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German Pages 232 Year 1810
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31-abii
Sarin: iurjimn Cibrara
Brotnn HntBcrsiiw
I
T
Dem Herrn Kammerherrn
Alexander yon Humboldt.
Unterfiichungen
Amerikas Bevölkerung aus
deiri
pU****-
alten Etontinente J
Herrn Kammerherrn
Alexander von Humboldt g
e
widmet
Johann Sever in Vater Profelfor und BiLliothekaf
.
Leipzig, lei Friedrich
C'-.riftic*i t
Si
o,
iVVnelm Vogeh
um
für den Gang meines fortgefetzten Studiums in diefem Fache, wo möglich, Ihre und anderer KenIch laffe
diefe Blätter
drucken,
ner Leitung zu erhalten, und fchicke
die
Prä'
fung aller mir bekannt gewordenen Meinungen von der Bevölkerung Amerikas voraus, da fie das Hauptziel und der letzte Zweck von aller jener ünterfuchung ift, die fo fo gleich in ihrer
Anwendung und
Wichtigkeit erfcheint.
Auch Clavigero würde gegen
diefen Preu-
fsen {denn nach Königsberg ruft mich eben Ihres Herrn Bruders wohlwollendftes Vertrauert) als gegen feinen Philofophe nicht fo ftreiten, Pruffe,
Mr. de Pauw,
fondern dem Freunde
des neuen Kontinentes die Aufmerkfamkeit und die Berichtigungen gönnen, die er wünfcht.
Dafs noch Niemand fo viele Amerikanische Sprachen verglich, dafs ich von mehr als dreifsig derfelben entweder fehr detaillirte und hin* oder wenigftens das Wefentlichfte längliche, darfteilenden grammatifche Anweifimgen ftudier-
zum Tkell auch, erft rhuhfam aus mancherlei Textes- Prob en entwickelte, bin ich mir bewußt, fo wie daß bei die/er Arbeit mehr oder wenite,
ger reichhaltige,
zum 'Shell auch nur auf ein Dutzend Wörter befchrünkte Wörterfammlnngen von faß hundert Sprachen vor mir liegen, -paar
die ich nach den Verglelchungsw'örtern
fsen Kaiferln, Gloffar diefs
Katharina
IL,
—
im
d*>r
oTö .
Paliasfcheii
zufammen gefeilt habe aber immer iß der Anfang der Vergleichung Ich
erft
%
lege, fo weit ick es vermag, Verglelchungen
möglichfi
großem Umfang
—
von
Den Anfang Wie die FoUendtmg bin Ich Ihnen fi:hu!dig; Anfang und Vollendung Jey Ihnen, Verehrungs War dl gj t e r, gewelh ! au.
t
T^at er.
m
V e r ehr ungs würdig er
He rr
ihnen und
es
Ixa m
er h err
I
fen de ich die folgenden Bogen zunächft:
wird meinem Herzen fehr
wenn Sie
die Güte haben,
wohl
diefelben
als
tluin,
Gabe
der Dankbarkeit anzunehmen.
Sie haben das gröfste Verdienft um mein Studium über die Amerikanlfchen Sprachen und Adelung's Vermächtnifs rief mich zu demfelben: Ihre und Ihres gleich verehrunosWürdigen Herrn Bruders Güte hat es belebt .und Völker.
aus reichen Händen unttrftützt.
Sie haben das erft gefchaffen , was ich habe , und ohne diefe, jenem humanften Wohlwollen verdankten, Schütze fchon zu hefitzen, hätte ich
die
ich
terftützung hielt,
Freunde der Wiffenfmaften, mir über jedes Fach, wo ße Un-
trefflichen
von denen
weder
Ihnen
geben könnten,
,
diefe erbat
und
er-
geflieht noch gefunden.
gebührt es, dafs ich meinen den bisherigen Erfolg meines anhaltenden Studiums zunächft vorlebe; und es alfo
Bericht über
liegt
mir an Nichts mehr,
als
daran,
Ihrem
Edelmuth die regen Empfindungen meines dankhären Herzens fo oft und fo laut als möglich zu aufsein. Aber Ihnen, dem unvergleichbaren GmfSte, der uns fonft fchort manche Tiefen der Natur,
und uzt einen grofsen
Theil
eines
ungeheuren, höchft inter effanten, Welttheils faß erft aufgeßhloffen hat, der überall das Grofse erfpäht,
und auf
eine
faß
einzige
Weife fein,
ganz dem Forfchen in der unermeßlichen Natur aller Welttheile , in den Höhen und Tiefen, in Paradiefen und Wüfteneien thatenr eiche s Leben
widmet; Ihnen hätte
ich
das, obfchon nur noch
geringe, Scherflein der Früchte meiner Studier-
Stuben- Arbeiten
über jenen
zu dürfen wünßhen muffen, nicht
Welttheil vorlegen
Ihnen niß gegeben hätte» jedes Wort fagen zu dürfen,
muß Was
Zufammenhang der Sprachen und rika 's
davon finden.
zu fagen deffen
anfing.
auch
nur
wenn mir
auch
Ihre unfchätzbare Güte dazu
eine Befug-
ich
wünßhen
ich über
Völker
den
Ame-
Möchten Sie einiges einigermaßen werth
Inhal
S
t
-Anzeige.
S.3
Einleitung
Meinungen über
die Bevö lkerung Amerika's,
nach der Mofaifchen Völkertafel,
10
aus Aegypten
.
•
•
*
22
durch Ifraeliten
.
*
*
•
H
durch Kanaanäer
.
#
*
•
*7
durch Phönizier
,
•
•
»
18
durch Karthager
.
'*
ems
dem
•
alten Spanien
durch Kelten
i
19
*
20
•
22
durch germanifche Völkerfchaften aus Norwegen
n
aus China
.
aus Hindoftan
•
«
aus Japan
«
•
.
32
aus der Tatarey
•
«
.
33
•
38
aue mehrerlei Ländern
•
«
.
•
•
.
•
«
3ö
.
32
T Namenähnlichkeit zwifclien Amerikanifchen mid tifchen Völkern
*)....
Afia-
..... ....
Smith -Barton Anficht.
S.
45
45
Deffen Vergleichungen Amerikanifcher und Afiatifcher Sprachen.
47
Beurtheilung derfelben.
55
Behauptung,
.dais
die
fchenrage find.
Amerikaner eine eigne Men.
.
59
.
Charakter derfelhen und Aehnlichkeit aller Amerikaner.
62
Vergleichung mit der Eigentümlichkeit der Race der Neger.
64
.......
Ueber
die Hautfarbe der Amerikaner und ihre Urfachen.
Wirkungen
des Amerikanifchen Klima's auf Europäer.
Angebliche Eartlofigkeit der Amerikaner. Varietäten der Amerikanifchen B.ace.
75
75
#
Weifse Menfchen in Amerika.
Bemerkungen über
81
das vorhergehende
und
die darin
liegenden Entfcheidungsgründe.
83
Anlafs zu weiterer Unterfuchung, ob fich nicht im alten Kontinente Quellen der Bevölkerung des neuen finden laffen". . .
Meinung,
dafs Afien'von
65 7*
Amerika aus bevölkert
fey.
Alter der Bevölkerung Amerika's.
90 92 9?
....
Mangel der gezähmten Hausthiere in Amerika.
101
Denkmäler
103
in Amerika.
Frühere Kultur dafelbft, aus der Befchaffenheit dortiger Sprachen gezeigt. .
*)
Man
103
könnte auch die Tatafifshe Horde Mol:o (bei Dcguignes Einleit. S. ^55) und die Mexikaini'che P1-0vinz lYloqui. und in Siid-Amcrika Mocoa und e bendaXelbft Guaicwen mit den IVaicuren in Kalifor nien ,
vergleickeir.
Betrachtung der Wege auf. welchen die Bevölkerung Amerika's am begreiflichfteu wäre. S. io3 ,
.
.
....
Grofse Fahrten in Kanoe's und grofse Verbreitung der Malayen auf diele Weife.
109
Ehemaliger Zufammenhang Afrika's mit Süd-Amerika.
uz
Leichtigkeit und Wahrfcheinlichkeit *) des Ueberganges nach Amerika aus Nord- Oft-Afien.
Lofung der Schwierigkeiten
diefer
Annahme,
die in
.......
körperlichen Vcrfchiedenheiten der Amerikaner gen. Refultat.
.
"9 123
.
Nähere Vergleichung der wilden Nord niil.
lie-
den Tiragufen.
.
.
-
Amerikaner 125
.
Wahrfcheinlichkeit, dafs man Abkömmlinge folcher Menfchen in Amerika zu fachen habe, mit Rückficht auf alle Einwendungen. * .
.
.
.
....
Sprachen - Aehnlichkeitbei Verfchiedenheit des RacenCharakters uv.d urngekehrt.
156
Prüfung der Arten der Aehnlichkeiten der Sprachen, woraus Zusammenhang der Völker gefolgert werden könne.
.......
»39
Vergleichungen Amerikanifcher mit Afiatifchen und Auftralifcheh Sprachen.
155
Vergleichungen Sprachen.
Amerikanifcher
16s
Pergleichungen
Amerikanifcher
_
.
•Sprach sn
*)
.
mit
Europäifohen
mit
Afrikanifeher
.
...
.
.
Aus einigen der hier S. 118 angeführten Vergleichungen des Herrn von Humboldt ift wohl die im eben erfchienenen Mefskataloge angekündigte Schrift
entnommen:
Von Humboldts Wahrnehmungen
l'höuizifcher GeftirnbeneunuUgen in Süd - Amerika mit Anzeige ähnlicher Spuren einer Verbreitung Phonizifcher Phahtafien. (Bremen b. Müller.)
XII Prüfung des Refultats.
.
.
.
.
.
Zufammenhang Amerikanifcher Sprachen unter
......
S. 175
fich.
180
Grofse Sprach - Verfchiedenheit im ehemaligen Reiche
Mexiko. Central
18?
Punkt der Verbreitung wenigftens vieler Völker Amerika's von der Nordweitfeite her.
*9*
Wichtigkeit der Vergleichung der Grammatiken Arnerikanifcher Sprachen. .
192
-
»
'
.
Vergleichungen der Wörter Amerikanifcher Sprachen unter einander.
4
Refultate grammatifcher Vergleichungen derfelben.
195 204,
Auffallende und merkwürdige Gleichmäfsigkeit einer Art des Baues der Sprachen fehr weit von einander entfernter Amerikanifcher Völker. .
20S
Aehnlichkeit der Sprache von Biscaya und Kongo.
210
Prüfung der Meinungen und
Refultate eigener Unterjochungen über die
Bevölkerung Amerika's ans
dem
alten Kontinente.
Amerika ie
ift
fürwahr eine
Auf
neue Welt.
mannigfaltigfte Art geftaltet erfcheinen hier
lenfchengefchlechter, Jahrtaufende vielleicht ge-
mieden ielerlei
:ens
vom
alten
Kontinente
,
Völkern die entfernteften
von
deffen
felbft
wenig-
zuweilen in mancherlei Berührung kamen,
nd mittelbaren
Einflufs auf einander hatten.
Waren von den
vielen Menfchenftämmen der euen Welt, (die, aufser den Sprachen der Euroäifchen Eroberer, vierhunderterlei Sprachen re-
en follen), vor der Entdeckung Amerika's durch Spanier noch keine je in Verhältniffen der
ie
imvirkung oder Verbindung mit Völkern Aliens, iuropa's, Afrika's,
Wie kamen reiches itzt
von
Auftraliens?
jene
Menfchen nach Amerika,
allen
andern Welttheilen mehr
der weniger getrennt ift? Sind üe ein eigner Men«
menftamm iefe
,
oder
aus
dem
alten Kontinent in
neue Welt gekommen, die
A
2
fich
durch ihre
fo
eigentümliche Befchaffenheiten auszeichnet? und in ift dort das eingewanderte Menfchengefchlecht allen feinen
einer fo niedern Stufe der
Horden auf
Kultur zurück geblieben
und
fche
wie
,
während
Auf
nirgends fonft, erfcheint?
kommen Auge
wir zurück,
würde, wenn
gangene Stämme
,
und Gröfse,
diefe
Fragen
wir nur Amerika ins nicht Neugier, welche be-
fo oft
Sie find
faffen.
friedist
die vegetabili-
die todte Natur in einer Höhe
fie
die
etwa auf
lä'ngft
einft z. B.
in
unterge-
Norwegen
oder vielleicht auf den fabelhaften Hesperiden gelebt , unficher rathen kann , oder .wenn fie durch ein paar allgemeine Sätze ohne nähere hiBeftimmung blos wahrfcheinlich zu ma-
ftorifche
chen hofft, dafs die Bevölkerung Amerika's fehr Die Art früh oder dafs fie erft fpät erfolgt fey. der Bevölkerung des ganzen neuen Welttheils das Problem
fchwierig
,
deffen Löfung
fo
intereffant
,
ift
als
ift.
Die Griechen find die Nation, bei welcher wir durch ihre eigenen Nachrichten am weiteften Und felbft bei zurück in ihre Vorwelt fchauen. ihnen verlieren wir zuletzt uns unter Pelasgifchen Wilden, über welche wir mehr fen,
und zu deren
Ahnung
leitete,
der Grieche
,
bis
fchliefsen als wif-
eigentlicher
Herkunft kaum
durch die Sprachforfchung
wie der Perfer und der Deutfche,
und durch das
an Oftindien gekettet feritt
das
ein Lichtftrahl in
heilige San-
Dunkel der grauen
l'orwelt geworfen ward.
Obgleich wir Mirtolafien find die
alio
wir doch nichts
)(Mi
)b fie
nun fchon wiTfen
Griechen gekommen
:
aus
fo ha-
;
Vermuthungen darüber,
als
auf der Nord- oder Südfeite des fchwarzen
^leeres in die
Gegenden gezogen feyen,
in wel-
:hen die Bliithe des menfehlichen Geiftes fchöner,
irgendwo, erwuchs und
ils
elbft
vermochten
es nicht
Die Griechen
reifte.
uns mehr darüber zu
,
»erichten.
Ein
Heer
Schwierigkeiten
noch
weit
ftellt
lieh
Imerika's Bevölkerung ft
noch gefunden , von
ika ausgingen.
unüberwindlicherer
dem
über
Forfcher
Kein Punkt Menfchen nach Arne-
entgegen.
wo
Hiftorifche Erörterungen
über
Lnfichten, die recht annehmlich fcheinen, Beob-
chtungen über die körperliche Befchaffenheit der othen Menfchen, welche
faft
ganz Amerika be-
lohnen, über ihre Sitten und. Gebräuche,
füll-
en gröfstentheils nur zu negativ entfeheidenden
und fagen uns laut und wiederholt, wenig Gewiffes man hier weifs. Die Hunderte der Amerikanifchen Völker und >tämme haben hunderterlei Auffenfeiten um in Iomenten,
rie
,
irer verfchiedenartigen Lebensweife lit
Berührungen
den hunderterlei Arten der itzigen und
fonfti-
gen Bewohner des alten Kontinents zu finden: aber je weiter der Kreifs wird , für deffen Theile Aehnlichkeiten lieh fuchen laffen
—
ger beweifet das Gefundene, und
leicht zerfliefst
defto weni-
der Schein der Möglichkeit der einen Seite
im
Meere anderer Unwahrfcheinlichkeiten.
"Und noch weit weniger zum Zwecke es
,
führt
feine Geftalten
über Menfchengefchlecht ,
und
Raifonnement,
Verbreitung blos zu vernünfteln.
geweckt vom Scharffinne geleitet von reifem Urtheile, i ft zwar wie Mondeshelle nach der dunkeln ,
Doch auch
Nacht.
te Geftalten
,
hier fchweben
im milden Lich-
in einander verüiefsend , leicht über
weiten Räumen.
Gewaltig herrfcht Philofophie in dem Gedas ihr gehört.
biete,
Beobachtung Geht
fie
Auch
dem Felde zum voraus,
in
oft heller
der als
der Beobachter den Thatbeftand ausmitteln kann.
Mit
feften
Händen fchneidet
fie
ab,
was nicht feyn
Hell erfcheint ihr aus den Anlagen des
kann.
IVIenfchen
,
was feyn kann.
Licht und anfpruchslos , wenn
Wohlthätig
man
ift
diefs
nicht etwa ein
paar Thatfachen hinzuthun und für ein Gebäude oder Spiel der Phantafie täufchenden Schein hiftorifcher
Wahrheit erfchleichen
will.
Ausfichten eröffnen Speculation und Phantafie
im Felde der Gefchichte.
Aber durch
ruhige,
auf Erfahrung geftützte, hiftorifche Einficht müf-
t
fon jene
die in folchen
dämmernden Geftalten,
beftimnit fidrten (ich zeigen, erft recht
und
Aus-
ficher
werden, bevor der Wanderer ihnen'feiiie Richtung anvertrauen darf. Diefe biftorifche Umficbt führt uns bei unferer in
Unterfuchung zunächft auf die Völker, welche
Amerika gefunden wurden ,
zelnen Theile zuerft entdeckte
kommen zum
Theil noch
man
als ,
frei
feine ein-
und deren Nachund felbftftändig ,
im vorväterlichen Sinne und Verein geblieben, noch
derfelben Geftalt fortleben.
faft in
Diefs
ift
für unfere hiftorifchen Blicke der
wie leitende Begriff über Amerika' s Urvölker , vortrefflichen einer in Herr von
Humboldt
Von Völkern, Abhandlung *) aus einander fetzt. beglauhiftorifch und Spuren fichere welchen von alle Begeht find, vorhanden Schilderungen bigte obachtung
erft aus
,.
und bauet auf
fie
weiter.
Be-
Länder unferer Erde eher, nur als Zeichen ihrer Bevölkerung erfcheinen; diefe aber gewähren eine fefte Bafis. Zu höherer Urbevölkerung, die hinter die-
völkert waren
fen liegt,
viele
bringt nur ein Schlufs,
und die Phaiitaue und
blofser Luft
wo Gründe *) Berlin.
lofe fchwebt.
der leicht in
Doch auch
oft
zu
die
Vermuthung haben
zur Entfcheidung
Monatsfclnif
,
März
ihr Recht,
dem Verftand i8oG.
ge-
Wo nicht ein fefter Boden ficherer Reden Forfcher unterftützt: da fucht er wenigftens, wo möglich, die höchfte Stufe der. brechen.
fultate
Wahrfcheinlichkeit. Faft nirgends
thung
ift
der Schlufs und die Vermu-
fo fehr Bedürfnifs
als bei der Vorzeit von Amerika, wo fejbft die Möglichkeit der Urbevölkerung aus andern Gegenden der Welt beftritten ift, und wo fchon das Intereffe fordert, das jeder Menfch an dem Zufammenhange des ganzen Men«
fchengefchlechts
nimmt,
,
zunehmen
fchuldig
ift
und gern
tiefer einzugehen.
Diefs Intereffe
für Amerika war doppelt im nächften Jahrhunderte nach feiner Entdeckung, wo fich diefe neue Welt den Blicken grofs
nachdenkender Beobachter der Menfchheit zuerft entfaltete,
und
det wurden. grofs,
wo
eine
-Menge von Anflehten
Diefs Intereffe
ift itzt
faft
gebil-
eben fo
durch die mannigfaltigen Beobachtun-
gen und Unterfuchungen
fo grofser
Seefahrer, die
Erde fah , und unterrichtetefter fcharf blikkender Reifenden, der neue 'Welttheil. mehr als
je die
jemals aufgefchloffen vor unfern
Augen
liegt.
Oft führt die unbefangene Prüfung" vieler befonnenen Blicke Andrer in die Vorzeit zu einer hellem Anficht. Giebt fie auch noch kein volles Refiütat
•
fchon das Einzelne kann fchätzbar feyn,
und
oft,
wo man
kaum
es
dem
ahnete,
Ziele
näher führen. Bei der Frage von der Urbevölkerung Arne*
gewährt die Prüfung vieler Meinungen darüber wenigftens das, _was zunächft zu fuchen ift, nemlich fie verfchafft uns eine Sammlung, wo rika's
möglich,
aller
Folgerungen, lie
Data zu der einftigenEntfcheidung, welche diefe vorbereiten und für
leitende Principien find
klärung vieler
Phänomene
,
und zugleich
,
die bei der Betrach-
tung der Amerikanifchen Völker
Und
die Er-
uns vor die
fich
dann weiter,
Augen ftellen. wer da will und kann. Die Meinungen der vor uns Denkenden, und mit Scharffinn ausgefonVölkerkenntnifs mit darauf baue -
find Steine
nen,
zu
dem Baue, den
die Seele in
der Vorwelt fernen Regionen machen will. dürfnifs ift ein folcher Bau, dem einen mehr,
andern weniger. läfst
Die Prüfung
änfpruchslos es völlig frei,
vieler
Meinungen
zu wählen, und
die Refultate entweder zu vereinigen oder
zeln Itehn zu laffen, wie
fie
Be-
dem
nun folgen
fie
ein-
*).
man viele diefer Meinungen origen de los Indios de el nuevo Indias occidentals, Valenc. 1607. neu, undmit
*) Zulammengeftellt findet
in
Gregor. Garcia
mundo,
e
Anmerkungen vermehrt, herausgeg. von And. Madr. 1729; in Joan, de Solorzano Pereyra de jure Indi arum Vol. I. 1629.,
gelehrten
Gonzalez de Barcia, in
Joan de Laet
JSlotae
ad differtationem Hugonis
-____
10
Von
altern
Meinungen berühren wir nur
die,
welche nicht blofs auf chimärifchen Vorausfetzungen, dergleichen die frühere Zeit weit eher als unfre Kenntniffe der
Erd-und Völkerkunde
ver-
und welche mit andern Momenten im Zufammenhange ftehen. Diefe Meinungen hat man gewöhnlich an die Sündfluth angefchloffen, und an Noah's Familie, auch an die Schiff fahrt nach Ophir, dem Goldlande unter den Königen Salomo und Jofaftattete,
fich
gründen,
phat.
Die Erdvertheilung unter Noah's NachkomFragment des Alterthums,
men
*) ift ein herrliches
ehrwürdig,
ßreben
aller der
als das
frühite
ethnographifche Be-
den fchon damals ungeheuren Umfang
,
bekannten Völker unter
einerlei Gefichts*
Grotii de origine gentium American arum et obfervatio-* nes aliquot ad meliorem indaginem difficillimae illius quaeftionis , Amftelod. 1643.; in Journal oder Hiftoire d'un voyage dans VAmerique feptentrionale par le P. de
Charlevoix tion
T. V. Par. 1744. nämlich in der Differtafur Z' origine des Americains ; in C la-
pre' liminaire
vig er o
Ben
Storia di MeJJico
,
Rom. Vol.
IV. Differt.
I.
Smith-Barton's new
und
views of the origin of the tribes and nations of America , Philadelph. 1798-* manche auch in den Recherches philofophiques fur les Americains ou memoir es intereffantes pour J er vir ä Phiftoire de I 'espbce humaine par Mr. de P. T. I. II. BerDiefe Schriften find hier alle, aufser; die lin 1770. in
j.
,
zweite ,
*)
1
,
genützt.
Buch Mofis Kap. X.
11
punkt,
in
einem
Stammbaum
gleichfam zu
umf äf-
cliefc Kenntfen. Wie höchft erwünl'chet mochten die Meere der Munde dem niffe von Völkern aus durch Länder Afrika's und befahrenden und AGens
ihren Handel verbindenden Phönizier
erhalten,
wie forgfam dann die Ueberlegung angeftellt, und milhfäm fo der grofse Verein entftanden feyn. Doch fefte Bafis ift ein folcher Völker
Stammbaum
nicht.
niemals Refultat von
Er kann
in diefem
Umfang
zuverläffiger hiftorifcher For-
fchung über Facta feyn, die hier ja in der grauen u nhiftorifchen Vorzeit liegen. Auch wird zunächft uns kein Erwerb aus jenen Völkernamen für die Urbevölkerung Amerika's. Zwar hat man die Nephihuim , welche in
jenem Völker- Stammbaum erwähnt find , für die Amerikaner genommen*): aber kaum ift irgend keine ein triftigerer Grund dafür, als dafs .man andre Erklärung diefes alten Völkernamens, und Amerikaner hatte. alfo ein leeres Plätzchen für
—
Und wenn
das Goldland Ophir
im
Zeitalter des
Entdeckers der neuen Welt Columbus und mit ihm Viele in Amerika gefunden haben wollten und finden konnten, weil die Schifffahrt nach Ophir
und Tarfchifch drei Jahre gedauert haben foil, und von vielen Bibelerklärungen auch unferer Zeit aus dem Mittelländifchen Meere um ganz Afrika *)
So Huetius de navigationibus Salomonis.
m
\%
herum geführet worden dann
dafs
ift:
war
fo
tanus,
ganze Reihe
es confequent,
wie Arias
die Schriftgelehrten,
Mon-
dem Namen Ophir in jenem Völker- Stammbaume verbundenen Namen zugleich mit jenem auch nach Amerika die
Für keinen
verfetzten.
hat
man
der mit
diefer
unter der Ungeheuern
Namen indeffen Menge von Na-
men
der Völker in Amerika auch irgend eine anziehende Aehnlichkeit gefunden , obwohl fich
eben cliefe Völkernamen im Laufe der Zeit fo fehr verändert haben müfsten , dafs felbft die Aehnlichkeit bei einer folchen Zeitentfernung
kaum
mehr
dafs
als Zufall
Denn
gelten dürfte.
für
z.
B.
ein fonft befonnener Prüfer der
Meinungen über Amerika's Bevölkerung, Georg de Hornn, den Namen des Völker - Stammvater Cham in: Clüle
Cambai
in Yucatan wieder findet,
ein Beweis
,
ift
mehr
blos
wie leicht unrichtige Vorausfetzun-
,gen irre führen, befonders werm'fie mit religiöfen
Grundfätzen zufammenhän°-en. o
.
Die.fchon erwähnten Nephthuim, denn fchon die Endung lehrt, dafs diefsder Name eines
Vöikerftammes
nicht eines Einzelnen, find in
ift,
dem Völker -Stammbaum aus Aegvpten abo-eleitet. Mit den Ae gyp tern dem Volke von uralter Kul,
tur
und Schifffahrt,
fangen wir auch billig die' Reihe der Völker an, von welchen die Ethnographen die Amerikaner abgeleitet haben.
i3
Hue tius
war
tliefer
Meinung,
fo
auch der
Kenner und Freund Aegyptens Äthan. Kirch er, und der tiefgelehrte Amerikanifche Forfcher Si-
guenza,
deffen
hiftorifche
Manufcripte leider
dem Auszug©
aber aus
noch nicht gedruckt find,
in Dom. Eguiara's Bibliotheca Mefficana zum Theil bekannt find. Man hat zwifchen den Mexi-
kanern und den alten Aegyptern keiten hervorgefucht, die
fo viele
Aehnlich-
zufammengenommen
ein
wirklich auffallendes Bild einer ähnlichen AuffenIn den Pyramiden, in Hieroglyfeite gewähren.
phen, in der Zeitabtheilung, in der Kleidung, in andern Gewohnheiten der Lebensweife zeigt man die alten Aegypter in den Mexikanern.
Man
wird überrafcht
,
wenn man
in
den
Nachahmungen Mexikanifcher Gemähide, welche man in Herrn von-Humboldt's Effai politique fur nouvelle Espagne finden wird, ganz den Styl, ganz die Gefichter und Gliederverhält-
treuen
niffe
bemerkt, welche
die
AegyptifchenMenfchen«
figuren charakterifiren.
Indeffen zeigen die Producte einer gewiffen
Halbkultur oft eine
fo
ähnliche
Phyfiognomie ,
weniger die Gleichheit der Abkunft, als die Gleichheit der Wirkungen der menfchlichen Kräfte auf gewiffen Stufen ihrer Ausbildung beEben fo hat Grotius die Peruaner urkunden.
dafs
fie
mit den Chinefen verglichen,
und
letztere
find
mit den Aegyptern ebenfalls verglichen worden.
i4
Clavigero
rügt auch den Unterfchied der
£eitabtheilung der Mexikaner,
18 Monaten von 20 Tagen,
indem diefe nach und übrigens noch
5, in religiöfen Dingen nach i3 Tagen gerechnet haben, und den Unterfchied der Form und Struktur zwifchen Aegyptifchen
und Mexikanifchen Py-
ramiden.
Auf jeden ziemlich
die
nehmungen
liegt Aegypten fern von Amerika, indem höchftens
Fall
der Berührung mit
ungewiffen
grösseren
Meerunter-
einiger Aegyptifcher Könige,
irgend
an einen Anlafs denken laffen , wie Aegvpter dorthin den Weg gefunden hätten , oder getrieben
Worden wären. Zudem ift die Berührung bei keinem Volke von Amerika fo fchwierig als bei den Mexikanern deren gleichbleibende Tradi,
tion
aus Nordweften von
fie
maliges Reich herabziehn
Amerika
in ihr nach-
läfst.
Andre haben die Amerikaner von den Ifraeüien abgeleitet, nämlich von den fogenannten zehn
Stämmen, den Bewohnern
des Königreichs Sawelche von Salmanaffer nach Affyrien verpflanzt wurden, und nicht nach Paläftina zu-
marien
,
rückkamen, fo Gilb. Genebrand, Malvenda*), noch mehr aber Garcia, der das ganze dritte Buch feines angeführten Werkes diefem Gegenftande widmet,
und
*) Jener in Chronologia L. .
tichrifto.
Lib.
III. c.
ig
I.
ff.
überall Aehnlichkeiten pag.
i
59
ff.
Diefer de An*
zwifchcn Juden und Amerikanern aufflicht, die aber meifteus Charaktereigenfchaften betreffen
und höcbft fchwankend
find.
Auch Sprachähn-
lichkeiten hat er gefunden, nämlich dafs Abba auch um Peru: Vater, bedeute; dafs Peru felbft,
das fruchtbare
Land von dem Hebräifchen parah:
dafs der HeNamen habe Peruanifchen, dem in fowohl Anna bräifche Name Anna Caona Neufpanifchen dem als Annahuarqui
befruchten
,
feinen
;
Befonders aber hat
liege.
Adair
*),
wahrschein-
lich unabhängig davon , grofsen Scharffinn auf Wirklich hat Adair diefe Behauptung verwendet. Alterthums Ifraelitifchen des Kenntnifs mit vieler
und aus unverwerflichen Daten, die er über die Völker in Süd- und Nord - Karolina, Weft- und Oft- Florida angibt, eine Menge von Aehnlichkeiten gegen einander
geftellt.
Am
auffallen dften
iß:
Chikkafah bei ihren religiöfen Gebräuchen häufig fingen: Allelujah, welches man dem Adair bei feinem fichtbaren Beftreben, zuverläffige Erörterungen über Sprache und Sitte der es,
dafs die
Cheerakes, Chikkafah's undChoktah's, unter welchen er lebte, zu geben, glauben müfste, auch
wenn
nicht eben diefe Gefangsweife
von nördlichem Völkern anführte. *)
Hiftory of the Amerikan Indians.
Escarbot**) Auch CharLond.
1775.
S. 1$
bis 220. **) tiißoire de la
nouvelU France par Marc. L'Escarbot.,
i6
levoix tet,
*)
,
der jene
Meinung übrigens
von cUefem Allelujah, und
fagt
clafs
bestrei-
Men-
er
fchen fand, die wegen diefer religiöfen Sitte und
wegen der Aehnlichkeit fetze
gewiffer Reinigungs- Ge-
der Trauen fich es nicht ausreden liefsen,
und den alten HeSo könnte die Ver-
dafs zwifchen den Kanadenfern
bräern Zufammenhang
fey.
gleichung wirklich einen äufsern Schein erhalten,
den
fie
nach Charlevoix
felbft
auch hat
wäre
,
Hätte
nicht eben ihr Refultat zu paradox.
man
doch eher von den Schiff fahrten der Ifraeliten unter Salomo und Jofaphat auf den Wegen der Phönicier
,
oder auf andere Weife
Amerika bringen, oder "Wahrfch einlach
eine
Juden nach
jenes Allelujah,
blos
zufällig
welches
gleichlautende
Zufammenfetzung von etwas Anderes bedeutenden Lauten feyn mag," von Chriftlichen Gebräuchen ableiten, als es fo aus der Mitte Aßens an deffen I^ord - Oft - Küfte und von da faft in die Mitte von
Amerika
fort ziehen
Wenigftens
können.
The vet
liefs
Amerika durch
Juden, aber nicht über Nord -Amerika bevölkern, fondern bei der Verbreitung der Juden in alle Länder aus den Azoren, wo man eine Infchrift mit Hebräifchen Buchftaben gefunden habe. Es würde nicht fehr auffallen dürfen Infchrift zu finden;
und
,
dort eine Phönicifche
die neuefte Zeit hat die
engfte
,
*) Siehe deffen angeführte Hifioire.
Vol. VI. S. 72.
»7
Venvandfchaft zwifchen dem Hebräifohen
e'ngfte
und Phönieifchen aufser Zweifel gefetzt. Indeffen bemerkt Charlevoix *), da fs The vet das Factum nicht genau gekannt; auf der Infel Corvo, der nördlichften von den Azoren, fey eine Statue zu Pferde auf einem Piedeftal mit Charakteren ge-
funden worden, die man nicht entziffern konnte.
Emanuel de Moraez
Der Portugiefe
**)
glaubt die gröfste Aehnlichkeit zwifchen den Ju-
den und den Eingebornen haben, fie
in Brafilien
entdeckt zu
Mangel der Befchneidung aber niemand weiter hat diefe
fo dafs blos der
unterfcheide
;
Aehnlichkeit gefunden.
Mehr Eindruck
hatten Adairs fcharffinnige
Paradoxien zu einer Zeit machen können,
wo
Andere Amerika durch die Kanaanüer bevölkern liefsen, die Mofes und Jofua befiegte, und zum fo Qomara, welcher Einwohner des nuevo Reyno de Kinder opferten *) , wie diefs
Theil aus Palästina vertrieb, erzählt, dafs die
Granada ihre
der bekannte fogenannte Moloch -Dienit unter den
Nachbarn der
lfraeliten
auch mit
fich
brachte.
Ebendarauf, auf das Springen der Kinder in rika durch Feuer, *) Vol.
**) In a.
*)
a.
V. f.
Ame-
unter Anrufung der Götzen,
S. 5.
ungedruckten Reifebefchreibung, fiehe de
O. S. 2i6
HifioT. Ind.
ff,
P
I.
S, 41.
B
Laet
Escarbot und Jean de Lery *). es fcbwierig ift, ob Bruce Recht er die Oftküfte nahe von Afrika zum
verweifet
Aber wenn hat, wenn
Theil durch die unter Jofua vertriebenen Kanaanäer bevölkern
läfst:
um
wie
viel ferner
ift
Ame-
Die Eine Aehnlichkeit kann nichts
rika?
be-
weifen. Indeffen wenigstens Phönicier
ganz Eines
,
Stammes mit jenen Kanaanäern, dürfen, wegen der Vertreibung aus Paläftina, die neue
nöthigt,
Wohn fitze
nicht lie
ge-
zu fuchen, fondern we-
gen der Ungeheuern Ausbreitung ihrer Schifffahrt unter allen Völkern der alten Welt den meiften
Anfpruch darauf machen , dafs lie zu einer Bevölkerung Amerika's übers Meer wohl beygetragen haben könnten. Dafs fie lange und ununterbrochen durch die Strafse von Gibraltar nord - und füdwärts fchifften ,
und von den weiten Reifen durch diefe StraProdukte ferner Länder in ihre Heimath
fse die
holten,
aufs er allem Zweifel.
ift
fahrten vorzüglich
mögen
fich
Von
ihren Schiff-
die
räthfelhaften
Sagen von den Atlant jden und alles das herwas fchon die Griechen von Ländern
fchreiben,
jenfeits der
Robert *)
Jener France
Säulen des Herkules fagen oder ahnen.
le in ,
L.
Comte der I.
hat befonders auf den
angeführten Hiftoire
c. III.;
diefer in
£.
de
la
An-
nouvelle
Hiftoire de Braßl.
19 der Phönicier bei der Bevölkerung Ameri-
tlieil
anfmerkfam gemacht, und G. Hornn hat, wie wir fehen werden, diefen Weg verfolgt. Auch erwähnten Zufammenitellungen der Schiffdie ka's
nach dein Goldlande Ophir mit Amerika be-
fahrt
ziehen fich auf die Phönicier. die Karthager aus
Von ihnen gingen
diefe ging die Schifffahrt über,
hatten,
und
bei der gröfsern
Strafse von Gibraltar, feits
ward
,
auf
die jene eröffnet
Nähe
diefer an der
ihre Schifffahrt jen-
derfelben gewifs noch ausgebreiteter.
Wie
leicht konnten folche Schiffe, befonders von der Oftküfte Afrika's, vom immer wehenden Oftwinde
nach Amerika getrieben werden. in
So
will
Ac oft a
feinen befonnenen Erörterungen, auf die wir öf-
ter
de
noch zurückkommen
Moraez,
Fahrt der Karthager nach
merkt
:
als
;
fo
der angeführte
E m an.
der fogar eine fortgefetzte Schiff-
Amerika annimmt, und be-
der Karthagifche Senat die Verbindung
mit fo fernen Kolonien abgebrochen, feyen diefe aus fie
Mangel in folche Barbarei gefallen wie man in Amerika entdeckte. Weit natürlicher würde
man
,
eine
folche Verwilderung
der entfernteften
Kolonien von der Zerftörung Karthago's
ableiten.
G a r c i a , welcher das zweite Buch des angegebenen Werkes der Unterftützung diefer Meinung widmet, führt auch die Zeugniffe der Alten B
2
20 an ,
(Tie
von der Errichtung grofser Gebäude durch
die Karthager iprechen,
und vergleicht damit
die
Refte alter grofser Baue in Amerika.
Er führt fernach Juftjn *) auch bei den Karthagern Opfern der Kinder im Gebrauch gewefen.
ner an,
dafs
Doch Seereifen
;
wichtiger für diefe Meinung find jene
und wenn Amerika übers
bevölkert worden türlich,
zu unterfuchen ,
dafür fprechen,
dafs
Auch den ;
Meer
ob nicht weitere Gründe
den Karthagern oder den
Phöniciern ein Antheil zuzufchreiben
zugefchrieben
grofse
fo bleibt es offenbar fehr an-
ift:
fey.
alten Spaniern wird Schifffahrt fie
konnten
von den Kartha-
fie
gern gelernet haben, mit denen
fie,
fo
wie fchon
.mit Phöniciern, in dauernder Verbindung lebten.
flufs
ihr
Es hatte Intereffe für Spanier, aus dem Einihrer Nation auf die Bevölkerung Amerika's,
Recht auf deffen
Befitz zu zeigen; und Intereffe frommen und menfchlichen Verkündiger Chriftenthums in dem entdeckten Welttheile,
für die
des
welche die armen Eingebornen in die härteften Sclavenfeffeln fchmieden fahn , als ob diefe gar nicht folche Menfchen wären
Rechte hätten,
wie
tinents hatten,
darzuthun,
die
und folche
,
Menfchen des dafs
fie
alten
Kon-
an Abkunft,
Wie an Seelenkräften, ihnen ähnlich feyen. *)
B. XVIII.
c.
6 ift gemeint, aber nicht recht beweiTend.
-
Auch «liefen
de La et
auf hiflorifche Gründe hat
Antheil der Spanier an
von Amerika gebaut.
Er
ftützt fich
Plinius
eine Nachricht bei
der Bevölkerung
*),
nämlich auf
dafs auf unbe-
wohnten, von Afrika nicht weit entfernten, Jnfeln Gebäude gefunden worden feyen. Die Einwohner müfsten alio von da weg-, und wahrfcheinlic'h nach Amerika gegangen feyn Spanier nämlich, erft von den Karthagern und dann von den Römern ;
hart bedrängt,
möchten demnach recht
gehabt haben
lafs
,
weit
weg
,
vielen
An-
wahrfcheinlich
über die Azoren nach den Antillen , zu fliehen , in Schiffen, wie die Karthager fie hatten, welche zu einer weiten Seefahrt eingerichtet waren.
Autololen
Die welche Plinius **) in jene Gegend
,
feyen Getuler, nicht Aethiop*ier
felbft fetze,
wefen
und
ge-'
nach Brafilien gegangen, indem ihre Farbe und Lebensweife der der Eingebornen Brafiliens ziemlich angemeffen fey. ,
vielleicht
Die Anficht, dafs von der Weftküfte AfriEinwohner nach Amerika gekommen, be-,
ka's
darf foieher Erklärungsmittel
der Einmifchung der Spanier.
gend
ift,
[tatt
fand,
wenn anders
diefe
eine der erften,
[uchen kann. *)
Hiß. nat. L. TV.
**) L. V. c.
l.
C,
gl, 32.
nicht,
und
Denn
nicht'
jene Ge-
Art der Bevölkerung
wo man
ihre Quellen
22
Auch
aus
völkern laffen
Gallien fo
,
man Amerika
hat
Poftel, doch ohne andere Gründe, Menfchenopfer
anzuführen
,
be-
Jak. G harr on und Wilh. als
etwa die
unter jenen*
die
,
wie zu Mexiko , gewöhnlich wären.
Beftimmter hat von dem ganzen Stamme der alten Celten fchon
Abrab. Milius
gefprochen,
und Sprachvergleichungen und Facta find nachher aufgeftel.lt von de Laet und von Valance y. De Laet führt das Factum an*), dafs 1170 Madoc, Prinz des dürften Owen Guyneth, misvergnügt über die Streitigkeiten Vaters
Tode zwifchen
,
ben, mehrere Schiffe ausrüftete, und räthen für eine lange Fahrt verfah , der aufzuziehen.
nach des
die
feinen Brüdern fich erho-
Im Weften
fie
um
mit Vor-
neue Län-
Irlands habe er fehr
fruchtbare und unbewohnte Länder aufgefunden, dort von feiner Mannfchaft eine Anzahl bleiben laffen,
und mit den übrigen
fey er zurückgekehrt
nach England, und habe neue Koloniften für jenes Land gefammelt, und dorthin geführt. In Me-
redith's Gefangen, um i477 gedichtet, werden Madoc und feine weite Meeresfahrt erwähnt. Die Wortvergleichungen , die de Laet folgen
läfst,
verrathen keine Aehnlichkeit der Spra-
che, denn das Cambrifche Tdd: Vater, verglichen
mit dem Huronilchen *) Siehe S. ^37.,
:
aihtaha
,
und dem Mexika-
nach Dav. Powel's
hiftor.
Cambriae.
2 nil'chon
:
tachrtU
ift
noch das
was auch
einzige,
ntir
foleho entfernte Aehnlichkeit des Lautes zeigt. Defto mehrere Wörtervergleichungen hat
Valancey
*)
gegeben
zwifchen der Trifolien,
,
nämlich Aehnlichkeiten
der alten Sprache Irlands,
und der Sprache der AJgonkins, die in und unter Kanada, verfchwiftert mit vielen andern eingebornen Nordamerikanern, leben: Irifch
Algonk. bi
laoua
es
reizend
ift
bi luaig
(g wird nicht ausge-
sprochen) kak ina kak eli ta koueim
jede Sache
cac eini
alles
cac uile
komme
tar c uigim
sna unia
ft eh'
me
her mir bei
y
unit' uig e
(ausgefpr. uani)
ma
oki
ein gewaltiger
Kämpfer
oig'
•
rnact oder
oig
nip
Mord
nid
gik
jeder
gac
isca
Waffer
uisce
in is
In fei
inis
bogo
weich Lüge Bär
bog
-
,
v
mag
(ausgefpr. iske)
Sa
makaun
gai
mag
-
g'
am
uin
(ausgefpr. mag'awuin) *) Antiquity
of the Irifh Language, und Grammar of the Dub!. 1775. Vorrede
Iberno- Celtic, or In'fh language. S.JEY
f.
24 Diefe Wörter find aus
lancey
felbft fagt
;
La Hontan,
wie Va-
ganz genau gege-
find nicht
fie
ben und wahrfcheinlich zum Vortheil der Vergleifo überfetzt La Hontan kakeli: toujours, nip: mort; der Bär heifstbei ihm mackoua, die
cliung
:
;
minis, und mehrere der übrigen Wörter La Hontan nicht und nirgends. Doch
Infel:
finde ich bei
auch fchon jene ähnlichen verdienen Aufmerkfamund ziehen zu weiterer Vergleichung.
keit,
Auch der Celtifche Völkerftamm gehört feiner Nahe und feiner Schickfale wegen unter die, auf welche unfer Blick bald fällt , wenn er für die Bevölkerung Amerika^ Bewohner aus nicht zu
nen Küftenländern nicht Eines,
zum
fucht.
fondern
Wie
aller
Celtifchen verhalten,
fer-
Sprachen
fich die
Völker von Amerika foil
künftig uns be-
fchäftigen.
Im Norden von Europa
zeichneten
Germanifchen Volkerfchaften aus
neunten Jahrhunderte
fich allen
ften durch Seeräuberei
machten
,
die
und
,
die
fich.
feit
die
dem
nachbarlichen Kü-
Einfälle gar furchtbar
Norwäger vorzüglich.
-Der berühmte
Hugo Grotius
hat die-
*)
Norwägern die Bevölkerung Amerika's bis zu der Erdenge von Panama zugefchrieben. Aus Is-
fen
dem Jahre 1000 von den Norund beherrfcht worden als fie
land, welches vor
wägern *)
De
befetzt
,
origine gentium Americanarum. Anift. 1642.
—
25 %
noch Heiden waren, feyen
nach Grönland,
fie
von da nach Eftotiland, welches man damals dort anfetzte, auf das fei'te Land Amerika's gekommen. welches dort gelegen,
Norimbegua, anders,
als
Von
Norwegen.
fey nichts
dort leitet er die
Mexikaner ab, welche nach ihrer Tradition von, Norden her gekommen, und läfst ein Californifches, mit den Mexikanern angeblich durch Sprache und Gebräuche verwandtes Volk, Alävarden
Longobarden
—
feyn.
Mancherlei Aehnlichkeiten der Sitten, welche Grotius zwifchen den Norwägern und andern
Germanifchen Völkerfchaften und den Amerikanifchen auffucht, bleiben durchaus nur bei
dem All-
gemeinen ftehen, was Hunderten von Völkerftämmen gemein feyn kann, und ift, ohne dafs fie jer zufammenhingen.
Noch weniger
find die Sprachähnlichkeitei!
Teut guaira
irgend von Gewicht.
Gott, hirriy
bedeuten;
foil
auch in Amerika:
wie
way er,
ßabel-
top -hos: Kopfbedeckung, /ame, Lamm,
Namen an Flüffen liegender Oerpek endigen, von dem Germanifchen p ehe oder beke torrens herkommen. Schon de La et *) hat dagegen bemerkt,
und
ter,
die vielen
die
auf
,
dafs fehr viele *) S. die
,
Amerikanifche Völker keinen Na-
fchon angeführten Notae ad
Differt.
Hug. Gro»
tii de origine gentium Americ. Amli. 1643. S, 30
ff.
men
Guayras , das Peruanifche,
für Gott haben.
vielleicht aber erft aus
dem Spanifchen
fondern furnillus. :
Ac oft a
entftande-
ßabfum, Das Peruanifche Thier llama
ne, Wort bedeute nach
habe nichts mit dem
nicht:
Lamme
habe
er nirgends gefunden;
gemein; Top -hos Pek möge überhaupt
eine
gewöhnliche Endung
der Wörter feyn.
Ich kann,
nach meinen Hülfsmitteln ,
Mexikanische
Sprache
hinzufetzen
:
—
über die
nur diefer
Sprache gehört pec an, und welche dort (wie die Präpofitionswörtchen in den meiften Amerikanifchen Sprachen, nämlich eben eine Präpofition,
ift
fo wie" im Griechifchen evQotvo&i
Pec
am
-9-gv
und
-&i
in cvgotvoSev
und
Ende des Subftantivs) angehängt wird.
zeigt ein Ortsverhältnifs an
,
fteht an vielen
Nominibus propriis, befonders der Länder, und hat mit dem Begriffe: Flufs, gar keinen Zufam-
menhang.
Eine andere ähnliche , ganz verfehlte,
Etymologie bei Grotius
Namen, wie
ift
es,
wenn
Cimatlan, Coatlan,
er die vielen
fo erklärt,
dafs
dieSpanifche Pronunciation das d am Ende weggenommen habe, und hier fich überall die Germanifche Endung land zeige
;
tlan
ift
der Mexikanifche
Präpofitional- Anhang, und bedeutet
De La et
:
in, unter.
zeigt, das Schwierige jenes
We-
des Eftotilandes und der o-es, und die Unficherheit Flufs und Stadt, letztere, Norimbegua, welches
worden, von den Eingebornen Aggunvia genannt
für einerlei mit
und von Vielen goliet gehalten
wird
De La et
dem
Fluffe
Pemte-
*).
zeigt ferner, da Island felbft erft
im neunten Jahrhunderte von den Norwegern und zwar erft nur von einigen Familien, bevölkert worden fo fey nicht zu erwarten dafs lie fobalcl im weiten Welten fo viele Kolonien abzufetzen vermocht hätten, dafs die Millionen der Ameri,
,
;
kaner von
Auch
ausgegangen feyen.
diefeii
fey
die Aehnlichkeit Amerikanifcher Völker mit Samojedifchen und mit Tatarifchen in den Gefichts-
za»en, der Farbe und der Lebensweife gröfser
Der Name Alavard
bei Norwäoifchen. fo
wenig
fey
;
dafs darauf gar nichts zu
ficher,
als
fey felbft
bauen
am wenigften erlaubt er jene Anwendung. Doch da Grönland zuverläffig einft mehr be-
völkert war als itzt, und
faft
zwifchen dem übri-
gen Amerika und Nord -Europa liegt: fo hat fchon dadurch diefes Grönland Anfpruch auf feinen Antheil an der
Bevölkerung Amerika's **), mag Grön-
land felbft nun übrigens von Germanifchen Stämmen aus Norwägen oder von andern einfügen
Nord -Europäern
zuerft bevölkert
Und Grönland Meinung.
diefe *) S.
De La et
worden
feyn.
hat nicht Anfpruch blos auf
Die neuem Beobachtungen im novus orbis
,
f.
deferiptio Indiae Occident.
c. 18.
**)
J.
R. Forfter's Gefch.
d.
Entdeck,
i,
Nord.
S. III. ff:
28
Norden von Amerika beweifen,
dafs offenbar die
Eskimo's auf der Rufte Labrador im Süden der Hudfon's - Strafse daffelbe Volk find und diefelbe
Sprache reden, wie man in Grönland trifft. Die ganze äufserfte Nordküfte von Amerika bewohnen
Abkömmlinge von diefem Stamme, und höchft wahrfcheinlich gehören zu demfelben auch noch
Einwohner wenigftens von Unalafchka *), einer von den Fuchsinfelii im Meere von Kamtfchatka an der Weftküfte von Amerika im 53. Grade. die
Wenn Zufall und Sturm , nach Weften treibend, Menfchen nach Amerika geführt hat: wie können von den Nationen, unter welchen wir die Ankömmlinge Wieder fuchen die kühnen SeeNormannen, ausgefchloffen werden**), ,
fahrer, die
die, überall umherftreif end
suchend,
felbft
und ferne Länder beum, Spanien und Portugal herum
durch das Atlantifche Meer fich einen Weo- nach Süden, nach Neapel, bahnten, und von dort aus das Kaiferthum von Konftantinopel bedrohten,
während andere Normannen einzeln durch Rufs*) S. **).
Troißeme voyage de
Girtanner
tur gefchi cht e
Cook,
T. IV. p. 558.
über das Kantifche Princip für die NaS. 147 ff. leitet einen Stamm blauäugiger
Amerikaner
jin Louifiana von den Normannen ab und führt Adam von Bremen und andere Gewährsmänner für ein Factum an, dafs Normännifche Schiffe
und Kolonien ums Jahr den gekommen.
1001 in fo entfernte
Gegen-
29
«
um
land nach Konftantinopel zogen, fte feiner
fuchen
dort
imDienzu
Kaifer als Abenteuerer ihr Glilck
?
Hugo Grotius
Wir kehren zu
dor Yucatan, das Land zwifchen der
und der Campeche -Bay, von Aethiopiern
Martyr
d*
doch
bei'etzen läfst,
Angle rie
zurück,
Infel
weil nach
dort
Cuba Land,
blofs diefs
Peter
Befchnit-
einige
tene gefunden worden feyen, und nach Herodot
Von
die alten Abyffinier die Befchneidung hatten.
der Weftküfte Afrika's pier abfehiffen, ein.ft
fo
läfst
ungewifs es
Aethiopier geherrfcht.
eine Nachricht
Grotius diefe Aethioift,
ob bis dahin
Indeffen findet fich
von zuweiliger Abhängigkeit des
Königs von Benin von Abyffinien.
Von jenem Gebrauche Yucatan weifs weder
noch
Ac oft a
Garcia
Herrera
noch Herrera,
Gebräuche, aus welchen
etwas.
bei
*)
mehrern Völkern Amerika's Be-
macht,
fchneidung
der Befchneidung in
O vie do,
find
vielmehr anderer Art.
erwähnt eine Art von Taufe in Yuca-
tan und den benachbarten Infein;
aber
verkettet mit andern Gebräuchen, für erweisliche
werden
fie
dafs
war
fie
fo
nicht
Spur vom Chriftenthume gehalten
darf.
Indeffen
möge man
felbft
fchwache Spuren
der Befchneidung oder der Taufe in *) A. a.
O.
S. 264, u. 308.
Amerika
ge-
—
3o
die aus dem alten Kontinent dahin functen haben gekommen; was verbürgt uns, dafs die Menfchen, ,
die
fie
dahin brachten,
die eigentlichen Bevölke-
und nicht einzelne Jüdifche, Muhamedanifche oder Chriftliche Abenteurer, vielleicht ganzfpät, vom Sturme, an fchon rer Amerika's waren,
bewohnte Küften hingeworfen?
men,
ift
Diefs anzuneh-
wenigftens viel leichter, als Neger, blos
der Befchneidung wegen, nach Amerika verletzen^
und
ihre Farbe dort verändern laffen,
Beifpiel
was ohne
ift.
Grotius läfst Peru aus China, das übrige Süd -Amerika aber aus Java und den benachbarten Gegenden bevölkern, jenes wegen der Aehn* lichkeit,
die er zwifchen Gefetzen,
Regierungs-
weife und Induftrie der Peruaner und Chinefen zu
bemerken meint, und weil
mern
die Spanier dort Trüm-
Ghinefifcher Schiffe gefunden hätten.
Schuldig
ift
Grotius Beweife
für letzteres
und fchon de La et bemerkt, wie viele Schwierigkeit die Fahrt von China nach Peru durch die ganz entgegengefetzten Winde hat. Der geblieben,
Sonnendienft von Peru fey in China nicht erweislich,
und würde
felbft,
da viele Völker ähnlich
verehrt, nicht viel beweifen.
Wenn
fie
Peru's Inka's
fo könne der Titel unter Sonnenföhne heifsen in den Titeln Afiatifcher Monarandern ähnlichen daraus Der Chaauch folge nichts. chen ftehen :
:
raktor der Peruaner zeige fich ganz anders, «ler in
als
China herrfchende.
wie eine geift oben fchon bemerkt, undGeiftesbildung Politik anfangender Stufe
Auch
toiffe
bei Völkern ähnliche Einrichtungen erzeugt, dal's iie
lie
De Guignes G.) den Dienft des zen
und
,
ohne
einander mitgetheilt haben. *)
läfst
um 45 6 (nach
Lama nach Amerika
jährlich über
Chr.
verpflan-
Kamtfchatka ein Chinefi-
um
grofsen
Handel im Nordweften von Kalifornien zu
treiben.
fches Schiff nach
Fifcher
**)
Amerika gehn
,
hat zwar überhaupt eine
An-
zahl von weniger bekannten Gebräuchen Europa's,
Afiens und der Weftküfte von Afrika mit Ameri-
kanifchen verglichen, die einzeln nichts beweifen, aber doch des Sammelns werth
find.
Befanden»
aber hat auch er die Peruaner mit den Sinefeix verglichen, nämlich die vierHauptfefte jener, die
mit den Feften der Chinefen der Zahl und Zeit
nach zufammentreffen, das Stück Feld bei Cuzko, derRefidenz derlnka's, welches nur fie bearbeiteMemoire* de VAcad.
*)
in
d.
Infcrzpt. et B.
L.
T. XVIII.
4. S. 503.
Muthmafsliche Gedanken von dem Urfpmnge der Amenordifchen Beiträgen, in (Pallas) neuen Sie find die Grundlagen von 522. S. 289 B. III. recher dies- hißqriaues et geo~ J. Ben. Sehe er er 'j graphiques fur le nouveau monde. Par, 1777. geworden.
**)
rikaner
—
ten, wie der Chinefifche' Kaifer auch fo ein eig?
nes Stück Feld bearbeitet,
die Ve/bindung der und weltlichen Regierung in beiden Reichen, und die kleinen Füfse, welche wenig-
geiftiichen
ftens len.
die Kerolinnen in
—
Doch
Peru
lieh
erzwingen
fül-
kann
höchftens Aufmerkfamkeit
und dergleichen an
folche Aehniichkeit erregen,
mehreren Orten im Gebrauche
feyn.
der Hindus hat der berühmte
Gebräuche
Will. Jones auch mit Peruanifchen verglichen. In
dem
nämlich
grofsen ift
Räma
oder der Sonne
,
Gedicht der Hindus
epifchen als ein
Abkömmling der Sürya
ein
als
Gemahl der
Sita
und
Sohn der Caüfelya vorgeftellt. Derfelben Abftammung, fährt Jones fort, rühmten fich die Inka's und nannten
ihr gröfstes Feft
fcheinlich alfo fey es,
dafs
:
Ramaßtoa
;
wahr-
von dem Hindus Süd-
Anierika bevölkert worden fey
*).
Aus Japan und den Ländern im Norden feines Archipels hat Aug. Forniel Amerika von Norden bis zu feiner Südipitze bevölkern laffen Seitdem haben auch die neueften Beobachtungen gezeigt, dafs die Sprache der Li euchieux - Infein mit der Japanifchen Sprache genau" verwandt ift, und dafs fich alfo die Japanefer noch weit herauf an der Amerika fo nahe gelegenen Küfte von Nord Oft - Afien erftrecken. *) Aßatihal Rcfearches T.
I. S.
4»6.
—
33
Dafs Menfchen von diefer Küfte her hinüber-
kamen nach Amerika
das
,
vielleicht
,
nicht einmal getrennt von Afien,
auch
itzt
gleichfam nur
gefchieden
ift,
diefs
um
wie
einft
doch
itzt,
Einen Schritt davon
anzunehmen, fcheint
fo na-
Amerikaner aus dem damals noch ziemlich unbekannten unermefslichen türlich, dafs fchon lä'ngft die
Lande den
der
fogenannten Tatar ei abgeleitet
wor-
find.
Wenn mehrere
der obipen
Meinungen Men-
*chen durch das Innere
von Afien nach Amerika fahrten fo führten fie fie alle den Weg durch liefe Gegenden, und ftimmten alfo alle für diefen Weg. Ift es nun aber dann nicht natürlicher, die :
äevölkerer Amerika's, ;eren
Bezirken durch
ftatt fie aus
diefs
den enifern-
Land zu führen, un-
nittelbarer aus demfelben abzuleiten?
aus einem
Jande, von deffen Horden offenbar Millionen vor
md im
Mittelalter Afien durchzogen haben,
elbft bis
nach Europa vorgedrungen
find, aus
und
dem
Vlutterlande vieler Nationen.
Edward Brerewood
hat für die AbAmerikaner aus der Tatarei folgende gründe aufgeftellt. Amerika ift immer auf der *)
kunft der
Seite
Seite *)
nach Afien bevölkerter gewefen,
nach Europa
als
auf der
Die Denk -und Hand-
hin.
Enquiries touching the diverfity of languages and religions through the chief parts of the world, Lond. 1674.
G
34
.
und der Tataren find einweder die einen noch die an-
lun«sart der Amerikaner
ander fehr ähnlich;
dern haben fich die Künfte des bürgerlichen LeDie Farbe der Amerikaner und
bens angeeignet. der Tataren
ungefähr diefelbe
ift
:
der Unterl'chied nicht beträchtlich,
ge von
womit
wenigftens
und kann
dem Klima und den Farbenkörpern die
Amerikaner
fich
welche
wilden Thiere,
zu reiben pflegen.
man
in
Amerika
ift
Folfeyn,
Die
findet,
und die natürlich nicht dahin auf Schiffen geführt worden find, können auf keinem andern Wege als So ß r edurch die Tatarei dahin gegangen feyn.
rewood. Für
diefe
Aehnlichkeit der Amerikaner und
der Tataren mögen
fogleich
noch einige andere
Zeugniffe hier ftehen.
Die Anekdote
ift
Der
wunderlich , die
Grellon
Charle-
nachvoix*) damaligen Miffionen den im Zeit in einige er dem Neu - Frankreich gearbeitet hatte , zu dem Wirerzählt.
.
Jefuit
foil,
kungskreife feiner Ordensbrüder in China, abge-
gangen feyn.
Als er nun
einft
in die Tartarei
Hurpnen - Weib , welche ei , Er fragte fie fchon in Kanada gekannt hatte. durch welche Abentheuer fie in ein fo entfernte; Land gekommen fey. Sie habe erwiedert fie feij reifte
traf er auf ein
;
:
im Kriege gefangen genommen, und von Natior *) Disc,
prelim. S. 45.
zu Nation bis an den Ort geführt worden
wo
,
er
Ein anderer Jefuit erzählte in Nantes:
fie treffe.
er habe in China eine Spanierin aus Florida gedie dort
troffen,
im Kriege gefangen,
entferntere Nationen verkauft,
Länder
fo bis in die
an.
immer
durch die kalten
Tatarei und nach China ge-
kommen fey. Schon Charlevoix fetzt hinzu „wenn es wahr ift," Bei der erftern Anekdote :
Lust fich vielleicht noch eher ein
Möglichkeit
aus
Mackenzie
Grad entfernter entlehnen,
uns erzählt, wie Völkerftämme, die
nada
ftreiften,
men gaben,
bis
der
nach Ka-
ihm auch Kenntnifs von den Stäm-
gegen die Küfte des füllen Meeres wohnten, und mit diefen in Verbindung die bis
ftehen mochten.
Freilich von dahin bis zu der noch gar weit, und von Verkehr der Völker über dem Nutkafunde bis nach den Fuchs-
Tatarei
ift
und Aleutifchen
Infein
ift
nirgends Spur; indeffen
wir wiffen auch von diefer ganzen Küfte und ihren
Völkern noch gar wenig.
Smith Barton *) erzählt der Mahler Smibert hatte dem Grosherzog von Toscana zu :
Florenz zwei oder drei Sibirifche Tataren gemahlt, die jener
von dem RuffifchenKaifer erhalten
hatte.
Als Smibert hierauf mitD. Berkeley, nachmaligem *)
New
Views pag. XVI. nach der dort angeführten The united States elevated to glory and honour afertnon preached by E, Stiles , Worcelter 1785.
Schrift
:
C
2
56 Bifchof vonCloyne,
1728 aus
nach
Italien
Arne.,
rika ging, und mit demfelben in Narraganfet-Bay landete
erkannte
:
augenblicklich
er
dafs die
,
dortigen Eingebornen Ein Volk mit den Sibiri-
fchen Tataren feyen
Die
Wahrheit
bleibt
fetzt,
,
die er gemahlt.
Erzählung
der
bemerkenswert!!,
es
vorausge-
dafs
gerade
Mahler den fchärfften Sinn für folche AehniichUnd diefer Mahler wenigftens keiten haben. hatte fchon viele Länder
nicht blos
und Völker gefehen ,
dem Triebe zu
folgen
,
der
um
immer
Aehnlichkeiten fuchet und vergleichet, nach -wel-
chen Menfchen oft von den wenigen Dingen , die eins ergreifen, und fchwache lie nur kennen, Aehnlichkeit für fchlagend halten , blos weil ihnen die ftärkere Aehnlichkeit fo vieler andern Dinare
verborgen blieb.
Auch John. Bell fo
wie
Antermony
bemerkt, gerade eben-
*)
**)
:
Nach
allen Nachrich-
ten, die ich von den Eingebornen von Kanada ge hört oder gelefen habe, gibt es kein Volk in der
Welt, dem he
Auch
ift
nicht fo grofs *)
fo ähnlich find,
als
den Tungufen.
die örtliche Entfernung zwifchen beiden ,
als
man gewöhnlich
meint.
Travels from St. Petersburgs in Rujjfia o/Aßa, Edinb. 1788. Vol. I. S. 280.
**)
Voyage de Mr.
Antermony
to various parts
Gentilhomme- ä la fuite
de VAmbajjadeur de la Rujße ä Chine.
T
Wir kommen künftig noch zurück Aelmlichkeit
auf diefe
und werden noch mehrere Ver-
,
gleichungspunkte
felbft
aufzufinden fuchen.
Mit Recht hat Joh. Reinh. Forfter in der Zerftreuung einer mongolifchen Flotte an der
wo möglich
Küfte Japans, für
ein hiftori fches
Datum
aus der Tatarei ge-
Amerika 's Bevölkerung
Nämlich Koblai, Mongolifcher Groskahn
bucht.
nach der völligen Beilegung der Soug Stifter ler neuen Dynaftie in China, wollte 1281 da£ .ind
Etaiferthum
Japan
durch Sturm
ring
Aber
erobern.
Grunde.
zu
Sturm Schiffe ins Weltmeer trieb:
feine
Flotte
Wenn
diefer
fo führte er
Ame-
,vohl
Menfchen
rika' s
Bevölkerung haben konnten. Auf ein hier ebenfo bemerkenswerthes Fac-
:um
verweifet
venn iin 3
von Humboldt*),
uns Herr
Laut Chin efifchen Jahrbüchern foil der Hiongnu unter feinem Anführer
Stamm
Nord - Sibirien verfchwunden feyn find etwa in Mexiko als die Atzteken erfchienen? Wenn man wirklich in Kanada 900 Lieues in
:
ton Montreal ein
Monument mit
taben gefunden hätte **) «.eines
Zeugniffes
fatarei einft *)
die Einflufs auf
er fagt:
unon
liefe
Jnfeln zu,
dafür
:
,
fo
dafs
Nord -Amerika
Anfichten der Natur Th.
**) Ebendaf. S. 79.
I.
atari fchenBuch-
bedürfte es weiter
Horden
aus
durchftreiften.
S. 25.
der
38 So wäre doch
bei
mehreren der aufgeft eilten
Anflehten nicht Möglichkeit blos,
haben
felbft
einen Schein für
fondern
fie
Wenn man
fich.
die wahrfcheinlichern zufammenfetzt: fo gibt diefs
Doch ehe wir
vielleicht fchon ein ganzes Bild.
es dazu vereinigen
und fragen,
zufammenfetzen dürfen nige Meinungen, lei
ob wir es auch-
betrachten wir noch
:
ei-
deren Urheber fchon mehrer-
Anflehten vereinigten.
Zufamm engefetzt war fchon
Hugo Grotius,
des
Meinung Acofta's keit ins Licht fetzt
*) ,
,
Meinung
die
fo ift es die
befcheidene
der nur die Möglich-
dafs ein
Schiffe der Karthager nach
ftarker Oftwind
Amerika verfchlagen
und der übrigens auch andere Wege für und für glaublicher es hält, dafs Menfchen zu Lande aus Nord- Oft- Afien oder aus Europa dahin kamen , und auch die Thiere einen
habe,
fehr möglich,
diefer
Wege gehen läfst. Die Infein von Amerika, vom Kontinente liegen, als dafs man
die zu weit
auf den kleinen Fahrzeugen, die in
Amerika fchon
vor der Europäer Ankunft bekannt waren,
dahin
gelangen kann, feyen unbewohnt gefunden worden.
Tieger und Löwen, die nur zu Lande ihren
Weg
verfolgen können, feyen auf den Infein unbe-
kannt. *)
Die Peruaner haben
Hißoria natural
y moral
fich,
als fie zuerft
de los Indias L.
I.
C.
20
ff.
39 an
Europäifchen Schiffe
die
ihrer Küfte fahn,
darüber lehr verwundert.
Mit weniger
hiftorifcher Sorgfalt
Form,
bar fefter dialektifcher aller
Meinungen und
als fchein-
Gründe
derfelben Gegengründe ein-
gerichtet hat, verbindet Jicht
,
in die er
Garcia
die letztere
An-
Acofta's mit mehreren andern Meinungen,
die er alle mit feinen eigenen
nämlich
:
dafs
man mit
Gründen
unterftützt,
der wirklichen Abficht
einer Schifffahrt nach diefer Richtung,
vom Stande
gekommen;
dafs fo oder
der Sterne geleitet, dahin zufällig
Karthager bei ihrer ausgebreiteten Schiffdafs Ifraeliten von den zehn
fahrt dahin gelangt
j
gefangen weggeführten Stämmen durch Afien da-, hin gezogen; dafs Amerika Ophir fey, und auf die
im zehnten Kapitel des
Buchs Mofis an-
erften
gegebene Weife bevölkert worden.
nach Acofta
es recht
geltend *),
wohner der neuen Welt nicht Volke ocIev^Stamme, nicht blos
Er macht
„dafs die Be-
blos
von Einem
aus einem Theile
des alten Kontinentes ausgegangen, nicht blos auf
Einem Wege und auf Eine Art dahin gefchiffet oder gezogen find, fondern zum Theil gezwungen durch die Noth,
um
Lebensunterhalt zu finden,
zum Theil mit Schif ff ahrts - Kenntnifs oder ohne fie;" geht aber noch weiter, wenn er Griechen wie Phönicier, Tataren wie Chinefer, Karthager *) A. n.
O.
S.
485
ff-
4o
Römer wie
wie Hebräer, läfst,
Spanier dahin gelangen
weil fich bei ihnen allen Aehnlichkeit mit
Amerikanifchen Völkern in Sitten, in Gefetzen, Religions - Gebräuchen, Wörtern ihrer Sprachen
und andern Dingen bemerken
De Laet
*) läfst,
laffe.
wie wir gefehn, theils
Spanier über die Kanarifchen und Azorifchen Infeln
,
theiis Irländer
zu Schiffe nach Amerika ge-
Nächft diefen aber
langen.
läfst er
Scythen da-
hin ziehn, Völker diefes gemeinfamen
Namens der Bewohner des Nordens von Europa und von Afien. Unter diefen feyen erweislich Menfchenfreffer geweien, die nach Süd- Amerika gegangen, wo man fie
noch
antreffe.
Diefs
Grund, der
Letztere viel
wäre
wohl
zu viel bewiefe.
ein
fchwacher
Bei vielen Völ-
kern herrfcht der fchreckliche Gebrauch, dafs
man
fie
deshalb
kaner machen
kanii.
ohne
zum Stammvolk der AmeriAuch ift es gar nicht nöthig,
wie Charlevoix bemerkt, diefe
graufamen Scy-
then deshalb fogleich nach Süd -Amerika zu bringen, da er in Nord -Amerika auch Menfchenfreffer fand.
De Laet bemerkt: nicht alle Scythen haben Pferdezucht getrieben, die Verfetzung in andere Gegenden habe diefs geändert. Er vergleicht die
Samojeden und andere Völker,
*) S. die angeführte Not.
ad Hug. Grot.
fo
weit
p. 132 ff.
als er
;
41 damals kennen konnte
fie
;
und macht
fich es
Gefchäft, zu zeigen, dafs diefer
Weg zum
gange nach Amerika leichter
anzunehmen
zum
Ueberfey,
der bei Grotius.
als
Aus den Infein der Südfee läfst de Laet Südwunderbar , fagt CharleAmerika bevölkern ;
dafs
voix, tes
Meer
man
als aus
eher über ein unermefslich wei-
Nord -Amerika Bewohner dahin
führt.
Georg de Hornn ka' s Bevölkerung aus
:
*) fchliefst
1) alle
von Ameri-
Neger, nur durch Zu-
man
in Amerika einige gefunden **) Dänen, Schweden, fo wie die Celten, wie Lappen und Samojeden, weil man bei? den Amerikanifchen Völkern kein blondes, gelockdie Griechen tes Haar und keinen Bart bemerke lind die Römer, weil fich ihre Schifffahrt bei der Karthager Uebermacht nicht über das mittelländi»
habe
fall
2) Norwäger,
;
fche
Meer hinaus
fie alle
erftrecket
;
die Hindu's,
an Seelenwanderung glauben, und in
weil
Ame-
rika fich keine Spur von diefem Glauben finde
;
Juden, Chriften und
Muhamme-
Hornii de originibus American. Con. 1699.
L. IV. Hag.
mid endlich
alle
*) Georg.
dergleichen in Guiana , VaTco Nunnez in Quarequa, und Rogers inCalifornien gefehen haben , f. Pauw's Recherches T. I. S. 194. ff.
**) Raleig wollte
4* weil von keinem' ihrer Religionsfyfteme
claner,
Ideen in Amerika bemerken
fich
Von Norden
laffen.
her fey Amerika zuerft bevöl-
kert worden, bis herab nach Süd- Amerika.
bemerke man
in
Norden wie
in
Süden
Doch
ein Ge-
mifch der von dort Eingewanderten mit andern
Ankömmlingen.
Scythen feyen die erften gewe-
kamen, fodann Phönicier, unter denen auch Kanaanäer begriffen werden, und Kar-
fen, die dahin
dann Chinefen angekommen.; von Zeit
thager,
zu Zeit auch andre Völker auf irgend einem
oder als
vom Sturme dahin
Amerika
die volle
verfchlagen
,
Wege
vielleicht
Bevölkerung fchon hatte,
auch einige Juden und Chriften.
Da
nach der Sage der Bewohner der Antil-
len, die Peter Martyr d'Anglerie erzähle, diefe
dem feften Lande zufammengehangen, und erft durch Erdbeben und Ueberfchwemmung' davon abgeriffen worden: fo
Infein urfprünglich mit
mache
die
Bevölkerung diefer Infein nicht be-
fondre Schwierigkeit.
Die
erfte
Ankunft der Phönicier
in
Amerika
Die zweite Einwan-
fey fchon fehr früh erfolgt.
derung liege darin, was Diodorus Siculus berichclafs die Karthager Kolonieen auf eine Infel
tet,
im Weften Libyens
gefchickt.
fchlagung der Ophir- Flotte
Eine zufällige Ver-
möge auch Menfchen
nach Amerika geworfen haben.
43 Die Scythen, die noch vor jenen eingewandert, feyen von dreierlei Art gewefen, Hunnen, Tataren von Kathai und Chinefen.
Die erftern feyen durch den äufserften Nord über das Eis des Meeres gezogen, und zwar die Samojeden und Carelier über Nova ZemFinnen ,
Lappland,
bla,
die
Hnyrons
,
Die Huronen feyen
Grönland.
Volk
ein
aus der Nachbarfchaft der
Staaten des ehemaligen Grosmongolats ; die Yrkas des Herodot , die Irokefen und Surikefen, letztere
im ehemaligen Akadien;
feyen Solin's Apaleer die
Tombus
in Peru
;
j
die
die
Apalachen
Tabier des Ptolemäus,
fo dafs
Huronen -und Iroke-
fen, die zwei Dialekte Einer Sprache reden, wie Charlevoix ausdrücklich fagt, von zwei verfchie-
denen Stämmen, und Surikefen, die einen Dialekt der Sprache der Algonkins fprechen, mit den «ranz
verfchiedenen Irokefen von Einem
Stamme
herkämen. Peru und Mexiko feyen auf
einerlei
Weife
bevölkert worden, von Völkern von Kathai , von den daher ftammenden Chinefen und Japanefen, ferner von einigen Aegyptifchen nieifchen Koloniften; die Politik,
die Religion
und
Staaten zu erklären fucht. vinz in Mexiko,
und einigen Phö-
aus welcher Mifchung
zeige den
er
die Künfte jener
Chiappa,
Namen
eine Pro-
Japan, Cali-
44 fornien den
Namen
Caoli, den fich die
Bewohner
der Halbinfel Corea geben. Facfur, König von China, von Koblai, dem Groskahn der Tataren, entthront, fey auf taufend
Schiffen mit hunderttaufend feiner Unterthanen nach Amerika entflohn zwei hundert Jahre früher Manco, ein anderer Ghinefifcher Prinz aus ;
Kethai ftammend, nach Peru gegangen. China habe damals, wie Marco Polo fage, noch keine Pferde gehabt; man habe alfo diefe Thiere nach
Amerika nicht bringen können. Die Schriftcharaktere der Chinefen aber feyen zu fchwer, als tlafs
fie
nicht hätten bei einer folchen Revolution
vergeffen werden follen.
Diefs ift das ganze unficher fchwebende Gebäude von Möglichkeiten, welches diefer Ethnograph fcharffinnig aufgebaut. Es ift gar zu zufam-
mengefetzt, fcheinliche
manches Wahrund auf der andern
dafs es nicht fo
als
enthalten follte,
Seite nicht in vielen feiner Theile Widerfpruch
erfahren müfste
Etymologieen. legen,
,
am meiften in den gezwungenen Weit näher hatte wenigftens ge-
die Natches in Florida mit
den Njutfchen
zu vergleichen, die vor der Herrfchaft der Dfchingifen gerade in diefen
Gegenden
Reich befafsen.
ein herrfchendes
Volk, Das Höchfte, was durch Vermuthungen auf verkettet, und nicht durch Widerfpruch Art diefe ein grofses
45
.
entkräftet,
erreichen
fich
läfst,
blofse
ift
Mög-
lichkeit.
*)
ter vorzudringen,
erweifen
Gelehrter
würdiger
Ein
Smith -Barton
um
der
dafs
,
Philadelphia,
in
fuchte auf diefera
,
Wege
wei-
durch beftimmte Facta zu
Zufammenhang der Völker
Aliens mit Amerika gewifs fey, gefetzt, dafs auch die
fo augenfcheinlich
Art deffelben nicht
Smith -Bar ton
werde.
hat überall aus der Tra-
dition der freien amerikanifchen
Völker Data
auf-
von Zügen derfelben aus der Oftfeite von Nord Amerika nach ihren itzigen weftlichegeteilt
,
die -
ren Sitzen fprechen.
Doch ift ihm Hauptzweck, immer feftere Gründe durch Sprachvergleichungen zu finden, und aus Aehnlichkeiten Amerikanifcher Sprachen unter fich den
Zufammenhang der ganzen Bevöl-
kerung Amerika's zu zeigen, und den Zufammenhang der Sprachen von Amerika mit Afiatifchen fo deutlich
darzuthun,
dafs,
wo
möglich, kein
Zweifel gegen die Behauptung übrig bleibe: rika und Afien haben
Bewohner von
Ame-
urfprüriglich
Einem Stamme. Sorgfältig
fammelte
Smith
Aehnlichkeit von Lauten,
Sammlung über *) S. die
Afiatifche
die
-
Barton
ihm
die
jede
reiche
Sprachen zeigte, die
angeführte Niew Views.
ana
.46
nach der grofsen Kaiferin von Rufsland, Katharine, der berühmte Pallas herausgegeben
Befehlen,
hat *), und mit freudigem Erftaunen und
man, wie jenes
fieht
Danke
Unternehmen im Inder neuen Welt am Delaware-
nern Rufslands, in
grofse
wo itzt die Sprachen "vom zum Kaukafus mit den Amerikani-
Fluffe Früchte trägt,
Eismeere
bis
fchen verglichen
find.
*
Kein Mittel nutzt geblieben,
ift
um
dem treuen Forfcher unbedem Mittelpunkte des Ver-
in
kehrs der Nord-Amerikanifchen Staaten für feinen Zweck zu fammeln. Eine Menge Nord- Amerikanifcher Wörter des oder jenes Volkes hat
Smith-Barton
zuerft uns mitgetheilt ,
und
fo
Vergleichungspunkte dargeboten.
Es
.
ift
der
Mühe
i
werth, das Alles zufammen-
zufäffen, was durch diefe verdienftlichen Bemühungen erreichet fcheinen kann, und nicht blofs ein paar annehmliche oder ein paar verwerfliche
Vergleichungen
den
Lefern
auszuheben.
Das
ganze Refultat ftehe hier vor ihren Augen. Wir legen alle verglichene Wörter dar, wo nur ein
Schein der Aehnlichkeit des Lautes die Vergleichung irgend annehmlich machen könnte. *)
Linguarum 11.
t
totius oriis vocabularia
Petersbg. 1786,
comparativa P.
I.
47 Qott. Pernanifch Japan.
:
pacha camac.
cami.
:
Vater. Poconchi*):
Grönland.: atat. Caraib.
:
Tuscaroras
Card.: *)
tat,
baba. :
tato.
at a
und
baba.
Wallach.:
tat.
Nur einige ganz kurze Angaben über die weniger bekannten unter den hier angeführten Völker - Namen erlaubt der
Raum.
Die Poconchi lebten in Honduras. Die Tuscaroras und Onondagos gehören zu den verbündeten 6 Nationen im Norden der Amerikanifchen Freiftaaten. Die Pottawatameh wohnen um St. Jofeph und Fort Detroit, die Penobfcots um die Flüffe Penoblcot und St. John]; der in den die Illinois am Fluffe gleiches Namens Miffifippi fällt; die Delawaren, die fich Lenni-Lenna-oe nennen, urfprünglich näher dem Fluffe gleiches Namens, itzt weftlich zurückgedrängt, einft Hauptvolk eines grofsen Stammes an die fich auch die Miufi, ,
,
die Pia'nkaMahicanni , Narraganfets anfchliefsen fhaws und Miamis am Fluffe Wabafh bei Fort Ouiatanon die Katahba Muikohge Cheerakes Chikkafah, Choktah, Woccons in den füdlichften Theil der vereiDie Junigten Staaten und nach dem Miffifippi hin. gufcheven, Mordwinen, Tfchuktfchen Tfcheremiffen. Woo-ulen, Kotowzen, Jakuten, Permer, Jubazken, Tufchetfki, Koibalski, Pampokolski, Lamuten, Mo;
;
,
,
,
—
,
find Völker aus den verfchiedetorski Inbatzki u. a. nen Gegenden Sibiriens, letztere z. B. über Turo,
chansk; Olonez.
die Carelier
wohnen zwifchen Finnland und
48
Mutter. Penfylvan. Tuscaror.
Mexican. Tatar.
:
Tunguf.
:
anna.
:
anah.
:
Pottawatam.
:
nanna.
nantli.
ana.
Ingufchev
:
nana.
anee.
;
Soh n. Caraib.: kcechi.
Tfcheremiff.
Penobfcot.: namun.
Samojed.
Ketfche.
:
niomu.
:
Bruder. Chippeways Algonkins:
neconnis.
:
nicanich.
Samojed.: neka.
Illinois: nika.
Tunguf.: nokkoom.
Schw eft e r. Onondagos: Lesgi
:
akzia.
akief/io.
Ma n Narraganfet.
:
wajik.
Tfcheremiff.: watan.
n.
Tuscaror.: nekets,
Kalmuck.:
ncekcet.
Weih. Pottawatam.: neowah. Tuscaror. kateocca.
Penobfcot:
neefeeweeock
:
Mord win.:
netfcha.
Samojed.: neu. Tartar.:
Wogul.
u.
Oftiak.
:
ne.
TfchuktCch.: newegen, newen.
kaddi.
Mad
49 ÄJ ä d
DeLwor.
c
he
n.
kikochquees.
:
Mogul. Tatar.
135 kuk
:
okin.
t
Kind. Narraganfet.
DeJawar. Kottow.
pappoos.
:
pup.
:
Samojed.
Piankafliaws.
nitfch.
:
Kuril.
pumpu.
:
nütfchu.
:
Menfell. Acacliaus.
Oftiak.
keffona.
:
Euchar.: kaife.
kaffee.
:
KirgiL: kefe. Taigin&l ci
Jakut.
kifi.
:
chaffa.
:
Nafe. Ne u En Lg] and: -
peechten.
Samojed.: pafchi, putfeh.
Auge. Chilef.
Mahicann. Braß].
:
Kalmuk.
ne.
94. kus.
Inbac.
:
Ohr. Chilef.
:
:
kakaa.
deffa od. defa.
:
:
neetooh.
:
Senecas.
keeshq.
:
Tfcherkaff. Tatar.
Katahba.
ne.
:
pilum»
Permifch
u.
Wogul.
:
pel.
D
:
nidun.
dees.
:
pappoos.
5o Stirn. PennTylvan. Tulchetflci
kackäla.
:
Tfckerkaff.
haka.
:
Katahba: netaup. nata.
:
Ha a r. Chippeways:
Uffis
,
Wenden:
Laufitz.
Woccons: tumme.
Uffy-
Kartalin.
loffee.
Mun
:
toma.
d,
Penobfcot: madoon. Societäts- u. Enfter- Infein: ootoo.
Freundfchafts-
Marquef. - Infeln
u.
:
motoo.
Zä h n e. Chippew.:
tibbit.
Oftialc: tibu.
Zu n g e. Delawar.
Of tiak.
u.
Minii
:
wilana.
Miamis
:
neelahnee.
nailem od. nailim.
:
Hand. Delawar,; nachk. AkuTcbinski:
nali.
Finger. Mexik.
:
mahpilli
Tfchetfcliengski
Kurd.
:
tselli.
:
palik.
Ingufh.
:
palk od. pelgifch,
Bauch. Delaw. wachtey.
Malricann.
:
Chi
J
ei'.
Oluiicz
:
machty.
pue.
:
Wotjak.
wattfcho.
:
:
put.
Fufs. Miamis: neecahtee. Tuscaror.
Samojed. Japan.
:
nougouti.
Perl. u. Buchar.
nge.
:
Caraib.
BrafiL:
pi.
auchfee od. auchfhee.
:
:
pai*
akfi ocl. atfchi.
:
Fell. Delawar.
chey.
:
Lesg.: cheg.
Tod. Delawar. Tatar.
:
angelloagan.
adgal.
:
Kälte. Braül.: roig. Lesg.
:
rohi.
Sonne. Neu-Engl.:
cone.
Chippeway:
Mahicann.: keefogh u.kefhough.
ke/is.
Chikkafab. u. Choktah Tartar.: kun.
Corea:
:
kasce.
Tfcheremiff. : ketfche,
hai.
Mond. Mexik.
:
metztli.
D
2
52 Stern. Delawar.: Chippew. und
wangelen.
Chilef.:
Algonk.: alank. Chikkafah phutchik. :
Tuscaror Kottow. Japan.
Affan.
alagan.
:
:
Jahr. Peruan.
:
:
Sonne
u.
Mond.
alak.
Olonez. : techtee.
phofchi.
:
Für
keegthteh.
:
r
huata.
Oftiak.: ho et.
Regen. Delawar. fokelaan. Al&onkins: kemewan. amen.
Brafil.:
:
Shawneesu.
Tfchiogonsk. : fuge. Lesger.: kema.
Japan.: ame.
Eis. Chippew.: mequarme. Kall
Kumynsk.
:
-mihi
Nacht. Pottawatam: pecuneah.
Delawar.: peefkeoh. Oftiak. u. Samojcd.
:
/n*
4
pit» pin.
Er de. Delawar.: Chilef.
:
hacki.
Narraganfet.
Peruan.
tue.
Buchar.
Perf.: chaki.
Kittawin:
to.
Iugufchev.
:
:
:
:
auke.
lacta.
ehak.
Tfchetfeheng.'* latta.
laite.
Waffer. Dolawav.
mfo', £e/z.
:
Samojed.:
iff,
TUcxik. ae/.
Kuril.: pe
A:.
pi.
^
Wogulitfchi: agel.
Feue r. BraHI.
Muskohi'-.
tatet.
:
toutkah.
:
Oftiak.
Wogulitfclu:
tat.
Cliippeway
mittle ^ metic,
:
tut.
Holz.
Samojed.
:
mirie.
:
Laub. Delaivar.
:
Acad.:
wunipak.
Kurd.: pak.
nibir.
Samojed.: wiba.
Berg. Acad.
Mexik.
pamdemour.
:
Mordvv.
pando.
:
Mokfclian.
tepetl.
:
:
panda. Turk.
Stein. Caraib.
:
Lesg.
teb.
:
tebou.
Hund. Cheerak.
Olonez
keera.
:
koira.
:
V o p- e I. Muskohg. Cbakl.
:
:
ephous.
oiphoo
Delawar.
(jtrpha)
:
Eftbnifch
tfcholens.
:
Und.
:
tepe
den Nord- Amerikanifchen Eingebornen der Einwohner der Gefilde von Rio Ein Typus Apure und von Carony wieder. trefflichem Bilde von
Aber die Euund AmaOronokoropäer, welche den grofsen die, welund find, entlang gefchifft Fiufs zonen che Gelegenheit gehabt haben, eine grofse Anherrfcht in den beiden Amerika's.
-
zahl verfchiedener
Stämme zu
fehen,
wie
fie
die
Mönchs- Hierarchie verfammelt, werden bemerkt haben, dafs die Amerikanifche Rage Völker umfafst, die durch ihre Züge, eben fo wefentlich von einander verfchieden find
,
als
die Varietäten der
Kaukafifchen Race, dieTfcherkaffier, Mauren und Perfer.
Die emporgeftreckte Geftalt der Patagonier,
welche das
fiidliche
Ende Amerika's bewohnen,
findet fich gleichfam in
ne zwifchen
den Kariben, auf der Ebe-
dem Delta
des
Orinoko und den
Quellen des Rio Blanco, wieder. fchied
ift
zwifchen
dem
Welcher Unter-
VVuchfe, der Phyfiognomie
und der robuften Conftitution diefer Kariben und der unterfetzten Qiaymas in Cumana? Welcher
"
78 Unterfchied zwifchen den Tlascalaner und den Li«
pans lind Chichimeken im nördlichen Mexiko
!
„Die Farbe der Eingebornen von Neu -Spanien
ift
fchwärzlicherbraun,
als die
der Einwohner?
der heifseften Länder in Süd- Amerika. clefto
Diefs
ift.
bemerk enswertb er, weilbey der Kaukafifchen.
Race die mittäglichen Völker eine weniger weifse Haut haben, als die nördlichen. Obwohl mehrere Afiatjfehe Nationen, welche Europa im fechften Jahrhundert überfchwemmten, von dunkler Farbe
waren:
fo fcheint es
doch, dafs die Nuancen der
Hautfarbe der weifsenRace weniger von jener Einmifchung als vom Klima abgehangen habe, und dafs
diefer Einflufs'des Klima's bei
dagegen
rikanern und Negern fich
faft
Ame-
gar nicht zeige.
"
„Unter den Eingebornen Amerika's finden
Stämme von
fich allerdings
keln Farbe nähert.
,
Die Völker am
fchwarzbraun
und doch
ift
einer fehr wenig dun-
die fich der der
,
als
die
Araber und Mauren
Rio negro find weniger
vom
niedern
Orinoko^
das Klima dort frifcher als hier."
„In den Wäldern von Guiana leben mehrere weifsliche
Stämme,
die
Guaicas ,
Quajariben-i
Arigues, mit manchen fehr robuften Individuen, die, ohne eine Spur von der Krankheit der Albi-
no 's vorhanden ift, die Farbe wahrer Meftizen haNiemals haben fie fich mit Europäern verben.
79 milcht und finer umgeben von fcliwärzlich brau-
nen Stämmen."
„Die Eingebornen auf der höchften BergEbene der Cordilleren der Anden in der heifsen Zone im 45ften Grade füdlicher Breite, die vom Fifchfange leben, haben eine eben folche Kupferfarbe als die
,
welche in brennender Hitze in den
en^ften und tiefftenThälern der Aequinoctial-Län-
der Bananen bauen. kleidet,
und waren
von Amerika, und umherirren,
find
Die Bergbewohner find beEntdeckung
es lange vor der
die,
welche in den Ebenen
völlig nackend,.,
und
alfo
den
perpendikulär auffallenden Sonnenstrahlen ganz ausgefetzt, aber auch die bedeckten Theile zeig-
ten fich nie weniger braun,
als
die
der heifsen
und feuchten Luft ausgefetzten." „Ueberhaupt bemerkt man,
Farbe
dafs die
der Amerikaner fehr wenig von den Localverhältniffen abhängt,
blicken.
in denen Wir gegenwärtig
Die Mexikaner
find,
fie
er-
wie fchon bemerkt
worden , fchwarzbrauner als die Einwohner von Quito und Neu- Granada in einem ganz analogen Seibft die im Norden des Rio Gila zerKlima. itreut
lebenden Völkerfchaften find brauner,
die in der
„Diefe dunkle Farbe erhält Afien
am
als
Nähe des Königreichs Guatimala." fich bis
nächften liegenden Küß;©.
zu der
Aber unter
8o 54° 10' nördl. Breite zu Cloak -Bay, mitten unter den Eingebornen von einer Kupferfarbe und klei-
nen fehr in
Länge gezogenen Augen,
die
Stamm von
ein
grofsen
zeigt fich
Augen, Europäifchen Zü-
gen, und einer Haut, die weniger braun
als
ift,
die unferer Bauern."
Diefe vortrefflichen und eingreifenden Be-
merkungen habe ich fie
hier ganz mitgetheilt,
unmittelbar zu unferm
zelne
Zwecke
führen.
weil
Ein-
Bemerkungen über Varietäten des Aeufsern die
fchon vorhanden waren,
Georg For ft er
unterfcheidet die Ameri-
der Amerikaner
,
find folgende.
kanifchen Nationen durch gewählte Prädikate, fagt: *)
der
„Der fchwarze ftarkgebaute
grofse
fchlanke Peruaner,
der
Tfchilefe,
zarte,
der dicke Mexikaner,
handfefte Irokefe, der
er
Guianefe und Brasilianer,
der
fchwammige Nutkaer, und
wie die unzähligen Zwifchenfchattirungen heifsen „ An der Nordweftund bezeichnet werden."
—
die fich vom Fifchfange man ihnen den Schmutz, der ihre
küfte haben die
nähren, wenn
Stämme,
Haut bedeckt, abgewafchen hat, Europäifchen ähnliche
und
in
dem
*) S. die
eine der zarten
G efi cht s färbe.
**)
In Chili
gebirgigen Thale von Peru fieht
man
angeführte Schilderung des Nordens von Ame-
rika. S. 65.
**)
Man
lele
hierüber auch
Vancouver's
Zeugnifs.
8;
den
ebenfalls
fchlechts,
an der Moskito - Kälte
Weftindifchen Infein
Einwohner tirung, und
Lery
zumal des anderen Ge-
Teint,
den unferen
in Florida
,
hatten
In Mexiko, und auf den
urfprünglichen
die
Schat-
Oftindifche
gelbliche,
die
in
fich nähern.
Brachen waren
wie der treue
fie,
erzählt, beinahe von fchwarzer Farbe.
Der
rothe Kupferglanz, den ihnen die Leichtgläubigkeit
könnte vielleicht die Wirkung
angedichtet hat, der
Schminke
fich überall,
womit
feyn,
wilden
die
Stämme
entweder zum Kampfe oder bei an-
dern feftlichen Veranlaffungen
,
fchminken."
Ein kleines Volk von weifsen Menfchen, mit blauen
Augen und blonden Haaren
Reifende in Louifiana
um den
,
bemerkten
4often und
4ß& en
Andere an der Küfte von Amerika um den 55ften Grad nördl, Breite *) und Ge werden die fchönen Menfchen oder Akanfas ge„ Grad
nörcll.
nannt
**).
Breite
;
,
Dafs die Akanfas weifs find , wenigitens
fcheinlich,
davon ***) weifse *) I.
,
mag
ift
Charlevoix
nicht wahrfagt nichts
an dem Akanfasfluffe
es indeffen
Menfchen geben. N.
Buache
memoire fur
les
pays de VAJie
et
de VA-
merique. Par. 1775. **)
Gir tanner a. Charlevoix
a.
O. S. 147.
mehrmals von den Akanfas, ohne jemals 2U erwähnen, dafs fie weifs feyen , ob er
***)
fpricht,
F
Charlevoix kerfchaften ,
unterfcheidet
die fich
mehrere Vol-
von den übrigen Amerika-
nern in Abllcht der blonden Haare und des Bartes auszeichnen; nämlich die Miges in der Provinz
Zapoteca,
und
die
Scheries um den Rio de Plata
die
M alopoque
s
in Brafüien *).
Von den Eskimo s
fagt fchon
eben
derfel-
weder in Hautfarbe, noch Haar, noch Sprache, noch Sitten und Lebensweife mit den übrigen Amerikanern etwas gemein haben, be**), dafs
und
es
iit
fie
feitdem entdeckt und durchgehends an-
genommen, dafs alle die Bewohner der Nordküite von Amerika eben cliefem Stamme, und alfo eijier
andern Menfchenrace angehören,
als die übri-
gen Amerikaner.
Menfchen mit grauen Augen bewohnen den Nutkafund und
die
benachbarten Flüffe
***).-
Die Bewohner der Magellanifchen Meerenge haben an Gefichtsbildung, Blick, Farbe, Haar und Bart die gröfste Aehnhchkeit mit den Samowohl lagt a. a. O. T. VI. S. und fchönften aller Wilden und deswegen auszeichnend
165, dafs fie die gröfsten dieles Kontinentes feyen, die
fchönen Menfchen ge-
nannt würden.
Ganz deutlich iß hier nicht, ob Völker in beider Hinficht fich unterfcheiden.
*) Disc, prelimin. S. 37.
alle diele
**) S. 45-
***)
Volney
S'.
43g.
s;
eil on
mch
Lin fc hot en
wie
,
erzählt,
aus ihrem Vaterlande kannte, die dahin
je lieh als
wieder
lort
ihr
in
Nordländer zeigten
immer
der letztere gleich als ob
iudlicher gedrängten,
wahres Klima gekommenen, *).
Das Aeufsere der Einwohner von :erfcheidet
ehr,
der Deutfche von
als
Paraguayer, luffallend
Chili un-
von dem der Peruaner eben
fich
dem
Italiener.
Cajanen und Magelianen haben
von einander verfchiedene Züge
fo
Die alle
**) die
(Vbiponer haben Habichtsnafen.
So
grofs find alfo die Verfchiedenheiten der
krten, bei jeder der mit vollem Recht gefchiedelen Menfchenracen
— und
Unterschiede
nicht
,
die
woher kommen
die
Farbe blos,
diefe
nein,„
'elbft
den -Bau derlvnochen, des Fufses, des Ge-
richts
betreffen?
"Wenn auch nicht
die
Temperatur
allein die
Farbe der Haut erzeugt: jenes Klima und das Alles,
was der Ausdruck:
die Befchaffenheiten des
Wohnorts, in feinem ganzen Umfange umfafst, mufs nach unbeftreitbaren Erfahrungen Einflufs haben.
werden
Gewohnheiten, habituell,
und
den Körper zu tragen,
fortgepflanzt durch den Ge-
brauch; vielleicht, wie Viele gemeint, auch kör*)
»*)
Blumenbacli Molina Julia
de gen. hum. variet.
S. 319.
ftori a naturale del Chili. S. 556.
F
2
84 hat gefragt , ob der geringere Wachs-
Man
lieh.
thum der Haare des Körpers und vielleicht
auch Folge davon fey
des Bartes nicht dafs
,
durch das
Ausziehen diefer Haare das Streben der Natur verringert wird, fie wieder zu erfetzen, und diegeringere Streben in die Natur der Kinder
fes
Um
übergehe.
fich
des läftigen Bartes zu entle-
haben Nationen ihn abgefchnitten , und wieder abgefchnitten oder abgefchoren , und den Wachsthum diefer Haare fo vermehrt andere Nadigen,
:
tionen
fie
mit der Wurzel ausgeriffen, und jenes
Wachsthums Quelle
Doch wir
felbft zerftöhrt.
laffen diefe
des Körpers und die Farbe: heiten des Körpers,
die
fchwächere Behaarung die übrigen Befonder-
den Knochenbau betref-
fen, erfcheinen wichtiger.
Auch
auf diefen er-
itreckten fich jene Schilderungen der Amerikaner.
An fo
den Knochen -find die Anfätze der Muskeln:
wirkt Gewohnheit des Gebrauches diefer und
Lebensart; doch nicht blos diefs
— auch
örtliche
Verhältniffe muffen wirken , wie die obigen Erfah-
rungen beweifen.
Wenn
diefe Verfchiedenheiten der
Arten
Ei-
ner Race fich unbeftreitlich aus einer von jenen Urfachen erzeuget haben rnüffen kann denn nicht :
auch felbft
der
eigenthümliche
Charakter der Ragen
von folchen Urfachen die Folge feyn
>
85 nicht die ganze Rac,e der rothen
Kann denn
America's blos eine Spiel - Art einer indem Race, oder eine Halbrage feyn, entftanden ius der Milchung des Charakters zweier früheren? VIenfcheii
Mifchungen noch wefich die Natur Trfchicdener Sibirifcher Völkerfchaften in demKliVerflicht find folcher
verfucht
licre;
na von
ift
Amerika
noch nicht, wie
geftalte.
Die Kolonien der Ruf-
en werden einlt darüber Auskunft geben können, tzt
mangelt
Die
fie
uns noch, und wichtig wäre
Lebensweife,
fie.
Befchaffenheit
die
der
Bewohner von Nord- Oft- Afien in der ruhen Zeit , von wo an fie Bewohner nach Arneika oefendet haben könnten, kennen wir nicht heften
nehr
;
und gerade von ihnen müfste der Charak-
er auso-ehen
,
den ihre Abkömmlinge an
fich tra-
Die Germanen waren, nach der Römer *)
en.
Bericht, einander alle ähnlich
und
alle
blond; find
noch? Und doch hätte diefer damalige Chaakter der Bewohner des Nordens von Europa Einwären fie Stammväter AmerikaniLufs gehabt, ie
es
sier Völkerfchaften geworden.
Dafs die Kariben auf den Antillen eine Michuno- von alten in Amerika eingebornen Kariben
md *)
Neo-ern find,
Vitruv. L. H. Nat. L.
VI. II.
ift
gefchichtlich.
c. l. c.
78.
Tacitus
Von
de German,
vielen anc. 4.
Plin.
86
dem Mifchungen
*)
die bei der Frage
,
von
einer
einftigenEntltehung diefer zimmetfarbenen Ameri-
kanifchen Rage in Erwägung
noch kein fie
Beifpiel da,
kommen
könnten,
gefchweige fo viele,
ill
dafs
zu ficheren Analogien führten.
Die Frage, wie
diefe äufsern Charaktere des
Körpers in den verfchiedenen Menfchenragen fich erzeugen, ift anatomifch und phyfiologifch. Ver-
mögten
diefe Wiffenfchaften zu entfcheiden,
jene Charaktere nicht Folge von Klima,
dafs
Lebens-
weife und der dadurch erzeugten Erfchlaffung oder
Anfpannung, von Gewohnheiten und Art des Gebrauchs gewiffer Glieder, und überhaupt von allerley dergleichen äufsern Umftänden feyn können: fo darf der Ethnograph nichts -thun, als diefer richterlichen Sentenz unbedingt fich fügen.
Dann haben gegen fie nicht philofophifche Gründe Kraft, entlehnet aus dem Gange der Natur, den mail dem weifen Zweke der Vorfehung Gottes am angemeffenften findet. Nämlich die einfachften
Wege
follen die feyn,
wählen muffe
;
was
reichen könne, re gewählt. tio-uno-
*)
fie
dazu habe
Menfchen,
ihres Charakters
S v über diefe
ner
a. a.
O.
welche
diefe
Vorfehung
durch einfachere Mittel erfie
ficher
die fie
keine ande-
durch Vervielfäl-
von Einem
Stamm
erzeu-
Mifchungen und Spielarten Gir tan-
S. 60. ff.
87 gen können, haben
fie
durch eine Mehrheit erfter
Paare ficher nicht erzeugt:
Man
geht überhaupt zu weit,
iinerforfchlichen
Wege
ider
zu durchfchauen wähnt;
nen Leiter
aller
die
den
erhabe-
Weg
vorgleich
ob nicht oft durch Verdoppelung der Mittel
fchneller
Abßchten
erreicht
fchnellere Erfolg nicht als
wenn man dem
Weltfchickfale
den er nur gehen könne;
zeichnen will, als
wenn man
allwaltenden Vorfehung
ob,
würden, und feyn könnte
Zweck
wie fchon erwähnt,
;
diefer
gleich
die Vegetation der
verfchiedenen Weltgegenden unmöglich auf Eine Quelle zurück geführet würde
,
auch wenn der
fcharf finnige Forfcherblick entdeckt, wie ftaub an Vogelfedern
welche
vorher blos
Erzeuo-niffe
,
Samen-
hängend auf Felfen wuchert, Liehen en
deckten
,
erfte
und zu flachem Staub vermodert,
Werkitätten der fchaff enden und. Alles nutzenden Natur.
Wie könnten denn jene Raifonnements Bewenn eben die Anatomie und
weiskraft haben,
Physiologie bewiefen hätte,
dafs diefe verfchiede-
ne kupferfarbene Menfchenrace ihren eigenthümliehen Charakter nicht blos von der Divergenz einer und ebenderfelben Menfehenuatur haben kön-
ne
?
dann wäre
weggenommen.
ja die
Baus
aller folcher Schlüfie
83 Stände folche Wahrheit einmal
auftre-
feft,
ten dürften dann nicht die einzelnen Erfahrungen
von Mifchungen
der Körper
-
Charaktere
,
die
höchftens die Möglichkeit zur Scheinbarkeit erheben. Feftgehalten raufs erkannte Wahrheit wer-
den, auch wenn
fie
Lieblings -Meinungen zerftört.
Aber noch ift kein folches richterliches EndAnatomen und Phyfiologen ausgefpro-
urtheil des
chen und bewiefen.
Und
follten Wiffenfchaften
an der Erfahrung Hand fo leicht die Möglichkeit von dem vernichten, was in der graueften Vorzeit vor Revolutionen der Erde gefchah, von denen uns kaum mehr als Ahnung von Ereigniffen und ihren Folgen möglich wird
?
Sind wirklich ganze Thiergattungen, itzt abgeändert und faft unüberfehlich, einft noch nicht da gewefen , fondern erft aus der Mifchung vorhandener entftanden, wie man das Hunde- Gefclüecht aus Mifchungen der Wölfe und der Schakale abgeleitet hat
:
Forfchungen in eine
fo
geht
man
fo frühe Zeit
bei folchen tiefen
zurück,
wo kein
Hiftoriker der Menfchheit Schickfal fchildert.
Wenn aus der Mifchung zweier Arten eine neue hervorgehn, wie die Maulthiere wenn diefe neuen Arten demungeachtet fruchtbar find, und ;
fich fortpflanzen,
fo zeigt fich
um
jene Mifchung zu conftituiren
wohl daraus,
:
dafs jene zwei älterli-
89 in ihrer
chen Arten einander
Organifation fo nahe
EntWickelung keiner einzigen Kraft in dem Gemifch befchränket wur» Und wäre diefs denn nicht auch Grund, felbft: de.
kamen,
dafs die natürliche
jene beiden älterlichcn Arten für fo verwandt zu
halten,
dafs
nen könnten
als
fie
Varietäten Einer Art erichei-
?
Naturhiftoriker find bei der Beftimmung der
Gattungen und Arten oft mehr in Terminologie und der darauf gegründeten Claffification von einander abgewichen,
als in
der Sache
Sie
felbft.
erkannten die Verfchiedenheit gewiffer Körper an,
und vereinten
fie
nur durch den Begriff,
der Klaffe geben, mit einander.
Gewinn nur
den
Und dann
iit
fie
der
für die Ueberficht der Wiffenfchaft;
das, was verfchieden
ift,
kann
fich
dadurch nicht
nähern. Diefs alfo würde uns nichts helfen,
um
die
Amerikanifche Menfchenrace zu andern Menfchen hinzuführen.
Anatomie und Phyfiologie uns zu verfuchen was diefe NäV herung verfpricht; dafs vielmehr die tiefften Ken-
Genug,
dafs
nicht verbietet
,
alles
ner jener Wiffenfchaft
,
felbft die Verhältniffe
des
Knochenbaues, der Farbe und folcher Befchaffeirheiten des Körpers möglichft vieler Völker unter
fuchen *) S,
*).
Und, wenn
Blumenbach
fie
a. a.
-
in Abficht folcher Phäno-
O.
—
-~
9°
m'ene, wo" die Entfcheidung niclit to möglich als fie es vielleicht bei
ift,
Negern feyn mag, Anflehten
zu einer höheren Wahrfcheinlichkeit erheben , die dem Scharf finn philofophifcher Theorien über
nicht
Körperkräfte hinwegfeheueht,
und
fondern nützt J)|
nicht die Forfchungen der Ethnographen und
Linguiiten verfchmäht, niife aus
dem Innern
der Völker Verhält-
die
ihrer Lebensweife
und dem'
Mittel des Ausdrucks ihrer^ Begriffe zu erfpähen
um
fuchen, und oft ein Band
entfernte Nationen
Ichlangen, deren Verwandtfchaft auf keinem an-
dern
Wege
Hand
in
erhellete
:
fo
gehen Wiffenfchaften
Hand, und erringen
in
dem Verein
das
Ziel der Wiiienfchaft.
Wir dürfen
alfo
fuchen, ob uns die Völker-
und Sprachenkunde durch ftärkere Gründe, als die der obigen Meinungen, zu Völkern führe, deren Verbindung mit Amerikanern fich erweifen läfst, und vielleicht zu Völkern , die durch körperliche Befchaffenheiten und Lebensweife fich an die Amerikaner fchliefsen.
Wir fahen
in
Amerika
ten der Völkerfchaften ,
fo
mancherlei Geftal-
dafs nichts uns nöthigt,
blos an Eine Quelle der Bevölkerung Amerika' s zu
%
Girt anner a. a. O. und die Abhandlungen Kant's Berlin. Mo~ in der Kritik der Urtheilskraft S. 64. ff.
S.
natsfehriß 1805. Octcb. Febr.
Tcutfeher Merkur 1738. Jan.
9i
manchen Menfchenzum Theil verSind wohl noch Spuren fichtmifcht mit andern. bar, um den Stamm wieder zu erkennen, von Spröfslinge von
denken.
ftuinmen leben vielleicht dort,
dem
,
fie
ausgegangen find?
Wir muffen unbefangen fuchen, wir dürfen nichts erzwingen wollen, wenn wirklich nichts So unbefangen, wie zu Volney fich finden läfst. der Miami Michikinakoua fagte, als jener diefem auf der Landcharte die, Nähe Nordwelt- Amerika's bei Afien gezeigt: warum folJen uns ähnliche Tartaren nicht aus Amerika gekommen feyn? hat man Beweife vom Gegentlieil ? Oder warum können nicht Beide in ihrem Lande entftanden feyn ? fo unbefangen, fo wenig dem Refultate vorgreifend fuchen wir; und prüfen zunächft, von jenem Worte eines Sohnes der Natur geleitet, noch
manche Zweifel gegen fremden Einflufs auf Amerika's Bevölkerung, und Meinungen von ihrem Alter und den Wegen, -auf welchem fremde Einwirkung begreiflich oder unwahrfcheinlich
ift.
Georg Forfter*),
ein Kenner diefes Ge* Die Afiaten hatten gleichfam nur Einen Schritt zu thun, um nach Amerika Um defto unbegreiflicher wäre es, zu kommen.
genftandes, bemerkt:
dafs
fie alle
*) a. a.
O.
ihre
S. 6$,
Gewohnheiten aufgegeben, keines
—
92
ihrer gezähmten Tliiere
mitgenommen
für fich gezähmt hätten; dafs alle te,
fowie
in
blieben.
Amerika
punkt
die
,
lceins dort
che Fortichrit-
mehlreichen Cerealien allen Amerika-
alle
nifchen Völkern,
fremd
-fol
felbft
den Mexikanern, durchaus
Konnte, fährt er
fort,
nicht auch
bequemen MittelMenfchengeftalt hervorgehen, und lieh auf irgend einem
von da verbreiten ?
Auch Bern. natürlich,
Romans
*) findet es
die ähnlichen Oft-Afiaten
kanern abzuleiten
,
als diele
von jenen.
eben
fo
von Ameri-
Aber nur
der berühmte Staatsmann Jefferfon, von dem wir noch ein grofses und reiches Werk von^diefem hat wichtigere Gründe
Welttheil hoffen dürfen,
für die Behauptung aufgeftellt,
dafs die frühefte
Bevölkerung urfprünglich in Amerika zu fuchen,
und von dort
verbreitet fey.
Jeff erf on**)
*hält
den Uebergang von
Is-
land nach Grönland und von da nach Labrador für fehr möglich,
und
die Ableitung der Eskimo's
da her für natürlich. Amerika's, möge nern,
man
von
Bei der Nähe Afiens und die Afiaten
von Amerika-
oder umgekehrt diefe von jenen ableiten.
Es fey höchft bedauernswert!^ dafs fo viele eingeborne Amerikanifche Stämme fchon vertilgt find, *)
A. d. S. 61.
#*) Notes on the State of Virginia.
Lond.
1787. S. 162.
ff.
93 oline dafs uns ihre
Sprachen aufbehalten worden.
Aus Sprachen, Wortverzeichniffen und der Grammatik, müfste fich ergeben, woher die Völker abzuleiten feycn.
So unvollkommen nifs
indeffen noch die -Kennt*
Amerikanifcher Sprachen fey,
fo
reichen
fie
doch zu, folgendes merkwürdige Factum auszuMan finde, wenn man die Sprachen der mitteln.
Amerika und die in Afien nach ihrer immer Abftammung ordne Eine in gegen Amerika, verfchiedene in zwanzig Alien, nämlich fo verfchiedene, das alle AehnVölker
in
wahricheinlichen
,
lichkeit zwifchen ihnen verloren
Jahrhunderten können
fich
ill.
In
wenigen
wohl Dialekte von
ein-
ander fondern, aber ein ungeheures Zeitmaafs fey erforderlich, wenn zwei Dialekte fich ganz tren-
nen , und
alle
Spuren ihres gemeinfchaftlichen Ur™
fprunges verlieren follen.
Die grofse Anzahl
diefer radicalen
Verände-
rungen alfo, die in Amerika fich zeigen, beweife ein höheres Alterthum , als das der Afiatifchen Nationen.
So Bemerkung der Menge der ganz verfchiedenen Sprachen in Amerika
Wir
richtig
auch
erlauben uns, dagegen zu erinnern.
und
ift:
fo
fo auffallend die
möchte
fe berechtigen.
lie
doch nicht zu jenem Schlie-
94 Bei einem näheren Verein der Völkerltämme. bleiben Sprachen Jahrtaufende diefelben, wie in
Arabien; die Horden fchweiften weit umher, doch in
Verbindung blieben
fie.
Bei völliger Zerltreuung hingegen
wohl nicht
die
nen-, die dazu
läfst lieh
Summe von Jahrhunderten berechgehört, um aus Sprachen alle SpuWie
ren ehemaliger Berührung wegzunehmen.
wenig berühren
fich
einander
der Samojeden- Sprache? Dialekte Einer
Sprache
Sprachen nennen, jenes von einander
Nation
fo fehr als
,
z.
B.
die Dialekte
Wir würden fondern
die durch
Verkehr
angenommen
,
lie
nicht
verfchiedene
wenn
diefs
oder
nicht die
Eine Nation erfchiene.
Wir kennen nicht den ganzen Umfang der Sprachen von Amerika. Vielleicht dafs hier und da in manchen itzt weniger bemerklichen Ausdrükken noch Spuren von Aehnlichkeiten aus jener find. Denn the Hunderte von Völkerfchaften in Amerika, die ganz verfchiedne Sprachen reden, können doch unmöglich
frühen Zeit veriteckt
alle
von ganz verfchiedenen Stämmen kommen.
Viele davon muffen Zweige Eines einft
Stammes, und
auch in der Sprache einander ganz nahe ge-
wefen feyn.
Zu
einer folchen Divergenz gehört ein lan-
ger Zeitraum
;
aber folgt daraus
,
dafs die
Ameri-
i
cp kaner langer in ihrem Welttlieil leben, Afiaten
Ich glaube nicht.
?
Denn
hätte
als die
z.
B. fich
das Phöriicifche in hundert Kolonien, in eben fo viele Dialekte zerfpaltet,
und wäre daraus eine
grofse Anzahl von Sprachen entftanden, in denen
jede Spur der einfügen Vereinigung
4es Mutterlandes
verwifcht gewefen«
jdaraus nicht folgen,
gewefen
l'ey, als
Dialekte
dafs diefe Mutterfprache älter
die Arabifche
Lande indeffen nur
im Schoofs es würde
in fehr
,
die fich in
ihrem
wenig unterfchiedene
theilte.
In wie viele Sprachen
zerfiel die
Mutterfpra-
che der Griechifchen, die mit der Sprache der
al-
ten Thracier und der Pelassjer sewifs aufs ensdte
verbunden und nur Eine Sprache war?
War Thra-
cinen, wieKlein-Afien, nicht voll von Völkerfchaf-
kaum Spuren zeigte von jener Verbindung? und doch waren diefe alten
ten, deren Sprache einftigen
Völker nicht
fo aus allem gegenfeitigen
Verkehr
herausgetreten, wie die Amerikanifchen Wilden, die ihr einziges Gefchäft, die Jagd,
die
zerftreut.
Abfonderung der Dialekte "von Sprachen, wie in Europa lebenden, hat immer Statt gefunden,
als die
Mutterfprachen fchon einen grammatifchen
Charakter hatten, und unter Völkern, die entweder fchon felbft gewiffe Bildung nährten, oder mit gebildeten Völkern im Verkehre Itanden,
pfänglich eines folchen Einiluffes zu feyn.
um em-
96 ,
Lokal verhältniffe,
wie die der Wilden in
Amerika, Zerftreuung in ihren Wäldern undWildniffen,
Auf hebung
des Verkehrs, haben gewifs un-
endlich viel zu jener Divergenz der Sprachen beigetragen.
wo
Sie
ift
recht fichtbar in
Süd - Amerika,
von denen keine auch nur eine Sylbe der andern verein Miffionsdorf oft vier Familien vereint,
ßeht.
Und
daraus folgt denn doch wohl nicht, dafs
die Bevölkerung Amerika's älter fey,
als die
von
Alien, und dafs diefe demnach von jener abzuleiten fey.
Nicht blos religiöfe Anflehten find es, es
die
annehmlich machen, die Wiege des Menfchen-
gefchlechts in
Süd- Oft- Afien zu
fuchen.
Die
ganze Richtung der Divergenz des Menfchengefchlechts
ihren
fcheint
Centralpunkt
dort
zu
linden.
Man
könnte fagen y verhältnifsmäfsig fey dorf der Völker, von wo fie ausgingen
der Verein
nach Welten , nach Weft- Afien , nach Nord - Afriaber anderswoher feyen erit \
ka und nach Europa die 7..
Menfchen nach Süd -Oft -Afien gekommen,
Warum?
B. aus Amerika.
Wozu
foil die
An-,
nähme dienen?
Soll ein Welttheil blos zur
ften Pflanzfchule
gleichfam für das Menfchenge-
fchlecht beftimmt,
dann Jahrtaufende
er-
als abgerif-
97
die
Und macht
werden?
fen betrachtet
Beobachtung der Menfchheit
dal's
nicht felbft
es wahrfcheinlich,
von irgend einem Punkte Afiens die Völker
im Norden Aßens einft ausgegangen , Theil dahin gedrängt worden find?
zum
dem neuen Kontinente
feine
feö>ft
Dal's
alio
Afien
Bevölkerung verdankt
Wenn Menfchen übergingen,
hat weniger Anfchein.
,
aus Afien einft nach
warum
follte
es
Amerika her-
nicht auch umge-
kehrt der Fall gewefen feyn können?
Indeffen
nur grofse Wirkungen für die Bevölkerung Afiens möchte ich davon nicht ableiten.
Auswanderung
gemeiniglich die Folge zu
ift
grofs er Häufung der Menfchen in den Wohnbezir-
ken.
So überdeckt vom Dunkel der
ftand Amerika's in früher Zeit auch
einftige liegt:
Zu-
fo
ift,
doch wenigftens kein Grund da, anzunehmen, dafs Nord -Amerika einft fo von Menfchen überladen war, dafs defshalb Völker
fich in
andere ferne Ge-
genden verbreitet hätten. Indeffen dafs aus jenen
Gründen das hohe
Alter der Bevölkerung Amerikas auch folgt,
kenne ich Gründe
völlig an,
diefe Anficht
Clavigero*)
•
er-
und fuche durch andere
noch zu beftätigen. hat für eine fehr frühe Bevöl-
kerung Amerika's folgende Gründe aufgeftellt. Die Amerikanifchen Völker kannten nicht den Ge*) Storia di
Mefßco.
T. IV. Differt.
G
I.
98 brauch des Oehls und des Wachfes zum Brennen, der fo nützlich lich
dafs er, einmal gekannt, fchwer-
ift,
von Jemand aufgegeben werde.
Tradition von
Weil
lieh die
der grofsen Fluth und von der
Sprachzeritreuung, aber keine von fpätern Ereigniffen in
Aßen bey den Völkern von Amerika erTrennung
halten habe: fo erhelle daraus die frühe
der Amerikaner von den Aiiaten.
Da
fich
nirgends
in Amerika eine Sage von dem Uebergange aus Aßen und dem Orte deffelben erhalten habe: fo führe auch diefs diefen Uebergang in eine lehr
frühe Zeit.
Die Amerikaner gehn nach C 1 a v i g e r o nicht von Einer Nation fondern von mehrern Familien und Nationen aus, die nach der Verwirrung der ,
Sprachen
zerftreut
worden.
Diefs zeige die grofse
Glavigero,
Verfchiedenheit der Sprachen , deren in Mexiko geboren,
dort fünf u. dreyfsig noch itzt
bekannt gebliebene gezählt. Am Maragnon haben die Portugiefen im Anfange des 1 8ten Jahrhunderts deren hundert und fünfzig gezählt.
Zwar keit
,
dafs
*
zeige zwifchen einigen fich Aehnlich-
man
fie
als
die
Töchter Einer Mutter
betrachten könne, fo in Nord- Amerika*) die En-
und in SüdMocobi- > Tobi- und Abiponen- SpraDagegen find andere fo verfchieden, alsHe-
deve-, Opata- und Tarahumara-,
amerika che. *)
die
Nämlich Neu- Mexico.
99 bräifch
und Ulyrifch, und
fo
weichen
in den verfchiedenen Provinzen von
herrfch enden Sprachen,
Mixtekifche
von
fo
einander
gröfste Mifsgriff wäre leiten.
Wären
Sprache
alfo
reden,
fie
,
B. die fünf
Mexikanifche,
die
die Taraskifche,
Otomitifchc,
z.
Mexiko noch
die
ab,
die
Maja und die dafs
es 'der
von Einer Mutter abzu-
nicht die Nationen, die diefe
von fchon früh verfchiedenen fo würden wenigftens eini-
Stämmen ausgegangen
:
ge Spuren der Verwandtfchaft übrig feyn.
Die Amerikaner, fetzt Clavigero hinzu, haben ihren Urfprung nicht von einem noch itzt exiftirenden Volke der alten Welt; oder wenigftens
Bejahungsgründe find nicht dafür vorhanden.
Es müfste
fich
doch wenigftens irgend Ein Zug der
Aehnlichkeit der Sprachen finden. fand
Clavigero Wichtig
in einem
ift
Und
diefen
nicht.
das Zeugnifs des Forfchers, der,
Lande eingeboren
,
Beobachtung von Al-
Doch billig unlem zum Gefchäft fich machte. terfcheiden wir von der Beobachtung die Schlüffe, Vermuthungen , Erklärungen. Vermuthung, Erklärung mancher alten Bilderfchrift ift, was er von der Sündfluth und der Ac oft a fchon war fo Sprachzerftreuung fagt. befonnen,
dafs er dergleichen
Sagen in Amerika Andeu-
auf eine dortige alte Wafferfluth bezieht.
tungen der Sprachenzertheilung können fich, die
st
r!"
htj^e Erklärung tier Zeichen vorausgefetzt,
darauf -beziehn
,
dafs in
dem Mexikanifchen
wohl Rei-
verfchiedene Sprachen geredet wurden.
che
fo viele
ift,
wie von Jef f erfon, mit Recht aus der Ver«
Das Alter
diefer
Sprachen und ihrer Völker
fchiedenheit fo vieler Sprachen dargethan.
gen der Nichtgebrauch des Wachfes ment.
Nur
die Entfchlagung
dürfniffen, die
man
kenSAverth,
und doch
—
ift
Dage-
kein
Mo-
von wirklichen Be 7
vorher befriedigt, vergifst
ift
bemer-
man bey dem
Mangel der Mittel
oft des Zwecks, und die Entbehrung wird Gewohnheit. Wenn begraben in
Nacht des langen Winters die Bewohner des Nordens der Fifche Fett zum Brennen brauchen, fo wäre es auffallend, wenn Menfchen an die
tiefen
der Kulte, von Fifchen lebend, bey gleichem Bedürfnifs diefe Sitte nicht behalten. lieh
auch
fchnell
diefs erklären
,
wenn
Doch würde diefe
Menfchen
von der Küfte wegverfetzt in Wäldern ihre
Nahrung fuchten, und kaum nothdürftig fie fanden, und Fett zum Brennen nicht gewinnen konnOder wenn aus Süden, wo der lange Tagten. Erhellung der Nacht nicht zum Bedürfnifs macht, nach Norden fortgedrängt, die Völker ten noch nicht kannten, ehe
kamen.
lie
diefe Sit-
in diefe Regionen
Begreiflich ift es, wenn fie dann auf andere Weife -auch zur Erhellung der Nacht des Hol-
iei
1
zes
ficli
bedienten j das die Wälder
ill
Menge
ga-
ben, und Schleifsen brannten.
Weit mehr zähmten,
als alles fällt
Hausthiere
aller
der Mangel aller ge-
Die Nationen
auf.
Afiens, von denen die Bevölkerung Amerik'a's
kann
leichtelten
abgeleitet
thiere, ielbft die
am
am
werden, haben Haus-
weiteften nach
Norden woh-
nenden, die Tfchuktfchen, Koräken, Kamtfchadalen, haben Rennthiere oder Hunde.
Wenn Menfchen,
die
ficli
Wäldern und in
in
Steppen Rennthiere und Hunde hielten, auf
mal entweder
blos
verletzt in Länder,
in
denen des Bodens Ueber-
mit fchöuen Früchten nährt, die Rennthiere
ilufs
und Hunde fonft,
letztere
,
mehr
zur Jagd als häuslich
gebraucht, aufgeben: fo wäre diefs begreif-
Den Amerikanern
lich.
aus Alien
gekommen,
hingegen, die,
in eben folchen
fortlebten, in denen der
ren
ein*
dem Fifchfang hingegeben, oder
wenn
lie
Gegenden
Boden wenig darbot, wa-
Bedürfnifs.
fie (
Waren Afiaten nach Amerika gezogen
men
fie
begreiflich ihreThiere,
Nahrung, mit
fich;
wurden
fie
dorthin geworfen: fo kannten
Thiere, die
fie
fo
nähr
wider ihre Abficht fie
den Werth der
Der Wolf, zwey Ochfen-
auch dort umgaben.
das wilde Schaf, arten find in
:
die Mittel ihrer
das Rennthier,
Amerika;
wurden aber nicht
ge-
b
.1
02
Nur an der Nordweftküfte , gegenüber zähmt. *) den Infein des Katharinen- Archipels, fand Cook den Hund als Hausthier, und Mexiko und Peru hatten eine Hunderage gezähmt, Peru auch das cameelartige Guaniko
nien fand
,
und
Kanada und
in
in Virgi-
man gezähmte Wölfe wie Hunde im Ge-
b rauche. Eine Menge Thiere , denen ähnlich , ,
die der alten
Welt Bewohner
fchafften, hätte
fehr
man nicht
die Bedürfniffe des
fie
fich
durch
im Haufe Nutzen
benutzt, vergeffen, wie
Lebens
füllen.
Der Mangel diefer Hausthiere läfst fich kaum wenn, falls die Bevölkerung Ameri-
erklären, als
ka' s von Alien oder von Europa aus erfolgte , diefs in
wo Menfchen dort, noch in erfter Rohheit
einer fo frühen Zeit gefchah
hin übergingen,
die fei
ft
gezähmte Hausthiere entbehrten, und dann, abgeriffen
von den andern Weltth eilen, eine andere
Richtung ihrer Lebensart erhielten. Ich fchlage die Cafas grandes, füdlich Gyla, E. A.
W.
vom
kreisförmigen Feftungswerke in Ken*
die
Zimmermann^
geographifche Gefcliichte
Menfchen und der allgemein verbreiteten vierfüfsigen Thiere. Th. III. Abtheil. III. Abfchn. M. in wie des
fem kann
die geograph. Gefchichte der Quadrupeden.
die Gefchichte i unferer
der
Erde erläutern
Anwendung der Zoologie auf Menfchen S. 250 f.
fchn. III.
S.
216
f.
Ab-
die Gefchichte
100 lucky, die vielen Anlagen, Terraffen* Obelisken, Toiler, die Bar tram*) befchreibt, wahrfcheinlich
zu Befeftigungen
tlieils
theils zur
,
Verfchönerung
und zu National -Denkmälern beftimmt, von denen allen die älteften Amerikaner nichts zu erzählen wiffen, nicht als Beweife eines hohen Alters an, obwohl dergleichen von einem Volke zeugen, das anhaltender Anftrengung fähig war, und
kaum
ohne Werkzeuge vonEifen entftehen konnten, deren doch die Amerikaner bey der Entdeckung diefer
Denn wäre
Gegenden entbehrten.
nicht Sibi-
rien durch Ruffen, zum Theil auch durch Chinefen, bekannt geworden, fondern die wilden Stäm-
me
diefer
Gegenden
fo
.
abgetrennt ,
überlaffen geblieben, wie die
und
fo fich
Nord- Amerikaner;
und hätten Reifende bey ihnen die Verfchanzungen erblickt, die Gräber einftiger mongolifcher Helden , die ein halbes Jahrtaufend alt feyn mögen fo würden fie darüber eben fo erftamien, als über jeneTrümmern in Amerika, und doch der Schlufs :
unrichtig feyn
Hcher
,
dafs dort ein
Volk mit eigenthüm-
Gultur in höchft entfernter Zeit gewohnt habe.
Auffallender find Denkmäler, wie Herr
Humboldt
fie
an den
Wänden
faft
von
unzugängli-
cher Felfenklüfte in den Wildniffen von Süd - Amerika mitten unter Völkern fand, die keines Be*) Reifen in
Nord- Amerika
fohreibungen Bd. X.
S. 491
,
L
im Magazin
dir Reifebe-
io4
•'
griffes der Entftehung. folcher
Charaktere
fällig
waren. *)
Merkwürdig
boldt
in ganz
Herr von
Hum-
Mexiko und Peru Spuren
grofser
ift
es,
dafs
Menfchenkultur, z.B. Ruinen von Palläften und Bädern, auf hohen Gebirgs- Ebenen entdeckte.**.)
Daraus
folgt fo viel wenigstens
rika einft auf mehrern Punkten
dafs in
,
Ame-
eine Weife
der Kultur Statt fand, von der Amerika, wie es ent-
deckt ward, wenig Spuren zeigte. Dafs auch in Nord - Amerika die Civilifation einft weiter vorgefchritten
auch
war,
als
nachmals,
ift
William Jones's***) Meinung. Wenn nun aber folche Civilifation
auch nicht gerade in fehr frühe Zeit verwiefe; wenn jene Infchriften Producte Einzelner feyn könnten, die aus Gegenden, wo fchon Kultur geherrfcht, an die Küften von Amerika geworfen, dort ausgeftorben find,
nachdem
fie
folche
aufgeftellt: fo zeigt
ftens ein dichtes
Denkmäler
doch
ihres Dafevns
alles diefs,
dafs
wenia-
Dunkel über der Vorzeit
Welttheils fchwebt,
wo
vieles erfolgt feyn
diefes
mag,
was wir kaum ahnen. *) Anflehten der
**) Ebenda!.
***)
Sl 153 u. 309.
Philofoph. Transactions Vol. XXIII. Part. I. London 1773. wo die Auszüge von einigen Brie!en deffelben über die Sitten, Gebräuche und Sprachen der Nord-. Amerikaner S. 142 — 148. flehen. ,
,
Natur
S. 125.
io5
Und in den Sprachen liegt
ein
fichrer
ich ihr Alter. in
von Nordamerika diefer
Nicht in der Einfachheit derfelbenfuche
Vorzeit.
yen
felbft
Grund des hohen Alters
Diefe Einfachheit, welche die Spra-
der erften Jugend des Menfchenirefchlechts
ift in Sprachen der Vorzeit Aber, wo fie da ift, ift fie noch kein Beweis der Jugend des MenfchengefchlechtSj Oftiaken u. a. [onft müfste diefe den Samojeden
gehabt haben müfsten, fehr begreiflich.
,
deren Sprachen aus Mangel der Kul-
angehören , tur, die
mancher Zweig der Menfchheit noch nie
erreichte,
auf jener Stufe blieben,
oder dahin
zurückfielen.
Zufammengefetztheit und der Bau der Sprachen felbft Nord-Amerikünftliche ka's ift der Beweis des hohen Alters derfelben. Die Grammatik der Sprache der Natiks um Bolton, in ^welche Elliot im i7ten Jahrhundert
Die
srofse
die Bibel überfetzte,
ben
fo
ilt
in der Formation der Ver-
höchft zufamm engefetzt, dafs folche Ausbil-
dung der Formen einer Sprache nicht das Product Diefe von wenigen Jahrhunderten feyn kann. Sprache ilt nahe verwandt mit der der Tfchippiwäer, in welcher, man
faft jede
grammatifche Form
vermifst. Ift diefs
Stammvolk
nicht unerklärlich,
wenn
nicht das
beider in ruhiger Ausbildung feines
bürgerlichen Wefens und
feiner
Sprache
lebte,
io6
und entweder andere Zweige
diefes
Stammes
in
ihrem wilden Treiben neben ihnen blieben, oder vielmehr felbft die gebildetem Ur- Einwohner von Amerika, zurückgeworfen durch die Europäer in die Wildniffe, zu den Wilden wurden, wie wir fie noch erblicken, und des Baues ihrer Sprachen
eben
fo vergafsen,
wie durch einftrömende Barba-
ren die fchöngeformte Sprache Roms in allen Ländern ihres Gebietes ihre Form und ihren Bau verlor,
während der todte Körper der Wörter, der
Stammlaut, blieb?
Schon die erften Europäer, die in diefe Länp kamen, fanden die Bewohner der Küften weit
der
weniger wild,
als
die Jäger tief in
Wäldern*).
Gewiffe Arten
der
Bildung haben
ja felbft _die
fchmutzigen Fifch - Indianer an der Nordweftküfte
durch das Zufammenleben in beftimmten Bezirken bey regelmäfsigen Befchäftigungen vor den Jagdvöl-
kern Kanada's voraus.**)
Die Sprache Grönlands ifi: die ich kenne;
menreichfte ,
bey vielen Redetheilen weit
vielleicht die for-
ihr
Reichthum
gröfser,
als
ift
der der
wenn auch nicht fo wohl geordnet. Bey den Wilden welche die Nordküfte von Amegriechifchen
s
,
rika entlang zu diefem
Ehe ling's
*)
Stamm
gehören ,
Erdbefchreibung von Amerika.
S. 560.
**)
mag
Georg Forlter a.a.O.
S. 67.
der-
Bd. III»
107 wie bey denTfchippiwäern feyn, clafs der Sprache, der Formen, entReichthums des fie kaum empfangAnwendung deren ehren, zu [be Fall, »
?h fcheinen.
Aber Grönland, chnee vergraben efer
,
diefes
Land
in Eis
und
mufste einft empfänglich aller
Bildung feiner Sprache feyn.
Solcher Aus-
nur die Folge eines dauernm Befitzes der Bildung, folche Unterfcheidung vieler Formen. Bevölkerter war Grönland einft, tu
einer Sprache
s itzt
,
ift
vor etwa neun Jahrhunderten.
fie dort erft ihre Formen ermden und ausgebildet hatten. Denn eine Spur 3m Einflufs «iner fremden uns bekannten Sprale ift nirgends in den Formen der Grönländifchen
Ich zweifle , dafs
n
e l
finden.
Nicht Elliot hat den Naticks, nicht Egeden Grönländern ihre Sprache fo ausgebildet ; diefen Formen ift durchaus nicht der Charakter
Wohl aber er Europäifchen Sprachen. Jharakter und Gang der Formenlehre
ift
'diefer
mehrern Lmerikanifchen Sprachen gemeinfchaftlich , wie Die Gemeinfchaftlichirir unten fehen werden. Ganges fcheint zurück in eine fehr flute Zeit zu führen, wo Amerikanifche Nationen, tzt um Hunderte von Meilen zertrennt, einander Leit
diefes
läher
waren,
um
diefe
Aehnlichkeit der Sprach-
lezeichnungen fich mitzutheilen , in eine fo ent-
*o8
jj
f ernte Zeit, dafs diefe Völker, nachdem fie jene Charakter der Bezeichnung, der felbft fchon da
Product gewiffer Bildung und feinerer Abftractio: ift,
bereits ergriffen hatten, die Bezeichnung felbJ
äuf-eine fo fehr verfchiedene Weife einrichteter
dafs dadurch jede Aehnlichkeit der Sprachen felbi
verfchwunden
So lange
ift.
alfo
waltet das Gefchlecht der
Men
fchenin dem neuen Kontinente, mag es nun dor entftanden, oder von frühern Bewohnern des altei Kontinents dahin verpflanzet feyn. Diefs bliel bey der Betrachtung diefes Alters unberück iichtigt.
Doch wenn kommen: fo fällt Wege,
wir diefer Frage wieder nähe; der Blick zimächft wohl auf
di
rf)
Dixon
1
tig Fcliitektohifclie fche
Gcmählde
in
Monumqnte,
fo viele
hieroglyphi-
Mexiko*), deren Knnfl mit Jonen
Völkern leicht aus Afien gekommen feyn könnte, inigt mit der faft beglaubigten Richtung des Zuges diefer Völker, die Wahrfcheinlichkeit des aus Afien nach Amerika erhöhen?
Weges
Doch immer dorthin verfetzten
bleibt es
ter ihres Körpers erhalten
ten
,
dort den Charak-
haben,
der
fich
vom
—
zum Süden Amerika's bemerken läfst zu den Eskimo's und ihren Stammverwandt als welche offenbar bei ihrer gröfsern Aehn-
Norden bis
wie die
fchwierig,
Nord - Afiaten
bis
lichkeit mit
ne,
und
dem Mongolinnen
von jenen Uebergängen
Gefichtsbaue
ganz
fpätere, Kolonie betrachtet
Wie
alfo ift
als ei-
abgemilderte
werden muffen.
der körperliche Charakter der '
Amerikanifchen Menfchenrage mit jener Anficht Kant hat vermehrt, diefs- zu erzu verbinden. klären *) S. S.
**).
Humb
oldt angeführtes 'EJfay hierüber Herrn v. « n(i die ähnlichen Zufammenftellungeu 78- &• ,
S. 187. ff. 259. 263.275. 297.
**)
—
Die KupTeutfcher Merkur 1788. Febr. S. 120 ff. ferfarbe wenigftens hatte man auch fchon fonft, z. B. Buffo n, fo zu erklären gefuebt, dafs fie unvollkcmm-: ne Wirkung des Klima' s auf Menfchen fey , die von anderwärts in diefe Gegenden gekommen noch keinen folchen Einfiufs der Hitze erfahren , dafs fie ganz fchwarz geworden wären. ,
Die Bevölkerung Amerika'? fey lange nach der alten Welt erfolgt; irgend einmal fey in der
Volk aus Süden eingewandert, noch nicht ganz vollendet war. Durch irgend eine gewaltfaälteften Zeit
ein
deffen Anartung in das füdiiche Klima
fame Naturrevolution gezwungen, fey es nach Norden hinaufgezogen, und habe dort lange Zeit gewohnt.
Die noch nicht völlige Anartung an das Klima fey dadurch erft in Stillfcand geraund nachher durch eine entgegen gefetzte.
füdiiche
then,
Entwickelung der Keime und Anlagen für das nördliche Klima verdrängt worden. Als die Ent^ wickejung der letztern völlig gefchehen, und die übrigen Keime gänzlich erftickt gewefen, fey die?
Volk immer weiter nordoftwarts, und endnach Amerika gegangen. Aus dem Norden von Amerika, habe es fich, beim Wachsthum fei-
fes
lich
ner Anzahl allmählich wieder füdlicher gezogen. Aber nach der völligen Entwickelung aller Anlan-
gen für das nördliche Klima fey die Anartung an das füdiiche nicht weiter möglich gewefen. Bei immer weiterem. Fortrücken nach dem. Sü-
den Statt
habe
zum Klima Race der Amerikaner
niemals Angemefienheit
gefunden,
und
die
paffe eigentlich für gar kein
Klima, weil die füdAnartung vor ihrer Endigung in der Entwickelung felbft unterbrochen worden fey, und iiche
nachher mit der Entwicklung im nördlichen Kli-
loa abgewcchfelt- habe.
(uagemeffenes Naturell
Hierzu fetzt in
Daher
ihr
keinem Klima
*).
Girt anner
**).
Finft
möge
der älteften Vorzeit dutch eine fürchterliche
Naturrevolution
,
die
von Süden nach Norden
wirkte, und wahrfcheinlich eine ungeheure Ueber-
fchwemmung war, mehrere grofse Völker aus dem Süden Aüens, der Mongolei, der Kahn ük ei, der Songarei
,
der grofsen und kleinen Bucharei, nebft
den dort befindlichen Thicrarten gezwungen worden feyn, nach Norden (ich zu flüchten. Von
Ueberfchwemmung nach Norden hin möge Spur in den falzigen Steppen und den. Bei jener Wanderung der iSandwüften zeigen. Menfchen und der Thiere nach Norden nun feyen alle Thiere der heifsen Zone in dem unanpemeffe-
tliefer
fich
die
nen Klima umgekommen, daher die Elephantenknochen am Jenifei und am Ohio. Man finde *)
Wir übergehen
die Folgerungen, die daraus für die höchft niedere Stufe der Fähigkeiten und Talente der Amerikaner gezogen werden. Es iffc fehr bekannt, dafs diefer Mangel an Talenten ganz irrig angenomfo fehr H. de Pauw in feinen B.echetxhes ift, IL S. 153 208. dafür ein ganzes Syftem finnreicher Philofopheme zufammengeftellt hat die zwar ziemlich confequent aus fcharffinnig gewonnenen Vordersitzen gefolgert, aber deshalb noch nicht wahr, fondern nichts als witziger Erg ufs von feiner Galle gegen die armen Amerikanifchen Eingebornen find.
men
—
T.
,
**) A.
a.
O.
S.
145
ff.
deshalb in
Amerika auch nicht
ein einziges Thier,
das in der heifsen Zone des alten Kontinentes lebt.
Die -Menfchen und
die Thiere gingen
Nord -Alien nach Amerika,
von
verbreiteten
allmählich über den ganzen Welttheil;
da* aus
fich,
dort
feyen aber
durch Klima, Lebensart und Nahrung in eine neue
Race, Spielarten und Varietäten derfelben umgeändert worden, die von den Racen und Varietäten des gemeinfchaftlichen
Doch
abweichen. jfey zuverläffig
race erfolgt,
Stammes
in der altqn
Weit
jene Bevölkerung Amerika's
durch eine ganz andere Menfchenals
Alien bewohnt.
die
ift,
welche
itzt
Nord -Oft-
,
Eine Spielart der weifsen Menfchenrace, die
Mongolen, fcheine fich erft Später, vielleicht erft der Trennung des alten und neuen Kontinentes, im Norden und Often Aßens verbreitet und feit
von da auch auf den Infein zwifchen beiden Welttheilen, und in dem nördlichftenTheile von Amerika feftgefetzt zu haben, ohne von dort aus füdli-
Letztere Einwanderung der Afiaten
cher zu gehn.
nach Amerika fey lange nach jener erften Bevölkerung Amerika's durch jene alten Afiaten erfolgt,
von jener genau zu unterfcheiden.
und
cliefe
die
Diefs find Erklärungen des Phänomens, wie Amerikaner von Afiaten herftammen, und
doch
fey
die fo fehr
verfchiedeneRace bilden konnte».
Wen
aber die Erklärungen, bei denen
Erfindung
man
nicht verkennen
den SchanYmn nicht wird, nicht überzeugen, der werfe deshalb Amerika's Bevölkerung der von weg die Anficht Diefe hängt von den Erklärungen nicht aus Alien. clor
ab.
Beobachtung , befonwelche die Afiaten in
Vielleicht dafs fernere
ders der Befchaffenheiten
,
Amerika's verschiedenen Theilen zeigen, beffere Erklärungen gewährt. Anerkannt von Allen
,
die
ernftlich
diefen
Gegenl'tand betrachtet haben , ift die grofse Aehnlichkeit des mongolifchen Gefichtsbaues , mit dem der Rage der Amerikaner.
Stammen alfo die Amerikaner im Ganzen und überhaupt von irgend einem Volksftamme des alten Kontinentes her;
fo find
fie
ganz vorzüglich
von dem grofsen Stamme der Völker des Mongolifchen Gefichtsbaus abzuleiten. Diefs ift das Refultat felbft der Betrachtung, die den
Weifungen des Anatomen und des Phyfio-
Logen willig
folgt.
Bewiefen haben diefe noch nicht, dafs Menfchen des alten Kontinents nicht in den, über dea neuen Kontinent verbreiteten, Naturcharakter nach mancherlei Veränderungen der Zeit und des LoEin dichter Schleier cales übergehen könnten.
deckt
nen
fo viele Ereigniffe
clia
der Vorzeit.
Wir ken-
äitefte Gefchichte der Welt noch nicht.
124 Sie fängt bei weitem nicht mit Affyrien und Bate! Facta, die dort als die älteften erfcheinen,'
an.
nur Vorgefchichte
find
eines Theiles
fchlechts der Menfchen.
des
Auf Süd -Often
Ge-
Afiens
ruht dunkle Nacht.
me
ergreifen, die
Wir wollen nicht die Träuman geträumt hat, um ftatt der
Wirklichkeit nach Schein zu hafchen.
Aber wenn wir nicht vermögen Schleier aufzudecken,
,
jenen
haben wir kein Recht, zu läugnen, dafs, wäre jene Welt uns ausgehellt,. in ihr nicht auch Data zu manchen Erklärungen fo
der Menfchenvorzeit liegen möchten.
Es
Jft
nicht möglich,
in der grauen Vorwelt
möglich,
alles
alles
zu erklären, was'
dämmert.
Es
ift
nicht
zu erklären, was die Natur in ih-
rer Werkftätte bereitet.-
Ungeheure Entdeckungen hat unfere Zeit geErfiaunt erblickt der Phyfiker, was ibnft
macht.
unbegreiflich, lich,
als
feit
fünfzig Jahren nicht als
wahrfcheinlich blos, ein
mög-
gewifs, er-
als
Wie follte es nicht denkbar feyn, dafs noch auch der Schleier, welcher das Ver-
fcheint. einft
jiältnifs
der fo glücklich
unterfchiedenen
Men-
fchenracen und ihrer Eigenthümlichkeiten deckt,
durch
die
Beobachtungen folcher Forfcher zum,
Theil noch ganz verfchwindeii könnte *)
Dafs Hrn.
v.
Pauw
(Recherches T.
I.
*) ?
S. 194
— 199.) die
Erklärung des Entftehens der Hautfarben der Amerikaner gelungen fey y bezweifeln wir. -
Bis dahin hallen wir
was wir haben, die
feit,
Natürlichkeit des -Ueberganges der
fcrofse
-
Alien nach Amerika,
fechen aus
grofse
die
MenAehn-
derPhyfiognomie zwifchen der AmerikaniRare und der Mongolischen und die Sage fo
lichkeit
fchen
Amerikanifcher Völker,
prieler
fprünglich
und
die diefe
Nahe der Süd
in die
ron Amerika und näher hin gen
Auen
-
alle ur-
Weftküfte
verfetzen.
Aehnlichkeiten der Sitten und Gebräuche bat
man
freilich oft aus kleinen
zulammen ftoppeln wollen; beweifet wenig.
Indefferi
Zügen gleichfam es
diefs,
ift
wahr,
auch wahre Verglei-
chungspunkte find vor uns fchon aufgefunden, und üben angeführt:.
Wir hoffen ligkeit
diefe
Vergleichung zu einer Hel-
zu führen, die zeigen
bensweife,
dafs wirklich
foil,
Tungufen
in
der Le-
welche jene unterfcheidet,
werden
Nordamerikaner
B. aus
z.
konnten.
Nach Georgi
*)
haben
Haar fchwarz und gerade
,
die
Tungufen das ift fehr dünn
der Bart
und bei vielen gar nicht vorhanden.
Haarwuchs an gewiffen feiten, dafs er für
.*)
Bcfclireibung tersb. 177S.
T heilen
Starker
des Körpers
ift
fo
Wirkung des Teufels gehalten
clor
S. 50g
2
—
2Ö
wird
Gefleht
*).
fcharf ;
und Gehör
erkennen
fie
'
die
ift
unglaublich
faft
am
Spuren des Wildes
niedergedrückten Moos und Gras oder aus Zeichen auf der Erde
,
wo
kein Anderer das gerin gfte un-
terfcheidet.
Viele haben nach Art
der Amerikaner im Backen, Stirn und Kinn blau punkFiguren, die Linien, Bogen oder unförmige
Geficht,, auf tirte
Aus
Bilder vorftellen..
Eitelkeit
nähen
fie
die Ael-
Knaben und Mädchen durch einen mit Feuchtigkeiten benetzten und
tern ihren 6 bis 10 jährigen
dann am Keffel mit Rufs gefchwärzten Faden ein, der blos durchgezogen wird und nicht in der Haut bleibt **).
Fleifch
und Fifche
effen
lie
geräuchert ,
oder
an der Luft getrocknet, ohne weiteres Kochen
,f).
Sie find nicht fruchtbar, wenige Mütter ha-
ben
Die Weiber haben
vier Kinder.
leichte
Wo-
chen, und gehen gewöhnlich gleich nach der Ent-
bindung,
welche
fie
herum und ziehen mit
vier
Wochen
verunreinigt,
fort ff).
Kleine Kinder liegen nackt in Wiegen von
zerriebenem, mulmigem Holze umgeben und mit
einem Pelzlappen bedeckt
|ff).
Ein Theil von ihnen find zwar wahre Nomaden, die entweder mit ihren Pferden, Schafen *) S. 3 ii.
,*)
S.321.
**) S. 319.
ff) S.325.
fff)
S. 324.
und Rennthieren, mit jenen gewöhnlich pen, mit diefen aber auch in
in Step-
hohem waldigen Ge-
birgen, herumziehen; aber der grofste Haufe der
Tungufen
befitzt nicht
einmal einige Rennthiere,
von denen er feine Nahrung zöge, fcndern
er-
fie
durch Jagd und Fifchfang,
werben und heilsen, von den Hunden, fich diefe blos
Gegenfatz gegen jene
Jagd- und
Fii'ch
Letztere
:
die fie befitzen, im Hunde -Tungufen, oder
-Tungufen.
find
nicht verfchieden
nämlich im Winter, und fifchen im Sommer, der Beschäftigungen wegen fchweifen
fie
in allen.
Waldungen ihrer ungeheuren Wildniffe befbändig umher, und bleiben nicht leicht länger, als einige Tage an Einem Orte. Meiftens fchwärmen fie als einzelne Familien fo umher; wenn fie aber mit andern ihres Stammes zufällig zufammentreffen fo> bleiben fie mit denfelben wohl einige Zeit in Gefellfchaft, aber trennen fich auch ohne Umftände wieder von einander, und ziehen wiederum mit :
andern zufammen.*) Ihre Nachbarn,
die TfchulCtfchen,
höchften Norden, und
am
ganz unabhängig leben, haben noch
itzt
fernes oder irgend metallenes Geräth. **) fcheinlich hatten die *) S. 513. 514.
**) S. 551.
die
im
nächiten an Amerika,
kein
ei-
(Wahr-
Tungufen ehemals vor der
-
128
Verbindung mit andern Völkern dergleichen eben fo wenig als die Tfchuktfchen. ) — möchteich daraufrechnen,
Fait
fer diefer Seiten in
ner wieder
finde.
dafs jeder Le-
ihnen ganz die Nord-Amerika-
Hier
einzelnen Gebräuchen
,
ift
die
Rede nicht
blos
Wie bey dem andern Volke gefunden worden der ganze Charakter der Lebensart auffallende Weife einerley,
von
bey dem einen
die ähnlich
ift
als dafs
find
:
auf eine zu
man
fich ge-
neigt fühlen könnte, diefe Uebereinftimmung blos
für die Folge eines gleichbefchaffenen Lokals zu halten.*) •
*)
So will Hr.. von Pauw (Recksreh. T. I. S. 139.), er von der fchon damals behaupteten Aehnlichkeit Zwilchen Tungufen und Kanadenfern lagt: Egalement
wo
vivant egalement de la chajje et de la peche dans des pays froids fteriles couverts de bois quelle disprvportion-rvoudroit- on imaginer entre eux ? Lä'oii Von reffent les meines befoins lä oü les memes moyens d^y fati sfaire font les meines, lä oü les influences de les moeurs peuvent- elles vaFair font fi femblables Aber die Völkerkunde zeigt doch eine Menrier ? ge andrer Völkerfchaften, die in eben folchem Lokale und unter folchen Umftänden fich nicht in_ fo Vielem Und wenn jene Gleichheit fo gleich geworden find. ifufserer Verhaftniffe fo fehr die Gleichheit der Lebensweife zur Folge haben müfste fo wären ja die auffallenden Verfchiedenheiten unerklärlich, die Hr. v. P. in dem Gebrauche der Metalle und gezähmter Thiere bey den Tungufen findet, und in ihrer Fürforge Vorräthe fich zu fammeln. Letzteres thuu auch Amerikaner (f. B ab i e's Auszug aus d. Reifen zu d. wilden Völkern, im Magaz. d. Reife bej ehr. Bd. XXII.
tdrbares
,
,
,
,
,
—
:
,
—
22$
Wem
miter den Sitten der wilden
Brauer nicht die bekannt
dafs auch
Nord -Arne-
die Kinder Holze tragen, der kann us Long's Darfteilung *) von der Uebereinftimift,
fie
lackt in fein zerriebenem
;iung fica
Man
überzeugen.
Völker älterer Zeit, gerade fülwie die Fifch - und Jagd-Tungufen , nur noch icht gewöhnt an manches, was die Nähe kultiverfetze
lte,
irter
Völker den itzigenTungufen gab, undFortanderer, im Laufe der Zeit entftandeGebräuche der Lebensweife oder des religio-
iidimg
en
,
in
Aberglaubens
n
— man
verfetze folche
—
Tungu-
nach Amerika f] e könnten Pfenbar Stammväter der Nordamerikanifchen Wilälterer Zeiten
p geworden
"
feyn.
Hunde fanden ler
nur wenige.
ngen ifeln
,
fo fahrte
:
fie
in
Nord -Amerika
Wenn folche Menfchen ihr Weg wahrfcheinlich
die zwifchen
ne Kette bilden.
nicht,
dort hin
über die
Amerika und Afien gleichfam Bey einem Zuge dahin dem ,
übrigen Unähnlichkeiten heben fich Aber man erfchleicht durch Fragen von jener Art mehr als fich durch directe Gegenfatze erreichen S. 40g.);
die
leicht.
,
Indeffen ich habe hier nicht zeigen wollen dafs die Amerikaner Tungufen feyen fondern nur' , dais aus Menfchen wie die Tungufen nach den völlig fiebern Berichten find, Amerikaner werden konnten' und dafür fprechen ja felbft jene Fragen P's. läfst.
,
*)
Voyages and travels of an Indien interpretes and trader.
London
1791.
S. 54.
130
ähnlich, den diefe Menfchen von See zu See 21 machen pflegen, mochten fie auf diefen Infein län
ger leben, bevor
weiter, und endlich nach derr
fie
Lande kamen. Auf jenen Infein
feiten
lebten
fie
vom Fange
Bewohner
der Fi
diefer Infein
itzt noch wie leicht ge denkbar ift es, dafs fie fich dort voi den Hunden abgewöhnten fo wie auch itzt nocl
iche, wie
die
,
die
Bewohner
Kamen
diefer Infein
gange über diefe
55°
nördl.' Breite
trieb da
vom
,
fie
nicht achten.
Menfchen, wie es beymUeber Infein leicht möglich ift, um de]
folche
nach Amerika
:
fo
war kein An
Fifchfang zu der Rennthierzucht z
da Rennthiere nicht leicht füdlichei
fchreiten, als
höchftens bis zu diefem Grade der Breite
fi|
verlaufen. *)
Tungi Volk ein: der Hausthiere noch ganz entbehrte ? Wir würde dann um defto deutlicher erfehen, wie Menfchen vo demfelben ausgehen, und vielleicht Amerika bevö]
Wie wenn nun
fen felbft noch
in der
Sprache
Spuren lägen,
kern konnten,
die
diefer
dafs diefes
weder Rennthiere zähmtei um fich ihrer zu bedu
noch Hunde auffuchten,
nen, kurz, die ganz die Lebensweife hatten im behielten, die wir in Amerika erblicken. Diefe Spur
Sprache *)
fixirt,
Q. Forfter
ill
da.
bevor a. n.
O.
Die Tungufen hatten fich S. 55.
Wörter für
die
ihr
Hau
i3i
Die Namen der Hausthiere
hierc bildeten. >ey
linen
i
men,
erft
aus fremden Sprachen
von Nachbarn,
alio
Dhiere Gebrauch erft
Vollkommen
find
angenom-
durch die
diefer
fie
kennen lernten.*)
begreiflich alfo
he Menlchen, die nach
ift
es,
aller Urlheil
dafs fol-
den
Am eri-
nnern im Schedelbaue auch am nächften kommen, das fo nahe bey ihnen liegende Amerika geganii
;en
oder durch irgend einen Zufall getrieben Wor-
,
ten find.**)
Wir thun fchwerlich zu vahrfcheinlich nennen; lafswir ka
viel,
wenn wir
diefs
wahrfcheinlich nämlich,
Abkömmlinge folcherMenfchen
in
Ameri-
zu fuchen haben, ***) gefetztauch, dafs entweder
Adelung's Mithridates Th. I. S. 528. ,,Die Sprache der Tungufen ifb mit Mongolischen Wörtern vermircht hefonders find die Namen ihrer Hausthiere mongolifch. "
*) S.
,
**) Hr. voii
Humboldt
lagt (Anßchtcn S. 23.
)
:
„Die
Bewohner der
Afiatifchen Steppen find lelbft nicht Blieb felbft das Hirtenleben den Urvöl-
Ackerhauer. kern Amerika's imbekannt: fo liegt in diefer Unbekanntfehaft felbfü der Grund von der Menfchenleere der Südamerikanifchen Steppen. "
Zu einem ähnlichen Zwecke find in deifi. fehr fchätzbaren Tafchenbuch der Reifen von A. W. Zimmermann, (achter Jahrg. I. u. II. Abtheil.) Befchreibungen der Oft - Afiatifchen Nationen gegeben, von wo aus der Uebergang nach Amerika am leichteften gedacht werden könne. Ich habe diefes Werk zu fpät erhalten, um es zu benutzen, verweile aber hier nur noch auf
***)
I 2
102
•
eine eigene Amerikanifche
den
ift,
Rage dort
felbft:
entftan-
Abkömmlinge mancher andern Meer Amerika erreichten.
oder dafs
Nationen über's
Hat doch
felbft
Afrika neben feiner weit un-
Abkömm-
terfchiedenern Rage viele Völker, die
Stämme find. Warum nicht auch Amerika, das, wenn auch nicht in Einem Punkte, wie Afrika, mit dem andern Kontinente unmittellinge anderer
bar zufammenhängend, doch, wie wir fahen, über's
Meer
nicht unzugänglich war, und mit
fehr verbunden
doch
ift,
faft deutlich
dafs,
wenn
wird, nicht
es
Aßen
auch,
einft felbft
fo
wie
damit
dem Uebergange durchaus kein entgegenftehen konnte. Wie viele Ver-
zufammenhing, Hindernifs
anlagungen des Ueberganges mögen in der fernen Vorzeit*) in jenem Welttheil liegen, von woher
Völkerftrömungen felbft in
die e'ntlegenften Bezirke
und Länder Bewohner fendeten , oder Eroberer? Wie oftmals mögen folche Züge erneuert worden feyn?
Der melancholifche Charakter der Nord -Amerikaner
ift
wenigffcens kein Hindernifs
fehr wahrfcheinlich anzunehmen. gefchildert wird,
fo
ift
er
Wie
,
diefs als
diefer'uns
Folge der beftändigen
im fechsten und fiebenten Jahrgänge befindlichen Schilderungen eines Theils von Amerika.
die
*)
m
Einige Vermulhungen darüber
f.
oben
S. 37. 44.
nlbehnmg.
Ihr Loben
ligkeitrn.
kaum
von Müh*
den Unterhalt
Solcher Mangel und folcher Druck
Lebens.
;s
eine Kette
iff.
Sie erreichen
irkt in der
hohen Seele, die
in
dem Nord- Am e-
kaner wohnt, die Resignation, Hingabe im Gehl des
—
man nicht verdient. Diefs dem Gefühle des Wilden, fammt dem
Druckes, den
3hnt in
ifstrauen,
das
ihm
die,
Behandlung der Euro-
Die unterjochten eingebornen
er eingeflöfst.
Amerikaner fühlen noch mehr das Joch, das
id-
danieder drückt.
Wir
überlaffen befcheiden den Anatomen
und
noch für nöthig finden,
ei-
yfiologen
ganz
,
ob
lie
eigene Amerikanifche Race
für wahrfcheinlich
er
baupten wir
:
zu halten
wahrfcheinlich
für
—
gewifs
nur
das
auch viele
find
mfchen von Afiatifchem Urfprunge
in
Ame-
;a.
Wir :ien,
fchliefsen auch
Karthago,
dem
Ankömmlinge
aus Phö-
alten Spanien
und dem
)hnbezirke der Kelten nicht aus, glichkeit gilt, dafs fer
Völker
in
man
Amerika zu
blos
wenn
es der
ob Spuren,
finden feyen.
Diefe
und .es genügt uns darnach zu fragen, was nöthig fchei
glichkeit hat ihre Rechte
ht,
verfuehe,
,
und zureichend zur Erklärung der Bevölke-i von Amerika.
i34
Doch le andere
hatten
ganz
ift
es nicht unwahrfcheinlich
Völker auf
diefe
Einflufs
da der Charakter der Amerikanifchen Race
?
einerlei erfcheint,
die Lebensweife
da folche Ankömmlinge
Problem des
fo
,
und da
fo
felbft da!
verfchiedenen Schedelbaues der Na
mehr Schwierigkeit erregt,
mit den
rohem Men-
der vorgefundenen
fch en verändert haben mtifsten
tionen
dafs vie-
,
Bevölkerung
je
mehr man ihi
ganz verfchiedenen Sprachen in Verbin
clung fetzen will, die durch Schedelbau verwandt«
Stämme
oder mit verwandten Sprachen,
,
dv
durch Schedelbau getrennte Völker reden.
Die Einerleiheit der Amerikanifchen Rag fehen wir in mancherlei Nuancen fich zertheiler
Wir fehen ganze Völkerschaften von einem
unter
tchiedenen Charakter, der wohl auf einen ander;
Urfprung deuten möchte*).
Und haben
fich nicli
unter den alten Spaniern, von denen noch die Bis kajer übrig find, die Phönicier und die Karthage]
Menfchen loren
,
eines ganz verfchiedenen
die
fich
dort
angefiedelt
Stammes,
vei
haben mögen
Nicht die Normannen unter den Süd -Italienern Nicht unter Griechen die Aegypter und Phon: cier,
die dorthin ihre
unter Aegyptern,
Kolonien führten?
Syrern,
Nie!
die vielen Griechei
die mit den Griechifchen Beherrfchern diefer Läi
der dahin *> S.
m
gekommen
oben
S.
75
ff.
find?
101
Koloniften brachten inGriechenB. die altern roheren Bewohner zu grofsen
Aber ancl z.
fölelie
•"ortfehritten
Würden
der bürgerlichen Bildung.
!ie. Amerikaner von ihnen nicht wenigftens die Zähmung der Thiere erlernt, und Hausthiere er-
haben? Sie hatten an der Küfte von Karound Virginicn den Wolf felbft zähmen lernen.
lalten
ina
n Peru und Mexiko hatten die bürgerlich gebilletften Bewohner des neuen Kontinents ein Paar Chiere wenigftens,
die
fie
gezähmt:
wie
wenn
Folgen der Kenntniffe der fpäter Angenommenen wären? Und willen wir denn, ob nicht liefs
die
olche fpäter
Angekommene manchen
licht itzt
Einfiufs auf
gefetzt auch, dafs diefer fich
Amerikaner hatten,
noch zeigt? die Lebensweife
Doch wenn einmal
roher
Vlenfchen eine Richtung hat, wie die Entbehrung fo werden Koloniften , durch Zublcher Thiere ;
•all,
durch den Sturm, ins ferne Land getrieben,
Richtung fchwerlich ändern. Unter blos round len Völkern mufsten fie fich ganz verlieren , überihnen Hbft zur Jagd, zum Fifchfang, gleich liefe
von büran der ruhig und gerlichem Zuftande fchonbefafsen, sehen.
Unter Menfchen,
-die eine 'Art
gewöhKüfte lebten, lag es nicht fo nahe, fie zu umher wild die fingen , nen, dafs fie fich Thiere aoeh fchweif ten , und Lung der
Zähmung
fie
zähmten.
Die Mitthei-
der Thiere hat felbft die Sage
l36
-
-
Griechenlands nicht Fremden zugefchrieben.
Diefe
,
wie
Gewöhnung
Griechifche Sagen in der Reihe hervorgehoben.
dem Kadmus,
ift
nicht durch
der Erfindungen
Ueberdiefs hat Amerika weniger Arten von Thieren , die dem Menfchen zum häuslichen Gebrauche tauglich waren *), und fie konnten mehr,
Schwierigkeiten,
ifts
fie fich anzueignen, finden. Diefer Zweifel alfo würde verfchwinden. Doch nicht fonderbar, z. B. zwifchen Tfchuktfchen,
manche Ethnographen felbft für Amerikaner und den Amerikanern von faft gleichem Knochenbaue nicht Aehnlichkeit der Sprache, fondie
erklärten,
dern
Sprachen von Nord - Oft - Afien von den vielen Amerikanifchen verfchieden zu finden , und dagegen Völker von ganz verfchiedener Schedelbildung, die gleichwohl Eine Sprache alle diefe
allen
reden ? Diefe ift fehr fonderbar und doch gewifs. Die Efthen haben den Beobachtern ganz andern Schedelbau gezeiget als die Lappen, und reden gleichwohl Sprachen Eines Stammes. Man mufs fie
diefer
Sprache wegen von Einem Stamme
ten, und nach ofteologifchen Gründen
fie
ablei-
von
,
ein-
ander trennen.
Das eine und das andere kann- richtig feyn. Entweder der Knochenbau hat durch Gewohnheit, *)
Zimmermann
a. a,
O.
S. 25g.
.
io 7 durch Klimn,
und
fich modificirt,
zeigen deshalb andere Schedel
Oder das
dem
andern.
eine
Lappen
die
als die
Volk hat nur
die
z,
B.
Efthen.
Sprache von
Die vielen Völker der Germanen,
die nach Italien,
nach Spanien, nach Frankreich,
nach Afrika, gekommen
find-
fie
haben
chen cüefer neuen Länder angenommen.
die Spra-
Dagegen
haben die Germanen, die England und Schottland ihre Sprache den Bewohnern diefer , Länder mitgetheilt , die wenigen ausgenommen,
befetzten
die
,
an Küften zufammen gedrängt
treu der alten
,
Sprache blieben. Gefetzt, die
Angekommenen
dern Menfchenrace angehört:
hätten einer an-
diefs
fen beiden Arten des Einfluffes der
auf die
würde in dieEinwanderimg
Sprachen keinen Unterfchied erzeugen.
Entweder der Schedelbau würde von Generation zu Generation in der beltändigen Vermifchung fich modificiren
,
oder bei verfchieden
Schedelbaue und
folclier
gebliebenem
Abfonderung, wie zwi-
Juden und Chriften zwifchen Arianern und Katholifchen im Reiche der Weftgothen, zwifchen Chriften undMuhamedanern Statt fand, doch fchen
,
der eine
Stamm dem andern
ten, der gebildetere die
dem und
eine Menge von WorFormen der Sprache,. die
roheren Volke fehlen mochten, mitlheilen, diefa
Aenderung der Sprachen
leicht auf die
1
0Ö_
nahen Stammverwandten des andern Theils übergehen können, fo dafs dann diefe Sprachen als Eines Stammes, erfchienen, ohne es zu feyn. Ein ftärkeres Beifpiel find die Hinduer. Diegehören nach allen Tafeln der Völker - Abftamxnung nach Raccn, die ich fah, nicht zu der Race der Perfer und der Europäer. Gleichwohl haben fe
Kenner der alten Sprache der Hinduer > Paun u s a. 'S. B a r t ii o 1 o m e o und F r i e d r. Schle-
die li
gel, augenfcheinlich dargethan, dafs ihre Sprachen mit den Sprachen der Perfer, Griechen, Römer
und Germanen
in
Verwandtfchaft flehen,
und
Einen Urfprung haben muffen.
Auf
diefen Verhältniffen der Nationen lie^t
noch manche Dunkelheit. alle
Nicht immer führen
Spuren der Abftammung zu Einem
merkfamkeit auf
alte
Ziele. AufSprache des Volks und auf
die Eigenthümlichkeiten feines Körpers
doppelt nothig.
An
in folchen fchwierigen Fällen die Maffe des
überfehen,
um nach
auf den einen
,
bald
dann
iit
Ort und Stelle mufste
man
Volkes
den Umitänden bald mehr auf den andern Grund
mehr
mit gröfserer Sicherheit zu bauen. Diefs Alles nun alfo hindert nicht die
Mög-
lichkeit des Einflufies mehrerer Völker dec allen
Welt auf
die Bevölkerung der neuen anzunehmen, und mit dem Uebergange von Menfchen aus Aiien
log dahin
,
vielleicht fclbft
mit einer eigenen Race zu
vereinen.
\
Doch Möglichkeiten Wahrfeheinhchkeiten
find bei
bei (liefern
jenem
Einfluffe,
So
Ucbcrgange.
Ueberganges der grofs die Wahricheinlichkeit des ift kein liebenoch erfebeint Afiaten Nord Oft;
bewiefe. res Factum da, das Wirklichkeit
Ein folches Factum könnte in den Sprachen dem einfüliegen , wenn in dielen liebere Spuren Natiomit Amerikaner der gen Zufammenhangs
nen der
alten
Welt gefunden würden.
Wir hieben
folche Spuren,
um
wenigftens
als" noch die Unterteilung fo weit zu treiben, Spraihren mit Stämme möglich iff, da fo viele
chen ausgeftorben find , wo wir nur noch deutungslofen Gräber ahnen.
die be-
Die Sprachen enthalten Trümmern des alDort haben erfahrne terten Zuftandes der Welt. Beobachter der Menfchheit fchon die Beweife £61zum Theil gefuncher .Wirklichkeit geflieht,
den *)
*).
druckt Geh darüber fo aus: Ce qu'il y qu'on n'a pas pris, a en ceci de plus fingulier, c' eft qui pour feavoir ce qu'on cherchoit , le feul moyen des Lannous reftoit: je veux dire la confrontation dont il s'agit , il gues. En effet dans la recherche principaparoit que la connoiffance de Langues
Charlevoix
,
,
,
mc ls
celles de l'Ame^ique, et leur comparairon avec comme de aotre Heinifphere , qui font regardees .
,
Früheren Zufammenhang der Nationen zeigen Sprachen, wenn diefe in einer foichen Anzahl von Wörtern fo zufammen treffen, dafs diefs nicht -blofser Zufall feyn kann.
Dann
geht daraus ein
Recht hervor, zu fchliefsen oder zu vermuthen, dafs von einem foichen analogifchen Zusammentreffen, noch aufser jenen, Beifpiele fich finden muffen, und beide Sprachen mehr oder weniger enge iich an einander fchliefsen. Primitives pourroient nous faire parvenir ä quelque heureufe decouverte et que ce moyen le moins equivoque de tous de remonter ä Porigine des Nations, n'eft pas auffi difficile, qu'on pourroit le croire.' Nous avons eu, et nous avons encore des Voyageurs, ,
,
et des Miffionnaires qui ont travaille fur les Lan, gues, qu'on parle dans toutes les Provincesdu Nouveau Monde. II ne faudroit que faire un Recueil de leurs Grammaires et de leurs Vocabulaires, et les rapproches des Langues mortes ou Vivantes de Pau,
cien
Monde,
qui paffent pour etre originales. Les memes , malgre Palte ration qu'elles ont fouffertes , tiennent encore affez de la Matrice pour , nous fournir de grandes lumieres.
Dialectes
,
','j
—
Je conviens qu'une Langue vivante eft fujette a de continuels changemens et comme toutes Pont ete, on peut dire qu'aucune ne s'eft confervee dans fa purete originale. Mais il n'eri eft pas mcins vrai, que malgre les changemens que Pufage y a faif.s elles n'ont pas perdu tout ce qui les diftinguoit des autres ce qui fuffit pour ce qu'il nous„faut dans le cas prefent; et que des ruiffeaux, qui font fortis des principals fources je veux dire des dialectes 011 pent remonter jusqu'aux Langues Meres. (Discours ,
,
,
,
pteliminaire
I
m
a. a.
O.
,
S. 53.
54,.
u. 56.)
und Weife des ZufammentrefSo wenn fens fchon hinreichender Beweis davon. Veränderungleichmäfsigen *) der Beyfpiele Gily Ofl
ift
die Art
gen der Laute und der Verhältniffe der Wörter der einen Sprache zu denen der andern anführt, wie in
den Sprachen der Guipunavi.
Caveri.
Tabak,
/ema
dema
/cema.
Ber
japa
roth, gemeinfchaftlich
fchen,
ift; ob und Germanifclie, was im Polniichen und Rui'fiichen fich findet, entweder alles bios übergegangen feyn: oder, wenn folche
viele Lateinifche
das
Laute wirklich beiden
itzt
Lirfprünglich find,
auf einen alten
zeigen lind, Jiefe
,
fie
verfchiedenen
von welchen beide
auf ein Band,
Nationen
als
einft
Stämmen
Hauptftamm empor gewachfen
das in der frühen Vorzeit alle
Ein Volk umfchlungen haben
könnte.
Produkte des Luxus und der Kunft, manche [chwierigere Begriffe, gehen begreiflich von den L-ivilifirtern
Völkern
leicht mit demfelben
Namen
haben Tungufen und SamojeAen entweder den Ruffifchen oder den Tatarifchen Namen des Goldes aufgenommen. 2ii
andern über;
fo
Bei Völkern, Verhältniffen
ben
,
welche nicht Verkehr in den
gemeinfchaftlicher
Avie z. B.
Civilifation
ha-
fowohl die Amerikanifchen Völ-
die das Land um Mexiko bewohnund auch bei etwas eingerichteten Verfaffangen in gänzlicher Trennung durch die graufamfte
kerfchaften, ten,
Behandlung in ununterbrochenen Kriegen lebten als auch die Völkerfchaften, welche die Wildniffe
;
am Orinoko und Amazonenfluffe
K
in
Südamerika
j 46'
durchziehen,
eine folche Mittheilung ein Ue-
1ft
bergang der Wörter aus der einen Sprache fchwerer anzunehmen, als
zufammqn
mung
treffen,
der Völker
wenn
und der Sprachen ilt
fey.
diefs Verhältnifs,
Völkern Statt
findet,
fie
Abftam-
diefes Folge gleicher
Noch beweifender es "zwifchen
in die andere dafs,
die
wenn"
weit Von
einander wohnen, und doch in einer fehr beträchtihrer Wörter zufammen treffen: kann alsdann fchwerlich Folge eines blofsen einftigen %rfammenwohnens und eines damaligen
lichen Anzahl diefs
.Ueberganges feyn
;
weil fich bei der weiten Entfer-
von dem langen Zeiträume der Tren-
nung nung zeugt, das Fremdartige wieder verloren haben würde, und weit eher verliert, als das ur-. fprüngliche. So hat man die -Identität der Berbers am Atlas und im Weiten von Aegypten wie* der- gefunden, fo die der Kaffern und der Betze,
men
die
*)i
Man hat den Schlaffen aus den Vergleichungen der Sprache Feftigkeit zu geben gefucht, durch die Bestimmung der Wörter, deren Aehnlichkeit am
ficherften beweife.
ften Bedürfniffe •dazu geeignet
Die Ausdrücke für die
des Lebens fchienen
am
Allerdings leuchtet ein
,
dafs ihre
über letztere Herrn D. Li clitenß ein in Ethnographifch - Linguilt. Archiv Bd. I. St. I.
*) S.
er-
meiften
x
dem
.
1
47
Bezeichnung fchon in die frühefte Zeit gehört, be* r
or die
eten,
Menlchenftämme wie wir
lie
fich fo aus
einander fpal-
lhreBezeichnun.
itzt erblicken.
in Sprachen itzt von einander getrennter ölkcr könnte alfo Reit der Vorzeit feyn, wo fie
;en r
och bei einander waren, und Eine Sprache redeSie verdienen vorzügliche Aufmerkfamkeit.
211.
)och wie vielfach geftalten fich Bedürfniffe der
und Befriedigung derfelben
[etlichen
der Zeit,
le
in den
en, welche Lebensweife, lit
ezeichnen
ift,
orzeit war, i
So
fich führt.
in
demStro-
taufendfachen Veränderun-
Lokal und Schickfal,
bleibt der Gegenftand,
nicht
mehr
und hört auch
behalten; und jeder
der zu
derfelbe, der er in der auf,
Stamm
denfelben ergreift
Namen
nach
der'
'rennung leicht eine andere Bezeichnung.
Die Zahlwörter
man
»rändert, ten *). ix
hat
find etwas,
was
auch vorzüglich
fich nicht fie
vergü-
Sie haben jenen Vorzug der Identität
und Aufmerkfamkeit erregt es, wie Aehnlichkeiten der Zahlbezeichnuno- mit Zahlwörtern der Griechen erftrecken. Aber
Begriffe
;
eit fich :n
e
ungebildctfien Völkerfchaften, deren
n fchwerften
*)
zu entdecken
ill,
Abkunft
zählen nicht weit
Ein eignes fchätzbaresWerk darüber
ift
Herras
;
Arit-
metica dellc Natione Gefena 1785. , welches bei den folgenden Vergleiehungen der Zahlwörter benutzt ift.
K
2
i48
•
die etwas
hohem Zahlen haben
leicht
Tie
von An-
dern blos angenommen, und in diefen höhern Zahlen
bei folchen Völkern oft der
ift
des Maafses mit
dem
Gefetzt in deffen, dafs ihr
ein folches Verhältnifs
,
ift;
es
wodurch
gehen könnten, längere Berührung; Aehnlichkeit nicht blofser Zufall ift. bezeugt fich
einer
Art
verfchmolzen.
Zufammenftimmen auch
Folge des blofsen Ueberganges
immer
Name
Zahlenlaut
bezeuget fie
über-
fobald die
In fofern
durch diefe Identität der Zahlwörter
den Sandwich - Infein, deutlich der denMalayifchen den Philippinen , und Bewohner. der Zufammenhang der Verkehr und
in den Infein Auftraliens,
ä
Wenn
diefe
Menfchen
fo
konnte offenbar auf diefem
kerung
fo
zufammen kamen,
Wege auch
weit getrennter Gegenden erfolgen.
Auch die Pronominen hat man ter angefchlagen,
als folche
fie
allerdings in
Stamme
Wör-
deren Vergleichung über das
Verhältnifs der Nationen ficherer leiten.
den
fo
die Bevöl-
Sprachen,
Wir finEinem
die deutlich
angehören, gewöhnlich ganz einerlei oder
ähnlich, und ich und du, wir und ihr gehören oh-
ne Zweifel auch unter Begriffe.
Wie
aber,
die fehr früh bezeichneten
wenn
z.
B. dasTürkifche und
dasTatarifche, offenbar fehr eng verwandte Spra-
Pronomen zufammen
treffen,
für die andern ganz verfchiedene Laute
haben?
chen,
und
kaum
in einem
»49
Auch ficlit
rocht ftark untcrfeheiden fich in dicfer Ilindas Malayifch« und das Tagalifche , und find ,
doch fehr verwandt. Umgekehrt haben die Sprachen von Akra und Fante auf der Goldküfte in Afrika ein Paar Pronominen gleichlautend, und find doch übrio-eus ganz verfchiedene
uen.
Kurz auch
dert haben
,
Sprachen, die in We-
zuiainmenzutreffen fchei-
nigem oder gar nicht
Laute können fich fo veränihnen die Identität der Spra-
diele
dafs aus
chen nicht erhellen würde, wenn anderwärts
Man
man
nicht
fie
erfähe.
fieht
,
es giebt hier keine fefte
Norm,
nach der fich die Entfcheidung meffen liefse. Bald, bald ihre Anzahl ift der Grad der Aehnlichkeiten, ftärkerer, bald anfcheinbarer
Grund der Möglich-
Zukeit oder der Wahrfcheinlichkeit des einftigen diefer Stufen Die Völker. der fammenhangs Wahrfcheinlichkeit mufs
um
man wohl
unterfcheiden,
nicht, ftatt Wahrheit, Schein zu greifen.
Der
Wunfeh, und ein vorher gebildetes Syftem der Abftammung der Völker darf den Forfcher nicht beftechen.
Aber auch der Anfchein der Unfrucht-'
barkeit des Anfanges der Unterfuchung darf ihn
nicht abhalten, kleine Aehnlichkeiten in den Lauten der Völkerfprache zu verfolgen. Eine fchwa-
che Spur kann weiter leiten.
Vor Aller Augen liegen die ftärkften Umwandlungen der Laute in ganz genau verwandten Sprachen. Wer würde im Portugiefifchen cor und dor: color und dolor, das Portugiefifehe brando und das Spanifche hierro in bianco und ferrum wieder finden, das Italienische Jbmtgliare ,
das Franzöfi-
ichefembler und das Spanifche fembrare fo ficher mit dem Lateinifchen^zi/w verbinden, wenn alle diefe
Wörter nicht
fo
offenbare Ableitungen aus
Einer Quelle wären, und
Umwandlungen
fich
Analogien ähnlicher
der Laute zeigen liefsen ?
Ehen fo wenig dürfen wir dergleichen Vergleichungen geradehin verachten, wenn in fernen Sprachen, wie in den Amerikanischen, die AehnKchkeit nur diefen Grad erreicht. Wir muffen weiter fuchen , und die Summe der Aehnlichkei-
um nurfo viel möglich fi che-r zufeyn, dafs wir weder das verwerfen, was wohl Spur des Ganges der Bevölkerung der Erde wer-
ienzufammenrechnen,
den könnte,
noch auf unfichern Grundlagen ein
Syftein erbauten
*).
Am ficherften £eher
leitet
Formen, wenn
chen zweier Nationen *) Ausführlicher
fie
Aehnlichkeit grammatifich
findet.
zwifchen den Spra-
Denn wo
fie
Statt
als es hier der Platz erlaubt, habe ich , über dielen G.egenftand einige Anlachten vorgetragen, in der Rezenfion von Denina's clef des Langues in "der Hall. A. L. Z. 1807. Nr. 37 — 39.
da zcigt'fich nicht bios, dafs Ein und eben-
findet, [lerl'elbo
fondern auch dafs er auf einerlei
Begriff,
ift; und das Zufammenkann unmöglich auf Rech-
l^eife bezeichnet worden
Lreffen beider Uuillände
Das nung Jos blofsen Zufalls geletzt werden. Band, was zwei folche Sprachen umfchlingt, ift ein
engeres Band, und zwar ein Band,
das fchon
vor der Zerfpaltung diefer Nationen gefchlungen war.
Zwar gehen auch
folche
Formen von
gebil-
deten Nationen auf ungebildetere über 5 aber, wenn das Zufammentreffen nicht blos in einigen einzel-
nen Formen Statt findet,
fondern Aehnlichkeit
des Baues beider Sprachen überhaupt
ift,
nur bei
Vermifchung der Nationen, wodurch Da immer die befi'ern Köfie zu Einer werden. pfe der Nation die Schöpfer folcher dann allmäheiner lolchen
lich eingeführten
Formen
find:
fo ift es
denkbar,
Haufe aus einem gebildeteren Volke, verfchmolzen mit einem gröfseren, diefem die Grammatik feiner Sprache gab. Man bemerkt nach dem Verfalle eines durch dafs ein kleiner
Geifteskultur ausgezeichneten Landes in Barbarei eine Verwifchung
Grammatik,
diefs
der künftlichen ift
Formen
feiner
das Verhältnifs derNeu-Grie-
chifchen Sprache, und der Töchter der Lateinifchen zu ihren herrlich gebildeten Müttern. Aber
irnmer bleiben Refte jenes Baues übrig, ffnd Spuren der Formen, welche die. Abkunft au«h noch
102 aufser der grofsen Aehnlichkeit in den Wurzellauten und den analogifchen Veränderungen derfelben
und immer
ins Licht fetzen,
ein doppelter
Weg
zu
einer fichern Entfeh eidung.
Wenn
aber die Sprachen bei der Zerfpaltung
Urftamms noch ohne grammatifche Formen waren fo ift diefer Vergleichungspunkt nicht da,
ihres
;
man mufs
Da
an die Wurzellaute halten.
fich blos
Veränderung fowohl der Bezeichnung überhaupt, als
auch Umwandelung beibehaltener
wirklich
,
urfprünglicher, Laute die
der
Stämme
ift
;
fo
diefem Falle blos die
Wirkung der Trennung kann diefe Umwandelung in Würzellaute, und wird wahr-
Und
scheinlich diefe ftärker treffen.
bei Natio-
nen, welche auf der Stufe des Mangels der dung, wo fie grammatifcher Formen ganz oder
Bilfa.it
ganz entbehren, herumziehen oder mühfelig und gleichfanl gelähmt ihr Leben fortfchleppen, finden offenbar fo ungeheure Unterfchiede der Verhältgegen andere, zur Bildung emporgehobene,
niffe
Abkömmlinge
ihres
Urftamms Statt,
clafs
eine au-
fserordentlicheVeränderung der Sprachen und felbft der Laute, die ja von den durch die Lebensweife niodificirten
Organen ausgehen,
die Folge
feyn
mufs.
Bei vielen Amerikanifchen Sprachen finden
wir theils einen fetzten Bau,
fo künftlichen
und einen
und zufammeno-e-
fo grofsen
Reichthum an
Formen, wie ihn felbft'bei clem Verbiun wenige Sprachen der Welt haben: theils feheinen fie fo arm an aller grammatifehen Ausbil-
gramma
dung,
I
ifch en
wie die Sprachen der roheften Völker in
Nord- Oft -Afien und in Afrika feyn mögen. möglich wäre
es nicht,
gebildeten Sprachen Wörter fänden, lli
Un-
dafs fich unter diefen undie fo
be-
mint mit den Wurzellauten grammatifch ausge-
bildetcrer
zufammen
träfen
ner Verfchiedenheit,
mung
die
:
dafs, ungeachtet je-
Identität
einleuchtend und dadurch ein
lichem Begriffen über eröffnet würde.
Diefe
—
die
der Abftarn-
Weg
zu deut-
Bevölkerung Amerika's
Winke mufsten den Vergleichungen
ahnlicher Wörter der Amerikanifchen mit aufser-
Amerikanifchen Sprachen vorhergehen, welche, wenn die angedeuteten Mifsgriffe dabei vermieden
werden, unfere Unterfuchung zu irgend einem Refultate bringen können.
Wenn
die
Vergleichung nicht blos Verglei-
chung der Lautähnlichkeit an fich feyn, fondern zu jenem Zwecke, wo möglich, Spuren der Art der Bevölkerung Amerika's zu finden, führen foil: fo mufsten zunächft die Sprachen der Länder, verglichen werden, aus welchen diefe Bevölkerung Amerika's, wenn fie von auswärts erfolgte, oder wenigstens
am
eines Antheils oder Einfluffes
becreifüchften Ut,
auf diefelbe„
i54 Diefs find die
Länder *)*cler Nord - Oft - Küfte von Afien,
und weltlichen Länder von Europa und letzterer ehemaligen Bewohner, die
die nördlichen
Basken und Kelten, die
Länder der ganzen Weftküfte von Afrika mit üiren itzigen vielen Völkern
kern, die *)
fie
und den Völehemals bewohnt haben mögen. ,
Die Wörter der Grönländer habe ich gelammelt nach Egede; die der Eskimo''s nach Cook's fee. Voy. die der Nehethawa, der Stone-, Fall-, Blackfort •
,
und
Suffee- Indians, fä.mmtlich in der
Nähe der Hud-
fons-Bay, nach Ü'mf-re ville; die der Algonkins nach LaHcntan, L ong und Macken*zi e die der Chippeway's nach Carver., Long, Mackenzie und dem: Voyage ä la Loüißane et fur le continent de V Amerique feptentrionale parB.D. (Paris 2802.); nach letzterm auch die der Nadowefßer die der Kniften-eaux nach Mackenzie; die der Huronen und Irokefen nach la Hontan die aller fechs verbündeten Nat!onen nach S m i t h - B a r t o n die der Mickmacks und Skoffte's nach den Schriften der hiftor. Society of ;
i
;
;
;
Majjachufets Vol. VI.
S. 16 ff.
die der Myniqueffers
;
und der Sprache im ehemaligen Neufchweden nach Th. C. Holm's kort Befkrifning cm provincien Nya Swerige (Pennfylvania) Stockh. 1702. die der Miami ;
nach Volney; die der übrigen Völker von Kanada und den vereinigten Staaten nach de Laetuud be~ fonders nach Smith - Barton wo die Delaware und Minß - Wörter von Deutfchen; die der Kikkapoos Mahicanni Shawnees Pampticoughs PenobNatiks und Woccons von Engfcots Narraganfets ,
,
ländern
,
,
,
,
f
;
die der
regalis (welche
Acadians oder Souriquois
Herr
Smith -Bart on
um
Portus
für Ein Volk
i55
Verg
c
1
i
c
li
inige n
Amerikanifcher mit Afiatifchen und Auftralifchcn Sprachen.
Va i e r. Vilela: op.
Lule: pe.
Kotowsk.
Affausk.
Korak.
:
u.
:
op.
epe od. pepe.
mit den Mickmaclis hält) die der Sankikani im ehemaligen Neu -Holland, Kochelagenfes im ehemaligen Neu -Frankreich ( welche c drey de L a et hat), und die der Canadians Piankafhaws und Natchez von Franzofen entlehnt find die der Chikkafah Choktah, Cheerake, Muskohge oder Creeks und Katahba nach A d a i r und Smith-Bar ton (die letztern verdanken wir hlofs letzterm); die der Atnah, Nagailer, des L(ic^(ior/w nacli Mackenzie; die von Unalafhka und der Norton- Strafse nach Cook's /ec. vor.; die des Nutka- Sundes der Eslenes und Runß.enes nach B o u r g o i n g's Relation d x un voyage recent des Espagnols fur les Cotes nord' oueft de V Amerique feptentrionale en 1792. in den Archives litteraires de VEurope N. }V. Avril 1802.; die der Waicuren nach den Nachrichten über Californien die der Laymon und Tarahumara nach Ochs in von Murr's Nachrichten von verfchiedenen Ländern des Spanifchen Amerika (Halle die der Pirnas in Mexiko nach Pfef1809.) Th.I. ferkorn; die der Com, auch, fo wie letztere beide, in Neu- Mexiko, nach J. de Ortega's Vocabul. (Medie der Othomi nach L. de Neve xiko 1752.); y ,
,
;
,
y
.
;
;
i
Moli na Gramm,
Diccion. (Mexiko ij6j.)', die der beiden Dialekte der Totonaca nach der Gramm. des J. Zambrano Bonilla (1752.); die der Huaftcca nach der Gramm, des C. deTapiaZentenodie der Mixteca
u.
(dicfe imfüdlichen, die vorher ge-
Mutter. Grönland.:
anctnak.
Tartar.: anakai.
henden drey im nördlichen Theile des ehemaligen Reiches Mexiko ) nach d. Gramm, des A. de los
Reyes
(
1595.
)
;
die
Mexikanifchen nach
dem
Vocabul.
von A. de Molina (Mex. 1571.) und den Grammatiken von Fr. Trevinno (1673.), A. V. Gastelu (i^öS-)» ,-Q. de Tapia Zenteno (1753.); die der Pocanchi nach Gage die der Yucatana oder Maja nach G. di S. Bonaventura; die von Darien nach Wafer; die von Peru nach d. Gramm, und dem Vocab. des D.d&Torres (Sevill. 1603.), und befon;
del
!
Holguin
ciudad de los Reyes und Patagonifchen nach Haveftedt und Falkner; die der Abiponer nach Dobritzhofer; die der Braßlifchen nach F igueira; die der Omagua , Guarani , Guaicura oder Xdbaya^ Lule , Mocobi, fämmtlich in und um Paraguay , fo wie die der Vilela , die Aymarifchen , Maypurijchen , Tamanakifchen Otomachifchen , die der Cayubaba , Sapibocona Kochimi Chiouitos , der SaZamuca Shebayi Kiriri , elliva , Moffa , Mobima fterer fünf nach handfchriftlichen Hülfsmitteln ( welche mir der Hr. geh. Staatsrath von Humboldt gütigft mit der humanften Bewilligung des Hrn. Abb. Lor, Hervas mitgetheilt hat), und nach Gilij und Hervas's Vocabul. polyglotte-; die der Mofca ders des D. G.
Peru 1607.);
( e,
l.
die Chileßfchen
,
,
,
,
,
,
des B. de Lugo (Madr. 1619.) ; die Betoi , beide (fo wie letztere in NeuGranada), nach aus jenen wohlwollenden Quellen er-
nach der
d.
Gramm,
Yantra und
haltenen handfchriftlichen Hülfsmitteln und Hervas Voc. pol.; die der Galibi nach- Boy er, Pelleprat und Biet; die der Cariben auf den Antillen nach R. Br e ton's Diction. ( Auxerre 1655.); die Haitifchen nach Gilij. Die Nordoft-Aüatifchen find nach dem
»57
S o h n. fovtel als
Sohn
u.
Tochter.
Vilela: utaki
ift
jVIalayifcli u.
Tagalifch: analz, auch in der wei-
tem Bedeutung
und Tochter und
für Sohn
Kind überhaupt. P
a
as'fchen Vocalul avium
11
pan nach W.
;
die der Infein
Brought on;
über Janach
die Japanifchen
und den Gramm, d. M. Oyangueren die Chineßfchert nach s ( Mex. 1758. ) B arrow; die Malayifchcn nach dem Lexic. Mal/Latin.; die Tagalifchen nach d. Gramm, des Seb. de Totanes (1745-)'; die Auftr alifchen nach J. R.
Thunberg d
e
S an
t
a I ue
;
For Iter und G ook's/ec
voyage; die Europäifchen die AJrikanifchert
bekannten Hülfsmitteln und zwar der Berbers nach H o e
nach
;
Hornemann,
be riaine,
L angles;
die
f t-,
und
1
Shaw, ChamVenture bey
a
devGuanchen auf den Kanarifchen In-
B. G. M. Bory de St. Vincent und Glas; die der Fulier , Jaloffer Mandingo's nach Barbot (in d. allgem. Hiftorie d. Reifen T. III.;, Park, und die der Jaletztererauch nach
feln
nach
J.
,
Mungo
auch nach Verdun de laCrenne; die der Sereres nach eben demfelben; die der Sufoo um Sierra Leone nach Gramm, u. Diction. (Edinb. 1802.); die der Kredie von Juda cd. Dehomy nach Lab at; Akra nach Chr. peer nach Ifert; die von Fante und Protten ( Kiobenh. 1764.); die von Kakongo nach Pro y art; die von Kongo nach d. Gramm, d. H. Brusciotto a Vetralla (Rom. 1659.) und nach D e G r a n d p r e die von allen den Negern von denach dieren Sprachen Oldendorp Wörter hat,
loffer
;
,
die der Kaffern, Beetjanen, Hottentotten, nämlich'insbefonderc der Co ran as, und der fogenannten Bufchmänner, nach L i c ht enft e in ; die Wörter
le
m
;
der Koptifchen Sprachen, deren grofsere Ausdehnung
i5S
Brude Qquichua: huaquey. Tunguf.
u.
Chilef.
pilun.
Lamut.
:
ahki od. ah.
Ohr.
Oftiak.
:
:
pil.
Wa n g Huaftek.
:
e.
xaU
Bengal.: gal.
Mongol.:
chalcha.
Kehle. Yucatan.: cal % welches auch Hals bedeutet.
Kalmük.:
chol,
Kehle.
Efthnifch:
\a öl,
^Hals.
Zunge. Qquichua
:
kallu od.
Car el ifch
:
he Hi.
Pennifch: hei od.
lialli.
Efthn.
:
Carib.
•
inigne.
keli.
kil.
nach Weilen wenigftens nicht unmöglich wäre, nach Scholz und o i d e und nach Alter: über die Samskrdamifche Sprache welche Schrift fo wie; Gyarmathi afßnitas linguae Hungaricae cum Fennicis, auch verglichen worden ift. Ich brauche
W
,
,
,
—
nicht auf die Verfchiedenheit der Ausfprache der Wörter aufmerklam zu machen, je nachdem fie von Franzofen, Engländern oder Italienern , wie z.B. i 1 i aufgeteilt worden welches unj und H e r v a s ter den Confonanten befonders auch, das ch betrifft, und erinnere nur daran , dafs das Spanifche x faft wie
G
linier j lautet.
,
,
)
Mongol,
Kai mük.
u.
Tunguf.
kyle^ kelen»
:
ingni.
:
Bart. Turuhamar. Tatar.
:
etfchaguala.
:
fagal od. fäkal.
Kalmük,
:
Huahek.
:
fachyl»
El bogen. tiyic.
mehrern Wörtern Endung.)
(c fcheint in
diefer Sprache blofse
Mongol.:
tochoi.
Sapiboc.
guanipuime.
Geruch
Kuril.
:
:
pulm.
Nam e. Grönland.:
atteh.
oft zxir
Die
Carib.
Tatar.:
at.
(Jt
gehört in diefer Sprach®
giammatifch-en Form.
Weiber
:
nire.
Mongol.: nyre
Liebe. Qquich.: munay.
Sanskrit.
:
many a.
Schmerz. Qquich.: nanay.
Othom.
:
nany
l6o
Mond. Eetoi.
teo-ro.
:
Infel Chofan:
(me
tareme.
fcheint auch
Endung
anderer Wörter.)
Stern. Huaftek.: ot. Tatar.
oda.
:
Wind. Omagua
Vilela: uo.
Wögul.
u. Oftiak.
ehuetu.
:
wot , uat.
:
W äffer. Neufcliweden Samojed.
:
by.
:
Tunguf.
bi.
\
Vilela:
it eis.
Tatar.;
idel.
Nortonftrafse
:
;
mooe,
mu.
Flufs.
Grönland.:
koolz,
Samojed.: kyge.
Kamtfehadal.
Ufer. Qquichua
:
pata.
Malayifch: pante.
Wogulifch: wata.
h e ifs. Laymon.: mancu. Japan.
:
mahka.
:
kiig.
St ein*. Cora:
teteti.
Tatar.
:
tat»
Wal\d, Holz. Zamuca: Tatar.
ISadoweff.
ogat.
ochaw.
:
agaz.
:
Baum, Moffa:
'jucuchi.
Cftiak.
juch od. jug.
:
Kraut Chkjuit.
boos.
:
Mongol.: ubufu,
Kalmük.
:
öböfyn
Rinde. Qquich. Tatar.
cara.
kaery.
:
Oftiak.
:
:
Olonez.
kar.
:
hor.
P.ermiiche u. Slawifclie Sprachen
Feld. Haiti
:
conuco.
Jakuten:
ckontt.
Getreide. Cora
:
yurit
ift
Tatar,: aryt,
Mais.
Rocken
:
kora,
iGa Fifch. Cochim.
Mobnn.
cahal.
:
Wogul.
u. Oftiak.
Olonez.
u. Carel.
Samojed.
kual.
:
chul t
:
:
bilaiu
kul,
kala.
:
Tatar.: balyk) baluk,
VogeL Tamacan.
torono.
:
Japan.: tori,
Feder. Tarahumar. Tunguf.
lupala.
:
lepero.
:
.% Grönland. Samojed.
mennik.
:
monna.
:
Gans» Chippeway. Chinef.
:
gah.
guk.
:
Haus* Aruwak.
:
bahii.
Lule
Tagalifch: bahai.
:
uyct.
Tatar.: ui,
Speife. Qquich.
:
Malayifch
miccuna.
:
maccannan.
Ka h n. Grönland, Samojed.
Nortonftrafse
u.
Mangafea:
a.
:
caiac
ka/'uk
Donner. Neufchweden Oftiak.
Tatar.
pai.
:
paiackok.
:
:
kuch
w e ifs. Yucatan.: tac.
Mongol.
zagan,
:
Chippeway. Tatar.:
achib
afchil.
Mexican. Japan.
:
qua.
:
cwa,
:
Yarura:
di.
Malayifch: dia
Wogul.
:
jaen.
Sandwichs - Infeln ich.
Guaicur.
:
am.
Waikur.
:
be.
:
hoe,
*64
du. Huaftek.
Mexican.
tat a,
:
Jukagirsk.
tehuati.
Sirj an: to»
tat.
:
:
er.
Tarahumar. Mexican.
Huaftek.
iche.
:
:
jajcc«
yehuatl.
:
Tagal. u. Malay.
iya.
:
ih r. Chippeway.
Wogul.
nun.
:
nen t nan^nin^ non.
u. Oftiak»:
ja. Galibi.
Othom. haa. Nutkafund. iye. yye. Miami.
tere.
:
Mexican.
:
Samojed.
:
auch
:
Oftiak. u. Teleut.
terem. je*
Sandwich - Inf.
Tatar.: ge.
ai.
:
da fe lbft. Totonak.
Turk.
:
onto.
u. Tatar.
:
munda\
Tatar.:
AI gonk.
:
ozt.
Tatar.:
uft.
o de*r.
Tarahumar: Wogul.:
n// v
all.
:
rnandadibu
onda od. anda, hier.
über. Lule.
:
ai.
:
:
aas
letzt.
Pirnas«;
kok.
Perm.:
kik*
Totmialc:
toto.
Guaicur. Yarura.
:
tatto.
Neufeeland:
:
Oftiak.: kolim. toroa.
tati.
:
Samojed.
Pirnas.
:
tetti
kikia»
Perm.: kykiamys
Keltisch.
:
hor> huar.
Nafe, Aymar.
CMppew.:
taghy,
tarani.
:
Tagall:
Toton.
Chilef.: kulct.
dagani od, tagadi.
:
nafa.
Lule.
'>
0«*»
Malay.:
tiga.
i66
Augenwimper. Unalafchka.
:
kamlik.
Efthn.: kulmo,
Bauch, Kariri.
byrö.
:
Keltifch: bru. f
Flelfch. Totonak.
lihua.
:
Efthn.: lihha.
Leben, Othom.
byy.
:
Wales.: biuid (wo d nicht
und wohl
hört,
ß/os,
zum
Wurzellaute ge-
vivere %
zum Grunde
liegt),
kalt. Mexic. Bask.
ytztic
:
(wovon ytt der Wurzellaut
otia.
:
Mond. Moffa.
cohe.
:
Chilef.
:
cuyen»
Efthn.: ku 9 huh.
Erde. Yucatan. Bask.
:
:
luun.
lurra.
ift).
i68
w eifs. Qquich.
Bask.
:
yurak.
churia.
:
roth. Mexican.
:
quacocoztic.
Bretagne: kok.
gut. Mosca.
:
chho.
Irland..' go.
fehl echt , böfe, Tarahum. ;
tsetu.
Bask.: zitula.
lebendig. Othom.;
byy.
3D er ganze Keltifche
Stamm
bi.
Bask.: wiziak
fehl af en. Cora.: cutza.
Kornwales.: kusga.
verbergen, Knifteneaux.
:
catank.
Olonez.: catta.
geh. Cora.: ame. Irland.: aims.
.
Nadowaff. It-land.
meo.
i
Carel. u. Lapp.
me.
:
:
wija,
du.
i
dem PronoMexic.: tehuatl (fiuatl fteht auch an men der übrigen Perfonen, f. S. 164.). Bretagne:
Mexic.
te.
Miam.
yye.
:
:
iye.
Jotonek.
:
ya.
jasay.
Wales:
ye.
Finn.:;a.
Cornwales
nac h. To ton.
alitta.
:
Olonez.
;
Pirnas
kok»
:
/alles.
Eftbn.: hahs,
Chilef.
Efthn. BalU.:
Mda.
:
Omagu. :
:
iruacct»
holm. irtu
Etthn.: wis.
LappL: wit
:
jes.
Yaoi,
1-J&
Ve r g
1
e
i
c
hun gen
Amerikanifcher mit Afrikanifclien Sprache«.
Fat er, Guaicur. Kopt.
:
jodi.
iod.
:
Mutter. Shebay.
hamma.
:
hamma.
Fuller.:
Sohn. Maypur.: nuani. mein Sohn. Qquich.: churi.
Kongo. Kopt.
:
ana.
:
fchiri.
Mann. Qquich.
cari.
:
Guanchen in
Teneriffa: coran.
Weib. Mahicanni: weewon (wo wee wohl das Poffefuv
Pronomen Sapiboc.
Mokko.
Wawul
:
ift).
ana.
:
wan» anna.
Baue h. Mexican.:
hitetl
Endung). Kopt.:
kit.
od.
ititl
(tl
ift
die Subftantiv-
Milch. Qquich.
nuhu.
:
^landing.
nunno»
:
Tod. (wo mu das Radikale ift fonft würde man das Mal ay ifche maout und matte mueat
Cora.:
,
von den Sandwichs
-
Inf.
vergleichen kön-
nen).
Nacht. Tarahumar. Sufu.
:
cuyue
que.
:
Mond. Cochim.
gomma.
:
Karabari.
:
omma.
Waffer. ma.
Vilela.:
Nortoinftrafse
Mauritan,: ma.
:
Manding.:
Toton. Feru.
:
:
cainä.
kini.
caquihuin coaüa.
mooe.
Kopt.; moui.
Sand. Maypur.
:
17*
Fr it c h t. Tarahumar. Kopt.
kkutagala.
:
utah*
:
Wu rzel. Cora,
Kopt.
nanat.
:
nuni.
:
Fife h. Cora.: hueat
Endung
blofse Sufu.
:
(wovon
die letzten BuchftaLen
wohl
lind).
fuhe.
Thier. Oinagua. Sufu.
:
Miami.
mia.
:
Fante.
iniahe,
;
:
aouaffa.
ahoa.
Schaf. Totonac: Manding.
calnal. cornell,
:
Hund. Huron.: aguienon.
Guanchen
in Palma: aguyan,
Katze. Tarahumar. Sereref.
:
:
mufa.
muffe*
Ha u s* Othom.
:
Akra.
kiu od. nkiu.
:
hv od. ngu.
Chiquit,
:
fraus.
iy%
fchwarz. thorn.: bode. •
Kongo. ßotö. :
rot h. Mexican. Sufu.
qitacocoztic.
:
coco.
:
gut*. Abipon.
neen.
:
Mocobi.
:
noeni
fchnell Cora.
:
uiyetat
Kopt.: uyios.
Cora.: y£. Kaffern.
:
Qquich.
:
jak.
taqui.
Hottentott.
t'"koa.
:
Bosjesman.
:
t'kuni.
Nadoweff.
:
Bosjesm.
akki.
:
accouie.
Cora.: ta.
Kopt.:
ich.
Nadoweff.
:
meo.
ti,
Otboiu.: da
j
74 du. IVlixtek.
:
doho.
Fante.: d-o.
ja.
Grönland.
:
ingek*
Kongo.: inga.
nein. Poconchi.
:
ma.
Mauritan.
:
ma,
WO? Taralium.: cabu»
Kong.:
cuebi.
Bei allen vorigen Vergleichimgen liegt eine ftärkere Aehnlichkeit der Laute
wird
fait
chen nicht zwei Konfonanten find;
und
abfichtlich
ift
als
Vergleichungen, und als die bei
\
fait
ganz identifch
hier mit gröfserer Zurück-
haltung verfahren worden,
-*)
zum Grunde, man
keine Wörter verglichen finden, in wel-
Barton's obige
Hervas
*) zeigen.
Vocahulario poligloto (Cefeno ,1787.) Prolegom. S. 32 ff. Diefer grofse Sprachen- Gelehrte folgt übrigens in der Anficht von der Bevölkerung Amerika' s Clavigero's angeführten Anflehten, und fügt nur noch den Einflufs Europa's auf diefelbe über Grönland hinzu ; f. ebendaf. Sr. 36. und Saggio pratico S. deffen
delle lingue. S. 31
f.
i
Und
gleichwohl
ift
die
Summe
75
der Aehnlich-
Es bedürfte nur eines bei ebendenGleichheiten halben Dutzends folcher keiten nicht unbeträchtlich.
felben Völkern,
wie bei Kahn das Samojedifche,
Grönländifche und Weft- Amerikanifche uns zeigten, um die Aufmerkfamkeit zu fpannen, und vielleicht durch fie das Factum feftzuftellen, dafs folche Afiaten wirklich nach Amerika gekommen find.
Wir
noch nicht im Stande , zu entfchei-
find
ob diefes Factum nicht Erwerb genauerer
den,
Kenntnifs des Umfangs diefer Sprachen feyn wird.
Es wäre diefer Blätter fchönfte Frucht, wenn fie
die
Aufmerkfamkeit immer mehr erregten, und
andern Forfchern und Kennern der Völker von
Amerika zum Anlafs würden , der Sprachen von Völkern
Bevölkerung Amerika's an
die Vergleichungen
deren Einflufs auf die
,
fich
den Schein fchon
für fichhat, fo weit zu treiben,« dafs das ficher ftände
:
dort in
Amerika
find ficher
Factum Wörter
des Volkes aus Afien, aus Afrika, Europa, oder aus Auftralien.
Gern
will
auch ich die bellen
Stunden meines Lebens diefem Zwecke widmen. Bald öffnet
fich
uns wieder eine reiche Quelle
fol-
cher Data in der Befchreibung der merkwürdigen Reife des Herrn
Wäre ob
alle die
von Krufenftern.
deshalb auch. noch nicht entfchieden,
Bewohner von Amerika auf eben
die-
iy6 fem Wege dorthin kamen: Gewifsheit wäre wenigftens gewonnen, dafs Stämme aus dem alten Kontinente ausgegangen , im neuen zu den rothen Menfchen wurden, die wir dort erblicken.
Zwar
bleibt auch bei der
Summe
der Laut-
ähnlichkeiten noch der Unterfchied der Sprachen
zu grofs, die hier und da mit Afiatifchen, Europäifchen, Afrikanifchen zufammen treffen. follte
meinen,
dafs unter
Man
den Taufenden von Wör-
zu obigem Verzeichniffe verglichenen Sprachen fehon der Zufall und das Spiel
tern der vielen,
der Sprach
-
Werkzeuge
eine Anzahl Aehnlich-
keiten gefchaffen haben mögei
Aber dazu find der Aehnlichkeiten doch zu und wer Sprachen , auch als Quelle, den Zufammenhang der Völker zu -entdecken, liebt, wird hoffentlich fchon diefen Vorrath von Wörviel
;
tern gröfser finden, felben aus
Es
dem
hilft
als dafs die
zwar wenig,
dem
Satze
lich
ohne irgend einen
:
Aehnlichkeit der-
Geficht verloren werden dürfte. blos
aufzuzeigen zu
dafs fo viel Aehnlichkeiten fich fchwerEinflufs des alten Konti-
nentes auf den neuen zeigen könnten
;
dafs
man we-
nigftens erfehe, es müffß irgendwo ein folcher Zu-
fammenhang und
Einflufs Statt
gefunden haben
*),
gefetzt auch, dafs fich nicht beftimmen laffe, wel*) S. 59.
i?7
'
elu:
Völker einander Laute mitgetheilt haben, und
die Subjects des
Znfanimenhungcs und
Einfluffes
gewel'en feyen.
Scheinbar
Menge
die Anficht
iit
der Wörter an,
dium mteh diefem Anfange derte hinzufügt.
Und
man
\
blicke die
zu denen künftiges Stuvielleicht
gleichwohl
ift
noch Hunnoch kein
Recht gewonnen zur Behauptung; der Anfchein *
ift
noch immer fchwankend,
So lange
vielleicht trüglich.
nicht beftimmte Völker nachgewie-
fenfmd, zwifcheu welchen
fich
gleichbleibend in
Anzahl Wörter Aehnlichkeit und gleichfam eine Art von Analogie der Aehnlichkeiten zeigt:
einer
fo bleibt
lieber.
'
auch jede Vergleichung unbeftimmt, un-
Ueberrafchend grofs
treffen vieler auch
ift
das
Zufammeh-
fehr entfernter Sprachen in
ähnlichen Lauten mit ähnlichen Bedeutungen**). Hingeriffen find die Etymologen worden von
dem
Schaufpiel folcher Aehnlichkeiten, und haben
überall die Sprachen. und ihre Völker an einander
ketten wollen.
nem *)
Scheine.
Wer
Auch
liegt ein
Wer noch
fo
wahrer Fond in
je-
nüchtern diefe Aehn-
der fchlage nur die zweite, nicht Auflage des angeführten Petershurger grofsen Wörterbuchs der Sprachen der Welt auf, wo die Wörter nicht nach den von der grofsen Kaiferin gewählten Vergleichungspunkten, fondei-n Rufiifcli
lieft",
käuflich gewordene
,
hlos alphabetifch, nach der Lautähnlichkeit, zulammen, geftcllt find.
M
*7 3 liclikeiten überfchauet, der fühlt fich
angezogen zu
der Vermuthung: fo manche Aehnlichkeiten der'
Wörter auch Folge des Zufalls und Spiel der Sprachwerkzeuge feyn mögen , fo liegt gewifs in vielen Andern die Spur von einfügen Verbindungen der Völker, von dem Verein der Menfchen in
Nur unfruchtbar
Einem Lande. thung, fo lange
Man
fie
darf fich ihr
wenn man
kaum
fich nicht in
die
Vermu-
für
Momente
anvertrauen,
ungeheure Meere ohne ein
Denn wo
leitendes Geftirn verlieren will.
man
ift
in dieferUnbeftimmtheit bleibt.
nur irgend einen Maafsftab finden
,
wollte
um
auch
nur wahrfcheinlich zu machen was von allen folchen unbeftimmten Aehnlichkeiten dem Zufall, was jener Quelle, dem einftigen Urverein derMen,
fchenftamme, zuzufchreiben fey ? Sollten jene Aehnlichkeiten uns erft
'T
azu leiten,
dafs es einen fol-
chen Urverein der Menfchenftämme, wenigftens für jedeMenfchenrace, gab, fo
bens uns bemühen,
Haben wir trifft
zwar
fie
würden wir verge-
jene Anficht uns zu fichern.
aber fchon durch andere Gründe
die aus der
,
fo
Beobachtung der Aehnlich-
keiten der Laute fo vieler Sprachen geiloffene Ver-
muthung damit überein, und wird uns
defto
mehr
annehmlich,
aber bringt uns uuch nicht weiter.
Selbftwo wir
viel gewiffer ftehen,
ficht,
dafs
wie bei der An-
Hindus, Perfer, Griechen, Deutfche
von Einen Urftamm ausgegangen, Ein Urvolk ge-
179 wefen feyn muffen:
ift
diefes
Factum zwar an
fich
und zum Erftaunen wichtig, weil es eifiebern und beftimmten Blick in die Urzeit
tntereffänt
nen
fo
diefer cliefe
Menfchenftämme uns gewährt
Beftimmtheit
ift
Gegend, wo
diefer
hefand, und
wie die
Urftamm
aber nur
folcher Völker fich
Bevölkerung der von ihnen
bewohnten Länder von dort aus
itzt
:
es, nur die Ausficht auf die
erfolgte.
Der
unbeftimmte Verein der Völker führt zu wenig,
am
wenigften,
wenn
felbft die
Gründe der Verei-
nigung, die Verhältniffe der zu vereinigenden Völ-
noch fo ungewifs und Schwankend fcheinen, als bei den Völkern von Amerika, und denen, von wo fie könnten ausgeganker und ihrer Sprachen,
gen feyn.
Doch
vielleicht öffnet fich auch hier der
zu gröfserer Feftigkeit des Refultats, tität
Weg
durch Iden-
und durch Beftimmtheit der Vergleichungs-
punkte.
In Nord- Oft -Afien fehen wir die
Stämme
der Oftiaken im Zufammenhange mit den Lappen
und den Finnen (der, wenn auch nicht der Grad und Art und Weife beftimmt doch für fich felbft ,
gewifs und ficher
ift),
wir fehen die Völkerfchaften
der Tungufen, Mongolen und Mandfchuren im Zufammenhange unter fich, und felbft zwifchen ihnen und den Tataren ein Band, das in der Vorzeit fie
vereint zu haben fcheint.
M
2
Diefe grofsen
Stämme
alfo, nächft
den Samo-
jeden und Kamtfchadalen, bilden grofse Gruppen.
Aehnlichkeiten
und
Amerikanifclien
zwifcheri
,
folchen, Nord- Oft- Afiatifchen Völkerfchaften
aufgefunden,
find nicht
Aehnlichkeiten mit ein-
zelnen und kleinen Haufen ,
nen Blick
in Verhältniffe
fondern geftatten
ei-
von grofsem Umfange.
Vermöchten wir nur erft Amerika in Gruppen zu vereinen
,
die
Völker von
fo
wäre wieder
von der Einzelnheit der Aehnlichkeit der Blick auf gröfsere Verhältniffe geöffnet.
Durch
die Be-
trachtung ihrer Sprachen laffen lieh wirklich
fol-
che Gruppen vereinen.
Ob
fchon Amerika wohl Hunderte v«a fehr
verfchiedenen Sprachen hat, fq find doch in Nord-
und
in
Süd -Amerika Sprachen von aufserordent-
lich grofser Verbreitung.'
Gerade für
die Frage über die Bevölkerung-
Amerika's verlohnt
es fich
der
Mühe,
diefs
zu un-
terfuchen, und die Amerikanifclien Sprachen ihre Völker in ihrem
Zufammenhange
und
darzuftellen.
In Süd -Amerika hat Patagonien und Chili 10 gut als
Eine Sprache.
Ueber
Brafiiien
und nach Norden
Bio negro und nach Weiten die
bis
bis
zum
nach Quito hin
ift
Sprache der Guaranen verbreitet; die Sprache
der Brafilier nämlich
ift
genau damit verwandt,
8
und nahe auch die Omagua- Sprache im Königreiche Quilo. Welche Ausdehnung! Zwifchen
Lide
clor
und
Vilela finden
fich
Ähnlichkeiten., mehrere noch zwifchen der Aymarifchen Sprache und der Sapibocona, welche z.
B. faft einerlei Zahlwörter
haben *).
Die Haupt-
fprache Peru's, die Qquichua, hat mit jenen bei-
den auch mehrere Zahlwörter gemein, und einzelne Aehnlichkeiteu mit andern nachbarlichen SpraFefter
chen.
Zufammenhang der Maypurifchen
mit andern Sprachen ift S. i4i« gezeigt. Auch mit der Aväniicken Sprache ift fie fehr verwandt **).
Weit verbreitet war der Stamm der Kariben Er hatte fich, auf dem feften Lande von Amerika. beträchtlichen eines der Cabres nach Vertreibung Theils von Süd- Amerika bemächtigt, und erftreckte fich im fechszelinen Jahrhundert vom Aequator ,,
bis zu
Der
den Jungfern
Miffionär
-
oder Virginifchen -Infein ***).
Pelleprat konnte in
der Galibi-
Sprache auf der ganzen dortigen Kulte von Ameri-
ka mit allen Nationen fprechen, Cumanagotes ****). *)
**)
S.
das folgende Wörterverzeichnifs
Gilii
***) Hrn.
a.
a.
aufser mit den
am
Ende.
O. S. 194.
von Humboldt's
effaf politique de la
Nouv,
Espagne. S.83****) Dictionnaire Galibi. Par. 1765. Prefaee S. Vif,
8a Gilij ftellt diefe Kariben- Sprache als die Stammfprache fehr vieler andern Sprachen *), befonders aber der Tamanaca, auf, durch welche
Gilij
letztere
lieh faft
am ganzen
untern Orinoco
verftändlich
machen konnte,
fo
MaypuriCche
am
**).
purifche
obern Orinoco
aufser
ift
wie durch das
May-
Diefes
von den genannten Sprachen
auch der Stamm der Meepure-, Purine-, ChirrupäSprache und vieler anderen am Rionegro und Maragnon; die Laliva - Sprache ift die Mutter der Ature-, Piaroa-,
Quaqua - Sprache ,
die
Otoma-
ca der Taparita - Sprache ***)
So bekannt durch Mifilonen find die Gegenden von Callfornien am Gila und Rio Colorado noch nicht, noch weniger die nördlicheren von da bis zum Nutkafunds und bis zum Mijfouri. Sonft würden auch dort gewifs ähnliche Verbin-
dungen zerfpaltener Dialekte einer Mutterfprache fichtbar werden. *)
Er nennt richirlpa,
Tamanaca Pareca,' Uochehri, UaraUara-mücuru, Sole donne, Pajüre ChiMapöje, Oje, Acherecotto, Jvaricotto, Pa~
riacotto,
Cumanacotto
die
ca~-pacatl y
,
,
,
Guanero
,
Guaichiri
,
chirle, Palenco, Machiritäri, Areveriana. S. 204.
Guai-
Die Sprache der Yaoi , von der La et uns Wörter giebt, und die Sprache der itzigen Karinen auf den Antillen hängt auch offenbar damit zufammen die Zahlwörter jener find ganz einerlei mit denen der Galibi. ;
**) A.
a.
O.
***) S. 205.
S. 149.
i83
dem bekannten höhern Norden wenigftenS Hauptfindet man wieder ungefähr fünf oder fechs Theii zum Gebiet fprachen, deren ausgebreitetes Tu
fich
über die ganze Breite Amerika's von Often
nach Weften erftreckt. Dafs die Eskimo's und die Grönländer Eine Sprache reden, ift länger fchon bekannt; dafs Eskimo's die ganze äufserfte Nordküfte Amerika's
bewohnen, haben
H e a r n e und M a c k e n z
Dafs diefer
funden.
Menfchenftamm und
i
e ge-
diefe
Sprache auch wahrfcheinlich bis nach Unalafchka Cook's fich erftreckt, ift durch die zweite Reife erwiefen
*).
Faft bis an jenen grofsen
Stamm
(doch
fo,
Spradafs auf mehrern Punkten manche andere grofse der reicht mögen) liegen chen dazwifchen
Chippiwäifch
-
Delawarifche
chen der Alßonkins,
Stamm
Chippiwäer,
:
die Spra-
Knißeneaux,
die die Sprachen aller eingebornen Völker, ehemals die nördlichen Provinzen der vereinigten
und
Staaten,
das ehemalige
Neu
-
Schweden,
En gland bewohnten: die Natlcks Minfi, Mahicanni, Penobfcots.
,
Nach Mackenzie**) betrachten piiVäer die
die Chip-
Länder zwifchen den Parallelen vom
Sprach -Vergleichungen in Cook's fecond Voam Ende. deffen Reifen aus dem Engl, überf. (Hamb. 180».)
*) S. die
yage **) S.
Neu-
Narraganfets,
T. IV.
S. io» u. 131.
1Ö4-
—
100—110° weftl. Länge Heimath, und er beftimmt, dafs man als das Land dar Knifteneaux die ganze Strecke zwifchen der Hudfons-Bay und Strai.se (die Eskimo's werden hierbei ausgenommen) und einer Li6o
65° nördl. Br. und
-
als ihre
nie anfeben muffe, die
von den Ufern des St, Lound Montreal dem Utawas-Fluffe nach,
renz-Fluffes
bis an deffen Quelle,
von da weftwärts ] an S dem Hochlande, welches die Gewäffer trennt, die in den obern See und in die Hudfons-Bay fallen, fortcr
fehreitet, bis üe auf den mittlem Theil des Wini-pik-YMies trifft, diefen Gewäifern nach durch den See Winipik bis zumAusfluffe des Saskatchimine in
denfelben geht ^ diefen Flufs nach
dem
Fort Georff o
von da über die Spitze des Biberfluffes hinweg nach dem Elennfluffe längs feinen Ufern begleitet,
,
feinem Aus fluffe in den Bergfee hinläuft, und lieh von da zurück öftlich nach der Infel ä la bis zu
Crojje
und
fo
ßfippi ziehen
Auch
die
Ob
wandt.
weiter naclr Churchil durch den
Miß
läfst.
Miami find mit jenem Stamme
.wohl
Volney
ver-
mit Recht behauptet,
Sprache verfchieden von der Chippiwäifo dürfen doch auf der andern Seite die Aehnlichkeiten nicht überfehen werden, die dafs ihre
fchen fey
*)
,
nicht blos in Wörtern, *)
Tableau du Climat T,
IL
S. 435.
et
fondern
felbft in
einigen
du Sol des Etats unis d'Amerique
.
Formen
diefes
Volk
init
Auch
luillnü'.s (elvi.
jenen in eis näheres Ver-
bei den Illinois hat
man
ähn-
liche Wörter mit Jen des Chippiwäifch- Delawa-
Charlevoix hält Stammes gefunden. Illinois für einerlei Volk mit den Miami *).
rifchen die
Zwilchen tige
Stamm
cliefen
der fünf
Völkern hat (itzt
fich der
mäch-
fechsj Nationen einge-
drungen, der leine eigene Hauptfprache hat,
flie
nicht blos in eben fo viele, fondern mehrere Dialekte zerfpalten
ift:
die der
Seneca
s,
Mohawks,
Onondagos, Cayugas, Tuscaroras , Cochnewagoes,
Wyandot s , Oneidas. Zur Seite beider wohnt der weit verbreitete und mächtige Stamm der Nadowefßer mit feiner eigenen Sprache. In
den füdlichen. Provinzen
Staaten, und weiter weltlich fippi,
,
der vereinten
dieffeits des MiiTi-
findet ein gewiiTes Verhältnifs zwifchen
den
Sprachen der Choktah und Chikkafali, Öieerake, Creecks oder Muskohge und Katahba Statt, von welchen erftere beiden einander fehr nahe$ die Öieerake wenigftens verwandt find, und die letztem vielleicht blos
durch Mittheilung beim Verkehr zu-
weilen zufammen treffen.
Die Sprache am Nutkafunde hat, fo häufig wie die Mexikanifche, die«Verbindung der Laute *)
Hißoirc
clef.
Voyage. T. VI. S. 27S.
$G tt,
und
diefs
ift
merkwürdig genug, wenn man
er-
eben dprther die Azteken, das Herr« fcher- Volk des Mexikanifchen Reichs, gekommen ivägt,
dafs
zu feyn fcheinen.
Indeffen
ift
am Nutkafunde
tl
Endung der Verba, da es als Endung im Mexikanifchen blos den Nennwörtern angeeben
hört
fo
gut
*).
Wenn war,
jenes der
fo find
Weg
der Mexikaner füdlich
fchon oben Spuren ihres Durchzugs
durch jene Gegenden **) gezeigt. Cora - Sprache fcheinen
fie
Auch
zu liegen:
in der
Haupt-
die
form des Conjugirens der Verba ill ganz fo wie in den Mexikanifchen: obwohl übrigens die Wörter beider Sprachen fich wenig berühren
doch zuweilen der
Und
fo
,
fo fchliefsen
follen,
an einander; und noch mehrere ge-
wenn wir genauer
wifs,
es
von den vierhundert Spra-
chen, die in Amerika gefprochen werden fich gar viele
ill
Fall.
alle diefe
Sprachen prü-
fen könnten.
In manchen grofsen Gruppen Iteht vereint,
was
leicht
Wenn
als
zu getrennt
erfcheinen
könnte.
genug Berührungen folcher ganzer Stämme von Sprachen mit Sprachen des alten *)
wir nur
erft
Was Herr von Humboldt über
diefes Verhältnifs
beider Sprachen im. EJfai politique d. 1. bedaure ich noch nicht gefehen zu haben. **) S. 118.
JY,
E. lagt,
37
Kontinents
Ganze
erfpähet
diefer
Stämme
lleiultate für die
hätten:
fie
würden auf das und grofse
fchlielsen laffen
,
Bevölkerung Amerika's ergeben.
Nur in dem ehemaligen Reiche Mexiko, von den Gegenden über der Meerenge Darien an bis ungefähr zum uöGrad nördlicher Breite, finden wir die
auffallendfte Sprachverfchiedenheit bei
Völ-
kern, welche zur Zeit der Eroberung Amerika's eine bürgerliche Verfaffung hatten, und welchen al* fo die
Eigenthümlichkeiten der Völker, die wild
im Norden von Amerika umherziehn, nicht mehr zukamen. Völker mit
7um Theil
faft vierzig,
dort zufammengedrängt. trächtliche
mehr oder weniger,
fehr ausgebildeten,
Anzahl
diefer
rem Umfange und Baue
Sprachen waren
Wir kennen
eine be-
Sprachen genau nach
— und kaum
ift
ih-
irgend ein
Verhältnifs diefer Sprachen zu entdecken.
Bios
zwifchen der Sprache von Tucatan und der Hua-
Band bemerken. Man fehe im folgenden Verzeichnifs Weib, Menfch und fterben; und ixal, Weib, gehört urfprünglich nach Yucatan, da dort al, Sohn bedeutet und ix, wer läfst fich ein
fiekitchen
etwas hat.
Wenn Amerika fich
in
den Wildnifien von Süd- und Nord»
fich die
Haufen und Familien
zerfpalten,
ihre Sprachen von einander trennen
,
ja ver-
8S ift diefs wohl 'begreiflich. Wenn aber auf ergiebigem Boden viele Völker bürgerlich, ob fchon oft durch Krieg getrennt, doch immer in
lieren, fo
Berührung leben
:
kann
fo
die völlige
rer Sprache nicht in diefem
wo
fie
dicht neben einander
Laude
wohnen
Spaltung iherfolgt feyn,
,
und wo der
gegenfeitige Einfiufs fich erft trennender Sprachen
nicht aufhören konnte.
Diefe Spaltung mufs früher erfolgt,
ker mufsten
die Völ-
fchon ganz verfchie-den , mit; fchon vorher gefpaltenen Sprachen dorthin gekommen als.
feyn.
Und
weil auf diefem
Räume
fo viele, fo total
verfchiedene Sprachen fich beifammen finden, fo
wäre
diefs
Phänomen wohl am
verfchiedener Zeit erfolgten
wenn vom Norden zu ganz
erklärlichften,
dort nicht blos Einwanderungen ,
fondern auch von
Süden herauf gezogene Völker mit ihren Sprachen mit jenen dort zufammen ftiefsen.
Im
fruchtbaren Anahuac fanden
Volker Veranlaffung deln>
Freilich mufs
einen und
die
alle
diefe
zu bleiben und fich anzufie-
8
man
die nördlichen auf der
auf der andern Seite doch wenigitens jede in ihrer Vorzeit als von Einem Stamme ausgegangen denken» Aber in
den Wildniffen, konnten
fie
füdlicheri
in
fich fo
denen
fie
gelebt,
getrennt haben, dafs,
zerfpalten, als fie für
Volke geworden,
jedes zu einem
fich
allmählich
nach Atuihintr kämen Und dort zufainmengcdiänQt wurden, jede Spur von irgend einem einfli gen Verein
Ungß verwKcht
v/ar,
und ihre Sprachen längft
verfchieden und eigenthümüch ausgebildet waren.
So wäre
wo
eine
Menge
diefs nicht
fitzen gehlieben lind,
Völker
fondern vielleicht einzig in
feiner Art fclieint jener die meiften
der Fall des Kaukafus,
I\efte"der vorbeigezogenen
.Fall.
In Europa möchten
verfchiedencn Völker mit Sprachen
von ganz verfchicdenen Stämmen zwifchen Böhmen und Albanien zufam mengedrängt feyn Tür:
ken,
Wallachen,
Bulgaren,
Albaner, Ungern,
Deutfehe, viele Zweige des Slavifchen Stammes und Abkömmlinge der Römer, deren Sprache iich dort in einer Art von Leben erhielt, vielleicht der Kelten.
Auch
dürften die Gegenden der YVaila-
chei die einzigen in Europa feyn,
die bisweilen
ganz ver.wüftej und menfchenlecr,
mit den Step-
pen anderer Welttheile verglichen werden könnten aber doch ift auch dort nicht eine iölehe Menge fo ;
verfchiedener Sprachen zufamrn enge drängt. Sie war es vielleicht einlt in Klein -Aßen in der Griechifchen Vorzeit,
wo
fehr viele fehr
verfchiedene Sprachen neben einander lebten, deren Aehnlichkeit, fo gewifs lie alle von zwei bis drei
Stämmen ausgegangen
feyn muffen,
kaum.
ago
.
Wieder zu erkennen war. lichkeit zu finden.
nach den Spuwar doch Aehn-
Indeffen,
noch vor uns
ren, die auch
liegen,
Unci gerade in diefem Lande
der Antheil höchft wahrfcheinlich
den Ein, wanderung von entgegengefetzten Seiten auf feine Bevölkerung und Sprachen hatte. ift
Die Sprache der Azteken,
von ihrem
die
Reiche die Mexikariifche genannt wird, einer längern
diefes
häfcife
bei
Reichs vielleicht die
oder die andere jener Sprachen verdrängt,
eine
auch wenn fetz
Dauer
es nicht,
geworden wäre ,
wie wir von Peru wiffen, Ge-
Söhne der Vafallen
dafs die
in der Refidenz die dortige Sprache lernen mufsten,
wodurch
die
Qquichua Hauptfprache des ganZum Glücke für unfre For-
zen Peru's wurde.
fchungen find .jene andere Sprachen erhalten, undlaffen in die Vorzeit jenes Welttheils wenigftens ein
Paar Blicke thun. In
Süd
-
Amerika
fcheint
wenig oder'
fich
keine Spur von grofsen Völkerftrömungen zu zeigen:
in
Nord- Amerika
erweislich vieler
,
doch
find fie,
faft gewifs.
wo
nicht ganz
Traditionen fehr
Völker, nicht blos der Tolteken und Azte-
ken, zeigen
fie.
Die Völker in den füdlichen Provinzen der vereinten Staaten fagen
den
Miffifippi
alle
,
hergekommen.
dafs
fie
weidlich über
Nach den
Mus-
i9>
kolige wohnt
ihre
Stammjiation,
ein
grofses
Volk, noch im Weften, und ihre Einwanderung fcheint cvft ins fechszehnte Jahrhundert zu gehö-
Nach der Tradition der Senecas, eines Stammes der fechs Nationen, wohnten diefe einft Delawaren fanden in der Nähe der M u s k o h g e. ren,
am
Miffouri Leute, die ihre Sprache redeten
Nach hafah,
und
Creeks
**).
Und
A d ai r
kamen
die üioktah mit
*).
den Giik~
wenigften's fpäter als die Musftohge oder
fo
fcheint nach allen diefen
Daten auf
der noch wenig bekannten Nord- Weftküfte von
Amerika
ein
Centralpunkt wenigftens recht vieler
Völker Amerika's vor uns zu flehen, von wo wahrfcheinlich die Bevölkerung vieier Länder diefes
ften
Und eine Spur des früheZufammenhangs der grammatifch ausgebildet-
ften
Amerikanifchen Sprachen wird
Welttheiles erfolgte.
Ende
fich
noch
am
diefer Blätter zeigen.
Diefs alfo
ift
der Blick, den befonders Spra-
chenknnde fchon itzt in den Zufammenhang fo mancher Völker von Amerika thun läfst. Vielleicht dafs künftig ein helleres Licht auf die
ftammung
diefer Nationen
ihre nähern Verhältniffe, *)
Smith-B arton
**) A.
a.
O.
S. 55.
a. a.
O.
von einander
und
fo
S. 47.
fällt,
Abauf
mit auf den Gang,
3Cj2
»
den die Zerfpaltung der Aefte Eines Stamme^ und zu der Bevölkerung ihrer Länder
ihre Auszüge
nahmen. Es wäre für die
jEin ficht in diefe Verhältniffe'
wenn wir vermöchten,
fchon viel gewonnen,
die
Verhältniffe der 'genannten verwandten Sprachen
fo beftimmt zu zeichnen, wie wir es hei bekann-
ten Sprachen Afiens und Europa's. können; fich
beftimmen
ob jene Thei.le,
liefse,
z.
wenn ß. des
- Delawariichen Stammes, fich wie Zweige des Gerrnaniichen'oder des Sjavifchen
Chippiwäifch die
Stammes, oder wie
Schweftern der Fraüzöii-
die
fchen Sprache verhalten.
Grammatifcher^ Zufammenhang entfcheiclet
Wir kennen jene dazu noch viel Mühfam muffen erft aus den wenigen
hier fait aliein.
zu wenig.
Proben des Ausdrucks
in jenen
ten ihres Baues gefucht werden.
der Sprache von reich 'an
N-ati'k
Formen
ift;
um
Sprachen
Spu-
die
Eine Grammatik
Bofton haben wir, die
die Ghippiwäer
haben
faft
Stücke ihrer Sprache hat Long, doch mit einer fo wunderbar rhetorifchen UeberAus fetzung, dafs fie dem Forfcher wenig hilft. keine Formen.
Williams key raufs die Sprache der Nurraganfets, aus den Büchern, welche die Brüdergemeinde in der Sprache derDelawaren hat drucken lallen
.Grammatik
die f er
qrft
ftudirt,
,
die
und Alles jenes
^
—
und doch dann verglichen werden *), wird jene Frage nur zum Theil fich löfen.
Denn
i
93
felbft fo
gar mancherlei find die Nuancen
fol-
JNur cher Verhältniffe der Sprachen unter fich. die crenauefte Kenntnifs aller ihrer Eigentümlich-
keiten
lülirt
zu folchen ßeftimmungen.
m eilten
Bei den hat
man
Amerikanifchen Sprachen
nicht Verhältniffe zu fuchen,
wie zwi-
Verhältniffe,
fchen jenen ausgebildeten.
wie
z.
B. zwifchen den Sprachen der Samojedifchen und
Oftjakifchen
Stämme
hat
man
zu erwarten; und
Sprachen kennen wir zu wealle Beftimmungen zu geben, die folche um nig, zwifchen Sprachen von wahrfcheinlich auch fehr folche rohe
fich vi eil ei cht
unbeftimmten Formen
kaum geben
laffen»
Ad air,
der fchöne
Winke über Grammatik
Völker giebt, unterfcheidet dabei nirgends Formen der Chikkafah und Choktah, die alfo vielleicht immer, vielleicht zuweilen mit denen der
feiner
andern von ihm befchriebenen Völker zufammen treffen
:
aber ficher
ift
diefs nicht.
,
mufs fich Die Grammatik Brüderder Gemeinde Büchern den auch erft aus der
bilden, ehe *)
man
fie
Eskimo's
mit der Grönländifchen ver-
Ich bin mit allen dem befchäftigt, -
N
gleichen kann. nicht fo
und
Wahrfcheinlich
zufamra en gefetzt
vielleicht in
als
ift fie
bei weitem
die Grönländifche,
eben dem Verhältnifs der Roh-
heit zu der Kunft, wie die Chippiwäifche zu der
von Natick. Die Art der mancherlei Berührungen ler
Sprachen
das,
ftellen fich
was wirklich auch
bei
getragen wird.
ift
,
Vielleicht d afs ü ch ein
von einer Sprache fände,
wo man
wenn
von einan-
itzt
der weit getrennten Nationen ähnlich
men
fo vie-
nur deutlich dar,
es
zufam-
Zweig
kaum
ver-
muth et. Die folgenden Vergleichungen enthalten zumanchen obigen Behauptungen ;
gleich Beläge von
doch kann ihr Zweck nicht feyn,
die Dialekte
Einer Sprache zu vergleichen. Diefs
würde hier zu weit,
Zwecke weggeführt haben,
für
und von dem den Zulammen-
hang der Völker Amerika's und den Bevölkerungs - Gang im Grofsen Data aufzufuchen.
Vergleich ungen Amorikanifcher Sprachen unter einander.
Qott. Othom.
:
Huaft.
tiaeb.
Huron.
oqha.
ocki.
:
Himmel. :
Poconchi: taxab.
p-alibi, Yaoi u.
Qquich.
:
Tamacan
:
cahu oder capu.
Aymar.
hanakpacha.
:
alacpacha.
Vater. Chiquit.: iyai.
Qquich. Shebay.
yaya.
:
haja.
:
Zamac.
:
Yarur.
:
Eslenes.
yai.
aya. :
a- hay.
Mutter. Guaran.
u. Brafil.:
fu
Totonak.:
tzi,
Sohn. Maypur. nuanis , mein Sohn. Algonk. u. Chippeway. anis od. :
:
ianis
,
Sohn.
Tochter. Yaoi cami. Totonak.: cam, mit Beifatz der denn es bedeutet auch: Sohn. :
Weiblichkeit,
Bruder. Patagon.
:
peni.
Neu-Schwed.:
Qquich. rhenus.
:
pana.
Sankikan.
:
renoes.
1$ Kind.
*
Oraagua: huahua^ auch: Solm. Qquich.: huahua, auch: Sohn.
Menfch. Yucatan,
Huaftek.
u.
Omagua.: ava.
inic.
:
Guaran.: aha»
Kopf. Omag.
:
yacae»
Betoi.: rosacct)
Guaran. : aca. mein Kopf.
Hand. Nutkafund.
Chilef,: ku.
Lule.:
Chiguit.
is,
coucou *) mitzou.
:
ees.
:
Fleifch. Mexican.
:
nacatl (tl
ift
Subftantiv - Endung).
Grönland.: nekke.
Blut. Totonak.
:
Tarahumar.
lacahni*
:
laca,
Milch. Gheerak.: eeffeekee,
Muskohg.: effaga.
Na m e. Poconch.
:
vi.
Huaftek.:
bi.
Schmerz. Qcjuich.
:
nanay.
Othom.
:
nan*y»
Qeift. Qquich.
*)
:
vcünnac.
Nadoweff.
Mandingo und Kongo
;
hoho.
:
otiaconn.
ft erb en. Huafiek.: tzemel.
Yucatan.:
cimil.
Mexican.
miqui.
:
Tarahumar.
:
mukiki.
Sonne. Chiquit.
Qquich.
Luid.: inni. Chilef.
:
Mose.
situs .
:
antu.
,
Patagon.
:
Carib.
weye.
fua.
Aymar. :
:
inti,
antuigh,
Tamacan.:
Galibi.: ve'Cou.
Yaoi.
:
n.
veju.
hueiou.
:
Stern. Galibi.
:
firicca.
Yaoi.: cldrilia.
,Tamacan. u. Otomach.: ctWot» Betoi.: Jllico.
Blitz. Qquich.
yllapa.
:
Aymar.: Sapiboc.
illappa. :
ilapa.
Nacht. Maypur. u. Moffa: jatti. Tamacan. coco. Aymar. :
ift
coca fchwarz,
Jahr. Sapiboc. u.
Mocobi.
:
Aymar.
iniegro.
mara.
:
Abipon.
Erde. Grönland. Galibi. u.
Carib.
:
:
nun a.
Tumacan.
:
nono*
nonum.
Meer. Galibi. u. Brafil.: parana.
Yaoi.: parona.
:
inier o.
i
98 HaTtifch: bagua *)* Tarahumar. paugui manila (letzteres :
ift
Beifatz).
S and. Galibi.
Carib.
:
Brafil.
:_
Tamacan.
facau.
:
ciaccau.
:
ckacao.
cuL
Chiquit.
:
quiutos.
Berg. Galibi.
Carib.
ouiboui.
:
Grönland.
:
:
ouebo.
Totonak.
kakkak.
:
caquihuin.
Luft. Mexican.: ehecatl.
Tarahumar.:
heicala,
Feuer. Kiriri.
iuu.
:
Woccons. yau. :
tief. Qquich.
Cora.
ucu.
:
:
vca tevi
(tief feyn).
hoch. Haitifch: huibo»
Galibi.: ouipu
Stein. Galibi.
Tamacan.
tobou.
:
Carib.: tibou.
tepu.
:
Yaoi.: tabou.
Silber. Qquich.:
ccollque.
Qquich.
facha.
Miami;: choule,
WcdcL, Bolz.
,
:
Delawar. Zamuca. :
:
Othom.
tachan ogat.
ocl.
:
take.
tauhon.
Nadoweff.
*) Vielleicht läfst fich
damit vergleichen.
:
ochaw.
auch das Mandingoifche labagee
Kraut. Omagua
:
Guaicur.
ca.
Baum, Galibi.: vuevue.
Yaoi.
caa.
:
Holz. :
wewe.
Fifch. Qquich.
Der
:
challhua.
Dialekt von Quito ,
vi.
Aymar.
:
challua.
Chile!.: chalgua.
Thier. Zamuca: cuchap»
Poconchi:
ckicop.
Horn. Totonak.: quanaca.
Tarahumar.
auguäca.
:
Schwein. Chippeway.
:
coocootche.
Tviialmmar.
:
cotfchi.
Hund. Galibi., Yaoi. u.
Tarahumar. Carib.
:
Aruwak.
cocotfchi.
nennen
ihre dortige Hundeart: caZcoucki
Katze, in vielen Amerikanifchen Sprachen durch Laute wie mufa oder misa ausgedruckt , mit welchen auch ein fpielender Name der Katze bei
ift
unfern Kindern übereinkommt. Bei der Tarahumara wird bemerkt, dafs dort mifa aus dem Spanifchen entlehnt fey.
£00 Othom.
mixi.
:
Mynaqueff. Mixtek.
:
Galibi: mecfio.
tzidtze.
tzimzS
:
wilde K.
(
).
H.enne. Mexican.:
Tarahumar.
totolin.
:
Gans. Galibi u. Yaoi : rapone.
Aente. Mexican.
canauhtli.
:
Carib. Weiberfprache
:
canarou.
Ha u s. Tamacan.:
Aymar.
aute.
;
uta.
Vo g eh Galibi
boutouboutouli.
:
Aruwak.
puttuputtuli.
:
Trag he i t. Totonak. Carib.
:
macapalat.
:
macoüetligouti,
Kahn. Haitifch
canon.
:
Galibi.
canoua.
:
iv e ifs.
Yucatan: zac. Cocbinii
:
gala.
Lule: poop. Chiquit.
Zamuca
:
Vilela: pop.
puruoibi.
:
:
Totonak.: zacaca. Mocobi, yalaga.
pororo.
roth. Mexikan.
:
coztik.
Kiriri
:
kutzu.
gut. Abipon.: nein.
Mocobi: noea*
totoli.
Tarabumar.:
Cora: cua. jMexilcan.
Miami
:
con.
qua.
.*
oueffiningue.
Algonkins:
wiffin.
trinken, Miami: meningut. Algonkins: minikoue.
fingen. Mexikan.
cuica.
:
Cora
chuica.
:
fchlafen. Galibi: anagay.
Abipon.:
Kutka-Sund:
Tarabumar
:
Yaoi
uniguene.
:
Othom.: aha.
ante.
kaatl. kia.
Yucatan.
:
caa.
ich.
Muskohg. ani. ani. Pirnas Delawar. und die verwandten Sprachen ; :
:
Tarabumar.:
Cora: nea.
Mexikan: dung
/»".
ne.
nehuatl_(wo kuatl Pronominal - Enift).
Huaftek.: nana.
Lule:
quis.
Totonak.
Abipon.: aym.
Wyandots:
:
quit.
Mocobi: ajim.
dee.
(welches auch die Endung der erften Perfon im Prufens derOtbomit. Sprache ilt.)
Mixtek:
di
202 du. Pirnas
Cora
api.
:
Abipon. , Guaicur, Qquich. cam.
ap.
:
Mocobi.
u.
:
acami.
:
er.
Aruwak.: Lule:
Carib.: likia,
likia.
Waicur.
tita.
tut au.
:
Mofc. : mue.
Tarahumar.
:
mu
wir.
od. muheli *).
ihr.
Mocobi: ocom.
ocamigi.
Ouaicur.
acami diguagi,
Abipon.
oco.
:
akam.
:
akamyi **). ja.
Mexikan.
Miami
* -
:
yye.
:
ye.
nein. Galibi u: Yaoi: ouati.
Delawar,: matta»
Yucatan: matan.
Miami: moxtche. Minii: machta. Onondagos achte, :
Qquich.
mann.
:
Poconch.
:
mana
Aruwak.
:
jaha.
od. mä.
hier. Totonak.
:
*) Hiermit kann vielleicht auch Infein verglichen werden. **)
Damit vergleicht
Malay ifch : Tagalifch :
fich
am
wir. ih r. kamy. cami. camu. cämo.
jehue.
maooa der Sandwichs-
füglichften hier
:
ttnte n. Abipon.
Mocobi
irli.
:
ii
Yanua:
eIn
Betoi:
r.
Tamacan.
uvt.
Laymon.:
int.
:
be
cuue.
:
s.
tejoe.
edojojoi,
drey. Norton - Strafse Eskimo's
:
pingafhook.
pingafut.
:
Qquich.
u.
Sapiboc.
:
Aymar.
:
himfa.
kimifa.
fünf. Aymar. Sapiboc.
Quito
pifca.
:
pifjica»
:
pichica.
:
fe c h s. Qquich. facta. :
Sapiboc.
Aymar. fogta K :
fuccuta.
:
fleben. Aymar.
pacalco.
:
Sapiboc.
pacalacu.
:
Nadoweff. fechs
Mosca
:
chaou-copi
qhuppa.
:
(wovon
chaou auch bey
vorkommt). Tuscaror.
chauh - noc.
:
acht. Aymar.
himafucalco.
:
Sapiboc.
:
kimifacalucu.
(Die Namen von chen einerlei.)
911. 10 find in
neun. Qquich.
:
yzkon.
Sankikan.
:
pescon.
beiden Spra-
2o4
"
Die Ausbeute
'
'
diefer
haltung und Vorficht,
Vergleichungen cher,
gen
als dort.
ift,
mit eben der Zurück-
wie vorher,
gemachten wie mich dünkt, beträchtli-
Denn
Sprachen
lie-
örtlich fich weit näher, als diefs der Fall
bey
viele diefer
den Vergleichungen der Sprachen des tinents mit dem neuen war.
Um jene.
alten
defto leichter fchliefset fich ein
Band
Und die merkwürdigen Berührungen
eher diefer Sprachen,
Kon-
um
fo man-,
die hier fchon nachgewic-
mögen Anlafs werden,
fie noch genauer mit einander zu vergleichen, um wo möglich aus-
fen find,
ob folche Aehnlichkeiten für Folge
zumitteln,
von gleicher Abftammung zu halten find, oder ob das eine Volk vom andern die gleichen Wörter
angenommen Bey
habe.
diefer letztern
Unterfuchüng
kommt
be-
fonders viel auf die Vergleichung der grammati-
fchen Formen diefer Sprachen an.
So weit
grammatifchen Einrichtungen bekannt
find,
diefe
habe
und das im Einzelnen zwar nicht ergiebige Refultat läfst doch im Ganzen
ich auch
fie
verglichen,
eine Ausficht auf
Zufammenhang
in früher Vorzeit
uns erblicken.
Die
Verben ift ohne Pronowährend alle andern Perfonen dergleichen haben , im Aruwakifchen und Abiponifchen (wie im Baskifchen und Phönicifchen ). dritte Perfon der
minal -Vorfatz,
:o5
Die Betoi- Sprache zeichnet (ich durch Endungen der Genera aus, welche allen andern Amerikanifchen Sprachen fehlen, und zwar durch die
Endung
auf os.
In der
Omagua
dient cana, in der Qquichua
In curia in beftimmten Fällen zur Plural -Endung» - Endung jana> Plural die ift Sprache der ßetoi-
welches der benachbarten Yarura )lni\ auf Formen folcher Ueberganges des Beweife wohl
und
in
übrigens gänzlich verfchiedene Sprachen
find.
Die Poffeffiv-Pronominenbeftehen faft in allen Amerikanifchen Sprachen in, von denPerfonalPronominen fich unterfcheidenden, Lauten, die vorn oder hinten
fich
an die Subllantiven hängen.
Ein Pronomen exclufivum der erften Pluralperfon, nämlich wir, wo der, mit welchem ich nicht mitbegriffen ift, unterfcheiden wir die Guaranifche und mitbegreifenden von einem
fpreche,
Brafilifche
chua,
fo
Sprache, die der Chiquitos, die Oqui-
wie dieTagalifche und die derMantfchu.
im Falle der Verneinung Formen "der Grönländifchen der Betoi- und der Bratilifchen Spra-
Die Conjugation
ift
anders in den vielen
Sprache, in
che, und zwar eingefchoben wird die Bezeichnung der Verneinung in der Mosca und im Aruwaki.
fchen
,
eben fo gut wie im TürlUfchen.
Die Tamanaca zeichnet fich von den verfchwifteften Sprachen durch den aufserordentlich grofsen Reichthum in
Tempusformen
aus.
Die Verba neutra haben andere Biegungen in eben diefer Sprache, ferner in der Guaicurifchen
und der Huaftekifchen Sprache, eben
fo gut,
als
in der Ungarifchen.
Aber ganz ausgezeichnet
;
ilt,
dafs bei fait al-
len Sprachen in Amerika, die lifche
Bildung haben,
die
mehr grammaticaeigentlichfte Tendenz
der ganzen Conjugation der Verben ift: das Verhältnifs des Bezuges der Handlung auf ihr Object
zu bezeichnen, fcheiden ,
An
wo
und fo von den, Fällen zu unterkein folches Object vorhanden ift. ;
jeder Perfon der Verben
werden auf
diefe
Art hinzugetretene Pronominal- Accufative durch befondere Formen jener Perfonen ausgedruckt* und fo nicht in der Qquichua allein und in der o-anz verfchiedenen Sprache Chili's:
dem
äufserften
Amerika
in
nein, eben fo in Norden, in Grönland •
eben fo in dem' Zweige des Chippiwaifch - Delawarifchen Stammes, der Sprache von Natik; und ebenfo dazwifchen in Mittel -Amerika, in der Totonaka, in der Cora, im Mexikanifchen.*) ,
über letzteres , befonders in diefer Hinficht, mein Archiv für Ethnographie u. Linguifiik. Bd. I. St. I. ( Die Gora trifft in diefem Stücke mit dem S. 345. ) Mexikanifchen nicht blofs in dem Gegenftande der Bezeichnung , fondern auch in der Art derfelben zu«
*) S.
fammen.
207
I
Hier
ift
wo
fifchen,
nicht bios der Fall, wie
das Subjects -Pronomen und das
fchoben werden, wie
dern theils
im Franzü-
diefe Pronominal -Accufative Zwilchen
z.
lind diefe
B. bei je
Verbum
vous
einge-
ahne, fon-
Pronominal- Accufative mit
diefen Perfonal- Formen der Verben felbft ganz zufammcn gewachfen und haben faft alle Aehnlichkeit mit dem Laute verloren, welchen die Perfo,
nal
-Pronominen für
fleh
und
als
theils find für diefe Verhältniffe
gungen der Verbal
.-
Perlon en
Subjecte haben;
ganz eigene Biefelbft
entftanden,
Biegungen am Ende, die ein fehr zufammengefetztes
Syftem ganz eigener Gonjunctionen der
Verba bilden
*).
Der ganze Scharffinn der Menfchen, von welchen die Ausbildung der Sprachen von Amerika und die allmähliche Erfindung ihrer grammatifchen Formon herrührte, hat fich gleichfam Einen
Gegenftand erwählt, und über diefen einen folchen
Reichthum von Formen ausgegoffen, dafs man erftaunt, und dafs nur der geduldigfte Sprachforfcher fich durch ein fortgefetztes Studium einen *)
Wenn
Beifpiele hiervon gegeben werden Tollten , fo bedürfte es dazu der Darlegung der ganzen Conjugation jeder von dielen Sprachen. Diefes würde unfere
Lefer ermüden. Aber fchon die gar nicht fo feltene Grönländifche Grammatik von Egede kann deutlich diele Art des Baues und der Umwandlung zeigen.
20 8
Ueb erblick über
diefe,
von ihrer eigentlichen Be-
ftimmung, Pronominal- Accufative auszudrucken, abgewichenen Bezeichnung zu verfchaffen weifs. Gleichmäfsig fehen wir diefe Richtung auf den entfernteften Punkten von Amerika, und nicht
Köpfen, denen jene Formen
blos bei den helleren
Biegungen der Wörwerden nicht eingeführt, und bei der ganzen Nation Gefetz der Sprache, wenn nicht diefe ganihren.
Urfprung verdanken.
ter
ze Nation für die Begriffe diefer
Formen und
ihre
Bezeichnungen empfänglich
Die Richtung
die-
fer
ift.
Empfänglichkeit mufs im äufserften Norden
wie im tiefen Süden gleichmäfsig Statt gefunden,
und
fich die lange Zeit
welche nöthig war,
um
hindurch erhalten haben, folche Syfteme der
Con-
jugation der Verben einzuführen.
Ware
felbft die Art
der Bezeichnung diefelbe,
wie in dem Mexikanifchen und in der Cora: fo wäre für den Einflufs der einen Sprache auf die andere, für die Entftehung folcher gemeinfchaftli-
cher Formen
,
fey es durch
die Einheit der
Uebergang oder durch
Abftammung,
völlig
fchon ent-
fchieden. Indeffen nicht blos die Einerleiheit der Rich-
tung beweifet fchon fehr
andern Seite ein nifs.
Hat
diefe
um
viel,
fondern
ift
auf der
defto unbefangeneres Zeug-
Eine Richtung
fich in allen fo ent-
fernten Ländern unter Nationen von fo ganz unter-
20 9
«
fchiedenem Charakter und bensweife, unter der die der fo
Menge
der Veränderungen,
Strom der Zeit herbeigeführt, erhalten;
kann doch
diefe Einheit der
gedrungen
fie
,
wo
man
fühlt fich
des Ur-
Eine Quelle
auf
fprunges zurück zu führen, einer Zeit,
Richtung fchwer-
fondern
lich blofser Zufall feyn, fall
mannigfacher Le-
fo
—
des Urfprunges aus
Ein Stammvolk,
wenigftens für
einen grofsen Theil Amerika's, und zwar für fehr weit gefchiedene Völker,
itzt
fchon foviel Bil-
um
dung und Schärfe des Urtheils hatte,
eine fol"
che Ausbildung verwickelter grammatifcher For-
men auszudenken, und
fo feit darin
dafs nicht Jahrtaufende, nicht der
fchiedene Zonen, diefe Richtung fo
konnten,
dafs nicht
zu werden,
Zug
in fo ver-
verwifchen
noch die deutlichen Beläge
Ganges der Bezeichnung unter ganzen Völkern übrig wären unter welchen blos diefe Richtung blieb, während die Art der Bezeichnung bei diefes
;
der Zerfpaltung eines folchen Stammes fo weit aus einander ging, dafs darin keine Spuren des ehe-
maligen Vereines liegen, fondern fichtlich
werden, wenn man
zugleich mit
Und nicht etwa
alle
erft
diefe
dann
er-
Sprachen
Einem Blicke überfehen kann.
diefe feit
Richtung haben diefe Sprachen der Entdeckung von Amerika er-
halten durch Miffionaire, vielleicht die erften, wel-
che die Sprache eines rohen Volks
O
erft
gramma-
•2 1
,—
Q
tifcli
ausgebildet hätten.
Grönländern,
Nicht
Ege
cl
e hat feinen
Elliot den Natiks
nicht
folche
Formen angegeben. Es wäre nicht blos ein noch grösseres Wunder, wie nun die Spanifchen Mönche in Peru gerade eben
diefe
Richtung ergriffen
hätten *), fondern die Unmöglichkeit jeder
chen Vermuthung
erhellet offenbar
keine Sprache des alten Kontinents das Mufter cher Formen geben konnte.
Nämlich unter rade für diefen
allen
Zweck
aus keine aufgefunden
,
fol-
daraus, dafs fol-
Sprachen, die ich ge-
verglich
,
habe ich durch-
in welcher auch nur eine
Aehnlichkeit mit jener auffallenden Richtung der Conjugation fo vieler Amerikanifchen Sprachen lieh
fände
— ausgenommen
die Bashifche.
Die grofse Menge der Conjugation en im Baskifchen ift nichts Anderes, als eben diefelbe Art der Bezeichnung der Pronominal- Accufative, welche ein Verbum. regieren kann, durch befondere Biegungen diefes Verbums, durch befondere
Endformen
aller feiner
Perfonen, und zwar andere
bei jedem jener Pronominal- Accufative.
Grammatiker diefer Sprachen haben diefe Forfo wenig lieh gefchaffen, dafs fie vielmehr nicht einmal vermochten uns aufser den Paradigmen deut-
*) Die';
men
,
liche Begriffe des eigentlichften Bezugs derfelbeu, und eine Ueberficht von diefer Art des Baues anzuge-
ben. Die Spanifchen Grammatiker reden von Transieionen ; prima ,' fecund a Transition.
s
Es
ganz andere Formen, aber eine
find diefs
gerade eben fo zufammen gefetzte Art der Conjugationen wie die der Grönländer.
Nicht
fo
ganz einzelne Bezeichnung jedes
folchen Falles,
aber doch auch eben diefe Rich-
tung der Bezeichnung, hat endlich noch die Sprache von Kongo, die in diefer Hinficht auch wirklich ausgebildet
ift.
Wäre etwa cliung der
hier,
Grammatik
ten Kontinents,
wo
mühfame Verglei-
die
fo vieler
Sprachen des
al-
um, wo möglich Aehnlichkei-
teh mit Amerikanifchen Grammatiken zu finden,
nirgends durch andere Data
belohnt lieh fah:
die Vergleichung ausgefpürt,
für den
dem
als
die
angegebenen
wäre etwa hier ein Punkt für
Zufammenhang
ein
Haltungspunkt
des neuen Kontinentes mit
alten?
Der Aufmerkfamkeit wohl würdig ift wePunkt und es genüge mir, obwohl
nigftens der
ich nicht vermag,
;
noch
alle diefe
Räthfel aufzu-
löfen, wenigftens diefs Scherflein beizutragen zu
dem Anfang eines Baues, der aus den Trümmern der zerriffenen Menfchen- Stämme den Stoff fucht zum Verein des ganzen menfchlichen, Gefchlechts.
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5.
154.
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Z. 241:. 25,
Halle, gedruckt
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Johann Jacob Gebaut