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German Pages 402 Year 1995
TIBOR SCHOLTZ
Naturalexekution in skandinavischen Rechten
Schriften zum Internationalen Recht Band 70
Naturalexekution in skandinavischen Rechten Von Tibor Scholtz
Duncker & Humblot · Berlin
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Scholtz, Tibor: Naturalexekution in skandinavischen Rechten I von Tibor Scholtz.- Berlin : Duncker und Humblot, 1995 (Schriften zum internationalen Recht ; Bd. 70) Zugl.: Tübingen, Univ., Diss., 1992/93 ISBN 3-428-08127-7 NE:GT
Alle Rechte vorbehalten © 1995 Duncker & Humblot GmbH, Berlin Fotoprint: Color-Druck Dorfi GmbH, Berlin Printed in Germany ISSN 0720-7646 ISBN 3-428-08127-7 Gedruckt auf alterungsbeständigem (säurefreiem) Papier gemäß der ANSI-Nonn für Bibliotheken
Meinen Eltern
Vorwort Diese Arbeit lag der Juristischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität zu Tübingen im Wintersemester 1992/93 als Dissertation vor. Für die Drucklegung wurden manche Passagen geringfügig verändert, einige Stellen aktualisiert. Letzteres dient der Berücksichtigung einer zum 01.09.1993 in Kraft getretenen Neufassung der Vorschriften gerade über die Naturalexekution im dänischen Prozeßgesetz. Doch führte jene Änderung kaum einmal einen Wechsel im Rechtsinhalt herbei. Vielmehr wurden Paragraphennummern geändert und klarstellende Neuformulierungen unternommen, weshalb die ältere Gesetzesfassung und Literatur zu ihr weiterer Beachtung wert ist. Die Arbeit hat so - was die nordischen Rechte anlangt - den Stand vom September 1993 erreicht; Literatur über das deutsche Recht fand bis Sommer 1993 Berücksichtigung. Allzu groß ist die Dankesschuld, um mich ihr an dieser Stelle entledigen zu können. Für viele anregende Unterhaltungen über Themen der Arbeit danke ich hier den Herren Profs. Bernhard Gomard (Universität Kopenhagen), Torgny Hästad (Universität Uppsala), Per Henrik Lindbiom (Universität Uppsala), Erkki Havansi (Universität Helsinki) sowie Erkki Hallo (Technische Universität Helsinki). Wertvolle Eindrücke davon, wie das dänische Recht eigentlich "funktioniert", vermittelten mir aus der Praxis die Richter am 0stre Landsret (Östliches Landgericht) in Kopenhagen A. F. Wehner, Dalgas Rasmussen und Morving. Der nie ermüdenden Aufmerksamkeit des Personals an den zahlreichen Bibliotheken, im In- und Ausland, welche ich bis in die entlegensten Kammern durchforsten durfte, gedenke ich mit besonderem Dank. Entscheidend gefördert wurde der Fortgang der Arbeit schließlich durch meinen Lehrer, Herrn Professor Dr. Egbert Peters, indem er mir den größtmöglichen Freiraum für meine Ausflüge in die nordischen Rechtskreise schaffte. Lillehammer, im Februar 1994
T. Scholtz
Inhaltsverzeichnis Vorbemerkungen
Teil A
Entwicklung des römischen Rechtes
21
27
I. Das Legisaktionsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 li. Der Formularprozeß klassischen Rechts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 III. Der nachklassische Kognitionsprozeß (Beamtenkognilion) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Teil B
Zustand des modernen englischen Rechtes I. Il. III. IV. V.
Common law und equity . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Specific Performance (Spezielle Erfüllung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Injunctions ................. . ........... . .. . ........... . .. . . . . Die Gemeinsamkeiten zwischen specific performance und injunclions Die wichtigsten Anwendungsfälle für die Erzwingung von Naturalleistungen nach englischem Recht - specific relief bei ... . . . . .... . ...... . . .. . . .. . . . . . . . 1. Liefer- und Verschaffungspflichten a) von Landkäufer und -verkäufer ......................... . ... . .. b) aus dem Verkauf beweglicher Güter .......... . ........ . .. . .. . . .. 2. Handlungspflichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Unterlassungspflichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Final injunctions als verdeckte specific performance . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Ausdrücklich genannte negative Versprechen als Kontraktsteil . .. . . . .. ... c) Wettbewerbsverbote . . . .. . ............ . .. . ........ . .. . .. . ... VI. Generelle Anforderungen an den Einsatz von specific performance . . . . . . . . . . . . 1. Ständige Beaufsichtigung durch die Justiz nicht erforderlich . . . . . . . . . . . . . . . 2. Bestimmbarkeil der Naturalleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Trennbarkeil der Leistungsteile bei Unerzwingbarkeit im Kontrakt . ... . . . . ... 4. Gegenseitigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5. Keine Herbeiführung einer schweren Härte (severe hardship) . . . . . . . . . . . . . . VII. Bestandsaufnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
33 33 36 37
39 40 40 40 41 43 45 45 47 47 48 48 49 49 50 51 52
10
Inhaltsverzeichnis Tei/C Die skandinavischen Rechtstexte
I. II. 111. IV.
Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Norwegen ............ . . .. ............. . . .. ............ .. ..... 55 Dänemark 56 Teil D Übersicht zu Gerichtsverfassung und Vollstreckungsorganen in skandinavischen Rechten
I. Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Organisation der Gerichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Vollstreckungsorgane ..... . . . ................ . . . ........ . .. . ... a) ulosotonhaltija . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) ulosottomies . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II. Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Organisation der Gerichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Vollstreckungsorgane .... . .. . ............ . .. . .......... . . . .... . Ill. Norwegen .............. . .. . . . ........ . . . .. . .......... . .. . .. . . 1. Organisation der Gerichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Vollstreckungsorgane . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Das namsrett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Der namsmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IV. Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Organisation der Gerichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Vollstreckungsorgane . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Teil E Die dänische Forderungskapitalisierung nach § 533 RPL (§ 529 RPL) I. II. 111. IV. V.
54
Eigenarten des Kapitalisierungsanspruches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Funktionale Zuständigkeit für die Forderungskapitalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . Befugnisse des Vollstreckungsgerichtes im Zusammenhang mit § 533 (§ 529) RPL . Die Bemessung des Kapitalisierungsbetrages . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abschließende Bemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Teil F Summarische Vollstreckungsverfahren gegeri den Naturalleistungsschuldner in Dänemark, Schweden, Finnland
58 58 58 59 59 60 60 60 61 63 63 63 63 64 65 65 65
69 69 72 73 73 75
77
I. Rechtsgrundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 II. Inhalt und Funktion in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 1. Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
Inhaltsverzeichnis
11
2. Schweden und Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 111. Bedeutung .......... . .. . ... . .. . .... ..... . .. . ........... . .. . ... 81 IV. Die Relation zwischen der dänischen Vollstreckungshilfe und Kapitel 48 RPL (§§ 528ff.)
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
V. Voraussetzungen für die Durchführung einer Vollstreckungshilfe ...... . . .. . ... 87 1. Das Kriterium der hinreichenden Klarheit des Anspruches . . . . . . . . . . . . . . . . 87 2. Die Beurteilung des Sachverhaltes in bezug auf Klarheit: der Umfang zulässiger Beweiserhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 3. Die Kritik am Klarheilskriterium und ihr Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 VI. Über die Durchführung summarischer Vollstreckungen . . ..... . ....... .. ... 106 Tei/G Die Vollstreckung zur Herausgabe von Fahrnis
I. Auf der Grundlage eines Leistungsurteils . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Gegen den Stückschuldner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Die Situation in Schweden und Finnland ..... . ..... . . . .. . . . ...... b) Die Situation in Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Die Situation in Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Der Einsatz von Vollstreckungszwang gegen den Herausgabeschuldner (inssondere den Stückschuldner) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Gegen den Gattungsschuldner ......... . .. . ..... . ......... . .. . .. . a) Die Situation in Schweden und Finnland .. . ............... . .. . .. . b) Die Situation in Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Die Situation in Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aa) Der Anwendungsumfang des bisherigen Rechts . . . . . . . . . . . . . . . . . . bb) Die Ausübung der Konzentrationsbefugnis . . .............. . ... . II. Auf der Grundlage eines Vollstreckungshilfebeschlusses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Gegen den Stückschuldner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Gegen den Gattungsschuldner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Teil H Schuldnerschutz gegen eine Fahrnisherausgabevollstreckung
I. Die Absage des deutschen Rechtes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Die Auswahl zwischen Pfändungs- und Herausgabevollstreckung ..... . .. . . 2. Kein Schuldnerschutz bei Herausgabevollstreckung in das Vorbehaltsgut durch den Abzahlungsverkäufer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II. Schuldnerschutz in skandinavischen Rechten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Von der Relation zwischen Herausgabe- und Pfändungsvollstreckung in . . . . . . a) Schweden und Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Norwegen . . . . . ............. . .. .. .. . ... . ........... .. ... c) Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Schutz des Schuldners vor einer Fahrnisherausgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1. Die Position des Abzahlungskäufers in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Schweden, Finnland und Norwegen ........ . . . .. . .... . . . .... b) Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aa) Die Entwicklung bis zum aktuellen Rechtszustand . . . . . . . . . . . .
109 109 109 109 112 113 115 116
116 117 118 118 121 123 123 124
127 127 127 127 129 129 129 129 130 131 131 131 133 133
12
Inhaltsverzeichnis
bb) Die aktuelle Situation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2. Die Position sonstiger Herausgabeschuldner in . . . . . . . . . . . . . . . . a) Schweden, Finnland und Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aa) Schutz gegen eine Herausgabe zwecks Etablierung eines Gebrauchspfandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bb) Schutz gegen die Durchsetzung anderer Herausgabeansprüche III. Zusammenfassung und Würdigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . .
. . . .
. . . .
. . . .
142 147 147 148
. . . . 148 . . . . 151 . . . . 152
Teil/ Die Herausgabevollstreckung zur Erwirkung der Herausgabe von Kindern
155
Teil J Die Herausgabevollstreckung in bezug auf Grundstücke Exmissionen zwecks Durchsetztmg eines Anspruches auf Besitzverschaffung
!57
I. Rechtsgrundlagen in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Schweden ............. . ............. . .. . ................ . . 2. Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II. Allgemeine Angaben zu den Räumungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . III. Anwendungsfälle, insbesondere die Räumung gegen Hausbesetzer . . . . . . . . . . . . IV. Zwangsgrundlagen resp. Vollstreckungstitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I. Urteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) der Ordinargerichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) spezieller Wohnungsgerichte ............. . . .. .......... . .. . .. 2. Unmittelbare Vollstreckungen ohne vorangehendes Ordinarverfahren in . . . . . . a) Schweden: utslag i handräckningsmäl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Finnland: häätö gern. 7:15 UL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Norwegen: Exmission nach § 234 11I TvL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Dänemark: Räumung durch Vollstreckungshilfe nach § 596 I iVm § 528 Halbsatz 1 RPL (§ 609 I I Halbsatz I) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . V. Über die Ausführung einer Exmission . ........ ... . . .. . . ...... . . ... .. I. Der Einsatz von Gewalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Die "las- och namnbytesmetode" in Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Die Selbsterfüllung in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Schweden und Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VI. Übersicht zu den Vollstreckungsfristen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Vollstreckungseinleitende Fristen (Mitteilungsfristen) in . . .... .. . .. ...... a) Schweden .... . ...... . . .. .. .. . ..... . . . . .. .. .... . .. . . .. .. b) Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Fristen für die Durchführung des Räumungsverfahrens in . . . . . . . . . . . . . . . . a) Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
157 157 !58 158 159 !59 162 165 165 165 165 166 166 166 167 169 170 171 172 173 173 173 174 174 174 174 175 175 176 176
13
Inhaltsverzeichnis b) Norwegen c) Dänemark 3. Vollstreckungsverzögernde Fristen in Schweden . . . . . . . . . . . . . . . VII. Behandlung des Räumungsgutes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Pflichten des Räumungsschuldners . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Pflichten des Staates in Gestalt .......................... . a) der Vollstreckungsbehörden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) sonstiger Behörden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Pflichten des Räumungsgläubigers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
... ... ... ... ... ... ...
.... .... .... . ... ... . .... ....
Teil K Die Herausgabevollstreckung in bezug auf Grundstücke Exmissionen zwecks Durchsetzung eines Anspruches auf Verschaffung des Eigentums
184
I. Die Übertragung von Eigentum unter Vorbehalt in den skandinavischen Rechten 1. an Fahrnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Situation im Innenverhältnis zwischen Verkäufer und Käufer . . . . . . . . . . . b) Situation im Außenverhältnis zwischen Käufer und Gläubigern des Verkäufers 2. an Immobilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Schweden und Finnland . ............ . ................. . .. . . II. Die Vollstreckung des Immobilienkäufers gegen den Verkäufer: Durchsetzung des Versehaftungsanspruches (Übereignungsexekution) ... .... ... ....... . .. . . 1. Die Situation in Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Die Situation in Finnland 3. Die Situation in Dänemark 4. Die Situation in Norwegen ................. . .............. . .. . . III. Die Vollstreckung des Immobilienverkäufers gegen den Käufer: Durchsetzung des Rücknahmerechtes resp. des Eigentumvorbehaltes (umgekehrte Übereignungsexekution) ......... .. ... . . .............. . . . . . . ......... .. ... .
Teil L Herausgabevollstreckungen gegen Dritte Die Behandlung Dritter bei der Fahrnisherausgabevollstreckung I. Die Situation im deutschen Recht II. Die Situation in Ostskandinavien (Schweden und Finnland) 1. Der Erwerb des Vollstreckungsgutes durch den Dritten . . . . . . . . . . . 2. Die Position des Dritten im Vollstreckungsverfahren . . . . . . . . . . . . . III. Die Situation in Westskandinavien (Dänemark und Norwegen) . . . . . . . . A. Das norwegische Recht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Der Erwerb des Vollstreckungsgutes durch den Dritten . . . . . . . . . . 2. Die Position des Dritten im Vollstreckungsverfahren .. .... .. . .. B. Das dänische Recht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Der Erwerb des Vollstreckungsgutes durch den Dritten .. . ....... a) Die Hauptregel: Das Vindikationsrecht des Vorbehaltsverkäufers
176 177 177 180 180 181 181 181 182
184 184 186 187 188 189 190 191 191 192 192 192 193 196
198
...... ...... ...... ...... ...... . .. . .. ...... . .....
198 202 202 204 206 206 206 207 209 209 210
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Inhaltsverzeichnis b) Die Ausnahme: Überwindung des Vindikationsrechtes durch die Verdrängungsregel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 2. Die Position des Dritten im Vollstreckungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 Teil M Herausgabevollstreckungen gegen Dritte Die Behandlung Dritter bei der Räumungsvollstreckung
224
I. Die Situation in Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 II. Die Situation in Dänemark und Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225 III. Die Situation in Schweden 226 Teil N Die Handlungsvollstreckung Vollstreckung zwecks Erwirkung einer vertretbaren Handlung I. Die Bedeutung des Begriffs "vertretbare Handlung" . . . . . . . . . . . . . . . . . . li. Durch das Gesetz besonders geregelte Anwendungsfälle in . . . . . . . . . . . . . 1. Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . III. Nicht ausdrücklich im Gesetz genannte Anwendungsfälle . . . . . . . . . . . . . . 1. Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Norwegen . .... . ....... . . ... . .... .. .. . .. . ....... ... .... 3. Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IV. Von der Exequirung venretbarer Handlungen ....... . ............. . 1. Ausführende Vollstreckungsorgane und Rechtsgrundlagen ........ . .. . 2. Vollstreckungsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Ersatzvornahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Exekutivvornahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Maßnahmen zwecks Ausübung von mittelbarem Zwang . . . . . . . . . . aa) Zwangsgeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bb) "Strafe" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . cc) Beseitigung von Vollstreckungshindernissen . . . . . . . . . . . . . . .
231 .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..
Teil 0 Die Handlungsvollstreckung Vollstreckung zwecks Erwirkung einerunvertretbaren Handlung I. Angaben zu der Exequirung unvertretbarer Handlungen außerhalb des Arbeitsverhältnisses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Die Bedeutung des Begriffs "unvertretbare Handlung"; Beispielsfälle . . . . . a) Die Durchsetzung von Handlungspflichten des Grundstücksverkäufers in Norwegen (und Dänemark) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Rechenschaftslegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Leistungen des Künstlers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..
231 232 232 233 234 234 235 236 236 237 237 238 238 240 240 240 241 242
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. . . 243 . . . 243 . . . 243 . . . 245 . . . 245
Inhaltsverzeichnis 2. Rechtsgrundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Vollstreckungsmittel ..... . .............. . .. . .................. a) Zwangsgeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Zwangshaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ll. Angaben zu der Exequirung (insbesondere) unvertretbarer Handlungen im Arbeitsverhältnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I. Die Situation in Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Die Situation in Finnland . .. . ......... . . .. . . . . ...... . ... . ...... 3. Die Situation in Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Die Situation in Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Teil P Die Handlungsvollstreckung
Vollstreckung zwecks Realisierung einer Erklärungspflicht I. II. Ill. IV.
Die Die Die Die
Situation Situation Situation Situation
in in in in
Dänemark Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tei/Q Die Unterlassungsvollstreckung
I. Rechtsgrundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II. Art der ahndungsfähigen Zuwiderhandlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111. Vollstreckungsmittel ....... . ............... . .. . ........... . ..... I. Zwangs- resp. Ordnungsgeld (als Sanktionen des Vollstreckungsrechtes) in . . . . a) Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Dem Strafrecht anheimgestellte Sanktionen in . . . ... . ................. a) Dänemark: die private Strafklage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Finnland: Strafverfahren bei Fruchtlosigkeit der Zwangsgeldverhängung . . . c) Norwegen: Einsatz von Strafrecht gegen den Unterlassungsschuldner . . . . . 3. Die Stellung einer Sicherheit, insbesondere nach § 240 I TvL . . .. . ... ... .. IV. Über die Notwendigkeit eines Verschuldens ..... . .. . . ........... . .. .. . V. Verhängung von Ordnungsgeld trotz Titelfortfalls, falls die Zuwiderhandlung vorher begangen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I. Die Situation in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Die Situation in den skandinavischen Ländern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Teil R Übersicht zu dem vollstreckungsrechtlichen Rechtsbehelfssystem
15 246 247 247 248 249 249 251 252 255
260 260 265 267 267
271 271 271 273 273 273 274 274 274 276 277 277 279 280 280 281
286
I. "Gewöhnliche Rechtsbehelfe" (Rechtsbehelfe gegen Entscheidungen eines Vollstrekkungsorgans) in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286 I. Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286
16
li.
III.
IV. V.
Inhaltsverzeichnis 2. Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Schweden und Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fristen für die Einlegung eines Rechtsbehelfes in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Schweden und Finnland . . . .. ................ .. . . ....... . . . .... Angaben zu Besonderheiten des dänischen Rechtes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Erstattungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Das allgemeine Erstattungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Das spezielle Regreßverfahren nach § 600 RPL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Die Erstattung wegen einer rechtswidrigen Vollstreckung nach § SOS RPL . . . . Kriterien der Klagebefugnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rechtsbehelfe des Dritten in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) bei Verfahren nach den §§ S28ff. RPL ...... . .. . ......... .. .. . .. b) bei unmittelbaren Vollstreckungen gern. § S96 RPL (§ 609 RPL) . . . . . . . . 2. Norwegen .. . . . .. ... .. . .. . .... . .... ..... .. . .. .. .... .. .. .... 3. Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
288 290 290 290 291 291 292 292 292 292 294 29S 296 296 296 297 298 299
TeilS Übersicht zu der Haftung für Kosten in Verfahren der Naturalexekution
301
I. Grundsätze für die Regelung der Kostenhaftung in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Dänemark .. . . . . ...... . . . . . ... . . ..... ... ..... .. .. ........ . . 2. Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Schweden und Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . li. Beispielsfälle aus dem Bereich der Naturalexekutionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Räumungsvollstreckung in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Norwegen ......... . .. . ............ . .. . ............. . .. . c) Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Handlungsvollstreckung in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anhang A Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
I. Im Original aus . . . . . . . . . . . 1. Dänemark . . . . . . . . . . . . . 2. Norwegen .. ........... 3. Schweden . . . . . . . . . . . . . 4. Finnland . . . . . . . . . . . . . . li. In deutscher Sprache aus . . . . 1. Dänemark . . . . . . . . . . . . .
.... .... . .. . .... .... .... ....
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........... ........... ........... ........... ........... ........... ...........
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. . . . . . .
........... ........... . .......... ........... ........... ........... ...........
301 301 302 302 303 303 303 304 304 30S 30S 30S 30S 306
308 . . . . . . .
.. .. .. .. .. .. ..
... ... . .. ... ... ... ...
308 308 317 324 331 334 334
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Inhaltsverzeichnis 20
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Norwegen Schweden Finnland
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Anhang B Verzeichnis der ausländischen Entscheidungen
367
Anhang C Verzeichnis der verwendeten Literatur
377
I. Fremdsprachige Literatur 1. Gesetzesvorschläge, Gutachten, Propositionen, Gesetzessammlungen Kommentare Lehrbücher Zeitschriftenaufsätze II. Deutschsprachige Literatur . 1. Handbücher, Lexika Kommentare ...... Dissertationen, Lehrbücher, Festschriftbeiträge Zeitschriftenaufsätze 0
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Abkürzungsverzeichnis AB (dänisch) AcP AD (schwedisch) AfS (norwegisch) BB Bet. (dänisch) Cam.L.J. (englisch) CC (französisch) CISG DGVZ DL (dänisch) EKG Fm (dänisch) FN FS (dänisch)
Fr (dänisch) GRUR GVGA HE (finnisch) HEG JB (schwedisch) JD (dänisch) JFf (finnisch)
JO (schwedisch) Jur. (dänisch) JuS JZ KKO (finnisch) KKZ KO (finnisch) Kom.RPL (dänisch) LM (finnisch)
Advokatbladet (Das Advokatblau) Archiv für die civilistische Praxis Arbetsdomstolens domar (Urteile des Arbeitsgericht) Arkiv for Sjerett (Archiv für Seerecht) Der Betriebs-Berater Betrenkning (Gutachten - einer Kommission für die Vorbereitung einer Gesetzesänderung) The Cambridge Law Journal Code Civil United Nations Convention on Contracis for the International Sale of Goods (11.8.1980) Deutsche Gerichtsvollzieher Zeitung Danske Lov fra 1683 (Das Dänische Gesetz von 1683) Einheitliches Gesetz über den internationalen Kauf beweglicher Sachen (17.7.1973) Fuldmregtigen (Der "Bevollmächtigte") Fußnote Fogedsager (Vollstreckungsverfahren) - Gesetzeskommentar, der Verf. Folketingslidende (Zeitschrift des Folketing) Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht Geschäftsanweisung für Gerichtsvollzieher Hallituksen Esitys Eduskunnalle (Entwurf zu einer Gesetzesvorlage der Regierung) Handbuch der Europäischen Geschichte Jordabalk (Das Gesetzbuch über Grundstückswesen) Juristens Domssamling (Des Juristen Urteilssammlung) Tidskrift utgiven av Juridiska Föreningen i Finland -finnisch- und schwedischsprachig (Zeitschrift herausgegeben von der Juristischen Vereinigung in Finnland) Justitieombudsmannens ämbetsberättelse (Dienstberichte des Justizombudsmannes) Juristen (Der Jurist) Juristische Schulung Juristenzeitung Korkein Oikeus (Oberster Gerichtshof - von Finnland) Kommunal-Kassen-Zeitschrift Kihlakunnanoikeus (Kreisgericht, in Finnland) Kommenteret Retsplejelov (Kommentiertes Rechtspflegegesetz) Lakimies (Der Jurist)
Abkürzungsverzeichnis LOHS (dänisch) MDR Mich.L.R. (US-amerikanisch) NJA (schwedisch) NJW-RR NL (norwegisch) OK (finnisch) PD (dänisch) Prop. (schwedisch) RB (schwedisch) Rg. (norwegisch) RH (schwedisch) RPL (dänisch) RSV (schwedisch) Rt (norwegisch) SLD (dänisch) SOU (schwedisch) SvJT (schwedisch) TfGR (dänisch) TfR (skandinavisch) TvL (norwegisch)
TvmL (norwegisch) UB (schwedisch) UfR (dänisch) UL (finnisch) UR (dänisch) u.w. VLT (dänisch) WRP ZBIJugR. zit. ZRG Rom. Abi. ZZP 0LT (dänisch)
2*
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Landsover- samt Hof- og Stadsretten (Land- samt Hofund Stadtgericht) Monatsschrift für deutsches Recht Michigan Law Review Nytt juridiskt arkiv (Neues juristisches Archiv) Neue Juristische Wochenschrift - Rechtsprechungs-Report Norske Lov (Das Norwegische Gesetz, von 1687) Oikeudenkäymiskaari (Prozeßgesetz) Procesretlig Domssamling (Prozeßrechtliche Urteilssammlung) Regeringens proposition (Proposition der Regierung) Rättegängsbalk (Prozeßgesetz) Rettens Gang (Des Verfahrens Gang) = das Gerichtsverfahren) - Entscheidungssammlung Rättsfall frän hovrätterna (Rechtsfälle von den Hofgerichten) Retsplejelov (Rechtspflegegesetz) amtlich: Lov om rettens pleje (Gesetz über die Rechtspflege) Riksskatteverket (das Zentralamt für Steuern und Finanzen) Retstidende (Rechtszei tschri ft) Södre Landsret (Südliches Landgericht, für Nordschleswig) Statens offentliga utredningar (Öffentliche Untersuchungen des Staates) Svensk Juristtidning (Schwedische Juristenzeitung) Tidsskrift for Gmnlands Retsvresen (Zeitschrift für Grönlands Rechtswesen) Tidsskrift for Rettsvidenskap (Zeitschrift für Rechtswissenschaft) Tv a ngs f u II by rdel seslov (Zwangs vo II streckungsgesetz) amtlich: Lov om tvangsfuldbyrdelse (Gesetz über Zwangsvollstreckung) Tvistemälsloven (Zivilprozeßgesetz) amtlich : Lov om rettcrgangsmäten for tvistemäl (Gesetz über das Gerichtsverfahren für Zivilprozesse) Utsökningsbalk (Zwangsvollstreckungsgesetz) Ugeskrift for Retsvresen (Wochenschrift für Rechtswesen) Ulosottolaki (Zwangsvollstreckungsgesetz) underret (Unter- resp. Amtsgericht) und weiteres Vestre Landsrets Tidende (Zeitschrift des Westlichen Landgerichts - Entscheidungssammlung) Wettbewerb in Recht und Praxis Zentralblatt für Jugendrecht und Jugendwohlfahrt zitiert Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte Romanistische Abteilung Zeitschrift für Zivilprozeß 0stre Landrets Tidende (Zeitschrift des Östlichen Landgerichts - Entscheidungssammlung)
Vorbemerkungen Es soll gezeigt werden, in welcher Weise skandinavische Rechte 1 Naturalleistungen exequiren2• Dabei ist zu beachten 1. Bedeutsamer als zu erwarten ist auch im Vollstreckungsrecht (und nicht nur im Bereich der Regelungen über das Erkenntnisverfahren) der Anteil von Elementen des "formalisierten" Prozeßrechtes3• Auf die hierbei auftretende besondere Schwierigkeit des Rechtsvergleiches hat Rudolf Bruns hingewiesen4 , indem ihm zufolge die wahrgenommene "Formenwillkür" zuerst eine "Reduktion auf die Gemeinsamkeiten" abverlangt5, bevor die Vergleichung begonnen werden kann. Der Verfasser ist der Ansicht, daß es noch einen anderen Weg gibt, der das Verständnis fördert und zudem insbesondere für das Exekutionsrecht paßt: dies ist die Berücksichtigung von Aspekten des sogenannten materiellen Rechts; und dem Gegenstand der Arbeit ist sie besonders angemessen, da die Realisierung eines Anspruches
mit diesen sind die Rechtsordnungen von Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland gemeint Für die Bezeichnung der vier Länder gebraucht der Verfasser das Wort Skandi· navien - was freilich andernorts unüblich ist (der Geograph rechnet Dänemark noch nicht dazu; Finnen sehen sich ihrer sprachlichen wie ethnologischen Vorzüglichkeit wegen nicht stets als Skandinavier; und !stand gehört Halldor Laxness ungeachtet dazu · mangels Masse hat es nur im juristischen Fach außer Betracht zu bleiben). 2 "lndividualvollstreckung" wird nicht benutzt, weil auch die Exekution wegen Geldforderungen einen bestimmten Gegenstand erfaßt (die gesam1e Einzelzwangsvollslreckung ist "in· dividuell"); nur der Bestimmungszeitpunkt ist verschieden: der Naturalleistungsschuldner vermag schon dem Vollstreckungstitel alles zu entnehmen, doch ist dies bereits im Erkenntnisverfahren (resp. im Inhalt des zu vollstreckenden Anspruches) begründet, Individuai-"Vollstreckung" deshalb unpassend. 3 die Benennung eines Sachverhaltes, den Rudolf Bruns beschrieben hat (Beitrag zu der Festschrift für Eduard Bötticher 1969: "Streifzüge durch die schwedische Rechtskraftlehre. Ein Vergleich mit E. Böttichers Beitrag zur aktuellen deutschen Rechtskraftauffassung."); gemeint sind Kategorien des Verfahrensrechtes, welche völlig in das Belieben der (nationalen Rechts-) Form gestellt und deshalb einer allgemeinen Prozeßlehre unzugänglich sind. Für unsere Arbeit sind davon so wichtige Begriffe wie Rechtskraft, Rechtsmittel, Gerichtsvollzieher und Vollstreckungsverfahren betroffen. • an der in FN 3 genannten Stelle. Behandel1 wird die Rechtskraft, doch zu Beginn siehende Überlegungen haben grundsätzliche Bedeutung und jene Formalisierung macht vor dem Exekutionsrecht nicht halt. alles auf Seite 78 seiner Abhandlung (mit dem durchaus beachtenswerten Hinweis in FN 5, "der legendäre Uhrensaal Kaiser Karls des Fünften")
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Vorbemerkungen
durch Exekution (das Ausmaß zugelassener Vollstreckung wie die Art und Weise) nur in enger Anlehnung an Vorschriften aus Schuld- und Sachenrecht verstanden werden kann6 • Die Scheidung zwischen Regeln materiellen und prozessualen Inhalts ist in Deutschland noch gängiger als in Skandinavien7, wo beide Normbereiche zusammen in einem Lehrbuch Behandlung finden können und der schwedische Rechtswissenschaftler Karl 0/ivecrona von "de civilrättsliga reglerna med beaktande ... av exekutionsförfarandets natur" 8 spricht. Deshalb geschah die Auswahl von Schwerpunkten nach dem Kriterium der Ergiebigkeit für beide Rechtsgebiete. 2. Die Verbundenheit von materiellem Recht und Prozeßrecht findet außer in der soeben genannten allgemeinen Weise9 noch unter einem anderen Blickwinkel Beachtung: Möglichkeiten der Naturalexekution würden den Inhalt der Obligation beeinflussen 10 und selber zentrale Probleme des allgemeinen Schuldrechts aufwerfen 11 • Dazu paßt, daß die Exequirung jeden
zum Beispiel kann die Herausgabevollstreckung der Verwirklichung "sachenrechtlicher" Positionen dienen (insbesondere auch gegenüber Gläubigern des Herausgabeschuldners) und deren Ausgestaltung markiert Möglichkeiten des Exekutionsverfahrens; für den Eigentumsschutz (in bezug auf Fahrnis) Ljungman, 18-20 7 wo man sehr pragmatisches Denken schätzt und der Bildung von Rechtsbereichen resp. einer Trennung nach Fachgebieten geringeren Raum gibt; in größerem Zusammenhang hierüber Björne, 260, unter Hinweis auf den schwedischen Rechtsphilosophen Hagerup: die Nützlichkeit eines Systems, nicht die Konstruierbarkeit der Rechtsregeln wie Rechtsinstitute (und damit die Geschlossenheit eines Rechtsgebiets) sei das Abmachende. Die Konstruktion erzeugt keine neuen Rechtsregeln, sondern dient nur der Rechtssicherheit (dies stellt Björne unter einen etwas übertriebenen Gegensatz zwischen nordischem Systemrealismus und deutscher Systemmetaphysik). • "zivilrechtlichen Regeln unter gleichzeitiger Beachtung der Natur des Exekutionsverfahrens" (Zitat aus Domen i tvistemäl, 179). Zu Ersterem: die Regeln des Exekutionsrechtes behandelt beispielsweise Knut Rodhe in seinen Lehrbüchern über das schwedische Schuldrecht oder Torgny Hästad (Schweden) in seiner Darstellung des Sachenrechts; umgekehrt geht Bernhard Gomard (Dänemark) bei Schilderung des Vollstreckungsrechtes auf Fragen aus dem materiellen Recht ein; über die Nützlichkeit einer gemeinsamen Behandlung beider Sphären ders. UfR 1959, B 197. aus der Literatur seien nur genannt Adlercreutz SvJT 91, 446 (notwendige Berücksichtigung der Vertragstypen); Jergensen Afh. 35 (= UfR 62, B 178: gleichartige Verhältnisse vor Inkraftsetzung des heutigen Prozeßgesetzes in Dänemark ein intimer Zusammenhang) und ferner Afh. 22 (= UfR 62. B 172): Se!vig AfS 62. 556; und endlich Taxell, 186 ("Materiella och processuella faktorer framträder som olika sidor av samma problem" = "Materielle und prozessuale Faktoren treten hervor als ungleiche Seiten des gleichen Problems"). Unlängst im deutschsprachigen Raum Zöllner AcP 190. Band (1990), 471 -495 (von der Sonderung beider Ebenen wie ihren Nachteilen) 10 so Ljungman, I und Selvig AfS 62, 554 11 diese Bedeutung des Vollstreckungsrechtes hebt insbesondere Selvig AfS 62, 556 und 559, hervor. Die Behandlung eines Anspruchs durch das Vollstreckungsrecht gibt auch Aufschluß über die ihm von der Rechtsordnung entgegengebrachte "Wertschätzung" - nach Selvig bedeutet das nicht weniger als die Klärung des Inhalts (schuld)rechtlicher Bindungen unabhängig vom Verhalten der sie ins Leben rufenden Parteien (übertrieben nach meiner Ansicht, denn
Vorbemerkungen
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Anspruches den Grundsatz "pacta sunt servanda" befördert (also das Prozeßrecht die Wirksamkeit des Schuldrechtes beeinflußt), während umgekehrt die schuldrechtliche Bindung nicht bestimmt, welche Mittel der Gläubiger zur Durchsetzung seines Rechtes haben soll 12. Doch Gegenstand der Arbeit sind Existenz und Funktion von Naturalexekutionen in Abhängigkeit von ihrem materiellrechtlichen Umfeld 13• 3. Skandinavische Autoren zeigen die Neigung, Rechtsfragen mit Erwägungen zur Gesellschaftspolitik zu verknüpfen. Dabei geht es pauschal um die Relativität der Gültigkeit von Ansprüchen als Ergebnis politischer Zielsetzungen14; sodann konkreter um die Absage an effektive Zwangsmittel, wenn die Erfüllungspflicht wegen Interessen der Gemeinschaft eingeschränkt wird 15. Für den Vollstreckungszwang sollen sprechen die vorbeugende Beeinflussung potentieller Schuldner sowie eine den Geltungsanspruch der Rechtsnormen stützende Wirkung 16. 4. Außer den gerade angegebenen mehr rechtspolitischen Gesichtspunkten wird gegen die Exequirung von Naturalleistungen das Bedenken von einer unziemlichen Freiheitsbeschränkung vorgetragen 17. Zudem sei (unter Berufung auf "überobligationsmäßige Schwierigkeiten" im Verständnis von Philipp Heck 18) eine (ökonomische) Opfergrenze auszumachen, über die ein es geht nur um die Intensität der Pflichtbindung und nicht um die Bedeutung der Pflicht selber: nicht den Anspruch, sondern nur seine Durchführung betrifft das Exekutionsrecht). 12 vergleiche dazu Jorgensen Afh. 22 (= UfR 62. B 172) sowie 35 (= 178) und Hellner/Ramberg, 119. Wie sich Ursache und Wirkung zu verteilen haben, läßt sich fragen: sollen materielle Regeln prozessualen Offerten des Gesetzgebers folgen? u Womit die Frage zu FN 12 verneint und der Vorrang des materiellen Rechts bejaht wird, in Anlehnung an die Formulierung bei Ljungman, 2. Überzogen aber Jorgensen Afh. 23 (= UfR 62, B 172) und Rodhe Obligationsrätt, 172 (Naturalexekutionen als Sanktionen gegen die Leistungsstörung "Verletzung einer Naturalleistungspflicht", d.h. als Leistungsstörungsrecht) 14 resp. um die Rechtsentwicklung als Teil des gesellschaftlichen Wandels; davon Jorgensen Afh. 22 und besonders 9 (= UfR 62, B 172 und 165 unten bis 166 oben) unter Berufung auf rechtsvergleichende und historische Betrachtungen; ferner Ulosotto-Pylkkänen, 50 " Der Verzicht auf Realisierung einer Leistung kommt auch dem Schuldner zupaß, doch geht es hier tatsächlich um Belange der Allgemeinheit; besonders deutlich Rodhe Obligation, 382: "Exekution bör vara utesluten, om dess genomförande skulle medföra en ur samhällets synpunkt olämplig värdeförstöring. Man glider härmed över frän omtanke om gäldenären till omtanke om samhället säsom totalitet." ("Exekution muß ausgeschlossen sein, wenn ihre Durchführung eine aus Sicht der Gesellschaft unangemessene Wertzernichtung mitführen würde. Man gelangt hiermit hinüber von Sorge für den Schuldner zu Umsicht für die Gesellschaft als Totalität."); außerdem Jorgensen Afh. 23 (= UfR 62, B 172) 16 über die (zweifelhafte) Präventionswirkung bereits Ekelöf, 84; ferner Jorgensen Afh. 22 wie 35 (= UfR 62, B 172 und 178); Rodhe Obligation, 373 17 bei Rodhe Obligationsrätt, 172 und 178; eingehend schon Ekelöf. 156ff., und noch Taxell, 191f. 18 "Grundriß des Schuldrechts", 85 bis 89 (§ 28 "Aufwandspflicht und Opfergrenze", vor allem 86 und 88)
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Vorbemerkungen
Verpflichteter nicht hinauszugehen habe 19·20• Die Enthaltsamkeit des Vollstreckungsrechtes kann jedoch den Gläubiger drücken, extrem auch dessen Lebensunterhalt gefährden. Und den freiheitsmindernden Exekutionszwang vermag der Schuldner abzuwenden, indem er die freiwillig übernommene Pflicht erfüllt21 • Daß die Durchführung von Naturalexekutionen mitunter schwierig ist und dem Schuldner besondere Unannehmlichkeiten bereitet, steht auf einem anderen Blatt22• 5. Aufmerksamkeit erfährt die Relation zwischen Recht und Sanktion, d.h. das Verhältnis zwischen dem (Primär)Anspruch auf Empfang einer Naturalleistung zu (anderen23?) Befugnissen als Folge der Leistungsstörung, wie es § 893 ZPO und § 243 I des norwegischen Vollstreckungsgesetzes24
19 die schwedische Literatur tut sich hier hervor: allgemein Hellner/Ramberg, 132; Ramberg, 41; mit Betonung der obligationsbeschränkenden Wirkung Rodhe, wie in FN 17 (ähnelt dem Fehlen/Fortfall der Geschäftsgrundlage wegen wirtschaftlicher Unmöglichkeit). Die hier gemeinte Vermeidung wirtschaftlicher Härten drückt besonders deutlich § 20 I Konsumenttjänstlag 1985 aus (§ 20 I Konsumentdienstgesetz, Schweden, der lautet: "Konsumenten har rätt att kräva att näringsidkaren avhjälper feiet, om det inte medför olägenheter eller kostnader för näringsidkaren som är oskäligt stora i förhällande till felets betydelse för konsumenten." = "Der Konsument hat das Recht zu fordern, daß der Gewerbetreibende dem Fehler abhilft, wenn dies nicht Ungelegenheiten oder Kosten für den Gewerbetreibenden mitführt, die unangemessen groß sind im Verhältnis zu der Bedeutung des Fehlers für den Konsumenten."). Um ein Werkvertragsgesetz geht es; Konsument ist der Besteller, Gewerbetreibender der Werkunternehmer. Über die Opfergrenze als Kategorie des Exekutionsrechtes Hellner Kontraktsrätt, 290 sowie Rodhe Obligation, 381f. (Beispiel: Schutz des Kreditkonsumenten vor der Rücknahme des Vorbehaltsgutes). 20 noch etwas rigoroser zieht Taxeil (Finnland), 192, folgendes Resümee: "domstol bör ha stora möjligheter att, med beaktande av att gäldenärens frihet inte oskäligt inskränkes, vägra godkänna anspräk pä avtalsprestation" ("Gericht muß große Möglichkeiten haben, unter Berücksichtigung, daß die Freiheit des Schuldners nicht unangemessen eingeschränkt wird, es abzulehnen den Anspruch auf die Vertragsprestation zu akzeptieren" - der klumpige Stil rührt daher, daß der Verfasser möglichst wortgetreu übersetzt und die Schönheit des Ausdrucks zurückstellt.) 21 wenigstens eine Würdigung aller Interessen auch unter dem Freiheitsaspekt räumen ein Hellner/Ramberg, 132f. 22 auf die Widerspenstigkeilen bei der Ausführung im Alltag weisen Selvig AfS 62, 555 und 557 sowie Hellner Kontraktsräu, 289 hin. Insbesondere die Räumungsvollstreckung ist komplex und verlangt besondere Rücksichtnahme in bezug auf den Schuldnerschutz. 23 das englische Recht sieht die Naturalleistung und Schadensersatz als alternative Erfüllungsformen; in die gleiche Richtung weisen Jergensen Afh. 19 (= UfR 62, B 171) wie Selvig AfS 62, 554f.: immerhin setzt die Naturalexekution eine Leistungsstörung voraus, wodurch sie wie Schadensersatz eine Folge der Vertragsverletzung ist. Daher rührt Jergensens Überlegung, ob das Prozeßrecht als Sanktionsrecht aufzufassen sei (zu der Erwägung schon in FN 13 am Ende). 24 alle wichtigen Normen sind entweder schon im Haupttext oder (geordnet nach Herkunftsland und Gesetz) in Anhang A aufgeführt - so auch diese Vorschrift; weniger bedeutsame finden sich in Fußnoten, und ganz am Rande stehende wurden gar nicht aufgenommen, sondern nur "nacherzählt".
Vorbemerkungen
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behandeln. Die Grenzen für den Einsatz von Schadensersatz gibt der Umstand, daß Geld als Leistungsäquivalent dem Interesse des Berechtigten noch genügen muß25 . Doch gerade bei "höchstpersönlichen" Leistungen, deren Exequirung auf die größte Zurückhaltung stößt, ist das nicht oft der Fall 26.
6. Identität oder auch nur Ähnlichkeit zwischen den skandinavischen Rechten kann häufig nicht beobachtet werden; dies beruht auf der großen Verschiedenheit historischer Werdegänge 27. Eine Separation der Staaten muß die Gliederung nach Sachfragen daher oft ergänzen. Auch auf diese Ungleichartigkeit hat Rudolf Bruns sein Augenmerk gerichtet, wo ihm die Erweiterung eines deutsch-schwedischen Rechtsvergleichs um Normen nordischer Nachbarn als Fortsetzung mit Schwierigkeitsgrad erschien 28. 7. Zu merken ist auch hier ein Kontrast zwischen angelsächsischem Spruchrecht von Fall zu Fall und kontinentaleuropäischen Gesetzesrechten29. Die Skandinavier nun sind in ihren Prozeßgesetzen deutschen und/
25 zunächst allgemein zum Verhältnis zwischen Recht und Sanktion die Arbeit von Per Olof Ekelöf "Straffet, Skadeständet och Vitet" ("Strafe, Schadensersatz und Zwangsgeld"); sodann in scheinbar gegenläufiger Richtung (damit der Fortfall eines Schadensersatzanspruches kein "Schlag in die Luft" sei) Jorgensen Afh. 22f. (= UfR 62, B 172), Ussing UfR 49, B 230f. sowie Ljungman, 43 und 44: die Erzwingung einer Naturalleistung sei abzulehnen, wenn die Nichterfüllung derselben keine Schadensersatzpflicht nach sich zieht. Das ist aber nur als qualitative Begrenzung und nicht als Festlegung eines quantitativen Haftungsmaximums gemeint. Insofern harmonieren beide Überlegungen durchaus miteinander (freilich, Ljungman ist sonst skeptisch, 35 und 43: kein logischer Zusammenhang zwischen Naturalvollstreckung und Schadensersatzzwang). 26 gerade hier könnte die Möglichkeit eines Erfüllungszwanges deshalb von besonderem Wert werden, wie Ekelöf, 156 und Hellner Kontraktsrätt, 289 auch hervorheben. 21 allein die Annahme von einer westskandinavischen (Dänemark/Norwegen) und ostskandinavischen Rechtsgruppe (Schweden/Finnland) offeriert Sinn. Für die (verschiedenartige) Entwicklung dürfte von Relevanz sein: Dänemark wie Schweden bestehen als selbständige Länder schon lange, was das Wachstum ganz eigener Traditionen zuließ - Norwegen und Finnland bestimmen erst kurz über sich selber (seit 1905 resp. 1917; Autonomien auf schwankendem Grund waren freilich vorhanden, aber sie fallen doch nicht so in das Gewicht); Dänemark ist dicht besiedelt, zudem von jeher ein Gebiet regen Handels (also mit reichlichem Potential für Rechtskonflikte versehen) - die anderen Skandinavier lange vom Lande dominiert mit viel leerem Raum; zur Vielgestaltigkeit besonders der Prozeßgesetzgebung Ellilä Grundlagen, 3 und 4 sowie Kurvinen/Kärävä LM 66, 634f. (Verhandlungen zwecks Angleichung der Exekutionsrechte nicht erforderlich, da Unterschiede derart groß sind, daß Voraussetzungen für ein nordisches Zwangsvollstreckungsgesetz fehlen. Bis auf den heutigen Tag hat sich hieran nichts geändert.) 2H abermals in der Festschrift für Bötticher (FN 3), Seite 179 2'1 Bisweilen kommt diese Aussage doch zu einem Gemeinplatz ohne Inhalt herunter, da auch in Großbritannien und Nordirland der Anteil des kodifizierten Rechts wächst, während umgekehrt in Deutschland die Bildung von Richterrecht (durch eine Flucht in Generalklauseln gefördert) nicht abnimmt. Aber desungeachtet sind Differenzen erhalten geblieben; den Unterschied zwischen englischem und nordischem Rechtskreis behandeln Ehlers, 119 (für die Unterlassungsvollstreckung) und Selvig AfS 62, 554 sowie 558 (generell).
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Vorbemerkungen
oder französischen Regelungen nahe gekommen30• Doch ähnelt speziell das dänische Recht mitunter dem englischen, weshalb dieses kurz vorgestellt wird. Und noch davor erfolgt ein Blick auf den Weg des römischen Rechtes, denn Vorschriften aus Deutschland und Dänemark lassen sich mit unterschiedlichen Entwicklungsstufen römischer Regeln vergleichen. 8. Grenze und Gefahr der Rechtsvergleichung skizziert mit gar zu großer Vorsicht Rolf Stürne,-3 1: vergleichende Studien machten sich nicht allein um den Zuwachs von Fortschritt verdient, sondern hätten genauso die Ausdehnung von Irrtümern zu verantworten. Und die Bereitschaft zu (unbewußter) Verfestigung von Fehlgriffen nehme mit Annäherung der Ideologien32 in Gesellschaftssystemen gleicher Art zu33• Solche Skepsis scheint ein Vergleichsergebnis unter mehreren über Gebühr zu betonen. Die Etablierung von Irrtümern als Konsequenz ideologischen Gleichklangs ist zu fürchten; doch verschiedene Bewertungen auch in noch so verwandten Rechten (als Vergleichsbasis) und über diese (als Vergleichsergebnis) sind deshalb nicht ausgeschlossen. Gemeinsamkeiten in der Interpretationsgrundlage können neben bedeutsamen Unterschieden hinsichtlich des Interpretationsergebnisses, Identitäten zwischen Rechtsprinzipien neben durchaus gegensätzliche Belebung im Alltag zu stehen kommen. Dies zu zeigen ist Anliegen der folgenden Ausführungen.
30 Im Bereich des Erkenntnisverfahrens ist deutscher Einfluß mannigfach spürbar: detailreiche Schilderung durch skandinavische Rechtswissenschaftler (jetzt einschließlich lslands, FN 1) hat er erfahren in der von Walther J. Habscheid herausgegebenen Aufsatzsammlung "Das deutsche Zivilprozeßrecht und seine Ausstrahlung auf andere Rechtsordnungen" (1991), 214 bis 253. Für Naturalvollstreckungen kam in Dänemark ein französisches Vorbild zu Geltung (welches allerdings, als das dänische Rechtspflegegesetz in Kraft trat, von der Gerichtspraxis in Frankreich bereits ignoriert wurde). Das materielle Recht endlich ist von Entwicklungen auf dem Kontinent wenig berührt worden. 31 "Zwangsvollstreckungs-, Konkurs- und Vergleichsrecht Band II Insolvenzrecht" 1990, Seite 38 (Randnummer 4.55); skeptisch auch Jorgensen Afh. 22 (= UfR 62, B 172) -'2 hier im simplen Sinne der Inszenierung von Produktion und Distribution der Wirtschaftsgüter einer Volkswirtschaft 33 wohingegen Rehfeldt ZZP 82. Band (1969), 173 für sinnvollen Rechtsvergleich nicht "nur" Ähnlichkeiten der Ideologien, sondern sogar Übereinstimmung im Kleinen wünscht (freilich auf dieses kommt es zuerst an). Demgemäß sei bereits das englische Recht dem unsrigen nicht vergleichbar, soweit der Bereich der Rechtspflege in Rede steht. Und noch ganz anders Ellilä Grundlagen, 3 und 5: Vergleiche mit Zivilprozeßordnungen selbst sozialistischer Gesellschaften seien gleichfalls lohnend.
Teil A
Entwicklung des römischen Rechtes Grob läßt sie sich in drei Abschnitte gliedern 34 :
I. Das Legisaktionsverfahren Bei dieser ältesten Verfahrensgestaltung gab es Sachkondemnation und Personalvollstreckung35 ; Realexekutionen in das Vermögen des Schuldners nur als Ausnahme. Zwangsgrundlage war nicht ein förmliches Verfahren vor staatlichen Gerichten, sondern die private Selbsthilfeaktion (manus iniecto36) Die Legisaktionsperiode mag angesetzt werden von 500 v.u.Z. 37 bis gegen Ende der vorchristlichen Zeie8 •
34 Gewiß nicht im Sinne streng geschiedener Epochen. Vielmehr sind diese Abschnitte von Überlagerungen unterschiedlicher Entwicklungen geprägt. 35 Hausmaninger/Selb, 247; knapp Ljungman, 8 (Charakteristikum des alten Bauemrechts) und 9; Tamm, 67, 68 unten bis 69 oben; gründlich zu den Einzelheiten (insbesondere den Klagezielen) Kaser Zivilprozessrecht, 25 sowie Das römische Privatrecht I § 81 (357ff.); anders v. Lübtow ZRG Rom. Abt. 68. Band (1951), 358, der Geldverurteilungen bereits in der Legisaktionenzeit sieht. Dies widerspricht obiger Annahme doch nicht, denn die von der unterlegenen Seite zu entrichtende Sakramentssumme (als Freikauf von der Gottesrache, die infolge der verfehlten Rechtsbehauptung zu erwarten stand) trat neben die Durchsetzung bestimmter Herrschaftsrechte. Gegen die Placierung der Geldkondemnation schon im Legisaktionenverfahren bereits mit Recht Wenger ZRG Rom. Abt. 59. Band (1939), 332f. 36 zunächst Dawson Mich.L.R, 59, 497; Ljungman, 8 und v. Lübtow ZRG Rom. Abt. 68. Band (1951), 324; sodann instruktiv von der Beeinflussung des altrömischen Prozesses durch Selbsthilfe des Verfolgers (wie die Bezeichnung "Selbsthilfe" selber kritisierend) Kaser Zivilprozessrecht, 21-23. 37 Nimmt man die Zwölftafelgesetze auf 451 v.Chr. (so Paulys Real-Encyclopädie 8. Halbband 2. Reihe 4,2 zu "Tabulae duodecim", Sp. 1905; Der kleine Pauly Band 5 zu "Tabulae duodecim", Sp. 482; Wörterbuch der Antike zu "Zwölftafelgesetze", Seite 829) und ordnet man jeder Legisaktion eine gesetzliche Grundlage bei (Paulys Real-Encyclopädie 24. Halbband 12,2 zu "Legis actio", Sp. 1839; Der kleine Pauly Band 3, "Legis actio", Sp. 546; Kaser Zivilprozessrecht, 24) sollte 500 etwas ungenau sein (denn allgemein gelten die tabulae duodecim als älteste Gesamtkodifikation). So gibt Leage/Prichard, 4, 451-449; Mommsen I 2, 295, 450 v.u.Z. Doch wähnt man einzelne Gesetze, welche früher datieren (Der kleine Pauly Band 3 zu "Legis actio", Sp. 546 und Kaser Zivilprozessrecht, 25). 311 bereits im Laufe des 2. vorchristlichen Jahrhunderts wurden die legis actiones zurückgedrängt (ein Beispiel für die in FN 34 erwähnte Überlagerung verschiedener Rechtsgewohn-
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Teil A: Entwicklung des römischen Rechtes
II. Der Formularprozeß klassischen Rechts Es galt "condemnatio semper pecuniaria"39 : ein Leistungsurteil konnte nur in einer Geldkondemnation bestehen40 ; der obsiegende Kläger hatte sich mit einem Geldersatz zu begnügen, da das Recht der späten Republik und der früheren Kaiserzeit eine Naturalvollstreckung nicht mehr akzeptierte. Nur ist das Wort "Ersatz" etwas irreführend, denn Primärleistung und Schadensersatz waren nicht zwei verschiedene Kategorien. Vielmehr bedeutete letzterer nur die Wirkung prozessualer Verfolgung des Anspruches auf Erbringung ersterer41 . Folglich mußte der Richter, zuweilen auch der Kläger42, den Geldwert des Streitgegenstandes stets abschätzen (litis aestimatio)43. Eine Ausnahme sind die actiones noxales44 : sie liefen auf eine
heilen). Ein wichtiges Datum ist Iex Aebutia: etwa 150 v.Chr. markiert sie die Einführung oder zumindest eine bedeutsame Förderung der Formularverfahren; hierzu Paulys Real-Encyclopädie 6. Band zu "Formula", Sp. 2859; Der kleine Pauly Band 2 zu "Formula", Sp. 595; Iuul, 48; Tamm, 56. Zu dem Phänomen schleichender Entwertung der alten Spruchformeln Paulys ReaiEncyclopädie 24. Halbband 12,2 zu "Legis actio", Sp. 1840; Der kleine Pauly Band 3, "Legis actio", Ap. 547; Kaser RPrR, 354 und Zivilprozessrecht, 25 sowie 114f. Die Ieges Iuliae iudiciorum privatorum des Augustus (17. v.Chr.) gelten als Akt offizieller Aufgabe des alten Legisaktionsverfahrens (zu ihnen Paulys Reai-Encyclopädie 6. Band zu "Formula", Sp. 2859; Kaser Zivilprozessrecht, 115f.; Tamm, 56), so daß dessen Datierung bis an das Ende der vorchristlichen Zeit üblich ist (und auch von Honseii/Mayer-Maly/Selb, welche, 524, die Bedeutung des Überganges geringer einschätzen, nicht angefochten). 39 Als wichtiger Beleg gilt Gai institutiones IV, 48: "Omnium autem formularum, quae condemnationem habent, ad pecuniariam aestimationem condemnatio concepta est" (Meinungsunterschiede gab es über den Zeitraum, in welchem die Regel galt, sie selber steht außer Zweifel) 40 über condemnatio pecuniaria beispielsweise Dawson Mich.L.R. 59. 496 und 501; Kivimäki, JFT 57, 157; Selvig AfS 62, 563: Carlson, 185; Hausmaninger/Selb, 229 und 258; Honsell, 63f.; Honseii/Mayer-Maly/Selb, 224, 244 und 548; Iuul, 50; Jergensen Afh. 10 und 16 (= UfR 62, B 166 und 169); Kaser Zivilprozessrecht, 286, Das römische Privatrecht I, 499, Das römische Privatrecht II, 343 sowie RPrR, 159 und 165; Ljungman, 5, 7 und 8; Tamm 66 und 105 41 also ganz anders als es § 893 ZPO meint; und anders auch wie die Differenztheorie zur Schadensersatzberechnung 42 bei doloser Verweigerung einer Restitution durch den Beklagten durfte der Kläger den Sachwert mittels Schätzungseid (ius iurandum in Iitern) verbindlich festlegen. Den ermittelten Betrag, wie hoch er auch sei, halle der Beklagte zu zahlen .. Dies Druckmitlei bei Ulp. D. 6,1,68 itp.; davon Hausmaninger/Selb, 229; Kaser Zivilprozessrecht, 499; Leage/Prichard, 448 4.1 diese Übersetzung behandeln Honseii/Mayer-Maly/Selb, 548; Kaser Zivilprozessrecht, 286 sowie ausführlich Ehrhardt ZRG Rom. Abt. 55. Band (1935), 36ff. Mit alledem waren Personalexekutionen nicht unhaltbar geworden, doch Folge von Leistungsurteilen konnten sie nicht mehr sein (das Prinzip von Geldkondemnation und -Vollstreckung galt allein für ordentliche Prozesse, und das meint Leistungsurteile). 44 solchen lag die Pönalhaftung des Gewalthabers für Delikte seiner Hauskinder und Sklaven zugrunde; Näheres bei Kaser Das römische Privatrecht I § 42 (altrömisches Recht), § 147 (vorklassisches und klassisches Recht) sowie Das Römische Privatrecht II § 271 111 (nachklassische Entwicklung); ein Überblick bei RPrR, 230f.
Il. Der Formularprozeß klassischen Rechts
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BuBzahlung an den Verletzten oder aber auf die Auslieferung des Täters an ihn (noxae deditio) hin45; daher die Anschauung, die Geldkondemnation verdanke ihre Entstehung der Deliktshaftung des altrömischen Rechts46 • Wichtige Fallgruppen bilden Pflichten zur Verschaffung einer bestimmten Sache47 und solche, dessen Exequirung sich bei Klagen auf certarn rem reddere oder restituere ergab48 • Und eine gewisse Einschränkung von Geldverurteilung und -vollstreckung eröffnete eine Kombination der rei vindicatio mit der formula petitoria zur actio arbitrariae wie folgt: nachdem die Eigentumsfeststellung in Gestalt eines Zwischenbescheides (pronuntiatio) manifestiert und dem Beklagten Restitution in natura aufgegeben wurde49 , liegt das Weitere an ihm. Leistet er Folge (prästiert er in natura), wird er im (End-)Urteil freigesprochen; anderenfalls wird die Herausgabe durchaus nicht erzwungen, sondern das Vollstreckungsverfahren als Geldexekution eingeleitet50 - und dies als Gesamtvollstreckung in das Vermögen des Ulp. D. 2, 9, 5; 42, 1, 6, 1 Gestellung des schädigenden Sklaven, Noxalhaftung Kaser Zivilprozessrecht, 286; Tamm, 105; in die gleiche Richtung zielt Jergensen Afh. 16 (= UfR 62, B 169), indem er die Geldkondemnation als Fonentwicklung einer BuBpflicht für die Nichterfüllung von Kontrakten erfaßt. Die Inklusion vertraglicher Bindungen schließe die Bewahrung der von Anfang an einschlägigen pönalen Elemente nicht aus. Dann wäre jedoch die Geldkondemnation ausgerechnet im Bereich ihres Ursprungs, nämlich der Noxalhaftung, weniger beachtet worden als in ihren erst später hinzugetretenen Anwendungsfällen. Vor dem Hintergrund ihrer angeblichen Herkunft aus dem altrömischen Recht betrachtet die Geldveruneilung kritisch Kaser Zivilprozessrecht, 287: "rätselhaft" sei sie "auf der Stufe einer hochentwickelten Wirtschaft und einer differenzierten Rechtskul!ur", sie verdanke ihr Fortleben nicht wachsender Einsicht, sondern einem "zähen Festhalten an Traditionen"; umgekehrt (Primitivität der Naturalexekution) Ekelöf. 82 und Ljungman, 5 47 Gai. D. 45, 1, 74; Ulp. D. 45, 1, 75 pr. ff.; Iul. D. 45, 1, 58 bestimmte/unbestimmte stipulatio. Gleiches galt, wenn der Leistungsgegenstand in einer bestimmten Menge vertretbarer Sachen bestand (so auch die Kopie in 9 884 ZPO). 48 bei actio in rem wurde Herausgabe der eigenen Sache gefordert; ansonsten Rückgabe einer geleisteten Sache. Fehl geht man nicht, diese Situation von Lieferpflichten zu sondern (wie in Norwegen, wo das Vollstreckungsrecht zwischen Herausgabe- und Lieferungsvollstreckung differenziert; das finnische Recht tut so nur dem Namen nach). Endlich ist zu bedenken, daß restituere keine Rückführung, sondern eine Erstattung offeriert: aller Vorteile, welche der Kläger bei abredegemäßer Leistung zwischen jener und dem Uneilsspruch häue ziehen können. Es geht eben stets um Geldvollstreckung. Aus der Literatur über certarn rem reddere Kaser Zivilprozessrecht, 493; über restituere ders. Restituere, 6ff. und 195ff.; allgemein Schutz, 373 Nr. 649 und 375 Nr. 651 49 Beispiele: Gai. D. 44, 2, 15 (Erbschaftsgegenstände); Ulp. D. 44, 2, 9, 1 (Landgut); Alf. D. 6, 1. 57 (Landgut); Gai. Inst. 4, 6, 27 (Herausgabe einer Sache) zu pronuntiatio und iussum de restituendo 50 denn der Beklagte, welcher sich verurteilen ließ, erwirbt bonitarisches Eigentum geradeso wie der Käufer. Über die actio arbitrariae resp. rei vindicatio per formulam petitoriam: Honseii/Mayer-Maly/Selb, 538; luul, SOf.; Kaser Das römische Privatrecht I, 435 sowie RPrR, 128 und 161; Leage/Prichard, 448; Schutz, 369-371 Nr. 642-644 und 373 Nr. 649; Tamm, 66 45 46
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Teil A: Entwicklung des römischen Rechtes
Schuldners51 • Die Motive für die Behandlung der Naturalprestationen im Formularprozeß sind unterschiedlich erklärt worden 52• Ein Widerspruch zwischen dem gestatteten Inhalt materieller Ansprüche und ihrer "Ausstattung" im Prozeß läßt sich immerhin ersehen (sofern man verdrängt, daß der Geldersatz eine "sekundäre" Leistung nicht war): Schadensersatz trat nicht allein bei Unmöglichkeit, sondern auch bei Leistungsfähigkeit des Schuldners (und Empfangsbereitschaft des Gläubigers) im Urteil an die Stelle der Naturalleistung, doch andererseits fand die Möglichkeit, Schuldne~ 3 einer solchen zu werden, nie eine Restriktion.
111. Der nachklassische Kognitionsprozeß (Beamtenkognition) 54 Condemnatio pecuniaria galt nicht mehr; stattdessen waren kaiserliche Gerichtshöfe als Organe eines staatlichen Exekutionsverfahrens55 kompetent,
51 Der Formularprozeß kannte als Vollstreckungsform nur den Konkurs; daher mußte der Titel schon praktischer Notwendigkeit halber auf Geld lauten; hiervon Hausmaninger/Selb, 241, 258 und 499; Honseii/Mayer-Maly/Selb. 558; Kaser Zivi!prozessrecht, 306ff. (309f.; venditio bonorum); Schu!z, 27 Nr. 43 (2.); Tamm. 69 '2 aufgeschlossen für die Erwägung allfälliger mit rechtlichen Konstruktionen verbundener Aspekte politischer Art sind skandinavische Au!Oren; hier Ljungman, 8f.. welcher in der condemnatio pecuniaria eine Konzession an die kapitalistisch verfaßten Stadtgesellschaften und folglich das "alte Bauernrecht" der Legisaktionszeit durch eine "kaufmännische Rechtsauffassung" verdrängt sieht. Gegen Wenger ZRG Rom. Abt. 59. Band (1939), 332ff. und 338ff. macht er die Möglichkeit eines irrationalen und selbst sakralen Entstehungsgrundes für die wachsende Kommerzialisierung geltend (9). Interessant auch Dawson Mich.L.R. 59, 498: die Geldkondemnation sei nicht Konsequenz der Nichterfüllung einer Leistungspflicht im schuldrechtlichen Binnenland (selbst nicht vor dem Hintergrund der Noxalklage, FN 46), sondern Bestrafung für eine Unbotmäßigkeit gegenüber dem Spruchkörper gewesen. Dies gemahnt an die vom englischen Recht in diesem Zusammenhang entwickelte Figur des "contempt of court". Dawson erblickt daher ein System von Geldstrafen, die nur systemwidrig nicht (wie im norwegischen Recht!) dem Staat, sondern der Gegenpartei zu entrichten waren. Dies zeigt anschaulich, wie jede Bestandsaufnahme durch die Zustände im eigenen Rechtskreis geprägt wird. 53 im heute geläufigen Verständnis. Dem klassischen Recht gemäß war Schuldner der, gegen den eine actio gerichtet werden konnte. Des Gleichklangs zwischen Prozeß- und Privatrecht wegen ergab sich doch keine Einschränkung hieraus, "actio" ist Klage wie Forderung; über letzteres luul, 160; Kaser Zivilprozessrecht, Vorwort V und RPrR, 36; besonders deutlich Tamm, 105 54 von der Benennung Kaser Das römische Privatrecht I, 499 und RPrR, 385; Ljungman, 5 und 8. Einen Zeitraum anzugeben wie bei der Legisaktionsperiode (FN 37 und 38) ist hier wie schon für den klassischen Formularprozeß sinnlos. " wichtiger Unterschied der neuen cognitio extra ordinem zu dem Formularprozeß: der Richter war ehedem Privatmann, jetzt Amtsträger des Staates; ferner: Ladung wird amtlich, Säumnis bewirkt Versäumnisurteil; republikanische Teilung zwischen in iure Erstellung der Formula durch den Prätor und in iudicio = Gerichtsverfahren entfällt; Weiteres bei Dawson Mich.L.R. 59, 499; Selvig Afs. 62, 563; Honseii/Mayer-Maly/Selb, 555f.; Iuul, 160f.; Ljungman, 8; Tamm, 57 und 66
=
III. Der nachklassische Kognitionsprozeß
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eine Prestation auch in natura zu erzwingen56, was auf der Entwicklung allgemeiner Leistungsurteile beruhte57 . Der urteilende Beamte hatte zu entscheiden zwischen Personal- und (auf Geldkondemnationen nicht mehr beschränkter) Vermögensexekution 58. Vollstreckbar waren fortan die Erbringung von Sachleistungen (Lieferpflichten) und die Verschaffung von Besitz (Herausgabe) 59, der Abschluß eines Vertrages60 , die Stellung einer Sicherheit61, Handlungen62. Eine Geldkondemnation blieb zuletzt (außer selbstverständlich bei Zahlungsansprüchen) nur noch möglich, wenn die Naturalprestation aus speziellen Gründen63 nicht exequirt werden konnte64. Im
56 darüber Dawson Mich.L.R. 59, 500 (als "specific performance" bezeichnet); Kivimäki JIT 57, 157 {zunächst nur Vollstreckung zwecks Sachherausgabe - ipsam rem); Iuul, 162; Jergensen Afh. 11 und 19 (= UfR 62, B 167 und 179); Kaser Zivilprozessrecht, 392 wie 407, Das römische Privatrecht I, 499, II, 343 und RPrR. 385 und 389 57 diese fordern die Aufgabe der Gesamtvollstreckung (FN 51) und führen zur Etablierung von Einzelvollstreckungen. Die von Kivimäki (FN 56) hervorgehobene Beschränkung auf Übertragungspflichten wird daher nach und nach aufgegeben. 58 gemeint ist: auch bei Naturalleistungspflichten war die Geldkondemnation noch möglich, nur gab sie jetzt (zunächst) lediglich die zweitrangige Alternative (später noch nicht einmal das) und nicht wie im klassischen Recht die alleinige Exekutionsgrundlage; sie wurde also erst jetzt wirkich "sekundär"; zu diesem Abstieg von der Exklusivität zur Inferiorität Ljungman, 10 und Schulz. 379 Nr. 656 59 besonders anschaulich Ulp. D. 6. I , 68 itp. (manu militari im Gegensatz zu manus iniecto altrömischen Rechts); ferner Ulp. D. 36, 4, 5, 27 {Interdikt zwecks Besitzeinführung); Ulp. D. 43, 4, 3 (Einsetzung in Besitz); Codex Iust. Iust. 7, 4, 17 (Herausgabe eines Sklaven vom Erben an den Vermächtnisnehmer); Phi!. 7, 45, 5 (Übergabe von Vermögen an den Bürgen); Scaev. D. 18, 5, 9 (Rückgabe eines Grundstückes an den bisherigen Eigentümer nach Aufhebung eines Zwangsverkaufes); Codex Iust. Leo I, 12, 6, 4 (Herausgabe von Grundstücken, von Fahrnis); Iust. 3, 28, 33 pr. (Herausgabe von Nachlaßgegenständen); Gord. 3, 32, 5 pr. (Rückgabe eines Grundstückes samt gezogener Früchte); Diocl. 3, 32. 17 (Herausgabe eines Grundstückes); Diocl. 3, 32, 28 (Herausgabe fremder Sachen); Alex. 3, 37, 2 pr./1 (Herausgabe eines Weinbergteiles samt Früchten); Alex. 3, 42, 1 (Herausgabe einer Sklavin); Diocl. 3, 42, 9 (Herausgabe von Schuldscheinen); Alex. 4, 51, 1 (Rückgabe des Sklaven durch bösgläubigen Erwerber); Alex. 5, 3, 2 (Rückgabe von Geschenken an den Bräutigam, welche dieser im Glaube an die Heirat seinen künftigen Schwiegereltern machte); Iust. 6, 2, 22, 3 (Herausgabe der gestohlenen Sache); Iust. 7, 39, 8, 3 (Zurückforderung einer Sache); Iust. 8, 4, 11 pr. Wiedergewinnung des Besitzes) 60 Codex Iust. Iust. 7, 72, 10. 2 (Verkaufsschluß nach richterlichem Bescheid) 61 Pap. D. 5, I, 41; Ulp. D. 24, 3, 24, 2 und 35, 3, 3, 10 (Veranlassung zur Bürgschaftsstellung durch Geldkondemnation aufgrund der Pflicht zur Bürgschaft für eigene Schuld sinnvoll wenn Haftungsobjekte verschieden) 62 Codex Iust. Phil 3, 34, 5 (Beseitigung eines die Grunddienstbarkeit beeinträchtigenden Bauwerks; Iust. 7, 45, 14 (Herausgabe-, aber auch Handlungspflicht) 63 solchen, die zum Anspruch hinzukamen {Beispiel: Unmöglichkeit wegen Untergangs der herauszugebenden Sache); eine allgemeine Vollstreckungssperre für einzelne Anspruchsgruppen (wie in den §§ 888 li, 894 II ZPO) gab es nicht. 114 Ulp. D. 6, 1, 68 itp.; Cel. D. 42, I, 13, I; Paul. D. 42, 2, 3 Andererseits war sie eben trotz Unmöglichkeit der Primärleistung vorgesehen, nicht mehr wie anfänglich als Alternative (FN 58); auch beispielsweise bei einer vermachten Sache, welche nie
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Teil A: Entwicklung des römischen Rechtes
Zuge von Inflationen gewährte das späte Vulgarrecht eine Naturalexekution selbst, wo Geldersatz oder -buße zu erwarten stand65• So vermochte neben den Schadensersatz in Geld wahlweise eine gleichwertige Naturalleistung als Sekundarium zu treten, wenn nicht letztere den Geldersatz gleich gänzlich verdrängte66• Der ehemalige Zustand im Verhältnis zwischen Natural- und Geldkondemnation wurde mit wachsender Vulgarisierung des Rechts geradezu in sein Gegenteil verkehrt67 • Dabei ähnelt das heutige deutsche Recht mit seinen mannigfaltigen Vollstreckungsmöglichkeiten der §§ 883ft. ZPO durchaus dem nachklassischen Vulgarrecht ,(wenn nicht den archaischen Frühformen). Immerhin hat die Erweiterung richterlicher Möglichkeiten bei der Abfassung des Urteils die aus dem Formularprozeß überkommene Auffächerung in Leistung-, Feststellungs- und Gestaltungsurteile, welche eine Folge der Formenstrenge klassischen Rechtes war, abgeschwächt, da jetzt nicht mehr nur eine (Eigentums-)Feststellung vor dem Endurteil zu einer Naturalleistung führen konnte68.
extsttert, war der Vermächtnisgeber schlechterdings zu verurteilen, jetzt auf Wertersatz (Cel. D. 42, 1, 13, I) 65 darüber Levy Weströmisches Vulgarrecht - Obligationenrecht, 127f. (§ 42 zum Naturalersatz im vulgarrechtlichen Kognitionsprozeß, mit zahlreichen Nachweisen in FN 156-161), 128f. (§ 43 zum verfeinerten Recht unter Justinian) 66 zu diesem Prozeß, an dessen Ende der Geldersatz selbst noch in seiner Bedeutung als Sekundärleistung abgedrängt wurde, Kaser Das römische Privatrecht ll, 344 (wohl verfehlt die Annahme ein in der Naturalbuße liegender "Talions"-Gedanke wäre Motiv der Entwicklung) sowie abermals Levy Weströmisches Vulgarrecht - Obligationenrecht, 127f. und Ges. Schriften, 175 (mwN in FN 90-93) resp. ZRG Rom. Abt. 49. Band (1929), 248 (Nachweise in FN 3-6). Eine leichte Gegenläufigkeit erlebt die Zeit Justinians: wenigstens Schadensersatz- wie BuBzahlungen werden wieder in Geld veranschlagt; Naturalleistungen nur exequirt, wenn sie primär geschuldet sind - dann allerdings weiterhin großzügig. 67 Die Verdrängung der Geldkondemnation durch die Naturalleistung und deren Vollstreckung hat bei der Interpretation von Ulp. 6, 1, 68 durch die Glossatoren ein etwas anderes Gesicht bekommen. Die Stelle wurde als mit dem klassischen Recht nicht harmonierend erkannt und weiter ausschließend verstanden. Die im römischen Rechte gar nicht gekannte Trennung zwischen "dare" (erzwingbare Herausgabe- und Lieferpflichten) und "facere") (im Grunde nicht exequirbare Handlungspflichten) war die Folge. Den Schluß aus "manu militari officio iudicis" behandeln Dawson Mich.L.R. 59, 501f. und Selvig AfS 62, 564. Überaus kritisch der Erstere (seine Kritik läßt sich an die deutsche Rezeption weitergeben): "The main reason that such a system was built was that the medieval schoolmen in ltaly had no sense of history and believed what they read. Handicapped as they were by this double Iimitation, they did extremely weil." (auf Seite 502; Hervorhebungen fehlen im Original) 68 der Richter war an die Anträge zwar gebunden, doch eine Naturalleistung durfte eben nicht mehr nur indirekt durch Zwischenbescheid ohne absolutio oder condemnatio mit Drohung künftiger Geldkondemnation erzwungen werden (zu dem Zwischenbescheid Seite 29 mit FN 49 und 50)
Teil B
Zustand des modernen englischen Rechtes69 I. Common law und equity Die erste Schicht, das "common law" als (im Gegensatz zu lokaler Bedeutsamkeit reduzierten Stammesrechten) für das ganze Herrschaftsgebiet englischer Herrscher gültige Normen hat sich geradeso gewandelt als das römische Recht; und zwar wie folgt: - zu Beginn (kurz nach der Okkupation des angelsächsischen Gebietes 70 durch aus Skandinavien stammende Normannen 7 1 war die Erzwingung einer Naturalprestation bekanne2 • 69 mit ihm muß es hier sein Bewenden haben; immerhin erfaßt der Wirkungsbereich des Rechtskreises "England" die Territorien von England und Wales (nicht die Schottlands und Nordirlands, von deren Recht das Folgende deshalb nichts sagt). 70 dies ist gewiß eine - in unserem Zusammenhang freilich zulässige - Simplifikation. England in vornormannischer Zeit ist kein Staatsgebilde im heutigen (geordneten) Verständnis. Eine ansehnliche Zahl angelsächsischer Könige hat es zwar gegeben; deren Rechtsetzung war ihrem arg beschränkten Machtbereich entsprechend aber keine Iandesweite. Allein im 10. Jhd. hatte unter Aethelstan eine gewisse Zusammenfassung der verwickelt zerstritteneo Regionalkönigtümer statt, der Dauer doch nicht beschieden war; aus der Literatur nur HEG-Wührer. 943; Kluxen, 38-46 71 sie ist maßgebend, denn erst die normannischen Herrscher fanden Kraft und Geschick zu einer "nationalen Gesetzgebung", also der Verwirklichung ihrer (auch nordischen) Rechte in England; eine Philippika gegen die Eroberer bietet Baker, 11 ("warlike, uncultured and illiterate"). Es stimmt, daß vor 1066 ein System von Recht und Verwaltung bestand, doch nicht minder korrekt ist, daß es nur geringen Effekt aufwies (dazu schon in FN 70 aE; und ironischerweise beruhte jene Bildung von Staatlichkeil ausgerechnet auf der dänischen Bedrohung in Northumbrien und York, denn diese fordene Leistungen der Bevölkerung, zu deren Seitreibung alles aufgeboten wurde!). Die Wirksamkeilen der Skandinavier sieht Baker als hemmend für das common law; so ist das genauso falsch wie die Präsentation des vornormannischen England als geeinte Nation mit Zentralregierung; s. dagegen die Angaben bei HEG-Wührer, 951 und Kluxen, 31. Im Bereich der Rechtsetzung gezeigte Aktivitäten erinnern an die Befassung römischer Kaiser mit rechtlichen Fragen (was kaiserliche Gerichtshöfe mit sich rief: Seite 30 mit FN 55). Die Rechtsvereinheitlichung nun geht langsam vonstatten, denn das Königsrecht tritt nicht sogleich an die Stelle örtlicher Rechtssitten, sondern neben sie; eine Konkurrenz zwischen königlicher und lokaler Gerichtshoheit lebt noch runde 100 Jahre fon. Doch endlich wurde kommunales Recht von der Krone überwunden (gerade im Gegensatz zum Deutschen Reich, dessen gemeines Recht nur Lücken füllen durfte), wobei der Vollstreckungsbereich eine Hauptrolle spielt: während Königsgerichten die exekutive Macht der Krone zu Gebote stand, ermangelten Entscheidungen lokaler Spruchkörper ihrer Gewährleistung durch den möglichen Einsatz von effektivem Vollstreckungszwang. (Hieraus ergab sich die erste - im fol-
3 Scholtz
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Teil B: Zustand des modernen englischen Rechtes
- die zweite Periode zeigt Urteile, welche den Naturalleistungsschuldner zu Geldzahlung alternativ heranziehen, was endlich - soweit führte, daß diese zum Kern des Urteils aufstieg und Verurteilungen zu Naturalleistungen überhaupt ausblieben73 • Freilich, dies alles ist dunkel genug, die Ursachen der Entwicklung mögen mannigfaltig sein74 • Doch bis zur klassischen Stufe ist das common law dem römischen Recht verblüffend ähnlich. Dabei ist es insofern nicht geblieben, als neben common law eine zweite Rechtsgruppe, die "equity" tritr75• Diese enthält ergänzende Regeln, welche Unzulänglichkeiten des
genden ganz außer Betracht stehende - Bedeutung von common law: das allgemeine, für jeden Engländer geltende Recht im Gegensatz zu den lokalen Rechtsbräuchen.) n eine ausgiebige Besprechung der Behandlung von Naturalleistungen im frühen common law liefert aus schwedischer Sicht Ljungman, 12-14; hierüber 12 73 neben Ljungman, 12, Adlercreutz SvJT 91, 447 und Selvig AfS 62, 571 als Beispiele für skandinavische Darstellungen 74 die Kenntnisnahme römischen Rechtes sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen wären zu bedenken; zu ersterem: römisches Recht kann nicht unbekannt geblieben sein, denn auch Engländer besuchten die berühmten Rechtsschulen Italiens (davon Baker, 12f. und 90). Dabei müssen die Studieninhalte durch die glossatorische Rezeption bestimmt worden sein, was auf die Kenntnisnahme besonders vulgarrechtlichen Gedankenguts hinausliefe. Wie das mit dem Zug zur Geldkondemnation zusammengeht, ist nicht geklärt. Die Wahrheit dürfte in der Mitte liegen: des römischen Rechtes war man sich durchaus bewußt, nur fand es weniger Akzeptanz. Zum Ganzen Weber Ergänzbares Lexikon 1/270 (2); Blumenwitz, 5; und aus Sicht des Historikers Kluxen, 37 (angelsächsisches Volksrecht gibt die Grundlage des common law.) Die sogleich zu behandelnde zweite Rechtsschicht dagegen haben erst die Normannen etabliert; zu anderen Faktoren der Entwicklung innerhalb des common law Ljungman, 14 75 Vorgänger dieser Vokabel war "conscience" (Gewissen); "equity" steht für Fairneß, Billigkeit. Wiewohl das englische Recht eine Billigkeitsrechtsprechung ablehnt (equity ist nicht Treu und Glauben), mag das Aufkommen jener Rechtsart eine moralisch gespeiste Motivation gehabt haben, denn der Beginn ihres Werdens fällt in eine Zeit starken Einflusses des kanonischen Rechts, und dies wegen a) der schon unter FN 74 erwähnten Aufenthalte englischer Juristen an oberitalienischen Rechtsschulen, b) des Umstandes, daß der Lordkanzler, in dessen Wirkungsbereich die equity fällt, in aller Regel Kanonist war (bei heutigen Theologen sind Rechtskenntnisse die Ausnahme, doch im sog. Hochmittelalter wurden Glaube und Recht als untrennbare Einheit, jeder Religionszweifel als Rechtsbruch empfunden, weshalb nicht nur Juristenpäpste jener Epoche, sondern überhaupt Kleriker hohen Ranges fundierte Rechtskenntnisse hatten und auch haben mußten.). Das ältere common law jedoch wurde von dem Bedürfnis nach Rechtssicherheit bestimmt; die Parteien waren so wie im klassischen Formularverfahren an den Gebrauch von Prozeßformeln verwiesen - one writ for each case. Daneben gibt es einen vielleicht alltäglicheren Beweggrund für das Aufkommen der equity, so Lord Ellesmere (Lordkanzler 1596-1617) nach Baker, 90: "Men's actions are so diverse and infinite that it is impossible to make any general law which may aptly meet with every particular and not fail in some circumstances." (Und damit ist auch angesprochen: die zweite Bedeutung von common law - zu der ersten: Recht für jeden freien Engländer in FN 71 aE -. auf die es im folgenden auch ankommt: common law als älteres Grundsatzrecht im Gegensatz zu dem ergänzenden Recht der equity; eine letzte Bedeutung, Recht der englischen Welt im Gegensatz zu nichtenglischen Regeln, ist neueren Datums und wie die erste hier ohne Relevanz.)
I. Common law und equity
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common law glätten sollten76• In Kontrakten wurde die Erzwingung von Naturalleistungen wieder möglich, doch, wie noch zu zeigen sein wird, in Maßen, denn equity war die ausnahmeartige Abweichung vom common law. Die organisatorische Trennung der beiden Rechtsgebiete77 fand 1873-187578 ihr Ende79 • Doch sachlich ist der Unterschied zwischen ihnen geblieben: nach common law hat sich der Gläubiger bei dem Ausbleiben der Naturalleistung bis heute mit einem Geldersatz des Namens "damage" zu bescheiden80• Dabei bedeutet er keine Sekundärleistung; vielmehr wird er ab Entstehung des Anspruchs als Teil von diesem genommen, womit er eine Form der Erfüllung ist, welche der Schuldner wählt, indem er die Naturalprestation unterläßt81 • Hier interessiert mehr die equity resp. deren zwei Ausnahmen82 vom Grundsatz der Nichterzwingbarkeit von Naturalleistungen83•
76 Der Entstehungsvorgang begann mit einer Art Petition: für untragbar genommene Entscheidungen konnten dem König und bald danach dem Lordkanzler vorgelegt werden; dies führte womöglich zu einer Korrektur der Fairneß halber. Um solche Vorgänge in eine einheitliche Form zu gießen, wurden Gerichte des Kanzlers geschaffen und den Königsgerichten zur Seite gestellt. Die Idee von zwei ganz eigenen Rechtsbereichen (common law und equity) war zunächst die Folge; weitere Angaben bei Weber Ergänzbares Lexikon 1/270 (2); Baker, 90; Blumenwitz, 7, Carlson, 188 77 welche die Existenz verschiedener Gerichte bedeutete: common law fand nur Behandlung vor King's resp. Queen's Bench, Court of Common Pleas und Court of Exchequer; Fälle der equity dagegen vor dem Court of Chancery. 78 die Judicature Acts von 1873 und 1875; und zuletzt der Judicature Act von 1925, 43 7" Mit dem High Court of Justice wurde ein Gericht geschaffen, vor dem alle Rechtsfragen Behandlung finden können. Die Zweiteilung zwischen common law und equity ist doch auch in der Gerichtsorganisation nicht ganz geschwunden. indem die Abteilungen (divisions) Arbeitsschwerpunkte aufweisen: King's resp. Queen's Bench Division common law, die Chancery Division (Gerichtsbarkeit des Kanzlers) dagegen equity. Doch dürfen alle Kammern ihre Entscheidungen heutzutage auf Gesichtspunkte jeden Rechtsbereiches stützen, so daß jenes Überbleibsel an organisatorischer Trennung hinter der sachlichen Vereinheitlichung zurücksteht; die Entscheidungsfindung kann in Reinform beträchtlich differieren: common law sieht mündliche und streitige Verhandlung vor, equity ein schriftliches Verfahren nach dem Grundsatz der Amtsermittlung; aus der Literatur Selvig AfS 62, 571; Baker, 91f. und 98; Blumenwitz, 11; Ehlers, 81; Snell, 588 80 "the primary remedy for breach of contract is generally damages" (Treitel, 785); zu "the common law judgment for damages" (Chitty Nr. 1863, 1203) außer Chitty und Treitel wie angegeben Atiyah, 441f.; Snell, 585; Lord Wedderburn, 147 81 der Verpflichtungsinhalt ist alternativ bestimmt: entweder Erbringung des Bedungenen oder eine Erstattungszahlung (etwa wie bei Interpretation eines Schadensersatzanspruches durch die Surrogationstheorie; und über die ähnliche Tendenz des römischen Rechtes, dort nur aus Sicht des Gläubigers formuliert, auf Seite 28 mit FN 41) 82 hier sind sie noch solche, andernorts ist das Verhältnis zwischen common law und equily ein anderes, wie Judicature Act 1873 Section 25 formuliert: "Generally in all mauers not herein before particularly mentioned, in which there is any conflict or variance between the rules of Equity and the rules of Common Law with reference to the same matter. then the rules of Equity shall prevail." HJ der spezifischen Erzwingung nach equity-Regeln hält Chilly immerhin zwei Bedenken vor: a) die Repression gegen den Schuldner (Nr. 1861, 1201), welche doch nur ins Gewicht fällt, wo die Person des Schuldners den Leistungsinhalt prägt (von Chiuy. ebendort selber als
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Teil B: Zustand des modernen englischen Rechtes
II. Specific Performance (Spezielle Erfüllung) 84 bedeutet "to compel a person actually to perform a contractual obligation"85 resp. "a decree which constrains a contracting party to do what he has promised to do" 86. Dabei ist "to do" ganz wörtlich zu nehmen, denn s.p. kann es nur bei Handlungs- und nicht bei Unterlassungspflichten geben87. Und dies, wenn "the remedy in money damages is an inadequate one" 88 oder negativ ausgedrückt "specific performance will not be granted where the plaintiff would be adequately compensated by the common law remedy of damages" 89. Letztere Formulierungsvariante ist sogar die eindeutigere, denn aus dem Umstand, daß s.p. verweigert wird, wo damages angemessene Satisfaktion leisten, folgt nicht das Gegenteil, demzufolge s.p. nur deshalb zu gewähren ist, weil damages nicht adäquat entschädigen90. "personal performance" hervorgehoben); b) gerade bei Lieferpflichten eine Kollision der Naturalexekution mit der Schadensminderungspflicht des Gläubigers ("the plaintiff's duty to mitigate his loss" Nr. 1861, 1202): bei Ausführung eines verlustmindernden Deckungskaufes würde jener Pflicht Genüge getan, während ihn die Vollstreckung erledigt - wenn equity solche aber anordnet. kann ihre Durchführung eine Schadensminderungspflicht nicht mehr tangieren (eine Reduktion der Warenmenge im Verhältnis zu dem Wert der Differenz zwischen vollem und gemindertem Schadensersatz geschieht ja bislang nicht). Ganz anders verhält es sich freilich mit später zu behandelnden Spekulationsmißbräuchen des Gläubigers; in diesem Zusammenhang stehen sie nicht in Rede. 04 im folgenden zumeist nur noch s.p.; ansonsten wird auf eine Übersetzung englischer Worte verzichtet, denn zu unterschiedlich ist das Empfinden, welches die deutsche und die englische Rechtskultur an gleiche Vokabeln jeweils heranträgt - generell von Unübertragbarkeit auszugehen, wie Ancel, 24f., ist allerdings übertrieben (diesem scheinbar zuneigend aber Hollo, 94 FN 4). Aus der Literatur: zunächst "A Treatise on the Specific Performance of Contracts" von Sir Edward Fry, der die ausführlichste Besprechung aller noch so ausgefeilten Details leistet und dessen 6. Auflage aus dem Jahre 1921 nicht von ungefähr zuletzt 1985 einen Nachdruck erfuhr; an neuerer Literatur seien genannt: Atiyah, 441-448; Cheshire/Fifoot/Furmston, 611-613; Chitty Nr. 1861-1907, 1201 -1241; Hanbury/Maudsley, 659-709; Snell, 513-517 und 585-615; Treitel, 785-800 ss Chitty Nr. 1862, 1203 86 Cheshire/Fifoot/Furmston, 611 s? bei "positive contractural obligations" (Hanbury/Maudsley, 662; ferner Atiyah, 442 und Ehlers, 100) ss Zitat nach Selvig AfS 62, 554; und ganz ähnlich bei Atiyah, 442; Cheshire/Fifoot/ Furmston, 611 ; Hanbury/Maudsley, 660; Treitel, 786; schwedische Formulierungen: Hellner Kontraktsrätt, 284 unten bis 285 oben (Schadensersatz unzureichend); Rodhe Obligation, 376 und Taxell, 190 •• Hanbury/Maudsley, 672; und weiter Jones Cam.L.J. 87, 21; Chitty Nr. 1868, 1206; Snell, 585; Taxell, 189; Treitel, 785. Statt von Adäquanz zu handeln, kann man auch sagen, es gehe um "full and complete justice" (Corbin, 97 zum diesbezüglich gleichen Rechtszustand der nordamerikanischen Bundesstaaten und aus England Cheshire/Fifoot/Furmston, 611 und 612); ähnlich aus Skandinavien Selvig AfS 62, 572; Ehlers, 83; Jergensen Afh. 18, 23, 27 und 35 (= UfR 62, B 170, 173, 174 sowie 178); Palmgren, 91 '10 s. Atiyah, 444; besonders drastisch Snell, 588: "there are many cases in which the
111. Injunctions
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Außerdem ist eine adäquate Kompensation schon gegeben, wenn der Abschluß eines Deckungsgeschäftes glücken kann, sofern dies gleiche Werte schaffte. Ersatzforderung ist dann die Differenz zwischen Kontrakts- und Substitutspreis; dem entspricht eine Wendung von "whether damages are likely to be an adequate remedy for breach of the particular type of contract'191 • Für s.p. ist die letztgültige Formel daher "whether specific performance will do more perfect and complete justice than an award of damages" 92 •
111. Injunctions Hier interessieren nur solche, die der Durchsetzung einer Unterlassungspflicht dienen93 , und innerhalb dieser nicht die temporary resp. interlocutory injunctions94 , sondern allein die permanent oder final injunctions, welche den Anspruch des Klägers endgültig zu realisieren suchen95 • Zu-
court will not grant specific performance even if the remedy in damages is insufficient." (Hervorhebungen fehlen im Original.) Anders entscheidet hier das niederländische Recht: es gewährt stets bei Inadäquanz von Schadensersatz die Naturalexekution, wie der Beklagte in Court of Appeal (A.C.) 116 (1958) Abdeen v. Thaheer erfahren mußte. Das englische Recht läßt aber auch s.p. zu, wenn die gebührende Ersatzsumme nur schwer zu quantifizieren ist: die Inadäquanz der common law damages wird bejaht, weil der Verlust des Gläubigers schwer zu ermitteln ist- dies zielt ab auf ideelle Interessen (hiervon auch Chitty Nr. 1865, 1205; Treitel, 787). 91 Chitty Nr. 1863, 1203 92 so die Entscheidung Tito v. Waddeli (1977) 1 Ch. (Chancery), 106-347, auf Seile 322; und aus der Literatur Jones Cam.L.J. 87, 23; Cheshire/Fifooi/Furmston. 611; Chitty Nr. 1863, 1204; Treitel, 789 und 790 93 die Verfolgung von vertraglichen wie außervertraglichen Handlungspflichten unter Einsatz von injunctions schildern Cheshire/Fifoot/Furmston, 662 und Ehlers, 82f., 90 sowie 100. Sie ist selten und tritt hinter specific performance zurück. •• oder interimistic; Snell, 586: "to keep mauers in status quo until the question at issue between the parlies can be determined"; damit entsprechen sie der einstweiligen Verfügung deutschen Rechts; einstweiliger Rechtsschutz fällt aber aus dem Rahmen des zu betrachtenden Gegenstandes. 95 bei diesen auch perpetual genannten injunctions im Bereich der Unterlassungsvollstreckung gibt es wiederum zwei Untergruppen, und zwar die a) häufigeren prohibitary injunctions, welche den Schuldner von künftigen Zuwiderhandlungen abhalten sollen (und ausschließlich bei Unterlassungspflichten möglich sind) b) mandatory injunctions mit den Worten von Cheshire/Fifooi/Furmston, 614, "restorative in its effect, not merely preventive. lt directs the defendant to take positive steps to undo what he has already done in breach of the contract." Schwerpunkt der Darstellung sind die präventiv gemeinten prohibitary injunctions; aus der Literatur: Adlercreutz SvJT 91, 448; Selvig AfS 62, 575; Cheshire/Fifoot/Furmston, 613f.; Chiuy Nr. 1894, 1231; Snell, 645; Treitel, 800f.; Lord Wedderburn, 148; vollends in die Irre führend die Darstellung bei Ehlers, 82: Mandatory injunctions seien nur solche zwecks Exequirung von Handlungspflichten, dann allerdings auch
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Teil B: Zustand des modernen englischen Rechtes
sammen mit s.p. stellen sie die Rechtsbehelfe des equity-Rechtes - als Oberbegriff ist "specific relief" gebräuchlich96• Wichtig ist, daß injunctions keinen Erfüllungszwang verursachen dürfen, wodurch die Verbindung zu s.p. gewahrt bleibt97 • Als Geldzahlungen ähneln die injunctions den damages - was unterscheidet sie von jenen? Theoretisch folgender Umstand: die damages des common law offerieren Schadensersatz wegen Nichterfüllung einer Naturalleistungspflicht98 , die injunctions halten an dem primär Bedungenen fest, indem sie den Unterlassungsschuldner zur Leistungserbringung motivieren wollen99• Dies allein könnte auf sich beruhen, doch hinzu tritt ein praktisch bedeutsamer Kontrast bei der Berechnung des Anspruchswertes. Damages werden nach objektiven Kriterien wie dem Marktpreis einer Kaufsache berechnet und nehmen so keine Rücksicht auf subjektive Wertschätzungen 100• Dies aber vermögen injunctions 101 , indem ihr Umfang zum Beispiel Interessen des Klägers an Einzelstücken oder seltenen Waren einbezieht 102•
alle, also nicht nur final, sondern auch interlocutory injunctions; solche im Rahmen der Unterlassungsvollstreckungnennt er "restrictive". Diese Wortwahl steht einzig da. 96 beispielsweise Atiyah, 448 und Hanbury/Maudsley, 660 sowie 673 97 gemeint ist: darf eine Handlungspflicht durch s.p. nicht erzwungen werden, so ist keine injunction erlaubt, die den unzulässigen Zwang doch erzeugt; dies wird mit Blick auf das eigene Recht von skandinavischen Autoren angesprochen: Adlercreutz SvJT 91, 448 und Selvig AfS 62, 572 (Beispiel: keine injunction zwecks Durchsetzung eines Wettbewerbsverbotes.ja/ls dies den Schuldner zur Arbeit gerade bei dem Gläubiger zwingen würde.) 98 doch unter dem Vorbehalt, daß Schadensersatz nicht wegen Nichterfüllung geschieht, sondern als gleichwertige Leistungsvariante erfaßt wird; dazu bereits auf Seite 35 mit FN 81. Aber darnage ist eben etwas anderes als die Naturalleistung und die Terminologie darum nebensächlich - in diesem Zusammenhang. 99 daß damages auch neben einer injunction, also nicht nur auf der Grundlage von common law, zugesprochen werden, schließt das aber nicht aus; davon Chitty Nr. 1903, 1238 und Treitel, 804f.; nach Atiyah, 444, können damages gar an die Stelle von injunctions treten, genauso Snell, 656 (damages in Substitution for injunctions) und sogar an die von specific performance (589: damages in Substitution for specific performance) 100 damages geben den Nennwert, was unter dem Gesichtspunkt ungebührlicher Bereicherung des Gläubigers sogar zu Anordnung der Naturalexekution führen kann (s. Chitty Nr. 1866, 1206). Dies ist das Gegenteil des üblichen Zulassungskriteriums: common law wäre hier nicht inadäquat, sondern (dem Gläubiger) zu adäquat. 101 und specific performance vermag es ebenfalls 102 über den unterschiedlichen Berechnungsansatz bei damages (objektiv) und specific relief (subjektiv) Atiyah, 448
IV. Gemeinsamkeiten zwischen s.p. und injunctions
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IV. Die Gemeinsamkeiten zwischen specific performanceund injunctions - Das Gericht entscheidet über den Einsatz dieser Rechtsfiguren, selbst wenn die Voraussetzungen für eine Anwendung vorliegen 103 ; dies bedeutet, daß kein Recht auf den Genuß einer specific performance oder einer injunction besteht, selbst wenn die Bedingungen hierfür erwiesen sind 104• - beiden eignet ein effektives Mittel um die Beachtung des Urteils zu fördern: "contempt of court" 105 wird nutzbar, indem die Unbotmäßigkeit des Schuldners als solche betrachtet und geahndet wirdul6. Diese Rechtsfigur ist im deutschen Recht ohne Entsprechung geblieben, denn "ungebührliches Verhalten vor Gericht" ist bekannt, doch das gilt nicht als Prozeßhandlung, während sich der contempt-Vorwurf auf solches bezieht. Als Zwischenergebnis sei hier festgehalten: das common law hat die gleiche Entwicklung vollzogen wie das römische Recht - bis zur condemnatio pecuniaria; bei dieser Regel ist es bis heute geblieben. Doch mit specific performance und injunctions 107 leistet die equity
103 es bestehen nur Ermessensbindungen, welche die Anwendbarkeit beschränken, denn es sind alle Hürden für die Abweichung vom common law durch equity zu prüfen. 104 über die Situation bei specific performance Jones Cam.L.J. 87, 21; Atiyah, 442; Chitty Nr. 1875, 1215 und Nr. 372, 254; Treitel, 790; bei injunctions Atiyah, ebendort; Chitty Nr. 1894, 1230 und Nr. 2016, 1299; Hanbury/Maudsley. 666; Snell 652-654; Treitel 800; Lord Wedderburn, 148 105 oder "punishment for attack on judicial authority" (Dawson Mich.L.R., 537); auf deutsch ungefähr Mißachtung der Würde des Gerichts. Dies ähnelt dem im Deutschen Reich bekannten Kontumazialverfahren (zu dem sich bedeutende Prozesse des Hochmittelalters, welche als politische begannen, wandelten; z.B. die Prozesse gegen Herzog Heinrich den Löwen, die Gelnhäuser Urkunde gibt Aufschluß, oder gegen Friedrich Il. den Streitbaren, Herzog von Österreich). Hier wird der Ausgebliebene nicht als Folge seiner Säumnis allein, sondern wegen der dahinterstehenden Verletzung des dem Gerichtsherren (dem König) entgegenzubringenden Respekts ohne Rücksicht auf das Vorbringen der Gegenseite verurteilt (bei der Absetzung Heinrichs des Löwen war nur noch die Rede, er sei ein contumax). Contumacio und contempt of courtsind zu unterscheiden von dem Versäumnisverfahren der ZPO. 106 aus der Literatur; Dawson Mich.L.R. 59, 535; Selvig AfS 62, 571 ; Atiyah, 442; Carlson, 188; Chitty Nr. 4973, 1336; Ehlers, 44, 96 und 119; Ekelöf, 158 Contempt of court kann führen zu Haft (committal durch den tipstaff oder attachment durch den sheriff) und zu der Zwangsverwaltung des gesamten Schuldnervermögens (writ of sequestration). 107 letztere ist selbstverständlich nur gemeint, sofern sie eine Naturalexekution bedeutet (zu diesem Funktionsausschnitt die FN 93-95); ihr Einsatzbereich geht (ihrem Sinn als "gerichtliche Anordnung" entsprechend) darüber sehr hinaus und hat in Vielem mit equity nichts gemein.
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den Schritt, den vor ihr das nachklassische Vulgarrecht macht 108• Dieser Verlauf bedeutet eine Annäherung zwischen englischem Recht und deutschen Regelungen; andererseits muten letztere mit ihren Möglichkeiten, Naturalexekutionen ins Werk zu setzen, als das genaue Gegenteil des common law an 109•
V. Die wichtigsten Anwendungsfälle für die Erzwingung von Naturalleistungen nach englischem Recht • specific relief bei 1. Liefer- und Verschaffungspflichten In Anlehnung an das Adäquanzkriterium wird s.p. hervorgerufen durch die Unmöglichkeit (bei einer Einzelheit) oder die unzumutbare Schwierigkeit (bei einer ausgefallenen Gattung), ein Deckungsgeschäft zu tätigen und so eine gleichwertige Leistung zu beschaffen110• Dabei ist zu denken an Ansprüche
a) von Landkäufer und -verkäufer Specific Performance setzt das Recht des Landkäufers 111 durch, denn "each piece of land is unique" 112 , weshalb "a buyer of land is not adequately compensated by damages" 113• Dies wird sogar dann angenommen, wenn der Erwerber an dem Grundstück ein besonderes Interesse gar nicht hat 114• Und schließlich profitiert der Verkäufer, indem auch er nach equity behandelt wird und nicht (nur) common law damages erhält 115, ob-
über dieses auf Seite 30-32. Abschließendes zu der Position des deutschen Rechls gegenüber dem englischen ist damit nicht gesagt; dafür muß erst das aktuelle Verhältnis zwischen equity und common Iaw ergründet sein, und dies soll dem Ende dieses Teiles vorbehalten bleiben. 110 darüber aus Skandinavien Jergensen Afh. 27 (= UfR 62, B 174); Selvig AfS 62, 572 111 aber auch des sonstwegen zum Besitze Berechtigten (es reicht "comractual licence to occupy land", so Hanbury/Maudsley, 674; ferner Treitel, 786) 112 wiederum Hanbury/Maudsley, 673; ansonsten: Chiuy Nr. 1864, 1204; Ehlers, 101 und Snell, 586 113 Treitel, 786; neben der Einzigartigkeit des Grundstücks ist die Beschwerlichkeit einer Ersatzbeschaffung zu bedenken ("lengthy and irritating". Hanbury/Maudsley. 673). Auch sie trägt bei zur Inadäquanz der damages. 11 • beispielsweise bei dem Erwerb eines Grundstücks zwecks Spekulation; der Verkäufer hat nicht seinerseits von der Spekulationsidee des Käufers zu profitieren, weshalb ausreicht "a licence of short duration" (Snell. 586) 115 Auf unsere Zeit will das alles nicht so recht passen; die Darlegung eines auf das Grundstück bezogenen Bedarfs sollte dem Verkäufer, aber auch dem Käufer abverlangt werden; kritisch zur bestehenden Rechtslage auch Atiyah, 443 1011
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V. Anwendungsfälle für die Erzwingung von Naturalleistungen
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wohl letztere durchaus als adäquat anzusehen wären - das ist ein Beispiel für das Prinzip von der Gegenseitigkeit 116•
b) aus dem Verkauf beweglicher Güter Zunächst läßt sich ein Überblick gewinnen mittels Bildung verschiedener Sachgruppen: geht es um Stückschulden und Gattungsschulden nach der Ausübung der Konzentrationsbefugnis, kommt s.p. in Betracht, wohingegen eine Exequirung zu Gunsten des Gattungsgläubigers vor der Konkretisierung nicht stattfindet117• Das verwundert nicht, denn im zweiten Falle kann er sich durch ein Ersatzgeschäft behelfen und benötigt dann nur noch eine Erstattung in Höhe einer etwaigen Wertdifferenz; diese wird als adäquater Rechtsbehelf empfunden 118• In zwei Situationen wird s.p. jedoch schon vor der Konzentration zugesprochen: zum einen, wenn sich der Güterbestand zur Gänze bei dem Verkäufer befindet, vom Monopolisten kann "specific delivery of the goods" abgefordert werden 119; zweitens dann, wenn die Ersatzbeschaffung so zeitraubend wäre, daß sie den Käufer (welchen die Leistungsstörung womöglich in Fertigungsprozessen hindert) geradezu in den Ruin triebe 120• Freilich, der Ausnahmecharakter ist hier fraglich genug; man sollte geradliniger gleich sagen, der Gattungsschuldner müsse aus seinem Warenlager liefern und so von einer Gattungsschuld ohne Konkretisierungsbedarf (in bezug auf die Vollstreckung) handeln. Wichtiger sind nun die Konstellationen, deren Lösung nicht nur ausnahmsweise in s.p. besteht - dazu zwei Beispiele:
116 statt aller Treitel. 786: "... it is just to allow the remedy to him as it is available agains I him." 117 die Bezeichnungen sind folgende: "specijic goods" sind "identified and agreed on at the time a contract of sale is made"; "ascertained goods" dagegen "identified in accordance with the agreement after the contract is made"; so die Legaldefinitionen durch Section 61 (1) aE Sale of Goods Act 1979 (zu finden in Halsbury's Statutes of England and Wales Fourth Edition, Volume 39, Seite 106-160) 11 " während ansonsten kein Ersatzstück Satisfaktion bietet; aus der Literatur: Atiyah. 442f.; Cheshire/Fifoot/Furmston, 617; Chitty Nr. 1870, 1207ff. und Nr. 4971, 1334; Hanbury/ Maudsley, 674-676; Snell, 586L; Treitel, 786-788; aus Skandinavien Carlson, 189 und Ljungman, 32 sowie 41 119 dazu Chitty Nr. 4971, 1334 120 ders. Nr. 1870, 1209
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- Cohen v. Roche 121 : der Antrag des Käufers von Heppelwhite Stühlen auf s.p. wurde abgewiesen, denn die Stühle wären als "ordinary articles of commerce and of no special value or interest" 122 anzusehenm. Der Käufer mußte sich mit einer Schadensersatzzahlung zufriedengeben. - Sky Petroleum LTD. v. V.I.P. Petroleum LTD. 124 gibt dagegen eine käuferfreundliche Entscheidung, indem über Section 52 des Sale of Goods Act 125 noch hinausgegangen wird, denn "unless the court interferes at this stage the plaintiffs will be forced out of business" 126 und "the petroleum market is in an unusual state in which a would-be buyer cannot go out into the market and contract with another seller" . 127 Man wird annehmen müssen, daß s.p. bezüglich der in Frage kommenden Vollstreckungsobjekte zunahm: nicht mehr allein bei "specific or ascertained goods", sondern stets, wo Geldersatz als unzureichend empfunden wird, unabhängig in welche Gruppe die zu liefernde Ware gehört 128• Endlich sei auf die Behandlung von Herausgabeansprüchen des Eigentümers
121
The Law Reports 1927- Vol. I King's Bench, 169-181 Seite 181 m behandelt wurde und wird die Entscheidung zahlreich; so etwa von Palmgren, 95 und aus neuerer Literatur Chitty Nr. 1870, 1208: Treitel. 788 (kritisch: "It is hard to see what legitime interest of the seller was protected by the court's refusal to grant specific performance in this case." Diese Aussage ist so interessant wie die Encscheidung selber. denn indem Treitel ein Interesse des Verkäufers für die Ablehnung der s.p. verlangt, wird eine Gewichtsverlagerung zwischen diesem equity-Institut und common law sichtbar: ursprünglich hatte ein spezielIes Bedürfnis des Käufers die ausnahmsartige Zusprechung von s.p. zu legitimieren.) 12' The Weekly Law Reports 1974- Volume I Chancery Division, Seite 576 bis 579 m dessen Letztfassung stammt zwar von 1979. die Entscheidung dagegen von 1974, doch sachlich war die ältere Fassung in dieser Frage mit der neueren identisch, so daß auch jene mit dem Urteil zu konfrontieren ist. Die Fundstelle des Sale of Goods Act 1979 in FN 117 aE, Section 52 auf Seite 144f. lautet: (1) In any action for breach of contract to deliver specific or ascertained goods the court may, if it thinks fit, on the plaintiff's application, by its judgment or decree direct that the contract shall be performed specifically, without giving the defendant the option of retaining the goods on payment of damages. (2) The plaintiffs application may be made at any time before judgment or decree. (3) The judgment or decree may be unconditional. or on such term and conditions as to damages, payment of the price and otherwise as seem just to the court. (4) Applies to Scotland only. 126 die Kläger waren Abnehmer von Öl, hatten also weder specifics noch auch nur ascertained goods zu erwarten, wie es Section 52 Sale of Goods Act in seinem ersten Absatz für den Käuferschutz voraussetzt. Die beklagte Ölgesellschaft stoppte die Zufuhr der Ware. 127 alles auf Seite 578 der Entscheidung (Fundstelle in FN 124) 128 Dabei sind strenge Schadensersatzregeln zu bedenken: so ist wirtschaftliche Unmöglichkeit allein kein Grund, der eine Befreiung von der Ersatzpflicht wirkt. Eine schlechtere Liefermoral scheinen englische Händler auch nicht an den Tag zu legen; sonst würden die Gerichte s.p. (noch) intensiver nutzen. 122
V. Anwendungsfälle für die Erzwingung von Naturalleistungen
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hingewiesen 129: hier hält das englische Recht recovery of damages 130 und action for damages 131 bereit 132•
2. Handlungspflichten 133 Daß Arbeitspflichten eine Vollstreckung nicht vertrügen, wird wie von der deutschen arbeitsrechtlichen Literatur134 auch von englischen Autoren angenommen, und dies wegen der Unvereinbarkeit eines Vollstreckungszwanges mit der Freiheit des Schuldners 135 • Dem trägt Section 16 des Trade Union and Labour Relations Act von 1974 136 Rechnung, indem er dem Gericht verwehrt, eine Arbeitsleistung mittels s.p. herbeizuführen 137; umgekehrt darf ein Arbeitgeber nicht zur Beschäftigung gezwungen werden138. Man denkt, daß es schwierig oder zumindest unerfreulich sei, die
129 und auf die Abwesenheit einer Differenzierung zwischen VerpflichiUngs- und Verfügungsgeschäft, weshalb eine Gleichbehandlung sämtlicher Herausgabeansprüche naheläge. Doch gibt es für den Eigentümer (owner) eigene Rechtsbehelfe. 130 bei wrongful withholding for a chauel 131 bei non-delivery of the goods sold. Beides führt zu delivery damages doch nur bei Gegenständen mit besonderem Interesse für den Eigentümer und nur gegen einen Besitzer, der Treuhänder des ersteren. Common law verfährt hier wie das klassische Formularverfahren: der Beklagte mag die Sache behalten und damages entrichten. 132 s. die Darlegungen von Ehlers, I01 und Snell, 587 133 darüber unlängst Gareth Jones: "Specific Performance of a contract of services?", in The Cambridge Law Journal 1987, 21-23 134 nur beispielsweise: Gumpert BB 55. 964; Rewolle BB 55, I030; Wenzel JZ 62, 590; Zöllner/Loritz, 151 - wohingegen Zivilprozessualisten nach dem Inhalt der zu leistenden Arbeit differenzieren (stau aller Stein-Jenas/Münzberg 888, 41 mwN in FN 178). Schon im Ansatz entspricht dies dem Gesetz, da die ZPO in den §§ 883ff. nicht auf Rechtsverhältnisse (mit unbegrenzten Vollstreckungssperren), sondern auf einzelne Leistungshandlungen abstellt. Aus § 888 II gleich die Nichtvollstreckbarkeit "im Arbeitsverhältnis" zu schließen, ist darum überzogen. 135 Chitty Nr. 1872, 1210 und Treitel, 792; noch emotionaler hebt Lord Wedderburn, 148, "personal trust and confidence" hervor; eine Auskunft mit wenig Inhalt, denn die dahinterstehende "Höchstpersönlichkeit" arbeitsrechtlicher Bindungen läßt sich (je nach dem Verhalten der Parteien) auch in anderen relativen Rechtsbeziehungen finden. Allein daraus Resultate zu ziehen, bedürfte einer Begründung, die (auch) Lord Wedderburn schuldig bleibt. 136 zu finden bei Halbury's Statutes of England and Wales Fourth Edition, Volume 16, Seite 127-164 (Section 16 auf Seite 141) 137 im Original; Section 16 No compulsion to work No court shall, whether by way of (a) an order for specific performance or specijic implement of a contract of employment, or (b) an injunction or interdict restraining a breach or threatened breach of such a contract, compel an employee to do any work or allend at any place for the doing of any work. Die im Original hervorgehobenen Worte sind schottische Begriffe; implement entspricht performance, interdict ist die schollisehe Vokabel für injunction. 1311 so Lord Wedderburn, 148
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Fortdauer einer persönlichen Beziehung zu ihr nicht willigen Parteien abzutrotzen139. Statt dessen erhält der Arbeitnehmer Kündigungsschutz und in zweiter Linie eine Abschlagszahlung, der Arbeitgeber stets nur Geldersatz. Die Absage an jede Naturalvollstreckung mag für Arbeitsverhältnisse im engeren Sinne 140 Verständnis wecken, doch auch für sonstige Handlungspflichten wird sie häufig befürwortet141 . Andererseits ist der Grundsatz mit einer zunehmenden Menge von Ausnahmen konfrontiert, indem die Anwendung der equity auf Handlungspflichten an Häufigkeit gewinnt; und dies mit Rücksicht auf die moderne Beziehung zwischen Beschäftigtem und Dienstgeber, welche sich nicht selten weitaus weniger "persönlich" darstellt als das alte Verhältnis des Herrn zum Diener142. Eine Regel, derzufolge s.p. allein deshalb abgeschlagen wird, weil sich eine der Parteien zur Erbringung von Diensten verpflichtet hat, kann kaum angenommen werden 143, außer bei höchstpersönlich zu versehenden 144 und bei Bauleistungen im besonderen145. Weitgehend stimmt das englische Recht im Bereich der Handlungsvollstreckung im Ergebnis mit der Situation in Deutschland 146 überein.
1.w dieses Argument ist ein anschauliches Beispiel für den Pragmatismus der englischen Juristen, so von Chitty Nr. 1872. 1210 und Treitel. 792 140 gemeint sind solche, die primär arbeitsrechtlichen Sonderbestimmungen unterworfen sind (im Unterschied zu "gewöhnlichen" Dienstverträgen) w vor allem durch Lord Wedderburn, 147 ("specific performance of a personal contract is not available"); aber Zustimmung auch bei Atiyah, 443; Cheshire/Fifoot/Furmston, 614 sowie Snell, 593 14z unvermittelter formuliert: die Anschauung von der "Höchstpersönlichkeit des Arbeitsverhältnisses" wurde von der Zeit überholt (was gewiß kein Argument für sich ist, doch zeigt es die Unzulänglichkeit jener Formel). w dem Einsatz von equity-Mitteln (specific relief) auch gegenüber dem Dienstverpflichteten bezeigt besonders Treitel, 793f., Sympathie: "the equitable principle applies to all contracts involving personal service even though they are not strictly contracts of service" (793) und richtig differenzierend Hanbury/Maudsley, 680: "it is necessary to distinguish contracts of employment with other contracts for personal services". Bei letzteren seien equityEntscheidungen zu erwägen; ähnlich auch Jones Cam.L.J. 87, 21 1"' im Sinne von § 888 II ZPO; eine Diskussion über die Zuordnung von Handlungspflichten in das Begriffspaar "vertretbar - nicht vertretbar" ist in England aber nicht zu beobachten; statt dessen eine pragmatische Behandlung von Einzelfällen unter dem Kriterium angemessener Satisfaktion für den Naturalleistungsgläubiger. 145 gegen den Bauleistungspflichtigen keine s.p., weil a) damages adäquat befriedigen, wenn ein anderer Erbauer zu finden ist (bei vertretbarer Bauleistung), b) der Leistungsinhalt zu unbestimmt sei für eine gerichtliche Anordnung (bei vertretbaren sowie unvertretbaren Bauleistungen - letztere werden ungeachtet Punkt a) ebenfalls nicht erzwungen) und c) die Verwirklichung der Schuld vom Gericht zu große Überwachung fordern würde (dieser Aspekt reicht für sich allein nicht, sondern muß zu a) und/oder b) hinzutreten; genau Chitty Nr. 1874f., 1214f. 146 wie sie die vollstreckungsrechtliche Literatur (richtig) erfaßt
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3. Unterlassungspflichten
a) Final injunctions als verdeckte specific perjormance Es findet sich hierzu die folgende Aussage: wo eine Handlungspflicht mittels s.p. nicht durchgesetzt werden darf, sei es genauso unzulässig, den Handlungsschuldner durch Verhängung einer injunction dazu anzuhalten, die Verletzung seiner Pflicht zu unterlassen, denn das ist Umgehung einer Vollstreckungssperre aus dem Bereich der Handlungsexekution 147• Als Ausgangspunkt des weiteren diene der bekannte Fall Lumley v. Wagner148: die Beklagte, Mlle. Wagner, verpflichtete sich, drei Monate lang an zwei Abenden der Woche in Drury Lane zu singen und ihre Talente ohne Genehmigung des Klägers an keinem anderen Theater einzusetzen. Desungeachtet sagte die Beklagte ein dreimonatiges Engagement am Covent Garden zu, wobei sie die Aufkündigung ihres Vertrages mit Drury Lane zusicherte. Bei oberflächlicher Betrachtung sollte man annehmen, eine injunction wäre versagt worden, da sie eine Handlung erzwungen, konkret die Beklagte genötigt haben würde, für den Kläger zu singen. Dem war aber nicht so. Die injunction darf nicht im gleichen Umfang vorenthalten werden wie s.p., sondern nur, wenn das negative Versprechen, um dessen Erfüllung es geht, dem Schuldner jede andere Arbeit verwehrt und ihm so die Wahl zwischen Vertragstreue und Beschäftigungslosigkeit zumutet. Nimmt das Unterlassungsversprechen dagegen allein auf eine bestimmte Profession Bezug, kann seine Beachtung erzwungen werden, ohne den Versprechensgeber (unzulässig) zur Arbeit bei dem Kläger zu zwingen, da er ja nicht gehindert ist, seinen Lebensunterhalt durch ganz andere, von der Zusage nicht erfaßte Arbeiten zu verdienen 149 • Eine Restriktion dieser Regel besagt aber, daß nicht jede Verdienstmöglichkeit ausreicht, sondern nur "reasonable means of earning a living" 150• Wird der Schuldner aber schon mangels akzeptabler Beschäfti147 in Englisch: "An injunction will not be granted if its effect is directly or indirectly to compel the defendant to do acts which he could not have been ordered to do by a decree of specific performance" (Treitel. 801; und allgemein bereits auf Seite 38 mit FN 97). Daß dies übertreibt, ist sogleich zu zeigen. 1"" The English Reports Volume 42 (1852) Nr. 604-634 (Seite 687-699) und The All England Law Reports 1843-1860, Seite 368-378 sowie The Revised Reports Vol. XC. (18511853), Seite 125-131 149 oder in der Originalsprache "The chancellor said that he was not trying to do indirectly that which he could not do directly" (gemeint ist der urteilende Lordkanzler Lord St. Leonards; über solche Berücksichtigung der Bedeutung des Unterlassungsversprechens Cheshire/Fifoot/ Furmston, 615; Chiuy Nr. 1896, 1232f.; Hanbury/Maudsley. 681; Snell, 593; Treitel, 802 150 so der Ausdruck von Treitel. 802; auf Deutsch käme ihm das Wort "angemessen" nahe ("zweckmäßg" wäre zu streng, "billig" verfehlte den Sinn. da das englische Recht eine Entscheidung aus Billigkeit nicht akzeptiert, dazu schon in FN 75 zu Beginn): etabliert wurde diese Idee durch Page One Record LTD. v. Britton The Weekly Law Reports 1968 Volume 1,
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Teil B: Zustand des modernen englischen Rechtes
gungsalternativen vor die Wahl gestellt "to work or to starve" 151 , kommt eine injunction nicht in Betracht. Bei Lumley v. Wagner nahm das Gericht an: "It is true that I have not the means of compelling her to sing, but she has no cause of complaint if I compel her to abstain from the commission of an act which she has bound herself to do" 152, weshalb eine injunction verhängt wurde. Etwas spärlich die Begründung, doch findet die Entscheidung überwiegend Zustimmung 153, da der Beklagten nur der Gesang verboten wird und ihr andere Berufe offen stehen, deren Ausübung von einem verständigen Menschen in ihrer Situation erwartet werden darf154• Dieser Aspekt fand Beachtung in der Entscheidung Warner Brothers Pictures, Inc. v. Nelson 155: eine junge Schauspielerin156 versprach, ausschließlich für eine Filmgesellschaft tätig zu sein, womit nicht nur gemeint war, daß sie während des Engagements für Dritte nicht spielen durfte; vielmehr war ihr neben ihrer Tätigkeit jede Arbeit untersagt. Das Gericht hätte durch injunction die Unterlassung jeder anderweitigen Tätigkeit nicht erzwingen dürfen; denn dies hätte der Beklagten die Wahl zwischen Fortsetzung ihrer Arbeit bei dem Kläger oder Beschäftigungslosigkeit abgenötigt. Dies wohl wissend, hat der Kläger die Verletzung der Unterlassungspflicht nur gerügt, soweit solche durch Schauspielerei ins Werk gesetzt wurde. Daher wurde eine injunction verhängt, da der Beklagten (damals noch 157) zugemutet werden konnte, ihren Lebensunterhalt in einem anderen Beruf zu verdienen 158• Seite 157-167. Sie belegt den Sinn englischen Rechtsempfindens für praktische Bedürfnisse der an einer Rechtsbeziehung Beteiligten. 151 so drastisch Cheshire/Fifoot/Furmston, 615 152 Lord St. Leonards auf Seite 693. unter Nr. 619 der Entscheidung (1. Fundstelle in FN 148) 153 skeptisch Treitel. 802, indem er auf die Gefahr wirtschaftlichen Druckes im Übermaß hinweist 154 selbst die Tendenz zu erweiterter Anwendung von s.p. befürwortet Hanbury/ Maudsley, 682 (was über das in FN 143 Geschilderte noch hinausginge); überaus aufgeschlossen Lord Denning in der Sache Hili v. C.A. Parsons & Co. LTD. (The Law Reports 1972 1 Chancery. Seite 305-325). indem er kein Hindernis sieht für "indirectly enforcing specifically a contract of personal services" (Seite 315). Diese weitgehendste Zuneigung gegenüber dem Einsatz von equity bei Handlungspflichten hat aber (noch) keine Nachahmer gefunden. 155 The Law Reports 1937. 1 King's Bench (K. B.). Seite 209-222 156 bei dieser handelte es sich um Bette Davis! 157 sowohl dem Status des Berufsstandes (Schauspieler) als dem der Beklagten innerhalb desselben (Bette Davis war im Zeitpunkt der Entscheidung noch jung und relativ unbekannt) entsprechend. Übrigens ist durchaus anzunehmen, daß Warner Brothers neben ihrer Rechtskenntnis das (wenigstens genauso wichtige) Gespür hatten, die Beklagte würde ihre Unterlassungspflicht nur durch Tätigkeiten des gleichen "Kalibers" hintansetzen, so daß die Rüge anderer Verletzungshandlungen ohnehin nicht in Betracht fiel. IS exactly what is allowed by law.) 1201 "das persönliche Moment in dem Arbeitsverhältnis" (so die Entscheidung NJA 60, 63ff. auf Seite 76; ähnliche Wendungen auf Seite 70 und 75) 1202 "die mehr personenrechtlich geprägte Seite von der Erzwingung der Naturaprestation" (Adlercreutz SvJT 91, 446 - auch das letzte Wort ist korrekt übertragen, denn Adlercreutz gebraucht personexekution (Personexekution) statt persona/exekution (Personalexekution) und eben naturaprestation (Naturaprestation) an Stelle von naturalprestation (Naturalprestation) oder auch naturafullgörelse (Naturaerfüllung) statt naturalfullgörelse = Naturalerfüllung); aus der Literatur ferner Schmidt, 23; von der "Höchstpersönlichkeit" in Finnland und Dänemark bereits auf Seite 251 mit FN 1187; über das norwegische Recht demnächst 1203 s. nur Adlercreutz SvJT 91, 453 1za< Hellner Kontraktsrätt, 294; Schmidt, 23; aus der Rechtsprechung NJA 60, 63: eine Badefrau wollte ihre Weiterbeschäftigung bei einem kommunalen Badehaus durchsetzen; das Gericht lehnte dies ab, denn: "Pä motsvarande sätt kan ej heller arbetsgivaren av exekutiv myndighet tvingas att läta arbetstagaren utföra arbete." ("In entsprechender Weise kann auch der Arbeitgeber nicht durch Exekutionsbehörden gezwungen werden, den Arbeitnehmer Arbeit ausführen zu lassen."); und genauso AD 85:5, 61: die Provinzialverwaltung wurde zwar dazu verurteilt, auch Frauen einzustellen, doch als Sanktion blieb nur Schadensersatz für die übergangenen Bewerberinnen (Seite 75 mit 73 des Entscheidungstextes) 1205 Beschreibung der arbeitsgerichtliehen Spruchpraxis bei SOU 75:1, 505 und Rodhe Obligation, 378 sowie Obligationsrätt, 174 (mit der Vorstellung, der Zwiespalt zwischen Erkenntnis und Exekution würde durch die Etablierung eines speziellen Schadensersatzanspruches ohne Schadensersatzprozeß gelöst) 1206 Gesetz über den Anstellungsschutz, sein § 39 I lautet: "Om en arbetsgivare vägrar att
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gericht feststellt, doch weigert sich der Arbeitgeber, dementsprechend zu handeln, endet seine Beschäftigungspflicht, wodurch auch die ungültige Kündigung rechtliche Wirksamkeit entfaltet; nur eine Schadensersatzforderung bleibt dem Arbeitnehmer1207• Umgekehrt hat der Arbeitgeber gegen den arbeitsunwilligen Schuldner dieselben Mittel wie in Dänemark und Finnland zur Verfügung1208•
4. Die Situation in Norwegen Was in den anderen skandinavischen Ländern ungeschriebenes Gesetz ist, also zuletzt doch nur Gegenstand von Mutmaßungen, hat der norwegische Gesetzesgeber ausdrücklich angeordnet: in Arbeitsverhältnissen gibt es gem. § 239 /1 TvL keine Zwangsmittel 1209; die Norm wird als Einschränkungen nicht zugänglicher Vollstreckungssperre erfaßtm0 , während ihr Vorbild, § 888 II ZP0 1m, eine einschränkende Auslegung durchaus erfährtmz. Doch dies bedeutet nicht ein Verbot von jedem Zwang! Die Vollstreckungssperre des § 239 II geht zwar jedes Vollstreckungsziel an: der Arbeitnehmer
rätta sig efter en dom, varigenom en domstol har ogiltigförklarat en uppsagmng eUer ett avskedande eUer har förklarat att en tidsbegränsad anställning skall gälla tills vidare, skall anställningsförhällandet anses som upplöst. Arbetsgivaren skall för sin vägran betala skadeständ till arbetsgivaren enligt följande bestämmelser." (= "Wenn sich ein Arbeitgeber weigert, sich nach einem Urteil zu richten, durch welches ein Gericht eine Kündigung oder eine Verabschiedung" - das bedeutet eine fristlose Kündigung - "für ungültig erklärt hat oder erklärt hat, daß eine befristete Anstellung bis auf weiteres gelten soll, ist das Anstellungsverhältnis als aufgelöst zu betrachten. Der Arbeitgeber soll für seine Weigerung Schadensersatz an den Arbeitnehmer bezahlen nach den folgenden Bestimmungen."; die Hervorhebung fehlt im Original; die in Bezug genommenen Regeln über die Schadensersatzpflicht des Arbeitgebers sind hier nicht von Interesse.) 1207 ein Beispiel aus der Rechtsprechung vor der Einführung des § 39 I gibt NJA 60, 63ff.: auf Seite 71, wo die Rede ist von "en avtalsstridig, men ej ogiltig uppsägning" ("eine vertragswiderstreitende aber nicht ungültige Kündigung") und 75; über § 39 I Lag om anställningsskydd (mit Skepsis: der Arbeitgeber kann sich von seiner Beschäftigungspflicht freikaufen) Adlercreutz SvJT 91, 447 1208 also die auf Seite 252 mit FN 1193 Genannten; aus Schweden Sclunidt, 23 1209 sehr wohl in Werk- und sonstigen Dienstverträgen; Beispiel: gegen einen Werkunternehmer darf Zwangsgeld nach § 239 I TvL verhängt werden (darüber bereits in FN 1097 am Ende, wo es um Arbeitsleistungen außerhalb von Arbeitsverträgen ging; und über die Vollstreckung gegen Werkunternehmer allgemein Eckhoff, 236) 1210 über sie Augdahl Norsk Civilprosess, 303 sowie Obligasjonsrett, 178; Bratholm/Hov, 591; Eckhoff, 236; Skeie, 142f.; und aus dänischer Sicht Ehlers, 76, aus schwedischer Ekelöf, FN 81 auf Seite 157 1211 um genau zu sein: § 888 ZPO war Vorbild für § 239 TvL, doch letzterer enthält sich Aussagen wie in § 888 II Fall 1 und 2. 1212 der (richtigen) hA zufolge (darüber in FN 134 anläßlich der Darstellung des englischen Rechtes)
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Teil 0: Handlungsvollstreckung (Il)
darf weder zu unvertretbaren noch zu vertretbaren Handlungen angehalten werden. Aber die Restriktion gilt nach dem Verständnis des Verfassers nicht jedem Vollstreckungsmittel, sondern nur dem des § 239 I. Das bedeutet: allein die Zwangsgeldverhängung ist stets ausgeschlossen; nicht betroffen ist der Einsatz von Ersatzvornahmen zwecks Durchführung vertretbarer Handlungen: § 239 II TvL hindert den Gebrauch von § 239 I (Zwangsgeld bei unvertretbarer Handlung) und § 237 /// (Zwangsgeld bei vertretbarer Handlung), doch nicht den des § 237 I (Ersatzvornahrne bei vertretbarer Handlung). Dies läßt sich dem Wortlaut von § 239 II entnehmen, der insofern noch präziser als § 888 II ZPO formuliert, als er nicht den Gebrauch einer Vorschrift ausschließt, sondern exakt das zu verwerfende Zwangsmittel nennt1213• Das norwegische Vollstreckungsrecht stimmt so mit dem deutschen überein 1214• Etwas übersichtlicher stellt sich die Rechtslage für den Arbeitgeber dar: er darf nicht gezwungen werden, eine Arbeitsleistung entgegenzunehmen, sofern damit ein Beschäftigungsverhältnis begonnen würde1215. Doch anders als in Schweden 1216 besteht für den zu Unrecht Entlassenen die Möglichkeit, seine Fortbeschäftigung zu erzwingen 1217• Eine weitere Besonderheit sind Vorschriften des Strafgesetzes, welche Bußgelder gegen Arbeitgeber wie Arbeitnehmer vorsehen1218, eine kuriose
Im was er tun kann (und muß), weil das norwegische Recht zur Ausführung einer vertretbaren Handlung nicht nur ein Zwangsmittel, und zwar die Ersatzvornahme, bereithält (wie das deutsche Recht), sondern zwischen zwei Maßregeln - Ersatzvomahme und Zwangsgeld wählen läßt. 1214 was die Interpretation von § 239 II TvL und § 888 II ZPO im Verhältnis zu den ersten Absätzen der beiden Bestimmungen angeht; nur§ 237 Ill TvL tritt in Norwegen hinzu 1215 darüber die Norweger Selvig AfS 62, 563 und Skeie, 143; aus dänischer Sicht Ehlers, 76 1216 von dem schwedischen Recht (§ 39 I Lag om anställningsskydd) auf Seite 254f. mit FN 1206; in Dänemark und Finnland gilt gleiches 1217 nach § 60 Nr. 1 Lov om arbeidervern og arbeidsmiljl'l m.v. (Gesetz über Arbeiterschutz und Arbeitsmilieu mit weiterem) vom 4.2.1977 (nicht in Anhang A); dazu Friberg, 376ff. sowie über den davor geltenden § 43 Nr. 1 arbeidervemlov (Arbeiterschutzgesetz von 1956), welcher denselben Inhalt aufwies: Selvig AfS 62, 563 sowie Gomard Obligationsret, FN ** zu Seite 55. Mehr als ein Verbot unsachlicher Kündigung enthält die Vorschrift nicht, doch wird aus ihr (mangels ausdrücklich anderer Regelung) die Möglichkeit entnommen, gegen den kontraktswidrig kündigenden Arbeitgeber Zwangsgeld zu verhängen - im Gegenssatz zu § 39 I des schwedischen Lag om anställningsskydd. 121 g Es handelt sich um Bestimmungen aus dem 41. Kapitel des Strafgesetzes (straffelov) vom 22.5.1902, und zwar a) § 409 I Den, som uden lovlig eller antagelig Grund undlader at tiltra:de eller forlader en Tjeneste, hvortil han har forpligtet sig, eller som medvirker hertil, straffes med Booer. // Hvis Forskud er modtaget uden at va:re optjent eller tilbagebetalt, eller hvis ißvrigt sa:rdeles skja:rpende Omsta:ndigheder foreligger, kan Fa:ngsel indtil 3 Maaneder anvendes. (/ Der, wel-
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Ergänzung für das Vollstreckungsrecht1219• Hiervon abgesehen, gleicht das norwegische Recht dem deutschen in der Formulierung wie in der Handhabung seiner Normen. Als Grund für bestehende Vollstreckungssperren wird auch in Norwegen die Höchstpersönlichkeit von (einzelnen, nicht allen) Arbeitspflichten angegeben1220• Interessant ist die Differenzierung zwischen der Erzwingung von Arbeitsleistungen vor Antritt des Arbeitsverhältnisses und während desselben durch Erling Selvig 1221 • Zwischen Abschluß des Arbeitsvertrages und Aufnahme der Arbeit resp. Beginn der Erfüllung 1222"1223 sollte kein Vollstreckungszwang erlaubt sein; werden Vertragspflichten hingegen erst im Stadium ihrer Erfüllung mißachtet, ist es vorzugswürdig, vertretbare und unvertretbare
eher es ohne gesetzlichen oder plausiblen Grund unterläßt, einen Dienst anzutreten oder einen verläßt, zu dem er sich verpflichtet hat, oder welcher hieran mitwirkt, wird mit Bußgeldern bestraft. //Wenn ein Vorschuß entgegengenommen ist, ohne daß er verdient oder zurückgezahlt wäre, oder wenn im übrigen besonders schärfende Umstände vorliegen, kann Gefängnis bis zu 3 Monaten angewandt werden.) b) § 410 Den, som retsstridig negter at modtage nogen i eller afskediger nogen fra sin Tjeneste, straffes med Bader. (Der, welcher rechtswidrig verweigert, jemand in seinen Dienst aufzunehmen oder jemand aus seinem Dienst zu verabschieden, wird mit Bußgeldern bestraft.) c) § 4ll ll Var der lovlig Grund til uden Tildsfrist at ophreve Tjenesteforholdet, men Negtelsen af Optagelse eUer Bortvisningen dog efter Omstrendighederne maa ansees i hai Grad utidig, anvendes Bader. (Bestand ein gesetzlicher Grund, das Dienstverhältnis ohne Frist aufzuheben, aber muß die Weigerung der Entgegennahme - des Dienstes - oder die Entlassung doch nach den Umständen als in hohem Grad unzeitig angesehen werden, werden Bußgelder angewandt.) 1219 Entsprechendes gibt es so nicht in anderen skandinavischen Ländern; über § 409 des norwegischen straffelov Bratholm/Hov, 591 1220 allerdings von Eckhoff, 236, allein und auch nur vorsichtig ("rent personlige gjaremäl" = "rein persönliche Pflichten"); über den häufigeren Gebrauch dieses (vorgeblichen) Kriteriums in Dänemark und Finnland auf Seite 251 mit FN 1187, in Schweden auf Seite 254 mit FN 1201 und 1202 1221 in AfS 62, auf Seite 558; die erste Variante betrifft die erstmalige Arbeit, die zweite alle weiteren Leistungen. 1222 sehr passende Worte fand Sinzheimer, 113: durch Abschluß des Anstellungsvertrages entstehe das Arbeitsverhältnis, durch Aufnahme resp. Erfüllung desselben das Beschäftigungsverhältnis; ähnlich sondernd Nikisch, 168 (der Sinzheimer in FN 38 dort leider etwas unrichtig wiedergibt; er selber: erst mit der Eingliederung in die Betriebsorganisation kommt eine Sanktion gegen den Arbeitsschuldner in Betracht; ferner auf Seite 92); für das dänische Recht etwa wie Nikisch Hasselbalch, 299. 1223 das unter FN 1222 Geschilderte kann nur angreifen, wer es als "Theorie" mißdeutet (so beispielsweise Zöllner/Loritz, 133 mit Fehlangabe in FN 8: Nikisch hat seine Auffassung nicht geändert); zudem ist hL, daß (schon) der Arbeitsvertrag Gemeinschaft begründet: dies erheischt, daß zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bereits vor Arbeitsantritt eine solche existiert. Die hA setzt so in größerem Ausmaß "Gemeinschaftlichkeit" voraus wie die sog. Eingliederungs"theorie", welche lebensnäher ist. 17 Scholtz
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Teil 0: Handlungsvollstreckung (II)
Handlungen 1224 verschieden zu behandeln 1225, wie es die §§ 887; 888 ZPO oder die §§ 239 II; 237 I und III TvL möglich machen1226. In den anderen skandinavischen Staaten hat man anders entschieden: dort geltendes Recht läßt entweder schon die Verurteilung des Arbeitnehmers1227 oder eine Vollstreckung gegen ihn nicht zu 1228• Wiederum gleich sind dem Arbeitgeber zustehende Abhilfen1229. Abschließend sei noch erwähnt die Pflicht des Arbeitgebers, ein Arbeitszeugnis auszustellen: eine unvertretbare Handlung1230, doch vollstreckbar in allen skandinavischen Ländern. Als Beispiel diene AD 86:25, 236ft.: der Arbeitgeber hatte ein Zeugnis angefertigt, in dem es hieß: "Gunnel hyser stor lojalitet till sin fackförening. "1231 Geklagt wurde nicht von der Arbeitnehmerin, sondern von der Gewerkschaft, und zwar auf Ausstellung eines neuen Arbeitszeugnisses ohne Hinweis auf die gewerkschaftliche Betä1224 dieses Begriffspaar ist nur eine Komponente, die nicht gar zu streng genommen werden sollte: es ist eine Entscheidung aufzufinden, die einen Konflikt zweckmäßig löst resp. über Dinge nachzudenken, nicht über Probleme (darüber schon auf Seite 246f. mit FN 1162 sowie in FN 1183) •w zu Selvig, der die Idee gab, ist anzumerken: nur in der Prämisse (verschiedene Rechtslagen vor und während der Arbeitsausführung) stimmt er mit dem Verfasser überein. Sein Ergebnis (für den Frachtvertrag) ist entgegengesetzt: vor Beginn der Ausführung Erfüllungszwang, während ihr (und danach) nur noch Schadensersatz. Dies widerspricht der Situation des Arbeitgebers, welcher nicht zu erstmaliger Beschäftigung, wohl aber zu Weiterbeschäftigung gezwungen werden kann (S. 256 mit FN 1215 und 1217). •zu das norwegische Recht auf Seite 255f. gezeigt 1227 so in Dänemark: keinerlei Exequirung der Verurteilungssperre wegen (s. auf Seite 250 mit FN 1179) 1228 über das Recht Finnlands (welches dem norwegischen noch am nächsten ist) auf Seite 251f. (nur die auf Seite 252 angesprochene Ausführung einer ähnlichen Arbeit ist nicht dasselbe wie der Einsatz von§ 237 III TvL: jenerhandelt von einer- bei unvertretbaren Handlungen ohnedies ausgeschlossenen - Ersatzvornahme, also immerhin von einer Handlungsvollstreckung im Arbeitsverhältnis, während das finnische Recht wegen der Ausführungskosten ein Schadensersatzverfahren vorsieht), von dem Recht Schwedens auf Seite 252-255 1229 insbesondere der Übergang zu Schadensersatz nach § 243 I TvL (er entspricht § 893 I ZPO; § 243 Il TvL dem § 893 li ZPO zum Teil, der Unterschied: in Norwegen ist das Vollstreckungsgericht zuständig für die Erstattungsklagen); aus der Literatur Augdahl, 303; Bratholm/Hov, 591 ; Eckhoff, 236; Skeie, 143 IZJO wie in Deutschland (Stein-Jonas/Münzberg 888, 5 mit FN 36); zu Recht, denn daß ein anderer ein Zeugnis nicht oder auch nur nicht so auszustellen wüßte, kann man gar nicht sagen, doch was soll der Zeugnisempfänger mit einem derartigen "Ersatz"-Zeugnis bei der Suche nach einem Arbeitsplatz beginnen? IZ.JI "Gunnel hegt große Loyalität gegenüber ihrer Gewerkschaft" (Abdruck des ganzen Arbeitszeugnisses auf Seite 237 der Entscheidung). Zu der Anrede: in Schweden wird (außer Mitgliedern des Königshauses) jedermann geduzt, selbst der Staatsminister durch die Journalisten und die Professoren von den Studenten (die Verwendung der "Sie"-Anrede wird nicht nur als steif, sondern darüberhinaus als unhöflich empfunden, erkennt man in dem Sprecher nicht den Ausländer).
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tigung der Zeugnisnehmerin. Das Gericht hatte eine Gratwanderung zu leisten: einerseits war Engagement für eine Gewerkschaft anzuerkennen, folglich auch bekennenswert, doch andererseits ist die Entscheidung über das Letztere eine solche des Gewerkschaftsmitgliedes; hebt der Arbeitgeber es hervor, dann wird der respektable Einsatz mißbraucht, um dem Arbeitnehmer die Erfolgsaussicht seiner Suche nach einem neuen Arbeitsplatz zu mindern, womöglich seine Karriere zu vereiteln. Deshalb gab das (schwedische) Arbeitsgericht der Klage statt: "Bolaget äläggs att inom tvä mänader frän domens dag vid vite av femtusen (5000) kr utfärda och till förbundet överlämna ett betyg för Gunnel Äkerman som till innehället motsvarar det arbetsintyg bolaget den 25 juli 1984 utfärdade för henne med den ändringen att uttalandet att "Gunnel hyser stor lojalitet till sin fackförening" är uteslutet." 1232
1232 "Der Gesellschaft wird auferlegt, innerhalb von zwei Monaten von dem Tag des Urteils an bei Zwangsgeld von fünftausend (5000) kr" - Abkürzung für (schwedische) Kronen "ein Zeugnis für Gunnel Äkerman auszustellen und der Gewerkschaft zu übergeben, welches in seinem Inhalt dem Arbeitszeugnis entspricht, daß die Gesellschaft am 25. Juli 1984 für sie ausstellte, mit der Änderung, daß die Äußerung 'Gunnel hegt große Loyalität gegenüber ihrer Gewerkschaft' ausgeschlossen ist." (auf Seite 246 der Entscheidung; Hervorhebungen fehlen im Original) Anmerkungen: das Vollstreckungsmittel (Zwangsgeld) war bereits im Urteil festgesetzt, was nicht erforderlich; das neue Arbeitszeugnis war nicht der Arbeitnehmerio (diese erhielt Schadensersatz), sondern der Gewerkschaft in ihrer Eigenschaft als Klägerin (klagebefugt, da ein Verhalten wie das des beklagten Unternehmens auch dazu geeignet ist, die Aktivität einer Gewerkschaft zu stören) auszuhändigen; indem das Gericht für das neue Zeugnis denselben Wortlaut wie den des alten, reduziert nur um die verworfene Klausel, vorschrieb, wollte es verhindern, daß die Beklagte abermals einen unzulässigen Text verwendet: weiterer Rechtsstreit konnte so vermieden werden.
17•
Teil P
Die Handlungsvollstreckung Vollstreckung zwecks Realisierung einer Erklärungspflicht I. Die Situation in Dänemark Es existiert keine Vorschrift wie § 894 ZPO; die Exequirung einer Erklärungspflicht könnte nur auf Regeln über Hand/ungsvollstreckungen, auf §§ 529f. (bis 31.8.93 § 532 RPL allein) gestützt werden. Drei Angelegenheiten aus diesem Bereich seien hervorgehoben:
1. die zu Erfüllung einer Formvorschrift verurteilende Entscheidung hängt zusammen mit der Exequirung der Pflicht, ein Schriftstück auszufertigen1233 - dort handelt es sich insbesondere um die Ausstellung einer Kaufurkunde (skede) nach Abschluß des (formgültigen) lmmobilienkaufes; das Vollstreckungsgericht hat sie zu tätigen (Ersatzausfertigung). Nun gerät ein Vertragspartner noch früher in Kalamitäten: sein Kontrahent verweigert zwar nicht die Beurkundung des (kompletten) Kontraktes1234, aber die Beobachtung der vom Gesetz geforderten Form für seine Erklärung; das die größte Aufmerksamkeit erfahrende Beispiel: der Vermieter1235 unterfertigt nicht den Mietvertrag. Hier macht das dänische Recht ganz "kurzen Prozeß", indem es das Minus hinsichtlich der Form durch das Urteil bereinigt: die Entscheidung ersetzt die Schriftform für des Schuldners Erklärung1236, was auch der neue § 530 RPL (§ 532
über das letztere auf Seite 232f. mit FN 1087-1091 dies der dritte Fall (von ihm auf Seite 244: Erstellung eines slutseddels durch Ersatzvornahme gern. § 530 RPL nunmehr und bislang nach § 532 I 2 RPL) 1235 er ist es, obgleich die Form fehlt und damit der Kontrakt nicht komplett wurde, bereits durch sein (mündliches) Versprechen, ein Vermieter sein zu wollen; und zwar als Wirkung der "löfte"-Theorie (dazu FN 1148). Dies muß auch so sein, weil die Pflicht zur Abgabe einer Willenserklärung in Schriftform nur haben kann, wer Vertragspartner wurde. Andernfalls bestünde die (zwecks Bekräftigung der mündlichen Zusage zu erfüllende) Erklärungspflicht nicht. 1236 dazu unübertroffen die Motive von 1899, Spalte 148 (zit. nach FS-Walbom 532, 4., Seite 307): "Her maa Sagsegeren kunde faa udtalt i Dommen, at Sagsegte har indgaaet en saadan Lejekontrakt, og denne Dom vil da i det hele, saasom med Hensyn til Tinglresning, kunde trcede i Stedet for den skriftlige Lejekontrakt." ("Hier darf der Kläger in dem Urteil aus1233
1234
I. Situation in Dänemark
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I 2 RPL bislang) nicht sagt, denn er ordnet eine Ersatzvornahme des Vollstreckungsgerichtes an, was hier nicht geschieht resp. nicht mehr zu geschehen hae 237 • Voraussetzung ist nur der (mündliche) Abschluß eines Mietvertrages, andererseits aber auch erforderlich: zu Begründung eines Schuldverhältnisses wird nicht verurteilt 1238• 2. die Ausstellung eines Dokumentes, nachdem ein Wertpapier durch Feststellungsurteil für kraftlos erklärt wurde: der Fall erinnert an die soeben behandelte Weigerung des Vermieters, den Kontrakt zu unterfertigen, wird aber anders geordnet. Das Urteil ersetzt weder das kraftlose Schriftstück noch erübrigt es ein neues; vielmehr ist der Ausfertigungsschuldner gehalten, ein neues, dem ersten Exemplar im Inhalt gleichendes Papier auszustellen, gern. § 9 II von mortificationslov 1239• Eine an besagte~ Urteil anschließende Exequirung nach § 530 (§ 532 RPL) in jedweder Form findet also nicht statt1240•
gesprochen bekommen, daß der Beklagte einen solchen Mietvertrag geschlossen hat, und dieses Urteil wird dann im Ganzen, auch mit Rücksicht auf die Eintragung, an die Stelle des schriftlichen Mietvertrages treten können." Keine Hervorhebungen im Original; die Wendung "einen solchen Mietvertrag geschlossen hat" bedeutet durchaus nicht, daß der Ersatz des Kontraktes durch das Feststellungsurteil nur bei Mietverträgen bestimmter Art geschehen darf, sondern le· diglich, daß über den - beliebigen - Inhalt der Absprache Klarheit bestehen muß. Deshalb kann sich eine Entscheidung wie hier nur auf "einen solchen" Vertrag beziehen; es sollte aber ausreichen, wenn die Klarheit über nähere Umstände erst während des Verfahrens herzustellen ist.) 1237 die Literatur akzeptiert dies, s. nur Bet. 1170:89, 23; FS-Walbom 532, 4. (306) sowie Kom.RPL-Jochimsen 532, 3. (178): "En dom, der fastslär, at en lejer har indgäet en Iejekontrakt, vil kunne tr:ede i stedet for Iejekontrakten" ("Ein Urteil, welches feststellt, daß ein Mieter einen Mietvertrag schloß, kann an die Stelle von dem Mietvertrag treten" • gemeint ist der formgültige Kontrakt) 12311 zu bedenken bleibt, daß eine Person im Wege der Vollstreckungshilfe in den Besitz an einer Wohnung eingewiesen werden kann, sofern der Antragsgegner jene an sie hätte vermieten müssen (über diese summarische Einsetzungsvollstreckung nach § 596 I RPL (§ 609 I 1 RPL) auf Seite 161 mit FN 747 und auf Seite 163 oben), doch wird hier schon der Abschluß eines Mietvertrages mittels Fiktion etabliert, so daß auch dieser Fall eine Ausnahme nicht ist. 1239 Gesetz über die Kraftloserklärung von Wertpapieren, in § 9 II heißt es: "När mortifikation er givet nogen som bereuiget ifalge dokumentet, og den ret, dokumentet hjemlede, bestär, kan han mod at betale bekostningen af skyldneren torlange udstedt et nyt dokument, der svarer til det mortificerede." ("Wenn die Kraftloserklärung jemandem gegeben ist, der zufolge dem Dokument berechtigt, und das Recht, welches das Dokument bestätigt, besteht, kann er gegen Bezahlung der Kosten von dem Schuldner ein neues Dokument ausgestellt verlangen, das dem für ungültig erklärten entspricht."); gleiches gibt es auch in anderen skandinavischen Ländern, doch die Frage nach der Exequirung bleibt aus. 1240 erst wenn eine Ausstellung nach § 9 II mortificationslov verweigert wird, kann diese in einem neuen Verfahren gern. § 530 resp. bislang nach § 532 I 2 RPL (Ausfertigung durch das Vollstreckungsgericht) exequirt werden; aus der Literatur FS-Walbom 532, 4. (307); Kom.RPL-Jochimsen 532, 3. (178); Andersen/Werlauff, 322; Gomard, 231f. (mit weiteren Einzelheiten zu verschiedenen Papieren)
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Teil P: Handlungsvollstreckung (111)
3. die Pflicht, ein Testament zu errichten verdient besondere Aufmerksamkeit. Zunächst ist festzustellen, daß in Westskandinavien (Dänemark und Norwegen, desgleichen Island: der "dänische Rechtskreis") die Testierfreiheit beschränkt werden kann, eine Bestimmung wie § 2302 BGB gibt es nicht. Dies geschieht durch "arvepagt" 1241 in folgenden Varianten: der Erblasser (testator auf dänisch) verpflichtet sich ein Testament - nicht zu errichten oder zu ändern ("konservativ arvepagt" resp. pactum de non mutando; insbesondere zwischen Ehepartnern gebräuchlich) 1242• Gesetzliche Bestimmungen gibt es nur für diese konservativ arvepagt (§ 67 arvelov in Dänemark1243, § 56 arvelov in Norwegen1244), doch schlie-
Iw dänisch resp. auf norwegisch "arvepakt" = "Erbvertrag" (bedeutet eine Verfügung über das Testierrecht) 1242 konservativ arvepagt soviel wie rechtserhaltender Erbvertrag. bei Mißachtung desselben reagiert des Erblassers Kontrahent mit einer Unter/assungsvollstceckung; hier interessieren doch nur zu Handlungen verpflichtende Erbverträge. 1243 Erbgesetz vom 1.9.1986, sein § 67 lautet: I En arvelader kan forpligte sig til ikke at oprette eller genkalde testamente. II Eckheringen skal afgives under iakttagelse af reglerne i kapitel 8 om oprettelse af testamente. Er arveladeren umyndig, krreves vrergens og overevrighedens samtykke. (= I Ein Erblasser kann sich verpflichten, ein Testament nicht zu errichten oder zu widerrufen. II Die Erklärung soll abgegeben werden unter Beobachtung von den Regeln in Kapitel 8 über die Errichtung eines Testamentes. Ist der Erblasser unmündig, ist die Zustimmung des Vormunds und des Vormundschaftsgerichtes notwendig.) Anmerkungen: Trotz des etwas unscharfen Wortlautes von § 67 I steht fest, daß es hier nicht um die Pflicht, ein Testament zu widerrufen, geht, sondern um die, den Widerruf zu unterlassen, denn andernfalls wäre die arvepagt nicht konservativ; Vormundschaftsgericht für over0vrighed ist die Freiheit des Übersetzers: in Deutschland wäre das Vormundschaftsgericht zuständig, wenn es eine Bestimmung wie § 67 gäbe (in Dänemark ist nicht ein Gericht, sondern eine Behörde mit Vormundschaftsfragen befaßt); s. folgende Darstellungen: Danielsen, 157 und ausführlich 349-355 (zu § 67 arvelov)"; Andersen Fm 76, lff. (2) sowie D0dsfald og D0dsboer, 30; Schmidt/N0rgaardNesterdorf, 2 (Schmidt), 118 (Vesterdorf) und 197-199 (Vesterdorf); Taks0eJensen Arveretten, 201-204 1244 Erbgesetz vom 3.3.1972, sein § 56 sagt: I Testator kan med arvepakt binde seg til ikkje ä gjere, endre eller tilbakekalle testament. II Om korleis arvepakt skal gjerast, gjeld reglane i §§ 48-52. Vil nokon som er umyndig gjere arvepakt, krevst dessutan samtykke frä overforrnynderiet i den mon arvepakta gjeld midlar som den umyndige ikkje rar over sj0lv.) (=I Ein Erblasser kann sich durch Erbvertrag dazu binden, ein Testament nicht zu errichten, zu ändern oder zu widerrufen. II Dazu, wie der Erbvertrag gemacht werden soll, gelten die Regeln in den §§ 48-52. Will jemand, der unmündig ist, einen Erbvertrag schließen, wird außerdem die Zustimmung des Mündelgeldinspektoriums in dem Maß gefordert, in dem der Erbvertrag Mitteln gilt, über die der Unmündige nicht selber verfügt.) Die norwegische Bestimmung ist gründlicher als die dänische; "overformynderiet" nimmt die Funktion des deutschen Vormundschaftsgerichtes (nur) wahr, soweit es um Vermögensangelegenheiten geht. Aus der Literatur: Augdahl/Hambro, 232-241 ; Lßdrup, 181-190 (mit interessanter Wertung auf Seite 190: "arvepakt bar en klar berettijelse. Det er derfor noe over"ein Erbvertrag hat eine klare raskende at en rekke land uttrykkelig forbyr dette." Berechtigung. Es ist deshalb etwas überraschend, daß eine Reihe Länder ihn ausdrücklich
=
I. Situation in Dänemark
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ßen dänische Rechtswissenschaftler hieraus, daß auch die folgenden "Erbverträge" zulässig sind. - bestimmten Inhalts zu errichten ("dispositiv arvepagt" 1245).
- aufzuheben ("renunciativ arvepagt" 1246). Entgegengesetzt die Rechtslage in Ostskandinavien (Schweden und Finnland: der "schwedische Rechtskreis"): wie in Deutschland ist die Testierfreiheit unbeschränkbar, werden Bindungen ausdrücklich verboten 1247•1248• Im Vollstreckungsverfahren trennen sich aber auch die westskandinavischen Rechte: in Norwegen wäre der Erblasser nach § 239 I iVm § 236 TvU 249 durch Zwangsgeld zu veranlassen, seine Pflicht zu erfüllen; in Dänemark nimmt man seine Erklärungspflicht für direkt vollstreckbar, und zwar sind zwei Exekutionsformen denkbar: - ein "anerkendelsesdom" 1250 tritt an die Stelle des zu errichtenden Testamentes mit derselben Wirkung wie dieses 1251 • Um dies zu sichern, kann das Urteil genauso eingetragen werden wie der Kaufbrief (slutseddel) im verbieten." - so beispielsweise Deutschland, aber auch - wie sogleich zu sehen - Schweden und Finnland, "nordischer Einheit" zum Trotz); Unneberg, 166-172 1245 dispositiv arvepagt soviel wie rechtsbegründender Erbvertrag (dispositiv ist nicht treffend, aber gebräuchlich) 1246 renunciativ arvepagt = Erbverzichtsvertrag (nicht in deutschem Sinne: der Erblasser verzichtet darauf, eine bestimmte Verfügung zu treffen resp. von seinem Testiereecht einen bestimmten Gebrauch zu machen; alle arvepagt sind dem Kontrahenten des Erblassers zu Nutzen) 1247 in Schweden durch 10:5 II (testam~ntarische Verfügun.~en) und 17:3 Satz 1 (alle Verfügungen durch Erbvertrag = arvsavtal) Arvdabalken (kurz AB, deutsch Erbgesetz); darüber Malmström, 48; in Finnland durch 10:5 II (entspricht der schwedischen Vorschrift mit gleicher Ziffer, also auch für testamentarische Verfügungen) und 17:1 I Perintökaari (Erbgesetz); davon Gottberg-Talve Jäämistö-Oikeuden, 111 (diese Vorschriften nicht in Anhang A) 1248 womit (auch in diesem Bereich) keine "nordische Rechtseinheit" existiert (s. auch in FN 1244 am Ende, die Stellungnahme des Norwegers LOOrup), was schon der dänische Rechtswissenschaftler Ernst Andersen, 93, bedauernd zur Kenntnis nahm: "et vidnesbyrd om de smä resultater af arbejdet for en tilnrermelse af arvelovgivningen i de nordiske lande, at der ikke engang pä dette punkt er blevet tilvejebragt overensstemmelse eller dog en tilnlermelse mellem dansk og svensk ret" ("ein Zeugnis von den geringen Resultaten der Arbeit für eine Annäherung der Erbrechtsgesetzgebung in den nordischen Ländern, daß nicht einmal in diesem Punkt Übereinstimmung oder doch eine Annäherung zwischen dänischem und schwedischem Recht zustande gebracht wurde") 1249 resp. nach § 240 TvL (Unterlassungsvollstreckung), wenn eine Pflicht der in § 56 arvelov beschriebenen Art (konservativ arvepagt) verletzt wurde (dies ist der häufigere Fall; zu beachten ist insbesondere § 240 III mit dem Verweis auf§ 239 und damit auch auf § 236 TvL > Beseitigung eines kontraktwidrigen Zustands) 1250 wortwörtlich "Anerkennungsurteil", gemeint ist Feststellungsurteil 1251 unstrittig, s. nur Andersen Fm 76, 4 und 7; Gomard, 231; und aus der Rechtsprechung U 75, 54 H: es ging um "anerkendelse af en uigenkaldelig testamentskodicil" ("Feststellung von einem unwiderruflichen Testamentskontrakt")
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Teil P: Handlungsvollstreckung (III)
Rahmen einer Grundstücksveräußerung 1252 - in die Zentralkartothek für Testamente, in welche ihrem Namen entsprechend alle testamentarischen Verfügungen (sofern vor einem Notar errichtet) einzutragen sind 1253• Das Feststellungsurteil wirkt so Erfüllung der Pflicht zu einer Testamentserrichtung auch nach außen1254• - Jens Anker Andersen schlägt darüber hinaus vor, auch ein "fuldbyrdelsesdom"1255 zu exequiren, indem das Vollstreckungsgericht das Testament gern. § 532 I 2 RPL (und seit 1.9.93 nach § 530 RPL) anstau des Schuldners (Erblassers) errichtet; daß die Errichtung durch einen Bevollmächtigten nicht erlaubt sei 1256, wäre dem (wie auch sonst bei Exekutionen nach der genannten Bestimmung) kein Hindernis 1257• Diese Möglichkeit scheint aber nicht allgemein anerkannt1258• Die Beispiele zeigen, daß es eine Lehre zum Thema "die Willenserklärung als Vollstreckungsobjekt" nicht gibt, vielmehr für jede Angelegenheit eine ihr angemessene Lösung mitsamt deren Begründung neu gesucht wird. Doch darf gesagt werden: das dänische Recht folgt einem Mittelweg zwischen der (exekutionsfördemden) Erklärungsfiktion des § 894 ZPO und einer Absage an jede Exequirung von Erklärungspflichten, indem solche
1252 darüber bereits auf Seite 189 (Abschrift des Kaufbriefes = slutseddel im Grundbuch) und zum norwegischen Recht auf Seite 193f. 1253 Funktion des "Centralregister for Testamenter" ("Zentralregister für Testamente"): "Pä grundlag af en positiv oplysning fra kartotekel kan man finde frem til testamentet." ("Auf der Grundlage von einer positiven Auskunft von der Kartothek kann man das Testament ausfindig machen.", so Andersen Dedsfald og Dedsboer, 53; es handelt sich um die Ermittlung, ob jemand ein notarielles Testament errichtet hat, bejahendenfalls wann und wo); über dieses "Grundbuch für Testamente" Danielsen, 426-428 (insbesondere 427 über Möglichkeiten, Auskünfte einzuholen); Andersen Dedsfald og Dedsboer, 30, 36 und 53; Schmidt/Nergaard/ Vesterdorf, 123 mit FN 24 (Vesterdorf); Taksee-Jensen Arveretten, 152 1254 also (wie der Eintrag im Grundbuch) gegenüber Dritten; der Erblasser ist (im Innenverhältnis - nach außen veräußern kann er) schon durch Abschluß des Erbvertrages gebunden, ihm gegenüber der Kontrahent Berechtigter. Doch die Eintragung im Zentralregister macht Erwerb in gutem Glauben zunichte. 1255 Erfüllungs- resp. Leistungsurteil; über das Wort (auch in anderen skandinavischen Ländern) bereits in FN 1122 1256 so das Bedenken des Westlichen Landgerichtes in der Entscheidung U 75, 54 H (es war die Vorinstanz); davon auch Ernst Andersen, 83f.: Vollstreckungsgericht darf Testament nicht selber errichten. 1257 seine Ansicht darstellend in Fm 76, 4 und 7; seine Konsequenz: "domme fungerer som en srerlig testamentsform." ("das Urteil fungiert als eine spezielle Testamentsform."; dies auf Seite 7) 1258 s. nur die Entscheidung U 75, 54 H (FN 1256 und 1251: Exequirungja - im Gegensatz zu Ernst Andersen, FN 1256 -, aber nur durch Feststellungs- und nicht auch durch Leistungsurteil); dafür jedoch (wenngleich zurückhaltend) Gomard in FN 20 auf Seite 231
II. Situation in Norwegen
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zwar Billigung erfährt, aber zumeist nur in Gestalt einer Ersatzvomahme durch das Vollstreckungsgericht nach §§ 529ff. RPL (§ 532 I 2 RPL) wie bei anderen Handlungsexekutionen auch; dann bleibt wieder zu fragen, ob eine Bevollmächtigungsfähigkeit vonnöten ist bzw. ob es erlaubt sein muß, die Erklärung auch durch einen Stellvertreter abgeben zu lassen 1259•
II. Die Situation in Norwegen Man erwog drei Wege, die Realisierung einer Erklärungspflicht durch Vollstreckungszwang in das Werk zu setzen: - die deutsche Lösung nach § 894 ZPO als Exequirung größten Effekts, indem die geschuldete Handlung (Abgabe der Erklärung) selber ersetzt wird 1260• - die dänische Lösung, wie sie sich bei grammatikalischer Interpretation des bisherigen § 532 I 2 RPL formulieren ließ: das Exekutionsgericht gibt die Erklärung ab (nur) mit der Wirkung, wie wenn der Schuldner es hierzu ermächtigt hätte, mit der Folge, daß nur "vertretbare" Erklärungen exequirbar sind: dies die "kleine dänische Lösung" 1u 1• - die dänische Lösung als Wirkung der Interpretation von § 532 I 2 nach seinem Zweck (und dem neuen § 530 RPL gemäß 1u 2): das Vollstrekkungsgericht gibt die Erklärung ab mit der Wirkung, wie wenn der Schuldner zur Abgabe wirksam ermächtigt hätte resp. nach neuem Recht, wie wenn der Schuldner die Erklärung selber abgegeben hätte: die "große dänische Lösung". "Kleiner" als die deutsche Lösung ist doch auch sie, denn es wird nur die Ausführung der geschuldeten Handlung durch den
1259 nein, nach der allgemeinen Ansicht über den Inhalt des bisherigen § 532 I 2 RPL und ohnehin nach dem neuen § 530 (darüber auf Seite 232f. mit FN 1087-1091); nur wo es um eine Erklärung zwecks Ausfertigung eines umlauffähigen Papiers geht, ist Zurückhaltung zu wahren (mit Rücksicht auf § 9 li mortificationslov, davon auf Seite 261 mit FN 1239 - Normtext - und 1240) 1260 § 894 ZPO auf norwegisch ausgedrückt: "en dom som anerkjenner et krav pä rettsoverdragelse, kan tre istedenfor en overdragelseserklrering fra saksekte selv" ("ein Urteil, das eine Forderung auf Rechtsübertragung anerkennt, kann an die Stelle einer Übertragungserklärung von dem Beklagten selber treten", so Alten 239, 2., Seite 272 ohne Hervorhebung; für das norwegische Recht zurückweisend.) 1261 über diese (überholte) Anschauung (Munch-Petersens) auf Seite 232 mit FN 1089 1262 dieser konnte früher selbstverständlich nicht erwogen werden, aber sein Inhalt (über den auf Seite 233)
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Teil P: Handlungsvollstreckung (III)
Schuldner ersetzt (statt seiner agiert das Exekutionsgericht; die dänischen Lösungen differieren allein in der Bewertung des Wirkungsgrades gerichtlichen Handelns) und nicht (wie in Deutschland) die Handlung selber (durch eine Fiktion) 1263. Doch ist in Norwegen (mutmaßlich nicht völlig ohne Einfluß des schwedischen Rechtes) nichts von alledem Gesetz geworden; allein die Verhängung von Zwangsgeld nach § 239 I iVm § 236 TvL ist vorgesehen 1264. Allerdings eine Ausnahme besteht doch: sie betrifft Erklärungen, die abzugeben notwendig ist für die Eintragung eines Rechtes 1265. Eine Erklärungsfiktion wie nach § 894 ZPO gibt es deshalb immer noch nicht, doch das die Erklärungspflicht aussprechende Urtei/1266 kann an Stelle der Erklärung in das Grundbuch eingetragen werden1267 und ersetzt diese, wobei die Eintragung des Urteils dieselbe Wirkung entfaltet wie der Eintragung jener Erklärung zugedacht: eine Verfügungssperre zum Schutze des Rechtserwerbers, was besagt, der Käufer ist so gestellt, wie wenn der Verkäufer seine Erklärungspflicht erfüllt haben würde 1268.
1Z63 die "große dänische Lösung" ist in ihrer Wirksamkeit von der deutschen Erklärungsfiktion gewiß kaum entfernt, doch muß eine Erklärung eben (wenn auch "nur" durch das Vollstreckungsgericht ab Eintritt der Rechtskraft) abgegeben werden. 1264 so Alten 239, 2. (272); Bratholm/Hov, 591; Eckhoff, 235; Skeie, 144 (selbst für die "kleine dänische Lösung" hat man in Norwegen kein Bedürfnis gesehen) 1Z65 gemeint ist nicht eine Eintragungsbewilligung iSv § 19 GBO (eine solche gibt es nicht), sondern es geht um Erklärungen, deren Abgabe zufolge Vorschriften aus dem Schuld- und Sachenrecht (keine Trennung dieser Materien wie in Deutschland) erforderlich ist, um eine Rechtsänderung herbeizuführen (also ungefähr die einer "Auflassungserklärung" iSv den §§ 873; 925 BGB mit der in FN 438 und auf Seite 163 geschilderten Einschränkung, welche auch für das norwegische Recht gilt) 1266 nicht zu verwechseln mit der Klagschrift (deren Eintrag sichert nur einstweilig) 1Z67 so auch in Dänemark (s. auf Seite 196 mit FN 924); auseinanderzuhalten sind die Eintragung des Urteils und die Eintragung der Klagschrift während des Erkenntnisverfahrens (Seite 194f. mit FN 917-923); über beides auch auf Seite 244 mit FN 1145 und 1146. 1Z68 über die Eintragung des Urteils mit erklärungsersetzender Wirkung in Dänemark Illum Tinglysning, 88f.; in Norwegen insbesondere Harbek/Solem, 126f.; Bratholm/Hov, 590 unten bis 591 oben; Brrekhus/Hrerem, 379; Eckhoff, 235; und aus der Rechtsprechung Rt 64, 1131ff. (dazu schon in FN 1061); anderer Ansicht nur Alten 239, 2. (272): kein Urteil darf an die Stelle einer geschuldeten (Übertragungs-)Erklärung treten, die (in FN 1260 geschilderte) Ablehnung von Erklärungssurrogaten duldet keine Ausnahme - richtig ist aber doch ihre Modifikation, wie von Harbek/Solem, 127 formuliert: "en dom som anerkjenner et krav pä overdragelse av eiendomsretten til en fast eiendom, kan tre istedenfor en overdragelseserklrering fra saksekte selv" (= "ein Urteil, daß eine Forderung auf Übertragung des Eigentumrechtes an einem Grundstück anerkennt, kann an die Stelle der Übertragungserklärung von dem Beklagten selber treten." Hervorhebung fehlt im Original; vgl. diese Formulierung mit der kürzeren, von Alten verworfenen in FN 1260.)
Ill. Situation in Schweden
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111. Die Situation in Schweden Man trifft mit 16:12 UB eine verschiedene Fälle flüchtig fassende Bestimmung, doch keine Regel, die sich mit der Exequirung von Erklärungspflichten eigens befaßt. Dies ist (wie in Norwegen) auch nicht möglich, denn weder eine Erklärungsfiktion wie in Deutschland 1269 noch (wenigstens) die Abgabe der Erklärung durch ein Vollstreckungsotgan wie in Dänemark wird akzeptiert1270 • Und anders als in Norwegen fand in Schweden nie auch nur Erwägung, außer durch Zwangsgeldverhängung gern. 16:12 iVm 2:15 UB den Vollstreckungserfolg mit anderen Mitteln herbeizuführen: man steht der Vollstreckung einer Erklärungsabgabe distanziert bis ablehnend gegenüber. Von größtem Interesse ist der Gebrauch von Zwangsgeld gegen einen Grundstücksverkäufer, welcher sich weigert, die zwecks Ausfertigung der Übertragungsurkunde notwendige Erklärung abzugeben1271. Sofern dies erzwungen werden darf (was nur der Fall ist, wenn der Erklärungsinhalt feststeht resp. dem Erklärungsschuldner kein Wahlrecht hinsichtlich seiner zustehe 272), so in Gestalt der Vollstreckung einer unvertretbaren Handlung; wie in Norwegen - also durch den Einsatz von Zwangsgeld. Für die §§ 888; 894 ZPO gibt es jeweils nur eine Bestimmung: 16:12 UB gern. schwedischem, § 239 I TvL gern. norwegischem Recht. Das Wort "Willenserklärung" wird für das Exekutionsrecht nicht benutzt.
1269 zurückweisend Hassler, 135; Rodhe Obligation, 371 (mit zahlreichen Hinweisen in FN 9) und Obligationsrätt, 171 (seine Skepsis betrifft vor allem Erklärungen, welche zu ihrer Wirksamkeit einer speziellen Form bedürfen) 1270 über die Mißbilligung der dänischen Ersatzvornahme durch das schwedische Recht Rodhe Obligationsrätt, 172 1271 jene Urkunde schützt den Käufer gegen Gläubiger des Verkäufers und gegen gutgläubige Dritterwerber; gegenüber dem Verkäufer hat er sie nicht nötig, da dessen Eigentum schon mit Abschluß des Kaufvertrages auf ihn übergeht (davon in FN 492 sowie auf Seite 188f.; über die Exequirung der Übertragungserklärung erstmals auf Seite 192 mit FN 905 und 906, in FN 905 Literaturnachweise); allgemein über die unangefochtene Stellung der Zwangsgeldverhängung Rodhe Obligationsrätt, 171. 172 sowie 175 1m auch hierüber Rodhe in Obligation, 372 und Obligationsrätt, 172; die Existenz eines Wahlrechtes für den Grundstücksverkäufer ist akademisch, aber nicht unmöglich (s. FN 1044); in anderen Angelegenheiten ist das Leistungsauswahlrecht praktisch, doch dafür die Exekution weniger.
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Teil P: Handlungsvollstreckung (III)
IV. Die Situation in Finnland Wieder völlig anders ist die Rechtslage hier1273: es existiert eine besondere Vorschrift, und sie entspricht § 894 ZPO (der ihr Vorbild war1274); es ist dies 3:4 II UL, dem zufolge das rechtskräftige Urteil die geschuldete Erklärung ersetzt, indem es dieselbe Wirkung zeitigt wie sie 1275• Diese Fiktion (ein Sonderfall von 3:4 I 2 UL) nimmt Rücksicht auf den Bedarf der Praxis, denn ohne sie wäre der Erklärungsgläubiger auf die umständliche Vollstreckung nach 3:4 I 2, also auf die Verhängung von Zwangsgeld oder/ und Zwangshaft angewiesen. Genauso ist es ja in Schweden und Norwegen, eingeschränkt selbst in Dänemark (wenn eine Ersatzvomahme ausnahmsweise nicht zulässig ist1276). Ein Urteil iSv 3:4 II UL bedarf hingegen keiner Exekutionsmaßnahme mehr, weshalb sogar ein Vollstreckungsantrag wenigstens sinnlos (wenn nicht gleich unzulässig) sein soll 1277• Letzteres wäre nur akzeptabel, wenn besagtes Urteil Gestaltung zeitigte, wofür es die Rechtsbeziehungen zwischen den Parteien ändern müßte 1278• Freilich, von jedem (stattgebenden) Urteil läßt sich solches sagen, denn jedes gestaltet einen zunächst nur vorhandenen Anspruch in einen vollstreckbaren um1279 ; doch ausschlaggebend ist, daß Gestaltungsurteile "vorprozessuale" Rechtsverhältnisse des materiellen Rechts betreffen, worum es bei der Vollstreckbarkeit nicht (mehr) geht. Zudem kann der Schuldner die Erklärung 1273 was abermals zeigt, wie ungleichartig die skandinavischen Rechte sind; Kontraste sind symptomatisch, alle auch nur anzugeben, wäre eine neue Arbeit, sie zu überwinden ein Unterfangen ohne Aussicht; über diesen Befund allgernein auf Seite 25 mit FN 27; die Differenzen im Detail fortlaufend im Text 1274 darüber Ellilä, 175 1275 über die Erfüllungswirkung eines Urteils nach 3:4 II UL Forsrnan 3:4 (90); Ellilä, 175 und 176; Johdatus-Havansi, 247; Tirkkonen, 307; aus schwedischer Sicht SOU 73:22, 426 1276 beispielsweise bei Kraftloserklärung eines Dokumentes mit der Feststellung, daß dem Kläger das ungültig verbriefte Recht zustehe: keine Ersatzausfertigung aufgrund dieses Feststellungsurteils (darüber auf Seite 261 mit FN 1239 und 1240) 1277 über die Wirksamkeit des 3:4 II wie ein Exekutionsersatz Ellilä, 177 und Tirkkonen, 307; die Erteilung eines Vollstreckungsauftrages um ihrer willen hält Ellilä, ebendort, für wirkungslos: "Kun UL 3:42:n rnukainen tuornio ei enää kaipaa täytäntöönpanoa, ei sen nojalla enää voida rnenestyksellä esittää täytäntöönpanon pyyntöa" ("=" Weil ein Urteil gern. 3:4 II UL keiner Vollstreckung mehr bedarf, kann aufgrund dieses Urteils ein Vollstreckungsantrag erfolgreich nicht mehr gestellt werden"; ohne Hervorhebung im Original; Ellilä meint mit "voida" aber wohl nicht "dürfen", denn wenn der Gläubiger einen Antrag stellt, schadet ihm das nicht; nur hat es eben keine Wirkung.) 1278 dies behauptet Ellilä, 177 1279 Feststellungsurteile fallen hier allerdings aus der Betrachtung
III. Situation in Schweden
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zwischen Verkündung des Urteils und Eintritt der Rechtskraft noch abgeben, wodurch die Befriedigung des Erklärungsgläubigers bis Annahme der Fiktion in seiner Macht steht. Deshalb handelt 3:4 II von einem Leistungsurteil, welches zu einer Vollstreckung durch Fiktion führt 1280; ein Vollstreckungsauftrag des Gläubigers ist folglich nicht ohne Sinn 1281 • Zu beachten sind zwei Restriktionen für die Anwendung von 3:4 II: es kommen als Exekutionsobjekt nur Erklärungspflichten aus dem Bereich des Zivilrechtes und nicht auch Prozeßhandlungen (wie die Rücknahme einer Klage) in Betracht; außerdem muß der Erklärungsinhalt im Urteil unmißverständlich genannt sein1282, denn die finnischen Vollstreckungsorgane haben eine geringere Kompetenz als das Exekutionsgericht in Dänemark, indem sie zu Interpretation des Tenors nicht befugt sind. Endlich die Anwendungsfälle mit Häufigkeit: exequirt werden die Übertragungserklärung des Grundstückverkäufers sowie die (schriftliche) Erklärung zwecks Begebung einer Urkunde1283 • Zusammenfassung: das finnische Recht entspricht dem deutschen, besitzt mit 3:4 II UL die Möglichkeit einer Erklärungsfiktion wie in § 894 ZPO und ersetzt so die geschuldete Handlung (Abgabe der Erklärung) selber.
IZBO das gesteht Ellilä (inkonsequent) selber ein, und zwar auf Seite 177 unten bis 178 oben: "että kysymyksessä on lähinnä velvoittamistuomio, jonka täytäntöönpanopuoli on fiktiivisesti (eli kuvitellusti) järjestetty." ("daß es sich zunächst um ein Verpflichtungsurteil handelt, dessen Vollstreckung als fiktiv (resp. vorgestellt) geregelt wurde." Hervorhebungen fehlen im Original; "Verpflichtungsurteil" ist die Bezeichnung Elliläs für Erfüllungs- resp. Leistungsurteil; "kuvitellusti" ist nur ein anderes Wort für "fiktiivisesti", ein im Ursprung finnisches, während letzteres ein Fremdwort ist) und auf Seite 179: "Kun UL 3:42 :n tapauksessa on kysymyksessä poikkeuksellisesti velvoittamistuomio , joka ei ole - ... - täytäntöönpantavissa" ("Weil es sich im Fall des 3:4 II UL ausnahmsweise um ein Verpflichtungsurteil handelt, daß nicht - ... - vollstreckbar ist"; keine Hervorhebung im Original). Trotzdem hält er (eben wegen der vorgeblichen Unvollstreckbarkeit) einen Vollstreckungsantrag für sinnlos; daß ein Urteil der in Rede stehenden Art ein Leistungsurteil, ist in Deutschland allgemein akzeptiert (abweichend aber Rödig, 78f.) IZBI selbstverständlich ist andererseits seine Abwesenheit ganz unschädlich Izsz über beides Ellilä, 178; zu letzterem im deutschen Recht Schuschke 894, 2 1zs3 darüber bereits auf Seite 192 mit FN 908; aus der Literatur Ellilä, 175 und 178; aus der Rechtsprechung KKO 49, II 279 (415f): der im Außenverhältnis (resp. gegenüber dem Verkäufer) als (AIIein)Käufer Auftretende mußte seinem Kompagnon im Innenverhältnis (Mitkäufer) eine Hälfte des ihm gegenüber erworbenen Grundstücks abtreten. Zu diesem Zwecke wurde er verurteilt, einen Kaufbrief auszustellen sowie den Antrag auf Eintragung im Grundbuch zu vollziehen; ferner KKO 61, II 4 (7-9): der Verkäufer wurde zur Abtretung des betroffenen Grundstückteiles verurteilt; der Einwand seiner Ehefrau, ihre zur Veräußerung notwendige Zustimmung fehle, verworfen.
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Teil P: Handlungsvollstreckung (III)
Einen Mittelweg begeht das dänische Recht mit seiner Ersatzvornahme (Abgabe der Erklärung durch das Exekutionsgericht) nach § 530 RPL (§ 532 I 2 RPL bislang); so wird nicht die Handlung, sondern nur deren Ausführung durch den Schuldner ersetzt. In Schweden und Norwegen ist direkter Zwang zwecks Exequirung einer Erklärungspflicht in keiner Form vorgesehen, es darf nur Zwangsgeld verhängt werden gern. 16:12 iVm 2:15 UB (Schweden) resp. § 239 I iVm § 236 TvL (Norwegen).
Teil Q Die Unterlassungsvollstreckung
I. Rechtsgrundlagen sind in Dänemark jetzt die §§ 532 (mit den §§ 533; 535); 534 Variante 2 RPL (nach bisherigem Recht waren es die §§ 533 (mit den §§ 529; 535); 534 Variante 2 RPL) 1284; in Norwegen § 240 TvL; in Schweden (wiederum) 16:12 UB; in Finnland 3:5 UL.
II. Art der ahndungsfähigen Zuwiderhandlungen § 240 TvL bestimmt (lediglich), daß eine Sicherheit zu stellen ist zwecks Verhütung weiterer Verstöße; ob und wie die erste Übertretung geahndet werden kann, läßt die Bestimmung offen. Hierüber entscheidet, was als Titel einer Exequirung nach § 240 anzusehen ist: stellt ihn die im Verbotsurteil geschilderte Unterlassungspflicht und/oder jenes Urteil dar, muß die erstmalige Zuwiderhandlung auch eine Sanktion nach sich ziehen resp. ziehen können; die Exekution steht dann zwar nicht schon im Urteil, sondern bedarf einer Handlung des Schuldners ihm zuwider, doch im Unklaren befindet sich dieser nicht. Besteht ein Titel dagegen erst, wenn eine Maßregel nach der ersten Zuwiderhandlung auferlegt wurde 1285, wäre die erste Übertretung gratis, was nicht zufriedenstellt Des etwas ungenauen Wortlautes von § 240 I 1 TvL ungeachtet, sollte eine Unterlassungsvollstreckung daher auch als Reaktion auf die erste Zuwiderhandlung gegen das Unterlas-
1284 ein Wechsel im Rechtsinhalt ist damit nicht verbunden - mit einer (bedeutsamen) Ausnahme: die Kompetenz des Vollstreckungsgerichtes fand Zuwachs auf Kosten der Polizei (vgl. den Wortlaut von § 532 neu mit dem von § 533 alt; davon später). § 534 RPL (alt wie neu) enthält kaum mehr denn eine Selbstverständlichkeit (desto merkwürdiger, daß es ihn gibt) und gilt für Unterlassungs- und Handlungspflichten (letzteres nicht klar im bisherigen § 534, aber klar im neuen); doch ist die Anwendung so auf Variante 2 der Norm beschränkt, daß eine Erwähnung erst hier geschieht. 1285 so Skeie, 145: "eksekusjonsdommerens kjennelse som nytt tvangsgrunnlag" ("Beschluß des Exekutionsrichters als neue Zwangsgrundlage", und für die Beilreibung einer Geldbuße resp. den Gebrauch von § 240 TvL die erste); über das skandinavische Titelverständnis auf Seite 82 (im Zusammenhang mit Vollstreckungshilfen)
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Teil Q: Die Unterlassungsvollstreckung
sungsgebot durchgeführt werden können - und "durchführen" bedeutet dann nicht nur die Sicherheitsleistung aus Anlaß von zukünftigem Fehlverhalten, sondern zusätzlich eine Zahlung für das schon geschehene. Exekutionsbedingung ist allein, daß der Verurteilte seine Unterlassungspflicht verletzt, die "Platznummer" der Verletzungshandlung muß irrelevant sein 1286• Der geschützte Anspruch ist der auf Unterlassung, der auf Ordnungsgeldentrichtung (oder wie hier auf Sicherheitsstellung) nur eine Wirkung der Vollstreckung, welche dem Anwendungsbereich von § 240 TvL nichts bedeutet 1287• Gleiches gilt in den anderen skandinavischen Ländern 1288 • Darüberhinaus braucht der Gläubiger nicht stets einen Verstoß abwarten, sondern darf auch die Verhinderung einer erstmaligen Zuwiderhandlung anstreben1289•
1286 relevant aber ist das Thema trotz § 240 lii TvL: dieser eröffnet zwar den Weg zu einer Zwangsgeldverhängung nach § 237 III oder § 239 I, doch nur, wenn es der Schuldner unterläßt, verbotswidrige Zustände zu beseitigen (Handlungsexekution im Rahmen einer Unterlassungsvollstreckung nach § 240 I TvL); und wegen seines engen Zusammenhanges mit § 240 I I beantwortet er nicht, ob auf die erste Zuwiderhandlung reagiert werden darf (oder der Gläubiger auf einen Schadensersatzprozeß verwiesen werden soll); wie hier Melteig, 188 (wobei er aber offenläßt, ob erst die Verletzung der Unterlassungspflicht den Titel resp. die Grundlage für die Ahndung weiterer Verstöße darstellt); andernfalls vermöchte der Unterlassungsschuldner risikolos zu testen, welches Maß an Kontraktswidrigkeit er seinem Kontrahenten zumuten kann. 1287 wie weiter exequirt wird, davon später 1288 für Schweden: Allenmark, 64; Hassler, 136; aus dänischer Sicht Ehlers, 64 und 65; etwas verwirrend die Einzelheiten: es genügt die Feststellung der Unterlassungspflicht, ein Zuwiderhandlungsverbot ist nicht erforderlich, die aufschiebend bedingte Verhängung von Ordnungsgeld schon im Urteil soll gar unzulässig sein (nur für das Feststellungsurteil Ekelöf, 161; allgemein Hassler, 137; Olivecrona, 50; gegen letzteres scheint AD 86:25, darüber auf Seite 258f. mit FN 1231 und 1232, zu sprechen, doch ging es dabei um die Exequirung einer Handlungspflicht, wo die Zwangsgeldverhängung im Tenor auf keine Bedenken stößt); Finnland: Ellilä, 297, der anempfiehlt, nicht nur die Unterlassungspflicht, sondern auch 3:5 UL im Verbotsurteil zu nennen; anders nur Hernberg, 292 und 293: das Verbotsurteil soll weder Repressalie sein noch abstraktes Recht wiederherstellen; nur auf Künftiges bezogen, kann es Änderungen bewirken (die Wiederholungsgefahr war ihm Vollstreckungsvoraussetzung. Auf das norwegische Recht bezogen hieße dies: § 240 I 1 TvL wäre ganz wörtlich zu nehmen resp. nur auf Exekutionen wie nach § 890 111 ZPO und nicht auch auf solche nach § 890 I anwendbar.); Dänemark: schon der Wortlaut von § 533 RPL ließ keine Zweifel; aus der Literatur dazu FS-Walborn 533, 1. (307) sowie Korn. RPL-J ochimsen 533, 3. (179); der neue § 532 RPL beläßt den Rechtszustand. 1289 dies geht noch etwas über § 1004 I 2 BGB (nur für absolute Rechte; nur zur Verhinderung "weiterer" Beeinträchtigungen) hinaus; zur vorbeugenden Unterlassungsklage beispielsweise Hakulinen JFT 49, 269; Kivimäki JFT 57, 167: "Kuitenkin voivat olosuhteet yksittäistapauksessa olla sellaiset, että ensikertaisen rikkomisen vaara on vakavuudellansa verrauavissa jo tapahtuneeseen rikkomiseen ja kieltotuomio siitä syystä oikeutettu." ("Allerdings können die Umstände in Einzelfällen so sein, daß die Gefahr einer erstmaligen Verletzung in ihrer Ernstlichkeil vergleichbar mit der schon geschehenen Verletzung ist und so ein Verbotsurteil berechtigt ist.")
Ill. Vollstreckungsmittel
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111. Vollstreckungsmittel Allenthalben ist nur mittelbarer Zwang (vis compulsiva) vorgesehen, unmittelbarer scheint unmöglichlZ9°. Folgende Maßregeln stehen zu Gebote:
1. Zwangs- resp. Ordnungsgeld 1291 •1292 (als Sanktionen des Vollstreckungsrechtes) in a) Schweden Kapitel 16 UB (dort käme § 12 in Frage) erwähnt es nicht; stattdessen ist der Einsatz von Vollstreckungszwang für sämtliche Exequirungen in 2:15-17 geordnet 1293 ; speziell vite (Zwangsgeld) durch 2:15 1294 , ohne Bestimmung eines Höchstbetrages; die Festsetzung hat einfach zweckmäßig resp. ausreichend zu seinlZ95• 1290 ganz hM, daß eine Unterlassung nicht durch direkten Zwang aufrechterhalten werden darf (und kann), so FS-Walbom 530, 2. (302); Walin/Gregow/Löfmarck, 579; Andersen, 207; Gregow, 25 und 299; Hassler, 136f.; Jergensen Afh. 24 (= UfR 62, B 173); Munch-Petersen, 268; anderer Ansicht aber Ehlers, 46: direkter Zwang (insbesondere § 530 RPL, damals § 494 und seit 1.9.93 § 528 Var. 1: Vorschrift über die Räumungsvollstreckung) sei nicht nur auf Handlungspflichten des Unterlassungsschuldners anwendbar (zum Beispiel die Beseitigung störender Zustände; dies ist unstrittig), sondern auch auf eine "rent negativ undladelsespligt" = "rein negative Unterlassungspflicht". 1291 vorgesehen sind auch Handlungsvollstreckungen, um eine Störung zu beseitigen oder/und um künftige Störungen zu hindern (dies die Motivation für Ehlers laut FN 1290: Gleichbehandlung der Maßnahmen im Rahmen einer Unterlassungsvollstreckung; zudem ist ja § 529 RPL und nun der Nachfolger § 533 RPL auch gegen den Unterlassungsschuldner anwendbar): in Norwegen durch§ 240 1/l TvL (s. schon in FN 1286), in den anderen skandinavischen Staaten ohne solche Bestimmung; aus der Literatur über die Störungsbeseitigung: Prop. 80/81:8, 757; Hakulinen JFf 49, 270; Allenmark, 64; Ehlers, 66 und 75 (§ 240 111 TvL zeigt "Verwandtschaft" zwischen Handlungs- und Unterlassungspflichten); Ellilä, 298; Hassler, 137; über die Störungsverhütung: die soeben Genannten sowie Halila/Havansi, 253, mit folgendem Beispiel: der unbefugte Gebrauch einer Apparatur darf durch Unterbrechung der Stromzufuhr verhindert werden. 1292 vorgesehen ist ferner Schadensersatz, auch der Kosten für die unter FN 1291 geschilderten Handlungsvollstreckungen wegen; da ein Sekundäranspruch, aber kein Mittel der Unterlassungsvollstreckung (sondern Sanktion auch für die Nichtexequirung des Primäranspruches), hier außer Betracht zu lassen (aus der Literatur über das Verhältnis zwischen Naturalerfüllung und Schadensersatz FS-Walbom 533, 1. (307); Adlercreutz SvJT 91, 448 und 453 -kritisch zu der Exequirung von Unterlassungspflichten des Arbeitnehmers; Augdahl. 303; Ellilä, 298; Halila/Havansi, 254) 1293 darüber schon auf Seite 115 am Beispiel von 2:17 UB (Vollstreckungszwang gegen den Herausgabeschuldner) 1294 daß zwischen Zwangs- und Ordnungsgeld (begrifflich) nicht unterschieden wird, "vite" also sowohl mit "Zwangs"- wie auch mit "Ordnungs"-geld richtig übersetzt ist, davon bereits in FN 1132 und zu dem Wort noch FN 1165 1295 so insbesondere RSV, 246 und 251; ferner: Prop. 80/81:8, 241; Ekelöf, 133; Gregow,
18 Scholtz
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Teil Q: Die Unterlassungsvollstreckung
b) Finnland
Es gilt 3:5 I Halbsatz 1 UL: jeder Verstoß gegen das Unterlassungsgebot verursacht eine Geldbuße. Deren Grundlage gibt das Exekutionsrecht, weshalb eine Androhung im Verbotsurteil nicht notwendig ist 1296• Ferner ist zu beachten, daß die Verhängung des Zwangsmittels in einem bemessenen Betrag ausgedrückt sein muß (3:5 III1297), aber wie in Schweden die Angabe einer Höchstgrenze (entsprechend § 890 I 2 ZPO) fehle 298•
2. Dem Strafrecht anheimgestellte Sanktionen in a) Dänemark: die private Strafklage
Eine Zwangs- und Ordnungsgeldverhängung durch das Vollstreckungsgericht existiert nicht1299 , doch kann der Unterlassungsgläubiger deren (ökonomischen) Effekt auf andere Weise erwirken: abgesehen, daß ihm die Forderungskapitalisierung nach § 533 (§ 529) laut § 533 I 1 RPL (§ 533 Satz 1) 1300 unbenommen bleibt, darf er ein Strafverfahren anstrengen, an dessen Ende eine Geldbuße steht, welche dem Schuldner dasselbe zufügt wie vite in Schweden/Finnland und das Ordnungsgeld iSv § 890 ZPO (§ 533 Satz 2 iVm § 535 RPL bisher; § 535 I 1 RPL nach neuem Recht). Dem Resultat nach gibt es Ordnungsgeld also, nur ist der Gebrauch des maßgeblichen (exekutionsrechtlichen!) Institutes nicht dem Vollstreckungs-, sondern dem Strafgericht anheimgestellt 1301 • Wie "gewöhnliches" Ordnungs45; Jacobsson in Trends, 117. Über 2:15 UB einlässig Prop. 80/81 :8, 240 bis 246 sowie 757; SOU 73:22, 425 und 543; RSV, 251 ; Walin/Gregow/Löfmarck, 48 und 579; aus Dänemark Ehlers, 65 und 7lf. 1296 unstrittig, s. Hakulinen JFf 49, 270; Kivimäki JFf 57, 156 und 167; Halila/Havansi, 253; Tirkkonen, 307; andererseits ist eine Androhung des Zwangsmittels schon im Urteil auch nicht unzulässig (was anders sein soll im schwedischen Recht: FN 1288 zu Beginn) 1297 darüber bereits in FN 1168 1298 wie bei der Vollstreckung unvertretbarer Handlungen (Zwangsgeld nach 3:4 I 2 UL): FN 1168; die Abwesenheit von Bestimmungen wie den §§ 888 I 2; 890 I 2 ZPO hindert nicht, daß die Beträge ähnliche Ausmaße haben wie in Deutschland (für alle skandinavischen Länder zu konstatieren). In Finnland hat es Obergrenzen gegeben: 1000 Finnmark für Zwangsgeld nach 3:4 I 2 und 400 Finnmark für Ordnungsgeld gern. 3:5 I UL (Angaben bei Ellilä in FN 16 auf Seite 293 zu ersterem, auf Seite 295 zu letzterem - ohne näheres) 1299 mit einer (schon erwähnten: FN 1169 unter 2.) Ausnahme: "tvangsbeder" ("Zwangsgelder") sieht vor der 1969 eingeführte § 536 I 1 RPL iVm Absatz 111 (Exequirung von Sorgeund Umgangsrechten; das neue Recht enthält nichts anderes) und dies muß er auch wegen § 535 /II RPL; über die Abwesenheit von Zwangs- resp. Ordnungsgeld im übrigen auf Seite 241 mit FN 1135 1300 von der Kapitalisierung in Teil E (Seite 69 bis 76) 1301 1. von der privaten Strafklage nach § 535 RPL Bet. 1170:89, 24f.; FS-Walbom 535
III. Vollstreckungsmittel
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geld darf das dänische Strafgeld für jede Zuwiderhandlung neu verhängt werden, muß das Urteil nicht letzten Aufschluß geben über das "Straf"-Maß (§ 535 I 1 resp. jetzt genauer der neue § 535 I 2 RPL 1302). Zwei weitere Aspekte sind der Erwähnung wert: - eine Neuerung seit 1.9.1993: gern. § 535 II RPL bisherigen Rechts konnte der Gläubiger Beistand der Polizei verlangen zwecks Durchsetzung seiner Forderung 1303. Die dort genannten Tätigkeiten soll nach dem neuen § 532 nicht mehr die Polizei, sondern das Vollstreckungsgericht ausführen1304 - denn es sind Aufgaben, welche an das Exekutionsverfahren gestellt sind. - Weitere Rechtsbehelfe bleiben dem Gläubiger unbenommen, werden durch Erhebung der Strafklage nicht ausgeschlossen (§ 535 I 3 alt resp.
(308-311); Kom.RPL-Jochimsen 535 (179-181); Andersen, 207f.; Andersen/Werlauff, 322; Ehlers, 47; Gomard, 222f. und 232; Munch-Petersen, 267 und 271; aus der Rechtsprechung: U 35, 1105 V: ein Zeitschriftenhändler wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, denn statt die Magazine des Klägers zu verkaufen, gab er sie - wenngleich nicht unentgeltlich - an Leseklubs weiter. VLT 50, 117: Haft von 12 Tagen gegen einen Grundstückseigentümer, da er den Wegeberechtigten an der Nutzung seines Zutrittsrechtes hinderte. JD 58, 144: handelt von der Verurteilung zu zehntägiger Haft. Nachdem der Kläger eine Mauer auf Kosten des Beklagten beseitigen durfte und dies auch tat - insoweit der Fall einer Handlungsvollstreckung (darüber schon in FN 1100 und 1118) hatte der Beklagte sie dem Verbot zuwider wieder errichtet. U 59, 751 0: ein Autohändler wurde zu Geldstrafe verurteilt für eine den Kontrakt verletzende, weil unangebracht lange, Probefahrt, welche er mit einem nicht registrierten Wagen unternahm. 2. Geradzu als mixturn compositum empfindet Ehlers das Ordnungsgeld nach § 890 ZPO (zu einer Entscheidung konnten sich die Deutschen nicht verstehen, wie der Streit um "Natur" und "Wesen" desselben zeigt): einerseits "de i tysk og svensk ret kendte tvangsbeder, der idemmes med et besternt beleb af gangen" ("die im deutschen und schwedischen Recht bekannten Ordnungsgelder, welche in einem bestimmten Betrag auf einmal verhängt werden", Seite 134; dem wäre vorzuziehen "en lebende oode, dagb0de" = "eine laufende Buße, Tagesgeld" wie in Frankreich und Norwegen: l0pende tvangsmulkt = laufende Zwangsgelder iSv § 236 I TvL, dort aber nur anläßlich von Herausgabe- und Handlungsvollstreckungen, letztere allerdings auch im Rahmen einer Unterlassungsvollstreckung, § 240 III TvL), andererseits: "denne ... form for tvangsbeder nrermer sig ... strerkt til almindelig straf" ("diese ... Form von Ordnungsgeldern nähert sich ... stark einer allgemeinen Strafe", Seite 123) 1302 anders bei Mißachtung einer Handlungspflicht (deren Durchsetzung § 535 ebenfalls dient: § 535 I 1 Variante 1 nach bisherigem wie neuem Recht): für Unterlassen der geschuldeten Handlung darf nur einmal Strafgeld verhängt werden, dazu Bet. 1170:89, 24; FS-Walborn 535, 6. (310); Kom.RPL-Jochimsen 535, 5. (181); Gomard, 232; Munch-Petersen, 268 1303 über die Arbeit der Polizei nach dem bisherigen § 535 II Andersen, 208; Ehlers, 47 (zu der gleichlautenden Vorbestimmung); von ihrer Aktivität in Verfahren der Herausgabevollstreckung auf Seite 115, in solchen der Räumungsvollstreckung auf Seite 171 1304 es darf sich der Polizei zwar bedienen (§ 498 II 2 iVm Satz 1 RPL), soll aber federführend sein; über die Änderung der Gesetzeslage weiter Bet. 1170:89, II 18*
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Teil Q: Die Unterlassungsvollstreckung
§ 535 II 3 neu); umgekehrt ist es anders: zwar verträgt die Strafklage den Gebrauch anderer Rechtsbehlfe, doch schon die Erhebung einer Strafklage ist untersagt (§ 535 I 2 Variante 1 bisher resp. § 535 II 1 seit 1.9.1993), ein bereits anhängiges Verfahren wird eingestellt (§ 535 I 2 Variante 2 alt, § 535 II 2 Halbsatz 1 neu), wenn ein anderer Rechtsbehelf Satisfaktion (in Gestalt von Erfüllung oder einer Sicherheit) schaffte 1305 ; eine bereits verhängte Strafe kann nicht mehr vollstreckt werden (§ 535 I 2 Variante 3 resp. jetzt § 535 II 2 Halbsatz 2) 1306•
b) Finnland: Strafverfahren bei Fruchtlosigkeit der Zwangsgeldverhängung Es kann gern. 3:5 II UL zu Gefängnis bis zu sechs Monaten führen. Die Exequirung eines Unterlassungsanspruches erhält so einen Zug in das Strafrechtliche1307, wie er insbesondere in Schweden nicht möglich ist1308. 1305 selbstverständlich gilt dies erst recht, wenn die Erfüllung nicht durch ein Vollstrekkungsmittel erwirkt, sondern vom Schuldner aus eigenem Antrieb geleistet wurde; § 535 I 2 machte das durch die Worte "i mindelighed" (= "in gütlicher Einigung") zu Beginn deutlich, der neue § 535 II ist weniger genau, doch ändert das an der Rechtslage nichts, denn das Strafgeld ist keine Strafe. Es spielt darum keine Rolle, auf welche Weise die Befriedigung des Gläubigers herbeigeführt wurde- ob "i mindelighed" oder durch Vollstreckungszwang. 1306 über den neuen § 535 II RPL Bet. 1170:89, 24; über das bisherige Recht Andersen, 207f.; Gomard, 232; Munch-Petersen, 271 1307 zu 3:5 II UL Hakulinen JFT 49, 270; Ellilä, 299 und 314; Halila/Havansi, 253; Tirkkonen, 307 unten bis 308 oben. Zwar gibt es keinen Disput um Worte (Zwangs- oder Ordnungsgeld, s. FN 1132), doch eine Erörterung über die Bedeutung des Bußgeldes -> Maßregel des Exekutionsrechtes oder Sanktion des Strafrechtes (allerdings geschah sie auch nur aus aktuellem Anlaß: der Gesetzesänderung von 1948, durch welche die Höchstgrenzen in 3:4 I 2 und 3:5 I, dazu in FN 1298 am Ende, abgeschafft wurden): für ersteres Hakulinen JFT 49, 270 ("vite säsom exekutoriskt tvängsmedel" = "vite als exekutorisches Zwangsmittel") und Ellilä in "Uiosotto-Oikeuden Yleiset Opit", 295f. sowie Täytäntöönpanokeinoista Hallinnon Alalla, 59; für letzteres Palmgren JFT 48, 321 und insbesondere 323: "ett straff som borde ädömas i form av dagsböte" ("eine Strafe, die in Form von Tagesgeldern zu verhängen ist", keine Hervorhebungen im Original); nicht eindeutig Stellung nehmend Halila/Havansi, 253 und Hernberg, 292. Argumentefiir den Vollstreckungscharakter: 1) § 890 ZPO sei Vorbild für 3:5 UL (daß ersterer kein Strafcharakter habe, angenommen); 2) der Wortlaut des Gesetzes: sowohl die schwedischsprachige Gesetzesfassung ("Finlands Lag" = "Finnlands Gesetze") als auch der finnische Text ("Suomen Laki") handeln in 3:4 I 2 und 3:5 I UL vom Gleichen (dies im Unterschied zum deutschen Recht mit den §§ 888; 890 ZPO), und zwar von "vite" resp. "uhkasakko"; außerdem: 3:5 III bezieht nicht nur seine Regel, sondern auch "uhkasakko" = "vite" = Zwangsresp. Ordnungsgeld sowohl auf 3:4 wie auf 3:5, da 3:4 I 2 aber (unstrittig) eine Maßregel des Vollstreckungsrechtes schildert, muß dies auch für 3:5 I gelten; 3) auch in 3:5 I ist kein Höchstbetrag (mehr) genannt; wäre das Ordnungsgeld aber Sanktion des Strafrechtes, hätte der Gesetzgeber dadurch gegen nullum crimen sine poena verstoßen, was nicht angenommen werden darf; gerade das letztere nahm Palmgren als Grund für seine abweichende Meinung: die Abschaffung der Obergrenze sei in bezug auf 3:4 I 2 noch hinnehmbar, doch bezüglich 3:5 I verkehrt gewesen (Darstellung seiner Ansicht auf Seite 322 bis 324, a.a.O.) 1308 In Finnland sind wie in Dänemark Verbotsurteil und Ordnungsgeld auch möglich,
III. Vollstreckungsmittel
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c) Norwegen: Einsatz von Strafrecht gegen den Unterlassungsschuldner Gern. § 240 li TvL kann das Zwangsmittel des ersten Absatzes (die Sicherheitsleistung im Hinblick auf das Risiko künftiger Zuwiderhandlungen) auch in einem Strafverfahren zwecks Prüfung des § 344 straffelov (Strafgesetz)1309 zu Anwendung gebracht werden, eine Geldbuße sieht die Strafnorm selber vor.
3. Die Stellung einer Sicherheit, insbesondere nach § 240 I TvL Wie nach § 890 III ZPO darf dem Schuldner laut § 240 I 1 TvL auferlegt werden, um künftiger Zuwiderhandlungen gegen seine Unterlassungspflicht willen, eine Sicherheit zu stellen1310• Die Exequirung geschieht im deutschen Rechte nach § 887 ZPO, auch wenn die Sicherheitsleistung in der Entrichtung von Geld besteht1311 ; weniger eindeutig ist die Rechtslage in Norwegen. Es bietet sich nicht der Gebrauch des § 887 ZPO entsprechenden § 237, sondern die Begründung eines gesetzlichen Pfandrechtes durch avsretning, wenn das kontraktswidrige Verhalten strafbar ist (darüber Kivimäki JFf 57, 167), daher die Anklänge an Strafrecht (durch § 535 RPL, aber auch bei 3:5 UL). Das schwedische Recht hingegen erlaubt die Vc:rhängung von Ordnungsgeld nicht bei Strafbarkeit der zu unterlassenden Handlung (hierzu stau aller Gregow, 49 unten bis SO oben). Exekutions- und Strafrecht sind geschieden. 1309 sein Text: "/ Med B0der eller med Fa:ngsel indtil 3 Maaneder straffes den, som, efter ved Rettens Hja:lp at va:re udsat af fast Eiendom eller Skib, va:grer sig ved at forlade samme eller igjen sa:tter sig i Besiddelse deraf, eller som vedbliver at udnve en Ret, der er ham jrakjendt ved endelig Dom, eller som medvirker til nogen saadan Forseelse. II Offentlig Paatale finder alene Sted efter forna:rrnedes Begja:ring." ("/ Mit Bußgeldern oder mit Gefängnis bis zu 3 Monaten wird der bestraft, der, nachdem mit Hilfe des Gerichtes von einem Grundstück oder einem Schiff entfernt, sich weigert, dasselbe zu verlassen oder sich wieder in den Besitz davon setzt, oder der jortflihrt, ein Recht auszuüben, daß ihm aberkannt durch rechtskräftiges Urteil, oder der zu irgendeiner solchen Übertretung mitwirkt. // Öffentliche Anklage findet nur stau auf des Verletzten Antrag." - keine Hervorhebung im Original; einen Antrag nach § 344 II Strafgesetz behandelt § 240 II TvL); über diese Norm Augdahl, 304 und Ehlers, 74; über die Sicherheitsleistung schon auf Seite 271f. mit FN 1285 (Vollstreckung auch wegen der erstmaligen Zuwiderhandlung) und sogleich. 1310 dafür sind § 51 TvL (rechtliches Gehör für den Schuldner und Bekanntgabe der Entscheidung) und die §§ 164; 396 TvmL (§ 164: Inhalt und Verkündung eines Beschlusses; § 396: Rechtsbehelf) zu beobachten (diese Vorschriften nicht in Anhang A); dies ist wichtig, denn nicht das Prozeßgericht, sondern das Exekutionsgericht ist zuständig für die Anordnung der Sicherheitsleistung, zu dieser wird also nicht wie in Deutschland "verurteilt" (§ 890 III ZPO) 1311 darüber sei nur verwiesen auf Stein-Jonas/Münzberg 890, 57 mit 887, 20
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Teil Q: Die Unterlassungsvollstreckung
also das Sicherheitspfand gern. § 238 TvL an 1312• Doch verweist § 240 III für Handlungsvollstreckungen im Rahmen eines Verfahrens nach § 240 I nur auf die §§ 237; 239, was als Ausschluß von § 238 interpretiert werden könnte. Darüberhinaus betrifft § 238 eine Sicherheit, welche zu stellen schon die Vollstreckungsgrundlage anordnet, das ist die Sicherheitsleistung als Primärpflicht1313 ; dagegen meint § 240 I nur eine Sekundärleistung: der als Wirkung eines potentiellen Verstoßes entstehende Schadensersatzanspruch soll schon vor der Zuwiderhandlung gesichert werden, indem man seine Realisierung (in Gestalt eines Zwangsverkaufes entsprechend § 238 II) vorbereitet1314• Dennoch findet die Etablierung eines Pfandrechtes gern. § 238 auch für die Exequirung der Sicherheitsstellung nach § 240 I Billigung1315, und dies mit den Argumenten, daß die Sicherheitsleistung in der Zwangsgrundlage nicht genannt sei, werde durch die Vorstellung einer Analogie zu § 238 überwunden, oder die Anordnung des § 240 I selber stelle eine Zwangsgrundlage im Sinne von § 3 Nr. 1 TvL1316• Für Dänemark ergibt sich die Möglichkeit einer Sicherheitsleistung aus § 535 II 1 (§ 535 I 2) 1317, deren Exequirung richtet sich nach einer Vor-
schrift über die Handlungsvollstreckung: § 531 (§ 532 I 3) 1318• In Schwe-
1312 über den hier zu entscheidenden Fall - die Sicherheitsleistung als Zwangsmittel - schon in FN 1093 1313 über die Sicherheitsleistung als zu vollstreckender Anspruch auf Seite 233 1314 Über die Sicherheit als Vollstreckungsmittel Skeie, 145: "sikkerhet for den skade som kan voldes derved at B ogsä fremtidig handler mot sin plikt" ("Sicherheit für den Schaden, der dadurch bereitet werden kann, daß B auch künftig gegen seine Pflicht handelt"; B heißt - im gesamten Buch - der Vollstreckungsschuldner; mit A bezeichnet Skeie den Vollstreckungsgläubiger, mit C einen Dritten); ferner Augdahl, 304 ("sikkerhet for erstatningsansvar" = "Sicherheit für die Ersatzpflicht") und Melteig, 188 1315 durch Augdahl, 304; Bratholm/Hov, 590; Skeie, 145 und aus dänischer Sicht Ehlers, 75 1316 Skeie, wie nach FN 1315; § 3 TvL nennt (wie§ 704 mit§§ 708f. und § 794 ZPO) Vollstreckungstitel im deutschen, Zwangsgrundlagen im norwegischen Verständnis; § 3 Nr. 1 lautet: "Tvangsgrundlag er: 1. dom eller kjendelse av en domstot eller anden myndighet, som kan treffe demmende avgjerelser" ("Zwangsgrundlage ist: 1. ein Urteil oder ein Beschluß von einem Gericht oder einer anderen Behörde, die richtende Entscheidungen treffen kann"; von besonderem Interesse auch § 3 Nr. 9, dazu bei Darstellung der Räumungsvollstreckung auf Seite 158f. mit FN 731 und 733). Wie immer man den Einsatz von § 238 I im Zusammenhang mit § 240 I TvL begründet (Analogie oder mit Hilfe von § 3 Nr. 1), das Vollstreckungsgericht wird als Gericht geradeso erfaßt wie das Prozeßgericht (darüber schon auf Seite 63 und noch deutlicher bei Darstellung der dänischen Vollstreckungsorgane auf Seite 66f. mit U 87, 741 0, PD 357f.) 1317 über diese Bestimmungen schon in anderem Zusammenhang (Verhältnis der privaten Strafklage zu den "gewöhnlichen" Zwangsmitteln des Vollstreckungsrechts) auf Seite 275f. 1318 davon auf Seite 233 mit FN 1092
IV. Über die Notwendigkeit eines Verschuldens
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den und Finnland kann dem Unterlassungsschuldner die Stellung einer Sicherheit zwecks Verhütung künftiger Zuwiderhandlungen dagegen nicht auferlegt werden 1319• Daß andererseits die Sicherheitsleistung selbst von erstmaliger Zuwiderhandlung abhalten soll, ist auch in Deutschland nicht vorgesehen1320, wohl aber in Norwegen möglich 1321 .
IV. Über die Notwendigkeit eines Verschuldens Wiederum sind die skandinavischen Rechte ungleichartig: in Norwegen und Schweden muß die Zuwiderhandlung schuldhaft sein, in Dänemark ohnehin gern § 535 I 1 RPL ("forsretlig" = "vorsätzlich") 1322; nach finnischem Recht soll genügen die Feststellung einer Übertretung und deren Verursachung durch den Unterlassungspflichtigen, sein Verschulden sei nicht erforderlich für den Einsatz eines Ordnungsmittels nach 3:5 UL 1323 - doch wenigstens ein Entlastungsbeweis des Inhalts, die Zuwiderhandlung war nicht vermeidbar, sollte zugelassen werden.
1319 für das schwedische Recht Hassler, 137; für das finnische Ellilä, 299 (der in FN 12 eine solche Möglichkeit aber als wünschenswerte ausgibt) 1320 auch hierüber Stein-Jonas/Münzberg 890, 56 mit FN 268; weiter Baumbach/ Lauterbach-Hartmann 890, 6; und nicht zuletzt § 890 III ZPO selber ("fernere Zuwiderhandlungen") 1321 davon, daß auch die erstmalige Übertretung der Pflicht ein Verfahren gern. § 240 TvL (nach derselben) veranlaßt, auf Seite 271f.; die Anordnung der Sicherheit ohne erstmalige Zuwiderhandlung ist nur die logische Fortsetzung, denn eine andere Maßregel sieht § 240 I TvL gar nicht vor und es ist eine begrüßenswerte Vorstellung, daß nicht (nur) das (Verbots-) Urteil, sondern (auch) der zu exequirende Anspruch Vollstreckungstitel ist (darüber auf Seite 82 und in diesem Zusammenhang auf Seite 271). Es versteht sich, daß die vorbeugende Sicherheit nicht zeitlos zu stellen ist, sondern nur solange, wie der Gläubiger ein durch drohende Zuwiderhandlungen schmälerbares Recht auszuschöpfen hat, d.h. die Sicherheit im vorhinein ist nur zu Gunsten befristeter Rechtspositionen akzeptabel. 1322 Wie in Deutschland MüKo-ZPO/Schilken 890, 9; Schuschke 890, 26 und Brehm NJW 76, 1731; über das dänische Recht JD 42, 99 (es wurde festgehalten, daß der Angeklagte die Erstellung einer Rechenschaft "modvillig", also mutwillig unterlassen hatte; so die Formel für Handlungspflichten im bisherigen§ 535 I 1 (der neue§ 535 spricht für Verstöße gegen Unterlassungs- wie Handlungspflichten von "forsretligt", "vorsätzlich"); aus Norwegen Skeie, 145; für Schweden Ehlers, 72 13ZJ jedenfalls nicht für die Festsetzung eines Ordnungsgeldes nach 3:5 I (auch nicht für spätere), so Hakulinen JFT 49, 269; Ellilä, 296; Halila/Havansi, 253; des Zweifels wert scheint es für die Haft gern. 3:5 II: die Literatur trennt nicht zwischen Geldbuße und ihr, doch die Nichtentrichtung ersterer sollte den Pflichtigen nur in Haft bringen, wenn er jene (nachgewiesenermaßen) zu vertreten hat.
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Teil Q: Die Unterlassungsvollstreckung
V. Verhängung von Ordnungsgeldtrotz Titelfortfalls, falls die Zuwiderhandlung vorher begangen 1. Die Situation in Deutschland
Keine Einigkeit besteht hierüber, vielmehr lassen sich drei Anschauungen ausmachen: - wegen der §§ 77Sf. ZPO sei die Festsetzung eines Ordnungsmittels unzulässig: diese sei eine Vollstreckungshandlung, welche die Existenz eines Titels nicht irgendwann, sondern exakt im Zeitpunkt ihrer Ausführung erheische1324. - die Zuwiderhandlung dürfe trotz des Titelfortfalls geahndet werden, denn dem Unterlassungsschuldner solle nicht ein Ereignis zu Nutzen sein, von welchem er bei seiner Pflichtverletzung nichts wüßte; dahinter steht wohl der Gedanke, daß ansonsten Kontraktsbruch prämiert würde, wenn die Spekulation auf den Fortfall der Unterlassungsschuld aufgeht 1325• - meist wird differenziert anhand des Zeitraumes, auf welchen sich der Titelfortfall erstreckt: die Festsetzung des angedrohten Ordnungsmittels sei erlaubt, wenn der Titel nur für die Zukunft wegfällt, unzulässig dagegen bei einem Fortfall mit Rückwirkung 1326• 1324 aus der Literatur: Baumbach/Lauterbach-Hartmann 890, 25; Schuschke 890. 13 und 24; Stein-Jonas/Münzberg 890, 27; Wieczorek 890, C I b 2 und 3; Zöller-Stöber 890, 9a; Nieder WRP 76, 289f.; Ulrich GRUR 82, 24 sowie WRP 92, 147ff.; Zieres NJW 72, 751 (außer der Schuldner hat die Erledigung des Titels - auf zu mißbilligende Weise - selber herbeigeführt, 753); Baumann/Brehm, 403; Gerhardt, 173 (etwas undeutlich); Mohrbutter, 358; Pastor, 71ff. (insbesondere 73 und die ausgiebige Kritik an den anderen Auffassungen 75 bis 79); Nachweise aus der Rechtsprechung bei Stein-Jonas/Münzberg 890, FN 145 und Baumann/ Brehm in FN 76 auf Seite 403; s. neuerdings noch OLG Karlsruhe GRUR 92, 207. Diese Anschauung hat zur Folge, daß der (strafähnliche) Ahndungszweck in den Fällen der §§ 775f. nicht mehr verwirklicht werden kann. 1325 Borck WRP 80, 676 will genügen lassen, daß zur Zeit der Zuwiderhandlung ein Titel bestanden hat, mag dieser richtig (bei Fortfall ex nunc) oder auch falsch (Fortfall ex tune) gewesen sein; in dieselbe Richtung zielend Thomas/Putzo 890, 22 und 35. Hier wird das vorgebliche strafrechtliche Element nicht nur bejaht, sondern noch besonders hervorgehoben: es trägt allein des Ordnungsmittels Festsetzung. 1326 aus der Literatur: AK/Schmidt-von Rhein 890, 9; Baumbach/Hefermehl Einleitung UWG, 586f.; MüKo-ZPO/Schilken 890. 15; Baur JZ 67, 764; Jestaedt WRP 81. 435ff. (mit akribischer Differenzierung); Lindacher ZZP 85. Band (1972), 243; Stürner ZZP 97. Band (1987), 509; Baur/Stürner, 694; Brox/Walker, 1097; Bruns/Peters, 300f.; Dietrich, 5lff.; Jauernig, 122 unten bis 123 oben; Lackmann, 134; Rosenberg!Gaui/Schilken, 766; Teplitzky. 410f.; Nachweise aus der Rechtsprechung bei Stein-Jonas/Münzberg 890, FN 147 und Baumann/Brehm in FN 76 auf Seite 403.
V. Verhängung von Ordnungsgeld trotz Titelfortfalls
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2. Die Situation in den skandinavischen Ländern In Norwegen besteht eine klare Rechtslage durch § 236 III TvL: das Exekutionsgericht hat die Beitreibung eines Zwangsgeldes nach Satz 1 einzustellen, die Pfändung zwecks Realisation der Zahlung aufzuheben, sobald der Handlungsschuldner seine Pflicht erfüllt hat oder als wahrscheinlich darstellt, daß die Erfüllung unmöglich sei - sofern das Zwangsgeld nach der Erfüllung/Unmöglichkeit "aufgelaufen" ist (d.h. zu entrichten war) 1327• Dies bedeutet, daß vor der Erfüllung nur verhängte Zwangsgelder von dem Ausschluß gern. Satz 1 erfaßt werden und nicht mehr beigetrieben werden dürfen. Das ist eine Konsequenz der "laufenden" Zwangsgelder: sie werden zwar als Ganzes an einem Termin verhängt, laufen aber bezogen auf Zeitperioden (in der Regel wöchentlich) immer neu auf. Nur deshalb bezieht sich § 236 III 2 auf das Laufen der Gelder statt auf ihre Verhängung. § 240 I TvL nun spricht nicht von Ordnungsgeld, sondern nur von Auferlegung einer Sicherheitsleistung; doch auch dies ist eine Handlung, für welche § 236 III zumindest analog herangezogen werden sollte (immerhin gibt es die Verweiskette § 240 III -> §§ 237; 239 und § 237 III; 239 I ~> § 236 TvL sowie die Etablierung der Sicherheit nach § 238, wobei keine Rolle spielt, daß sie vom norwegischen Recht als unvertretbare Handlung erfaßt wird). Ich möchte deswegen annehmen, daß die Sicherheit nicht mehr festgesetzt wird, wenn die Unterlassungspflicht entfallen ist. In der Diskussionsvorlage der Reichstagskommission zu dem schwedischen Vollstreckungsgesetz sieht man die Verhängung von Zwangsgeld demgegenüber auch dann als erlaubt, wenn eine geschuldete Tätigkeit nach Androhung des Ordnungsmittels noch ausgeführt wurde, falls der Schuldner die ihm hierfür gesetzte Frist verstreichen ließ 1328• Die Erfüllung zeitigte dann den Titelfortfall, aber keine Vollstreckungssperre, denn sie wäre verfriMan nimmt einen Doppelcharakter der Ordnungsmittel an: repressive Rechtsfolge des Verstoßes und präventive Beugemaßnahme. 1327 "Handlungs"schuldner heißt in diesem Zusammenhang nicht nur, wer eine Handlung einem Kontrakt zufolge auszuführen hat (den Grund für die Unzulässigkeil des Zwangs- resp. Ordnungsmittels gäbe dann beispielsweise die Zerstörung des herauszugebenden Gegenstandes), sondern wegen § 240 III TvL auch der Unterlassungsschuldner, welcher zu handeln hat (indem er einen dem Verbot zuwider etablierten Zustand beseitigen, notwendige Maßnahmen zwecks Abwehr weiterer Störung unternehmen muß: wird das unmöglich, darf § 240 III nicht mehr angewandt werden). Nun vermag der Unterlassungsschuldner seine Pflicht nicht "in einem Gang" zu erfüllen wie der Handlungsschuldner; doch zumindest der zweite Grund für einen Ausschluß von Vollstreckungszwang paßt auch der Unterlassungsschuld resp. der Nichtanwendbarkeit von § 240 I TvL. 1328 angesprochen ist Prop. 80/81 :8, 242; und gleichen Sinnes Ehlers, 72 (beide als Beleg für Quellen vor der Gültigkeit des Vollstreckungsgesetzes)
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Teil Q: Die Unterlassungsvollstreckung
stet; die Frist, durch Beschluß der Kronvogtbehörde festgelegt, ist durchaus keine Leistungszeit aus materiellem Rechte, sondern ein Termin des Exekutionsrechtes, dessen Mißachtung die Festsetzung eines Zwangsgeldes legitimiert. Noch großzügiger läßt die Verhängung von Zwangsgeld der Rechtswissenschaftler Knut Rodhe zu: die Entscheidung über Existenz eines Versäumnisses1329 sowie über die Reaktion auf ein solches sei (erst und neu) bei der über die Festsetzung des Zwangsgeldes zu treffenden fällig 1330, wenn nicht mit jener zusammenfallend. Nicht ganz eindeutig, doch mit gleicher Tendenz verfährt die Rechtsprechung1331 . Unstrittig ist, daß Zwangsgeld nicht verhängt werden darf, wenn dem Schuldner die Leistung, zu welcher es ihn motivieren soll, unmöglich ist1332. All dies paßt auf Hand13"' schwedisch "tredska"; damit ist nicht Verzug im Sinne der §§ 284f. BOB (gegenüber dem Gläubiger) gemeint (das wäre "dröjsmäl"), aber auch nicht eine Versäumnis im Prozeß (dies kann es bedeuten: "tredskodom" = "Versäumnisurteil"), sondern eine Nachlässigkeit ge· genüber dem Vollstreckungsorgan in Gestalt der Mißachtung der von diesem gesetzten Frist. Diese Saumsal ist unentbehrlich für die Verhängung einer Geldbuße (zu letzterem SOU 73:22, 438; Hassler, 138; Olivecrona, SO; Rohde Obligationsrätt, 175). Ob sich allein aus dieser "tredska" aber ergibt, daß die Zuwiderhandlung schuldhaft zu sein habe, ist wohl zweifelhaft (darüber auf Seite 279 mit FN 1322). 1330 so in Obligation, 383 unten bis 384 oben; dabei ist zu beachten, daß Rodhe den Begriff "tredska" anscheinend anders gebraucht als die unter FN 1328, denn er differenziert nicht zwischen Pflichten mit und ohne Bestimmung der Leistungszeit Demgegenüber lassen die unter FN 1328 (wie auch neuere Quellen, zu ihnen sogleich) die Verhängung von Zwangsgeld nur bei Mißachtung einer Festsetzung der Prestationszeit im Vollstreckungsverfahren zu. Zuerst erfolgt hier also die Feststellung der Säumnis und danach die Verhängung (als Reaktion auf die Säumnis), während Rodhe auf die Würdigung des Schuldnerverhaltens bei der Verhängung abstellt (und daher auch ohne Leistungszeitbestimmung Zwangsgeld bejahen kann). 1331 Bedauerlicherweise sind die publizierten Entscheidungen älteren Datums; ihre Aussagen entbehren der Relevanz aber nicht, zitierwürdig sind sie deshalb immer noch: SvJT 33, 44 (Rechtsfall Nr 29): die Eintragung in das Grundbuch wurde nach der festgesetzten Leistungszeit, aber noch vor der Bekanntgabe von dem Antrag des Staatsanwaltes auf Zwangsgeldverhängung (die Kronvogtbehörde oder - damals wie heute - die Staatsanwaltschaft klagt auf Verhängung, Seite 240f. mit FN 1131) erwirkt: Zwangsgeld wurde nicht festgesetzt; SvJT 33, 45 (Rechtsfall Nr. 30): einem Hauseigentümer wurde durch das Gesundheitsamt bei Zwangsgeld auferlegt, die von seinen Mietern bewohnten Räumlichkeiten inslandzusetzen oder räumen zu lassen; die festgesetzte Leistungszeit beachtete er nicht, weshalb der Staatsanwalt die Zwangsgeldverhängung forderte: wiederum abgelehnt, da die Wohnräume geräumt wurden, bevor das Verfahren anhängig wurde; NJA 34, 542: Zwangsgeldverhängung (da der Antrag auf einen Grundbucheintrag zu spät eingereicht) wurde aufgehoben, da die geschuldete Handlung noch vor der Rechtsmittelentscheidung über das Zwangsgeld durchgeführt wurde; anders dagegen NJA 36, 637 (darüber Hassler, in FN 89 auf Seite 138, zustimmend): Zwangsgeld wurde verhängt, obwohl die Handlungspflicht (der Schuldner hatte Einsicht in Schriftstücke zu gewähren) zum Zeitpunkt der Festsetzung erfüllt war, da sich der Beklagte nicht an die Leistungszeitbestimmung des Gerichtes gehalten hatte. Dies deckt sich mit dem deutschen Recht, wo eine Zwangsgeldfestsetzung ausscheidet bei vorheriger Tätigung der Handlung (zweifelhaft ist die Situation, wenn der Schuldner zwischen Anordnung und Exequirung des Zwangsmittels handelt; zu ersterem Stein-Jonas/Münzberg 888, 18 und über letzteres ders. 888, 30-32). 1332 also gerade bei Unvermögen des Schuldners, so·aus der Rechtsprechung NJA 23, 122: ein Grundstückskäufer hatte die Eintragung seines Rechtserwerbes zu beantragen. Zu diesem
V. Verhängung von Ordnungsgeld trotz Titelfortfalls
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/ungsplichten 1333, doch in Schweden gilt seit 1981 sowohl für die Handlungs- wie für die Unterlassungsvollstreckung 16:12 UB und damit für beide Verfahrensarten die Verhängung von "vite" gern. 2:15 UB 1334 - in gleicher Weise. In 2:15 II 2 aber heißt es unmißverständlich: "Har ändamälet med vitet förfallit, fär det ej dömas ut." (= "Ist der mit dem Zwangs-/Ordnungsgeld verbundene Zweck entfallen, darf es nicht verhängt werden." 1335) Handlungs- und Unterlassungsvollstreckungen sind demzufolge in diesem Zusammenhang gleich zu behandeln 1336, was bedeutet, daß die Festsetzung von Ordnungsgeld nach Titelfortfall auch in Schweden stets unzulässig ist1337 • Eine Ausnahme sollte für die Unterlassungsexekution aber akzeptiert sein (in Anlehnung an die für die Handlungsvollstreckung fortgeltende): darf ein Zwangsgeld gegen den mit "Verspätung" (kein Verzug im Sinne des materiellen Rechtes; dieser trat schon vorher ein) erfüllenden Handlungsschuldner verhängt werden1338, ist ebenso zu verfahren, wenn der Unterlassungsschuldner den Titelfortfall herbeiführt 1339• In Dänemark geht die Rechtslage schon aus der Entscheidung anderer Fälle hervor; zu nennen sind:
Behuf hätte er das "stämpelmedel" ("Stempelsteuer", eine Gebühr für die Ausfertigung von Dokumenten) entrichten müssen. Aus Mittellosigkeit war er selbst dazu außerstande, weshalb die ihm auferlegte Leistungszeit nicht einzuhalten war; die Verhängung von Zwangsgeld wurde abgelehnt; genauso NJA 42, 263 (gleicher Sachstand, gleiche Entscheidung mit der Einschränkung, daß Zwangsgeld festzusetzen sei, sobald der Schuldner wieder leistungsfähig ist); und aus der Literatur Ekelöf, 158 FN 83; Hassler, 135 sowie FN 83 und 88 auf Seite 138; Olivecrona, 55. Soweit kein Unterschied zu deutschem Recht, doch die Annahme von einer Exekutionssperre wegen Unmöglichkeit auch bei der Unterlassungsvollstreckung wird abgelehnt (beispielsweise durch Blomeyer in der Festschrift für Ernst Heinitz, 685 bis 689 und in der Zusammenfassung 704) 1333 von solchen alle geschilderten Entscheidungen (FN 1331 und 1332) handelten 1334 darüber auf Seite 273 mit FN 1294 1335 "vite" steht korrekt für Zwangs- und Ordnungsgeld (s. den Verweis in FN 1334), daher die Übersetzung mit "Zwangs-/Ordnungsgeld"; Hervorhebungen fehlen im Original 1336 was für das deutsche Recht bedeutet wird durch Stein-Jonas/Münzberg 890, FN 149 am Ende: Begründung für nachträgliche Ahndung sei "für § 890 ebenso abwegig wie es für § 888 wäre" - keine Hervorhebung im Original 1337 dies entspricht den in FN 1324 genannten Autoren über das deutsche Recht - freilich mit weniger Begründungsaufwand, da Erörterungen über das "Wesen" der Ordnungsmittel wegen 16:12 mit 2:15 UB zu unterbleiben haben. 13311 dazu schon vor Geltung des neuen Vollstreckungsgesetzes die in FN 1328 Genannten; die Regel wird trotz 2:15 li 2 UB auch in der neueren Literatur akzeptiert. so von RSV, 251; Walin/Gregow/Löfmarck, 48; Gregow, 50 1339 dies schlägt Zieres NJW 72, 753 für das deutsche Recht vor; seine Ansicht schon in FN 1324
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Teil Q: Die Unterlassungsvollstreckung
a)
eine Kapitalisierung gern. § 533 RPL resp. § 529 nach bisherigem Recht (eines Anspruchs auf eine Handlung) geschieht nicht, wenn der Schuldner nach Verkündung des Urteils von seiner Pflicht befreit wird 1340.
b)
entspricht der zu der Herausgabe eines Kindes Verurteilte dieser Pflicht, so fällt eine bereits angedrohte Geldstrafe (im Sinne von § 536 I 1 RPLI34t) wegt342.
Davon abgesehen: für die private Strafklage ordnet die Wirksamkeit der Erfüllung1343 § 535 II 1 und 2 (§ 535 I 2 RPL), insbesondere Fall 3: eine verhängte Strafe darf nicht mehr exequirt werden, gleichviel, ob sie einen Handlungs- oder Unterlassungsschuldner traf. Deutlich macht den Standpunkt des dänischen Rechtes die Rechtsprechung 1344. Vor allem die Einschätzung, daß es bei der Geldbuße trotz § 535 RPL um eine Maßregel des Vollstreckungsrechtes (wenngleich in der Gestalt strafrechtlicher Sanktion) geht (welche nur in bezug auf ihren Gebrauch einem Strafverfahren anheimgestellt ist) und durchaus nicht um eine Strafe 1345, führen dazu, die Fest-
1340 Unmöglichkeit oder Erfüllung wegen, davon bereits auf Seite 73 mit Nachweisen in FN 319, über den Fortfall des Kapitalisierungsrechtes ebendort 1341 der einzige Fall einer Zwangsgeldverhängung im Vollstreckungsverfahren wie nach deutschem Recht, darüber schon in FN 1169 (2.) und 1299 1342 Gornard, 227; allgerneiner drückt es J0rgen Srnith UfR 75, B 160, aus: "Uden at det nogetsteds er udtrykkeligt lovfrestet, antages tvangsb0der at bortfalde, när den pägreldende forpligtelse opfyldes. selv orn dette sker efter den fastsatte frist. " ("Ohne daß es irgendwo ausdrücklich gesetzlich festgesetzt ist, wird angenommen, daß Zwangsgelder fortfallen, wenn die betroffene Verpflichtung erfüllt wird, selbst wenn dies nach der festgesetzten Frist geschieht." Hervorhebungen fehlen im Original 1343 was zumeist die Beseitigung von Zuwiderhandlungsfolgen meint; das im kommenden Dargestellte gilt aber auch, wenn der Unterlassungsschuldner eine Sicherheit gern. § 535 li 1 gestellt hat. 1344 durch JD 37, 58 (darüber schon in FN 315 bei Erläuterung der Forderungskapitalisierung nach § 529 resp. nun § 533 RPL): der Beklagte war verpflichtet, eine Tätigkeit zu beenden, weil er mit dieser gegen ein Wettbewerbsverbot verstieß; die Beilreibung des Zwangsgeldes fand jedoch nicht statt. denn zwischenzeitlich hatte er (bei demselben Konkurrenzunternehmen) eine andere, nur untergeordnete Stellung eingenommen, weshalb er seine Unterlassungspflicht nicht mehr mißachtete (über die Entscheidung beispielshalber FS-Walbom 529, 5., Seite 299: bei § 529, weil es letztendlich um die Beilreibung des Kapitalisierungsbetrages ging; der Gläubiger hatte sich gern. § 533 Satz 1 RPL für die Kapitalisierung entschieden; doch was für das Verfahren nach § 533 Satz 1 galt, war auch für den hier interessierenden § 533 Satz 2 richtig); ferner JD 42, 99 (dazu bereits in FN 1322): die Exequirung der Geldbuße wurde unterlassen, weil der Schuldner seiner Pflicht, eine Rechenschaft zu erstellen, vorher nachkommen konnte (§ 535 gilt auch für Handlungspflichten) 1345 darüber auf Seite 241 mit FN 1136 und 1138 (Abgrenzung zu contempt of court), Seite 248 und Seite 274 mit FN 1301 (in Teil N, 0 und Q); daß der Vollstreckungsschuldner in seiner Eigenschaft als solcher dennoch nicht bestraft wird, stellen Andersen, 204, sowie Andersen/Wer!auff, 320, klar (für das finnische Recht Ellilä, 294 über 3:4 UL und über 3:5 in
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setzung von Ordnungsgeld für unzulässig zu erachten, sobald der Vollstrekkungsschuldner seine Leistung erbracht hat oder der Titel aus sonstigem Grund fortfällt 1346• Endlich werden auch in Finnland Zwangs- und Ordnungsgeld nicht verhängt, wenn der zu vollstreckende Anspruch vor der Entscheidung über die Festsetzung in Wegfall kommt1347 • Alle skandinavischen Rechte messen der Erfüllung die Wirkung einer Vollstreckungssperre bei; nur wenn der Schuldner diesen Umstand mißbraucht, sollte sie ignoriert werden 1348• Dem ist auch beizustimmen, denn zu exequiren, worauf ein Anspruch nicht (mehr) besteht, wäre nur Bestrafung des Schuldners, welche das Exekutionsrecht nicht zu leisten hat. Das Risiko, daß ein Anspruch untergeht, sollte (wie in jeder anderen Phase einer Rechtsbeziehung auch) dessen Inhaber tragen.
FN 1307), doch ist in Dänemark erwogen worden, eine Festsetzung von Zwangs/Ordnungsgeld trotz Titelfortfall zu erlauben, sofern es um Zuwiderhandlungen gegen Pflichten für den Umweltschutz geht. 1:w; wie nach schwedischem und norwegischem Recht 1347 s. nur Ellilä, 294 mit Nachweisen in FN 17 dort 1348 so wie es in Schweden geschieht, wenn der Handlungsschuldner die ihm für die Erfüllung gesetzte Frist mißachtet (Seite 281f. mit FN 1328 und Seite 283 mit FN 1338); in den anderen skandinavischen Ländern findet sich die Frage nicht besprochen.
Teil R
Übersicht zu dem vollstreckungsrechtlichen Rechtsbehelfssystem I. "Gewöhnliche" Rechtsbehelfe (Rechtsbehelfe gegen Entscheidungen eines Vollstreckungsorgans) in 1. Dänemark War zunächst "anke" 1349 der Rechtsbehelf zum Vortrag von Einwänden gegen den zu vollstreckenden Anspruch (§ 767 ZPO entsprechend) und "krere" 1350 das Mittel, die Art und Weise der Exekution prüfen zu lassen (wie nach § 766 ZP0) 1351 , so sind die Rechtsbehelfe (im Vollstreckungsrecht1352) heute zusammengefaßt: gern. § 584 I RPL ist der statthafte Rechtsbehelf gegen Entscheidungen des Exekutionsgerichtes immer ~re 1353 ; für summarische Vollstreckungen stellt dies der neue § 599 RPL
1349 ein Wort mit vielen Bedeutungen, allgemein "ein Rechtsbehelf einlegen", "eine Entscheidung anfechten", hier noch am besten mit "Beschwerde gegen eine Entscheidung des Vollstreckungsgerichtes" übertragen. Begriffe wie Beschwerde, Berufung werden aber oft in Skandinavien viel weniger auseinandergehalten als in Deutschland (auch das Wortpaar "Rechtsbehelf-Rechtsmittel"), und zudem ist die Tätigkeit des Vollstreckungsgerichtes der des Prozeßgerichtes gleichgestellt (darüber auf Seite 65f.), weshalb Rechtsbehelfe gegen sie mitunter als Rechtsmittel erscheinen können. 1350 1. weniger vieldeutig wie "anke" (FN 1349), soviel wie Beschwerde (gegen einen Beschluß), auch (obgleich weniger passend) Erinnerung. 2. Unterschiede zwischen anke und ka!re: bei anke gibt es Schriftwechsel und mündliche Verhandlung mit allen Möglichkeiten der Beweisführung, krere ist ein ausschließlich schriftliches Verfahren, daher schneller und billiger. 1351 über anke/krere Andersen, 230; M0gelvang-Hansen, 32, 72, 73f. und 78 135z im Erkenntnisverfahren bleibt es bei der Zweiteilung des Rechtsbehelfsystems in anke und krere 1353 § 584 /: "Afg0relser, der er truffet af en fogedret, kan, medmindre andet er besternt i loven, ka!res til den landsret, i hvis kreds fogedretten Jigger." ("Entscheidungen, die von einem Vollstreckungsgericht getroffen sind, können, es sei denn etwas anderes ist im Gesetz bestimmt, bei dem Landgericht angegriffen werden, in dessen Kreis das Exekutionsgericht liegt." - Hervorhebung fehlt im Original); über § 584 I RPL Andersen, 228 und 230. Eine Ausnahme von der Schriftlichkeil (FN 1350, 2.) regelt § 587 VI: "Mundtlig forhandling foretages, hvis der efter sagens beskaffenhed findes at vrere grund dertil. Fremsreuer begge
I. "Gewöhnliche Rechtsbehelfe"
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klar - nur deklaratorisch, denn schon seit 1989 war auch gegen Exekutionen nach § 609 die Appellation 1354 allein in Form der krere zulässiguss. Nach früherem Verständnis durfte eine Entscheidung erst angegriffen werden, wenn die Exequirung beendet waru56, was der Fall ist mit Abschluß der Vollstreckungsmaßnahmen; nur der Vollstreckungserfolg brauchte noch nicht eingetreten zu sein1357 • Zu schädlich wäre das nicht, denn in seiner Eigenschaft als Exekutionsgericht prüft das Untergericht die Richtigkeit einer potentiellen Entscheidung geradeso, wie es das vor der Urteilsfällung als Ordinargericht tut1358• Großzügiger mußte (und muß) bei parter begrering om mundtlig forhandling, skal begreringen i almindelighed imedekommes." ("Mündliche Verhandlung findet statt, wenn nach der Sache Beschaffenheit Grund hierfür empfunden wird. Stellen beide Parteien einen Antrag auf mündliche Verhandlung, soll dem Antrag in der Regel entgegengekommen werden.") 13s.a dänisch appel, ist der Oberbegriff für Rechtsbehelfe aller Art; anke wie krere sind Formen der Appellation. 1355 dies war ein heikler und nicht ganz klarer Punkt. Zunächst ist zu konstatieren: § 611 RPL nannte als Rechtsbehelfe gegen unmittelbare Vollstreckungshilfe krere und anke, wurde aber zum 1.1.1989 außer Kraft gesetzt (über seine Funktion noch FS-Walborn Kommentierung zu 611, Seite 453ff.; Rump Christensen Advokaten 87, 427 mit dem Hinweis, daß anke gegen Beschlüsse nach § 609 I unverzichtbar sei, da jene nur auf summarischer Prüfung ergehen; s. auf Seite 82 mit FN 366 sowie Seite 83 der vorliegenden Arbeit). Doch sagt der Änderungsvorschlag auf Seite 24 zu § 599 mit Seite 23 zu § 595: "Det forudsrettes herved, at der i naget videre omfang, end det normalt er tilfreldet i udlregssager, vil blive adgang til mundtlig forhandling, safremt det begreres af en part." ("Es wird hiermit vorausgesetzt, daß da in etwas weiterem Umfang, als es normalerweise in Pfändungssachen der Fall ist, die Möglichkeit zu mündlicher Verhandlung bestehen wird, sofern dies von einer Partei begehrt wird." keine Hervorhebungen im Original) Anmerkungen: 1. zum Inhalt des Textes: der Zugang zu mündlicher Verhandlung ist das Kennzeichen von anke und steht in Gegensatz zu krere (FN 1350, 2.), desgleichen bemerkenswert die Erweiterung gegenüber § 587 VI RPL, wo in Satz 2 für die mündliche Verhandlung auf Antrag die Mitwirkung beider Parteien gefordert wird (FN 1353, Absatz 2 - und selbst dann bleibt ein Ermessen des Gerichts), hier dagegen nur noch das Begehren einer; zur Bedeutung von § 595: er verweist für das Kapitel über das Gebrauchspfand (Angabe in FN 343 unter 1.) auf Kapitel 53 (Regelung der Appellation); 2. zur Bedeutung des Textes: er spricht womöglich dagegen, daß anke gegen Vollstreckungshilfe allein durch die Aufhebung von § 611 unzulässig wurde; die Frage harrt noch der Klärung; Ausgangspunkt aller Betrachtungen bleibt aber der klare § 584 I RPL. 1356 so Munch-Petersen, 296; darüber ferner M0gelvang-Hansen, 69f. 1357 was freilich nicht eben häufig vorkommt: sowohl bei der Exmission wie bei der Herausgabevollstreckung fallen Abschluß der Vollstreckungsmaßnahmen und Eintritt des Vollstreckungserfolges zusammen (der je herbeizuführende Besitzwechsel besteht, wenn der Räumungsschuldner entfernt - was auch bei Übereignungsexekutionen der letzte Schritt ist -, der herauszugebende Gegenstand dem Gläubiger durch den Gerichtsvollzieher ausgehändigt wurde); nur bei Handlungsvollstreckungen kann dies geschehen (Vollstreckungserfolg ist auch ein Rechtserwerb, für welchen die Handlung notwendig, aber nicht hinreichend). 1358 die Tätigkeit als Vollstreckungsgericht steht der als Prozeßgericht nicht nach (FN 1349 am Ende) und über die Doppelfunktion des Untergerichtes auf Seite 65 mit FN 289
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Teil R: Das vollstreckungsrechtliche Rechtsbehelfssystem
summarischen Exequirungen verfahren werden: hier darf der Appell stattfinden, sobald ein Antrag auf Durchführung der Vollstreckungshilfe angenommen ist, also ab dem Förderungsbeschluß 1359• Doch darüberhinaus soll nach überwiegender Anschauung ein Rechtsmittel überall zulässig sein, wo das Vollstreckungsgericht eine "judiciel afg0relse" getroffen hae 360 - in welcher Verfahrensart auch immer. Dies ist angebracht; denn weshalb sollte der Schuldner das Verfahren ganz über sich ergehen lassen müssen mit der Konsequenz eines größeren Erstattungsschadens bei dem unberechtigt vollstreckenden "Gläubiger"; keiner Seite wäre damit gedient. 2. Norwegen Bedingung für den Gebrauch eines vollstreckungsrechtlichen Rechtsbehelfes war hier von jeher, daß das Exekutionsverfahren noch andauert1361 ; nach seiner Beendung ist es nicht mehr möglich, es anzugreifen 1362• Der Vollstreckungsschuldner ist auf Rechtsmittel des Erkenntnisverfahrens angewiesen, um mit ihnen den exequirten Anspruch zu Fall zu bringen 1363 • So-
1359 darüber FS-Walbom 611, 2.11. (453; dortige Aussage mit fortdauernder Relevanz, obgleich § 611 nicht mehr besteht, FN 1355 zu Beginn) und vor allem Magelvang-Hansen, 70, 71 sowie 78 1360 "justiziable Entscheidung", so FS-Walbom 611, 2.Il. (454); ferner Gatzsche UfR 56, B 71f.; Jensen UfR 76, B 318; Magelvang-Hansen. 144 1361 anders als im dänischen Recht, wo es lediglich noch andauern darf; den Standpunkt des norwegischen Rechtes tut § 49 I TvL am Ende kund - am Beispiel von Handlungen des namsmanns; zu dieser Vorschrift sogleich im Haupttext 1362 darüber Bratholm/Hov, 607; Braymer, 22 und 40; Eckhoff. 239; Skeie, 378. Das Verhältnis zwischen Erkenntnis- und Vollstreckungsverfahren ist in Norwegen genauso eingerichtet wie in Deutschland: lediglich die Rechtsfindung ist Prozeß, welcher zu Rechtsmitteln nach seinem Abschluß führt; dagegen sind Rechtsbehelfe des Vollstreckungsrechtes im Verlaufe der Exekution zu nutzen. In Dänemark hingegen gelten Rechtsfindung und Rechtsdurchsetzung als Teile eines Verfahrens (s. auf Seite 66 mit FN 291), deshalb früher die Annahme, daß auch in der Vollstrekkungsphase Rechtsbehelfe erst nach Abschluß der Exekution eingelegt werden dürften. 1363 Es gibt zwei Bereiche, wo eine Ausnahme gilt oder zumindest erwogen wird, das ist a) die Herausgabevollstreckung: gegen die Rücknahme von Vorbehaltsgut darf sich der Kreditkonsument auch noch 14 Tage nach Abschluß des Vollstreckungsverfahrens zur Wehr setzen, doch spätestens drei Monate, nachdem ihm der Gegenstand weggenommen wurde (die Exekution gilt nämlich hier nicht schon mit der Fortnahme, sondern erst mit Verrechnung der dem Abzahlungskäufer zukommenden Gegenforderungen als beende!) - vorausgesetzt, sein Einwand ist nicht offenkundig unbegründet (so Braymer, 40; Eckhoff, 239 und Melteig, 182; anderer Ansicht aber Bratholm/Hov, 608: (Herausgabe)Vollstreckung muß stets vor ihrem Ende angegriffen werden, mit der fragwürdigen Begründung, daß der Schuldner eines der Beachtung werten Interesses ermangele, da der ihm durch unberechtigte Zwangsvollstreckung - hier in Gestalt
I. "Gewöhnliche Rechtsbehelfe"
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lange die Exekution vonstatten geht, hängt die Antwort auf die Frage nach dem statthaften Rechtsbehelf davon ab, welches Vollstreckungsorgan gehandelt hat resp. für die anzugreifende Maßnahme zuständig ist; handelt es sich dabei um den namsmann, gilt § 49 I TvL: gegen seine Beschlüsse darf vor dem Vollstreckungsgericht geklagt werden 1364 ; dieses ist somit nicht nur Vollstreckungsorgan, sondern auch Rechtsbehelfsgericht zu Entscheidung über Beschwerden gegen den namsmann1365 • - das namsrett, so darf seine Entscheidung (= kjennelse oder kjendelse) nach den Regeln des Zivilverfahrensgesetzes angegriffen werden (§ 2 TvL iVm Kapitel 26 TvmL 1366).
der Wegnahme - zugefügte Schaden ohnehin nicht gutzumachen sei; schon die Prämisse ist falsch, der Schluß wäre es auch, wenn jene richtig wäre.) b) die Räumungsvollstreckung: beruht die Exmission auf einem Urteil (§ 233 TvL), bleibt dem Räumungsschuldner nur ein Angriff gegen den exequirten Anspruch im Rahmen eines Ordinarverfahrens; bei § 234 III TvL (die summarische Räumung) hat das Vollstreckungsgericht geprüft, weshalb die Regel gleichfalls gilt. Allein bei der Exmission auf Grund einer Räumungsklausel im Mietkontrakt (§ 234 I iVm § 3 Nr. 9 TvL) sollte anders verfahren werden, indem man dem Mieter Gelegenheit zu einer Beschwerde gegen den Beschluß des Exekutionsgerichtes gibt (über diese drei Räumungsverfahren auf Seite 1S8f. mit FN 730-73S, und über § 234 III TvL auf Seite 167-169) 1364 § 49 I TvL: "Den, som er misform:Jiet med namsmandens avgjerelse eller handlemaate, kan klage til namsretten, saalamge tvangsfuldbyrdelsen ikke er avsluttet." ("Der, welcher unzufrieden ist mit einer Entscheidung oder Handlungsweise des Gerichtsvollziehers, kann vor dem Vollstreckungsgericht klagen, solange die Zwangsvollstreckung nicht abgeschlossen ist."; eine Ergänzung erfolgt durch§ 1911 TvL) 1365 über § 49 I TvL Bratholm/Hov, 607; Breymer, 22; Skeie, 38S. § 49 I TvL ist § 766 ZPO nicht unähnlich (auch dort entscheidet das Vollstreckungsgericht), doch geht die norwegische Norm über die deutsche hinaus: der zu kontrollierende namsmann ist nicht nur kompetent für "handlemaate" ("Handlungsweise"), sondern auch für "avgjerelse" ("Entscheidung"; solche trifft er sogar in bedeutendem Ausmaß gern. den §§ 28; 20 II TvL, darüber auf Seite 64 mit FN 283). Dementsprechend ist das Prüfungsrecht nach § 49 I umfassender als das des § 766 ZPO: auch über Entscheidungen richtet das norwegische Vollstrekkungsgericht (die Erstentscheidung muß doch stets beim namsmann bleiben: § 20 II 2 TvL). 1366 § 2 TvL enthält einen Verweis auf Bestimmungen des Zivilverfahrensgesetzes (TvmL), Kapitel 26 desselben (die §§ 396 bis 404 dort ordnen "Kjreremaal". das ist die Beschwerde in norwegischem Verständnis) - alle diese Vorschriften nicht in Anhang A. Häufig ist die Zuständigkeit des namsretts für die erste Entscheidung nicht, so beispielsweise nach § SO I TvL: "Skai namsretten avgjere en tvist mellem partene eller mellem en part og tredjemann, trefferden avgjerelsen ved kjennelse." ("Hat das Vollstreckungsgericht einen Streit zwischen den Parteien oder zwischen einer Partei und einem Dritten zu entscheiden, so trifft es die Entscheidung durch Beschluß."); und in bezugauf den Rechtsbehelf (kjreremaal) gibt es die Restriktion des § SO II 1 TvL: "När namsretten har utfert en forretning ved fullmektig i henhold til § 18 siste ledd kan en avgjerelse som er troffet av fullmektigen, omgjeres av namsretten, när klage over avgjerelsen er fremsatt." ("Wenn das Exekutionsgericht eine Maßnahme durch einen Bevollmächtigten nach § 18 letzter Absatz ausgeführt hat, kann eine Entscheidung, die 19 Scholtz
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Teil R: Das vollstreckungsrechtliche Rechtsbehelfssystem
3. Schweden und Finnland Das schwedische Vollstreckungsgesetz sagt alles mit 18:1 I 1367 ; in Finnland muß es wie in Norwegen zwei Bestimmungen geben, da ja hier ebenfalls (noch) zwei Vollstreckungsorgane existieren: 9:1 UL ordnet den Rechtsbehelf gegen Maßnahmen des ufosottomies (Gerichtsvollzieher) 1368, 10:1 I 1 UL gibt das Angriffsmittel gegen Beschlüsse des ulosotonhaltija (Vollstreckungsgericht) 1369• In Schweden und Dänemark kann es mit je einer Vorschrift sein Bewenden haben, denn dort ist nur einer Institution die Besorgung sämtlicher Exequirungen anvertraut1370•
II. Fristen für die Einlegung eines Rechtsbehelfes in l. Dänemark
Nach§ 586 I RPL innerhalb von vier Wochen nach Ausführung der Maßnahme (Halbsatz 1) oder ab Verkündung der Entscheidung (Halbsatz 2), welche angegriffen werden soll 1371 ; eine Ausnahme gibt § 586 IV 2 und
von dem Bevollmächtigten getroffen ist, von dem Vollstreckungsgericht zurückgenommen werden, wenn eine Klage gegen die Entscheidung eingelegt ist." -> damit ist eine Abhilfe gemeint, mit § 18 letzter Absatz § 18 V TvL angesprochen, denn § 18 VI wurde erst 1983 eingeführt; die Hervorhebung fehlt im Original) 1367 18:1 I VB: "Talan mot kronofogdemyndighetens beslut förs i hovräuen genom besvär." ("Die Klage gegen einen Beschluß der Kronvogtbehörde wird vor dem Hofgericht durch Beschwerde geführt."); das Hofgericht ist die Mittelinstanz (Seite 60 mit FN 252); über den dreistufigen Instanzenzug auch bei Vollstreckungsangelegenheiten Prop. 80/81 :8, 848ff. 1368 9:1 UL: "Ulosottomiehen menettelystä asiassa, josta tässä laissa puhutaan, saa kirjallisesti ulosotonhaltijalle valittaa." ("Will man über das Verhalten des Gerichtsvollziehers in Verfahren, über welche dieses Gesetz handelt, klagen, so ist dies schriftlich bei dem Vollstreckungsgericht zu tun.") 1369 10:1 I 1 UL: "Muutosta ulosotonhaltijan päätökseen ulosottoasiassa haetaan hovioikeudelta valittamalla." ("Eine Änderung in dem Beschluß des Vollstreckungsgerichtes in Vollstreckungsangelegenheiten wird durch Beschwerde bei dem Hofgericht gesucht."); Hofgericht (wie in Schweden) ist hovioikeus; "in Vollstreckungsangelegenheiten" wird mit Grund hervorgehoben, denn "ulosotonhaltija" ist nicht nur mit solchen befaßt (darüber auf Seite 59 mit FN 241 : das finnische "Vollstreckungsgericht" als Behörde ein Teil der Provinzialverwaltung; das Gleiche gilt für den ulosottomies, weshalb 9:1 UL nur für Verfahren, "über welche dieses Gesetz handelt", FN 1368, gilt); 10:1 endlich enthält in Absatz I Satz 2 sowie in Absatz II Einzelheiten, auf die hier nicht einzugehen ist. 1370 kronofogdemyndighet in Schweden (Seite 62). fogedret in Dänemark (Seite 65) 1371 § 586 I RPL: "Krere skal ske inden 4 uger efter, at forretningen er foretaget, eller, hvis forretningen ikke foretages, inden 4 uger efter den afg0relse, som kreres, jf. dog § 219, stk. 3." ("Die Beschwerde soll gescheheninnerhalb von 4 Wochen, nachdem die Vollstreckung
II. Fristen für die Einlegung des Rechtsbehelfes
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31372• Der bedeutsamste Anwendungsfall ist der Appell gegen eine Kapitalisierung gern. § 533 (§ 529 RPL bislang) 1373• 2. Norwegen Handlungen und Entscheidungen des namsmanns können drei Monate ab ihrer Ausführung resp. Bekanntgabe angegriffen werden (§ 49 II 1 TvL) 1374, für die Beschwerde gegen eine Entscheidung des namretts gilt § 397 I TvmL 1375• 3. Schweden und Finnland Nach schwedischem Recht drei Wochen ab Bekanntgabe des Beschlusses an den Rechtsbehelfskläger (18:7 V UB) 1376; nach finnischem Recht drei-
(smaßnahrne) durchgeführt ist, oder, wenn die Vollstreckung nicht ausgeführt ist, innerhalb von 4 Wochen nach der Entscheidung, die appelliert wird, vgl. doch § 219, Abs. 3." - Letzterer ordnet Einzelheiten über die Verkündung, welche hier nicht interessieren) 1372 § 586 IV RPL: (Satz J) "Ivrerksames krere efter fristens udleb, afvises kreren af den ret, hvortil afgerelsen kreres." (Satz 2) "Justitsministeren kan dog undtagelsesvis tillade krere indtil 1 är, i auktionssager dog indtil 6 mäneder, efter afgerelsen." (Satz 3) "Krereskriftet skal i sä fald indleveres inden 4 uger efter tilladelsens meddelelse." (1 "Wird die Beschwerde nach dem Ablauf der Frist eingereicht, so ist die Beschwerde von dem Gericht, wo die Entscheidung appelliert wird, zurückzuweisen." 2 "Der Justizminister kann doch ausnahmsweise die Beschwerde innerhalb eines Jahres, in Zwangsversteigerungssachen doch nur innerhalb von 6 Monaten nach der Entscheidung zulassen." 3 "Die Beschwerdeschrift soll in diesem Fall innerhalb von 4 Wochen nach der Mitteilung von der Erlaubnis eingereicht werden." Etwas anderes ist die Zulassung einer vollstreckungsrechtlichen "Revision" gegen eine Appellationsentscheidung des Landgerichtes ebenfalls durch den Justizminister gern. § 585 I 2: auch dann gilt die 4Wochen-Frist und wenn diese versäumt wird, wiederum § 586 IV RPL. Über die Erweiterung des Rechtszuges schon im Erkenntnisverfahren ebenfalls durch den Justizminister auf Seite 65.) 1373 die Angabe bei FS-Walbom 529, 6. (299) und Gomard, 235; über die Kapitalisierung selber in Teil E (Seite 69 bis 76) m• § 49 II 1 TvL: "Klagen kan ikke fremsrettes senere end tre maaneder efter den beslutning eller handling, som klagen gjelder." ("Die Klage kann nicht später als drei Monate nach dem Beschluß oder der Handlung, dem/der die Klage gilt, erhoben werden."; doch Aufschub wie im Zivilverfahren sieht Satz 2 vor) 1375 § 397 I TvmL: "Kjreremälsfristen er to uker, när ikke annet er besternt." ("Die Beschwerdefrist ist zwei Wochen, wenn nicht anderes bestimmt ist." - was für Beschwerden gegen Entscheidungen des Exekutionsgerichtes zutrifft) 1376 18:7 V UB: "Talan mot kronofogdemyndighetens beslut i andra fall skall föras inom tre veckor frän det att beslutet delgavs klaganden." ("Die Klage gegen einen Beschluß der Kronvogtbehörde muß in anderen Fällen innerhalb von drei Wochen, nachdem der Beschluß dem Kläger mitgeteilt wurde, erhoben werden." - "andere Fälle" sind (auch) sämtliche Beschlüsse im Rahmen von Kapite1J6, also beispielsweise der Verkaufsbeschluß nach 16:7 I 1 oder die Entscheidung, ob ein neues Mietverhältnis den Räumungsschuldner schützt; "Kläger" 19*
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Teil R: Das vollstreckungsrechtliche Rechtsbehelfssystem
ßig Tage ab Verkündung des anzugreifenden Beschlusses (10:4 iVm 10:3 Satz 2 UL) 1377; s. ferner 7:15 II UL.
111. Angaben zu Besonderheiten des dänischen Rechtes 1. Erstattungsverfahren
Es stehen zwei zur Wahl, und zwar: a) Das allgemeine Erstattungsverfahren Es ist nichts besonderes, sondern nur die Fortsetzung einer erfolgreichen Appellation: der Vollstreckungsschuldner erwirkt die Aufhebung einer Maßnahme und als Folge Schadensersatz für den Vollstreckungsschaden (nicht gemeint ist hier ein Schadensersatz wegen Nichterfüllung). Die "gewöhnliche" Rechtsbehelfsfrist gilt: innerhalb von vier Wochen ab der Maßnahme muß sich der Exekutionsgegner wehren 1378• b) Das spezielle Regreßverfahren nach§ 600 RPL Statt den Ausgang der Appellation abzuwarten und danach den Schadensersatz wegen unberechtigter Exekution einzuklagen, kann jetzt § 600 RPL
ist die im Vollstreckungsverfahren unterlegene Partei; allein die Beschwerde gegen einen nur vorbereitenden Beschluß ist, wenn überhaupt, unbefristet zugelassen, solange das Exekutionsverfahren dauert: grundsätzlich keine isolierte Beschwerde gern. 18:6 II 1, ausnahmsweise doch nach 18:6 II 2 mit der Begründung, der Beschluß verzögere den Fortgang des Verfahrens un· nötig; beide Bestimmungen nicht in Anhang A.) 1377 10:4 UL: "Joka ei tyydy päätökseen, jonka ulosotonhaltija on antanut muissa tapauksissa kuin mitkä 3 §:ssä on mainittu, hänellä olkoon se valitusaika, mikä samassa pykälässä on säädetty, lukien siitä kuin päätös on hänelle tiedoksi annettu." und 10:3 Satz 2 UL: "Määräaika on kolmekymmentä päivää siitä päivästä jona ulosotonhaltijan päätös annettiin." (10:4 UL: "Der, welcher in anderen Fällen, als in § 3 genannt," - § 3 des 10. Kapitels nennt insbesondere Pfändungs- und Zwangsversteigerungsangelegenheiten - "nicht zufrieden ist mit einem Beschluß des Vollstreckungsgerichtes, hat für die Klage Zeit, so wie es in demselben Paragraph bestimmt ist, sobald er von dem Beschluß Kunde erhielt." 10:3 Satz 2 UL: "Die Beschwerdezeit ist dreißig Tage, gerechnet von dem Tag, da die Entscheidung des Exekutionsgerichtes gegeben wurde." - die Hervorhebung fehlt im Original; 10:2 UL entspricht 18:6 II UB, s. FN 1376 am Ende.) 1378 davon auf Seite 290 mit Wortlaut und Übersetzung der festsetzenden Norm in FN 1371; über das allgemeine Erstattungsverfahren im Rahmen der Appellation FS-Walbom 610, 3. (449f.); in Norwegen gilt dafür § 243 TvL.
III. Besonderheiten des dänischen Rechtes
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(bis 31.8.93 § 610 RPL) eingesetzt werden, indem der Schuldner die Frage nach seiner Ersatzberechtigung von anderen Rechtsfragen trennt und nur erstere prüfen läße 379• Dabei ist eine andere Frist zu wahren: nicht vier, sondern acht Wochen seit Beendigung der Vollstreckungshilfe hatte der Schuldner gern. § 610 Satz 2 RPL Zeit, laut dem neuen § 600 sind es jetzt sogar drei Monate geworden 1380• Nach Ablauf dieser Frist soll außer der Regreßklage auch die allgemeine Erstattungsklage unzulässig sein 1381 , was doch verkehrt sein dürfte, wenn der Vollstreckungsgläubiger die Fristwahrung vereitelte oder der Gebrauch anderer Rechtsbehelfe rechtzeitig nicht möglich war1382• Unterschiede der speziellen Erstattungsklage zu der allgemeinen Ersatzklage: sie - darf nur auf Einwände gegen den zu vollstreckenden resp. schon exequirten Anspruch, nicht auf Mängel des Exekutionsherganges gestützt werden (der bisherige § 610 Satz 1 am Ende sowie der neue § 600 zu Beginn) 1383 •
1379 ein Entweder-Oder gilt in beide Richtungen: betreibt der Schuldner bereits die Appellation, ist das Regreßverfahren nicht mehr zulässig; auch wird es das nicht wieder nach Abschluß des Appellationsverfahrens, wo der Schuldner alle Ansprüche vortragen soll (ersteres macht den Unterschied zu dem allgemeinen Erstattungsverfahren, welches eine Weiterung der erfolgreichen Appellation ist). Der Ausschluß des besonderen Erstattungsverfahrens durch die Appellation ist unstrittig, so FS-Walbom 610, 3. (450); Munch-Petersen, 298; Magelvang-Hansen, 79 und 80; umgekehrt soll aber auch die Erhebung eines Verfahrens nach § 610 (jetzt § 600 RPL) Unzulässigkeil der Appellation verursachen (Megelvang-Hansen, 80); verfehlt ist jedoch die übliche Annahme, daß selbst die allgemeine Erstattung ausscheidet, wenn der Schuldner die Gründe für sie nicht schon in der Appellationsschrift ausschöpft (so aber besonders Megelvang-Hansen, 80; ferner FS-Walbom 610, 3., Seite 450; zu Recht anderen Sinnes VLT 42, 144 - kritisch gegenüber dieser Entscheidung Munch-Petersen, FN 103 auf Seite 298f., dabei unterstellt er ihr die Annahme, daß die Erstattungsforderung im Appellationsverfahren gar nicht geltend gemacht werden darf; richtig ist doch nur, daß sie nicht geltend gemacht werden muß.) 1380 über das spezielle Regreßverfahren Bet. 1170:89, SO (schon im Hinblick auf § 600 des Änderungsentwurfes); ferner (noch zu § 610) von Eyben Formuerettigheder, 304 1381 dies behauptet FS-Walbom 610, 4. (451) 1382 für die Klage nach § 610 war unstrittig, daß sie mit Fristablauf ausgeschlossen bleibt: sie wurde erst durch das Exekutionsrecht etabliert, war somit, trotz der Zuständigkeit des Ordinargerichts, ein vollstreckungsrechtlicher Rechtsbehelf; die allgemeine Erstattungsklage aber ist kein Mittel des Exekutionsrechtes (FN 1379), sondern nur gewöhnlich mit der Appellation nach § 584 I verbunden. Sie anders zu behandeln wie die Regreßklage (unter den genannten Bedingungen, wobei noch hinzukommt: eine Vereitelung durch den Gläubiger hat schuldhaft zu sein, was der Fall, wenn er den Schuldner über die diesem zustehenden Rechtsbehelfe täuscht oder vorspiegelt, auf die Exekution verzichten zu wollen), ist auch angesichts der sogleich geschilderten Unterschiede zwischen beiden gerechtfertigt. 1383 allgemein akzeptiert, da der Normtext keinen Spielraum läßt, s. nur bei FS-Walbom 610, 3. (449) und Kom.RPL-Jochimsen 610, 3. (366) mit 4. (367)
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Teil R: Das vollstreckungsrechtliche Rechtsbehelfssystem
- geht deshalb schneller vonstatten, da (zumeist) weniger Streitstoff zu prüfen ist (denn Formmängel werden gerne vorgetragen). 2. Die Erstattung wegen einer rechtswidrigen Vollstreckung nach § 505 RPL1384 § SOS I RPL entspricht § 717 II ZPO, handelt von dem Ersatz für Schäden aus unberechtigter Vollstreckung, über welchen das Ordinar- oder das Exekutionsgericht eintscheidet1385 • Die Norm gilt auch für summarische Vollstreckungen, doch die Frist war lange Zeit anders als nach dem dort einschlägigen § 610 - sowohl hinsichtlich des Zeitraumes wie auch in bezug auf den Fristbeginn: gern. § SOS III 1 drei Monate, sowie der Schuldner seinen Erstattungsanspruch geltend zu machen vermag1386, § 610 setzte acht Wochen seit Entstehung des Ersatzrechtes fest. Die Frist des § SOS soll aber nicht nur Einwänden gelten, welche § 610 Getzt § 600) nicht erlaßt, sondern selbst für solche bewahrt bleiben, die auch durch ein Regreßverfahren verfolgt werden könnten 1387• Der zweitgenannten Frist kommt darum keine Relevanz zu (außer die Beseitigung der Vollstreckungsmaßnahme bestehe in der Löschung eines Grundbucheintrages, denn § 610 (nunmehr § 600) führt zu Erstattung und Aufhebung der Zwangsvollstreckung (§ 610 Satz 2 alt resp. § 600 neu), § SOS zu einem Ersatzanspruch alleine 1388.) Der Unterschied im Zeitraum der Frist wird im neuen § 600 aber nicht weitergeführt,
1384 § 505. auf dessen Abdruck zu verzichten war, da er zu viele hier nicht imeressierende Einzelheiten enthält (in Absatz I regelt er die Haftung des Gläubigers, in Absatz II die des Staates gegenüber dem Schuldner oder Dritten mit Regreßbefugnis), führte man 1976 ein, änderte man zum 1.1.1989. 1385 Im zweiten Fall (der Schuldner kann wählen, das Vollstreckungsgericht abgeben nach § 505 III) ist der Gebrauch von § 505 nur zulässig, wenn der Erstattungsanspruch ohne eine Beweiserhebung, welche über § 501 hinausginge, geprüft werden kann; darüber FS-Walbom 610, 6. (452) und über die Funktion des § 501 RPL in FN 302 (Beweisführung in Vollstreckungsverfahren), auf Seite 93 mit FN 412 und auf Seite 106 (Umfang der zulässigen Beweiserhebung) 1386 das heißt, sobald er den Erstattungsgrund kennen müßte resp. ab der Möglichkeit, von ihm Kenntnis zu nehmen 1387 so FS-Walbom 610, 6. (453); M0gelvang-Hansen, 146 (zu dem dann Gesetz gewordenen Entwurf des § 505 RPL) - mehr als eine Binsenwahrheit ist das aber kaum, denn andernfalls erführe § 505 praktisch stets Verdrängung, wenn § 600 (zuvor § 610) anwendbar ist (§ 600 gilt nur für Einwände gegen die materielle Berechtigung resp. die Existenz des vollstreckten Anspruchs, FN 1383, während § 505 die Nichtberechtigung der Exekution aus jedem Grund, also auch formaler Mängel wegen, anspricht), was dem eingangs Gesagten zuwiderliefe. 1388 so die (unwidersprochen gebliebene) Argumentation bei FS-Walbom 610, 6. (453); er muß davon ausgehen, daß die Rückgängigmachung aller anderen Exekutionen nach § 609 auch durch einen Ersatz gern. § 505 erreicht würde (wohl kaum richtig).
IV. Kriterien der Klagebefugnis
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indem diese Norm gleichfalls die Rechtsverfolgung innerhalb von drei Monaten zuläßt1389.
IV. Kriterien der Klagebefugnis In Norwegen gibt Jmgen Brnymer an, daß "enhver hvis rett bemres av namsmannens beslutning har klagerett." 1390 In Schweden wird die Klageberechtigung durch 18:2 I 1 UB angesprochen - doch sehr vage, kann die Norm als Bestimmung formeller (Halbsatz 1) wie materieller Beschwer (Halbsatz 2) erfaßt werden 1391 . Torkel Gregow formuliert "ett skyddsvärt intresse" 1392; präziser handelt Kar! 0/ivecrona davon, "att klaga tillkommer den som anser sin rätt ha blivit kränkt genom ätgärd eller beslut" 1393, denn "Syftet med prövningen mäste ... tänkas vara att bestämma huruvida klagandens rätt blivit kränkt eller ej. Kränkningens verklighet kan icke vara nägon förutsättning för sakprövningen." 1394 Doch andererseits: "Klagandens subjektiva uppfattning om huruvida hans rätt blivit kränkt kan icke rimligtvis vara nägon förutsättning för att sakprövning skall komma till stand." 1395 , sondern "klaganden mäste befinna sig i ett sädant läge att ätgärden, om den blir bestäende, kan inverka menligt pä hans rättsställning."I396
1389 ganz unberührt, wie der Änderungsvorschlag behauptet (auf Seite 24 zu § 600 RPL), läßt die neue Bestimmung die bisherige Rechtslage also nicht; es bleibt aber der schon zwischen § SOS und § 610 bestehende Unterschied bezüglich des Fristbeginns (§ SOS ab Möglichkeit zur Kenntnis des Erstattungsanspruches, § 610 ab Entstehung desselben) auch zwischen § SOS und § 600 1390 "jeder, dessen Recht von einem Beschluß des Gerichtsvollziehers berührt wird, hat ein Klagerecht" (Seite 41); zu beachten: das Wort "Klage" bezeichnet alle Rechtsbehelfe auch im Vollstreckungsverfahren. 1391 sie lautet: "Talan mot kronofogdemyndighetens beslut fär föras av den som beslutet angär, om det har gätt honom emot." ("Die Klage gegen einen Beschluß der Kronvogtbehörde darf von dem geführt werden, den der Beschluß angeht, wenn er gegen ihn erging.") Damit entsprach der Reichstag ganz dem Vorschlag in Prop. 80/81:8, 851 und 8S3. 1392 "ein Schützenswertes Interesse" (in "Utsökningsrätt", auf Seite 312) 1393 "daß zu klagen dem zukommt, der sein Recht als durch eine Maßnahme oder einen Beschluß gekränkt ansieht" (in "Utsökning", Seite 214; die Hervorhebung fehlt im Original) 1394 "Der Zweck der Prüfung muß sein, zu bestimmen, ob das Recht des Klägers verletzt wurde oder nicht. Die Wirklichkeit der Verletzung kann nicht eine Voraussetzung für die Sachprüfung sein." (abermals "Utsökning", ebendort; keine Hervorhebung im Original) 1395 "Die subjektive Auffassung des Klägers darüber, inwiefern sein Recht gekränkt wurde, kann nicht angebracht eine Voraussetzung dafür sein, daß eine Sachprüfung zustande kommen muß." ("Utsökning", 214) 1396 "der Kläger muß sich in einer solchen Lage befinden, daß die Maßnahme, wenn sie bestehen bleibt, auf seine Rechtsstellung nachteilig einwirken kann." ("Utsökning", 21S; keine Hervorhebung im Original)
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Teil R: Das vollstreckungsrechtliche Rechtsbehelfssystem
V. Rechtsbehelfe des Dritten in l. Dänemark
a) bei Verfahren nach den §§ 528/f. RPL - Nach § 499 RPL darf der Dritte dem Vollstreckungsverfahren beitreten 1391 : dann wird er Partei, und als solche hat er dieselben Rechtsbehelfe wie der Exekutionsgläubiger und der -schuldner1398• - Öfter geschieht ein Antrag auf Rücknahme der Vollstreckung nach § 504 Nr. 1 RPL, welcher seinem Wortlaut zuwider auch für Naturalexekutionen gilt1399• Und endlich kann der Dritte ein Ordinarverfahren in erster Instanz anstrengen; unter Behauptung, das Vollstreckungsgericht habe ein Recht von ihm verletzt. Auf Fehler der Exequirung (etwa Forrnmängel) darf er die Klage ebensowenig stützen wie den Rücknahmeantrag nach § 504 Nr. 1
RPU 400•
1397 über diesen Beitritt schon auf Seite 223 mit FN 1041 (Herausgabevollstreckung in Fahrnis bei dem Dritten · Beitritt des Kreditkonsumenten) 1398 von diesen auf Seite 286-288 (die schuldnerspezifischen unter III. auf Seite 292-295) 1399 § 504 Nr. 1 RPL: "Forretningen kan genoptages, mir parlerne er enige derom, eller mir fogedretten finder det pakrrevet, navnlig fordi 1) skyldneren elter tredjemand anmoder om, at et udlreg ma blive ophrevet med den begrundelse, at det strider mod tredjemands ret" ("Die Vollstreckung kann wiederaufgenommen werden, wenn die Parteien darüber einig sind, oder wenn es das Exekutionsgericht für geboten hält, namentlich weil 1) der Schuldner oder ein Dritter beantragt, daß eine Pfändung aufgehoben werden soll mit der Begründung, daß sie das Recht des Dritten verletzt" - ohne Hervorhebungen im Original.) Udla!g kann freilich nicht nur Pfändung, sondern genauso Zwangsvollstreckung bedeuten, doch aus der Überschrift zu Kapitel 46, von dem § 504 ein Teil ist (Kapitel 46 besteht aus den §§ 487 bis 505 RPL), geht hervor, daß hier Pfändung gemeint ist. Nichtsdestotrotz kann nur die Annahme richtig sein, derzufolge Bestimmungen des 46. Kapitels auch für Naturalexekutionen gelten, selbst wo eine Norm (aus Sparsamkeit im Ausdruck) nur udlreg nennt; dies zeigt die Kapitelüberschrift ebenfalls, die da heißt: "Fremgangsmäden ved udlreg og tvangsfuldbyrdelse af andre krav end pengekrav" = "Das Verfahren bei Pfändung und Vollstreckung von anderen Ansprüchen als Geldforderungen"; darauf wird zurückzukommen sein, doch einen ersten Anhaltspunkt lieferte schon die (in bezug auf ihre Erwähnung von Pfändung wohl befremdlich anmutende) Aussage von Bet. 1170:89 zu dem neuen § 599, welche durch FN 1355 in anderem Zusammenhang erläutert wurde, und zwar im Vorgriff auf den neuen § 598 II (FN 477). Über § 504 Nr. 1 und § 499 zuerst Andersen, 228. 1.ooo aus der Rechtsprechung nur U 62, 188 V: der Dritte, ein Pfändungsgläubiger, rügte die Verzögerung des ihn begünstigenden Beschlusses sowie die örtliche Unzuständigkeit des in einem anderen Verfahren für die Beklagten entscheidenden Vollstreckungsgerichtes. Beides durfte jedoch nicht Gegenstand eines Ordinarverfahrens sein.
V. Rechtsbehelfe des Dritten
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b) bei unmittelbaren Vollstreckungen gem. § 596 RPL (§ 609 RPL) - Erneut möglich ist der Eintritt als Partei nach § 499 RPL, was den Dritten an Beschlüsse des Vollstreckungsgerichtes genauso bindet wie den Antragsgegner1401. Abermals erlaubt ist auch der "interne" Rechtsbehelf des § 504 Nr. 1 RPL'402. Die "externen" Rechtsbehelfe: eine Ersatzklage vor dem Ordinargericht ungerechtfertigter Vollstreckung wegen (§ 600 RPL) 1403 sowie die Appellation1404. Wie gegen Verfahren nach den §§ 528ft. darf sich der Dritte gegen die Vollstreckungshilfe nur wehren, indem er behauptet, der schon exequirte oder noch zu vollstreckende Anspruch berechtige ihm gegenüber nicht zu einer Exekution; die Verletzung von Formvorschriften gibt keinen Gegenstand für eine Rüge1405.
t.olt Über den Beitritt in ein Vollstreckungshilfeverfahren FS-Walbom 610, 1.1. zu 499 (435) und 3. (450); Megelvang-Hansen, 68 und 81. Daß Vorschriften aus Kapitel 46 (von ihm in FN 1399) auch auf summarische Exekutionen Anwendung finden, ist im Prinzip unbestritten; fraglich hingegen, inwieweit und auf welche Art sie eingesetzt werden dürfen (darüber die einlässigen Darstellungen bei FS-Walbom 610, 1.1., Seite 425 bis 445 sowie Korn. RPL-Jochimsen 610, 2. und 3., Seite 363 bis 367) t«lz dies ein heikler Fall, da § 504 Nr. 1 nur von udlreg (Pfändung) handelt; doch hindert dies nicht seine Anwendung auf Verfahren nach den §§ 528ff. (Kapitel 48; darüber in FN 1399), sein Gebrauch auch für § 596 (§ 609) ist dann kein großer Schritt mehr (s. in FN 1401 sowie schon FN 477, und der neue § 598 li. Deklaration) t-oll An Stelle von Erstattung kann er auch Auslieferung eines Vollstreckungsobjektes verlangen; ferner sollte der Dritte nicht an die Frist des § 610 RPL gebunden sein; über das Letztere in der Entscheidung U 62, 617 UR (UR bedeutet underret =Unter- resp. Amtsgericht) und FS-Walbom 610, 3. (450), über Ersteres FS-Walbom, ebendort und Megelvang·Hansen, 81. Ob Gleiches auch für § 600 gilt (der die Frist immerhin um 4 Wochen verlängert), steht noch offen. 1404 über sie in der Hand des Antragsgegners auf Seite 286-288; in der des Dritten FSWalbom 610, 1. I. zu 499 (435, am Beispiel des Erstkäufers aus Anlaß der Rücknahmevollstreckung bei dem Anschlußerwerber) und Megelvang-Hansen, 68 wie 81; aus der Rechtsprechung nochmals U 62, 617 UR (Dritter griff eine Herausgabevollstreckung in Möbel an; der damalige § 610 RPL nenne die ihm zustehenden Rechtsbehelfe nicht erschöpfend) t.ols außer es geht um Normen, deren Beobachtung den potentiellen Vortrag von Einwendungen möglich erhalten soll, wie in U 37, 850 0 (über diese Entscheidung schon auf Seite 100 mit FN 448; außerdem Megelvang-Hansen, 23, seine Zustimmung auf Seite 42f.): Gläubiger des Vollstreckungsschuldners griffen die (summarische) Herausgabevollstreckung an, darunter ein Pfandgläubiger, dem keine Gelegenheit gegeben wurde, seine Interessen gegen die Exequirung ins Spiel zu bringen; aus diesem Grunde attackierte er die Exekution - und bekam Recht, denn die unterlassene Anhörung war nicht lediglich Formsache, sondern hätte es ihm erleichtert, seine Rechtsposition zu wahren. Unzweifelhaft war die Klagebefugnis des Dritten in U 47, 185 0: gegen die Herausgabevollstreckung in Ziegelsteine wehrte er sich mit den Ein-
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Teil R: Das vollstreckungsrechtliche Rechtsbehelfssystem
2. Norwegen Man trifft eine Zuteilung von Rechtsbehelfen anband der zu vollstreckenden Ansprüche, wobei nur die wichtigsten Regeln hervorgehoben werden1406 für die - Herausgabevollstreckung in Fahrnis (dabei geht es um das vorgebliche Eigentum des Dritten) Ist das Vollstreckungsgut im Besitz des Herausgabepflichtigen und jener Stückschuldner, steht dem Dritten im Verlaufe des Vollstreckungsverfahrens kein Rechtsbehelf zu: § 235 II 2 TvL wegen ist er darauf beschränkt, gegen den Herausgabegläubiger als den neuen Besitzer eine Vindikationsklage auf Auslieferung des Gutes zu erheben 1407. Anderes gilt stets, wenn gegen einen Gattungsschuldner vollstreckt werden soll, also unabhängig davon, ob er zur Erfüllung geeignete Stücke schon ausgewählt hat oder nicht1408. Nur die Besitzlage ist von Interesse: besitzt der Schuldner Gattungsexemplare, so wird § 235 II 3 angewandt - und dies nicht nur, wenn der Dritte behauptet, Eigentümer zu sein, sondern auch im Falle, daß dies der Exekutionsgegner für ihn tue 409. Besitzt der Dritte das Vollstreckungsgut selber (nun gleichgültig, ob eine Stück- oder Gattungsschuld auf diesem lastet), kann er die Herausgabevollstreckung bei sich hindem und den Gläubiger zwingen, nach § 235 III zu verfahren 1410. wänden, der Vollstreckungsschuldner sei nicht der richtige Beklagte (im angegriffenen Verfahren), der Exekutionsbedienstete zu der Durchführung der Vollstreckung nicht berechtigt gewesen (Beispiele für Gründe, welche eine Klageberechtigung nicht geben, führt U 62, 188 V auf, darüber in FN 1400). 1..,. bereits an früheren Stellen wurden sie vorgestellt -> bei Erläuterung der Exekutionsverfahren bei einem Dritten (Teil L, Seite 198-223, Fahrnisherausgabe, das norwegische Recht auf Seite 207-209; Teil M, Seite 224-230, Räumung von Grundstücken, norwegisches Recht auf Seite 224f.). Hier geht es nur um des Dritten Rechtsbehelfe, doch sind Wiederholungen nicht ganz zu vermeiden. 1""7 von der Exequirung auf Seite 207 mit FN 979; über die Abwesenheit jedes Rechtsbehelfes Augdahl, 316 und Skeie, 138 1o008 Über diesen Unterschied in der Behandlung von Gattungsschuldner (für ihn ist die Ausübung der Konzentrationsbefugnis durchaus von Bedeutung) und Dritten (§ 235 II 2 gilt nicht für § 235 I Variante 2, sondern nur für Variante 1) auf Seite 207f. mit FN 980 1""" über § 235 II 3 TvL auf Seite 207f. mit FN 981; daß für das Recht des Dritten auch der Vollstreckungsschuldner streiten darf, ist in Schweden und Dänemark ausdrücklich bestimmt: durch 18:2 I 2 UB (dazu sogleich im Abschnitt über das schwedische Recht) und von § 504 Nr. 1 RPL (darüber bereits auf Seite 296 mit Wortlaut und Übertragung der Norm in FN 1399 sowie Andersen Fm 78, 22) 1• 10 s. Seite 208 mit FN 983-985; allerdings kann es, soweit eine Vollstreckung gegen Gattungsschuldner in Rede steht, bei § 235 111 nur um Gegenstände gehen, welche zum Zwecke der Erfüllung bereits ausgewählt wurden (dies ist aber kein Widerspruch zu dem in FN 1408 Angesprochenen: stets kann der Dritte die Exequirung einer Gattungsschuld hindern)
V. Rechtsbehelfe des Dritten
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- Räumungsvollstreckung Bei Exmissionen auf Grund eines Urteils (§ 233 I TvL) sagt § 233 III dasselbe wie § 235 III für Herausgabevollstreckungen bei dem Dritten: ein solcher kann sich mit Erfolg solange gegen seine Entfernung wehren, bis ein Urteil ihn als Räumungsschuldner ausweist1411 • Diese Möglichkeit gibt es nicht bei Räumungen nach § 234: der Dritte muß sein vorgebliches Eigentum während oder nach dem Exmissionsverfahren im Wege der Vindikationsklage verfolgen1412• 3. Schweden Auch Einwände des "Dritten" 1413 gegen Beschlüsse und Maßnahmen der Kronvogtbehörde werden 3:21 UB gern. geprüft1414• Bei Anordnung einer Herausgabevollstreckung ist vorgesehen: eine Beschwerde gegen den Beschluß, über welche das Kronvogtamt selber entscheidet, oder eine Klage gegen den Vollstreckungsgläubiger mit einer Prüfung durch das Zivilgericht 1415• Gegen einen Räumungstitel darf der Dritte Beschwerde führen wie ein Schuldner oder Gläubiger: nach 18:2 I 1 UB 1416• Rechte des Dritten schließ-
Seite 225 mit FN 1048 bis 1050 die Regel, derzufolge (exekutionsrechtliche) Rechtsbehelfe nur im Verlaufe des Vollstreckungsverfahrens statthaft sind (darüber auf Seite 288 mit FN 1361 bis 1363), wird (so sie für den Dritten überhaupt mit gleicher Strenge genommen wird) durch die zweite Alternative nicht verletzt, denn die Vindikationsklage ist kein Rechtsbehelf der genannten Art, sondern eröffnet ein Ordinarverfahren. 1413 Das Augenmerk wird diesbezüglich weniger (als in Dänemark und Norwegen) auf einen Dritten, bei welchem vollstreckt werden soll, gelegt, sondern mehr auf Konkurrenten des Vollstreckungsgläubigers resp. andere Gläubiger des Exekutionsschuldners (so beispielsweise bei Prop. 80/81:8, 852). 1414 3:21 UB ist eine Vorschrift über Einwendungen im Vollstreckungsverfahren, die den Dritten nicht nennt, aber dennoch auch auf ihn angewandt wird; auf ein Abdruck wurde verzichtet. 1415 Darstellungen leisten SOU 73:22, 434 und Walin!Gregow/Löfmarck, 561 1416 was heißt: alle Einwände des Schuldners (Antrag auf Vollstreckungsaufschub, Seite 177-180; das Aufkommen eines neuen Mietverhältnisses, Seite 177 mit FN 835) darf der Dritte für ihn geltend machen, wie dieser es selbst könnte - zwecks Wahrung eines Drittrechtes; weitere Angaben bei Prop. 80/81:8, 792; RSV, 239; Walin!Gregow/Löfmarck, 574; und aus der Rechtsprechung RH 85:87 (Seite 198) die Beschwerde des Dritten (mit der Bezeichnung "Klage" im Wortlaut von 18:2 I 1) gegen die Vorbereitung einer Räumung (sie wurde zugelassen; und auch in der Sache bekam der Dritte recht); über den unmittelbaren (resp. von dem Gebrauch eines Rechtsbehelfs unabhängigen) Schutz vor Exmission auf Seite 180 (insbesondere über einen Räumungsaufschub für den Dritten selber die Nachweise in FN 850); Text und Übersetzung von 18:2 I 1 UB in FN 1367. 1411
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Teil R: Das vollstreckungsrechtliche Rechtsbehelfssystem
lieh kann auch der Vollstreckungsschuldner gern. 18:2 I 2 geltend machen1417 - insbesondere aus Anlaß einer ihm anderenfalls drohenden Schadensersatzpflicht jenem gegenüber; was den Dritten unmittelbar berührt, muß eine Partei des Verfahrens wenigstens mittelbar angehen.
1417 18:2 I 2 UB: "Sökanden eller svaraden fär klaga även över att beslut gör inträng i tredje mans rätt." ("Der Kläger oder der Beklagte darf auch deshalb klagen, weil der Beschluß das Recht eines Driuen unbefugt beeinträchtigt."); über diese Vorschrift bereits im Zusammenhang mit entsprechenden Normen anderer skandinavischer Länder in FN 1409; aus der Literatur: Prop. 80/81:8, 853 und 854; Walin/Gregow/ Löfmarck, 609 mit Nachweisen in FN 1-3; Gregow, 313
TeilS
Übersicht zu der Haftung für Kosten in Verfahren der Naturalexekution I. Grundsätze für die Regelung der Kostenhaftung in 1. Dänemark
Es werden getrennt voneinander behandelt: a) die Kosten der Zwangsvollstreckung, wie Gebühren, das sogenannte "Sitzungssalär" 1418, Kosten für den Abtransport von Räumungsgut1419, erhält der Gläubiger erstattet nach § 503 I 3 mit 1 und 2 1420• Fraglich war es für den Antragsteller in bezug auf die anläßtich einer Vollstrekkungshilfe anfallenden Kosten, doch heute erhält er zumindest die Sitzungsgebühr- laut U 85, 675 V1421 •
1418 dänisch "mooesalrer", meint die Gebühren für die Verhandlung resp. die Sitzungsoder Gerichtskosten 1419 es sind dies die "almindelige fogedomkostninger" ("allgemeine Vollstreckungskosten") resp. die "egentlige tvangsfuldbyrdelsesomkostninger" ("eigentliche Kosten der Zwangsvollstreckung"), also die für die Durchführung einer gewissen Exekution notwendigen Ausgaben; über sie FS-Walbom 610, 1.1. zu 503 (444) und Gomard, 339 1420 § 503 I 1-3 RPL: "Fogedretten trreffer bestemmelse om betaling af omkostninger ved gennemferelsen af kravet. Aftaler mellem parlerne om oinkostninger og disses sterreise er ikke bindende for fogedretten. Det kan kun pälregges skyldneren at betale omkostninger i forbindelse med fordringshaverens m0de under forretningen, hvis det efter reglerne i § 492 har vreret nedvendigt for fordringshaveren at give mede, eUer fogedretten i evrigt finder det rimeligt, at fordringshaveren har givet m0de." ("Das Vollstreckungsgericht trifft eine Bestimmung über die Bezahlung von den Kosten für die Durchführung von dem Anspruch. Vereinbarungen zwischen den Parteien über die Kosten und deren Höhe sind nicht bindend für das Exekutionsgericht Kosten in Verbindung mit der Verhandlung des Gläubigers während der Vollstreckung zu bezahlen, darf dem Schuldner nur auferlegt werden, wenn es nach den Regeln in § 492 notwendig gewesen war, dem Gläubiger Termin zu geben, oder wenn es das Vollstreckungsgericht im Übrigen angemessen findet, daß der Gläubiger erschienen ist.") Der dritte Satz bezieht sich auf die Kostenhaftung für die unter FN 1418 erläuterten medesalrerer und schränkt sie ein; das Erstattungsrecht des Gläubigers schließt man einfach aus seiner zum Ausdruck gebrachten Nichthaftung für Kosten (insofern hat § 503 "negative Publizität") resp. aus der nur durch Satz 3 eingeschränkten Haftung des Schuldners. 1421 Im Angesicht des älteren Rechtes war allgemeine Anschauung, daß der Antragsteller keinen Kostenersatz zu bekommen hatte (U 37, 587 V; VLT 41, 278; U 66, 206 0;
302
Teil S: Haftung für Kosten der Naturalexekution
b) Verfahrenskosten nach § 503 I 4 RPL (es sind solche, die der Exequirung vorausgehen: die Kosten der Entscheidungsgewinnung) werden sowohl bei Verfahren nach den §§ 528ff. als auch gern. § 596 (§ 609) erstattet, sofern nur die dort genannten Voraussetzungen bestehen1422• 2. Norwegen Der Vollstreckungsgläubiger erhält Deckung für "oodvendige omkostninger" 1423• 3. Schweden und Finnland Ähnlich wie das dänische Recht trifft das schwedische folgende Einteilung: Prozeßkosten (als Folge von die Exequirung vorbereitenden Beschlüssen) und Kosten für Vollstreckungsmaßnahmen; die letzteren sind weiter unterteilt in allgemeine (Grundgebühr) und besondere Abgaben 1424.1 425 • Die
Megelvang-Hansen, 97). Seit 1976 gilt § 503 RPL in heutiger Gestalt, doch soll auch er nicht Anwendung finden auf Verfahren nach § 609 (und jetzt § 596 RPL), soweit er die (direkten) Kosten der Zwangsvollstreckung betrifft, so FS-Walbom 610, l.I. zu 503 (444); Jensen UfR 76, B 317; für den Kostenersatz allgemein Gomard, 340f. (der aber immerhin zu bedenken gibt, daß unter Berücksichtigung der Inkassoverfahren nur zu dem Zwecke, die Kosten der Vollstreckungshilfe zu erhalten, die Praxis der Exekutionsgerichte, keine Erstattung zu gewähren, wenig praxisnah sei); eine Ausnahme wird generell nur zugunsten des Abzahlungsverkäufers gemacht. Die Bedenken gegen eine Kostenentscheidung im Vollstreckungsverfahren (stattdessen soll der Gläubiger auf die Erstattung klagen) zeitigen nicht nur Unzweckmäßigkeiten, sondern passen auch nicht zu der Erweiterung von Kompetenzen der Exekutionsgerichte; dem trägt U 85, 675 V Rechnung, wo dem Gläubiger Kosten gleich in der Zwangsvollstreckung erstattet wurden (womöglich eine "Trendwende"; dafür spricht U 91, 230 0, wo gleichfalls über die Erstattung von Sitzungsgebühren schon im Vollstreckungsverfahren entschieden wird). 1422 § 503 I 4 RPL: "Ornkostninger ved behandlingen af tvister for fogedretten erstaltes kun, hvis dette efter tvistens art og arbejdets omfang find es rimeligt." ("Die Kosten für die Behandlung von Streitigkeiten vor dem Vollstreckungsgericht werden nur erstattet, wenn dies nach der Art des Streites oder dem Umfang der Arbeit als angemessen beurteilt wird." -dies die Kosten für die Vorbereitung der Vollstreckung in Gestalt von Ermittlungen desExekutionsgerichtes, nicht zu verwechseln mit den Gerichtskosten, welche im Verfahren entstehen, s. FN 1418); hiervon FS-Walbom 610, 1.1. zu 503 (444); Jensen UfR 76, B 317; Andersen, 62 1423 "notwendige Kosten" (Bmymer, 21) 1m eine ausführliche Schilderung aller Einzelheiten leistet RSV, 290 bis 296 (und noch genauer in der 2. Auflage, 273 bis 281) 1425 1. Für das finnische Recht ist maßgebend Kapitel 8 UL ("Uiosottoasiain kuluista" = "Von den Kosten in den Vollstreckungsangelegenheiten"), und dort sind es die §§ 5-7, welche Naturalexekutionen betreffen; aus der Literatur nur Halila/Havansi, 247.
li. Beispielsfälle
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Kosten hat der Schuldner so weit wie möglich zu tragen, doch ist der Gläubiger auf Verlangen der Kronvogtbehörde vorschußpflichtig 1426. Soweit Kosten vom Schuldner nicht erbracht werden können, haftet in der Regel der Gläubiger, denn gegenüber dem Staat ist er verantwortlich gern. 17:2 I UB 1427 • Insbesondere den schwedischen Vollstreckungsgläubiger trifft eine strenge Kostenhaftung in seiner Eigenschaft als Antragsschuldner. Mehrere Schuldner schließlich haften solidarisch in Gesamtschuldnerschafe428.
II. Beispielsfälle aus dem Bereich der Naturalexekutionen 1. Räumungsvollstreckung in a) Dänemark Kosten für Abtransport und Verwahrung des Räumungsgutes trägt der Schuldner; nur gegen ihre Entrichtung erhält er es zurück 1429• Dies stimmt unabhängig davon, ob nach § 528 Var. 1 (§ 530) oder § 596 I (§ 609 I 1) geräumt wurde 1430 • Ist diese Kostenhaftung für den Umzug nicht realisier-
2. Die schwedische Kostenhaflung ordnet das 17. Kapitel in UB; von Interesse sind § 3 II (er betrifft die Räumung nach 16:1-9, davon später) und § 8 (Angaben über die Beilreibung bei dem Schuldner, insbesondere anläßlich einer Exmission) 1426 s. die Einzelheiten bei SOU 73:22, 440, 442 und 443; RSV in 2. Auflage, 220 und in 3. Auflage, 294; Walin/Gregow/Löfmarck, 568, 591, 593f., 596 und 605; Gregow, 302, 306 (Haftung des Schuldners) und 309 (Vorschußpflicht des Gläubigers) Im 17:2 1 VB: "Sökanden ansvarar mot staten för förrättningskostnaderna i mälet, om ej annat följer av 3 eller 4 § eller av särskild föreskrift." ("Der Kläger ist gegenüber dem Staat für die Vollstreckungskosten in dem Verfahren haftbar, wenn nicht anderes aus § 3 oder § 4 oder aus einer speziellen Vorschrift folgt.") § 4 ist eine interessante (doch hier außer Betracht zu lassende) Befreiung des Gläubigers aus Gründen der Billigkeit; § 3 betrifft in Absatz I die Pfändungs-, in Absatz II die Räumungsvollstreckung, zu letzterem später. Die Verantwortlichkeit des Gläubigers gegenüber dem Staat bei Ausfall des Schuldners ist eine Regel, welche durchaus Ausnahmen leidet; über beides Prop. 80/81:8, 779; RSV. 248; Walin/Gregow/ Löfmarck, 591; Gregow, 302 und 309 1428 darüber allgemein gehalten Prop. 80/81:8, 829; ausdrücklich für Schuldner Walin/ Gregow/Löfmarck, 594 und Gregow, 306. Gleiches dürfte gelten, wenn mehrere Gläubiger die Kosten zu tragen haben. 1429 statt aller Andersen, 52 1430 davon nur FS-Walbom 610, 1.1. zu 498 (432); Kosten für Abtransport und Verwahrung des Räumungsgutes sind die mittelbaren Exmissionskosten resp. die Folgekosten der Räumung.
304
Teil S: Haftung für Kosten der Naturalexekution
bar, hat der Staat einzustehen 1431 • Die Kosten für die Entfernung vorn Grundstück hingegen muß der Räumungsgläubiger tragen1432• b) Norwegen
Für Räumungen nach § 233 TvL gilt gern. Absatz II Satz 3: sämtliche bei der Exmission anfallenden Kosten, also auch die für die Entfernung des Räumungsgutes vom Grundstück, trägt der Schuldner1433• Die in § 234 V TvL enthaltene Erleichterung hat nur für Exmissionen nach § 234 I und III Bedeutung1434• c) Schweden
Die Vorschußpflicht des Gäubigers fand Erörterung: für die Entfernung des Räumungsgutes vom Grundstück besteht sie genauso unstrittig, wie sie für Verwahrungskosten (Magazinmiete) und andere Aufwände, die "väsentligen avser att skydda svaranden mot förlust" abgelehnt wird 1435• Nicht einig war und ist man sich über die Haftung für die Transportkosten1436•
1431 über die (großzügige) Kostenübernahme des dänischen Staates in Gestalt der Polizei die in FN 860 genannten Quellen 1432 dies die unmittelbaren Exmissionskosten, über die Haftung des Gläubigers für sie auf Seite 182 mit FN 861 1433 das Letztere im Unterschied zum soeben geschilderten dänischen Recht, wo die Entfernung vom Grundstück der Gläubiger zu bezahlen hat; über die Haftung des norwegischen Schuldners für alle Räumungskosten (die er ja vorwertbar verursacht) Melteig, 176 und Skeie, 377 1434 über § 234 V TvL bereits in FN 870 unter 3. (Inhaltsangabe) und aus der Literatur die in FN 1433 Genannten, am jeweils angegebenen Ort. Besagte Erleichterung besteht nicht in einer Befreiung von der Kostenpflicht, sondern lediglich in einem Aufschub ihrer Erfüllung. 1435 das Zitat eine Passage aus 17:3 lll VB, welcher vollständig lautet: "Vid avhysning ansvarar sökanden ej för kostnad för förvaring av svarandens egendom eller för annan ätgärd som väsentligen avser att skydda svaranden mot jörlust." ("Bei der Exmission haftet der Kläger nicht für Kosten für die Verwahrung von des Beklagten Eigentum oder für andere Maßnahmen, die wesentlich darauf abzielen den Beklagten vor Verlust zu schützen." - Keine Hervorhebung im Original; die zweite, unterstrichene Variante in 17:3 II 1 meint Investitionen im mutmaßlichen resp. wohlverstandenen Interesse des Vollstreckungsschuldners (dessen Einwand, am Fortbestand des Räumungsgutes gar nicht interessiert gewesen zu sein, ist unbeachtlich); 17:3 II 2 schließt eine Haftung des Klägers für einen Zwangsverkauf gern. 16:7 aus.); über den Vorschuß wegen der Kosten für die Entfernung des Räumungsgutes Walin/Gregow/Löfmarck, 595; Gregow, 310 (noch strenger als die Verantwortung gegenüber dem Staat ist die Kostenhaftung des Gläubigers, wenn er den Abteansport übernahm: dann haftet nicht mehr der Schuldner, sondern er selber, s. RSV, 295); über die Verwerfung einer Vorschußpflicht in bezug auf die Kosten iSv 17:3 II 1 VB Prop. 80/81:8, 780; RSV, 295; Walin/Gregow/Löfmarck, 570; über eine Begrenzung der Kostenpflicht für den Gläubiger NJA 87, 938-941 (940) 1436 über die Ansichten für und wider bereits in FN 867. Die Kronvogtbehörden schlugen bei der Beratung des Vollstreckungsgesetzes von 1981 eine Vorschußpflicht des Räumungs-
II. Beispielsfälle
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2. Handlungsvollstreckung in
a) Dänemark1431 Die Kosten trägt der Handlungsschuldner; nur wenn er ausfällt, muß sie der Gläubiger übernehmen, was § 529 I 1 (§ 532 I 1 RPL) zu entnehmen ist'4Js.
b) Norwegen Die Rechtslage ist die gleiche wie in Dänemark, § 237 I 1 und II TvL'439.
c) Finnland Die Ausführungskosten darf der ulosottomies ohne Beschluß des Exekutionsgerichtes auf der Basis ihm vorgelegter Rechnungen einziehen (8:4 UL1440), vorausgesetzt sie sind als angemessen zu erachten 1441 •
gläubigersfür alle Kosten, einschließlich der für den Transport, vor (laut Prop. 80/81 :8, 783). Praktisch ist dies aus Sicht der Vollstreckungsämter, doch schwerlich gerecht. Im Hinblick darauf, daß der Gläubiger nicht gehalten ist, für das Zubehör des Schuldners zu sorgen, muß seine Vorschußpflicht begrenzt sein; jedenfalls begrenzter, als es die Zulässigkeil von der Exekutionsbehörde zu ergreifender Maßnahmen ist (was Prop. 80/81:8, 780, wenigstens zugesteht); nicht alles, was nur wohlmotiviert, das heißt angemessen ist, muß der Gläubiger bei Ausfall des Schuldners zahlen. Überlegt wurde, die Pflicht zu der Bewahrung des Räumungsgutes (welche die Gemeinden trifft), eine Pflicht zur Übernahme der Transportkosten nach sich ziehen zu lassen (so Prop. 80/81 :8, 783), denn der Abteansport dient der Erfüllung der Verwahrungspflicht Sehr nahe liegt deshalb eine Vorschußpflicht des Staates mit Regreßberechtigung gegen den Schuldner, zumal für zulässig gilt, daß er Kosten in Gestalt von Sozialhilfe trägt (zwecks Finanzierung des Umzugs oder Bezahlung der Magazinmiete, über diese Leistungen auf Seite 181 mit FN 858 und 859; über weitere Transportkosten die Entscheidung NJA 90, 153) 1437 Es geht hier wie andernorts darum, wer die Kosten einer Ersatzvornahme zu tragen hat (außer in Schweden nur wenn der Schuldner ausfällt), also allein um die Exequirung vertretbarer Handlungen. 1438 der Gläubiger trägt (wie stets) das Risiko, daß die in § 529 (§ 532) genannte Pfändungsvollstreckung um der Kosten willen fruchtlos verläuft; aus der Literatur Gomard, 230f. und Munch-Petersen, 269; aus schwedischer Sicht Gregow, 306 (merkwürdig unsicher) 1439 s. die Äußerungen bei Eckhoff, 236 und Melteig, 185 1...o 8:4 UL: "Jos täytäntöön pantava tuomio sisältää sellaisen määräyksen, kuin 3 luvun 2 §:n 2 ja 4-6 kohdassa on mainittu, otettakoon täytäntöön pantaessa myöskin siitä syntyvät kulut tappiopuolelta." 20 Schollz
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Teil S: Haftung für Kosten der Naturalexekution
Zudem sieht 8:7 UL 1442 eine Vorauszahlung vor wie § 887 II Halbsatz 1 der ZP0 1443• Festzuhalten ist: in Dänemark, Norwegen und Finnland ist die Kostenhaftung des Handlungsschuldners in bezug auf die Ersatzvomahme durch die Vollstreckungsgesetze angeordnet. d) Schweden
Eine Kuriosität ist die Uneinigkeit über die Kostenhaftung des Schuldners hier, und noch merkwürdiger die herrschende Auffassung: bisweilen wird die Haftung bejaht1444, doch überwiegt die Ansicht, derzufolge ein Handlungspflichtiger die Kosten für eine Ersatzvomahme nicht zu tragen ha-
("Enthält das Urteil, welches vollstreckt werden soll, eine solche Anordnung, wie sie in Kapitel 3 § 2 Nr. 2 und 4-6 geregelt sind, sind bei der Vollstreckung die Kosten dafür bei dem Schuldner zu entnehmen." Eine sehr allgemein formulierte Vorschrift, aus der gleichwohl die Kostenhaftung auch für die Ersatzvornahme, eine Maßnahme im Dienste der Nr. 6, hervorgeht; unmißverständlich wird allerdings die Haftung schon in 3:4 I 1 UL ausgesprochen, doch ist 8:4 dennoch notwendig, denn die erste Vorschrift gilt unvermittelt nur, wenn auch 3:3 einschlägig ist resp. der Oberexekutor zu exequiren hat, s. auf Seite 237 und 239; auf letzteres aber darf die Haftung des Schuldners schließlich nicht angewiesen sein. Zu beachten bleibt: 8:4 UL gilt nicht für Exekutionen nach 3:2 Nr. 1, also nicht dem Vollzug von Lieferpflichten resp. für die durch einen Deckungskauf verursachten Mehrkosten.) 1 +~ 1 statt aller Halila/Havansi, 246: "vain kohtuullisiksi katsottavat ... teettämiskustannukset" (= "nur die als angebracht zu sehenden Kosten der ausgeführten Handlung") 1 +~2 8:7 UL "Jos voittopuoli, joka on oikeutettu pitämään tointa tuomion täytäntöönpanosta vastapuolen kustannuksella, vaatii tämän velvoittamista maksamaan sellaiset kulut edeltäkäsin, niin ulosotonhaltija, milloin kustannusarvio, asianymmärtävän tahi muuten luotettavan henkilön tekemä, tuodaan esille, saakoon määrätä että kulut ovat, sen mukaan kuin kohtuulliseksi harkitaan, joko yhdellä kertaa tahi sitä myöten kuin täytäntöönpano edistyy, tappiopuolelta otettavat." ("Begehrt die obsiegende Partei, welche ermächtigt ist, die Exekution des Urteils auf Kosten des Widerparts zu veranstalten, diesem aufzuerlegen solche Kosten vorzuschießen, darf das Vollstreckungsgericht, dem ein Kostenvorschlag, ausgearbeitet von einem Sachverständigen oder einer sonst glaubwürdigen Person, vorgelegt wurde, anordnen, daß die Kosten, nachdem sie auf Billigkeit geprüft wurden, entweder auf einmal oder im Verlaufe des Fortschreitens der Vollstreckung bei der unterlegenen Partei entnommen werden.") 1443 auch hiervon mit weiteren Einzelheiten Halila/Havansi, 246 1444 so noch in SOU 73:22, 438; ferner bei Olivecrona, 51 (er unterschied freilich für den Weg der Haftungsrealisierung zwischen Urteilen, die nur die Ersatzvornahme anordnen, aber keine Aussage über die Haftung des Schuldners machen - hier wäre ein besonderes Kostenurteil notwendig, welches die Auslagen des Gläubigers in bezug auf deren Angemessenheil prüft, was das erste Urteil nicht kann -und solchen, in denen die Vollstreckungsmaßnahme und die Haftung für die Kosten derselben dem Grund nach enthalten ist - die Kosten sind sofort beitreibbar)
II. Beispielsfälle
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be1445• Zwar betrifft dies das Vollstreckungsverfahren allein; ob der Gläubiger in einem weiteren Prozeß Ersatz zu erlangen vermag, sei (nur) "en öppen fräga" 1446• Doch statt dem Gläubiger ein zweites Verfahren zu oktroyieren, sollte der Schuldner darauf verwiesen werden, seinerseits Rechtsbehelfe wahrzunehmen (wegen vermeintlich ungebührlicher Überkosten). Dies würde auch der sonst so oft beschworenen "nordischen Rechtseinheit" Rechnung tragen.
1445 so Prop. 80/81:8, 801; RSV, 250 (allgemein) und 295 (für Handlungen, die der Räumungsschuldner auszuführen hat und die der Gläubiger für ihn unternimmt, wie den Abtransport von Räumungsgut); Walin/Gregow/Löfmarck, 579 und 600; Gregow, 300: "Sökanden fär själv svara för sina kostnader för arbetet." ("Der Kläger muß seine Kosten für die Arbeit selber tragen.") 1446 "eine offene Frage", so Walin/Gregow/Löfmarck in FN 1 auf Seite 579; der Unterschied zu Olivecrona (FN 1444): so offen war ihm die Frage nicht, das Kostenurteil sprach er voraussetzungslos zu; und vor allem war der Zweitprozeß nur angebracht, wenn sich die Vollstreckungsbehörde zur Beurteilung der Kostenhöhe außerstande sah. Nach der heute hA muß das Zweitverfahren geführt werden, da der Kronvogtbehörde die Kompetenz für eine Kostenentscheidung wohl stets fehlt.
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Anhang A
Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen Hinweis 1:
Allein die zahlreich gebrauchten und/oder bedeutsamsten sind dem Anhang Bestandteile; untergeordnete resp. nur einmal zitierte Bestimmungen findet der Leser sogleich in Haupttext oder Fußnotenkommentar.
Hinweis 2:
Die Gesetze werden im Original wie in der Übertragung nach dem Alphabet der aussagenden Sprache gereiht, so daß Unterschiede in den Reihen sich einstellen, wie beispielsweise: Handräckningslag vor Konsumentkreditlag im Schwedischen und die gegenteilige Placierung im Deutschen, denn Handräckningslag ist Vollstreckungshilfegesetz, Konsumentkreditlag besagt Konsumentenkreditgesetz.
I. Im Original aus 1. Dänemark (1) Lov om kreditaftaler (Gesetz über Kreditverträge)
§ 34
§ 35
§ 36
Ejendomsforbehold er kun gyldigt, säfremt 2) det samlede beleb, der skal betales, jf. § 9, stk. 1, nr. 5, overstiger 2.000 kr. Kreditgiveren skal sege sig fyldestgjort for sit tilgodehavende ved tilbagetagelse af det solgte, jf. dog § 36, stk. 2. Kreditgiveren kan kun i de tilfrelde, der er nrevnt i §§ 41-42, foretage udlreg i forbrugerens evrige aktiver. Udlreg kan foretages pa grundlag af fogedrettens opgerelse af kravet. Stk. 2 Tilbagetagelse af det solgte kan uanset forbrugerens samtykke ikke ske, hvis det efter retsplejelovens § 509, stk. 1, eller § 515, stk. 2, ville vrere undtaget fra udlreg.
I. Im Original (Dänemark)
§ 50 § 51
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Kapitel 10 finder tilsvarende anvendelse pä kreditk0b, der ikke er forbrugerk0b, og hvor der er aftalt ejendomsforbehold med hensyn til det solgte, jf. dog stk. 2. Stk. 1. I k0b med ejendomsforbehold som nrevnt i § 50 kan kreditgiveren ikke g0re udlreg i det solgte, men kan s0ge sig fyldestgjort enten ved tilbagetagelse af det solgte, jf. dog § 36, stk. 2, eller ved foretageise af udlreg i k0berens 0vrige aktiver. Stk. 2. Hvis foretageise af udlreg sk0nnes at ville medfere urimeligt tab eller vresentlige ulemper for k0beren, kan fogedretten henvise kreditgiveren til sä vidt muligt at s0ge sig fyldestgjort ved tilbagetagelse af det solgte. (2) Lov om k0b pä kredit (Gesetz über Kauf auf Kredit)
§ 17 § 24
Ejendomsret eller tilbagetagelsesret kan kun forbeholdes, satremt 2) kreditkebsprisen overstiger 1.000 kr. Tilbagetagelse af det solgte kan uanset k0berens samtykke ikke ske, hvis det efter retsplejelovens § 509, stk. 1, eUer § 515, stk. 2, ville vrere undtaget fra udlreg. (3) Lov om rettens pleje (Retsplejelov) Gesetz über die Rechtspflege (Rechtspflegegesetz)
§ 108 Politiets opgave er at opretholde sikkerhed, fred og orden, at päse
overholdelsen af Iove og vedtregter samt at foretage det foroodne til torhindring af forbrydelser og til efterforskning og forfelgning af sädanne. § 151 Stk. 4. Politiet er forpligtet til uvregerligt og 0jeblikkeligt at yde retten bisland til udf0relse af denne paragrafs forskrifter. § 497 Skyldneren skal give de oplysninger, som fogedretten finder ni'Jdvendige til gennemf0relse af tvangsfuldbyrdelsen. Ved fuldbyrdelse af pengekrav skal han säledes give oplysning om sine og sin husstands 0konomiske forhold. Fogedretten skal pairegge skyldneren at tale sandhed og g0re ham bekendt med strafansvaret for afgivelse af urigtig erklrering. Stk. 2. Undlader skyldneren at give de krrevede oplysninger, kan fogedretten ved kendelse bestemme, at skyldneren ved politiets foranstaltning skal tages i forvaring, indtil han indvilliger i at opfylde sin pligt. Skyldneren kan dog ikke holdes i forvaring i samme sag ud over 6 mäneder, uafbrudt eUer sammenlagt.
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
§ 498 Fogedretten kan unders0ge skyldnerens busrum og gemmer samt
§ 499
§ 500 § 501
§ 509
§ 515
§ 517
bans person, bvis sädan unders0gelse er n0dvendig for gennemfmelse af tvangsfuldbyrdelsen. Stk. 2. Fogedretten kan anvende den for fuldbyrdelsen n0dvendige magt. Politiet yder efter anmodning fogedretten bistand hertil. Tredjemand kan indtrrede som part under forretningen, for sä vidt angär spmgsmälet, om forretningens foretageise vil stride imod hans ret. lndtrredelsen sker ved en erklrering herom til fogedretten. Fogedretten vejleder i fom0dent omfang den, der ikke IlWder med advokat, om hans retsstilling. Fremsrettes der indsigelser mod grundJaget for fuldbyrdelsen, og tindes det efter den bevisfmelse, der kan ske ved fogedretten, jfr. stk. 2-4, betrenkeligt at fremme forretningen, nregter fogedretten at etterkomme fordringshaverens anmodning. Stk. 4. Fogedretten kan nregte en bevisf0relse, som pä grund af dens omfang eller beskaffenbed eller af andre srerlige grunde b0r ske under almindelig rettergang. Udlreg kan ikke foretages i aktiver, bortset fra fast ejendom, der er noovendige til opretboldelse af et beskedent bjem og en beskeden levefod for skyldneren og bans husstand. Stk. 2. Udlreg kan ikke foretages i hjrelpemidler, som er oodvendige pä grund af legemlige mangler eller sygdom. Skyldneren eller den, der varetager hans interesser, jfr. § 495, stk. 2, har ret til at pävise de aktiver, i bvilke udlreg skal foretages. Stk. 4. I 0vrigt bestemmer fogedretten, bvilke aktiver der skal foretages udlreg i, og päser herunder, at udlregget sä vidt muligt sker i de aktiver, skyldneren og bans busstand bedst kan undvrere. Kapitel 48 Srerregler om tvangsfuldbyrdelse af andre krav end pengekrav (hidtidlige ret)
§ 528 Bestemmelserne om domme i dette kapitel, bortset fra § 535, anvendes ogsä pä andre grundlag for tvangsfuldbyrdelse. § 529 Er der pälagt domfreldte en anden ydelse end penge, sker dommens eksekution, med de i §§ 530-532 nrevnte undtagelser, derved, at dombaverens interesse i dommens etterkommeise anslas i penge, og at vederlagsbel0bet inddrives efter de i kap. 47 opstillede regler, for sä vidt ikke en efter dommens afsigelse indträdt umuligbed eller andre lignende omstrendigheder efter den borgerlige rets grundsretninger har befriet domfreldte uden tillige at medf0re erstatningspligt for bam.
I. Im Original (Dänemark)
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Stk. 2. Hvis der ikke i selve dommen er fastsat et pengevederlag, som trreder i stedet for den ydelse, hvorpa dommen principalt gar ud, kan domhaveren under fogedforretningen fa fastsat det pengebe10b, hvortil hans interesse ma anslas. Kan ydelsen i og for sig ikke anslas til penge, kan fogedretten i stedet derfor srette en godtg0relse i penge. Stk. 3. I reglen har fogedretten med vidnets bistand at foretage ansrettelsen (§ 491, stk. 4); hvis disse ikke er tilstrrekkelig sagkyndige, kan fogedretten udmelde andre, som yder den forn0dne bistand. Stk. 4. Fogedretten har, sä vidt muligt, at tilkalde domfreldte, for at han kan afgive sine oplysninger og erklreringer, farinden vederlagssummen bestemmes. Stk. 5. Derefter fastsretter fogedretten pengevederlaget if0lge sit sk0n over omstrendighedeme og uden at vrere bunden ved vidnemes eller de i deres sted trredende personers anskuelse. Fogedretten har herved fomemlig at drage omsorg for, at domhaveren far fuldstrendig erstatning, og i tvivlstilfrelde har han hellere at fastsrette denne rigeligt end at udsrette domhaveren for at Iide noget tab ved, at dommen ikke efterkommes. Stk. 6. Anlregger domhaveren i anledning af, at dommen ikke efterkommes, straffesag if0lge § 535, kan det ham tilkommende pengevederlag fastsrettes under denne sag i stedet for under fogedforretningen. § 530 Skai domfreldte fravige besiddelsen af en fast ejendom eller tilstede domhaveren en vis radighed over den, har fogedretten, sä vidt g0rligt, umiddelbart at fremtvinge dommens efterlevelse ved domfreldtes udsrettelse eHer pa anden lignende made. § 531 Lyder dommen pa, at domfreldte skal udlevere en mrlig ting, har fogedretten ligeledes umiddelbart at srette dommen i vrerk ved at fratage domfreldte tingen, om fom0dent med magt. Foretindes tingen ikke under forretningen, kan domhaveren fordre sin interesse ansat til penge pa den i § 529 omtalte milde og bel0bet inddrevet. § 532 Skai domfreldte if0lge dommen udfere et arbejde eller trreffe andre lignende foranstaltninger, kan fogedretten efter domhaverens pastand tillade denne at lade sadant foretage ved andre, säledes at udlreg derefter kan g0res averensstemmende med regleme i kapitel 47 for det efter en af fogedretten godkendt regning hertil medgaede bel0b, dersom dette efter omstrendighederne findes at vrere den letteste og hurtigste made, hvorpa domhaveren kan komme til sin ret. Er domfreldte tilpligtet at udstede eHer underskrive et dokument, kan fogedretten udfrerdige dette med samme virkning, som fogedretten af
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
domfreldte var blevet befuldmregtiget hertil. Er domfreldte tilpligtet at stille en sikkerhed, kan fogedretten udtage sä meget af hans gods, som hertil er fom0dent, og over dette haves da samme sikkerhedsret som over udlagt gods. Stk. 2. Er domhaveren kendt berettiget til at udf0re en handling mod at erstatte den herved bevirkede skade, eller domfreldte kendt pligtig at foretage noget imod at fä udgifteme derved erstattet af domhaveren, er fogedretten pligtig til pä vedkommendes forlangende, om forn0dent med sagkyndiges bistand, at afg0re sp0rgsmäl om udf0relsen af dommen sävel som at bestemme st0rrelsen af den erstatning, der skal udredes i torbindeise med dommens fuldbyrdelse. § 533 Lyder dommen pä, at domfreldte skal undJage noget, kan domhaveren, när dommen overtrredes, dersom det ikke i dommen selv er besternt, hvilket ansvar der skal vrere forbundet hermed, under en fogedforretning pä den i § 529 besternte mäde fä sin interesse ansläet i penge og bel0bet inddrevet efter kap. 47. For sä vidt domhaveren i anledning af dommens overtrredelse anlregger sag i henhold til § 535 kan erstatningen fastsrettes under denne i stedet for under fogedforretningen. § 534 Lyder dommen pä, at domfreldte skal erlregge en rrekke ydelser, eUer kan dommen overtrredes ved en rrekke handlinger, kan domhaveren, hver gang dommen tilsidesrettes, gä frem efter §§ 529-533. § 535 Den, der modviUig undlader at etterkomme en dom, hvorved det er ham pälagt at foretage noget, sävel som den, der forsretlig overtrreder en dom, hvorved det er ham pälagt at undlade noget, kan, hvad enten dornhaveren gär frem efter §§ 529-533 eUer ikke, under en af denne anlagt sag d0mmes til straf af b0der eller hrefte, hver gang en srerskilt tilsidesrettelse af dommen foreligger. Sädan sag kan dog ikke anlregges, när domhaveren i mindelighed eller ved anvendelse af ovennrevnte fremgangsmäde har opnäet sin ret eUer sikkerhed for den, ligesom i sä fald en allerede anlagt sag bliver at hreve og fuldbyrdelsen af en id0mt straf undlades eller standses. At domfreldte har udstäet straf efter en i medf0r af nrervrerende paragraf erhvervet dom, udelukker ikke domhaveren fra at anvende den i §§ 529-533 ommeldte fremgangsmäde. Stk. 2. När straffedom er afsagt over domfreldte, har politiet pä domhaverens begrering at yde bistand til hans rets gennemf0relse ved at ops0ge og fratage domfreldte de ham frakendte ting, hindre ham i at foretage overtrredelseshandlinger, tilintetg0re, hvad der er foretaget i strid med domhaverens ret, og deslige.
I. Im Original (Dänemark)
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Stk. 3. Regleme i stk. 1 og 2 finder ikke anvendelse ved undladeise af at etterkomme bestemmelser om forreldremyndighed eller ud0velse af samvrersret. § 536 Bestemmelser om forreldremyndighet og ud0velse af samvrersret kan fuldbyrdes ved anvendelse af tvangsb0der eller ved umiddelbar magtanvendelse. Fogedretten er ikke ved valget af fuldbyrdelsesmäden bundet af rekvirentens anmodning. Fuldbyrdelse kan ikke ske, dersom bamets sjrelelige eller legemlige sundhed derved udsrettes for alvorlig fare. I tvivlstilfrelde kan fogedretten udsrette fuldbyrdelsen pä indhentelse af en sagkyndig erklrering. Stk. 2. Fogedretten kan tilkalde en uvildig person, eventuelt en reprresentant for kommunalbestyrelsen, til at varetage barnets tarv under sagen. Han kan efter omstrendighederne give en kortere udsrettelse af tidspunktet for bamets udlevering eller samvrersrettens ud0velse. Stk. 3. Skai tvangsb0der anvendes, fastsretter fogedretten daglige eller ugentlige b0der, der l0ber, indtil harnet udleveres. Ved fuldbyrdelse af bestemmelser om ud0velse af samvrersret kan dog fastsrettes en enkelt b0de, der forfalder, när en besteromeise om ud0velse af samvrersret pä et nrermere angivet tidspunkt ikke efterkommes. § 537 Ved de foregäende paragraffers forskrifter er der ikke gjort nogen indskrrenkning i domhaverens ret til at benytte de forel0bige retsmidler for at sikre sig i henseende til dommens efterkommelse.
Kapitel 48 Srerregler om tvangsfuldbyrdelse af andre krav end pengekrav (rendred lovgivning) § 528 Skai den forpligtede (rekvisitus) fraflytte en fast ejendom eller give
den berettigede (rekvirenten) en rädighed over denne, eller skal rekvisitus udlevere mrligt gods til rekvirenten, gennemtvinger fogedretten sä vidt muligt umiddelbart, at pligten opfyldes. § 529 Skai rekvisitus udf0re et arbejde eller foretage en handling, kan fogedretten tillade, at rekvirenten Iader dette udf0re af andre, og der kan herefter foretages udlreg for det bel0b, udf0relsen har kostet. Bel0bet skal godkendes af fogedretten. Stk. 2. Skai rekvisitus foretage en handling mod at fä udgifteme herved drekket af rekvirenten, fastsretter fogedretten efter anmodning bel0bets st0rrelse. Fogedretten kan lade et vidne overvrere forret-
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§ 530
§ 531
§ 532
§ 533
§ 534
§ 535
Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
ningen og bistä fogedretten med fastsrettelsen. Hvis det findes päkrrevet, kan fogedretten udmelde en eller fiere sagkyndige. § 507, stk. 4, finder tilsvarende anvendelse. Stk. 3. Stk. 2 finder tilsvarende anvendelse, hvis rekvirenten har ret til at foretage en handling mod at erstatte den herved forvoldte skade. Stk. 4. Fogedretten kan betinge fuldbyrdelsen efter stk. 2 og 3 af forudgäende sikkerhedsstillelse. Skai rekvisitus udstede eller underskrive et dokument, kan fogedretten g0re dette med samme virkning, som var det udstedt eller underskrevet af rekvisitus selv. Skai rekvisitus stille en sikkerhed, kan fogedretten udtage sä mange af dennes aktiver som n0dvendigt for at sikre rekvirentens ret, og i disse har rekvirenten herefter samme sikkerhed som i udlagte aktiver. Skai rekvisitus undlade noget, skal fogedretten sä vidt muligt hindre rekvisitus i at foretage overtrredelseshandlinger og tilintetg0re, hvad der er foretaget i strid med rekvirentens ret. Kan tvangsfuldbyrdelse ikke ske efter §§ 528-532, eller 0nsker rekvirenten ikke at benytte denne fremgangsmäde, anslär fogedretten rekvirentens interesse i dommens eller forligets opfyldelse i penge, som herefter inddrives ved udlreg. Ved fastsrettelsen af bel0bet skal fogedretten sikre, at rekvirenten ikke päf0res tab. § 529, stk. 2, 2.-4. pkt., finder tilsvarende anvendelse. Stk. 2. Bestemmeisen i stk. 1 kan ikke anvendes, säfremt der er indträdt umulighed eller anden Jignende omstrendighed, som fritager rekvisitus for at fyldestgere rekvirentens krav, uden at dette medf0rer erstatningspligt for ham. Stk. 3. Anlregger rekvirenten straffesag efter § 535, kan rekvirentens pengekrav fastsrettes under denne sag. Skai rekvisitus foretage fiere handlinger, eller kan dommen eller forliget overtrredes ved fiere handlinger, finder regleme i §§ 528-533 anvendelse, hver gang dommen eller forliget tilsidesrettes. Den, der forsretligt overtrreder en dom, hvorved det er pälagt vedkommende at foretage eller undlade noget, kan under en af rekvirenten anlagt sag id0mmes straf af b0de eller hrefte. Tilsidesrettelse af undladelsespligter kan straffes hver gang, der foreligger ,en srerskilt tilsidesrettelse af dommen. Stk. 2. Sag efter stk. 1 kan ikke anlregges, hvis rekvirenten har opnäet sin ret eller sikkerhed for den. I sä fald skal en allerede
I. Im Original (Dänemark)
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anlagt sag hreves, og fuldbyrdelsen af en id0mt straf undlades eller standses. Reglerne i §§ 528-534 finder anvendelse, selv om straffesag er anlagt, eller rekvisitus er id0mt eller har udstäet straf. Stk. 3. Reglerne i stk. 1 og 2 finder ikke anvendelse ved undladeise af at etterkomme bestemmelser om forreldremyndighed eller samvrersret. § 536 Bestemmelser om forreldremyndighed og ud0velse af samvrersret kan fuldbyrdes ved anvendelse af tvangsb0der eller ved umiddelbar magtanvendelse. Fogedretten er ikke ved valget af fuldbyrdelsesmäden bundet af rekvirentens anmodning. Fuldbyrdelse kan ikke ske, hvis bamets sjrelelige eller legemlige sundhed derved udsrettes for alvorlig fare, 1 tvivlstilfrelde kan fogedretten udsrette fuldbyrdelsen pä indhentelse af en sagkyndig erklrering. Stk. 2. Fogedretten kan tilkalde en uvildig person, eventuell en reprresentant for kommunen, til at varetage bamets tarv under sagen. Fogedretten kan efter omstrendighederne give en kortere udsrettelse af lidspunktet for barnets udlevering eller samvrersrettens ud0velse. Stk. 3. Skal tvangsb0der anvendes, fastsretter fogedretten daglige eller ugentlige b0der, der l0ber, indtil harnet udleveres. Ved fuldbyrdelse af bestemmelser om udevelse af samvrersret kan dog fastsrettes en enkelt b0de, der forfalder, när en bestemmelse om ud0velse af samvrersret pä et nrermere angivet tidspunkt ikke efterkomrnes. Kapitel 55 lndsrettelses- og udsrettelsesforretninger (hidtzälige ret) § 609 Det skal fremdeles i samme tilfrelde som hidtil stä vedkommende
berettigede äbent at fordre fogedrettens hjrelp til at indsrettes i eUer udsrette andre af besiddelsen af fast ejendom eUer efter omstrendighederne af mrligt gods, uden at sredvanligt eksekutionsgrundlag er til stede. Ogsä skal fogedrettens hjrelp fremdeles ligesom hidtil kunne fordres til at g0re forreldre- eUer vrergemyndighed greldende med hensyn til umyndige, uden at sredvanligt eksekutionsgrundlag er til stede, jfr. med hensyn til fremgangsmäden § 536. Stk. 2. När en panthaver i benhold til D.L. 5-7-8 og 9 vil trrede til sit pant, skal dette ske ved en af fogedretten foretagen indsrettelsesforretning. Stk. 3. När rekvirenten 0nsker det, og hensynet til rekvisiti tarv ikke taler derimod, kan fogedretten beramme en indsrettelses- eller
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
udsrettelsesforretning til päbegyndelse pä sit kontor, säledes at rekvisiti udeblivelse uden lovligt forfald medfarer virkning efter § 494, stk. 2, jfr. stk. 4. § 610 Foruden at det i de i foregäende paragraf omhandlede tilfrelde selvfalgelig stär rekvisitus frit for at fremfare sine indsigelser imod forretningens fremme for fogedretten til pakendeise i overensstemmelse med de almindelige regler i kap. 46, skal det, när rekvisitus har andre indsigelser imod forretningen at gare greldende end sädanne, som gär ud pä, at den ikke lovlig kunne finde sted uden sredvanligt eksekutionsgrundlag, eller at der ved dens foretageise ikke er brugt den rette fremgangsmäde, vrere ham tilladt, for sä vidt han ikke allerede har rejst krere, at anlregge regressagsmäl i farste instans imod rekvirenten. Under dette sagsmäl, som mä anlregges inden 8 uger, kan der da efter omstrendighederne sävel tilkendes ham erstatning i anledning af den formentlig ulovlige forretning som ogsä gives dom for, at forretningen bar vrere ophrevet. Kapitel 55 Umiddelbare fogedforretninger (rendred lovgivning) § 596 Besiddelseskrav som nrevnt i § 528 kan gennemtvinges af foged-
retten ved en umiddelbar fogedforretning uden sredvanligt tvangsfuldbyrdelsesgrundlag, säfremt den berettigede (rekvirenten) i fogedretten kan godtgare eller sandsynliggare sit krav mod den forpligtede (rekvisitus). Stk. 2. Bestemmeise i stk. 1 tinder tilsvarende anvendelse, när fogedrettens bistand er päkrrevet til händhrevelse af forreldremyndighed. Fuldbyrdelse sker efter bestemmelsen § 536. § 597 Fremsrettes der indsigelser mod rekvirentens krav, og kan rekvirenten ikke fare bevis for sin ret ved dokumentbevis eller partsforklaring, nregter fogedretten at fremme anmodningen. Kan rekvirenten sandsynliggare sin ret, og findes det af hensyn til rekvirentens fyldestgarelse betrenkeligt at nregte at fremme forretningen, kan fogedretten gennemfare forretningen pä betingeise af, at rekvirenten stiller sikkerhed for den skade og ulempe, som herved kan päfares rekvisitus. Sikkerheden frigives efter udlabet af den i § 600 nrevnte frist, medmindre rekvisitus inden har anlagt sag eller ivrerksat krere. Stk. 2. Fogedretten kan undtagelsesvis tillade anden bevisfarelse end nrevnt i stk. 1.
I. Im Original (Norwegen)
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Stk. 3. Fogedretten kan efter begrering af rekvisitus afvise at frernrne forretningen i de i § 226, stk. 1, nr. 1-5, nrevnte tilfrelde, samt när retten af andre grunde finder det betrenkeligt at fremme sagen. Stk. 4. Fogedrettens afg0relse trreffes efter anmodning ved kendelse. § 598 Anmodning om foretageise af en umiddelbar fogedforretning indgives til fogedretten pä det sted, hvor rekvisitus har hjemting, jf. §§ 235-240. Har rekvisitus ikke hjemting her i landet, finder § 487 tilsvarende anvendelse med de undtagelser, som f0lger af § 247. Stk. 2. Med hensyn til sagens behandling finder § 248, § 348, § 349, § 491, § 492, stk. 1, § 493, stk. 1 og 2, § 494, stk. 1, 2 og 4, §§ 495-500, § 502, stk. 1, nr. 2, og §§ 503-505 tilsvarende anvendelse. Underretning eller tilsigelse af rekvisitus sker normalt med et varsel pä mindst 7 dage. Rekvirentens anmodning og de av rekvirenten paberabte bilag skal ledsage indkaldelsen i genpart. § 599 Fogedrettens afgmelser efter dette kapitel kan kreres efter reglerne i kapitel 53. § 600 Gmes det greldende, at rekvirentens krav ikke bestär, kan rekvisitus inden 3 mäneder efter forretningens foretageise anlregge civilt s0gsmäl med pästand om forretningens ophrevelse og erstatning, for sä vidt sädanne pästande ikke er nedlagt under appel af fogedrettens afg0relse. 2. Norwegen (1) Lov om kredittkj0p (Gesetz über Kreditkauf)
§ 15
§ 16
Utlegg og tvangssalg Er en ting solgt med salgspant, kan utlegg for kredittyterens krav ikke tas i tingen. F0r utlegg blir tatt i annet gods, kan kj0peren kreve at kredittyteren skal ta tingen tilbake etter reglene i denne lov. Dette gjelder likevel ikke när tingen ikke finnes hos kjeperen, eller när det er fare for at kredittyteren ikke vil fä full dekning ved ä ta tingen tilbake pä grunn av at tingen har vrert utsatt for uvanlig verdiminking som skyldes kj0peren eller torhold som kj0peren har risikoen for. När salgspant ikke gjelder forbrukerkjep, kan kredittyteren uten hinder av bestemmelsene i denne paragraf kreve dekning etter tvangsfullbyrdelsesloven 13 august 1915 nr. 7 § 215 a. Rett til utlevering av tingen Er det inngätt gyldig avtale om salgspant og kj0peren ikke oppfyller sine plikter, kan kredittyteren kreve tingen utlevert etter reglene i
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
Iaven her. Kredittyteren kan ikke pa annen mate farbeholde seg rett til a ta tingen tilbake. Reglene om utlevering gjelder tilsvarende far salgspant etter pantelaven § 3-14 bakstav b i tilfeller som ikke er ä anse som kredittkjep etter § 3 punkt 1 i denne lov. (2) Lov om tvangsfuldbyrdelse (Tvangsfullbyrdelsesloven) Gesetz über Zwangsvollstreckung (Zwangsvollstreckungsgesetz) §3
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§ 19
§ 20
Tvangsgrundlag er: 9. skriftlig averenskamst am leie av hus, husrum eller anden fast eiendom, saafremt den indeholder vedtagelse av, at Ieietageren skal kunne kastes ut uten seksmaal, naar leietiden er ute, eller naar leiesummen ikke er betalt til forfaldstid. Tvangsfullbyrdelsen herer under namsretten ag namsmannen. Namsrett er herreds- eUer byretten. Lensmannen er namsmann far sitt distrikt, när ikke annet er besternt. Utenfar lensmannsdistrikt tilsettes srerskilte namsmenn. Kangen kan likevel for en kommune eller del av en kommune bestemme at ogsä forretninger sam Iaven Iegger til namsmannen, skal utferes av namsretten. Er det fiere namsmenn pä samme sted, fastsetter namsretten fordelingen av forretningene mellom dem. Til utpantning for skatt og andre offentlige avgifter kan der antas srerskilte namsmenn. Kangen gir nrermere regler am i hvilken utstrekning namsretten og namsmannen kan utfere farretningene ved fullmektig. Srerskilt tilsatte namsmenn har krav pä godtgjerelse av staten etter forskrifter gitt av Kongen. Namsretten utferer de tvangsfarretninger, som loven har lagt under den, eller som den av srerlige grunde beslutter at overta selv. Den avgjer alle begjreringer ag indvendinger, som fremsrettes under fuldbyrdelsen og gjrelder dens fremme eUer fremgangsmaaten ved utferelsen. Herer fuldbyrdelsen under namsmanden, paahviler det namsretten at trreffe de avgjerelser om fuldbyrdelsens fremme eller fremgangsmaaten ved utferelsen, sam loven srerskilt har lagt under den, og desuten at avgjere klager over namsmandens forfeininger. Namsmanden utferer de tvangsfarretninger, sam ikke retten utferer. Det paahviler ham at avgjere alle begjreringer og indvendinger som fremsrettes under fuldbyrdelsen og gjelder dens fremme eller fremgangsmaaten ved utferelsen, hvis ikke loven srerskilt har lagt
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§ 28
§ 29 § 30 § 32
§ 37
§ 53
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avgierelsen under namsretten. En avgierelse som paahviler namsmanden, kan han ikke henskyte til namsretten. Forklaringer av parter, vidner og sakkyndige kan namsmanden bare ta imot, naar de avgives frivillig. Forsikring paa rere og samvittighet kan han ikke ta imot. Heller ikke kan han paalregge nogen, som ikke er part, at fremlregge eller gi adgang til bevisgienstande. Begireringen fremsrettes for namsmanden, hvis ikke andet er besternt ved lov. Begireringen fremsrettes for namsretten: 2. naar fuldbyrdelse krreves overfor nogen anden end den, som grundJaget uttrykkelig er nevnt som forpliget. (II, 1) Beslutningen fattes, uten at saksekte heres. Blir begireringen tat tilf0lge, foretar namsmyndigheten av eget tiltak de videre skridt til at fremme forretningen, hvis ikke loven bestemmer noget andet. Saks0keren underrettes om berammelsen. Hvis ikke loven foreskriver noget andet, b0r ogsaa saks0kte saavidt mulig underrettes om berammelsen senest dagen fer forretningen, saafremt han har kjendt opholdssted i den by eller det herred, hvor den skal foretages. Opholder han sig ikke der, men han har sin familie eller kjendt fuldmregtig paa stedet, b0r denne underrettes paa samme maate. Underretning til saks0kte kan undlates, naar den vilde medfere skadelig forhaling, eller naar saks0keren torlanger det av grunde, som findes antagelige. Saks0kte er pligtig til paa opfordring at gi de oplysninger om sine formuesforhold, som er n0dvendige, forat fuldbyrdelsen kan fremmes. I den utstrekning, som ansees n0dvendig til fremme av fuldbyrdelsen, kan den, som styrer forretningen, krreve adgang til saks0ktes bolig og til at underseke hans rum og gjemmer. Naar adgang negtes eller ingen er tilstede, som kan aapne, eller naar utferelsen av en tvangsforretning meter motstand, har den, som styrer forretningen, ret til at bruke den nedvendige magt og kan krreve hjrelp av politiet. Er noget brutt op, skal det lukkes igjen saa godt som gj0rlig, saafremt ikke saks0kte er tilstede eller nogen, som det paaligger at vareta hans tarv. Ved utf0relsen av fuldbyrdelsen ber der vises al den skaansel og varsornhet, som omstrendighetene tillater. Reiser saks0kte indvending mot fremme av fuldbyrdelsen, efterat begireringen om fuldbyrdelse er tat tilf0lge, og er det paa grund av retssp0rsmaalets art eller de oplysninger, som krreves, hensigtsmressigst at behandle tvisten i et s0ksmaals former, kan saksekte
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bringe den ind for namsretten gjennem s0ksmaal, hvis retten samtykker. Under samme betingelser kan retten efter begirering fra saks0keren eHer av eget tiltak henvise tvisten til saadan behandling. Tilsvarende regler gjelder, naar tredjemand paastaar, at han med hensyn til en gjenstand, som rammes av fuldbyrdelsen, har en ret, som vil vrere til hinder for fuldbyrdelsen eller indskrrenke adgangen til fuldbyrdelse. F0r retten gir samtykke eller beslutter henvisning, skal den gi parterne anledning til at uttale sig. Rettens beslutning om at samtykke i eller henvise til seksmaalsbehandling kan ikke angripes ved kjreremaal eller anke. § 55 Naar en tvist etter §§ 53 og 54 gaar over til behandling i seksmaals former, kan desuten det retsforhold, som en indvending er bygget paa, bringes ind til selvstrendig avgj0relse under saken. § 223 Saksekte pligter at utlevere til den sakseker, som har faat en fordring anvist alle dokumenter, som er nedvendige for at gjere tordringen gjreldende. Vregrer han sig, kan saks0keren krreve kjendelse av namsretten for anvendelse av tvangsmidler efter 13de kapitel. § 226 (Absatz IV) Negter saksekeren at utlevere de mottagne dokumenter kan saksekte krreve kjendelse av namsretten for anvendelse av tvangsmidler efter 13de kapitel. § 227 Hvis saksekeren vil gi avkald paa den ret, han har faat ved anvisning av en fordring til indkrrevning, maa han gi namsmanden og skyldneren underretning og serge for, at dokumenteme faar paategning om avkaldet. Likesaa underretter han saksekte, hvis denne har kjendt opholdssted i riket. Underretningen til skyldneren og saksekte gives i anbefalt brev. Bestemmeisen i § 226 sidste led faar ogsaa her anvendelse. Tredje del. Fuldbyrdelse av krav paa andet end penger. 13de kapitel. § 233 Hvis saksekte efter tvangsgrundlaget helt eller delvis skal overlate
eller fravike en fast eiendom, skal namsmanden i den utstrrekning, som fuldbyrdelsen gjer nedvendig, fjerne personer og lesere og indsrette saksekeren i besiddelsen. Skai l0s0re fjemes, og det ikke kan overgives saksekte eller en voksen person av hans husstand, smger namsmanden for at fere det bort og forvare det for saksektes regning. Er det noovendig, kan namsmanden torlange forelebig plads for tingene paa eiendommen,
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hvis der er anledning til det. Namsmanden gir saavidt mulig saks111kte og dem, som han vet er interessert i tingene, underretning om, at de er f111rt bort, og opfordrer saks111kte til at hente dem og betale omkostningene. Hvis dette til trods for gientat opfordring ikke blir giort inden en rimelig frist, kan tingene srelges til drekning av omkost· ningene efter samme regler, som om der var tat utlreg i dem, dog saaledes at §§ 195 og 198 ikke kommer til anvendelse. Hvis en tredjemand besidder eiendommen og ikke er villig til at fravike den, kan saks111keren krreve, at saks111ktes fordring paa at faa den utlevert blir anvist ham efter forskriftene i § 229 f111rste led. § 234 Begireres utkastelse av en Ieietager efter sädan averenskamst som nevnt i § 3 nr. 9, mä overenskomsten og i tilfelle bevis for opsigelsen vedlegges. Tar namsmannen begireringen til f111!ge, forkynner han for Ieietageren opfordring til ä flytte innen en uke med tilkjennegivende om at han ellers vil bli kastet ut. Er den avtalte leietid utl111pet eller lovlig opsigelse gitt med minst en ukes frist, kan utkastelsen foretas uten srerskilt varsel. Selv om averenskamst som nevnt i § 3 nr. 9 ikke foreligger, kan en besidder av hus, husrum eller annen fast eiendom kastes ut uten s11Jksmäl när han for sin fortsatte besiddelse enten ikke päberoper sig nagen hjemmel eller en äpenbar uholdbar hjemmel. Begirering om utkastelse efter foregäende ledd fremsettes for namsretten, som ved kjennelse avgi111r hvorvidt begireringen skal tas til f111lge. F111r retten treffer sin avgi111relse, skal begireringen meddeles saks111kte som samtidig opfordres til ä uttale sig innen en kort frist som retten fastsetter. Utkastelsen iverksettes av namsmannen efter reglene i annet ledd; samtidig med den der nevnte opfordring blir kjennelsen ä forkynne. Er den som kastes ut familiefors111rger, har han rett til ä hente sitt l111si1Jre i to uker efter utkastelsen, selv om han ikke samtidig betaler omkostningene, forsävidt tingene er undtatt fra utlegg, eller kan kreves undtatt. § 235 Hvis saks111kte efter tvangsgrundlaget skal utlevere besternte l11Jsi1Jregienstande eUer levere enviss mrengde 111Jsi1Jregienstande av en besternt art, og de er i hans besiddelse, skal namsmanden ta dem fra ham og overlevere dem til saks111keren. Hvis det pästäes, at nagen av disse ting tilh111rer en tredjemann, skal pästanden innf111res i utleggsboken. Gjelder tvangsgrunnlaget en besternt ting, skal den dog i alle tilfelle utleveres. Er tingen bare efter sin art besternt i tvangsgrunnlaget, skal utlevering derimot nektes, hvis pästanden blir godtgiort med det samme, eller hvis den 21 Scholtz
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da blir giort sannsynlig og beviset fullstendiggiares efter en kort utsettelse. Narnsrnannen gir i tilfelle tredjernann underretning i anbefalt brev. Det, sorn her er besternt, far tilsvarende anvendelse, hvis det pastaes, at gienstander, sorn finnes i ektefellers sarnbesiddelse, ikke tilharer den saksakte ektefelle, rnen hßrer til den del av felleseiet, sorn den annen ektefelle rader over, eUer til dennes srereie. Hvis en tredjernand besidder tingen og ikke er villig til at utlevere den, kan saksakeren krreve, at saksaktes tordring paa at faa den utlevert blir anvist harn efter forskriftene i § 229 farste led. § 236 Er en besternt lasaregienstand, sorn saksakte efter tvangsgrundlaget skal utlevere, ikke fundet i hans besiddelse, og han ikke giar sandsynlig, at opfyldelsen er urnulig, skal narnsretten efter begirering av saksakeren ved kjendelse paalregge harn en Iapende tvangsrnulkt for hver dag eUer uke, sorn gaar, uten at han opfylder sin pligt. Tvangsrnulkten tilfalder statskassen og inddrives av saksakeren efter regleme orn fuldbyrdelse av pengekrav. Den kan ikke paa en gang inddrives for rner end otte uker. Lar saksakeren Irengere tid gaa hen, !aper ingen videre rnulkt, far den paalapne er betalt eller utlreg for den begirert. Hvis saksakte godtgiar, at han har opfyldt sin forpligtelse, eller gier sandsynlig, at det er urnulig for harn at opfylde den, skal narnsretten efter hans begirering ved kjendelse stanse inddrivelsen av mulkten og ophreve utlreg, sorn maatte vrere git. Dette girelder dog bare rnulkt, som er paalapet efter opfyldelsen, eUer efterat hindringen indtraadte. § 237 Hvis saksakte efter tvangsgrundlaget skal foreta noget andet end at utlevere fast eiendorn eUer Iasare, og det kan utfares uten hans medvirkning, skal narnsretten paa begirering ved kjendelse bernyndige saksakeren til at Ia det foreta paa saksaktes bekostning. Gjar saksakte rnotstand, kan saksakeren forlange hjrelp hos namsrnanden. Hvis det forlanges, kan retten tillike ved kjendelse paalregge saksakte forskudsvis at betale de sandsynlige ornkostninger. Efter utfarelsen kan den paa sarnrne rnaate i tilfrelde besternrne, hvad saksakeren pligter at tilbakebetale. Fortanger saksakeren ikke bemyndigelse som nrevnt, skal opfyldelsen efter begirering av harn sakes frerntvunget ved Iapende rnulkt efter § 236. § 238 Hvis saksakte efter tvangsgrundlaget skal stille sikkerhet, rnen undlater det, kan saksakeren krreve avsretning hos ham med den virkning, at det avsatte gods hefter som sikkerhet, saalrenge pligten til at stille sikkerhet varer. Underde omstrendigheter, som er nrevnt i § 198 andet led og § 219 andet Ied, kan avsat Iasare paa begirering srelges og forfaldne
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§ 239
§ 240
§ 241
§ 242
§ 243
21•
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fardringer eller rettigheter drives ind ved apkrrever. Utbyttet indbetales til namsretten ag farvares av den. Hvis saksekte i andre tilfrelde, end § 238 nrevner, efter tvangsgrundlaget skal foreta naget, sam ikke kan utferes uten hans medvirkning, skal apfyldelsen efter begirering av saksekeren sekes fremtvunget ved en lepende mulkt averensstemmende med § 236. Lepende mulkt kan ikke anvendes far at fremtvinge tjeneste i arbeidsleiefarhald eller far at tvinge nagen til at matta den, sam er antat til saadan tjeneste. Handler saksekte mat sin pligt efter tvangsgrundlaget til at undlate en handling eller til at finde sig i, at en handling blir faretat, kan namsretten efter begirering av saksekeren ved kjendelse paalregge ham at stille sikkerhet far den skade sam kan valdes ved, at han agsaa fremtidig handler mat sin pligt. Retten bestemmer sikkerhetens sterreise ag art, ag hvar lrenge den skal hefte. Fer begireringen avgieres, skal indkaldelse til mundtlig farhandling forkyndes far parteme. Saadant paalreg kan agsaa paa begirering gives ved dammen i en straffesak, som er reist mat saksekte til freldelse efter den almindelige straffelavs § 344. Har saksekte voldt en farandring, som strider mot saksekerens ret, kan den tidligere tilstand sekes gienoprettet efter farskriftene i § 237 eller § 239. De tvangsfarretninger, sam dette kapitel handler am, kan ikke fremmes, hvis saks0keren uteblir. Er det aplyst eller sandsynlig, at saks0keren har gyldig farfald, utsrettes farretningen en passende tid; i matsat fald indstilles den. Saksekeren underrettes uten aphald om beslutningen. Hvis saksekte ikke er tilstede ag heller ikke m0ter ved fuldmregtig, skal namsmanden efter bedste skjen vareta saks0ktes tarv saavidt mulig efter samraad med hans egtefrelle eller andre voksne persaner av hans husstand. Hvis ingen saadan persan er tilstede eller villig til at optrrede, ber namsmanden raadf0re sig med saksektes husvert eller arbeidsgiver, om der er adgang til det, eller med den, som har tingene i sin besiddelse eller varetregt. I de tilfrelde, som er nrevnt i §§ 236, 237, 239 og 240, fremsrettes begireringen for namsretten paa det sted, hvor saks0kte har sit almindelige verneting i riket, eller hvor han kan saks0kes efter lov om rettergangsmaaten i tvistemaal § 32. Bestemmetseme i dette kapitel gi0r ingen indskrrenkning i sakS0kerens ret til at forlange erstatning for den skade, som saks0kte har voldt ved pligtstridig forhold.
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Hvis en paabegyndt fuldbyrdelse frafaldes, eUer hvis fuldbyrdelse forgjreves har vreret forsekt, kan erstatningsseksmaalet anlregges ved namsretten. Mregling i forliksraadet er i saa fald ikke nedvendig, og hovedforhandling kan berammes uten saksforberedelse. Ellers kommer de almindelige regler om seksmaal for herreds- og byret til anvendelse. 3. Schweden (1) Lag om betalningsföreläggande och handräckning (Gesetz über gerichtlichen Mahnbescheid und Vollstreckungshilfe) 1§
3§
4§
15 § 23 §
Ett yrkande om att nägon skall äläggas att fullgöra en förpliktelse fär prövas av kronofogdemyndigheten enligt denna lag. Yrkandet kan avse betalningsföreläggande, vanlig handräckning eUer särskild handräckning. En ansökan om vanlig handräckning fär, om förlikning är tilläten i saken, avse aläggande för 1. en tidigare ägare eUer nyttjanderättshavare att flytta frän fast egendom, bostadslägenhet eUer annat utrymme i byggnad när besittningsrätten har upphört (avhysning), 2. svaranden att fullgöra nägot annat än betalning, om tidpunkten för fuUgörelse har inträtt. (Absatz I) En ansökan om särskild handräckning far avse aläggande för svaranden att 1. vidta rättelse när sökandens besittning har egenmäktigt rubbats eller annan olovlig ätgärd har vidtagits beträffande fast eller lös egendom eUer utövningen av sökandens rätt tiU viss egendom pä annat sätt olovligen hindras, 2. vidta eUer tala en ätgärd när särskild handräckning fär ske enligt föreskrift i lag. (Absatz II) Till en ansökan om särskild handräckning skall sökanden foga de skriftliga bevis och andra handlingar som han äberopar. Om det kan antas att sökandens yrkande i ett mal om betalningsföreläggande eller vanlig handräckning är ogrundat eller obefogat, skall ansökningen behandlas som om svaranden bestritt den. Ett yrkande om ersättning för ätgärder som avses i 2 eller 3 § lagen (1981 :739) om ersättning för inkassokostnader m.m. skall alltid antas vara ogrundet eller obefogat, i den man ersättningen inte kan utgä enligt den lagen.
I. Im Original (Schweden)
24 § 35 §
39 §
43 §
62 § 63 §
66 §
325
Om det i ett mal om särskild handräckning är uppenbart att sökandens yrkande är ogrundat, skall ansökningen genast avslas. I sin begäran om överlämnande skall sökanden ange de omständigheter och bevis som han vill aberopa i rättegangen vid tingsrätten. Han skall samtidigt ge in de skriftliga bevis och andra handlingar som han aberopar. Sökanden skall styrka de omständigheter som han aberopar till stöd för sin ansökan. Hans framställning av omständigheterna skall dock läggas till grund för prövningen, i den man framställningen har lärnnats utan invändning av svaranden och det inte är uppenbart att den är oriktig. I mal om särskild handräckning skall kronofogdemyndigheten meddela utslag i enlighet med ansökningen i den man denna är Iagligen grundad och de omständigheter som enligt 39 § skall läggas till grund för prövningen utgör skäl för att bevilja atgärden. Om sökanden vill fa till stand kvarstad eller nagon annan säkerhetsatgärd innan ett utslag kan verkställas, far han göra framställning om det vid tingsrätt enligt bestämmelserna i 15 kap. rättegangsbalken. I mal om särskild handräckning far den sökta atgärden beviljas omedelbart, om sökanden yrkar det och gör sannolikt att saken inte tal uppskov. Kronofogdemyndigheten skall ompröva ett sadant beslut sä snart som möjligt. I den man särskilda bestämmelser inte har meddelats i denna lag, gäller i tillämpliga delar vad som är föreskrivet om utsökningsmal i 1 kap. 3-5 §§ samt 2 kap. 6-9, 18 och 20 §§ utsökningsbalken. (2) Handräckningslag (Vollstreckungshilfegesetz)
1§ 3§
8§
(Absatz I) Yrkande om fullgörande av en förpliktelse som inte avser betalningsskyldighet far, om förlikning om saken är tillaten, prövas av tingsrätt efter ansökan om handräckning enligt denna lag. (Absatz II) Ansökningen skall vara atföljd av de skriftliga bevis och andra handlingar som sökanden vill aberopa. Berättelse som nagon har lämnat skriftligen i anledning av handräckningsmalet (vittnesintyg), far aberopas som bevis i malet. Sökanden skall styrka de omständigheter som han aberopar till stöd för sin ansökan. Hans framställning av omständigheterna skall läggas till grund för prövningen, i den man framställningen har lämnats utan invändning av svaranden och det inte är uppenbart att den är oriktig.
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11 §
16 §
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Bestrider svaranden ansökningen, fär den inte bifallas om svaranden visar sannolika skäl för sin invändning eUer sökandens rätt annars framstär som oklar. Görs det sannolikt att saken inte täl uppskov, fär rätten bevilja den sökta ätgärden även om svaranden inte har yttrat sig över ansökningen. Detta gäller dock inte om ansökningen avser förpliktelse för en tidigare ägare eUer nyttjanderättshavare att flytta frän fast egendom, bostadslägenhet eUer annat utrymme i byggnad. Har en ätgärd beviljats enligt första stycket, skall rätten ompröva beslutet sä snart som möjligt. Beslut som avses i första eller andra stycket överklagas särskilt. I den man särskild bestämmelse inte har meddelats i denna lag, gäller i tillämpliga delar vad som sägs i rättegängsbalken om tvistemäl. (3) Jordabalk (Gesetz über Grundstücksrechte)
20: 1
I Den som med äganderätt förvärvat fast egendom skall söka inskrivning av förvärvet (iagfart) inom tid som anges i 2 §.
(4) Konsumentkreditlag (Konsumentenkreditgesetz) 21 §
23 §
(Absatz III) Handräckning eUer verkställighet av dom, varigenom köparen har förpliktats att lämna tillbaka vara som sälts med förbehäll om ätertaganderätt, fär ej beviljas beträffande vara som enligt 5 kap. 1-3 §§ utsökningsbalken undantages frän utmätning. Vara som har sälts med färbehall om ätertaganderätt fär ej utmätas för fordran pä grund av kreditköpet.
(5) Utsökningsbalk (Vollstreckungsgesetz) 1:3
Verkställighet ävilar kronofogdemyndighet. Mal om verkställighet (utsökningsmäl) handläggs av kronofogde eller annan tjänsteman hos kronofogdemyndigheten (förrättningsman). 2:15-17 Tvängsmedel (Zwangsmittel) 2:15 När kronofogdemyndigheten enligt 4 kap. 14 eller 15 § eUer 16 kap. 9 eUer 12 § eller 13 § jämförd med 4 kap. 14 och 15 §§ förelägger
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2:16
2:17
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svaranden eUer tredje man att fuUgöra eUer underlata nägot, far myndigheten föreskriva vite till belopp som finnes behövligt. Fräga om utdömande av vite som har förelagts enligt första stycket prövas, pä talan av allmän aklagare eller kronofogdemyndigheten, av en tingsrätt i det län där kronofogdemyndigheten finns. Har ändamalet med vitet förfallit, far det ej dömas ut. Om föreläggande vid vite ej iakttas, kan kronofogdemyndigheten ge nytt vitesföreläggande utan hinder av att det förra ej har vunnit laga kraft. Efterkommer ej gäldenären eller tredje man föreläggande enligt 4 kap. 14 eller 15 § eller 16 kap. 13 § jämförd med nämnda lagrum, far han häktas, om synnerliga skäl föreligger. Fraga om häktning prövas, efter framställning av kronofogdemyndigheten, av en tingsrätt i det län där kronofogdemyndigheten finns. När framställning om häktning har gjorts, skall förhandling äga rum inför rätten. Ti! förhandlingen skall kronofogdemyndigheten och, om hinder ej möter, den som avses med yrkandet kallas. Denne far hämtas, om skäl föreligger därtill. Har han kallats till förhandlingen eller kan det antagas att han har avvikit eller eljest haller sig undan, utgör hans utevaro ej hinder för prövning av yrkandet. I fräga om rätt till biträde och kostnader i malet har vad som föreskrivs i rättegängsbalken om försvarare och om rättegangskostnader i brottmal motsvarande tillämpning. Rätten skall med högst tva veckors mellanrum hälla förhandling för att pröva om den som är intagen i häkte fortfarande skall vara häktad. Föreligger ej längre skäl för häktning, skall rätten omedelbart förordna att den häktade skall friges. lngen far hailas häktad längre tid än tre manader i malet. Beträffande behandlingen i övrigt av fragor om häktning enligt denna paragraf har vad som gäller enligt rättegangsbalken om häktning av misstänkt motsvarande tillämpning. Vid förrättning far hus, rum eller förvaringsställe genomsökas, om det behövs för att verkställighet skall kunna ske. Behöver förrättningsmannen ha tillträde till utrymme som är tillslutet, far han lata öppna las eller bereda sig tillträde pa annat sätt. Han fär dock ej bereda sig tillträde till bostad i innehavarens franvaro annat än om underrättelse om tiden för förrättningen har sänts till innehavaren med posten eller lämnats pä annat lämpligt sätt och det kan antagas att denne haller sig undan eUer om eljest särskilda skäl föreligger. För att genomföra förrättning far förrättningsmannen i övrigt använda tvang i den man det kan anses befogat med hänsyn till om-
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5:5 5:13
Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
ständigheterna. Väld mot person fär dock brukas endast om förrättningsmannen möter motständ och i den män det med hänsyn till förrättningens ändamäl kan anses försvarligt. (Absatz II) Egendom, som gäldenären har förvärvat pä kredit under förbehäll om ätertaganderätt för kreditgiveren, fär utmätas utan hinder av att egendomen ej fär överlätas. (Absatz I) Bestämmelserna om förbud mot utmätning i 1-9 §§ hindrar ej att egendom som avses där utmäts för fordran som är förenad med pant- eller retentionsrätt i egendomen.
16 kap. Annan verkställighet (Kapitel 16 Andere Vollstreckung) Avhysning (Exmission gegen den ehedem mit Rechtsgrund Besitzenden) 16: 1
16:2
16:3
16:4
Verkställighet av förpliktelse för tidigare ägare eller nyttjanderättshavare att flytta frän fast egendom, bostadslägenhet eller annat utrymme i byggnad (avhysning) söks hos kronofogdemyndigheten i det län där svaranden har sitt hemvist. Avhysning fär även sökas hos kronofogdemyndigheten i det län där verkställigheten skall ske. Innan avhysning sker skall svaranden beredas tillfälle att yttra sig. Saknar svaranden känt hemvist och har det ej kunnat klarläggas var han uppehäller sig, fär avhysning dock ske utan hinder av att han ej har beretts tilfälle att yttra sig. I fräga om delgivning av handling varigenom svaranden bereds tillfälle att yttra sig gäller delgivningslagen (1970:428). Har den sökte känt hemvist inom riket men träffas varken han eller nägon som handlingen kan lämnas till enligt 12 § delgivningslagen och kan det inte klarläggas var han uppehäller sig, fär kungörelsedelgivning användas. Myndigheten kan i sädant fall i stället besluta att handlingen skall i slutet kuvert lämnas i den söktes hemvist eller, om detta ej kan ske, fästas pä dörren till hans bostad. Är svaranden bosatt utomlands far handlingen sändas till honom med posten under hans utländska adress. Avhysning skall genomföras sä att skälig hänsyn tas till säväl sökandens interesse som svarandens situation. Om möjligt skall avhysning ske inom fyra veckor frän det att behövliga handlingar kom in till kronofogdemyndigheten. Avhysning fär ske tidigast en vecka frän det att svaranden bereddes tillfälle att yttra sig eller, om svaranden är bosatt utomlands, tvä veckor frän det att underrättelse sändes till honom. Om det behövs av hänsyn till svaranden far kronofogdemyndigheten medge anstand med avhysningen under högst tvä veckor fran
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utgängen av den tid som anges i 3 § andra stycket. Föreligger synnerliga skäl fär anständet utsträckas till högst fyra veckor, om skälig ersättning betalas för hela den anständstid som har medgivits av myndigheten. Har pä grund av 3 § tredje stycket hinder mött att genomföra avhysningen inom den tid som anges i 3 § andra stycket, skall anständstiden räknas frän den dag da förrättningen tidigast hade kunnat äga rum. Lämnar sökanden anstand med avhysningen och varar anständet över sex mänader frän dagen för ansökningen, skall denna förklaras förfallen, om ej särskilda skäl föranleder att ytterligare anstand godtas. Kronofogdemyndigheten skall vid behov ömbesörja transport av egendom som skall bortföras, hyra utrymme för förvaring av egendomen och vidtaga andra liknande ätgärder som föranleds av avhysningen. Innan ätgärd enligt första stycket vidtas, skall partema underrättas, om det kan ha betydelse för dem. Den som har mottagit egendom för förvaring i fall som avses i första stycket har rätt till skälig ersättning av svaranden för förvaringen. Har egendomen inte hämtats tre mänader efter avhysningen, fär den som har mottagit egendomen sälja den och ta ut sin fordran ur köpeskillingen eUer, om egendomen uppenbarligen saknar försäljningsvärde, bortskaffa den. Innan egendomen säljs eUer bortskaffas skall svaranden, om han kan näs, anmanas att hämta egendomen. Anmaningsskyldigheten anses fullgjord genom att anmaningen har sänts i rekommenderat brev till svarandens kända adress. I övrigt tillämpas 5-7 §§ samt 10 § första och andra styckena lagen (1985:982) om näringsidkares rätt att sälja saker som inte har hämtats. Vid tillämpningen av dessa bestämmelser skall vad som sägs om beställaren avse svaranden och vad som sägs om näringsidkaren avse den som har mottagit egendomen för förvaring. Skall avhysning ske frän annat än bostad och underläter svaranden att ta hand om egendomen och kan ej heller lämpligt förvaringsutrymme anskaffas, fär kronofodgemyndigheten förordna att egendomen skall säljas. Kan egendomen antagas sakna försäljningsvärde, fär i stället förordnas att den skall förstöras. Egendom som tillhör tredje man fär säljas eller förstöras endast om denne underläter att själv ta hand om egendomen. Innan förordnande enligt första stycket meddelas skall svaranden och, om egendomen tillhör tredje man, denne beredas tillfälle att yttra sig. Härvid tillämpas 2 §.
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16:9
Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
Försäljning äger rum i den ordning som gäller för utmätt lös egendom i allmänhet. Bestämmelsen i 9 kap. 4 § första stycket gäller dock ej. Avhysning fär genomföras även mot inneboende eller annan tredje man som hindrar sökanden i utövningen av hans rätt, om det är uppenbart att tredje mannen saknar fog att motsätta sig verkställigheten. När anledning föreligger skall kronofogdemyndigheten om möjligt i förväg underrätta tredje mannen om avhysningen. Anstand som sägs i 4 § fär meddelas, om det behövs av hänsyn till tredje mannen. Om det anses lämpligt och sökanden medger det, fär kronofogdemyndigheten förelägga svaranden att själv fullgöra sin förpliktelse att flytta. Därvid tillämpas 2 §, 3 § första och tredje styckena samt 5 och 8 §§. Verkställighet i annat fall (Vollstreckung in anderem Fall)
16:10 Verkställighet i annat fall än som avses i 1 § av förpliktelse som ej avser betalningsskyldighet samt verkställighet av beslut om kvarstad eller annan säkerhetsätgärd söks hos kronofogdemyndigheten i det län där svaranden har sitt hemvist eller egendom som är i fräga finns eller där verkställigheten annars med fördel kan äga rum. 16:11 Innan verkställighet som ej avser kvarstad eller annan säkerhetsätgärd sker skall svaranden unterrättas. Om saken är brädskande, fär dock kronofogdemyndigheten genast vidtaga behövlig ätgärd. Sä snart som möjligt skall prövas om ätgärden skall bestä. 16:12 Verkställighet som ej avser kvarstad sker genom att kronofogdemyndigheten förelägger svaranden att fullgöra vad som äiigger honom eller att iakttaga förbud eller annan föreskrift eller genom att myndigheten själv vidtar behövlig ätgärd. Pä framställning av sökanden kan kronofogdemyndigheten, om det anses lämpligt, överlämna ät sökanden att efter myndighetens anvisning utföra behövlig ätgärd. Beträffande genomförandet av verkställigheten tillämpas 6 §. Föreskrift i exekutionstilein som avser verkställigheten hindrar ej att denne genomförs pä annat sätt, om det behövs.
I. Im Original (Finnland)
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4. Finnland (1) Kuluttajansuojalaki (Konsumentenschutzgesetz)
7:16
(Absatz II) Luotonantajalla ei kuitenkaan ole oikeutta saattaa voimaan 1 momentissa tarkoitettua seuraamusta, jos maksun viivästyminen johtuu kuluttajan sairaudesta, työttömyydestä tai muusta siihen verrattavasta hänestä riippumattomasta seikasta, paitsi milloin tämä viivästyksen kesto ja muut olosuhteet huomioon ottaen olisi luotonantajalle ilmeisen kohtuutonta. (2) Laki osamaksukaupasta (Gesetz über Abzahlungskauf)
10 § 17 §
(Absatz III) Ostajalle, hänen puolisolleen ja turvattomille lapsilleen tai ottolapsilleen välttämättömiä pito- ja makuuvaatteita älköön otettako takaisin. (Absatz I) Osamaksukauppaan perustuvasta saamisesta älköön ulosmitattako kaupan kohteena olevaa esinettä. (3) Ulosottolaki (Vollstreckungsgesetz)
1:1 I Ulosottoasioita käsittelee ja tutkii ulosotonhaltija. Ulosotonhaltijana on lääninhallitus. Niissä kaupungeissa, joissa on raastuvanoikeus, ulosotonhaltijana on maistraatti. 1:2 I Toimeenpanijana ulosottoasioissa on, ulosotonhaltijan valvonnan alaisena, ulosottomies. II Kaupungissa, jossa on raastuvanoikeus, ulosottomiehenä on kaupunginvouti. Muualla ulosottomiehenä on nimismies. Jos kaupungissa tarvitaan useampia kaupunginvouteja, määrätään näiden luku asetuksella. Milloin nimismiespiirissä on ulosottotoimen tehtävissä toimiva osastopäällikkö, hän huolehtii ulosottomiehenä ulosottoasiain toimeenpanosta ja hänellä on sama toimivalta kuin nimismiehellä. III Ulosottomiehen apuna ulosottoasioissa on avustava ulosottomies. Avustavia ulosottomiehiä ovat ulosottoapulaisen toimen haltijat. Ulosottomies saa tarpeen vaatiessa antaa yksittäisen täytäntöönpanotehtävän muun alaisensa viran- tai toimenhaltijan suoritettavaksi. Viran- tai toimenhaltijasta on tällöin voimassa, mitä avustavasta ulosottomiehestä on säädetty. Lisäksi ulosottomies voi tarvittaessa määrätä alaisensa viran- tai toimenhaltijan antamaan perimiskuitin
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3:3
3:4
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
joko ulosottomiehen tai avustavan ulosottomiehen puolesta sekä toimimaan 10 §:ssä mainittuna todistajana. Ulosottomiehellä on valta, ilman ulosotonhaltijan määräystä, panna täytäntöön lainvoimainen tuomio: 1) kun tappiopuoli on velvoitettu maksamaan rahaa tahi tavaraa; 2) kun joku on velvoitettu toiselle antamaan vissi irtain omaisuus; 3) kun oikeus on antanut takavarikkomääräyksen tahi hukkaamiskiellon; 4) (kun tuomio koskee palkollisen muuttamista palvelukseen tai siitä pois;) 5) kun joku on velvoitettu luovuttamaan kiinteä omaisuus taikka kun tuomio koskee majanmuuttoa; ja 6) kun tuomio muuten velvoittaa tappiopuolen jotakin täyttämään, sillä uhalla että, jos hän niskoittelee, vastapuoli saa sen toimituttaa. Miten 1 ja 3 kohdassa mainittu tuomio on pantava täytäntöön, säädetään 4, 5 ja 6 sekä 7 luvussa. Jas ulosottomiehellä ei ole 2 §:n säännösten mukaista valtaa ilman erityistä määräystä panna lainvoimaista tuomiota täytäntöön, olkoon ulosotonhaltijan asia määrätä täytäntöönpano ja miten se on toimitettava, noudattaen mitä 4 ja 5 §:ssä sanotaan. Jos täytäntöönpanosta on tuomiossa määräys taikka laissa eri säännös, noudatettakoon niitäkin. Jos tuomio sellaisessa tapauksessa, kuin 3 §:ssä tarkoitetaan, velvoittaa tappiopuolen jotakin täyttämään, ja jos toinenkin saattaa sen tehdä, olkoon ulosotonhaltijalla oikeus valtuuttaa voittopuoli vastapuolen kustannuksella se tekemään tahi toisella teettämään. Jos ainoastaan tappiopuoli voipi sen tehdä, pakotettakoon hänet siihen uhkasakolla taikka vankeudella. Jos joku on velvoitettu kirjoittamaan kauppakirja tahi muu asiakirja taikka antamaan suostumus, hyväksymys tai muu senkaltainen lausuma, olkoon tuomiolla sen saatua lainvoiman, sama vaikutus, kuin jos velvoitus olisi täytetty. Jos tappiopuolta on tuomion kautta kielletty jotakin tekemästä taikka estämästä toista jotakin tekemästä ja jos hän kiellon rikkoo, olkoon ulosotonhaltijalla valta tuomita hänet, joka kerta kuin hän sen tekee, uhkasakkoon; määrätköön myös, jos sopivasti käy laatuun, sellaiseen toimeen ryhdyttäväksi, että kiellon rikkominen estyy. Ellei tappiopuoli ota uhkasakosta ojentuakseen, määrätköön ulosotonhaltija hänet oikeudessa syytettäväksi; ja saakoon oikeus silloin tuomita hänet vankeuteen enintään kuudeksi kuukaudeksi. Uhkasakkoon, josta tässä ja 4 §:ssä säädetään, tuomitaan määrämarkoin.
I. Im Original (Finnland)
333
3:6 Mitä ulosotonhaltija 4 ja 5 §:n mukaan on määrännyt, on ulosottomiehen kautta tappiopuolelle ilmoitettava. Jos täytäntöönpanossa, jota voittopuoli 4 §:n mukaan toimituttaa, tehdään vastarintaa taikka jos täytäntöä muuten estetään, antakoon ulosottomies, pyynnöstä, virkaapua esteen poistamiseksi. 3:8 Kun joku on velvoitettu antamaan toiselle jokin irtain omaisuus, saakoon ulosottomies, vaikka muutosta tuomioon haetaankin, panna sen täytäntöön, jos voittopuoli asettaa pantin tahi takauksen tavaran takaisin antamisesta; ellei hän voi vakuutta hankkia, pankoon ulosottomies, jos voittopuoli pyytää, tavaran takavarikkoon. Mitä oikeus on määränhyt takavarikosta ja hukkaamiskiellosta, pankoon ulosottomies myös täytäntöön muutoksen hausta huolimatta. (Sama olkoon laki tuomiosta, joka koskee palkollisen muuttamista palvelukseen tai siitä pois.) 3:9 Sellaisessa riidassa annetun tuomion, joka koskee hyyryläisen majanmuuttoa taikka jonkun velvoittamista luopumaan viljelemästään toisen maasta, pankoon ulosottomies täytäntöön, vaikkei se olisikaan saanut lain voimaa, jos voittopuoli panee pantin tahi takauksen vahingonkorvauksesta, johon hänet ehkä velvoitetaan, jos tuomio muuttuu. 3:30 Ulosottomiehellä on oikeus, mikäli täytäntöönpanossa tarvitaan, avauttaa lukkoja ja ovia sekä etsityttää huoneita ja säilytyspaikkoja. Vastarintaa kohdatessaan ulosottomiehellä on oikeus saada poliisilta virka-apua, mutta voi hän itsekin käyttää sellaisia voimakeinoja, joita virkatehtävän laatuun ja vastarinnan vaarallisuuteen nähden sekä tilanteen muutoinkin huomioon ottaen voidaan pitää puolustettavina. 3:33 (Absatz I) Täytäntöönpanoa varten tarpeellisten tietojen saamiseksi ulosottomies saa tehdä ulosottoselvityksen. Ulosottoselvityksessä velallisen on annettava tiedot varoistaan, veloistaan ja tuloistaan sekä ilmoitettava osoitteensa ja työpaikkanse. Hänen on myös ilmoitettava, missä sellainen esine tai asiakirja on, joka on tuomiossa määrätty annettavaksi toiselle tai joka on lain mukaan annettava ulosottoviranomaiselle. 7:14 Jos joku omin valloin on pantannut jotakin itsellensä tahi erottanut toisen siitä, mitä tämä hallitsee, taikka tehnyt muuta oman käden oikeutta; olkoon ulosotonhaltijalla valta heti palauttaa hallinta tahi muu rikkoutunut olosuhde, ellei vastaajan oikeus ole niin ilmeinen, että ulosotto- tahi poliisiviranomainen olisi ollut oikeutettu hänet siihen auttamaan; ja vastatkoon rikkoja oikeudessa. Sillä, jota vastaan sellaista virka-apua annetaan, olkoon valta haasteen nojalla ajaa kannettaan oikeudessa. Annettaessa virka-apua tapsen luovuttamiseksi huoltajalleen on noudatettava, mitä siitä on erikseen säädetty.
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
7:15 Jos hyyryläinen tahi toisen maata viljelevä kieltäytyy kehotuksen saatuansa muuttamasta pois, kun vuokra-aika on loppunut taikka hän, irtisanomisen johdosta tahi sen takia että on jättänyt vuokran tai veron määräaikana maksamatta, on lain tahi vuokra- tai viljelyssopimuksen määräyksen mukaan velvollinen muuttamaan, ja jos hän ei voi todennäköisillä syillä näyttää olevansa oikeutettu jäämään paikallensa; silloin määrätköön ulosotonhaltija hänet häädettäväksi, jos omistaja vaatii. Häädettäväksi määrätty saa hakea takaisinsaantia siinä tuomioistuimessa, jonka tuomiopiirissä asianomainen kiinteistö tai huoneisto on. Takaisinsaantikanne on nostettava 2 luvun 21 §:ssä säädetyssä määrääjassa. 7:16 Takavarikkoa, hukkaamis- tahi matkustamiskieltoa älköön toimeenpantako, älköönä 15 §:n mukaista virka-apua annettako, ellei hakija ole ulosotonhaltijalle asettanut tahi ulosottomiehelle aseta panttia tahi takausta siitä vahingosta, mikä sellaisesta toimenpiteestä voipi vastapuolelle syntyä. Jos joku, jonka pantava sellainen vakuus on, havaitaan siihen kykenemättömaksi, ja jos hän kanteensa tueksi on tuonut esiin erinomaisia syitä, olkoon kuitenkin ulosotonhaltijalla valta hänet vakuuden panemisesta vapauttaa. 7:17 Takavarikon, kiellon tahi muun virka-avun haku on kirjallisesti tehtävä. Älköön hakemukseen myönnyttäkö; ennenkuin vastapuolelle on annettu tilaisuus siihen vastata; jos ulosotonhaltija havaitsee asian sellaiseksi, ettei se siedä semmoista viivytystä, on hänellä valta toistaiseksi ja kunnes toisin määrätään myöntää toimenpide, jota on pyydetty, ei kuitenkaan siinä tapauksessa, josta 15 §:ssä on puhuttu.
II. In deutscher Sprache aus (die Absätze werden nun hervorgehoben, was die Skandinaven nicht tun) 1. Dänemark (1) Gesetz über Kauf auf Kredit
§ 17 (1) Das Eigentumsrecht oder das Zurücknahmerecht kann nur vorbehalten werden, sofern (2) der Kreditkaufpreis 1.000 Kronen übersteigt. § 24 Die Zurücknahme von dem Verkauften kann ungeachtet der Zustimmung des Käufers nicht geschehen, wenn es nach § 509 Absatz I
li. In deutscher Sprache (Dänemark)
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oder § 515 Absatz 2 des Rechtspflegegesetzes von der Pfändung ausgenommen sein würde. (2) Gesetz über Kreditverträge § 34
§ 35
§ 36
§ 50
§ 51
(1) Ein Eigentumsvorbehalt ist nur gültig, sofern
(2) der gesamte Betrag, der bezahlt werden soll, vgl. § 9 Absatz 1 Nr. 5, 2.000 Kronen übersteigt. Der Kreditgeber soll sich für sein Guthaben durch Zurücknahme von dem Verkauften zu befriedigen suchen, vgl. doch § 36 Absatz 2. Der Kreditgeber kann nur in den Fällen, die in den §§ 41-42 genannt sind, eine Pfändung in des Verbrauchers übrige Vermögensgegenstände vornehmen. Eine Pfändung kann unternommen werden auf der Grundlage von des Exekutionsgerichtes Feststellung von der Forderung. (2) Die Zurücknahme von dem Verkauften kann ungeachtet der Zustimmung des Verbrauchers nicht geschehen, wenn es nach § 509 Absatz 1 oder § 515 Absatz 2 des Rechtspflegegesetzes von der Pfändung ausgenommen sein würde. (1) Kapitel 10 findet entsprechende Anwendung auf einen Kreditkauf, der nicht ein Verbraucherkauf ist und bei dem ein Eigentumsvorbehalt im Hinblick auf das Verkaufte vereinbart ist, vgl. doch Absatz 2. (Kapitel 10, die §§ 34-48, enthält den Schutz des Kreditkonsumenten vor Pfändung wie Rücknahme des Vorbehaltsgutes; § 50 II schließt den Pfändungsschutz aus, nicht aber den Rücknahmeschutz) (1) In Käufen mit Eigentumsvorbehalt, wie in § 50 genannt, kann der Kreditgeber nicht eine Pfändung in das Verkaufte unternehmen, aber kann sich Zl' befriedigen suchen entweder durch Zurücknahme von dem Verkauften, vgl. doch § 36 Abs. 2, oder durch Vornahme einer Pfändung in des Käufers übrige Aktiven. (2) Wenn die Ausführung der Pfändung einen unbilligen Verlust oder wesentliche Nachteile für den Käufer mit sich zu führen scheint, kann das Vollstreckungsgericht den Kreditgeber darauf verweisen, sich so weit als möglich durch die Zurücknahme von dem Verkauften zu befriedigen zu suchen. (3) Gesetz über die Rechtspflege (Rechtspflegegesetz. kurz RPL)
§ 108 (1) Aufgabe der Polizei ist, Sicherheit, Friede und Ordnung aufrecht-
zuerhalten, die Einhaltung von Gesetzen und Statuten zu überwachen,
336
§ 151
§ 497
§ 498
§ 499
§ 500 § 501
Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
einschließlich das Notwendige zu unternehmen zur Verhinderung von Verbrechen und zur Aufklärung und Verfolgung von solchen. (4) Die Polizei ist dazu verpflichtet unweigerlich und augenblicklich dem Gericht Beistand zu leisten bei der Ausführung von den Vorschriften dieses Paragraphen. ("Vorschriften dieses Paragraphen" handeln von der Aufrechterhaltung der Sitzungsordnung; § 151 IV als Beispiel für die Mitwirkung der Polizei an der Rechtspflege.) (1) Der Schuldner soll die Auskünfte geben, die das Exekutionsgericht notwendig findet für die Durchführung der Zwangsvollstrekkung. Bei der Vollstreckung von Geldforderungen soll er somit Auskunft geben über seine und seines Haushaltes ökonomischen Verhältnisse. Das Vollstreckungsgericht soll dem Schuldner auferlegen, die Wahrheit zu sagen und ihn bekannt machen mit der Strafbarkeit für die Abgabe von einer unrichtigen Erklärung. (2) Unterläßt es der Schuldner die geforderten Auskünfte zu geben, kann das Vollstreckungsgericht durch Anordnung bestimmen, daß der Schuldner durch Veranstaltung der Polizei in Verwahrung genommen werde, bis er darin einwilligt, seine Pflicht zu erfüllen. Der Schuldner kann doch nicht in gleicher Sache über 6 Monate, unausgesetzt oder zusammengenommen, in Verwahrung gehalten werden. (1) Das Exekutionsgericht kann des Schuldners Wohnraum und Aufbewahrungsplätze samt seiner Person untersuchen, wenn eine solche Untersuchung notwendig ist für die Durchführung der Zwangsvollstreckung. (2) Das Exekutionsgericht kann die für die Vollstreckung notwendige Macht anwenden. Die Polizei leistet dem Vollstreckungsgericht auf Antrag Beistand hierzu. Ein Dritter kann im Laufe der Vollstreckung als Partei beitreten, soweit es die Frage betrifft, ob die Ausführung der Exekution gegen sein Recht streiten wird. Der Beitritt geschieht durch eine Erklärung darüber an das Vollstreckungsgericht (1) Das Vollstreckungsgericht leitet in erforderlichem Umfang über seine Rechtsstellung den an, der nicht mit Advokat auftritt. (1) Werden Einwendungen gegen die Grundlage für die Vollstrekkung vorgetragen und wird es auf Grund der Beweisführung, die vor dem Exekutionsgericht geschehen kann, vgl. Absatz 2-4, als bedenklich empfunden, die Vollstreckung zu fördern, lehnt es das Vollstrekkungsgericht ab, dem Antrag des Forderungsinhabers nachzukommen. (4) Das Exekutionsgericht kann eine .Beweisführung verweigern, die auf Grund von ihrem Umfang oder ihrer Beschaffenheit oder aus an-
II. In deutscher Sprache (Dänemark)
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deren besonderen Gründen im Rahmen eines allgemeinen Gerichtsverfahrens zu geschehen hat. § 509 (1) Eine Pfändung kann nicht vorgenommen werden in Vermögensbestandteile, abgesehen von Grundeigentum, die notwendug sind zur Erhaltung von einem bescheidenen Heim und einer bescheidenen Lebenshaltung für den Schuldner und seinen Haushalt. § 515 (2) Eine Pfändung kann nicht unternommen werden in Hilfsmittel, die notwendig sind auf Grund von körperlichen Mängeln oder Krankheit. § 517 (1) Der Schuldner oder der, welcher seine Interessen wahrnimmt, vgl. § 495 Absatz 2, hat das Recht dazu, die Vermögensgegenstände auszuwählen, in welche die Pfändung unternommen werden soll. (4) Im übrigen bestimmt das Vollstreckungsgericht, in welche Gegenstände eine Pfändung unternommen werden soll und beachtet dabei, daß die Pfändung so weit als möglich in die Objekte erfolgt, die der Schuldner und sein Haushalt am besten entbehren können. Kapitel 48 Sonderregeln über Zwangsvollstreckung von anderen Ansprüchen als Geldforderungen (bisheriges Recht) § 528 Die Bestimmungen über Urteile in diesem Kapitel, abgesehen von § 535, werden auch auf andere Grundlagen für die Zwangsvollstrek-
kung angewandt.
§ 529 (1) Ist der unterlegenen Partei eine andere Leistung als Geld auferlegt, geschieht die Exekution des Urteils, mit den in den §§ 530-532
genannten Ausnahmen, dadurch, daß das Interesse der obsiegenden Partei an der Befolgung des Urteils in Geld veranschlagt wird, und daß der Vergütungsbetrag nach den in Kapitel 47 aufgestellten Regeln beigetrieben wird, sofern nicht eine nach der Verkündung des Urteils eingetretene Unmöglichkeit oder andere gleichartige Umstände die unterlegene Partei nach den Grundsätzen des bürgerlichen Rechtes befreit haben ohne zugleich eine Ersatzpflicht für sie mitzuführen. (2) Wenn nicht im selben Urteil eine Geldentschädigung festgelegt ist, welche an die Stelle der Leistung tritt, auf die das Urteil grundsätzlich hinausläuft, kann die obsiegende Partei im Zuge des Vollstreckungsverfahrens den Geldbetrag festgelegt bekommen, worauf ihr Interesse angesetzt werden darf. Kann die Leistung als solche nicht in Geld veranschlagt werden, kann das Exekutionsgericht stattdessen eine Entschädigung in Geld festsetzen. (3) In der Regel hat das Vollstreckungsgericht mit Zeugenbeistand die Bemessung durchzuführen (§ 491 Absatz 4); wenn der Zeuge nicht
22 Scholtz
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
hinreichend sachkundig ist, kann das Vollstreckungsgericht andere bestellen, die den notwendigen Beistand leisten. (4) Das Vollstreckungsgericht hat, so weit möglich, die unterlegene Partei hinzuzuziehen, damit sie ihre Auskünfte und Erklärungen abgeben kann, bevor die Vergütungssumme bestimmt wird. (5) Danach bestimmt das Exekutionsgericht die Vergütungssumme infolge des Eindrucks von den Umständen und ohne an die Anschauung der Zeugen oder der an deren Stelle tretenden Personen gebunden zu sein. Das Vollstreckungsgericht hat hierbei vornehmlich Sorge zu tragen, daß die obsiegende Partei vollständigen Ersatz erhält, und in Zweifelsfällen hat es diesen lieber reichlich festzusetzen als die obsiegende Partei der Gefahr auszusetzen, einen Verlust dadurch zu erleiden, daß dem Urteil nicht nachgekommen wird. (6) Erhebt die obsiegende Partei angesichts dessen, daß dem Urteil nicht nachgekommen wird, Strafklage gemäß § 535, kann der ihr zukommende Vergütungsbetrag während dieses Verfahrens festgesetzt werden, anstatt im Rahmen der Zwangsvollstreckung. § 530 Soll die unterlegene Partei den Besitz an einem Grundstück aufgeben oder dem Gläubiger eine gewisse Berichtigung darüber bewilligen, hat das Vollstreckungsgericht, so weit als möglich, die Befolgung des Urteils durch die Entfernung der unterlegenen Partei oder auf andere gleichwertige Weise unmittelbar zu erzwingen. § 531 Lautet das Urteil, daß die unterlegene Partei eine bewegliche Sache ausliefern soll, hat das Vollstreckungsgericht ebenfalls das Urteil unmittelbar ins Werk zu setzen, indem die Sache der unterlegenen Partei fortgenommen wird, wenn notwendig mit Macht. Wird die Sache während der Vollstreckung nicht vorgefunden, kann die obsiegende Partei ihr Interesse in Geld auf die in § 529 behandelte Art angesetzt und den Betrag eingetrieben verlangen. § 532 (1) Soll die unterlegene Partei infolge des Urteils eine Arbeit ausführen oder andere gleichartige Veranstaltungen treffen, kann das Vollstreckungsgericht auf Antrag der obsiegenden Partei dieser erlauben jene (geschuldete Handlung) durch andere vornehmen zu lassen, so daß danach eine Pfändung in Übereinstimmung mit den Regeln in Kapitel 47 für den von einer durch das Exekutionsgericht gebilligten Rechnung gedeckten Betrag durchgeführt werden kann, sofern dies (es Vorgehen) nach den Umständen als die leichteste und schnellste Weise, auf welche die obsiegende Partei zu ihrem Recht kommen kann, zu befinden ist. Ist die unterlegene Partei verurteilt, ein Dokument auszustellen oder zu unterschreiben, kann das Vollstreckungsgericht dasselbe mit der gleichen Wirkung ausfertigen, als ob es (das
Il. In deutscher Sprache (Dänemark)
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Exekutionsgericht) von der unterlegenen Partei hierzu bevollmächtigt worden wäre. Ist die unterlegene Partei verurteilt, eine Sicherheit zu stellen, kann das Vollstreckungsgericht so viel von ihren Gegenständen übernehmen, wie hierfür notwendig ist, und über diese besteht dann dasselbe Sicherheitsrecht wie über gepfändete Güter. (2) Ist die obsiegende Partei als berechtigt befunden, eine Handlung auszuführen gegen Erstattung des hierdurch bewirkten Schadens, oder die unterlegene Partei als verpflichtet befunden, etwas zu unternehmen gegen Erstattung der dadurch verursachten Ausgaben durch die obsiegende Partei, ist das Vollstreckungsgericht dazu verpflichtet auf Verlangen des Berechtigten, wenn notwendig mit Beistand eines Sachkundigen, die Frage über die Ausführung des Urteils zu entscheiden sowie den Umfang der Erstattung zu bestimmen, welche in Verbindung mit der Vollziehung des Urteils entrichtet werden soll. § 533 Lautet das Urteil, daß die unterlegene Partei etwas unterlassen soll, kann die obsiegende Partei, wenn das Urteil übertreten wird und sofern es nicht im Urteil selber bestimmt ist, welche Verantwortung hiermit verbunden sein soll, im Rahmen einer Zwangsvollstreckung auf die in § 529 bestimmte Weise ihr Interesse in Geld angesetzt und den Betrag gemäß Kapitel 47 eingetrieben bekommen. Soweit die obsiegende Partei aus Anlaß der Urteilsübertretung Klage gemäß § 535 erhebt, kann die Erstattung im Zuge dieser statt während der Zwangsvollstreckung festgesetzt werden. § 534 Lautet das Urteil, daß die unterlegene Partei eine Reihe von Leistungen erbringen soll oder kann das Urteil mit einer Reihe von Handlungen übertreten werden, kann die obsiegende Partei bei jeder Außerachtlassung des Urteils nach den §§ 529-533 vorgehen. § 535 (1) Der, welcher es mutwillig unterläßt, einem Urteil nachzukommen, wodurch ihm auferlegt ist, etwas zu tun, sowie derjenige. der ein Urteil vorsätzlich übertritt, wodurch ihm auferlegt ist, etwas zu unterlassen, kann, ob die obsiegende Partei nach den §§ 529-533 vorgeht oder nicht, während eines von jener angestrengten Verfahrens zu einer Geld- oder Haftstrafe verurteilt werden, jedesmal wenn eine besondere Außerachtlassung des Urteils vorliegt. Eine solche Klage kann doch nicht erhoben werden, wenn die obsiegende Partei in gütlicher Einigung oder durch Anwendung der obengenannten Handlungsweise ihr Recht oder eine Sicherheit für dieses erhalten hat, genauso wie in einem solchen Fall eine bereits erhobene Klage zurückgenommen und die Vollstreckung einer verhängten Strafe unterlassen oder eingestellt wird. Daß die unterlegene Partei die Strafe nach einem gemäß dieser Vorschrift erworbenen Urteil verbüßt hat, hindert die ob22*
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
siegende Partei nicht daran, die in den §§ 529-533 erwähnte Vorgehensweise anzuwenden. (2) Wenn gegen die unterlegene Partei ein Strafurteil ergangen ist, hat die Polizei auf Antrag der obsiegenden Partei zur Durchsetzung ihres Rechts Beistand zu leisten, indem sie die unterlegene Partei aufsucht und ihr den ihr aberkannten Gegenstand wegnimmt, sie hindert Übertretungshandlungen vorzunehmen, beseitigt, was im Streit mit dem Recht der obsiegenden Partei unternommen wurde, und desgleichen. (3) Die Regeln in Absatz 1 und 2 finden keine Anwendung auf die unterlassene Befolgung von Bestimmungen über elterliche Sorge oder Ausübung des Umgangsrechts. § 536 (1) Bestimmungen über elterliche Sorge und Ausübung des Umgangsrechtes können durch Anwendung von Zwangsgeldem oder durch unmittelbare Machtanwendung vollstreckt werden. Das Exekutionsgericht ist bei der Wahl der Vollstreckungsweise nicht an den Antrag des Gläubigers gebunden. Die Vollstreckung kann nicht geschehen, wenn die seelische oder körperliche Gesundheit des Kindes dadurch einer ernsten Gefahr ausgesetzt wird. In Zweifelsfällen kann das Exekutionsgericht die Vollstreckung aussetzen, um eine sachkundige Erklärung einzuholen. (2) Das Vollstreckungsgericht kann eine unbefangene Person hinzuziehen, eventuell einen Repräsentant der Gemeindevertretung, um die Interessen des Kindes während des Verfahrens wahrzunehmen. Es kann unter Umständen für den Zeitpunkt bezüglich der Herausgabe des Kindes oder der Ausübung des Umgangsrechtes einen kürzeren Aufschub bestimmen. (3) Sollen Zwangsgelder angewandt werden, setzt das Exekutionsgericht tägliche oder wöchentliche Geldstrafen fest, welche laufen, bis das Kind herausgegeben ist. Hinsichtlich der Vollstreckung von Bestimmungen über die Ausübung des Umgangsrechtes kann doch eine einzelne Geldbuße festgesetzt werden, welche fällig wird, wenn einer Bestimmung über die Ausübung des Umgangsrechtes zu einem näher angegebenen Zeitpunkt nicht nachgekommen wird. § 537 Durch die Vorschriften der vorhergehenden Paragraphen ist nicht irgendeine Einschränkung im Recht der obsiegenden Partei gemacht, die vorläufigen Rechtsmittel zu benutzen, um sich im Hinblick auf die Befolgung des Urteils zu sichern.
Il. In deutscher Sprache (Dänemark)
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Kapitel 48 Sonderregeln über Zwangsvollstreckung von anderen Ansprüchen als Geldforderungen (neues Recht, in Kraft seit 1.9.1993) § 528 Soll der Verpflichtete (rekvisitus) ein Grundstück räumen oder dem
Berechtigen (rekvirenten) ein Recht über dieses geben, oder soll der Verpflichtete bewegliche Gegenstände dem Berechtigten ausliefern, erzwingt das Vollstreckungsgericht, so weit möglich, unmittelbar, daß die Pflicht erfüllt wird. § 529 (1) Soll der Verpflichtete eine Arbeit ausführen oder eine Handlung unternehmen, kann das Exekutionsgericht erlauben, daß der Berechtigte diese von anderen ausführen läßt, und es kann hienach ein Pfändung vorgenommen werden für den Betrag, den die Ausführung gekostet hat. Der Betrag soll von dem Vollstreckungsgericht genehmigt werden. (2) Soll der Verpflichtete eine Handlung unternehmen gegen einen Ersatz für die Ausgaben von dem Berechtigten, setzt das Vollstrekkungsgericht nach Antrag die Höhe des Betrages fest. Das Exekutionsgericht kann einen Zeugen dazu laden, der Vollstreckung beizuwohnen und dem Vollstreckungsgericht bei der Festsetzung beizustehen. Wenn es für erforderlich gefunden wird, kann das Vollstrekkungsgericht einen Sachkundigen oder mehrere bestellen. § 507 Absatz 4 findet entsprechende Anwendung. (handelt von vorläufiger und endgültiger Kostenhaftung bei Sachverständigengutachten) (3) Absatz 2 findet entsprechende Anwendung, wenn der Gläubiger das Recht dazu hat, eine Handlung vorzunehmen gegen die Erstattung des hierbei bereiteten Schadens. (4) Das Vollstreckungsgericht kann die Vollstreckung nach Absatz 2 und 3 durch eine vorausgehende Sicherheitsstellung bedingen. § 530 Soll der Verpflichtete ein Dokument ausstellen oder unterschreiben, kann das Vollstreckungsgericht dies mit derselben Wirkung tun, als ob es von dem Verpflichteten selber ausgestellt oder unterschrieben worden wäre. § 531 Soll der Verpflichtete eine Sicherheit stellen, kann das Exekutionsgericht so viele von seinen Vermögensgegenständen herausnehmen wie notwendig, um des Gläubigers Recht zu sichern, und an diesen hat der Berechtigte danach diesseihe Sicherheit, wie an gepfändeten Objekten. § 532 Soll der Verpflichtete etwas unterlassen, soll das Exekutionsgericht so weit wie möglich den Verpflichteten daran hindern, Übertretungshandlungen vorzunehmen und beseitigen, was im Streit mit des Gläubigers Recht unternommen wurde.
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
§ 533 (1) Kann die Zwangsvollstreckung nach den §§ 528-532 nicht gesche-
hen oder wünscht der Berechtigte nicht ein solches Verfahren zu benutzen, veranschlagt das Exekutionsgericht des Berechtigten Interesse an der Erfüllung des Urteils oder des Vergleiches in Geld, welches hiernach durch Pfändung beigetrieben wird. Bei der Festsetzung des Betrages soll das Vollstreckungsgericht sichern, daß dem Berechtigten kein Verlust zugefügt wird. § 529 Absatz 2 Satz 2-4 findet entsprechende Anwendung. (2) Die Bestimmung in Absatz 1 kann nicht angewandt werden, sofern Unmöglichkeit oder ein anderer gleichartiger Umstand eingetreten ist, der den Verpflichteten davon befreit, den Anspruch des Berechtigten zu erfüllen, ohne, daß er eine Erstattungspflicht für ihn mitführt. (3) Macht der Berechtigte eine Strafsache nach § 535 anhängig, kann die Geldforderung des Berechtigten in diesem Verfahren festgesetzt werden. § 534 Soll der Verpflichtete mehrere Handlungen unternehmen oder kann das Urteil oder der Vergleich durch mehrere Handlungen übertreten werden, finden die Regeln in den §§ 528-533 Anwendung, so oft das Urteil oder der Vergleich mißachtet werden. § 535 (1) Gegen den, welcher vorsätzlich ein Urteil übertritt, durch das dem Betreffenden auferlegt ist, etwas zu tun oder zu unterlassen, kann im Rahmen eines von dem Berechtigten angestrengten Verfahrens eine Strafe von Bußgeld oder Haft verhängt werden. Die Mißachtung von Unterlassungspflichten kann jedes Mal gestraft werden, wenn eine besondere Mißachtung von dem Urteil vorliegt. (2) Ein Verfahren nach Absatz 1 kann nicht angestrengt werden, wenn der Berechtigte sein Recht oder eine Sicherheit für dieses erreicht hat. In solchem Fall soll ein bereits eingeleitetes Verfahren aufgehoben und die Vollstreckung von einer verhängten Strafe unterlassen oder eingestellt werden. Die Regeln in den §§ 528-534 finden Anwendung, selbst wenn ein Strafverfahren eröffnet ist oder der Verpflichtete zu einer Strafe verurteilt ist oder diese verbüßt hat. (3) Die Regeln in Absatz 1 und 2 finden keine Anwendung auf die unterlassene Befolgung von Bestimmungen über elterliche Sorge und Umgangsrecht. § 536 des Änderungsentwurfes gleicht dem bisherigen § 536 RPL, weshalb auf eine Übersetzung der neuen Bestimmung, die nur eine Wiederholung der Übertragung der alten (s. auf Seite 385) gewesen wäre, verzichtet ist. Die einzige Änderung am Wortlaut sieht Absatz 2 Satz 1: bisher heißt es "Repräsentant der Gemeindevertretung", die neue Norm spricht über den "Vertreter den Gemeinde".
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Kapitel 55 Einsetzungs- und Entziehungsvollstreckungen (bisheriges Recht) § 609 (1) Es soll weiterhin dem Berechtigten im gleichen Umfang wie bis-
her offen stehen, die Hilfe des Vollstreckungsgerichtes zu fordern, um in den Besitz von Grundeigentum und unter Umständen in den von beweglichen Gegenständen eingesetzt zu werden, oder diesen Besitz anderen zu entziehen, ohne daß eine gewöhnliche Exekutionsgrundlage zur Verfügung steht. Die Hilfe des Vollstreckungsgerichts soll auch nach wie vor gefordert werden können, um im Hinblick auf Unmündige das elterliche Sorgerecht oder die Befugnis des Vormunds geltend zu machen, ohne daß eine gewöhnliche Exekutionsgrundlage zur Stelle ist, vgl. im Hinblick auf das Verfahren § 536. (2) Wenn ein Pfandgläubiger gemäß dem Dänischen Gesetzbuch 5-78 und 9 sein Pfand an sich ziehen will, soll dies durch eine vom Exekutionsgericht unternommene Einweisungsvollstreckung geschehen. (3) Wenn der Gläubiger es wünscht, und die Rücksichtnahme auf Interessen des Schuldners nicht dagegen spricht, kann das Vollstrekkungsgericht eine Einsetzungs- oder Entziehungsvollstreckung zur Einleitung auf sein Kontor anberaumen, und zwar solcherart, daß das Ausbleiben des Schuldners ohne zulässige Verhinderung die Wirkung nach § 494 Absatz 2, vgl. Absatz 4 dort, mit sich führt. § 610 Außer, daß es in den im vorigen Paragraph behandelten Fällen dem Schuldner selbstverständlich freisteht, seine Einwendungen gegen die Förderung der Exekution vor dem Vollstreckungsgericht zur Entscheidung zu bringen in Übereinstimmung mit den allgemeinen Regeln in Kapitel 46, soll es, wenn der Schuldner andere Einwände gegen die Vollstreckung geltend zu machen hat als solche, welche darauf lauten, daß sie ohne gewöhnliche Exekutionsgrundlage nicht gesetzlich stattfinden kann, oder, daß bei ihrer Ausführung nicht die richtige Verfahrensweise gebraucht ist, ihm erlaubt werden, soweit er nicht bereits Beschwerde eingelegt hat, in erster Instanz Regreßklage gegen den Gläubiger zu erheben. Im Rahmen dieser Klage, die innerhalb von 8 Wochen erhoben werden muß, kann ihm nach den Umständen sowohl Erstattung aus Anlaß der vermeintlich ungesetzlichen Vollstreckung zuerkannt werden als auch ein Urteil erlassen werden, daß die Vollstreckung aufzuheben ist.
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
Kapitel 55 Unmittelbare Zwangsvollstreckungen (neues Recht, in Kraft seit 1.9.1993) § 596 (1) Besitzansprüche, wie in § 528 genannt, können von dem Exeku-
tionsgericht durch eine unmittelbare Vollstreckung ohne gewöhnliche Zwangsvollstreckungsgrundlage erzwungen werden, sofern der Berechtigte (rekvirenten) vor dem Vollstreckungsgericht seinen Anspruch gegen den Verpflichteten (rekvisitus) beweisen oder glaubhaft machen kann. (2) Die Bestimmung in Absatz 1 findet entsprechende Anwendung, wenn des Exekutionsgerichtes Beistand erforderlich ist zur Wahrnehmung des elterlichen Sorgerechts. Die Vollstreckung geschieht nach der Bestimmung § 536. § 597 (1) Werden Einwendungen gegen den Anspruch des Berechtigten vorgetragen und kann der Gläubiger nicht Beweis für sein Recht durch Dokumentenbeweis oder Parteierklärung führen, lehnt es das Vollstreckungsgericht ab, den Antrag zu fördern. Kann der Gläubiger sein Recht glaubhaft machen und wird es aus Rücksicht auf des Berechtigten Befriedigung als bedenklich befunden es abzulehnen, die Vollstreckung zu fördern, kann das Exekutionsgericht die Vollstreckung unter der Bedingung durchführen, daß der Berechtigte eine Sicherheit stellt für den Schaden und Nachteil, der dem Verpflichteten hierbei zugefügt werden kann. Die Sicherheit wird nach dem Ablauf von der in § 600 genannten Frist freigegeben, es sei denn der Verpflichtete hat innerhalb (der Frist) ein Verfahren angestrengt oder eine Beschwerde veranstaltet. (2) Das Vollstreckungsgericht kann ausnahmsweise eine andere Beweisführung zulassen als die in Absatz 1 genannte. (3) Das Vollstreckungsgericht kann es auf Antrag des Verpflichteten ablehnen, die Exekution zu fördern in den in § 226 Absatz 1 Nr. 1-5 genannten Fällen, sowie wenn es das Gericht aus anderen Gründen bedenklich findet, das Verfahren zu fördern. (4) Des Vollstreckungsgerichtes Entscheidungen werden auf Antrag durch Beschluß getroffen. § 598 (1) Der Antrag auf Durchführung von einer unmittelbaren Vollstrekkung wird bei dem Exekutionsgericht an dem Ort gestellt, wo der Verpflichtete seinen allgemeinen Gerichtsstand hat, vgl. die §§ 235240. Hat der Verpflichtete keinen allgemeinen Gerichtsstand hier im Lande, findet § 487 entsprechende Anwendung mit den Ausnahmen, welche aus § 247 folgen. (2) Im Hinblick auf die Behandlung des Verfahrens finden die § 248, § 348, § 349, § 491 , § 492 Absatz 1, § 493 Absatz 1 und 2, § 494
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Absatz 1, 2 und 4, §§ 495-500, § 502 Absatz 1 Nr. 2 und §§ 503-505 entsprechende Anwendung. Benachrichtigung oder Vorladung von dem Verpflichteten geschieht normal mit einer Frist von wenigstens 7 Tagen. Der Antrag des Berechtigten und die von dem Berechtigten angegebenen Beilagen sollen die Vorladung in Abschrift begleiten. § 599 Des Vollstreckungsgerichts Entscheidungen nach diesem Kapitel können nach den Regeln in Kapitel 53 einer Beschwerde unterworfen werden. § 600 Wird es geltend gemacht, daß der Anspruch des Gläubigers nicht besteht, kann der Verpflichtete innerhalb von 3 Monaten nach der Vollstreckung Ausführung eine Zivilklage erheben, mit dem Antrag auf Aufhebung der Exekution und Erstattung, soweit derartige Anträge nicht bei einer Appellation von des Vollstreckungsgerichts Entscheidung eingebracht sind. 2. Norwegen (1) Gesetz über Kreditkauf § 15 Pfändung und Zwangsverkauf (1) Ist ein Gegenstand unter Verkaufspfand verkauft, kann eine Pfän-
dung für die Forderung des Kreditgebers in den Gegenstand nicht unternommen werden. (2) Bevor eine Pfändung in andere Gegenstände unternommen wird, kann der Käufer fordern, daß der Kreditgeber das (Verkaufs)Objekt nach den Regeln in diesem Gesetz zurücknimmt. Dies gilt gleichwohl nicht, wenn die Sache bei dem Käufer nicht gefunden wird oder wenn die Gefahr dafür besteht, daß der Kreditgeber nicht voll Deckung erhalten wird, indem er die Sache zurücknimmt, weil das Objekt einer ungewöhnlichen Wertminderung ausgesetzt gewesen war, welche sich dem Käufer oder einem Umstand, für den der Käufer das Risiko trägt, schuldet. (3) Wenn das Verkaufspfand dem Verbraucherkauf nicht gilt, kann der Kreditgeber ohne Hinderung von den Bestimmungen in diesem Paragraph eine Deckung nach § 215 a des Zwangsvollstreckungsgesetzes vom 13. August 1915 Nr. 7 fordern. § 16 Recht auf Auslieferung der Sache (1) Ist ein gültiger Vertrag über ein Verkaufspfand eingegangen, und erfüllt der Käufer nicht seine Pflichten, kann der Kreditgeber den Gegenstand ausgeliefert verlangen nach den Regeln in diesem Gesetz.
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
Der Kreditgeber kann sich nicht auf andere Weise das Recht vorbehalten, die Sache zurückzunehmen. (2) Die Regeln über Auslieferung gelten entsprechend für ein Verkaufspfand nach § 3:14 Buchstabe b des Pfandgesetzes in Fällen, die nicht als Kreditkauf nach § 3 Nr. 1 in diesem Gesetz anzusehen sind. (2) Gesetz über Zwangsvollstreckung (Zwangsvollstreckungsgesetz, kurz TvL) § 3
Eine Zwangsgrundlage ist 9. eine schriftliche Übereinkunft über die Miete von einem Haus, Wohnraum oder anderem Grundeigentum, sofern sie die Bestimmung enthält, daß der Mieter ohne Verfahren entfernt werden können soll, wenn die Mietzeit abgelaufen oder der Mietbetrag nicht zum Fälligkeitstermin bezahlt ist. § 18 (1) Die Zwangsvollstreckung obliegt dem Vollstreckungsgericht und dem Vollstreckungsmann. (2) Exekutionsgericht ist das Gemeinde- oder das Stadtgericht (3) Der Provinzialbeamte ist Vollstreckungsmann für sein Distrikt, wenn nichts anders bestimmt ist. Außerhalb der Provinzialdistrikte werden besondere Vollstreckungsmänner eingesetzt. Der König kann gleichwohl für eine Kommune oder einen Teil von einer Kommune bestimmen, daß auch Exekutionen, die das Gesetz dem Vollstrekkungsmann anheimgibt, von dem Vollstreckungsgericht ausgeführt werden sollen. Sind mehrere Vollstreckungsmänner am gleichen Ort, setzt das Exekutionsgericht die Verteilung von den Exequirungen zwischen ihnen fest. (4) Zur Pfändung für Steuern und andere öffentliche Abgaben können spezielle Vollstreckungsmänner berufen werden. (5) Der König gibt nähere Regeln darüber in welchem Ausmaß das Exekutionsgericht und der Vollstreckungsmann Exequirungen durch einen Bevollmächtigten ausführen können. (6) Besonders eingesetzte Vollstreckungsmänner haben Anspruch auf Ersatz von dem Staat, nach vom König gegebenen Vorschriften. § 19 (1) Das Exekutionsgericht führt die Zwangsvollstreckungen aus, welche ihm das Gesetz zugewiesen hat oder welche es aus besonderen Gründen selber zu übernehmen beschließt. Es entscheidet über alle Begehren und Einwendungen, die während der Vollstreckung vorgetragen werden und deren Förderung oder der Verfahrensweise bei der Ausführung gelten.
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§ 20
§ 28 § 29
§ 30 § 32
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(2) Obliegt die Exequirung dem Vollstreckungsmann, kommt es dem Exekutionsgericht zu, die Entscheidungen über der Vollstreckung Förderung oder die Verfahrensweise bei der Ausführung zu treffen, die das Gesetz ihm (dem Gericht) besonders anvertraut hat, und außerdem, Klagen über Anordnungen des Vollstreckungsmannes abzumachen. (1) Der Vollstreckungsmann führt die Zwangsvollstreckungen aus, die nicht das Gericht besorgt. (2) Es liegt ihm ob, alle Anträge und Einwendungen abzumachen, die während der Vollstreckung vorgetragen werden und deren Förderung oder der Verfahrensweise bei der Ausführung gelten, wenn nicht das Gesetz die Entscheidung speziell dem Vollstreckungsgericht zugewiesen hat. Eine Entscheidung, welche dem Vollstreckungsmann obliegt, kann er nicht dem Exekutionsgericht überlassen. (3) Erklärungen von Parteien, Zeugen und Sachkundigen kann der Vollstreckungsmann nur entgegennehmen, wenn sie freiwillig abgegeben werden. Eine Versicherung auf Ehre und Gewissen kann er nicht entgegennehmen. Auch kann er nicht jemandem, der nicht Partei ist, auferlegen, Beweisgegenstände vorzulegen oder Zugang zu ihnen zu geben. Der Antrag wird bei dem Vollstreckungsmann vorgebracht, wenn nicht anderes durch Gesetz bestimmt ist. Der Antrag wird bei dem Exekutionsgericht vorgebracht: 2. wenn eine Vollstreckung gegenüber jemand anderem als dem, der in der Grundlage ausdrücklich als verpflichtet genannt ist, gefordert wird. (2, Satz 1) Der Beschluß wird gefaßt, ohne daß der Beklagte gehört wird. (1) Wird dem Antrag entsprochen, unternimmt die Vollstreckungsbehörde aus eigener Initiative die weiteren Schritte um die Exequirung zu fördern, wenn nicht das Gesetz etwas anderes bestimmt. (2) Der Kläger wird von dem Verfahren unterrichtet. Wenn nicht das Gesetz etwas anderes vorschreibt, muß auch der Beklagte von dem Verfahren, soweit möglich, spätestens am Tage vor der Vollstreckung unterrichtet werden, sofern er einen bekannten Aufenthaltsplatz in der Stadt oder der Gemeinde hat, wo sie ausgeführt werden soll. Hält er sich nicht dort auf, aber hat er seine Familie oder einen bekannten Bevollmächtigten an der Stelle, müssen diese auf gleiche Weise unterrichtet werden. Eine Benachrichtigung an den Beklagten kann unterbleiben, wenn diese eine schädliche Verzögerung mit sich führen würde oder wenn es der Kläger aus Gründen verlangt, die als annehmbar befunden werden.
348 § 37
Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
(1) Der Beklagte ist dazu verpflichtet, auf Aufforderung die Auskünfte über seine Vermögensverhältnisse zu geben, die notwendig sind, um die Vollstreckung fördern zu können. (2) In dem Umfang, welcher als notwendig angesehen wird, um die Vollstreckung zu fördern, kann der, der die Exekution leitet, Zugang zu des Beklagten Wohnung fordern und dessen Räume und Aufbewahrungsplätze untersuchen. (3) Wenn Zugang verweigert wird oder niemand zur Stelle ist, der öffnen kann oder wenn die Ausführung von einer Zwangsvollstrekkung auf Widerstand trifft, hat der, welcher die Exekution leitet, das Recht die notwendige Macht zu gebrauchen und kann Hilfe von der Polizei verlangen. Ist etwas aufgebrochen soll es so gut als machbar wieder geschlossen werden, sofern nicht der Beklagte oder jemand, dem es obliegt dessen Interesse wahrzunehmen, anwesend ist. (4) Bei der Durchführung von der Vollstreckung soll all die Schonung und Vorsicht gezeigt werden, welche die Umstände erlauben. § 53 (1) Erhebt der Beklagte eine Einwendung gegen die Förderung der Exekution, nachdem dem Antrag auf Vollstreckung Folge geleistet ist, und ist es auf Grund von der Art der Rechtsfrage oder der Auskünfte, die gefordert sind, zweckmäßig, den Streit in den Formen eines Prozesses zu behandeln, kann der Beklagte sie (die Einwendung) durch Klage vor das Vollstreckungsgericht bringen, wenn das Gericht einwilligt. (2) Unter denselben Bedingungen kann das Gericht auf Antrag von dem Kläger oder aus eigener Initiative den Streit an eine solche Behandlung verweisen. (3) Entsprechende Regeln gelten, wenn ein Dritter behauptet, daß er im Hinblick auf einen Gegenstand, der von der Vollstreckung betroffen ist, ein Recht hat, welches der Exequirung ein Hindernis sein würde oder die Möglichkeit zur Exekution einschränkte. (4) Bevor das Gericht seine Beistimmung gibt oder einen Verweis beschließt, soll es den Parteien eine Gelegenheit dazu geben, sich zu äußern. Der Beschluß des Gerichtes darüber, in eine Prozeßbehandlung einzuwilligen, oder auf eine zu verweisen, kann nicht durch Beschwerde oder Berufung angegriffen werden. § 55 Wenn ein Streit nach den §§ 53 und 54 in die Behandlung nach den Formen des Prozesses übergeht, kann außerdem das Rechtsverhältnis, auf welches eine Einwendung gestützt ist, zu selbständiger Beurteilung in das Verfahren eingebracht werden. § 223 (1) Der Beklagte ist verpflichtet, an den Kläger, der eine Forderung angewiesen erhielt, alle Dokumente auszuliefern, die notwendig sind, um die Forderung geltend zu machen.
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(2) Weigert er sich, kann der Kläger einen Beschluß des Vollstrekkungsgerichtes zur Anwendung von Zwangsmitteln nach dem 13. Kapitel verlangen. (Kapitel 13, die §§ 233-243, ordnen Vefahren der N aturalexekution) § 226 (4) Weigert sich der Kläger, die entgegengenommenen Dokumente auszuliefern, kann der Beklagte einen Beschluß des Vollstreckungsgerichtes zur Anwendung von Zwangsmitteln nach dem 13. Kapitel verlangen. § 227 Wenn der Kläger einen Verzicht auf das Recht geben will, daß er durch Anweisung von einer Forderung zum Einzug erhalten hat, muß er dem Vollstreckungsmann und dem Schuldner Nachricht geben und dafür sorgen, daß die Dokumente einen Vermerk über den Verzicht erhalten. Genauso unterrichtet er den Beklagten, wenn dieser einen bekannten Aufenthaltsort im Reiche hat. Die Unterrichtung an den Schuldner und den Beklagten wird in eingeschriebenem Brief gegeben. Die Bestimmung in § 226 letzter Absatz findet auch hier Anwendung. ("§ 226 letzter Absatz" meint § 226 IV TvL) Dritter Teil. Vollstreckung von Ansprüchen auf anderes als Geld. 13. Kapitel § 233 (1) Wenn der Beklagte nach der Vollstreckungsgrundlage Grundeigentum ganz oder teilweise überlassen oder (nur) aufgeben soll, soll der Vollstreckungsmann in dem Umfang, welchen die Exequirung notwendig macht, Personen und bewegliche Sachen entfernen und den Kläger in den Besitz einsetzen. (2) Sollen bewegliche Sachen entfernt werden und kann dies nicht dem Beklagten oder einer erwachsenen Person in seinem Haushalt übergeben werden, sorgt der Vollstreckungsmann dafür, dies wegzuschaffen und es auf Rechnung des Beklagten zu verwahren. Ist es notwendig, kann der Vollstreckungsmann für die Gegenstände einen vorläufigen Platz auf dem Eigentum verlangen, wenn es Möglichkeit dazu gibt. Der Vollstreckungsmann gibt, soweit möglich, dem Beklagten und dem, von welchem er weiß, daß er an den Gegenständen interessiert ist, Unterrichtung davon, daß sie fortgeschafft sind und fordert den Beklagten dazu auf, sie zu holen und die Unkosten zu bezahlen. Wenn dies trotz wiederholter Aufforderung nicht innerhalb einer angemessenen Frist getan wird, können die Gegenstände zur Deckung der Unkosten nach den gleichen Regeln verkauft werden, als
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
ob eine Pfändung in sie unternommen worden wäre, doch so, daß die §§ 195 und 198 nicht zur Anwendung kommen. (3) Wenn ein Dritter das Grundstück besitzt und nicht gewillt ist, es aufzugeben, kann der Kläger verlangen, daß die Forderung des Beklagten darauf, jenes ausgeliefert zu bekommen, ihm nach den Vorschriften in § 229 Absatz 1 angewiesen wird. § 234 (1) Wird die Exmission von einem Mieter nach einer Übereinkunft wie in § 3 Nr. 9 genannt, begehrt, muß das Übereinkommen und gegebenenfalls Beweis für die Aufkündigung vorgelegt werden. (2) Leistet der Vollstreckungsmann dem Antrag Folge, verkündet er dem Mieter, die Aufforderung innerhalb einer Woche fortzuziehen, mit der Maßgabe, daß er anderenfalls entfernt wird. Ist die vereinbarte Mietzeit ausgelaufen oder eine gesetzliche Kündigung mit mindestens einer einwöchigen Frist unternommen, kann die Exmission ohne besondere Ankündigung ausgeführt werden. (3) Selbst wenn ein Übereinkommen wie in § 3 Nr. 9 genannt, nicht besteht, kann der Besitzer eines Hauses, einer Wohnung oder anderen Grundeigentums ohne Prozeß entfernt werden, wenn er sich für seinen fortgesetzten Besitz entweder nicht auf irgendein Recht oder auf ein offenbar unhaltbares Recht beruft. (4) Der Antrag auf Exmission nach dem vorgehenden Absatz wird vor das Vollstreckungsgericht gebracht, welches durch Beschluß entscheidet, inwieweit dem Antrag Folge geleistet wird. Bevor das Gericht seine Entscheidung trifft, soll der Antrag dem Beklagten mitgeteilt werden, welcher gleichzeitig dazu aufgefordert wird, sich innerhalb einer kurzen Frist, die das Gericht festsetzt, zu äußern. Die Exmission wird vom Vollstreckungsmanne nach den Regeln im zweiten Absatz ins Werk gesetzt; gleichzeitig mit der dort genannten Aufforderung ist der Beschluß zu verkünden. (5) Ist der zu Exmittierende Familienversorger, hat er das Recht, seine beweglichen Gegenstände im Laufe von zwei Wochen nach der Exmission zu holen, selbst wenn er nicht gleichzeitig die Unkosten bezahlt, so weit die Gegenstände von der Pfändung ausgenommen sind oder verlangt werden kann, sie auszunehmen. § 235 (1) Wenn der Beklagte nach der Vollstreckungsgrundlage bestimmte bewegliche Sachen ausliefern oder eine gewisse Menge beweglicher Gegenstände von einer bestimmten Art liefern soll, und diese in seinem Besitz sind, soll der Vollstreckungsmann sie von ihm nehmen und sie dem Kläger überlassen. (2) Wenn es behauptet wird, daß einige von diesen Gegenständen einem Dritten gehören, soll die Behauptung im Vollstreckungsbuch (eigentlich Pfändungsprotokoll) eingetragen werden. Gilt die Voll-
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streckungsgrundJage einer bestimmten Sache, soll diese doch in allen Fällen ausgeliefert werden. Ist der Gegenstand in der Zwangsgrundlage nur nach seiner Art bestimmt, soll die Aushändigung dagegen abgelehnt werden, falls die Behauptung im gleichen Zuge bewiesen wird oder falls sie dabei glaubhaft gemacht und der Beweis nach einer Aussetzung vollständig erbracht wird. Der Vollstreckungsmann gibt dem Dritten in diesem Fall Nachricht in eingeschriebenem Brief. Das, was hier bestimmt ist, findet entsprechende Anwendung, wenn behauptet wird, daß Gegenstände, welche sich im Gemeinschaftsbesitz von Ehepartnern befinden, nicht dem beklagten Ehepartner gehören, sondern zu dem Teil des Gesamtgutes, der dem anderen Ehegatten zusteht oder zu dessen Sondereigentum. (3) Wenn ein Dritter die Sache besitzt und nicht willig ist, diese auszuliefern, kann der Kläger verlangen, daß die Forderung des Beklagten sie ausgeliefert zu bekommen, ihm nach den Vorschriften in § 229 Absatz 1 angewiesen wird. § 236 (1) Wird ein bestimmter beweglicher Gegenstand, welchen der Beklagte nach der Zwangsgrundlage ausliefern soll, in seinem Besitz nicht gefunden und macht er nicht glaubhaft, daß die Erfüllung unmöglich ist, soll das Exekutionsgericht ihm auf Antrag des Klägers durch Beschluß ein laufendes Zwangsgeld für jeden Tag oder jede Woche auferlegen, die vergeht, ohne daß er seine Pflicht erfüllt. (2) Das Zwangsgeld fällt der Staatskasse zu und wird vom Kläger nach den Regeln über die Vollstreckung von Geldforderungen beigetrieben. Es kann auf einmal nicht für mehr als acht Wochen beigetrieben werden. Läßt der Kläger längere Zeit hingehen, läuft kein weiteres Zwangsgeld, bevor das aufgelaufene bezahlt oder Pfändung für es begehrt ist. (3) Wenn der Beklagte beweist, daß er seine Verpflichtung erfüllt hat oder glaubhaft macht, daß es für ihn unmöglich ist, sie zu erfüllen, soll das Vollstreckungsgericht auf seinen Antrag durch Beschluß die Seitreibung des Zwangsgeldes einstellen und die Pfändung aufheben, welche gegeben sein mag. Dies gilt doch nur einem Zwangsgeld, welches nach der Erfüllung oder, nachdem das Hindernis eintrat, aufgelaufen ist. § 237 (1) Wenn der Beklagte nach der Zwangsgrundlage etwas anderes unternehmen soll, als ein Grundstück oder bewegliche Gegenstände auszuliefern und dies ohne seine Mitwirkung ausgeführt werden kann, soll das Vollstreckungsgericht auf Antrag den Kläger ermächtigen, dies auf Kosten des Beklagten ausführen zu lassen. Leistet der Beklagte Widerstand, kann der Kläger Hilfe vom Vollstreckungsmann verlangen.
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
(2) Wenn es verlangt wird, kann das Gericht außerdem durch Beschluß dem Beklagten auferlegen, vorschußweise die mutmaßlichen Unkosten zu bezahlen. Nach der Durchführung kann es gegebenenfalls auf gleiche Weise bestimmen, was der Kläger zurückzubezahlen verpflichtet ist. (3) Fordert der Kläger nicht eine Ermächtigung, wie genannt, soll die Erfüllung auf Antrag von ihm durch laufende Zwangsgelder nach § 236 zu erzwingen versucht werden. § 238 (1) Wenn der Beklagte nach der Zwangsgrundlage eine Sicherheit stellen soll, dies aber unterläßt, kann der Kläger eine Zwangshinterlegung bei ihm mit der Wirkung verlangen, daß die hinterlegten Gegenstände als Sicherheit haften, solange die Pflicht, eine Sicherheit zu stellen, andauert. (2) Unter den Umständen, welche in § 198 Absatz 2 und 219 Absatz 2 genannt sind, können auf Antrag die hinterlegten Gegenstände verkauft und fällige Forderungen oder Rechte durch Einziehung eingetrieben werden. Der Ertrag wird bei dem Vollstreckungsgericht einbezahlt und von diesem verwahrt. § 239 (1) Wenn der Beklagte in anderen Situationen, als sie § 238 nennt, nach der Zwangsgrundlage etwas unternehmen soll, was nicht ohne seine Mitwirkung ausgeführt werden kann, soll die Erfüllung auf Antrag von dem Kläger durch ein laufendes Zwangsgeld in Übereinstimmung mit § 236 zu erzwingen versucht werden. (2) Ein laufendes Zwangsgeld kann nicht angewandt werden, um Dienste in einem Arbeitsverhältnis zu erzwingen oder, um jemanden zu zwingen, den aufzunehmen, welcher zu einem solchen Dienst angenommen ist. § 240 (1) Handelt der Beklagte gegen seine Pflicht nach der Zwangsgrundlage, eine Handlung zu unterlassen oder sich darein zu finden, daß eine Handlung unternommen wird, kann das Vollstreckungsgericht auf Antrag des Klägers jenem (dem Beklagten) durch Beschluß auferlegen, Sicherheit zu stellen für den Schaden, welcher dadurch verursacht werden kann, daß er auch zukünftig gegen seine Pflicht handelt. Das Gericht bestimmt der Sicherheit Größe und Art und wie lange sie haften soll. Bevor der Antrag beschieden wird, soll den Parteien eine Vorladung zu mündlicher Verhandlung verkündet werden. (2) Solch eine Anordnung kann auf Antrag auch durch das Urteil in einer Strafsache, welche gegen den Beklagten im Falle des § 344 des allgemeinen Strafgesetzes erhoben ist, gegeben werden. (3) Hat der Beklagte eine Veränderung herbeigeführt, die gegen das Recht des Klägers streitet, kann versucht werden den früheren Zustand nach den Vorschriften in § 237 und § 239 wiederherzustellen.
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§ 241 (1) Die Zwangsvollstreckungen, von denen dieses Kapitel handelt,
können nicht gefördert werden, wenn der Kläger ausbleibt. Ist es aufgeklärt oder wahrscheinlich, daß der Kläger einen gewichtigen Grund für sein Fernbleiben hat, wird die Exekution für eine passende Zeit ausgesetzt; im entgegengesetzten Fall wird sie eingestellt. Der Kläger wird ohne Verzögerung von dem Entschluß unterrichtet. (2) Wenn der Beklagte nicht anwesend ist und auch nicht durch einen Bevollmächtigten auftritt, soll der Vollstreckungsmann nach bestem Ermessen, soweit möglich, nach Rücksprache mit dessen Ehepartner oder anderen erwachsenen Personen in dessen Haushalt, die Interessen des Beklagten wahrnehmen. Wenn eine solche Person nicht zur Stelle oder nicht willig ist, aufzutreten, muß sich der Vollstreckungsmann mit dem Hauswirt oder dem Arbeitgeber des Beklagten beraten, sofern eine Gelegenheit dazu besteht, oder mit demjenigen, welcher die (von der anstehenden Exekution betroffenen) Gegenstände in seinem Besitz oder in seiner Verwahrung hat. § 242 In den Fällen, die in den §§ 236, 237, 239 und 240 genannt sind, wird der Antrag bei dem Vollstreckungsgericht an der Stelle vorgebr~ht, wo der Beklagte seinen allgemeinen Wohnsitz im Reich hat, oder wo er nach § 32 des Gesetzes über den Gang des Verfahrens in Zivilprozessen verklagt werden kann. § 243 (1) Die Bestimmungen in diesem Kapitel machen keine Einschränkung in dem Recht des Klägers, Ersatz für den Schaden zu verlangen, welchen der Beklagte durch pflichtwidriges Verhalten verursacht hat. (2) Wenn eine begonnene Exekution fallengelassen wird oder wenn eine Vollstreckung vergeblich versucht wurde, kann vor dem Exekutionsgericht die Erstattungsklage erhoben werden. Eine Vermittlung vor der Vergleichsbehörde ist in solchem Fall nicht notwendig und die Hauptverhandlung kann ohne Sachvorbereitung anberaumt werden. Andernfalls kommen die allgemeinen Regeln über den Prozeß vor dem Gemeinde- und dem Stadtgericht zur Anwendung. 3. Schweden (1) Gesetz über Grundstücksrechte
20:1
(1) Der, welcher zu Eigentum ein Grundstück erworben hat, soll die Eintragung von dem Erworbenen (lagfart) innerhalb der Zeit, die in § 2 angegeben ist, suchen.
23 Scholtz
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(2) Konsumentenkreditgesetz § 21
(3) Vollstreckungshilfe oder Exekution von einem Urteil, durch das der Käufer verpflichtet wurde, Ware zurückzugeben, welche mit Vorbehalt des Rücknahmerechts verkauft ist, darf nicht bewilligt werden in bezug auf Ware, welche gemäß Kapitel 5 §§ 1-3 des Vollstrekkungsgesetzes von Pfändung ausgenommen ist. § 23 Ware, die mit Vorbehalt des Rücknahmerechts verkauft worden ist, darf nicht für die Forderung aus dem Kreditkauf gepfändet werden. (3) Gesetz über gerichtlichen Mahnbescheid und Vollstreckungshilfe § 1
Ein Antrag darauf, daß jemandem auferlegt werden soll, eine Verpflichtung zu erfüllen, darf von der Kronvogtbehörde nach diesem Gesetz geprüft werden. Der Antrag kann einen gerichtlichen Mahnbescheid, gewöhnliche Vollstreckungshilfe oder spezielle Vollstreckungshilfe bezwecken. § 3 Ein Gesuch um gewöhnliche Vollstreckungshilfe darf, wenn in der Sache ein Vergleich erlaubt ist, die Obliegenheit betreffen für 1. einen früheren Eigentümer oder Nutzungsberechtigten ein Grundstück, eine Wohnung oder eine andere Räumlichkeit in einem Gebäude zu verlassen, wenn das Besitzrecht aufgehört hat (avhysning), 2. den Antragsgegner etwas anderes als eine Bezahlung zu erbringen, wenn der Zeitpunkt zur Erfüllung eingetreten ist. § 4 (1) Ein Gesuch um spezielle Vollstreckungshilfe darf die Obliegenheit für den Antragsgegner betreffen 1. eine Korrektur zu unternehmen, wenn des Antragstellers Besitz eigenmächtig gestört wurde, oder eine andere ungesetzliche Maßnahme in bezug auf Grundeigentum oder beweglichem Eigentum getroffen wurde, oder die Ausübung von des Antragstellers Recht an einem bestimmten Eigentum auf andere Weise ungesetzlich gehindert wurde, 2. eine Maßnahme zu unternehmen oder zu dulden, wenn spezielle Vollstreckungshilfe nach einer Vorschrift im Gesetz geschehen darf. § 15 (2) Zu einem Gesuch um spezielle Vollstreckungshilfe soll der Antragsteller die schriftlichen Beweise und andere Dokumente fügen, auf die er sich beruft.
I. In deutscher Sprache (Schweden)
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§ 24
§ 35
§ 39
§ 43
§ 62
§ 63
§ 66
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(1) Wenn es angenommen werden kann, daß des Antragstellers Verlangen in einem Verfahren über gerichtlichen Mahnbescheid oder gewöhnliche Vollstreckungshilfe unbegründet oder unbefugt ist, soll das Gesuch so behandelt werden als ob der Antragsgegner es bestritte. (2) Ein Antrag auf Ersatz für Maßnahmen, welcher in § 2 oder § 3 des Gesetzes über die Ersetzung von Inkassokosten u.w. (1981:739) vorgesehen ist, soll stets in dem Umfang als unbegründet oder unbefugt genommen werden, als der Ersatz nach dem Gesetze sich nicht ergeben kann. Wenn es in einem Verfahren über spezielle Vollstreckungshilfe offenbar ist, daß des Antragstellers Begehr unbegründet ist, soll das Gesuch sofort abgewiesen werden. In seinem Verlangen nach Abgabe soll der Antragsteller die Umstände und Beweise angeben, auf welche er sich im Verfahren vor dem Untergericht berufen will. Er soll gleichzeitig die schriftlichen Beweise und anderen Dokumente einreichen, auf die er sich bezieht. Der Antragsteller soll die Umstände beweisen, auf die er sich zur Stütze für sein Gesuch beruft. Seine Darstellung von Umständen soll doch der Prüfung in dem Umfang zugrundegelegt werden, als die Darstellung ohne Einwand von dem Antragsgegner abgegeben wurde und es nicht offenbar ist, daß sie unrichtig ist. In Verfahren über spezielle Vollstreckungshilfe soll die Kronvogtbehörde einen (Vollstreckungshilfe)Beschluß in Übereinstimmung mit dem Gesuch in dem Umfang verkünden, als dieses gesetzlich ist und die Umstände, die nach § 39 für die Prüfung zugrundegelegt werden sollen, einen Grund dafür ausmachen, die Maßnahme zu bewilligen. Wenn der Antragsteller einen Beschlag (ungefähr dinglicher Arrest) oder eine andere Sicherungsmaßnahme erwirken will, bevor ein (Vollstreckungshilfe)Beschluß exequirt werden kann, darf er ein Gesuch darum vor dem Untergericht nach den Bestimmungen in Kapitel 15 des Prozeßgesetzes tätigen. In Verfahren über spezielle Vollstreckungshilfe darf die beantrage Maßnahme unmittelbar bewilligt werden, wenn der Antragsteller dies verlangt und glaubhaft macht, daß die Angelegenheit keinen Aufschub duldet. Die Kronvogtbehörde soll einen solchen Beschluß so bald wie möglich nachprüfen. In dem Umfang, in dem besondere Bestimmungen in diesem Gesetz nicht bekanntgegeben wurden, gilt in passenden Teilen, was über Vollstreckungsverfahren in Kapitel 1 §§ 3-5 und Kapitel 2 §§ 6-9, 18 und 20 des Vollstreckungsgesetzes vorgeschrieben ist.
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
(4) Vollstreckungsgesetz (kurz UB) 1:3
(1) Die Zwangsvollstreckung obliegt der Kronvogtbehörde
(2) Verfahren über Vollstreckung (utsökningsmal) werden von einem Kronvogt oder einem anderen Bediensteten bei der Kronvogtbehörde (förrättningsman) behandelt. 2:15-17 Zwangsmittel 2:15 (1) Wenn die Kronvogtbehörde dem Beklagten oder einem Dritten nach Kapitel 4 § 14 oder 15 oder Kapitel 16 § 9 oder 12 oder § 13 verglichen mit Kapitel 4 §§ 14 und 15 auferlegt, etwas auszuführen oder zu unterlassen, darf die Behörde Zwangs-/Ordnungsgeld in Höhe des Betrages, der für erforderlich gehalten wird, vorschreiben. (2) Die Frage über die Festsetzung von Zwangs-/Ordnungsgeld, welches nach dem ersten Absatz vorgeschrieben wurde, wird auf Klage des allgemeinen Staatsanwaltes oder der Kronvogtbehörde von einem Untergericht in dem Verwaltungsbezirk geprüft, wo sich das Kronvogtamt befindet. Ist der mit dem Zwangs-/Ordnungsgeld verfolgte Zweck entfallen, darf es nicht verhängt werden. (3) Wenn die mit dem Zwangs-/Ordnungsgeld verbundene Anordnung nicht beachtet wird, kann die Kronvogtbehörde ein neues Zwangs-/ Ordnungsgeld anordnen, ohne dadurch gehindert zu sein, daß das erste keine Rechtskraft gewonnen hat. 2:16 (1) Kommt der Schuldner oder ein Dritter einer Anordnung nach Kapitel 4 § 14 oder 15 oder Kapitel 16 § 13 verglichen mit den (soeben) genannten Paragraphen nicht nach, darf er acrestiert werden, wenn besondere Gründe bestehen. Die Frage nach der Haft wird auf Antrag von der Kronvogtbehörde durch ein Untergericht in dem Verwaltungsbezirk geprüft, wo sich das Kronvogtamt befindet. (2) Wenn ein Antrag auf Inhaftnahme gemacht worden ist, soll die Verhandlung vor dem Gericht stattfinden. Zu der Verhandlung soll die Kronvogtbehörde und, wenn Hindernisse nicht begegnen, der, welcher von dem Verlangen betroffen ist, gerufen werden. Dieser darf geholt werden, wenn Grund dazu besteht. Ist er zu der Verhandlung gerufen worden, oder kann es angenommen werden, daß er entwichen ist, oder sich sonst verborgen hält, macht seine Abwesenheit kein Hindernis für die Prüfung des Antrages aus. In der Frage über einen Rechtsbeistand und über die Kosten im Verfahren findet das, was in dem Prozeßgesetz über Verteidiger und über Prozeßkosten in Strafsachen vorgeschrieben ist, entsprechende Anwendung. (3) Das Gericht soll mit höchstens dem Zwischenraum von zwei Wochen Verhandlung halten, um zu prüfen, ob der, welcher in Haft genommen ist, weiterhin acrestiert sein soll. Bestehen nicht länger Grün-
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de für eine Haft, soll das Gericht unmittelbar anordnen, daß der Inhaftierte freigegeben werden soll. Niemand darf in einem Verfahren längere Zeit als drei Monate arrestiert gehalten werden. Die Behandlung von Fragen über Haft nach diesem Paragraphen im übrigen betreffend, findet, was nach dem Prozeßgesetz über Untersuchungshaft gilt, entsprechende Anwendung. 2:17 (1) Bei der Exekution dürfen Häuser, Räume oder Verwahrungsplätze untersucht werden, wenn dies dafür gebraucht wird, daß die Vollstreckung geschehen kann. (2) Benötigt der Exekutivbeamte Zutritt zu einer Räumlichkeit, die verschlossen ist, darf er das Schloß öffnen lassen oder sich Zutritt auf andere Weise verschaffen. Er darf sich doch nicht Zutritt zu einer Wohnung in des Inhabers Abwesenheit verschaffen, außer wenn eine Unterrichtung über die Zeit für die Vollstreckung an den Inhaber mit der Post gesandt oder auf andere geeignete Weise abgegeben wurde, und es angenommen werden kann, daß sich dieser verborgen hält oder wenn sonst besondere Gründe bestehen. (3) Um eine Vollstreckung durchzuführen darf der Exekutivbedienstete im übrigen in dem Umfange Gewalt anwenden, der mit Rücksicht auf die Umstände als berechtigt angesehen werden kann. Gewalt gegen eine Person darf doch nur gebraucht werden, wenn der Exekutivbeamte auf Widerstand trifft, und (nur) in dem Ausmaß, welches mit Rücksicht auf den Zweck der Vollstreckung als akzeptabel angesehen werden kann. 5:5 (2) Eigentum, welches der Schuldner auf Kredit unter Vorbehalt des Rücknahmerechtes für den Kreditgeber erworben hat, darf gepfändet werden, ungehindert davon, daß das Eigentum nicht übertragen werden darf. 5:13 (1) Die Bestimmungen über Pfändungsverbote in den§§ 1-9 (von Kapitel 5) hindem nicht, daß Eigentum, welches dort betroffen ist, für eine Forderung gepfändet wird, die mit einem Pfand- oder einem Zurückhaltungsrecht an dem Eigentum vereint ist. Kapitel 16 Andere Vollstreckungen Exmission gegen den ehedem mit Rechtsgrund Besitzenden (A vhysning) 16:1
Die Exequirung einer Verpflichtung für einen früheren Eigentümer oder Nutzungsberechtigten von einem Grundstück, einer Wohnung oder einer anderen Räumlichkeit in einem Gebäude, sich zu entfernen (avhysning), wird bei der Kronvogtbehörde in dem Verwaltungsbezirk
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
beantragt, wo der Beklagte seinen Wohnsitz hat. Die Zwangsräumung darf auch bei dem Kronvogtamt in dem Bezirk beantragt werden, wo die Vollstreckung geschehen soll. 16:2 (1) Bevor die Zwangsräumung geschieht, soll dem Beklagten Gelegenheit eröffnet werden, sich zu äußern. Entbehrt der Beklagte einen bekannten Wohnsitz, und konnte es nicht klargestellt werden, wo er sich aufhält, darf die Zwangsräumung doch ungeachtet dessen geschehen, daß ihm keine Gelegenheit bereitet wurde, sich zu äußern. (2) In der Frage der Zustellung eines Schriftstückes, wodurch dem Beklagten geboten wird, sich zu äußern, gilt das Zustellungsgesetz (1970:428). Hat der Gesuchte einen bekannten Wohnsitz innerhalb des Reiches, wird aber weder er noch jemand, welchem das Schriftstück gemäß § 12 Zustellungsgesetz überlassen werden kann, angetroffen und kann es nicht klargestellt werden, wo er sich aufhält, darf eine öffentliche Zustellung unternommen werden. Die Behörde kann in einem solchen Falle stattdessen beschließen, daß das Schriftstück in geschlossenem Kuvert am Wohnsitz des Gesuchten abgegeben werden soll, oder, falls dies nicht geschehen kann, an der Tür seiner Wohnung befestigt wird. Ist der Befragte im Ausland wohnhaft, darf ihm das Schriftstück mit der Post an seine ausländische Adresse gesandt werden. 16:3 (1) Die Zwangsräumung soll so durchgeführt werden, daß angemessene Rücksicht, sowohl auf das Interesse des Klägers, wie auch auf die Situation des Beklagten genommen wird. (2) Wenn möglich, soll die Zwangsräumung innerhalb von vier Wochen, nachdem die erforderlichen Unterlagen zu der Kronvogtbehörde gelangt sind, erfolgen. (3) Die Zwangsräumung darf frühestens eine Woche, nachdem der Beklagte Gelegenheit erhielt, sich zu äußern geschehen, oder, wenn der Beklagte im Ausland wohnhaft ist, zwei Wochen nachdem die Benachrichtigung an ihn gesandt wurde. 16:4 (1) Wenn es mit Rücksicht auf den Beklagten notwendig ist, darf das Kronvogtamt eine Verschiebung der Zwangsräumung um höchstens zwei Wochen seit dem Ausgang der in § 3 Absatz 2 angegebenen Zeit gewähren. Bestehen besondere Gründe, darf der Aufschub auf höchstens vier Wochen ausgedehnt werden, wenn angemessener Ersatz für die gesamte Zeit der Aussetzung, welche von der Behörde gewährt wurde, gezahlt wird. (2) Sind wegen § 3 Absatz 3 der Durchführung der Zwangsräumung innerhalb der in § 3 Absatz 2 angegebenen Zeit Hindernisse begegnet, soll die Verschiebungszeit von dem Tag an gerechnet werden, an dem die Vollstreckung frühestens (tatsächlich) hätte stattfinden können.
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16:5 Räumt der Gläubiger einen Aufschub der Zwangsräumung ein, und dauert der Aufschub über sechs Monate von dem Tag der Antragstellung, soll jene für verfallen erklärt werden, wenn nicht besondere Gründe veranlassen, daß weiterer Aufschub bewilligt wird. 16:6 (1) Die Kronvogtbehörde soll bei Bedarf den Transport von Eigentum, welches wegzuschaffen ist, besorgen, Räumlichkeiten für die Verwahrung des Eigentums mieten und andere gleichartige Maßnahmen, die durch die Zwangsräumung veranlaßt sind, ergreifen. (2) Bevor die Maßnahme nach dem ersten Absatz getroffen wird, sollen die Parteien unterrichtet werden, wenn dies Bedeutung für sie haben kann. (3) Derjenige, der in einer Situation, wie sie Absatz 1 betrifft, Eigentum zur Verwahrung entgegengenommen hat, hat das Recht auf angemessenen Ersatz von dem Beklagten für die Verwahrung. Ist das Eigentum drei Monate nach der Zwangsräumung nicht abgeholt worden, darf der, welcher das Eigentum entgegennahm, dieses verkaufen und seine Forderung aus dem Kaufpreis befriedigen oder, wenn das Eigentum offensichtlich eines Verkaufswertes ermangelt, es fortschaffen. Bevor das Eigentum verkauft oder weggeschafft wird, soll der Beklagte, wenn er erreicht werden kann, aufgefordert werden, das Eigentum abzuholen. Die Aufforderungspflicht wird dadurch als erfüllt angesehen, daß die Aufforderung in eingeschriebenem Brief an die bekannte Adresse des Beklagten gesandt worden ist. Im übrigen werden die§§ 5-7 sowie § 10 Absätze 1 und 2 des Gesetzes über das Recht des Gewerbetreibenden nicht abgeholte Sachen zu verkaufen (1985:982), angewandt. Bei dem Einsatz dieser Regelungen soll, was über den Besteller gesagt ist, sich auf den Beklagten beziehen und was über den Gewerbetreibenden gesagt ist, den betreffen, der das Eigentum zur Verwahrung entgegengenommen hat. 16:7 (1) Soll die Zwangsräumung von etwas anderem als einer Wohnung geschehen und unterläßt es der Beklagte, für das Eigentum zu sorgen und kann auch nicht ein geeigneter Verwahrungsraum beschafft werden, darf die Kronvogtbehörde anordnen, daß das Eigentum verkauft werden soll. Kann angenommen werden, daß das Eigentum des Verkaufswertes entbehrt, darf stattdessen angeordnet werden, daß es zerstört werden soll. Eigentum, welches einem Dritten gehört, darf nur verkauft oder zerstört werden, wenn es dieser unterläßt, sich selber um das Eigentum zu kümmern. (2) Bevor eine Anordnung nach Absatz 1 verkündet wird, soll dem Beklagten und, falls das Eigentum einem Dritten gehört, diesem Gelegenheit bereitet werden, sich zu äußern. Hierbei wird § 2 angewandt.
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
(3) Der Verkauf findet in der Ordnung statt, welche für gepfändetes Eigentum an beweglichen Sachen im allgemeinen gilt. Die Bestimmung in Kapitel 9 § 4 Absatz 1 gilt doch nicht. 16:8 (1) Die Zwangsräumung darf ebenfalls gegen Bewohner oder einen anderen Dritten, welcher den Kläger in der Ausübung von seinem Recht behindert, durchgeführt werden, wenn es offenbar ist, daß der Dritte eines Rechtes entbehrt, sich der Vollstreckung zu widersetzen. Wenn Anlaß besteht, soll die Kronvogtbehörde den Dritten, falls möglich im voraus, von der Zwangsräumung unterrichten. (2) Ein Aufschub wie in § 4 darf gegeben werden, wenn dies aus Rücksicht auf den Dritten erforderlich ist. 16:9 Wenn es angebracht erscheint und der Kläger dies zugesteht, darf die Kronvogtbehörde dem Beklagten auferlegen, seine Verpflichtung wegzuziehen, selber zu erfüllen. Dabei werden angewandt § 2, § 3 Absätze 1 und 3 sowie die §§ 5 und 8 (von Kapitel 16). Vollstreckung in anderem Fall 16:10 Die Vollstreckung einer Verpflichtung, welche nicht eine Zahlungsschuld beinhaltet, in einem anderen Falle als dem in § 1 betroffenen, sowie der Vollzug eines Arrestbeschlusses oder einer anderen Sicherungsmaßnahme wird bei der Kronvogtbehörde in dem Verwaltungsbezirk beantragt, wo der Beklagte seinen Wahnsitz hat oder sich das Eigentum, welches in Frage steht, befindet oder wo die Exequirung ansonsten mit Vorteil stattfinden kann. 16:11 Bevor die Durchführung, welche nicht einen Arrest oder eine andere Sicherheitsmaßnahme vorsieht, geschieht, soll der Beklagte unterrichtet werden. Wenn die Angelegenheit eilig ist, darf die Kronvogtbehörde doch eine notwendige Maßnahme sofort treffen. So bald wie möglich soll geprüft werden, ob die Maßnahme bestehen bleiben soll. 16:12 (1) Ein Verfahren, welches nicht einen Arrest vorsieht, geschieht dadurch, daß die Kronvogtbehörde dem Beklagten auferlegt, das auszuführen, was ihm obliegt, oder eine andere Vorschrift zu beachten, oder indem die Behörde eine erforderliche Maßnahme selber unternimmt. Auf Antrag des Klägers kann die Kronvogtbehörde, wenn dies als zweckmäßig angesehen wird, es dem Kläger überlassen, die erforderliche Maßnahme nach Anweisung der Behörde auszuführen. (2) Die Durchführung der Vollstreckung betreffend, wird § 6 angewandt.
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(3) Eine Vorschrift im Exekutionstitel, welche die Vollstreckung betrifft, verhindert nicht, daß jene auf andere Weise durchgeführt wird, falls das erforderlich ist. (5) Vollstreckungshilfegesetz § 1
(1) Ein Verlangen nach Erfüllung von einer Verpflichtung, die nicht eine Zahlungsschuldigkeit vorsieht, darf, wenn ein Vergleich über die Sache erlaubt ist, von einem Untergericht auf ein Gesuch um Vollstreckungshilfe nach diesem Gesetz geprüft werden. § 3 (2) Das Gesuch soll von den schriftlichen Beweisen und anderen Dokumenten begleitet sein, auf die sich der Antragsteller berufen will. Ein Bericht, den jemand schriftlich, aus Anlaß von einem Vollstrekkungshilfeverfahren abgegeben hat (Zeugenurkunde), darf als Beweis in das Verfahren eingeführt werden. § 8 (1) Der Antragsteller soll die Umstände beweisen, auf die er sich zur Stütze für sein Gesuch beruft. Seine Darstellung von den Umständen soll der Prüfung in dem Umfang zugrundegelegt werden, als die Darlegung ohne Einwand von dem Antragsgegner abgegeben wurde und es nicht offenbar ist, daß sie unrichtig ist. (2) Bestreitet der Antragsgegner das Gesuch, darf es nicht genehmigt werden, wenn der Antragsgegner glaubhafte Gründe für seine Einwendung zeigt, oder das Recht des Antragstellers sonstwie als unklar erscheint. § 11 (1) Wird es glaubhaft gemacht, daß die Angelegenheit keinen Aufschub duldet, darf das Gericht die beantragte Maßnahme selbst dann bewilligen, wenn sich der Antragsgegner nicht über das Gesuch geäußert hat. Dies gilt doch nicht, wenn das Gesuch die Verpflichtung für einen früheren Eigentümer oder Nutzungsberechtigten betrifft, sich von einem Grundstück, aus einer Wohnung oder einer anderen Räumlichkeit in einem Gebäude zu entfernen. (2) Ist eine Maßnahme gemäß dem ersten Absatz bewilligt worden, soll das Gericht den Beschluß so bald wie möglich nachprüfen. (3) Ein Beschluß, wie ihn der erste oder zweite Absatz meinen, kann gesondert angegriffen werden. § 16 Insoweit besondere Bestimmungen in diesem Gesetz nicht bekanntgegeben werden, gilt in passenden Teilen, was über Zivilverfahren im Prozeßgesetz gesagt ist.
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
4. Finnland (1) Gesetz über Abzahlungskauf
§ 10
(3) Für den Käufer, seinen Ehepartner und unversorgte Kinder oder Adoptivkinder notwendige Ausgeh- und Schlafkleidung darf nicht zurückgenommen werden. § 17 (1) Für die Forderung auf Grund des Abzahlungskaufes darf der Gegenstand, auf den sich der Kauf bezieht, nicht gepfändet werden. (2) Konsumentenschutzgesetz 7:16
(2) Der Kreditgeber hat doch nicht das Recht, die im ersten Absatz genannte Rechtsfolge zu Geltung zu bringen, wenn der Zahlungsverzug durch des Konsumentens Krankheit oder Arbeitslosigkeit oder von einem anderen damit vergleichbaren Umstand, der nicht von ihm abhängt, verursacht ist, außer es wäre dies im Hinblick auf die Lage der Verzögerung und andere Umstände offenbar unbillig gegenüber dem Kreditgeber. ("die im ersten Absatz genannte Rechtsfolge": Rücknahme des Abzahlungsgutes; "Länge der Verzögerung": Dauer des Ausbleibens von Ratenzahlungen des Kreditkonsumenten) (3) Vollstreckungsgesetz (kurz UL)
1:1
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(1) Vollstreckungsangelegenheiten werden von dem Oberexekutor behandelt und geprüft. Oberexekutor ist die Provinzialverwaltung. In den Städten, die ein Rathausgericht haben, ist der Magistrat Oberexekutor. (1) Die Ausführung in Vollstreckungsverfahren obliegt, unter Aufsicht des Oberexekutors, dem Vollstreckungsmann. (2) In einer Stadt, die ein Rathausgericht hat, ist der Stadtvogt Vollstreckungsmann. An anderen Orten ist der Provinzialbeamte Vollstreckungsmann. Werden in einer Stadt mehrere Stadtvögte gebraucht, wird deren Anzahl durch Verordnung bestimmt. Hat der Distrikt eines Provinzialbeamten einen Abteilungsleiter, der Vollstreckungsangelegenheiten besorgt, wacht er in der Eigenschaft von einem Vollstrekkungsmann über die Ausführung von Vollstreckungssachen und hat die gleichen Befugnisse wie der Provinzialbeamte.
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(3) Dem Vollstreckungsmann wird in Vollstreckungsverfahren von einem assistierenden Vollstreckungsmann beigestanden. Die Inhaber von Exekutionsunterstützungsaufgaben sind assistierende Vollstrekkungsmänner. Der Vollstreckungsmann kann bei Bedarf einem anderen, ihm unterstellten Diensthaber anordnen, einen einzelnen Vollstreckungsauftrag auszuführen. Über Diensthaber gilt dann, was über einen assistierenden Vollstreckungsmann vorgeschrieben ist. Der Vollstreckungsmann kann bei Bedarf einem ihm unterstellten Diensthaber befehlen, eine Beitreibungsquittung im Auftrag des Vollstrekkungsmannes oder eines assistierenden Vollstreckungsmannes auszustellen, sowie ein solcher Zeuge zu sein, wie er in § 10 (des 1. Kapitels) genannt ist. (1) Der Vollstreckungsmann darf, ohne Vorschrift des Oberexekutors, Rechtskraft eignende Urteile vollstrecken: 1) wenn die Schuldigkeit Geld oder Waren zu leisten, dem Verurteilten auferlegt worden ist; 2) wenn jemand verpflichtet worden ist, bestimmtes bewegliches Eigentum an einen anderen herauszugeben; 3) wenn das vom Gericht Verordnete auf einen Beschlag (dinglicher Arrest) oder ein Veräußerungsverbot abzielt; 4) (wenn in der Frage über die Aufnahme oder das Ausscheiden eines Diensthabers in den resp. aus dem Dienst geurteilt ist); 5) wenn jemand verpflichtet worden ist, Grundeigentum abzutreten oder über den Ein- oder Auszug in ein resp. aus dem Haus geurteilt ist; und 6) wenn das Urteil sonstwie die Verpflichtung für den Verurteilten enthält, etwas zu erbringen, auf die Gefahr hin, daß dieses, wenn er nicht folgt, durch Veranstaltung der Gegenseite ausgeführt werden darf. (2) Wie Urteile, die in den Punkten 1 und 3 genannt sind, exequirt werden sollen, wird in Kapitel 4, 5, 6 und 7 geschildert. (Kapitel 4-6 handeln von Pfändungsverfahren, betreffen also nur Exequirungen nach 3:2 I Nr. 1 Alternative 1; Kapitel 7 ordnet summarische Exekutionen) (1) Kann ein Rechtskraft eignendes Urteil nicht, wie es in § 2 vorgeschrieben ist, ohne besondere Vorschrift von dem Vollstreckungsmann exequirt werden, ist es Sache des Oberexekutors über die Exekution und deren Weise unter Beachtung von dem, was in den §§ 4 und 5 gesagt ist, zu besimmen. (2) Ist über die Ausführung in dem Urteil bestimmt oder in einem Gesetz speziell vorgeschrieben, dient auch dies als Richtschnur.
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(1) Enthält ein Urteil in dem Fall, der in § 3 gemeint ist, für den Verurteilten die Verpflichtung, etwas zu erfüllen und kann dies auch von einem anderen ausgeführt werden, darf der Oberexekutor den Obsiegenden (= Kläger) ermächtigen, auf Kosten der Gegenseite die Ausführung selber oder durch einen anderen zu besorgen. Kann es allein von dem Verurteilten ausgeführt werden, ist er durch Zwangsgeld oder durch Zwangshaft dazu anzuhalten. (2) Ist jemandem auferlegt, einen Kaufbrief oder ein anderes Schriftstück auszufertigen oder eine Zustimmung, Billigung oder andere derartige Erklärung abzugeben, hat das Urteil, so bald es Rechtskraft gewann, dieselbe Wirkung wie wenn die Verpflichtung erfüllt worden wäre. (1) Ist durch Urteil dem Unterlegenen verboten, etwas zu tun oder einen anderen zu hindern, etwas auszuführen und verstößt er dagegen, darf der Oberexekutor jedes Mal (wenn) solches geschieht, ihn zu Ordnungsgeld verurteilen, sowie vorschreiben, wenn es so zweckmäßig geschehen kann, eine solche Maßnahme zu unternehmen, daß dem Übertritt des Verbotes vorgebeugt wird. (2) Läßt er (der Verurteilte) sich nicht durch das Ordnungsgeld leiten, verordnet der Oberexekutor, daß er vor Gericht anzuklagen sei; in diesem Fall darf ihn das Gericht zu Gefängnis nicht über sechs Monate verurteilen. (3) Zwangs-/Ordnungsgeld, welches hier und in § 4 geregelt ist, wird in einem gewissen Geldbetrag ausgesprochen. (1) Was der Oberexekutor nach den §§ 4 und 5 anordnet, soll dem Verurteilten durch den Vollstreckungsmann mitgeteilt werden. (2) Wird bei der Ausführung, welche gemäß § 4 von dem Kläger veranstaltet wird, Widerstand geleistet oder wird ein anderes Hindernis für die Ausführung gesetzt, gewährt der Vollstreckungsmann auf Antrag Vollstreckungshilfe zur Beseitigung des Hindernisses. (1) Ist jemand verpflichtet worden, ein bestimmtes bewegliches Eigentum an einen anderen herauszugeben, ist der Vollstreckungsmann berechtigt, obgleich eine Änderung in dem Urteil gesucht wird, dieses zu exequiren, wenn der Obsiegende ein Pfand oder eine Sicherheit für des (Vollstreckungs)Gutes Rückerstattung stellt; vermag er nicht eine Sicherheit zu stellen, werde der Gegenstand, so er darum ersucht, von dem Vollstreckungsmanne mit Beschlag belegt. (2) Was ein Gericht über einen Beschlag oder ein Veräußerungsverbot anordnet, darf ohne Behinderung durch eine geführte Klage von dem Vollstreckungsmann ausgeführt werden. (Gesetz wäre dasselbe, wenn ein Urteil die Aufnahme oder das Ausscheiden eines Diensthabers in den resp. aus dem Dienst anginge.)
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Ein Urteil in einem Streit über den Ein- oder Auszug des Mieters in ein resp. aus einem Haus oder über die Schuldigkeit für den Benutzer des Bodens eines anderen jenen zu überlassen, darf von dem Vollstreckungsmann, ohne dadurch gehindert zu sein, daß es nicht rechtskräftig werde, vollstreckt werden, sofern der Obsiegende ein Pfand oder eine Sicherheit für den Schadensersatz stellt, zu welchem er verpflichtet befunden werden kann, wenn das Urteil geändert wird. Der Vollstreckungsmann ist dazu berechtigt, soweit es für die Exekution erforderlich ist, Schlösser und Türen öffnen zu lassen sowie Häuser und Verwahrungsplätze zu untersuchen. Stößt der Vollstreckungsmann auf Widerstand, hat er ein Recht auf Vollstreckungshilfe von der Polizei, darf aber sogar selber solche Machtmittel ergreifen, welche im Hinblick auf die Art der Dienstmaßnahme und die Gefährlichkeit des Widerstandes, sowie unter Beachtung der Situation im übrigen als akzeptabel angesehen werden können. (1) Der Vollstreckungsmann darf eine Exekutionsuntersuchung anstellen zum Zwecke die Auskünfte einzuholen, die es für die Exequirung braucht. Bei dieser Ermittlung soll der Schuldner Angaben machen über sein Vermögen, seine Schulden und Einkünfte, sowie seine Adresse und seinen Arbeitsplatz angeben. Er soll auch mitteilen, wo sich eine solche Sache oder ein solches Dokument findet, die/das nach einem Urteil an einen anderen herausgegeben werden soll oder die/das nach einem Gesetz der Vollstreckungsbehörde überlassen werden soll. (1) Hat man eigenmächtig sich etwas wie als Pfand zu eigen gemacht oder einen anderen von dem getrennt, was er inne hat oder sich sonst selber Recht genommen, ist der Oberexekutor berechtigt, den Besitz oder ein anderes Verhältnis, welches gestört ist, sofort wiederherzustellen, sofern des Antragsgegners Recht nicht so offenbar ist, daß eine Vollstreckungs- oder Polizeibehörde befugt war (gewesen wäre) jenem dazu zu verhelfen; und der, welcher sich vergriff, verantwortet sich vor Gericht. (2) Dem, gegen den eine solche Vollstreckungshilfe gegeben wird, ist es nicht benommen, seine Klage vor Gericht nach der Vorladung auszuführen. (3) Bei einer Vollstreckungshilfe zwecks Herausgabe des Kindes an seinen Sorgeberechtigten soll beachtet werden, was darüber speziell bestimmt ist. (Gemeint ist das Gesetz über die Vollstreckung von Beschlüssen, die der Sorge für das Kind und dem Umgangsrecht gelten) (1) Weigert sich ein Mieter oder ein Benutzer des Bodens eines anderen auf Aufforderung auszuziehen, weil die Nutzungszeit zu Ende ging oder weil die Schuldigkeit auszuziehen infolge von einer Kündi-
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Anhang A: Verzeichnis der ausländischen Rechtsquellen
gung oder einer Unterlassung zur bedungenen Zeit die Miete oder die Abgabe zu entrichten nach Gesetz oder einer Bestimmung im Mietoder Nutzungskontrakt eingetreten ist, und vermag er nicht glaubhafte Gründe für sein Recht zu verbleiben aufzuzeigen, darf der Oberexekutor seine Entfernung anordnen, wenn es der Eigentümer verlangt. (2) Der, welcher nach der Anordnung entfernt werden soll, darf um Zurückgewinnung bei dem Gericht in dem Gerichtsbezirk ersuchen, wo sich das Grundstück oder die Mietwohnung findet. Die Zurückgewinnungsklage soll innerhalb der Zeit, die in Kapitel 2 § 21 angegeben ist, erhoben werden. (diese Frist beträgt sechs Monate, nachdem der Vollstreckungshilfebeschluß oder eine dem Exequenden nachteilige Beschwerdeentscheidung Rechtskraft erlangt hat) 7:16 Ein Beschlag (dinglicher Arrest) und ein Veräußerungs- oder Reiseverbot darf nicht ausgeführt werden und auch Vollstreckungshilfe nach § 15 nicht gegeben werden, außer der Antragsteller stellte bei dem Oberexekutor oder stellt bei dem Vollstreckungsmann ein Pfand oder eine Sicherheit für den Schaden, der durch die Maßnahme der Gegenseite zugefügt werden kann. Findet sich jemand, der eine solche Sicherheit stellen muß, dazu außerstande und hat er für seinen Antrag glaubhafte Gründe aufgezeigt, darf ihn der Oberexekutor doch von der Stellung der Sicherheit befreien. 7:17 Das Gesuch um einen Beschlag, ein Verbot oder andere Maßnahmen soll schriftlich geschehen. Dem Gesuch darf nicht stattgegeben werden, bevor der Gegenseite Gelegenheit darauf zu antworten gegeben wurde; befindet der Oberexekutor die Sache derart, daß sie nicht solche Verzögerung leiden kann, ist er berechtigt, die verlangte Maßnahme bis auf weiteres zu bewilligen, bis er anderes zu verordnen denkt; doch nicht in dem Fall, über welchen in § 15 gesprochen ist.
Anhang B
Verzeichnis der ausländischen Entscheidungen Hinweis 1: Für eine im Haupttext genannte Entscheidung wird die Seitenzahl gegeben; erscheint ein Urteil nur in einer Fußnote, deren Nummer in Klammer; wo Entscheidungen in beidem vorkommen, wird die Seitenzahl vor, die Fußnotennummer in die Klammer gesetzt. 2: Skandinavische Entscheidungen, aber auch die englischen, werden chronologisch aufgeführt. Dabei sind Urteile aus England nach den Namen der Parteien zitiert; ihre Fundstelle findet sich im Text selber wiedergegeben. Gai institutiones 4, 6, 27: (49) 4, 48: (39) Corpus iuris civilis Digesta 2, 9, 5: (45) 5, 1, 41: (61) 6, 1, 57: (49) 6, 1, 68: (42; 59; 64; 67) 18, 5, 9: (59) 24, 3, 24, 2: (61) 35, 3, 3, 10: (61) 36, 4, 5, 27: (59) 42, 1, 6, 1: (45) 42, 1, 13, 1: (64) 42, 2, 3: (64) 43, 4, 3: (59) 44, 2, 9, 1: (49)
368 44, 45, 45, 45,
Anhang B: Verzeichnis der ausländischen Entscheidungen
2, 1' 1, 1,
15: 58: 74: 75:
(49) (47) (47) (47)
Codex 1, 12, 6, 4: (59) 3, 28, 33: (59) 3, 32, 5: (59) 3, 32, 17: (59) 3, 32, 28: (59) 3, 34, 5: (62) 3, 37, 2: (59) 3, 42, 1: (59) 3, 42, 9: (59) 4, 51, 1: (59) 5, 3, 2: (59) 6, 2, 22, 3: (59) 7, 4, 17: (59) 7, 39, 8, 3: (59) 7, 45, 5: (59) 7, 45, 14: (62) 7, 72, 10, 2: (60) 8, 4, 11: (59) Urteile aus England Lumley v. Wagner, 1852: 45f. (186; 1200) Ryan v. Mutual Tontine Westminster Chambers Association, 1893: 48; 49f. James Jones & Sons, Limited v. Earl of Tankerville, 1909: (159; 160) Cohen v. Rache, 1927: 41f. Warner Brothers Pictures, Inc. v. Nelson, 1937: 46 Abdeen v. Thaheer, 1958: (90) Joseph v. National Magazine Co. LTD., 1959: 49 (1159) Page One Records LTD. v. Britton, 1968: (150) Luganda v. Service Hotels LTD., 1969: (169) Hili v. C.A. Parsans & Co. LTD., 1972: (154) Sky Petroleum LTD. v. V.I.P. Petroleum LTD., 1974: 42 Tito v. Waddell, 1977: (92; 209)
Anhang B: Verzeichnis der ausländischen Entscheidungen
369
Price v. Strange, 1978: 51 Scandinavian Trading Tanker CO. A.B. v. Flota Petrolera Ecuatoriana, 1983: (161) (A.B. = schwedisch "aktiebolag" = Aktiengesellschaft) Pate! v. Ali, 1984: 51f. Posner v. Scott-Lewis, 1987: 48f. Entscheidungen aus Skandinavien AB (Advokatbladet = Das Advokatblatt) 63, 57: (860) 63, 82: (860) AD (Arbetsdomstolens domar = Urteile des Arbeitsgerichts) 70:9, 93: (1196; 1198) 78:112,934: (1196; 1198) 85:5, 61: (1204) 86:25, 236: 258f.; (1288) Fm (Fuldmregtigen = Der "Bevollmächtigte") 70, 85, 87, 91,
94: (440) 167: (860) 129: 146 156: (402)
JD Vuristens Domssamling =Des Juristen Urteilssammlung) 37, 37, 40, 42, 42, 49, 49, 58,
58: (315; 1344) 70: (1101) 323: (388; 898) 99: (1322; 1344) 107: (404) 191: (398) 193: (565) 144: (1100; 1118; 1301)
24 Scholtz
370
Anhang
B: Verzeichnis der ausländischen Entscheidungen
JO Vustitieombudsmannens ämbetsberättelse = Dienstberichte des Justizombudsmannes) 54, 64, 69, 73,
127: 146: 326: 356:
179 177ff. (865; 1125) (859)
KKO (Korkein Oikeus = Oberster Gerichtshof - von Finnland) 23 43 45 47 49 49 50 61 66
II II II II II II II II II
638, 417: (527) 62, 78: (387) 63, 74: (527) 261, 325: (527) 172, 271: (527) 279, 415: (1283) 91, 129: (527) 4, 7: (1283) 14, 39: (387)
NJA (Nyttjuridiskt arkiv = Neues juristisches Archiv) 18, 21, 23, 34, 36, 39, 41, 42, 43, 45, 46, 49, 53, 60, 60, 61,
548: (1151) 256: 229f. 122: (1332) 542: (1331) 637: (1331) 449: (1151) 520: (1151) 263: (1332) 151: (1151) 475: (1151) 341: (970) 221: (1073) 499 ("Pferde-Entscheidung"): 205 63: (1196; 1201; 1204; 1207) 408: (1073) 384: (1073)
Anhang B: Verzeichnis der ausländischen Entscheidungen
65, 76, 78, 81, 87, 89, 90,
321: (1125) 72: (389) 524: (841) 409: (389; 841) 938: (1435) 191: (869) 153: (1436)
Rg. (Rettens Gang = Das Gerichtsverfahren) 37, 97: 130 38, 48: (591) 38, 540: (784) RH (Rättsfall frän hovrättema = Rechtsfälle von den Hofgerichten) 82:125, 239: (609) 83:1, 11: (605; 607) 85:34, 84: (608) 85:87, 198: (1416) 85:122, 269: (606; 624) Rt (Retstidende 40, 48, 49, 51, 52, 61, 62, 64, 67, 71, 72, 83, 86, 24•
= Rechtszeitschrift)
644: (789) 199: (789) 579: (731) 120: (789) 255: (1105) 1083: (731) 702: (789) 1131: (1061; 1268) 372: (789; 1050) 1019: (789) 505: (789) 1563: (322) 451: (730)
371
372
Anhang B: Verzeichnis der ausländischen Entscheidungen
SvJT (Svensk Jurisuidning = Schwedische Juristenzeitung) 22 33 33 57
nr. nr. nr. nr.
7, 9: (1073) 29, 44: (1331) 30, 45: (1331) 15, 24 ("Jazzen gär vidare"): 245f.
UfR (Ugeskriftjor Retsvresen =Wochenschrift für Rechtswesen) 19, 763 LOHS: (379) 22, 48 0: (575; 578) 22, 808 V: (578) 22, 811 V: (379) 22, 995 0: (1035) 24, 877 0: (1099) 25, 697 SLD: (841) 25, 940 H ("Kirchen-Entscheidung"): 89 26, 53 H: (315) 27, 376 0: (1052) 27, 637 H ("Cheopskalk-Entscheidung"): (1100; 1179) 29, 262 H: (1035) 29, 530 H: (618) 29, 776 V: (350; 618) 29, 800 0: (1035) 31, 904 V: (919) 32, 216 0: 93; (415; 449) 32, 1136 0: (385) 33, 244 H: 216f. 34, 189 0: 89 35, 1105 V: (1301) 37, 587 V: (1421) 37, 850 0: 100; (1405) 38, 384 0 : 93; (398; 415) 38, 427 0: (1162) 41, 437 0: (385; 1182) 41, 1140 V (= VLT 41, 313): 137 42, 855 0: (388) 43, 261 H ("Flaschen-Fall 1"): (517) 43, 657 0: 135f. 43, 775 H: (578) 43, 911 V (= VLT 43, 244): (351; 445)
Anhang 8: Verzeichnis der ausländischen Entscheidungen
44, 1173 V: (1199) 45, 467 H ("Flaschen-Fall 2"): (517) 45, 603 0 ("Flaschen-Fall 3"): (517) 47, 70 H: 89; (429) 47, 185 0: (1405) 47, 218 0: (480) 48, 659 0 ("Pelzmantei-Entscheidung"): (662; 675) 48, 1312 0: (575) 49, 98 H: (351) 49, 588 H: (403) 49, 1122 V: (416; 575) 50, 294 H: (382) 50, 691 H: (1 035) 52, 69 H: 217 52, 716 H: 221 52, 990 H: (1034) 53, 681 H: (1034) 53, 966 0: (402) 53, 1146 0: (748) 54, 507 H: 217 55, 291 H: (1 026) 55, 544 V: 194f. 55, 1031 H: 217f. 57, 1 H: 220 57, 653 0: 89 59, 751 0: (1301) 59, 751ff. 0: (856; 869) 61, 1019 H: 90; 104; (350) 61, 1060 V: (429) 62, 161 H: (416) 62, 188 V: (1400; 1405) 62, 189 V: (578) 62, 198 0: 220; 221 62, 617 UR: (1403; 1404) 62, 701 V: 90; (429) 63, 400 V: 90; (737) 63, 846 V: (416) 64, 346 0: (403; 416; 429) 64, 824 H: (1026) 65, 350 0: 218 66, 206 0: (1421) 66, 609 V: 137; (631; 638-640)
373
374
Anhang 8: Verzeichnis der ausländischen Entscheidungen
67, 76 H: (398; 429) 67, 158 V: (382) 67, 204 0: 93f.; (431; 437; 443) 67, 451 H: 98; 220f.; (1035) 68, 225 + 591 H: (444) 68, 566 0: 95; (429) 68, 869 0: 139 69, 182 V: (597) 69, 449 V: 97; (443) 69, 764 V: (403) 70, 599 H: 91 70, 715 0: (1169) 71, 363 0: (382) 71, 611 H: (869) 71, 642 H: (350) 71, 891 V: (417; 422; 429) 72, 490 V: 115f. 72, 652 V: 97; (443) 72, 746 H: (1035) 72, 814 V: 104; (398) 74, 363 H: 218f. 74, 546 H: (444) 74, 1064 0: (832) 75, 54 H: (1251; 1256; 1258) 75, 272 V: 98 75, 281 V: (898) 75, 295 0: (351) 75, 1118 0: 104 76, 33 H: 99; (695) 76, 972 V ("Grillbar-Entscheidung"): (348) 77, 169 V: (929) 77, 764 V: 94; (403) 78, 220 V: (385) 78, 248 0: 116 78, 275 0: 221 78, 720 V: 221 78, 837 V: 94; (422) 79, 237 0: (403) 79, 426 V: 95; 105; (474) 79, 751 H: (474) 79, 907 V: 137; (631) 80, 239 V: 95
Anhang B: Verzeichnis der ausländischen Entscheidungen
375
80, 616 V: (381) 80, 617 V: (382) 80, 680 0 : 137 81, 578 V: 138 82, 1042 V: (868) 83, 232 0: (398; 766) 84, 323 V: (398) 85, 453 0: 146 85, 675 V: 301 86, 965 0: 144 87, 341 H: (861) 87, 526 H ("Öl-Entscheidung" 1): (510) 87, 531 H ("Öl-Entscheidung" 2): (510) 87, 610 H: (385) 87, 741 0: 66f.; (1316) 88, 715 V: 146 88, 789 V: (1034) 90, 189 0: (398) 91, 230 0: (1421) VLT (Vestre Landsrets Tideode =Zeitschrift des Westlichen Landgerichts) 28, 277: 150 30, 106: (578) 30, 205: (379) 30, 229: (382; 720) 35, 55: 150 35, 353 ("Wallach-Entscheidung"): 222f. 37, 141: (1100) 39, 113: (398) 39, 232: (402) 40, 107: (398) 41, 278: (1421) 41, 313 (= U 41, 1140 V) : 137 42, 144: (1379) 42, 374: (919) 43, 147: (382) 43, 244 (= U 43, 911 V) : (351; 445) 44, 204: (379) 48, 170: (919) 48, 379: (747)
376 48, 50, 50, 56,
Anhang 8: Verzeichnis der ausländischen Entscheidungen
381: (388; 398; 898) 117: (1301) 247: (919; 951) 60: (398)
0LT (ßstre Landrets Tidende = Zeitschrift des Östlichen Landgerichts)
34, 24: (449) 54, 1023: (388)
Anhang C
Verzeichnis der verwendeten Literatur I. Fremdsprachige Literatur 1. Gesetzesvorschläge, Gutachten, Propositionen, Gesetzessammlungen Beuenkning om ftel/esnordiske regler om erhverve/se af losere i god tro (Gutachten über gemeinsame nordische Regeln über den Erwerb von Fahrnis in gutem Glauben), Betrenkning Nr. 370, Kebenhavn 1964 zit. Bet. 370:64, Seitenzahl Betrenkning om Keb pä Ajbetaling nr. 620 (Gutachten über den Kauf auf Abzahlung Nr. 620), Kebenhavn 1950 zit. Bet. Afbetalingskeb, Seitenzahl Betrenkning om Keb pä Kredit (Gutachten über den Kauf auf Kredit), Betrenkning Nr. 839 Kebenhavn 1978 zit. Bet. 839:78, Seitenzahl Betrenkning om tvangsfu/dbyrdelse af andre krav end pengekrav (Gutachten über die Vollstreckung von anderen Forderungen als Geldforderungen), Betrenkning Nr. 1170, Kebenhavn 1989 zit. Bet. 1170:89, Seitenzahl Betrenkning om udlreg og udpantning (Gutachten über Pfändung und Verwaltungsvollstrekkung), Betrenkning Nr. 634, Kebenhavn 1971 zit. Bet. 634:71, Seitenzahl Hal/ituksen Esitys Eduskunnal/e (Entwurf zu einer Gesetzesvorlage der Regierung), Helsinki 1982 Nr. 224 zit. HE 1982:224, Seitenzahl Ha/lituksen Esitys Eduskunnalle, Helsinki 1990 Nr. 100 zit. HE 1990: 100, Seitenzahl Karnovs lovsamling (Karnovs Gesetzessammlung), Band 7, 11. Auflage 1989 zit. Karnov-(Bearbeiter) Paragraphennummer, Ziffer des Fußnotenkommentars Lovfors/ag nr. L 263 Folketinget 1991-92 (Gesetzesvorschlag Nr. L 263 Das Folketing 199192) Forslag til Lov om rendring af retsplejeloven (Vorschlag zu einem Gesetz über die Änderung des Rechtspflegegesetzes) Tvangsfuldbyrdelse af andre krav end pengekrav (Vollstreckung von anderen Forderungen als Geldforderungen)
378
Anhang C: Verzeichnis der verwendeten Literatur
Regeringensproposition Nr. 8 (Proposition der Regierung Nr. 8), förslag till utsökningsbalk (Vorschlag zu einem Vollstreckungsgesetz), Stockholm 1980/81 zit. Prop. 80/81 :8, Seitenzahl
Regeringens proposition 1989190:85, om ny summarisk process (über neue summarische Prozesse) zit. Prop. 89/90:85, Seitenzahl
Riksskatteverket: Ursökning (das Zentralamt für Steuern und Finanzen: Zwangsvollstreckung), 2. och 3. utg. Stockholm 1984 och 1991 zit. RSV, Seitenzahl
Statens ojfentliga utredningar (öffentliche Untersuchungen des Staates), 1973:22, Utsöknings-
balk (Vollstreckungsgesetz), Förslag av lagberedningen Utsökningsrätt XII (Vorschlag der Kommission zur Ausarbeitung von Gesetzentwürfen Vollstreckungsrecht XII) zit. SOU 73:22, Seitenzahl
Statens ojfentliga utredningar 1974:55, Utsökningsrätt Xl/1 (Vollstreckungsrecht XIII),
Promulgationslag till utsökningsbalk m.m. (Einführungsgesetz zum Vollstreckungsgesetz u.w.), Stockholm 1974 zit. SOU 74:55, Seitenzahl
Statens ojfentliga utredningar 1975:1, Demokrati pä arbetsplatsen (Demokratie auf dem Arbeitsplatz), Förslag till ny lagstiftning om förhandlingsrätt och kollektivavtal (Vorschlag über neue Gesetzgebung zu Verhandlungsrecht und Kollektivabsprache) zit. SOU 75:1. Seitenzahl
Tillreg A til Folketingslidende (Zusatz A zu der Zeitschrift des Folketings) Fremsatte Lovforslag m.v. (Vorgetragene Gesetzesvorschläge u.w.) Folketingsäret 1975-76 I (Folketingsjahr 1975-76 I) daraus verwendet: spalte 225: Forslag til Lov om rendring af retsplejeloven spalte 249-272: Bemrerkninger til lovforslaget (Spalte 225: Vorschlag zu einem Gesetz über die Änderung des Rechtspflegegesetzes) (Spalte 249-272: Bemerkungen zu dem Gesetzesvorschlag) zit. Forslag 1975 Fr 75/76, Spaltennummer
2. Kommentare Alten, E.: Tvangsloven (Das Zwangsgesetz) Med Kommentar (Mit Kommentar), Tredje Utgave Oslo 1950 (Dritte Ausgabe) zit. Alten Paragraphenziffer, Numerierung (Seitenzahl)
Andersen, Jens Anker/Kristensen, Lene Pagter/Larsen, Oie Unmack!Pedersen, Hugo Wendler: Kreditk0bsloven (Das Kreditkaufgesetz), K0benhavn 1983 zit. Andersen/Kristensen/Larsen/Pedersen, Seitenzahl
Andersen, Lennart Lynge: Lov om Kreditaftaler med kommentarer (Gesetz über Kreditverträge mit Kommentaren), K0benhavn 1990 zit. Lennart L. Andersen, Seitenzahl
Augdahl, Per/Hambro, Peter E.: Arvelaven med Kommentarer (Das Erbgesetz mit Kommentaren), Oslo 1985 zit. Augdahi/Hambro, Seitenzahl.
I. Fremdsprachige Literatur
379
Danielsen, Svend: Arvelaven (Das Erbgesetz) med kommentarer (mit Kommentaren), 3. udgave K0benhavn 1982 zit. Danielsen, Seitenzahl Danielsen, Svend/Horns/et, Magens: Lov om regteskabets retsvirkninger (Gesetz über der Ehe Rechtswirkungen), rned kommentarer (mit Kommentaren), 2. udg. Kebenhavn 1986 zit. Danielsen/Hornslet, Seitenzahl Fogedsager (Vollstreckungsverfahren), En lovkommentar af (Ein Gesetzeskommentar von) Jens Anker Andersen, Preben Skouvig, Poul Serensen og Allan Walborn, Kebenhavn 1979 zit. FS-Bearbeiter Paragraphenziffer, Numerierung (Seitenzahl) Forsman, Ernesti: Utsökningslag för Storfurstendömet Finland, med anrnärkningar och förklaringar (Vollstreckungsgesetz für das Großfürstenturn Finnland mit Anmerkungen und Erklärungen), Helsingfors 1895, (Helsinki) zit. Forsman Paragraph (Seitenzahl) Friberg, Odd: Arbeidsmilj0Ioven (Das Gesetz über Arbeitsmilieu), Kommentacer lil lov av 4. februar 1977 om arbeidervern og arbeidsmilje rn. v. (Kommentare zu dem Gesetz vorn 4. Februar 1977 über Arbeiterschutz und Arbeitsmilieu u.w.), 5. opplag Oslo 1990 zit. Friberg, Seitenzahl Groth, P.: Afbetalingsloven (Das Abzahlungsgesetz), Kommentar til Iaven og dens anvendelse indenfor autornobilbranchen, (Kommentar zu dem Gesetz und seiner Anwendung in der Autornobilbranche), Kebenhavn 1960 zit. Groth, Seitenzahl Harbek , Oie F./So/em , Erik: Lov om tinglysing (Gesetz über Grundbuchwesen) , rned Kommentacer (mit Kommemaren), 9. Utgave ved Torgeie Austenä, Oslo 1990 zit. Harbek/Solem, Seitenzahl Kommenteret Retsplejelov (Kommentiertes Rechtspflegegesetz), 2. udgave Kebenhavn 1966, 3. udgave K0benhavn 1982, 4. udgave K0benhavn 1989 zit. Kom.RPL-Bearbeiter Paragraphenziffer, Numerierung (Seitenzahl) Saarni/ehto, Ari: Vuoden 1987 huoneenvuokralaki (Das Raummietgesetz von 1987), Jyväskylä 1989 zit. Saarnilehto, Seitenzahl Walin, Gösta: Allmänna hyreslagen (das allgemeine Mietgesetz), 5. upplagan Stockholm 1969 zit. Walin, Seitenzahl Wa/in, Gösta!Gregow, Tockel/Löfmarck, Peter: Utsökningsbalken (Das Vollstreckungsgesetz) , och promulgationslag m.m. (und Einführungsgesetz u.w.), En kommentar (Ein Kommentar), Andra upplagen (Zweite Auflage) Stockholm 1987 zit. Walin/Gregow/Löfmarck, Seitenzahl Westerlind, Petec/Beck-Friis, Jörgen!Skö/lerholm, Ove: Kommentar till Konsumentkreditlagen den I december 1977 (Kommentar zu dem Konsumentenkreditgesetz vorn I. Dezember 1977), Lund 1980 zit. Westerlind/Beck-Friis/Sköllerholm, Seitenzahl
380
Anhang C: Verzeichnis der verwendeten Literatur
3. Lehrbücher
Vorbemerkung: Zu folgen ist den nordischen Alphabeten, das bedeutet: zuerst die Buchstaben A bis Z wie im Deutschen, sodann ä (lies o), schwed. ä resp. dän./norw. re, schwed. ö resp. dän./norw. 0. Dies gilt für das Verzeichnis der Aufsätze geradeso. Adlercreutz, Axel: Svensk arbetsräu (Schwedisches Arbeitsrecht), 8:e upplagan Stockholm 1991 zit. Adlercreutz, Seitenzahl Allenmark, Äke: Utsökningsrätt (Zwangsvollstreckungsrecht), Uppsala 1971 zit. Allenmark, Seitenzahl Ancel, Mare: Utilite et methodes du droit compare, Neuchätel 1971 zit. Ancel, Seitenzahl Andersen, Ernst: Arveret (Erbrecht}, Anden omarbejdede udgave af Arv og Legat (Zweite überarbeitete Ausgabe von Erbe und Legat), K0benhavn 1965 zit. Ernst Andersen, Seitenzahl Andersen, Jens Anker: Brugeligt Pani (Nutzungspfand), K0benhavn 1981 zit. Andersen Brugeligt Pant, Seitenzahl
Doosfald og D0dsboer (Erbfall und Nachlässe), 3. udgave K0benhavn 1986 zit. Andersen D0dsfald og Doosboer, Seitenzahl Tvangsfuldbyrdelse (Zwangsvollstreckung), 2. udgave K0benhavn 1988 zit. Andersen, Seitenzahl Andersen, Jens Anker/Kristensen, Lene Pagter/Larsen, Oie Unmack/Pedersen, Hugo Wendler: Kontant og Kredit (Bar und Kredit), Opslagsbog for k0bere og srelgere (Nachschlagbuch für Käufer und Verkäufer), K0benhavn 1984 zit. Andersen/Kristensen/Larsen/Pedersen Kontant og Kredit, Seitenzahl Andersen, Jens Anker/Wer/auff, Erik: Dansk retspleje i hovedtrrek (Dänische Rechtspflege in Grundzügen), K0benhavn 1993 zit. Andersen/Werlauff, Seitenzahl Arnholm, Carl Jacob/Lndrup, Peter: Familiereuen (Familienrecht), Oslo 1976 zit. Arnholm/L0drup, Seitenzahl Atiyah, Patrick Selim: An Introduction to the Law of Contract, Fourth Edition Oxford 1989 zit. Atiyah, Seitenzahl Augdahl, Per: Den norske obligasjonsretts almindelige del (Des norwegischen Obligationsrechtes allgemeiner Teil), Femte utgave Oslo 1978 (Fünfte Ausgabe) zit. Augdahl Obligasjonsrett, Seitenzahl
Norsk Civilprosess (Norwegischer Zivilprozeß), Tredje Utgave (Dritte Ausgabe), Trondheim 1961 zit. Augdahl, Seitenzahl Baker, J.H.: An Introduction to English Legal History, Second Edition London 1979 zit. Baker, Seitenzahl
I. Fremdsprachige Literatur
381
Bech, Robert: Domstolenes fortolkning og udfyldning af Retsplejeloven (Der Gerichte Interpretation und Ergänzung des Rechtspflegegesetzes), in: Retsplejeloven gennem 50 är (Seite 173 bis 188) (Das Rechtspflegegesetz in 50 Jahren), Redaktion O.A. Borum/Axel Graff/W.E. v. Eyben, K0benhavn 1969 zit. Bech, Seitenzahl Bengtsson, Bertil/Victorin, Anders: Hyra och annan nyttjanderätt till fast egendom (Miete und andere Nutzungsrechte an Grundeigentum), Tredje upplagan Stockholm 1988 (Dritte Auflage) zit. Bengtsson/Victorin, Seitenzahl Bratholm, Anders/Hov, Jo: Sivil Rettergang (Zivilprozeß), 5. Utgave Oslo 1987 zit. Bratholm/Hov, Seitenzahl Brcekhus, Sjur/Hcerem, Axel: Norsk Tingsrell (Norwegisches Sachenrecht), Oslo 1964 zit. Brrekhus/Hrerem, Seitenzahl BriJ)lmer, J0rgen: Tvangsfullbyrdelse (Zwangsvollstreckung), 1961 zit. Bmymer, Seitenzahl Bugh, Gunnar: Familieret (Familienrecht), K0benhavn 1983 zit. B0gh, Seitenzahl Cante/1, llkka!Luoma, Sirkka-Liisa: Tutkimus tapsen huoltoa tai tapaamisoikeuua koskevista täytäntöönpanosaioista (Untersuchung über die Sorge für das Kind oder den Umgang mit ihm in bezug auf die Zwangsvollstreckung), in : Oikeusministeriön lainvalmisteluosaston julkaisu 23/1978 (Veröffentlichung von Gesetzentwürfen des Justizministeriums 23/1978) zit. Canteli/Luoma, Seitenzahl Carlson, B.C.: Naturafullgörelse vid leverans och försträckning (Naturalerfüllung bei Lieferung und Darlehen), in: Festskrift för Professorn, Jur. Utr. Dr. Otto Hjalmar Granfeit (Seite 185 bis 203), Helsingfors 1934 (Helsinki) zit. Carlson, Seitenzahl Cheshire, Fifoot and Furmston's: Law of Contract, Eleventh Edition, London 1986 zit. Cheshire/Fifoot/Furmston, Seitenzahl Chitty: On Contracts (The Common Law Library Number 1), Twenty-Sixth Edition London 1989, a) Volume 1: General Principles, b) Volume II: Specific Contracis zit. Chitty Randnummer, Seitenzahl Corbin, Arthur Linton: On Contracts, A Comprehensive Treatise on the Working Rules of Contract Law, Volume 5 A, Sections 1112-1251. (Restitution - Specific Performance Discharge), St. Paul, Minn. 1964 zit. Corbin, Seitenzahl Eckhoff, Torstein: Sivilprosess (Zivilprozeß), 2. utgave ved Bj0rn Haug, Oslo - Bergen 1962 zit. Eckhoff, Seitenzahl Ehlers, Knud: Händhrevelse af Undladelsespligter (Handhabung von Unterlassungspflichten), K0benhavn 1955 zit. Ehlers, Seitenzahl Eilard, Reinhold: Svensk exekution i lagstiftning och rättstillämpning (Schwedische Exekution in Gesetzgebung und Rechtsanwendung), Boräs 1960 zit. Eilard, Seitenzahl
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Anhang C: Verzeichnis der verwendeten Literatur
Ekelöf, Per Olof: Straffet, Skadeständet och Vitet (Strafe, Schadensersatz und Zwangsgeld), Uppsala 1942 zit. Ekelöf, Seitenzahl Ekelöf, Per Olof/Boman, Robert: Rättegäng (Gerichtsverfahren), Första Häftet (Erstes Heft), Sjunde Upplagan (Siebte Auflage), Stockholm 1990 zit. Ekelöf/Boman, Seitenzahl Ellilä, Tauno: Täytäntöönpanokeinoista Hallinnon Alalla (Von den Vollstreckungsmitteln im Bereich der Verwaltung), Porvoo- Helsinki 1952 zit. Ellilä Taytäntöönpanokeinoista, Seitenzahl Ulosouo-Oikeuden Yleiset Opit (Lehrbuch des Vollstreckungsrechtes), Toinen, uusittu painos 1970 (Zweite, verbesserte Auflage 1970) zit. Ellilä, Seitenzahl
von Eyben, W. Edler: Formuerettigheder (Vermögensrechte), Sjette Udgave K0benhavn 1979 (Sechste Ausgabe) zit. von Eyben Formuereuigheder, Seitenzahl Panterettigheder (Pfandrechte), 8. Udgave ved Henning Skovgaard K0benhavn 1987 zit. von Eyben/Skovgaard, Seitenzahl
Falkanger, Thor: Tingsrettslige Arbeidee (Sachenrechtliche Arbeiten), 3. utgave Oslo 1990 zit. Falkanger, Seitenzahl Familieret (Familienrecht), Unter Mitarbeit von Ingrid Lund-Andersen, Noe Munck, Irene N0rgaard, J0rgen N0rgaard, Marianne H0jgaard Pedersen und Peter Vesterdorf, Kebenhavn 1990 zit. Familieret, Seitenzahl (Name des Verfassers) Feilberg Jurgensen, Jens: Omgäelse af Retsregler (Umgehung von Rechtsregeln), Kebenhavn 1966 zit. Feilberg Jergensen, Seitenzahl Frost, J.L.: Fogedforretninger (Zwangsvollstreckungen), Kebenhavn 1931 zit. Frost, Seitenzahl Fry, Sir Edward: A Treatise on the Specific Performance of Contracts, Sixth Edition 1921 Reprinted London 1985 zit. Sir Fry, Seitenzahl Gomard, Bernhard: Civilprocessen (Der Zivilprozeß). 3. udgave (3. Auflage), Unter Mitarbeit von Allan Walbom, Kebenhavn 1990 zit. Gomard Civilprocessen, Seitenzahl Fogedret (Vollstreckungsrecht), 2. Udgave Kebenhavn 1966, 3. Udgave (Kebenhavn 1981 zit. Gomard, Seitenzahl Obligationsret (Obligationsrecht), Almene emner (Allgemeine Themen), 1. hefte Naturalopfyldelse (1. Heft Naturalerfüllung), K0benhavn 1971 zit. Gomard Obligationsret, Seitenzahl Obligationsret 1. Dei (Obligationsrecht 1. Teil), 2. Udgave Kebenhavn 1989 zit. Gomard Obligation I, Seitenzahl
I. Fremdsprachige Literatur
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Gottberg-Talve, Eva: Jäämistö-Oikeuden Perusteet (Grundzüge des Erbrechtes), Vammala 1985 zit. Gottberg-Talve Jäämistö-Oikeuden, Seitenzahl Perheoikeus (Familienrecht), Vammala 1986 zit. Gottberg-Talve Perheoikeus, Seitenzahl Gregow, Torkel: Tredje mans rätl vid utmätning (Das Recht des Dritten bei der Pfändung), Stockholm 1987 Utsökningsrätt (Zwangsvollstreckungsrecht), Andra upplagan Stockholm 1990 (Zweite Auflage) zit. Gregow, Seitenzahl Göranson, VIf: Traditionsprincipen (Das Traditionsprinzip), De svenska reglerna om köparens skydd mot säljarens borgenärer; komparativ och historisk belysning (Die schwedischen Regeln über den Schutz des Käufers gegen die Gläubiger des Verkäufers; vergleichende und historische Betrachtung), Uppsala 1985 zit. Göranson, Seitenzahl Hali/a, Jouko/Havansi, Erkki: ulosotto-oikeuden oppikirja (Lehrbuch des Vollstreckungsrechtes), Helsinki 1986 zit. Halila/Havansi, Seitenzahl Hanbury, Harold Greville/Mauds/ey. Ronald Harling: Modern Equity, Twelfth Edition by Jill E. Martin, London 1985 zit. Hanbury/Maudsley, Seitenzahl Hasse/ba/eh. Oie: Ansametsesretten (Anstellungsrecht). Humlebaek 1985 zit. Hasselbalch, Seitenzahl Hass/er, Äke: Svensk Exekutionsrätt (Schwedisches Exekutionsrecht), Första Häftet (Erstes Heft), lnledning Utsökning i Allmänhet (Einleitung Zwangsvollstreckung im allgemeinen), Lund 1938 zit. Hassler Svensk Exekutionsräu, Seitenzahl Utsökningsräu (Zwangsvollstreckungsrecht), Andra upplagan Stockholm 1960 (Zweite Auflage) zit. Hassler, Seitenzahl Havansi, Erkki: Prosessioikeus (Prozeßrecht), in: Johdatus Suomen Oikeusjärjestelmään, Seite 117 bis 253 (Einleitung in Finnlands Rechtsordnung), Nide 2. Rikos- ja prosessioikeus sekä julkisoikeus (Band 2. Straf- und Prozeßrecht samt öffentlichem Recht), Jyväskylä 1990 zit. Johdatus-Havansi, Seitenzahl Hellner, Jan: Speciell avtalsrätt li (Spezielles Vertragsrecht II), Kontraktsrätt (Kontraktsrecht), Stockholm 1984 zit. Hellner Kontraktsräu, Seitenzahl Hellner, Jan/Ramberg. Jan: Speciell avtalsrätt I (Spezielles Vertragsrecht 1), Köprätl (Kaufrecht), Stockholm 1989 zit. Hellner/Ramberg, Seitenzahl Hernberg, Alarik: Gäldförhällandet (Das Schuldverhältnis), Helsingfors 1934 (Helsinki) zit. Hernberg, Seitenzahl
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Anhang C: Verzeichnis der verwendeten Literatur
Hdstad, Torgny: Den nya köprätten (Das neue Kaufrecht), Andra upplagan (Zweite Auflage), Uppsala 1990 zit. Hastad Den nya köpräuen, Seitenzahl Sakrätt avseende lös egendom (Sachenrecht in Beziehung auf bewegliche Sachen), Fjärde upplagan (Vierte Auflage) Stockholm 1990 zit. Hästad, Seitenzahl
Häggman, Bertil/Boström, John!Linders, Jan: Betalningsföreläggande och handräckning (Mahnbescheid und Vollstreckungshilfe), Fjärde upplagan (Vierte Auflage) Stockholm 1992 zit. Häggman/Boströrn/Linders, Seitenzahl Hajrup, Hans Verner: Pant (Pfand), 2. udgave Kebenhavn 1978 zit. Hejrup, Seitenzahl Harlyck, Erik: Entreprise- og licitationsbetingelser (Bedingungen für Bauunternehmen und Ausschreibungen), 3. udgave Haderslev 1982 zit. Herlyck, Seitenzahl 1/lum, Knud: Ejendomsforbehold (Eigentumsvorbehalt), Kjebenhavn 1946 zit. lllum Ejendomsforbehold, Seitenzahl Fast Ejendom (Grundeigentum), Bestanddele og Tilbeher (Bestandteile und Zubehör), Kebenhavn 1948 zit. lllum Fast Ejendom, Seitenzahl Tinglysning (Grundbuchwesen), 5. udgave Kebenhavn 1980 zit. lllum Tinglysning, Seitenzahl Dansk Tingsret (Dänisches Sachenrecht), 2. udgave Kebenhavn 1966, 3. udgave ved Vagn Carstensen K0benhavn 1976 zit. lllum/Vagn Carstensen, Seitenzahl
/uul, Stig: Grundrids af den romerske formueret (Grundriß von dem römischen Vermögensrecht), Kjebenhavn 1944 zit. luul, Seitenzahl Jacobsson, Ulla: s. unter "Trends in the Enforcement of Non·money Judgements and Orders" Jensen, Torben: Afbetaling (Abzahlung), Kebenhavn 1970 zit. J ensen, Seitenzahl Joutsenlahti, Olavi: Turvaamistoimenpiteet, häätö ja muu virka-apu ulosottolain 7 luvun mukaan (Sicherungsmaßnahmen, Räumung und sonstige Vollstreckungshilfe gemäß des 7. Kapitels des Zwangsvollstreckungsgesetzes), in: Ulosotto, Seite 232 bis 266 (Zwangsvollstreckung), Jyväskylä 1984 zit. Ulosotto-Joutsenlahti, Seitenzahl Jargensen, Stig: Fire obligationsretlige afhandlinger (Vier obligationsrechtliche Abhandlungen), Naturaleksekution (Naturalexekution), Kebenhavn 1965 zit. Jorgensen Afh., Seitenzahl (textidentisch mit dem Aufsatz in UfR 1962, B 165 bis 179) Kontraktsret (Kontraktsrecht), 2. bind (2. Band), Ke benhavn 1972 zit. Jergensen Kontraktsret, Seitenzahl
I. Fremdsprachige Literatur
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Kartio, Leena: Omistusoikeus ja muut esineoikeudet (Das Eigentumsrecht und andere Sachenrechte), in: Johdatus Suomen Oikeusjärjestelmään, Seite 86 bis 145 (Einleitung in Finnlands Rechtsordnung), Nide 1. Siviilioikeus (Band 1. Privatrecht), Jyväskylä 1990 zit. Johdatus-Kartio, Seitenzahl Kivekäs, Heikki: Teettämisvaltuuden sisältävän tuomion täytäntöönpanosta (Über die Vollstrekkung eines Urteils, welches die Befugnis zu einer Ersatzvornahme enthält), in: Ulosotto, Seite 212 bis 214 (Zwangsvollstreckung), Jyväskylä 1984 zit. Ulosotto-Kivekäs, Seitenzahl Krüger, Kai: Norsk Kjapsrett (Norwegisches Kaufrecht), 3. utgave Bergen 1991 zit. Krüger, Seitenzahl Vinding Kruse, Anders: Ejendomskab (Eigentumskauf), 6. udgave Kabenhavn 1992, Under medvirken af (Unter der Mitwirkung von) Jens Maller og Peter Otken zit. A. Vindirig Kruse, Seitenzahl Vinding Kruse, Frederik: Ejendomsreuen I (Das Eigentumsrecht 1), 3. udgave Kabenhavn 1951 Leage. R.W.: Leage's Roman Private Law, Founded on the Institutes of Gaius and Justinian, Third Edition by A.M. Prichard, London 1961 zit. Leage/Prichard, Seitenzahl Ljungman, Seve: Om Prestation in Natura (Über die Prestation in Natural, Särskilt vid köp av lös egendom (Besonders bei dem Kauf von Fahrnis), Uppsala 1948 zit. Ljungman, Seitenzahl Lund Christiansen, Halvor: Forfaldsklausuler i Pantebreve (Verfallsklauseln in Pfandbriefen), Kaberihavn 1954 zit. Lund Christiansen, Seitenzahl Lundstedt, Vilhelm: Speciell Obligationsret (Spezielles Obligationsrecht), Senare Delen: II (Der Zweite Teil: II), Uppsala 1Q41 zit. Lundstedt, Seitenzahl Lundström, Christer: Ulosotto muissa pohjoismaissa (Zwangsvollstreckung in den anderen nordischen Ländern) (- gemeint sind Schweden, Norwegen und Dänemark; der Verfasser), in: Ulosotto, Seite 36 bis 41 (Zwangsvollstreckung) Jyväskylä 1984 zit. Ulosotto-Lundström, Seitenzahl Lodrup, Peter: Arverett (Erbrecht), Oslo 1990 zit. Ladrup, Seitenzahl Löfmarck, Peter: s. unter "Trends in the Enforcement of Non-money Judgements and Orders" Malmström, Äke: Successionsrätt II Testamentsrätt (Sukzessionsrecht II Testamentsrecht), Femte upplagan ombesörjd av Anders Agell (Fünfte Auflage besorgt von Anders Agell), Uppsala 1987 zit. Malmström, Seitenzahl
Me/teig, Anders: Tvangsfullbyrdelse (Zwangsvollstreckung), Oslo - Bergen- Tromsa 1972 zit. Melteig, Seitenzahl
Munch-Petersen , Erwin: Tvangsfuldbyrdelse og forelabige retsmidler (Zwangsvollstreckung und vorläufige Rechtsmittel), 4. udvidede og rendrede Udgave af H. Munch-Petersen: 25 Scholtz
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Anhang C: Verzeichnis der verwendeten Literatur Den danske Retspleje III (4. erweiterte und geänderte Ausgabe von H. MunchPetersen: Die dänische Rechtspflege 111), Kebenhavn 1948 zit. Munch-Petersen, Seitenzahl
Mngelvang-Hansen, Peter: Umiddelbare Fogedforretninger (Unmittelbare Vollstreckungen), Kebenhavn 1975 zit. Megelvang-Hansen, Seitenzahl
Nnrager-Nie/sen, Jacob/Theilgaard, Seren: Kreditkeb (Kreditkauf), Kobenhavn 1983 zit. Norager-Nielsen!l'heilgaard, Seitenzahl
0/ivecrona, Karl: Domen i tvistemäl (Das Urteil im Zivilprozeß), Lund 1943 zit. Olivecrona Domen i tvistemäl, Seitenzahl
Domstolaroch tvistemäl (Gerichte und Zivilverfahren), 8. upplagan 1978, Lund zit. Olivecrona Domstolar och tvistemäl, Seitenzahl Om skillnaden mellan penningskuld och varuskuld (Über den Unterschied zwischen Geldschuld und Warenschuld), in: Festskrift tillägnad Birger Ekeberg Den 10. Augusti 1950, S. 395-409. Stockholm 1950 zit. Olivecrona Festskrift tillägnad Birger Ekeberg, Seitenzahl Utsökning (Zwangsvollstreckung), 9. upplagan 1978, Lund zit. Olivecrona, Seitenzahl
Palmgren, Gunnar: Om päföljderna av säljares mora (Über die Folgen von des Gläubigers Verzug), Helsinki 1936 zit. Palmgren, Seitenzahl
Pylkkänen, Anu: Ulosottotoimen historiallinen tausta (Der historische Hintergrund des Zwangsvollstreckungswesens), in: Ulosotto, Seite 50 bis 58 (Zwangsvollstreckung), Jyväskylä 1984 zit. Ulosotto-Pylkkänen, Seitenzahl
Ramberg, Jan: Allmän avtalsrätt Deli (Allgemeines Vertragsrecht Teil I), Stockholm 1986 zit. Ramberg, Seitenzahl
Rodhe, Knut: Obligationsrätt (Obligationsrecht), Lund 1956 zit. Rodhe Obligation, Seitenzahl
Lärobok i Obligationsrätt (Lehrbuch über Obligationsrecht), Sjätte upplagan (Sechste Auflage), Stockholm 1986 zit. Rodhe Obligationsräu, Seitenzahl
Ross, Alf: Ejendomsret og Ejendomsovergang med srerligt henblik paa dansk retspraksis (Eigentumsrecht und Eigentumsübergang mit besonderer Berücksichtigung der dänischen Rechtspraxis), Kobenhavn 1935 zit. Ross, Seitenzahl
Rothe, Henrik: I Fogedretten (Vor dem Vollstreckungsgericht), Greve 1986 zit. Rothe, Seitenzahl
Rnrdam, Thomas/Vagn Carstensen: Pant (Pfand), 3. udgave Kebenhavn 1986 zit. Rordam/Vagn Carstensen, Seitenzahl
Sandvik, Tore: Entreprenorrisikoen (Das Risiko des Bauunternehmers), Oslo 1966 zit. Sandvik, Seitenzahl
I. Fremdsprachige Literatur
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Sarkko, Kaarlo: Työoikeus (Arbeitsrecht), Yleinen Osa (Allgemeiner Teil), Kolmas, uudistettu painos (Dritte, erneuerte Auflage), Helsinki 1980 zit. Sarkko, Seitenzahl Schmidt, Folke: Löntagarrätt (Arbeitnehmerrecht), Reviderad upplaga 1988 ombesörjd av Tore Sigeman under medverkan av Ronnie Eklund, Kent Källström och Anders Victorin (Revidierte Auflage 1988 besorgt von Tore Sigeman unter Mitwirkung von Ronnie Eklund, Kent Källström und Anders Victorin) zit. Schmidt, Seitenzahl Schmidt, Torben Svenne/Nergaard, Jergen!Vesterdorj. Peter: Arveret (Erbrecht), 2. Udgave Kebenhavn 1991 zit. Schmidt/NergaardNesterdorf, Seitenzahl (Bearbeiter) Schutz, Fritz: Classical Roman Law, First Edition 1951, Reprinted 1961 Oxford zit. Schutz, Seitenzahl Randnummer Skeie, Jon: Den Norske Civilprosess (Der Norwegische Zivilprozeß), Tredje Bind (Dritter Band), Annen Utgave (Zweite Auflage), Oslo 1940 zit. Skeie, Seitenzahl Smith, Eva: Civilproces (Zivilprozeß), 2. udgave (Zweite Auflage), Kebenhavn 1991 zit. Eva Smith Civilproces, Seitenzahl Smith, Eva/Meiler, Jens/Nilas, Claes: Procesretlig Domssamling (Prozessrechtliche Entscheidungssammlung), 1. udgave Kebenhavn 1991 zit. (PD, Seitenzahl) Smith, Lucy: Foreldremyndighet og bamerett (elterliche .Gewalt und Recht des Kindes), 2. Utgave Oslo 1980 zit. Lucy Smith, Seitenzahl Snell's Equity, Twenty-Ninth Edition, by P.V. Bakerand P.St.J. Langan, London 1990 zit. Snell, Seitenzahl Stenberg, Sten-Äke: Vräkt ur folkhemmet (Exmittiert aus dem Volksheim), En studie av vräkningarna i Sverige under 1900-talet (Eine Studie über die Räumungen in Schweden im Verlaufe des 20. Jahrhunderts), Stockholm 1990 zit. Stenberg, Seitenzahl Strömholm, Stig: Le Droit Moral de L'Auteur, En Droit Allemand, Fran~ais et Scandinave avec un aper~u de I'Evolution Internationale, II:1 Deuxieme Partie Le Droit Modeme, Stockholm 1967 zit. Strömholm, Seitenzahl Taksee-Jensen, Finn: Arveretten (Das Erbrecht), Kebenhavn 1986 zit. Taksee-Jensen Arveretten, Seitenzahl Udlreg (Pfändung), Kebenhavn 1977 zit. Taksee-Jensen Udlreg. Seitenzahl
Tamm, Ditlev: Romerret (Römisches Recht), Kebenhavn 1980 zit. Tamm, Seitenzahl Taxell, Lars Erik: Avtal och Rättsskydd (Vertrag und Rechtsschutz), Äbo 1972 zit. Taxell, Seitenzahl
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Anhang C: Verzeichnis der verwendeten Literatur
Tiberg, Hugo: Lösöreköp och Köp av Iösöre (Fahrniskauf und Kauf von Fahrnis), Om sakrättsligt moment vid omsättningöverlätelse (Über das sachenrechtliche Moment bei der Überlassung im Rahmen eines Verkehrsgeschäftes). in: Svensk Rätt i Omvandling (Schwedisches Recht in Umwandlung), Studier tillägnade (Studien gewidmet), Hilding Eek, Seve Ljungman, Folke Schmidt, S. 577-594, Stockholm 1976 zit. Tiberg, Seitenzahl Tirkkonen, Tauno: Grunddcagen av Finlands processrätt (Finnlands Prozessrecht im Grundzug), Helsingfors 1966 (Helsinki) zit. Tirkkonen, Seitenzahl Oikeusvoimasta (Von der Rechtskraft), Helsinki 1933 zit. Tickkonen Oikeusvoimasta, Seitenzahl
Treitel, Guenter Heinz: The Law of Contract, Seventh Edition London 1987 zit. Treitel, Seitenzahl Trends in the Enforcement of Non-money Judgements and Orders The First International Colloquium on the Law of Civil Procedure, June 1985, Faculty of Law, University of Lund, Edited by Ulla Jacobsson and Jack Jacob, Antwerpen, London, Frankfurt, Boston, New York 1988 daraus verwendete Beiträge von Ulla Jacobsson zit. Jacobsson in Trends, Seitenzahl Peter Löfmarck zit. Löfmarck in Trends, Seitenzahl
Unneberg, lnge: Arveretten med d0dsboskifte (Das Erbrecht mit Nachlaßteilung), Oslo 1990 zit. Unneberg, Seitenzahl Ussing, Henry: Obligationsretten (Das Obligationsrecht), Almindelig Dei (Allgemeiner Teil), 4. Udgave Revideret Optryk (Revidierter Nachdruck), ved Anders Vinding Kruse K0benhavn 1967 zit. Ussing Obligationsretten. Seitenzahl Dansk Obligationsret (Dänisches Obligationsrecht), Speciel Dei (Spezieller Teil), II Enkelte Kontrakter (II Einzelne Kontrakte), K0benhavn 1940 zit. Ussing Enkelte Kontrakter, Seitenzahl
Vilkkonen, Eero: Court Organization and Procedure, in: The Finnish Legal System, S. 90-100, Second, completely revised edition, Edited by Jaakko Uotila, Helsinki 1985 zit. Vilkkonen Finnish Legal System, Seitenzahl Lord Wedderburn: The Worker and the Law, Third Edition London 1986 zit. Lord Wedderburn, Seitenzahl Wikander, Hugo: Om det materiella arbetsbetinget och dess viktigaste rättsföljder med särskild hänsyn till svensk rättspraxis (Über den materiellen Arbeitslohn und dessen wichtigste Rechtsfolgen unter besonderer Berücksichtigung der schwedischen Rechtspraxis). Uppsala 1916 zit. Wikander, Seitenzahl
I. Fremdsprachige Literatur
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4. Zeitschriftenaufsätze Adlercreutz, Axel: Personexekution eller skadeständ I avtalat vite i mal om konkurrensklausuler (Personexekution oder Schadensersatz I Vertragsstrafe in Verfahren über Wettbewerbsverbote) SvJT 1991, 445 bis 454 Andersen, Jens Anker: Fogedrettens kompetence - Bevisferelse i fogedretten (Des Vollstrekkungsgerichtes Kompetenz - Beweisführung vor dem Vollstreckungsgericht) Fm 1973, 23 bis 36
Kommentar til: U 19741546 HKK (Kommentar zu U 19741546 HKK) Fm 1975, 10 bis 13 Kan en pligt til at oprette eller ophreve et testamente eksekveres? - RPL. § 496 (Kann eine Pflicht, ein Testament zu errichten oder aufzuheben, exequirt werden? - RPL. § 496) Fm 1976, I bis 7 Finder Retsplejelovens § 280 om modkrav anvendelse i fogedretten? - Fogedafgßrelsers retskraft (Findet § 280 Rechtspflegegesetz vor dem Vollstreckungsgericht Anwendung auf Gegenforderungen? - Rechtskraft vollstreckungsgerichtlicher Entscheidungen) Fm 1976, 64 bis 73 Finn Taksße-Jensen - Udlreg Anmeldelse (Finn Taks0e-Jensen - Pfändung - Besprechung) Fm 1978, 16 bis 27 Mere om substitutionsprincippet under fogedforretninger (Mehr über das Austauschprinzip während Zwangsvollstreckungen) UfR 1984, B 427 bis 429 Substitutionsprincippet endnu engang (Das Austauschprinzip noch einmal) Fm 1987, 78 bis 79 Arnholm, Carl Jacob: Mislighold (Nichterfüllung), Jussens Venner, Serie V 1961, Oslo Bergen zit. Arnholm Jussens Venner 61 (V), Seitenzahl Bruun Nie/sen, Anne-Dorte: Mere om anvendelse af retsplejelovens § 509 ved indsrettelsesforretninger efter afbetalingsloven (Mehr über die Anwendung von § 509 Rechtspflegegesetz bei Einsetzungsvollstreckungen nach dem Abzahlungsgesetz) UfR 1982, B 267 bis 269 Bruun Nie/sen, Oie: Familiefogedret (Familienvollstreckungssachen) Jur. 1982, 121 bis 146 Dawson, John P.: Specific Performance in France and Germany, Michigan Law Review, Volume 57 1958-1959 (1959), 495 bis 538 zit. Dawson Mich.L.R. 59, Seitenzahl Ellilä, Tauno: Kiinteistön luovuttamistuomion täytäntöönpano (Die Räumungsvollstreckung auf einem Grundstück) LM 1951, 97 bis 110
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Anhang C: Verzeichnis der verwendeten Literatur
von Eyben, W. Edler: Eksstinktion ved lasmeomsretning (Verdrängung bei Warenumsatz) UfR 1978, B 261 bis 264 Gomard, Bernhard: Nagetom proces (Etwas über Prozeß) UfR 1959, B 197 bis 200 Retsplejelov eller forretningsorden? (Rechtspflegegesetz oder Geschäftsordnung?) Jur. 1955, 253 bis 262 Grathe, A.: Forreldelse af händvrerkeres og leverand0rers ansvar (Verjährung von des Handwerkers und Lieferanten Verantwortung) UfR 1983, B 213 bis 219 Gregow, Torkel: Svensk rättspraxis (Schwedische Rechtspraxis), Exekutionsrätt 1982-1990: I Utsökningsrätt (Exekutionsrecht 1982-1990: I Zwangsvollstreckungsrecht) SvJT 1992, 1 bis 77 Getzsche, A.: Anke af udsrettelsesforretninger (Rechtsbehelf gegen Aussetzungsvollstreckungen) UfR 1956. B 71f. Hakulinen: Y.J.: Verkställighet av förbudsdom mot bolag enligt gällande rätt (Vollstreckung von einem Verbotsurteil gegen eine Gesellschaft nach geltendem Recht) JFT 1949, 269 bis 274 Hansen, Boris: Hvad er et liv uden en seng og en lysekrone (Was ist ein Leben ohne ein Bett und einen Kronleuchter) Fm 1987. S. 80 Harbek, Oie F. : E. Alten Tvangsloven med kommentar 1943 (E. Alten Das Zwangsgesetz mit Kommentar 1943). Besprechung TfR 1943, 440 bis 463 Hoff, Helge: Om grundlaget for ind- og udsrettelsesforretninger srerligt i lejeforhold (Über die Grundlage für Ein- und Aussetzungsvollstreckungen speziell in Mietverhältnissen) Fm 1950. 100 bis 108 Herlyck, Erik: Forsinkelse fra entrepreoorens side (Verzug aufseitendes Werkunternehmers) UfR 1970, B 9 bis 17
lllum, Knud: Betrenkning om frellesnordiske Reglerom Erhvervelse af L0s0re i god Tro (Gut-
achten über gemeinsame nordische Regeln über den Erwerb von Fahrnis in gutem Glauben) UfR 1965. B 37 bis 41
Jensen. Torben: Anmeldelse - Bernhard Gomard - Fogedret K0benhavn 1966 (Besprechung Bernhard Gomard - Vollstreckungsrecht) Jur. 1966, 267 bis 277 Fogedbehandling af afbetalingssager (Vollstreckungshandeln in Abzahlungssachen) TfGR 1966, 140 bis 152 und 161 bis 179 Anmeldelse af (Besprechung von) Peter M0gelvang-Hansen: Umiddelbare Fogedforretninger (Peter M0gelvang-Hansen: Unmittelbare Vollstreckungen) UfR 1976, B 317 bis 323
I. Fremdsprachige Literatur
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Jerslev, Jens: Om anvendelse af retsplejelovens § 509 ved indsrettelsesforretninger efter afbetalingsloven (Über die Anwendung von § 509 Rechtspflegegesetz bei Einsetzungsvollstreckungen nach dem Abzahlungsgesetz) UfR 1982, B 55 bis 57 Jochimsen, Jergen: Henrik Rothe: "I Fogedretlen" Anmeldelse (Henrik Rothe: "Vor dem Vollstreckungsgericht" Besprechung) Fm 1987, 39 bis 42 Jones, Gareth: Specific Performance of a contract of services? The Cambridge Law Journal 1987, 21 bis 23 zit. Jones Cam.L.J. 87, Seitenzahl Jnrgensen, Stig: Naturaleksekution (Naturalexekution) UfR 1962, B 165 bis 179 (textidentisch mit dem Beitrag in "Fire obligationsretlige afhandlinger" = "Vier obligationsrechtliche Abhandlungen", s. Verzeichnis der Lehrbücher, der Verfasser) Kivimäki, T.M.: Luontoissuorituksesta tekemiseen tai tekemättä jäuämiseen velvoittavissa sopimuksissa (Über die Naturalleistung in den auf Ausführung oder Unterlassung einer Handlung verpflichtenden Verträgen) JFT 1957, 156 bis 167 Vinding Kruse, Frederik: Om Ejendomsrettens Overgang (Über des Eigentumsrechtes Übergang) UfR 1925, B 309 bis 334 Kurvinen, Pekka/Kärävä, Simo: Näkökohtia osamaksukaupasta (Gesichtspunkte über den Abzahlungskauf) LM I 966, 599 bis 635 Lagerjjärd, S.A.: Nägot om indrivning hos dödsbo och dödsbodelägare (Etwas über die Beitreibung bei Nachlaß und Miterbe) SvJT 1975, 63 bis 69 Lax, Rolf: Om undanskaffande av vräkt gods (Über die Fortschaffung von Räumungsgut) JFT 1970, 258 bis 266 Lindblom, Per Henrik: Om utmätning av egen ko (Über die Pfändung von der eigenen Kuh) SvJT 1973, 561 bis 596 Ljungnum, Seve: Svensk rättspraxis (Schwedische Rechtspraxis), Upphovsrätt och fotografirätt 1957-1976 (Urheberrecht und Lichtbildrecht 1957 bis 1976) SvJT 1977, 514 bis 528 Lunn, Michael: "Fogedretlige reformforslag" ("Vollstreckungsrechtliche Reformvorschläge"), Bemrerkninger i anledning af betrenkningen om udlreg og udpantning (Bemerkungen aus Anlaß von dem Gutachten über Pfändung und Verwaltungsvollstreckung) Jur. 1972, 349 bis 362 Lyngsn, Preben: Om leserekeberens ret til naturalopfyldelse (Über das Recht des Fahrnis· käufers auf Naturalerfüllung) TfR 1971, 473 bis 494
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Anhang C: Verzeichnis der verwendeten Literatur
Magnussen, O.K.: Lreren om Ejendomsrettens Overgang (Die Lehre über des Eigentumsrechtes Übergang). Vinding Kruse: Ejendomsrettens Overgang (Des Eigentumsrechtes Übergang) UfR 1925, B 277 bis 304 Moesgaard, Seren: Fogedens Prevelsesret (Das Prüfungsrecht des Vollstreckungsrichters) Justitia 1986, Nr. 5 Müller, Svend B.: Anmeldelse (Besprechung), Bernhard Gomard: Fogedret Kebenhavn 1960 (Bernhard Gomard: Vollstreckungsrecht) Jur. 1960, 444 bis 451 Munch-Petersen, Erwin: Lidt om umiddelbare Fogedforretninger (Ein wenig über unmittelbare Vollstreckungen) Jur. 1950, 141 bis 156 Nie/sen, Ditlev: Bemrerkninger til foranstäende (Bemerkungen zu dem Vorstehenden - dies bezieht sich auf den gleichfalls zitierten Aufsatz von Poul Serensen in derselben Zeitschrift, der Verfasser) Fm 1969, 20 und 28 Nylen, Lars Magnus: Ett avhysningsärende (Eine Exmissionsangelegenheit) SvJT 1975, 69 bis 74 Nnrgaard, Jergen: En bemrerkning om trangsbeneficium og substitutionsmulighed - og om noter til trykte domme (Eine Bemerkung über Pfändungsschutz und Austauschmöglichkeit - und über Anmerkungen zu gedruckten Urteilen Fm 1987. 65 bis 67 Replik om substitutionsprincippet (Replik auf das Austauschprinzip) Fm 1987, 95 bis 97 Palmgren, Bo: Kommentacer till ett lagstiftningsmisstag (UL 3:5) (Kommentare zu einem Gesetzgebungsfehler) JFI' 1948, 321 bis 326 Portin, Göran: Uppsätligt kontraktsbrau (Absichtlicher Kontraktsbruch) JFI' 1971, 37 bis 50 Rasmussen, Claus: Om umiddelbare fogedforretninger vedrerende penge (Über unmittelbare Vollstreckungen in Geld) Fm 1979, 33 bis 35 Romanus, Sven: Om vite för fullgörande av arbetsdomstolens domar (Über Zwangsgeld für die Erfüllung von Urteilen des Arbeitsgerichtes) SvJT 1950, 739 bis 747 Roos, Oie: Dödsbo - vem är det? (der Nachlaß - wer ist das?) JFI' 1976, 427 bis 455 Rothe, Henrik: Samspillet mellem kreditk0bslovens § 24, § 27 stk. 3, § 23 stk. 2 og § 22 (Zusammenspiel zwischen § 24, § 27 Abs. lll, § 23 Abs. II und § 22 des Kreditkaufgesetzes) Fm 1984, 96 bis 98
I. Fremdsprachige Literatur
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Kan et substitutionsprincip - "madrasreglen" - finde anvendelse under tilbagetagelsesforretninger i henhold til kreditkebsloven? (Kann ein Austauschprinzip - "Die Matratzenregel" - Anwendung finden auf Rücknahmevollstreckungen nach dem Kreditkaufgesetz?) UfR 1984, B 347 bis 350 Endnu mere om substitutionsprincippets anvendelighed under fogedforretninger - et svar til universitetslektor Jens Anker Andersen (Noch mehr über die Anwendbarkeit des Austauschprinzips bei Zwangsvollstreckungen - eine Antwort auf Universitätslektor Jens Anker Andersen) UfR 1985, B 84 bis 86 Substitutionsprincippets anvendelighed under fogedforretninger - afsluttende bemrerkninger (Die Anwendbarkeit des Austauschprinzips bei Zwangsvollstreckungen abschließende Bemerkungen) UfR 1985, B 212f.
Rump Christensen, Gerda: Det danske tvangsfuldbyrdelsessystem (Das dänische Zwangsvollstreckungssystem), Brug og misbrug af summariske processer og forelebige afgerelser (Brauch und Mißbrauch von summarischen Prozessen und vorläufigen Entscheidungen), Advokaten (Der Advokat) 1987, 404 bis 407 (1) , 426 bis 433 (li), 458 bis 465 (lll) sowie 489 bis 495 (IV) zit. Rump Christensen Advokaten 87, Seitenzahl Schaumburg, H.: U.f.R. 1967 p. 451. Hejesterets dom af 6. april 1967. (Besprechung der angegebenen Entscheidung) UfR 1967, B 269 bis 271 Selvig, Erling: Om dom pä naturaloppfyllelse, srerlig i befraktningsforhold (Über das Urteil auf Naturalerfüllung, besonders bei Charterverträgen) AfS 1962, 553 bis 600 Smith, Eva: Anmeldelse Kommenteret retsplejelov bind 1-4 (Besprechung Kommentiertes Rechtspflegegesetz Band 1-4) Jur. 1990, 231 bis 236 Smith, Jergen: Et par forslag vedrerende tvangsbeder (Ein paar Vorschläge betreffend Zwangsgelder) UfR 1975, B 159f. Spleth, P.: Hvornar kan fogedforretninger appelleres, og hvorledes virker retsplejelovens regler herom med hensyn til umiddelbare fogedforretninger? (Wann kann gegen Vollstrekkungen appelliert werden, und wie wirken die Regeln des Rechtspflegegesetzes hierüber bei unmittelbaren Vollstreckungen?) UfR 1950, B 178 bis 185 Nogle bemrerkninger om bevisferelse i fogedsager, umiddelbare fogedforretninger og modregning for fogden (Einige Bemerkungen über die Beweisführung in Vollstreckungsangelegenheiten, unmittelbare Vollstreckungen und die Aufrechnung vor dem Vollstreckungsrichter) Fm 1973, 45 bis 52
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Anhang C: Verzeichnis der verwendeten Literatur
Spleth, P./Trolle, J .: Fra den danske hejesterets praksis (Aus der Praxis des dänischen Höchstgerichtes) TfR 1962, 135 bis 167 Sorensen, Poul: Om tvangsfuldbyrdelse af offentligretlige krav (Über die Zwangsvollstreckung von öffentlich-rechtlichen Forderungen) Jur. 1968, 229 bis 243
Om sociale hensyn ved tilbagetagelse i henhold til afbetalingsloven. - En procesretslig kommentar (Über soziale Aspekte bei der Rücknahme nach dem Abzahlungsgesetz. Ein prozeßrechtlicher Kommentar) Fm 1969, 17 bis 20 Tamm. Henrik: Om foretageise af umiddelbare fogedforretninger med hensyn til dokumenter (Über die Durchführung von unmittelbaren Vollstreckungen im Hinblick auf Dokumente) Jur. 1949, 25 bis 28
Anmeldelse. Bernhard Gomard - Fogedret Kebenhavn 1960 (Besprechung. Bernhard Gomard - Vollstreckungsrecht) UfR 1960, B 173 bis 176 Anmeldelse. Bernhard Gomard - Fogedret Kebenhavn 1966 (Besprechung. Bernhard Gomard Vollstreckungsrecht) UfR 1966, B 116 bis 118 Teglbjrerg, Svend: Om fogdens bisland imod afbetalingssrelgers retsbrud (Über den Beistand des Vollstreckungsrichters gegen des Abzahlungsverkäufers Rechtsbruch) Fm 1976, 114 bis 117 Torkild-Hansen , Carl: Anmeldelse "Retsplejeloven gennem SO är" (Besprechung "Das Rechtspflegegesetz in 50 Jahren") AB 1969, 335 bis 342 Trotte, 1.: U.f.R. 1972 p. 746 Hejesterets dom af 22. juni 1972 (Besprechung der angegebenen Entscheidung) UfR 1972, B 252 bis 255
U.f.R. 1974 p. 363 Hejesterets dom af 20. marts 1974 (Besprechung der angegebenen Entscheidung) UfR 1974, B 352 bis 353 Ussing, Henry: Dom til opfyldelse in natura af kontrakt (Urteil auf Naturalerfüllung eines Kontraktes - Besprechung von Seve Ljungman Om prestation in natura, der Verf.) UfR 1949, B 227 bis 232 Welamson, Lars: Svensk Rättspraxis (Schwedische Rechtspraxis) Civil- och Straffprocessrätt 1958-1962 (Zivil- und Strafprozessrecht) SvJT 1964, 401 bis 456 ßrgaard, Niels: Internationale keb af lesere under ejendomsforbehold (Der internationale Kauf von Fahrnis unter Eigentumsvorbehalt) Jur. 1974, 325 bis 339
ll. Deutschsprachige Literatur
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II. Deutschsprachige Literatur I. Handbücher, Lexika Der kleine Pauly, Lexikon der Antike München 1979, daraus die Begriffe: - Formula: Band 2, Spalte 595 - Legis actio: Band 3, Spalte 546f. - Tabulae duodecim: Band 5, Spalte 482f. Ergänzbares Lexikon des Rechts, hieraus: Helmut Weber zu "Common Law" 0/270), Lieferung 32 vom 29. Februar 1988 zit. Weber Ergänzbares Lexikon 1/270 (Seitenzahl) Handbuch der Europäischen Geschichte. Herausgegeben von Theodor Schieder, Band 1: Europa im Wandel von der Antike zum Mittelalter, herausgegeben von Theodor Schieffer, daraus verwendeter Beitrag: Karl Wührer England unter der Dynastie von Wessex Seite 939 bis 951 zit. HEG-Wührer, Seitenzahl Paulys Rea/-Encyclopädie der c/assischen Altertumswissenschaft, daraus die Begriffe - Formula: Sechster Band, Stuttgart 1909, Spalte 2859 bis 2876 - Legis actio: Vierundzwanzigster Halbband 12,2, Stuttgart 1925, Spalte 1838 bis 1842 - Tabulae duodecim: Achter Halbband, 2. Reihe 4,2. Stuttgart 1932, Spalte 1900 bis 1949 Wörterbuch der Antike, Begründet von Hans Lamer, fortgeführt von Paul Kroh, 9. Auflage Stuttgart 1989
2. Kommentare Baumbach!Hefermeh/: Wettbewerbsrecht, 16. Auflage München 1990 zit. Baumbach/Hefermehl Einleitung UWG, Randnummer Baumbach!Lauterbach!A/bers!Hartmann: Zivilprozeßordnung, 51. Auflage München 1993 zit. Baumbach/Lauterbach-Bearbeiter Paragraph, Randnummer von Caemmerer!Schlechtriem: Kommentar zum Einheitlichen UN-Kaufrecht, Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Warenverkauf CISG-Kommentar, Herausgegeben von Peter Schlechtriem, München 1990 zit. von Caemmerer/Schlechtriem-Bearbeiter Paragraph des CISG, Randnummer Dö//e, Hans (Herausgeber): Kommentar zum Einheitlichen Kaufrecht, Die Haager Kaufrechtsübereinkommen vom I. Juli 1964, München 1976 zit. Dölle-Bearbeiter Paragraph des EKG, Randnummer Kommentar zur Zivilprozeßordnung Alternacivkommentar. Neuwied und Darmstadt 1987 zit. AK/Bearbeiter Paragraph, Randnummer Münchener Kommentar zur Zivilprozeßordnung, Band 3 §§ 803-1048, München 1992 zit. MüKo-ZPO/Bearbeiter Paragraph, Randnummer
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Anhang C: Verzeichnis der verwendeten Literatur
Schuschke, Winfried: Vollstreckung und Vorläufiger Rechtsschutz, Kommentar zum Achten Buch der Zivilprozeßordnung, Band I Zwangsvollstreckung §§ 704-915 ZPO, Köln Berlin - Bonn - München 1992 zit. Schuschke Paragraph, Randnummer Stein-Jonas: Kommentar zur Zivilprozeßordnung, 20. Auflage, Vierter Band, Teilband §§ 704-882a Tübingen 1986, Teilband 2 §§ 883-1048, EG ZPO Tübingen 1988 zit. Stein-Jonas/Bearbeiter Paragraph, Randnummer Thomas!Putzo: Zivilprozeßordnung, mit Gerichtsverfassungsgesetz und den Einführungsgesetzen, 18. Auflage München 1993 zit. Thomas/Putzo Paragraph, Randnummer Wieczorek, Bernhard: Zivilprozeßordnung und Nebengesetze, 2. Auflage, Vierter Band §§ 7041048, Berlin - New York 1981 zit. Wieczorek Paragraph, Numerierung Zöller: Zivilprozeßordnung, 18. Auflage Köln 1993 zit. Zöller-Bearbeiter Paragraph, Randnummer
3. Dissertationen, Lehrbücher, Festschriftbeiträge Baumann, Jürgen!Brehm, Wolfgang: Zwangsvollstreckung, 2. Auflage Bietefeld 1982 zit. Baumann/Brehm, Seitenzahl Baur, Fritz/Stümer, Rolf: Zwangsvollstreckung-, Konkurs- und Vergleichsrecht, 11. Auflage Heidelberg 1983 zit. Baur/Stümer, Randnummer Björne, Lars: Nordische Rechtssysteme, München 1987 zit. Björne, Seitenzahl Blomeyer, Arwed: Unterlassungsanspruch, Unterlassungstitel und die Bestrafung nach § 890 ZPO, in: Festschrift für Ernst Heinitz zum 70. Geburtstag 1972, Seite 683 bis 704 zit. Blomeyer Festschrift für E. Heinitz, Seitenzahl
Zivilprozeßrecht, Erkenntnisverfahren, 2. Auflage Berlin 1985 zit. Blomeyer Erkenntnisverfahren, Seitenzahl Zivilprozeßrecht, Vollstreckungsverfahen, Berlin- Heidelberg - New York 1975 zit. Blomeyer Vollstreckungsverfahren, Seitenzahl Blumenwitz, Dieter: Einführung in das anglo-amerikanische Recht, 4. Auflage München 1990 zit. Blumenwitz, Seitenzahl Brox, Hans/Walker, Wolf-D.: Zwangsvollstreckungsrecht, 3. Auflage Köln - Berlin - Bonn München 1990 zit. Brox/Walker, Randnummer Bruns, Rudolf: Streifzüge durch die schwedische Rechtskraftlehre, Ein Vergleich mit Eduard Böttichers Beitrag zur aktuellen deutschen Rechtsauffassung, in: Festschrift für Eduard Bötticher zum 70. Geburtstag am 29.12.1969, Seite 77 bis 92
II. Deutschsprachige Literatur
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Bruns, Rudolf/Peters, Egbert: Zwangsvollstreckungsrecht, Eine systematische Darstellung, 3. Auflage München 1987 zit. Bruns/Peters, Seitenzahl Dietrich, Peter: Die lndividualvollstreckung, Materielle und methodische Probleme der Zwangsvollstreckung nach den§§ 883-898 ZPO, Berlin 1976 zit. Dietrich, Seitenzahl Ellilä, Tauno: Die wichtigsten Grundlagen des finnischen Zivilprozessrechts, Helsinki 1971 zit. Ellilä Grundlagen, Seitenzahl Endemann, Wilhelm: Das deutsche Zivilprozessrecht, Neudruck der Ausgabe Heidelberg 1868, Aalen 1969 zit. Endemann, Seitenzahl Erchinger, Wolfram: Probleme bei der Zwangsvollstreckung gegen die Partner einer eheähnlichen Gemeinschaft und einzelne Mitglieder einer Wohngemeinschaft, Tübingen 1987 zit. Erchinger, Seitenzahl Gerlulrdt, Waller: Grundbegriffe des Vollstreckungs- und Insolvenzrechts, Stuttgart - Berlin Köln - Mainz 1985 zit. Gerhardt, Randnummer Gölz, Heinz: Grundzüge der Zivilgerichtsbarkeit und Zwangsvollstreckung in Norwegen, in: Zivilgerichtsbarkeit und Zwangsvollstreckung in den Ländern USA, Belgien, Niederlande, Norwegen und Jugoslawien - Grundzüge, Stuttgart 1979, dort Teil IV, Seite 284 bis 352 zit. Gölz, Seitenzahl Gölz, Heinz/Reinecker, Heinrich: Zivilgerichtsbarkeit und Zwangsvollstreckung in Norwegen, in: Das Zwangsvollstreckungsrecht im Ausland, hrsg. vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V. Bann 1975, dort Seite 227 bis 245 zit. Gölz/Reinecker, Seitenzahl Goldschmidt, James: Zivilprozessrecht, Zweite Auflage Berlin 1932 zit. Goldschmidt, Seitenzahl Grunsky, Wolfgang: Grundzüge des Zwangsvollstreckungs- und Konkursrechts, 3. Auflage Tübingen 1983 zit. Grunsky, Seitenzahl Habscheid, Wallher J. (Hrsg.): Das deutsche Zivilprozeßrecht und seine Ausstrahlung auf andere Rechtsordnungen, Sielefeld 1991 Hausmaninger, Herbert/Selb, Waller: Römisches Privatrecht, 6. Auflage 1991 zit. Hausmaninger/Selb, Seitenzahl Heck, Philipp: Grundriß des Schuldrechts, Tübingen 1929 (Unveränderter Nachdruck 1959) zit. Heck, Seitenzahl Herde, Klaus-Dieter: Probleme der Pfandverfolgung, Göttingen 1978 zit. Herde Hollo, Erkki Johannes: Die Definition von geltendem Recht in der Rechtsfindung rechtsvergleichend dargestellt an der Irrtumslehre, Helsinki 1981 zit. Hallo, Seitenzahl
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Anhang C: Verzeichnis der verwendeten Literatur
Honsell, Heinrich: Römisches Recht, Berlin - Heidelberg - New York - London - Paris Tokyo 1988 zit. Honsell, Seitenzahl Honsell, Heinrich/Mayer-Ma(y, Theo/Selb, Walter: Römisches Recht, Vierte Auflage, Berlin Heidelberg - New York - London - Paris - Tokyo 1987 zit. Honseii/Mayer-Maly/Selb, Seitenzahl Jauerning, Othmar: Zwangsvollstreckungs- und Konkursrecht, 19. Auflage München 1990 zit. Jauerning, Seitenzahl Kaser, Max: Restituere als Prozessgegenstand, Die Wirkungen der Litis contestatio auf den Leistungsgegenstand im römischen Recht, 2. Auflage München 1968 zit. Kaser Restituere, Seitenzahl
Das römische Privatrecht, Band 1: Das altrömische, das vorklassische und klassische Recht, 2. Auflage München 1971 zit. Kaser das römische Privatrecht I, Seitenzahl Band II: Die nachklassischen Entwicklungen, 2. Auflage 1975 zit. Kaser Das römische Privatrecht II, Seitenzahl Römisches Privatrecht, 15. Auflage München 1989 zit. Kaser RPrR, Seitenzahl Das römische Zivilprozessrecht, München 1966 zit. Kaser Zivilprozessrecht, Seitenzahl Kluxen, Kurt: Geschichte Englands, Von den Anfängen bis zur Gegenwart, 3. Auflage Stuttgart 1985 zit. Kluxen, Seitenzahl Lackmann, Rolf: Zwangsvollstreckungsrecht, München 1989 zit. Lackmann, Seitenzahl
Levy, Ernst: Gesammelte Schriften, Erster Band, Köln- Graz 1963 zit. Levy Ges. Schriften. Seitenzahl
Weströmisches Vulgarrecht, Das Obligationsrecht, Weimar 1956 zit. Levy Weströmisches Vulgarrecht - Obligationsrecht, Seitenzahl Mohrbutter, Jürgen und Harro: Handbuch des gesamten Vollstreckungs- und lnsolvenzrechts, Fortführung des von Simeon-David begründeten Werkes "Recht und Rechtsgang", 2. Auflage, Köln- Berlin- Bonn- München 1974 zit. Mohrbutter, Seitenzahl Mommsen, Theodor: Römische Geschichte, Band I, Zweites Buch: Von der Abschaffung des römischen Königtums bis zur Einigung Italiens, Nachdruck in 4. Auflage München 1986 zit. Mommsen I 2, Seitenzahl Nikisch, Arthur: Arbeitsrecht, I. Band Allgemeine Lehren und Arbeitsvertragsrecht, 3. Auflage Tübingen 1961 zit. Nikisch, Seitenzahl
ll. Deutschsprachige Literatur
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Pastor, Wilhelm L.: Die Unterlassungsvollstreckung nach § 890 ZPO, Die Zwangsvollstrekkung von Unterlassungstiteln, 3. Auflage Köln- Berlin- Bonn- München 1982 zit. Pastor. Seitenzahl Reinecker, Heinrich: Zivilgerichtsbarkeit und Vollstreckung deutscher Urteile in Dänemark, in: Das Zwangsvollstreckungsrecht im Ausland, hrsg. vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Bonn 1975, dort Seite 273 bis 279 zit. Reinecker Dänemark, Seitenzahl Zivilgerichtsbarkeit und Vollstreckung in Schweden, in: Das Zwangsvollstreckungsrecht im Ausland, hrsg. vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Bonn 1975. dort Seite 251 bis 268 zit. Reinecker Schweden, Seitenzahl Rödig, Jürgen: Theorie des gerichtlichen Erkenntnisverfahrens, Berlin - Heidelberg - New York 1973 zit. Rödig, Seitenzahl Röhl, Sabine: Der Gewahrsam in der Zwangsvollstreckung. Kiel 1971 zit. Röhl, Seitenzahl Rosenberg, Leo/Gaul, Hans Friedhelm/Schi/ken, Eberhard: Zwangsvollstreckung, 10. Auflage München 1987 zit. Rosenberg/Gaui/Schilken, Seitenzahl Sinzheimer, Hugo: Grundzüge des Arbeitsrechts, 2. Auflage Jena 1927 zit. Sinzheimer, Seitenzahl Spaude, Karl Heinz: Das dänische Rechtswesen, Gerichtsaufbau und Verfahrensrecht, Köln Berlin - Bonn - München 1976 zit. Spaude, Seitenzahl Steininger, Wolfgang: Einführung in das dänische Rechtssystem, 2. Auflage Kiel 1984 zit. Steininger, Seitenzahl Stümer, Rolf: Zwangsvollstreckungs-. Konkurs- und Vergleichsrecht, Band Il, lnsolvenzrecht, 12. Auflage Heidelberg 1990 zit. Stürner Teplitzky, Otto: Wettbewerbsrechtliche Ansprüche, Unterlassung - Beseitigung - Schadensersatz, 5. Auflage Köln - Berlin - Bonn - München 1986 zit. Teplitzky, Seitenzahl Wennberg. Klaus: Die skandinavische Löftetheorie, Tübingen 1966 Zieres, Helmut: Grundfragen der Zwangsvollstreckung zur Erwirkung von unvertretbaren Handlungen, von Outdungen und Unterlassungen (§§ 888, 890 ZPO). Saarbrücken 1970 zit. Zieres, Seitenzahl Zimmermann, Jürgen: Zivilgerichtsbarkeit, Zwangsvollstreckung und Konkurs in Dänemark, in: Zivilgerichtsbarkeit, Zwangsvollstreckung und Konkurs in den Ländern Irland, Dänemark, Österreich und Italien, - Grundzüge. Stuttgart 1980, dort Seite 108 bis 162 zit. Zimmermann, Seitenzahl Zöllner, Wolfgang/Loritz, Kari-Georg: Arbeitsrecht, 4. Auflage München 1992 zit. Zöllner/Loritz, Seitenzahl
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Anhang C: Verzeichnis der verwendeten Literatur
4. Zeitschriftenaufsätze Baur, Fritz: Anmerkung zu OLG Köln, Beschluß v. 24.8.1967 (JZ 1967, 762f.) JZ 1967, 763f. Borck, Hans-Günther: Ordnungsgeld auch nach "Titelfortfall" und trotz Sicherheitsleistung? WRP 1980, 670 bis 677 Brehm, Wolfgang: § 890 ZPO n.F.: Sprachregelung oder sachliche Änderung? NJW 1976, 1730f. Christmann, Günter: Der "namenlose" Besitzstörer als Verfügungsbeklagter, Zustellungsadressat und Vollstreckungsschuldner DGVZ 1984, 101 bis 105 Ehrhardt, Arnold: Litis aestimatio in der Zeit vor den Ieges Juliae iudiciariae ZRG Rom. Abt. 55. Band (1935), 36 bis 98 Geißler, Markus: Die Dienstaufgaben des Gerichtsvollziehers bei der Zwangsräumung von Wohnraum DGVZ 1987, 65 bis 73 Gerhardt, Waller: Sicherungsübereignung und Pfändungsschutz - OLG Stuttgart, NJW 1971, 50 JuS 1972, 696 bis 701 Göhler, Erich: Die Herausgabebereitschaft des Gewahrsamsinhabers im Falle der mehrfachen Pfändung nach §§ 809, 826 ZPO MDR 1965, 339 bis 343 Gumpert, Jobst: Rechtsbehelfe gegen Abwerbung von Arbeitnehmern und Ausscheiden von Arbeitnehmern unter Vertragsbruch BB 1955, 964 bis 967 Jahnke, Volker: Die Durchsetzung von Gattungsschulden ZZP 93. BAnd (1980), 43 bis 66 Jestaedt, Bernhard: Die Vollstreckung von Unterlassungstiteln nach § 890 ZPO bei Titelfortfall WRP 1981, 433 bis 437 Levy, Ernst: Westen und Osten in der nachklassischen Entwicklung des römischen Rechts ZRG Rom. Abt. 49. Band (1929), 230 bis 259 Lindacher, Waller F.: Zur "Natur" der Strafe nach § 890 ZPO ZZP 85. Band (1982), 239 bis 244 Lisken, Hans: Räumungstitel gegen "Unbekannt" NJW 1982, 1136f. von Lübtow, Ulrich: Ursprung und Entwicklung der condemnatio pecuniaria ZRG Rom. Abt. 68. Band (1951), 320 bis 359 Münzberg, Wolfgang: Privilegierte Sachpfändungen nach französischem Vorbild DGVZ 1980, 72 bis 79 Nieder, Michael: Aufbrauchfrist via Unterwerfungserklärung? WRP 1976, 289 bis 291
Il. Deutschsprachige Literatur
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Noack, Wilhelm: Zwangsvollstreckung und Verhaftung in Räumen Dritter MDR 1967, 894 bis 896 Die Durchführung der Herausgabevollstreckung nach § 883 ZPO KKZ 1985, 166 bis 170 Pawlowski, Hans-Martin: Zum sog. Verfolgugnsrecht des Gerichtsvollziehers, Eine Kritik der Interessen- und Wertungsjurisprudenz AcP 175. Band (1975), 189 bis 221 Rehfeldt, Bernhard: Mündlichkeit, Unmittelbarkeit und Vorbereitung in der Praxis des schwedischen Zivilprozesses ZZP 82. Band (1969), 173 bis 199 Reinikainen, Veikko: Ein Überblick über die gegenwärtige Gerichtsorganisation in Finnland ZZP 66. Band (1953), 422 bis 433 Rewolle, Hans-Dietrich: Tätigkeit bei einem anderen Arbeitgeber nach Arbeitsvertragsbruch BB 1955, 1030f. Schilken, Eberhard: Probleme der Herausgabevollstreckung DGVZ 1988, 49 bis 60 Schüler, J oachim: Die Kindesherausgabevollstreckung seit dem 1.1.1980 DGVZ 1980, 97 bis 106 = ZBIJugR 1981, 173 bis 185 Stümer, Rolf: Besprechung von Wilhelm L. Pastor, "Die Unterlassungsvollstreckung nach § 890 ZPO" ZZP 97. Band (1987), 508f. Ulrich, Gustav-Adolf: Die Erledigung der Hauptsache im Wettbewerbsprozeß GRUR 1982, 14 bis 28 Der Streit um den Titelfortfall - und ein Ende? WRP 1992, 147 bis 151 Wacke, Andreas: Lieferantenkredit versus Unpfändbarkeil JZ 1987, 381 bis 386 Wenger, Leopold: Zu den Fragen aus dem römischen Zivilprozeßrechte (1. Zur Condemnatio pecuniaria) ZRG Rom. Abt. 59. Band (1939), 315 bis 389 Wenzel, Leonhard: Die Durchsetzung der Arbeitspflicht des Arbeitnehmers im Falle des Vertragsbruchs JZ 1962, 590 bis 595 Werner, Olaf: Erschweren rechtliche Schranken den Vollstreckungserfolg (I) DGVZ 1986, 49 bis 56 Zieres, Helmut: Die Straffestsetzung zur Erzwingung von Unterlassungen und Duldungen (§ 890 ZPO) NJW 1972, 751 bis 753 Zöllner, Wolfgang: Materielles Recht und Prozeßrecht AcP 190. Band (1990), 471 bis 495
26 Scholtz