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German Pages 36 [38] Year 1988
Z E I T S C H R I F T FÜR M I K R O E L E K T R O N I K
• COMPUTERTECHNIK • INFORMATIK
12. MikroelektronikBauelemente-Symposium 12. MikroelektronikBauelementeSymposium in Zahlen und Fakten - Gemeinsame Veranstaltung des VEB Kombinat Mikroelektronik und des Bezirksvorstandes Frankfurt (Oder) der Kammer der Technik - Seit 1966 mit 300 Teilnehmern als Halbleiterbauelemente-Symposium in Frankfurt (Oder) durchgeführt - Ab 1985 unter der Schirmherrschaft des Ministers für Elektrotechnik/ Elektronik als Mikroelektronik-Bauelemente-Symposium - 12. MEBS und Fachtagung 1987 mit 2400 Teilnehmern, darunter über 2000 Vertreter aus bauelementeherstellenden und Hauptanwenderbetrieben, davon 500 aus Betrieben des Maschinenbaus, über 100 Teilnehmer von Einrichtungen der AdW der DDR, 250 Gäste aus Instituten, Universitäten, Hochund Fachschulen - Die Ausstellung zeigte auf 1200 m2 Fläche das verfügbare Bauelementesortiment und die breite volkswirtschaftliche Anwendung am Beispiel von 160 Exponaten - 16 Fachvorträge wurden zum Symposium gehalten, darunter 28 Vorträge von Vertretern bauelementeherstellender Betriebe, 13 Vorträge von Referenten aus Anwenderbetrieben, Universitäten, Instituten und Ingenieurbetrieben für angewandte Mikroelektronik, 4 Vorträge hielten Gastreferenten aus der UdSSR und ÖSSR - Umfangreicher Erfahrungsaustausch fand in Posterdikussionen im Rahmen der Applikationsausstellung und an Konsultationsstützpunkten von Bauelementeherstellern statt.
Mehr als 2400 Wissenschaftler und Praktiker aus allen Bereichen der Volkswirtschaft nahmen am Symposium - einer der größten Informationsveranstaltungen zu Entwicklung, Produktion und Anwendung der Mikroelektronik in der D D R - t e i l . In seinem einleitenden Referat unterstrich der Minister für Elektrotechnik und Elektronik, Felix Meier, daß sich bis 1990 das in der DDR vorhandene Sortiment von rund 1400 Bauelementetypen durch die Einführung neuer Basistechnologien erweitern wird. Die wissenschaftliche Arbeit muß insbesondere auf die Entwicklung von Mikroprozessoren, Speicherschaltkreisen, optoelektronischen Bauelementen für die Lichteitertechnik, Display-Farbbildröhren und oberflächenmontierbaren Bauelementen gerichtet werden. In der parallel zum Symposium stattfindenden Ausstellung (Bild 1) zeigten das Kombinat Mikroelektronik, Anwenderbetriebe und wissenschaftliche Einrichtungen etwa 160 Exponate. Einige davon sollen hier kurz vorgestellt werden. Eine 256-KByte-DRAM-Baugruppe für den K1520 zeigte die Ingenieurschule für Seefahrt Warnemünde (Bild 2). Nähere Angaben dazu sind dem Bild zu entnehmen. Der VEB Forschungszentrum Mikroelektronik Dresden (ZMD) stellte einen 16-KByte-Arbeitsspeichermodul für K1520-Anwendungen vor (Bild 3). Die Kurzcharakteristik lautet: - Statischer 16-KByte-Arbeitsspeicher - K1520-Schnittstelle - freie Wahl der Anfangsadresse in 4-KByte-Segmenten innerhalb des U880-Adreßraumes - Datenschutz gegen Nennspannungsausfall durch Betriebsspannungspufferung mit 3 Ni-Cd-Akkus GLZ 225 mAh - Gewinnung eines WAIT-Zyklus ist möglich. Als Bauelementebasis werden benötigt: U214D, U224D, U2148D (je nach Erfordernis); DSInterface-Reihe; bei Pufferung der Betriebsspannung V4066D, B340D, B081D. Ebenfalls große volkswirtschaftliche Effekte verspricht die Nutzung des Floppy-Disk-Controller-Mo-
duls K5126 des VEB Robotron Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt (Bild 4). Die Charakteristik des lEC-Bus-Interface U5201 PC-103 (Bild 5) des VEB ZMD läßt sich wie folgt kurz zusammenfassen: - kundenspezifischer Schaltkreis auf Basis des Gate-Array-Systems U5200, konzipier (für die Realisierungen eines IVT-Interface nach TGL 42039 bzw. lEC-Standard 625 in Kleinserien-Labormeßgeräten. - Interface-Funktionen: SH1, AH1, T1, T5, L1, L3, SR1-RL1, PP1, DC1 und DT1 - Steuereingänge für Controllereinsatz - Bereitstellung eines handshake-gesteuerten OPQS-Signals mit Treibern, so daß im Trivialfall ein spezieller Multiplexer für das Statusbyte der Serienabfrage entfallen kann - handshake-gesteuerte Ausgabe der End-Nachricht. Bisher waren zur Realisierung dieser Funktionen drei Leiterkarten (siehe Bild 5) erforderlich. Weiterhin im Bild 5 zu sehen (rechts) der kundenspezifische Steuerschaltkreis PL 5201 -112 auf Basis des Gate-Array-Systems U5200 aus dem Entwurfszentrum des VEB Textima Karl-Marx-Stadt. Bild 6 zeigt den Arbeitsplatzrechner Scheibeninspektion. Der Computer bewertet 100-mm-Scheiben mit gut/ schlecht und übernimmt die statistische Auswertung der angefallenen Meßdaten. Entwickler dieses Computers zur Rationalisierung der Fertigung von 100-mm-Scheiben ist der Ingenieurbetrieb Mikroelektronik Frankfurt (Oder). In einem Ausstellungskomplex wurde gesondert auf die überaus wichtige Thematik der kundenspezifischen Schaltkreise eingegangen. Die beiden nachfolgenden Übersichten entnahmen wir diesem Ausstellungskomplex. Aus der Übersicht 1 sind die Leistungen des VEB ZMD und die Anforderungen an die Anwender ersichtlich. Die Übersicht 2 liefert eine Gegenüberstellung des Gate-Array-Systems mit dem Standardzellen-System. I. P. Fortsetzung auf der 3. Umschlagseite
Zeitschrift für Mikroelektronik • Computertechnik • Informatik 1. Jahrgang • ISSN 0233-2892
Mikroprozessortechnik, Heft 8 • 87 Herausgeber Kammer der Technik, Fachverband Elektrotechnik Verlag VEB Verlag Technik, Oranienburger Str. 13/14, DDR-1020 Berlin; Telegrammadresse: Technikverlag Berlin; Telefon: 2 8700, Telex: 011 2228 techn dd
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Redaktion Ingo Paszkowsky, Verantwortlicher Redakteur (Tel.: 2870203); Hans Weiß, Redakteur (Tel.: 2870371); Sekretariat Tel.: 2870381
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Gestaltung Christina Kaminski (Tel.: 2870288) Titel: Tatjana Stephanowitz
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Lizenz-Nr. 1710 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik Anwender
Gesamtherstellung Druckerei Märkische Volksstimme Potsdam Erfüllungsort und Gerichtsstand Berlin-Mitte. DerVerlag behält sich alle Rechte an den von ihm veröffentlichten Aufsätzen und Abbildungen, auch das der Übersetzung in fremde Sprachen, vor. Auszüge, Referate und Besprechungen sind nur mit voller Quellenangabe zulässig.
r J h ^ r t í r ñ . I I weitere P0K SOK I Steuerung SKS Prozeß
Redaktionsschluß: 22. Juni 1987 AN (EDV) 49837
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Erscheinungsweise monatlich 1 Heft Heftpreis 5 - M , Abonnementspreis vierteljährlich 15,-M; Auslandspreise sind den Zeitschriftenkatalogen des Außenhandelsbetriebes BUCHEXPORT zu entnehmen. Bezugsmöglichkeiten DDR: sämtliche Postämter; SVR Albanien: Direktorije Quendrore e Perhapjes dhe Propagandist te Librit Rruga Konferencee Pezes, Tirana; VR Bulgarien: DirekziaR.E.P., 11 a, Rue Paris, Sofia; VR China: China National Publications Import and Export Corporation, West Europe Department, P.O. Box 88, Beijing; CSSR: PNS - Ustrední Expedida a Dovoz Tisku Praha, Slezská 11,120 00 Praha 2, PNS, Ústredna Expedida a Dovoz Tlaíe, Poäta 022,885 47 Bratislava; SFR Jugoslawien: Jugoslovenska Knjiga, Terazlja 27, Beograd; Izdavatko Knjiiarsko Produzeóe MLADOST, Mica 30, Zagreb; Koreanische DVR: CHULPANMUL Korea Publlcations Export & Import Corporation, Pyongyang; Republik Kuba: Empresa de Comercio Exterior de Publicaciones, O'Reilly No. 407, Ciudad Habana; VR Polen: C.K.P.i.W. Ruch, Towarowa 28,00-958 Warszawa; SR Rumänien: D.E.P. Bucuresti, Piaja Scinteli, Bucure§ti; UdSSR: Sämtliche Abteilungen von Sojuzpeöat' oder Postämter und Postkontore; Ungarische VR: P.K.H.I., Külföldi EBfizetési Osztály, P.O. Box 16,1426 Budapest; SR Vietnam: XUNHASABA, 32, Hai Ba Trung, Há Nöi; BRD und Berlin (West): ESKABE Kommlssions-Grossobuchhandlung, Postfach 36,8222 Ruhpolding/Obb.; Helios-Literatur-VertriebsGmbH, Eichborndamm 141-167, Berlin (West) 52; Kunst und Wissen Erich Bieber OHG, Postfach 46,7000 Stuttgart 1; Gebrüder Petermann, BUCH + ZEITUNG INTERNATIONAL, Kurfürstenstraße 111, Berlin (West) 30; Österreich: Helios-Literatur-Vertriebs-GmbH & Co. KG, Industriestraße B13,2345 Brunn am Gebirge; Schweiz: Verlagsauslieferung Wissenschaft der Freihofer AG, Weinbergstr. 109, 8033 Zürich; Alle anderen Länder: örtlicher Fachbuchhandel; BUCHEXPORT Volkseigener Außenhandelsbetrieb der Deutschen Demokratischen Republik, Postfach 160, DDR - 7010, und Leipzig Book Service, Talstraße 29, DDR 7010 Leipzig
Mikroprozessortechnik, Berlin 1 (1987) 8
Inhalt
Externe Speichererweiterung
Verlagsdirektor Klaus Hieronimus
Beirat Dr. Ludwig Claßen, Prof. Dr. sc. Dietrich Eckhardt, Dr. Heinz Florín, Prof. Dr. sc. Rolf Giesecke, Joachim Hahne, Prof. Dr. sc. Dieter Hammer, Dr. sc. Thomas Horn, Prof. Dr. Albert Jugel, Prof. Dr. Bernd Junghans, Dr. Dietmar Keller, Prof. Dr. sc. Gernot Meyer, Prof. Dr. sc. Bernd-Georg Münzer, Prof. Dr. sc. Peter Neubert, Prof. Dr. sc. Rudolf Arthur Pose, Prof. Dr. sc. Michael Roth (Vorsitzender), Dr. Gerhard Schulze, Prof. Dr. sc. Manfred Seifart, Dr. Dieter Simon, Dr. Rolf Wätzlg, Prof. Dr. sc. Jürgen Zaremba
Programmspeicher Datenspeicher
SlruMagramm
Umsetzung in REDABAS (anwotsung _ 1 > in>ierbars Steuerungen. Pro? Or sc. techn Wolfgang «fetter (SSj studierte von 1953 bis 1959 ai i der Tuchnischen Hochschule Dresden, Fachgebiet RegeiungstechniK Von 1953 bis 1966 war er als Enwtefclurtgsingenieur, Gruppen- und Abteilungsleiter im Institut für Regelungs technik Berlin tätig. Nach seiner Promolion A an der Technischen Universität Dresden im Jahre 1'.¡öS war ei bis t9h? Dozent am Higher Institute ot tum trnnics Meuou! i WAi uno Beratui' um Mimst-•/ ot Higher Education m Kairo. Im Anschluß an seine Tätigkeit als Bereichsleiter für Systemgrundlagen in Institut für Regelungstechnik Berlin lund ais nebenamtlicher Hochschullehrer an der WilhelmPieck-Umversität Rostock eifolgte 1970 die Berufung zum Ordinarius für Technische Kybernetik an der HumDoldtTJnwersiVäi zu Berlin; woerdie FunkHort sine-,. Wisseriscnaftsboreicbsiclters 'ausübt 1973 habilitiene er an der Wilhelm-Pieck-Univeisu tät Rostock.
Bild 9 Syntax der
Anwenderprogramme
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7. Implementierung Das Steuergerät SE 221 besteht aus 3 Leiterplatten (Zentraleinheit, Expander, Frontplatte) und befindet sich in einem Einschub (170 x 98 x 40 mm3). Das Programmiergerät PG 222 wird aus 3 Leiterplatten (Tastatur/ Anzeige, Rechnerteil, Schaltnetzteil) gebildet und ist in einem handlichen Plastgehäuse (220 x 110 x 50 mm3) untergebracht. Eine Dokumentation (Hard- und Softwarebeschreibung, Schaltungsunterlagen, Betriebssysteme, Inbetriebnahmesoftware und Bedienungsanleitung) und Leiterplatten (in beschränkter Anzahl) können angeboten werden.
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Programmierbeispiele
(Fortsetzung auf S. 238)
237
Was ist eine
RISC-Architektur?
Konventionelle Prozessor-Konzeptionen und -Architekturen befassen sich in erster Linie mit dem Problem, das Zusammenspiel zwischen einem schnellen Prozessor und dem verhältnismäßig langsamen Arbeitsspeicher so zu gestalten, daß der langsame Zugriff auf die Programmbefehle im Arbeitsspeicher die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Prozessors nicht zu stark vergrößert. Deswegen wurden komplexe, leistungsstarke Befehle vorgesehen, die dann im Prozessor als sogenannte Mikrocoderoutinen ablaufen und dabei in der Regel viele Prozessorzyklen erfordern. Mit dieser Technik, der Complex Instruction Set Computer (CISC), gelang es, zeitaufwendige Speicherzugriffe auf das wirklich notwendige Maß zu reduzieren und dabei die Geschwindigkeit des Prozessors voll auszunutzen. Nun geht die Entwicklung einerseits dahin, daß auch die Zugriffszeiten zu den Speichern immer kürzer und so die Fähigkeiten mächtiger Befehle oft nicht voll genutzt werden. Die Maschine betreibt intern viel „Leerlauf". Andererseits ergaben Untersuchungen verschiedener Computerhersteller, daß für viele Anwendungen die meisten Computer den Großteil ihrer Rechenzeit zur Ausführung von nur 20 Prozent ihres Befehlssatzes verwenden. Aus diesen Gründen versuchte man, mit anderen Architekturen einen Ausweg zu finden. Eine solche Lösung scheint sich mit der RISC-Architektur anzubieten. Ein Computer mit RISC-Architektur (Reduced Instruction Set Computer) kommt mit wesentlich eingeschränktem Vorrat an Maschinenbefehlen aus. In Verbindung mit einem sehr leistungsfähigen Compiler wird die hohe interne Verarbeitungsgeschwindigkeit realisiert. Die Zugriffszeiten zu modernsten Arbeitsspeichern entsprachen etwa einem Prozessorzyklus. Somit kann während der Abarbeitung eines Befehls der Folgebefehl aus dem Arbeitsspeicher geladen werden. Der Instruktions-
satz eines RISC-Prozessors umfaßt nur einfache Befehle, die möglichst während eineseinzigen Prozessorzyklus ausgeführt werden können. Fast alle Befehle sind Register-Register-Operationen, was der Verarbeitungsgeschwindigkeit zugute kommt. Der laufzeitoptimierte Objektcode wird von RlSC-Compilern u. a. dadurch erzeugt, daß Operanden möglichst lange in Registern gehalten und Speicherzugriffe nur dann ausgeführt werden, wenn neue Operanden benötigt oder nicht mehr gebrauchte abgespeichert werden müssen. Ein weiteres typisches Merkmal ist die pipelineartig-überlappende Befehlsabarbeitung, die ebenfalls zur Geschwindigkeitserhöhung beiträgt (siehe Bild). Eine Reihe internationaler Computerherstell e r - I B M , Hewlett-Packard, Nixdorf, GEI und Inmos - haben bereits RISC-Maschinen entwickelt. So wird beispielsweise von IBM das System 6150 angeboten. Der 32-Bit-Mikroprozessor des Mikrocomputersystems enthält mehr als 50000 Transistorfunktionen und ist als Einzelchip in RISC-Architektur ausgeführt. Der MP verfügt über nur 118 Befehle in 2- und 4-Byte-Format, die zum größten Teil innerhalb eines einzigen Verarbeitungszyklus ablaufen. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit beträgt zwischen 1,6 und 2,1 MIPS bei einer Zugriffszeit von rund 170 Nanosekunden. Noch wesentlich interessanter dürfte die an der Universität von Kalifornien Berkeley (USA) entwickelte RISC-Maschine sein. Nur 30 Maschinenbefehle bilden den Instruktionssatz. Bestimmte Programme liefen auf diesem Computer mehr als doppelt so schnell wie auf einem anderen zum Vergleich herangezogenen Mikrocomputer mit CISC-Prozessor. Dennoch stellt die RISC-Architektur nicht das Nonplusultra dar. Als Nachteil führen Kritiker des RISC-Konzepts u. a. an, daß das Aufstellen eines typischen RISC-Befehlssatzes nur
auf statistischer Grundlage basiert, denn es werden nur die Befehle implementiert, die besonders häufig benötigt werden. Damit sind diese Computer für bestimmte Anwendungen sehr schnell, für viele andere aber eben auch zu spezialisiert. So werden die universelleren CISC noch lange Zeit ihre Berechtigung haben. /. P. Literatur IM RISC - die schnelle Architektur, information + berichte + modelle, Wien (1987)5, S. 19 /2/ RISC: Verkaufsargument oder technischer Durchbruch? Elektronik (1986) 9, S. 189-190
(Fortsetzung von S. 237) Literatur / V Weißbach, G.; Schröter, K.: Zentrale Verarbeitungseinheit in der programmierbaren Kleinsteuerung EFE 700. Radio, Ferns., Elektron., Berlin 35 (1986)5 121 Firmenschrift KEAW: Speicherprogrammierbare Steuereinrichtung S 2000 S /3/ Weller, W.; Wilke, H.: Programmierbare Steuereinrichtungen. Band 195 der REIHE AUTOMATISIERUNGSTECHNIK. VEB Verlag Technik, Berlin 1981 /4/ Weller, W.: PAPS-Konzeption einer im Echtzeitbetrieb arbeitenden PSE. Forschungsbericht AT 80-2. Humboldt-Universität zu Berlin, Sektion Elektronik, Berlin 1980 151 Schoop, R.: Entwurf einer Komplexlösung für eine speicherprogrammierbare Kleinsteuerung auf der Basis von Einchipmikrorechnern. Dissertation A, Humboldt-Universität zu Berlin, Sektion Elektronik, Berlin 1984 /6/ Löbe, D.: Softwarezähler bzw. Zeitgeber. Großer Beleg, Humboldt-Universität zu Berlin, Sektion Elektronik, Berlin 1984
238
171 Günther, Th.: Magnetbandkassettenabspeicherung. Großer Beleg, Humboldt-Universität zu Berlin, Sektion Elektronik, Berlin 1984 18/ Lisson, H.: Programmierung der SKS 02 auf dem PG ursatron 5000. Ingenieurbeleg, Humboldt-Universität zu Berlin, Sektion Elektronik, Berlin 1986 19/ Kolbe, U.: Modifikation der Zentraleinheit der SKS 01 mittels Expander und Erprobung. Ingenieurbeleg, Humboldt-Universität zu Berlin, Sektion Elektronik, Berlin 1985 /10/ Kolbe, U.: Software für ein Taschenprogrammiergerät. Diplomarbeit, Humboldt-Universitätzu Berlin, Sektion Elektronik, Berlin 1987 /11/ Petersen, R.: Hardware für ein Taschenprogrammiergerät. Ingenieurbeleg, HumboldtUniversität zu Berlin, Sektion Elektronik, Berlin 1987 /12/ Schoop, R.; Lisson, H.: Speicherprogrammierbare Steuerung SKS 02-Steuergerät SE 221/ 222. Forschungsbericht, Humboldt-Universität zu Berlin, Sektion Elektronik, Berlin 1987
/13/ Schoop, R; Lisson, H.: Speicherprogrammierbare Steuerung SKS 02- Handprogrammiergerät PG 222. Forschungsbericht, HumboldtUniversität zu Berlin, Sektion Elektronik, Berlin 1987 /14/ Schoop, R.: Modulares System zum Aufbau programmierbarer Kleinsteuerungen auf der Basis von Einchipmikrorechnern. ^ . A r b e i t s tagung „Entwurf von Schaltsystemen, Systementwurf". ZKI, Dresden 1984 /15/ Killenberg, H.: Verhaltensbeschreibung von Schaltsystemen mit Hilfe von Programmablaufgraphen. messen steuern regeln, Berlin 19(1976)6 /16/ Killenberg, H.; Krapp, M.; Flurschütz, K : Struktureller Entwurf industrieller Steuerungen. Entwurfsrichtlinie, VEB Werkzeugmaschinenkombinat „7. Oktober" Berlin
Mikroprozessortechnik, Berlin 1 (1987) 8
REDABAS Arbeit mit Datenbanken (Teil I)
Dr. Thilo Weller, Matthias Donner Karl-Marx-Universität Leipzig, Sektion Wirtschaftswissenschaften/Organisations- und Rechenzentrum Mit dieser Beitragsfolge sollen Anregungen zur Programmierung in REDABAS vermittelt werden, die über die reine Dialogarbeit weit hinaus gehen. Gleichzeitig kommt es den Autoren darauf an, zu zeigen, daß das Standardsoftwarepaket REDABAS zahlreiche Schnittstellen zu anderen Programmen bietet, die bei der entsprechenden Aufgabenstellung ausgeschöpft werden sollten. 1. Einführung Mit REDABAS (kompatibel zu dBASE II) steht ein universell einsetzbares REIationales DAtenBAnkbetriebsSystem für Personalcomputer/Arbeitsplatzcomputer zur Verfügung, das mit einem einheitlichen Sprachkonzept sowohl den Aufbau und die Verwaltung von Datenbeständen als auch Befehle für eine eigene Anwendungsprogrammierung bereithält/1/. Vor allem bei komplexen Problemen kann der Bereich der Datenerfassung, Datenänderung und der Datenverknüpfung günstig mittels der integrierten Programmiersprache bearbeitet werden. Die Anwendung der REDABAS-Programme führt in den meisten Fällen zu einer Arbeitserleichterung, z. B. für Nutzer ohne rechentechnische Spezialausbildung. Sowohl die Sprachsyntax als auch das Datenbanksystem selbst erlauben dabei eine modulare Gestaltung von Programmen, wodurch eine stufenweise Programmerstellung ermöglicht wird. 2. Syntaxnotation Für die Notation der REDABAS-Anwe/'su/?gen werden verwendet: GROSSBUCHSTABEN beinhalten REDABAS-Schlüsselwörter, die genau so geschrieben werden müssen. [...] Eckige Klammern beinhalten einen Teil der Anweisung, der wahlweise angegeben werden kann. ( . . . ) Kleingeschriebenes in spitzen Klammern beinhaltet einen Teil der Anweisung, der durch den Nutzer auszufüllen ist. Für die Schreibweise der Programmbeispiele wird keine gesonderte Notation festgelegt. 3. Aufbau von REDABAS-Programmen Der REDABAS-Interpreter ermöglicht also - die Arbeit auf einer Anweisungsebene: zur Abarbeitung einmaliger Aufgabenstellungen, zum Testen von Datenbanken u. a.
Mikroprozessortechnik, Berlin 1 (1987) 8
- die Abarbeitung von Befehlsdateien (Programmen) mittels der integrierten Programmiersprache: mit der einfachen Möglichkeit, Anweisungen zusammenzufassen, durch einmaliges Programmieren wiederholte Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen. Die Programmiersprache beinhaltet zum einen die Verwendung der Anweisungen zur Datenbankarbeit auf der Anweisungsebene sowie weitere Programmstrukturelemente. Damit können z. B. solche Anweisungen auch direkt in der Programmierung genutzt werden wie zum - Erstellen von Dateien CREATE COPYu.a. - Erfassen von Daten ' APPENDu.a. - Ändern von Dateiinhalten BROWSE EDIT DELETE PACK u. a. - Anzeigen von Dateiinhalten DISPLAY LIST u.a. Zur Erstellung von REDABAS-Programmen kann ein Texteditor, z. B. das Textverarbeitungsprogramm TP (Option N: Bearbeiten einer Programmdatei) oder der integrierte Programmeditor selbst genutzt werden.
- maximale Länge einer Befehlszeile 77 Zeichen (Byte) - maximale Größe einer Befehlsdatei ca. 4000 Zeichen - keine Textsuch- sowie Blockverschiebungsanweisungen möglich. Mittels DO (programmname) kann nun der Aufruf und die Abarbeitung der Befehlsdatei (programmname). PRG erfolgen. Die Aufrufmöglichkeiten bestehen sowohl aus der Anweisungsebene heraus (d. h. nach dem Promptzeichen „:") als auch aus einer anderen Befehlsdatei (d. h. Verschachtelungen von Befehlsdateien in Form einer Unterprogrammtechnik sind möglich). Die mögliche Schachtelungstiefe ist durch die maximale Anzahl von 16 gleichzeitig eröffneten Dateien begrenzt, wobei jede DO-Anweisung das Eröffnen einer entsprechenden (weiteren) Befehlsdatei bewirkt. Außerdem sind hier auch die anderen momentan eröffneten Dateien zu berücksichtigen (z. B. Datenbank-, Index-, Reportdateien)! Eine Befehlsdatei kann auch direkt aus der Betriebssystemebene heraus aufgerufen werden: A > REDABAS (programmname) Die Ausführung einer Befehlsdatei wird beendet, wenn entweder das Ende der Datei oder die Anweisung RETURN
4. Erstellen von Befehlsdateien mit dem integrierten Programmeditor und Aufruf von Befehlsdateien Das Aktivieren des Programmeditors zur formatfreien Erstellung und Modifizierung von Anweisungsfolgen sowie zur Speicherung in einer Befehlsdatei erfolgt mit MODIFY COMMAND (programmname) Nach Eingabe dieser Anweisung schaltet REDABAS in einen Eingabemodus um, wofür die vorhandenen CTRL-Tasten-Kombinationen zu verwenden sind; zum Beispiel: C T R L - W für Speichern des Programms auf Diskette mit der Dateierweiterung. PRG (vollständiger Dateiname/max. 8 Zeichen: programmname.PRG) und Verlassen des Programmeditors CTRL - Q für das Abbrechen der Programmbearbeitung und Verlassen des Editors ohne Speichern. Zum Zeitpunkt der Programmerstellung erfolgt keinerlei Prüfung der eingegebenen Anweisungen, erst bei der Abarbeitung der Befehlsdatei! Wichtig ist die Beachtung der Leistungsgrenzen des Programmeditors:
erreicht wird. 5. Programmierte Datenein- und -ausgabe 5.1. Programmierte Dateneingabe Die Eingabemöglichkeiten über die Konsole umfassen die - ACCEPT-Anweisung zur Zeichenketteneingabe für Speichervariable - INPUT-Anweisung zur Eingabe von Daten beliebigen Typs für Speichervariable - READ-Anweisung zur Eingabe von Daten beliebigen Typs über eine Eingabemaske, die zuvor mit a ... GET definiert wurde - WAIT-Anweisung zur Eingabe eines Zeichens beliebigen Typs nach einer Programmunterbrechung. REDABAS unterscheidet also zwischen Feldvariablen (Diese bestimmen alle zu einer Datenbankstruktur gehörenden Datensatzelemente mit einem vom jeweiligen Datensatz abhängigen Dateninhalt.) sowie Speichervariablen. (Diese existieren unabhängig von der jeweils bearbeiteten Datenbank, maximale Länge jeweils 254 Byte, maximale Zahl 64.)
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ACCEPT [(zeichenkette)] TO (speichervariable} Diese Anweisung ermöglicht die Eingabe beliebiger alphanumerischer Ausdrücke von derTastatur in eine Speichervariable. Die Eingabe braucht nicht in Anführungszeichen eingeschlossen zu werden; ACCEPT faßt jede Eingabe als alphanumerischen Wert auf. Vorder Eingabe kann eine Erläuterung (Zeichenkette) über die Art der zu erwartenden Daten gegeben werden, die in Begrenzungszeichen (Anführungszeichen", Hochkommas ' oder eckige Klammern []) einzuschließen ist. Die Speichervariable muß vor der Ausführung der Anweisung nicht definiert werden, sondern wird automatisch erzeugt.
toren) beliebigen Datentyps ausgegeben werden. GET ermöglicht die Eingabe von Daten in die betreffende Variable, wobei zuerst deren momentaner Inhalt angezeigt wird. Diese Variable muß vorher definiert sein (siehe auch STORE-Anweisung). Die Variable darf sowohl eine Speichervariable als auch eine (Datenbank-) Feldvariable sein. Das eigentliche Einlesen der Daten (und deren Zuweisung zur Variablen) an den durch GET auf Bildschirm markierten Positionen erfolgt erst mit der READ-Anweisung. Beispiel: STORE 0.00 TO BETRAG @ 5,10 SAY'Betrag: GET BETRAG READ Die vollständige Syntax der @.. .SAY.. ,GET-Anweisung enthält zwei weitere Optionen:
Beispiele: ACCEPT 'Programm wiederholen?' (Ja/ Nein) TO ANTWORT ACCEPT 'Welcher Datensatz?' TO DS Die Ausgabe der ACCEPT-Anweisung läßt sich nicht auf eine bestimmte Bildschirmposition festlegen (immer ab Spalte 0; Vorsicht: Bildschirmmenüs können leicht überschrieben werden!). INPUT [(zeichenkette) TO (speichervariable} Die Arbeitsweise mit der INPUT-Anweisung ähnelt der bei der ACCEPT-Anweisung. Unterschiede bestehen darin, daß Daten beliebigen Typs eingegeben werden können; der Typ der Speichervariablen bestimmt sich durch die Art der Eingabe:
@ (zeile), (spalte) [SAY (ausdruck) [USING 'maske']] [GET (variable) [PICTURE 'maske']]. Maske beinhaltet ein oder mehrere Maskenzeichen. Mit der USING-Option wird festgelegt, in welcher Form die im Ausdruck stehenden Daten ausgegeben werden sollen, analog setzt die PICTURE-Option bestimmte Eingabeformate fest. Maskenzeichen
ä Bei J (oder T) bzw. N (oder F) erfolgt die Zuweisung des entsprechenden logischen Wertes TRUE bzw. FALSE an eine logische Speichervariable. Beispiele. INPUT 'Kundennummer?' TO KNR INPUT 'Daten korrekt übergeben? (J/N)' TO KORREKT a (zeile), (spalte) [SAY (ausdruck)] GET (variable)
READ Diese mächtigste Anweisung zum Einlesen von Daten bei der Programmabarbeitung beinhaltet die Positionierung der Ausgabe eines Ausdrucks auf Bildschirm (bzw. Drukker) sowie die Eingabe von Daten beliebigen Typs in die bezeichnete Variable. Üblicherweise gelten folgende Positionsangaben: zeile 0.. .23, spalte 0.. .79. Mit der SAY-Option kann ein Ausdruck (Verknüpfung von Konstanten, Variablen, Funktionen durch in REDABAS zulässige Opera-
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Bedeutung für PICTURE
#oder9
Ausgabe einer Ziffer des Ausdrucks (bzw. LeerZeichens, wenn an dieser Stelle keine Ziffer)
erlaubt nur Eingabe einer Ziffer sowie von"+","-",".", ""
X
Ausgabe eines beliebigen ASCII-Zeichens
erlaubt Eingabe eines ASCII-Zeichens
A
_
• Numerische Werte werden numerischen Speichervariablen zugewiesen. ® Alphanumerische Werte (hier bei der Eingabe in Begrenzungszeichen einzuschließen!) werden alphanumerischen Speichervariablen zugewiesen.
USING
&oder*
erlaubt nur Eingabe eines Buchstabens
Ausgabe einer ' Ziffer oder Ausgabe von "&" bzw. "»"anstelle einer führenden Null
Beispiel: WAIT TO ANTWORT 5.2. Programmierte Datenausgabe Ausgabemöglichkeiten umfassen u. a. die - a . . . SAY-An Weisung zur Ausgabe von Ausdrücken an bestimmten Positionen (siehe Pkt. 5.1, ohne GET-Option) - T e x t . . . ENDTEXT-Anweisung zur einfachen Ausgabe von (z.T. umfangreichen) Kommentaren - REMARK-Anweisung zur weiteren Ausgabe kurzer Kommentare während der Abarbeitung von Befehlsdateien - ERASE-Anweisung zum Löschen des Bildschirms. TEXT
(text)
ENDTEXT Mit dieser Anweisungsstruktur können bei der Ausführung von Befehlsdateien eine oder mehrere Kommentarzeilen ohne Positionsangaben auf einfache Weise ausgegeben werden. TEXT und ENDTEXT müssen auf separaten Zeilen stehen. Der Ausgabetext erfolgt am Bildschirm unverändert. Beispiel: TEXT Funktionsübersicht (1) Annahme von Aufträgen (2) Rechnung ersteilen (3) Lagerbestand aktualisieren (0) Ende ENDTEXT REMARK [ ( t e x t ) ] Die Anweisung dient der Anzeige eines (kurzen) Kommentartextes während der Programmdurchführung am Bildschirm, insbesondere zur Information des Bedieners. ERASE
Umwandlung von Klein-in Großbuchstaben Die Standardeinstellung für die behandelte Anweisung ist SET FORMAT TO SCREEN (Bildschirmein-, ausgabe); bei Druckerausgabe ist SET FORMAT TO PRINTzu verwenden. WAIT [TO (speichervariable)
löscht den Bildschirm und positioniert den Cursor an die 1. Bildschirmposition. Wird die @-Anweisung zur Bildschirmausgabe verwendet, entaktiviert ERASE alle GET-Optlonen.
5.3. Bemerkungen Mit den im Pkt. 5 behandelten Anweisungen ist eine Vielzahl komfortabler Möglichkeiten der Online-Verarbeitung gegeben. Diese Anweisungen sollten u.a. für Menügestaltung, programmierte Datenerfassung und -aktualisierung genutzt werden.
WAIT veranlaßt REDABAS, das laufende Programm zu unterbrechen, seine Fortsetzung erfolgt mit der Eingabe eines beliebigen Zeichens von der Konsole. Dieses Zeichen kann wahlweise in der Speichervariablen gespeichert werden, um es für die Programmsteuerung zu nutzen.
Mikroprozessortechnik, Berlin 1 (1987) 8
6. Grundstrukturen Programmierung
der
strukturierten
6.1. Folge Die Folge (Sequenz) beinhaltet, daß Anweisungen nacheinander abgearbeitet werden (Bild 1). Es empfiehlt sich folgende Vorgehensweise bei der Erstellung der übergeordneten Befehlsdatei: anweisung_ 1: NOTE (text) (Kommentar als Programmbzw. köpf; wird bei der Abarbei*(text) beitung übergangen) anweisung_2: ERASE (Löschen des Bildschirms und Positionierung des Cursors in der linken oberen Ecke) anweisung_3: SETTALK OFF (Unterdrücken der Systemmeldungen)
Anweisungen nach ELSE. Enthält eine IF-Anweisung keinen ELSE-Zweig (unvollständige Alternative), werden bei Nichterfüllung die Bedingung aller Anweisungen bis zur nächsten ENDIF-Anweisung übergangen. Zwischen IF und ENDIF können z. B. weitere IF-Anweisungen stehen, die Schachtelungstiefe ist nicht begrenzt, sollte aber übersichtlich gehalten werden.
Ist die Bedingung nach der IF-Anweisung erfüllt (wahr), werden die unmittelbar folgenden Anweisungen ausgeführt, anderenfalls die
DO GASE CASE # STADT = 'Dresden' ? 'Dresden hat 520000 Einwohner' CASE STADT = 'Freital' ? 'Freital hat 44000 Einwohner' CASE STADT = 'Tharandt' ? 'Tharandt hat 4000 Einwohner' OTHERWISE ? 'Ort nicht gefunden' ENDCASE Die Bedingungen werden nacheinander geprüft. Sobald eine Bedingung zutrifft, wird die zugehörige Anweisung bzw. Anweisungsfolge ausgeführt, und der CASE-Block ist damit abgearbeitet. Enthält CASE einen OTHERWISE-Zweig, wird, falls keine Bedingung zutrifft, die auf OTHERWISE folgende Anweisung abgearbeitet. Nach deren Abarbeiten der durch CASE bzw. OTHERWISE ausgewählten Anweisungen erfolgt die Programmfortsetzung mit der auf ENDCASE folgenden Anweisung. Innerhalb einer Befehlsdatei dürfen CASEAnweisungen nicht ineinander geschachtelt werden (im Gegensatz zur IF-Anweisung)!
Struktogramm
Umsetzung in REDABAS
anweisung
(anweisung. 1)
anweisung _ Z
(anweisung. 2)
anweisung—n
(anweisung _ n )
Struktogramm Tòni
^
Tall 2 ^
Umsetzung in REDABAS
Fallabfrage Mn
anweisung.1 anweisung- 2
/ /
/ / sonst
DO CASE CASE (bedingung_1) (anweisung _ 1) CASE (bedingung _ 2) (anweisung _ 2)
CASE (bedingung_n) anwei(anweisung _n) sung_n anweisung [OTHERWISE (anweisung)] ENDCASE
Mikroprozessortechnik, Berlin 1 (1987)8
? 'Erfaßte Personen aus der Stadt Dresden' DO WHILE.NOT.EOF DISPLAY NAME; VORNAME FOR ORT = 'Dresden' SKIP ENDDO
Beispiel:
6.2.1. Alternative
IF LEDIG ?'LEDIG' ELSE ? 'VERHEIRATET ENDIF
Beispiel:
Mittels der CASE-Anweisung erfolgt die alternative Auswahl aus verschiedenen Anweisungen (Anweisungsfolgen) entsprechend den aufgeführten Bedingungen (Bild 3).
Die Verzweigung beinhaltet in Abhängigkeit von einer Bedingung die alternative Durchführung verschiedener Anweisungen.
Beispiel:
Mittels der WHILE-Anweisung wird eine Anweisung (Anweisungsfolge) abgearbeitet, solange die angeführte Bedingung erfüllt ist. Dabei wird zuerst geprüft, ob die Bedingung zutrifft, das heißt, gegebenenfalls wird der Block keinmal ausgeführt (Bild 4).
6.2.2. Fallunterscheidung
6.2. Verzweigung
Mittels der IF-Anweisung wird in Abhängigkeit von der Erfüllung einer Bedingung (Ausdruck, der als Auswahlkriterium dient) die eine oder die andere Anweisung (bzw. Anweisungsfolge) ausgeführt (Bild 2).
6.3. Wiederholung
Die aufgeführte Anweisung (Anweisungsfolge) wird immer nur dann ausgeführt, wenn die Bedingung wahr ist; nach ihrer Ausführung wird die Bedingung erneut ausgewertet. DO WHILE-Verschachtelungen sind zulässig.
6.4. Bemerkungen In REDABAS sind zwei wichtige Programmstrukturen nicht enthalten: Es fehlen die bedingte Wiederholung mit Endabfrage (Abfragebedingung am Ende), meist durch REPEAT . . . UNTIL realisert, sowie die Zählschleife (nmaliges Durchlaufen einer Schleife entsprechend einem gegebenen Wert n), meist durch FOR . . . TO dargestellt. Beide Strukturen müssen durch die in REDABAS vorhandenen Programmelemente ersetzt werden. Im Sinne der strukturierten Programmierung verzichtet REDABAS auf die in vielen anderen Programmiersprachen vorhandene Sprunganweisung GOTO. Beim Umgang mit den unter Pkt. 6.2. und 6.3. behandelten Anweisungen ist insbesondere wichtig, die richtige Stellung der jeweiligen END-Anweisungen (ENDDO, ENDIF, END-
Struktogramm (Alternative)
\wenn (Bedingung/ X . /utrif f t ) / dann
\ / sonst
anweisungj anweisung.2
Umsetzung in REDABAS
IF (bedingung) (anweisung _ 1 ) [ELSE (anweisung. 2)] ENDIF
Bild 1 Sequenz von Strukturblöcken Bild 2 Alternative Bild 3 Fallunterscheidung Bild 4 Abweisschleife/Kopfgesteuerte Schleife
Struktogramm
Umsetzung in REDABAS
wiederhole (solange Bedingung zutrifft) anweisung
DO WHILE (bedingung) (anweisung) ENDDO
241
CASE) zu analysieren; hier kommt bei falscher Stellung leicht die gesamte Programmlogik durcheinander!
Beispiel J.STORE 'USE ADRESSEN' TO L1 STORE'LIST' TO L2
7. Weiteres Arbeiten mit Speichervariablen Die Verwaltung von Speichervariablen stellt insbesondere bei Befehlsdateien eine wichtige Anwendung in REDABAS dar. Da sie temporär im Arbeitsspeicher verwaltet werden, Ist es aufgrund der Beschränkung auf eine maximale Zahl von 64 notwendig, beim Programmtest einen entsprechenden Überblick zu behalten: LIST MEMORY listet alle temporären Speichervariablen mit deren Inhalt, Größe und Typ auf. Solche Speichervariablen bleiben solange definiert, bis REDABAS mit der QUIT-Anweisung verlassen wird (sofern sie nicht gezielt gerettet werden). Außer den bereits behandelten Anweisungen zur Arbeit mit Speichervariablen sollen folgende noch kurz erläutert werden: STORE (ausdruck) TO (speichervariable} Mittels dieser Anweisung kann einer Speichervariablen der Wert eines Ausdrucks beliebigen Datentyps zugewiesen werden. Existiert die Speichervariable noch nicht, wird sie mit dieser Anweisung angelegt. Die Zuweisung erfolgt unabhängig davon, ob die Speichervariable eventuell vorher mit einem anderen Datentyp besetzt war. Beispiele: STORE'Montag'TO TAG STORE 5 x 4 - 3 TO ERGEBNIS Aufgrund der zahlenmäßigen Begrenzung der Speichervariablen sind weitere Anweisungen nützlich wie: - RELEASE bzw.CLEAR zum vollständigen/teilweisen Löschen temporärer Speichervariablen - SAVE zum Sichern temporärer Speichervariablen auf Diskette, die mit - RESTORE wieder in den Arbeitsspeicher geladen werden können. Makroanweisung & (speichervariable) Die Makroanweisung in REDABAS bietet Möglichkeiten, wiederholte Eingaben z. B. von Anweisungszeilen zu vermeiden bzw. zu verkürzen sowie Anweisungen, bei denen z. B. nur Konstanten für den Suchbegriff zulässig sind, variabel zu gestalten. Sie dient damit der indirekten Adressierung von Anweisungsobjekten wie Feldern, Datensätzen, Dateien oder Anweisungen über Speichervariablen. Trifft REDABAS in Anweisungen oder bei der Auswertung von Ausdrücken auf das Zeichen „ & " (Ampersand), wird zum Zeitpunkt der Befehlsabarbeitung der in der Speichervariablen befindliche Inhalt ausgewertet. Das bedeutet, daß zur Speichervariablen zuvor eine Eingabe bzw. Zuweisung erfolgt sein muß.
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&L1 &L2 Beispiel 2: STORE' ' T O SUCHKUNDE USE ADRESSEN INDEX ADR: NAME ACCEPT 'Gewünschte Adresse welches Kunden?: 'TO SUCHKUNDE FIND & SUCHKUNDE DISPLAY NAME, VORNAME, STRASSE, ORT, PLZ
8. Unterprogrammtechnik Unterprogramme sind in REDABAS Teilprogramme mit gleichem Aufbau wie Befehlsdateien sowie thematisch begrenzten Anweisungsfolgen. Schachtelungen sind möglich. Der Aufruf von Unterprogrammen erfolgt analog dem Aufruf von Befehlsdateien: aus der Anweisungsebene bzw. übergeordneten Befehlsdatei heraus. Eine Parameterübergabe (Parameterliste) beim Aufruf ist nicht zulässig. Die Rückkehr in die aufrufende Ebene erfolgt mit
- Modulare, übersichtliche Programmierung zur Erstellung der einzelnen Arbeitsabläufe - Prüfung des Datenvolumens - Prüfung der Art der anzulegenden Dateien (z. B. für Stamm-, Bewegungsdaten) - Nutzung von Bildschirmmasken - Paßwortschutz - optimale Gestaltung von Sortierkriterien - Datensicherungsmaßnahmen. Zur Steigerung der Interpreter-Leistung von REDABAS sind folgende allgemeine Hinweise wichtig: Insbesondere bei mittelgroßen und großen Datenbeständen macht sich die interpretative Abarbeitung laufzeitmäßig bemerkbar. Hier ist 1. genau der Rahmen der anzustrebenden Problemlösung abzustecken (z. B. nicht nach allen möglichen Variablen zu indizieren, die aber nur teilweise benötigt werden) 2. Programmierung aus dem Stegreif zu vermeiden, 3. nach Erstellung einer ersten Programmvariante nach weiteren, effektiveren zu suchen 4. überhaupt zu trennen, was mit REDABAS im Dialog und welche Aufgabe mittels Programmierung zu lösen ist. (Der Einsatz beider Möglichkeiten führt in den meisten Fällen zu einem optimalen Ergebnis.) Für Programmtestläufe sind insbesondere SET-Anweisungen nützlich, wie
RETURN
SET ECHO ON
Dabei wird die Abarbeitung des Unterprogramms beendet; die Programmsteuerung geht an die aufrufende Ebene zurück.
zum Anzeigen aller ausgeführten Anweisungen einer Befehlsdatei während der Laufzeit auf Bildschirm (Fehlersuche!), SET STEP ON
Beispiel; * HAUPTPROGRAMM
zur Einzelschrittabarbeitung einer Befehlsdatei mit nachfolgender Abfrage zur weiteren Abarbeitung, SET TALK ON
DO UNTERPROGRAMM! DO UNTERPROGRAMM11 DO UNTERPROGRAMME DO U N T E R P R O G R A M M E DO UNTERPROGRAMM122 DO UNTERPROGRAMM2 DO UNTERPROGRAMMS * HAUPTPROGRAMM-FORTSETZUNG
9. Hinweise zur Erstellung und zum Test von Befehlsdateien [2-4] Die Analyse eines Anwendungsproblems hat in REDABAS eine ebenso große Bedeutung wie in anderen Programmiersprachen oder bei der Nutzung anderer Standardsoftware. Mit dem Vorteil von REDABAS, bei der Analyse/Programmierung nicht berücksichtigte Aufgaben diese später im direkten Dialog zu lösen, sollte sparsam umgegangen werden. Bediener ohne Vorkenntnisse kommen sonst kaum in die Lage, solcherart Programme effektiv zu nutzen. Damit steigen die Anforderungen an Programmsicherheit, Programmkomfort und verständlichen Programmablauf. Wichtige Gesichtspunkte bei der Erstellung von Befehlsdateien sind damit u. a. (siehe /2/, /3/):
zur Anzeige von REDABAS-Systemmeldungen (Voreinstellung), SET DEBUG ON zur Ausgabe der mit SET ECHO ON/SET STEP ON erzeugten zusätzlichen Ausgaben auf Drucker. Einzelne Möglichkeiten zur Erhöhung der Laufzeiteffizienz sind zum Beispiel: • bei REDABAS-Schlüsselwörtern nur die ersten 4 Zeichen zu verwenden (reicht dem Interpreter zur Identifizierung): aus CREATE DISPLAY
wird CREA DISP
• die Verwendung der LOOP-Anweisung in DO WHILE-Schleifen zur sofortigen Rückkehr bei Abbruchbedingungen an den Schleifenanfang, ohne die Anweisungen bis zum nächsten ENDDO erst auszuführen (Zeitersparnis) • statt WAIT die ACCEPT-Anweisung einzugeben (Bei WAIT erfolgt Nachladen von Diskette)
wird fortgesetzt
Mikroprozessortechnik, Berlin 1 (1987) 8
Platteneinheit (3363). Dabei wird eine Technologie verwendet, bei der die Daten mit Laserstrahlen auf das Speichermedium Kunststoffscheibe geschrieben werden. Eine Platte - Durchmesser rund 13 cm - kann bis zu 200 MByte speichern. Mit einer Anschlußkarte können zwei dieser Einheiten an das PS/2 Modell 30 bzw. an IBM PCs angeschlossen werden. Bis zu acht Platteneinheiten können mit den Modellen 50, 60 und 80 verbunden werden. Die optische Platte ist ein sogenannter WORM-Speicher (Write-once-read-many). Sie eignet sich insbesondere zur Speicherung und Archivierung umfangreicher Datenbestände.
Neues vom PC Kürzlich stellte IBM ihr Personal System/2 vor. Neu sind nicht nur Architektur und Technologie - es kommen VLSI-Bauelemente (beim Modell 180 wird z. B. der 1-MBit-Chip verwendet) und die SMT (Surface Mount Technology) zum Einsatz - sondern auch ein Großteil der Peripherie. Mit dieser Computersystemfamilie will die IBM ihre Monopolstellung weiter festigen bzw. ausbauen. Das macht auch der Einsatz des neuen Betriebssystems (BS) Operating System 12 (0512) deutlich. Allerdings hält sich der Konzern mit dem DOS 3.3 - alle Modelle laufen auch unter diesem BS - die „Hintertür" zur PC-,, Welt" offen. Nachfolgend sollen die neuen Systeme kurz vorgestellt werden.
Die Architektur des Personal Systems 12 (PS/ 2) erlaubt einerseits einen sehr hohen Datentransfer innerhalb des Systems, andererseits garantiert sie eine gewisse Kompatibilität zu den Großrechnern ebenso wie zu den PC des Herstellers. Zur PS/2-Familie gehören vier Modellgruppen. Dabei sind insgesamt acht Modelle möglich. Ebenfalls neu sind vier Bildschirmgeräte, vier Drucker und die optische Platteneinheit 3363. Je nach Modell werden die folgenden Prozessortypen von Intel verwendet: 8086 (16Bit-,t