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German Pages [173] Year 2015
60368-3 U1+U4_X 17.12.14 15:27 Seite 1
Ulrich E. Stempel
Ulrich E. Stempel
FRANZIS EXPERIMENTE
Freie Energie – darin liegt ein ungeheures Potenzial. Freie Energie verspricht unendliche Energie, überall und kostenlos verfügbar. Energie-Systeme ohne Betriebskosten für den Benutzer, ohne nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt und mit niedrigen Kosten für die Wartung und den Betrieb der Anlage – all das und noch viel mehr steckt in der freien Energie. Der uns umgebende Raum, elektrostatische Felder, die Erde, Kristallbatterien – alles könnte ein freier und kostenloser Energielieferant sein. Zahlreiche Forscher, wie z.B. Tesla, Faraday, Schauberger oder Bedini, sprechen von riesigen, bisher ungenutzten, freien Energiequellen, die fossile Brennstoffe oder erneuerbare Energiequellen ersetzen könnten. Doch ob es „freie Energie“ überhaupt gibt und welche Wirkung sie entfaltet, wird kritisch diskutiert. Dieses Buch ermöglicht es Ihnen, das Phänomen der freien Energie in der Praxis selbst zu erforschen. Finden Sie selbst heraus, was an der „freien Energie“ dran ist. Entdecken Sie die Möglichkeiten, die in diesem bislang nur wenig erforschten Bereich der Physik stecken. In diesem Buch finden Sie neue Ideen, praxiserprobte Experimente und Ansätze, die zum Nachdenken und Nachbauen animieren. Einfache technische Aufbauten erleichtern Ihre eigenen Experimente und helfen dabei, selbst herauszufinden, was dran ist an der freien Energie. Und wer mehr wissen möchte: Hier gibt es auch Hintergründe zu den theoretischen und praktischen Grundlagen der freien Energie.
Diese Experimente warten auf Sie: • Back-EMF-Phänomene erforschen und nutzen • Magnetmotoren aufbauen • Magnetometer • Magnetläufer • Strahlungsenergie, Ossie Callanan • Impulsgenerator • Bedini-Technologien praktisch nutzen • Wickeltechniken von Spulen • Pulsgenerator, Solid-State • Experimente zur Piezoelektrizität • Generator und Messgeräte für elektrostatische Felder aufbauen • Strahlungskonverter erforschen • Baumenergie nutzen • Erdbatteriezellen aufbauen • Kristallbatterie aufbauen und nutzen • Pulsierender Pendel • Magnetmotor mit Pendelelektronik Und vieles mehr! Erkunden auch Sie, was wirklich in der freien Energie steckt. Erleben Sie die Faszination der freien Energie und entdecken Sie Energiequellen, wie Sie sie bislang noch nie gesehen haben – mit Projekten, die wirklich funktionieren.
ISBN 978-3-645-60368-3
19,95 EUR [D] 20,60 EUR [A] Besuchen Sie uns im Internet: www.franzis.de
Stempel
Freier Energie
Neue Experimente mit Freier Energie
Neue Experimente mit
Neue Experimente mit
Freier Energie
60368-3 Titelei 17.12.14 15:24 Seite 1
Ulrich E. Stempel Neue Experimente mit Freier Energie
60368-3 Titelei 17.12.14 15:24 Seite 3
Ulrich E. Stempel
FRANZIS EXPERIMENTE
Neue Experimente mit
Freier Energie
60368-3 Titelei 17.12.14 15:24 Seite 4
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Vorwort Immer wieder wird der Traum von der freien Energie geträumt: unendliche Energie, überall und für alle Menschen kostenlos verfügbar. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts haben bedeutende Forscher wie z. B. Tesla, Faraday und Schauberger zahlreiche Experimente durchgeführt, Prototypen zur freien EnergieGewinnung hergestellt und Patente dazu angemeldet. Die technischen Angaben in überlieferten Beschreibungen und Patentschriften sind oft sehr ungenau (aber auch verschlüsselt) und lassen viele Spekulationen zu, wie die praktische Ausführung der freien Energiemaschinen aussehen könnte. Aufbauend auf diesen Forschungen und Bezug darauf nehmend, gibt es in unserer Gegenwart moderne Experimentatoren, die mit aktuellen technischen Möglichkeiten die freien Energien praktisch zu nutzen versuchen. Viele dieser Erfinder arbeiten nicht mehr versteckt, sondern beteiligen über das Internet die »Freie-Energie-Gemeinde« an ihren Erfahrungen, wohl wissend, dass nur eine gemeinschaftliche Forschung zum Ziel führen kann. Der Fachbegriff dafür ist »open source«, was übersetzt »offene Quelle« heißt und so viel wie »offener Austausch« bedeutet. Für den Autor besteht kein Zweifel daran, dass es im Universum bisher unbekannte und ungenutzte Energieformen gibt. Die Herausforderung ist, einen praktisch nutzbaren Zugang zu finden. Nach den bisherigen Erfahrungen des Autors ist eine Voraussetzung die gemeinschaftliche Forschung, ohne Anspruch auf den persönlichen Erfolg. Das Buch vermittelt neben der theoretischen Grundlage einfach durchführbare, praktische Experimente mit den aktuell zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten. Eigene unabhängige Erfahrungen und eine Forschung mit Leichtigkeit und Freude wünscht Ihnen Ihr Ulrich Stempel
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Inhaltsverzeichnis 1
Das Universum voller Energie....................................................................... 11 1.1 »Freie Energie«................................................................................. 11 1.2 Wirkungsgrad, Leistungsfaktor und »over unity« .............................. 12 1.3 Woher kommt die freie Energie? ....................................................... 13 1.4 Freie Energien praktisch nutzen ....................................................... 13 1.5 Empfohlene Bauelemente und Komponenten .................................. 14
2
Sicherheitsempfehlungen............................................................................ 19
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Praktische Experimente ............................................................................... 21 3.1 Das Back-EMF-Phänomen ................................................................ 21 3.2 Eine Glimmlampe blitzt auf .............................................................. 22 3.2.1 Back EMF lässt eine Glimmlampe leuchten ...................................... 26
4
Magnetismus............................................................................................... 29 4.1 Magnetmotoren ............................................................................... 29 4.1.1 Reedkontaktmotor ........................................................................... 29 4.2 Magnetidentifikation........................................................................ 32 4.2.1 Nord-Süd-Anzeige ............................................................................ 32 4.2.2 Magnete, Magnetometer .................................................................. 35 4.3 Magnetmotor II ................................................................................ 42 4.3.1 Magnetläufer ................................................................................... 42 4.4 Das Strahlungsenergiesystem von Ossie Callanan ........................... 45 4.4.1 Impulsgenerator............................................................................... 46 4.4.2 Strahlungsenergie-Akkumulator-Wandler......................................... 55
5
Bedini-Technologien.................................................................................... 57 5.1 Spule ist nicht gleich Spule.............................................................. 57 5.1.1 Wickeltechniken .............................................................................. 58 5.2 Bedini-Generator aus dem Computerlüfter ....................................... 59 5.3 Universalexperimentiereinheit ......................................................... 69 5.3.1 Praktischer Aufbau........................................................................... 70 5.4 Experimente mit der Universaleinheit............................................... 75 5.4.1 Akkus wiederbeleben....................................................................... 78 5.4.2 Freie Energie im Alltag...................................................................... 81 5.5 Solid-State-Generator ...................................................................... 84
8
Inhaltsverzeichnis
5.5.1 5.5.2
Ringkernübertrager selbst anfertigen ............................................... 84 Pulsgenerator »Solid-State«............................................................. 91
6
Piezoelektrizität........................................................................................... 97 6.1 Experiment mit LED und Piezowandler ............................................. 97 6.2 Generator mit Piezowandler (Feuerzeug) .......................................... 99
7
Elektrostatische Felder .............................................................................. 103 7.1 Elektrophor anfertigen ...................................................................103 7.1.1 Elektrophor anwenden ...................................................................105 7.2 Elektroskop aufbauen ....................................................................106 7.3 Elektronisches Elektroskop ............................................................108 7.3.1 Einfache Analoganzeige .................................................................110 7.4 Elektrostatische Felder, Komfortanzeige.........................................111 7.5 Elektrostatische Ladung nutzen .....................................................114 7.5.1 Leidenerkondensatoren selbst aufbauen .......................................115
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Strahlungsenergien des Raums ................................................................. 119 8.1 Strahlungskonverter.......................................................................119 8.2 Raumstrahlung erforschen .............................................................121 8.3 Magnetische Felder, Elekrosmog....................................................123 8.3.1 Einfacher Feldempfänger................................................................124 8.4 Raumenergie, Professor Turtur .......................................................128
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Von der Raum- zur Baumenergie ................................................................ 131 9.1 Baumenergie erforschen ................................................................131
10 Freie Energie aus der Erde .......................................................................... 137 10.1 Erdbatteriezelle ganz einfach aufgebaut ........................................137 11 Kristallbatterien......................................................................................... 141 11.1 Kristallbatterie aufbauen................................................................141 11.2 Bedini-Oszillator für Erd- und Kristallbatterie .................................143 11.3 Erdbatterie und Kristallbatterie praktisch nutzen............................144 11.3.1 Erdbatterie mit Bedini-Oszillator ....................................................144 11.3.2 Kristallbatterie mit Bedini-Oszillator...............................................146 11.3.3 Mit der Kristallbatterie laden..........................................................147 11.4 Ergänzendes zur Kristallbatterie.....................................................151 12 Veljko Milković und ergänzende Ideen ....................................................... 153 12.1 Kraftverstärker nach Milković .........................................................154 12.2 Pulsierendes Pendel ......................................................................156
Inhaltsverzeichnis
9
12.2.1 Magnetspule selbst anfertigen....................................................... 161 12.3 Magnetmotor mit Pendelelektronik ................................................ 163 13 Auftriebskraftwerk ..................................................................................... 167 13.1 Kinetisches Auftriebskraftwerk....................................................... 167 14 Anhang ...................................................................................................... 169 14.1 Links.............................................................................................. 169 14.2 Liefernachweis für die Komponenten ............................................. 170
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Das Universum voller Energie
Indigene Völker wissen schon lange, was die gegenwärtige Wissenschaft Stück für Stück erforscht und ans Licht bringt: Die für uns Menschen sichtbare Welt ist nur ein geringer Anteil dessen, was tatsächlich existiert. Ebenso ist es auch mit den Energiequellen. Man kann davon ausgehen, dass ca. 5 % der uns Menschen zur Verfügung stehenden Energiequellen wissenschaftlich erforscht sind. Die Möglichkeiten und unser derzeitiger Wissenstand können mit dem Bild eines Eisbergs veranschaulicht werden. Wir gehen davon aus, dass der sichtbare Teil alles ist, was die Welt uns zur Verfügung stellt. Der untere, unsichtbare Teil des Eisbergs sind dann die bisher noch unerforschten Möglichkeiten der Energienutzung. Neben freien Energiequellen, mit denen man bereits vertraut ist, z. B. die Solarenergie, gibt es bisher noch ungenutzte Quellen. Das gemeinsame Ziel sind Energiesysteme ohne Betriebskosten für den Benutzer, ohne nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt und mit niedrigen Kosten für die Wartung und den Betrieb der Anlage.
1.1
»Freie Energie«
Um sich mit dem Begriff »freie Energie« vertraut zu machen, sehen wir uns zunächst an, was die Schulwissenschaft darunter versteht: In der wissenschaftlichen Physik steht der Begriff für die Nutzarbeitsfähigkeit eines thermodynamischen Systems, d. h. für den Teil der Energie, die laut dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik in Arbeit umsetzbar/nutzbar ist. Ich bevorzuge den Begriff »freie Energie« in dem Sinn, eine Energie zur Verfügung zu haben und nutzen zu können, die jedem auf diesem Planeten ohne Kosten frei zur Verfügung steht. Eine freie Energieform ist auch ein wichtiger Beitrag für den Frieden in der Welt. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden unzählige elektrotechnische Apparate gebaut und Patente angemeldet, mit dem Anspruch die praktische Nutzbarkeit der »freien Energie« gefunden zu haben. Einer der Pioniere war der Erfinder der Wechselstromtechnik Nikola Tesla. Leider finden sich unter den von Tesla hinterlassenen Schriften und Patenten meist nur Andeutungen und keine tatsächlich konkreten
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Kapitel 1: Das Universum voller Energie
Anleitungen für solche Geräte. Einige seiner Experimente und Bemerkungen lassen aber darauf schließen, dass er in dieser Richtung mit Erfolg geforscht und gearbeitet und auch um Möglichkeiten gewusst hat, die Energien des Universums zu nutzen. Neben vielen technischen Energiemodellen gab es in dieser Zeit eine große Reihe von Erfindern, die nachzuweisen versuchten, dass die durch ihre Geräte gewonnene Energie aus natürlich vorhandenen Strahlungen oder Feldern stamme. Zu diesen zählten neben Tesla auch Dr. Thomas Henry Moray (Energiekonverter), Lester J. Hendershot (Erdmagnetfeldgenerator) und andere mehr. In diesem Buch werden die Erfindungen einiger Forscher der Gegenwart vorgestellt. Ein frischer pragmatischer Geist zieht seit ein paar Jahren in die freie Energie ein und zeigt, was mit gegenwärtiger Technik möglich ist.
1.2
Wirkungsgrad, Leistungsfaktor und »over unity«
In der gängigen Physik wird der Wirkungsgrad im Sinn von input und output als Verhältnis physikalischer Arbeiten ausgedrückt. Da bei physikalischen Maschinen immer von Verlusten ausgegangen wird, glaubt man, dass ein Wirkungsgrad von 100 % und mehr nicht realistisch sei. Klassische Definition von Wirkungsgrad Wirkungsgrad beschreibt das Verhältnis der abgegebenen zur zugeführten Energie (Leistung). Beispiel: Ein Elektromotor hat eine mechanische Abgabeleistung von 80 W (Watt) in der Stunde, die zugeführte elektrische Energie sind 100 W in der Stunde. In diesem Beispiel spricht man von einem Wirkungsgrad von 80 %. Seit wir technische Geräte wie z. B. die Wärmepumpe kennen und verwenden, fällt es schwer, diese Definition weiterhin in dieser Art aufrechtzuerhalten, denn die erforderliche, zugeführte Leistung ist bei der Wärmepumpe kleiner als die abgegebene. Man spricht bei den Wärmepumpen von dem Leistungsfaktor oder auch der Leistungszahl, die sich in der Praxis im Bereich von 3,5 bis 4,5 bewegen sollte. Beispiel: Wenn die elektrische Energieaufnahme der Wärmepumpe 1 kWh (1.000 W in der Stunde) beträgt, werden bei einem Leistungsfaktor von 4,5 dementsprechend 4,5 kWh Wärmeenergie »erzeugt« (bereitgestellt). Korrekt ausgedrückt kann Energie nicht »erzeugt« werden. Dieses »Erzeugen« beschreibt umgangssprachlich den Vorgang, wenn Energie nicht nur zugeführt, sondern durch einen speziellen Prozess Energie aus der Umgebung (dem Raum) aufgenommen und dann zur Verfügung gestellt/verwendet werden kann. Deshalb wurde mit den Wärmepumpen der Leistungsfaktor eingeführt, der ein AufwandNutzen-Verhältnis beschreibt:
1.3 Woher kommt die freie Energie?
13
Der Leistungsfaktor ist das Verhältnis der abgegebenen zur aufgewendeten Leistung. Die gängigen Wärmepumpen sind nur dann sinnvoll, wenn der Leistungsfaktor über 100 % also über 1 liegt. Hier kommt der Begriff »over unity« zum Tragen. So ist die Wärmepumpe, um beim Beispiel zu bleiben, eine Freie-Energie-Maschine mit einem beachtlichen OV-Effekt von 450 %. Für die Leistungszahl wird bei den freien Energieforschern auch die Abkürzung COP (Coefficient Of Performance) verwendet. Interessant bei der Wärmepumpe ist, dass es – obwohl mit hoher COP – bisher keine Wärmepumpen gibt, die sich selbst versorgen, d. h. unabhängig von fremder Energiezufuhr arbeiten, obwohl sie eigentlich einen Energieüberschuss haben.
1.3
Woher kommt die freie Energie?
Bei Freie-Energie-Maschinen stellt sich die Frage, woher die Energie kommen kann. Um beim Beispiel der Wärmepumpe zu bleiben: Die »zusätzliche« Energie kommt aus der Umgebung. Ein geringes (Wärme-)Energiepotenzial wird mit einer Maschine in ein höheres Potenzial »gepumpt«, sodass die Wärmeenergie wieder nutzbar ist. Vermutlich wird es in der Forschung zur freien Energie immer wieder Maschinen geben, die freie Energie zur Verfügung stellen, ohne dass die theoretischen Grundlagen, woher die Energie denn kommt, schlüssig erklärt werden können. Auf der anderen Seite gibt es Erklärungsmodelle, die theoretisch schlüssig sind, sich bisher aber praktisch nicht umsetzen lassen. Mit den nachfolgenden Experimenten in diesem Buch kann man sich dem Thema von beiden Seiten annähern. So sind von der theoretischen Seite die scheinbar unendlich zur Verfügung stehenden Felder des Raums wie z. B. die elektrostatischen ebenso wie die scheinbar unendlichen magnetischen interessant. Wesentlich in Bezug auf Freie-Energie-Systeme ist die Offenheit dem unendlichen Ganzen gegenüber. Dann wird auch klar: Es kann keinen Mangel geben. Um die freie Energie zu erforschen, reicht ein Menschenleben nicht aus. Deshalb braucht es für dieses Thema eine funktionierende Forschergemeinschaft, in der technische und menschliche Themen zusammenkommen.
1.4
Freie Energien praktisch nutzen
Neben den bisher bekannten Energieformen wie z. B. den regenerativen Energien handelt es sich bei der freien Energie um Energiequellen, die bisher vergleichsweise
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Kapitel 1: Das Universum voller Energie
wenig erforscht sind. Gleichzeitig gibt es weltweit über das Internet vernetzte Forscher und Forscherinnen. Beispiele der Forschungsgebiete, um hier einige zu nennen, sind Resonanzenergien, Magnetismus, Gravitation, Raumenergie, Vakuum- oder Nullpunktenergie, kalte Fusion, Sonolumineszenz, elektrogravitative Effekte, back electromagnetic fields usw. Für die sinnvolle Erforschung werden umfangreiche Laboreinrichtungen und damit hohe finanzielle Mittel sowie viel Geduld und auch eine hohe Frustrationstoleranz benötigt. Oft stellt sich erst nach jahrelangem aufwendigem Forschen heraus, dass man in einer Sackgasse gelandet ist, oder wesentliche technische Voraussetzungen fehlen. Scheinbar positive Messergebnisse waren nicht objektiv genug, und der Beweis, »Freie Energie« gefunden zu haben, fällt plötzlich in sich zusammen. Auch zeigen Erfahrungen entsprechend der Quantenphysik, dass das Forschungsobjekt und die Forscher miteinander verwoben sind, sodass ein Experiment einmal funktioniert, ein anderes Mal aber nicht. Hier zeigt sich, wie wichtig neben einer optimalen technischen Ausstattung das menschliche Feld ist. Wut, Neid, Erfolgszwang, aber auch Seelenfrieden und Liebe sind wichtige, bisher weitgehend unterschätzte Parameter bei der Erforschung der freien Energien. Des Weiteren sind die Forschungsbereiche der Nutzung der freien Energien sehr umfangreich und vielfältig. Daher ist es gut, sich zunächst für einen Bereich zu entscheiden. In den nachfolgenden Ausführungen und Bauanleitungen werden daher einige Bereiche herausgegriffen, die nach dem Erfahrungsstand des Autors praktisch verwertbare Anteile der freien Energie aufzeigen. Die Experimente bauen aufeinander auf. Deshalb ist es am effektivsten, sich von dem im Buch vorgeschlagenen Ablauf der Experimente leiten zu lassen.
1.5
Empfohlene Bauelemente und Komponenten
Für die Durchführung der beschriebenen Experimente werden die nachfolgenden Komponenten empfohlen. Einige lassen sich in der Bastelkiste finden, andere kann man für wenig Geld im Elektronikhandel kaufen: Komponente
Spezifikation
Steckbrett Lüsterklemmen
1,5 bis 2,5 mm²
Relais
unterschiedliche Ausführungen
Anmerkung
1.5 Empfohlene Bauelemente und Komponenten
Komponente
Spezifikation
Transistoren wie z. B.
2N3055, 2N3904, 2N3906, 2N2222, BC 547
MOSFET
BS 170
IC
LM 358
Dioden, Schottky-Dioden
1N4148, 1N4001, 1N4007, BAT 42, BAT 48
Widerstände
diverse Werte
Elektrolytkondensatoren
diverse Werte
Kondensatoren
diverse Werte
Gold-Caps
diverse Werte
Piezo-Schallwandler Tastschalter Batterieclip
9 V (Volt)
Blockbatterie oder Akku
9V
Batterie oder Akku
AA, AAA
Batteriehalter
AA
Glimmlampe Reedkontakte
Einschalter, Ausschalter, Umschalter, ab 0,5 A
Drosseln (Induktivitäten) Ferritringe Computerlüfter Permanentmagnete
siehe Beschreibung
Spulendraht Kugellager Analoges Anzeigeinstrument (Drehspulinstrument)
siehe Beschreibung
Krokodilkabel
rot, schwarz
Multimeter
Anmerkung
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16
Kapitel 1: Das Universum voller Energie
Permanentmagnet/Scheibenmagnet: Für die Experimente eignen sich ein Scheibenmagnet (Neodym) und auch Ferritmagnete (schwächer) in der Größe von mindestens 10 mm Ø x 3 mm Dicke (oder größer). Er hat meist eine Nickel-Oberfläche, besteht aus Neodym, Eisen und Bor (NdFeB), wiegt ca. 2 g und hat eine große magnetische Kraft. Beachten Sie bitte beim Umgang, dass keine Hautteile eingeklemmt werden.
Abb. 001: Scheibenmagnet
Analoges Anzeigeinstrument Das Drehspulinstrument ist das klassische Messgerät für Stromstärke und Spannung. Es besteht aus einem Eisenmagneten, zwischen dessen Polen sich ein drehbarer Eisenzylinder befindet, der mit einer Spule umwickelt ist. Je nachdem, wie viel Strom durch diese Spule fließt, findet ein geringerer oder stärkerer Zeigerausschlag statt. Wird das Drehspulinstrument entsprechend der aufgedruckten Polarität angeschlossen, schlägt der Zeiger in die richtige Richtung aus. Wird das Messgerät verkehrt herum angeschlossen, schlägt der Zeiger an die linke Begrenzung an.
1.5 Empfohlene Bauelemente und Komponenten
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Abb. 002: Analoges Instrument
Als Drehspulmessinstrument eigenen sich einfache, preiswerte Aussteuerungsinstrumente wie sie z. B. im Restpostenmarkt angeboten werden. Um das Messinstrument komfortabel verwenden zu können, empfiehlt es sich, eine neue Skala anzufertigen. Dazu wird das Gehäuse vorsichtig geöffnet, die alte Skala herausgenommen und kopiert oder eingescannt. Sind die neuen Werte ermittelt worden, können sie entweder per Hand oder mit dem Computer in die neue Skala eingetragen werden. Danach wird die geänderte Skala eingefügt und das Messgerätegehäuse evtl. mit etwas Kunststoffkleber wieder zusammengefügt. Wenn das Messgerät entsprechend kalibriert (geeicht) und die Skala beschriftet ist, kann man den Wert des fließenden Stroms direkt ablesen. Die Spulen sind nur für kleinste Ströme geeignet. Man kann aber durch entsprechende Zusatzwiderstände (Shunts), durch die dann ein Großteil des Stroms fließt, auch sehr große Ströme messen. In der freien Energieforschung sind Analogmessinstrumente bei vielen Anwendungsbereichen schlüssiger als Digitalinstrumente. Die Experimentieraufbauten sind unterschiedlich, was die technischen Anforderungen anbelangt. Viele Experimente sind mit einfachen, preiswerten Elektronikbauteilen durchführbar. Es gibt auch Anleitungen »ohne Löten«. Um das zu realisieren, werden ein Experimentiersteckbrett und Lüsterklemmen empfohlen. Gleichwohl können erfahrene Elektroniker die Schaltungen auch zusammenlöten. Bei nachfolgenden Aufbauten und Abbildungen gibt es eine Mischung der Möglichkeiten.
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2
Sicherheitsempfehlungen
Die Bauanleitungen in diesem Buch sind so gehalten, dass keine Gefahren bestehen. In der Praxis wird der Experimentiergeist weiter gehen. Vor allem dann sollten Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigt werden. Immer wieder berichten Freie-Energie-Forscher von nicht vorhersehbaren Reaktionen, denen sie nur durch Achtsamkeit ohne Schaden entgehen konnten. • Umgang nur mit Spannungen im Niederspannungsbereich bis 42 V – vor dem Umgang mit Netzspannungen aus dem Stromnetz wird eindrücklich gewarnt. • Bei Experimenten mit starken Permanentmagneten darauf achten, dass weder Hautteile noch Finger usw. eingeklemmt werden – bei der Montage möglichst ein unmagnetisches Material (Plastik) zwischen die einzelnen Magnete einfügen. • Bei Experimenten mit Magnetmotoren Schutzbrille und evtl. Helm tragen – Magnete immer ausreichend befestigen. Durch die Zentrifugalkräfte können diese mit hoher Wucht und Geschwindigkeit durch den Raum geschleudert werden. • Vorsicht beim Umgang mit zerbrechlichen Materialien wie z. B. Glas.
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3
Praktische Experimente
Alle Theorie ruft nach der praktischen Erfahrung. Mit den nachfolgenden einfachen Schaltungen mit sichtbaren Effekten kann man immer mehr in das Feld der freien Energie eintauchen. Viele Erfindungen kamen auch durch intuitive Impulse oder durch scheinbar zufällige Experimentieraufbauten zustande. Neben der konstruktiven Idee gilt es, mit allen Sinnen den Schlüssel zu finden.
3.1
Das Back-EMF-Phänomen
Freie-Energie-Forscher wie z. B. Tesla und Bedini haben sich intensiv mit den BackEMF(electromotive force)-Phänomenen beschäftigt. Der Begriff Back EMF kommt aus dem Englischen und beschreibt ein Phänomen, das immer dann auftritt, wenn der Stromfluss durch eine Spule unterbrochen wird. Man könnte auch sagen, Back EMF ist die frei werdende Energie beim Zusammenbrechen eines magnetischen Felds in einer Kupferspule. Viele freie Energiemaschinen arbeiten mit diesem Phänomen in unterschiedlichen Herangehensweisen. Nikola Telsla hat sich neben Faraday als einer der Ersten damit beschäftigt, was die praktische Nutzung anbelangt. Dieses Interesse schien zunächst wieder untergegangen zu sein, denn die Elektroingenieure der neuen Zeit mögen diese Energie überhaupt nicht. Nach ihrer Meinung zerstört die hohe zurückfließende Spannung Elektronikteile und Kontakte (z. B. im Relais). Deshalb wird in von der Industrie aufgebauten elektronischen Schaltungen (z. B. mit einem Schaltrelais) eine Schutz-Diode eingebaut, um die hohen Spannungsimpulse zu unterdrücken bzw. zu vernichten. Sie haben nicht verstanden, dass diese Energie genutzt werden könnte. Back-EMF-Impulse entstehen beim Öffnen des Stromkreises wie im Beispiel von Abb. 003, wenn der Tastschalter geöffnet wird.
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Kapitel 3: Praktische Experimente
Abb. 003: Schaltungsprinzip und Stromfluss des Back EMF
3.2
Eine Glimmlampe blitzt auf
Mit einem einfachen Experimentieraufbau, bestehend aus einem Relais und einer Glimmlampe, kann bereits die Back-EMF-Spannung sichtbar gemacht werden. Die Experimente bauen aufeinander auf. Daher ist es sinnvoll, die im Buch angegebene Reihenfolge einzuhalten – zum einen, um die gewonnenen Erfahrungen zu nutzen, zum anderen wird dadurch der Zeitaufwand reduziert. Bei der Verwendung eines Steckbretts müssen die Komponenten nicht jedes Mal komplett wieder abgebaut werden. Es werden bei den Experimenten Komponenten ausgetauscht oder es kommen neue dazu. Komponenten: Taster, Relaisspule, Glimmlampe, 9-V-Batterie und Batterieclip
3.2 Eine Glimmlampe blitzt auf
Abb. 004: Steckbrettaufbau mit Taster, Relais und Glimmlampe
Abb. 005: Schaltplan
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24
Kapitel 3: Praktische Experimente
Das Relais von der Lage her wie in der Abbildung 006 gezeigt nutzen. Das Relais kann für die nachfolgenden Experimente in dieser Position bleiben. Es werden lediglich Drahtbrücken und Komponenten ergänzt oder ausgetauscht.
Abb. 006: Das Relais mit den richtigen Anschlüssen in die Steckbrettkontakte stecken
Wird das Relais nicht gelötet, sondern im Steckbrett verwendet, besteht durch die Vibration die Gefahr, dass sich die Anschlusspins des Relais aus dem Steckbrett herauslösen. Halten Sie das Relais während des Experiments mit einem Finger leicht fest oder drücken sie es nieder.
3.2 Eine Glimmlampe blitzt auf
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Abb. 007: Relais mit dem Finger niederdrücken
Experimentbeschreibung Die Komponenten Relais, Glimmlampe und Taster ins Steckbrett stecken, das rote und das schwarze Anschlusskabel des Batterieclips mit dem Steckbrett verbinden und den Clip nach Aufbau der Schaltung mit der Batterie verbinden. Drücken Sie dann den Taster. Der Anker im Relais wird von der Relaisspule angezogen, was durch ein »Klack« wahrnehmbar ist. In der Relaisspule wird ein elektromagnetisches Feld aufgebaut und es wird der Metallanker in Richtung Eisenkern gezogen. Das zeigt zunächst einen magnetischen Fluss an. Die Glimmlampe bleibt dunkel. Nun den Taster wieder loslassen und die Glimmlampe leuchtet kurz auf. Dieses Aufleuchten kann am besten in einem leicht abgedunkelten Raum wahrgenommen werden. Beim Drücken des Tasters wird in der Relaisspule ein magnetischer Fluss hervorgerufen. Beim Loslassen des Tasters kehrt sich der positive Fluss der Elektronen um, weil der Elektromagnet ausgeschaltet wurde. Das ist ähnlich wie bei einem Magnetgenerator. Wenn der Magnet in den Bereich der Spule kommt, wird in den Drähten eine Spannung erzeugt (induziert). Wenn der Magnet wieder aus dem Bereich der Spule gezogen wird, kehrt sich die Polarität um und erzeugt wieder einen Fluss elektrischer Energie (Back EMF). Die Glimmlampe zeigt beim Ausschalten ein flackerndes Leuchten. Das ist die Energie des zusammenfallenden magnetischen Felds.
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Kapitel 3: Praktische Experimente
Wenn der Stromkreis zu der Spule unterbrochen wird, erzeugt das zusammenbrechende Magnetfeld einen Spannungsimpuls, der die Glimmlampe kurzzeitig aufleuchten lässt. Interessant ist die Tatsache, dass die Glimmlampe ca. 60–70 V benötigt, um zu leuchten.
3.2.1
Back EMF lässt eine Glimmlampe leuchten
In einem weiteren Experiment werden die Drahtbrücken unterhalb des Relais so gesteckt, dass eine Klingelschaltung mit dem Unterbrecherkontakt des Relais entsteht und die Glimmlampe durch ständiges automatisches Ein- und Ausschalten der Relaisspule dauerhaft leuchten kann. Dazu den Relaiskontakt des Unterbrechers mitanschließen, und zwar so, dass der Stromfluss zur Relaisspule durch den Schaltkontakt des Relais unterbrochen wird. Der Vorgang: Die Relaisspule wird von Strom durchflossen und zieht den Schaltkontakt an. Dieser öffnet den Stromkreis zur Spule, sodass der Stromfluss unterbrochen wird. Dadurch fällt der Kontakt wieder zurück. Dadurch wird der Stromkreis wieder geschlossen usw. Dieser Aufbau wird als Klingelschaltung bezeichnet, da im Betrieb ein surrendes Geräusch wahrnehmbar ist. Ist die Schaltung aufgebaut und wird mit der Batterie verbunden, summt das Relais und die Glimmlampe zeigt ein nahezu dauerhaftes rötliches Glimmen. Der Schaltungsaufbau mit dem Relaiskontakt als Unterbrecher ist nicht für einen Dauerbetrieb geeignet. Die entstehenden Funken können auf Dauer die Relaiskontakte schädigen.
3.2 Eine Glimmlampe blitzt auf
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Abb. 008: Steckbrettaufbau
Abb. 009: Schaltbild der EMF-Klingelschaltung
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Kapitel 3: Praktische Experimente
Abb. 010: Leuchtende Glimmlampe
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4
Magnetismus
Magnetismus scheint eine permanente Energiequelle zu sein, die man nutzen kann. Erforscht man die Magnete, wird klar, dass ruhende Permanentmagnete statische Magnetfelder haben bzw. scheinbar ständig Magnetismus »erzeugen« können.
4.1
Magnetmotoren
Der magnetische Effekt ermuntert immer wieder Erfinder und Ingenieure, Magnetmotoren zu konstruieren, die sich ausschließlich durch die Kraft der Permanentmagnete drehen sollen. Viele Konstruktionen und Patente befassen sich mit dem Thema, den Magnetfluss zu nutzen und ihn an dem Punkt der höchsten Anziehung oder Abstoßung quasi abzuschalten. Die konstruktive Herausforderung besteht darin, den ursprünglich magnetisch-symmetrischen Energiestrom in ein unsymmetrisches Gleichgewicht zu bringen. Es gibt kippende Magneten und Abschirmungen usw., aber alle Konstruktionen haben meist eine Schwachstelle: Sie laufen eine Zeitspanne von Minuten, Stunden oder wenigen Tagen – was beachtlich ist –, dann stehen sie aber wieder still. Neben reinen Magnetmotoren, die ausschließlich durch Dauermagneten laufen sollen, gibt es auch Konstruktionen aus einer Kombination von Dauermagneten und elektrischen Magnetspulen. Die Konstruktionen sind sehr viel einfacher zu realisieren. Es besteht hier die Möglichkeit, sich an die freie Energie und die besonderen Effekte Stück für Stück heranzutasten. Ein Beispiel ist die Konstruktion des Reedkontaktmotors, wo die Dauermagnete von Elektromagneten angezogen werden. Andere Konstruktionen gehen dahin, die magnetische Kraft in einen Ferritmagneten durch einen geringen Strom zu neutralisieren.
4.1.1
Reedkontaktmotor
Die Klingelschaltung aus dem vorhergehenden Kapitel kann man auch auf eine sich drehende Maschine übertragen. Der optimale Moment zum Einschalten des Stromimpulses erfolgt durch einen Reedkontakt, wenn die Permanentmagneten rotieren.
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Kapitel 4: Magnetismus
Man hat damit die Möglichkeit, einen sehr einfachen Magnet-Motor aufzubauen. Der Nutzen liegt hier zunächst darin, das Prinzip eines Magnetmotors besser begreifen zu können. Klar ist, dass man damit von einem Freie-Energie-Generator noch weit entfernt ist. Die Spule kann man mit Kupferdraht und einer Eisenschraube anfertigen. Der Rotor kann aus einem seitlich gelagerten Vierkantholz mit zwei aufgeklebten Magneten aufgebaut sein. Gegenüber von der Magnetspule wird der Reedkontakt mit etwas Heißkleber fixiert.
Abb. 011: Einfacher Reedkontaktmotor
4.1 Magnetmotoren
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Abb. 012: Detail Reedkontakt
Der einfache Motor läuft mit einer einzigen AA-Batterie oder einem AA-Akku, nachdem der Rotor mit der Hand zum Drehen gebracht wurde. Die Optimierung und Feinabstimmung erfolgt durch Feinjustage des Reedkontakts. Interessant dabei ist auch, dass viele Reedkontakte an den Enden des Glaskolbens einen empfindlicheren Schaltpunkt haben als in der Mitte.
Abb. 013: Schaltplan
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4.2
Kapitel 4: Magnetismus
Magnetidentifikation
Bei jeglichen Konstruktionen mit Magnetspulen und Dauermagneten stellt sich irgendwann die Frage, wo der Nord- und wo der Südpol ist. Die Analyse kann mit unterschiedlichen Geräten erfolgen. Ein mechanischer Kompass mit einer Kompassnadel ist ein geeigneter einfacher Magnetfeldsensor. Elektronisch kann man das Magnetfeld mit Hallsensoren erfassen. Je nach Typ zeigt der Hallsensor die magnetische Strahlung an, die Stärke des Magnetfelds und auch, ob es sich um Nord- oder Südpol des Magneten handelt. Je nach Sensortyp lassen sich damit auch die magnetischen Felder in ihrer Stärke messen und so spezielle Anwendungen durchführen. Diese reichen von einer Kompassfunktion über magnetische Türschlösser bis hin zu wechselnden Magnetstrahlungen der Erde und Freie-Energie-Maschinen. Gerade bei ausgefeilten Magnetmotoren ist es wichtig, dass die verwendeten Dauermagnete die gleiche magnetische Feldstärke haben.
4.2.1
Nord-Süd-Anzeige
Die Erde hat einen Nordpol und einen Südpol, so wie alle permanenten Magnete. Wo ist hier der Nordpol und wo der Südpol? Wer einen Kompass zur Hand hat, kann damit die magnetische Polarität herausfinden, denn gegenseitige Pole ziehen sich an und gleiche Pole stoßen sich ab. Der Südpol des Kompasses geht zum Nordpol des Permanentmagneten. Stabmagnete und Hufeisenmagnete für Lehrzwecke haben oft einen roten Anstrich beim Nordpol und einen grünen beim Südpol. Im Kapitel »Bedini-Technologien« werden Teile eines PC-Lüfters verwendet. Beim Zerlegen des Lüfters fällt auf, dass es eine kleine runde Platine mit einem speziellen Teil gibt. Dieses Teil mit vier Anschlüssen ist ein spezielles Hall-IC, das sich im Lüfter befindet und die Magnetspulen ansteuert. Das IC mit der Bezeichnung ATS 276/277 (oder ähnlich) lässt sich sehr gut als Nord-Süd-Anzeige verwenden.
4.2 Magnetidentifikation
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Abb. 014: Hall-IC in der Lüfterplatine
Das IC hat vier Anschlusspins: plus, minus und zwei Ausgänge (für die Motorspulen). Die vier Pins können direkt mit den anderen Komponenten verlötet oder mit kleinen Drahtstücken so verlängert werden, dass sie in ein Experimentiersteckbrett gesteckt werden können. Zusätzlich braucht man lediglich zwei verschiedenfarbige LEDs, zwei Widerstände von 1 kΩ und eine 9-V-Batterie. Der IC arbeitet laut Datenblatt in einem Spannungsbereich von 3,5–20 V, der geschaltete Ausgangsstrom liegt bei etwa 400 mA. Man könnte also auch ohne Probleme anstatt der LEDs mit Vorwiderstand zwei kleine farbige Niedervoltglühbirnen anschließen. Um mit dem IC zu experimentieren, hat der Autor die LEDs und die Steckbrettvariante gewählt.
34
Kapitel 4: Magnetismus
Abb. 015: Ministeckbrett mit dem Hall-IC
Wird die 9-V-Batterie angeschlossen, leuchtet LED1 (z. B. eine grüne LED). Geht man mit der Nordseite des Magneten an die Vorderseite des IC (wo die Beschriftung ist), passiert nichts. Geht man mit der Südseite des Magneten an die Vorderseite, erlischt die LED1 und die LED2 leuchtet (z. B. eine rote LED). Umgekehrt funktioniert es an der Rückseite des Hallsensors (Gehäuse unbeschriftet). Hier reagieren die LEDs nur beim magnetischen Nordpol. D. h., man hat an der Vorderseite des Hall-IC eine Südpolanzeige und an der Rückseite eine Nordpolanzeige. Viele der freien Energiegeneratoren arbeiten mit Nordpol nach außen.
4.2 Magnetidentifikation
35
Abb. 016: Originalbeschaltung im Lüfter
4.2.2
Magnete, Magnetometer
Bei allen Arten von Konstruktionen in Verbindung mit Permanentmagneten ist es von Bedeutung, die Feldstärke der Magneten zu kennen. Es ist auch wichtig, dass alle Magneten auf einer Maschine in etwa die gleiche Feldstärke haben. Maschinen mit Magneten unterschiedlicher Feldstärke funktioniert schlecht. Beim Kauf der Magneten ist es daher sinnvoll, eine höhere Stückzahl zu erwerben als man braucht und dann eine stimmige Auswahl der Magnete zu treffen. Die Messungen kann man entweder mit der vorherigen Schaltung durchführen, wenn man darauf achtet, bei welchem Abstand die LEDs umschalten. Man kann sich auch ein Magnetometer aufbauen. Dazu ist ein linearer Hallsensor (z. B. Typenbezeichnung CYL49E9) erforderlich. Er hat ein Gehäuse ähnlich dem eines kleinen Transistors mit drei Anschlussdrähten. Die Vorderseite mit dem Typenaufdruck ist von oben gesehen an den Seiten gerundet. Der Hallsensor mit der oben aufgeführten Typenbezeichnung zeigt sowohl die Stärke eines Magnetfelds als auch die Nord-Süd-Ausrichtung an.
36
Kapitel 4: Magnetismus
Abb. 017: Hallsensor
Abb. 018: Schaltsymbol
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie der Hallsensor reagiert, folgt ein einfaches Experiment.
4.2 Magnetidentifikation
37
Komponenten: Steckbrett, Hallsensor CYL49E, LED rot, grün oder orange, Widerstand 1 k (braun, schwarz, rot), Permanentmagnet, Batterieclip, 9-V-Batterie Bei dem Aufbau der Schaltung ist es wichtig, die Anschlussdrähte des Hallsensors richtig einzubauen: von oben betrachtet mit der Wölbung nach vorn links, das Beinchen Nr. 1 geht zu plus, das mittlere Beinchen Nr. 2 zu minus und das dritte Beinchen Nr. 3 rechts ist der »Ausgang«. Die LED kommt zwischen den Batteriepluspol und die durchgehende Pluspolschiene (ganz oben beim Steckbrett) bzw. den Pluspolanschluss des Hallsensors. Mit der zweiten LED wird die Reaktion des Sensors angezeigt.
Abb. 019: Steckbrettaufbau
38
Kapitel 4: Magnetismus
Abb. 020: Detail
4.2 Magnetidentifikation
39
Abb. 021: Schaltbild
Nach dem Aufbau der einfachen Schaltung auf dem Steckbrett wird nun die Batterie angeschlossen. Die LED sollte etwas leuchten. Nun mit dem Magnet um den Sensor herumgehen, den Magnet umdrehen usw. Die rote LED wird mehr oder weniger leuchten und auch ganz erlöschen, wenn der Magnet mit der entsprechenden Seite direkt an den Hallsensor gebracht wird. So kann man ein Gefühl für die Arbeitsweise des Sensors bekommen. Im nächsten Schritt wird eine Messschaltung mit dem IC LM 358 beschrieben. In Verbindung mit einem einfachen Drehspulinstrument kann man damit ein Magnetometer aufbauen. Komponenten: Steckbrett, Hallsensor CYL49E, IC LM 358, Drehspulinstrument, Trimmpotenziometer 10 k (braun, schwarz, orange), 2 LEDs rot, 4 Widerstände 1 k (braun, schwarz, rot), 1 Widerstand 10 k (braun, schwarz, orange),1 Widerstand 2,2 k (rot, rot, rot) 1 Widerstand 100 k (braun, schwarz, gelb), Magnet, Batterieclip, 9-V-Batterie R1 bestimmt den Verstärkungsgrad des OP. Mit den Widerstandswerten von 1 k, 2,2 k und 100 k kann man mit der Empfindlichkeit der Schaltung experimentieren. Nachdem die Komponenten auf dem Steckbrett aufgebaut sind, auch die Anschlussdrähte des Drehspulinstruments einstecken. Es gilt zu beachten, wie das Drehspulinstrument angeschlossen wird. In diesem Aufbau ist das schwarze Anschlusskabel des Drehspulinstruments (Minuspol) an Pin 1 des OP, das rote (Pluspol) mit den beiden 1-k-Widerständen zu verbinden.
40
Kapitel 4: Magnetismus
Abb. 022: Experimentieraufbau mit Drehspulanzeige
4.2 Magnetidentifikation
Abb. 023: Steckbrettaufbau
Abb. 024: Schaltbild
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42
Kapitel 4: Magnetismus
Bevor die Batterie angeschlossen wird, das Trimmpotenziometer in Mittelstellung bringen. Wichtig für die Grundeinstellung ist, die Permanentmagneten entfernt zu lagern. Nun die Batterie anschließen, das Trimmpotenziometer so einstellen, dass die Anzeigenadel etwa auf der »3« (Anfang der Skala) steht. Nun einen Magneten in die Nähe des Hallsensors bringen. Je nach Verstärkungsfaktor erstreckt sich die Sensibilität der Schaltung bis zu 10 cm Entfernung zum Sensor. Die Nadel des Messinstruments schlägt je nach Magnetstellung nach rechts oder nach links aus. Damit lassen sich zum einen der Süd- und der Nordpol eines Magneten feststellen, zum anderen die Magnetfeldstärke bzw. der magnetische Fluss, der in der Einheit Tesla gemessen wird. Die magnetische Flussdichte, in der Umgangssprache als Magnetfeld bezeichnet, ist eine messbare physikalische Größe mit dem Formelzeichen B und der Einheit T (Tesla, benannt nach Nikola Tesla). Nun kann man alle zur Verfügung stehenden Permanentmagneten mit den Ziffern 1 bis x versehen und der Reihe nach mit einem identischen Abstand durchmessen. Die auf der Skala des Drehspulinstruments angezeigten Werte werden in Verbindung mit den Ziffern notiert. Am Schluss kann man Magneten mit gleichen Werten für die nachfolgenden Konstruktionen verwenden.
4.3
Magnetmotor II
Der nächste Experimentieraufbau sollte mechanisch etwas professioneller sein. Als Lager kann man z. B. Teile einer Festplatte oder eines kaputten Videorekorders verwenden. Das Lager auf ein Holzbrett montieren – dann kann man mit einfachen Mitteln zusätzliche Befestigungen anschrauben. 4 bis 8 Magneten können nun auf eine CD-ROMScheibe geklebt werden. Diese wird zentriert auf das Lager montiert. Als Spule eignet sich gut eine Relaisspule, bei der die Schaltkontakte abgetrennt wurden. Wieder ist ein Reedkontaktschalter (Schließer) erforderlich.
4.3.1
Magnetläufer
Den Experimentieraufbau kann man für mehrere Kompositionen mit Magneten und Spulen verwenden. So sind weitere Experimente mit Luftspulen sehr erfolgreich. Luftspulen besitzen keinen Eisen- oder Ferritkern, denn je nach Konstruktion könnte der Eisenkern einer Spule den dynamischen Lauf bremsen.
4.3 Magnetmotor II
Abb. 025: Lager eines Videorekorders mit CD-ROM-Scheibe
Abb. 026: Reedkontakt
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44
Kapitel 4: Magnetismus
Abb. 027: Relaisspule aus dem Gehäuse
Abb. 028: Relaisspule – Kontaktteil abgesägt
4.4 Das Strahlungsenergiesystem von Ossie Callanan
45
Zusätzlich kann man diesmal parallel zur Relaisspule eine LED anschließen. Zu beachten ist, dass die LED mit dem Pluspol (Anode) am Minus der Batterie liegt. Im Betrieb des Magnetmotors leuchtet die LED immer dann kurz auf, wenn der Permanentmagnet an der Spule vorbeizieht. Die LED leuchtet durch den Rückstrom.
Abb. 029: LED parallel zur Spule
Auf dieser einfachen Konstruktion kann man sehr gut weiter aufbauen und z. B. mit anderen Spulen, Magneten und Spannungen experimentieren. Im Bereich der freien Energieforschung werden Magnetmotoren mit Drehzahlen bis über 40.000 Umdrehungen pro Minute konstruiert. Hier treten gefährliche Zentrifugalkräfte auf, und es sind die Sicherheitsempfehlungen am Anfang des Buchs unbedingt zu beachten. Wer in diesen Bereich experimentiert, sollte unbedingt seine Experimentierschritte mit einer Digitalkamera dokumentieren. Es kommt immer wieder vor, dass man im Nachhinein eigentümliche Phänomene auf den Bildern wahrnehmen kann. Als Beispiel sei ein bläuliches Leuchten genannt, das 1:1 an den laufenden Prototypen nicht wahrgenommen werden konnte, an der gemachten Aufnahme im Nachhinein aber schon. Kurz nach diesem Phänomen hat sich die Maschine aufgrund von sehr hohen Zentrifugalkräften dann selbst zerlegt.
4.4
Das Strahlungsenergiesystem von Ossie Callanan
Der Australier Ossie Callanan beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Freie-EnergieMaschinen. Er schreibt darüber, dass es darum geht, einen Generator zu bauen, mit dem man möglichst viel Strahlungsenergie erzeugen und einsammeln kann. Er meint damit
46
Kapitel 4: Magnetismus
vermutlich Back-EMF-Impulse. Bei seinen Konstruktionen geht es meist um Generatoren/Motoren mit hoher Schaltfrequenz und schnell und steil ansteigenden und abfallenden Spannungsflanken. Die Einstellung dieser Spannungsflanken kann man schön mit dem Oszilloskop aufzeigen und durchführen.
4.4.1
Impulsgenerator
Seine ersten Experimente machte Ossi mit einem einfachen Impulsgenerator, der sehr gut mit Teilen aus der Bastelkiste nachgebaut und realisiert werden kann. Er sagt auch, dass der Impulsgenerator, wenn er gut eingestellt ist, sehr sparsam im Verbrauch ist und eine große Menge an Strahlungsenergie produzieren kann. Nach seinen Erfahrungen geht der Wirkungsgrad in Richtung 100 % (oder darüber), wenn weitere Details (siehe weiter unten) hinzukommen. Komponenten: Magnetläufer wie zuvor, Permanentmagnete, Ferritmagnet, Relaisspule bzw. Luftspule, Transistor 2N3055, Reedkontakt, Glimmlampe, Diode 1N1007, Kabelschelle
Abb. 030: Grundschaltung Puls-Oszillator
4.4 Das Strahlungsenergiesystem von Ossie Callanan
47
Abb. 031: Anschlussbelegung 2N 3055
Zum mechanischen Aufbau des Magnetmotors, wie er im letzten Kapitel beschrieben wurde, kommt eine einfache Elektronik hinzu. Das Besondere an dem CallananGenerator sind die Lage und die Anordnung der Reedkontakte. Für die elektronischen Komponenten werden ein NPN-Leistungstransistor 2N3055, eine Glimmlampe und eine Siliziumdiode 1N4007 gebraucht. Die Glimmlampe schützt den Transistor vor zu hoher Spannung und zeigt gleichzeitig die Funktion an. Über die Siliziumdiode kann gleichzeitig ein Akku geladen werden. Hier wird der Rückstrom (Back EMF) genutzt. Die einfache Schaltung kann man frei aufbauen, indem der Transistor 2N3055 an die Grundplatte oder in ein Gehäuse geschraubt wird. Der Kollektoranschluss ist am Gehäuse bzw. an der Befestigungsschraube anzuschließen. Glimmlampe, Anschlussdrähte und Diode werden an die Pins des Transistors bzw. an die Kabelschelle (Gehäuse) gelötet. Da sich das Gehäuse des Transistors nicht löten lässt, wird hier eine kleine Kabelschelle verwendet.
Abb. 032: Kabelschelle am Transistorgehäuse
48
Kapitel 4: Magnetismus
Der mechanische Aufbau kann im Prinzip wie im vorhergehenden Kapitel beschrieben werden. Gut ist, die Magnete mit Superkleber radial in das Lagergehäuse einzukleben, da sie sonst herausgeschleudert werden könnten. Auch bei diesem Versuchsaufbau kann man mit 4 Magneten anfangen und später weitere hinzufügen. Wichtig ist wieder, die Feldstärke der einzelnen Magnete vorher auszumessen und auf Gleichheit auszuwählen.
Abb. 033: Magnete eingeklebt
Das Rad, in dem die Magnete montiert werden, darf nicht magnetisch und kann z. B. aus Aluminium oder aus Kunststoff sein. Es ist sinnvoll, zunächst kleinere Magnete, z. B. zuerst mit einem Durchmesser von 10 mm und später von 20 mm, zu verwenden. Dann ist es leicht, mit einem gewöhnlichen Bohrer eine Montagebohrung anzufertigen, in die die Magnete hineinpassen. Bevor die Magnete eingeklebt werden, unbedingt den Nordpol der Magnete markieren und diesen nach außen zeigen lassen. Im nächsten Schritt geht es um die Auswahl der Magnetspule. Auch hier eignen sich Relaisspulen. Im Restpostenmarkt gibt es oft preiswerte Relais zu kaufen, sodass man mit mehreren unterschiedlichen Spulen experimentieren kann. Für den späteren Stromverbrauch und die Effizienz der Maschine ist der Spulenwiderstand/die Relaisspannung entscheidend. So kann man mit Relaisspulen im Bereich von 12–60 V experimentieren.
4.4 Das Strahlungsenergiesystem von Ossie Callanan
49
Abb. 034: Unterschiedliche Relaistypen
Oft hat sich gezeigt, dass die Schaltung sehr gut mit sogenannten Luftspulen (ohne Eisenkern) funktioniert. Luftspulen kann man leicht selbst anfertigen (siehe Kapitel 12.2.1 »Magnetspule selbst anfertigen«). Eine große Variation von Luftspulen kann man im Elektronikhandel als Komponenten für Frequenzweichen kaufen. Entscheidend für die spezielle Funktion sind die Lage und die Verwendung der Reedkontakte. Es gibt unterschiedliche Ausführungen. Der Grundaufbau ist ein kleiner Glaskörper mit Vakuum oder einem Gas gefüllt und innen liegenden Goldkontakten. Des Weiteren gibt es Öffner, Schließer und Umschalter. Für den Magnetmotor eignen sich die einfachsten Exemplare, die als Schließer angeboten werden. Die Befestigung des Reedkontakts auf der Spule kann man zunächst mit Gummiringen durchführen, sodass die Lage noch veränderbar ist. Wenn die Maschine gut läuft, kann man sie auch mit Heißkleber fixieren.
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Kapitel 4: Magnetismus
Abb. 035: Lage des Reedkontakts längs der Spule
Abb. 036: Experimentieraufbau
Wichtig ist, dass sich der Reedkontakt im Magnetfeld der Spule befindet. Auch die Lage zur Spule ist wichtig. Es ist gut, den Reedkontakt mit einem Durchgangsprüfer und einem kleinen Magneten zu prüfen, in welcher Lage er schaltet bzw. wo »oben und wo unten« ist.
4.4 Das Strahlungsenergiesystem von Ossie Callanan
51
Das von Callanan beschriebene Prinzip sollte so sein, dass Reedschalter und Spule eine Schwingeinheit bilden und in Resonanz miteinander kommen. Im Gegensatz zu dem Reedmotor des vorhergehenden Kapitels erfolgen dadurch sehr viel mehr Impulse. Das führt zu mehr EMF-Strahlung und zu weniger Stromverbrauch. D. h., die Schaltung arbeitet mit einem wesentlich höheren Wirkungsgrad. Über die Diode kann während des Betriebs ein Akku geladen werden. Hier beginnt es, interessant zu werden. Wird der Betriebsstrom gemessen und der zu ladende Akku währenddessen angeschlossen, bleibt der Stromverbrauch aus der Antriebsstromquelle gleich und der Motor dreht mit der gleichen Drehzahl weiter. Das ist eigentlich auch logisch, denn es wird »nur« die bisher ungenutzte Back-EMF-Energie zum Laden des Akkus verwendet.
Abb. 037: Ladeanschluss, Diode und Glimmlampe
Die Resonanzschwingungen können weiter beeinflusst und verbessert werden, indem ein zusätzlicher schwächerer Ferritmagnet in der Nähe des Reedschalters positioniert wird. Dabei ist aber der Stromverbrauch zu beobachten, der auch in die Höhe gehen kann, wenn die Position nicht korrekt ist.
52
Kapitel 4: Magnetismus
Abb. 038: Schwacher Magnet, am Reedkontakt positioniert
Laut Ossi Callanan kann man mit einem kleinen schwachen Magneten die Schaltung quasi feinabstimmen. Der Stromverbrauch soll zurückgehen und gleichzeitig die Strahlungsenergie maximiert werden. Einen guten Wirkungsgrad kann man auch dadurch erkennen, dass die Spule zu »zischen« beginnt. Das Geräusch ist ungewöhnlich. Die Kontakte in kleineren Reedkontakten, die weniger (Strom-)Leistung haben, können früher oder später »festkleben« und nicht mehr gut funktionieren. Daher ist es wichtig, Reedkontakte von guter Qualität zu verwenden. Auch besteht die Möglichkeit, mit Hallsensoren zu arbeiten. Die Schwierigkeit ist aber, dass bei Hallsensoren die Strahlungsenergie geringer ist.
4.4 Das Strahlungsenergiesystem von Ossie Callanan
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Abb. 039: Unterschiedliche Qualitäten von Reedkontakten
Um den Wirkungsgrad des Motors in Richtung 100 % weiter zu steigern, kann man anstatt einer Spule vier Spulen passend zu den 90°-Anordnungen der Magnete verwenden. Diese Spulen können entweder durch 4 Schaltungen der oben beschriebenen Art angesteuert werden oder man schaltet sie parallel oder in Reihe, um zusätzlich mit dem Spulenwiderstand zu experimentieren.
Abb. 040: Prinzip Spulen in Reihenschaltung
54
Kapitel 4: Magnetismus
Abb. 041: Prinzip Spulen parallel
Es gibt auch weitere Anregungen zu dem Ossi-Motor, so z. B. durch den aus Frankreich stammenden Freie-Energie-Forscher Jean-Louis Naudin. Er ist in engem Austausch mit Ossi, und beide versuchen, den Wirkungsgrad des Modells weiter zu steigern. Auch wird daran gearbeitet, die Rückstrom-/Strahlungsenergie nicht in einen zusätzlichen, sondern direkt in die Antriebsakkus zu laden. Das Ziel ist, dass die Abgabe- und die Ertragsleistung sich ausgleichen bzw. dass die Ladeleistung so hoch wird, dass man einen Dauerläufer bekommt.
Abb. 042: Naudin-Schaltplan mit 4 Spulen und Rückspeisung
Die Werte im Schaltplan stammen von Experimenten des Autors und weichen vom Originalschaltplan (Naudin) geringfügig ab. Im Unterschied zu dem von Naudin publizierten Schaltplan hat der Autor die Schaltung mit einem 1,2-V-Akku betrieben (Origi-
4.4 Das Strahlungsenergiesystem von Ossie Callanan
55
nal: 4,8 V) Auch die Luftspulen haben andere Werte (Original: 1,8 mH und 0,5 Ω; Autor: 2,2 mH und 1,8 Ω).
Abb. 043: Experimentieraufbau des Autors
Nach Ossie Callanan sind die bisherigen Schritte erst die Hälfte des Wegs zur freien Energie. Mit einer optimalen Schaltung wie oben beschrieben wird man ganz nah an einen COP (Coefficient of Performance – Leistungszahl) von nahe 1 oder gleich 1 bzw. an einen Wirkungsgrad von 100 % herankommen. Beim zweiten Teil des Wegs geht es um den »Strahlungsenergie-Akkumulator-Wandler«.
4.4.2
Strahlungsenergie-Akkumulator-Wandler
Ossie Callanan hat die Vorstellung, dass umfangreiche Experimente und praktische Erfahrungen mit dem Schaltungsaufbau des vorhergehenden Kapitels sehr wichtig sind, bevor man den nächsten Schritt zur freien Energie gehen kann. Er weist immer wieder darauf hin, dass es darum geht, durch die Einstellungen des oder der Reedkontakte den
56
Kapitel 4: Magnetismus
Eingangsstrom immer weiter zu reduzieren (auf wenige mA) und die Strahlungsenergie weiter zu erhöhen. Die quantitative und qualitative Strahlungsenergie kann man auch ohne Oszilloskop sehr gut mit einem Lang- und Mittelwellenradio hörbar machen und überprüfen. Wenn man hier genug Erfahrung gesammelt hat, kann man weiter mit dem Radiant Energy Accumulator-Converter (REAC) arbeiten. Er ist mit einem Dipol aus der Hochfrequenztechnik vergleichbar. Callanan verwendet als Dipol alte, möglichst stark sulfatierte Bleiakkus. Durch die kristalline Sulfatierung haben die Zellen wohl eine besondere Wirkung, um die freie Energie zu nutzen. Sein Schaltungsvorschlag sieht folgendermaßen aus:
Abb. 044: Radiant Energy Accumulator-Converter
Es kommt offenbar nicht darauf an, die vorgeschlagene Anzahl der Bleiakkus (im Schaltplan als Akkudipol G1 bis G8 bezeichnet) zu verwenden. Über die Details gibt es bisher leider wenig Informationen.
65035-9-Buchfüller-160x230 15.12.14 11:54 Seite 1
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5
Bedini-Technologien
John Bedini, Fachmann für Audiotechnik, hat zahlreiche Konstruktionen rund um die freie Energie entwickelt. In seinem Laboratorium laufen kleinere und riesige Motorenund Generatorenkonstruktionen, mit denen er Akkus lädt und, so wie er sagt, mithilfe des Back-EMF-Effekts und der Raumenergie zusätzliche Energien generiert. Nachfolgend werden einige von ihm entwickelte Schaltungen vorgestellt und experimentell untersucht. (Im Anhang finden Sie auch einen Link auf seine Website). Bekannt wurde Bedini erstmals über die Presse durch den sog. »Schulmädchenmotor«. Bedini hatte im Jahr 2000 einem 10-jährigen Mädchen geholfen, einen Wissenschaftswettbewerb in den USA (ähnlich Jugend forscht) mit einer einfachen und speziellen Motorenkonstruktion zu gewinnen. Der Motor arbeitete über 120 Stunden mit nur einer 9-V-Alkaline-Batterie, lud gleichzeitig auch noch einen weiteren, leeren 9-V-Akku vollständig auf und brachte während der ganzen Zeit eine LED zum Leuchten. Die Antriebsbatterie war nach den 120 Stunden Laufzeit noch nicht entladen, doch die Jury des Wettbewerbs beendete das Experiment, weil alle anderen Konstruktionen der Mitbewerber(innen) schon lange nicht mehr funktionierten. Viele Grundlagen für Bedinis Entwicklungen kommen von Nikola Tesla, aber auch von dem in unserer Zeit lebenden Freie-Energie-Forscher Thomas Bearden. Bearden ist überzeugt davon, dass man mit Freie-Energie-Maschinen unbegrenzt Energie aus dem Vakuum (Raum) gewinnen könne. Er bezieht sich dabei auf die Skalarwellentheorie und auf einige Erfindungen von Nikola Tesla.
5.1
Spule ist nicht gleich Spule
Geräte, die die EMF-Energie nutzen, arbeiten mit Spulen. Viele Freie-Energie-Erfindungen und Konstruktionen arbeiten mit Spulen und Schwingkreisen. Bei den Wickelarten der Spule gibt es unterschiedliche Ausführungsmodelle und »Geheimrezepte« – zum einen, was den Spulendraht und das Isoliermaterial (Litze und Draht oder Baumwolle und PVC), zum anderen, was die Wickeltechnik anbelangt. Als erfolgreich wird immer wieder die bifilare Wickelmethode angepriesen.
58 5.1.1
Kapitel 5: Bedini-Technologien
Wickeltechniken
Bei der bifilaren Wickeltechnik werden zwei Drähte oder Litzen gleichzeitig auf einen Spulenkörper gewickelt. Zusätzlich können die beiden einzelnen Drähte verdrillt werden. Je nach Anwendung können die beiden parallel (bifilar) gewickelten Drähte auch einen unterschiedlichen Drahtdurchmesser haben. Dadurch werden der Innenwiderstand und die Leistung bzw. Stromstärke der Spule beeinflusst. Das Anliegen ist, durch die Wickeltechnik mehr in Resonanz zu den Raumenergien zu kommen. Hier gibt es viele Theorien, die man in großer Zahl im Internet finden kann. Auch die Isolierung des Drahts oder der Litze soll einen entscheidenden Einfluss haben. Zu Zeiten Teslas wurde mit baumwollisolierter Kupferlitze gearbeitet. Sowohl der Litze als auch der Baumwollisolierung wird eine ganz besondere Eigenschaft in Anwendungen mit der freien Energie nachgesagt, was nicht immer ganz nachvollziehbar ist. Jeder sollte hier seine eigenen Erfahrungen machen.
Abb. 045: Bifilar und verdrillt gewickelte Spule mit isolierter Litze
5.2 Bedini-Generator aus dem Computerlüfter
59
Bei Ringkerntransformatoren ist es meist günstig, einen kunststoffummantelten Draht oder entsprechende Litze zu verwenden. Der Kunststoffmantel gibt den Abstand der gewickelten Drähte untereinander vor, was wiederum die Spulengüte positiv beeinflussen kann. Bei praktischen Experimenten ist es sinnvoll, mehrere Wickeltechniken und Ausführungsarten gleichzeitig zu testen.
5.2
Bedini-Generator aus dem Computerlüfter
Bedini-Motoren und -Generatoren gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen: mit einer, zwei und mehreren Spulen, unterschiedlichen Magneten und unterschiedlichen mechanischen Aufbauten. Je größer und umfangreicher sie sind, desto mehr Leistung können sie abgeben und desto deutlicher werden die Energiephänomene. Mit einem umgebauten Computerlüfter kann man auf leichte Art beginnen, modellhaft nachzuvollziehen, wie sich die Back-EMF-Energie im Sinn von Bedini nutzen lässt. Umbau des Computerlüfters: 1. Geeignetes Lüftermodell finden 2. Lüfterrad demontieren 3. Vorhandene Elektronik ausbauen 4. Spulen neu konfektionieren und anschließen 5. Elektronische Schaltung aufbauen Die ursprüngliche Idee, dafür einen Lüfter umzugestalten, stammt von dem amerikanischen Forscher Dr. Peter Lindemann. Ein Großteil seiner frühen Forschung ist in dem Buch »Bio-Circuits, Amazing New Tools for Energy Health (Neue Werkzeuge für die Heilung der Erde)« von Leslie und Terry Patten im Jahr 1988 veröffentlicht. Die »Lüftermethode« ermöglicht, mit wenig Aufwand ein gut funktionierendes Gerät aufzubauen. Der Lüfter ist zudem leicht verfügbar und preiswert, kann vom Restpostenmarkt kommen oder aus einem alten Computer ausgebaut werden. Wichtig ist, ein für den Umbau geeignetes Lüftermodell mit einer Anordnung aus 4 Spulen zu haben. Die Originalverschaltung der Spulen zeigt Abb. 047.
60
Kapitel 5: Bedini-Technologien
Abb. 046: Geeignetes Lüftermodell, Innenansicht
Abb. 047: Spulenverschaltung im Original
Für die Umgestaltung ist der Lüfter zu öffnen. Dazu auf der Rückseite den Produktaufkleber entfernen, dann kommt die Nabe mit einem Befestigungsring zum Vorschein. Nach dem Entfernen des Rings/Clips, kann man den Lüfterflügel nach vorn herausziehen. Je nach Modell gibt es unterschiedliche Ausführungen bei der Befestigung.
5.2 Bedini-Generator aus dem Computerlüfter
Abb. 048: Sicherungsring entfernen, links Sicherungsring
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62
Kapitel 5: Bedini-Technologien
Abb. 049: Geöffneter Lüfter, in der Mitte sind die 4 Spulen zu sehen
Um die Spulenanschlüsse so zu verändern, dass man zum Bedini-Prinzip kommt, ist der Spulenträger vom Lüftergehäuse abzuziehen. Das ist der schwierigste Teil. Hier gibt es je nach Lüftermodell unterschiedliche Strategien. Man kann dafür einen kleinen Abzieher verwenden oder vorsichtig und gleichzeitig mit etwas Nachdruck mit dem Schraubendreher hebeln. Man kann auch von hinten den unteren Plastikstutzen etwas anbohren. Dann ist das Lüftergehäuse aber danach evtl. nicht mehr zu verwenden. Nach erfolgreicher Aktion hat man die Spulenplatine zur Verfügung.
5.2 Bedini-Generator aus dem Computerlüfter
Abb. 050: Anbohrmethode
Abb. 051: Spulenträger mit den vier Spulen
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64
Kapitel 5: Bedini-Technologien
Bei einigen Lüftermodellen kann man anhand der Lackfarbe des Kupferlackdrahts sehen, dass es sich um verschiedene Spulenstränge handelt. Nun gibt es auch hier unterschiedliche Verarbeitungsmodelle, z. B. solche, bei denen die Spulendrähte hinten direkt an der runden Platine angelötet sind. Bei den meisten Lüftern gibt es drei vorhandene Drahtpfosten, an denen die Drähte der Spulen angelötet sind. An einem Drahtpfosten sind 2 Drähte angelötet. Es gibt eine freie Stelle im Kreis der Drahtpfosten. Hier gibt es entweder bereits ein Loch oder man kann mit einem 1mm-Bohrer ein Loch bohren und ein Stück Draht durchstecken (z. B. den abgezwickten Anschlussdraht einer Diode). Einer der beiden Drähte der Spule wird nun auf diesen improvisierten 4. Pfosten gelötet.
Abb. 052: Spule in der Eisennut
5.2 Bedini-Generator aus dem Computerlüfter
65
Abb. 053: Spulendrähte
Abb. 054: Drahtpfosten
Eine weitere Bearbeitungsmöglichkeit ist, den alten Spulendraht komplett zu entfernen und dafür neuen Draht in die Nuten zu wickeln. Die vorhandene Wicklung füllt meist nur einen Teil der Nut aus, wodurch ein schlechterer Wirkungsgrad zu erwarten ist, als wenn die ganze Nut satt mit Draht gefüllt ist. Es eignet sich Kupferlackdraht mit einem Durchmesser von 0,1–0,4 mm und ca. 100 Wicklungen pro Nut bzw. eben so viel wie
66
Kapitel 5: Bedini-Technologien
hineinpasst. Wenn man die Nuten mit neuem Draht bewickelt, ist der Wickelsinn zu beachten.
Abb. 055: Spulenwickelsinn
Die Enden des Kupferlackdrahts müssen blank gemacht werden, bevor sie sich löten lassen. Entweder mit einem Messer vorsichtig den Lack abschaben oder mit einem Feuerzeug den Lack abbrennen und dann den Draht mit Lötzinn verzinnen. Nach erfolgtem Umbau hat man die in der folgenden Abbildung gezeigte Spulenbeschaltung.
Abb. 056: Spulenstränge nach Umgestaltung
Im nächsten Schritt werden an die Drahtpfosten Nr. 1 und 2 sowie 3 und 4 jeweils zwei Anschlussdrähte gelötet. Gut eigenen sich Kabelstücke vom Netzwerkkabel (Cat4, 5 etc.).
5.2 Bedini-Generator aus dem Computerlüfter
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Dort gibt es meist unterschiedlich farbige Isolierungen, z. B. zweierlei Grün, zweierlei Rot, Braun usw. Man erhält nun jeweils zwei Paare von in Reihe geschalteten Spulen im Inneren des Lüfters. Mit einem Ohmmeter, einem Durchgangsprüfer (oder Batterie, Vorwiderstand und LED usw.) kann man schnell feststellen, welche der vier Drähte zu welchen Spulen gehören. Der Spulenwiderstand beträgt je nach Lüftermodell zwischen 5 Ω und 60 Ω. Die Spulen sind symmetrisch und so spielt es keine Rolle, welche Spule als Spule A oder als Spule B verwendet wird. Bei den zwei Spulenpaaren (A und B) handelt es sich um die Triggerspule (1 + 2) und die Arbeitsspule (3 + 4). Dadurch entstehen zwei separate Spulenketten: 1 bis 2 und 4 bis 3.
Abb. 057: Die Bedini-Lüfterschaltung
Bei der Bedini-Schaltung handelt es sich im Grunde genommen um einen MeißnerOszillator. Der Meißner-Oszillator verwendet zur Rückkopplung jeweils ein Spulenpaar mit Primär- und Sekundärwicklung. Bei gleichartigem Wickelsinn besteht zwischen der Primär- und Sekundärseite keine Phasendrehung des Signals. Bei gegenläufigem Wickelsinn beträgt die Phasendrehung 180°.
68
Kapitel 5: Bedini-Technologien
Abb. 058: Anschlüsse der Spule
Nach dem Anschluss der Kabelpaare kann man den Lüfterflügel wieder aufsetzen. Den Befestigungsring kann man weglassen, da der Lüfterflügel durch den Magnetring auf dem Anker gehalten wird. Ist die Elektronikschaltung aufgebaut und mit dem Lüfter und der Versorgungsbatterie (z. B. 9-V-Block) verbunden, wird der Lüftermotor von Hand gestartet. Läuft der Lüfter nach der Umgestaltung nicht von selbst weiter, reicht es meist, die Anschlüsse eines Drahtpaars zu vertauschen, z. B. 3 und 4. Dann sollte es funktionieren, andernfalls ist der Gesamtaufbau nochmals auf Korrektheit zu prüfen.
5.3 Universalexperimentiereinheit
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Abb. 059: Drahtpaar, Anschlüsse umtauschen
Die Leistungsfähigkeit eines für den Umbau geeigneten Lüfters lässt sich auch daran ablesen, welchen Stromverbrauch er in der Originalvariante hat. So ist ein Lüfter mit 12 V und 0,5 A besser geeignet als einer mit 12 V und 200 mA. Der Innenwiderstand der Spulenpaare reicht von 5 Ω bis zu 60 Ω. Die 5-Ω-Variante deutet auf eine höhere Leistungsfähigkeit und dickere Spulendrähte, eventuell aber auch auf weniger Spulenwindungen hin.
5.3
Universalexperimentiereinheit
Nachfolgend wird eine praktische Experimentierschaltung vorgestellt, mit der umfangreiche Projekte zum Bedini-Prinzip durchgeführt werden können. In einem kleinen Gehäuse wird die Elektronik eingebaut und die erforderlichen Anschlüsse werden so herausgeführt, dass man unterschiedliche Lüfterspulen, aber auch andere Spulenmodelle damit erforschen kann.
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Kapitel 5: Bedini-Technologien
Abb. 060: Experimentiereinheit im Einsatz
Die Eingangs-/Versorgungsspannung kann zwischen 9 V und 30 V betragen, die zu ladenden Akkus können im Bereich von 1,2 bis 50 V sein. Der dazugehörige Schaltplan ist in Abb. 057 zu sehen.
5.3.1
Praktischer Aufbau
Für den Schaltungsaufbau der Experimentiereinheit benötigt man wenige elektronische Komponenten und ein kleines Kunststoffgehäuse. Komponenten: Gehäuse, Transistor 2N3055, Potenziometer 4,7 KΩ (4 W), Widerstand 100 Ω (1 W), Diode 1N4001, Diode 1N4007 oder mehrere Schottky-Dioden, Lüsterklemmen, Buchsen oder Krokodilklemmen.
5.3 Universalexperimentiereinheit
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Abb. 061: Praktischer Aufbau innen
Die Ladediode sollte möglichst effizient sein. Deshalb lohnt es sich, eine oder mehrere Schottky-Dioden zu verwenden. Allerdings ist ein geeigneter Spannungsbereich von etwa 100 V für die Diode zu empfehlen. Beim Potenziometer und beim Vorwiderstand empfiehlt es sich, leistungsstarke Komponenten (im Wattbereich) zu verwenden.
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Kapitel 5: Bedini-Technologien
Abb. 062: Praktischer Aufbau außen
Der praktische Aufbau: Zunächst die Löcher für das Potenziometer, den Transistor 2N3055 und die Glimmlampe bohren und diese ins Gehäuse einbauen. Im nächsten Schritt die Anschlüsse der Komponenten innerhalb des Gehäuses mit dem Lötkolben verbinden sowie die Ladedioden und die Kabel anschließen.
5.3 Universalexperimentiereinheit
Abb. 063: Gehäuse oben mit Spulenmontage
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Kapitel 5: Bedini-Technologien
Abb. 064: Detail der Lüfterspule
Die Oberseite des Gehäuses kann man mit zwei Schrauben so gestalten, dass verschiedene Lüfterspulen befestigt werden können. Die Anschlussleitungen der Lüfterspulen können flexibel mit der Elektronik verbunden werden. So hat man eine flexible Experimentiermöglichkeit im Vergleich mit unterschiedlichen umgestalteten Lüftermodellen.
Abb. 065: Detail Glimmlampe
5.4 Experimente mit der Universaleinheit
75
Die Glimmlampe schützt den Transistor vor Überspannung und zeigt gleichzeitig die Funktion an. Mit dem Potenziometer kann man die minimale Stromaufnahme aus der Versorgungsbatterie einstellen, während immer noch die Glimmlampe maximal leuchtet. Erst dann den zu ladenden Akku anschließen. Beim Betrieb zeigt sich, dass die Stromaufnahme aus der Versorgungsbatterie sehr gering ist, gleichzeitig kann die Strahlungsenergie zum Laden eines Akkus genutzt werden.
5.4
Experimente mit der Universaleinheit
Mit der Universaleinheit kann man zahlreiche Experimente durchführen, z. B. den Strom messen, den ein originaler Lüftermotormotor verbraucht (ohne Universaleinheit). Dann kann man den Strom mit dem gleichen Lüftermotor umgestaltet als BediniMotor messen. Im nächsten Schritt kann man die Lüfterflügel entfernen und dann nochmals den Strom messen. Der Einfachheit halber kann man diese Messungen mit einem 12-V-Akku, Krokodilklemmen und einem Multimeter durchführen, wie in den Abbildungen zu sehen ist. Bei der Strommessung am originalen Lüfter konnte ein Betriebsstrom von 204 mA gemessen werden.
76
Kapitel 5: Bedini-Technologien
Abb. 066: Strommessung Original-Lüfter mit dem Multimeter
Nach der Umgestaltung zum Bedini-Motor mit dem originalen Lüfterflügel in der optimalen Einstellung betrug das Messergebnis 80 mA. Diese Einstellung ist dann gegeben, wenn die Glimmlampe mit maximaler Helligkeit leuchtet und gleichzeitig der Stromverbrauch minimal ist. Die Einstellung erfolgt mit dem Potenziometer. Bei der ungünstigsten Einstellung konnten150 mA gemessen werden.
5.4 Experimente mit der Universaleinheit
77
Abb. 067: Potenziometer zum Einstellen
Im nächsten Schritt wurde eine Messung durchgeführt, nachdem die Lüfterflügel von der Nabe entfernt worden waren. Das Ergebnis war überraschend. Obwohl nun weniger Luftwiderstand für den Bedini-Motor zu bewältigen war, lag die zu messende Stromaufnahme in der optimalen Einstellung bei um die 100 mA, also höher als bei der Messung mit Lüfterflügeln. Die gemessenen Stromwerte sind abhängig vom Aufbau und der Lüfterkonstruktion und werden im Einzelfall von den hier beschriebenen abweichen.
78
Kapitel 5: Bedini-Technologien
Abb. 068: Strommessung mit dem Multimeter am Bedini-Motor
Zuletzt kann man den praktischen Nutzen darin sehen, scheinbar unbrauchbar gewordene Akkus wiederzubeleben und die Laufzeit des Systems enorm zu verlängern.
5.4.1
Akkus wiederbeleben
Bedini hat zahlreiche Konstruktionen entwickelt, mit denen man Akkus laden kann. Sein Modell beschreibt die Möglichkeit, die Lebensdauer von Akkus wesentlich zu verlängern und gleichzeitig die nutzbare Kapazität zu erhöhen. Auch hat Bedini viele Experimente dahingehend durchgeführt, den Versorgungsakku und den geladenen Akku gegeneinander auszutauschen und so eine beliebig lange Laufzeit des Systems zu bekommen. Bedini und andere Experimentatoren behaupten auch, dass der Ladevorgang eines Akkus umso schneller abgeschlossen sein wird, je öfter er mit dieser Technik geladen wird. Auch die Ladeeffizienz soll dadurch erhöht werden. Auch stark tiefentladene Akkus sollen – vorausgesetzt, sie haben keine inneren Schäden (Kurzschluss usw.) – wieder in der Ladefähigkeit hergestellt und sogar nachhaltig verbessert werden können.
5.4 Experimente mit der Universaleinheit
79
Man kann als Betriebsquelle entweder eine Batterie (ab 9 V) verwenden oder auf eine andere Niederspannungs-Eingangsquelle gehen. Interessant wird der Aufbau, wenn man mit einem Solarpanel oder einer anderen freien Energiequelle (z. B. einer Kristallbatterie) einen Elektrolytkondensator lädt, dieser den Bedini-Motor versorgt und der Bedini-Motor dann einen Akku lädt. Die verschiedenen Experimentiermöglichkeiten können begeistern.
Abb. 069: Laden mit Solarenergie
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Kapitel 5: Bedini-Technologien
Niemals mit Netzspannung experimentieren: Hier besteht Lebensgefahr und die Bauteile würden zerstört werden. Entsprechend den praktischen Erfahrungen sollten Akkus, die mit »Strahlungsenergie« geladen werden, mehrmals geladen und entladen werden, bevor sich ein nachhaltiger Effekt ergibt. In einigen Fällen kann danach die Batteriekapazität größer sein, als auf dem Aufdruck der Batterie angegeben ist, und die Ladezeit wird auch kürzer und effektiver werden. Wenn die Effizienz steigt, bedeutet das, dass der Wirkungsgrad zwischen Laden und Entladen (Nutzen der Ladung) höher wird. Bei einem »normalen« Bleiakku liegt der Ladewirkungsgrad bei etwa 70 %. Im Prinzip ist es möglich, sämtliche Blei-Säure,- Blei-Vlies-, Blei-Gel-, NICD- und NIMH-Akkus damit zu laden und aufzufrischen. Speziell ist die Ladung von LithiumAkkus. Hier funktioniert es nur dann, wenn die eingebaute Elektronik umgangen wird, d. h. die Akkuzellen direkt geladen werden. Die Ladespannung muss dabei kontinuierlich überwacht werden. Niemals Akkus laden, die bereits erkennbare Schäden aufweisen (z. B. aufgebläht oder undicht sind). Lithium-Polymer-Akkus, die z. B. in einem Mobiltelefon, einer Foto- oder einer Filmkamera eingebaut sind, können in der Originalversion nicht geladen werden. Hier ist eine Überwachungselektronik integriert, die den Akkuzustand überwacht. Bei Nichtbeachten dieses Hinweises kann die Überwachungselektronik Schaden nehmen.
5.4 Experimente mit der Universaleinheit
81
Abb. 070: Überwachungselektronik im Akku eines Mobiltelefons
5.4.2
Freie Energie im Alltag
Die Bedini-Technologie lässt sich im Alltag nicht nur sinnvoll nutzen, um alte Akkus wieder nutzbar zu machen. Auch wenn hier ausführlich die Möglichkeit beschrieben wird, Akkus zu laden, soll das nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um Experimente zur Nutzung der freien Energie handelt. Das Ziel der Bedini-Technologie ist vor allem, die Raumenergie zu nutzen und praktisch in die Welt zu bringen. Die Bauanleitungen in diesem Buch zeigen das Funktionsprinzip und sind für die praktische Nutzung von kleineren Akkus gut geeignet. Geräte, um große, kapazitätsstarke Akkus zu laden, benötigen natürlich andere Komponenten, die entsprechend kräftige Ladeimpulse liefern können. Sind solche Anwendungen gewünscht, ist es sinnvoll, die Rotorkammern von großen Lüftern mit dickeren Spulendrähten zu bestücken und die Elektronik entsprechend aufzubauen. Nachfolgend ein Schaltungsvorschlag (ebenfalls von John Bedini) für leistungsstärkere Lüftermodelle.
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Kapitel 5: Bedini-Technologien
Abb. 071: Impulselektronik mit zwei Transistoren
Für die Transistoren T1 und T2 können neben dem Universaltyp 2N3055 auch weitere und leistungsstärkere Typen wie z. B. MJE 3055, BD 243 oder MJL 21194 verwendet werden.
5.4 Experimente mit der Universaleinheit
83
Abb. 072: Impulsgenerator; käufliche Ausführung, Produktbeispiel
Laut Bedini haben Motorenkonstruktionen wie oben beschrieben das beste Wirkungsfeld. Neben den »Lüfterkonstruktionen« gibt es viele weitere Prototypen in unterschiedlichen Ausführungen. Gleichwohl besteht auch die Möglichkeit, Solid-State-Generatoren aufzubauen, die ähnliche Effekte erzielen.
84
5.5
Kapitel 5: Bedini-Technologien
Solid-State-Generator
Solid-State bedeutet, dass es keine beweglichen Teile gibt. Es handelt sich um rein elektronische Impulsschaltungen. Es überrascht, dass der Aufwand einer guten Solid-StateLösung für einen vergleichbaren Ertrag an Strahlungsenergie (Back-EMF-Energie) sehr viel höher und weniger effektiv ist. Einfache Schaltungen können zwar das Prinzip gut zeigen, bringen aber keinen vergleichbaren Erfolg. Die aufwendigeren Solid-StateSchaltungen werden meist über einen Timer-IC (z. B. 555) realisiert, der dann die Transistorendstufe mit Impulsen ansteuert. Um möglichst viel freie Strahlungsenergie zu bekommen, ist das Verhältnis zwischen den Stromimpulsen und der dazwischen liegenden Pause von großer Bedeutung. Eine ähnliche, zugleich aber einfachere Variante ist ein selbst schwingender Sperrwandler mit einer entsprechend dimensionierten Spule. Hierzu kann man fertige »Übertrager« oder auch bifilar gewickelte Spulen verwenden. Eine praktische Variante ist der Ringkernübertrager.
5.5.1
Ringkernübertrager selbst anfertigen
Für die nachfolgende Solid-State-Schaltung wird ein Ringkern mit Schaltdraht oder Spulendraht bewickelt. Der Ringkern sollte aus einem nicht dämpfenden Ferritmaterial bestehen. Ringkerne bestehen aus magnetischem Material, das in Ringform gepresst wurde. Nach dem Pressen wird der Ring durch eine Temperaturbehandlung verfestigt und bei Ferritwerkstoffen unter hoher Temperatur zu einem Keramikring gesintert. Der Ringkern sollte sorgfältig behandelt werden, damit er nicht bricht. Die Farbe des Ringkerns gibt darüber Auskunft, für welchen Frequenzbereich er optimal geeignet ist. Beispiel: schwarz für hohe Frequenzen im MHz- Bereich, gelb, weiß, rotbraun, blau, grün usw. für niedrigere Frequenzen. Die Maßempfehlungen (alles circa): • Außendurchmesser: 13–15 mm • Innendurchmesser mindestens 6,5 mm • Höhe: 5–8 mm • (Ferrit mit geringer Dämpfung)
5.5 Solid-State-Generator
85
Abb. 073: Beispiele von unterschiedlichen Ringkernübertragern
Für die Wicklungen wird empfohlen: 2 Drähte (keine Litze) mit unterschiedlichen Farben wie z. B. ein roter und ein schwarzer Draht mit ca. 0,6 mm Drahtdurchmesser (innerhalb der Isolierung) Schneiden Sie ca. je 25 cm vom roten und schwarzen Schaltdraht ab. Die weiteren Schritte können, wie in den nachfolgenden Abbildungen dargestellt und beschrieben, nach und nach durchgeführt werden.
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Kapitel 5: Bedini-Technologien
Abb. 074: Um den Ringkerntransformator anzufertigen, ist es sinnvoll, mit verschiedenfarbig isolierten Drähten (z. B. schwarz und rot) zu arbeiten.
5.5 Solid-State-Generator
Abb. 075: Nehmen Sie den Ringkern in die eine Hand und schieben Sie mit der anderen Hand die zwei unterschiedlich farbigen Drähte durch das Zentrum des Ringkerns.
Abb. 076: Halten Sie beide Drähte parallel zusammen und machen Sie eine erste Windung – z. B. nach rechts – auf den Ringkern.
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Kapitel 5: Bedini-Technologien
Abb. 077: Nun beide Drähte Windung für Windung durch das Zentrum schieben und auf den Ring dicht an dicht anliegend parallel aufwickeln.
Abb. 078: Diese Arbeit fortführen bis ca. 8–9 Windungen aufgebracht sind bzw. so lange wickeln, bis kein Platz mehr auf dem Ring vorhanden ist.
5.5 Solid-State-Generator
89
Abb. 079: Nun die Drahtenden auf eine Länge von 2 cm ab dem Ringkernrand gleichmäßig kürzen und ca. 8 mm abisolieren. Es sind nun zwei Paare von Drähten jeweils vor und hinter dem Ringkern vorhanden.
Abb. 080: Wichtig: je ein Draht vom hinteren Paar und ein Draht vom vorderen Paar mit den verschiedenfarbigen Kabelenden (2. und 3. von oben, schwarz und rot) werden für einige Experimente gemeinsam in eine Kontaktschiene des Steckbretts gesteckt.
90
Kapitel 5: Bedini-Technologien
Abb. 081: Nutzung in Verbindung mit einem Steckbrett.
Wickeln Sie die Windungen gleichmäßig verteilt auf den Ring. Die Windungen einer Wicklung dürfen sich nicht überschneiden, sondern werden grundsätzlich einlagig nebeneinander gewickelt. Achten Sie beim Wickeln darauf, dass jede Windung nach der Vollendung stramm angezogen wird. Bei den Eisenpulver(Eisencarbonyl)-Ringen ist das überhaupt kein Problem. Ein weiterer Ring kann für weitere Experimente mit einer symmetrischen Koppelwindung versehen werden.
5.5 Solid-State-Generator
91
Abb. 082: Symmetrische Koppelwindung
Prinzip einer symmetrischen Koppelwicklung Die Hauptwicklung kann z. B. 14 Windungen haben, die Koppelwicklung 4 Windungen. Um die Koppelwindung symmetrisch zu platzieren, zählt man die Windungen innen im Ring ab. 14 geteilt durch 2 ist gleich 7, die Mitte liegt also bei 7 Windungen. Die 4 Windungen der Koppelwicklung beginnen also bei der 6. Windung der Hauptwicklung und reichen bis hinter die 9. Windung, wie das auch die Abbildung zeigt. Die Koppelwicklung ist symmetrisch in der Mitte der Hauptwicklung. Vor und nach der Koppelwicklung sind jeweils 5 Windungen der Hauptwicklung zu sehen. Bei unsymmetrischen Kopplungen wird die Koppelwindung auch zwischen die Windungen der Hauptwicklung gewickelt. Sie beginnen dabei grundsätzlich am kalten Ende der Spule. »Kalt« nennt man in der Hochfrequenz die Seite, die Richtung Masse liegt. Das Spulenende braucht dabei nicht galvanisch mit Masse verbunden zu sein. Aus Sicht der Hochfrequenz kann eine Verbindung z. B. über einen Kondensator genauso niederohmig und an Masse sein.
5.5.2
Pulsgenerator »Solid-State«
Mit einem einfachen Pulsgenerator ohne bewegliche Teile ist es möglich, das Prinzip mit wenigen Komponenten aufzubauen und zu erfahren. Komponenten: Steckbrett, Ringkerntransformator, Transistor 2N3904 (oder 2N2222, bringt mehr Leistung), Widerstand 10 Ω (braun, schwarz, schwarz, gold), Trimmpotenziometer 1 k, Akkuhalter, rote LED, Gold-Cap 1F, 2,7 V, Solarmodul, wenn vorhanden Multimeter Experimentieraufbau: Die Komponenten in das Steckbrett stecken oder zusammenlöten. Den Schaltungsaufbau auf dem Steckbrett sollte man möglichst weit links platzieren. Der noch freie Platz auf der rechten Seite des Steckbretts kann für weitere Experimente nützlich sein.
92
Kapitel 5: Bedini-Technologien
Funktionsprinzip Der über den Basiswiderstand fließende Strom an der Basis des Transistors schaltet den Transistor voll durch. Durch die Induktion bilden sich ein Magnetfeld und ein magnetischer Fluss durch den Kern, der gleichzeitig die Windungen auf der Sekundärseite erregt. Schaltet der Transistor ab, bricht das Magnetfeld zusammen (EMF). Die Diode, in diesem Fall eine LED, übernimmt nun den Stromfluss. Sobald der Transistor wieder Strom bekommt, sperrt die Diode. Der Ringkerntransformator dient beim Sperrwandler übrigens auch als Zwischenspeicher (Energiespeicher) während der Umschaltphase. Der Transistor schaltet in dem Moment ab, in dem der Strom am höchsten ist. Dass sich der Schwinger bildlich gesprochen hochschaukelt, hängt mit der entstehenden Induktion beim wiederkehrenden Abschalten der Spule zusammen. Wird ein einfacher Sperrwandler am Ausgang nicht durch einen Verbraucher (z. B. LED oder Akku) belastet, kann die im Ringkerntransformator gespeicherte Energie die Ausgangsspannung hoch ansteigen lassen. Die Ausgangsspannung richtet sich somit nach der am Ausgang angeschlossenen Last. Sie ist theoretisch unbegrenzt. Bei einfachen Sperrwandlern lässt sich die Leistungszufuhr am besten über den Basiswiderstand und damit den Basisstrom steuern oder mit einer Zehnerdiode am Ausgang begrenzen. Um den Wirkungsgrad einfacher geregelter Sperrwandler zu erhöhen, kann man anstatt eines Transistors auch einen MOSFET verwenden. Der Basiswiderstand besteht in der vorgestellten Schaltung aus einem Festwiderstand von 10 Ω in Serie mit dem regelbaren Widerstand, ein Trimmpotenziometer mit 1 kΩ. Diese Kombination dient dazu, dass der Basiswiderstand nicht auf 0 Ω geregelt werden kann. Da der dem Transistor zukommende Basisstrom den maximalen Kollektorstrom beim Einsetzen der Sättigung bestimmt, kann man so die Länge der Flussphase steuern. Das ist auch eine Möglichkeit, die Back-EMF-Energie zu beeinflussen, um damit die auftretenden Energiephänomene zu verändern. Mit dem variablen Widerstand kann man also die sichtbare Helligkeit der LED bzw. die Ladeimpulse verändern. Wenn ein Multimeter zur Verfügung steht, kann man gleichzeitig die Stromaufnahme aus der Spannungsquelle (Akku oder Batterie) messen. Die optimale Einstellung geht dahin, möglichst intensive Ladeimpulse bei gleichzeitig möglichst niedrigem Stromverbrauch zu erreichen.
5.5 Solid-State-Generator
Abb. 083: Pulsgenerator, Aufbau mit Steckbrett
93
94
Kapitel 5: Bedini-Technologien
Abb. 084: Schaltplan
Dazu wird ein Akku oder auch ein Gold-Cap in Reihe zu der roten LED angeschlossen. Die rote LED dient als Ladestromanzeige für den Speicher. Sie leuchtet erst sehr hell (hoher Ladestrom) und wird mit zunehmender Ladung dunkler. Die Schaltung kann man auch sehr gut in Verbindung mit einem Solarmodul oder anderen Energiequellen anwenden. Die freie Energiequelle kommt an den Eingang des Pulsgenerators und lädt einen Speicher (wie z. B. einen Gold-Cap) auf.
Abb. 085: Gold-Cap
5.5 Solid-State-Generator
95
Abb. 086: Solarmodul
Interessant wird es, wenn man mehrere Systeme kombiniert. Zum Beispiel könnte die Energiequelle eine Kristallbatterie sein. Diese versorgt den Solid-State-Impulsgenerator, dieser wiederum einen Bedini-Motor. Nachdem mehrere Geräte entsprechend der Bauanleitungen dieses Buchs aufgebaut worden sind, kann man anfangen, diese zu kombinieren und die eigene Fantasie spielen zu lassen.
97
6
Piezoelektrizität
Bei der Piezoelektrizität gibt es besondere Effekte, die ein Schlüsselwissen in Richtung zur freien Energie darstellen. Außerdem kann man einfache und wirkungsvolle Experimente durchführen. Der Piezoeffekt wurde bereits 1880 entdeckt. Die beiden Brüdern Jacques und Pierre Curie fanden bei Versuchen mit Turmalinkristallen heraus, dass bei einem mechanischen Druck auf die Kristalle elektrische Ladung entsteht. Umgekehrt verformen sich kristalline Strukturen bei Anlegen einer elektrischen Spannung. Der Piezoeffekt wird in zahlreichen Gebrauchsgeräten genutzt, z. B. als Lautsprecher (bei Grußkarten), in Quarzuhren und in elektronischen Feuerzeugen. Der Schallwandler dient dabei als einfacher Hörer, Lautsprecher und als Mikrofon oder Schwingungssensor. Das Prinzip: Ein flaches Keramikplättchen trägt auf beiden Seiten Metallelektroden. Elektrische Spannung auf diesen Elektroden verformt das Keramikplättchen. Umgekehrt generiert eine Verformung des Keramikplättchens Elektrizität.
Abb. 087: Piezowandler
Experimentieren lässt sich sehr gut mit einem einfachen Piezowandler aus dem Elektronikhandel.
6.1
Experiment mit LED und Piezowandler
Mit einem einfachen Piezoschallwandler und einer roten LED kann man bereits Energie generieren. Die rote LED wird direkt an das Piezoplättchen gelötet.
98
Kapitel 6: Piezoelektrizität
Sobald man mit dem Finger oder einem Gegenstand auf die Piezoscheibe klopft, leuchtet die LED kurz auf. Es ist ein wundervoller Generator für nervöse Menschen: Mit dem Tippen des Fingers auf den Tisch kann man Nervosität ab- und gleichzeitig Energie aufbauen.
Abb. 088: Einfacher Piezogenerator
Abb. 089: Schaltplan
Der Piezowandler liefert Wechselspannung. Will man die generierte Elektrizität speichern, werden 2 Dioden und ein Elektrolytkondensator benötigt.
Abb. 090: Einfache Speicherschaltung, Schaltplan
Nach mehrmaligem Tippen hat sich so viel Energie im Elektrolytkondensator angesammelt, dass beim Betätigen des Tasters die LED kurz aufleuchtet.
6.2 Generator mit Piezowandler (Feuerzeug)
99
Wenn man mit dem Druckknopf eines Kugelschreibers auf den Piezowandler drückt, sodass die Mine des Kugelschreibers rein und raus geht, ist der Effekt noch stärker. Der Klickmechanismus des Kugelschreibers hat einen ähnlichen Effekt wie der Schnappmechanismus beim Piezofeuerzeug.
Abb. 091: Kugelschreiber und Piezowandler
6.2
Generator mit Piezowandler (Feuerzeug)
Wenn das Gas leer ist, werden Einwegfeuerzeuge weggeworfen. Schade darum, denn hier befindet sich ein für weitere Experimente geeigneter Piezowandler. Beim Drücken des Feuerzeugtasters wird ein kleiner Stößel auf einen Piezokristall geschlagen. Dabei entsteht eine Spannung von ca. 10–15 kV und man kann einen kleinen blauen Funken sehen, der – hat das Feuerzeug noch Gas – die Flamme zündet.
100
Kapitel 6: Piezoelektrizität
Abb. 092: Einwegfeuerzeug mit Piezozünder
Damit kann man sehr gut experimentieren. Zuerst die Metallumrandung beim Einwegfeuerzeug entfernen und zwei Drähte anschließen. Die Drähte lassen sich schlecht anlöten, denn dann wird der Kunststoff des Feuerzeugs zu heiß und verformt sich. Besser ist es, die Drähte mechanisch anzubinden. Damit der Funke nicht weiterhin im Feuerzeug überspringt, sollte der obere Kontakt mit Heißkleber isoliert werden. Der untere Kontakt, wo das Gas herauskommt, kann etwas gekürzt und dann mit einer Drahtschlaufe angeschlossen werden. Hier keinen Heißkleber auftragen, da dieser Teil beweglich ist (geht beim Drücken des Feuerzeugtasters rauf und runter).
Abb. 093: Kabelverbindung
Vorsicht beim Experimentieren. Die mit dem Feuerzeug erzeugbare Hochspannung kann bei direkter Berührung zu einem unangenehmen Stromschlag führen, der aber nicht gefährlich ist. Was kann man nun mit dieser Energie machen? Eine einfache Anwendung gelingt mit einer Glimmlampe, wie sie z. B. in Mehrfachsteckdosen eingebaut sind. Üblicherweise sind sie rot, es gibt aber auch grüne. Mit jedem Drücken des Feuerzeugknopfs zündet die Glimmlampe und gibt etwas Licht ab.
6.2 Generator mit Piezowandler (Feuerzeug)
101
Abb. 094: Feuerzeug mit Glimmlampe
Sogar eine von der Elektronik (im Sockel) befreite Energiesparlampe kann man damit zum Leuchten bringen.
Abb. 095: Energiesparlampe
Piezokristalle finden immer mehr ihren Weg in Freie-Energie-Schaltungen, z. B. in Verbindung mit Magnetspulen und Schwingkreisen.
103
7
Elektrostatische Felder
Elektrostatische Felder sind ein weiteres interessantes Forschungsgebiet der freien Energie. Viele Vorgänge sind bis heute nicht vollständig erforscht und auch die Erklärungsmodelle der Physik sind hier unvollständig. So gibt es immer wieder interessante Entwicklungen und spannende Forschungsobjekte. Als Beispiel sei die Testatika-Maschine der Schweizer Gruppe Methernitha erwähnt. Die der Öffentlichkeit bisher vorgestellten Prototypen scheinen zu funktionieren. Mit zwei gegenläufig rotierenden Scheiben (ähnlich einer Influenzmaschine), weiteren Speicherkondensatoren und (Tesla-)Spulen soll Energie aus statischer Elektrizität der Luft (und einer weiteren Quelle, Raumenergie?) in nutzbare Energie umgewandelt worden sein. Zu der Testatika gibt es viele Informationen im Internet, Nachbauversuche und Erklärungsmodelle. Durch Ladungstrennung in unserer Umgebung – ob absichtlich oder unabsichtlich – wird eine große Anzahl von positiven und negativen Ionen in der Umgebungsluft »erzeugt«. Die Ladungen werden von gegenpoligen Ladungen angezogen, wodurch geladene Oberflächen in kürzester Zeit entladen werden können. Jeder hat schon mal die Aufladungen wahrgenommen, wenn man über einen Teppich geht und anschließend eine Türklinke oder einen anderen Menschen berührt. Ursache dafür ist die elektrostatische Ladungstrennung und Aufladung. Im letztgenannten Beispiel wirkt der Körper des Menschen wie ein Speicherkondensator, der die Ladung sammelt und dann wieder abgibt. Um dem Wesenskern der Elektrostatik näherzukommen, werden nachfolgend einige Gerätschaften beschrieben, mit denen man Ladungen trennen und auch vorhandene oder getrennte Ladungen nachweisen kann.
7.1
Elektrophor anfertigen
Der Elektrophor ist ein Klassiker, um elektrostatische Ladungen zu generieren. Es ist ein historischer Hochspannungserzeuger (erfunden von Johannes Wilcke, 1762), mit dem es auf eine einfache und wirkungsvolle Art möglich ist, überall vorhandene elektrische Ladungen zu trennen und hohe elektrische Spannungen zu erhalten. Der Gedanke liegt nah, dass es überall im Raum eine »neutrale« (Null-)Energie gibt, die nur noch in ein positives und negatives Energiepotenzial aufgeteilt werden muss.
104
Kapitel 7: Elektrostatische Felder
Komponenten: Plexiglasplatte, Aluminiumfolie, Metallscheibe (z. B. Scheibe von alter Festplatte), Einwegspritze Der Elektrophor setzt sich, wie in der Abbildung zu sehen ist, aus wenigen, einfachen Teilen zusammen. Das Isoliermaterial (2) wird als Kuchen bezeichnet (als Isoliermaterial kann z. B. Plexiglas, Gummi etc. dienen), und oben lose aufgelegt wird eine Metallplatte (3) mit einem isolierten Griff (4). Unter dem Kuchen sollte eine metallene Schicht (1), z. B. Aluminiumfolie, sein.
Abb. 096: Aufbau des Elektrophors
Teile in der Abbildung: 1) Metallschicht (Aluminiumfolie), 2) Kuchen aus Plexiglas, 3) Metallplatte, Metallscheibe von einem Festplattenlaufwerk, 4) Isoliergriff, Einwegspritze, die mit doppelseitigem Klebeband auf die Metallscheibe geklebt wird.
7.1 Elektrophor anfertigen
7.1.1
105
Elektrophor anwenden
Um den Kuchen aufzuladen, genügt es, die Plexiglasplatte (2) mit einem Kunstfaseroder Wolltuch zu reiben oder mit einem Hochspannungsgenerator aufzuladen. Der Kuchen funktioniert nun als permanenter, elektrostatischer Speicher. Die elektrostatische Eigenschaft hält sich über einen längeren Zeitraum (der Zeitraum ist abhängig von dem verwendeten »Kuchenmaterial«). Die Metallscheibe (3) mit dem Isoliergriff (4) nach dem »Aufladen« des Kuchens auf die Plexiglasplatte bringen. Die obere Metallscheibe (3) vor dem Abheben kurz mit dem Finger berühren, um die negative Ladung abzuleiten. Dann wird die Scheibe mit dem Isoliergriff (4) abgehoben, ohne die Scheibe zu berühren! In dieser befindet sich nun ausschließlich die positive Ladung. Mit dieser Ladung kann man experimentieren. Wenn man mit der Metallscheibe (3) in die Nähe eines geerdeten Leiters kommt, springt ein kleiner, sichtbarer und hörbarer Funke über.
Abb. 097: Elektrophor in Anwendung
106
7.2
Kapitel 7: Elektrostatische Felder
Elektroskop aufbauen
Das Elektroskop ist ein Messgerät, das elektrostatische Ladung anzeigt. Mit dem vorgestellten Elektroskop lassen sich die Funktion des Elektrophors und auch weitere elektrostatische Energie sichtbar machen und nachweisen. Komponenten: Lametta, kleine Glasflasche, Draht, Metallkugel
Abb. 098: Prinzipaufbau eines einfachen Elektroskops
Teile in der Abbildung: 1) Glasflasche, 2) Tropfer, 3) Draht, 4) Lametta, 5) Kugel, 6) Ladungsträger Aufbau Für den Aufbau eignet sich eine kleine Glasflasche mit einem Tropfer. Durch den Tropfer kann man von oben ein Stück Draht schieben und diesen mit Heißkleber fixieren. Den Draht, der in die Flasche reicht, unten abisolieren und rechtwinkelig umbiegen. Etwas Lametta oder dünne Aluminiumfolie falten und um den gebogenen Draht wickeln. Draht und Lametta in die Flasche bringen. Oben auf den Draht (mit elektrischem Kontakt zu diesem) wird eine Kugel mit einer metallischen Oberfläche (z. B. vom Weihnachtsschmuck) gesteckt und befestigt. Eine Alternative ist, anstatt des Drahts eine Schraube zu verwenden. Auf der Flaschenoberseite kann so eine Metallkugel direkt auf das Schraubengewinde geschraubt werden. In der Flasche wird ein Stück Draht an den Schraubenkopf gelötet.
7.2 Elektroskop aufbauen
107
Abb. 099: Alternative: Detail mit Schraube und angelötetem Draht
Neben Lametta eignet sich besonders gut die dünne metallisierte Folie einer Rettungsdecke (silber/gold).
Abb. 100: Rettungsdecke
108
7.3
Kapitel 7: Elektrostatische Felder
Elektronisches Elektroskop
Neben dem einfachen »mechanischen« Messgerät besteht auch die Möglichkeit, ein elektronisches Elektroskop mit wenigen Komponenten aufzubauen. Komponenten: MOSFET, BS 170, Transistor BC 547, LED orange, Widerstand 1 k, Batterieclip, 9-V-Batterie, Draht Bei zu starken elektrostatischen Ladungen besteht die Gefahr, dass der MOSFET Schaden nimmt. Deshalb wurde ein Transistor als Schutzschaltung in die GateSource-Strecke des MOSFET eingefügt. Beim Aufbau der Schaltung ist es sinnvoll, die Hände (den Körper) zuerst an einer Wasserleitung zu erden. Es ist Vorsicht geboten. Die Empfangsantenne in Form einer Drahtspule kann man aus Schaltungsdraht anfertigen. Gut eignet sich eine Drahtspirale mit einigen Windungen und ca. 2–3 cm Durchmesser. Des Weiteren ist es möglich, ein Stück Draht an eine 2- oder 5-Cent-Münze zu löten. Die Kupferscheibe dient als Antenne, das andere Ende des Drahts kommt in das Steckbrett. Nachdem die einfache Schaltung in einem freien Aufbau gelötet oder auf dem Steckbrett aufgebaut wurde, den Batterieclip an die 9-V-Batterie anschließen. Die LED wird nun leuchten. Wie im vorherigen Experiment einen Plastikstreifen, einen Kunststoffstift oder Ähnliches an einem Wolltuch oder Vlies reiben (aufladen). Achtung: Der Elektrophor ist zu stark und kann den MOSFET zerstören. Den aufgeladenen Kunststoffstreifen, beginnend mit einem Abstand von 20 cm, langsam an die Drahtspirale annähern. Je nach Ladung – und je nachdem, ob es sich um positive Ionen oder negative Ionen handelt – verändert sich die Helligkeit der LED, bis diese ganz erlischt. Das elektronische Elektroskop kann auch ohne Schutzschaltung aufgebaut und betrieben werden. Beim Betrieb ist Vorsicht geboten. Die elektrostatische Quelle darf nicht zu stark sein, andernfalls kann der MOSFET zerstört werden. Möglicherweise ist es hilfreich, zuerst den Gateeingang und den Drainanschluss des MOSFET mit den Fingern kurz zu überbrücken, wodurch die Gatespannung auf einen definierten Wert von ca. 2 V eingestellt wird. Im Schaltbild der Abb. 102 und 103 ist eine Schutzschaltung aufgezeigt, die für die Experimente empfohlen wird.
7.3 Elektronisches Elektroskop
109
Abb. 101: Steckbrettaufbau ohne Schutzschaltung
Abb. 102: Schaltbild mit Schutzschaltung
110
Kapitel 7: Elektrostatische Felder
Abb. 103: Schutzschaltung, Detail
Mit der nach Abb. 101 aufgebauten Schaltung kann man zwar das Vorhandensein von elektrostatischen Feldern prinzipiell aufzeigen, das angezeigte Ergebnis scheint aber, abhängig von den Ladungen, unterschiedliche Auswirkungen zu haben. Mal geht die LED bei angelegter Ladung aus, ein anderes Mal leuchtet sie auf.
7.3.1
Einfache Analoganzeige
Wird der vorherige Schaltungsaufbau um ein 10-k-Trimmpotenziometer und ein einfaches analoges Anzeigeinstrument (Aussteuerungsanzeige) erweitert, hat man ein einfaches Elektroskop mit einer Analoganzeige.
Abb. 104: Elektroskop mit Analoganzeige
7.4 Elektrostatische Felder, Komfortanzeige
7.4
111
Elektrostatische Felder, Komfortanzeige
Für die nachfolgende Schaltung eignet sich ein Steckbrettaufbau. Dort kann man auch das IC direkt einstecken und mit den weiteren Bauteilen durch Drahtbrücken verbinden. Komponenten: Steckbrett, IC LM 358, Drehspulinstrument, Trimmpotenziometer 10 k, LED rot, 4 Widerstände 1 k, Widerstand 10 k, Widerstand 2,2 k, Widerstand 100 k, Widerstand 1 M, Kondensator 10–120 pF, Batterieclip, 9-V-Batterie Der Kondensator schützt den MOSFET und verändert gleichzeitig die Eingangsempfindlichkeit. Wenn die Schaltung komplett aufgebaut ist, das 10-k-Trimmpotenziometer auf Mittelstellung bringen und danach die 9-V-Batterie anschließen. Das Trimmpotenziometer so einstellen, dass die Anzeigenadel des Drehspulinstruments etwa auf den linken Anfang der Skala zeigt.
Abb. 105a: Experimentieraufbau
112
Kapitel 7: Elektrostatische Felder
Abb. 105b: Steckbrettaufbau
Abb. 106: Schaltbild der Komfortanzeige
7.4 Elektrostatische Felder, Komfortanzeige
113
Abb. 107: Detail: MOSFET mit Gate und Source direkt mit dem Kondensator verbunden (in den gleichen Steckkontakten)
Nun ein Plastiklineal oder Ähnliches mit dem Wolltuch oder Vlies reiben und beginnend mit einem Abstand von ca. 20 cm das Kunststofflineal langsam zu der Antenne hin bewegen, ohne diese mit der Hand zu berühren. Wenn die Schaltung funktioniert, erfolgt ein Zeigerausschlag nach rechts. Diese Schaltung detektiert in dieser Konstellation die für den Organismus eher gesundheitsabträglichen elektrisch positiven Ionen. Man könnte die Schaltung auch so umfunktionieren, dass die elektrisch negativen Ionen angezeigt werden.
114
Kapitel 7: Elektrostatische Felder
Abb. 108: Versuchsaufbau
7.5
Elektrostatische Ladung nutzen
Mit einer Glimmlampe oder einer Energiesparlampe (ohne Elektronik) kann man die elektrostatische Ladung für Lichterzeugung direkt aufzeigen, wenn man die Pole der Energiesparlampe oder auch einer kleinen Leuchtstoffröhre direkt mit dem Elektrophor verbindet. Komponenten: Glimmlampe, Energiesparlampe
7.5 Elektrostatische Ladung nutzen
115
Abb. 109: Mit dem Elektrophor direkt an die kleine Leuchtstoffröhre
Es ist in geringem Umfang auch möglich, die elektrostatische Energie zu sammeln und zu speichern. Da es sich um sehr hohe Spannungen von einigen Zehntausend Volt handelt, sind normale Kondensatoren oder Elektrolytkondensatoren nicht geeignet. Sie würden zerstört. Einen geeigneten Speicherkondensator kann man sich leicht selbst anfertigen. Die ursprüngliche Konstruktion dieses speziellen Kondensators wurde um 1745 unabhängig voneinander von Georg von Kleist und von Pieter van Musschenbroek in Leiden entdeckt. Die Bezeichnung dafür ist Leidenerflasche oder auch Leidenerkondensator. Um das Flackern der Leuchtstofflampe sehen zu können, sollte es im Raum dunkel sein! Der zweite Anschluss der Leuchtstofflampe soll mit der Alufolie des Elektrophers verbunden werden.
7.5.1
Leidenerkondensatoren selbst aufbauen
Einen Speicherkondensator für sehr hohe Spannungen kann man selbst kostengünstig anfertigen. Der Korpus besteht aus einer zylindrischen Plastik- oder Glasflasche, die
116
Kapitel 7: Elektrostatische Felder
innen und außen mit einer Metallfolie beklebt ist. Grundsätzlich ist es nichts anderes als ein Plattenkondensator mit zwei gegenüberliegenden Metallplatten, aber die Anordnung ist nicht flach, sondern rund. Die Metallfolie sollte einen Abstand zum oberen Rand des Gefäßes haben, da sonst bei hohen Spannungen hier der Funke überspringt und sich der Kondensator dadurch entlädt. Der Aufbau ist einfach. Es gilt, ein paar grundsätzliche Dinge zu beachten. Gut eignet sich ein Gefäß aus Glas oder aus Kunststoff. Die Wandung sollte fettfrei (kein Bleiglas) und möglichst dünn sein. Ein zylindrisches Gefäß hat den Vorteil, dass man selbstklebende Aluminiumfolie leicht von innen und von außen befestigen kann. Des Weiteren wird ein Metallstab im direkten Kontakt zu der inneren Aluminiumschicht befestigt. Oben auf dem Metallstab kann eine Metallkugel sein.
Abb. 110: Prinzipaufbau der Leidenerflasche
Die Ziffern in der Zeichnung: (1) Metallkugel, (2) Isoliermaterial (Kunststoff), (3) Glas- oder Kunststoffflasche (je dünner die Wand, desto besser), (4) Metallstab, (5) Metallfolie (z. B. Aluminiumfolie), (6) Kontakt zur inneren Metallfolie
7.5 Elektrostatische Ladung nutzen
117
Abb. 111: Einfache Leidenerflasche
In einem weiteren Schritt kann man damit experimentieren, die elektrostatische Energie zu speichern. Mehrmals (5- bis 10-mal) hintereinander die Ladung des Elektrophors auf die »Kugel« bringen. Man kann ein Knistern des Funkens hören und einen kleinen Funken überspringen sehen, wenn es im Raum dunkel ist. Dann die Energiesparlampe mit einem Pol zu der Kugel der Leidenerflasche bringen. Ist es im Raum dunkel, kann man ein Flackern der Energiesparlampe wahrnehmen. Wichtig ist, sowohl den Elektrophor als auch die Energiesparlampe nicht direkt zu kontaktieren, sondern sich auf wenige Millimeter anzunähern, bis der Funke überspringt.
118
Kapitel 7: Elektrostatische Felder
Abb. 112: Energiesparlampe an die Kugel
Trockene Luft unterstützt die Experimente der Elektrostatik. Daher sind die Experimente im Winter (trockene Heizungsluft, weniger Luftfeuchtigkeit usw.) mit mehr Erfolg durchzuführen als im Sommer. Die Gesetze im elektrostatischen Hochspannungsbereich unterscheiden sich völlig im Vergleich zum Niederspannungsbereich der Elektroniker. Beim elektrostatischen Bereich wird die Ladung an der Oberfläche (nicht innen) des Leiters transportiert. Jede scharfe Kante führt zu einer Ladungsabgabe an die Umgebung.
119
8
Strahlungsenergien des Raums
Auf der Suche nach frei nutzbaren Strahlungsenergien des Raums findet man mit Leichtigkeit solche, die von technischen Einrichtungen herrühren. Unser Potenzial an künstlichen Strahlungen in unserer Umwelt ist – vor allem in den Großstädten – inzwischen so hoch, dass es fast an ein Wunder grenzt, hier auf natürliche Raumstrahlung zu treffen. So werden inzwischen viele natürliche Strahlungsarten mit Erfolg im Weltraum erforscht (ISS Raumstation). Die Erkenntnisse, dass es vermutlich grenzenlose dunkle Materie und auch Energie gibt, wird inzwischen von den Forschern nicht mehr bestritten. Allerdings gibt es bisher kaum Forschungen, wie diese Energie in nutzbare Energie umgewandelt werden kann.
8.1
Strahlungskonverter
Um sich mit der Strahlungsenergie auf praktische Weise vertrauter zu machen, wird eine einfache Schaltung vorgestellt. Mit wenigen elektronischen Bauteilen kann man Strahlungsenergie nachweisen und nutzen. Der Aufbau kann als gelötete Variante oder mithilfe des Steckbretts erfolgen. Die Musterschaltung wurde mit einem Ministeckbrett aufgebaut. Komponenten: Ministeckbrett, Schottky-Diode BAT 48, LEDs (low-current) grün oder rot, 3 oder 5 mm Draht, Mobiltelefon Die Komponenten auf dem Steckbrett aufbauen. Die Antenne ist in Dipolform und besteht aus zwei gleich langen Drähten. Es ist zu beachten, dass die Kathode der Schottky-Diode und der LED gegensinnig in das Steckbrett gesteckt werden. Der längere Anschlussdraht der LED ist die Anode (+), die Kathode der Diode hat einen Strich am Gehäuse. Um die Energie eines künstlichen »Strahlers« wie des Mobiltelefons empfangen und nutzen zu können, sollte die Länge der Drähte, die als Antenne funktionieren, möglichst exakt auf die Sendefrequenz abgestimmt sein (Resonanz).
120
Kapitel 8: Strahlungsenergien des Raums
Abb. 113: Schaltungsaufbau Steckbrett, Antennenmaß A–A
Abb. 114: Strahlungskonverter
Die in Abb. 113 symbolisch aufgezeigte Länge von »A« zu »A«, sollte für ein D-NetzMobiltelefon etwa auf 16,8 cm und für ein E-Netz-Mobiltelefon auf 8,9 cm bemessen sein. Die Feinabstimmung kann man dadurch erreichen, dass der Antennendraht in der Steckbrettreihe weiter nach innen bzw. nach außen gesteckt wird. Den konkreten Aufbau zeigt Abb. 113. Mit diesem Aufbau kann man praktisch experimentieren. Dazu den Schaltungsaufbau mit dem Dipol längs an die Rückseite des Mobiltelefons halten. Nun eine Nummer wählen oder eine SMS versenden.
8.2 Raumstrahlung erforschen
121
Abb. 115: Lage der Antenne zum Mobiltelefon
Wenn die Antenne gut abgestimmt ist, kann man beobachten, dass, während sich das Mobiltelefon ins Netz einwählt, die LED unregelmäßig flackert. Die Drähte dienen als Dipolantennen für die hochfrequente Strahlung. Durch die Diode wird die Wechselspannung in eine pulsierende Gleichspannung umgewandelt, die die LED leuchten lässt.
8.2
Raumstrahlung erforschen
Im nächsten Experiment geht es um weitere Energien des Raums. Sucht man im Internet zum Thema freie Raumenergien, findet man einige »Wunderschaltungen«, mit denen man Raumstrahlung nutzen können soll. Es wird teilweise die Hoffnung geweckt, man könne seinen Strom ab jetzt problemlos aus dem Raum bekommen. Als Beispiel sei nachfolgend eine Schaltung vorgestellt, die als Möglichkeit angepriesen wird, sein Mobiltelefon mit »freier Energie« aufzuladen.
122
Kapitel 8: Strahlungsenergien des Raums
Abb. 116: »Freie-EnergieSchaltung« aus dem Internet
Testet man die Schaltung, kann man unmittelbaren Erfolg haben, wenn sich die Antenne in der Nähe einer Energiesparlampe befindet und diese eingeschaltet ist oder sich in der Umgebung andere stark strahlende Elektrosmogquellen befinden. Wird »die Aufladung aus dem Raum« mit dem Multimeter überwacht, zeigt sich, dass die Spannung an den Kondensatoren C3 und C4, nachdem die Schaltung mit Antenne und Erde verbunden wurde, innerhalb kurzer Zeit ansteigt. Das deutet auf eine funktionierende Möglichkeit hin. Mit kühler Logik zeigt sich aber, warum selbst unter perfekten Strahlungsbedingungen die Energiemenge nicht ausreichend ist, um z. B. ein Mobiltelefon mit freier Energie zu laden. Selbst eine LED direkt damit zu betreiben, ist problematisch. Die Elektrolytkondensatoren werden zwar in wenigen Sekunden jeweils um einige Zehntel Volt aufgeladen, Berechnungen anhand der Ladungsmenge Q = Kapazität x Spannung zeigen aber, dass etwa nur 1 µAS (1 Mikroamperesekunde = ein Millionstel Ampere pro Sekunde) fließen. Will man damit den Akku eines Mobiltelefons – mit einer Kapazität von 3–4 Amperestunden – laden, benötigt man etwa 1.000 Stunden. Gleichwohl gibt es seitens der Industrie Bemühungen, diese Strahlungsenergie zu nutzen. Die in Abb. 116 gezeigte Schaltungsart ist bei Elektronikern bekannt als Spannungsvervierfacher (Delon-Schaltung). Das Funktionsprinzip: Geringe Eingangsspannungen von Wechselfeldern (des Raums) kommend werden vervierfacht (abzüglich der Diodenverluste). Es findet aber keine Leistungssteigerung durch die Elektronik statt. So ist der Quotient aus Strom und Spannung auch nach der Wandlung in etwa der gleiche. Die Spannung hat sich erhöht, der zur Verfügung stehende Strom wird entsprechend geringer.
8.3 Magnetische Felder, Elekrosmog
8.3
123
Magnetische Felder, Elekrosmog
Der Elektronik- und Energieforscher Burkhard Kainka beschreibt auf seinen Bastelseiten im Internet immer wieder interessante Schaltungen rund um die elektronischen Möglichkeiten. Dabei werden auch Energieschaltungen vorgestellt, die Energien aus dem Raum auffangen können. Wie er selbst klar feststellt, handelt es sich dabei aber um vom Menschen gemachte freie Energiefelder. Nachfolgend ein Beispiel, das sehr gut zeigt, wie sorgsam man forschen muss, um nicht dem Trugschluss zu verfallen, es handele sich um bisher unentdeckte Energiefelder. Mit ein paar Kondensatoren, Dioden und einer Glimmlampe lassen sich die magnetischen Felder sichtbar machen, ohne dass eine zusätzliche Stromquelle erforderlich ist.
Abb. 117: Schaltplan
Anstatt Siliziumdioden (1N4148) kann man auch Schottky-Dioden (BAT 48) verwenden. Damit hat man weniger Verluste und einen höheren Energieertrag.
124
Kapitel 8: Strahlungsenergien des Raums
Abb. 118: Experimentieraufbau; (1) Antenne, (2) Erde
Eine wichtige Komponente beim Einfangen von Energie aus dem Raum ist die Antenne (1). Auch der Gegenpol, die Erde (2), ist sehr wichtig. Die Erdleitung kann man z. B. an ein blankes Kupferleitungsrohr (Heizung) oder an ein metallenes Wasserleitungsrohr anschließen (Kunststoff eignet sich nicht). Für die vorgestellte Schaltung genügt es für die ersten Versuche, einen langen Draht (50–100 cm) zu verwenden. Die empfangene Wechselspannung des Raums wird über die Dioden in den Kondensator geladen. Hier wird die Energie gespeichert. Ab etwa 65– 70 V Ladungsspannung zündet die Glimmlampe und es gibt einen kurzen Lichtblitz. Dieser Vorgang wiederholt sich. Die Lichtblitzfrequenz hängt von der zur Verfügung stehenden »Feldenergie« ab.
8.3.1
Einfacher Feldempfänger
Nachfolgend eine weitere mit einem kleinen Steckbrett und einfachsten Bauteilen realisierbare Schaltung, die zur praktischen Erforschung der Wechselfelder aus dem Raum bestens geeignet ist. Den Aufbau kann man lötfrei auf einem Steckbrett machen. Er eignet sich sehr gut zum Experimentieren, da die Komponenten mit Leichtigkeit ausgetauscht werden können. Komponenten: Steckbrett, 2 Schottky-Dioden BAT 48, LED (low current), Kondensatoren 1 nF, 10 nF, 100 nF, 200 nF, Elektrolytkondensatoren 10 µF, 22 µF
8.3 Magnetische Felder, Elekrosmog
125
Mit der Grundschaltung kann man durch Stecken unterschiedlicher Kondensatoren und Elektrolytkondensatoren zahlreiche Variationen durchführen und Erfahrungen sammeln, mit welcher Kombination bestimmter Wechselfelder am meisten Energie geerntet werden kann. Durch die unterschiedlichen Kondensatoren kann man den Empfänger optimal an die »Feldenergie« anpassen.
Abb. 119: Schaltungsaufbau Steckbrett
Abb. 120: Schaltplan, zusätzlich mit C3
126
Kapitel 8: Strahlungsenergien des Raums
Nachdem die Grundschaltung entsprechend Abb. 119 aufgebaut wurde, ist es für den ersten Test sinnvoll, die Antenne um eine eingeschaltete Energiesparbirne zu legen. Die Erde kann zunächst »mit den Fingern« erfolgen. Bei weiteren Tests sind sowohl die Länge der Antenne als auch die Qualität der Erdung entscheidend für ein gutes Funktionieren der Schaltung. Für die Antenne genügt ein langer Draht, die Erde kann man z. B. an einem metallischen Heizungsrohr oder der Wasserleitung anschließen. Mit der Antenne »A« können alle Arten von Wellen (hochfrequente Wechselfelder) empfangen werden – sowohl natürliche als auch künstliche (z. B. starke Radiosender wie Mittel- und Langwelle, Mobilfunk, WLAN und Felder von Netzteilen, Wechselrichtern und Strahlungen von Energiesparlampen aber auch natürliche Strahlungen wie Erdstrahlungen). Auch gibt es unterschiedliche praktische Möglichkeiten der Antenne, sei es eine Blechplatte (50 x 50 cm) eine Drahtpyramide usw. Durch die Energie dieser Felder kann ein Elektrolytkondensator aufgeladen werden oder die LED wird zum Leuchten gebracht. Die vorgestellte Schaltung wird umgangssprachlich als Ladepumpe bezeichnet. Wird der Antennendraht um die Energiesparlampe gewunden und dann die Energiesparlampe eingeschaltet, kann man bei der LED einen Lichtblitz und dann ein dauerhaftes Glimmen wahrnehmen.
Abb. 121: Schaltplan mit LED und Koppelkondensator in der Antenne
8.3 Magnetische Felder, Elekrosmog
Abb. 122: Schaltplan mit Elektrolytkondensator und Multimeter
Abb. 123: Versuchsanordnung mit Steckbrettaufbau und Multimeter
127
128
Kapitel 8: Strahlungsenergien des Raums
In Abb.123 ist der Schaltungsaufbau mit einem Elektrolytkondensator anstatt der LED und die Spannungsmessung mit Multimeter zu sehen. Links oben im Bild leuchtet die Energiesparlampe. Bei praktischen Versuchen stieg die am Elektrolytkondensator gemessene Spannung innerhalb von 5–10 Minuten auf etwa 5 V.
8.4
Raumenergie, Professor Turtur
Prof. Dr. Claus W. Turtur unterrichtet an der Fachhochschule in Braunschweig. Er hat umfangreiche theoretische Ausführungen zum Thema Raumenergie veröffentlicht. Nach seinen Forschungen kann aus dem Raum und dessen elektrischem Feld die Nullpunktenergie ausgekoppelt werden. Er hat dazu praktische Experimente durchgeführt, um zu zeigen, dass diese Energie z. B. auch einen Propeller antreiben kann. Da er wenig finanzielle Mittel zur Verfügung hatte und die Energie im Raum wenig dicht ist (geringes Energiepotenzial), verwendete Prof. Turtur in seinem ersten Experimentieraufbau einen extrem leichten, aus Aluminiumfolie gefalteten Rotor. Um die Reibungsverluste so gering wie möglich zu halten, wurde dieser in einer Flüssigkeit schwimmend »gelagert«. Das Spannungsfeld kam oben durch eine elektrostatische Metallplatte, der andere Pol wurde über die Flüssigkeit geleitet. Die Experimente hat er mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen durchgeführt, um die Zweifel seiner Fachkollegen zu zerstreuen. So gab es z. B. Versuchsaufbauten direkt an der Luft, aber auch im Vakuum. Bei seinen Messungen gibt er an, dass der Output an mechanischer Energie höher ist als der Input an elektrostatischer Energie. Der Beweis zum Energiezuwachs konnte bisher nur rechnerisch erbracht werden. Der Autor hat dazu ein Modell aufgebaut und damit praktisch experimentiert. Obwohl der Experimentieraufbau scheinbar einfach zu verwirklichen ist, liegen die Schwierigkeiten oft in den Details. Der Rotor und eine Platte mit einer geeigneten Hochspannungsquelle (6KV) waren schnell aufgebaut und der Rotor hat sich unter der Hochspannungsplatte auch gedreht, wie man das von einem elektrostatischen Motor kennt. Probleme gab es zum einen, da sich der Rotor unter der Platte – in der Flüssigkeit schwimmend – aus dem elektrostatischen Feld wegbewegt hat. Das nächste Problem war die Bilanzierung von zugeführter und abgegebener Energie. Es ist zwar leicht durchführbar, den Energiebedarf der Hochspannungsquelle zu verifizieren, schwieriger wird es aber, die mechanische Abgabeleistung des Propellers zu messen.
8.4 Raumenergie, Professor Turtur
129
Abb. 124: Modell zum TurturExperiment
Das elektrostatische Feld ist auf jeden Fall ein komplexer Forschungsbereich, um sich den Phänomenen der freien Energie anzunähern. Gleichzeitig sind die experimentellen Herausforderungen oft mit einfachen Mitteln nicht zu realisieren. Im Anhang findet sich ein Link zu weiteren Forschungsexperimenten.
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131
9
Von der Raum- zur Baumenergie
Wissenschaftler der Universität des US-Bundesstaates Washington in Seattle haben einen Weg gefunden, die Energie von Bäumen zu nutzen. Sie hatten herausgefunden, dass der Oregon-Ahorn (Acer macrophyllum) Elektrizität mit einer Spannung von bis zu 0,2 V liefern kann, wenn eine Elektrode in den Stamm, eine zweite in das umgebende Erdreich gesteckt wird. Bei den Versuchen der Wissenschaftler wurden Platinelektroden verwendet.
9.1
Baumenergie erforschen
Man kann das Phänomen auch mit anderen Baumarten und anstatt mit Platinelektroden mit Kupfer- und Aluminiumelektroden untersuchen. Versuchsanordnung Jeweils ein Nagel aus Kupfer und einer aus Aluminium in den Baumstamm schlagen und jeweils ein Kupferrohr und ein Aluminiumrohr in das Erdreich in der Nähe des Wurzelbereichs stecken. Bei dem vom Autor verwendeten Baum handelte es sich um eine Mirabelle. Die Messanordnung geht aus der Abbildung 125 hervor.
132
Kapitel 9: Von der Raum- zur Baumenergie
Abb. 125: Messanordnung, Baumstrom
Die Abkürzungen in der Zeichnung: Al = Aluminium, Cu = Kupfer. Die Messungen wurden mit einem Multimeter in unterschiedlichen Kombinationen der Metalle sowohl beim Baumstamm als auch beim Erdreich durchgeführt.
9.1 Baumenergie erforschen
Abb. 126: Messung zwischen Kupferund Aluminiumelektroden des Baumstamms
133
134
Kapitel 9: Von der Raum- zur Baumenergie
Abb. 127: Messung zwischen den Rohren, Kupfer–Aluminium, Erdreich
Bei der Kombination des Aluminiumnagels im Baum und dem Kupferrohr im Erdreich wurde sowohl die höchste Spannung mit 1,058 V als auch der höchste Kurzschlussstrom mit 2,1 µA gemessen. Die gemessenen Werte waren höher als zwischen den zwei Metallen jeweils im Baumstamm oder im Erdreich. Damit zeigt sich, dass es neben dem galvanischen Effekt einen weiteren Effekt bei der Baumenergie geben muss. Verblüffender waren die Messergebnisse des nächsten Schritts. Werden die Spannung und der Strom zwischen den gleichen Metallpaaren gemessen, z. B. zwischen dem Aluminiumnagel im Baumstamm und dem Aluminiumrohr im Erdreich, zeigt sich auch hier ein positives Messergebnis. Gemessen werden konnten 0,716 V und ein Kurzschlussstrom von 2,5 µA. Da es sich nun um gleiche Metalle handelt, kann der galvanische Effekt mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
9.1 Baumenergie erforschen
135
Abb. 128: Messung zwischen Baumstamm (Aluminiumnagel) und Erde (Kupferrohr)
Nun stellt sich die Frage, um welche Art von Elektrizität es sich hier handelt. Eine befriedigende wissenschaftliche Erklärung für dieses Phänomen gibt es bisher noch nicht. Der Baumstrom könnte eine sinnvolle Anwendung bei der Bekämpfung von Waldbränden und für den Umweltschutz finden. Mit einem Datenlogger können kontinuierlich Daten über Feuchtigkeit, Temperatur und Feuer aufgezeichnet und im Alarmfall an eine Zentrale gesendet werden.
137
10
Freie Energie aus der Erde
Nachdem wir uns mit den Bäumen beschäftigt haben, steht der nächste Schritt an, freie Energie aus der Erde zu gewinnen. Hier sind folgende Bereiche von besonderem Interesse: • Galvanischer Erdstrom • Erdfelder, Wasseradern oder Ley-Lines • Erdmagnetische Felder • Potenzialunterschiede zwischen Erde und Himmel
10.1
Erdbatteriezelle ganz einfach aufgebaut
Ein Modell einer Erdbatterie kann man mit einfachsten Mitteln aufbauen. Einzelne Zellen liefern zwar nur eine geringe Spannung, der Strom hängt von den Elektroden (der Blechgröße) ab und kann auch durch Parallelschaltung mehrer Zellen erhöht werden. Komponenten: Gartenerde, Plastikbecher, Kupferblech, Zinkblech, alternativ Magnesiummaterial (Bleistiftspitzer), 5-prozentiger Tafelessig Als ein erstes Experiment kann man die Erdbatterie im Plastikbecher durchführen. Dazu den Plastikbecher mit feuchter Erde füllen und Kupfer- und Zinkelektroden in die Erde stecken. An die Elektroden jeweils einen Draht anschließen. Wenn ein Multimeter zur Verfügung steht, kann man bei der vorgestellten Erdzelle eine Spannung von ca. 0,8 V und einen Strom von ca. 1 mA messen. Mit einer Zugabe von 5pozentigem Tafelessig steigt die Spannung um einige Zehntel Volt und der Strom auf 2– 3 mA. Mit mindestens drei Zellen in Reihenschaltung (hintereinander) kann man direkt eine LED zum Leuchten bringen.
138
Kapitel 10: Freie Energie aus der Erde
Abb. 129: Aufbau Erdbatterie
Teile und Aufbau der Erdzelle: 1) Plastikgefäß, 2) Zinkblech (Minuspol), 3) Kupferblech (Pluspol), 4) Anschlussdrähte Für weitere Experimente kann man die Bleche der Erdbatterie auch direkt in das Erdreich eingraben. Dazu einen Graben in der feuchten Gartenerde ca. 15–20 cm tief ausheben, die Elektroden direkt in die Erde stecken und die Anschlussdrähte isoliert an die Oberfläche führen. Wieviel Strom zur Verfügung steht, hängt davon ab, welche Masse und Fläche der Metallelektroden man verwendet. Eine Reihenschaltung funktioniert nicht direkt im Erdreich bzw. würde nur dann funktionieren, wenn die Erdzellen voneinander isoliert aufgebaut und verwendet würden. Die freie Energie kommt ins Spiel, wenn man sich zusätzlich mit Erdstrahlen und dem magnetischen Feld der Erde beschäftigt. So kann man beim Experimentieren feststellen, dass sich die Spannung je nach Lage der Erdbatterie im Erdreich geringfügig ändert. Wenn man sich mit Pendeln oder Rutengehen auskennt, kann man Kreuzungspunkte für Erdstrahlen suchen und finden und an dieser Stelle die Erdbatterie eingraben. Sinnvoll ist, zwei Pendel zu benutzen (für jede Hand eines) und damit die Gartenfläche abzugehen. Fangen beide Pendel stark zu kreisen an, hat man einen solchen Kreuzungs-
10.1 Erdbatteriezelle ganz einfach aufgebaut
139
punkt von Erdstrahlen gefunden. Diesen Punkt markieren und dort mit der Erdbatterie experimentieren. Es gibt weitere Forschungsmöglichkeiten mit der Ausrichtung der Elektroden, bezogen auf das Magnetfeld der Erde, z. B. in Nord-Süd- oder in Ost-West-Richtung. Für eine Erdbatterie direkt im Erdreich eignen sich lange Blechstreifen oder noch besser Rundmaterial wie z. B. Kupfer- und Zinkrohre.
141
11
Kristallbatterien
Es gibt viele unterschiedliche »Rezepte« und Konstruktionen zur Herstellung von Kristallbatterien. Die praktische Erfahrung zeigt, dass jedes Modell unterschiedliche Leistung und Eigenschaften hat. Einige Zellen werden trocken aufgebaut, andere benötigen Flüssigkeit wie z. B. Wasser, wiederum andere können zusätzlich aufgeladen werden. Fast allen Typen gemeinsam ist eine scheinbar zeitlich unbegrenzte Energieabgabe.
11.1
Kristallbatterie aufbauen
Nachfolgend wird der Aufbau einer Kupfer-Magnesium-Kristallbatterie beschrieben. Für das Gehäuse der Kristallbatterie eignet sich gut ein Kupferfitting aus dem Installationsbedarf, der in unterschiedlichen Größen gekauft werden kann. Komponenten: Kupferkappe SA 35 (1,5 Zoll, Baumarkt oder Internet), Kalialaun (Aluminiumkaliumsulfat Dodecahydrat), Magnesium (Opferanoden 33 mm Durchmesser) oder einen Metallspitzer aus Magnesium, Strohhalm, Draht
Abb. 130: Kristallbatterie
142
Kapitel 11: Kristallbatterien
Teile und Aufbau der Kristallbatterie 1) Kupferkappe, 2) Kalialaun, 3) Metallspitzer, 4) Trinkhalm, 5) Anschlussdrähte Das Gehäuse und die Anode (Pluspol) der Kristallbatterie stellt der Kupferfitting dar. Die Kathode sollte aus Magnesium sein. Hier eignet sich ein Stück von einer Magnesium-Opferanode, wie sie für Warmwasserspeicher verwendet werden (ca. 2 cm absägen). Alternativ geht auch ein Bleistiftspitzer aus Magnesiummetall (selten gibt es auch welche aus Aluminium, diese sind nicht geeignet). Bei der Variante mit dem Metallspitzer muss vorher die Spitzerklinge entfernt werden. Herstellung der Kristallbatterie: Alaunpulver mit dem Mörser fein mahlen und dann ca. 0,5 cm hoch auf den Boden des Kupferfittings einfüllen. Dann mit etwas Wasser (wenn vorhanden, destilliertes Wasser) befeuchten (z. B. mit einer Einwegspritze) und antrocknen lassen. Als Nächstes den abgesägten Magnesiumstab oder den Bleistiftspitzer in die Mitte einsetzen, sodass er das Kupfer an keiner Stelle berührt. Den Bereich zwischen der Kupferwand und dem Magnesiummaterial mit weiterem Alaunpulver Schicht für Schicht auffüllen und mit einem kleinen Holzstäbchen vorsichtig rundum verdichten. Das Material sollte etwa 2–3 mm unter dem oberen Rand bleiben, da die Alaun-Kristalle wachsen werden. Nun wieder etwas Wasser einfüllen und die Anordnung zunächst in Ruhe stehen lassen. Zuletzt den Trinkhalm hineinstecken. Zusätzlich kann man die Oberfläche mit Zweikomponenten-Epoxidkleber (Binder + Härter) in einer dünnen Schicht abdecken und abschließen. Das verbessert die Langzeitstabilität der Zelle und so verdunstet auch weniger Wasser. Wasser nachfüllen kann man durch den Trinkhalm (4), am einfachsten mit einer Einwegspritze. Nach kurzer Zeit ist die Kristallbatterie funktionsbereit und kann genutzt werden. Die Kupferanode ist der Pluspol, die Magnesiumkathode der Minuspol. Wenn alles entsprechend der Beschreibung aufgebaut wurde, liefert die Zelle ca. 1,5 V und 20–30 mA Strom. Um damit z. B. eine oder mehrere LEDs leuchten zu lassen, braucht es entweder mehrere Zellen (in Reihenschaltung) oder es wird ein Gleichspannungswandler verwendet. Dieser wandelt die geringe, von der Kristallbatterie kommende Spannung in eine höhere Spannung um. Ist die Zelle in Betrieb, sollte man alle paar Tage etwas Wasser in den Strohhalm nachfüllen. Es macht aber nichts, wenn die Zelle austrocknet. Nach erneutem Befüllen arbeitet sie wieder wie vorher.
11.2 Bedini-Oszillator für Erd- und Kristallbatterie
143
Es gibt weitere Bearbeitungsmöglichkeiten, um die Langzeitfunktion der Zelle zu verbessern. So besteht die Möglichkeit, das Kupfer der Kupferkappe innen so zu bearbeiten (erhitzen und behandeln), dass eine Kupfer-I-Oxidschicht entsteht und dadurch ein großflächiger Diodeneffekt erreicht wird. Spezialisten im Kristallbatteriebereich gehen davon aus, dass die Zelle dadurch unendlich lange Zeit arbeiten kann, ohne dass sich die verwendeten Metalle verbrauchen.
11.2
Bedini-Oszillator für Erd- und Kristallbatterie
Bedini hat für Erd- und Kristallbatterien eine einfache Spannungswandlerschaltung vorgeschlagen. Diese ist nützlich, um die geringe Zellenspannung in nutzbare Bereiche zu bringen, sodass man z. B. eine LED damit betreiben kann. Der Aufbau kann sowohl mit einem Steckbrett als auch mit Lüsterklemmen oder in direkt verlöteter Art gemacht werden. Komponenten: Steckbrett, Transistor 2N2222, 2 Drosseln 15 µH, Kondensator 1 nF, LED weiß Beim Transistor ist auf korrekten Anschluss zu achten, die Nase am Gehäuse ist der Emitter.
Abb. 131: Steckbrettaufbau
144
Kapitel 11: Kristallbatterien
Abb. 132: Schaltbild, Test mit AA-Batterie
Als LED können alle Arten wie z. B. weiße, rote, grüne, und orangefarbene LEDs verwendet werden. Man kann auch damit experimentieren, mehrere LEDs parallel zu betreiben. Die Oszillatorschaltung kann zuerst auch ohne Kristallbatterie mit einer 1,5 Batteriezelle (AA oder AAA) getestet werden. Polarität von Pluspol und Minuspol beachten!
11.3
Erdbatterie und Kristallbatterie praktisch nutzen
In diesem Kapital geht es darum, die gewonnenen Erkenntnisse praktisch zu nutzen. Ein guter Anfang kann mit der praktischen Nutzung der Erdbatterie und der Kristallbatterie gemacht werden. Eine Kristallbatterie kann viele Wochen laufen.
11.3.1 Erdbatterie mit Bedini-Oszillator Der Spannungsoszillator vom vorigen Kapitel soll nun in Verbindung mit der Erdbatterie genutzt werden. Da die Leistungsabgabe einer kleinen Erdzelle sehr schwach ist, ist es sinnvoll, einen zusätzlichen Elektrolytkondensator als Strompuffer zu verwenden. Komponenten: Erdzelle, Bedini-Oszillator, Elektrolytkondensator 1.000–4.700 µF
11.3 Erdbatterie und Kristallbatterie praktisch nutzen
Abb. 133: Experimentieraufbau mit zusätzlichem Elektrolytkondensator
145
146
Kapitel 11: Kristallbatterien
Abb. 134: Schaltbild
Bei optimalem Aufbau der Erdbatterie und mit Zugabe von etwas Tafelessig kann man bei einer Erdzelle und mit dem Spannungswandler die orangefarbene LED schwach zum Leuchten bringen. Etwas Verbesserung bekommt man mit einem zur Erdbatterie parallel geschalteten Elektrolytkondensator von 1.000–4.700 µF. Eine kleine Erdzelle liefert nur wenig Leistung (Strom) für den direkten Betrieb. Mit größeren Platten oder Rohren und bei optimalen Bedingungen (Erdstrahlen usw.) bekommt man mehr Leistung, sodass die LEDs hell leuchten und die Energie auch für weitere Anwendungen gut genutzt werden kann. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden Erdbatterien genutzt, um Telefonverbindungen mit Strom zu versorgen. Die Spannungserhöhung wurde zu dieser Zeit noch nicht elektronisch, sondern mit speziellen Kondensator-Relais-Schaltungen ermöglicht.
11.3.2 Kristallbatterie mit Bedini-Oszillator Besonders gut funktioniert der Bedini-Oszillator in Verbindung mit der beschriebenen Kristallbatterie. Komponenten: Kristallbatterie, Bedini-Oszillator Die Plusleitung (Anode, Kupfer) und die Minusleitung (Kathode, Magnesium) von der Kristallbatterie mit dem Oszillator verbinden.
11.3 Erdbatterie und Kristallbatterie praktisch nutzen
147
Abb. 135: Spannungsoszillator und Kristallbatterie, Experimentieraufbau
Wenn die Leitungen richtig angeschlossen sind, sollte die LED leuchten. Gibt es nur ein geringes Flackern der LED zu Beginn des Anschließens, kann es sein, dass die Alaunfüllung ausgetrocknet ist. Dann ist es gut, etwas destilliertes Wasser nachzufüllen.
11.3.3 Mit der Kristallbatterie laden Die Kristallbatterie arbeitet – anders als Solarzellen – Tag und Nacht. Um die Energiequelle sinnvoll zu nutzen, sollte man die Nutzung auf 24 Stunden ausdehnen. Was liegt da näher, als mit der freien Energiequelle einen Akku zu laden?! Komponenten: wie zuvor, LED orange, LED grün oder rot. Wenn vorhanden: Gold-Cap 1 F, 2,7 V, Akkuzelle 1,2 V, Multimeter Man kann problemlos mit der Kristallbatterie über den Bedini-Oszillator einen GoldCap (z. B. 1 F, 2,7 V) laden. Der Vorteil des Gold-Caps: Man hat hier im Vergleich zum
148
Kapitel 11: Kristallbatterien
Akku eine hohe Lebensdauer (laden/entladen) und geringe Verluste. Über die rote oder orangefarbene LED, die als Ladeanzeige funktioniert, fließt der Ladestrom in den GoldCap. Die LED verhindert gleichzeitig, dass sich der Speicher rückwärts entlädt.
Abb. 136: Steckbrettaufbau
Abb. 137: Ladeschaltung
11.3 Erdbatterie und Kristallbatterie praktisch nutzen
149
Man kann ebenfalls sehr gut einen AA- oder AAA-Akku laden.
Abb. 138: Kristallbatterie lädt einen Gold-Cap
Für höhere Leistung kann man die Kristallbatterie auch mit einer runden Magnesiumkathode aufbauen. Hier kommt das Material von einer Schutzanode für Warmwasserspeicher. Gut eignet sich ein Stab von ca. 20–24 mm Durchmesser, von dem ein etwa 2 cm langes Stück mit einer Eisensäge abgeschnitten wird. Magnesiumopferanoden bekommt man z. B. über ein Onlineauktionshaus. Der weitere Aufbau entspricht dem der Kristallbatterie.
150
Kapitel 11: Kristallbatterien
Abb. 139: Kristallbatterie mit Magnesiumelektrode
Wird die Kristallbatterie über einen längeren Zeitraum genutzt, kristallisieren die Alaunkristalle.
Abb. 140: Kristallbatterie kristallisiert
11.4 Ergänzendes zur Kristallbatterie
11.4
151
Ergänzendes zur Kristallbatterie
Der Luxemburger Elektromeister Guy Hary beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Kristallbatterien. Er verwendet als Elektrode einen Kupferstab bzw. ein Kupferrohr mit spiraligen Lamellen. Das Gehäuse der Batterie besteht aus einem Aluminiumrohr, wobei er versucht, mit möglichst reinem Aluminium zu arbeiten. Die Kristallfüllung besteht aus einer Mischung aus Kalziumkarbonat (CaCO3) und Grafit sowie hochprozentigem Essig. Die Systemspannung seiner Zellen beträgt ca. 1,35 V. Hary hat bisher umfangreiche Experimente sowohl mit der Zellengröße als auch mit Reihen- und Parallelschaltungen gemacht, um sowohl die Systemspannung als auch die Kapazität zu erhöhen. Seine ursprüngliche Idee war, mit den Kristallbatterien einen Bedini-Motor anzutreiben und damit die Hausstromversorgung über Akkus zu gewährleisten. Nach umfangreichen Experimenten mit den Kristallbatterien hat er sich mehr der Erforschung von Magnetmotoren zugewandt.
153
12
Veljko Milković und ergänzende Ideen
Der 1949 in Serbien geborene Veljko Milković arbeitet an speziellen Energieprojekten. Bisher hat er über 100 Erfindungen gemacht. Darüber hinaus hat er zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen für seine Arbeiten erhalten. In den letzten Jahren hat Milković vor allem im Bereich der Resonanzschwingungen (mechanische Einzel- und Doppelschwingungen) experimentiert und zahlreiche Patente dazu erlangt. Sein Ziel ist, die Potenziale der Doppelschwingung zu erforschen und zu nutzen (Pendel an Wippe). Wie es aussieht, könnte eine neue Energiequelle auf Basis von Trägheitskräften und Gravitationspotenzial nutzbar gemacht werden. Bei seinen Versuchen gelang es ihm offenbar, 12-mal mehr Ausgangsenergie im Verhältnis zur Eingangsenergie zu erhalten. Milković hat einige Prototypen und funktionierende Modelle gebaut, zu denen es im Internet mehrere Videofilme gibt. Besonders interessant ist eine mit einem Pendel angetriebene Wasserpumpe (Patent – YU 49002 B – P-577/99). Das Foto von Slobodan Nikolic in Abb. 141 zeigt die Wasserpumpe mit dem Pendelantrieb (Agriculture Fair in Novi Sad, Serbia, May 23, 2003).
154
Kapitel 12: Veljko Milković und ergänzende Ideen
Abb. 141: Mit Pendel angetriebene Wasserpumpe (Quelle: Website VeljkoMilkovic.com)
12.1
Kraftverstärker nach Milković
Das Milković-Prinzip lässt sich für viele mechanische Pumpenkonstruktionen bis hin zur elektrischen Energieproduktion einsetzen. Die bisherigen Modelle von Milković werden meist manuell angetrieben. Auch wenn es schöne Ideen dazu gibt, den Kraftverstärker z. B. durch schaukelnde Kinder anzutreiben, lautet die Forschungsfrage: Wie lässt sich das Pendel automatisch mit wenig Energie antriggern? Dann wäre man einer autonomen Energiemaschine einen Schritt näher.
12.1 Kraftverstärker nach Milkovi
155
Abb. 142: Prinzip Kraftverstärker; 1) Amboss, 2) massiver Hebel, 3) Achse, 4) physikalisches Pendel (Quelle: VeljkoMilkovic.com)
Laut Milković gibt es die besten Ergebnisse, wenn die Achse des Hebels und das Pendel auf gleicher Höhe sind. Die Basis des massiven Hebels sollte über dem Massenmittelpunkt sein, wie in Abb. 142 zu sehen ist.
Abb. 142a: Oszillierendes Prinzip in Verbindung mit der Wasserpumpe (Quelle: VeljkoMilkovic.com)
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Kapitel 12: Veljko Milković und ergänzende Ideen
Die Schwingung des physikalischen Pendels (1) wird mit einer geringen Anstrengung von Hand aufrecht gehalten. Die Schwingkraft des zweiarmigen Hebels (2) ist mit einer Kolbenpumpe (3) verbunden und wird durch eine Feder (4) stabilisiert. Gravitationskräfte (FG) und Zentrifugalkraft (Fc) ergänzen sich. Außerdem ist der Druck am unteren Ende des Pendels kleiner als Folge einer höheren Geschwindigkeit (BernoulliEffekt).
Abb. 142b: Das Pendel – Hebelsystem oder das zweistufige Oszillatorprinzip
Die Pendelschwingung auf der linken Seite bewirkt, dass die Schwingung des zweiarmigen Hebels als nützliche Arbeit (mechanische Hämmern, Wasserpumpen usw.) verwendet werden kann. Auf der Website von Milković gibt es zahlreiche Bilder, Erklärungen und Videos, anhand derer man die Funktionstüchtigkeit sehr gut nachvollziehen kann.
12.2
Pulsierendes Pendel
Für ein automatisch triggerndes elektronisches Pendel mit geringem Energieaufwand gibt es nachfolgend ein Aufbaubeispiel. Die elektronische Schaltung stammt zwar nicht von Milković, könnte aber eine gute Ergänzung zu seinen Ideen sein. Man kann die einfache Elektronik sowohl löten als auch auf einem Steckbrett aufbauen. Versuchsaufbau: Steckbrett, Elektrolytkondensator 4.700 µF, Elektrolytkondensator 1.000 µF, 2 Widerstände 100 k, Diode 1N41448, grüne LED, Transistoren 2N 3904 und 2N 3906, Magnetspule, Magnet, Nähfaden, Hocker
12.2 Pulsierendes Pendel
Abb. 143: Schaltungsaufbau des Pendels
157
158
Kapitel 12: Veljko Milković und ergänzende Ideen
Abb. 144: Pendel, Aufbau mit Hocker
Abb. 145: Befestigungspunkte an den Hockerbeinen
In Abbildung 144 ist zu sehen, wie der Experimentaufbau gemacht werden kann. Gut geeignet ist z. B. ein Holzhocker, der – mit der Sitzfläche nach unten – auf den Boden gestellt wird. An zwei gegenüberliegenden Beinen wird jeweils am Fußende ein Reißnagel hineingedrückt. Auf der einen Seite wird dann der Nähfaden mit einer Schlaufe
12.2 Pulsierendes Pendel
159
befestigt, auf der gegenüberliegenden Seite kann der Nähfaden so um den Reißnagel gewickelt werden, dass der Magnet ein paar Millimeter über der Magnetspule eingestellt werden kann. Je näher der Magnet an die Magnetspule gebracht wird, desto besser ist der Effekt. Natürlich ist es auch möglich, Holzteile so unter die Magnetspule zu legen, dass der Abstand von Spule und schwebender Magnetscheibe nur ein paar Millimeter beträgt. Das ist für eine gute Funktion wichtig. In unmittelbarer Nähe des Magneten und auch in der Spule dürfen sich keine magnetischen Teile (Eisenteile) befinden. Andernfalls würde der Magnet dorthin gezogen. Die Anordnung des aufgehängten Nähfadens und des Magneten sieht von vorn wie ein auf dem Kopf stehendes Dreieck aus. Die Magnetspule sollte so gepolt sein, dass der Magnet – wenn die Elektronik einen Impuls gibt – angezogen wird. Die Magnetspule wird am besten so unter dem Magneten angeordnet, dass sich der Magnet in Ruhestellung zwar über der Magnetspule befindet, aber, ca. 10–15 mm versetzt, dahinter schwebt. Wenn dann der Impuls kommt, wird der Magnet von der Spule angezogen und beginnt zu schwingen. Je länger die Zwirnfäden sind/Aufhängung ist, desto langsamer schwingt das Pendel und desto weiter sind auch die Pendelausschläge. Es ist auch möglich, den Magneten an der Decke aufzuhängen.
Abb. 146: Aufhängung der Magnetscheibe
160
Kapitel 12: Veljko Milković und ergänzende Ideen
Abb. 147: Schaltplan, Pendel
Funktionsprinzip der Elektronik Durch eine Spannungsquelle (Batterie oder Solarmodul) und über die Widerstände P1 und R4 wird der Elektrolytkondensator C1 aufgeladen. Ab einem bestimmten Spannungsniveau ist die Schaltung in Bereitschaft zum Durchschalten. Der Kondensator C2, geladen über die Diode D1, hält die Schaltung in Bereitschaft. Es fehlt lediglich noch eine kleine Spannungserhöhung. Diese kommt von der Magnetspule, wenn sie einen Impuls aus der Umgebung empfängt. Dann schaltet die Elektronik durch, die Spule zieht den Magneten an oder stößt ihn ab (je nach Polung). Dadurch kommt das Pendel in Bewegung. D2 ist entweder eine Schottky-Diode oder eine LED. Wenn eine LED verwendet wird, blitzt sie immer dann kurz auf, wenn der Magnet bei der Rückwärtsschwingung über die Magnetspule schwebt und ein EMF-Feld induziert. Es ist wichtig, dass die LED mit dem längeren Beinchen (Pluspol, Anode) in die Steckbrettschiene »Minuspol« der Schaltung gesteckt wird, um den »phasenverdrehten« Rückstrom nutzen zu können. Der Energieverbrauch der Schaltung ist sehr gering und kann auch von einem kleinen Solarmodul oder einer Kristallbatterie kommen. Der Vorteil der Schaltung: Es ist keine starre, sondern eine spannungsgesteuerte, dynamische Steuerung. Bei einer starren Steuerung würden die Pendelausschläge gebremst. Bei der flexiblen Steuerung steigern sich die Ausschläge. Das ist auch ein gutes Anschauungsmodell in Richtung freie Energie. Eine wesentliche Komponente ist die Magnetspule (Luftspule). Eine Relaisspule mit Eisenkern funktioniert nicht. Am einfachsten ist, die Spule selbst anzufertigen.
12.2 Pulsierendes Pendel
161
Mit dem über D2 fließenden Rückstrom kann man auch einen Akku oder einen Gold-Cap aufladen. Die im Schaltbild angegebene Polung ist zu beachten!
12.2.1 Magnetspule selbst anfertigen Die mit Kupferlackdraht gewickelte Spule kann aus mehreren Hundert Windungen bestehen. Die Anzahl der Drahtwindungen und der Stromstärke hat wesentlichen Einfluss auf die resultierenden Magnetkräfte. Die Polung der Spule bestimmt in Verbindung mit dem Scheibenmagneten, ob dieser angezogen oder abgestoßen wird.
Abb. 148: Magnetspule
162
Kapitel 12: Veljko Milković und ergänzende Ideen
Abb. 149: Anschluss der Magnetspule an das Steckbrett mit Klemmverschraubungen
Die Magnetspule selbst herstellen Die Magnetspule kann man selbst auf einfache Weise anfertigen. Dazu benötigen Sie 0,2 mm dicken Kupferlackdraht. Wickeln Sie diesen auf ein Kunststoffrohr von 5 mm Durchmesser mit seitlichen, begrenzenden Scheiben in einem Abstand von ca. 3 bis 4 mm, so dass die fertige Spule in etwa einen Durchmesser von 20 mm und eine Dicke von 4 mm hat. Die Wickelarbeit können Sie auf einfache Weise mit einem Akkuschrauber durchführen. Damit die Wicklung zusammenhält, sollte beim Wickeln etwas Holzleim dazugegeben werden. Die Spule hat in der angegebenen Dimension nach Fertigstellung ca. 450 bis 500 Windungen und einen Innenwiderstand von etwa 10–12 Ω. Man muss also nicht die Windungen zählen.
12.3 Magnetmotor mit Pendelelektronik
163
a)
b)
c)
Abb. 150: Magnetspule selbst herstellen; a) Wickelanordnung mit Akkuschrauber und Ermittlung der Windungen, b) Detail, Spule beim Wickeln, c) fertige Spule
12.3
Magnetmotor mit Pendelelektronik
Mit dem Schaltungsaufbau für das elektronisch schwingende Pendel wurde auch ein Magnetmotor konstruiert, der sehr sparsam arbeitet und gleichzeitig einen Akku oder einen Gold-Cap aufladen kann. Die Magnetspule wurde dabei etwas in der Schräge ausgerichtet. Im ersten Experimentierlauf mit einer einzigen AA-Batterie lief der Motor ununterbrochen über eine Woche lang. Die Magnetspule kann man wie oben
164
Kapitel 12: Veljko Milković und ergänzende Ideen
beschrieben selbst anfertigen. Das Lager stammt von einem Videorekorder mit einer Nabe aus einer CD-ROM-Scheibe. An ihr sind unten 6 kleine Magnete montiert. Um die Impulsschaltung mit nur einem einzigen AA-Akku zu betreiben, wurde der im Buch beschriebene »Solid-State-Generator« vorgeschaltet. Ebenso gut läuft die Schaltung mit 2 AA-Batterien (oder Akkus) und Vorwiderständen. Als Vorwiderstände eignet sich eine Kombination von zwei 100-Ω-Widerständen (1 W) und einem Drahtpotenziometer mit 100 Ω. Mit ihm kann man den Stromverbrauch so einstellen, dass der Motor sich gerade noch dreht. Bei 2 AA-Zellen sind das etwa 7 mA. Je nach Kapazität der Akkus kann der Motor sehr lange laufen und gleichzeitig einen zweiten Akkusatz aufladen.
Abb. 151: Experimentieraufbau
12.3 Magnetmotor mit Pendelelektronik
Abb. 152: Lager, Scheibe und Magnete
Abb. 153: Steckbrettaufbauten; unten Spannungswandler, oben Pulsgenerator
165
166
Kapitel 12: Veljko Milković und ergänzende Ideen
Abb. 154: Magnetspulenhalterung
Abb. 155: Schaltplan mit 2 AA-Akkus (2,4 V)
167
13
Auftriebskraftwerk
Es gibt immer wieder Freie-Energie-Projekte zum Auftriebsprinzip. Die Idee ist, den natürlichen Auftrieb von Gasen (Luft) bzw. luftgefüllten Behältern zu nutzen. Mit dieser Auftriebsenergie kann man über eine entsprechende mechanische Kopplung einen elektrischen Generator antreiben. Die Entwickler sind zahlreich und reichen von dem Münchner Architekten Karl Grüter-Blasius bis zu dem brasilianischen Erfinder Renato Ribero.
13.1
Kinetisches Auftriebskraftwerk
Ein aktuelles und konkretes Projekt kommt von der Schweizer Firma Rosch AG. Die Firma beschäftigt sich mit unterschiedlichen Ansätzen zur Energie und hat sich zum Ziel gesetzt, Freie-Energie-Patente bis zur Serienreife weiterzuentwickeln und dann zu vermarkten. Auf der Website der Schweizer Rosch Ag gibt es dazu weitere Informationen und Videos zu verschiedenen Prototypen. Besonders interessant ist das kinetische Auftriebskraftwerk, das dort als Modell im Maßstab 1:10, bestehend aus einem ca. 3 m hohen, quadratischen, transparenten Behälter, vorgestellt wird. Im Inneren des Behälters sind mehrere kleinere graue Behälter mit Öffnungen zu sehen, die mit einer Gliederkette verbunden sind. In dem transparenten Behälter befindet sich eine Flüssigkeit, sehr wahrscheinlich Wasser. Mit 4 kleinen Kompressoren wird Luft in die Anlage gepumpt und die inneren Behälter bewegen sich – durch den Auftrieb – wie ein Paternoster im transparenten Behälter. Die Luft gelangt über ein sich am unteren Ende drehendes Stutzensystem in die grauen Behälter. Diese werden durch die Luft nach oben bewegt. Über der Flüssigkeit entweicht die Luft und die Behälter bewegen sich auf der anderen Seite wieder nach unten.
168
Kapitel 13: Auftriebskraftwerk
Abb. 156: Der prinzipielle Aufbau des Modells (Quelle Rosch Ag)
Die Funktionserklärung der Rosch AG auf deren Website lautet: »Die Körper sind mit einem Kettentrieb verbunden und stecken kopfüber in einem Schacht. Nun füllen wir den Schacht mit Wasser und am tiefsten Punkt leiten wir Luft in die Auftriebskörper. Damit entwickeln die Behälter eine enorme Auftriebskraft. Die Sache kommt in Gang und bewegt ein Getriebe, welches mit einem Generator verbunden ist. In dieser Ausbaustufe erzeugt dieser bis zu 500 kWh. Somit weit mehr Energie, als für den Betrieb des Kompressors gebraucht wird.« Natürlich stellt sich die Frage, ob die erforderliche Energie für die Kompressoren geringer ist als die durch den Generator erhaltene Energiemenge. Nach der üblichen Vorstellung sollte die eingeblasene Luft mit einem Druck von 3 bar (im 3 m hohen Modell) die Wassersäule in die Höhe drücken. Die Entwicklungsfirma beantwortet solche und ähnliche Fragen damit, dass sowohl die Kompressoren als auch der Generator und die Einblastechnik auf speziellen patentierten Techniken aufbauen würden. Weitere Informationen zu der Auftriebstechnik können über den Link zur Website der Firma Rosch Ag im Anhang abgerufen werden.
169
14 14.1
Anhang Links
Nachfolgend sind einige Links aufgeführt, über die man weitere Informationen zu Themen des Buchs bekommen kann. Da sich die Bezüge und Inhalte des Internets schnell ändern, kann es möglich sein, dass einzelne Links beim Lesen des Buchs ihre Gültigkeit verloren haben. Dann kann man mit einer Suchmaschine unter Eingabe der Stichworte weiterkommen. Freie Energien, gesammelte Beiträge http://horizont-13-energie.blogspot.de/2013/04/die-wunder-des-magnetismus-johnbedini.html Elektrostatische Experimente http://www.hcrs.at/ELMAIN.HTM John Bedini, Website: http://johnbedini.net/john34/bedinibearden.html Raumenergie, Website Professor Turtur: http://www.ostfalia.de/cms/de/pws/turtur/FundE Kraftverstärker, Milković http://www.veljkoMilkovic.com/ www.pendulum-lever.com Auftriebskraftwerk, Rosch Ag http://www.rosch.ag/index.php/de/entwicklungen/aufriebskraftwerk Akademie für ganzheitliche Wissenschaft und naturrichtige Technik www.egyptenergy.de www.energiepark-hachenburg.de
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Kapitel 14: Anhang
14.2
Liefernachweis für die Komponenten
Conrad Electronic Klaus-Conrad-Straße 1 92240 Hirschau http://www.conrad.de Voelkner Re-In Retail International GmbH Nordring 98a 90409 Nürnberg http://www.voelkner.de/ Pollin Electronic GmbH Max-Pollin-Straße 1 85104 Pförring http://www.pollin.de/ Reichelt Elektronik GmbH & Co. KG Elektronikring 1 26452 Sande http://www.reichelt.de/
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