowohl die Stelle eines Extrems als auch die
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der vermittelnden Mitte einnimmt . Dieß ist namentlich der Fall mit den drei Gliedern der philosophischen Wissenschaft , d . h . der logischen Idee , der Natur und dem Geist . Hier ist zunächst die Natur das mittlere , zusammenschließende Glied . Die Natur , diese unmittelbare Totalität , entfaltet sich in die beiden Extreme der logischen Idee und des Geistes . Der Geist aber ist nur Geist , indem er durch die Natur vermittelt ist . Zweitens ist dann eben so der Geist , den wir als das Individuelle , Bethätigende wissen , die Mitte und die Natur und die logische Idee sind die Extreme . Der Geist ist es , der in der Natur die logische Idee erkennt und sie so zu ihrem Wesen erhebt . Eben so ist drittens die logische Idee selbst die Mitte ; sie ist die absolute Sub |s tanz des Geistes wie der Natur , das Allgemeine , Alldurchdringende . Dieß sind die Glieder des absoluten Schlusses .
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§ 188 Zu s a t z . Der hier erwähnte quantitative Schluß kommt bekanntlich in der Mathematik als ein Axiom vor , von welchem , so wie von den übrigen Axiomen gesagt zu werden pflegt , daß ihr Inhalt nicht bewiesen zu werden vermöge , aber auch dieses Beweises nicht bedürfe , da derselbe unmittelbar einleuchte . In der That sind jedoch diese mathematischen Axiome nichts Anderes als logische Sätze , die , in sofern in denselben besondere und bestimmte Gedanken ausgesprochen werden , aus dem allgemeinen und sich selbst bestimmenden Denken abzuleiten sind , welches dann eben als ihr Beweis zu betrachten ist . Dieß ist hier der Fall mit dem in der Mathematik als Axiom aufgestellten quantitativen Schluß , welcher sich als das nächste Resultat des qualitativen oder unmittelbaren Schlusses erweist . – Der quantitative Schluß ist übrigens der ganz formlose Schluß , da in demselben der durch den Beg riV bestimmte Unterschied der Glieder aufgehoben ist . Welche Sätze hier Prämissen seyn sollen , das hängt von äußerlichen Umständen ab , und macht man deshalb bei der Anwendung dieses Schlusses dasjenige zur Voraussetzung , was schon anderweit feststeht und bewiesen ist . |
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§ 190 Zu s a t z . Der Schluß der Allheit verweist auf den Schluß der Induktion , in welcher die Einzelnen die zusammenschließende Mitte bilden . Wenn wir sagen : alle Metalle sind elektrische Leiter , so ist dieß ein empirischer Satz , welcher aus der mit allen einzelnen Metallen vorgenommenen Prüfung resultirt . Wir erhalten hiermit den Schluß der Induktion , welcher folgende Gestalt hat :
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Gold ist Metall , Silber ist Metall , eben so Kupfer , Blei u . s . w . Dieß ist der Obersatz . Dazu kömmt dann der Untersatz : alle | diese Körper sind elektrische Leiter , und daraus resultirt der Schlußsatz , daß alle Metalle elektrische Leiter sind . Hier ist also die Einzelnheit als Allheit das Verbindende . Dieser Schluß schickt nun gleichfalls wieder zu einem andern Schluß fort . Er hat zu seiner Mitte die vollständigen Einzelnen . Dieß setzt voraus , daß die Beobachtung und Erfahrung auf einem gewissen Gebiet vollendet sey . Weil es aber Einzelnheiten sind , um die es sich hierbei handelt , so giebt dieß wieder den Progreß ins Unendliche (E , E , E …) . Bei einer Induktion können die Einzelnheiten niemals erschöpft werden . Wenn man sagt : alle Metalle , alle Pflanzen u . s . w . , so heißt dieß nur so viel als : alle Metalle , alle Pflanzen , die man bis jetzt kennengelernt hat . Jede Induktion ist deshalb unvollkommen . Man hat wohl diese und jene , man hat viele Beobachtungen gemacht , aber nicht alle Fälle , nicht alle Individuen sind beobachtet worden . Dieser Mangel der Induktion ist es , welcher zur A n a lo g ie führt . Im Schluß der Analogie wird daraus , daß Dingen einer gewissen Gattung eine gewisse Eigenschaft zukömmt , geschlossen , daß auch andern Dingen derselben Gattung dieselbe Eigenschaft zukömmt . So ist es z . B . ein Schluß der Analogie , wenn gesagt wird : Man hat bisher bei allen Planeten dieß Gesetz der Bewegung gefunden , also wird ein neu entdeckter Planet sich wahrscheinlich nach demselben Gesetz bewegen . Die Analogie steht in den empirischen Wissenschaften mit Recht in großem Ansehen und man ist auf diesem Wege zu sehr wichtigen Resultaten gelangt . Es ist der Instinkt der Vernunft , welcher ahnen läßt , daß diese oder jene empirisch aufgefundene Bestimmung in der innern Natur oder der Gattung eines Gegenstandes begründet sey , und welcher darauf weiter fußt . Die Analogie kann übrigens oberflächlicher oder gründlicher seyn . Wenn z . B . gesagt wird : der Mensch Kajus ist ein Gelehrter ; Titus ist auch ein Mensch , also wird er wohl auch ein Gelehrter seyn – so ist dieß jedenfalls eine sehr schlechte Analogie , und zwar um deswillen , weil das Gelehrt |s eyn eines Menschen gar nicht ohne Weiteres in dieser seiner Gattung begründet ist . Dergleichen oberflächliche Analogien kommen gleichwohl sehr häufig vor . So pflegt man z . B . zu sagen : Die Erde ist ein Himmelskörper und hat Bewohner ; der Mond ist auch ein Himmelskörper ; also wird er wohl auch bewohnt seyn . Diese Analogie ist um nichts besser , als die vorher erwähnte . Daß die Erde Bewohner hat , beruht
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nicht bloß darauf , daß sie ein Himmelskörper ist , sondern es gehören dazu noch weitere Bedingungen , so namentlich das Umgebenseyn mit einer Atmosphäre , das damit zusammenhängende Vorhandenseyn von Wasser u . s . w . , und diese Bedingungen sind es gerade , welche dem Mond , so weit wir ihn kennen , fehlen . Was man in der neuern Zeit Naturphilosophie genannt hat , das besteht zum großen Theil in einem nichtigen Spiel mit leeren , äußerlichen Analogien , welche gleichwohl als tiefe Resultate gelten sollen . Die philosophische Naturbetrachtung ist dadurch in verdienten Mißkredit gerathen . |
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§ 192 Zu s a t z . In der gewöhnlichen Logik pflegt mit der Abhandlung der Lehre vom Schluß der erste , die sogenannte Elementarlehre bildende Theil beschlossen zu werden . Darauf folgt dann als zweiter Theil die sogenannte Methodenlehre , in welcher nachgewiesen werden soll , wie durch Anwendung der in der Elementarlehre abgehandelten Formen des Denkens auf die vorhandenen Objekte ein Ganzes wissenschaftlicher Erkenntniß zu Stande zu bringen sey . Wo diese Objekte herkommen und was es überhaupt mit dem Gedanken der Objektivität für eine Bewandtniß hat , darüber wird von der Verstandeslogik weiter keine Auskunft gegeben . Das Denken gilt hier als eine bloß subjektive und formelle Thätigkeit und das Objektive , dem Denken gegenüber , als ein Festes und für sich Vorhandenes . Dieser Dualismus ist aber nicht das Wahre , und es ist ein gedankenloses Verfahren , die Bestimmungen der Subjektivität und der Objektivität | so ohne Weiteres aufzunehmen und nicht nach ihrer Herkunft zu fragen . Beide , sowohl die Subjektivität als auch die Objektivität , sind jedenfalls Gedanken und zwar bestimmte Gedanken , welche sich als in dem allgemeinen und sich selbst bestimmenden Denken begründet zu erweisen haben . Dieß ist hier zunächst rücksichtlich der Subjektivität geschehen . Diese oder den subjektiven Beg riV , welcher den Beg riV als solchen , das Urtheil und den Schluß in sich enthält , haben wir als das dialektische Resultat der beiden ersten Hauptstufen der logischen Idee , nämlich des Seyns oder des Wesens , erkannt . Wenn vom Beg riV gesagt wird , er sey subjektiv und nur subjektiv , so ist dieß in sofern ganz richtig , als er allerdings die Subjektivität selbst ist . Eben so subjektiv wie der Beg riV als solcher sind dann auch weiter das Urtheil und der Schluß , welche Bestimmungen nächst den sogenannten Denkgesetzen (der Identität , des Unterschiedes und des Grundes) in der gewöhnlichen Logik den Inhalt der sogenannten Elementarlehre bilden . Weiter ist nun aber diese Subjektivität , mit ihren hier genannten Bestimmungen , dem Beg riV , dem Urtheil und dem Schluß , nicht als ein leeres Fachwerk zu betrach-
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ten , welches seine Erfüllung erst von außen , durch für sich vorhandene Objekte , zu erhalten hat , sondern die Subjektivität ist es selbst , welche , als dialektisch , ihre Schranke durchbricht und durch den Schluß sich zur Objektivität erschließt . – |
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Zu s a t z 1 . Wenn das Absolute (Gott) als das Objekt | aufgefaßt und dabei stehen geblieben wird , so ist dieß , wie solches in der neuern Zeit vornehmlich Fichte mit Recht hervorgehoben hat , überhaupt der Standpunkt des Aberglaubens und der knechtischen Furcht . Allerdings ist Gott das Objekt und zwar das Objekt schlechthin , welchem gegenüber unser besonderes (subjektives) Meinen und Wollen keine Wahrheit und keine Gültigkeit hat . Aber eben als das absolute Objekt steht Gott nicht als eine finstre und feindliche Macht der Subjektivität gegenüber , sondern enthält vielmehr diese als wesentliches Moment in sich selbst . Dieß ist in der christlichen Religionslehre ausgesprochen , worin es heißt : Gott wolle , daß allen Menschen geholfen werde und er wolle , daß alle Menschen selig werden . Daß den Menschen geholfen wird , daß sie selig werden , dieß geschieht dadurch , daß sie zu dem Bewußtseyn ihrer Einheit mit Gott gelangen und daß Gott aufhört für sie bloßes Objekt und eben damit Gegenstand der Furcht und des Schreckens zu seyn , wie dieß namentlich für das religiöse Bewußtseyn der Römer der Fall war . Wenn dann weiter in der christlichen Religion Gott als die Liebe gewußt wird , und zwar in sofern , als er in seinem Sohn , der mit ihm Eines ist , als dieser einzelne Mensch sich den Menschen geoVenbart und dadurch dieselben erlöst hat , so ist damit gleichfalls ausgesprochen , daß der Gegensatz von Objektivität und Subjektivität a n s ich überwunden ist , und unsre Sache ist es , dieser Erlösung uns dadurch theilhaftig zu machen , daß wir von unsrer unmittelbaren Subjektivität ablassen (den alten Adam ausziehen) und uns Gottes als unseres wahren und wesentlichen Selbsts bewußt werden . – So wie nun die Religion und der religiöse Kultus in der Ueberwindung des Gegensatzes von Subjektivität und Objektivität besteht , eben so hat auch die Wissenschaft , und näher die Philosophie , keine andere Aufgabe als d ie , diesen Gegensatz durch das Denken zu überwinden . Beim Erkennen ist es überhaupt darum zu thun , der uns gegenüber stehenden objektiven Welt ihre Fremdheit abzustreifen , uns , wie man | zu sagen pflegt , in dieselbe zu finden , welches eben so viel heißt , als das Objektive auf den Beg riV zurückzuführen , welcher unser innerstes Selbst ist . Aus der bisherigen Erörterung ist zu entnehmen , wie verkehrt es ist , Subjektivität und Objektivität als einen festen und abstrakten Gegensatz zu betrachten . Beide sind schlechthin dialektisch . Der Beg riV , welcher zunächst nur subjektiv
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ist , schreitet , ohne daß er dazu eines äußern Materials oder StoVs bedarf , seiner eignen Thätigkeit gemäß , dazu fort , sich zu objektiviren , und eben so ist das Objekt nicht ein Starres und Proceßloses , sondern sein Proceß ist d e r , sich als das zugleich Subjektive zu erweisen , welches den Fortgang zur Id e e bildet . Wer mit den Bestimmungen der Subjektivität und Objektivität nicht vertraut ist und dieselben in ihrer Abstraktion festhalten will , dem geschieht es , daß ihm diese abstrakten Bestimmungen , ehe er sich dessen versieht , durch die Finger laufen , und er grade das Gegentheil von dem sagt , was er hat sagen wollen . Zu s a t z 2 . Die Objektivität enthält die drei Formen des Me ch a n i s mu s , des C he m i s mu s und der Zwe ck b e z ie hu n g . Das me ch a n i s ch bestimmte Objekt ist das unmittelbare , indifferente Objekt . Dasselbe enthält zwar den Unterschied , allein die Verschiedenen verhalten sich als gleichgültig gegen einander und ihre Verbindung ist ihnen nur äußerlich . Im C he m i s mu s erweist sich das Objekt dagegen als wesentlich different , dergestalt daß die Objekte das , was sie sind , nur durch ihre Beziehung auf einander sind und die Differenz ihre Qualität ausmacht . Die dritte Form der Objektivität , das t e le olo g i s che Ve r h ä lt n i s , ist die Einheit des Mechanismus und des Chemismus . Der Zweck ist wieder wie das mechanische Objekt , in sich beschlossene Totalität , jedoch bereichert durch das im Chemismus hervorgetretene Princip der Differenz , und so bezieht sich derselbe auf das ihm gegenüberstehende Objekt . Die Realisirung des Zweckes ist es dann , welche den Uebergang zur Id e e bildet . |
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§ 195 Zu s a t z . Der Mechanismus , als die erste Form der Objektivität , ist auch die jenige Kategorie , welche sich der Reflexion bei Betrachtung der gegenständlichen Welt zunächst darbietet und bei welcher dieselbe sehr häufig stehen bleibt . Dieß ist jedoch eine oberflächliche und gedankenarme Betrachtungsweise , mit welcher weder in Beziehung auf die Natur noch viel weniger in Beziehung auf die geistige Welt auszulangen ist . In der Natur sind es nur die ganz abstrakten Verhältnisse der noch in sich unaufgeschlossenen Materie , welche dem Mechanismus unterworfen sind ; dahingegen sind schon die Erscheinungen und Vorgänge des im engern Sinne des Worts sogenannten physikalischen Gebiets (wie z . B . die Phänomene des Lichts , der Wärme , des Magnetismus , der Electrizität u . s . w .) nicht mehr bloß auf | mechanische Weise (d . h . durch Druck , Stoß , Verschiebung der Theile u . dergl .) zu erklären und noch viel ungenügender ist die Anwendung und Uebertragung dieser Kategorie auf das Gebiet der organischen Natur , in sofern es sich darum handelt , das Specifische derselben , so namentlich die Er-
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nährung und das Wachsthum der Pflanzen oder gar die animalische Empfindung , zu begreifen . Es muß jedenfalls als ein sehr wesentlicher , ja als der Hauptmangel der neuern Naturforschung angesehen werden , daß dieselbe auch da , wo es sich um ganz andere und höhere Kategorien als die des bloßen Mechanismus handelt , gleichwohl diese letztere , im Widerspruch mit demjenigen , was sich einer unbefangenen Anschauung darbietet , so hartnäckig festhält und sich dadurch den Weg zu einer adaequaten Erkenntniß der Natur versperrt . – Was hiernächst die Gestaltungen der geistigen Welt anbetriVt , so wird auch bei deren Betrachtung die mechanische Ansicht vielfältig zur Ungebühr geltend gemacht . Dieß ist z . B . der Fall , wenn es heißt : der Mensch b e s t ehe aus Leib und Seele . Diese beiden gelten hierbei als für sich ihren Bestand habend und als nur äußerlich mit einander verbunden . Ebenso geschieht es dann auch , daß die Seele als ein bloßer Komplex selbstständig neben einander bestehender Kräfte und Vermögen angesehen wird . – So entschieden nun aber auch einerseits die mechanische Betrachtungsweise da , wo dieselbe mit der Prätension auftritt , die Stelle des begreifenden Erkennens überhaupt einzunehmen und den Mechanismus als absolute Kategorie geltend zu machen , von der Hand gewiesen werden muß , so ist doch auch andererseits dem Mechanismus ausdrücklich das Recht und die Bedeutung einer allgemeinen logischen Kategorie zu vindiciren und derselbe demgemäß keineswegs bloß auf jenes Naturgebiet zu beschränken , von welchem die Benennung dieser Kategorie entnommen ist . Es ist somit nichts dawider einzuwenden , wenn auch außerhalb des Bereichs der eigentlichen Mechanik , so namentlich in der Physik und in der Physiologie das Augenmerk auf mechanische Aktionen (wie | z . B . d ie der Schwere , des Hebels u . dgl .) gerichtet wird ; nur darf dabei nicht übersehen werden , daß innerhalb dieser Gebiete die Gesetze des Mechanismus nicht mehr das Entscheidende sind , sondern nur gleichsam in dienender Stellung auf treten . Hieran schließt dann sogleich die weitere Bemerkung , daß da wo in der Natur die höheren , namentlich die organischen Funktionen in ihrer normalen Wirksamkeit auf die eine oder die andere Weise eine Störung oder Hemmung erleiden , alsbald der sonst subordinirte Mechanismus sich als dominirend hervorthut . So empfindet z . B . Jemand , der an Magenschwäche leidet , nachdem er gewisse Speisen in geringer Quantität genossen , D r uck im Magen , während Andere , deren Verdauungsorgane gesund sind , obschon sie dasselbe genossen , von dieser Empfindung frei bleiben . Ebenso ist es mit dem allgemeinen Gefühl der S chwe r e in den Gliedern , bei krankhafter Stimmung des Körpers . – Auch im Gebiet der geistigen Welt hat der Mechanismus seine , jedoch gleichfalls nur untergeordnete Stelle . Man spricht mit Recht vom mechanischen Gedächtniß und von den allerhand mechanischen Bethätigungen , wie z . B . Lesen , Schreiben , Musiciren u . s . w . Was hierbei näher das Gedächtniß anbetriVt , so gehört die
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mechanische Weise des Verhaltens sogar zum Wesen derselben ; ein Umstand , der nicht selten , zum großen Schaden der Jugendbildung , in mißverstandenem Eifer für die Freiheit der Intelligenz von der neuern Pädagogik übersehen worden ist . Gleichwohl würde sich derjenige als ein schlechter Psycholog erweisen , der , um die Natur des Gedächtnisses zu ergründen , seine Zuflucht zur Mechanik nehmen und deren Gesetze ohne Weiteres auf die Seele zur Anwendung bringen wollte . Das Mechanische des Gedächtnisses besteht eben nur darin , daß hier gewisse Zeichen , Töne u . s . w . in ihrer bloß äußerlichen Verbindung aufgefaßt und dann in dieser Verbindung reproducirt werden , ohne daß dabei ausdrücklich die Auf merksamkeit auf deren Bedeutung und innere Verbindung gerichtet | zu werden braucht . Um diese Bewandtniß , die es mit dem mechanischen Gedächtniß hat , zu erkennen , dazu bedarf es weiter keines Studiums der Mechanik und kann aus diesem Studium der Psychologie als solcher keine Förderung erwachsen . – |
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§ 200 Zu s a t z . Der Chemismus ist eine Kategorie der Objektivität , welche in der Regel nicht besonders hervorgehoben , sondern mit dem Mechanismus in Eins zusammengefaßt und in dieser Zusammenfassung unter der gemeinschaftlichen Benennung des mechanischen Verhältnisses , dem Verhältniß der Zwe ck m ä ßi g ke it gegenüber gestellt zu werden pflegt . Die Veranlassung hierzu ist darin zu suchen , daß der Me ch a n i s mu s und der C he m i s mu s allerdings dieß mit einander gemein haben , nur erst a n s ich der existirende Beg riV zu seyn , wohingegen der Zwe ck als der f ü r s ich existirende Beg riV zu betrachten ist . Weiter sind nun aber auch der Mechanismus und der Chemismus sehr bestimmt von einander unterschieden , und zwar in d e r Art , daß das Objekt , in der Form des Mechanismus , zunächst nur gleichgültige Beziehung auf sich ist , wohingegen das chemische Objekt sich als schlechthin auf Anderes bezogen erweist . Nun treten zwar auch beim Mechanismus , indem derselbe sich entwickelt , bereits Beziehungen auf Anderes hervor ; allein die Beziehung der mechanischen Objekte auf einander ist nur erst äußerliche Beziehung , dergestalt daß den auf einander bezogenen Objekten der Schein der Selbstständigkeit verbleibt . So stehen z . B . in der Natur die verschiedenen Himmelskörper , welche unser Sonnensystem bilden , zu einander in dem Verhältniß der | Bewegung und erweisen sich durch dieselbe auf einander bezogen . Die Bewegung , als die Einheit von Raum und Zeit , ist indeß nur die ganz äußerliche und abstrakte Beziehung und es scheint somit so , als würden die so äußerlich auf einander bezogenen Himmelskörper das , was sie sind , seyn und bleiben , auch ohne diese ihre Beziehung auf einander . – Anders
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zu §§ 195–205949
verhält es sich dagegen mit dem Chemismus . Die chemisch-diVerenten Objekte sind das , was sie sind , ausdrücklich nur durch ihre DiVerenz und sind so der absolute Trieb , sich durch und an einander zu integriren . |
§ 202 5
Zu s a t z . Der chemische Proceß ist noch ein endlicher , bedingter Proceß . Der Beg riV als solcher ist nur erst das Innere dieses Processes und kömmt hier noch nicht in seinem Für-sich-seyn zur Existenz . Im neutralen Produkt ist der Proceß erloschen und das Erregende fällt außerhalb desselben . –
§ 203 10
Zu s a t z . Der Uebergang vom Chemismus zum teleologischen Verhältniß ist darin enthalten , daß die beiden Formen des chemischen Processes einander gegenseitig aufheben . Was dadurch zu Stande kömmt , das ist das Freiwerden des im Chemismus und im Mechanismus nur erst a n s ich vorhandenen Beg riVs und der hiermit für sich existirende Beg riV ist der Zwe ck . |
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Zu s a t z . Wenn vom Zweck die Rede ist , so pflegt man dabei nur die äußerliche Zweckmäßigkeit vor Augen zu haben . Die Dinge gelten bei dieser Betrachtungsweise nicht als ihre Bestimmung in sich selbst tragend , sondern bloß als M it|t e l , welche zur Realisirung eines außerhalb ihrer liegenden Zweckes gebraucht und verbraucht werden . Dieß ist überhaupt der Gesichtspunkt der Nüt z l ich ke it , welcher vormals auch in den Wissenschaften eine große Rolle spielte , demnächst aber in verdienten Mißkredit gekommen und als zur wahrhaften Einsicht in die Natur der Dinge nicht auslangend erkannt worden ist . Allerdings muß den endlichen Dingen als solchen dadurch ihr Recht angethan werden , daß man sie als ein Nichtletztes und als über sich hinaus weisend betrachtet . Diese Negativität der endlichen Dinge ist indeß ihre eigene Dialektik und um diese zu erkennen hat man sich zunächst auf ihren positiven Inhalt einzulassen . In sofern es übrigens bei der teleologischen Betrachtungsweise um das wohlgemeinte Interesse zu thun ist , die namentlich in der Natur sich kund gebende Weisheit Gottes aufzuzeigen , so ist darüber zu bemerken , daß man mit diesem Aufsuchen von Zwecken , denen
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die Dinge als Mittel dienen , nicht über das Endliche hinauskömmt und leicht in dürftige Reflexionen geräth , so z . B . wenn nicht nur der Weinstock unter dem Gesichtspunkt des bekannten Nutzens , den er dem Menschen gewährt , betrachtet wird , sondern auch der Korkbaum in Beziehung auf die Pfropfen , die aus seiner Rinde geschnitten werden , um die Weinflaschen damit zu verschließen . Es sind vormals ganze Bücher in diesem Sinne geschrieben worden und es ist leicht zu ermessen , daß auf solche Weise weder das wahre Interesse der Religion noch das der Wissenschaft gefördert zu werden vermag . Die äußere Zweckmäßigkeit steht unmittelbar vor der Idee , allein das so auf der Schwelle Stehende ist oft gerade das Ungenügendste . |
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§ 206 Zu s a t z . Die Entwickelung des Zweckes zur Idee erfolgt durch die drei Stufen e r s t e n s des subjektiven Zwecks , z we it e n s des sich vollführenden und d r it t e n s des vollführten Zwecks . – Zuerst haben wir den subjektiven Zweck und dieser , als der für sich seyende Beg riV , ist selbst Totalität der Beg riVsmomente . Das erste dieser Momente ist das der mit sich identischen Allgemeinheit , gleichsam das neutrale erste Wasser , worin Alles enthalten , aber noch nichts geschieden ist . Der zweite ist dann die Besonderung dieses Allgemeinen , wodurch dasselbe einen bestimmten Inhalt bekömmt . Indem dann dieser bestimmte Inhalt durch die Bethätigung des Allgemeinen gesetzt ist , so kehrt dieses durch denselben zu sich selbst zurück und s ch l ie ßt sich mit sich selbst zusammen . Wir sagen demgemäß auch , wenn wir uns einen Zweck vorsetzen , daß wir etwas b e s ch l ie ß e n , und betrachten uns somit zunächst gleichsam als oVen und als dieser oder jener Bestimmung zugänglich . Eben so heißt es dann aber auch , man habe sich zu etwas e nt s ch lo s s e n , wodurch ausgedrückt wird , daß das Subjekt aus seiner nur für sich seyenden Innerlichkeit hervortritt und sich mit der ihm gegenüberstehenden Objektivität einläßt . Dieß giebt dann den Fortgang von dem bloß subjektiven Zweck zu der nach Außen gekehrten zweckmäßigen Thätigkeit . |
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§ 208 Zu s a t z . Die Ausführung des Zwecks ist die vermittelte Weise den Zweck zu realisiren ; eben so nöthig ist aber auch die unmittelbare Realisirung . Der Zweck ergreift das Objekt unmittelbar , weil er die Macht über das Objekt ist , weil in ihm die Besonderheit und in dieser auch die Objektivität enthalten ist . – Das Lebendige hat einen Körper , die Seele bemächtigt | sich desselben und hat sich
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darin unmittelbar objektivirt . Die menschliche Seele hat viel damit zu thun , sich ihre Leiblichkeit zum Mittel zu machen . Der Mensch muß seinen Körper gleichsam erst in Besitz nehmen , damit er das Instrument seiner Seele sey .
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Zu s a t z . Die Vernunft ist eben so l i s t i g als m ä cht i g . Die List besteht überhaupt in der vermittelnden Thätigkeit , welche , indem sie die Objekte ihrer eigenen Natur gemäß auf einander einwirken und sich an einander abarbeiten läßt , ohne sich unmittelbar in diesen Proceß einzumischen , gleichwohl nur i h r e n Zweck zur Ausführung bringt . Man kann in diesem Sinne sagen , daß die göttliche Vorsehung , der Welt und ihrem Proceß gegenüber , sich als die absolute List verhält . Gott läßt die Menschen mit ihren besonderen Leidenschaften und Interessen gewähren , und was dadurch zu Stande kömmt , das ist die Vollführung s e i ne r Absichten , welche ein Anderes sind , als dasjenige , um was es denjenigen , deren er sich dabei bedient , zunächst zu thun war . |
§ 212 Zu s a t z . Die Endlichkeit des Zwecks besteht darin , daß bei der Realisirung desselben das als Mittel dazu verwendete Material nur äußerlich darunter sub sumirt und demselben gemäß gemacht wird . Nun aber ist in der That das Objekt a n s ich der Beg riV , und indem derselbe , als Zweck , darin realisirt wird , so ist dieß nur die Manifestation seines eignen Innern . Die Objektivität ist so gleichsam nur eine Hülle , unter welcher der Beg riV verborgen liegt . Im Endlichen können wir es nicht erleben oder sehen , daß der Zwecks wahrhaft erreicht wird . Die Vollführung des unendlichen Zwecks ist so nur die Täuschung aufzuheben , als ob er noch nicht vollführt sey . Das Gute , das absolut Gute , vollbringt sich ewig in der Welt , und das Resultat ist , daß es schon an und für sich vollbracht ist und nicht erst auf uns zu warten braucht . Diese Täuschung ist es , in der wir leben und zugleich ist dieselbe allein das Bethätigende , worauf das Interesse in der Welt beruht . Die Idee in ihrem Proceß macht sich selbst jene Täuschung , setzt ein Anderes sich gegenüber und ihr Thun besteht darin , diese Täuschung aufzuheben . Nur aus diesem Irrthum geht die Wahrheit hervor und hierin liegt die Versöhnung mit dem Irrthum und mit der Endlichkeit . Das Andersseyn oder der Irrtum , als aufgehoben , ist selbst ein nothwendiges Moment der Wahrheit , welche nur ist , indem sie sich zu ihrem eignen Resultat macht . |
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zusätze
386–387
§ 213 Zu s a t z . Unter Wahrheit versteht man zunächst , daß ich w i s s e , wie etwas i s t . Dieß ist jedoch die Wahrheit nur in Beziehung auf das Bewußtseyn , oder die formelle Wahrheit , die bloße Richtigkeit . Dahingegen besteht die Wahrheit im tiefern Sinn darin , daß die Objektivität mit dem Beg riV identisch ist . Dieser tiefere Sinn der Wahrheit ist es , um den es sich handelt , wenn z . B von einem w a h r e n Staat oder von einem w a h r e n Kunstwerk die Rede ist . Diese Gegenstände sind w a h r , wenn sie das sind , was sie seyn s ol le n , d . h . wenn ihre Realität ihrem Beg riV entspricht . So aufgefaßt ist das Unwahre dasselbe , was sonst auch das Schlechte genannt wird . Ein schlechter Mensch ist ein unwahrer Mensch , d . h . ein Mensch , der sich seinem Beg riV , oder seiner Bestimmung , nicht gemäß verhält . Ganz ohne Identität des Beg riVs und der Realität vermag indeß nichts zu bestehen . Auch das Schlechte und Un |w ahre i s t nur , in sofern dessen Realität noch irgendwie sich seinem Beg riV gemäß verhält . Das durchaus Schlechte oder Beg riVswidrige ist eben damit ein in sich selbst Zerfallendes . Der Beg riV allein ist es , wodurch die Dinge in der Welt ihren Bestand haben , d . h . in der Sprache der religiösen Vorstellung , die Dinge sind das was sie sind nur durch den ihnen inwohnenden göttlichen und damit schöpferischen Gedanken . – Wenn von der Idee gesprochen wird , so hat man sich darunter nicht etwas Fernes und Jenseitiges vorzustellen . Die Idee ist vielmehr das durchaus Gegenwärtige und ebenso findet sich dieselbe auch in jedem Bewußtseyn , wenn auch getrübt und verkümmert . – Wir stellen uns die Welt vor als ein großes Ganzes , welches von Gott erschaVen ist , und zwar so , daß sich uns Gott in derselben kund gegeben hat . Ebenso betrachten wir die Welt als durch die göttliche Vorsehung regiert , und darin liegt , daß das Auseinander der Welt ewig zur Einheit , aus der sie hervorgegangen ist , zurückgeführt und derselben gemäß erhalten wird . – In der Philosophie ist es von jeher um nichts Anderes zu thun gewesen als um die denkende Erkenntniß der Idee , und Allem , was den Namen der Philosophie verdient , hat stets das Bewußtseyn einer absoluten Einheit dessen , was dem Verstand nur in seiner Trennung gilt , zu Grunde gelegen . – Daß die Idee die Wahrheit ist , dafür ist der Beweis nicht erst jetzt zu verlangen ; die ganze bisherige Ausführung und Entwickelung des Denkens enthält diesen Beweis . Die Idee ist das Resultat dieses Verlaufs , welches jedoch nicht so zu verstehen ist , als ob dieselbe ein nu r , d . h . ein durch Anderes als sie selbst Vermitteltes wäre . Vielmehr ist die Idee ihr eignes Resultat und als solches das ebenso Unmittelbare als Vermittelte . Die bisher betrachteten Stufen des Seyns und des Wesens und ebenso des Beg riVs und der Objektivität sind in diesem ihren Unterschied nicht ein Festes und auf sich Beruhendes , sondern es haben
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387–388 . 391–392
zu §§ 213–216953
sich dieselben als dialektisch er |w iesen und ihre Wahrheit ist nur d ie , Momente der Idee zu seyn . | § 215
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Zu s a t z . Die Idee , als Proceß , durchläuft in ihrer Entwickelung drei Stufen . Die erste Form der Idee ist das L e b e n , d . i . die Idee in der Form der Unmit telbarkeit . Die zweite Form ist dann d ie der Vermittelung oder der Differenz und dieß ist die Idee als E r ke n ne n , welches in der gedoppelten Gestalt der t he or e t i s che n und der pr a k t i s che n Idee erscheint . Der Proceß des Erkennens hat zu seinem Resultat die Wiederherstellung der durch den Unterschied bereicherten Einheit und dieß giebt die dritte Form der hiermit a b s olut e n Id e e , welche letzte Stufe des logischen Processes sich zugleich als das wahrhaft Erste und nur durch sich selbst Seyende erweist . |
§ 216
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Zu s a t z . Die einzelnen Glieder des Leibes sind das , was sie sind , nur durch ihre Einheit und in Beziehung auf dieselbe . So ist z . B . eine Hand , welche vom Leibe abgehauen wird , nur noch dem Namen nach eine Hand , aber nicht der Sache nach , wie schon A r i s t o t e le s bemerkt . – Vom Standpunkt des Verstandes aus pflegt das Leben als ein Geheimniß und überhaupt als u n b e g r e i f l ich betrachtet zu werden . Der Verstand bekennt indeß hiermit nur seine Endlichkeit und Nichtigkeit . Das Leben ist in der That so wenig ein Unbegreifliches , daß wir an demselben vielmehr den Beg riV selbst und näher die als Beg riV existirende , u n m it t e l b a r e Idee vor uns haben . Hiermit ist dann auch sogleich der Mangel des Lebens ausgesprochen . Dieser Mangel besteht darin , daß hier Beg riV und Realität einander noch nicht wahrhaft entsprechen . Der Beg riV des Lebens ist die Seele , und dieser Beg riV hat den Leib zu seiner Realität . Die Seele ist gleichsam ergossen in ihre Leiblichkeit und so ist dieselbe nur erst e m p f i nd e nd , aber noch nicht freies F ü r - s ich - s e y n . Der Proceß des Lebens besteht dann darin , die Unmittelbarkeit , in welcher dasselbe noch befangen ist , zu überwinden und dieser Proceß , welcher selbst wieder ein dreifacher ist , hat zu seinem Resultat die Idee in der Form des Urtheils , d . h . die Idee als E r ke n ne n . |
954
zusätze
393–395
§ 218 Zu s a t z . Der Proceß des Lebendigen innerhalb seiner selbst hat in der Natur die dreifache Form der Sensibilität , der Irritabilität und der Reproduktion . Als Sensibilität ist das Lebendige unmittelbar einfache Beziehung auf sich , die Seele , welche überall gegenwärtig ist , in ihrem Leibe , dessen Außereinander für sie keine Wahrheit hat . Als Irritabilität erscheint das Lebendige in sich selbst dirimirt und als Reproduktion ist dasselbe aus dem innern Unterschied seiner Glieder und Organe sich stets wiederherstellend . Das Lebendige i s t nur als dieser sich fortwährend erneuernde Proceß innerhalb seiner selbst . |
§ 219 Zu s a t z . Das Lebendige steht einer unorganischen Natur gegenüber , zu welcher es sich als dessen Macht verhält und die es sich assimilirt . Das Resultat dieses Processes ist nicht wie beim chemischen Proceß ein neutrales Produkt , in welchem die Selbstständigkeit der beiden Seiten , welche einander gegenüber gestanden , aufgehoben ist , sondern das Lebendige erweist sich als übergreifend über sein Anderes , welches seiner Macht nicht zu widerstehen vermag . Die unorganische Natur , welche von dem Lebendigen unterworfen wird , erleidet dieß um deswillen , weil sie a n s ich dasselbe ist , was das Leben f ü r s ich ist . Das Lebendige geht so im Andern nur mit sich selbst zusammen . Wenn die Seele aus dem Leibe entflohen ist , so beginnen die elementarischen Mächte der Objektivität ihr Spiel . Diese Mächte sind so zu sagen fortwährend auf dem Sprunge , ihren Proceß im organischen Leibe zu beginnen und das Leben ist der beständige Kampf dagegen . |
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§ 221 Zu s a t z . Das Lebendige stirbt , weil es der Widerspruch ist , a n s ich das Allgemeine , die Gattung zu seyn und doch unmittelbar nur als Einzelnes zu existiren . Im Tode erweist sich die Gattung als die Macht über das unmittelbar Einzelne . – Für das Thier ist der Proceß der Gattung der höchste Punkt seiner Lebendigkeit . Dasselbe gelangt aber nicht dazu in seiner Gattung für sich zu seyn , sondern erliegt der Macht derselben . Das unmittelbar Lebendige vermittelt sich im Proceß der Gattung mit sich selbst und erhebt sich so über seine Unmittelbarkeit , aber nur um immer wieder zu derselben zurück zu sinken . Das Leben verläuft sich hiermit zunächst nur in die schlechte Unendlichkeit des Progresses
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395 . 398–399
zu §§ 218–227955
ins Unendliche Was indeß dem Beg riV nach durch den Proceß des Lebens zu Stande kömmt , das ist die Aufhebung und Ueberwindung der Unmittelbarkeit , in welcher die Idee als Leben noch befangen ist . |
§ 226 5
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Zu s a t z . Die Endlichkeit des Erkennens liegt in der Voraussetzung einer vorgefundenen Welt und das erkennende Subjekt erscheint hierbei als eine tabula rasa . Man hat diese Vorstellung dem Aristoteles zugeschrieben , obschon Niemand von dieser äußerlichen Auffassung des Erkennens entfernter ist als gerade Aristoteles . Dieß Erkennen weiß sich noch nicht als die Thätigkeit des Beg riVs , welche es nur a n s ich ist , aber nicht f ü r s ich . Sein Verhalten erscheint ihm selbst als ein passives , in der That ist dasselbe jedoch aktiv .
§ 227
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Zu s a t z . Man pflegt von a n a l y t i s che r und s y n t he t i s che r Methode so zu sprechen , als ob es bloß Sache unseres Beliebens sey , die eine oder die andere zu befolgen . Dieß ist | jedoch keineswegs der Fall , sondern es ist die Form der zu erkennenden Gegenstände selbst , von welcher es abhängt , welche der genannten beiden , aus dem Beg riV des endlichen Erkennens sich ergebenden Methoden , zur Anwendung zu bringen ist . Das Erkennen ist zunächst analytisch ; das Objekt hat für dasselbe die Gestalt der Vereinzelung und die Thätigkeit des analytischen Erkennens ist darauf gerichtet , das demselben vorliegende Einzelne auf ein Allgemeines zurück zu führen . Das Denken hat hier nur die Bedeutung der Abstraktion oder der formellen Identität . Dieß ist der Standpunkt , auf welchem L o cke und alle Empiriker stehen . Viele sagen , weiter könne das Erkennen überhaupt nichts thun , als die gegebenen konkreten Gegenstände in ihre abstrakten Elemente zu zerlegen und diese dann in ihrer Isolirung zu betrachten . Es erhellt indeß sogleich , daß dieß ein Verkehren der Dinge ist und daß das Erkennen , welches die Dinge nehmen will , wie sie s i nd , hierbei mit sich selbst in Widerspruch geräth . So z . B . bringt der Chemiker ein Stück Fleisch auf seine Retorte , martert dasselbe auf vielfache Weise und sagt dann , er habe gefunden , daß dasselbe aus StickstoV , KohlenstoV , WasserstoV u . s . w . bestehe . Diese abstrakten StoVe sind dann aber kein Fleisch mehr . Eben so verhält es sich , wenn der empirische Psycholog eine Handlung in die verschiedenen Seiten , die dieselbe der Betrachtung darbietet , zerlegt und diese dann in ihrer Trennung festhält . Der analytisch
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zusätze
399–401
behandelte Gegenstand wird hierbei gleichsam als eine Zwiebel betrachtet , der man eine Haut nach der andern abzieht . |
§ 228 Zu s a t z . Die Bewegung der synthetischen Methode ist das Umgekehrte der analytischen Methode . Während diese vom Einzelnen ausgehend zum Allgemeinen fortschreitet , so bildet dagegen bei jener das Allgemeine (als D e f i n it ion ) den Ausgangspunkt , von welchem durch die Besonderung (in der E i n t he i lu n g ) zum Einzelnen (dem T he o r e m ) fortgeschritten wird . Die synthetische Methode erweist sich hiermit als die Entwickelung der Momente des Beg riVs am Gegenstande .
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§ 229 Zu s a t z . Die Definition enthält selbst die drei Momente des Beg riVs : das Allgemeine , als die nächste Gattung ( genus proximum ) , das Besondere , als die Bestimmtheit der Gattung (qualitas specifica ) und das Einzelne , als den definirten Gegenstand selbst . – Bei der Definition entsteht zunächst die Frage , wo dieselbe herkömmt und diese Frage ist überhaupt dahin zu beantworten , daß die Definitionen auf analytischem Wege entstehen . Damit ist dann aber auch sogleich die Veranlassung zum Streit über die Richtigkeit der aufgestellten Definition gegeben , denn es kömmt dabei darauf an , von welchen Wahrnehmungen man ausgegangen ist und was für Gesichtspunkte man dabei vor Augen gehabt hat . Je reicher der zu definirende Gegenstand ist , d . h . je mehr verschiedene Seiten er der Betrachtung darbietet , um so verschiedener pflegen dann auch die davon aufgestellten Definitionen auszufallen . So giebt es z . B . eine ganze Menge von Definitionen vom Leben , vom Staat u . s . w . | Die Geometrie hat dagegen gut Definitionen machen , da ihr Gegenstand , der Raum , ein so abstrakter ist . – Weiter ist nun überhaupt in Ansehung des Inhalts der definirten Gegenstände keine Nothwendigkeit vorhanden . Man hat es sich so gefallen zu lassen , daß es einen Raum , daß es Pflanzen , Thiere u . s . w . giebt und es ist nicht Sache der Geometrie , der Botanik u . s . w . die Nothwendigkeit der genannten Gegenstände aufzuzeigen . Für die Philosophie eignet sich schon um dieses Umstandes willen die synthetische Methode so wenig wie die analytische ; denn die Philosophie hat sich vor allen Dingen über die Nothwendigkeit ihrer Gegenstände zu rechtfertigen . Gleichwohl hat man auch in der Philosophie mehrfältig versucht , sich der synthetischen Methode zu bedienen . So beginnt
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401–402 . 405
zu §§ 227–232957
namentlich Spinoza mit Definitionen und sagt z . B . : die Substanz ist die causa sui . In seinen Definitionen ist das Spekulativste niedergelegt , aber in der Form von Versicherungen . Dasselbe gilt dann auch von Schelling .
§ 230 5
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Zu s a t z . Von der Eintheilung wird gefordert , daß dieselbe vollständig sey , und dazu gehört ein Princip oder Eintheilungsgrund , welcher so beschaVen ist , daß die darauf begründete Eintheilung den ganzen Umfang des durch die Definition im Allgemeinen bezeichneten Gebiets umfaßt . Näher ist es dann bei der Eintheilung darum zu thun , daß das Princip derselben aus der Natur des einzutheilenden Gegenstandes selbst entnommen und die Eintheilung somit natürlich und nicht bloß künstlich , d . h . willkürlich gemacht sey . So werden z . B . in der Zoologie , bei der Eintheilung der Säugethiere , vornehmlich die Zähne und die Klauen als Eintheilungsgrund gebraucht und dieß ist in sofern sinnig , als die | Säugethiere selbst sich durch diese Theile ihres Körpers von einander unterscheiden und der allgemeine Typus der verschiedenen Klassen derselben darauf zurückzuführen ist . – Ueberhaupt ist die wahrhafte Eintheilung als durch den Beg riV bestimmt zu betrachten . Dieselbe ist in sofern zunächst dreitheilig ; indem dann aber die Besonderheit sich als ein Gedoppeltes darstellt , so schreitet damit die Eintheilung auch zur Viertheiligkeit fort . In der Sphäre des Geistes herrscht das Trichotomische vor und es gehört zu den Verdiensten Kant’s , auf diesen Umstand aufmerksam gemacht zu haben . |
§ 232
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Zu s a t z . Die Nothwendigkeit , zu welcher das Erkennen durch den Beweis gelangt , ist das Gegentheil von dem , was für dasselbe den Ausgangspunkt bildet . In seinem Ausgangspunkt hatte das Erkennen einen gegebenen und zufälligen Inhalt ; nunmehr aber , am Schluß seiner Bewegung , weiß es den Inhalt als einen nothwendigen und diese Nothwendigkeit ist durch die subjektive Thätigkeit vermittelt . Ebenso war zunächst die Subjektivität ganz abstrakt , eine bloße tabula rasa , wohingegen dieselbe sich nunmehr als bestimmend erweist . Hierin aber liegt der Ueberg ang von der Idee des Erkennens zur Idee des Wollens . Dieser Uebergang besteht dann näher darin , daß das Allgemeine in seiner Wahrheit als Subjektivität , als sich bewegender , thätiger und Bestimmungen setzender Beg riV aufzufassen ist . |
958
zusätze
406–408
§ 234 Zu s a t z . Während es der Intelligenz nur darum zu thun ist , die Welt so zu nehmen , wie sie i s t , so geht dagegen der Wille darauf aus , die Welt erst zu dem zu machen , was sie seyn s ol l . Das Unmittelbare , das Vorgefundene gilt dem Willen nicht als ein festes Seyn , sondern nur als ein Schein , als ein an sich Nichtiges . Es kommen hier die Widersprüche vor , in denen man sich auf dem Standpunkt der Moralität herumtreibt . Es ist dieß überhaupt in praktischer Beziehung der Standpunkt der k a nt i s che n und auch noch der f icht e s che n Philosophie . Das Gute soll realisirt werden , man hat daran | zu arbeiten , dasselbe hervorzubringen und der Wille ist nur das sich bethätigende Gute . Wäre dann aber die Welt so , wie sie seyn soll , so fiele damit die Thätigkeit des Willens hinweg . Der Wille fordert also selbst , daß sein Zweck auch nicht realisirt werde . Die Endlichkeit des Willens ist damit richtig ausgesprochen . Bei dieser Endlichkeit ist dann aber nicht stehen zu bleiben und der Proceß des Willens selbst ist es , wodurch dieselbe und der in ihr enthaltene Widerspruch aufgehoben wird . Die Versöhnung besteht darin , daß der Wille in seinem Resultat zur Voraussetzung des Erkennens zurückkehrt , somit in der Einheit der theoretischen und praktischen Idee . Der Wille weiß den Zweck als das Seinige und die Intelligenz faßt die Welt als den wirklichen Beg riV auf . Dieß ist die wahrhafte Stellung des vernünftigen Erkennens . Das Nichtige und Verschwindende macht nur die Oberfläche , nicht das wahrhafte Wesen der Welt aus . Dieses ist der an und für sich seyende Beg riV und die Welt ist so selbst die Idee . Das unbefriedigte Streben verschwindet , wenn wir erkennen , daß der Endzweck der Welt ebenso vollbracht ist , als er sich ewig vollbringt . Dieß ist überhaupt die Stellung des Mannes , während die Jugend meint , die Welt liege schlechthin im Argen und es müsse aus derselben erst ein ganz Anderes gemacht werden . Das religiöse Bewußtseyn betrachtet dagegen die Welt als durch die göttliche Vorsehung regiert , und somit als dem entsprechend , was sie seyn s ol l . Diese Uebereinstim mung von Seyn und Sollen ist indeß nicht eine erstarrte und proceßlose ; denn das Gute , der Endzweck der Welt , i s t nur , indem es sich stets hervorbringt , und zwischen der geistigen und natürlichen Welt besteht dann noch der Unterschied , daß während diese nur beständig in sich selbst zurückkehrt , in jener allerdings auch ein Fortschreiten statt findet . |
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§ 236 Zu s a t z . Die absolute Idee ist zunächst die Einheit der theoretischen und der praktischen Idee und damit zugleich die Einheit der Idee des Lebens und der Idee des Erkennens . Im Erkennen hatten wir die Idee in der Gestalt der Differenz und
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408–410
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zu §§ 234–237959
der Proceß des Erkennens hat sich uns als die Ueberwindung dieser Differenz und als die Wiederherstellung jener Einheit ergeben , welche als solche , und in ihrer Unmittelbarkeit , zunächst die Idee des Lebens ist . Der Mangel des Lebens besteht darin , nur erst die a n s ich seyende Idee zu seyn ; dahingegen ist eben so einseitiger Weise das Erkennen die nur f ü r s ich seyende Idee . Die Einheit und Wahrheit dieser beiden ist die a n und f ü r s ich seyende und hiermit a b s olut e Idee . – Bisher haben w i r die Idee in der Entwickelung durch ihre verschiedenen Stufen hindurch zu unserm Gegenstand gehabt ; nunmehr aber ist die Idee sich selbst gegenständlich . Dieß ist die νόησις νοήσεως , welche schon Aristoteles als die höchste Form der Idee bezeichnet hat . |
§ 237
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Zu s a t z . Wenn von der absoluten Idee gesprochen wird , so kann man meinen , hier werde erst das Rechte kommen , hier müsse sich Alles ergeben . Gehaltlos deklamiren kann man allerdings über die absolute Idee , in das Weite und Breite ; der wahre Inhalt ist indeß kein anderer als das ganze System , dessen Entwickelung wir bisher betrachtet haben . Es kann hiernach auch gesagt werden , die absolute Idee sey das Allgemeine , aber das Allgemeine nicht bloß als abstrakte Form , welchem der besondere Inhalt als ein Anderes gegenübersteht , sondern als die absolute Form , in welche alle Bestimmungen , die ganze Fülle des durch dieselbe gesetzten Inhalts zurück gegangen ist . Die absolute Idee ist in dieser Hinsicht dem Greis zu vergleichen , der dieselben Religionssätze ausspricht als das Kind , für welchen dieselben aber die Bedeutung seines ganzen Lebens haben . Wenn auch das Kind den religiösen Inhalt versteht , so gilt ihm derselbe doch nur als ein Solches , außerhalb dessen noch das ganze Leben und die ganze Welt liegt . – Ebenso verhält es sich dann auch mit dem menschlichen Leben überhaupt und den Begebenheiten , die den Inhalt desselben ausmachen . Alle Arbeit ist nur auf das Ziel gerichtet und wenn dieß erreicht ist , so ist man verwundert , nichts Anderes zu finden , als eben dieß , was man wollte . Das Interesse liegt in der ganzen Bewegung . Wenn der Mensch sein Leben verfolgt , dann kann ihm das Ende | als sehr beschränkt erscheinen , aber der ganze decursus vitae ist es , welcher darin zusammengenommen ist . – So ist denn auch der Inhalt der absoluten Idee die ganze Ausbreitung , die wir bisher vor uns hatten . Das Letzte ist die Einsicht , daß die ganze Entfaltung den Inhalt und das Interesse ausmacht . – Weiter ist dieß die philosophische Ansicht , daß Alles , was für sich genommen , als ein Beschränktes erscheint , dadurch seinen Werth erhält , daß es dem Ganzen angehört und Moment der Idee ist . So ist es , daß wir den Inhalt gehabt haben , und was wir noch
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zusätze
410–412 . 414
haben , das ist das Wissen , daß der Inhalt die lebendige Entwickelung der Idee ist und dieser einfache Rückblick ist in der Form enthalten . Eine jede der bisher betrachteten Stufen ist ein Bild des Absoluten , aber zunächst in beschränkter Weise und so treibt sie sich fort zum Ganzen , dessen Entfaltung dasjenige ist , was wir als Methode bezeichneten . |
5
§ 238 Zu s a t z . Die philosophische Methode ist sowohl analytisch als auch synthetisch , jedoch nicht in dem Sinn eines bloßen Nebeneinander oder einer bloßen Abwechselung dieser beiden Methoden des endlichen Erkennens , sondern vielmehr s o , daß sie dieselben als aufgehoben in sich enthält und demgemäß in einer jeden ihrer Bewegungen sich als analytisch und synthetisch zugleich verhält . Analytisch verfährt das philosophische Denken , in sofern dasselbe seinen Gegenstand , die Idee , nur aufnimmt , dieselbe gewähren läßt und der Bewegung und Entwickelung derselben gleichsam nur zusieht . Das Philosophiren ist in sofern ganz passiv . Ebenso ist dann aber das philosophische Denken synthetisch , und erweist sich als die Thätigkeit des Beg riVs selbst . Dazu aber gehört die Anstrengung , die eignen Einfälle und besondern Meinungen , welche sich immer hervorthun wollen , von sich abzuhalten . |
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§ 239 Zu s a t z . Im Fortgang der Idee erweist der Anfang sich als das , was er an sich ist , nämlich als das Gesetzte und Vermittelte und nicht als das Seyende und Unmittelbare . Nur für das selbst unmittelbare Bewußtseyn ist die Natur das Anfängliche und Unmittelbare und der Geist das durch dieselbe Vermittelte . In der That aber ist die Natur das durch den Geist Gesetzte und der Geist selbst ist es , der sich die Natur zu seiner Voraussetzung macht . |
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§ 244 Zu s a t z . Wir sind jetzt zum Beg riV der Idee , mit welcher wir angefangen haben , zurückgekehrt . Zugleich ist diese Rückkehr zum Anfang ein Fortgang . Das , womit wir anfingen , war das Seyn , das abstrakte Seyn , und nunmehr haben wir die Id e e als S e y n ; diese seyende Idee aber ist die N a t u r .
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A NH A NG
zeichen , siglen , abkürzungen , symbole963
Z EICH EN , SIGLEN , A BKÜ RZU NGEN , SYM BOLE Bembo
gibt die Grundschrift der Vorlage (Manuskript oder Druck) wieder
Sper rd r uck Bodoni kursive Bodoni kursive Bembo Seitenzahlen in der Kopfzeile und auf dem Rande | / [ ] ] die1
einfache Hervorhebung im Original gibt beim Abdruck der ›Zusätze‹ Antiquaschrift des Originals wieder gibt beim Abdruck der ›Zusätze‹ kursive Antiquaschrift des Originals wieder Herausgeberrede Paginierung des Originals
r, v , r , v
neue Seite im Original 1 . in den Anmerkungen : neuer Absatz im zitierten Text 2 . im Editorischen Bericht : neue Zeile Hinzufügungen der Herausgeberin Abgrenzung des Lemmas tiefgestellte ZiVern im Apparat geben bei öfterem Vorkommen des gleichen Wortes in einer Zeile die Reihenfolge an geben als Abkürzungen von recto und verso (bzw . recto und verso) an , ob es sich um die Vorder- oder Rückseite eines Blattes handelt
In den Apparatnotizen sowie im Anhang werden folgende Siglen verwandt : a) für die der Edition zugrunde liegenden Nachschriften : An Co Go
Ho Ka Ke
Logik und Metaphysik nach Hegel (nachgeschrieben 1826 durch Anonymus) 1824 Die Logik von dem Profeßor Hegel vorgetragen . Jules Correvon Logik und Metaphysik vorgetragen von Herrn Prof . Hegel nach seiner Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Sommersemester 1817 . – (nachgeschrieben durch Franz Anton Good) Logik und Metaphysik Nach dem Vortrage des Hr . Professor Hegel . Im Sommer . 1823 . Berlin . HHotho . Hegel’s Vorlesungen über die Logik (nach der Encyclopädie) im Sommer 1831 . Nachgeschrieben von F . W . C . Hegel Hegels Vorlesung über Logik und Metaphysik nachgeschrieben 1825 durch Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler
964 Li
Ro Tr
anhang Logik und Metaphysik nach den Vorlesungen des Professor Hegel im Sommer 1828 als Erläuterung zu seiner Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften und zwar von 19 bis 244 – paragraphen . – (nachgeschrieben durch Karol Libelt) § 19–240 der Encyclopädie (nachgeschrieben 1829 durch Hippolyte Rolin) Hauptideen von Hegels Vorlesung über Logik und Metaphysik (nachgeschrieben 1801/02 durch Ignaz Paul Vital Troxler)
b) für weitere Werke : B
Enc1
Enc2
Enc3
GW
GW 5
GW 7 GW 10,1
Briefe von und an Hegel . 4 Bde . Bde 1–3 hrsg . von Johannes HoV meister . Hamburg 31969 . Bde 4,1 und 4,2 hrsg . von Friedhelm Nicolin . Hamburg 1977 bzw . 1981 . Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von D . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , Professor der Philosophie an der Universität zu Heidelberg . Heidelberg 1817 . Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Dr . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , ordentl . Professor der Philosophie an der Universität zu Berlin . Zweite Ausgabe . Heidelberg 1827 . Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Dr . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , ordentl . Professor der Philosophie an der K . Friedr . Wilh . Universität in Berlin . Dritte Ausgabe . Heidelberg 1830 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Gesammelte Werke . In Verbindung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft hrsg . von der RheinischWestfälischen Akademie der Wissenschaften . Ab 1995 : … hrsg . von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften ; seit 2009 : und der Künste . Hamburg 1968V . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Schriften und Entwürfe 1799– 1808 . Unter Mitarbeit von Theodor Ebert hrsg . von Manfred Baum und Kurt Rainer Meist . Verfasser des Anhangs Kurt Rainer Meist . Hamburg 1998 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Jenaer Systementwürfe II . Hrsg . von Rolf-Peter Horstmann und Johann Heinrich Trede . Hamburg 1971 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Nürnberger Gymnasialkurse und Gymnasialreden (1808–1816) . Gymnasialkurse und Gymnasial reden . Hrsg . von Klaus Grotsch . Hamburg 2006 .
GW 10,2
GW 11
GW 12
GW 13
GW 19
GW 20
GW 21
KHB V V 10
V 11
W W VI
zeichen , siglen , abkürzungen , symbole965 Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Nürnberger Gymnasialkurse und Gymnasialreden (1808–1816) . Beilagen und Anhang . Hrsg . von Klaus Grotsch . Hamburg 2006 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Wissenschaft der Logik . Erster Band . Die objektive Logik (1812/13) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke . Hamburg 1978 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Wissenschaft der Logik . Zweiter Band . Die subjektive Logik (1816) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke . Hamburg 1981 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . (1817) . Unter Mitarbeit von Hans-Christian Lucas † und Udo Rameil hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Klaus Grotsch . Hamburg 2000 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . (1827) . Hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Hans-Christian Lucas . Hamburg 1989 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . (1830) . Unter Mitarbeit von Udo Rameil hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Hans-Christian Lucas . Hamburg 1992 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Wissenschaft der Logik . Erster Band . Die Lehre vom Sein (1832) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke . Hamburg 1985 . Katalog der Bibliothek Georg Wilhelm Friedrich Hegels . Hrsg . von Manuela Köppe . Hamburg 2017 (GW 31,1 und GW 31,2) . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Hamburg 1983V . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 10 : Vorlesungen über die Logik . Berlin 1831 . Nachgeschrieben von Karl Hegel . Hrsg . von Udo Ra meil unter Mitarbeit von Hans-Christian Lucas † . Hamburg 2001 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 11 : Vorlesungen über Logik und Metaphysik . Heidelberg 1817 . Mitgeschrieben von F . A . Good . Hrsg . von Karen Gloy unter Mitarbeit von Manuel Bachmann , Reinhard Heckmann und Rainer Lambrecht . Hamburg 1992 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten . Berlin 1832V . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . […] Sechster Band . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Erster Theil . Die Logik . Hrsg . von Leopold von Henning . Berlin 1840 .
966
anhang
Im Textkritischen Apparat und im Anhang werden folgende Abkürzungen verwandt : A . a . O . Am angegebenen Ort Abt . Abteilung Anm . Anmerkung Bd , Bde Band , Bände Bl , Bll Blatt , Blätter bzw . beziehungsweise ca . circa d . h . das heißt d . i . das ist Ebd . Ebenda ed . edidit H . Heft hrsg . herausgegeben Hrsg . Herausgeber Kap . Kapitel Ms Manuskript Nr Nummer o . J . ohne Jahr o . O . ohne Ort S . Seite sc . scilicet Sp . Spalte s . v . sub voce T . Teil , Teile u . a . unter anderem u . ö . und öfter usw . und so weiter vgl . vergleiche z . B . zum Beispiel Z . Zeile , Zeilen
zeichen , siglen , abkürzungen , symbole967 In den Vorlesungsnachschriften wurden folgende Kürzel verwandt :
Nachschrift Good (Go)
en , em , e er s ss
und
Nachschrift Hotho 1822 (Ho)
ein , eine , einer , eines
-en
allgemeines Abkürzungszeichen mit oder ohne Punkt . Steht in der Regel für -lich , -liche , -liches usw . , aber auch für andere Abkürzungen , z . B . -lung oder in Verbindung mit erk für erklärt , Tota für Totalität , Augenb für Augenblick , Entwick für Entwicklung
selbst , selber
-ung
Nachschrift Kehler 1825 (Ke) auch
auf
aus
daß
dies , diese , n , m , r , s Dreieinigkeit
968
anhang durch durchaus ein eine , einer , einen , einem -en Gott ist kein allgemeines Abkürzungszeichen mit oder ohne Punkt . Steht in der Regel für -lich , -lichen , aber auch für andere Abkürzungen , z . B . -lung , -lute , -leich , -lisch oder in Verbindung mit Tota für Totalität mit Mensch muß nicht seine , seiner , seinen , seinem selbst sich sind sondern Thätigkeit überhaupt und -ung , -ungen
zeichen , siglen , abkürzungen , symbole969
unter
Unter weil werden wird worden
Nachschrift Libelt 1828 (Li) ichen os ung
Nachschrift Rolin 1829 (Ro) auch auf aus
der , die , das (verschieden dekliniert)
doch durch ein einer einen einem eine
970
anhang
haben (verschieden konjugiert)
können (verschieden konjugiert)
mit
nach , näch
nicht , nichts
noch
sein (verschieden konjugiert)
sich sie
werden (verschieden konjugiert)
Nachschrift Karl Hegel 1831 (Ka)
der , die , das durch durchaus ei er
ie mit nicht nichts selbst sich überhaupt
zeichen , siglen , abkürzungen , symbole971 ung ungen un
wie , wenn
editorischer bericht973
EDITORISCH ER BERICHT Die Bände 23,1 und 23,2 enthalten die überlieferten Nachschriften zu Hegels Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik , die im folgenden beschrieben werden . Über den Gegenstand der Logik las Hegel am häufigsten in seiner Tätigkeit als Hochschullehrer . Dabei sind insgesamt zehn Vor lesungsnachschriften aus Jena , Heidelberg und Berlin erhalten . Da (mit Ausnahme des Kollegs vom Sommersemester 1831) 1 alle Vorlesungsjahrgänge nur mit einer Nachschrift belegt sind , stellt sich die Frage nach einer Auswahl der Nachschriften bzw . nach einem Leittext mit Varianten nicht . Es werden alle erhaltenen Nachschriften chronologisch aufgenommen , wobei in GW 23,1 die Nachschriften abgedruckt sind , die in Jena , Heidelberg und Berlin entstanden sind . Die einzige in Heidelberg verfaßte Vorlesungsnachschrift sowie die Berliner Vorlesungsnachschriften in GW 23,1 sind vor dem Hintergrund der ersten Auflage der Encyklopädie von 1817 erstellt worden .2 GW 23,2 enthält die Nachschriften , die der zweiten und dritten Auflage der Encyclopädie von 1827 und 1830 entsprechen .3 In GW 23,3 werden als Sekundäre Überlieferung die von Leopold von Henning edierten Zusätze aus dem Band VI der Werke Hegels beigegeben . Diese Zusätze können deshalb als eine – wenn auch nicht ursprüngliche – Quelle für die Vorlesungen Hegels angesehen werden , weil sie von Leopold von Henning aus seinen eigenen und aus von ihm genannten nachgeschriebenen Heften zusammengestellt worden sind .4 Zudem ließen sich zahlreiche Übereinstimmungen der Z usätze mit der in GW 23,1 abgedruckten Nachschrift von Heinrich Gustav Hotho aus dem Sommersemester 1823 im quellenkritischen Belegstellenapparat nachweisen .5
Aus dem Sommersemester 1831 liegt eine weitere Nachschrift von Sigismund Stern vor , die in der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz aufbewahrt wird . Da diese Nachschrift fragmentarisch und sehr lückenhaft ist , wurde sie für die Nachschrift von Karl Hegel nicht als Variante verwendet , und es kann auf einen Abdruck verzichtet werden . Zur Manuskriptbeschreibung vgl . V 10 . XLIXf . Zur Person Sigismund Stern siehe GW 23,3 . 1016f. 2 GW 13 . 13–110 . 3 GW 19 . 45–180 und GW 20 . 61–231 . 4 W VI . VIII . 5 Siehe GW 23,3 . 812,36 , 814,33 , 815,36 , 817,35 , 818,35 , 820,38 , 827,38 , 829,36 , 830,34–35 , 831,35 , 832,36 , 833,34–35 , 834,38 , 835,34 , 836,34 , 839,37 , 841,36–37 . 1
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anhang
Der Editorische Bericht ist wie folgt gegliedert : I . Zur Entwicklungsgeschichte der Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik 976 II . Die Quellen zu den Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik . . . . . . 983 a . handschriftlicher nachlass 1 . Fragment Logica et Metaphysica . Daß die Philosophie … . . . . . . . . . 983 2 . Notizenblätter zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik . . . . . . . . 984 a) Notizenblatt zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik I . . . . . . 984 b) Notizenblatt zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik II . . . . . . . 985 c) Notizen zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik , Naturphilosophie sowie über Anthropologie und Psychologie . . . . . . . . . . . . . . 985 d) Notizen zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik . . . . . . . . . 986 b . vorlesungsnachschriften 1 . Zum Kolleg 1801/02 Ignaz Paul Vital Troxler : Hauptideen von Hegels Vorlesung über Logik und Metaphysik . [Tr] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 988 2 . Zum Kolleg 1817 Franz Anton Good : Logik und Metaphysik vorgetragen von Herrn Prof . Hegel nach seiner Encyclopedie der philosophischen Wissenschaften im Sommersemester 1817 . – [Go] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 991 3 . Zum Kolleg 1823 Heinrich Gustav Hotho : Logik und Metaphysik Nach dem Vortrage des Hr . Professor Hegel . Sommer . 1823 . Berlin . HHotho [Ho] . . . . . . 994 4 . Zum Kolleg 1824 Jules Correvon : 1824 Die Logik von dem Profeßor Hegel vorgetragen . Jules Correvon [Co] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
998
5 . Zum Kolleg 1825 Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler : Hegels Vorlesung über Logik und Metaphysik nachgeschrieben 1825 [Ke] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1001 6 . Zum Kolleg 1826 Anonymus : Logik und Metaphysik nach Hegel [An] . . . . . . . . . . . . 1004 7 . Zum Kolleg 1828 Karol Libelt : Logik und Metaphysik nach den Vorlesungen des Professor Hegel im Sommer 1828 als Erläuterung zu seiner Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften und zwar von 19 bis 244 – paragraphen . – [Li] . . . . . . . 1006 8 . Zum Kolleg 1829 Hippolyte Rolin : § 19–240 der Encyclopädie [Ro] . . . . . . . . . . . . .
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9 . Zum Kolleg 1831 Karl Hegel : Hegel’s Vorlesungen über die Logik (nach der Encyclopädie) im Sommer 1831 . Nachgeschrieben von F . W . C . Hegel [Ka] . . . . . . . 1013 10 . Verschollen Zu den Kollegien 1819 und 1820 Leopold von Henning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Keinem Kolleg eindeutig zuzuordnen Friedrich Wilhelm Ludwig Geyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Ludwig Michelet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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c . sekundäre überlieferung Die Zusätze aus Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . […] Sechster Band . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Erster Theil . Die Logik . Herausgegeben von Dr . Leopold von Henning . Berlin 1840 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1022 III . Bisherige Editionen 1 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten . […] Sechster Band . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Erster Theil . Die Logik . Herausgegeben von Leopold von Henning . Berlin 1840 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1024 2 . Schellings und Hegels erste absolute Metaphysik (1801–1802) . Zusammenfassende Vorlesungsnachschriften von I . P . V . Troxler , herausgegeben , eingeleitet und mit Interpretationen versehen von Klaus Düsing . Köln 1988 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1025 3 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 11 : Vorlesungen über Logik und Metaphysik . Heidelberg 1817 . Mitgeschrieben von F . A . Good . Herausgegeben von Karen Gloy unter Mitarbeit von Manuel Bachmann , Reinhard Heckmann und Rainer Lambrecht . Hamburg 1992 . . . . . . . . . . . . 1025 4 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 10 . Vorlesungen über die Logik . Berlin 1831 . Nachgeschrieben von Karl Hegel . Herausgegeben von Udo Rameil unter Mitarbeit von Hans-Christian Lucas † . Hamburg 2001 . . . . . . . . 1026 IV . Zur Methode der vorliegenden Ausgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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anhang I . Zur Entwicklungsgeschichte der Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik
Hegel las im Laufe seiner Vorlesungstätigkeit über keine Disziplin so häufig wie über die Logik . Den Großteil seiner Vorlesungen über Logik hielt er von 1819 bis zu seinem Tode 1831 in Berlin .6 Doch bereits in Jena kündigte Hegel neun Mal die Vorlesung logicam et metaphysicam und ein Mal im Sommersemester 1806 logicam an .7 Diese Bezeichnung logica et metaphysica ist nicht nur philosophisches Programm , sondern auch dem Kanon der Zeit geschuldet . So finden sich in der klassischen deutschen Philosophie andere Vorlesungen unter diesem Titel .8 Für Hegels Jenaer Logik entwürfe gilt , daß sie auch systematisch unter der Dualität von Logik und Metaphysik stehen . Die Logik wird noch von der Metaphysik bestimmt , insofern sie in diese einleiten soll . Die Jenaer Zeit dokumentiert die Entwicklung der Hegelschen Logik der endlichen Verstandesbestimmungen hin zu einer spekulativen Logik , die zugleich Metaphysik ist . In diesem Sinne nannte Hegel die Vorlesung im Wintersemester 1801/02 , im Sommersemester 1802 und im Wintersemester 1802/03 Logicam et Metaphysicam .9 Auch im Wintersemester 1803/04 , im Sommersemester 1804 , im Wintersemester 1804/05 las Hegel über Logik und Metaphysik im Rahmen einer Darstellung seines Systems .10 Für das Sommersemester 1805 kündigte Hegel zwar an , über das ganze wissen schaftliche System zu lesen 11 , aber nach dem Zeugnis der Hörerliste behandelte er lediglich die Logik .12 Seine Ankündigung dieses Semesters verheißt auch ein Lehrbuch , das er aber doch nicht
Zur Entwicklung der Logik in Hegels Berliner Zeit siehe W . Jaeschke : Hegel-Handbuch . Leben – Werk – Schule . Stuttgart und Weimar 3 . Auflage 2016 . 300V . 7 Vgl . Dokumente zu Hegels Jenaer Dozententätigkeit (1801–1807) . Herausgeben von H . Kimmerle . In Hegel-Studien . 4 (1967) , 21–99 , bes . 53–56 . B IV/1 . 80V . K . Düsing : Hegels Vorlesungen an der Universität Jena . Manuskripte , Nachschriften und Zeugnisse . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 15–24 . 8 Karl Leonhard Reinhold und Johann Gottlieb Fichte haben Vorlesungen unter dem Titel Logik und Metaphysik gehalten . Zum ersteren vgl . Karl Leonhard Reinhold : Gesammelte Schriften . Kommentierte Ausgabe . Band 12 . Vorlesungsnachschriften . Logik und Metaphysik . Darstellung der »Kritik der reinen Vernunft« . Hrsg . von F . Fabbianelli und E . H . Fuchs . Basel 2015 . Fichte las in Jena zwischen 1794 und 1799 über Logik und Metaphysik in Verbindung mit seinen Kommentaren zu Platners Philosophischen Aphorismen . Vgl . die Einleitung zu Johann Gottlieb Fichte : Nachgelassene Schriften zu Platners »Philosophischen Aphorismen« 1794–1812 . GA II/4 . Hrsg . von R . Lauth , H . Jacob † und H . Gliwitzky unter Mitwirkung von E . Fuchs , K . Hiller und P . Schneider . Stuttgart-Bad Cannstatt 1976 . 3–35 . Vgl . auch Johann Gottlieb Fichte : Kollegnachschriften 1796–1798 . GA IV/1 . Hrsg . von R . Lauth und H . Gliwitzky unter Mitwirkung von M . Brüggen , K . Hiller , P . K . Schneider und A . M . Schurr . Stuttgart-Bad Cannstatt 1977 . 169–450 . 9 Vgl . Dokumente zu Hegels Jenaer Dozententätigkeit (1801–1807) , 53 . B IV/1 . 80 . Ob die Vorlesungen vom Sommer 1802 und Winter 1802/03 stattgefunden haben , ist nicht belegt . 10 Vgl . Dokumente zu Hegels Jenaer Dozententätigkeit (1801–1807) , 54 . B IV/1 . 81 . 11 Vgl . ebd . 12 Vgl . Dokumente zu Hegels Jenaer Dozententätigkeit (1801–1807) , 62 . 6
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ausgearbeitet hat .13 Im Wintersemester 1805/06 bot Hegel keine Logik-Vorlesung an . Im Sommersemester 1806 hielt er wieder eine Vorlesung über spekulative Philosophie oder Logik .14 Für die beiden folgenden Semester d . h . das Wintersemester 1806/07 und Sommersemester 1807 kündigte Hegel noch Logik-Vorlesungen in Verbindung mit der Phänomenologie des Geistes an .15 Diese beiden Vorlesungen hat er nicht mehr gehalten .16 Für die Jenaer Zeit ist lediglich die Vorlesung vom Wintersemester 1801/02 durch ein Vor lesungsmanuskript belegt . Dieses Manuskript , über das bereits Rosenkranz berichtet , ist in GW 5 abgedruckt .17 Die Vorlesung ist zudem durch die Nachschrift von I . P . V . Troxler , die im Band GW 23,1 und in der Edition von Klaus Düsing vorliegt , wiedergegeben .18 Zu dieser Vorlesung hat sich ebenfalls eine Zuhörerliste erhalten , die elf Hörer angibt . Ebenso ist bekannt , daß die Vorlesung abgebrochen wurde , da die Hörer schließlich ausblieben .19 Die Nachschrift von Troxler gibt den Inhalt der Vorlesung zusammenfassend wieder .20 Aus der Jenaer Zeit ist des weiteren ein Fragment einer Reinschrift von 1804/05 erhalten , das mit Logik , Metaphysik , Naturphilosophie betitelt und im Band 7 der Gesammelten Werke abgedruckt ist . Hier deutet sich schon der Aufbau der späteren Logik an , wobei Logik und Metaphysik aber noch getrennt sind .21 Das Fragment wird an dieser Stelle erwähnt , obwohl nicht eindeutig zu rekonstruieren ist , inwiefern es im Zusammenhang mit Hegels Vorlesungen steht bzw . für diese verwendet wurde . Es stellt jedoch einen wichtigen Schritt für die Entwicklung der Hegelschen Logik dar . Weitere Zeugnisse von Hegels Jenaer Vorlesungs tätigkeit im Hinblick auf die Logik sind zur Zeit nicht auffindbar .
Vgl . auch GW 7 . 361f . Die Herausgeber des Bandes verweisen auf dieses Buch , das Hegel bereits Goethe angekündigt hatte . 14 Vgl . Dokumente zu Hegels Jenaer Dozententätigkeit (1801–1807) , 55 und 63 (Hörerliste) und B IV/1 . 82 . 15 Vgl . Dokumente zu Hegels Jenaer Dozententätigkeit (1801–1807) , 55f . und B IV/1 . 82 . 16 Hegel konnte diese Vorlesungen nicht mehr halten , da die Universität in Jena zu dieser Zeit in Folge des Krieges bereits geschlossen war . 17 GW 5 . 267V . Der Verfasser des Anhangs zeigt , daß das Manuskript Daß die Philosophie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine einleitende Partie der Vorlesung zu Logik und Metaphysik darstellt . GW 5 . 659f . 18 GW 23,1 . 1–12 und Schellings und Hegels erste absolute Metaphysik (1801–1802) . Zusammenfassende Vorlesungsnachschriften von I . P . V . Troxler , herausgegeben , eingeleitet und mit Interpretationen versehen von Klaus Düsing . Köln 1988 , 63–77 . Vgl . auch K . Rosenkranz : Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Leben . Berlin 1844 , 189V . Zur Ankündigung der Vorlesungen vgl . ebd . , 160f . 19 Dokumente zu Hegels Jenaer Dozententätigkeit (1801–1807) , 59 (Hörerliste) . Troxler berichtet in einem Briefwechsel mit Karl August Varnhagen , daß sich die Vorlesung bald auflöste . Vgl . Schellings und Hegels erste absolute Metaphysik (1801–1802) . Zusammenfassende Vorlesungsnachschriften von I . P . V . Troxler . 13 . 20 Zu den inhaltlichen Aspekten der Nachschrift vgl . K . Düsing : Hegels Vorlesungen an der Universität Jena . Manuskripte , Nachschriften und Zeugnisse . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 16V . 21 GW 7 . 362 . 13
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Eine weitere Etappe in der Entwicklung der Hegelschen Logik nimmt die Bamberger Zeit (1807/08) ein .22 In diesen Jahren hat Hegel intensiv an der Logik gearbeitet , aber erst in Nürnberg unterrichtete er diese Disziplin von 1808 bis 1816 am Nürnberger Gymnasium . Die aus dieser Zeit stammenden Texte sind in den Gesammelten Werken Band 10,1 und Band 10,2 veröVentlicht . Es handelt sich neben Hegels Manuskripten um Schülerhefte , die Hegels Diktate des UnterrichtsstoVes und auch die Erläuterungen zu den Diktaten enthalten , sowie um Mitschriften , die als sekundäre Überlieferung von Daniel Zimmermann zu Hegels Diktaten angefertigt wurden .23 Die Unterrichtsstunden Hegels sind keine Vorlesungen im eigentlichen Sinne , so daß die Materialien auch nicht in die Bände der Logik-Nachschriften aufgenommen wurden , hier müssen sie jedoch als Belege für Hegels mündlich vorgetragene Logik ihre Erwähnung finden . Ein Manu skript von 1808/09 enthält die Logik für die Mittelklasse innerhalb einer Geisteslehre . Hier findet sich bereits die Trennung von objektiver und subjektiver Logik , und die Metaphysik ist nicht mehr ein eigener Bestandteil neben der Logik .24 Aus demselben Jahrgang liegt ein Diktat Oberklasse Philosophische Vorbereitungswissenschaften : Philosophische Enzyklopädie vor .25 Die Logik bildet hier den ersten Teil des Systems . Es sollten folgen 2 .) die Wißenschaft der Natur , 3 .) die Wißenschaft des Geistes .26 In dem Diktat Mittelklasse Philosophische Vorbereitungswissenschaften : Geisteslehre als Einleitung in die Philosophie . Diktat 1808/09 mit Überarbeitungen aus dem Schuljahr 1809/10 27 teilt sich die Logik in drei Teile : in die objecktive – subjecktive Logick und die Logick der Ideen .28 Aus dem Jahre 1809/10 liegt das Manuskript Unterklasse Philosophische Vorbereitungswissenschaften : Logik vor , in dem Hegel Teile seiner Logik vorstellt .29 Aus demselben Schuljahr 1809/10 stammt das Diktat für die Oberklasse philosophische Enzyklopädie : Subjektive Logik . Es ist mit Überarbeitungen aus den Schuljahren 1811/12 , 1812/13 und 1814/15 versehen .30 Hierbei handelt es sich um Ausführungen ausschließlich zur subjektiven Logik . Das Manuskript Mittelklasse Philosophische Vorbereitungswissenschaften : Logik . Fragmentarisches Manuskript 1810/11 gibt ebenfalls Hegels Logik wieder .31 Auch von 1810/11 stammt das umfangreiche Diktat Mittelklasse philosophische Vorbereitungswissenschaften : Logik . Es enthält ferner Überarbeitungen aus den Schuljahren 1811/12 , 1812/13 und 1814/15 .32 Aus Hegels eigener Hand ist noch eine Notiz aus der Urteilslogik erhalten , in der er die drei Formen des Urteils skizziert .33 Der Herausgeber der Nürnberger Gymnasialkurse und Gymnasialreden (1808–1816) argumen-
W . Jaeschke : Hegel-Handbuch . 184V . Zur Charakterisierung der Schülerhefte vgl . GW 10,2 . 884V . 24 GW 10,1 . 5–60 . 25 GW 10,1 . 61–83 . 26 GW 10,1 . 61 . 27 GW 10,1 . 99–136 . 28 GW 10,1 . 115 . 29 GW 10,1 . 137–155 . 30 GW 10,1 . 263–309 . 31 GW 10,1 . 157–195 . 32 GW 10,1 . 219–309 . 33 GW 10,2 . 516 . 22
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tiert für das Anfertigen dieses Zettels für die Vorbereitung der Kurse in dem Schuljahr 1811/12 oder 1812/13 .34 In dem Schülerheft von Christian S . Meinel von 1812/13 Oberklasse Philosophische Enzyklopädie : Paragraphen zur Philosophischen Enzyklopädie . Anmerkungen zur philosophischen Enzyklopädie sind zwei Seiten über die Logik enthalten .35 Aus demselben Jahrgang liegt ein Schülerheft von Julius Heinrich Abegg mit Anmerkungen zur philosophischen Enzyklopädie vor .36 Als sekundäre Überlieferung und letztes Dokument seines Logikunterrichts ist die Mitschrift von Daniel Zimmermann Aus dem Logikkurs der Mittelklasse 1814/15 zu nennen .37 Diese umfangreichen Dokumente zur Logik zeigen Hegels intensive Beschäftigung mit der Disziplin in Nürnberg .38 In diese Zeit fällt auch die Publikation der Wissenschaft der Logik , wobei der erste Band mit der Lehre vom Sein 1812 39 , die Lehre vom Wesen 1813 40 und die Lehre vom BegriV 1816 41 erschienen ist . Nach der Tätigkeit am Nürnberger Gymnasium trat Hegel eine Professur an der Universität Heidelberg an und kündigte dort zwischen dem Wintersemester 1816/17 und dem Sommersemester 1818 einmal die Logik im Sommersemester 1817 unter dem Titel Logik und Metaphysik an . Dabei sollte die Vorlesung nach Anleitung seiner demnächst erscheinenden Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften (Heidelberg bei A . Oswald) , 6 Stunden wöchentlich von 11–12 Uhr 42 abgehalten werden . Von dieser Vorlesung sind ein Notizblatt 43 sowie die Nachschrift von Franz Anton Good erhalten . Die Vorlesung ist in GW 23,1 sowie als Voredition GW 10,2 . 999V . Dieser Zettel wurde bereits 1978 herausgegeben . Hegel : Ein Entwurf zur Urteilslogik . Hrsg . von K . Düsing . In Hegel-Studien . 13 (1978) , 9–15 . Der Erst herausgeber plädiert für einen Entwurf Hegels für seine Urteilslogik innerhalb der Wissenschaft der Logik . 35 GW 10,2 . 641–655 , zur Logik 645f . 36 GW 10,2 . 717–792 . 37 GW 10,2 . 819f . 38 Zur Entwicklung der Logik in den Nürnberger Zeit vgl . W . Jaeschke : Hegel-Handbuch . 188–191 . 39 Wissenschaft der Logik . Von D . Ge . Wilh . Friedr . Hegel , Professor und Rector am Königl . Bayerischen Gymnasium zu Nürnberg . Erster Band . Die objective Logik . Nürnberg , bey Johann Leonhard Schrag 1812 . GW 11 . 40 Wissenschaft der Logik . Von D . Ge . Wilh . Friedr . Hegel , Professor und Rector am Königl . Bayerischen Gymnasium zu Nürnberg . Erster Band . Die objective Logik . Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen . Nürnberg , bey Johann Leonhard Schrag 1813 . GW 11 . 41 Wissenschaft der Logik . Von D . Ge . Wilh . Friedr . Hegel , Professor und Rector am Königl . Bayerischen Gymnasium zu Nürnberg . Zweiter Band . Die subjective Logik oder Lehre vom BegriV . Nürnberg , bey Johann Leonhard Schrag 1816 . GW 12 . 42 B IV/1 . 111 und 327f . 43 GW 13 . 545f . und K . Düsing und H . Kimmerle : Ein Blatt aus Hegels Heidelberger Zeit . Aus der Einleitung der Logik-Vorlesung von 1817 . In Hegel-Studien . 6 (1971) , 39–51 . Gloy nimmt zu der These von Düsing und Kimmerle , daß es sich hierbei um ein Fragment zur Vorlesung vom Sommersemester 1817 handele , Stellung , indem sie die Frage stellt , ob es überhaupt ein Einleitungsentwurf zu Hegels Vorlesung sei . Die erste Randnotiz enthalte zwar den Hinweis auf eine mündliche Einleitung , aber Goods Nachschrift selbst beginne erst mit dem § 12 . V 11 . XXXIf . Gloys Argumentation hat auch Konsequenzen im Hinblick auf das Anfangsdatum des Kollegs . Vgl . Anm . 45 . 34
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von Karen Gloy in Vorlesungen Band 11 ediert .44 Diese Vorlesung ist wie in der Ankündigung angegeben vor dem Hintergrund der ersten Auflage der Encyklopädie entstanden . Während das Notizblatt von Hegels eigener Hand ausschließlich einleitende Worte zu der Vorlesung enthält , gibt die Vorlesungsnachschrift den VorbegriV und die drei Lehren der Logik wieder . Die Ausgabe der Encyklopädie war zu Beginn der Vorlesung , d . h . am 28 ./ 30 . April 45 , noch nicht erschienen . Die Herausgeber der Encyklopädie von 1817 argumentieren überzeugend für ein Erscheinen des Bandes zwischen Anfang Juni und dem 23 . Juni .46 Es kann dabei angenommen werden , daß den Studenten Druckbogen der Encyklopädie vorlagen .47 Was den Inhalt der Vorlesung betriVt , so kommentiert Hegel nicht ausschließlich die Paragraphen des Kompendiums , sondern geht – wie in den anderen Vorlesungen auch – inhaltlich über dieses hinaus und weicht sogar häufig von der Encyklopädie ab .48 Daß vor allem der VorbegriV einen größeren Umfang als in der gedruckten Encyklopädie einnimmt , ist nicht nur in Bezug auf diese Vorlesung aus dem Sommersemester 1817 , sondern auch in Bezug auf die Berliner Vorlesungen festzustellen , wie unten noch zu zeigen sein wird .49 Nach seiner Berufung an die Berliner Universität im Jahre 1818 hält Hegel vom Sommersemester 1819 bis zu seinem Tod 1831 Vorlesungen über die Logik . Somit fällt der Großteil von Hegels Vorlesungstätigkeit in die Berliner Zeit . Hegel kündigt in jedem Sommersemester eine Vorlesung über Logik und Metaphysik an . Den Vorlesungsankündigungen ist zu entnehmen , daß alle Vorlesungen (bis auf die vierstündigen Vorlesungen des Sommersemesters 1822 und 1830) fünfstündig gehalten wurden . Die Hörerzahlen bewegten sich zwischen 56 und 138 Hörern .50 Leopold von
GW 23,1 . 13–154 und V 11 . Gloy datiert den ersten Vorlesungstag gemäß der Datumsangabe (mit dem Zusatz incipit) in der Nachschrift von Good auf den 30 . April 1817 . V 11 . XXV und GW 23,1 . 15 . Die Herausgeber der ersten Auflage der Encyklopädie sprechen von einem Vorlesungsbeginn am 28 . April 1817 , da Hegel normalerweise am Montag mit seiner Vorlesungsreihe begann . GW 13 . 628 , Anm . 46 und 630 . Auch nach Hegels eigener Aussage in einem Brief an Niethammer vom 19 . April 1817 begannen die Vorlesungen des Sommersemesters 1817 am 28 . April . B II . 153 . Sofern Hegel also bereits am 28 . April mit der Vorlesung begonnen hätte , wäre auch wahrscheinlich , daß das oben genannte Blatt aus Hegels Heidelberger Zeit ein Einleitungsentwurf für die Vorlesung ist und daß Good erst zwei Tage später , also am 30 . April , mit seiner Nachschrift der Vorlesung einsetzt . 46 GW 13 . 630f . 47 GW 13 . 629f . 48 Diese Beobachtung machen auch die Herausgeber der Encyklopädie von 1817 . GW 13 . 630 . Vgl . zu den Fragen nach der Abweichung vom Kompendium auch Gloy , V 11 . XLV . Zum Verfahren von Hegels Vorlesungen über Logik vgl . auch das Vorwort von Leopold von Henning zur enzyklopädischen Logik : Das Aeußere seines Verfahrens bestand hierbei darin , daß er den betreVenden Abschnitt seines encyklopädischen Kompendiums zur Grundlage seiner Vorlesung machte , sodann aber die abzuhandelnde Disciplin , in der Regel ohne specielle Rücksichtnahme auf die Fassung der einzelnen §§ . und der darunter befindlichen Erläuterungen , im zusammenhängenden Vortrag explicirte und durch Beispiele erläuterte . W VI . VI . 49 GW 23,3 . 1024 . 50 Für die Angaben der Hörerzahlen vgl . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Berliner Schrif ten 1818–1831 . Hrsg . von J . HoVmeister . Hamburg 1956 . 743–749 . 44 45
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Henning berichtet im Vorwort der Herausgabe der Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Erster Theil . Die Logik von Vorlesungsnachschriften , die er für die Zusammenstellung der erläuternden Zusätze herangezogen hat . Er nennt zwei von ihm selbst verfaßte Vorlesungsnachschriften aus den Jahren 1819 und 1820 . Beide Nachschriften sind allerdings verschollen , und nur der Hinweis im Vorwort verweist auf die Existenz dieser Nachschriften . Des weiteren nennt von Henning die Hefte von Hotho und von Michelet , die er verwendet hat . Die genannte Nachschrift von Hotho ist eindeutig als diejenige aus dem Jahre 1823 zu identifizieren .51 Die Nachschrift von Michelet ist verschollen und keinem Jahrgang zuzuordnen . Von Henning spricht ebenfalls von einem sehr sorgfältig geführten Heft des Herrn Konrektor Geyer , das in späterer Zeit entstanden ist .52 Dieses Heft ist ebenfalls verschollen . Es handelt sich bei dem Nachschreiber um Friedrich Wilhelm Ludwig Geyer .53 Die früheste erhaltene Logik-Nachschrift der Berliner Zeit ist die Nachschrift von Heinrich Gustav Hotho , die als Fragment vorliegt und ausschließlich den VorbegriV umfaßt .54 Die Paragraphenzählung entspricht der ersten Auflage der Encyklopädie von 1817 . Für das folgende Sommersemester 1824 liegt eine Nachschrift des Schweizers Jules Correvon vor , die wiederum einen ausführlichen VorbegriV und lückenhaft die drei Lehren der Logik enthält .55 Die Vorlesungsnachschrift von Hermann von Kehler konnte durch die Datumsangaben im Manuskript auf das Sommersemester 1825 datiert werden .56 Sie setzt im VorbegriV ein und folgt ebenfalls allen drei Lehren der Logik . Eine anonym verfaßte Nachschrift ist bislang auf das Sommersemester 1826 zu datieren .57 Sie enthält einen Teil des VorbegriVs . Mit der Nachschrift von Karol Libelt aus dem Sommersemester 1828 liegt die erste Nachschrift vor , die vor dem Hintergrund der Encyclopädie von 1827 entstanden ist und den VorbegriV sowie die drei Lehren der Logik umfaßt .58 Der VorbegriV ist hier bereits explizit in die drei Stellungen des Gedankens zur Objektivität unterteilt . Das gilt ebenso für die Nachschrift von Hippolyte Rolin aus dem Sommersemester 1829 , die sich auch auf die Encyclopädie von 1827 bezieht .59 Zum Som-
GW 23,3 . 994–998 . W VI . VIII . 53 GW 23,3 . 1019f . Um zu überprüfen , ob von Henning auch eine Nachschrift von Hegels Logik-Vorlesung aus dem Wintersemester 1831 für die Zusätze verwenden konnte , stellt Rameil die Frage , ob das verschollene Heft von Geyer hierfür in Frage komme und somit aus dem Jahre 1831 stamme . Aufgrund der Distanz der Nachschrift von Karl Hegel aus dem Wintersemester 1831 zu den Zusätzen und aufgrund von Übereinstimmungen zwischen Hegels Notizblättern , die für die Vorbereitung auf die Logik-Vorlesung vom Sommersemester 1830 dienten , liegt die Vermutung nahe , daß auch die Nachschrift Geyers aus dem Sommersemester 1830 stamme . V 10 . XIVV . Die inhaltliche und sprachliche Übereinstimmung zwischen dem Hegelschen Notizblatt und den Zu sätzen haben bereits Horstmann und Trede nachgewiesen . Blätter zu Hegels Berliner Logikvorlesungen . Herausgegeben und eingeleitet von R .-P . Horstmann und J . H . Trede . In HegelStudien . 7 (1971) , 61 , Anm . 4 . 54 GW 23,1 . 155–209 . 55 GW 23,1 . 211–307 . 56 GW 23,1 . 309–410 . 57 GW 23,1 . 411–433 . 58 GW 23,2 . 437–509 . 59 GW 23,2 . 511–648 . 51
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mersemester 1829 lassen sich auch ein Notizblatt bzw . zwei Notizblätter aus Hegels eigener Hand mit großer Wahrscheinlichkeit zuordnen .60 Diese Notizen beziehen sich ausschließlich auf die einleitenden Passagen zur Logik bzw . auf den VorbegriV . Die dritte Auflage der Encyclopädie von 1830 ist durch die Nachschrift von Karl Hegel vom Sommersemester 1831 belegt .61 Hierbei handelt es sich um eine sehr ausführliche Nachschrift zur Logik , die zudem Hegels letzte Logik-Vorlesung dokumentiert . Auch zu dieser Vorlesung liegt ein Notizblatt aus Hegels eigener Hand vor .62 Daß der VorbegriV in allen vorhandenen Nachschriften einen großen Umfang einnimmt , ist unter anderem dadurch zu erklären , daß Hegel die Disziplin der Logik den Studenten didaktisch zu vermitteln suchte , wobei der VorbegriV hierfür besonders geeignet war . Im Hinblick auf die drei Stellungen des Gedankens zur Objektivität sagt Hegel in einem Brief an Daub , daß sie einem zeitgemäßen Interesse entsprechen sollen .63 Die ausführliche Behandlung der einleitenden Passagen macht sich auch in den oben aufgeführten Notizen Hegels zu den Vorlesungen bemerkbar .64 Im Hinblick auf den Inhalt der Vorlesungsnachschriften im allgemeinen spricht von Henning in seinem Vorwort von einem Interesse der Popularisirung .65 Dabei stellt auch er fest , daß Hegel in seinen Vorlesungen über die Logik , ohne Zweifel planmäßig , die spätern Abschnitte immer viel kürzer zu behandeln pflegte , als die früheren , […] .66 Dementsprechend bezieht sich auch ein Großteil der Erläuterungen in den Vorlesungen bzw . der Zusätze auf den VorbegriV .
GW 19 . 419–428 . Sowohl die Datumsangaben dieser Notizblätter als auch wörtliche Übereinstimmungen mit der Nachschrift von Hippolyte Rolin lassen darauf schließen , daß Hegel diese Notizblätter für seine Vorlesung vom Sommersemester 1829 benutzt hat . Zur Argumentation besonders im Hinblick auf die Datierung der Blätter vgl . GW 19 . 472f . Vgl . auch Blätter zu Hegels Berliner Logikvorlesungen . Herausgegeben und eingeleitet von R .-P . Horstmann und J . H . Trede . In Hegel-Studien . 7 (1971) , 61–79 . Die Herausgeber von GW 19 deuten einen Verweis auf den Notizblättern auf ein Manuscript 4to , also auf ein Quarto-Manuskript , als Hinweis auf ein Heft , das Hegel seinen Vorlesungen zugrunde legte . Dieses Heft gilt jedoch als verschollen . GW 19 . 420 , 439 und 477 . 61 GW 23,2 . 649–808 . 62 GW 19 . 432V . Ein Notizblatt kann aufgrund der Datumsangabe als Vorlage für die Vor lesung vom Sommersemester 1830 angenommen werden , die sich ebenfalls auf die dritte Auflage der Encyclopädie bezieht . GW 19 . 428V . Ein weiteres Notizblatt ohne Datumsangabe kann keinem Semester zugeordnet werden und könnte sich im Hinblick auf die Paragraphenzählung auf die zweite oder dritte Auflage der Encyclopädie beziehen . GW 19 . 434f . und 477 . 63 B III . 126 . 64 Die Erstherausgeber von Hegels Notizblättern zu den Berliner Logik-Vorlesungen machen die Beobachtung , daß der Hauptteil der Blätter die Paragraphen des VorbegriVs umfaßt und daß sich Hegel in den Vorlesungen mit Vorliebe in seinen Einleitungen bewegte : Die in diesen Paragraphen aufgenommenen Themen hat er in seinen Vorlesungen über Logik und Metaphysik oVensichtlich recht extensiv behandelt und ihnen dadurch den Charakter einer Einleitung in dieses Gebiet gegeben . Vgl . Blätter zu Hegels Berliner Logikvorlesungen . A . a . O . , 62 . 65 W VI . VI . 66 W VI . VII . 60
editorischer bericht983 II . Die Quellen zu den Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik
Im folgenden werden alle bekannten , also nicht nur die erhaltenen Quellen genannt und – was die Manuskripte von Hegels eigener Hand betriVt – kurz charakterisiert sowie – was die Nachschriften betriVt – ausführlich quellenkritisch beschrieben . Dieser Quellenkritik werden auch Informationen bezüglich der Person des jeweiligen Nachschreibers beigefügt , nicht zuletzt mit der Intention , die Wirkungsgeschichte der Hegelschen Vorlesungstätigkeit zu dokumentieren . Die Quellen zu den Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik lassen sich in drei Gruppen scheiden : A . Handschriftlicher Nachlaß Hegels ; hierbei handelt es sich um Quellen , die Hegel selbst seinen Vorlesungen zu Grunde gelegt hat , die für die vorliegende Edition jedoch entweder nicht mehr zur Verfügung standen oder die bereits in der ersten Abteilung der Gesammelten Werke abgedruckt wurden . B . Nachschriften der Vorlesungen , d . h . Zeugnisse des Vortrags ; diese sind also nicht Quellen für die Vorlesung selbst , sondern nur für die Edition der Vorlesungen . C . Sekundäre Überlieferung durch die bisherigen Ausgaben .
A . H A N DSCH RIF T LICH ER NACH L A SS
1 . Fragment Logica et Metaphysica . Daß die Philosophie … In GW 5 : Schriften und Entwürfe (1799–1808) . Unter Mitarbeit von Theodor Ebert herausgegeben von Man fred Baum und Kurt Rainer Meist . Verfasser des Anhangs Kurt Rainer Meist . Hamburg 1998 , 269–275 . Das Manuskript Daß die Philosophie , das sich im Hegel-Nachlaß der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz befindet (Kapsel 16 , Fasz . 1 acc . 1889 . 243 . Bll 15–20 . 15a –20b) und aus einem Bogen zu acht Seiten in Quartformat sowie einem einzelnen Doppelblatt in Quartformt zu vier Seiten besteht , diente höchstwahrscheinlich als Grundlage für die Jenaer Vorlesung vom Wintersemester 1801/02 . Es ist in den Gesammelten Werken Bd 5 abgedruckt und hat fragmentarischen Charakter . Dieser Text ist ebenfalls durch Rosenkranz dokumentiert , wobei dessen Wiedergabe den Text sowohl referierend und zitierend als auch zusammenfassend darstellt .67 K . Rosenkranz : Hegel’s Leben . 189V . Zu Rosenkranz’ weiterem Material über Logik und Metaphysik siehe auch GW 5 . 457f . Der Verfasser des Anhangs argumentiert , warum der Auszug aus Rosenkranz : Hegel’s Leben . 192–193 nicht mehr auf die Vorlesung vom Wintersemester 1801/02 bezogen werden kann . Vor dem Hintergrund des Fragments Logica et Meta physica . Daß die Philosophie … , über das Rosenkranz verfügte , hat er seinen Text verfaßt . Es gibt also keinen Hinweis darauf , ob sich die folgenden Seiten ebenfalls auf die Vorlesung vom Wintersemester 1801/02 beziehen . Auch inhaltliche Argumente führt der Verfasser des Anhangs von GW 5 an , die einen Bezug zur genannten Vorlesung unwahrscheinlich machen . Vgl . GW 5 . 698f . 67
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Es handelt sich bei diesem Fragment um einleitende Ausführungen zur Logik . Die Formulierung Es sind vorhin […] angeführt worden 68 beweist , daß ihm einige Seiten vorausgingen , die verlorengegangen sind . Über die Fortführung des Textes kann keine genaue Angabe gemacht werden . Inhaltlich läßt sich kein abschließender Gedanke auf der letzten Seite des Fragments finden , so daß zu vermuten ist , daß Hegel den Text fortgeführt hat . Wie weit Hegel seine Ausführungen zur Logik in dieser Vorlesung gebracht hat , kann letztendlich aber nicht entschieden werden . Die Nachschrift von Ignaz Paul Vital Troxler sowie das vorliegende Manuskript geben nur einen Teil der Vorlesung wieder , die wegen des Mangels an Studenten vorzeitig abgebrochen wurde und dann als Privatvorlesung für Troxler und Friedrich Schlosser noch eine Zeit fortgesetzt wurde .69 Es ist anhand der Quellenlage nicht zu entscheiden , ob Hegel das vorliegende Fragment zum Zeitpunkt dieser Privat vorlesung bereits beendet hatte oder ob er es auch dann noch weiter ausgeführt hat . 2 . N o t i ze n b l ä t t e r zu Vo r l e s u n g e n ü b e r L o g i k u n d M e t a p h ys i k a) Notizenblatt zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik I Das Notizenblatt ist im Band 13 der Gesammelten Werke abgedruckt , und das Manuskript wird in der Houghton Library der Harvard University Cambridge / Mass . aufbewahrt .70 Der Bibliotheksfoliierung entsprechend handelt es sich bei den Notizen über die Logik um die Rückseite eines doppelseitig beschriebenen Quartblattes . Auf der Vorderseite des Blattes sind Notizen zu einem Kolleg über die Philosophie des Geistes von Hegel aufgezeichnet .71 Die Ausführungen zur Logik bestehen aus Stichworten bzw . nicht ausformulierten Sätzen , die eindeutig auf eine Vorlesung zu beziehen sind , da sie auch mit folgender Formulierung beginnen : Meine Herren . Nachdem ich vorigen Winter die Encyklopädie […] .72 Es folgen allgemeine einleitende Worte , mit denen sich Hegel an die Studenten richtet . Durch die Angaben im Hinblick auf das vorige Semester , in dem er die Encyklopädie gelesen habe , auf das gegenwärtige Semester , in dem er die Logik und die Philosophie des Geistes lese , und auf die Ankündigung , daß er die Ästhetik-Vorlesung auf das kommende Semester verschiebe , läßt sich als Zeitpunkt für diese Notizen das Sommersemester 1817 angeben .73 Über das Blatt berichten sowohl editorisch als auch inhaltlich Klaus Düsing und Heinz Kimmerle . Dabei heben die Autoren auch den zeit- , universitäts- und wissenschaftsgeschichtlichen Bezug , den Hegel in diesen einleitenden Passagen herstellt , hervor .74 Es liegt mit diesem Notizen-
GW 5 . 269,12–13 . Vgl . hierzu die Ausführungen über die Nachschrift Troxler . GW 23,3 . 988 . Die Hörer liste verzeichnet zunächst 11 Hörer . Siehe Dokumente zu Hegels Jenaer Dozententätigkeit (1801–1807) , 59 . 70 GW 13 . 545 und 698 . 71 GW 13 . 698f . Die Notizen zur Philosophie des Geistes lassen sich nicht eindeutig auf das Sommersemester 1817 beziehen . 72 GW 13 . 545 73 B IV . 111 und 328 . 74 Ein Blatt aus der Heidelberger Zeit . Aus der Einleitung der Logik-Vorlesung von 1817 . Herausgegeben und erläutert von K . Düsing und H . Kimmerle . In Hegel-Studien . 6 (1971) , 39–51 , bes . 46V . 68 69
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blatt ein weiteres Dokument der Heidelberger Logik-Vorlesung vom Sommersemester 1817 vor , die ebenfalls durch die Nachschrift von Franz Anton Good bezeugt wird .75 b) Notizenblatt zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik II Dieses erst Mitte der siebziger Jahre des 20 . Jahrhunderts aufgefundene Notizenblatt ist ebenfalls im Band 13 der Gesammelten Werke abgedruckt .76 Das Manuskript wird in der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz aufbewahrt und besteht aus einem zu einem Doppel blatt in Quartformat in der Mitte quer gefalteten Folioblatt .77 Das Blatt ist nicht datiert . Eine Seite des Blattes enthält einen auf die Jahre zwischen 1818 und 1820 zu datierenden Entwurf für Gutachten über drei Studenten . Jedoch läßt diese Angabe keinen Aufschluß über die Datierung der Notizen über die Logik zu . Auch die PapierbeschaVenheit bietet keinen Anhalt für eine Datierung . Das Blatt wurde 1977 bereits von Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke in den Hegel-Studien wiedergeben und kommentiert .78 Inhaltlich läßt der zumeist in Stichwörtern verfaßte Hegelsche Text auf eine Art Einleitung in die Logik schließen . Auch auf diesem Blatt sind Hegels Rekurse auf die zeitgeschichtliche Situation zu erkennen . Vor dem Hintergrund des Inhalts kann allerdings keine Datierung bzw . der Bezug auf eine bestimmte Auflage der Enzyklopädie vorgenommen werden . Das Notizenblatt ist inhaltlich häufig interpretationsbedürftig , zuweilen auch unverständlich . Es ist aber ein Dokument für Hegels Vorlesungstätigkeit , und Hogemann und Jaeschke sehen in ihm einen willkommenen Einblick in die Art und Weise , wie Hegel bei der Vorbereitung seiner Kollegien vom Text der »Enzyklopädie« ausgeht und ihn in Notizen für einen freien Vortrag ausgestaltet .79 c) Notizen zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik , Naturphilosophie sowie über Anthropologie und Psychologie Bei dem Manuskript mit den Anfangsworten α Eigenthümliche Erkenntnißweise handelt es sich um ein Oktavdoppelblatt (in der Mitte gefaltetes Quartblatt) , das in der Houghton Library der Harvard University Cambridge / Mass . aufbewahrt wird .80 Es sind Stichworte zur Logik , die sowohl einleitenden Charakter in die Logik und das Hegelsche System haben als auch auf bestimmte Paragraphen bezogen sind . Genannt werden die §§ 17 , 37 und 42 . Inhaltlich enden die Notizen beim Daseinskapitel der Lehre vom Sein . Auch dieses Manuskript ist nicht datiert . Doch läßt es sich durch die Paragraphennennung auf die erste Auflage der Encyklopädie beziehen . Auf einen genauen Jahrgang bzw . auf ein Semester kann das Manuskript allerdings nicht datiert werden . GW 23,1 . 13–154 . GW 13 . 549f . Zum ersten Bericht über diesen Fund siehe E . Ziesche : Unbekannte Manuskripte aus der Jenaer und Nürnberger Zeit im Berliner Hegel-Nachlaß . In Zeitschrift für philosophische Forschung 29 (1975) , 430–444 . 77 Zur Beschreibung des gesamten Blattes , einschließlich des Textes auf der Rückseite , vgl . GW 13 . 699f . 78 Ein Blatt zu Hegels Vorlesungen über Logik und Metaphysik . Herausgegeben und erläutert von F . Hogemann und W . Jaeschke . In Hegel-Studien . 12 (1977) , 19–26 . 79 Ebd . , 26 . 80 GW 13 . 555–560 . Zur genauen Beschreibung des Blattes vgl . GW 13 . 701 . 75 76
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wischen dem Sommersemester 1817 und 1827 las Hegel vor dem Hintergrund der ersten AufZ lage der Enzyklopädie . Ein Vergleich mit den zur Verfügung stehenden Nachschriften zur ersten Auflage zeigt keine Übereinstimmungen , die eine Datierung rechtfertigen können . Sowohl konkrete Formulierungen als auch formale Unterteilungen , wie etwa die differenzierten Aufzählungen mit griechischen Kleinbuchstaben , sind in den bekannten Nachschriften nicht vorhanden . So lassen sich die Jahrgänge 1817 , 1823 , 1824 , 1825 und 1826 höchstwahrscheinlich ausschließen . Die Heraus geber der ersten Auflage der Enzyklopädie vermuten aufgrund der Einteilung der Naturphilo sophie , daß das Manuskript wahrscheinlich nicht Vorlage für die Vorlesung vom Sommersemester 1817 sei .81 Da die Einteilung aber mit derjenigen in den Diktaten zur Encyklopädie aus dem Sommer 1818 weitgehend übereinstimmt , könnte das Verfassen des Manuskripts ab diesem Jahrgang vermutet werden . Ein weiterer Anhaltspunkt für eine Datierung ist die BeschaVenheit des Papiers , auf dem die Aufzeichnungen geschrieben wurden . Es handelt sich hier um Maschinenpapier , auf dem Hegel erst ab 1821 schrieb .82 So könnte die Abfassungszeit zwischen 1821 und 1827 vermutet werden , da Hegel ab dem Sommersemester 1828 vor dem Hintergrund der zweiten Auflage der Enzyklopädie gelesen hat . d) Notizen zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik Bei diesen Notizen handelt es sich um 5 Doppelblätter im Klein-Oktavformat (10,8 × 18,2 cm) , die im Hegel-Nachlaß in der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz aufbewahrt werden .83 Es kann mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen werden , daß Hegel diese Notizen für seine Vorlesungen über die Logik angefertigt hat . Die Paragraphenzählung verweist auf die zweite und dritte Auflage der Enzyklopädie . Die ersten beiden Blätter (130 und 133 sowie 134 und 135) , die nach überzeugender Argumentation der Herausgeber der zweiten Auflage der Enzyklopädie ineinandergelegt waren , sind von Hegel auf 4/5 29 und Zu . 27 und 5/5 28 datiert .84 Es handelt sich um einleitende Bemerkungen zur Logik sowie um Paragraphen , die sich auf den VorbegriV , d . h . auf die §§ 19V beziehen . Zuletzt wird der § 44 genannt , der sich innerhalb der zweiten Stellung des Gedankens zur Objectivität in den Passagen über die Kritische Philosophie befindet . Wörtliche Übereinstimmungen mit der Vorlesungsnachschrift von Hippolyte Rolin aus dem Sommersemester 1829 85 sowie das oben genannte Datum auf dem ersten Blatt des Manuskripts lassen den Schluß zu , daß es sich bei diesen Notizen um eine Vorlage für die Vorlesung vom Sommersemester 1829 handelt . Hegel selbst ver-
Vgl . GW 23,1 . 62 und GW 13 . 701f . GW 13 . 702 . Die Herausgeber verweisen auf E . Ziesche und D . Schnitger : Der handschriftliche Nachlaß Georg Wilhelm Friedrich Hegels und die Hegel-Bestände der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz . Teil 2 . Die Papiere und Wasserzeichen der Hegel-Manuskripte : analytische Untersuchungen . Wiesbaden 1995 . 39f . 83 GW 19 . 419–435 . Siehe auch den Abdruck der Blätter sowie den Bericht Blätter zu Hegels Berliner Logikvorlesungen . Herausgegeben und eingeleitet von R .-P . Horstmann und J . H . Trede . In Hegel-Studien . 7 (1972) , 61–79 . 84 GW 19 . 429 . 85 Vgl . GW 19 . 419 , Z . 16f . mit GW 23,2 . 515 , Z . 23 ; vgl . auch GW 19 . 421 , Z . 8 mit GW 23,2 . 521 , Z . 1 . 81
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weist in dem Text auf ein Manuskript im Quartformat , das aber nicht mehr erhalten ist .86 Hierbei könnte es sich um ein Heft handeln , das Hegel für seine Vorlesungen verwendete .87 Zwei weitere Blätter (131 und 132) sind mit dem Datum 6/5 30 versehen .88 Auf diesem Manuskript fehlen die Paragraphenangaben , doch handelt es sich inhaltlich um eine Einleitung in die Logik . Das Manuskript gibt vor allem den eher lockeren Ton der Hegelschen Vorlesung wieder . Da von dem Sommersemester 1830 keine Vorlesungsnachschrift erhalten ist , läßt sich der Bezug auf diesen Jahrgang zunächst einmal nicht herstellen .89 Dadurch daß Hegel dieses Blatt mit dem Hinweis neue Ausgabe versehen hat , ist der Bezug zur dritten Auflage der Encyclopädie aber gegeben . Hegel plante sogar , das fertige Buch dieser Vorlesung zugrunde zu legen , was aber nicht möglich war , da die dritte Auflage der Encyclopädie noch nicht erschienen war . Aus einem Brief an seinen Verleger Winter geht hervor , daß Hegel versuchte , die Druckbogen für die Logik und die Philosophie der Natur zu erhalten , um sie seinen Studenten vorzulegen .90 Es ist also zu vermuten , daß Hegel Aushängebogen für diese Vorlesung verwendete .91 Ein weiteres Blatt (129) trägt das Datum 2/5 31 sowie den Hinweis 3te Ausgabe § 19–244 und läßt sich eindeutig auf die Vorlesung vom Sommersemester 1831 beziehen .92 Eine Formulierung zu Anfang des Blattes α) Sinnliches ins Bewußtseyn hinein β) Sinnliches heraus ins Bewußtseyn entspricht dem folgenden Satz in der Nachschrift von Karl Hegel vom Sommersemester 1831 : das Denken sind wir selbst und wir haben es uns gegenständlich zu machen , es ins Bewußtseyn heraus zu setzen , so wie wir die sinnlichen Gegenstände in uns hereinversetzen ; […] .93 Ansonsten handelt es sich bei diesem Blatt ebenfalls um einleitende Bemerkungen zur Logik , die Hegel in Stichworten notiert hat . Auch hier fällt der umgangssprachliche und tagespolitische Ton der Notizen auf – C o m p e n d ie n , auf Universitäten fortgeschleppt – Kopf ausputzen – als elementare S chu l we i s h e it – wie l a t e i n i s ch lernen müssen .94 Welcher konkreten Unterrichtsstunde diese Notizen zuzuordnen sind , läßt sich allerdings nicht mehr re konstruieren , da der Termin der ersten Vorlesungsstunde nicht bekannt ist .95 Bei einem weiteren Blatt (127) , das sich auf die §§ 137 , 139 und 141 der Lehre vom Wesen bezieht , läßt sich kein Bezug zu einer bestimmten Vorlesung herstellen .96 Da sich die Paragraphen sowohl auf die zweite als auch die dritte Auflage der Encyclopädie beziehen , ist davon auszu gehen , daß Hegel das Blatt zwischen 1827 und 1831 geschrieben hat .
GW 19 . 420 , Z . 3 : s . Manuscript 4to und Z . 4 (s . näher 4to Manuscript) GW 19 . 475 . 88 GW 19 . 428 . 89 Es kann aber angenommen werden , daß Friedrich Wilhelm Ludwig Geyer ein Heft zur Vorlesung vom Sommersemester 1830 verfaßt hat , das Leopold von Henning für die Gestaltung der Zusätze benutzt hat . Siehe GW 23,3 . 1019f . 90 Zu den Umständen und Korrespondenzen zum verzögerten Druck vgl . GW 20 . 587V . 91 GW 19 . 477 . 92 GW 19 . 432V . 93 GW 19 . 432 . GW 23,2 . 654f . Vgl . auch V 10 . XVf . und XXIIIf . 94 GW 19 . 434 . 95 Vgl . GW 19 . 47 , vgl . auch G . W . F . Hegel : Berliner Schriften . 749 . 96 GW 19 . 434f . 86 87
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1 . ZUM KOLL EG 1801/02
Ignaz Paul Vital Troxler : Hauptideen von Hegels Vorlesung über Logik und Metaphysik [Tr] Überlieferung Das Manuskript befindet sich im Troxler-Nachlaß in der Universitätsbibliothek Basel in der Abteilung 22 : Vorlesungsnachschriften , Schachtel 106 , Faszikel 3 . Die Nachschrift wird in einem orangefarbenen Umschlag 17,5 × 24,9 cm mit folgendem Stempelaufdruck aufbewahrt I . P . V . Troxler 1780–1866 NACHLASS 22 . Vorlesungsnachschriften , Schachtel No . 106 Faszikel 3 . Diese Hinweise sind mit rotem Filzstift unterstrichen . Folgende Ordnungszahlen der Bibliothek sind mit rotem Filzstift geschrieben und unterstrichen : (22-0072 bis 22-0087) . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Die Blätter liegen lose in einer 17,8 × 17 cm großen einmal gefalteten Pappe . Ein Blatt des Manuskripts hat die Größe von 13,5 × 18,5 cm . Die Hegel-Nachschrift besteht aus vier Bogen , die in umgekehrter Reihenfolge eingelegt sind . Die Seiten sind nicht paginiert , sondern mit einem Bibliotheksstempel versehen . Auf dem ersten Doppelblatt ist mit schwarzem Stempel auf der ersten und dritten Seite am rechten Rande 161831 aufgedruckt , darunter mit rotem Stempel 22-0087 . Die folgenden drei Doppelblätter enthalten auf der ersten und dritten Seite am rechten Rande mit rotem Stempel 22-0086 , 22-0085 , 22-0084 , darunter jeweils mit schwarzem Stempel 161830 , 161829 , 161828 .97 Die Doppelbögen sind beidseitig beschrieben , so daß die Nachschrift 16 Seiten umfaßt . Das Papier ist leicht gebräunt , und am Rande sind schwache Wasserflecke zu sehen , die aber nicht bis in die Schrift reichen . Die einzelnen Blätter sind an den Rändern leicht ausgefranst . Besonders die unteren rechten Ecken weisen eher eine runde Form auf . Es schließt sich die Vorlesung über Schelling an , die aus zwölf Bogen besteht . Die Nachschrift ist in einer sehr regelmäßigen Schrift verfaßt und enthält wenig Überschreibungen und Korrekturen , so daß davon ausgegangen werden kann , daß es sich um eine häusliche Reinschrift handelt , die Troxler sehr sorg fältig angefertigt hat . Die letzte Zeile der Nachschrift Ende der Transzendentallogik belegt , daß Troxler die Nachschrift als abgeschlossen ansieht . Dabei ist nicht klar , welchen Vorlesungsstunden sie zuzuordnen ist und ob sich die Nachschrift auch auf das spätere Privatkolloquium bezieht , das Hegel mit Friedrich Schlosser und Troxler veranstaltete , nachdem die Vorlesung aus Mangel an Zuhörern abgebrochen wurde .98
Siehe auch W . A . Moser : Nachlass-Inventar Troxler . Mit einem Vorwort des Kuratorium Troxler . Basel 1966 , 824 . 98 Zur Zuordnung der Nachschrift zu Hegels Vorlesungsstunden vgl . Schellings und Hegels erste absolute Metaphysik (1801–1802) . Zusammenfassende Vorlesungsnachschriften von I . P . V . Troxler , herausgegeben , eingeleitet und mit Interpretationen versehen von Klaus D üsing . Köln 1988 , 12V . Vgl . auch W . Jaeschke : Hegel-Handbuch . 138–140 . 97
Aus der Nachschrift Troxler (S . 10 ; GW 23,1 . 8f)
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Z u r P e r so n Tr o xl e r s Ignaz Paul Vital Troxler (* 17 . August 1780 in Beromünster ; † 6 . März 1866 in Aarau) 99 war Arzt , Politiker , Pädagoge und Philosoph . Troxler studierte Philosophie , Naturwissenschaften und Medizin ab 1799 in Jena unter anderem bei Hegel und Schelling .100 In diese Zeit fällt auch die Vorlesungsnachschrift über Hegels Logik . Die Promotion in Medizin erfolgte 1803 in Göttingen . Als Arzt praktizierte Troxler zunächst in Wien und ab 1805 in Luzern . 1806 heiratete er die Potsdamerin Wilhelmine Polborn . Ab 1811 wohnte Troxler wieder in Beromünster . 1815 war Troxler Abgesandter der Schweiz beim Wiener Kongreß . 1820 wurde er Professor für Philosophie und Geschichte am Lyceum in Luzern , mußte aber bereits nach einem Jahr aus politischen Gründen die Stelle aufgeben . Er gründete in Aarau ein Erziehungsinstitut und praktizierte weiterhin als Arzt . 1830 wurde Troxler als Professor an die Universität Basel berufen , wurde aber bereits 1831 auch hier aus politischen Gründen abgesetzt , weil man ihn der Teilnahme am Aufstand von Baselland verdächtigte . 1832 wurde er Mitglied des Großen Rates des Kantons Aargau . 1834 wurde er Professor an der Universität Bern , wo er bis 1850 lehrte . Troxler war ein liberaler Denker und gilt als geistiger Vorbereiter des Schweizer Bundesstaates von 1848 . Als Philosoph folgte er zunächst Schelling , der Troxlers Ideen zur Grundlage der Nosologie und Therapie von 1803 sehr schätzte . Nach der 1811 erschienenen Schrift Blicke in das Wesen des Menschen erfolgte aber der Bruch mit Schelling . Ab 1834 folgte Troxler auch dem Denken Jacobis . Troxler wandte sich schließlich zunehmend der Anthropologie und der Anthroposophie zu . Die Verbindung zwischen dem Troxlerschen AnthroposophiebegriV und demjenigen Rudolf Steiners stellte Friedrich Eymann her und gründete in Bern den Troxler Verlag , in dem er die Troxlerschen Werke herausgab . Der Troxler-Nachlaß befindet sich im Besitz der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft in Dornach (Schweiz) und wird in der Universitätsbibliothek Basel aufbewahrt . Im Felix Meiner Verlag Hamburg ist eine kommentierte kritische Edition der philosophischen Schriften Troxlers geplant .
Folgende Studien widmen sich dem Leben und Werk Troxlers : D . Furrer : Ignaz Paul Vital Troxler (1780– 1866) . Der Mann mit Eigenschaften . Zürich 2010 – P . Heusser : Der Schweizer Arzt und Philosoph Ignaz Paul Vital Troxler (1780–1866) . Seine Philosophie , Anthropologie und Medizintheorie ( = Basler VeröVentlichungen zur Geschichte der Medizin und der Biologie ; 34) . Basel u . a . 1984 . – E . Spiess : Ignaz Paul Vital Troxler . Der Philosoph und Vorkämpfer des schweizerischen Bundesstaates , dargestellt nach seinen Schriften und den Zeugnissen der Zeitgenossen . Bern u . a . 1967 . 100 Zur Entstehungsgeschichte der Vorlesungen siehe : Schellings und Hegels erste absolute Metaphysik (1801–1802) . Zusammenfassende Vorlesungsnachschriften von I . P . V . Troxler , 1–16 . Düsing zitiert dabei auch aus dem informativen Briefwechsel zwischen Troxler und Varnhagen von Ense (Der Briefwechsel zwischen Ignaz Paul Vital Troxler und Karl August Varnhagen von Ense . 1815–1858 . VeröVentlicht und eingeleitet durch Dr . Iduna Belke . Aarau 1953 .) , der auch die Auflösung der Hegelschen Vorlesung vom Wintersemester 1801/02 mangels Zuhörern sowie deren Weiterführung als Privatveranstaltung belegt . Vgl . 13 . 99
editorischer bericht991 2 . ZUM KOLL EG 1817
Franz Anton Good : Logik und Metaphysik vorgetragen von Herrn Prof . Hegel nach seiner Encyclopedie der philosophischen Wissenschaften im Sommersemester 1817 . – [Go] Überlieferung Die Nachschrift von Franz Anton Good befindet sich im Staatsarchiv des Kantons Luzern in der Schützenstraße 9 , CH-6003 Luzern . Sie wird mit weiteren Manuskripten in einem großen Pappkarton aufbewahrt , der mit schwarzem dicken Filzstift mit folgenden Angaben beschriftet ist : Franz Anton Good (1793 bis 1866) Universität Heidelberg : Enzyklopädie (Walch) Logik und Metaphysik (Hegel) Zivilprozess (Genssler) Institutionen Rechtsgeschichte (Thibaut) 1816 , 1817 II A . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Die Blätter der Nachschrift sind mit Fadenbindung (6 Fäden) zu 10 Bögen in einem Papp einband eingebunden . Der rote Einband ist stark ausgeblichen und am Rücken abgerieben sowie unten eingerissen . Er mißt 22 × 31,5 cm . Auf dem Einband der Nachschrift ist oben links mit fremder Hand geschrieben : HEIDELBERG 1817 , daneben gestempelt Archiv der Herren Good . Darunter ist zentriert mit anderer Handschrift geschrieben : Ko l l e g h e f t vo n F r a n z A n t o n G o o d (1793 bis 1866) , genannt »Herr am Platz (in Mels)« und »der Feine« . »L o g i k u n d M e t a ph y s i k , vorgetragen von Hrn : Prof : Hegel nach seiner Encyklopedia der phil :(osophischen) Wissenschaften im Sommersemester 1817« in Heidelberg Begonnen am 30 . Apr . 1817 Beendigt am 17 . Sept . 1817 Darunter ist zentriert mit rotem Filzstift VI , im unteren Fünftel der Seite in Großbuchstaben mit schwarzem Stift HEGEL . geschrieben . Auf der Innenseite des Einbandes befindet sich oben ein Stempel Archiv der Herren Good . Darunter sind Fotokopien verschiedener Bildnisse Hegels sowie ein kurzer Text über Hegels Tätig keit in Heidelberg eingeklebt . Auf der ersten Seite steht mit derselben Hand wie auf dem Pappeinband geschrieben : Kolleg von Franz Anton Good (1793 bis 1866) , genannt »Herr am (Melser) Platz« und »der Feine« »Logik und Metaphysik , vorgetragen von Hrn : Prof : Hegel nach seiner Encyclopedie der phil :(osophischen) Wissenschaften im Sommersemester 1817« in Heidelberg 101 Georg Wilhelm Friedrich Hegel , deutscher Philosoph , geboren in Stuttgart am 27 . Aug . 1770 , gestorben in Berlin am 14 . Nov . 1831 . In der unteren rechten Ecke ist in derselben Handschrift 192 Seiten vermerkt . Auf der Rückseite des ersten Blattes ist eine Kopie des Testates von Hegel für F . A . Good als Kopie mit folgendem Text eingeklebt : Daß Herr Anton Good , aus St . Gallen , der Rechtsgelehrtheit Beflissenen , im verflossenen Sommersemester 1817 meine Vorlesungen über L o g i k u n d M e t a ph y s i k mit vorzüglichem Fleisse und Aufmerksamkeit besucht hat , bezeugt hiemit GWF Hegel , Prof . p . o der Philosophie Heidelberg den 20 Sept . 1817 . Darunter befindet sich von Hand des Schreibers der obigen Bemerkungen die Transkription des Hegelschen Textes in lateinischer Schrift . 101
Heidelberg] darunter Leerzeile und waagerechter Strich
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Darunter der Stempel Archiv der Herren Good und folgender Text von derselben Hand : Testat des Professors Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 bis 1831) für Franz Anton Good (1793 bis 1866) aus Mels (Kanton St . Gallen) , Heidelberg 20 . Sept . 1817 .102 Die Bogen messen 21 × 29,5 cm . Die Ränder sind stark ausgefranst . Die Bögen haben kein Wasserzeichen . Das letzte Blatt ist stark geknittert und nicht beschrieben . Die Nachschrift ist von fremder Hand oben rechts bzw . links mit blauer Tinte oder blauem Filzstift paginiert . Auf jeder Seite befindet sich ein Rand von ca . 5 cm . Zwischen S . 24 und 25 ist der Rest (3 cm) einer abgeschnittenen Seite eingebunden . Vertikal befinden sich am Innenrand Angaben zu Datum und Wetter . Die Schrift ist regelmäßig und sauber . Inhaltlich umfaßt die Nachschrift sowohl den VorbegriV als auch alle drei Lehren der Logik . Karen Gloy vermutet , daß es sich bei der Nachschrift um ein Diktat handele .103 Der Beobachtung Gloys , daß es aufgrund der ordentlichen Schrift mit wenig Korrekturen und Überschreibungen keine unmittelbare Mitschrift sei , ist zuzustimmen . Ebenso gilt es vor dem Hintergrund eines Schriftenvergleichs als gesichert , daß es sich bei der Nachschrift um die Handschrift Goods handelt . Die aufgeführten elf Argumente für ein Diktat sind aber nicht als eindeutiger Beweis für ein Diktat zu werten . Das Argument , daß Good als Student der Jurisprudenz den Hegelschen Gedankengang nicht adäquat in einer Nachschrift hätte nachzeichnen können , ist nicht überzeugend , da auch andere Studenten der Rechte qualitativ hochwertige Nachschriften verfaßt haben .104 Die Angabe der Vorlesungstage und -stunden ist ebenfalls bei Nachschriften nicht unüblich .105 Außergewöhnlich sind sicherlich die vertikal auf den Rand geschriebenen Äußerungen über das Wetter am Tag der Vorlesung .106 Doch auch diese Eigentümlichkeit läßt sich nicht als Indiz für ein Diktat werten , da eine nachträgliche Eintragung dieser Hinweise durchaus möglich ist . Die erste Randnotiz von Good incipit 30 . April 1817 . Sehr kaltes Wetter . – 1 . Mai schönes Wetter mündliche Einleitung deutet Gloy dahingehend , daß die mündliche Einleitung dem Mitgeschriebenen vorausging . Diesen Hinweis hält sie nur dann für sinnvoll , wenn es sich beim Folgenden um Diktiertes handelt , zumindest wenn das Vorgetragene auf schriftlich Fixiertem basiert .107 Oben wurde bereits die angesprochene Einleitung im Hinblick auf das Hegelsche Fragment und den Beginn der Vorlesung thematisiert .108 Der Hinweis auf eine mündliche Einleitung deutet also auf das Notizenblatt zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik I hin , das einen Einleitungsentwurf für die Vorlesung vom Sommersemester 1817 darstellt und wahrscheinlich für den 28 . April und 29 . April als Grundlage diente .109 Daß der folgende von Good mitgeschriebene Text aufgrund des Hinweises mündliche Einleitung als Diktat zu deuten ist , ist nicht plausibel . Auch das regelmäßige Schriftbild , das nahezu keine Korrekturen zeigt , weist keine Hinweise auf , die Zur Aufbewahrung von Goods Kollegnachschriften siehe V 11 . XV . V 11 . XXVIV . 104 Als Beispiel eines Studenten der Rechte ist hier Jules Correvon anzugeben , dessen Nachschrift aus dem Sommersemester 1824 eine inhaltlich hohe Qualität aufweist . GW 23,1 . 211–307 . 105 Vgl . auch hier die Nachschrift von Correvon , wo fast durchgängig das Datum sowie die Vorlesungsnummer angegeben ist . 106 In GW 23,1 wurde auf die Aufnahme dieser Hinweise verzichtet . 107 V 11 . XXVIII . 108 Siehe oben Anm . 43 und 45 . 109 Vgl . GW 13 . 545f . 102 103
Aus der Nachschrift Good (S . 1 ; GW 23,1 . 15)
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eindeutig für ein Diktat sprechen . Der Gebrauch von Kürzeln und Siglen ist auch bei einer häuslichen Reinschrift durchaus üblich und kein Zeichen für ein Diktat . Auch die weiteren angeführten Argumente für ein Diktat (Quantum des in einer Vorlesung Mitgeschriebenen , abrupter Abbruch ohne Rücksicht auf das jeweilige Paragraphenende , grammatikalische Fehler) sind vor allem vor dem Hintergrund des Vergleichs mit anderen Nachschriften , die als Reinschriften anzusehen sind und eine ähnliche BeschaVenheit aufweisen , nicht stichhaltig . Die Nachschrift zeigt eine klare , auch im Schriftbild erkennbare Struktur , die durch zahlreiche numerische Aufzählungen und eingerückte Anmerkungen eine häusliche Reinschrift wahrscheinlich machen . Z u r P e r so n G o o d s Franz Anton Good (* 21 . Juni 1793 in Mels , Kanton St . Gallen ; † 7 . Juli 1866 ebenda) war ein Schweizer Jurist und Politiker im Kanton St . Gallen . Er studierte von 1815 bis 1818 Rechtswissenschaft in Heidelberg und Göttingen . In seiner Heidelberger Zeit besuchte er auch Hegels Logikvorlesung im Sommersemester 1817 . 1818 eröVnete er eine Kanzlei in Mels . Von 1830 bis 1831 war Good als Verfassungsrat des Kantons St . Gallen maßgeblich an der neuen Verfassung von 1831 beteiligt . In dieser Zeit verfaßte er auch einen Text zur direkten Demokratie , den er 1831 nach Annahme der Verfassung unter dem Titel Die Souveränität und das Veto des St . Gallischen Volkes 110 veröVentlichte . Von 1831 bis 1836 war Good Kantonsrichter und setzte sich für das direktdemokratische Volksveto ein . Von 1837 bis 1839 war er Kassationsrichter , von 1840 bis 1843 Bezirksammann und von 1843 bis 1855 Richter am Bezirksgericht Sargans . Von 1833 bis 1859 war Good als St . Galler Großrat tätig , wovon er 1833 bis 1834 Großratspräsident war . Der Große Rat war das höchste Regierungsgremium des Kantons St . Gallen . 1866 starb Good in seiner Heimatstadt Mels .111
3 . ZUM KOLL EG 1823
Heinrich Gustav Hotho : Logik und Metaphysik . Nach dem Vortrage des Hr . Professor Hegel . Sommer . 1823 . Berlin . HHotho [Ho]
F . A . Good : Die Souveränität und das Veto des St . Gallischen Volkes . St . Gallen 1831 . 111 Zur Biographie von Good : R . Roca : Das Gesetzesveto als Wegweiser im St . Galler Aufbruch – Franz Anton Good als Theoretiker der direkten Demokratie . In Wenn die Volkssouveränität wirklich eine Wahrheit werden soll… . Die schweizerische Demokratie in Theorie und Praxis – Das Beispiel des Kantons Luzern . Schriften zur Demokratieforschung , Bd 6 . Basel und Genf 2012 . – G . J . Baumgartner : Franz Anton Good , von Mels . Nachruf im Neuen Tagblatt aus der östlichen Schweiz . 28 . Juli und 29 . Juli 1866 . – B . Wyss : Fund einer Hegel-Nachschrift aus dem Jahr 1817 . In Hegel-Studien . 19 (1984) , 469f . Siehe auch V 11 . XIIIf . 110
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Überlieferung Die Nachschrift befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz und wird unter der Signatur Ms . Germ . quart . 1299a aufbewahrt . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Es handelt sich bei der Nachschrift um 39 Blätter , die von der Bibliothek foliiert sind . Die Bibliotheksbroschur ist von 1925 . Der Pappeinband ist mit braun-marmoriertem Papier überzogen . Der Rücken besteht aus hellbraunem Leinen . Die Größe der Blätter beträgt 22 × 17,5 cm . Es sind 8 Lagen mit je 2 Doppelblättern . Die Lage 3 besteht aus 3 Doppelblättern und einem Einzelblatt . Der 4,5 cm breite äußere Rand ist vorgefalzt . Der innere Rand ist 1 cm breit . Von Hothos Hand stammen die Lagenzählungen von 1 bis 9 mit schwarz-grauer Tinte . Von fremder Hand sind die Paginierungen in der rechten oberen Ecke der S . 1–39 . Auf dem Titel ist oben in lateinischer Schrift die Bibliothekssignatur ms . Germ . Quart 1299a vermerkt , unten auf der Seite in der Mitte der Akzessionsvermerk acc . ms . 1899 . iii . In deutscher Schrift ist der Titel der Nachschrift unterstrichen folgendermaßen angegeben : Logik u . Metaphysik . Nach dem Vortrage des Hr . Professor Hegel . Sommer . 1823 . Berlin . HHotho . Darunter in der Mitte befindet sich der Bibliotheksstempel Preußische Staatsbibliothek Berlin . Die Nachschrift ist in grau-schwarzer Tinte geschrieben und weist ein sehr regelmäßiges Schriftbild auf mit gelegentlichen , nachträglich eingefügten Korrekturen . Signifikant sind die zahlreichen mit dickerer braun-schwarzer Tinte geschriebenen und unterstrichenen Marginalien . Es handelt sich hierbei um Hothos nachträgliche Zusammenfassungen und Kommentierungen der Nachschrift . Daß sich Hotho mit der Hegelschen Logik intensiv auseinandergesetzt hat , zeigt auch eine undatierte und auf 164 Blättern ausformulierte Ausarbeitung der Wissenschaft der Logik , deren Manuskript ebenfalls in der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz unter der Signatur Ms . Germ . Qu . 1299 aufbewahrt wird .112 Die vorliegende Nachschrift vom Sommersemester 1823 enthält ausschließlich den VorbegriV und bricht abrupt ab . Ob der Abbruch der Nachschrift auch mit dem Ende der Vorlesung einhergeht , kann nicht entschieden werden , da Hotho auf Datumsangaben und Stundeneinteilungen verzichtet . Die Vorlesung wurde gemäß der Übersicht über Hegels Berliner Vorlesungen fünfstündig jeweils von 17 bis 18 Uhr gehalten und begann am 17 . April und endete am 14 . August . Die Hörerzahl ist mit 56 Hörern angegeben .113 Durch einen Textvergleich konnte im quellenkritischen Belegstellenapparat nachgewiesen werden , welche Auszüge der vorliegenden Nachschrift Hothos von 1823 Leopold von Henning für die Gestaltung der Zusätze verwendet hat .114
Vgl . hierzu Der handschriftliche Nachlass Georg Wilhelm Friedrich Hegels und die Hegel-Bestände der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz . Teil 1 . Katalog beschrieben von E . Ziesche . Wiesbaden 1995 . 252 . 113 G . W . F . Hegel : Berliner Schriften . 745 . 114 GW 23,3 . 973 Fn . 5 . 112
Aus der Nachschrift Hotho (S . 2r ; GW 23,1 . 159)
editorischer bericht997
Z u r P e r so n H o t h os Heinrich Gustav Hotho 115 (* 22 . Mai 1802 in Berlin ; † 24 . Dezember 1873 ebenda) schrieb sich im Sommersemester 1821 in Berlin für das Jurastudium und ebenfalls für das Studium der Philosophie ein . Seit dem Sommersemester 1822 besuchte er die Vorlesungen Hegels . Das Studium bei Hegel wurde jedoch unterbrochen von einem Aufenthalt in Breslau (1824) und von Reisen nach London , Paris , Belgien , Italien und den Niederlanden (1825 zusammen mit Eduard Gans) . 1826 reichte Hotho seine Dissertation mit dem Titel De Philosophia Cartesiana ein . Im gleichen Jahr wurde er Mitglied der Sozietät für wissenschaftliche Kritik . Er veröVentlichte in den Jahrbüchern für wissenschaftliche Kritik zwischen 1827 und 1835 zehn Rezensionen . 1827 habilitierte er sich , nachdem er seinen ersten diesbezüglichen Versuch mit dem Titel Über die Behandlung der Kunstgeschichte aufgrund der Kritik des mit der Beurteilung seiner Arbeit befaßten Gremiums zurückgezogen hatte , mit einer Arbeit über Heraklit .116 Im gleichen Jahr begann er eine Lehrtätigkeit als Privatdozent an der Universität in Berlin und ab 1828 zusätzlich an der Allgemeinen Kriegsschule , wo er Literaturgeschichte vortrug .117 Im Sommersemester 1829 wurde er vom Kultusminister Karl Freiherr vom Stein zum Altenstein zum außerordentlichen Professor für Literaturgeschichte und Ästhetik an der Berliner Universität ernannt , jedoch gelang es ihm Zeit
Zur Biographie Hothos vgl . C . von Prantl : Art . »Hotho , Heinrich Gustav« . In Allgemeine Deutsche Biographie . Bd 13 (1881) . 191f . – E . Ziemer : Heinrich Gustav Hotho 1802–1873 . Ein Berliner Kunsthistoriker , Kunstkritiker und Philosoph . Berlin 1994 . – W . Waetzoldt : Deutsche Kunsthistoriker . Von Passavant bis Justi . Leipzig 1924 . Bd 2 . 53–70 . – Art . »Hotho« . In Metzler Kunsthistoriker Lexikon . Zweihundert Porträts deutschsprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten . Von P . Betthausen , P . H . Feist und Ch . Fork unter Mitarbeit von K . Rührdanz und J . Zimmer . Stuttgart und Weimar 1999 . 183f . – B . Collenberg-Plotnikov : Einleitung zu Heinrich Gustav Hotho : Vorlesungen über Ästhetik oder Philosophie des Schönen und der Kunst (1833) . Nachgeschrieben von Immanuel Hegel . Hrsg . und eingeleitet von B . Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2004 . XIX–XCIX . – A . Gethmann-Siefert : Einleitung zu G . W . F . Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . In V 2 . XVV . – Dies . : H . G . Hotho : Kunst als Bildungs erlebn is und die Kunsthistorie in systematischer Absicht – oder die entpolitisierte Version der ästhetischen Erziehung des Menschen . In Kunsterfahrung und Kulturpolitik im Berlin Hegels . Hrsg . von O . Pöggeler und A . Gethmann-Siefert . Bonn 1983 . 229–261 . – W . Henckmann : Art . »Hotho , Heinrich Gustav« . In W . Killy (Hrsg .) : Literatur Lexikon . Autoren und Werke deutscher Sprache . Bd 5 . München 1990 . 475f . Hotho selbst gab eine Lebensschilderung in seinem Buch Vorstudien für Leben und Kunst . Stuttgart und Tübingen 1835 . Vgl . diesbezüglich auch die Einleitung zur Neuauflage dieses Buches (hrsg . und eingeleitet von Bernadette Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2002 . IX–LXXXV) ; vgl . ferner : Max Lenz : Geschichte der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin . Bd 2 . 1 . Hälfte : Ministerium Altenstein . Halle 1910 . 312f . 116 Zu den Vorgängen um Hothos Promotion und Habilitation vgl . G . W . F . Hegel : Berliner Schriften . 647–651 . 117 Als Zeugnis seiner Lehrtätigkeit in der Nachfolge Hegels sei hier genannt : H . G . Hotho : Vorlesungen über Ästhetik oder Philosophie des Schönen und der Kunst (1833) . Nachgeschrieben von Immanuel Hegel . Hrsg . und eingeleitet von B . Collenberg-Plotnikov . StuttgartBad Cannstatt 2004 . 115
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seines Lebens nicht , eine ordentliche Professur zu erlangen . 1832 118 wurde er Assistent des Direktoriums der Gemäldegalerie an dem von Karl Friedrich Schinkel errichteten Berliner Museum . Im Jahr 1860 119 erhielt er die Stelle des Direktors des Kupferstichkabinetts und übernahm von 1868 bis 1872 die Leitung der Gemäldegalerie . Im Rahmen der Herausgabe der Hegelschen Werke durch einen Verein von Freunden des Verewigten übernahm er die Edition der Vorlesungen über die Aesthetik (3 Bde . 1835–1838 , 21842/43) . Hotho selbst publizierte – neben seinen Vorstudien für Leben und Kunst (Stuttgart und Tübingen 1835) und seinen zahlreichen Beiträgen für Johann Friedrich von Cottas Morgenblatt für gebildete Stände – u . a . : Geschichte der deutschen und niederländischen Malerei . Eine öVentliche Vorlesung , an der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin gehalten . 2 Bde . Berlin 1842/43 , Die Malerschule Huberts van Eyck nebst deutschen Vorgängern und Zeitgenossen . ÖVentliche Vorlesung . 2 Bde . Berlin 1855–1858 , Eyck-Album . Das Altarwerk Hubert’s van Eyck in St . Bavo zu Gent , nebst Lebensskizze Johann’s und Hubert’s und Schilderung der Kunstart beider Brüder . Berlin o . J . , Dürer-Album . Albrecht Dürer’s Kunstart , Leben und Kunstentwicklung . Als Erläuterung von 22 photographischen Abbildungen Dürer’scher Holzschnitte , Stiche und Oelgemälde . Berlin o . J . , Die Meisterwerke der Malerei vom Ende des 3ten bis Anfang des 18ten Jahrhunderts in photo- und photolithographischen Nachbildungen entwickelt . Berlin o . J . und eine unvollendet gebliebene Geschichte der christlichen Malerei in ihrem Entwicklungsgang (3 Lieferungen) . Stuttgart 1867–1872 .
4 . ZUM KOLL EG 1824
Jules Correvon : 1824 . Die Logik von dem Profeßor Hegel vorgetragen . Jules Correvon [Co] Überlieferung Die Nachschrift befindet sich im Département des manuscrits der Bibliothèque cantonale et universitaire in Lausanne-Dorigny , Schweiz . Sie trägt die Signatur rfm 004 824 / IS 1294 notes de cours . Mss . a . – S . l . , 1824 . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Die Nachschrift ist in einem festen braun marmorierten , sehr gut erhaltenen Einband 19,5 × 29,1 cm mit Fadenbindung eingefaßt . Auf dem oberen Rücken befindet sich ein Aufkleber mit der Handschrift Correvons in Tinte Logik v . Hegel . Darunter mit anderer Schrift in Bleistift I . s . 1294 . Auf dem inneren Pappeinband zeichnet sich ein Abdruck der ersten Seite ab , was sicherlich S iehe E . Ziemer : Heinrich Gustav Hotho . A . a . O . 257 und W . Waetzoldt : Deutsche Kunsthistoriker . A . a . O . 54 ; im Artikel Hotho in der ADB findet sich dagegen die Jahreszahl 1830 . 119 Bei Carl von Prantl wird als Eintrittsjahr in diese Stellung das Jahr 1859 angegeben . C . von Prantl : Art . »Hotho , Heinrich Gustav« . In Allgemeine Deutsche Biographie 13 (1881) , 191f . 118
Aus der Nachschrift Correvon (S . 1 ; GW 23,1 . 215f)
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auf Feuchtigkeit zurückzuführen ist , da die ersten vier Blätter der Nachschrift ebenfalls Abdrücke auf der jeweils anderen Seite aufweisen . Die erste Seite trägt den Titel in der Handschrift von Correvon : 1824 . Die Logik . von dem Profeßor Hegel vorgetragen . Jules Correvon . Kurz unter der Hälfte der Seite ist mit fremder Schrift in Bleistift Inv . Somm . 1294 geschrieben . Die Größe der Blätter beträgt 18,5 × 28,3 cm . Die Seiten der Nachschrift sind nicht paginiert . Das Papier ist leicht gebräunt , etwas fleckig und an den Rändern leicht ausgefranst . Die Nachschrift umfaßt 55 Blätter . Die letzten 13 Blätter sind nicht beschrieben . Jede Seite hat einen jeweils 5 cm breiten Rand , der auch durch eine leichte Falzung der Seite markiert ist . Alle Bögen haben ein Wasserzeichen , die baum ähnliche Gebilde darstellen und auf einigen Seiten zudem die Buchstaben HEB enthalten . Gerade der Anfang der Nachschrift weist zahlreiche Streichungen und Überschreibungen auf . Es zeigt sich ein sehr enges und unregelmäßiges Schriftbild mit schwarzer Tinte . Der Gesamtcharakter der Nachschrift läßt eine häusliche Ausarbeitung vermuten . Die ersten fünf Seiten der Nachschrift sind durch Feuchtigkeit stark verschmiert . Correvon schreibt zwar mit zahlreichen Abkürzungen , die von der Herausgeberin kursiv ergänzt wurden , er verwendet aber keine Kürzel . Die einzelnen Vorlesungsstunden sind numeriert und datiert . Die erste Stunde beginnt am 26 . April , und bis zur 63 . Stunde am 2 . August sind die Stunden durchgehend numeriert . 12 . , 22 . , 27 . Mai , 7 .–11 . Juni , 3 .–4 . August , 17 . , 25 . , 26 . August sind nicht durch Mitschriften belegt , wobei die Vorlesung an einigen dieser Tage wohl nicht stattgefunden hat . Insgesamt ergibt sich also eine nahezu vollständige Nachschrift der Vorlesung vom Sommersemester 1824 , deren Hörerzahl mit 83 angegeben ist .120 Neben einem ausführlichen VorbegriV werden auch Abschnitte der drei Lehren der Logik behandelt . Z u r P e r so n C o r r e v o n s Jules Correvon (* 17 . März 1802 in Yverdon ; † 16 . März 1865 ebenda) war ein Schweizer Jurist und Politiker .121 Er war der Sohn des Rechtsanwalts und Politikers Pierre François Correvon und dessen Frau Marie Anne Frédérique Cécile Christin . Correvon studierte unter anderem in Lausanne , Göttingen und Berlin Rechtswissenschaften . Ab 1816 gehörte er in Lausanne der Studentenverbindung Société d’Etudiants de Belles-Lettres an . 1825 wurde er in Göttingen Mitglied des Corps Helvetia . Das Studium schloß er mit der Promotion zum Doktor der Rechte ab . Von 1831 bis 1846 war er Richter am Bezirksgericht Yverdon . Von 1832 bis 1833 war er dritter Gesandter des Kantons Waadt zur Tagsatzung . Von 1841 bis 1849 gehörte er dem Großen Rat des Kantons Waadt an . Für die liberale Regierung arbeitete Correvon an einem Entwurf zur Schulgesetzgebung . Während der Revolution von 1845 und der anschließenden Reform der Waadtländer Verfassung stand er auf der Seite der Konservativen und wandte sich gegen die von den Radikalen angestrebten Neuerungen , insbesondere im Bereich der Volksrechte . 1824 hörte er während seines Studiums der Rechte in Berlin Hegels Vorlesungen über Logik , Weltgeschichte und Religion . Von diesen drei Vorlesungen aus dem Jahre 1824 sind Nachschriften von Correvon enthalten .122
G . W . F . Hegel : Berliner Schriften . 745 . Zur weiteren Information über Correvon vgl . O . Meuwly : Histoire des droits politiques dans le canton de Vaud de 1803 à 1885 . O . O . 1991 . 122 Die Logik-Nachschrift ist in GW 23,1 . 211–307 publiziert . Zur Religionsphilosophie vgl . auch den von Correvon in französischer Sprache verfaßten und von Walter Jaeschke herausgegebenen 120 121
editorischer bericht1001 5 . ZUM KOLL EG 1825
Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler : Hegels Vorlesung über Logik und Metaphysik nachgeschrieben 1825 durch Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler [Ke] Überlieferung Die Nachschrift wird in der Thüringer Universitäts-und Landesbibliothek Jena unter der Signatur Ms . Chron . 1906 .8 . aufbewahrt . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Es handelt sich um eine unvollständige Nachschrift bzw . um ein Fragment . Die Nachschrift besteht aus 65 beidseitig beschriebenen Seiten . Die Seiten der Nachschrift sind von der Bibliothek oben rechts mit Tinte von 1 bis 65 paginiert . Jeweils 10 Bogen sind mit Fadenbindung zusammengefaßt und werden von zwei dunkelbraunen harten Pappdeckeln (20 × 24,5 cm) umgeben . Der Buchrücken besteht aus drei Pappstreifen , die durch in den Pappdeckel eingeschnittene Ritze gezogen wurden . Die Blattgröße beträgt 17 × 22 cm . Das erste und das letzte Blatt sind ein festeres Papier . Der Rand der einzelnen Blätter ist zum Teil ausgefranst . Auf der Vorderseite des Pappdeckels befindet sich ein Aufkleber mit geschweiftem Rand . Die Aufschrift ist von fremder Hand mit lateinischen Buchstaben : Logik nach Hegel . Collegheft von Heinr . v . Kehler . Unten links befindet sich ein Aufkleber mit der Bibliothekssignatur . Ms . Chron . 1906 . 8 . Am oberen Rand ist auf der ersten beschriebenen Manuskriptseite von fremder Hand die Bibliothekssignatur zu lesen : 1906 .8 . , daneben von anderer Hand Logik nach Hegel (Kollegheft von H . v . Kehler) . In der rechten oberen Ecke ist ein Abdruck des Bibliotheksstempels Universitätsbibliothek Jena . Nach der ersten Seite ist von der Bibliothek ein Blatt (12,3 × 18,3 cm) mit folgendem Aufkleber auf dem oberen Teil der Seite eingebunden Das Volkswirtschaftliche System der Kapitalanlage im Auslande von A . Sartorius Freiherrn von Waltershausen Preis geheftet M . 10 . – Verlag von Georg Reimer Berlin W . 35 Darunter steht handschriftlich mit unbekannter Schrift in rotem Buntstift Hegel Logik aus Enzyklopädie . Die letzten beiden Wörter sind mit Bleistift gestrichen . Unten befindet sich auf dem Blatt folgender Aufdruck Minerva , Jahrbuch der gelehrten Welt , XVIL 1907–8 Preis Geb . M . 16 . – . Wie oben bereits erwähnt handelt es sich um eine unvollständige Nachschrift , die im Monat Juni einsetzt . Der erste Datumseintrag ist der 2 . Juni .123 Vor dieser Eintragung sind zwei leere Manuskriptseiten , die vermuten lassen , daß sie die vorhergehende Vorlesungsstunde belegen sollten , so daß Text : Jules Correvon : Extraits d’un cours de Philosophie de la religion par Hegel en 1824 . Transkribiert von Martin Roosen-Runge † . Herausgegeben von W . Jaeschke . In Hegel-Studien . 19 (1984) , 49–64 . Siehe auch G . W . F . Hegel : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 3 . Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Teil 1 . Einleitung . Der BegriV der Religion . Hrsg . von W . Jaeschke . Hamburg 1983 . XXXII . Alle drei erwähnten Nachschriften Correvons werden in der Bibliothèque cantonale et universitaire in Lausanne-Dorigny aufbewahrt . 123 GW 23,1 . 312 .
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als Einsatz dieser Nachschrift Mittwoch , der 1 . Juni angenommen werden kann . Der Beginn der Vorlesung ist für Montag , den 25 . April angegeben .124 Die letzte Aprilwoche sowie der gesamte Mai sind also nicht dokumentiert . Ein Großteil der Aufzeichnungen zum VorbegriV ist demnach verschollen . Der Rest der Nachschrift ist fast durchgängig von Hermann von Kehler bis zur letzten Vorlesung des Semesters am 30 . August mitgeschrieben . Eine Lücke entsteht vom 2 . bis zum 9 . August . Es werden neben dem VorbegriV alle drei Lehren der Logik von Hegel behandelt . Das Schriftbild der Nachschrift in schwarz-grauer Tinte ist eher flüchtig , mit zahlreichen Korrekturen , Abkürzungen und Kürzeln versehen . Aufgrund dieses Befunds könnte auch angenommen werden , daß es sich hierbei um eine Mitschrift handelt . Eine häusliche Reinschrift ist aber ebenfalls nicht auszuschließen . Z u r P e r so n v o n K e h l e r s Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler (* 15 . November 1804 in Ansbach ; † 6 . Februar 1886 in Jena) 125 studierte ab 1823 in Berlin Jura und wurde 1827 Auscultator am Königlichen Kammergericht . 1831 wurde von Kehler zum Landwehr-Offizier ernannt und nahm erst 1861 als Major seinen Abschied von der Landwehr . 1839 erhielt er eine Anstellung als Assessor am ´ Land- und Stadtgericht in Schrimm (heute Srem in Polen , von 1815–1919 zu Preußen gehörig) . 1846 siedelte er mit seiner Familie nach Berlin um und wurde nach einer kurzen Zeit am Berliner Landgericht 1847 im Auswärtigen Amt angestellt , wo er 1872 als Geheimer Legationsrat seinen Abschied nahm und nach Jena übersiedelte . Dort lebte er bis zu seinem Tode . Neben der Vorlesungsnachschrift zur Logik liegen von Kehler zwei Nachschriften zur Philosophie der Welt geschichte (Wintersemester 1822/23 und 1824/25) , und jeweils eine Nachschrift zur Philosophie der Religion (Sommer 1824) 126 , zur Philosophie des subjektiven Geistes (Sommer 1825) 127 und zur Ästhetik (Sommer 1826) 128 vor .
G . W . F . Hegel : Berliner Schriften . 746 . Siehe Die Familie von Kehler 1740–1940 . Familienbuch des von Kehlerschen Fa milienverbandes . Herausgegeben von R i ch a r d vo n K e h l e r mit tatkräftiger Unterstützung seiner Tochter B a r b a r a . O . O . 1942 . Vgl . insbesondere die S . 91–94 . Der Vorname Hermann , den von Kehler selbst mit einem r schreibt , wird im Familienbuch zumeist mit zwei r geschrieben . 126 G . W . F . Hegel : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 3 . Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Teil 1 . Einleitung . Der BegriV der Religion . Hrsg . von W . Jaeschke . Hamburg 1983 . XV und XXXf . 127 Diese Nachschrift dient als Variante zur Nachschrift von Karl Gustav Julius von Griesheim und ist im Variantenapparat zu Griesheim enthalten . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vor lesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes . Nachschriften zu den Kollegien der Jahre 1822 und 1825 . Hrsg . von Ch . J . Bauer . GW 25,1 . Hamburg 2008 . 145–548 . 128 G . W . F . Hegel : Philosophie der Kunst oder Ästhetik . Nach Hegel . Im Sommer 1826 . Hrsg . von A . Gethmann-Siefert und B . Collenberg-Plotnikov . Paderborn 2004 . 124
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Aus der Nachschrift Kehler (S . 1r ; GW 23,1 . 311)
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anhang 6 . ZUM KOLL EG 1826
Anonymus : Logik und Metaphysik nach Hegel [An] Überlieferung Die Nachschrift wird in der Zentralbibliothek der Stadt Aachen , Couvenstr . 15 , D-52062 Aachen , unter der Signatur MS 234 zusammen mit der Vorlesungsnachschrift zur Ästhetik vom Sommersemester 1826 eingebunden aufbewahrt . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Die Nachschrift im Oktavformat umfaßt 274 Seiten und ist in einer braunmelierten harten Pappe eingebunden . Auf dem inneren Einbanddeckel ist mit Bleistift (6r) γ. 43 . u . eingetragen . Die Nachschrift zur Ästhetik erstreckt sich von S . 1–219 .129 S . 220 ist unbeschrieben . Die Nachschrift zu Logik und Metaphysik nach Hegel beginnt mit S . 221 und endet auf S . 274 . Die nachträglich vorgenommene Paginierung mit Bleistift auf dem rechten oben Rand stammt von fremder Hand . Die Bogen haben ein Wasserzeichen , wobei sich die Wasserzeichen von Ästhetik und Logik unterscheiden . Das Papier der Logik-Nachschrift enthält ein Wasserzeichen mit dem Schriftzug NITSCHE , die Bogen der Ästhetik-Nachschrift einen Adler , die Gestalt eines Bischofs und eine geometrische Figur mit einem Malteserkreuz in der Mitte . Inhaltlich enthält die Nachschrift ausschließlich den VorbegriV vor dem Hintergrund der ersten Auflage der Enzyklopädie . Es sind keine Datumsangaben enthalten , und die einzelnen Vorlesungsstunden lassen sich auch nicht durch die Textgestaltung voneinander unterscheiden . Die Schrift ist gleichmäßig , und der Gesamteindruck der Nachschrift ist sehr geordnet , so daß es sich hier sicherlich um eine häusliche Reinschrift handelt . Diese Vermutung wird auch durch die zusammen fassenden Marginalien des Nachschreibers bestätigt . Eine eindeutige Angabe zum Entstehungsdatum läßt sich allerdings nicht machen . Durch gemeinsame Bindung mit der Nachschrift zur Ästhetik , die eindeutig auf das Sommersemester 1826 zu datieren ist , wird die Nachschrift ebenfalls diesem Jahrgang zugeordnet . Diese Datierung ist aber nicht gesichert . Ein inhaltlicher Vergleich mit den vorhandenen Nachschriften , die vor dem Hintergrund der ersten Auflage der Enzyklopädie entstanden sind , schließt die Jahrgänge 1823 , 1824 und 1825 aus , da keine Übereinstimmungen gefunden wurden . Ab dem Sommersemester 1827 liest Hegel auf der Basis der zweiten Auflage . Es kämen demnach die Vorlesungen der Sommersemester 1819 , 1820 , 1821 , 1822 oder 1826 in Frage . Von den ersten vier genannten Semestern sind keine Nachschriften enthalten .130 Da A . Gethmann-Siefert : Ästhetik oder Philosophie der Kunst . Die Nachschriften und Zeugnisse zu Hegels Berliner Vorlesungen . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 92–110 , hier : 99 . 130 W VI .VIII . Für die Gestaltung der Zusätze hat sich von Henning aus seinen eigenen nachgeschriebenen Heften der Sommersemester 1819 und 1820 bedient . Diese sind jedoch nicht mehr erhalten . Zudem verweist von Henning auf die Hefte Hothos , Michelets und Geyers . Die Hefte Michelets und Geyers sind keinem Jahrgang zuzuordnen . Hothos Nachschrift vom Sommersemester 1823 konnte in den Zusätzen nachgewiesen werden . Vgl . GW 23,3 . 973 Fn . 5 . 129
Aus der Nachschrift Anonymus (S . 221 ; GW 23,1 . 413)
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die Teilnahme des anonymen Nachschreibers am Kolleg des Sommersemesters durch die ÄsthetikNachschrift gesichert ist , läßt sich vermuten , daß die Logik-Nachschrift aus demselben Jahr stammt . Es ist zudem recht unwahrscheinlich , daß der Student bereits in den Jahren von 1819 bis 1822 die Vorlesungen Hegels besuchte . Aufgrund dieses Befundes wurde die anonyme Nachschrift auf das Jahr 1826 datiert .
7 . ZUM KOLL EG 1828
Karol Libelt : Logik und Metaphysik nach den Vorlesungen des Professor Hegel im Sommer 1828 als Erläuterung zu seiner Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften und zwar von 19 bis 244 – paragraphen . – [Li] Überlieferung Die Nachschrift von Karol Libelt wird in der Biblioteka Jagiellonska ´ zu Krakau unter der Signatur Ms . BJ 6002/IX gemeinsam mit der Nachschrift zur Naturphilosophie desselben Jahrgangs aufbewahrt . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Diese insgesamt 204 Seiten umfassende Nachschrift ist in einem festen hellbraun marmorierten Einband , der starke Abnutzungen aufweist und 19 × 23,5 cm groß ist , eingebunden . Auf dem Rücken ist die Inventarnummer 6002 als weißer Zettel aufgeklebt , darunter oberhalb auf dem Zettel steht Biblioteka Jagiellonska ´ mit einem Wappen . Rechts des weißen Zettels ist eine II und unterhalb mittig IX geschrieben . Die Blattgröße beträgt 19 × 22,5 cm . Die Bogen sind vergilbt , leicht bläulich und unregelmäßig beschnitten . Auf dem inneren Einbanddeckel findet sich oben links in Bleistift folgender Eintrag : 6002/IX , mittig etwas höher in Tinte : MS 6002/IX . Darunter mittig ist der Bibliotheksstempel . Es folgt auf der rechten Seite die Inhaltsangabe des Bandes in Tinte und deutscher Schrift : Inhalt / 1) Philosophie der Natur / nach Hegel / 2) Logik und Metaphysik / 3) Gleichungen der höheren Grade nach Ohm / 5) [sic] Medicina forensis von Wagner . Darunter befindet sich eine Notiz der Bibliothek mit Bleistift , unter dieser Notiz rechts ist ein Bibliotheksstempel . Die folgende linke Seite ist leer . Auf der rechten Seite beginnt der Text der Naturphilosophie oben auf der Seite . Die Randbreite der Seiten beträgt 6 cm im gesamten Band . Der Rand ist durch eine Falzung der Seite gekennzeichnet . Es werden wechselnde Papiersorten verwendet . Der gesamte Band ist – wohl von der Bibliothek – mit Bleistift paginiert . Die Logik-Nachschrift beginnt mit S . 65 und endet auf S . 164 . Parallel zu dieser Paginierung ist die Nachschrift jeweils auf dem rechten und linken oberen Rande mit Tinte von Libelt paginiert . Die Paginierung erfolgt zunächst durchgängig von S . 1–92 , wobei S . 92 leer bleibt . Diese Paginierung wurde in GW 23,2 fortgeführt . Es bleiben folgende Seiten leer : 107 , 108 , 115–118 , 140 , 152 , 193–196 . Die Nachschrift enthält Zeichnungen mit feiner Feder von Männerköpfen im Profil , die wohl vom Nachschreiber selbst stammen und in GW 23,2 aufgenommen
Aus der Nachschrift Libelt (S . 131 ; GW 23,2 . 482f)
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wurden .131 Der erste Datumseintrag erfolgt erst am 18 . Juli 1828 in der 51 . Vorlesung ,132 wobei die fünfstündige Vorlesung bereits am 5 . Mai begonnen hat .133 Die Hörerzahl dieser Vorlesung wird mit 138 Studenten angegeben .134 Es handelt sich um die erste erhaltene Nachschrift eines Kollegs über Logik , das Hegel vor dem Hintergrund der zweiten Auflage der Encyclopädie gehalten hat . Der VorbegriV enthält demnach bereits die Darstellung der Stellungen des Gedankens zur Objectivitaet . Die dritte Stellung ist jedoch nicht ausgeführt . Eine Lücke von vier leeren Seiten in der Mitschrift ist ein Verweis darauf , daß Libelt die Vorlesungen , die sich wahrscheinlich mit dieser Stellung beschäftigt haben , nicht mitgeschrieben hat und gegebenenfalls nachtragen wollte . Die drei Lehren der Logik sind ebenfalls lückenhaft wiedergegeben , und die Nachschrift bricht mit dem § 183 , also mit dem Kapitel über den Schluß , ab . Es handelt sich hierbei also um eine unvollständige Nachschrift , die sprachliche Schwächen aufweist . Die Schrift in schwarzer Tinte ist überwiegend regelmäßig , gut lesbar und mit wenigen Korrekturen versehen . Die S . 124–128 sind in einer anderen Handschrift geschrieben .135 Es handelt sich wahrscheinlich um eine häusliche Reinschrift . Die deutsche Übersetzung der polnischen Marginalie , auf die in GW 23,2 . 478 hingewiesen wird , lautet wie folgt : »Wenn man den Menschen umbringt , der nicht auf natürlichem Wege stirbt , dann bedeutet das Töten nicht , demselben die Hand oder das Bein abzuschneiden , d . h . die Gestalt zu verändern : Der Tod besteht nicht darin . Der Tod ist langsam in einen anderen Zustand überzu gehen , chemisch zu zerfallen .« Z u r P e r so n L i b e l t s Karol Fryderyk Libelt (* 8 . April 1807 in Pozna´n ; † 9 . Juni 1875 in Brdowo) war ein polnischer Publizist , Wissenschaftler und Politiker .136 Libelt studierte zwischen 1826 und 1830 Klassische Philologie , Philosophie , Mathematik und Naturwissenschaften in Berlin . In dieser Zeit besuchte er auch die Vorlesungen Hegels . Es sind von ihm drei Nachschriften erhalten . Außer den oben genannten zwei Nachschriften über Logik und Naturphilosophie aus dem Sommersemester 1828 liegt eine Nachschrift zur Ästhetik aus dem Wintersemester 1828/29 vor .137 Bereits in seiner Studien GW 23,2 . 482 , 493 und 507 . GW 23,2 . 486 . 133 G . W . F . Hegel : Berliner Schriften . 747 . 134 Ebd . 135 GW 23,2 . 479f . 136 Weitere Literatur zu Libelt : Karol Libelt (1807–1875) . Hrsg . von B . Knopek . Warschau u . a . 1976 . – L . Trzeciakowski : Karol Libelt : His Idea of slav Federalism . In East European Quarterly . Bd 38 , Heft 3 (2004) , 331–334 . – Slavic Identities . Hrsg . von Horst Haselsteiner . New York 2000 . 13–29 . – M . Mrugalski : Ästhetik der Revolution – Revolution der Ästhetik . Karol Libelt und der Berliner Polenprozess 1847 . In Zeitschrift für Slavische Philologie . Bd 68 , Heft 1 (2011) , 1–38 . – B . Andrzejewski : G . W . F . Hegel und K . Libelt – Zwei Historiosophien . In Hegel-Jahrbuch 1993/94 . Hrsg . von A . Arndt , K . Bal und H . Ottmann . Berlin 1995 . 228–230 . 137 Hegels Vorlesung über Ästhetik 1828/29 . Allgemeiner Teil . Hrsg . von Helmut Schneider . In Jahrbuch für Hegelforschung . Bde 12–14 . Sankt Augustin 2010 . 3–67 . – A . Gethmann-Siefert : Ästhetik oder Philosophie der Kunst . Die Nachschriften und Zeugnisse zu Hegels Berliner Vorlesungen . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 92–110 , hier : 101 . 131
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editorischer bericht1009
zeit engagierte er sich politisch im demokratischen Flügel der Polnischen Jugend in Berlin . Er war Mitbegründer der Gesellschaft der Polnischen Bibliothek in Berlin . Das Studium beendete er mit der Promotion . Im Jahr 1831 nahm er als Artillerieoffizier am polnischen Novemberaufstand teil und erhielt dafür eine neunmonatige Haft . Im Jahr 1840 wurde er Redakteur der Posener Zeitschrift Tygodnik literacki . Um das Jahr 1842 gründete er die Zeitschrift Dziennik Domowy und seit 1843 war er Mitherausgeber und Redakteur der Zeitschrift Rok . Im Jahr 1844 veröVentlichte er ein Lehrbuch der Mathematik . Libelt war 1841 Mitbegründer , Sekretär und ab 1844 Vizepräsident des Vereins für Unterrichtshilfe in Posen . In Posen gehörte er seit 1844 auch dem Stadtrat an . Im Jahr 1845 war er Mitbegründer des örtlichen Gewerbevereins und Mitglied des polnischen ZentralRevolutionskomitees . Zu Beginn des Jahres 1846 wurde er Mitglied der revolutionären polnischen Nationalregierung und nahm am Krakauer Aufstand teil . Seit 1846 kam es in Preußen zu einem Strafverfahren gegen ihn wegen Hochverrats . Er war einer der Hauptangeklagten im Polenprozeß von 1847 vor dem Berliner Kammergericht . Dieses verurteilte ihn zu 20 Jahren Festungshaft . Libelt wurde in Moabit inhaftiert . Nach der Märzrevolution von 1848 wurde er befreit . Danach nahm er am polnischen Aufstand in der Provinz Posen teil . Zwischen März und April des Jahres war Libelt Mitglied des polnischen Nationalkomitees und des Komitees zur Reorganisation der Provinz Posen . Er gehörte zu einer Abordnung , die im März 1848 in Berlin über die nationale Reorganisation der Provinz Posen verhandelte . Von Juni 1848 bis 1850 war er Mitglied in der Interimsdirektion der Polnischen Liga , und dabei amtierte er als Direktor und Leiter der Abteilung Publikation und Bildung . Zwischen dem 6 . Oktober 1848 und dem 18 . Januar 1849 gehörte er der Frankfurter Nationalversammlung an . Er war Mitglied der Fraktion Donnersberg . Im Dezember 1848 gehörte er dem Polnischen Wahlausschuss für die Wahlen zum Preußischen Landtag an . Im Jahr 1849 war er Mitglied der zweiten Kammer des preußischen Landtages und gehörte der polnischen Fraktion an . Daneben war er bis zum Verbot durch die Behörden 1850 Redakteur der Zeitschrift Dziennik Polski . Zwischen 1859 und 1870 war er Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses und war von 1863 bis 1866 Vorsitzender der polnischen Fraktion . Sein wissenschaftliches Hauptwerk war die Filozofia i krytika ; es erschien in Posen in fünf Bänden zwischen 1845 und 1850 . Eine Gesamtausgabe seiner Werke Dzieła erschien in seinem Todesjahr 1875 in sechs Bänden .
8 . ZUM KOLL EG 1829
Hippolyte Rolin : § 19–240 der Encyclopädie [Ro] Überlieferung Die Nachschrift wird in der Bibliothek der Universiteit Gent unter der Signatur BHSL . HS .1582/2 aufbewahrt . Ein Scan der vollständigen Nachschrift ist im Internet einsehbar .138
138
Siehe folgende Internetseite : http ://lib .ugent .be/en/catalog ? q = Hegel+rolin
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M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Der harte Pappeinband der Nachschriften Rolins , die die Vorlesungen über Die Beweise vom Dasein Gottes , über die Logik aus dem Sommersemester 1829 sowie über die Philosophie der Kunst vom Wintersemester 1828/29 umfassen , ist in schwarz , gelb , türkis marmoriert . Der Rückenbezug und die Ecken sind aus braun-rotem Leder . Auf dem äußeren Rücken ist mit Filzstift 15822 vermerkt . Darunter steht mit goldener Schrift Hegel , darunter PHILOSOPHIE , darunter mit goldener Schrift Ms . XIX E S / DE BUCK . Der Einband der Nachschrift ist 29,5 × 20 cm groß . Die Blattgröße mißt 28,6 × 18,5 cm . Die Bogen sind mit Fadenbindung an fünf Stellen eingebunden . Auf der ersten Seite innen ist oben links gedruckt BIBLIOTHEEK DER UNIVERSITEIT / GENT / 2 , OTTGR ACHT . Gent , den , oben rechts BIBLIO THÈQUE DE L’UNIVERSITÉ / GAND / 2 , FOSSÉ D’OTHON Gand , le 192 / Gent , de , darunter schräg handschriftlich mit Tinte M S 15 8 2 ², darunter zentriert handschriftlich Notes prises au / Cours de Philosophie / de Hegel . / à / Berlin / en 1829–1830 – / par H . Rolin , père . Darunter befindet sich der Bibliotheksstempel , der im Innenkreis eine Blume abbildet . Auf dem Außenkreis ist zu lesen BIBLIOTHECA GANDAVENSIS . Auf der nächsten rechten Seite beginnt die Nachschrift über die Beweise vom Dasein Gottes . Die Nachschrift ist oben außen rechts mit Bleistift von fremder Hand paginiert . Von S . 1r–20v erstreckt sich die Nachschrift über die Beweise vom Dasein Gottes . Zwischen S . 7v und 8r ist innen ein Zettel 2,5 cm von oben eingebunden , 14 cm lang , 6,5 cm breit . Am rechten Rande sind Verbrennungsspuren . Die S . 21r–24v sind leer . Auf S . 25r beginnt ein Text zur Ethik von Aristoteles , der bis zur S . 46v reicht , wobei die S . 45v und 46r leer sind . Zwischen den S . 31v und 32v ist ein Zettel eingebunden , auf dem von Rolin handschriftlich notiert ist Ethik von Aristoteles / commentirt von / Michelet . Die Logik-Nachschrift beginnt mit S . 47r und endet auf S . 126v . Von S . 127r –174v erstreckt sich die Philosophie der Kunst . Zwischen S . 130v und 131r ist ein Zettel eingebunden , auf dem von Rolin handschriftlich vermerkt wurde Philosophie der Kunst / von Hegel . Zwischen den einzelnen Disziplinen ist jeweils ein 1 cm breites Stück Papier ein gebunden . Die Nachschrift Rolin ist in lateinischer Schrift geschrieben . Das Schriftbild ist regelmäßig und sauber . Die Marginalien am Rande sind in deutscher Kurrentschrift wahrscheinlich von fremder Hand geschrieben . Auf der Manuskriptseite 102v befindet sich eine Zeichnung von Spinozas Symbol des Unendlichen .139 Rolin verwendet ein unbekanntes Kürzelsystem , das dekodiert werden mußte .140 Zwischen S . 52v und 53r befindet sich ein eingebundener Zettel von Rolin mit Tinte notiert L Logik von Hegel . Die Nachschrift beginnt am Montag , den 4 . Mai 1829 .141 Dem Inhalt zufolge ist dies auch der Beginn der Vorlesung . Im weiteren Verlauf der Nachschrift sind nur wenige Datumsangaben vermerkt (5 . Mai , 18 . Mai , 19 . Mai , 20 . Mai , 21 . Mai , 17 . Juli , 12 . August) . Am 19 . Mai verweist eine Marginalie in deutscher Kurrentschrift darauf , daß die Vorlesung dieses
GW 23,2 . 608 . Siehe die Kürzelliste : GW 23,3 . 969f . 141 Die Übersicht über Hegels Berliner Vorlesungen zeigt als Beginn für die Logik-Vorlesung den 20 . Mai und für den Beginn der Vorlesung Über die Beweise vom Dasein Gottes den 4 . Mai . G . W . F . Hegel : Berliner Schriften . 748 . 139 140
Aus der Nachschrift Rolin (S . 47r ; GW 23,2 . 513f)
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Datums nach Grützmacher nachgeschrieben wurde .142 Im Verzeichniß der Studirenden auf der Königl . Friedrich-Wilhelms Universität zu Berlin ist der Name K . G . Grützmacher aus Pommern mit dem Studium der Theologie für das Sommersemester 1829 angegeben .143 So ist es wahrscheinlich , daß Grützmacher auch die Hegelsche Logik-Vorlesung im Sommersemester 1829 besucht hat . Weitere Angaben lassen sich zu diesem Studenten bzw . zu dessen Heft nicht machen . Rolins Nachschrift ist vor dem Hintergrund der zweiten Auflage der Encyclopädie verfaßt und enthält einen umfangreichen VorbegriV , einschließlich der drei Stellungen des Gedankens zur Objectivität . Die drei Lehren der Logik werden ebenfalls alle jeweils in Auszügen behandelt , so daß sich ein recht vollständiges Bild dieser Vorlesung ergibt . Z u r P e r so n R o l i n s Hippolyte Rolin (* 6 . September 1804 in Courtrai / Kortrijk ; † 8 . März 1883 in Gand / Gent .) 144 war Anwalt und belgischer Politiker . Rolin studierte an der Universität Gent , wo er sein Studium 1827 mit Auszeichnung beendete und zum Doktor der Rechte promovierte . Anschließend ging er nach Berlin , wo er bei Savigny und Hegel hörte . Aus dieser Zeit stammen auch seine Vorlesungsnachschriften aus dem Sommersemester 1829 zur Logik und Über die Beweise vom Dasein Gottes sowie zur Philosophie der Kunst vom Wintersemester 1828/29 .145 Nach seiner Zeit in Berlin kehrte er 1830 nach Gent zurück , wo er sich als Rechtsanwalt niederließ . Rolin hatte in Gent einige politische Ämter inne und stand der liberalen Partei vor . Er war Ratsherr (conseiller communal) von Gent (1839–1842 , 1847/48) , Von 1848 bis 1852 war er Mitglied des Repräsentantenhauses von Belgien für das Arrondissement Gent . Von 1848 bis 1850 war Rolin Arbeitsminister (ministre des travaux publics) . Zudem war er Mitglied in zahlreichen industriellen Gesellschaften und engagierte sich für das kulturelle Leben in Gent . So gründete er 1853 in Gent die Société royale pour l’encouragement des beaux-arts . Zu seinen Schriften zählen : De delictorum probatione . Gand 1826 , De juridictione judicum nostrorum erga extraneos . Gand 1827 , Sur la mise en état de siège de la ville de Gand , l’arrestation de M . Steven et l’arrêté de M . Niellon . Gand 1832 .
GW 23,2 . 537 . Verzeichniß der Studirenden auf der Königl . Friedrich-Wilhelms Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlands , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Ostern bis Michaelis 1829 . Angefertigt von J . F . A . Wernicke , Logiskommissar . Berlin 1829 . 11 . Die Einträge in diesem Verzeichnis zu den in den vorliegenden Bänden genannten Nachschreibern in den jeweiligen Semestern , aus denen eine Nachschrift vorliegt oder über deren Existenz berichtet wird , sind ebenfalls überprüft worden . 144 Zur Biographie Rolins vgl . Biographie Nationale Publiée Par L’Academie Royale Des Sciences , Des Lettres Et Des Beaux Arts De Belgique . Tome 19 . Brüssel 1907 , Sp . 825– 828 von Armand Frosen . Hier ist der 7 . September als Geburtstag angegeben . 145 Vgl . A . Gethmann-Siefert : Ästhetik oder Philosophie der Kunst . Die Nachschriften und Zeugnisse zu Hegels Berliner Vorlesungen . 100V . 142
143
editorischer bericht1013 9 . ZUM KOLL EG 1831
Karl Hegel : Hegel’s Vorlesungen über die Logik (nach der Encyclopädie) im Sommer 1831 . Nachgeschrieben von F . W . C . Hegel Überlieferung Die Nachschrift aus Karl Hegels Nachlaß war zunächst im Privatbesitz der Familie Karl Schumm aus Neuenstein / Württemberg und ist nun im Besitz des Hegel-Archivs Bochum , wo sie auch aufbewahrt wird . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Die Nachschrift , die vor dem Hintergrund der dritten Auflage des Kompendiums entstanden ist , umfaßt 266 Seiten bzw . 33 Bogen zu je 8 Seiten . Sie ist mit Fadenbindung in einem dunkelbraun marmorierten harten Pappeinband eingebunden . Der Einband hat die Maße 17 × 22 cm . Im oberen Drittel des leicht abgeriebenen Rückens befindet sich ein roter Aufkleber mit goldener Schrift Hegel’s Logik . 1831 . Die Nachschrift ist mit einer klarsichtigen Plastikfolie umschlagen . Die erste Seite ist unbeschrieben . Auf der zweiten Seite steht mit schwarzer Tinte wohl von Karl Hegels Hand : Hegel’s / Vorlesungen über die L o g i k / (nach der Encyclopädie) / im Sommer 1831 / Nachgeschrieben / von / F . W . C . Hegel . Unten ist auf diesem Titelblatt mit blauer Tinte in kleiner Handschrift Th 65 . vermerkt . Die Seiten haben einen Rand von 5,5 cm , der durch eine Falzung markiert ist . Eine Numerierung von Karl Hegels Hand befindet sich in der rechten oberen Ecke jeweils nach vier Blättern bzw . bogenweise .146 Die S . 14v und 15r sind nicht beschrieben und ganzseitig diagonal durchgestrichen .147 Auf S . 60r fehlen einige Buchstaben durch die Beschneidung des Papiers , wodurch das Verständnis der Worte aber nicht eingeschränkt ist . Die letzten drei Blätter der Nachschrift sind nicht beschrieben . Die Nachschrift ist in einem regelmäßigen Schriftduktus mit schwarzer Tinte geschrieben und enthält gelegentliche Korrekturen . Viele Kürzel , Abkürzungen und Auslassungen weisen auf eine flüchtige häusliche Ausarbeitung der Nachschrift hin .148 Es werden sowohl der VorbegriV als auch die drei Lehren der Logik zusammenhängend und verständlich wiedergegeben .149 Z u r P e r so n H e g e l s Karl Hegel (* 7 . Juni 1813 in Nürnberg ; † 5 . Dezember 1901 in Erlangen) war ein deutscher Historiker .150 Er gehörte zu den führenden Stadtgeschichtsforschern in der zweiten Hälfte des 19 . Jahrhunderts . Er war der Sohn von Georg Wilhelm Friedrich Hegel , der starb , als Karl Zur besseren Übersicht wurde die Nachschrift in GW 23,2 neu nach Seiten (r ,v) paginiert . GW 23,2 . 669 . 148 V 10 . XLVII und H .-Ch . Lucas : Hegels Vorlesungen über Logik und Metaphysik . Mit besonderer Berücksichtigung der Berliner Zeit . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 32–40 , hier : 39 . 149 Vgl . auch die Manuskriptbeschreibung in V 10 . 231V . 150 Zur Biographie vgl . Karl Hegels Gedenkbuch . Lebenschronik eines Gelehrten des 19 . Jahrhunderts . Hrsg . von H . Neuhaus . Köln u . a . 2013 . – M . Kreis : Karl Hegel . Ge146 147
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18 Jahre alt war . Karl Hegel legte 1830 in Berlin das Abitur ab . Er studierte in Berlin bei Leopold Ranke und besuchte ebenfalls Vorlesungen seines Vaters .151 Im Sommersemester 1831 schrieb er die Vorlesung zur Logik mit und arbeitete sie ausführlich und sorg fältig aus .152 1834 wechselte Karl Hegel an die Universität Heidelberg , kehrte aber 1836 wieder nach Berlin zurück , wo er 1837 mit einer Arbeit über Aristoteles und Alexander den Großen promoviert wurde . 1838 legte er die Lehramtsprüfung ab und war bis 1841 als Gymnasiallehrer in Berlin tätig . 1838/39 unternahm er eine längere Italienreise und führte dabei zahlreiche Archivstudien durch . Von 1841 bis 1848 war er außerordentlicher Professor der Geschichte und von 1848 bis 1856 ordentlicher Professor der Geschichte und Politik an der Universität Rostock . Ab Oktober 1848 war er für ein Jahr Chef redakteur der neugegründeten Mecklenburgischen Zeitung . 1850 gehörte er als mecklenburgischer Abgeordneter dem Erfurter Parlament an . 1856 wurde er an die Erlanger Universität auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Geschichte berufen . 1870 wurde er Prorektor . Von 1862 bis 1899 erschienen unter seiner Leitung 27 Bände des Editionsprojekts Die Chroniken der deutschen Städte , die für die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München herausgegeben wurden . 1875 wurde Karl Hegel Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica . Er war außerdem Mitglied der Akademien in München ,
schichtswissenschaftliche Bedeutung und wissenschaftsgeschichtlicher Standort ( = Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften . Bd 84) . Göttingen u . a . 2012 . Darin befindet sich auch ein Schriftenverzeichnis von Karl Hegel . Vgl . auch V 10 . XLIIIV . 151 Von einer Nachschrift aus dem Sommersemester 1831 zur Philosophie der Religion zeugt Marheinekes Erwähnung des Heftes von Karl Hegel , das er für die Gestaltung des Textes der Vorlesung von 1831 genutzt habe . Das Manuskript ist allerdings verschollen . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke […] Elfter Band . Erster Theil . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Nebst einer Schrift über die Beweise vom Daseyn Gottes . Herausgegeben von D . Philipp Marheineke . Berlin 1832 . XII . Siehe auch G . W . F . Hegel : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 3 . Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Teil 1 . Einleitung . Der BegriV der Religion . Hrsg . von W . Jaeschke . Hamburg 1983 . XXXVII . Des weiteren liegt eine Vorlesungsnachschrift von Karl Hegel aus dem Wintersemester 1830/31 vor . Diese Nachschrift ist im Besitz des Hegel-Archivs Bochum . Auch diese Nachschrift wurde für die Gestaltung der Zusätze herangezogen . Eduard Gans erwähnt in seiner Edition die Nachschrift des Sohnes des Philosophen , des Herrn Carl Hegel . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke […] Neunter Band . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte . Herausgegeben von Dr . Eduard Gans . Berlin 1837 . XIX . Die zweite Auflage dieser Edition von 1840 ist von Karl Hegel selbst besorgt . Siehe auch : F . Hespe : Hegels Vorlesungen zur »Philosophie der Weltgeschichte« . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 78–87 , hier : 82 . 152 In einem Brief an Niethammer vom 2 . Dezember 1831 berichtet Karls Mutter Marie Hegel , daß sich Hegel an der Teilnahme seines Sohnes an den Vorlesungen erfreue . Hegel in Berichten seiner Zeitgenossen . Hrsg . von G . Nicolin . Hamburg 1970 . 498 . Ebenso gibt sie in einem Brief vom 17 . November 1831 an Hegels Schwester bzw . Karls Tante Christiane Hegel Auskunft darüber , daß Karl die drei Kollegien bei seinem Vater gehört und sich hineingebohrt habe . Ebd . 484 . Über Karls Teilnahme an Hegels Vorlesung über die Philosophie der Geschichte vgl . den Brief seiner Großmutter Susanne von Tucher an ihn . Ebd . 428 .
Aus der Nachschrift Karl Hegel (S . 60r ; GW 23,2 . 725f)
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Göttingen , B erlin und Wien . Er trug die juristische Ehrendoktorwürde der Universität HalleWittenberg . 1872 wurde ihm in Bayern der Michaelsorden verliehen , 1876 der Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst . 1887 wurde er anläßlich des fünfzigjährigen Doktorjubiläums öVentlich geehrt . 1889 erhielt er das Ritterkreuz des Königlich-Bayerischen Verdienstordens . 1891 wurde er in die Adelsmatrikel des Königreichs Bayern aufgenommen , und 1893 wurde er zum Königlichen Geheimen Rat ernannt . Im Jahr 1900 veröVentlichte Karl Hegel seine Memoiren Leben und Erinnerungen . Leipzig 1900 . Anläßlich seines 100 . Todestages veranstaltete der Erlanger Lehrstuhl für Neuere Geschichte I zusammen mit der Universitätsbibliothek Erlangen vom 20 . November bis 16 . Dezember 2001 die Ausstellung Karl Hegel – Historiker im 19 . Jahrhundert .153 Seit 2007 finden an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg die Karl-Hegel-Gedächtnisvorlesungen statt . Zu den wichtigsten VeröVentlichungen Karl Hegels zählen : Geschichte der Städteverfassung von Italien seit der Zeit der römischen Herrschaft bis zum Ausgang des zwölften Jahrhunderts . Leipzig 1847 . Neudruck Aalen 1964 . 2 Bde , Geschichte der mecklenburgischen Landstände bis zum Jahr 1555 mit Urkunden-Anhang , Rectorats programm . Rostock 1856 , Neudruck Aalen 1968 , Die Ordnungen der Gerechtigkeit in der florentinischen Republik . Erlangen 1867 , Die Chronik des Dino Compagni . Versuch einer Rettung , Leipzig 1875 , Verfassungsgeschichte von Cöln im Mittelalter (Separatabdruck aus den Chroniken der deutschen Städte , Cöln Bde I und III , Leipzig 1877 , Über den historischen Werth der älteren Dante-Commentare mit einem Anhang zur Dino-Frage Leipzig 1878 , Verfassungsgeschichte von Mainz im Mittelalter (Separatabdruck aus den Chroniken der deutschen Städte , Mainz Bd II , Abtheilung 2 , Leipzig 1882 , Die Entstehung des Deutschen Städtewesens , Leipzig 1898 , Leben und Erinnerungen . Mit einem Portrait in Heliogravüre , Leipzig 1900 . Karl Hegel war zudem der erste Herausgeber der Briefe seines Vaters : Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten . […] Neunzehnter Band . Briefe von und an Hegel . Erster Theil und Zweiter Theil . Herausgegeben von Karl Hegel . Leipzig 1887 . Z u r P e r so n S t e r n s Sigismund Stern (* 2 . Juli 1812 in Kargowa ; † 9 . Dezember 1867 in Frankfurt am Main) war Pädagoge und Schriftsteller .154 Stern besuchte das Gymnasium zu Groß-Glogau und später das Joachimsthalsche Gymnasium zu Berlin , wo er 1831 das Abitur bestand . Anschließend studierte er Philosophie und Pädagogik an der Universität Berlin . Stern hörte u . a . bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Schleiermacher . Aus dieser Zeit stammt auch seine Nachschrift zu Hegels Logik-Vorlesung vom Sommersemester 1831 .155 Im Herbst 1834 wurde Stern mit der Arbeit Vorläufige Grundlegung zu einer Sprachphilosophie promoviert . Am 1 . Juli 1835 trat er
Zu dieser Ausstellung ist ein Katalog erschienen : Karl Hegel . Historiker im 19 . Jahrhundert . Hrsg . von H . Neuhaus . Erlangen und Jena 2001 . 154 Für weitere Informationen zu Stern vgl . A . Galliner : Sigismund Stern , der Reformator und der Pädagoge . Frankfurt am Main 1930 . 155 Die Nachschrift wird in der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz (Nachlaß 304) aufbewahrt . Sie besteht aus zwölf Blättern bzw . 24 Manuskriptseiten . In GW 23,2 153
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eine Stelle als Lehrer an der Höheren Schul- und Pensionsanstalt für Knaben in Berlin an . Sigismund Stern war ein Verfechter des liberalen Judentums . Durch seine Anfang 1845 in Berlin gehaltenen Vorlesungen über Die Aufgabe des Judenthums wurde Stern einem größeren Publikum bekannt . Er war Mitbegründer der jüdischen Reformgemeinde in Berlin . Stern war Lehrer an der 1847 von der Reformgenossenschaft gegründeten Religionsschule . 1855 wurde er Direktor des Philanthropin , der Realschule der israelitischen Gemeinde in Frankfurt am Main . Diese Stelle hatte er inne , bis er im Alter von 55 Jahren in Frankfurt am Main starb . Wichtigste VeröVentlichungen : Vorläufige Grundlegung zu einer Sprachphilosophie . Berlin 1835 , Lehrbuch der Allgemeinen Grammatik . Berlin 1840 , Die gegenwärtige Bewegung im Judenthum , ihre Berechtigung und ihre Bedeutung . Berlin 1845 , Die Zeitgenossen . Geschichte der Gegenwart in vergleichenden Biographien . Berlin 1852 , Die Religion des Judenthums . Berlin 1853 , Geschichte des Judenthums von Mendelssohn bis auf die Gegenwart , nebst einer einleitenden Überschau der Religions- und Kulturgeschichte . Frankfurt am Main 1857 , Der weibliche Beruf und die Erziehung für denselben . Frankfurt am Main 1859 . Die häusliche Erziehung . Leipzig 1867 .
10 . V ERSCHOLL EN ZU DEN KOLL EGI EN 1819 U N D 182 0
Leopold von Henning : Verschollen Im Sommer 1819 hielt Hegel die fünfstündige Vorlesung über Logik und Metaphysik vor dem Hintergrund der ersten Auflage der Encyklopädie . Die Hörerzahl dieser Vorlesung wird mit 102 angegeben .156 Im darauf folgenden Sommersemester 1820 hielt Hegel wiederum die Vorlesung über Logik und Metaphysik nach den Paragraphen der ersten Auflage der Encyklopädie . Auch diese Vorlesung ist auf fünf Stunden in der Woche anberaumt , und die Hörerzahl verweist auf 82 Studenten .157 Der einzige Hinweis auf Kolleghefte zu diesen beiden Vorlesungen stammt von Leopold von Henning in seiner Ausgabe der enzyklopädischen Logik . Für die Komposition der Zusätze in W VI benutzte er unter anderem diese von ihm selbst nachgeschriebenen Hefte , die als verschollen gelten .158
wurde auf eine Aufnahme dieser Nachschrift verzichtet , da sie fragmentarisch , lückenhaft und mit zahlreichen Korrekturen versehen ist . Sie stellt inhaltlich keine gewinnbringende Ergänzung zur Nachschrift von Karl Hegel aus dem Sommersemester 1831 dar . Für weitere Information zur Nachschrift von Stern vgl . auch V 10 . XLIXV . Hier wird der Vorname Sterns fälschlicherweise mit Sigesmund wiedergegeben . 156 G . W . F . Hegel : Berliner Schriften . 743 . 157 A . a . O . 744 . 158 W VI . VIII .
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Z u r P e r so n v o n H e n n i n gs Leopold August Wilhelm Dorotheus von Henning (eigentlich von Henning auf SchönhoV ; * 4 . Oktober 1791 in Gotha ; † 5 . Oktober 1866 in Berlin) war ein deutscher Philosoph .159 Von Henning studierte in Heidelberg Jura , Geschichte und Philosophie . Im sächsischen Heer nahm er 1813 am Befreiungskrieg teil . Danach studierte er in Wien Nationalökonomie und trat 1815 eine Stelle als Referendar in Königsberg (Neumark) an . Im Dezember 1815 wurde er Referendar in Erfurt . Ab Herbst 1818 lebte von Henning in Berlin und studierte bei Hegel . Ab Juli 1820 war er der öVentliche Repetent für die Hegelsche Philosophie und promovierte 1821 mit der Schrift De systematis feudalis notione . 1821 veröVentlichte er in der Neuen Berliner Monatsschrift einen Text über Das Verhältniß der Philosophie zu den positiven Wissenschaften überhaupt , und insbesondere zur Rechtswissenschaft , als auf historischer Grundlage ruhend . Es folgten 1822 die Einleitung zu öVentlichen Vorlesungen über Göthe’s Farbenlehre gehalten an der Königl . Universität zu Berlin und 1824 die Principien der Ethik in historischer Entwicklung . Zum Gebrauch bei akadem . Vorlesungen . 1825 wurde von Henning außerordentlicher , 1835 ordentlicher Professor der Philosophie in Berlin . Seit 1836 war er zugleich Lehrer für Logik an der Allgemeinen Kriegsschule . Von 1827 bis 1847 war er der Redakteur der Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Herausgegeben von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Stuttgart und Tübingen in der J . G . Cotta’schen Buchhandlung . Innerhalb der Gesamtausgabe Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten . Duncker und Humblot , Berlin 1832–1845 gab von Henning die Bände 3 bis 6 heraus , die die Wissenschaft der Logik sowie den ersten Teil der Encyclopädie enthalten . Politisch rechnete sich von Henning dem rechten Flügel der Hegelianer zu . 1845 erschien seine Schrift Zur Verständigung über die preußische Verfassungsfrage . Auf Veranlassung der vom Herrn Dr . Jacobi in Königsberg darüber veröVentlichten Denkschrift .
Zur Biographie von Hennings vgl . auch C . von Prantl : Art . »Henning , Leopold Doro theus (genannt von SchönhoV )« . In Allgemeine Deutsche Biographie (ADB) . Bd 11 . Leipzig 1880 . 777f . – H .-M . Saß : Art . »Henning , August Wilhelm Dorotheus von« . In Neue Deutsche Biographie (NDB) . Bd 8 , Berlin 1969 . 546f . – L . Schmidt-Delbrück : Leopold von Henning . 1791–1866 . Ein Lebensbericht zusammengestellt aus alten Briefen und Dokumenten . Selbstverlag mit Schreibmaschine , hektographiert . Berlin 1961 . 159
editorischer bericht1019 K EIN E M KOLL EG EIN DEU TIG ZUZUORDN EN
Friedrich Wilhelm Ludwig Geyer : Verschollen In W VI weist Leopold von Henning auf ein Heft von Geyer hin , das er außer seinen eigenen Heften und neben den Heften von Hotho 160 und Michelet als Material für seine Edition benutzt habe . Er sagt dort , daß er sich des sehr sorgfältig geführten Heftes des Herrn Konrektor Geyer bedient habe .161 Von Henning nennt keinen Jahrgang , sondern gibt es als Heft aus späterer Zeit an .162 Wenn Hotho in seiner Edition der Ästhetik einen Herrn Ludw . Geyer nennt , dessen Heft vom Wintersemester 1828/29 er benutzt habe , so kann angenommen werden , daß es sich hier um denselben Studenten handelt .163 Auch Michelet verwendet für seine Ausgabe der Naturphilosophie ein Heft von Geyer , und zwar aus dem Sommer 1830 .164 Marheineke erwähnt in seiner Ausgabe der Religionsphilosophie ebenfalls ein Heft von dem Herrn Conrector Geyer aus dem Jahre 1831 , das er für seine Edition zu Rate ziehen konnte .165 Daß sich die vier Hegel-Schüler der Hefte von Geyer für ihre Ausgaben bedienten , zeigt die hohe Qualität der Nachschriften , die alle jedoch als verschollen gelten . Die Verzeichnisse der Berliner Matrikel zeigen , daß Geyer vom Wintersemester 1828/29 bis zum Sommersemester 1832 durchgängig in Berlin für Theologie eingeschrieben war . So wäre es möglich , daß Geyer zu den Logik- Vorlesungen der Sommersemester 1829 , 1830 und 1831 ein Heft geführt hat . Udo Rameil argumentiert im Kontext seiner Edition der Vorlesungsnachschrift von Karl Hegel für das Sommersemester 1830 : Ein Vergleich mit den Zusätzen , in denen die Nachschrift Geyer enthalten ist , mit der Nachschrift von Karl Hegel vom Sommer 1831 weist keine signifikanten Parallelen auf . Wörtliche Übereinstimmungen lassen sich hingegen zwischen den Zusätzen und einem Notiz-
Auszüge aus Hothos Nachschrift vom Sommersemester 1823 konnten quellenkritisch in den Zusätzen identifiziert werden . Vgl . GW 23,3 . 973 Fn . 5 . 161 W VI . VIII . 162 Ebd . 163 Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke […] Zehnter Band . Erste Abtheilung . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Vorlesungen über die Ästhetik Herausgegeben von D . H . G . Hotho . Berlin 1835 . XI . 164 Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke […] Siebenter Band . Erste Abtheilung . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Vorlesungen über die Naturphilosophie als der Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse Zweiter Theil . Herausgegeben von Carl Ludwig Michelet . Berlin 1842 . XVIIIf . 165 Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke […] Elfter Band . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Nebst einer Schrift über die Beweise vom Daseyn Gottes . Erster Theil . Herausgegeben von D . Philipp Marheineke . Zweite , verbesserte Auflage . Berlin 1840 . VII . Siehe auch : G . W . F . Hegel : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 3 . Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Teil 1 . Einleitung . Der BegriV der Religion . Hrsg . von W . Jaeschke . Hamburg 1983 . XXXVII . 160
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blatt aus Hegels Hand von 1830 166 finden . Des weiteren lassen sich Übereinstimmungen zwischen den Notizblättern , die Hegel auf das Jahr 1829 datiert hat , und der Nachschrift von Hippolyte Rolin aus dem Sommersemester finden .167 Aufgrund dieser Zuordnungen ist die Argumentation Rameils überzeugend , so daß die Nachschrift Geyers aus späterer Zeit auch vor dem Hintergrund des unten genannten Abgangszeugnisses , das Geyers Teilnahme an der Logik-Vorlesung vom Sommersemester 1830 bestätigt , höchstwahrscheinlich auf das Sommersemester 1830 datiert werden kann . Z u r P e r so n G e ye r s Die Lebensdaten von Friedrich Wilhelm Ludwig Geyer sind nicht eindeutig zu bestimmen . Als Geburtsjahr wird 1809 oder 1810 angenommen .168 Im Wintersemester 1828/29 schrieb er sich an der Berliner Universität für Theologie ein . Im Sommer 1832 verließ er die Universität . Sein Abgangszeugnis von der Universität bezeugt , daß Geyer Hegels Vorlesungen zur Logik und zur Naturphilosophie im Sommersemester 1830 gehört hat . Ebenfalls hat er Hegels Vorlesung über die Ästhetik vom Wintersemester 1828/29 , die Beweise vom Dasein Gottes vom Wintersemester 1830/31 , die Geschichte der Philosophie vom Wintersemester 1829/30 , die Philosophie der Geschichte vom Wintersemester 1830/31 , die Philosophie der Religion vom Sommersemester 1831 gehört . Für die Vorlesung über die Philosophie des Rechts vom Wintersemester 1831/32 , die wegen Hegels Tod nicht mehr stattfand , hatte er sich ebenfalls eingeschrieben . Hegel bekundet in diesem Abgangszeugnis Den fleißigen Besuch Geyers in seinen Vorlesungen .169 Von Leopold von Henning und Marheineke wird Geyer als Konrektor bezeichnet . Ein Hinweis auf seine Predigt- und Lehrtätigkeit ist in der Geschichte der Stadt Charlottenburg zu finden . Dort heißt es , daß der Predigt und Schulamtskandidat Friedrich Wilhelm Ludwig Geyer 1839 in sein Amt in der Stadtschule Charlottenburg bei Berlin eingeführt wurde .170 Am 25 . Mai 1851 wurde Geyer dann als Hilfsprediger und Konrektor bestätigt .171 Über sein Todesjahr sind keine Angaben bekannt .
Vgl . V 10 . XVf . , GW 19 . 428V . und GW 23,3 . 813,26–29 . Rameil weist darauf hin , daß bereits Horstmann und Trede in ihrer Einleitung zum Abdruck der Blätter zu Hegels Berliner Logikvorlesungen die Übereinstimmung erkennen . Blätter zu Hegels Berliner Logikvorlesungen . In Hegel-Studien . 7 (1972) , 61f . 167 Vgl . V 10 . XVI . GW 19 . 419V . , 473f . und GW 23,2 . 515 . 168 Diese Hinweise sind folgender Studie entnommen : M . J . Petry : Hegel’s Philosophy of Nature . London 1970 . 288 . 169 Universitäts-Archiv der Humboldt-Universität Berlin , Abgangs Zeugnisse 1832 , Litt . A no . 6 vol . XCI Blatt 6–10 . Vgl . auch M . J . Petry . A . a . O . 170 Geschichte der Stadt Charlottenburg . Erster Band . Darstellung . Hrsg . von W . Gundlach . 353 . 171 Ebd . 464 . 166
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Karl Ludwig Michelet : verschollen Zur Datierung des Heftes von Michelet , das von Henning im Vorwort von W VI im Hinblick auf seine Verwendung für die Zusätze nennt ,172 lassen sich nur wenige Angaben machen . Es handelt sich hier weder um ein Manuskript aus den Sommersemestern 1819 und 1820 (da von Henning für diese Jahrgänge seine eigenen Hefte vorlagen) , noch um das Sommersemester 1823 (da von Henning in diesem Jahrgang mit Hothos Heft arbeitete) , noch um Jahrgänge der späteren Zeit (da er hierfür das Heft von Geyer benutzte) . Die quellenkritische Überprüfung der Kollegien aus den Sommersemestern 1824 , 1825 und 1826 zeigte keine Übereinstimmungen mit den Zusätzen , so daß nicht davon ausgegangen werden kann , daß diese Jahrgänge Niederschlag in den Zusätzen finden . Da Michelet bereits 1824 bei Hegel promoviert hat , 1826 die Habilitation und 1829 die Berufung auf eine Professur erfolgte , ist es unwahrscheinlich , daß Michelet nach seinen Heften von 1824 noch zu späteren Kollegien Nachschriften verfaßt hat . Es kommen für seine Logik-Nachschrift demnach wohl die Sommersemester 1821 und 1822 in Betracht .173 Die fünfstündige Vorlesung vom Sommersemester 1821 ist mit einer Hörerzahl von 92 Studenten und die vierstündige Vorlesung vom Sommersemester 1822 ist mit 74 Studenten angegeben . Michelet nahm an beiden Vorlesungen teil . Von Michelet sind sämtliche Hefte , die seine Mitschriften zu Hegels Vorlesungen enthalten , verschollen . Hinweise zu den Heften sind in den jeweiligen Vorreden der Freundesvereinsausgabe enthalten . Michelet weist als Herausgeber der Naturphilosophie auf seine eigenen Hefte vom Wintersemester 1821/22 und vom Wintersemester 1823/24 hin , die er für seine Edition benutzt habe .174 Für seine Ausgabe der Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie nennt er sein Heft vom Wintersemester 1823/24 .175 Marheineke verweist auf das Heft aus dem Jahr 1824 , das er für die Vorlesungen über die Philosophie der Religion verwendet habe .176 W VI . VIII . Siehe zur möglichen Datierung auch V 10 . XIV . 174 Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke […] Siebenter Band . Erste Abtheilung . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Vorlesungen über die Naturphilosophie als Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zweiter Theil . Herausgegeben von D . Carl Ludwig Michelet . Berlin 1842 . XVIII . Vgl . auch W . Bonsiepen : Hegels Vorlesungen über Naturphilosophie . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 40–54 , hier : 42f . 175 Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke […] Dreizehnter Band . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte . Herausgegeben von Dr . Karl Ludwig Michelet . Berlin 1833 . VII . – P . Garniron / F . Hogemann : Hegels Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 110–119 , hier : 118 . G . W . F . Hegel : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 6 : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 1 . Einleitung in die Geschichte der Philosophie . Orientalische Philosophie . Hrsg . von P . Garniron und W . Jaeschke . Hamburg 1994 . XXXIII . 176 Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke […] Elfter Band . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Nebst einer Schrift über die Beweise vom Daseyn Gottes . Erster Theil . Herausgegeben von D . Philipp Marheineke . Zweite , verbesserte Auflage . Berlin 1840 . VII . G . W . F . Hegel : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschrif ten und Manuskripte . Bd 3 . Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Teil 1 . Einleitung . Der BegriV der Religion . Hrsg . von W . Jaeschke . Hamburg 1983 . XXXII und XXXIV. 172 173
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Z u r P e r so n M i c h e l e t s Karl Ludwig Michelet (eigentlich Charles-Louis Michelet ; * 4 . Dezember 1801 in Berlin ; † 15 . Dezember 1893 ebenda) war ein deutscher Philosoph .177 Nach dem Besuch des Französischen Gymnasiums studierte Michelet ab 1819 Jura in Berlin und hörte bei den Juristen Friedrich Carl von Savigny , August von Bethmann-Hollweg und Carl Wilhelm von Lancizolle , dann auch bei Schleiermacher und bei Hegel . 1822 legte er die erste juristische Staatsprüfung ab und promovierte 1824 bei Hegel mit der Arbeit De doli et culpae in iure criminali notionibus . Nach Ablegung der Lehramtsprüfung lehrte er von 1825 bis 1850 am Französischen Gymnasium . Nach seiner Habilitation 1826 wurde er 1829 auf eine außerordentliche Professur für Philosophie an der Berliner Universität berufen , die er bis 1874 ausfüllte . Zu seinem 90 . Geburtstag wurde Michelet zum ordentlichen Honorarprofessor benannt . Er gehörte seit 1827 der Societät für wissenschaftliche Kritik an , die die Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik herausgab . Michelet gehörte auch zum Verein von Freunden des Verewigten , die von 1832 bis 1845 die vollständige Ausgabe von Hegels Werken herausgaben . Michelet gab davon Hegel’s philosophische Abhandlungen (W I) , die Naturphilosophie (W VII,1) und die Geschichte der Philosophie (W XIII–XV) heraus . Von 1860 bis 1866 war er Redakteur der hegelianischen Zeitschrift Der Gedanke . Zu seinen Studenten gehörten David Friedrich Strauß und August Cieszkowski , mit dem er 1843 die Philosophische Gesellschaft zu Berlin gründete . Zu seinen wichtigsten Schriften zählen Die Ethik des Aristoteles in ihrem Verhältnisse zum Systeme der Moral . Berlin 1827 , Das System der philosophischen Moral mit Rücksicht auf die juridische Imputation , die Geschichte der Moral und das christliche Moralprinzip . Berlin 1828 , Geschichte der letzten Systeme der Philosophie in Deutschland von Kant bis Hegel . 2 Bde . Berlin 1837–1838 , Die Epiphanie der ewigen Persönlichkeit des Geistes . Eine philosophische Trilogie . Bd 1 . Nürnberg , Bd 2 . Darmstadt , Bd 3 . Berlin . 1844–1852 , Die Geschichte der Menschheit in ihrem Entwicklungsgange seit dem Jahre 1775 bis auf die neuesten Zeiten . Berlin 1859– 1860 , Naturrecht oder Rechts-Philosophie als die praktische Philosophie enthaltend Rechts- , Sitten- und Gesellschaftslehre . 2 Bde . Berlin 1866 , Das System der Philosophie als exacter Wissenschaft enthaltend Logik , Naturphilosophie , Geistesphilosophie , 5 Bde . Berlin 1876–1881 , Wahrheit aus meinem Leben . Berlin 1884 .
C . SEK U N DÄ RE Ü BERLI EF ERU NG
Die Zusätze aus Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . […] Sechster Band . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Erster Theil . Die Logik . Herausgegeben von Leopold von Henning . Berlin 1840 . Zur Biographie Michelets vgl . A . Lasson : Art . »Karl Ludwig Michelet« . In Allgemeine Deutsche Biographie (ADB) . Bd 55 . Leipzig 1910 . 842–844 . – N . Waszek : Art . »Karl Ludwig Michelet« . In Neue Deutsche Biographie (NDB) . Bd 17 . Berlin 1994 . 447 . 177
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Im Sinne einer sekundären Überlieferung ist für die vorliegende Edition nur die Verarbeitung von Vorlesungsnachschriften in den von Leopold von Henning edierten Zusätzen in Bd VI der Werke Hegels relevant . Diese durch von Henning edierten Zusätze wurden der vorliegenden Ausgabe unter dem Titel Sekundäre Überlieferung in der Gestalt beigegeben , wie sie sich in der Ausgabe der Werke von 1840 finden . Nur in den wenigen Fällen oVensichtlicher Fehler in der Rechtschreibung wurde in den Text eingegriVen . Die Korrekturen wurden im Textkritischen Apparat mitgeteilt . Die einzige Quelle , die sowohl von Henning als auch der Editorin der vorliegenden Ausgabe gemeinsam zur Verfügung stand , ist die Nachschrift von Heinrich Gustav Hotho aus dem Sommersemester 1823 . Diese Nachschrift umfaßt ausschließlich den VorbegriV . Die Übereinstimmungen von Zusätzen mit dieser Nachschrift wurden oben im quellenkritischen Belegstellenapparat ausgewiesen .178
178
Vgl . GW 23,3 . 973 Fn . 5 .
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anhang III . Bisherige Editionen
1 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten . […] Sechster Band . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Erster Theil . Die Logik . Herausgegeben von Dr . Leopold von Henning . Berlin 1840 . Die für die Werke Hegels besorgte Edition des ersten Teils der Encyclopädie von Leopold von Henning erschien in erster Auflage 1840 und in zweiter Auflage 1843 . Die beiden Auflagen sind bis auf die Liste der fünf Druckfehler .179 identisch . Das Vorwort des Herausgebers vom 31 . Dezember 1839 beschreibt den Zweck dieser Edition der gesamten Encyclopädie insofern , als es sich auch hier darum handelte , ein Kompendium , dessen sich der Verfasser bei seinen Vorlesungen bedient , nach Anleitungen dieser Vorlesungen , mit erläuternden Zusätzen zu versehen .180 Dieses Vorwort zum ersten Band der Encyclopädie enthält zudem bedeutende Hinweise auf Hegels Vorlesungsverfahren , das darin bestand , die Abschnitte des jeweiligen Kom pendiums zur Grundlage der Vorlesung zu machen , um daran anschließend seine ausführlichen Erläuterungen , Vorträge und Beispiele den Studenten zu vermitteln . Bei seinen Erläuterungen hielt sich Hegel nicht strikt an den Inhalt des Kompendiums zu den Paragraphen . Diese Vorgehensweise ist dem Interesse der Popularisirung geschuldet .181 Die Aufgabe des Herausgebers der Encyclo pädie war es , aus den einzelnen Heften die Inhalte zusammenzustellen , die besonders geeignet waren , den einzelnen Paragraphen zu erläutern . Im Hinblick auf die Logik war es von Hennings didaktisches Ziel , dem noch ungeübten Leser der Logik eine Hilfestellung zum Verständnis zu geben . Als Material für diese Zusätze dienten die nachgeschriebenen Hefte der Studenten . Wo das Material nicht ausreichte , vervollständigte von Henning den Text auch aus seiner Erinnerung .182 Konkret nennt von Henning als für die Zusammenstellung benutztes Material seine eigenen nachgeschriebenen Hefte aus den Jahren 1819 und 1820 sowie die Hefte von Hotho , Michelet und Geyer .183 Die Beobachtung , daß die Zusätze zu den späteren Abschnitten der Logik wesentlich geringer ausfallen als zu den anfänglichen Teilen , begründet von Henning mit dem Hinweis , daß Hegel dieses Prozedere planmäßig intendierte .184 Der Logik vorangestellt sind in dieser Edition die Vorreden zu den drei Ausgaben der Encyklopädie : Vorrede zur ersten Ausgabe .185 Diese hat Hegel in Heidelberg im Mai 1817 verfaßt . W VI . 414 . W VI . V . 181 W VI . VI . 182 W VI . VII . 183 W VI . VIII . Zu den quellenkritischen Analysen dieser Hefte siehe oben , GW 23,3 . 994– 996 , 1021 und 1019f . 184 Ebd . Dieser Hinweis von Leopold von Henning ist ebenfalls für die Betrachtung und Beurtei lung der Vorlesungsnachschriften relevant , da sich in ihnen Hegels planmäßiges Vorgehen insofern niederschlägt , als daß der VorbegriV in allen Nachschriften einen großen Umfang hat und die weiteren Teile der Logik im geringeren Maße behandelt werden . 185 W VI . IXf . Vgl . GW 13 . 5V ; GW 19 . 19V ; GW 20 . 23V . 179
180
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Vorrede zur zweiten Ausgabe .186 Dieser Text ist mit dem Datum Berlin , den 25 . Mai 1827 versehen . Die Vorrede zur dritten Ausgabe 187 stammt vom 19 . September 1830 und ist ebenfalls in Berlin geschrieben worden .188 Außerdem ist in dieser Edition Hegels Berliner Antrittsrede vom 22 . Oktober 1818 abgedruckt .189 2 . Schellings und Hegels erste absolute Metaphysik (1801–1802) . Zusammenfassende Vorlesungsnachschriften von I . P . V . Troxler , herausgegeben , eingeleitet und mit Interpretationen versehen von Klaus Düsing . Köln 1988 . Klaus Düsing legt eine erstmalige Transkription und Interpretation der Nachschrift von I . P . V . Troxler aus dem Wintersemester 1801/02 vor . Diese einzige erhaltene Logik-Nachschrift aus Hegels Jenaer Zeit ediert Düsing zusammen mit Troxlers Nachschrift zu F . W . J . Schellings Vorlesung aus dem Sommersemester 1801 , die Schellings Konzeption der Metaphysik des Absoluten wiedergibt . Da für beide Nachschriften gilt , daß Vorlesungsmanuskripte Hegels und Schellings zu diesen Semestern nicht mehr existieren , sind die Nachschriften eine bedeutende Quelle für die systematische Entwicklung beider Philosophen . In einer Einleitung sind die Entstehungsgeschichte , die Überlieferung sowie die Grundsätze für die Edition der Nachschriften aufgeführt .190 Die Edition der Hegel-Nachschrift unterscheidet sich insofern von der Edition in Band 23,1 der Gesammelten Werke , als daß sie nicht historisch-kritisch verfährt , sondern die Orthographie und die Interpunktion zurückhaltend den gegenwärtigen Regeln anpaßt . Fehlende Buchstaben besonders am Ende der Wörter werden stillschweigend ergänzt . Verschreiber werden stillschweigend korrigiert . Ein textkritischer Apparat verweist auf größere Streichungen , Hinzufügungen , Umarbeitungen und fragliche Lesungen . Konjekturen werden entweder im Text in eckigen Klammern eingefügt oder im textkritischen Apparat kenntlich gemacht . Der Edition der Nachschriften folgen Anmerkungen , welche in erster Linie Nachweise der im Text vorkommenden Zitate , Bezugnahmen auf Schriften anderer Autoren sowie Querverweise innerhalb des Textes enthalten .191 An diesen editorisch-philologischen Teil A . schließt sich der interpretatorische Teil B . Absolute Identität und Formen der Endlichkeit . Interpretationen zu Schellings und Hegels erster absoluter Metaphysik an .192 3 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 11 : Vorlesungen über Logik und Metaphysik . Heidelberg 1817 . Mitgeschrieben von F . A . Good . Herausgegeben von Karen Gloy unter Mitarbeit von Manuel Bachmann , Reinhard Heckmann und Rainer Lambrecht . Hamburg 1992 . W VI . XI–XXVIII . Siehe GW 19 . 5–18 . GW 20 . 5–21 . W VI . XXIX–XXXIV . Siehe GW 20 . 27–32 . 188 Zu den drei Vorreden vgl . W . Jaeschke : Hegel-Handbuch . 240V . 189 W VI . XXXV–XL . Siehe GW 18 . 11–18 . 190 Schellings und Hegels erste absolute Metaphysik (1801–1802) . Zusammenfassende Vorlesungsnachschriften von I . P . V . Troxler , herausgegeben , eingeleitet und mit Interpretationen versehen von Klaus Düsing . Köln 1988 . 5–23 . 191 Ebd . 78–98 . 192 Ebd . 99–193 . 186 187
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anhang
Die von Karen Gloy besorgte Edition des Bandes 11 der Vorlesungen präsentiert die von Franz Anton Good stammende Nachschrift zu Hegels Heidelberger Vorlesung von 1817 .193 Mit dieser Vorlesung ist nicht nur die einzige Vorlesung dieses Jahrgangs , sondern auch die einzige LogikVorlesung aus Hegels Heidelberger Zeit belegt . Sie ist vor dem Hintergrund der ersten Auflage der Encyklopädie entstanden . In einer umfangreichen Einleitung stellt Gloy die Biographie des Nachschreibers Good und die Überlieferungsgeschichte der Nachschrift dar . Sie dokumentiert Hegels Vorlesungstätigkeit in Heidelberg . Es folgen eine quellenkritische Untersuchung der Nachschrift sowie eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der enzyklopädischen Logik . Gloy plädiert dafür , daß es sich bei der Nachschrift um ein Diktat handele . Dieser Argumentation konnte hier nicht gefolgt werden .194 Der Edition beigefügt ist ein Anhang , der die Konstitution des Textes beschreibt und die Anmerkungen enthält . Das Ziel der Edition ist es , einen lesbaren Text zu präsentieren . Zu diesem Zweck sind Ergänzungen in eckigen Klammern dem Text beigefügt . Auch Lesehilfen im Apparat sollen dem Verständnis des Textes dienen . Die Orthographie und die Interpunktion wurden der gegenwärtigen Rechtschreibung stillschweigend angepaßt .195 Die Anmerkungen zum Text sind derartig verfaßt , daß sie die Zitate des Textes und Bezüge auf andere Schriften belegen und sachliche Ergänzungen vornehmen , wenn der Text unverständlich oder unlesbar ist . Einige Stellen werden durch Querverweise auf andere Stellen in Hegels Werk kommentiert , ohne dabei den Anspruch auf Vollständigkeit zu verfolgen . Die Kommentare verstehen sich historisch und systematisch , indem sie versuchen , Problemkomplexe in ihrer geschichtlichen Entwicklung bis Hegel und darüber hinaus zu skizzieren sowie in den Kontext von Autoren zu stellen , mit denen sich Hegel beschäftigt hat . 4 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 10 . Vorlesungen über die Logik . Berlin 1831 . Nachgeschrieben von Karl Hegel . Herausgegeben von Udo Rameil unter Mitarbeit von Hans-Christian Lucas † . Hamburg 2001 . Die 2001 von Udo Rameil unter Mitarbeit von Hans-Christian Lucas herausgegebene Nachschrift Karl Hegels aus dem Sommersemester 1831 dokumentiert die letzte Vorlesung , die Hegel vor seinem Tod über die Logik gehalten hat , sowie die einzige Vorlesung , die auf der Grundlage der dritten Auflage der Encyclopädie entstanden ist . Der Edition der Nachschrift stellt Rameil eine umfangreiche Einleitung voraus , die zunächst über das Wechselverhältnis von Vorlesung und Kompendium sowie über die quellenkritische Situation der Zusätze in der Edition von Leopold von Henning informiert . Außerdem wendet sich Rameil inhaltlich den einzelnen Abschnitten der Logik zu . Biographische Hinweise zu Karl Hegel und Hinweise auf die in demselben Semester entstandene Nachschrift von Sigismund Stern runden die Einleitung ab .196 Ein Anhang enthält Informationen zur Konstitution des Textes sowie die Anmerkungen , wobei sich diese an den Ge Vgl . GW 23,1 . 13–154 . Siehe oben , GW 23,3 . 992 und 994 . 195 Zur detaillierten Auflistung der Anpassung vgl . V 11 . 209V . 196 V 10 . VII–LI . 193
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pflogenheiten der Gesammelten Werke orientieren .197 Es handelt sich bei der Edition des Textes nicht um eine historisch-kritische Edition . Die Textgestaltung ist vor allem dem Ziel geschuldet , einen gut lesbaren Text zu präsentieren .198 So werden zahlreiche Ergänzungen in Klammern eingefügt , um den Textfluß zu wahren . Im textkritischen Apparat werden alle Abweichungen des Editionstextes vom Manuskript mitgeteilt . Die Orthographie und die Interpunktion werden ohne Angabe im Apparat modernisiert . Kürzel und Abkürzungen werden aufgelöst und nicht angegeben . Korrekturen im Manuskript werden ebenfalls nicht im textkritischen Apparat vermerkt . Der Gliederung der Enzyklopädie von 1830 entsprechend werden fehlende Überschriften in eckigen Klammern ergänzt . Fälschlich plazierte ParagraphenziVern werden korrigiert und im Apparat mitgeteilt .
197 198
V 10 . 237–332 . V 10 . 233 .
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anhang IV . Zur Methode der vorliegenden Ausgabe
Die Editionsprinzipien der zweiten Abteilung der Gesammelten Werke Hegels sind im Vorwort von Walter Jaeschke in GW 23,1 als dem ersten Band der zweiten Abteilung vorangestellt .199 Die Herangehensweise der vorliegenden Edition GW 23,1 , GW 23,2 und GW 23,3 unterscheidet sich dementsprechend von den oben dargestellten bisherigen Editionen . * Die Herausgeberin dankt der Universitätsbibliothek Basel , der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft in Dornach , dem Staatsarchiv des Kantons Luzern , der Staats bibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz , der Bibliothèque cantonale et universitaire in Lausanne-Dorigny , der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena , der Zentralbibliothek der Stadt Aachen , der Biblioteka Jagiellonska ´ zu Krakau und der Bibliothek der Universiteit Gent für die Erlaubnis , die sich in ihrem Besitz befindenden Nachschriften in den Bänden 23,1 und 23,2 der Gesammelten Werke Hegels publizieren zu dürfen . Dank gilt weiterhin den während der Arbeit an diesen Bänden im Hegel-Archiv beschäftigten Studentischen und Wissenschaftlichen Hilfskräften Katharina Bauer , Britta Caspers , Majk Feldmeier , Niklas Hebing , Marc Humpert und Thomas Wyrwich sowie Dora Tsatoura für die Erstellung des Personenverzeichnisses .
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GW 23,1 . V–VIII .
anmerkungen zum kolleg 1801/021029
A NM ERKU NGEN Die Anmerkungen beschränken sich , den Grundsätzen dieser Ausgabe gemäß , auf Nachweise der im Text vorkommenden Zitate und Bezugnahmen auf andere Schriften sowie auf Verweise innerhalb des Textes . Sie sind nicht als Kommentar zu verstehen . Aus den Schriften , auf die sich Hegel explizit oder implizit bezieht , wird dann ausführlich zitiert , wenn diese Schriften heute nur schwer zugänglich sind . Bei leicht zugänglichen Schriften werden Nachweise in extenso nur dort gebracht , wo Hegel das Original sehr ungenau , stark verkürzt oder in einer Weise zitiert , die mißverständlich sein könnte . Angeführt werden diejenigen Ausgaben , von denen wir mit Sicherheit wissen oder mit einiger Wahrscheinlichkeit vermuten können , daß Hegel sie benutzt hat ; sonst werden nach Möglichkeit die jeweiligen Erstausgaben herangezogen . Soweit möglich , wird die Nummer des be treVenden Werkes in Manuela Köppes Edition des Versteigerungskatalogs der Hegelschen Bibliothek in GW 31 genannt (KHB mit numerus currens) . Bei Zitaten werden stets die Schreibung und Zeichensetzung der zugrunde gelegten Ausgabe beibehalten ; sofern es zur Orientierung beiträgt , werden die betreVenden Stellen zusätzlich nach Band und Seite heute gebräuchlicher Gesamtausgaben nachgewiesen . Anmerkungen zu den Werken des Aristoteles ist in der üblichen Form die Seiten- , Kolumnen- und Zeilenzählung nach der Ausgabe Aristotelis Opera edidit Academia Regia Borussica . Aristoteles graece ex recognitione Immanuelis Bekkeri . 2 Bde . Berlin 1831 (bzw . Aristotelis Opera . Ex recensione Immanuelis Bekkeri edidit Academia Regia Borussica . Editio altera quam curavit Olof Gigon . Bde 1–2 . Berlin 1960) beigefügt , Anmerkungen zu den Werken Platos die Zählung der Seiten und Abschnitte der Ausgabe durch Henricus Stephanus . – Einfache Textauszeichnungen in der zitierten Literatur (wie Sperrung , Kursivierung , Schwabacher) werden ohne besondere Angabe stets durch Sperrung , doppelte oder mehrfache Textauszeichnungen (gesperrte Kursive oder Schwabacher als gesteigerte Textauszeichnung) durch Kapitälchen wiedergegeben . Die in den lateinischen Buchtiteln vorkommenden v für vokalisches u sowie u für konsonantisches v werden hier als u und respective v geschrieben . Das Frakturzeichen für et (auch in der Abkürzung etc .) wird hier durch & ersetzt . Die fetter gedruckten ZiVern zu Anfang jeder Anmerkung verweisen auf die zugehörige Textstelle in den Bänden 23,1 , 23,2 oder 23,3 der Gesammelten Werke Hegels . Dabei ist , ebenso wie bei Verweisen innerhalb der Anmerkungen , die Zeilenzahl in kleinerem Schriftgrad gesetzt . – Bei der Erarbeitung der Anmerkungen zu den Kollegien 1801/02 , 1817 und 1831 wurden die Anmerkungen in den Editionen der Vorlesungen über die Logik von Klaus Düsing , Karen Gloy und Udo Rameil berücksichtigt .
Anmerkungen zum Kolleg 1801/02 4,6–8 So z .B . … Centrum ist ;] Hegel greift hier auf seine Darstellung in Dissertatio philosophica de Orbitis Planetarum . Jena 1801 . 16–18 (GW 5 . 243,33 –245,11) zurück ; er bezieht sich dort und in der Vorlesung primär auf Philosophiæ naturalis principia mathematica . Auctore Isaaco Newtono . […] Editio Ultima Auctior Et Emendatior . Amsterdam 1714 . Liber III , Propositio XX . 384 : […] Jam vero Astronomi aliqui in longinquas regiones ad observationes Astronomicas faciendas missi , invenerunt quod horologia oscillatoria tardius moverentur prope Æquatorem quam in regionibus nostris . […] 4,10 So nimmt … an .] Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft von Immanuel Kant . Riga 1786 (KHB 189) . 34–37 , 52–56 : Zweites Hauptstück . Erklärung
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2 , Lehrsätze 2 und 5 mit den jeweiligen Beweisen und Erläuterungen (AA IV . 498–500 bzw . 508–510) . 5,19 fiat circulus ex quadrato] Für diese Umkehrung der Aufforderung zur Quadratur des Kreises ließ sich keine ›klassische‹ Bezugsstelle ermitteln . 5,22–26 Die Physiker … hinbegiebt .] Der Bezugspunkt dieser Anspielung ist nicht eindeutig . Gemeint ist hier wie in De Orbitis Planetarum vermutlich der Unterschied lebendiger Kräfte wirklich bewegter Körper von der vis inertiae , die aller mechanischen Bewegung zugrunde liegt ; die vis inertiae ist dann als tote Kraft verstanden . Hegel könnte sich damit beziehen auf Gottfried Wilhelm Leibniz : Specimen Dynamicum . Prima Pars . (1695) . §§ 6–8 , wo lebendige und tote Kraft terminologisch unterschieden werden ; vgl . Gottfried Wilhelm Leibniz : Specimen dynamicum . Herausgegeben , übersetzt und erläutert von Hans Günter Dosch u . a . Lateinisch – Deutsch . Hamburg 1982 . 13–17 . 5, 33–35 Die Mathematik … bewegen .] Die Deutung , das Kopernikanische und das Ptolemäische Weltsystem seien nur zwei gleichberechtigte Sichtweisen , spricht schon Andreas Osiander in seiner Vorrede zur Erstausgabe von Nicolai Copernici Torinensis De Revolutionibus Orbium coelestium , Libri VI . Nürnberg 1543 . aus , wohl auch in dem Interesse , diesem Werk hierdurch den Status einer (damals erlaubten) Hypothese zu verleihen ; siehe [Osiander :] Ad Lectorem De Hypothesibus Huius Operis . (unpaginiert) : […] Satis enim patet , apparentium inæqualium motuum causas , hanc artem penitus & simpliciter ignorare . Et si quas fingendo excogitat , ut certe quamplurimas excogitat , nequaquam tamen in hoc excogitat , ut ita esse cuiquam persuadeat , sed tantum , ut calculum recte instituant . Cum autem unius & eiusdem motus , variae interdum hypotheses sese offerant (ut in motu Solis , eccentricitas , & epicyclium) Astronomus eam potissimum arripiet , quæ comprehensu sit quàm facillima . – Auch Leibniz hält vom logisch-mathematischen Standpunkt aus das Ptolemäische und das Kopernikanische Weltsystem für gleichermaßen möglich , aber das des Copernicus für die geeignetere Hypothese ; vgl . Leibnizens gesammelte Werke aus den Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Hannover herausgegeben von Georg Heinrich Pertz . Dritte Folge / Mathematik / Sechster Band . | Leibnizens mathematische Schriften hrsg . von C . I . Gerhardt . Zweite Abtheilung . Die mathematischen Abhandlungen Leibnizens enthaltend . Bd II . Halle 1860 . 146 Anm . 6,18–19 wie es … subjective sey .] Hegel bezieht sich auf Kant : Critik der reinen Vernunft . Insbesondere B 294–315 : Von dem Grunde der Unterscheidung aller Gegenstände überhaupt in Phaenomena und Noumena . 6, 26 Quantität , Qualität , Relation] Vgl . Kant : Critik der reinen Vernunft . B 106 . 6, 36–38M Realität Negation Limitation] Zur Aufzählung der Kategorien der Qualität siehe ebd . 7,8–9 Die Pythagoreer … unterwerfen .] Vgl . die Parallele in Hegel : De orbitis planetarum . 32 (GW 5 . 252) : Quantum in philosophicis numerorum rationibus Pythagoraei elaborârint , notum est . Hegels spätere Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie lassen erkennen , daß er sich in diesem Zusammenhang insbesondere auf die Nachricht von Aristoteles : Metaphysica . I ,5 (985 b 23–986 a 3) stützt ; siehe V 7 . 29,811–30,814 mit Anm . 7,9–10 M Einheit Vielheit Allheit] Zur Aufzählung der Kategorien der Quantität siehe Kant : Critik der reinen Vernunft . B 106 . 9,7–8 Locke sezte … einander .] Hegels Hinweis zielt auf An Essay Concerning Human Understanding . In Four Books . Written by John Locke , Gent . The Eighth Edition , with large Additions . Vols I–II . London 1721 (KHB 215–216) , läßt sich jedoch nicht prägnant auf Lockes Text beziehen . 9,9–10 Leibniz bestritt … Monade ;] Hegels Wendung Leibniz bestritt deutet darauf hin , daß er sich hier auf Leibniz’ Kritik an Locke bezieht ; siehe Nouveaux Essais Sur L’Entendement Humain Par L’Auteur Du Systeme De L’Harmonie Preétablie . In Oeuvres Philoso-
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phiques Latines & Françoises De Feu M r . De Leibnitz . Tirées De Ses Manuscrits Qui Se Conservent Dans La Bibliotheque Royale A Hanovre , Et Publiées Par Mr . Rud . Eric . Raspe . Avec une Préface de Mr . Kaestner […] . Amsterdam und Leipzig 1765 (KHB 211) . 1–496 . Siehe insbesondere die Bücher I und II . – Zur das ganze Universum anschauenden Monade siehe insbesondere Leibniz : Principia Philosophiae . §§ 58 , 64 , in Leibniz : Opera omnia (ed . Dutens) . Genève 1768 . Bd 2 , T . 1 . 27f ; Principes De la Nature & de la Grace , fondés en Raison . §§ 13f , ebd . 37 . 9,10–11 Kant suchte … seyen ? ] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 14–24 . 9,15–20 Fichte kann … Forderung .] Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre als Handschrift für seine Zuhörer von Iohann Gottlieb Fichte . Leipzig 1794[–1795] (KHB 87) . Unter dem ideellen bzw . reellen Princip sind hier Ich und Nicht-Ich zu verstehen ; das sie Vereinigende bleibt jedoch immer nur eine Forderung : Das Ich s o l l K a u s a l i t ä t a u f d a s N i ch t - Ich h a b e n , aber ebenso gilt : Das Ich k a n n ke i n e K a u s a l it ä t a u f d a s N i ch t - Ich h a b e n . Den Widerstreit zwischen der Forderung der Kausalität und dem Widerspruch gegen die geforderte Kausalität sucht Fichte durch nähere Bestimmung der widersprechenden Sätze durch das gesamte Werk hindurch aufzulösen ; siehe insbesondere ebd . 5–48 , 235–238 (GA I/2 . 255–282 , 391f) . 9,21–23 Schelling vermeidet … muß .] [Schelling :] Darstellung meines Systems der Philosophie . §§ 1–22 . In Zeitschrift für spekulative Physik . Hrsg . von F . W . J . Schelling . Bd 2 , H . 2 . Jena und Leipzig 1801 (KHB 325) . 1–13 (AA I/10 . 116–124) . – Hegel trägt hier jedoch in Schellings BegriV der absoluten Identität als der Identität der Identität (§ 16) den von ihm in der Differenzschrift entwickelten BegriV des Absoluten als der Identität , der Identität und Nichtidentität ein ; siehe Differenz des Fichte’schen und Schelling’schen Systems der Philosophie […] . Jena 1801 . 125 (GW 4 . 64) . 10,20 schon oben] Siehe 9,22 . 10, 36 –11,1 Die Vernunft … Verstande .] Siehe Kants Aufdeckung der Paralogismen der reinen Vernunft in Kant : Critik der reinen Vernunft . B 399–432 . 11,6–10 Die sogenannten … sey .] Psychologia Rationalis Methodo Scientifica Pertractata , Qua Ea , Quæ De Anima Humana Indubia Experientiæ Fide Innotescunt , Per Essentiam Et Naturam Animæ Explicantur , Et Ad Intimiorem Naturæ Ejusque Autoris Cognitionem Profutura Proponuntur . Autore Christiano Wolfio , […] . Editio Nova Priori Emendatior . Frankfurt und Leipzig 1740 . – Nachdruck : Christian WolV : Gesammelte Werke . Abt . II , Bd 6 . Hrsg . von Jean École . Hildesheim 1972 . Siehe 32f : § . 48 . / A n i m a e s t s u b s t a n t i a s i m p l e x . Anima enim non est corpus (§ . 47 .) , nec quoddam corpori communicatum attributum (§ . 46 .) , adeoque nec ens compositum est , nec enti cuidam composito inhæret (§ . 119 . C o s m o l . ) . Quamobrem cum ens omne vel compositum sit , vel simplex (§ . 685 . O n t o l . ) ; anima ens simplex sit necesse est . – Im Gegensatz hierzu hebt Baumgarten im einschlägigen Abschnitt seiner Metaphysica nicht auf die Einfachheit der Seele ab ; siehe Metaphysica Alexandri Gottlieb Baumgarten […] . Editio V . Halle 1763 . 314–318 (§§ 776–781) : Immortalitas Animae Humanae . Siehe jedoch ebd . 296–298 , §§ 745–747 . – Alexander Gottlieb Baumgartens […] Metaphysik . [Übersetzt von Georg Friedrich Meier .] Neue vermehrte Auflage . Halle 1783 (KHB 16) . 300–304 (§§ 576–580) : Von der Unsterblichkeit der menschlichen Seele . Siehe jedoch ebd . 282–284 (§§ 550–552) . – Siehe ferner Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele , in drey Gesprächen , von Moses Mendelssohn . Dritte vermehrte und verbesserte Auflage . Berlin und Stettin 1769 (KHB 235) sowie Moses Mendelssohns Abhandlung von der Unkörperlichkeit der menschlichen Seele . Izt zum erstenmal zum Druck befürdert . Wien 1785 (KHB 230) . 11,20–21 Kant fühlte … Sinnlichkeit ,] Critik der practischen Vernunft von Immanuel Kant . Riga 1788 (KHB 184) . Insbesondere 129 und 212 (AA V . 73 und 117f) .
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11,26–27 Die Gemeinschaft … begriVen werden ;] Zum BegriV des commercium mentis et corporis siehe Anm . 37,3–6 . 11,28–31 Es ist … Assimilation ist .] Hegel bezieht sich wahrscheinlich auf Descartes’ Theorie des influxus physicus ; siehe etwa Passiones , Sive Affectus Animæ ; Prima Pars . De Passionibus In Genere . Et ea occasione de tota hominis Natura . In Renati Des-Cartes Opera Philosophica . Editio Tertia . Nunc demum hac Editione diligenter recognita , & mendis expurgata . Amsterdam 1656 (KHB 68) . Artikel XXXIVV , insbesondere 17 (vgl . die französische Version AT XI . 354f) : Articulus XXXIV . Quomodo anima & corpus agant in se invicem . / Concipiamus igitur hic , animam habere suam sedem principalem in glandula quæ est in medio cerebri , unde radios emittit per reliquum corpus , operâ spirituum , nervorum & ipsiusmet sanguinis , qui particeps impressionum spirituum eos deferre potest per arterias ad omnia membra : Et memores ejus quod supra dictum fuit de machina nostri corporis , nimirum quod tenuia filamenta nostrorum nervorum ita distribuuntur per singulas ejus partes , ut occasione diversorum motuum qui ibi excitantur ab objectis sensibilibus , aperiant varie poros cerebri ; quod efficit ut spiritus animales qui continentur in cavitatibus illius , ingrediantur variè musculos ; qua ratione possunt movere membra omnibus illis variis modis quibus moveri possunt ; quin etiam quod aliæ omnes causæ quæ possunt diversimodè movere spiritus , sufficiant ad eos deducendos in varios musculos . Addamus hîc , glandulam illam quæ est præcipua sedes animæ , ita suspensam esse inter cavitates quæ continent hos spiritus , ut possit moveri ab illis tot variis modis quot sunt diversitates sensibiles in objectis : Sed etiam posse variè moveri ab anima , quæ talis est naturæ , ut in se tot varias impressiones recipiat , id est tot habeat varias perceptiones , quot accidunt varii motus in hac glande : prout etiam reciprocè machina corporis ita composita est ; ut hæc glans , ex eo solùm quod variè movetur ab anima , aut qualicunque alia causa , impellat spiritus qui illam ambiunt versus poros cerebri , qui eos deducunt per nervos in musculos ; qua ratione efficit ut illi membra moveant . 12,8 moralischen Weltordnung] Hegel spielt an auf Fichte : Ueber den Grund unsers Glaubens an eine göttliche Weltregierung . In Philosophisches Journal . Hrsg . von Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Immanuel Niethammer . Bd VIII . Jena und Leipzig 1798 . 1–20 , insbesondere 15 (GA I/5 . 354,16–17) : Jene lebendige und wirkende moralische Ordnung ist selbst Gott ; wir bedürfen keines andern Gottes , und können keinen andern fassen . 12,8–10 Die Harmonie … sezten] Critik der Urtheilskraft von Immanuel Kant . Berlin und Libau 1790 (KHB 185) . Insbesondere 405–411 (§ 86) (AA V . 442–445) . Vgl . Kant : Critik der practischen Vernunft . Insbesondere 192–215 (AA V . 107–119) sowie Kant : Critik der reinen Vernunft . B 832–847 .
Anmerkungen zum Kolleg 1817 16,21–23 So wird … geschieht .] Hegels Kritik richtet sich gegen die Erweiterungen , die seit Christian WolV in viele Lehrbücher der Logik aufgenommen worden sind . Siehe Philosophia Rationalis Sive Logica , Methodo Scientifica Pertractata Et Ad Usum Scientiarum Atque Vitæ Aptata . Præmittitur Discursus Præliminaris De Philosophia In Genere . Editio Altera Emendatior . Autore Christiano Wolfio . Frankfurt und Leipzig 1732 . Partes I–III . In Christian WolV: Gesammelte Werke . Abt . II , Bd 1 . Hrsg . und bearbeitet von Jean École . Hildesheim 1983 . Siehe auch Christian WolV: VernünVtige Gedancken von den Kräften des menschlichen Verstandes und ihrem richtigen Gebrauch in Erkäntniß der Wahrheit . Halle 1713 . In Christian WolV: Gesammelte Werke . Abt . I , Bd 1 . Hrsg . und bearbeitet von Hans Werner Arndt . Hildesheim 1965 . 134: § . 22 . / Nutzen der Vergrösserungs- und Fern-Gläser .
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– 226: 11 . Capitel . / Wie man Bücher recht mit Nutzen lesen soll . – Bereits Kant kritisiert diese Erweiterungen als Verunstaltung; siehe Critik der reinen Vernunft . B VIII . Dieser Kritik schließt sich Ludwig Heinrich Jakob an in Grundriß der allgemeinen Logik und kritische Anfangsgründe der allgemeinen Metaphysik von Ludwig Heinrich Jakob […] . Vierte umgearbeitete und vermehrte Auflage . Halle 1800 . IVf . Dennoch finden sich auch bei ihm Anweisungen der Art , daß man Gelesenes mit Selbstgedachtem vergleichen und Organe durch Instrumente vervollkommnen müsse ; siehe 171 und 175 . Ähnliche Erweiterungen finden sich in Logik zum Gebrauch für Schulen von J . G . C . Kiesewetter […] . Berlin 1797 . 114 : 6) Man schreibe den gehörigen Vortrag so bald als möglich auf , prüfe und durchdenke ihn . 121 : 2) Man komme seinen Sinneswerkzeugen durch künstliche Mittel , den Augen z . B . durch Gläser zu Hülfe . In einem Brief vom 20 . Mai 1808 an Niethammer bezieht Hegel sich neben Kiese wetter auf Steinbart und Mehmel ; siehe D . Gotth . Sam . Steinbarts gemeinnützige Anleitung des Verstandes zum regelmäßigen Selbstdenken . Zweyte verbesserte und vermehrte Auflage . Züllichau 1787 ; Versuch einer compendiarischen Darstellung der Philosophie zur Erleichterung ihres Studiums . Gottlieb Ernst August Mehmel . Erlangen 1797 . – Siehe ferner Johann Christoph HoVbauer (Anm . 944,11–12 ) , aber insbesondere Hegels Notiz zu Fries in GW 12 . 311,22 : (Logik auf empirische Psychologie gründen) ; 312,14 : gemeinste psychologische Erfahrung . Hegel bezieht sich auf die Vorrede zu System der Logik . Ein Handbuch für Lehrer und zum Selbstgebrauch . Von Jakob Friedrich Fries , […] . Heidelberg 1811 . Siehe auch Grundriß der Logik . Ein Lehrbuch zum Gebrauch für Schulen und Universitäten . Von Jakob Friedrich Fries . Heidelberg 1811 . [3] : Einleitung . / § . 1 . / Unterschied der demonstrativen und anthropologischen Logik . – Siehe ferner Neue Kritik der Vernunft von Jacob Friedrich Fries . Bd 1 . Heidelberg 1807 . XXXIX : Selbsterkenntniß ist also die Forderung , Untersuchung der Vernunft , Kenntniß der innern Natur des Geistes , Anthropologie ! 23,18 der alte Scepticismus] Zu Hegels Verständnis des auf Timon , Aenesidemus und Sextus Empiricus zurückgehenden alten Scepticismus siehe seine Abhandlung Verhältniß des Skepticismus zur Philosophie , Darstellung seiner verschiedenen Modificationen , und Vergleichung des neuesten mit dem alten . In Kritisches Journal der Philosophie herausgegeben von Fr . Wilh . Joseph Schelling und Ge . Wilhelm Fr . Hegel . Bd 1 , St . 2 . Tübingen 1802 . 1–74 (GW 4 . 197–238) sowie Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philo sophie . V 8 . 143–159 mit Anmm . 23, 34–37 Der neue Skepticismus … hervor .] Hegels Rückbezug auf Kant ist zu entnehmen , daß er hier die gegen Kant und Reinhold gerichtete Schrift Gottlob Ernst Schulzes im Blick habe : Aenesidemus oder über die Fundamente der von dem Herrn Prof . Reinhold in Jena gelieferten Elementar-Philosophie . Nebst einer Vertheidigung des Skepticismus gegen die Anmaaßungen der Vernunftkritik . o . O . 1792 . 30,6 consubstantialis] Hegel spielt an auf den Streit zwischen Athanasius und Arius , ob Christus wesensgleich (consubstantialis) oder nur wesensähnlich mit Gott Vater sei ; dieser Streit wurde auf den Konzilien zu Nicäa und zu Konstantinopel (325 bzw . 381 n . Chr .) im Sinne des Athanasius , zu Gunsten der Lehre von der Wesensgleichheit entschieden . 31,16–18 Der Nahme Metaphysik … τα φυσικα«] Hegel bezieht sich auf die Tradition , daß der Name Metaphysik letztlich auf die Anordnung der allgemeinphilosophischen Schriften des Aristoteles hinter den auf die Naturlehre bezogenen (τὰ μετὰ τὰ φυσικά) in der Ausgabe durch Andronikos von Rhodos (1 . Jahrhundert v . Chr .) zurückgehe . 31,20 Gott , Seele … Metaphysik .] Hegel nennt hier nur die Dreigliederung der metaphysica specialis in die Themen Gott , Seele und Welt , unter Absehen von der metaphysica generalis , der Ontologie . Er orientiert sich hier wahrscheinlich an Wolff : Philosophia rationalis sive Logica . Darin Pars I , 1–104 : Discursus Præliminaris De Philosophia In Genere . 28 : § . 55 . / E n t i a , q u æ c o g n o s c i m u s , s u n t D e u s , a n i m æ hu m a n æ a c c o r p o r a s e u r e s
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m a t e r i a l e s . […] § . 56 . / Tr e s h i n c e n a s c u n t u r ph i l o s o ph i æ p a r t e s , q u a r u m u n a d e D e o , a l t e r a d e a n i m a hu m a n a , t e r t i a d e c o r p o r i b u s s e u r e b u s m a t e r i a l i b u s a g it . Quoniam enim præter Deum , animas humanas ac corporea entia alia non cognoscimus (§ . 55 .) ; nec plures possunt constitui partes philosophiæ ab eo , qui nonnisi ad hæc tria entium genera attendit . – Baumgarten handelt diese Gegenstände in umgekehrter Reihenfolge ab ; siehe Metaphysica . 1 : § . 2 . / Ad metaphysicam referuntur ontologia , cosmologia , psychologia , et theologia naturalis . – Baumgarten : Metaphysik . 1 : § . 2 . / Zu der Metaphysik wird die Ontologie , die Cosmologie , die Psychologie , und die natürliche Theologie gerechnet . 33,1–2 Der Ausdruck … entstanden] Aus dem Folgenden erhellt , daß Hegel den alten , bis in die antiken Philosophenschulen zurückreichenden Gegensatz von Dogmatismus und Skeptizismus hier in der allgemeinen Form aufnimmt , in der Kant ihn in der Vorrede zur Critik der reinen Vernunft . B XXXVf skizziert hat . 33,11 cetetische philosophie] cetetisch von ζήτησις (Suchen , Nachforschung) . – Zur Selbstbezeichnung der Skeptiker als zetetische Philosophen siehe Diogenis Laertii De Vitis Dogmatibus Et Apophthegmatibus Clarorum Philosophorum Libri Decem Graece Et Latine . Leipzig 1759 (KHB 511 , vgl . KHB 512–514) . IX ,69f , und Sexti Empirici Pyrrhoniarum Hypotyposeon Sive Institutionum Libri III . Cum Versione Henrici Stephani Ab Editore Emendata Ac Suppleta . I ,3,7 . In Sexti Empirici Opera Græce Et Latine . Pyrrhoniarum Institutionum Libri III . Cum Henr . Stephani Versione Et Notis . Contra Mathematicos , Sive Disciplinarum Professores , Libri VI . Contra Philosophos Libri V . Cum versione Gentiani Herveti . Græca Ex Mss . Codicibus Castigavit , Versiones Emendavit Supplevitque , Et Toti Operi Notas Addidit Jo . Albertus Fabricius , […] . Leipzig 1718 . 2 : Η Σκεπτικὴ τοίνυν ἀγωγὴ , καλεῖται μὲν καὶ ζητητικὴ , ἀπὸ ἐνεργείας τῆς κατὰ τὸ ζητεῖν καὶ σκέπτεσθαι ∙ 34,1–3 Aristoteles hat … ist .] Αριστοτελους Του Σταγειριτου Τα Σωζομενα . Operum Aristotelis Stagiritae Philosophorum Omnium Longe Principis , Nova Editio . Græcè & Latiné . Græcus contextus quàm emendatißimè præter omnes omnium editiones est editus : adscriptis ad oram libri & interpretum veterum recentiorúmque & aliorum doctorum virorum emendationibus : in quibus plurimæ nunc primùm in lucem prodeunt , ex bibliotheca Isaaci Casauboni . Latinæ interpretationes adiectæ sunt quæ Græco contextui meliùs responderent , partim recentiorum , partim veterum interpretum : in quibus & ipsis multa nunc emendatiùs quàm antehac eduntur . Accesserunt ex libris Aristotelis , qui hodie desiderantur , fragmenta quædam . Adiecti sunt etiam indices duo perutiles : quorum alter nomina auctorum qui in Aristotelem scripserunt , continet : alter quid sit à quoque in singulas librorum eius partes scriptum indicat . necnon alius index rerum omnium locupletissimus . Lugduni , Apud Iaacobum Bubonium . M . D . XC (KHB 472) . – Zu den einzelnen Schriften des Organon siehe Anm . 34,19–28 . 34, 5–7 Er zählt … (πασχειν) .] Aristoteles : Categoriae . 4 . Bd 1 . 9 E (1 b 25–27) : Τῶν κατὰ μηδεμίαν συμπλοκὴν λεγομένων ἓκαστον ἤτοι οὐσίαν σημαίνει ἢ ποσὸν ἢ ποιὸν ἢ πρός τι ἢ ποτὲ ἢ κεῖσθαι ἢ ἔχειν ἢ ποεῖν ἢ πάσχειν . – Siehe die Ausführungen zu diesen Kategorien ebd . 4–9 . Bd 1 . 9 E–17 F (1 b 27–11 b 14) . 34,7–13 Er spricht … Veränderung .] Die hier von Hegel etwas abgetrennte Entwicklung der folgenden BegriVe steht in der von ihm benutzten Ausgabe von Casaubonus (Bd 1 . 17 F) unter dem Zwischentitel Consequentia Categoriarum / Τ Α ` ΜΕΤ Α ` Τ ΑΣ ` ΚΑΤΗΓΟΡΙ ΑΣ ` . – Zum Entgegengesetzten siehe ebd . 10–11 . Bd 1 . 17 G–20 A (11 b 15–14 a 25) , zum Früher ( πρότερον) (nicht zum Ersten , πρωτον ! ) siehe ebd . 12 . Bd 1 . 20 A–D (14 a 26–14 b 23) ; zum Zumal ebd . 13 . Bd 1 . 20 E–G (14 b 24–15 a 12) , und zur Bewegung und ihren sechs Arten ebd . 14 . Bd 1 . 20 G–21 B (15 a 13–15 b 16) . – Die letzte von Aristoteles hier behandelte Kategorie , das Haben (Caput 15 , Bd 1 . 21 B–D , (15 b 17–33)) erwähnt Hegel hier nicht .
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34,14–16 In der Metaphysik … Zusammenstellung .] Aristoteles : Metaphysica . – Eine Eingrenzung auf einzelne Textstellen ist nicht möglich . 34,19–28 Die Schriften … Auflösung .] Im Organon des Aristoteles sind die folgenden sechs Schriften zur Logik zusammengefaßt : Categoriae(1 a 1–15 b 33) , De interpretatione (16 a 1–24 b 9) , Analytica priora (24 a 10–70 b 38) , Analytica posteriora (71 a 1–100 b 17) , Topica (100 a 18–164 b 19) und De sophisticis elenchis (164 a 20–184 b 8) ; siehe Aristoteles : Opera . Bd 1 . 8 G–196 D . 34,29–31 Alexander der Grosse … Classen] So etwa auch Geschichte der Philosophie von Wilhelm Gottlieb Tennemann […] . 11 Bde . Leipzig 1798–1819 , hier Bd 3 . Leipzig 1801 . 23 : Ein anderer großer Vortheil , welchen die Verbindung mit einem so mächtigen König dem Aristoteles verschaffte , war die Menge von Naturalien und andern Merkwürdigkeiten , mit deren Sammlung sich mehr als tausend Menschen auf Befehl des Alexanders beschäftigen mußten [Fn . : Plinius Histor . natural . l . VIII . c . 16 .] . Aus diesem Schatz von Materialien , welchen nur die Macht eines Königs geben konnte , arbeitete Aristoteles die merkwürdigen naturhistorischen Schriften aus , welche noch jetzt zum Theil Beiträge zur Erweiterung der Naturkenntniß enthalten . – Siehe Caii Plinii Secundi Historiæ Naturalis Libri XXXVII . Quos Interpretatione Et Notis Illustravit Joannes Harduinus […] . Editio nova emendatior & auctior . Tomus Primus . Paris 1741 . VIII ,17,44 . 443 : Alexandro Magno rege inflammato cupidine animalium naturas noscendi , delegataque hac commendatione Aristoteli , summo in omni doctrina viro , aliquot milia hominum in totius Asiæ Græciæque tractu parêre jussa , omnium quos venatus , aucupia , piscatusque alebant : quibusque vivaria , armenta , alvearia , piscinæ , aviaria in cura erant : ne quid usquam gentium ignoraretur ab eo : quos percontando , quinquaginta ferme volumina illa praeclara de animalibus condidit : […] . – Plinius’ Bericht über die Rolle Alexanders ist allerdings heute als legendär erkannt . Zum einen nimmt die asiatische Fauna in Aristoteles’ Werken nur einen geringen Platz ein , zum anderen war sie den Griechen auch schon vor Alexanders Feldzügen durch Reisende bekannt , etwa durch Ktesias , den Arzt des Artaxerxes , der ein Werk über Indien geschrieben hat , das auch Aristoteles in seiner Historia animalium mehrere Male erwähnt , u . a . III ,22 (523 a 26) . Ferner hat Aristoteles die Historia animalium vor den anderen biologischen Büchern geschrieben . Ihre Abfassungszeit wird heute – insbesondere wegen der darin genannten Ortsnamen – in die Zeit der Wanderungen mit Theophrast und vor die Stiftung des Lyceums gesetzt , also in die Zeit ab 347 v . Chr . ; damals jedoch war Alexander noch ein Kind und Aristoteles noch nicht sein Lehrer . – Auch in den späteren Abhandlungen des Aristoteles finden sich keine Anspielungen auf Alexanders Feldzüge oder auf Beobachtungen von Gelehrten , die dessen Expeditionen angehörten . 35,9 Seele , die Welt … Gott .] Siehe Anm . 31,20 . 35,10–11 Wenn man … Sitz .] Siehe etwa Baumgarten : Metaphysica . 296f (§ 745) : Complexus simultaneorum | animae humanae propiorum si sedes eius dicatur : corpus humanum prae aliis corporibus , et quaedam eius partes prae aliis membris sunt sedes animae . – Baumgarten : Metaphysik . 283 (§ 550) : Wenn man nun durch den S it z d e r m e n s c h l i c h e n S e e l e (sedes animae humanae) den Inbegrif der zugleich seyenden Dinge , welche derselben näher sind , versteht : so ist der menschliche Körper vor andern Körpern , und ein gewisser Theil desselben vor andern Theilen eben desselben , der Sitz der menschlichen Seele . § . 294 . – Siehe auch den späten , noch um 1800 vieldiskutierten Versuch zur Lokalisation der Seele innerhalb des Körpers : S[amuel] Th[omas] Sömmerring über das Organ der Seele . Mit Kupfern . Königsberg 1796 (mit einer Widmung an und einem Nachwort von Kant , 81–86) . Siehe die Beilage zu Immanuel Kant an Samuel Thomas Soemmerring , 10 . August 1795 , AA XII . 31,4 –35,15 . 35,18–23 1 . Die Seele … Tönen .] Baumgarten : Metaphysica . 293 (§ 742) : Est autem accidens cogitatio , § 191 . – 295 (§ 742) : Totum spirituum est (persona moralis) corpus
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mysticum . – Baumgarten : Metaphysik . 280f : § . 547 . / Die menschliche Seele ist eine Kraft in der engern Bedeutung , § 546 . 131 . folglich eine Substanz , § 132 . und also eine Monade . § . 156 . Ein jedes Ding , was denken kan , kan handeln , weil das Denken eine eigene Handlung | des denkenden Dinges ist , § . 140 . folglich ist es eine Kraft und Substanz . § 131 . 132 . […] Eine mit Verstand begabte Seele ist ein Geist , und eine Pe r s o n i m s it t l iche n Ve r s t a n d e (persona moralis , corpus mysticum) ist ein Ganzes , welches aus vielen Geistern besteht , oder ein Inbegriff vieler Geister . – Wolff : Psychologia Rationalis . 31 (§ 46) : Facultas enim cogitandi quædam agendi potentia est (§ . 29 . P s ych o l . e m p i r . ) , adeoque agendi possibilitas (§ . 716 O n t o l . ) , vi cujus scilicet cogitationes in ente cogitante possibiles sunt . 36,27–30 K a n t setzte … entgegen .] Siehe Kants Kritik an Moses Mendelssohns Beweis für die Beharrlichkeit der Seele , Critik der reinen Vernunft . B 413–415 . 36, 36 Mendelsohn schrieb … stellte ;] Siehe Anm . 11,6–10 . 36, 37 –37,1 Wie Plato … beylegte ,] Πλατωνος Απαντα Τα Σωζομενα . Platonis opera quæ extant omnia . Ex Nova Ioannis Serrani Interpretatione , perpetuis eiusdem notis illustrata : quibus & methodus & doctrinæ summa breviter & perspicuè indicatur . Eiusdem Annotationes in quosdam suæ illius interpretationis locos . Henr . Stephani de quo rundam locorum interpretatione iudicium , & multorum contextus Græci emendatio . 3 Bde . [Basel] 1578 . Phaedo . 78 b–79 a . 37, 3–6 4 . Bey der … angenohmen .] Es handelt sich hier um das im späten 17 . und im 18 . Jahrhundert vieldiskutierte Problem des commercium mentis et corporis , das sich im Gefolge der Cartesianischen Unterscheidung von res cogitans und res extensa stellt . Da – wie angenommen – beide Substanzen nicht auf einander einwirken können , wird ihre Verbindung im allgemeinen durch Gott hergestellt . Descartes löst es mit der – angesichts seiner Lehre vom Substanzendualismus eher überraschenden – Annahme einer sehr engen Verbindung und gleichsam Vermischung von Körper und Geist (arctissime esse conjunctum , et quasi permixtum ; natura hominis ex mente et corpore composita) ; siehe Meditationes . VI .13 und 23 (AT VII . 81 und 89) sowie Anm . 709,16 . Siehe auch etwa Baumgarten : Metaphysica . 173–329 (§§ 501–799) : Pars III . Psychologia . – 174–292 (§§ 504–739) : Caput I . Psychologia Empirica . – 289–292 (§§ 733–739) : Pars III , Sectio XXII . Commercium Animæ Et Corporis . – Baumgarten : Metaphysik . 167–316 (§§ 367–598) : Teil III . Die Psychologie . – 168–279 (§§ 370–544) : Kap . I : Die Erfahrungspsychologie . – Darin 276–279 (§§ 539–544) : Abschnitt XXII : Von der Gemeinschaft der Seele mit dem Körper . 37,7–9 Der Dualismus … hätten .] Siehe insbesondere Renati Des Cartes Meditationes De Prima Philosophia , In quibus Dei existentia , & Animæ Humanæ à corpore distinctio , demonstrantur . His adjunctæ sunt variæ objectiones doctorum virorum in istas de Deo & anima demonstrationes ; Cum Responsionibus Auctoris . Editio ultima prioribus auctior & emendatior . Amsterdam 1663 . Insbesondere Meditatio II : De natura mentis humanæ : Quod ipsa sit notior quàm corpus . 10f [§§ 5–8 .] und Meditatio VI : De rerum materialium e xistentia , & reali mentis à corpore distinctione . 39f [§§ 9–10 .] (AT VII . 26–28 und 77–80) . 37,15–20 1 . Die Cosmologie … erkennen .] Siehe etwa Cosmologia Generalis , Methodo Scientifica Pertractata , Qua Ad Solidam , Inprimis Dei Atque Naturæ , Cognitionem Via Sternitur . Autore Christiano Wolfio , […] . Editio Nova Priori Emendatior . Frankfurt und Leipzig 1737 . – Nachdruck : Christian Wolff : Gesammelte Werke . Abt . II , Bd 4 . Hrsg . von Jean École . Hildesheim 1964 . – Zur Kosmologie Baumgartens siehe die folgende Anm . 37,21–22 2 . mehrere Gegensätze … erschaffen ist .] Zur Zufälligkeit oder Notwendigkeit der Welt siehe etwa ebd . 74– 84 (§§ 81–90) sowie Baumgarten : Metaphysica . 110–173 (§§ 351–500) : Pars II . Cosmologia . – 111–123 (§§ 354–391) : Caput I . Notio Mundi . 113 :
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§ . 361 . / Partes omnis mundi singulae sunt entia contingentia , § 354 , 257 . Hinc earum exsistentia modus est , § 134 . Iam exsistentia singularum mundi partium simul sumtarum est existentia mundi , § 155 . Ergo mundi exsistentia modus est , et omnis mundus est ens contingens , § 111 . Aliter : Pone quendam mundum esse ens necessarium , omnes eius determinationes internae erunt absolute necessariae , nec hinc ulla pars istius mundi habebit modos , § . 108 , 157 . nec erit ens contingens , § . 134 , sed omnis pars illius mundi erit ens necessarium , § . 109 , hinc infinitum , § . 258 . q . a . § . 354 . – Baumgarten : Meta physik . 105–167 (§§ 252–366) : Teil II . Die Cosmologie . – 106–117 (§§ 255–280) : Kap . I . Von dem abstracten Begriffe von der Welt . – Darin 107f : § . 259 . / Alle und jede Theile der Welt sind zufällige Dinge , § 255 . 177 . folglich ist ihre Würklichkeit eine zufällige Beschaffenheit . § . 102 . Nun ist die Würklichkeit der ganzen Welt der Inbegrif der Würklichkeiten aller ihrer Theile , § . 121 . folglich ist sie eine zufällige Beschaffenheit , und die Welt ist ein zufälliges Ding , | § . 102 . Oder gesetzt , eine Welt sey ein nothwend iges Ding : so wären alle ihre innerliche Bestimmungen schlechterdings nothwend ig , und keiner ihrer Theile hätte zufällige Beschaffenheiten , § 88 . und keiner derselben wäre ein zufälliges Ding ; § . 89 . sondern ein jeder Theil derselben wäre ein nothwendiges Ding , § 88 . folglich auch ein unendliches , § . 178 . welches unmöglich ist . § . 255 . Folglich ist eine jedwede Welt schlechterdings und innerlich veränderlich § . 101 . – Zur Ewigkeit oder Vergänglichkeit der Materie siehe Wolff : Cosmologia generalis . 138–141 (§§ 168–171) . 38,13–14 Gott hat … geschaffen] Die von Hegel hier in einer Umdeutung aufgenommene Lehre von der creatio ex nihilo ist von patristischen Theologen (Tatian , Theophilus von Antiochien) in Auseinandersetzung mit dem griechischen Leitsatz ex nihilo nihil fit (siehe Anm . 259,31) entworfen und von späteren Theologen weiterentwickelt worden . Sie hat keinen biblischen Anhaltspunkt , sondern findet sich lediglich im 2 Makk 7,28 , einem apokryphen , nicht zum biblischen Kanon gehörenden Buch . 39,4 qualitates occultas] Der scholastische BegriV qualitas occulta ist in Weiterbildung des BegriVs der virtutes occultae im späten Mittelalter geprägt und bis ins 18 . Jahrhundert noch häufig verwendet , dann aber zunehmend abgewertet worden . Siehe etwa die Definition in Wolff : Cosmo logia Generalis . 149 : § . 189 . / Q u a l i t a s o c c u l t a dicitur ea , quæ sufficiente ratione destituitur , cur subjecto insit , vel saltem inesse potuit . / Ita e . gr . qualitas occulta est gravitas , si concipitur per modum vis primitivæ , aut vis a Deo materiæ impressæ , cujus ex naturis rerum nulla ratio a priori dari potest . […] / § . 190 . / F i g u r a a t o m i m a t e r i a l i s e s t q u a l it a s o c c u l t a . […] 39,16–17 Man hat … causae finales] Aristoteles : Physica . II ,3 . (194 b 23–195 a 3) . 39,19–20 Kant schrieb … Schrift .] Ueber den Gebrauch teleologischer Principien in der Philosophie . von I . Kant . In Der Teutsche Merkur . Januar 1788 . 36–52 und Der Teutsche Merkur . Februar 1788 . 107–136 : Fortsetzung der Abhandlung von dem Gebrauch Teleologischer Prinzipien in der Philosophie . (T . Merk . Januar 1788 . S . 52 .) (AA VIII . 157–184) . – Vgl . auch Kant : Critik der Urtheilskraft ; siehe Anm . 12,8–10 . 39, 33–37 Der Optimismus … Naturen .] Essais De Theodicée Sur La Bonté De Dieu , La Liberté De l’Homme , Et L’Origine Du Mal . Par M . Leibnitz . Nouvelle Edition , Augmentée de l’Histoire de la Vie & des Ouvrages de l’Auteur . Par M . L . De Neufville . Tome Premier . Amsterdam 1734 (KHB 209–210) . I ,7f . 76 ; I ,21 . 88 ; Gothofredi Guillelmi Leibnitii , […] Opera Omnia , Nunc primum collecta , in Classes distributa , præfationibus & indicibus exornata , studio Ludovici Dutens . Tomus Primus , Quo Theologica Continentur . Genf 1768 . 126–128 , 137 ; vgl . Godefridi Guilielmi Leibnitii Tentamina Theodicææ De Bonitate Dei Libertate Hominis Et Origine Mali . Latinè versa & Notationibus illust rata à M . D . L . Ab ipso Auctore emendata & auctiora . Tomus prior . Frankfurt 1719 (KHB 212) . 71–73 (§§ 7f) , 83 (§ 21) .
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42,23–25 Man sagt … entgegengesetzt wird .] Ein Verständnisfehler des Nachschreibers ; Hegel betont vielmehr häufig , implizit im Blick auf Rousseau und insgesamt auf die Pädagogik der Aufklärung , daß der Mensch in der neueren Zeit (mit der Ausnahme Kants) als von Natur gut aufgefaßt werde ; er sieht hierin sogar den Tiefpunkt neuerer Zeiten ; siehe Hegel : Religions-Philosophie . 85 a . In Hegel : Vorlesungsmanuskripte I (1816–1831) . Hamburg 1987 (GW 17 . 243,4 –244,9 ) . 42,28–31 die Sage … entsteht .] Gen 2,17 . 42, 35 Paradies heißt ein Thierpark .] Xenophontis Oeconomicus / Apologia Socratis / Convivium , Hiero / Agesilaus . Editio Stereotypa Ex Nova Tabularum Impressione Emendatissima Curante C . H . Weisse . Xenophontis Operum V . Leipzig 1828 (vgl . KHB 691 und 692) . Darin : Ξενοφωντος Οικονομικος . IV ,20 . 19 . 42, 37 –43,1 Gott sah … geworden sey .] Gen 3,22 . 44,20–23 so bleibt … übrig .] Zur Vorstellung eines allervollkommensten Wesens siehe etwa Descartes : Meditationes . III ,36 : idea entis perfectissimi ; V ,7 : ideam […] entis summe perfecti (AT VII . 65) ; zur begriVlichen Verbindung des allervollkommensten Wesens , des aller realsten Wesens und des InbegriVs aller Realität siehe etwa Baumgarten : Metaphysica . 329– 406 : Pars IV . Theologia naturalis . – 330–378 (§§ 803–925) : Caput I . / Conceptus Dei . / Sectio I . Exsistentia Dei . – 331 : § . 806 . / […] Ens perfectissimum est realissimum , § . 805 . 804 . – Ebd . : § . 807 . / […] Iam ens perfectissimum est entium realissimum , § 806 . Ergo enti perfectissimo convenit omnitudo realitatum […] . – Baumgarten : Metaphysik . 316–392 (§§ 599–743) : Teil IV : Die natürliche Gottesgelahrtheit . – 317–364 (§§ 602– 689) : Kap . I . Von dem Begriffe von Gott . – 317 : § . 602 . / Das vo l l ko m m e n s t e D i n g (ens perfectissimum) ist dasjenige , dem unter allen Dingen schlechterdings die aller gröste Vollkommenheit zukommt : […] . – 318 : § . 603 . / Alle Bestimmungen des voll kommensten Dinges werden Vollkommenheiten desselben genennt . Folglich 1) hat das vollkommenste Ding so viele Vollkommenheiten , die im höchsten Grade zusammenstimmen , so viele beysammen in einem Dinge möglich sind , und 2) eine jede seiner Vollkommenheiten ist so groß , als sie in irgends einem Dinge seyn kan . § . 602 . – Siehe insbesondere Theologia Naturalis Methodo Scientifica Pertractata . Pars Prior , Integrum Systema Complectens , Qua Existentia Et Attributa Dei A Posteriori Demonstrantur . Autore Christiano Wolfio , […] . Editio Nova Priori Emendatior . Frankfurt und Leipzig 1739 . – Theologia Naturalis Methodo Scientifica Pertractata . Pars Posterior , Qua Existentia Et Attributa Dei Ex Notione Entis Perfectissimi Et Natura Animæ Demonstrantur , Et Atheismi , Deismi , Fatalismi , Naturalismi , Spinosismi , Aliorumque De Deo Errorum Fundamenta Subvertuntur . Autore Christiano Wolfio , […] . Editio Secunda Priori Emendatior . Frankfurt und Leipzig 1741 . – Nachdruck : Christian Wolff : Gesammelte Werke . Abt . II , Bde 7/1 , 7/2 und 8 . Hrsg . von Jean École . Hildesheim 1978 und 1981 . – Siehe Wolff : Theologia naturalis . Pars II . 1–50 : Sectio I . / Qua / Existentia Et Attributa / Divina A Priori Demonstrantur . / Caput I . / De Notione Entis perfectissimi & ejus Existentia . Insbesondere 4 : § . 6 . / E n s p e r f e c t i s s i m u m dicitur , cui insunt omnes realitates compossibiles in gradu absolute summo . 45, 5 Cosmologischen Beweise] Hegel orientiert sich hier wie im Folgenden nicht an einzelnen Entwürfen der Theologia naturalis , sondern an Kants Darstellung und Kritik der Gottes beweise ; siehe Kant : Critik der reinen Vernunft . B 631–648 . 45,6 physicotheologischen Beweise] Ebd . B 648–658 . 45,20–22 Die Idee Gottes … nicht .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 627 . 46,21–22 keine Brüke … zum Unendlichen] Ebd . B 637f . – Hegels Formulierung erinnert an die Wendung aus dem Gespräch Jacobis mit Lessing über Spinoza , die zu dieser Zeit in mehreren Variationen wiederkehrt . Spinoza bestreitet jedoch die Möglichkeit eines Übergangs vom Unendlichen zum Endlichen , also in der umgekehrten Richtung : Er verwarf also jeden Ü b e r -
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g a n g des Unendlichen zum Endlichen […] . In Friedrich Heinrich Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza in Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn . Neue vermehrte Ausgabe . Breslau 1789 . 24 ( JWA 1 . 18,15–16 ) . 47,2–4 wie Kant … noch nicht] Siehe Anm . 45,20–22 . 50,9 der Moderne scepticismus] Hegel spielt an auf David Hume : An Enquiry Concerning Human Understanding . Insbesondere Section V : Sceptical Solution of these Doubts . Part I , und Section VII : Of the Idea of Necessary Connexion . In Hume : Essays And Treatises On Several Subjects . Vol . II . Containing An Enquiry concerning Human Understanding ; […] A New Edition . London 1777 . 40–47 : Section V . Sceptical Solution of these Doubts . und 60–79 : Section VII . Of the Idea of Necessary Connexion . 50,11–12 die Kantische Philosophie gegen über .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 5 , 19f , 127f , 788 , 792–797 . 50,13–14 In der … müsse .] Den Beginn dieses Philosophierens sieht Hegel bei Francis Bacon , dem Heerführer der Erfahrungsphilosophie , der diese Art des Philosophierens aber noch nicht sehr ausgebildet habe ; siehe Hegel : Vorlesungen über die Geschichte der Philo sophie . Teil 4 . Philosophie des Mittelalters und der neueren Zeit . V 9 . 72f . 50,27 L o ke entwikelte … haben .] Locke : An Essay Concerning Human Understanding . Siehe insbesondere Book II , Chap . 8 . 50,27–29 Hu m e hat … gibt .] Siehe Anm . 50,9 . 50, 30–31 Hume zeigte … sind .] Hume : An Enquiry concerning Human Understanding . Insbesondere Note B , S . 49 . 51,1–6 Psychologische Vorstellung … Psychologischen Verhältnisse] Das Adjektiv psychologisch ist hier im Sinne einer Theorie des Bewußtseins gebraucht , wie Hegel auch in Enc1 § 332 Anm . (GW 13 . 195,6–8 ) der Philosophie Kants vorwirft , sie habe den Geist als Bewußtseyn aufgefaßt und enthalte nur Bestimmungen der Phänomenologie , nicht der Philo sophie des Geistes . 51,16–18 Die Kantische Philosophie … desselben .] Mit dieser Wendung bezieht Hegel sich wahrscheinlich auf die Transzendentale Analytik insgesamt ; siehe Critik der reinen Vernunft . B 89–349 . 51,24 die Objectivität an sich] Ebd . B 122 , 126 , 816 . 51, 34 Namen synthetischer Sätze a priori] Ebd . B 19 , 691 , 764 . 52,4–6 transcendente Esthetik … hat .] Von einer transzendenten Ästhetik ist sonst nicht die Rede ; hier scheint Kants Unterscheidung von transzendent und transzendental (ebd . B 352f , 383f) auf die Ästhetik ausgedehnt worden zu sein . 52,9–11 Raum1 und Zeit … a priori .] Ebd . B 38 , 47 . 52,18–19 Dieses ich … Vorstellungen .] Siehe insbesondere ebd . B 131f : Das : Ic h d e n ke , muß alle meine Vorstellungen begleiten können ; […] Also hat alles Mannigfaltige der Anschauung eine nothwendige Beziehung auf das : Ich d e n ke , in demselben Subject , darin dieses Mannigfaltige angetroffen wird . 53,2–4 1 . Die Unterscheidung … betrachten .] Ebd . B 359 , 383f , 671f , 692f . 53,14 Causa Sui] Spinoza : Ethica ordine geometrico demonstrata . In Benedicti De Spinoza Opera Quae Supersunt Omnia . Iterum Edenda Curavit , Praefationes , Vitam Auctoris , Nec Non Notitias , Quae Ad Historiam Scriptorum Pertinent Addidit Henr . Eberh . Gottlob Paulus […] . Volumen Posterius . Cum Imagine Auctoris . Ienae 1803 (KHB 359) . 35 : Ethices Pars Prima . De Deo . Definit . I . Per causam sui intelligo id , cujus essentia involvit existentiam , sive id , cujus natura non potest concipi , nisi existens . 53, 34–36 man behauptete … (transcendent)] Dieser , Kants BegriV der Vernunft verkürzenden Wendung entspricht am ehesten Kants Bestimmung , daß die VernunftbegriVe transzendent seien und die Grenze der Erfahrung überstiegen ; siehe Critik der reinen Vernunft . B 383f .
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54,1–4 Nach Kant … habe .] Ebd . B 399–432 , insbesondere B 400 , 404 . 54,14–22 2 . Von gleicher … darstellt .] Ebd . B 432–595 . 54,25–30 Die Kantische … erscheinendes sey .] Ebd . B 518–525 . 55,13–14 Für den Willen … derselben .] Zur Autonomie des Willens siehe Kant : Critik der practischen Vernunft . Insbesondere 58f (AA V . 33) : Die Av t o n o m ie des Willens ist das alleinige Princip aller moralischen Gesetze und der ihnen gemäßen Pflichten : […] Also drückt das moralische Gesetz nichts anders aus , als die Av t o n o m i e der reinen practischen Vernunft , d . i . der Freyheit , […] . 55,15–16 Das Ding an sich … können] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 59f , 164 , 310 , 332f . 56,7 (das caput mortuum)] Eine aus der Alchemie stammende Bezeichnung für den in manchen chemischen Reaktionen in der Retorte verbleibenden wertlosen Rückstand . 59,6–9 Die Naturphilosophie … derselben sey .] Siehe Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Natur . GW 24,1–4 . 59,15–16 J a ko b i sagt … bestritt .] Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza . 215f ( JWA 1 . 115f) ; zur Kritik Mendelssohns siehe ebd . 91f ( JWA 1 .179f) . 60, 35 –61, 3 Ehemals fing … Schelling .)] Spinoza : Ethica . 35 : Definitiones I–VIII . ; Schelling : Darstellung meines Systems der Philosophie . Insbesondere 1 (§ 1) (AA I/10 . 116) . Schelling spricht hier jedoch nicht von der Identität von Endlichem und Unendlichem , sondern von der absoluten Vernunft als der Indifferenz des Subjectiven und Objectiven , und er fährt fort : Diesen Sprachgebrauch zu rechtfertigen , ist hier nicht der Ort , da es bloß darum zu thun ist , überhaupt die Idee zu erwecken , die ich mit diesem Worte verbinden werde . – Daß unter der absoluten Vernunft das Absolute zu verstehen sei , erhellt aus ebd . § 2 Anm . (AA I/10 . 117) . 61,8 allen in Allem . … Gott .] Vgl . 1 Kor 15,28 . 61,13 caput mortuum] Siehe Anm . 56,7 . 62,1–2 das Gott , wie Jakoby sagt .] Diese ironische Wendung findet sich in Jacobis Kritik des Gottesgedankens der Aufklärung ; siehe Vorrede , zugleich Einleitung in des Verfassers sämmtliche philosophische Schriften . In Jacobi : Werke . Bd II . Leipzig 1815 (KHB 174) . 83 ( JWA 2 . 414) : Das Absolut-Unvollkommene ist demnach das allein Unvergängliche , das allein wahrhaft wirkliche ewige Wesen , natura naturans ; nicht d e r , aber – d a s G o t t . 63,22 Die Morgenländer … Vielnamige .] Siehe Anm . 181,26–27 . 65, 33–35 Der reine Anfang … wurde ,] Siehe Commentationum Eleaticarum Pars Prima . Xenophanis Parmenidis Et Melissi Doctrina E Propriis Philosophorum Reliquiis Veterumque Auctorum Testimoniis Exposita A Christiano Augusto Brandis . Altona 1813 . 9–84 : Sectio prima . / De Xenophane . – 85–182 : Commentationum Eleaticarum / Sectio secunda . / De / Parmenide . – Zu Hegels späterer Kenntnis des Xenophanes siehe Philosophorum Graecorum Veterum Praesertim Qui Ante Platonem Floruerunt Operum Reliquiae . Recensuit Et Illustravit Simon Karsten . Volumen I , Pars I . Xenophanes . Amsterdam 1830 (KHB 689) . – Zu Parmenides siehe Anm . 66,14–15 . 65, 36–37 des Wassers oder Feuers] Zu Thales siehe insbesondere Aristoteles : Metaphysica . I ,3 (983 b 20) oder Diogenes Laertius : De vitis . I ,27 . Einen Naturphilosophen , der das Prinzip als das Feuer denkt , nennt Hegel hier nicht ; siehe aber Anm . 724,31–32 . 66,1–3 Pa r m e n i d e s sagte … nicht .] Zur Bedeutung der Wendung das Seyn in allem Daseyn siehe Anm . 590,4 ; zu Parmenides siehe Anm . 66,14–15 . 66, 5 vom Chaos] Hesiodi Opera Et Dies , Et Theogonia , Et Clypeus . Theognidis sententiae . Sibyllæ Carmina de Christo , quorum mentionem facit Eusebius & Augustinus . Musæi opusculum de Herone & Leandro . Orphei Argonautica , Hymni , & de Lapidibus . Phoclydis Parænesis . Venedig 1543 (KHB 534) (unpaginiert) .
anmerkungen zum kolleg 18171041 66, 5–6 Amor wird … dargestellt .] Hesiod : Theogonie . [Verse 116–122] : Ητοὶ μὲν πρώτιστα χάος γένετ' , ἀυτὰρ ἔπειτα Γαῖ' εὐρύστερνος πάντων ἕδος ἀσφαλὲς αἰεὶ Αθανάτων , οἱ ἔχουσι καρή νιφόεντος ὀλύμπου , Τάρταρά τ' ἠερόεντα μυχῶ χθονὸς εὐρυοδείης Ηδ' ἔρος , ὃς κάλλιστος ἐν ἀθανάτοισι θεοῖσι Λυσιμελὴς πάντων τε θεῶν πάντων τ' ἀνθρώπων Δάμναται ἐν στήθεσσι νόον καὶ ἐπίφρονα βουλὴν .
66,6–7 Liebe und … Welt .] Diese personifizierte Deutung läßt sich Hesiods Theogonie nicht entnehmen , auch wenn Liebe und Überfluß mehrfach eine Rolle im theogonischen Prozeß spielen . Es scheint , Hegel habe hier eine gedankliche Brücke zwischen Hesiods Theogonie und Platos Mythos von der Vereinigung von Poros und Penia und der Geburt des Eros (Symposium . 203 a–c) geschlagen . 66,9–10 T h a l e s sagte … dar .] Zu Thales und zum Feuer als Prinzip siehe Anmm . 65, 36–37 und 724,31–32 ; die Luft wird von Anaximenes als Prinzip angenommen ; siehe Aristoteles : Metaphysica . I ,3 (985 b 23–986 a 3) sowie Diogenes Laertius : De vitis . II ,3 . 66,10–11 Pythagoras hielt … Erste .] Aristoteles : Metaphysica . I ,5 (984 a 5–7 , 987 a 19) . 66,14–15 Pa r m e n i d e s aber … ist nicht .] Siehe Commentationum Eleaticarum Pars Prima . Insbesondere 104 (Verse 47f ; Diels-Kranz . B 6 , Verse 1f) : Χρὴ τὸ λέγειν τὸ νοεῖν τ' ἐὸν ἔμμεναι ∙ ἔστι γὰρ εἶναι , / μηδὲν δ' οὐκ εἶναι , […] . – Ebd . 111f (Verse 65f ; Diels-Kranz . B 8 , Verse 8–9) : οὐ γὰρ φατὸν , οὐδὲ νοητὸν | ἐστιν , ὅπως οὐκ ἔστι . 66,18–19 Er war … Schule .] Hegel zählt hier nicht wie sonst (z .B . V 7 . 49,361–362 ) Xenophanes zu den Eleaten , vielleicht weil es fraglich ist , ob er in Elea gelebt und Elea besungen habe , wie Diogenes Laertius : De vitis . IX ,20 . berichtet . Auch Cicero läßt die eleatische Schule erst mit Parmenides beginnen ; siehe Academicorum Priorum Liber II . Qui Inscribitur Lucullus . (42)129 . In Marci Tulli Ciceronis Opera . VIII . 83 : Megaricorum fuit nobilis disciplina , cuius , ut scriptum video , princeps Xenophanes , quem modo nominavi : deinde eum secuti , Parmenides et Zeno ; itaque ab his Eleatici philosophi nominabantur : […] . – Auch nach Strabo : Geographia cum notis Casauboni et aliorum . Amsterdam 1707 . VI ,1,1 sind Parmenides und Zeno aus Elea gebürtig , (p . 252) . 387 A über Elea : ἐξ ἧς Παρμενίδης καὶ Ζήνων ἐγένοντο ἄνδρες Πυθαγόρειοι ∙ 66,20–21 Nach Kant … Menschen .] Diese Formulierung findet sich so nicht bei Kant ; siehe jedoch seine Charakterisierung der transzendentalen Freiheit als Unabhängigkeit von allem empirischen und also von der Natur überhaupt , Critik der practischen Vernunft . 173 (AA V . 97,1–2 ) . 66, 30–33 Die fichtische Philosophie … gemacht] Diese Deutung der Philosophie Fichtes als der reinen und konsequenten Form der Kantischen Philosophie hat Fichte selbst vertreten ; siehe Ueber den Begriff der Wissenschaftslehre oder der sogenannten Philosophie , als Einladungsschrift zu seinen Vorlesungen über diese Wissenschaft von Johann Gottlieb Fichte , designirtem ordentlichen Professor der Philosophie auf der Universität zu Jena . Weimar 1794 . Vf (GA I/2 . 110) : Fichte weiß es , daß er nie etwas wird sagen können , worauf nicht schon K a n t , unmittelbar oder mittelbar , deutlicher oder dunkler , gedeutet habe . – Siehe ferner insbesondere Jacobi an Fichte . Hamburg 1799 (KHB 171) . VI ( JWA 2 . 191,28 –192,4 und 5 ( JWA 2 . 196,9–13) : Jacobi ruft Fichte unter den Juden der speculativen Vernunft für ihren König aus und fordert , den Königsberger Täufer aber nur als Ihren Vorläufer anzunehmen . – Siehe ferner Friedrich Heinrich Jacobi von den Göttlichen Dingen und ihrer Offenbarung . Leipzig 1811 (KHB 172) . 116f ( JWA 3 . 75,33–36 ) über die Wissen schaftslehre Fichtes : Ohne Kantische Postulate brachte sie ein reineres und bündigeres
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System der Sittenlehre als das von dem Urheber der kritischen Philosophie aufgestellte hervor , und nahm damit der neuerfundenen Moraltheologie ihren Grund und Boden . – Zur Verwandlung der Philosophie in Wissenschaftslehre siehe Fichte : Ueber den Begriff der Wissenschaftslehre . 16–18 , insbesondere 18 (GA I/2 . 117f) : Die bisher sogenannte Philosophie wäre demnach d ie W i s s e n s ch a f t vo n e i n e r W i s s e n s c h a f t ü b e r h a u p t . – Zum Ich = Ich siehe Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre . Insbesondere 8 (GA I/2 . 257) . 67,4–5 Auch C a r t h e s iu s … ergo sum« .] Dieser geläufigen Wendung kommt sprachlich am nächsten Renati Des-Cartes Principia Philosophiæ . Nunc demum hac Editione diligenter recognita , & mendis expurgata . Amsterdam 1656 (KHB 68) . I ,7 . 2 (AT VIII/1 . 6f) : Ac pro inde hæc cognitio , E g o c o g i t o , e r g o s u m , est omnium prima & certissima , quæ cuil ibet ordine philosophanti occurat . – Siehe auch Descartes : Meditationes . II ,6 . 10 (AT VII . 27) : ego sum , ego existo . und Discours De La Methode Pour bien conduire sa raison , & chercher la verité dans les sciences . Plus La Dioptrique . Les Meteores . Et La Geometrie . Qui sont des essais de cete Methode . Leiden 1637 . IV ,1 (AT VI . 32) . 67, 5–7 Fichte hat … das Erste .] Diese Aussage ist zumindest mißverständlich formuliert : Zu Beginn der Wissenschaftslehre geht es Fichte vielmehr darum , den schlechthin unbedingten Grundsaz alles menschlichen Wissen a u f z u s u ch e n , der diejenige Thathandlung ausdrücken soll , die unter den empirischen Bestimmungen unsers Bewustseyns nicht vorkommt , noch vorkommen kann , sondern vielmehr allem Bewustseyn zum Grunde liegt , und allein es möglich macht und deshalb notwendig gedacht werden muß . Möglicher Weise bezieht Hegel sich auf Fichtes Beschreibung seines reduktiven Vorgehens bei dieser Suche : Aufstellen von Tatsachen des empirischen Bewußtseins und Absonderung aller empirischen Bestimmungen ; siehe Fichte : Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre . 3–5 (GA I/2 . 255f) und 17 (GA I/2 . 264,12–13) (zum zweiten Grundsatz) : Wir gehen daher auch hier , gerade wie oben , von einer Thatsache des empirischen Bewustseyns aus […] . 67,14–15 dass man Fichte … beschuldigte .] Die Beschuldigung des Atheismus (1798) ist nicht durch die von Fichte beschriebenen gedanklichen Operationen zur Auffindung eines schlecht hin unbedingten Grundsatzes ausgelöst , sondern durch Fichtes Identifikation der moralischen Welt ordnung mit Gott ; siehe Anm . 12,8 . 67,18 Das N ich t ich … auf ich .] Siehe insbesondere Fichte : Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre . 21f (GA I/2 . 266f) . 67,22–24 Die S ch e l l i n g s ch e … gemacht .] Schelling : Darstellung meines Systems der Philosophie . XIIf (AA I/10 . 115) : Die Weise der Darstellung betreffend , so habe ich mir hierinn Spinoza zum Muster genommen , nicht nur , weil ich denjenigen , welchem ich , dem Inhalt und der Sache nach , durch dieses System am meisten mich anzunähern glaube , auch in Ansehung der Form zum Vorbild zu wählen den meisten Grund hatte , sondern auch weil diese Form zugleich die größte Kürze der Darstellung verstattet , und die Evidenz der Beweise am bestimmtesten beurtheilen läßt . 67, 33–35 Der Mangel … Absoluten .] Ebd . 1 (AA I/10 . 116) : § . 1 . Erklärung . Ich nenne Ve r nu n f t die absolute Vernunft , oder die Vernunft , insofern sie als totale In differenz des Subjectiven und Objectiven gedacht wird . 68,19 Pa r m e n i d e s sagte … gar nicht .] Siehe Anm . 66,14–15 . 70,16 »aus Nichts , wird nichts .«] Siehe Anm . 259,31 . 70,25–27 Ob sie … behaupten .] Hegel besaß die Ausgabe Iacobi Bruckeri […] Institutiones Historiae Philosophicae Usui Academicae Iuventutis Adornatae . Editio Secunda Auctior Et Emendatior . Leipzig 1756 (KHB 36) . Die Zuschreibung derartiger , in neuzeitlichmetaphysischer Form formulierter Sätze wie Ex nihilo nihil fit an antike Autoren findet sich aber nicht dort , sondern sehr häufig in Brucker : Historia Critica Philosophiae . Siehe 1148 : Ita
anmerkungen zum kolleg 18171043
vero Xenophanes statuisse dicitur : / I . Fieri non potest , quidpiam ut ex nihilo existat . / II . Æternum itaque est , & semper fuit , quicquid est , sive enim facta sint omnia , sive non omnia , hoc absurdum sequeretur , ex nihilo aliquid posse existere . – 1213 : Physicorum dogmatum , ab Heraclito assertorum hæc summa est : / I . Ex nihilo nihil fit . – 1260 (zu Epikur) : I . Ex nihilo nihil fit , nec in nihilum quicquam redigitur . 71, 34–36 Die Orientalen … des Lebens] Siehe Anm . 489,29 . 72,8–11 In der Geschichte … Nichts] Diese Wendung ist vermutlich Hegels freie Übersetzung von Aristoteles : Metaphysica . I ,4 . Bd 2 . 487 E–F (985 b 8f) : διὸ καὶ οὐθὲν μᾶλλον τὸ ὂν τοῦ μὴ ὄντος εἶναί φασιν , […] . Auch in der Wissenschaft der Logik (1812) . 24 (GW 11 . 45,15) u . ö . bezieht Hegel diesen Satz auf Heraklit , obgleich Aristoteles ihn von Leukipp und Demokrit überliefert . 72,11 alles fließt ,] Siehe die Überlieferungen durch Aristoteles : De coelo . III ,1 . Bd 1 . 282 B (298 b 29–30) : οἱ δὲ , τὰ μὲν ἄλλα πάντα γίνεσθαί τέ φασι καὶ ῥεῖν […] und Plato : Cratylus . 402 a : Λέγει που ῾Ηράκλειτος ὅτι πάντα χωρεῖ , καὶ οὐδὲν μένει […] . – Vgl . ferner Aristoteles : Metaphysica . I ,6 . (987 a 33–34) ; XIII ,4 . (1078 b 14–15) . 72, 35–36 »Omnis determinatio … Spinoza .] Diese Wendung findet sich so nicht bei Spinoza ; sie geht zwar auf ihn zurück , hat jedoch mehrere Umformulierungen durchlaufen . Im Brief an den – in der Erstedition , den Opera posthuma nicht namentlich genannten – Jarig Jelles vom 2 . Juni 1674 schreibt Spinoza in Epistula L : Quantum ad hoc , quod figura negatio , non vero aliquid positivum est ; manifestum est , integram materiam , indefinite consideratam , nullam posse habere figuram , figuramque in finitis ac determinatis corporibus locum tantum obtinere . Qui enim se figuram percipere ait , nil aliud eo indicat , quam se rem determinatam et quo pacto ea sit determinata , concipere . Haec ergo determinatio ad rem juxta suum Esse non pertinet : sed econtra est ejus non-esse . Quia ergo figura non aliud , quam determinatio , et determinatio negatio est ; non poterit , ut dictum , aliud quid , quam negatio , esse . In Spinoza : Opera (ed . Paulus) . Bd 1 . 634 ; Spinoza : Opera (ed . Gebhardt) . Bd 4 . 240 . – In seinen Briefen Ueber die Lehre des Spinoza . 182 ( JWA 1 . 100,3) hat Jacobi dieser Wendung die folgende Form gegeben : Determinatio est negatio […] , und Hegel hat den Satz z .B . in seiner Wissenschaft der Logik (1812) . 75 (GW 11 . 76,11) zunächst in dieser Form aufgenommen , ihn jedoch in seiner Rezension des dritten Bandes von Jacobis Werken durch Hinzufügung von Omnis zu der hier vorliegenden Form erweitert ; siehe Hegel : Friederich Heinrich Jacobi’s Werke . Dritter Band . Leipzig , bey Gerhard Fleischer d . Jüng . 1816 . XXXVI und 568 S . In Heidelbergische Jahrbücher der Litteratur . Zehnter Jahrgang . Erste Hälfte . Januar bis Juny . 1817 . 6 (GW 15 . 10,37) . 73,20–22 In der Schellingschen … soll .] Schelling : Darstellung meines Systems . 13–19 , 22 (§§ 23–26 , 29–31 , 37) (AA I/10 . 125–130 , 132) . 73,28 »Εν και παν«] Diese Wendung gilt seit Jacobis Bericht über sein Gespräch mit Lessing (1780) als Formel für den Spinozismus ; siehe Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza . 22 ( JWA 1 . 16,19–21) : (Lessing :) Die orthodoxen Begriffe von der Gottheit sind nicht mehr für mich ; ich kann sie nicht genießen . Εν και παν ! Ich weiß nichts anders . – Vgl . ebd . 23 und 405 ( JWA 1 . 17,15 und 250,20 ) . 74,19 nihil privativum] Vgl . Kant : Critik der reinen Vernunft . B 348f . 74, 30–32 Idee hat … das Gute .] Die drei Ideen des Wahren , Schönen und Guten werden von Plato noch nicht in der späteren festgefügten Form einer Ideentrias vorgetragen , sondern in wechselnden Zusammenstellungen ; zu den Ideen des Schönen und des Guten siehe etwa Plato : Parmenides . 130 b ; zu den Ideen des Guten und des Wahren siehe Plato : Respublica . 505 a–d sowie zur Idee des Schönen ferner Plato : Symposium . Insbesondere 201 d–207 a , 209 e–212 c . 74, 37 –75, 3 Der Ausdruk … räumliche ,] In der Mechanik ist Moment ein Ausdruck für die Auswirkung einer an einen Punkt angreifenden Kraft (z . B . Kraftmoment , Drehmoment) .
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75, 30 dem Leibnitzischen Begriff der Monade .] Siehe insgesamt Leibniz : Principia Philosophiae . und Leibniz : Principes De la Nature & de la Grace , fondés en Raison . In Leibniz : Opera omnia (ed . Dutens) . Genf 1768 . Bd 2 , T . 1 . 20–39 . sowie insbesondere die in Anm . 9,9–10 genannten Stellen . 78, 34 Der Mensch … genannt .] Siehe etwa den Aufbau von Elementa Philosophica de Cive . Auctore Thom . Hobbes Malmesburiensi . Amsterdam 1696 (KHB 166) . Die ersten vier Kapitel , die vom Naturzustand handeln , stehen unter der Überschrift Libertas ; es folgen die Kap . 5–14 unter dem Titel Imperium . – Auch Rousseau bezeichnet die natürliche Freiheit als den ursprünglichen Zustand , der mit dem Eintritt in die Gesellschaft aufgegeben werde , allerdings im besseren Fall zugunsten einer auf Vertrag beruhenden Freiheit ; siehe Du Contract Social ; Ou Principes Du Droit Politique . Par J . J . Rousseau , Citoyen De Geneve . Amsterdam 1762 . Insbesondere Livre I , Chap . 2 et 6 . 79,26–27 Plato sagt … Mangels .] Plato : Symposium . 203 b–c . 82,12–13 Diese Atomistische Philosophie … Einfluss .] Hegel sieht hier eine Parallele zwischen dem atomistischen Ansatz in der Physik , den Pierre Gassendi (1592–1655) in Anknüpfung an Epikur erneuert hat , und dem individualistischen Ansatz in der politischen Philosophie bei Thomas Hobbes . Diese Parallele wird auch nahegelegt durch die Epistola Dedicatoria von Hobbes zu Elementorum Philosophiæ Sectio Prima De Corpore Authore Thoma H obbes Malmesburiensi . London 1655 (KHB 167) (unpaginiert) , in der Hobbes selber solche Zusammenhänge zwischen der Erneuerung der Wissenschaften – Physik , Biologie , Astronomie – zu seiner Zeit und seiner eigenen Philosophia civilis andeutet . Siehe auch Hegels Exzerpt aus dieser Widmung , GW 22 . 194 . 82,14 Daher das … socianische System] Socianisch ist eine damals mehrfach vorkommende , aber unrichtig gebildete Form für sozinianisch , also für die Lehre der Sozinianer , die reformatorisch-rationalistische Strömung , die sich auf Grund der Lehren der aus Italien stammenden Humanisten Lelio und seines NeVen Fausto Sozzini (1525–1562 bzw . 1539–1604) insbesondere in Polen verbreitet hat . In politischer Hinsicht vertraten die Sozinianer den Toleranzgedanken sowie die Ablehnung der Feudalmonarchie und die Überzeugung von der Gleichheit aller Menschen , verbunden mit der Verwerfung des Krieges . Aus inhaltlichen , aber auch schon aus chronologischen ist jedoch der von Hegel angedeutete Zusammenhang (Daher) mit der atomistischen Philosophie auszuschließen . 82,15–18 Das erstere … im Ganzen .] Hegel spricht hier von socialistisch in einem anderen als dem heutigen Sinne ; nach seinem Verständnis des sozialistischen Systems als eines politischen Atomismus wäre der von Thomas Hobbes entworfene Staat sozialistisch zu nennen . 82,26–27 Zu dieser Atomistischen Ansicht … hinzu .] Die Diskussion um die Repulsivund die Attraktivkraft geht im 17 . Jahrhundert insbesondere vom Problem der Planeten- und der Fallbewegung aus ; siehe etwa Keplers Ersetzung von anima durch vis (Anm . 144,24 ) bzw . Des cartes : Principia Philosophiae . III ,62 . Für die spätere Diskussion um das Verhältnis von Attraktiv- und Gravitationskraft in der Zeit vor Newton ist insbesondere Christiaan Huygens zu nennen ; zu ihm siehe Anm . 604,26–27 . 82, 36 –83,4 K a n t hat … Kraft an .] Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft von Immanuel Kant . 31–105 : Zweytes Hauptstück der Metaphysischen Anfangsgründe der Dynamik . Siehe insbesondere 31 , 33–36 sowie 52 : Erklärung 1 , Lehrsatz 1 und Erklärung 2 , Lehrsatz 2 sowie Lehrsatz 5 (AA IV . 496–499 , 508) . 83, 5–10 Die dynamische Ansicht … her] Dynamische Ansichten in der Medizin finden sich bereits in der zweiten Hälfte des 18 . Jahrhunderts , etwa in den Niederlanden bei Hieronymus David Gaub (latinisiert : Gaubius ; 1705–1780) . Hegel hat hier jedoch wahrscheinlich die von Schellings Naturphilosophie ausgehenden Anstöße im Blick ; siehe Jahrbücher Der Medicin Als Wissenschaft . Verfasst Von Einer Gesellschaft Von Gelehrten Und Herausgegeben Durch A . F . Marcus Und F . W . J . Schelling . 3 Bde . Tübingen 1805–1806 .
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83,11–13 K a n t hat … Abstossung .] Diese Aussage läßt sich nicht wörtlich belegen ; siehe aber Kant : Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft . 52–54 : Lehrsatz 5 und Beweis (AA IV . 508f) . 83,20–22 Kant sagte … durch .] Ebd . 67 (AA IV . 516) . 84,14 Ich ist … tabula rasa .] Einer der Hauptvertreter der tabula-rasa-Annahme , der Bestreitung der Annahme von angeborenen Ideen in der neueren Philosophie , ist für Hegel John Locke (V 9 . 119) ; siehe Locke : An Essay Concerning Human Understanding . 67 (Book II , Chap . 1) : § . 2 . Let us then suppose the Mind to be , as we say , white Paper void of all Characters , without any Id e a s ; How comes it to be furnished ? – Zu dieser Wendung bei Aristoteles siehe Anm . 955,6–7 . 87,11–14 P y t h a g o r a s glaubte … ausgesprochen .] In seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V 7 . 29f) stützt Hegel sich für diese Nachricht auf Aristoteles : Meta physica . I ,5 . Bd 2 . 487 G (985 b 25–26) . Aristoteles sagt dort vom Verständnis der Zahlen bei den Pythagoräern : τὰς τούτων ἀρχὰς τῶν ὄντων ἀρχὰς ᾠήθησαν εἶναι πάντων . Siehe auch ebd . Bd 2 . 488 G (987 a 19) : διὸ καὶ ἀριθμὸν εἶναι τὴν οὐσίαν ἁπάντων . – Vgl . S extus Empiricus : Contra Mathematicos . IV ,2 und Hypotyposes Pyrrhonicae . III ,152 , sowie Anm . 87,30–33 . 87,20–22 In der neueren Philosophie … bezeichnet .] Siehe Anm . 88,1–2 . 87,26–27 Pythagoras wurde … bestimmen .] Siehe Ιαμβλιχου Χαλκιδεως Περι Βιου Πυθαγορικου Λογος . Iamblichi Chalcidensis Ex Coele-Syria De Vita Pythagorica Liber Graece Et Latine . […] Leipzig 1815 . XXVI ,115 . 246/248 : ᾿ Εν φροντίδι ποτὲ καὶ δια λογισμῷ συντεταμένῳ ὑπάρχων , εἰ ἄρα δύναιτο τῇ ἀκοῇ βοήθειάν τινα ὀργανικὴν ἐπινοῆσαι παγίαν καὶ ἀπαραλόγιστον , οἵαν ἡ μὲν ὄψις διὰ τοῦ διαβήτου καὶ διὰ τοῦ κακόνος , ἢ νὴ Δία διὰ διόπτρας ἔχει , ἡ δ' ἁφὴ διὰ τοῦ ζυγοῦ , ἢ διὰ τῆς τῶν μέτρων ἐπινοίας ∙ παρά τι χαλκοτυπεῖον περιπατῶν , ἔκ τινος δαιμονίου συντυχίας ἐπήκουσε ῥαιστήρων σίδηρον ἐπ' ἄκμονι | ῥαιόντων , καὶ τοὺς ἤχους παραμὶξ προς ἀλλήλους ἀποδιδόντων , πλὴν μιᾶς συζυγίας . 87,29 die Engländer … seyen .] Unter den Engländern sind wahrscheinlich die Cambridger Platoniker verstanden , insbesondere Ralph Cudworth ; ihm wirft Hegel in seinen philosophie geschichtlichen Vorlesungen (W XV . 445) eine realistische Deutung von Platos Ideen vor : Was bei Plato mythisch , ist hier wahres Wesen , in der Form von Seyendem ; […] . Hegel erwähnt dort zwar auch Cudworth’ berühmtes Werk : The true intellectual System of the Universe ; es gibt jedoch keinen Beleg , daß er dieses Werk gelesen habe . 87, 30–33 Die Pythagoreer … in sich .] Siehe die ausführliche Darstellung durch Sextus Empiricus : Adversus mathematicos . X ,276 . 678f : ἀνέκυψαν ἄρα ἀρχαὶ πάντων | κατὰ τὸ ἀνωτάτω , ἥ τε πρώτη μονὰς καὶ ἡ ἀόριστος δυάς ∙ ἐξ ὧν γίνεσθαι φασι τό , τ' ἐν τοῖς ἀριθμοῖς ἓν , καὶ τὴν ἐπὶ τούτοις πάλιν δυάδα . ἀπὸ μὲν τῆς πρώτης μονάδος τὸ ἓν ∙ ἀπὸ δὲ τῆς μονάδος καὶ τῆς ἀορίστου δυάδος τὰ δύο . (Fortsetzung des Zitats in der folgenden Anm .) – Zur Entstehung der Dreiheit und weiter der Vierheit siehe ebd . IV ,4f . 87, 34–36 Allein Eins … nur Eins .] Ebd . X ,276 (Fortsetzung des Zitats aus der vorigen Anm .) : δὶς γὰρ τὸ ἓν , δύο . καὶ μήπω ὑποκειμένου ἐν τοῖς ἀριθμοῖς τοῦ δύο , οὐδὲ τὸ δὶς ἦν ἐν τούτοις ∙ ἀλλὰ ἐλήφθη ἐκ τῆς ἀορίστου δυάδος ∙ καὶ οὕτως ἐκ ταύτης τε καὶ τῆς μονάδος ἐγένετο ἡ ἐν τοῖς ἀριθμοῖς δυάς . 88,1–2 Die Potenzen Berechnung … angenohmen .] Hegels Bemerkung , Schelling habe den BegriV der Potenzen von Eschenmayer aufgenommen , triVt nicht zu ; sie geht wahrscheinlich darauf zurück , daß Eschenmayer in Die Philosophie in ihrem Uebergang zur Nichtphilosophie von C . A . Eschenmayer . Erlangen 1803 (Philosophisch-Literarische Streitsachen . 3,1 . 55–99) dem PotenzenbegriV eine über die Naturphilosophie hinausgehende allgemeine Bedeutung gegeben und Schelling sich in seiner Schrift Philosophie Und Religion Von Schelling[ .] Tübingen 1804 (Philosophisch-Literarische Streitsachen . 3/1 . 100–135 , SW I/6 . 11–70)
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mit dieser Schrift ausführlich auseinandergesetzt hat . Schelling aber verwendet den PotenzenbegriV bereits , wenn auch nur selten , in System des transscendentalen Idealismus von Friedr . Wilh . Joseph Schelling . Tübingen 1800 (KHB 320) . 146 und 262 (AA I/9 . 121 und 193) und häufig in Allgemeine Deduction des dynamischen Proceßes oder der Categorieen der Physik vom Herausgeber . In Zeitschrift für spekulative Physik . Bd I . 1800 . Heft 1 . 100–136 , zu Potenz : 102 ; Heft 2 . 3–87 , zu Potenz : 17 , 34–37 , 40 , 42 , 45–47 , 59 , 61–65 , 84–86 (AA I/8 . 298 , 335–337 , 339f , 342f , 350–353 , 364f) sowie in Schelling : Darstellung meines Systems . 26f , 31f (§§ 42–44 , 48–49) (AA I/10 . 135–137 , 140f) . 88, 5–6 In der Pestalozischen … aus .] Für Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827) bildet die Zahlenlehre neben der Sprachlehre und der Formenlehre das dritte Gebiet der intellektuellen Bildung . Sie hat das Ziel , alle Geisteskräfte anzuregen , ist damals aber nicht unumstritten gewesen . Hegel könnte sich insbesondere im Rahmen seiner Tätigkeit am Nürnberger Gymnasium über die zeitgenössische Diskussion unterrichtet haben ; etwa durch Pestalozzi’s Anschauungslehre der Zahlenverhältnisse in Beziehung auf die Arithmetik als Wissenschaft ; von J . F . Ladomus . Heidelberg 1807 oder durch Die Anwendung der Zahl auf Raum , Zeit , Werth und Ziffer , nach Pestalozzischen Grundsätzen bearbeitet von Joseph Schmid einem seiner Zöglinge und Lehrer am Institut zu Iferten . Heidelberg 1810 . 88,23 G a u s in Göttingen] Carl Friedrich Gauß (1777–1855) , Mathematiker , Physiker , Astronom ; seit 1807 Professor und Direktor der Sternwarte in Göttingen . 89,19–20 Die Sophisten … sey .] Plato : Theaetetus . 152 a ; Sextus Empiricus : Pyrrho niae Hypotyposes . I ,32,216 ; Diogenes Laertius : De vitis . IX , 51 . Alle Autoren sprechen diesen Satz Protagoras zu ; vgl . V 7 . 123,391–412 . 89,23–24 Kepler mit der Elypse] Zum ersten und zweiten Keplerschen Gesetz siehe Astronomia Nova Αιτιολογητος , Seu Physica Coelestis , tradita commentariis De Motibus Stellæ Martis , Ex observationibus G . V . Tychonis Brahe : […] Plurium annorum pertinaci studio elaborata Pragæ , A Sa . Ca . Mtis . Sa . Mathematico Joanne Keplero , […] . 1609 ; auf dieses Werk bezieht Hegel sich oben 391,22–25 . – Zum dritten Gesetz siehe Johannes Kepler : Harmonices mundi libri V . Linz 1619 . Liber V , Caput III . 184–192 . In Johannes Kepler : Gesammelte Werke . Bd VI . Hrsg . von Max Caspar . München 1940 . 302,20–23 : Sed res est certissima exactissimaque , quòd p r o p o r t io q u a e e s t i n t e r b i n o r u m q u o r u m c u n q u e Pl a n e t a r u m t e m p o r a p e r io d i c a , s it p r a e c i s è s e s q u i a l t e r a p r o p o r t io n i s m e d i a r u m d i s t a n t i a r u m , id est O r b iu m i p s o r u m ; […] . 89, 31–32 Reamur nimmt … an .] Die 1730 von René-Antoine Ferchault de Reaumur eingeführte Temperaturmessung (Schmelzpunkt des Eises bei 0 ° , Siedepunkt 80 ° ) wurde erst um 1900 durch eine revidierte Version der 1742 von dem Schweden Anders Celsius entwickelten Maßeinheit abgelöst . 93,16–17 Schon bey Pl a t o … herrschend .] Siehe etwa Plato : Phaedo . 104 a–e ; Timaeus . 31 c –32 b ; zu Aristoteles siehe etwa De coelo . I ,1 . Bd 1 . 266 B–C (268 a 7–15) : μεγέθοις δὲ , τὸ μὲν ἐφ' ἓν , γραμμή ∙ τὸ δ' ἐπὶ δύο , ἐπίπεδον ∙ τὸ δ' ἐπὶ τρία , σῶμα ∙ καὶ παρὰ ταῦτα οὐκ ἔστιν ἄλλο μέγεθος , διὰ τὸ τὰ τρία πάντα εἶναι , καὶ τὸ τρὶς πάντῃ ∙ καθάπερ γάρ φασι καὶ οἱ Πυθαγόρειοι , τὸ πᾶν καὶ τὰ πάντα τοῖς τρισὶν ὥρισται ∙ τελευτὴ γὰρ καὶ μέσον καὶ ἀρχὴ τὸν ἀριθμὸν ἔχει τὸν τοῦ παντός ∙ ταῦτα δὲ τὸν τῆς τριάδος . διὸ παρὰ τῆς φύσεως εἰληφότες ὥσπερ νόμους ἐκείνης , καὶ πρὸς τὰς ἀγιστείας τῶν θεῶν χρώμεθα τῷ ἀριθμῷ τούτῳ . – Im Orient findet Hegel die Idee der Dreiheit in der indischen Trimurti , der Dreiheit der Göttergestalten Brahma , Wischnu und Schiva , deren Bedeutung für den Hinduismus er ebenso wie seine Zeitgenossen überschätzt . Siehe Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Hrsg . von Walter Jaeschke . Teil 2 . Die bestimmte Religion . Hamburg 1985 ( = V 4) . 230 , 240 , 242 , 246 , 251 , 483 , 487f , 621f ; Teil 3 . Die vollendete Religion . Hamburg 1984 ( = V 5) . 18 , 126f , 212 (mit Anmm .) .
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93,24 caput mortuum] Siehe Anm . 56,7 . 94,9–10 Die Alten … zerstieben .] Aristoteles : Meteorologica . I ,6 . (342 b 30–344 a 4) referiert kritisch eine Vielzahl unterschiedlicher Deutungen und trägt im Anschluß daran , in Kap . I ,7 (344 a 5–345 a 10) , einen eigenen Deutungsversuch vor : Es handle sich um Ausdünstungen der Erde , die vom oberen Gestirnsumlauf her durch Feuerkeime in Brand gesteckt werden . Zur Auflösung der Kometen siehe insbesondere I ,6 (343 b 14–27) . 94,18–20 Nach N e w t o n … Erfahrung .] Zur Einfachheit der Farben siehe Optice : Sive De Reflexionibus , Refractionibus , Inflexionibus & Coloribus Lucis , Libri Tres . Authore Isaaco Newton , Equite Aurato . Latine reddidit Samuel Clarke , S . T . P . Editio Secunda , auctior . London 1719 (KHB 1720) . Liber I , Pars I , Propositio V . – Zu Goethes Farbenlehre siehe Anm . 803,27–33 . 95,28–29 Der Satz … communicierte .] Quatrieme Ecrit De M r . Leibniz , Ou Réponse à la troisiéme Replique de Mr . Clarke . In Leibniz : Opera (ed . Dutens) . Tomus II , Pars 1 . 128f : 4 . Il n’y a point d e u x I n d i v i d u s i n d i s c e r n a b l e s . Un Gentilhomme d’esprit de mes amis , en parlant avec moi en présence de Madame l’Electrice dans le jardin de Herrenhausen , crut qu’il trouveroit bien deux feuilles entiérement semblables . Madame l’Electrice l’en défia , & il courut | long-tems en vain pour en chercher . 98,17 Unter zureichendem Grund … Zweke .] Siehe u . a . Leibniz : Principia Philosophiae . 24 : 31 . Ratiocinia nostra duobus magnis principiis superstructa sunt . Unum est p r i n c i p iu m c o n t r a d i c t io n i s , vi cujus falsum judicamus , quod contradictionem involvit , & ve r u m quod falso opponitur , vel contradicit . / 32 . Alterum est p r i n c i p iu m r a t io n i s s u f f i c ie n t i s , vi cujus consideramus nullum factum reperiri posse verum , aut veram existere aliquam enunciationem , nisi adsit ratio sufficiens , cur potius ita sit , quam aliter , quamvis rationes istæ sæpissime nobis incognitæ esse queant . – Vgl . Leibniz : Principes De la Nature & de la Grace , fondés en Raison . 35 (§ 7) . – Der Wortlaut dieser beiden Paragraphen bietet keinen Anhaltspunkt für Hegels Deutung , daß Leibniz unter dem Zureichenden Grund die Zweke verstanden habe . Ebd . § 8 argumentiert Leibniz jedoch dafür , daß sich der Zureichende Grund nicht bei einem Rückgang in der Reihe der zufälligen Dinge finden lasse , sondern daß er nur in einer Substanz gefunden werde , qui en soit la cause , ou qui soit un être nécessaire , portant la raison de son existence avec soi ; autrement on n’auroit pas encore une raison suffisante , où l’on pút finir . Et cette derniére raison des choses est appelleé Dieu . Über den Gottesgedanken wird somit zugleich der ZweckbegriV in den BegriV des Zureichenden Grundes aufgenommen . 105, 34–36 Nach Kant … Nothwendigkeit .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 266 . 108,1–3 Cicero kannte … Geschwätz] Hegel bezieht sich hier wohl vor allem auf die von Cicero nach der Ermordung Caesars gehaltenen Philippiken ; siehe Marci Tullii Ciceronis Opera . Ex Recensione Ioann . Aug . Ernestii . Studiose Recognita Edidit Car . Frid . Aug . Nobbe […] . Editio Stereotypa . Tomus V . Leipzig 1828 (KHB 493) . Darin 239–458 : M . Tullii Ciceronis In M . Antonium Philippicarum Libri XIV . 108,14 S u b s t a n t i a l it ä t , der … We ch s e l w i r k u n g .] Hegel orientiert sich hier an der Aufzählung der Relationskategorien in Kants Critik der reinen Vernunft . B 106 . 108,21 S p i n o z a faßte … Substanz .] Spinoza : Ethica . 35 . Pars I , Definitio III . Per substantiam intelligo id , quod in se est et per se concipitur : hoc est id , cujus conceptus non indiget conceptu alterius rei , a quo formari debeat . – Definitio VI . Per Deum intelligo ens absolute infinitum , hoc est , substantiam constantem infinitis attributis , quorum unumquodque aeternam , et infinitam essentiam exprimit . 108,25–27 Die Substanz … identität .] Spinoza : Ethica . 35 . Pars I . spricht nicht von Akzidenzien , sondern von Attributen ; siehe Definitio IV . Per attributum intelligo id , quod intellectus de substantia percipit , tanquam ejusdem essentiam constituens .
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109,11 (sub Specie aeterni)] Spinoza : Ethica . 288 . Pars V , Propositio XXIX : Quicquid Mens sub specie aeternitatis intelligit , id ex eo non intelligit , quod Corporis praesentem actualem existentiam concipit ; sed ex eo , quod Corporis essentiam concipit sub specie aeternitatis . 111,26–27 In der Schellingschen … Geist ist .] Ideen zu einer Philosophie der Natur von F . W . J . Schelling . Erstes , zweytes Buch . Leipzig 1797 . LXIV (AA I/5 . 107) : Die Natur soll der sichtbare Geist , der Geist die unsichtbare Natur seyn . Im Anschluß daran spricht Schelling von der absoluten Identität des Geistes i n uns und der Natur a u ß e r uns . – Schelling : Allgemeine Deduction des dynamischen Proceßes . 86 (AA I/8 .366) : Die Natur sei selbst eine mit allen ihren Empfindungen und Anschauungen gleichsam erstarrte Intelligenz . – Im System des transscendentalen Idealismus . 190f , beruft Schelling sich auf Frans Hemsterhuis , der die Materie den geronnenen Geist genannt habe , und bekräftigt , daß die Natur selbst nur der erloschene Geist , oder umgekehrt jener die Materie , nur im Werden erblickt , sei (AA I/9 . 149) . 112,12–13 Nach S c h e l l i n g … hervorgehe .] Schelling : Philosophische Unter suchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände . In F . W . J . Schelling’s Philosophische Schriften . Bd 1 . Landshut 1809 . 397–511 . – 429f (SW I ,7 . 357f) : Da nichts vor oder ausser Gott ist , so muß er den Grund seiner Existenz in sich selbst haben . […] Dieser Grund seiner Existenz , den Gott in sich hat , ist nicht Gott absolut betrachtet , d . h . sofern er existirt ; denn er ist ja nur der Grund seiner Existenz . Er ist die N a t u r – in Gott ; ein von ihm zwar unabtrennliches , aber doch unterschiednes Wesen . [ .|. .] Gott hat in sich einen innern Grund seiner Existenz , der insofern ihm als Existirenden voran geht : aber eben so ist Gott wieder das P r iu s des Grundes , indem der Grund , auch als solcher , nicht seyn könnte , wenn Gott nicht a c t u existirte . 112,13–14 Das Vollkommene … hervor .] Hegel bedient sich hier eines BegriVspaares , das Schelling in seinen Philosophischen Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit zwar einmal kurz berührt (493 ; SW I/7 . 403) , das für ihn jedoch keine herausgehobene Rolle spielt . Es hat jedoch zentrale Bedeutung für Jacobi , bereits in seiner Abhandlung Ueber eine Weissagung Lichtenbergs (1802) , erneut veröVentlicht in Jacobi : Von den Göttlichen Dingen und ihrer Offenbarung . 38–43 ( JWA 3 . 26–28) . In diesem Werk bildet der Gegensatz des Vollkommenen und des Unvollkommenen den Hintergrund von Jacobis Einwand gegen den Gottesgedanken von Schellings ›Freiheitsschrift‹ ; siehe u . a . ebd . 149f ( JWA 3 . 94,24–32 ) : Es kann nur zwey Hauptclassen von Philosophen geben : solche , welche das Vollkommnere aus dem Unvollkommnern hervorgehn und | allmählig sich entwickeln lassen ; und solche , welche behaupten , das Vollkommenste sey zuerst , und mit ihm und aus ihm beginne alles ; oder : es gehe nicht voraus , als Anbeginn , eine N a t u r d e r D i n g e ; sondern es gehe voraus und es sey der Anbeginn von allem ein sittliches Principium , eine mit Weisheit wollende und wirkende Intelligenz – ein Schöpfer- G o t t . – Siehe hierzu Schellings Replik , Anm . 382,22–24 . – Siehe auch ebd . 182f ( JWA 3 .113,2–7) : Anders als in der natürlichen Entwicklung muß beim Gottesgedanken das Vollkommene am Anfang stehen ; es kann nicht erst aus dem Unvollkommenen hervorgehen . – Diesen Gedanken unterstreicht Jacobi nochmals in seinem späten Rückblick : Vorrede , zugleich Einleitung , W II . 84–87 ( JWA 2 . 414f) . 112,22–23 Das Vollkommene … gespielt hat .] Hegel bezieht sich hier wohl insbesondere auf den BegriV der perfectiones , die im Gedanken Gottes als des ens perfectissimum gedacht werden ; siehe etwa Wolff : Theologia naturalis . I . 1057 : § . 1095 . / S i n o t io n e s d i s t i n c t a s e o r u m , q u æ a n i m æ n o s t r æ p e r e s s e n t i a m & n a t u r a m e ju s i n s u n t , a l i m it a t io n i b u s l i b e r e m u s ; n o t io n e s h a b e m u s p e r f e c t io nu m d i v i n a r u m , s e u a t t r i b u t o r u m D e i . – WolV spricht aber auch von der perfectio mundi oder der perfectio
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corporis ; siehe Cosmologia . 418–432 (§§ 535–553) : Sectio III , Caput II : De Perfectione Mundi . 112, 31 § 14 , 15 , 16] Siehe diese Paragraphen in Enc1 (GW 13 . 24f) . 117,24–25 K a n t sagte … sind .] Zur altertümlichen Wortbildung genaturt siehe Grimm . Deutsches Wörterbuch online . Bd 5 . Sp . 3347 : GENATURT , geartet , nach lat . naturatus in scholastischer sprache . – Bei der Zuschreibung dieses Wortes an Kant handelt es sich allerdings wohl um einen Hörfehler des Nachschreibers ; in den Zusätzen zu Enc3 , W VII/1 . 22f (GW 24,3 . 1186) , heißt es statt dessen : So ist Gott allein die Wahrheit , | das unsterbliche Lebendige , nach Plato , dessen Leib und Seele in Eins genaturt sind . – Siehe auch Hegel : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . V 8 . 17,518 und Anm . 311,4–5 . 126,8 In anderen Logiken … umgekehrt .] Die Überlieferung dieser Vorlesung erlaubt keine Einsicht in Hegels Schlußlehre , so daß auch die Umkehrung der Reihenfolge der Schlußformen hier nicht deutlich wird . In Enc1 , §§ 130–134 (GW 13 . 83–85) , führt Hegel wohl im Interesse seiner Lehre vom Kreislauf der Schlußformen die erste , zweite und dritte Figur in der Reihenfolge E – B – A , A – E – B und B – A – E auf , so daß jeweils der dritte Terminus der vorangehenden Figur den ersten der folgenden bildet . In der Wissenschaft der Logik hingegen ist die Folge E – B – A , B – E – A und E – A – B , wobei allerdings die MittelbegriVe mit der vorigen Reihe identisch sind und nur die Stellung der Prämissen vertauscht ist ; siehe Wissenschaft der Logik (1816) . 148–153 (GW 12 . 99–102) . Siehe auch ebd . 299–309 : Zur Lehre von den Schlüssen . 126,29 –130, 5 Im Schlusse … der Schlüsse .] Zu den hier aufgeführten Schlüssen (der Reflexion , der Induction , der Analogie und der Notwendigkeit) siehe im einzelnen Hegel : Wissenschaft der Logik (1816) . 165–191 (GW 12 . 110–126) . 130,6–7 Gott ist … Spinoza .] Descartes : Meditationes . V ,7–8 . 32 (AT VII . 65–67) : [7 .] Certe ejus ideam , nempe entis summè perfecti , non minus apud me invenio , quàm ideam cujusvis figuræ aut numeri ; […] . – [8 .] Cum enim assuetus sim in omnibus aliis rebus existentiam ab essentia distinguere , facile mihi persuadeo illam etiam ab essentia Dei sejungi posse , atque ita Deum ut non existentem cogitari : sed tamen diligentius attendenti fit manifestum non magis posse existentiam ab essentia Dei separari , quàm ab essentia trianguli trium ejus angulorum æqualium duobus rectis , sive ab idea montis ideam vallis : adeo ut non magis repugnet cogitare Deum (hoc est ens summè perfectum) cui desit existentia (hoc est cui desit aliqua perfectio) quàm cogitare montem cui desit vallis . – Vgl . Descartes : Principia Philosophiae . I ,14–15 . 4 (AT VIII ,1 . 10) . – Spinoza : Ethica . 55 . Pars I , Propositio XX : Dei existentia , ejusque essentia unum et idem sunt . 132,10–12 C a r t he s iu s hat … erschaffen .«] Dieser Ausspruch läßt sich bei Descartes nicht nachweisen . Es handelt sich um einen um 1800 verbreiteten Topos , der sich nicht allein etwa gleichzeitig in Johann Gottlieb Buhle : Lehrbuch der Geschichte der Philosophie und einer kritischen Literatur derselben . 8 Teile . Göttingen 1796–1804 , hier Teil VI/2 . Göttingen 1801 . 553 (§ 967) , und Schelling : System des transscendentalen Idealismus . 147 (AA I/9 . 122) , sondern auch in einer langen Reihe wenig bekannter Schriften zu unterschiedlichen Gegenständen – Arzneikunde , Physiologie und Politik – findet , zumeist in polemischer Absicht . Der Ursprung des Topos ist wahrscheinlich [Immanuel Kant :] Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels , oder Versuch von der Verfassung und dem mechanischen Ursprunge des ganzen Weltgebäudes nach Newtonischen Grundsätzen abgehandelt . Königsberg und Leipzig 1755 . Vorrede (unpaginiert) : G e b t m i r nu r M a t e r ie , i ch w i l l e u ch e i n e We l t d a r a u s b a u e n ! (AA I . 229,10–11 ; gering fügig modifiziert auch zwei Seiten weiter (AA I . 230,1–2 )) . – Kant zitiert zuvor (AA I . 228,25–35) zwar die Uebersetzung der Algemeinen Welthistorie die in Engeland durch eine Geselschaft von Gelehrten ausgefertiget worden . Erster Theil . Nebst den Anmerkungen der holländischen Uebersetzung auch vielen neuen Kupfern und Karten . Genau durchgesehen und mit häufigen Anmerkungen vermeret von Siegmund Jacob
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Baumgarten […] . Halle 1744 . 80 . Doch dort wird zwar eine kritische Darstellung der cartesischen Theorie gegeben , es findet sich aber nicht die zum Topos verdichtete Formulierung ; siehe § 88 : Indessen können wir nicht anders als glauben , daß der Versuch dieses Weltweisen , der sich bemühet , die Bildung der Welt in einer gewissen Zeit aus wüster M a t e r ie durch die blosse Fortsetzung einer einmal eingedrückten Bewegung zu erklären , und solches auf einige wenige , leichte und algemeine Bewegungsgesetze gebracht ; so wenig als anderer , die seit dem mit mehrerem Beifal eben das versucht haben aus den ursprünglichen und anerschaffenen Eigenschaften der M a t e r ie , strafbar oder GOtt verkleinerlich sey , wie sich manche eingebildet haben ; indem dadurch vielmehr ein höherer Begriff seiner unendlichen Weisheit verursachet wird [Fn .] . – Da Kant jedoch diese Stelle zitiert , ist anzu nehmen , daß er es gewesen ist , der ihren Inhalt zum Topos geprägt hat . 132,15–17 Daher die Vorstellungen … Absondern] Zu diesen Vorstellungen siehe etwa Johann Gottfried Essichs , […] medicinisches Lexicon zur gründlichen Kenntniß der sowohl zur Erhaltung und Wiedergenesung aus den drey Naturreichen erfoderlichen Heilungsmittel , als auch der Benennungen und Kunstwörter , welche der Physiologie eigen sind . Für Aerzte , Wundärzte und andere Liebhaber der Naturgeschichte . Erster Theil . A – H . Augsburg 1787 . 5–8 : Absonderung der Säfte . 132,18–23 Man machte … Seele ab .] Zu dieser damals verbreiteten , vor allem auf Herman Boerhaave (1668–1738) zurückgehenden Ansicht siehe z . B . M . A . Weikard’s Vermischte medizinische Schriften . Erster Band neue ganz verbesserte Auflage . Frankfurt am Main 1793 . 199f : D e l l a To r r e fand , daß die Nerven aus vielen geraden Fäden zusammengesetzt waren , die nicht durchsichtig , aber von einer unglaublichen Feinheit sind , ohne irgend eine Röhre in der Mitte . Zwischen diesen feinen Fäden liegen viele kleine runde Kügelchen , die durchsichtig sind , nebeneinander . Wenn man diese feinen Fäden drückt (mich dünkt den ganzen Bündel von Fäden) : so geht in großer Menge ein durchsichtiges Wasser heraus , welches er für das Vehikel der Kugeln hält . Das Gehirn , sagt B iö r n st a h l nach d e l l a To r r e , besteht aus ganz kleinen Kugeln , und nicht aus M a l p i g h i s Drüsen , eben so wenig aus Fasern , Adern , oder andern Gefäßen . Die Ungleichheit der menschlichen | Gedanken , Begriffen , des Gedächtnisses , soll daher rühren , nachdem sich diese Kügelchen mit mehr oder weniger Trägheit oder Leichtigkeit bewegen , und in welcher Richtung sie getrieben werden , entweder in geraden oder krummen Linien . So soll z . B . dort Wahnsinn seyn , wo diese Kugeln rund oder im Wirbel herumgehen . – Glück für den , welchem es nicht immer im Hirne wirbelt ! / Wenn diese Bewegung der Kügelchen im Hirne , deren doch auch in den Nerven sind , ihre Richtigkeit hat : so könnte vielleicht blos in einer verschiedenen Richtung , in verschiedenen Linien ihrer Bewegung , der Unterschied liegen zwischen einem Reiz , welcher Muskelbewegung oder Empfindung macht . 136,8 das Un b e we g t e aber B e we g e n d e ,] Hegels Formulierung läßt Aristoteles’ Lehre vom unbewegten Bewegenden assoziieren ; siehe Aristoteles : Metaphysica . XII ,6f (1072 a–b) . 137,6–7 Der Stoicismus … Dualismus .] Hier dürfte es sich um ein Mißverständnis des Nachschreibers handeln , da der Epikureismus im Unterschied zum Stoizismus den Zweckgedanken durch den des Zufalls ersetzt ; siehe etwa die gegen die Stoiker gerichtete Rede des Epikuräers Velleius in M . Tulli Ciceronis Libri Tres De Natura Deorum Ex Recensione Joannis Augusti Ernesti Et Cum Omnium Eruditorum Notis Quas Joannis Davisii Editio Ultima Habet . […] Leipzig 1818 (KHB 492) . I ,53 (neue Zählung : I ,20) . 88f : Nos autem beatam vitam in animi securitate , et in omnium vacatione munerum ponimus . docuit enim nos idem [Epicurus] , qui cetera , natura effectum esse mundum : nihil opus fuisse fabrica ; tamque eam rem esse facilem , quam vos effici negetis sine divina posse sollertia , ut innumerabiles natura mundos effectura sit , efficiat , effecerit . Quod quia quemadmodum natura efficere
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sine aliqua mente possit , non videtis : ut tragici poetae , cum explicare argumenti | exitum non potestis , confugitis ad deum : […] . 137,8–9 den Materialisten … Franzosen] In den Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V 9 . 144) bezieht Hegel sich in diesem Zusammenhang auf Paul-Henri Thiry d’Holbach ; siehe Mirabaud [= d’Holbach] : Systême De La Nature Ou Des loix du monde Physique & du monde moral . 2 Bde . London 1771 (KHB 168–169) . – In der Ausgabe der Vorlesungen in den Werken . Bd XV . 520–525 , nennt Hegel außerdem noch Jean-Baptiste Robinet (1735–1820) , Claude Adrien Helvetius (1715–1771) und Julien OVray de La Mettrie (1709–1751) . 137,13–15 K a n t leitete … höheres hin .] Kant : Critik der Urtheilskraft . 274–280 (§ 63) (AA V . 366–369) . 139,17 Phönix der … verbrennt ,] Herodot : Historiae . In ΗΡΟΔΟΤΟΥ ΑΛΙΚΑΡ ΝΑΣΣΗΟΣ ῾ ΙΣΤΟΡΙ῀ ΩΝ ΛΌΓΟΙ Θ , ᾿ Επιγραφόμενοι Μοῦσαι . Τοῦ ἀυτοῦ ᾿ Εξήγησις περὶ τῆς ῾ Ομήρου βιοτῆς . HERODOTI HA LICA RNASSEI HISTORIA RUM LIB . IX , IX Musarum nominibus inscripti . Eiusdem Narratio de vita Homeri . Cum Vallæ interpret . Latina historiarum Heródoti , ab Henr . Stephano recognita . Item cum iconibus structurarum ab Herodoto descriptarum . Ctesiæ quædam de reb . Pers . & Ind . Editio Secunda . Excudebat Henricus Stephanus . [Genf] 1592 (KHB 533) . Herodot . 131 C–132 A : ἔστι δὲ καὶ ἄλλος ὄρνις ἱρός , τῷ οὔνομα φοῖνιξ . ἐγὼ μέν μιν οὐκ εἶδον εἰ μὴ ὅσον γραφῇ ∙ καὶ γὰρ δὴ καὶ σπάνιος ἐπιφοιτᾷ σφι , δι ᾽ ἐτέων , (ὡς ῾Ηλιοπολῖται λέγουσι) πεντακοσίων . φοιτῇν δὲ τότε φασὶ ἐπεάν οἱ ἀποθάνῃ ὁ πατήρ . ἔστι δέ εν τῇ γραφῇ παρόμοιος , τοσόσδε καὶ τοιόσδε ∙ τὰ μὲν αὐτοῦ χρυσόκομα τῶν πτερῶν , τὰ δὲ , ἐρυθρά . ἐς τὰ μάλιστα αἰετῷ περιήγησιν ὁμοιότατος , καὶ τὸ μέγαθος . τοῦτον δὲ λέγουσι μηχανᾶσθαι τάδε (ἐμοι μὲν οὐ πιστὰ λέγοντες) ἐξ Ἀραβίης ὁρμώμενον , ἐς τὸ ἱρὸν τοῦ ἡλίου κομίζειν τὸν πατέρα , ἐν σμύρνῃ ἐμπλάσσοντα , καὶ θάπτειν ἐν τοῦ ἡλίου τῷ ἱρῷ . κομίζειν δὲ οὕτω ∙ πρῶτον , τῆς σμύρνης ᾠὸν πλάσσειν ὅσον τε δυνατός ἐστι φέρειν . μετὰ δὲ , πειρᾶσθαι αὐτὸ φορέοντα ∙ ἐπεὰν δὲ ἀποπειρηθῇ , οὕτω δὴ κοιλήναντα τὸ ᾠὸν , τὸν πατέρα ἐς αὐτὸ ἐντιθέναι . σμύρνῃ δὲ ἄλλῃ ἐμπλάσσειν τοῦτο , καθότι τοῦ ᾠοῦ ἐκκοιλήνας ἐνέθηκε τὸν πατέρα . ἐγκειμένου δὲ τοῦ πατρὸς , γίνεσθαι τὠυτὸ βάρος , | ἐμπλάσαντα δὲ , κομίζειν μιν ἐπ῾ Αἰγύπτου ἐς τοῦ ἡλίου τὸ ἱρόν . ταῦτα μὲν τοῦτον τὸν ὄρνιν λέγουσι ποιέειν . – Vgl . Hegels Exzerpte aus Herodot und Georg Friedrich Creuzer , GW 22 . 191 . 144,24 Kepler sah … geirrt .] Hegel bezieht sich sehr wahrscheinlich auf die ausdrücklichen Selbstkorrekturen Keplers in den Fußnoten zur zweiten Ausgabe von 1621 des ursprünglich 1596 veröVentlichten Mysterium Cosmographicum ; siehe Johannes Kepler / Gesammelte Werke . Bd VIII . Mysterium Cosmographicum . Editio Altera Cum Notis / De Cometis / Hyper aspistes . Bearbeitet von Franz Hammer . München 1963 . Da der Text der Nachschrift nicht erkennen läßt , auf welche dieser Selbstkorrekturen Hegel speziell anspielt , sei hier die wissenschafts- und bewußtseinsgeschichtlich bedeutsamste von ihnen herausgehoben : die Verabschiedung des ›animistischen‹ Weltbildes , nach dem die Bewegungen der Himmelskörper durch beseelte Wesen , die ›Sterngeister‹ , ausgeführt werden , durch das mechanische . Siehe ebd . 113,18–26 : Hier korrigiert Kepler seine frühere Annahme Unam esse motricem animam . durch die Note : Si pro voce A n i m a , vocem V i m substituas , habes ipsissimum principium , ex quo Physica Coelestis in Comment . Martis [sc . Astronomia Nova] est constituta , et lib . IV . Epitomes Astr . exculta . Olim enim causam mouentem Planetas absolute animam esse credebam , quippe imbutus dogmatibus I . C . Scaligeri , de Motricibus intelligentiis . At cum perpenderem , hanc causam motricem debilitari cum distantia , lumen Solis etiam attenuari cum distantia à Sole : hinc conclusi , Vim hanc esse corporeum aliquid , si non proprie , saltem aequivoce ; sicut lumen dicimus esse aliquid corporeum , id est , speciem à corpore delapsam , sed immateriatam . – Siehe auch Anm . 89,23–24 .
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147,11–12 C a r t he s iu s , S pi n o z a … S che l l i n g ] Zu Descartes siehe insbesondere Discours De La Methode . II ,11 (AT VI . 19f) . – Zu Spinoza siehe Renati Des Cartes principiorum philosophiae Pars I , & II , More Geometrico demonstratae per Benedictum de Spinoza . Amstelodamensem . Amsterdam 1663 , in Spinoza : Opera (ed . Paulus) . Bd 1 . 1–86 : Principia Philosophiae More Geometrico Demonstrata . sowie Spinoza : Ethica . – Zu Schelling siehe Anm . 67,22–24 .
Anmerkungen zum Kolleg 1823 159,9–15 In Ansehung … Frage .] Siehe hierzu die Ausführungen zur Zweiten Stellung des Gedankens zur Objektivität , Anmm . zu 199–209 . 159, 28–29 Gott sei Geist … werden .] Joh 4,24 . 161, 35 Diese Logik … das Logische] Siehe Anm . 34,19–28 . 161, 36 den Scholastikern des Mittelalters] Diesen pauschalen Verweis auf die Ausbildung der Logik durch die Scholastik des Mittelalters konkretisiert Hegel auch nicht in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Am ausführlichsten , aber dennoch nur am Rande berührt er dieses Thema in seiner Darstellung der Ars Lulliana (V 9 . 58) . An späterer Stelle spricht er hingegen von dem Verdienst von Petrus Ramus (1515–1572) und anderen , die Logik von der unendlichen scholastischen Ausführung gereinigt zu haben (V 9 . 139,49–51) . Siehe auch Anm . 389,27–31 . 162,2–3 andern psychologischen Stoff ] Siehe Anm . 16,21–23 . 162,15 Instrumental-Logik] Als Begründer der sogenannten Instrumentallogik , einer auf Methodenfragen und das Erschließen von Unbekanntem ausgerichteten Logik , gilt der in Padua lebende Aristoteliker Giacomo Zabarella (1533–1589) , wegen seiner Auffassung der Logik als habitus intellectualis instrumentalis bzw . als einer Kunst (ars) , die – als eine disciplina operativa und nicht cognitiva – nicht auf Erkenntnis einer Ordnung , sondern auf die Auffindung von Methoden als einer geistigen Haltung zum Erwerb von Erkenntnissen ausgerichtet ist . Siehe Jacobi Zabarellæ Patavini Opera Logica : Quorum argumentum , seriem & utilitatem ostendet tum versa pagina , tum affixa Præfatio Joannis Ludovici Hawenreuteri […] . Rerum Quoque Et Verborum maxime memorabilium Indices accesserunt locupletissimi . Editio Postrema . Frankfurt 1608 . – Siehe darin Spp . 1–102 : De Natura Logicæ Libri Duo . und Spp . 133–334 : De Methodis Libri IV , insbesondere De Natura Logicæ , Sp . 5 D : Cap . III . / In quo ostenditur Logicam non esse scientiam . / Logicam habitum esse intellectualem dubitare minime debemus , […] . – De Methodis , Cap . II . Sp . 135 A : […] Hæc igitur ample sumpta methodus nil aliud esse videtur , quam habitus logicus , sive habitus intellectualis instrumentalis nobis inserviens ad rerum cognitionem adipiscendam : non enim omnis via & omnis transitus solet methodus appellari , sed quæ à mente nostra fit scientiam rerum investigante . – Es scheint allerdings , als verwende Hegel das Wort Instrumental-Logik hier im allgemeineren Sinne einer auf das rein Formale ausgerichteten Wissenschaft , nicht spezifisch im Blick auf den von ihm nie genannten Zabarella . Auch die von Hegel mehrfach herangezogenen philosophiegeschichtlichen Werke von Tennemann , Buhle und Rixner erwähnen in ihren knappen Notizen zu Zabarella nicht das Stichwort Instrumental-Logik , und ebensowenig Brucker in seiner ausführlicheren Darstellung in Historia Critica Philosophiae . A Tempore Resuscitatarum In Occidente Literarum Ad Nostra Tempora . Tomus IV , Pars I . Leipzig 1743 . 200–203 (§ XVII) . 162,27–28 Christus sagt : … zufallen .] Mt 6,33 . 165,10–11 Solon hat … hervorgebracht .] Eine modifizierte , mehr die traditionellen Züge der Solonischen Gesetzgebung betonende Einschätzung vertritt Hegel in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie ; hier heißt es , Solon habe weiter nichts getan als die jonischen
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Sitten in eine andere Form gebracht und das Momentane der Zerrüttung zu Ende gebracht und diesem Übelstande auch durch wirkliche Gesetze abgeholfen (V 7 . 11,299–301) . Hegel orientiert sich wahrscheinlich an den Erwägungen von Aristoteles : Politica . II ,10 (Bd 2 . 124 M ; neue Zählung : II ,12) , der sowohl die traditionellen als auch die reformerischen Elemente von Solons Gesetzgebung betont . In seiner Schrift Atheniensium Respublica . macht Aristoteles hingegen sehr affirmative und detaillierte Angaben über Solons Gesetzgebung , die ihren Reformcharakter stärker hervorheben ; siehe Kap . 6–11 . Die zu Hegels Zeit überlieferten Fragmente dieser Schrift enthielten diese Partien jedoch nicht . 166,6–7 Die kritische Philosophie … auf .] Siehe hierzu die Anmm . zur Zweiten Stellung des Gedankens zur Objektivität , d . h . zu 199–209 . 166, 31 Was ist denn Wahrheit ? ] Joh 18,38 . 168,1–2 Intelligenz , die … versteinerte sei .] Siehe Anm . 111,26–27 . 168,7 Der νους regiere die Welt ,] Sokrates schreibt diese Aussage Anaxagoras zu ; siehe Plato : Phaedo . 97 b–c : [ὅ] νοῦς ἐστιν ὃ διακοσμῶν τε καὶ πάντων αἴτιος […] . 176,22 D ie L og i k w u rd e .] Verweis auf den ersten Satz aus § 18 Enc1 (GW 13 . 26,27–29 ) . 176,24 D ie N a t u r … we r d e n .] Verweis auf den zweiten und dritten Satz aus § 18 Enc1 (GW 13 . 26,29–34 ) . 177,10 Die M e t a ph y s i k – G e g e n s t ä n d e .] Verweis auf den vierten Satz aus § 18 Enc1 (GW 13 . 26,34 –27,2 ) . 177,21 Gott , Welt , Seele ,] Siehe Anm . 31,20 . 179, 30–31 D ie s e W i s s e n s ch a f t – Ph i l o s o ph i e .] Verweis auf den ersten Teil des ersten Satzes aus § 19 Enc1 (GW 13 . 27,4–7) . 179, 34 der ewig sich wandelnde Proteus .] In der griechischen Mythologie ein Meeresgott , der die Fähigkeit hat , seine Gestalt zu verwandeln ; siehe insbesondere Homer : Odyssee . IV ,382–424 . Hier wird er als der wahrhafte Gott der Ägypter , welcher des Meres Abgründe alle kennt , und ein treuer Diener Poseidons beschrieben , und Odysseus erhält Anweisungen , wie er Proteus überwältigen kann . 180,7–8 1) n a h m – b e s t i m m e n .] Verweis auf den zweiten Teil des ersten Satzes aus § 19 Enc1 (GW 13 . 27,7–12 ) . 181,2 Später aber … Positives ist ,] Dieser Vorverweis wird wegen der fragmentarischen Überlieferung der Nachschrift nicht eingelöst ; siehe aber §§ 41–42 Enc1 (GW 13 . 40f) . 181,26–27 so nennen … namige« .] Im Kontext dieser Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik beläßt Hegel es stets bei diesem allgemeinen Hinweis auf die Orientalen ; in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (GW 30,1 . 25,10–20 ) konkretisiert er ihn durch eine Gegenüberstellung der heidnischen Religionen des Orients und der jüdischen Religion , die die vielen Gottesnamen von seinen Tätigkeiten herleitet , und spielt an auf Maimonides ; siehe Rabbi Mosis Majemonidis Liber נבוכים מורהDoctor Perplexorum : Ad dubia & obscuriora Scripturæ loca rectiùs intelligenda veluti Clavem continens , Prout in Praefatione , in quâ de Authoris vitâ , & Operis totius ratione agitur , pleniùs explicatur : Primùm ab Authore in Lingua Arabica ante CCCCL . circiter annos in Ægypto Conscriptus : Deinde à R . Samuele Aben Tybbon Hispano in Linguam Hebræam , stylo Philosophico & scholastico , adeoque ´ difficillimo , Translatus : Nunc verò novè , ad Linguæ Hebraicæ cognitionem uberiùs propagandam , ejusq ´ , usum & amplitudinem evidentiùs Christianorum Scholis declarandam , in Linguam Latinam perspicuè & fideliter Conversus , à Johanne Buxtorfio , Fil . Additi sunt Indices Locorum Scripturæ , Rerum , & Vocum Hebraicarum . Basel 1629 (KHB 220) . Pars I , Capitulum LXI : De potestate Nominum Dei , & de mysterio Nominis , quod scribitur , sed non legitur . 106 : Omnia Dei Opt . Max . Nomina , quæ in Libris Sacris inveniuntur , derivata sunt (ut palàm est) ab operibus ejus , unico excepto Jo d He Va u He , quod est Nomen Dei Proprium , unde vocatur
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S ch e m h a m m e ph o r a s ch Nomen expositum , quia clarè & citra ullam æquivocationem de substantia Creatoris docet . Reliqua verò Ipsius Nomina , excellentia quoq ; sanè , ὁμωνύμως de ea docent , quia sunt derivata ab operibus , quorum similia inter nos reperiuntur , sicut exposuimus . Ipsum etenim illud Nomen , per quod Nomen Tetragrammaton Jo d He Va u He legitur , ( A d o n a i s c . ) deductum est à Dominio : ut , L o q u u t u s e s t v i r i l l e Adone D o m i nu s t e r r æ n o b i s c u m d u r æ . 183,9 3 .) w u r d e s ie – s e i n m ü ß e .] Verweis auf § 21 Enc1 (GW 13 . 27,25–28 ) . 183,11–13 Der Gegensatz … Idealismus .] Hegel spielt wahrscheinlich auf das Ende der Critik der reinen Vernunft an , wo Kant nach Ablehnung der dogmatischen und der skeptischen Methode als einzigen verbliebenen Weg den transzendentalen Idealismus sieht : Der critische Weg ist allein noch offen . 185,29 D e n e r s t e n – s e i n .] Verweis auf § 22 Enc1 (GW 13 . 28,1–11) . 185, 30–33 Der erste Theil … Guten ect .] Philosophia Prima , Sive Ontologia , Methodo Scientifica Pertractata , Qua Omnis Cognitionis Humanæ Principia Continentur . Autore Christiano Wolfio , […] . Editio Nova Priori Emendatior . Frankfurt und Leipzig 1736 . – Nachdruck : Christian Wolff : Gesammelte Werke . Abt . II , Bd 3 . Hrsg . von Jean École . Hildesheim 1962 . 185, 33–34 Ein Theil … vor .] Vgl . Enc1 §§ 38–39 sowie 172–173 und 180 (GW 13 . 36–38 , 103f , 107) . 185, 34 –186,1 Die Metaphysik … abgehandelt .] Siehe Anm . 34,14–16 . 186,1–2 Ein anderer Theil … Seienden .] Siehe Anm . 34,19–28 . 186, 32 D e r z we it e T h e i l – b e t r i f f t .] Verweis auf Enc1 § 23 (GW 13 . 28,26–28 ) . 187,9 Die Metaphysik … Ding .] Siehe Anm . 11,6–10 . 187,12–13 wo die Seele … habe .] Siehe Anm . 35,10–11 . 187,14–15 Die Leibnitzische Monade … Seiendes .] Siehe Anm . 9,9–10 . 187,16–17 ob die Seele … zusammengesetzt sei .] Siehe Anm . 11,6–10 . 187, 30–31 Was das Verhältniß … betrifft ,] Zu WolVs Psychologia rationalis siehe Anm . 11,6–10 . – Siehe auch Psychologia Empirica , Methodo Scientifica Pertractata , Qua Ea , Quæ De Anima Humana Indubia Experientiæ Fide Constant , Continentur Et Ad Solidam Universæ Philosophiæ Practicæ Ac Theologiæ Naturalis Tractationem Via Sternitur . Autore Christiano Wolfio , […] . Editio Nova Priori Emendatior . Frankfurt und Leipzig 1737 . – Nachdruck : Christian Wolff : Gesammelte Werke . Abt . II , Bd 5 . Hrsg . von Jean École . Hildesheim 1968 . 187, 36–37 er sei absolute Actuosität .] Von der actuositas Gottes ist in der Scholastik häufig die Rede , auch von seiner potestas absoluta , doch konnte die Wendung actuositas absoluta nicht nachgewiesen werden . – Siehe aber etwa P . M . Engelberti Klüpfel […] Institutiones Theo logiae Dogmaticae In Usum Auditorum Quartis curis recognitae . Opera et Studio Gregorii Thomae Ziegler […] . Pars I , Tomus II . Wien 1821 . 51 : Quidquid absolutum cogitas , istud tibi aliter repraesentare non poteris , quam realiter existens . Ergo Ens absolutum , ens perfectissimum cogitari a nobis haud quiverit sine tribus istis proprietatibus realiter distinctis et sibi necessario coexistentibus . Hinc Entis actuosissimi , D e i , tres eaeque individuae personae sive hypostases nobis perspicuae fiunt . Distingui non autem separari debet absoluta actuositas ab absoluto subjecto et virtute absoluta . – Es ist aber auch nicht auszuschließen , daß Hegel den BegriV der absoluten Actuosität hier gleichbedeutend verwendet mit dem BegriV des actus purus ; zu diesem siehe etwa Thomas von Aquin : De ente et essentia . 5 , oder ders . : Summa theologiae . I ,1 , qu . 3 , art . 2 ; qu . 9 , art . 1 u . ö . 188,11 D a s D r it t e – B ö s e n .] Verweis auf § 24 Enc1 (GW 13 . 28,33 –29,2 ) . 188,11–23 Die Kosmologie … Bösen .] Dies triVt zumindest nicht zu auf WolVs Cosmologia , auf die Hegel sich sonst bezieht . Hier werden zwar im Kontext der Rede von der perfectio
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mundi auch deren imperfectiones angesprochen (§§ 542–553) , jedoch nicht im Blick auf den BegriV des Bösen . Gleiches gilt für die Cosmologia Baumgartens . 189, 23 D e r v ie r t e – E i g e n s ch a f t e n .] Verweis auf § 25 Enc1 (GW 13 . 29,9–11) . 189,23–25 Dieser Theil … theologie naturalis ,] Siehe etwa die in Anm . 44,20–23 genannten Werke von Christian WolV und Alexander Gottlieb Baumgarten . 190,9–10 Sie haben … bewiesen .] Siehe etwa Thomae Aquinatis Summae Contra Gentiles Libri Quattuor . Tomus quartus librum continens quartum . Edidit , transtulit , adnotationibus instruxit Markus H . Wörner . / Thomas Von Aquin Summe Gegen Die Heiden . Vierter Band Buch IV . Herausgegeben , übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Markus H . Wörner . Darmstadt 1996 . 194–201 : Capitulum XXVI . Quod Non Sunt Nisi Tres Personae In Divinis , Pater , Filius Et Spiritus Sanctus . – Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie berechtigen jedoch nicht zu der Annahme , daß er – abgesehen vom Werk des Maimonides (siehe Anm . 181,26–27) und allenfalls des Anselm von Canterbury (siehe Anmm . 393,6–9 und 694,32–35) – eigene Quellenstudien auf dem Gebiet der mittelalterlichen Philosophie und Theologie betrieben hätte . 190,15 B e i – vo r s t e l l e n .] Verweis auf den ersten Satz der Anm . zu § 25 Enc1 (GW 13 . 29,12–14 ) . 190,22 D e r G e g e n s a t z – Po s it i v it ä t .] Verweis auf den zweiten und dritten Satz aus § 25 Enc1 (GW 13 . 29,14–17) . 191,29–30 Das zweite Interesse … Dasein .] Der Beweis des Daseins Gottes ist ein unverzichtbares Element der Theologia naturalis der Aufklärung , da dem im BegriV erfaßten Gott – anders als dem sich oVenbarenden Gott – das Dasein gesichert werden muß . Der Beweis wird jedoch nicht durch eine von der Entwicklung des GottesbegriVs unabhängige Beweisführung in einem gesonderten Abschnitt erbracht , sondern durch eine Analyse eben dieses BegriVs . Siehe etwa Baumgarten : Metaphysica . Pars IV . Theologia naturalis . 330–378 (§§ 803–925) : Caput I . / Conceptus Dei . – Darin 330–352 (§§ 803–862) : Sectio I . Exsistentia Dei . – Baumgarten : Metaphysik . Teil IV . Die natürliche Gottesgelahrtheit . 317–364 (§§ 602–690) : Kap . I . Von dem Begriffe von Gott . – 317–339 (§§ 602–642) : Kap . II . Von der Würklichkeit Gottes . – WolV : Theologia naturalis . Pars II . 9f : § . 13 . / E n s p e r f e c t i s s i m u m p o s s i b i l e e s t . Demonstratur eodem prorsus modo , quo propositio præcedens . Nimirum ens perfectissimum continet omnes realitates compossibiles (§ . 6) . Quoniam itaque compossibiles sunt , quæ una | eidem subjecto inesse possunt (§ . 1) ; nulla realitas de ente perfectissimo ideo neganda venit , quod altera inesse ponitur , consequenter cum in simultanea affirmatione & negatione ejusdem contradictio consistat (§ . 30 O n t o l . ) ; notio entis perfectissimi quoad realitates inexistentes contradictionem nullam involvit . Insunt autem realitates enti perfectissimo in gradu absolute summo (§ . 6) , […] . – 13 : § . 20 . / E x i s t e n t i a n e c e s s a r i a & c o n t i n g e n s r e a l it a s e s t , e a q u e E x i s t e n t i a g r a d u s a b s o lu t e s u m m i . Etenim ens necessarium existit […] . 192,29 Drittens nun … Betrachtung .] Die von Hegel mehrfach herangezogenen Entwürfe der Theologia naturalis durch Baumgarten und WolV enthalten kein gesondertes Kapitel über die Eigenschaften Gottes , doch folgen auf das Kapitel De Notione Entis perfectissimi & ejus Existentia , in dem bereits viele Eigenschaften Gottes angesprochen sind , Kapitel über den Intellectus und Willen Gottes ; siehe WolV : Theologia naturalis . Pars II . 51–174 (§§ 79–183) : Caput II . / De Intellectu Dei . und 175–274 (§§ 184–308) : Caput III . / De Voluntate Dei . – Derselbe Aufbau auch in Baumgarten : Metaphysica : Auf den Abschnitt über Gottes Existenz (330–352 , §§ 803–862) folgen Abschnitte über den Intellectus Dei (352–362 , §§ 863–889) und die Voluntas Dei (363–378 , §§ 890–925) , in denen auch über die von Hegel herausgehobene Güte Gottes (369 , § 903) sowie über seine rectitudo (368f , § 901) , iustitia (371 , § 907) und die weiteren göttlichen Eigenschaften gehandelt wird . – Ebenso in Baumgarten : Metaphysik : Auf
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den Abschnitt über Gottes Wirklichkeit (317–339 , §§ 602–642) folgen Abschnitte über den Verstand Gottes (339–349 , §§ 643–664) und den Willen Gottes (349–364 , §§ 665–690) , in denen über die Gütigkeit oder Gutthätigkeit (357 , § 676) sowie über seine Rechtmäßigkeit (355 , § 674) , Gerechtigkeit (357 , § 677) und die weiteren göttlichen Eigenschaften gehandelt wird . 194,9–13 Dieses Negative … Metaphysik .] Siehe 194,18–22 mit Anm . 194,13–17 Die zweite Form … herbeiführe .] Siehe Anm . 6,18–19 und Kant : Critik der reinen Vernunft . B 269 , 349–355 , 571 , 666 , 671 , 730 . 194,17 D ie s e M e t a ph y s i k – z u l ä ß t .] Verweis auf § 26 Enc1 (GW 13 . 30,4–14 ) . 194,18–22 Den ersten AngriV … Philosophie .] Die Hauptvertreter der englischen Erfahrungsphilosophie sind für Hegel Francis Bacon und John Locke ; siehe Hegel : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . V 9 . 74–78 und 116–123 . – Zur Ausweitung des Philo sophiebegriVs in dieser Tradition siehe Enc1 § 3 mit Fn . (GW 13 . 16f) . 194, 37 Qualitates occultas] Siehe Anm . 39,4 . 195,29 Harz und Glas-electricität] Siehe Enc1 § 250 (GW 13 . 149,11–14 ) mit Anm . 196,22–25 Encheiresin naturae … Band .] Goethe’s Werke . Bd 9 . Stuttgart und Tübingen 1817 . Darin : Faust . Eine Tragödie . Studirzimmer . 91 (WA I ,14 . 91) (Verse 1940–1941 und Verse 1938–1939 , also in vertauschter Folge) . 198,19–20 Descartes , der … gegenüberstellte .] Hegel bezieht sich wohl insbesondere auf den Aufbau von Renati Des-Cartes Principia Philosophiae (AT VIII ,1) . In Teil I (1–23) handelt Descartes De Principiis cognitionis humanæ , in Teil II (24–49) De Principiis rerum materialium , in Teil III (50–136) De Mundo adspectabili und in Teil IV (137–222) De Terra . – Zum Neubeginn der neuzeitlichen Philosophie mit Descartes siehe Hegel : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . V 9 . 88,543–548 . 198,22 in der Lockischen Philosophie] Siehe Anm . 9,7–8 . 198,22 –199,11 Hume stellte … gelten .] Siehe Anm . 50,9 . 199,15–18 An dieses … Denken .] Siehe Anm . 50,11–12 . 200,1 nicht eher … kann .] Siehe Φιλογέλως ἐκ τῶν ῾ Ιεροκλέους καὶ Φιλαγρίου γραμ ματικοῦ (Lachfreund . Aus den Papieren des Hierokles und des Grammatikers Philagrios) . Aus welcher Quelle Hegel die Anekdote kennengelernt hat , konnte nicht ermittelt werden . Siehe deshalb Philogelos der Lachfreund . Von Hierokles und Philagrios . Griechisch – Deutsch mit Einleitung und Kommentar hrsg . von A . Thierfelder . München 1968 . 28 : § . 2 . Σχολαστικὸς κολυμβᾶν βουλόμενος παρὰ μικρὸν ἐπίγη ∙ ὤμοσεν οὖν μὴ ἅψασθαι ὕδατος , ἐὰν πρῶτον μάθῃ κολυμβᾶν . 200,24–27 Die nähere Bestimmung … Gedanken an .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 90–116 . 201,11–14 Nach Kant … Wahrnehmung .] Ebd . B 122 , 142 ; vgl . Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik die als Wissenschaft wird auftreten können , von Immanuel Kant . Riga 1783 . 79f (§ 19) (AA IV . 298f) . 201, 36 –202,1 Früher stellten … überhaupt .] Siehe oben 161,3–4 , 167,22 –168,11 . 202,1–4 Bei Kant … auf .] Diese Wendungen finden sich so nicht bei Kant ; siehe aber die Transscendentale Deduction der reinen VerstandesbegriVe , Critik der reinen Vernunft . B 129–169 . 202,6–8 Die Kantische Behauptung … giebt .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 90 . 203, 5–6 D e r b e s t i m m t e G r u n d – a m ;] Verweis auf den ersten Teil des ersten Satzes aus § 28 Enc1 (GW 13 . 30,23–25) . 203,24–25 Was nun … steht .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 352 . 204,7–8 Also das … gleich gesetzt .] Hegel kritisiert hier die in der älteren Infinitesimalrechnung übliche Annahme der Gleichsetzbarkeit eines krummlinigten Dreyecks , wie das
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sogenannte charakteristische ist , mit einem geradlinigten , insofern beyde unendlich d . h . s e h r klein seyen ; vgl . Hegel : Wissenschaft der Logik (1832) . 409 (GW 21 . 307,35 –308,5) . 204,15–16 Und diese Einheit … Einheit ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 131– 143 (§§ 16–20) . 204, 20 d ie d u r ch d a s G e f ü h l – u n d Z e it .] Verweis auf den zweiten Teil des ersten Satzes aus § 28 Enc1 (GW 13 . 30,25–28 ) . 204,20–21 Kant hatte … Anschauung ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 33–36 . 205, 30–31 Wie dann Fichte … anziehend .] Die Quelle dieser Anekdote konnte nicht er mittelt werden . 206,25–26 Kant sagt … seien .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 39–42 , 47 , 49 . 207,4 D ie s e s M a n n i g f a l t i g e – g e b ra u ch t .] Verweis auf den zweiten Satz aus § 28 Enc1 (GW 13 . 30,28–30 ) . 207,13–14 Diese Kathegorien … angeführt .] Siehe Anm . 34,19–28 . 207,14 Kant zählt deren zwölf .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 106 . 207,20–23 er hat … gemeint ist .] Ebd . B 107 . Kant versteht hier quando , ubi , situs , prius und simul als m o d i der reinen Sinnlichkeit , während Aristoteles zugleich nicht nur zeitlich versteht , sondern auch ein von Natur zugleich anführt . Aristoteles verwendet hier jedoch nicht ὁμός , sondern ἅμα ; siehe Aristoteles : Categoriae . 13 . 20 E (14 b 24–35) : Αμα δὲ λέγεται , ἁπλῶς μὲν καὶ κυριώτατα , ὧν ἡ γένεσίς ἐν τῷ αὐτῷ χρόνῳ . οὐδέτερον γὰρ πρότερον οὐδὲ ὕστερον αὐτῶν ἐστιν . ἅμα δὲ κατὰ τὸν χρόνον ταῦτα λέγεται . φύσει δὲ ἅμα , ὅσα ἀντιστρέφει μὲν κατὰ τὴν τοῦ εἶναι ἀκολούθησιν , μηδαμῶς δὲ αἴτιον θάτερον θατερῳ τοῦ εἶναί ἐστιν ∙ οἷον ἐπὶ τοῦ διπλασίου καὶ τοῦ ἡμίσεος ∙ ἀντιστρέφει μὲν γὰρ ταῦτα ∙ (διπλασίου γὰρ ὄντος , ἥμισυ ἐστὶν καὶ ἡμίσεος ὄντος , διπλάσιόν ἐστιν) , οὐδέτερον δὲ οὐδετέρῳ τοῦ εἶναι ἐστιν αἴτιον . καὶ τὰ ἐκ τοῦ αὐτοῦ γένος ἀντιδιῃρημένα ἀλλήλοις , ἅμα τῇ φύσει λέγεται . 207,24–27 Die Kathegorien … Wirklichkeit .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 106 . – Anders als Kant führt Hegel hier , wie in der Wissenschaft der Logik (1812) , die Qualitäts- vor den Quantitätskategorien auf . 207,28 Ein großer Dienst … haben ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 110 ; vgl . Kant : Critik der Urtheilskraft . LV Fn . (AA V . 197,18–27) . 207,29–30 Kant z . B . … gesetzt .] Ebd . B 111 . 208,2 E i n e r s e i t s – E r f a h r u n g .] Verweis auf § 29 Enc1 (GW 13 . 31,4–7) . 209,15 E s i s t nu n d ie – g ie b t .] Verweis auf den ersten Satz aus § 31 Enc1 (GW 13 . 31,14–16 ) . 209,27–30 Betrachten wir … hat .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 129–143 .
Anmerkungen zum Kolleg 1824 215, 3 Aristotelles ist … Logik .] Siehe Anm . 34,19–28 . 228, 33–36 Die Sophisten … waren .] In seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie ist Hegel bemüht , dieses negative Bild der Sophisten zu korrigieren : Die Sophisten seien die Lehrer Griechenlands gewesen und hätten die Bildung verbreitet ; siehe V 7 . 110–112 , 117 . Auch Sokrates habe auf dem Standpunkt der Sophisten gestanden ; ebd . 119 , vgl . 123 und 126 . 229, 3–4 Einer der Sophisten … Dinge ,] Siehe Anm . 89,19–20 . 229,6 (Schultz)] Hegel hat hier sehr wahrscheinlich Gottlob Ernst Schulze (1761–1833) genannt , den Verfasser des Aenesidemus (siehe Anm . 23,34–37) und der Kritik der theoretischen Philosophie . 2 Bde . Hamburg 1801 , gegen die seine Abhandlung Verhältniß des Skepticismus zur Philosophie (siehe Anm . 23,18 ) gerichtet ist .
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229,6–8 Der moderne Scepticismus … das Wahre .] Siehe Anm . 50,9 . 229,8–10 Doch sagte … gesucht .] Siehe Anm . 23,18 . 229,19–21 Aristoteles berichtet … zugleich] Hegel spielt hier nicht auf Aristoteles’ Widerlegung der Zenonischen Paradoxien an , sondern auf eine pseudaristotelische Schrift , die in den damals zeitgenössischen Ausgaben noch als aristotelisches Werk geführt worden ist ; siehe [Pseudo-] Aristoteles : De Xenophane , Zenone , Gorgia . 4 . Bd 1 . 754 D–E (978 b 15–27) : πάλιν περὶ τοῦ ἀκίνητον εἶναι τὸ ἓν , καὶ τὸ ὂν , ὅτι καὶ τὸ ὂν κινεῖται . ἴσως ὁμοίως τοῖς ἔμπροσθεν ἄτοπον ∙ καὶ ἔτι ∙ ἄρα γε οὐ ταὐτὸ ἄν τι ὑπολαβοι τὸ μὴ κινεῖσθαι , καὶ τὸ ἀκίνητον εἴναι , ἀλλὰ τὸ μὲν ἀποφασιν κινεῖσθαι , ὥσπερ μὴ το ἴσον , ὥσπερ καὶ κατὰ τοῦ μὴ ὄντος , εἴπερ ἀληθές . τὸ δὲ ἀκίνητον τῷ ἔχειν πως ἤδη λέγεσθαι , ὥσπερ τὸ ἄνισον . καὶ ἐπὶ τῷ ἐναντίῳ τοῦ κινεῖσθαι τὸ ἠρεμεῖν , ὡσ καὶ σχεδὸν οἱ ἀπὸ τοῦ ά ἀποφάσεις . ἐτὶ ἐναντίοις λέγονται . τὸ μὲν οὖν κινεῖσθαι , ἀληθὲς ἐπὶ τοῦ μὴ ὄντος ∙ τὸ δὲ ἠρεμεῖν , οὐχ ὑπάρχει τῷ μὴ ὄντι . ὁμοίως δὲ οὐδὲ ἀκίνητον εἶναι σημαίνει ταὐτὸν , ἀλλ' οὗτος ἐπὶ τῷ ἠρεμεῖν αὐτῷ χρῆται , καί φησιν τὸ μὴ ὂν ἠρεμεῖν , ὅτι οὐκ ἔχει μετάβασιν . 229,27 (Determinatio est negatio)] Siehe Anm . 72,35–36 . 232,25–26 Ein und … expansion] Hegel spielt an auf die Lehre vom Zim-Zum als der Kontraktion und Expansion Gottes , die ihren Ursprung in der lurianischen Kabbala vom Ende des 16 . Jahrhunderts hat . Sie könnte ihm aus Jacobis Gespräch mit Lessing bekannt geworden sein ; siehe Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza . 32 ( JWA 1 . 23,21–23 mit Anm .) . 234, 30–31 L o c ke . hat … wollen .] Siehe Anm . 50,27 . 235,7–8 So sagte Lalande … gefunden .] Es handelt sich hier um eine in einen Satz verdichtete , damals vielzitierte Form eines Plädoyers des Astronomen Joseph Jérôme Lalande (1732– 1807) für den Atheismus . Sie geht zurück auf Second Supplément Au Dictionnaire Des Athées , Par Jérome De Lalande . 1805 . In Dictionnaire Des Athées Anciens Et Modernes , Par Sylvain Maréchal . Deuxième Édition Augmentée Des Supplémens de J . Lalande ; De Plusieurs Articles Inédits , Et D’Une Notice Nouvelle Sur Maréchal Et Ses Ouvrages . Bruxelles 1833 . 36–54 . Siehe insbesondere 37 : Cependant si Dieu existait , il serait essentiellement présent à nos sens , à nos ames , à nos esprits , à nos cœurs , […] . – 40 : J’ai employé toutes les facultés que vous m’aviez données pour vous connaître ; si je n’y suis pas parvenus , je n’ai rien à me reprocher : […] – Der Artikel schließt , ebd . 54 : Ainsi le philosophe ne se déclare point contre la religion de son pays , mais il persiste dans le résultat de ses méditations sur Dieu . Résultat . On ne le comprend point ; on ne le voit point ; il n’y en a point de preuve directe ; on explique tout sans lui .
C . Q . F . D .
Angeführt wird das Dictum auch in Populäre Vorlesungen über die Sternkunde Gehalten zu Heidelberg im Winter 1811 auf 1812 von Jakob Friedrich Fries […] . Mit sechs Kupfertafeln . Heidelberg 1813 . 18 : Wenn der große Sternkundige Lalande die Gottheit leugnete , in den Himmeln keinen Gott , in den Bewegungen der Gestirne keinen Finger Gottes finden konnte , so müssen wir dem Gedankengang seines Verstandes recht geben . Jene hohe Ordnung und Zweckmäßigkeit ist ja eben nur das Erzeugniß eines strengen Mechanismus nothwendiger Naturgesetze . Dort oben ist ein geistlos blindes Schicksal der unumschränkte Gebieter seiner Welt . – Von hier hat Jacobi das Dictum übernommen in Vorrede , zugleich Einleitung . 53 ( JWA 2 . 399 Fn .) . Das Fries-Zitat in Jacobis Vorrede könnte somit die unmittelbare Quelle für Hegels Anspielung auf dieses Dictum sein .
anmerkungen zum kolleg 18241059
235,21 Gott von Jacobi] Dieser Hinweis ist mehrdeutig ; er könnte auf Jacobis Kritik am Gottesgedanken der Aufklärung zielen , die statt eines personalen Gottes nur noch ein Neutrum übrigbehalten habe (d a s G o t t , siehe Anm . 62,1–2 ) , aber auch darauf , daß der im unmittelbaren Wissen wurzelnde Gottesgedanke , den Jacobi dem Gott der Aufklärung entgegenstellt , in Hegels Sicht ebenfalls nur ein unbestimmtes ens sei . 235,25–27 Dieses Resultat … ph i l oso p h i e .] Siehe Anm . 50,9 . 236,17–19 Socrates Erinnerung … hervortreibt .] Plato : Meno . 79 e–86 c ; Phaedo . 72 e–77 a ; Phaedrus . 249 c . 236, 34–36 Wir finden … kommen .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 116–127 . 237,11–13 Das gegebene … gesetzt ist .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 142 , 236 . 237, 33 (synthetische Sätze apriori)] Ebd . B 14–18 , 197 , 790 u . ö . 238,10–11 was Kant … Selbstbewustseins .] Ebd . B 123 . 238, 20–21 transcendental , bezeichnet … hinaus .] Ebd . B 352f , 383f . 238,28–30 Raum und Zeit , … Anschauung ,] Ebd . B 33–73 . 238, 34 prædicamente ,] Ebd . B 107 . 239,4–6 Kant geht … Logik .] Ebd . B 90–95 , 106 . 239,6–7 In jeder … Unmittelbarkeit .] Ebd . B 106 . 239,7–8 Die triplicitæt … Form] Siehe Anm . 207,28 . 239,28–29 Die ganze Reihe … gegeben .] Ein Mißverständnis ; es ist vielmehr Kants Einsicht , daß die gesamte Reihe der Bedingungen und somit das Unbedingte nie gegeben sind ; siehe Kant : Critik der reinen Vernunft . B 364–366 , 515 , 537 , 593 , 637f , 787 . 240,7 caput mortuum] Siehe Anm . 56,7 . 240,12–16 Das Bedürfniß … berechtigt ist .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 352–355 , 364 , 383f . 240,21–26 1 . paralogismen . … überhaupt .] Ebd . B 399–432 . 240,27–28 der Schluß … Substanz ist .] Der Nachschreiber verwechselt Kants (kritische) Darstellung der rationalen Psychologie mit Kants eigener Position ; siehe ebd . 402f . 241,4–10 2 . Antinomie . … Bestimmung .] Ebd . B 432–595 . 241,21–25 Die von freiheit … d e t e r m i n i r t ist .] Ebd . B 472–479 . 241,28–36 Der Schluß … haben .] Siehe insbesondere ebd . B 543–595 . 241, 36 –242,1 3 . Die Vorstellung … Vernunft .] Ebd . B 595–611 . 242,2–4 Beweise vom … Wahrheit .] Ebd . B 611–732 . 242,21–22 Die Critik … erkennen .] Ebd . B XXXIV–XXXVI , 24 , 424 , 789 . 242, 34 –243,2 Die Praktische Vernunft … und frei .] Kant : Critik der practischen Vernunft . 30f , 55–58 (AA IV . 15f , 31–33) . 243,22–24 Die Vorstellung … Anschauender Verstand .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 135 , 138f . 243,24–27 Das Schöne … Seelenvollen sei .] Hegel geht hier zu einer sehr geraVten Abhandlung der Thematik von Kants Critik der Urtheilsk raft über , die sich nicht prägnant auf einzelne Sätze Kants beziehen läßt . Im Hintergrund dieser Aussage stehen Kants Ausführungen über das Geschmacksurteil , über Sinnen-Geschmack und Reflexions-Geschmack ; siehe 21f (AA V . 213f) . 243,27–28 Das Natur product … Verstandesbestimmung .] Ebd . 282–285 , 292 (AA V . 370–372 , 376) . 244,1–7 Kant kommt … Vereinigende .] Ebd . 391–476 (AA V . 434–485) , insbesondere 428 (AA V . 455,16–24 ) : Daß nun zu dieser Schöpfung d . i . der Existenz der Dinge , gemäs einem E n d z we c ke , erstlich ein verständiges , aber zweytens nicht blos (wie zu der Möglichkeit der Dinge der Natur die wir als Zwe cke zu beurtheilen genöthiget waren) ein verständiges , sondern ein zugleich m o r a l i s ch e s Wesen , als Welturheber , mithin
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ein G o t t angenommen werden mußte , ist ein zweyter Schluß , welcher so beschaVen ist , daß man sieht , er sey blos für die Urtheilsk raft , nach BegriVen der praktischen Vernunft , und , als ein solcher , für die reflektirende , nicht die bestimmende , Urtheilsk raft gefället . 244,11 Der Glauben … bei Kant .] Ebd . 448–459 (AA V . 467–473) . 244,11–16 Daher haben … halten .] Hegel hat hier wohl eine populäre Philosophie seiner Zeit , aber nicht so sehr Jacobi im Blick , auch wenn das Stichwort Unmittelbares Wissen Gottes fällt (244,13–14 ) , zumal Jacobis BegriV des Glaubens auch nicht von Kant , sondern von David Hume her zu verstehen ist . Zum BegriV des unmittelbaren Wissens bei Jacobi siehe Ueber die Lehre des Spinoza . 215f ( JWA 1 . 115f) und Vorbericht . In Jacobi : Werke Bd IV/1 . XLIIIf ( JWA 1 . 349) . 244,29–31 Glauben , von Kant … läßt .] Kant : Critik der Urtheilskraft . Insbesondere 424f (AA V . 453) . – Zur Erläuterung des BegriVs Postulat greift Hegel jedoch auf die Critik der reinen Vernunft . B 662 , 673 , und insbesondere auf die Critik der practischen Vernunft . 219–241 (AA V . 122–134) zurück . 245,12–18 3 . Was die Form … haben .] Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza . Beylage VII , insbesondere 423–430 ( JWA 1 . 260–263) . 246,25 Bei der … vorausgesetzt .] Ueber den BegriV der Wissenschaftslehre oder der sogenannten Philosophie , als Einladungsschrift zu seinen Vorlesungen über diese Wissenschaft von Johann Gottlieb Fichte […] . 38 ; Fichte : Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre . 8f (GA I/2 . 132 bzw . 258) . 248,8 boussole] Damals auch im Deutschen geläufiges französisches Wort für Kompaß . 248,27 die große Logik] Wissenschaft der Logik . Von D . Ge . Wilh . Friedr . Hegel . 3 Bde . Nürnberg 1812–1816 (GW 11–12) . 257,21–22 Fichte hat … kann .] Siehe Anm . 246,25 . 257, 30–31 Parmenides sagte … Sein ,] Parmenides spricht natürlich nicht vom absoluten ; zum Sein siehe jedoch Anm . 66,14–15 . 257, 33–35 Die Indier … Brama .] Siehe Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Teil 2 . Zur Leerheit siehe insbesondere 239,768–779 mit Anm . 259,6–7 Heraklit ist … Werden .] Siehe Anm . 72,11 . 259, 31 »Ex nihilo nihil fit«] In den Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie bezieht Hegel sich für diesen Topos auf [Pseudo-]Aristoteles : De Xenophane , Zenone , Gorgia . 1 . Bd 1 . 752 B (974 a 2–4) : Ἀίδιον εἶναί φησιν εἴ τί ἐστιν , εἴπερ μὴ ἐνδέχεται γενέσθαι μηδὲν ἐκ μηδενός . εἴτε γὰρ ἅπαντα γέγονεν , εἴτε μὴ πάντα δι' ἀμφοτέρων . ἐξ οὐδενός γὰρ [lacuna] ἀυτῆς ἂν γινόμενα . – Ebd . 2 . Bd 1 . 752 D (975 a 21–22) : καὶ πρῶτον τεθέντος , ὃ πρῶτον λαμβάνει μηδὲν γενέσθαι ἂν ἐκ μὴ ὄντος . – Diese Texte werden heute nicht mehr Xenophanes , sondern Melissos zugeschrieben ; vgl . Diels-Kranz . 30 A 5 . – Siehe auch Simplicii in Aristotelis physicorum libros . ad I ,3 . 22v . 103,15–22 : Εἰ μὲν μηδὲν ἔστι , περὶ τούτου τί ἂν λέγοιτο ὡς ὄντος τινός ; εἰ δέ τι ἐστίν , ἤτοι γινόμενόν ἐστιν ἢ ἀεὶ ὄν . ἀλλ' εἰ γενόμενον , ἤτοι ἐξ ὄντος ἢ ἐξ οὐκ ὄντος ∙ ἀλλ' οὔτε ἐκ μὴ ὄντος οἷόν τε γενέσθαι τι (οὔτε ἄλλο μὲν οὐδὲν ὄν , πολλῷ δὲ μᾶλλον τὸ ἁπλῶς ὄν) οὔτε ἐκ τοῦ ὄντος . εἴη γὰρ ἂν οὕτως καὶ οὐ γίνοιτο . οὐκ ἄρα γινόμενόν ἐστι τὸ ὄν . ἀεὶ ὄν ἄρα ἐστίν , οὔτε φθαρήσεται τὸ ὄν . οὔτε γὰρ εἰς τὸ μὴ ὂν οἷόν τε τὸ ὂν μεταβάλλειν (συγχωρεῖται γὰρ καὶ τοῦτο ὑπὸ τῶν φυσικῶν) οὔτε εἰς ὄν . 262,4–5 Die schlechte Unendlichkeit … Imagination] Spinoza : Epistolae Doctorum Quorundam Virorum Ad B . D . S . Et Auctoris Responsiones Ad Aliorum Eius Operum Elucidationem Non Parum Facientes . Epistola XXIX ( = Epistola XII nach Gebhardts Zählung) . In Spinoza : Opera (ed . Paulus) . Bd 1 . 527 , 530 ; Spinoza : Opera (ed . Gebhardt) . Bd 4 . 53 , 59 : Ac etiam , quia non distinxerunt inter id , quod infinitum dicitur , quia nullos habet fines ; et id , cujus partes , quamvis ejus maximum et minimum habeamus , nullo
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tamen numero adaequare et explicare possumus . Denique quia non distinxerunt inter id , quod solummodo intelligere , non vero imaginari ; et inter id , quod etiam imaginari possumus . […] Clare enim tum intellexissent , quale Infinitum in nullas partes dividi , seu nullas partes habere potest ; quale vero contra , idque sine contradictione . und : Hinc clare videre est , cur multi , qui haec tria cum rebus ipsis confundebant , propterea quod veram naturam ignorabant , Infinitum actu negarunt . In Spinoza : Opera (ed . Paulus) . Bd 1 . 527 , 530 ; Spinoza : Opera (ed . Gebhardt) . Bd 4 . 53 , 59 . 262,15–16 Kant sagt … Wechsel .)] Die Bezugsstelle dieser Anspielung ist der vielzitierte Ausspruch , der sich in Hegels Wissenschaft der Logik im Anschluß an ein Zitat aus den Schlußpartien von Kants Critik der practischen Vernunft findet ; siehe Wissenschaft der Logik (1812) . 187f (GW 11 . 142f) : Das Vorstellen erliegt diesem Fortgehen ins UnermeßlichFerne , wo die fernste Welt immer noch eine fernere hat , die so weit zurückgeführte Vergangenheit noch eine weitere hinter sich , die noch so weit hinausgeführte Zukunft | immer noch eine andere vor sich ; d e r G e d a n ke e r l ie g t dieser Vorstellung des Un ermeßlichen ; wie ein Traum , daß einer einen langen Gang immer weiter und unabsehbar weiter fortgehe , ohne ein Ende abzusehen , mit F a l l e n oder mit S chw i n d e l endet . (gering fügig modifiziert in der zweiten Auflage , GW 21 . 223) Dieser Text läßt sich jedoch bei Kant nicht nachweisen und konnte auch noch nicht bei anderen Autoren nachgewiesen werden . Möglicherweise handelt es sich um eine , das vorangehende Kant-Zitat kommentierende Notiz Hegels , die ihm später mit dem Kant-Zitat zusammengeflossen ist . 263, 35–36 Spinoza , sagte … selbst .] Spinoza : Ethica . In Spinoza : Opera (ed . Paulus) . Bd 2 . 39 . Pars I , Propositio VIII , Scholium I : Cum finitum esse revera sit ex parte negatio et infinitum absoluta affirmatio existentiae alicujus naturae , sequitur ergo ex sola 7 Prop . omnem substantiam debere esse infinitam . 264,1–2 Die Unendlichkeit … Haller .] Hegel bezieht sich hier auf das von Kant , Critik der reinen Vernunft . B 641 , zur Veranschaulichung des Unendlichkeitsgedankens herangezogene Gedicht Albrecht von Hallers , in D . Albrechts von Haller , […] Versuch Schweizerischer Gedichte . Sechste , rechtmäßige , vermehrte und veränderte Auflage . Göttingen 1751 . 203–210 : XVI . Unvollkommenes Gedicht über die Ewigkeit . / 1736 . 207 (im Folgenden der von Hegel : Wissenschaft der Logik . 188f (GW 11 . 143,17–24 ) zitierte Ausschnitt) : Ich häuVe ungeheure Zahlen , Gebürge Millionen auf ; Ich welze Zeit auf Zeit , und Welt auf Welten zu Hauf ; Und wann ich von der fürchterlichen Höhe , Mit Schwindeln wieder nach dir sehe , Ist alle Macht der Zahl , vermehrt mit tausend Malen , Noch nicht ein Theil von dir ; Ich zieh sie ab , und du liegst ganz vor mir . 266,18–19 darum hat Democrit … regiert .] In den von Stobaeus überlieferten Fragmenten ist zwar – neben der Betonung der Notwendigkeit – auch mehrfach vom Zufall (τύχη) die Rede ; siehe Diels-Kranz . 68 B 176 , 197 , 293 . – Insgesamt aber kann Hegel sich für seine Aussage nicht auf einen von Demokrit überlieferten Satz stützen ; er zieht vielmehr eine Konsequenz aus dem Weltbild Demokrits , nach dem alles in der Welt aus dem Atomen und dem Leeren , nämlich durch die Bewegung der Atome im Leeren , entsteht , also durch eine äußere Notwendigkeit , die dem Zufall gleichzusetzen ist ; der Zweckgedanke ist aus diesem Weltbild ausgeschlossen . Vgl . Hegel : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . V 7 . 86–92 : Leukipp und Demokrit . 267,15–17 Man hat (Kant) … Momente .] Siehe Anm . 83,11–13 . 270,2–3 Die Sophisten … D i n g e .] Siehe Anm . 89,19–20 .
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270,11–15 Das natürliche Maaß … gelegt .] Die Längeneinheit Meter wurde am 1 . August 1795 in Frankreich eingeführt und in einem Messingprototypen dargestellt ; ein Meter sollte der zehnmillionste Teil des Viertels des Erdmeridianquadranten (Distanz vom Äquator zum Pol) sein . Nach weiteren Messungen wurde 1799 ein zweites sogenanntes definitives Urmeter errechnet und aus Platin hergestellt , das allerdings weniger genau war als das erste . Die spätere Entwicklung (Drittes Urmeter , 1889) hat Hegel nicht mehr erlebt . Seine Bedenken richten sich auch weniger gegen die Ungenauigkeit der Messungen als gegen die Willkür in der Auswahl gerade dieses ›Naturmaßes‹ . 272,4 Schelling sagte … Unterschiede .] Siehe Anm . 73,20–22 . 284,9–10 An ihren Früchten … erkennen .] Mt 7,16 . 287,16 d e t e r m i n a t i o e s t n e g a t i o .] Siehe Anm . 72,35–36 . 294,25–26 Aristoteles hat … Weisen .] Aristoteles : Analytica priora . I ,4 (25 b 26– 26 b 33) . – Der Text der Nachschrift ist inkorrekt ; in den anschließenden Kap . I ,5 und I ,6 (26 b 34–29 a 18) sowie im gesamten weiteren Buch erörtert Aristoteles die Regeln für die zweite und die dritte Schlußfigur . Hegel wird von späteren Erweiterungen der Lehre von den Schlußfiguren im Mittelalter gesprochen haben . 304,22 BuVon : Discours … naturelle] [Georges Louis Leclerc Comte de BuVon :] Histoire Naturelle , Generale Et Particuliere , Avec La Description Du Cabinet Du Roi . 15 Bde . Paris 1749–1767 (mit späteren Erweiterungen) . 306,22 –307, 36 (L o g i k , den … concret .] Es handelt sich bei dieser Parallelen Überlieferung wahrscheinlich um den Nachtrag der versäumten Stunde vom 24 . August 1824 , vermutlich aus dem Heft eines Kommilitonen . Er wäre in der Edition von Correvons Nachschrift nach 305,9 einzufügen . 307,20–21 S o l l e n Standpunct … gekommen wird .] Zur Bedeutung des Sollens für Kant siehe Critik der reinen Vernunft . B 375 , 575f , 835 , 868 . Das Nichterreichen des Ziels kritisiert Hegel insbesondere mit Blick auf Kants Postulatenlehre , Critik der practischen Vernunft . 219–241 (AA V . 122–134) ; zu Fichte siehe Anm . 9,15–20 .
Anmerkungen zum Kolleg 1825 311,4–5 Plato sagt , … zusammen sind .] Plato : Phaedrus . 246 c –d : ἀλλὰ πλαττομέν , οὔτε ἰδόντες , οὔτε ἱκανῶς νοήσαντες θεὸν , ἀθάνατον τὶ ζῶον , ἔχον μὲν ψυχὴν , ἔχον δὲ σῶμα ∙ τὸν ἀεὶ δὲ χρόνον ταῦτα ξυμπεφυκότα . – Siehe auch Anm . 117,24–25 . 311,11–12 Jakobi sagte , … sind ,] Siehe Anm . 59,15–16 . 311,20–21 Ewige und … seiner Zeit ;] Moses Mendelssohn : Erinnerungen an Herrn Jacobi . In Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza . 78–96 , hier 91f ( JWA 1 . 171–182 , hier 180,1–3) : Meine Religion | kennet keine Pflicht , dergleichen Zweifel anders als durch Vernunftgründe zu heben , befiehlt keinen Glauben an ewige Wahrheiten . 314,18 Gott ist … die Kuh ;] Siehe Hegels Darstellungen insbesondere der ägyptischen und der indischen Religion in seinen Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Teil 2 : Die bestimmte Religion (V 4/1) . Zum AVen : 13 , 237 , 330 , 332 , 490 , 528 ; zum Apis oder Stier : 13 , 94 , 258 , 528 , 631 , 671 ; zur Kuh : 13 , 42 , 122 , 237 , 330 , 332 , 490 , 492 , 621 , 646f . 314, 31 den Chinesen … das absolute] Hegel kommt zu dieser Einschätzung , weil er den Buddhismus , die Religion des Fo , als eine chinesische Religion versteht ; siehe ebd . 214–216 (Kolleg 1824) und 461–466 (Kolleg 1827) . 316,10 caput mortuum] Siehe Anm . 56,7 . 316, 30–31 Der Glaube … Thun ,] Hegel spielt an auf die Bedeutung , die die Entgegensetzung des Glaubens und der Werke des Gesetzes in Röm 3,28 für Martin Luther und die gesamte lutherische Theologie hat .
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322, 37 nur das Sein … Parmenides .] Siehe Anm . 66,14–15 . 322, 39 Thales , das Wasser … Wahrhafte ,] Siehe Anm . 65,36–37 . 323,8–11 Parmenides sagt : … halten .] Siehe Brandis : Commentationes Eleaticae . Verse 50–55 : αὐτὰρ ἔπειτ' ἀπὸ τῆς , ἥν δὴ βροτοὶ εἰδότες οὐδὲν πλάζονται δίκρανοι ∙ ἀμηχανίη γὰρ ἐν αὐτῶν στήθεσιν ἰθύνει πλαγκτὸν νόον ∙ οἱ δὲ φοροῦνται κωφοὶ ὁμῶς τυφλοί τε τεθηπότες , ἄκριτα φῦλα , οἷς τὸ πέλειν τε καὶ οὐκ εἶναι ταὐτὸν νενόμισται , κοὐ ταὐτόν ∙ πάντων δὲ παλίντροπός ἐστι κέλευθος . Ebd . Verse 41f : ἡ μὲν , ὅπως ἔστι τε καὶ ὡς οὐκ ἔστι μὴ εἶναι , πειθοῦς ἐστι κέλευθος , ἀληθείῃ γὰρ ὀπηδεῖ ∙ 324, 35–37 Heraklit aber … Nichtseiende .] Siehe Anm . 72,8–11 . 325,7–8 die Chinesen , … Abgrund .] Siehe Anm . 314,31 . 325,11–12 Bram selbst , … Denken .] Siehe Anm . 257,33–35 . 326,15 τό τί εἶναι , die quidditas .] Aristoteles : Metaphysica . XII ,2 . Bd 2 . 559 D (1069 b 9–10) : εἰ δὴ αἱ μεταβολαὶ τέτταρες , ἢ κατὰ τὸ τί , ἢ κατὰ τὸ ποιὸν ἢ ποσὸν , ἢ ποῦ ∙ 329,12–14 Die Orientalen … sterben ;] Siehe Anm . 489,29 . 331, 3–6 Kant spricht … gedemüthigt ;] Siehe Anm . 262,15–16 . 331,23 Spinoza sagt , … Imagination ;] Siehe Anm . 262,4–5 . 332, 3–4 Diese Unendlichkeit … seiner selbst ,] Siehe Anm . 263,35–36 . 332,18–28 bei Kant … vor mir .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 641 ; vgl . Anm . 264,1–2 . 334,6–8 die δυάς , … δυάς , ] Hegel spielt auf die Zahlenlehre der Pythagoräer an ; siehe Anmm . 87,11–14 und 87,30–33 . 334,28 τὸ ἄτομον … Leukipp .] Siehe die folgende Anm . 335, 2 τό ἄτομον καὶ τὸ κενόν .] Sextus Empiricus : Adversus Mathematicos . VII ,135 . 399 : Δημόκριτος δὲ , ὅτι μὲν ἀναιρεῖ τὰ φαινόμενα ταῖς αἰσθήσεσι , καὶ τούτων λέγει μηδὲν φαίνεσθαι κατὰ ἀλήθειαν , ἀλλὰ μόνον κατὰ δόξαν ∙ ἀληθὲς δὲ ἐν τοῖς οὖσιν ὑπάρχειν τὸ ἀτόμους εἶναι καὶ κενόν . νόμῳ γάρ φησι γλυκὺ , καὶ νόμῳ πικρόν , νόμῳ θερμόν , νόμῳ ψυχρὸν , νόμῳ χροιή ∙ ἐτεῇ δὲ , ἄτομα καὶ κενόν . 336,21 Kant hat … construirt ,] Siehe Anm . 82,36 –83,4 . 336, 32 Kepler fand es ;] Siehe Anm . 89,23–24 . 338, 25–27 Nehmen wir … Materie .] Siehe Kant : Critik der reinen Vernunft . B 462f . 339,29–35 Die Eleaten … scharfsinnig ;] Siehe die Widerlegung der Zenonischen Para doxien in Aristoteles : Physica . VI ,8f . (239 a 23–240 a 1) . 339, 35–36 Diogenes hat ihn empirisch widerlegt ,] Diogenes Laertius : De vitis . VI ,39 . 360 : ὁμοίως καὶ πρὸς τὸν εἰπόντα , ὅτι κίνησις οὐκ ἔστιν , ἀναστὰς περιεπάτει . Ähnlich Sextus Empiricus : Pyrrhoniae Hypotyposes . III ,8,66 . 146 : διὸ καὶ τῶν Κυνικῶν τις ἐρωτηθεὶς κατὰ τὸν τῆς κινήσεως λόγον , οὐδὲν ἀπεκρίνατο , ἀνέστη δὲ καὶ ἐβάδισεν ∙ – Die Formulierung der Nachschrift läßt nicht erkennen , daß Hegel diese Art der ›empirischen Widerlegung‹ als pöbelhaft empfindet ; siehe seine Wissenschaft der Logik (1816) . 383 (GW 12 . 243,23) . 343,13 Die Pythagoreer … gefasst ,] Siehe Anm . 87,11–14 . 344,25 Plato sagt , … ὁριζον ,] Plato : Philebus . 24 e–25 b .
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345,4–5 Die Sophisten … όντων .] Siehe Anm . 89,19–20 . 346,7–13 Die Alten … andren .] Siehe die Aufzählung solcher dialektischen Beispiele in Diogenes Laertius : De vitis . Insbesondere II ,116–119 , 134f . sowie ihre Widerlegung durch Aristoteles : De sophisticis elenchis . Bd 1 . 127–132 (164 a 20–184 b 8) . 351,8–10 principium indiscernibilium … oder nicht ,] Siehe Anm . 95,28–29 . 355, 31–33 Auf den Satz … causam finalem .] Siehe Anm . 98,17 . 357,16 in kozebuschen Trauerspielen] Hegel bezieht sich gelegentlich auf August von Kotzebues Gestalten als Beispiele für die Miserabilität moderner Charaktere , ohne jedoch auf einzelne Stücke einzugehen ; siehe Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . GW 28,1 . 213 ; Werke . Bd X ,2 . 198 . 360,26 das thätige … δημιοῦργος] Plato : Timaeus . 29 a . 365,12 zur Zeit Newtons] In Anbetracht der bei Hegel häufigen Entgegensetzung von Kepler und Newton ist es verwunderlich , daß er hier nicht darauf eingeht , daß der KraftbegriV gerade von Kepler der früheren Lehre von lenkenden Intelligenzen und der Seele entgegengesetzt worden ist ; siehe Anm . 144,24 . 366,21–22 Physik hüte … Newton ;] Die Quelle dieses angeblichen Wahlspruchs Newtons konnte bislang nicht nachgewiesen werden . In seiner Ausgabe von Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . In Werke . Bd XV . 447 . zitiert Carl Ludwig Michelet ebenfalls diesen Wahlspruch und verweist hierfür auf [Buhle : Geschichte der neueren Philosophie , Band IV , Abth . 1] , S . 115 , cf Newtoni Optices , P . III (Londini , 1706 , 4 .) , p . 314 . , d . h . auf (linkes Titelblatt) : Geschichte der neuern Philosophie seit der Epoche der Wiederherstellung der Wissenschaften . Von Johann Gottlieb Buhle […] . Bd 4 . Göttingen 1803 , (rechtes Titelblatt) : Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts . Von einer Gesellschaft gelehrter Männer ausgearbeitet . Sechste Abtheilung . Geschichte der Philosophie von Johann Gottlieb Buhle . Göttingen 1803 . 115 , über Newton : Aus seinem merkwürdigen Ausrufe : O Ph y s i k , hü t e d ich vo r d e r M e t a ph y s i k ! kann man schließen , daß er alle für die Vernunft mögliche wahre und brauchbare Erkentniß auf das Gebiet der Erfahrung eingeschränkt habe . – Zu diesem Ausrufe gibt Buhle jedoch keinen Quellennachweis . – Einen Schritt weiter führt Michelets zweiter Hinweis ; siehe Optice : Sive De Reflexionibus , Refractionibus , Inflexionibus & Coloribus Lucis Libri Tres . Authore Isaaco Newton , […] . Latine reddidit Samuel Clarke , A . M . […] Accedunt Tractatus duo ejusdem Authoris de Speciebus & Magnitudine Figurarum Curvilinearum , Latine scripti . London 1706 . Dort findet sich jedoch nicht dieser Wahlspruch , sondern lediglich eine Abgrenzung der Aufgaben der Philosophiae naturalis von Naturspekulationen , die wieder in die Metaphysik zurückfallen : Cum , e contrario , Philosophiæ naturalis id revera præcipium sit & Officium & Finis , ut ab Effectis ratiocinatione progrediamur ad Causas , donec ad ipsam demum C a u s a m p r i m a m perveniamus ; nec Mundi M e ch a n i s m u m solummodo explicemus , verum etiam insuper & præcipue ut hasce & hujusmodi Quæstiones tandem expediamus ; Q u i d n a m i n e s t i n S p a t i i s M a t e r i a v a c u i s ? & Un d e e s t q u o d S o l & Pl a n e t æ a d s e i nv i c e m g r av it a n t , s i n e M a t e r i a i n t e r j e c t a ? [es folgt noch eine lange Reihe weiterer Aufgaben , und Newton schließt diesen Punkt mit der Bemerkung ab , 315 :] Utique si verus omnis in hac Philosophia factus progressus , non quidem statim nos ducit ad C a u s æ p r i m æ cognitionem ; at certe propius propiusque nos ad eam perpetuo adducit , eaque re permagni est æstimandus . 369, 33–34 Plato und Socrates … ausserlich ist ,] Siehe Anm . 236,17–19 . 370, 5–14 Haller sagt … Schale .] Albrecht von Haller : Die Falschheit menschlicher Tugenden , an den Herrn Prof . Stähelin . / 1730 . In von Haller : Versuch Schweizerischer Gedichte . 100 (Vers 289f) :
anmerkungen zum kolleg 18251065 Ins innre der Natur dringt kein erschafner Geist , Zu glücklich , wann sie noch die äußre Schale weis’t ;
Hegel scheint im Zusammenhang der Vorlesung nicht auf Goethes Replik im Gedicht Unwilliger (bzw . Unfreundlicher) Ausruf eingegangen zu sein ; siehe hierzu Enc3 , GW 20 . Anm . 169,29–33 . 370, 35 –371,2 Standpunkt des Spinoza , … wahrhafte .] Es handelt sich hier um Inter pretationen Hegels , die nicht in Form von Zitaten aus Texten Spinozas , Aristoteles’ und Platos zu belegen sind ; siehe aber die folgenden Anmm . 371,4–5 Diese Ideen … Gedanken Gottes ,] Es handelt sich hier um eine einflußreiche theologisierende Interpretation der Ideen Platos , die vom mittleren Platonismus ausgeht (siehe Eusebius von Caesarea : Praeparatio evangelica . XV , 13,5) , sich aber über Augustin und den Platonismus der frühen Neuzeit bis ins 19 . Jahrhundert und sogar bis in gegenwärtige Fehlinterpretationen der Wissenschaft der Logik verfolgen läßt , die Hegel unterstellen , er habe die Logik als Darstellung der Gedanken Gottes bezeichnet ; siehe hingegen Hegel : Wissenschaft der Logik (1812) . XIII (GW 11 . 21,18–21 ; vgl . GW 21 . 34,6–11) : Die Logik ist sonach als das System der reinen Vernunft , als das Reich des reinen Gedankens zu fassen . Dieses Reich ist die Wahrheit selbst , wie sie ohne Hülle an [und] für sich selbst ist ; man kann sich deßwegen ausdrücken , daß dieser Inhalt die Darstellung Gottes ist , wie er in seinem ewigen Wesen , vor der ErschaVung der Natur und eines endlichen Geistes ist . 371,8 was Aristoteles … des Plato ,] Siehe insbesondere Aristoteles : Metaphysica . I ,9 . (991 a 19–991 b 8) . 371,9 wie die Zahlen … Mangel haben .] Ebd . I ,9 . (991 b 8–992 a 2) . 371,10–18 bei ihm … das Innre .] Ebd . IX ,3 . (1047 a 24–1047 b 1) . 371,19–23 bei Spinoza … Wahrhafte ,] Siehe Anm . 108,21 . 371, 37 –372,2 Spinoza beweist … Geist ,] Spinoza bezeichnet Denken und Ausdehnung nicht als Modifikationen , sondern als Attribute Gottes ; siehe Ethica . 78f . Pars II , Propositio I : Cogitatio attributum Dei est , sive Deus est res cogitans . Propositio II : Extensio attributum Dei est , sive Deus est res extensa . 373,23–25 Wenn Herkules … erfreulich sei ;] Sophoclis Tragoediae Ex Recensione Et Cum Praefatione Guilielmi Dindorfii . Editio Quarta Correctior . Leipzig 1875 . Trachiniai . (Schlußszene , Verse 1259–1264) . 326 : ΗΡ . ἄγε νυν , πρὶν τήνδ' ἀνακινῆσαι νόσον , ὦ ψυχὴ σκληρὰ , χάλυβος λιθοκόλλητον στόμιον παρἐχουσ' , ἀνάπαυε βοὴν , ὡς ἐπίχαρτον τελέουσ' ἀεκούσιον ἔργον . Die im Katalog der Bibliothek Hegels unter Nummer KHB 666 verzeichnete Ausgabe war dem Verfasser der Anmerkungen nicht zugänglich : Sophoclis Quæ Exstant Omnia Cum Veterum Grammaticorum Scholiis . Superstites Tragœdias VII . Ad Optimorum Exemplarium Fidem Recensuit , Versione Et Notis Illustravit , Deperditarum Fragmenta Collegit Rich . Franc . Phil . Brunck . Bd 1 . Straßburg (Argentorati) 1786 . 375,17–20 Spinoza zeigt , … zufälliges :] Zur Bestreitung endlicher Substanzen siehe Spinoza : Ethica . 38 . Pars I , Propositio VIII : Omnis substantia est necessariò infinita . 375, 32 Spinoza ist … gestorben ,] Das Leben Des Bened . von Spinoza , aus denen SchriVten Dieses beruVenen Welt-Weisens und aus dem Zeugniß vieler glaubwürdiger Personen/ die ihn besonders gekannt haben , gezogen und beschrieben von Johann Colero […] Nunmehro aber aus dem Frantzösischen ins Hoch-Teutsche übersetzet / und mit ver-
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schiedenen Anmerckungen vermehret . Frankfurt und Leipzig 1733 . 115 : Spinoza war von einer sehr schwachen Leibes-BeschaVenheit , ungesund , mager , und seit mehr als 20 . Jahren her schwindsüchtig : […] 116f : Er hatte von Amsterdam einen gewissen Artzt [Ludo vicus Mayer] […] zu | sich kommen lassen . Dieser nun hiesse die Hauß-Leute einen alten Hahn kauVen , und befahl , ihn alsobald kochen zu lassen , damit Spinoza zu Mittag davon die Brühe zu sich nehmen könte , welches er auch gethan , und annoch bey gutem Appetit davon gegessen , […] Den Nachmittag ist der Artzt L . M . allein bey Spinoza verblieben : Die Hauß-Leute hatten sich inzwischen wieder mit einander zu ihrer Andacht gewendet ; Allein beym Ausgang aus der Predigt , erfuhren sie mit Erstaunen , was massen Spinoza um 3 . Uhr seinen Geist aufgegeben […] . 375, 34–36 die leibnizsche … gesetzt ;] Siehe Anm . 75,30 . 376,2–5 Gott ist Monas Monadum] Dieser Ausdruck , den Hegel auch in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie verwendet (V 9 . 131,828 , 134,923) , findet sich nicht bei Leibniz . Hegel dürfte ihn der Literatur zu Leibniz entnommen haben ; siehe u . a . Wilhelm Gottlieb Tennemann’s Grundriss der Geschichte der Philosophie für den akademischen Unterricht . Vierte vermehrte und verbesserte Auflage oder zweite Bearbeitung von Amadeus Wendt . Leipzig 1825 . 377 : § . 357 . Gott ist die Monas monadum , das nothwendig existirende Wesen ; […] . – Der Ausdruck ist damals aber nicht neu gebildet worden ; er findet sich auch schon in der neuplatonischen Tradition , etwa bei Iordani Bruni Nolani Opera latine conscripta Publicis Sumptibus Edita . Vol . I Pars III . […] Florenz 1889 , Nachdruck Stuttgart-Bad Cannstatt 1962 . Darin Teil 2 . De triplici minimo et mensura . I ,4 . 146 Fn . zu Z . 16 : Deus est monadum monas , nempe entium entitas ; quapropter etiam vulgo philosophantibus ens et unum non differunt . Sicut ergo per monadem omnia sunt unum , ita et per monadem sunt ; quando quod unum non est , nihil omnino est . 376, 26 Gott ist causa sui ,] Siehe Anm . 53,14 . 377,25–27 Jakobi , wie … Welt ,] Jacobi : Von den Göttlichen Dingen und ihrer OVenbarung . 169 ( JWA 3 . 105,23–32 ) : Daß alles Werden nothwendig voraussetze ein Seyn oder S e ye n d e s , welches nicht geworden ist , alles Veränderliche und somit Zeitliche ein Unveränderliches Ewiges , alles Bedingte zuletzt ein nicht bedingtes A b s o lu t e s : Diese Wahrheit wird als eine unmittelbare Voraussetzung der Vernunft , oder als eine positive OVenbarung durch dieselbe , von allen Philosophen einstimmig anerkannt , und sie trennen sich nur über der Frage : Ob dieses Absolute ein G r u n d , oder ob es eine Ur s a ch e sey . Daß es Grund sey und n i ch t Ursache , behauptet der Naturalismus ; daß es Ur s a ch e sey und n i ch t G r u n d , der Theismus . – Den Unterschied zwischen Grund und Ursache hat Jacobi bereits früh herausgehoben , in David Hume über den Glauben oder Idealismus und Realismus . Ein Gespräch von Friedrich Heinrich Jacobi . Breslau 1787 . 93–109 ( JWA 2 . 49–55) , und programmatischer noch in Beylage VII . zu den Briefen Ueber die Lehre des Spinoza . Hier , 415 ( JWA 1 . 256,2–8 ) , erklärt Jacobi unter Verweis auf den David Hume , er habe hinlänglich dargethan , daß der BegriV der Ursache , in so fern er sich von dem BegriVe des Grundes unterscheidet , ein E r f a h r u n g s b e g r i f f ist , den wir dem Bewußtseyn unserer Causalität und Paßivität zu verdanken haben , und der sich eben so wenig aus dem blos idealischen BegriVe des Grundes herleiten , als in demselben auflösen läßt [Fn .] . Diesen Unterschied zwischen Grund und Ursache wendet Jacobi hier gegen Schelling , der in seiner ›Freiheitsschrift‹ (siehe Anm . 112,13–14 ) die Unterscheidung eines Grundes in Gott von dem eigentlichen Gott einführt ; siehe das Zitat in Anm . 112,12–13 sowie Schelling : Philo sophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit . 434f (SW I ,7 . 361) : Weil nämlich dieses Wesen (der anfänglichen Natur) nichts anders ist , als der ewige Grund zur Existenz Gottes , so muß es in sich | selbst , obwohl verschlossen , das Wesen Gottes , gleichsam als einen im Dunkel der Tiefe leuchtenden Lebensblick enthalten . – In
anmerkungen zum kolleg 18251067
seiner Schrift Von den Göttlichen Dingen und ihrer OVenbarung . bezichtigt Jacobi Schelling zwar nicht ausdrücklich , aber implizit hinreichend deutlich und scharf des Atheismus ; siehe ebd . insbesondere 153f ( JWA 3 . 96f) . 377, 30 Gott ist causa sui .] Siehe Anm . 53,14 . 379,28 M a t e r i a l i s m u s der Franzosen] Siehe Anm . 137,8–9 . 382,22–24 Gott Gehe … angegeben ist .] Siehe Schellings Replik auf Jacobi : F . W . J . Schelling’s Denkmal der Schrift von den göttlichen Dingen ec . des Herrn Friedrich Heinrich Jacobi und der ihm in derselben gemachten Beschuldigung eines absichtlich täuschenden , Lüge redenden Atheismus . Tübingen 1812 . 78–87 (Philosophisch-Literarische Streitsachen . 3,1 . 268–271 ; SW 8 . 62–67) . 382, 35–37 Schelling sagt , … Grund .] Siehe Anm . 377,25–27 . 382, 39 –383,1 Gott macht … Vorwurf ,] Bei dem Gebrauch von Vorwurf im Sinne von objectum , Gegenstand , handelt es sich um eine auf das Mittelhochdeutsche zurückgehende , in der religös-pietistischen Sprache des 17 . und 18 . Jahrhunderts wiederauflebende Bedeutung ; siehe Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm . 16 Bde in 32 Teilbänden . Teilband 26 , Sp . 1967 , s . v . Vorwurf . 384,8 ratiocinatio … zu erst .] Siehe Marci Tullii Ciceronis Opera . Tomus I . Darin 129–258 : M . Tullii Ciceronis Rhetoricorum Seu De Inventione Rhetorica Libri Duo Qui Reliqui Sunt Ex Quattuor . I ,34 . 165 : XXXIV . Ratiocinatio est oratio ex ipsa re probabile aliquid eliciens , quod expositum et per se cognitum , sua se vi et ratione confirmet . 386,27 die Scholastiker und Wolfische Philosophie] Zu den Scholastikern siehe Anm . 161,36 , zur Logik WolVs siehe Anm . 16,21–23 . 389,27–31 Barbara celarent … ambo] Die Einführung dieser mnemotechnischen Namen für die Schlußfiguren der Aristotelischen Logik geht auf die wahrscheinlich von dem Scholastiker Petrus Hispanus (13 . Jahrhundert) verfaßten und später unter dem Namen Summulae Logicales publizierten Traktate zurück ; siehe Petri Hispani Summulae Logicales Cum Versorii Parisiensis Clarissima Expositione . Parvorum item Logicalium eidem Petro Hispano ascriptum opus nuper in partes ac capita distinctum […] . Venedig 1583 . 117–138 : Versorii Parisiensis Expositio . In quartum Tractatum Petri Hispani , insbesondere 123–138 . – Diese Merknamen sind aber in der späteren Logik allgemein verwendet und erweitert worden . Die Bedeutungen der Buchstaben sind in der Nachschrift korrekt wiedergegeben : e steht für die universelle Negation (Kein A ist ein B) ; a für die universelle Position ( Jedes A ist ein B) ; i für die partikuläre Position (Irgendein A ist ein B) und o für die partikuläre Negation (Irgendein A ist kein B) . a und e sind also beide universell (Z . 28–30) , i und o beide partikulär (Z . 31) . – Bei dem vermeintlichen Vers in Z . 27 dürfte es sich hingegen um einen Hörfehler des Nachschreibers handeln ; gemeint sind sicherlich die Namen der ersten Schlußfiguren : Barbara Celarent Darii Ferioque prioris ( = und Ferio) . Diejenigen Vokale , die die Bedeutung tragen , werden traditionell jeweils fett gedruckt ; dies ist hier für Barbara und celarent richtig wiedergegeben ; statt varii müßte es jedoch Darii heißen und statt varioque : Ferioque . 391, 22–24 Kepler hat … gefunden ,] Siehe Anm . 89,23–24 . 391,28–33 In der … magnetisch ;] Als ein Beispiel für diese Methode der Analogiebildung siehe etwa Lehrbuch der Naturphilosophie von Dr . [Lorenz] Oken , […] . II . Dritter Theil . Erstes und zweites Stück . Jena 1810 . 5 : VIII . Buch . Organosophie . 10 : B . Urorganismus . a . Ousia oder Wesen . / 817 . […] Organismus ist , was individualer Planet ist . – 47 : 1005 . Die Pflanze ist ein galvanisches Bläschen , und als solches Wasser . – 100 : 1332 . Die Wurzel ist das Darm- und Lymphsystem der Pflanze , der Magen . 393,6–9 Anselmus sagt , … vollkommenste sein .] Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie geben Anlaß zur Vermutung , daß er bei seiner Darstellung der Position
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Anselms Tennemanns Geschichte der Philosophie zugrundegelegt habe ; siehe V 9 . 216 , Anm . zu 34,49–58 ; der Text Anselms wird deshalb hier wiedergegeben nach seiner vermutlichen Quelle : Wilhelm Gottlieb Tennemann : Geschichte der Philosophie . Bd 8 , Abt . 1 . 137f (Fn. , Zitat aus Proslogion . Caput II . Quòd verè sit Deus : etsi insipiens dixit in corde suo , non est Deus .) : Aliud est enim , rem esse in intellectu ; aliud intelligere , rem esse . – Convincitur ergo etiam insipiens , esse vel in intellectu aliquid , quo nihil maius cogitari potest ; quia hoc cum audit , intelligit ; et quicquid intelligitur , in intellectu est . Et certe id , quo maius cogitari nequit , non potest esse in intellectu solo . Si enim | vel in solo intellectu est , potest cogitari esse et in re : quod maius est . Si ergo id , quo maius cogitari non potest , est in solo intellectu ; id ipsum , quo maius cogitari non potest est quo maius cogitari potest . Sed certe hoc esse non potest . Existit ergo procul dubio aliquid , quo maius cogitari non valet , et in intellectu , et in re . – Vgl . Sancti Anselmi Ex Beccensi Abbate Cantuariensis Archiepiscopi Opera : Nec Non Eadmeri Monachi Cantuariensis Historia Novorum , Et Alii Opuscula . Labore ac studio D . Gabrielis Gerberon Monachi Congregationis S . Mauri ad Mß . fidem expurgata & aucta . Secunda editio , correcta & aucta . Paris 1721 . Darin 29–35 : Proslogion : Seu Alloquium De Dei Existentia ; Zitat 30 ; siehe auch den Beginn des Zitats in Anm . 694,32–35 . 393,13 Cogito ergo sum .] Siehe Anm . 67,4–5 . 394,25–27 Die Platonische Republik ; … Ehe haben ;] Plato : Respublica . 458 b–460 b . 396,22–27 Man sagt , … bedeutung ,] Zum physikotheologischen Gottesbeweis und seiner Kritik siehe Kant : Critik der reinen Vernunft . B 648–658 . – Die von Hegel hier wie auch an anderer Stelle ausgewählten Beispiele lassen sich nicht besonderen physikotheologischen Werken zuordnen . 399,23 bellum omnium contra omnes .] Thomas Hobbes : De cive . Præfatio ad Lectores . (unpaginiert) : Immoto igitur quod jeci fundamento , ostendo primo , conditionem hominum extra societatem civilem (quam conditionem appellare liceat statum naturæ) aliam non esse quam bellum omnium contra omnes ; atque in eo bello jus esse omnibus in omnia . 399,25–26 In der Kantischen … zweck ,] Kant : Critik der Urtheilskraft . 282 (AA V . 370,33–37) : Um aber etwas , was man als Naturproduct erkennt , gleichwohl doch auch als Zweck mithin als N a t u r z we c k zu beurtheilen , dazu , wenn nicht etwa hierinn gar ein Widerspruch liegt , wird schon mehr erfordert . Ich würde sagen : ein Ding existirt als Naturzweck , we n n e s vo n s ich s e l b s t Ur s a che u n d W i r k u n g i s t ; […] . 402,6–7 lernen ist … Reminiszenz ,] Siehe Anm . 236,17–19 . 402, 37 wie Keppler … sinnlichen bewegung ,] Siehe Anm . 89,23–24 . – Ein Hörfehler : Hegel hat in diesem Zusammenhang sicherlich nicht von einer sinnlichen , sondern von der himmlischen Bewegung gesprochen . 403, 33–34 In der Klasse … verlassen .] Caroli Linnæi , […] Systema Naturæ , Sive Regna Tria Naturæ Systematice Proposita Per Classes , Ordines , Genera , & Species . Leiden 1735 . (unpaginiert) : Observationes in regnum animale : 3 . Hinc Observationibus , quas unquam propria autopsia obtinere potuerim adjutus , Systema quoddam Zoologiæ conscribere cœpi , quod heic Tibi sisto Illustris Lector . In Te t r a p o d o l o g i a Ordines Animalium à Dentibus ; in O r n it h o l o g i a à figura Rostri ; In E n t o m o l o g i a ab Antennis & Alis &c . inprimis desumsi . / 4 . In Ich t h yo l o g i a nullam ipse elaboravi Methodum , […] . 403, 34–35 Die Pflanzen … verlassen ,] Ebd . (unpaginiert) : Regnum Vegetabile . Clavis Systematis Sexualis . Linné teilt die Pflanzen hier in 24 Klassen ein : I . Monandria , II . Di andria , III . Triandria etc . 403, 36–38 Die Thiere … leben .] Siehe Anm . 403,33–34 .
anmerkungen zum kolleg 18261069
406,27–29 die Zerstörung … Tag ,] Zur Zerstörung Trojas finden sich in Homer : Odyssee . Gesang IV ,271–289 und VIII ,499–520 . nur wenige Hinweise ; siehe aber Vergil : Aeneis . II ,195–804 . 407,28–31 Aristoteles sagt : … herrlich .] Aristoteles : Metaphysica . XII ,7 . (1072 b 18– 30) . – Der Satzteil wenn wir auch zuweilen so sind , so ist es herrlich dürfte auf ein Mißverständnis des Nachschreibers zurückgehen ; Aristoteles sagt umgekehrt , es sei herrlich , wenn der Gott sich immer so verhalte , wie wir zuweilen ; siehe das Zitat in Anm . 959,9–10 . 408,19–20 Die Christliche Religion … müsse ,] Die Aufforderung , Gott zu erkennen – Erkenntnis als Leistung des Intellekts verstanden – findet sich nicht im Neuen Testament , auch Röm 1,19f ist nicht so zu verstehen . Es geht Hegel bei seiner häufigen Betonung der Notwendigkeit der Gotteserkenntnis darum , unter Verweis auf den Wahrheitsgehalt der religiösen Vorstellung der gegen eine philosophische Gotteserkenntnis gerichteten Tendenz seiner Zeit entgegenzutreten .
Anmerkungen zum Kolleg 1826 413,4–5 A r i s t o t e l e s ] Siehe Anm . 34,19–28 . 413,8 von den Scholastikern sehr erweitert] Siehe Anm . 161,36 . 413,9 durch die Wolfische Philosophie .] Siehe Anm . 16,21–23 . 414,10–12 das Verhältniss … genommen ;] Diesen Anfang sieht Hegel durch das doppelgleisige Verfahren Kants gemacht : zum einen durch seine Ersetzung der Metaphysik durch die Ausbildung der Transzendentalen Logik , zum anderen durch seine Kritik der Metaphysik als einer vermeintlichen , die Erfahrungserkenntnis durch synthetische Urteile a priori erweiternden Wissenschaft . Diese Einschätzung hat Hegel prägnant formuliert in Ueber Den Vortrag Der Philosophischen Vorbereitungswissenschaften Auf Gymnasien . Privatgutachten an Immanuel Niethammer Vom 23 . Oktober 1812 . In Nürnberger Gymnasialkurse und Gymnasial reden (1808–1816) . Hrsg . von Klaus Grotsch . Hamburg 2006 . GW 10,2 . Insbesondere 825,28– 31 : Nach meiner Ansicht des Logischen fällt ohnehin das M e t a ph y s i s che ganz und gar dahinein . Ich kann hiezu Kant als Vorgänger und Autorität citiren . Seine Kritik reducirt das seitherige Metaphysische in eine Betrachtung des Verstandes und der Vernunft . 417,4–5 in spanische Stiefel eingeschnürt .] Faust . Eine Tragödie . In Goethe’s Werke . Bd 9 . Stuttgart und Tübingen 1817 . Erster Teil . Studirzimmer . Verse 1911–1913 (WA I ,14 . 90) . 418,26–27 Anaxagoras soll … Welt ,] Siehe Anm . 168,7 . 419, 3 Wolfische Metaphysik .] Siehe Anm . 31,20 sowie die Anmm . zu WolVs Logik (16, 21–23 ) , Psychologie (11,6–10 ) , Kosmologie (37,15–20 ) und Theologie (44,20–23 ) . 420,1 S e e l e , We l t , G o t t ] Siehe Anm . 31,20 . – Hegel orientiert sich hier – anders unten , 672,1 – jedoch nicht an der Reihenfolge dieser drei Gegenstände in der Metaphysik Christian WolVs , sondern an ihrer Abhandlung in Kant : Critik der reinen Vernunft . B 399–732 . 420,6 Dass Gott … atheïstisch ,] WolV : Theologia naturalis . Pars II , Sectio II , Caput IV . 642–736 (§§ 646–722) : De Paganismo , Manichæismo , Spinosismo & Epicureismo . , zu Spinoza siehe 672–730 (§§ 671–716) . WolVs Darstellung beginnt mit einer Paraphrase der Aussagen über Gott in Spinozas Ethica , wobei nur unausgesprochen seine Einschätzung mitschwingt , daß diese Aussagen ein Indiz für Atheismus seien ; siehe etwa 674 : § . 672 . / In Spinosismo D e u s est substantia constans infinitis attributis , quorum unumquodque æternam & infinitam essentiam exprimit . Vid . def . 6 . part . I . Eth . – Im Anschluß daran geht WolV zu einer ausdrücklichen , aber immanenten Kritik über ; siehe etwa 687 : § . 684 . / Spinosa s u b s t a n t i a m c o n f u n d it c u m e n t e a s e . In § 687 faßt WolV seine Kritik in drei Punkten zusammen : (1) Spinosismus principiis precariis nititur ; (2) Nititur adeo Spinosismus
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principiis confusis ; (3) evidens omnino est , Spinosismum niti principiis ambiguis . In den §§ 691–694 bestreitet WolV unter RückgriV auf seine eigenen Ausführungen , daß extensio ein Prädikat Gottes sei , in §§ 695–697 wendet er sich gegen Spinozas Vermischung von Gott und Natur , in den §§ 698–707 gegen die Aseität und Unendlichkeit von Spinozas Substanz , in den §§ 709f gegen Spinozas Fatalismus , in § 712 gegen Spinozas Verwerfung des Zweckgedankens und in § 713 gegen die fatalistische Verwerfung von Wundern . In den §§ 714–716 zieht Wolff schließlich ein Resümee im Blick auf die Folgen der Philosophie Spinozas für Religion und Gott , das § 716 in den Satz mündet : S p i n o s i s m u s a b a t he i s m o p a r u m d i s t a t , & æque noxius est , immo certo respectu magis nocet , quam atheismus . 420,12–16 (Im Mittelalter … Denken .)] Siehe Anm . 190,9–10 . 421,4–5 Den ersten Theil … Ens .] Siehe Anm . 185,30–33 . 421,6 des Aristoteles Metaphysik .] Eine Eingrenzung auf einzelne Textstellen ist nicht möglich . 421,8 Aristoteles hat … e m p i r i s ch untersucht] In dieser Formulierung klingt Kants Kritik an Aristoteles an ; siehe Anm . 207,20–23 . 421,13–17 Hauptinteresse … ist einfach .] Siehe Anm . 11,6–10 . 421,17–20 Hierauf ist … zusammen ? ] Siehe Anm . 187,12–13 . 421,23 dritter Theil Ko s m o l o g ie ] Siehe Anm . 37,15–20 . 421, 33 vierter Theil … r a t io n e l l e T h e o l o g ie .] Siehe Anm . 44,20–23 . 422,4 sub specie aeterni .] Siehe Anm . 109,11 . 422,17 Alle bestimmung … Spinoza .] Siehe Anm . 72,35–36 . 422, 28–30 Jetzt wäre … überhaupt ist .] Siehe Anm . 191,29–30 . 422, 35–36 Das dritte … Gerechtigkeit .] Siehe Anm . 192,29 . 423,13–17 2) die K a n t i s c h e … zu fassen .] Diese Formulierung rückt zum einen die Philosophie Kants zu eng an den Empirismus heran , von dem Hegel sie innerhalb der Zweiten Stellung des Gedankens zur Objectivität deutlich unterscheidet ; zum anderen ist der Sinn der Aussage unklar , daß Kants Philosophie den Zweck habe zu zeigen , daß die Denkformen nicht zur Wahrheitserkenntnis geeignet seien . Möglicher Weise hat Hegel davon gesprochen , daß sie nicht geeignet seien , das Ding an sich zu erkennen . 423,17–18 Das Empirische Philosophiren … fortgesetzt .] Zu John Locke siehe Anm . 194,18–22 ; bei seiner Behauptung über die Fortsetzung des Empirismus in der französischen Philo sophie könnte Hegel Condillac und Destutt de Tracy im Blick gehabt haben , doch behandelt er in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie nur die oben (Anm . 137,8–9 ) genannten Materialisten . 423,19 i ch d e n ke , f o l g l i c h b i n i ch .] Siehe Anm . 67,4–5 . 423,21–25 Die Ängländer … I n s t r u m e n t e ! ] In Enc2 § 7 (GW 19 . 34,14–16 ) bezieht Hegel sich auf Annals Of Philosophy ; Or , Magazine Of Chemistry , Mineralogy , Mechanics , Natural History , Agriculture , And The Arts . By Thomas Thomson , M . D . F . R . S . L . & E . F . L . S . Vol . I . January to June 1813 . London 1813 . Das letzte von Thomson herausgegebene Heft , Vol . XVI . , erschien 1820 . Vom Jahr 1821 ab erschien die Zeitschrift – ohne ihren Inhalt zu ändern – nur noch unter dem Titel The Annals of Philosophy . New Series . – Hegel hat den Hinweis auf diese Zeitschrift in Enc2 § 7 (GW 19 . 34,17–19 ) ergänzt durch Zitation eines Exzerpts aus The Morning Chronicle . 19 . Juli 1825 ; siehe GW 22 . 106,17–20 mit Anm . 423,25–26 Aristoteles sagt , … θεωρεῖν .] Aristoteles : Metaphysica . I ,2 . (982 b 22–24) . 424,2–4 der vor 20 Jahren … gefunden .] Wie parallele Stellen erkennen lassen , bezieht Hegel sich hier auf Jérôme Lalande (1732–1807) . Zu seinem Ausspruch siehe Anm . 235,7–8 . 424, 20–21 Der alte Skepticismus] Siehe Anm . 23,18 . 424,25–26 Die Kantische Philosophie … gewendet ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 5 , 19f , 127f .
anmerkungen zum kolleg 18261071
425,7–8 Die Kantische Philosophie … untersucht .] Ein Mißverständnis ; es ist vielmehr Hegels Kritik , daß Kant die Denkbestimmungen zwar aufgestellt , aber ihnen nur eine subjektive Bedeutung gegeben und sie nicht an ihnen selber untersucht habe , was vielmehr erst durch seine Philosophie geleistet worden sei ; siehe Hegel : Wissenschaft der Logik (1812) . XV (GW 11 . 22,25–29 ) . 425,17–18 Un t r e n n b a r ke it d e s … gemacht ,] Hegel bezieht sich hierfür wohl vor allem auf Kants Ausführungen über die Amphibolie der ReflexionsbegriVe , Critik der reinen Vernunft . B 316–336 . 425,21 Die Kantische Philosophie … genannt .] Siehe etwa ebd . B 518 . 425, 28–31 K a t e g o r ie n sind … ersteren .] Ebd . B 106 . 425, 32–33 Fichte stellt … Denkbestimmungen ab .] Siehe Anm . 446,33 . 426,19–21 Die Vernunft … fähig ist .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 352–355 , 364 , 383f . 426, 32–33 Die Vernunft … wisse .] Ebd . B 595–599 . 426, 34–35 A n t i n o m ie n , … Pa r a l o g i s m e n ] Ebd . B 432–595 und B 399–432 . 426, 36 –427,12 Ob die Seele … Nothwendigkeit .] Ebd . B 399–432 . 427,13 –428,24 Die Vernunft … Welt] Ebd . B 432–595 . 428,25–30 Id e a l , InbegriV … Vernunft .] Ebd . B 595–599 und 599–611 , insbesondere B 608 . 429,1–2 aus dem BegriVe , … herausklauben .] Ebd . B 631 . 429,6–7 (100 Thaler … Gedanke .] Ebd . B 627 . 429,7–8 Platon sagt … Lebendige] Siehe Anm . 311,4–5 . 430,7 Ve r nu n f t – Vermögen des Unbedingten ,] Dieser Ausdruck findet sich mehrfach bei Hegel . Kant : Critik der reinen Vernunft . B 356 , 359 . spricht jedoch von der Vernunft als einem Vermögen der Principien oder Vermögen der Einheit der Verstandesregeln unter Principien . 430,27–29 Pharom , der … kaufen] Die Quelle dieser Anekdote konnte nicht nachgewiesen werden . Ein Lesefehler bei der EntziVerung des undeutlich geschriebenen Wortes Pharom kann nicht ausgeschlossen werden . 431,11 cogito ergo sum .] Siehe Anm . 67,4–5 . 431,12–16 Cartesius schließt … Schluss .] Hegel ist sich jedoch darüber im klaren gewesen , daß diese Beweisführung für Descartes keinen Schluß bildet ; siehe 571,21–26 mit Anm . 431,16–18 Spinoza sagt … als s e y n .] Es handelt sich hier um einen Hörfehler : consumi statt concipi . Siehe Spinoza : Ethica . Definitio I , zitiert in Anm . 53,14 . 431,24 Jacobi sagte , … sind ,] Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza . 216 ( JWA 1 . 116,1–7) : Wenn nun jedes F ü r w a h r h a l t e n , welches nicht aus Vernunftgründen entspringt , Glaube ist , so muß die Ueberzeugung aus Vernunftgründen selbst aus dem Glauben kommen , und ihre Kraft von ihm allein empfangen [Fn.] . / Durch den Glauben wissen wir , daß wir einen Körper haben , und daß außer uns andre Körper und andre denkende Wesen vorhanden sind . 431, 34 Bey Luther … entgegengesetzt ;] Siehe Anm . 316,30–31 . 432,17–18 Der Mensch … Hauptsatz .] Siehe Anm . 89,19–20 . 432,25 Der alte S ke p t i c i s m u s sehr ehrenwerth .] Siehe Anm . 23,18 . 432,28–29 Der moderne Skepticismus … Philosophie ;] Siehe Anmm . 50,9 , 23,34–37 und 229,6 . 432, 32 Sextus Empirikus … der Art .] Siehe Anm . 33,11 .
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anhang Anmerkungen zum Kolleg 1828
439,11–12 Christus sagte … Wahrheit sei ,] Joh 18,38 . 440, 3 οργανον] Hegel bezieht sich auf den für Aristoteles’ Schriften zur Logik üblichen Titel ; siehe Anm . 34,19–28 . 440,10–11 Aristoteles hat … bestimmt .] Siehe Anm . 34,19–28 . 440,13–15 Die Stoiker , … geworden ist .] In seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie stützt Hegel sich zur Darstellung der stoischen Logik in der Hauptsache auf die Kritik von Sextus Empiricus : Contra Mathematicos , daneben auch auf Diogenes Laertius : De vitis . sowie auf Cicero : Academicorum Quaestiones ; siehe V 8 . 105–108 mit Anmm . 440,25–27 Es ist … Gefühl] Kant : Critik der reinen Vernunft . Insbesondere B 161 , 127 , 218f . – Vom Gefühl ist jedoch bei Kant in diesem Zusammenhang nicht die Rede . 441,7–8 Man dringt … nicht herein .] Hegel hat hier wahrscheinlich auf das bekannte und auch sonst von ihm herangezogene Wort Albrecht von Hallers angespielt , und der Verfasser der Nachschrift hat Hegel die von ihm abgelehnte Position Hallers unterstellt ; siehe Anm . 370, 5–14 . 441,14–15 AVen oder den Ochsen] Siehe Anm . 314,18 . 441,29 im Landrecht] Sc . im damals in Preußen gültigen Gesetzbuch : Allgemeines Landrecht für die Preußischen Staaten . Neue Ausgabe . 4 Bde . Berlin 1806 . 443, 37 –444,2 Ueber die Schwierigkeit … Geistes .] Enc2 § 25 (GW 19 . 50,15–36 ) . 446, 33 Fichte hat … angefangen .] Zu Fichtes Beginn mit dem Ich siehe seine Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre . 8 (GA I/2 . 257) und insbesondere 14 (GA I/2 . 262,4–5) : Aber es läßt sich etwas aufzeigen , wovon jede Kategorie selbst abgeleitet ist : das Ich , als absolutes Subjekt . – Ebd . 44 (GA I/2 . 279,27–30 ) : Darin besteht nun das Wesen der k r it i s ch e n Philosophie , daß ein absolutes Ich als schlechthin unbedingt und durch nichts höheres bestimmbar aufgestellt werde und wenn diese Philosophie aus diesem Grundsatze konsequent folgert , so wird sie Wissenschaftslehre . 450,15–16 daß Gott … gebe ,] Anspielung auf die nach Ps 127,2 gebildete volkstümliche Wendung Den Seinen gibt’s der Herr im Schlafe . 455,4 Manichaeismus] Die beiden im Manichäismus mit einander ringenden Prinzipien – das Gute und das Böse – sind nicht mit dem christlichen Gott und Teufel gleichzusetzen . In seinen Vorlesungen über die Philosophie der Religion . berührt Hegel den manichäischen Dualismus nur kurz ; siehe V 4 . 167f Fn . 734 und 507,102 . 455, 33 Phenomenologie des Geistes .] System der Wissenschaft von Ge . Wilh . Fr . Hegel , […] . Erster Theil , die Phänomenologie des Geistes . Bamberg und Würzburg 1807 (GW 9 . 1–434) . 456,22–23 Schwimmen lernen … gehen .] Siehe Anm . 200,1 . 457,9–12 In der Stoischen … kommt .] Siehe die kritische Darstellung von Sextus Empiricus : Contra Mathematicos . VII ,227 . 416f : κριτήριον τοίνυν φασὶν ἀληθείας εἶναι οἱ ἄνδρες οὗτοι | τὴν καταληπτικὴν φαντασίαν . – Siehe ferner Anm . 440,13–15 . 457,14–15 Epicureer sagten … das wahre .] Diogenes Laertius : De vitis . X ,31 : ἐν τοίνυν τῷ κανόνι λέγει ὁ ᾿ Επίκουρος , κριτήρια τῆς ἀληθείας εἶναι τὰς αἰσθήσεις , καὶ τὰς προλήψεις , καὶ τὰ πάθη ∙ 457,19–20 in Wolfischer Metaphysik] Siehe Anm . 31,20 . 457, 33 Seele , Welt , Gott] Siehe Anmm . 31,20 und 420,1 . 458,4–5 die Dinge … Erscheinung ,] Zu Leibniz’ BegriV des Phaenomenon siehe insbesondere Discours de Métaphysique – Metaphysische Abhandlung . Übersetzt und mit Vorwort und Anmerkungen herausgegeben von Herbert Herring . Hamburg 1985 . § 14 . – In seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie geht Hegel im Kapitel über Leibniz nicht
anmerkungen zum kolleg 18281073
auf die Differenz von Phaenomena und Noumena ein . Da er hier von der Bemerkung zu Leibniz unmittelbar zu Kant übergeht , ist anzunehmen , daß er Kants Kritik an Leibniz vor Augen habe ; siehe Critik der reinen Vernunft . B 320 : L e i b n i z nahm die Erscheinungen als Dinge an sich selbst , mithin für intelligibilia , d . i . Gegenstände des reinen Verstandes , (ob er gleich , wegen der Verworrenheit ihrer Vorstellungen , dieselben mit dem Namen der Phänomene belegte , ) und da konnte sein Satz des Nichtzuunterscheidenden (principium identitatis indiscernibilium) allerdings nicht bestritten werden ; da sie aber Gegenstände der Sinnlichkeit sind , und der Verstand in Ansehung ihrer nicht von reinem , sondern bloß empirischem Gebrauche ist , so wird die Vielheit und numerische Verschiedenheit schon durch den Raum selbst als die Bedingung der äußeren Erscheinungen angegeben . 458, 36–37 die Orientalen … Namen .] Siehe Anm . 181,26–27 . 460,21–22 Die Indier … Gott ist .] Siehe Anm . 314,18 . 461, 30–32 Ontologie , … 4 Theile .] Siehe Anm . 31,20 . 461, 34–35 Aristoteles … aufgezählt werden .] Siehe Anm . 34,19–28 . 461, 35–36 Seine Metaphysik … Wesen ,] Aristoteles : Metaphysica . Siehe insbesondere VII ,1 . Bd 2 . 523 D (1028 a 9) : Τὸ ὂν λέγεται πολλαχως , καθάπερ διειλόμεθα πρότερον ἐν τοῖς περὶ τοῦ πολλαχῶς . und VI ,1 . 521 B (1025 b 1–3) : Αἱ ἀρχαὶ καὶ τὰ αἴτια ζητεῖται τῶν ὄντων , δῆλον δὲ ὅτι ᾗ ὄντα . 461, 36–37 nach Plato … ausgelassen werden .] το ὄν τόσον : wahrscheinlich ein Schreibfehler an Stelle von τὸ ὄντως ὄν ; siehe Plato : Phaedrus . 247 e : ὂν ὄντως . 461, 39 –462,1 Aristoteles hat … aufgezählt] Siehe Anmm . 34,19–28 und 207,20–23 . 462,9–12 Das verlangte Plato , … Endliche .] Dieses Verfahren , die Betrachtung der BegriVe an ihnen selber , findet Hegel in Platos Dialogen Sophista , Parmenides und Philebus . 462, 32 –463,10 D e r 2 t e T h e i l … werden .] Siehe Anm . 35,18–23 . 463,10 Plato … der Seele] Plato : Phaedo . Insbesondere 70 d–72 e , 78 b–80 e . 463,25 –464,27 Der 3te Theil … wird] Siehe Anm . 37,15–20 . 464,15–16 Bei Persern … Selbstständigkeit .] Siehe Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Teil 2 . V 4 . 254–259 , 504–514 . 464,23 Der Leibnitzische Optimismus … aufgehoben werden .] Hegel bezieht sich auf Leibniz’ These , daß der beste Gott auch nur die beste aller möglichen Welten geschaVen haben könne ; siehe Leibniz : Theodicee . Insbesondere §§ 8f , siehe Anm . 39,33–37 . – Obgleich auch Leibniz mehrfach empirische Bestätigungen für die Richtigkeit dieser spekulativ-theologischen These anführt , triVt es dennoch nicht zu , daß sie empirisch entkräftet werden könne , wenn am Gedanken Gottes als des vollkommensten Wesens festgehalten wird . 464,28 –465,20 § 36 . enthält … Dinge] Siehe Anm . 44,20–23 . 465, 5–6 Gegen die Beweise … Critik .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 620–658 . 467,7–8 Hume hat … berechtigt sind .] Siehe Anm . 50,9 . 467,9–10 Lokke hat … Vorstellungen .] Siehe Anmm . 50,27 und 84,14 . 467,17–18 Der moderne Skepticismus … unterschieden .] Siehe Anm . 50,9 . 467,19–20 Lalande sagt … nicht gefunden .] Siehe Anm . 235,7–8 . 467, 32–33 Kant in … ausgegangen .] Siehe Anm . 50,11–12 . 467, 33 Nach Hume … Nothwendigkeit .] Siehe Anm . 50,9 . 467, 34 –468,1 Kant findet … Quelle .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 105f . 468,7–8 Dann heißt … subjectiv] Ebd . B 122 . 468, 30–33 Es folgen … Maximen] Zur Objectivitaet im Erkennen siehe insbesondere ebd . B 122 ; als praktische Objectivitaet bezeichnet Hegel hier wohl das moralische Gesetz , das sowohl formaler Bestimmungsgrund der Handlung als auch materialer , aber nur objectiver Bestimmungsgrund der Gegenstände der Handlung sowie subjectiver Bestimmungs grund der Handlung ist ; siehe Critik der practischen Vernunft . 133 (AA IV . 75,20–24 ) ; zur
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reflektierenden Urteilskraft und ihren Maximen siehe Critik der Urtheilskraft . XXII–XXVI , XXVIII , XXXVI (AA V . 179–182 , 186) . 469, 5 Kant sagt … a priorisches .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 15f . 469,19 Transcendentale Einheit des Selbstbewußtseins] Siehe Anm . 204,15–16 . 469,21–24 Transcendental ist … transcendent .] Zur Unterscheidung von transscendent und transscendental siehe Kant : Critik der reinen Vernunft . B 352f , 383f . – Z . 22 ist statt transcendentale besser zu ergänzen : transcendente ; allerdings liegt hier ohnehin ein Mißverständnis des Nachschreibers vor . 469, 26–29 Die critische Philosophie … Scheines .] Ebd . B 349–355 . 469, 32–34 Reine aperception … betriVt .] Ebd . B 131f . – Z . 33 ist zu lesen : davon weiß ich . 469, 35–36 Kategorien … Aristoteles .] Diese Wendung findet sich zu Beginn der Katego rienschrift mehrfach in leicht variierten Versionen ; siehe etwa Aristoteles : Categoriae . 3 . (1 b 10) : Οταν ἕτερον καθ' ἑτέρου κατηγορῆται ὡς καθ' ὑποκειμένου , […] . 470, 5 Er sagt … heraus .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 105 . 470, 5–7 In Logik … singuleres .] Ebd . B 95 . 470,8–9 Fichte stellt … darzuthuen .] Siehe Anm . 246,25 . 470, 25–32 Die Seele … 4 Bestimmungen ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 402 . 471,19–20 Das ist Paralogismus … zweifache .] Ebd . B 400 . 471,25–26 wie die 9 Tauben … tritt .] Im Hintergrund dieser Anspielung stehen einerseits die Schilderung des Kelches des Nestor , der Nestoris , in Homer : Ilias . XI ,632–635 , nach der dieser Becher von sechs pickenden Tauben (πελειάδες) geschmückt war , verbunden mit der hellenistischen Homerphilologie , die sich ausführlich mit der Deutung der Schilderung der Nestoris beschäftigt hat , und andererseits die – auch astronomische Momente enthaltende – Sage , daß der auf Kreta von Rhea geborene Zeus von Tauben oder Pleiaden (oder anders : Telchinen oder nochmals anders : Treronen) mit Ambrosia aus dem Ozean ernährt worden sei . Sie ist überliefert insbesondere im Gelehrtenmahl des Athenaeus von Naukratis . Ob Hegel sie in einer der großen Ausgaben dieses Textes oder in einer Anthologie oder Chrestomathie gelesen hat , ist nicht mehr zu ermitteln . Siehe Athenaei Deipnosophistarum Libri XV . Isaacus Casaubonus recensuit , & ex antiquis membranis supplevit , auxitque . Adiecti sunt eiusdem Casauboni in eundem scriptorem Animadversionum libri XV . Addita est & Iacobi Dalechampii Cadomensis , Latina interpretatio , cum notis marginalibus . Cum necessariis indicibus . [o . O .] Apud Hieronymum Commelinum . 1597 . – Buch XI . 487 F ( fehlpagniert : 489 F) – 492 D (lateinische Version) , siehe insbesondere 491 A–D : Mœro autem & ad hunc modum ipsa scribit : Educabatur in Creta magnus Iuppiter , nec ulli Cognitum id erat beatorum : is autem membris omnibus crescebat . Ipsum porrò alebant in antro divino Trerones , Ex Oceani fluentis Ambrosiam afferentes . Nectar vero ex saxo ingens aquila semper hauriens , Advolens portabat consulto prudentíque Ioui . Eam victo patre Saturno Iuppiter altisonus , Immortalitate donatam , in cœlo habitare voluit , Eademque munificentia Treronas Pleiadas honoravit , Quæ nunc æstatis sunt a hyemis nuntiæ . Simmias in Gorgo : Appropinquarunt veloces ætheris famulæ Peleiæ .
anmerkungen zum kolleg 18281075 Lamprocles Dithyramborum scriptor , dilucidè inquit , columbis illas esse cognomines his verbis : Ex quo volucribus cognomines columbis in æthere iacent . Autor Astronomiæ quam Hesiodo adscribunt , Peleiadas illas semper vocat : Quas Peleiadas mortales dicunt . ac rursum : Hybernæ occidunt Peleiades : & alibi : Tum occultantur Peleiades .
492 C–D : Quod ergo cernimus in syderibus , & in vasis manifesta structura aptè poëta insculpsit . Hoc quidem innuisse poëtam multi sibi persuadent , cùm de Ioue scribit : Huc nec volucres accedunt , neque Peleiæ Trerones , quæ Iovi patri Ambrosiam ferunt . Illarum quidem unam semper lævis rapit scopulus : Alteram tamen pater substituit , integer ut constet numerus . Acumine scilict & læuore errantium scopulorum Pleiadum unam obteri poëta do cet . , & in eius locum alteram Iovem sufficere , ut servetur earum numerus , more poëtico obscurè docens , cùm sex tantum Pleiades in cœlo fulgeant , nihil tamen earum numero deperire . Numero quidem prorsus & nomine septem esse fama percrebuit . 471,26–28 Bercley sagt … verbunden sein .] Die Darstellung der Philosophie George Berkeleys in Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . W XV . 488–493 . beruht – soweit sich erkennen läßt – gänzlich auf der Darstellung , die Johann Gottlieb Buhle : Geschichte der neueren Philosophie . V/1 . 84–193 gibt ; im Kolleg 1825/26 erwähnt Hegel Berkeley nicht ; siehe V 9 . – Buhles Darstellung berechtigt jedoch nicht zu der Aussage der Nachschrift , daß wir alles in Gott sehen . Am nächsten kommt dieser Aussage die folgende Passage bei Buhle , 119f : Gott erhält allein alle Dinge durch das Wort seiner | Macht ; auf ihm beruht einzig die Verbindung unter den Geistern , durch welche sie ihre gegenseitige Existenz wahrnehmen . – Daß wir alle Dinge in Gott sehen , ist hingegen ein zentraler Satz in Malebranches Hauptwerk De La Recherche De La Verité . Où l’on traitte de la Nature de l’Esprit de l’homme , & de l’usage qu’il en doit faire pour éviter l’erreur dans les Sciences . Quatriéme Edition reveuë , & augmentée de plusieurs Eclaircissemens . 2 Bde . Amsterdam 1688 (KHB 223–224) . Livre III , Partie 2 , Chap . 6 . 340 : Que nous voyons toutes choses en Dieu . Siehe W XV . 412 . sowie zum Quellennachweis : V 9 . 114,346–347 mit Anm . Es ist des halb wahrscheinlich , daß zumindest in der Nachschrift die Philosophie Berkeleys mit der von Nicolas Malebranche verschmilzt . Die Nähe beider wird auch durch einen Satz der Vorlesungen . W XV . 489 . unterstrichen : Berkeley trug einen Idealismus vor , der dem malebranche’schen sehr nah kam . 472,7–19 Der zweite Gegenstand … müssen] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 432–595 . 472,19–20 die große Logik … gezeigt wird .] Hegel : Wissenschaft der Logik (1812) . 139–149 , 194–200 (GW 11 . 114–120 , 147–150) . 473,1–2 Diese Widersprüche … ist .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 518–525 . 473, 3–7 I n d e r A n m e r k u n g … geschehen .] Enc2 53f (§ 48 Anmerkung) (GW 19 . 63f) .
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473,10 Gott wie gesagt … realste Wesen .] Diesem Rückbezug entspricht kein Passus der Nachschrift . – Zum BegriV Gottes als des allerrealsten Wesens siehe Kant : Critik der reinen Vernunft . B 624–630 . 473,13 das Ideale der Vernunft .] Ebd . B 595–611 . 473,13–14 Idee ist … ideal] Ebd . B 595f . 473,22 Kant hat … critisirt ,] Ebd . B 620–658 . 473, 25–28 Wir fangen … Gottes .] Ebd . B 631–648 . 473, 28–30 Der andere … zusammen .] Ebd . B 648–658 . 474, 3–4 Socrates hat … bedient] Xenophontis Memorabilia Socratis . Editio Stereotypa Ex Nova Tabularum Impressione Emendatissima Curante C . H . Weisse . Xenophontis Operum Tomus II . Leipzig 1828 . Kap . IV , insbesondere IV ,3–14 (vgl . KHB 691 und 692) . 474,18–19 Jacobi glaubt … mache .] Hegel bezieht sich auf Jacobis Kritik an dem Beweis verfahren , in dem Bedingungen für die Erkenntnis des Unbedingten formuliert werden ; siehe Anm . 245,12–18 . 474,27–30 Wenn man … übersehen wird .] Die einprägsame Formel Deus sive Natura wird von Spinoza selber nahegelegt . Sie findet sich dreimal in seiner Ethica . Pars IV , zweimal in der Praefatio und einmal in Propositio IV , Demonstratio . – Praefatio : 200 : aeternum namque illud et infinitum Ens , quod Deum seu Naturam appellamus , eadem , qua existit , necessitate agit . Ex qua enim naturae necessitate existit , ex eadem ipsum agere ostendimus . (Prop . XVI , p . I .) Ratio igitur , seu causa , cur Deus , seu Natura agit et cur existit , una eademque est . – Propositio IV , Demonstratio : 206 : Potentia itaque hominis , quatenus per ipsius actualem essentiam explicatur , pars est infinitae Dei seu Naturae potentiae , hoc est , (per Prop . 34 . p . I .) , essentiae . 474, 31–32 Spinozismus ist mehr Akosmismus .] Die Bezeichnung der Philosophie Spinozas als Akosmismus sowie die Entgegensetzung dieses BegriVs gegen den Vorwurf des Atheismus dürfte zurückgehen auf Salomon Maimon : Lebensgeschichte . Von ihm selbst geschrieben und herausgegeben von K . P . Moritz . In zwei Theilen . T . 1 . Berlin 1792 (KHB 882) . 154 : Es ist unbegreiflich wie man das spinozistische System zum atheistischen machen können ? da sie doch einander gerade entgegengesetzt sind . In diesem wird das Daseyn G o t t e s , in jenem aber das Daseyn der We l t g e l e u g n e t . E s m ü ß t e a l s o e h e r d a s akosmische Sy s t e m heißen . Hegel ist diese Deutung Spinozas als eines Akosmisten wenn nicht durch M aimon , so durch Murrs Adnotationes bekannt geworden , die Hegel im Rahmen seiner Mitw irkung an der Spinoza-Ausgabe von Heinrich Eberhard Gottlob Paulus im Sommer 1802 zu bearbeiten hatte ; siehe Benedicti de Spinoza Adnotationes ad Tractatum Theologico Politicum . Ex autographo edidit ac praefatus est , addita notitia scriptorum philosophi , Christophorus Theophilus de Murr . Den Haag 1802 (KHB 357) . 4 : Quidquid metaphysica transscendentalis potest efficere , S p i n o z a praestitit . Omnis metaphysica dogmatica ducit ad S p i n o z a e systema , mediumque inter ambo systemata , atheisticum et akosmicum tenet L e i b n i z i a n u m , judice S a l o m . M a i m o n , qui K a n t i i criticam philosophiam pro classica et tam inrefutabili habuit , ac libros E u c l i d i s . – Hegels Zustimmung zum BegriV Akosmismus steht im Gegensatz zu Jacobi , der die Ersetzung von Atheismus durch Akosmismus als ein Wortspiel ablehnt ; siehe seinen Vorbericht . In Jacobi : Werke . Bd IV/1 . XXXV ( JWA 1 . 346,11) . 474, 36–37 Absolute Substanz … Gott .] Siehe Anm . 108,21 . 475, 5–6 Der Kant … Beweis .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 620–630 . 475,11 die Ursache seiner selbst .] Siehe Anm . 53,14 . 475,20 Die Vorstellung eines anschauenden Verstandes ,] Siehe Anm . 243,22–24 . 475, 34 –476,8 Die Einheit … Einheit .] Siehe Anm . 399,25–26 .
anmerkungen zum kolleg 18281077
476,21 ein postulat der Vernunft .] Hegel erörtert hier nicht die Thematik der Critik der practischen Vernunft (dazu siehe Anm . 244,29–31) , sondern der Critik der Urtheilsk raft ; siehe deshalb ebd . 454 (AA IV . 470,11–14 ) : Wenn das oberste Princip aller Sittengesetze ein Postulat ist , so wird zugleich die Möglichkeit ihres höchsten Objects , mithin auch die Bedingung , unter der wir diese Möglichkeit denken können , dadurch zugleich mit postulirt . 476,26–31 Die Unsterblichkeit … genau] Kant : Critik der practischen Vernunft . 219–223 (AA IV . 122–124) . 477,14–15 der Mangel … voraussetzt .] Spinoza : Ethica . 35 . Pars I , Definitiones I–VI . 477,26–27 So sind … heraus .] In den Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V 8 . 23,677–681) heißt es hingegen von Platos Dialektik angemessener : Diese hat auch den Zweck , die endlichen Vorstellungen des Menschen zu verwirren und aufzulösen , um das Bedürfnis der Wissenschaft und die Richtung ihres Bewußtseins auf das , was ist , hervorzubringen . Viele Dialoge des Plato haben diesen Zweck , und sie enden ohne einen affirmativen Inhalt . 477, 33 Cartesius sagt … est] Descartes : Principia Philosophiae . I ,1–6 . 1f (AT VIII ,1 . 5f) : [De omnibus dubitandum] ; Descartes : Meditationes . I ,1 . 5–8 (AT VII . 17f) . 477, 34–35 Der Skepticismus … andere .] Hegel spielt an auf das Prinzip der Isosthenie in der alten Skepsis ; zu ihr siehe Anm . 23,18 . 481, 31 Leier des Apollo … sagt] Heraklit spricht nicht von der ewigen Harmonie der Leier des Apollo , sondern von der Harmonie , die zwischen dem Bogen und der Leier , diesen beiden gegensätzlichen Characteristica des Apoll , besteht ; siehe Diels-Kranz . 22 B 51 (Hippol . IX 9) : οὐ ξυνιᾶσιν ὅκως διαφερόμενον ἑωυτῷ ὁμολογέει ∙ παλίντροπος ἁρμονίη ὅκωσπερ τόξου καὶ λύρης . – Plato kritisiert dieses Bild , daß das Eins , in sich entzweit , sich mit sich einige , wie die Stimmung einer Lyra und eines Bogens ; siehe Plato : Symposium . 187 a . – Hegel hebt jedoch nicht auf diese , auf der Gegensätzlichkeit beruhende Harmonie zwischen dem todbringenden Bogen und der Freude erregenden Leier Apolls ab , sondern nur auf die ewige Harmonie der Töne der Leier . Dies deutet darauf hin , daß er hier – wie in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie , V 9 . 57,776–778 – Giordano Brunos Schrift De umbris idearum folgt , vermutlich allerdings dem Referat Brunos in Johann Gottlieb Buhle : Geschichte der neuern Philosophie seit der Epoche der Wiederherstellung der Wissenschaften . Bd 2 , Abt . 2 . Göttingen 1801 . 725 : Aller Schatten der Natur und Naturdinge in der M a t e r ie sowohl , als in der ä u s s e r n und i n n e r n s i n n l i c h e n Wa h r n e h m u n g , besteht in B e we g u n g und Ve r ä n d e r u n g ; allein im Ve r s t a n d e und G e d ä ch t n i ß e ist er gleichsam in Ru h e . Da aber alle Dinge im Universum genau zusammenhangen , das Untere mit dem Mittlern und dieses mit dem Obern , das Zusammengesetzte mit dem Einfachen , das Einfache mit dem Einfachern , das Materielle mit dem Geistigen , damit Ein Universum , Eine Ordnung und Regierung desselben , Ein Princip und Zweck , Ein Erstes und Letztes sey ; und da es einen Fortschritt vom Lichte zur Finsterniß giebt , sofern (nach den Platonikern) einige Intelligenzen durch ihre Abneigung vom Urlichte und ihre Neigung zur Materie den mechanischen Gesetzen der Natur unterworfen werden ; so können auch d u r c h d e n l o c ke n d e n To n d e r L e ye r d e s We l t - A p o l l o die niedern Dinge in die Natur der höhern übergehen [Fn . : Ibid . [sc . De umbris idearum] Intentio VII . : Nihil impedit , quo minus a d s o nu m c y t h a r a e u n i ve r s a l i s A p o l l i n i s ad superna gradatim revocentur inferna .] . Diesen Läuterungsaspekt nimmt Hegel jedoch nicht in sein Bild der Harmonie auf . 483,27–28 Eleatischer Schule … wahrhafte .] Zu den Eleaten siehe Anm . 66,14–15 , zu Heraklit siehe Anm . 72,11 .
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484, 3 das Wort … nicht Gott] Gegen Joh 1,1 : […] θεὸς ἧν ὁ λόγος . 484,14 die δικὴ .] Recte : δίκη ; hier : die Gerechtigkeit . 484,17–18 Das Lied … überschreitet .] Johann Wolfgang Goethe : Iphigenie auf Tauris . (1787) . In Werke . Bd 7 . Stuttgart und Tübingen 1816 . Vierter Aufzug , Fünfter Auftritt . Verse 1726–1766 . 74f (WA I/10 . 74–76) . 486,12 Palmira] Palmyra war eine bedeutende Stadt in der römischen Provinz Syrien , suchte sich jedoch unabhängig zu machen , wurde 273 von den Römern zerstört und konnte später nicht mehr an seine frühere Größe anknüpfen . 487,10 Gott als Sein der Eleaten ;] Siehe Anm . 66,14–15 ; Hegels Formulierung , daß das Sein der Gott der Eleaten gewesen sei , ist nur in dem Sinne zu verstehen , daß sie das Sein als das schlechthin Wahre betrachtet haben . 487,10 Bei Chinesern … das Erste ,] Siehe Anm . 314,31 . 487,10–12 Bei Indiern … Vernichtung .] Siehe Anm . 257,33–35 . 487,12–13 Erst Heraclit … genannt .] Zum Werden bei Heraklit siehe Anm . 72,11 . – Der Dunkle wurde er jedoch nicht wegen seines BegriVs des Werdens genannt , sondern wegen seiner Schreibart ; siehe etwa Aristoteles : Rhetorica . III ,5 . Bd 2 . 219 Ζ –220 Η . (1407 b 14–18) oder die Bemerkung des Sokrates bei Diogenes Laertius : De vitis . II ,22 sowie Demetrii De Elocutione Liber . Altenburg 1779 . 77f : CXCII . [ .|. .] ἄδηλος γὰρ ἡ ἑκάστου κώλου ἀρχὴ διὰ τὴν λύσιν , ὥσπερ τὰ Ηρακλείτου ∙ καὶ γὰρ ταῦτα σκοτεινὰ ποιεῖ τὸ πλεῖστον ἡ λύσις . und Ps .-Aristoteles : De mundo . 5 . Bd 1 . 374 E (396 b 19–22) : ταὐτὸ δὲ τοῦτο ἦν καὶ τὸ παρὰ τῷ σκοτεινῷ λεγόμενον ῾Ηρακλείτῳ ∙ 487,13–14 Das Sein … Nichts ist .] Siehe Anm . 72,8–11 . 487,14–15 πάντα ρεῖ] Siehe Anm . 72,11 . 487,21–24 Das unendlich Kleine … gar nichts .] Siehe Isaac Newton : Principia mathematica . De Motu Corporum Liber Primus . Lemma XI , Scholium . 32f : Præmisi vero hæc Lemmata , ut effugerem tædium deducendi perplexas demonstrationes , more ve terum Geometrarum , ad absurdum . Contractiores enim redduntur demonstrationes per methodum Indivisibilium . Sed quoniam durior est Indivisibilium hypothesis , & propterea methodus illa minus Geometrica censetur ; malui demonstrationes rerum sequentium ad ultimas quantitatum | evanescentium summas & rationes , primasque nascentium , id est , ad limites summarum & rationum deducere ; […] . / Objectio est , quod quantitatum evanescentium nulla sit ultima proportio ; quippe quæ , antequam evanuerunt , non est ultima , ubi evanuerunt , nulla est . […] . Et similiter per ultimam rationem quantitatum evanescentium , intelligendam esse rationem quantitatum non antequam evanescunt , non postea , sed quacum evanescunt . Pariter & ratio prima nascentium est ratio quacum nascuntur . 489,1–3 »was die Dinge … (Erscheinungen)«] Siehe Anm . 55,15–16 . 489,14–15 Goethe sagt , … können .] Was wir bringen . Vorspiel , bey EröVnung des neuen Schauspielhauses zu Lauchstädt . Von Göthe . Tübingen 1802 . Neunzehnter Auftritt . 70f (WA I/13 .I . 84) : Natur und Kunst sie scheinen sich zu fliehen Und haben sich , eh man es denkt , gefunden ; Der Widerwille ist auch mir verschwunden , Und beyde scheinen gleich mich anzuziehen . Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen ! Und wenn wir erst , in abgemeßnen Stunden Mit Geist und Fleiß , uns an die Kunst gebunden ; Mag frey Natur im Herzen wieder glühen .
anmerkungen zum kolleg 18281079 So ists mit aller Bildung auch beschaVen . Vergebens werden ungebundne Geister Nach der Vollendung reiner Höhe streben . Wer großes will muß sich zusammen raVen . In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister Und das Gesetz nur kann uns Freyheit geben .
489,27–28 So verfährt Plato . … enthalten .] In seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie , V 8 . 36,35–38 , verweist Hegel in diesem Zusammenhang auf Plato : Parmenides . 142 b–c ; vgl . auch Sophista . 259 c –d . 489,29 Salomo sagt … Todes .] Die Aussage des biblischen Textes ist von Hegel hier wie an anderen Stellen , an denen er darauf zurückgreift , nicht korrekt wiedergegeben ; es geht dort nicht um die Identifizierung von Geburts- und Todestag , sondern um ihren unterschiedlichen Wert . Siehe Pred 7,1 : Ein guter Ruf ist besser denn gute Salbe , und der Tag des Todes denn der Tag der Geburt . – Hegel zieht den zweiten Halbvers in seinen Vorlesungen mehrfach als Beispiel für die orientalische Denkweise heran . 489, 32–33 Das Leben … sagen .] Hegel bezieht sich hier wahrscheinlich nicht auf überlieferte Texte , sondern auf die Lehre von der Seelenwanderung , nach welcher der Tod ein Uebergehen in ein anderes Leben ist . 490,15–16 Daher bei Plato … höhere ,] Plato : Philebus . 27 e–28 a : ΣΩΚΡΆΤ . ῾Ηδονὴ καὶ λύπη πέρας ἔχετον ; ἢ τῶν τὸ μᾶλλόν τε καὶ ἧττον δεχομένων ἐστίν ; ΦΙΛΗ . Ναί . τὸ μᾶλλον , ὦ Σώκρατες . οὐ γὰρ ἂν ἡδονὴ πᾶν ἀγαθὸν ἦν , εἰ μὴ ἄπειρον ἐτύγχανε πεφυκὸς καὶ πλήθει καὶ τῷ μᾶλλον . ΣΩΚ . | Οῦδέ γ' ἂν , ὦ Φίληβε , λύπη πᾶν κακόν . ὥστ' ἄλλό τι νῷν σκεπτέον , ἢ τὴν τοῦ ἀπείρου φύσιν ὡς παρέχεταί τι μέρος ταῖς ἡδοναῖς ἀγαθοῦ . Τοῦτων δή σοι τῶν ἀπεράντων γεγονὸς ἔστω . 490, 32–33 Kant sagt … Unermeßlichkeit .] Siehe Anm . 262,15–16 . 491,2–3 Wie Zeno … sagen] Dieser Ausspruch Zenos ist überliefert in Simplicii In Physicorum Libros Quattuor Priores . ad I ,3 . 30v . 141,5 : ὅμοιον δὴ τοῦτο ἅπαξ τε εἰπεῖν καὶ ἀεὶ λέγειν ∙ 491,27 infinitum est , affirmatio sui] Siehe Anm . 263,35–36 . 493,22 τὸ ἄτομον καὶ τὸ κένον] Siehe Anm . 335,2 . 493,24–25 Gassendi hat … wiedererweckt] Siehe De Vita Et Moribus Epicuri Libri Octo . Authore Petro Gassendo Diniensis Ecclesiæ Præposito . Editio altera auctior & correctior . Den Haag 1656 (KHB 525) . – Siehe auch Anm . 82,12–13 . 493,26–28 die Dialektik … untersucht .] Plato : Parmenides . 137 c –166 c . – Procli Philosophi Platonici Opera , E Codd . Mss . Biblioth . Reg . Parisiensis , Nunc Primum Edidit , Lectionis Varietate , Et Commentariis Illustravit Victor Cousin […] . Tomus Quartus , Continens Duos Priores Libros , Commentarii In Parmenidem Platonis . Paris 1821 (KHB 643) . – Procli Philosophi Platonici Opera , E Codd . Mss . Biblioth . Reg . Parisiensis , Nunc Primum Edidit , Lectionis Varietate , Et Commentariis Illustravit Victor Cousin […] . Tomus Quintus , Continens Tertium , Quartum Et Quintum Librum Commentarii In Parmenidem Platonis . Paris 1823 (KHB 644) . 495, 33 in Haller’s … Unendlichkeit .] Siehe Anm . 264,1–2 . 498,15 caput mortuum] Siehe Anm . 56,7 . 500, 26 George IV … England .] Georg IV . , König des Vereinten Königreichs Großbritannien und Irland und König von Hannover (1762–1830) . 501,16–27 Alles ist verschieden … andern] Siehe Anm . 95,28–29 . 504,1–3 ratio sufficiens … Lebendigkeit .] Siehe Anm . 98,17 . 506,4 Gott , δημιουργος … Materie .] Siehe Anm . 360,26 .
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anhang Anmerkungen zum Kolleg 1829
513,8–11 Bekanntlich ist … nennt .] Siehe Anm . 34,19–28 . 513,12–13 auch Kant … Trigonometrie .] Dieser Ausspruch läßt sich nicht in vollem Umfang nachweisen ; siehe aber Kant : Critik der reinen Vernunft . B VIII , Xf ; vgl . 120 . 513,13–15 Andre Philosophische schulen … erfolg .] Siehe Anmm . 440,13–15 und 457,14–15 zu den Stoikern und Epikuräern . 513,15 Scholastiker] Siehe Anm . 161,36 . 513,18 die Wolfsche Logik] Siehe Anm . 16,21–23 . 513,20–21 Kant hat … gesucht .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 106 . 514,1–3 In Compendien … zugegeben .] Siehe Anm . 16,21–23 . 514,7–8 der stoïschen Schule … Academie .] Zur stoischen Logik siehe Anm . 440,13–15 ; als Vertreter der neueren Akademie behandelt Hegel in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V 8 . 134–143) Arkesilaus und Karneades . Hierbei stützt er sich vor allem auf die kritischen Darstellungen von Sextus Empiricus : Hypotyposes Pyrrhonicae und Contra Mathematicos . 517,24–26 Aristoteles ist … herausgehoben hat .] Siehe Anm . 34,19–28 . 518, 3 von Keppler … gegeben hat :] Ein Hörfehler ; Hegel hat sicherlich nicht von stürmen , sondern von Gestirnen gesprochen . – Siehe Anm . 89,23–24 . 522,25–26 Es heisst … begleitet alles :] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 131 . 527,21–22 Man Sagt … regiere .] Siehe Anm . 168,7 . 529,7–8 (Die Sophisten … gewesen) .] Siehe Anm . 228,33–36 . 531,4–6 Es ist … gelernt hat .] Es ist nicht bekannt , auf welche Chrestomathie Hegel sich hier bezieht ; zur Quelle der Anekdote siehe aber Anm . 200,1 . 534,4 Academischen , stoïschen Philosophie .] Siehe Anmm . 440,13–15 und 514,7–8 . 534,12–14 Die Wolfische … vorkommen .] Siehe Anmm . 16,21–23 (zur Logik) , 11,6–10 (zur Psychologia rationalis) 37,15–20 (zur Cosmologia) und 44,20–23 (zur Theologia naturalis) . 536,16 Spinoza hat … aeterni .] Siehe Anm . 109,11 . 536,25 in der Wolfschen Metaphysik] Hegel bezieht sich hier auf deren ersten Teil , die Ontologia ; siehe Anm . 185,30–32 . 538,15–16 die Orientalen … vortragen ;] Siehe Anm . 181,26–27 . 539,22–23 der AVe , … der ochsen ,] Siehe Anm . 314,18 . 540,24–25 Plato gebraucht … betrachten .] Siehe Anm . 462,9–12 . 542,25–26 der Wolfschen Metaphysik ,] Siehe die Anmm . zu WolVs Philosophia Prima , Sive Ontologia (185,30–32 ) , Psychologia rationalis (11,6–10 ) , Cosmologia generalis (37,15– 20 ) und Theologia naturalis (44,20–23 ) . 542, 30 wie Plato … Seyenden .] Plato : Phaedrus . 247 e : ὂν ὄντως . 543,14–15 Die Kategorien … των οντον .] Recte : των οντων . – Siehe Anm . 469,35–36 . 543, 36–37 seele … Welt , … Gott .] Siehe Anm . 31,20 . 543, 37 –544,4 Die lehre … enthielt .] Siehe Anm . 187,30–31 . 544,13–14 Vernunft oder … getreten .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 399–401 . 546,11 In der Anmerkung … gesprochen .] Enc2 § 35 Anm . (GW 19 . 54,23–24 ) . 547,19 dass Lucifer gefallen ist .] Die Erzählung , daß Luzifer wegen seiner Auflehnung gegen Gott im moralischen und im physischen Sinn gefallen sei , geht zurück auf die Alte Kirche . Die später als Beleg für diese Erzählung herangezogenen Bibelstellen ( Jes 14,12 , Lk 10,18) treVen beide nicht auf die Erzählung vom Fall Luzifers zu . 547, 36–37 Die natürliche Theologie … worden :] Siehe die Anmm . 191,29–30 und 192,29 .
anmerkungen zum kolleg 18291081
551, 32–33 Kant hat … a l l g e m e i n h e i t .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 4 : Nothwendigkeit und strenge Allgemeinheit sind also sichere Kennzeichen einer Erkenntniß a priori , und gehören auch unzertrennlich zu einander . 551, 37 –552,1 Diese reflexion … unberechtigtes ist .] Ein Mißverständnis des Nachschreibers ; zum Verhältnis von Hume und Kant siehe die in Anm . 50,11–12 genannten Stellen . 553, 3–9 Dem Empyrismus … als solche .] Siehe die vorhergehende Anm . 553,28 Zunächst geht Kant … aus .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 33f . 553, 35–36 nothwendigkeit und die allgemeinheit .] Siehe Anm . 551,32–33 . 554,1–2 Man hat … Ve r s t a n d e s b e g r i f f e ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 92 . 554, 3 es macht … erfahrung .] Ebd . B 233f . 554,4–6 Kant macht … a priori) .] Ebd . B 92 . 554,7–10 Nach Newton … formiren .] Die Nennung Newtons dürfte dadurch veranlaßt sein , daß Hegel Newton mit zur englischen Erfahrungsphilosophie rechnet ; siehe jedoch primär Locke : An Essay Concerning Human Understanding . Insbesondere II ,13 und 14 . 554,10–12 Kant macht … gekommen sind .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 103–106 . 555,19–20 Dieses was … a priori .] Ebd . B 36 , 39 , 47–49 . 556,4–5 Hume Sagt … nehmen .] Siehe Anm . 50,9 . 556,10 apperception : ein Ausdruck … Philosophie] Siehe u . a . Leibniz : Principia Philosophiae . 21 : 14 . Status transiens , qui involvit , ac repræsentat multitudinem in unitate , seu substantia simplici , non est nisi istud , quod perceptionem appellamus , quam probe distinguere debemus ab apperceptione , seu conscientia , quemadmodum in sequentibus patebit . – Siehe auch Leibniz : Nouveaux Essais Sur L’Entendement Humain Par L’Auteur Du Systeme De L’Harmonie Preétablie (siehe Anm . 9,9–10 ) . Insbesondere 97–101 : Livre II , Chap . XI . De la faculté de discerner les Idées . 556,21–22 was Kant … genannt hat .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 131–143 (§§ 16–20) . 556, 30–34 wenn man … gar nichts .] Newton : Principia Mathematica . Liber I , Sectio I : De Methodo Rationum primarum & ultimarum , cujus ope sequentia demonstrantur . Insbesondere 24–29 : Lemmata I–IX . 556, 35–36 Nach Kant … an sich sey .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 384 , 496f , 671 , 809 . 557,2 das Ich … einheit .] Ebd . B 132 . 557,9–10 Eine der Categorien … g r ö s s e .] Ebd . B 106 . 557,22 Schematismus] Ebd . B 176–187 . 557, 33–34 Aristoteles der … τῶν ὄντων .] Siehe Anm . 469,35–36 . 557, 34–36 In Ansehung … aufzuzeigen .] Zu diesem Programm siehe Fichte : Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre . 49f (GA I/2 . 283f) . 558,13–19 Diess wird … anschauung .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 102 . 558, 34 Caput mortuum] Siehe Anm . 56,7 . 558, 36–37 Es ist … erkannt werden .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B XXVI . 559,14–16 »Die vernunft , … unbedingten .«] Es handelt sich hier , trotz der Anführungszeichen , nicht um ein Zitat ; siehe aber ebd . B 356 , 379 . 559,18–19 er hat … hervorgehoben .] Ebd . B 370–375 . 559,27–28 Die wahrheit … selbst .] Ebd . B 132 . 559, 35–36 Die vernunft … Idee :] Ebd . B 379 . 560,25–26 Diesen fehltritt … überfliegende ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 352–355 , 364 , 383f .
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560, 30–31 Diese gegenstände … Gott .] Siehe Anm . 31,20 . 561,1–21 Das weitere … Seyn .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 399–432 . 562,1 dass Hume … ausgedrückt hat .] Siehe Enc2 § 47 , jedoch nicht die Anmerkung , sondern das Corpus des Paragraphen (GW 19 . 62,9–13) . 562, 3–23 Der 2te … nothwendigkeit .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 432–595 . 562,23–25 Dann Sagt Kant , … enthalten] Ebd . B 399 , 433f sowie insgesamt Kants Lehre vom vierfachen Widerstreit der transzendentalen Ideen , B 454–483 . 562,26 –563, 3 Die Auflösung … aushalten .] Ebd . B 353f , 364–366 , 383f . 563,4–11 Der 3te Gegenstand … untrennbar .] Ebd . B 595–732 . 563,13–19 In den … beiden .] Enc2 §§ 50f (GW 19 . 64–69) . 564,21–29 Das Practische … imperatives .] Kant : Critik der practischen Vernunft . 8–11 , 29 (AA V . 5–7 , 15) . 565, 5–7 das ist es … Wesens .] Ebd . 72 , 168–174 , 185–191 (AA V . 42 , 94f , 103–106) . 565,10 das unbewegt bewegende .] Siehe Anm . 136,8 . 565, 32–34 In so fern … w i l l e .] Kant : Critik der practischen Vernunft . 51f (AA V . 28f) . 566,7–8 postulirung des daseyns Gottes .] Ebd . 223–237 (AA V . 124–132) . 566,18 Reflectirende … Urtheils Kraft .] Kant : Critik der Urtheilskraft . XXIV– XXVI (AA V . 179–181) . 566,27–28 Der anschauende Verstand … werden .] Siehe ebd . 343 , 346f (AA V . 406,33 ; 408,19 .22–23) sowie Anm . 243,22–24 . 566,29–32 auf dem standpunct … bestimmt ist .] Kant : Critik der Urtheilskraft . 343f (AA V . 406f) . – Im Gegensatz zum überlieferten Text der Vorlesung heißt es jedoch bei Kant , daß in der Verstandeserkenntnis durch das Allgemeine das Besondere nicht bestimmt wird – anders wäre dies nur für einen intuitiven Verstand . 566, 34–36 Diese Idee … naturproduct .] Hegel spielt an auf die Zweiteilung der Critik der Urtheilskraft in die Critik der ästhetischen Urtheilskraft und in die Critik der teleo logischen Urtheilskraft . 567,22 anschauenden Verstand] Siehe ebd . 343 , 346f (AA V . 406 , 408) sowie Anm . 243,22–24 . 567,22–23 Kant sagt … einheit .] Vgl . ebd . XLVIII (AA V . 193) . 568,21–23 Nach Kant … progresse .] Ebd . 423–429 (AA V . 450–453) . 568,23–33 Kant hat … wird .] Zum Beweis bzw . zum Postulat des Daseins Gottes siehe ebd . 414–420 , 454 (AA V . 447–450 , 470) . – Hegel trägt in diese Schlußpartien der Critik der Urtheilsk raft mehrere Bestimmungen aus der Critik der practischen Vernunft ein , so den Gedanken der unsterblichkeit der Seele (568,23–24 ) und den Gedanken eines Progresses ins Unendliche (568,24 ) ; siehe Critik der practischen Vernunft . 219–223 (AA V . 122–124) . 569,6–7 Die Kantische … Glaubens .] Siehe Kant : Critik der reinen Vernunft . B 848– 859 ; Critik der practischen Vernunft . 255–263 , insbesondere 259–263 den BegriV des reinen practischen Vernunftglaubens (AA V . 142–146) ; Critik der Urtheilskraft . 448–459 (AA V . 467–473) . 569,14 Manicheismus] Siehe Anm . 455,4 . 570,23–35 Diess unmittelbare wissen … in mir :] Diese Gleichsetzung von Unmittel barem Wissen und Vernunft findet sich erst in den nach 1799 verfaßten Schriften Jacobis , in denen er Verstand und Vernunft unterscheidet . Vernunft erhält damit die Bedeutung der Vernehmung des Uebersinnlichen . In dieser Vernehmung des Uebersinnlichen im Menschen wird die Vernunft wahrhaft oVenbarend . Als Kennzeichen seiner neuen Position sieht Jacobi jedoch nur die nicht erklärende , unmittelbar oVenbarende Vernunft , oder den n a t ü r l i ch e n Ve r nu n f t g l a u b e n . – Diese Bedeutungsverschiebung rechtfertigt Jacobi in Vorrede , zugleich
anmerkungen zum kolleg 18291083
Einleitung in des Verfassers sämmtliche philosophische Schriften . In WW II . 7–10 , 37 ( JWA 2 . 377f , 391) . Ebenso bereits in Von den Göttlichen Dingen und ihrer OVenbarung . 188 ( JWA 3 . 117) : Allein das Übernatürliche im Menschen oVenbart und beweist Gott . 571,1–4 In dem Jakobischen … sind :] Siehe Anm . 431,24 . 571,20 c o g it o e r g o S u m .] Siehe Anm . 67,4–5 . 571,21–26 Man sagt : … unzertrennlich .] Die Frage , ob es sich beim cogito ergo sum um einen Schluß handelt , wird bereits diskutiert in den Zweiten , von Mersenne und anderen formulierten Einwänden auf Descartes : Meditationes De Prima Philosophia . Dort heißt es , 64 (AT VII . 122) : Imprimis , memineris te non actu quidem , & revera , sed tantum animi fictione corporum omnium phantasmata pro viribus rejecisse , ut te solam rem cogitantem esse concluderes , ne posteà forte concludi posse credas te revera nil esse præter mentem , aut cogitationem , vel rem cogitantem ; quod circa duas primas meditationes solum animadvertimus , in quibus clarè ostendis saltem te esse qui cogitas certum esse . – 65 (AT VII . 124f) : Tertio , cum nondum certus sis de illâ Dei existentiâ , neque tamen te de ulla re certum esse , vel clarè & distinctè aliquid te cognoscere posse dicas , nisi prius certo & clarè Deum noveris existere , sequitur te nondum clare & distinctè scire quod sis res cogitans , cum ex te illa cognitio pendeat à clara Dei existentis cognitione , quam nondum probasti locis illis , ubi concludis te clare nôsse quod sis . – Descartes antwortet hierauf in seiner Responsio ad secundas objectiones , 74 (AT VII . 140f) : Tertio , ubi dixi nihil nos certo posse scire nisi prius Deum existere cognoscamus , expressis verbis testatus sum me non loqui nisi de scientia earum conclusionum , q u a r u m m e m o r i a p o t e s t r e c u r r e r e c ù m n o n a m p l iù s a t t e n d i m u s a d r a t io n e s e x q u i b u s i p s a s d e d u x i m u s . Principiorum enim notitia non solet à dialecticis scientia appellari . Cum autem advertimus nos esse res cogitantes , prima quædam notio est quæ ex nullo syllogismo concluditur ; neque etiam cum quis dicit , e g o c o g it o , e r g o s u m s i ve e x i s t o , existentiam ex cogitatione per syllogismum deducit , sed tanquam rem per se notam simplici mentis intuitu agnoscit , ut patet ex eo quòd si eam per syllogismum deduceret , novisse prius debuisset istam majorem , i l lu d o m n e q uo d c o g it a t , e s t s i ve e x i s t it , atqui profectò ipsam potius discit ex eo quòd apud se experiatur fieri non posse ut cogitet nisi existat . Ea enim est natura nostræ mentis ut generales propositiones ex particularium cognitione efformet . 573,4–8 Erinnerung hat … gegenstände .] Siehe Anm . 236,17–19 . 573,11–12 der heilige Antonius … vorher :] Des Knaben Wunderhorn . Alte deutsche Lieder . L . Achim v . Arnim · Clemens Brentano . Heidelberg 1806 . 347–349 : Des Antonius von Padua Fischpredigt . Nach Abraham a St Clara Judas , der Erzschelm . I . S . 253 . (Strophen 1 , 7 und 8) : Antonius zur Predig Die Kirche findt ledig , Er geht zu den Flüssen , Und predigt den Fischen ; Sie schlagn den Schwänzen , Im Sonnenschein glänzen . […] Fisch große , Fisch kleine , Vornehm’ und gemeine Erheben die Köpfe Wie verständge Geschöpfe :
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anhang Auf Gottes Begehren Antonium anhören . Die Predigt geendet , Ein jedes sich wendet , Die Hechte bleiben Diebe , Die Aale viel lieben . Die Predig hat gfallen , Sie bleiben wie alle .
573,26–29 Locke und … bekannt sein .] Siehe Anm . 84,14 . 574,25 Caput mortuum .] Siehe Anm . 56,7 . 574,27–28 Es ist … in Athen .] Acta 17,23 . 574, 33–34 Verschiedene Aphorismen … ausgegeben .] Aphorismen über Nichtwissen und absolutes Wissen im Verhältnisse zur christlichen Glaubenserkenntniß . Ein Beytrag zum Verständnisse der Philosophie unserer Zeit . Von Carl Friedrich G… . .l [Göschel] . Berlin 1829 . 575, 30 Cogito , ergo Sum .] Siehe Anm . 67,4–5 . 575, 32 schon gesagt] Siehe 571,21–26 . 576,11–14 Das ist … existiren .] Siehe Anm . 44,20–23 . 576,15–17 Das ist … substanz .] Spinoza . Ethica . Insbesondere Pars I , Propositio VII , Demonstratio : Substantia non potest produci ab alio ; […] erit itaque causa sui , id est (per Defin . I .) ipsius essentia involvit necessario existentiam , sive ad ejus naturam pertinet existere . 576, 21–23 Plato hat … untrennbar sind .] Siehe Anm . 311,4–5 . 576,28–29 Jacobi bemerkt … gibt :] Siehe Anm . 431,24 . 576, 31 er hat … gelegt .] Siehe Anm . 198,19–20 . 576, 31–33 Spinosa hat … menschen .] Der Text der Nachschrift gibt den Inhalt der Ethica . Spinozas nur sehr verkürzt wieder ; siehe die Inhaltsangabe , 33 : Ethica / Ordine Geometrico Demonstrata / Et / In Quinque Partes Distincta / In Quibus Agitur / I . De Deo . / II . De Natura et Origine Mentis . / III . De Origine et Natura Affectuum . / IV . De Servitute Humana , seu de Affectuum Viribus . / V . De Potentia Intellectus , seu de Libertate Humana . 577, 3 Spinosa hat … abgefasst .] Daß Spinoza seine Philosophie nach der geometrischen Methode abgefaßt habe , triVt nicht zu auf den Tractatus theologico-politicus , auf die Abhandlung De Intellectu Emendatione , auf den Tractatus Politicus . und auf die Kurze Abhandlung Von Gott , Dem Menschen Und Seinem Glück , die Hegel noch nicht bekannt war ; nach geometrischer Methode abgefaßt sind nur die Ethica . und die Principia Cartesiana . 578, 3–17 Der Skepticismus … es s ch e i n t .] Siehe Anm . 23,18 . 578,7 ataraxie oder völlige r u h e :] Sextus Empiricus : Hypotyposes P yrrhonicae . I ,6,12 . 4 : Ἀρχὴν δὲ τῆς Σκεπτικῆς , αἰτιώδη μέν φαμεν εἶναι , τὴν ἐλπίδα τοῦ ἀταρακ τήσειν . 578,17–18 Diese foderung … zweifeln :] Siehe Anm . 477,33 . 580,13–14 Der Skepticismus … Schein aus .] Sextus Empiricus : Hypotyposes Pyrrhonicae . I ,11,22 . 7 : κριτήριον τοίνυν φαμὲν εἶναι τῆς Σκεπτικῆς ἀγωγῆς τὸ φαινόμενον , δυνάμει τὴν φαντασίαν ἀυτοῦ οὕτω καλοῦντες . ἐν πείσει γὰρ καὶ ἀβουλήτῳ πάθει κειμένη ἀζήτητός ἐστιν . 580,14–24 Der alte … nicht .] Siehe Anm . 23,18 sowie insbesondere Sextus Empiricus : Contra Mathematicos . III ,19–91 ; zum Punkt siehe III ,22–28 ; zum Raum bzw . zum Körper :
anmerkungen zum kolleg 18291085
III ,78–91 ; zur Linie : III ,29–59 ; zur Fläche : III ,60–77 und zum Eins : IV ,11–20 , insbesondere IV .18–20 . 582, 5 das Syntetische a priori] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 14 , 197 . 585, 30–32 Das ist … nicht .] Siehe Anm . 66,14–15 . 588,27 a Iove principium] Vergil : Eclogae . III ,60 . 588, 32–33 Fichte hat … ist Ich .] Siehe Anm . 246,25 . 589, 36 –590,1 Thales hat … το ὓδωρ .] Siehe Anm . 65,36–37 . 590, 3 die Eleaten … Seyn ist .] Siehe Anm . 66,14–15 . 590,4 Gott ist … daseyn .] Es handelt sich hier um einen – mehrfach wiederkehrenden – Erinnerungsfehler Hegels . Jacobi hat mit diesem Satz nicht sein eigenes Verständnis ausgesprochen , sondern die Position Spinozas wiedergegeben ; siehe Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza . 61 ( JWA 1 . 39,8–10 ) : Der Gott des Spinoza , ist das l a u t e r e Prinzipium der Würklichkeit in allem Würklichen , des S e y n s in allem Daseyn , durchaus ohne Individualität , und schlechterdings unendlich . 590,4–5 Die neue Philosophie … beschuldigt ,] Solche AngriVe auf den Pantheismus der neueren und speziell der Hegelschen Philosophie finden sich gegen Ende der 1820er Jahre zunehmend häufig ; siehe etwa Der Pantheismus nach seinen verschiedenen Hauptformen , seinem Ursprung und Fortgange , seinem speculativen und praktischen Werth und Gehalt . Ein Beitrag zur Geschichte und Kritik dieser Lehre in alter und neuer Philosophie von Gottlob Benjamin Jäsche […] . 3 Bde . Berlin 1826 , 1828 und 1832 (vgl . KHB 178 und 179) . In der Vorrede zu Bd 2 , Berlin 1828 , bezieht Jäsche sich , gestützt auf Enc2 , mehrfach kritisch ins besondere auf Hegels Verständnis des Spinozismus als Akosmismus sowie des Pantheismus überhaupt ; siehe ebd . XXII , XXVIIIf , XLI , XLIV und XLIX . – Siehe ferner K . E . Schubarth und K . A . Carganico : Ueber Philosophie überhaupt , und Hegels Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften insbesondere . Ein Beitrag zur Beurtheilung der letztern . Berlin 1829 . 155 ; [Hülsemann :] Ueber die Hegelsche Lehre oder : absolutes Wissen und moderner Pantheismus . Leipzig 1829 (KHB 170) . 196f , 206 . – Zu Friedrich August Gottreu Tholuck siehe Enc2 , XI–XIV (GW 19 . 8,30–36 , 9,11–40 und 10,19–37 mit Anm .) – Nach Hegels Tod verschärfen sich diese AngriVe noch erheblich . 592,6 ex nihilo fit nihil .] Siehe Anm . 259,31 . 592,13 το ον ουδεν μαλλον του οντος :] Siehe Anm . 72,8–11 . 592,14 alles fliesst :] Siehe Anm . 72,11 . 592, 33 omnis determinatio est negatio .] Siehe Anm . 72,35–36 . 595,13 »Iemand ist … (Göthe) :] Siehe Anm . 489,14–15 . 596,10–11 In der Kantischen … höchste .] Zu Kant siehe Anm . 869,5–6 , zu Fichte siehe Anm . 9,15–20 . 598, 35–36 Kant Sagt … erschrecken .] Siehe Anm . 262,15–16 . 598, 36–37 Zeno Sagt … vielmal .] Siehe Anm . 491,2–3 . 600,26–27 Bei Plato … das leere .] Siehe Anm . 490,15–16 . 601,17 Die Philosophie der monaden] Siehe Anmm . 75,30 und 9,9–10 . 601,23–25 Fichte hat … verloren .] Die Bestimmung des Menschen . Dargestellt von Johann Gottlieb Fichte . Berlin 1800 . 118–121 , 133 , insbesondere 133 [Der Ich] : Ich fange an zur Hälfte glaublich zu finden , daß aus den innern Gesetzen meines Bewußtseyns selbst die Vorstellung von einem ohne mein Zuthun außer mir stattfindenden Seyn hervorgehen , und diese Vorstellung doch im Grunde nichts anders seyn könne , als die Vorstellung dieser Gesetze selbst . – 136 [Der Geist] : Du bist zur wahren Quelle der Vorstellungen von Dingen außer dir hindurchgedrungen . (GA I/6 . 231f , 237f .) – Zur Verzweiflung des Ich siehe 181f : Deine Unterredung hat mich niedergeschmettert , furchtbarer Geist . […] Ich verlange etwas außer der bloßen Vorstellung Liegendes , das da ist , und war , und seyn
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wird , wenn auch die Vorstellung nicht wäre ; und welchem die Vorstellung lediglich zusieht , ohne es hervor zubringen , oder daran das Geringste zu ändern . Eine bloße Vorstellung sehe ich für ein trügendes Bild an ; meine Vorstellungen sollen | etwas bedeuten , und wenn meinem gesammten Wissen nichts außer dem Wissen entspricht , so finde ich mich um mein ganzes Leben betrogen . – Es ist überall nichts außer meiner Vorstellung – ist dem natürlichen Sinne ein lächerlicher , thörichter Gedanke , den kein Mensch in vollem Ernste äußern könne , und der keine Widerlegung bedürfe . Er ist dem unterrichteten Urtheile , welches die tiefen , durch bloßes Räsonnement unwiderlegbaren Gründe desselben kennt , ein niederschlagender und vernichtender Gedanke . (GA I/6 . 253) 602, 32–33 Dieser Standpunct … vorgekommen .] Siehe die Anmm . 266,18–19 und 335,2 . 602, 33–34 Das Sein des Heraclit … unmittelbarkeit .] Hier handelt es sich wahrscheinlich um einen Verständnisfehler des Nachschreibers ; zu Heraklit siehe Anmm . 72,8–11 und 72,11 . 602, 34–35 Leucippe und … gegeben ;] Siehe Anm . 335,2 . 602, 36 –603,2 Gassendi hat … die ατομα .] Siehe Anm . 493,24–25 . 604,26–27 Newton hat … gehabt .] Als ein Vorläufer Isaac Newtons auf dem Gebiet der Gravitationstheorie ist vor allem Christiaan Huygens (1629–1695) zu nennen ; siehe etwa Huygens : De La Cause De La Pesanteur [1686 ou 1687] . In Œuvres Complètes De Christiaan Huygens Publiées Par La Société Hollandaise Des Sciences . Bd XXI : Cosmologie . Den Haag 1944 . 379–382 . 608,12–13 Kant führt … an .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 641 . 608,19–21 Spinosa unterscheidet … verstandes ,] Siehe Anm . 262,4–5 . 608,22–24M Die beiden an den Rand der Nachschrift gezeichneten ineinanderliegenden , jedoch nicht konzentrischen Kreise veranschaulichen nach Spinoza das mathematische Unendliche ; siehe Spinoza : Epistolae . Nr XXIX ( = Epistola XII nach Gebhardts Zählung) . Spinoza : Opera (ed . Paulus) . Bd 1 . 530f ; Spinoza : Opera (ed . Gebhardt) . Bd 4 . 59f : Sed quam misere ratiocinati sint , judicent Mathematici , quibus hujus farinae Argumenta nullam moram injicere potuerunt in rebus , ab ipsis clare distincteque perceptis . Nam praeterquam quod multa invenerunt , quae nullo Numero explicari possunt ; quod satis numerorum defectum ad omnia determinandum patefacit : multa etiam habent , quae nullo numero adaequari possunt ; sed omnem , qui dari | potest , numerum superant . Nec tamen concludunt , talia omnem numerum superare ex partium multitudine : sed ex eo , quod rei natura non sine manifesta contradictione numerum pati potest , ut ex . grat . omnes inaequalitates spatii duobus circulis AB et CD , interpositi , omnesque variationes , quas materia , in eo mota , pati debeat , omnem numerum superant . Idque non concluditur , ex nimia spatii interpositi magnitudine . Nam quantumvis parvam ejus portionem capiamus , hujus tamen parvae portionis inaequalitates omnem numerum superabunt . – An dieser Stelle ist die das mathematische Unendliche symbolisierende Figur in den Brieftext eingeschoben . 609,12–13 Die Νεμεσις … des Masses .] Zur Bedeutung der Nemesis siehe etwa Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten . Zusammengestellt von Karl Philipp Moritz . Mit fünf und sechzig in Kupfer gestochenen Abbildungen nach antiken geschnittenen Steinen und andern Denkmälern des Alterthums . Berlin 1791 . 78 : Nemesis . / Sie ist , wie die Parzen , eine Tochter der Nacht ; sie hemmet Stolz und Uebermuth , straft und belohnt nach gerechtem Maaß , und ahndet verborgnen Frevel . Sie gehört unter den alten Gottheiten zu den hohen geheimnißvollen Wesen , die von Göttern und Menschen mit Ehrfurcht betrachtet werden . Und unter den neuen Göttern behauptet sie bleibend und herrschend ihren Platz . 609,18–22 Man hat … liegt .] Siehe Anm . 270,11–15 .
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610,1 (Combien de Cheveux pour une Perruque ? )] Es handelt sich hier um eine der Spaßfragen , die Hegel in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . V 7 . 170,832–835 von den Megarikern berichtet . Die klassische Fassung dieses ›Kahlköpfigen‹ bei Aspasius : In Ethicam Nicomacheam . dürfte Hegel nicht bekannt gewesen sein ; siehe jetzt Aspasii In Ethica Nicomachea Quae Supersunt Commentaria . In Commentaria In Aristotelem Graeca . Edita Consilio Et Auctoritate Academiae Litterarum Regiae Borussicae Voluminis XIX Pars I Aspasius In Ethica Nicomachea . Edidit Gustavus Heylbut . Berlin 1889 . 56,32 –57,3 . Hegel wird die Anekdote wahrscheinlich aus einem philosophiegeschichtlichen Werk aufgenommen haben ; siehe etwa Iacobi Bruckeri […] Historia Critica Philosophiae A Mundi Incunabulis Ad Nostram Usque Aetatem Deducta . Bd 1 . Leipzig 1742 . 614 mit Fn . s : Gassendus vero & Bayle l . c . speciem esse putant Soritis , desumtam a quæstione : quot pili detrahendi sint , ut reddatur calvus ? ubi uno , duobus , tribus detractis , cum quæritur , num efficiatur ita calvities , cum tandem certus numerus definitur , concedendum est , unius pili detractione calvitiem induci , quod prius negabatur . – Der Verfasser der Nachschrift – Hippolyt Rolin – wird hier von sich aus die ihm vertraute französische Formulierung dieser Spaßfrage eingesetzt haben . 615, 24–28 Leibnitz hat … Zweck .] Siehe Anm . 98,17 . 615, 30 ου ενεκα bei Aristoteles .] Siehe etwa Aristoteles : Metaphysica . XII ,7 . Bd 2 . 562 A (1072 b 1–3) : ὅτι δ' ἔστι τὸ οὗ ἕνεκα ἐν τοῖς ἀκινήτοῖς , ἡ διαίρεσις δηλοῖ . ἔστι γάρ τινὶ τὸ οὗ ἕνεκα , καὶ τινός , ὧν τὸ μέν ἐστι , τὸ δ' οὔκ ἐστι . 616,28–29 In der anmerkung … gelesen werden .] Dieser Korrekturhinweis bezieht sich auf Enc2 § 124 ; die Korruptele ist in GW 19 . 118,11 berichtigt worden . 621,6–8 Allerdings gibt … Kammerdiener ist .] Hegel spielt hier auf ein Sprichwort an , das in dieser Form in den Lettres der Mademoiselle Aïssé überliefert ist , siehe Lettres de Mademoiselle Aïssé à Madame C … [Calandrini] . Qui contiennent plusieurs anecdotes de l’histoire du tems , depuis l’année 1726 jusqu’en 1733 . Précédées d’un narré très court de l’histoire de Mademoiselle Aïssé , pour servir à l’intelligence de ses Lettres . Avec des notes , dont quelques-unes sont de Mr . de Voltaire . Paris 1787 . 114 : Je vous renvoye à ce que disoit madame Cornuel , qu’il n’y avoit point de héros pour les valets de chambre , et point de peres de l’église parmi ses contemporains . (13 . Brief , Paris 1728) . 624,9–10 haben wir gesagt] Die Bezugsstelle dieses Rückverweises läßt sich nicht eindeutig ermitteln ; siehe aber etwa oben 584,22–26 . 625,2–3 Wie Aristoteles … begriV .] Diese in Hegelscher Terminologie formulierte Wendung läßt sich bei Aristoteles so nicht nachweisen ; zum Verhältnis von Dynamis und Energeia siehe jedoch Aristoteles : Metaphysica . Insbesondere IX ,1 . Bd 2 . 538 D (1045 b 32–35) : ἐπεὶ δὲ λέγεται τὸ ὂν , τὸ μὲν τὸ τί , ἢ ποιὸν , ἢ ποσόν , τὸ δὲ κατὰ δύναμιν καὶ ἐντελέχειαν καὶ κατὰ τὸ ἔργον , διορίσωμεν καὶ περὶ δυνάμεως καὶ ἐντελεχείας ∙ – Ebd . IX ,3 . Bd 2 . 539 E (1047 a 24–26) : ἔστι δὲ δυνατὸν τοῦτο , ᾧ , ἐὰν ὑπάρξῃ ἡ ἐνέργεια οὗ λέγεται ἕχειν τὴν δύναμιν , οὐδὲν ἔσται ἀδύνατον . 626,21 S u b s p e c ie a e t e r n i .] Siehe Anm . 109,11 . 633, 37 Keppler hat … geschlossen .] Siehe Anm . 89,23–24 . – Hegel spielt darauf an , daß Kepler zur Aufstellung seiner Gesetze auf der Basis der Fülle der Messungen der Bahnen der Gestirne , insbesondere des Mars , gelangt ist , die zum großen Teil bereits Tycho de Brahe (1546–1601) vorgenommen hat . 635, 32–33 Ihre prästabilirte harmonie … Setzt .] Leibniz : Principia Philosophiae . Siehe ebd . 30 . die kurze Bemerkung zum System der prästabilierten Harmonie , § 84 (neue Zählung : 81) : In hoc systemate corpora agunt , ac si (per impossibile) nullae darentur animae , & animae agunt , ac si corpora nulla darentur , & ambo agunt , ac si unum influeret in alterum .
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637,10–11 so wie Plato … hatte ,] Plato : Respublica . Das Problem der richtigen Erklärung der Gerechtigkeit wird Respublica . 331 c –d . zunächst unabhängig vom Staat angesprochen , aber von 367 e beginnend am Staat untersucht , weil sie sich an diesem größeren Gegenstand leichter erkennen lasse . 638,15 Den begriV … aufgenommen .] In seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie betont Hegel mehrfach den Zusammenhang des BegriVs des Guten und des Zweckgedankens für Sokrates (V 7 . 127,517 : Endzweck , Zweck der Welt ; 140,916 : absoluter Zweck ; 143,11 .14 : an und für sich seiender Zweck , Endzweck der Welt und der Natur) , ohne diese Interpretation jedoch durch Rückbezug auf Textstellen zu belegen . 638,16–17 Nach Aristoteles … του ενεκα .] Zur οὐσία siehe Aristoteles : Categoriae . 5 . Bd 1 . 9 F–G (2 a 11–13) : Οὐσία δέ ἐστιν , ἡ κυριώτατά τε καὶ πρώτως καὶ μάλιστα λεγο μένη , ἢ μήτε καθ' ὑποκειμένου τινὸς λέγεται , μήτε ἐν ὑποκειμένῳ τινί ἐστιν ∙ – Im Anschluß hieran handelt Aristoteles von den Zweiten Substanzen , ferner von Quantität und Qualität usf . , aber nicht vom Zweck ; daß der Zweck (das του ενεκα) das Zweite und Dritte sei , bezieht sich wohl nur auf die von Hegel angenommene Rang folge dieser BegriVe . 640,8–9 Das ist … genannt hat .] Spinoza : Ethica . 77f . Pars II , Definitio IV : Per ideam adaequatam intelligo ideam , quae , quatenus in se sine relatione ad objectum consi|dera tur , omnes verae ideae proprietates , sive denominationes intrinsecas habet . 640, 34–35 Die Ideen Platos , … Seyende :] Siehe Anm . 74,30–32 . 640, 35–37 sie sind … ende ist .] Aristoteles : Metaphysica . I ,2 . Bd 2 . 485 C (982 b 4–7) : ἀρχικωτάτη δὲ τῶν ἐπιστημῶν , καὶ μᾶλλον ἀρχὴ τῆς ὑπηρετούσης , ἡ γνωρίζουσα τίνος ἕνεκέν ἐστι πρακτεόν ἕκαστον . τοῦτο δ' ἐστὶ τὸ ἀγαθὸν ἑκάστου ∙ ὅλως δὲ τὸ ἄριστον ἐν τῇ φύσει πάσῃ . 644,1 Man hat … lachen kann .] Aristoteles : De partibus animalium . III ,10 . Bd 1 . 621 C (673 a 6–8) : τοῦ δὲ γαργαλίζεσθαι μόνον ἄνθρωπον , αἴτιον ἥ τε λεπτότης τοῦ δέρματος , καὶ τὸ μόνον γελᾶν τῶν ζῴων ἄνθρωπον . 644,4 ex ungue leonem .] Eine sprichwörtliche Bildung nach Lukian : Hermotimus . 54 . 496f : […] φασί γέ τοι τῶν πλαστῶν τινα , | Φειδίαν οῖμαι , ὄνυχα μόνον λέοντος ἰδόντα ἀπ' ἐκείνου ἀναλελογίσθαι , ἡλίκος ἂν ὁ πᾶς λέων γένοιτο κατ' ἀξίαν τοῦ ὄνυχος ἀναπλασθείς . 645,24–26 Kant : er ist … Philosophie .] Zu Kant siehe Anm . 869,5–6 , zu Fichte Anm . 9,15–20 .
Anmerkungen zum Kolleg 1831 653,21–22 Die Alten … Philosophie ,] Plato : Respublica . VII , 527 b–c . 654,23–24 Man ist … beobachten ,] Hegel bezieht sich wahrscheinlich hier – wie in der Wissenschaft der Logik (1832) , GW 21 . 12,24–27 – auf Aristoteles : Metaphysica . I ,2 . Bd 2 . 485 D (982 b 21–24) : μαρτυρεῖ δὲ καὶ αὐτὸ τὸ συμβεβηκός . σχεδὸν γὰρ πάντων ὑπ αρχόντων τῶν ἀναγκαίων , καὶ πρὸς ῥαστώνην καὶ διαγωγὴν , ἡ τοιαύτη φρόνησις ἤρξατο ζητεῖσθαι . 655,4–5 Die logischen Formen , … verzeichnet ,] Siehe Anm . 34,19–28 . 655, 5–6 die Logik … erhalten ;] Kant : Critik der reinen Vernunft . B VIII . 656, 34–35 In A n m . … Bestimmungen .] Enc3 § 19 (GW 20 . 61,14–16 ) . 657,13 keine k ü n s t l i ch e Logik ,] Auch Kant erwähnt eine gebräuchliche Einteilung der Logik in die n a t ü r l iche oder p o pu l a r e und in die k ü n s t l iche oder w i s s e n s ch a f t l i che Logik , doch anders als Hegel akzeptiert er diesen Terminus ; nach Kant verdient allein die künstliche oder wissenschaftliche Logik diesen Namen ; die natürliche Logik hingegen sei eine anthropologische Wissenschaft , die nur empirische Principien hat . – Siehe Immanuel Kants Logik ein Handbuch zu Vorlesungen . Königsberg 1800 . 12 (AA IX . 17,17–31) .
anmerkungen zum kolleg 18311089
658, 35–36 Ich ist … Höchste gilt .] Siehe Anm . 257,33–35 . 661,21–22 Plato hat … επιστήμη ist ;] Plato : Meno . 98 a : καὶ διὰ ταῦτα δὴ τιμιώτερον ἐπιστήμη ὀρθῆς δόξης ἐστίν ∙ καὶ διαφέρει δεσμῷ ἐπιστήμη ὀρθῆς δόξης . 663, 5–6 Der Mensch … Bösen ,] Gen 3,6f . 663,17–21 der Mensch … Einer« ;] Gen 3,22 . 664, 3–5 Aristoteles sagt … für sich ,] Siehe etwa Aristoteles : Metaphysica . I ,2 . Bd 2 . 485 B (982 a 30–982 b 4) : τὸ δ' εἰδέναι , καὶ τὸ ἐπίστασθαι αὑτῶν ἕνεκα , μάλισθ' ὑπάχει τῇ τοῦ μάλιστ' ἐπιστητοῦ ἐπιστήμῃ ∙ . ὁ γὰρ ἐπίστασθαι δι' ἑαυτὸ αἱρούμενος , τὴν μάλιστα ἐπιστήμην μάλιστα αἱρήσεται . τοιαύτη δ' ἐστὶν ἡ τοῦ μάλιστα ἐπιστητοῦ . μάλιστα δ' ἐπιστητὰ τὰ πρῶτα καὶ τὰ αἴτια . διὰ γὰρ ταῦτα , καὶ ἐκ τούτων τἄλλα γνωρίζεται , ἀλλ' οὐ ταῦτα διὰ τῶν ὑποκειμένων . 665,4–5 Anaxagoras hat … beherrsche ,] Siehe Anm . 168,7 . 666,17–19 Diese Wahrheit … Idee ;] Siehe 795,19–20 sowie die anschließenden Ausführungen bis zum Schluß der Vorlesung . 668,13–14 werden wir … sehen .] Siehe unten , 677–701 . 669, 5 die Metaphysik als Wolfische] Siehe Anm . 31,20 . 669,17–19 Den 1sten Theil … Kategorien ,] Zu Christian WolV siehe Anm . 185,30–32 . – Zu Aristoteles : Categoriae . siehe Anm . 34,19–28 . 669,19–20 (auch in der Metaphysik … ὄντων)] Siehe Anm . 469,35–36 . 669,20–23 Die concretern Theile … wissen .] Siehe Anm . 35,18–23 . 669,25 Sitz der Seele] Siehe Anm . 35,10–11 . 669,25–32 der dritte Theil … Nothwendigkeit .] Siehe Anm . 37,15–20 . 669, 32–34 Das Konkrete … gefaßt worden .] Siehe Anm . 44,20–23 . 670,19–20 Plato schon … betrachten ,] Siehe Anm . 462,9–12 . 671,21–22 Die Orientalen … Namen ,] Siehe Anm . 181,26–27 . 673,8–10 Der Stoicismus … Empfinden .] Zur Kataleptischen Phantasie als Kriterium bei den Stoikern siehe Anm . 457,9–12 ; zur Empfindung (Aisthesis) als Kriterium der Wahrheit bei Epikur siehe Anm . 457,14–15 . 674,8–9 die Skeptiker … Empiriker genannt ,] Hegel spielt wahrscheinlich auf den Namen eines der herausragenden Skeptikers der späteren Antike an : Sextus Empiricus ; zu ihm siehe Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . V 8 . 147,176 –148,184 mit Anmm . 674,10 der eigentliche Empirismus … (Locke) .] Siehe Anm . 9,7–8 . 674,23–24 das göttliche Recht … gesagt ;] Daß Hegel hier das Thema des göttlichen Rechts der Könige mit dem Empirismus konfrontiert , könnte ein Indiz dafür sein , daß Hegel auf Lockes Two Treatises of Government . anspielt , also auf Lockes – im ersten Treatise geführte und im zweiten Treatise nur noch im einleitenden Kap . I rückblickend zusammengefaßte – kritische Auseinandersetzung mit Sir Robert Filmer : Patriarcha , or the Natural Power of Kings (1680) : [ John Locke :] Two Treatises Of Government : In the former , The false Principles , and Foundation Of Sir Robert Filmer , And his Followers , Are Detected and Overthrown . The latter is an Essay Concerning The True Original , Extent , and End Of Civil Government . London 1690 . – Hegel scheint sich zwar nur mit Lockes Essays , aber nicht mit den zunächst anonym erschienenen und in Deutschland nahezu unbekannten Two Treatises of Government . auseinandergesetzt zu haben ; dennoch sei hier – wegen der von Hegel vorgenommenen Entgegensetzung des Empirismus gegen die politische Theologie – Lockes zusammenfassender Rückblick vom Beginn der zweiten Abhandlung auf den Inhalt seiner ersten Abhandlung mitgeteilt ; siehe 217f : I . It having been shewn in the foregoing Discourse . / 1º . That A d a m had not either by natural Right of Fatherhood , or by positive Donation from God , any such Authority over his Children , nor Dominion over the World as is pretended . / 2º . That if he had his Heirs , yet , had no Right to it . / 3º . That if his Heirs had , there being no Law of Nature
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nor positive Law of God that determins , which is the Right Heir in all Cases that may arise , the Right of Succession , and consequently of bearing Rule , could not have been certainly determined . / 4º . That if even that had been determind , yet the knowledge of which is the Eldest Line of A d a m s Posterity , being so long since utterly lost that in the Races of Mankind and Families of the World , there remains not to | one above another , the least pretence to be the Eldest House , and to have the Right of Inheritance . / All these premises having , as I think , been clearly made out , it is impossible that the Rulers now on Earth , should make any benefit , or derive any the least shadow of Authority from that , which is held to be the Fountain of all Power , A d a m s P r i v a t e D o m i n io n a n d Pa t e r n a l Ju r i s d ic t io n , so that , he that will not give just occasion , to think that all Government in the World , is the product only of Force and Violence , and that Men live together by no other Rules but that of Beasts , where the strongest carries it , and so lay a Foundation for perpetual Disorder and Mischief , Tumult , Sedition and Rebellion , (things that the followers of that Hipothesis so loudly cry out against) must of necessity find out another rise of Government , another Original of Political Power , and another way of designing and knowing the Persons that have it , then what Sr . Ro b . F . hath taught us . 674,25–26 was die Völker … gelten lassen] Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (V 9 . 123,615 –124,632 ) ist zu entnehmen , daß er hier an Hugo Grotius denkt , obschon dessen Werk nur von dem bei den einzelnen Völkern geltenden Recht und nicht vom Völkerrecht als einem zwischenstaatlichen Recht handelt ; siehe Hugonis Grotii De Iure Belli Ac Pacis Libri Tres In Quibus Jus Naturae Et Gentium , Item Juris Publici Praecipua Explicantur . Cum Annotatis Auctoris Eiusdemque ´ Dissertatione De Mari Libero ; Ac Libello Singulari De Aequitate , Indulgentia , Et Facilitate . Nec Non Jo . Fr . Gronovii V . C . Notis In Totum Opus De Jure Belli Ac Pacis . Ex Altera Recensione Joannis Barbeyracii , […] Cum Notulis Ejusdem Nunc Auctioribus , Pluriumq . Locor . Ex . Auctorib . Quib . Laudat . Adcuratiori Indicatione . Tomus Secundus . Leipzig 1758 (KHB 106) . 674,26–27 in Rücksicht … eingegangen .] In den Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie vom Sommer 1825/26 geht Hegel unmittelbar nach dem Hinweis auf Grotius zu Thomas Hobbes über , mit der Bemerkung : England ist es gewesen , wo Reflexion über staatsrechtliche Gegenstände besonders erwuchs . (V 9 . 124,637–638 ) Es ist deshalb anzunehmen , daß er auch hier das Werk von Hobbes im Blick habe . Zu Hobbes’ De Cive siehe Anm . 78,34 ; siehe ferner Leviathan Or The Matter , Forme and Power of A Commonwealth Ecclesiasticall and Civil / By Thomas Hobbes of Malmesbury / London 1651 . 675, 3–5 was wahr ist , … vernünftig ist .] Hegel spielt an auf die Vorrede zu seinen Grundlinien der Philosophie des Rechts . Von D . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , […] . Berlin 1821 . XIXf (GW 14/1 . 14) : Wa s ve r nü n f t i g i s t , d a s i s t w i r k l i ch ; / u n d w a s w i r k l ich i s t , d a s i s t ve r nü n f t i g . 675, 32–34 Keppler ist … müsse .] Siehe Anm . 89,23–24 . 676,4–6 Von den … finden .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 3f u . ö . 676,27–33 Allgemeinheit und … Folge .] Siehe Hume : An Enquiry concerning Human Understanding . Insbesondere Section XII , Part 2 . 158 : The sceptical objections to m o r a l evidence , or to the reasonings concerning matter of fact , are either p o p u l a r or ph i l o s o ph i c a l . The popular objections are derived from the natural weakness of human understanding ; the contradictory opinions , which have been entertained in different ages and nations ; the variations of our judgment in sickness and health , youth and old age , prosperity and adversity ; the perpetual contradiction of each particular man’s opinions and sentiments ; with many other topics of that kind . – Bei der Erklärung des Zustande kommens von (rechtlichen) Gesetzen hebt Hume allerdings nicht auf den Zufall ab , sondern auf die
anmerkungen zum kolleg 18311091
Gleichförmigkeit des menschlichen Handelns ; siehe hierzu insbesondere 80–103 : Section VIII . Of Liberty and Necessity . 677,11–15 Der alte Skepticismus … entgegengesetzt .] Siehe Anm . 23,18 . 677,27–31 Kant geht … s ie s i n d .] Siehe Anm . 50,11–12 . 678,4 das sogenannte Selbstdenken ,] Dieser Ausdruck findet sich gegen das Ende des 18 . und den Beginn des 19 . Jahrhunderts mehrfach . Siehe etwa J . G . Fichte’s […] Appellation an das Publikum über die durch ein Kurf . Sächs . Confiscationsrescript ihm beigemessenen atheistischen Aeußerungen . Eine Schrift , die man erst zu lesen bittet , ehe man sie confiscirt . Jena , Leipzig und Tübingen 1799 (KHB 84) . 13f (GA I/5 . 419,28–29 (ironisch) : das Geschäft des Selbstdenkens ist schon längst für das Menschenge|schlecht geschlossen : – so muß man sprechen . – Insbesondere Kant wird als Selbstdenker tituliert ; siehe etwa Immanuel Kant in seinen letzten Lebensjahren . Ein Beytrag zur Kenntniß seines Charakters und häuslichen Lebens aus dem täglichen Umgange mit ihm , von E . A . Ch . Wasianski […] . Königsberg 1804 . 5 : Der Biograph , der Kant als Gelehrten und Selbstdenker darstelle , werde , wenn er sich selbst als Selbstdenker auszeichne , Kants Verdienste um die Wahrheit anerkennen . – Siehe auch Kurze Charakteristik des Cicero . In Iulians Spottschrift Die Kaiser . Aus dem Griechischen [von Christoph Gottfried Bardili] . Halle 1788 . 31f : er [sc . Cicero] zeigt sich trotz seines hellen Geistes und seiner Beobachtungsgabe nicht als tiefer | Selbstdenker , der mit spekulativem Geiste die Urgründe der Wissenschaften zu durchdringen und aufzuspühren strebt – und als Selbstdenker vermissen wir ihn auch in diesem Fragmente . 678,7–9 etwas Neues … erreicht hat ;] Hegel spielt wahrscheinlich an auf Fries : Neue Kritik der Vernunft , die das Neue programmatisch im Titel führt ; zu ihr siehe Anm . 16,21–23 . – Fries versteht seine Neue Kritik der Vernunft als philosophische Anthropologie ; ebd . XXXVIII . 678,18–19 Allgemeinheit und … Wahrnehmung ,] Siehe Anm . 551,32–33 . 678,20 Hume hat … erklärt .] Siehe Anm . 50,9 . 678,22–27 Alle unsere … bestimmt .] Zur Spontaneität siehe Kant : Critik der reinen Vernunft . B 68 , 74f , 93 , 102 , 130 . 678, 32 man heißt … s u b j e k t i v e n Id e a l i s m u s :] Diese Bezeichnung findet sich mehrfach bei Schelling und Hegel in ihrer Entgegensetzung gegen die Transzendentalphilosophie Kants und insbesondere Fichtes ; siehe etwa Schelling : Darstellung meines Systems . VI (AA I/10 . 111,10–12 : Fichte z . B . könnte den Idealismus in völlig subjectiver , ich dagegen in objectiver Bedeutung gedacht haben ; – Zu Hegels Wortgebrauch siehe etwa Wissenschaft der Logik (1813) . 151 (GW 11 . 331,34–35) ; Wissenschaft der Logik (1816) . 199 , 318 (GW 12 . 131,11–12 , 203,29 ) ; Wissenschaft der Logik (1832) . 167 (GW 21 . 143,13) . 679,2 wie Fichte sagt : A n s t o ß .] Fichte : Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre . Insbesondere 171 , 173–175 (GA I/2 . 355–358) . 679,15–18 Es wird … Subjektivität .] Siehe Anm . 51,24 . 679,25 B e s t a n d s t ü c ke ] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 146 : Zum Erkenntnisse gehören nemlich zwey Stücke : erstlich der BegriV , dadurch überhaupt ein Gegenstand gedacht wird (die Categorie) , und zweytens die Anschauung , dadurch er gegeben wird ; […] . 680,4–6 Dies nennt … geworfen ,] Ebd . B 33–36 . 680,23–28 Dies Mannigfaltige … Verbindung ,] Ebd . B 133 . 680, 37–681,1 Der Grund … angegeben ,] Ebd . B 131–135 . 681,14–15 Kategorie ist … gesagt wird ,] Siehe Anm . 469,35–36 . 681,29–31 die Frage … vorkommen ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 104–106 . 681, 33–37 Die Fichtesche … erkennen .] Siehe Anm . 446,33 . 682,1–2 Kant hat … Anfängen .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 104–106 .
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682, 5–6 transcendentale Einheit … hinausgeht ,] Ebd . B 131–133 . 682,16–17 wie Schelling … genannt ;] System des transscendentalen Idealismus von Friedr . Wilh . Joseph Schelling . Tübingen 1800 . 682,23–24 insofern hat Kant … genannt ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 25 . 682, 31–32 Wenn sie … Leeres .] Ebd . B 102 . 682, 38 subjektiven Idealismus] Siehe Anm . 678,32 . 683,20–21 das Unbestimmte , … könne .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B XXVI . 683,27 caput mortuum] Siehe Anm . 56,7 . 684,4–5 sie brauchen … leer ;] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 102 . 684,7 Die Ve r nu n f t … Un b e d i n g t e n :] Siehe Anm . 430,7 . 684,15–16 ursprüngliche Einheit des Bewußtseyns ;] Ebd . B 130–133 . 684, 34 S e e l e , We l t und G o t t .] Siehe Anm . 31,20 . 684, 37 schon gesehen ,] Siehe oben , 683,20 . 685,7 Besonders wichtig … (Antinomie) .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 432– 595 . 685,7 –686, 35 Zuerst die S e e l e . … Bestimmung .] Ebd . B 399–432 . 685, 36 die Seele ist S u b s t a n z ,] Ebd . B 402 . 685, 37 2 . sie ist e i n f a che S u b s t a n z ,] Ebd . B 402 . 686,6–8 Es ist … werden .] Siehe Anm . 50,9 . 686,19–22 man hat … zerstört werden .] Plato : Phaedo . 78 b–c : τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προσήκει τοῦτο τὸ πάθος πάσχειν , τὸ διασκεδάννυσθαι , καὶ ὑπερ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι , μὴ πάθῃ αὐτὸ καὶ τῷ ποίῳ τινί . […] Α ῏ ρ' οὖν τῷ μὲν συντεθέντι τε καὶ συνθέτῳ ὄντι φύσει προσήκει τοῦτο πάσχειν , διαιρεθῆναι ταύτῃ ᾗπερ συνετέθη ∙ εἰ δέ τι τυγχάνει ὂν ἀξύνδετον , τούτῳ μόνῳ προσήκει μὴ πάσχειν τὰ αὐτὰ , εἴπερ τῳ ἄλλῳ ; – Dieses Argument liegt auch noch den neueren Beweisen der Unsterblichkeit der Seele aus der Unzerstörbarkeit der Seelensubstanz zu Grunde ; siehe Kants Kritik in Critik der reinen Vernunft . B 413 . 686, 22 Kant hat] Ein Mißverständnis des Nachschreibers ; Kant hat vielmehr ebd . 413–415 bemerkt und kritisiert , daß Mendelssohn sich auf eine solche Einfachheit der Seele berufen habe . 686, 36 –688, 38 Hier nimmt … die Welt ;] Ebd . B 432–595 ; Erster Widerstreit : B 454– 461 ; Zweiter Widerstreit : B 462–471 ; Dritter Widerstreit : B 472–479 ; Vierter Widerstreit : B 480–489 . 687,21 (wie die alten Skeptiker)] Siehe Anm . 23,18 . 687,23–24 Ins Nähere … einlassen .] Zu einer näheren Darstellung und Kritik siehe Hegel : Wissenschaft der Logik (1832) . Zum Ersten Widerstreit : 289–295 (GW 21 . 228–232) ; zum Zweiten Widerstreit : 220–234 (GW 21 . 179–189) ; zum Dritten Widerstreit : Hegel : Wissenschaft der Logik (1816) . 241–245 (GW 12 . 157–160) . 687, 36 Kant sagt … sind nothwendig .] Ebd . B 449 . 688, 2 keine Advokatenbeweise] Ebd . B 458 . 688,13–17 die Skeptiker … aufgewiesen .] Siehe Anm . 580,14–24 . 688,27–30 Die alte Dialektik … sind .] Hegel bezieht sich auf Zeno , den Dialektiker der Eleaten ; siehe Anm . 339,29–35 . 689,10 –695,10 Der dritte Gegenstand … enthält .] Zur Theologia naturalis siehe die in Anm . 44,20–23 genannten Werke von Christian WolV und Alexander Gottlieb Baumgarten ; zu Kants Kritik siehe Critik der reinen Vernunft . B 595–732 . 689,14 das natürliche Licht der Vernunft] Diese für die frühneuzeitliche Metaphysik wichtige Metapher bezeichnet das spezifische ›Erkenntnisorgan‹ der Metaphysik . Sie läßt sich zurückverfolgen bis zu Cicero : Tusculanarum Disputationum Ad M . Brutum Liber Tertius . De Aegritudine Lenienda . III ,2 : naturae lumen . In Marci Tullii Ciceronis Opera . Bd VIII . 367 . – Bei Descartes etwa finden sich mehrfach leicht abgewandelte , aber gleichbedeutende Formen
anmerkungen zum kolleg 18311093
wie lumen rationis , lux rationis , lumen rationis oder lumen mentis , aber auch , insbesondere in Meditatio III , mehrfach lumen naturale , z . B . III ,9 ; III ,14 . 689,19–20 Also ist … selbst sey .] Siehe Anm . 689,32 –690,1 . 689,20–26 Gott gilt … Identität .] Diese Vorstellung von Gott ist in der neuzeitlichen Meta physik in mehreren variierenden BegriVsbildungen ausgedrückt worden : Gott sei summum ens , ens perfectissimum , ens realissimum , omnitudo realitatis , ens necessarium ; siehe Anm . 44,20– 23 . – Es geht aus dem Text der Nachschrift nicht deutlich hervor , daß Hegels Einwand gegen ein derartiges , von Negationen freies Wesen auf dem spinozistischen Gedanken beruht , daß Realität Negation sei und somit ein Wesen , aus dessen BegriV alle Negationen ausgeschlossen seien , ein leeres , unwirkliches Wesen sei . 689,29 caput mortuum .] Siehe Anm . 56,7 . 689, 32 –690,1 Gott hat … real gedacht ,] Vgl . WolV : Theologia naturalis . II ,4 (§ 6) : Ens perfectissimum dicitur , cui insunt omnes realitates compossibiles in gradu absolute summo . – 12 (§ 14) : Deus est ens perfectissimum , scilicet absolute tale . – 12 (§ 15) : Quoniam Deus ens perfectissimum est […] , ens autem perfectissimum omnes realitates compossibiles in gradu absolute summo continet […] . – Die Vereinbarkeit gegensätzlich erscheinender Prädikate Gottes wird durch die beiden gegenläufigen Behauptungen gesichert , daß sie in Gott nicht im gewöhnlichen Sinne , sondern sensu eminentiori gedacht seien (wodurch der potentielle Widerspruch ausgeschlossen werde) und durch die Behauptung , daß diese Prädikate in Gott ›temperiert‹ seien ; siehe WolV : Theologia naturalis . Pars prior . 1033 (§ 1067) : Bonitas sapientiae attemperata , aut , temperamentum bonitati vi sapientiae adhibitum est Justitia . Ut adeo Justus sit , qui bonitatem sapientiae attemperat , seu temperamentum bonitati vi sapientiae adhibet . – 1037 (§ 1070) : […] bonitatem suam summam sapientiae attemperat itidem summae , ut ea majorem concipi repugnet […] . Quamobrem cum bonitas sapientiae attemperata sit justitia […] , neque adeo justitia major concipi possit , quam si bonitas summa , qua majorem concipi repugnat , attemperetur sapientiae summae , qua itidem majorem concipere non datur ; Deus est justissimus , ita ut justitiam divina majorem concipere non liceat . 690,11–13 2erlei Beweise … ontologischen Beweis .] Hegel orientiert sich bei dieser Aussage an Kants systematisierender Rückführung der früher angenommenen Vielzahl möglicher Gottesbeweise auf den ontologischen , den kosmologischen und den physikotheologischen ; siehe Kant : Critik der reinen Vernunft . B 620–658 . 691,6–13 Das ist … Boden ;] Siehe insbesondere Kants Kritik des kosmologischen Gottesbeweises , ebd . B 631–640 . 691, 34 (Seite 49 unten)] Recte : Enc3 Seite 59 unten (GW 20 . 88,21–27) . 691, 34 (wie Jakobi)] Hegel bezieht sich auf Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza . Beylage VII . Insbesondere 424–428 ( JWA 1 . 260,15 –261,14 ) . 691, 37 –692,1 im Verfolg … Stellung :] Enc3 60 (GW 20 . 88,27–28 ) . 692,20–21 er sey Pantheismus und Atheismus ,] Siehe etwa Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza . Zum Pantheismus siehe 23 ( JWA 1 . 17,20 ) u . ö . ; zum Atheismus siehe 223 ( JWA 1 . 120,19 : Spinozismus ist Atheismus . 692,21–22 nach Spinoza … Accidentielle ,] Spinoza : Ethica . Pars I , Propositiones XII– XV ; insbesondere Propositio XIV , Corollarium I . 46 : Hinc clarissime sequitur 1º . Deum esse unicum , hoc est […] in rerum natura non , nisi unam substantiam , dari , eamque absolute infinitam esse , […] . 692,25 die Substanz der Welt ist Gott ,] Ebd . Propositio XIV : Praeter Deum nullam dari , neque concipi potest substantia . – Propositio XV : Quicquid est , in Deo est et nihil sine Deo esse , neque concipi potest . 693, 3 er ist … Akosmismus ;] Siehe Anm . 474,31–32 .
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693,15–23 hier macht … wird :] Entgegen Hegels Darstellung greift Kant bei seiner Widerlegung des physikotheologischen Gottesbeweises nicht auf die Erfahrung des Unzweckmäßigen und des Übels in der Welt zurück . 694,4 der … o n t o l o g i s ch e B e we i s ,] Zur Darstellung und Kritik siehe Kant : Critik der reinen Vernunft . B 620–630 . 694,14–15 von Kanterbury , von den Scholastikern] Anselm von Canterbury : Pros logion . Cap . II : Quod vere sit Deus . – Siehe Anmm . 393,6–9 und 694,32–35 . 694,21 100 Thaler in der Tasche] Siehe Anm . 429,6–7 . 694,23 Kant sagt … hinzu ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 628 . 694,29–31 Anselmus , Spinoza , … Fülle .] Zu Anselm von Canterbury siehe die folgende Anm . und Anm . 393,6–9 ; zu Spinoza siehe Anm . 53,14 ; zu Descartes siehe 130,6–7 . – Hegel übersetzt die Positionen der drei Genannten hier in seine eigene Sprache . 694, 32–35 wir stellen … enthielte .] Hegel referiert hier frei den Beweis Anselms ; siehe dessen Proslogion , in Sancti Anselmi Cantuariensis opera . Secunda editio , correcta & aucta . Paris 1721 . 30 : Ergo , Domine , qui das fidei intellectum , da mihi , ut , quantùm scis ex pedire , intelligam quia es , sicut credimus ; & hoc es , quod credimus . Et quidem credimus te esse aliquid , quo nihil majus cogitari possit . An ergo non est aliqua talis natura , quia d i x it i n s i p ie n s i n c o r d e s u o , n o n e s t D e u s ? Sed certè idem ipse insipiens , cùm audit hoc ipsum quod dico , aliquid quo majus nihil cogitari potest ; intelligit quod audit , & quod intelligit in intellectu ejus est ; etiam si non intelligat illud esse . (Fortsetzung des Zitats in Anm . 393,6–9 .) 696,2–4 Die Vernunft … Regel .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 26 . 696,7–8 Was wahr ist , … gemäß] Siehe Anm . 675,3–5 . 696,9–10 sie betriVt … I n t e l l i g e n z ] Hegel bezieht sich in seiner eigenen Terminologie auf den Unterschied von theoretischer und praktischer Vernunft . 696,14–15 Die Praktische Vernunft … Freiheit] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 830 . 696,19–22 daß die Vernunft … constatirt ;] Ebd . 830f . 696,28–29 Im vorhergehenden … Prinzip ,] [ Johann Joachim Spalding :] Die Bestimmung des Menschen . Von neuem verbesserte und vermehrte Auflage mit einigen Zu gaben . Tübingen 1787 . 33 : Die Glückseligkeit des menschlichen Geschlechts , die mich so angenehm rühret , soll unveränderlich ein Gegenstand meiner ernstlichen Bestrebungen , und meine eigene Glückseligkeit sein . – In einem späteren Stadium vermischt sich diese Glückseligkeitslehre mit dem durch Kant gestellten Problem des Höchsten Guts (Critik der practischen Vernunft . 192–237 (AA V . 107–132)) ; siehe etwa : Ist Glückseligkeit oder Tugend die Bestimmung des Menschengeschlechts ? Ein Versuch zur Berichtigung des von Kanten veranlaßten Streites über den Endzweck der Welt . Von J[ohann] G[ottlieb] Rätze . Leipzig 1794 . 12f und 16–33 : Kap . I . Ueber die Bestimmung des Menschen zur Glückseligkeit . 696, 33 –697,7 Dagegen nun … findet .] Kant : Critik der practischen Vernunft . 51–54 (AA V . 29f) . 697,19–20 man soll Pflicht … Pflicht ? Recht ? ] Kant : Critik der practischen Vernunft . 143–146 (AA V . 80–82) . 697,21–23 man soll … Eigenthum ist .] Ebd . 49 (AA V . 27) . 697,29–30 die r e f l e k t i r e n d e Ur t h e i l s k r a f t ] Kant : Critik der Urtheilskraft . XXIII–XXVI (AA V . 179–181) . 697, 30 anschauender Verstand] Siehe ebd . 347 , 350f (AA V . 406 , 408) sowie – zur Critik der reinen Vernunft – Anm . 243,22–24 . – Die hier ausgesprochene , sonst (siehe 243,22–24 ) von Hegel nicht vorgenommene Identifikation von reflektierender Urteilskraft und anschauendem Verstand findet sich so nicht bei Kant ; Hegel mag die beiden BegriVe hier zusammengerückt haben ,
anmerkungen zum kolleg 18311095
weil Kant an der angegebenen Stelle den anschauenden Verstand der subsumierenden Urteilskraft entgegensetzt , so daß sich hierdurch eine Nähe zur reflektierenden Urteilskraft ergibt . 697, 36–37 Kant hat … subsumirenden Urtheilskraft] Kant : Critik der Urtheilsk raft . XXIIIf , 307f (AA V . 179 , 385) . 698,10 im Organischen1 … Kunst] Ebd . L (AA V . 193) . 698,10–12 im Organischen 2 … getrieben :] Hegel wendet sich seit seiner Jenaer Naturphilo sophie (GW 8 . 158–162) beharrlich gegen eine bloß mechanistische Deutung des Lebensprozesses und insbesondere des Blutkreislaufs , wie sie von William Harvey (1578–1657) ausgegangen ist . Hierin kann er sich auch mit Kant einig wissen ; siehe Critik der Urtheilskraft . 289 (AA V . 374,21–23) : Ein organisirtes Wesen ist also nicht blos Maschine , denn die hat lediglich b e we g e n d e Kraft , sondern besitzt in sich b i l d e n d e Kraft […] . 698, 31 BegriV des intuitiven Verstands .] Siehe Anm . 697,30 . 698, 32–33 das Andre , … das Aesthetische ;] Hegel bezieht sich auf die Zweiteilung der Critik der Urtheilskraft , wobei er jedoch die Reihenfolge der ästhetischen und der teleologischen Urteilskraft umstellt . 698, 37–38 in mechanischen Kunstwerken … Architektur ;] Zum Gegensatz von mechanischer und schöner Kunst vgl . Kant : Critik der Urtheilskraft . 176–178 , 183f (AA V . 306 , 310) . 698, 38 –699, 5 Im Subjekte … Realität .] Vgl . Kants Ausführungen über die Rolle des Genies in der schönen Kunst , ebd . 178–201 (AA V . 307–320) . 699, 5–11 Viele , namentlich Schiller … Luft .] Siehe insbesondere [Friedrich Schiller :] Ueber Anmuth und Würde . In Neue Thalia herausgegeben von Schiller . Bd 3 . Leipzig 1793 . 115–230 (NA 20 . 251–308) und Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reyhe von Briefen . In Die Horen eine Monatschrift herausgegeben von Schiller . Bd 1 , St . 1 . Tübingen 1795 . 7–48 ; Bd 1 , St . 2 . 51–94 ; Bd 2 , St . 6 . 45–124 (NA 20 . 309–412) . 699,20–22 Kant hat … so auf ;] Kant : Critik der Urtheilskraft . 285–301 (AA V . 372–381) . 700,2–5 Zu dieser … zu nehmen .] Siehe ebd . 427 (AA V . 454f) : Allein Endzweck ist blos ein Begrif unserer praktischen Vernunft und kann aus keinen Datis der Erfahrung zu theoretischer Beurtheilung der Natur gefolgert , noch auf Erkenntnis derselben bezogen werden . Es ist kein Gebrauch von diesem BegriVe möglich als lediglich für die praktische Vernunft nach moralischen Gesetzen , und der Endzweck der Schöpfung ist diejenige BeschaVenheit der Welt , die zu dem , was wir allein nach Gesetzen bestimmt angeben können , nämlich dem Endzwecke unserer reinen praktischen Vernunft , und zwar so fern sie praktisch seyn soll , übereinstimmt . 700,7 wir haben gesehen ,] Siehe 697,19–20 mit Anm . 700,18 haben wir gesehen ,] Siehe 700,2–5 mit Anm . 701,13 haben wir gesehen] Siehe 686,38 . 701,17–21 Jacobi , der … stehen] Siehe etwa Jacobi an Fichte . 34f ( JWA 2 . 213,24– 35 ) : Das Moral-Princip der Vernunft : E i n s t i m m i g ke i t d e s M e n s ch e n m i t s i ch s e l b s t ; stete E i n h e it – ist das Höchste im B e g r i f f e ; denn es ist diese Einheit die absolute , unveränderliche B e d i n g u n g des vernünftigen Daseyns ü b e r h a u p t ; folglich auch alles vernünftigen und freyen Handelns : | i n ihr und m it ihr allein hat der Mensch Wahrheit und höheres Leben . Aber diese Einheit selbst i s t nicht das We s e n , i s t nicht das Wa h r e . Sie selbst , in sich allein ist öde , wüst und leer . So kann ihr Gesetz auch nie das He r z des Menschen werden , und ihn über sich selbst wahrhaft erheben ; und wahrhaft über sich selbst erhebt den Menschen denn doch nur sein Herz , welches das eigentliche Vermögen der Ideen – d e r n ich t l e e r e n , ist .
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701,21–23 Jakobi hat … gesetzt .] Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza . 237f ( JWA 1 . 130,3–11) : Wir erschaVen und wir unterrichten uns nicht selbst ; sind auf keine Weise a priori , und können nichts a priori wissen oder thun ; nichts erfahren – ohne Erfahrung . | Wir finden uns auf diese Erde gesetzt ; und wie da unsere Handlungen werden , so wird auch unsere Erkenntniß ; wie unsere moralische BeschaVenheit geräth , so geräth auch unsere Einsicht in alle Dinge , welche sich darauf beziehen . Wie die Triebe , so der Sinn ; und wie der Sinn , so die Triebe . – Es ist zu berücksichtigen , daß dieses Zitat und die beiden folgenden bereits in der Erstausgabe von Jacobis Ueber die Lehre des Spinoza , also 1785 , vor dem Erscheinen der Critik der practischen Vernunft , veröVentlicht worden sind und also nicht , wie Hegel hier nahelegt , eine Polemik Jacobis gegen die Critik der practischen Vernunft . enthalten . 701,23–27 Die Lacedämonier … bewußt ist .] Im Anschluß an das in der vorigen Anm . mitgeteilte Zitat paraphrasiert Jacobi die Berichte Herodots und Plutarchs über die Reise der Spartaner Spertias und Bulis zunächst zu Hydarnes und weiter zu Xerxes ; sie lehnen die Angebote , zu den Persern überzulaufen , unter Hinweis auf die Sitten und Gesetze ihrer Heimat – als ihre Wahrheit – ab . Ebd . 239–241 ( JWA 1 . 131) . 701,27–28 Jakobi sagt , … haben .] Dies ist eine verkürzte Formulierung ; siehe ebd . 241f ( JWA 1 . 132,1–6 ) : Spertias und Bulis mochten leicht weniger | Fertigkeit im Denken und im Schließen haben , als die Perser . Sie beriefen sich auch nicht auf ihren Verstand , auf ihr feines Urtheil , sondern nur auf D i n g e , und auf ihre Neigung zu diesen Dingen . Sie rühmten sich dabey auch keiner Tugend ; sie bekannten nur ihres Herzens Sinn , ihren Affect . Sie hatten keine Philosophie , oder ihre Philosophie war blos Geschichte . 702,1–10 Jakobi hingegen … behauptet .] Ebd . Beylage VII , 423–426 ( JWA 1 . 260,5 – 261,14 ) . 702,10–12 Das Erkennen … nicht erkennen ,] Jacobi : Vorbericht . In Werke . Bd IV/1 . XLIII ( JWA 1 . 349,10–14 ) : Wir sehen nie das Absolute , wir glauben es . Das Nichtabsolute , das Bedingte , sehen wir , und nennen dieses Sehen ein Wissen . […] Die Zuversicht zu dem , was wir nicht sehen , ist größer und gewaltiger , als die Zuversicht zu dem , was wir sehen . 702,20–21 Wir nehmen … aus ;] Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza . Beylage VII . 426f ( JWA 1 . 261,24–21) : Und ferner : da alles , was ausser dem Zusammenhang des Bedingten , des n a t ü r l i c h ve r m i t t e l t e n liegt , auch ausser der Sphäre unserer deut lichen Erkenntniß liegt , und durch | BegriVe nicht verstanden werden kann : so kann das Uebernatürliche auf keine andre Weise von uns angenommen werden , als es uns gegeben ist ; nehmlich , a l s T h a t s a che – Es ist ! / Dieses Uebernatürliche , dieses We s e n a l l e r We s e n , nennen alle Zungen : den Gott . 702, 31–33 Die affirmative Behauptung … Gewißheit seiner ,] Jacobi an Fichte . 30f ( JWA 2 . 209,33 –210,7) : So gewiß ich Vernunft besitze , so gewiß besitze ich mit dieser meiner menschlichen Vernunft n i ch t die Vollkommenheit des Lebens , n i ch t die Fülle des Guten und des Wahren ; und so gewiß ich dieses mit ihr n i ch t besitze , und es weiss , so gewiß weiss ich , es ist ein h ö h e r e s Wesen , und ich habe in ihm meinen Ursprung . […] So lehret mich meine Vernunft instinktmäßig : G o t t . Mit unwiderstehlicher Gewalt weiset das Höchste in mir auf ein Allerhöchstes über und außer mir ; […] . 702, 39 –703,1 wie Cicero … Liebe :] Das von Hegel mehrfach herangezogene Cicero-Zitat insitum homini a natura findet sich wörtlich , aber negativ gewertet bei Cicero : De Natura Deorum . I ,13 (35) , mit Bezug auf Strato , 60 : is qui physicus appellatur : qui omnem vim divinam in natura sitam esse censet , quae caussas gignendi , augendi , minuendi habeat ; sed careat omni sensu , et figura . Hier ist nur von Naturprozessen die Rede . An anderer Stelle
anmerkungen zum kolleg 18311097
beruft Cicero sich für das Wirken einer göttlichen Kraft auf den consensus gentium ; siehe Cicero : Tusculanarum Disputationum Liber Primus . De Contemnenda Morte . (XIII) , 30 : omnes tamen esse vim et naturam divinam arbitrantur . – In Marci Tullii Ciceronis Opera . Bd VIII . 299 . 703,8–9 Jakobi sagt , … sind .] Siehe Anm . 431,24 . 703,12–13 Glauben und … Wissens an .] Jacobi : Vorrede , zugleich Einleitung . 3f ( JWA 2 . 375,13–21) : Die in dem Werke über die Lehre des Spinoza von dem Verfasser aufgestellte Behauptung : A l l e | m e n s ch l iche E r ke n n t n i ß g e he a u s vo n O f f e n b a r u n g u n d G l a u b e n , hatte in der deutschen philosophischen Welt ein allgemeines Aergern iß erregt . Es sollte durchaus nicht wahr seyn , daß es ein Wissen aus der ersten Hand gebe , welches alles Wissen aus der zweyten (die W i s s e n s ch a f t ) erst bedinge , ein Wissen o h n e B e we i s e , welches dem Wissen a u s B e we i s e n nothwendig vorausgehe , es begründe , es fortwährend und durchaus beherrsche . 703,26 Ich denke also bin ich ,] Siehe Anm . 67,4–5 . 703, 32–34 Jener Satz … Identität .] Siehe Anm . 571,21–26 . 703, 34–36 Deskartes hat … Beweis ;] Siehe Anm . 130,6–7 . 704,2–4 Das mittelbare Wissen … auflöst .] Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza . Beylage VII , 423–426 ( JWA 1 . 260,5 –261,14 ) . 704,28–29 man hat … gesucht ,] Siehe die Hinweise auf Jakob Friedrich Fries in Anm . 16,21–23 . 705,14–19 bei Plato … haben .] Siehe Anm . 236,17–19 . 705,19 Man hat … gesprochen ,] Descartes : Meditationes . III ,7 . 17 (AT VII . 37f) : (zur Einteilung der Vorstellungen (ideae)) : Ex his autem ideis aliæ innatæ , aliæ adventitiæ , aliæ à me ipso factæ mihi videntur : – V ,5 . 31 : Quodque hic maximè considerandum puto , invenio apud me innumeras ideas quarumdam rerum , quæ etiamsi extra me fortasse nullibi existant , non tamen dici possunt nihil esse ; & quamvis à me quodammodo ad arbitrium cogitentur , non tamen à me finguntur , sed suas habent veras & immutabiles naturas : (AT VII . 64) 705,20–21 Locke besonders … Erfahrung ,] Siehe Anm . 84,14 . 705, 35–37 Wissen von Gott … Andern .] Siehe Anm . 702,20–21 . 706,11 wie wir gesehen] Siehe 704,14–27 . 707,6–7 Man hat … glauben ,] Für den Gottesbeweis e consensu gentium bezieht Hegel sich in Enc3 § 71 Anm . (GW 20 . 111,15–16 ) auf Cicero . Cicero stützt sich jedoch für die Annahme der Existenz Gottes auf natura und ratio und nur für die Annahme der Fortexistenz der Seelen auf den consensus gentium ; siehe Tusculanarum Disputationum Liber Primus . (XVI) , 36 : Sed ut Deos esse natura opinamur , qua|lesque sint , ratione cognoscimus ; sic permanere animos arbitramur consensu nationum omnium : […] . – In Marci Tullii Ciceronis Opera . Bd VIII . 301 . 707,15 Stier , AVen] Siehe Anm . 314,18 . 707,23–27 In neuern Zeiten … bestimmt .] Hegel bezieht sich hier wie mehrfach unter dem Stichwort Ironie auf Friedrich Schlegel ; siehe dessen Fragmente in Lyceum der schönen Künste . Ersten Bandes , zweiter Theil . Berlin 1797 . Insbesondere 143f und 161f (Fragmente [42] und [108]) , sowie in Athenäum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Ersten Bandes Zweytes Stück . Berlin 1798 . 84f (Fragment [305]) . – In Kritische Friedrich Schlegel Ausgabe . Hrsg . von Ernst Behler . Bd 2 : Charakteristiken Und Kritiken I (1796–1801) . Hrsg . und eingeleitet von Hans Eichner . München u . a . 1967 . 152 , 160 , 217 . 707, 36–37 Die Athenienser … Gotte ,] Acta 17,23 . 709,2 untrennbar : cogito , ergo sum .] Siehe Anm . 67,4–5 .
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709, 5–7 wir wissen … Dinge , ] Descartes : Principia Philosophiae . I ,15 . 4 (AT VIII ,1 . 10) : Magisque hoc credet , si attendat , nullius alterius rei ideam apud se inveniri , in qua eodem modo necessariam existentiam contineri animadvertat . Ex hoc enim intelliget , istam ideam entis summe perfecti non esse à se effictam , nec exhibere chimæricam quandam , sed veram & immutabilem naturam , quæque non potest non existere , cum necessaria existentia in ea contineatur . – Descartes : Meditationes . V ,16 . 35 (AT VII . 71) : Atque ita planè video omnis scientiæ certitudinem & veritatem ab una veri Dei cognitione pendere , adeo ut priusquam illum nôssem , nihil de ulla alia re perfectè scire pot uerim . Jam verò innumera tum de ipso Deo , aliisque rebus intellectualibus , tum etiam de omni illa natura corporea , quæ est puræ Matheseos objectum , mihi plane nota & certa esse possunt . 709,10–11 Die Kartesische Philosophie … ausgegangen] Diese Untrennbarkeit gilt jedoch nur für das cogito , ergo sum (709,2 ) ; zur Trennung von Denken und Ausdehnung siehe die folgende Anm . 709,16 Denken und Ausdehnung ;] Descartes : Principia Philosophiae . I ,48 . 14 (AT VIII/1 . 23) : Non autem plura quam duo summa genera rerum agnosco ; unum est rerum intellectualium , sive cogitativarum , hoc est , ad mentem sive ad substantiam cogitantem pertinentium ; aliud rerum materialium , sive quæ pertinent ad substantiam extensam , hoc est , ad corpus . – Im Anschluß daran , ebd . 15 , spricht Descartes aber auch von Anderem , das sich nicht ausschließlich auf Körper oder Geist beziehen läßt : Sed & alia quædam in nobis experimur , quæ nec ad solam mentem , nec etiam ad solum corpus referri debent , quæque , ut infra suo loco ostendetur , ab arctâ & intimâ mentis nostræ cum corpore unione pro ficiscuntur ; nempe appetitus famis sitis , &c . – Siehe auch Anm . 37,3–6 . 710, 32 De omnibus dubitandum est ,] Siehe Anm . 477,33 . 710, 35 –711,4 Der alte Skeptizismus … werden .] Siehe Anm . 23,18 . 711,11 Gesetze des Denkens] Auch Hegel gebraucht gelegentlich diesen unpassenden Ausdruck ; siehe Enc3 § 19 Anm . Wichtig ist ihm an dieser Stelle , daß das Denken diese Gesetze nicht vorfindet , sondern sich selber gibt . 712,8–9 das haben Plato … genannt .] Siehe Anm . 462,9–12 . 712,14–15 Das Endresultat … negativ] Siehe Anm . 477,26–27 . 712,15–17 besonders suchte Sokrates … aufzufordern .] Siehe insbesondere Plato : Meno . 99 e–100 a . 712,18–21 Die alten Skeptiker … haben] Siehe Anm . 23,18 . 712,22 da gehen sie alle Wissenschaften durch .] Siehe die Inhaltsangabe zum Werk des Sextus Empiricus , Anm . 33,11 : Contra Mathematicos , sive disciplinarum professores , Contra Philosophos . – Die einzelnen Kapitel tragen noch detailliertere , auf einzelne Disziplinen bezogene Überschriften . 712,22–23 Sehr verschieden … glaubt ,] Siehe Anm . 50,9 . 712, 35 späterhin] Dieser Vorverweis wird in der Nachschrift nicht deutlich eingelöst . 714,4 Spinoza hat … auffassen ,] Siehe Anm . 109,11 . 716,10–11 Man kann … der Welt :] Siehe Anm . 371,4–5 . 716, 36 Gott … ist Maaß ,] Siehe Anm . 609,12–13 . 718,8–9 το τι ἦν εἲναι … sagt .] Recte : εἶναι ; siehe Anm . 326,15 . 719,25 Fichte hat … Ich = Ich ,] Siehe Anm . 66,30–33 . 719,26–27 Schelling mit … hat .] Siehe Anm . 60,35 –61,3 . 720, 3–4 die Eleatische Schule … Seyn ;] Siehe Anm . 66,14–15 . 720, 5–7 das jonische Prinzip … Materie sey :] Siehe Anmm . 65,36–37 und 66,9–10 . 720,6 das Unendliche , das Unbestimmte ,] Hegel bezieht sich auf Anaximander ; siehe Commentaria In Aristotelem Graeca . Edita Consilio Et Auctoritate Academiae Littera
anmerkungen zum kolleg 18311099
rum Regiae Borussicae Volumen IX . Simplicii In Physicorum Libros Quattuor Priores . Edidit Hermannus Diels . Berlin 1882 . ad I ,2 (6r ,35–40 ) . 24,13–18 : Τῶν δὲ ἓν καὶ κινού μενον καὶ ἄπειρον λεγόντων Ἀναξίμανδρος μὲν Πραξιάδου Μιλήσιος Θαλοῦ γενόμενος διάδοχος καὶ μαθητὴς ἀρχήν τε καὶ στοιχεῖον εἴρηκε τῶν ὄντων τὸ ἄπειρον , πρῶτος τοῦτο τοὔνομα κομίσας τῆς ἀρχῆς . λέγει δ' αὐτὴν μήτε ὕδωρ μήτε ἄλλο τι τῶν καλουμένων εἶναι στοιχείων , ἀλλ' ἑτέραν τινὰ φύσιν ἄπειρον , ἐξ ἧς ἅπαντας γίνεσθαι τοὺς οὐρανοὺς καὶ τοὺς ἐν αὐτοῖς κόσμους ∙ 720,8 das Prinzip der Zahl ;] Siehe Anmm . 87,11–14 und 87,30–33 . 721,23–24 wie die Chinesen sagen ;] Siehe Anm . 314,31 . 723,28 Phänomenologie des Geistes] Siehe Anm . 455,33 . 724,11 aus N i ch t s w i r d N i ch t s ;] Siehe Anm . 259,31 . 724,14–15 das Seyn … Pantheismus .] Siehe Anm . 66,14–15 . 724,15–16 Man sagt … geschaVen .] Siehe Anm . 38,13–14 . 724,23–24 der Pantheismus … Wahrheit .] Siehe Anm . 66,14–15 . 724,27–28 Heraklit hat … πάντα ρεῖ ,] Siehe Anm . 72,11 . 724,28–29 das Seyende … das Nichts ,] Siehe Anm . 72,8–11 . 724, 30 σκότεινος] Recte : σκοτεινός ; siehe Anm . 487,12–13 . 724, 31–32 Heraklit sagt … Feuer ,] Aristoteles : Metaphysica . I ,3 . Bd 2 . 486 D (984 a 7–8) : Ιππασος δὲ πῦρ ὁ Μεταποντῖνος , καὶ ῾Ηράκλειτος ὁ ᾿ Εφέσιος . – Vgl . ebd . 984 b 6–7 . 724, 34 Heraklit sagt … Prinzip ,] Sextus Empiricus : Contra mathematicos . X ,216 . 669 : σῶμα μὲν οὖν ἔλεγεν εἶναι τὸν χρόνον Αἰνησίδημος , κατά τὸν Ηράκλειτον ∙ 726,23 Omnis determinatio est negatio ,] Siehe Anm . 72,35–36 . 727,6 das allerrealste Wesen ,] Siehe Anm . 44,20–23 . 727,24 Jakobi hat … philosophirt) .] Hegel wiederholt hier eine Behauptung , die er in sei ner Rezension zu Göschel : Aphorismen (siehe Anm . 574,33–34 ) aufgestellt hat ; in Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Stuttgart und Tübingen 1829 . Mai – Juni ; Bd . 1 . 789–816 , 833–835 , Nrr 99–102 , 105/106 . – 804 (GW 16 . 201,8–11) : Bei den so eben angeführten Formen , daß Gott i n dem Menschen , der Mensch i n Gott ist , könnte man an J a c o b i ’s Gewohnheit , in Präpositionen zu philosophiren , […] erinnert werden , […] . 729, 32 nennt Plato τὸ ἕτερον] Plato : Timaeus . 35 a–b . – Siehe auch Plato : Sophista . 258 d–259 b . 729, 32–34 im Timaeus … die Materie ,] Plato : Timaeus . 35 a–b . 730,14 haben wir gesagt ,] Siehe 729,14 . 730,22–27 Leibnitz hat … Freiheit ;] Leibniz : Essais De Theodicée . I ,50 . 108 : C’est comme si l’éguille aimantée prenoit plaisir de se tourner vers le Nord ; car elle croiroit tourner indépendamment de quelque autre cause , ne s’appercevant pas des mouvemens insensibles de la matiere magnétique . 731,8–9 wer etwas Großes … Göthe ,] Siehe Anm . 489,14–15 . 731,18–19 Die Stunde … des Todes ,] Siehe Anm . 489,29 . 732,24–27 Kant sagt , … Vorstellung :] Siehe Anm . 262,15–16 . 733,19 Manichäismus :] Siehe Anm . 455,4 . 733, 35 Wir haben gesagt] Siehe 731,15–24 . 734,26–29 Spinoza hat … ist :] Siehe Anm . 262,4–5 . 734,29–30 Zeno hat … dasselbe .] Siehe Anm . 491,2–3 . 736,19 Säule des Herkules :] Nach der antiken Mythologie wurden die beiden Bergmassive , die die Meerenge des heutigen Gibraltar einschließen und damit zugleich die damals bekannte Welt begrenzen , von Herakles auf einer seiner Fahrten aufgeworfen und deshalb nach ihm Säulen des Herakles benannt ; siehe bereits Pindar : Olympische Oden . III . Für Theron von Akragas ,
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ieger mit dem Wagen . Verse 42–45 (über einen Sieg des Theron von Akragas im Wagenrennen S bei den olympischen Spielen des Jahres 476 v . Chr .) : εἰ δ ᾽ ἀριστεύει μὲν ὕδωρ , κτεάνων δὲ χρυσὸς αἰδοιέστατος , νῦν δὲ πρὸς ἐσχατιὰν Θήρων ἀρεταῖσιν ἱκάνων ἅπτεται οἴκοθεν ῾Ηρακλέος σταλᾶν . τὸ πόρσω δ᾽ ἐστὶ σοφοῖς ἄβατον κἀσόφοις . οὔ μιν διώξω ∙ κενεὸς εἴην . 736,19–26 Plato hat … Bestimmen .] Siehe Anm . 344,25 . 737,17–21 Man macht … gefaßt .] Hegels Erwähnung des Spinozismus deutet darauf hin , daß er hier auf das Gespräch zwischen Lessing und Jacobi über Spinoza anspielt ; siehe Jacobi : Ueber die Lehre des Spinoza . 24f ( JWA 1 . 18,15–20 ) : Er [sc . Spinoza] verwarf also jeden Ue b e r g a n g des Unendlichen zum Endlichen ; überhaupt alle Causas transitorias , secundarias oder remotas ; und setzte an die Stelle des emanierenden ein nur i m m a n e n t e s Ensoph ; eine inwohnende , ewig i n s ich unveränderliche Ursache der Welt , welche mit allen ihren Folgen zusammengenommen – Eins und dasselbe wäre . – Diese Aussage wird in der damaligen Diskussion – als ein Kriterium zur Unterscheidung des Pantheismus und Theismus – in mannig fachen Variationen aufgenommen . 738,25 Diese Dialektik … Pythagoräer .] Zu Plato und Proclus siehe Anm . 493,26–28 . – Bei der Erwähnung der Pythagoräer wird es sich um einen Irrtum des Nachschreibers handeln . 738,26–27 Das Eins … Denkens :] Zu den Atomisten Leukipp und Demokrit siehe zusätzlich Anm . 335,2 , ferner Anmm . 82,12–13 und 493,24–25 zu Pierre Gassendi . 739, 3–5 In der A t o m i s t i s che n … Mannigfaltigkeit .] Siehe Anm . 266,18–19 . 739,8–9 Die neuere Atomistik … Einheit .] Hegel bezieht sich auf Pierre Gassendi ; siehe Anmm . 82,12–13 und 493,24–25 . 739,18–21 Auch im Politischen … willen .] Siehe Anm . 82,12–13 . 741,23–24 Pythagoras hat … Eleatische Schule ,] Siehe Anm . 66,14–15 . 742,1–4 zu einer Zahl … auseinanderlegen .] Daß Hegel hier die Zahlen 5 und 7 wählt , könnte auf Beispiele aus der Tradition zurückgehen ; siehe Plato : Theaetetus . 195 e–196 a und Kant : Critik der reinen Vernunft . B 15f , 205 . 743, 31–38 das unendlich Kleine … mehr seyn .] In der Wissenschaft der Logik (1832) . 328 (GW 21 . 257,6 ) beruft Hegel sich in diesem Kontext auf Leonhard Euler (1707–1783) ; siehe Euler : Institutiones calculi differentialis . Pars I , Caput III . Hegel bezieht sich insbesondere auf folgende Stellen : 77 (§ 83) : Haec autem Infiniti doctrina magis illustrabitur , si , quid sit infinite parvum Mathematicorum , exposuerimus . Nullum autem est dubium , quin omnis quantitas eousque diminui queat , quoad penitus evanescat , atque in nihilum abeat . Sed quantitas infinite parva nil aliud est nisi quantitas evanescens , ideoque revera erit = 0 . – 79 (§ 86) : Simili modo , si diversa occurrunt infinite parva dx & dy , etiamsi utrumque sit = 0 , tamen eorum ratio non constat . Atque in investigatione rationis inter duo quaeque huiusmodi infinite parva omnis vis calculi differentialis versatur . – 81 (§ 89) : Hinc ergo infiniti ordines infinite parvorum existunt , quae etsi omnia sunt = 0 , tamen inter se probe distingui debent , si ad earum relationem mutuam , quae per rationem geometricam explicatur , attendamus . – Vgl . Leonhard Euler’s Vollständige Anleitung zur DifferenzialRechnung . Aus dem Lateinischen übersetzt und mit Anmerkungen und Zusätzen begleitet von Johann Andreas Christian Michelsen . Erster Theil . Berlin und Libau 1790 (KHB 1613 , vgl . KHB 1614–1618) . 79 , 82f , 84 . 744,2–6 Newton sagt … Quanta sind .] Siehe Anm . 487,21–24 . 744,25 Nemesis ,] Siehe Anm . 609,12–13 . 744,28–30 Eine Wendung … übrig .] Siehe Anm . 610,1 . 745,8–10 noch mehr … Kepplerische Gesetze .] Siehe Anm . 89,23–24 .
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745,15 2[ .] Punischen Krieg] Der Zweite Punische Krieg dauerte von 218–201 v . Chr . Nach anfänglichen bedrohlichen Siegen Hannibals wurde er durch einen Sieg unter Scipio Africanus dem Älteren bei Zama beendet ; damit war Rom die unangefochtene Macht im Mittelmeerraum . 745,18–19 bei 80 Grad … Qualität .] Sc . bei 80 ° Reaumur ; siehe Anm . 89,31–32 . 746,22 οἶδα … weiß ich ,] Hegel spielt an auf den Zusammenhang zwischen dem Präsens εἴδω (ich sehe) und dem Perfekt οἶδα (ich habe gesehen = ich weiß) . 749,27–28 Alles ist … (Leibnitz) ,] Siehe Anm . 95,28–29 . 750,28–29 Das Indifferente , … (Schellingsche Philosophie)] Siehe Anm . 67,33–35 . 753,20–23 Z u r e i ch e n d e r G r u n d , … Zwecke :] Siehe Anm . 98,17 . 760,10–11 Besonders Newton … hineingebracht ,] Trotz seines häufigen Plädoyers für die Anerkennung der Verdienste Keplers erwähnt Hegel hier nicht , daß die Einführung des KraftbegriVs bereits mit dem Namen Keplers verbunden ist (siehe Anm . 144,24 ) . Zum BegriV der vis bei Newton siehe dessen Philosophiae naturalis principia mathematica . passim , insbesondere die Auctoris Præfatio Ad Lectorem (unpaginiert) : Omnis enim Philosophiæ difficultas in eo versari videtur , ut a Phænomenis motuum investigemus vires Naturæ , deinde ab vis viribus demonstremus phænomena reliqua . Et huc spectant Propositiones generales quas Libro primo & secundo pertractivamus . 760,12–13 Herder’s Schrift : … Kraft .] Gott . Einige Gespräche über Spinoza’s System ; nebst Shaftesburi’s Naturhymnus . J . G . Herder . Zweite , verkürzte und vermehrte Ausgabe . Gotha 1800 (KHB 163) . Siehe das Zweite , das Vierte und das Fünfte Gespräch . – Zur Unbestimmtheit des Ausdrucks siehe insbesondere Zweites Gespräch . 76f : T h e o ph r o n . Wohl ! Philolaus . Dies trift in den Mittelpunkt des Spinozischen Lehrgebäudes . M a ch t ist ihm Wesenheit ; alle Attribute und Modificationen derselben sind ihm a u s g e d r ü c k t - d a r g e s t e l l t e , w i r k l i ch e | u n d w i r k s a m e T h ä t i g ke it e n . In der Geisterwelt ists der G e d a n ke , in der Körperwelt die B e we g u n g ; ich wüßte nicht unter welches Hauptwort beide sich so ungezwungen fassen ließen , als unter den BegriV K r a f t , M a ch t , O r g a n , von denen jede Thätigkeit in der Körper- und Geisterwelt ausgeht . Mit dem Wort o r g a n i s c h e K r ä f t e bezeichnet man das Innen und Außen , das Geistige und Körperhafte zugleich ; denn wie keine Kraft ohne Organ ist , so ist und wirkt kein Geist ohne Körper . Es ist indessen auch nur A u s d r u c k : denn wir verstehen nicht , was Kraft ist , wollen auch das Wort Kö r p e r damit nicht erklärt haben . Siehe J . G . Herder : Sämtliche Werke . Hrsg . von Bernhard Suphan . Bd XVI . Berlin 1887 . 452 (untere Hälfte) . 761, 20 für einen Kammerdiener … Helden ,] Siehe Anm . 621,6–8 . 762, 34 –763,1 Wir sagen … einseitige Form .] Siehe u . a . WolV : Philosophia Prima Sive Ontologia . Pars I . De notione entis in genere . Sect . II . De essentia et existentia . Cap . I . De Possibili & Impossibili . 65 : § . 85 . / Po s s i b i l e est , quod nullam contradictionem involvit , seu , quod non est impossibile . – Hegels kritisches Urteil über die Abhängigkeit der Wesentlichkeit von einem nur Möglichen zielt auf WolVs Bestimmung des Verhältnisses von Möglichkeit und Existenz , ebd . 143 : § . 174 . / Hinc E x i s t e n t i a m definio per complementum possibilitatis ; […] . 764, 39 –765,1 Nothwendigkeit definirt … ausgedrückt ,] Hegel wendet sich hier gegen Kant , der Möglichkeit , Dasein und Notwendigkeit als die drei Modalkategorien aufführt (Critik der reinen Vernunft . B 106) und dazu erläutert (ebd . B 110) , daß die dritte Categorie allenthalben aus der Verbindung der zweyten mit der ersten ihrer Classe entspringt . 765,4–23 römische Republik … Thätige .] Hegel faßt hier seine Deutung des Übergangs von der Staatsform der römischen Republik zum Kaiserreich kurz zusammen ; siehe hierzu aus führlicher seine Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . GW 27,1 . 372,11– 374,19 . 767,13–15 Im Herakles … erfreulich sey .] Siehe Anm . 373,23–25 .
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768,24–25 Spinozistisches System , … Substanz ,] Siehe Anm . 108,21 . – Von einem Herausgefallenseyn und einer Aeußerlichkeit der Welt ist bei Spinoza nicht die Rede ; Hegel bedient sich hier wohl dieser – nicht-spinozistischen – Wendungen , um die Unerklärbarkeit des Übergangs gleichsam vom ersten zum zweiten Teil der Ethica , von Gott zur Natur und zum Ursprung des Geistes , zu veranschaulichen . 768, 32–37 indem Spinoza … Bestimmende sind .] Spinoza : Ethica . 199–267 : Ethices Pars Quarta , De Servitute Humana , Seu De Affectuum Viribus . – 268–300 : Ethices Pars Quinta , De Potentia Intellectus , Seu De Libertate Humana . 768, 35 Liebe Gottes] Ebd . 291 . Pars V , Propositio XXXII , Corollarium . Ex tertio cog nit ionis genere oritur necessario Amor Dei intellectualis . Nam ex hoc cognitionis genere oritur […] Laetitia concomitante idea Dei , tanquam causa , hoc est […] Amor Dei , non quatenus ipsum ut praesentem imaginamur ; […] sed quatenus Deum aeternum Esse intelligimus et hoc est , quod amorem Dei intellectualem voco . 769, 2–4 Das Inconsequente … (Geistige) ;] Zu der von Hegel als inkonsequent bezeichneten Methode der Ableitung siehe insbesondere den Vorspruch zu Ethica . Pars II . 77 : Transeo jam ad ea explicanda , quae ex Dei , sive Entis aeterni et infiniti essentia necessario debuerunt sequi . Non quidem omnia ; infinita enim infinitis modis ex ipsa debere sequi Prop . 16 . Part . I . demonstravimus : sed ea solummodo , quae nos ad Mentis humanae ejusque summae beatitudinis cognitionem , quasi manu , ducere possunt . – Hierauf folgen – nach den Definitionen und den Axiomata – die beiden in Anm . 371,37 –372,2 zitierten Propositionen I und II . 770, 5 Gott ist causa sui] Siehe Anm . 53,14 . 773,6 Befreiung der Indischen Einsiedler ,] Unter dieser Befreiung versteht Hegel die Selbstkasteiungen (austerities) der indischen Asketen , die keine Bußübungen sind , sondern lediglich der Befreiung des Geistigen aus der Macht des Körperlichen dienen , um Brahma zu werden ; siehe hierzu Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Teil 2 . 245f , 491f . 775,10 man hat das Subjekt - Objekt geheißen .] Hegel bezieht sich wiederum auf einen Sprachgebrauch , der sich insbesondere bei ihm findet , vor allem in seiner Differenzschrift : siehe Differenz des Fichte’schen und Schelling’schen System der Philosophie in Beziehung auf Reinhold’s Beyträge zur leichtern Übersicht des Zustands der Philosophie zu Anfang des neunzehnten Jahrhundert , 1stes Heft von Georg Wilhelm Friedrich Hegel […] . Jena 1801 . VIIf (GW 4 . 6f) u . ö . 775,16–17 Wir werden dann sehen ,] Siehe 788,22–23 . 776,28 –777,2 Man spricht … Negative .] Es handelt sich hier um eine von Leibniz ausgehende und durch WolV weitergeführte Systematisierung der BegriVe , die in der Philosophie des 18 . Jahrhunderts allgemein geworden ist . 777,19–22 man sagt , … BegriVs .] Zu diesem ebenfalls sehr allgemeinen , Hegels Urteilslehre aber entgegengesetzten Sprachgebrauch siehe etwa WolV : Philosophia Rationalis Sive Logica . Pars I , Sectio III : De Judicio In Specie . Caput I : De Judiciorum Differentia . 219f : § . 205 . A f f i r m a r e igitur idem est ac prædicatum aliquod tribuere cuidam subjecto , […] – Zum BegriV des Urteils siehe ebd . 129 : § . 39 . Atque actus iste mentis , quo aliquid a re quadam diversum eidem tribuimus , vel ab ea removemus , j u d i c iu m appellatur . – Vgl . Kant : Critik der reinen Vernunft . B 97 : Die allgemeine Logik abstrahiret von allem Inhalt des Prädicats […] und sieht nur darauf , ob dasselbe dem Subject beygelegt , oder ihm ent gegengesetzt werde . 778, 35 Gott ist das aller Realste ,] Siehe Anm . 44,20–23 . 780,21–22 Unendliches Urtheil , … u n b e s t i m m t e s Urtheil ,] Aristoteles : De interpretatione . XI (neue Zählung : X) . Bd 1 . 25 A–B (19 b 5–12) : ᾿ Επεὶ δέ ἐστί τι κατά τινος ἡ κατάφ ασις σημαίνουσα ∙ τοῦτο δέ ἐστιν ἢ ὄνομα ἢ τὸ ἀνώνυμον ∙ ἓν δὲ δεῖ εἶναι καὶ
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καθ' ἑνὸς τὸ ἐν τῇ καταφάσει ∙ (τὸ δὲ ὄνομα εἴρηται καὶ τὸ ἀνώνυμον πρότερον ∙ τὸ γὰρ οὐκ ἄνθρωπος , ὄνομα μὲν οὐ λέγω , ἀλλ' ἀόριστον ὄνομα ∙ ἓν γάρ πως σημαίνει [καὶ] τὸ ἀόριστον ὣσπερ καὶ τὸ οὐχ ὑγιαίνει , οὐ ῥῆμα [λέγω , ] ἀλλ' ἀόριστον ῥῆμα) , ἔσται ἄρα πᾶσα κατάφασις καὶ ἀπόφασις , ἢ ἐξ ὀνόματος καὶ ῥήματος , ἢ ἐξ ἀορίστου ὀνόματος καὶ ῥήματος . 782,8–10 wenn es blau … Helle .] Siehe Anm . 803,27–33 . 786, 30–31 Barbara Celarent Darii Ferio .] Siehe Anm . 389,27–31 . 789, 3–5 Das Leibnizische … andern .] Leibniz : Principia Philosophiae . 27 : 58 . At que huic adaptationi rerum omnium creaturarum ad unamquamque , & uniuscujusque ad cæteras omnes tribuendum , quod quælibet substantia simplex habeat respectus , quibus exprimuntur cæteræ omnes , & per consequens speculum vivum perpetuum universi existat .– 28 : 64 . Quamvis itaque quælibet monas creata totum universum repræsentet ; […] . – Zur vollständigen Unabhängigkeit von Seelen und Körpern voneinander siehe Anm . 635,32–33 . 790,24 was man I n d i f f e r e n z p u n k t heißt .] Siehe etwa Schelling : Darstellung meines Systems . 53 (§ 76f) und 31 (§ 46) (AA I/10 . 156,17–23 und 140,6–7) . 793,27 innere Zweckmäßigkeit in der Natur .] Kant : Critik der Urtheilskraft . 275f (AA V . 366f) u . ö . 793,28 Aristoteles hat … Entelechie .] Aristoteles : Physica . II ,8 (198 b 10–199 b 33) und II ,1 (193 b 7) . 795,20 Idee oft … aufmerksam .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 376f . 799,7 zweite Natur ,] Siehe etwa Aristoteles : Ethica Nicomachea . VII ,11 . Bd 2 . 56 A (1152 a 29–31) : ῥᾷον γὰρ ἔθος μετακινῆσαι φύσεως ∙ διὰ γὰρ τοῦτο καὶ τὸ ἔθος χαλεπὸν , ὥσπερ καὶ Εὔηνος λέγει , […] . – Cicero : De finibus . V ,(25) ,74 . 275 : deinde consuetudine , quasi alteram naturam effici , qua impulsi multa faciunt nullam quaerentes voluptatem . 803,27–33 Farbe ist … neutralisirt grün .] Diese Ausführungen stehen im Umkreis des Streits zwischen Goethe und den Anhängern Newtons um die Farbenlehre . Hegel bezieht sich auf Zur Farbenlehre . von Goethe . 2 Bde . Tübingen 1810 . Erster Band . Nebst einem Hefte mit 16 Kupfertafeln . – 27 : Entwurf einer Farbenlehre . Des Ersten Bandes Erster , didaktischer Theil . 66f : 175 . / […] Wir sehen auf der einen Seite das Licht , das Helle , auf der andern die Finsterniß , das Dunkle , wir bringen die Trübe zwischen beyde , und aus diesen Gegensätzen , mit Hülfe gedachter Vermittlung , entwickeln sich , gleichfalls in einem Gegensatz , die Farben , deuten aber alsbald , durch einen Wechselbezug , unmittelbar auf ein Gemeinsames wieder zurück . – 60 : 160 . / Uebrigens ist der Rauch gleichfalls als ein trübes Mittel anzusehen , das uns vor einem hellen Grunde gelb oder röthlich , vor einem dunklen aber blau erscheint . – 61 : 162 . / Die Infusion des nephristischen Holzes , (der Guilandina Linnaei ,) welche früher so großes Aufsehen machte , ist nur ein trüber Liquor , der im dunklen hölzernen Becher blau aussehen , in einem durchsichtigen Glase aber gegen die Sonne gehalten , eine gelbe Erscheinung hervorbringen muß . […] 164 . / Der Grund des Meeres erscheint den Tauchern bey hellem Sonnenschein purpurfarb , wobey das Meerwasser als ein trübes und tiefes Mittel wirkt . Sie bemerken bey dieser Gelegenheit die Schatten grün , welches die geforderte Farbe ist . (WA II ,1 . 72f , 66f) . – In diesem Streit steht Hegel uneingeschränkt auf der Seite Goethes ; er hat in den frühen Berliner Jahren – durch Leopold von Henning – auch eigene Versuche zur Farbenlehre anstellen lassen ; Ergebnisse aus diesen Versuchen mögen ebenfalls in seine Vorlesung eingeflossen sein . – Siehe auch Hegels Auseinandersetzung mit Christoph Heinrich PfaV : Ueber Newton’s Farbentheorie , Herrn von Goethes Farbenlehre und den chemischen Gegensatz der Farben . Ein Versuch in der experimentalen Optik . Leipzig 1813 , in Hegel : Zwei Aufsätze zur Farbenlehre . II . GW 15 . 270–276 .
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804,28–29 Dieser unendliche Progreß … Seele :] Kant : Critik der practischen Vernunft . 219–223 (AA V . 122–124) . 805,18–20 Aristoteles sagt … zuweilen .] Siehe Anm . 407,28–31 . 806,15–18 Die Platonische Idee … Dialektik .] Aristoteles : Metaphysica . XII ,6 . Bd 2 . 561 C–D (1071 b 13–21) : ἐνδέχεται γὰρ τὸ δύναμιν ἔχον μὴ ἐνεργεῖν . οὐδὲν ἄρα ὄφελος , οὐδὲ ἂν οὐσίας ποιήσωμεν ἀϊδίοις , ὥσπερ οἱ τὰ εἴδη , εἰ μή τις δυναμένη ἐνέσται ἀρχὴ μεταβάλλειν . οὐ τοίνυν οὐδ' αὕτη ἵκανὴ , οὐδ' ἄλλη οὐσία παρὰ τὰ εἴδη ∙ εἰ γὰρ μὴ ἐν εργήσει , οὐκ ἔσται κίνησις . ἔτι οὐδ' εἰ ἐνεργήσει , ἡ δ' οὐσία αὐτῆς δύναμις . οὐ γὰρ ἔσται κίνησις ἄϊδιος . ἐνδέχεται γὰρ τὸ δυνάμει ὂν , μὴ εἶναι . δεῖ ἄρα εἶναι ἀρχὴν τοιαύτην ἧς ἡ οὐσία ἐνέργεια . 806,19–22 Aristoteles sagt … Bewegende .] Aristoteles : Metaphysica . XII ,7 . Bd 2 . 561 G–H (1072 a 23–27) : ἔστι τοίνυν τι καὶ ὃ κινεῖ . ἐπεὶ δὲ τὸ κινούμενον καὶ κινοῦν , μέσον τοίνυν ἐστί τι , ὃ οὐ κινούμενον κινεῖ , ἄϊδιον , καὶ οὐσία καὶ ἐνέργεια οὖσα . κινεῖ δὲ ὧδε ∙ τὸ ὀρεκτὸν καὶ τὸ νοητὸν κινεῖ οὐ κινόμενος . τούτων δὲ τὰ πρῶτα τὰ αὐτά . 807, 34–35 dem BegriV … überwinde ,] Aristoteles : De anima . III ,4 . Bd 1 . 401 E–F (429 a 16–21) : ἀλλὰ μὴ τούτο καὶ ὁμοίως ἔχειν , ὥσπερ τὸ αἰσθητικὸν πρὸς τὰ αἰσθετά , οὕτω τὸν νοῦν πρὸς τὰ νοητά . ἀνάγκη ἄρα , ἐπεὶ πάντα νοεῖ , ἀμιγῆ εἶναι , ὥσπέρ φησιν Αναξα γορας , ἵνα κρατῇ ∙ τοῦτο δ'ἐστὶν , ἵνα γνωρίζῃ ∙ παρεμφαινόμενον γὰρ κωλύει τὸ ἀλλότριον , καὶ ἀντιφράττει ∙ ὥστε μηδ' αὐτοῦ εἶναι φύσιν τινὰ μηδεμιαν , ἀλλ' ἢ ταυτήν , ὅτι δυνατόν .
Anmerkungen zu den Zusätzen 811,18–23 Man hat … Tages .] Hegels Wendung erinnert an einen Satz , den Karl Wilhelm Ferdinand Solger am 18 . April 1819 an seinen Bruder schreibt . Hegel hat diesen Satz leicht verkürzt zitiert in seiner Solger-Rezension in Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Stuttgart und Tübingen 1828 . Erster Artikel . März ; Bd 1 . 403–428 , Zitat 418 (GW 16 . 90,18–20 ) : Man hat ihnen ja seit zehn Jahren genug vo r g e p r e d i g t , sie seien die Weisen und Vor treV l ichen , von denen die Wiedergeburt des Staats und der Kirche ausgehen müsse . 811, 33 Pilatus fragte : … Wahrheit ? ] Joh 18,38 . 811, 35 Salomon sagt : … eitel .] Pred 1,2 . 812, 5 zu bösen Häusern] Sprichwörter und Sinnreden des deutschen Volkes in alter und neuer Zeit . Zum erstenmal aus den Quellen geschöpft , erläutert und mit Einleitung versehen von J[oseph] Eiselein […] . Freiburg 1840 . 290 : Das fürt zu bösen Häusern ! Vo l k s m [ u n d ] . 812,7–8 Sandbank dieser Zeitlichkeit] Hegel bezieht sich hier – wie auch in seinen Vor lesungen über die Philosophie der Religion . Teil 1 . V 3 . 4,52 – auf Shakespeare : Macbeth . Die von ihm gebrauchte Formulierung kommt der Übersetzung von Eschenburg am nächsten ; siehe Wilhelm Shakespeares Schauspiele . Neue verbesserte Auflage . [Übersetzt von Johann Joachim Eschenburg .] Bd 12 . Straßburg 1779 . Erster Aufzug , Siebenter Auftritt . 32 : nur hier , auf dieser Sandbank und Untiefe der Zeitlichkeit . – Dieser Band ist im Katalog der Bibliothek Hegels nicht verzeichnet ; Hegel hat jedoch – nach dem Zeugnis seiner Schwester Christiane – im achten Lebensjahr von seinem Lehrer LöVler eine Ausgabe von Shakespeares dramatischen Werken in der Übersetzung Eschenburgs geschenkt erhalten . Es gibt jedoch mehrere unterschiedliche Ausgaben dieser Übersetzung ; zu ihrer näheren Identifizierung siehe Friedhelm Nicolin in Hegel : Frühe Schriften I (GW 1) . 531 , Anm . 8,13–14 . 812,23–24 Gott sey … angebetet werden .] Joh 4,24 . 813, 36–39 So stellten … zusammenhingen .] In seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie bezieht Hegel sich in diesem Zusammenhang auf Xenophanes (V 7 .
anmerkungen zu den zusätzen1105
54,483–484 ) , Anaxagoras (V 7 . 98,658–659 ) und Sokrates (V 7 . 155–160) . Zu Xenophanes siehe Brandis : Commentationes Eleaticae . 68 : XVII . ἀλλ' εἴτοι ξεῖρας γ' ἔχον βόες ἠὲ λέοντες , ἤ γράψαι χείρεσσι καὶ ἔργα τελεῖν ἅπερ ἄνδρες , ἵπποι μέν θ' ἵπποισι , βόες δέ τε βουσὶν ὁμοίας καί κε θεῶν ἰδέας ἔγραφον καὶ σώματ' ἐποιουν τοιαῦθ' οἷόνπερ κ' αὐτοὶ δέμας εἶχον ὅμοιον . Zu Anaxagoras siehe Diogenes Laertius : De vitis . II ,12 : Σωτίων μὲν γάρ φησιν ἐν τῇ διαδοχῇ τῶν φιλοσόφων , ὑπὸ Κλέωνος αὐτὸν ἀσεβείας κριθῆναι , διότι τὸν ἥλιον μύδρον ἔλεγε διάπυρον ∙ Vgl . ebd . II ,8 . und Plutarch : Vitae parallelae . Pericles . 32 . – Zur Anklage gegen Sokrates siehe Xenophon : Memorabilia Socratis . I ,1,1 . 412,13–16 : ἡ μὲν γὰρ γραφὴ κατ' αὐτοῦ τοιάδε τις ἦν ∙ Αδικει Σωκρατης , ους μεν η πόλις νομιζει θεους , ου νομιζων , ετερα δε καινα δαιμονια εισφερων ∙ αδικει δε και τους νεους διαφθειρων . 814, 31 Diese Logik … das Logische ,] Siehe Anm . 34,19–28 . 814, 32 –815,1 den Scholastikern des Mittelalters .] Siehe Anm . 161,36 . 815,2–4 Das Thun … Bestimmungen] Siehe den Hinweis auf Petrus Ramus in Anm . 161,36 und auf Petrus Hispanus in Anm . 389,27–31 . 815, 5 Aufpfropfen von … StoV .] Siehe Anm . 16,21–23 . 815,17 Instrumentallogik] Siehe Anm . 162,15 . 815,25–27 Christus sagt : … zufallen .] Mt 6,33 . 816,25 Gesetze der … himmlischen Körper .] Siehe Anm . 89,23–24 . 817,13–14 So hat z . B . Solon … hervorgebracht .] Siehe Anm . 165,10–11 . 818,25 Intelligenz , die , … versteinerte] Siehe Anm . 111,26–27 . 818, 31 der νους regiere die Welt ;] Siehe Anm . 168,7 . 823, 37–39 Der hohe , … enthalten .] Siehe Anm . 23,18 . 824,26 –825,13 mosaischen Mythos … essen ;] Gen 2,15–25 und 3,1–22 . 825,26–27 Christus sagt : … Kinder ,] Mt 18,3 . 825,29–30 Aufforderung (durch die Schlange)] Gen 3,1–5 . 825, 36–37 Die erste Reflexion … nackt waren .] Gen 3,7 . 826,4–7 Weiter folgt … gebären .] Gen 3,14–19 . 826,13–15 Mit der Vertreibung … böse ist .] Gen 3,22 . 826,20 Ebenbild Gottes] Gen 1,27 . 826,20–22 Wenn es … esse ,] Gen 3,22–24 . 826, 34–35 Lehre der … bleiben müsse .] Die christliche Lehre von der Erbsünde (peccatum originale) ist – nach einer begriVlichen Vorbereitung durch Tertullian – von Augustin unter RückgriV auf eine lateinische Übersetzung und durch eine Fehlinterpretation von Röm 5,12 in einer Reihe kleinerer Schriften entwickelt worden ; sie konnte sich in der Kirche gegen ihre Bestreitung (durch Pelagius u . a .) durchsetzen . – Als Vertreter der aufklärerischen Lehre , daß der Mensch von Natur gut sei und ihr getreu bleiben müsse , hat Hegel insbesondere Rousseau im Blick ; siehe Discours Sur L’Origine Et Les Fondemens De L’Inégalité Parmi Les Hommes . Par Jean Jaques Rousseau Citoyen De Genève . Amsterdam 1755 . Insbesondere 205 : Les hommes sont méchans ; une triste & continuelle expérience dispense de la preuve ; cependant l’homme est naturellement bon , je crois l’avoir demontré ; […] . 827,26 sich stets verwandelnde Proteus] Siehe Anm . 179,32 . 828, 31 Wir werden … sehen ,] Siehe etwa 867,19–28 . 829, 3 wir später sehen werden ,] Siehe etwa 867,19–28 . 829,17–19 Die Orientalen … Unendlichnamigen .] Siehe Anm . 181,26–27 . 831,21 Die alte Metaphysik … Ding .] Siehe Anm . 11,6–10 .
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831,24–25 wo die Seele … Sitz habe .] Siehe Anm . 187,12–13 . 831,27 ob dieselbe … zusammengesetzt ist .] Siehe Anm . 11,6–10 . 831, 32 Was das Verhältniß … anbetriVt ,] Siehe Anm . 187,30–31 . 832, 5 er sey absolute Aktuosität .] Siehe Anm . 187,36–37 . 832,13–26 Die Kosmologie … wurden .] Siehe Anm . 188,11–23 . 834,8 die r a t io n e l l e T h e o l o g ie ] Siehe Anm . 44,20–23 . 834,20 das a l l e r r e a l s t e We s e n .] Siehe Anmm . 44,20–23 und 689,20–26 . 834, 32–33 Das zweite Interesse … Gottes .] Siehe Anm . 191,29–30 . 835, 5–6 Man hat … erkannt werden .] Hegel spielt auf Jacobi an ; zum BegriV des unmittelbaren Wissens bei Jacobi siehe Ueber die Lehre des Spinoza . 215f ( JWA 1 . 115f) und Vorbericht . In Jacobi : Werke . Bd . IV/1 . XXLIIIf ( JWA 1 . 349) . 836,2–3 im vorstehenden § .] Gemeint ist hier nicht Enc3 § 36 , sondern der Zusatz zu diesem Paragraphen ; siehe 834,25 und 834,35 . 836,13 die Seele sey e i n f a ch .] Siehe Anm . 11,6 . 836,20 zur empirischen Psychologie … nehmen .] Zum Nebeneinander von rationaler und empirischer Psychologie etwa im Werk Christian WolVs siehe Anm . 187,30–31 . In Baum gartens Metaphysica . bzw . Metaphysik . werden die empirische und die rationale Disziplin innerhalb der Psychologia in den Kap . I und II nacheinander abgehandelt . 836,20–23 Eben so … gegenüber .] Unter der rationellen Physik ist die Cosmologia generalis zu verstehen . Der populäre Satz natura non saltat findet sich in WolVs Cosmologia generalis zwar nicht , doch ist WolVs Interesse hier ebenfalls auf den Erweis eines immanenten Zusammenhangs der Natur gerichtet , auf den Ordo naturæ , dessen ratio in essentia & natura corporum continetur (441 , § 568) , der auf der Wirkung von Kräften beruht und nicht von außen aufgehoben wird , jedoch die Kontingenz nicht ausschließt . Siehe WolV : Cosmologia generalis . 433–447 (§§ 554 –576) : Sectio III , Caput III : De Ordine Mundi Atque Naturæ . Siehe insbesondere 438 : § . 562 . / O r d o n a t u r æ i n m u n d o a d s p e c t a b i l i p e r f e c t u s e s t . – In Baumgartens Metaphysica . werden die beiden von Hegel genannten Fragen in unmittelbarem Zusammenhang angesprochen ; siehe Cosmologia . Caput I . Notio Mundi . Sectio II . Notio Mundi Negativa . 121 : § . 386 . / Eventus sine ulla ratione sufficiente proxima esset saltus absolutus . Eventus sine ratione sufficiente proxima ordinaria est saltus respectivus . / § . 387 . / Quod existeret sine ratione sufficiente ulla proxima , § . 27 . exsisteret per casum purum , § . 22 . 383 . hinc saltus absolutus est impossibilis , § . 386 , 284 . nec in hoc , nec in ullo mundo ponendus , § . 354 , 58 . Respectivus etiam omnis , si non inordinati quid est , est tamen aliquid extraordinarii , § . 383 . / 122 : § . 388 . / Mundus nec est substantia infinita , § . 372 , 248 . nec determinatio eius interna , § . 365 , 252 . hinc nec essentia entis infiniti , § . 40 . nec attributum , nec modus , § . 50 . nec modificatio , § . 209 . Hinc omnis mundus extra substantiam infinitam ponendus est , adeoque hic etiam mundus exsistit extra ens infinitum , quod ideo vocatur ens extramundanum , ens extra hunc mundum actuale . – 116 : § . 372 . / Omnis et hic mundus est ens finitum , […] . – Siehe auch Baumgarten : Metaphysik . Cosmologie . Kap . I : Von dem abstrakten BegriVe von der Welt . Abschnitt II : Von dem verneinenden BegriVe von der Welt . 115f : § . 278 . / E i n e B e g e b e n h e it , welche keinen nächsten hinreichenden Grund hätte , g e s ch ä h e vö l l i g d u r ch e i n e n S p r u n g (saltus absolutus) ; | eine Begebenheit aber , welche zwar einen nächsten hinreichenden Grund hätte , aber nicht den ordentlichen , g e s ch ä h e g e w i s s e r m a ß e n d u r ch e i n e n S p r u n g (saltus respectivus) . Da nun die erstere durch ein blindes Ungefehr geschehen müste : § . 276 . 24 . 20 . so geschieht weder in dieser noch in irgends einer andern Welt etwas völlig durch einen Sprung . Der letzte ist allemal , wo nicht was Unordentliches , doch was Ausserordentliches . / § . 279 . / Die Welt ist weder die unendliche Substanz selbst , § . 265 . noch eine innerliche Bestimmung derselben ; § . 259 . 172 . folglich
anmerkungen zu den zusätzen1107
weder das Wesen derselben , § . 35 . noch eine Eigenschaft und zufällige BeschaVenheit derselben , § . 35 . noch eine innerliche Veränderung oder Abänderung dieser Substanz § . 97 . Folglich muß eine jede Welt als ein Ding betrachtet werden , welches ausser der unendlichen Substanz ist ; und diese Welt ist in der That ausser dieser Substanz würklich , welche daher d a s We s e n a u s s e r d e r We l t (ens extramundanum) genannt wird , das ist , ein Ding , welches ausser dieser Welt würklich ist . 836, 31 feste Halt ,] Siehe 836,3 . 837,6 das Wahre … muß existiren .] Siehe Anm . 675,3–5 . 837, 31–34 Encheiresin naturae … Band .] Siehe Anm . 196,22–25 . 838,6–7 Gott , die … Welt überhaupt ;] Siehe Anm . 31,20 . 838,24 später als M a t e r i a l i s m u s bezeichnet] Siehe Anm . 137,8–9 . 839,7 Früher ist … bemerkt worden ,] Siehe 829f . 839,17–18 nicht eher … gelernt hat .] Siehe Anm . 200,1 . 839,28–29 Das nächste … fähig sey .] Siehe Kant : Critik der reinen Vernunft . Ins besondere B XXV–XXVII . 840,4–8 Kant stellte … subjektiv .] Ebd . B 102–106 . 840,8–10 Nun aber … Subjektive .] Siehe Ebd . B 122 , 126 , 816 . 840,11–12 man hat Kant … Unrecht .] Derartige Klagen über die Kantische Sprachverwirrung werden damals vor allem mit Johann Georg Hamann assoziiert ; siehe etwa Handbuch der Geschichte der Philosophie zum Gebrauche seiner Vorlesungen von Thaddä Anselm Rixner […] . Bd 3 : Geschichte der Philosophie der neuern und neuesten Zeit . Sulzbach 1823 . 307 : § . 140 . / Klagen über Unverständlichkeit durch Sprachverwirrung starr auseinander gehaltener Abstraktionen , und leidige Verwechselung von Schein und Wesen . Joh . Georg Hamann . 840, 33–36 Ferner ist … unterschieden sind .] Kant : Critik der reinen Vernunft . Insbesondere B 106 ; zum Ding an sich siehe ebd . B 59f , 164 , 310 , 332f . 841,14–16 Kant’s Behauptung … giebt .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 90 . 841, 30 r e i n e A p p e r c e p t io n ] Ebd . B 132 . 842,7–8 t r a n s c e n d e n t a l e E i n h e it d e s S e l b s t b e w u ß t s e y n s ] Ebd . B 132 . 842,9–11 Was Kant … Tr a n s c e n d e n t e n .] Ebd . B 352f , 383f . 842,11–17 Das Tr a n s c e n d e n t e … gesetzt .] Siehe Anm . 556,30–34 . 842,23–34 Daß die K a t e g o r ie n … vorhanden .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 106–109 ; siehe auch Kants Kritik an Hume , Anm . 50,11–12 . 842, 38 –843,2 Dieß soll … e m p f i n d e n d .] Siehe Anm . 678,32 . 843,2 .10 subjektiven Idealismus] Siehe Anm . 678,32 . 843,18 Von den Kategorien … leer seyen ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 102 . 844, 5–8 Erst durch Kant … hat .] Ebd . B 356 . 844,18–22 Id e e , welche … vindicirt hat ,] Ebd . B 376f . 844,25–37 E r s ch e i n u n g e n … unzugängliches Jenseits .] Siehe insbesondere ebd . B 164 : […] Erscheinungen sind nur Vorstellungen von Dingen , die , nach dem , was sie an sich seyn mögen , unerkannt da sind . Als bloße Vorstellungen aber stehen sie unter gar keinem Gesetze der Verknüpfung , als demjenigen , welches das verknüpfende Vermögen vorschreibt . 845,1 subjektiven Idealismus] Siehe Anm . 678,32 . 845,17–26 P a r a l o g i s m e n sind … würde ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 399–432 . 846,7 Anmerkung zum obigen § .] Enc3 § 48 Anm . (GW 20 . 84,22–26 ) . 846,19 wie früher gezeigt wurde ,] Siehe insbesondere 830,17–20 .
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846,22–25 so hat Kant … sind .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 454–483 . 846,28–37 Die e r s t e … oder nicht .] Siehe Anm . 686,36 –688,38 . 847,4–5 wobei er … führen .] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 458 . 847,9 apagogische Verfahren] Ebd . B 817–819 , 821 ; insbesondere B 817 : Die dritte eigenthümliche Regel der reinen Vernunft , wenn sie in Ansehung transscendentaler Beweise einer Disciplin unterworfen wird , ist : daß ihre Beweise niemals a p a g o g i s ch , sondern jederzeit o s t e n s i v seyn müssen . – B 821 : Die apagogische Beweisart ist auch das eigentliche Blendwerk , womit die Bewunderer der Gründlichkeit unserer dogmatischen Vernünftler jederzeit hingehalten worden : […] . 847,14–17 So ist … sind ,] Ebd . B 454 . 847,24 Antinomie der … No t hwe n d i g ke it ,] Ebd . B 472–479 . 847, 30 Vermögen des Unbedingten] Siehe Anm . 684,7 . 847, 36 –848,2 Nun aber … systematisiren] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 359 , 692 , 766 . 848, 5–6 Was Kant … vindicirt .] Siehe Anm . 696,14–15 sowie Kant : Critik der reinen Vernunft . B 830 . 848,11–17 Es war … gemacht .] Siehe Anm . 696,28–29 . 848,26–27 daß er … bestimmen .] Siehe Anm . 55,13–14 . 848, 33 Frage nach dem Inhalt] Zum Guten als Inhalt siehe Kant : Critik der practischen Vernunft . 101–119 (AA V . 58–67) , insbesondere 101 (AA V . 58,6–7) : Die alleinigen Objecte einer practischen Vernunft sind also die vom G u t e n und B ö s e n . 848, 34–36 mit dem bloßen Princip … Stelle .] Siehe Anm . 697,19–20 . 849,19 nur Erscheinung] Siehe Anm . 844,25–37 . 849,28–32 Forderung einer Deduktion … ergeben .] Siehe Anm . 446,33 . 849, 33 Anstoß von außen] Siehe Anm . 679,2 . 850,13–14 Wenn in … e r i n n e r n ,] Siehe Anm . 236,17–19 . 850,19–20 Eben so … a n g e b o r n e n Id e e n ,] Zu den angeborenen Ideen bei Descartes siehe Anm . 705,19 . – In seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie schreibt Hegel den Schottischen Philosophen – die er wohl nur aus philosophiegeschichtlichen Schriften , vor allem aus Rixner : Handbuch . Bd 3 . kannte – nicht die Annahme von a n g e b o r n e n Id e e n zu , sondern er spricht – im Blick auf Thomas Reid – von unbewiesenen Grundwahrheiten : also Grundsätze im Geiste , unmittelbares Wissen ; darin ist eine innere unabhängige Quelle gesetzt . Diese unerweislichen Wahrheiten bedürfen nicht der Stütze der Wissenschaft , unterwerfen sich auch nicht deren Kritik ; sie seien auch die Wurzel des Erkennens , der Philosophie – unmittelbar für sich einleuchtende Wahrheiten . (V 9 . 145,254–259 ) – Siehe auch James Beattie’s […] Versuch über die Natur und Unveränderlichkeit der Wahrheit ; im Gegensatze der Klügeley und der Zweifelsucht . Aus dem Englischen . [Übersetzt von Andreas Rüdinger .] Copenhagen und Leipzig 1772 . 26f . 852,4 Wer etwas Großes … wissen .] Siehe Anm . 489,14–15 . 854,12–16 Die Dialektik … bringt .] Trotz dieser hier gerügten Verfahrensweisen schätzt Hegel die S o ph i s t i k (siehe Anm . 228,33–36 ) , freilich nicht die Sophisterei (854,20 ) . 854,28–31 Unter den Alten … vorkommt .] Nach dem Zeugnis von Diogenes Laertius : De vitis . VIII ,57 und IX ,25 hat Aristoteles (in Fragment 65 Rose) Zeno von Elea als den Erfinder der Dialektik bezeichnet , und auch Hegel bezieht sich in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie auf Zeno als denjenigen , der die Dialektik der eleatischen Schule ausgebildet habe ; siehe V 7 . 62,706 .713) , 63,730 .744 , 67,839 und 69,879 . Mit der Nennung von Plato als Erfinder der Dialektik mag Hegel auf die sehr viel umfassendere Bedeutung der Dialektik für die Philosophie Platos und auf dessen Differenz zur Sokratischen Dialektik abheben ; siehe die folgende Anm . – Zum Wortgebrauch bei Plato siehe dessen Meno . 75 d : ἔστι δὲ ἴσως τὸ δια
anmerkungen zu den zusätzen1109
λεκτικώτερον , μὴ μόνον τ' ἀληθῆ ἀποκρίνεσθαι , ἀλλὰ καὶ δι' ἐκείνων ὧν ἂν προσομολογῇ εἰδέναι ὁ ἐρωτώμενος . 854, 31–855, 3 Bei Sokrates … Erinnerung sey .] Siehe Anm . 236,17–19 . 855, 3–7 Platon zeigt … bestimmen .] Siehe Anm . 489,27–28 . 855,7–15 In der neuern Zeit … umschlägt .] Hegel bezieht sich hier unter dem Titel Dialektik nicht auf Kants BegriV der Transzendentalen Dialektik insgesamt , sondern lediglich auf die Antinomie der reinen Vernunft ; siehe Kant : Critik der reinen Vernunft . B 432–595 . 855,10 bereits (§ . 48 .)] Siehe 846,26 –847,5 . 855,24 früher (§ . 80 .)] Siehe 852,25–27 . 856,8 summum jus summa injuria ] Marci Tullii Ciceronis Opera . Tomus IX . Darin : M . Tullii Ciceronis De Officiis Ad Marcum Filium Libri III . I ,X ,33 . 369 : Exsistunt et iam saepe iniuriae calumnia quadam , et nimis callida , sed malitiosa iuris interpretatione . Ex quo illud : s u m m u m iu s s u m m a i n iu r i a , factum est iam tritum sermone proverbium . 856,26–29 Dieß ist … erhalten hat .] Zum alten Skeptizismus siehe Anm . 23,18 sowie insbesondere zu Sextus Empiricus Anm . 33,11 und Hegel : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . V 8 . 147,176 –148,184 mit Anmm . sowie allgemein ebd . 99–159 das Kapitel Dogmatische und skeptische Philosophie . 856,29–35 Mit diesem … haben .] Zum vorkantischen modernen Skeptizismus siehe Anm . 50,9 ; zum nachkantischen die Schriften Gottlob Ernst Schulzes ; siehe Anmm . 23,34–37 und 229,6 . 857,18–19 früherer Erörterung zufolge (§ . 45 .) ,] Siehe 844,12–18 . 861, 36–38 Diesen Anfang … ist nicht .] Siehe Anm . 66,14–15 . 863,9–11 Definition der Buddhisten … vernichte .] Siehe Hegels Darstellung des Buddhismus in den Vorlesungen über die Philosophie der Religion , Teil 2 , V 4 . 214–216 (Kolleg 1824) und 458–475 (Kolleg 1827) . 864,1–3 Wenn Herakleitos … ausgesprochen ,] Siehe Anm . 72,11 . 864, 3 wie früher bemerkt] Siehe 861,35–38 . 864,4–6 Mit Beziehung … ἐστὶ) ,] Siehe Anm . 72,8–11 . 865,14–25 Betrachten wir … bestimmt .] Siehe Hegels ausführliche Erörterung dieser Phänomene in seinen Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes , GW 25 . 865,27–28 omnis determinatio est negatio ] Siehe Anm . 72,35–36 . 867,14–17 Platon sagt : … Andern ist .] Plato : Timaeus . 35 a–b . 868,9–11 Es pflegt … begebe .] Siehe Anm . 262,15–16 . 869, 5–6 Die kantische … geblieben .] Siehe Anm . 307,20–21 . 869,8 Man hat … begründet .] Kant : Critik der practischen Vernunft . 219–241 (AA IV . 122–134) . 871,10–11 Die atomistische Philosophie … der Idee] Siehe Anm . 335,2 . 871,18–19 Newton hat … hüten ;] Siehe Anm . 366,21–22 . 871,28–30 Die alten Atomistiker … zusammenbringt .] Siehe Anm . 266,18–19 . 871, 33–35 Kant ist es , … betrachtet .] Siehe Anm . 82,36 –83,4 . 872,6–9 Wenn übrigens … habe ,] Hegel bezieht sich auf die Allgemeine Anmerkung zur Dynamik in Kant : Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft . 81–105 (AA IV . 523–535) , insbesondere 83–85 (AA IV . 524,18 –525,19 ) . 872,12 des seeligen Kästner ,] Diese Zuschreibung an Kästner ist problematisch . Die nächste Vermutung ist , daß Hegel sich auf den Göttinger Mathematiker und Physiker Abraham Gotthelf Kästner (1719–1800) bezogen habe . In dessen Werk lassen sich jedoch keine Passagen auffinden , die eine derartige Warnung enthalten . Zu vermuten ist deshalb , daß Hegel sich statt dessen auf Carl Wilhelm Gottlob Kastner (1783–1857) bezogen habe . Kastner ist damals jedoch noch nicht
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verstorben gewesen , sondern hat , nach mehreren Jahren in Heidelberg , Halle und Bonn , in Erlangen gewirkt . Kastner ist in Jena Hörer Hegels gewesen ; es sind auch zwei Briefe von ihm an Hegel überliefert , die auf ein vertrautes Verhältnis schließen lassen (15 . November 1805 und 15 . November 1806 , in Briefe von und an Hegel . Hrsg . von Johannes HoVmeister . Bd 1 . 3 . Auflage . Hamburg 1969 . 102f , 127f) . Ferner ist Kastner als Herausgeber der Zeitschrift Archiv für die gesammte Naturlehre . Nürnberg 1827 (KHB 1729 – ein Geschenkexemplar) sowie als Mitherausgeber des Journal für Chemie und Physik . Nürnberg 1816 (KHB 1762) in Hegels Gesichtskreis getreten . Die irrtümliche Zuschreibung könnte auf den Verfasser einer Nachschrift oder auf die Redaktion der Zusätze durch Leopold von Henning zurückgehen . Daß mit Hegels Hinweis Kastner gemeint sei , läßt sich nicht erweisen ; dessen Ausführungen berühren sich aber mit Hegels Bemerkung . Siehe Einleitung in die neuere Chemie . Behufs seiner Vorlesungen und zum Selbstunterrichte für Anfänger herausgegeben von C . W . G . Kastner , […] . Halle und Berlin 1814 . 264f : § . 34 . / Ohnerachtet der Naturforscher nie einzelne , freie Kräfte , sondern stets mehr oder weniger bestimmbare »Kraftverhältnisse ,« als Gegenstände seiner Untersuchungen vorfindet , so drängt sich ihm dennoch die Frage auf , nach der Möglichkeit und nach den einfachsten Entstehungsbedingungen aller vorhandenen BeschaVenheiten natürlicher Dinge ; eine Frage , die er um so weniger zurückweisen kann , da er den Zusammenhang der Erscheinungen , und eine gewisse , theilweise Aehnlichkeit bey allen Gegensätzen des Wirkens materieller Dinge (welche auf einen ursprünglichen »ersten Gegensatz« hinzeigt) , nicht zu läugnen vermag . Am bestimmtesten suchte I m m a nu e l K a n t diese Frage zu beantworten (die Lösung der damit verbundenen Aufgabe : für die einzelnen bestehenden Kraftverhältnisse erfahrungsgemäß die Entstehungs- und Bestandesbedingungen , d . i . die Gesetze , nach denen sie wurden und sind , aufzusuchen , – den Naturforschern überlassend) , indem er zeigte , daß eine Kraft nur verschiedene Stärke | der Gegenkraft bedürfe , um in einer gewissen Zeitfolge alle denkbaren Abweichungen ihrer Wirkung darzubieten , und daß diese nur der Stärke (der Größe der Hemmung) nach verschiedenen Wirkungen , auf unsere Sinne (als g e i s t i g e Medien von Raum und Zeit) , ganz geschiedene und besonders geartete Eindrücke machen können , welche in uns eigenthümliche Vorstellungen und Werthsbestimmungen hervorbringen (mit anderen Worten , welche als bloß »quantitative« Unterschiede , dadurch daß w i r uns der selben bewußt werden , von uns selbst erst zu »qualitativen« Unterschieden erhoben werden) . Zwe y Gegenkräfte sind diesem gemäß hinreichend , um dem denkenden Geiste die »Möglichkeit« aller gewesenen , vorhandenen und kommenden Mannichfaltigkeiten , sowohl der BeschaVenheiten , als der Erscheinungen materieller Wesen , darzuthun . K a n t , die allgemeinsten Erscheinungen der Materien heraushebend , und die verschiedenen Erscheinungsbedingungen überschauend , folgerte aus seinen scharfsinnigen Vergleichungen , daß e i n e ursprüngliche »Anziehungskraft« und e i n e eben so ursprüngliche und einfache »Abstoßungskraft ,« oder daß die Annahme einer A t t r a c t i v- und Re p u l s i v k r a f t hinreiche , jeder Forderung des forschenden Geistes Genüge zu leisten . 874,4 früher (§ . 98 . Zusatz)] Siehe 871f . 874,19 in Frankreich … Jahrhunderts ,] Siehe Anm . 137,8–9 . 877, 30 früher , § . 98 . Zusatz ,] Siehe 871,25 . 878,2–3 Spottnamen der Identitätsphilosophie] Die von Identitätsphilosophie wenig unterschiedene Bezeichnung Identitäts-System hat sich unmittelbar nach dem Erscheinen von Schellings Darstellung meines Systems eingebürgert . Daß Hegel hier jedoch von dem Spottnamen der Identitätsphilosophie spricht , geht wahrscheinlich auf eine frühe , vielleicht die erste Prägung dieses Wortes zurück , die für ihn mit unangenehmen Erinnerungen verbunden gewesen ist : Gottlob Ernst Schulze , der von Hegel in der Abhandlung Verhältniß des Skepticismus zur Philosophie angegriVene Repräsentant des modernen Skeptizismus (siehe Anmm . 23,18 und
anmerkungen zu den zusätzen1111
23,34–37) , hat 1803 anonym eine Abhandlung veröVentlicht , in der er unter der Maske eines Anhängers der Philosophie Schellings eben diese Philosophie ad absurdum führt : Aphorismen über das Absolute , als das alleinige Princip der wahren Philosophie , über die einzige mögliche Art es zu erkennen , wie auch über das Verhältniß aller Dinge in der Welt zu demselben . In Neues Museum der Philosophie und Litteratur . Hrsg . von Friedrich Bouterwek . Bd 1 , Heft 1 . Leipzig 1803 . 105–148 , jetzt auch in Transzendentalphilosophie und Spekulation . Der Streit um die Gestalt einer Ersten Philosophie (1799–1807) . Quellenband . Hrsg . von Walter Jaeschke . Hamburg 1993 . 337–355 ( = Philosophisch-literarische Streitsachen . Bd 2,1) . Schulze schreibt hier , 130 (Fn . zu 129f) : Wenn also die Mathematik die Verwirrung des Möglichen mit dem Wirklichen in der Identitäts-Philosophie bestätigen und erläutern könnte , so würde dieß auch der Fall mit jeder einem BegriVe angemessenen Erkenntniß einzelner Dinge seyn . – Hegels Erinnerung an diesen frühen Vorgang dürfte dadurch erneuert worden sein , daß Rixner in seinem von Hegel mehrfach herangezogenen Handbuch der Geschichte der Philosophie . Bd 3 . 387 (§ 178) Schulze als einen der ersten Gegner nennt , welche gegen Schellings neue Identitätsphilosophie auftraten . 878,21 früher (§ . 99 .)] Siehe 873,6–7 . 879,9–10 infinitum imaginationis ] Siehe Anm . 262,4–5 . 879,10–23 Haller und Klopstock … von Dir .] Zu Albrecht von Haller siehe Anm . 264,1–2 . – Der Hinweis auf Klopstock könnte dessen Hymne Dem Unendlichen gelten , aber auch den erbaulichen Zügen von Klopstocks Messias ; siehe Klopstocks Messias . 4 Bde . Leipzig 1819 (KHB 857–860) bzw . Friedrich Gottlieb Klopstock : Dem Unendlichen (1764) . In Sammlung der poetischen und prosaischen Schriften der schönen Geister in Teutschland . Enthaltend Klopstoks Oden . Reutlingen 1777 (KHB 861) . 58f . Siehe die erste Strophe : Wie erhebt sich das Herz , wenn es dich , Unendlicher , denkt ! wie sinkt es , Wenns auf sich herunter schaut ! Elend schauts wehklagend dann , und Nacht und Tod ! 879,25 welches Kant … bezeichnet ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 641 : schauderhaft erhaben . 879, 30 Ich zieh … vor mir] Siehe Anm . 264,1–2 . 879, 35–36 Pythagoras hat … aufgefaßt .] Siehe Anmm . 87,11–14 und 87,30–33 . 880,9–10 Pythagoras steht … Eleaten .] Diese Einordnung entspricht sowohl der Chrono logie als auch dem Aufbau von Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie , V 7 . 9–22 : die ionischen Naturphilosophen (Thales und die anderen der sieben Weisen) , 23–49 : Pythagoras und 49–69 : Die Eleaten . 880,11–12 die Ersteren , … betrachten ,] Aristoteles : Metaphysica . I ,3 . Bd 2 . 486 A (983 b 7–8) : τῶν δὴ πρώτων φιλοσοφησάντων , οἵ πλεῖστοι τὰς ἐν ὕλης εἴδει μόνον ᾠήθησαν ἀρχὰς εἴναι πάντων . 880,12–14 die Letztern … fortgeschritten sind ,] Siehe Anm . 66,14–15 . 880,16–20 Ansicht solcher , … Zahlen .] Es ist nicht deutlich , ob Hegel sich hier auf antike Kritiker – wie etwa Sextus Empiricus – oder auf die neuere Philosophiegeschichtsschreibung bezieht . 881, 3–5 von welchem Phänomen … aufzufassen .] Siehe Anm . 87,26–27 . 881,20 gewisse geheime Gesellschaften] Hegel spielt an auf die Zahlenmystik der Freimaurer . 882,12 wie früher bemerkt] Siehe 873,6–7 . 883,13–14 Gott sey … aller Dinge .] So , in Entgegensetzung gegen den Satz des Protagoras (siehe Anm . 89,19–20 ) , Plato : Leges . 716 c : ῾ Ο δὴ θεὸς ἡμῖν πάντων χρημάτων μέτρον ἂν εἴη μάλιστα , καὶ πολὺ μᾶλλον ἤ πού τις , ὥς φασιν , ἄνθρωπος ∙
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883,14–18 Diese Anschauung … Thieren .] Die für Hegel ungewöhnliche Wendung althebräische Gesänge deutet darauf , daß er hier Texte im Blick habe , die er nicht zum Kernbestand der alttestamentlichen Theologie rechnet und die auch heute zur Weisheitsliteratur gezählt werden , insbesondere das Buch Hiob , Kap . 38–39 . 883,20 N e m e s i s ] Siehe Anm . 609,12–13 . 884,29–31 Frage , ob … mache ? ] Siehe Anm . 610,1 . 885,2–4 Erzählung von … zusammensank .] Diese Erzählung konnte nicht nachgewiesen werden . 888, 31 von Gott … zu sprechen .] Hegels Kritik richtet sich in gleicher Weise gegen die Bezeichnung Gottes als summum ens , insbesondere in deistischen Schriften wie etwa De Veritate , prout distinguitur à Revelatione , à Verisimili , à Possibili , & à Falso . Hoc Opus Condidit Edoardus Baro Herbert De Cherbury . […] Editio tertia . London 1656 , oder in der Schulmetaphysik , in WolVs Theologia naturalis . (siehe Anm . 44,20–23 ) , wie auch gegen die Bezeichnung Gottes als être supreme in der Religionskritik der späten Aufklärung und in der Französischen Revolution , etwa in der Präambel zur Déclaration Des Droits De L’Homme Et Du Citoyen vom 26 . August 1789 (en presence et sous les auspices de l’Etre suprême) . 889, 5 die Furcht … Anfang] Ps 111,10 . 889,15 il y a un être suprême ] Siehe Anm . 888,31 . 889,21 caput mortuum ] Siehe Anm . 56,7 . 890,2 früher] Siehe 860–862 . 890,28 im obigen § .] Enc3 § 115 (GW 20 . 146f) . 892,13 früher (§ . 99 . Zusatz)] Siehe 873 . 892,15–19 Man erzählt , … widerlegen .] Siehe Anm . 95,28–29 . 893,14 mit vier … Elementen] Hegel spielt an auf Empedokles’ Aufstellung der vier Elemente Feuer , Wasser Luft und Erde ; siehe Aristoteles : Metaphysica . I ,3 (984 a 8–9) ; Aristoteles : De generatione et corruptione . I ,1 (314 a 26–27 , 314 b 4–8) . 893,18–19 früher (§ . 103 . Zusatz) bemerkt ,] Siehe 878,2–3 . 894,24 vorher bemerkt] Siehe 841,15–16 . 895, 31–32 früher (§ . 112 . Zusatz)] Siehe oben , 887,13–14 . 897,13–35 z u r e ich e n d e n Grunde … erklärt .] Siehe Anm . 98,17 . 897, 35–39 So ist … zu betrachten .] Siehe Anm . 698,10–12 . 898, 5–8 Leibnitz stellt … dringen .] Hegel könnte sich hier beziehen auf Leibniz’ System der prästabilierten Harmonie , dem zufolge es einen Parallelismus zwischen dem Reich der causae efficientes und der causae finales gibt ; siehe Leibniz : Essais de Theodicée . I ,74 . 124 und III ,247 .133f . Leibniz : Tentamina Theodicaeae . I ,73 . 119 : Nam iuxta regni utriusque , fi nalium , inquam , & efficientium causarum parallelismum , […] . – III ,247 . 271 : hinc causarum efficientium , inde finalium regna inter sese parallela sunt ; […] materia ita disposita est , ut leges motûs optimæ spirituum gubernationi subserviant , […] . 898,18–26 Die Sophisten … Gründe sind .] Zu Hegels Verständnis der Sophisten siehe seine Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie , V 7 . 110–127 . 898, 34–39 Sokrates hat … gemacht hat .] Zu Hegels Verständnis des Verhältnisses des Sokrates zu den Sophisten siehe seine Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie , V 7 . 140,911–141,934 , 143,3 –144,24 , 147f . 903,18 als Demiurgen] Plato : Timaeus . 29 a . 904,28 späterhin] Siehe 914f . 904,28–31 In der Geschichte … haben .] Hegel bezieht sich hier wohl auf den Unterschied des Empirischen und des Transzendentalen . 905,6–15 F i ch t e hat … sollen .] Sonnenklarer Bericht an das größere Publikum über das eigentliche Wesen der neuesten Philosophie . Ein Versuch , die Leser zum Ver-
anmerkungen zu den zusätzen1113
stehen zu zwingen von Johann Gottlieb Fichte . Berlin 1801 . – Dieses Buch ist insgesamt in Gestalt eines Gesprächs zwischem dem Autor und einem Leser (bzw . mehreren Lesern) geschrieben , in dessen Verlauf der Leser auf den Standpunkt der Wissenschaftslehre , also im Sinne Hegels : des subjektiven Idealismus , gehoben werden soll . Hegels weitere Charakteristik dieses Gesprächs paßt jedoch nicht zu diesem Buch : Der BegriV der Erscheinung spielt hier keine Rolle , und Der Leser verhält sich eher wie ein platonischer Jüngling ; er klagt dem Autor auch nicht seine Not – obschon dieser am Ende zugibt , daß Der Leser nun betroVen dasteht (186 (GA I/7 . 253)) . Diese Betonung des ErscheinungsbegriVs und der Noth und Betrübniß des Lesers erinnern eher an Fichtes Werk Die Bestimmung des Menschen ; siehe Anm . 601,23–25 . Es mag sein , daß Hegel der Inhalt dieser beiden – zeitlich eng benachbarten – Werke Fichtes ineinandergeflossen ist ; es ist aber auch nicht auszuschließen , daß dies erst bei der Redaktion der Zusätze durch Leopold von Henning geschehen ist . 906,15–19 Man kann … herausgebildet ist .] Homer : Ilias . – Es ist nicht mehr festzustellen , welche Ausgaben der Werke Homers Hegel besessen hat ; im Katalog seiner Bibliothek sind keine Titel verzeichnet . Sie werden wie andere Bücher , die er fraglos besessen hat – etwa Kants Critik der reinen Vernunft – nicht zur Versteigerung gegeben worden sein . 906,19–21 Eben so … Tragödie .] Shakespeare : Romeo und Julia . – Zur Problematik der Shakespeare-Ausgabe Hegels siehe Anm . 812,7–8 . 908,6–11 Wenn auch … werden .] Zu Hegels umfassender Kenntnis der Psychologie seiner Zeit siehe seine Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes . GW 25,3 . 1211–1602 : Anmerkungen . 910,2–5 Nun haben … geschehen solle ;] Newton : Principia mathematica . Scholium Generale . Insbesondere 482 : Elegantissima hæcce Solis , Planetarum & Cometarum compages non nisi consilio & dominio Entis intelligentis & potentis oriri potuit . Et si Stellæ fixæ sint centra similium systematum ; hæc omnia simili consilio constructa , sub erunt Un iu s dominio : præsertim cum lux Fixarum sit ejusdem naturæ ac lux Solis , & systemata omnia lucem in omnia invicem immitant . / Hic omnia regit , non ut Anima mundi , sed ut universorum Dominus ; & propter dominium suum Dominus Deus παντο κράτωρ dici solet . 910, 33 Gott im Geist … erkennen ,] Joh 4,24 . 911,23–24 Diesem zufolge … OVenbarung Gottes] Siehe etwa Röm 1,19–20 . 911,28–30 Standpunkt jener Alten , … erklärt haben .] Zum Topos der Neidlosigkeit G ottes siehe Plato : Phaedrus . 247 a : φθόνος γὰρ ἔξω χοροῦ θείου ἵσταται . – Plato : Timaeus . 29 e : ἀγαθὸς ἦν , ἀγαθῷ δὲ οὐδεῖς περὶ οὐδενὸς οὐδέποτε ἐγγιγνεται φθόνος . – Aristo teles : Metaphysica . I ,2 . Bd 2 . 485 E (983 a 2–3) : ἀλλ' οὔτε τὸ θεῖον φθονερὸν ἐνδέχεται εἶναι , […] . 912,22 an ihren Früchten … erkennen .] Mt 7,16 . 913,1–3 Dagegen ist …Liebe .] Goethe : Die Wahlverwandtschaften . Zweyter Theil , Fünftes Capitel . Aus Ottiliens Tagebuche . In Goethe’s Werke . Bd 14 . Stuttgart und Tübingen 1817 . 260 (WA I/20 . 262,5–6 ) : Gegen große Vorzüge eines Andern gibt es kein Rettungsmittel als die Liebe . 913,8–28 Es ist insbesondere … macht .] Hegels Anspielungen sind nicht konkret genug , um sie einem der pragmatischen Geschichtsschreiber zuordnen zu können . – Zur pragmatischen Geschichtsschreibung insgesamt siehe Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Welt geschichte . Einleitung 1822–1828 . GW 18 . 136f . 915,7–12 Diesem Vorurtheil …betrachten sey .] Hegel bezieht sich hier wohl auf eine verbreitete Gegenüberstellung von Plato als spekulativem Philosophen und Aristoteles als Empiriker , wie sie etwa auch in RaVaels Gemälde La Scuola di Atene ausgedrückt ist . Aber auch Tennemann betont – neben anderen Seiten der aristotelischen Philosophie – diesen Aspekt ; siehe
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Tennemann : Geschichte der Philosophie . Bd 3 . 19f : Ungeachtet Aristoteles unter allen griechischen Philosophen derjenige ist , der am meisten systematisch und methodisch verfährt , so vermißt man doch sehr oft die Strenge der Methode , und er zeichnet sich oft eine vor , ohne sie vollständig zu befolgen . Er häuft oft Probleme über Probleme , ohne sie alle zu lösen ; er mischt oft fremde Dinge ein , verweilt zu lange bei weniger wesentlichen . Seine große Belesenheit und Kenntniß der Behauptungen älterer Philosophen verwickelt ihn in zu viele Streitigkeiten und Widerlegungen . Was er giebt , ist oft nur eine Reihe von Beobachtungen und Reflexionen unter allgemeine Rubriken geordnet , ohne daß sie durch | einen strengen wissenschaftlichen Zusammenhang verknüpft und verarbeitet sind . 915,14–20 Die Polemik … betrachten sey .] Siehe Anm . 806,15–18 . 916,11 den sogenannten Kannengießern] Ein Ausdruck nach dem Titel und der Haupt figur der Komödie von Ludwig Holberg : De politiske Kandestøber (UrauVührung Kopenhagen 1722) , die von einem Hamburger Zinngießer (»Kannengießer«) handelt , der sich durch große Reden ohne viel Verstand auszeichnet . Der Ausdruck war im 18 . und 19 . Jahrhundert weitverbreitet , so daß hier nicht eine Lektüre dieses Stücks durch Hegel zu unterstellen ist . 916,15 früher] Siehe 896,12 . 922, 5–6 Gott wolle , … geholfen werde ,] 1 . Tim 2,4 . 922,24 an die Religionsphilosophie zu verweisen] Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Hrsg . von Walter Jaeschke . Hamburg 1983–1985 (V 3–5) . 923,6–7 In der Geschichte … Philosophie .] Siehe Anm . 108,21 . 923,10–11 Vorwurf des Atheismus … Pantheismus] Siehe Anm . 692,20–21 . 923, 30–31 in der leibnitzeschen Monadologie] Siehe Anm . 75,30 . 924,11 A ko s m i s m u s ] Siehe Anm . 474,31–32 . 924,21–23 die Substanz … definirt ,] Hegel verbindet hier die Bestimmung der Substanz in Ethica . Pars I , Definitio III (siehe Anm . 108,21) mit der Bestimmung der beiden Attribute in Pars II , Propositio I und II (siehe Anm . 371,37 –372,2 ) . 924,28–31 Ob nun … pflegt ,] Hegel denkt hier wohl vornehmlich an Jacobi , der die Philosophie Spinozas inhaltlich strikt ablehnt , aber sie gleichwohl (später zusammen mit der Philosophie Fichtes) als die einzig konsequente Philosophie bezeichnet , deren Stringenz man sich nur durch einen Salto mortale entziehen könne ; siehe Ueber die Lehre des Spinoza . 27f ( JWA 1 . 20,16–24 ) . 927, 32–33 amor intellectualis Dei ] Siehe Anm . 768,35 . 929,7 früher bemerkt] Dieser Rückverweis läßt sich in den Zusätzen nicht exakt lokalisieren , sondern nur in Enc3 § 85 (GW 20 . 121,15) . Vgl . aber die Formulierung zu Beginn des Zusatzes zu diesem Paragraphen , 859,33–34 . 930, 3 Einschachtelungshypothese] Nach der von Jan Swammerdam (1637–1680) ent wickelten Einschachtelungshypothese waren die Keime aller künftigen Körper bereits in den Körpern des ersten Menschenpaares sowie überhaupt jeder besonderen Art enthalten und mußten nur noch entfaltet werden . Mit dieser Annahme ist die Einschachtelungshypothese ein Vorläufer der Präforma tionstheorie des 18 . Jahrhunderts . 931,10–11 der allgemeine Gott , … verborgene Gott .] Acta 17 , 23 . 931,28–29 (der volonté générale ) … (volonté de tous )] Rousseau : Du Contract Social . Insbesondere II ,3 : Il y a souvent bien de la différence entre la volonté de tous & la volonté générale ; celle-ci ne regarde qu’à intérêt commun , l’autre regarde qu’à intérêt privé , & n’est qu’une somme de volontés particulieres ; mais ôtez de ces mêmes volontés les plus & les moins qui s’entre-détruisent [Fn .] , rest pour somme des différences la volonté générale . 932,8 Gott habe … erschaVen .] Siehe Anm . 38,13–14 .
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933,7–8 früher (§ . 160 . Zusatz)] Siehe den Zusatz nicht zu § 160 , sondern zu § 161 , oben 929,35–37 . 933, 34 –934, 5 es gehört … werden kann ,] Kant : Critik der reinen Vernunft . B 95– 106 . – Kant legt bei seiner Ableitung jedoch nicht der Urteilstafel die Kategorientafel zu Grunde , sondern umgekehrt die Urteilstafel der Kategorientafel . 937, 29 mit Ohrläppchen versehen] Vgl . etwa die distanzierte Position von Johann Friedrich Blumenbach : Ueber die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte . Leipzig 1798 . 33 : § . 12 . / Das übrige , was dem äußern Menschen eigenthümlich scheint , als ein glatter Körper u . a . m . / Ich übergehe einiges minder Wichtige , was man ebenfalls zu dem auszeichnend Charakteristischen des Menschen zu rechnen pflegt , als das Ohrläppchen , schwellende Lippen , besonders die Unterlippe , und anderes der Art mehr . 940,13–14 vom sogenannten Deismus … Gottes ,] Dies ist eine der wenigen Stellen – wenn nicht gar die einzige Stelle – , an der das Wort Deismus bei Hegel vorkommt . Hegel könnte sich hier beziehen auf Herbert von Cherbury (siehe Anm . 888,31) , doch ist es wahrscheinlicher , daß er hier nicht ein bestimmtes Werk im Blick habe . 941,13–16 Aristoteles ist … gewesen ist .] Aristoteles : Analytica priora (24 a 10–70 b 38) . – Siehe Anm . 34,19–28 . 941,20 (S . Anmerkung zu § . 189 .)] Zu Enc3 § 189 gibt es keine Anmerkung ; gemeint ist wahrscheinlich Enc3 § 187 Anm . (GW 20 . 196,8 –197,10 ) . Dort geht Hegel auf die Spannung zwischen dem Empirischen und Spekulativen bei Aristoteles ein . 944, 5–8 Was man … gerathen .] Hegels Kritik gilt hier sicherlich auch der Naturphilosophie Schellings , insbesondere aber wohl Schriften , die in dessen Nachfolge entstanden sind , wie Lorenz Oken : Lehrbuch der Naturphilosophie ; siehe Anm . 391,28–33 . 944,11–12 Elementarlehre … Methodenlehre] Diese , insbesondere aus Kants Critik der reinen Vernunft und Critik der practischen Vernunft geläufige Einteilung findet sich etwa auch in Anfangsgründe der Logik von Johann Christoph HoV bauer […] . Zweyte , mit einer psychologischen Vorbereitung zur Logik vermehrte , und verbesserte Ausgabe . Halle 1810 . 27f : Logik . / Erster Theil . / Analytik oder reine Logik . | Erste Abtheilung . / Elementarlehre . – Nach der Lehre von den Schlüssen folgt hier 205 : Der Analytik zweyte Abtheilung . Methodenlehre . 945, 5–8 Wenn das Absolute … Furcht .] Hegel bezieht sich auf Fichtes AngriVe auf seine Gegner , die ihn des Atheismus bezichtigen ; siehe Fichte : Appellation an das Publikum . 66f (GA I/5 . 437,6–17) : Ein Gott , der der Begier dienen soll , ist ein verächtliches Wesen ; er leistet einen Dienst , der selbst jedem erträglichen Menschen ekelt . Ein solcher Gott ist ein böses Wesen , denn er unterstützt und verewigt das menschliche Verderben , und die Herabwürdigung der Vernunft : Ein solcher Gott ist ganz eigentlich » d e r F ü r s t d e r We l t , « der schon längst durch den Mund der Wahrheit , welchem sie die Worte verdrehen , gerichtet und verurtheilt ist . Ihr Dienst ist Dienst die|ses Fürsten . S ie sind die wahren Atheisten , sie sind gänzlich ohne Gott , und haben sich einen heillosen Götzen geschaVen . Daß ich diesen ihren Götzen nicht statt des wahren Gottes will gelten lassen , dies ist , was sie Atheismus nennen , dies ists , dem sie Verfolgung geschworen haben . / Das System , in welchem von einem übermächtigen Wesen Glückseligkeit erwartet wird , ist das System der Abgötterei und des Götzendienstes , […] – 68 (GA I/5 . 437,25–30 ) : Was s ie Gott nennen ist m i r ein Götze . […] Ihren Gott läugne ich und warne vor ihm , als vor einer Ausgeburt des menschlichen Verderbens , […] . – Weiter wendet Fichte sich (93 (GA I/5 . 445,32–34 )) gegen diejenigen , die meinen , man solle zunächst durch jene Lockungen , und Schreckmittel des Aberglaubens die Menschen nur erst zur Legalität bringen , um sie von da aus zur Moralität zu erheben ; […] . 945,25 (den alten Adam ausziehen)] Kol 3,9f ; Eph 4,22–24 .
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950,4–5 auch der Korkbaum … verschließen .] Hegel spielt auf Goethes und Schillers Xenien an ; siehe Musen-Almanach für das Jahr 1797 . Hrsg . von Schiller . Tübingen . Xenien . Distichen . 202 : D e r Te l e o l o g . Welche Verehrung verdient der Weltenschöpfer , der gnädig , Als er den Korkbaum schuf , gleich auch die Stöpsel erfand . Vgl . Schillers Werke . Nationalausgabe . Bd 1 : Gedichte . Hrsg . von Julius Petersen † und Friedrich Beißner . Weimar 1943 . 311 (Nr 15) . 953,17 wie schon A r i s t o t e l e s bemerkt .] Hegel spielt wahrscheinlich auf die folgende Stelle an : Aristoteles : De partibus animalium . I ,1 . Bd 1 . 594 C (640 b 35–641 a 5) : ἐτι δ' ἀδύνατον εἶναι χεῖρα ὁπωσῶν διακειμένην , οἷον χαλκῆν , ἢ ξυλίνην ∙ πλὴν ὁμωνύμως , ὥσπερ τὸν γεγραμμένον ἰατρόν . οὐ γὰρ δυνήσεται ποιεῖν τὸ ἑαυτῆς ἔργον , ὡσπερ οὐδ' αὐλοὶ λίθινοι τὸ ἑαυτῶν ἔργον , οὐδ' ὁ γεγραμμένος ἰατρός . ομοίως δὲ τούτοις , οὐδὲ τῶν τοῦ τεθνεῶτος μορίων οὐδὲν ἔτι τῶν τοιούτων ἐστί . λέγω δ' οἷον ὀφθαλμὸς , χείρ . 955,6–7 tabula rasa . … zugeschrieben ,] Von der Schreibtafel ist bei Aristoteles : De anima III ,4 . Bd 1 . 402 B (429 b 31–430 a 2) die Rede : δεῖ δ' οὕτως , ὥσπερ ἐν γραμματεῖῳ ᾧ μηδὲν ὑπάρχει ἐντελεχείᾳ γεγραμμένον . Doch hat dieser Vergleich bei Aristoteles einen an deren Sinn als bei John Locke (siehe Anm . 84,14 ) : Der Intellekt befindet sich vor dem Erkenntnis akt in einem Zustand der Möglichkeit , ähnlich wie eine tabula rasa vor der Beschriftung . 955,23 L o c ke und alle Empiriker] Siehe Anm . 84,14 . 956, 34 –957,2 So beginnt … causa sui .] Siehe Anm . 53,14 . 957, 3 Dasselbe gilt … von Schelling .] Siehe Anm . 67,22–24 . 957,11–16 So werden … zurückzuführen ist .] Siehe Anm . 403,33–34 . 957,20 das Trichotomische … Verdiensten Kant’s] Siehe Anm . 207,28 . 958,7–8 Es ist … Philosophie .] Zu Kant siehe Anm . 869,5–6 , zu Fichte siehe Anm . 9,15–20 . 959,9–10 Dieß ist … bezeichnet hat .] Aristoteles : Metaphysica . XII ,7 . Bd 2 . 562 C (1072 b 18–21) : ἡ δὲ νόησις ἡ καθ' αὑτὴν , τοῦ καθ' αὑτὸ ἀρίστου ∙ καὶ ἡ μάλιστα , τοῦ μάλιστα . αὐτὸν δὲ νοεῖ ὁ νοῦς κατὰ μετάληψιν τοῦ νοητου . νοητὸς γὰρ γίνεται θιγγάνων καὶ νοῶν . ὥστε ταὐτὸν νοῦς καὶ νοητόν .
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LITERAT U RV ERZ EICH N IS In diesem Literaturverzeichnis sind alle im Editorischen Bericht und in den Anmerkungen genannten Autoren , Herausgeber und Werke aufgeführt , und zwar die Bände der Gesamtausgaben (I . a) β)) in numerischer Folge , die Einzelwerke in alphabetischer Folge . Sammlungen von Werken und Briefen eines Autors werden gegebenenfalls vorangestellt , aber nicht mit Seitenzahlen nachgewiesen . Editorische Ergänzungen der bibliographischen Angaben stehen in eckigen Klammern , Erläuterungen in Kursive . Im Versteigerungskatalog von Hegels Bibliothek genannten Werken wird die Sigle KHB mit der Katalognummer der Edition dieses Katalogs durch Manuela Köppe (GW 31 ,1 und 31 ,2) hinzugefügt . – Die bibliographischen Angaben werden ergänzt durch einen Verweis auf die Zahl der Seite(n) , auf der bzw . auf denen die Schriften im Editorischen Bericht und in den Anmerkungen genannt sind . Das Verzeichnis ist untergliedert in I . Quellen a) Werke Georg Wilhelm Friedrich Hegels α) Von Hegel veröVentlichte Werke β) Gesamtausgaben der Werke und Briefe γ) Einzelausgaben von Werken b) Werke anderer Autoren II . Weitere im Editorischen Bericht und in den Anmerkungen herangezogene Literatur .
I . Quellen a) Werke Georg Wilhelm Friedrich Hegels α) Von Hegel veröVentlichte Werke Differenz des Fichte’schen und Schelling’schen Systems der Philosophie in Beziehung auf Reinhold’s Beyträge zur leichtern Übersicht des Zustands der Philosophie zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts , 1stes Heft / von Georg Wilhelm Friedrich Hegel der Weltweisheit Doctor . Jena 1801 (GW 4 . 1–92) . 1031 , 1102 Dissertatio Philosophica De Orbitis Planetarum . Quam […] Pro Licentia Docendi Publico Examini Submittit Ge . Wilh . Frid . Hegel Philosophiae Doctor . Jena 1801 (GW 5 . 233–253) . 1029f Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von D . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , Professor der Philosophie an der Universität zu Heidelberg . Heidelberg 1817 (Enc1) (GW 13) . 973 , 979–981 , 984–986 , 991 , 1017 , 1024 , 1026 , 1049 , 1053–1057 Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Dr . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , ordentl . Professor der
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Philosophie an der Universität zu Berlin . Zweite Ausgabe . Heidelberg 1827 (Enc2) (GW 19) . 973f , 981f , 987 , 1006 , 1008f , 1012 , 1070 , 1072 , 1075 , 1080 , 1082 , 1085 , 1087 Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Dr . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , ordentl . Professor der Philosophie an der K . Friedr . Wilh . Universität in Berlin . Dritte Ausgabe . Heidelberg 1830 (Enc3) (GW 20) . 973 , 975 , 982 , 987 , 1013 , 1026 , 1049 , 1065 , 1088 , 1093 , 1097f , 1106f , 1112 , 1115 Naturrecht und Staatswissenschaft im Grundrisse . Zum Gebrauch für seine Vorlesungen von D . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , Ordentl . Professor der Philosophie an der Königl . Universität zu Berlin . | Grundlinien der Philosophie des Rechts . Berlin 1821 (GW 14 ,1) . 1090 Rezension zu Aphorismen über Nichtwissen und absolutes Wissen im Verhältnisse zur christlichen Glaubenserkenntniß . – Ein Beitrag zum Verständnisse der Philosophie unserer Zeit . Von Carl Friederich G . . . . . l . […] . Berlin , bei E . Franklin . 1829 . In Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Hrsg . von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jg . 1829 . Stuttgart und Tübingen 1829 . Mai – Juni ; Bd 1 . Spp . 789–800 , 801–816 und 833–835 , Nrr 99–102 , 105/106 . (GW 16 . 188–215) . 1099 Rezension zu Friederich Heinrich Jacobi’s Werke . Dritter Band . Leipzig , bey Gerhard Fleischer d . Jüng . 1816 . XXXVI und 568 S . In Heidelbergische Jahrbücher der Litteratur . Zehnter Jahrgang , Erste Hälfte . Januar bis Juny . 1817 . Nr 1 : 1–16 ; Nr 2 : 17–32 . (GW 15 . 7–29) . 1043 Rezension zu Solger’s nachgelassene Schriften und Briefwechsel . Herausgegeben von Ludwig Tieck und Friedrich von Raumer . Erster Band 780 S . mit Vorr . XVI S . Zweiter Band 784 S . Leipzig 1826 . In Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Hrsg . von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jg . 1828 . Stuttgart und Tübingen 1828 . Erster Artikel . März ; Bd 1 . Spp . 403–428 , Nrr 51–54 ; Zweiter Artikel : Juni ; Bd 1 . Spp . 838–870 , Nrr 105–110 (GW 16 . 77–128) . 1104 System der Wissenschaft von Ge . Wilh . Fr . Hegel , D . u . Professor der Philosophie zu Jena , der Herzogl . Mineralog . Societät daselbst Assessor und andrer gelehrten Gesellschaften Mitglied . Erster Theil , die Phänomenologie des Geistes . Bamberg und Würzburg 1807 (GW 9 . 1–434) . 977 , 1072 , 1099 Verhältniß des Skepticismus zur Philosophie , Darstellung seiner verschiedenen Modificationen , und Vergleichung des neuesten mit dem alten . In Kritisches Journal der Philosophie hrsg . von Fr . Wilh . Joseph Schelling und Ge . Wilhelm Fr . Hegel . Bd 1 , St . 2 . Tübingen 1802 . 1–74 (GW 4 . 197–238) . 1033 , 1057 , 1110 Wissenschaft der Logik . Von D . Ge . Wilh . Friedr . Hegel , Professor und Rector am Königl . Bayerischen Gymnasium zu Nürnberg . Erster Band . Die objective Logik . [Erstes Buch . Die Lehre vom Seyn .] Nürnberg 1812 (GW 11 . 1–232) ( = Wissenschaft der Logik (1812)) . 979 , 1043 , 1057 , 1060f , 1065 , 1071 , 1075 Wissenschaft der Logik . Von D . Ge . Wilh . Friedr . Hegel , Professor und Rector am Königl . Bayerischen Gymnasium zu Nürnberg . Erster Band . Die objective Logik . Zweytes
literaturverzeichnis1119
Buch . Die Lehre vom Wesen . Nürnberg 1813 (GW 11 . 233–409) ( = Wissenschaft der Logik (1813)) . 979 , 1060 , 1091 Wissenschaft der Logik . Von D . Ge . Wilh . Friedr . Hegel , Professor und Rector am Königl . Bayerischen Gymnasium zu Nürnberg . Zweiter Band . Die subjective Logik oder Lehre vom BegriV . | Wissenschaft der subjectiven Logik oder die Lehre vom BegriV . Nürnberg 1816 (GW 12 . 1–253) ( = Wissenschaft der Logik (1816)) . 979 , 1049 , 1060 , 1063 , 1091f Wissenschaft der Logik . Von Dr . Ge . Wilh . Friedr . Hegel , Professor der Philosophie an der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin , Ritter des rothen AdlerOrdens dritter Classe . Erster Theil die objective Logik . Erster Band die Lehre vom Seyn . | System der objectiven Logik . Erster Band die Lehre vom Seyn . Stuttgart und Tübingen 1832 (GW 21) . 1057 , 1091f , 1100
β) Gesamtausgaben der Werke und Briefe Gesammelte Werke . In Verbindung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft hrsg . von der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften . Ab 1995 : … hrsg . von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften . Ab 2009 : … und der Künste . Hamburg 1968V ( = GW) . – GW 4 : Jenaer kritische Schriften . Hrsg . von Hartmut Buchner und Otto Pöggeler . 1968 . 1031 , 1033 , 1102 – GW 5 : Schriften und Entwürfe (1799–1808) . Unter Mitarbeit von Theodor Ebert hrsg . von Manfred Baum und Kurt Rainer Meist . Verfasser des Anhangs : Kurt Rainer Meist . 1998 . 233–253 : Dissertatio philosophica de Orbitis Planetarum . 1029f 269–275 : Logica et Metaphysica . Daß die Philosophie … 977 , 983f – GW 8 : Jenaer Systementwürfe III . Unter Mitarbeit von Johann Heinrich Trede hrsg . von Rolf-Peter Horstmann . 1976 . 1095 – GW 9 : Phänomenologie des Geistes . Hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Reinhard Heede † . 1980 . 1072 – GW 10,1–2 : Nürnberger Gymnasialkurse und Gymnasialreden (1808–1816) . Hrsg . von Klaus Grotsch . 2 Bde . 2006 . 978f 823–832 : Ueber Den Vortrag Der Philosophischen Vorbereitungswissenschaften Auf Gymnasien . Privatgutachten An Immanuel Niethammer Vom 23 . Oktober 1812 . 1069 – GW 11 : Wissenschaft der Logik . Erster Band . Die objektive Logik (1812/13) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke . 1978 . 979 , 1043 , 1060f , 1065 , 1071 , 1075 , 1091 – GW 12 : Wissenschaft der Logik . Zweiter Band . Die subjektive Logik (1816) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke . 1981 . 979 , 1049 , 1060 , 1063 , 1091f 299–309 : Zur Lehre von den Schlüssen . Prädikats darin , daß … 1049
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311f : Notiz zu Fries . Fries Vorrede . 1033 – GW 13 : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . (1817) . Unter Mitarbeit von Hans-Christian Lucas † und Udo Rameil hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Klaus Grotsch . 2000 . 973 , 979f , 984–986 , 992 , 1024 , 1039 , 1049 , 1053–1057 545–548 : Notizenblatt zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik I . 984f , 992 549–554 : Notizenblatt zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik II . 985 555–580 : Notizen zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik , Naturphilosophie sowie über Anthropologie und Psychologie 985f – GW 14,1–3 : Grundlinien der Philosophie des Rechts . Hrsg . von Klaus Grotsch und Elisabeth Weisser-Lohmann . Verfasser des Anhangs : Klaus Grotsch . 3 Bde . 2009 , 2010 und 2012 . 1090 – GW 15 : Schriften und Entwürfe I (1817–1825) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Christoph Jamme . 1990 . 1043 7–29 : Rezension zu Friederich Heinrich Jacobi’s Werke . Dritter Band . Leipzig , bey Gerhard Fleischer d . Jüng . 1816 . XXXVI und 568 S . 1043 270–276 : Zwei Aufsätze zur Farbenlehre . II . 1103 – GW 16 : Schriften und Entwürfe II (1826–1831) . Unter Mitarbeit von Christoph Jamme hrsg . von Friedrich Hogemann . 2001 . 77–128 : Rezension zu Solger’s nachgelassene Schriften und Briefwechsel . Herausgegeben von Ludwig Tieck und Friedrich von Raumer . Erster Band 780 S . mit Vorr . XVI S . Zweiter Band 784 S . Leipzig 1826 . In Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Hrsg . von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jg . 1828 . Stuttgart und Tübingen 1828 . Erster Artikel . März ; Bd 1 . Spp . 403–428 , Nrr 51–54 ; Zweiter Artikel : Juni ; Bd 1 . Spp . 838–870 , Nrr 105–110 (GW 16 . 77–128) . 1104 188–215 : Rezension zu Aphorismen über Nichtwissen und absolutes Wissen im Verhältnisse zur christlichen Glaubenserkenntniß . – Ein Beitrag zum Verständnisse der Philosophie unserer Zeit . Von Carl Friederich G . . . . . l . […] . Berlin , bei E . Franklin . 1829 . 1099 – GW 17 : Vorlesungsmanuskripte I (1816–1831) . Hrsg . von Walter Jaeschke . 1987 . 1–300 : Religions-Philosophie . Berlin Angefangen 30 April 1821 / Geschlossen 25 Aug ej . 1038 – GW 18 : Vorlesungsmanuskripte II (1816–1831) . Hrsg . von Walter Jaeschke . 1995 . 9–31 : Rede zum Antritt des philosophischen Lehramtes an der Universität Berlin 1025 121–137 : Philosophie der Weltgeschichte . Einleitung 1822–1828 . 1113 – GW 19 : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (1827) . Hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Hans-Christian Lucas . 1989 . 973 , 987 , 1024f , 1070 , 1072 , 1075 , 1080 , 1082 , 1085 , 1087
literaturverzeichnis1121
419–435 : Notizen zu Vorlesungen über Logik und Metaphysik . 982 , 986f , 1020 – GW 20 : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (1830) . Unter Mitarbeit von Udo Rameil hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Hans-Christian Lucas . 1992 . 973 , 987 , 1024f , 1065 , 1088 , 1093 , 1097 , 1107 , 1112 , 1114f – GW 21 : Wissenschaft der Logik . Erster Teil . Die objektive Logik . Erster Band . Die Lehre vom Sein (1832) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke . 1985 . 1057 , 1061 , 1065 , 1088 , 1091f , 1100 – GW 22 : Exzerpte und Notizen (1809–1831) . Hrsg . von Klaus Grotsch . 2013 . 106 : Exzerpt aus The Morning Chronicle . Nr 17525 . Dienstag , 19 . Juli 1825 . 1070 191–194 : Exzerpte aus Herodot : Historiae . und Creuzer : Symbolik und Mythologie . 1051 194f : Exzerpt aus Elementorum Philosophiæ Sectio Prima De Corpore / Authore Thoma Hobbes Malmesburiensi . Epistola Dedicatoria . London 1655 . 1044 – GW 23,1–3 : Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik . Hrsg . von Annette Sell . T . 1 : 2013 . – T . 2 : 2015 . – T . 3 : Hrsg . von Annette Sell . Anmerkungen und Verzeichnisse von Walter Jaeschke . 2017 . 973 , 977 , 979–982 , 984 , 986f , 989 , 992f , 995f , 999–1001 , 1003–1008 , 1010–1013 , 1015f , 1020 , 1023f , 1026 , 1028 – GW 24,1–4 : Vorlesungen über die Philosophie der Natur . T . 1 : Hrsg . von Wolfgang Bonsiepen . 2012 . T . 2 : Unter Mitarbeit von Wolfgang Bonsiepen hrsg . von Niklas Hebing . 2014 . T . 3 : Hrsg . von Niklas Hebing . 2016 . 1040 , 1049 – GW 25,1–3 : Vorlesungen über die Philosophie des Subjektiven Geistes . Hrsg . von Christoph J . Bauer . T . 1 : 2008 . – T . 2 : 2011 . – T . 3 : 2016 . 1002 , 1109 , 1113 – GW 27,1 : Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . T . 1 : Hrsg . von Bernadette Collenberg-Plotnikov . 2015 . 1101 – GW 28,1 : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . T . 1 : Hrsg . von Niklas Hebing . 2015 . 1064 – GW 30,1 : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . T . 1 : Hrsg . von Klaus Grotsch . 2016 . 1053 – GW 31,1–2 : Katalog der Bibliothek Georg Wilhelm Friedrich Hegels . 2 Bde . Hrsg . von Manuela Köppe . 2017 ( = KHB mit Numerus currens) . 1029 Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Hamburg 1983V (V) . – V 2 : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . Berlin 1823 . Nachgeschrieben von Heinrich Gustav Hotho . Hrsg . von Annemarie Gethmann-Siefert . 1998 . 997 – V 3–5 : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Hrsg . von Walter Jaeschke . T . 1 : Einleitung . Der BegriV der Religion . 1983 (V 3) . – T . 2 : Die bestimmte Religion . 1985 (V 4) . – T . 3 : Die vollendete Religion . 1984 (V 5) .
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V 3 : 1001f , 1019 , 1021 , 1114 V 4 : 1046 , 1060 , 1062 , 1072f , 1109 , 1114 V 5 : 1114 V 6–9 : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Hrsg . von Pierre Garniron und Walter Jaeschke . – T . 1 : Einleitung in die Geschichte der Philosophie . Orientalische Philosophie . 1994 (V 6) . – T . 2 : Griechische Philosophie I . Thales bis Kyniker . 1989 (V 7) . – T . 3 : Griechische Philosophie II . Plato bis Proklos . 1996 (V 8) . – T . 4 : Philosophie des Mittelalters und der neueren Zeit . 1986 (V 9) . V 6 : 1021 V 7 : 1030 , 1041 , 1045f , 1053 , 1057 , 1061 , 1087f , 1104f , 1108 , 1111f V 8 : 1033 , 1049 , 1072 , 1077 , 1079f , 1089 , 1109 V 9 : 1039 , 1045 , 1051f , 1056 , 1066 , 1068 , 1075 , 1077 , 1090 , 1108 – V 10 : Vorlesungen über die Logik . Berlin 1831 . Nachgeschrieben von Karl Hegel . Hrsg . von Udo Rameil unter Mitarbeit von Hans-Christian Lucas † . 2001 . 973 , 981 , 987 , 1013f , 1017 , 1020f , 1026f – V 11 : Vorlesungen über Logik und Metaphysik . Heidelberg 1817 . Mitgeschrieben von F . A . Good . Hrsg . von Karen Gloy unter Mitarbeit von Manuel Bachmann , Reinhard Heckmann und Rainer Lambrecht . 1992 . 979f , 992 , 994 , 1026 Werke . Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten […] . Berlin 1832– 1845 und (W XIX) Leipzig 1887 ( = W) . Erste bzw . zweite Auflage (W1 bzw . W2) . – W I : Philosophische Abhandlungen . Hrsg . von Karl Ludwig Michelet . 1832 . 1022 – W III–V : Wissenschaft der Logik . Hrsg . von Leopold von Henning . T . 1 : Die objektive Logik . Abt . 1 . Die Lehre vom Seyn . 1833 . – T . 1 . Die objektive Logik . Abt . 2 . Die Lehre vom Wesen . 1834 . – T . 2 . Die subjektive Logik , oder : Die Lehre vom BegriV . 1834 . 1018 – W VI : Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . T . 1 : Die Logik . Hrsg . und nach Anleitung der vom Verfasser gehaltenen Vorlesungen mit Erläuterungen und Zusätzen versehen von Leopold von Henning . 1840 . 973 , 980–982 , 1004 , 1017–1019 , 1021f , 1024f – W VII/1 : Vorlesungen über die Naturphilosophie als der Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse Zweiter Theil . Hrsg . von Carl Ludwig Michelet . 1842 . 1019 , 1021f , 1049 – W IX : Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte . Hrsg . von Eduard Gans . 1837 . 1014 – W X/1 : Vorlesungen über die Aesthetik . Hrsg . von H . G . Hotho . 1835 . 1019 – W XI–XII : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Nebst einer Schrift über die Beweise vom Daseyn Gottes . 2 Bde . Hrsg . von Philipp Marheineke . 1832 . 1014 , 1019 , 1021 – W XIII–XV : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Hrsg . von Karl Ludwig Michelet . 3 Bde . 1833 , 1833 und 1836 . 1021f , 1075 – W XIX : Briefe von und an Hegel . Hrsg . von Karl Hegel . 2 Bde . Leipzig 1887 . 1016 Briefe von und an Hegel . 4 Bde . Bde I–III hrsg . von Johannes HoVmeister . Hamburg 31969 . Bde IV/1 und IV/2 hrsg . von Friedhelm Nicolin . Hamburg 31977 bzw . 31981 . 1110
literaturverzeichnis1123
γ) Einzelausgaben von Werken Klaus Düsing Ein Entwurf Hegels zur Urteilslogik . Hrsg . und erläutert von Klaus Düsing . In HegelStudien . 13 (1978) , 9–15 . 979 Klaus Düsing und Heinz Kimmerle Ein Blatt aus der Heidelberger Zeit . Aus der Einleitung der Logik-Vorlesung von 1817 . Hrsg . und erläutert von Klaus Düsing und Heinz Kimmerle . In Hegel-Studien . 6 (1971) , 39–51 . 979 , 984 Annemarie Gethmann-Siefert und Bernadette Collenberg-Plotnikov (Hrsg .) Philosophie der Kunst oder Ästhetik . Nach Hegel . Im Sommer 1826 . Paderborn 2004 . 1002 Johannes HoVmeister (Hrsg .) Georg Wilhelm Friedrich Hegel . Berliner Schriften . 1818–1831 . Hamburg 1956 . 980 , 987 , 995 , 997 , 1000 , 1002 , 1008 , 1010 , 1017 Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke Ein Blatt zu Hegels Vorlesungen über Logik und Metaphysik . Hrsg . und erläutert von Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke . In Hegel-Studien . 12 (1977) , 19–26 . 985 Rolf P . Horstmann und Johann Heinrich Trede Blätter zu Hegels Berliner Logikvorlesungen . Hrsg . und eingeleitet von Rolf P . Horstmann und Johann Heinrich Trede . In Hegel-Studien . 7 (1972) , 61–79 . 981f , 986 , 1020 Helmut Schneider (Hrsg .) Hegels Vorlesung über Ästhetik 1828/29 . Allgemeiner Teil . In Jahrbuch für Hegel forschung . Bde 12–14 . Sankt Augustin 2010 . 3–67 . 1008
b) Werke anderer Autoren Charlotte-Elisabeth Aïcha (genannt Mademoiselle Aïssé) Lettres de Mademoiselle Aïssé à Madame C … [Calandrini] . Qui contiennent plusieurs anecdotes de l’histoire du tems , depuis l’année 1726 jusqu’en 1733 . Précédées d’un narré très court de l’histoire de Mademoiselle Aïssé , pour servir à l’intelligence de ses Lettres . Avec des notes , dont quelques-unes sont de Mr . de Voltaire . Paris 1787 . 1087 Anselm von Canterbury Sancti Anselmi Ex Beccensi Abbate Cantuariensis Archiepiscopi Opera : Nec Non Eadmeri Monachi Cantuariensis Historia Novorum , Et Alii Opuscula . Labore ac studio D . Gabrielis Gerberon Monachi Congregationis S . Mauri ad Mß . fidem expurgata & aucta . Secunda editio , correcta & aucta . Paris 1721 . Darin 29–35 : Proslogion : Seu Alloquium De Dei Existentia . 1055 , 1067f , 1094 Aristoteles Αριστοτελους Του Σταγειριτου Τα Σωζομενα . Operum Aristotelis Stagiritae Philosophorum Omnium Longe Principis , Nova Editio . Græcè & Latiné . Græcus contextus
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quàm emendatißimè præter omnes omnium editiones est editus : adscriptis ad oram libri & interpretum veterum recentiorúmque & aliorum doctorum virorum emendationibus : in quibus plurimæ nunc primùm in lucem prodeunt , ex bibliotheca Isaaci Casauboni . Latinæ interpretationes adiectæ sunt quæ Græco contextui meliùs responderent , partim recentiorum , partim veterum interpretum : in quibus & ipsis multa nunc emendatiùs quàm antehac eduntur . Accesserunt ex libris Aristotelis , qui hodie desiderantur , fragmenta quædam . Adiecti sunt etiam indices duo perutiles : quorum alter nomina auctorum qui in Aristotelem scripserunt , continet : alter quid sit à quoque in singulas librorum eius partes scriptum indicat . necnon alius index rerum omnium locupletissimus . Lugduni , Apud Iaacobum Bubonium . M . D . XC (KHB 472) . Aristoteles Graece Ex Recensione Immanuelis Bekkeri . Edidit Academia Regia Borussica . 2 Bde . Berlin 1831 bzw . Aristotelis Opera Ex Recensione Immanuelis Bekkeri Edidit Academia Regia Borussica . Editio Altera Quam Curavit Olof Gigon . 5 Bde . Berlin 1960 . – Analytica posteriora . 1035 – Analytica priora . 1035 , 1062 , 1115 – Atheniensium Respublica . 1053 – Categoriae . 1034f , 1057 , 1074 , 1088f – De anima . 1104 , 1116 – De coelo . 1043 , 1046 – De generatione et corruptione . 1112 – De interpretatione . 1035 , 1102 – De partibus animalium . 1088 , 1116 – De sophisticis elenchis . 1035 , 1064 – Ethica Nicomachea . 1103 – Historia animalium . 1035 – Metaphysica . 1030 , 1035 , 1040f , 1043 , 1045 , 1050 , 1063 , 1065 , 1069f , 1073 , 1087–1089 , 1099 , 1104 , 1111–1113 , 1116 – Meteorologica . 1047 – Physica . 1037 , 1063 , 1103 – Politica . 1053 – Rhetorica . 1078
literaturverzeichnis1125
– Topica 1035 – [Pseudo-]Aristoteles : De mundo . 1078 – [Pseudo-]Aristoteles : De Xenophane , Zenone , Gorgia . 1058 , 1060 Ludwig Achim v . Arnim und Clemens Brentano (Hrsg .) Des Knaben Wunderhorn . Alte deutsche Lieder . L . Achim v . Arnim . Clemens Brentano . Heidelberg 1806 . 1083f Aspasius Aspasii In Ethica Nicomachea Quae Supersunt Commentaria . In Commentaria In Aristotelem Graeca . Edita Consilio Et Auctoritate Academiae Litterarum Regiae Borussicae Voluminis XIX Pars I . Aspasius In Ethica Nicomachea . Edidit Gustavus Heylbut . Berlin 1889 . 1087 Athenaeus von Naukratis Athenaei Deipnosophistarum Libri XV . Isaacus Casaubonus recensuit , & ex antiquis membranis supplevit , auxitque . Adiecti sunt eiusdem Casauboni in eundem scriptorem Animadversionum libri XV . Addita est & Iacobi Dalechampii Cadomensis , Latina interpretatio , cum notis marginalibus . Cum necessariis indicibus . o . O . Apud Hieronymum Commelinum . 1597 . 1074f Alexander Gottlieb Baumgarten – Metaphysica Alexandri Gottlieb Baumgarten […] . Editio V . Halle 1763 . 1031 , 1034–1038 , 1055 , 1092 , 1106 – Alexander Gottlieb Baumgartens […] Metaphysik . [Übersetzt von Georg Friedrich Meier .] Neue vermehrte Auflage . Halle 1783 (KHB 16) . 1031 , 1034–1038 , 1055 , 1092 , 1106 Siegmund Jacob Baumgarten Uebersetzung der Algemeinen Welthistorie die in Engeland durch eine Geselschaft von Gelehrten ausgefertiget worden . Erster Theil . Nebst den Anmerkungen der holländischen Uebersetzung auch vielen neuen Kupfern und Karten . Genau durchgesehen und mit häufigen Anmerkungen vermeret von Siegmund Jacob Baumgarten […] . Halle 1744 . 1049f James Beattie James Beattie’s […] Versuch über die Natur und Unveränderlichkeit der Wahrheit ; im Gegensatze der Klügeley und der Zweifelsucht . Aus dem Englischen . [Übersetzt von Andreas Rüdinger .] Copenhagen und Leipzig 1772 . 1108 Johann Friedrich Blumenbach Ueber die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte . Leipzig 1798 . 1115 Christian August Brandis Commentationum Eleaticarum Pars Prima . Xenophanis Parmenidis Et Melissi Doctrina E Propriis Philosophorum Reliquiis Veterumque Auctorum Testimoniis Exposita A Christiano Augusto Brandis . Altona 1813 . 1040 , 1063 , 1105 Clemens Brentano siehe unter Ludwig Achim v . Arnim 1083
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Jakob Brucker – Iacobi Bruckeri […] Institutiones Historiae Philosophicae Usui Academicae Iuventutis Adornatae . Editio Secunda Auctior Et Emendatior . Leipzig 1756 (KHB 36) . 1042 – Iacobi Bruckeri […] Historia Critica Philosophiae A Mundi Incunabulis Ad Nostram Usque Aetatem Deducta . Tomus I . Leipzig 1742 . – Tomus IV , Pars I . Leipzig 1743 . 1042f , 1052 , 1087 Giordano Bruno – Iordani Bruni Nolani Opera latine conscripta Publicis Sumptibus Edita . Neapel und Florenz 1879–1891 . Bd I , T . 3 . Nachdruck Stuttgart-Bad Cannstatt 1962 . 2 : De triplici minimo et mensura . – Bd II , T . 1 . Nachdruck Stuttgart-Bad Cannstatt 1961 . 1 : De umbris Idearum . – De triplici minimo 1066 – De umbris Idearum 1077 Georges Louis Leclerc Comte de BuVon [Georges Louis Leclerc Comte de BuVon :] Histoire Naturelle , Generale Et Particuliere , Avec La Description Du Cabinet Du Roi . 15 Bde . Paris 1749–1767 . 1062 Johann Gottlieb Buhle – Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts . Von einer Gesellschaft gelehrter Männer ausgearbeitet . Sechste Abtheilung . Geschichte der neuern Philosophie seit der Epoche der Wiederherstellung der Wissenschaften . Von Johann Gottlieb Buhle […] . 6 Bde . Göttingen 1800–1804 . 1052 , 1064 , 1075 , 1077 – Lehrbuch der Geschichte der Philosophie und einer kritischen Literatur derselben . 8 Teile . Göttingen 1796–1804 . 1049 , 1052 Marcus Tullius Cicero – Marci Tullii Ciceronis Opera . Ex Recensione Ioann . Aug . Ernestii . Studiose Recognita Edidit Car . Frid . Aug . Nobbe […] . Editio Stereotypa . Leipzig 1827–1828 (KHB 493) . Tomus I . 129–258 : M . Tullii Ciceronis Rhetoricorum Seu De Inventione Rhetorica Libri Duo Qui Reliqui Sunt Ex Quattuor . 1067 Tomus V . 239–458 : M . Tullii Ciceronis In M . Antonium Philippicarum Libri XIV . 1047 Tomus VIII . 21–92 : Academicorum Priorum Liber Secundus , Qui Inscribitur Lucullus . 1041 , 1072 Tomus VIII . 93–122 : De Finibus Bonorum Et Malorum Ad Brutum Liber Primus . 1103 Tomus VIII . 285–336 : Tusculanarum Disputationum Ad M . Brutum Liber Primus . De Contemnenda Morte . – 365–401 : Liber Tertius . De Aegritudine Lenienda . 1092 , 1097 Tomus IX . 357–414 : De Officiis Ad Marcum Filium Liber Primus . 1109 – M . Tulli Ciceronis Libri Tres De Natura Deorum Ex Recensione Joannis Augusti Ernesti Et Cum Omnium Eruditorum Notis Quas Joannis Davisii Editio Ultima Habet . Accedit Apparatus Criticus Ex XX Amplius Codicibus Mss . Nondum Collatis Digestus A Georg . Henrico
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Mosero […] Qui Idem Suam Annotationem Interposuit . Copias Criticas Congessit Danielis Wyttenbachii Selecta Scholarum Suasque Animadversiones Adjecit Fridericus Creuzer […] . Leipzig 1818 (KHB 492) . 1050f , 1096 Johann Colerus Das Leben Des Bened . von Spinoza , aus denen SchriVten Dieses beruVenen WeltWeisens und aus dem Zeugniß vieler glaubwürdiger Personen die ihn besonders gekannt haben , gezogen und beschrieben von Johann Colero […] Nunmehro aber aus dem Frantzösischen ins Hoch-Teutsche übersetzet und mit verschiedenen Anmerckungen vermehret . Frankfurt und Leipzig 1733 . 1065f Nicolaus Copernicus Nicolai Copernici Torinensis De Revolutionibus Orbium coelestium , Libri VI . Nürnberg 1543 . 1030 Ralph Cudworth The True Intellectual System Of The Universe : The First Part ; Wherein , All the Reason and Philosophy Of Atheism is Confuted ; And Its Impossibility Demonstrated . By R . Cudworth , D . D . London 1678 . 1045 Déclaration Des Droits De L’Homme Et Du Citoyen vom 26 . August 1789 . 1112 Demetrius Demetrii De Elocutione Liber . Altenburg 1779 . 1078 René Descartes – Œuvres De Descartes Publiées Par Charles Adam & Paul Tannery Sous Les Auspices Du Ministère De L’Instruction Publique . 11 Bde und ein Supplementband . Paris 1897–1913 (AT) . – [Descartes :] Discours De La Methode Pour bien conduire sa raison , & chercher la verité dans les sciences . Plus La Dioptrique . Les Meteores . Et La Geometrie . Qui sont des essais de cete Methode . Leiden 1637 . 1052 – Renati Des-Cartes Opera Philosophica . Editio Tertia . Nunc demum hac Editione diligenter recognita , & mendis expurgata . Amsterdam 1656 (KHB 68) . – Renati Des-Cartes Principia Philosophiæ . Nunc demum hac Editione diligenter recognita , & mendis expurgata . Amsterdam 1656 (KHB 68) . 1044 , 1049 , 1056 , 1077 , 1098 – Passiones , Sive Affectus Animæ ; Prima Pars . De Passionibus In Genere . Et ea occasione de tota hominis Natura . 1032 – Renati Des Cartes Meditationes De Prima Philosophia , In quibus Dei existentia , & Animæ Humanæ à corpore distinctio , demonstrantur . His adjunctæ sunt variæ objectiones doctorum virorum in istas de Deo & anima demonstrationes ; Cum Responsionibus Auctoris . Editio ultima prioribus auctior & emendatior . Amsterdam 1663 . 1036 , 1038 , 1042 , 1049 , 1077 , 1083 , 1092f , 1097f Diogenes Laertius Diogenis Laertii De Vitis Dogmatibus Et Apophthegmatibus Clarorum Philosophorum Libri Decem Graece Et Latine . Leipzig 1759 (KHB 511 , vgl . KHB 512–514) . 1040f , 1046 , 1063f , 1072 , 1078 , 1105 , 1108
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Carl August Eschenmayer Die Philosophie in ihrem Uebergang zur Nichtphilosophie von C . A . Eschenmayer . Erlangen 1803 (Philosophisch-Literarische Streitsachen . 3 ,1 . 55–99) . 1045 Leonhard Euler – Institutiones Calculi Differentialis Cum Eius Usu In Analysi Finitorum Auctore Leonhardo Eulero […] . St . Petersburg 1755 . 1100 – Leonhard Euler’s Vollständige Anleitung zur Differenzial-Rechnung . Aus dem Lateinischen übersetzt und mit Anmerkungen und Zusätzen begleitet von Johann Andreas Christian Michelsen . Erster Theil . Berlin und Libau 1790 (KHB 1613 , vgl . KHB 1614–1618) . 1100 Johann Gottlieb Fichte – J . G . Fichte’s […] Appellation an das Publikum über die durch ein Kurf . Sächs . Confiscationsrescript ihm beigemessenen atheistischen Aeußerungen . Eine Schrift , die man erst zu lesen bittet , ehe man sie confiscirt . Jena und Leipzig , Tübingen 1799 (GA I/5 . 409–453) (KHB 84) . 1091 , 1115 – Die Bestimmung des Menschen . Dargestellt von Johann Gottlieb Fichte . Berlin 1800 (GA I/6 . 183–309) . 1085f , 1113 – Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre als Handschrift für seine Zuhörer von Iohann Gottlieb Fichte . Leipzig 1794[–1795] (KHB 87) (GA I/2 . 249–451) . 1031 , 1042 , 1060 , 1072 , 1081 , 1091 – Sonnenklarer Bericht an das größere Publikum über das eigentliche Wesen der neuesten Philosophie . Ein Versuch , die Leser zum Verstehen zu zwingen von Johann Gottlieb Fichte . Berlin 1801 (GA I/7 . 183–268) . 1112f – Ueber den BegriV der Wissenschaftslehre oder der sogenannten Philosophie , als Einladungsschrift zu seinen Vorlesungen über diese Wissenschaft von Iohann Gottlieb Fichte , designirtem ordentlichen Professor der Philosophie auf der Universität zu Jena . Weimar 1794 (GA I/2 . 107–172) . 1041f – Ueber den Grund unsers Glaubens an eine göttliche Weltregierung . In Philosophisches Journal . Hrsg . von Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Immanuel Niethammer . Bd VIII . Jena und Leipzig 1798 . 1–20 (GA I/5 . 347–357) . 1032 Jakob Friedrich Fries – Grundriß der Logik . Ein Lehrbuch zum Gebrauch für Schulen und Universitäten . Von Jakob Friedrich Fries . Heidelberg 1811 . 1033 – Neue Kritik der Vernunft von Jacob Friedrich Fries . Bd 1 . Heidelberg 1807 . 1033 , 1091 – Populäre Vorlesungen über die Sternkunde Gehalten zu Heidelberg im Winter 1811 auf 1812 von Jakob Friedrich Fries […] . Mit sechs Kupfertafeln . Heidelberg 1813 . 1058 – System der Logik . Ein Handbuch für Lehrer und zum Selbstgebrauch . Von Jakob Friedrich Fries , […] . Heidelberg 1811 . 1033
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Pierre Gassendi De Vita Et Moribus Epicuri Libri Octo . Authore Petro Gassendo Diniensis Ecclesiæ Præposito . Editio altera auctior & correctior . Den Haag 1656 (KHB 525) . 1044 , 1079 Carl Friedrich Göschel Aphorismen über Nichtwissen und absolutes Wissen im Verhältnisse zur christlichen Glaubenserkenntniß . Ein Beytrag zum Verständnisse der Philosophie unserer Zeit . Von Carl Friedrich G . . . . . l . Berlin 1829 . 1084 , 1099 Johann Wolfgang von Goethe – Goethe’s Werke . Stuttgart und Tübingen . 1815–1819 . Iphigenie auf Tauris . In Bd 7 . 1816 (WA I/10 . 1–95) . 1078 Faust . Eine Tragödie . In Bd 9 . 1817 (WA I/14 . 1–238) . 1056 , 1069 Die Wahlverwandtschaften . In Bd 14 . 1817 (WA I/20 . 1–416) . 1113 – Was wir bringen . Vorspiel , bey EröVnung des neuen Schauspielhauses zu Lauchstädt . Von Göthe . Tübingen 1802 (WA I/13 .1 . 37–88) . 1078f – Zur Farbenlehre . von Goethe . 2 Bde . Tübingen 1810 . Bd 1 . Nebst einem Hefte mit 16 Kupfertafeln (WA II ,1 . V–X , 1–375) . 1103 Hugo Grotius Hugonis Grotii De Iure Belli Ac Pacis Libri Tres In Quibus Jus Naturae Et Gentium , Item Juris Publici Praecipua Explicantur . Cum Annotatis Auctoris Eiusdemque ´ Dissertatione De Mari Libero ; Ac Libello Singulari De Aequitate , Indulgentia , Et Facilitate . Nec Non Jo . Fr . Gronovii V . C . Notis In Totum Opus De Jure Belli Ac Pacis . Ex Altera Recensione Joannis Barbeyracii , […] Cum Notulis Ejusdem Nunc Auctioribus , Pluriumq . Locor . Ex . Auctorib . Quib . Laudat . Adcuratiori Indicatione . Tomus Secundus . Leipzig 1758 (KHB 106) . 1090 Albrecht von Haller Versuch Schweizerischer Gedichte . Sechste , rechtmäßige , vermehrte und veränderte Auflage . Göttingen 1751 . – 91–105 : VI . Die Falschheit menschlicher Tugenden , an den Herrn Prof . Stähelin . 1730 . 1064 , 1072 – 203–210 : XVI . Unvollkommenes Gedicht über die Ewigkeit . 1736 . 1061 Edward , Lord Herbert of Cherbury De Veritate , prout distinguitur à Revelatione , à Verisimili , à Possibili , & à Falso . Hoc Opus Condidit Edoardus Baro Herbert De Cherbury . […] Editio tertia . London 1656 . 1112 Johann Gottfried Herder – Sämtliche Werke . Hrsg . von Bernhard Suphan . Bd XVI . Berlin 1887 . – Gott . Einige Gespräche über Spinoza’s System ; nebst Shaftesburi’s Naturhymnus . J . G . Herder . Zweite , verkürzte und vermehrte Ausgabe . Gotha 1800 (KHB 163) . 1101
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Herodot ῾ Ηροδοτου Ἁλικαρνασσηος ῾ Ιστοριῶν Λόγοι Θ , ᾿ Επιγραφόμενοι Μοῦσαι . Τοῦ ἀυτοῦ ᾿ Εξήγησις περὶ τῆς ῾ Ομήρου βιοτῆς . Herodoti Halicarnassei Historiarum Lib . IX , IX Musarum nominibus inscripti . Eiusdem Narratio de vita Homeri . Cum Vallæ interpret . Latina historiarum Heródoti , ab Henr . Stephano recognita . Item cum iconibus structurarum ab Herodoto descriptarum . Ctesiæ quædam de reb . Pers . & Ind . Editio Secunda . Excudebat Henricus Stephanus . [Genf] 1592 (KHB 533) . 1051 , 1096 Hesiod Hesiodi Opera Et Dies , Et Theogonia , Et Clypeus . Theognidis sententiae . Sibyllæ Carmina de Christo , quorum mentionem facit Eusebius & Augustinus . Musæi opusculum de Herone & Leandro . Orphei Argonautica , Hymni , & de Lapidibus . Phoclydis Parænesis . Venedig 1543 (KHB 534) . 1040f Hierokles und Philagrios Φιλόγελως ἐκ τῶν ῾ Ιεροκλέους καὶ Φιλαγρίου Γραμματίκου . Lachfreund . Aus den Papieren des Hierokles und des Grammatikers Philagrios . Philogelos der Lachfreund . Von Hierokles und Philagrios . Griechisch – Deutsch mit Einleitung und Kommentar hrsg . von A . Thierfelder . München 1968 . 1056 Thomas Hobbes – Elementa Philosophica de Cive . Auctore Thom . Hobbes Malmesburiensi . Amsterdam 1696 (KHB 166) . 1044 , 1068 – Elementorum Philosophiæ Sectio Prima De Corpore Authore Thoma Hobbes Malmesburiensi . London 1655 (KHB 167) . 1044 – Leviathan Or The Matter , Forme and Power of A Commonwealth Ecclesiasticall and Civil / By Thomas Hobbes of Malmesbury / London 1651 . 1090 Johann Christoph HoV bauer Anfangsgründe der Logik von Johann Christoph HoV bauer […] . Zweyte , mit einer psychologischen Vorbereitung zur Logik vermehrte , und verbesserte Ausgabe . Halle 1810 . 1115 Paul Henri Thiry d’Holbach Mirabaud [= d’Holbach] : Systême De La Nature Ou Des loix du monde Physique & du monde moral . 2 Bde . London 1771 (KHB 168–169) . 1051 Ludwig Holberg De politiske Kandestøber . – Der politische Kannegießer : ein Lustspiel in fünf Akten von Ludwig von Holberg . Aus dem Dänischen übersetzt von Gustav Herberich . Halle [1906] . 1114 Homer – Homers Ilias . Von Johann Heinrich Voß . Bd 1 : Vom 1ten bis 12ten Gesang . – Bd 2 : Vom 13 . bis 24 . Gesang . Wien und Prag 1800 . 1074 , 1113 – Homers Odüßee übersezt von Johann Heinrich Voß . Hamburg 1781 . 1053 , 1069
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Hülsemann [Hülsemann :] Ueber die Hegelsche Lehre oder : absolutes Wissen und moderner Pantheismus . Leipzig 1829 (KHB 170) . 1085 David Hume An Enquiry Concerning Human Understanding . In David Hume : Essays And Treatises On Several Subjects . Vol . II . Containing An Enquiry concerning Human Understanding ; […] . A New Edition . London 1777 . 1039 , 1090f Christiaan Huygens De La Cause De La Pesanteur [1686 ou 1687] . In Œuvres Complètes De Christiaan Huygens Publiées Par La Société Hollandaise Des Sciences . Bd XXI : Cosmologie . Den Haag 1944 . 379–382 . 1086 Iamblichus Chalcidensis Ιαμβλιχου Χαλκιδεως Περι Βιου Πυθαγορικου Λογος . Iamblichi Chalcidensis Ex CoeleSyria De Vita Pythagorica Liber Graece Et Latine . Textum Post Ludolphum Kusterum Ad Fidem Cdd . Mss . Recognovit , Ulrici Obrechti Interpretationem Latinam Passim Mutavit , Kusteri Aliorumque Animadversionibus Adiecit Suas M . Theophilus Kiessling […] . Accedunt Praeter Porphyrium De Vita Pythagorae […] . Pars prior . Leipzig 1815 . 1045 Friedrich Heinrich Jacobi – Werke . Gesamtausgabe hrsg . von Klaus Hammacher und Walter Jaeschke . Hamburg 1998V ( JWA) . – Werke . 6 in 8 Bänden . Leipzig 1812–1825 (Bde 1–3 : KHB 173–175) (W) . – David Hume über den Glauben oder Idealismus und Realismus . Ein Gespräch von Friedrich Heinrich Jacobi . Breslau 1787 ( JWA 2 . 5–112) . 1066 – Jacobi an Fichte . Hamburg 1799 (KHB 171) ( JWA 2 . 187–258) . 1041 , 1095f – Ueber die Lehre des Spinoza in Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn . Neue vermehrte Ausgabe . Breslau 1789 ( JWA 1 . 1–268) . 1039f , 1043 , 1058 , 1060 , 1062 , 1066 , 1071 , 1085 , 1093 , 1096f , 1100 , 1106 , 1114 – Ueber eine Weissagung Lichtenbergs (1802) . In Friedrich Heinrich Jacobi von den Göttlichen Dingen und ihrer OVenbarung . Leipzig 1811 (KHB 172) . 3–41 ( JWA 3 . 7–31) . 1048 – Friedrich Heinrich Jacobi von den Göttlichen Dingen und ihrer OVenbarung . Leipzig 1811 (KHB 172) ( JWA 3 . 1–136) . 1041f , 1048 , 1066 , 1083 – Vorbericht . In Jacobi : Werke . Bd IV/1 . Leipzig 1819 . VI–LIV ( JWA 1 . 333–353) . 1061 , 1076 , 1096 , 1106 – Vorrede , zugleich Einleitung in des Verfassers sämmtliche philosophische Schriften . In Jacobi : Werke . Bd II . Leipzig 1815 (KHB 174) . 3–123 ( JWA 2 . 373–433) . 1040 , 1048 , 1058 , 1082f , 1097 Ludwig Heinrich Jakob Grundriß der allgemeinen Logik und kritische Anfangsgründe der allgemeinen Metaphysik von Ludwig Heinrich Jakob […] . Vierte umgearbeitete und vermehrte Auflage . Halle 1800 . 1033
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Gottlob Benjamin Jäsche Der Pantheismus nach seinen verschiedenen Hauptformen , seinem Ursprung und Fortgange , seinem speculativen und praktischen Werth und Gehalt . Ein Beitrag zur Geschichte und Kritik dieser Lehre in alter und neuer Philosophie von Gottlob Benjamin Jäsche […] . 3 Bde . Berlin 1826 , 1828 und 1832 (vgl . KHB 178 und 179) . 1085 Immanuel Kant – Kant’s gesammelte Schriften . Hrsg . von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften (AA) . Erste Abteilung : Werke . 9 Bde . Berlin und Leipzig 1910–1923 . Zweite Abteilung : Briefwechsel . – [Immanuel Kant :] Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels , oder Versuch von der Verfassung und dem mechanischen Ursprunge des ganzen Weltgebäudes nach Newtonischen Grundsätzen abgehandelt . Königsberg und Leipzig 1755 (AA I . 215–368) . 1049 – Briefwechsel . Bd III / 1795–1803 / Anhang / Berlin und Leipzig 21922 (AA XII) . 1035 – Critik der practischen Vernunft von Immanuel Kant . Riga 1788 (KHB 184) (AA V . 1–163) . 1031f , 1040f , 1059–1062 , 1073 , 1077 , 1082 , 1094 , 1096 , 1104 , 1108f , 1115 – Critik der reinen Vernunft von Immanuel Kant , […] . Zweyte hin und wieder verbesserte Auflage . Riga 1787 . 1030–1034 , 1036 , 1038–1040 , 1043 , 1047 , 1054 , 1056f , 1059–1063 , 1068–1076 , 1080– 1082 , 1085f , 1088 , 1090–1094 , 1100–1103 , 1107–1109 , 1111 , 1113 , 1115 – Critik der Urtheilskraft von Immanuel Kant . Berlin und Libau 1790 (KHB 185) (AA V . 165–485) . 1032 , 1037 , 1051 , 1057 , 1059f , 1068 , 1074 , 1077 , 1082 , 1094f , 1103 – Immanuel Kants Logik ein Handbuch zu Vorlesungen . Königsberg 1800 (AA IX . 1–150) . 1088 – Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft von Immanuel Kant . Riga 1786 (KHB 189) (AA IV . 465–566) . 1029 , 1044f , 1109 – Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik die als Wissenschaft wird auftreten können , von Immanuel Kant . Riga 1783 (AA IV . 253–384) . 1056 – Ueber den Gebrauch teleologischer Principien in der Philosophie . von I . Kant . In Der Teutsche Merkur . Januar 1788 . 36–52 und Februar 1788 . 107–136 : Fortsetzung der Abhandlung von dem Gebrauch Teleologischer Prinzipien in der Philosophie . (T . Merk . Januar 1788 . S . 52 .) (AA VIII . 157–184) . 1037 Simon Karsten Philosophorum Graecorum Veterum Praesertim Qui Ante Platonem Floruerunt Operum Reliquiae . Recensuit Et Illustravit Simon Karsten . Volumen I , Pars I . Xenophanes . Amsterdam 1830 (KHB 689) . 1040 Karl Wilhelm Gottlob Kastner – Einleitung in die neuere Chemie . Behufs seiner Vorlesungen und zum Selbstunterrichte für Anfänger hrsg . von C . W . G . Kastner , […] . Halle und Berlin 1814 . 1109f
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– Hrsg . : Archiv für die gesammte Naturlehre . Nürnberg 1827 (KHB 1729) 1110 – Hrsg. : Journal für Chemie und Physik . Nürnberg 1816 (KHB 1762) 1110 Johannes Kepler – Astronomia Nova Αιτιολογητος , Seu Physica Coelestis , tradita commentariis De Motibus Stellæ Martis , Ex observationibus G . V . Tychonis Brahe : […] Plurium annorum pertinaci studio elaborata Pragæ , A Sa . Ca . Mtis . Sa . Mathematico Joanne Keplero , […] . 1609 (vgl . Kepler : Gesammelte Werke . Bd 2 . 1938) . 1046 – Gesammelte Werke . Hrsg . im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften . München . Bd VI : Harmonices mundi libri V (Linz 1619) . Hrsg . von Max Caspar . 1940 . 1046 Bd VIII : Mysterium Cosmographicum . Editio Altera Cum Notis / De Cometis / Hyper aspistes . Bearbeitet von Franz Hammer . 1963 . 1051 Johann Gottfried Christian Kiesewetter Logik zum Gebrauch für Schulen von J . G . C . Kiesewetter […] . Berlin 1797 . 1033 Friedrich Gottlieb Klopstock – Klopstocks Messias . 4 Bde . Leipzig 1819 (KHB 857–860) . 1111 – Dem Unendlichen (1764) . In Sammlung der poetischen und prosaischen Schriften der schönen Geister in Teutschland . Enthaltend Klopstoks Oden . Reutlingen 1777 (KHB 861) . 1111 Engelbert Klüpfel P . M . Engelberti Klüpfel […] Institutiones Theologiae Dogmaticae In Usum Auditorum Quartis curis recognitae . Opera et Studio Gregorii Thomae Ziegler […] . Pars I , Tomus II . Wien 1821 . 1054 Johann Friedrich Ladomus Pestalozzi’s Anschauungslehre der Zahlenverhältnisse in Beziehung auf die Arithmetik als Wissenschaft ; von J . F . Ladomus . Heidelberg 1807 . 1046 Jérome De Lalande Second Supplément Au Dictionnaire Des Athées , Par Jérome De Lalande . 1805 . In Dictionnaire Des Athées Anciens Et Modernes , Par Sylvain Maréchal . Deuxième Édition Augmentée Des Supplémens de J . Lalande ; De Plusieurs Articles Inédits , Et D’Une Notice Nouvelle Sur Maréchal Et Ses Ouvrages . Bruxelles 1833 . 36–54 . 1058 Gottfried Wilhelm Leibniz – Gothofredi Guillelmi Leibnitii , […] Opera Omnia , Nunc primum collecta , in Classes distributa , præfationibus & indicibus exornata , studio Ludovici Dutens . 6 Bde . Genf 1768 . – Discours de Métaphysique – Metaphysische Abhandlung . Übersetzt und mit Vorwort und Anmerkungen hrsg . von Herbert Herring . Hamburg 1985 . 1072
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– Essais De Theodicée Sur La Bonté De Dieu , La Liberté De l’Homme , Et L’Origine Du Mal . Par M . Leibnitz . Nouvelle Edition , Augmentée de l’Histoire de la Vie & des O uvrages de l’Auteur . Par M . L . De Neufville . Tome Premier . Amsterdam 1734 (KHB 209– 210) . 1037 , 1073 , 1099 , 1112 – Godefridi Guilielmi Leibnitii Tentamina Theodicææ De Bonitate Dei Libertate Hominis Et Origine Mali . Latinè versa & Notationibus illustrata à M . D . L . Ab ipso Auctore emendata & auctiora . Tomus prior . Frankfurt 1719 (KHB 212) . 1037 , 1112 – Principes De la Nature & de la Grace , fondés en Raison . In Leibniz : Opera Omnia (ed . Dutens) . Tomus II , Pars I . 32–39 . 1031 , 1044 , 1047 – Principia Philosophiae [irrtümlich : , Seu Theses in gratiam Principis Eugenii &c .] [Mona dologie] . In Leibniz : Opera Omnia (ed . Dutens) . Tomus II , Pars I . 20–31 . 1031 , 1044 , 1047 , 1081 , 1087 , 1103 – Nouveaux Essais Sur L’Entendement Humain Par L’Auteur Du Systeme De L’Harmonie Preétablie . In Oeuvres Philosophiques Latines & Françoises De Feu M r . De Leibnitz . Tirées De Ses Manuscrits Qui Se Conservent Dans La Bibliotheque Royale A Hanovre , Et Publiées Par Mr . Rud . Eric . Raspe . Avec une Préface de Mr . Kaestner […] . Amsterdam und Leipzig 1765 (KHB 211) . 1–496 . 1030f , 1081 – Quatrieme Ecrit De M r . Leibniz , Ou Réponse à la troisiéme Replique de Mr . Clarke . In Leibniz : Opera (ed . Dutens) . Tomus II , Pars 1 . 128f . 1047 – Specimen Dynamicum . Hrsg . , übersetzt und erläutert von Hans Günter Dosch u . a . Lateinisch – Deutsch . Hamburg 1982 . 1030 Carl von Linné Caroli Linnæi , […] Systema Naturæ , Sive Regna Tria Naturæ Systematice Proposita Per Classes , Ordines , Genera , & Species . Leiden 1735 . 1068 John Locke – An Essay Concerning Human Understanding . In Four Books . Written by John Locke , Gent . The Eighth Edition , with large Additions . Vols I–II . London 1721 (KHB 215–216) . 1030 , 1039 , 1045 , 1081 – [ John Locke :] Two Treatises Of Government : In the former , The false Principles , and Foundation Of Sir Robert Filmer , And his Followers , Are Detected and Overthrown . The latter is an Essay Concerning The True Original , Extent , and End Of Civil Government . London 1690 . 1089f Lucianus Samosatensis Lucianus Ex Recensione Caroli Iacobitz . Vol . 1 . Accedunt Scholia Auctiora Et Emendatiora . Leipzig 1836 . 454–521 : Ερμοτιμος Η Περι Αιρεσεων . 1088 Salomon Maimon Salomon Maimon : Lebensgeschichte . Von ihm selbst geschrieben und hrsg . von K . P . Moritz . In zwei Theilen . T . 1 . Berlin 1792 (KHB 882) . 1076
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Moses Maimonides Rabbi Mosis Majemonidis Liber נבוכים מורהDoctor Perplexorum : Ad dubia & obscuriora Scripturæ loca rectiùs intelligenda veluti Clavem continens , Prout in Praefatione , in quâ de Authoris vitâ , & Operis totius ratione agitur , pleniùs explicatur : Primùm ab Authore in Lingua Arabica ante CCCCL . circiter annos in Ægypto Conscriptus : Deinde à R . Samuele Aben Tybbon Hispano in Linguam Hebræam , stylo Philosophico & scholastico , adeoque ´ difficillimo , Translatus : Nunc verò novè , ad Linguæ Hebraicæ cognitionem uberiùs propagandam , ejusq ´ , usum & amplitudinem evidentiùs Christianorum Scholis declarandam , in Linguam Latinam perspicuè & fideliter Conversus , à Johanne Buxtorfio , Fil . Additi sunt Indices Locorum Scripturæ , Rerum , & Vocum Hebraicarum . Basel 1629 (KHB 220) . 1053 Nicolas Malebranche [Malebranche :] De La Recherche De La Verité . Où l’on traitte de la nature de l’Esprit de l’homme , & de l’usage qu’il en doit faire pour éviter l’erreur dans les Sciences . Quatriéme Edition reveuë , & augmentée de plusieurs Eclaircissemens . 2 Bde . Amsterdam 1688 (KHB 223–224) . 1075 Gottlieb Ernst August Mehmel Versuch einer compendiarischen Darstellung der Philosophie zur Erleichterung ihres Studiums / Gottlieb Ernst August Mehmel . Erlangen 1797 . 1033 Moses Mendelssohn – Moses Mendelssohns Abhandlung von der Unkörperlichkeit der menschlichen Seele . Izt zum erstenmal zum Druck befürdert . Wien 1785 (KHB 230) . 1031 – Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele , in drey Gesprächen , von Moses Mendelssohn . Dritte vermehrte und verbesserte Auflage . Berlin und Stettin 1769 (KHB 235) . 1031 Karl Philipp Moritz Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten . Zusammengestellt von Karl Philipp Moritz . Mit fünf und sechzig in Kupfer gestochenen Abbildungen nach antiken geschnittenen Steinen und andern Denkmälern des Alterthums . Berlin 1791 . 1068 Christoph Gottlieb von Murr Benedicti De Spinoza Adnotationes Ad Tractatum Theologico Politicum . Ex Auto grapho Edidit Ac Praefatus Est , Addita Notitia Scriptorum Philosophi , Christophorus Theophilus de Murr . […] Cum Imagine Et Chirographo . Den Haag 1802 (KHB 357) . 1076 Isaac Newton – Philosophiæ Naturalis Principia Mathematica . Auctore Isaaco Newtono . […] Editio Ultima Auctior Et Emendatior . Amsterdam 1714 . 1029 , 1078 , 1081 , 1101 , 1113 – Optice : Sive De Reflexionibus , Refractionibus , Inflexionibus & Coloribus Lucis Libri Tres . Authore Isaaco Newton , […] . Latine reddidit Samuel Clarke , A . M . […] Accedunt Tractatus duo ejusdem Authoris de Speciebus & Magnitudine Figurarum Curvi linearum , Latine scripti . London 1706 . 1064
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– Optice : Sive De Reflexionibus , Refractionibus , Inflexionibus & Coloribus Lucis , Libri Tres . Authore Isaaco Newton , […] . Latine reddidit Samuel Clarke , S . T . P . Editio Secunda , auctior . London 1719 (KHB 1720) . 1047 Lorenz Oken Lehrbuch der Naturphilosophie von Dr . Oken , […] . II . Dritter Theil . Erstes und zweites Stück . Jena 1810 . 1067 , 1115 Joseph Schmid Die Anwendung der Zahl auf Raum , Zeit , Werth und ZiVer , nach Pestalozzischen Grundsätzen bearbeitet von Joseph Schmid einem seiner Zöglinge und Lehrer am Institut zu Iferten . Heidelberg 1810 . 1046 Petrus Hispanus Petri Hispani Summulae Logicales Cum Versorii Parisiensis Clarissima Expositione . Parvorum item Logicalium eidem Petro Hispano ascriptum opus nuper in partes ac capita distinctum […] . Venedig 1583 . 1067 Christoph Heinrich PfaV Ueber Newton’s Farbentheorie , Herrn von Goethes Farbenlehre und den chemischen Gegensatz der Farben . Ein Versuch in der experimentalen Optik . Leipzig 1813 . 1103 Plato ΠΛΑΤΩΝΟΣ ΑΠΑΝΤΑ ΤΑ ΣΩΖΟΜΕΝΑ . Platonis opera quæ extant omnia . Ex Nova Ioannis Serrani Interpretatione , perpetuis eiusdem notis illustrata : quibus & methodus & doctrinæ summa breviter & perspicuè indicatur . Eiusdem Annotationes in quosdam suæ illius interpretationis locos . Henr . Stephani de quorundam locorum interpretatione iudicium , & multorum contextus Græci emendatio . 3 Bde . [Basel] 1578 . – Cratylus . 1043 – Leges . 1111 – Meno . 1059 , 1089 , 1098 , 1108f – Parmenides . 1043 , 1073 , 1079 – Phaedo . 1036 , 1046 , 1053 , 1059 , 1073 , 1092 – Phaedrus . 1059 , 1073 , 1080 , 1113 – Philebus . 1063 , 1073 , 1079 – Respublica . 1043 , 1068 , 1088 – Sophista . 1073 , 1079 , 1099 – Symposium . 1041 , 1043f , 1077
literaturverzeichnis1137
– Theaetetus . 1046 , 1100 – Timaeus . 1046 , 1064 , 1099 , 1109 , 1112f Caius Plinius Secundus Caii Plinii Secundi Historiæ Naturalis Libri XXXVII . Quos Interpretatione Et Notis Illustravit Joannes Harduinus […] . Editio nova emendatior & auctior . Tomus Primus . Paris 1741 . 1035 Preußen Allgemeines Landrecht für die Preußischen Staaten . Neue Ausgabe . 4 Bde . Berlin 1806 . 1072 Proclus Procli Philosophi Platonici Opera , E Codd . Mss . Biblioth . Reg . Parisiensis , Nunc Primum Edidit , Lectionis Varietate , Et Commentariis Illustravit Victor Cousin […] . – Tomus Quartus , Continens Duos Priores Libros , Commentarii In Parmenidem Platonis . Paris 1821 (KHB 643) . 1079 – Tomus Quintus , Continens Tertium , Quartum Et Quintum Librum Commentarii In Parmenidem Platonis . Paris 1823 (KHB 644) . 1079 Johann Gottlieb Rätze Ist Glückseligkeit oder Tugend die Bestimmung des Menschengeschlechts? Ein Versuch zur Berichtigung des von Kanten veranlaßten Streites über den Endzweck der Welt . Von J[ohann] G[ottlieb] Rätze . Leipzig 1794 . 1094 Thaddä Anselm Rixner Handbuch der Geschichte der Philosophie zum Gebrauche seiner Vorlesungen von Thaddä Anselm Rixner […] . Bd 3 : Geschichte der Philosophie der neuern und neuesten Zeit . Sulzbach 1823 . 1107f , 1111 Jean Jacques Rousseau – Discours Sur L’Origine Et Les Fondemens De L’Inégalité Parmi Les Hommes . Par Jean Jaques Rousseau Citoyen De Genève . Amsterdam 1755 . 1105 – Du Contract Social ; Ou Principes Du Droit Politique . Par J . J . Rousseau , Citoyen De Geneve . Amsterdam 1762 . 1044 , 1114 Friedrich Wilhelm Joseph Schelling – Historisch-Kritische Ausgabe . Im Auftrag Der Schelling-Kommission Der Bayerischen Aka demie Der Wissenschaften Herausgegeben […] . Reihe I : Werke . Stuttgart-Bad Cannstatt 1976V (AA) . – Sämmtliche Werke . Hrsg . von K . F . A . Schelling . Abt . 1 . 10 Bde . Stuttgart und Augsburg 1856–1861 (SW) . – [Schelling :] Allgemeine Deduction des dynamischen Proceßes oder der Categorieen der Physik vom Herausgeber . In Zeitschrift für spekulative Physik . Bd I . Jena und Leipzig 1800 . H . 1 : 100–136 , H . 2 : 3–87 (AA I/8 . 297–366) . 1046 , 1048
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– [Schelling :] Darstellung meines Systems der Philosophie . In Zeitschrift für spekulative Physik . Hrsg . von F . W . J . Schelling . Bd 2 , H . 2 . Jena und Leipzig 1801 (KHB 325) . III–XIV , 1–127 (AA I/10 . 107–211) . 1031 , 1040 , 1042f , 1046 , 1091 , 1103 , 1110 – F . W . J . Schelling’s Denkmal der Schrift von den göttlichen Dingen ec . des Herrn Friedrich Heinrich Jacobi und der ihm in derselben gemachten Beschuldigung eines absichtlich täuschenden , Lüge redenden Atheismus . Tübingen 1812 (KHB 316) (Philosophisch-Literarische Streitsachen . Bd 3/1 . 242–314 ; SW 8 . 19–136) . 1067 – Ideen zu einer Philosophie der Natur von F . W . J . Schelling . Erstes , zweytes Buch . Leipzig 1797 (AA I/5) . 1048 – Jahrbücher Der Medicin Als Wissenschaft . Verfasst Von Einer Gesellschaft Von Gelehrten Und Herausgegeben Durch A . F . Marcus Und F . W . J . Schelling . 3 Bde . Tübingen 1805–1806 . 1044 – Philosophie Und Religion / Von Schelling / Tübingen 1804 (Philosophisch-Literarische Streitsachen . Bd 3/1 . 100–135 ; SW I/6 . 11–70) . 1045f – Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände . In F . W . J . Schelling’s Philosophische Schrif ten . Bd 1 . Landshut 1809 . 397–511 (SW I/7 . 331–416) . 1048 , 1066 – System des transscendentalen Idealismus von Friedr . Wilh . Joseph Schelling . Tübingen 1800 (KHB 320) (AA I ,9) . 1048f , 1092 Friedrich Schiller – Schillers Werke . Nationalausgabe . Weimar 1943V (NA) . – [Friedrich Schiller :] Ueber Anmuth und Würde . In Neue Thalia herausgegeben von Schiller . Bd 3 . Leipzig 1793 . 115–230 (NA 20 . 251–308) . 1095 – [Friedrich Schiller :] Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reyhe von Briefen . In Die Horen eine Monatschrift herausgegeben von Schiller . Bd 1 , St . 1 . Tübingen 1795 . 7–48 ; Bd 1 , St . 2 . 51–94 ; Bd 2 , St . 6 . 45–124 (NA 20 . 309–412) . 1095 – Musen-Almanach für das Jahr 1797 . Hrsg . von Schiller . Tübingen (NA 1 . 273–360) . 1116 August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel Athenäum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Ersten Bandes Zweytes Stück . Berlin 1798 . – In Kritische Friedrich Schlegel Ausgabe . Hrsg . von Ernst Behler . Bd 2 : Charakteristiken Und Kritiken I (1796–1801) . Hrsg . und eingeleitet von Hans Eichner . München u . a . 1967 . 165–255 . 1097 Friedrich Schlegel Kritische Fragmente . Von Friedrich Schlegel . In Lyceum der schönen Künste . Ersten Bandes , zweiter Theil . Berlin 1797 . 133–169 . – In Kritische Friedrich Schlegel Ausgabe . Hrsg . von Ernst Behler . Bd 2 : Charakteristiken Und Kritiken I (1796–1801) . Hrsg . und eingeleitet von Hans Eichner . München u . a . 1967 . 147–163 . 1097
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Karl Ernst Schubarth und Karl Anton Carganico Ueber Philosophie überhaupt , und Hegels Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften insbesondere . Ein Beitrag zur Beu rtheilung der letztern . Berlin 1829 . 1085 Gottlob Ernst Schulze – [Gottlob Ernst Schulze :] Aenesidemus oder über die Fundamente der von dem Herrn Prof . Reinhold in Jena gelieferten Elementar-Philosophie . Nebst einer Ver theidigung des Skepticismus gegen die Anmaaßungen der Vernunftkritik . o . O . 1792 . 1033 – [Gottlob Ernst Schulze :] Aphorismen über das Absolute , als das alleinige Princip der wahren Philosophie , über die einzige mögliche Art es zu erkennen , wie auch über das Verhältniß aller Dinge in der Welt zu demselben . In Neues Museum der Philo sophie und Litteratur . Hrsg . von Friedrich Bouterwek . Bd 1 , H . 1 . Leipzig 1803 . 105–148 (Philosophisch-Literarische Streitsachen . 2 ,1 . 337–355) . 1110f – Kritik der theoretischen Philosophie von Gottlob Ernst Schulze […] . 2 Bde . Hamburg 1801 . 1057 Sextus Empiricus Sexti Empirici Opera Græce Et Latine . Pyrrhoniarum Institutionum Libri III . Cum Henr . Stephani Versione Et Notis . Contra Mathematicos , Sive Disciplinarum Professores , Libri VI . Contra Philosophos Libri V . Cum versione Gentiani Herveti . Græca Ex Mss . Codicibus Castigavit , Versiones Emendavit Supplevitque , Et Toti Operi Notas Addidit Jo . Albertus Fabricius , […] . Leipzig 1718 . 1034 , 1045f , 1063 , 1072 , 1080 , 1084 , 1098f William Shakespeare Wilhelm Shakespeares Schauspiele . Neue verbesserte Auflage . [Übersetzt von Johann Joachim Eschenburg .] – Bd 9 . 219–414 : Romeo und Julie . Mannheim 1779 . 1113 – Bd 12 . 1–144 : Macbeth . Straßburg 1779 . 1104 Simplicius Simplicii In Physicorum Libros Quattuor Priores . In Commentaria In Aristotelem Graeca . Edita Consilio Et Auctoritate Academiae Litterarum Regiae Borussicae . Vol . IX . Edidit Hermannus Diels . Berlin 1882 . 1060 , 1079 , 1098f Samuel Thomas Soemmerring S[amuel] Th[omas] Sömmerring über das Organ der Seele . Mit Kupfern . Königsberg 1796 . Mit einer Widmung an und einem Nachwort von Kant , 81–86 . 1035 Sophocles Σοφοκλεους Τραγωιδιαι / Sophoclis Tragoediae / Ex Recensione Et Cum Praefatione Guilielmi Dindorfii . Editio Quarta Correctior . Leipzig 1875 (vgl . KHB 666 : Argentorati ( = Straßburg 1786) ). 279–327 : Σοφοκλεους Τραχινιαι . [Trachinierinnen .] 1065
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Johann Joachim Spalding [ Johann Joachim Spalding :] Die Bestimmung des Menschen . Von neuem verbesserte und vermehrte Auflage mit einigen Zugaben . Tübingen 1787 . 1094 Benedictus de Spinoza – Benedicti De Spinoza Opera Quae Supersunt Omnia . Iterum Edenda Curavit , Prae fationes , Vitam Auctoris , Nec Non Notitias , Quae Ad Historiam Scriptorum Pertinent Addidit Henr . Eberh . Gottlob Paulus […] . Volumen Prius . Volumen Posterius . Cum Imagine Auctoris . Ienae 1803 (KHB 358–359) . – Spinoza : Opera . Im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften hrsg . von Carl Gebhardt . 4 Bde . Heidelberg o . J . – Epistolae Doctorum Quorundam Virorum Ad B . D . S . Et Auctoris Responsiones Ad Aliorum Eius Operum Elucidationem Non Parum Facientes . In Spinoza : Opera (ed . Paulus) . Bd 1 . 447–700 ; Spinoza : Opera (ed . Gebhardt) . Bd 4 . Heidelberg o . J . 1060 , 1086 – Ethica ordine geometrico demonstrata . In Spinoza : Opera (ed . Paulus) . Bd 2 . 31–300 . 1039f , 1047–1049 , 1052 , 1061 , 1065 , 1069 , 1071 , 1076f , 1084 , 1088 , 1093 , 1102 , 1114 – Renati Des Cartes principiorum philosophiae Pars I , & II , More Geometrico de monstratae per Benedictum de Spinoza . Amstelodamensem . Amsterdam 1663 . In Spinoza : Opera (ed . Paulus) . Bd 1 . 1–86 : Principia Philosophiae More Geometrico Demonstrata . 1052 Gotthelf Samuel Steinbart Gotth . Sam . Steinbarts gemeinnützige Anleitung des Verstandes zum regelmäßigen Selbstdenken . Zweyte verbesserte und vermehrte Auflage . Züllichau 1787 . 1033 Strabo Strabonis Geographia cum notis Casauboni et aliorum . Amsterdam 1707 . 1041 Wilhelm Gottlieb Tennemann – Geschichte der Philosophie von Wilhelm Gottlieb Tennemann […] . 11 Bde . Leipzig 1798–1819 . Bd 3 . Leipzig 1801 1035 , 1113f Bd 8 , Abt . 1 . Leipzig 1810 . 1068 – Wilhelm Gottlieb Tennemann’s Grundriss der Geschichte der Philosophie für den akademischen Unterricht . Vierte vermehrte und verbesserte Auflage oder zweite Bearbeitung von Amadeus Wendt […] . Leipzig 1825 . 1066 Thomas Thomson Annals Of Philosophy ; Or , Magazine Of Chemistry , Mineralogy , Mechanics , Natural History , Agriculture , And The Arts . By Thomas Thomson , M . D . F . R . S . L . & E . F . L . S . Vol . I . January to June 1813 . London 1813 . 1070 Thomas von Aquin Thomae Aquinatis Summae Contra Gentiles Libri Quattuor . Tomus quartus librum continens quartum . Edidit , transtulit , adnotationibus instruxit Markus H . Wörner . / Thomas Von
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Aquin Summe Gegen Die Heiden . Vierter Band Buch IV . Hrsg . , übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Markus H . Wörner . Darmstadt 1996 . 1055 Publius Vergilius Maro P . Virgilii Maronis Opera . Interpretatione Et Notis Illustravit Carolus Ruæus , Soc . Jesu / Jussu Christianissimi Regis . Ad Usum Serenissimi Delphini . Paris 1675 . – 1–89 : Bucolica . Eclogae . 1085 – 147–588 : Aeneis . 1069 Ehregott Andreas Christoph Wasianski Immanuel Kant in seinen letzten Lebensjahren . Ein Beytrag zur Kenntniß seines Charakters und häuslichen Lebens aus dem täglichen Umgange mit ihm , von E . A . Ch . Wasianski […] . Königsberg 1804 . 1091 Melchior Adam Weikard M . A . Weikard’s Vermischte medizinische Schriften . Erster Band neue ganz verbesserte Auflage . Frankfurt am Main 1793 . 1050 Christian WolV – Cosmologia Generalis , Methodo Scientifica Pertractata , Qua Ad Solidam , Inprimis Dei Atque Naturæ , Cognitionem Via Sternitur . Autore Christiano Wolfio , […] . Editio Nova Priori Emendatior . Frankfurt und Leipzig 1737 . – Nachdruck : Christian WolV : Gesammelte Werke . Abt . II , Bd 4 . Hrsg . von Jean École . Hildesheim 1964 . 1036f , 1048f , 1054f , 1106 – Philosophia Prima , Sive Ontologia , Methodo Scientifica Pertractata , Qua Omnis Cognitionis Humanæ Principia Continentur . Autore Christiano Wolfio , […] . Editio Nova Priori Emendatior . Frankfurt und Leipzig 1736 . – Nachdruck : Christian WolV : Gesammelte Werke . Abt . II , Bd 3 . Hrsg . von Jean École . Hildesheim 1962 . 1054 , 1080 , 1101 – Philosophia Rationalis Sive Logica , Methodo Scientifica Pertractata Et Ad Usum Scientiarum Atque Vitæ Aptata . Præmittitur Discursus Præliminaris De Philosophia In Genere . Editio Altera Emendatior . Autore Christiano Wolfio . Frankfurt und Leipzig 1732 . – Nachdruck : Christian WolV : Gesammelte Werke . Abt . II , Bd 1 (in 3 Bänden) . Hrsg . und bearbeitet von Jean École . Hildesheim 1983 . 1032 , 1102 – Psychologia Empirica , Methodo Scientifica Pertractata , Qua Ea , Quæ De Anima Humana Indubia Experientiæ Fide Constant , Continentur Et Ad Solidam Universæ Philosophiæ Practicæ Ac Theologiæ Naturalis Tractationem Via Sternitur . Autore Christiano Wolfio , […] . Editio Nova Priori Emendatior . Frankfurt und Leipzig 1737 . – Nachdruck : Christian WolV : Gesammelte Werke . Abt . II , Bd 5 . Hrsg . von Jean École . Hildesheim 1968 . 1054 – Psychologia Rationalis Methodo Scientifica Pertractata , Qua Ea , Quæ De Anima Humana Indubia Experientiæ Fide Innotescunt , Per Essentiam Et Naturam Animæ Explicantur , Et Ad Intimiorem Naturæ Ejusque Autoris Cognitionem Profutura Proponuntur . Autore Christiano Wolfio , […] . Editio Nova Priori Emendatior . Frankfurt und Leipzig 1740 . – Nachdruck : Christian WolV : Gesammelte Werke . Abt . II , Bd 6 . Hrsg . von Jean École . Hildesheim 1972 . 1031 , 1036
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– Theologia Naturalis Methodo Scientifica Pertractata . Pars Prior , Integrum Systema Complectens , Qua Existentia Et Attributa Dei A Posteriori Demonstrantur . Autore Christiano Wolfio , […] . Editio Nova Priori Emendatior . Frankfurt und Leipzig 1739 . – Theologia Naturalis Methodo Scientifica Pertractata . Pars Posterior , Qua Existentia Et Attributa Dei Ex Notione Entis Perfectissimi Et Natura Animæ Demonstrantur , Et Atheismi , Deismi , Fatalismi , Naturalismi , Spinosismi , Aliorumque De Deo Errorum Fundamenta Subvertuntur . Autore Christiano Wolfio , […] . Editio Secunda Priori Emendatior . Frankfurt und Leipzig 1741 . – Nachdruck : Christian WolV : Gesammelte Werke . Abt . II , Bde 7/1 , 7/2 und 8 . Hrsg . von Jean École . Hildesheim 1978 und 1981 . 1038 – VernünVtige Gedancken von den KräVten des menschlichen Verstandes Und ihrem Richtigen Gebrauche In Erkäntnis der Wahrheit . Den Liebhabern der Wahrheit Mitge theilet von Christian WolVen […] . Halle im Magdeburgischen 1713 . – Nachdruck : Christian WolV : Gesammelte Werke . Abt . I , Bd 1 . Hrsg . und bearbeitet von Hans Werner Arndt . Hildesheim 1965 . 1032 Xenophon – Xenophontis Memorabilia Socratis . Editio Stereotypa Ex Nova Tabularum Impressione Emendatissima Curante C . H . Weisse . Xenophontis Operum Tomus II . Leipzig 1828 (vgl . KHB 691 und 692) . 1076 , 1105 – Xenophontis Oeconomicus / Apologia Socratis / Convivium , Hiero / Agesilaus . Editio Stereotypa Ex Nova Tabularum Impressione Emendatissima Curante C . H . Weisse . Xenophontis Operum V . Leipzig 1828 (vgl . KHB 691 und 692) . 1038 Giacomo Zabarella Jacobi Zabarellæ Patavini Opera Logica : Quorum argumentum , seriem & utilitatem ostendet tum versa pagina , tum affixa Præfatio Joannis Ludovici Hawenreuteri […] . Rerum Quoque Et Verborum maxime memorabilium Indices accesserunt locupletissimi . Editio Postrema . Frankfurt 1608 . – Spp . 1–102 : De Natura Logicæ Libri Duo . – Spp . 133–334 : De Methodis Libri IV . 1052
II . Weitere im Editorischen Bericht und in den Anmerkungen herangezogene Literatur Boleslaw Andrzejewski G . W . F . Hegel und K . Libelt – Zwei Historiosophien . In Hegel-Jahrbuch 1993/94 . Hrsg . von Andreas Arndt , Karol Bal und Henning Ottmann . Berlin 1995 . 228–230 . 1008 Gallus Jakob Baumgartner Franz Anton Good , von Mels . Nachruf im Neuen Tagblatt aus der östlichen Schweiz . 28 . Juli und 29 . Juli 1866 . 994 Iduna Belke (Hrsg .) Der Briefwechsel zwischen Ignaz Paul Vital Troxler und Karl August Varnhagen von Ense . 1815–1858 . VeröVentlicht und eingeleitet durch Dr . Iduna Belke . Aarau 1953 . 990
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Peter Betthausen , Peter H . Feist und Christiane Fork Art . Hotho . In Metzler Kunsthistoriker Lexikon . Zweihundert Porträts deutsch sprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten . Von Peter Betthausen , Peter H . Feist und Christiane Fork unter Mitarbeit von Karin Rührdanz und Jürgen Zimmer . Stuttgart und Weimar 1999 . 183f . 997 Wolfgang Bonsiepen Hegels Vorlesungen über Naturphilosophie . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 40–54 . 1021 Bernadette Collenberg-Plotnikov – Einleitung zu Heinrich Gustav Hotho : Vorlesungen über Ästhetik oder Philosophie des Schönen und der Kunst (1833) . Nachgeschrieben von Immanuel Hegel . Hrsg . und eingeleitet von Bernadette Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2004 . 997 – Einleitung zu Heinrich Gustav Hotho : Vorstudien für Leben und Kunst [1835] . StuttgartBad Cannstatt 2002 997 Jules Correvon Extraits d’un cours de Philosophie de la religion par Hegel en 1824 . Transkribiert von Martin Roosen-Runge † . Hrsg . von Walter Jaeschke . In Hegel-Studien . 19 (1984) , 49– 64 . 1001 Hermann Diels und Walther Kranz (Hrsg .) Die Fragmente der Vorsokratiker . Griechisch und Deutsch von Hermann Diels . Hrsg . von Walther Kranz . 3 Bde . Berlin 71958 (DK) . 1041 , 1060f , 1077 Klaus Düsing – Schellings und Hegels erste absolute Metaphysik (1801–1802) . Zusammenfassende Vorlesungsnachschriften von I . P . V . Troxler , hrsg . , eingeleitet und mit Interpretationen versehen von Klaus Düsing . Köln 1988 . 977 , 988 , 990 , 1025 – Hegels Vorlesungen an der Universität Jena . Manuskripte , Nachschriften und Zeugnisse . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 15–24 . 976f Joseph Eiselein Sprichwörter und Sinnreden des deutschen Volkes in alter und neuer Zeit . Zum erstenmal aus den Quellen geschöpft , erläutert und mit Einleitung versehen von J[oseph] Eiselein […] . Freiburg 1840 . 1104 Johann Gottfried Essich Johann Gottfried Essichs , […] medicinisches Lexicon zur gründlichen Kenntniß der sowohl zur Erhaltung und Wiedergenesung aus den drey Naturreichen erfoderlichen Heilungsmittel , als auch der Benennungen und Kunstwörter , welche der Physiologie eigen sind . Für Aerzte , Wundärzte und andere Liebhaber der Naturgeschichte . Erster Theil . A – H . Augsburg 1787 . 1050 Johann Gottlieb Fichte Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften . Hrsg . von Reinhard Lauth u . a .
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– Abt . II , Bd 4 : Nachgelassene Schriften zu Platners »Philosophischen Aphorismen« 1794– 1812 . Hrsg . von Reinhard Lauth , Hans Jacob † und Hans Gliwitzky unter Mitwirkung von Erich Fuchs , Kurt Hiller und Peter Schneider . Stuttgart-Bad Cannstatt 1976 . 3–35 : Einleitung . 976 – Abt . IV , Bd 1 : Kollegnachschriften 1796–1798 . Hrsg . von Hans Gliwitzky und Reinhard Lauth . Unter Mitwirkung von Michael Brüggen , Kurt Hiller , Peter Schneider und Anna Maria Schurr . Stuttgart-Bad Cannstatt 1977 . – 169–450 : Vorlesungen Über Logik Und Metaphysik Als Populäre Einleitung In Die Gesammte Philosophie . Nach Plattners Philosoph . Aphorismen 1Ter Theil 1793 . Im Sommerhj . 1797 . Jena . 976 Armand Frosen Art . Rolin , Hippolyt . In Biographie Nationale Publiée Par L’Academie Royale Des Sciences , Des Lettres Et Des Beaux-Arts De Belgique . Tome 19 . Brüssel 1907 , Spp . 825–828 . 1012 Daniel Furrer Ignaz Paul Vital Troxler (1780–1866) . Der Mann mit Eigenschaften . Zürich 2010 . 990 Arthur Galliner Sigismund Stern , der Reformator und der Pädagoge . Frankfurt am Main 1930 . 1016 Pierre Garniron und Friedrich Hogemann Hegels Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 110–119 . 1021 Annemarie Gethmann-Siefert – Ästhetik oder Philosophie der Kunst . Die Nachschriften und Zeugnisse zu Hegels Berliner Vorlesungen . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 92–110 . 1004 , 1008 , 1012 – Einleitung . Gestalt und Wirkung von Hegels Ästhetik . In Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst […] . V 2 . XV–CCXXIV . 997 – H . G . Hotho : Kunst als Bildungserlebnis und die Kunsthistorie in systematischer Absicht – oder die entpolitisierte Version der ästhetischen Erziehung des Menschen . In Kunsterfahrung und Kulturpolitik im Berlin Hegels . Hrsg . von Otto Pöggeler und Annemarie Gethmann-Siefert . Bonn 1983 . 229–261 (Hegel-Studien . Beiheft 22) . 997 Franz Anton Good Die Souveränität und das Veto des St . Gallischen Volkes . St . Gallen 1831 . 994 Jacob Grimm und Wilhelm Grimm – Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm . 16 Bde in 32 Teilbdn . Leipzig 1854–1961 . 1067 – Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm . Kompetenzzentrum für Elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universität Trier . Trier 2004 . 1049
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Wilhelm Gundlach Geschichte der Stadt Charlottenburg . Im Auftrage des Magistrats bearbeitet von Wilhelm Gundlach . Bd 1 . Darstellung . Mit 170 Textabbildungen und 35 Beilagen . Berlin 1905 . 1020 Horst Haselsteiner (Hrsg .) The Prague Slav Congress 1848 : Slavic Identities . New York 2000 (East European Mono graphs) . 1008 Karl Hegel – Die Chronik des Dino Compagni . Versuch einer Rettung . Leipzig 1875 . 1016 – Die Entstehung des Deutschen Städtewesens . Leipzig 1898 . 1016 – Geschichte der mecklenburgischen Landstände bis zum Jahr 1555 mit Urkunden-Anhang , Rectoratsprogramm . Rostock 1856 , Nachdruck Aalen 1968 . 1016 – Geschichte der Städteverfassung von Italien seit der Zeit der römischen Herrschaft bis zum Ausgang des zwölften Jahrhunderts . 2 Bde . Leipzig 1847 , Nachdruck Aalen 1964 . 1016 – Leben und Erinnerungen . Mit einem Portrait in Heliogravure . Leipzig 1900 . 1016 – Die Ordnungen der Gerechtigkeit in der florentinischen Republik . Erlangen 1867 . 1016 – Über den historischen Werth der älteren Dante-Commentare mit einem Anhang zur Dino-Frage . Leipzig 1878 . 1016 – Verfassungsgeschichte von Cöln im Mittelalter (Separatdruck aus Chroniken der deutschen Städte , Cöln . Bde I und III) . Leipzig 1877 . 1016 – Verfassungsgeschichte von Mainz im Mittelalter (Separatdruck aus Chroniken der deutschen Städte , Mainz . Bd II , Abt . 2) . Leipzig 1882 . 1016 Wolfhart Henckmann Art . Hotho , Heinrich Gustav . In Walther Killy (Hrsg .) : Literatur Lexikon . Autoren und Werke deutscher Sprache . Bd 5 . München 1990 . 475f . 997 Leopold von Henning – De systematis feudalis notione dissertatio inauguralis scripsit atque […] publice defendit Leopoldus ab Henning . [Berlin] 1821 . 1018 – Einleitung zu öVentlichen Vorlesungen über Göthe’s Farbenlehre gehalten an der Königl . Universität zu Berlin von Leopold von Henning […] . Berlin 1822 . 1018 – Principien der Ethik in historischer Entwicklung . Zum Gebrauch bei akademischen Vorlesungen von Leopold von Henning […] . Berlin 1824 (mit Widmung an Hegel) . 1018
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– Das Verhältniß der Philosophie zu den positiven Wissenschaften überhaupt , und insbesondere zur Rechtswissenschaft , als auf historischer Grundlage ruhend . Von L . In Neue Berliner Monatsschrift . 1821 . Teilbd 2 . H . 7 . 1–23 ; H . 8 . 89–115 . 1018 – Zur Verständigung über die Preußische Verfassungsfrage . Auf Veranlassung der vom Herrn Dr . Jacobi in Königsberg darüber veröVentlichten Denkschrift . Berlin 1845 . 1018 Franz Hespe Hegels Vorlesungen zur »Philosophie der Weltgeschichte« . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 78–87 . 1014 Peter Heusser Der Schweizer Arzt und Philosoph Ignaz Paul Vital Troxler (1780–1866) . Seine Philo sophie , Anthropologie und Medizintheorie . (Basler VeröVentlichungen zur Geschichte der Medizin und der Biologie 34) . Basel u . a . 1984 . 990 Heinrich Gustav Hotho – De Philosophia Cartesiana . Berlin 1826 . 997 – Dürer-Album . Albrecht Dürer’s Kunstart , Leben und Kunstentwicklung […] . Als Erläuterung von zweiundzwanzig photographischen Abbildungen Dürer’scher Holzschnitte , Stiche und Oelgemalde . Berlin o . J . 998 – Eyck-Album . Das Altarwerk Hubert’s van Eyck in St . Bavo zu Gent nebst Lebensskizze Johann’s und Hubert’s und Schilderung der Kunstart beider Brüder von H . G . Hotho . Berlin o . J . 998 – Geschichte der christlichen Malerei in ihrem Entwicklungsgang dargestellt von H . G . Hotho . 3 Lieferungen . Stuttgart 1867–1872 . 998 – Geschichte der deutschen und niederländischen Malerei . Eine öVentliche Vorlesung , an der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universitat zu Berlin gehalten von H . G . Hotho . 2 Bde . Berlin 1842–1843 . 998 – Die Malerschule Huberts Van Eyck Nebst Deutschen Vorgängern Und Zeitgenossen . ÖVentliche Vorlesung Gehalten Von H . G . Hotho . 2 Bde . Berlin 1855–1858 . 998 – Die Meisterwerke der Malerei vom Ende des 3ten bis Anfang des 18ten Jahrhunderts in photo- und photolithographischen Nachbildungen entwickelt von H . G . Hotho . Berlin o . J . 998 – Vorlesungen über Ästhetik oder Philosophie des Schönen und der Kunst (1833) . Nachgeschrieben von Immanuel Hegel . Hrsg . und eingeleitet von Bernadette Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2004 . 997 – Vorstudien für Leben und Kunst . Stuttgart und Tübingen 1835 . Hrsg . und eingeleitet von Bernadette Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2002 . 997
literaturverzeichnis1147
Humboldt-Universität zu Berlin (Hrsg .) Universitäts-Archiv der Humboldt-Universität Berlin . Abgangs Zeugnisse 1832 , Litt . A no . 6 vol . XCI Blatt 6–10 . 1020 Flavius Claudius Iulianus Iulians Spottschrift Die Kaiser . Aus dem Griechischen [von Christoph Gottfried Bardili] . Halle 1788 . 1091 Walter Jaeschke Hegel-Handbuch . Leben – Werk – Schule . Stuttgart und Weimar 32016 . 976 , 978f , 988 , 1025 Richard von Kehler (Hrsg .) Die Familie von Kehler 1740–1940 . Familienbuch des von Kehlerschen Familienverbandes . Hrsg . von Richard von Kehler mit tatkräftiger Unterstützung seiner Tochter Barbara . o . O . 1942 . 1002 Heinz Kimmerle (Hrsg .) Dokumente zu Hegels Jenaer Dozententätigkeit (1801–1807) . In Hegel-Studien . 4 (1967) , 21–99 . 976f , 984 · Bozena Knopek (Hrsg .) Karol Libelt 1807–1875 . Warszawa 1976 . 1008 Marion Kreis Karl Hegel . Geschichtswissenschaftliche Bedeutung und wissenschaftsgeschichtlicher Standort . Göttingen 2012 . (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften . Bd 84) . 1013f Adolf Lasson Art . Karl Ludwig Michelet . In Allgemeine Deutsche Biographie . Bd 55 . Leipzig 1910 . 842–844 . 1022 Max Lenz Geschichte der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin von Max Lenz . Bd 2 , 1 . Hälfte : Ministerium Altenstein . Halle 1910 . 997 Gottfried Wilhelm Leibniz Leibnizens gesammelte Werke aus den Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Hannover herausgegeben von Georg Heinrich Pertz . Dritte Folge / Mathematik / Sechster Band . | Leibnizens mathematische Schriften hrsg . von C . I . Gerhardt . Zweite Abtheilung . Die mathematischen Abhandlungen Leibnizens enthaltend . Bd II . Halle 1860 . 1030 Hans-Christian Lucas Hegels Vorlesungen über Logik und Metaphysik . Mit besonderer Berücksichtigung der Berliner Zeit . In Hegel-Studien . 26 (1991) , 32–40 . 1013 Olivier Meuwly Histoire Des Droits Politiques Dans Le Canton De Vaud De 1803 À 1885 . o . O . 1991 . 1000
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anhang
Carl Ludwig Michelet – De Doli Et Culpae In Jure Criminali Notionibus . Dissertatio Inauguralis […] Pro Summis In Philosophia Honoribus In Universitate Literaria Berolinensi Rite Adipiscensis D . XXV . M . Septembr . A . MDCCCXXIV Hora XI . Publice Defendit Carolus Ludovicus Michelet . […] . Berolini . 1022 – Die Epiphanie der ewigen Persönlichkeit des Geistes . Eine philosophische Trilogie hrsg . von C . L . Michelet . Bd 1 . Nürnberg 1844 . Bd 2 . Darmstadt 1847 . Bd 3 . Berlin 1852 . 1022 – Die Ethik des Aristoteles in ihrem Verhältnisse zum Systeme der Moral von Karl Ludwig Michelet […] . Berlin 1827 . 1022 – Der Gedanke . Philosophische Zeitschrift . Organ der Philosophischen Gesellschaft zu Berlin . Hrsg . von Dr . C . L . Michelet , Schriftführer der Gesellschaft . Berlin 1861–1866 . 1022 – Geschichte der letzten Systeme der Philosophie in Deutschland von Kant bis Hegel . Von Dr . Carl Ludwig Michelet […] . 2 Bde . Berlin 1837–1838 . 1022 – Die Geschichte der Menschheit in ihrem Entwicklungsgange seit dem Jahre 1775 bis auf die neuesten Zeiten . Von Carl Ludwig Michelet . Berlin 1859–1860 . 1022 – Naturrecht oder Rechts-Philosophie als die praktische Philosophie enthaltend Rechts- , Sitten- und Gesellschaftslehre . Von C . L . Michelet . 2 Bde . Berlin 1866 . 1022 – Das System der Philosophie als exacter Wissenschaft enthaltend Logik , Naturphilo sophie Geistesphilosophie . 5 Bde . Berlin 1876–1881 . 1022 – Das System der philosophischen Moral mit Rücksicht auf die juridische Imputation , die Geschichte der Moral und das christliche Moralprinzip . Berlin 1828 . 1022 – Wahrheit aus meinem Leben . Von Carl Ludwig Michelet . Berlin 1884 . 1022 Werner A . Moser Nachlass-Inventar Troxler . Mit einem Vorwort des Kuratorium Troxler . Basel 1966 988 Michal Mrugalski Ästhetik der Revolution – Revolution der Ästhetik . Karol Libelt und der Berliner Polenprozess 1847 . In Zeitschrift für Slavische Philologie . Bd 68 , H . 1 (2011) , 1–38 . 1008 Helmut Neuhaus (Hrsg .) – Karl Hegel . Historiker im 19 . Jahrhundert . Erlangen und Jena 2001 . 1016 – Karl Hegels Gedenkbuch . Lebenschronik eines Gelehrten des 19 . Jahrhunderts . Köln 2013 . 1013 Günther Nicolin (Hrsg .) Hegel in Berichten seiner Zeitgenossen . Hamburg 1970 . 1014
literaturverzeichnis1149
Michael J . Petry Hegel’s Philosophy of Nature . Part Two Of The Encyclopaedia of the Philosophical Sciences (1830) . Translated From Nicolin and Pöggeler’s Edition (1959) And From The Zusätze in Michelet’s Text (1847) By A . V . Miller . With Foreword By J . N . Findlay . London 1970 . 1020 Philosophisch-Literarische Streitsachen . Hrsg . von Walter Jaeschke – 2/1 : Transzendentalphilosophie und Spekulation . Der Streit um die Gestalt einer Ersten Philosophie (1799–1807) . Quellenband . Hamburg 1993 . 1111 – 3/1 : Religionsphilosophie und spekulative Theologie . Der Streit um die Göttlichen Dinge (1799–1812) . Quellenband . Hamburg 1994 . 1045 , 1067 Pindar Siegesgesänge und Fragmente . Griechisch und deutsch hrsg . und übersetzt von Oskar Werner . München o . J . 8–105 : Olympische Oden . 1099f Carl von Prantl – Art . Henning , Leopold Dorotheus (genannt von SchönhoV ) . In Allgemeine Deutsche Biographie . 11 (1880) , 777f . 1018 – Art . Hotho , Heinrich Gustav . In Allgemeine Deutsche Biographie . 13 (1881) , 191f . 997f Karl Leonhard Reinhold Gesammelte Schriften . Bd 12 . Vorlesungsnachschriften . Logik und Metaphysik . Darstellung der »Kritik der reinen Vernunft« . Hrsg . von Faustino Fabbianelli und Erich H . Fuchs . Basel 2015 . 976 René Roca Das Gesetzesveto als Wegweiser im St . Galler Aufbruch – Franz Anton Good als Theoretiker der direkten Demokratie . In Wenn die Volkssouveränitat wirklich eine Wahrheit werden soll . […] Die schweizerische Demokratie in Theorie und Praxis – Das Beispiel des Kantons Luzern . (Schriften zur Demokratieforschung , 6 .) Zürich , Basel und Genf 2012 . 994 Hippolyte Rolin – De Delictorum Probatione . Gand 1826 . 1012 – De Juridictione Judicum Nostrorum Erga Extraneos . Gand 1827 . 1012 – Sur La Mise En État De Siége De La Ville De Gand , L’Arrestation De M . Stéven , Et L’Arrété De M . Niellon , Qui Défend La Publication De Tout Journal , Pamphlet Ou Écrit Périodique Sans Son Autorisation Préalable / Par H . Rolin , Avocat . o . O . 1832 . 1012 Karl Rosenkranz Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Leben beschrieben von Karl Rosenkranz . Supplement zu Hegel’s Werken . Mit Hegel’s Bildniß , gestochen von K . Barth . Berlin 1844 . 977 , 983
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Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin (Hrsg .) Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Stuttgart und Tübingen 1827–1846 . 1018 , 1022 , 1099 , 1104 Emil Spiess Ignaz Paul Vital Troxler . Der Philosoph und Vorkämpfer des schweizerischen Bundesstaates , dargestellt nach seinen Schriften und den Zeugnissen der Zeitgenossen . Bern u . a . 1967 . 990 Sigismund Stern – Die gegenwärtige Bewegung im Judenthum , ihre Berechtigung und ihre Bedeutung . Berlin 1845 . 1017 – Geschichte des Judenthums von Mendelssohn bis auf die Gegenwart , nebst einer einleitenden Überschau der Religions- und Kulturgeschichte . Frankfurt am Main 1857 . 1017 – Die häusliche Erziehung . Leipzig 1867 . 1017 – Lehrbuch der Allgemeinen Grammatik . Berlin 1840 . 1017 – Die Religion des Judenthums . Berlin 1853 . 1017 – Vorläufige Grundlegung zu einer Sprachphilosophie . Berlin 1835 . 1017 – Der weibliche Beruf und die Erziehung für denselben . Frankfurt am Main 1859 . 1017 – Die Zeitgenossen . Geschichte der Gegenwart in vergleichenden Biographien . Berlin 1852 . 1017 Paul Ignaz Vital Troxler – Blicke in das Wesen des Menschen . Von Dr . Troxler . Aarau 1812 . 990 – Ideen zur Grundlage der Nosologie und Therapie . Von Dr . Troxler . Jena 1803 . 990 Lech Trzeciakowski Karol Libelt : His Idea of Slav Federalism . In East European Quarterly . Bd 38 , H . 3 (2004) , 331–346 . 1008 Wilhelm Waetzoldt Deutsche Kunsthistoriker . Bd 2 . Von Passavant bis Justi . Leipzig 1924 . 997f Norbert Waszek Art . Karl Ludwig Michelet . In Neue Deutsche Biographie . Bd 17 . Berlin 1994 . 447 . 1022 J . F . A . Wernicke Verzeichniss der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Ostern bis Michaelis 1829 . Angefertigt von J . F . A . Wernicke , Logiskommissar . Berlin 1829 . 1012
literaturverzeichnis1151
Beat Wyss Fund einer Hegel-Nachschrift aus dem Jahr 1817 . In Hegel-Studien . 19 (1984) , 469f . 994 Elisabeth Ziemer Heinrich Gustav Hotho 1802–1873 . Ein Berliner Kunsthistoriker , Kunstkritiker und Philosoph . Berlin 1994 . 997f Eva Ziesche Unbekannte Manuskripte aus der Jenaer und Nürnberger Zeit im Berliner HegelNachlaß . In Zeitschrift für philosophische Forschung . 29 (1975) , 430–444 . 985 Eva Ziesche und Dierk Schnitger Der handschriftliche Nachlaß Georg Wilhelm Friedrich Hegels und die Hegel-Bestände der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz . T . 2 . Die Papiere und Wasserzeichen der Hegel-Manuskripte . Analytische Untersuchungen von Eva Ziesche und Dierk Schnitger . Wiesbaden 1995 . 986 , 995
personenverzeichnis1153
PERSON EN V ERZ EICH N IS
Das Personenverzeichnis erfaßt alle in den Nachschriften (GW 23,1 , 23,2) , in den Zusätzen (GW 23,3 . 809–960) sowie im Anhang (GW 23,3 . 961–1116) genannten historischen Personen aus dem geistigen und persönlichen Umkreis Hegels , soweit sie nicht als Autoren oder Herausgeber im Literaturverzeichnis genannt werden . Den Seitenzahlen wird jeweils die ZiVer des Teilbandes – fett formatiert – vorangestellt ; recte stehende Seitenzahlen verweisen auf den Textteil , kursive auf den Anhang . Abegg , Julius Heinrich 3 979 Aenesidemus 3 1033 , 1099 Alexander der Große 1 34 3 1014 , 1035 Altenstein , Karl Freiherr vom Stein zum 3 997 Anaxagoras 1 418 2 527 , 665 3 1053 , 1105 Anaximander 3 1098f Anaximenes 3 1041 Andronikos von Rhodos 3 1033 Anselm von Canterbury 1 393 2 694 3 1055 , 1094 Antonius von Padua 2 573 3 1083 Aristoteles 1 31 , 34f , 161f , 185 , 193 , 207 , 215 , 229 , 238 , 294 , 370f , 407 , 413 , 421 , 423 2 440 , 461 , 469 , 513f , 517 , 557 , 615 , 625 , 638 , 640 , 655 , 664 , 669 , 681 , 718 , 780 , 793 , 805f 3 814f , 835 , 880 , 911 , 915 , 941 , 953 , 955 , 959 , 1014 , 1029 , 1033–1035 , 1043 , 1045 , 1053 , 1057f , 1062 , 1065 , 1069f , 1072 , 1087f , 1098 , 1108 , 1113–1116 Arkesilaus 3 1080 Artaxerxes 3 1035 Athenaeus von Naukratis 3 1074 Augustin 3 1065 , 1105 Bacon , Francis 3 1039 , 1056 Baumgarten , Alexander Gottlieb 3 1031 , 1034 , 1036 , 1055 Berkeley , George 2 471 3 1075 Bethmann-Hollweg , August von 3 1022 Björnstahl , Jacob Jonas 3 1050 Boerhaave , Herman 3 1050
Brahe , Tycho de 3 1087 Brucker , Jakob 1 70 Bruno , Giordano 3 1077 BuVon , Georges-Louis Leclerc de 1 304 Buhle , Johann Gottlieb 3 1052 , 1064 , 1075 Bulis 3 1096 Caesar , Gaius Iulius 1 374 2 765 3 1047 Casaubonus , Isaac 3 1034 , 1041 , 1074 Celsius , Anders 3 1046 Cicero , Marcus Tullius Cicero 1 72 , 108 , 384 2 702 3 1041 , 1047 , 1091 , 1096f Condillac , Étienne Bonnot de 3 1070 Correvon , Jules 3 981 , 992 , 998–1001 , 1059 , 1062 Creuzer , Georg Friedrich 3 1051 Cudworth , Ralph 3 1045 Daub , Karl 3 982 Della Torre , Giovanni Maria 3 1050 Demokrit 1 266 , 334 2 493 , 602 3 1043 , 1061 , 1063 , 1100 Descartes , René (Cartesius) 1 37 , 67 , 130 , 132 , 147 , 198 , 431 2 477 , 571 , 575f , 578 , 694 , 703 , 709f 3 850 , 1032 , 1036 , 1049 , 1056 , 1071 , 1083 , 1092 , 1094 , 1098 , 1108 Diogenes von Sinope 1 339 Empedokles 3 1112 Epikur 3 1043f , 1050 , 1089
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anhang
Eschenburg , Johann Joachim 3 1104 Eschenmayer , Carl August 1 88 3 1045 Euenos 3 1103 Euklid 1 150 , 404 2 452 3 1076 Euler , Leonhard 3 1100 Fichte , Johann Gottlieb 1 3 , 9 , 66f , 205 , 246 , 257 , 307 , 425 2 446 , 470 , 588 , 601 , 679 , 719 3 849f , 869 , 905 , 945 , 958 , 976 , 1031 , 1041f , 1062 , 1072 , 1085 , 1088 , 1091 , 1095f , 1102 , 1113–1116 Filmer , Sir Robert 3 1089 Fries , Jakob Friedrich 3 1033 , 1058 , 1091 , 1097 Gans , Eduard 3 997 , 1014 Gassendi , Pierre 2 493 3 1044 , 1100 Gaub , Hieronymus David 3 1044 Gauß , Johann Carl Friedrich 1 88 , 127 3 1046 Georg IV . , König des Vereinigten Königreichs sowie von Irland und Hannover 2 500 3 1079 Geyer , Friedrich Wilhelm Ludwig 3 975 , 981 , 987 , 1004 , 1019–1021 , 1024 Goethe , Johann Wolfgang von 2 484 , 489 , 522 , 595 , 731 3 823 , 837 , 852 , 913 , 977 , 1018 , 1047 , 1065 , 1103 Good , Franz Anton 3 979f , 985 , 991–994 , 1026 , 1050 Griesheim , Karl Gustav Julius von 3 1002 Grotius , Hugo 3 1090 Grützmacher , K . G . 3 1012 Haller , Albrecht von 1 264 , 332 , 370 2 495 , 608 3 879 , 1072 , 1111 Hamann , Johann Georg 3 1107 Hannibal 3 1101 Harvey , William 3 1095 Hegel , Christiane 3 1014 , 1104 Hegel , Karl 3 973 , 975 , 981f , 987 , 1013–1017 , 1019 , 1026 , 1092 , 1100 Hegel , Marie 3 1014 Helvetius , Claude Adrien 3 1051 Hemsterhuis , Frans 3 1048 Henning , Leopold August W ilhelm Dorotheus von (Henning auf
SchönhoV ) 3 973 , 975 , 980–982 , 987 , 995 , 1004 , 1017–1024 , 1026 , 1103 , 1110 , 1113 Heraklit 1 72 , 259 , 324 2 481 , 483 , 487 , 602 , 724 3 863f , 997 , 1043 , 1077f , 1086 , 1099f Herbert von Cherbury , Edward 3 1112 , 1115 Herder , Johann Gottfried 2 760 Herodot 3 1051 , 1096 Hesiod 1 66 3 1041 , 1075 Pseudo-Hesiod 3 1075 Hobbes , Thomas 3 1044 , 1090 HoV bauer , Johann Christoph 3 1033 Holbach , Paul-Henri Thiry d’ 3 1051 Homer 2 527 , 663 3 1074 , 1113 Hotho , Heinrich Gustav 3 973 , 981 , 994–998 , 1004 , 1019 , 1021 , 1023f Hume , David 1 50 , 198f , 235 2 467 , 551f , 556 , 562 , 676 , 678 3 1060 , 1066 , 1081 , 1090 , 1107 Huygens , Christiaan 3 1044 , 1086 Hydarnes 3 1096 Jacobi , Friedrich Heinrich 1 59 , 62 , 235 , 244f , 311 , 377 , 431 2 474 , 570 , 571 , 576 , 590 , 647 , 691 , 701–703 , 727 3 990 , 1018 , 1038 , 1040f , 1043 , 1048 , 1058–1060 , 1066f , 1076 , 1082 , 1085 , 1096 , 1099 , 1106 , 1114 Jelles , Jarig 3 1043 Jesus von Nazareth (Christus) 1 162 , 166 2 439 3 811 , 815 , 825 , 1033 Kant , Immanuel 1 4 , 9 , 11 , 23 , 36 , 39 , 45 , 47 , 50–56 , 66 , 82f , 105 , 117 , 137 , 159 , 176 , 190 , 194 , 199–209 , 235–244 , 246 , 262f , 267 , 307 , 312 , 331f , 336 , 399 , 414 , 419 , 423–425 , 427–430 2 446 , 457 , 467–476 , 484 , 490 , 513 , 522 , 551 , 553–564 , 566–568 , 582 , 598 , 608 , 645 , 677 , 679–683 , 686–688 , 690 , 694 , 696–702 , 708 , 732 , 795 , 804 3 839–842 , 844–850 , 855 , 869 , 871f , 879 , 904 , 933f , 957f, 1031 , 1033–1036 , 1038f , 1041 , 1049f , 1054 , 1056f , 1059–1062 , 1069–1073 , 1081f , 1085 , 1088 , 1091–1095 , 1101 , 1107 , 1109f , 1115f
personenverzeichnis1155
Karneades 3 1080 Kästner , Abraham Gotthelf 3 872 , 1109 Kastner , Carl Wilhelm Gottlob 3 1109f Kehler , Friedrich Carl Hermann Victor von 3 981 , 1001–1003 , 1067 , 1069 Kepler , Johannes 1 82 , 89 , 144 , 336 , 391 , 402 2 518 , 633 , 675 3 1044 , 1046 , 1051 , 1064 , 1087 , 1101 Kiesewetter , Johann Gottfried Christian 3 1033 Kleon 3 1105 Klopstock , Friedrich Gottlieb 3 879 , 1111 Kopernikus , Nikolaus 3 1030 Kotzebue , August von 1 357 3 1064 Ktesias 3 1035 Lalande , Joseph Jerôme 1 235 2 467 3 1058 , 1070 La Mettrie , Julien OVray de 3 1051 Lamprocles 3 1075 Lancizolle , Carl Wilhelm von 3 1022 Leibniz , Gottfried Wilhelm 1 9 , 39 , 75 , 95 , 98 , 187 , 351 , 355 , 375f 2 458 , 501 , 504 , 615 , 730 , 744 , 749 , 753 3 892 , 897f , 923 , 1030 , 1047 , 1066 , 1072f , 1076 , 1102 , 1112 Lessing , Gotthold Ephraim 3 1038 , 1043 , 1058 , 1100 Leukipp 1 334 2 493 , 602 3 1043 , 1061 , 1100 Libelt , Karol Fryderyk 3 981 , 1006–1009 , 1074 Linné , Carl von 3 1068 , 1103 Locke , John 1 9 , 50 , 198 , 234 , 423 2 467 , 552 , 554 , 573 , 674 , 705 3 955 , 1030 , 1045 , 1056 , 1070 , 1089 , 1116 LöV ler , Johann Jakob 3 1104 Lullus , Raimundus 3 1052 Luria , Isaak 3 1058 Luther , Martin 1 316 , 431 3 1062 Maimon , Salomon 3 1076 Maimonides , Moses 3 1053 , 1055 Malebranche , Nicolas 3 1075 Malpighi , Marcello 3 1050 Marheineke , Philipp 3 1014 , 1019–1021 Mayer , Ludovicus 3 1066
Mehmel , Gottlieb Ernst August 3 1033 Meinel , Christian S . 3 979 Melissos 3 1060 , 1099 Mendelssohn , Moses 1 36f , 59 , 311 3 1017 , 1036 , 1040 , 1092 Mersenne , Marin 3 1083 Michelet , Karl Ludwig (Charles-Louis) 3 975 , 981 , 1004 , 1019 , 1021f , 1024 , 1064 Moero 3 1074 Moses (biblische Gestalt) 3 824f Mozart , Wolfgang Amadeus 3 912 Newton , Isaac 1 94 , 194 , 204 , 365f , 402 , 423 2 487 , 552 , 554 , 564 , 604 , 620 , 744 , 760 3 871 , 910 , 1044 , 1049 , 1064 , 1081 , 1086 , 1101 , 1103 Niethammer , Friedrich Immanuel 3 980 , 1014 , 1032f Osiander , Andreas 3 1030 Parmenides 1 65–68 , 87 , 257 , 259 , 322f 3 861 , 880 , 1040f , 1060 Paulus , Heinrich Eberhard Gottlob 3 1076 Pelagius 3 1105 Pestalozzi , Johann Heinrich 1 88 3 1046 Petrus Hispanus 3 1067 , 1105 Phidias 3 1088 Platner , Ernst 3 976 Plato 1 36 , 74 , 79 , 87 , 93 , 193 , 228f , 311 , 344 , 369–371 , 394f , 402 , 429 2 461–463 , 477 , 489f , 493 , 540 , 542 , 559 , 576 , 600 , 637f , 640 , 661 , 670 , 705 , 712 , 729 , 736 , 738 3 835 , 850 , 854f , 867 , 899 , 911 , 915 , 930 , 1029 , 1041 , 1043 , 1045 , 1049 , 1065f , 1073 , 1077 , 1100 , 1108 Plinius , Gaius Plinius Secundus Maior 3 1035 Plutarch 3 1096 Pontius Pilatus 1 166 2 439 3 811 Praxiades 3 1099 Proclus 2 493 , 738 3 1100 Protagoras 3 855 , 1046 , 1111 Pythagoras 1 66 , 87 2 741 3 879–881 , 1030 , 1045 , 1063 , 1100
1156
anhang
Ramus , Petrus 3 1052 , 1105 Ranke , Leopold 3 1014 Raphael (RaVaelo Santi) 3 912 , 1113 Réaumur , René-Antoine Ferchault de 1 89 3 1046 , 1101 Reid , Thomas 3 1108 Reinhold , Karl Leonhard 3 976 , 1033 Rixner , Thaddä Anselm 3 1052 , 1111 Robinet , Jean-Baptiste 3 1051 Rolin , Hippolyte 3 974 , 981f , 986 , 1009–1012 , 1020 , 1081 , 1086 Rosenkranz , Karl 3 977 , 983 Rousseau , Jean-Jacques 3 931 , 1038 , 1044 , 1105
Spertias 3 1096 Spinoza , Baruch de 1 60 , 67 , 72 , 108–110 , 130 , 147 , 262f , 287 , 331f , 370f , 375–378 , 422 , 431 2 474 , 477 , 485 , 490f , 536 , 576f , 592 , 608 , 640 , 692 , 694 , 714 , 726 , 734 , 768–770 3 865 , 879 , 923f , 927 , 957 , 1010 , 1038 , 1042f , 1052 , 1065f , 1069f , 1076 , 1084–1086 , 1094 , 1100 , 1102 , 1114 Steinbart , Gotthelf Samuel 3 1033 Stobaeus 3 1061 Strato 3 1096 Strauß , David Friedrich 3 1022 Swammerdam , Jan 3 1114
Salomo (biblische Gestalt) 2 489 3 811 Savigny , Friedrich Carl von 3 1012 , 1022 Scaliger , Iulius Caesar 3 1051 Schelling , Friedrich Wilhelm Joseph 1 3 , 9 , 60f , 67 , 73 , 88 , 111f , 147 , 168 , 272 , 337 , 377 , 382 2 682 , 719 3 818 , 957 , 988 , 990 , 1025 , 1031 , 1040 , 1044–1046 , 1048 , 1052 , 1066f , 1091 , 1102 , 1110f , 1115 Schiller , Friedrich 2 522 , 699 Schinkel , Karl Friedrich 3 998 Schlegel , Friedrich 3 1097 Schleiermacher , Friedrich 3 1016 , 1022 Schlosser , Friedrich 3 984 , 988 Schulze , Gottlob Ernst 3 1033 , 1057 , 1109–1111 Scipio , Publius Cornelius Scipio Aemilianus Africanus Major 3 1101 Sextus Empiricus 1 432 3 856 , 1033 , 1089 , 1098 , 1109 , 1111 Shakespeare , William 3 906 , 1104 , 1113 Simmias 3 1074 Soemmerring , Thomas 3 1035 Sokrates 1 228 , 236 , 369 , 432 2 474 , 638 , 712 3 854f , 898f , 1053 , 1057 , 1078f , 1088 , 1105 , 1108 , 1112 Solger , August Adolf Ludwig 3 1104 Solger , Wilhelm Ferdinand 3 1104 Solon 1 165 3 817 , 1052f Sophie , Kurfürstin von Hannover 3 1047 Sophokles 1 373 2 767 Sozzini , Fausto 3 1044 Sozzini , Lelio 3 1044
Tatian 3 1037 Tennemann , Wilhelm Gottlieb 3 1052 , 1113 Tertullian , Quintus Septimius Florens Tertullianus 3 1105 Thales 1 66 , 322 2 589 3 1040f , 1099 , 1111 Theophilus von Antiochien 3 1037 Theophrast von Eresos 3 1035 Theron von Akragas 3 1099f Tholuck , Friedrich August Gottreu 3 1085 Thomson , Thomas 3 1070 Timon 3 1033 Tracy , Destutt de 3 1070 Troxler , Ignaz Paul Vital 3 977 , 984 , 988–990 , 1025 Tucher , Susanne von 3 1014 Varnhagen von Ense , Karl August 3 990 , 977 Winter , Christian Friedrich 3 987 WolV , Christian 1 185 , 386 , 413 , 419 3 1070 Xenophanes 1 65 3 1040f , 1043 , 1060 , 1104f Xerxes 2 701 3 1096 Zabarella , Giacomo 3 1052 Zeno von Elea 1 229 , 339 2 491 , 598 , 734 3 1041 , 1063 , 1079 , 1092 , 1108 Zimmermann , Daniel 3 978f