Text und Textgeschichte des "Taugenichts". Eichendorffs Novelle von der Entstehung bis zum Ende der Schutzfrist: Erster Band: Text. Zweiter Band: Textgeschichte [Reprint 2017 ed.] 9783110919073, 9783484106178

Die so schwerelos wirkende »Taugenichts«-Novelle hat eine schwierige Entstehungs- und Textgeschichte. Im I. Band sind al

168 86 49MB

German Pages 704 Year 1993

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Table of contents :
Vorwort
Inhalt
Einleitung
I. ,Dieß ist das zweite Kapitel des Taugenichts‘ (H1 )
II. ,Der neue Troubadour‘ (H2)
III. ,Ein Kapitel aus dem Leben eines Taugenichts‘ 1823 (J)
IV. ,Aus dem Leben eines Taugenichts‘, 1826 (A)
V. ,Werke‘, 1841 (C)
VI. Einzelausgabe, 1842 (E1)
VII. Einzelausgaben, 1850 (E2) und 1856 (E3)
VIII. Nachdrucke
IX. Ausgaben während der Schutzfrist
Frontmatter 2
Inhalt
I. ‚Dieß ist das zweite Kapitel des Taugenichts‘ (H1)
II. ‚Der neue Troubadour‘ (H2)
III. ‚Ein Kapitel aus dem Leben eines Taugenichts‘, 1823 (J)
IV. ‚Aus dem Leben eines Taugenichts‘, 1826 (A)
V. ‚Werke‘, 1841 (C)
VI. Einzelausgabe, 1842 (E1)
VII. Einzelausgaben, 1850 (E2) und 1856 (E3)
VIII. Nachdrucke
IX. Ausgaben während der Schutzfrist
Verzeichnisse
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Text und Textgeschichte des "Taugenichts". Eichendorffs Novelle von der Entstehung bis zum Ende der Schutzfrist: Erster Band: Text. Zweiter Band: Textgeschichte [Reprint 2017 ed.]
 9783110919073, 9783484106178

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Karl Polheim f und Karl Konrad Polheim Text und Textgeschichte des ,Taugenichts' Erster Band

Karl Polheim f und Karl Konrad Polheim

Text und Textgeschichte des ,Taugenichts' Eichendorffs Novelle von der Entstehung bis zum Ende der Schutzfrist

Erster Band Text

MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 1989

Gedruckt mit Unterstützung des Förderungs- und Beihilfefonds Wissenschaft der VG W O R T

CIP-Titelautnahme der Deutschen Bibliothek Polheim, Karl: Text und Textgeschichte des „Taugenichts" : Eichendorffs Novelle von der Entstehung bis zum Ende der Schutzfrist / Karl Polheim u. Karl Konrad Polheim. — Tübingen : Niemeyer. N E : Polheim, Karl Konrad: Bd. 1. Text. - 1989 ISBN 3-484-10617-4 © Max Niemeyer Verlag G m b H 8c Co. KG, Tübingen 1989 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Satz: Klett-Druck H.S. GmbH, Korb Druck: Allgäuer Zeitungsverlag, Kempten Einband: Heinr. Koch, Tübingen

VORWORT Mein Vater hat dieses Buch begonnen und ich habe es abgeschlossen. Für die textkritische Untersuchung wie f ü r die Analyse der einzelnen Textzeugen konnte mein Vater gewichtige und gültige Erkenntnisse gewinnen. Unterdessen aber ist die Forschung weitergegangen, hat neue Einsichten gesammelt und ihre Methoden vermehrt. So wurde manches überholt, manches mußte modifiziert, weiterentwickelt oder neu eingefügt werden. Es wäre müßig, ja unmöglich, jede Veränderung, jeden Eingriff, jeden Zusatz nachzuweisen. Zu sehr ist Altes und Neues miteinander verschmolzen, und dies um so inniger, als beides aus dem gleichen Geist erwachsen ist, wie denn mein Vater f ü r mich stets das große Vorbild und der eigentliche Lehrer in der Germanistik war. Ich bin glücklich, diese Arbeit nun Unter unserer beider Namen vorlegen zu können. Der Druck dieses Buches wäre ohne die Unterstützung der Verwertungsgesellschaft W O R T , der ich verbindlich danke, nicht möglich gewesen. Zu danken habe ich auch meinen Mitarbeitern, besonders Herrn Dr. Norbert Gabriel und Herrn Klaus Zehe, sowie meiner Sekretärin Frau Renate Herzog. Bonn, am 10. März 1988, dem 200. Geburtstag Eichendorffs

Karl Konrad Polheim

INHALT

Erster Band: Text Einleitung

1

I. , D i e ß ist das z w e i t e Kapitel des T a u g e n i c h t s ' ( H 1 ) 1. Kritischer Text und Apparat 2. Legende (H 1 und H 2 )

9 16

II. , D e r n e u e T r o u b a d o u r ' ( H 2 ) 1. Kritischer Text und Apparat 2. Handschrift (Faksimile)

19 51

III. ,Ein Kapitel aus d e m Leben eines T a u g e n i c h t s ' , 1823 (J) ,Deutsche Blätter f ü r Poesie, Litteratur, Kunst und T h e a t e r ' (Faksimile)

73

I V . ,Aus d e m Leben eines T a u g e n i c h t s ' , 1 8 2 6 (A) 1. Erstausgabe (Faksimile) und Gesamtapparat 2. Umschlag (Faksimile)

89 362

V . ,Werke', 1841 ( C ) 1. Frontispiz und Titelblätter (Faksimile) 2. Titelauflage, 1842 (C'): Titelblatt (Faksimile)

364 370

V I . E i n z e l a u s g a b e , 1842 (E 1 ) 1. Titelblatt (Faksimile) 2. Illustrationen und Vorzeichnung (Faksimile) 3. Umschlag (Faksimile)

373 374 381

V I I . E i n z e l a u s g a b e n , 1850 (E 2 ) und 1856 ( E 3 ) Titelblätter (Faksimile)

385

VIII

Inhalt

VIII. Nachdrucke 1. O. L. B. Wolff, 1837 und 1846: Titelblätter und Textseiten (Faksimile) 2. J. Kehrein, 1855 und 1859: Titelblätter und Textseiten (Faksimile)

389 392

IX. Ausgaben während der Schutzfrist 1. ,Sämmtliche Werke'. Zweite Auflage, 1864 (C 2 ): Frontispiz und Titelblätter (Faksimile) 2. .Sämtliche poetische Werke'. Dritte Auflage, 1883 (C3) Frontispiz und Titelblätter (Faksimile)

396 400

Zweiter Band: Textgeschichte I. ,Dieß ist das zweite Kapitel des Taugenichts' (H 1 ) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

Überlieferung Handschrift und Edition ,Ein Familien-Gemählde' Titel,Taugenichts'und Kapiteleinteilung Lokalisierung Datierung Werkpläne Entwurf der Fabel Schaffensprozeß

3 7 10 14 16 19 25 28 33

II. ,Der neue Troubadour' (H 2 ) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.

Uberlieferung Handschrift Edition Text Titel Kapiteleinteilung und Absatzgliederung Stoff und Fabel Zusätze Gedichte Verhältnis zu H 1 Datierung und Lokalisierung

43 46 54 60 75 78 81 89 91 98 103

Inhalt

IX

III. ,Ein Kapitel aus d e m Leben eines T a u g e n i c h t s ' , 1823 (J) 1. 2. 3. 4. 5.

.Deutsche Blätter f ü r Poesie, Litteratur, Kunst und T h e a t e r ' . . . . Text Titel und Kapiteleinteilung Gedichte Einordnung

111 114 127 128 133

IV. ,Aus d e m Leben eines T a u g e n i c h t s ' , 1826 (A) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.

Publikation Text Titel und Gattungsbezeichnung Kapiteleinteilung und Aufbau Fabel und Figur Verhältnis zu H 2 und J Datierung und Lokalisierung

139 144 153 156 166 180 185

V . .Werke*, 1841 (C) 1. 2. 3. 4. 5.

Gesamtausgabe Text Gedichte Vergleich mit dem .Marmorbild' Titelauflage, 1842 (C')

193 197 202 211 216

V I . E i n z e l a u s g a b e , 1842 (E 1 ) 1. Publikation 2. Text 3. Illustrationen

221 222 226

V I I . E i n z e l a u s g a b e n , 1850 (E 2 ) u n d 1856 (E 3 ) 1. Publikation 2. Verhältnis von E 2 und E 3 3. Text

VIII.

235 239 244

Nachdrucke

1. O . L . B . Wolff, 1837 und 1846 2. J. Kehrein, 1855 und 1859

251 253

Inhalt

X

IX. A u s g a b e n w ä h r e n d der Schutzfrist 1. ,Sämmtliche Werke'. Zweite Auflage, 1864 (C 2 ) 2. ,Sämtliche poetische Werke'. Dritte Auflage, 1883 (C 3 ) 3. Einzelausgaben

259 266 271

Verzeichnisse 1. Legende 2. In Abkürzungen angeführte Literatur

277 278

EINLEITUNG Habent sua fata libelli! Nicht nur Eichendorffs,Taugenichts' hat seine Textgeschichte, auch das vorliegende Buch über ihn hat die seine. Sie begann am 15. Mai 1929, als mein Vater, Ordinarius für Neuere Deutsche Philologie an der Universität Graz, anläßlich eines Besuches in Altenbeuern bei Karl von Eichendorff, dem Enkel des Dichters, jenen Entwurf zum zweiten Kapitel des ,Taugenichts' abschrieb, der als das älteste bekannte Zeugnis an der Spitze der Textgeschichte steht. Von da an hat das kostbare Stück, dessen Original bald verschollen war, das Leben meines Vaters begleitet. Der Versuch einer Ausgabe in den dreißiger Jahren in der .Aurora' scheiterte an der Ungunst der Zeit und der Verhältnisse. Nach dem Krieg nahm mein Vater das Editionsprojekt wieder auf und erweiterte es auf sämtliche Fassungen des ,Taugenichts', die er in einer ausführlichen Textgeschichte zu beschreiben unternahm. Daran hat er bis zu seinem Tode am 15. Dezember 1967 gearbeitet. Er hinterließ eine lange Reihe ausgearbeiteter Partien sowie eine Fülle von Vorarbeiten und Entwürfen. Dieses Material war teils zu belassen, teils umzuarbeiten und teils zu ergänzen. Denn natürlich haben sich seither manche wissenschaftliche Anschauungen und Methoden gewandelt. Nicht gewandelt hat sich jedoch der Grundsatz, auf dem dieses Buch aufbaut, nämlich die Uberzeugung, daß die Darbietung der Texte von deren Deutung nicht zu trennen ist. Edition und Interpretation bedingen einander. Bernhard Seuffert, der Lehrer und Vorgänger meines Vaters an der Universität Graz, hatte bereits mit dem Blick auf Wieland formuliert, es müsse bei einer Ausgabe „dem höchsten Ergebnis, das sich gewinnen läßt, vorgearbeitet werden: aus den stufenweisen Korrekturen dieses unermüdet zum besseren arbeitenden Schriftstellers die ganze Lehre des Geschmacks zu entwickeln; zu dieser von Goethe gestellten Aufgabe (Weimarer Ausgabe 40, 201) beizutragen, ist das Hauptziel des Apparates" 1 . Solche Forderungen gelten für jeden großen Dichter heute wie 1 Bernhard Seuffert: Prolegomena zu einer Wieland-Ausgabe. III. IV. Berlin 1905 (Aus dem Anhang zu den Abhandlungen der königl. preuß. Akademie der Wissenschaften vom Jahre 1905). S. 59.

2

Einleitung

einst. Mit Seufferts weiteren Worten: „Es werden daher an die Arbeit der Herausgeber größere Anforderungen gestellt, als nur gewissenhaft von Wort zu Wort Abweichungen zu verzeichnen. Sie sollen nicht nur Sammler und Textkritiker sein. Sie sollen mindestens einen Ansatz zur Verarbeitung der Lesarten für die Entwickelungsgeschichte des Stiles machen. Nur auf solche Weise wird man den Anforderungen der historischen Herausgabe moderner Werke gerecht, zu denen außer der Gewinnung des richtigen Textes eben die Darstellung der Fort- und Umbildung des Textes gehört" 2 . Diese Prinzipien hat mein Vater in seiner Arbeit Uber den ,Taugenichts' und in anderen Untersuchungen aufgegriffen und verfeinert 3 , und denselben Prinzipien fühle ich mich verpflichtet 4 . Herrscht dergestalt eine einheitliche Idee über dem vorliegenden Buch, so habe ich doch den Gesamtplan insofern verändert, als mein Vater die einzelnen Textzeugen hintereinander jeweils abdrucken, beschreiben und analysieren wollte, ich nun die Textzeugen in einem Ersten Band: ,Text', die Beschreibung und Analyse in einem Zweiten Band: ,Textgeschichte' bringe. Diese Trennung ist jedoch lediglich durch äußere, technische Gründe verursacht, vor allem durch die reiche Faksimilierung, die mein Vater nicht vorgesehen hatte. Beide Bände, genau parallel aufgebaut, sind stets eng aufeinander bezogen und zu beziehen, sowie durch diese Teilung die einander jeweils entsprechenden Abschnitte von ,Text* und ,Textgeschichte' auch praktisch nebeneinander zu legen und zu benützen sind. 2 Ebda, S. 60. 3 Vgl. etwa Karl Polheim: Gottfried Kellers Werke. Berlin [ . . . ] o. J. (Bong). Zweiter Teil: ,Sieben Legenden'. Einleitung, S. 9 - 1 7 . Achter Teil: ,Das Sinngedicht'. Einleitung, S. 9 - 1 9 . Zehnter Teil: Anmerkungen, S. 2 7 7 - 2 8 6 , 3 3 1 - 3 4 4 . - Karl Polheim: Paul Emsts Straßenraub-Novelle als Kunstwerk und in ihrer Entwicklung. Graz 1962 (Kleine Schriften zur Geschichte, Literatur und Volkskunde der innerösterreichischen Alpenländer IV). 103 S. 4 Vgl. etwa Karl Konrad Polheim: Textkritik und Interpretation. Marie von Ebner-Eschenbach und Ferdinand von Saar in wissenschaftlichen Einzelausgaben. In: Sprachkunst, Jg. 7, 1976, S. 1 2 7 - 135. Auch in: Ferdinand von Saar: Marianne. Hg. von Regine Kopp. Bonn 1980. (Ferdinand von Saar: Kritische Texte und Deutungen. Hg. von Karl Konrad Polheim. I. Bd). S. V - X V I . - Karl Konrad Polheim: Ist die Textkritik noch kritisch? In: Germanistik. Forschungsstand und Perspektiven. Vorträge des Deutschen Germanistentages 1984. 2. Teil. Berlin/New York. S. 3 2 4 - 3 3 6 . - Vgl. auch Zweiter Band, Anm. 54.

Einleitung

3

Die Bezeichnung der Textzeugen erfolgt nach dem Siglensystem, das Seuffert vorgeschlagen hat und das als verbindlich gelten kann 5 . Es steht: A f ü r prosaische Teilausgaben: Erster Gesamtdruck des ,Taugenichts', gemeinsam mit dem ,Marmorbild' und Gedichten, 18266. C f ü r Gesamtausgaben: C (einzige zu Eichendorffs Lebzeiten, daher ohne Bezifferung), 1841. - C 2 , 1864. - C 3 , 1883. E f ü r Einzeldrucke: E \ 1842. - E2, 1850. - E3, 1856. H f ü r Handschriften: H 1 . - H 2 . J f ü r Journaldrucke: ,Deutsche Blätter für Poesie, Litteratur, Kunst und Theater', 1823. D i e Darbietung dieser Textzeugen mußte gemäß dem heutigen Forschungsstand und eigenen Vorstellungen neu gestaltet werden. Die beiden handschriftlichen Zeugen (H 1 und H 2 ) werden als genetische Texte mit integralem Apparat ediert, das heißt als Texte, in denen alle aus der Handschrift ersichtlichen Bewegungen mit Hilfe eines bestimmten Zeichensystems verdeutlicht und fortlaufend vorgeführt sind 7 . D e r älteste Zeuge, den Eichendorff mit den Worten: ,Dieß ist das zweite Kapitel des Taugenichts' bezeichnete (H 1 ), ist im Original verloren und nur durch die Abschrift meines Vaters erhalten, die er mit reichen Bemerkungen über die Beschaffenheit des Textes versah. Alle diese Hinweise wurden in das neue Zeichensystem übertragen, zweifelhafte Fälle im Apparat vermerkt. 5 Seuffert: Prolegomena (vgl. Anm. 1), S. 55f. - Dazu Hans Werner Seiffert: Untersuchungen zur Methode der Herausgabe deutscher Texte. Berlin 1963 (Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Veröffentlichungen des Institutes für deutsche Sprache und Literatur. 28). S. 114f. - Die Historischkritische Eichendorff-Ausgabe hat sich für andere Siglen entschieden. Als Herausgeber des Bandes HKA V/1, der einen Teil der Erzählungen und darunter den ,Taugenichts' enthält, muß ich dort jene Siglen gebrauchen. Sie seien zur leichteren Einsichtnahme den hier verwendeten gegenübergestellt: H 1 dort h 1 ; H 2 dort H 2 ; J dort D 1 ; A dort B1; C dort B2; E1 dort D 2 ; E2 dort D 3 ; E 3 dort D 4 ; C 2 dort B3; C 3 dort B4. 6 Die Sigle A stimmt hier insofern nicht ganz, als die Ausgabe außer den beiden prosaischen Werken auch Gedichte enthält. Eine solche Mischung hatte Seuffert nicht vorgesehen. Da die Gedichte ausdrücklich als .Anhang' bezeichnet sind, kann die Sigle A aber ohne weiteres beibehalten werden. 7 Die genaue Beschreibung dieser Editionsmethode ist im Zweiten Band, II 3, gegeben, eine tabellarische Übersicht der diakritischen Zeichen hier I 2, im Zweiten Band unter den Verzeichnissen.

4

Einleitung

Der zeitlich folgende Zeuge: die Handschrift mit dem Titel ,Der neue Troubadour* (H 2 ), ist ebenfalls verschollen, jedoch als Faksimiledruck von 1939 erhalten. Bei ihrer Edition habe ich nicht nur den handschriftimmanenten, sondern auch den handschrifttranszendenten Bestand berücksichtigt und die Varianten der autorisierten Druck-Fassungen (J und A) mit besonderer Kennzeichnung in den laufenden Text eingebettet. Auf solche Weise kann von hier aus die weitere „Fort- und Umbildung des Textes", deren Darstellung Seuffert forderte, bis zur letzten autorisierten Fassung stets im Blick behalten werden, allerdings dem Umfang von H 2 entsprechend nur für die ersten beiden Kapitel des ,Taugenichts'. Der erste Druck des ,Taugenichts' in den ,Deutschen Blättern für Poesie, Litteratur, Kunst und Theater' von 1823 (J) schließt sich mit seinen zwei Kapiteln an die Handschrift H 2 eng an und bewahrt überdies den dort verlorenen Schluß. Als der ,Taugenichts' 1826 endlich vollständig im Druck erschien (A), war dies zugleich - was mein Vater schon längst festgestellt und die Forschung seither ebenfalls erkannt hat - die letzte autorisierte Fassung. Auf den Text des .Taugenichts' in der ersten Gesamtausgabe von 1841 (C) durfte Eichendorff keinen Einfluß mehr nehmen 8 . Die Fassung ist also nicht autorisiert, aber galt und gilt teilweise auch heute noch als die entscheidende 9 . Es ist leicht einzusehen, welche Folgen diese Fehleinschätzung zeitigte und wieviel Fehler sich dergestalt vererbten. Aus Gebundenheit oder Interesselosigkeit kümmerte sich der Dichter auch nicht um die Einzelausgaben des ,Taugenichts', die 1842 (E1), 1850 (E2) und 1856 (E 3 ) erschienen. Von der Wirkung des .Taugenichts' zeugen Nachdrucke, die schon zu Lebzeiten Eichendorffs veranstaltet worden waren. Mit dem Tode des Dichters könnte die textkritische Untersuchung ohnehin aufhören. Aber Hermann von Eichendorff, der älteste Sohn, besorgte 1864 eine zweite Gesamtausgabe (C 2 ), in die er sich kräftige Eingriffe erlaubte und die, lange Zeit als maßgebend angesehen, wiederum eine Fehlerquelle ersten Ranges war. Dasselbe gilt, mutatis mutandis, von der dritten Gesamtausgabe 1883 (C 3 ). Darum sind diese 8 Vgl. Zweiter Band, V 1. 9 So hat etwa die sonst so vorzügliche Winkler-Dünndruckausgabe die erste Gesamtausgabe C (wenn auch unter Hinzuziehung von A) als Grundlage ihres .Taugenichts'-Textes ausgewählt. Vgl. W II, S. 565-647, bes. S. 990.

Einleitung

5

Ausgaben mit ihren „Verschlimmbesserungen", die sich „wie eine Krankheit von einem Neudruck zum andern fortgeschleppt" haben 10 , rezeptionsgeschichtlich von Belang und sollen in einer Textgeschichte des ,'Taugenichts' nicht fehlen. Um neben der textkritischen eine historisch-bibliophile Dokumentation vorzulegen, werden möglichst viele Faksimiles geboten. Die Edition der Handschrift vom ,Neuen Troubadour' wird in optimaler Weise ergänzt durch die Wiedergabe des Faksimiles von 1939, das bereits selbst eine Rarität geworden und kaum zugänglich ist. Der Journaldruck von 1823 (J) und die Erstausgabe von 1826 (A) sind vollständig faksimiliert. Die Ausgaben von 1841 (C) bis 1883 (C 3 ), die ja alle keinen eigentlichen textkritischen Wert besitzen, erscheinen im Faksimile mit ihren Titelblättern und -bildern, E 1 auch mit den Illustrationen. Von den Nachdrucken sind Muster wiedergegeben. Über das jeweilige Faksimile unterrichten die Kolumnentitel. Ein Faksimile ist freilich keine textkritische Leistung 11 . Daher wird der maßgebenden Fassung A ein lemmatisierter Apparat beigegeben, der außer den Berichtigungen der Text- und Druckfehler in A auch alle Varianten des ,Taugenichts'-Textes umfaßt: sowohl die vorhergehenden, die bisher integral dargestellt wurden, als auch die folgenden bis zur dritten Gesamtausgabe. Diese Ausweitung auf die nicht mehr autorisierten Fassungen ist aus rezeptionsgeschichtlichen Gründen geboten; aber nicht wegen einer heute vielfach herrschenden Uberschät10 Vgl. Karl Hans Wegener: Zur Textkritik der Eichendorffschen Prosawerke. In: Euphorion. Bd 23, 1921. S. 256, der entschieden darauf hinweist, daß C 2 und C 3 „ganz unzuverlässig" seien, aber: „Merkwürdigerweise haben sich nun die Verschlimmbesserungen des Eichendorffschen Textes wie eine Krankheit von einem Neudruck zum andern fortgeschleppt, und so haben neuere Herausgeber, wie z. B. Karpeles (bei Hesse), Gottschall (ebenda), Mendheim (bei Reclam), Krähe (bei Bong) u. a. Eichendorff-Ausgaben geliefert, die aller philologischer Sorgfalt geradezu spotten. Auch Dietze (Bibl. Inst.), Franz Schultz (Insel-Verlag) und Paul Ernst, beziehungsweise Heinz Amelung (Georg Müller-Verlag) haben es bei der Textredaktion ihrer Ausgaben an der nötigen Akribie fehlen lassen". Vgl. auch Zweiter Band, Anm. 350. 11 Die heutige Editionswissenschaft scheint allerdings bisweilen auf eine reine Faksimileausgabe zuzusteuern. Vgl. Polheim: Ist die Textkritik noch kritisch? (vgl. Anm. 4), S. 334. - Die editorischen Korrekturen für den faksimilierten Text der Fassung von 1826 (A) sind im Apparat gegeben und im Zweiten Band, IV 2, besprochen.

6

Einleitung

zung der Rezeption, sondern weil nur auf solche Weise Fehler, die sich in diese Ausgaben eingeschlichen und oft bis heute erhalten haben, zu erfassen und zu erklären sind. Somit ist also dem dynamischen Text in der Wiedergabe von H 2 (der freilich nur die ersten beiden Kapitel umfaßt) ein statischer Text gegenübergestellt, der mit Blick auf die jeweilige Einzelstelle sämtliche Veränderungen vor und nach der maßgebenden Fassung A festhält; in ihm ist der Gesamtbestand des ,Taugenichts'-Textes tabellarisch zusammengefaßt und für Nachprüfungen oder neue Einsichten bereitgestellt. Diesen Zweck konnte nur ein traditioneller Apparat erfüllen, der auch auf eine Absonderung von Sammelvarianten weitgehend verzichtete. Das konnte um so leichter geschehen, als der Zweite Band: ,Textgeschichte' dann die Textveränderungen paradigmatisch von Fassung zu Fassung beschreibt und sie innerhalb der einzelnen Fassungen nach bestimmten Gesichtspunkten ordnet. Probleme der Rezeption werden nur insofern behandelt, als sie sich in den von fremden Händen vorgenommenen Textveränderungen der Ausgaben und deren Auswirkungen niederschlagen. Die eigentliche Wirkungsgeschichte des Taugenichts' 1 2 gehört nicht zu den Aufgaben dieses Buches, und das um so weniger, als sie keinerlei Einfluß auf die Gestaltung des dichterischen Textes hat. Es gibt Dichter, bei denen es anders ist: Marie von Ebner-Eschenbach etwa hat Wirkung und Beurteilung ihrer Werke aufmerksam verfolgt und danach Veränderungen vorgenommen 13 . Eichendorff hat, wie immer die Reaktion auf seine Werke war, darum die Texte nicht mehr verändert, sowie er sich ja überhaupt nicht oder kaum mehr um deren ferneres Schicksal kümmerte.

12 Die Wirkungsgeschichte ist außerdem für die Zeit von 1788 bis 1860 vorzüglich dokumentiert von Günter und Irmgard Niggl: Joseph von Eichendorff im Urteil seiner Zeit. 3 Bde. Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1975 bis 1986 (HKA XVIII/1 - 3). 13 So wurde der Roman .Unsühnbar' 1890 von Erich Schmidt besprochen und kritisiert, worauf die Dichterin ihn für die Ausgabe von 1891 tiefgreifend umarbeitete. Vgl. Marie von Ebner-Eschenbach: ,Unsühnbar'. Kritisch herausgegeben und gedeutet von Burkhard Bittrich. Bonn 1978 (Marie von Ebner-Eschenbach: Kritische Texte und Deutungen. Hg. von Karl Konrad Polheim. I. Bd). S. 248ff. - Polheim: Textkritik und Interpretation (vgl. Anm. 4), S. 132ff.

I. ,Dieß ist das zweite Kapitel des Taugenichts' (H 1 )

1. Kritischer Text und Apparat

[Blatt i r ]

Sin

9

5ami[ien»©emäi)ibe.

( S i e g iff bae ¿weife Äapifel bes Saugenicf>f0 / {worüber} ©iei)e: ba0 beiliegenbe mif A be« / gcic^nefe DTiemoirenblaffcfren. - />

5

10

15

1 6 0 i p a r j l u a r eben fein ^ a r a b i e s , tDie es off in R o m a n e n {öorf} / üorfommf, aber ein fetter unter breijäfyrigen 35unger gefejfer 23oben, / ber jenem luftigen tpof)! bie @pi|e bietet, h?as bie S i n t e r felbff / am beften empfinben unb mir f)etmiicf) gern jugeben werben. J I t a n / fal) ba {¿mar} feine i)od)berüf)mfen ©leffcfyer, in beren ßKSunberreicfyen} @fiHe / ber fiiebenbe nicf)f einmal ein "Beilegen für feine Sfyeuerffe finbef, / fein fd)äumenber 5eIs=ßiueII ffürjte ficf> ba au0 fcf)rt)inb[id)er ©nfamfetf, / um brunfen bem armen gebeugten £anbmann (nur §u off) bie Qrucfyf jahrelangen / faueren ©cfyroeiges gu oemicf)fen, {¡Xfein, e0 gieng in biefem glücfficfyen / £ä} fein (übliches Ä l i m a {trieb i)ter, w i e in I t a l i e n , Gifronen, ß r a n g e n , / tt>af)nfinnige £eibenfcf)affen unb} ipedfe i)ier müßige, »ergebene @ef>nfud?f / unb trieb, ipie {3} in 3 f a l i e n , ©fronen, Orangen, giftige ®becf)fen, / £acri= mae ßfyriffi unb rt>af)n(tnnige £etbenfcf)af£en in üppigblüfyenber / l l n orbnung {fyeroor} miteinanber fyeröor. DTein, es gieng in biefem gtücf» / Legende vgl. I 2; Editionsprinzipien vgl. Zweiter Band, I 2 u. II 3.

[Blatt i ] 2-4 5 9-10 13

dreizeilig neben dem Titel Jami» Iten=®emäblbe stehend; mit anderer, schwärzerer Tinte später zugesetzt. DTtemwtenBIöffcfyen vielleicht auch in lateinischer Schreibschrift. Vor @0 ein dicker Rötel-Strich. über {iGSun&etreidpen}. Spätere Korrektur, jedoch noch gleichzeitig mit der Niederschrift des Textes, da in derselben braunen Tinte. rigen Sün= ger gefe^fer ipügei (vgl. Zweiter Band, I 3). 29 über {ber}. oH bis ©iabf) udZ, eingewiesen mit ganz umschlingender Schleife vor {ju üeipgig}. In unserer Wiedergabe aus Gründen der Textgenese nachgestellt. 30 über {©ulben}.

11

1. Kritischer Text und Apparat

[Blatt i v ]

35

25acf), ber bte Qlüßigfeifen aus bem Äui)(£aH// auf bie IBiefen leitet (roie ^laufcfcrocf mit £öern b.bs>, genug für ein be= fcbeiben ftiftlenbes jperfj?)) / S i e 25erooi>ner biefes £änbcf>ens (bet gefi>eu£e Sefer toirb es an ben oben / gegebenen ißinfentt>of)[erfen* nen) toaren jtoar eben rttcf)£ als ©eIeE)r< / £e berühmt, fie toaren aber bafür aucf) {obne all} nafüriicf) unb ofyne alle / &ünf£licfyfe:£, franfen nacf) getaner 2Irbei£ if)r © l a s 23ier unb fcf>maucfy£en / jufrieben i£>r Pfeifchen Sabatf baju, mif ©nem ilßorfe: fie toaren / biebere S)eu£« fcf>e. / /

[Blatt 2 r ] [I]

5

[II] 10

i

i

3 e j i : ©ebicf)£e u. ben Saugenicfcfg fertig macfjen u. unferbeg Bauers Revolutionen bei / Streit t)oten. NB: Sind) bie 'XöeMomöbie ä la 3erbino nttf>£ ju öergeßen,tote/ bie Diomanfifer etc. bas DTeff ber ipi)ilif£er, 2Xn£iquarien etc. belagern, gegen / @nbe eines Studien o. Memoirenblattes. Sarin fomm£ aud) un£er ben Philistern ein DTfann £>on / (S)en $): Bumketoieberf>oien- ) @runbfd|en üor, - ber immer bie 2ßaf)rf)ei£ fprid)£ u. / ficf) baber lacfyerltcf) oertoitf et£. ©cf)iHe= rianer etc. - ) / 3 e j £ : 3d) aber war frof>, bag er toeg toar, Iacf)£e u. bracE>£e tote« ber b. @£rau(3.3ufro(f bis b.&0> üdZ, eingewiesen nach leitet; schwer lesbar, der Schluß b.&0 ganz ungewiß. Nach J}er|? Rötel-Klammer geschlossen (vgl. Z. 23).

32 33 [Blatt 2] vor 1 2 4 8 10

Die Ziffer I üdZ ist am Ende der Zeile wiederholt. Revolutionen Endung abgekürzt oder vielleicht nur Revolution. NB als Ligatur. Abkürzung von Nota bene. älnfiquarien oder 21n£tquoren. Vgl. Tagebuch vom 11. März 1810: 2In= £iquariu0 (HKA XI, S. 261). Von da an folgen die Zeilen enger aufeinander. jungen Endung abgekürzt oder vielleicht nur junge.

I. ,Dieß ist das zweite Kapitel des Taugenichts' (H 1 )

12

15

[IV]

25

[V]

Frooanbers. < F Das SMättdjen B bei bem \ > S)a ?ommf bie Äammergofe unb beftettt. n bie 3"fetoegen/ feinen @Iafro 23ei ber ¿?od?geif Ralfen (le if)ti öielleicfyt für üev-- / rü(f£ (f. o.: ben Portier) große Gonfufion, er gef>£ burcf) unb fingt legt bie legte Strophe au0 bem erften Siebe / ocf>geif, bie nun lommt, f>alten (Te if>n 21benbe für oerrüif, fetbfi bie bidEe in if>n öerltebfe / Same, bie ii>n beffeUf £>af, lauft erfdjrocfen aus bem Rendezvous oon ii>m fort ba er, {glau} gefäufct>f (in / bem er geglaubt {(} es fei? bie anbere) (Td) toie öertücff gebäi>rbef. Sr läuft, am folgenben DQTiorgen auf bem / Saume fi|enb, fort, u. fingt bie legte ©tropfe x bem erffen Siebe. bas legte £)ier oben. [Rur / frifcE) n. £etf fort, luftig u. alles anbere mit ©etoalt öer= gegenb / : Unb loenn bann manchmal nocf) öor Sagesanbrucf) eine (%trapoft oorbeiiam u. bae !Po|if>orn mict) tt>een, faum nocf) in ber Scannierung gu eriennen,

14

15-17

15 18 20 - 21 23 23 - 24

24 26 27

fünfzeilig f ü r sich stehend, eingewiesen hinter befieHi. Verweisungszeichen sind je ein Dreieck hinter beffeUf und vor ba. feinen sie! o. unsicher. ben oder ber. eile bis etc. © : oben.) üdZ, eingewiesen vor S e i . aus mit langem f oder auf. üdZ, beginnend über Rendezvous ohne Einweisungsstriche oder -zeichen, wäre sinngemäß am besten einzufügen nach geböbebef (Z. 25), das aber bereits in der nächsten Zeile der Hs. steht. in - undeutlich. bem Endung abgekürzt. Nach @fropbe unleserliches Zeichen, wahrscheinlich starke Verkürzung von aus (vgl. dieselbe Formulierung mit aus Z. 19).

1. Kritischer Text und Apparat

35

40

[VI] 45

50

[Blatt 2*]

13

ftcf> neugierig aus bem @cf)[age fyeraue / beugte, am G i m m e l gloifcfyen ben {DTiorgenftrxxxx} 9Ttorgen|ireiffen fcf)on einzelne gu fcüE) ertt>acf)fe Serben / fdE>tt>eiffen, ba faf) icf> bem I ß a a g e n lange nad), biß er auf ber ©frage t>erfcf>tt>unben, unb es tpar mir nici>f anbete / als müßte icf) aucf) {fogletcf)} triebet fort, tpeif fort in bie tveiie 2 Ö e I f ! - | S a n n : 3 n biefen frttifd>en / 3eifläufen fam einmal bie Äammerjungfer micf) gum Rendevous einlaben. o er fie fügen toiH u. fallf.) @ : bie beiben legten £>»er / oben unb bas 23Iätfcf)en B gang unten. {(5r tpiH} DTun frifcf) u. fedf fort, alles 2inbere mit ©etoalf / üergegenb auf bie !$aar ©funben! - / 3 * 1 1 ' {Äammerjungfer} S r w i l l recf)t oernünff ig mit ber Cammer» Jungfer discuriren. © i e aber gef>t toie bie Äatje um / ben iBrei?, fpricf>t öon einem Jeff, bas fyeuf 2Ibenb auf bem ©cfyloge fepn folle, {ba ber gnäbige j j e r r t>on einer ületfe} / {i>} ({be} ötelleicf>f, ba ber gnäbige ^)err öon einer Keife gurücffommen foH) u. labet if>n gum Rendesvouz. {Sr roil} 3ulejf / fagf fte: P f u p , mit bem garffigen ©tfylafrotfe! ®r tt>iH galant fet)n u. fte fügen unb macf)f ein Entrechats / u. fäUf über ben ©cfylafrocf, ber if)m gu lang i(i. (Sr i(i fef>r frof>, benn bie ©cfyöne f)af feit jenem iHbenb / niemale mef>r toieber feine Bouquets aus ber fiaube abgeholt - etc. etc. @ : bie 3 legten 2>egf f>ter oben iXtur / frifcf) u. f e i fort, aHee anbere mit ©erralt üergegenb auf bie !$aar ©funben! - / / 2 2

[VII]

f>atte icf) toas gu (innen u. gu benfen. (Sr gef>f abenbe f)in, beff eigf aber auö DTeugierbe / ben ißirnbaum, Oon IPO er alles fef>en fann. S i e alte gnäbige 3 r a u fommf unten, bicf u. fomifcf)

33 34

bem stark verkürzt, nur erschließbar. PTtorgenffrxxxx} eher 3Tiorgen(irxx(f als OXtorgenffrafyl. einzelne Endung abgekürzt oder nur einzeln. IPfif vielleicht (unwahrscheinlicher) mit. Vor S a n n senkrechter Strich.

| } fI « ))

= = = = = =

=

abf x Sperrung mm ( )

= = = = =

/ // [ ] üdZ udZ ^

= = = = = =

Deutsche Schreibschrift des Dichters Lateinische Schreibschrift des Dichters Hinzufügung Tilgung durch Streichung Tilgung durch Daraufschreiben Sekundäre Hinzufügung, innerhalb einer primären enthalten. Getilgte Hinzufügung. - Wenn eine ganze Passage, die auch Hinzufügungen enthält, getilgt ist, wird das Tilgungszeichen innerhalb dieser Hinzufügung nicht wiederholt, dann steht also: {... alle 2Xrf>eif allein ffrnn. 3cf) f a n n bid^ S i e b i>ier nicf>f länger füttern. S e r ^ t ü ^ I i n g i(f öor bet S f y ü r Xbtire , gei) auef) 20

einmal f>inaus in bie 22>elf u n b ertoirb bir S i r {b} fe£6er bein S e i n 23robf." -

„9Tun, " fagfe id), „ t r e n n id) ein i£augenicf)f9 bin, fo

iff'0 guf, fo » i l l id) in bie i ß elf gefrn geben {, aber wenn icf) nacf)i>er} unb mein ©lücf machen." U n b eigentlich toar m i r b a s recf>£ lieb, benn es tt>ar m i r f u q ©orfyer felber eingefallen, a u f Steifen j u ge£>n, ba icf) 25

ben © o l b a m m e r , ber im jpetbji unb 2 S i n f e r immer {ganj} betrübt an unferem Tyenfcex fang : „23auer, miefi)' mid) { " , nun in ber f r ö n e n Srüfylingegeit}, SSauer^ {} miefi)' mtcf)!"^ {} n u n in ber fcfyönen S^üf)* lingejeif toieber gan^ {tuffig unb} ffol£, ffol^ u n b luffig öom 2 3 a u m e ru= fen ftöcfe: „23auer id) -

30

beinen S i e n f f ! " -

bir in S e i n S i e n f t ! " „25auer, bebatf bir

„ Ä i u e r , behalt S e i n e n S i e n f f ! "

-

[ K e i n A b s a t z ] 3 d ) gieng ging alfo in bas j p a u e hinein unb fyolfe mei= ne ©eige, bie icf) ced)f artig fpiete fpielfe , öon ber 22>anb, mein X5a= fer gab m i r noef) einige ©rofen © e l b mif a u f ben 2 B e g , u n b fo 2. [ S e i t e ]

fdjlenberfe id) buref) b a s lange 3 o r f / / fyinaus. 3cf) f>atte red)f meine

26

K o m m a nach mirtf)' mid) durch die folgende Streichung versehentlich ebenfalls getilgt. Am Schluß der (nicht ausgefüllten) Zeile ein b oder ein d-artiges Zeichen. Am unteren Blattrand von Seite 1 sind drei Zeilen in kleiner, einigemal fluchtig verkürzter Schrift später zugesetzt, voraus ein PfeilSignal (kein Verweisungsdreieck). Vgl. Zweiter Band, 117. Alle drei Zeilen sind mit drei von rechts oben nach links unten verlaufenden Strichen getilgt; kleine Strichspuren außerdem.

30 34

a b c d e f

{Xßai>tfcf)einli} gleicf) narf) feinem Auslaufen com § a u f e Eomnif er ilbenbe gu einem ülernbtefeffe, bas bie iperrfcfyafi Ijälf u. geigf u. fanjf mit ber fronen ^raue u. oerliebf flcf> in (ie. 3 e n anbern S a g nehmen if)ti bie S a m e n mit etc. - toie fd)oti £)iec ffefyf. 25ei bem ^effe fcfyernf aud? bie junge ^raue in if>n »erliefet etc. S i e g aHee öielieicfyf nocf> einguftiefen. a rftfyeinIicf>}.

Am rechten Blattrand, der Seitenlänge nach von unten nach oben geschrieben, mit einem gezackten und einem geraden Strich doppelt unterstrichen NBS)a& © a n | e , ei)e tdE>0 abfreiben l ä g e , nodj> ö o r f y e r o b u r d p c o r r i g i r e n !!!

1. Kritischer Text und Apparat 35

40

21

i)eimlicf)e Qreub', als icf> ba alle meine alfen ffammeraben |rect)f9 unb linfg} unb 23efannfe 23efann£en unb Äatnmerabeu rec£)£s unb linfe, toie gefiern unb öorgefiern unb immerbar, ¿ur 2irbei£ binaus^iebn bin» ausgeben , graben unb {Siinger führen} (pflügen) fai>, toäfyrenb ii) fo in bie freie 255elf i>inau0f£ri. 3cf> rief ben armen £eu£en naclj allen ©eifert {recf)£ f£o!| unb ¿ufrieben} recbf (folg unb ¿ufrieben 2Xbie6 '¿Ib= jee ju, (aber) e0 fümmerfe (td) eben feiner fef>r barum. DTtir aber {} w a r e0 toie ein etoiger @onn£ag im ©emu£i>e. t t n b als td) enblicf) ine freie J e l b hinaus {auf} !am binausfam , ba nai>m ii) meine liebe ©ei= ge oor , unb fpieüe unb fang, auf ber fianbffrage forfge£>enb:

45

22>em ©o££ toiH red)£e ©unff ertoeifen , S e n fi)i(f£ er in bie toei£e iJSelf, S e m toiH S r er feine I ß u n b e r toeifen 3 n ¿feto

38 41 43 45 - 60

48

unb i ß a l b unb @£rotn tt unb Selb.

(pflügen) über {Stinger}. (aber) üdZ, eingewiesen nach ju, wobei das vorhandene Komma durch das Einfügungszeichen verdeckt wird. {auf} blieb ohne u-Strich, also eine sehr rasche Korrektur. Das vierstrophige Gedicht ist zweispaltig geschrieben, eine Bezifferung der Strophen ist nicht vorhanden. In der Handschrift erscheint später, Z. 325ff., ein ebenso gebautes Gedicht in ebenderselben Schreibweise, jedoch mit Bezifferung der Strophen; diese erweist, daß die Strophen paarig waagrecht angeordnet sind. Es ist folgerichtig, diese Reihenfolge auch hier anzusetzen. J jedoch hat die Strophen paarig senkrecht gelesen, und diese Reihenfolge, die also die 2. und 3. Strophe umstellt, ist in allen weiteren Ausgaben geblieben. Vgl. Zweiter Band, II 9. Jets wirkt zunächst wie §etb und wurde so auch in J und A übernommen, aber die Lesung 8 ist eindeutig: man vergleiche einerseits in derselben Zeile und recf)£0 Z. 36, es, als, in0 Z. 42. Die Buchstaben S (Schluß-s) und b gewinnen hier ihre Ähnlichkeit durch die Oberlänge, die mit einer geschlossenen Schleife nach links zum Ausstrich nach rechts übergeht (8 J). Entscheidend ist jedoch die untere Partie des Buchstabens: sie bildet bei 0 eine (meist zusammengeflossene und verkürzte) Schleife nach rechts (im Sinne des Uhrzeigers): /ff X ; bei b einen nach unten und rechts (gegen den Uhrzeiger) gezogenen Bogen: J. Vgl. weiters Zweiter Band, III 4. u. ohne u-Strich.

22

II. ,Der neue Troubadour' (H 2 ) S i e 2?äcE)Iem öon ben iBergen fpringen,

50

3 i e Serben fd)tt>irren ^otf) öor fiuff, 2 S a ö foHf ii> nict>f mit if>nen fingen 2 I u s Dotier £ e f ) i ' unb fcifcfjer 25ruff? 3 : e {Raulen} ( P r ä g e n ) , bie gu jpaufe' liegen, { S i e freuet nicE>f} (Srquicfef nicf)£> bas DTforgenrofi),

55

@ i e tpigen toiffen nur öom Äinberroiegen^ \} 15on (Sorge @ o r g e n

, £i|! £aff unb 9?of£) ums um 23robf. [2. u n d 3. S t r o p h e v e r t a u s c h t ]

© e n lieben © o f f

laß' icf) nur loalfen^ ;

3Der ( L e r c h e n , ) 33äd)Iein, {Serben,} 23äcfciem ; S e r b e n , lein £ercf>en;

alb unb ^ e l b

U n b @ r b ' unb G i m m e l {tf)uf} (roill) erhalten, 60

^ ) a f aud> mein @ a d ) aufe mein' © a d ) ' a u f s 23eff' beffeßf! S n b e m ^ { } toie icf) micf) fo umfeije, fommf

?ommf ein ?ö(flicf>er

3teifeJr>agen gan^ naf>e an mid) i>eran, ber mocf>fe tt>of)l fcf>on einige 3 e i f i)infer{brein} mir brein gefahren fepn , o£)ne baß icf) es merffe, ireil mein £)er£i .£>er$ fo ü oller Älang toar, benn es gieng ging gang lang» 65

fam , unb jtoei {junge fifjöne} (oornef)tne> S a m e n (ietffen bie Äöpfe aus bem 2 S a g e n unb fyörfen mir gu. S i e eine lt>ar befonbere fd)ön unb jünger als bie anbere anbre , aber eigenflid) gefielen fie mir alle

53 56 58

59 61

62 65

äm£e ici) micf), bag ici) bae felber nicf)f tong£e, unb fagfe breuff breifi : „ nacfy DTacf) W. [Run nun fpracfyen beibe mifeinanber mi£ einanber in einer fremben @pracf>e, bie icf) nicf)£ öerfianb. S i e jüngere fc£>üffeife einigemal mit bem Äopfe, bie anbere aber Iacf)£e facf)£e aber in einemfort einem fort unb rief mir enb= lief) ¿u: „ ( s p r i n g ' (Spring @r er nur f)in£en mit auf, tpir fahren aticf) naef) W." 233er it>ar froher als ici)! 3cf) macf)£e einen ffiefteren^ Dieüe= renj unb tt>ar mi£ (Sinem einem (Sprunge f)in£er bem 32>agen, ber Äu£fcf)er fnall£e unb toir flogen foon} über bie glän&enbe glänjenbe © f r a g e fori, baß mir ber 2XSinb am i~>u£e Pfiffjjinfer mir giengen gingen nun S)orf, ©ärfen unb ffircfrfffyurm Äinf)£f)ürtne unfer, t>or mir neue S ö r f e r , (Scfytöger (Schlöffet unb S e r g e auf^ ; unter mir (Saafen, 25üfcf>e th unb ^Siefen bun£ öorüber» fliegenb, über mir unjäfjtige £ercf)e £ercf>en in ber Haren blauen £uft - icf> fcf>äm£e micf) laut ju ftf>rei)en fcf>reien , aber innerlicf>fi jauefaf' jauef^fe icf) unb fframpefte unb tangte auf bem 2Sagen£ritf f>erum, bag icf) balb meine ©eige öerloren f>ätte, bie itf) unterm 2Irme f>iel£. l ö i e aber bann benn bie (Sonne immer f)öf>er flieg, ringe am ipori» gon£ fcfyroere^ {} teeige DQTtiüagstooifen auffliegen , unb alles in ber Suff unb auf ber t r e t e n 5iäcf)e fo leer unb fcf)tt>ül unb ffüX tourbe über ben leife wogenben Äomfelbem, ba fiel mir erfi roieber mein S o r f ein unb mein ISater unb unfere 3Iiuf>fe, teie es ba fo fyeimficf) fu£>l toar an bem {luftigen 23Sager,} unb bag bae {} nun alles fo lueif, weit t>ou f)ier bin£er mir lag. OCRir roar babei fo furios ju DTiu£f)e, als mügf' icf) trieber umfefjren^ ; icf) ffeife meine ©eige

255inb Erste Hälfte korrigiert aus Unleserlichem. £rrcf>f£f>unn sie! joucbjt' abweichender Haken vom £ abwärts. Vgl. Zweiter Band, 112. un£erm flüchtig geschrieben. er,> über {luftigen iGSaßer,} Das Komma nach 233ei= ber zu einem Einweisungsstrich verlängert, das r von Jßafjer mit überlangem Auslaufstrich zu Komma erweitert.

II. , D e r n e u e T r o u b a d o u r ' ( H 2 )

24

giDifdjen O i o i unb 22>efte, fe^fe ftfyte micf) öotter © e b a n f e n a u f ben 2 3 a g e n t r i t f hin unb fchlief ein. 100 4. [ S e i t e ]

2Ü0 ich bie ülugen toieber { } auffchlug, ffanb ber 2 ß a g e n ffiH un= ter / / i)oi)en

fiinbenbäumen,

hinter bencn eine breite © t i e g e

treppe

gtr>ifc£>en © ä u l e n in ein prächtiges ©cf)toß führte. ©eiflDÖrfe burcf) bie i S ä u m e faf) ich bie S t ü r m e öon W.

D i e S a m e n w a r e n , w i e ee

fcfyien, längff auegefftegen, bie !}3ferbe abgefpannt. 3cf) erf(f>ra(f fefjr, 105

{unb (prang gefdjtpinb in bae ©loinb in b a s © c h l o g f>inetn, b a hörte ich öon oben aue bem 3*nfier lachen. 3 n biefem © e r l ö g e © d ) b f f e gienq g i n g ee m i r öertpunberlict; roun= beriief) .

110

( } toi? ich micf) in ber Weiten f üi>Ien I S o r h a H e um»

fcfyaue, S o p f l mir jemanb 3 e m a n b mif einem bem ©toefe a u f bie ©chulter. 3dE> fei)re micf) fd)neE ijerum, ba fteljf ein großer £ e r r in © t a a t e i l e i b e r n , ein breites iöanbelier öon © o l b u n b © e i b e bie a n bie •£>üfie p u f f e n {hängenb} (übergehängt)^ { } mit einem oben öerfilber= fen © t a b e in ber £>anb , u n b einer < augerorbentlichen> augerorbenf»

115

liefe langen^ { } gebotenen gebognen furfütfflicf)en DTafe i m ® e f t d ) i , breit u n b prächtig wie ein aufgeblafener B u t t e r i]3ufer

f

ber fragt miih»

rriid) f r a g t , W a e td) feier w i l l ? . 3 c h w a r g a n j üerblüfff unb fonnte öor ©cferecE u n b Srftaunen nickte hervorbringen

h e r ö o r bringen .

S a r a u f famen mehrere 23ebienfe 23ebienten bie © t i e g e t r e p p e herauf 120

unb freruntergerannt herunter gerennf , bie fagten g a r nickte, fonbern fafjeit mich n u r öon oben bie unten an. © o b a n n f a m eine C a m m e r = jungfer ( w i e ich nachher h ° r t e ) grabe a u f mich ioe unb fagte: icf) W ä r e ein fd)arrnanter 3 u n g e , unb bie gnäbige ^)errfrf)afE liege mich fragen, ob

106 108

111

113 114 115 118 123

allem o h n e i - P u n k t . V o r 3 n a m Blattrand {fragen} mit einem g e r a d e n dicken Strich g e tilgt. W o h l kaum Textbestandteil, sondern e h e r ,Signalwort' f ü r Eic h e n d o r f f selbst, wie a n a l o g in H 1 . Ahnlich Z. 111. V g l . Z w e i t e r Band, II 8. V o r ©d)Lt[fer, das im Zeileneingang steht, a m Blattrand {fra} mit ein e m schrägen Strich getilgt. Ähnlich {fragen} Z. 108. Vgl. Z w e i t e r B a n d , II 8. < üBerge^ängO über (f)ängenb(. ü d Z , eingewiesen nach einer. im o h n e i - P u n k t . & ä ) t e d mit Auslaufschnörkel nach rechts u n t e n . V o r fragen, das im Zeileneingang steht, ein g r o b e s schräges K r e u z , d a r u n t e r vielleicht ein B u c h s t a b e : f.

1. K r i t i s c h e r T e x t u n d A p p a r a t icf) f«er a l s © ä r f n e r b u r f d ) 125

¿itf11 cilnnfd')c bienen w o l l t e ?

nacf) ber { S a f d j e ^ { } < 2 S e f i e ^ > ©off

25 -

3 d ) griff

; meine ^ a a r p a a r ©rofcfjen,

roeig

, (Te m ü g e n muffen beim h e r u m t a n z e n h e r u m fanden a u f bem

l ö a g e n a u s ber i£afcf>e g e f p r u n g e n fepn, toaren w e g , id) baffe nichts a l s m e i n © e i g e n f p i e l , f ü r b a s m i r überbie^ überbies aticf) ber ¿~>err m i f bem @ f a b e , w i e er m i r i m X 5 o r b e i g e b n fagfe, nicbf einen g e l l e r geben 130

rooHfe.

3 6

fagfe baber i n m e i n e r i p e r j e n s a n g f f j u ber Ä a m m e r j u t t g =

fer: 3 a , n o d ) i m m e r bie 2 I u g e n D o n ber @>et)fe ( ^ c i t e a u f bie unfyeimlb 5. [Seite]

d)e {!urfürfflicf>e DTafe} < © e f f a l f > gericfyfef, bie i m m e r f o r f / / aue, 175

3 n < « 2 . » ^ e l b unb) 2 £ a l b {unb 23erg} u n b ££>0^ {} < « 3 . » ^ o m 23erg' ine in'e h i m m e l b l a u e H i m m e l s b l ä u e £>.{}, XSiel fedone gnäb'ge ^ r a u e ^ {} < 5 . ) © r ü g ' icf) Sief) iaufenbmaH . [ K e i n A b s a t z ] S a fei)' icf) a u s bem bunfeliüfylen £u(!i>aufe gtfifcf>en

180

ben halbgeöffneten 3ö= n

? 4 1 } junge^ {} frifd)e 2lugen beröorfunfeln. 3cf) roar g a n j etfebroefen,

icf) f a n g bae £ieb nicf)£ aus, fonbern gieng g i n g , of)ne mirf) umjufefyen, fori an bie Slrbeif. Slbenbej ' i l b e n b ' g ^ {} {wie tefy eben im ©arfenf>aufe a n meinem $en= 185

ffer m:£ ber ©eige ffefye, unb noef) baran benfe}, ifd)en ben iBIumen u n b Reifen öerfdjrounben^ {} toie eine ®bee , unb tirnßfe nief)^ {} toie mir gefdj)ei>en toar. - U n b i)af£e id? öorfyer luftig bie ©eige geffricfyen, fo fpieit' unb fang icf) jejf je|£ erff recf)f , nnb fang bae £ieb öon ber fd)ö= nen ^ r a u e i^rau gang aus unb alle meine £ieber, bie icf) nur tonfate, bis alle iTtad^figallen brausen auftpadjfen erti>ad)£en u n b DTionb u n b ©ferne fd>on lange über bem © a r f e n fian ben. 3 a , bae roar einmal ei= ne guie fifone D?atf)£! (Ss toirb feinem an ber 22>iege gefungen, toaa fünffig aus ii>m toirb, eine blinbe ipeune finb'i manchmal auef) ein Äorn, toer ¡¡ulefif jule|f Iacf>£, Iacf>£ a m beffen, unöerfyofff fommf of£ < , > { - } ber DTfenfcE) benff unb ©off lenff , fo mebifirf' id), ale icE) am folgenben i£age roteber mif meiner ffieiffe pfeife im © a r f e n faß unb es mir babei, ba icf> fo aufmerffam an mir fyerunferfalj Jennifer f a i ) , öorfommen toofl* fe, ale tpör^ toäre id) bod) eigentlich ein r e i f e r £ u m p . - 3 d ) ffanb nunmefyro nunmehr , gang miber meine fonffige ©etPoi)nf>eif, alle ge fel)r jeifig auf, ej^ ei)' (icf) nod) ber ©ärf= / / ner unb bie anberen an= beru älrbeifer rührten. S a t e a r es < immer > | } fo^ {} tr>unberfd>ön braußen im ©arfen. S i e 25Iumen, bie (Springbrunnen, bie Diofenbü« fd)e unb ber gange ©arfen funfelfe funfelfen öor oon ber GCttorgenfon» ne loie laufer ©olb unb (Sbelgejiein ©belffein . U n b in ben f)oi>en 23u= d)en'2IHeen, ba ipar es nod) fo ffill, füf)I unb anbäcEtfig^ {} loie in {ber üdZ, eingewiesen vor fommi. 3äms/merung mit mm, weil Zeilensprung. (fd>°i Lesung wahrscheinlich, wohl Beginn von fdjöne. jejf mit Strich durch die z-Schleife. Vgl. auch Zweiter Band, II 2. finb'f bf zusammengeschrieben. Komma nach off und vor dem getilgten Gedankenstrich offenbar nachträglich in das schmale dazwischenliegende Spatium eingefügt. iidZ, eingewiesen vor öorfommen. (immer) üdZ, eingewiesen nach ea. Komma nach fo versehentlich gesetzt oder versehentlich nicht getilgt.

1. Kritischer Text und Apparat

29

Äircbe} einer teeren j } Äircbe, n u r bie XSöglein 'Jßögd flatterten u n b pfiffen auf bem @ a n b e . @ietcb ö o r bem ©chloße C^rfilojfi-, grabe un= fer beJtuKn) ^en(fer(n) j } lt>o bie fd)öne Q r a u Twbnte, h>ar ein t>I£i= henbev ß t r a u d ) . S o r t e n gienq ging icf> bann {alle DTtorgen} immer 220

am früf>e(fen Oltorgen , u n b butffe mich hinter bie ¡Hefte, um fo nacf) ben on ben Siebern btsrt>ei= len einfällt -

u n b ad»! 11 b a e alles if£ boch {} fd)on (o {} lange i>er!

@ o bauerie bae ipotjl über eine i ö o d ) e . 2iber b a s einemal, ( s i e fie fianb grabe ipieber am ^ e n f t e r u n b alles t r a r fiiHe ringsumher r i n g s umher , fliegt mir eine fatale f l i e g e an iu bie DTafe u n b idh gebe micf) 235

an ein erfchrecfliches [Riefen, b a s g a r nidf>£ enben ttnll. @ i e legi (ich toeif j u m ^ e n f i e r hinaus u n b ftehf mid) iilermffen hinter bem © t r a u » che laufchen. -

DTun fcbämfe ich mich u n b f a m öieie X a g e nicht {wie«

ber} (ipieber) {} {¿u bem @fraud>e} m>. ßnblid) t r a g f e tdfr'fl icb es {boc£>} {trieber} (fton neuem) triebet' ,

218

229 235 238

239

beimUn) Dritter Balken des m getilgt. - 5enffer Das n muß nachträglich eingefügt sein, da es in dem sonst freien Raum zwischen Wortende und Komma steht und mit letzterem zusammenstößt. Gleichzeitig damit erfolgte die Änderung von bem zu ben. < fTcE> > schräg über jesf, eingewiesen nach {es}. @re & scheint Korrektur zu sein. mit grober Feder über ftt>ieber(, eingewiesen vor {triebet}. Vgl. dazu die Korrektur Z. 239; zum Korrekturvorgang Zweiter Band, II 4. üdZ, eingewiesen nach j@fraud)e}. Der Einweisungsstrich steht schräg über dem schließenden Punkt, so daß er mit diesem zusammen wie ein Rufzeichen aussieht. Absatz durch dicken Strich in der fortlaufenden Zeile gekennzeichnet. on neuem) über {wieber}, eingewiesen nach jlfieber). D e r Einweisungsstrich geht ins Komma über. Vgl. dazu die Korrektur Z. 238.

II. ,Der neue T r o u b a d o u r ' (H 2 )

30 240

aber b a s ^enffer Hieb < biegmal) bieötnal gu, icf) fag üier, f ü n f , fedjs DItorgen hinter bem @fraucf)e^ , aber ( s i e fie ! a m nid)f toieber a n s ait's ^enfter. S a tourbe mir bie 3 e * i H 11

(a&e

e n

'

j p e r j unb flieng ging nun alle OTtorgen franf u n b frei tänqff l ä n g s bem @d)Iofie ©cbfoffe unfer allen ^enffern f)in. älber bie liebe fd)öne 245 8. [ S e i t e ]

^raue

^rau

blieb immer

unb

immer

a u s . {|} ®uii\(e>{ge} {$}

© f r e i e / / toeifer fai) icf) b a jebesmat bann immer niemals fo genau fo genau nod) niemals gefefren gefebu . @ i e it>ar

toaf)rf)affig

redjf fcf)ön ro£f) unb bicf u n b g a r präcfyfig unb fyoffarfig an^ufefyen an» 250

jufebn , tx>ie eine S H i p a n e . 3cf> matf>fe ti>r immer ein tiefes ÄompIi= menf, unb, icf) !ann nicf)£ a n b e r s fagen, fte banffe mir jebesmal unb nicfie nnb ¿tpinferfe blinjelfe mi£ ben klugen b a j u gang augerorbenf* lief) fyöflidj. -

i R u r ein ein^igegmal ein^igesmal glaub' icf) gefet^n ge=

febn j u fyaben, baß and) bie {fci)öne $xau} an ifjrem $en= 255

fier £>infer ber © a r b i n e ffanb unb {fyalbfyert»}öerfieif l)ert>orgucffe ber= cor gutffe J,1 {als icf) üorbeigieng.}

-

ISiele S a g e giengen gingen {nun} {fo toieber} in'a ins £ a n b , of)ne baß icf) @ i e fie faf)^ . @ i e ! a m nicf)i mef)r in ben © a r f e n , (Sie fie !am nidjf mef>r a n ' s a n s ^ e n f t e r . 2 ) e r © ä r f n e r fcfyalf mief) einen fau= 260

len iSengel, icf) toar qan^ {} perbriefjlicfy öerbrüßlicf) , meine eigne

240 245

< biegmal) üdZ, eingewiesen nach Hieb. Nach aus. getilgter Absatzstrich. @m/iUi'>{ge} ©nige zu (Sine korrigiert, indem ge samt Punkt des vorausgehenden i durchgestrichen, i mit Balken zu e verstärkt wurde. (5) sollte wohl zu ^enfier werden, vgl. Z. 247. Über der ersten Zeile der Seite 8. ein kräftiges schräges Kreuz. üdZ, eingewiesen nach jebesmal. boffärfig ä-Striche mit Ausstrich des ff zusammengeflossen. gefrf)'n i)n zusammengeschrieben. i>ne}. Nach beröoegueffe Punkt aus Komma korrigiert. {nun} und {fo ipieber} mit zwei waagrechten Strichen getilgt, also zwei verschiedene Korrekturen. > über {nun}. in'a n0 zusammengeschrieben. Apostroph nicht deutlich (verkehrte Öffnung). ic£> ohne i-Punkt.

246 249 253 254 256 257

258

1. Kritischer Text und Apparat

31

Cftafenfpi|e w a r mir im 22>ege, {tp} toenn icf) in ©otiee freie 2SeIf fyinatisfaf) hinaus fai>.

265

270

275

280

262 264 266 268 270 272 273 278

279 280

@o lag icf) eines @omt£ags ¡Xiacftfniöag im ©arten unb ärgerte micf), irie id) fo in in {} bie Blauen 22>oI!en meiner Sabacfspfeiffe bafspfeife Xabacfspfeife f)tnausfaf), baß icf) micf) nicf>£ auf ein anberes jpanbtoerf gelegf , unb mitf) {nicf)f aucf)} morgen > tr>enigf£ens auf einen blauen DTtonfag ju freuen f>äf£e. S i e anberen an= bern 23urfcf)e toaren < iubeg > alle toofylausffafftrt nacf) ben S i a n h ö b e n Xanjböben in ber naf>en X$orf£ab£ fyinausgejogen. S a toaUfe unb {wirrte allee} jfcf)tDärm£e} alles im @onn£agspu|e in ber to armen £uf£ ¿tt>ifcf)en ben Ockfen Käufern unb toanbernben Seperfa» f£en £eit'rfäffen fctjipcirmenb f>tn unb jurücE. 3ct) faß toie ein Jfofyrbrommel Dtobrbornrnel {grt>ifct)en bem} ©cf)ilfe eines einfa« men 2 S e : ^ e r s im ©arten unb fcfyaufelfe micf) auf bem Äafjne, bas ber bort angebunben toar, it>äf)renb bie Ä f p e r g l c x f m aus ber @£ab£ über ben ©arten i>erüberfcf>all£en unb bie @d)träne auf bem %33afier 2Baffer {neben} langfam neben mir £>in unb I)erlogen her sogen . DTfir toar jum @£erben bange. ß n b e m } (%Säfy:enbbe(3) XSabrenb beß fröre börfe icf) oon ipeifem allerlei ©fimmen, lufiiges ®urcf)einanberfprecf)en unb Sachen, immer

Nach fyinausfai) steht ein Strich zur Kennzeichnung eines Absatzes, da die Zeile ausgefüllt und kein Einzug vorhanden ist. in in versehentlich zweimal geschrieben und nicht getilgt. über jnicf)£}, eingewiesen vor {nicf)f}. Vgl. dazu die folgende Korrektur; zum Korrekturvorgang Zweiter Band, II 4. üdZ, eingewiesen nach morgen. üdZ, eingewiesen nach toaren. {toirrfe attea) und {fifytpärrnfe} mit zwei getrennten waagrechten Strichen getilgt, also zwei verschiedene Korrekturen. mit gröberer Feder über (ftf)tt>änn£e). üdZ, eingewiesen vor faß. am linken Blattrand vor {3nbem} zugesetzt. ©fimmen, Ausstrich des n und damit zusammenhängendes Komma diesmal recht hoch hinaufgezogen.

II. , D e r n e u e T r o u b a d o u r ' ( H 2 )

32

n ä h e r u n b näf)er, b a n n fcfyimmern fcbimmerfen roffye ro£b r e i b ' u n b weiße

X ü d j e r , j j u f e ."Qüfbt' u n b ^ e b e r n burd)'g burd)0 © r ü n e , aufein»

m a l a u f e i n m a l ! o m m f ein i)eHer t i e f e r ^ ) a n f f e R a u f e n ü o n j u n g e n / / 9. [ S e i t e ] 285

H e r r e n u n b S a m e n 0 0 m © e r l ö g e © 6 b f f e über bie 2 3 3 i e f e a u f mief) l o e , meine beiben beibe S a m e n m i t t e n u n t e r i^nen. 3 d > f i a n b a u f u n b t p o l l i e tpeflflefr'n toeggeben , b a erblitffe m i c h bie öftere o o n ben beiben { } fd^önen S a m e n . „ ( S q ® ,

b a s iff j a (präcb£ig, rief} ( w i e gerufen, "

r i e f ) fre m i r m i t iacfyenbem D T t u n b e j u , „ faf)r' (§r u n s boef) b a a n s a n b a s jenfeiiige U f e r über ben X e i < f > ! " 290

[ K e i n A b s a t z ] S i e S a m e n fliegen n u n eine nad) ber anberen a n b e n i oorftebiig u n b furcf)£fam i n b a s ben Ä a b n , bie ^ e r r e n Ralfen iijnen ba= bei u n b m a x i e n fid) nicfyf ein toenig grog m i £ ifyrer Äüi)nf)ei£ a u f bem %Bager üSaffer .

fid) b a r a u f bie g r a u e n alle a u f bie © e i f e n b ä n f e

gelagert Raffen, flieg id) ö o m U f e r . ßfiner Oon ben j u n g e n H e r r e n , ber 295

gang ö o r n ffanb, fteng fing unmerftief) a n {, ein toenig} ¿ u f d ) a u ! e l n . S a tpanb)f}en » a i i b t e n fid) bie S a m e n f u r d j f f a m f>in u n b fyer, einige ftforieen febrien g a r

1,1 ( . ) (obgteid) id) g a r nicf)£ toug£e, toae b a j u

fdjreien gab.} S i e feböne ^ r a u e i j r a n ^ { } (bie ipelcbe eine £ i l i e i n ber ^ a n b f>iel£,> fag bid)£ a m 2 3 o r b beß © d ) i f f l e i n g u u b (ai) ffilläd)elnb 300

f£iIEäd>eliib f£iH=/Iäd)rinb in bie ( H a r e n ) 23Setten h i n u n t e r , bie fte m i f ber £ i l i e berührte, fo b a ß i ^ r g a n j e e 2 3 i i b ¿tt>ifd)en ben tpieberfd)einem ben luiberfdicineiiben

TOiolfen

u n b S ä u m e n i m % S a g e r X S a | | e r nod)

e i n m a l j u fei>en W a r , lote ein ß n g e l , ber leife buref) ben £iefen blauen j i n m e l s q r u n b j r j n n n i e l ö g r u n b jielj£. 305

i ö i e id) nod) fo a u f {0} @ i e fie fyinfebe, faUf'e a u f e i n m a l a u f e i n m a l ber anberen a n b e m I u f i i g e n bieten S t t f e n o o n meinen ( j t o e i ) S a m e n

286 287 - 2 8 8

289 297 298 - 2 9 9 300

304 306

tpeggei)'n £)n z u s a m m e n g e s c h r i e b e n . eInb in J mit drei I, w o b e i d i e e r s t e n b e i d e n d u r c h L i g a t u r v e r b u n d e n e r s c h e i n e n , in A m i t Z e i l e n s p r u n g . foUfe tf>r w ä b c e n b ber j^arth $ a b r f (Stna (Ingen, ©efcfyroinb brebf (icf> ein fef>r ¿¡etlicher j u n g e r i p e r r mif einer 25rtHe a u f ber 3 ? a f e , ber neben it>r f a ß , j u ifyr Ijerum, f ü g t ifyr fanff bie j p a n b u n b fag£: „id? 310

3 c b b a n f e 3 t m e n ihnen f ü r ben finnigen (SinfaH! ® n g e f a n g e n o o m 1 5 o l ! in freiem ^ e l b u n b a l b a u f ber ü l l p e felfcff, -

ein T i o I M i e b ,

, if£ ein S ü p e n r ö s l e i n

bie 3G3unberf)örner f t n b n u r H e r b a r i e n , -

i|£

bie @eele ber DTa£ional=@eele." 3 d ) aber fagfe, id) tpige toiffe nicf)fö errfcfcaffen fd)ön g e n u g w ä r e . S a f a g f e 315

bie fc£)nippifd)e Ä a m m e r j u n g f e r , bie mif einem Ä o r b e ooll S a g e n

i,a|"

fen u n b J i a f t f e e n f)arf neben m i r f i a n b u n b bie {} icf) bis je^f je£f noef) g a r nidjf bemerif i>affe: „22>eig 6 r bod) ein rect)f t)üb(d)ee ö o n einer oieifcfyönen ^ t a u e $ r a u e n . " -

(Sr n u r red>£ breiff toeg, " {fie} rief b a r a u f fogteid) bie S a m e 320 i o . [Seite]

3 d ) m ü r b e über u n b über rofi). -

Siebten

„ 3 a , j a , foö flngfeV |7ng roieber.

3 n b e m b l t d f e bie fcfyöne

frfxMie ^ r a u / / a u f e i n m a t a u f einmal £>om 25>ager ' I ß a f f e r auf , u n b faf) mief» a n , b a ß es m i r burd) £eib u n b @eele gteng ging . S a {fagf' ii> ein £ > e r | } befann icf) mief) nicf)£ lange, f a ß t ' ein £>er^

unb

f a n g fo recf)£ a u ö Ooller 2 3 r u f i u n b £ u f f : 325

l.{} 233ot)in icf) gef)' u n b fifjaue, 3 n ftetb u n b S ß a l b u n b S f y ^ {} 9 3 o m 2 5 e r g ' f>inab in bie 2Xue: X*>ielfd)c>ne 'Jßiel f d ) ö n e , £>oi>e i$raue,

330

© r ü g ^ © r ü g ic£> S i e f ) f a u f e n b m a l ! . Ix I } 3 n m e i n e m © a r f e n f t n b ' icf)

314 318-319 318

319 320

325 - 348

} r) 3 f > r

b a r f ß ^ < icf) > feinen r e i b e n ,

@ i e ift j u f)ocf) unb fcfjön, 340

S i e mügen muffen alle »erbleichen, S i e £iebe n u r of)ne © l e i t e n 23Ieibf ett>ig im .£) erfreu i~)eqen (ief>n. l ü 3c£> fcfyein' roofyl froher S i n g e

345

U n b fcf>affe auf u n b ab, IXnb, ob ba6 ^ ) e r j ¿erfpringe, 3cf> grabe fort unb (Inge U n b grab' mir balb mein © r a b . i ß i r fließen a n s £ a n b , bie ^>errfcf>affen (iiegen alle a u s , öiele oon

350

ben jungen Sperren Raffen midj, id£> bemerff' ee toofyl, lt>äf)renb icf) fang mif luftigen tiffigen DCTtienen unb p u f f e r n por ben S a m e n

fterfroftef

öerfpoffef oor ben S a m e n . S e r j j e r r mif ber 23riHe faßte micf) {nun}

333

338 342

348 - 349

350

2?liii\me(lei)n Der u-Strich verbindet (und tilgt dabei) die Umlautpunkte. - Unter 23I/ii\me ein magerer Strich, der vielleicht anzeigen soll, daß 23Iumen zwischen den zwei gestrichenen Stellen n i c h t getilgt ist. Das könnte der pedantischen Arbeitsweise Eichendorffs durchaus entsprechen. Ein Trennungsstrich zwischen den Zeilen wäre nicht einsichtig. (fcf)ön u. fein) über (ffcbön u. fein)}, eingewiesen davor. D e r Einweisungsstrich ist der verlängerte Aufstrich des dj} zugesetzt. (icf)> üdZ, eingewiesen vor )3bt}. 23Iei&f Lesung 2? (Majuskel) gesichert durch gebogenen, in der Mitte beginnenden Aufstrich, vgl. etwa 23lum Z. 333 und dagegen balb Z. 348. Die Strophen sind durch einen ca. 3 cm langen Strich, der in den linken Blattrand refeht, vom folgenden Text getrennt. Jedenfalls ist hier ein Absatz anzunehmen. Komma nach tt>of)I ins folgende !t> von tDÖbrenö hineingezogen.

1. Kritischer Text und Apparat

35

toeig felbft nicfjf mef)r xvas, 355

bie ältere öon meinen S a m e n faf) micf) {im

2ßeggel)n} fei)r freunbtid) an. S i e fd)öne ^ r a u i>affe »dijrenb meines ganjen Siebes bie 2Iugen ntebergefdrfagen < - ) { } unb gienq ging nun aud) fori unb fagfe gar nid)i6. -

DTiir aber (fanben bie Xf>ränen in

ben 2Iugen {nod)} fcf>on toie id) nod) fang, b a s j g e r ^ j j e r j t r o t t e mir ¿erbringen öon bem £iebe unb { } öor © d ) a a m unb ©)d)tner^ 360

©dirners , es fiel mir ¡ejf je|f aufeinmal a u f einmal alles red)f ein, toie @ i e @ i e fo fdjön iff unb icf> fo arm bin unb öerfpoffef unb Per' lagen öerlaffen in öon ber I S e l f

, -

unb {toie} fte enblid) { }

alle i>infer ben 25iifd>en öerfc£>tounben toaren, ba fonnf' id) mid) nid)£ länger Ralfen, id> w a r f mid) in bas © r a s f)in unb tpeinfe btüerlid).

3id>f am I)errfrf)aftücf)en © a r t e n gienq ging bie £anbffraße öor=

365

über, nur burd) eine f>of>e Dliauer öon bemfelben berfelben gefcfyteben. S i n gar fauberes 3oHI>äufd)en mif rofi)em 3'?gelbacf)e {ffanb ba} toar ii.[Seite]

ba erbaut , unb fyinfer bemfelben ein Heines // buntumjäuntes 2?lit=

370

fens {i)tn burcf)} btnburcf) an ben fd>affig|fen nnb öerborgenffen S i j e i l

mengärfd>en, bas burd) {bie} eine Sütfe in ber DTiauer bes @cf>Io{3gar= bes legieren legieren flieg, © o r t roar eben ber 3o2eirmef)mer gejiorben, ber bas alles fonft bewohnte. 3 a !am bes einen DTtorgens frii£>jeifig, ba id) nod) im tieffien ©cf)iafe lag, ber @ct)reiber öom ©d)Io^ © c M o f fe ¿u mir unb rief mid) fd)Ieunig(i ¿um Herren ^)errn älmfmann. 3 d ) 375

jog mid) gefd)ip:nb an nnb ftf)lenberfe i)infer bem luftigen ©djreiber i)er, ber unfertoeges nnfertregs balb ba balb bort eine 23Iume {ö} ab= brad) unb öorn an ben 3iocf fteife, balb mif feinem ©pajierf£öcfd)en

353 354 356 359 362 Nach 364 366

üdZ, eingewiesen nach {nun}. Zum Korrekturvorgang vgl. Zweiter Band, II 4. meinen zweites n etwas verkümmert. Gedankenstrich nach niebergef(f)Iagen sehr knapp und später hinzugefügt, da er in das vorhergehende n hineinreicht. üdZ, eingewiesen vor @cf>met§. üdZ, eingewiesen nach {tote}. Waagrechter Trennstrich, 3 cm lang; danach Schriftstärkenwechsel, jedoch kein größeres Spatium zwischen den Zeilen. bemfelben Das m ist gut lesbar, obwohl es sich von bemfelben in Z. 368 unterscheidet. Möglicherweise ist das m durch einen später eingefügten Balken ergänzt. Keinesfalls kann (wie in J und A) r, also berfelben gelesen werden.

36

380

385

390

395

II. ,Der neue Troubadour' (H 2 ) fünftlid) in ber £uff i)erum(fagterfe} unb allerlei gu mir in ben I S i n b E)ineinparlirfe, wooon ich aber nicfjfs öerjianb, tpeil mir bie 2Iugen unb Öhren nocf) ö oller @cf>Iaf lagen, ä ü ö tcf> in bie ^an^Ieq Ä a n j l e i traf, too es nocf) g a r nif recht S a g tpar, fai) {micf)} ber .foerr {} 2im£mann f)tn£er einem ungeheueren ungeheuren S i n f e n f a f i e S i n » £enfaffeau0 unb@£ößen üon R a p i e r unb 23ücf)em unb einer (großen} nücf>en>!perüie ,{groß an| (toie bie (Sule a u s ii)rerp [Reff , a u f micf)) unb f>ub hob a n : {„} {Äann} „ 2 S i e £>eig£ 6 r ? I ß o ^ e r if£ (Sc? Ä a n n 6 r lefen, fd)reiben fcf>reii>en, lefen unb r e n n e n ? " S a ich bae bieg t>ejai)£e, t>erfejj£e öerfe|fe er: „iTta, bie gnäbige 5}errfii)aff haf 3 h m , in 25efrad)£ung ©einer gu£en iüuffüi>rung unb befonberen 6efort= bern Dlierifen, bie lebtge 6tnnei)mer=@£eHe ¿ugebacf)f." - 3cE) über» bac£>£e in ber ©efd)toinbigfei£ für mich , meine bisherige 2Iufführung unb DTtanieren, unb ich rnugfe ge(iehen, ich fottb am (Snbe feiBer, baß ber 2lm£mann Diecf>£ i>atte. - l l n b fo toar ich benn toirflicf) 3°K S einnehmer, ehe ich ntich'0 öerfah3ch bejog nun fogleich meine neue 235ohnung unb toar in f u r j e r 3eif öoHfommen {} eingerich£e£. 3ier P o r ü b e r f o t n m e n

mief) f o f e b e n m ö c h t e n .

-

3er

, aus

vorüber

d)[afro(f f f a n b

mir

{reebf} f e b ö n ¿ u @eftcf>fe . u n b ü b e r b a u b f ü b e r b a u p f b a s a l t e s b e f y a g f e m i r fetjr g u £ . @ o f a ß idE> b e n n b a u n b b a e b f e m i r ( b { } m a n c h e r l e i t>in u n b b e r , w i e a l l e r ü l n f a n g febroer iff, w i e b a s ö o r n e f y m e r e S e b e n boeb e i g e n t l i c h 415

red>£ f o m m o b e f o n i o b e jer>. fei , u n b f a g f e f o r m l i c f y b e i i n l i c b b e n G n f = fefeluß, n t i n m e b r o n u n m e b r a l l e s K e i f e n ¿u l a g e n l a f f e u , a n d ) © e l b ¿ u f p a r e n w i e b i e a n b e r e n a n b e r n , u n b e s m i f b e r 3 e i f gett>ig j u © r o g e r n in ber i ß e l f (5nf(tf)Iügen

420

(?:iif|cbliifjai , © o r g e n

(5tau f e i n e s w e g s {fiOd)

etwas

j u b r i n g e n . S n j t o i f c f j e n O e r g a g id) über m e i n e n unb ©efd^äffen

b i e aHerfcf)önf£e

.

bebaute mein Heines © ä r f e b e n

mif

oieter © o r g f a l f }

Sie

K a r t o f f e l n u n b a n b e r e s © e m ü f e , b a s ict> i n m e i n e m f l e i n e n © ä r t c f y e n f a n b , w a r f id) h e r a u s h i n a u s u n b bebaute e s g a n j mif ben auserlefen» j i e n 2 3 i u m e n , w o r ü b e r mief) b e r S o r t i e r t>om @ d > I o ^ Codbloffe m i f b e r 425

400 401 402 418

421

g r o ß e n cburfürfflicben furfürfflid)en DTafe, ber

, feifbem id) bier m o i m »

im innerffen .foerfeen ^erjjen oergnügf unb (prang auf unb rief wie oerj}üiff unb Oer^auberf bezaubert unb oerrücft oor £ u f l : „ J i e i n , bae ift mir boct) ein metierUJXeüet,

bie eble ^ägerei^^aflerei J."\ ! "

S e r Sortier aber flopffe (icf) ruf)ig bie ^feiffe pfeife aue unb fagfe: „ 5 ) a s benft 3 i ) r (Sud) juji fo. 3cf) i>abe ee and) mitgemacht, man Oer»

432

446 450 452

fefyen etwas schräg in den schmalen Raum des rechten Blattrandes hinter erfenne gesetzt. Zum Korrekturvorgang vgl. Zweiter Band, 114. jöe} könnte auch {00} heißen. üdZ, eingewiesen nach war. innerffen f£ als Korrektur. Rufzeichen nach 3ögerep ursprünglich Punkt und schließendes Anführungszeichen, dann Rufzeichenstrich schräg von dem dadurch durchgestrichenen Anführungszeichen zum Punkt geführt und neues Anführungszeichen zugesetzt.

1. Kritischer T e x t u n d A p p a r a t 455

39

bienf ftc£> babet ( } ! a u m bie @ o i ) k n , bie m a n (tc£> ablauft a b l ä u f t ^ ; Unb

unb p u f f e n u n b © c f m u p f e n toicb m a n erfi gar nid)£ tos, b a s

f o m m f oon ben etrig{en} nagen naffen Q ü ß e n . " { } -

3 d ) tpeig nid)f,

micE) {überfiel} (pafee) pacffe b a {aufeinmal} ein närrifcfyer 3 0 r n > baß tcf) orbenflici) a m ganzen £eibe jifferfe. D l i i r tt>ar aufeinmal a u f einmal 460

ber gan^e lange { } Ä e r l mit feinem langlreiligen OCRanfel r euef; (Sucf) {gieicE)} nad) i j a u f e , ober 465

idj> prügele prügle euef; (Sud) f>ier fogleicf) buccf)!" 3 e n ^ o r f i e r überfiel bei biefen i ß o r f e n feine alte DTteinung, id) {(} toäre öerrütfi getporben. @r falj mid) beben Kid) unb mif fyeimlicfyer ^uref»! an, macf)£e (id), ofyne ein iGSorf j u (preisen, öon m i r los u n b gien.q ging , jftd)} immer nod) uni)eimlid) nad) m i r ¡jurüdEblicfenb

14. [Seite]

¿tinicf blicfenb , mi£ langen / /

@d>ri££en nad) bem @d)Ioge Cocbloffe, roo er a t e m l o s ausfagfe, id) feg fei nun torrilid) rafenb geworben. 3cf> aber mußte a m (Snbe laut auflachen u n b toar £)erlief) froi), ben fuperflugen ©efeßen l o s j u fer>n, benn es toar grabe bie ^ t i t , too icf> ben 231umenf£rauß < immer) in bie fiaube j u legen pflegte.

475

(prang

auef) i>eu£e fdjnell über bie DCftauer unb gieng ging eben a u f bas ffeiuerne Sifcfytfyen los, a l s id) in einiger (5n£fernung ffierbefriff -pferbe£rif£e t>er= nal)m. Gnffpringen Jonnt' id) nid)£ meljr, benn fifjon f a m meine fd)öne gnäbige $ r a u felber , in einem grünen 3agbfyabtf unb mit n i i e n b e n

458 460 460 - 461 461

463

474

über (überfiel). K o m m a nach STtanfel nachträglich (nach der f o l g e n d e n Streichung) eingefügt. (abfd)eulicf)} Vgl. d a z u die K o r r e k t u r e n Z . 460 und 463; z u m K o r r e k t u r v o r g a n g Zweiter Band, II 4. K o m m a nach {abfcf)euiid)} versehentlich nicht getilgt, aber a u c h nicht f ü r den folgenden Zusatz ausgenützt. in ben alten 23ucf)ern £>ei meinem XSafer öon ber fcbonen OCRaqelona DCftageione gelefen, roie fie fo ¿tr>ifif>en ben im» mer näber(fo}fcballetiben näher fcballniben I B a i b b o n t s f l ä n g e n

unb

ti>ed)felnben Ülbenblid)fem unfer ben fyoijen (f)} ¡Bäumen b e r o o r f a m 485

beröor f a m ),) , -

icf) fonnfe nicbf ootn $iecE. © i e aber erfcbraf er«

fcbnuf i>effig, als fie mid) aufeinmal auf einmal getoaf)r tourbe, u n b i)iel£ faf£ untpiHfiii>rliif> f£iH. 3 d ) toar rote t»e£run!en bor 2ingff, S j e t f r ftopfen ijergflopfen u n b groger ^ r e u b e , u n b ba icf) bemerffe, baß fie toirflicf) meinen 23Iumenffrau|3 Oon gef£ern an ber 23ruf£ f>af£e, fonn£e 490

icf) mtcf) nicb£ länger Ralfen , {unb} (fonbern) fag£e g a n ^ g a n ; öertpirrf: „@d?önf£e gnäbige J r a u , nefymf aud) nod> biefen © f r a u g 251umen= ffrauß oon m i r j } unb aHe25Iumen a u s meinem © a r f e n unb alles toae icb f>abe. itcbj, {} fönn£' ich n u r (einmal} f ü r (Sud) ins i n ' s $ e u e r fprin» gen!"

495

-

©ie

£>a££e

mid)

gleicf)

anfangs

fo

ern|£f>aff

unb

faf£ böfe angeblicft, baß es mir burcf) 3 H a r f unb 23ein gieng ging , bann aber f)iel£ © i e fie , ("o lange icf) rebe£e, bie 2Xugen fief niebergefcfytagen {,} (.) (als ficf)} / f K @ > o eben (liegen ftdj> einige [Reifer Deuter u n b © f i m » men

15. [Seite] 500

im

fernen

(}

©ebüfcfy

f)ören

(ließen}.

2)a

ergriff

&ie

fie fcfynell ben / / © f r a u ß a u s meiner i p a n b ^ ( } u n b w a r baib, ofyne ein 2Sorf

¿u

fagen, am

anberen

anbmi

Snbe

bes

¡Bogenganges

oecfcbrounben.

479

481 485 489 - 490 490 492

495 497

bem m mit hochgezogenem letztem Balken. Komma vor toie am Zeilenbeginn, also höchstwahrscheinlich nachgetragen. (fotiff) üdZ, eingewiesen nach icf). Gedankenstrich nach beroorfani geht tilgend durch ein Komma hindurch. Zwischen fonnfe und icf) steht ein dickes zweibalkiges Kreuz. af£ig ntcf>£ {bis} auf bis D r e i brei jaulen !onn£e._^ ( } S e n n bie {2lcfy£en} acb£ famen i a m mir immer ö o t ^ { } wie meine bicfe eng» gefofynürfe S a m e mif bem breifeu Ä o p f p u | , bie böfej^ fieben toar gar 515

wie ein {rü} etoig rücftoärfe ¿eigenber TOegtoeifer ober ©algen.

-21m

meiffen @ p a ß machten machte mir nocb bie_^ neun , bie (Icf) mir fo of£, eb eb' icfr'e mich; ich ttncb's oerfab, luftig ale_6 fccbs auf ben Äopf ffetb fett ffeHfc, toäfjrenb bie_2 ^ t p e i ^ j } {fo p} {fo pfiffig} tote ein Jtagejei» cfyen^ {} fo pfiffig breinfat) brein fab , ale toollfe fìe micf> fra= 520

gen:_^{} 2 B o foli bae allee {} am (Snbe nocE) f>inaue mi£ S i r , bu S I I arme {o} [ R u l l ? O b n e (Sie, Su

biefe fcblanfe © n e unb SJUes, bieibff bu

(boc£)> eroig [Tficbfs! 21uc£) bae @ i | e n brausen öor ber 2 i m r toollfe mir nid)£ mehr bef>a»

502

506 510 511 512

513-518 513 518 519-520

522

biefem An f zahlreiche kleine, fähnchenartige Striche angefügt, offensichtlich keine Tilgung (die stets d u r c h s t r e i c h t ) , sondern Spielerei. Dasselbe schwächer bei b. Vgl. dazu Zweiter Band, II 2. üdZ, eingewiesen vor {3D|aa. {®Kb>a6 über {3)}. fen}. tpie tx> mit unsauber gezogenem, kommaartigem Aufstrich. fragen:) Runde Klammern in der Handschrift, vgl. Z. 512. Der Doppelpunkt davor ist also ein echter und nicht zu einem normalen Klammerzeichen (Doppelpunkt-Schrägstrich) gehörig. üdZ, eingewiesen nach bu.

II. ,Der neue Troubadour' (H 2 )

42

gern {} 3d> nahm mir > fo faß unb rauchte unb fpectilirfe f p e f u l i r f e , a l s w ü r b e n mir bie 530

Steine aümählig länger allmäblig bie 23cine imitier länger o o r Sänger* » e i l e , u n b bie Olafe tt>ud)fe mir oor Oorn ¡Tttcbtstbun, tcenn td) fo © f u n b e n l a n g ftunbenlang an ihr b e a i n f e r f a f j hinunter fab herunter fab . -

U n b wenn bann benn manchmal noch oor Xagesartbntch eine

ß j t r a p o f t öorbeifam öorbei fam , unb id) £raf balbperfcblafen halb 535

oerfchlafen in bie fu£>te Suff hinaus, unb ein nieblicf)es ©e(id)fd)en, öon bem m a n in ber S ä m m e r u n g nur bie funfelnben i l u g e n faf), bog (td) neugierig gum I ß a g e n herüor unb bot mir freunblid) einen guten DTiorgen, in ben D ö r f e r n aber ringsherum

ringsumher

fräf)fen bie

jj)äbne fo frifd) en ben gCRorgen» / /

ffreiffen DTtorgenffreifen hod) a m

Gimmel

fchtoeiffen fdjon einzelne ju früh em>acf)fe £erd)en, unb ber PoffiHon nahm bann fein ^3of£f)otn unb fuhr treifer unb blie^ blies unb blie^ blies -

ba fianb ich lange unb fab bem iJSagen nach, unb es toar mir

nic^f anbers, als m ü ß t ' ich nur fogleicb mit fort, toeit , weit in bie 545

Ißeif.

-

p n biefen fritifcben 3 ^ f l ä u f e n gefd)ah es benn, ba$ einmal, als id> eben toieber oor meiner 2 f ) ü r faß, bie Äammerjungfer o o m ©chlog über bie © t r a g e babergefrippelf iam.} DCftetne 25iumen|iräu0e legte ich inbeß immer noch, fobalb bie @onne unferqteng unterging , auf ben 550

(ieinernen S i f d ) in ber bunfelen bunfeln Saube. 2Iber {aud> bamit} aufe im Jenfter liege unb berbriefjlicb; öerbriigüd) in bie leere £uff binausfebe hinaus febe, bie &ammer= jungfer öom ©d)Io£j ©cbloffe über bie © f r a g e babergefrippelf baber

565

getrippelt fomrnt. © i e ienffe, ba fie mief) erblicffe, ftf>nett ¿u mir ein unb Hieb am ^enffer (tefyn.

-

„ S e r gnäbige £ e r r if£ gefiern

iHbenbs '¿Ibenö { } öon feiner Keife jurücfgefommen, " fagfe fte eilfer» fig. „ @ o ? " enfgegnefe id) öertpunberf

),\ < - > benn id) f)affe rnief)

fd)on feif einigen 2Bocf)en um nichts befümmert, {toas in ber 2B>eIf 570

oorgef)£} unb ttnigfe nicfyf einmal , bag ber ,£>err auf Keifen toar { , } , - „ ba wirb (feine Sodbto^) j }bie(junge> gnäbige $r/äl {le} , aud) groge J r e u b e gefyabf baben. "

-

S i e Äammerjungfer fab mid) furios

oon oben bis unfen an, fo bag icb mid) orbenflicf) felber beftnnen mugfe, ob icf) toas D u m m e s gefagf 575

fyäite.

-

„ (Sr weig aber autf) gar

nichts, " fagfe (Te enb(td) tpieber { } unb rümpfte bas Seine Dräschen - | U . „ 9Tun, " fubr (Te fort, „ es foH beufe bem Herren

552 557 560 568

571

576

Komma nach batum mit kurzem Querstrich, vielleicht aus Punkt korrigiert. mit etwas größerer Schrift am linken Blattrand vor bas gesetzt. < Oerfförf) über {ftürmifcf)}, dorthin eingewiesen. Komma nach öertounberf durch offensichtlich später zugesetzten (in zu engem Zwischenraum eingezwängten) Gedankenstrich getilgt. (feine Sod)£er> üdZ, eingewiesen nach wirb, (junge) üdZ, eingewiesen nach bie. fliuiNfle Die Umlautpunkte durch Einweisungsstrich verdeckt. $tliiHflu>{Ie} Umlautpunkte durchgestrichen, ebenso {Ie}, Korrektur also vor Beendigung des Wortes ausgeführt. (2Ibenb> üdZ, eingewiesen nach beute.

II. , D e r neue T r o u b a d o u r ' ( H 2 )

44

j p e r r n ¿ n Sfyren S a n ^ S a n g i m ©cfyloge n, a l s © ä r t = nenn 580

fterftef){tk'>

Perftefo &

er micf^aucf) red>£ -

als ©ätfnerin.

D T u n Ijaf bie gnäbige ^ r a u gefei)en, baß er CSr befonbere fcf)öne 251u-men i n feinem © a r t e n frat ijaf in feinem © a r f e n

-

..

-

-

iff felffam, backte icf) bei m i r feß>(i, m a n (le£>f j a { } bod) j e j f j e | £ 1 7 . [Seite]

faff feine ¡ B l u m e 2 3 I u m e n mef)r b r i n { } oor t t n f r a u t f u ^ r fort: „ 3 a

585

-

3)as //

@ i e aber

nun bie gnäbige ^ r a u {fd)} {foIdE>e 23Iumen} fc£)öne

2 3 t u m e n j u ifjrem 2 I n p g e braucf>£, aber g a n j fWfcE>e, bie eben ö o m 23eefe f o m m e n , fo fott er S r 3t>r tf)r tocIcEje bringen n n b i>eu£e 2Ibenb, l o e n n s bunfel gemorben iff, b a m i f {be} unter bem großen 2 5 i r n b a u m i m © d ) I o g g a r £ e n tt> arfen, b a toirb @ i e (ie b a n n fyinfommen fommen u n b bie 2 3 I u m e n abholen. "

{ - }

3cf> m a r g a n j öerblüfff ö o r ^ r e u b e über biefe D ? a c f ) r i d ) f , u n b l i e f i n

590

meiner @n£jütfnng fcfmell { } ö o m (^enffer §u ber Ä a m m e r j u n g f e r £)in= aus. „

ffiuq

fffui

, ber garf£ige © d ) i a f t o c f !

" rief biefe a u s , b a (ie micf)

aufeinmal a u f einmal fo in meinem ü l u f j u g e i m ^ r e p e n f r e i e n oor jicfy 595

{ } fai>.

a s ärgerte micf), id) toottte autf) nidjt bafynten

babinfer

bleiben in ber © a t a n f e r i e , u n b machte einige artige K a p r i o l e n , u m (ie §u erfyafcfyen u n b ¡ u fügen füffen . 2 i b e r nnglücflicfyertpeife unglücfticf>er 2 S e i f e oertpicfelte ficE) m i r babei ber örfe fie tiocf) öon {weite} fer= ne 5 e r n e lachen, baß fie (id) bie (Seiten Ralfen mußte.

577 579

582 584 590 - 592

< fepn > ü d Z , eingewiesen n a c h ©d)loge. £>er|ief>{£} toas §u (innen unb {¿u benfen} (mid) gu freu» en). @ i e badjfe j a nocf> immer an mid) unb an { } meine SBIumen! 605

3(f) A'gng ging in mein @är£d)en unb riß f>a|iig allee U n i r a u f öon ben Ä e f e n , unb toarf es £)oi) über meinen Ä o p f toeg in bie fd>immernbe Suff, ale gög' id> aHe{s} Hebel unb {alle} OTfotanfotie ' J I M a u d w t i e mif ber 2 S u r § e l fjeraue.J^ { } S i e Dtofen waren nun toieber wie 3f>r 3 h r i b r i J I t n n b , bie himmelblauen i ö i n b e n tote 3t)re ihre iikigen, bie

610

fcfyneetoeige fcfylanfe { } .foiaamffye Silic mif it)ren ibrem fcfytoermüffyg gefenffen ÄöpfcE>en faf> g a n j a u s tote @ i e © i e

{ } 3 d ) {toarf} (leg«

fe> {alle} {f} ig} (forgfalfig) in meinem einem Äörbcfyen jufammen. 6 0 toar ({babei}) ein fcfröner ffiHer ffiller fdwner Sibenb unb fein XBölfifjen a m i p i m m e l . 615

© n j e l n e © f e r n e trafen fcf)on am ^irmamenfe fyeröor, öon

toeifem

raufdjtfe bie S o n a t : über bie gelber herüber, in ben fyofyen S ä u m e n i m i>errfd>afflid)en © a r f e n neben mir fangen {1} ungäfyüge < 33ögel lufftg burdjeinanber. äld), idj toar fo glütffeelig gtücffelig glticflidb ! 2 I I s ( n u n ) { } enblict) bieD^ac^f fyereinbrad), nai)m id) mein &örbd>en 18. [Seite]

an ben 2 I r m unb mad>fe / / mid) a u f ben 233eg nad) bem großen

603 603 - 604 606 608 611

611-612 612

613 618

619 620

(aber) üdZ, eingewiesen nach DTun. (rarcf) ju (reuen) über {¿u benien}, davor eingewiesen. fd)tm=/membe mit mm, weil Zeilensprung. Vor S i e dicke runde Klammer, die Z. 611 ebenso dick geschlossen wird. © i e . Unterstreichung vorhanden, aber wegen darunterstehender Tilgung undeutlich. - Nach @ i e schließende dicke runde Klammer. Vgl. Z. 608.

S)ei:i lachte, toenn icf) fyneinfaf) hinein fab . 3cf> gieng ging oolljer} öoffer fröfylicbe/n\r © e b a n i e n bei bem fd>ö= 625

nen 3Cftonbfif)ein burcf) bie ffiHen, reinücb mii @ a n b beffreufen © ä n g e ^ j } über bie Keinen toeißen 33riifen 23riirt>ä= ne eingefcfylafen auf bem %?5ager S S a f f e r fagen, an ben jierlicf)en £au< ben u n b £u("ff)ätifd)en Suftbäufern öorüber. 2)ert großen 23irnbaum baffe icf) g a r balb aufgefunben, benn es l o a r berfelbe, unter bem icf)

630

fonff, a l s icf) nocf) ©ärtnerburfdf>e toac, fo oft {} an fcf)lr>ulen 3?acf>= mitfagen gelegen. jpier toar alles es fo einfam unb {} bunlei. DTur eine t)of)e S f p e gitterte u n b flüfierfe mit ifyren ftlbernen b l ä t t e r n in einemfort einem f o r i . 1 5 o m (Scfyloße @d)loffe {fam mand)-} {ijerüber} fd)allfe manchmal bie

635

S a n g m u f i ! herüber. 2ind) 3Itenfd?enffimmen f)örte icb {manchmal} (juiDeilen) im © a r t e n , bie f a m e n oft gang naf)e an micf) fyerati, bann tourbe

es aufeinmal a u f einmal wieber g a i t j fiiHe ffitt .

DCRIr flopffe bas .foerfr,

. ß s toar m i r

{} fcf)auetlicf) unb feit«

fam j u DTftiffye, als {toenn} ftanb fange 3 e ' t ftocfftill an ben 2 3 a u m gelernt unb Iaufd)fe nad) allen ©eifern , 3)a{nn} ba , fonnt' iffifl id> es enblicfy {} nicf)f iänger ausi)aIfen A : {beftieg} {Vetterte} fyieng bittq mein Äörbdjen an ben 2 i r m unb tlet-ferfe fdjneC auf ben 23irnbaum hinauf, u m toi eher im f r e i e n £uff ju

645

fcböpfen.

624 625 636 639 641 - 642

fcöf)[id)ciiilr n in r korrigiert. Zwischen bie und (iiHen ein grobes, schräges Kreuz. über {manchmal}. mit grober Feder über (trenn}. f über bie 22>ipfel entgegen. 3cí> überfab ben ganzen gangen © a r t e n unb grabe in bie i>eHerIeucE)fe£en ^jrnfto bee