Philosophische Entwürfe und Tagebücher 1814-1816: Die Weltalter II - Über die Gottheiten von Samothrake 9783787344956

Der vorliegende Band umfasst wesentlich Vorarbeiten Schellings zu seinen Weltaltern« und zu den »Gottheiten von Samothra

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Philosophische Entwürfe und Tagebücher 1814-1816: Die Weltalter II - Über die Gottheiten von Samothrake
 9783787344956

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F.W.J. SCHELLING Philosophische Entwürfe und Tagebücher

Die Weltalter II – Über die Gottheiten von Samothrake

Meiner

F. W.J. SCHELLING

PHILOSOPHISCHE ENTWÜRFE UND TAGEBÜCHER 1814-1816

F. W.J. SCHELLING

PHILOSOPHISCHE ENTWÜRFE UND TAGEBÜCHER Aus dem Berliner Nachlaß herausgegeben von Hans Jörg Sandkühler mit Lothar Knatz, und Martin Schraven Band2

FELIX MEINER VERLAG HAMBURG

F. W.J. SCHELLING

PHILOSOPHISCHE ENTWÜRFE UND TAGEBÜCHER 1814-1816 Die Weltalter II Über die Gottheiten von Samothrake

Herausgegeben von Lothar Knatz, Hans Jörg Sandkühler und Martin Schraven

FELIX MEINER VERLAG HAMBURG

Im Digitaldruck »on demand« hergestelltes, inhaltlich mit der ­ursprünglichen ­Ausgabe identisches Exemplar. Wir bitten um Verständnis für unvermeidliche A ­ bweichungen in der Aus­ stattung, die der Einzelfertigung geschuldet sind. Weitere Informationen unter: www.meiner.de/bod

Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliogra­phi­­ sche Daten sind im Internet über ‹http://portal.dnb.de› abrufbar. ISBN 978-3-7873-4494-9 ISBN eBook 978-3-7873-4495-6

© Felix Meiner Verlag GmbH, Hamburg 2002. Alle Rechte vor­ behalten. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übertragungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, soweit es nicht §§  53 und 54 UrhG aus­ drücklich gestatten. Umschlaggestaltung: Stefan Adamick. Ge­ samtherstellung: BoD, Norderstedt. Gedruckt auf alterungsbe­ ständigem Werkdruck­papier. Printed in Germany.www.meiner.de

INHALT

Vorbemerkung ..................................................................................

VII

Editorischer Bericht ......................................................................... , XIII 1. F. W. J. Schellings Jahreskalender 1809-1854 ..........................

XIII 2. Von der Handschrift zum Edierten Text .................................. XVI 3. Prinzipien und Methoden der Edition ...................................... XIX 4. Philosophische Entwürfe und Tagebücher 1814- 1816: Beschreibung der Kalender ........................................................ XXIV Faksimiles .......................................................................................... XXVI Verzeichnis der diakritischen Zeichen und Abkürzungen ............................................................................ XXIX Friedrich Wilhelm Joseph Schelling Philosophische Entwürfe und Tagebücher 1814- 1816 Jahreskalender 1814 .......... ... .......... .......... ..... ........... .................... .. ..... .... 3 Jahreskalender 1815 .. .. .. .. .. ... .. .. .. .. ... ..... .. .... .. ... .. .. .... .... .. ...... .... .... .. .. .. .. .. .. 61 Jahreskalender 1816 .. .. .. .. ... .. ... ... .. .. ... .. ... .. ... ... .. .. ... .... .. .. .. .. .... .... .. .. .. .. ... ... 97 Verzeichnis der von Schelling zitierten und erwähnten Literatur .................................................................................................. 169 Verzeichnis der von den Herausgebern herangezogenen Quellen und Literatur ........................................................................... 181 Annotiertes Namen- und Personenverzeichnis ................................ 183

VORBEMERKUNG

Die Edition der Jahreskalender F.W.J. Schellings aus dem Berliner Schelling-Nachlaß hat zum Ziel, eine philosophiegeschichtliche und für die Geschichte der Wissenschaften, der Kultur und der Politik des 19. Jahrhunderts bedeutsame, in Philosophie und Wissenschaften aber noch wenig bekannte und kaum ausgewertete Quelle für Forschung, Lehre und Studium zur Verfügung zu stellen. Die Jahreskalender umfassen zum einen philosophische Entwürfe, zum andern die lebensgeschichtlich wichtigen Tagebücher. Die Edition ist dem Interesse verpflichtet, in einer philologisch exakten wissenschqftlichen Studienausgabe die Grundlagen der Erforschung der Geschichte des Deutschen Idealismus zu erweitern; sie dient der vertieften Untersuchung der komplexen Beziehung zwischen Philosophie, Wissenschaften und Geschichte zwischen dem Anfang und der Mitte des 19. Jahrhunderts. Je später die Tagebücher geschrieben worden sind, desto deutlicher werfen sie die Frage auf, ob Schelling der Vollender der spekulativen idealistischen Systemphilosophie ist oder vielmehr der erste bedeutende deutsche Philosoph der auf Erfahrung der Wirklichkeit und Geschichtlichkeit und auf Empirie drängenden ,positiven Philosophie' des 19. Jahrhunderts. Die Kenntnis der Tagebücher erweitert die Möglichkeiten der Forschung bis in die Dimension der Biographie, der intellektuellen Subjektivität dieses Philosophen: Tritt in den Sämmtlichen Werken die philosophierende Persönlichkeit hinter die geradezu anonymisierte systematische öffentliche Aussage der Philosophie zurück, begegnet in den privaten Aufzeichnungen der Jahreskalender, der Werkstatt des Philosophierens, die um Einsichten ringende, sich in Details unablässig korrigierende Persönlichkeit. Eine erste Einsicht in die historische und biographische Bedeutung der Jahreskalender hat die Edition Das Tagebuch 1848. Rationale

VIII

Vorbemerkung

Philosophie und demokratische Revolution (Felix Meiner Verlag, Hamburg 1990) geboten. Die auf 16 Bände geplante Gesamtedition, deren erster Band (Tagebücher 1809-1813) 1994 und deren Band 12 (fagebuch 1846) 1998 vorgelegt wurde, wird in zwei Phasen vorgelegt werden: Sie wird zunächst im Sinne einer Auswahl-Ausgabe auf für Leben und Werk repräsentative Jahreskalender aus Schellings erster Münchner, der Erlanger, der zweiten Münchner und der Berliner Zeit beschränkt sein; knappe Ressourcen der Wissenschaftsförderung bedingen diese Auswahl. In einer späteren Phase soll die Edition vervollständigt werden. Der vorliegende Band 2 umfaßt wesentlich Vorarbeiten Schellings zu seinen Weltaltern und zu seiner Schrift Die Gottheiten von Samothrake (1815). Seit 1811 hat er das neue ,geschichtliche System' der Weltalter angekündigt; im Tagebuch 1810 findet sich die Notizen: ,,115. September! Die 3 Weltalter in dleml Mlanulslkriplt. [...] 127. Dezember! Die Weltalter endlich angefangen." (fGB 1809-1813, S. 52, 58 1) Und im September 1813 notiert Schelling: ,,Ureinheit - Zeit des Gegensatzes, der Scheidung - Zeit der Gegenwart. Zeit der höheren Wiederverein lun 1g - Zeit der Zukunft. Also drei Zeiten. System der Zeiten - Verglangenheit,I Gegenwlartl und Zuklunftl im höchsten Sinn. [...] *Ich habe dies Buch Weltalter überschrliebenl. Auch Systleml der Zeiten oder Zeiten der Offenblarungl Glatteis. (warum* 1... 1 Verganglenheit,I ein wunderblarerl Begriff. [...] Ein Systleml der Zeiten, wovon die menschliche Zeitrechnung 1... 1 Ich habe es Weltalter genannt, warum? Was Philoslophiel von jeher gesucht? Wisslenschaftl = Historie." (Ebd., S. 144) Im Kalender 1814 stellt sich das Problem für Schelling so dar: ,,An einen unmlittelbarl vorherglehendenl Zustlandl der Welt glauben. Doch auch hier nicht stehen bleiben und das Syst lern I der Zeiten !darstellen, 1 nicht ohne auf den Grund und Anfang der ganzen

1 Zu den Siglen vgl. das Verzeichnis der von den Herausgebern herangezogenen Quellen und Literatur.

Vorbemerkung

IX

Bewlegungl zurückzugehen. Es ist ein großer und notwendiger Gedankel,I alles zu Einer Bewlegungl, zu Einern Lebenl,I Einern Geschehen lzusammenzufügenl. Nur wie es gedacht werden solll, istl nicht klar." (Im vorliegenden Bd. S. 4) Die Zeitphilosophie der Weltalter, die auf „nichts anderes" zielt als auf „eine Entwlicklungl der großen Folge der Zeiten von Anbeglinn an,I" (ebd., S. 37) wirft auf radikale Weise das sie kennzeichnende Problem auf: ,,Es muß ein Anfang sein." (Ebd., S. 16) Die Genesis, die Schelling ganz anders als traditionell theologisch zu ergründen sucht, hat weder einen als Grund denkbaren Anfang, noch weist sie auf ein Ende hin. In genau diesem Sinne ist in die Philosophie der Zeiten die Idee eines Gottes eingeschrieben, der weder „das anfängliche Ewige allein [ist], noch das Anfangende, Ewige, sondern beides, ohne Verschmelzung - vielmlehrl in einer Folge. Aber um sich verwlirklichenl zu können, muß er dann nicht schon sein? Antwlort:I Er ist nie ein sich Verwlirklichenl-Können, sondern gleich in actu." (Ebd., S. 10) Erst in diesem Horizont ist für Schelling die Geschichte der Natur und der Menschen begreifbar. ,,Die Gesch!ichtel der Verglangenheitl", notiert Schelling im Kalender 1816, ,,haben wir uns vorges letzt I zu beschr leiben, 1 nicht vom Ursprlungl der Menschheit lanl - sondern tvon derl vorweltlichen Zeit bis auf die Zeiten derselben." (Ebd., S. 139) Dieses Vorhaben wirft zum einen Probleme einer Theorie des Wissens auf (in Abgrenzung zum Idealismus Fichtes, vgl. ebd., S. 123), die Schelling vor allem im Kalender 1816 thematisiert und unter der Prämisse lösen will: ,,Wissen und Sein generieren sich miteinander." (Ebd.) Zum anderen stehen Fragen einer Hermeneutik der Zeitlichkeit auf der Tagesordnung. Die Weltalter sind in allen Entwurf-Stadien auch der Frage nach den epistemischen Kulturen gewidmet, nach den Formen, in denen Zeit und Geschichte erkannt und dargestellt werden können. ,,Das Vergangene wird gewußt, das Gegenwärtige wird erkannt, das Zukünftige wird geahndet." Wie kann über die Herkunft der Welt und über Geschichte gesprochen werden? ,,Das Gewußte wird erzählt,

X

Vorbemerkung

das Erkannte wird dargestellt, das Geahndete wird geweissagt. " 2 Im vorliegenden Band heißt es: ,,Zeiten - Weltalter[...] Wir beginnen also d~el GescMchtel der Verganglenheitl zu erzählenl.l" (S. 130; vgl. s. 112) Es ist diese philosophisch reflektierte narrative Form, in der sich Schellings systematische Philosophie der Geschichtlichkeit von der spekulativen Konstruktion der Geschichte im Deutschen Idealismus und zugleich von jeder Beg,@j-Philosophie löst. 3 „Also listl klar: so wenig lmanl den Lebensgang eines Individluumsl in Begriffen darstellen lkannl, so wenig das Leben des Weltalls das Leben Gottes, (die doch beide offenblarl miteinander verflochten sind und eiglentlichl das ganze Schauspiel des Lebens miteinander erzeugen)l,I «und daraus lfolgt I die Nichtigkeit des Versuchs 1.1» Die höchste Wiss lenschaft I zu einer bloßen Wiss lenschaft I in Begr liffen I zurückzuflühren. l Wenn aber dieser Versuch sich sogar brüstet, die Frucht zu sein, von der alle anderen die bloße Blüte, so muß man solcher selbstgerlechtenl Beschrlänktheitl wenligstensl nicht zürnen. Ebensogut unserer Zeit ausreden, die Bedlingung,I daß wir uns eine Natur vorstellen müssenl,I für eine wirkliche Erkllärungl derselben zu halten. So weit unsere Zeit zurück ist, darüber !ist sie I doch hinaus. Sie will die wirkliche Geschichte. Diese also haben wir uns vorgesetzt zu beschreiben." (Ebd., S. 103) Im Zweiten Weltkrieg sind Teile der Münchner Manuskripte zerstört worden; der Berliner Weltalter-Nachlaß ist noch nicht veröffentlicht. Deshalb sind die Tagebücher 1814-1816, denen ein Band Die Weltalter II folgen wird, von besonderem Interesse; sie verbessern die Forschungslage zur Weltalter-Philosophie und zu dieser bis etwa 1828 dauernden Periode des Schellingschen Schaffens. Die Edition wird an der Schelling-Forschungsstelle im Studiengang Philosophie der Universität Bremen erarbeitet. Meinen Mitar-

2 Schröter 1946, S. 3 CWA I, S. 3), wortgleich Schröter 1946, S. 111 S. 3) und SW VIII, S. 200. Vgl. in diesem Bd. S. 68, 112, 142. 3 Vgl. zu Schellings Philosophie der Geschichte Sandkühler 1998.

CWA II,

XI

Vorbemerkung

beitern PD Dr. Lothar Knatz und PD Dr. Martin Schraven kommt aufgrund der außerordentlich aufwendigen Transkription der oft nahezu unlesbaren Handschrift und der damit verbundenen umfangreichen historiographischen Recherchen das wesentliche Verdienst bei der Erschließung der Quelle zu. Als Herausgeber sind wir zahlreichen fördernden Personen und Institutionen zu Dank verpflichtet. Zu danken haben wir dem in allen archivalischen Fragen immer hilfsbereiten Archiv der BerlinBrandenburgischen Akademie der Wissenschaften (früher Akademie der Wissenschaften der DDR) und seinen Mitarbeitern. Verpflichtet sind wir der Universität Bremen, deren Anfangsförderung von 1983 bis 1986 und deren Förderung seit 1998 die Bearbeitung der Quelle ermöglicht hat. Ein besonderer Dank gilt der Deutschen Forschungsgemeinschaft; sie hat die Edition von 1987 bis 1998 gefördert. Für ihre langjährige engagierte und kompetente Arbeit an der Lösung philologisch-historiographischer Probleme und beim Lesen der Korrekturen haben wir Frau Frauke Krohne zu danken. Dankbar sind wir auch Herrn Andreas Jürgens für seine Hilfe bei diesem Band. Für die Entzifferung und Erläuterung der hebräischen, syrischen und arabischen Textpassagen danken wir Frau Beatrice Rauschenbach. Unser Dank gilt nicht zuletzt dem die Ausgabe betreuenden Verlag Felix Meiner. Bremen, im Dezember 2001

Hans Jiirg Sandkühler

EDITORISCHER BERICHT1

1. F. W]. Schellings Jahreskalender 1809-1854 Die archivalisch überlieferten Jahreskalender F. W. J. Schellings sind Bestandteil des Schelling-Nachlasses, der in Berlin im Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften aufbewahrt wird. Es handelt sich um 41 Hefte mit der Signatur NL-Schelling, Nr. 35-75. Der äußeren Gestalt nach handelt es sich nahezu durchgängig um Kalender unterschiedlicher Hersteller-Herkunft, Pappbände im Format ca. 18,5 x 20,5 cm. Im Archiv aufbewahrt werden: für 1809 zwei Hefte, 1810-1816 je ein Heft, 1817 zwei Hefte, 1818-1821 je ein Heft, 1828-1838 je ein Heft, 1839 zwei Hefte, 1840 zwei Hefte, 1843, 1845-1846 und 1848-1854 je ein Heft; das im Nachlaß irrtümlich als Kalender 1847 archivierte Heft ist wahrscheinlich auf das Jahr 1823 zu datieren. Die Jahreskalender enthalten in der Regel Notizen unterschiedlichen Inhalts in Schellings eigener Handschrift. In Ausnahmen finden sich in ihnen Notizen oder Zeichen von anderer Hand: Dies gilt z.B. für Nr. 35/1809 (bis zu ihrem Tode Notizen von Schellings erster Frau Carotine) und für Nr. 50/1828 (Malereien und Schriftzüge von Kinderhand); Nr. 59/1837 enthält Handschriften von Söhnen Schellings; Nr. 62/1839 und Nr. 64/1840 sind von K. F. A. Schelling geführt; Nr. 69/1848 enthält Aufzeichnungen und Beilagen, vermutlich von der Hand Melchior Meyrs und K. F. A. Schellings. Viele

1 Der Editorische Bericht zur gesamten Ausgabe der Philosophischen Entwürfe und Tagebücher 5 chellings wird in diesem Band der Edition verkürzt wiedergegeben. Zu näheren Informationen über die Überlieferung und archivalische Aufbewahrung der Jahreskalender, den Charakter der Quelle und hermeneutische Probleme der Edition vgl. F. W.J. 5 chelling, Philosophische Entwürfe und Tagebücher 1809-1813, Philosophie der Freiheit und der Weltalter, Hamburg 1994, S. IX-XXVI.

XIV

Editorischer Bericht

Kalender enthalten neben den Tages- bzw. Monatskalendarien vielfältige Drucktexte, teils Informationen zum täglichen Gebrauch, teils kleinere Aufsätze beschaulichen Charakters. In ihnen finden sich gelegentlich von Schelling eingeklebte oder eingelegte, teils annotierte Ausschnitte aus Zeitungen. Einzelnen Kalendern liegen Lose Blätter bei, Entwürfe Schellings zu seinen Vorlesungen und zu anderen Manuskripten; ob Schelling selbst sie hinzugefügt hat oder ob es sich um spätere archivalische Eingriffe handelt, ist nicht bekannt. Die Jahreskalender sind eine Quelle zur Biographie Schellings, zur Geschichte der - vor allem Schellingschen - Philosophie, zur Wissenschaftsgeschichte und zur politischen Geschichte. Schelling hat sie nicht in der Absicht hinterlassen, sie der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Er hat ihren Inhalt und ihre Bedeutung in seiner Verfügung vom Februar 1853 Übersicht meines küriftigen handschriftlichen Nachlasses so charakterisiert: ,,4) Meine über viele Jahre sich erstreckenden Kalender, theils kurze Tagebücher, theils Notata, Excerpte, Entwürfe enthaltend, als auch eigene Gedanken, aber auch viel halbwahre, wo nicht ganz falsche. - Am besten, nachdem sie durchgesehen, zu vernichten. "2 Die Söhne sind als Nachlaßerben Schellings Empfehlung nicht gefolgt; sie haben die Kalender gesichtet und, wohl in Vorbereitung der 1856 von K. F. A. Schelling eröffneten Ausgabe Friedrich Wilhelm Joseph von Schellings sämmtliche Werke, zumindest teilweise inventarisiert, wie etwa ein entsprechendes Verzeichnis in Nr. 69 / 1848 belegt. Es hat mehr als einhundert Jahre gedauert, bis nach ersten Hinweisen auf die Existenz der Kalender im Berliner Nachlaß3 zögernde Annäherungen an diese bedeutsame Quelle, die „neben den philosophischen Entwürfen den zweifellos gewichtigsten Teil des Nachlasses" bildet,4 unternommen wurden. Eine ihrer Bedeutung angemessene Aufmerksamkeit der Forschung hat sie bis zum Beginn der Edi2 SR, S. 676 (Zu den Siglen vgl. das Verzeichnis der von den Herausgebern herangezogenen Quellen und Literatur). 3 Zuerst Sandkühler 1968, 1970. 4 Loer 1974, S. 128.

F.W.J. Schellings Jahreskalender

XV

tion nicht gefunden, obwohl sie für die noch immer wissenschaftlich kaum zureichend erhellte Biographie Schellings die wesentliche Grundlage ist. Es ist nicht bekannt, ob Schelling vor 1809 Jahreskalender geführt hat. Für die Jahre seit der Schrift Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809) aber eröffnen sie Einblicke in Schellings Leben und in sein philosophisches Werk, wie sie das veröffentlichte CEuvre nicht bieten kann, in dem der Autor viele Spuren der für seine intellektuelle Genese wesentlichen epistemischen und politisch-sozialen Kontexte getilgt hat. Philologisch tragen sie durch die in ihnen enthaltenen Exzerpte und Quellen- und Literaturangaben zur Rekonstruktion des veröffentlichten Werks bei, in dem Quellen, auf die sich Schelling affirmativ oder kritisch bezogen hat, oft nicht angegeben sind. Philosophisch stellen die Kalender Annahmen über ständige Brüche im geistigen Werdegang Schellings in Frage; sie eröffnen den Blick auf ein Werk im Werden, 5 in dem Diskontinuitäten sich im Ringen um Beständigkeit der großen philosophischen Themen zur Kontinuität vermitteln. Schließlich sind sie eine hervorragende, wenn nicht die Quelle, aus der Schelling im Kontext des Historischen und Politischen ein Profil erhält, dessen Züge bisher eher verschwommen waren. Die Frage, ob die Jahreskalender das Schelling-Bild neu zu zeichnen Anlaß sein werden, wäre falsch gestellt; es gibt das eine Bild nicht; 6 sie werden wesentlich dazu beitragen, Vorstellungen über und Interpretationen zu Schelling zu modifizieren, zu korrigieren, zu präzisieren. Dies nicht zuletzt, weil die Sämmtlichen Werke keine philologisch kritiklos zu akzeptierende Gestalt des Werks darstellen; sie bieten vor allem für das späte Werk keine letztlich zuverlässige QuellenGrundlage.7 Gerade weil sie nicht zum öffentlichen Gebrauch be-

s Vgl. Tilliette 1970. 6 Vgl. Tilliette 1970, Sandkühler 1970. 7 Vgl. hierzu UPhO 1992.

XVI

Editorischer Bericht

stimmt waren, sind die Jahreskalender eine Quelle von höchster Au­ thentizität.

2. Von der Handschrift zum Edierten Text Die Jahreskalender sind Notizbücher; sie sind nicht zum einmaligen Gebrauch bestimmt, sondern begleiten Leben und Werk des Autors über lange Zeitabschnitte. Textologisch gesehen beginnt mit Notiz­ büchern eine Werkgeschichte.8 In Schellings Jahreskalendern können Bereiche unterschieden werden, die je besondere Qualitäten als Quelle haben: 1. das biographisch bedeutsame Tagebuch, 2. das werkgeschichtlich bedeutsame philosophische Arbeitsbuch. 9 Das Tagebuch enthält persönliche Eintragungen zum Haushalt, zu besuchten oder zu besuchenden Personen, zu familiären Bege­ benheiten, zur Korrespondenz, zu wissenschaftlichen, kulturellen und politischen Ereignissen sowie zur Planung und zu Fortschritten seiner philosophischen Arbeit, zu Vorlesungs- und Schriften-Ent­ würfen. Schellings Beobachtungen und Reflexionen finden sich in Form eigener Notata oder in Form ausführlicher oder selektiver Ex­ zerpte aus Zeitungen, Zeitschriften, Dokumenten und Büchern. Aufmerksamkeit verdienen die in den Diarien - wie auch in den phi­ losophischen Entwürfen - häufig anzutreffenden Verweise auf ande­ re, heute bekannte oder unbekannte Manuskripte bzw. auf andere Jahreskalender; zum einen bezeugen sie, daß nicht prometheische Spontaneität, sondern langsames, gründliches, durch selbstkritischen Zweifel und Revision ausgezeichnetes Arbeiten, ein ständiges Ringen um den Gegenstand der Philosophie, Schellings Denken kennzeich­ net; zum andern können derartige Hinweise die historisch-kritische

8 Vgl. Papernyi 1991. 9 Vgl. hierzu Schraven 1989.

F.W.J. Schellings Jahreskalender

XVII

Identifizierung von Textschichten in der Werkentwicklung erleichtern helfen. Die Jahreskalender sind, mit wenigen Ausnahmen, zugleich die Werkstatt philosophischer Entwürfe. Ausführliche zusammenhängende philosophische Texte sind die Ausnahme, Gedankenfragmente und philosophische Splitter die Regel; mitunter werden angefangene Absätze oder Sätze nicht beendet, Ideen und Argumentationen fallengelassen. Für das Verständnis vieler Satzanfänge oder Sätze ist es wichtig, zu berücksichtigen, daß Schelling sie als Hilfen zur Erinnerung an entsprechende Aussagen in anderen Manuskripten notiert hat. Wesentlich für die Lektüre und das Verständnis des Edierten Textes ist, daß die Jahreskalender nicht durchgängig eine eindeutige Chronologie der philosophischen Entwicklung Schellings für die Jahre 1809-1854 bieten: Nicht wenige der Kalender sind von Schelling immer wieder für - oft Jahre spätere - Eintragungen benutzt worden. Charakteristische Veränderungen im lebensgeschichtlichen Prozeß der Entwicklung der Handschrift wie auch subjektiv-situationsbedingte Unterschiede in der Handschrift weisen auf unterscheidbare Textschichten hin. Eine endgültige präzise Datierung von Textschichten, Marginalien, Zusätzen usf. bleibt Aufgabe der Forschung und einer historisch-kritischen Edition. 10 Vergleichbares ist über die innere Zeitstruktur der Kalender zu sagen: Die in der Regel auf Tage genau zu datierenden Notizen in den Kalendarien bilden die erste Textschicht, die aber häufig durch spätere Eintragungen im Kalenderjahr oder Einträge, die auch aus späteren Jahren stammen können, unterbrochen wird. Die Quelle bietet keinen linear fortgeschriebenen Text. Es wäre ein selbst aus Gründen der leichteren Lesbarkeit nicht vertretbarer Eingriff in Authentizität und Historizität dieser Quelle gewesen, im Edierten Text die Folge der Notizen wesentlich anders darzubieten als Schelling sie eingetragen hat. 10

Vgl. W.Jaeschke u.a. 1987.

XVIII

Editorischer Bericht

Aus diesem Grunde wird es der Leserin/ dem Leser zugemutet, sich über das Verweiszeichen v, mit v wieder aufgenommen bei oft mehrere Zeilen oder gar Seiten später folgenden Textanschlüssen, und die zugehörige Fußnote im Text zu orientieren. Lediglich offensichtliche Sofortkorrekturen, diakritisch durch, und Nachträge, diakritisch durch « » kenntlich gemacht, sind in den Text integriert worden; Marginalien, durch M gekennzeichnet, wurden entweder als Nachträge (« ») in den Text einbezogen oder in Fußnoten wiedergegeben. Für die Lektüre ist so die Problematik der Textschichten weit eher präsent als bei einem vom Editor homogenisierten Text. Der Leser dieser Edition sei nachdrücklich auf einen hermeneutisch wichtigen Sachverhalts hingewiesen: Er arbeitet mit einem Edierten Text, nicht mit einer faksimilierten Reproduktion. Was er in Händen hält, ist Ergebnis eines aufwendigen Prozesses der diplomatischen Transkription der Handschrift und der Herstellung eines kurrenten Textes, genau genommen also das Ergebnis einer Konstruktion. Aus diesem Grunde wird hier über Prinzipien und Methoden der Edition genaue Rechenschaft abgelegt. Die diplomatische Transkription wäre für den mit Schellings Arbeits- und Schreibweise nicht Vertrauten kaum lesbar. Dem Charakter eines Notiz- und Arbeitsbuchs sowie auch der schwäbischen mundartlichen Färbung von Schellings Schriftsprache entsprechend, ist mit einer heutigen Standards vergleichbaren Orthographie und Interpunktion nicht zu rechnen. Schelling bedient sich darüber hinaus durchgängig verkürzter Schreibweise (Zeichen und Kürzel), die ohne Ergänzung zu edieren die Lektüre des Textes erschweren würde. Ferner sind die Notizen voll von Einschüben, Marginalien und Fußnoten, die editorisch zu bearbeiten und dem Text ein- bzw. anzugliedern waren. (Vgl. die als Anschauungsmaterial diesem Band beigegebenen Faksimiles S. XXVI-XXVIII) Die Handschrift enthält darüber hinaus Streichungen und Worte, die Schelling bei Streichungen zu tilgen vergessen hat. Sie werden in dieser Studienausgabe nicht in Form von Varianten wiedergegeben.

F.W.J. Schellings Jahreskalender

XIX

3. PrinZJ,pien und Methoden der Edition Die Kriterien der Festlegung der editorischen Prinzipien, Regeln und Methoden ergeben sich aus den die Edition als wissenschaftliche Textausgabe leitenden Absichten, 1. in Gestalt einer Studienausgabe einen lesbaren Edierten Text zu erstellen, dessen Benutzung in Lehre und Studium nicht durch verzichtbare diakritische Zeichen im Text unnötig erschwert wird, und 2. mit dem Ziel der Les- und Benutzbarkeit die größtmögliche histon·sche Authentizität des Edierten Textes als philosophischer Quelle zu verbinden. Die Jahreskalender werden in Form eines kurrenten Textes dargeboten, der als Rekonstruktion auf der Grundlage einer diplomatischen Transkription mit dem Befund der handschriftlichen Quelle nicht identisch ist. Es wird verzichtet auf die graphische Reproduktion von Merkmalen, die sich aus dem Tagebuch- und Arbeitsbuch-Charakter der Kalender ergeben: Der graphische Bestand der gedruckten Kalendarien wird nicht reproduziert. Schelling hat seine Tagebucheintragungen zum einen innerhalb der gedruckten Kalendarien vorgenommen; solche Notizen sind erkennbar durch die Form: \23. Januar\, d.h. Tag und Monat des gedruckten Kalendariums sind vom Herausgeber eingefügt; zum andern finden sich laufende Tagebuchnotizen auf den Durchschuß-Blättern; von Schelling mit dem Tagesdatum versehene Notizen sind erkennbar durch die Form: 23. ITanuar\, d.h. hier ist nur der Monatsname ergänzt worden. Die in den Kalendern befindlichen Drucktexte werden - soweit sie nicht von Schelling beigelegt wurden, sondern zum Kalender gehören - nicht wiedergegeben. Typische Merkmale von Schellings Handschrift wie Ziffern u.ä. Zeichen für Buchstaben (aiif1ander, 1ma◊ und Kürzel für Worte (b. für ,bei'; d. für ,der, die, das'; u. für ,und'; v. für ,von', ,vom') erscheinen im Edierten Text nicht; offenkundige Schreibfehler werden in der Regel stillschweigend korrigiert.

XX

Editorischer Bericht

Von Schelling Gestrichenes wird in der Regel nicht aufgenommen; ist es ungewiß, ob eine Streichung vorliegt oder aber eine Textstelle von Schelling aus anderen als Tilgungsabsichten durch einen vertikalen Strich markiert worden ist, wird der Text aufgenommen und diakritisch am Textbeginn und -ende durch I* ... * 1gekennzeichnet. Die Edition stellt einen lesbaren Text für Forschung und Studium bereit; auf eine Schellings Denken und historiographische Kontexte interpretierende Einleitung der Herausgeber wird verzichtet; die Interpretation bleibt der forschenden Bearbeitung der Quelle überlassen. Die wesentliche Grundlage für die Erstellung des Edierten Textes ist die diplomatische Transkription: Ihr Ziel ist die zeichen- und buchstabengetreue Wiedergabe des Schellingschen Textes; für sie ist der Schriftbestand sakrosankt; alle Zeichen, Kürzel und Schreibfehler werden in dieser Phase der editorischen Arbeit reproduziert. Die für die Entzifferung notwendigen historisch-philologischen Recherchen - so zu Ereignissen, Namen, Quellen - sind, in Protokollen und Dokumenten gesammelt, Grundlage der editorischen Bearbeitung und der Erstellung des Edierten Textes. Der Edierte Text bietet die Handschrift nach folgenden Regeln dar: 1. Der Edierte Text folgt in der Regel der Anordnung der Handschrift; Abweichungen werden in Fußnoten erläutert. Er ist eine Konvolut-Edition ohne wesentliche Eingriffe in die Struktur der Quelle: Tagebuchnotizen und philosophische Notizen werden nicht voneinander getrennt. Inhaltlich zusammengehörende Textpassagen, die in der Handschrift an über mehrere Seiten voneinander getrennten Orten stehen und von Schelling meist durch V erweiszeichen aufeinander bezogen worden sind, werden in der Regel so wiedergegeben, wie sie in der Handschrift zu finden sind. Eine Ausnahme bilden jene Nachträge innerhalb einer Seite bzw. auf der nächstfolgenden Seite der Handschrift, die durch Schellings Verweiszeichen einander zugeordnet sind; sie wurden in den kurrenten Text integriert ..

F.W.J. Schellings Jahreskalender

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2. Der Edierte Text gründet auf einer vorsichtigen Modernisierung, in der Sprachbestand, Lautstand, Orthographie und Interpunktion von der Handschrift abweichen, so weit dies für das Verständnis des Textes notwendig ist. Die Orthographie, die in den Jahreskalendern oft flüchtig und uneinheitlich ist, wird vereinheitlicht und vorsichtig modernisiert (z.B. Überführung von c in ,k' bzw. ,z', ss in ,ß', th in ,t',y in ,i'); dies gilt auch für Eigennamen (z.B. Tiergarten statt Thiergarten); Ligaturen werden aufgelöst (z.B. ce in ,ä'); abweichende Schreibweisen von Personennamen (z.B. Humbold statt Humboldt) werden in der Regel stillschweigend korrigiert. Wo aber durch Modernisierung die Bedeutung verändert werden könnte, wird der Schreibweise Schellings der Vorrang eingeräumt. In der Rechtschreibung folgt die Edition weiterhin den Regeln, die bei der Veröffentlichung des ersten Bandes (1994) maßgenlich waren. Satzabschließende Punkte wurden bei syntaktisch vollständigen Sätzen, diakritisch gekennzeichnet, eingefügt. Wo Schelling nach in der Handschrift vorhandenen satzabschließenden Punkten in Kleinschreibung fortfährt, wird der Interpunktion der Handschrift der Vorrang gegeben; die Kleinschreibung bei Satzbeginn wird in Großschreibung verändert. Eingefügte Kommata und Semikola sind diakritisch gekennzeichnet. In signifikanten Fällen von Klein- und Großschreibung folgt der Edierte Text der Handschrift. 3. Die Syntax wird durch diakritisch gekennzeichnete Ergänzungen (z.B. von Verben, Hilfsverben) modifiziert, wenn andernfalls der Text unverständlich bliebe; die Notwendigkeit zu derartigen Eingriffen ergibt sich aus der Flüchtigkeit mancher Eintragungen. 4. Kürzel der Handschrift (z.B. durch -, repräsentierte Wortendungen auf -en oder dh für ,durch', / für ,auf bzw. ,s für ,aus' und das zeitübliche Abbruchzeichen ,l. ', z.B. für die Endung ,lieh') werden in der Regel stillschweigend in Buchstaben bzw. Worte übertragen; Ausnahmen bilden Worte, Kürzel oder Zeichen, bei

XXII

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13.

Editorischer Bericht

denen mehrere Lesarten möglich sind; in diesen Fällen ist die Ergänzung diakritisch gekennzeichnet. Kürzel bei eindeutig identifizierten Namen werden bei der Erstnennung mit, im folgenden in der Regel ohne diakritische Auszeichnung aufgelöst. Heute unübliche Schreibweisen wie ,diß' oder ,hiegewesen' sind stillschweigend modernisiert. Abkürzungen wie p bzw. p. (perge, pagina) oder l.c. (loco citato) bleiben erhalten; sie sind im Verzeichnis der Abkürzungen erläutert; sofern sie heute unverständlich sind (wie etwa huj lus mensis D, werden sie mit diakritischer Kennzeichnung ergänzt. Fremdsprachige Bestandteile der Quelle werden, soweit sie Latein und Griechisch bzw. moderne europäische Sprachen beinhalten, nicht übersetzt. Worte in Sprachen, deren Kenntnis nicht vorausgesetzt werden kann (z.B. Hebräisch, Arabisch, Persisch), werden in Fußnoten übersetzt und, wo für das Verständnis notwendig, transliteriert. Die hebräischen Zeichen werden in der Zeichenform der Handschrift wiedergegeben, d.h. in der Regel ohne Vokalisierung. Falsche oder fehlende Akzentsetzungen im Griechischen wurden stillschweigend korrigiert bzw. ergänzt. Von Schelling eingeführte Absätze bleiben grundsätzlich erhalten. Zeilenneuanfänge in unstrukturierten Textentwürfen werden dann berücksichtigt, wenn der Text keinen semantischen Zusammenhang ergibt. Auszeichnungen in der Handschrift werden verändert reproduziert. Einfache Unterstreichung wird durch Kursivierung, doppelte oder mehrfache Unterstreichung wird durch KAPITÄLCHEN wiedergegeben. Textabbrüche sind durch 1... 1 und Seitenenden durch // gekennzeichnet. Sofern Kalenderblätter Paginierungen von Schellings Hand enthalten, ist dies durch //Seitenzahl// gekennzeichnet. Explizite Zeichen wie Ordnungsziffern (z.B. 23ster) bleiben in der Regel erhalten. Ziffern als Kürzel anstelle von Buchstaben

F.W.J. Schellings Jahreskalender

14. 15.

16.

17.

18. 19.

XXIII

und Silben (z.B. 1mal aus1 ander) werden stillschweigend in Buchstaben überführt. Fehlende Anführungszeichen werden, sofern möglich, ergänzt. Verweise Schellings innerhalb der Kalender bzw. auf andere Manuskripte werden, obwohl sie unterschiedliche graphische Gestalt haben, im Text einheitlich durch ein hochgestelltes v gekennzeichnet; es wird in der Fußnote mit V] aufgenommen. Textstellen, auf die sich Verweise beziehen, werden in der Fußnote durch Seite und Zeilennummer des Edierten Textes angegeben. Marginalien Schellings werden im Text mit M gekennzeichnet und entweder als Nachtrag(« ») im Text oder am Fuß der Seite nach M] wiedergegeben. Annotationen des Herausgebers sind im Text hinter dem zu erläuternden Sachverhalt durch A gekennzeichnet. Sie sollen das Quellen- und Textverständnis erleichtern. Sie stellen keine Kommentare dar. Die Herausgeberrede ist kursiviert. Die im wesentlichen gut erhaltene Quelle enthält Passagen oder Worte, die durch äußere Einflüsse oder durch Tintendurchfluß verderbt sind bzw. auch nach umfangreicher Recherche nicht entziffert werden konnten. Nicht transkribierte Stellen sind diakritisch durch loool gekennzeichnet. Aus dem Charakter der Jahreskalender - nicht zur Veröffentlichung bestimmte Notizbücher - und aus der durchgängigen Flüchtigkeit der Handschrift ergeben sich ungewöhnliche Schwierigkeiten der Transkription; kann ein Schriftzug nur mit Wahrscheinlichkeit identifiziert werden oder sind andere Lesarten denkbar, so wird dies in den Fußnoten durch Lesart unsicher bzw. durch Angabe möglicher alternativer Lesarten vermerkt. Angesichts der äußerst schwierig lesbaren Handschrift sind trotz zeitaufwendiger Bemühungen um die Transkription Fehler der Editoren nicht ausgeschlossen. Für Hinweise sind wir dankbar.

XXIV

Editorischer Bericht

4. Philosophische Entwürfe und Tagebücher 1814-1816: Beschreibung der Kalender Der philosophischer Gehalt der Kalender 1814-1816 betrifft vornehmlich Schellings Weltalter (Kalender 1814 und 1816) und die Schrift Die Gottheiten von Samothrake (1815). Die Kalender sind unter Sign.-Nachlaß Sche//ing 41-43 als Originalhandschriften im Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschqften, Berlin, aufbewahrt. Es handelt sich um handelsübliche, im Einband farblich unterschiedlich gestaltete, mit unterschiedlichen Formen von Jahreszahl-Prägestempeln und unterschiedlichen Verzierungen versehene Pappbänden der Zeit im Format 18,5 x 22,5 cm, hergestellt in „München, bey Franz Seraph Hübschmann". Der Kalender 1815 hat auf dem Deckel keinen Jahreszahl-Prägestempel. Auf den Vorderseiten der Deckel sind archivseitige Etiketten mit handschriftlichem Vermerk „Schelling/lfd. Nachlaß-Nummer" aufgeklebt. Die Innentitel der Kalender 1814 und 1816 lauten: ,,SchreibKalender zum Gebrauche für Jedermann, für Geistliche, Beamte, Handels- und Gewerbeleute, auf das Jahr der christlichen Zeitrechung [.. .]". Die weiteren Titelei-Angaben variieren je nach den Anhängen, die sie enthalten (Heiligen-Almanache, metereologische Beobachtungen, Anzeigen von Ämtern etc.). Der Innentitel des Kalenders 1815 ist nicht erhalten. Einband und Inhalt haben durchgängig folgende HerstellungsStruktur: Der mit der Jahreszahl in Stempelprägung versehene vordere farbiger Deckel, das weiße vordere Vorsatzpapier, der weiße unbedruckte Schmutztitel (2 eingeschossene Vakatseiten), die Titelseite, 2 Vakatseiten, die Wochenkalendarien mit je 2 dazwischen eingeschossenen Vakatseiten, Drucktexte unterschiedlichen Inhalts nach dem Kalendarium der Woche bis zum 31. Dezember (diese Drucktexte sind in der Regel durch Ausriß entfernt), 2 eingeschossene Vakatseiten, das weiße hintere Vorsatzpapier, die farbige Rückseite des Deckels. Die Kalenderrücken sind nicht bedruckt.

F.W.J. Schellings Jahreskalender

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Schellings Handschrift findet sich in den - nicht von seiner Hand paginierten - Kalendern beginnend beim vorderen Vorsatzpapier, auf den Vakatseiten und innerhalb der Kalendarien, endend beim hinteren Vorsatzpapier. Sie hat - in mehreren Textschichten durchgängig flüchtige, oft stenographieähnliche Form. Das Schreibzeug besteht in der Regel aus schwarzer Tinte unterschiedlicher Farbintensität, unterschiedlich stark verblaßt. Im Kalender 1816 gibt es Einträge mit Bleistift. An einigen Stellen sind Zeichen durch überschreiben, starken Tintenfluß oder Tintendurchfluß von bzw. auf Vor- oder Rückseiten verderbt. Eintragungen von der Hand Dritter finden sich in diesen Kalendern nicht.

4. 1Jahreskalender 1814 Der Kalender mit rotem Deckel ist beschabt und an den Kanten und Ecken bestoßen; der Rücken ist aufgebrochen; die Fadenheftung ist unbeschädigt. Die rechte Hälfte des in das Kalendarium eingeschossenen Blattes zwischen dem 5. und 6. November und das obere Drittel des eingeschossenen Blattes zwischen 17. und 18. Dezember sowie Anhangseiten, die der dem Kalendarium der letzten Dezemberwoche folgende, fehlen. Ein Textverlust ist wegen eines Ausrisses auf dem unbedruckten Schmutztitel vor der Titelseite möglich. Der Kalender enthält keine eingeklebten oder beigelegten Einlagen.

4.2 Jahreskalender 1815 Der Kalender mit mittelblauem, fein marmoriertem Deckel ist beschabt und an den Kanten und Ecken bestoßen; der Rücken ist leicht bestoßen; die Fadenheftung ist unbeschädigt. Über dem Prägestempel der Jahreszahl steht in schwarzer Tinte „34,6". Er enthält Eintragungen nur bis zum Kalendarium Mitte September. Ausgerissen und nicht erhalten sind das Innentitel-Blatt, sechs Blätter bis zum Kalendarium des 5.-11. Februar, alle dem Kalendarium des 31.

XXVI

Editorischer Bericht

Dezember folgenden Anhangseiten sowie ein Vakatblatt vor dem hinteren Vorsatzpapier. Der Kalender enthält keine eingeklebten oder beigelegten Einlagen.

4.3 Jahreskalender 1816 Der Kalender mit hellblauem, fein marmoriertem Deckel ohne Jahreszahl-Prägestempel ist beschabt und an den Kanten und Ecken bestoßen; Der Rücken ist bestoßen; die Fadenheftung ist unbeschädigt. Die Blätter mit den Kalendarien vom 18. Februar bis zum 9. März sowie ein Vakatblatt sind lose. Ab dem Kalendarium des 20. Oktober sind keine Vakatseiten mehr eingeschossen. Bei den Kalendarienblättern vom 3.-9. November bis zum 24.-30. November und vom 15-21. und 22.-28. Dezember sind zwei Drittel ausgerissen. Mit Ausnahme eines Vakatblattes vor dem hinteren Vorsatzpapier sind alle dem Kalendarium des 31. Dezember folgenden Anhangseiten ausgerissen. Der Kalender enthält keine eingeklebten oder beigelegten Einlagen.

5. Faksimiles aus den Jahreskalendern 1814-1816

Faksimilierter Ausschnitt Z!" 5 eite 20 j, Kalender 1814

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/, _} Seite 68 J•r, 1v-,aenuer 181 5 Faksimilierte

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XXVIII

Editorischer Bericht

Faksimilierte Seite 131 j, Kalender 1816

VERZEICHNIS DER DIAKRITISCHEN ZEICHEN UND ABKÜRZUNGEN

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[...]

a.M. Anm. Aufl. Bd. Bde. bes. bzw. c., C. ca.

Klammern in Schellings Handschrift Klammern in Schellings Handschrift Einfügungen Schellings in die Handschrift Nachträge Schellings Anfang und Ende einer Passage in der Handschrift, deren Streichung nicht gewiß ist Seitenwechsel in der Handschrift Herausgeber-Ergänzung Unvollständiger Satz bzw. Textabbruch in der Handschrift Verderbter oder unlesbarer Text Hinweis auf eine Marginalie Schellings Hinweis auf einen Verweis Schellings innerhalb der Handschrift bzw. auf andere Manuskripte Schellings Hinweis auf eine Herausgeber-Annotation am Fuß der Seite Herausgeber-Kürzungen bzw. -Ergänzungen in Annotationen bzw. Anhängen

am Main Anmerkung Auflage Band Bände besonders beziehungsweise caput (Kapitel) circa

XXX

cf., cfr. cf. p. Cie. cm coll.

Diakritische Zeichen und Abkürzungen

hg.,Hg. huj. ib., ibid.

confer! (vergleiche!) confer paginam! (vergleiche Seite!) Kompanie Zentimeter collatio 01ergleich), collige (fasse zusammen) continuatio (Fortsetzung) bzw. continuatur (wird fortgesetzt) Korinther (Briefe an die Korinther im Neuen Testament) das heißt das ist ebenda editio (Edition) eingeleitet et cetera (und so weiter) eventuell exponentiell folgende Seite folgende Seiten Florin (Währungseinheit 'Gulden') Franeker (niederländische Stadt; lat. 'Franequerre') geboren groß(en) Heft Hauptbände Hebräisch(er) Hebräer (Brief an die Hebräer im Neuen Testament) herausgegeben,Herausgeber hujus (dieses, dieser) ibidem (ebenda)

Jg. Jh.

Jahrgang Jahrhundert

Cont., cont. Cor. d.h. d.i. ebd. ed. eingel. etc. evtl. exp.

f. ff, ff. Fl., fl. Franeck. geb. gr.

H. Hauptbde. Hebr. Hebr.

Diakritische Zeichen und Abkürzungen

Joh. d. Gr. Kap. Kor. lat. lfd. lib., Lib. Lit.-Verz. Luc. m

Marc. Matth., Mt. n. Chr.

NB No., no., Nro.

p, p.

p. i. a. p. sq. philolog. Philos.

PP, Prof. resp. rl. ij

s. s.

XXXI

Johannes Gohannes-Evangelium im Neuen Testament) der Große Kapitel Korinther (Briefe an die Korinther im Neuen Testament) lateinisch laufende liber (Buch) Literatur-Verzeichnis Lukas (Lukas-Evangelium im Neuen Testament) römisches Zahlzeichen für 1000 Markus (Markus-Evangelium im Neuen Testament) Matthäus (Matthäus-Evangelium im Neuen Testament) nach Christus nota bene! (Merke!) Numero perge (fahre fort!, usw.) pagina (Seite) pagina in antecedente (auf der vorhergehenden Seite) pagina sequens (die folgende Seite) philologisch Philosophische(n) perge perge (usw. usf.) Professor respektive (beziehungsweise) Reichstaler responsio (Antwort), recipe (nimm!) bei medizinischen Rezepten Seite sequens (folgend)

XXXII

s.,

s.

Sekr. sog. Sp. sq.

ss ss; ss. T. TL u.

u.a. u.s.f. u.s.w. ult., Ult. V.

v. Chr. Vgl., vgl. vid. Vol. vs. WS X.

z. z.B.,Z.B. z.T.

Diakritische Zeichen und Abkürzungen

siehe Sekretär sogenannt Spalte sequens (folgend) Sommersemester sequentes (die folgenden) Tomus (Band) Teil und und andere, unter anderem und so fort und so weiter ultimus, ultima; der letzte, das letzte (z. B. das letzte Manuskript) von vor Christus vergleiche vide!, videatur (siehe, man möge sehen) Volumen (Band) versus (Vers) Wintersemester Kreuzer Zeile zum Beispiel zum Teil

F. W.J. SCHELLING Jahreskalender 1814 - 1816 PHILOSOPHISCHE ENTWÜRFE UND TAGEBÜCHER Die Weltalter II Über die Gottheiten von Samothrake

JAHRESKALENDER 1814

5

JederA 1 zu der bloß der Gegner das Recht lhatl und auch das Recht gibt. Es ist aber ganz in der Ordnung, daß die 1, 1die selber die V eranlassung zu diesem Schimpf gegeben, dann A2«1,lwie ldiel Sache gewesen 1, IA3» die Anwendung dess lelben Iganz bloß der Sache überließen. A4

10

II

Ein Glas auf 1 ¾A 5 BockA6 nebst Zucker und weißen oder roten Wein. Einige Tage im Keller stehen lassen. Nötigenfalls abgießen. Nach Schröters Beoblachtung!A-8 nahm der Komet von 1811 bei der Entfernung von der Sonne vom 201.1 Oktloberl- 3. Novlemberl von 26lmA9 bis auf 44lm Meilen an Durchmesser zu.

M?

lA] Die ersten drei Zeilen der Handschrift, hier bis daß, Z. 4, sind durch geschwungene Striche übermalt bZJV, unterlegt, vermutlich handelt es sich um Zeichen ohne Bedeutung oder um eine Kinderz.eichnung; eine Tilgung ist unwahrscheinlich. 2A] Der Nachtrag steht am linken Rand. 3A] gewesen. Darüber steht als Wiederholung: gewesen. 4A] Auf dieser Seite befinden sich Z}Vei Abdrücke, die vermutlich von Sigellack herrühren. Unks neben dem Text befindet sich außerdem eine geschwungene Unie, die vielleicht von Kinderhand stammt. SA] ¾. Brüche, die in der Handschrift mit waagerechtem Bruchstrich stehen, erscheinen im Druck durchgängig in dieser Form. 6A] Bock. Lesart unsicher. 7A] Am linken Rand stehen folgende arabische Schriftzeichen bZJV, Worte: .i.! (Buchstabe Ktif), .ß (Buchstaben Kdf und Rd'), (kubr/ kehr ,,groß sein oder werden; berühmt werden"),.;..? (krr, Bedeutung nicht zu ermitteln bZJV, y .ß karb "Not, Kummer, Bedrängnis''). Es handelt sich um Schreibübungen, in denen die drei Konsonanten .i.J, .; und y vertauscht werden. Eine genaue Bedeutung läßt sich nicht ermitteln. Ein Zusammenhang zum nebenstehenden Text besteht nicht. SA] VgL SW VIII, S. 330 j 9A] 26/m. Lies: 26.000.

.r?

4

Jahreskalender 1814

Der Schweif nahm einmal in einer Stunde um eine Million Meilen zul.lAlO // adelnrmutboA 11 // Vergangenheit p.A 12 5

10

15

20

Wäre die Welt. Es konnte verdienstlich scheinen - in sleinelm weitesten Umfang zu entw lickeln I.A 13 I* An einen unmlittelbarl vorherglehendenl Zustlandl der Welt glauben. Doch auch hier nicht stehen bleiben und das Systleml der Zeiten !darstellen, 1 nicht ohne auf den Grund und Anfang der ganzen Bew !egung I zurückzugehen. Es ist ein großer und notwendiger Gedanke!, 1 alles zu Einer Bew !egung l, zu Einern Leben!,! Einern Geschehen lzusammenzufügenl. Nur wie es gedacht werden soll 1, istl nicht klar. Moses.A 14 - falscher Sinn; wahrer Sinn. Dagegen die neueren IF +!.IA15 Der Grund des Mißverstandes list,I daß sie nicht unterschleidenl Al 6 das Wesen Gottes I, 1 die Gotth !eit Iin Gott und den wirklichen Gott 1-1 Das Wesen Gottes ~stl freilich nicht außer Gott - nur in Gott, wie das Wesen des Menschen ppl, es ist! aber doch zu unterscheiden und daher geschieht es!, 1 daß sie von Gott Vieles 1, 1 was nur vom lOA] Das untere Drittel des Blattes ist abgerissen. Es ist nicht zu erkennen, ob dadurch ein Textverlust entstanden ist. 11A] Diese Buchstaben stehen unverbunden nebeneinander; die Bedeutung dieser Buchstabenzusammenstellung ist nicht bekannt. 12A] Es handelt sich hier wie auch auf den folgenden Seiten um stichwortartigfixierte Teile aus den Anfangspassagen des ersten Buches der Weltalter. Vgl. z.B. S chriiter 1946, S. 10 j (WAI, S. 19 Jf.) und S. 119 (WA II, S. 23 ff.) sowie SW VIII, S. 207. 13A] Vgl. in diesem Band S. 12,Z. 5. 14A] Moses. Vgl. SW VIII, S. 263 j und S. 274. 15A] Vermutlich bezieht sich Sche//ing auf ein eigenes Manuskript. Allein im vernichteten Münchner Nachlass waren über zwii!f„verschiedene ausführliche Umarbeitungen und Entwürfe" der Weltalter vorhanden, vgl. Schröter 1946, S. VII. 16A] Von hier bis Z. 20 stehen am linken Rand vier senkrechte, übereinanderstehende Striche.

Jahreskalender 1814

5

Wesen der Gottheit gilt. und umglekehrtlA 17 von Gott leugnen, was nur vom Wesen Gotte:; verneint werden muß. VlB At 9 Nun leugnen sie eben diesen Unterschliedl und behlauptenl Wesen und Wirklichk leitl in Gott !als I eins. Sein Wesen ist selber sein Sein s und umgeklehrt.1- Wir widersprlechenl dem nichtl. l Das Wesen Gottes nämlich, wie sie richtig sagen!, istl unmlittelbarl auch sein Sein, vom lautem * 1// I* Wesen der Gottheit listl das Sein nicht verschlieden. 1Wir sind weit entflerntl dies zu leugnen und nur be1:1-üht, 1... 1*I 10

Doch ehe wir 1... 1 I* Ewigkeit listl ganz einflachl der erste Ausglang,I und hier dann, daß dieses 1, 1 was weder Sein noch Nichtsein ist, aber das, was gew löhnlich l durch Einheit von Wesen und Existenz ausgedrlücktl wird. *I

1s vzo Das Wesen Gottesl,I sagen siel,I ist von dem Sein Gottes nicht verschliedenl und umglekehrtl. Also ~stl das Sein unmlittelbarl mit dem Wesen schon gesetzt. Keine Folge. Dies listl ganz richtig. Aber eben weil jenes Sein verschl lossen Iin das Wesen und s lelbst I das Wesen list, 1ist es auch kein Sein, kein als solches unterschiedliches wirk20 liebes Sein, so wie das Wesen eben darum auch kein Sein list 1. Denn dies listl nur im Gegenslatz.l Daher sie slelbstl das Wesen Gottes Überwirkliches, Überwesentliches nennen.

17A]

umgekehrt. Schelling schreibt: u. u. umg. Vermutlich hat Schelling ein u. nicht ge-

tilgt. Textanschlußzeichen zu Z. 15. Von hier bis Z. 5 ist der Text Zf'Sätzfich Z!' der Tilgung resp. Markierung (siehe Annotation 16A) durch vier senkrechte 5 triche getilgt oder markiert. 20V] Textanschlußzeichen von Z. 2. 18V] 19A]

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6

A214 J30000 l 7500. 28 I __4

5

10

15

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30000

11

I* Gewiß Jist I, daß Gott nur Bewegung - Erz Jeugung I eines Wesens listJ. Warum? !Dies mußl durch die Folge klar werden. Nun listl offenbarl,I daß das Wesen nicht das Eine dieser Bewlegung istl - denn Jes ist! ja sJelbstl nur das Verwirklichte dieser Bewegung. *I V ergang Jenheit. l A22 Wärep Es konnte - entwickeln. Doch eher das I, 1 wasA23 über aller Zeit - sich offenb Jaren Iwill. Die ewige Freiheit. Nun lkannl dies an sich slelbstl weder seiend noch nicht seiend als dieses Offenbarl-lWerden existieren. Also !ist I die Exist lenz I nicht mit seiner Idee schon gesetzt. (Irrtum der gewöhnlichen Meinung) Wie soll es existieren? Durch eigene BewJegungl - durch eigenes Wollen - unmlittelbar,I denn alsdann Jkann esi nicht als das Nichtswollende offenbar werden J. 1 Also 1, 1 eben weil es das an sich Ewigek 1 die unbedlingtel Freihleitl, weil es das reine Wollen ~st,I - so kann es nur gezeugt werden J. 1 - Aber wie? RA24 : dieses lautere Wollen ist nicht Gott, Jes Iist nur das Wesen von Gott. Was ist dann Gott? R: Gott listl ein verzehrendbslFeuerl,I ein ewiger Akt der Erzieugungl jenes Wesens, vzs II 21A]

Es handelt sich um eine Division mit anschließender ,Probe'. In heutiger Schreibweise: 30 000 : 4 = 7 500

2li..l

22A] 23A] 24A] 25V]

und7 500 · 4 = 30 000. Vgl in diesem Band S. 4,Z. 4; S. 8, Z. 13,· S. 12, Z. 3. was, darüber hat S chelling welches als Alternative notiert. R Schel/ing verwendet dieses Rezepturzeichen als Kürzel mit der Bedeutung: Antwort. Textanschlußzeichen zur folgenden Seite.

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7

V26

M27 also jenes Wesen nicht außer diesem Akt. - Es kommt nur in ihm vor - nur als ein Erzeugtes. V28«Es exist~ertl gar nicht ohne diesen actus. Der actus geht nicht von jenem Wesen aus; wir können uns jenes Wesen gar nicht ohne diesen actus denken, es existiert oh5 ne ihn gar nicht - les I existiert nur als verwirklichtes 1Wesen I.» Gott ist wohl auch jenes Wesen, aber nur inwieflernl er sich als dasslelbel erzeugtl. l vz 9 «Er ist nicht jenes Wesen alleinl,I dies kann nur der verwirklichte IGott I sein, sondern der sich s lelbst I als dieses Wesen verwirklichende I; 1 der wirkliche Gott ist nicht nur jenes Wesen, sondern 10 auch seine Wirklichkeit und umglekehrt;I nicht bloß seine Wirklichkeitl,I sondern kraft des unaufllöslichenl Bandes auch das Wesen.» Gott s lelbst I aber ist nur die ewige Bewegung zur V erwirkl lichung von! Gottes Wesens. Geht durch Stufen. Wir können Gott nicht außer dieser Bewegung denken, so etwa 1, 1 daß er erst für sich wäre 15 und dann in diese Bewlegungl überginge. Er ist immer in dieser Bewlegungl und von ihr nicht zu trennen. v30«Weil er kein Einzellwesenl ist noch hat, sich erst gibt, so auch» nur lauls loool - als WillleM31, aber weil in nat.A 32 als wirkender Wille . Daher von Gott erklären: Gott sei Wille, 1, IA 33 sich slelbstl als lauteres Wollen, als ewige Freiheit, als weder Seilendl noch nicht SeilendlA34 zu erzleugenl. - A35«Aber weil der Wille nicht von der Tat verschlieden ist,I so eiglentlichl nun das Nichtwollenl,I nicht

26V]

Textansch/ußzeichen von der vorher;gehenden Seile Am oberen Rand der Seite steht ein Nachtrag: looo~ndiger Bezug (als 4). 28V] Verweiszeichen zum Nachtrag, der mit Verweiszeichen am oberen Rand der folgenden Seite mit dem gedruckten Kalendarium des 16.-22. Januar steht. 29V] Verweiszeichen zum Nachtrag, der mit Verweiszeichen auf der folgenden Seite im gedruckten Kalendarium des 16. und 17. Januar steht. 30V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. 31 M] Nachtrag mit Verweszeichen am Fuß der Seite: NB. Gott ist so aber auch nicht der wirkende Wille allein, da er. 32A] nat. Lesart unsicher. 33A] Es ist unklar, ob die Einfügung getilgt ist. 34A] Der Schriftzug läßt an dieser Stelle auch die Auflb"sung Sein noch nicht Sein zu. 3SA] Der Nachtrag beginnt zwischen den Zeilen und wird am RandJortgesetzj. 27M]

8

Jahreskalender 1814

Nichtwollenl,I nicht zuerst und dann der Wille slichl zu erzleugen,I sondern dieser Wille zuerst 1.1» In diesem Akt !können wir I nirgends stillstehen und sagen I: hier ist Gott, A36 denn das Wesen listl nur der verwirklichte 5 Gott 1, 1aber nicht der wirkliche. Es sind Stufen 1, 1II21. fA37 Gegen diese Bewegung keine Einwendung!.! //A38 1

123. - 29. Januar!A 39 A402 135 l 17 112

.2...1 15 10

10

A4111 16

l 6O 6/11 //

Verganglenheitl p Wäre P A42 15

Es könnte verdienstlichA43 - Umfange zu entwlickelnl. Vorherglehenderl Zustlandl der Welt. In tempore. a.icov. Diese unmlittelbarel Verglangenheit istl zu ergrlündenl. Zwei Wege, a) aus der Gegenwlartl (unvollklommenD.

7. Worauf sich Schelling hier bezieht, ist unklar, evtl. auf S. 16, Z. 22. Vermutlich bezieht sich Schelling auf ein eigenes Manuskript, vgl. in diesem Band S. 4,Z. 15. 38A] Im gedruckten Kalendarium vom 16.-22. Januar stehen Z}Vei Nachträge, die in den Text integriert wurden. 39A] Im gedruckten Kalendarium des 23. Januar steht das Zeichen:#. 40A] Diese Rechnung steht beim gedruckten Kalendarium des 27. Januar. 41A] Diese Rechnung steht beim gedruckten Kalendarium des 29. Januar. 42A] Vgl. in diesem Band S. 4,Z. 4; S. 6, Z. 8; S. 12, Z. 3. 43A] Der folgende Gedankenstrich ist als Platzhalter zu verstehen, die Passage bezieht sich auf eine Textpassage aus den Weltaltern: Schon längst, wäre nicht auch für solche abgezogne Untersuchungen die Zeit vorübergeeilt, konnte es verdienstlich seyn, Form und Wirklichkeit, Schein und Wesen in der Zeit genau zu scheiden. Schrö'fer 1946, S. 13 (WA I, S. 25), vgl. auch ebd. S. 122 (WA II, S. 28). 36A]

37A]

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I* A44 Es ist ein notw lendiger I Ged lanke, 1daß alles nur zu Einer großen Bewegung gehörig. Die Weltl,I die jetzige!, istl also nur ein best~mmtesl Momlentl dieser Bewlegungl.A45 s A46«ß) anderer Weg: Es ist ein großer Gedanke p 1.1» Auch jene unmlittelbarel Verglangenheit hatl viellleichtl wieder eine noch höhere Verglangenheit,IM47 und so listl kein Stillstand bis zum abslolutenl Grund und Anfang dieser großen Bewlegung.1- Und alles von vorn, von Anfang lan I begriffen.* 1 10

ß) anderer Weg. Auch jene unmlittelbarel Verglangenheitl der Welt listl viellleichtl noch nicht die älteste - auch sie lhatl noch einen früheren Zustand voraus - und so kein Stillstland,I bis lwirl zum äußeren Grund und Anfang dieser ganzen Bewegung gekommen lsind 1. M48

1s

20

I* Es ist ein großer, notwlendigerl Gedlankel. Nun wenn dies der Fall listl, so ~stl nichts Einzelnes in dieser Bewiegungl begrliffen,1 sondern nur die GrenzeA49 . Nichts lwirdl begr~ffen,1 wenn nicht von Anfang lanl. Unsere Abs licht ist es,1 die Welt zu verstehen -um diese ihre Ver- *I // ganglenheitl ulnd das,I was ihr zu Grunde gellegt, zu begreifen;! aber um dies lzu vollbringen, mußl die ganze Bewegungl,I von der sowohl dieser Zustand als der vorherglehendel nur ein Moment istl, gesehen werden!. Beisp ~ele I an das Ende.

Im Zug von Textumstellungen und Streichungen sind hier die Worte anderer Weg versehentlich stehen geblieben. 45A] Im Zug von Textumstellungen und Streichungen sind hier ein Verweiszeichen ohne Bezug und umso versehentlich stehen geblieben. 46A] Der Nachtrag steht z;vischen den Zeilen. 47M] Am Rand mit Verweiszeichen: noch nicht die älteste Verglangenheit;I auch sie lhatl noch einen Zustand voraus. 48M] Am Rand ohne Verweiszeichen: Bis aufs älteste der Wesen. Hier gleich jetzt ldiel geltende Defin~tionl von Gott. 49A] Andere Lesart: das Ganze. 44A]

10

Jahreskalender 1814

I* Wenn alle Beweglungl nur Eine ~stl, so lhatl diese Bewiegungl nur einen Anfang und nur Ein Ende. loool die Schrift-Anfang und Ende; Iden I Ersten und Letzten - nicht möglich, wenn er nicht durch alle Zwischenstufen hindurch dersielbe ist!. s IDerl Zweck listl die Lehre von Gott (I2. + DJ.Aso Aber ich !halte mich I an das mosaische Wort.

10

15

Nun wie alles zur Bewlegung kommt,! auch nicht absollut,I zurASt Bewiegungl nur faktisch. Also J... I Mosaisches Wort 1.1 * 1 Der wirkliche Gott ist weder 1, 2, 3 noch 4 allein. 4 ist nur sein überwirkliches Wesen, das verwirklichte von ihm; 1, 2, 3 ~stl nur sein Verwirklichendes - Gott in actu 1.1 Aber ist dies alles I? 1 - Weder !ist erl das anfängliche Ewige allein, noch das Anfangende, EwigeA52, sondernA53 beides, ohne Verschmelzung - vielm lehr I in v 54 einer Folge. Aber um sich verwlirklichenl zu können, muß er dann nicht schon sein? Antwlort:I Er ist nie ein sich Verwlirklichenl-Können, sondern gleich in actu. 11 l

20

30. Januar - 5. Februar 1

MSS Der nur ewig ist dem Wesen nachl,I ist nicht der wahre Ewige. Der wahre Ewigel,I der ewig ist der Existienzl nach.A 56 Der ewig ist dem Wesen nachl,I ist slelbstl nur der, der ewig ist durch den, der der Existenz nach ewig ist. 11

Vermutlich bezieht sich S chel/ing auf eigene Manuskripte. zur. Sehe/fing schreibt: zu. 52A] Andere Lesart: das anfangend-ewige. 53A] Nach mehreren Korrekturen ist versehentlich stehen geblieben: Akt, worinnen. 54V] Der Text wird am Fuß der folgenden Seite mit dem gedruckten Kalendarium des 30. Januar bis 5. Februar 1814 fortgesetzj. 55M] Nachtrag oberhalb der Zeile: Der alle Zeit überwindende. 56A] In der Handschnft folgt eine getilgte Einfügung: (oder der Edstenzl UND dem Wiesen! nach?). SOA]

SIA]

Jahreskalender 1814

16, -

5

11

12. Februar IA57 //

Auf demA 58 Flügel: Hie ver assiduum atque alienis mensibus restasA 59 A60«Auf dem zweiten:» Hie florre domus; hie .A61 Zusammen: Hier ist ewiger Lenz und in fremden Monden der Sommer,A62 Hier ist das Haus der Flora, hier haucht sie die göttlichen Düfte. Hie intra; hie [ooo I florre

10 144,79 5 14 350 3 728

33,685 15

196,543A63 //

l 20. -

26. Februar IA64 // 127. Februar - 5. März IA65 Nii:JA66//

Im gedruckten Kalendarium des 7. und 11. Februar steht jeweils ein#. dem. Sehe/fing schreibt: der. 59A] Vgl Vergil Georgica, liber II, vs. 149. 60A] Der Nachtrag steht über der Zeile. 61A] Getilgt hat Sehe/fing: fragrantem fundit. 6 2A] Sehe/fing benutzt die Übersetzung von Johann Heinrich Voss, siehe das Verzeichnis der von Sehe/fing zitierten und erwiihnten Literatur. 63A] Die korrekte Summe der Addition lautet: 196,5535. 64A] Beim gedruckten Kalendarium des 21. und 24. Februar steht jeweils: #; beim gedruckten Kalendarium des 26. Februar steht: # o. 65A] Beim gedruckten Kalendarium des 28. Februar steht:#. 66A] Ni"\:l. Hebr.: barda. Vgl dazu das aramiiische Wort N17:;l (barda „Hagel'') sowie ;·1:;i (barod „gesprenkelt, gefleckt, bunt''), insbesondere im Syrischen mit der Bedeutung „rotgeßeckt''. Als Beleg vgl Genesis 31, 10.12 und Sacharja 6, 3.6, in denen das Wort in der Bedeutung „rotgefleckt" verwendet wird. 57A]

SBA]

12

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j 13. - 19. März IA67

//

j 20. - 26. März IA

68 //

5

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25

Vergangenheit pA69 Wärep. Es wäre längst verdienstlich- Umfang zu entwickeln.A70 Zeit - innerster Widerspruch. Die Menschen gegen den Widerspruch 1.1 Alles Leben list ein I Widerspruch - - daß alles Leben nur eine Sucht nach der Ewigkeit ist. Alles sehnt sich nach Ewligkeit.l Ew~gkeitl und Freiheit lsindl Eins (weil Widerspruch = NotwlendigkeitD. Freiheit ~stl nur über dem Sein,A71 das weder Seilendes! noch Nichtseilendes ist!. Den meistenl,I weil sie jene Freiheit nie empfunden. Jal,I wohl ist es ein Nichts p. Nur das lautere Wollen sein. - M72«(Dahin lführtl alles auch zurück, sein Willel,I sleinl Himmelreich.» Dies ~st I das Wesen der Gottheit. Die große Frage, wie Zeit sich zur Ewligkeitl, Ew~gkeit sich! zur Zeit verhlält,I hängt von der ab, wie jene ewige Freiheit sich zu der Wirkllichkeit I verhält. Etwla1A73 aufllösen,I daß jene Freiheit zum Wirken überglehen soll, ist I unmöglich. Sie ist nur das Wesen der Gottheit. Aber mit dem Wesen listl Gott nicht erschöpft. Gott in s !einem I ewigen Wirken - aber nur um dieses s !ein I Wesen zu erhlaltenl. Y 74«Dieses lkannl nur das Gezeugtel,I nicht die Zleulgung sein.» -

67A] 68A] 69A] 70A] 71A] 72M] 73A] 74V]

Beim gedruckten Kalendarium des 16. März steht: #. Beim gedruckten Kalendarium des 22. März steht:#. Vgl. S. 4, Z. 4; S. 6, Z. 8; S. 8, Z. 13 in diesem Band. Vgl. in diesem Band S. 4, Z. 6; S. 17, Z. 25 und passim. In der Handschrift: Sein; Der Nachtrag steht am rechten Rand. Etwlal. Lesart und Auflösung unsicher. Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am linken Rand der Seite.

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A75 Wenn also Zeugung= Akt, Akt= Zeit listl, so iistl die Ewligkeitl das Kind der Zeit, die Zeitl,I eben weil Sucht der Ewligkeitl das Setzlenl und gewiisserimaßen die Vorrangligkeitl der Ewigkeit list,I II nicht umglekehrtl. s Gott (schlechthin) oder das Abs iolute ist Iweder das Erz ieugen I noch das Erz ieugte 1 (nicht Zeit 1, 1 nicht Ewigkeit allein) 1, 1 sondern sowohl die Zeuglungl als das Gezieugtel von sich sielbst,I A76 «der unloool zufälllig ie 1, 1weder durch das Eine noch durch !das I Andere von ihnen !auszusprechen ist 1 - insofern überh iaupt I» nicht auszuspr iechen I als 10 durch die Bewiegungl des ewigen Erzeugens. Die meisten von Gott (nach Mlanuis lkrip lt I,A 77 wahre Idole) 1.1 Gleich zu p. II. l(l«daß Gott von sich ist - hieran das mosaische Wort geschllossen.) 1 - Aber auch in der Bewlegungl nicht anzufiangeni.A78 Gott (der eiglentlichel Lebendige Gott) ist unfaßlich. 15 Eben wie diese Bew legung I beschr länken I können 1.1 Einwurf (II.3)A 79

II 127. März - 2. April! N11'.lA80 j

20

II

3. - 9. April I ASl

loool Neid Eden blind Nach einer Tilgung ist versehentlich ein d. stehen geblieben. Der Nachtrag steht zwischen den Zeilen 77A] Schelling bezjeht sich vermutlich auf ein eigenes Manusknpt. 78A] anzuflangenl. Auflösung unsicher. 79A] S chelling bezjeht sich vermutlich auf ein eigenes Manuskript. BOA] N11J. Hebr.: barda. Das Wort steht im gedruckten Kalendarium des 30. März: Vgl. dazu das aramäische Wort N"!7'.'l. (barda "Hagel'') sowie 11~ (barod "gesprenkelt, gefleckt, bunt''), insbesondere im Syrischen mit der Bedeutung "rotgefleckt''. Als Beleg vgl. Genesis 31, 10.12 und Sacharja 6, 3.6, in denen das Wort in der Bedeutung "rotgefleckt" verwendet wird. Im gedruckten Kalendarium des 2. April steht: #. 81A] Im gedruckten Kalendarium des 3. und 4. April steht: #. 75A]

76A]

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wahre loool // Vergang lenheit I p 1-1 Wäre die Welt p. 5 Wäre jedoch 1••• 1A82 Aber vielleicht ist slelbstl jener der Welt unmKttelbarl vorherglehendel Zustlandl kein unbedlingterl und auch von ihm auch zurückgewiesen!,! und so listl keine Ruhe bis zum schlechthin ersten sich s leibst I setzen Iden I Anfang. 10 Die Erde durch loool Mittelplunktl nicht ohne diese Folgen nachgehen. A83«Da von jeher der Mensch auch in jene vorwleltlichel Vergang lenheit I gedrungen. As 4 - Weltursprung - Wieder looo 1 1. 1II2.>085 Anders beim Ureinen? Und läßt sich über die größten Fragen anders zur Gewißheit kommen, als durch die ganze Folge der Zeiten? Cfr. 15 II* p. 1.2.A86 Ich habe gewagt p 1.1 (Hier auch über K lun lstausdrücke etc.) A87 «Aber vorausgeglangenl? Wenn nicht loool» Es könnte längst verdienstlich MBB scheinen - etc. - - Umfange zu entwickeln.A89 20 A90«Bis zum ältesten der Welt zurückglehenl. Dem Wesen dem loool.» Von der Erklennltnis also pl.l - daß notwlendigl existaerendesl Wesen. Obwohl nicht lzul erschließen, doch das erste astl der Grund, worauf alles andere aufgetrlagenl ist - die notwlendigel Existenz. Vgl. in diesem Band S. 4, Z. 5. Der Nachtrag steht z;vischen den Zeilen und am rechten Rand. 84A] Zum Begriff ,vorweltliche Vergangenheit' vgl. in den Weltaltern Schröter 1946, S. 11 (W'A I, S. 21 ), 120 (W'A II, S. 24), 209 und 239. 85A] Sehe/fing bezieht sich vermutlich auf ein eigenes Manuskript. 86A] Sehe/fing bezieht sich vermutlich auf ein eigenes Manuskript. 87M] Der Nachtrag steht vor der Zeile am linken Rand. 8 8M] Über der Zeile steht ein Nachtrag: cfr. VI.2. Sehe/fing verweist vermutlich auf ein eigenes Manuskript. 89A] Vgl. in diesem Band S. 12, Z. 5. 90A] Der Nachtrag steht zwischen den Zeilen und am linken Rand.

82A] 83A]

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Aber nicht gleich mit allen Eigenschaften loool,I denn er ist das notwlendigl Ex~stierende,I nicht schon gesletzt,\ daß Gott allweise p. M 91 Also vorerst bei dem Begr~ffl der notw\endigen\ Exlistenzl stehen bleiben. (Aber keine tote In I Eig lenschaften 1.) 1- \ooo 1 5 Wenn aber dieses Verw~klichenl nicht ein bloßes Wort sein soll, so M 92 wahrer actus; actus listl aber ohne Anfang nicht lzul denken. Also - ewiger Anfang. IEinl Anfang der Verwirklichung listl nurl,I wenn lerl vorher nicht wirklich list. l Also listl Gott ewig wirklich und wirklich.// 10

\*

Das Leben ist nicht bei diesem Punkt stehen gebl\ieben\. Höhere Verh\ältnissel sind im Univlersum\ enthlaltenl. Zwar jene Notwlendigkeit\ besteht noch immer, aber sie ist zum Grund einer höheA 93

rer Entw licklung geworden.! * 1

15

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1) Anfanglose Ew\igkeit\. - Das lautere Wesen der Gottheit (welches wie Gott untersch\iedenl werden muß, wie das Wesen eines Menschen - Schönheit - Güte D1. 2) I, 1Schwerfaßlichkeit - aber sieh nur ein Kind an. Eben diese Wirkungslosligkeit istl nicht lzul fassen. 3) Posit ~ver I Begr liffl - lauteres Wollen. ? 4) Also nur erzeugt werden. A94«Alles ~stl Notwlendigkeit,I nicht nur dies Zeugen 1.1» V 95 «5.

Deswegen mußte die notwlendigel Natur vorausgehen - und hier zuerst tut sich der Begriff einer höheren Bewlegungl auf, in wel-

Zwischen den Zeilen und am rechten Rand steht ein Nachtrag: Nur vermeintlich gleich abgetan - aber ies muß I doch schon vorher sein 1, 1- les ist Ikeine Folge!. 1Was sich verw~rklichenl solll,I muß schon sein, nämlich ein sich Verw~rklichenl Gottes in potentia gleich unverw~rklichtl. (Das letzte Wort: Lesart unsicher). 92M] Am Rand ohne Verweiszeichen: muß es so sein, daß Gott loool ein Wirklicher ist und wirklich wird. Mit Einern Wort, es muß ein Anfang sein. 93A] Über dieser Zeile steht: Davon überzleugtl uns vor der Hand nur der Anblickl. l 91M]

Der Nachtrag steht über der Zeile. Der Nachtrag steht mit Verweislinie auf der folgenden Seite im gedruckten Kalendarium des 15. und 16. April

94A] 9 5V]

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eher jenes ganze A 3 /etc.A 96 wieder nur einen Grund Jauismacht. Die notw !endige I Natur ist blindlings, wenn sie ist. Aber ist sie denn? R J: 1 Sie ist, weil jenes Wesen der Freiheit gezeugt werden soll. Warum dies gezeugt werden? R I: J»V 97 I* 5) Weil nun gezeugt worden Jistl, so Jistl die Zeuglungl vorausglesetzt 1- ein blindlings Sei Jendes. 1 NB. wenn es nämlich ist. Es ist aber nur als das ZeuglendeJ. Demnach Jistl eine höhere Notwlendigkeitl die notwendige N at lur I ist nur, wenn Gott ist 1. 1 - Aber warum ist denn Gottl?I R i: 1 Es gibt* 1 / / Io v 9s Gott ist ewiger Akt s Jeine Ir eigenen Erz leugung I, ewigen Erz leugung I s !eine Js eigenen Wesens, s !eine Ir eigenen Gotth Jeit. 1 Er ist alles nur actu. // 5

1. Es muß ein Anfang sein. A99 «Ist ein bestimmter Anfang einer 15

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25

großen Bewegung.» 2. Es muß ein ewiger Anfang sein, d.h. der immer wieder Anfangvioo ist (weil ein Anfang aus und in der Ewigkeit unmöglich !ist.) 1 Es ist ein Anfang 1, 1der sich setz/ 3. Jein! Anfang istl, ist! nicht um seiner selbst willen. 4. Der Anfang verwJirklichtl sich als seilend!. 5. Setzt das Sei Jende J. 6. Setzt A 3 J. 1 7. Das Ganze listl die ewigel,I in einen Zirkel eingeschllossene,1 Zeit 1.18. IDas I All, Idol der Ewigkeit.

96A] A 3 / etc. Was Sehe/fing in der Form eines Bruchs schreibt, wird hier und im folgenden in dieser Form wiedergeben. Es handelt sich um eine Kurzformel für A3 / A2 = A = B. Auch diese Z!' seiner Potenzen/ehre gehiirende Formel schreibt S chelling in der Handschnjt in Form eines Bruchs. Textanschlußzeichen zu Z. 9. 97V] Textanschlußzeichen von Z. 4. 98V] Der Nachtrag steht über der Zeile. 99A] 100V] Von hier führt eine Verweislinie zu 4., Z. 19.

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9. Diese anfangende Natur kann nicht höher aufsteigen und kann doch auch nicht bleiben, weil sie noch nicht zur Notwlendigkeitl und Ewligkeitl gelangt ist. Also loool Zurückgehen und Wiederbeginnen.

1. Kraft in der Natur. 5 2. In die Kraft - Kraft des Anfangs - setzt also nichts voraus - ist also auch ewiger Anfang. Der Anfang setzt sich slelbstl und ist doch nicht das Unbedingte. 10 3. Setzt A 2 (weil les I sich als bedingt fühlt) 1.1 4. Setzt A 3· 5. So ewige Zeit. //

15

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124. - 30. April! A3 / etc. war der ewig äußere Gott. Es war ja uranfänglich schon sein Äußeres und sollte nur sein, ihn zu offenb laren 1 - Dieses Äußere ist bloß wegen der N otw lendigkeit 1 Gottes I, 1 zu sein (weil Gott sein sollte D1. AlOl Der Anfang erklärt sich erst durch das Ende, der Anfang mußte sein, weil das Ende sein mußte. Er setzt sich s lelbst I und ist doch nicht das Unbedlingtel und Höchste. Das wird gesetzt und ist doch das Unbedingte und Höchste. Wenn einmal der Anfang gesetzt ist, ist alles Folgende notwlendig.l Aber inwieflern Iist denn der Anfang? FH I s liehe I ad 27 I. April. jA102 //

11. - 7. Mai1A103 // Vergangenheit - Umfange zu entwickeln.A104 tOlA] Diese Eintragung beginnt im gedruckten Kalendarium des 27. April. Auf diese Stelle verweist Schelling Z. 23. 102A] Siehe Z. 18. 103A] Auf der Seite mit dem gedruckten Kalendarium des 1. - 7. Mai ist ein Nachtrag notiert, der in den Text der folgenden Seite integriert ist. 104A] Vgl. in diesem Band S. 4, Z. 4 j; S. 12, Z. 3 j

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10

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Zeit sucht Ruhe - sucht Ewigkeit. Was listl die Ewigkeitl?I - Weder Seilendesl noch Nichts-Seiendes. IEsl ist das lautere Wesen der Gotthleitl- IEsl kann nur gezeugt werden - also listl etwas außer ihm 1- 1ein Zeugendes. Dies list, 1wenn es ist 1, 1blindlings seiend. Aber ist es denn? R 1: 1Es ist, wenn Gott ist. Was Gott ist? Weder jenes zu verwirklichende (das Gezeugte) noch das Zeuglendel. Allein Gott ist ewiger Actus sleinelr Selbstzeugung (nach den ersten Bögen) - l(linkomprehensibel.) Er kann dies aber nicht sein, ohne zuerst und allein die notwlendigel Natur zu sein. Wenn also der Lauf dieses Lebens lso istl, so erflährtfA 105 die Konstrluktionl die notwlendigel Natur, als wenn nichts außer ihr wäre.

Das Wesen in allem Wirken; das nackte lautere, alles abgelegt Scheidekunst. Nichtseilendes,I denn da schon mit einer Bestlimmungl behaftet doch auch nicht Nichtseilendesl- gleichgültig gegen Sein und Nichtsein. Ist anfanglos und endlos. Das Wesen der Gottheit. Ist das lautere Wollen. Dieses an sich weder Seilendei noch Nichtseilendel soll als dieses sein, existieren - und durch s ~eh I s lelbst 1 ( denn keine Bewegung D1 nur durch ein anderesV106 lsein,I gegen das es Seiendes ist. Dieses andere listl ewig anfanglendl vio7 // VtOB und unter Voraussletzungl jenes Höheren nicht frei, sondern notwlendigl existierend- ewig anfangend= Ewigkleitl und Zeit.

erf[ährt[. Aufliisung unsicher. Verweiszeichen beim Nachtrag, der auf der gegenüberliegenden Seite steht. Wie dies? Nur wenn dies andere zu ihm sich als Sein verhält. 107"] Textanschlußzeichen zur folgenden Seite. 108V] Textansch/ußzeichen von der vorher;gehenden Seite.

105A]

106"]

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Wie lsind I diese beiden Prinzipien vereinigt I? 1 vlonl Gott.

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FH I durch die Idee

Ist All. v 109«Weg zu Gott nicht Gott s lelbst. I» (Bloß für uns - nichts AusgesprochenesA 110; als All list es I nur eine leidende 1, 1 stillschwei5 glendel Einheit). Das Ganze ~stl also zwar notwlendigel Verkettung und Folge, wenn die Natur ist, so ist auch A 2 und A3. A111 «Auch an sich notwlendigel Bewlegung,I nämlich in bezug laulf die Gottheitl.l» Aber leinl Geslchehen,fA112 wodurch die Natur slelbstl notwlendigl und also 10 das Ganze zur Notwlendigkeitl erhoben würde. Also listl Ewligkeit und kann sichl nur durch eine ewige Wiedererzleugungl bewähren, dadurchl,I daß es im Gipfel angeklommenl wieder zurückgeht. Ult ult. 3) IV3.Atl3 Bliebe das Leben hier stehen, so lwäre I nichts als ein ewig ein und 15 aus loool All. Aber die Natur s lelbst, 1 A114«dies Leben selbst,» sehnt sich I, 1 aus dieser unabllässigenl Bewlegungl zu entklommenl - sehnt sichl,I in wesentliches Sein erhoben zu werden. Kann es aber doch nicht lassen, denn A < ßA1lS fängt immer wieder an - durch eine höhere Not20 wlendigkeitl getrieben - kann nicht slichl slelbstl aufgeben - muß bleiben 1, 1 und wenn lsie I befreit werden lwill, dann I nur durch ein anderes außer ihm. -

109V] 1!0A] 11 !A] 112A] 113A]

114A] ! ISA]

Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. Ausgesprochenes. Lesart unsicher. Der Nachtrag steht ZJVischen den Zeilen. Ges k:hehen 1. AufliJ'sung unsicher. Vermutlich bezieht sich Schelling auf ein eigenes Manuskript. Der Nachtrag steht darüber ZJVischen den Zeilen. Wahrscheinlich ist< zu lesen im Sinne von ,wird Z!-'~ ,entwickelt sich zu'.

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Nun gewahr werden, daß das außer ihm ~st, 1wodurch es von der Notwlendigkeitl erlöst lwirdl. VllG A 117 «Sucht in Selbstsuchtl.l ult. VIIJ2»A119 // 18. -14. MailV 120 Dieses Helfende von welcher Art? s Das ewige Sein-Können A 121 «(dahin zielt alles)»l.1- Ult ult.

1)

VII.

4_A122

10

15

Aber mit dem unm littelbaren IRapport durch A 3 1.1Sich scheiden wollen und nicht können. Der Widersprluch istl der, daß esi,I um mit diesem in Bezug zu kommenl,I sich scheiden mußl,I und doch nicht sich scheiden kann, als eben durch Hilfe jenes Höheren. Hier Wunder des unaufllöslichenl Lebens 1. fA 123 - looo I Entgegenkommen, aber die Scheidung geschieht. Zugleich das Höchste durch den Bezug 1, 1den es zu dem von unten lau lfgeh looo I Leben erhält, wirklich wird. A 124«(Ewiges Suchen und Ewiges Finden - auch jetzt und jeden Augenbllick. D» Zwei Momente lsindl in diesem Akt. A 125«Hier gleich Schöpfung a) Nichts KaAEt -ra µ11 Öv-ra (nur nicht wahrhaft seiende - und doch Ausgeburt des Lebens Gottes.»

Textanschlußzeichen Z!' Z. 4. Der Nachtrag steht am rechten Rand und ZJVischen den Zeilen. 119A] Vermutlich bezieht sich Sche/ling auf ein eigenes Manuskript. 120"] Textanschlusszeichen von Z. 2. 121A] Der Nachtrag steht am rechten Rand und oberhalb der Zeile. 122A] Vermutlich bezieht sich Sche/ling auf ein eigenes Manuskript. 123A] Vgl Weltalter, SW VIII, S. 259: Wir wissen von keinem als einem lebendigen Gott, jener Zusammenhang seines höchsten geistigen Lebens mit einem natürlichen ist das Urgeheimniß seiner Individualität, das Wunder des unauslöslichen Lebens, wie bedeutungsvoll einer der Apostel sich ausdrückt (Hehr. 7,16). 124A] Der Nachtrag steht am rechten Rand Z]Pischen den Zeilen. 125A] Der Nachtrag steht ZJPischen den Zeilen. 116"] 117V]

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a) Scheidung (dies nach ldeml MlanulslkripltD. I A126«(Hierl,I daß er Willen, als Freiheit!, 1 als Sein-Können) 1. I» A127 «Es geschieht nun das jetztA128 in der Tat erst wollenl,I erst sein kann. Und gleich daran Bewußts !ein I angeschlossen, das es schon ist.» s ß) Verwirkllichungl des höchsten!,! hier erstA 129 in ihm keine Wendung vorgeht; seine Bewlegungl beruht nur auf einem Rapport, den es zu einem anderen 1, 1außer ihm 1, 1erhält; die Veränderung fällt bloß in dies andere - als das jAl30 Ml31 Es ist zwar ein Vor und Nach, ein Übergang vom v 132 // t ...

10 115. - 21. Mail A133«Es war nur eine Zeit in Ansehung des 1 - 3 - in Anslehungl Gottes= loool» fällt für das Ewligel in Eins zusammen - macht im Ewigen gar keine Verortung. Also diese Zeit in Ans!ehungl eines Ewigen slelbst ist! gar nicht existlentl - eine nichtige Zeit - eine nie gewesene, die für ihn (den Ewigen) erst etwas wird, indem er sie als vergangen setzt. Man kann daher auch nicht fragen, wie lang diese Zeit gedauert hat. In Ans!ehungl des Ewligenl hat sie gar nicht gedauertV135, weder kurz noch lang. (Sind das die Tiefen des Nichtseienden, wohin kleiln menschlicher Verstand reicht?) Dadurch!,! daß sie der Ewige aufnimmt, oder dadurch!,! daß sie mit dem Ew~genl in Bezug kommt, in Ans!ehungl dessen sie nicht gewesen ist, wird sie als eine ewige, immer gewesene Zeit 1, 1 1, 1gesetzt,

vi 34

15

20

Der Nachtrag steht ZJPischen den Zeilen. Dies ist vermutlich die FortsetZfing des Nachtrags, er steht am linken Rand im gedruckten Kalendarium des 13. und 14. Mai 1814. 128A] Es geschieht nun das jetzt. Lesart unsicher. 129A] hier erst. Lesart unsicher. 130A] Von Schel/inggetilgt: Ewige. 131M] Am linken Rand steht ein Nachtrag: crxeiu&c; Gerhlardl T. I.~I p. 112. 132V] Textanschlußzeichen zu S. 22, Z. 13. 133A] Der Nachtrag steht am oberen Rand der Seite. 134V] Verweiszeichen von S. 22, Z. 12. 135V] Verweiszeichen zum Nachtrag am linken Rand der Seite, hier S. 22, Z. 7.

126A]

127A]

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aber auch nur als immer gewesene, ewig Verganglenel, die me eigientlichl war.V 136 vi 37 Glottl ein verzehriendesi Feuer. Dies loool Ult. ult., I.1.A 138 Dadurch 1, 1 daß !sie 1 eine nie gegenwärtig Gewesene gesetzt s wird!, istl sie als eine schon immer!,! d.h. ewig Vergangene!,! gesetzt. Gott überwindet sie ganz 1, 1die übermacht seiner Ewigkeit. V139«Sie ist eine Zeit, die eiglentlichl gar nicht zur Wirklichkeit!,! V140 kam!, diel nur dazu ko_mmen wollte, und indem sie zur Wirkl lichkeit I kam, schon als V ergangen gesetzt wurde. 10 Es war die Zeit, die als 1... 1 Cfr. ad 5. Junil. i»A141 // A142«Die vorige Zeit, da es der Natur nicht offenbar war und die dann es ihr offenbar wird»Vt43

15

vi 44 nicht verwirklicht sein zum Verlwirklichtlsein, aber dieser Übergang 1, 1und also auch die Zeit 1, 1 fällt bloß in das andere I, 1nicht in X, dies bleibt wie es ist. Mt 45 Da es als das weder Seiende M146 noch Nichtseiende gesetzt wird, so geht in sieinelm Innern gar keine Wendung vor. Nur gegen das Äußere nimmt es jetzt zuerst den Glanz

Verweislinie zur Textfortsetzung weiter unten auf der Seite, hier Z. 4. Verweiszeichen von S. 23, Z. 19. 138A] Vermutlich bezieht sich Schelling auf ein eigenes Manuskript. 139V] Verweiszeichen von S., 21, Z. 17. 140V] Der Nachtrag im Nachtrag steht mit Verweiszeichen unter dem Nachtrag; kam hat S chelling zweimal geschrieben. 141A] Die Eintragung im gedruckten Kalendarium des 5. Juni beginnt S. 29, Z. 1. 142A] Der Nachtrag steht über der Zeile. 143V] Verweiszeichen zu S. 21, Z. 12. 144V] Textansch/ußzeichen von S. 21, Z. 9. 145M] Darüber steht zwischen den Zeilen ein Nachtrag: ob es gleich als vierte Progress aons !stufe eintritt. 146M] Darüber steht zwischen den Zeilen und am rechten Rand ein Nachtrag: da es auch noch kleine in wirklichen Rapport von seiner Seite hat - der Rapport ist bloß von der anderen Seite. Nachherl,lwenn sich aussprechend, freiwilliger Anfang, der eine Zeit setzt. S aehe I Ult. VI. Randanm bkung. l Vermutlich verweist S chelling auf ein eigenes Manuskript. 136V]

t37V]

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von slichl slelbstl an und geht auf als das ewige Sein-Können. Ult. X,A147

5

10

Überhlauptl ganz passiv!,! Vl 48«jedoch ohne daß ein Wesen in ihn gesetzt wird!,!» (wie beim Bekanntwerden) 1,1 und ohne die allglemeinel Bemerkung. - Ult. VII. 2.A 149 Folglich listl Gott ein notwendig existlierendesi Wesen, - und zuglleichl höchste Aktualatätl. -Freilich actus, aber in diesem actus erst ganz passiv. - Auch so !ist! einzus lehen,I daß zwischen dem Ewligenl und der Tat etwas sein muß, das beide scheidet!.! VII. 3_A1so Wir können nicht unseren ibid. 1... 1

Da dasi,I was das lautere Wollen ist, sich nicht verwarklichenl kann, so mußte hier die Notwlendigkeitl in's Mittel treten. Es konnte nur verwlirklichtl werden in einem fortlaufiendenl Prozeß, der von einem notwiendigenl Anfang in ein bestammtesi Ende ging!,! visi durch ei15 ne Entelechie. Gott in sieinelm Leben betrafft!A152 nur die höchste Entelechie. Insofiernl können wir sagenl,l 1-4.A153 sei Gott in sieinelm Leben. Aber hier !ist! dann nichts Einzelnes Gott; nicht 1, nicht 2, nicht 3, nicht 4 (dies astl nur das verwirklichte Wesen der Gottheit) 1.1v1s4 20 Ausgießlichkeit des göttlichen Lebens. B in A = B astl die Urb lewegung!A155 des göttlichen Lebens. - Ein selbständiges Feuer, das in A 3

Vermutlich bezieht sich Sehe/fing auf ein eigenes Manuskript. Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. 149A] Vermutlich bezieht sich S chelling auf ein eigenes Manuskript. 150A] Vermutlich bezieht sich Schelling auf ein eigenes Manuskript. 151 "] Am linken Rand steht mit Verweiszeichen ein Nachtrag: Aber dies Ende überwindet alles, setzt alles als Ewigkeit. 152A] betdfftl. Aufliisung unsicher. 153A] Vgl in diesem Bd. S. 15, Z. 14-21. 154"] Schelling notiert hier das gleiche Verweiszeichen wie S. 22, Z. 3. 155A] Urblewegungl. Lesart und Auflösung unsicher. 147A]

148"]

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Zeitl,I d.h. durch ein anderen niederem Prozleßl sich sielbstl sleineln Stoff erzeugt!, 1 um ihn als ,,,A156 zu verzehren.»// Die Bewegung 1-3. ist nur um der Verlneinungl des Höchsten willen. Also dieses ~stl die Final-Ursache. Nach Ult. VIP und Ult. altleruml s 1) VIP.A 157 (Ist falsch) 1. 1 wir nun aber die verwirklichtelnl Ursachen, inwieflernl es in der Progressionsstufe wirklich das Vierte ist, so hat es die Bew legung l oder das Alll,I die ewige Natur zum Grund sleinelr Existenz oder zur Verganglenheitl. Aber es ist vor ihm eine ewige Verganglen10 heitl, d.h. nicht einel,I die für ihn Mtss erst vergehen müßte, die er gleichsam durchlebt hätte, sondern die im Anfang seiner ewig schon vergangen istl,I A 159 v 160«die gleich anfänglich die Eiglenschaft!A 161 des Vergangenen hatl.l» Denn ehe mit ihm in Bezug kam, war für ihn Nichts, wie er für = 0 lwarl. 15 Sowie aber mit ihm in Rapport kommt 1... 1 A162 Vt 63 «Im Moment der Apperzeption list esl auch schon vergangen. Wird es als ein nie seiend Gewesenes gesetzt, !was I es erst jetzt ist. I* Es wird also jenes als ein gewesenes Ve'l',angenes gesetzt, aber als eines 1, 1 das nur nichtseiend gewesen ist, es wird nur als ein Nichtsei20 endes vergangen - als ein Seilendes! aber ewig (Eins mit dem Ewigen) gesetzt.*~> Sie war nur wirklichl,I inwieflernl Gott nicht war, so wie Gott ist (wirklich), ist sie gleich als Nichtseiendes (in jenem weiteren Sinn) 156A] ',' .. Hebr. Buchstabe Jod (dreimal). Möglicherweise handelt es sich um eine Abkiirz.ung des Gottesnamens Jahwe. Es ko·nnte auch ein Zusammenhang zum hebräischen Wort n>n (haja „sein, dasein, sich befinden; vorhanden sein'; bestehen. Vgl Exodus 3, 14: ,,Ich werde sein, der ich bin. " 157A] Vermutlich bezieht sich Schelling auf eigene Manuskripte. 15BM] Am linken Rand steht: NB. 159A] Zur Eintragung im gedruckten Kalendarium des 21. Mai siehe hier S. 22, Z. 3 ff 160V] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am linken Rand. 161A] Eiglenschaftl. Auflösung unsicher. 162A] Der Satz wird nach einer Tilgung nicht fortgeführt, die Tilgung lautet: ist sie schon Vergangenheit ewiger Nacht. 163V] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am linken Rand.

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gesetzt. Die Nacht ist nurl,I wenn der Tag nicht ist; aber nicht umglekehrtl kann die Nacht durch ihr Sein den Tag verdrängen. Weil es das Exist lieren I G lotte ls I, 1 ewige Verg langenheit, 1 ist, so erklärt er sich eben darin als ewig, daß er sie als Verg langenheit I setzt. Also s kann auch darum diese Verglangenheitl sleinelr Ewigkeit kleineln Abbruch tun. Wie vielmehr die unbedingte aber nicht wirkliche Ewligkeit,I auf der zugleich ldiel Ausschlließungl aller Zeit beruhte, so lberuhtl die Verglangenheitl daraufl,I daß sie die Zeit V 164 //

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122. - 28. Mail Da v 165«die abslolutel Identlitätl» nun etwas hat, das es sie sein kann, ein Seiendes, so ist sie als das ewige Sein-Könnenl,I d.h. als das 1, 1was sie ist 1, 1gesetzt; und da sie als diese zugleich das höchste Wissen listl, so kann sie nicht als das ewligel Sein-Können ges letzt I sein, ohne zugl leich I als Bewußts lein I ihrer s lelbst, 1als ewiges Sein-Klönnenl gesetzt lzu sein 1. NB. ·Am Ende wird es gar nicht als Verganglenheitl gesletzt,I A 166«sondern als ein looo I Sein, was jetzt erst ist.» I* Ewige Verglangenheitl (was schon in der Ewligkeitl vergangen ist) 1, 1 was wir mit unserem Zeitbegr liffl gar nicht mehr ermessen können; das so lange vergangen ist, als irgend etwas ist. * 1 Wenn es als ewige Verglangenheitl gesetzt wird, wird es als etwas nie Gewesenes~ 1 Vt 68«nämlich das nie ein Seiendes war 1, I» gesetzt? V 169«Gott setzt es als vergangen I, 1aber nicht als ein Seiendes 1, 1sondern als ein nicht seiend Gewesenes, das er seiend macht.» I* Wie die Handlung von aller Ewligkeitl her angeflangenl hat, so hat sie auch von aller Ewigkeit so geendet, so daß jene Zeit niel,I d. i. in keiner Zeit gewesene ist; sondern sie ist immer (??) - es ist ein ewiges

164V] 165V] 166A] 168V] 169V]

Textanschlußzeichen zu S. 26, Z. 17. Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. Der Nachtrag steht ZJPischen den Zeilen am rechten Rand. Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am linken Rand.

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Suchen und ein ewiges Finden. Ewiglesl Aus- u. EinatmenAl70 - und ewige Scheidung. Im Scheiden listl immer wieder leinl M 171 Zurückgehen - damit eine ewige Freude des Findens sei. Daß es Vl 72*1 // 129. Mai- 4. Junil s Vl 73 I* gleichsam den Rapport immer wieder aufgibt, um ewig wieder die Freude des Findens zu genießen. (Viellleichtl mit dem fünften Momlentl zu verbindenl.D Ewiges Aufgehen in Verklärung und ewiges Freil-lbleiben. Wo sie immer über alle Stufen aufsteigt, alles zeigt, die ganze Verbindungl,I und es dann wieder zurücknimmt; nur um es 10 wieder zu zeigen, und gleichsam im Sterbenl,I im sich Losreißen des A 3 vom Untergeordneten die Gesichte aufgehen im \'A 174. v11s Der Unterschied zwischen diesem und dem vorherglehendenl Moment listl nun der, daß sie jetzt mit Freiheitl,I Besonnenheit das tut, was sie vorher blind und besinnungslos 1... 1 1s -Nein! Viellleichtl so: sliehel p. sq. Vl7 6 *I //

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vm überwunden in sich enthlaltenl. Wirkliche Ewligkeit istl nur als wirkliche Verglangenheitl der Zeit. Also listl auch das Vorausglehende,1 indem es Ewigkeit kommt, unmlittelbarl als eine Zeit negiert, vernichtet. Alles Zeitliche wird wieder verschllossenl und überwlundenl durch die Ewigkeit. Inwieflernl nun 4 als 4 ohne 1-3 At 7s nicht gedacht werden kann, insofern gehört 1-3 mit zu der verwirklichten Gottheitl,I A179«1-4. ist Gott, 4 nur die Gottheit>> - ist slelbstl nur das Außere der verwlirkt70A]

171M] 172V] 173V] 174A] 175V] 176V] 177V] 178A] 179A]

Vgl. in den Weltaltern SW VIII, S. 232. Am linken Rand stehen: NB und? Textanschlußzeichen zurfolgenden Seite. Textanschlußzeichen von der vorhergehenden Seite. ,,,. Hebr. Buchstabe Jod (dreimal). Vgl. Annotation 156A. Von hier führt eine Verweislinie zur gegenüberliegenden Seite; hierS. 27, Z. 9. Textanschlußzeichen zu S. 27, Z. 20. Textanschlußzeichen von S. 25, Z. 8. Vgl.indiesemBd.S.10,Z. I0j;S.15,Z.14.ff. Der Nachtrag steht über der Zeile.

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lichten! Gottheit - das durch die Gottheit göttliches Subjekt. Und hier die ewige Doppelheit in Gott- mn->A1BOV181 liinksl NUN ERST nach dem Innewerden ist es gesetzt als G iotte is ewige V ergang ienheit l. In dieser Bez~ehungl (in 4) dann list!Gott Identlischies. Ewligl und anfänglich oder zeitlich des Un- und Endllichen,1 Realen und Idealen. Jetzt auch erst listl von einem verbiorgenenl und einem offienbarenl Gott zu reden. 1-3 listl das Verborgene. Wie !wird esi offenbar? V 182

1,0

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Hier ~stl Dauer!,! volle Ewigkeit und sonst nichts. - Die Schöpfung nachher ein ganz freier Entschluß, da wirklich das Vorhergiehende I abgebrochen, alles in Zeiten geschlossen worden, um alles am Ende wieder zu dieser seligen Einheit zu bringen, nur mit Wirklichkeit. At83 Es ist mit 4. eine wahrel,I bleiblende,I Verganglenheitl gesetzt - d.h. einel,I die in der Ewigkeit schon vergangen ist. Aber in 5 stellt sich die Bewegung wieder herl,I nur jetzt frei.

Reliqua loool ,,,A185 nomen essentiae, auch hier Ident~tätl von Sein und Wesen. Reliqua de hoc vid. beigellegterl Bogen.A186 //

V 184

20

V 187

I* Von aller Ewligkeitl hat das Aufsteigen in A = B angelegen und fängt immer wieder an, weil immer zurückg iehend 1.

!BOA]

nm,. Hebr. Jahwe. Nomen proprium des hebriiischen Nationalgottes.

tBlV]

Verweiszeichen zu Z. 18. Verweislinie von S. 26, Z. 11. Von hier bis zum Seitenende gehiirt der Text einer spiiteren Textschicht an. Verweiszeichen von Z. 2. ,,,. Hebr. Buchstabe Jod (dreimal). VgL Annotation 156A. Dem Jahreskalender liegt kein Bogen bei. Textanschlußzeichen von S. 26, Z. 16.

182V] t83A] t84V] 185A] 186A] 187V]

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Von aller Ewligkeitl her war das Aus- und Einatmen.A188 A189«Die ewligel Natur.» Von aller Ewligkeitl her war die Sehnsucht nach dem wahren Wesen. Von aller Ewligkeitl her hat sie das Wesen gefunden. *I s

A = B war bloß möglicher Anfang, inwieflern I es, ohne sich je zur eiglentlichenfA.191 Gegenwlartl aufrichten zu könnenl,I doch zur Verganglenheitl gemacht werden konnte.

Vl 90

da wird nämlich A = B etc. zum Anfang. Alles Bewußtwerden setzt ein Momlentl des Nicht-Handelns voraus, 1o das vergangen gesetzt werden muß. Vl 92

NB. Es ist kleinieA 193 Verganglenheitl Glatteis, weil es als ein nichtseiend Gewesenes zum Sein erhoben wird. Als ein nichtseiend Gewesenes zum Seienden erhoben und daher nur als ein nicht Gewesenes vergangen gesetzt. 1s

A194«Nichtgewesenheitl,I das es als ein nicht Gewesenes gesetzt wird 1, 1dadurch wird es seiend 1. ~> //

15. -

11. Juni 1

da ist nichts als Potential,! Abgrund der Ew~gkeit,I reternitas ante reternitateml,I aber nun eine andere Ewigkleitl (eine in der Tiefe, eine finstere) 1-1

vi 95

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188A] S che/ling hatte Z!-'niichst Ein- und Ausatmen geschrieben und dann durch darüber geschriebene Ziffern komgiert. 189A] Der Nachtrag steht Z}Vischen den Zeilen. 190V] Verweiszeichen von S. 29, Z. 3. 191A] eiglentlichenl. Auflösung unsicher. Variante: eiglenen( 192V] Verweiszeichen von S. 29, Z. 11. 193A] klein le. Auflösung unsicher. 194A] Der Nachtrag steht unter der Zeile. 195V] Verweiszeichen von S. 29, Z. 3.

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V196 Nun kann man immer fragen, wie lang hat die Zeit gedauert, da nichts war? loool vor aller Ewligkeitl also zu nichts zu bestimmen, V197 da erst mit ihrem als vergangen gesetzt worden,V 198 mit ihrer Aufnahme in X eine Zeit war, eine bestimmte nämlich. Vorher war s keine Bestimmung, mit der Bestimmung kommt erst die Zeit. A = B ist kein wahrer Anfang, was daraus erhlellt,I weil die Bewegung immer wieder zurückgeht. Es ist mehr noch eine Suche des Anfangs. Anfang listl nurl,I wenn etwas als vergangen gesetzt wird. Dadurchl,I daß A3 / etc. dem Höheren ersinkt 1, 1 dadurch erst ist ein Anfang der 10 Zeit. M199 Wie das ewige Sein über das ewige Nichts siegte, das war ein Anfang der Zeit. vzoo «Vorher war keine Bestimmung» heißt, vorher war nichts 1, 1das diese Zeit oder Aufeinanderfolge apperzipierte. Also ist auch in der Gottheit eine Veränderung? R 1: 1 Gott apperzipiert jene Zeit nur in 15 der Gegenwartl,I als eine vergangenel,I A 201 «nie seiend gewesene» IZeit 1. Es ist in ihm ein absol luter I Anfang eines sich und da er sich als der Anflangl d Ewigen so wird er sich ja eben als dessen immer, vor dem Nichts war. - Es vernichtet sich MZOZ in dieser Apperzeption für ihn alles zuvor 20 gewesene Mzo 3 Apperzip lieren 1. Das 1-3 listl nicht als ein in anderem Gewesenes in der Vegangenheit - sondern nur als ein 1... 1 / /

196V] Verweiszeichen ohne korrespondierendes Zeichen. Evtl handelt es sich um eine Textmarkierung. t 97V] Verweiszeichen zu S. 28, Z. 18. 198V] Verweiszeichen ZJ-1 S. 28, Z. 5. 199M] Darüber steht ein Nachtrag: Anfangslosen. 200V] Verweiszeichen ZJ-1 S. 28, Z. 8. 201A] Der Nachtrag steht über der Zeile. 202M] Am linken Rand steht ohne Verweiszeichen ein Nachtrag: cf. p. i. a. ad NB. 203M] Am linken Rand steht mit Verweiszeichen ein Nachtrag: wird gesetzt als ein ewig nie Gewesenesl,I nämlich gegenwlärtigl Gewesenes - nur durch eine Verglangenheitl gegenwärtig ist.

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112. -18.Junil vzo 4 Auch ldurchl Apperzepltion istl sich Gott Selbst vzos nicht als ein vorher Gewesenes, sondern nur als ewige Gegenwart VZ06 //

5

Gegenwärtiges und also Vergangenes. vzos - Innewerden ist etwasl,I wobei das Wesen in sich bleibt. Dadurch!,! daß Etwas außer ihm für ihn list, muß I doch in ihm auch etwas vorgehen, aber ohne aus sich selbst herauszug lehen, 1 ohne Bewegung und Veränderung - so daß es doch ganz in sich selbst bleibt. Dies ~stl nun das Innewerden.

1o VZ09

die fragt 1, 1wie lange Gott gewesen sei, um Licht 1... 1 Ach schweig'l,I es listl so lang, er weiß es selber nicht. Ein Augenblick ist kurz; noch kann ich kühnlich sagen, daß Gott so lange nicht gewesen vor Zeit noch Tagen. // 126. Juni- 2. Julil AZlO //

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Gott ist lebendig; also er lebt oder hat ein Leben; und ist von diesem Leben gar nicht zu trennen. Alles I, 1was er ist, das ist er nur in diesem Leben I, 1nicht außer dems lelben. 1 Z. B 1. 1 das anfanglos Ewige !ist I nur in diesem Leben wirklicher Weise - ebenso die ewige Freiheit. M 211 «Ult lima 1 1. I 4.» Alles Leben ist Leben von etwas, Leben eines Wesens, und die Verwirkl~chungl dieses Wesens.

Verweiszeichen von Z. 4. Tex/anschluß durch Verweislinie. 206V] Von hier führt eine Verweislinie zu Z. 10. 207A] gleichförmiges. Lesart unsicher 2DBV] Verweiszeichen zu Z. 2. 209V] Verweislinie von Z. 3. 210A] Im gedruckten Kalendarium des 28. und 29. Juni steht jeweils das Wort: baut. 21 tM] Der Nachtrag steht am rechten Rand. Vermutlich handelt es sich um einen Verweis Schellings auf das bis dahin letZfe Manuskript. 204V] 205V]

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In dieser Verwlirklichungl des Wesens ist das Wesenl,I M 212«das Leben baut sich selbst auf.» Hier also listl Gott nicht frei, nicht wirkend, selbst handelndA 213 ; das Leben erscheint insofern als ein von ihm unabh längiges 1, als er durch dieses Leben ohne sein Zutun verwirklicht wird. (Dies jedoch nicht im leid lenden I Sinn genommen, so daß es werden mußte, wozu das Leben es macht. D\ Das Leben setzt in Ans \ehung \ seiner nichts als die Wirklichkeit. Nur ist hier der Unterschied\,\ daß das Leben\,\ wodurch ein anderes Wesen \ - \ z. B. der Mensch 1 - \ verwirklicht wird, nicht ein notwlendiges,\ sondern ein zuf\älliges\ oder bed~ngtesl ist. Das Leben aber\,\ dadurch oder darin Gott verw~klicht\ wirdl, istl eine notwendigeV214 // Bewegung, wodurch Gott ein notwlendigl exist~erenderl ist. MZts Diese Bewegung listl notwlendigl eine beginnende. Aber 1) eine notwendiger Weisel,I M 216 2) also auch eine ewig beginnende, die nicht irgendwann angefangen hat, sondern plergel Ewiges Geschehen ~st\, das immer wieder geschieht. Ferner ist sie ein blind anfanglendesl (noch unterschliedenl von dem notwlendigenl - nämlich ein unbewußtes). Insoflernl verzehrendes Feuer. Gott ist dieser Actus, weil er dies Leben ist, aber er tut nicht diesen Actus, er ist in diesem Actus s lelbst I ruhend, unwirksam. Gott list Iin diesem Leben - unfaßlich.

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Dies Leben listl ein notwlendiges,\ aber nur in bezug auf Gott, oder weil Gott exist lieren I muß - also nicht an s ~eh I s lelbst. 1 An sich slelbstl behält es etwas nicht Notwlendiges\ bis zur Verw~klichungl

Der Nachtrag steht am linken Rand. handelnd. Lesart unsicher. 214Vl Textansch/ußzeichen Z!'r Textfortsetzung auf der folgenden Seite. 215M] Am Rand steht ein Nachtrag: dies erst unten. Von dort geht eine Verweis/inie zuniichst Z!' Z. 23, dann Z!' Z. 3. 216 M] Über der Zeile steht ein Nachtrag: Alles Leben von einem Anfang - herschrieibenl. 212M] 213A]

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Glottels; da wird auch es slelbstl zur Notwlendigkeitl und UrsächlichkleitlA217 erhoben. v2 1s Da Leben, Bewegung so beginnend. Viellleicht istl dies aber auch in der Wendungl,I daß lesl Nichtwirklichkeit zu Wirklichkeit s lwirdl.

10

NB. Existlenz istl keine Vermehrung der Vollkommenheitl,I kein Zuwachs des Wesens. A219 «Innewerdenl,I dadurch außer ihm -was nur dies außer ihm. Jedermann loool die Gotthleitl slelbstl.» Das ,,,A220 1,I hat kein Sein als durch das Leben - es ist wohl an sich Einheit von Sein und Wesen etc, 1, 1 aber ebendarum ist es nicht. (Obwohl auch A221 nicht nicht seiend). 1-3. Sein ohne Wesen; ,,,A222 Wesen ohne Sein.//

13. - 9. Julil 15

MZ 23«ewiger

Anfang, d.h. ein Leben, das nie angeflangenl und das nie aufgehört lhat I anzufangen.»

A224«Der Anfang listl ein bloß möglicher Anfang bis er m t.A225 kommt - dann list er I ein wirklicher [Anfang. !» vzz6 darum 1, 1 vzz7 «daß es kein recht wirkliches Leben ist 1, ~> aber 20 eben hat es den Triebl,I sich notwlendigl, wesentlich ewig zu ma-

Ursächlichkleitl. Schelling schreibt: Ursachlichkeit. Verweiszeichen Z!I Z. 19. 219A] Der Nachtrag steht über der Zeile. 220A] ,,,. Hehr. Buchstabe Jod (dreimal). Vgl. Annotation 156A. 221A] Die TexifortsetZfing steht am untern Rand der folgenden Seite. 222A] ,,,. Hehr. Buchstabe Jod (dreimal). Vgl. Annotation 156A. 223M] Der Nachtrag steht am Rand des gedruckten Kalendariums des 3. Juli. 224A] Der Nachtrag steht über dem nachfolgenden Textteil im gedruckten Kalendarium des 6. Juli ohne eindeutigen Bezug. 225A] t. Miiglicherweise ein Kürzelfür: die Zeit. 226V] Verweiszeichen von Z. 2. 227V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über dem Text. 217A] 218V]

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chen, weil es aber nur blind ist, sucht es slichl slelbstl dazu zu machen, bis es findet, daß seine eigentliche Bestimmung (dasl,I was es zur Notwlendigkeitl erhebt) außer ihm liegt. Daher list I diese Bewegung auch ganz selbst ländig I zu nehmen. (Die ewige Zeit 1. D Dann gleich vom Begriff Anfang nach dem letzten M lanu ls lkrip lt. // 110. - 16. Julil Ni1JA228A229 //

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Also ist die Natur Gott-verwirklichend- loool. FHI Die Natur ist ein Moment in der Lebensbewlegungl Glottels. Wäre kein Gott, so wäre keine Natur. Sie ist nur wirklich in der Lebensbewegung G lotte ls. Siehe hierüber ad 231-1 huj.A 23 0 Die (rotatorlischeD Bewegungl,I die in 3 warl,I bleibt noch in 4; nur daß es jetzt eine freie Bewegung ist. In der Scheidung gehen die Kräfte A231 auseinander und ins lofern I alles wieder zurück auf A = BI.I Oder wird das vorige blinde Zusammennehmen spielend wiederholt? Es ist ein höheres freies Atmen 1.1- Das Ganze A3 / etc. gibt freiwillig den Rapport wieder auf und zielt 1... 1 Nein! Durch das Auseinandertreten der Kräfte wird das Ganze nur frei. Also geht A3 / etc. durch Rapport freiwillig aufgebend wieder in das Hebr.: barda. Vgl. Annotation 80A. Diese Eintragung steht im gedruckten Kalendarium des 11. Juli; in der Titelzeile ist Junius handschriftlich in Julius korrigiert. 23 0A] Schelling bezieht sich auf die Eintragung im gedruckten Kalendarium des 23. Juli, hier s. 35, Z. 21. 23 1A] gehen die Kräfte wurde zuerst gestrichen; dann wurde die Tilgung durch Unterpunktung rückgängig gemacht. 228A] 229 A]

Ni,:i.

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blinde Zusammennehmen zurück und steigt wieder auf - im Aufsteigen ,, ,A232 berührend - und so dem seine Schätze aufschließend 1. 1 Kaum aber hat es dies getan, geht es wieder zurück und fängt dasselbe Spiel von vorn an. [Auch schon vorher 1, 1während 1-31, 1 schloß sich A = B wonnevoll auf 1, 1nachdem es A 2 erzeugt hatte, oder vielm lehr, 1es V233 // entstand in ihm lein ! lebendiger Gegensatz von A und B - daher ein Schaffen, aber lein I blindes. So nachdem A 3 hinzugeklommenl - möglich in A 2 1. 1Jetzt aufs Neue: unbesonnen. Nachdem A 3 etc. durch A 3 das Ganze 234 erblickt, wendet es sich wieder zurück. - Um wieder, durch aber jetzt mit Bewlußtsein,1 A235«aufzusteigen im Aufsteigen» zu schaffen und um lzu I ersterben - M236«(doch wegen des Scheidens dauert es nicht) 1. I» Indem A 3 sich losreißt von A 2 und A = B 1, 1gehen die Gesichte in ,,,A237 auf-werden ihm objektiv.

,,,A

[A = B die ursprlünglichel loool daß es A Behebung sollen und kann es doch nicht gebären; denn es ist sein Gesetz zu bleiben, zu ziehen, einen äußeren Grund zu erhalten. Nur durch ein anderes kann es befreit werden, so daß zugl leich I A und B befriedigt sind. Darum gebiert es sich A 2 . Durch A 2 wird erst alles in ihm bestätigt. A 3 die A 238 Natur= A 2 1.I NB A = B loool daß in A 2 A offenbar sei, weil es nur dies brauchen kann. A2 slelbstl aber will auch Ganzes (=a3) sein. Ihren Streit auszu-

Hebr. Buchstabe Jod (dreimaO. Vgl Annotation 156A. Textanschlußzeichen; der Text wird ohne korrespondierendes Zeichen auf der folgenden Seite fortgesetzt. 234A] ,,,, Hebr. Buchstabe Jod (dreima0. Vgl Annotation 156A. 235A] Der Nachtrag steht über der Zeile. 236M] Der Nachtrag steht am rechten Rand. 237A] ,,,. Hebr. Buchstabe Jod (dreima0, Vgl Annotation 156A. 238A] Von hier an ist der Text als Spalte am rechten Seitenrand fortgesetzt, er gehört einer anderen Textschicht an als der Text, der hier S.35, Z. 3 fortgesetzt wird. 232A] ,,,, Z33V]

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gleichenl,I setzen sie A3; wodurch ein jedes selbständig wird, sich zu einer WeltA239 ausbildet.A 240 Diana von Ephesus Raphael s Phidias.]

10

Durch die Scheidung wird jede Kraft in ihre Art, Potenz gesetzt. Nun geht es aber freiwillig wieder zurück!,! das Leben geht zurück, die Spannung gegen s !eine I Freih leit, 1 die Kräfte. Bleibt aber gleich dabei, A241 daß sie ineinander wirken, A2 in A = B, A 3 in A 2 I.I//

Az4z 117. - 23. Juli! Muß doch so gewendet werden, daß erst jetzt Spannung hinein kommt, wodurch In-Einanderl-lWirken der Kräftel,I aber leinl freies!.! 1s Daß es sich jetzt schon als Eins fühlt, obgl !eich es dies I noch nicht ist - dadurch !entsteht ein I Actus aller Kräfte und !ein IAufsteigen bis in A 3 ( als freie Einh leit D1.1 Aber wieder zurückgehen - freies Atmen!.! Oder vielmlehr,I daß es freiwillig zurückgehtl,I «[weil es doch nicht 20 bleiben kann] I», 1 nur um immer wieder zu schaffen. NB A 3 ersieht im ,,,A243 seine höchste Einheit!,! zu der es// 124. - 30. Juli! nicht kommen kann 1, 1 gibt nun freiwillig den Rapport wieder auf!, 1 um sich darzust !eilen 1 (von unten aufsteigend) M244 und mit allen die239A] 240A]

Welt. Lesart unsicher. ausbildet. Die letzten vier Buchstaben sind wegen einer Verklecksung nicht eindeutig

lesbar. Die Texifortsetzung steht am Fuß der folgenden Seite. Am oberen Rand der Seite stehen die Worte und und; evtl wollte Schelling seine S chreibfader ausprobieren. 243A] \'. Hebr. Buchstabe Jod (dreimal). Vgl. Annotation 156A. 244A] Zwischen den Zeilen steht: mit A = B sich in A2 mit A2. 241A]

242A]

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sen Schöpfungen sich in ,,,Az45 zu verklären - weil dies aber es nicht annehmend, so wieder zurückl.1Das unm~ttelbarl Höhere listl dem Niederen Urbild, Einheit, dieses ihm Gegenbild. looo 1/ / 5

Die Natur ist nur theurgischl,I l,I der Mensch göttlich. Die ganze Natlur istl nichts anderes als eine fortwährlendel Theurgie. Abscheu gegen theurglischel Versuche, weil lsiel - ich will nicht sagen Gott, aber dem Dämonen Gewalt antun - eine vergangene Zeit wieder hervorrufen.

10

1... 1sich in A 3 , mit sich in ,,,A246 verklären, das noch gleichgültig ist. Dann kommt der Entschluß aus der Tiefe. Das 1, 1was nicht unser eiglenes I Suijiektl, was über dem ist - das ~st das I uns selig machende. Zweierlei Seelen 1, p. l 98. Creuz ier. l (Die nicht unser ist, sondern dessen wir sind. D1

15

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In die Vorzeiten der Welt. Keine Sage ltönt vonl dort herab. Innerer Zeuge.A247 - - - - gewurzelt.A248 Da wir nun überglehenl zu unserem eiglentlicheni Geschläftl, welches die Darstlellungl vom Systleml der Zeiten ist, wirklich einen allglemeineni Begrliff zu erlangen,! darin ldiel Zeit etwas Lebendliges istl. Daher auch warnen - keinen zu gefallen.A249 Was istl,I dies rätselhlaftel Wesenl,I oder wie einige meinenl,I nicht Wesen 1, müssen wir Ierst ansehen. Kein Begriff in tieferen - - zu entwickeln. -

245A] ,,,.

Hebr. Buchstabe Jod (dreimal). Vgl. Annotation 156A.

246A] ,,,. Hebr. Buchstabe Jod (dreimal). Vgl. Annotation 156A. 247 A] Innerer Zeuge. Vgl. in den Weltaltern S chrö'ter 1946, S.

112 (WA II, S. 6) und

SW VIII, S. 202. 248A]

gewurzelt. Vgl. in den Weltaltern Schröter 1946, S. 118 (WA II, S. 20) und SW

VIII, S. 582. 249A]

gefallen. Lesart unsicher.

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A2SO «Anfang der Zeiten.» M251

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«(Die Erinnerung an Philos !ophie 1 ganz !au !sgelassen !. D Da dieses Werk nichts anderes ist als eine Entw!icklung! der großen Folge der Zeiten von Anbeg!inn an,! so könnte es viell!eicht! nötig scheinen !... !» //

131. Juli- 6. August! das der untergleordneten IA 252 Pot!enz ! fähig ist, !... jA253 Hierher A 25 4; v 255 «Gott sei in dem ChristlichenA 256 !, I» denn allg!emein! das Höchste der untergleordneten! Pot!enz!. 10 A 257 das Band zwischen ihr s!elbst! und d!em! Höheren. So also die Pot lenz I und !... jA258 1. . . 1

ins Geist!ige! verkl!ärt zu! werden, und zwischen Mat!erie! und Geist eine freie Einh leit entst !eht, dass lelbe I aber mit dem Prinz !ip I des Geist ligen, auch hier Streit. 1

1

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A25 9 [Aber auch diese V260«Wesenhleitl kommt>> Gott nicht toter Urgrund Gott ist alles - also auch das notwlendigl exist!ierende! Wesen, nur nicht actu, nicht außer!,! sondern nur in jener Bewegung. // Ich habe schon oben erklärt, daß der Ausd!ruck,I Gott sei das Notw!endigel oder notwlendigl existlierendel Wesen!,! einen doppelten Sinn zuläßt. Er kann entw!ederl soviel bedleuten: In Gott ist das 1

Der Nachtrag steht unter einer Tilgung am Fuß der Seite. Der Nachtrag steht ab der Seitenmitte am rechten Rand. 252A] untergleordnetenl. Aufliisung unsicher. 253A] Den Rest des Satzes hat S che!ling getilgt. 254A] . Lies: was auf der gegenüberliegenden linken Seite steht, hier S. 36, Z. 5 Jf. 255V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. 256A]Sehe/fing schreibt: xlen. 257A] Schon. Lesart unsicher. 258A] Hier sind Z}J'ei Zeilen getilgt, der verbleibende Text laßt sich syntaktisch nicht verbinden. 25 9 A] Die Klammer wird nicht geschlossen. Sie ist evtl. als Merkzeichen zu verstehen. 260V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie oben auf der Seite. 250A]

251M]

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Wesen auch das Sein und das Seiende Wesen; oder Gott, als das\,\ in welchem Wesen und Sein Eins ist, exist\iertl notw\endig\.

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Ich habe oben den Ausdr\uck,I Gott sei das notw\endigl exist\ierendel Wesen\,! als einen möglichen zugestanden, in dem doppelt\enl Sinn 1, 1dessen er fähig ist, bew \ußt Igew \orden. 1 Hier muß er aber tiefer . Bezieht man ihn denn auf die Einheit des Wesens und des Seins, so muß er als unstatth \aft 1 erscheinen, weil vermöge Gott eig\entlichl nicht als ein Existierendes zu denken ist; denn der Begriff des Sei schließt einen Unterschied von dem Sein in sich, der eben in Ans\ehung \ des Wesens G \otte \s verneint wird; dasselbe\,\ das Sein ist; wie auch schon die alten Theol\ogenl richtig gesagt haben (Deus est ipse suum esse). Wenn er alles zus\ammenl ist, so kann er es nur in dem andern Sinn sein: Gott\,\ nach s\eineml ganzen Wesen //V261 «also Gott, inwief\ern\ er eben» die Einh\eitl vonA262 Wesen und Sein ist, sei noch über dem Exist\ierendenl, und zwar mit Notw\endigkeit I existierend; wodurch also ein vom Wesen V ersch \iedenes, 1 nicht diesem Exist~erendes, au\sgesagt wird. Nun kann mand eine Existenz G \otte ls in diesem Sinn und auch nicht die Notw\endigkeitl dieser Existlenz be\streiten\,I weil es ein allg\emeinl zugest\andener\ Begr~ff\ ist, daß Gott alles,A263 also auch jene Einh\eit\ von Sein und Wesen, wirklicher Weise Aber hier entsteht die Frage: ob\,\ Notw\endigkeit\ der Existenz als eine Eig\enschaft\A264 in Gott s\elbst\ \ist\? Es ist nicht ganz einerl\eil zu sagen: notw\endigl sei Gottes Existenz\,! und Gott sei das notw\endigl exist\ierendel Wesen. Womöglich er-

Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. Einhleitl von. Diese Worte wurden zunächst getilgt; die Tilgung ist durch Unterpunktung rückgängig gemacht worden. 263A] alles. Dieses Wort wurde von Schelling zunächst getilgt; die Tilgung ist durch Unterpunktung rückgiingig gemacht worden. 264A] Schelling ergänzt und tilgt dann wieder: Präd~katl. 261"] 262A]

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regt dies die Meinungl,IA 265 als wäre in GottA 266 das Wesen der Gotthleitl slelbstl eine reine Notwlendigkeit,I verwirklichen. Vern lunft I und Geflühl I fordern einen Gott, der lauterer Geist ist. Als slolcherl kann er nun nicht notwlendigl handeln 1, 1 sondern nur als die Freiheit. bleibt es dabei: das Leben Glottels ist notwlendig,I es ist unmöglich, daß er nicht lebe. 11

114. - 20. August! 10

Weil nun Gott als lauterer Geist nur frei zu handeln vermag, so kann er in sleinelm Leben nicht selbstA267 handelnd sein.

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1. Zwei entg legengesetzte IKräfte 1.1 2. Keine list I abzuleiten von der anderen 1.1 3. Doch zusammen kommen und Eins werden - unmöglichl,I ohne daß Eins nicht wirkt. 4. Aber keines listl abslolutl nichtwirklendl. Sondern beide lsindl wirkend. Aber nicht zu Einern und dems lelben, sondern außereinander - jede Einheit listl eine eignel,I von der anderen verschiedene. 1

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Es sind 3 zu jedem Leben notwlendigel Potenzen. Wie ~st es I nun möglich, daß reell sowohl der Gegens latz I als !auch 1 die Einheit ges letzt ist? 1 R: der Gegens latz I muß ges letzt I sein, ehe die Einheit gesetzt ist. Denn was gesetzt ist 1, 1 bleibt gesetzt - gleich es bestlimmt ist, 1 aufgehoben lzu werden.! 11

Meinung. Lesart unsicher. Gott. Dieses Wort wurde von Schel/ing zuniichst getilgt; die Tilgung ist durch Unterpunktung rückgängig gemacht worden. 267A] selbst. Dieses Wort wurde von Schel/ing zunächst getilgt; die Tilgung wurde durch Unterpunktung rückgängig gemacht. 265A] 266A]

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121. - 27. August! VZ6 8 Dies so: A = B ist freilich bestimmt 1, 1 gegen A 2 etc. leidend zu sein, aber erst muß es doch gewirkt haben, um auf das Leben unwirkend geworden lzu sein. 1 (NB. alle 3 sind doch Pot lenzen I Eines Lebens. Also nur in einer Folge.)

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V269 und keinen Zweck als den strengen Erweis, daß dem Verh lältnis 1 der Inferiorität und Superiorlitätl ein Verhältnis der Prior~tätl und Posterlioritätl parallel gesletzt wird!. Jetzt den Hergang selber, nach dem Bewirken 1, 1 daß zwischen ihnen Folge und Verkettung die Art dieser Verkettung listl. Alles Leben listl Eins. Dies LebenV 270 II

1. Notwlendigerl Gegensatz.+ und2. Gegenseit lige I Indep lendenz 1 3. Doch k !eine ls !kann I für sich existieren - 1-1 4. In einem und demselben zuglleichl wirkend. Unmöglich!, daßlEins 15 nicht wirkend - 1.1 5. Aber dadurch nun gesteigert - und es entstehen zwei Einheiten, die sich wieder wie die einfachen A und B verhalten. Also eine Einheit außer ihnen. 6. Sinn dieser Einheit und Beweisl,I daß kein Widerspruch lin ihr ist.l 20 A271 «(Also drei Prinzip lien: 1 A = B, A 2 und A O D1. (A und B sind Kräfte. D~> 7. Potenzen vz72 «des allglemeinenl Lebens V273» - und notwlendigel Prior~tätl von A=B vor A 2, beide vor A 3. 8. Bisher nun bloß dialektisch.V274 Jetzt geschichtlich 1. 1

268V] 269V] 270V] 271A] 272V] 273V] 274V]

Verweiszeichen von Z. 22. Verweiszeichen zu Z. 24. Verweislinie zu S. 41, Z. 1. Der Nachtrag steht Z]Vischen den Zeilen. Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am linken Rand. Verweiszeichen zu Z. 2. Verweiszeichen zu Z. 6.

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9. V275 Das Leben ist von Ewligkeitl oder hat von Ewligkeitl und immer angefangen und fängt an - damit, daß A durch B zurückgedrängt wird. Erste Lebenspotenz. 10. = Natur. M276 «S liehe I links ad 19. J unil. l»A277 11. In dieser aber listl A nicht tot - Kampf, innerer beweglicher Gegensatz -1.1 Setzt ein ihm helfendes (wo es in sich bleibt, und doch A eleviert wird) 1.1 12. Setzt A 2 13. Derselbe Fall - 14. Setzen zusammen A 3 //

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15. Blindes Leben - bis dahin - aber notwendig? - Jal,I wenn A = B ist? Aber warum ist denn A = B? - Nur als Leben von Etwas, das notwlendigl leben muß. Sucht nach diesem - Sucht nach Notwlendigkeit 1. Immer wieder zurückgehen und immer wieder anfangen 1, 1 cfr. links ad 8. Mai.A27B

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16. Das außer ihm - von sich slelbstl kein Sein - und doch auch nicht - Nichtl-lsein? Wie vereinblaren dieiA 279 Einheit des Wesens und des Seins?AZBO IDiel Gottheit listl weder seilend! noch nicht seilend 1. Gott listl lebendig - Gott muß leben - dies Leben listl bis zu einem gewissen Punkt unabhängig von ihml,I daß er klein le Gewalt über es hat - dies Leben bis hierher. Insoweit list es I auch nur Gottes Leben der Intention oder der Möglichkeit nach - noch nicht das wirkliche Leben Gottes. Das ganze Leben listl nur Sucht nach diesem. In A 3 angeklommenl Wahrheit des Rapports. Aber sich scheiden wollen und nicht sich scheiden können. Sliehel inscriptluml ad 9. Mai sq.A281 275V] 276M] 277A] 278A] 279A] 280A] 281A]

Verweislinie Z?Jr vorherigen Seite, hier S. 40, Z. 10. Der Nachtrag steht am linken Rand. Zur Eintragung im gedruckten Kalendarium des 19. Juni siehe S. 36, Z. 5. Zur Eintragung links vom gedruckten Kalendarium des 8. Mai siehe S. 18, Z. 26. vereinb laren die 1. Lesart und Auflösung unsicher. Statt des Fragezeichens steht bei Schelling ein Satzpunkt. Zur Eintragung im gedruckten Kalendarium des 9. Mai siehe S. 20, Z. 8.

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Zwei Momente. Auch Scheidung (Materie etc. sliehel inscrliptuml ad 12. et 13. Mai) j. jA282 / /

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128. August- 3. September! b) Verwirkllichungl Glatteis dadurchl,I daß Rapport zu seinem Seinals das 1, 1 was er ist 1, 1 wirklich gesetzt, oder er ist das, was er ist. Als das weder Seilende I noch Nichtseilende 1- die meisten etc. - - Aber eben weil lauteres Wollen - ldiel ewige Freiheit zu sein - nicht als dieses sein lkann 1, eh' etwas ist, das er wollen, oder das es sein kann. Also vor dem war erl. l Aber Erwachen. - Auch dann als höchstes Bewußtsein 1, 1 das er schon ist. Er wird looo fA283 deres - nun Posit ~on l von Wirklichkleit,I die an der inneren Bestimmung nichts ändert. Nun wie die meisten verfahren - Gott lals I ewige StilleA284 - aber wie nur heraus? Hie modus. Das machtl,I sie wollen Gott außer seinem Leben betlrachtenl. Aber Gott listl ein verzehrend Feuer. Nie//

14. - 10. September 1 getrennt von seinem Leben - dies Leben (nicht Gott, denn der listl der anfanglos Ewige) ~stl in A = Bl,I obwohl lesl ewig anfangend list 1. Aber so list I Veränderung in Gott 1.1 Übergang esse ad esse 1.1 Genaue Unterschleidung:I 1) Das Sein, das mit dem Wesen verschlungen ist - davon nicht die Rede, dies absollutl ewig. 2) Nicht das Sein Gottes für sich betrlachten,I denn dasl,I was das Sein Gottes istl,I ist ein Leben vor aller Ewligkeit.l 3) Bloß das äußere Dasein Zur Eintragung im gedruckten Kalendarium des 12. und 13. Mai siehe S. 20, Z. 16.ff. 283A] Ein oder Z}J'ei Worte sind durch Tintenklecks verderbt, möglicherweise lautet der Textanschluß: anderes. 282A]

284A]

VgL SW VIII, S. 255.

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worunter eben der Rapport zum Sein gedacht wird. v 2ss Nun !wird er I dadurch kein anderer. Er bleibt wie er ist 1.1Aber so listl doch eine Zeitl,I da Gott nicht verwirkl~chtl war und einel,I da er verwirkl~chtl ist. Hier dannl,I was ad 19. Mai rechts !steht. f'\ 286 // Es ist ein großerl,I ja ein notwlendigerl Gedlanke,1 daß alles Leben Ein Leben list 1. v 2s7 «Auch 1, 1daß die Ges letze 1 bes londeren I Lebens von denen des allglemeinenl nicht wahrhlaftl verschliedenl sind.» Freilich nicht jedes Leben zum Bild des Ganzen. Nur des Menschen - und seine eigene Geschlichte,1 auch die des Weltallsl.1Nun eben so schwer den Weg eines eigenen und den des allglemeinenl Lebens. Nun ~stl dies anerkannt. 1) daß Leben nicht stillstleht, sondern! fortschreitet, 2) aufsteig lend ist. 1A 288«J edes Vorberg lebende ist I die Staffel zum Folglenden,I wenn nicht weiterlerl Fortschrlittl des Ganzen vieles erhöht.» Also ~stl der Anfang nicht vom Höchstenl,I sondern vom Untersten. Alles Leben loool- ewiger Anfangl.l Diese unterste Stufe des Lebens. A289«Alle anerklennen,I daß das Leben im Widersprluchl; von Feme die Keime dieses Widerspruchs.» Zwei Prinz lipienl - vollklommenl und absollut. l zusammen oder Eins sein; nur so 1, daß v 29o Auf diese Weise erspart man sich, jedesmal die Wiebekingschen Beh\auptungen1A367 zu wiederholen und erleichtert zugleich der allerh\öchsten\ Stelle die Einsicht und Übersicht.A368 // A364

ls

die Replik des Geh\eimenl Rlatsl v. W\iebeking\, dem über seinen Isarbücher-Entwurf erstatteten Bericht der Akad lemie 1 361 A] Von hier bis zu Z. 4 ist der Text mit Bleistiftkritzeleien unterlegt. Vermutlich hat dies für den Text keine Bedeutung; möglicherweise sind es Kinderkritzeleien. 362M] Am linken Rand mit Verweiszeichen: und jedem es sich als Bedingung sleinelr Existenz verhält. Was also insofern noch nicht istl,I also wird. !Dasl ewige Sein-Können, die Freiheit gegen das Sein - das lautere Wollen - das Wesen der Gottheit. Textanschlußzeichen, der Text wird am Fuß der folgenden Seite fortgesetzt. Aber dieses Wesen, eben weil lauteres Wollen, 1... 1 Textanschlußzeichen,· Fortsetzung des Textes unbekannt. 363A] Es findet sich im Kalender kein loses Blatt. 364A] Dies ist die Texifortsetzung von der nachfolgenden Seite, hier S. 57, Z. 22. 365 V] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am unteren Rand der Seite. 366A] Antk,vortl. Auflbsung unsicher. 367A] Behlauptungenl. Auflbsung unsicher. 368A] Schelling schreibt zunächst: Übersicht und Einsicht und hat dann durch Numerierung die Wortstellung umgedreht. 369A] In: ,Uterarische Anzeige von den hier bezeichneten Schriften und Karten des königlich bqyerischen wirklichen Geheimenraths Ritter von Wiebeking: München, den 25. Juli 183 7,

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und das demselben beigelegte Gutachten des H lerrn I Professors, Mitglieds der Akadlemie,1 v. Fischer, ist letzterem vorläufig mit der Nachricht zugeschickt worden, daß das allerhlöchstel Rescrliptl, wodurch die Akademie aufgefordert wirdl,I ihre Bemlerkungenl über jes ne Replik , in wenigen Tagen nachstellen werde. Um daher keine Zeit zu versäumen 1, 1wird dem Herrn Prof. Fischer jene Wiebekingsche Replik an zugefertigt, mit der Einladung, seine Bemerkungen über dieselbe, soweit sie sein (ebenfalls beiliegendes) Gutachten betrifft, ehestens mitzuteilen. Es würde eine weitläufige 10

5: 6: 622 __Q

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20

5 l 3732 I 796 l 3511 1 32 30 2

24 10 34

und verdrießliche Arbeit sein, wenn die Akad lemie I oder H lerr I Prof. v. Fischer diese Replik in einem eigenen Aufsatz durchgehen ollte. Man hat daher M370«um sich die jedes looo I» die beigeschlossene Abschrift derselben machen und jeder beschriebenen Seite eine unbeschriebene gegenüber gelassen, damit Herr Prof. v. Fischer seine Anmerkungen zu jeder A3 7 1 //

ist u.a. folgende Schrift von Wiebeking aufgeführt, welche die Isar betrifft. ,Beschreibung der vom V [erfasser] vor Landshut in der Isar angelegten S chleusenwehre, mit einem großen Kupftr. Preis 5 112 FL' 370M] Der Nachtrag steht am rechten Rand. 371A] TextfartsetZ!4ng auf der vorherigen Seite, hier S. 56, Z. 12.

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Zahnpulver.

R Carbon lum l lign li I til liaeA 372 3ßA373 g Myrrhlael rad licis Iiridlis I florentlinae IA 374 s FF alb li!A375 ääA376 3jjA377 plulverisl cinamlomi1A378 3j.A379 oleiA3so caryophyll lorum IA 381 gtt. jjA382

10

R Carbonluml lignlil 3ß g Myrrhlael rad licis Iirid lis I florent linae I ää 3jj Sapon lis IV enet li IA 383 3j plulverisl cinamlomil 3jjA384 olei cargophyllloruml gtt.jj

15

R Spir ~tus Icochlear liae IA385 aqu lae I salv liae IA 386 ää 3j Tinctlurael Laccae 3ß Carboniuml lignal tiHae. Lindenholzkohle. 3ß. Lies: Unciam dimidiam. 374A] radacis I irid as I florenünael. ViolenwurzeL 375A] FF albi. Lies: sacheri albi. 37 6A] ää. Lies: ana (=gleich viel von jedem). Diese graphische Darstellung von ana ist in der Fach-Literatur jener Zeit nicht üblich. 377A] 3jj. Lies: drachmas duas. 378A] piulverisl cinamlomil. Zimtpulver. 379A] 3j. Lies: scrupulum unum. 380A] olei. Das in der Handschnft verwendete pharmazeutische Zeichen für ,oleum' ist hier nicht reproduzjert. 381 A] olei caryophyll lorum 1. Nelkenol 382A] gtt.jj. Lies: guttasjj ( = Z}Vei Tropfen). 383A] Sapon as I Venet a1. Venetianische Seife. 384A] 3jj. Lies: zwei Skrupel. 385A] Spiratus I cochlearaae 1. Löffelkrautspiritus. 386A] aqulael salvaael. Salbeiwasser.

372A]

373A]

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R Cort licis I Peruv liani[A387 el. 3vi florluml cassiae A388 3jj digere cum Aqula\ font\ana\ s \oool Col latur 1 3vjj addle\ Syr\upi\ cort\icum\ aurant~orumlA389 3j M D 5A39o dreimal des Tags zwei Eßlöffel

387A] 388A] 389A] 39 0AJ

es.

Cortkisl Peruv~anil. Chinarinde. florluml cassiae. Zimtblüten. Syriupil corücuml auranüoruml. Pomeranzenschalensirup. M D S. Medizjnische Kurzformel ,misce, detur, signetur': mische es, gebe es, bezeichne

JAHRESK.ALENDER 1815

oder abgezogen Frliedrichl Schlegel, Grünangerstrasse No. 8861.1 // rcocr-cuca yap 7tCX.VU -ca µucr-cfipta. -ca.u-ca cp11criv p. 731. IA 1 s OdysseusA2, als er durch den Schleier der Leucothleal gerettet,A3 Kp118eµvcp av-ct -ca.tvia.c; rätA4 Orpheusl,I um glücklicher über das Meer zu schiffen, die Weihe der Götter zu empfangen 1.1 -ca µev ou Seµtc; ä.µµtv aei8etvA5 Frömmer und gerechter und in jedem Betracht besser werden die je10 nerWeihen Teilhablendenl. (Diodlorus SiculuslL~berlV. p. 3621.D Daher J ason, die Dioscuren, Hercules, Orpheus 1.1 Dadurch kleilnlel Trauer derijenigenl, ldiel in die Mysterien eingeweiht worden. Eusebius Lliberl 1. c. X. p. 33. ed. Colonlial. Der Anfang aller Dinge 15 ein A6 dunkles Chaos von Finsternis - dies das ä.1tetpov. Als aber das geistige Wesen vor Liebe gegen seine eigenen Anfänge entbrannte und eine Zusammenziehung geschah, wurde diese Verwickelung oder Verbindung 1t6Soc;, das Verlangen genannt.

Schelling bezieht sich auf die Scholien Zflr Argonautica des Apollonios von Rhodos, vgl. zur bibliographischen Angabe das Register. 2A] Odysseus. Schelling schreibt: Odysses. 3A] Vgl. Homer, Od. V, 333-460. 4A] Schelling schreibt Rät; zunächst hatte er geschrieben: Odysseus (...) dem Rat des Orpheus folgend, empfangen die Argonr,mtenl auf Samothrr,ikel die Weihen; nach der Tilgung dieser Passage hat er zu Rat nur die Um/aufstriche hinZ!'gefügt, nicht aber das Worl klein geschrieben. SA] Vgl. Apollonios, Argonautica A, 921. 6A] Über getilgten Worlen ist offenbar versehentlich stehengeblieben: dunkler. 1A]

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Die sidon lischen I Phöniz lier I aber, Eudemos zufolge, vor allem die Zeit und das Verlangen, undA 7 Dampf oder Dunst.A8 Is fecit Venetern et Pothon et Phaethontem, qui Samothrace sanctissimis cerimoniis coluntur.A9 (In Megarä mit künstlerischer Freiheit. D

10

A10«(Gleich ans Ende, betraf das Ende 1. D» 1. Eben dadurch!,! daß ins Unterste heruntergesetztl,I wird a = bwieder die größte Macht. Sie hat in ihrer Gewalt, das Höchste an sich zu ziehen, eben dadurch I, daß sie sich vertieft; ja es ganz an sich zu fesseln.

1 //

1

15

2. Durch den ersten Bezug nun, in dem sie selbst mit A 2 befindet!,! ist sie in Freiheit- und wendet nun mit Freiheit jene ihr verliehene magische Kraft an, das Höchste zu fesseln, dadurch 1, 1daß sie - - - - - den Streit erneuernd 1, 1in sich s lelbst I den solarischen Keim entfaltet, wodurch sie das Solarische an sich zieht - und so auch dieses nötigt, sich zu entfalten!. 1

Durch a = bA 11 (wenn es sich erhält), ist a2 gespannt, d.h. b in ihm erregt. // 20

3. Daß das PositiveA 12 Angezogenes hatl,I beweisen die Tiere. Nachdem nun mit dem Solarlischenl vereint!,! weiter schreiten, so endlich das Himmlische (das in den Tieren nur mittelblarl wirkt, oder das die

Nach und steht durch, letzteres ist offensichtlich bei der Tilgung des ncichsten Wortes versehentlich stehengeblieben. Vgl. SW VIII, S. 380, Anm. 44. SA] 9A] Schelling zitiert wiJrtlich aus Plinius, Historia Naturalis, L. 36, Cap. 7; s. im Verzeichnis der von Schelling zitierten und erwcihnten Literatur unter Plinius; vgl. SW VIII, S. 382. Der Nachtrag steht über der Zeile. 10A] b. DarüberhatSche//inggeschrieben: +. 11A] 12A] Sche/ling schreibt: +ve.

7A]

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Tiere nur durch einen indirekten Strahl trifft) an sich ziehen, wo denn die looo I aus dem Untersten bis in die Geisterwelt gegeben ist!. 1

Man sieht wohl in jener ganzen Krisis, wie alles darauf beruhtl,I daß s a = b in Ruhe bleibt und so, wie es sich erhält, auch alles wieder in Verwirrung gerät. a = b kann aber nicht in der dejectione bleiben, als inwiefiern! sich a2 beständig über ihm erhebt. Und a2 wieder kann nicht in der Erhebung über a = b bleiben!,! wenn sich nicht a3 über ihm erhebt. Wie 10 nun 1... 1

Die Schwärze in a2 bleibt verborgen, wenn in a bleibt. Ist v 13 //

b b verborgen

15. -11. Februar!A14 // 15

Dadurch!,! daß a = b droht!,! sich zu erheben, erhält es das andere A 15 beständig in Wirkung. die Schwärze in a2 eben der Ur-Wille zur Kontraktion, so daß eigentlich a = b nur das Kontrahierte ausdrückte, a2 an sich der Wille wäre, in dem d!ie! Kontr!aktionjA 17 wohnt? - Wie könnte aber alsdann a = b als das bloß Kontrahierte sich wieder erheben? - a = b muß der Wille zur Kontlraktion! - die Zusammenziehung selber seinl.l Vt 6

20

13V] Textanschlußzeichen zu Z. 17. Im gedruckten Kalendarium des 5. Februar ist ein Kreis eingezeichnet. Ganze hat Schelling unter andere geschrieben und mit einer Klammer so verbunden, daß Ganze als Alternative zu andere zu verstehen ist. 16V] Textanschlußzeichen von Z. 13. 17A] d~el Kontriaktionl. Alternative Auflösung: diasl Kontriahiertel. 14A] lSAJ

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Also a = b a2 a3

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Objekt Subjlektl Ident~tätl?

Daß bin a = b überwunden wird, ist nur sekundär. Eiglentlichl muß der Entschluß gebrochen werden, sich zusammenzuz liehen I und als dieses !sich I ganz zu haben. Also es wird in a = b die Kopula überwunden - diese Kopula ist aber a2? Da wird der zusammengiezogenel lautere Wille wieder frei - a2 ist die Freihieitl darin, welche die Begierde = b ist. Aber diese Freihieitl wollte doch die Zusammenzliehung.l Und umglekehrt,I wenn die Begiierdel auf der Zusammenz ~ehungl besteht, so ist auch a2 wieder A = B. Es ist gleichsam ein doppeltes A = B 1, 1 ein äußeres und ein inneres, ein leibliches und ein geistiges. Das Leibliche ist a = b, das Geistige a2 • - a2 nachher ist der

II 15

20

seinerA 18 Begiierdel freie Wille, der aber auch gleichA 19 wieder verfinstert wird, so wie sich a = b erhebt - der selber sich auch wieder durch ein noch höheres a3 in Freihleitl setzen muß. (b muß unterschieden werden. 1) Die Begierde, welche die unmlittelbarel Ursache der Zusammenziiehungl ist. 2) Der lautere Wille (gleichsam das Gemüt), von dem jene Beglierdel die Kraft hat 1. 1 3) Der Wille, sofern er bloß das Eingeschlossene, Leidende davon ist, der schlechthin lautere Wille 1.) 1

25

Könnte man nicht 1) die Begierde nennen, welche den Willen herausziehtl,12) den Willen lundl 3) die freie Lustl?I Die ewige Freihleitl ist das Anziehende: das Angezlogenel von sich. Aber eben darum schließt sie sich mit ein als die (geistige) Einheit beider (a2) und als die 1, die I weder das eine noch das andere ist (a3) 1.1

30

II !BA]

19A]

seiner. Über dem s steht: S. gleich. Sehe/fing schreibt:=.

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126. Februar - 4. März 1 Lautere Sucht der ewigen Freihleitl zu seinl,I (eben weil sie Freihleitl, so nackt und bloß ist, ist sie Sucht, aber hat keineD 1. Nur das erste des Seins ist Substanz. Dadurch a = b = nicht Seilendesl. Aber sie wollte Seilendes\ sein. Also vermöge derselben Sucht = a2; aber sie wollte als das weder noch sein - also a3. Dies alles wie im Blitz und das erste ist a3 -/ a2 = a = b = A 1.\ - Wo man nichts weiter erkl\ären\ kann; geht zu wie im Blitz. 0

MZO«A O \ist\ Ceres, a = b \ist\ Proserp \ina, a2»//

10

Das Erste was ist, muß eine Natur sein\.\ - Wie sie in A = B gekommen, ist nicht zu sagen. Nun sie darin ist, kann ihr A = B nur als etwas Zufälliges, Zugestossenes vorkommen. Doch kann sie es nicht verlassen, weil ein heftigst les \ Begehren nach Wirklichk \eit. \ 15

In der lauteren Freih\eitl ist keine Wirklichk\eit,\ - darum listl das erste Natur.

20

Erst A = B \ist\ gleichsam böser Wille, wodurch A getötet lwird;\a2 \ist\ guter Wille, der es niederkämpft und doch nicht sein kann ohne a = b I; \ a3 list \ der lautere Wille, der nichts will\.\

\* Gleich anfänglich muß A = B,A21 d.h. die Freih\eit\ in der Substanz\,\ sich setzen als a = b, a2, a3. *\ 25

Die verzehr\ende\ Sucht, sich s\elbst\ zu haben, also a) a = b\;\ da hat sie sich aber nicht - wird nicht seilend.\ b) Also a2 und a3. Nun be20M]

Der Nachtrag steht am linken Rand unterhalb des gedruckten Kalendariums. A=B. Von Schel/ing zuerst getilgt, die Tilgung wurde durch Unterpunktung rückgängig gemacht. 21 A]

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steht die verzehrlende I Sucht darin 1, 1 sich in allen diesen Gestalten haben zu wollen. Sie ist 1) die, die sich haben will = a = b I; 1 aber sie will sich 2) nicht bloß haben, als ldie, 1die sich haben will, sondern als ldie,1 die ist; also setzt sie sich als die seiende = a2 1,I s V 22«doch nur gegen jenes, wie looo I tödliche Lust>> I; 1 3) als die, die sich haben will und die ist als a3. // 1. Notwiendigerl Gedanke!,! daß alles Eins listl - Ein Leben und

10

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25

Wesen. 2. Aber die Verschiedlenheit kann! darüber nicht verloren gehen am Verischiedenen,I aber das Füri-lsichl-lBestehen des Einzielnenl. 3. Aber wieder lkannl über der Versch[iedenheitl die Einheit nicht verloren gehen. Wie !ist das I möglich? Wenn dies Eine 1, 1 das sich slelbstl bewegt und fortschreitet und doch in jedem Punkt die Einerleiheit nicht dieser Punkte der Bewiegung, 1wohl aber s !eine Ir selbst behauptetl.14. Kein Beisp ~el I als das der sich s lelbst I bew legenden, 1d.h. sich steiglernden l Zahl; da jede Zahll,I z.B. a als a0 1,I eine Einheit = a1 ist und in a1, a2, a3 - - an immer dasselbe a bleibt, indes doch a1, a2, a3 nicht einerlei sind. 5. Also ein Fortschreiten, in welchem es sich immerwährend slelbstl Grund wird, wie a0 nie zu a2 „ an sich steigern könnte, ohne sich erst als a1 gesetzt zu haben. 6. So also bloße Gradverschied ienheit. 1 - R: dies eben die wahre !Einheit!, denn 2 lkannl nie= 4, 4 = nie 8 werden noch umgekiehrt[. 7. Da nun eben auf diesem sich s[elbstl Gleichbleiben, sich slelbstl Festhalten in allen Potenzen!,[ auch lebiendigel Bewlegungl beruht, so notwiendigl Fortschrieitung[ l,I eine Fortschrieitung I in die allerhöchste und vollkommenste Bew iegung, 1vz 3 // eine immer steiglendel Verkliärungl- Begriff des Lebens.

22V] 23V]

Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am unteren Rand des vorhergehenden Blattes. Texifortsetzungjeweils mit Textanschlußzeichen.

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5

10

15

20

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8. Dieses Eine selbst listl nun natürlich nicht außer der Bewlegungl, sondern schon ewig und immer in der Bewegung - weil les I immer und ewig leblendig ist!. Y 24«9a 1.1 Dieses Eine als das Eine !ist I nun notw lendig I außer und über aller Bewlegungl und Zeit das schlechthin Ewige. Aber als slolches ist esl auch == Nichts, da es nur in der Bewlegungl etwas wird, ein Wesen wird.» 9. Außer der Bewlegung istl Nichts, weil nur in ihr Etwas listl, ein Wesen wird vzs - und doch auch nicht Nichts; wie es etwa denken? Als lautere Freih leit. 1 10. Diese Folge nun darzustlellen istl die Aufgabe des gegenwlärtigenl Werks - die ewigen Zeiten der Fortschreitungen lzeigenl von s lelbst, 1daß ein Aufsteig len ist. 1 11. Zwei Ansichten. Als die immer (in allen Pot lenzen D sich gleich bleib !ende I Einheit, das Ewigel,I und umglekehrtl das Ewligel nun lalsl das immer und in aller Bew legung I sich gleich Bleib lende.1- Aber damit !ist I nichts positliv l gesagt, !sondern! eiglentlichl nurl,I daß sie nicht sich ungleich wird. II 119. - 25. März! AZ 6 II 126. März - 1. April! AZ7 79 14 45 114 II Der Nachtrag steht mit Verweislinie auf der folgenden Seite im gedruckten Kalendarium des 19. und 20. März. 25V] Am linken Rand steht ein Nachtrag mit Verweiszeichen: in der Bewlegungl aber eben das Eine, das = a1, a2, a3 u.s.w. istl,I aber nichts stillstehlenderlweise. Insofern incomprehensibell.1 - Nur die Bewlegungl begreifen durch seine Einhleitl in 1, 2, 3 u. s. f. überwindet es: 1... 1 26A] Im gedruckten Kalendarium des 19. -25. März steht am 19. und 20. Marz ein Nachtrag, der hier Z. 4 ff. integriert ist. 27A] Die Rechnung steht im gedruckten Kalendarium des 26. Märzj es liegt ein Additionsfehler S chellings vor,· die Addition ergibt 124 14. 24V]

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1. Das Eine ist in der Bewegung s !eine Ir selbst - kein von der Stelle Rücken - in der Bew iegung I bleibend - dies nur durch Steigerung, Wachstum etc. Es ist das sich gleich Bleiblendel in der Bewiegung.l Nun !ist zul fras gen, was es als das sich gleich Bleiblendel ist, da dies eiglentlichl eine bloße 1... 1 6/ 114

l

1*19

19

19

___Qj

-12.._

L

12._

54

171

114

209 fl.

rL

_____12_

10

361 *I

1s

20

II

1. Das V erg langene I wird gew lußt. l 2. Das Gew iußte Iwird erz lählt. jA28 3. Wissienschaftl historiischjA29 -kann auch gegenwlärtigl aus etc. So doch immer Verglangenheitl und ldasl oberste Glied in der Kette. 4. Die Zeiträume der Verglangenheitl V 30«können betriachtetl werden» vom Anfang des Menschengeschllechtsl bis jetzt- Umfang des uns Gewiordenen. 1- - Vom Urspriungl der Erde bis auf die Entstiehungl der Menschen. Aber in einem viel höheren Prozieß,1- und so endlich von den Vorz leiten I der Welt bis auf die Zeiten ders lelben 1, A 31 «welches aber nur Sache der hlöchstenl Wissienschaftl ist. - Die Vgl. die Formulierung Schellings: Das Vergangene wird gewußt, das Gegenwärtige wird erkannt, das Zukünftige wird geahndet. Das Gewusste wird erzählt, das Erkannte wird dargestellt, das Geahndete wird geweissagt. Schröter 1946, S. 3 (WA I, S. 3), wortgleich Schröter 1946, S. 111 (WA II, S. 3) und SW VIII, S. 200. Vgl. in diesem Bd. S. 113, Z. 9; S. 131, Z. 14. 29A] Vgl. das in der Sohnesausgabe auf 1811 datierte Fragment ,Ueber das Wesen deutscher Wissenschaft: in dem sich Sehe/fing Z!'r Bedeutung der Geschichte der Wissenschef! für die Gegenwart äußert, SW VIII, S. 3 ff. Vgl. auch im Berliner Nachlaß das vierseitige Manuskript mit dem Titel ,Erster Entwurf Welchen Nutzen kann jetz! noch das Studium der Geschichte der Wissenschaften bei den Alten haben, nachdem wir zu denselben so große Fortschritte gemacht haben?' 30V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. 3IA] Der Nachtrag steht zwischen den Zeilen und am rechten Rand.

28A]

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ersten Stifter lwußtenl weit besser, was verllangtl werde - eine wirkliche Gesch lichte I des Hergangs 1. ~> 5. Erziählungenl vom Ursprlungl der Welt beginnen aber von einer Zeit, da Nichts war, nur über die Bedleutungl dieses Nichts s M32«verschieden von Zeiten». Beschrlänkenl es darauf, daß nichts außer Gott war. V 33«Gott als ein Übernatürl~cherl - Güte Allmacht, also auch Gott ohne alle Offenbarung. b) als notwlendigl (im weitesten Sinn) wirklich.» Nun aber die Wirkung Gottes. Also vor der Welt lwarl Gott nicht wirkend, also auch nicht wirklich, 10 und da wir Gott nur als wirkendenl,I denken können, V 34«Gott nur Gott ist, inwieflern erl über lderl Natur istehtl etc. 1, I» so !können wir I auch nicht sagen, das 1, 1 was vor allem war 1, 1 Gott; sondern nur das 1, 1was vor allem war, eben das, was Gottes ist. Die lautere Freihieitl = Sucht. Dies ~stl ihre 15 Natur. Sie muß eben als die lautere Freihleitl wieder eine Natur haben. Also blindlings - durch eine Art von Schicksall. l - v 35 Hier grenzt also die höchste Freihieitl unmlittelbarl an ldiel Notwiendigkeit,I sich slelbstl ein Sein zu ziehen. - Wodurch, daß sie sich ihr eigenes Wesen zum V 36 / / 20

12. - 8. April I 72, 1790. Also unm littelbar 1 1... 1 v37 Gott also allein war. Nun ~stl nicht zu betriachten,I was Gott an s ~chi s lelbstl ohne Offenbarung list.1- - - - - -

Der Nachtrag steht am rechten und linken Rand. Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen Z}Vischen den Zeilen und am linken Rand. 34V] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am linken Rand. 35V] Der Text wird am unteren Rand der folgenden Seite des Jahreskalenders fartgesetzf. 36V] Textanschlußzeichen zur Texifortsetzung S. 70, Z. 19; hier wird der Text ohne Textanschlußzeichen fortgesetzt. 37V] Vor diesem im gedruckten Kalendarium des 5. April beginnenden Textes steht ein VerweisZfichen, weiches diesen Text als weiteren Nachtrag dem Text Z. 6 zuordnet. 32M] 33V]

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Aber dies listl nicht Gottl.1- Gott listl eben das Ens manifestativum sui,A38 sondern nur das, was vor allem war 1, 1ist eben das I, 1was das Wesen Gottes ist 1, 1und auch das nicht, weil streng gen lammen 11... 1

5

Was dann also? - Das weder seilend! noch nicht seilend istl - das Vorausgesietzte I des Wiss lens, 1wie man das Nichts vorauss letzt 1. 11 19. - 14. Aprill

Mythollogischel Folge. Freiheit= Janus = Saturn.A39 Sucht, Weibliches der Freih leit, 1 = Ops.A4° I o doch das sie s leibst I ist Geburt dieser Sucht A = B

15

Diese lwird I zum Weib eines neueren Gottes a2, JupitersA 42 wird Mutter von a2 - Jupiter. a3 MercurA 45

20

= Ceres.A4 1

ProserpinaA43 c = b MajaA4 4 Jupiter (nachher stygischer Jupiter.) Mercur. II

A46 Sein (Obj lektD macht - nicht aus sich hinaus - oder von der Stelle gehen - durch Selbstanziehung.

Ens manifestativum sui. Der Begriff kdnnte ein Er;gebnis von Schellings Studium der Schriften von Oetinger sein, z.B. der Schrift, Öffentliches Denckmal' (vgl. Lit. -Verz.). Vgl. SW VIII, S. 361 und 404. 39A] Ops. Vgl. SW VIII, S. 412. 40A] Vgl. SW VIII, S. 352f, 355, 361, 384. 41A] Vgl. SW VIII, S. 357, 361, 367. 42A] Vgl. SW VIII, S. 355. 43A] Vgl. SW VIII, S. 355, 385. 44A] Vgl. SW VIII, S. 357,411. 45A] 46 A] Textfortsetzung ohne Textanschlußzeichen von S. 69, Z. 19.

38A]

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CeresA47 Aa 5

A=B Az A3 Aa

a=b a2 a3 A2 A3 Aa

A=B exp. A2 _ _ 10

15

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= ao

Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag

=a=b = a2 = a3

Freitag

= A3

Samstag

Sonntag

= A2

Janus prior Proserphone Mars Mercur Dioniysosl (Pfingsttag)

Sonntag Montag Dienstag Mittwoch

= ao =A=B = AZ = A3

Donnerstag = A 0 oder ,,,A48 Freitag Magie M49«(A = B = A 0 im

freien Verh lältnis D» =A = B exp. Saturn» Sonntag A 0 = A 2 exp., alterJanus, Phoebus. // ,,,Aso= A = B exp. Saturn

V 51 «Samstag

47A] Ceres. Das Wort ist entweder durch Streichung getilgt oder unterstrichen. 48A] ,,,. Hehr. Buchstabe Jod (dreimalj. Möglicherweise handelt es sich um eine Abkürzung des Gottesnamens Jahwe. Es könnte auch ein Zusammenhang zum hebräischen Wort mn (hqja „sein, dasein, sich befinden; vorhanden sein") bestehen. Vgl. Exodus 3, 14: ,,Ich werde sein, der ich bin. " 49M] Der Nachtrag steht am rechten Rand. SOA] \'. Hehr. Buchstabe Jod (dreimalj. Vgl. Annotation 48A. 51V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile.

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123. - 29. April! wird unmlittelbarl a = b - das will es aber nicht sein - doch les kann sich! nicht aufheben - setzt sich unmlittelbarl ihm als seilendes! entgegen und ist a2 1. 1// 5 A 52«Nur

10

15

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25

sich zuzliehenl - auch nicht hinaustreten.» - Auch besteht das Tiefste alles Seins im sich Erhalten, sich s lelbst I Anz liehen 1 ( denn gibt irgend ein Wesen sich auf oder A 53«läßt sich aus» - - - so). Also zieht dieser Sucht unmittelbar sich s lelbst I in sich slelbstl hinein, wird aber so sielbstl zum Sein, welches auf folglendel Art einzuslehenl ist.

Nun ist dies a = b an sich selbst und wahrhlaftl V 54«oder im Wirken eigentlich» die ewige Freihleitl slelbstl und ist doch nicht, denn der Wille der ewigen Sucht ist nicht durch sie erfüllt, als die sich slelbstl als die ewige Freihleitl will. Also sieht sie es auch an, als nicht sich slelbstl, als das nicht Gewollte, Beabsichtete, ihr nur gleichsam Zugestoßene. vss Doch kann sie es nicht loswerden, noch es wieder auflösen und aufheben. Also setzt sie es als außer sich, als das, worin sie gleichsam aus sich s lelbst I gesetzt, E Übereinstimmlungl hatte. Cfr. Larcher ad Herloldlotuml II. 54, notlal 206. M 137«1t0ÄoyaSfic; apludl Pindarlem;I Plutlarch c.1 XXXV. a.yaS01t016c; lcaputl XLII» Euepye-r11c; heißt es in Plut larch I d le I Is ~de I et Osir lide I T. II. Wyttlenbachl p. 317. 10 Als er geboren wurde, hörte man eine Stimme, c:oc; amiv-rrov KUptoc; de; cp&c; 1tp6etmv. Alii Pamylem quandam Thebis in templo Jovis audisse vocem, qua juberetur proclamare:A138 µeyac; ßacrtÄeuc; euepye-r11c; "Ocrtptc; yeyove.

§. VIII. Kadmilos.A 139

1s

ib lidem Plutarch I p. 316 let 3117 - Ident ~sch I mit Othin I; 1 s ~ehe I de Is!ide! et Os~ide! XIII. - Isis= Persephone iblidem! XXVII. Es war auch eine Lehre des Heraklit "At811c; Kat ~t6vocroc; 6 au-r6c;, XXVIII p. 333 !. 1 20 Cfr. ad 27. Aug!ustl.A140 loool - nicht bloß in der Mitte,V 141 1inksl,I Beweis daher auf ein Zukünftigles.1 De tabul !is I Eugub !iniis I vid. Creuzer II. 477.

Vgl SW VIII, S. 385,412. Der Nachtrag steht über der Zeile. 136V] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen ZJVischen den Zeilen am unteren Rand. 137M] Der Nachtrag steht am rechten Rand. 138A] Dies ist eine freie Übersetzung aus dem Kap. 12 ,Über Isis und Osiris' von Plutarch. 139A] §. VIII. und Kadmilos gehiiren einer älteren Textschicht an; der andere Text ist um diese Eintragung herum geschrieben. Zu Kadmilos vgl SW VIII, S. 357ff 140A] Vgl die Eintragungen gegenüber dem gedruckten Kalendarium des 27. August, hier S. 94, Z. 1. 141V] Verweiszeichen zu S. 82, Z. 1. 134A] 135A]

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Varro apludl Augustlinuml de Civatatel Dei VII. 28.A 142 II

5

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15

20

Gruteri Inscriptiones T. I. Gori Etruskische Altertümerl. l Lanzj Saggio 1.1 MicaliL'Italia avanti il dominio dei Romlani,I Florenz 1810. Spangenberg De veteris Latii religlionibusl domesticisl.lCommentlatiol Soc aetatis I Gött angensis, 1T. VIII. VI. (Euseb~I Praeplaratiol Evanglelica, T.I III, 117. A. colllatuml Creuzer IV. p. -3851.D Gori Museum Etruscum Vol. II. Menestrator applellaturl Mercluriusl in inscraptionel apludl Gutberllethum,I p. 851.

§.IX. Fortsetzung - daß der Zukünftige, Zeus, Jehova. (Einwurf von Creuzerl,I daß sie Hephaeste, d.h. -ra.c; EVKocrµiouc; eöpac;A 143 den Göttern bereiten.) Monotheismus - nicht in unserem Sinn - wohl aber dem an der Stelle von Clemens Alexlandrinus.1vi 44 A145Die weltlichen und die überweltlichen Götter. Clementis Alexlandrinil Opleral ed. Potter. Nur hypothetisch gesprochlenl. Was wäre dagegen einzuwenden, wenn Iman I jene Stelle des Sanchun aathon fA 146 mit in Verbindung bringen wollte: Zur Zeit derselben, nämlich der von SydykA147 her-

t42A] 143A] 144") t45A] t46A] t47A]

Vgl SW VIII, S. 413 j Schelling schreibt: ,ac; EVtcocrµiac; l:öpac;. Von hierführt eine Verweislinie Z. 21. Vgl SW VIII, S. 360, 396. Vgl SW VIII, S. 398. Vgl SW VIII, S. 399, 407.

zu

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kommenden Dioscuren Korybanten K.abirenA 148 oder V149 //

125. Juni-1. Julil Mtso Samothracier wurde ein gewisser Eljun geboren, genannt der s Höchste p. Von hier an bloß fortgeführt zum Begriff des Demiurgen (des Weltherrn D1, wie er in den Eleusin aschen Mysterien I vorkam, und nun in der Anmerkung, daß dieser wohl nicht anders als der pi~ ,:,7~Atst v1s2«au-co'tEA1l'tn m:pl. 't©V Aiyu7t'tirov. 230A] Vgl. SW VIII, 5. 392. 231A] ,,~:;,. Kijun; Name ei}1er Gottheit; Syrus und andere hebräische Ausleger erklären den Terminus durch arab. .:., 1_;.s- 5 tern 5 aturn. 232A] Der Nachtrag steht z.?Pischen den Zeilen.

228A]

ev

Jahreskalender 1815

95

v 233 Es gereicht diesem übrigens verdienstvollsten WerkeA 234 gewiß nicht zum Vorteil, daß zufolge seiner Ansicht der Philos Iophie 1, die man am Ende des Werks entwickelt findet und die dem Altertum wie dleml Christentum gewalt aufzus drlängenl ist, überall ldie Emanations-IdeelA235 zu Grunde gelegt worden Iist 1. Indes kann diese Ansicht von dem Werk als etwas Fremdes völlig abgeschieden werden. - Was übrig für die ganze Geschlichtel des Altertlums vonl unschätzbarem Wert listl. Das Ganze bleibt dadurch völlig unangetastet. 11 10

Über Bedleutungl der Mythollogiel zusammenl,I weil nicht voneinander zu trennen. (Entscheidend) 1, 1 nicht zwei getr lennte l Untersuchungenl,I sondern Eine und daslselbe.l Bis zu p. 13. oder der dritten Vorllesungl nur die sophistlischel loool

II 1s

A236«Zum Besten der deutschen Kritik und Philos lophie, 1 Landshut Thomann 1815.» Wer studiert, woraus er ist, weiß auch 1... 1 A237 Studier

20

wohl woraus du bist So wirst du wissen wer du bist, Und wenn du was du bist wohl wüßtest Wüßtest auch woraus du bist.

Verweiszeichen ohne korrespondierendes Zeichen; vermutlich handelt es sich um eine Textmarkierung. 234A] Sche/ling bezieht sich auf Creuzer, vgl. SW VIII, S. 395. 235A] Diese ErgänZJ,1ng ergibt sich aus einer getilgten Passage. 236A] Der Nachtrag steht am oberen rechten Rand. 237A] Vor Studier steht die Silbe Stu, die Sche/ling zu tilgen vergessen hat. 23 3V]

96

Jahreskalender 1815

Studier nur daraus du bist So wirst du sehen was da ist. Was du studierst, lernest und ißt Das ist eben daraus du bist. s Alles was außer uns ist Ist auch in uns, Amen. Fr. Passavant Philipp Passavant et Cie.A238

Passavant. Lesart unsicher. Die hier genannten Personen konnten nicht identifiziert werden.

238A]

JAHRESK.ALENDER 1816

1* E.p. 600 fl.

At KnebelA2 9

M3

s Bes. f. 200 400 10

Passavant 7 Wolfsohn 8 Cotta 6 Spitzmann 1. Stengel 2 Eichstädt. 3 Meyer4 Wagner 8

SchneiderFlürstenlfelder GassleJA 5 No. 997. ZweiA6 Stiegenl.l

Die folgenden Namen sind alle mit einem waagerechten Strich durchgestrichen. Bei den Zahlenangaben hinter den Namen kiinnte es sich um Geldbeträge handeln. 2A] Knebel. Lesart unsicher. 3M_] Am linken Rand der Seite steht in einer Spalte: Pi~~ )Ü>1 I / bes. f. / zoo 1~' l.:)~b / 400 3:lt?l / -:rin 1?.::« / ~~ Pi~ I Nl?°;'D~ ''1 / n1im1N 1 ::,~, / ''1 ';)'' ';?~t/ Ol}'i? 1'~ / 1lt;J 1~? ~~- Dieser in hebräischen Buchstaben geschriebene deutsche Text, der sich auf die Z. 7 und 9 bezjeht, lautet: davon zurück / beslondersl flürl / Monat Junal 200 / Rest 400 / die sind/ zurückzu/zahlen durch / die Gehälter/ von / Julal / und August/ die sogleich/ ain Qassam (= in die Kasse)/ zu legen sind. Der Grundfür S chellings Chiffrierung ist nicht bekannt. 4M_] Unten rechts auf der Seite steht: /1ll.:)l0 111U / ,,,, 10Y.l ll17'lll / 117l l.:)11lm 1'N / 1111 '-'l?l oop 1'N. Dieser in hebräischen Buchstaben geschriebene deutsche Text lautet: nun der September / Besoldung müssen wieder / einhundert Gulden / ain Qsm (= Qassam = cassam = in die Kasse) gelegt werden. Der Grund für S che/lings Chiffrierung ist nicht bekannt„ SA] Laut Münchner Häuserbuch befindet sich das Haus Nr. 997 nach der von 1813 an geltenden Zählung in der Fürstenfelder Gasse. 6A] S che/ling schreibt: 2. 1A]

w:i /

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De Diis gentium varia et multiplex historia. Aut.A7 Lilio Gregorio Gyraldo.A 8 Basilieae.1 J oh. Christ )ophori I StxbiA9 coelum sephiroticum Hebrxorum Mogunt )iae l 1679).1 s Geh)eimeri Hofkammer-Cassen Buchhalter Schupmann in Arnsberg. Mio )Gall!, Anatomie et physiologie du Systeme nerveux en general et du cerveau en particulier V ol. I. Paris 1.1 Die Edda von Rühs ).1 Frliedrichl Schlegels Vorles)ungenl über die GeschichteA 11 der Lite10 ratur des 18. Jahrhlunderts. jA12 Al3 Augusta salve! hie inter amabiles V ersarum, lxti et Apollinis choros - - U . -uA14 - U U - U -

Au gu sta sal ve hie inter ama) ... I //

Aut. Steht vermutlich für: Auctore. Vgl. im Lit. •Verz. unter Giraldi. 9A] Vgl. im Lit.-Verz. unterSteeb. 10M] Am linken Rand befinden sich von hier ab bis zum Seitenende arabische Wiirter bZfV, Buchstaben. Wahrscheinlich handelt es sich um Schreibübungen, die keinen Bezug zum nebenstehenden Text haben: i.!J, arab. Buchstabe Kaph; .ß., kabir (der erste Buchstabe Kaph wurde mit einem wohl zeitgenössischen persischen Vokal versehen; vgl. Schellings ,Gottheiten von Samothrake': Kabiren); .ß., kabir; ~ ' malika (Kiinigin); ~ . malika (Königin); J!lS', Verbstamm von „kabara" (hochmütig, verächtlich behandeln; Zfl übertreffen suchen, wetteifern, streiten; sich widersetzen, widersprechen); IJ"' L..,, sasa (pflegen, zähmen, dirigieren, leiten, lenken). 11A] Geschichte. Lesart unsicher. 12A] Im Zweiten Teil von F. Schlegels ,Geschichte der alten und neuen Literatur' ist die 15. Vorlesung u.a. den deutschen Dichtern der ersten Hälfte des 18. Jh. gewidmet. 13A] In den folgenden beiden Zeilen des lateinischen Textes hat Schel/ing Zf1hlreiche Streichungen und Korrekturen vorgenommen. Vgl. auch S. 165 in diesem Band. 14A] Über dieser Hebung steht in der Handschrift ein Strich.

7A]

BA]

99

Jahreskalender 1816

Vollendete Ewigkeit

Sonntag

Rotation von

Montag

5

Potenzen

a3 /etc.

1ster Momlentl a3 /a2 =ab

Dienstag.

Ersinken

2ter Momlentl A 3;A2 = A = B

Mittwoch

Spiel dlerl m.J::,nvis

Donnerstag

Herausgehen des B exp

3ter Mom lent I a3 / etc.

4ter Mom lent 1

Überwindung

Freitag

durch den Sohn, und arifangendes

10

Schöpfungsspiel -

Ster Mom lent 1

Vollkommene Wiederbringung Vl 6

Samstag (Sabbat)

und Auftritt des Geistes

15

Sonntag.

6ter Momlentl

Vollendete Ewigkeit 7ter IMomentl

Montag Rotation von a3 / etc. Dienstag Geburt des 1... 1// 11. - 6. Januar! 20

2 cuia1.:l2

~2

2.:1.1:1 !u.

.iA:aiA17 //

nl:l::>n. Vgl. hebr. m;i;,Q chakmah „Klugheit, Weisheit, Einsicht''. Unterhalb von Sabbat steht mit Verweiszeichen der Nachtrag: ideo dies Saturni? 17 A] Diese Notizen in Syrisch stehen im gedruckten Kalendarium zum 2. Januar; ihnen entsprechende Worte gibt es nicht. Möglicherweise sind es Abkürz.ungen: i (eins, ein); ~ i tSV]

16V]

100

5

10

15

20

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Eine Folge von Begeblenheitenl wissen ohne das Gesetzl,I ist nicht genug - das Gesetz wissen. In einigen Fällen ~stl die Folge der Beglebenheitenl bekannt, und lwir müssen I das Ges letz I darin suchen 1.1Hier (bei der VerweltlichungA 18) listl die Folge der Beglebenheitenl nicht bekannt, nun das Gesetz suchen, und nur durch das Gesetz kenne ich die Folge. Worin lbestehtl dieses Gesetz, oder wie lkann ichl mich seiner versichern? - Ich kann doch auch nicht das reine Gesetz finden - sondern beides zugleich? Man kommt doch immer lauls einem Geschehendlenl - das Vorausgesletztel liegt in kleinelmA 19 Gesetzl,I nämlich die Vorsehung des A =BI.I Das Geschehen selber vz0«und immerA21 Alles» ist doch nicht der Gegenstlandl des Gesetzesl,I sondern die Art und Folge des Geschehens.// Von der V 22«gegenw lärtigen I SucheA23 der Dinge» doppelte Ansicht. Ewig. - Aber wir sehen 1, 1wie vor unsern Augen eine Zeit die andere zudeckt, Zeiten auf Zeiten folgen -1.1 In der Geschlichtel der Erde noch deutlicher. Sollte also in der gegenwlärtigenl Welt auch nur Eine Zeit sein, der andere vorausgingen 1, 1andere folgen werden. Diese Folge von Zeiten angenommen, so listl notwlendig einl Wisslenl davonl,I leinel Erklenntnisl. Nun davonl,I entwederl:I

(Ablaß); ~ 1 (Ablaß); .ia.::11 (abul = porticus, flumen); oder ner kiba). 18A] Verweltlichung. Lesart unsicher. 19A] kleine Im. Lesart unsicher. 20V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. 21A] und immer. Lesart unsicher. 22V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. 23A] gegenwr,irtigenl Suche. Lesart unsicher.

l.:1..11

!u. (nur kaba oder nor kiba

Jahreskalender 1816

5

10

15

101

a) Eine rein geschichtliche Erklenntnisl. Dann doch das Gesetz in dieser Folge suchen. Allein hier list esl umgeklehrtl. Die Folge lkann man I nur durch das Gesetz kennenlernen. Allein das Gesetz gilt doch nur unter lder IVoraussetzung - nämlieh des Geschehens überhlauptl. Aber daß ein Geschehen stattfindetl,I ist nicht mehr durch das Gesetz einzusehen. Es ist stets eine Voraussetzung nötig, diel,I da sie nicht aus dem Gesetz slelbstl verwirklichtA 25 ist, unentschieden läßt, ob die Bewegung des Geschehens bloß in Begriffen, oder auch obj lektivl und wirklich stattfinde. l*Was diese Voraussletzungl ist? Folge des Geschehens - Bewegung nur durch Terminus a quo zu terminum ad quem. Ruhe ist jener und dieses - Gleichheit, Gleichgewicht.*! Wir wollen annehmen, folgendes sei in den Begriffen ausgemacht. 1) Ursprlünglichel Gleichheitl,I und zwar Gleichheit der Gleichheit A26

II

17. - 13. Januar!

20

25

Kein bloßer Begr ~ff, 1 der sich bew legt. l vz7«Die Folge list I keine bloße Folge in unseren Gedlankenl.» Wie kann ein bloßer Begr~ffl leiden und tun, wollen und sich entschließen? Zur Fortlentlwicklung sind feste Voraussletzungenl nötigl,I die sich aus dem bloßen Begrliffl nicht ergeben. Man könnte den höchsten Begrliffl der ganzen Wissenschaft etwa so ausdrücken I: 1 er sei die Gleichh leit I des Gleichen mit dem Gleichen (A mit A). 11

114. - 20. JanuarlV28 II

s lelbstl verwirklicht. Lesart unsicher. Texiförtsetz;mg ohne Textanschlußzeichen zu S. 102, Z. 1. 27V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. 28V] Im gedruckten Kalendarium des 14. Januar steht ein Nachtrag mit Verweiszeichen, der in den Text der folgenden Seite integriert worden ist. 25A] 26A]

102

Jahreskalender 1816

A29 mit der Gleichheit (daß sie klein le Ursache habe zur Bewegung) 1-1 Hier also Stille. Nie Bewegung -1.1 A30«Das Gleiche von dem Gleichen sich geschiedenA31 I, I» und zwar DER Gleichheit, welche der Gleichhleitl gleich ist, abweiche. Y 32«Nun entwlederl auch dies s gleich forts letzen 1 - Das Anders-Sein des anderen mit dem Einen allein so tot.» Wie ~st I nun dies möglich I? 1 Dies ~st I ein reines Geschehen. Zwar: - so ist jetzt doch Ungleichhjeitl gesetzt. Nämlich die gleich gebliebene Gleichhleitl ist der zurückgebrachten dadurch ungleich, daß diese eine aus der Ungleichhjeitl zurückge25 brlachtel ist- sie aber eine nur aus der Gleichhleitl gewichene.

Textfortsetzung ohne Textanschlußzeichen von S. 101, Z. 16. Der Nachtrag steht über der Zeile. 31A] geschieden. Lesart unsicher. 32"] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen auf der gegenüberliegenden Seite im gedruckten Kalendarium des 14. Januar. 33A] S chelling hat einen Satzpunkt gesetzt. 34"] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen unter der Zeile und am rechten Rand. 35A] ausgenommen. Lesart unsicher. 29 A]

30A]

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103

Soll wieder die Gleichhleitl der Gleichhleitl mit der Gleichheit entstehen, so lmußl die geblieblenel Gleichhleitl in die Ungleichhleitl und aus dieser // in die Gleichheit zurück, so daß dann eine Gleichheit der aus der 5 Ungleichhleitl in Gleichhleitl zurückgeblrachtenl Gleichheit ist mit der ebenfalls aus der Ungleichhleitl in Gleichhleitl zurückgeflührtenl Gleichhleitl - d.h. eine im Versuch bestandene Gleichheit der nur verwirklichten mit der verwirklichten Gleichh leit. l Aber - wie denn die Gleichheit die höchste Freiheit ist, wie Uni o gleichheit - und gesetzt 1, 1 daß sie wie Ungleichheit ist, weil sie wieder nur Gleichheit! ist, so ist! hier lauterlel Freiheit. Also listl klar: so wenig Iman! den Lebensgang eines Individluumsl in Begriffen darstellen !kann!, so wenig das Leben des Weltalls das Leben Gottes, (die doch beide offenb lar I miteinander verfloch15 ten sind und eiglentlichl das ganze Schauspiel des Lebens miteinander erzeugen) 1, 1 V36«und daraus !folgt! die Nichtigkeit des Versuchs!.!» M37 Die höchste Wiss lenschaft I zu einer bloßen Wiss lenschaft I in Begr liffen IA 38 zurückzuflühren. l Wenn aber dieser V ersuch sich sogar 20 brüstet, die Frucht zu sein, von der alle anderen die bloße Blüte, so mußA 39 man solcher selbstger !echten I Be sehr länktheit I wen ligstens 1 nicht zürnen. Ebensogut unserer Zeit ausreden, die Bedlingung,I daß wir uns eine Natur vorstellen müssen 1, 1 für eine wirkliche Erkl lärung 1 derselben zu halten. So weit unsere Zeit zurück ist, darüber !ist sie 1 25 doch hinaus. Sie will die wirkliche Geschichte. Diese also haben wir uns vorgesetzt zu beschreiben. Also v4o // bloße Erzählung? Nein! Wir können die Forschung nicht von der Wisslenschaftl trennen. Diese ist nichts Fertiges und muß durch Forschung erst gewonnen

36V] 37 M] 38A] 39A] 40V]

Der Nachtrag steht mit Verweislinie unter der Zeile. Am Rand ohne Verweiszeichen: Freiheit, Geist und eigener Wille mit im Spiel 1.1 in Begüffenl. Alternative Lesart: im Begr~ffl, so muß. Lesart unsicher. Textanschlußzeichen zur nächsten Seite.

104

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20

werden. Immer ist zwischen Wissen und Nichtwissen schwebend, das Nichtwissen ein Element des wahren Wissens, A41 «ein Zweifell,I der nur am Ende besiegt wirdl,I» daher best limmtes I dial lektisches I Verhältnis 1-1 Erst wo die zweiA42 Eins werden, list I höchste Verklärung. Obj lekt 1 = nichtwissend, Subj lekt 1 = wissen -. In dieser Teilung zwischen Nichtwissen und Wissen, da nurV43 ein Teil des Wissens im Objlektl istl,I bewegt sich die Wissenschaft, bis dadurchl,I daß immer wieder der Begrliffl zum Gegenstand geschllagen wird,! endlich alles ins Nichtwissen geht, alles Subj lektivel ins Obj lektl versenkt, Wissen= Nichtwissen lwirdl. Was wir also Wissenlschaftl nennenl,I ist nie bloß sie slelbst,I sondern auch der Proz leß Iihrer Erzeugung - daher Philosophie. Auch Offenbjarungl ~stl kjeijne bloß geschichtliche Erk lenntnis I möglich 1. 1 Es ist durch einen eignen 1, 1im Subj lekt I vorgehenden Lebensprozeß, der ebenso praktisch (innerlichst sittlich) als theoretisch ist. &vro3Ev. Christi sittlicher Anspruch. Zwei G~enslätze:1 A44«a) gar kein Objektl,I» alles im Subjlekt,I die ganze Bewegung nur im Wissenden. ß) !alles I bloß im Obj lektl - sich s lelbstl verlieren - enthusiastische Systeme j. j - Aber im Schauen an und für sich ist kein Verstand. / /

25

v 45 In der Philoslophiel ist nicht ein Wissen, das wieder vor ein anderes Wissen als Richterstuhl gezogen werden kann - sondern die Philos lophie I ist diese Erzeugung des Wissens selbst, außer dem kein Wissen ist. Der Anfangspunkt (der negative!,! versteht sich) der Wissenschjaftl ist daher das Nichtwissen.

5

10

15

Der Nachtrag steht über der Zeile. Schelling schreibt: 2. 43V] Texifortsetzungjeweils mit Verweiszeichen. 44A] Der Nachtrag steht über der Zeile. 45V] Verweiszeichen ohne korrespondierendes Zeichen; vermutlich handelt es sich um eine Textmarkierung.

41A] 42A]

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5

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15

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25

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Es ist aber nicht das Wissen des Philosophierenden als s lolchen 1 überhlaupt,I nicht dein oder mein oder überhlauptl menschliches Wissen, es ist das Wissen schlechthin, das sich erzeugt. Dieses Wissen ist mit dem Sein 1, 1hinwiederum das Sein ist mit Wissen gegeben. Das Wissen in einer Bewegung. Von dem 1, 1 was immer Eins und dass lelbe ist, 1 ist kein Wissen, sondern nur ein Erkennen. Nur wo Bewegung und Folge list,I ist Wissen. - A46«Der Anflangl der Bewlegung istl Bedingung in Subj lektl und Obj lekt. l» Die Bewegung des Seins, die die Unbeweghchklleitl voraussetzt, ist slelbstl eine Bewegung aus Nichtwissen Wissenlsl . In jedem Moment der Bewegung erzeugt das sich Beweglende l mit sich selber zugleich den Begriff von slichl slelbst,I nicht aber so, daß dieser Begr liffl nichts wäre als ein Begriff, sondern daß das, was wir den Begriff genannt, sich zu jenem so verhältl,I wie sich der Begriff zu s !eine Im Gegenstand verhält. daß dieser Begriff immer wieder zum Gegenstande geschlagen wird, und in ihm sich verleiblicht, darin liegt das immanente Gesetz jenes Fortschreitens, aus Nichtwissen durch Wissen - IN Nichtwissen, weil die letzte Position wieder wie die erste absollutel Einhleitl- Versenken des Subj lektsl ins Obj lektl ist. Hieraus listl auch von slelbstl klar, daß die Bewegung des Wisslensl keine bloße Bewegung im Begriffl, 1 sondern eine objektive ist, obgleich dies Obj lektive, 1 das sich bewegt I, 1 selbst stets im Begriff von slichl slelbstl (Subjekt-Objekt)l,I also ein Wissendes, oder Geist ist. V47 //

46A] 47V]

Der Nachtrag steht zwischen den Zeilen. Textanschlußzeichen zu S. 10 7, Z. 2.

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14. - 10. Februar! Unser Wissen slelbstl (dieses gegenwärtige M48) ist erst das GEWORDEN, was es istl,I durch viele und lange Wege der Metamorphose. Wir verlangen ins Unwissen zurück, aber doch als diese, die wir 5 sind 1, 1 und dies nur durch Wiederherstellung der Stetigkeit - vom Unwissen bis zu diesem (gegenwlärtigenD Punkt, dem Moment, wo wir jetzt sind. V 49«Damit freilich diese aktualeASO BeschrleibungfA-51 nicht abbrechen 1, IA 52 aber uns doch gegen sie frei machen 1. ~> Dieses list I also nur durch ein Streben möglich - durch einen völligen Wie10 dergebärungsprozeßl.1- A53 «Dieses Unwissen listl auch wieder Terminus ad queml,I der aber auch nicht an sich listl, lsondernl nur insofern Werl hat, als wir durch alles hindurchgegangen sind.»

In +A -A sind die zweiA54 ineinander verquickt. Höchstes Wissen und Nichtwissen in Eins. A55«-A sollte bloß das Erkannte (nicht Wissende) sein - Gott nur ldasl Streben!,! sich in ihm !zu! Setzen.» -A in +A übergegangen = Verfinsterung, Negation des Wissens Isolierung - Zurücktreibung in sich s lelbst 1. A3·/ A 2 = A = B = WissenheitA56 = Weisheit\. 1 In dieser Zweiheit in der Einh!eitl und Einhleitl in der Zweiheit listl 20 das allerhöchste reinste// 15

48M]

Unter den in Klammern stehenden Text hat S chelling einen Nach trag geschrieben, der ab zwischen durch Verweiszeichen am oberen Rand fortgesetzt wird: ja auch in der Kette zwischen einem gegenwlärtigen[ und zuklünftigenl. 49V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. SOA] aktuale. Lesart unsicher. 51A] Beschrleibungl. Auflösung unsicher. 52A] abbrechen. Lesart unsicher. 53A] Der Nachtrag steht ZJPischen den Zeilen. 54A] Schelling schreibt: 2. SSA] Der Nachtrag steht zwischen den Zeilen. 56A] Wissenheit. Lesart unsicher, das Wort ist durch Kleckse stark verderbt.

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107

111. - 17. Februar! As 7 vss und lauterste Wissen. Wenn A O == B == A 3 / A 2 == (A == B) looo I hört das Wissen wieder auf. Gott verschlingt uns 1, 1verdunkelt sich uns 1.1 - M 59«(0der wieder ins s Wesentliche gezogen?- Letzte Wiedergeburt- mit Schmerzen. Geht das Wissen darüber verloren?A60 DI»

10

15

20

Niemand kennt den Vater als durch den SohnA61 == A 2 exp. 1, 1 und durch den heiligen Geist== A 3 exp. - der das höchste Wissenl.1- Der Sohn macht uns frei, der Geist erleuchtet uns - dies geht bis zur höchsten Entzückung, wo es heißt: dann werde ich erkennen, gleich wie ich erkannt binA62 1,I d.h. Subjlektl und Objlektl ganz Eins - wo ich erkenne, wie Gott erkennt - loool -1.1 (Das ist's, wohin Magie, Theosophie will - das vollständige Weltbewußtsein - nicht das vernichtete untergegangene Wissen, sondern V 63 //

In der Philosiophiel also folglendel Stufen: 1) Alles lau ls looo I Begr ~ffen 1. 2) Begriffe oder Gedanken, die sich bewegen, zwar gesetzmäßig 1, 1 aber doch nur Begr liffe I des Denkenden s lelbst I sind - wenn der Philos loph l nur sleinle eignen Begr~ffel bewegt. - Nur eine dialektische Sukz lession 1. 3) Die Bewlegungl im Gegenstlandl slelbstl - eine slichl slelbstl gesetzmäßig (also wie im Denken) erzeuglendel , die stets eigener Begriff und Vorwurf ist, aber immer den Begr liffl wieder in Auf der Seile mit dem Kalendarium des 11.-17. Februar hat S chelling am oberen rechten Rand mit fetter Tinte ein y geschrieben. 58V] Textanschlußzeichen von S. 105, Z. 26; dort steht allerdings kein Textanschlußzeichen. 59M] Der Nachtrag steht am rechten Rand. 60A] verloren. Lesart unsicher. Schelling hat einen Satzpunkt, kein Fragezeichen geschrieben. 61A] Vgl. Matth. 11,27. 62A] Schelling bezieht sich auf 1. Kor. 13,12. Vgl. in diesem Band S. 111, Z. 21. 63V] Textanschlußzeichen Zf,I S. 109, Z. 13. 57 A]

108

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sich als Gegenstlandl versenktl,I bis die höchste Einhleitl des Denkens und Seins !erlangt ist 1.

1. Das Wissen, das wir verlangenl,I ist dlurlchaus ein Geschichtliches.

s

10

15

2. Wenn keine reine Vernunftnotwendigkeit 1, 1 was gibt gleichwohl die Gewißheit? R: Daß es s lelbstl ein sich gesetzmäßig entwikkelndes 1, 1aus einem bestimmten Anfang in ein bestimmtes Ende gehendes !Wissen Iist. // M 64

1. Das 1, 1 wir eigentlich und zuletzt verlangen, ist die wirkliche Geschichte. Also keine Vernunft-Demonstration. 2. Was listl denn aber Verhlältnisl zu unsl?I - Doch ebenl,I daß wir sie wissenA65 1.1 - Also doch Wissenschaft. Der Gegens latz I der Demonstration listl nicht Nichtwissen. 3. Was ~stl das Geschäft der Wissenschlaftl - DenkenA66 ? Bloß aufnehmen? Passiv? Offenbarungl?IA67 Nein! - Der Gegenstand der Wissienschaft istl eben die Bewegung selbst. 4. Nun listl diese Bewegung eine rhythmische-. Bloß dieses, das Gesetzliche darin, das der Gegenstlandl slichl slelbstl gibt, zu erkennen 1, 1ist die Sache der Wissenschaft.

20

Wodurch sich das wissenschaftliche Wissen vom vulgären unterscheidet? Dadurch 1, 1daß die Materie in jener durch die Methode bestimmt istl.1- Nur diese listl eben obj lektivl wirklich so - man findet

Zuvor hat Schelling drei andere Entwürfe zu 2. notiert, die aber alle durch senkrechte und waagerechte Striche vermutlich getilgt sind: 2. Also bloß aus Offenbarung? Kein pool. Doch ein Gesetz darin. 2. Warum doch nicht bloße Erzählung? 2. Also in ihm keine Notwendigkeit? Doch! Weil das sich entwickelnde s lelbstl. 65A] Schelling schreibt: Wissen. 66A] Denken. Lesart unsicher. 67A] Schelling hat kein Fragezeichen, sondern einen SatzpunktgesetZf. 64 M]

Jahreskalender 1816

dadurch eigentlich nun das Wirkl~che. 1 stimmt durch seine Stelle in der Zeit.

109

Denn alles ist nur be-

Das Wissen slelbstl besteht eben in der Bewegungl.l

VGB -

Nun be-

s stimmt die Bewegung den Stoff oder das Sein - daher Ident~tätl v Ion IWissen und Sein looo IA 69 Stoff ist. //

118. - 24. Februar! a:b = b A70 bb b2 a

10

a

A71 1:2:2 1, 2, 4, 8 v 72 das Allerpositivste. DI Nach der Empörung der Geisterwelt ward

abermals das Band A 3/ etc. getrübt -1.1 V 73«Dieses A 3 etc. lwird 1 15 durch B exp. in Gott - in Gott s lelbstl wieder zum Wissenden entfaltet.»A74 Die Geister sanken in Finsternis - die Natur ebenfalls. Aufs Neue geschah dies im menschlichen Sündenfalll. l (Baum der Erklenntnisl des Guten und Bösen -wo wieder -A und +A sich opponiert wurden 1. D 20 Cfr. ad 3. Martliil links!. fA 75

Verweisztichen Z!' S. 110, Z. 1. Hier sind ein oder Z}Vei Worte verderbt, sie lauten evtl: Begriff und. 70A] Diese Eintragungen stehen im gedruckten Kalendarium des 18. Februar. 71A] Diese Eintragungen stehen im gedruckten Kalendarium des 19. Februar. 72V] Textanschlußzeichen von S. 107, Z. 14. 73V] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen auf der gleichen Seite im gedruckten Kalendarium des 22. Februar. 74A] entfaltet. Lesart unsicher. 75A] Dieser Satz gehö"rt einer anderen Textschicht an als die anderen Eintragungen dieser Seite. Im Kalendarium des 3. Marz steht eine kurze getilgte Eintragung.

68V]

69A]

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110

Die Bewegung also unmlittelbarl = Wissen, so daß ganz von der Bewegung ergriffen gar keine Zweiheit !ist, ich im Wissen gleichsam verwachsen bin mit der Bewegung!. 1 Die Bewegung ist an slichl slelbstl und o~flektivl wissenschaftlich, wie man v 77 //

V 76

1 -

5

10

125. Februar - 2. März 1 bei der Bewegung im mathemlatischenl Reiche nicht fragt, wie sie sichA78 noch wissenschaftlich mache oder aber s lelbstl insinuiere 1.1 NB. IDiel gleichen Perioden, wo immer Freihleitl dazwischen. Z.B. liml Anfang der ersten Periode freier Übergang von -A in +A. Schluß der Periode auch Freiheit.

Anfang der zweiten Periode (da Gott sich erklärt gegen A3 /etc.DI ist Freiheit. So den dritten Bogen 1, 1Abfall der Geister. NB. Das sich Bewegende ist selbst kein bloßes lauteres Denken, kein lauterer 1s Begri.fJ]. 1 / / A79 nicht unabhlängigl von der Bewegung da. Sind wir also der Bewegung gewiß, so auch des Stoffs. Diese Beweglung ist! allerdlingsl eine Bew legung I in unsrem Denken 1.1 1~ ,,,,Y:.)

~/

Verweiszeichen von S. 109, Z. 4. Es ist nicht klar, wo der Nachtrag endet. Textanschlußzeichen Zf,lr nächsten Seite, auf der der Text mit Textanschlußzeichen fortgesetZf wird. 78A] sie sich. Lesart unsicher. 79A] Es ist nicht klar, welcher Text hierjortgesetZf wird. 80A] .:,~_r.> / .:,~~; ~ I . Diese arabischen Zeichen bZJV, ,Wb'rter' haben keine Entsprechungen in einem Wb'rterbuch; vermutlich sind sie Umschreibungen für einen Sachverhalt, den S chelling codiert, d. h. in fremden Buchstaben wiedergegeben hat. Eine Bedeutung konnte nicht eruiert werden. 1 ~ : a'zam (mächtigster); J,:J : ragul/ rigl (M.ann/ Fuß); y ~ ; ö~ (M.acht). 76V] 77VJ

rh

111

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1. Was will man wissen; was verlangt man zu wissen?

MSl

ij: Den bloßen Zusammenhang der Bewegung - die Bewegung

5

slelbstl gibt nicht die Wissenschlaft.l Diese geschichtlich ausgenommen 1, 1 es sei eine bloß subj lektive I Bew legung I oder Sukz lession I in unseren Begriffen.

Die Bewegungen einmal angeflangenl macht sich vlonl selbst. Aber wie in die Bewegung hineinkommen I? 1 / /

10

15

20

Universum und Wissen sind miteinander geboren - nicht jenes zuerst und dieses hernach - sondern in jenem und mit jenem erzeugte sich auch zugleich dieses in allem s !einem I Umfang - göttliche Geschichte. ,,Durch Irrtümer wieder die Wahrhleitl erringen!,! die in den Irrtümern untergegangen ist."A82 Jeder Irrtum wie das Grab einer Wahrheit 1.1 „Ein wollendes Müssen und ein Müssendes Wollen. I" JA 83 ,,Nach dieser endlichen Verwandlung geht das aller Dinge, von Gott geschaut und Gott schauend in ihm zurückzukehren.!" fA 84 „Der Wesen höchste Seligkeit ist, von Gott endlich wieder geschaut und wiedererkannt zu werden J. J"A85 ,,Dann werde ich erkennen I, 1 gleich wie ich erkannt bin I. J"A 86 Dann, wenn das Abgefallene oder Ausgegangene wieder eingebildet wird dem Urbild, dann ist es im Erkanntsein ein Erkennendes - dies als Frucht seines Ausgangs und s !eine Ir Wiederumkehr 1. JA 87

Der in den niichsten beiden Zeilen folgende Text ist durch 7 senkrechte Stn'che vermutlich getilgt: 2. Wie kann man es wissen? So nämlich 1, 1 daß Gewißheit dabei ist? Es ist nicht bekannt, woraus S chelling Zf'tiert. 82A] Es ist nicht bekannt, woraus S chelling zitiert. 83A] Es ist nicht bekannt, woraus S chelling zitiert. 84A] Es ist nicht bekannt, woraus S chelling Z!'tiert. 85A] 86A] Vgl. 1. Kor. 13, 12. VgLin diesem Band S. 10 7, Z. 11. Wiederumkehr. Lesart unsicher. 87A]

8lM]

112

5

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,,Nur die reines Herzens sind 1, 1sollen Gott schauen l. l"A88 ,,Das Nicht-Ich ist in der ersten Schöpfung außer dem Ich nur gewesen (gesetzt worden), um wieder in dies verwandelt, mit ihm vereinigt zu werden l. l"A89 Wenn das Männliche zum Glück des Weiblichlen,1 dieses zum Glück des Männliche In Igelangt 1, 1ist Friede 1.1 v9o // 13. - 9. März!A 91 //

10

15

110. -16. Märzl Vielleicht so: «Das Verglangene wirdl gewußt.A92 - Wissenschaft Herkommen, Geneallogiel. - Mythollogie,I Offenbarung.» V93«Philos lophie 1. Plato. Leibniz.A94 So nun die Sache aufs allerdringlichste dargestellt.A9 5 Aber nicht möglich - warum nicht? Was hält sie zurück, die geahndete goldne Zeit?A96 Nun in eigener Erinnerungl.1Was sich erinnern lkann, mußl dabei gewesen sein. - con-scientia, Mitwisslenschaftl und so zurück» v 97 Umsonst. Wir slelbstl müssen mit dabei sein I, 1V 98«sonst zufälliges Wissen, wir wissen es 1, 1 aber ohne zu wissen!, 1 daß wir wissen», es muß uns innerlich werden, u!ndl so zurückgetrieben v 99 auf die allglemeine! Frage vom Wissen. Vgl. Matth. 5,8. Es ist nicht bekannt, woraus Sehe/fing zitiert. 90V] Textanschlußzeichen zu S. 11 3, Z. 19. 91 A] Im Kalendarium des 3. März ist eine kurze Notiz eingetragen und getilgt. 92A] Vgl. die Eingangiformel der Weltalter: Das Vergangene wird gewußt, das Gegenwärtige wird erkannt, das Zukünftige wird geahndet. Das Gewußte wird erzählt, das Erkannte wird dargestellt, das Geahndete wird geweissagt. SW VIII, S. 199, vgl. auch Schrö'fer 1948, S. 3 (WA I, S. 3), S. 111 (WA II, S. 3) und S. 189. Vgl. auch in diesem Band S. 68, Z. 17; S. 130, Z. 14. 93V] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am oberen Rand der Seite, im Text steht beim Verweiszeichen: oben. 94A] Sehe/fing schreibt. Leibnitz. 95A] allerdringlichste dargestellt. Lesart unsicher. 96A] Vgl. SW VIII, S. 200. 97 V] Von hier führt eine Verweislinie zu zurück, Z. 18. Der Nachtrag ist offenbar eine alternative Formulierung zum Text. 98V] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am linken Rand. 99V] Bis hierher führt die Verweislinie des Nachtrages Z. 15. 88A] 89A]

Jahreskalender 1816

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- Des Bewlußtseinsl eigene Fruchtbarkeit - die GeschlichtefA 100 menschlicher Irrtümer, die vergeblichen Bemühungen 1, 1endlich den Menschen ins Innere lzul treiben, nachdemAlOl lesl ganz oben nicht versucht !wurde 1. s Denn eben wenn jene ganze Bewegung~ 1 die uns jetZf äußerlich geworden ist, die wirJe!Zf nur leiden und blindlings mithandeln, wieder innerlich geworden wäre, dann wären wir unstreitig wieder ins rechte Wissen versetzt. Sich in dieses wieder zu finden, dies list I allgemeines Trachten 1.1 V 102«Sich wieder ins rechte Wissen finden! Was ist aber das rechte Wissen? R:» 10 A103 «Das Bewlußtseinl eigener Fehlbarkleitl pp dabei getrieben, bleibt der Gegenst land I das Wissen selbst l. l»A 104 Das rechte Wissen existliertl nicht v 105«für sich und ist lkeinl ruhiger Besitz looo 11, ~> denn das 1, IM106 wovon alles Wissen ausgegangen list, 1 ist das Nichtwissen. Das Wohin ist freilich das Unbedlingtel, das 1s aber auch kleineln Wert hat, als inwiefern lesl durch alles andere hindurchgegangen wordenl.l Also das rechte Wissenl,I wie eben in K.ant's Absichtl,I geht aufs Bleibenl.l Al07«loool Bewegung - nicht stehen bleiben 1.1» //

vios Wir fühlen wohl, daß sonst mit jenem Überglangl das Ur20

25

wissen uns auch diese ganze Welt verlorenginge; also nur den stetiglenl Zusammenhlangl von jenem bis zu diesem. Nun das gegenwlärtigel Wissen vollklommenl begrleifenl als ein gewordenes. Aber eben damit auch als kein Stehenbleiben, sondern als ein sich fort und fort !Bewegendes I bis in ein letztes - was wieder jenem Urwissen gleich ist -1,1 so daß der Anfang sich im Ende wieder-

Gesch~chtd Lesart unsicher. nachdem. Lesart unsicher. 102V] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen und Verweislinie unterhalb der Zeile. 103A] Der Nachtrag steht Z}Vischen den Zeilen. 104A] getrieben, bleibt der Gegenstlandl das Wissen selbst. Lesart unsicher. tOSV] Der Nachtrag steht mit Verweislinie unter der Zeile. 106M] Über der Zeile steht: in Gegenwart. 107A] Der Nachtrag steht unter der Zeile am rechten Rand. tOSV] Textanschlußzeichen von S. 112, Z. 6. tOOA]

101A]

114

5

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findetl. l - Aber dieses Mto9 Urwissen lhatl auch wieder keinen Wert an sich 1, 1sondern nur insofern, als wir vorher durch alles andere hindurchgegangen sind - lsol daß also überhlauptl nichts Einzelnes in dieser Folge Wert hat- sondern nur die Bewegungl,I d.h. das Wissen an sichl,I und wir so über das Wissen slelbstl wieder uns erhebend und frei dagegen zur wahren Wissenschlaftl des Mtto Wissens gelangen, die sich in nichts Einzelnes verstricktA 111 und über allem schwebend jene volle Freihleitl des Geistes erhält, die wir allein eiglentlich fA 112 suchen sollen. Vt !3 I* Nun dieses Werden des Wissens nun mit dem Werden des Ganzenl.l - Geschlichtel des Wissens = Gesch~chtel des Universums. (Dies listl an sich klarl. DBeständige Parallellitätl des Wissens und des Seins. Eins nur mit dem andern verändert - und so listl anzunehmen, daß das 1, 1wovon alles Wissen und das 1, 1wovon alles * 1// I* andere Dasein, jeder andere Zustand ausgegangenl.l Eins, das Urwissen = dem Urseinl.1- Der Ausgang vom und der Wiedereingang in das Urwissen = dem Ausgang aus dem Ursein und dem Wiedereingang in dasselbe 1.1- Eine und dieselbe Geschichtel. l Wir wollen von dieser Gleichung jetzt absehen und gleichwie wir erst nur darauf ausgingen 1, 1uns in Ansehung des Wiss lens I ins Klare zu setzen, so jetzt bloß vom Sein !ausgehen 1. Angenommen also: den Zustand des gegenwlärtigenl Seins zu begreifen. - Nur durch Rückkehr in die Verganglenheit,I dadurchl,I daß den ganzen Lauf der Dinge bis jetzt; keine looo 11.1- Also Geschichte

25

109M] Am linken Rand steht ein Nachtrag: vielmehr weil es in der Trennung doch nur Wissendes von ihm sein kann (setzt eine gänzliche Trennung, daß keins auch von dem andern wüßte) 1,1 muß es ursprlüngl!ich mit ihm Geist sein. 11 OM] Am rechten Rand stehen der hebräische Buchstabe N, der arabische Buchstabe 1, der [frische Buchstabe I (alle drei Buchstaben sind der erste Buchstabe des Alphabets) sowie das arabische Worl .J..,.-1 amrak (Bedeutung unbekannt). 11 IA] verstrickt. Lesart unsicher. 112A] eiglentlichl. Auflösung unsicher. 1 13V] Verweiszeichen ohne komspondierendes Zeichen.

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JugendlicheA 114 looolOffenbarung A115 Nous devons y etre pour quelque part. Nicht eben die Präexistenz - aber doch, daß dasl,I was in uns v 116«p. sq. Subs j lektl des» Wissens und Bewußtsein ist, eine Wurzel in der Ewigkleitl hat, und der Ausgang dieses Subjekts (dieses Verlangens) der Ausgang des ganzen Lebens listl- daß eben dieses es istl.l Auch Offenblarung bringt esl zu keiner eiglenenl Wissenschaft. Es muß uns innerlich werden, d.h. wir müssen's uns erinnern. 10 Erinnern können wir's uns nicht, außer: nous devons y en etre pour quelque part - Nousl,I wirl,I d.h. V 117«nicht eben wie esl,I sondern>> dasl,I was in uns die eiglenel Wurzel des Wissens ist ewig ist und sein Ausgang der Ausgang des ganzen Lebens listl.*I V118 //

15 131. März - 6. April! 1... 1muß es mit dies Grund sein, wie das Erste 1, 1Vl 19 ~ 1A120 1 questa parteA 121 d.h. es muß absol lut I sein dem Wesen nach - also dasselbe mit jenem. 20

Jugendliche. Lesart unsicher. Von hier bis Z. 7 ist die Textpassage durch einen ZJISätz!ichen senkrechten Strich getilgt oder markiert. 116V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. 117"] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. 118"] Textanschlußzeichen zu S. 117, Z. 10. 119"] Verweislinie zur Texifortsetzung Z. 19. 120A] 1. Syrischer Buchstabe Aleph; kann auch die Zahl Eins bedeuten; ~ 1 (Abgang) Diese Notizen stehen im Kalendarium des 31. März. 121 A] Diese Zeile in lateinischer Schrift, mijglicherweise nicht von Schellings Hand, steht im Kalendarium des 1. ApriL 114A] 115A]

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Wie !kann es I nun aber doch auch Eins sein Mtzz mit ihm, nämlich so 1, 1daß es mit ihm Ein Wesen ausmacht? Mtz3 Nur inwiefern es auf das eigne Sein Verzicht M 124 tut - zu jenem im Verh lältnis I des nicht Seienden ist - sein eignesA 125 Sein gefangen nimmt. Die vollständige s Bestimmung des andern also, daß es ist, was das Erste ist, jedoch mit der Bestimmung, ihm looo I zu sein, im TunA 126 an jenes gebunden, daß es nur sein kann in jenem Verh lältnis I zu ihm - daher actus 1. 1A127 Außer ihm nur Bild von ihm - sich wieder zu ihm richten muß. 10 [Was es ursprünglich im Abfall nicht sein will, sondern selbst das Wesen. cont. 14. huj. links] v12s // 17. -13. April! I* NB. Wissen hat etwas Untergeordnetes. Das Weib weiß um den Mann - der Mann erkennt das Weib. Die Schrift nennt das Weib des 15 Mannes Bildj.fA129

In +A -Aist -A das bloße Wissenl,I +A das Erkennende. - Urwissen?A130 Das Wissende ~stl bloß Spiegel von deml,I das gewlußtl wird - lhatl aber doch eine von diesem unabhlängigel Wurzel- Freiheit!.! Es ist zu beweisen, daß schlechterd~ngsl die Wurzel alles Wissens 20 Freiheit ist.

122M] Zwischen den Zeilen steht: (Gott = Gleichheitl,I obwohl das Potentielle des Anderen). 123M] Zwischen den Zeilen steht: looo Inur Bild? 124M] Zwischen den Zeilen steht: [Wie zwei eins und Eins Zwei sein kann? Hier gleich auch A 0 , wozu A 2 und A = B wieder folgt~ 1. 125A] sein eignes. Lesart unsicher. 126A] Tun. Lesart unsicher. 127AJ actus. Lesart unsicher. 128V] VerweisZfichen Zflr Seite vor der Seite mit dem Kalendarium des 14. April hier S. 118, z. 5. 129A] Vgl. z.B. 1. Kor. 11,7. 130A] Urwissen. Lesart unsicher. Textvariante: Unwissen.

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1. Das Wissende !ist I ein Selbstbewegliches von dem 1, 1 was gew lußt 1 wird und abs iolutes IPrinzip list. l 26 .A131 Das aber gleichwohl - versteht sich freiwillig - eben seiner Freihleitl gemäß untergeordnet sein soll deml,I von dem es das Wissende ist. V 132«Nämlich um das Wissende, d.h. das nicht Erkennende zu sein, denn im Begrliffl des Erkiennenden istl der Begrliffl des Beherrschens 1, 1Durchdringens.» 3. Es ist aber das, das das Gewußte ist, A = A, aber nun mit der Bestimmung, *I At33 // I* v 134 Hier ~stl nun ldiel Frage: was denn eiglentlichl in uns weiß; oder vielmiehr,I da alles Wissen ein Verhlältnisl aussagt, in welchem Verh lältnis I das Wissende zu dem steht, was es weiß? Natürlich ~stl hier nicht die Frage, wie sich das Wissen da oder dort in einem der unzähl ligen I Fälle des Wissens darstellt - sondern seinleml ersten Urspriung nach sich! verhlältl. Und hier ~stl denn klarl,I daß es V 135«dasl,I welches das Wissiendel istlJ> nicht seil,! das Seiende selbst.Y136 At 37 Und doch ist es als das Wissende ein Seilendes, 1 d.h. es stellt sich dem Sei !enden I gegenüber oder als auch ein Seilendes! - ja es macht dieses zum relativ recht Seienden ( Vernunftl-lGegenständen). Also das Wissende in actu betrachtet ist: ein nicht Seiendes, das doch sich als Seilendes! verhält. A 138«Und zwar schon eben daruml,I weil es das Wirkende sein kannl.l» Was es aber ist, inwiefern es das Wiss !ende I ist I, ! lassen wir einstweilen dahingestellt.

131 A] zb

korrespondiert mit dem Nachtrag auf der gegenüberliegenden Seite, hier S. 118,

z. 3. Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am Ende der folgenden Seite. Der Text wird ohne Verweis- oder Textanschlußzeichen S. 119, Z. 15 fortgesetzj. 134V] Textanschlußzeichen von S. 115, Z. 14. 135V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie unterhalb der Zeile. 136V] Von hier läuft eine Verweislinie zu S. 118, Z. 1. l37AJ Von hier bis Z. 20 ist der Text zusiitz!ich durch einen senkrechten Strich getilgt oder markiert. 138A] Der Nachtrag steht Z}Pischen den Zeilen. 132V]

133A]

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Also das nicht Seiende - Begriff des nicht Seienden - nun gegen ein looo 1, das also das Seiende - * 1

I* 2a_A139 NunA 140 gleichen Wesens mit dem 1, 1was gewußt wird 1.1 * 1// s vt 4 t Dies Jistl das unauflösliche Band - hier Jistl die Reallitätl alles Wissens. Das Wissen MUSS Bild des Wahren sein. Das Unwohl-sein beim falschen Wissen etc. InwiefJernl nun Jistl A 142 EinhJeitl = NichtwissenJ?JA 143 Ist gar nichts dem Wissen Analoges? 10 R +A ist das Erkennendel,I -A das Erkannte. Das Ganze also das absolJutel ErkennenJ.J -A bloß im Gefühl. Vl 44«Wissen - nur mittelbarJ.J» Männlich - WeiblichJ.J Nehmen wir nun an, das -AJ-Jseinl-1 Sollende falle ab, Mt 45 (dadurch daß Jes I Selbsterkennendes sein will) J, J A146«Baum der Erkenntnis» J, J so Jist es J NICHT GLEICH Wis15 sen, sondern erst im Umwenden, (in der n:mvriA 147) wird es wieder Wissen - was denn also? R: das At 4s «Wissen sein sollte und nicht ist, das» Blinde, Objektive - kurz das Negative des Wissens - die Natur, das verstandlose Sein. Davon also fangt alles an - dadurch muß das Wissen hindurchgehen - trotzdem TrauerJ,JA 149 daß so die Wissen20 schlaft! aus dem Unwissenl,I Licht aus Dunkell,I Verstand aus Verstandlosem kommeJ.J - Und hier Jistl denn im Anfang jener großen Bewegungl,I durch die alles geworden und von der man sagen kann,

Vgl. zb auf der gegenüberliegenden Seite, hier S. 117, Z. 3. Nun. Lesart unsicher, Tex/variante: Nur. 141V] Venveiszeichen zu S. 116, Z. 11. 142A] wah~el. Lesart unsicher. 143A] Schelling hat kein Fragezeichen, sondern einen Satzpunkt gesetzt. 144V] Der Nachtrag steht mit Venveislinie über der Zeile. 145M] Zwischen den Zeilen steht: loool versöhnlich nichtl,I um bloß Bild zu sein, sondern um selbst Wesen lzu sein 1. 146A] Der Nachtrag steht über der Zeile. 147A] n:iw.m. /!schubah: Nominalform von :l1'll (Rückkehr). 148A] Der Nachtrag steht unter der Zeile. 149A] Trauer. Lesart unsicher. 139A]

140A]

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daß das Wissende Nichtwissen vi 5oihr Ziel sei. Denn d Wissen 1, 1 war erst wesentlich und im Wesen s leibst, 1 insof!ern 1 Nichtl-lWissen. - Nun trennt es sich vom Wesen und wird zunächst unwesentlich!, 1 weiß aber A 151 5 V152

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vi 53 NB. Es muß zwar erst suchen 1, 1 nun wieder Bild zu werden. Aber dann sucht es aus dem Bild ins Wesen erhoben zu werden. Dies ist die zweite Periode - At 54 wobei es nun wieder wesentlich Eins 1, 1 nur mit Differenz ist. Also: erste Periode Vt 55Abtrünnigkeit, auch nicht einmal Bildl,I zweite !Periode! Bildl,I dritte IPeriodel Erhöhung im Wesen. // 114. - 20. Aprill I* A156 daß es nicht dieses A ist - daß es ein anderes ist. Bloß cr-rpep11mc;. 4. Begrliffl der Unterordnung- jenes das Sein!,! dieses das nicht Seiende!.! 5. Angen !ommen, 1es sei dieses Verh lältnis, 1so ist das zweite A ganz verschlungen in dem ersten - es ist gar keine Zweiheit -1.1 Das erste A verhlältl sich als das Erkennende!,! -Aals das bloß Erkannte!.! ist ein gänzliches Verzücktsein des -A in +A - wobei es ein Wissen hat, ohne ein Erkennen - aber von der innigsten Art - Bild = Weib. 6. Dies jedoch unfreiwillig - und -A bleibt dabei!,! was es ist, eine ewige Freiheit!.! - Diese Freiheit nun !ist! noch dies!elbe,I die in uns die Wurzel alles Wissens ~st. l - Hinwiederum also wie in jener Frei-

Verweiszeichen zum Nachtrag Z. 6. Texifortsetzung Z. 13. 152"] Verweiszeichen mit dem Textzusatz: 28. April; im Kalendarium des 28. April steht das korrespondierende Verweiszeichen, siehe S. 122, Z. 11. 153"] Verweiszeichen von Z. 1. l54A] Der Text wird ohne Verweis- oder Textanschlußzeichen am Fuß der folgenden Seite fortgesetzt. 155"] TextfortsetzJmg mit Verweislinie am rechten Rand. l56A] TextfortsetZ!fng ohne Verweis- oder Textanschlußzeichen von Z. 4. 150"]

151A]

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hleit,I Vl 57«weil ewig und daher unmlittelbarl Bewlußtseinl von jenem +A -Al.~> ErstetA- 158 Begriff in jener Mitte allen Lebens - ja slelbstl der Wille und die Tat, wodurch sich jene Wurzel der Freihleitl in Wirklichkleitl eingeführt!,! noch in uns. *I // s 121. - 27. April! I* Wissenschlaftl = Bewegung. Vl 59«Wissenschlaftl nur in der Zeit>> - Höchste Wiss\enschaft\ also\,\ um auch h\öchste\ Sache,A160 auch das Weltall durch Bewegung. - Nun Bewegung zwar etwas Unbewegliches. Dieses \... \ * \ 10

A161 Abreise nach Wallersee\. \A162 \* Vl63 Ohne dieses Andere wäre nie eine Offenb\arung\ in Gott\,\ und wir dürfen daher kecklichA 164 den Grund der Existenz (Offenb \arung DGottes nennen\.\ Durch die Freiheit Gott gleich\,\ obwohl nur potentiell\.\ * \ //

15

\* In allem Wissen \ist\ etwas Innerliches - Vl 65 «ohne dieses Etwa\s ist\ Wissen (zufällig) \, 1 aber ohne zu wissen, daß wir wissen.» - Bezug zu uns - Bewußtsein - conscientia. Wie \ist\ nun diese in Ansehung jener Bewegung denkbar?

Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. Erster. Lesart unsicher. 159V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. 160A] um auch h[öchstel Sache. Lesart unsicher. 161A] Diese Zeile steht im gedruckten Kalendarium des 23. April 162A] Wallersee. Gemeint ist der Wa/chensee. Laut Fuhrmans und Lohrer (vgl Cotta, S. 321) hat Sche//ing im Zeitraum April/Mai 1816 ,wohl am Kochelsee' Urlaub gemacht, um an den Weltaltern zu arbeiten. Bei Plitt ist unter dem Datum des 2 3. April 1816 ein Brief Sche//ings an Pauline abgedruckt, in dem er das Haus am See beschreibt, vgl Plitt II, S. 31/j 163V] Verweiszeichen von S. 121, Z. 9. 164A] kecklich. Dieses Wort verwendet Schelling z.B. SW VIII, S. 465. 165V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie am oberen Rand der Seite. 157V]

ISBA]

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a) V 166«Wie listl überhlauptl jene Bewegung!?! Gott listl das Älteste.» Was Gott alleinlist, ist! ohnehin nicht zu erklären. Gott ~stl keine ewige, notwlendigel Wirkungl,I sondern freiwillige, denn ler istl die höchste Freiheit. - b) keine freiwillige !Wirkung,! ohne daß zwischen ihm und seinem Tun etwas in der Mitte ist. ß) Also listl in Gott Etwas, das nicht Er selbst - und doch Er slelbst ist!. - Er selbst listl essentiell - ihm dem Wesen nach gleich - nur unterschieden dadurch!,! daß nicht Er, welches aber eine bloß O"'tpEPllcrtc; ist. Vt67 y) Verhältnis Glottels und das Andere!.! Er listl dlasl Seilende,!A168 dies das nicht Seilendei - Erkennende und Erkannte (Wissende). Selbstlos, begierdelos, wie Gott von Liebe zu ihml,I und dies iistl das Band des unauflöslichen Lebens. Darüber nicht hinaus. 8) So wird es gefordert, daß nämlich das Andere = -A sein soll. Aber ewigeA 169 Freiheit! Ja noch in bestimmterem Sinne Freihleitl als Gott s lelbst, 1 denn in * 1 / / Gott bis jetzt (eh' noch geschehenA 170) keine Freiheit!. 1 e) Aber ist es wirklich = -Al?IA171 Wir wissen es nicht; doch da Bewegung , und da nun aber in +A (Gott) keine sein kann - so will es nicht - At7Z M173«-A sein wollen!.!» Der Anlass der ganzen Bewegung!.! A174«Besonders von einem GeschehenA 175 können wir nur durch con-scientia wissen.» Mt7 6

166V] 167V] 168A] t69A]

Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. Verweiszeichen zu S. 120, Z. 11. Seilende 1. Lesart unsicher. Schelling schreibt über das verderbte Wort ewige Zfir Verdeutlichung nochmals: ewi-

ge. geschehen. Lesart unsicher. Schelling hat kein Fragezeichen, sondern einen Satzpunkt gesetzj. 172A] Bei einer Tilgung ist das Wort in stehengeblieben. 173 M] Der Nachtrag steht am linken Rand, Schelling hat dort nicht wiederholt. t74A] Der Nachtrag steht ZJPischen den Zeilen. 175A] Geschehen. Lesart unsicher. l76M] Am linken Rand ohne Verweiszeichen: Im Menschen wieder das innerste Leben, dies das allertiefste Zentruml. l 170A] 171A]

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t;) Nun listl diese nämliche Freihleitl in jedem von uns - wahre ewige Wurzel, wodurch wir Gott wieder ebenso nahe !sind, 1 als jenes ursprüngliche -A. M 177 IndesA 178 derslelbel Wille, dieselbe Tat noch fortdauernd, so daß alles nicht bloß vlonl Ewigkeit geschehen, sondern noch geschieht. M179

Dieses Bewußtsleinl unseres (mitten in der Zeit) ewigen Genem wahren gleichen) Verh zu Gott ~stl nicht gleich da - es wird erst erlangt- und folgen kannAtso - Philosophie 1.1 // 10

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128. April - 4. Mail Al81 v 1s2 Hier beim Denken listl das Mittelgl~edl - Dialektik. Denn das die Rückkehr Suchende !ist, 1 weil ein freies und verständiges Wesen 1, I - gleichsam slelbstl im Zweifel - mit slichl slelbstl zu Rat gehend und dann, looo I Hindurchführung das Siegel der Gewißheit aufdrückt. Nichts Einzelnes, nur das System ist wahrl. l vis 3 Vermöge des unauflöslichen Lebensl-lBandes die Rückkehr A184 suchen - also mit der Notwendigkeit, daß es wieder Eins listl, also in der Rückkehr zuglleichl wissend und wesentlich werdel,I d.h. wesent-

Am linken Rand ohne Verweiszeichen: Im Menschen ~stl das, was Gott gleich ~st,I anfangs geliebt. Das Innerste des Menschen ~stl außer und über aller Natur. 178A] Indes. Lesart unsicher. 179M] Am linken Rand ohne Verweiszeichen und teilweise Z]dschen den Zeilen: Der Mensch steht wieder am Scheidepunkt und so am Anfang der Zeiten. Der Mensch loool schlechthin am Leben - durch eine ewige, vor der Zeit unbegriffene Tat. Der Mensch steht dadurch im Anfang der Schöpfung. Er ist außer dem Geschaffenen. Der Mensch ist wieder in Gott. !BOA] folgen kann. Lesart unsicher. 181A] Von hier bis Z. 15 ist der Text an beiden Riindern durch eine eckige Klammer eingefaßt. Dieser Textabschnitt steht oberhalb des gedruckten Kalendariums. 182V] Verweiszeichen von S. 119, Z. 5. t83VJ Verweiszeichen zu S. 118,Z. 5. 184A] Zwischen den Zeilen und am rechten Rand: Zuerst wieder Bild (dann mit + A bei dieser Gelegenheit auch loool der Einheit geht, wird +A -A Bi/dD,I (A = B zum Bild bl Erkannten D-1 Erkannten. Lesart unsicher. 177MJ

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lieh wissend, also auch jenes einseitige Verhältnis AlSS in -A +A aufgehoben. V186«Geht hier fortl. l»A 187 Diese Rückkehrungen A188«z.B. durch Bewegung I, 1- eben diese list I durch Vermittlung möglich 1.1-» Dieser Prozeß oder diese Bewegung also listl im WissenA 189 und ganz im Sein. Es ist Ein Prozeß. Wissen und Sein generieren sich miteinander. Es ist aber nichtl,I wie Fichte gemeint hat, daß sich dieses Sein nur in wahrem Wissen erzeuge, und daß Vl 90 // 15. - 11. Mail Rückkehr nach München.A 191 VergleichbarkeitA 192 der Mittelglieder - Erinnerung 1-1 nur wir dadurch wissen - sondern das Wissen selbst erzeugt l,I I* A194«d.h. das Wissen selber erinnert sich im loool cfr. ad 5. Apr lil l links l. l»Al 95 * 1 vi 93

lS

V196

Verhältnis. Lesart unsicher. Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen über der Zeile„ 187A] Der Satz ist ein Hinweis auf den Tex/anschluß in einer unübersichtlichen Passage mit zahlreichen Streichungen. 188A] Der Nachtrag steht Z}Vischen den Zeilen und am rechten Rand. 189A] im Wissen wurde getilgt; die Tilgung wurde dann durch Unterpunktung rückgängig gemacht. l90V] Textanschlußzeichen, darunter steht: 6. Mai. Im gedruckten Kalendarium des 6. Mai ist der Text fortgesetzt, siehe Z. 12. 19 1A] Dieser Satz steht im Kalendarium des 5. Mai, am 23. April war Schelling zum Walchensee abgereist, siehe in diesem Band S. 120, Z. 10. 192A] Vergleichbarkeit. Lesart unsicher. 193V] Textanschlußzeichen von S. 115, Z. 8. 194A] Der Nachtrag steht zwischen den Zeilen. 195 A] Sehe/fing bezieht sich auf die dem Kalendarium des 5. Apn'I gegenüberliegende Textpassage, hier S. 115, Z. 9. 196 V] In einer Textpassage mit zahlreichen Streichungen steht ein Verweiszeichen, der Nachtrag steht auf der nächsten Seite, s. Annotation M 199. 185A]

186V]

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Noch weniger alsolist anzunehmen,! daß alles im bloßen Begraffl vorgehe - nur vorher lder I Begr affl des Wissens oder irgend eines anderen Gegenstandes Ml 97 sich bewegt - sondern Vl 98 //

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Wir können aberl,I indem wir das Bew jener Einhleitl erlangenl,1- nicht die Trennung aufgeben - also in der Trennung die Einheit wieder finden - durch VERMITILUNGl,I und hier tritt nun die Wissenschaft ein, welche diese sämtlichen Mittelglieder wieder aufzusuchen - zu erforschen - hat -1,1 deren GEWISSHEITM 199 für sie teils auf innerer Notwendigkeit MZOO (da Anfang und Ende bekannt ist), teils auf dem Bewußtsein beruhtl;I dadurch wirklich Gott versöhnt zu werden M 201 « 1- 1und darum umfaßt sie Vergangenheit - Gegenwart und Zukunft>> - dies list I das Ziel allen Wiss lens 1. Insof lern 1: wirkliche Tatsache 1.1 Von s lelbst I klar hieraus I: 1 a) daß b sichl nicht l.iml bloße unwissenschaftliche Mystik handeltlb) daß Wisslenl etwas Stärkeres list,I als im bloßen Begraffl c) keine bloße Kritik des Wissens 1, 1auch nicht reine Historie.

Zwischen den Zeilen steht ein Verweiszeichen, der Nachtrag steht am linken unteren Rand der Seile: 1) \ooo Ibloßen Begriffwissens \ooo 1 2) s khe I oben ad 26. Juni. Vom gedruckten Kalendarium ,des 26. Juni führt eine Verweislinie nach oben, hier Z!' S. 135, 197M]

z. 4. 198V]

Textanschlußzeichen; daneben steht: p. sq. ladl 12. !Mail. Der Tex/anschluß beginnt im gedruckten Kalendarium des 12. Mai, hier S. 126, Z. 2. 199M] Am Rand ohne Verweiszeichen: organische Gewißheit. ZOOM] Am Rand mit Verweiszeichen von S. 123, Z. 15: Welche Funktion aber haben wir dabei, daß sich das nun schon Befangene (ldasl auf einen Punkt eingeschrr,inktel Wissen) erinnert? R.l:I In uns ~stl noch das Freie= jenem ursprlünglichenl Verhältnis. - Erlösung des obj lektiven I Wissens aus s !eine Ir Befangenheit (in der es Kant nimmt)LI wieder frei werden in der Knechtschaft. Zwei Wesen - Eins das Befangene, Eins das Freiel,I jenes wieder. Esfalgt ein Verweiszeichen mit dem Zusatz: verte unten, der Text wird auf der folgenden Seite, hier S. 125, Z. 18 fortgesetzt. 201M] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am linken Rand.

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Nun also war aberA202 vorauszusetzen jener Wurzel der Freihleitl in Gott. Unter welchen Namenl?jA203 II

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Schon das Altertum - Subjectum primum - Kybele - Erster Anlaß. Prius, praecedit. Warum lsind siel nicht geblieben? - Daß sie nicht geblieben !sind!, ~stl nicht wissenschlaftlichl zu erweisen, und hier bleibt jede Begriffsphilos lophie I stehen. Es wird durch seine eigene Tiefe und unendliche Leere hinabgezogen. Es kann nicht bleiben, da es einmal das Erste nicht sein kann, und für ein Zweites und anderes zu groß und mächtig ist. Es ist ein fast notw lendiger I Versuch; denn um in Gott zu bleib 1, 1muß es aller Eigenheit absterben. Denn Abfall muß sein, damit lsich I jenes (auch in der höchsten Abscheidung und Zertrennung des Bösen)A204 unzerstörliche Band recht offenbaren werde. Dann ist die Ungleichhleitl wieder Gleichheit!.! v2os in die Klarheit erhoben. Das obj Jektivel Wissen muß wieder in s~chl slelbst,I in seine eigne Freihleitl und Bewegllichkeit!A206 versetzt werden, dazu hilft ihm jenes Freie in uns. A207 Also Eines!,! das wieder zur Erinnerung gebrlachtl werden muß!,! und ein Anderes!,! das es zur Erinnerung bringt; dieses looo I Leben nicht von dem seinen, sondern entwickelt es Jauls sleinelm Eignen - wodurch es zuglleich] selbst wissend wird. Diese Doppelheit, dieser geheime Verkehr, dieses Gespräch, worin zwei Wesen, Eins 1, 1 das das Wissen selbst ist, aber eben darum sein Wissen nicht weiß, Eins 1, 1 das dieses Wissen wieder weiß 1, 1aber istl. l 11 war aber. Lesart unsicher. Namen. Lesart unsicher. 204A] des Bösen. Lesart unsicher. 2osv1 Verweiszeichen von M199. 206A] Beweglkhkeitl. Lesart und Auflösung unsicher. 207A] Vgl SW VIII, S. 201. 202A] 203A]

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112. -18. Mail vzos der Gegenst land I bewegt sich selbst - aber diese Bewegung des Gegenstlandesl ist eben zugleich die Bewegung und das Werden des Wissen ls 1. A209 «Man kann auch nicht sagen: der Gegenstand sei ein blos5 ser Begrzjf, ein bloßes Denken.» Diese in bezug lau lf MZlO uns, die von obj lektiv I unabh längige I Bewegung - die Bewegung in das Wesentliche Wissen - die Gleichh leit IA 211 - also an sich slelbstl gleichsam die objlektivel Philo-Sophie - das ganze Univlersuml = Philo-Sophie. A212«Was listl nun unser Tun dabei? Hieraus 10 1... l»A213 Es ist ein großer Vorwurf der Philos lophie, 1 daß lsie I weder ihren Zweck erreicht noch lsichl slelbstl über diesen verstlälndigt lhabel. Doch dies ganz 1... 1 ad 2. Jun li IrechtsA 214 // 119. - 25. Mail 15 vzis I* Im Wissen list einl Gegenslatzl zwischen deml,I das weißl,I und dlem, wasl gewußt wird, wobei 1... 1 *I Y 216 Denn überhlaupt istl der Gegensatz von Wissendem und Wesen oder Seilendeml nur relativ. Das Wissende listl auch ein Seiendes, und von dems lelben I Stoff gleichsam, von dem auch das Seilende 20 istl. - Ebenso listl das Seiende oder Wesen nichts anderes als gleichsam ein Teil (Abgerissenes) des Wissenden. Entgegengesletztl dem Wissenden, aber ohne darin s lelbstl kein Wissendes zu sein. Im Ge-

Textanschlußzeichen von S. 124, Z. 7. Der Nachtrag steht zwischen den Zeilen. 210M] Zwischen den Zeilen steht: Was erst Wesen warl,I wird Unwesen und soll wieder Wesen werden. Durch Rückgang unmhtelbarl. Also A O heraus 1.1 Für die Passage Durch Rückgang unm~ttelbarlgilt: Lesart unsicher. 21 lA] Gleich leitl- Lesart unsicher. 212A] Der Nachtrag steht über der Zeile. 213A] Die Textfortsetzung ist getilgt. 214A] ScheJJing verweist vermutlich auf den Text rechts vom Kalendarium des 2. ]um; vgl. in diesem Band S. 129, Z. 1. 215V] Verweiszeichen von S. 127, Z. 7. 216V] Verweiszeichen von S. 127, Z. 11. 208V]

209A]

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genteil! Das Tier listl z.B. ein Gewußtes. Licht in der Naturl,I und doch v217 // I* 1. Geschichte vom Urbeginn bis jetzt und in die ferne Zukunft. 2. Bis in die Tiefe der Ewigkeit forschen. 5 3. Das, was in uns Wurzel des Wissens !ist 1, in der Ewigkeit 1... 1* 1 A218«Zuerst Gegensatz von Wissen und Wesen. Aber dieser listl kein absoluter. vzi 9 Links adA 220 21. huj.A 221 »

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Da wir das Wissen selber noch nicht begreifen, so eben ialsl das Erste das Nichtwissen setzen. Diese gänzliche Versenkung des Wissenden in das Wesen 1... 1 Das Wissen ist aber bloßes Bild - vorher !war es I selbst Wesen - vzzz und soll wieder Wesen werden. Es war erst Eins mit dem Wesen da !war es I aber kein Wissen - nun !sind es I Zwei - dochA 223 also und mit der N otwendigk leit I soll es wieder Eins !werden, 1 also in der Rückkehr zuglleichl Wissendes und Wesenl,I d.h. wesentlich wissend sein. Dieses ~st, 1 wie gesagt 1, 1 nur durch Bewegung - also mittelbar 1, 1 durch VermittllungjA224 möglich. Von diesem Wissenden, was erst wesentlich und insofern nicht wissend ist, sind wir nur ein Teil, aber doch ein wesentliches Mittelglied- durch jenes Wissende (das// in jedem von uns ganz ist) hängen also auch wir Zusammen mit dem Ersten oder dem Wesen - ja am Ende findet sich~I daß ohne jenes Wissende nichts vor;g,eht und der ganze W eltprozeß eben der Prozeß ist, der entsteht dadurch!,! daß dasl,I was mit dem Wesen Eins und sjelbstl

217V] 218A] 219V] 220A] ZZlA] 222V] 223A] 224A]

Textanschlußzeichen Zfl S. 128, Z. 4. Der Nachtrag steht z;vischen den Zeilen. Venveiszeichen zu S. 126, Z. 14. Von hier führt eine Venveislinie zurfolgenden Zeile. Der Text steht im gedruckten Kalendarium des 21. Mai. Venveiszeichen Zfl S. 126, Z. 17. doch. Lesart unsicher. V ermittl lung 1. Lesart unsicher.

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wesentlich sein sollte, ins Unwesentliche - ins bloße Wissen tritt - in diesem aber die Wiedervereinigung mit dem Wesen sucht. II 126. Mai-1. Junil V 225 auch ein Wissendes. So listl alles Wissende wieder das Gewußte s eines IMilttlellbaren, bis zu dem, das nur das Wissende vlonl allem istl,I aber slelbstl nicht gewußt werden kann - anders als ldiel mittelbare Aufhebung dieses einseitigen Verh lältnisses. l Inwiefern nun nur V226

10

I* In jenem ersten +A -A hat -A ein bloßes Gefühl von +A. *I das Gewußte (in +A -A) ~stl - insofern ~st esl wesentlichl,I weil Eins mit dem Wesen. Wenn es aber gegen dass lelbe I wissend wird, dann list es I unwes !entlieh. 1 11

V227

12. - 8. Junil -

15

-U---

-UU-U-

Augusta salve hie inter amabiles U-

U- -

-UU-U U

Novem Sororum Lreti et Apollinis U-U

20

-

-- U

vocari nunc et amas loool -UU-UU-U--

sacrem looo I comas religaris corona. tempora II 2s

A 228«Amas

vocari voce pia choros Nunc et vocari, insignum, amas choros purpura» 225V] 226V] 227V] 228A]

Textanschlußzeichen von S. 127, Z. 2. Textanschlußzeichen zu Z. 10. Textansch/ußzeichen von Z. 8. Der Nachtrag steht am oberen Rand der Seile.

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N atürl lieh 1. Denn ldies ist I auch dem gesunden V erst land I ganz klar Herkommen der Dinge. Ganz obj lektivl die ältesten Völker - Offenbarung - aber immer vergebens gesucht. Wie es damit zum wirklichen Wissen bringen I? fA 229 s A230«Wäre die Bewlegung,I die alles erzeugtl,I nicht eine Bewlegungl des Wissens selber.» Wenn das Wissen nicht slelbstl mit dabei ist- wie soll es davon wissen I? 1V231«Nun lberuhtl die Wissenschaft nicht darauf, daß wir, sondern ad 201.1 Juni.»A232 1o A233 «Dieses Wissen lhat I den Weg zurückgelegt bis zu uns 1.1» Nunl,I inwiefern die Genesis das Wissens selbst listl. So nichtA 234 anders in allem Wissen. Was wäre aber Historie? Denkmäler der Natur.A235 M236 15

Einige aber sehen die Wissensch laft I ganz im Überweltl liehen I Lebenl. 1 Daher auch nicht durch bloße Geschichte oder Erzählung erreicht. Oder ldurch I bloße Begeisterung ohne alle Reflexion 1.1 M 237 looo I ewig - Philosophie d.h. Streben nach Wissen bleiben. Denn das letzte Wissen allerdings. Das Höchste listl aber nicht fertig, vorhan-

S chelling setzt statt des Fragezeichens einen Satzpunkt. Der Nachtrag steht Z}Pischen den Zeilen. 231V] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am linken Rand. 232A] Der Text im gedruckten Kalendarium des 20. Juni steht S. 133, Z. 1 bis 2. Schel/ing wiederholt dort einige Worte. Der Satz kann wie folgt ergiinzt bZJP, korrigiert werden: Nun lberuhtl die Wissenschaft nicht darauf, daß wir, sondern daß jenes objektive Wissen in uns in seinen Anfang zurücktritt. 233A] Der Nachtrag steht zyvischen den Zeilen. 234A] So nicht. Lesart unsicher. 235A] Vgl Schriiter 1946, S. 6 (WA 1, S. 9), S. 115 (WA 11, S. 11) und S. 221 (WA, Entwürfe) sowie SW VIII, S. 202. 236M] Am linken Rand ohne Verweiszeichen: Schmerzen der Erklenntnisl fliehen. Die Leiden und Schmerzen des Ganzen laulf sich nehmen. Lesart unsicher: des Ganzen. 237 M] Am linken Rand ohne Verweiszeichen: Wir slelbstl im Philoslophierenl zweifeln, gehen zu Rat mit jenem, das sich bewegt - die wahre Lebensgestalt empfinden lassen. 229A) 230A]

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den, linlsoferlnl das Wisslenl auch der Prozleßl dessen list, durchl den sie erzeugt wird - jeder lmuß I den Prozeß durchmachen - ohne den Prozeß sind die Sätze nichts. V238 //

5

10

15

20

A239«Es gehört auch loool Reife dazu. Nun allen zum Werkzeug lzul geben-» v 240 Die ganze Philoslophie istl Wiedergeblurtl dessenl,I was das Wissen ist 1- 1ins Wahre.A 241 Dies durch einen langen Weg, wovon Ein Tei1A 242 zurückgellegt ist,I der andere noch bevorstehtl.1- Diesen antizipieren, jenen nachstreben.A243 Zeiten - Weltalter A244«(nun im Allglemeinenl Begriff der Zeiten in DunkelheitA245 - gegen das Begriffswesen entscheidend V 246 und historisch soweit möglich. D~> Wir beginnen also d~el GescMchtel der Verganglenheitl zu erzählen 1.1- A247 I* (Hier nun entwlederl die Einlleitungl geschlossen oder grade fortgefahren 1. D Gewöhnlich von der Ewigkleitl auszuglehenl. - Worin lhatl siebestanden? In der Unbeweglichkleitl.A248 Worauf list I diese !gegründet I? Frage: ob eine Zeit gewesen?

Textanschlußzeichen zu Z. 6. Der Nachtrag steht am oberen Rand der Seite. 240V] Textanschlußzeichen von Z. 3. 241A] Wahre. Lesart unsicher. 242A] Ein Teil. Lesart unsicher. 243A] nachstreben. Lesart unsicher. 244A] Der Nachtrag steht ZJVischen den Zeilen und am rechten Rand. 245A] Dunkelheit. Lesart unsicher. 246V] Verweislinie Z!'r FortselZflng des Nachtrages am Ende des Textabschnitts. 247A] Vgl die Eingangsformel der Weltalter, SW VIII,S. 199, vgl auch Schrö'ter 1948, S. 3 (WA I, S. 3), S. 111 (WA II, S. 3) und S. 189. Vgl in diesem Band S. 68, Z. 12; S. 112, Z. 9. 248A] Unbeweglichkleitl. Lesart unsicher.

238V] 239A]

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Nein! -AI, so wie !es Iist 1, 1gleich +A. Also gleiche Zeit. Cfr. hujus ad 12. Mai* 1 A249 1

s

10

Text. Alles listl durch Bewegung geworden. Der Bewegung voraus lgehtl das Unbewegliche. - Dies lkannl nicht ohne Veranlassung in Bewegung überg!ehenl. M 251 «Also auch nicht an sich unbeweglich.» loool, das zwar jetzt!,! d.h. solange wir die Unbewegl lichkeit I setzen I, 1unbeweglich vzsz //

AZSO

19. - 15. Junil A253 «nicht auf looo der ewige Geist und gr. s lein le Melodie s leine ls Leben vernimmt 1.1» 1 -

15

vz 54 an sich s lelbst I aber beweglich ist. D .h. Er ist Unbeweglich nicht an sich, sondern sofern er dem Unbeweglichen sich hingibt - aber nicht unbeweglich sol,I daß er sich nicht bewegen könnte. Ewige Freiheit. A 255«-A Wille 1, 1der nichts will = Himmel.» Das Unbewegliche listl aber auch nicht an sich unbeweglich. Sonst !könnte es I nie A256 in Bewegung überg lehen, sondern nur inwiefern 1

20

es in dem Anderen ruht, in diesem listl es nicht lderl Wille als das Andere, das ihm gleich sei. AZS? «(Art dieser Einheit, oder ein außen stehender vzss»

249A] 250A] 251M] 252V] 253A] 254V] 255A] 256A] 257A] 258V]

Zum Text im gedruckten Kalendarium des 12. Mai vgl. S. 127, Z. 2. In einer getilgten Passage ist stehengeblieben: eben Verganglenheit. l Der Nachtrag steht am rechten Rand. Textanschlußzeichen zu Z. 13. Der Nachtrag steht am oberen Rand der Seite. Textanschlußzeichen von Z. 9. Der Nachtrag steht ZJ,Vischen den Zeilen. Unterhalb dieser Zeile steht ein Nachtrag: k,ool. Hier ruht das Band oder A 0 • Der Nachtrag steht ZJ,Vischen den Zeilen. Verweiszeichen zu S. 132, Z. 11.

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Also dieses S uppositumA 259 Primum A260 Was es ist? Das Erkannte, A261 aber darum nicht abslolutl im Fortgang auch das Erkennende zu sein. Hier IM Höchsten schon d. looo 1 des Wissens. v 262«Nichts listl an sich Subj lekt-lObj lektl. Obj lektl an s sich !ist, 1was subj lektiv I möglich = A list, 1nur relativ !ist I dies -A 1, 1 jenes +A. Nach tiefer looo I, beider Band. Wesen, Form 1.1» A263 «Armut = Reichtum loool.» Ob es eine Zeit gab, da -A sich wirklich submittierte? Nein! Denn -A ward in ewiger Freih leit, 1insoflern I Nichts, sowie Etwas ist!, istl es 1o +A. Cant. vid. ad 41.1 Aug lust j,\ 264 looo 1 VZ65 Keine Zweiheit weckte 1.1 Alles verschlungen in dem Band in Eins. Die Zweiheit!,! die nicht Zweihleitl istl, istl die Einheit. V266 Ob noch looo 1(auf A 0 ) zurückgehen? //

15

116. - 22. Juni! I* Dasl,I worin die objlektivel Bewlegungl in uns endet - die lautere Freiheit - begräbt die obj lektivel Bewegung selbst in Vergessenheit, aber

t...

l

Inwiefern es sich auf dliel Indivlidualitätl beziehtl,I ist es beschränkt 20 und kann nicht weiter. An sich !gibt eslaber wieder einenA 267 Wegl.l *I

Darüber steht ein unleserliches Wort. Unterhalb dieser Zeile steht ein Nachtrag: Grad der Existenz. 261A] Unterhalb dieser Zeile steht ein Nachtrag: [Gott durch seine Natur (als +A 1, 1das -A hat), aber enthoben, selbstisch. k,ooj Zauber, k,ool wenn k,ool wenn k,ool -A) 1. 1 262"] Der Nachtrag steht mit Verweislinie am linken Rand. 263A] Der Nachtrag steht zwischen den Zeilen. 264A] Vgl. S. 149, Z. 1 in diesem Band. 265V] Verweiszeichen zu S. 131, Z. 21. 266V] Die Texifortsetzung steht mit Verweislinie am linken Rand. 267 AJ einen. S chelling schreibt: ein.

259A] 260A]

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Es beruht doch nicht darauf, daß wir, sondern daß jenes obj lektive \ Wissen s lelbst I in uns in seinen Anfang zurücktrittA268 V269 «Bis

5

10

IS

hier allerdings unerklärbarer Hemmung wegen!.\ V 270Wir als wir sind außer dem Unwissen und in unsere Selbstheit eingegangen. Gleich daß zwei Wesen. vz 71 gesetzt und sollte in uns das Mittel !das !leitende Band finden 1.1 vz72 Es ging im Menschen wieder dasselbe 1, 1was in -A \. \» «NB In dies \ooo 1 \... \» A273 oder zurückflutet und was sich s lelbst I erzeugt von dort an wieder in der Erinnerung die Bewegung; wenn daher dieses Erinnern, wie das eines vergessenen oder verloren gegangenen Gedichts 1, 1 nur stückweise geschieht und so daß 1... 1 Dieses Erinnern der Bew\egung ist\ dann freilich ein subjektiver Akt; die Bewegung selbst ein objektiver \Akt\(nicht nur \oool, Begriff) und so objektiv als jeder andere. // ~_;/~JA274

Eben Bewegung !ist\ unabh \ängig\ von uns längst bis zu uns gekommen, ja sie scheint looolin Stockung M276 und dadurch s \elbst I in Vergessenheit A277 gekommen. Wie ihr wieder in Freiheit zu verhelfen!,! es von sieine\r Befangenheit erlösen\?! M278

V275

Texifortsetzung in Z. 8. Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. Fortsetzung des Nachtrags mit Verweiszeichen am linken Rand der nächsten Seite. 271V] Fortsetzung des Nachtrags mit Verweislinie ZJPischen den Zeilen. 272V] Fortsetzung des Nachtrags mit Verweislinie am rechten Rand. 273A] Texifortsetzung von Z. 2. 274A] ~_;/~)·Entweder von ~ (Schnaufen, Schnarchen) oder von)-; (verdampfen). Es handelt sich um ein schwierig Zfl lesendes arabisches Wort,· eine eindeutige Bestimmung läßt sich nicht festmachen. 275V] Verweiszeichen von S. 147, Z. 1. 276M] Am linken Rand steht ein Nachtrag: es kann reell für den Augenblick nicht 268A] 269V] 27 0V]

weiter, also doch ideell. 277 A] 27 BMJ

Oberhalb der Zeile steht als Nachtrag: NB Vgl folgende Annotation. Am linken Rand steht ein Nachtrag: NBI* Dies Wissen ~stl zurückgekommen

in sich s~lbstl- weil innerlich frei -wie im Anfang - andererseits gehemmt, und

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Die Gewißheit!,! die wir von dem Vorgang erlangen!, beruht! nicht darauf, daß jenes das ~st, was I in wahrer Freih leit I steht oder wahre Freihleitl slelbstl ist, sondern daß jenes objlektivel von uns unabhängige Wissen, das den ganzen Weg schon zurückgellegtl hat, sich sleis ne Ir wieder erinnert A 279«in uns wieder bewegt». Das objlektivel Wissen muß wieder in seine Klarhleitl und Beweglichkeit gesetzt werden. A 280«Denn es beruht nicht darauf, cont. links ad 20. ITuni. l»A 281 I* Die Frage ist jetzt nun: Wie kann jenes oijlektivel Wissen wieder in Freih leitl gesetZf werden - wieder an den 10 Rand, Iden! Abgrund des Anfangs geführt werden, von wo es sich wieder evolviert!?! Nur dadurch, daß außer jenem Wissen, das in uns das obj lektiv IWirkende ist, // das ohne unser Zutun bis dahin - bis zum gegenwlärtigenl Weltzustlandl - gelangt ist - daß also außer dem Wissenl,I das nicht Wir 15 selbst sind, das in Tieren, Pflanzen so gut wirkt als in uns, etwas in uns, als WIR, als uns eigen eingetreten ist, M282 das wieder völlige Freiheit ist, wie jenes erste, Bild Gewordene, und 1, 1 weil es auf diese Art wieder zu s !eine Im Ersten I, 1 d.h. Z!' sich selber gekommen ist, jetzt in sich s leibst, 1 in s !eine In Anfang 1, 1 zurückfluten (sich reflektie20 ren) kann und denselben Weg frei-notwendig wiederholen kann; frei I, 1 inwiefern es dadurch nichts mehr obj lektiv I produz ~ert I, notwendig in Anslehungl der inneren Folge und Verkettung.

also nicht ruhen kann, bis es wieder in die anfängliche Freihleitl durchgebrochen.

*I Der Nachtrag steht oberhalb der Zeile. Der Nachtrag steht oberhalb der Zeile. 281A] Zur Eintragung im gedruckten Kalendarium des 20. Juni siehe hier S. 133, Z. 1 j 282M] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen auf der folgenden Seite: I* Dieses A O ist selbst Produkt jener Bewegung und in ihm geht sie unterl,I versinkt - wird zur Verganglenheitl. Dagegen aberl:I wie ~ird sie! aus dieser Verganglenheitl erweckt? Rx: Eben weil A O EBEN DAS ist, was das Prinzip der Bewegung im Anfang war. Eben das * 1 Die letzjen Worte Eben das stellen die Verbindung mit der Textfortse!Zflng her. 279A]

280A]

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Dieses Wissen kommt im Menschen wieder Z!' sich selber, erinnert sich seines Wegs, kommtA 283 in die Freiheit, ohne V 284 //

123. - 29. Juni! Y286 es nicht alles auf einmal listl - loool-1,1 sondern nacheinander s durch den Zusammenhang des einen mit dem anderen zusammenbringt. Daher vzs 7 Studium, daher die Verschieden lheit I der Philos lophie I in jedem, daher immer tiefer in die Erinnerung zurückgehen, und eindringen 1.1 Das in uns zur Ruhe gekommene Wissen und ldasl weslentlliche 10 Grund-Wissen ist es, Y288«das eigentlich als s lolches I nicht ins Bewlußtseinl trittl,I das in uns listl, was unbewußt ruht, aber ebenl,I was sich erfahren hat I, 1 um sich in uns wieder zu erkennen, so daß die letzte Gleichung ist: wir,Y289 oder Ich = dem ewigen Wissen, der ewigen Freiheit -, und so umgekehrt. (weil jenes frei) auch das ewig Wissende sich seiner Freiheit wieder bewußt wird») das diese Bewegung macht - das göttliche Wissen - nicht das darüber Az9o hinausragende oder 1lgehende 1, 1das wieder frei ist. (Auch gegen dieses Wissen, V 291 «oder diese Bewegung, der es frei istl, 1 sich hinzugeben, oder ihr sich

kommt. Das Wort war Z!'näi:hst getilgt, die Tilgung wurde durch Unterpunktung rückgängig gemacht. Z84V] TexifortsetZf'ng mit Textanschlußzeichen auf der folgenden Seite, hier Z. 4. 286V] Textanschlußzeichen von Z. 2. 2B7V] Durch eine Verweislinie gekennzeichneter Textanschluß um einen Nachtrag herum, der hier S. 134, Annotation 282M, integriert ist. 2BBV] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am unteren Rand der Seite. 289v] Textfortsetzung mit Textanschlußzeichen am Fuß der folgenden Seite. 290A] Zwischen den Zeilen steht ein Nachtrag: Es ist nichts Spezielles in uns (nicht der Verstand, noch Vernlunft,I noch Gemüt, obgleich man sagen kann: es wohnt im Gemüt)!.! 291V] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am unteren Rand. 283A]

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(hemmend) zu versagen. Wird vz 9z durch erwecken fehlbar, neue Fähigkeit der Läuterung» das l,lwas s !eine Ir selbst sich Az 93 //

5

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130. Juni - 6. Juli! als s !eine Ir s lelbst I V 294«bewußt ist - nicht aber s !eine Ir Identität» mit der ewigen Freiheit!.! V 295 «In uns !istl wieder derselbe Wille. Der Mensch wieder am Scheidepunkt. Das Innerste des Menschen außer und über alle Natur. Er ist wieder in Gottl,I VZ 96 das sich der ewigen Bewegung versagt, da sie durch ihn sich fortsetzen sollte. Dieses Innerste (die jetzt in die Tiefe und Verborgenlheitl zurückgetr !etene I Bewegung) ist es, auf dessen Zeugnis allein etwas für wahr gehalten werden kann. Es ist wie in anderen Hist!orienl auch. Nicht sich !selbst I wurde V ergang lenheit !, 1 selbst kann der Hist loriker I seinen Stoff !nur! abtragen. Wenn die alte Zeit ihm nicht selbst lebendig wird!.! - » I* Die Frage, warum es sich nicht unmittelbar V 298«und ohne Mühe» in diesem gefunden? erfordert allerdings Beantwortung. Es 1, 1 das Grundwissen!,! findet in diesem den SabbatA299 nichtl,I den es sucht - und sucht ihn ebendarum in !der! Philosophie. Durch Überwindung jener Hemmung nicht nur sich einigend, sondern auch prophetisch, divinatorisch 1.1 * 1

292V] 293A]

Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am unteren Rand der vorhergehenden Seite. Texifortsetzung ohne Verweis- oder Textanschlußzeichen auf der nächsten Seite, hier

z. 4. 294V] 295V] 296V] 297A] 298V] 299A]

Der Nachtrag steht mit Verweislinie oberhalb der Zeile. Der Nachtrag steht mit Verweislinie am oberen Rand der Seite. Der Nachtrag wird mit Verweiszeichen auf der folgenden Seite fortgesetzt. Siehe S. 129, Z. 18 in diesem Band. Der Nachtrag steht mit Verweislinie unterhalb der Zeile. Zum Begriff,Sabbat' vgl S. 141, Z. 16 in diesem Band.

Jahreskalender 1816

137

Philoslophie istl also nur das höchste zu slichl slelbstl Kommen des Ur- und Grund-Wissensl.lA3oo Ist aber nicht jenes andere (wir nennen es nun Verstand oder wie sie wollenA301 ) Moderator der Bewegung des Urwissens? Der es immer s aufmerksam gemacht auf die Abschnitte, die Abstufungen 1, 1v 3oz // wo vereint A3o3 v3o4 ihm wieder sokratlisch!A305 Leben abfrägt? Es vor Abwegen warnt? Ihm zur Erinnerung hilft. Doppelheit: Eines, das das Wissen selbst ist, aber eben darum sein Wissen nicht weiß; Eines 1, 1 das die10 ses Wissen weißl,I v 306«wieder Bild dieses Wissens geworden istl,I» aber ebendarum M3o7 slelbstl nicht das Wissen - insofern unwissend M3os - ist. Eben weil es sleineln Sabbat im Subjlektl nicht gefunden, ist es in Vergessenhleitl versunken. Das ewige Wissen findet sich nicht im Subj lekt, 1 noch findet sich das Subj lektl in ihm, daher !muß 1s es I zurückgehen 1, 1 um sich wieder zu finden. Das Subj lekt, 1 das sich sleinelr Quellel,I sieinelm Ursprung entfremdet fühlt, A3o9 // hat das mächtigste Interesse, sich in ihm wieder zu finden, und so das zerrissene Band wiederherzustellen.

Zum Terminus des ,ewigen Zu-sich-sclber-Kommens des Hiichsten' vgl. z.B. SW VIII, 263. 301A] wie sie wollen. Lesart unsicher. 302V] Textanschlußzeichen Z!' Z. 1. 303A] wo vereint. Dies ist in einem vom Rest der Seite deutlich verschiedenen Duktus geschrieben und gehb"rt vermutlich einer anderen Textschicht an. Es folgen drei Zeichen, bei denen es sich entweder um eine Art Schreibübung der Buchstaben S, W, W handelt oder um Zeichen unbekannter Bedeutung. 304V] Textanschlußzeichen von Z. 5. 305A] Darüber steht ein Nachtrag: mit ihm zweifeln, mit ihm zu Rat gehen. 306V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. 307M] Am linken Rand steht ein Nachtrag: cfr. ad 16. Mai links v 1.1 Eins noch frei (das Ich, bevor kiool das andere gefangen, gehemmt. Das Verweiszeichen verweist atef den Text links vom gedruckten Kalendarium des 16. Mai, hier S. 125, Z. 18. 308M] Darüber steht zwischen den Zeilen ein Nachtrag: Nachgeboren - kiool. 309A] Textfortsetzung ohne Zeichen auf der folgenden Seite, hier Z. 17. 300A]

s.

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Jahreskalender 1816

Einige bloß!, 1daß jene Wurzel in uns angeregt werde - gar nichts Zuschauendes war -1,1 leugnen, was wir in so manchen Zuständen wahrnehmen, so oft jenem in uns begrabenen und versunkenen Wissen!,I durch das wir mit allen Dingen in Rapport stehen, s verstattet wird hervorzutreten. Allein damit !gelangen wir! nicht zur Wissensch !aft. l Wissenschaft ist Stückwerk. Nicht im bloßen Sehnen!, 1so ist auch im Schauen an und für sich kein Verstand 1. jA3to I* Text ad 14. Juni links.A311

10

15

V312 Dieses nun war die Methode der Philos iophie. ! AberV313 das Wesentliche ist, daß jener Proz!eßj des Ur- und Grundwissens, der sich in uns s !eine Ir wieder erinnert und bewußt werden soll - nichts anderes als der ewige Prozeß des Seins selber ist V314«Cfr. ad 2. Mai ss.A315 V316 und daher !wird! auch diese Wiedergebiurtl dessenl,I was das Wissen ist!,I in's Wesen lgesetzt. l» Also die Wissenschaft listl doch gleich unmlittelbar I die wahre Geschichte. Mm «Begriffswesen 1. 1Dagegen !sind I Zeiten entscheidend.» * 1//

310A] Vgl. Weltalter, Schriiter 1946, S. 7 (WA I, S. 11): Daher wird auch der Zweck im bloßen Schauen nicht erreicht. Denn im Schauen an und für sich ist kein Verstand. Diese S te/le findet sich wortgleich auch in den Druckfassungen von 1813 und

1814/15, vgl. Schröter 1946, S. 116 (WA II, S. 14) und SW VIII, S. 203. Siehe S. 131, Z. 4 in diesem Band. 312V] Textfortsetzung mit Verweislinie von Z. 7. 313 v] Von hier aus führt eine Verweislinie Z?4m Nachtrag, der außerhalb des durch einen senkrechten Strich markierten Textes liegt: Also um keine Preis aufzugeben ist. Aber siehe oben ad 7. ITulil rechts. Der Text im gedruckten Kalendarium des 7. Juli steht oben rechts, hier S. 139, Z. 2. 314V] Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am linken Rand. 31 SA] Zur Eintragung im gedruckten Kalendarium des 2. Mai siehe hier S. 123, Z. 5. 316V] Einfügung im Nachtrag mit Verweislinie. 317M] Der Nachtrag steht am unteren rechten Rand. 311A]

Jahreskalender 1 S16

139

17. - 13. Juli! ebenso wenig im bloßen Begriff. Die Quellen des Anfangs müssen sich in uns wieder auftun 1.1 Eine wirkliche Geschichte 1.1 A319 «Nicht eine bloße Folge in Gedanken (weißes Mlanulslkriplt 2)1,I 5 eine Bewegung v 3zo lenkt die Pulse der Zeitl. l l(IOben ad 26. Juni A321 ). Zeitgeschehen 1.1» In diesem Sinn also !ist I die Geschichte 1, 1 der Hergang 1, 1 nicht eine Folge von Götterzeuglungl und Geblurt,I nicht in ieinel Fabel die Wahrhieitl hüllendl,I sondern der Ton und die reine Weise 1o der Wissenschaft anstimmend so viel als möglich 1.1 Die Geschlichtel der Verglangenheitl haben wir uns vorgesietztl zu beschrieiben,I nicht vom Urspriungl der Menschheit lanl - sondern !von derl vorweltlichen Zeit bis auf die Zeiten derselben. Verganglenheitl der Welt, die doch wieder eine Verganglenheitl hat. 15 In der Natur lfolgenl Zeiten auf Zeiten. - Im Weltall listl nichts außer der Zeit. Die Wahrheit listl wie in einem Brunnen begraben. Bis zum Anfang der Zeit. - Zeit - Urbeweglichkeit. (Text ad 14. Juni linksA3221.) 1 V 318

20

A323«Dieses Princip.A324 des Wissens im Ersten listl gleich einzusehen. U rbeweglich (Text 14. Juni links 1.) l»A 325 //

3lSV] 319A] 32 0V]

Textanschlußzeichen von der vorhergehenden Seite; der Textanschluß ist getilgt. Der Nachtrag steht Z}Vischen den Zeilen. Fortsetzung des Nachtrags mit Verweiszeichen und Verweislinie am unteren Rand der

Seite. Vom gedruckten Kalendarium des 26. Juni führt eine Verweislinie nach oben, hier S.135,Z.4. 322A] Zum Text links vom gedruckten Kalendan·um des 14. Junis. S. 131, Z. 4. 323A] Der Nachtrag steht am Fuß der Seite. 324A] Alternative Lesart: Prociplatuml. 325A] Zum Text links vom gedruckten Kalendan·um des 14. Junis. S. 131, Z. 4.

321 A]

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Jahreskalender 1816

114. - 20. Juli! Mensis I -III. Mensis III-VI. 5

Mensis VI-IX.

Innerlichkleitl von B exp. Heraussetzung von B exp. und allmählicheA326 Überwindung desselben. (Freie Bewegung, Leben) Einstrahlung von A 3

GEWISSER Satz: X (Intensum) Wird alles 1.1 Clairvoyance. A3z7 I. Gänzliche Innerlichkeit des B, wieder anfangendes Wirken dessel1o ben Morgens 1.1- Maximum dieses Wirkens Mittag. II. Allmähliches Heraussetzen des B - Übergang in Figürlichkeit gänzliches Heraussetzen -Abend, Krisis, Schlafl. l III. Ruhiges Wirken des B. Erhebung des Intensum 1-1 1-1 Mitternacht. 15 IV. Zurückgehen von Bin A- und Rückwirkung des Intensum auf den 'tp6xoc;. Gänzliches Zurücksetzen von B 1-1- Morgens - Erwachen.

20

I. Mensis I-III.A328 Hebdomas II. Mensis IV-VI. HebdomasA329 III. Mensis VII-IX. Hebdomas IV. IMensis X-XII. I Hebdomas

1-10. 10-201.1 20-30 (erste Bewegung) 1-1 30-40. //

7 /280 l40 442 /280 po

326A] 327A] 328A] 329A]

allmähliche. Sehe/fing schreibt: allmälige. Zum Ausdruck Clairvoyance vgl. Schrö'ter 1946, S. 275. Mensis !-III, Mensis IV-VI, Mensis VII-IX sind in der Handschrift getilgt. Hebdomas. Hier steht wie im folgenden ein Stellvertreterstrich.

Jahreskalender 1816

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IV. Momente. I. Gänzliche Innerlichkeit (im A3 1-1Sein) des B =

Abend II. Herausschließung des B exp. (Magie Krisisl,I 5 Schlaf.DI III. Erhebung des Intensum mit in gleichem Verhältnis zunehmender Figürlichkeit. Mitternlachtl IV. V3 30«Gänzliche Innerlichkeit des B» Wiederausgießung des In10 tensum. Morgen IV. Von Morgen bis Mittag. I. Morgen bis 1... 1 II. Von Mitternacht bis Morgen - Erwachen 1. 1 III. Erhebung des Intensuml. l Mittag bis 15 I. V331 «Abend bis Mitternachtl. l» Gänzliche Innerlichkeit von B, V 332«Ausgießung des Intensum»I. 1Ruhe, Schlafl,I Sabbat.A333 IV. Mitternacht bis Morgen, M334«Clairvoyance, wenn als seinkönnend wieder seiend.» Wiedererhebung des 'tp6xoc;, wieder tätig werden von B - bis zum 20 Erwachen. I. Von Mitternacht bis Morgen = dem 6ten Mom lent l. II. Morgen - Mittagl.l (Das Wichtigste bei dlerl o,:,nA335 list,I daß sie dem A die Form des künftigen Menschen zeugtl.D // 0

25 1. Wir wollen wissen. 2. Was Iman! allein wissen könne? Eben das ~stl das Zentrum gewesen und zurückgeklommenl (Scientia = Potentlial = Magie) 1.1 330V] 331V] 332"] 333A] 334M] 335V]

Der Nachtrag steht mit Verweislinie unterhalb der Zeile. Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. Der Nachtrag steht mit Verweislinie unter der Zeile. Sabbat. Vgl. S. 136, Z. 19 in diesem Band. Der Nachtrag steht am rechten Rand. o,:,n. chakim; vgl. hebr. n>?;:>Q chakmah (Klugheit, Weisheit, Einsicht).

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3. Also wie das gewesene und zurückgeklommenel Zentrum-. 4. Dies listl eiglentlichl in der ganzen Wisslenschaftl mit zu beweisen. Also unsre Wiss lenschaft istl eiglentlich I nicht das urspr lüngliche 1 Wissen s lelbst 1 - sondern nur Wiedererlangung des !selben, 1 nur Wis5 sensch laft I der Wissenschaft - nur Kunde der WissenschaftA 336 1-1 5. Dann gleich vom Allerzuersten und Ersten - (dem Lauter-seinkönnen als ewigem Subj lekt D- und wie es durch die uralte Schlange zur Gezweitheit gekommen listl. 1. Das Verglangene wirdl gewußt. 1o 2. Allumfassende Wissensch laft 1. Idee ders lelben I im Menschen. V337 «(Entwürdigung und Erhabenheit des Menschen 1. D» 3. Dies listl eiglentlichl alles, was es zu wissen verlangt. A338 «und was 1, 1wenn etwas zu wissen !ist!, allein zu wissen ist.» 4. Wenn aber die äußerste Bedingtheit des jetzigen Zustands anse15 hend, so !müssen wir! uns überzeugen, wie viele Umstürze. 5. Vom Kleinen listl aufs Große zu schließen. 6. Nun nicht zufällig Wissen, sondern so etc. 7. Nun wie listl dies - wir wollen nicht sagen was!,I sondern wie !ist dies! überh!auptl möglich. A339«(Das Wissen !istl etwas überhlauptl 20 Entstehendes (4c). Hielrlherl,!was ad 71. 7Zh,D~>A 34o 8. IDies istl nicht möglich!,! wenn nicht das Wissen mit Bewlegungl slelbstl entstlehtl und die Bewegung des Werdens zugleich eine Bewegung des Wissens !ist.! A341 «Nicht das 1, 1 was das Wissen von Anfang an list, 1 die Seele der Bewegung. (Indessen weicht alles 25 Geschehen looo ~> !* 1. Das Verglangene wirdl gewußt. - 2. Ja nur mit dem Verg!angenenl entsteht Wissenschaft. (Daher !hat! das Tier keine) 3. !... 1 *I

336A] nur Kunde der Wissenschaft. Für nur und der Wissenschaft stehen in der Handschrift Platzhalterstriche. 337V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. 338A] Der Nachtrag steht oberhalb der Zeile. 339A] Der Nachtrag steht ZJVischen den Zeilen. 340A] 4c, 71 und 7Zb sind vermutlich Hinweise auf Manuskripte Schellings. 341A] Der Nachtrag steht ZJVischen den Zeilen und am rechten Rand.

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9. Was listl wissend? - Nicht was stillsteht, ruht. - Der verlorene Sohn - also das Wissende = dem Leb !endigen I, sich Beweg lenden. l A3 42 «.Ausgangspunkt. nichtwiss lendes I Wissen 1. ~> 10. Also dasl,I was wissend ist, lhatl sleineln Ort verlassenl.1- Wel5 eher Ort der Innerste von allem, listl das Zentrum - das allein Macht hatte, weil les I allein ldie I Freiheit !hatte, 1sich zu bewegen. A343«Alles beweg lender I Zauber» 11. Aber davon entsteht das Wissen noch nicht, sondern von der Wiederumwendung und endlich Wiedereinkehr - Vollend letes I Wis1o sen list 1 - nur wenn !Bewegtes I wieder zur Ruhe gekommen ~st 1. M344«S~ehel 29. ITulil Rechts.»A 345 A3 46«(Verganglenheitl ein Anfang und ein Ende, wieder Wissenl,I worin Unwisslen istl.)» //

15

121. - 27. Julil A347 7 56

7 32 24 4 4 5 22

4 4

20

1 18 12a. Nur der Fortschritt hat Wert. 12. Das also steht fest, nur was einst das Innerste war, das reine Mächtige, d las I Wiss len. l

Der Nachtrag steht über der Zeile. Der Nachtrag steht über der Zeile. 344M] Der Nachtrag steht am rechten Rand. 345A] Siehe S. 145, Z. 25 in diesem Band. 346A] Der Nachtrag steht am unteren Rand der Seile. 347A] Bei der Rechnung handelt es sich um Z?Jlei Subtraktionen, wobei Schelling bei der Z?Jleiten eine Zeile nochmals schreibt, um bequemer den kleineren Betrag vom größeren abzuziehen.

342A]

343A]

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5

10

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13. Wenn nur wissend, so eben das in uns Wissende das v 34s ~usgelgangene I und wieder Zurückgekommene - oder darum ldas I Zurückkommen 1, 1 als les I wissend wird, so müßte es eben in uns wieder zu slichl slelbstl und an den Ort kommen, da es ursprlünglichl war. M349«(Wissentliches Nichtwissen 1. D» 14. Wissenschaft (in jenem großen Sinn) v3s0«der Möglichkleitl nach» voraussetzend V351 «- nämlich suchen -» müßten wir also schon die Revol lution I als geschehen A352«und in uns abgeschl lassen~> voraussetzen. 15. Wenn aber geschehen und in uns abgeschllossen,I warum listl die Wiss lenschaft dann I noch zu suchen? 16. Nicht anders zu erklären, als daß wir (ohne unser Zutun) wieder gebracht warenl,I verte ladl 30. ITulil.A353 //

128. Juli- 3. Augustl 7 13790 11 85246 _197.Q 6 15760 1970

20

I

34000 19701 15300 1379.Q 1510

l 17

1970 _11

13790

-1210 33490

~

~04.000 25

Da wir zu allererst waren - oder wir les ldahin gebracht, in ihm wieder sein zu können - durch eigene Schuld aber nicht dahin gelangtl,I Mit Venveislinie ist ein Nachtrag eingefügt: Hierher 10. Vgl hier S. 143, Z. 4. Der Nachtrag steht am rechten Rand. 350V] Der Nachtrag steht mit Venveislinie über der Zeile. 351V] Der Nachtrag steht mit Venveislinie über der Zeile. 352A] Der Nachtrag steht über der Zeile. 353A] Die Texifortsetzµng beginnt im gedruckten Kalendarium des 30. Juli, hier Z. 25. 348V]

349M]

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5

10

15

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also wieder lau isgegangen sind. A354«Wie !wird I nun das Bew iußtsein 1 A355 looo I» 17. Hier also eine neue Reihe von Ereignissen - die ganze Geschkhtel der Menschheit -1,1 durch welche Wege wir nun wieder dahin gest iellt I werden, uns, d.h. das 1, 1was in uns das eig lene I Wesen ist, wieder dort zu erblicken 1.1 - Dies !müssen wir I voraussetzen. Wir müssen uns wieder dort sehen - aber natürlich dadurch einen zweiten Weg dahingehen, die Erinnerung des ersten listl darüber verlorengegangen. 18. Also listl uns zwar bei diesem Suchen nach Wissienl der Terminus a quo geworden - nämlich !das Iwieder im Mittelpunkt Seiende h I auch der Terminus ad quem, der wieder dahin kommen lwill. l Aber was leitet nun den Weg unseres Bewußts !eins, 1das wieder diesen Gang zu nehmen hat? 19. Ist uns etwa gar nichts mehr übrig? Nein, jenes Wiedergeborene ist noch in uns, es ist unabhängig von der Philos lophie Iwieder dahin gebracht - V 356«aber wie im Anfang - es ist nicht wie das am Ende 1, 1 verklärter Geist,» es ist die Leuchte unsres Weges. M3S? «Selbst alle Irrtümer looo Iwieder diesen Ort 1.1» //

20

In der Krisis ist nur das Sterben wollen, nicht das wirkliche Sterben wahr. Es ist das bloße Aufgeben der Unverbrüchlichkeit - ist nur das sich Hingeben zum Sterben - zum sich (auf jeder Stufe) scheiden lassen von dem Sohn 1. 1

25

A358

20. Aber dieses Wiedergeborene ist sozusagen eine neue Kreatur, ein neuer Geist. Der alte, der ausgegangene, gefallene 1, 1

Der Nachtrag steht Z}Vischen den Zeilen und am rechten Rand. das Bewlußtseinl Andere Auflösung: die Bewlegungl. 356V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie unter der Zeile. 357M] Der Nachtrag steht am unteren linken Rand. 358A] Dies ist die Textfortsetzung von der vorhergehenden Seite, hier Z. 19. Nur bei der Textfortsetzung hat Schelling ein Textanschlußzeichen gesetzt. 354A] 355A]

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A359«(selbst

5

gegen jenes in Verganglenheitl getreten verlangt)» auch Wissenschlaftl davonl,I Y 360«wie seinen Irrtum, vom Phantastlischenl erlöst>> dieses eiglenejA-361 hat sich zu erinnern, und ist das nun zurück - ins Bewußtsein, in den Anfang der Bewegung zu bringende. M362«-

und die Erinnerung der ganzen Bewlegungl mit diesem nun in's Dunkel fiell. ~>

10

15

20

21. In diesem, dem Gefallenen , liegt freilich alles, aber in der höchsten Verworrenheit - aus diesem also holt jenes andere (das Wiedergeborene) die Antwort hervor. 22. Also !haben wirl zwei Wesen - Eins, in dem die ganze Wissenschlaftl der Verglangenheitl eingewickelt ist, und Einsl,I das nicht das Wissende list, 1 - vielmehr wieder jenes Nichtwissend-wissende ist. Idee ldesl Sokrates. Jenes ~stl das Unwissende - das aber ins wissende - Nichtwissende gebracht werden soll. A363 «(So ~stl auch diesesl,I und zwar als das Ausgegangne - also mit s leine Im Wissen zurück in's Unwissen igebrachte,1- so Wissen des Wissens).» 23. Der Fehler der Theoslophenl ist nicht die Ausschließung des Dunkeln - sondern das Hineinziehen desselben in das Lautere, Wiedergeborene - die Aufhebung der Doppelheit - das unmittelbar mit diesem wirken wollen, so daß reines Schauen list 1. 24. Der Fehler der leeren Dialektiker listl, daß sie mit bloßen Begr~ffen I der gegenw lärtigen I Zeit das Leben begr leifen Iwollen. // Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen 1.1

359A] 360V] 361A] 362M] 363A]

Der Nachtrag steht über der Zeile. Der Nachtrag steht mit Verweislinie am linken Rand. eigieneJ. Auflösung unsicher. Variante: eiglentlichJ. Der Nachtrag steht am linken Rand. Der Nachtrag steht unterhalb der Zeile.

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V 364

Dadurchl,I daß sie nichtA 365 -A sein willl,I wird sie M 366 Sucht verzehrende Schärfe - Hungerl.1Eben dasl,I was es gefangennehmen solltel,I ist die lunmlittelbare Leerheit in ihm 1.1 5 A367«B list I das Prinz lip I der Selbsth leit, 1 unm littelbare 1- Leerheit Mangel -1,1 das eben dadurch auch sich zu Etwas machen willl,I daß es A anzieht-vor allem die Wirkung gar nichts, so V 368 das ewig Anfangende. Nun das ewig Entstehende - und immer auch der Wille der A zu Sich als Sich, zum einzelnen abgeschnittenen Wesen ma10 chen, in dem aber doch alles sein will.» Der Blick in die eigene Tiefe (denn -A istl,I was Gott ist) macht sie schwindeln. A369«Es ist ein loool in Ansehung sleinelr fastA 370 notwlendigenl Versuchel,I laulßer dem Centro zu sein; denn in ihm ganz sterben. Für 15 ein Zweites zu groß. Cfr. ad 12. Mai links.»A3 71 Das aus sich selber gehen e~eÄKecrSm auch nach dem SchlehdlorferfA372 Mlanulslkriplt IV. I,A373 erkllärenl. Überhlauptl nicht, daß sie dem +A sich entziehtl,I verwandelt sie unmittelbar, sondern daß sie infolgedessen auch zugl leich I ihre lautere 20 Wesentlichkeit verläßt. l(ISchlehdlorfer Manuskript! IV. I. DI V374«Es ist nicht ein sich Erkennen, vielmlehrl ein von sich kommenl.l» Und nur gegen dieses vom Wesen verschiedene Sein ist sie ankämpfend. Denn sie möchte selbst sein, für sich 1, 1 und doch dabei die lautere Wesentlichkeit behalten.

364V] 365A] 366M] 367A] 368V] 369A] 370A] 371A] 372A] 373A] 374V]

Verweiszeichen von S. 133, Z. 16. nicht. Lesart unsicher. Unterhalb der Zeile steht ein Nachtrag: Alles Sein beruht auf Seinheitl.1-. Der Nachtrag steht Z}Vischen den Zeilen. Texifortsetzung des Nachtrages mit Verweislinie am oberen Rand der folgenden Seite. Der Nachtrag steht Z}Vischen den Zeilen. fast. Lesart unsicher. Zur Eintragung links vom gedruckten Kalendarium des 12. Mai vgl. S. 125, Z. 3. Schelling schreibt: Schleedlorferl. Sehe/fing verweist vermutlich auf ein eigenes Manuskript. Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am rechten Rand.

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NB. A 1, 1 das jetzt durch B genommene I, 1 ist das cru11,11,a.ßdv 1, 1 entfernt sich als die ewige Freihleitl zu findenl,I wie es wolltel,I findet es in der Selbsterziehung sich als Nicht-Freiheit. Als aller Etwas und als Etwas Alles sein 1.1» doch ist dieses A nicht an sich das Leidende - also IM Genammensein, V376 das Wirken, M3 77 das vielmehr B V 378«(wodurch in ein Erkanntes verwandelt)» in sich zurückdrängt (obgleich es dies wieder nur sein kann, inwiefern durch B geschärft) A379«und jenes nämlich A = B, als Erkanntes läßt 1. ~> Dieses ~stl es (nämlich A2) 1, was I nicht zur Geburt kommen kann, da A = B immer seinen Rest als Äußeres behlaltenl und behaupten muß. Dagegen ist a = b M3so das Nicht-Gewollte, nicht Beabsichtete, das es doch wollen muß; da es lalsl ein eiglenesl weder a = b noch a2 sein kann, so ~stl notwlendigl ein drittesA381 a3 1,I das es aber auch nicht sein kann 1.1 Sie will Sich als Sich. Dadurch hemmt sie sich, sucht sich als Nichtfreihleitl, bleibt aber doch innerlich die ewige Freiheit - die aber gegen die Beschrlänkungl ankämpfend = a2 ist. Nun kann diese die Mitte, a = b nicht brechen, vernichten wollen rechts v 3sz // V 375«Weit

5

10

15

Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am linken Rand. Der Nachtrag steht mit Verweiszeichen am rechten Rand: denn vor sich die ewige Freiheit. 377M] Über der Zeile steht als Nachtrag: Erkennen wollende. 378V] Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. 379A] Der Nachtrag steht über der Zeile. 380M] Am rechten Rand steht der Nachtrag: a2 ist dasl,I was es wollte und nicht kann, a = b Das Nichtigel,! das es weißl.l Beweisl,I daß es überhlauptl nichts Rechts V istLI (Fortsetzung des Nachtrags mit Verweiszeichen auf der folgenden, rechten Seite) Vwas man vergeblich zu beschreiben sucht. Ineffabilis Mlanulskript 13) 3)LI Fortsetzung des Nachtrags wieder auf der vorhergehenden Seite - nie zum Seinkönnen - sollte Wissen sein und Etwas 1.1 381A] drittes. Schelling schreibt: 3ter. 382V] TextfortsetZ!'ng am unteren Rand der folgenden Seite, hier S. 150, Z. 3.

375V] 376V]

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14. - 10. August! I* loool -A listl an sich Wesen aller Wesen. Nun als A = B will es Sich als Sich Selbst, A nun zu sich (dem Einzelnen) machen und doch dabei Wesen aller Wesen d.h. (im GegenslatzD sich auf! ... 1v3s3 *I s Erlösung von diesem Zustand nachher: Nicht, daß es wieder Eins wird, A384«[Aufgibt Erkennlenderl und IErkalnnter in Einem, d.h. ganze Substlanz I zu sein. OI» vielmehrl,I daß es geschieden bleibt und in dieser Geschiedenheitl. l - Doch nur untergeordnlet. 1 Was ~stl dies? Bild. NA385

10

(l:J/:>Y> 317mA386 mA387 l:JNA388

I* Gabe des Mitteilens, Ausfließen des Wesens. A390«Was es vorher (vor B) auch nicht sein konnte, sondern lautere Gleichgültligkeitl (a3) lwar,1 die es jetzt auch wieder ist. A ist v391 gänzliches sich Lassen, weder sich Nehmen noch sich Geben.A 392 Nur wenn sich nehmend, dann innerlich sich gebend - noch innerlicher das sich Lassende.» * 1

V38 9

1s

383V] Verweiszeichen mit dem Zusatz siehe links. Nach dem Textabbruch verweist S chelling auf den Text der vorhergehenden Seite, hier S. 146, Z. 24 - S. 147, Z. 2. Das Verweiszeichen verweist auf Z. 12. 384A] Der Nachtrag steht z;vischen den Zeilen. 385A] N. Hebräischer Buchstabe Aleph. Die hebräischen Notizen stehen im gedruckten Kalendarium vom 7. August. 386A] oo I das bestimmteste U 1... 1. 496A] Ablsolutenl. Auflösung unsicher. 484A] 485A]

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42. 43. 44. 45.

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Luc. 6,36 - 421.1 ILuc. fA 497 5,1 - 11. Matth. 5,26 - 29. Marc. 8,1 - 8. (Nach 2, coll. IMarc.16,34.) //

s 115. - 21. Dezember! Augusta salve! Hie inter amabiles N ovem Sororum LretiA498 et Apollinis Choros vocari amasA499 Imposita capiti corona. 10

U-IU-1--IU U-IU-1 Augusta salve! Hie inter amabiles Novem sororum nunc et amas choros Vocari, amictu purpureo et sacra // ASOO

15

D. loool bloß durch das Vorausgesetztel.l Ich setze für das Freie nicht für das I, was I erst völlig wieder gewonnenASOl worden list. l // 122. - 28. Dezember 1 U-U 1--1-U 1-U-

20

lu-1-- lu-1-

Augusta salve! Hie inter amabiles Novem sororum nunc et amas chorlosJ. I* Pius vocari looo I sacra * 1// S chelling setZf für Luc. einen Platzhalterstrich. Lesart unsicher. 499A] amos. Lesart unsicher. SOOA] Das Blatt ist abgerissen. Vermutlich ist der Text auf dem bereits abgerissen Papier notiert worden. Die Eintragung ist mit Bleistift geschrieben. SOIA] gewonnen. Lesart unsicher. 497A]

498A] Lreti.

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129. - 31. Dezember! 1... 1die Möglichk leit 1, im Anfang nächster Woche im 1... 1// AS02 loool Zum Gebrauch der Zöglinge nämlich, da loool

s Gegenst lände I im beständigen looo I Verderb !nis I ausgesetzt sind,

10

Erörterungen herbeiführen, deren die Akad!emie! als eine mit liberalen Zwecken beschäftigte Anstalt, die so wenig irgend einer Kunstschändung sich verdächtig gemlacht,I daß sie statt Kosten - Überschüsse gehabt, wohl loool scheinen möchtel;lwas den Besitzstand an Büchern, Kupferstichen und Kunstwerken betr lifft, 1 so gehört dieser zu den inneren Angelegenheiten der Aklademie!, rücksichtlich loool §. XXII ihrer Konst!itution,IAso 3 /wonach sie! von jeder andern Beh!örde\A 504 unabhängig nur unter dem Ministerium stehend er-

15

klärt ist. // KellerhovenASOS hat zu bezahlen

20 x. no. 1. 1 314 no. 2

J

der Revis !ion 1 vom 9. pro 118113/14

24

~

No. 4. pro 1814/15.

20 X.

IKellerhoven hatl zu erhalten 11. fl. 12. X. laut RevisionsN otaten zu der Rechnung pro 1813/14 no. 4.

Hier folgen ein Bn.efentwu,j zu einer geplanten Reise und ein Entwu,j eines Briefes an den Ko·nig mit der Bitte, sich aus Gesundheitsgründen „auf 4 - 5. Wochen in das Bad nach Gastein im Salzburgischen" begeben zu dü,jen. Die Handschrift ist in diesen Passagen so schwer lesbar, daß der Zeitaufwand für eine Transkription nicht vertretbar war. 503A] Die Konstitution ist abgedruckt in SR, S. 311-342. 504A] Beh lörde 1. Auflösung unsicher. SOSA] Schelling venvaltete die Regiekasse der Akademie der Bildenden Künste, während Kellerhoven die Verrechnung der Gehälter, Pensionen etc. übertragen war.

S02A]

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5

10

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Der betrleffendel Beleg (No. 98) ist nicht, sondern stattdessen wahrschleinllich durch Versehen Nro. 89 angeschlossen worden. Die meistenA 506 Ansätze sind richtig; übrigens hat die Akad lemie 1 v 507«mir jetzt von» der Postwagens-Exped lition I keine Verzeichnis oder Rechnung erhalten können, wie sie gleich anfangs wiederholt nachsucht. ad 8) Die Erkllärungl des Dirlektorl von Langer liegt bei. ad 9) Ein Inventlarl über die angeschlafftenlAsos Requisitenl,I z. B. Tische, Stühle, Bänke, Werkzeuge 1-1 Mso 9 // Friedrich hat zu erhalten laut Revislions-lNotlationl pro 1813/14 no. 7. - 52 X. Dagegen lhat Friedrich! zu bezahlen laut Revlisions-lNotaüonl pro 1814/15 no. 6. H 5 fl. 16. x.

Genleral-lSekrletärlA510 hat 6. x. MStt laut Revis lions lnot lation I pro 15 1814 / 15 wieder in Einnahmen zu bringen. Einnahmen bis jetzt A512 10169 12 5241 15 Ausglabenl Sollvestieren 4927 57. 4919 52 1/2 Restitur: 8 4 1/2 20 Ist zu supplieren 506A] 507V]

SOSA] 509M] 510A] 511M]

512A]

meisten. Lesart unsicher. Der Nachtrag steht mit Verweislinie über der Zeile. angeschlafftenl. Lesart und Auflösung unsicher. Am Rand ohne Verweiszeichen: 50 - 24 = 26. Schelling war von 1807-1823 Generalsekretär der Akademie der Bildenden Künste. Neben dieser Notiz steht folgende Rechnung: 365 1 40 I 60 l 14600 1293 120 260 240 200 180 20 Die folgenden Angaben sind vermutlich in Gulden und Kreuzer.

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A513 Im Hofgrlabenl No. 233A514 bei Sekrletärl Merkel.

Diese Notiz steht am Ende der Seite auf dem Kopf Das Haus ,Hofgraben No. 233' gehb"rte nach dem Häuserbuch der Stadt München Frau M. Franziska Ko'/le; heute befindet sich dort die Residenzstraße. 513A] 514A]

VERZEICHNIS DER VON SCHELLING ZITIERTEN UND ERWÄHNTEN LITERATUR

Die Bibliographie wurde nach dem Prinzip der Autopsie zusammengestellt. Die Nachweise beziehen sich, soweit identifizferbar, aef die Ausgabe, aef die Schelling Bezug nimmt (gekennzeichnet durch die Sigle [SBA}); in den anderen Fällen sind zeitgeniissische Ausgaben angegeben. Zeitgeniissisch übliche umfangreiche Titel-Angaben wurden, soweit sie über das zur Identifizierung bibliographisch Notwendige hinausgehen, nicht aufgenommen. Vom Herausgeber diakritisch ausgezeichnete [Autorennamen] dienen der besseren Erschließbarkeit der Bibliographie.

[Apollodoros], Apollodori Atheniensis Bibliothecae libri tres et fragmenta curis secundis illustravit Chr. G. Heyne, Gottingae 1803 88, 90 [Apollonius von Rhodos], Apollonii Rhodii Argonautica. Ex recensione et cum notis Rich. Fr. Phil. Brunckii. Editio nova auctior et correctior. Accedunt scholia graeca ex codice biblioth. imperial. Paris, nunc primum evulgata. Tomus I. Lipsiae 1810, Tomus II. Lipsiae 1813 [SBA] 61, 74, 79, 87 [Aristophanes], Pax, in: Aristophanis Comoediae novem cum commentariis antiquis admodum utilibus duaeque sine commentariis adiecto copiosissimo indice omnium cognitu dignorum, Basileae 1547 76 [Aristophanes], Aristophanis, Nubes. Fabula elegantissima in usum auditorii separatim edita ex edit. Luculentissima Ludolphi Kusteri, Helmstadii 1729 [SBA] 80 [Arnobius von Sicca], Arnobii Afri adversus gentes, libri VII cum recensione viri celeberrimi et integris omnium commentariis, Lugduni Batavorum 1651 [SBA] 88 [Astorius, Johannes Antonius], Jo. Antonii Astorii Dissertatio de diis cabiris, in: Utriusque Thesauri antiquitatum romanarum gnecarumque nova supplementa congesta ab Joanne Polena, Volumen secundum, Venetiis 1737 90 [Augustinus Aurelius], Divi Aurelii Augustini Hipponensis Episcopi de civitate dei libri XXII. In quinque partes divisi, cum notis selectis ex

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Von Schelling zitierte und erwähnte Literatur

commentariis Joannis Ludovici Vivis ac Leonardi Coqua:i, pars prima, Ingolstadt 1737 84, 90 Bibliotheque universelle et historique des annees 1686-1963, 26 Vol., Amsterdam 1700 ff. 90 [Bochart, Samuel], Geographia: sacra: pars altera Chanaan seu de coloniis et sermone Phoenicum. Cum tabulis chorographicis et duplici indice, 1. locorum scriptura:. 2. rerum et verborum authore Samuele Bocharto, Cadomi 1646 [SBA] 74, 82, 88 [Castell, Edmund], Lexicon heptaglotton, Hebraicum, Chaldaicum, Syriacum, Samaritanum, Aethiopicum, Arabicum, Conjunctim; et Persicum separatim, Londinensis 1686 [SBA) 88 [Cedrenus, Georg], Georgii Cedreni compendium historiarum ex versione Guil. Xylandri. Accedunt notae Iac. Goar et Annib. Fabroti glossarium, item Ioannes Scylitzes Curopalates encipiens ubi Cedrenus desinit, nunc primum Graece ed. ex blibliotheca regia, Parisiis 1647 90 Choiseul-Gouffier, Marie Gabriel Florent Auguste de, Voyage pittoresque de la Grece, Tome Premier Paris 1782 74 [Cicero], M. Tullii Ciceronis in C. Verrem actio prima, in: Orationes Verrinae, ex recensione Ioannis Augusti Ernesti, Hafniae et Llpsiae 1805 81 [Cicero], M. T. Ciceronis de legibus libri III, ex scriptis recens collatis editisque libris castigatius et explicatius edidit Io. Aug. Goerenz, Lipsiae 1809 79 [Cicero], M. Tullii Ciceronis libri tres de natura deorum, ex recensione ernestina et cum notis perpetuis, Christ. Vict. Kindervater, Lipsiae 1796 90 [Claudianus], Claudii Claudiani libros de raptu Proserpina:, commentaria, italicis textum musis explicantibus, auctore Nicolao Biffio, Mediolani 1684 86 [Clemens von Alexandria], Clementis Alexandrini Opera qua: extant recognita et illustrata per Joannem Potterum, Oxonii 1715 [SBA] 84 [Clemens von Alexandria], Protreptikos, in: Clementis Alexandrini Opera qua: extant recognita et illustrata per Joannem Potterum, Oxonii 1715 [SBA] 82

Von Schelling zitierte und erwähnte Literatur

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[Clemens von Alexandria] Stromatum, in: Clementis Alexandrini Opera qure extant recognita et illustrata per Joannem Potterum, Oxonii 1715 [SBA] 84, 90 Commentationes Societatis Regiae Scientiarum Gottingensis, Gottingae 1779-1808 [SBA] 84 Creuzer, Friedrich, Dyonysius, 2 Bde., Heidelberg 1808 [SBA] 75, 82 Creuzer, Friedrich, Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen. In Vorträgen und Entwürfen. Erster Band Leipzig und Darmstadt 1810, Zweiter Band Leipzig und Darmstadt 1811, Dritter Band Leipzig und Darmstadt 1812, Vierter Band. Mit einem vollständigen Sachregister über das ganze Werk. Leipzig und Darmstadt 1812 [SBA] 74-77, 80, 82 f., 88 f., 95 [Curtius, Quintus Gaius Rufus], Quinti Curtii Rufi de rebus gestis Alexandri Magni libri cum supplementis I. Freinshemii, Biponti 1782 75 [Diodorus Siculus], Diodori Siculi bibliothecae historicae libri qui supersunt. E recensione Petri Wesselingii cum interpretatione latina Laur. Rhodomani atque annotationibus variorum integris indicibusque locupletissimis. Nova editio cum commentationibus III Chr. Gottl. Heynii et cum argumentis disputationibusque Ier. Nie. Eyringii. V ol. tertium, Argentorati, ex typographia societatis Bipontinae, 1798 [SBA) 61, 74, 80, 85 [Donatus, Aelius] P. Terentii Afri vita ex Aelio Donato, in, Comoediae in usum elegantiorum hominum edidit Fridericus Henricus Bothe, Berolini 1806 [SBA] 76 [Eckhel, Joseph Hilarius], Doctrina numorum veterum conscripta a Josepho Eckhel, 8 Bde., Vindobonae 1792-98 [SBA] 75 Eisenmenger, Johann Andreas, Entdecktes Judenthum, 2 Teile, Königsberg 1711 [SBA] 86 [Eusebius Pamphili], Eusebii Pamphili Prreparatio Evangelica. Editio Nova juxta Parisinam, 1628, Colonire 1688 [SBA]. [Die Angabe Köln als Druckort ist falsch, der Nachdruck erschien Leipzig 1688.) 61, 79, 82, 84 ff., 89

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Fundgruben des Orients, bearbeitet durch eine Gesellschaft von Liebhabern. Auf Veranstaltung des Herrn Grafen Wenceslaus Rzewusky, Dritter Band, Wien 1813 [SBA] 87 [Gall, Franz Joseph und Johann Christoph Spurzheim], Anatomie et physiologie du systeme nerveux en general, et du cerveau en particulier, avec des observations sur la possibilite de reconnoitre plusieurs dispositions intellectuelles et morales de l'homme et des animaux, par la configurations de leurs tetes, Vol. 1: Anatomie et physiologie du systeme nerveaux en general, et anatomie du cerveau en particulier, avec dix-sept planches, Paris 1810 [SBA] 98 [Giraldi, Lilio Gregorio], Lelio G. Giraldi de deis gentium varia et multiplex historia libris sive syntagmatibus XVII comprehensa, Basileae 1555 98 [Gori, Antonio Francesco], Etrurische Alterthümer von dem Hochgelehrten Herrn Antonio Francisco Gorio. Jetzo aber denen Liebhabern derer Alterthümer und gelehrter Wissenschaften zum Nutzen, in einem zu deren mehrern Erkenntniß genugsamen Auszug gebracht, mit Kupfern versehen, und als ein Supplement zu dem Montfoconianischen Werk ausgefertiget durch M. Nicolaus Schwebe!, Nürnberg 1770 84 [Gori, Antonio Francesco], Museum Etruscum exhibens insignia veterum etruscorum monumenta, 3 Bde., Florentiae 1737-1743 [SBA] 84 [Grotius, Hugo], Hugonis Grotii annotationes in libros Evangeliorum, Amsterdami 1641 88 [Gruter, Janus], Inscriptiones antiquae totius orbis Romani, in corpus absolutissimum redacta ingenio ac cura Iani Gruteri auspiciis J osephi Scaligeri ac Marci Velseri. Ex Officina Commeliniana, 2 Bde., 1602 und 1603 81, 84 [Gutberleth, Tobias], Tobiae Gutberlethi dissertatio philologica de mysteriis deorum Cabirorum, Editio Altera, Manu Auctoris plurimis in locis aucta etemendata, Franequera: 1703 [SBA] 76 [Gutberleth, Tobias], De mysteriis deorum Cabirorum dissertatio philologica, in: Utriusque Thesauri antiquitatum romanarum gra:carumque nova supplementa congesta ab Joanne Poleno, Volumen secundum, Venetiis 1737 [SBA] 74 ff., 84, 88

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Heeren, Arnold Hermann Ludwig, Ideen über die Politik den Verkehr und den Handel der vornehmsten Völker der alten Welt, Göttingen 1793 [SBA] 76 [Herodot], Histoire d'Herodote, traduite du grec, Avec des Remarques Historiques & Critiques, un Essai sur la Chronologie d'Herodote, & une Table Geographique; Par M. Larcher. Tome Premier, Paris 1786 [SBA] 74 f., 83 [Herodot], Herodoti Halicarnassei historiarum libri IX Musarum nominibus inscripti. Gr. et lat. ex Laur. Vallae interpretatione, cum adnotationibus Thomae Galei et Iacobi Gronovii editionem curavit et suas itemque Lud. Casp. Valckenarii. Notas adiecit Petrus Wesselingius, Amstelodami 1763 [SBA] 74 f., 77 ff., 82, 90 [Hesiod], Hesiodi Ascraei quae exstant ex recensione Thomae Robinsoni cum eiusdem los. Scaligeri, Dan. Heinsii, Francisci Guieti et lohannis Clerici notis loh. Georgii Graevii lectionibus Hesiodeis et Danielis Heinsii introductione in doctrinam operum et dierum accesserunt varietates lectionis mss. et edd. vett. scholiaque inedita, itemque Dav. Ruhnkenii animadversiones cum aliorum selectis curante Chr. Frid. Loesnero, Lipsiae 1778 [SBA] 75, 80 [Hesychios von Alexandria], Hesychii Lexicon cum notis doctorum virorum integris, vel editis Antehac nunc auctis & emendatis Hadr. Junii, Henr. Stephani, Jos. Scaligeri, Claud. Salmasii, Jac. Palmerii, Franc. Guyeti, Godefr. Sopingii, Jo. Fungeri, Jo. Cocceji, Jo. Fred. Gronovii, Jo. Casp. Suiceri, Tanaq. Fabri, Corn. Schrevelii, Ed. Bernardi, etc. vel ineditis Henr. Valesii, Dan. Heinsii, Phil. Jac. Maussaci, Thom. Brunonis, Isaaci Vossii, Jo. Viti Pergeri, Thom. Munkeri, Marc. Meibomii, Jo. Verweji, etc. In primis Ludolphi Kusteri, Tiber. Hemsterhusii, Jo. Christian. Biel, etc. Praeter selectas Jo. Jensii, Dan. Wilh. Trilleri, Georg. D'Arnaud, Frid. Lud. Abresch, etc. Ex autographis partim recensuit, partim nunc primum edidit, suasque animadversiones perpetuas adjecitJoannes Alberti, Tomus primus, Tomus secundus, Lugduni Batavorum 1766 [SBA] 74, 76, 90 [Homer], Homeri Ilias, cum brevi annotatione curante C.G. Heyne, Volumen primum, Volumen secundum, Lipsiae 1802 75, 81 [Homer], Homeri Odyssea, graece et latine, ad praestantissimas editiones accuratissime expressa, litteris et impensis Johann. Fredr. Edman, Upsaliae 1799-1800 61

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[Jablonski, Paul Ernst], Pauli Ernesti Jablonskii opuscula, quibus lingua et antiquitas Aegyptiorum, difficilia librorum sacrorum loca et historiae ecclesiasticae capita illustrantur, magnam partem nunc primum in lucem protracta vel ab ipso auctore emendata ac locupletata edidit atque animadversiones adjecit Jonas Guil. te Water, Tom 1-4, Lugdunum Batavorum 1804-1813 80 Jacobs, Friedrich, Über die Gräber des Memnon und die Inschriften an der Bildsäule desselben, in: Denkschriften der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu München für die Jahre 1809 und 1810. Erste Abtheilung, München 1811 [SBA] 74 f. [Jamblich], Iamblichus Chalcidensis, De vita Pythagorre. Lib. II, ed. Joa. Arcerius Theodoretus, Franekera 1598 75 [K.allimachos], Callimachi hymni epigrammata et fragmenta cum notis integris H. Stephani, B. Vulcanii, Annae Fabri, Th. Graevii, R. Bentleji, quibus accedunt Ezechielis Spanhemii commentarius et notae nunc primum editae Tiberii Hemsterhusii et Davidis Ruhnkenii textum ad MSS. fidem recensuit, Latine vertit, atque notas suas adjecit Jo. Augustus Ernesti, Lugduni Batavorum 1761 81 [Kunitzer, Moses], Ben Jochai, Abhandlung über die Echtheit des Buches Sohar, nebst Biographie des R. Simeon b. J ochai und Erklärung der ihm zugeschriebenen Lehren, Wien 1815 [SBA] 87 Lanzi, Luigi, Saggio di lingua etrusca e di altre antiche d'italia, 3 Bde., Rom 1789 [SBA] 84 [Macrobius, Ambrosius Theodosius], Aur. Theodosii Macrobii Saturnalia, in: Opera cum notis integris, Isacii Pontani, Io. Meursii, Iac. Gronovii, quibus adiunxit et suas Io. Car. Zeunius, Lipsiae 177 4 88 [Marsham, John], D. Johannis Marshami Canon chronicus regypticus, ebraicus, grrecus et disquisitiones. Liber non Chronologicre tantium, sed et Historicre Antiquitatis reconditissima complexus; Londoni primum A. 1672 editus, Lipsire 1676 [SBA] 88 [Meursius, Johannes], Eleusinia sive de Cereris Eleusinae sacro ac festo liber singularis, in: Ioannis Meursi operum volumen secundum ex recensione Ioannis Lami, Florentiae 1744 [SBA] 77, 86

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Micali, Giuseppe, L'Italia avanti il dominio dei romani, 4 Bde., Firenze 1810 [SBA] 84, 90 Münter, Friedrich, Erklärung einer griechischen Inschrift, welche auf die Samothracischen Mysterien Beziehung hat, Kopenhagen 1810 [SBA] 75, 79, 82 [Nonnos], Nonni Panopolitre Dionysiaca Petri Cunrei animadversionum liber, Danielis Heinsii, Iosephi Scaligeri coniectanea, Hanovire 1610 75 Oetinger, Friederich Christoph, Öffentliches Denckmahl der Lehr-Tafel einer weyl. Würtembergischen Princeßin Antonia, Tubingen 1763 70 [Orpheus von Kroton], Orphei quae vulgo dicuntur Argonautica ex libris scriptis et coniecturis virorum doctorum suisque aucta et emendata interpretatus est Joh. Gottlob Schneider, Jenae 1803 87 [Ovid], P. Ovidii Nasonis Metamorphoses recensuit varietate lectionis notisque instruxit Gottlieb Erdmann Gierig, Lipsiae 1804 81 [Pausanias], Laconica, in: Pausaniae Graeciae descriptio graece, recensuit, ex codd. et aliunde emendavit, explanavit Jo. Frider. Facius, Tomus I, Lipsiae 1794 76 [Pausanias], Arcadica, in: Pausaniae Graeciae descriptio graece, recensuit, ex codd. et aliunde emendavit, explanavit Jo. Frider. Facius, Tomus II, Lipsiae 1795 76 [Pindar], Nemea, in: Pindari Carmina cum lectionis varietate et adnotationibus iterum curavit Chr. Gottl. Heyne, Volumen I., Gottingae 1798 80,83 [Platon], Gorgias, in: Platonis philosophi quae exstant, graece, ad editionem Henrici Stephani accurate expressa cum Marsilii Ficini interpretatione accedit varietas lectionis studiis societatis bibontinae, volumen quartum, Biponti 1783 80 [Platon], Platonis omnia opera cum commentariis Procli in Timaeum et Politica, thesauro veteris philosophiae maximo, Basileae 1804 86 [Plinius Secundus Gaius], Caii Plinii Secundi, Historiae Naturalis libri XXXVII, ex recensione Joannis Harduini, praemittitur notitia literaria accedit index, Studiis Societatis Bipontinae, Volumen tertium, Biponti 1783, Volumen quintum, Biponti 1784 62, 80, 90

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[Plutarch], Plutarchi Chreronensis Moralia, id est opera exceptis vitis reliqua. Grreca emendavit, notationem emendationum et latinam Xylandri interpretationem castigatam subjunxit animadversiones explicandis rebus ac verbis, item indices copiosos adjecit, Daniel Wyttenbach, 8 Tomi in 15 Voll., Oxonii 1795-1830 [SBA] 75 [Plutarch], Apophthegmata Laconica, in: Plutarchi Chreronensis quae exstant omnia cum Latina interpretatione Hermanni Cruserij, Gulielmi Xylandri, Francofurti 1599 [SBA] 76 [Plutarch], De Iside et Osiride, in: Plutarchi Chreronensis Moralia, id est opera, exceptis vitis, reliqua. Grreca emendavit, notationem emendationum et latinam Xylandri interpretationem castigatam subjunxit animadversiones explicandis rebus ac verbis, item indices copiosos adjecit, Daniel Wyttenbach, Tom. II, Oxonii 1795-1830, S. 303-392 [SBA] 82 f., 85, 94 [Plutarch], de Iside et Osiride liber, Graece et Anglice. Graeca recensuit, emendavit, commentario auxit, versionem novam Anglicanam adjecit Samuel Squire A.M. Accesserunt Xylandri, Baxteri, Bentleii, Marklandi conjecturae et emendationes, Cantabrigiae 1744 [SBA] 94 [Plutarch], Vitae Parallelae, in: Plutarchi Chaeronensis quae supersunt omnia cum adnotationibus variorum adjectaque lectionis diversitate opera Joannis Georgii Hutten, Vol. primum bis Vol. sextum, Tubingae 1791-94 90 [Polenus, Johannes], Utriusque Thesauri Antiquitatum Romanarum Graecarum nova Supplementa congesta ab J oanne Poleno, volumen secundum, Venetiis 1737 76 Rühs, Christian Friedrich, Die Edda. Nebst einer Einleitung über nordische Poesie und Mythologie und einem Anhang über die historische Literatur der Isländer, Berlin 1812 [SBA] 99 Saint-Croix, Guillaume Emmanuel-Joseph Guilhem de ClermontLodeve, Baron de, Versuch über die alten Mysterien, aus dem Französischen übersetzt und mit einigen Anmerkungen begleitet von Karl Gotthold Lenz, Gotha 1790 76 Saint-Croix, Guillaume Emmanuel-Joseph Guilhem de ClermontLodeve, Baron de, Memoires pour servir a l'histoire de la religion secrete des anciens peuples ou Recherches historiques et critiques sur

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les mysteres du paganisme, Paris 1784; oder: Memoire sur le cours de l'Araxe et du Cyrus, in: Memoires historiques et geographiques sur les pays situes entre la mer Noire et la mer Caspienne, Bd. 5, Paris 1796. [Es ist nicht eindeutig, auf welche dieser Schriften Schelling sich bezieht.] 75 Salat, Jakob, Zum Besten der deutschen Kritik und Philosophie. Zwey denkwürdige Thatsachen mit Erklärungen und Beylagen, nebst Folgendem: Die Identitätslehre in Bayern; und: U eher die Ansichten einer geistreichen Französin von der deutschen Philosophie, Landshut 1815 [SBA] 95 Schlegel, Friedrich, Geschichte der alten und neuen Litteratur. V orlesungen gehalten zu Wien im Jahre 1812, 2 Bde., Wien 1815 [SBA] 99 Schröter, Johann Hieronymus, Beobachtungen über die Kometen von 1807 und 1811, Göttingen 1811 [SBA] 3 [Selden,John],Joannis SeldeniJ.C. de dis Syris Syntagmata II. Adversaria nempe de Numinibus commentitiis veteri instrumento memoratis. Accedunt fere qure sunt reliqua Syrorum. Prisca porro Arabum, .!Egyptiorum, Persarum, Afrorum, Europreorum item Theologia, subinde illustratur. Editio Juxta alteram Ipsius Autoris opera emendatiorem auctioremque omnium novissima, Additamentis & Indicibus copiosissimis locupletata, opera M. Andrere Beyeri, Amstelodami 1680 [SBA] 80 [Sommer, Gottfried Christoph], Seu Specimen Theologiae Soharicae cum christiana amice convenientis exhibens articulorum fidei fundamentalium probationes, e Sohare, antiquissimo Iudaeorum monumento petitas et versione latina ac necessariis adnotationibus illustratas studio et opera Gottofr. Christophori Sommeri, Gothae 1734 [SBA] 80 [Spangenberg, Ernst Peter Johann], Ernesti Spangenberg de veteris latii religionibus domesticis commentatio, Gottingae 1806 [SBA] 84 [Spanheim, Ezechiel], Callimachi Hymni, Epigrammata et fragmenta cum notis integris H. Stephani, B. Vulcanii, Annae Fabri, Th. Graevii, R. Bentleji, quibus w.;:cedunt Ezechielis Spanhemii commentarius, et notae nunc primum editae Tiberii Hemsterhusii et Davidis Ruhnkenii, Lugduni Batavorum 1761 [SBA] 82

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[Spartianus, Aelius], Aelii Spartiani Antonius Caracallus, in: Historiae Augustae Scriptores sex cum notis Ulrici Obrechti, Argentorati 1677 80 f. [Steeb, Johnn Christoph], Joh. Christophori Steebj coelum sephiroticum Hebraeorum per portas intelligentiae Moysi revelatas Interiores naturalium rerum characteres abditosque recessus manifestans. Ex vetustissima Hebraica veritate Medicinae, Chymiae, Astronomiae, Astrologiae [...) nova principia, Moguntiae 1679 [SBA] 99 [Steudner, Johann], Jüdische ABC Schul. Von dem Geheimnus deß dreyeinigen wahren Gottes und Schöpffers Jehovah, Augspurg 1665 [SBA) 80 [Strabo], Strabonis Rerum Geographicarum libri XVII. Gnece et latine, cum variorum pra::cipue Casauboni animadversionibus juxta editionem Amstelodamensem, Oxonii 1807 76 [Sturz, Friedrich Wilhelm], Pherecydis fragmenta e variis scriptoribus collegit emendavit illustravit commentationem de Pherecyde utroque et philosopho et historico praemisit denique fragmenta acusilai et indices adiecit Fridericus Guilielmus Sturz, Gerae 1788 75 [Suidas], Suida:: Lexicon, gra::ce & latine. Textum gra::cum cum manuscriptis Codicibus collatum a quamplurimis mendis purgavit, Notisque perpetuis illustravit, Cantabrigia:: 1705 [SBA] 76 [Suetonius Tranquillus, Gaius], C. Suetonii Tranquilli Opera textu ad codd. mss. recognito cum Io. Aug. Ernestii animadversionibus nova cura auctis emendatisque et Isaaci Casauboni commentario, edidit Frid. Aug. Wolfius, vol. I, Lipsiae 1802 [SBA] 89 [ferenz], Publi Terenti Afri, Phormio, in: Comoediae, in usum elegantiorum hominum, edidit Fridericus Henricus Bothe, Berolini 1806 76 [ferenz], Publi Terenti Afri Adelphi, in: Comoediae in usum elegantiorum hominum edidit Fridericus Henricus Bothe, Berolini 1806 88 [Valerius Flaccus Setinus Balbus, Gaius], C. V alerii Flacci Setini Balbi Argonautica. Nicolaus Heinsius Dan. Fil. ex vetustissimis exemplaribus recensuit et animadversiones adjecit cum praefatione Petri Burmanni, Lugduni Batavorum 1724 74 [Varro, Marcus Terentius], M. Ter. Varronis de lingua latina libri qui supersunt cum fragmentis ejusdem accedunt nota:: Antonii Augustini,

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Adriani Turnebi, Josephi Scaligeri, et Ausonii Popmre, Biponti 1788 75,84,88 [Vergil] Pub. Virgilii Maronis, Bucolica, Georgica et Aeneis, ad optimorum exemplarium fidem recensuit Rich. Franc. Phil. Brunck, Argentorati 1785 11 [Vossius, Gerhard Johannes], Gerardi Ioannis Vossii de theologia gentili, et physiologia christiana sive de origine ac progressu idololatrire deque naturre mirandis, quibus homo adducitur ad deum libri IX. Editio nova, Amsterdami 1668 74, 88 [Wachter, Johann Georg], Glossarium Germanicum continens origines et antiquitates totius lingure Germanicre et omnium pene vocabulorum, vigentium et desitorum opus bipartitum et quinque indicibus instructum Johannis Georgii Wachteri, Lipsire 1737 90 [Walton, Brian], Biblia sacra polyglotta complectentia textus originales, hebraicum cum pentateucho samaritano, chaldaicum, graecum versionumque antiquarum samaritanae, graecum LXX interp., chaldaicae, syriacae, arabicae, aethiopicae, persicae, vulg. lat. edidit Brianus Waltonus, Londini 1657 90 [Wolf, Johann Christoph], Anecdota Grreca sacra et profana ex codicibus manu exaratis nunc primum in lucem edita, versione latina donata et notis illustrata a Io. Christophoro Wolfio, Tom. III., Hamburgi 1723 [SBA] 80 [Zenobius], Zenobii Compendium veterum proverbiorum ex Tarrao et Didymo collectum opus luculentum et utile, Haganoe 1535 81 [Zoega, Georg], De origine et usu obeliscorum ad Pium Sextum Pontificem Maximum auctore Georgio Zoega Dano, Romae 1797 [SBA] 80 [Zoega, Georg], Li bassirivilievi di Roma incisi da Tommaso Piroli colle illustriazioni di Giorgio Zoega, publicati in Roma da Pietro Piranesi, Roma 1808 [SBA] 80, 82

VERZEICHNIS DER VON DEN HERAUSGEBERN HERANGEZOGENEN QUELLEN UND LITERATUR

I. Quellen und Siglen Cotta

GPPh

Loer 1974

Plitt II Schröter 1946

SR

sw

Schelling und Cotta. Briefwechsel 1803-1849, hg. v. Horst Fuhrmans und Liselotte Lohrer, Stuttgart 1965. Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Grundlegung der positiven Philosophie. Münchner Vorlesung WS 1832 und SS 1833, hg. und kommentiert v. Horst Fuhrmans, I., Torino 1972. Das Absolute und die Wirklichkeit in Schellings Philosophie. Mit der Erstedition einer Handschrift aus dem Berliner Nachlaß, hg. v. Barbara Loer, Berlin/New York 197 4. Plitt, Gustav Leopold (Hg.), Aus Schellings Leben. In Briefen. Zweiter Band. 1803-1820, Leipzig 1870. Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling, Die Weltalter. Fragmente. In den Urfassungen von 1811 und 1813 hg. v. Manfred Schröter, München 1946. Schellingiana rariora. Gesammelt u. eingel. v. Luigi Pareyson, Torino 1977. Friedrich Wilhelm Joseph von Schellings sämmtliche Werke, hg. v. Karl Friedrich August Schelling. 1. Abteilung: 10 Bde. (= I-X); 2. Abteilung: 4 Bde. (= XI-XIV), Stuttgart/ Augsburg 1856-61. (Zitiert: SW Bd., S.) [= Schellings Werke. Nach der Originalausgabe in neuer Anordnung hg. v. Manfred Schröter, 6 Hauptbde., 6 Ergänzungsbände, München 1927 ff., 21958 ff.]

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Von den Herausgebern herangezogene Quellen und Literatur

TGB 1809-1813

UPhO

F.W.J. Schelling, Philosophische Entwürfe und Tagebücher 1809-1813. Philosophie der Freiheit und der Weltalter. Hg. v. L. Knatz, H.J. Sandkühler, M. Schraven, Hamburg 1994 [= F.W.J. Schelling, Philosophische Entwürfe und Tagebücher. Aus dem Berliner Nachlaß hg. v. H.J. Sandkühler, mit L. Knatz und M. Schraven, Bd. 1]. Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Urfassung der Philosophie der Offenbarung. Hg. v. Walter E. Ehrhardt, 2 Teilbde., Hamburg 1992.

II. Literatur

Knatz, L., 1996, Schellings Welt der Geschichte. In: Sandkühler (Hg.), 1996. Jaeschke, Walter/ W. G. Jacobs/ H. Krings/ H. Schepers (Hg.), 1987, Buchstabe und Geist. Zur Überlieferung und Edition philosophischer Texte, Hamburg. Lanfranconi, A., 1996, Die Weltalter lesen. In: Sandkühler (Hg.), 1996. Papernyi, Zinovij S., 1991, Das Notizbuch als Gegenstand der Textologie. In: Zu Werk und Text. Beiträge zur Textologie, herausgegeben von Siegfried Scheibe und Christel Laufer (Redaktion), Berlin. Sandkühler, Hans Jörg, 1968, Freiheit und Wirklichkeit. Zur Dialektik von Philosophie und Politik bei Schelling, Frankfurt a.M. -, 1970, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Stuttgart. -, 1996 (Hg.), Weltalter - Schelling im Kontext der Geschichtsphilosophie, Hamburg [Dialektik 1996/2]. -, Die Philosophie der Geschichte. In: , Sandkühler (Hg.) 1998. -, (Hg.), 1998, F.W.J. Schelling, Stuttgart/Weimar. Schraven, Martin, 1989, Philosophie und Revolution. Schellings V erhältnis zum Politischen im Revolutionsjahr 1848, Stuttgart - Bad Cannstatt. Tilliette, Xavier, 1970, Schelling. Une philosophie en devenir, 2 Bde., Paris.

ANNOTIERTES NAMEN- UND PERSONENVERZEICHNIS

Das Verzpichnis umfaßt alle von Schelling genannten Namen und Personen. Die Annotation beschränkt sich atiffar das Text- und Personenverständnis notwendige historische Angaben. Namen von Philosophen oder bekannten Persiinlichkeiten, Z!' denen in Lexika leicht zugänglich Informationen vorliegen, wurden nicht annotiert. Wo im Text Personen nur unter einer Adels-, Standes- oder Berufsbezeichnung genannt sind, werden hier, soweit möglich, nähere Informationen gegeben. Bei Personen, die nicht eindeutig identifiziert werden konnten, sind in den Fußnoten zum Edierten Text mögliche Varianten aufgeführt.

Adam Kadmon, erster ursprünglicher Mensch, im Sohar kabbalistisches Symbol der Welt, in dem der göttliche Makrokosmos mit dem menschlichen Mikrokosmos verschmilzt 157 Aelius Spartianus, siehe Spartianus Aesar, in der etruskischen Mythologie der allgemeine Name der Götter 89 Alberti, Johann, 1698-1762, seit 1724 Prediger in Friesland, seit 1740 Professor für Theologie in Leiden, Hesychios-Herausgeber 76 Alilat, ursprünglich die weibliche Seite des höchsten Gottes bei den Ursemiten, später auch als Sonnengöttin verehrt 80 Anaces, Name für die Dioskuren Kastor und Polydeukes 89 Anakiten, Söhne Anaks 86, 88 Apollodoros aus Athen, ca. 180-110 v.Chr., griechischer Grammatiker 90 Apollodoros von Karystos, lebte im frühen 3. Jh. v. Chr., griechischer Komödiendichter, von ihm hat Terenz den Stoff zu „Phormio" entlehnt 76, 88 Apollon, griechischer Gott u. a. der Heilung und der Musik 99, 128, 165 Apollonios von Rhodos, geb. ca. 290/95 v. Chr., griechischer Epiker, Schüler des Kallimachos, sein Hauptwerk ist die „Argonautika" 61, 74, 79,87

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Namen- und Personenverzeichnis

Argonauten, Teilnehmer der mythologischen Argonautenfahrt, die unter Führung von Iason mit dem Schiff Argo aufbrachen um das Goldene Vlies zu holen 61 Aristophanes, ca. 445-385 v. Chr., griechischer Komödiendichter 76, 80 Arnobius von Sicca, lebte um 300 n. Chr., auch Arnobius der Ältere, christlicher Rhetoriker; er schrieb eine Apologie des Christentums, „Disputationes adversus gentes" 88 Astorius, Johannes Antonius, 1672-1743, italienischer Jurist und Theologe; auch: Giovanni A. Astori 90 Augusta, erstmals von Kaiser Augustus verliehener Ehrentitel der Gattin oder nächsten weiblichen Verwandten des römischen Kaisers, auch Name oder Beiname von Städten, Militärkolonien, oder Bauwerken 98, 128, 165 Augustinus, Aurelius, 354-430, lateinischer Kirchenlehrer und Philosoph 84, 90 Augustus, 63 v. Chr.-14 n. Chr., römischer Kaiser, Nachfolger Caesars 89 Axieros, der erste der drei samothrakischen Kabiren, er wird von Mnaseas von Patara der Demeter gleichgesetzt 79 f. Axiokersa, die zweite der drei samothrakischen Kabiren, sie wird von Mnaseas von Patara der Persephone gleichgesetzt 82 Axiokersos, der dritte der drei samothrakischen Kabiren, er wird von Mnaseas von Patara dem Hades gleichgesetzt 82 Bacchus, römischer Gott; er wurde dem griechischen Gott Dionysos gleichgesetzt; Mysterien ihm zu Ehren wurden ursprünglich in Griechenland, Kleinasien und Ägypten zelebriert, später z.T. auch in der römischen Republik 78 BenJochai, ca. 90-160 n. Chr., auch Simon BenJochai, einer der bedeutendsten Tannaiten der nachhadrianischen Zeit; Ende des 13. Jh. wurde der „Sohar" unter seinem Namen mit großem Erfolg in der Öffentlichkeit verbreitet 87 Bochart, Samuel, 1599-1667, französischer Theologe, Philologe und Orientalist, der auch als Geograph und Naturforscher tätig war 74, 82,88

Namen- und Personenverzeichnis

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Caracalla, 188-217 n. Chr., Sohn des Septimus Severus, von 211-217 n. Chr. römischer Kaiser 80 Cassius, eventuell gemeint ist Cassius Dio Cocceianus, Lucius Claudius, gestorben ca. 230 n. Chr., römischer Historiker und Politiker, sein Hauptwerk ist die fragmentarisch überlieferte „Römische Geschichte". Gemeint sein könnten aber auch z.B. Cassius Hermina (lebte im 2. Jh. v. Chr., römischer Annalist) oder Cassius Longinus (lebte im 3. Jh. n. Chr., griechischer Philosoph) 81 Castell, Edmund, 1606-1685, englischer Gelehrter, Professor für Arabisch in Cambridge, Herausgeber des „Lexicon Heptaglotton" 88 Cedrenus, Georg, siehe Kedrenos, Georgios Ceres, altrömische Göttin des Wachstums der Ackerfrüchte, wurde mit der griechischen Göttin Demeter identifiziert 65, 70 f., 80 f., 82, 89 Cherubim, in der Bibel himmlische Wesen mit Flügeln 52 Choiseul, Marie Gabriel Florent Auguste de, 17 52-1817, Comte de Choiseul-Gouffier, französischer Diplomat und Altertumsforscher 74 Christus, siehe Jesus Christus Chrysor, phönizische Gottheit, als Gott des Eisens und dessen Bearbeitung dem Vulkan, wurde er dem Hephaistos gleichgesetzt; er wird auch als Diamichios und Zeus Meilichios verehrt. Bochart bringt ihn mit dem Demiurgen Chusorus und dem ägyptischen Phthas in Verbindung 83 Cicero, Marcus Tullius, 106-43 v. Chr., römischer Redner, Politiker und Schriftsteller 79, 81, 90 Claudianus, Claudius, ca. 375-404, griechisch-lateinischer Dichter, sein mythisches Gedicht über den Raub der Proserpina blieb unvollendet 86 Clemens von Alexandria, ca. 150-215, mit römischem Name Titus Flavius Clemens, frühchristlicher Philosoph 82, 84, 90 Clericus, Johannes, 1657-1736, als Jean le Clerc in Genf geboren, seit 1684 Professor der hebräischen Sprache, Philosophie und schönen Wissenschaften in Amsterdam; er gab zusammen mit C. F. Loesner die Opera des Hesiod mit einer verbesserten lateinischen Übersetzung und Anmerkungen heraus 7 5, 80 Consentes und Complices, in der etruskisch-römischen Mythologie Bezeichnung für die zwölf höchsten Götter 88

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Cotta von Cottendorf, Johann Friedrich, 17 64-1832, Buchhändler und Verleger Schellings, siedelte Ende 1810 mit dem Verlag von Tübingen nach Stuttgart über, seit 1815 Mitglied der Bayerischen Akademie der Bildenden Künste, 1817 geadelt, seit 1822 Freiherr 97 Creuzer, Georg Friedrich, 1771-1858, Philologe und Archäologe, seit 1800 Professor der griechischen Sprache in Marburg, seit 1804 Professor der Philologie und alten Geschichte in Heidelberg; mit seinem Hauptwerk „Symbolik und Mythologie der alten Völker" einer der führenden Vertreter der 'Heidelberger Romantik' 36, 74-77, 80, 82 ff., 88 f. Curtius, Quintus Gaius Rufus, lebte im 1. Jh. n. Chr., römischer Rhetoriker und Historiker, Verfasser der einzigen erhaltenen lateinischen Alexander-Monographie „Historiae Alexandri Magni Macedonis" 75 Daktylen (Dactylen), idäische, Schmiedekobolde aus dem Gefolge der Großen Göttin (Kybele u. a.), häufig im kretischen Idagebirge beheimatet. Rhea übertrug Ihnen die Bewachung des Zeuskindes, Pausanias gibt den idäischen Herakles als ihren Führer an 88 f. Dardanos (Dardanus), in der griechischen Mythologie sterblicher Sohn des Zeus und Bruder von Iasion, der die mythische Stadt Dardania am troischen Idagebirge gründete, gilt als Stammvater des troischen Königsgeschlechts und als Stifter der Samothrakischen Mysterien 89 Demeter, in der griechischen Mythologie Tochter des Kronos, Schwester des Zeus, Göttin des Ackerbaus, der Fruchtbarkeit und des Wachstums, ihr zu Ehren wurden die Eleusischen Mysterien begangen; später wurde ihr die römische Göttin Ceres gleichgesetzt 80 Diagoras von Melos, lebte in der 2. Hälfte des 5. Jh. v. Chr., griechischer Dichter, in der Antike bekannt als Leugner der Götter 75 Diana von Ephesos, Diana ist der römischen Name der Artemis von Ephesos; ihr Name bedeutet ursprünglich Lichtgöttin, später auch Mondgöttin, sie war auch die Göttin der Fruchtbarkeit und Schutzgöttin des Wildes. Der Kult in Ephesos reicht in die vorgriechische Zeit zurück 35 Diodorus Siculus, lebte im 1. Jh. v. Chr., griechischer Geschichtsschreiber, sein Hauptwerk ist die „Historische Bibliothek", die in 40 Büchern die Gesamtgeschichte der Völker des Altertums bis auf das

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Jahr 54 v. Chr. enthält; nur die Bücher 1-5 und 11-20 sind vollständig erhalten 61, 74, 80, 85 Dionysos (Dionysius), griechischer Vegetationsgott und Gott des Weines; er gehört nicht in den Kreis der indogermanischen Götter, sondern ist wahrscheinlich älterer Herkunft 71, 75, 82 f. Dioskuren, in der griechischen Mythologie die Zwillingsbrüder Kastor (lat. Castor) und Polydeukes (lat. Pollux), die als Zeussöhne galten; sie waren in die Mysterien von Eleusis und Samothrake eingeweiht und wurden zeitweilig den samothrakischen Kabiren gleichgesetzt 61, 77, 85, 88 f. Diphilos von Sinope, 360-275 v. Chr., Dichter aus Kleinasien 88 Donatus, Aelius, lebte um die Mitte des 4. Jh. n. Chr., lateinischer Grammatiker, schrieb u.a. einen Kommentar zu Terenz, dem eine Vita vorausgeht, die Sueton entnommen ist 76 Dusares, Stammgott des arabischen Volksstammes der Nabatäer. Später als Sonnengott verehrt, Isidoros von Charax bezeichnet ihn bei Hesychios als Dionysos 90 Eckhel, Joseph Hilarius, 1737-1798, Numismatiker, seit 1774 Abteilungsdirektor im kaiserlichen Münzkabinett in Wien, seit 1776 alleiniger Direktor, seit 1775 auch Professor für Altertümer und historische Hilfsmittel in Wien 75 Eichstädt, Heinrich Karl Abraham, 1772-1848, Philologe, seit 1795 Professor der Philologie in Jena, seit 1797 Mitredakteur der ,Allgemeinen Literaturzeitung', die er seit 1804 leitete, seit 1803 Professor für Beredsamkeit und seit 1804 Oberbibliothekar in Jena, seit 1809 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, seit 1817 Direktor des philologischen Seminars in Jena, mit Schelling von Leipzig her bekannt 97 Eisenmenger, Johann Andreas, 1654-1704, seit 1700 Professor für orientalische Sprachen in Heidelberg; wegen seiner 1700 im Selbstverlag erschienenen Abhandlung „Entdecktes Judentum" gilt er als ein Begründer des neuzeitlichen Antisemitismus 86 Eljun, zumeist Eljon, hebräischer Name für Gott in der Bibel, wörtlich 'Höchster' 85 Enakim, Enaks Söhne, vorisraelitisches, angeblich riesenhaftes Volk im Süden Palästinas, hebräisch Anakim 89

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Erysichthon, Gestalt der griechischen Mythologie, nach dem 6. Hymnos von Kallimachos ein Thessalier, der von Demeter mit immerwährendem Heißhunger bestraft wurde 81 Eudemos von Rhodos, lebte im 4. Jh. v. Chr., griechischer Philosoph, Schüler des Aristoteles 62 Eusebius von Kaisareia oder Eusebius Pamphili, ca. 263-339, Bischof von Kaisareia und Kirchenhistoriker; im arianischen Streit gehörte er zur sog. Mittelpartei 61, 79, 82, 84 ff., 89 Fichte,Johann Gottlieb, 1762-1814 123 Fischer, Heinrich Karl Joseph von, 1782-1820, Stadtarchitekt in München, seit 1808 Professor an der Bayerischen Akademie der bildenden Künste und königlicher Baurat, entwarf mit Sckell zusammen den Generalplan für die Stadterweiterung Münchens 57 Flora, römische Göttin des Blühens und der Pflanzen, auch des Getreides 11 Friedrich, nicht näher identifiziert 167 Fürst des Angesichts, siehe Metatron Gall, Franz Joseph, 1758-1828, Arzt und Hirnforscher, Begründer der Phrenologie 98 Gerhard, Johann, 1582-1637, lutherisch orthodoxer Theologe, seit 1606 Superintendent in Heldburg, seit 1616 Professor in Jena 21 Giraldi, Lilio Gregorio, lateinisiert: Gyraldus, 1479-1552, italienischer Philologe 98 Gorgias, ca. 480-380 v. Chr., griechischer Rhetor, Sophist; nach ihm ist ein Dialog von Platon benannt 80 Gori, Antonio Francesco, 1691-1757, italienischer Priester und Theologe, Professor für Geschichte und Altertumsforscher 84 Grotius, Hugo, 1583-1645, niederländischer Jurist, Philosoph und Theologe 88 Gruter, Janus, 1560-1627, Philologe, ca. 1589-1592 Professor für Geschichte in Wittenberg, seit 1592/93 in Heidelberg, seit 1602 Bibliothekar der Bibliotheca Palatina 81, 84 Gutberleth, Tobias, 1675-1703, niederländischer Gelehrter 74 ff., 84, 88

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Harduin, Johannes, 1646-1729, eigentlich: Jean Hardouin, französischer Theologe, Philologe und Historiker, Herausgeber einer Ausgabe der „Historia naturalis" von Plinius Secundus 80 Heeren, Arnold Hermann Ludwig, 17 60-1842, Historiker und Philosoph, seit 1787 Professor für Philosophie in Göttingen, ab 1801 dort Professor für Geschichte, Mitglied der Göttinger Akademie und seit 1808 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 76 Hephaistos (Hephaestos), griechischer Gott des Erdfeuers, der zuerst in Kleinasien und auf der Insel Lemnos verehrt wurde, in der römischen Mythologie wurde er dem Vulcanus gleichgesetzt 75, 79, 82, 84 Herakles, Heldengestalt der griechischen Mythologie, Sohn des Zeus und der Alkmene 89 Heraklit, lebte um 500 v. Chr. in Ephesos, griechischer Philosoph 83 Hercules, römischer Name des griechischen Helden Herakles 61 Herennios Philon, lebte in der zweiten Hälfte des 1. Jh. n. Chr., auch Philon von Byblos, griechischer Antiquar und Grammatiker, Fragmente seiner phönizischen Geschichte sind bei Eusebius in der „Praeparatio evangelica" überliefert; Philon will die Abhandlung des phönizischen Gelehrten Sanchuniathon übersetzt haben 83 Hermäus, gemeint ist eventuell Hermes Trismegistos, griechische Bezeichnung für den ägyptischen Gott Tehuti oder Thoth, der für die Griechen die gesamte Weisheit der Agypter personifizierte 94 Herodot von Halikarnassos, lebte im 5. Jh. v. Chr., griechischer Historiker 74 f., 77 ff., 82 f., 90 Hesiod, ca. 700 v. Chr., griechischer Dichter aus Böotien, Verfasser der ,,Theogonie" 75, 79 f. Hesychios von Alexandria, lebte im 5. oder 6. Jh. n. Chr., griechischer Grammatiker und Lexikograph 74, 76, 90 Iamblichos von Chalkis, ca. 250-330 n. Chr., griechischer Philosoph, gründete eine syrische Neuplatoniker-Schule 75 Iasion, Gestalt der griechischen Mythologie, als Vegetationsgott verehrt; Hellanikos hält ihn für den Sohn von Zeus und Elektryone, Diodoros zählt ihn zu den Kabirengöttern und Vergil vermutet Elektra und den Tyrrhenerkönig Korythos als seine Eltern und überliefert eben-

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falls seinen Aufenthalt in Samothrake; als der Geliebte Demeters von Zeus mit einem Blitz erschlagen 89 Isis, Schutzgöttin ägyptischen Ursprungs, Schwester und Gemahlin des Osiris, deren Kult sich über den gesamten Mittelmeerraum verbreitete. Sie galt als Mutter des Herrschers und wurde auch als Himmelskönigin, Weltherrin und Schöpferin der Kultur verehrt 82 f., 85, 94 Jablonski, Paul Ernst, 1693-1757, Theologe und Orientalist, seit 1720 Prediger in Liebenberg, seit 1721 Professor für Philologie und Theologie in Frankfurt, Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin 80 Jacobi, es ist nicht klar, welche Person Schelling hier meint 80 Jacobs, Friedrich, 1764-1847, Philologe, seit 1785 Lehrer in Gotha, seit 1807 Professor in München, Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, seit 1810 Oberbibliothekar und Direktor des Münzkabinetts in Gotha 75 Jahwe, hebräischer Name Gottes 24, 26 f., 32, 34 ff., 52 ff., 71, 81, 93 Jamblich, s. Iamblichos von Chalkis Janus, altitalienischer Gott des Anfangs, als alter König mit Saturn Begründer des Goldenen Zeitalters, nach ihm wurde der 1. Monat des Jahres benannt, sein Name wird am Anfang der Gebete genannt, Schirmherr der öffentlichen Tore und Durchgänge 70 f. Jason Gasion), auch Iason, Sohn der Alkimede und des Aison, Führer der Argonauten 61 Jehova oder Jehovah, seit dem Humanismus ein gebräuchlicher Name für ,Jahwe', den Gott Israels 80, 84 Jeron, Alan, nicht näher identifiziert Jeron, Francis, nicht näher identifiziert Jesus Christus, 99 Job, anderer Name für Hiob, biblische Gestalt und Name eines Buches des Alten Testaments 88 Johannes, Evangelist 162 ff. Jovis, siehe Jupiter Juno, römische Göttin, die ursprünglich die jugendliche Kraft der Frau verkörperte, sie wurde früh mit dem regelmäßigen Wechsel der Mondgestalt in Verbindung gebracht. Sie wurde mit Hera der griechischen Mythologie gleichgesetzt 77

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Jupiter, bei den Römern der Gott des lichten Himmels, auch Lichtbringer genannt, Haupt- und Staatsgott; er wurde dem Zeus der griechischen Mythologie gleichgesetzt 70, 83 Kabiren, griechische Gottheiten, auf den Inseln Samothrake und Lemnos, in Theben, Pergamon und Milet in Mysterienkulten verehrt 76, 81 f., 85, 87 f., 90, 98 Kadmilos, auch Kasmilos, Camilus und Casmillus genannt, nach Plutarch u.a. die vierte Gestalt der Kabiren; nach Dionysodor entspricht er Hermes Imbramos, nach Strabon ist er der Sohn von Hephaistos und Kabiro und der Vater der Kabiren 83 Kadmos, in der griechischen Mythologie Gründer und König der in Böotien gelegenen Stadt Theben, Sohn des Phönikerkönigs Agenor von Tyros und der Telephassa, Bruder der Europa und Gemahl der Harmonia, durch die gemeinsamen Töchter in enger Verbindung mit Dionysos; ihm wird die Einführung der Schrift in Griechenland zugeschrieben 78 Kallimachos, ca. 305-240 v. Chr., griechischer Gelehrter und Dichter, verfaßte eine Sammlung von Götterhymnen, die Ovid als Vorlage nutzte 81 Kant, Immanuel, 1724-1804 114, 124 Kedrenos, Georgios, lebte im 11. Jh., griechischer Mönch, Verfasser des ,,Compendium Historiarum", einer aus verschiedenen Quellen kompilierten Chronik vom Anfang der Welt bis auf das Jahr 1057 166 Kellerhoven, Moritz von, 17 58-1830, Maler und Radierer, bayerischer Hofmaler, seit 1808 Professor an der Bayerischen Akademie der bildenden Künste 166 Klein, nicht näher identifiziert 44 Knebel, Karl Ludwig von, 1744-1834, Dichter und Übersetzter, preußischer Offizier, seit 177 4 Prinzenerzieher in Weimar, mit Goethe befreundet, lebte nach seiner Pensionierung überwiegend in Jena. Es ist nicht sicher, ob dies die von Schelling gemeinte Person ist 97 Kneph, im ägyptischen Theben verehrte Gottheit, die als uranfänglicher Gott und Weltschöpfer, auch als Leiter der Götter galt 85 Korybanten, auch Kureten genannt, dämonisch-mythologische Gruppe männlicher Jungkrieger oder Jünglinge, man bringt sie auch mit Kad-

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mos und Herkules sowie mit den Daktylen, Dioskuren und Kabiren in Verbindung 85 Kunitzer, Moses, 177 4-183 7, auch Kunitz, Talmudgelehrter in Prag, Breslau und Pest, sein Hauptwerk ist „Ben Jochai" 87 Küster, Ludolf, 1670-1716, Philologe, Herausgeber griechischer Literatur; u.a. einer lateinischen Ausgabe der „Suda", des umfangreichsten erhaltenen byzantinischen Lexikons aus dem 10. Jh. 76, 80 Kybele, kleinasiatische Naturgottheit, gilt als ,große Mutter' alles Erdenlebens, in der griechischen Mythologie oft mit der auf Kreta beheimateten ,Göttermutter' Rheia gleichgesetzt, in Rom seit 204 v. Chr. als ,Magna Mater' verehrt 125 Langer, Johann Peter von, 17 56-1824, Maler, seit 1790 Direktor der Kunstakademie in Düsseldorf, seit 1806 Direktor der Kunstakademie in München 167 Lanzi, Luigi, 1732-1810, italienischer Kunsthistoriker und Epigraphiker Larcher, Pierre-Henri, 1726-1812, französischer Philologe, HerodotHerausgeber, seit 1778 Mitglied der Akademie der Künste, seit 1809 Professor für griechische Literatur an der Pariser Universität 84 Leibniz, Gottfried Wilhelm, 1646-1716 112 Leukothea (Leucothea), Tochter des Kadmos, Schutzgöttin der Seefahrer 61 Loesner, Christoph Friedrich, 1734-1803, seit 1769 außerordentlicher Professor für geistliche Philologie in Leipzig, zusammen mit J. Clericus Herausgeber einer Hesiod-Ausgabe 75 Lukas, Evangelist 163 ff. Lunus Deus, phrygischer Mondgott Men, bei den Griechen auch Gott der Wegekreuzungen und Grabstätten; die Bezeichnung als Lunus Deus geht auf die unberechtigte Heranziehung zweier Spartianstellen zurück 80 Macrobius, Ambrosius Theodosius, ca. 400 n. Chr., römischer Antiquar und Philosoph, von den 7 Büchern der „Saturnalia" fehlen erhebliche Teile 88 Magna foecundatrix, nach Münter eine samothrakische Kabirengottheit ägyptischen Ursprungs. Einern allmächtigen Magnipotens sind zwei

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Wesen untergeordnet, Magnus foecundator und Magna foccundatrix, Himmel und Erde, zeugendes und empfangendes Prinzip 79 Magnus foecundatur, nach Münter eine samothrakische Kabirengottheit, siehe Magna foecundatrix 79 Maja, auch Maia, in der griechischen Mythologie eine zu den Pleiaden zählende Bergnymphe, Tochter des Atlas, zeugte mit Zeus den Hermes; es gibt eine römische und eine indische Göttin gleichen Namens 70 Mark.land, J eremiah, 1693-177 6, englischer Philologe 94 Markus, Evangelist 166 Mars, römischer Kriegsgott; er wurde dem Ares der griechischen Mythologie gleichgesetzt 71 Marsham, John, 1602-1685, englischer Historiker 88 Matthäus, Evangelist 88, 162 f., 165 Melampus, in der griechischen Mythologie Sohn des Amythaon und der Idomene, der älteste heilkundige Seher und Heiler, nach Herodot der Begründer des Dionysoskultes 78 Melanchthon, Philipp, 1497-1560, Humanist und Reformator, seit 1518 Professor für griechische Sprache in Wittenberg 156 Melchisedek, Priesterkönig von Salem CTerusalem) 85, 87 Menestrator, mitunter der Beiname des Merkur, als „Mercurius menestrator" ist er Götterbote 84 Mercur, römischer Gott des Handels und Götterbote, er wurde dem Hermes in der griechischen Mythologie gleichgesetzt 70 f., 79, 84 Merkel, Sekretär in München, nicht näher identifiziert 168 Metatron, in der jüdischen Mythologie der erste der Engel, dem als Schreiber, Enthüller göttlicher Geheimnisse und V erkünder göttlicher Wahrheit selbst göttlicher Status zukommt 85 f. Meursius,Johann, 1579-1639, niederländischer Historiker und Philologe 77 Meyer, Heinrich, 1760-1832, schweizer Maler und Kunstschriftsteller, seit 1791 Lehrer am Kunstinstitut in Weimar, seit 1795 dort Professor, seit 1806 dort Hofrat und Direktor, einer der sog. Weimarer Kunstfreunde, 1816 Korrespondenzpartner Schellings 97 Micali, Giuseppe, 17 69-1844, italienischer Historiker und Archäologe 84,90

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Mimallonen, bacchische Amazonen, die sich kriegerisch im Heer des Dionysos ausgezeichnet haben 76 Mose oder Moses, um 1200 v. Chr., nach christlichem und jüdischem Verständnis der Erretter der Israeliten aus ägyptischer Unterdrükkung, Begründer des israelitischen Jahwe-Glaubens und Übermittler der maßgeblichen Gesetze; die fünf ersten Bücher der Bibel sind nach ihm benannt 4 Münter, Friedrich Christian Karl Heinrich, 1761-1830, Theologe und Kirchenbeamter, seit 1788 Professor für Theologie in Kopenhagen, seit 1798 Mitglied der königlichen Akademie der Wissenschaften in Dänemark, seit 1807 Bischof von Seeland 75, 79, 82 Nephilim, Riesengeschlecht aus Kanaan, die als göttliche Wesen galten 89 Neptun, römischer Gott der Quellen und Flüsse, dann auch der Seen und Gewässer, zum Meeresgott wird er durch Gleichsetzung mit Poseidon 77 Niflheim, wörtlich Nebelheim, in der germanischen Mythologie ein unterirdischer Teil der Welt, das Reich der Göttin Hel, wo Kälte und Todesdunkel herrschen. Der Begriff ist nicht in der Edda, sondern über Snorris Kosmogonie überliefert 89 Nonnos von Panopolis, lebte im 5. Jh. n. Chr., griechischer Epiker, in seiner „Dionysiaka" schildert er die Geschichte des Gottes Dionysos 75 Odin, altnordisch Othinn, niederdeutsch Wodan, Herr des germanischen Göttergeschlechts der Asen 83 Odysseus, König von Ithaka, Sohn des Laertes, Gemahl der Penelope, Vater des Telemach, Held der homerischen Dichtungen „Ilias" und „Odysee" 61 Ops, römische Göttin, der im ältesten Kalender zwei Feste gewidmet waren 70 Orpheus, mythischer griechischer Sänger, Stifter der orphischen Mysterien, Teilnehmer der Argonautenfahrt 61 Orpheus, griechischer Dichter des 6./5.Jh. v. Chr., ihm wird ein Argonauten-Epos zugeschrieben 85, 87

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Osiris, in der ägyptischen Religion der älteste Sohn des Erdgottes Geb und der Himmelsgöttin Nut; er hat verschiedene Bedeutungen, so ist er der Gott des Totenreiches, der Fruchtbarkeit und der Herrscher der Gestirne, seine Schwester und Gattin war Isis 82 f., 85, 94 Othin, siehe Odin Ovid, lat. Publius Ovidius Naso, 43 v. Chr.-17 /18 n. Chr., römischer Dichter 81 Pamyles, auch Paamyles, nach Hesychios und Photios eine phallische ägyptische Gottheit, nach Plutarch hingegen ein Thebaner, der von einer Stimme aus dem Zeustempel aufgefordert wird, die Geburt von Osiris zu verkünden, anschließend den Osirisknaben von Kronos erhält und ihn aufzieht 83 Passavant, Friedrich, gestorben 1862, bayerischer General, Sohn des Theologen Jakob Ludwig Passavant (1751-1827). Es ist nicht sicher, ob Schelling diese Person meint 96 Passavant,Jakob Ludwig, 1751-1827, Theologe 97 Passavant, Philipp, nicht näher identifiziert 94 Pausanias, ca. 115-180 n. Chr., griechischer Dichter 76 Persephone, griechische Göttin der Unterwelt. Hesiod nennt Demeter ihre Mutter und schildert ihren Raub durch Hades. In den eleusinischen Mysterien ist sie eng mit Demeter verbunden. Ihr lateinischer Name ist Proserpina 83 Phaethon, in der griechischen Mythologie Sohn des Helios, stürzt nach der unglücklichen Fahrt mit dem Himmelswagen in den Eridanos 62 Pherekydes von Syros, griechischer Schriftsteller des 6. Jh. v. Chr. 75 Phidias, auch Pheidias, lebte in der Mitte des 5.Jh. v. Chr., gilt als der berühmteste Bildhauer der griechischen Antike 35 Philipp II., ca. 382-336 v. Chr., seit 359 v. Chr. makedonischer König, Vater Alexanders des Großen 75 Phoebus, griechisch Phoibos, ein Götterbeiname, insbesondere für Apollon; er bedeutet, je nach Übersetzung, glänzend, rein, und strahlend, aber auch furchtbar 71 Phormio, Titelfigur der gleichnamigen Komödie von Terenz 76 Phthas, ägyptische Gottheit, Hauptgott von Memphis, in der griechischen Tradition wird mit Hephaistos identifiziert. Durch die Gleich-

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setzung mit dem memphitischen Erdgott Tatenen ist er der natürliche Schöpfer aller Dinge und auch der Götter 82 f. Pindar, griech. Pindaros, ca. 518-446 v. Chr., griechischer Lyriker 80, 83 Platon, 428/27-348/ 47 v. Chr., griechischer Philosoph 80, 86, 113 Plinius Secundus Gaius der Altere, 23/24-79 n. Chr., römischer Staatsbeamter und Historiker 80, 90 Plutarch von Chaironeia, ca. 46-120 n. Chr., griechischer Philosoph aus Böotien 75 f., 82 f., 85, 90, 94 Pluto, griech. Pluton, griechischer Gott der Unterwelt, nach ihm ist der neunte Planet des Sonnensystems benannt 83 Polenus, Johannes, 1683-1761, auch Giovanni Poleni, italienischer Physiker und Astronom, seit 1708 Professor für Astronomie in Padua, seit 1715 für Physik und seit 1719 für Mathematik, über seine Fachgebiete hinaus publiziert er auch zur Altertumswissenschaft, Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften und Korrespondenzpartner von Newton, Leibniz und Wolff 76, 90 Poseidon, in der griechischen Mythologie der Gott des Meeres, Sohn des Kronos und der Rhea, Bruder des Zeus, der Hera und des Hades, in der römischen Mythologie wird ihm Neptun gleichgesetzt 78 Pothos, personifiziertes V erlangen, später in der Figur des Eros aufgegangen. Bei Platon erscheint Pothos als Kind des Eros und zählt mit den Eroten und Chariten zum Kreis um Dionysos. Philo identifiziert Pothos und Eros mit den Söhnen des Kronos und der Astarte. Auf Samothrake gab es eine von Skopas stammende Gruppe von Aphrodite und Eros, die nach einer griechischen Quelle als Pothos bezeichnet wurde 62 Potter, John, ca. 1674-1747, Theologe und Professor für Griechisch in Oxford, seit 1715 Bischof in Oxford, seit 1737 Erzbischof von Canterbury und Primas von England 84 Priesterinnen von Dodona, Priesterinnen eines südwestlich von Ioannina (Griechenland) gelegenen Orakelheiligtums des Zeus und der hier als seine Gemahlin verehrten Dione 77 f. Proklos (Proclus), 412-485, griechischer Philosoph, Schüler des Platonikers Plutarch von Athen und des Syrian, Leiter der Athener Akademie 86

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Proserphone, Wortkombination aus dem lat. Proserpina und dem griech. Persephone 71 Proserpina, lateinischer Name der griechischen Persephone, in der griechischen Mythologie ist sie die Tochter des Zeus und der Demeter; seit sie von Pluton geraubt und mit diesem vermählt wurde, verbringt sie ein Drittel des Jahres in der Unterwelt, während dieser Zeit (die Sommermonate Juni bis September) ist die Erde unfruchtbar; die Griechen verbanden den Persephone-Kult mit dem Demeter-Kult, er war u.a. in Eleusis ausgeprägt 65, 70, 82, 86 Pythagoras, ca.575/70-500 v. Chr., griechischer Philosoph 75, 94 Rühs, Christian Friedrich, 1781-1820, Historiker, seit 1808 Professor der Geschichte in Greifswald 98 Sainte-Croix, Guillaume Emmanuel-Joseph Guilhem de ClermontLodeve, Baron de, 17 46-1809, französischer Archäologe, seit 1777 auswärtiges Mitglied der Pariser Akademie der Künste 75 f. Sanchuniathon, Phoiniker, der wahrscheinlich im 9. Jh. v. Chr. gelebt hat; geringe Reste seines Werkes sind bei Eusebius in „Praeparatio evangelica" erhalten 79, 82 ff. Saturn, bei den Römern der Gott der Aussaat, er wurde dem Kronos der griechischen Mythologie Kronos gleichgesetzt 70 f., 94, 99 Schäfer, Gottfried Heinrich, 1764-1840, Philologe, seit 1806 Privatdozent in Leipzig, von 1818 bis 1833 dort Universitätsbibliothekar, er gab zahlreiche Texte griechischer Prosaiker heraus 74 Schlegel, Friedrich von, 1772-1829, Dichter, Schriftsteller und Asthetiker 61, 98 Schneider, nicht näher identifiziert, es kann sich um einen Namen oder um eine Berufsbezeichnung handeln 97 Schröter, Johann Hieronymus, 17 45-1816, Astronom, Oberamtmann in Lilienthal bei Bremen, wo er eine Sternwarte betrieb, die 1813 von französischen Truppen zerstört wurde 3 Schupmann, Conrad Wilhelm Alhard, geb. 1778 in Arnsberg, seit 1811 Privatschreiber, seit 1815 Buchhalter an der Hofkammerkasse, seit Juli 1816 Mitarbeiter der Liquidations-Commissions-Calculatur, seit 1819 Kreiskassen-Kontrolleur 98

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Seiden, John, 1584-1654, auch Johannes Seldenus, Politiker, Jurist und Orientalist 80 Senn, Abraham, Rabbiner in Wien, nicht näher identifiziert 87 Serapis, auch Sarapis, ein synkretistischer Gott, dessen Name eine gräzisierte Form von 'Osiris-Apis' ist; er wurde in Griechenland, Ägypten und im Römischen Reich als Fruchtbarkeitsgott verehrt 83, 94 Söhne des Sydyk, bei Sanchuniathon und Damascius ist Sydyk der Vater der acht Kabiren, bei Herodot sind sie I