Untersuchungen über Amerika's Bevölkerung aus dem alten Kontinente dem Herrn Kammerherrn Alexander von Humboldt gewidmet

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31-abii

Sarin: iurjimn Cibrara

Brotnn HntBcrsiiw

I

T

Dem Herrn Kammerherrn

Alexander yon Humboldt.

Unterfiichungen

Amerikas Bevölkerung aus

deiri

pU****-

alten Etontinente J

Herrn Kammerherrn

Alexander von Humboldt g

e

widmet

Johann Sever in Vater Profelfor und BiLliothekaf

.

Leipzig, lei Friedrich

C'-.riftic*i t

Si

o,

iVVnelm Vogeh

um

für den Gang meines fortgefetzten Studiums in diefem Fache, wo möglich, Ihre und anderer KenIch laffe

diefe Blätter

drucken,

ner Leitung zu erhalten, und fchicke

die

Prä'

fung aller mir bekannt gewordenen Meinungen von der Bevölkerung Amerikas voraus, da fie das Hauptziel und der letzte Zweck von aller jener ünterfuchung ift, die fo fo gleich in ihrer

Anwendung und

Wichtigkeit erfcheint.

Auch Clavigero würde gegen

diefen Preu-

fsen {denn nach Königsberg ruft mich eben Ihres Herrn Bruders wohlwollendftes Vertrauert) als gegen feinen Philofophe nicht fo ftreiten, Pruffe,

Mr. de Pauw,

fondern dem Freunde

des neuen Kontinentes die Aufmerkfamkeit und die Berichtigungen gönnen, die er wünfcht.

Dafs noch Niemand fo viele Amerikanische Sprachen verglich, dafs ich von mehr als dreifsig derfelben entweder fehr detaillirte und hin* oder wenigftens das Wefentlichfte längliche, darfteilenden grammatifche Anweifimgen ftudier-

zum Tkell auch, erft rhuhfam aus mancherlei Textes- Prob en entwickelte, bin ich mir bewußt, fo wie daß bei die/er Arbeit mehr oder wenite,

ger reichhaltige,

zum 'Shell auch nur auf ein Dutzend Wörter befchrünkte Wörterfammlnngen von faß hundert Sprachen vor mir liegen, -paar

die ich nach den Verglelchungsw'örtern

fsen Kaiferln, Gloffar diefs

Katharina

IL,



im

d*>r

oTö .

Paliasfcheii

zufammen gefeilt habe aber immer iß der Anfang der Vergleichung Ich

erft

%

lege, fo weit ick es vermag, Verglelchungen

möglichfi

großem Umfang



von

Den Anfang Wie die FoUendtmg bin Ich Ihnen fi:hu!dig; Anfang und Vollendung Jey Ihnen, Verehrungs War dl gj t e r, gewelh ! au.

t

T^at er.

m

V e r ehr ungs würdig er

He rr

ihnen und

es

Ixa m

er h err

I

fen de ich die folgenden Bogen zunächft:

wird meinem Herzen fehr

wenn Sie

die Güte haben,

wohl

diefelben

als

tluin,

Gabe

der Dankbarkeit anzunehmen.

Sie haben das gröfste Verdienft um mein Studium über die Amerikanlfchen Sprachen und Adelung's Vermächtnifs rief mich zu demfelben: Ihre und Ihres gleich verehrunosWürdigen Herrn Bruders Güte hat es belebt .und Völker.

aus reichen Händen unttrftützt.

Sie haben das erft gefchaffen , was ich habe , und ohne diefe, jenem humanften Wohlwollen verdankten, Schütze fchon zu hefitzen, hätte ich

die

ich

terftützung hielt,

Freunde der Wiffenfmaften, mir über jedes Fach, wo ße Un-

trefflichen

von denen

weder

Ihnen

geben könnten,

,

diefe erbat

und

er-

geflieht noch gefunden.

gebührt es, dafs ich meinen den bisherigen Erfolg meines anhaltenden Studiums zunächft vorlebe; und es alfo

Bericht über

liegt

mir an Nichts mehr,

als

daran,

Ihrem

Edelmuth die regen Empfindungen meines dankhären Herzens fo oft und fo laut als möglich zu aufsein. Aber Ihnen, dem unvergleichbaren GmfSte, der uns fonft fchort manche Tiefen der Natur,

und uzt einen grofsen

Theil

eines

ungeheuren, höchft inter effanten, Welttheils faß erft aufgeßhloffen hat, der überall das Grofse erfpäht,

und auf

eine

faß

einzige

Weife fein,

ganz dem Forfchen in der unermeßlichen Natur aller Welttheile , in den Höhen und Tiefen, in Paradiefen und Wüfteneien thatenr eiche s Leben

widmet; Ihnen hätte

ich

das, obfchon nur noch

geringe, Scherflein der Früchte meiner Studier-

Stuben- Arbeiten

über jenen

zu dürfen wünßhen muffen, nicht

Welttheil vorlegen

Ihnen niß gegeben hätte» jedes Wort fagen zu dürfen,

muß Was

Zufammenhang der Sprachen und rika 's

davon finden.

zu fagen deffen

anfing.

auch

nur

wenn mir

auch

Ihre unfchätzbare Güte dazu

eine Befug-

ich

wünßhen

ich über

Völker

den

Ame-

Möchten Sie einiges einigermaßen werth

Inhal

S

t

-Anzeige.

S.3

Einleitung

Meinungen über

die Bevö lkerung Amerika's,

nach der Mofaifchen Völkertafel,

10

aus Aegypten

.





*

22

durch Ifraeliten

.

*

*



H

durch Kanaanäer

.

#

*



*7

durch Phönizier

,





»

18

durch Karthager

.

'*

ems

dem



alten Spanien

durch Kelten

i

19

*

20



22

durch germanifche Völkerfchaften aus Norwegen

n

aus China

.

aus Hindoftan



«

aus Japan

«



.

32

aus der Tatarey



«

.

33



38

aue mehrerlei Ländern



«

.





.



«



.

32

T Namenähnlichkeit zwifclien Amerikanifchen mid tifchen Völkern

*)....

Afia-

..... ....

Smith -Barton Anficht.

S.

45

45

Deffen Vergleichungen Amerikanifcher und Afiatifcher Sprachen.

47

Beurtheilung derfelben.

55

Behauptung,

.dais

die

fchenrage find.

Amerikaner eine eigne Men.

.

59

.

Charakter derfelhen und Aehnlichkeit aller Amerikaner.

62

Vergleichung mit der Eigentümlichkeit der Race der Neger.

64

.......

Ueber

die Hautfarbe der Amerikaner und ihre Urfachen.

Wirkungen

des Amerikanifchen Klima's auf Europäer.

Angebliche Eartlofigkeit der Amerikaner. Varietäten der Amerikanifchen B.ace.

75

75

#

Weifse Menfchen in Amerika.

Bemerkungen über

81

das vorhergehende

und

die darin

liegenden Entfcheidungsgründe.

83

Anlafs zu weiterer Unterfuchung, ob fich nicht im alten Kontinente Quellen der Bevölkerung des neuen finden laffen". . .

Meinung,

dafs Afien'von

65 7*

Amerika aus bevölkert

fey.

Alter der Bevölkerung Amerika's.

90 92 9?

....

Mangel der gezähmten Hausthiere in Amerika.

101

Denkmäler

103

in Amerika.

Frühere Kultur dafelbft, aus der Befchaffenheit dortiger Sprachen gezeigt. .

*)

Man

103

könnte auch die Tatafifshe Horde Mol:o (bei Dcguignes Einleit. S. ^55) und die Mexikaini'che P1-0vinz lYloqui. und in Siid-Amcrika Mocoa und e bendaXelbft Guaicwen mit den IVaicuren in Kalifor nien ,

vergleickeir.

Betrachtung der Wege auf. welchen die Bevölkerung Amerika's am begreiflichfteu wäre. S. io3 ,

.

.

....

Grofse Fahrten in Kanoe's und grofse Verbreitung der Malayen auf diele Weife.

109

Ehemaliger Zufammenhang Afrika's mit Süd-Amerika.

uz

Leichtigkeit und Wahrfcheinlichkeit *) des Ueberganges nach Amerika aus Nord- Oft-Afien.

Lofung der Schwierigkeiten

diefer

Annahme,

die in

.......

körperlichen Vcrfchiedenheiten der Amerikaner gen. Refultat.

.

"9 123

.

Nähere Vergleichung der wilden Nord niil.

lie-

den Tiragufen.

.

.

-

Amerikaner 125

.

Wahrfcheinlichkeit, dafs man Abkömmlinge folcher Menfchen in Amerika zu fachen habe, mit Rückficht auf alle Einwendungen. * .

.

.

.

....

Sprachen - Aehnlichkeitbei Verfchiedenheit des RacenCharakters uv.d urngekehrt.

156

Prüfung der Arten der Aehnlichkeiten der Sprachen, woraus Zusammenhang der Völker gefolgert werden könne.

.......

»39

Vergleichungen Amerikanifcher mit Afiatifchen und Auftralifcheh Sprachen.

155

Vergleichungen Sprachen.

Amerikanifcher

16s

Pergleichungen

Amerikanifcher

_

.

•Sprach sn

*)

.

mit

Europäifohen

mit

Afrikanifeher

.

...

.

.

Aus einigen der hier S. 118 angeführten Vergleichungen des Herrn von Humboldt ift wohl die im eben erfchienenen Mefskataloge angekündigte Schrift

entnommen:

Von Humboldts Wahrnehmungen

l'höuizifcher GeftirnbeneunuUgen in Süd - Amerika mit Anzeige ähnlicher Spuren einer Verbreitung Phonizifcher Phahtafien. (Bremen b. Müller.)

XII Prüfung des Refultats.

.

.

.

.

.

Zufammenhang Amerikanifcher Sprachen unter

......

S. 175

fich.

180

Grofse Sprach - Verfchiedenheit im ehemaligen Reiche

Mexiko. Central

18?

Punkt der Verbreitung wenigftens vieler Völker Amerika's von der Nordweitfeite her.

*9*

Wichtigkeit der Vergleichung der Grammatiken Arnerikanifcher Sprachen. .

192

-

»

'

.

Vergleichungen der Wörter Amerikanifcher Sprachen unter einander.

4

Refultate grammatifcher Vergleichungen derfelben.

195 204,

Auffallende und merkwürdige Gleichmäfsigkeit einer Art des Baues der Sprachen fehr weit von einander entfernter Amerikanifcher Völker. .

20S

Aehnlichkeit der Sprache von Biscaya und Kongo.

210

Prüfung der Meinungen und

Refultate eigener Unterjochungen über die

Bevölkerung Amerika's ans

dem

alten Kontinente.

Amerika ie

ift

fürwahr eine

Auf

neue Welt.

mannigfaltigfte Art geftaltet erfcheinen hier

lenfchengefchlechter, Jahrtaufende vielleicht ge-

mieden ielerlei

:ens

vom

alten

Kontinente

,

Völkern die entfernteften

von

deffen

felbft

wenig-

zuweilen in mancherlei Berührung kamen,

nd mittelbaren

Einflufs auf einander hatten.

Waren von den

vielen Menfchenftämmen der euen Welt, (die, aufser den Sprachen der Euroäifchen Eroberer, vierhunderterlei Sprachen re-

en follen), vor der Entdeckung Amerika's durch Spanier noch keine je in Verhältniffen der

ie

imvirkung oder Verbindung mit Völkern Aliens, iuropa's, Afrika's,

Wie kamen reiches itzt

von

Auftraliens?

jene

Menfchen nach Amerika,

allen

andern Welttheilen mehr

der weniger getrennt ift? Sind üe ein eigner Men«

menftamm iefe

,

oder

aus

dem

alten Kontinent in

neue Welt gekommen, die

A

2

fich

durch ihre

fo

eigentümliche Befchaffenheiten auszeichnet? und in ift dort das eingewanderte Menfchengefchlecht allen feinen

einer fo niedern Stufe der

Horden auf

Kultur zurück geblieben

und

fche

wie

,

während

Auf

nirgends fonft, erfcheint?

kommen Auge

wir zurück,

würde, wenn

gangene Stämme

,

und Gröfse,

diefe

Fragen

wir nur Amerika ins nicht Neugier, welche be-

fo oft

Sie find

faffen.

friedist

die vegetabili-

die todte Natur in einer Höhe

fie

die

etwa auf

lä'ngft

einft z. B.

in

unterge-

Norwegen

oder vielleicht auf den fabelhaften Hesperiden gelebt , unficher rathen kann , oder .wenn fie durch ein paar allgemeine Sätze ohne nähere hiBeftimmung blos wahrfcheinlich zu ma-

ftorifche

chen hofft, dafs die Bevölkerung Amerika's fehr Die Art früh oder dafs fie erft fpät erfolgt fey. der Bevölkerung des ganzen neuen Welttheils das Problem

fchwierig

,

deffen Löfung

fo

intereffant

,

ift

als

ift.

Die Griechen find die Nation, bei welcher wir durch ihre eigenen Nachrichten am weiteften Und felbft bei zurück in ihre Vorwelt fchauen. ihnen verlieren wir zuletzt uns unter Pelasgifchen Wilden, über welche wir mehr fen,

und zu deren

Ahnung

leitete,

der Grieche

,

bis

fchliefsen als wif-

eigentlicher

Herkunft kaum

durch die Sprachforfchung

wie der Perfer und der Deutfche,

und durch das

an Oftindien gekettet feritt

das

ein Lichtftrahl in

heilige San-

Dunkel der grauen

l'orwelt geworfen ward.

Obgleich wir Mirtolafien find die

alio

wir doch nichts

)(Mi

)b fie

nun fchon wiTfen

Griechen gekommen

:

aus

fo ha-

;

Vermuthungen darüber,

als

auf der Nord- oder Südfeite des fchwarzen

^leeres in die

Gegenden gezogen feyen,

in wel-

:hen die Bliithe des menfehlichen Geiftes fchöner,

irgendwo, erwuchs und

ils

elbft

vermochten

es nicht

Die Griechen

reifte.

uns mehr darüber zu

,

»erichten.

Ein

Heer

Schwierigkeiten

noch

weit

ftellt

lieh

Imerika's Bevölkerung ft

noch gefunden , von

ika ausgingen.

unüberwindlicherer

dem

über

Forfcher

Kein Punkt Menfchen nach Arne-

entgegen.

wo

Hiftorifche Erörterungen

über

Lnfichten, die recht annehmlich fcheinen, Beob-

chtungen über die körperliche Befchaffenheit der othen Menfchen, welche

faft

ganz Amerika be-

lohnen, über ihre Sitten und. Gebräuche,

füll-

en gröfstentheils nur zu negativ entfeheidenden

und fagen uns laut und wiederholt, wenig Gewiffes man hier weifs. Die Hunderte der Amerikanifchen Völker und >tämme haben hunderterlei Auffenfeiten um in Iomenten,

rie

,

irer verfchiedenartigen Lebensweife lit

Berührungen

den hunderterlei Arten der itzigen und

fonfti-

gen Bewohner des alten Kontinents zu finden: aber je weiter der Kreifs wird , für deffen Theile Aehnlichkeiten lieh fuchen laffen



ger beweifet das Gefundene, und

leicht zerfliefst

defto weni-

der Schein der Möglichkeit der einen Seite

im

Meere anderer Unwahrfcheinlichkeiten.

"Und noch weit weniger zum Zwecke es

,

führt

feine Geftalten

über Menfchengefchlecht ,

und

Raifonnement,

Verbreitung blos zu vernünfteln.

geweckt vom Scharffinne geleitet von reifem Urtheile, i ft zwar wie Mondeshelle nach der dunkeln ,

Doch auch

Nacht.

te Geftalten

,

hier fchweben

im milden Lich-

in einander verüiefsend , leicht über

weiten Räumen.

Gewaltig herrfcht Philofophie in dem Gedas ihr gehört.

biete,

Beobachtung Geht

fie

Auch

dem Felde zum voraus,

in

oft heller

der als

der Beobachter den Thatbeftand ausmitteln kann.

Mit

feften

Händen fchneidet

fie

ab,

was nicht feyn

Hell erfcheint ihr aus den Anlagen des

kann.

IVIenfchen

,

was feyn kann.

Licht und anfpruchslos , wenn

Wohlthätig

man

ift

diefs

nicht etwa ein

paar Thatfachen hinzuthun und für ein Gebäude oder Spiel der Phantafie täufchenden Schein hiftorifcher

Wahrheit erfchleichen

will.

Ausfichten eröffnen Speculation und Phantafie

im Felde der Gefchichte.

Aber durch

ruhige,

auf Erfahrung geftützte, hiftorifche Einficht müf-

t

fon jene

die in folchen

dämmernden Geftalten,

beftimnit fidrten (ich zeigen, erft recht

und

Aus-

ficher

werden, bevor der Wanderer ihnen'feiiie Richtung anvertrauen darf. Diefe biftorifche Umficbt führt uns bei unferer in

Unterfuchung zunächft auf die Völker, welche

Amerika gefunden wurden ,

zelnen Theile zuerft entdeckte

kommen zum

Theil noch

man

als ,

frei

feine ein-

und deren Nachund felbftftändig ,

im vorväterlichen Sinne und Verein geblieben, noch

derfelben Geftalt fortleben.

faft in

Diefs

ift

für unfere hiftorifchen Blicke der

wie leitende Begriff über Amerika' s Urvölker , vortrefflichen einer in Herr von

Humboldt

Von Völkern, Abhandlung *) aus einander fetzt. beglauhiftorifch und Spuren fichere welchen von alle Begeht find, vorhanden Schilderungen bigte obachtung

erft aus

,.

und bauet auf

fie

weiter.

Be-

Länder unferer Erde eher, nur als Zeichen ihrer Bevölkerung erfcheinen; diefe aber gewähren eine fefte Bafis. Zu höherer Urbevölkerung, die hinter die-

völkert waren

fen liegt,

viele

bringt nur ein Schlufs,

und die Phaiitaue und

blofser Luft

wo Gründe *) Berlin.

lofe fchwebt.

der leicht in

Doch auch

oft

zu

die

Vermuthung haben

zur Entfcheidung

Monatsfclnif

,

März

ihr Recht,

dem Verftand i8oG.

ge-

Wo nicht ein fefter Boden ficherer Reden Forfcher unterftützt: da fucht er wenigftens, wo möglich, die höchfte Stufe der. brechen.

fultate

Wahrfcheinlichkeit. Faft nirgends

thung

ift

der Schlufs und die Vermu-

fo fehr Bedürfnifs

als bei der Vorzeit von Amerika, wo fejbft die Möglichkeit der Urbevölkerung aus andern Gegenden der Welt beftritten ift, und wo fchon das Intereffe fordert, das jeder Menfch an dem Zufammenhange des ganzen Men«

fchengefchlechts

nimmt,

,

zunehmen

fchuldig

ift

und gern

tiefer einzugehen.

Diefs Intereffe

für Amerika war doppelt im nächften Jahrhunderte nach feiner Entdeckung, wo fich diefe neue Welt den Blicken grofs

nachdenkender Beobachter der Menfchheit zuerft entfaltete,

und

det wurden. grofs,

wo

eine

-Menge von Anflehten

Diefs Intereffe

ift itzt

faft

gebil-

eben fo

durch die mannigfaltigen Beobachtun-

gen und Unterfuchungen

fo grofser

Seefahrer, die

Erde fah , und unterrichtetefter fcharf blikkender Reifenden, der neue 'Welttheil. mehr als

je die

jemals aufgefchloffen vor unfern

Augen

liegt.

Oft führt die unbefangene Prüfung" vieler befonnenen Blicke Andrer in die Vorzeit zu einer hellem Anficht. Giebt fie auch noch kein volles Refiütat



fchon das Einzelne kann fchätzbar feyn,

und

oft,

wo man

kaum

es

dem

ahnete,

Ziele

näher führen. Bei der Frage von der Urbevölkerung Arne*

gewährt die Prüfung vieler Meinungen darüber wenigftens das, _was zunächft zu fuchen ift, nemlich fie verfchafft uns eine Sammlung, wo rika's

möglich,

aller

Folgerungen, lie

Data zu der einftigenEntfcheidung, welche diefe vorbereiten und für

leitende Principien find

klärung vieler

Phänomene

,

und zugleich

,

die bei der Betrach-

tung der Amerikanifchen Völker

Und

die Er-

uns vor die

fich

dann weiter,

Augen ftellen. wer da will und kann. Die Meinungen der vor uns Denkenden, und mit Scharffinn ausgefonVölkerkenntnifs mit darauf baue -

find Steine

nen,

zu

dem Baue, den

die Seele in

der Vorwelt fernen Regionen machen will. dürfnifs ift ein folcher Bau, dem einen mehr,

andern weniger. läfst

Die Prüfung

änfpruchslos es völlig frei,

vieler

Meinungen

zu wählen, und

die Refultate entweder zu vereinigen oder

zeln Itehn zu laffen, wie

fie

Be-

dem

nun folgen

fie

ein-

*).

man viele diefer Meinungen origen de los Indios de el nuevo Indias occidentals, Valenc. 1607. neu, undmit

*) Zulammengeftellt findet

in

Gregor. Garcia

mundo,

e

Anmerkungen vermehrt, herausgeg. von And. Madr. 1729; in Joan, de Solorzano Pereyra de jure Indi arum Vol. I. 1629.,

gelehrten

Gonzalez de Barcia, in

Joan de Laet

JSlotae

ad differtationem Hugonis

-____

10

Von

altern

Meinungen berühren wir nur

die,

welche nicht blofs auf chimärifchen Vorausfetzungen, dergleichen die frühere Zeit weit eher als unfre Kenntniffe der

Erd-und Völkerkunde

ver-

und welche mit andern Momenten im Zufammenhange ftehen. Diefe Meinungen hat man gewöhnlich an die Sündfluth angefchloffen, und an Noah's Familie, auch an die Schiff fahrt nach Ophir, dem Goldlande unter den Königen Salomo und Jofaftattete,

fich

gründen,

phat.

Die Erdvertheilung unter Noah's NachkomFragment des Alterthums,

men

*) ift ein herrliches

ehrwürdig,

ßreben

aller der

als das

frühite

ethnographifche Be-

den fchon damals ungeheuren Umfang

,

bekannten Völker unter

einerlei Gefichts*

Grotii de origine gentium American arum et obfervatio-* nes aliquot ad meliorem indaginem difficillimae illius quaeftionis , Amftelod. 1643.; in Journal oder Hiftoire d'un voyage dans VAmerique feptentrionale par le P. de

Charlevoix tion

T. V. Par. 1744. nämlich in der Differtafur Z' origine des Americains ; in C la-

pre' liminaire

vig er o

Ben

Storia di MeJJico

,

Rom. Vol.

IV. Differt.

I.

Smith-Barton's new

und

views of the origin of the tribes and nations of America , Philadelph. 1798-* manche auch in den Recherches philofophiques fur les Americains ou memoir es intereffantes pour J er vir ä Phiftoire de I 'espbce humaine par Mr. de P. T. I. II. BerDiefe Schriften find hier alle, aufser; die lin 1770. in

j.

,

zweite ,

*)

1

,

genützt.

Buch Mofis Kap. X.

11

punkt,

in

einem

Stammbaum

gleichfam zu

umf äf-

cliefc Kenntfen. Wie höchft erwünl'chet mochten die Meere der Munde dem niffe von Völkern aus durch Länder Afrika's und befahrenden und AGens

ihren Handel verbindenden Phönizier

erhalten,

wie forgfam dann die Ueberlegung angeftellt, und milhfäm fo der grofse Verein entftanden feyn. Doch fefte Bafis ift ein folcher Völker

Stammbaum

nicht.

niemals Refultat von

Er kann

in diefem

Umfang

zuverläffiger hiftorifcher For-

fchung über Facta feyn, die hier ja in der grauen u nhiftorifchen Vorzeit liegen. Auch wird zunächft uns kein Erwerb aus jenen Völkernamen für die Urbevölkerung Amerika's. Zwar hat man die Nephihuim , welche in

jenem Völker- Stammbaum erwähnt find , für die Amerikaner genommen*): aber kaum ift irgend keine ein triftigerer Grund dafür, als dafs .man andre Erklärung diefes alten Völkernamens, und Amerikaner hatte. alfo ein leeres Plätzchen für



Und wenn

das Goldland Ophir

im

Zeitalter des

Entdeckers der neuen Welt Columbus und mit ihm Viele in Amerika gefunden haben wollten und finden konnten, weil die Schifffahrt nach Ophir

und Tarfchifch drei Jahre gedauert haben foil, und von vielen Bibelerklärungen auch unferer Zeit aus dem Mittelländifchen Meere um ganz Afrika *)

So Huetius de navigationibus Salomonis.

m

\%

herum geführet worden dann

dafs

ift:

war

fo

tanus,

ganze Reihe

es confequent,

wie Arias

die Schriftgelehrten,

Mon-

dem Namen Ophir in jenem Völker- Stammbaume verbundenen Namen zugleich mit jenem auch nach Amerika die

Für keinen

verfetzten.

hat

man

der mit

diefer

unter der Ungeheuern

Namen indeffen Menge von Na-

men

der Völker in Amerika auch irgend eine anziehende Aehnlichkeit gefunden , obwohl fich

eben cliefe Völkernamen im Laufe der Zeit fo fehr verändert haben müfsten , dafs felbft die Aehnlichkeit bei einer folchen Zeitentfernung

kaum

mehr

dafs

als Zufall

Denn

gelten dürfte.

für

z.

B.

ein fonft befonnener Prüfer der

Meinungen über Amerika's Bevölkerung, Georg de Hornn, den Namen des Völker - Stammvater Cham in: Clüle

Cambai

in Yucatan wieder findet,

ein Beweis

,

ift

mehr

blos

wie leicht unrichtige Vorausfetzun-

,gen irre führen, befonders werm'fie mit religiöfen

Grundfätzen zufammenhän°-en. o

.

Die.fchon erwähnten Nephthuim, denn fchon die Endung lehrt, dafs diefsder Name eines

Vöikerftammes

nicht eines Einzelnen, find in

ift,

dem Völker -Stammbaum aus Aegvpten abo-eleitet. Mit den Ae gyp tern dem Volke von uralter Kul,

tur

und Schifffahrt,

fangen wir auch billig die' Reihe der Völker an, von welchen die Ethnographen die Amerikaner abgeleitet haben.

i3

Hue tius

war

tliefer

Meinung,

fo

auch der

Kenner und Freund Aegyptens Äthan. Kirch er, und der tiefgelehrte Amerikanifche Forfcher Si-

guenza,

deffen

hiftorifche

Manufcripte leider

dem Auszug©

aber aus

noch nicht gedruckt find,

in Dom. Eguiara's Bibliotheca Mefficana zum Theil bekannt find. Man hat zwifchen den Mexi-

kanern und den alten Aegyptern keiten hervorgefucht, die

fo viele

Aehnlich-

zufammengenommen

ein

wirklich auffallendes Bild einer ähnlichen AuffenIn den Pyramiden, in Hieroglyfeite gewähren.

phen, in der Zeitabtheilung, in der Kleidung, in andern Gewohnheiten der Lebensweife zeigt man die alten Aegypter in den Mexikanern.

Man

wird überrafcht

,

wenn man

in

den

Nachahmungen Mexikanifcher Gemähide, welche man in Herrn von-Humboldt's Effai politique fur nouvelle Espagne finden wird, ganz den Styl, ganz die Gefichter und Gliederverhält-

treuen

niffe

bemerkt, welche

die

AegyptifchenMenfchen«

figuren charakterifiren.

Indeffen zeigen die Producte einer gewiffen

Halbkultur oft eine

fo

ähnliche

Phyfiognomie ,

weniger die Gleichheit der Abkunft, als die Gleichheit der Wirkungen der menfchlichen Kräfte auf gewiffen Stufen ihrer Ausbildung beEben fo hat Grotius die Peruaner urkunden.

dafs

fie

mit den Chinefen verglichen,

und

letztere

find

mit den Aegyptern ebenfalls verglichen worden.

i4

Clavigero

rügt auch den Unterfchied der

£eitabtheilung der Mexikaner,

18 Monaten von 20 Tagen,

indem diefe nach und übrigens noch

5, in religiöfen Dingen nach i3 Tagen gerechnet haben, und den Unterfchied der Form und Struktur zwifchen Aegyptifchen

und Mexikanifchen Py-

ramiden.

Auf jeden ziemlich

die

nehmungen

liegt Aegypten fern von Amerika, indem höchftens

Fall

der Berührung mit

ungewiffen

grösseren

Meerunter-

einiger Aegyptifcher Könige,

irgend

an einen Anlafs denken laffen , wie Aegvpter dorthin den Weg gefunden hätten , oder getrieben

Worden wären. Zudem ift die Berührung bei keinem Volke von Amerika fo fchwierig als bei den Mexikanern deren gleichbleibende Tradi,

tion

aus Nordweften von

fie

maliges Reich herabziehn

Amerika

in ihr nach-

läfst.

Andre haben die Amerikaner von den Ifraeüien abgeleitet, nämlich von den fogenannten zehn

Stämmen, den Bewohnern

des Königreichs Sawelche von Salmanaffer nach Affyrien verpflanzt wurden, und nicht nach Paläftina zu-

marien

,

rückkamen, fo Gilb. Genebrand, Malvenda*), noch mehr aber Garcia, der das ganze dritte Buch feines angeführten Werkes diefem Gegenftande widmet,

und

*) Jener in Chronologia L. .

tichrifto.

Lib.

III. c.

ig

I.

ff.

überall Aehnlichkeiten pag.

i

59

ff.

Diefer de An*

zwifchcn Juden und Amerikanern aufflicht, die aber meifteus Charaktereigenfchaften betreffen

und höcbft fchwankend

find.

Auch Sprachähn-

lichkeiten hat er gefunden, nämlich dafs Abba auch um Peru: Vater, bedeute; dafs Peru felbft,

das fruchtbare

Land von dem Hebräifchen parah:

dafs der HeNamen habe Peruanifchen, dem in fowohl Anna bräifche Name Anna Caona Neufpanifchen dem als Annahuarqui

befruchten

,

feinen

;

Befonders aber hat

liege.

Adair

*),

wahrschein-

lich unabhängig davon , grofsen Scharffinn auf Wirklich hat Adair diefe Behauptung verwendet. Alterthums Ifraelitifchen des Kenntnifs mit vieler

und aus unverwerflichen Daten, die er über die Völker in Süd- und Nord - Karolina, Weft- und Oft- Florida angibt, eine Menge von Aehnlichkeiten gegen einander

geftellt.

Am

auffallen dften

iß:

Chikkafah bei ihren religiöfen Gebräuchen häufig fingen: Allelujah, welches man dem Adair bei feinem fichtbaren Beftreben, zuverläffige Erörterungen über Sprache und Sitte der es,

dafs die

Cheerakes, Chikkafah's undChoktah's, unter welchen er lebte, zu geben, glauben müfste, auch

wenn

nicht eben diefe Gefangsweife

von nördlichem Völkern anführte. *)

Hiftory of the Amerikan Indians.

Escarbot**) Auch CharLond.

1775.

S. 1$

bis 220. **) tiißoire de la

nouvelU France par Marc. L'Escarbot.,

i6

levoix tet,

*)

,

der jene

Meinung übrigens

von cUefem Allelujah, und

fagt

clafs

bestrei-

Men-

er

fchen fand, die wegen diefer religiöfen Sitte und

wegen der Aehnlichkeit fetze

gewiffer Reinigungs- Ge-

der Trauen fich es nicht ausreden liefsen,

und den alten HeSo könnte die Ver-

dafs zwifchen den Kanadenfern

bräern Zufammenhang

fey.

gleichung wirklich einen äufsern Schein erhalten,

den

fie

nach Charlevoix

felbft

auch hat

wäre

,

Hätte

nicht eben ihr Refultat zu paradox.

man

doch eher von den Schiff fahrten der Ifraeliten unter Salomo und Jofaphat auf den Wegen der Phönicier

,

oder auf andere Weife

Amerika bringen, oder "Wahrfch einlach

eine

Juden nach

jenes Allelujah,

blos

zufällig

welches

gleichlautende

Zufammenfetzung von etwas Anderes bedeutenden Lauten feyn mag," von Chriftlichen Gebräuchen ableiten, als es fo aus der Mitte Aßens an deffen I^ord - Oft - Küfte und von da faft in die Mitte von

Amerika

fort ziehen

Wenigftens

können.

The vet

liefs

Amerika durch

Juden, aber nicht über Nord -Amerika bevölkern, fondern bei der Verbreitung der Juden in alle Länder aus den Azoren, wo man eine Infchrift mit Hebräifchen Buchftaben gefunden habe. Es würde nicht fehr auffallen dürfen Infchrift zu finden;

und

,

dort eine Phönicifche

die neuefte Zeit hat die

engfte

,

*) Siehe deffen angeführte Hifioire.

Vol. VI. S. 72.

»7

Venvandfchaft zwifchen dem Hebräifohen

e'ngfte

und Phönieifchen aufser Zweifel gefetzt. Indeffen bemerkt Charlevoix *), da fs The vet das Factum nicht genau gekannt; auf der Infel Corvo, der nördlichften von den Azoren, fey eine Statue zu Pferde auf einem Piedeftal mit Charakteren ge-

funden worden, die man nicht entziffern konnte.

Emanuel de Moraez

Der Portugiefe

**)

glaubt die gröfste Aehnlichkeit zwifchen den Ju-

den und den Eingebornen haben, fie

in Brafilien

entdeckt zu

Mangel der Befchneidung aber niemand weiter hat diefe

fo dafs blos der

unterfcheide

;

Aehnlichkeit gefunden.

Mehr Eindruck

hatten Adairs fcharffinnige

Paradoxien zu einer Zeit machen können,

wo

Andere Amerika durch die Kanaanüer bevölkern liefsen, die Mofes und Jofua befiegte, und zum fo Qomara, welcher Einwohner des nuevo Reyno de Kinder opferten *) , wie diefs

Theil aus Palästina vertrieb, erzählt, dafs die

Granada ihre

der bekannte fogenannte Moloch -Dienit unter den

Nachbarn der

lfraeliten

auch mit

fich

brachte.

Ebendarauf, auf das Springen der Kinder in rika durch Feuer, *) Vol.

**) In a.

*)

a.

V. f.

Ame-

unter Anrufung der Götzen,

S. 5.

ungedruckten Reifebefchreibung, fiehe de

O. S. 2i6

HifioT. Ind.

ff,

P

I.

S, 41.

B

Laet

Escarbot und Jean de Lery *). es fcbwierig ift, ob Bruce Recht er die Oftküfte nahe von Afrika zum

verweifet

Aber wenn hat, wenn

Theil durch die unter Jofua vertriebenen Kanaanäer bevölkern

läfst:

um

wie

viel ferner

ift

Ame-

Die Eine Aehnlichkeit kann nichts

rika?

be-

weifen. Indeffen wenigstens Phönicier

ganz Eines

,

Stammes mit jenen Kanaanäern, dürfen, wegen der Vertreibung aus Paläftina, die neue

nöthigt,

Wohn fitze

nicht lie

ge-

zu fuchen, fondern we-

gen der Ungeheuern Ausbreitung ihrer Schifffahrt unter allen Völkern der alten Welt den meiften

Anfpruch darauf machen , dafs lie zu einer Bevölkerung Amerika's übers Meer wohl beygetragen haben könnten. Dafs fie lange und ununterbrochen durch die Strafse von Gibraltar nord - und füdwärts fchifften ,

und von den weiten Reifen durch diefe StraProdukte ferner Länder in ihre Heimath

fse die

holten,

aufs er allem Zweifel.

ift

fahrten vorzüglich

mögen

fich

Von

ihren Schiff-

die

räthfelhaften

Sagen von den Atlant jden und alles das herwas fchon die Griechen von Ländern

fchreiben,

jenfeits der

Robert *)

Jener France

Säulen des Herkules fagen oder ahnen.

le in ,

L.

Comte der I.

hat befonders auf den

angeführten Hiftoire

c. III.;

diefer in

£.

de

la

An-

nouvelle

Hiftoire de Braßl.

19 der Phönicier bei der Bevölkerung Ameri-

tlieil

anfmerkfam gemacht, und G. Hornn hat, wie wir fehen werden, diefen Weg verfolgt. Auch erwähnten Zufammenitellungen der Schiffdie ka's

nach dein Goldlande Ophir mit Amerika be-

fahrt

ziehen fich auf die Phönicier. die Karthager aus

Von ihnen gingen

diefe ging die Schifffahrt über,

hatten,

und

bei der gröfsern

Strafse von Gibraltar, feits

ward

,

auf

die jene eröffnet

Nähe

diefer an der

ihre Schifffahrt jen-

derfelben gewifs noch ausgebreiteter.

Wie

leicht konnten folche Schiffe, befonders von der Oftküfte Afrika's, vom immer wehenden Oftwinde

nach Amerika getrieben werden. in

So

will

Ac oft a

feinen befonnenen Erörterungen, auf die wir öf-

ter

de

noch zurückkommen

Moraez,

Fahrt der Karthager nach

merkt

:

als

;

fo

der angeführte

E m an.

der fogar eine fortgefetzte Schiff-

Amerika annimmt, und be-

der Karthagifche Senat die Verbindung

mit fo fernen Kolonien abgebrochen, feyen diefe aus fie

Mangel in folche Barbarei gefallen wie man in Amerika entdeckte. Weit natürlicher würde

man

,

eine

folche Verwilderung

der entfernteften

Kolonien von der Zerftörung Karthago's

ableiten.

G a r c i a , welcher das zweite Buch des angegebenen Werkes der Unterftützung diefer Meinung widmet, führt auch die Zeugniffe der Alten B

2

20 an ,

(Tie

von der Errichtung grofser Gebäude durch

die Karthager iprechen,

und vergleicht damit

die

Refte alter grofser Baue in Amerika.

Er führt fernach Juftjn *) auch bei den Karthagern Opfern der Kinder im Gebrauch gewefen.

ner an,

dafs

Doch Seereifen

;

wichtiger für diefe Meinung find jene

und wenn Amerika übers

bevölkert worden türlich,

zu unterfuchen ,

dafür fprechen,

dafs

Auch den ;

Meer

ob nicht weitere Gründe

den Karthagern oder den

Phöniciern ein Antheil zuzufchreiben

zugefchrieben

grofse

fo bleibt es offenbar fehr an-

ift:

fey.

alten Spaniern wird Schifffahrt fie

konnten

von den Kartha-

fie

gern gelernet haben, mit denen

fie,

fo

wie fchon

.mit Phöniciern, in dauernder Verbindung lebten.

flufs

ihr

Es hatte Intereffe für Spanier, aus dem Einihrer Nation auf die Bevölkerung Amerika's,

Recht auf deffen

Befitz zu zeigen; und Intereffe frommen und menfchlichen Verkündiger Chriftenthums in dem entdeckten Welttheile,

für die

des

welche die armen Eingebornen in die härteften Sclavenfeffeln fchmieden fahn , als ob diefe gar nicht folche Menfchen wären

Rechte hätten,

wie

tinents hatten,

darzuthun,

die

und folche

,

Menfchen des dafs

fie

alten

Kon-

an Abkunft,

Wie an Seelenkräften, ihnen ähnlich feyen. *)

B. XVIII.

c.

6 ift gemeint, aber nicht recht beweiTend.

-

Auch «liefen

de La et

auf hiflorifche Gründe hat

Antheil der Spanier an

von Amerika gebaut.

Er

ftützt fich

Plinius

eine Nachricht bei

der Bevölkerung

*),

nämlich auf

dafs auf unbe-

wohnten, von Afrika nicht weit entfernten, Jnfeln Gebäude gefunden worden feyen. Die Einwohner müfsten alio von da weg-, und wahrfcheinlic'h nach Amerika gegangen feyn Spanier nämlich, erft von den Karthagern und dann von den Römern ;

hart bedrängt,

möchten demnach recht

gehabt haben

lafs

,

weit

weg

,

vielen

An-

wahrfcheinlich

über die Azoren nach den Antillen , zu fliehen , in Schiffen, wie die Karthager fie hatten, welche zu einer weiten Seefahrt eingerichtet waren.

Autololen

Die welche Plinius **) in jene Gegend

,

feyen Getuler, nicht Aethiop*ier

felbft fetze,

wefen

und

ge-'

nach Brafilien gegangen, indem ihre Farbe und Lebensweife der der Eingebornen Brafiliens ziemlich angemeffen fey. ,

vielleicht

Die Anficht, dafs von der Weftküfte AfriEinwohner nach Amerika gekommen, be-,

ka's

darf foieher Erklärungsmittel

der Einmifchung der Spanier.

gend

ift,

[tatt

fand,

wenn anders

diefe

eine der erften,

[uchen kann. *)

Hiß. nat. L. TV.

**) L. V. c.

l.

C,

gl, 32.

nicht,

und

Denn

nicht'

jene Ge-

Art der Bevölkerung

wo man

ihre Quellen

22

Auch

aus

völkern laffen

Gallien fo

,

man Amerika

hat

Poftel, doch ohne andere Gründe, Menfchenopfer

anzuführen

,

be-

Jak. G harr on und Wilh. als

etwa die

unter jenen*

die

,

wie zu Mexiko , gewöhnlich wären.

Beftimmter hat von dem ganzen Stamme der alten Celten fchon

Abrab. Milius

gefprochen,

und Sprachvergleichungen und Facta find nachher aufgeftel.lt von de Laet und von Valance y. De Laet führt das Factum an*), dafs 1170 Madoc, Prinz des dürften Owen Guyneth, misvergnügt über die Streitigkeiten Vaters

Tode zwifchen

,

ben, mehrere Schiffe ausrüftete, und räthen für eine lange Fahrt verfah , der aufzuziehen.

nach des

die

feinen Brüdern fich erho-

Im Weften

fie

um

mit Vor-

neue Län-

Irlands habe er fehr

fruchtbare und unbewohnte Länder aufgefunden, dort von feiner Mannfchaft eine Anzahl bleiben laffen,

und mit den übrigen

fey er zurückgekehrt

nach England, und habe neue Koloniften für jenes Land gefammelt, und dorthin geführt. In Me-

redith's Gefangen, um i477 gedichtet, werden Madoc und feine weite Meeresfahrt erwähnt. Die Wortvergleichungen , die de Laet folgen

läfst,

verrathen keine Aehnlichkeit der Spra-

che, denn das Cambrifche Tdd: Vater, verglichen

mit dem Huronilchen *) Siehe S. ^37.,

:

aihtaha

,

und dem Mexika-

nach Dav. Powel's

hiftor.

Cambriae.

2 nil'chon

:

tachrtU

ift

noch das

was auch

einzige,

ntir

foleho entfernte Aehnlichkeit des Lautes zeigt. Defto mehrere Wörtervergleichungen hat

Valancey

*)

gegeben

zwifchen der Trifolien,

,

nämlich Aehnlichkeiten

der alten Sprache Irlands,

und der Sprache der AJgonkins, die in und unter Kanada, verfchwiftert mit vielen andern eingebornen Nordamerikanern, leben: Irifch

Algonk. bi

laoua

es

reizend

ift

bi luaig

(g wird nicht ausge-

sprochen) kak ina kak eli ta koueim

jede Sache

cac eini

alles

cac uile

komme

tar c uigim

sna unia

ft eh'

me

her mir bei

y

unit' uig e

(ausgefpr. uani)

ma

oki

ein gewaltiger

Kämpfer

oig'



rnact oder

oig

nip

Mord

nid

gik

jeder

gac

isca

Waffer

uisce

in is

In fei

inis

bogo

weich Lüge Bär

bog

-

,

v

mag

(ausgefpr. iske)

Sa

makaun

gai

mag

-

g'

am

uin

(ausgefpr. mag'awuin) *) Antiquity

of the Irifh Language, und Grammar of the Dub!. 1775. Vorrede

Iberno- Celtic, or In'fh language. S.JEY

f.

24 Diefe Wörter find aus

lancey

felbft fagt

;

La Hontan,

wie Va-

ganz genau gege-

find nicht

fie

ben und wahrfcheinlich zum Vortheil der Vergleifo überfetzt La Hontan kakeli: toujours, nip: mort; der Bär heifstbei ihm mackoua, die

cliung

:

;

minis, und mehrere der übrigen Wörter La Hontan nicht und nirgends. Doch

Infel:

finde ich bei

auch fchon jene ähnlichen verdienen Aufmerkfamund ziehen zu weiterer Vergleichung.

keit,

Auch der Celtifche Völkerftamm gehört feiner Nahe und feiner Schickfale wegen unter die, auf welche unfer Blick bald fällt , wenn er für die Bevölkerung Amerika^ Bewohner aus nicht zu

nen Küftenländern nicht Eines,

zum

fucht.

fondern

Wie

aller

Celtifchen verhalten,

fer-

Sprachen

fich die

Völker von Amerika foil

künftig uns be-

fchäftigen.

Im Norden von Europa

zeichneten

Germanifchen Volkerfchaften aus

neunten Jahrhunderte

fich allen

ften durch Seeräuberei

machten

,

die

und

,

die

fich.

feit

die

dem

nachbarlichen Kü-

Einfälle gar furchtbar

Norwäger vorzüglich.

-Der berühmte

Hugo Grotius

hat die-

*)

Norwägern die Bevölkerung Amerika's bis zu der Erdenge von Panama zugefchrieben. Aus Is-

fen

dem Jahre 1000 von den Norund beherrfcht worden als fie

land, welches vor

wägern *)

De

befetzt

,

origine gentium Americanarum. Anift. 1642.



25 %

noch Heiden waren, feyen

nach Grönland,

fie

von da nach Eftotiland, welches man damals dort anfetzte, auf das fei'te Land Amerika's gekommen. welches dort gelegen,

Norimbegua, anders,

als

Von

Norwegen.

fey nichts

dort leitet er die

Mexikaner ab, welche nach ihrer Tradition von, Norden her gekommen, und läfst ein Californifches, mit den Mexikanern angeblich durch Sprache und Gebräuche verwandtes Volk, Alävarden

Longobarden



feyn.

Mancherlei Aehnlichkeiten der Sitten, welche Grotius zwifchen den Norwägern und andern

Germanifchen Völkerfchaften und den Amerikanifchen auffucht, bleiben durchaus nur bei

dem All-

gemeinen ftehen, was Hunderten von Völkerftämmen gemein feyn kann, und ift, ohne dafs fie jer zufammenhingen.

Noch weniger

find die Sprachähnlichkeitei!

Teut guaira

irgend von Gewicht.

Gott, hirriy

bedeuten;

foil

auch in Amerika:

wie

way er,

ßabel-

top -hos: Kopfbedeckung, /ame, Lamm,

Namen an Flüffen liegender Oerpek endigen, von dem Germanifchen p ehe oder beke torrens herkommen. Schon de La et *) hat dagegen bemerkt,

und

ter,

die vielen

die

auf

,

dafs fehr viele *) S. die

,

Amerikanifche Völker keinen Na-

fchon angeführten Notae ad

Differt.

Hug. Gro»

tii de origine gentium Americ. Amli. 1643. S, 30

ff.

men

Guayras , das Peruanifche,

für Gott haben.

vielleicht aber erft aus

dem Spanifchen

fondern furnillus. :

Ac oft a

entftande-

ßabfum, Das Peruanifche Thier llama

ne, Wort bedeute nach

habe nichts mit dem

nicht:

Lamme

habe

er nirgends gefunden;

gemein; Top -hos Pek möge überhaupt

eine

gewöhnliche Endung

der Wörter feyn.

Ich kann,

nach meinen Hülfsmitteln ,

Mexikanische

Sprache

hinzufetzen

:



über die

nur diefer

Sprache gehört pec an, und welche dort (wie die Präpofitionswörtchen in den meiften Amerikanifchen Sprachen, nämlich eben eine Präpofition,

ift

fo wie" im Griechifchen evQotvo&i

Pec

am

-9-gv

und

-&i

in cvgotvoSev

und

Ende des Subftantivs) angehängt wird.

zeigt ein Ortsverhältnifs an

,

fteht an vielen

Nominibus propriis, befonders der Länder, und hat mit dem Begriffe: Flufs, gar keinen Zufam-

menhang.

Eine andere ähnliche , ganz verfehlte,

Etymologie bei Grotius

Namen, wie

ift

es,

wenn

Cimatlan, Coatlan,

er die vielen

fo erklärt,

dafs

dieSpanifche Pronunciation das d am Ende weggenommen habe, und hier fich überall die Germanifche Endung land zeige

;

tlan

ift

der Mexikanifche

Präpofitional- Anhang, und bedeutet

De La et

:

in, unter.

zeigt, das Schwierige jenes

We-

des Eftotilandes und der o-es, und die Unficherheit Flufs und Stadt, letztere, Norimbegua, welches

worden, von den Eingebornen Aggunvia genannt

für einerlei mit

und von Vielen goliet gehalten

wird

De La et

dem

Fluffe

Pemte-

*).

zeigt ferner, da Island felbft erft

im neunten Jahrhunderte von den Norwegern und zwar erft nur von einigen Familien, bevölkert worden fo fey nicht zu erwarten dafs lie fobalcl im weiten Welten fo viele Kolonien abzufetzen vermocht hätten, dafs die Millionen der Ameri,

,

;

kaner von

Auch

ausgegangen feyen.

diefeii

fey

die Aehnlichkeit Amerikanifcher Völker mit Samojedifchen und mit Tatarifchen in den Gefichts-

za»en, der Farbe und der Lebensweife gröfser

Der Name Alavard

bei Norwäoifchen. fo

wenig

fey

;

dafs darauf gar nichts zu

ficher,

als

fey felbft

bauen

am wenigften erlaubt er jene Anwendung. Doch da Grönland zuverläffig einft mehr be-

völkert war als itzt, und

faft

zwifchen dem übri-

gen Amerika und Nord -Europa liegt: fo hat fchon dadurch diefes Grönland Anfpruch auf feinen Antheil an der

Bevölkerung Amerika's **), mag Grön-

land felbft nun übrigens von Germanifchen Stämmen aus Norwägen oder von andern einfügen

Nord -Europäern

zuerft bevölkert

Und Grönland Meinung.

diefe *) S.

De La et

worden

feyn.

hat nicht Anfpruch blos auf

Die neuem Beobachtungen im novus orbis

,

f.

deferiptio Indiae Occident.

c. 18.

**)

J.

R. Forfter's Gefch.

d.

Entdeck,

i,

Nord.

S. III. ff:

28

Norden von Amerika beweifen,

dafs offenbar die

Eskimo's auf der Rufte Labrador im Süden der Hudfon's - Strafse daffelbe Volk find und diefelbe

Sprache reden, wie man in Grönland trifft. Die ganze äufserfte Nordküfte von Amerika bewohnen

Abkömmlinge von diefem Stamme, und höchft wahrfcheinlich gehören zu demfelben auch noch

Einwohner wenigftens von Unalafchka *), einer von den Fuchsinfelii im Meere von Kamtfchatka an der Weftküfte von Amerika im 53. Grade. die

Wenn Zufall und Sturm , nach Weften treibend, Menfchen nach Amerika geführt hat: wie können von den Nationen, unter welchen wir die Ankömmlinge Wieder fuchen die kühnen SeeNormannen, ausgefchloffen werden**), ,

fahrer, die

die, überall umherftreif end

suchend,

felbft

und ferne Länder beum, Spanien und Portugal herum

durch das Atlantifche Meer fich einen Weo- nach Süden, nach Neapel, bahnten, und von dort aus das Kaiferthum von Konftantinopel bedrohten,

während andere Normannen einzeln durch Rufs*) S. **).

Troißeme voyage de

Girtanner

tur gefchi cht e

Cook,

T. IV. p. 558.

über das Kantifche Princip für die NaS. 147 ff. leitet einen Stamm blauäugiger

Amerikaner

jin Louifiana von den Normannen ab und führt Adam von Bremen und andere Gewährsmänner für ein Factum an, dafs Normännifche Schiffe

und Kolonien ums Jahr den gekommen.

1001 in fo entfernte

Gegen-

29

«

um

land nach Konftantinopel zogen, fte feiner

fuchen

dort

imDienzu

Kaifer als Abenteuerer ihr Glilck

?

Hugo Grotius

Wir kehren zu

dor Yucatan, das Land zwifchen der

und der Campeche -Bay, von Aethiopiern

Martyr

d*

doch

bei'etzen läfst,

Angle rie

zurück,

Infel

weil nach

dort

Cuba Land,

blofs diefs

Peter

Befchnit-

einige

tene gefunden worden feyen, und nach Herodot

Von

die alten Abyffinier die Befchneidung hatten.

der Weftküfte Afrika's pier abfehiffen, ein.ft

fo

läfst

ungewifs es

Aethiopier geherrfcht.

eine Nachricht

Grotius diefe Aethioift,

ob bis dahin

Indeffen findet fich

von zuweiliger Abhängigkeit des

Königs von Benin von Abyffinien.

Von jenem Gebrauche Yucatan weifs weder

noch

Ac oft a

Garcia

Herrera

noch Herrera,

Gebräuche, aus welchen

etwas.

bei

*)

mehrern Völkern Amerika's Be-

macht,

fchneidung

der Befchneidung in

O vie do,

find

vielmehr anderer Art.

erwähnt eine Art von Taufe in Yuca-

tan und den benachbarten Infein;

aber

verkettet mit andern Gebräuchen, für erweisliche

werden

fie

dafs

war

fie

fo

nicht

Spur vom Chriftenthume gehalten

darf.

Indeffen

möge man

felbft

fchwache Spuren

der Befchneidung oder der Taufe in *) A. a.

O.

S. 264, u. 308.

Amerika

ge-



3o

die aus dem alten Kontinent dahin functen haben gekommen; was verbürgt uns, dafs die Menfchen, ,

die

fie

dahin brachten,

die eigentlichen Bevölke-

und nicht einzelne Jüdifche, Muhamedanifche oder Chriftliche Abenteurer, vielleicht ganzfpät, vom Sturme, an fchon rer Amerika's waren,

bewohnte Küften hingeworfen?

men,

ift

Diefs anzuneh-

wenigftens viel leichter, als Neger, blos

der Befchneidung wegen, nach Amerika verletzen^

und

ihre Farbe dort verändern laffen,

Beifpiel

was ohne

ift.

Grotius läfst Peru aus China, das übrige Süd -Amerika aber aus Java und den benachbarten Gegenden bevölkern, jenes wegen der Aehn* lichkeit,

die er zwifchen Gefetzen,

Regierungs-

weife und Induftrie der Peruaner und Chinefen zu

bemerken meint, und weil

mern

die Spanier dort Trüm-

Ghinefifcher Schiffe gefunden hätten.

Schuldig

ift

Grotius Beweife

für letzteres

und fchon de La et bemerkt, wie viele Schwierigkeit die Fahrt von China nach Peru durch die ganz entgegengefetzten Winde hat. Der geblieben,

Sonnendienft von Peru fey in China nicht erweislich,

und würde

felbft,

da viele Völker ähnlich

verehrt, nicht viel beweifen.

Wenn

fie

Peru's Inka's

fo könne der Titel unter Sonnenföhne heifsen in den Titeln Afiatifcher Monarandern ähnlichen daraus Der Chaauch folge nichts. chen ftehen :

:

raktor der Peruaner zeige fich ganz anders, «ler in

als

China herrfchende.

wie eine geift oben fchon bemerkt, undGeiftesbildung Politik anfangender Stufe

Auch

toiffe

bei Völkern ähnliche Einrichtungen erzeugt, dal's iie

lie

De Guignes G.) den Dienft des zen

und

,

ohne

einander mitgetheilt haben. *)

läfst

um 45 6 (nach

Lama nach Amerika

jährlich über

Chr.

verpflan-

Kamtfchatka ein Chinefi-

um

grofsen

Handel im Nordweften von Kalifornien zu

treiben.

fches Schiff nach

Fifcher

**)

Amerika gehn

,

hat zwar überhaupt eine

An-

zahl von weniger bekannten Gebräuchen Europa's,

Afiens und der Weftküfte von Afrika mit Ameri-

kanifchen verglichen, die einzeln nichts beweifen, aber doch des Sammelns werth

find.

Befanden»

aber hat auch er die Peruaner mit den Sinefeix verglichen, nämlich die vierHauptfefte jener, die

mit den Feften der Chinefen der Zahl und Zeit

nach zufammentreffen, das Stück Feld bei Cuzko, derRefidenz derlnka's, welches nur fie bearbeiteMemoire* de VAcad.

*)

in

d.

Infcrzpt. et B.

L.

T. XVIII.

4. S. 503.

Muthmafsliche Gedanken von dem Urfpmnge der Amenordifchen Beiträgen, in (Pallas) neuen Sie find die Grundlagen von 522. S. 289 B. III. recher dies- hißqriaues et geo~ J. Ben. Sehe er er 'j graphiques fur le nouveau monde. Par, 1777. geworden.

**)

rikaner



ten, wie der Chinefifche' Kaifer auch fo ein eig?

nes Stück Feld bearbeitet,

die Ve/bindung der und weltlichen Regierung in beiden Reichen, und die kleinen Füfse, welche wenig-

geiftiichen

ftens len.

die Kerolinnen in



Doch

Peru

lieh

erzwingen

fül-

kann

höchftens Aufmerkfamkeit

und dergleichen an

folche Aehniichkeit erregen,

mehreren Orten im Gebrauche

feyn.

der Hindus hat der berühmte

Gebräuche

Will. Jones auch mit Peruanifchen verglichen. In

dem

nämlich

grofsen ift

Räma

oder der Sonne

,

Gedicht der Hindus

epifchen als ein

Abkömmling der Sürya

ein

als

Gemahl der

Sita

und

Sohn der Caüfelya vorgeftellt. Derfelben Abftammung, fährt Jones fort, rühmten fich die Inka's und nannten

ihr gröfstes Feft

fcheinlich alfo fey es,

dafs

:

Ramaßtoa

;

wahr-

von dem Hindus Süd-

Anierika bevölkert worden fey

*).

Aus Japan und den Ländern im Norden feines Archipels hat Aug. Forniel Amerika von Norden bis zu feiner Südipitze bevölkern laffen Seitdem haben auch die neueften Beobachtungen gezeigt, dafs die Sprache der Li euchieux - Infein mit der Japanifchen Sprache genau" verwandt ift, und dafs fich alfo die Japanefer noch weit herauf an der Amerika fo nahe gelegenen Küfte von Nord Oft - Afien erftrecken. *) Aßatihal Rcfearches T.

I. S.

4»6.



33

Dafs Menfchen von diefer Küfte her hinüber-

kamen nach Amerika

das

,

vielleicht

,

nicht einmal getrennt von Afien,

auch

itzt

gleichfam nur

gefchieden

ift,

diefs

um

wie

einft

doch

itzt,

Einen Schritt davon

anzunehmen, fcheint

fo na-

Amerikaner aus dem damals noch ziemlich unbekannten unermefslichen türlich, dafs fchon lä'ngft die

Lande den

der

fogenannten Tatar ei abgeleitet

wor-

find.

Wenn mehrere

der obipen

Meinungen Men-

*chen durch das Innere

von Afien nach Amerika fahrten fo führten fie fie alle den Weg durch liefe Gegenden, und ftimmten alfo alle für diefen Weg. Ift es nun aber dann nicht natürlicher, die :

äevölkerer Amerika's, ;eren

Bezirken durch

ftatt fie aus

diefs

den enifern-

Land zu führen, un-

nittelbarer aus demfelben abzuleiten?

aus einem

Jande, von deffen Horden offenbar Millionen vor

md im

Mittelalter Afien durchzogen haben,

elbft bis

nach Europa vorgedrungen

find, aus

und

dem

Vlutterlande vieler Nationen.

Edward Brerewood

hat für die AbAmerikaner aus der Tatarei folgende gründe aufgeftellt. Amerika ift immer auf der *)

kunft der

Seite

Seite *)

nach Afien bevölkerter gewefen,

nach Europa

als

auf der

Die Denk -und Hand-

hin.

Enquiries touching the diverfity of languages and religions through the chief parts of the world, Lond. 1674.

G

34

.

und der Tataren find einweder die einen noch die an-

lun«sart der Amerikaner

ander fehr ähnlich;

dern haben fich die Künfte des bürgerlichen LeDie Farbe der Amerikaner und

bens angeeignet. der Tataren

ungefähr diefelbe

ift

:

der Unterl'chied nicht beträchtlich,

ge von

womit

wenigftens

und kann

dem Klima und den Farbenkörpern die

Amerikaner

fich

welche

wilden Thiere,

zu reiben pflegen.

man

in

Amerika

ift

Folfeyn,

Die

findet,

und die natürlich nicht dahin auf Schiffen geführt worden find, können auf keinem andern Wege als So ß r edurch die Tatarei dahin gegangen feyn.

rewood. Für

diefe

Aehnlichkeit der Amerikaner und

der Tataren mögen

fogleich

noch einige andere

Zeugniffe hier ftehen.

Die Anekdote

ift

Der

wunderlich , die

Grellon

Charle-

nachvoix*) damaligen Miffionen den im Zeit in einige er dem Neu - Frankreich gearbeitet hatte , zu dem Wirerzählt.

.

Jefuit

foil,

kungskreife feiner Ordensbrüder in China, abge-

gangen feyn.

Als er nun

einft

in die Tartarei

Hurpnen - Weib , welche ei , Er fragte fie fchon in Kanada gekannt hatte. durch welche Abentheuer fie in ein fo entfernte; Land gekommen fey. Sie habe erwiedert fie feij reifte

traf er auf ein

;

:

im Kriege gefangen genommen, und von Natior *) Disc,

prelim. S. 45.

zu Nation bis an den Ort geführt worden

wo

,

er

Ein anderer Jefuit erzählte in Nantes:

fie treffe.

er habe in China eine Spanierin aus Florida gedie dort

troffen,

im Kriege gefangen,

entferntere Nationen verkauft,

Länder

fo bis in die

an.

immer

durch die kalten

Tatarei und nach China ge-

kommen fey. Schon Charlevoix fetzt hinzu „wenn es wahr ift," Bei der erftern Anekdote :

Lust fich vielleicht noch eher ein

Möglichkeit

aus

Mackenzie

Grad entfernter entlehnen,

uns erzählt, wie Völkerftämme, die

nada

ftreiften,

men gaben,

bis

der

nach Ka-

ihm auch Kenntnifs von den Stäm-

gegen die Küfte des füllen Meeres wohnten, und mit diefen in Verbindung die bis

ftehen mochten.

Freilich von dahin bis zu der noch gar weit, und von Verkehr der Völker über dem Nutkafunde bis nach den Fuchs-

Tatarei

ift

und Aleutifchen

Infein

ift

nirgends Spur; indeffen

wir wiffen auch von diefer ganzen Küfte und ihren

Völkern noch gar wenig.

Smith Barton *) erzählt der Mahler Smibert hatte dem Grosherzog von Toscana zu :

Florenz zwei oder drei Sibirifche Tataren gemahlt, die jener

von dem RuffifchenKaifer erhalten

hatte.

Als Smibert hierauf mitD. Berkeley, nachmaligem *)

New

Views pag. XVI. nach der dort angeführten The united States elevated to glory and honour afertnon preached by E, Stiles , Worcelter 1785.

Schrift

:

C

2

56 Bifchof vonCloyne,

1728 aus

nach

Italien

Arne.,

rika ging, und mit demfelben in Narraganfet-Bay landete

erkannte

:

augenblicklich

er

dafs die

,

dortigen Eingebornen Ein Volk mit den Sibiri-

fchen Tataren feyen

Die

Wahrheit

bleibt

fetzt,

,

die er gemahlt.

Erzählung

der

bemerkenswert!!,

es

vorausge-

dafs

gerade

Mahler den fchärfften Sinn für folche AehniichUnd diefer Mahler wenigftens keiten haben. hatte fchon viele Länder

nicht blos

und Völker gefehen ,

dem Triebe zu

folgen

,

der

um

immer

Aehnlichkeiten fuchet und vergleichet, nach -wel-

chen Menfchen oft von den wenigen Dingen , die eins ergreifen, und fchwache lie nur kennen, Aehnlichkeit für fchlagend halten , blos weil ihnen die ftärkere Aehnlichkeit fo vieler andern Dinare

verborgen blieb.

Auch John. Bell fo

wie

Antermony

bemerkt, gerade eben-

*)

**)

:

Nach

allen Nachrich-

ten, die ich von den Eingebornen von Kanada ge hört oder gelefen habe, gibt es kein Volk in der

Welt, dem he

Auch

ift

nicht fo grofs *)

fo ähnlich find,

als

den Tungufen.

die örtliche Entfernung zwifchen beiden ,

als

man gewöhnlich

meint.

Travels from St. Petersburgs in Rujjfia o/Aßa, Edinb. 1788. Vol. I. S. 280.

**)

Voyage de Mr.

Antermony

to various parts

Gentilhomme- ä la fuite

de VAmbajjadeur de la Rujße ä Chine.

T

Wir kommen künftig noch zurück Aelmlichkeit

auf diefe

und werden noch mehrere Ver-

,

gleichungspunkte

felbft

aufzufinden fuchen.

Mit Recht hat Joh. Reinh. Forfter in der Zerftreuung einer mongolifchen Flotte an der

wo möglich

Küfte Japans, für

ein hiftori fches

Datum

aus der Tatarei ge-

Amerika 's Bevölkerung

Nämlich Koblai, Mongolifcher Groskahn

bucht.

nach der völligen Beilegung der Soug Stifter ler neuen Dynaftie in China, wollte 1281 da£ .ind

Etaiferthum

Japan

durch Sturm

ring

Aber

erobern.

Grunde.

zu

Sturm Schiffe ins Weltmeer trieb:

feine

Flotte

Wenn

diefer

fo führte er

Ame-

,vohl

Menfchen

rika' s

Bevölkerung haben konnten. Auf ein hier ebenfo bemerkenswerthes Fac-

:um

verweifet

venn iin 3

von Humboldt*),

uns Herr

Laut Chin efifchen Jahrbüchern foil der Hiongnu unter feinem Anführer

Stamm

Nord - Sibirien verfchwunden feyn find etwa in Mexiko als die Atzteken erfchienen? Wenn man wirklich in Kanada 900 Lieues in

:

ton Montreal ein

Monument mit

taben gefunden hätte **) «.eines

Zeugniffes

fatarei einft *)

die Einflufs auf

er fagt:

unon

liefe

Jnfeln zu,

dafür

:

,

fo

dafs

Nord -Amerika

Anfichten der Natur Th.

**) Ebendaf. S. 79.

I.

atari fchenBuch-

bedürfte es weiter

Horden

aus

durchftreiften.

S. 25.

der

38 So wäre doch

bei

mehreren der aufgeft eilten

Anflehten nicht Möglichkeit blos,

haben

felbft

einen Schein für

fondern

fie

Wenn man

fich.

die wahrfcheinlichern zufammenfetzt: fo gibt diefs

Doch ehe wir

vielleicht fchon ein ganzes Bild.

es dazu vereinigen

und fragen,

zufammenfetzen dürfen nige Meinungen, lei

ob wir es auch-

betrachten wir noch

:

ei-

deren Urheber fchon mehrer-

Anflehten vereinigten.

Zufamm engefetzt war fchon

Hugo Grotius,

des

Meinung Acofta's keit ins Licht fetzt

*) ,

,

Meinung

die

fo ift es die

befcheidene

der nur die Möglich-

dafs ein

Schiffe der Karthager nach

ftarker Oftwind

Amerika verfchlagen

und der übrigens auch andere Wege für und für glaublicher es hält, dafs Menfchen zu Lande aus Nord- Oft- Afien oder aus Europa dahin kamen , und auch die Thiere einen

habe,

fehr möglich,

diefer

Wege gehen läfst. Die Infein von Amerika, vom Kontinente liegen, als dafs man

die zu weit

auf den kleinen Fahrzeugen, die in

Amerika fchon

vor der Europäer Ankunft bekannt waren,

dahin

gelangen kann, feyen unbewohnt gefunden worden.

Tieger und Löwen, die nur zu Lande ihren

Weg

verfolgen können, feyen auf den Infein unbe-

kannt. *)

Die Peruaner haben

Hißoria natural

y moral

fich,

als fie zuerft

de los Indias L.

I.

C.

20

ff.

39 an

Europäifchen Schiffe

die

ihrer Küfte fahn,

darüber lehr verwundert.

Mit weniger

hiftorifcher Sorgfalt

Form,

bar fefter dialektifcher aller

Meinungen und

als fchein-

Gründe

derfelben Gegengründe ein-

gerichtet hat, verbindet Jicht

,

in die er

Garcia

die letztere

An-

Acofta's mit mehreren andern Meinungen,

die er alle mit feinen eigenen

nämlich

:

dafs

man mit

Gründen

unterftützt,

der wirklichen Abficht

einer Schifffahrt nach diefer Richtung,

vom Stande

gekommen;

dafs fo oder

der Sterne geleitet, dahin zufällig

Karthager bei ihrer ausgebreiteten Schiffdafs Ifraeliten von den zehn

fahrt dahin gelangt

j

gefangen weggeführten Stämmen durch Afien da-, hin gezogen; dafs Amerika Ophir fey, und auf die

im zehnten Kapitel des

Buchs Mofis an-

erften

gegebene Weife bevölkert worden.

nach Acofta

es recht

geltend *),

wohner der neuen Welt nicht Volke ocIev^Stamme, nicht blos

Er macht

„dafs die Be-

blos

von Einem

aus einem Theile

des alten Kontinentes ausgegangen, nicht blos auf

Einem Wege und auf Eine Art dahin gefchiffet oder gezogen find, fondern zum Theil gezwungen durch die Noth,

um

Lebensunterhalt zu finden,

zum Theil mit Schif ff ahrts - Kenntnifs oder ohne fie;" geht aber noch weiter, wenn er Griechen wie Phönicier, Tataren wie Chinefer, Karthager *) A. n.

O.

S.

485

ff-

4o

Römer wie

wie Hebräer, läfst,

Spanier dahin gelangen

weil fich bei ihnen allen Aehnlichkeit mit

Amerikanifchen Völkern in Sitten, in Gefetzen, Religions - Gebräuchen, Wörtern ihrer Sprachen

und andern Dingen bemerken

De Laet

*) läfst,

laffe.

wie wir gefehn, theils

Spanier über die Kanarifchen und Azorifchen Infeln

,

theiis Irländer

zu Schiffe nach Amerika ge-

Nächft diefen aber

langen.

läfst er

Scythen da-

hin ziehn, Völker diefes gemeinfamen

Namens der Bewohner des Nordens von Europa und von Afien. Unter diefen feyen erweislich Menfchenfreffer geweien, die nach Süd- Amerika gegangen, wo man fie

noch

antreffe.

Diefs

Grund, der

Letztere viel

wäre

wohl

zu viel bewiefe.

ein

fchwacher

Bei vielen Völ-

kern herrfcht der fchreckliche Gebrauch, dafs

man

fie

deshalb

kaner machen

kanii.

ohne

zum Stammvolk der AmeriAuch ift es gar nicht nöthig,

wie Charlevoix bemerkt, diefe

graufamen Scy-

then deshalb fogleich nach Süd -Amerika zu bringen, da er in Nord -Amerika auch Menfchenfreffer fand.

De Laet bemerkt: nicht alle Scythen haben Pferdezucht getrieben, die Verfetzung in andere Gegenden habe diefs geändert. Er vergleicht die

Samojeden und andere Völker,

*) S. die angeführte Not.

ad Hug. Grot.

fo

weit

p. 132 ff.

als er

;

41 damals kennen konnte

fie

;

und macht

fich es

Gefchäft, zu zeigen, dafs diefer

Weg zum

gange nach Amerika leichter

anzunehmen

zum

Ueberfey,

der bei Grotius.

als

Aus den Infein der Südfee läfst de Laet Südwunderbar , fagt CharleAmerika bevölkern ;

dafs

voix, tes

Meer

man

als aus

eher über ein unermefslich wei-

Nord -Amerika Bewohner dahin

führt.

Georg de Hornn ka' s Bevölkerung aus

:

*) fchliefst

1) alle

von Ameri-

Neger, nur durch Zu-

man

in Amerika einige gefunden **) Dänen, Schweden, fo wie die Celten, wie Lappen und Samojeden, weil man bei? den Amerikanifchen Völkern kein blondes, gelockdie Griechen tes Haar und keinen Bart bemerke lind die Römer, weil fich ihre Schifffahrt bei der Karthager Uebermacht nicht über das mittelländi»

habe

fall

2) Norwäger,

;

fche

Meer hinaus

fie alle

erftrecket

;

die Hindu's,

an Seelenwanderung glauben, und in

weil

Ame-

rika fich keine Spur von diefem Glauben finde

;

Juden, Chriften und

Muhamme-

Hornii de originibus American. Con. 1699.

L. IV. Hag.

mid endlich

alle

*) Georg.

dergleichen in Guiana , VaTco Nunnez in Quarequa, und Rogers inCalifornien gefehen haben , f. Pauw's Recherches T. I. S. 194. ff.

**) Raleig wollte

4* weil von keinem' ihrer Religionsfyfteme

claner,

Ideen in Amerika bemerken

fich

Von Norden

laffen.

her fey Amerika zuerft bevöl-

kert worden, bis herab nach Süd- Amerika.

bemerke man

in

Norden wie

in

Süden

Doch

ein Ge-

mifch der von dort Eingewanderten mit andern

Ankömmlingen.

Scythen feyen die erften gewe-

kamen, fodann Phönicier, unter denen auch Kanaanäer begriffen werden, und Kar-

fen, die dahin

dann Chinefen angekommen.; von Zeit

thager,

zu Zeit auch andre Völker auf irgend einem

oder als

vom Sturme dahin

Amerika

die volle

verfchlagen

,

Wege

vielleicht

Bevölkerung fchon hatte,

auch einige Juden und Chriften.

Da

nach der Sage der Bewohner der Antil-

len, die Peter Martyr d'Anglerie erzähle, diefe

dem feften Lande zufammengehangen, und erft durch Erdbeben und Ueberfchwemmung' davon abgeriffen worden: fo

Infein urfprünglich mit

mache

die

Bevölkerung diefer Infein nicht be-

fondre Schwierigkeit.

Die

erfte

Ankunft der Phönicier

in

Amerika

Die zweite Einwan-

fey fchon fehr früh erfolgt.

derung liege darin, was Diodorus Siculus berichclafs die Karthager Kolonieen auf eine Infel

tet,

im Weften Libyens

gefchickt.

fchlagung der Ophir- Flotte

Eine zufällige Ver-

möge auch Menfchen

nach Amerika geworfen haben.

43 Die Scythen, die noch vor jenen eingewandert, feyen von dreierlei Art gewefen, Hunnen, Tataren von Kathai und Chinefen.

Die erftern feyen durch den äufserften Nord über das Eis des Meeres gezogen, und zwar die Samojeden und Carelier über Nova ZemFinnen ,

Lappland,

bla,

die

Hnyrons

,

Die Huronen feyen

Grönland.

Volk

ein

aus der Nachbarfchaft der

Staaten des ehemaligen Grosmongolats ; die Yrkas des Herodot , die Irokefen und Surikefen, letztere

im ehemaligen Akadien;

feyen Solin's Apaleer die

Tombus

in Peru

;

j

die

die

Apalachen

Tabier des Ptolemäus,

fo dafs

Huronen -und Iroke-

fen, die zwei Dialekte Einer Sprache reden, wie Charlevoix ausdrücklich fagt, von zwei verfchie-

denen Stämmen, und Surikefen, die einen Dialekt der Sprache der Algonkins fprechen, mit den «ranz

verfchiedenen Irokefen von Einem

Stamme

herkämen. Peru und Mexiko feyen auf

einerlei

Weife

bevölkert worden, von Völkern von Kathai , von den daher ftammenden Chinefen und Japanefen, ferner von einigen Aegyptifchen nieifchen Koloniften; die Politik,

die Religion

und

Staaten zu erklären fucht. vinz in Mexiko,

und einigen Phö-

aus welcher Mifchung

zeige den

er

die Künfte jener

Chiappa,

Namen

eine Pro-

Japan, Cali-

44 fornien den

Namen

Caoli, den fich die

Bewohner

der Halbinfel Corea geben. Facfur, König von China, von Koblai, dem Groskahn der Tataren, entthront, fey auf taufend

Schiffen mit hunderttaufend feiner Unterthanen nach Amerika entflohn zwei hundert Jahre früher Manco, ein anderer Ghinefifcher Prinz aus ;

Kethai ftammend, nach Peru gegangen. China habe damals, wie Marco Polo fage, noch keine Pferde gehabt; man habe alfo diefe Thiere nach

Amerika nicht bringen können. Die Schriftcharaktere der Chinefen aber feyen zu fchwer, als tlafs

fie

nicht hätten bei einer folchen Revolution

vergeffen werden follen.

Diefs ift das ganze unficher fchwebende Gebäude von Möglichkeiten, welches diefer Ethnograph fcharffinnig aufgebaut. Es ift gar zu zufam-

mengefetzt, fcheinliche

manches Wahrund auf der andern

dafs es nicht fo

als

enthalten follte,

Seite nicht in vielen feiner Theile Widerfpruch

erfahren müfste

Etymologieen. legen,

,

am meiften in den gezwungenen Weit näher hatte wenigftens ge-

die Natches in Florida mit

den Njutfchen

zu vergleichen, die vor der Herrfchaft der Dfchingifen gerade in diefen

Gegenden

Reich befafsen.

ein herrfchendes

Volk, Das Höchfte, was durch Vermuthungen auf verkettet, und nicht durch Widerfpruch Art diefe ein grofses

45

.

entkräftet,

erreichen

fich

läfst,

blofse

ift

Mög-

lichkeit.

*)

ter vorzudringen,

erweifen

Gelehrter

würdiger

Ein

Smith -Barton

um

der

dafs

,

Philadelphia,

in

fuchte auf diefera

,

Wege

wei-

durch beftimmte Facta zu

Zufammenhang der Völker

Aliens mit Amerika gewifs fey, gefetzt, dafs auch die

fo augenfcheinlich

Art deffelben nicht

Smith -Bar ton

werde.

hat überall aus der Tra-

dition der freien amerikanifchen

Völker Data

auf-

von Zügen derfelben aus der Oftfeite von Nord Amerika nach ihren itzigen weftlichegeteilt

,

die -

ren Sitzen fprechen.

Doch ift ihm Hauptzweck, immer feftere Gründe durch Sprachvergleichungen zu finden, und aus Aehnlichkeiten Amerikanifcher Sprachen unter fich den

Zufammenhang der ganzen Bevöl-

kerung Amerika's zu zeigen, und den Zufammenhang der Sprachen von Amerika mit Afiatifchen fo deutlich

darzuthun,

dafs,

wo

möglich, kein

Zweifel gegen die Behauptung übrig bleibe: rika und Afien haben

Bewohner von

Ame-

urfprüriglich

Einem Stamme. Sorgfältig

fammelte

Smith

Aehnlichkeit von Lauten,

Sammlung über *) S. die

Afiatifche

die

-

Barton

ihm

die

jede

reiche

Sprachen zeigte, die

angeführte Niew Views.

ana

.46

nach der grofsen Kaiferin von Rufsland, Katharine, der berühmte Pallas herausgegeben

Befehlen,

hat *), und mit freudigem Erftaunen und

man, wie jenes

fieht

Danke

Unternehmen im Inder neuen Welt am Delaware-

nern Rufslands, in

grofse

wo itzt die Sprachen "vom zum Kaukafus mit den Amerikani-

Fluffe Früchte trägt,

Eismeere

bis

fchen verglichen

find.

*

Kein Mittel nutzt geblieben,

ift

um

dem treuen Forfcher unbedem Mittelpunkte des Ver-

in

kehrs der Nord-Amerikanifchen Staaten für feinen Zweck zu fammeln. Eine Menge Nord- Amerikanifcher Wörter des oder jenes Volkes hat

Smith-Barton

zuerft uns mitgetheilt ,

und

fo

Vergleichungspunkte dargeboten.

Es

.

ift

der

Mühe

i

werth, das Alles zufammen-

zufäffen, was durch diefe verdienftlichen Bemühungen erreichet fcheinen kann, und nicht blofs ein paar annehmliche oder ein paar verwerfliche

Vergleichungen

den

Lefern

auszuheben.

Das

ganze Refultat ftehe hier vor ihren Augen. Wir legen alle verglichene Wörter dar, wo nur ein

Schein der Aehnlichkeit des Lautes die Vergleichung irgend annehmlich machen könnte. *)

Linguarum 11.

t

totius oriis vocabularia

Petersbg. 1786,

comparativa P.

I.

47 Qott. Pernanifch Japan.

:

pacha camac.

cami.

:

Vater. Poconchi*):

Grönland.: atat. Caraib.

:

Tuscaroras

Card.: *)

tat,

baba. :

tato.

at a

und

baba.

Wallach.:

tat.

Nur einige ganz kurze Angaben über die weniger bekannten unter den hier angeführten Völker - Namen erlaubt der

Raum.

Die Poconchi lebten in Honduras. Die Tuscaroras und Onondagos gehören zu den verbündeten 6 Nationen im Norden der Amerikanifchen Freiftaaten. Die Pottawatameh wohnen um St. Jofeph und Fort Detroit, die Penobfcots um die Flüffe Penoblcot und St. John]; der in den die Illinois am Fluffe gleiches Namens Miffifippi fällt; die Delawaren, die fich Lenni-Lenna-oe nennen, urfprünglich näher dem Fluffe gleiches Namens, itzt weftlich zurückgedrängt, einft Hauptvolk eines grofsen Stammes an die fich auch die Miufi, ,

,

die Pia'nkaMahicanni , Narraganfets anfchliefsen fhaws und Miamis am Fluffe Wabafh bei Fort Ouiatanon die Katahba Muikohge Cheerakes Chikkafah, Choktah, Woccons in den füdlichften Theil der vereiDie Junigten Staaten und nach dem Miffifippi hin. gufcheven, Mordwinen, Tfchuktfchen Tfcheremiffen. Woo-ulen, Kotowzen, Jakuten, Permer, Jubazken, Tufchetfki, Koibalski, Pampokolski, Lamuten, Mo;

;

,

,

,



,

find Völker aus den verfchiedetorski Inbatzki u. a. nen Gegenden Sibiriens, letztere z. B. über Turo,

chansk; Olonez.

die Carelier

wohnen zwifchen Finnland und

48

Mutter. Penfylvan. Tuscaror.

Mexican. Tatar.

:

Tunguf.

:

anna.

:

anah.

:

Pottawatam.

:

nanna.

nantli.

ana.

Ingufchev

:

nana.

anee.

;

Soh n. Caraib.: kcechi.

Tfcheremiff.

Penobfcot.: namun.

Samojed.

Ketfche.

:

niomu.

:

Bruder. Chippeways Algonkins:

neconnis.

:

nicanich.

Samojed.: neka.

Illinois: nika.

Tunguf.: nokkoom.

Schw eft e r. Onondagos: Lesgi

:

akzia.

akief/io.

Ma n Narraganfet.

:

wajik.

Tfcheremiff.: watan.

n.

Tuscaror.: nekets,

Kalmuck.:

ncekcet.

Weih. Pottawatam.: neowah. Tuscaror. kateocca.

Penobfcot:

neefeeweeock

:

Mord win.:

netfcha.

Samojed.: neu. Tartar.:

Wogul.

u.

Oftiak.

:

ne.

TfchuktCch.: newegen, newen.

kaddi.

Mad

49 ÄJ ä d

DeLwor.

c

he

n.

kikochquees.

:

Mogul. Tatar.

135 kuk

:

okin.

t

Kind. Narraganfet.

DeJawar. Kottow.

pappoos.

:

pup.

:

Samojed.

Piankafliaws.

nitfch.

:

Kuril.

pumpu.

:

nütfchu.

:

Menfell. Acacliaus.

Oftiak.

keffona.

:

Euchar.: kaife.

kaffee.

:

KirgiL: kefe. Taigin&l ci

Jakut.

kifi.

:

chaffa.

:

Nafe. Ne u En Lg] and: -

peechten.

Samojed.: pafchi, putfeh.

Auge. Chilef.

Mahicann. Braß].

:

Kalmuk.

ne.

94. kus.

Inbac.

:

Ohr. Chilef.

:

:

kakaa.

deffa od. defa.

:

:

neetooh.

:

Senecas.

keeshq.

:

Tfcherkaff. Tatar.

Katahba.

ne.

:

pilum»

Permifch

u.

Wogul.

:

pel.

D

:

nidun.

dees.

:

pappoos.

5o Stirn. PennTylvan. Tulchetflci

kackäla.

:

Tfckerkaff.

haka.

:

Katahba: netaup. nata.

:

Ha a r. Chippeways:

Uffis

,

Wenden:

Laufitz.

Woccons: tumme.

Uffy-

Kartalin.

loffee.

Mun

:

toma.

d,

Penobfcot: madoon. Societäts- u. Enfter- Infein: ootoo.

Freundfchafts-

Marquef. - Infeln

u.

:

motoo.

Zä h n e. Chippew.:

tibbit.

Oftialc: tibu.

Zu n g e. Delawar.

Of tiak.

u.

Minii

:

wilana.

Miamis

:

neelahnee.

nailem od. nailim.

:

Hand. Delawar,; nachk. AkuTcbinski:

nali.

Finger. Mexik.

:

mahpilli

Tfchetfcliengski

Kurd.

:

tselli.

:

palik.

Ingufh.

:

palk od. pelgifch,

Bauch. Delaw. wachtey.

Malricann.

:

Chi

J

ei'.

Oluiicz

:

machty.

pue.

:

Wotjak.

wattfcho.

:

:

put.

Fufs. Miamis: neecahtee. Tuscaror.

Samojed. Japan.

:

nougouti.

Perl. u. Buchar.

nge.

:

Caraib.

BrafiL:

pi.

auchfee od. auchfhee.

:

:

pai*

akfi ocl. atfchi.

:

Fell. Delawar.

chey.

:

Lesg.: cheg.

Tod. Delawar. Tatar.

:

angelloagan.

adgal.

:

Kälte. Braül.: roig. Lesg.

:

rohi.

Sonne. Neu-Engl.:

cone.

Chippeway:

Mahicann.: keefogh u.kefhough.

ke/is.

Chikkafab. u. Choktah Tartar.: kun.

Corea:

:

kasce.

Tfcheremiff. : ketfche,

hai.

Mond. Mexik.

:

metztli.

D

2

52 Stern. Delawar.: Chippew. und

wangelen.

Chilef.:

Algonk.: alank. Chikkafah phutchik. :

Tuscaror Kottow. Japan.

Affan.

alagan.

:

:

Jahr. Peruan.

:

:

Sonne

u.

Mond.

alak.

Olonez. : techtee.

phofchi.

:

Für

keegthteh.

:

r

huata.

Oftiak.: ho et.

Regen. Delawar. fokelaan. Al&onkins: kemewan. amen.

Brafil.:

:

Shawneesu.

Tfchiogonsk. : fuge. Lesger.: kema.

Japan.: ame.

Eis. Chippew.: mequarme. Kall

Kumynsk.

:

-mihi

Nacht. Pottawatam: pecuneah.

Delawar.: peefkeoh. Oftiak. u. Samojcd.

:

/n*

4

pit» pin.

Er de. Delawar.: Chilef.

:

hacki.

Narraganfet.

Peruan.

tue.

Buchar.

Perf.: chaki.

Kittawin:

to.

Iugufchev.

:

:

:

:

auke.

lacta.

ehak.

Tfchetfeheng.'* latta.

laite.

Waffer. Dolawav.

mfo', £e/z.

:

Samojed.:

iff,

TUcxik. ae/.

Kuril.: pe

A:.

pi.

^

Wogulitfchi: agel.

Feue r. BraHI.

Muskohi'-.

tatet.

:

toutkah.

:

Oftiak.

Wogulitfclu:

tat.

Cliippeway

mittle ^ metic,

:

tut.

Holz.

Samojed.

:

mirie.

:

Laub. Delaivar.

:

Acad.:

wunipak.

Kurd.: pak.

nibir.

Samojed.: wiba.

Berg. Acad.

Mexik.

pamdemour.

:

Mordvv.

pando.

:

Mokfclian.

tepetl.

:

:

panda. Turk.

Stein. Caraib.

:

Lesg.

teb.

:

tebou.

Hund. Cheerak.

Olonez

keera.

:

koira.

:

V o p- e I. Muskohg. Cbakl.

:

:

ephous.

oiphoo

Delawar.

(jtrpha)

:

Eftbnifch

tfcholens.

:

Und.

:

tepe

den Nord- Amerikanifchen Eingebornen der Einwohner der Gefilde von Rio Ein Typus Apure und von Carony wieder. trefflichem Bilde von

Aber die Euund AmaOronokoropäer, welche den grofsen die, welund find, entlang gefchifft Fiufs zonen che Gelegenheit gehabt haben, eine grofse Anherrfcht in den beiden Amerika's.

-

zahl verfchiedener

Stämme zu

fehen,

wie

fie

die

Mönchs- Hierarchie verfammelt, werden bemerkt haben, dafs die Amerikanifche Rage Völker umfafst, die durch ihre Züge, eben fo wefentlich von einander verfchieden find

,

als

die Varietäten der

Kaukafifchen Race, dieTfcherkaffier, Mauren und Perfer.

Die emporgeftreckte Geftalt der Patagonier,

welche das

fiidliche

Ende Amerika's bewohnen,

findet fich gleichfam in

ne zwifchen

den Kariben, auf der Ebe-

dem Delta

des

Orinoko und den

Quellen des Rio Blanco, wieder. fchied

ift

zwifchen

dem

Welcher Unter-

VVuchfe, der Phyfiognomie

und der robuften Conftitution diefer Kariben und der unterfetzten Qiaymas in Cumana? Welcher

"

78 Unterfchied zwifchen den Tlascalaner und den Li«

pans lind Chichimeken im nördlichen Mexiko

!

„Die Farbe der Eingebornen von Neu -Spanien

ift

fchwärzlicherbraun,

als die

der Einwohner?

der heifseften Länder in Süd- Amerika. clefto

Diefs

ift.

bemerk enswertb er, weilbey der Kaukafifchen.

Race die mittäglichen Völker eine weniger weifse Haut haben, als die nördlichen. Obwohl mehrere Afiatjfehe Nationen, welche Europa im fechften Jahrhundert überfchwemmten, von dunkler Farbe

waren:

fo fcheint es

doch, dafs die Nuancen der

Hautfarbe der weifsenRace weniger von jener Einmifchung als vom Klima abgehangen habe, und dafs

diefer Einflufs'des Klima's bei

dagegen

rikanern und Negern fich

faft

Ame-

gar nicht zeige.

"

„Unter den Eingebornen Amerika's finden

Stämme von

fich allerdings

keln Farbe nähert.

,

Die Völker am

fchwarzbraun

und doch

ift

einer fehr wenig dun-

die fich der der

,

als

die

Araber und Mauren

Rio negro find weniger

vom

niedern

Orinoko^

das Klima dort frifcher als hier."

„In den Wäldern von Guiana leben mehrere weifsliche

Stämme,

die

Guaicas ,

Quajariben-i

Arigues, mit manchen fehr robuften Individuen, die, ohne eine Spur von der Krankheit der Albi-

no 's vorhanden ift, die Farbe wahrer Meftizen haNiemals haben fie fich mit Europäern verben.

79 milcht und finer umgeben von fcliwärzlich brau-

nen Stämmen."

„Die Eingebornen auf der höchften BergEbene der Cordilleren der Anden in der heifsen Zone im 45ften Grade füdlicher Breite, die vom Fifchfange leben, haben eine eben folche Kupferfarbe als die

,

welche in brennender Hitze in den

en^ften und tiefftenThälern der Aequinoctial-Län-

der Bananen bauen. kleidet,

und waren

von Amerika, und umherirren,

find

Die Bergbewohner find beEntdeckung

es lange vor der

die,

welche in den Ebenen

völlig nackend,.,

und

alfo

den

perpendikulär auffallenden Sonnenstrahlen ganz ausgefetzt, aber auch die bedeckten Theile zeig-

ten fich nie weniger braun,

als

die

der heifsen

und feuchten Luft ausgefetzten." „Ueberhaupt bemerkt man,

Farbe

dafs die

der Amerikaner fehr wenig von den Localverhältniffen abhängt,

blicken.

in denen Wir gegenwärtig

Die Mexikaner

find,

fie

er-

wie fchon bemerkt

worden , fchwarzbrauner als die Einwohner von Quito und Neu- Granada in einem ganz analogen Seibft die im Norden des Rio Gila zerKlima. itreut

lebenden Völkerfchaften find brauner,

die in der

„Diefe dunkle Farbe erhält Afien

am

als

Nähe des Königreichs Guatimala." fich bis

nächften liegenden Küß;©.

zu der

Aber unter

8o 54° 10' nördl. Breite zu Cloak -Bay, mitten unter den Eingebornen von einer Kupferfarbe und klei-

nen fehr in

Länge gezogenen Augen,

die

Stamm von

ein

grofsen

zeigt fich

Augen, Europäifchen Zü-

gen, und einer Haut, die weniger braun

als

ift,

die unferer Bauern."

Diefe vortrefflichen und eingreifenden Be-

merkungen habe ich fie

hier ganz mitgetheilt,

unmittelbar zu unferm

zelne

Zwecke

führen.

weil

Ein-

Bemerkungen über Varietäten des Aeufsern die

fchon vorhanden waren,

Georg For ft er

unterfcheidet die Ameri-

der Amerikaner

,

find folgende.

kanifchen Nationen durch gewählte Prädikate, fagt: *)

der

„Der fchwarze ftarkgebaute

grofse

fchlanke Peruaner,

der

Tfchilefe,

zarte,

der dicke Mexikaner,

handfefte Irokefe, der

er

Guianefe und Brasilianer,

der

fchwammige Nutkaer, und

wie die unzähligen Zwifchenfchattirungen heifsen „ An der Nordweftund bezeichnet werden."



die fich vom Fifchfange man ihnen den Schmutz, der ihre

küfte haben die

nähren, wenn

Stämme,

Haut bedeckt, abgewafchen hat, Europäifchen ähnliche

und

in

dem

*) S. die

eine der zarten

G efi cht s färbe.

**)

In Chili

gebirgigen Thale von Peru fieht

man

angeführte Schilderung des Nordens von Ame-

rika. S. 65.

**)

Man

lele

hierüber auch

Vancouver's

Zeugnifs.

8;

den

ebenfalls

fchlechts,

an der Moskito - Kälte

Weftindifchen Infein

Einwohner tirung, und

Lery

zumal des anderen Ge-

Teint,

den unferen

in Florida

,

hatten

In Mexiko, und auf den

urfprünglichen

die

Schat-

Oftindifche

gelbliche,

die

in

fich nähern.

Brachen waren

wie der treue

fie,

erzählt, beinahe von fchwarzer Farbe.

Der

rothe Kupferglanz, den ihnen die Leichtgläubigkeit

könnte vielleicht die Wirkung

angedichtet hat, der

Schminke

fich überall,

womit

feyn,

wilden

die

Stämme

entweder zum Kampfe oder bei an-

dern feftlichen Veranlaffungen

,

fchminken."

Ein kleines Volk von weifsen Menfchen, mit blauen

Augen und blonden Haaren

Reifende in Louifiana

um den

,

bemerkten

4often und

4ß& en

Andere an der Küfte von Amerika um den 55ften Grad nördl, Breite *) und Ge werden die fchönen Menfchen oder Akanfas ge„ Grad

nörcll.

nannt

**).

Breite

;

,

Dafs die Akanfas weifs find , wenigitens

fcheinlich,

davon ***) weifse *) I.

,

mag

ift

Charlevoix

nicht wahrfagt nichts

an dem Akanfasfluffe

es indeffen

Menfchen geben. N.

Buache

memoire fur

les

pays de VAJie

et

de VA-

merique. Par. 1775. **)

Gir tanner a. Charlevoix

a.

O. S. 147.

mehrmals von den Akanfas, ohne jemals 2U erwähnen, dafs fie weifs feyen , ob er

***)

fpricht,

F

Charlevoix kerfchaften ,

unterfcheidet

die fich

mehrere Vol-

von den übrigen Amerika-

nern in Abllcht der blonden Haare und des Bartes auszeichnen; nämlich die Miges in der Provinz

Zapoteca,

und

die

Scheries um den Rio de Plata

die

M alopoque

s

in Brafüien *).

Von den Eskimo s

fagt fchon

eben

derfel-

weder in Hautfarbe, noch Haar, noch Sprache, noch Sitten und Lebensweife mit den übrigen Amerikanern etwas gemein haben, be**), dafs

und

es

iit

fie

feitdem entdeckt und durchgehends an-

genommen, dafs alle die Bewohner der Nordküite von Amerika eben cliefem Stamme, und alfo eijier

andern Menfchenrace angehören,

als die übri-

gen Amerikaner.

Menfchen mit grauen Augen bewohnen den Nutkafund und

die

benachbarten Flüffe

***).-

Die Bewohner der Magellanifchen Meerenge haben an Gefichtsbildung, Blick, Farbe, Haar und Bart die gröfste Aehnhchkeit mit den Samowohl lagt a. a. O. T. VI. S. und fchönften aller Wilden und deswegen auszeichnend

165, dafs fie die gröfsten dieles Kontinentes feyen, die

fchönen Menfchen ge-

nannt würden.

Ganz deutlich iß hier nicht, ob Völker in beider Hinficht fich unterfcheiden.

*) Disc, prelimin. S. 37.

alle diele

**) S. 45-

***)

Volney

S'.

43g.

s;

eil on

mch

Lin fc hot en

wie

,

erzählt,

aus ihrem Vaterlande kannte, die dahin

je lieh als

wieder

lort

ihr

in

Nordländer zeigten

immer

der letztere gleich als ob

iudlicher gedrängten,

wahres Klima gekommenen, *).

Das Aeufsere der Einwohner von :erfcheidet

ehr,

der Deutfche von

als

Paraguayer, luffallend

Chili un-

von dem der Peruaner eben

fich

dem

Italiener.

Cajanen und Magelianen haben

von einander verfchiedene Züge

fo

Die alle

**) die

(Vbiponer haben Habichtsnafen.

So

grofs find alfo die Verfchiedenheiten der

krten, bei jeder der mit vollem Recht gefchiedelen Menfchenracen

— und

Unterschiede

nicht

,

die

woher kommen

die

Farbe blos,

diefe

nein,„

'elbft

den -Bau derlvnochen, des Fufses, des Ge-

richts

betreffen?

"Wenn auch nicht

die

Temperatur

allein die

Farbe der Haut erzeugt: jenes Klima und das Alles,

was der Ausdruck:

die Befchaffenheiten des

Wohnorts, in feinem ganzen Umfange umfafst, mufs nach unbeftreitbaren Erfahrungen Einflufs haben.

werden

Gewohnheiten, habituell,

und

den Körper zu tragen,

fortgepflanzt durch den Ge-

brauch; vielleicht, wie Viele gemeint, auch kör*)

»*)

Blumenbacli Molina Julia

de gen. hum. variet.

S. 319.

ftori a naturale del Chili. S. 556.

F

2

84 hat gefragt , ob der geringere Wachs-

Man

lieh.

thum der Haare des Körpers und vielleicht

auch Folge davon fey

des Bartes nicht dafs

,

durch das

Ausziehen diefer Haare das Streben der Natur verringert wird, fie wieder zu erfetzen, und diegeringere Streben in die Natur der Kinder

fes

Um

übergehe.

fich

des läftigen Bartes zu entle-

haben Nationen ihn abgefchnitten , und wieder abgefchnitten oder abgefchoren , und den Wachsthum diefer Haare fo vermehrt andere Nadigen,

:

tionen

fie

mit der Wurzel ausgeriffen, und jenes

Wachsthums Quelle

Doch wir

felbft zerftöhrt.

laffen diefe

des Körpers und die Farbe: heiten des Körpers,

die

fchwächere Behaarung die übrigen Befonder-

den Knochenbau betref-

fen, erfcheinen wichtiger.

Auch

auf diefen er-

itreckten fich jene Schilderungen der Amerikaner.

An fo

den Knochen -find die Anfätze der Muskeln:

wirkt Gewohnheit des Gebrauches diefer und

Lebensart; doch nicht blos diefs

— auch

örtliche

Verhältniffe muffen wirken , wie die obigen Erfah-

rungen beweifen.

Wenn

diefe Verfchiedenheiten der

Arten

Ei-

ner Race fich unbeftreitlich aus einer von jenen Urfachen erzeuget haben rnüffen kann denn nicht :

auch felbft

der

eigenthümliche

Charakter der Ragen

von folchen Urfachen die Folge feyn

>

85 nicht die ganze Rac,e der rothen

Kann denn

America's blos eine Spiel - Art einer indem Race, oder eine Halbrage feyn, entftanden ius der Milchung des Charakters zweier früheren? VIenfcheii

Mifchungen noch wefich die Natur Trfchicdener Sibirifcher Völkerfchaften in demKliVerflicht find folcher

verfucht

licre;

na von

ift

Amerika

noch nicht, wie

geftalte.

Die Kolonien der Ruf-

en werden einlt darüber Auskunft geben können, tzt

mangelt

Die

fie

uns noch, und wichtig wäre

Lebensweife,

fie.

Befchaffenheit

die

der

Bewohner von Nord- Oft- Afien in der ruhen Zeit , von wo an fie Bewohner nach Arneika oefendet haben könnten, kennen wir nicht heften

nehr

;

und gerade von ihnen müfste der Charak-

er auso-ehen

,

den ihre Abkömmlinge an

fich tra-

Die Germanen waren, nach der Römer *)

en.

Bericht, einander alle ähnlich

und

alle

blond; find

noch? Und doch hätte diefer damalige Chaakter der Bewohner des Nordens von Europa Einwären fie Stammväter AmerikaniLufs gehabt, ie

es

sier Völkerfchaften geworden.

Dafs die Kariben auf den Antillen eine Michuno- von alten in Amerika eingebornen Kariben

md *)

Neo-ern find,

Vitruv. L. H. Nat. L.

VI. II.

ift

gefchichtlich.

c. l. c.

78.

Tacitus

Von

de German,

vielen anc. 4.

Plin.

86

dem Mifchungen

*)

die bei der Frage

,

von

einer

einftigenEntltehung diefer zimmetfarbenen Ameri-

kanifchen Rage in Erwägung

noch kein fie

Beifpiel da,

kommen

könnten,

gefchweige fo viele,

ill

dafs

zu ficheren Analogien führten.

Die Frage, wie

diefe äufsern Charaktere des

Körpers in den verfchiedenen Menfchenragen fich erzeugen, ift anatomifch und phyfiologifch. Ver-

mögten

diefe Wiffenfchaften zu entfcheiden,

jene Charaktere nicht Folge von Klima,

dafs

Lebens-

weife und der dadurch erzeugten Erfchlaffung oder

Anfpannung, von Gewohnheiten und Art des Gebrauchs gewiffer Glieder, und überhaupt von allerley dergleichen äufsern Umftänden feyn können: fo darf der Ethnograph nichts -thun, als diefer richterlichen Sentenz unbedingt fich fügen.

Dann haben gegen fie nicht philofophifche Gründe Kraft, entlehnet aus dem Gange der Natur, den mail dem weifen Zweke der Vorfehung Gottes am angemeffenften findet. Nämlich die einfachften

Wege

follen die feyn,

wählen muffe

;

was

reichen könne, re gewählt. tio-uno-

*)

fie

dazu habe

Menfchen,

ihres Charakters

S v über diefe

ner

a. a.

O.

welche

diefe

Vorfehung

durch einfachere Mittel erfie

ficher

die fie

keine ande-

durch Vervielfäl-

von Einem

Stamm

erzeu-

Mifchungen und Spielarten Gir tan-

S. 60. ff.

87 gen können, haben

fie

durch eine Mehrheit erfter

Paare ficher nicht erzeugt:

Man

geht überhaupt zu weit,

iinerforfchlichen

Wege

ider

zu durchfchauen wähnt;

nen Leiter

aller

die

den

erhabe-

Weg

vorgleich

ob nicht oft durch Verdoppelung der Mittel

fchneller

Abßchten

erreicht

fchnellere Erfolg nicht als

wenn man dem

Weltfchickfale

den er nur gehen könne;

zeichnen will, als

wenn man

allwaltenden Vorfehung

ob,

würden, und feyn könnte

Zweck

wie fchon erwähnt,

;

diefer

gleich

die Vegetation der

verfchiedenen Weltgegenden unmöglich auf Eine Quelle zurück geführet würde

,

auch wenn der

fcharf finnige Forfcherblick entdeckt, wie ftaub an Vogelfedern

welche

vorher blos

Erzeuo-niffe

,

Samen-

hängend auf Felfen wuchert, Liehen en

deckten

,

erfte

und zu flachem Staub vermodert,

Werkitätten der fchaff enden und. Alles nutzenden Natur.

Wie könnten denn jene Raifonnements Bewenn eben die Anatomie und

weiskraft haben,

Physiologie bewiefen hätte,

dafs diefe verfchiede-

ne kupferfarbene Menfchenrace ihren eigenthümliehen Charakter nicht blos von der Divergenz einer und ebenderfelben Menfehenuatur haben kön-

ne

?

dann wäre

weggenommen.

ja die

Baus

aller folcher Schlüfie

83 Stände folche Wahrheit einmal

auftre-

feft,

ten dürften dann nicht die einzelnen Erfahrungen

von Mifchungen

der Körper

-

Charaktere

,

die

höchftens die Möglichkeit zur Scheinbarkeit erheben. Feftgehalten raufs erkannte Wahrheit wer-

den, auch wenn

fie

Lieblings -Meinungen zerftört.

Aber noch ift kein folches richterliches EndAnatomen und Phyfiologen ausgefpro-

urtheil des

chen und bewiefen.

Und

follten Wiffenfchaften

an der Erfahrung Hand fo leicht die Möglichkeit von dem vernichten, was in der graueften Vorzeit vor Revolutionen der Erde gefchah, von denen uns kaum mehr als Ahnung von Ereigniffen und ihren Folgen möglich wird

?

Sind wirklich ganze Thiergattungen, itzt abgeändert und faft unüberfehlich, einft noch nicht da gewefen , fondern erft aus der Mifchung vorhandener entftanden, wie man das Hunde- Gefclüecht aus Mifchungen der Wölfe und der Schakale abgeleitet hat

:

Forfchungen in eine

fo

geht

man

fo frühe Zeit

bei folchen tiefen

zurück,

wo kein

Hiftoriker der Menfchheit Schickfal fchildert.

Wenn aus der Mifchung zweier Arten eine neue hervorgehn, wie die Maulthiere wenn diefe neuen Arten demungeachtet fruchtbar find, und ;

fich fortpflanzen,

fo zeigt fich

um

jene Mifchung zu conftituiren

wohl daraus,

:

dafs jene zwei älterli-

89 in ihrer

chen Arten einander

Organifation fo nahe

EntWickelung keiner einzigen Kraft in dem Gemifch befchränket wur» Und wäre diefs denn nicht auch Grund, felbft: de.

kamen,

dafs die natürliche

jene beiden älterlichcn Arten für fo verwandt zu

halten,

dafs

nen könnten

als

fie

Varietäten Einer Art erichei-

?

Naturhiftoriker find bei der Beftimmung der

Gattungen und Arten oft mehr in Terminologie und der darauf gegründeten Claffification von einander abgewichen,

als in

der Sache

Sie

felbft.

erkannten die Verfchiedenheit gewiffer Körper an,

und vereinten

fie

nur durch den Begriff,

der Klaffe geben, mit einander.

Gewinn nur

den

Und dann

iit

fie

der

für die Ueberficht der Wiffenfchaft;

das, was verfchieden

ift,

kann

fich

dadurch nicht

nähern. Diefs alfo würde uns nichts helfen,

um

die

Amerikanifche Menfchenrace zu andern Menfchen hinzuführen.

Anatomie und Phyfiologie uns zu verfuchen was diefe NäV herung verfpricht; dafs vielmehr die tiefften Ken-

Genug,

dafs

nicht verbietet

,

alles

ner jener Wiffenfchaft

,

felbft die Verhältniffe

des

Knochenbaues, der Farbe und folcher Befchaffeirheiten des Körpers möglichft vieler Völker unter

fuchen *) S,

*).

Und, wenn

Blumenbach

fie

a. a.

-

in Abficht folcher Phäno-

O.



-~



m'ene, wo" die Entfcheidung niclit to möglich als fie es vielleicht bei

ift,

Negern feyn mag, Anflehten

zu einer höheren Wahrfcheinlichkeit erheben , die dem Scharf finn philofophifcher Theorien über

nicht

Körperkräfte hinwegfeheueht,

und

fondern nützt J)|

nicht die Forfchungen der Ethnographen und

Linguiiten verfchmäht, niife aus

dem Innern

der Völker Verhält-

die

ihrer Lebensweife

und dem'

Mittel des Ausdrucks ihrer^ Begriffe zu erfpähen

um

fuchen, und oft ein Band

entfernte Nationen

Ichlangen, deren Verwandtfchaft auf keinem an-

dern

Wege

Hand

in

erhellete

:

fo

gehen Wiffenfchaften

Hand, und erringen

in

dem Verein

das

Ziel der Wiiienfchaft.

Wir dürfen

alfo

fuchen, ob uns die Völker-

und Sprachenkunde durch ftärkere Gründe, als die der obigen Meinungen, zu Völkern führe, deren Verbindung mit Amerikanern fich erweifen läfst, und vielleicht zu Völkern , die durch körperliche Befchaffenheiten und Lebensweife fich an die Amerikaner fchliefsen.

Wir fahen

in

Amerika

ten der Völkerfchaften ,

fo

mancherlei Geftal-

dafs nichts uns nöthigt,

blos an Eine Quelle der Bevölkerung Amerika' s zu

%

Girt anner a. a. O. und die Abhandlungen Kant's Berlin. Mo~ in der Kritik der Urtheilskraft S. 64. ff.

S.

natsfehriß 1805. Octcb. Febr.

Tcutfeher Merkur 1738. Jan.

9i

manchen Menfchenzum Theil verSind wohl noch Spuren fichtmifcht mit andern. bar, um den Stamm wieder zu erkennen, von Spröfslinge von

denken.

ftuinmen leben vielleicht dort,

dem

,

fie

ausgegangen find?

Wir muffen unbefangen fuchen, wir dürfen nichts erzwingen wollen, wenn wirklich nichts So unbefangen, wie zu Volney fich finden läfst. der Miami Michikinakoua fagte, als jener diefem auf der Landcharte die, Nähe Nordwelt- Amerika's bei Afien gezeigt: warum folJen uns ähnliche Tartaren nicht aus Amerika gekommen feyn? hat man Beweife vom Gegentlieil ? Oder warum können nicht Beide in ihrem Lande entftanden feyn ? fo unbefangen, fo wenig dem Refultate vorgreifend fuchen wir; und prüfen zunächft, von jenem Worte eines Sohnes der Natur geleitet, noch

manche Zweifel gegen fremden Einflufs auf Amerika's Bevölkerung, und Meinungen von ihrem Alter und den Wegen, -auf welchem fremde Einwirkung begreiflich oder unwahrfcheinlich

ift.

Georg Forfter*),

ein Kenner diefes Ge* Die Afiaten hatten gleichfam nur Einen Schritt zu thun, um nach Amerika Um defto unbegreiflicher wäre es, zu kommen.

genftandes, bemerkt:

dafs

fie alle

*) a. a.

O.

ihre

S. 6$,

Gewohnheiten aufgegeben, keines



92

ihrer gezähmten Tliiere

mitgenommen

für fich gezähmt hätten; dafs alle te,

fowie

in

blieben.

Amerika

punkt

die

,

lceins dort

che Fortichrit-

mehlreichen Cerealien allen Amerika-

alle

nifchen Völkern,

fremd

-fol

felbft

den Mexikanern, durchaus

Konnte, fährt er

fort,

nicht auch

bequemen MittelMenfchengeftalt hervorgehen, und lieh auf irgend einem

von da verbreiten ?

Auch Bern. natürlich,

Romans

*) findet es

die ähnlichen Oft-Afiaten

kanern abzuleiten

,

als diele

von jenen.

eben

fo

von Ameri-

Aber nur

der berühmte Staatsmann Jefferfon, von dem wir noch ein grofses und reiches Werk von^diefem hat wichtigere Gründe

Welttheil hoffen dürfen,

für die Behauptung aufgeftellt,

dafs die frühefte

Bevölkerung urfprünglich in Amerika zu fuchen,

und von dort

verbreitet fey.

Jeff erf on**)

*hält

den Uebergang von

Is-

land nach Grönland und von da nach Labrador für fehr möglich,

und

die Ableitung der Eskimo's

da her für natürlich. Amerika's, möge nern,

man

von

Bei der Nähe Afiens und die Afiaten

von Amerika-

oder umgekehrt diefe von jenen ableiten.

Es fey höchft bedauernswert!^ dafs fo viele eingeborne Amerikanifche Stämme fchon vertilgt find, *)

A. d. S. 61.

#*) Notes on the State of Virginia.

Lond.

1787. S. 162.

ff.

93 oline dafs uns ihre

Sprachen aufbehalten worden.

Aus Sprachen, Wortverzeichniffen und der Grammatik, müfste fich ergeben, woher die Völker abzuleiten feycn.

So unvollkommen nifs

indeffen noch die -Kennt*

Amerikanifcher Sprachen fey,

fo

reichen

fie

doch zu, folgendes merkwürdige Factum auszuMan finde, wenn man die Sprachen der mitteln.

Amerika und die in Afien nach ihrer immer Abftammung ordne Eine in gegen Amerika, verfchiedene in zwanzig Alien, nämlich fo verfchiedene, das alle AehnVölker

in

wahricheinlichen

,

lichkeit zwifchen ihnen verloren

Jahrhunderten können

fich

ill.

In

wenigen

wohl Dialekte von

ein-

ander fondern, aber ein ungeheures Zeitmaafs fey erforderlich, wenn zwei Dialekte fich ganz tren-

nen , und

alle

Spuren ihres gemeinfchaftlichen Ur™

fprunges verlieren follen.

Die grofse Anzahl

diefer radicalen

Verände-

rungen alfo, die in Amerika fich zeigen, beweife ein höheres Alterthum , als das der Afiatifchen Nationen.

So Bemerkung der Menge der ganz verfchiedenen Sprachen in Amerika

Wir

richtig

auch

erlauben uns, dagegen zu erinnern.

und

ift:

fo

fo auffallend die

möchte

fe berechtigen.

lie

doch nicht zu jenem Schlie-

94 Bei einem näheren Verein der Völkerltämme. bleiben Sprachen Jahrtaufende diefelben, wie in

Arabien; die Horden fchweiften weit umher, doch in

Verbindung blieben

fie.

Bei völliger Zerltreuung hingegen

wohl nicht

die

nen-, die dazu

läfst lieh

Summe von Jahrhunderten berechgehört, um aus Sprachen alle SpuWie

ren ehemaliger Berührung wegzunehmen.

wenig berühren

fich

einander

der Samojeden- Sprache? Dialekte Einer

Sprache

Sprachen nennen, jenes von einander

Nation

fo fehr als

,

z.

B.

die Dialekte

Wir würden fondern

die durch

Verkehr

angenommen

,

lie

nicht

verfchiedene

wenn

diefs

oder

nicht die

Eine Nation erfchiene.

Wir kennen nicht den ganzen Umfang der Sprachen von Amerika. Vielleicht dafs hier und da in manchen itzt weniger bemerklichen Ausdrükken noch Spuren von Aehnlichkeiten aus jener find. Denn the Hunderte von Völkerfchaften in Amerika, die ganz verfchiedne Sprachen reden, können doch unmöglich

frühen Zeit veriteckt

alle

von ganz verfchiedenen Stämmen kommen.

Viele davon muffen Zweige Eines einft

Stammes, und

auch in der Sprache einander ganz nahe ge-

wefen feyn.

Zu

einer folchen Divergenz gehört ein lan-

ger Zeitraum

;

aber folgt daraus

,

dafs die

Ameri-

i

cp kaner langer in ihrem Welttlieil leben, Afiaten

Ich glaube nicht.

?

Denn

hätte

als die

z.

B. fich

das Phöriicifche in hundert Kolonien, in eben fo viele Dialekte zerfpaltet,

und wäre daraus eine

grofse Anzahl von Sprachen entftanden, in denen

jede Spur der einfügen Vereinigung

4es Mutterlandes

verwifcht gewefen«

jdaraus nicht folgen,

gewefen

l'ey, als

Dialekte

dafs diefe Mutterfprache älter

die Arabifche

Lande indeffen nur

im Schoofs es würde

in fehr

,

die fich in

ihrem

wenig unterfchiedene

theilte.

In wie viele Sprachen

zerfiel die

Mutterfpra-

che der Griechifchen, die mit der Sprache der

al-

ten Thracier und der Pelassjer sewifs aufs ensdte

verbunden und nur Eine Sprache war?

War Thra-

cinen, wieKlein-Afien, nicht voll von Völkerfchaf-

kaum Spuren zeigte von jener Verbindung? und doch waren diefe alten

ten, deren Sprache einftigen

Völker nicht

fo aus allem gegenfeitigen

Verkehr

herausgetreten, wie die Amerikanifchen Wilden, die ihr einziges Gefchäft, die Jagd,

die

zerftreut.

Abfonderung der Dialekte "von Sprachen, wie in Europa lebenden, hat immer Statt gefunden,

als die

Mutterfprachen fchon einen grammatifchen

Charakter hatten, und unter Völkern, die entweder fchon felbft gewiffe Bildung nährten, oder mit gebildeten Völkern im Verkehre Itanden,

pfänglich eines folchen Einiluffes zu feyn.

um em-

96 ,

Lokal verhältniffe,

wie die der Wilden in

Amerika, Zerftreuung in ihren Wäldern undWildniffen,

Auf hebung

des Verkehrs, haben gewifs un-

endlich viel zu jener Divergenz der Sprachen beigetragen.

wo

Sie

ift

recht fichtbar in

Süd - Amerika,

von denen keine auch nur eine Sylbe der andern verein Miffionsdorf oft vier Familien vereint,

ßeht.

Und

daraus folgt denn doch wohl nicht, dafs

die Bevölkerung Amerika's älter fey,

als die

von

Alien, und dafs diefe demnach von jener abzuleiten fey.

Nicht blos religiöfe Anflehten find es, es

die

annehmlich machen, die Wiege des Menfchen-

gefchlechts in

Süd- Oft- Afien zu

fuchen.

Die

ganze Richtung der Divergenz des Menfchengefchlechts

ihren

fcheint

Centralpunkt

dort

zu

linden.

Man

könnte fagen y verhältnifsmäfsig fey dorf der Völker, von wo fie ausgingen

der Verein

nach Welten , nach Weft- Afien , nach Nord - Afriaber anderswoher feyen erit \

ka und nach Europa die 7..

Menfchen nach Süd -Oft -Afien gekommen,

Warum?

B. aus Amerika.

Wozu

foil die

An-,

nähme dienen?

Soll ein Welttheil blos zur

ften Pflanzfchule

gleichfam für das Menfchenge-

fchlecht beftimmt,

dann Jahrtaufende

er-

als abgerif-

97

die

Und macht

werden?

fen betrachtet

Beobachtung der Menfchheit

dal's

nicht felbft

es wahrfcheinlich,

von irgend einem Punkte Afiens die Völker

im Norden Aßens einft ausgegangen , Theil dahin gedrängt worden find?

zum

dem neuen Kontinente

feine

feö>ft

Dal's

alio

Afien

Bevölkerung verdankt

Wenn Menfchen übergingen,

hat weniger Anfchein.

,

aus Afien einft nach

warum

follte

es

Amerika her-

nicht auch umge-

kehrt der Fall gewefen feyn können?

Indeffen

nur grofse Wirkungen für die Bevölkerung Afiens möchte ich davon nicht ableiten.

Auswanderung

gemeiniglich die Folge zu

ift

grofs er Häufung der Menfchen in den Wohnbezir-

ken.

So überdeckt vom Dunkel der

ftand Amerika's in früher Zeit auch

einftige liegt:

Zu-

fo

ift,

doch wenigftens kein Grund da, anzunehmen, dafs Nord -Amerika einft fo von Menfchen überladen war, dafs defshalb Völker

fich in

andere ferne Ge-

genden verbreitet hätten. Indeffen dafs aus jenen

Gründen das hohe

Alter der Bevölkerung Amerikas auch folgt,

kenne ich Gründe

völlig an,

diefe Anficht

Clavigero*)



er-

und fuche durch andere

noch zu beftätigen. hat für eine fehr frühe Bevöl-

kerung Amerika's folgende Gründe aufgeftellt. Die Amerikanifchen Völker kannten nicht den Ge*) Storia di

Mefßco.

T. IV. Differt.

G

I.

98 brauch des Oehls und des Wachfes zum Brennen, der fo nützlich lich

dafs er, einmal gekannt, fchwer-

ift,

von Jemand aufgegeben werde.

Tradition von

Weil

lieh die

der grofsen Fluth und von der

Sprachzeritreuung, aber keine von fpätern Ereigniffen in

Aßen bey den Völkern von Amerika erTrennung

halten habe: fo erhelle daraus die frühe

der Amerikaner von den Aiiaten.

Da

fich

nirgends

in Amerika eine Sage von dem Uebergange aus Aßen und dem Orte deffelben erhalten habe: fo führe auch diefs diefen Uebergang in eine lehr

frühe Zeit.

Die Amerikaner gehn nach C 1 a v i g e r o nicht von Einer Nation fondern von mehrern Familien und Nationen aus, die nach der Verwirrung der ,

Sprachen

zerftreut

worden.

Diefs zeige die grofse

Glavigero,

Verfchiedenheit der Sprachen , deren in Mexiko geboren,

dort fünf u. dreyfsig noch itzt

bekannt gebliebene gezählt. Am Maragnon haben die Portugiefen im Anfange des 1 8ten Jahrhunderts deren hundert und fünfzig gezählt.

Zwar keit

,

dafs

*

zeige zwifchen einigen fich Aehnlich-

man

fie

als

die

Töchter Einer Mutter

betrachten könne, fo in Nord- Amerika*) die En-

und in SüdMocobi- > Tobi- und Abiponen- SpraDagegen find andere fo verfchieden, alsHe-

deve-, Opata- und Tarahumara-,

amerika che. *)

die

Nämlich Neu- Mexico.

99 bräifch

und Ulyrifch, und

fo

weichen

in den verfchiedenen Provinzen von

herrfch enden Sprachen,

Mixtekifche

von

fo

einander

gröfste Mifsgriff wäre leiten.

Wären

Sprache

alfo

reden,

fie

,

B. die fünf

Mexikanifche,

die

die Taraskifche,

Otomitifchc,

z.

Mexiko noch

die

ab,

die

Maja und die dafs

es 'der

von Einer Mutter abzu-

nicht die Nationen, die diefe

von fchon früh verfchiedenen fo würden wenigftens eini-

Stämmen ausgegangen

:

ge Spuren der Verwandtfchaft übrig feyn.

Die Amerikaner, fetzt Clavigero hinzu, haben ihren Urfprung nicht von einem noch itzt exiftirenden Volke der alten Welt; oder wenigftens

Bejahungsgründe find nicht dafür vorhanden.

Es müfste

fich

doch wenigftens irgend Ein Zug der

Aehnlichkeit der Sprachen finden. fand

Clavigero Wichtig

in einem

ift

Und

diefen

nicht.

das Zeugnifs des Forfchers, der,

Lande eingeboren

,

Beobachtung von Al-

Doch billig unlem zum Gefchäft fich machte. terfcheiden wir von der Beobachtung die Schlüffe, Vermuthungen , Erklärungen. Vermuthung, Erklärung mancher alten Bilderfchrift ift, was er von der Sündfluth und der Ac oft a fchon war fo Sprachzerftreuung fagt. befonnen,

dafs er dergleichen

Sagen in Amerika Andeu-

auf eine dortige alte Wafferfluth bezieht.

tungen der Sprachenzertheilung können fich, die

st

r!"

htj^e Erklärung tier Zeichen vorausgefetzt,

darauf -beziehn

,

dafs in

dem Mexikanifchen

wohl Rei-

verfchiedene Sprachen geredet wurden.

che

fo viele

ift,

wie von Jef f erfon, mit Recht aus der Ver«

Das Alter

diefer

Sprachen und ihrer Völker

fchiedenheit fo vieler Sprachen dargethan.

gen der Nichtgebrauch des Wachfes ment.

Nur

die Entfchlagung

dürfniffen, die

man

kenSAverth,

und doch



ift

Dage-

kein

Mo-

von wirklichen Be 7

vorher befriedigt, vergifst

ift

bemer-

man bey dem

Mangel der Mittel

oft des Zwecks, und die Entbehrung wird Gewohnheit. Wenn begraben in

Nacht des langen Winters die Bewohner des Nordens der Fifche Fett zum Brennen brauchen, fo wäre es auffallend, wenn Menfchen an die

tiefen

der Kulte, von Fifchen lebend, bey gleichem Bedürfnifs diefe Sitte nicht behalten. lieh

auch

fchnell

diefs erklären

,

wenn

Doch würde diefe

Menfchen

von der Küfte wegverfetzt in Wäldern ihre

Nahrung fuchten, und kaum nothdürftig fie fanden, und Fett zum Brennen nicht gewinnen konnOder wenn aus Süden, wo der lange Tagten. Erhellung der Nacht nicht zum Bedürfnifs macht, nach Norden fortgedrängt, die Völker ten noch nicht kannten, ehe

kamen.

lie

diefe Sit-

in diefe Regionen

Begreiflich ift es, wenn fie dann auf andere Weife -auch zur Erhellung der Nacht des Hol-

iei

1

zes

ficli

bedienten j das die Wälder

ill

Menge

ga-

ben, und Schleifsen brannten.

Weit mehr zähmten,

als alles fällt

Hausthiere

aller

der Mangel aller ge-

Die Nationen

auf.

Afiens, von denen die Bevölkerung Amerik'a's

kann

leichtelten

abgeleitet

thiere, ielbft die

am

am

werden, haben Haus-

weiteften nach

Norden woh-

nenden, die Tfchuktfchen, Koräken, Kamtfchadalen, haben Rennthiere oder Hunde.

Wenn Menfchen,

die

ficli

Wäldern und in

in

Steppen Rennthiere und Hunde hielten, auf

mal entweder

blos

verletzt in Länder,

in

denen des Bodens Ueber-

mit fchöuen Früchten nährt, die Rennthiere

ilufs

und Hunde fonft,

letztere

,

mehr

zur Jagd als häuslich

gebraucht, aufgeben: fo wäre diefs begreif-

Den Amerikanern

lich.

aus Alien

gekommen,

hingegen, die,

in eben folchen

fortlebten, in denen der

ren

ein*

dem Fifchfang hingegeben, oder

wenn

lie

Gegenden

Boden wenig darbot, wa-

Bedürfnifs.

fie (

Waren Afiaten nach Amerika gezogen

men

fie

begreiflich ihreThiere,

Nahrung, mit

fich;

wurden

fie

dorthin geworfen: fo kannten

Thiere, die

fie

fo

nähr

wider ihre Abficht fie

den Werth der

Der Wolf, zwey Ochfen-

auch dort umgaben.

das wilde Schaf, arten find in

:

die Mittel ihrer

das Rennthier,

Amerika;

wurden aber nicht

ge-

b

.1

02

Nur an der Nordweftküfte , gegenüber zähmt. *) den Infein des Katharinen- Archipels, fand Cook den Hund als Hausthier, und Mexiko und Peru hatten eine Hunderage gezähmt, Peru auch das cameelartige Guaniko

nien fand

,

und

Kanada und

in

in Virgi-

man gezähmte Wölfe wie Hunde im Ge-

b rauche. Eine Menge Thiere , denen ähnlich , ,

die der alten

Welt Bewohner

fchafften, hätte

fehr

man nicht

die Bedürfniffe des

fie

fich

durch

im Haufe Nutzen

benutzt, vergeffen, wie

Lebens

füllen.

Der Mangel diefer Hausthiere läfst fich kaum wenn, falls die Bevölkerung Ameri-

erklären, als

ka' s von Alien oder von Europa aus erfolgte , diefs in

wo Menfchen dort, noch in erfter Rohheit

einer fo frühen Zeit gefchah

hin übergingen,

die fei

ft

gezähmte Hausthiere entbehrten, und dann, abgeriffen

von den andern Weltth eilen, eine andere

Richtung ihrer Lebensart erhielten. Ich fchlage die Cafas grandes, füdlich Gyla, E. A.

W.

vom

kreisförmigen Feftungswerke in Ken*

die

Zimmermann^

geographifche Gefcliichte

Menfchen und der allgemein verbreiteten vierfüfsigen Thiere. Th. III. Abtheil. III. Abfchn. M. in wie des

fem kann

die geograph. Gefchichte der Quadrupeden.

die Gefchichte i unferer

der

Erde erläutern

Anwendung der Zoologie auf Menfchen S. 250 f.

fchn. III.

S.

216

f.

Ab-

die Gefchichte

100 lucky, die vielen Anlagen, Terraffen* Obelisken, Toiler, die Bar tram*) befchreibt, wahrfcheinlich

zu Befeftigungen

tlieils

theils zur

,

Verfchönerung

und zu National -Denkmälern beftimmt, von denen allen die älteften Amerikaner nichts zu erzählen wiffen, nicht als Beweife eines hohen Alters an, obwohl dergleichen von einem Volke zeugen, das anhaltender Anftrengung fähig war, und

kaum

ohne Werkzeuge vonEifen entftehen konnten, deren doch die Amerikaner bey der Entdeckung diefer

Denn wäre

Gegenden entbehrten.

nicht Sibi-

rien durch Ruffen, zum Theil auch durch Chinefen, bekannt geworden, fondern die wilden Stäm-

me

diefer

Gegenden

fo

.

abgetrennt ,

überlaffen geblieben, wie die

und

fo fich

Nord- Amerikaner;

und hätten Reifende bey ihnen die Verfchanzungen erblickt, die Gräber einftiger mongolifcher Helden , die ein halbes Jahrtaufend alt feyn mögen fo würden fie darüber eben fo erftamien, als über jeneTrümmern in Amerika, und doch der Schlufs :

unrichtig feyn

Hcher

,

dafs dort ein

Volk mit eigenthüm-

Gultur in höchft entfernter Zeit gewohnt habe.

Auffallender find Denkmäler, wie Herr

Humboldt

fie

an den

Wänden

faft

von

unzugängli-

cher Felfenklüfte in den Wildniffen von Süd - Amerika mitten unter Völkern fand, die keines Be*) Reifen in

Nord- Amerika

fohreibungen Bd. X.

S. 491

,

L

im Magazin

dir Reifebe-

io4

•'

griffes der Entftehung. folcher

Charaktere

fällig

waren. *)

Merkwürdig

boldt

in ganz

Herr von

Hum-

Mexiko und Peru Spuren

grofser

ift

es,

dafs

Menfchenkultur, z.B. Ruinen von Palläften und Bädern, auf hohen Gebirgs- Ebenen entdeckte.**.)

Daraus

folgt fo viel wenigstens

rika einft auf mehrern Punkten

dafs in

,

Ame-

eine Weife

der Kultur Statt fand, von der Amerika, wie es ent-

deckt ward, wenig Spuren zeigte. Dafs auch in Nord - Amerika die Civilifation einft weiter vorgefchritten

auch

war,

als

nachmals,

ift

William Jones's***) Meinung. Wenn nun aber folche Civilifation

auch nicht gerade in fehr frühe Zeit verwiefe; wenn jene Infchriften Producte Einzelner feyn könnten, die aus Gegenden, wo fchon Kultur geherrfcht, an die Küften von Amerika geworfen, dort ausgeftorben find,

nachdem

fie

folche

aufgeftellt: fo zeigt

ftens ein dichtes

Denkmäler

doch

ihres Dafevns

alles diefs,

dafs

wenia-

Dunkel über der Vorzeit

Welttheils fchwebt,

wo

vieles erfolgt feyn

diefes

mag,

was wir kaum ahnen. *) Anflehten der

**) Ebenda!.

***)

Sl 153 u. 309.

Philofoph. Transactions Vol. XXIII. Part. I. London 1773. wo die Auszüge von einigen Brie!en deffelben über die Sitten, Gebräuche und Sprachen der Nord-. Amerikaner S. 142 — 148. flehen. ,

,

Natur

S. 125.

io5

Und in den Sprachen liegt

ein

fichrer

ich ihr Alter. in

von Nordamerika diefer

Nicht in der Einfachheit derfelbenfuche

Vorzeit.

yen

felbft

Grund des hohen Alters

Diefe Einfachheit, welche die Spra-

der erften Jugend des Menfchenirefchlechts

ift in Sprachen der Vorzeit Aber, wo fie da ift, ift fie noch kein Beweis der Jugend des MenfchengefchlechtSj Oftiaken u. a. [onft müfste diefe den Samojeden

gehabt haben müfsten, fehr begreiflich.

,

deren Sprachen aus Mangel der Kul-

angehören , tur, die

mancher Zweig der Menfchheit noch nie

erreichte,

auf jener Stufe blieben,

oder dahin

zurückfielen.

Zufammengefetztheit und der Bau der Sprachen felbft Nord-Amerikünftliche ka's ift der Beweis des hohen Alters derfelben. Die Grammatik der Sprache der Natiks um Bolton, in ^welche Elliot im i7ten Jahrhundert

Die

srofse

die Bibel überfetzte,

ben

fo

ilt

in der Formation der Ver-

höchft zufamm engefetzt, dafs folche Ausbil-

dung der Formen einer Sprache nicht das Product Diefe von wenigen Jahrhunderten feyn kann. Sprache ilt nahe verwandt mit der der Tfchippiwäer, in welcher, man

faft jede

grammatifche Form

vermifst. Ift diefs

Stammvolk

nicht unerklärlich,

wenn

nicht das

beider in ruhiger Ausbildung feines

bürgerlichen Wefens und

feiner

Sprache

lebte,

io6

und entweder andere Zweige

diefes

Stammes

in

ihrem wilden Treiben neben ihnen blieben, oder vielmehr felbft die gebildetem Ur- Einwohner von Amerika, zurückgeworfen durch die Europäer in die Wildniffe, zu den Wilden wurden, wie wir fie noch erblicken, und des Baues ihrer Sprachen

eben

fo vergafsen,

wie durch einftrömende Barba-

ren die fchöngeformte Sprache Roms in allen Ländern ihres Gebietes ihre Form und ihren Bau verlor,

während der todte Körper der Wörter, der

Stammlaut, blieb?

Schon die erften Europäer, die in diefe Länp kamen, fanden die Bewohner der Küften weit

der

weniger wild,

als

die Jäger tief in

Wäldern*).

Gewiffe Arten

der

Bildung haben

ja felbft _die

fchmutzigen Fifch - Indianer an der Nordweftküfte

durch das Zufammenleben in beftimmten Bezirken bey regelmäfsigen Befchäftigungen vor den Jagdvöl-

kern Kanada's voraus.**)

Die Sprache Grönlands ifi: die ich kenne;

menreichfte ,

bey vielen Redetheilen weit

vielleicht die for-

ihr

Reichthum

gröfser,

als

ift

der der

wenn auch nicht fo wohl geordnet. Bey den Wilden welche die Nordküfte von Amegriechifchen

s

,

rika entlang zu diefem

Ehe ling's

*)

Stamm

gehören ,

Erdbefchreibung von Amerika.

S. 560.

**)

mag

Georg Forlter a.a.O.

S. 67.

der-

Bd. III»

107 wie bey denTfchippiwäern feyn, clafs der Sprache, der Formen, entReichthums des fie kaum empfangAnwendung deren ehren, zu [be Fall, »

?h fcheinen.

Aber Grönland, chnee vergraben efer

,

diefes

Land

in Eis

und

mufste einft empfänglich aller

Bildung feiner Sprache feyn.

Solcher Aus-

nur die Folge eines dauernm Befitzes der Bildung, folche Unterfcheidung vieler Formen. Bevölkerter war Grönland einft, tu

einer Sprache

s itzt

,

ift

vor etwa neun Jahrhunderten.

fie dort erft ihre Formen ermden und ausgebildet hatten. Denn eine Spur 3m Einflufs «iner fremden uns bekannten Sprale ift nirgends in den Formen der Grönländifchen

Ich zweifle , dafs

n

e l

finden.

Nicht Elliot hat den Naticks, nicht Egeden Grönländern ihre Sprache fo ausgebildet ; diefen Formen ift durchaus nicht der Charakter

Wohl aber er Europäifchen Sprachen. Jharakter und Gang der Formenlehre

ift

'diefer

mehrern Lmerikanifchen Sprachen gemeinfchaftlich , wie Die Gemeinfchaftlichirir unten fehen werden. Ganges fcheint zurück in eine fehr flute Zeit zu führen, wo Amerikanifche Nationen, tzt um Hunderte von Meilen zertrennt, einander Leit

diefes

läher

waren,

um

diefe

Aehnlichkeit der Sprach-

lezeichnungen fich mitzutheilen , in eine fo ent-

*o8

jj

f ernte Zeit, dafs diefe Völker, nachdem fie jene Charakter der Bezeichnung, der felbft fchon da

Product gewiffer Bildung und feinerer Abftractio: ift,

bereits ergriffen hatten, die Bezeichnung felbJ

äuf-eine fo fehr verfchiedene Weife einrichteter

dafs dadurch jede Aehnlichkeit der Sprachen felbi

verfchwunden

So lange

ift.

alfo

waltet das Gefchlecht der

Men

fchenin dem neuen Kontinente, mag es nun dor entftanden, oder von frühern Bewohnern des altei Kontinents dahin verpflanzet feyn. Diefs bliel bey der Betrachtung diefes Alters unberück iichtigt.

Doch wenn kommen: fo fällt Wege,

wir diefer Frage wieder nähe; der Blick zimächft wohl auf

di
rf)

Dixon

1

tig Fcliitektohifclie fche

Gcmählde

in

Monumqnte,

fo viele

hieroglyphi-

Mexiko*), deren Knnfl mit Jonen

Völkern leicht aus Afien gekommen feyn könnte, inigt mit der faft beglaubigten Richtung des Zuges diefer Völker, die Wahrfcheinlichkeit des aus Afien nach Amerika erhöhen?

Weges

Doch immer dorthin verfetzten

bleibt es

ter ihres Körpers erhalten

ten

,

dort den Charak-

haben,

der

fich

vom



zum Süden Amerika's bemerken läfst zu den Eskimo's und ihren Stammverwandt als welche offenbar bei ihrer gröfsern Aehn-

Norden bis

wie die

fchwierig,

Nord - Afiaten

bis

lichkeit mit

ne,

und

dem Mongolinnen

von jenen Uebergängen

Gefichtsbaue

ganz

fpätere, Kolonie betrachtet

Wie

alfo ift

als ei-

abgemilderte

werden muffen.

der körperliche Charakter der '

Amerikanifchen Menfchenrage mit jener Anficht Kant hat vermehrt, diefs- zu erzu verbinden. klären *) S. S.

**).

Humb

oldt angeführtes 'EJfay hierüber Herrn v. « n(i die ähnlichen Zufammenftellungeu 78- &• ,

S. 187. ff. 259. 263.275. 297.

**)



Die KupTeutfcher Merkur 1788. Febr. S. 120 ff. ferfarbe wenigftens hatte man auch fchon fonft, z. B. Buffo n, fo zu erklären gefuebt, dafs fie unvollkcmm-: ne Wirkung des Klima' s auf Menfchen fey , die von anderwärts in diefe Gegenden gekommen noch keinen folchen Einfiufs der Hitze erfahren , dafs fie ganz fchwarz geworden wären. ,

Die Bevölkerung Amerika'? fey lange nach der alten Welt erfolgt; irgend einmal fey in der

Volk aus Süden eingewandert, noch nicht ganz vollendet war. Durch irgend eine gewaltfaälteften Zeit

ein

deffen Anartung in das füdiiche Klima

fame Naturrevolution gezwungen, fey es nach Norden hinaufgezogen, und habe dort lange Zeit gewohnt.

Die noch nicht völlige Anartung an das Klima fey dadurch erft in Stillfcand geraund nachher durch eine entgegen gefetzte.

füdiiche

then,

Entwickelung der Keime und Anlagen für das nördliche Klima verdrängt worden. Als die Ent^ wickejung der letztern völlig gefchehen, und die übrigen Keime gänzlich erftickt gewefen, fey die?

Volk immer weiter nordoftwarts, und endnach Amerika gegangen. Aus dem Norden von Amerika, habe es fich, beim Wachsthum fei-

fes

lich

ner Anzahl allmählich wieder füdlicher gezogen. Aber nach der völligen Entwickelung aller Anlan-

gen für das nördliche Klima fey die Anartung an das füdiiche nicht weiter möglich gewefen. Bei immer weiterem. Fortrücken nach dem. Sü-

den Statt

habe

zum Klima Race der Amerikaner

niemals Angemefienheit

gefunden,

und

die

paffe eigentlich für gar kein

Klima, weil die füdAnartung vor ihrer Endigung in der Entwickelung felbft unterbrochen worden fey, und iiche

nachher mit der Entwicklung im nördlichen Kli-

loa abgewcchfelt- habe.

(uagemeffenes Naturell

Hierzu fetzt in

Daher

ihr

keinem Klima

*).

Girt anner

**).

Finft

möge

der älteften Vorzeit dutch eine fürchterliche

Naturrevolution

,

die

von Süden nach Norden

wirkte, und wahrfcheinlich eine ungeheure Ueber-

fchwemmung war, mehrere grofse Völker aus dem Süden Aüens, der Mongolei, der Kahn ük ei, der Songarei

,

der grofsen und kleinen Bucharei, nebft

den dort befindlichen Thicrarten gezwungen worden feyn, nach Norden (ich zu flüchten. Von

Ueberfchwemmung nach Norden hin möge Spur in den falzigen Steppen und den. Bei jener Wanderung der iSandwüften zeigen. Menfchen und der Thiere nach Norden nun feyen alle Thiere der heifsen Zone in dem unanpemeffe-

tliefer

fich

die

nen Klima umgekommen, daher die Elephantenknochen am Jenifei und am Ohio. Man finde *)

Wir übergehen

die Folgerungen, die daraus für die höchft niedere Stufe der Fähigkeiten und Talente der Amerikaner gezogen werden. Es iffc fehr bekannt, dafs diefer Mangel an Talenten ganz irrig angenomfo fehr H. de Pauw in feinen B.echetxhes ift, IL S. 153 208. dafür ein ganzes Syftem finnreicher Philofopheme zufammengeftellt hat die zwar ziemlich confequent aus fcharffinnig gewonnenen Vordersitzen gefolgert, aber deshalb noch nicht wahr, fondern nichts als witziger Erg ufs von feiner Galle gegen die armen Amerikanifchen Eingebornen find.

men



T.

,

**) A.

a.

O.

S.

145

ff.

deshalb in

Amerika auch nicht

ein einziges Thier,

das in der heifsen Zone des alten Kontinentes lebt.

Die -Menfchen und

die Thiere gingen

Nord -Alien nach Amerika,

von

verbreiteten

allmählich über den ganzen Welttheil;

da* aus

fich,

dort

feyen aber

durch Klima, Lebensart und Nahrung in eine neue

Race, Spielarten und Varietäten derfelben umgeändert worden, die von den Racen und Varietäten des gemeinfchaftlichen

Doch

abweichen. jfey zuverläffig

race erfolgt,

Stammes

in der altqn

Weit

jene Bevölkerung Amerika's

durch eine ganz andere Menfchenals

Alien bewohnt.

die

ift,

welche

itzt

Nord -Oft-

,

Eine Spielart der weifsen Menfchenrace, die

Mongolen, fcheine fich erft Später, vielleicht erft der Trennung des alten und neuen Kontinentes, im Norden und Often Aßens verbreitet und feit

von da auch auf den Infein zwifchen beiden Welttheilen, und in dem nördlichftenTheile von Amerika feftgefetzt zu haben, ohne von dort aus füdli-

Letztere Einwanderung der Afiaten

cher zu gehn.

nach Amerika fey lange nach jener erften Bevölkerung Amerika's durch jene alten Afiaten erfolgt,

von jener genau zu unterfcheiden.

und

cliefe

die

Diefs find Erklärungen des Phänomens, wie Amerikaner von Afiaten herftammen, und

doch

fey

die fo fehr

verfchiedeneRace bilden konnte».

Wen

aber die Erklärungen, bei denen

Erfindung

man

nicht verkennen

den SchanYmn nicht wird, nicht überzeugen, der werfe deshalb Amerika's Bevölkerung der von weg die Anficht Diefe hängt von den Erklärungen nicht aus Alien. clor

ab.

Beobachtung , befonwelche die Afiaten in

Vielleicht dafs fernere

ders der Befchaffenheiten

,

Amerika's verschiedenen Theilen zeigen, beffere Erklärungen gewährt. Anerkannt von Allen

,

die

ernftlich

diefen

Gegenl'tand betrachtet haben , ift die grofse Aehnlichkeit des mongolifchen Gefichtsbaues , mit dem der Rage der Amerikaner.

Stammen alfo die Amerikaner im Ganzen und überhaupt von irgend einem Volksftamme des alten Kontinentes her;

fo find

fie

ganz vorzüglich

von dem grofsen Stamme der Völker des Mongolifchen Gefichtsbaus abzuleiten. Diefs ift das Refultat felbft der Betrachtung, die den

Weifungen des Anatomen und des Phyfio-

Logen willig

folgt.

Bewiefen haben diefe noch nicht, dafs Menfchen des alten Kontinents nicht in den, über dea neuen Kontinent verbreiteten, Naturcharakter nach mancherlei Veränderungen der Zeit und des LoEin dichter Schleier cales übergehen könnten.

deckt

nen

fo viele Ereigniffe

clia

der Vorzeit.

Wir ken-

äitefte Gefchichte der Welt noch nicht.

124 Sie fängt bei weitem nicht mit Affyrien und Bate! Facta, die dort als die älteften erfcheinen,'

an.

nur Vorgefchichte

find

eines Theiles

fchlechts der Menfchen.

des

Auf Süd -Often

Ge-

Afiens

ruht dunkle Nacht.

me

ergreifen, die

Wir wollen nicht die Träuman geträumt hat, um ftatt der

Wirklichkeit nach Schein zu hafchen.

Aber wenn wir nicht vermögen Schleier aufzudecken,

,

jenen

haben wir kein Recht, zu läugnen, dafs, wäre jene Welt uns ausgehellt,. in ihr nicht auch Data zu manchen Erklärungen fo

der Menfchenvorzeit liegen möchten.

Es

Jft

nicht möglich,

in der grauen Vorwelt

möglich,

alles

alles

zu erklären, was'

dämmert.

Es

ift

nicht

zu erklären, was die Natur in ih-

rer Werkftätte bereitet.-

Ungeheure Entdeckungen hat unfere Zeit geErfiaunt erblickt der Phyfiker, was ibnft

macht.

unbegreiflich, lich,

als

feit

fünfzig Jahren nicht als

wahrfcheinlich blos, ein

mög-

gewifs, er-

als

Wie follte es nicht denkbar feyn, dafs noch auch der Schleier, welcher das Ver-

fcheint. einft

jiältnifs

der fo glücklich

unterfchiedenen

Men-

fchenracen und ihrer Eigenthümlichkeiten deckt,

durch

die

Beobachtungen folcher Forfcher zum,

Theil noch ganz verfchwindeii könnte *)

Dafs Hrn.

v.

Pauw

(Recherches T.

I.

*) ?

S. 194

— 199.) die

Erklärung des Entftehens der Hautfarben der Amerikaner gelungen fey y bezweifeln wir. -

Bis dahin hallen wir

was wir haben, die

feit,

Natürlichkeit des -Ueberganges der

fcrofse

-

Alien nach Amerika,

fechen aus

grofse

die

MenAehn-

derPhyfiognomie zwifchen der AmerikaniRare und der Mongolischen und die Sage fo

lichkeit

fchen

Amerikanifcher Völker,

prieler

fprünglich

und

die diefe

Nahe der Süd

in die

ron Amerika und näher hin gen

Auen

-

alle ur-

Weftküfte

verfetzen.

Aehnlichkeiten der Sitten und Gebräuche bat

man

freilich oft aus kleinen

zulammen ftoppeln wollen; beweifet wenig.

Indefferi

Zügen gleichfam es

diefs,

ift

wahr,

auch wahre Verglei-

chungspunkte find vor uns fchon aufgefunden, und üben angeführt:.

Wir hoffen ligkeit

diefe

Vergleichung zu einer Hel-

zu führen, die zeigen

bensweife,

dafs wirklich

foil,

Tungufen

in

der Le-

welche jene unterfcheidet,

werden

Nordamerikaner

B. aus

z.

konnten.

Nach Georgi

*)

haben

Haar fchwarz und gerade

,

die

Tungufen das ift fehr dünn

der Bart

und bei vielen gar nicht vorhanden.

Haarwuchs an gewiffen feiten, dafs er für

.*)

Bcfclireibung tersb. 177S.

T heilen

Starker

des Körpers

ift

fo

Wirkung des Teufels gehalten

clor

S. 50g

2





wird

Gefleht

*).

fcharf ;

und Gehör

erkennen

fie

'

die

ift

unglaublich

faft

am

Spuren des Wildes

niedergedrückten Moos und Gras oder aus Zeichen auf der Erde

,

wo

kein Anderer das gerin gfte un-

terfcheidet.

Viele haben nach Art

der Amerikaner im Backen, Stirn und Kinn blau punkFiguren, die Linien, Bogen oder unförmige

Geficht,, auf tirte

Aus

Bilder vorftellen..

Eitelkeit

nähen

fie

die Ael-

Knaben und Mädchen durch einen mit Feuchtigkeiten benetzten und

tern ihren 6 bis 10 jährigen

dann am Keffel mit Rufs gefchwärzten Faden ein, der blos durchgezogen wird und nicht in der Haut bleibt **).

Fleifch

und Fifche

effen

lie

geräuchert ,

oder

an der Luft getrocknet, ohne weiteres Kochen

,f).

Sie find nicht fruchtbar, wenige Mütter ha-

ben

Die Weiber haben

vier Kinder.

leichte

Wo-

chen, und gehen gewöhnlich gleich nach der Ent-

bindung,

welche

fie

herum und ziehen mit

vier

Wochen

verunreinigt,

fort ff).

Kleine Kinder liegen nackt in Wiegen von

zerriebenem, mulmigem Holze umgeben und mit

einem Pelzlappen bedeckt

|ff).

Ein Theil von ihnen find zwar wahre Nomaden, die entweder mit ihren Pferden, Schafen *) S. 3 ii.

,*)

S.321.

**) S. 319.

ff) S.325.

fff)

S. 324.

und Rennthieren, mit jenen gewöhnlich pen, mit diefen aber auch in

in Step-

hohem waldigen Ge-

birgen, herumziehen; aber der grofste Haufe der

Tungufen

befitzt nicht

einmal einige Rennthiere,

von denen er feine Nahrung zöge, fcndern

er-

fie

durch Jagd und Fifchfang,

werben und heilsen, von den Hunden, fich diefe blos

Gegenfatz gegen jene

Jagd- und

Fii'ch

Letztere

:

die fie befitzen, im Hunde -Tungufen, oder

-Tungufen.

find

nicht verfchieden

nämlich im Winter, und fifchen im Sommer, der Beschäftigungen wegen fchweifen

fie

in allen.

Waldungen ihrer ungeheuren Wildniffe befbändig umher, und bleiben nicht leicht länger, als einige Tage an Einem Orte. Meiftens fchwärmen fie als einzelne Familien fo umher; wenn fie aber mit andern ihres Stammes zufällig zufammentreffen fo> bleiben fie mit denfelben wohl einige Zeit in Gefellfchaft, aber trennen fich auch ohne Umftände wieder von einander, und ziehen wiederum mit :

andern zufammen.*) Ihre Nachbarn,

die TfchulCtfchen,

höchften Norden, und

am

ganz unabhängig leben, haben noch

itzt

fernes oder irgend metallenes Geräth. **) fcheinlich hatten die *) S. 513. 514.

**) S. 551.

die

im

nächiten an Amerika,

kein

ei-

(Wahr-

Tungufen ehemals vor der

-

128

Verbindung mit andern Völkern dergleichen eben fo wenig als die Tfchuktfchen. ) — möchteich daraufrechnen,

Fait

fer diefer Seiten in

ner wieder

finde.

dafs jeder Le-

ihnen ganz die Nord-Amerika-

Hier

einzelnen Gebräuchen

,

ift

die

Rede nicht

blos

Wie bey dem andern Volke gefunden worden der ganze Charakter der Lebensart auffallende Weife einerley,

von

bey dem einen

die ähnlich

ift

als dafs

find

:

auf eine zu

man

fich ge-

neigt fühlen könnte, diefe Uebereinftimmung blos

für die Folge eines gleichbefchaffenen Lokals zu halten.*) •

*)

So will Hr.. von Pauw (Recksreh. T. I. S. 139.), er von der fchon damals behaupteten Aehnlichkeit Zwilchen Tungufen und Kanadenfern lagt: Egalement

wo

vivant egalement de la chajje et de la peche dans des pays froids fteriles couverts de bois quelle disprvportion-rvoudroit- on imaginer entre eux ? Lä'oii Von reffent les meines befoins lä oü les memes moyens d^y fati sfaire font les meines, lä oü les influences de les moeurs peuvent- elles vaFair font fi femblables Aber die Völkerkunde zeigt doch eine Menrier ? ge andrer Völkerfchaften, die in eben folchem Lokale und unter folchen Umftänden fich nicht in_ fo Vielem Und wenn jene Gleichheit fo gleich geworden find. ifufserer Verhaftniffe fo fehr die Gleichheit der Lebensweife zur Folge haben müfste fo wären ja die auffallenden Verfchiedenheiten unerklärlich, die Hr. v. P. in dem Gebrauche der Metalle und gezähmter Thiere bey den Tungufen findet, und in ihrer Fürforge Vorräthe fich zu fammeln. Letzteres thuu auch Amerikaner (f. B ab i e's Auszug aus d. Reifen zu d. wilden Völkern, im Magaz. d. Reife bej ehr. Bd. XXII.

tdrbares

,

,

,

,

,



:

,



22$

Wem

miter den Sitten der wilden

Brauer nicht die bekannt

dafs auch

Nord -Arne-

die Kinder Holze tragen, der kann us Long's Darfteilung *) von der Uebereinftimift,

fie

lackt in fein zerriebenem

;iung fica

Man

überzeugen.

Völker älterer Zeit, gerade fülwie die Fifch - und Jagd-Tungufen , nur noch icht gewöhnt an manches, was die Nähe kultiverfetze

lte,

irter

Völker den itzigenTungufen gab, undFortanderer, im Laufe der Zeit entftandeGebräuche der Lebensweife oder des religio-

iidimg

en

,

in

Aberglaubens

n

— man

verfetze folche



Tungu-

nach Amerika f] e könnten Pfenbar Stammväter der Nordamerikanifchen Wilälterer Zeiten

p geworden

"

feyn.

Hunde fanden ler

nur wenige.

ngen ifeln

,

fo fahrte

:

fie

in

Nord -Amerika

Wenn folche Menfchen ihr Weg wahrfcheinlich

die zwifchen

ne Kette bilden.

nicht,

dort hin

über die

Amerika und Afien gleichfam Bey einem Zuge dahin dem ,

übrigen Unähnlichkeiten heben fich Aber man erfchleicht durch Fragen von jener Art mehr als fich durch directe Gegenfatze erreichen S. 40g.);

die

leicht.

,

Indeffen ich habe hier nicht zeigen wollen dafs die Amerikaner Tungufen feyen fondern nur' , dais aus Menfchen wie die Tungufen nach den völlig fiebern Berichten find, Amerikaner werden konnten' und dafür fprechen ja felbft jene Fragen P's. läfst.

,

*)

Voyages and travels of an Indien interpretes and trader.

London

1791.

S. 54.

130

ähnlich, den diefe Menfchen von See zu See 21 machen pflegen, mochten fie auf diefen Infein län

ger leben, bevor

weiter, und endlich nach derr

fie

Lande kamen. Auf jenen Infein

feiten

lebten

fie

vom Fange

Bewohner

der Fi

diefer Infein

itzt noch wie leicht ge denkbar ift es, dafs fie fich dort voi den Hunden abgewöhnten fo wie auch itzt nocl

iche, wie

die

,

die

Bewohner

Kamen

diefer Infein

gange über diefe

55°

nördl.' Breite

trieb da

vom

,

fie

nicht achten.

Menfchen, wie es beymUeber Infein leicht möglich ift, um de]

folche

nach Amerika

:

fo

war kein An

Fifchfang zu der Rennthierzucht z

da Rennthiere nicht leicht füdlichei

fchreiten, als

höchftens bis zu diefem Grade der Breite

fi|

verlaufen. *)

Tungi Volk ein: der Hausthiere noch ganz entbehrte ? Wir würde dann um defto deutlicher erfehen, wie Menfchen vo demfelben ausgehen, und vielleicht Amerika bevö]

Wie wenn nun

fen felbft noch

in der

Sprache

Spuren lägen,

kern konnten,

die

diefer

dafs diefes

weder Rennthiere zähmtei um fich ihrer zu bedu

noch Hunde auffuchten,

nen, kurz, die ganz die Lebensweife hatten im behielten, die wir in Amerika erblicken. Diefe Spur

Sprache *)

fixirt,

Q. Forfter

ill

da.

bevor a. n.

O.

Die Tungufen hatten fich S. 55.

Wörter für

die

ihr

Hau

i3i

Die Namen der Hausthiere

hierc bildeten. >ey

linen

i

men,

erft

aus fremden Sprachen

von Nachbarn,

alio

Dhiere Gebrauch erft

Vollkommen

find

angenom-

durch die

diefer

fie

kennen lernten.*)

begreiflich alfo

he Menlchen, die nach

ift

es,

aller Urlheil

dafs fol-

den

Am eri-

nnern im Schedelbaue auch am nächften kommen, das fo nahe bey ihnen liegende Amerika geganii

;en

oder durch irgend einen Zufall getrieben Wor-

,

ten find.**)

Wir thun fchwerlich zu vahrfcheinlich nennen; lafswir ka

viel,

wenn wir

diefs

wahrfcheinlich nämlich,

Abkömmlinge folcherMenfchen

in

Ameri-

zu fuchen haben, ***) gefetztauch, dafs entweder

Adelung's Mithridates Th. I. S. 528. ,,Die Sprache der Tungufen ifb mit Mongolischen Wörtern vermircht hefonders find die Namen ihrer Hausthiere mongolifch. "

*) S.

,

**) Hr. voii

Humboldt

lagt (Anßchtcn S. 23.

)

:

„Die

Bewohner der

Afiatifchen Steppen find lelbft nicht Blieb felbft das Hirtenleben den Urvöl-

Ackerhauer. kern Amerika's imbekannt: fo liegt in diefer Unbekanntfehaft felbfü der Grund von der Menfchenleere der Südamerikanifchen Steppen. "

Zu einem ähnlichen Zwecke find in deifi. fehr fchätzbaren Tafchenbuch der Reifen von A. W. Zimmermann, (achter Jahrg. I. u. II. Abtheil.) Befchreibungen der Oft - Afiatifchen Nationen gegeben, von wo aus der Uebergang nach Amerika am leichteften gedacht werden könne. Ich habe diefes Werk zu fpät erhalten, um es zu benutzen, verweile aber hier nur noch auf

***)

I 2

102



eine eigene Amerikanifche

den

ift,

Rage dort

felbft:

entftan-

Abkömmlinge mancher andern Meer Amerika erreichten.

oder dafs

Nationen über's

Hat doch

felbft

Afrika neben feiner weit un-

Abkömm-

terfchiedenern Rage viele Völker, die

Stämme find. Warum nicht auch Amerika, das, wenn auch nicht in Einem Punkte, wie Afrika, mit dem andern Kontinente unmittellinge anderer

bar zufammenhängend, doch, wie wir fahen, über's

Meer

nicht unzugänglich war, und mit

fehr verbunden

doch

ift,

faft deutlich

dafs,

wenn

wird, nicht

es

Aßen

auch,

einft felbft

fo

wie

damit

dem Uebergange durchaus kein entgegenftehen konnte. Wie viele Ver-

zufammenhing, Hindernifs

anlagungen des Ueberganges mögen in der fernen Vorzeit*) in jenem Welttheil liegen, von woher

Völkerftrömungen felbft in

die e'ntlegenften Bezirke

und Länder Bewohner fendeten , oder Eroberer? Wie oftmals mögen folche Züge erneuert worden feyn?

Der melancholifche Charakter der Nord -Amerikaner

ift

wenigffcens kein Hindernifs

fehr wahrfcheinlich anzunehmen. gefchildert wird,

fo

ift

er

Wie

,

diefs als

diefer'uns

Folge der beftändigen

im fechsten und fiebenten Jahrgänge befindlichen Schilderungen eines Theils von Amerika.

die

*)

m

Einige Vermulhungen darüber

f.

oben

S. 37. 44.

nlbehnmg.

Ihr Loben

ligkeitrn.

kaum

von Müh*

den Unterhalt

Solcher Mangel und folcher Druck

Lebens.

;s

eine Kette

iff.

Sie erreichen

irkt in der

hohen Seele, die

in

dem Nord- Am e-

kaner wohnt, die Resignation, Hingabe im Gehl des



man nicht verdient. Diefs dem Gefühle des Wilden, fammt dem

Druckes, den

3hnt in

ifstrauen,

das

ihm

die,

Behandlung der Euro-

Die unterjochten eingebornen

er eingeflöfst.

Amerikaner fühlen noch mehr das Joch, das

id-

danieder drückt.

Wir

überlaffen befcheiden den Anatomen

und

noch für nöthig finden,

ei-

yfiologen

ganz

,

ob

lie

eigene Amerikanifche Race

für wahrfcheinlich

er

baupten wir

:

zu halten

wahrfcheinlich

für



gewifs

nur

das

auch viele

find

mfchen von Afiatifchem Urfprunge

in

Ame-

;a.

Wir :ien,

fchliefsen auch

Karthago,

dem

Ankömmlinge

aus Phö-

alten Spanien

und dem

)hnbezirke der Kelten nicht aus, glichkeit gilt, dafs fer

Völker

in

man

Amerika zu

blos

wenn

es der

ob Spuren,

finden feyen.

Diefe

und .es genügt uns darnach zu fragen, was nöthig fchei

glichkeit hat ihre Rechte

ht,

verfuehe,

,

und zureichend zur Erklärung der Bevölke-i von Amerika.

i34

Doch le andere

hatten

ganz

ift

es nicht unwahrfcheinlich

Völker auf

diefe

Einflufs

da der Charakter der Amerikanifchen Race

?

einerlei erfcheint,

die Lebensweife

da folche Ankömmlinge

Problem des

fo

,

und da

fo

felbft da!

verfchiedenen Schedelbaues der Na

mehr Schwierigkeit erregt,

mit den

rohem Men-

der vorgefundenen

fch en verändert haben mtifsten

tionen

dafs vie-

,

Bevölkerung

je

mehr man ihi

ganz verfchiedenen Sprachen in Verbin

clung fetzen will, die durch Schedelbau verwandt«

Stämme

oder mit verwandten Sprachen,

,

dv

durch Schedelbau getrennte Völker reden.

Die Einerleiheit der Amerikanifchen Rag fehen wir in mancherlei Nuancen fich zertheiler

Wir fehen ganze Völkerschaften von einem

unter

tchiedenen Charakter, der wohl auf einen ander;

Urfprung deuten möchte*).

Und haben

fich nicli

unter den alten Spaniern, von denen noch die Bis kajer übrig find, die Phönicier und die Karthage]

Menfchen loren

,

eines ganz verfchiedenen

die

fich

dort

angefiedelt

Stammes,

vei

haben mögen

Nicht die Normannen unter den Süd -Italienern Nicht unter Griechen die Aegypter und Phon: cier,

die dorthin ihre

unter Aegyptern,

Kolonien führten?

Syrern,

Nie!

die vielen Griechei

die mit den Griechifchen Beherrfchern diefer Läi

der dahin *> S.

m

gekommen

oben

S.

75

ff.

find?

101

Koloniften brachten inGriechenB. die altern roheren Bewohner zu grofsen

Aber ancl z.

fölelie

•"ortfehritten

Würden

der bürgerlichen Bildung.

!ie. Amerikaner von ihnen nicht wenigftens die Zähmung der Thiere erlernt, und Hausthiere er-

haben? Sie hatten an der Küfte von Karound Virginicn den Wolf felbft zähmen lernen.

lalten

ina

n Peru und Mexiko hatten die bürgerlich gebilletften Bewohner des neuen Kontinents ein Paar Chiere wenigftens,

die

fie

gezähmt:

wie

wenn

Folgen der Kenntniffe der fpäter Angenommenen wären? Und willen wir denn, ob nicht liefs

die

olche fpäter

Angekommene manchen

licht itzt

Einfiufs auf

gefetzt auch, dafs diefer fich

Amerikaner hatten,

noch zeigt? die Lebensweife

Doch wenn einmal

roher

Vlenfchen eine Richtung hat, wie die Entbehrung fo werden Koloniften , durch Zublcher Thiere ;

•all,

durch den Sturm, ins ferne Land getrieben,

Richtung fchwerlich ändern. Unter blos round len Völkern mufsten fie fich ganz verlieren , überihnen Hbft zur Jagd, zum Fifchfang, gleich liefe

von büran der ruhig und gerlichem Zuftande fchonbefafsen, sehen.

Unter Menfchen,

-die eine 'Art

gewöhKüfte lebten, lag es nicht fo nahe, fie zu umher wild die fingen , nen, dafs fie fich Thiere aoeh fchweif ten , und Lung der

Zähmung

fie

zähmten.

Die Mitthei-

der Thiere hat felbft die Sage

l36

-

-

Griechenlands nicht Fremden zugefchrieben.

Diefe

,

wie

Gewöhnung

Griechifche Sagen in der Reihe hervorgehoben.

dem Kadmus,

ift

nicht durch

der Erfindungen

Ueberdiefs hat Amerika weniger Arten von Thieren , die dem Menfchen zum häuslichen Gebrauche tauglich waren *), und fie konnten mehr,

Schwierigkeiten,

ifts

fie fich anzueignen, finden. Diefer Zweifel alfo würde verfchwinden. Doch nicht fonderbar, z. B. zwifchen Tfchuktfchen,

manche Ethnographen felbft für Amerikaner und den Amerikanern von faft gleichem Knochenbaue nicht Aehnlichkeit der Sprache, fondie

erklärten,

dern

Sprachen von Nord - Oft - Afien von den vielen Amerikanifchen verfchieden zu finden , und dagegen Völker von ganz verfchiedener Schedelbildung, die gleichwohl Eine Sprache alle diefe

allen

reden ? Diefe ift fehr fonderbar und doch gewifs. Die Efthen haben den Beobachtern ganz andern Schedelbau gezeiget als die Lappen, und reden gleichwohl Sprachen Eines Stammes. Man mufs fie

diefer

Sprache wegen von Einem Stamme

ten, und nach ofteologifchen Gründen

fie

ablei-

von

,

ein-

ander trennen.

Das eine und das andere kann- richtig feyn. Entweder der Knochenbau hat durch Gewohnheit, *)

Zimmermann

a. a,

O.

S. 25g.

.

io 7 durch Klimn,

und

fich modificirt,

zeigen deshalb andere Schedel

Oder das

dem

andern.

eine

Lappen

die

als die

Volk hat nur

die

z,

B.

Efthen.

Sprache von

Die vielen Völker der Germanen,

die nach Italien,

nach Spanien, nach Frankreich,

nach Afrika, gekommen

find-

fie

haben

chen cüefer neuen Länder angenommen.

die Spra-

Dagegen

haben die Germanen, die England und Schottland ihre Sprache den Bewohnern diefer , Länder mitgetheilt , die wenigen ausgenommen,

befetzten

die

,

an Küften zufammen gedrängt

treu der alten

,

Sprache blieben. Gefetzt, die

Angekommenen

dern Menfchenrace angehört:

hätten einer an-

diefs

fen beiden Arten des Einfluffes der

auf die

würde in dieEinwanderimg

Sprachen keinen Unterfchied erzeugen.

Entweder der Schedelbau würde von Generation zu Generation in der beltändigen Vermifchung fich modificiren

,

oder bei verfchieden

Schedelbaue und

folclier

gebliebenem

Abfonderung, wie zwi-

Juden und Chriften zwifchen Arianern und Katholifchen im Reiche der Weftgothen, zwifchen Chriften undMuhamedanern Statt fand, doch fchen

,

der eine

Stamm dem andern

ten, der gebildetere die

dem und

eine Menge von WorFormen der Sprache,. die

roheren Volke fehlen mochten, mitlheilen, diefa

Aenderung der Sprachen

leicht auf die

1

0Ö_

nahen Stammverwandten des andern Theils übergehen können, fo dafs dann diefe Sprachen als Eines Stammes, erfchienen, ohne es zu feyn. Ein ftärkeres Beifpiel find die Hinduer. Diegehören nach allen Tafeln der Völker - Abftamxnung nach Raccn, die ich fah, nicht zu der Race der Perfer und der Europäer. Gleichwohl haben fe

Kenner der alten Sprache der Hinduer > Paun u s a. 'S. B a r t ii o 1 o m e o und F r i e d r. Schle-

die li

gel, augenfcheinlich dargethan, dafs ihre Sprachen mit den Sprachen der Perfer, Griechen, Römer

und Germanen

in

Verwandtfchaft flehen,

und

Einen Urfprung haben muffen.

Auf

diefen Verhältniffen der Nationen lie^t

noch manche Dunkelheit. alle

Nicht immer führen

Spuren der Abftammung zu Einem

merkfamkeit auf

alte

Ziele. AufSprache des Volks und auf

die Eigenthümlichkeiten feines Körpers

doppelt nothig.

An

in folchen fchwierigen Fällen die Maffe des

überfehen,

um nach

auf den einen

,

bald

dann

iit

Ort und Stelle mufste

man

Volkes

den Umitänden bald mehr auf den andern Grund

mehr

mit gröfserer Sicherheit zu bauen. Diefs Alles nun alfo hindert nicht die

Mög-

lichkeit des Einflufies mehrerer Völker dec allen

Welt auf

die Bevölkerung der neuen anzunehmen, und mit dem Uebergange von Menfchen aus Aiien

log dahin

,

vielleicht fclbft

mit einer eigenen Race zu

vereinen.

\

Doch Möglichkeiten Wahrfeheinhchkeiten

find bei

bei (liefern

jenem

Einfluffe,

So

Ucbcrgange.

Ueberganges der grofs die Wahricheinlichkeit des ift kein liebenoch erfebeint Afiaten Nord Oft;

bewiefe. res Factum da, das Wirklichkeit

Ein folches Factum könnte in den Sprachen dem einfüliegen , wenn in dielen liebere Spuren Natiomit Amerikaner der gen Zufammenhangs

nen der

alten

Welt gefunden würden.

Wir hieben

folche Spuren,

um

wenigftens

als" noch die Unterteilung fo weit zu treiben, Spraihren mit Stämme möglich iff, da fo viele

chen ausgeftorben find , wo wir nur noch deutungslofen Gräber ahnen.

die be-

Die Sprachen enthalten Trümmern des alDort haben erfahrne terten Zuftandes der Welt. Beobachter der Menfchheit fchon die Beweife £61zum Theil gefuncher .Wirklichkeit geflieht,

den *)

*).

druckt Geh darüber fo aus: Ce qu'il y qu'on n'a pas pris, a en ceci de plus fingulier, c' eft qui pour feavoir ce qu'on cherchoit , le feul moyen des Lannous reftoit: je veux dire la confrontation dont il s'agit , il gues. En effet dans la recherche principaparoit que la connoiffance de Langues

Charlevoix

,

,

,

mc ls

celles de l'Ame^ique, et leur comparairon avec comme de aotre Heinifphere , qui font regardees .

,

Früheren Zufammenhang der Nationen zeigen Sprachen, wenn diefe in einer foichen Anzahl von Wörtern fo zufammen treffen, dafs diefs nicht -blofser Zufall feyn kann.

Dann

geht daraus ein

Recht hervor, zu fchliefsen oder zu vermuthen, dafs von einem foichen analogifchen Zusammentreffen, noch aufser jenen, Beifpiele fich finden muffen, und beide Sprachen mehr oder weniger enge iich an einander fchliefsen. Primitives pourroient nous faire parvenir ä quelque heureufe decouverte et que ce moyen le moins equivoque de tous de remonter ä Porigine des Nations, n'eft pas auffi difficile, qu'on pourroit le croire.' Nous avons eu, et nous avons encore des Voyageurs, ,

,

et des Miffionnaires qui ont travaille fur les Lan, gues, qu'on parle dans toutes les Provincesdu Nouveau Monde. II ne faudroit que faire un Recueil de leurs Grammaires et de leurs Vocabulaires, et les rapproches des Langues mortes ou Vivantes de Pau,

cien

Monde,

qui paffent pour etre originales. Les memes , malgre Palte ration qu'elles ont fouffertes , tiennent encore affez de la Matrice pour , nous fournir de grandes lumieres.

Dialectes

,

','j



Je conviens qu'une Langue vivante eft fujette a de continuels changemens et comme toutes Pont ete, on peut dire qu'aucune ne s'eft confervee dans fa purete originale. Mais il n'eri eft pas mcins vrai, que malgre les changemens que Pufage y a faif.s elles n'ont pas perdu tout ce qui les diftinguoit des autres ce qui fuffit pour ce qu'il nous„faut dans le cas prefent; et que des ruiffeaux, qui font fortis des principals fources je veux dire des dialectes 011 pent remonter jusqu'aux Langues Meres. (Discours ,

,

,

,

pteliminaire

I

m

a. a.

O.

,

S. 53.

54,.

u. 56.)

und Weife des ZufammentrefSo wenn fens fchon hinreichender Beweis davon. Veränderungleichmäfsigen *) der Beyfpiele Gily Ofl

ift

die Art

gen der Laute und der Verhältniffe der Wörter der einen Sprache zu denen der andern anführt, wie in

den Sprachen der Guipunavi.

Caveri.

Tabak,

/ema

dema

/cema.

Ber

japa

roth, gemeinfchaftlich

fchen,

ift; ob und Germanifclie, was im Polniichen und Rui'fiichen fich findet, entweder alles bios übergegangen feyn: oder, wenn folche

viele Lateinifche

das

Laute wirklich beiden

itzt

Lirfprünglich find,

auf einen alten

zeigen lind, Jiefe

,

fie

verfchiedenen

von welchen beide

auf ein Band,

Nationen

als

einft

Stämmen

Hauptftamm empor gewachfen

das in der frühen Vorzeit alle

Ein Volk umfchlungen haben

könnte.

Produkte des Luxus und der Kunft, manche [chwierigere Begriffe, gehen begreiflich von den L-ivilifirtern

Völkern

leicht mit demfelben

Namen

haben Tungufen und SamojeAen entweder den Ruffifchen oder den Tatarifchen Namen des Goldes aufgenommen. 2ii

andern über;

fo

Bei Völkern, Verhältniffen

ben

,

welche nicht Verkehr in den

gemeinfchaftlicher

Avie z. B.

Civilifation

ha-

fowohl die Amerikanifchen Völ-

die das Land um Mexiko bewohnund auch bei etwas eingerichteten Verfaffangen in gänzlicher Trennung durch die graufamfte

kerfchaften, ten,

Behandlung in ununterbrochenen Kriegen lebten als auch die Völkerfchaften, welche die Wildniffe

;

am Orinoko und Amazonenfluffe

K

in

Südamerika

j 46'

durchziehen,

eine folche Mittheilung ein Ue-

1ft

bergang der Wörter aus der einen Sprache fchwerer anzunehmen, als

zufammqn

mung

treffen,

der Völker

wenn

und der Sprachen ilt

fey.

diefs Verhältnifs,

Völkern Statt

findet,

fie

Abftam-

diefes Folge gleicher

Noch beweifender es "zwifchen

in die andere dafs,

die

wenn"

weit Von

einander wohnen, und doch in einer fehr beträchtihrer Wörter zufammen treffen: kann alsdann fchwerlich Folge eines blofsen einftigen %rfammenwohnens und eines damaligen

lichen Anzahl diefs

.Ueberganges feyn

;

weil fich bei der weiten Entfer-

von dem langen Zeiträume der Tren-

nung nung zeugt, das Fremdartige wieder verloren haben würde, und weit eher verliert, als das ur-. fprüngliche. So hat man die -Identität der Berbers am Atlas und im Weiten von Aegypten wie* der- gefunden, fo die der Kaffern und der Betze,

men

die

*)i

Man hat den Schlaffen aus den Vergleichungen der Sprache Feftigkeit zu geben gefucht, durch die Bestimmung der Wörter, deren Aehnlichkeit am

ficherften beweife.

ften Bedürfniffe •dazu geeignet

Die Ausdrücke für die

des Lebens fchienen

am

Allerdings leuchtet ein

,

dafs ihre

über letztere Herrn D. Li clitenß ein in Ethnographifch - Linguilt. Archiv Bd. I. St. I.

*) S.

er-

meiften

x

dem

.

1

47

Bezeichnung fchon in die frühefte Zeit gehört, be* r

or die

eten,

Menlchenftämme wie wir

lie

fich fo aus

einander fpal-

lhreBezeichnun.

itzt erblicken.

in Sprachen itzt von einander getrennter ölkcr könnte alfo Reit der Vorzeit feyn, wo fie

;en r

och bei einander waren, und Eine Sprache redeSie verdienen vorzügliche Aufmerkfamkeit.

211.

)och wie vielfach geftalten fich Bedürfniffe der

und Befriedigung derfelben

[etlichen

der Zeit,

le

in den

en, welche Lebensweife, lit

ezeichnen

ift,

orzeit war, i

So

fich führt.

in

demStro-

taufendfachen Veränderun-

Lokal und Schickfal,

bleibt der Gegenftand,

nicht

mehr

und hört auch

behalten; und jeder

der zu

derfelbe, der er in der auf,

Stamm

denfelben ergreift

Namen

nach

der'

'rennung leicht eine andere Bezeichnung.

Die Zahlwörter

man

»rändert, ten *). ix

hat

find etwas,

was

auch vorzüglich

fich nicht fie

vergü-

Sie haben jenen Vorzug der Identität

und Aufmerkfamkeit erregt es, wie Aehnlichkeiten der Zahlbezeichnuno- mit Zahlwörtern der Griechen erftrecken. Aber

Begriffe

;

eit fich :n

e

ungebildctfien Völkerfchaften, deren

n fchwerften

*)

zu entdecken

ill,

Abkunft

zählen nicht weit

Ein eignes fchätzbaresWerk darüber

ift

Herras

;

Arit-

metica dellc Natione Gefena 1785. , welches bei den folgenden Vergleiehungen der Zahlwörter benutzt ift.

K

2

i48



die etwas

hohem Zahlen haben

leicht

Tie

von An-

dern blos angenommen, und in diefen höhern Zahlen

bei folchen Völkern oft der

ift

des Maafses mit

dem

Gefetzt in deffen, dafs ihr

ein folches Verhältnifs

,

ift;

es

wodurch

gehen könnten, längere Berührung; Aehnlichkeit nicht blofser Zufall ift. bezeugt fich

einer

Art

verfchmolzen.

Zufammenftimmen auch

Folge des blofsen Ueberganges

immer

Name

Zahlenlaut

bezeuget fie

über-

fobald die

In fofern

durch diefe Identität der Zahlwörter

den Sandwich - Infein, deutlich der denMalayifchen den Philippinen , und Bewohner. der Zufammenhang der Verkehr und

in den Infein Auftraliens,

ä

Wenn

diefe

Menfchen

fo

konnte offenbar auf diefem

kerung

fo

zufammen kamen,

Wege auch

weit getrennter Gegenden erfolgen.

Auch die Pronominen hat man ter angefchlagen,

als folche

fie

allerdings in

Stamme

Wör-

deren Vergleichung über das

Verhältnifs der Nationen ficherer leiten.

den

fo

die Bevöl-

Sprachen,

Wir finEinem

die deutlich

angehören, gewöhnlich ganz einerlei oder

ähnlich, und ich und du, wir und ihr gehören oh-

ne Zweifel auch unter Begriffe.

Wie

aber,

die fehr früh bezeichneten

wenn

z.

B. dasTürkifche und

dasTatarifche, offenbar fehr eng verwandte Spra-

Pronomen zufammen

treffen,

für die andern ganz verfchiedene Laute

haben?

chen,

und

kaum

in einem

»49

Auch ficlit

rocht ftark untcrfeheiden fich in dicfer Ilindas Malayifch« und das Tagalifche , und find ,

doch fehr verwandt. Umgekehrt haben die Sprachen von Akra und Fante auf der Goldküfte in Afrika ein Paar Pronominen gleichlautend, und find doch übrio-eus ganz verfchiedene

uen.

Kurz auch

dert haben

,

Sprachen, die in We-

zuiainmenzutreffen fchei-

nigem oder gar nicht

Laute können fich fo veränihnen die Identität der Spra-

diele

dafs aus

chen nicht erhellen würde, wenn anderwärts

Man

man

nicht

fie

erfähe.

fieht

,

es giebt hier keine fefte

Norm,

nach der fich die Entfcheidung meffen liefse. Bald, bald ihre Anzahl ift der Grad der Aehnlichkeiten, ftärkerer, bald anfcheinbarer

Grund der Möglich-

Zukeit oder der Wahrfcheinlichkeit des einftigen diefer Stufen Die Völker. der fammenhangs Wahrfcheinlichkeit mufs

um

man wohl

unterfcheiden,

nicht, ftatt Wahrheit, Schein zu greifen.

Der

Wunfeh, und ein vorher gebildetes Syftem der Abftammung der Völker darf den Forfcher nicht beftechen.

Aber auch der Anfchein der Unfrucht-'

barkeit des Anfanges der Unterfuchung darf ihn

nicht abhalten, kleine Aehnlichkeiten in den Lauten der Völkerfprache zu verfolgen. Eine fchwa-

che Spur kann weiter leiten.

Vor Aller Augen liegen die ftärkften Umwandlungen der Laute in ganz genau verwandten Sprachen. Wer würde im Portugiefifchen cor und dor: color und dolor, das Portugiefifehe brando und das Spanifche hierro in bianco und ferrum wieder finden, das Italienische Jbmtgliare ,

das Franzöfi-

ichefembler und das Spanifche fembrare fo ficher mit dem Lateinifchen^zi/w verbinden, wenn alle diefe

Wörter nicht

fo

offenbare Ableitungen aus

Einer Quelle wären, und

Umwandlungen

fich

Analogien ähnlicher

der Laute zeigen liefsen ?

Ehen fo wenig dürfen wir dergleichen Vergleichungen geradehin verachten, wenn in fernen Sprachen, wie in den Amerikanischen, die AehnKchkeit nur diefen Grad erreicht. Wir muffen weiter fuchen , und die Summe der Aehnlichkei-

um nurfo viel möglich fi che-r zufeyn, dafs wir weder das verwerfen, was wohl Spur des Ganges der Bevölkerung der Erde wer-

ienzufammenrechnen,

den könnte,

noch auf unfichern Grundlagen ein

Syftein erbauten

*).

Am ficherften £eher

leitet

Formen, wenn

chen zweier Nationen *) Ausführlicher

fie

Aehnlichkeit grammatifich

findet.

zwifchen den Spra-

Denn wo

fie

Statt

als es hier der Platz erlaubt, habe ich , über dielen G.egenftand einige Anlachten vorgetragen, in der Rezenfion von Denina's clef des Langues in "der Hall. A. L. Z. 1807. Nr. 37 — 39.

da zcigt'fich nicht bios, dafs Ein und eben-

findet, [lerl'elbo

fondern auch dafs er auf einerlei

Begriff,

ift; und das Zufammenkann unmöglich auf Rech-

l^eife bezeichnet worden

Lreffen beider Uuillände

Das nung Jos blofsen Zufalls geletzt werden. Band, was zwei folche Sprachen umfchlingt, ift ein

engeres Band, und zwar ein Band,

das fchon

vor der Zerfpaltung diefer Nationen gefchlungen war.

Zwar gehen auch

folche

Formen von

gebil-

deten Nationen auf ungebildetere über 5 aber, wenn das Zufammentreffen nicht blos in einigen einzel-

nen Formen Statt findet,

fondern Aehnlichkeit

des Baues beider Sprachen überhaupt

ift,

nur bei

Vermifchung der Nationen, wodurch Da immer die befi'ern Köfie zu Einer werden. pfe der Nation die Schöpfer folcher dann allmäheiner lolchen

lich eingeführten

Formen

find:

fo ift es

denkbar,

Haufe aus einem gebildeteren Volke, verfchmolzen mit einem gröfseren, diefem die Grammatik feiner Sprache gab. Man bemerkt nach dem Verfalle eines durch dafs ein kleiner

Geifteskultur ausgezeichneten Landes in Barbarei eine Verwifchung

Grammatik,

diefs

der künftlichen ift

Formen

feiner

das Verhältnifs derNeu-Grie-

chifchen Sprache, und der Töchter der Lateinifchen zu ihren herrlich gebildeten Müttern. Aber

irnmer bleiben Refte jenes Baues übrig, ffnd Spuren der Formen, welche die. Abkunft au«h noch

102 aufser der grofsen Aehnlichkeit in den Wurzellauten und den analogifchen Veränderungen derfelben

und immer

ins Licht fetzen,

ein doppelter

Weg

zu

einer fichern Entfeh eidung.

Wenn

aber die Sprachen bei der Zerfpaltung

Urftamms noch ohne grammatifche Formen waren fo ift diefer Vergleichungspunkt nicht da,

ihres

;

man mufs

Da

an die Wurzellaute halten.

fich blos

Veränderung fowohl der Bezeichnung überhaupt, als

auch Umwandelung beibehaltener

wirklich

,

urfprünglicher, Laute die

der

Stämme

ift

;

fo

diefem Falle blos die

Wirkung der Trennung kann diefe Umwandelung in Würzellaute, und wird wahr-

Und

scheinlich diefe ftärker treffen.

bei Natio-

nen, welche auf der Stufe des Mangels der dung, wo fie grammatifcher Formen ganz oder

Bilfa.it

ganz entbehren, herumziehen oder mühfelig und gleichfanl gelähmt ihr Leben fortfchleppen, finden offenbar fo ungeheure Unterfchiede der Verhältgegen andere, zur Bildung emporgehobene,

niffe

Abkömmlinge

ihres

Urftamms Statt,

clafs

eine au-

fserordentlicheVeränderung der Sprachen und felbft der Laute, die ja von den durch die Lebensweife niodificirten

Organen ausgehen,

die Folge

feyn

mufs.

Bei vielen Amerikanifchen Sprachen finden

wir theils einen fetzten Bau,

fo künftlichen

und einen

und zufammeno-e-

fo grofsen

Reichthum an

Formen, wie ihn felbft'bei clem Verbiun wenige Sprachen der Welt haben: theils feheinen fie fo arm an aller grammatifehen Ausbil-

gramma

dung,

I

ifch en

wie die Sprachen der roheften Völker in

Nord- Oft -Afien und in Afrika feyn mögen. möglich wäre

es nicht,

gebildeten Sprachen Wörter fänden, lli

Un-

dafs fich unter diefen undie fo

be-

mint mit den Wurzellauten grammatifch ausge-

bildetcrer

zufammen

träfen

ner Verfchiedenheit,

mung

die

:

dafs, ungeachtet je-

Identität

einleuchtend und dadurch ein

lichem Begriffen über eröffnet würde.

Diefe



die

der Abftarn-

Weg

zu deut-

Bevölkerung Amerika's

Winke mufsten den Vergleichungen

ahnlicher Wörter der Amerikanifchen mit aufser-

Amerikanifchen Sprachen vorhergehen, welche, wenn die angedeuteten Mifsgriffe dabei vermieden

werden, unfere Unterfuchung zu irgend einem Refultate bringen können.

Wenn

die

Vergleichung nicht blos Verglei-

chung der Lautähnlichkeit an fich feyn, fondern zu jenem Zwecke, wo möglich, Spuren der Art der Bevölkerung Amerika's zu finden, führen foil: fo mufsten zunächft die Sprachen der Länder, verglichen werden, aus welchen diefe Bevölkerung Amerika's, wenn fie von auswärts erfolgte, oder wenigstens

am

eines Antheils oder Einfluffes

becreifüchften Ut,

auf diefelbe„

i54 Diefs find die

Länder *)*cler Nord - Oft - Küfte von Afien,

und weltlichen Länder von Europa und letzterer ehemaligen Bewohner, die

die nördlichen

Basken und Kelten, die

Länder der ganzen Weftküfte von Afrika mit üiren itzigen vielen Völkern

kern, die *)

fie

und den Völehemals bewohnt haben mögen. ,

Die Wörter der Grönländer habe ich gelammelt nach Egede; die der Eskimo''s nach Cook's fee. Voy. die der Nehethawa, der Stone-, Fall-, Blackfort •

,

und

Suffee- Indians, fä.mmtlich in der

Nähe der Hud-

fons-Bay, nach Ü'mf-re ville; die der Algonkins nach LaHcntan, L ong und Macken*zi e die der Chippeway's nach Carver., Long, Mackenzie und dem: Voyage ä la Loüißane et fur le continent de V Amerique feptentrionale parB.D. (Paris 2802.); nach letzterm auch die der Nadowefßer die der Kniften-eaux nach Mackenzie; die der Huronen und Irokefen nach la Hontan die aller fechs verbündeten Nat!onen nach S m i t h - B a r t o n die der Mickmacks und Skoffte's nach den Schriften der hiftor. Society of ;

i

;

;

;

Majjachufets Vol. VI.

S. 16 ff.

die der Myniqueffers

;

und der Sprache im ehemaligen Neufchweden nach Th. C. Holm's kort Befkrifning cm provincien Nya Swerige (Pennfylvania) Stockh. 1702. die der Miami ;

nach Volney; die der übrigen Völker von Kanada und den vereinigten Staaten nach de Laetuud be~ fonders nach Smith - Barton wo die Delaware und Minß - Wörter von Deutfchen; die der Kikkapoos Mahicanni Shawnees Pampticoughs PenobNatiks und Woccons von Engfcots Narraganfets ,

,

ländern

,

,

,

,

f

;

die der

regalis (welche

Acadians oder Souriquois

Herr

Smith -Bart on

um

Portus

für Ein Volk

i55

Verg

c

1

i

c

li

inige n

Amerikanifcher mit Afiatifchen und Auftralifchcn Sprachen.

Va i e r. Vilela: op.

Lule: pe.

Kotowsk.

Affausk.

Korak.

:

u.

:

op.

epe od. pepe.

mit den Mickmaclis hält) die der Sankikani im ehemaligen Neu -Holland, Kochelagenfes im ehemaligen Neu -Frankreich ( welche c drey de L a et hat), und die der Canadians Piankafhaws und Natchez von Franzofen entlehnt find die der Chikkafah Choktah, Cheerake, Muskohge oder Creeks und Katahba nach A d a i r und Smith-Bar ton (die letztern verdanken wir hlofs letzterm); die der Atnah, Nagailer, des L(ic^(ior/w nacli Mackenzie; die von Unalafhka und der Norton- Strafse nach Cook's /ec. vor.; die des Nutka- Sundes der Eslenes und Runß.enes nach B o u r g o i n g's Relation d x un voyage recent des Espagnols fur les Cotes nord' oueft de V Amerique feptentrionale en 1792. in den Archives litteraires de VEurope N. }V. Avril 1802.; die der Waicuren nach den Nachrichten über Californien die der Laymon und Tarahumara nach Ochs in von Murr's Nachrichten von verfchiedenen Ländern des Spanifchen Amerika (Halle die der Pirnas in Mexiko nach Pfef1809.) Th.I. ferkorn; die der Com, auch, fo wie letztere beide, in Neu- Mexiko, nach J. de Ortega's Vocabul. (Medie der Othomi nach L. de Neve xiko 1752.); y ,

,

;

,

y

.

;

;

i

Moli na Gramm,

Diccion. (Mexiko ij6j.)', die der beiden Dialekte der Totonaca nach der Gramm. des J. Zambrano Bonilla (1752.); die der Huaftcca nach der Gramm, des C. deTapiaZentenodie der Mixteca

u.

(dicfe imfüdlichen, die vorher ge-

Mutter. Grönland.:

anctnak.

Tartar.: anakai.

henden drey im nördlichen Theile des ehemaligen Reiches Mexiko ) nach d. Gramm, des A. de los

Reyes

(

1595.

)

;

die

Mexikanifchen nach

dem

Vocabul.

von A. de Molina (Mex. 1571.) und den Grammatiken von Fr. Trevinno (1673.), A. V. Gastelu (i^öS-)» ,-Q. de Tapia Zenteno (1753.); die der Pocanchi nach Gage die der Yucatana oder Maja nach G. di S. Bonaventura; die von Darien nach Wafer; die von Peru nach d. Gramm, und dem Vocab. des D.d&Torres (Sevill. 1603.), und befon;

del

!

Holguin

ciudad de los Reyes und Patagonifchen nach Haveftedt und Falkner; die der Abiponer nach Dobritzhofer; die der Braßlifchen nach F igueira; die der Omagua , Guarani , Guaicura oder Xdbaya^ Lule , Mocobi, fämmtlich in und um Paraguay , fo wie die der Vilela , die Aymarifchen , Maypurijchen , Tamanakifchen Otomachifchen , die der Cayubaba , Sapibocona Kochimi Chiouitos , der SaZamuca Shebayi Kiriri , elliva , Moffa , Mobima fterer fünf nach handfchriftlichen Hülfsmitteln ( welche mir der Hr. geh. Staatsrath von Humboldt gütigft mit der humanften Bewilligung des Hrn. Abb. Lor, Hervas mitgetheilt hat), und nach Gilij und Hervas's Vocabul. polyglotte-; die der Mofca ders des D. G.

Peru 1607.);

( e,

l.

die Chileßfchen

,

,

,

,

,

,

des B. de Lugo (Madr. 1619.) ; die Betoi , beide (fo wie letztere in NeuGranada), nach aus jenen wohlwollenden Quellen er-

nach der

d.

Gramm,

Yantra und

haltenen handfchriftlichen Hülfsmitteln und Hervas Voc. pol.; die der Galibi nach- Boy er, Pelleprat und Biet; die der Cariben auf den Antillen nach R. Br e ton's Diction. ( Auxerre 1655.); die Haitifchen nach Gilij. Die Nordoft-Aüatifchen find nach dem

»57

S o h n. fovtel als

Sohn

u.

Tochter.

Vilela: utaki

ift

jVIalayifcli u.

Tagalifch: analz, auch in der wei-

tem Bedeutung

und Tochter und

für Sohn

Kind überhaupt. P

a

as'fchen Vocalul avium

11

pan nach W.

;

die der Infein

Brought on;

über Janach

die Japanifchen

und den Gramm, d. M. Oyangueren die Chineßfchert nach s ( Mex. 1758. ) B arrow; die Malayifchcn nach dem Lexic. Mal/Latin.; die Tagalifchen nach d. Gramm, des Seb. de Totanes (1745-)'; die Auftr alifchen nach J. R.

Thunberg d

e

S an

t

a I ue

;

For Iter und G ook's/ec

voyage; die Europäifchen die AJrikanifchert

bekannten Hülfsmitteln und zwar der Berbers nach H o e

nach

;

Hornemann,

be riaine,

L angles;

die

f t-,

und

1

Shaw, ChamVenture bey

a

devGuanchen auf den Kanarifchen In-

B. G. M. Bory de St. Vincent und Glas; die der Fulier , Jaloffer Mandingo's nach Barbot (in d. allgem. Hiftorie d. Reifen T. III.;, Park, und die der Jaletztererauch nach

feln

nach

J.

,

Mungo

auch nach Verdun de laCrenne; die der Sereres nach eben demfelben; die der Sufoo um Sierra Leone nach Gramm, u. Diction. (Edinb. 1802.); die der Kredie von Juda cd. Dehomy nach Lab at; Akra nach Chr. peer nach Ifert; die von Fante und Protten ( Kiobenh. 1764.); die von Kakongo nach Pro y art; die von Kongo nach d. Gramm, d. H. Brusciotto a Vetralla (Rom. 1659.) und nach D e G r a n d p r e die von allen den Negern von denach dieren Sprachen Oldendorp Wörter hat,

loffer

;

,

die der Kaffern, Beetjanen, Hottentotten, nämlich'insbefonderc der Co ran as, und der fogenannten Bufchmänner, nach L i c ht enft e in ; die Wörter

le

m

;

der Koptifchen Sprachen, deren grofsere Ausdehnung

i5S

Brude Qquichua: huaquey. Tunguf.

u.

Chilef.

pilun.

Lamut.

:

ahki od. ah.

Ohr.

Oftiak.

:

:

pil.

Wa n g Huaftek.

:

e.

xaU

Bengal.: gal.

Mongol.:

chalcha.

Kehle. Yucatan.: cal % welches auch Hals bedeutet.

Kalmük.:

chol,

Kehle.

Efthnifch:

\a öl,

^Hals.

Zunge. Qquichua

:

kallu od.

Car el ifch

:

he Hi.

Pennifch: hei od.

lialli.

Efthn.

:

Carib.



inigne.

keli.

kil.

nach Weilen wenigftens nicht unmöglich wäre, nach Scholz und o i d e und nach Alter: über die Samskrdamifche Sprache welche Schrift fo wie; Gyarmathi afßnitas linguae Hungaricae cum Fennicis, auch verglichen worden ift. Ich brauche

W

,

,

,



nicht auf die Verfchiedenheit der Ausfprache der Wörter aufmerklam zu machen, je nachdem fie von Franzofen, Engländern oder Italienern , wie z.B. i 1 i aufgeteilt worden welches unj und H e r v a s ter den Confonanten befonders auch, das ch betrifft, und erinnere nur daran , dafs das Spanifche x faft wie

G

linier j lautet.

,

,

)

Mongol,

Kai mük.

u.

Tunguf.

kyle^ kelen»

:

ingni.

:

Bart. Turuhamar. Tatar.

:

etfchaguala.

:

fagal od. fäkal.

Kalmük,

:

Huahek.

:

fachyl»

El bogen. tiyic.

mehrern Wörtern Endung.)

(c fcheint in

diefer Sprache blofse

Mongol.:

tochoi.

Sapiboc.

guanipuime.

Geruch

Kuril.

:

:

pulm.

Nam e. Grönland.:

atteh.

oft zxir

Die

Carib.

Tatar.:

at.

(Jt

gehört in diefer Sprach®

giammatifch-en Form.

Weiber

:

nire.

Mongol.: nyre

Liebe. Qquich.: munay.

Sanskrit.

:

many a.

Schmerz. Qquich.: nanay.

Othom.

:

nany

l6o

Mond. Eetoi.

teo-ro.

:

Infel Chofan:

(me

tareme.

fcheint auch

Endung

anderer Wörter.)

Stern. Huaftek.: ot. Tatar.

oda.

:

Wind. Omagua

Vilela: uo.

Wögul.

u. Oftiak.

ehuetu.

:

wot , uat.

:

W äffer. Neufcliweden Samojed.

:

by.

:

Tunguf.

bi.

\

Vilela:

it eis.

Tatar.;

idel.

Nortonftrafse

:

;

mooe,

mu.

Flufs.

Grönland.:

koolz,

Samojed.: kyge.

Kamtfehadal.

Ufer. Qquichua

:

pata.

Malayifch: pante.

Wogulifch: wata.

h e ifs. Laymon.: mancu. Japan.

:

mahka.

:

kiig.

St ein*. Cora:

teteti.

Tatar.

:

tat»

Wal\d, Holz. Zamuca: Tatar.

ISadoweff.

ogat.

ochaw.

:

agaz.

:

Baum, Moffa:

'jucuchi.

Cftiak.

juch od. jug.

:

Kraut Chkjuit.

boos.

:

Mongol.: ubufu,

Kalmük.

:

öböfyn

Rinde. Qquich. Tatar.

cara.

kaery.

:

Oftiak.

:

:

Olonez.

kar.

:

hor.

P.ermiiche u. Slawifclie Sprachen

Feld. Haiti

:

conuco.

Jakuten:

ckontt.

Getreide. Cora

:

yurit

ift

Tatar,: aryt,

Mais.

Rocken

:

kora,

iGa Fifch. Cochim.

Mobnn.

cahal.

:

Wogul.

u. Oftiak.

Olonez.

u. Carel.

Samojed.

kual.

:

chul t

:

:

bilaiu

kul,

kala.

:

Tatar.: balyk) baluk,

VogeL Tamacan.

torono.

:

Japan.: tori,

Feder. Tarahumar. Tunguf.

lupala.

:

lepero.

:

.% Grönland. Samojed.

mennik.

:

monna.

:

Gans» Chippeway. Chinef.

:

gah.

guk.

:

Haus* Aruwak.

:

bahii.

Lule

Tagalifch: bahai.

:

uyct.

Tatar.: ui,

Speife. Qquich.

:

Malayifch

miccuna.

:

maccannan.

Ka h n. Grönland, Samojed.

Nortonftrafse

u.

Mangafea:

a.

:

caiac

ka/'uk

Donner. Neufchweden Oftiak.

Tatar.

pai.

:

paiackok.

:

:

kuch

w e ifs. Yucatan.: tac.

Mongol.

zagan,

:

Chippeway. Tatar.:

achib

afchil.

Mexican. Japan.

:

qua.

:

cwa,

:

Yarura:

di.

Malayifch: dia

Wogul.

:

jaen.

Sandwichs - Infeln ich.

Guaicur.

:

am.

Waikur.

:

be.

:

hoe,

*64

du. Huaftek.

Mexican.

tat a,

:

Jukagirsk.

tehuati.

Sirj an: to»

tat.

:

:

er.

Tarahumar. Mexican.

Huaftek.

iche.

:

:

jajcc«

yehuatl.

:

Tagal. u. Malay.

iya.

:

ih r. Chippeway.

Wogul.

nun.

:

nen t nan^nin^ non.

u. Oftiak»:

ja. Galibi.

Othom. haa. Nutkafund. iye. yye. Miami.

tere.

:

Mexican.

:

Samojed.

:

auch

:

Oftiak. u. Teleut.

terem. je*

Sandwich - Inf.

Tatar.: ge.

ai.

:

da fe lbft. Totonak.

Turk.

:

onto.

u. Tatar.

:

munda\

Tatar.:

AI gonk.

:

ozt.

Tatar.:

uft.

o de*r.

Tarahumar: Wogul.:

n// v

all.

:

rnandadibu

onda od. anda, hier.

über. Lule.

:

ai.

:

:

aas

letzt.

Pirnas«;

kok.

Perm.:

kik*

Totmialc:

toto.

Guaicur. Yarura.

:

tatto.

Neufeeland:

:

Oftiak.: kolim. toroa.

tati.

:

Samojed.

Pirnas.

:

tetti

kikia»

Perm.: kykiamys

Keltisch.

:

hor> huar.

Nafe, Aymar.

CMppew.:

taghy,

tarani.

:

Tagall:

Toton.

Chilef.: kulct.

dagani od, tagadi.

:

nafa.

Lule.

'>

0«*»

Malay.:

tiga.

i66

Augenwimper. Unalafchka.

:

kamlik.

Efthn.: kulmo,

Bauch, Kariri.

byrö.

:

Keltifch: bru. f

Flelfch. Totonak.

lihua.

:

Efthn.: lihha.

Leben, Othom.

byy.

:

Wales.: biuid (wo d nicht

und wohl

hört,

ß/os,

zum

Wurzellaute ge-

vivere %

zum Grunde

liegt),

kalt. Mexic. Bask.

ytztic

:

(wovon ytt der Wurzellaut

otia.

:

Mond. Moffa.

cohe.

:

Chilef.

:

cuyen»

Efthn.: ku 9 huh.

Erde. Yucatan. Bask.

:

:

luun.

lurra.

ift).

i68

w eifs. Qquich.

Bask.

:

yurak.

churia.

:

roth. Mexican.

:

quacocoztic.

Bretagne: kok.

gut. Mosca.

:

chho.

Irland..' go.

fehl echt , böfe, Tarahum. ;

tsetu.

Bask.: zitula.

lebendig. Othom.;

byy.

3D er ganze Keltifche

Stamm

bi.

Bask.: wiziak

fehl af en. Cora.: cutza.

Kornwales.: kusga.

verbergen, Knifteneaux.

:

catank.

Olonez.: catta.

geh. Cora.: ame. Irland.: aims.

.

Nadowaff. It-land.

meo.

i

Carel. u. Lapp.

me.

:

:

wija,

du.

i

dem PronoMexic.: tehuatl (fiuatl fteht auch an men der übrigen Perfonen, f. S. 164.). Bretagne:

Mexic.

te.

Miam.

yye.

:

:

iye.

Jotonek.

:

ya.

jasay.

Wales:

ye.

Finn.:;a.

Cornwales

nac h. To ton.

alitta.

:

Olonez.

;

Pirnas

kok»

:

/alles.

Eftbn.: hahs,

Chilef.

Efthn. BalU.:

Mda.

:

Omagu. :

:

iruacct»

holm. irtu

Etthn.: wis.

LappL: wit

:

jes.

Yaoi,

1-J&

Ve r g

1

e

i

c

hun gen

Amerikanifcher mit Afrikanifclien Sprache«.

Fat er, Guaicur. Kopt.

:

jodi.

iod.

:

Mutter. Shebay.

hamma.

:

hamma.

Fuller.:

Sohn. Maypur.: nuani. mein Sohn. Qquich.: churi.

Kongo. Kopt.

:

ana.

:

fchiri.

Mann. Qquich.

cari.

:

Guanchen in

Teneriffa: coran.

Weib. Mahicanni: weewon (wo wee wohl das Poffefuv

Pronomen Sapiboc.

Mokko.

Wawul

:

ift).

ana.

:

wan» anna.

Baue h. Mexican.:

hitetl

Endung). Kopt.:

kit.

od.

ititl

(tl

ift

die Subftantiv-

Milch. Qquich.

nuhu.

:

^landing.

nunno»

:

Tod. (wo mu das Radikale ift fonft würde man das Mal ay ifche maout und matte mueat

Cora.:

,

von den Sandwichs

-

Inf.

vergleichen kön-

nen).

Nacht. Tarahumar. Sufu.

:

cuyue

que.

:

Mond. Cochim.

gomma.

:

Karabari.

:

omma.

Waffer. ma.

Vilela.:

Nortoinftrafse

Mauritan,: ma.

:

Manding.:

Toton. Feru.

:

:

cainä.

kini.

caquihuin coaüa.

mooe.

Kopt.; moui.

Sand. Maypur.

:

17*

Fr it c h t. Tarahumar. Kopt.

kkutagala.

:

utah*

:

Wu rzel. Cora,

Kopt.

nanat.

:

nuni.

:

Fife h. Cora.: hueat

Endung

blofse Sufu.

:

(wovon

die letzten BuchftaLen

wohl

lind).

fuhe.

Thier. Oinagua. Sufu.

:

Miami.

mia.

:

Fante.

iniahe,

;

:

aouaffa.

ahoa.

Schaf. Totonac: Manding.

calnal. cornell,

:

Hund. Huron.: aguienon.

Guanchen

in Palma: aguyan,

Katze. Tarahumar. Sereref.

:

:

mufa.

muffe*

Ha u s* Othom.

:

Akra.

kiu od. nkiu.

:

hv od. ngu.

Chiquit,

:

fraus.

iy%

fchwarz. thorn.: bode. •

Kongo. ßotö. :

rot h. Mexican. Sufu.

qitacocoztic.

:

coco.

:

gut*. Abipon.

neen.

:

Mocobi.

:

noeni

fchnell Cora.

:

uiyetat

Kopt.: uyios.

Cora.: y£. Kaffern.

:

Qquich.

:

jak.

taqui.

Hottentott.

t'"koa.

:

Bosjesman.

:

t'kuni.

Nadoweff.

:

Bosjesm.

akki.

:

accouie.

Cora.: ta.

Kopt.:

ich.

Nadoweff.

:

meo.

ti,

Otboiu.: da

j

74 du. IVlixtek.

:

doho.

Fante.: d-o.

ja.

Grönland.

:

ingek*

Kongo.: inga.

nein. Poconchi.

:

ma.

Mauritan.

:

ma,

WO? Taralium.: cabu»

Kong.:

cuebi.

Bei allen vorigen Vergleichimgen liegt eine ftärkere Aehnlichkeit der Laute

wird

fait

chen nicht zwei Konfonanten find;

und

abfichtlich

ift

als

Vergleichungen, und als die bei

\

fait

ganz identifch

hier mit gröfserer Zurück-

haltung verfahren worden,

-*)

zum Grunde, man

keine Wörter verglichen finden, in wel-

Barton's obige

Hervas

*) zeigen.

Vocahulario poligloto (Cefeno ,1787.) Prolegom. S. 32 ff. Diefer grofse Sprachen- Gelehrte folgt übrigens in der Anficht von der Bevölkerung Amerika' s Clavigero's angeführten Anflehten, und fügt nur noch den Einflufs Europa's auf diefelbe über Grönland hinzu ; f. ebendaf. Sr. 36. und Saggio pratico S. deffen

delle lingue. S. 31

f.

i

Und

gleichwohl

ift

die

Summe

75

der Aehnlich-

Es bedürfte nur eines bei ebendenGleichheiten halben Dutzends folcher keiten nicht unbeträchtlich.

felben Völkern,

wie bei Kahn das Samojedifche,

Grönländifche und Weft- Amerikanifche uns zeigten, um die Aufmerkfamkeit zu fpannen, und vielleicht durch fie das Factum feftzuftellen, dafs folche Afiaten wirklich nach Amerika gekommen find.

Wir

noch nicht im Stande , zu entfchei-

find

ob diefes Factum nicht Erwerb genauerer

den,

Kenntnifs des Umfangs diefer Sprachen feyn wird.

Es wäre diefer Blätter fchönfte Frucht, wenn fie

die

Aufmerkfamkeit immer mehr erregten, und

andern Forfchern und Kennern der Völker von

Amerika zum Anlafs würden , der Sprachen von Völkern

Bevölkerung Amerika's an

die Vergleichungen

deren Einflufs auf die

,

fich

den Schein fchon

für fichhat, fo weit zu treiben,« dafs das ficher ftände

:

dort in

Amerika

find ficher

Factum Wörter

des Volkes aus Afien, aus Afrika, Europa, oder aus Auftralien.

Gern

will

auch ich die bellen

Stunden meines Lebens diefem Zwecke widmen. Bald öffnet

fich

uns wieder eine reiche Quelle

fol-

cher Data in der Befchreibung der merkwürdigen Reife des Herrn

Wäre ob

alle die

von Krufenftern.

deshalb auch. noch nicht entfchieden,

Bewohner von Amerika auf eben

die-

iy6 fem Wege dorthin kamen: Gewifsheit wäre wenigftens gewonnen, dafs Stämme aus dem alten Kontinente ausgegangen , im neuen zu den rothen Menfchen wurden, die wir dort erblicken.

Zwar

bleibt auch bei der

Summe

der Laut-

ähnlichkeiten noch der Unterfchied der Sprachen

zu grofs, die hier und da mit Afiatifchen, Europäifchen, Afrikanifchen zufammen treffen. follte

meinen,

dafs unter

Man

den Taufenden von Wör-

zu obigem Verzeichniffe verglichenen Sprachen fehon der Zufall und das Spiel

tern der vielen,

der Sprach

-

Werkzeuge

eine Anzahl Aehnlich-

keiten gefchaffen haben mögei

Aber dazu find der Aehnlichkeiten doch zu und wer Sprachen , auch als Quelle, den Zufammenhang der Völker zu -entdecken, liebt, wird hoffentlich fchon diefen Vorrath von Wörviel

;

tern gröfser finden, felben aus

Es

dem

hilft

als dafs die

zwar wenig,

dem

Satze

lich

ohne irgend einen

:

Aehnlichkeit der-

Geficht verloren werden dürfte. blos

aufzuzeigen zu

dafs fo viel Aehnlichkeiten fich fchwerEinflufs des alten Konti-

nentes auf den neuen zeigen könnten

;

dafs

man we-

nigftens erfehe, es müffß irgendwo ein folcher Zu-

fammenhang und

Einflufs Statt

gefunden haben

*),

gefetzt auch, dafs fich nicht beftimmen laffe, wel*) S. 59.

i?7

'

elu:

Völker einander Laute mitgetheilt haben, und

die Subjects des

Znfanimenhungcs und

Einfluffes

gewel'en feyen.

Scheinbar

Menge

die Anficht

iit

der Wörter an,

dium mteh diefem Anfange derte hinzufügt.

Und

man

\

blicke die

zu denen künftiges Stuvielleicht

gleichwohl

ift

noch Hunnoch kein

Recht gewonnen zur Behauptung; der Anfchein *

ift

noch immer fchwankend,

So lange

vielleicht trüglich.

nicht beftimmte Völker nachgewie-

fenfmd, zwifcheu welchen

fich

gleichbleibend in

Anzahl Wörter Aehnlichkeit und gleichfam eine Art von Analogie der Aehnlichkeiten zeigt:

einer

fo bleibt

lieber.

'

auch jede Vergleichung unbeftimmt, un-

Ueberrafchend grofs

treffen vieler auch

ift

das

Zufammeh-

fehr entfernter Sprachen in

ähnlichen Lauten mit ähnlichen Bedeutungen**). Hingeriffen find die Etymologen worden von

dem

Schaufpiel folcher Aehnlichkeiten, und haben

überall die Sprachen. und ihre Völker an einander

ketten wollen.

nem *)

Scheine.

Wer

Auch

liegt ein

Wer noch

fo

wahrer Fond in

je-

nüchtern diefe Aehn-

der fchlage nur die zweite, nicht Auflage des angeführten Petershurger grofsen Wörterbuchs der Sprachen der Welt auf, wo die Wörter nicht nach den von der grofsen Kaiferin gewählten Vergleichungspunkten, fondei-n Rufiifcli

lieft",

käuflich gewordene

,

hlos alphabetifch, nach der Lautähnlichkeit, zulammen, geftcllt find.

M

*7 3 liclikeiten überfchauet, der fühlt fich

angezogen zu

der Vermuthung: fo manche Aehnlichkeiten der'

Wörter auch Folge des Zufalls und Spiel der Sprachwerkzeuge feyn mögen , fo liegt gewifs in vielen Andern die Spur von einfügen Verbindungen der Völker, von dem Verein der Menfchen in

Nur unfruchtbar

Einem Lande. thung, fo lange

Man

fie

darf fich ihr

wenn man

kaum

fich nicht in

die

Vermu-

für

Momente

anvertrauen,

ungeheure Meere ohne ein

Denn wo

leitendes Geftirn verlieren will.

man

ift

in dieferUnbeftimmtheit bleibt.

nur irgend einen Maafsftab finden

,

wollte

um

auch

nur wahrfcheinlich zu machen was von allen folchen unbeftimmten Aehnlichkeiten dem Zufall, was jener Quelle, dem einftigen Urverein derMen,

fchenftamme, zuzufchreiben fey ? Sollten jene Aehnlichkeiten uns erft

'T

azu leiten,

dafs es einen fol-

chen Urverein der Menfchenftämme, wenigftens für jedeMenfchenrace, gab, fo

bens uns bemühen,

Haben wir trifft

zwar

fie

würden wir verge-

jene Anficht uns zu fichern.

aber fchon durch andere Gründe

die aus der

,

fo

Beobachtung der Aehnlich-

keiten der Laute fo vieler Sprachen geiloffene Ver-

muthung damit überein, und wird uns

defto

mehr

annehmlich,

aber bringt uns uuch nicht weiter.

Selbftwo wir

viel gewiffer ftehen,

ficht,

dafs

wie bei der An-

Hindus, Perfer, Griechen, Deutfche

von Einen Urftamm ausgegangen, Ein Urvolk ge-

179 wefen feyn muffen:

ift

diefes

Factum zwar an

fich

und zum Erftaunen wichtig, weil es eifiebern und beftimmten Blick in die Urzeit

tntereffänt

nen

fo

diefer cliefe

Menfchenftämme uns gewährt

Beftimmtheit

ift

Gegend, wo

diefer

hefand, und

wie die

Urftamm

aber nur

folcher Völker fich

Bevölkerung der von ihnen

bewohnten Länder von dort aus

itzt

:

es, nur die Ausficht auf die

erfolgte.

Der

unbeftimmte Verein der Völker führt zu wenig,

am

wenigften,

wenn

felbft die

Gründe der Verei-

nigung, die Verhältniffe der zu vereinigenden Völ-

noch fo ungewifs und Schwankend fcheinen, als bei den Völkern von Amerika, und denen, von wo fie könnten ausgeganker und ihrer Sprachen,

gen feyn.

Doch

vielleicht öffnet fich auch hier der

zu gröfserer Feftigkeit des Refultats, tität

Weg

durch Iden-

und durch Beftimmtheit der Vergleichungs-

punkte.

In Nord- Oft -Afien fehen wir die

Stämme

der Oftiaken im Zufammenhange mit den Lappen

und den Finnen (der, wenn auch nicht der Grad und Art und Weife beftimmt doch für fich felbft ,

gewifs und ficher

ift),

wir fehen die Völkerfchaften

der Tungufen, Mongolen und Mandfchuren im Zufammenhange unter fich, und felbft zwifchen ihnen und den Tataren ein Band, das in der Vorzeit fie

vereint zu haben fcheint.

M

2

Diefe grofsen

Stämme

alfo, nächft

den Samo-

jeden und Kamtfchadalen, bilden grofse Gruppen.

Aehnlichkeiten

und

Amerikanifclien

zwifcheri

,

folchen, Nord- Oft- Afiatifchen Völkerfchaften

aufgefunden,

find nicht

Aehnlichkeiten mit ein-

zelnen und kleinen Haufen ,

nen Blick

in Verhältniffe

fondern geftatten

ei-

von grofsem Umfange.

Vermöchten wir nur erft Amerika in Gruppen zu vereinen

,

die

Völker von

fo

wäre wieder

von der Einzelnheit der Aehnlichkeit der Blick auf gröfsere Verhältniffe geöffnet.

Durch

die Be-

trachtung ihrer Sprachen laffen lieh wirklich

fol-

che Gruppen vereinen.

Ob

fchon Amerika wohl Hunderte v«a fehr

verfchiedenen Sprachen hat, fq find doch in Nord-

und

in

Süd -Amerika Sprachen von aufserordent-

lich grofser Verbreitung.'

Gerade für

die Frage über die Bevölkerung-

Amerika's verlohnt

es fich

der

Mühe,

diefs

zu un-

terfuchen, und die Amerikanifclien Sprachen ihre Völker in ihrem

Zufammenhange

und

darzuftellen.

In Süd -Amerika hat Patagonien und Chili 10 gut als

Eine Sprache.

Ueber

Brafiiien

und nach Norden

Bio negro und nach Weiten die

bis

bis

zum

nach Quito hin

ift

Sprache der Guaranen verbreitet; die Sprache

der Brafilier nämlich

ift

genau damit verwandt,

8

und nahe auch die Omagua- Sprache im Königreiche Quilo. Welche Ausdehnung! Zwifchen

Lide

clor

und

Vilela finden

fich

Ähnlichkeiten., mehrere noch zwifchen der Aymarifchen Sprache und der Sapibocona, welche z.

B. faft einerlei Zahlwörter

haben *).

Die Haupt-

fprache Peru's, die Qquichua, hat mit jenen bei-

den auch mehrere Zahlwörter gemein, und einzelne Aehnlichkeiteu mit andern nachbarlichen SpraFefter

chen.

Zufammenhang der Maypurifchen

mit andern Sprachen ift S. i4i« gezeigt. Auch mit der Aväniicken Sprache ift fie fehr verwandt **).

Weit verbreitet war der Stamm der Kariben Er hatte fich, auf dem feften Lande von Amerika. beträchtlichen eines der Cabres nach Vertreibung Theils von Süd- Amerika bemächtigt, und erftreckte fich im fechszelinen Jahrhundert vom Aequator ,,

bis zu

Der

den Jungfern

Miffionär

-

oder Virginifchen -Infein ***).

Pelleprat konnte in

der Galibi-

Sprache auf der ganzen dortigen Kulte von Ameri-

ka mit allen Nationen fprechen, Cumanagotes ****). *)

**)

S.

das folgende Wörterverzeichnifs

Gilii

***) Hrn.

a.

a.

aufser mit den

am

Ende.

O. S. 194.

von Humboldt's

effaf politique de la

Nouv,

Espagne. S.83****) Dictionnaire Galibi. Par. 1765. Prefaee S. Vif,

8a Gilij ftellt diefe Kariben- Sprache als die Stammfprache fehr vieler andern Sprachen *), befonders aber der Tamanaca, auf, durch welche

Gilij

letztere

lieh faft

am ganzen

untern Orinoco

verftändlich

machen konnte,

fo

MaypuriCche

am

**).

purifche

obern Orinoco

aufser

ift

wie durch das

May-

Diefes

von den genannten Sprachen

auch der Stamm der Meepure-, Purine-, ChirrupäSprache und vieler anderen am Rionegro und Maragnon; die Laliva - Sprache ift die Mutter der Ature-, Piaroa-,

Quaqua - Sprache ,

die

Otoma-

ca der Taparita - Sprache ***)

So bekannt durch Mifilonen find die Gegenden von Callfornien am Gila und Rio Colorado noch nicht, noch weniger die nördlicheren von da bis zum Nutkafunds und bis zum Mijfouri. Sonft würden auch dort gewifs ähnliche Verbin-

dungen zerfpaltener Dialekte einer Mutterfprache fichtbar werden. *)

Er nennt richirlpa,

Tamanaca Pareca,' Uochehri, UaraUara-mücuru, Sole donne, Pajüre ChiMapöje, Oje, Acherecotto, Jvaricotto, Pa~

riacotto,

Cumanacotto

die

ca~-pacatl y

,

,

,

Guanero

,

Guaichiri

,

chirle, Palenco, Machiritäri, Areveriana. S. 204.

Guai-

Die Sprache der Yaoi , von der La et uns Wörter giebt, und die Sprache der itzigen Karinen auf den Antillen hängt auch offenbar damit zufammen die Zahlwörter jener find ganz einerlei mit denen der Galibi. ;

**) A.

a.

O.

***) S. 205.

S. 149.

i83

dem bekannten höhern Norden wenigftenS Hauptfindet man wieder ungefähr fünf oder fechs Theii zum Gebiet fprachen, deren ausgebreitetes Tu

fich

über die ganze Breite Amerika's von Often

nach Weften erftreckt. Dafs die Eskimo's und die Grönländer Eine Sprache reden, ift länger fchon bekannt; dafs Eskimo's die ganze äufserfte Nordküfte Amerika's

bewohnen, haben

H e a r n e und M a c k e n z

Dafs diefer

funden.

Menfchenftamm und

i

e ge-

diefe

Sprache auch wahrfcheinlich bis nach Unalafchka Cook's fich erftreckt, ift durch die zweite Reife erwiefen

*).

Faft bis an jenen grofsen

Stamm

(doch

fo,

Spradafs auf mehrern Punkten manche andere grofse der reicht mögen) liegen chen dazwifchen

Chippiwäifch

-

Delawarifche

chen der Alßonkins,

Stamm

Chippiwäer,

:

die Spra-

Knißeneaux,

die die Sprachen aller eingebornen Völker, ehemals die nördlichen Provinzen der vereinigten

und

Staaten,

das ehemalige

Neu

-

Schweden,

En gland bewohnten: die Natlcks Minfi, Mahicanni, Penobfcots.

,

Nach Mackenzie**) betrachten piiVäer die

die Chip-

Länder zwifchen den Parallelen vom

Sprach -Vergleichungen in Cook's fecond Voam Ende. deffen Reifen aus dem Engl, überf. (Hamb. 180».)

*) S. die

yage **) S.

Neu-

Narraganfets,

T. IV.

S. io» u. 131.

1Ö4-



100—110° weftl. Länge Heimath, und er beftimmt, dafs man als das Land dar Knifteneaux die ganze Strecke zwifchen der Hudfons-Bay und Strai.se (die Eskimo's werden hierbei ausgenommen) und einer Li6o

65° nördl. Br. und

-

als ihre

nie anfeben muffe, die

von den Ufern des St, Lound Montreal dem Utawas-Fluffe nach,

renz-Fluffes

bis an deffen Quelle,

von da weftwärts ] an S dem Hochlande, welches die Gewäffer trennt, die in den obern See und in die Hudfons-Bay fallen, fortcr

fehreitet, bis üe auf den mittlem Theil des Wini-pik-YMies trifft, diefen Gewäifern nach durch den See Winipik bis zumAusfluffe des Saskatchimine in

denfelben geht ^ diefen Flufs nach

dem

Fort Georff o

von da über die Spitze des Biberfluffes hinweg nach dem Elennfluffe längs feinen Ufern begleitet,

,

feinem Aus fluffe in den Bergfee hinläuft, und lieh von da zurück öftlich nach der Infel ä la bis zu

Crojje

und

fo

ßfippi ziehen

Auch

die

Ob

wandt.

weiter naclr Churchil durch den

Miß

läfst.

Miami find mit jenem Stamme

.wohl

Volney

ver-

mit Recht behauptet,

Sprache verfchieden von der Chippiwäifo dürfen doch auf der andern Seite die Aehnlichkeiten nicht überfehen werden, die dafs ihre

fchen fey

*)

,

nicht blos in Wörtern, *)

Tableau du Climat T,

IL

S. 435.

et

fondern

felbft in

einigen

du Sol des Etats unis d'Amerique

.

Formen

diefes

Volk

init

Auch

luillnü'.s (elvi.

jenen in eis näheres Ver-

bei den Illinois hat

man

ähn-

liche Wörter mit Jen des Chippiwäifch- Delawa-

Charlevoix hält Stammes gefunden. Illinois für einerlei Volk mit den Miami *).

rifchen die

Zwilchen tige

Stamm

cliefen

der fünf

Völkern hat (itzt

fich der

mäch-

fechsj Nationen einge-

drungen, der leine eigene Hauptfprache hat,

flie

nicht blos in eben fo viele, fondern mehrere Dialekte zerfpalten

ift:

die der

Seneca

s,

Mohawks,

Onondagos, Cayugas, Tuscaroras , Cochnewagoes,

Wyandot s , Oneidas. Zur Seite beider wohnt der weit verbreitete und mächtige Stamm der Nadowefßer mit feiner eigenen Sprache. In

den füdlichen. Provinzen

Staaten, und weiter weltlich fippi,

,

der vereinten

dieffeits des MiiTi-

findet ein gewiiTes Verhältnifs zwifchen

den

Sprachen der Choktah und Chikkafali, Öieerake, Creecks oder Muskohge und Katahba Statt, von welchen erftere beiden einander fehr nahe$ die Öieerake wenigftens verwandt find, und die letztem vielleicht blos

durch Mittheilung beim Verkehr zu-

weilen zufammen treffen.

Die Sprache am Nutkafunde hat, fo häufig wie die Mexikanifche, die«Verbindung der Laute *)

Hißoirc

clef.

Voyage. T. VI. S. 27S.

$G tt,

und

diefs

ift

merkwürdig genug, wenn man

er-

eben dprther die Azteken, das Herr« fcher- Volk des Mexikanifchen Reichs, gekommen ivägt,

dafs

zu feyn fcheinen.

Indeffen

ift

am Nutkafunde

tl

Endung der Verba, da es als Endung im Mexikanifchen blos den Nennwörtern angeeben

hört

fo

gut

*).

Wenn war,

jenes der

fo find

Weg

der Mexikaner füdlich

fchon oben Spuren ihres Durchzugs

durch jene Gegenden **) gezeigt. Cora - Sprache fcheinen

fie

Auch

zu liegen:

in der

Haupt-

die

form des Conjugirens der Verba ill ganz fo wie in den Mexikanifchen: obwohl übrigens die Wörter beider Sprachen fich wenig berühren

doch zuweilen der

Und

fo

,

fo fchliefsen

follen,

an einander; und noch mehrere ge-

wenn wir genauer

wifs,

es

von den vierhundert Spra-

chen, die in Amerika gefprochen werden fich gar viele

ill

Fall.

alle diefe

Sprachen prü-

fen könnten.

In manchen grofsen Gruppen Iteht vereint,

was

leicht

Wenn

als

zu getrennt

erfcheinen

könnte.

genug Berührungen folcher ganzer Stämme von Sprachen mit Sprachen des alten *)

wir nur

erft

Was Herr von Humboldt über

diefes Verhältnifs

beider Sprachen im. EJfai politique d. 1. bedaure ich noch nicht gefehen zu haben. **) S. 118.

JY,

E. lagt,

37

Kontinents

Ganze

erfpähet

diefer

Stämme

lleiultate für die

hätten:

fie

würden auf das und grofse

fchlielsen laffen

,

Bevölkerung Amerika's ergeben.

Nur in dem ehemaligen Reiche Mexiko, von den Gegenden über der Meerenge Darien an bis ungefähr zum uöGrad nördlicher Breite, finden wir die

auffallendfte Sprachverfchiedenheit bei

Völ-

kern, welche zur Zeit der Eroberung Amerika's eine bürgerliche Verfaffung hatten, und welchen al* fo die

Eigenthümlichkeiten der Völker, die wild

im Norden von Amerika umherziehn, nicht mehr zukamen. Völker mit

7um Theil

faft vierzig,

dort zufammengedrängt. trächtliche

mehr oder weniger,

fehr ausgebildeten,

Anzahl

diefer

rem Umfange und Baue

Sprachen waren

Wir kennen

eine be-

Sprachen genau nach

— und kaum

ift

ih-

irgend ein

Verhältnifs diefer Sprachen zu entdecken.

Bios

zwifchen der Sprache von Tucatan und der Hua-

Band bemerken. Man fehe im folgenden Verzeichnifs Weib, Menfch und fterben; und ixal, Weib, gehört urfprünglich nach Yucatan, da dort al, Sohn bedeutet und ix, wer läfst fich ein

fiekitchen

etwas hat.

Wenn Amerika fich

in

den Wildnifien von Süd- und Nord»

fich die

Haufen und Familien

zerfpalten,

ihre Sprachen von einander trennen

,

ja ver-

8S ift diefs wohl 'begreiflich. Wenn aber auf ergiebigem Boden viele Völker bürgerlich, ob fchon oft durch Krieg getrennt, doch immer in

lieren, fo

Berührung leben

:

kann

fo

die völlige

rer Sprache nicht in diefem

wo

fie

dicht neben einander

Laude

wohnen

Spaltung iherfolgt feyn,

,

und wo der

gegenfeitige Einfiufs fich erft trennender Sprachen

nicht aufhören konnte.

Diefe Spaltung mufs früher erfolgt,

ker mufsten

die Völ-

fchon ganz verfchie-den , mit; fchon vorher gefpaltenen Sprachen dorthin gekommen als.

feyn.

Und

weil auf diefem

Räume

fo viele, fo total

verfchiedene Sprachen fich beifammen finden, fo

wäre

diefs

Phänomen wohl am

verfchiedener Zeit erfolgten

wenn vom Norden zu ganz

erklärlichften,

dort nicht blos Einwanderungen ,

fondern auch von

Süden herauf gezogene Völker mit ihren Sprachen mit jenen dort zufammen ftiefsen.

Im

fruchtbaren Anahuac fanden

Volker Veranlaffung deln>

Freilich mufs

einen und

die

alle

diefe

zu bleiben und fich anzufie-

8

man

die nördlichen auf der

auf der andern Seite doch wenigitens jede in ihrer Vorzeit als von Einem Stamme ausgegangen denken» Aber in

den Wildniffen, konnten

fie

füdlicheri

in

fich fo

denen

fie

gelebt,

getrennt haben, dafs,

zerfpalten, als fie für

Volke geworden,

jedes zu einem

fich

allmählich

nach Atuihintr kämen Und dort zufainmengcdiänQt wurden, jede Spur von irgend einem einfli gen Verein

Ungß verwKcht

v/ar,

und ihre Sprachen längft

verfchieden und eigenthümüch ausgebildet waren.

So wäre

wo

eine

Menge

diefs nicht

fitzen gehlieben lind,

Völker

fondern vielleicht einzig in

feiner Art fclieint jener die meiften

der Fall des Kaukafus,

I\efte"der vorbeigezogenen

.Fall.

In Europa möchten

verfchiedencn Völker mit Sprachen

von ganz verfchicdenen Stämmen zwifchen Böhmen und Albanien zufam mengedrängt feyn Tür:

ken,

Wallachen,

Bulgaren,

Albaner, Ungern,

Deutfehe, viele Zweige des Slavifchen Stammes und Abkömmlinge der Römer, deren Sprache iich dort in einer Art von Leben erhielt, vielleicht der Kelten.

Auch

dürften die Gegenden der YVaila-

chei die einzigen in Europa feyn,

die bisweilen

ganz ver.wüftej und menfchenlecr,

mit den Step-

pen anderer Welttheile verglichen werden könnten aber doch ift auch dort nicht eine iölehe Menge fo ;

verfchiedener Sprachen zufamrn enge drängt. Sie war es vielleicht einlt in Klein -Aßen in der Griechifchen Vorzeit,

wo

fehr viele fehr

verfchiedene Sprachen neben einander lebten, deren Aehnlichkeit, fo gewifs lie alle von zwei bis drei

Stämmen ausgegangen

feyn muffen,

kaum.

ago

.

Wieder zu erkennen war. lichkeit zu finden.

nach den Spuwar doch Aehn-

Indeffen,

noch vor uns

ren, die auch

liegen,

Unci gerade in diefem Lande

der Antheil höchft wahrfcheinlich

den Ein, wanderung von entgegengefetzten Seiten auf feine Bevölkerung und Sprachen hatte. ift

Die Sprache der Azteken,

von ihrem

die

Reiche die Mexikariifche genannt wird, einer längern

diefes

häfcife

bei

Reichs vielleicht die

oder die andere jener Sprachen verdrängt,

eine

auch wenn fetz

Dauer

es nicht,

geworden wäre ,

wie wir von Peru wiffen, Ge-

Söhne der Vafallen

dafs die

in der Refidenz die dortige Sprache lernen mufsten,

wodurch

die

Qquichua Hauptfprache des ganZum Glücke für unfre For-

zen Peru's wurde.

fchungen find .jene andere Sprachen erhalten, undlaffen in die Vorzeit jenes Welttheils wenigftens ein

Paar Blicke thun. In

Süd

-

Amerika

fcheint

wenig oder'

fich

keine Spur von grofsen Völkerftrömungen zu zeigen:

in

Nord- Amerika

erweislich vieler

,

doch

find fie,

faft gewifs.

wo

nicht ganz

Traditionen fehr

Völker, nicht blos der Tolteken und Azte-

ken, zeigen

fie.

Die Völker in den füdlichen Provinzen der vereinten Staaten fagen

den

Miffifippi

alle

,

hergekommen.

dafs

fie

weidlich über

Nach den

Mus-

i9>

kolige wohnt

ihre

Stammjiation,

ein

grofses

Volk, noch im Weften, und ihre Einwanderung fcheint cvft ins fechszehnte Jahrhundert zu gehö-

Nach der Tradition der Senecas, eines Stammes der fechs Nationen, wohnten diefe einft Delawaren fanden in der Nähe der M u s k o h g e. ren,

am

Miffouri Leute, die ihre Sprache redeten

Nach hafah,

und

Creeks

**).

Und

A d ai r

kamen

die üioktah mit

*).

den Giik~

wenigften's fpäter als die Musftohge oder

fo

fcheint nach allen diefen

Daten auf

der noch wenig bekannten Nord- Weftküfte von

Amerika

ein

Centralpunkt wenigftens recht vieler

Völker Amerika's vor uns zu flehen, von wo wahrfcheinlich die Bevölkerung vieier Länder diefes

ften

Und eine Spur des früheZufammenhangs der grammatifch ausgebildet-

ften

Amerikanifchen Sprachen wird

Welttheiles erfolgte.

Ende

fich

noch

am

diefer Blätter zeigen.

Diefs alfo

ift

der Blick, den befonders Spra-

chenknnde fchon itzt in den Zufammenhang fo mancher Völker von Amerika thun läfst. Vielleicht dafs künftig ein helleres Licht auf die

ftammung

diefer Nationen

ihre nähern Verhältniffe, *)

Smith-B arton

**) A.

a.

O.

S. 55.

a. a.

O.

von einander

und

fo

S. 47.

fällt,

Abauf

mit auf den Gang,

3Cj2

»

den die Zerfpaltung der Aefte Eines Stamme^ und zu der Bevölkerung ihrer Länder

ihre Auszüge

nahmen. Es wäre für die

jEin ficht in diefe Verhältniffe'

wenn wir vermöchten,

fchon viel gewonnen,

die

Verhältniffe der 'genannten verwandten Sprachen

fo beftimmt zu zeichnen, wie wir es hei bekann-

ten Sprachen Afiens und Europa's. können; fich

beftimmen

ob jene Thei.le,

liefse,

z.

wenn ß. des

- Delawariichen Stammes, fich wie Zweige des Gerrnaniichen'oder des Sjavifchen

Chippiwäifch die

Stammes, oder wie

Schweftern der Fraüzöii-

die

fchen Sprache verhalten.

Grammatifcher^ Zufammenhang entfcheiclet

Wir kennen jene dazu noch viel Mühfam muffen erft aus den wenigen

hier fait aliein.

zu wenig.

Proben des Ausdrucks

in jenen

ten ihres Baues gefucht werden.

der Sprache von reich 'an

N-ati'k

Formen

ift;

um

Sprachen

Spu-

die

Eine Grammatik

Bofton haben wir, die

die Ghippiwäer

haben

faft

Stücke ihrer Sprache hat Long, doch mit einer fo wunderbar rhetorifchen UeberAus fetzung, dafs fie dem Forfcher wenig hilft. keine Formen.

Williams key raufs die Sprache der Nurraganfets, aus den Büchern, welche die Brüdergemeinde in der Sprache derDelawaren hat drucken lallen

.Grammatik

die f er

qrft

ftudirt,

,

die

und Alles jenes

^



und doch dann verglichen werden *), wird jene Frage nur zum Theil fich löfen.

Denn

i

93

felbft fo

gar mancherlei find die Nuancen

fol-

JNur cher Verhältniffe der Sprachen unter fich. die crenauefte Kenntnifs aller ihrer Eigentümlich-

keiten

lülirt

zu folchen ßeftimmungen.

m eilten

Bei den hat

man

Amerikanifchen Sprachen

nicht Verhältniffe zu fuchen,

wie zwi-

Verhältniffe,

fchen jenen ausgebildeten.

wie

z.

B. zwifchen den Sprachen der Samojedifchen und

Oftjakifchen

Stämme

hat

man

zu erwarten; und

Sprachen kennen wir zu wealle Beftimmungen zu geben, die folche um nig, zwifchen Sprachen von wahrfcheinlich auch fehr folche rohe

fich vi eil ei cht

unbeftimmten Formen

kaum geben

laffen»

Ad air,

der fchöne

Winke über Grammatik

Völker giebt, unterfcheidet dabei nirgends Formen der Chikkafah und Choktah, die alfo vielleicht immer, vielleicht zuweilen mit denen der

feiner

andern von ihm befchriebenen Völker zufammen treffen

:

aber ficher

ift

diefs nicht.

,

mufs fich Die Grammatik Brüderder Gemeinde Büchern den auch erft aus der

bilden, ehe *)

man

fie

Eskimo's

mit der Grönländifchen ver-

Ich bin mit allen dem befchäftigt, -

N

gleichen kann. nicht fo

und

Wahrfcheinlich

zufamra en gefetzt

vielleicht in

als

ift fie

bei weitem

die Grönländifche,

eben dem Verhältnifs der Roh-

heit zu der Kunft, wie die Chippiwäifche zu der

von Natick. Die Art der mancherlei Berührungen ler

Sprachen

das,

ftellen fich

was wirklich auch

bei

getragen wird.

ift

,

Vielleicht d afs ü ch ein

von einer Sprache fände,

wo man

wenn

von einan-

itzt

der weit getrennten Nationen ähnlich

men

fo vie-

nur deutlich dar,

es

zufam-

Zweig

kaum

ver-

muth et. Die folgenden Vergleichungen enthalten zumanchen obigen Behauptungen ;

gleich Beläge von

doch kann ihr Zweck nicht feyn,

die Dialekte

Einer Sprache zu vergleichen. Diefs

würde hier zu weit,

Zwecke weggeführt haben,

für

und von dem den Zulammen-

hang der Völker Amerika's und den Bevölkerungs - Gang im Grofsen Data aufzufuchen.

Vergleich ungen Amorikanifcher Sprachen unter einander.

Qott. Othom.

:

Huaft.

tiaeb.

Huron.

oqha.

ocki.

:

Himmel. :

Poconchi: taxab.

p-alibi, Yaoi u.

Qquich.

:

Tamacan

:

cahu oder capu.

Aymar.

hanakpacha.

:

alacpacha.

Vater. Chiquit.: iyai.

Qquich. Shebay.

yaya.

:

haja.

:

Zamac.

:

Yarur.

:

Eslenes.

yai.

aya. :

a- hay.

Mutter. Guaran.

u. Brafil.:

fu

Totonak.:

tzi,

Sohn. Maypur. nuanis , mein Sohn. Algonk. u. Chippeway. anis od. :

:

ianis

,

Sohn.

Tochter. Yaoi cami. Totonak.: cam, mit Beifatz der denn es bedeutet auch: Sohn. :

Weiblichkeit,

Bruder. Patagon.

:

peni.

Neu-Schwed.:

Qquich. rhenus.

:

pana.

Sankikan.

:

renoes.

1$ Kind.

*

Oraagua: huahua^ auch: Solm. Qquich.: huahua, auch: Sohn.

Menfch. Yucatan,

Huaftek.

u.

Omagua.: ava.

inic.

:

Guaran.: aha»

Kopf. Omag.

:

yacae»

Betoi.: rosacct)

Guaran. : aca. mein Kopf.

Hand. Nutkafund.

Chilef,: ku.

Lule.:

Chiguit.

is,

coucou *) mitzou.

:

ees.

:

Fleifch. Mexican.

:

nacatl (tl

ift

Subftantiv - Endung).

Grönland.: nekke.

Blut. Totonak.

:

Tarahumar.

lacahni*

:

laca,

Milch. Gheerak.: eeffeekee,

Muskohg.: effaga.

Na m e. Poconch.

:

vi.

Huaftek.:

bi.

Schmerz. Qcjuich.

:

nanay.

Othom.

:

nan*y»

Qeift. Qquich.

*)

:

vcünnac.

Nadoweff.

Mandingo und Kongo

;

hoho.

:

otiaconn.

ft erb en. Huafiek.: tzemel.

Yucatan.:

cimil.

Mexican.

miqui.

:

Tarahumar.

:

mukiki.

Sonne. Chiquit.

Qquich.

Luid.: inni. Chilef.

:

Mose.

situs .

:

antu.

,

Patagon.

:

Carib.

weye.

fua.

Aymar. :

:

inti,

antuigh,

Tamacan.:

Galibi.: ve'Cou.

Yaoi.

:

n.

veju.

hueiou.

:

Stern. Galibi.

:

firicca.

Yaoi.: cldrilia.

,Tamacan. u. Otomach.: ctWot» Betoi.: Jllico.

Blitz. Qquich.

yllapa.

:

Aymar.: Sapiboc.

illappa. :

ilapa.

Nacht. Maypur. u. Moffa: jatti. Tamacan. coco. Aymar. :

ift

coca fchwarz,

Jahr. Sapiboc. u.

Mocobi.

:

Aymar.

iniegro.

mara.

:

Abipon.

Erde. Grönland. Galibi. u.

Carib.

:

:

nun a.

Tumacan.

:

nono*

nonum.

Meer. Galibi. u. Brafil.: parana.

Yaoi.: parona.

:

inier o.

i

98 HaTtifch: bagua *)* Tarahumar. paugui manila (letzteres :

ift

Beifatz).

S and. Galibi.

Carib.

:

Brafil.

:_

Tamacan.

facau.

:

ciaccau.

:

ckacao.

cuL

Chiquit.

:

quiutos.

Berg. Galibi.

Carib.

ouiboui.

:

Grönland.

:

:

ouebo.

Totonak.

kakkak.

:

caquihuin.

Luft. Mexican.: ehecatl.

Tarahumar.:

heicala,

Feuer. Kiriri.

iuu.

:

Woccons. yau. :

tief. Qquich.

Cora.

ucu.

:

:

vca tevi

(tief feyn).

hoch. Haitifch: huibo»

Galibi.: ouipu

Stein. Galibi.

Tamacan.

tobou.

:

Carib.: tibou.

tepu.

:

Yaoi.: tabou.

Silber. Qquich.:

ccollque.

Qquich.

facha.

Miami;: choule,

WcdcL, Bolz.

,

:

Delawar. Zamuca. :

:

Othom.

tachan ogat.

ocl.

:

take.

tauhon.

Nadoweff.

*) Vielleicht läfst fich

damit vergleichen.

:

ochaw.

auch das Mandingoifche labagee

Kraut. Omagua

:

Guaicur.

ca.

Baum, Galibi.: vuevue.

Yaoi.

caa.

:

Holz. :

wewe.

Fifch. Qquich.

Der

:

challhua.

Dialekt von Quito ,

vi.

Aymar.

:

challua.

Chile!.: chalgua.

Thier. Zamuca: cuchap»

Poconchi:

ckicop.

Horn. Totonak.: quanaca.

Tarahumar.

auguäca.

:

Schwein. Chippeway.

:

coocootche.

Tviialmmar.

:

cotfchi.

Hund. Galibi., Yaoi. u.

Tarahumar. Carib.

:

Aruwak.

cocotfchi.

nennen

ihre dortige Hundeart: caZcoucki

Katze, in vielen Amerikanifchen Sprachen durch Laute wie mufa oder misa ausgedruckt , mit welchen auch ein fpielender Name der Katze bei

ift

unfern Kindern übereinkommt. Bei der Tarahumara wird bemerkt, dafs dort mifa aus dem Spanifchen entlehnt fey.

£00 Othom.

mixi.

:

Mynaqueff. Mixtek.

:

Galibi: mecfio.

tzidtze.

tzimzS

:

wilde K.

(

).

H.enne. Mexican.:

Tarahumar.

totolin.

:

Gans. Galibi u. Yaoi : rapone.

Aente. Mexican.

canauhtli.

:

Carib. Weiberfprache

:

canarou.

Ha u s. Tamacan.:

Aymar.

aute.

;

uta.

Vo g eh Galibi

boutouboutouli.

:

Aruwak.

puttuputtuli.

:

Trag he i t. Totonak. Carib.

:

macapalat.

:

macoüetligouti,

Kahn. Haitifch

canon.

:

Galibi.

canoua.

:

iv e ifs.

Yucatan: zac. Cocbinii

:

gala.

Lule: poop. Chiquit.

Zamuca

:

Vilela: pop.

puruoibi.

:

:

Totonak.: zacaca. Mocobi, yalaga.

pororo.

roth. Mexikan.

:

coztik.

Kiriri

:

kutzu.

gut. Abipon.: nein.

Mocobi: noea*

totoli.

Tarabumar.:

Cora: cua. jMexilcan.

Miami

:

con.

qua.

.*

oueffiningue.

Algonkins:

wiffin.

trinken, Miami: meningut. Algonkins: minikoue.

fingen. Mexikan.

cuica.

:

Cora

chuica.

:

fchlafen. Galibi: anagay.

Abipon.:

Kutka-Sund:

Tarabumar

:

Yaoi

uniguene.

:

Othom.: aha.

ante.

kaatl. kia.

Yucatan.

:

caa.

ich.

Muskohg. ani. ani. Pirnas Delawar. und die verwandten Sprachen ; :

:

Tarabumar.:

Cora: nea.

Mexikan: dung

/»".

ne.

nehuatl_(wo kuatl Pronominal - Enift).

Huaftek.: nana.

Lule:

quis.

Totonak.

Abipon.: aym.

Wyandots:

:

quit.

Mocobi: ajim.

dee.

(welches auch die Endung der erften Perfon im Prufens derOtbomit. Sprache ilt.)

Mixtek:

di

202 du. Pirnas

Cora

api.

:

Abipon. , Guaicur, Qquich. cam.

ap.

:

Mocobi.

u.

:

acami.

:

er.

Aruwak.: Lule:

Carib.: likia,

likia.

Waicur.

tita.

tut au.

:

Mofc. : mue.

Tarahumar.

:

mu

wir.

od. muheli *).

ihr.

Mocobi: ocom.

ocamigi.

Ouaicur.

acami diguagi,

Abipon.

oco.

:

akam.

:

akamyi **). ja.

Mexikan.

Miami

* -

:

yye.

:

ye.

nein. Galibi u: Yaoi: ouati.

Delawar,: matta»

Yucatan: matan.

Miami: moxtche. Minii: machta. Onondagos achte, :

Qquich.

mann.

:

Poconch.

:

mana

Aruwak.

:

jaha.

od. mä.

hier. Totonak.

:

*) Hiermit kann vielleicht auch Infein verglichen werden. **)

Damit vergleicht

Malay ifch : Tagalifch :

fich

am

wir. ih r. kamy. cami. camu. cämo.

jehue.

maooa der Sandwichs-

füglichften hier

:

ttnte n. Abipon.

Mocobi

irli.

:

ii

Yanua:

eIn

Betoi:

r.

Tamacan.

uvt.

Laymon.:

int.

:

be

cuue.

:

s.

tejoe.

edojojoi,

drey. Norton - Strafse Eskimo's

:

pingafhook.

pingafut.

:

Qquich.

u.

Sapiboc.

:

Aymar.

:

himfa.

kimifa.

fünf. Aymar. Sapiboc.

Quito

pifca.

:

pifjica»

:

pichica.

:

fe c h s. Qquich. facta. :

Sapiboc.

Aymar. fogta K :

fuccuta.

:

fleben. Aymar.

pacalco.

:

Sapiboc.

pacalacu.

:

Nadoweff. fechs

Mosca

:

chaou-copi

qhuppa.

:

(wovon

chaou auch bey

vorkommt). Tuscaror.

chauh - noc.

:

acht. Aymar.

himafucalco.

:

Sapiboc.

:

kimifacalucu.

(Die Namen von chen einerlei.)

911. 10 find in

neun. Qquich.

:

yzkon.

Sankikan.

:

pescon.

beiden Spra-

2o4

"

Die Ausbeute

'

'

diefer

haltung und Vorficht,

Vergleichungen cher,

gen

als dort.

ift,

mit eben der Zurück-

wie vorher,

gemachten wie mich dünkt, beträchtli-

Denn

Sprachen

lie-

örtlich fich weit näher, als diefs der Fall

bey

viele diefer

den Vergleichungen der Sprachen des tinents mit dem neuen war.

Um jene.

alten

defto leichter fchliefset fich ein

Band

Und die merkwürdigen Berührungen

eher diefer Sprachen,

Kon-

um

fo man-,

die hier fchon nachgewic-

mögen Anlafs werden,

fie noch genauer mit einander zu vergleichen, um wo möglich aus-

fen find,

ob folche Aehnlichkeiten für Folge

zumitteln,

von gleicher Abftammung zu halten find, oder ob das eine Volk vom andern die gleichen Wörter

angenommen Bey

habe.

diefer letztern

Unterfuchüng

kommt

be-

fonders viel auf die Vergleichung der grammati-

fchen Formen diefer Sprachen an.

So weit

grammatifchen Einrichtungen bekannt

find,

diefe

habe

und das im Einzelnen zwar nicht ergiebige Refultat läfst doch im Ganzen

ich auch

fie

verglichen,

eine Ausficht auf

Zufammenhang

in früher Vorzeit

uns erblicken.

Die

Verben ift ohne Pronowährend alle andern Perfonen dergleichen haben , im Aruwakifchen und Abiponifchen (wie im Baskifchen und Phönicifchen ). dritte Perfon der

minal -Vorfatz,

:o5

Die Betoi- Sprache zeichnet (ich durch Endungen der Genera aus, welche allen andern Amerikanifchen Sprachen fehlen, und zwar durch die

Endung

auf os.

In der

Omagua

dient cana, in der Qquichua

In curia in beftimmten Fällen zur Plural -Endung» - Endung jana> Plural die ift Sprache der ßetoi-

welches der benachbarten Yarura )lni\ auf Formen folcher Ueberganges des Beweife wohl

und

in

übrigens gänzlich verfchiedene Sprachen

find.

Die Poffeffiv-Pronominenbeftehen faft in allen Amerikanifchen Sprachen in, von denPerfonalPronominen fich unterfcheidenden, Lauten, die vorn oder hinten

fich

an die Subllantiven hängen.

Ein Pronomen exclufivum der erften Pluralperfon, nämlich wir, wo der, mit welchem ich nicht mitbegriffen ift, unterfcheiden wir die Guaranifche und mitbegreifenden von einem

fpreche,

Brafilifche

chua,

fo

Sprache, die der Chiquitos, die Oqui-

wie dieTagalifche und die derMantfchu.

im Falle der Verneinung Formen "der Grönländifchen der Betoi- und der Bratilifchen Spra-

Die Conjugation

ift

anders in den vielen

Sprache, in

che, und zwar eingefchoben wird die Bezeichnung der Verneinung in der Mosca und im Aruwaki.

fchen

,

eben fo gut wie im TürlUfchen.

Die Tamanaca zeichnet fich von den verfchwifteften Sprachen durch den aufserordentlich grofsen Reichthum in

Tempusformen

aus.

Die Verba neutra haben andere Biegungen in eben diefer Sprache, ferner in der Guaicurifchen

und der Huaftekifchen Sprache, eben

fo gut,

als

in der Ungarifchen.

Aber ganz ausgezeichnet

;

ilt,

dafs bei fait al-

len Sprachen in Amerika, die lifche

Bildung haben,

die

mehr grammaticaeigentlichfte Tendenz

der ganzen Conjugation der Verben ift: das Verhältnifs des Bezuges der Handlung auf ihr Object

zu bezeichnen, fcheiden ,

An

wo

und fo von den, Fällen zu unterkein folches Object vorhanden ift. ;

jeder Perfon der Verben

werden auf

diefe

Art hinzugetretene Pronominal- Accufative durch befondere Formen jener Perfonen ausgedruckt* und fo nicht in der Qquichua allein und in der o-anz verfchiedenen Sprache Chili's:

dem

äufserften

Amerika

in

nein, eben fo in Norden, in Grönland •

eben fo in dem' Zweige des Chippiwaifch - Delawarifchen Stammes, der Sprache von Natik; und ebenfo dazwifchen in Mittel -Amerika, in der Totonaka, in der Cora, im Mexikanifchen.*) ,

über letzteres , befonders in diefer Hinficht, mein Archiv für Ethnographie u. Linguifiik. Bd. I. St. I. ( Die Gora trifft in diefem Stücke mit dem S. 345. ) Mexikanifchen nicht blofs in dem Gegenftande der Bezeichnung , fondern auch in der Art derfelben zu«

*) S.

fammen.

207

I

Hier

ift

wo

fifchen,

nicht bios der Fall, wie

das Subjects -Pronomen und das

fchoben werden, wie

dern theils

im Franzü-

diefe Pronominal -Accufative Zwilchen

z.

lind diefe

B. bei je

Verbum

vous

einge-

ahne, fon-

Pronominal- Accufative mit

diefen Perfonal- Formen der Verben felbft ganz zufammcn gewachfen und haben faft alle Aehnlichkeit mit dem Laute verloren, welchen die Perfo,

nal

-Pronominen für

fleh

und

als

theils find für diefe Verhältniffe

gungen der Verbal

.-

Perlon en

Subjecte haben;

ganz eigene Biefelbft

entftanden,

Biegungen am Ende, die ein fehr zufammengefetztes

Syftem ganz eigener Gonjunctionen der

Verba bilden

*).

Der ganze Scharffinn der Menfchen, von welchen die Ausbildung der Sprachen von Amerika und die allmähliche Erfindung ihrer grammatifchen Formon herrührte, hat fich gleichfam Einen

Gegenftand erwählt, und über diefen einen folchen

Reichthum von Formen ausgegoffen, dafs man erftaunt, und dafs nur der geduldigfte Sprachforfcher fich durch ein fortgefetztes Studium einen *)

Wenn

Beifpiele hiervon gegeben werden Tollten , fo bedürfte es dazu der Darlegung der ganzen Conjugation jeder von dielen Sprachen. Diefes würde unfere

Lefer ermüden. Aber fchon die gar nicht fo feltene Grönländifche Grammatik von Egede kann deutlich diele Art des Baues und der Umwandlung zeigen.

20 8

Ueb erblick über

diefe,

von ihrer eigentlichen Be-

ftimmung, Pronominal- Accufative auszudrucken, abgewichenen Bezeichnung zu verfchaffen weifs. Gleichmäfsig fehen wir diefe Richtung auf den entfernteften Punkten von Amerika, und nicht

Köpfen, denen jene Formen

blos bei den helleren

Biegungen der Wörwerden nicht eingeführt, und bei der ganzen Nation Gefetz der Sprache, wenn nicht diefe ganihren.

Urfprung verdanken.

ter

ze Nation für die Begriffe diefer

Formen und

ihre

Bezeichnungen empfänglich

Die Richtung

die-

fer

ift.

Empfänglichkeit mufs im äufserften Norden

wie im tiefen Süden gleichmäfsig Statt gefunden,

und

fich die lange Zeit

welche nöthig war,

um

hindurch erhalten haben, folche Syfteme der

Con-

jugation der Verben einzuführen.

Ware

felbft die Art

der Bezeichnung diefelbe,

wie in dem Mexikanifchen und in der Cora: fo wäre für den Einflufs der einen Sprache auf die andere, für die Entftehung folcher gemeinfchaftli-

cher Formen

,

fey es durch

die Einheit der

Uebergang oder durch

Abftammung,

völlig

fchon ent-

fchieden. Indeffen nicht blos die Einerleiheit der Rich-

tung beweifet fchon fehr

andern Seite ein nifs.

Hat

diefe

um

viel,

fondern

ift

auf der

defto unbefangeneres Zeug-

Eine Richtung

fich in allen fo ent-

fernten Ländern unter Nationen von fo ganz unter-

20 9

«

fchiedenem Charakter und bensweife, unter der die der fo

Menge

der Veränderungen,

Strom der Zeit herbeigeführt, erhalten;

kann doch

diefe Einheit der

gedrungen

fie

,

wo

man

fühlt fich

des Ur-

Eine Quelle

auf

fprunges zurück zu führen, einer Zeit,

Richtung fchwer-

fondern

lich blofser Zufall feyn, fall

mannigfacher Le-

fo



des Urfprunges aus

Ein Stammvolk,

wenigftens für

einen grofsen Theil Amerika's, und zwar für fehr weit gefchiedene Völker,

itzt

fchon foviel Bil-

um

dung und Schärfe des Urtheils hatte,

eine fol"

che Ausbildung verwickelter grammatifcher For-

men auszudenken, und

fo feit darin

dafs nicht Jahrtaufende, nicht der

fchiedene Zonen, diefe Richtung fo

konnten,

dafs nicht

zu werden,

Zug

in fo ver-

verwifchen

noch die deutlichen Beläge

Ganges der Bezeichnung unter ganzen Völkern übrig wären unter welchen blos diefe Richtung blieb, während die Art der Bezeichnung bei diefes

;

der Zerfpaltung eines folchen Stammes fo weit aus einander ging, dafs darin keine Spuren des ehe-

maligen Vereines liegen, fondern fichtlich

werden, wenn man

zugleich mit

Und nicht etwa

alle

erft

diefe

dann

er-

Sprachen

Einem Blicke überfehen kann.

diefe feit

Richtung haben diefe Sprachen der Entdeckung von Amerika er-

halten durch Miffionaire, vielleicht die erften, wel-

che die Sprache eines rohen Volks

O

erft

gramma-

•2 1

,—

Q

tifcli

ausgebildet hätten.

Grönländern,

Nicht

Ege

cl

e hat feinen

Elliot den Natiks

nicht

folche

Formen angegeben. Es wäre nicht blos ein noch grösseres Wunder, wie nun die Spanifchen Mönche in Peru gerade eben

diefe

Richtung ergriffen

hätten *), fondern die Unmöglichkeit jeder

chen Vermuthung

erhellet offenbar

keine Sprache des alten Kontinents das Mufter cher Formen geben konnte.

Nämlich unter rade für diefen

allen

Zweck

aus keine aufgefunden

,

fol-

daraus, dafs fol-

Sprachen, die ich ge-

verglich

,

habe ich durch-

in welcher auch nur eine

Aehnlichkeit mit jener auffallenden Richtung der Conjugation fo vieler Amerikanifchen Sprachen lieh

fände

— ausgenommen

die Bashifche.

Die grofse Menge der Conjugation en im Baskifchen ift nichts Anderes, als eben diefelbe Art der Bezeichnung der Pronominal- Accufative, welche ein Verbum. regieren kann, durch befondere Biegungen diefes Verbums, durch befondere

Endformen

aller feiner

Perfonen, und zwar andere

bei jedem jener Pronominal- Accufative.

Grammatiker diefer Sprachen haben diefe Forfo wenig lieh gefchaffen, dafs fie vielmehr nicht einmal vermochten uns aufser den Paradigmen deut-

*) Die';

men

,

liche Begriffe des eigentlichften Bezugs derfelbeu, und eine Ueberficht von diefer Art des Baues anzuge-

ben. Die Spanifchen Grammatiker reden von Transieionen ; prima ,' fecund a Transition.

s

Es

ganz andere Formen, aber eine

find diefs

gerade eben fo zufammen gefetzte Art der Conjugationen wie die der Grönländer.

Nicht

fo

ganz einzelne Bezeichnung jedes

folchen Falles,

aber doch auch eben diefe Rich-

tung der Bezeichnung, hat endlich noch die Sprache von Kongo, die in diefer Hinficht auch wirklich ausgebildet

ift.

Wäre etwa cliung der

hier,

Grammatik

ten Kontinents,

wo

mühfame Verglei-

die

fo vieler

Sprachen des

al-

um, wo möglich Aehnlichkei-

teh mit Amerikanifchen Grammatiken zu finden,

nirgends durch andere Data

belohnt lieh fah:

die Vergleichung ausgefpürt,

für den

dem

als

die

angegebenen

wäre etwa hier ein Punkt für

Zufammenhang

ein

Haltungspunkt

des neuen Kontinentes mit

alten?

Der Aufmerkfamkeit wohl würdig ift wePunkt und es genüge mir, obwohl

nigftens der

ich nicht vermag,

;

noch

alle diefe

Räthfel aufzu-

löfen, wenigftens diefs Scherflein beizutragen zu

dem Anfang eines Baues, der aus den Trümmern der zerriffenen Menfchen- Stämme den Stoff fucht zum Verein des ganzen menfchlichen, Gefchlechts.

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S.

us Anmerk.

5.

154.

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lies:

Z. 241:. 25,

Halle, gedruckt

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Tagalifcht*

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Johann Jacob Gebaut