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German Pages 1006 Year 1993
Tübinger Schriften zum Staats- und Verwaltungsrecht
Band 18
Nebenhaushalte des Bundes Von
Prof. Dr. Michael Kilian
Duncker & Humblot · Berlin
MICHAEL KILIAN
Nebenhaushalte des Bundes
Tübinger Schriften zum Staats- und Verwaltungsrecht Herausgegeben von Wolfgang Graf Vitzthum in Gemeinschaft mit Martin HeckeI, Ferdinand Kirchhof Hans von Mangoldt, Thomas Oppermann Günter Püttner sämtlich in Tübingen
Band 18
Nebenhaushalte des Bundes Von Prof. Dr. Michael Kilian
DUßcker & Humblot . Berliß
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Kilian, Michael: Nebenhaushalte des Bundes / von Michael Kilian. Berlin : Duncker und Humblot, 1993 (Tübinger Schriften zum Staats- und Verwaltungsrecht ; Bd. 18) Zugl.: Tübingen, Univ., Habil.-Schr., 1990 ISBN 3-428-07818-7 NE:GT
Alle Rechte vorbehalten © 1993 Duncker & Humblot GmbH, Berlin Satz: W. März, Tübingen Druck: Color-Druck Dorfi GmbH, Berlin Printed in Germany ISSN 0935-6061 ISBN 3-428-07818-7
Meiner lieben Mutter gewidmet
Vorwort Haushaltsrecht ist politisches Recht, es ist in den Gewaltenteilungsgrundsatz unmittelbar eingebunden. Dennoch befindet es sich im Schatten öffentlicher Aufmerksamkeit: Das Steuerrecht, ebenfalls Teil des öffentlichen Finanzrechts, bewegt sich demgegenüber weit mehr im Rampenlicht. Gilt dieser Befund schon für den zentralen Bundeshaushalt und seine Rechtsordnung, so ist dies in weit größerem Maß für den Bereich der übrigen, zumeist gar nicht so kleinen Haushalte des Bundes der Fall. Demokratie lebt aber von Aufklärung, Übersichtlichkeit und Kontrolle. Der Rechtswissenschaft kommt dabei die Aufgabe zu, diesen Zielen vorzuarbeiten. Mit der Vereinigung der beiden Teile Deutschlands wird auch das gesamte öffentliche Finanzwesen in den Mittelpunkt staatlicher Gestaltungsaufgaben rücken. Es wird zu sichten und zu ordnen sein, nachdem die große Haushaltsreform von 1969 die Nebenhaushalte kaum gestreift hatte. Der Verfasser griff deshalb eine Anregung des Zweitberichterstatters dieser Tübinger juristischen Habilitationsschrift gerne auf und arbeitete sich von ganz anderen Forschungsbereichen des öffentlichen Rechts und des Völkerrechts kommend - in die zunächst fremde, aber gerade deswegen spannende und anregende Rechtsmaterie mit wachsendem Interesse ein. Für die Betreuung, moralische Aufmunterung und Unterstützung bin ich auch bei diesem Vorhaben meinem verehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. Dr. h.c. Thomas Oppermann (Tübingen), zu aufrichtigem Dank verpflichtet. Ebenfalls großen Dank schulde ich Herrn Professor Dr. Ferdinand Kirchhof (Tübingen), der mir die Befangenheit vor dem als "exotisch" geltenden Haushalts- und Finanzrecht nahm. Ermunterung und Rat fand ich auch bei Herrn Professor Dr. Armin Dittmann (Stuttgart-Hohenheim) und bei den Kollegen an der Tübinger Fakultät, namentlich Herrn Rechtsreferendar Hartmut Malinka.
Dasselbe gilt für zahlreiche öffentliche Einrichtungen und deren Haushaltsund Finanzfachleute, denen an dieser Stelle für intensive Gespräche, bereitwillige Auskünfte und die Vermittlung von Material herzlich gedankt werden soll. Stellvertretend für alle möchte ich Herrn Abt.-Präsidenten Dr. Henner Rieke von der DB-Direktion Karlsruhe hier nennen. _ Für (nicht nur) aufmerksame Korrekturen des Manuskripts danke ich Frau He/ga Reichert vom Lehrstuhl Professor Oppermann. Begleitet wurde diese
8
Vorwort
letzte Wegstrecke meiner wissenschaftlichen Lehrzeit von stud. iur. Margarete Koch; ihr sei für Korrekturarbeiten ebenfalls gedankt. Die letzten Korrekturen - bereits in Halle - verdanke ich meinen Mitarbeitern: Frau Referendarin Ute Floßdorf, Herrn Assessor Ernst Müller und Herrn Referendar Burghard Hildebrandt. Der unermüdlichen Arbeitskraft und steten Hilfsbereitschaft von Herrn Dr. Wolfgang März (Tübingen) bin ich in sehr hohem Maße verpflichtet. Daß die Vollendung der Schrift gerade mit den demokratischen Umwälzungen in der DDR im Herbst 1989 - und damit der ersehnten Einheit des Vaterlandes - zusammenfiel, erfüllt den Verfasser einer staatstheoretischen Arbeit mit besonderer Freude und großer Dankbarkeit. Das Manuskript war im Herbst 1989 im wesentlichen abgeschlossen. Überlegungen, den Umfang zu kürzen, wurden wieder verworfen: Als erste Gesamtdarstellung der Materie sollte der umfassende Ansatz, der sicher auch manche Wiederholung zur Folge hatte, beibehalten werden. Die wichtigsten Entwicklungen im Bereich der Nebenhaushalte, die sich seither ergaben, wurden - soweit vertretbar - ergänzt. Die neu erschienene Literatur wurde zunächst bis Sommer 1991 nachgetragen. Die Umwälzungen im Gefolge der wiedererlangten deutschen Einheit ab Oktober 1989, insbesondere aber der deutschen Einigung am 3. Oktober 1990, konnten allerdings nur skizzenhafte Berücksichtigung finden. Dies liegt zum einen daran, daß sich in der dogmatischen Einschätzung des Für und Wider von Nebenhaushalten durch die Einheit nichts Entscheidendes ändert; allenfalls läßt sie bisher schon erkannte haushaltsmäßige Komplikationen noch schärfer hervortreten. Zum anderen wechselt in der rasanten Entwicklung die Quellenlage derzeit so rasch, daß halbwegs endgültige Einschätzungen der Lage kaum möglich sind. Alles befindet sich im Fluß, nur grobe Trends lassen sich erkennen und an wenigen Eckdaten festmachen. Eine genaue und umfassende Bestandsaufnahme des haushaltsmäßigen Geschehens im Verlauf des - noch andauernden - Einigungsprozesses muß daher einer gesonderten späteren Untersuchung vorbehalten bleiben. Denkbare Einwendungen gegen die Darstellung (ihre Länge und Breite, ein zu umfangreicher Grundlagenteil, die Offenlegung der wissenschaftlichen "Werkstatt" u.ä.) sind dem Verfasser geläufig. Er nimmt sie mit der angemessenen Zerknirschung in Kauf, da es sich bei der Arbeit um eine grundlegende Einführung in ein bisher rechtlich-dogmatisch, aber auch tatsächlich nahezu unbekanntes Gebiet der öffentlichen Finanzwirtschaft handelt. Verzögerungen bei der Publikation der Arbeit ergaben sich zum einen aus persönlichen Gründen: Aufnahme der Lehrtätigkeit in Heidelberg, Bewerbungen in den neuen Bundesländern, Einarbeitung in Halle I Saale; die laufenden
Vorwort
9
Änderungen des "Sach- und Streitstandes" der Nebenhaushalte im Gefolge des deutschen Einigungsprozesses taten ein übriges. Soweit möglich, ist die Literatur, die sich wegen der Fülle aktueller Entwicklungen - vor allem im Bereich des deutschen Einigungsprozesses und bei der Privatisierung der großen Sondervermögen - weitgehend auf Zeitschriften konzentrieren mußte, bis zum August 1992 eingearbeitet. Der Leser wird um Nachsicht dafür gebeten, daß nicht alle Zahlenangaben - etwa bei manchen kleinen Nebenhaushalten - auf den jüngsten Stand gebracht werden konnten. Meist geht es indes ohnehin eher um Proportionen denn um absolute Größen. Für unermüdliche Mithilfe und stetige Aufmunterung danke ich meiner Frau Marianne. Ohne die abgeschiedene Ruhe der Steiermark (und ohne den österreichischen Kaffee) im Haus der Schwiegereltern, denen ebenfalls herzlich gedankt sei, wäre der schlußendliche Kraftakt der Fertigstellung des Buches nicht möglich gewesen. Halle I Saale, im Herbst 1992
M.K.
Inhaltsübersicht
Erster Teil Bundeshaushalt und Nebenhaushalte - Einführung, Problematik und Begriffe -
45
1. Kapitel: Bundeshaushalt und Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
45
2. Kapitel: Die rechtsdogmatische Erfassung der Nebenhaushalte . . . . . . . .
75
3. Kapitel: Nebenhaushalt und Haushaltsbegriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
90
Zweiter Teil Nebenhaushalte und Bundeshaushaltsplan
4. Kapitel: Nebenhaushalte und Haushaltseinheit
113
..................
113
5. Kapitel: Nebenhaushalte und materielle Durchbrechungen des Bundeshaushaltsplans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
121
6. Kapitel: Folgerungen aus den materiellen Unvollständigkeiten des Bundeshaushaltsplans für die Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ,
153
7. Kapitel: Nebenhaushalte und formelle Durchbrechungen des Bundeshaushaltsplans - Externe Haushaltsverlagerungen - . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
162
Dritter Teil Nebenhaushalte - systematische Herleitung und Abgrenzungen
205
8. Kapitel: Die äußere Systematik der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . ..
205
9. Kapitel: Nebenhaushalte und Haushaltsverfassung des Grundgesetzes . . ..
236
Vierter Teil Allgemeine Grundlagen der Nebenhaushalte des Bundes
294
10. Kapitel: Bedeutung der Nebenhaushalte und Rechtsgrundlagen . . . . . . .
294
11. Kapitel: Zur Geschichte des Nebenhaushaltswesens . . . . . . . . . . . . . .
308
12. Kapitel: Beweggründe für die Schaffung von Nebenhaushalten . . . . . ..
354
12
Inhaltsübersicht Fünfter Teil
NebenhaushaIte des Bundes in Einzeldarstellungen 13. Kapitel: Kommunikations-Sonderverrnögen als Nebenhaushalte des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
398
398
14. Kapitel: Finanzierungs-Sondervermögen als Nebenhaushalte des Bundes
431
15. Kapitel: Sozialversicherungsträger als Nebenhaushalte des Bundes
454
16. Kapitel: Nebenhaushalte im Bereich staatlicher Kreditaufgaben, in der Wirtschaftsförderung, Entwicklungshilfe und Rundfunkpolitik . . . . . . . . . .
476
17. Kapitel: Nebenhaushalte im Bereich der Wissenschafts- und Forschungsförderung, Kultur- und Sozialpflege des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
505
Sechster Teil
Die Einrichtung von Nebenhaushalten durch den Bund 18. Kapitel: Die tatsächliche Einrichtung von Nebenhaushalten
.......
530 530
19. Kapitel: Die verfassungsmäßige Zulässigkeit der Errichtung von Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
538
20. Kapitel: Rechtfertigung von Nebenhaushalten und Schranken . . . . . . . .
550
Siebter Teil
Der interne Status der Nebenhaushalte ihr Verhältnis zum Muttergemeinwesen
601
21. Kapitel: Aufgaben und Bestand der Nebenhaushalte ...
601
22. Kapitel: Das Nebenhaushaltsverfahren . . . . . . . . . . . .
638
23. Kapitel: Die Nebenhaushalte und ihre Finanzierung
674
24. Kapitel: Nebenhaushalte und Haushaltsautonomie
741
Achter Teil
Der externe Status der Nebenhaushalte: das Verhältnis zu Bereichen außerhalb des Bundes
801
25. Kapitel: Das Verhältnis der Nebenhaushalte zu den anderen Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
801
26. Kapitel: Nebenhaushalte und Bundesländer
809
27. Kapitel: Nebenhaushalte und Dritte . . . . . . . . . . . . . . . .
832
Inhaltsübersicht
13
Neunter Teil
Die Nebenhaushalte zwischen parlamentarischer Kontrolle und neuen Herausforderungen: Deutsche Einheit und Privatisierung
863
28. Kapitel: Nebenhaushalte und Budgethoheit des Parlaments . . . . . . . . ..
863
29. Kapitel: Exkurs: Nebenhaushalte des Bundes und Deutsche Einheit ....
909
30. Kapitel: Schlußfolgerungen, Ausblick und Thesen . . . . . . . . . . . . . . .
932
Literaturverzeichnis
953
Stichwortverzeichnis
983
Inhaltsverzeichnis
Erster Teil Bundeshaushalt und Nebenhaushalte - Einführung, Problematik und Begriffe -
45
1. Kapitel: Bundeshaushalt und Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
45
I. Gegenstand der Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
45
11. Haushaltspolitik als Machtquelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
46
1. Der unbekannte Staatshaushalt . . . .. . . .. . .. . . .... ... . . ..
46
2. Ein Staat -
53
ein Staatshaushalt? . . . . . . . . . ... . .... . . . . . . .
3. Die Existenz von NebenhaushaIten
.... .. . . . . . . . . . . . . . . . .
59
111. Ziel der Untersuchung . .. . . . . . . . . . . . . . . ..... . .. . . . . . . .
62
I. Notwendige Schließung einer Darstellungslücke
62
2. Grenzen der Haushaltswirtschaft im Finanzstaat
66
3. Aufgaben der Haushaltswirtschaft im Dienstleistungsstaat
69
4. Rückführung besonderer Haushaltsentwicklungen unter die verfassungsrechtliche Ausgangslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
73
2. Kapitel: Die rechtsdogmatische Erfassung der Nebenhaushalte . . . . . . ..
75
I. Möglichkeiten einer methodischen Beurteilung des Nebenhaushalts ... .
75
1. Der organisationsrechtliche Rahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
75
2. Der haushalts- und finanzwissenschaftliche Rahmen . . . . . . . . . . . .
76
a) Umbrüche in der allgemeinen Haushaltstheorie . . . . . . .. . . . ..
76
b) Nebenhaushalte als finanzwissenschaftlicher Untersuchungsgegenstand .. .. .... . .. . . .. . . . . . . . . . . . .... . . . . ... . .
79
3. Ergebnis: Fehlende nebenhaushaltsspezifische Methodik
. . .......
81
11. Umriß eines eigenen Untersuchungsansatzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
81
I . Das Legitimationserfordernis sämtlicher haushaltsmäßiger Entscheidungen des Bundes als verfassungsmäßiger Ansatz ... . . . . ... ..
81
Inhaltsverzeichnis
15
2. Folge: Wahl einer normativen Betrachtungsweise
.............
83
3. Die einzelnen Erkenntnisquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
85
a) Normative Vorgaben und Haushaltsprinzipien . . . . . . . . . . . . . .
85
b) Erkenntnisse der Finanzwissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
87
c) Erkenntnisse der Verwaltungswissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . .
87
d) Geschichtliche Entwicklungen und Staatspraxis als Erkenntnisquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
88
e) Der Beitrag der Rechtsprechung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
89
III. Folgerungen des normativ-legitimistischen Ansatzes für die weitere Methode der Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
89
3. Kapitel: Nebenhaushalt und Haushaltsbegriff . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
90
I. Allgemeine Definition und Elemente des Haushalts . . . . . . . . . . . . ..
90
l. Elemente des öffentlichen Haushalts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
90
2. Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
97
11. Der Begriff des Nebenhaushalts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
98
l. Wo wird der Begriff gebraucht? .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
98
a) Begriffsverwendung im Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
99
b) Begriffsverwendung in der Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
99
c) Begriffsverwendung in der Rechtsprechung
...............
99
2. Wie wird der Begriff gebraucht? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
100
a) Umschreibungen im Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
100
b) Hinweise auf mögliche Nebenhaushalte im Bundeshaushaltsplan ..
103
c) Die Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
105
d) Die Rechtsprechung ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
11 0
3. Zwischenergebnis
.................................
111
Zweiter Teil Nebenhaushalte und Bundeshaushaltsplan
113
4. Kapitel: Nebenhaushalte und Haushaltseinheit . . . . . . . . . . . . . . . . . .
113
5. Kapitel: Nebenhaushalte und materielle Durchbrechungen des Bundeshaushaltsplans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
121
I. Unvollständigkeit des Reichshaushaltsplans 1919 bis 1933 . . . . . . . . ..
121
16
Inhaltsverzeichnis
II. Unvollständigkeiten im Bundeshaushaltsplan
124
1. Allgemeine Unterscheidungen bei der Haushaltsgestaltung des Bundes
124
2. Die unmittelbaren Unvollständigkeiten des Bundeshaushaltsplans . . ..
130
3. Die mittelbaren Unvollständigkeiten des Bundeshaushaltsplans .....
134
6. Kapitel: Folgerungen aus den materiellen Unvollständigkeiten des Bundeshaushaltsplans für die Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
153
I. Gründe für die materiellen Unvollständigkeiten
153
11. Typologie der materiellen Unvollständigkeiten
155
III. Statuseinbußen des Parlaments als Folge . . . .
156
IV. Rechtfertigung in der Verfassung
157
...........
V. Folgerungen für die Bestimmung der Nebenhaushalte
159
1. Materielle Unvollständigkeiten und Hemmungen des Haushaltsvoll. . . . . . . . .. zugs bilden keine Nebenhaushalte . . . . . . . .
159
2. Zwischenformen und Grenzfälle .... .... .
160
3. Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
160
7. Kapitel: Nebenhaushalte und formelle Durchbrechungen des Bundeshaushaltsplans - Externe Haushaltsverlagerungen .. . . .. . . . . .
I. Form und Inhalt des Bundeshaushaltsplans
162 162
11. Die Wiedergabe der einzelnen Einrichtungen im Bundeshaushaltsplan . ..
163
III. Die im Bundeshaushaltsplan teilweise erscheinenden Bereiche . . . . . . .
165
IV. Die im Bundeshaushaltsplan nur mittelbar erscheinenden Einrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
167
1. Ausnahmeregelungen nach § 26 BHO
.............
167
2. Die Ausnahmegruppen im einzelnen: Bundesbetriebe und Sondervermögen (Gruppen (1) und (2)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
168
3. Juristische Personen des öffentlichen Rechts und Zuwendungsempflinger (Gruppen (3) und (4)) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
178
V. Die im Bundeshaushaltplan nicht erscheinenden Bereiche . . . . . . . . . .
184
1. Juristische Personen des öffentlichen Rechts, die vom Bund nicht zu unterhalten sind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
184
a) Die bundesunmittelbaren Sozialversicherungsträger . . . . . . . . . ..
186
Inhaltsverzeichnis
17
b) Unternehmen in der Rechtsform des öffentlichen Rechts und deren Beteiligungen ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
188
c) Die vom Bund nicht zu unterhaltenden Juristischen Personen des öffentlichen Rechts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
191
2. Einrichtungen der mittelbaren Bundesverwaltung in der Rechtsform des Privatrechts. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
196
3. Beteiligungen des Bundes und der Sondervermögen des Bundes sowie der verselbständigten öffentlichen Unternehmen an Wirtschaftsunternehmen des Privatrechts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
199
4. Bundeshaushalt und Haushalte von Gebietskörperschaften . . . . . . . .
200
5. Bundeshaushalt und Haushalt der Europäischen Gemeinschaft. . . . ..
201
VI. Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
201
Dritter Teil
Nebenhaushalte Systematische Herleitung und Abgrenzungen 8. Kapitel: Die äußere Systematik der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . .. I. Feststellungen aus der bisherigen Untersuchung
205 205
................
205
11. Nähere Bestimmung der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
208
1. Die Literatur: Nebenhaushalte und Parafiskalismus . . . . . . . . . . . ..
208
a) Probleme der Wirtschaftswissenschaft und Statistik
..........
208
b) Die finanzwissenschaftliche Literatur von Mann bis Smekal . . . ..
209
c) Insbesondere: Die Theorien von Smekal . . . . . . . . . . . . . . . . .
213
aa) Parafiskalismus als Ausprägung des Neokorporatismus . . . . ..
213
bb) Parafisci als finanzsoziologische Erscheinungen . . . . . . . . . .
214
cc) Parafisci als Träger öffentlicher Aufgaben
.............
215
dd) Abgrenzung gegenüber den bloßen Hilfsfisken . . . . . . . . . ..
216
............
216
ff) Zusammenfassung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
217
ee) Der haushaltsmäßige Aspekt des Parafiskus d) Schlußfolgerung
................................
219
2. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und die Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
222
3. Die Systematik des Bundeshaushaltsrechts und die Nebenhaushalte ..
223
a) Rechtliche Einordnungsprobleme .... . . . . . . . . . . . . . . . . ..
223
b) Systematik der Bundeshaushaltsordnung und Nebenhaushalte
226
2 Kilim
18
Inhaltsverzeichnis c) Maßgebliche Anknüpfungskriterien des Bundeshaushaltsrechts
227
d) Schlußfolgerung für die Bestimmung von Nebenhaushalten
.....
228
............
229
1. Auswirkung der Systematik der Bundeshaushaltsordnung auf den Bundeshaushaltsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
229
2. Entfemungsstufen vom Bundeshaushaltsplan als Gradmesser für Nebenhaushalte des Bundes ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
232
9. Kapitel: Nebenhaushalte und Haushaltsverfassung des Grundgesetzes . . ..
236
I. Nebenhaushalte und formelle Interpretation der Haushaltsverfassung . . ..
236
1. Die Systematik von Art. 110 I 1 GG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
236
a) Sondervermögen und Bundesbetriebe als Nebenhaushalte? . . . . . .
236
b) Problem der institutionellen Abtrennung von Sondervermögen . . ..
237
c) Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
239
2. Das Verhältnis von Art. 110 I I GG zu Art. 87 GG . . . . . . . . . . .
239
a) Art. 110 I 1 GG als Grundnorm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
239
b) Kriterium: Haushaltsplan des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
240
aa) Nebenhaushalte und Bundesorganisation gemäß Art. 87 GG ..
240
bb) Zwischenergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
243
3. Die rechtlich verselbständigte Bundesverwaltung als Nebenhaushalte des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
244
4. Eigene Haushaltsträgerschaft als notwendige Folge
............
245
a) Eigene Haushaltsbefugnisse als Annex organisatorischer Verselbständigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
245
b) Umfang einer eigenen Finanzhoheit des Nebenhaushalts . . . . . . .
246
5. Juristische Personen des öffentlichen Rechts als Nebenhaushalte des Bundes, einschließlich Sozialversicherungsträger . . . . . . . . . . . . . .
249
6. Öffentliche Unternehmen des Bundes, insbesondere öffentliche Kreditinstitute in den Rechtsformen des öffentlichen Rechts . . . . . . . . . ..
250
7. Schlußfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
255
II. Nebenhaushalte und materielle Interpretation der Haushaltsverfassung . ..
255
1. Nebenhaushalte und notwendige Legitimation der gesamten staatlichen Finanzwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
255
2. Alle Einnahmen und Ausgaben des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . .
257
a) Die Einnahmeseite der Finanzierung von Staatsaufgaben . . . . . ..
258
aa) Gesamtheit der Bundeseinnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
258
III. Zwischenergebnis: Defizite des Bundeshaushaltsrechts
Inhaltsverzeichnis
19
bb) Mittelbare Bundeseinnahmen aus Beiträgen, Umlagen und Sonderabgaben zugunsten von Nebenhaushalten . . . . . ..
260
cc) Erwerbswirtschaftliche Einnahmen
262
.......... .
b) Die Ausgabeseite der Finanzierung von Staatsaufgaben III. Ergebnis: Existenz von Nebenhaushalten im materiellen Sinn . . . . . . .
263 267
1. Juristische Personen des öffentlichen Rechts zugleich als Nebenhaus. . . . . . . .. halte im materiellen Sinn . . . . . . . . . . . . . . .
267
2. Institutionelle Zuwendungsempfanger des Bundes . . . . . . . . . . . . .
268
3. Juristische Personen des Privatrechts, die staatliche Aufgaben wahrnehmen und vom Bund maßgeblich beherrscht werden . . . . . . . . ..
271
4. Schlußfolgerungen für die Bestimmung der Nebenhaushalte des Bundes im materiellen Sinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
272
a) Die institutionalisierte Trägerschaft einer abgeleiteten Haushaltsho. . . . . . .. heit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
273
b) Die Erfüllung materieller Bundesaufgaben .....
273
IV. Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . .
274
V. Abgrenzungen und Zuordnungen . . . . . . .
275
1. Kriterien, die für das Vorliegen eines Nebenhaushalts des Bundes
nicht entscheidend sind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
275
a) Eigene Rechtspersönlichkeit ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
275
b) Öffentlich-rechtliche oder privatrechtliche Rechtsform . . . . . . . . ,
276
c) Öffentlich-rechtliche oder privatrechtliche Handlungsweise nach außen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
276
d) Vorliegen eines förmlichen Haushaltsplans . . . . . . . . . . . .
277
e) Kameralistische oder betriebswirtschaftliche Rechnungsführung . ..
277
f) Finanzierung durch eigene Einnahmen oder durch Zuwendungen
aus dem Bundeshaushalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
277
g) Finanzierung aus öffentlich-rechtlichen Abgaben oder durch erwerbswirtschaftliche Tätigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
277
h) Inpflichtnahme oder Selbstverwaltungscharakter . . . . . . . . .
278
i) Unterstellung unter die Kontrolle des Bundesrechnungshofs .
278
2. Ausgrenzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
279
a) Aufgrund eigener Finanzgewalt und nicht abgeleiteter Finanz- und HaushaItshoheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
279
aa) Andere Völkerrechtssubjekte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
279
bb) Andere Gebietskörperschaften und deren Verbände . . . .
279
cc) Nebenhaushalte von Ländern und Gemeinden . . . . . . .
280
20
Inhaltsverzeichnis dd) Deutsche Bundesbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
281
ee) Kirchen als öffentlich-rechtliche Körperschaften . . . . . . . . ..
282
b) Abgrenzungen bezüglich der Einnahmenseite . . . . . . . . . . . . . .
285
aa) Rein fiskalisch tätige Einrichtungen des Bundes, der Sondervermögen und der öffentlichen Unternehmen . . . . . . . . . . ..
285
bb) Bloße Projektförderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
287
c) Abgrenzungen bezüglich der Ausgabenseite . . . . . . . . . . . . . . .
288
aa) Beliehene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
288
bb) Von Dritten für den Bund verwaltete Treuhandvermögen . . ..
288
cc) Treuhandvermögen, die der Bund für Dritte verwaltet . . . . ..
289
dd) Aus der Hand gegebene Stiftungen des Bundes . . . . . . . . ..
289
ee) Einrichtungen des gesellschaftlichen Bereichs (auch wenn öffentliche Aufgaben wahrgenommen werden) . . . . . . . . . ..
290
ft) Einrichtungen der Selbsthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
291
gg) Ergebnis
292
..................................
Vierter Teil
AUgemeine Grundlagen der Nebenhaushalte des Bundes
10. Kapitel: Bedeutung der Nebenhaushalte und Rechtsgrundlagen . . . . . .. I. Zur wirtschaftlichen und sozialen Bedeutung der Nebenhaushalte
294 294
.....
294
1. Möglichkeiten der zahlenmäßigen Einschätzung von Ne!)enhaushalten.
294
2. Einzelne Überblicke zum Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
295
3. Schlußfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
302
11. Rechtsgrundlagen der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
304
1. Überblick
......................................
304
a) Allgemeines Bundesrecht und Verwaltungsvorschriften des Bundes
305
b) Sonderhaushaltsrecht der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . ..
307
2. Schlußfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
308
11. Kapitel: Zur Geschichte des Nebenhaushaltswesens . . . . . . . . . . . . . .
308
I. Allgemeiner Hintergrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
308
11. Die einzelnen Geschichtsabschnitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
309
Inhaltsverzeichnis
21
1. Die Zeit des Kaiserreichs von 1871 bis 1918 . . . . . . . . . . . . . . ..
309
2. Die Zeit der Weimarer Republik von 1918 bis 1933 . . . . . . . . . . .
312
3. Insbesondere: Die Einheit des Reichshaushaltsplans im Kaiserreich und in Weimar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
322
a) Die Haushaltseinteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
322
b) Die haushaltsmäßige Behandlung der Reichsbetriebe und Sondervermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
325
4. Nebenhaushalte zur Zeit des Dritten Reichs . . . . . . . . . . . . . . . ..
327
5. Die Nebenhaushalte nach dem Zweiten Weltkrieg und seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
337
III. Schlußfolgerungen: Geschichtliche Wurzeln, Schwerpunkte und Entwicklungsphasen der Nebenhaushalte des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . . .
348
12. Kapitel: Beweggründe für die Schaffung von Nebenhaushalten . . . . . . .
354
I. Umgehungsstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
354
11. Ursachen und Beweggründe für die Schaffung von Nebenhaushalten nach der Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
357
1. Grundsätzliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
357
2. Die ältere Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
358
3. Nebenhaushaltsmotive in der jüngeren Literatur
..............
361
a) Allgemeine organisationswissenschaftliche Überlegungen ..... ..
361
b) Der organisationsrechtliche Gesichtspunkt . . . . . . . . . . . . . . . .
362
c) Insbesondere: Die Verlagerung von Staatsaufgaben auf privatrechtlieh organisierte Träger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
364
d) Insbesondere: Öffentliche Unternehmen als Nebenhaushalte .....
367
4. Schlußfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
369
III. Die maßgeblichen Voraussetzungen und Beweggründe für die Errichtung von Nebenhaushalten des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
370
1. Rahmenbedingungen aus der Verfassungslage . . . . . . . . . . . . . . ..
370
2. Geschichtlich bedingte Fakten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
373
3. Allgemeinpolitische und psychologische Motive . . . . . . . . . . . . . .
375
4. Aufgabenspezifische Gründe der Organisation . . . . . . . . . . . . . . ..
376
5. Ordnungspolitische Motive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
377
6. Personalrechtliche Motive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
378
7. Allgemeinwirtschaftliche Motive ....... . . . . . . . . . . . . . . . . .
379
22
Inhaltsverzeichnis 8. Finanzwirtschaftliche Motive
380
9. Haushaltsrechtliche Motive
381
IV. Kritik am Nebenhaushaltswesen des Bundes und strukturelle Gefahren von Nebenhaushalten für den Bundeshaushalt . . . . . . . . . . . . . . . . .
382
1. Grundsätzliche Gefahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
382
2. Kritik an Einzelerscheinungen der Finanzierung von Nebenhaushalten .
386
V. Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
395
Fünfter Teil Nebenhaushalte des Bundes in Einzeldarstellungen
13. Kapitel: Kommunikations-Sondervermögen als Nebenhaushalte des Bundes
398
398
I. Deutsche Bundesbahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
398
1. Einführende Bemerkungen: Die allgemeine Lage der Bundesbahn.
398
2. Allgemeiner Zweck und Organisation des Nebenhaushalts ... . . . ..
400
3. Insbesondere: Wirtschaftsführung und Haushaltswesen
403
4. Beurteilung als Nebenhaushalt: Maßnahmen zur finanziellen Sanierung der DB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
408
11. Deutsche Bundespost .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
414
1. Einführende Bemerkungen: Status und Neuorganisation der Bundespost . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
414
2. Allgemeiner Zweck und reformierte Organisation des Nebenhaushalts .
417
3. Insbesondere: Wirtschaftsführung und Haushaltswesen innerhalb der neuen Postverfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
419
4. Beurteilung der Bundespost als Nebenhaushalt: Zu den Auffälligkeiten der Neuregelung und deren haushaltsmäßigen Konsequenzen . . ..
421
a) Organisatorische Veränderungen . . . . . . . . . . .
421
b) Finanzmäßige Veränderungen .... . . . . . . . . .
424
c) Die grundsätzliche Kritik an der Postreform ....
427
III. Schlußfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
429
14. Kapitel: Finanzierungs-Sondervermögen als Nebenhaushalte des Bundes
431
I. Sondervermögen Ausgleichsfonds
........................
1. Einführende Bemerkungen: Organisationsrechtliche Vorgeschichte des Sondervermögens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
431 431
Inhaltsverzeichnis 2. Aufgaben, Organisation und Haushaltswesen
23 ................
435
3. Beurteilung des Nebenhaushalts: Derzeitiger Status des Sondervermögens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
439
11. ERP-Sondervermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
440
1. Einführende Bemerkungen: Politische Vorgeschichte und Grundlagen
440
2. Rechtsgrundlagen und Organisation . . . . . . . . . . .
442
3. Beurteilung als Nebenhaushalt und Ausblick
448
.....
III. Kleinere Sondervermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
449
1. Sondervermögen für berufliche Leistungsförderung . . .
449
2. Sondervermögen Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes
451
3. Schwerbehinderten-Ausgleichsfonds . . . . . . . . . . . . .
452
4. Rückstellungsfonds zur Sicherung der Altölbeseitigung .
452
IV. Schlußfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
453
15. Kapitel: Sozialversicherungsträger als Nebenhaushalte des Bundes
454
I. Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
454
11. Bundesanstalt für Arbeit . . . . . . . . . . . . . . .
456
1. Einführende Bemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . .
456
2. Aufgaben und Organisation ...... . . . . . . . . . .
460
3. Haushalts- und Wirtschaftsführung . . . . . . . . . . . . . . .
462
III. Bundesversicherungsanstalt für Angestellte . . . . . . . . . . . .
465
1. Einleitende Bemerkungen.
. . . . . . . . ...... .
465
2. Organisation und Aufgaben
465
3. Haushalts- und Wirtschaftsführung
467
4. Schlußbemerkung
................... .
471
IV. Künstlersozialversicherungskasse . . . . . . . . . . . . .
472
V. Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder. . . . . . . . . . .
474
16. Kapitel: Nebenhaushalte im Bereich staatlicher Kreditaufgaben, in der Wirtschaftsförderung, Entwicklungshilfe und Rundfunkpolitik '" . . . . . . ..
476
I. Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
476
24
Inhaltsverzeichnis
11. Nebenhaushalte in der öffentlichen Kreditwirtschaft des Bundes 1. Deutsche Ausgleichsbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2. Kreditanstalt für Wiederaufbau
3. Deutsche Genossenschaftsbank 4. Landwirtschaftliche Rentenbank
....................... .
5. Deutsche Siedlungs- und Landesrentenbank . . . . . . . . . . . . . . . . . 6. Deutsche Pfandbriefanstalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7. Schlußbemerkung
................................ .
III. Nebenhaushalte im Bereich der Wirtschaftsverwaltung und Wirtschaftsförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Bundesanstalt für den Güterfernverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2. Stabilisierungsfonds für Wein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Absatzfonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Filmförderungsanstalt ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
476 476 479 481 481 483 484 485 486 486 487 488 491
8. Bundesanstalt für landwirtschaftliche Marktförderung . . . . . . . . . . .
493 494 496 497
IV. Die Bundesrundfunkanstalten Deutsche Welle und Deutschlandfunk ....
498
V. Einrichtungen der Entwicklungspolitik des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . 1. Deutscher Entwicklungsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
499 499
2. Deutsche Stiftung für internationale Entwicklung . . . . . . . . . . . . . .
500
5. Rationalisierungskuratorium der Deutschen Wirtschaft . . . . . . . . . . . 6. Erdölbevorratungsverband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7. Deutsche Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3. Deutsche Finanzierungsgesellschaft für Beteiligungen in Entwicklungsländern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .'.... . . . . . . . 4. Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit .... . . . . . .
502 502
VI. Berufsverbände als Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
504
17. Kapitel: Nebenhaushalte im Bereich der Wissenschafts- und Forschungsförderung, Kultur- und Sozialpjlege des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
505
I. Wissenschafts förderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Vorbemerkung zur Forschungsförderung durch den Bund 2. Insbesondere: Die Förderung der Großforschung '"
....... .
. . . . . . . . . . .
3. Beispiel: Deutsche Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt e.V.
. ..
4. Beispiel: Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung . . . . . . . .
505 505 506 508 509
Inhaltsverzeichnis
25
5. Deutsche Forschungsgemeinschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
510
a) Aufgaben und Organisation der DFG . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
510
b) Haushaltsverfahren und Finanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
511
6. Alexander von Humboldt-Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
512
7. Max Planck-Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
513
8. Fraunhofer-Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
515
11. Organisationen der auswärtigen Kulturpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . .
516
1. Goethe-Institut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
516
..................
519
3. earl Duisberg-Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
520
4. Verein Inter Nationes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
521
5. Institut für Auslandsbeziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
522
6. Otto Benecke-Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
523
III. Nebenhaushalte im kulturellen und sozialen Bereich . . . . . . . . . . . . ..
524
1. Kulturfonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
524
2. Stiftung Preußischer Kulturbesitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
525
3. Stiftung Mutter und Kind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
526
4. Weitere Neugründungen
.............................
527
IV. Einrichtung der Politikberatung: Stiftung Wissenschaft und Politik. . . ..
528
2. Deutscher Akademischer Austauschdienst
Sechster Teil
Die Einrichtung von Nebenhaushalten durch den Bund
530
18. Kapitel: Die tatsächliche Einrichtung von Nebenhaushalten ..... . . ..
530
I. Nebenhaushalte als Erscheinungsform der Finanzwirtschaft des Bundes ..
530
1. Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
530
2. Notwendige strukturelle Einordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
530
11. Entstehungs- und Errichtungsformen
.......................
I. Tatsächliche Abläufe bei der Errichtung von Nebenhaushalten
533
.....
533
2. Die Entstehungsformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
536
a) Einseitige Organisationsakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
536
b) Mehrseitige Organisationsakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
536
c) Tatbestandswirkungen der Verfassung und Errichtung aufgrund von Gesetzen ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
537
26
Inhaltsverzeichnis
19. Kapitel: Die verfassungsmäßige Zulässigkeit der Errichtung von Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I. Nebenhaushalte und Budgethoheit der Legislative .....
1. Zentralisierte Budgethoheit und ihre Abhängigkeit vom politisch-ge-
sellschaftlichen Hintergrund . . . . . . . . . ..
538 538
...............
538
2. Haushaltsverfahren und Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
541
a) Allgemeine Legitimationswirkung für das staatliche Finanzgebaren .
541
b) Spezielle Legitimationswirkung für die Finanzierung der Staatsorganisation . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . .
542
c) Zusätzliche Kontrollfunktionen ...
543
3. Haushaltsverfassung und tatsächliche Ausübung des parlamentarischen Budgetrechts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
544
11. Zulässigkeit von Nebenhaushalten des Bundes nach der Verfassung . . ..
545
1. Zentrale Budgethoheit der Legislative als Regel der Haushaltsver-
fassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
545
2. Nebenhaushalte als grundsätzliche Ausnahmen von dieser Regel
546
3. Ergebnis: Keine Unzulässigkeit von Nebenhaushalten . . . . . . .
550
20. Kapitel: Rechtfertigung von Nebenhaushalten und Schranken . . . . . . . .
550
I. Einrichtung von Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
550
1. Einrichtung von Nebenhaushalten als politischer Entscheidungsakt . ..
550
a) Grundsätzliche Zulässigkeit von Nebenhaushalten
550
b) Zulässige Errichtung von Nebenhaushalten als Ausnahmefall
551
c) Konkrete Errichtung von Nebenhaushalten als Akt des politischen Dezisionismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Gefahr finanzpolitischer Abhängigkeiten . . . . . . . . . . .
551 552
a) Abhängigkeit des Parlaments und des Zentralhaushalts
552
b) Belastungen der Allgemeinheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
553
11. Folge: Notwendigkeit rationaler Begründung von Nebenhaushalten
554
1. Demokratieprinzip als Entscheidung zur Rationalität und zur Öffentlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
554
2. Sicherung der Budgethoheit des Parlaments als Legitimationsquelle ..
555
3. Ergebnis: Notwendigkeit einer Rechtfertigung . . . . . . . . . . . . . . ..
556
III. Rechtfertigung von Nebenhaushalten aus ihrer Notwendigkeit. . . . . . ..
556
1. Materielle Inpflichtnahmen des Staates aus dem Prinzip der Daseinsvorsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
556
Inhaltsverzeichnis 2. Formelle Inpflichtnahmen aus der Erfüllung besonderer Funktionen
des Sozialstaats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
IV. Errichtungsschranken aus der Verfassung
....................
27 559 559
1. Haushaltsverfassung und Legislative als Inhaberin der Budgethoheit
560
a) Budgethoheit des Parlaments als Kern der Haushaltsverfassung .
560
b) Gesetzesvorbehalt für die Einrichtung von Nebenhaushalten? ....
561
2. Begrenzung von Staatsaufgaben aus der Verfassung . . . . . . .
562
a) Die Offenheit des Grundgesetzes für die Bestimmung von Staatsaufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
562
b) Ungeschriebene Schranken aus dem Subsidiaritätsprinzip? . . . . . .
564
c) Beschränkungen aus den Grundrechten ....
568
3. Kompetenzordnung der Verfassung als Schranke
570
4. Allgemeine Finanz- und Belastbarkeitsschranken? . . . . . . . . . . . . .
571
5. Ergebnis: Geringe Aussagekraft der Verfassung für die Beschränkung der Nebenhaushaltswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
572
V. Die besonderen Nebenhaushaltsfunktionen als Vorgaben und Schranken der konkreten Ausgestaltung von Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . ..
574
I. Notwendigkeit von Schranken auch bei der Ausgestaltung des Nebenhaushaltswesens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
574
a) Auch der einzelne Nebenhaushalt unterliegt dem Regel-AusnahmePrinzip der Verfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
574
b) Besondere Funktionen von Nebenhaushalten als Rechtfertigung
574
2. Besondere Vorgaben für die Ausgestaltung des Nebenhaushalts? .
575
a) Hinsichtlich der Organisationsform . . . . . . . . . . . . b) Hinsichtlich der Finanzierungsform
575
.. .
584
c) Hinsichtlich der AufgabensteIlung ... .
587
d) Schlußfolgerung
588
.............. .
3. Ergebnis: Systemgerechtigkeit als rechtfertigende Grundlage des Nebenhaushalts und als Schranke seiner Betätigung . . . . . . . . . . .. a) Allgemeine Systemgerechtigkeit
......................
589 589
b) Allgemeine Funktionsgerechtigkeit: Effizienz als Prinzip . . . . .
590
c) Spezielle Nebenhaushaltsfunktionen ....
592
d) Die besonderen Nebenhaushalts-Aufgaben
593
e) Die besondere Finanzierungsform eines Nebenhaushalts .
594
f) Folgen
für die Ausgestaltung von Nebenhaushalten aus der Systemgerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
595
aa) Schranken für das Muttergemeinwesen . . . . . . . . . . . . . . ..
595
28
Inhaltsverzeichnis bb) Schranken für den Nebenhaushalt selbst . . . . . . . . . . . . . .. 4. Sicherung der Systemgerechtigkeit durch Schutznormen
596
.........
596
a) Einbindung jedes Nebenhaushalts in ein Geflecht von Interessenwahrnehmungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
596
b) Folgerungen: Allgemeine Prinzipien zur Gewährleistung der Systemgerechtigkeit von Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . .
598
c) Nähere Ausgestaltung der Prinzipien über Schutznormen . . . . . ..
599
Siebter Teil
Der interne Status der Nebenhaushalte ihr Verhältnis zum Muttergemeinwesen
601
21. Kapitel: Aufgaben und Bestand der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . ..
601
I. Bestand und Wandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
601
1. Aufgabenanpassung an die gestellten Anforderungen
...........
601
2. Einzelne Formen der Aufgabenerfüllung und des Aufgabenwandels in der Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
601
a) Aufgabenverschiebungen und Aufgabenausbau
.............
601
b) Aufgabenverkettungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
605
c) Strukturänderungen
..............................
606
3. Statuseingrenzungen und Beschränkungen der Aufgabenerfüllung . . ..
608
a) Aufgaben- und Organisationsbeschränkungen . . . . . . . . . . . . . .
608
b) Befristungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . "
609
c) Zusammenlegungen und Fusionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
610
d) Aufhebungen, Liquidierungen und Ruhen des Geschäftsbetriebs . ..
611
e) Scheitern der Bildung eines Nebenhaushalts . . . . . . . . . . . . . ..
613
f) Neubildungen von Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . "
613
11. Die Aufgabenerfüllung des Nebenhaushalts und ihre Grenzen. . . . . . ..
613
1. Aufwendungen für die eigenen Aufgaben, Gewinnverwendung und ihre Grenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
614
a) Mandatsüberschreitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
614
b) Grenzen des Finanzgebarens öffentlicher Unternehmen . . . . . . . .
614
aal Gewinnverwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
614
bb) Seitenfinanzierung durch Finanzierungsgesellschaften . . . . . ..
615
cc) Spartenausgleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
615
Inhaltsverzeichnis
29
2. Der sog. Binnenaufwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
616
3. Übernahme von Aufgaben zugunsten der Allgemeinheit . . . . . . . . .
618
4. Auferlegung sog. Fremdlasten durch das Muttergemeinwesen . . . . ..
619
5. Übernahme von Drittaufträgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
620
III. Folgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
621
1. Aufgaben- und Kompetenzschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
621
a) Schutz gegenüber dem Muttergemeinwsen ... . . . . . . . . . . . ..
621
b) Eigenverpflichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
621
c) Sonderfragen des Wandels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
622
2. Allgemeiner Bestandsschutz von Nebenhaushalten?
............
624
a) Gesetzliche Tatbestandswirkung, Kompetenzordnung der Verfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
624
b) Sozialversicherungsträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
626
c) Öffentliche Kreditinstitute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
627
d) Juristische Personen des Privatrechts
...................
627
e) Insbesondere: Der Status von Sondervermögen des Bundes .....
628
f) Institutionelle Zuwendungsempfanger . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
633
IV. Ergebnisse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
635
1. Umrisse eines Prinzips der Aufgabengerechtigkeit . . . . . . . . . . . . .
635
a) Gegenüber dem Nebenhaushalt .... . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
635
b} Gegenüber dem Muttergemeinwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
635
2. Eingeschränkter Bestandsschutz von Nebenhaushalten des Bundes . ..
636
22. Kapitel: Das Nebenhaushaltsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
638
I. Interessenwiderstreite im Verfahrensbereich und Nebenhaushaltsfunktionen ..
638
1. Notwendiger Kompromiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
638
2. Notwendigkeit von Koordinations- und Kollisionsregeln . . . . . . . . .
639
a) Unterschiedliche Interessenebenen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
639
b) Unterschiedliche Organisations- und Aufsichtsebenen . . . . . . . . .
640
3. Die unterschiedlichen Funktionen von Zentralhaushalt und Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
640
a) Allgemeine und besondere Nebenhaushaltsfunktionen . . . . . . . . .
640
b) Nebenhaushaltsfunktionen und allgemeine Haushaltsfunktionen ...
643
30
Inhaltsverzeichnis
11. Instrumente der verfahrens mäßigen An- und Einbindung der Nebenhaushalte . .. ... ... .. .. . .. . . .. .. . ... . . .. . . . . . . . . . . . . .
644
I. Nebenhaushalte und Haushaltsrecht .. . . . .. .. ...... .. . . ...
644
a) Zum Verhältnis der Haushaltsrechtsmaterien zueinander b) Vereinheitlichung des Haushaltsverfahrensrechts
.. .....
644
..... . . . ....
645
c) Haushaltsprinzipien in den Spezialgesetzen und Vorschriften der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
647
2. Al\gemeine Etatisierungs- und Rechnungsführungspflicht . . . . . . . . .
651
3. Verfahrensrahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
653
a) Nebenhaushaltsinternes Verfahren
.... . . . . . ... . . .. .....
653
b) Verfahren in Verbindung mit dem Muttergemeinwesen . . . . . . ..
653
aa) Direkte Anbindung an Haushaltsnormen des Bundes . . . . . ..
653
bb) Externe Rechnungskontrol\e
654
..... . . . . . . . . . . . . . . . . .
cc) Offenlegung im Bundeshaushaltsplan und Öffentlichkeitsgrundsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
655
dd) Schlußfolgerung
656
4. Mitwirkungsrechte des Muttergemeinwesens am Haushaltsverfahren der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
656
5. Gewaltenteilendes Haushaltsverfahren der Nebenhaushalte .. . .. . ..
657
6. Verfahrensmodifikationen
.. . . ... .. . .... ... ...... . ....
658
III. Der verfahrensrechtliche Schutz widerstreitender Haushaltsinteressen ...
659
I. Schutz des Nebenhaushalts im Verfahrensgang ... . . . . . . . . . . ..
659
2. Schutz des Zentralhaushalts bzw. der Al\gemeininteressen . .. . . . ..
661
a) Eingriffsrechte
. ... . ... .. ... . .... . . . . . . . . . . . . . . .
661
b) Insbesondere: Verfahren bei Zuwendungsempfangern . . . . . . . . .
662
c) Doppelte Verfahrensebenen
664
.........................
3. Zur Rechtsnatur von Haushalts- und Wirtschaftsplänen der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
665
a) Bindungswirkungen aufgrund des Haushaltsrechts? . . . . . . . . . ..
665
b) Bindungswirkung in Form von Erläuterungen im Bundeshaushaltsplan? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
668
c) Verbindlichkeit des Nebenhaushaltsplans aufgrund von Verfahren
.
669
d) Abschließende materielle Erwägungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
670
IV. Schlußfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
672
31
Inhaltsverzeichnis
674
23. Kapitel: Die Nebenhaushalte und ihre Finanzierung I. Interessenlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
674
1. Zur finanziellen Bedeutung der verschiedenen Nebenhaushalte
674
2. Gegenläufige Finanzinteressen zwischen Zentralhaushalt und Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
675
677
11. Die Finanzierungsmöglichkeiten der Nebenhaushalte .....
677
2. Weitere Finanzierungsquellen ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1. Der Bundeshaushalt als Finanzquelle der Nebenhaushalte
678
3. Die Bedeutung der unterschiedlichen Finanzquellen für die Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
680
III. Das finanzielle Verhältnis des Zentralhaushalts zu den Nebenhaushalten .
682
1. Geltung des Trennungsprinzips ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
682
2. Instrumente zur Regelung der Finanzverhältnisse von Nebenhaushalten durch den Bund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
683
a) Gesetzgebung . . . . . . .
683
aa) Organisationsgesetze
683
bb) Haushaltsgesetze und Haushaltsbegleitgesetzgebung
684
cc) Rentengesetzgebung
685
....................
dd) Einwirkungsmöglichkeiten nach dem Bundesbankgesetz ....
685
ee) Einwirkungsmöglichkeiten nach dem Stabilitätsgesetz
685
.....
ff) Finanzielle Gestaltungsmöglichkeiten durch Genehmigungsund Gesetzesvorbehalte: Anhebung von Beitrags- und Gebührensätzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Formen finanzieller Ausgestaltungen bei Nebenhaushalten
687 688
aa) Finanzielle Beteiligung des Bundes am Nebenhaushalt
688
bb) Finanzierung über Zuweisungen aus dem Aufkommen an Zwecksteuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
688
cc) Einrichtung spezieller Finanzierungsgesellschaften . . . . . . .
689
dd) Kreditaufnahmen durch Nebenhaushalte ... . . . . . . . . . .
689
ee) Darlehensvergaben durch Nebenhaushalte an andere öffentliche Haushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
690
3. Vermögensbildung und Vermögenserhaltung der Nebenhaushalte .
691
a) Prinzip der Vermögenserhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
691
b) Einzelbeispiele . . . . . . . . . . . . . . .
693
aa) Starthilfe aus dem Bundeshausha1t
. .. . . . . . .
693
32
Inhaltsverzeichnis bb) Vergrößerung der Eigenkapitalausstattung von Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
693
cc) Vermögen von Sozialversicherungsträgern und der Bundesanstalt für Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
694
dd) Bundesbeteiligungen an Nebenhaushalten durch Vermögensverschiebungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
696
IV. Die gegenseitigen finanziellen Inpflichtnahmen von Zentralhaushalt und Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
696
1. Die finanziellen Inpflichtnahmen des Zentralhaushalts für seine Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
696
a) Direkte Leistungen des Zentralhaushalts an seine Nebenhaushalte
.
696
aa) Bundeszuschüsse und Bundeszuwendungen . . . . . . . . . . . ..
696
bb) Bundesgarantien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
697
cc) Erstattungen des Bundes für Leistungen der Nebenhaushalte
698
dd) Bundesleistungen über die Nebenhaushalte als Verteilstellen
698
ee) Sonstige Kostenübernahmen durch den Bund. . . . . . . . . . ..
699
ff) Ausgleich von Gemeinlasten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
699
gg) Übernahme der Schulden von Nebenhaushalten durch den Bund
699
hh) Darlehen des Bundes an Nebenhaushalte und Kapitaleinlagen des Bundes bei Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
700
ii) Übernahme von Forderungen des Nebenhaushalts durch den
Bund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ,
700
jj) Zinsverbilligungen aus Bundesmitteln . . . . . . . . . . . . . . . .
700
kk) Verzicht auf Forderungen gegenüber einem Nebenhaushalt .. ,
700
11) Kassenverstärkungskredite des Bundes . . . . . . . . . . . . . . ..
701
mm) Sonstige Finanzierungsformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
701
b) Indirekte Leistungen des Muttergemeinwesens bzw. seines Zentralhaushalts an seine Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
702
aa) Verzicht auf Gewinnabführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
702
bb) Bundesgarantien gegenüber Dritten zugunsten von Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
702
cc) Leistungsverzichte des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
702
...................
703
ee) Leistungen tatsächlicher Art . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
703
2. Die finanziellen Inpflichtnahmen der Nebenhaushalte gegenüber dem Zentralhaushalt ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
703
a) Direkte Entlastung des Zentralhaushalts durch Belastung der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
704
dd) Eröffnung eigener Finanzquellen
33
Inhaltsverzeichnis aa) Verweigerung des Ausgleichs von Vermögensverlusten
704
bb) Auferlegung von Ablieferungspflichten
704
........ .
cc) Einsparmaßnahmen bei den Bundeszuwendungen
705
dd) Erstattung von Leistungen des Bundes . . . . . . .
705
ee) Darlehensgewährungen an den Bund
. . . . . . . . . . . ..
706
ff) Umwandlung von Zuschüssen aus dem Bundeshaushalt in Schuldbuchforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
706
b) Indirekte Entlastungen des Zentralhaushalts durch Belastung der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
706
aa) Auferlegung von Gemeinlasten . . . . . . . . ... .
707
bb) Übertragung sog. Fremdlasten . . . . . . . . . . . . .
707
cc) Selbsttragung von Verwaltungskosten
708
....... .
dd) Bindung von Gewinnverwendungen und Erhaltung des Kapitals der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
708
ee) Gegenseitige Finanzhilfe der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . ..
709
ff) Finanzielle Belastung Dritter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
709
gg) Einsatz der Finanzressourcen von Nebenhaushalten anstelle des Zentralhaushalts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
710
hh) Zulassung von Drittgeschäften der Nebenhaushalte
710
ii) Nebenhaushalte als Kreditquellen des Bundes ...
711
3. Exkurs: Finanzielle Entlastung des Staates durch Privatisierung und Deregulierung bei Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
711
V. Umrisse eines Systems finanzieller Schutznormen zugunsten des Zentralhaushalts wie der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
713
1. Besondere Normen zum Schutz des Zentralhaushalts . . . . . . . . .
713
a) Haftungsbeschränkungen des Zentralhaushalts . . . . . . . . .
713
b) Lediglich subsidiäres Einstehenmüssen des Zentralhaushalts
713
c) Besondere Genehmigungsverfahren der BHO ....
714
d) Rückzahlungspflichten von Zuwendungsempfängern
714
e) Zulassung von Quersubventionierungen . . . . . . . . . . . . . . .
715
2. Besondere Normen zum Schutz der Nebenhaushaltsfinanzen . . . .
715
3 Kilian
a) Normen zur Haftungsbeschränkung, Garantieübernahme oder Integritätssicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
715
b) Vergütungsnormen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
717
c) Vertragshilfen des Bundes ..... . . . . . . .
717
d) Privilegierungsnormen . . ..... .
718
34
Inhaltsverzeichnis
VI. Insbesondere: Die Fremdfinanzierung der Nebenhaushalte des Bundes
719
1. Die Kreditaufnahme durch Nebenhaushalte
719
2. Der Einsatz von Nebenhaushalten als Finanzierungsquellen des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
724
VII. Schlußfolgerungen zur systemgerechten Finanzierung von Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
727
1. Nebenhaushalte und finanzielle Einflußnähe des Bundes . . . . . . .
727
2. Systemgerechte Finanzierung der Nebenhaushalte
730
a) Finanzielle Grundprinzipien . . . . . . . . . . . .
730
b) Beschränkungen des Bundes beim finanziellen Einsatz seiner Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
731
c) Finanzansprüche der Nebenhaushalte gegenüber dem Bund? . . . ..
732
aa) Allgemeiner Finanzierungsanspruch gegenüber dem Bund? ...
732
bb) Anspruch auf system-, insbesondere aufgabengerechte Finanzierung durch den Bund? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . "
733
.....
738
24. Kapitel: Nebenhaushalte und Haushaltsautonomie . . . . . . . . . . . . . . .
741
I. Nebenhaushalte zwischen Autonomie und zentraler Kontrolle durch das Muttergemeinwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . .
741
11. Sicherung der Interessen des Muttergemeinwesens Bund . . . . . . . . . ..
747
1. Allgemeines Instrumentarium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
747
2. Genehmigungsrechte . . . . . . . . . . . . . . ..
...............
748
3. Aufsichtsrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
749
a) Ministergebundenheit und Rechtsaufsicht . . . . . . . . . . . . . . . ..
749
d) Finanzielle Haftung des Bundes für seine Nebenhaushalte?
b) Zusätzliche Fachaufsicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
751
c) Besonderes Kontrollinstrumentarium . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
752
d) Personalbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
753
e) Entsendung eigener Gremienvertreter . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
753
f) Anbindung von Nebenhaushalten über zusätzliche Verträge
.....
753
g) Besonderes Instrumentarium gegenüber den Zuwendungsempflingern bzw. den Juristischen Personen des Privatrechts mit Bundesbeteiligung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
754
III. Immanente Schranken der Bundesaufsicht über die Nebenhaushalte?
755
1. Die Haushaltsplangenehmigung als Aufsichtsinstrument . . . .
755
2. Haushaltsplangenehrnigung und allgemeine Bundesaufsicht . .
757
3. Haushaltsplangenehrnigung und Selbstverwaltung . . . . . . . .
759
35
Inhaltsverzeichnis 4. Haushaltsplangenehmigung und Zuwendungsempfänger
760
5. Umfang und Grenzen der Rechnungskontrolle
760
IV. Autonomiesichernde Mechanismen der Nebenhaushalte gegenüber dem Muttergemeinwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
766
1. Bindung des Muttergemeinwesens an ein Verfahren .
766
2. Satzungsautonomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
766
3. Trennung der Haushaltswirtschaften .. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
766
4. Eigene Finanzierungsquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
767
5. Eigene Dienstherrenfahigkeit und Vorstandsebene . . . . . . . . . . .
767
6. Spaltung der AufgabensteIlung . . . . . . .
.. . . . .. . . . .
768
7. "Grundrechtsgeneigte" Aufgabenerfüllung
.. . . .. . . .
768
8. Selbstverwaltungsrechte und unabhängige Vergabekommissionen
769
9. Eigenwirtschaftlichkeitsprinzip bei öffentlichen Unternehmen . . . . .
770
10. Gremienöffentlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
771
11. Eigenkontrolle und Rechtsschutz
771
V. Grenzen einer Nebenhaushaltsautonomie . . . . . . . .
772
VI. Sonderfragen einzelner Nebenhaushaltsgruppen ....
773
1. Sonderfragen der Eigenständigkeit von Zuwendungsempfangern a) Abweichende Aufsichtsformen
...
773
b) Zusätzliches Bund-Länder-Verfahren
774
c) Sonderfall Öffentliche Stiftungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
775
d) Sonderform der Rechnungskontrolle bei Zuwendungsempfängern ..
776
2. Die Haushaltsautonomie in der Forschungsförderung am Beispiel der DFG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
778
3. Haushaltsautonomie bei der Großforschung
780
4. Autonomie der Sondervermögen . . . . . . .
782
5. Autonomie von Selbstverwaltungsträgern .
786
a) Grundproblematik . . . . . . . . . . . . .
786
b) Bundesanstalt für Arbeit . . . . . . . . . . .
787
c) Bundesversicherungsanstalt für Angestellte
790
6. Autonomie der öffentlichen Kreditinstitute . . . . . . . . . . . . VII. Schlußfolgerungen 1. Feststellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
790 792
.. . . . . . .
2. Prinzip der Funktionsgerechtigkeit bei der Autonomiesicherung . . . .. 3"
773
792 797
36
Inhaltsverzeichnis Achter Teil
Der externe Status der Nebenhaushalte: das Verhältnis zu Bereichen außerhalb des Bundes
801
25. Kapitel: Das Verhältnis der Nebenhaushalte zu den anderen Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I. Grundprinzipien des Verhältnisses der Nebenhaushalte untereinander.
801 801
1. Trennungsprinzip
801
2. Verbundprinzip .
802
3. Ausgleichsprinzip
803
11. Finanzverbindungen der Nebenhaushalte untereinander ...
805
1. Kreditvergaben der Nebenhaushalte untereinander
805
2. Beteiligungen an anderen Nebenhaushalten
805
3. Gegenseitige Finanzierungen
806
III. Nebenhaushalte als Gegenmacht gegenüber dem Muttergemeinwesen?
..
806
1. Organisatorische Verbindungen der Nebenhaushalte untereinander ...
806
2. Konkurrenzlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . "
809
26. Kapitel: Nebenhaushalte und Bundesländer . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
809
I. Nebenhaushalte und Föderalismusprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . "
809
1. Verflechtungen zwischen Nebenhaushalten des Bundes und den Ländem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
809
2. Bundesfinanzierungen und Länderkompetenzen . . . . . . . . . . . . . ..
811
3. Die Gefährdungen von Länderinteressen durch Nebenhaushalte des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
816
11. Schutznormen zugunsten der Länderinteressen
820
III. Die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung als Koordinierungsstelle im Nebenhaushaltsbereich . . . . . . . . "
822
1. Organisation und Verfahren der Kommission . . . . . . . . . . . . . . . .
822
2. Einzelheiten zur Finanzierung und zum Haushaltsverfahren . . . . .
825
IV. Schlußfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
827
1. Kulturstiftung der Länder als Alternativmodell eines Ländernebenhaushalts mit Bundesbeteiligung . . . . . . . . . . . . . . .
827
2. Allgemeine Schlußfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
829
Inhaltsverzeichnis
37
27. Kapitel: Nebenhaushalte und Dritte ....
832
I. Interessenwiderstreite .. . . . . . . . . . . .
832
11. Mittel des Interessenausgleichs . . . . . . .
834
1. Institutionalisierter Schutz von Dritten durch Partizipation ... . .
834
a) Ersatzformen parlamentarischer Haushaltslegitimierung auf der Ebene der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
834
b) Insbesondere: Formen der Partizipation am Haushaltsgebaren von Nebenhaushalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
836
2. Weitere Schutzinstrumente zugunsten von Interessen Dritter . . . .
840
a) Rechtsschutz als Mißbrauchsabwehr . . . . . . . . . . . . . . . .
840
b) Schutz des beschäftigten Personals . . . . . . . . . .
840
III. Das Verhältnis der Nebenhaushalte gegenüber Dritten
.
841
1. Formen der Drittbelastung aus der Tätigkeit von Nebenhaushalten und ihre Grenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
841
2. Bestand an Schutznormen zugunsten von Partikularinteressen
844
3. Schutz von Interessen der Allgemeinheit
846
4. Besonderheiten des Verhältnisses von Nebenhaushalten gegenüber Dritten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
847
IV. Schlüsselfragen im Verhältnis der Nebenhaushalte zu Dritten
849
1. Funktionsanspruch des Dritten gegenüber dem Nebenhaushalt bzw. gegenüber dem Muttergemeinwesen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
849
2. Haftung des Bundes für seine Nebenhaushalte gegenüber Dritten? . ..
849
3. Insbesondere: Die Problematik der Sonderabgaben als Finanzquelle von Nebenhaushalten .. . . ... . . . . . .. . .
850
V. Schlußfolgerungen ....
857
1. Partizipationsmöglichkeiten Dritter an Nebenhaushaltsverfahren .
857
2. Systemgerechtigkeit und Funktionsanspruch ... .
859
3. Drittfinanzierung und Systemadäquanz .. .... .
859
Neunter Teil Die Nebenhaushalte zwischen parlamentarischer Kontrolle und neuen Herausforderungen: Deutsche Einheit und Privatisierung
28. Kapitel: Nebenhaushalte und Budgethoheit des Parlaments I. Grundsätzliche Erkenntnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
863 863 863
38
Inhaltsverzeichnis
l. Nebenhaushalte als Ausprägungen anpassungsfähigen Staatshandelns
863
2. Eingrenzende Strukturen des Nebenhaushalts . . . . . . . . . . . . . . . .
864
.......................
865
4. Allgemeine Einschätzuung der Nebenhaushalte des Bundes . . . . . . .
866
5. Schutzzonen der Nebenhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
868
3. Grundformen des Nebenhaushalts
a) Sicherung der Aufgabengerechtigkeit
...................
868
b) Die einzelnen Schutzprinzipien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
869
11. Nebenhaushalte und allgemeine Stellung des Parlaments . . . . . . . . . ..
870
l. Zur tatsächlichen Lage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
870
a) Offenes Normensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
870
b) Notwendigkeit von Nebenhaushalten und Änderung ihrer Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
871
c) Entwicklungslinien in der Nebenhaushaltswirtschaft des Bundes
..
873
2. NebenhaushaIte und parlamentarische Budgethoheit . . . . . . . . . . . .
875
a) Parlament und moderne Steuerungsfunktion des Haushalts . . . . . .
875
b) Steuerungsdefizite des Parlaments . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
878
c) Notwendige Stärkung des Parlaments bei Ausübung der geteilten Finanzgewalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
885
d) Folgerungen für die Behandlung der Nebenhaushalte . . . . . . . . .
889
III. Vorschläge zur allgemeinen Verbesserung des parlamentarischen Status im Haushaltsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
889
l. Allgemeine Vorschläge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
889
2. Intensivere Aufgabenkontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
890
3. Berichtspflichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
892
4. Ausdehnung von Zustimmungsvorbehalten und Programmgesetze . . ..
893
5. Stärkung des Haushaltsausschusses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
893
6. Stärkere parlamentarische Einbindung in Nebenhaushaltsgremien? ...
894
IV. Eigene Vorschläge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
895
l. Wiederaufnahme der Staatsaufgabendiskussion . . . . . . . . . . . . . . .
895
2. Publizitätsverbesserungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
896
3. Erweiterung der Rechte des Bundestags
...................
898
4. Ergänzungen des Nebenhaushaltsrechts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
899
5. Abbau der institutionellen zugunsten der Projektförderung . . . . . . ..
899
V. Insbesondere: Bestehen eines besonderen Haushaltsvorbehalts? . . . . . ..
901
Inhaltsverzeichnis
39
l. Parlamentsvorbehalt im Haushaltsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
901
2. Haushaltsvorbehalt als Ausprägung des institutionellen Gesetzesvorbehalts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
905
3. Schranken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
907
29. Kapitel: Exkurs: Nebenhaushalte des Bundes und Deutsche Einheit . . ..
909
I. Einführung
.......................................
909
l. Nebenhaushalte und Deutsche Einheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
909
2. Zahlen zur Finanzierung der Deutschen Einheit . . . . . . . . . . . . . ..
913
a) Zur jüngsten Staatsverschuldung in Deutschland . . . . . . . . . . . .
913
b) Zu den Kosten der Einheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
914
c) Zur Finanzlage der neuen Länder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
916
11. Die einzelnen Nebenhaushalte
...........................
918
l. Neugebildete Nebenhaushalte zur Schaffung der Deutschen Einheit ..
918
a) Die Treuhand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
918
b) Der Kreditabwicklungsfonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
920
c) Die Staatliche Versicherung der DDR in Abwicklung . . . . . . . ..
921
d) Der Fonds Deutsche Einheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
921
2. Die bestehenden Nebenhaushalte des Bundes und die Deutsche Einheit
923
a) Sozialversicherungsträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
924
b) Bundesbahn und Bundespost nach der Deutschen Einheit
......
925
c) Weitere Nebenhaushalte und die Deutsche Einheit . . . . . . . . . ..
926
111. Einschätzung und Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
928
1. Lasten für die Nebenhaushalte und Kritik, vor allem an der Treuhand
928
2. Vor- und Nachteile der Nebenhaushalte im Prozeß der Deutschen Einheit ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
931
...............
932
30. Kapitel: Schlußfolgerungen. Ausblick und Thesen
I. Insbesondere: Sanierung durch Privatisierung von Nebenhaushalten?
...
932
1. Entwicklungen
932
2. Einzelbereiche
934
a) Bundesfernstraßenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
934
b) Öffentliche Kreditinstitute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
934
c) Bundespost
936
...................................
40
Inhaltsverzeichnis ........................
939
3. Stellungnahmen zur Bahn- und Postreform . . . . . . . . . . . . . . . . ..
942
a) Zur Postreform ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
942
b) Zur Bahnreform
................................
944
c) Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
945
11. Allgemeine Schlußfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
947
d) Bundesbahn und Reichsbahn
III. Fazit in Thesen
....................................
951
Literaturverzeichnis
953
Stichwortverzeichnis
983
Abkürzungsverzeichnis AA
Auswärtiges Amt
AFG
Arbeitsförderungsgesetz
AGF
Arbeitsgemeinschaft der Großforschungseinrichtungen, Köln
AKA
Bürgschaftsplafonds Geschäftsbanken
AKP
Auswärtige Kulturpolitik
AN-Best
Allgemeine Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung an Gebietskörperschaften und Zusammenschlüsse von Gebietskörperschaften
AöR
Archiv des öffentlichen Rechts I Anstalt des öffentlichen Rechts
APF
Archiv des Post- und Fernmeldewesens
AVAVG
Angestellten- und Arbeitslosenversicherungsgesetz
AVG
Angestelltenversicherungsgesetz
AWD
Außenwirtschaftsdienst
BA
Bundesanstalt für Arbeit
BAA
Bundesausgleichsamt
BAnz.
Bundesanzeiger
BB
Betriebsberater
BbG
Bundesbahngesetz
BfA
Bundesversicherungsanstalt für Angestellte
BIP, BSP
Bruttoinlandsprodukt, Bruttosozialprodukt
BK
Kommentar zum Bonner Grundgesetz (Bonner Kommentar)
BLK
Bund-Länder-Kommission für schungsförderung
BP
Deutsche Bundespost
BRH
Bundesrechnungshof
CDG
Carl-Duisberg-Gesellschaft
CMA
Centrale Marketingagentur der Deutschen Agrarwirtschaft
DAB
Deutsche Ausgleichsbank
DB
Deutsche Bundesbahn
der
Exportversicherung
deutscher
Bildungsplanung und
For-
42
Abkürzungsverzeichnis
DED
Deutscher Entwicklungsdienst
DEG
Deutsche Entwicklungsgesellschaft I Deutsche Finanzierungsgesellschaft für Beteiligungen in Entwicklungsländern GmbH
DFG
Deutsche Forschungsgemeinschaft
DFVLR
Deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt e. V.
DLF
Deutschlandfunk
DöH
Der öffentliche Haushalt (Zeitschrift)
DÖV
Die Öffentliche Verwaltung
DSE
Deutsche Stiftung für Internationale Entwicklung
DSL
Deutsche Siedlungs- und Landesrentenbank
DStZA
Deutsche Steuerzeitung Ausgabe A
DVHL
Durchführungsverordnung zum Gesetz über die Haushaltsführung, Rechnungslegung und Rechnungsprüfung der Länder und über die Vierte Änderung der RHO
DVKB
Deutsche Verkehrskreditbank
DW
Deutsche Welle
ECA
European Cooperative Administration (des ERP)
EPl.
Einzelplan (des Bundeshaushaltsplans)
ERP
European Recovery Programme
ERP-VwG
ERP-Verwaltungsgesetz
ErrG
Errichtungsgesetz (eines Nebenhaushalts )
EV
Einigungsvertrag vom 31. August 1990
FAN.F.
Finanzarchiv, Neue Folge
FFA
Filmförderungsanstalt
Fn.
Fußnote
FS
Festschrift
GARIOA
Government and Relief of Occupied Areas
GB
Geschäftsbericht
GFE
Großforschungseinrichtung
GI
Goethe-Institut e.V.
GTZ
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
GüKG
Güterkraftverkehrsgesetz
HdBStR
Handbuch des Steuerrechts
Abkürzungsverzeichnis
43
HdWBFinWiss
Handwörterbuch der Finanzwissenschaft
HdWissR
Handbuch des Wissenschaftsrechts
HdWW
Handbuch der Wirtschaftswissenschaften
HG
Haushaltsgesetz (des Bundes)
HMI
Hahn-Meitner-Institut (Großforschungseinrichtung)
IFLA
Informationsdienst zum Lastenausgleich
JB
Jahresbericht, Jahrbuch
JNÖ
Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik
JöRNF
Jahrbuch des öffentlichen Rechts, Neue Folge
KfK
Kernforschungszentrum Karlsruhe (Großforschungseinrichtung)
KfW
Kreditanstalt für Wiederaufbau
KöR
Körperschaft des öffentlichen Rechts
LAF
Lastenausgleichsfonds
LAG
Lastenausgleichsgesetz
Ls.
Leitsatz
LVA
Landesversicherungsanstalt (Träger der Arbeiterrentenversicherung)
MOG
Marktordnungsgesetz
MPG
Max Planck-Gesellschaft
OBS
Otto Benecke-Stiftung
OEEC
Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit Getzt: OECD)
PPBS
Planning-Programming-Budgeting-System
PHHO
Posthaushaltsordnung
PIPr
Plenarprotokoll
PStruktG
Poststrukturgesetz
PVerfG
Postverfassungsgesetz
PVwG
Postverwaltungsgesetz
Rdnr.
Randnummer
RKO
Reichskassenordnung
RRO
Reichsrechnungsordnung
RV
Rahmenvertrag
RWB
Wirtschaftsbestimmungen für die Reichsbehörden
44
Abkürzungsverzeichnis
StV
Staatsvertrag zur Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion vom 18. Mai 1989
VBL
Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder
Vorl. VV
Vorläufige Verwaltungsvorschriften (zur BHO)
VSSR
Vierteljahresschrift für Sozialrecht
VWG
Vereinigtes Wirtschaftsgebiet (1948/49)
WiGBl.
Gesetzblatt der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebiets
WiSt
Wirtschaftswissenschaftliches Studium (Zeitschrift)
WWG
Weinwirtschaftsgesetz
Zfbf
Schmalenbachs Forschung
ZögU
Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen
ZLA
Zeitschrift für den Lastenausgleich
ZPT
Zeitschrift für Post und Telekommunikation
Zeitschrift
für
betriebswirtschaftliche
Im übrigen wird auf Hildeben 'Kirchner/Fritz Kastner, Abkürzungsverzeichnis der Rechtssprache, 3. Aufl. 1983 verwiesen.
"Welch Unheil muß auch ich erfahren! Wir wollen alle Tage sparen Und brauchen alle Tage mehr." Marschalk
"Wo fehlt's nicht irgendwo auf dieser Welt? Dem dies, dem das, hier aber fehlt das Geld." Mephisto
"Dadurch sind unsre Mängel nicht erledigt; Was willst du jetzt mit deiner Fastenpredigt? Ich habe satt das ewige wie und wenn; Es fehlt an Geld, nun gut, so schaff es denn!" Kaiser
(Der Tragödie zweiter Theil, Erster Act, Kaiserliche Pfalz, Saal des Thrones J. W. von Goethe, Faust)
Erster Teil
Bundeshaushalt und Nebenhaushalte - Einführung, Problematik und Begriffe 1. Kapitel
Bundeshaushalt und Nebenhaushalte I. Gegenstand der Untersuchung Das Haushaltswesen des Bundes gehört zum Kernbereich staatlichen Handelns der Bundesrepublik Deutschland. Die nachfolgende Untersuchung soll Antwort auf die folgenden drei Fragen geben: 1. Was ist ein Nebenhaushalt? 2. Welche Nebenhaushalte des Bundes gibt es? 3. Sind Nebenhaushalte nach dem Grundgesetz überhaupt zulässig, und wenn ja, was sind die inneren und äußeren Bedingungen ihrer Existenz?
46
Erster Teil: Bundeshaushalt und Nebenhaushalte
11. Haushaltspolitik als Machtquelle 1. Der unbekannte Staatshaushalt
Geld ist das Lebenselixier des Staatesi; es ist das "Blut der Macht"2. In der Haushaltswirtschaft und im offiziellen Sprachgebrauch der Verwaltung ist allerdings neutral-euphemistisch nur von den "Mitteln" die Rede. Nicht ohne Grund kennen wir den Begriff des "Haushaltskreislaufs" und denken dabei wie selbstverständlich an einen Blutkreislauf. Der "Staatskörper", wie er sich im Begriff der öffentlich-rechtlichen "Körperschaft" wiederfindet, weist manche Ähnlichkeit mit einem natürlichen Organismus auf. Als ganzheitlich gedachte Körperschaft verfügt der Bund über einen Geldmittelkreislauf, gesteuert durch einen Haushalt. Durch den Haushalt wird das Machtrnittel Geld bewirtschaftet, er bildet den Rahmen für die Machtausübung. Der Haushalt sorgt dafür, daß die Gelder zur Bestreitung der mannigfaltigen Aufgaben des Bundes jeweils für eine bestimmte Zeitspanne von vornherein festgelegt und nach bestimmten Regeln ausgegeben werden. Der Staatshaushalt verkörpert damit das materielle Fundament des StaatshandeIns, das Budget ist das ,,Nervenzentrum der öffentlichen Wirtschaft"4. Mit seiner Hilfe werden die Staatseinnahmen verteilt und zugleich ein Großteil des erarbeiteten Volksvermögens umverteilts; er wird dadurch (auch) zur Machtquelle6 • Die historische Entwicklung brachte es mit sich, daß das Haushaltswesen in die Hand der Volksvertretungen gelangte; seit dem 19. Jahrhundert gehört die Aufstellun~ des Haushalts und damit die Verteilung der staatlichen Mittel
Siehe Mußgnug, Der Haushaltsplan als Gesetz, 1976, S. 3 f. 2 Kurt Heinig. 3 S. etwa die graphische Darstellung des Haushaltskreislaufs bei Schwanenberg, Öffentliche Finanzwirtschaft in Schaubildern und Erläuterungen, 1984, S. 32, 77. 4 Co/rn, Haushaltsplanung, Staatsbudget, Finanzplan und Nationalbudget, in: HdBFinW, Bd. I, 2. Aufl. 1952, S. 519. 5 Strickrodt, Parafiskalismus, HwStR, Bd. II, S. 577. Zum Transferproblem der Sozialversicherung als dem Schlüsselbereich staatlicher Umverteilungspolitik Wegmann, Transferverfassungsrechtliche Probleme der Sozialversicherung, 1987. S. allgemein zur staatlichen Ressourcenverteilung Tomusehat, Güterverteilung als rechtliches Problem, Der Staat 1973, S. 433 ff. 6 Friauf, Der Staatshaushaltsplan im Spannungsfeld zwischen Parlament und Regierung, Bd. I, 1968, S. 13: Die Verfügung über die Staatsfinanzen nimmt eine entscheidende Stellung bezüglich der innerstaatlichen Machtverteilung ein. S.a. Mußgnug, Haushaltsplan S. 4; der ideale Haushaltsplan sollte allerdings Politik nicht ersetzen, sondern nur helfen, sie auszuführen, S. 3. 1
1. Kap.: Bundeshaushalt und Nebenhaushalte
47
zu den ehernen Befugnissen des Parlaments? Es verabschiedet die Haushaltsgesetze, auf deren Grundlage die Haushaltspläne zusammengestellt werden und hat damit Teil an der Machtausübung des Staates. Die Verfügungsrnacht über die Verteilung der staatlichen (Geld-)Mittel verschafft dem Parlament einen Schlüsselbereich für die Einflußnahme auf das Staatsgeschehen. Als "Budgetgewalt" des Parlaments verkörpert sie im demokratischen Gemeinwesen die "Krone" der parlamentarischen Befugnisse8 • Um diese Befugnisse mußte in Deutschland im Zeitalter des Konstitutionalismus zwischen den Monarchen und den RepräsentatiVkörperschaften der deutschen Länder zäh gerungen werden9 • Es ist bemerkenswert, daß der Umgang mit dem für die Machtausübung im Staate so bedeutsamen Instrument des Haushalts stets ein Feld der Spezialisten geblieben ist. Der Staatshaushalt, der doch über die Verwendung der von ihnen entrichteten Steuern befindet, stellt für die meisten Bürger ein seltsam fremdes Zahlenwerk dar, unter dem sie sich kaum etwas vorstellen können. Weichmann spricht deshalb vom Staatshaushalt als "Buch mit sieben Siegeln"lO. Seine verfassungsrechtlichen Aspekte bilden, so Friauf, das "Stiefkind des Staatsrechts"l1. Dazu gehört auch, daß es - F.K. Mann zufolge - nur wenigen Finanzpolitikern der Weltgeschichte gelungen ist, das Herz ihrer Völker zu gewinnen. Nicht ohne Grund haben die Versuche des Schweizer Bankiers Jacques Necker, den französischen Staatshaushalt zu
? Friauf, Staatshaushaltsplan, S. 37 ff., 91 ff., 199 ff. Dazu ausführlich Brodersen, Rechnungsprüfung für das Parlament in der konstitutionellen Monarchie. Ein Beitrag zu den Auseinandersetzungen um die Ausgestaltung des parlamentarischen Budgetrechts in Preußen-Deutschland 1848-1877, 1977. S.a. neuerdings Heun, Staatshaushalt und Staatsleitung, 1989, S. 31, 85 ff. 8 S. etwa Vogel, Der Finanz- und Steuerstaat, in: Isenseel Kirchhof, Handbuch des Staatsrechts, Bd. I, § 27, Rdnr. 36 ff. 9 Maunz, Die Finanzverfassung im Rahmen der Staatsverfassung, in: VVDStRL 14 (1956), S. 37 (38 f.). S. im einzelnen Mußgnug, Haushaltsplan S. 79 ff., zum Kampf um das Budgetrecht im Frühkonstitutionalismus, sowie S. 113 ff.; weiter FriauJ, Staatshaushaltsplan, S. 199 ff.; Patzig I, S. 45 ff.; F.K. Mann, Deutsche Finanzwirtschaft, 1929, S. 79 f. Eine knappe historische Herleitung findet sich auch bei Stern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 11, 1980, S. 1189 ff. Für die Einzelheiten s. Brodersen a.a.O., pass., sowie Kichler, Entwicklung und Wandlung des parlamentarischen Budgetbewilligungsrechts in Deutschland, Diss. Berlin 1956.
10 In: Geleitwort zu Krüger-SpittaIBronk, Einführung in das Haushaltsrecht und die Haushaltspolitik, 1973, S. XI. S.a. Patzig I, S. 5. 11 Staatshaushaltsplan, S. 12.
48
Erster Teil: Bundeshaushalt und Nebenhaushalte
sanieren, mit zum Ausbruch der Revolution von 1789 beigetragen: "To tax and to please, no more than to love and to be wise, is not given to men"J2. Wo die Ursachen dafür liegen, ist bis heute unerklärt geblieben l3 . Ein Grund mag darin zu finden sein, daß sich die Finanzwissenschaft aus der Kameralistik entwickelte, einem stets von Fachleuten beherrschten Gebiet, das von der übrigen Verwaltung und der Rechtspflege strikt abgegrenzt war l4 • Die souveränen Fürsten des 18. Jahrhunderts hatten wenig Veranlassung, ihr Finanzgebaren der Öffentlichkeit zu unterbreiten l5 • Die Übersicht über die Staatsfinanzen war auch hier Herrschaftswissen und daher möglichst geheimzuhalten l6 • Die Kameralistik bekam so Züge eines allein auf die Bedürfnisse des absolutistischen Staates zugeschnittenen Rechenhandwerks unter der Aufsicht des souveränen Herrschers 17. Auch der Konstitutionalismus des 19. Jahrhunderts war zunächst bestrebt, die Verwendung der Staatsmittel so weit wie möglich vor der Öffentlichkeit zu verschleiern. Vollständigkeit und Einheit des Budgets bedeutete zugleich Klarheit und Offenlegung
12 Vgl. F.K. Mann, Deutsche Finanzwirtschaft, 1929, S.44. Eines der wenigen Finanzexperimente, die das Volk (vermutlich) überzeugten, ist die in der Bibel geschilderte Finanzpolitik von Joseph in Ägypten; vgl. 1. Mose 41,47 ff. und 47, 13 ff. 13 S. allgemein zur Finanzpsychologie Schmölders, Das Irrationale in der öffentlichen Finanzwirtschaft, 1960, S. 7 ff. 14 S. dazu etwa Mußgnug, Haushaltsplan, S. 40 ff. Zur wissenschaftlichen Entwicklung der Kameralistik als Teil der Finanzwissenschaft von Heckei, Lehrbuch der Finanzwissenschaft, Bd. I, 1907, S. 38 ff. 1S Zum "militanten Charakter" der Finanzverfassung als Resultat geschichtlicher Tatsachen: Beschaffung von Geldmitteln im Absolutismus, um ein stehendes Heer Symbol der modernen Staatsgewalt - finanzieren zu können: Krüger, Diskussionsbeitrag, in: VVDStRL 14 (1956), S. 88 f. Zum Scheitern einer gerechten Besteuerung zur Finanzierung des Spanischen Erbfolgekrieges in Frankreich nach den Plänen von Vauban und Boisguilbert s. Saint-Simon, Memoires, Bd. II, 1707, S. 81 ff.: Der Absolutismus setzte sich gegen die Finanzadministration nicht durch. 16 Siehe von der Nahmer, Lehrbuch der Finanzwissenschaft, Bd. I: Allgemeine Finanzwissenschaft, 1964, S. 29. Jessen (Der vollkommene Haushaltsplan, 1929, Vorwort S. V.) spricht vom " ... geheimnisvollen Dunkel, das die öffentliche Finanzwirtschaft durch die Jahrhunderte durch umhüllte ... ". Es solle weichen, so fordere es das moderne Staatsgefühl. S.a. Armbruster, Die Wandlung des Reichshaushaltsrechts, 1939, S. 85: Im Zeitalter des Absolutismus war der Haushalt ein streng gehütetes Staatsgeheimnis; sowie F.K. Mann, Deutsche Finanzwirtschaft, 1929, S. 40, 76. 17 Nachweis bei Mußgnug, Haushaltsplan S. 76. Zur Haushaltswirtschaft unter dem Absolutismus und zur Kameralistik knapper Überblick bei Patzig I, S. 29 ff., 34 ff., sowie bei von der Nahmer, Finanzwissenschaft S. 22 ff.
1. Kap.: Bundeshaushalt und Nebenhaushalte
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aller Einnahmen und Ausgaben des Staates. Also suchte man zunächst den Staatshaushalt in möglichst zahlreiche Fonds zu unterteilen l8 . Erst die weitgehende Öffnung des staatlichen Finanzgebarens klärt den Bürger über die Finanzlage des Gemeinwesens und über die Verwendung der von ihm entrichteten öffentlichen Abgaben auf und dient so demokratischer Machtkontrolle l9 • "Eine der zivilen Großtaten des neunzehnten Jahrhunderts ist die Offenlegung des Staatsbudgets" (Kurt Heinig)20: Kontrolle ist ein "Mittel des Friedens". Das Budget wurde zum "Hauptbuch des Staates,m, ihm gleichsam das Selbstverständnis des "ehrbaren Kaufmanns" unterlegend. Wie konfliktträchtig die Kontrolle eines scheinbar so "objektiven" Zahlenwerks wie das Staatsbudget durch die Bürger ist, zeigte in der Weimarer Republik der Fall des Journalisten earl von Ossietzky: Er deckte anhand einer Analyse des Reichshaushaltsplans die Manipulationen auf, mit deren Hilfe die verdeckt vorgenommene - weil völkerrechtswidrige - Aufrüstung des Reichs finanziert wurde22 • Der Laie erblickt im Haushalt ein von Jahr zu Jahr umfangreicher werdendes, rein technisch zu begreifendes Regel- und Zahlenwerk, dessen grundsätzliche dogmatische Fundierung sich nur oberflächlich und oft gar nicht erschließe3• Eine eigene Begriffswelt, z.B. mit Begriffen wie "Non-Affekta-
S. dazu Heinig, Das Budget, Bd. I, 1949, S. 448 ff. S.a. Wacke, Das Finanzwesen der Bundesrepublik, 1950, S. 82; Vogel, Finanzverfassung und politisches Ermessen, 1972, S. 6. Zur Notwendigkeit, die staatlichen Finanzabläufe sichtbar zu machen, etwa Korff, Haushaltspolitik, 1975, S. 167 ff. 20 Das Budget, Bd. I, 1949, S. V. 21 Siehe Schmidt, Öffentlicher Haushalt, HdWW, Bd. V, 1980, S. 545. Rudolf Goldscheid sprach vom Budget als dem "aller verbrämenden Ideologie entkleidete Gerippe des Staates". Andere, wie Kurt Heinig, sagen etwas pathetisch, es sei das "Schicksalsbuch der Nation", s. auch Stern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 11, 1980, S. 1189. 22 Dazu etwa Hannover/Hannover-Drück, Politische Justiz 1918-1933, 1977, S. 186 ff. Eine weitere haushaltsrechtliche Kontroverse mit innen- wie außenpolitischen Auswirkungen bildete der Streit um die Bewilligung der Mittel für den sog. "Panzerkreuzer A" Ende der Zwanziger Jahre. Es ging um die Frage, ob der Haushaltsplan der Exekutive die Pflicht auferlegen kann, eine bewilligte Ausgabe tatsächlich zu tätigen. Dazu Patzig I, Rdnr. 237 und FriauJ, Staatshaushaltsplan, S. 276, Fn. 33. Umgekehrt verfuhr der Haushaltsausschuß des Bundestags im Herbst 1988, als er Mittel für Flugbenzin strich, um die Zahl der Übungsflüge der Luftwaffe damit herabzusetzen. 23 Mußgnug erwähnt das Wort vom "Zahlenfriedhof', das dem Haushaltsplan oft anhängt. In der Musikwissenschaft gibt es dafür den Ausdruck "Papiermusik": Musik, die man im Konzertsaal gar nicht heraushört. - Es gab immer wieder Klagen über die 18 19
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tionsprinzip", "qualifizierter Sperrvermerk" oder "Verpflichtungsermächtigung" hantierend, scheint - noch mehr als dies in anderen Bereichen des Rechts der Fall ist - den Zugang zum Verständnis des Haushaltswesens zu erschweren. Aber gerade die Verteilung der staatlichen Mittel sollte im demokratischen Staat wegen ihrer politischen Folgen der "kritischen Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit" (Georg Strickroth) sicher sein24 • Haushaltsrecht ist notwendigerweise abstrakt. Dies liegt nicht zuletzt in seiner Aufgabe: Es hat eine schier unübersehbare Zahl von Geldbewegungen in einen verhältnismäßig knappen Rahmen erschöpfend einzupassen, sie wenigen, handhabbaren Regeln zu unterwerfen und dennoch das ganze Geschehen so übersichtlich und damit kontrollierbar wie nur möglich zu belassen25 • Es richtet sich nicht an die Allgemeinheit der Staatsbürger, sondern in erster Linie an einen eingeweihten und eingearbeiteten Kreis von Staatsbediensteten. Der Bürger kann - so das Prinzip des Haushaltsgesetzes als "Gesetz im formellen Sinn" - aus dem Haushaltsrecht keine eigenen, subjektiven Rechte ableiten 26 • Also muß auf ihn als Nicht-Adressaten dieser Gesetzesmasse, zumindest was die Verständlichkeit und Durchsichtigkeit des Gesetzes anbelangt, auch keine Rücksicht genommen werden27 • Die Bedeutung des Haushaltsrechts für das Gemeinwesen kontrastiert so in auffälliger Weise mit der allgemeinen Ignoranz, die ihm in der Öffentlichkeit widerfährt. Diese Ignoranz teilen die Bürger jedoch mit den meisten Juristen, die sich ebenfalls regelmäßig vor der Befassung mit Haushaltsfragen oder Rechtsproblemen in Zusammenhang mit den öffentlichen Mitteln scheuen: "iudex non calculat". Das Haushaltsrecht gehört - der ebenso wichtigen, in ihrer öffentlichen Beachtung aber eine ähnliche Randexistenz führenden
mangelnde Lesbarkeit des Haushaltsplans für den Bürger, so etwa von Weichmannl Wawrczeck, Neuordnung der öffentlichen Haushalte, 1952, Geleitwort S. V. 24 Siehe "Parafiskalismus", HwStR, Bd. I, 1972, S. 576 (577). 2S Viaion (Haushaltsrecht, S. 37) spricht hier von den Postulaten der "Präzision, Übersichtlichkeit, Genauigkeit, Wahrheit und Klarheit" als Forderungen, die an den Jahreshaushaltsplan zu stellen sind. 26 S. früher § 24 RHO und jetzt § 2 II BHO. Allgemein zum subjektiven öffentlichen Recht Bauer, Geschichtliche Grundlagen der Lehre vom subjektiven öffentlichen Recht, 1986. Zur Problematik der Theorie vom Haushaltsgesetz als nur formellem Gesetz etwa Mußgnug, Haushaltsplan S. 7 ff. Zur Geschichte der einzelnen Theorien Friauf, Staatshaushaltsplan S. 249 ff. und S. 270 ff. 27 Siehe Hans Schneider, Gesetzgebung, 1982, Rdnr. 208, S. 125 zum Haushaltsplan und Haushaltsgesetz; Viaion, Haushaltsrecht, S. 3; sowie Lange, Haushaltsplanung: Beiträge einzelner Akteure, in: Mäding (Hrsg.), Haushaltsplanung - Haushaltsvollzug - Haushaltskontrolle, 1987, S. 51 (53): "Der Bürger gehört (bei der Behandlung des Haushaltsverfahrens) nicht zum Thema".
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Materie des Sozialrechts vergleichbar - zu den "großen Unbekannten" des juristischen Fächerkanons28 • Die Scheu, ja Ehrfurcht vor all dem, was mit öffentlichen Finanzen, Haushalts-, Kassen- und Rechnungslegungswesen zusammenhängt, führt dazu, daß man den Umgang mit diesen Materien wenigen Fachleuten überläßt und auf deren Fähigkeit zur sachgerechten Lösung der Probleme vertraut29 • Es mag weiter bezeichnend sein, daß in keiner der großen Staatsutopien (sei es Platon, Morus, Campanella oder Bacon) vom Haushaltswesen die Rede ist30• Die Erörterung von Grundsatzfragen, die das Haushaltsrecht in den Zusammenhang mit dem übrigen Rechtsbereich stellt, tritt demgegenüber zurück: Die Haushalts- und Finanzrechtler, von der juristischen Zunft in eine abgesehen etwa vom "Bund der Steuerzahler" und wenigen kritischen Autoren31 - kaum von außen behelligte Nische gedrängt, leben ihr eigenes fachliches Leben. Die Wissenschaft des öffentlichen Finanz- und Haushaltswesens koppelt sich weitgehend vom übrigen öffentlichen Recht, einschließlich des Verfassungsrechts, ab32 •
28 S. etwa von Mutius zum im Rechtsunterricht unbekannten Haushaltsrecht: Die Steuerung des Verwaltungshandelns durch Haushaltsrecht und Haushaltskontrolle, VVDtSRL 42, S. 149/150. Die Nichtbeachtung des Sozialwesens, jedenfalls was seine Organisation und Finanzierungsproblematik anbelangt, beklagt z.B. Hogs in seiner umfassenden Darstellung: Die Sozialversicherung im Staat der Gegenwart, 1973, S. 11.
29 S. etwa Friauf, Staatshaushaltsplan S. 11 f. zum wechselvollen Schicksal des Haushaltsrechts in seiner wissenschaftlichen Behandlung mit allen Höhen und Tiefen; sowie (zur geringen Bedeutung des Budgetrechts in Verwaltungslehrbüchern) Mäding, Öffentlicher Haushalt und Verwaltungswissenschaft: ein Überblick, in: ders., a.a.O. S. 29 (32).
Dies hat Schuppert (in: VVDStRL 42 [1984], S. 218) zutreffend festgestellt. 31 Etwa von Amim, Haubrichs oder Korff sowie das private Institut "Finanzen und Steuern". S.a. Schäfer, Der Bundestag, 2. Aufl. 1975, S. 256. 32 Allenfalls die Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer nimmt sich finanzund haushaltsrechtlicher Themen von Zeit zu Zeit an. Sowohl in den meisten verfassungsrechtlichen Erörterungen wie im staatsrechtlichen Unterricht an den Universitäten (bei den Fachhochschulen als "praxisnäheren" Einrichtungen ist dies anders) gehört die Finanz- und erst recht die Haushaltsverfassung zu den "exotischen" Teilen des Grundgesetzes, die man lieber kursorisch durchgeht oder besser gleich ganz überschlägt. Schon der Unterschied zwischen dem "Haushaltsplan" und dem "Haushaltsgesetz" ist Studenten nur schwer deutlich zu machen. Eine Vorlesung "Öffentliches Finanz- und Haushaltsrecht" wird man in den Vorlesungsverzeichnissen der juristischen Fakultäten selten finden. Selbst in hervorragenden Querschnittuntersuchungen wie z.B. Hendlers Selbstverwaltung als Ordnungsprinzip, 1984, fehlt im Sachverzeichnung das Stichwort "Finanzierung" oder "Haushalt". 30
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Die jüngsten nationalen wie internationalen politischen Ereignisse und in deren Gefolge die finanziellen Entwicklungen lassen die Bedeutung der staatlichen Haushaltswirtschaft noch deutlicher hervortreten, als es für die ansonsten hieran eher desinteressierte Öffentlichkeit bislang der Fall war33 : - Der Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft - und damit des Staates selbst war auch eine Folge unseriöser Haushaltswirtschaft mit mangelnder haushaltsmäßiger Verantwortung und fehlender parlamentarischer und öffentlicher Kontrolle, da eine Gewaltenteilung nicht vorhanden war. Geheimfonds und Sonder-Wirtschaft (Stichwort: "Kommerzielle Koordination") ließen jede "Ethik des Haushalts" und einer ordnungsgemäßen, lauteren Haushaltswirtschaft vermissen34 • - Eine mittelbare Folge war die Bewältigung der Haushaltsprobleme im Zusammenhang mit der deutschen Einheit, die den bundesdeutschen Haushalten - vorwiegend denen des Bundes - die Lasten aufbürdete, die die sozialistische Mißwirtschaft zur notwendigen Folge hatte. Dies konnte und kann nicht ohne Einschaltung und sogar Neubildung von Nebenhaushalten des Bundes geschehen. - Außenpolitisch wirkte sich der Zusammenbruch der volksdemokratischen Wirtschaftssysteme und der Finanzmittelbedarf der osteuropäischen Staaten und der Sowjetunion (einschließlich der Kosten des Abzugs der sowjetischen Truppen aus den neuen Bundesländern) auch auf den gesamtdeutschen Haushalt aus, der zudem durch den Aufbau von fünf neuen Bundesländern übermäßig belastet ist. Zusätzliche Lasten wurden ihm infolge des Golfkriegs im Februar 1991 aufgebürdet. - Haushaltsprobleme kennzeichnen auch so unterschiedliche Länder wie die USA oder Österreich. Das Problem wachsender Staatsverschuldung ist zu einer ständigen Begleiterscheinung nicht nur der deutschen, sondern auch zahlreicher ausländischer öffentlicher Finanzwirtschaften geworden. - Schließlich wird sich auch der gesamteuropäische Binnenmarkt der EG ab dem 1. Januar 1993 zusätzlich haushaltsmäßig auswirken 35 •
33 Ein hierfür bezeichnendes Indiz ist der Abdruck des Rechnungshofsberichts über die Arbeitsmarkt-Förderungsmaßnahmen des Österreichischen Arbeits- und Sozialministeriums in den Jahren 1983 -1988 als Dokumentarbeilage in der Zeitschrift "profil" Nr. 32 und 33/1991 unter dem Motto: "Seid verschleudert Milliarden" - dies unmittelbar nach dem Bekanntwerden der österreichischen Staatsverschuldung in Höhe von über einer Billion Schilling. 34 Ein Beispiel hierfür bildet Günter Mittags Bericht: Um jeden Preis Im Spannungsfeld zweier Systeme, 1991. 35 Dazu etwa Oppermann, Europarecht, 1991, Rdnr. 709 ff., 734 ff., 811 ff. und 1175 ff.
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ein Staatshaushalt?
Es gehört zum Wesen der Macht, daß sie danach strebt, nicht geteilt, sondern in einer Hand vereinigt zu werden. Nicht ohne Grund gibt es das Schlagwort von der "Anziehungskraft des größeren Haushalts". Der Grundsatz der Gewaltenteilung als Ausprägung des modemen demokratischen Staats mußte erst gegen große Widerstände in den Verfassungen durchgesetzt werden36 • Eine ähnliche Erkenntnis gilt auch für den Staatshaushalt als wichtigen Bereich der Machtausübung im Staat: Auch die darin enthaltene Macht wird zur Vereinigung drängen. So wie ein Körper nur einen Blutkreislauf besitzt, kann auch dem Staatskörper - um im Bild zu bleiben - idealtypisch betrachtet nur ein Haushaltskreislauf und damit ein einheitlicher Haushalt zukommen. Die geschichtliche Entwicklung ist vom Streben der Fürsten gekennzeichnet, die Verfügungsgewalt sowohl über die Staatsrnacht als solche als auch über die Staatsfinanzen den Ständen nach und nach zu entwinden und in ihrer Person "absolut" zu vereinigen 37 • Die Verfassungs kämpfe im 19. Jahrhundert führten dazu, daß die Volksvertretungen die Monarchen in ihrer Finanzgewalt gleichsam beerbten und sich die Befugnis über die Aufstellung des Staatshaushalts nunmehr in einer Hand zusammengefaßt sah38 • Im modemen demokratischen Staat ist die Budgetgewalt des Parlaments ein Ausfluß der Gewaltenteilung. Die Exekutive, die die Gesetze ausführt, darf nicht zugleich auch über die Ansätze der dafür benötigten Geldmittel bestimmen. Auf der anderen Seite geht die Initiative für das Haushaltsgesetz - im Unterschied zu den übrigen Gesetzesvorhaben - nach Art. 110 III 1 GG allein von der Regierung aus, die andererseits zu dieser Gesetzesinitiative auch verpflichtet ist39 • Der Haushaltsentwurf wird dem Bundestag von der Bundesregierung vorgelegt; dies kann nicht, wie in Art. 76 I GG, auch aus der Mitte des Bundestags oder vom Bundesrat geschehen40 • An dieser "Ge-
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S. etwa Friedrich, Der Verfassungs staat der Neuzeit, 1953, S. 196 ff. Siehe Friauf, Staatshaushaltsplan, S. 19 ff. u. pass.
Zum Kampf um diese "Einheit des Haushalts" etwa Patzig I, S. 111 ff. S. etwa Ruhe in SeijertlHömig, Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, 3. Aufl. 1988, Art. 110 GG, Rdnr. 6. 40 Zur "Budgetinitiative" etwa Mandelartz, Das Zusammenwirken von Parlament und Regierung beim Haushaltsvollzug, 1980, S. 118 ff. Präziser als die verdeckte Formulierung in Art. 110 III 1 GG lautet § 29 I BHO: "Der Entwurf des Haushaltsgesetzes wird mit dem Entwurf des Haushaltsplans von der Bundesregierung beschlossen", danach wird er gern. § 30 BHO beim Bundestag eingebracht. S.a. Heun, Staatshaushalt, S. 160 ff., 259 ff. 38
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waltenteilung in der Gewaltenteilung" wird die subtile Machtbalance offenbar, die der Verfassungsgeber gerade in der Finanz- und Haushaltsordnung als dem Schlüsselbereich des Staatshandelns für unerläßlich erachtete. Die Festlegung sämtlicher Finanzausgaben aller staatlichen Zahlstellen - aber auch aller nichtstaatlichen Stellen, die staatliche Gelder zugewiesen erhalten - wird danach bei der Volksvertretung gebündelt. Deshalb wurde um die Einheitlichkeit und Vollständigkeit des staatlichen Haushalts jahrhundertelang gerungen41 • Ein flüchtiger Blick ins Grundgesetz scheint diese offenbar zwangsläufige Vereinigung der Kontrolle über die staatlichen Gelder in einem Gremium zu bestätigen: Der Bundeshaushalt wird in einem einheitlichen Verfahren in der Form eines geschlossenen Rechenwerks vom Bundestag beraten und im Haushaltsgesetz beschlossen, Art. 110 11 1 i.V.m. Art. 77 I 1 GG. Sein Inhalt wird jährlich in zwei gewichtigen Bänden, etwa als "Bundeshaushaltsplan für das Jahr 1988"42, veröffentlicht. Von weiteren Haushalten - jedenfalls von ausdrücklich als solche bezeichneten - ist in Art. 110 GG nicht die Rede43 • Der außenstehende Bürger hat somit die Beruhigung, im "Hauptbuch" des Staates alle diejenigen Vorgänge verzeichnet zu finden, die mit der Verwendung seiner Steuergelder zusammenhängen. Dieses schöne Idealbild des einheitlichen Haushaltsplans erfährt jedoch bereits bei raschem Durchblättern des umfangreichen Zahlenwerks mancherlei Trübungen. Drei Erfahrungen sind dabei zu machen: 1. Man findet· im Haushaltsplan Ausgabetitel für Aufgaben, von denen man eigentlich gar nicht vermutet hätte, daß sich der Staat ihrer annimmt; 2. Der Haushaltsplan gibt über Ausgaben Auskunft, die man eher für unwesentlich und wenig kostenträchtig hält, während über sehr bedeutsame Bereiche der Staatstätigkeit nur wenige oder gar keine Angaben gemacht werden; 3. Nicht alle Abgaben, die der Bürger in seinen unterschiedlichsten Funktionen an den Staat leistet, sind im Bundeshaushaltsplan auch verzeichnet. Zahlreiche Haushaltstitel sind zwar bis ins kleinste Detail aufgefachert und abgegrenzt bis hin zur Angabe, wieviel "KW" ein neu anzuschaffender Kombinationskraftwagen eines bestimmten Ministeriums höchstens haben darf. Auf der anderen Seite findet er Pauschalansätze ,,zur Förderung der politischen Bildung" (o.ä.), die ohne größere Erläuterung ein Vielhundertfaches der erwähnten Pkw-Kosten umfassen. Er findet im Haushaltsplan kleine und kleinste Ämter und Betriebe, wie etwa die "Wasserwerke Oerbke", mit allen
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Smekal, Die Flucht aus dem Budget, 1977, S. 11. Seit dem Haushaltsjahr 1989 sind es sogar drei Bände! S. Art. 110 I. 2. Hs. 00.
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PersonalsteIlen verzeichnet, und er weiß doch, daß Staatsunternehmen wie die Post oder Versicherungsträger wie die BfA mit Milliardenhaushalten existieren, die er im Bundeshaushaltsplan aber vergebens sucht44 • Neben dem "normalen" Bundeshaushalt und den Haushalten der Länder existieren danach eine Reihe weiterer "apokrypher" (oder besser "kryptischer") Haushalte des Staates, die in der Öffentlichkeit weithin unbekannt sind. Nur ein aufmerksamer Beobachter des öffentlichen Geschehens wird feststellen, daß das Bundeshaushaltswesen nicht monolithisch in sich ruht, sondern - selbst wenn man die Länderhaushalte und die Haushalte der Gemeinden, die auch zum Gesamtstaat zu zählen sind, einmal außer acht läßt in eine ganze Reihe von Finanzmassen gespalten und aufgefachert ist. Offensichtlich ist nicht nur der Staat in Bund, Länder und Gemeinden gegliedert, auch der Bund selbst teilt sich wiederum in unterschiedliche Gewalten und tritt in ganz unterschiedlicher Gestalt auf. Oft ist die Wirkung von Haushaltsund Wirtschaftsplänen und damit des Staates nach außen kaum oder gar nicht erkennbar: etwa wenn der Bürger am Bahnhof eine Fahrkarte kauft, einen Sprachkurs in einem Institut belegt, als Professor Drittmittel erhält, einem Konzert der Bamberger Symphoniker lauscht, Mitglied einer Kammer ist, eine Tagung besucht oder im Fernsehen Werbespots für landwirtschaftliche Erzeugnisse sieht. Soll das Bild aber nicht ganz täuschen, muß es sich bei diesen gesonderten Bundesgewalten ebenfalls um eine Art von Haushaltsgewalten handeln. In der Tat enthält der Bundeshaushaltsplan einzelne Hinweise, daß es besondere oder aus dem Plan "ausgegliederte'