Militär-Wochenblatt für das deutsche Bundesheer [2]

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Wochen

für

das

Bundesheer .

deutſche

Jahrgang .

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1861.

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Mit einer lithographirten Tafel und mehreren in den Text gedruckten Holzschnitten.

Darmstadt & Leipzig . Eduard

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Zernin .

65/849

4.

1881 193 SANDAL

HONEY

A.

Hauptblatt.

Baden.

Datum Nummer Geite Des der Berordnung Milit.-Wochenbl. 8. Detbr. 13. Febr. 3. Febr.

Kriegs- und Friedens- Dienststand aller Abtheilungen der Infanterie Reglement über Commando -Zulagen und Quartiergelber

26. Juni

BARI28

Abänderung der speciellen Dienstordnung der drei Waffen, bezüglich der Befugniſſe der Commandoſtellen zur Urlaubsertheilung Aufstellung von zwei gezogenen 6pfündigen Batterieen Erhöhung der Einstandssumme

16. Febr.

23885

Bayern. Bildung von Feldbatterieen gezogener Sechspfünder " einer Infanterie und einer Gavallerie Berathungs - Commiſſion Gründung eines Fonds für Militär-Freipläße im Cadetten -Corps Neues Löhnungs-Regulativ für die Mannschaften vom ersten Unteroffizier abwärts

21. 19. 22. 22.

328 81 101 82 90 211

46 11 13 11 12

26

Juni August August Novbr.

36 50

199 257 263 359

Deutscher Bund. Mittheilung über die Bundestags- Sizung vom 5. Jan. (Großh. Heſſ. Antrag über die Einführung einer · gleichen Bewaffnung mit gezogenen Geschüßen für die Bundesfestungen) Mittheilung über die Sigung der Bundes-Militär: Commission vom 17. Jan. (Antrag zur Vervollſtändigung der periodischen Eingaben über die Eisenbahnen Deutschlands) Mittheilung, die Revision der Kriegsverfassung des deutschen Bundes betreffend. (Vortrag des Ausschusses • in Militär-Angelegenheiten in der Sigung vom 16. Febr. über diesen Gegenstand)

{

9 10

O * 2 2 8

11

28 *

6

111

Mittheilung, die Revision der Kriegsverfaſſung des deutschen Bundes betreffend . (Vorbehalte von Sachsen Weimar- Eisenach, Sachsen-Altenburg und Sachsen- Coburg- Gotha in der Sizung vom 12. März) . Mittheilung, die Revision der Kriegsverfassung des deutschen Bundes betr. (Abstimmung über die Anträge in der Sigung vom 16. Febr.) Mittheilung, die Revision der Kriegsverfassung des deutschen Bundes betr . (Preuß. Antrag auf Außerkraft segung der Art. 12-16 in der Sizung vom 2. Mai) Mittheilung, die Revision der Kriegsverfassung des deutschen Bundes betr. (Erklärung Desterreichs in der Sigung vom 16. Mai in Betreff des preuß. Antrags ) Mittheilung, die Revision der Striegsverfassung des deutschen Bundes betr. (Badischer Antrag in der Sigung vom 31. Mai) Mittheilung, die Revision der Kriegsverfaſſung des deutschen Bundes betr. (a. die sogenannten Würzburger Anträge, b. Erklärungen Preußens und Desterreichs in Bezug auf den neuesten preußischen Äntrag, c. Antrag Preußens wegen Bildung eines Küstenvertheidigungs - Corps, in den Sizungen vom 31. Mai und 13. · Mittheilung, die Vertheidigung der norddeutschen Küften betreffend. (Preußischer Antrag zur Vertheidigung derselben in der Sigung vom 20. Juli) Mittheilung, die Vertheidigung der norddeutschen Küsten betr. (Hannöv . Antrag zur Vertheidigung derselben, insbesondere Bildung einer Kanonenboot-Flottille, in der Sizung vom 31. October) Mittheilung, die Vertheidigung der norddeutschen Küsten betr. (Preuß. Erklärung auf den Hannóv. Antrag, in der Sizung vom 14. November) Mittheilung, die Vertheidigung der norddeutschen Küsten betr. (Hannov. Erwiederung hierauf, in der Sigung vom 21. November)

4

14

105

18

137

19

145

22

169

23

173

25

189

28

209

46

325

49

349

50

358

Datum Nummer Seite der Des Berordnung. Milit. Bochenbl. 31 232 23. Juni 8 61 1. Jan. 18 142 5. Febr. ⠀ ⠀⠀ 177 23 27. Mai ⠀⠀⠀⠀

Großherzogthum Hessen. Benennung der Batterieen Bestimmungen über den Ankauf der Dienstpferde für Offiziere Eintheilung des Landes in drei Remontirungs-Bezirke Formation der 4 Feldbatterieen des Artillerie-Corps

Desterreich.

bezeichneten Verordnungen sind noch vom Jahre 1860.)

in der Militär-Gestüts -Branche bei der ungarischen Infanterie " "1 " " für das Verpflegs-Handwerks-Personal Aenderung in dem Beginne und Schluffe des Curses in der Central-Cavallerie-Schule in der Zusammenseßung der Stellungs - Commissionen Aenderungen in der Hospital-Verpflegung Aenderung in der Organisation der Gente- Directionen Anbringung eines eisernen Hakens für die Pistole an den Patrontaschen-Riemen der Cavallerie der Decorationen auf Mänteln, Spensern, Winter-Attila's und Winter-Uhlanka's Anwendung des Schmierer'schen Systems auf die Militär-Backöfen Auflösung des Adjutanten-Corps " " Flottillen-Corps ; Reorganisation des Matroſen-Corps ; Auswahl der Recruten für das Leztere Aufnahme von Zöglingen in die k. k. medicinisch- chirurgische Josephs-Akademie für das Schuljahr 1862 Beitritt der f. f. priv. Brünn-Roſſiger und der k. k. priv . Ausfig- Teplizer Eisenbahn-Geſellſchaft zu dem Uebereinkommen vom 10. December 1860 Beitritt der k. k. priv. böhmischen Westbahn zum Uebereinkommen vom 10. December 1860 Beseitigung des Pulverhorns beim 3. Glied der Jäger Bestimmungen über den künftigen Stand des militär-geographischen Instituts und die Standes-Behandlung der in diesem Institute auf systemisirten Bosten angestellten Stabs- und Ober-Offiziere Bestimmungen über den Stand , die Erziehungs- und Beförderungs-Verhältnisse der Ober-Offiziere der Monturs-Branche Bestimmungen zur theilweisen Vereinfachung des Militär-Geschäfts -Betriebes



Neues Ausmaß der Feldgeräthe für die verschiedenen Truppen

3 21 26

181 351 17 2 57 58 205 205 237 161 242 261 334 50 106 341 20 162 197

26. August 21. Septbr. 6. April

36 45 19

262 317 147

10. Dechr. *

29

49 3 1

27 27 32 33 36 47 7 14

27. Decbr. * 34 35 37 39

20. Juli 26. Novbr.

23. 16. 4. 8.

Detbr. * Nobr. Dechr. Jan.

24

182

27. Juli

33

241

5. August 25. Septbr. 6. Febr.

35 42

255 301 59

Febr. Juni Juli Mai Detbr . Jan. Nov. Febr. August

14 31 33 24 45 7 4 13 40

107 230 242 181 317 52 25 97 289

4. Detbr.

47 15 16

333 113 122

4. März

{

4

1

I A 1

29 249 253 269 281 26

22. Mai

10. 25. 27. 18. 1. 12. 22. 8. 23.

1

27)

1 20 49 50 2 820 3 30 400

Dotirung der Ambulancen, der Aufnahme- und der Feld-Spitäler Einführung von Regimentsschulen bei den Artillerie- und Genie-Regimentern, und einer Corpsschule beim Pionier-Corps Einführung des schwarzen Kaffee's als Verpflegs- Artikel bei der Armee der Steinkohlenfeuerung bei der Armee " von Schanzzeug-Traggurten zerlegbarer Heffelkreuze zur Fortbringung der Neuberg'schen sowohl, als auch der altartigen Infanterie-Kochgeschirre Einführung neuartiger Waffenröcke bei der Artillerie und bei den Offizieren aller damit betheilten Truppen Gattungen, dann Tragweise der Feldbinde bei den Fußtruppen Einführung einer neuen Kopfbedeckung für die Jäger Truppe und der Kappen für die Mannschaft der Monturs-Commiſſionen und das Handwerks-Personale Einführung der Posamentir- und Schnürwerks- Sorten aus feiner Schafwolle Erhöhung der neu vereinbarten Militär-Tarifs-Preise der k. t. priv. österr. Staats-Eisenbahn-Gesellschaft Theiß und Kaiserin Elisabeth- Eisen " bahn-Gesellschaft Erläuterung zum Rekrutirungs - Mobus Ermäßigter Tarif der t. t. priv. Donau- Dampfschiffahrts- Gesellschaft für Militärs und Militär-Transporte Erweiterte Einführung der neuartigen Waffenröcke Formation der Linien-Infanterie-Regimenter in 4 Bataillone Freiwilligen-Bulage-Gebühr für quittirte Offiziere Führung der Pistole bei der Reiterei 2c. Künftige Betheilung der Bataillons- und Regiments-Adjutanten der Fußtruppen mit ärarischen Pferden Nachtrags- Bestimmung, das Tragen der Pionier- Säbel betreffend • Uebereinkunft mit Bayern, bezüglich der Einquartierung und Verpflegung, dann Vorspannsleistung für die österreichiſchen Truppen in Bayern .

18. Mai 13. Novbr. 24. Detbr. 23. Detbr. 28. Jan. 3. Febr. 24. Mai 19. Juni 11. Juli 18. März 27. Juli 8. August 5. Detbr. 8. Jan. 10. Febr. 21. Septbr. 1. Decbr. * 28. pril 27. Mai

1377

Abänderung des S. 175 des Militär-Strafgeseges über das Recht der Wachen Abgeänderte Vorsorgung des Jäger-Ladestocks Abhaltung der Unteroffiziersschulen des Militär-Hengsten-Depots bei den Beschäl-Posten Adjustirung der Fahr-Pioniere • Adjuſtirungs-Aenderungen

4

282884***** -4028 842 2 * 8584

(Die mit

" 1

36

5 6 40 41 42 51

33 42 290 297 302 366

17. März

17

130

22. Juni 22. Juni

27 31

206 229

19. April 5. Mai

22

23 28

174 217

ZEME

Bataillone Status- und Adjustirungs - Aenderungen für die Offiziere der technischen Artillerie Titel und Beſtimmung der Feld-Aerzte nach Vollendung des Operations -Curſes Uebereinkommen mit den größeren conceff. Eisenbahn- Gesellschaften behufs der Gebühren-Feststellung bei

318 326 153 262

28

einer Feld-Mörser-Batterie • bes militär-geographischen Instituts Raketeur-Regiments Kriegs (des ) der Lienen-Regimenter und der Jäger-Truppe nach Formation der Regimenter auf vier

161 129 272 49 205

1. Detbr. 1. April 28. August

45 { 46

23. Decbr. *

Militär- und Marine-Transporten Uebereinkommen mit der Kaiser-Ferdinands -Nordbahn behufs Ausgleichung der Tarife nach jenem

2020 000728

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CARFACE2-2343

Organische Bestimmungen und Instruction für die Feldposts und Feld-Telegraphen-Abtheilung Organisations Aenderung der Raketen-Batterieen Pferbe-Equipage betreffend Pharmaceutisches Proviantwesen betreffend ung des Rebucir der Reitstan 2 Gebüh Gattung renendes Handwerks-Personales bei der Monturs-Branche irung undaufder Standesgen Regul · Systemisirung der Schuhmacher bei den Truppen und Feld-Spitals-Anstalten von Reserve-Pistons für die im Dienstgebrauche stehenden Gewehre • " Stand (Kriegs-) der Linien-Regimenter und der Jäger-Truppe

Nummer Sette Des Milit. Bochenbl. 153 20 99 13 113 15 197 26 149 19 219 29 243 121 16 257 35 2 1 9 { 19 7. Nov. 28 10. Decbr. * 99 13 8. Febr.

Datum der Berordnung. 10. April 8. Febr. 22. März 29. April 30. März Juni 1. August 8. März ↓ 12. August 22. Detbr.

31. August 8. Nov.

e Ueberweisung der Rekruten in Dalmatien an die Kriegs-Marin Umgestaltung der Lornifter bei den mit Schanzzeug-Tragegurten versehenen Truppen, nebst einigen näheren en über Waffe die neuen Bestimmung en 1.nrode — Einführung eines besonderen Status des är-Gaplans und 2. Claſſe. -Stell der Milit Vermehrung • protestantischen Glerus fend der Privat-Industrie bei Beschaffung von Bekleidungs- und Ausrüstungs-Gegen betref sung Bersuch einer Zulas

22. 14. 13. 29. 9.

April März August Decbr. * Juni

21 17 37 7 27

Preußen .

Abänderung des S. 61 des Reglements über die Verpflegung der Recruten c. v. 5. October 1854 einiger Bestimmungen (Instruction für die Artillerie-Festungs- Inspection ; Vorschrift zur Bers waltung der Artillerie-Depots ; Dienstordnung für die Militär- Magazin- Verwaltung ; Reglement • für die Friedens-Lazarethe . Abschluß eines Vertrags mit der Direction der heff. Ludwigs-Eisenbahn- Gesellschaft Aenderungen in Betreff der Bekanntmachung Königlicher Armee-Befehle Adjustement der General- und Flügel- Adjutanten betr. (Namenszug in den Epauletts)

6. Decbr.

23 Septbr. Jan. Jan. Detbr.

Adjustirungs -Angelegenheit (Marine) Allerhöchste Verordnungen über die größeren Truppenübungen

16

15. Mai 14. 18. 12. 11.

29. Juni

28 2 25 801 BARR2I48

e en Einfü Armeeiner für die ständ ise hrung Versuchswe neuen Art von Feld-Backöfen (der Artmann'schen) Vorschrift zur Verrechnung der bei den Feld-Spitålern vorkommenden Fußbekleidungs -Reparaturen für die • chaft e Manns g und kranktigun Wahlberech Wählbarkeit der Militär - Personen für Gemeinde- und Landes - Vertretungen Waffen- und Ausrüstungs -Aenderungen bei der Cavallerie, Infanterie , Artillerie und dem Fuhrwesen Wasserdichte Ueberzüge aus Zwillich haben sich als Schuzmittel des Artillerie -Materials nicht bewährt Weitere Ausdehnung hinsichtlich der Einführung neuartiger Waffenröcke

43

44 38 39

23. Febr.

175 183 305 309 89 30 313 277 283 292 107

terie ementgs-Modu Infan der ten Avancderun Beför einzelsnerbeiRekru , Reservisten c. auf den zum norddeutſchen Eisenbahn -Verband gehörigen n tern-Stellen in der Militär- und Marine-Adminiſtration Eisen Subal derbahne Beſegung Commandirung von Mannschaften, behufs Unterweisung in der Ausrüstung, Beladung 2. der Bataillons

24. Mai 23. Juni

24 37

37

22. Jan. •

n 2c. nenwahru -Wageng Patro ber uebungs - Munition den Truppen in der Garnison zu gewährenden Pulver: Aufbe Die zur kasten betreffend rige Diesjäh g der Truppe Auslanden ausgelieferten unsichern Heerespflichtigen und die durch den Transport der vomn -Uebunge Einstellun selben erwachsenen Kosten Hülfsärzte bei der Marine

184 273

22. Mai 28. Febr.

21 14

162 107

2. Juli 28. Juni

31 30

230 226

Datum der Berordnung.

18. April 27. Juni

" Königlichen Central-Turn- Anstalt zu Berlin

"

{

Provisorische Einrichtung von Divisions-Intendanturen beim I. , III., IV. und VIII. Armee-Corps Prüfungen zum Offizier und zum Portepee-Fähnrich Ueber die Ausbildung der Cavallerie und ihrer Führer im Manövriren Veränderte Benennung des 2. Westpreuß. Grenadier , des 1. Rheinischen Huſaren- und des Königs Grenadier-Regiments Marschgeschwindigkeit Ausrüstung der Feldartillerie Vereinfachung des Geschäftsganges bezüglich einiger Eingaben Verminderte Correspondenz bei Prüfung der Gesuche heimathlicher Invaliden Verschiedenheiten in Bezug auf die Ausführung der Exercier-Vorschriften für Infanterie Versuchsweise Abänderung und Zusäße zur Instruction über das Scheibenschießen der Infanterie Vorläufige Bestimmungen in Bezug auf das Füsilier- Gewehr M/60 Waffe der Königlichen Flügel-Adjutanten, sowie der Offiziere der Adjutantur Waffenangelegenheit Zulassung zur Portepeefähnrichs-Prüfung

27. Juni 9. Jan.

8. 10. 10. 26. 8. 17. 15. 18. 24. 7. 3.

Jan. Jan. Jan. Juni Juli Jan. April Juli Jan. Mai Decbr.

2002 DODA T

Nachrichten für diejenigen Freiwilligen, welche in die Unteroffiziersschulen zu Potsdam und Jülich eingestellt zu werden wünschen Organisation der oberen Marine-Behörden

Nummer Seite des Milit.-Bochenbl. 36 51 52 31 3 47

5 5 7 30 31 8 18 32

156 262 366 377 231 20 334

21 50

36 37 52 225 232 60 138 238 52 162 359

44 30

313 226

Sachsen. Bewaffnung der gesammten Infanterie mit Gewehren österreichischen Kalibers und Modells · Diesjährige Herbstübungen betreffend

B.

I.

::

1. Juli

Beilage.

Auffäße etc. , Allgemeines betreffend.

·

Ueber den Entwurf eines Verpflegs-Reglements für das deutſche Bundesheer. I. Allgemeine Bestimmungen II. Specielle Bestimmungen III. Bestimmungen über den Geschäftsgang zur Sicherstellung der Kriegsbedürfnisse und über die Zahlungsleistung IV. Organisation der Behörden und Anstalten zur Sicherstellung der Kriegsbedürfnisse .

17 17 17 18

8888

Gegenstände besonderer Natur

12 13 14 15 16

98855

II.

23400

Uebersicht der hauptsächlichsten Arbeiten, womit die Bundes -Militär-Commiſſion im Jahr 1860 beschäftigt gewesen ist. I. Gegenstände allgemeiner Natur

BOOBER 28

Die wichtigsten Veränderungen im Bundesheere seit der lezten Bundes- Inspicirung (1858)

1234567 89

Untersuchungen über den Werth gezogener Geschüße (Der Anfang im Jahrgang 1860.)

Nummer Seite des Milit. Wochenbl. 1 3 6 10 13 17 21 25 29 33 45 50 53 57 61

66 66 68 69

Liquidation und Ausgleichung der Kriegskosten

222 22 25228. * 88888 ** 5 859 ***** 858

V.

Nummer Seite Des Mait. Bochenbl. 18 71 20 77

Bestimmungen über die Beförderung von Truppen und Heeresbedürfniffen auf Staatseiſenbahnen deutſcher Bundesstaaten bei einem Bundesaufgebot Bergleichende Zusammenstellung der Bergütungssäge für die Einquartirung in verschiebenen deutschen Staaten Die Versuche zu Forchheim Die revivirten Abschnitte der näheren Bestimmungen der Kriegsverfaffung des deutschen Bundes. 1. Abschnitt. Stärke des Bundesheeres und allgemeine Bestimmungen 2. Abschnitt. Verhältniß der Waffengattungen und Chargen 3. Abschnitt. Eintheilung des Bundesheeres • 4. Abschnitt. Bereithaltung im Frieden 5. Abschnitt.

Mobilmachung und Beſegungen der Bundesfeftungen

Die nicht revidirten Abschnitte der näheren Bestimmungen der Kriegsverfaſſung des deutschen Bundes. 3. Abschnitt. Eintheilung des Bundesheeres 6. Abschnitt. Oberfeldherr 7. Abschnitt. Corps- Commandanten 8. Abschnitt. Bildung des Hauptquartiers 9. Abschnitt. Verpflegung 10. Abschnitt. Gerichtsbarkeit Versuche in den Bundesfeftungen über die Anwendbarkeit comprimirter Lebensmittel 2c. zur Verpflegung der Truppen. 1. Getreidestein

II.

Comprimirte Gemüſe

III.

Comprimirte Arzneikräuter

IV.

Confervirtes Fleisch

Die Arbeiten der Special-Commiſſion zur Untersuchung der deutſchen Eiſenbahnen Das Sanitätswesen in den deutschen Armeen. Desterreich Preußen, Bayern, Sachsen Hannover, Württemberg, Baden, Großherzogthum Hessen, Kurheffen, Raffau , Braunschweig

II.

20

79 86 85

27 27 29 29 30 30 31

109 110 121 122 125 127 133

32 32 32 32 32 34

137 137 139 140 141 149

27 29 30 31 32 23 34 34 35 36 37 46

111 123 127 134 141 145 150 152 157 161 165 217

50 51 52

233 237 241

Auffäße etc., Sesonderes betreffend.

10 Die eiserne 12pfündige Granatkanonen-Lafette der k. sächsischen Artillerie (Rebst Figurentafel.) Die Organisation der preußischen Armee.

12

19 21

I. Die Organisation der Armee nach 1815

*** * 205 85 15 822022

{

12 GOLD 222 2232 32 ***

Ueber die Entwickelung des Festungsbaues von Mainz (Der Anfang im Jahrgang 1860.)

} II.

Veränderungen in der Organisation, herbeigeführt durch veränderte Verhältnisse oder durch erkannte Mängel, bis zum Jahre 1860

III.

Die neueste Organisation

·

Die preußische Armee auf dem Kriegsfuße Druckfehler und Nachtrag Das Manöver an der Nidda zwischen den herzogl. Naffauischen und den Bundes-Truppen zu Frankfurt a. M. IV.

24 24 25 26 28 38

89 93 97 99 101

117 143 174

Nummer Seite Des Milit. Wochenbl.

{

38 39

169 176

{

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40 41 { 42

183 185 193

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194

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196

42 43 44

196 197 205

44

206

44

208

1995

888888

Dienst-Vorschriften für die k. k. österreichische Infanterie. Erster Theil. · Eib und Kriegsartikel

44 45

209 213

46

218

47

221

I. Stanbespflichten. Erster Abschnitt. Allgemeine Vorschriften

·

Zweiter Abschnitt. Bersönliche Vorschriften für die Individuen des streitbaren Standes eines Infanterie-Regiments

Dritter Abschnitt. Persönliche Vorschriften für die Individuen des nichtstreitbaren Standes II. Innerer Dienst. Erster Abschnitt. Laufende Dienstgeschäfte und Inspectionsdienst Zweiter Abschnitt. Gewöhnliche Beschäftigung Dritter Abschnitt. Adjustirung, Behandlung der Montur, der Waffen 2., Wartung der Pferde 2c. Sechster Abschnitt. Disciplinar-Strafrecht III. Militär -Rechtspflege.

Erster Abschnitt. Allgemeine Bestimmungen Zweiter Abschnitt. Gerichtliches Verfahren Anhang. (Bewerbung um den Maria- Theresien - Orden , Belohnungen und Auszeichnungen vor dem Feinde, Erhebung in den österreichischen Abelsstand) Zweiter Theil. II. Dienst im Lager III. Vorpostendienst. Allgemeine Bestimmungen Verhalten der Vorposten IV. Berhalten auf Märschen V. Verhalten in der Schlacht

{

223 47 225 48 48 226 49 229 49 231 V 50 235

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MAR dug med Erscheint jeden Samstag in einer Num von 1 40 Beigabe von Juftrationen , wo diese alle erforderlich. Bestellungen nehmen Postanstalten und Buchhandlungen an.

Otsents un 5410 -STRiBreis des halben Jahrgangs 6 fl. oder 1903½ hit. für die gewöhnliche und 9 fl oder 5 Thlr. für die Velin-Ausgabe. Injerate werden pro gespaltene Betit 91d geile mit 7 fr. oder 2 Sgr. berechnet.

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Militär - Wochenblatt für

das

deutsche

3 weiter

Nr. 1.

Bundesheer.

Jahrgang.

Frankfurt a. M. , 5. Januar.

1861.

Inhalt: Verordnungen (Desterreich , Preußen). — Personal - Veränderungen (Preußen, Bayern). -

Verordnungen.

Desterreich. Auszug aus der Circular Verordnung vom 23. October 1860. (Nr. 219.) [ Einführung von Regiments: Schulen bei den Artillerie- und Genie Regimentern und einer Corps-Schule beim Pionier- Corps .] Bum Zweck einer besseren Ausbildung von Indivi duen der Mannschaft in der Artillerie und bei den tech nischen Truppen zu brauchbaren Unter-Offizieren, ist die sofortige Zusammenstellung ordentlicher Regiments-Schulen bei den Artillerie- und Genie-Regimentern , dann einer Corps-Schule beim Pionier- Corps angeordnet worden. Zu diesem Behuse find das Lehr- Personale und die Schüler aus dem Stande der betreffenden Truppen-Ab theilungen zu wählen, und es hat sich der, wesentlich eine praktische Richtung verfolgende Unterricht für die geeig neteren Schüler auf zwei Jahre auszudehnen. Die Bestreitung der Unterrichts-Bedürfnisse ist , wie dieß bei den Cadetten- Schulen der Infanterie-Regimenter

und der Jäger-Truppe geschieht, aus dem nach Beilage 15 des Gebühren-Reglements festgesezten Pausch-Gelde für allerlei Bedürfnisse zu besorgen , und es wird zur Be streitung der durch die Ausdehnung des Curses auf zwei Jahre und durch die Vermehrung der Schüler gesteigerten Bedürfnisse jedem Artillerie- und Genie- Regimente über dieß ein Jahres-Pauschale von 800, und dem Pionier Corps von 500 Gulden österr. Währ. bewilligt, welcher Zuschuß für das laufende Jahr ausnahmsweise im Voraus, jeder spätere hingegen in monalichen Quoten zu empfan gen ist , wogegen das für jeden Frequentanten der der maligen Pionier-Unter-Offiziers-Schulen bisher bewilligte besondere Pauschale von 20 kr. monatlich in Zukunft zu entfallen hat. Hinsichtlich des für die gedachten Regiments- Schulen und die Pionier- Corps- Schule benöthigten Services haben die für die Cadetten- Schulen bei den Fuß-Truppen im § . 160 des Gebühren-Reglements vorgezeichneten Bestim mungen maßgebend zu bleiben.

--

---

2

Auszug aus der Circular - Verordnung vom 23. October 1860. (Nr 222.) [Adjustirung der Fahr-Pioniere.]

Nachdem mit der Circular-Verordnung vom 15. Juli 1860 *) die Bespannungen für die Kriegs-Brücken Equipagen aus dem Pionier-Corps ausgeschieden wurden und nun wieder vom Fuhrwesens Corps beizustellen sind, wird zur Vereinfachung der Monturs-Verabfolgung und der Ausrüstung der Pionier-Mannschaft bestimmt, daß die Fahr-Pioniere der Bataillons-Stäbe und der Compagnieen gleich den übrigen Pionieren zu adjustiren, und analog der bei den übrigen Fuß-Truppen für die Fahr-Mannschaft bestehenden Vorschrift auszurüsten, jedoch mit dem Pionier Säbel zu bewaffnen find . Circular - Verordnung vom 22. October 1860.

(Nr. 223.)

[Kriegszustand eines Linien- Infanterie-Regiments und der Jäger-Truppe. ] A. Linien - Infanterie. 1) Kriegsstand einer t. t. Linien - Infanterie - Compagnie.

HTT

Eine Compagnie des 1., 2. u . 3. der Depot Bataillons. Division. Mann. Mann. 1 1 1 1 1 1 1 1

Hauptmann 1. oder 2. Cl. Oberlieutenant Unterlieutenant 1. Cl. 2. n "

4

zu übertragen :

4

Bataill ons . For . miren Compagnieen . . Oberst Oberstlieutenan . t Majors .

*) Siche Nr. 17 des „Militär-Wochenblatts".

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Hornist en .

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2 3 1 3 1 7 1 1 1 1 4 5 26

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-



.



Stabs Feldweb . el Regimen .-T ambourts .Feldwebel Corpo rale . Gef . reite

Bata illo Adju tantns en . Regiments Ober Ober -W und Unter Rechnun gsführer .

Ergänzungs -Bezirks

Auditor . . Adjutant

. Caplan

. .

·

-

·

.





2



1

Batail lons



1

. -

3 •

1

12

-

2

. .

320 1

4

Zusammen

.

.

Depot-Division •

-

·

.

2

1

1

b) 3. Bataillon

Regiments-Musik.

1 1 4 4 5 26

.

1 6

Aerzte.

.

1

. ·

16

1



-

1



16

.





2. Bataillon •

· ·



Regiments Offiziere.

1



1. Bataillon



· ·

Regiments-Stab

Vom

.

Abtheilungen .

2) Kriegsstand eines L. t.

Anmer a) Der Rechnungsführer hat die Bestimmung, stabil in der Ergänzungs - Bezirks-Station zu amtiren, wogegen der Stabs-Feldwebel dem nebst seinem Dienste auch die Rechnungs - Geschäfte des Bataillons zu besorgen. Ist das 3. Bataillon jedoch mit dem 1. und 2. c) Der ausgewiesene Stand an Fahr- und Pack-Gemeinen , dann Pferden , ist für den Fall der feldmäßigen Ausrüstung nach der Aus Uebersicht. Ist das 3. Bataillon vereint mit dem 1. und 2. Bataillon bei dem Regiments- Stabe , so hat dasselbe nur die Bespannungen Auf dem Kriegs- Stande ohne feldmäßige Ausrüstung bestehen bei den Truppen keine Fahr- und Pack-Gemeine und keine ärari d) Dem Chef-Arzte jedes Bataillons ist im Kriege 1 Gemeiner als Bandagen-Träger beizugeben, welcher jedoch auf den vorgeschriebenen

1

3

--

Eine Compagnie. des 1., 2. u. 3. Bataillons. Mann.

der Depot Division. Mann.

4

4

20 150

2 4 8 20 150

Feldwebel . Führer . Corporale Gefreite Gemeine

mit

Feuergewehr.

Tambours Hornisten . Zimmerleute Fahrgemeine Offiziersdiener

ohne

Feuergewehr.

1 *)

2015088 2

21214 |

232142

Mannschaft

22

404 17/2 2) 2*)

applic Bugpferde

{ Pferde : 21.19

888891

Mann: Summa

197

198 2

JAR 9 is

*) Siehe die Anmerkungen beim Kriegsstand des Regiments.

201

Classe.

Pferde .

Mann .

Offiziers .-Diener

.- emeine G Jahr

Bimmerleute .

Ge sammt Summe.

Summe der Com pagnieen.

ohne

Hornist en .

. Tambours

Gemeine .

Corporale .

Gefr . eite

2.

Führer .

Mannschaft mit 1 Feuergewehr.

protesta

PBug -. ferde

Unterlieute = . nants

1. 2.

nyai

Von den Compagnieen.

Feldwebel .

pas

. Mann

Reserve

Bug

bij

R Oberlieutenant . s

.-Diener Offiziers

Atadig

Summe des Stabes.

. Pferde

emeine .-und GPack Fahr-

Pferde.

Führer .

Brofoß .

Fahnenführer .

. Büchsenmacher

Stabe.

Hauptleute .

Linien - Infanterie - Regiments .

7809mig sous lin Tinta

Pfe . rde

Mannschaft

Ma . nn

Uebertrag :

Claffe.

c)

15

4 2

6

6 6



22 20

12 24 48 120 1104

900

3

12

6

12

6 24 12 1188 12

1210 27

12

6 12

6 24 12 1188 12

1210 27

900 12 300 4

6 12

6 24 12 1188 12

1215 33

1

2

1

1

2

9

312

3

22

15

4 2

6

6 6 12 24 48 120

900

1

2 12

4 18

3

27

21

4 2

6

1 1

2

6 6 12 24 48 120 4 8 16 40 2 2 368

.

6

1

. 1

1

1

3

7 134

61

"

.

4

2



1

6 35 1852

9

56 10 | _ 50

.

10

·

3 12

56

Co

610

·

.

·

248

394

13 7 20 20 20 40 180 11601400 | 3000 40 20 40 18 80 36 3958 36 3680

kungen. griechisch-nicht-unirten Regiments - Caplan in Stand, in welchem Falle deren Stand um 1 Regiments - Caplan und 1 Offiziers-Diener größer entfällt. Regiments - Stabe zugewiesen bleibt . Wenn das 3. Bataillon ausmarschirt und nicht beim Regiments Stabe ist, so hat der Proviant -Offizier Bataillon beim Regiments - Stabe vereinigt, so entfällt für dasselbe der Proviant-Offizier. rüstungs Art mit 2spännigen Bagage-Karren angenommen, und modificirt sich bei der Ausrüstungs-Art mit Pack-Pferden nach der folgenden und Wägen, wie sie für das 1. oder 2. Bataillon systemisirt sind, zu erhalten. schen Pferde. Stand zu zählen hat.

401 4092 97

--

4

― -

3) Uebersicht des ärarischen Fuhr- und Pack - Trains eines Linien - Infanterie- Regimentes und feldmäßiger

Be⋅ n⋅ennung.

den Regiments Stab : 1 Bagage-Karren mit 1 Fahr- Gemeinen und 2 Zug-Pferden

bei der feldmå figen Aus rüstung mit



einen Bataillons-Stab : 2 Pack- Gemeine, 2 Reserve-Pferde, somit für zwei Bataillons-Ståbe • eine Compagnie: 1 Bagage-Karren mit 1 Fahr-Gemeinen und 2 Zug-Pferden , somit für zwölf Compagnieen •

Back Pferden

Für ein Re

giment mit zwei Batail. Lons.

Bagage Karren für

beim Regiments-Stabe : 4 Pack- Gemeine mit 2 Pack- und 2 Reſerve-Pferden (für das ganze Re giment) • bei einer Compagnie : 2 Back Gemeine mit 2 Backpferden, somit für zwölf Compagnien



1 vierspånniger Taſſe-Deckel-Wagen mit 2 Fahr-Gemeinen und 4 leichten Zug-Pferden in beiben genannten Ausrüstungs Arten

für den Regi ments Stab :

1 zweispänniger Sanitäts - Wagen mit 1 Fahr- Gemeinen und 2 schweren Zug-Pferden 1 zweispännige Feld-Schmiede mit 1 Fahr-Gemeinen und 2 schweren Zug-Pferden .

für jede Division : 1 vierspänniger Proviant-Wagen mit 2 Fahr-Gemeinen und 4 leichten Bug pferden, und dazu pr. Bataillon 1 Fahr- Gemeiner und ein leichtes Reserve-Pferd, somit für. 6 Divisionen und 2 Bataillons .

Summa für beide Ausrüstungs -Arten

Für ein felbft. ständig Deta. chirtes Batail. Lon.

bei der feldmå figen Aus rüstung mit

Bagage Karren für

den Batail long Stab:

1 Bagage-Karren mit 1 Fahr- Gemeinen und 2 Zug-Pferden 2 Pack Gemeine, 2 Reserve Pferde

·

eine Compagnie : 1 Bagage-Karren mit 1 Fahr-Gemeinen und 2 Zug-Pferden, ſomit für 6 Com pagnieen für den Bataillons-Stab : 1 Pack-Gemeiner, 1 Pack-Pferd Back Pferden

in beiden genannten Ausrüstungs Arten

für eine Compagnie : 2 Pack-Gemeine, 2 Pack-Pferde, somit für 6 Compagnieen ·

·

für den Bataillons-Stab : 1 vierspänniger Caffe-Deckel-Wagen mit 2 Fahr- Gemeinen und 4 leichten Zug-Pferden für jede Division : 1 vierspänniger Proviant-Wagen mit 2 Fahr-Gemeinen und 4 leichten Zug Pferden, und dazu für das Bataillon 1 Fahr-Gemeiner und 1 leichtes Reserve-Pferd , somit für 3 Divifionen und für das Bataillon Summa für beide Ausrüstungs - Arten

Die Reserve-Pferde können eventuell auch als Pack-Pferde verwendet werden. Die zur Bespannung der Feld-Schmiede und des Bei der feldmäßigen Ausrüstung hat jedes ausmarschirte Infanterie-Regiment oder selbstständige Bataillon einen Fleischhauer auf Da die selbstständig ausmarschirten Bataillone eines Linien-Infanterie-Regiments keine Feld-Schmiede erhalten, so ist deren Büchsen In dem Falle, wenn kein zu einer Brigade gehöriger Truppen-Körper eine eigene Feld-Schmiede mitbringt, so wird einem der (Schluß

-

5

--

und eines selbstständig ausmarschirten Linien - Infanterie - Bataillons mit dem Kriegsstande Ausrüstung.

Ein Regiment mit zwei Feld-Bataillons

Ein ſelbstständig ausmarſchirtes Bataillon

Fuhrwerte .

bet der feldmäßigen Ausrüstung mit

Zuge

Pack: und Rez serve

Pack-Pferden.

Gemeine .

. Gemeine

Bagage-Karren.

Bug

1

2

Back und Re= serve

1

·

4

Pack und Ne= serve

Bug

Bferbe.

Pferde.

Back-Pferden.

Bagage-Karren.

Bugs

Pferde.

Pack und Re serve

Pferde.



·



1227

12 1 .

24

2

4

4

24





24



1

2

4

1

1

2

1

1

2

·

1

6

14

24

2

6

46

32

30

9

1

2



1

2

·

·

1 1

1

24

2

35

58

6

2202

14

1

2

1



·

·

·



·





1



12



| 2

·

6

12

2

6 •

·

1



·

| 12

1 1

2

4

7

12

3

7

12

1

18

30

22

16

14



4

|

3 |

11

|

Sanitäts - Wagens bestimmten Pferde find schweren, alle übrigen aber leichten Schlages. zunehmen, und es ist demselben gestattet, bei einem Regimente 4, bei einem Bataillon aber nur 2 eigene Pferde zu halten. macher-Werkzeug auf dem Bataillons-Bagage-Karren zu verpacken. felbstständigen Linien-Infanterie-Bataillone eine solche nebst der erforderlichen Bespannung zugewiesen.

folgt.)

1

2

3

7 jegigem 3. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 4 , die Aussicht auf | Anstellung bei einer Provinzial- Invaliden- Comp. ertheilt. b. Plög, Hauptm. u. Comp.-Chef vom Garde- Jäger-Bat., in das rhein. Jäger-Bat. Nr. 8 versetzt. v. Arnim , Hauptm. vom Garde-Jäger-Bat. , zum Comp. Chef ernannt. Spillner, Hauptm. 3. Cl. von der 3. Ingen.-Inspection ; Hutier, Hauptm. 3. Cl. à la suite der 2. Ingen.-Inſpect. ; Bayer, Hauptm. 3. Cl. à la suite der 1. Ingen.-Inspect., legtere beide unter Belassung in ihrem Verhältniß als Lehrer bei den Kriegsschulen, alle drei zu Hauptl. 2. Cl., und Keller, Sec.-Lieut. von der 3. Ingen.-Inspect., zum Prem. Lieut. befördert. v. Schnehen , Chambeau , Stark, Unteroffiziere vom Garde- Pion.-Bat. , lettere beide unter Verfegung zum pomm. Pion.-Bat. Nr. 2 ; Pfeffer, Unteroffiz. vom Garde-Pion.-Bat., unter Versehung zum niederschles. Pion.-Bat. Nr. 5 ; Klugkist u. Adam , Unteroffiz. vom rhein. Pion.-Bat. Nr. 8, legterer unter Versegung zum westphäl. Pion. -Bat. Nr. 7, zu Port.-Fähnrs. befördert. v. Wasserschleben, Gen.-Major, neben seiner Eigenschaft als Inspecteur der 1. Ingen.-Inspect. , zum Inspect. der vereinigten Art.- und Ingen.- Schule und zum Präses der Prüfungs- Commission für Hauptl. u. Prem.-Lieuts. des Ingen.- Corps ernannt. Sandkuhl, Hauptm. von der 1. Ingen.- Inspect., als Adjut. zu dieser Inspect. command. Dallmer, Hauptm. von der 1. Ingen.-Inspect.. zur 2 ; Bredau, Prem.-Lieut. von der 3. Ingen.- Inspect.; Edert u. Dieliz , Sec.-Lieuts . von der 2. Ingen.- Inspect., zur 1. Ingen.-Inspect. versett. Briese, Sec.-Lieut. von der pomm. Art.-Brig. Nr. 2 ; Gehtmann , Sec.-Lieut. von der magdeb. Art.-Brig. Nr. 4, zu Prem.-Lieut8.; Herzog, Förtsch , Kanoniere von ders. Brig., und ülffers , Gefreiter von der rhein. Art.-Brig. Nr. 8 ,″ zu Port.-Fähnrs. befördert. Gehrmann , Sec.-Lieut. von der Art. 1. Aufg. des 1. Bats. 2: magdeb. Regts. Nr. 27, zum Pr. -Lieut. ernannt. Desgl.: Otto , Gaupp , Sec.-Lieuts . von der Art. 1. Aufg. des 3. Bats. 1. niederschles. Regts. Nr. 6 ; Schumann, Sec.-Lieut. von der Art. 1. Aufg. des 1 . Bats. 3. niederschles. Regts . Nr. 10 ; Hasse, Sec.-Lieut. von der Art. 2. Aufg. des 1. Bats. 3. niederschles. Regts. Nr. 10 , und Woytowski , Sec.-Lieut. von der Art. 2. Aufg. des 1 . Bats. 1. pos. Regts . Nr. 18. Weiße, Vice-Feldwebel vom Vat. Wrießen Nr. 35, zum Sec.-Lieut. bei der Art. 1. Aufg. befördert. Desgl.: Krah, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 3. niederschles. Regts. Nr. 10 , und Meßler, Vice-Feldw. vom 2. Bat. 1. westphäl. Regts. Nr. 13. Servière , außeretatsm. Scc.-Lieut. von der 2. Ingen. Inspect., der Abschied bewilligt. Desgl.: v. Kamece, Hauptm. vom 2. niederschles. Inf.-Regt. Nr. 47, der Abschied mit Pens.; Benther, Major von der niederschles. Art.-Brig. Nr. 5, als Oberstlieut. mit Pens.;

Waldschmidt , Major von der brandenb. Art.-Brig. Nr. 3, mit Aussicht auf Civilversorgung und Pens.; Baetcher , Hauptm. u. Battr.- Chef von der magdeb. Art. Brig. Nr. 4, als Major mit Aussicht auf Civilversorgung und Pens., und v. Schöler, Sec.- Lieut. von der magdeb. Art. -Brig. Nr. 4. Grf. Find v. Finckenstein u . v. Boelgig, Sec.-Lieuts vom 1. Garde-Regt. 3. F., zu Prem. - Lieuts., und v . Brigelwig, Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port.-Fähnr. befördert. v. Petery, Hauptm. vom 3. Garde-Regt. z. F., ' zum Comp. Chef ernannt. v. Berg, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.-Lieut. befördert. Bar. v. Forstner, Hauptm, vom 2. Garde-Regt. . F., zum Comp. Chef ernannt. v. Wrochem, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.= Lieut., und v. Scholten, Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port.-Fähnr. befördert. v. Schlichting, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , in das 6. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 52 versezt. Bar. v. Buhl gen. Schimmelpenning v. d. Oye, Hauptm. vom 4. Garde-Regt. z. F., zum Comp. - Chef ernannt. Lyons , Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. be fördert. v. Scheel , Hauptm. vom Garde-Füs.-Regt. , zum Comp. Chef ernannt. v. Wigleben , Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem. Lieut. befördert. v. Wehren , Hauptm. pom Kaiser Alexander Garde-Gren.= Regt. Nr. 1 , zum Comp.-Chef ernannt. v. Seelhorst u. Grf. v. d. Schulenburg , Sec.-Lieuts. von dems. Regt. , zu Prem.-Lieuts. befördert. v. Cranach u. v. Thümmel, Hauptl. vom 3. Garde-Gren. Regt., zu Comp.- Chefs ernannt. Tippelskirch, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. Lieut. befördert. Kasch, Hauptm. vom Kaiser Franz Garde- Gren. -Regt. Nr. 2, zum Comp.-Chef ernannt. v. Zollicoffer, Sec. Lieut. von dems. Regt. , zum Prem. Lieut. befördert . v. Studni , Hauptm. vom 4. Garde-Gren.-Regt. , zum Comp.-Chef ernannt. v. Stammer , Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. Lieut., und v. Mechow, Unteroffiz. vom Garde- Schüßen-Bat., zum Port. Fähnr. befördert. v. Schulz, Hauptm. u. Plazmajor von Graudenz, ein Patent seiner Charge verliehen. Rolla du Rosey, Hauptm. vom 1. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 1, zum Comp. - Chef ernannt. v. Peistel u. Peters , Sec.-Lieuts. von dems. Regt. , zu Prem. Lieuts. befördert. Quadt , Hauptm. vom 5. ostpreuß. Inf. -Regt. Nr. 41 , zum Comp.-Chef ernannt. Jany , char. Port.-Fähnr. vom 2. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 3 ; v. Besser I., Pelet, Schröder u. Behrenz, Unteroffiz. von dems. Regt., zu Port.-Fähnrs.;

- 6

Preußen. Auszug aus der Cabinets - Ordre vom 6. December 1860. (Nr. 1152. )

Hamne Abänderung des §. 61 des Reglements über die Verpflegung der Rekruten 2c. vom 5. October 1854.] RE Einjährige Freiwillige haben auf dem Marsche zu ihrem selbstgewählten Truppentheile und bei der Entlassung von demselben keinerlei Verpflegung zu beanspruchen. 6768 Tosin Dagegen sind dreijährige Freiwillige gleich den übrigen Rekruten resp. Reservisten zu verpflegen. exo2) has dia ime at night DE JEWOR powersho Kriegs - Ministerial - Verfügung vom 21. December 1860. (Nr. 1155.) JA 1004 algae.ovana I jubile 1720/990d mung & Jam [ Garnison-Brodgeld und Preise der Fourage- Rationen.] THING

1170

In dem Zeitraum vom 1. Januar bis Ende 1861 werden an Garnison-Brodgeld und für die nicht in natura empfangenen, aus dem Militär- Etat zuständigen Fourage-Rationen nachfolgende Preise gewährt : dasduoad & monas duonard & in Ressort

ne

schwere

mittlere

Teichte

pro 48 fb. ons pre Hafer

Ration 9pilow Re | Sgr | RE | Sgs | S | RE | Sgs| | Rε | Sgs | ine 19 AIC)} = [SN=20TON 252 Joty A. $575 JH 4 46 10 5 25-5 10 Für die östlichen Provinzen SACTER (Regierungs- Bezirk Gumbinnen, Königsberg i. Pr., Danzig, Marien MH Sydn werder, Stettin , Cöslin , Stral 1925 fund, Potsdam, Frankfurt a. D., 1/13 Posen, Bromberg, Breslau, Liegnig , Oppeln , Magdeburg , Merseburg, Erfurt. ) B. 萬 1900 欲 — 725 - 6 10 8 4 7 10 Für die westlichen Provinzen -

Für einzelne Fourage-Beträge.

911 Für die monatlichen

Für mor sein Brod Solin à 5 Pf . 18 Loth.

252 pro Ctr. pro Ctr. Strohat Heu fb.à 100 à 100 fb.

mirosul lat

AL

1

2201 - 25

25

7-28

11

13

6

15

7

al Tasoid hos

ju (Regierungs- Bezirk Münster, Minden , Arnsberg , Düsseldorf, Coblenz, Aachen, Trier, Cöln und die Hohenzollern'schen Lande.) 1 daw Jda

| Re | Sgr | D | Rε | Sgr || Rε | Sgr | dr

0753

1231232 AA

6564

Personal - Veränderungen .

(Ernennungen, Beförderungen, Verseßungen, Abschiedsbewilligungen 2c.) 150

ST n. IN HERONA

Preuße

Hoferichter, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 2. oberschles. Regts. Nr. 23, als Sec. -Lieut. im 2. oberschles. Inf.-Regt. Nr. 23, und v. Harthausen , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 2. westphäl. Regts. Nr. 15 , als Sec. -Lieut. im 6. west phäl. Inf.-Regt. Nr. 55 angestellt.

TOM Frhr. v. Hövell II., Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 2. Bats. 3. westphäl. Regts. Nr. 16, von dem Com mando in eine etatsmäß. Sec.-Lieuts .-Stelle des Train Bats. des VII. Armee- Corps entbunden. Wienand , fürstl. waldeckscher Ober-Lieut. a. D. als Prem. Lieut. im 5. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 53 angestellt. v. Brunnow , Sec.-Lieut. a. D., früher im 4. Inf. -Regt.,

-

8

-

Goshein u. v. Klüfer I. , Sec.-Lieuts. vom 6. oftpreuß. Inf. Regt. Nr. 43, zu Prem. -Lieuts. befördert. v. Bötticher, Hauptm. vom 3. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 4, zum Comp.- Chef ernannt.

Dr. Birawer, reservepflichtiger Arzt , als Unterarzt beim 2. schles. Hus.-Regt. Nr. 6 angestellt. Dr. Hinge, Assistenzarzt des 2. Bats . 4. westphäl. Regts. Nr. 17, entlassen.

Rohde, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut., und Reh, char. Port.-Fähnr. von dems. Regt., zum Port.-Fähnr. befördert. v. Bojan , Hauptm. vom 7. ostpreuß, Inf.-Regt. Nr. 44, zum Comp.-Chef ernannt. Wahl, Sec. -Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut., und Martens, Unteroffiz. von dems. Regt. , zum Port.-Fähnr. befördert.

Dr. Kirchgasser II., Assistenzarzt vom 1. zum 2. Bat. 3. rhein. Regts. Nr. 29 versezt. Desgl.: Dr. Clarenbach , Assistenzarzt vom Landw. Bat. Essen Nr. 36, zum 2. Bat. 4. westphäl. Regts . Nr. 17 ; Dr. Franz , Assistenzarzt vom 3. zum 1. Bat. 4. nieder schles. Regts. Nr. 11, und Dr. Carganico, Assistenzarzt vom Landw.-Bat. Eſſen Nr. 36, zum 3. Bat. 1. ostpreuß. Landw.-Regts. Nr. 1. Dr. Franke, Oberarzt vom 3. Bat. 3. pomm. Regts. Nr. 14, und

Militär - Aerzte.

Dr. Loeffler , Ober- Stabs- u. Regts.-Arzt des brandenb. Felsmann , Assistenzarzt vom 3. Bat. 3. niederschleſ. Negts . Nr, 10, entlassen. Gren.-Regts. Nr. 12 , zum Gen.- Arzt des V. Armeecorps Dr. Grothuysen , Assistenzarzt vom 3. Bat. 4. westphäl. mit Majors-Rang, und Dr. Abel, Stabsarzt des medic. chirurg. Friedrich-Wilhelms Regts. Nr. 17, zum 1. Bat. 3. brandenb. Regts. Nr. 20 Instituts und zur Zeit dienstl. bei dem 6. brandenb. Inf. versezt. Regt. Nr. 52 , zum Ober- Stabs- und Regts.-Arzt des 2. Dr. Ulrich , Assistenzarzt vom 1. Bat. 4. brandenb. Landw. brandenb. Gren.3 Regts. Nr. 12, mit Hauptm.-Rang ernannt. Regts. Nr. 24 entlassen. Dr. Seemann , Ober- Stabs- u. Regts.-Arzt des 2. west Militär - Beamte. preuß. Gren.-Regts. Nr. 7 , der Rang eines Majors ver liehen. Kammel, ehemaliger Feldw., als interim. Kasernen-Inspect. Dr. Keil, Assistenzarzt des 1. schles. Hus.-Regts . Nr. 4, von in Köln angestellt. dem Commando als Bats.-Arzt des 2. Bats. 1. westpreuß. Wolter, Zahlm. 1. Cl. vom 1. Bat. des Garde-Füs.-Regts. Gren.-Regts. Nr. 6 , behufs seiner Entlassung mit dem mit Pens. verabschiedet. gefeßlichen Vorbehalt entbunden. Jochmann, Intendantur - Secretariats - Aſſiſtent beim III. Dr. Siegert, Assistenzarzt deſſ. Hus.-Regts. , zur Wahrn. Armeecorps, zum I. Armeecorps versezt. der Bats-Arzt-Stelle bei dem 2. Bat. genannten Gren. Zachen u. Meyler , Zahlm., Hülfsarbeiter bei der Inten Regts. beordert. dantur des III. Armeecorps , zu überzähl. Intendantur Dr. Wernher, Stabsarzt, bisher Garnisonsarzt in Jülich, Secretairen , und als Stabsarzt zur dortigen Unteroffiz .-Schulabtheilung ver Wernice , Secretariats-Applicant bei der Intendantur des segt. Desgl.: III. Armeecorps, zum Intendantur- Secretariats-Assistenten Bendel, Unterarzt vom 3. oberschles. Inf.-Regt. Nr. 62, ernannt. zum 1. oberschles. Inf.-Regt. Nr. 22, und Dr. Herschenz , Assistenzarzt vom 4. westphäl. Inf.-Regt. Bayern. Nr. 17, zur westphäl. Art.-Brig. Nr. 7. Dr. Keil, Assistenzarzt des 1. schles. Hus.-Regts. Nr. 4, stellvertretender Bats.-Arzt beim 2. Bat. 1. westpreuß. Böhm, Oberlieut. vom 11. Inf.-Regt. vac. Vsenburg, auf 1 Jahr in den Ruhestand versezt. Desgl.: Gren.-Regts. Nr. 6 entlassen. Dr. Klette, Assistenzarzt vom 2. (Leib-) Huf.-Regt. Nr. 2, Frhr. v. Lindenfels , Hauptm. vom 5. Inf.-Regt. Groß Herzog von Hessen , auf 1 Jahr mit zwei Drittheilen der zum 1. schles. Hus.-Regt. Nr. 4, und Normalpension ; Belau , Assistenzarzt vom 1. (Leib-) Hus. -Regt. Nr. 1 , zur Frhr. v. Proff, Oberlieut. vom 14. Inf. -Regt. Zandt, und 1. Provinzial-Invaliden- Comp. versezt. Dr. Ertelt, Assistenzarzt vom 1. schleſ. Jäger-Bat. Nr. 5, Göbel, Oberlieut. vom 11. Inf.Regt. vac. Vſenburg, beide auf 1 Jahr ; zum 1. schles. Drag.-Regt. Nr. 4, versezt. Desgl.: und Warnberg, Betric , vom 1. westpreuß. Gren.-Regt Nr. 6, zum 1. schles. MilchmaierHauptm. vom 4. Jäger-Bat., auf 1 Jahr, , Oberlieut. vom 15. Inf.-Regt. König Johann Jäger-Bat. Nr. 5, und von Sachsen, auf 2 Jahre. Dr. Landsberg, vom 7. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 60, Altmann , temp. pens. Überlieut., bei der Garniſ.-Comp. zum 1. westpreuß. Gren.-Regt. Nr. 6. Königshofen, reactivirt Dreift , Wundarzt 1. Cl. , als Unterarzt beim 4. magdeb. Frhr. v. b. Tann, temp. pens. Unterlieut., vorbehaltlich der Inf. Regt. Nr. 67 angestellt. Wiederverwendung im Ruhestand belassen. Die Assistenzärzte der brandenb . Art. -Brig. Nr. 3 : Richter , zum 4. thüring. Inf.-Regt. Nr. 72, und Laue, zum rhein. Füs. - Regt. Nr. 39 versezt. Dr. Rohowski , Assistenzarzt vom pos. Uhlan.- Regt. Nr. 10, zum 1. (Leib-) Hus.-Regt. Nr. 1 , und

Mayr, Unterlieut. von der Ouvriers- Comp., zum 1. Artill. Regt. Prinz Luitpold, und Riehl , Unterlieut. vom 2. Artill.-Regt. Lüber, zur Duvriers Comp. versezt.

Nedigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - Druck von 6. W. Leske.

Nr. 1.

1861. Beilage

15:

1. 14 # zum

Militär-Wochenblatt für das deutsche Bundesheer.



Ueber die gezogener Gefchüße (IV. Nervus probandi. [ Distancen. ] (Schluß.)

Weber

die

Entwicklung des

Festungsbaues.

von Mainz. (Fortsetung.)

Wir kommen nun zu den Verſtärkungen, welche in jener Zeit an der Hauptumfassung des linten Ufers vor genommen wurden. Die Gartenfronten waren des vorliegenden Wassergrabens wegen bisher in Erde belaffen worden ; zur größeren Siche rung, besonders bei zugefrorenen Gräben, wurde eine ges mauerte Escarpe längs der ganzen Linie ausgeführt. Diese ansehnliche Verstärkung machte die Einebnung einer vorliegen ben Erd-Enveloppe wünschenswerth, da diese nur der Be freichung vom Hauptwall hinderlich war. Eine gänzliche Umgestaltung erlitten die Fronten Alexan der-Bonifaz-Martin und die Außenwerke der Gitadelle, die näher zu bezeichnen wir für überflüffiig erachten. Die innere Neuthor Fronte, welche man bei vorliegendem revetirten Kronen werk und Wassergraben ſeither ebenfalls noch in Erde belassen hatte, erhielt eine Escarpemauer. Somit wurde der Hauptwall beinahe in seiner ganzen Ausdehnung nicht nur verbessert, sondern förm lich umgestaltet ; und es ist daher nicht leicht zu begreifen, wie höhere, sachverständige Militärs (und als solche wurden uns die Verfasser der ersten Broschüre „Mainz, das Bollwerk Deutschlands" bezeichnet) eine Demolirung dieser Hauptum. faffung anrathen konnten. Dieser Vorschlag ist so absurd, daß wir denselben nur einem Laien , nimmer aber einem „Sachverständigen" zutrauen fönnen. Die Kehle von Mainz blieb bis zu den zweiten Verstär tungsbauten offen. Nachdem aber die Dampfschifffahrt auf dem Rheine mit jedem Jahre zugenommen hatte und eine ganze Flotte von derlei Schiffen den Rhein durchfurchte, wurde die Schließung der Kehle von gewisser Seite immer dringender nachgesucht, obwohl die Schwierigkeit einer feind lichen Landung und Forcirung der Kehle bei der vollständig gesicherten Beherrschung des Rheins und bei einer Besagung von 21,000 Mann einleuchten mußte. 暑 Verträge mit der Stadt ermöglichten es , diesen Kehlab

Untersuchungen aber ben Werth

schluß ohne erhebliche Kosten für den Bund durchzuführen. Nur der Bau eines großen Cafematten-Corps "Rhein fehlthurm" genannt, verursachte einen größeren Aufwand, welcher aber bei dem doppelten und dreifachen Zwed, den dieses bombenfreie Gebäude zu erfüllen hatte, wohl als ge rechtfertigt erscheint. Der Rheinkehlthurm beherrscht die ganze mittlere Zone des Rheins, gewährt einer ansehnlichen Trup penzahl bombenfreie Unterkunft und enthält in seinem Erbge . schoß auch noch eine Kriegsbäderei. Die bombenfreien Räume von Mainz wurden ferner durch den Bau eines großen Kriegshospitals für 1200 Kranke und einer derartigen Kaserne für circa 1000 Mann vermehrt. Die Bauten der Jahre 1841-1846 haben, gering gerechnet, für 5000 Mann bombenfreien Raum geschaffen. Für Aufbewahrung des Proviants wurden große Keller räume in der Eisgrubkaserne, dann neue Cafematten in der Hauptumfassung gewonnen. Der Bedarf an Kellerräumen ist dadurch gedeckt. Ein eigenes bombenfreies Proviantmagazin, wie es dermalen beantragt ist, und wie es sich bei der Ber vollkommnung der artilleristischen Angriffsmittel als dringender herausstellt , wird die Aufbewahrung der ansehnlichen Vor räthe erleichtern und jedenfalls beffer sichern ; es fann jedoch nicht zugegeben werden, daß aus dem Mangel eines solchen Magazins ernstliche Verlegenheiten entstehen könnten. Bei dem ansehnlichen Vorrath an Holz , der in Mainz stets auf gestapelt ist , kann es teinem Anstande unterliegen , einzelne Gebäude zu blendiren und dadurch gegen Wurffeuer zu schügen. Doch nicht allein solche blendirte Magazine werden sich errichten lassen; es sind auch vollkommen entsprechende Casematten zu diesem Behuf vorhanden. Auf dem rechten Ufer famen in den Jahren 1841 bis 1846 folgende Bauten zur Ausführung : 1) Bau einer Escarpe- Mauer an den beiden Anſchluß fronten von Castel, die dadurch vollkommen sturmfrei wurden. 2) Herstellung von bombenfreien Reduits in den vier der

Hauptumfaſſung von Caſtel vorliegenden Lünetten und Ver vollständigung ihrer Escarpen und Wallgänge. 3) Vollständiger Umbau des Forts Montebello (nunmehr Großherzog von Heſſen). Das alte Werl hatte eine viel zu große Ausdehnung für den Zwed, den es nunmehr zu erfüllen . bestimmt ist. Es wurde daher verkleinert, aber weit stärker gehalten , wodurch die ganze linke Flanle des Brückenkopfes Dedung erhielt. In der Kehle des Werles wurde ein neues bombenfreies Rebuit gebaut, während das alte maſſive fran

JOBI tha D zösische Blockhaus in den rechten Waffenplag zu stehen tam, digung am Mauerwerk wieder schnell herzustellen. Wir meinen, dem es nun als Reduit dient. daß der Angreifer bei einer regelmäßigen Festung doch immer 4) Um die rechte Flanke des Brückenkopfes in gleicher erst in der Krönung des bedeckten Weges seine eigentlichen Weise zu unterstützen und gleichzeitig die durch einen Rhein Bresch-Batterieen errichten wird, und daß es (wenn er über arm gebildete Insel Marau der Vertheidigung zu sichern, haupt bis dahin gelangt) ziemlich gleich ist , ob nach 267 wurden die auf dieser Insel liegenden Rheinschanzen vers oder nach 500 Schüssen die Mauer zum Einsturz gelangt. noch übrig, bleist uns nogy Horiga ver im größert und mit gemauerten Mequité verfehen. 5 Endlich wurde am Einfluß des Mains in den Rhein, hergestellten Bauten zu gebenken, welche als einenugtose und zwar auf dem linken Mainufer, die Landspige mit einem Geldverschwendung" charakterisirt wurden. Im Jahre 1859 formidabeln Werk (Fort Mainspige) besegt, das , durch vor wurde Mainz armirt und erhielt statt der bei einer solchen legende Flußarme geschügt, einer hartnäckigen Vertheidigung Bewaffnung sonst aufgestellten hölzernen Blockhäuser ge mauerte Reduits. Es leuchtet ein, daß mit diesen Bauten fähig urch "alle diese Bauten, welche eine weitere Summte von alle fünftigen Armitungen sehr beschleunigt werden , und daß 21 Millionen erforderten, hat die Vertheidigungsfähigkeit von sich auch die anfänglich etwas größeren Kosten durch die län Mainz ungemein gewonnen. Jeder einzelne Bau wurde wohl gere Haltbarkeit reichlich ersehen. überlegt und erst nach sorgfältiger Prüfung aller örtlichen Es wurde ferner scharf getadelt , daß man in aller Eile Unzahl Baracken eine Unzahl über , hat . Allerdingen , bie im Jahre Verhältnisse bewilligt. Die politische Ruhe Europa's erlaubte eine Baracken aufgeſtellt aufgestellt hat. Allerdings sind es, die Projecte gründlich auszuarbeiten und die Ausführung 1859 viele Fachwerksgebäude erbaut worden , die aber , tadellos in's Werk zu sehen. Jeder Vorwurf, welcher gegen zum Sommer- und Winterbelag geeignet, nicht wohl Baracken die Projecte oder deren Ausführung gerichtet wird , kann genannt werden können. Der Bau wurde bei den drängen den Zeitverhältnissen beeilt , denn es galt , die Stadt vor daher nicht entschieden genug zurückgewiesen werden. Daß ungeachtet aller dieser Verstärkungen selbst von Sach Einquartierung zu bewahren. Es ist daher nicht billig , von einer Seite, der die Inte verständigen noch weitere fortificatorische Ergänzungen (und. besonders bombenfreie Bauten) als nothwendig erachtet werden, reffen der Stadt so sehr am Herzen liegen , auch diese Maß soll nicht in Abrede gestellt werden. Die Angriffsmittel , welche regel als nuglose Verschwendung bezeichnen zu hören. Man heut zu Tage zur Anwendung kommen, sind so vervielfältigt und wird einwenden, daß es den bisherigen Mangel an Unter vervollkommnet worden, daß die Bertheidigung nicht stille stehen kunftsräumen beweist, wenn man für die Kriegsbefagung erst kann. Das Dringendste in dieser Beziehung war die Vervoll im Jahre 1859 solche Gebäude errichtet hat. . rumunst ständigung und Verstärkung der : Artillerie- Aus Wir entgegnen darauf, daß für die eigentliche Be rüftungsämmtlicher Festungen, die auch seit mehreren Jahren im lagerungszeit die ganze Besahung viel leichter unterge= Vollzug ist unddie in neuester Zeit durch Einstellung gezogener bracht werden kann , als in der oft sehr langen Vorperiode, Geschüße die wesentlichste Ergänzung erhält. Ueberhaupt wurte in welcher man sich aus Sanitätsrücksichten schwer entschließt, in den legten Jahren der Artillerie-Bewaffnung eine ganz beson alle bombenfreien Räume zu belegen. Man ist deßhalb in dere Aufmerksamkeit geschenkt. Die großen Summen, welche die früheren Fällen stets zur Einquartierung geschritten , da mang fortificatorischen Verstärkungen beanspruchten, hatten den For sich nicht entschließen konnte , für 21,000 Mann friedens derungen der Artillerie Eintrag gethan. Doch die volle Be mäßigen Belag bereit zu halten. rechtigung berselben brach sich bald Bahn ; und die Bundes Es war also Rücksicht für die Stadt und Vorsorge für : versammlung, die , wie wir hervorheben müssen , noch nie den Gesundheitszustand der Truppen, welche diese Bauten zin's Leben, rief. Auch ein finanzieller Grund sprach dafür. Dié begründete , auf Verstärkung der Bundesfest un gen abzielende Anträge unbeachtet ließ , hat die Einquartierung wurde bei den früheren Heranziehungen der zur Durchführung nothwendigen Gelemittel zur Verfügung Kriegsbesagungen stets baar bezahlt und hat beispielsweise 1 im: Jahre 1830 eine colossale Summe in Anspruch genommen. geftellt: Durch die nicht genug anzuerkénnnende Munificenz der Die Ausgabe für jene Gebäude wird daher in wenigen Mo königlich preußischen Regierung werden die Bundesfestungen naten gedeckt sein, wenn die Ergänzung auf die Kriegsbe ! in kürzester Zeit mit einer hinreichenden Anzahl der besten sagung nach Mainz rückt. Endlich " ist in solchen Gebäuden .f * DANS LA gezogenen Geschüße versehen sein. Ordnung und Mannszucht leichter zu handhaben ; als wenn Die Einstellung derselben in die Artillerie - Bewaffnung die. Mannschaften beim Bürger einquartiert sind . der Festungen wird der Vertheidigung offenbar mehr Ge Es sei uns nun noch gestattet , eines Auffages " Mainz. } winn bringen, als der Angriff durch ihren Gebrauch ** gefördert und die deutsche Westgrenze " in Nr. 46 ; der Darmstädter wird. Der Vertheidiger hat die Deckung fertig, der Angreifer Allg . Militär- Zeitung" zu erwähnen , welcher bezweifelt, muß sie sich bei jedem Schritt, den er vorwärts thut, immer ,, ob man das einzige Beispiel , welches die neueste Zeit von wieder neu schaffen. Man legt so großen Accent darauf,,,ben Mitteln und der Kraft des jeßigen Angriffs aufweist,! daß die gezogenen Geschüße des Angreifers schon aus weiter ,,das Beispiel von Sebastopol , hinreichend bis in's Einzelne Ferne Bresche schießen können , bedenkt aber nicht , daß der verglichen hat, wenn man mit dieser Zuversicht auf den Weg zu einer folchen Bresche nichts weniger als offen steht, Widerstand von Mainz baut." - Was nun diesen Zweifel sondern daß , wenn der Vertheidiger nicht ganz den Kopf betrifft, so können wir ihn, speciell unserer Ansicht gegenüber, verliert, ein Dußend solcher Breschen wieder zugemauert sein | nicht für berechtigt erkennen. ** .I von Sebastopol mit alleng Belagerung die haben Wir können , ehe der Angreifer mit seinen Sappen hingelangt. Wir würden daher den Rath geben , an die exponirten Stellen ihren Details in fortificatorischer, wie artilleristischer Beziehung Ziegeln und Kall in Bereitschaft zu halten, um jede Beschäs zu einem sorgfältigen Fachstudium * gemacht, da wir uns vers

3 pflichtet sahen den bei dieser neuesten Belagerung gewonnes gelhafte Befestigung (abgesehen von allen andern Ver nen Erfahrungen die größte Beachtung zu schenken. Doch hältnissen) über alle Erwartung Widerstand geleistet gerade dieses Studium hat uns mit dem vollsten Vertrauen hat , und daß der Sturm nicht gelungen wäre, wenn tüchtige in die Widerstandskraft von Maing erfüllt, und wir sind dem Escarpen amb Contreescarpemhvorhanden , und wenn nur nach allerdings zu ganz entgegengesezter Schlußfolge einzelne Breschen zu vertheidigen gewesen wären, sowie wenn and now Jejeli tulla @ gelangt. man die Grabenbestreichung besser angeordnet gehabt hätte. Es * Was die Vertheidigung leisten kann, haben die Russen in würden zwar später Stimmen laut, welche aus der langen Sebastopol bewiesen. Gegen die Landseite war die Befestigung Vertheidigung folgern zu können glaubten , daß solche Erde ganz unbedeutend ; sie erhielt erst im allerlegten Augenblicke linien viel bessere Dienste leisten, wie permanente regelrecht 3 einigen Zusammenhang. In der Eile wurden diese Verbin angelegte umfassungen. Zum Glück ist General Niet in dungslinien mehrfach verfehlt angelegt, wie überhaupt erst im seinem Werke dieser Ansicht entgegengetreten ; sonst hätte man weiteren Verlaufe der Belagerung die Leitung der Bertheidis wahrscheinlich Nichtseiliger anzurathen gewußt , als die gungsarbeiten in die bewährtesten Hände überging. Wenn starken Hauptumfassungen unserer Bundesfeftungen in Linien bil man die Trace der verschiedenen Linien 3 auf dem Schichten à la Sebastopol umzuwandeln. plane aufmerksam verfolgt, so wird man die anfangs began Solviel wir aus der Vertheidigung von Sebastopol gelernt genen Fehler bald herausfinden. Wir wollen nur einen haben poco awenig konnten wir uns befreunden mit den von erwähnen den auch General Niel hervorhebt , und der in Ruffen in den Feldschlachten getroffenen Anordnungen. anisg seinen Folgen verhängnißvoll wurde diodrsjaid Wir möchten daher die Schlacht von Inkermann nicht Die Bastion 11 war durch eine ganz unglücklich tracirte citiren, um die erschütternden Folgen großer Ausfälle für den Courtine mit dem Werke:Malakoff verbunden , indem der Angreifer daraus abzuleiten. Diese Schlacht ist die unglück Graben best. an & die Bastions I sich anschließenden Theils lichste, mißlungenfte Action der Russen während des ganzen gar nicht bestrichen werden konnte, obwohl es doch ganz leicht Krimfeldzuges , ein wahres Exempel , wie man einend Ausfall gewesen wäre, die Richtung so zu wählen , daß die erwähnte nicht machen sollom Durch ein Mißverständniß drängten sich Bastion volle Einsicht in den ganzen Graben erhalten hätte die beiden Colonnen unter Soimonoff und Pawloff (zusam Dieser Fehler in der Anlage war Ursache, daß beim Sturm men 31,000 Mann stark) auf dem schmalen Sapoun Berge vpm 8.September 1855 die Franzosen den Courtine Graben zusammen und hemmten sich gegenseitig in ihrer Entwicklung hatten konnten , während die Russen die Bastion II wieder und Gefechtsthätigkeit. noSo gelang es dem den Engländern erobert hatten. Und diese (wie erwähnt) stellenweis fehler zur Hülfe eilenden Bosquet leicht; die zusammengepferchten haft angelegten Linien hatten eine Grabenbreite von nur 4 Ruffen burch gut postirte Batterieen niederzuschmettern unde bis und eine Grabentiefe von nur 2 bis 3 Meters ! Den über die Abhänge zu werfen Die Russen verloren 12,000 noch standen 4 verschiedene Armeen ein volles Mann, während die Engländer 575 Todten und 2184. Ver Jahr vor dieser Feste, und 3 Flotten konnten für wundete, die Franzosen nur 782 Kampfunfähige hatten. 8id die Beischaffung des Belagerungs- Materials Der Tag wardfür die Russen so unheilvoll , daß mand 35 Ha Из werwendet werden ! nego nicht wohlo behaupten kann , die Erschütterung set für die ftsWie kann man nach diesem Beispiel für die Widerstands Sieger gewaltiger gewesen. tim soia egun gulri sin Schluß f olgt ) ng nacht endo kraft unserer Festungen besorgt sein gelijk 8sMan wird uns erwiedern, daß die ganze Kraft der Russen mus golbiju brud ituned Oct 8inds jun and in ihrem unerschöpflichen Artillerie-Material, in der ungehin id idag or a bad gir derten Auffriſchung ihrer Besaßungslag . Wir geben zu , daß Untersuchungen über " den® Werth " gezogener isvid begünstigt waren, erinnern aber sie hierin ganz baran , daß den vier gegnerischen Heeren aus der zu ihren mit Geschüße, in sli Verfügung stehenden Wasser- Communication jedenfalls noch Antutusde (Sorife sungh тэни нав за158 mi weit größere Chancens erwuchsen , und daß sie ebenfalls über binili gal sa tinig na bildn ein halbes Tausend von Geschüßen schwersten Kalibers, inised and ended to b Wirksamkeit hatten in Anfangs freilich waren die Russen in duitEs wird dahanichtaid sabitud leicht vorkommen , daß eine 85Feldbatterie rirfer Beziehung bedeutend im Vortheil, und es gehörte französischer Leichtsinn dazu , schön 8 Tage nach eröffneten das Feuer mit Granatfartätschen so zeitig und unter se paffen Vaufgräben einen Befchießung zu beginnen, die , wie der den Verhältnissen beginnen fann , als fie oft wünschen mag . Moniteur vom 23. October mit Emphase verkündete, bie Die Fälle gehören zu den Ausnahmen , wo dergleichen Bat Stadt in längstens 5 Tagen zum Fall bringen werde". Doch terieen die Vorbereitungen dazu mit aller Voraussicht und schon am 17. October war man vor Sebastopol sum eine Muse treffen können. Am ersten wird es noch angehen, wenn Erfahrungreicher, Nach fünfstündigem Feuers warend die sie in vorher bezeichneter Position, in Schanzen u. dgl . stehen, wenn sie also mehr in reiner Defensive wirken sollen. Es ist Batterieen des Angreifers zum Schweigen gebracht, war leg terem in sehr nachdrücklicher Weise die Zähigkeit des Gegners dann möglich , die Entfernungen nach vorwärts abzuschreiten fühlbar gemacht. Die Franzosen trösteten sich nach ihrer Art und die wichtigsten derselben durch ausgesteckte Merkmale c. zu bezeichnen. Dem entsprechend fönnen sodann auch die über dieses Mißgeschic. So heißt es in einem ihrer Berichte Granattartätschen selbst darnach tempirt werden. Bei solcher Pourtant cette journée n'était pas stérile, elle éclairait " Sachlage wird das Granatkartätschen-Feuer der angegriffenen ( po pr "la question. " aber auch zugleich Wenn wir die ganze Belagerung in allen ihren Phasen Batterie an sich immer furchtbar, es kann " มอง" เอ durchgehen, so gelangen wir71 zu rem$ Schluß, die daß man sehr lebhaft sein. noch) and bi 0. ì лendid 97 250 .. 2921919 4 273 15 tip .. 10 5. do 21.11 . ‫שני‬ 11.1' 1 ,. 3: 2.39 ; ! I {, « ® "“ T ne jut Wulk mi où qua IL1 , ‫ אות‬In " # 10

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Allermeist wird sich jedoch die Feldartillerie genöthigt die oft 5, 6 und noch mehr Aufschläge vor dem Object_ent sehen, die zum Schießen mit Granatkartätſchen erforderliche halten, völlig ungeeignet sind. Diese große Stärke der glatten Rohre wird wohl allseitig Kenntniß der Distancen auf einem Umweg zu erlangen. Sie muß oft lediglich dieses Zweckes wegen eine Anzahl gewöhn zugegeben ; sie wird aber nicht mit dem gehörigen Nachdruck licher Voll-Projectile verſchießen , um nach deren Aufschlägen❘ betont. Die Aufsäge so lange zu ändern, bis sie sich dabei beruhigen Der Rollschuß erlaubt, von den Distancen und tann. Zuweilen läßt sich beides vereinigen : das Ziel erlaubt ihrer Schäzung ganz abzusehen. Was das sagen den Gebrauch von Voll- Geschoffen , und später wird wie ges will, brauchen wir nach den bisherigen Andeutungen darüber legentlich zu den Granatlartätschen übergegangen. Doch ist nur flüchtig auszuführen. Das rollende Geschoß verliert je nach der Entfernung an darauf nie mit Sicherheit zu rechnen ; und gerade bei der großen Zukunft, die der legtgenannten Munition zweifellos Percussionskraft, behält aber davon in der Regel noch genug, bevorsteht , möchten Feldbatterieen häufig in die Versuchung um ausgiebig wirken zu können. Ohnehin hat man jegt im tommen, fie im Gefecht nach dem Abprozen so bald wie möge Felde häufiger dünne Aufstellungen wie Massen zu beschießen. lich anzuwenden. Die Batterie, die sich des Rollschusses bedienen kann und. Das benachtheiligt gezogene Batterieen in gewiß nicht unwill, vermag unmittelbar nach dem Eintreffen in der Gefechts erheblicher Weise , denn man muß bedenken , daß vor dem linie ein sehr lebhaftes Feuer zu eröffnen. (Beim einfachen Feind die Ziele sehr häufig wechseln und daß dies wieder Schuß muß, so lange man die Aufsätze nicht kennt , allein eine öftere Abwechselung in den Geschossen bedingt. Sie wer dieserhalb langsam gefeuert werden.) den auf unbekannten Entfernungen im Allgemeinen immer Die eigentlichen Vorbedingungen für die Zulässigkeit des etwas spät, zeitweilig aber gar nicht zum Shrapnelfeuer kommen. Rollschusses werden im Allgemeinen ziemlich oft erfüllt. Man Viele Gründe sprechen dafür, daß glatte Batterieen in dieser braucht dazu nur leiblich ebenes und festes Terrain. Auch Hinsicht besser gestellt sein werden. Zum Theil ist dies schon Wasserflächen eignen sich gut zum Rollen, und das ist wichtig als erwiesen anzusehen ; zum Theil darf man es hoffen.. für Küsten und Schiffsbatterieen. Es läßt sich behaupten, Hierzu tritt bei Kammerladungsgeschügen noch der Miß baß fast jedes Schlachtfeld zahlreiche Stellen enthält, die für stand mit den Percuffionszündern. Solche Zünder vertragen diese Schußart taugen. Im zeitigen Frühjahr und im Herbst ich in keiner Weise mit Approximativ- Distancen. Der erste finden sich dergleichen wegen Mangel an Bewachfungen am. Aufschlag führt bei ihnen zur Explosion des Geschoffes, dieser öftersten ; doch giebt es, besonders in wenig bebauten Gegen-. Aufschlag muß also stets in ziemlich streng bemessener Weite ben, auch zu andern Zeiten eine Menge dafür geeigneter. vor dem Ziel erfolgen. Gewöhnliche Granatkartätschenzünder Lerrainstriche. Chauffeen , gepflasterte . Brüden über breite Gewässer, Dämme, wichtige Communications-, ja ſelbſt manche. gestatten in Betreff der Spreng-Intervallen ansehnliche Tole ranzen. Man kann fie für die wirksamen Schüsse recht gut Feldwege bieten, wenn sie gerare gehalten find, in der Längen . bis zu 150 oder 200 Schritt annehmen. Wir fürchten sehr, richtung gewöhnlich treffliche Chancen für den Rollschuß, und daß , während ein auf 150 Schritt vor dem Object in der dies um so mehr, als sich im Gefecht auf oder an solchen Luft explodirender Shrapnel des glatten Rohres noch ziemlich Passagen oft Truppen häufen. Zuweilen können sogar beim günstige Wirkung äußert, dies mit einem andern des gezogenen Rollen einzelne unerwünschte Lerrainabschnitte bequem mittelst Rohrs schon ganz und gar nicht mehr der Fall sein wird, Aufschlag überschossen werden , und das Projectil geht dann, das auf ebenfalls 150 Schritt vorwärts durch Aufschlag zum bis zum Ende in der beabsichtigten Weise fort. Uebrigens Springen gebracht wird. Allem Vermuthen nach geht hier wird man hierbei in Bezug auf die Bodenbeschaffenheit um. bereits bei einer Aufschlagsweite von 50 Schritt der größte so weniger wählerisch zu verfahren nöthig haben, je schwieri ger das einmal zugewiesene Terrain für jede Schußart ist, Theil der Wirkung verloren. Solche, für Friedens Schießpläge nicht vorhandene Differenzen sind also auch für den einfachen Schuß. Wenn dies Alles keine enſchiedenen Vorzüge der glatten im Felde von unermeßlicher Bedeutung. Endlich lönnen Granatlartätschen glatter Rohre sogar Geschüße sind, so giebt es für menschliches Schaffen überhaupt. einen Maßstab mehr ! mehrere Aufschläge vor dem Ziet machen, ohne daß fie babei Man hat diese wichtigen Punkte nicht durch praktiſche alles Effectes beraubt werden. Erstiden die Bränder, so sind sie wenigstens für Vollkugeln zu erachten. Bon Granats Versuche genauer festgestellt, indem man mit gezogenen Ge tartätschen der Kammerladungsgeschüße ist dies Alles nicht zu schützen überall nur auf forgfältig gemessenen Distancen schoß; gewärtigen. Unwillkührlich fallen sie zeitiger und und dies bünft uns ein böses Zeichen zu sein. Es ist bei s bewandten Umständen feine Kunst , mächtige Bretwände aus. öfterer aus der Kathegorie der Geschoffe. Die Granatkartätschen derjenigen gezogenen Geschüße, die großen Entfernungen so jämmerlich zuzurichten, daß die nach dem Schießen vorreitende , oft sehr gemischte Suite ob der von der Mündung aus geladen werden können, find brauch barer wie die der Kammerladungsgeschüße, weil bei ihnen die unerhörten Wirkung staunen muß. So erzeugt man Stim mungen ; doch Scheibenbilder betrügen den Sachkundigen nicht. Cinsehung gewöhnlicher Bränder statthaft ist. Solchen Effect hervorzubringen unter Berzicht auf Hülfs (Was hier von den Granatkartätschen gesagt wurde, gilt im Wesentlichen , natürlich mit einigen Princip- Unterschieden, mittel , die man vor dem Feind in hundert Fällen neunund neunzig Mal nicht haben kann : das ist eine Kunst auch von den aus Kanonen zu schießenden Granaten . ). In Ansehung des Schießens ohne bestimmten Auffag Wer versuchte ste? (Fortseßung folgt.) (Rollschuß) ist das glatte Rohr vor dem gezogenen noch weit auffallender bevorzugt. Druckfehlerberichtigung. Wenn die Voll- Geſchoffe des leztern schon bei einem nahe ' In der Beilage Nr. 26 ist zu lesen : S. 102, Spalte 1 , Zeile am Ziel erfolgten Aufschlage sehr unregelmäßige Abweichungen v. u. statt gewonnen“ , „genommen" und dieselbe Seite, Spalte 2, zeigen, so ergiebt sich daraus , daß sie für Rollschuß-Bahnen, Zeile 27 v. u. statt Flesche, Hauptstein", "Flesche- Hauptstein". Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. ――――― Druck von 6. W. Leste.

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Inhalt: Berordnungen (Desterreich). 1 Personal - Veränderungen (Oesterreich , Preußen).

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Desterreich. Circular - Verordnung vom 22. October 1860. (Nr. 223.) ‫امع‬

[Kriegsstand eines Linien-Infanterie-Regiments und der Jäger-Truppe. ] (Schluß.) 2011 of

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Bundesheer.

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dade both Eine Feld-Compagnie

Feuergewehr.

zu übertragen :

48

Unterjäger Patrouille-Führer Gemeine

2

28

mit

des Kaiser Jäger-Regiments. Mann. 4

248

248

Oberjäger Führer

Compagnie

der selbstständigen Jäger-Bataillone. Mann. malkan of ul

des Kaiser-Jäger Regiments. Mann. Uebertrag: 4 Mannschaft

Eine Depot

20 160

20 130

8 20 160

198

168

198

1

.-und emeine G Pack Fahriener Offiziers .-D"

. 9

Summa ·

1

·

. 1

.

4

Depot:

36 2 2 61

1

9

1

8

1 817 3 8 Ein

1 6

1

Ein Bataillon mit 6 Feld-Compagnieen

1

8

4 4 4 4 4 4 4 4

1

16

168

81 91

3

17/88 40

selbstständiges 1

1 2

.

. Gemeine

. Führer 1

c) d) 11 211 211 211 211 211 211 211

.

1

. ·

.

.

1 11

1 1 1 1 1 1

.

.

.

. • .

1 2 1 2

1 1 1 1 1 1 1 1

• 1

.

..

1. 1. 1. 1.

.

Unterjä ger .

Oberjäg er .

.

.

11

2

1 1 1 1 1

b) 21 21 21 21 21 21 21 21

1

·

2 2 11 I . . -

1

2

2222222

1 -

1

. -

1 4 1 4

.

7. 8.

.

4 4

Bataillon.

1 •

26 205 41| 05| 0i +| Feld

1 1 1 1 1 1 1

1 1

1 2 1 2

r= 15

.

-

1 4

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3

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1

.

1 1

"

Ka

8





a

.

11 1

222222222

Cap . lan

Bataillons-Mufit.

.

: Proviant Regiments : Ober Unter . Rechnungsführer -Feldwebel .Stabs

-Bezirks Ergänzungs

Offiziere. Aerzte.

Audi tor . . Adjutant

Regiments

Bataill ons en .-Adjutant

Vom

D

Regiments-Stab

Bataillons ).(b-Heritten ornist Büchsenmacher . .- rofoß P Regiments

2) Kriegsstand des Kaiser - Jäger - Regiments und

. Major

Abtheilungen.

.Bataillons For . miren Compagnieen . . Oberst Oberstlieutenan t .

1

2

b) 21

1 1

c) d) 213 4

T

L

Summa ·

17

1

3 1

21

. 1 . 1 5

.1

.1 . 1 ·│

.

·

1 1

Dazu eine Depot- Compagnie

213

An me r a) Das 24. Feld-Jäger- Bataillon hat seinen eigenen Ergänzungs-Bezirks - Offizier, der im Frieden auf den Stand der Compagnieen zählt, gänzungs- Bezirks Offizier und 1 Offiziers-Diener. b) unter den für ein Feld-Jäger-Bataillon bemessenen 21 Gemeinen der Bataillons-Musik sind die Scolaren mit 4 Mann schon inbe geben, welche keine Hornisten haben. c) Die Führer beim Stabe sind ohne Feuergewehr bloß mit dem Infanterie- Säbel zu bewaffnen. d) Der Stand an Fahr- und Pack- Gemeinen , dann Pferden ist für die feldmäßige Ausrüstungs- Art mit Bagage-Karren ausgewiesen. e) Dem Chef- Arzte eines Feld-Jäger-Bataillons ist im Kriege 1 Gemeiner als Bandagen- Träger beizugeben, welcher jedoch auf den vor *) Bezüglich jener selbstständigen Feld- Jäger-Bataillons , für welche die Durchführung der Formation in sechs Compagnieen noch nicht Bataillon des Kaiser-Jäger-Regiments vorgeschriebene Kriegsstand beim Stabe und bei den Feld- Compagnieen als maßgebend zu

--

11

Eine Depot Eine Feld-Compagnie

207 2

Summa Mann: Pferde :

22

Fahrgemeine Offiziersdiener Zugpferde

22142

Hornisten Zimmerleute

Mannschaft ohne Feuergewehr.

des Kaiser der selbstständigen, Jäger-Bataillone. • Jäger-Regiments. Mann. Mann. 168 198 2

des Kaiser-Jäger Regiments. Mann. Uebertrag : 198 2 2 1 4 2

1

Compagnie

177 2

206

(Der Stand der Depot-Compagnie eines ſelbſtſtändigen Feld- Jäger-Bataillons iſt aus der folgenden Uebersicht zu ersehen. In Betreff der beiden Zugpferde pro Compagnie sehe man ebenfalls unten. )

Unter lieute = .nants

Von den

Compagnie en. Gesammt

Pfe . rde

Summe.

Ma . nn

Ma . nn

.- ferde PZug

. Pferde

Summe der Com pagnieen.

.-Diener s Offizier

.- emeine G Fahr

Patrouil .Führer le

Zimmerleute .

Classe.

Hornisten .

Claſſe.

Geme ine .

2.

." er Führ

1.2.

Unter jäger .

Mannschaft mit ohne 1 Feuergewehr.

Ober jäger .

Man n .

Reserve

Zug

Reit

Pferde.

Pferd e .

Summe des Stabes.

Oberl ieutenants .

e.

Stab

Hauptleute .

eines selbstständigen Feld - Jäger - Bataillons . *)

JAN

Jäge T

Regiment.

I a

co col

16

Oc

P 72

72

12

12

2

2

32 144

6

24

828 828 828 828 828 828 828 828

8 8 8 8 8 8 8 8

878 878 878 878 878 878 878 878

28 28 28 28 28 28 28 28

833

824 641

7448

64

7871

224

d) 12

1062

12

1114

36

41

176

178



ala



0

3

16 16 16 16

d) 8 8 8 8 8 C 00



-

2 20 24

8 20 130 164 141 281 56 140 910 1148

4

16 16 16 16

00

21

x+

72 144 288 720 | 5760 | 6984 423 160 27 9 36 36 36 S Bataillon. Feld - Jäger 12 24 48 120 780 d) 984 201 3 52 24 42 6 6 6

4 4 4 4

00

128 24 160

8 8

To

640 640 640 640 640 640 640 640



4

80 80 80 80 80 80 80 80

8 8 8 8

60

4

8 S 8

16 16 16 16 16 16 16 16

SO 640

00 Co oc

4

4 4 4 4

8 8 8 8

32 776 32 32 32 32 32 32 32 321 776

P

4 4

16

9R991913 00 30

4

4 4

བ་

3 1

4 4 4

00100 50

20 3

4 4 4 4 4 4 4 4

-

1 1 1 1 1 1 1

100



3 3 3 3 3 3 3

པག་

9 8

20 20 20 20 20 20 20

-+

50 50 50 50 50 50 50 50

++++

3 3 3 3 3 3 3 3

33333333

d) 161 16 16 16 16 16 16 16

Top Top as app

1 1 1 1 1 1 1

ག་

00100100

14

~

28 12 1238 12 1292 36 54 24 5 2 7 14 14 fun gen. im Kriege aber über den Stand bei der Depot-Compagnie zu führen iſt , der Kriegsſtand dieſes Bataillons vermehrt sich daher um 1 Er, griffen , ferner sind von jeder Bataillons-Musik die Hornisten zur Signalisirung beim Tirailliren jenen zwei Zügen per Compagnie beizu

Auf dem Kriegsstande ohne feldmäßige Ausrüstung sind dieselben nicht im Stande zu führen. geschriebenen Stand zu zählen hat. angeordnet wurde , und die bis auf Weiteres aus vier Feld- Compagnieen zu beſtehen haben , wird bestimmt, daß für dieſelben der für ein betrachten ist.

Pferden Zug und 21Gemeinen mit Fahr Karren Bagage Reserve Pferde und 2Gemeine Pack

een Compagni Feld zu 6-. eines

He

Back.Pferben

Bataillon zu Jäger Für ein Compagnieen 4

1

Pferde.

1

-



17 ·

1 8

2 1

6 Compagnieen

Karren.Bagage

12

4

2

Pferde.

1 2

12DECEUTIGHTER"

2

.



.

.16 1

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" 2

. 12 7 3 1

1

6

Pack.: Pferden

Pferde.

1

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12

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2

2 1

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2 7 12

.

8

4

1 3 23 12 4 19 32

Back- und Reserve

mit Art Ausrüstungs feldmäßigen der Talos beiBagage Karren.-

2 4

1

2

1

.

.

1

12

14

1

·

10

Gemeine.

1174403

expla

2

Bferbe. 1 2 48

2

14

Fuhrwerke.

43701 dt besan atraj Sin po

· 79104 4 Feld Compagnieen 6 . Pferd Pack-

2 1

8 1 2 1 5

Back- und Reserve

und 4 zu s -, Bataillon Jäger eten ausgerüst feldmäßig eines Trains Pac und Fuhrärarischen des )3 Uebersicht

Benennung .

den für Bataillons Stab. mit Karren Bagage Compagnie jede Feld für1Pferden daher für und Zug 2,Gemeinen Fahr und PackGemeiner Stab Bataillons für11den

4 Feld 1596. Compagnieen

2 Divisio nen. 3

17

|

und Gemeine Pack 2Compagnie Feld jede für für., daher Packpferde

Ge Fahr mit 21Wagen Caffe Deckel vierspänniger den für ZugPferden und meinen 4 en Bataillons beidIn Gemeinen Fahr mit1Schmiede Feld Stab. zweispännige genannten und 2 ZugPferden Ausrüstungs Wagen Proviant vierspänniger Division für1jede Arten. dann Pferden Bugund 4 Gemeinen Fahr mit 2,und Gemeiner Fahr dazu Bataillon das für1für1., daher Pferd Reserve

Gemeine. 3 24 15

Fuhrwerke.

.

9 σ |

1 |

.

Gemeine.

.

Bug

.

Fuhrwerke.

• 1

Bug= . •

#46

Arten Ausrüstungs fürbeide Summa

.

Bug •

Fuhrwerke. •

Bug O

Backe und Reserve

.

Pack- und Reserve .

Bagage-Karren

Pack-Pferden

C10610

Pferde halten. zu gestattet eigene zwei ist-, aufzunehmen dem Fleischhauer einen feldmäßiger Ausrüstung Bataillon hat bei Jäger jedes Feld Ein werden verwendet Pack als-. eventuell können auch Reserve Pferde ausgewiesenen Bataillons Stab Die den für Schlag es-., leichten übrigen die schweren sind Schmiede Feld für die Pferde Die

snall

Gemeine. .

1 .

Bei der feldmäßigen Ausrüstung TOYS mit

binnen

海膽

·1 ·| ·1

. 6

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.12

-

13

-

Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verseßungen, Abschiedsbewilligungen x.)

Desterreich. Frhr. Reichlin- Meldegg , General-Major, zum General Verpflegs -Inspector u. Vorſtande der 12. Abtheilung beim Kriegs-Ministerium ; Mertens, General- Major , bei Enthebung von der Stelle als Gen.-Verpflegs- Inspect. , definitiv zum Gen.-Monturs Inspect.; und Kürthy , Ober-Kriegs- Commissär 1. Cl. , zum Stellvertreter des Vorstandes der 12. Abth. beim Kriegs - Miniſterium ernannt. Bayer, Gen. Kriegs-Commiſſär u. Vorstand der 12. Abth. beim Kriegs- Ministerium , in den normalmäßigen Ben fionsstand übernommen. Roth, Oberstlieut. des Inf.-Regts. Erzherzog Carl Nr. 3 ; dann die Majore : Frhr. v. Saamen , des Inf.-Regts. Grf. Thun Nr. 29, und Kolb, des aufgelösten Militär-Ingenieur- Geographen-Corps , als halbinvalid , mit der Vormerkung für Friedens-Anstel lungen, in den Pensionsstand übernommen. Spiller, realinvalid. Hauptm. 1. Cl. des Inf. - Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 1 , bei seiner Versehung in den Ruhestand gleichzeitig der Charakter und die Pens. eines Majors verliehen. Desgl.: Weigl, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Großherzog Leo pold von Toskana Nr. 71 , mit dem Charakter und der Pens. eines Majors, und Frhe. Mayer v. Löwenschwerdt , halbinvalid. Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Fürst Liechtenstein Nr. 5, mit dem Charakter eines Majors ad hon. und der Vormerkung für eine Majors - Friedens-Anstellung , beide in den Ruhe stand übernommen. Die zeitl. pens. realinvaliden Oberstlieutenants : b. Móga, und Ritter v. Arthofen , in den definitiven Ruhestand über nommen. Kopetty, zeitl. invalid. Oberst-Auditor u . Referent beim Militär = Apellations - Gerichte, in den zeitl. Pensionsstand versegt, und auf deffen Stelle : Lafferner, Comitats Gerichts- Präses zu Steinamanger, als Oberst-Auditor in den Personal- Stand der Militär Justiz-Branche übernommen. Fürst Schwarzenberg , General der Cavall ., von der Stelle als command . General in Nieder- u. Ober-Oesterreich, Salz burg u. Steiermark, dann Command. des 2. Armee- Corps, enthoben u. zum überzähl. Capitain-Lieut. der ersten Ar cieren-Leibgarde ernannt. Grf. Coronini - Cronberg , Feldzeugmstr., zum command. Generale in Nieder- u. Ober-Desterreich , Salzburg und Steiermark ernannt u. mit der Führung des Commandos des 2. Armee- Corps betraut.

Frhr. Maroicic v. Madonna del Monte, Gen.-Major, zum Feldmarschall-Lieut. ernannt. Grf. Montenuovo, Feldmarschall-Lieut., die geheime Raths würde verliehen. Ritter Poradowski v. Korab, Oberstlieut. des Genie Stabes, zum Obersten in demſ. ernannt. Desgl.: Jonat v. Freyenwald, Oberstlieut. des Inf.-Regts. Frhr. v. Grueber Nr. 54, zum Command. dieses Regts.; Frhr. Pidoll zu Quintenbach, Oberstlieut. des Genie Stabes, zum General- Genie-Inspect.-Adjut. ; Frhr. v. Testa , Major des Genie-Stabes, zum Genie- u. Bau-Befestigungs- Director in Rastatt ; Bareis Edler v. Barnhelm, Major des Artill.-Regts. Erzherzog Ludwig Nr. 2, mit der Uebersehung in den Artill Stab, zum General -Artill.-Inspect. -Adjut.; Ritter öffern zu Saalfeld , Hauptm. 1. Cl. des Liroler Jäger-Regts. Kaiser Franz Joseph, zum Major im Regt.; Frhr. Orczy , Rittmstr. 1. Cl. des Hus. - Regts. Prinz Alexander von Württemberg Nr. 11 , zum überzähligen Major beim Hus.-Regt. Frhr. von Simbſchen Nr. 7, mit Belassung in der Dienstleistung beim Erzherzog Carl Fer dinand , und v. Seöst , Rittmstr. 1. Cl. der Militär- Gestüts -Branche, zum Major u. Command . des Militär-Hengsten-Depots in Il lyrien u. Inner-Desterreich. Qua talis find übersezt : die Oberstlieutenants : Lauber, und Behm , des aufgelösten Abjut.- Corps, der erstere zum Inf. Regt. Erzherzog Ludwig Victor Nr. 65 , und der lettere zum Inf. Regt. Erzherzog Carl Nr. 3 , wohin dies. zur Dienstleistung einzurücken haben ; ferner die Majore : Mederer v. Mederer u. Wuthwehr , des Inf.-Regts. Ritter v. Schmerling Nr. 67, zum Inf. Regt. Frhr. v. Stei ninger Nr. 68, und Fendt , Command. des Militär-Hengsten-Depots in Illyrien u. Inner-Oesterreich , in gleicher Eigenschaft zu jenem für Nieder- u. Ober-Desterreich, Salzburg u. Tyrol. In den effectiven Dienststand sind eingebracht : v . Mengen , überzähl. Oberstlieut. der Militär- Gestüts Branche , in derſ.; die überzähligen Majore: v. Ruttich, des Inf.-Regts. Herzog zu Naſſau Nr. 15, beim Inf.- Regt. Ritter v. Schmerling Nr. 67 ; Daniel , des Inf.-Regts. Grf. Khevenhüller Nr. 35 , beim Inf.-Regt. Kronprinz Albert von Sachsen Nr. 11 ; Edler v. Petrowicz , des Inf. -Regts. Herzog von Parma Nr. 24, beim Inf.-Regt. Frhr. v. Culoz Nr. 31 , und Horváth v. Szalaber , des Kürass.-Regts . Grf. Horváth Tholdy Nr. 12 , beim Kürass -Regt. König Maximilian von Bayern Nr. 2.

-

Herczik, Rittmstr. 1. Cl. der Militär- Gestüts -Branche, für eine Majors-Friedens -Anstellung in Vormerkung genommen. Fröhlich v. Elmbach , Major im General-Quartiermstr. Stabe, zum Oberstlieut., und Dutczynski , Hauptm. 1. Cl. in demf., zum Major ernannt. Hübner, Ober-Kriegs-Commiss. 1. Cl. , zugetheilt der General Adjutantur, mit seinem dermaligen Range definitiv in den Beamten-Status der General- Adjutantur überſegt, und da selbst zum "Sections-Rathe, und Thaller , Registrator 2. Cl. , zum Officiale ebendaselbst ernannt. Dauber, Gen.-Major , in den zeitl. Pensionsstand über nommen. Kiesling, Official u. Registrator der General- Adjutantur, auf sein Ansuchen in den Ruhestand übernommen .'

In den Pensionsstand übernommen : Luttenberger, Hauptm. 2. Cl. des Inf.-Regts. Erzherzog Heinrich Nr. 62 , als halbinvalid , unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Polak, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Negts. Frhr . v. Roßbach Nr. 40, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Frie 7 dens-Anstellung ; Stern, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Ritter v. Frand Nr. 79, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Frie dens-Anstellung ; Pollak , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Erzherzog Joseph Nr. 37, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Frie dens-Anstellung ; Lushin, Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Prinz Gustav Wilhelm Hohenlohe Nr. 17, als zeitl. invalid ; Budisavljevich v. Predor, Plag-Oberlieut. zu Fiume, als realinvalid ; Frhr. v. Schnehen , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Prinz Gustav von Wasa Nr. 60, als zeitl. invalid ; Magni, Hauptm. 2. Cl. des 11. Feld- Säger-Bats. , als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens- Anstellung ; Schmidt, Rittmstr. 1. Cl. u. Command, des Transports Sammelhauses zu Pesth , in den definitiven Pensionsſtand zurück ; Babor , Unterlieut. 2. Cl. des Inf. -Regts . Prinz Gustav Heinrich Hohenlohe Nr. 13 , in den zeitl. Pensionsstand ; Straß, Rittmstr. 1. Cl. des Hus.-Regts. Großfürst Nicolaus von Rußland Nr. 2, als zeitl. invalid ; Boronkay de Boronka , Rittmstr. 2. Cl. des Hus. -Negts. König Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. 10, als zeitl. invalid , und auf Allerhöchsten Befehl unter gleichzeitiger Ernennung zum Rittmstr. 1. Cl.; Balaban , Unterlieut. 1. Cl. des Szluiner Grenz-Inf. Regts. Nr. 4, als realinvalid ; Popovits , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Frhr. v. Airoldi Nr. 23, als zeitl. invalid ; Grf. Zichy de Vasonykeö , Unterlieut. 1. Cl. des Inf. Regts. Großfürst Constantin von Rußland Nr. 18 , als zeitl. invalid ; Festraets van Thienen , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Großherzog von Hessen, als zeitl. invalid ; Ergottic, Hauptm . 1. Cl. des Brooder Grenz- Inf.-Regts . Nr. 7, als realinvalid ;

14

-

Drasenovic v . Posertve , Hauptm. 1. Cl. des Oguliner Grenz- Inf.-Regts . Nr. 3, als zeitl. invalid ; Thomas , Oberlieut. des Inf. Regts. Frhr. v . Alemann Nr. 43, als zeitl. invalid ; Matskassy , Hauptm. 2. El. des Inf. Regts . Frhr. v . Ale mann Nr. 43, als zeitl. invalid ; Schmidt , Hauptm. 1. Cl. des Inf.- Regts . Erzherzog Hein rich Nr. 62 , als halbinvalid , unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Maßlaf, Hauptm. 2. 61. des Zeugs - Artill.- Commando Nr. 14, in den zeitl. Pensionsstand ; Weißmann, Oberlieut. des Zeugs-Artill.-Commando Nr. 15, in den zeitl. Pensionsstand ; Polgár , Hauptm. 2. Cl. des Inf. Regts. Erzherzog Franz Ferdinand d'Este Nr. 32 , als realinvalid , normalmäßig, unter gleichzeitiger Ernennung zum Hauptm. 1. Cl.; und Scherz, Oberlieut. des 9. Feld- Jäger-Bats . , in den zeitl. Pensionsstand. Beilich , Unter-Arzt des Garnis.-Spitals zu Czernowig, als realinvalid ; Stehlik, Unter-Arzt des Romanen - Banater Grenz-Inf. Regts. Nr. 13, als realinvalid, und in Folge Allerhöchster Entschließung mit dem Charakter eines Ober-Wund-Ärztes ; Deinhard , Unter-Arzt des Inf. Regts. Erzherzog Franz Ferdinand d'Este Nr. 32, als realinvalid ; Koller , Unter-Arzt des Inf.- Regts. Frhr. v. Prohaska Nr. 7, als zeitl. invalid ; Grader , Ober-Wund- Arzt des Uhlan.-Regts. Erzherzog Carl Ludwig Nr. 7, als realinvalid ; und Emminger , Unter - Arzt des Inf. -Regts . Großherzog Leo pold von Toscana Nr. 71 , als realinvalid , normalmäßig, unter gleichzeitiger Ernennung zum Ober-Wund-Arzt, Schmidt, Krigs-Kanzlist 5. Cl.fdes Landes - Gen. - Commando in Wien, als zeitl. invalid ; und Keller , zeitl. Militär- Bau- Verwaltungs- Official 3. Cl. zu Verona, als zeitl. invalid .

Preußen. 1) In der Armee. v. Rostken , Hauptm. vom 4. ostpreuß . Gren.-Regt. Nr. 5 zum Comp. - Chef ernannt. Bar. v . Koschkull u. v . Fiedler , Sec.-Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts . befördert. v. Gabain II. u. v. Fiedler , Hauptl. vom 8. ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 45, zu Comp. - Chefs ernannt. Winter, Meyer I. u . Meyer Ii., Unteroffiz. von dems. Regt., zu Port. - Fähnrs .; und Schmidt, Port.-Fähnr. vom litth . Drag.-Regt. Nr. 1 , zum Sec.-Lieut. befördert. v. Alvensleben, Hauptm. vom Königs-Gren. (1. pomm . ) Regt. Nr. 2, zum Comp.-Chef ernannt. v. Loeben u. v. d. Landen , Sec.-Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts . befördert. v. Wilde, Hauptm. vom 5. pomm. Inf. Regt. Nr. 42, zum Comp.- Chef ernannt.

¦ ፡

-

15

Bauli, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.-Lieut. | v . Schwichow , chär. Port.-Fähnr. vom brandenb. Küraſſ. befördert. Regt. Kaiser Nikolaus I. von Rußland Nr. 6, zum Port. Fähnr. befördert. Sannow , Hauptm. vom 2. pomm. (Colberg) Gren.-Regt. v. Derschau, Rittmstr. vom 2. brandenb. Uhlan.-Regt. Nr. 9, zum Comp . - Chef_ernannt. Nr. 11, zum Escadr.-Chef ernannt. v. Schmidt- Wierusz - Kowalski, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut., und v. Helldorff, See. -Lieut. von dems. Regt. , zum Prem. Lieut. befördert. v. Versen , Port.-Fähnr. von dems. Regt. , zum Sec.-Lieut. befördert. v. Zwehl , Hauptm. u. Chef der 3. provinz. Invaliden Comp., der Charakter als Major verliehen. p. Berge u. Herrendorff, Hauptm. vom 6. pomm. Inf. v. Westernhagen I., Prem.-Lieut. vom 1. magdeb. Inf. Regt. Nr. 49, zum Comp.-Chef ernannt. Regt. Nr. 26, zum Hauptm. u. Comp. - Chef ; v. Unruhe u. Matthias , Sec.-Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.- Lieuts. befördert. Lenge u. v. d. Becke, Sec. - Lieuts. von dems. Regt. , zu Prem.-Lieuts . befördert. v. Mellenthien, Hauptm. vom 3. pomm. Inf.-Regt. Nr. 14, zum Comp . -Chef ernannt. v. Rauchhaupt , Hauptm. vom 3. magdeb. Inf.-Regt. Bartenwerffer, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. Nr. 66, zum Comp.-Chef ernannt. Lieut.; v. Meding , Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem. Klopsch u. Bar. v. Bietinghoff gen. Scheel , Unteroffiz. Lieut., und von dems. Regt., zu Port.-Fähnrs . befördert. Lambrecht, Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port. -Fähnr. befördert. v. Bagensky u. Schwierz, Hauptl. vom 7. pomm. Inf. Blume u. Grf. Find v. Finckenstein , Hauptl. vom 2. Regt. Nr. 54, zu Comp.- Chefs ernannt. v. Szczepanski u. Grell , Sec.-Lieuts . von dems. Regt., magdeb. Inf. Regt. Nr. 27, zu Comp. -Chefs ernannt. zu Prem.-Lieuts. befördert. Hartrott, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.-Lieut. befördert. v. d. Chevallerie u. Neumann , Hauptl. vom 4. pomm. v. Gerdtell , Hauptm. vom 4. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 67, Inf.-Regt. Nr. 21 , zu Comp.-Chefs ernannt. zum Comp.-Chef ernannt. Kühlein , Musketier von dems. Regt. , zum Port.-Fähnr befördert. Kupsch, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.-Licut. befördert. v. Kamece , Hauptm. vom 8. pomm. Inf. -Regt. Nr. 61, v . Gilsa II . u. des Barres , Hauptl. vom 1. thüring. zum Comp.-Chef ernannt. v. Fehrentheil- u. Grupenberg , Zingler, Sec. Inf.-Regt. Nr. 31, zu Comp. -Chefs ernannt. J Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts . , und Frhr. Treusch- v. Buttlar - Brandenfels L. , Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. befördert. v. Schlieffen , Küraſſ. vom Küraſſ.-Regt. Königin (pomm.) Nr. 2 , zum Port.-Fähnr. befördert. Rochs, Hauptm. vom 3. thüring. Inf.- Regt. Nr. 71 , zum Comp.- Chef ernannt. Spieker, Hauptm. à la suite des Leib-Gren.- ( 1. brandenb..) Regts. Nr. 8, unter Entbindung von dem Verhältniß als v. Loefen u. v. Beust , Sec.-Lieuts. von demſ. Regt., zu Prem.-Lieuts. befördert. Abtheil.- Vorsteher bei dem Kadettenhause zu Wahlstatt u. unter Ernennung zum Comp.- Chef , in das 5. brandenb. v. Dresky , Hauptm. vom 2. thüring. Inf. -Regt. Nr. 32, zum Comp.-Chef ernannt. Inf.-Regt. Nr. 48 versezt. Grf. v. Gneisenau , Port.-Fähnr. von dems. Regt. , zum v. Seydlig II. , Hauptm. vom Leib-Gren.- ( 1. brandenb. ) Sec.-Lieut., und Regt. Nr. 8, und v . Klinguth , Hauptm. vom 5. brandenb . Inf. - Regt. Nr. 48, v. Loefen , Unteroffiz. von dems. Regt. , zum Port.-Fähnr. befördert. zu Comp.-Chefs ernannt. v. Kühn , Hauptm. u. Comp.- Chef vom 4. thüring . Inf. Werner, v. Borkowski, Sec .-Lieuts . von dems. Regt., und Regt. Nr. 72 , unter Beförderung zum Major in das 2. Kummer, Sec.-Lieut. vom 1. pos. Inf.- Regt. Nr. 18, zu thüring. Inf.-Regt. Nr. 32 verſegt. Prem.-Lieuts. befördert. v. Schlichting , Hauptm. vom 6. brandenb. Inf.- Regt. v. Westernhagen u. v. Dergen , Hauptl. vom 4. thüring. Inf.-Regt. Nr. 72, zu Comp . - Chefs ernannt. Nr. 52, zum Comp.-Chef ernannt. v. Billerbeck , v. Goldacer u. Freytag , Sec.-Lieuts. Prem.-Lieut. zum Regt., dems. von Kameke , Sec.-Lieut. v. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts. befördert. befördert. Frhr. v. & ocquenghien , Riitmstr. vom magdeb . Huſ.-Regt. v. Baer u. v. Beust, Hauptl . vom 3. brandenb . Inf. -Regt . Nr. 10, zum Escadr.-Chef ernannt. Nr. 20, zu Comp. Chefs ernannt. v. Rundstedt , Port.-Fähnr. von dems. Regt. , zum Sec. v. Reiswig , Sec.-Lieut. von dems. Regt., und Lieut., und Maurer II., Sec.-Lieut. vom 7. brandenb. Inf -Regt. Nr. 60, v. d. Often, Unteroffiz. vom thüring. Hus.-Regt. Nr. 12, zu Prem.-Lieuts. befördert. zum Port.-Fähnr. befördert. v . Arnim , Hauptm. vom 4. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 24, v. Stülpnagel , Rittmſtr. vom thüring. Uhlan.-Regt. Nr. 6, zum Comp.-Chef ernannt. zum Escadr.-Chef, und v. Rheinbaben I. u. Habelmann , Sec.-Lieuts . von v. Wolffersdorff u. v. Wlosto , Hauptl. vom 2. pos. dems. Regt., zu Prem.-Lieuts. befördert. Inf. Regt. Nr. 19, zu Comp.- Chefs ernannt. Grf. v. Malgan , Hauptm. vom 8. brandenb. Inf.-Regt. Lettgau u. v. Fritsche , Sec.-Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts. befördert. Nr. 64, zum Comp.- Chef ernannt.

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v. Freyburg u. v. Suchodolez , Hauptl. vom 3. pof. Inf. Regt. Nr. 58, zu Comp.-Chefs ernannt. Beyer, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. be fördert. v. Unruh , Hauptm. vom 2. westpreuß. Gren.-Regt. Nr. 7, zum Comp.-Chef ernannt. v. Beyer I. , Kroll , Sec. -Lieuts. von dems. Regt. , zu Prem.-Lieuts., und v. Lüttwiß, Grenadier von dems. Regt., zum Port.-Fähnr. befördert. Frhr. v. Kettler u. Grenz , Hauptl. vom 2. niederschles. Inf.-Regt. Nr. 47, zu Comp.-Chefs ernannt. Schimmelfennig v. d. Ope, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. befördert. v. Heugel, Hauptm. vom 1. westpreuß. Gren.-Regt. Nr. 6, zum Comp.-Chef ernannt. v. Probst, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.-Lieut. befördert. v. Polczynski u . v . Gallwiß - Dreyling , Hauptl. vom 1. niederschleſs. Inf.-Regt. Nr. 46, zu Comp.-Chefs ernannt. v. Lojewski u. v. Bülgingslöwen , Sec. - Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts. befördert. Christoffel, Hauptm. vom 2. brandenb. Gren.-Regt. Nr. 12, zum Comp.-Chef ernannt. v. Wolff, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.-Lieut. befördert. Gellert, Hauptm. vom 4. poſ. Inf. -Regt. Nr. 59 , zum Comp. Chef ernannt. Frhr. v. Gablenz , Port.-Fähnr. vom 1. schles. Drag.-Regt. Nr. 4, zum Sec.-Lieut. befördert. v. Brosch, Hauptm. vom 1. schles. Gren. -Regt. Nr. 10, zum Comp.-Chef ernannt. Hilliges u. Hoffarth, Unteroffiz. von dems. Regt. , zu Port. Fähnrs. befördert. Schor, Hauptm. vom 3. niederschlef. Inf.-Regt. Nr. 50, zum Comp.- Chef ernannt. Diedhoff u. Lenz, Sec.-Lieuts. von dems. Regt. , zu Prem.-Lieuts. befördert. v. Hauteville, Hauptm. vom 2. schles. Gren.-Regt. Nr. 11 , zum Comp.-Chef ernannt. Mittelstädt, Sec.-Lieut. à la suite deff. Regts. u. Lehrer bei den Kriegsschulen, zum Prem.-Lieut. à la suite; v. Kalbacher, Port.-Fähnr. von dems. Regt. , zum Sec. Lieut. und Bar. v. Kottwig , Unteroffiz. von dems. Regt. , zum Port. Fähnr. befördert. Lange, Hauptm. vom 4. niederschles. Inf.- Regt. Nr. 51 , zum Comp.-Chef ernannt. v. Lossau u. Neumann , Sec. -Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts. befördert. Lange, Hauptm. vom 1. oberschles. Inf.-Regt. Nr. 22, zum Comp.-Chef ernannt. v. Treskow, Sec. -Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut.; v. Witowski , Unteroffiz. von dems. Regt. , zum Port. Fähnr., und v. Stahr , Sec.-Lieut. vom 3. oberschles. Inf.-Regt. Nr . 62, zum Prem.-Lieut. befördert. Bar. v. Henneberg , Hauptm. vom 2. oberschleſ. Inf. Regt. Nr. 23, zum Comp.- Chef ernannt.

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| Krause, Har. Port.-Fähnr. von demſ. Regt , zum Port. Fähnr. befördert. v. Massow, Hauptm. vom 4. oberſchleſ. Inf.-Regt. Nr. 63, zum Comp.-Chef ernannt. | v . Tſchiſchwig I. u. v. Gellhorn I. , Sec.-Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts. befördert. Grf. v. Roedern , Rittmstr. vom schles. Küraſſ.-Regt. Nr. 1 , zum Escadr.-Chef ernannt. Neizke, Sec.-Lieut. vom 1. westphäl. Inf. Regt. Nr. 13, zum Prem.-Lieut., und Ritgen , Unteroffiz. von bemſ. Regt. , zum Port.-Fähnr. befördert. Endris u. v. Ziehlberg , Hauptl. vom 5. westphäl. Inf. Regt. Nr. 53, zu Comp.-Chefs ernannt. Jacob , Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.-Lieut. be fördert. | Krieg, Hauptm. vom 2. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 15 , zum Comp.-Chef ernannt. Weißich , Sec.-Lieut. von demſ. Regt., zum Prem.-Lieut. befördert. v. Arnim II. u. Windell II., Hauptl. vom 6. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 55, zu Comp.-Chefs ernannt. v. Leliwa , Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. befördert. | v. Bessel u. v. Röhl , Hauptl. vom 3. westphäl. Inf. Regt. Nr. 16, zu Comp.-Chefs ernannt. Segond- v. Banchet , Sec. -Lieut. von dems. Regt. , zum Prem. -Lieut.; Fritsch , Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port.-Fähnr., und v. Krosigt, Sec. -Lieut. vom 7. westphäl. Inf. - Regt. Nr. 56, zum Prem.-Lieut. befördert. v. Bernuth , Hauptm. vom 4. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 17, zum Comp.-Chef ernannt. Waldschmidt u. Moldenhawer, Sec.-Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts. befördert.

Militär- Beamte. Wolter, Zahlm. vom Garde-Füs.-Regt. , die Aussicht auf Anstellung im Civildienst ertheilt. Pietrowsky , geheim. Kanzlei-Inſpect. im Kriegsminiſterium, mit Pension in den Ruhestand versezt. v. Schilgen, Gerichts-Aſſeſſor, zum Intendantur-Aſſeſſor beim I. Armee-Corps ernannt. Wohlfahrt, überzähl. Intendantur-Registrator beim I. Ar mee-Corps, mit Pension in den Ruhestand versezt. Seyer, Böhmer, Intendantur-Registratur-Assistenten, com mand. zur Dienstleistung im Kriegsministerium , und Hörnigt, Intendantur-Registratur-Assistent beim VI. Armee Corps, zu überzähl. Intendantur-Registratoren ernannt,

2 ) In der Marine. Rageburg , Fähnr. zur See à la suite, zum etatsmäßigen Lieut. zur See 2. Cl. ernannt. Desgl .: Prinz Hugo v. Schwarzenburg - Sondershausen , Fähnr. zur See à la suite, zum Lieut. zur See 2. Cl . à la suite ; v. Schlegell , Prem.-Lieut. des See-Bats. , zum Hauptm. u. Foerstner, Sec.-Lieut. deff. Bats., zum Prem. -Lieut.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - Druck von C. W. Leske.

1861.

Nr. 2. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt : Ueber die Entwicklung des Festungsbaues von Mainz. (Schluß.) Untersuchungen aber den Werth gezogener Geschüße (Forts.) (V. Nachtheile der gezogenen Geschüge) (Artilleristisch-technisch-financieller Gesichtspunkt]. Literarische Anzeigen.

Weber die

Entwicklung

des

Festungsbaues

von Mainz. (Schluß.)

Alles , was in vorstehenden Betrachtungen gesagt wurde, bitten wir, als die Ansicht eines Einzelnen anzusehen. Wir sind nicht in der Lage , dieser unserer Anschauung dadurch eine höhere Weihe zu geben , daß wir fie als die Meinung jener Männer hinstellen könnten , deren Stimmen hier maßgebend find“. Sind wir daher auch nichts weniger wie autorifirt, Namens jener Männer aufzutreten, so können wir uns gleichwohl nicht enthalten, über die Art, wie man auf dieselben einzuwirken suchte, ein Wort des Labels auszusprechen. In beiden Broschüren "IMainz , das Bollwert Deutsch lands" und „ Noch einmal Mainz, das Bollwerk Deutsch lands" ist über Alles , was neuerdings in Mainz geschehen, ein sehr bemängelndes Urtheil gefällt worden , welches selbst verständlich auf jene Männer , deren Stimmen maßgebend", zurüdfällt. Indem jene Flugblätter die Mittel angeben, wie die angebliche Versäumniß wieder gründlich gut zu machen wäre , werden jene Männer (die sich vielleicht herausnehmen könnten, anderer Meinung zu sein) verantwortlich gemacht für alles Unheil, das über Deutschland hereinbrechen könnte, und eine "lohnende oder strafende Vergeltung" diesseits und jen seits ihnen vor Augen geführt. Wenn jene Männer durch diese Beschwörungsformeln ihr Gewissen nicht beunruhigt sehen, sondern fortfahren, nach ihrer Ueberzeugung zu handeln , so meinen wir , daß sie nicht zu Jenen zu rechnen sind, welche " im Drange der Geschäfte, aus Gewohnheit, Beschränktheit oder Feigheit den rollenden " Donner der Zeit überhören". Sie hätten sich allerdings gegen diesen rollenden Donner besser assecuriren können , wenn sie eiligst 30 Millionen ver langt hätten, um mit diesem Gelde in Entreprise in kürzester Zeit ein neues Mainz zu bauen ; wenigstens wären sie ihrer seits der furchtbaren Verantwortung ledig, welche man ihnen " Namens des Vaterlandes und seiner Sicherheit “ aufzuladen für gut fand. Man hat dann (mildere Saiten anstimmend ) an ihre Ehre und Vaterlandsliebe appellirt und sie eingeladen „ ohne

" Groll und Hintergedanken , mit offenen Augen an der Be „trachtung dieser Angelegenheit Theil zu nehmen." Wir begreifen nicht , welcher Groll und welche Hinterge danken jene Männer beherrschen könnten, wenn es sich um Erörterung wichtiger militärischer Fragen , um Schuzmittel für das gemeinsame Vaterland handelt. Was sollen da Hintergedanken ? Was kann jene Männer abhalten, offen ihre Meinung auszusprechen und zu begehren, was sie für nothwendig erkennen ? Es ist nicht ihre Sache, in Erwägung zu ziehen , ob es dieser oder jener Regierung schwer fallen würde, die begehrten Mittel aufzubringen : fie haben nur den Schuß und die Sicherheit Deutschlands vor Augen zu behalten und um deswillen zu begehren, was wirk lich nothwendig ist. Was wirklich nothwenig ist , aber auch nicht mehr. Cine Feigheit wär's , sich durch vereinzelte Stimmen in Angst und Schrecken jagen zu lassen und mit einem Male Alles für ungenügend zu erklären, was erfahrene , militärisch gebildete Vorgänger nach jahrelangen Erwägungen geschaffen haben. Wir leben wahrhaftig nicht in einer Zeit , die es räthlich erscheinen läßt , den alten schußfesten Panzer abzu werfen, um einen modernen in Bestellung zu geben. Unter lasse man es doch in Himmelsnamen , auf diesen oder jenen Rostfleck am alten Panzer zitternd hinzuweisen ! Wir Deutsche sind doch unverbesserlich ! Hört man wohl die Franzosen über den Zustand ihrer Festungen klagen ? Und dennoch ist (wie wir an Ort und Stelle selbst wahrnehmen konnten) keine französische Festung, weder Meg noch Straßburg , noch Belfort u. s. w. in Bezug auf Widerstandsfähigkeit und Schlag Es fällt aber fertigkeit mit Mainz zu vergleichen. dem legten Spießbürger dieser festen Städte nicht eiu , über die geringe Haltbarkeit derselben zu jammern. Wir können der Presse gewiß nur dankbar sein, wenn sie eifrige Wacht hält und Volk wie Regierungen aufmerksam macht auf Alles, was uns noth thut. Doch wenn sich nach eingehenden Erörterungen herausstellt , daß das Nothwendige geschehen, wenn bewiesen wird, daß die empfohlene Umwand lung mehr Jahre erfordern würde, als vielleicht noch Wochen zur Verfügung stehen : dann können wir die Wiederholung des Klagelicdes weder patriotisch noch nugbringend finden, sondern müssen wünschen, daß die Acten dieser Angelegenheit endlich als geschlossen betrachtet werden. Es ist von anderer Seite nachgewiesen worden, in welcher

6 Weise dem nahenden Sturme am besten Troß zu bieten wäre ; und wir können uns nur vollkommen damit einverstanden erklären , daß eine rechtzeitige Aufstellung der gesammten deutschen Wehrkräfte immer weit sicherer zum Ziele führen dürfte, als wenn wir uns in den Festungen verschanzen und dort in der Defensive den Anprall des Feindes erwarten. Wir unterschäzen die Kräfte unseres muthmaßlichen Geg ners in keiner Weise , haben aus eigener Anschauung die Schlagfertigkeit und das kühne Selbstvertrauen des ganzen Heeres , wie die richtige Auffassungsgabe und individuelle Dennoch Sicherheit des einzelnen Soldaten kennen gelernt. würden wir im Vertrauen auf den unerschütterlichen Muth und die felfenfeste Ausdauer deutscher Soldaten mit Sieges zuversicht einer neuen Völkerschlacht entgegensehen, in der das Germanenthum diesmal sein Fortbestehen auszukämpfen haben würde. *) *) Wir können uns wohl der Erwartung hingeben , daß dieser treffliche Auffaz in jeder Beziehung seinen Zweck erfüllt. Er giebt uns willkommenen Anlaß zu einer Bemerkung. Deutschland hat seine militärischen Schwächen ; doch auch das Ausland hat fie. Es fragt fich nur, wo die Entscheidung liegt. Das Militärische ist im Ganzen ein Ausfluß der Politik. Deutsch land ist unangreifbar stark in bloßer Passivität, denn die Nachtheile der Verschiedenheit in den Contingenten wie in der Bewaffnung wer braucht gar Die den ungeheuer nicht ängstlich gesucht und in allen Dingen vorhanden zu sein; es genügt , wenn fie fich auf die Hauptsachen erstreckt, die Jebem sein deutsches Herz nennen wird. Aber in der frivolen und be rechneten Schaustellung künstlich erregter Zwietracht liegt die Gefahr. Schon die Decenz , den geheimen Hoff nungen des Feindes keine Nahrung zuzuführen und zum Mindesten gewisse Angelegenheiten staatlich mit derselben Scheu vor fremden Augen zu behandeln, wie sie uns an nicht ganz verwilderten Familien freifen erfreut, ist ein Paar Bundesfestungen werth. Es gilt nicht einmal , Positives zu schaffen ; man hindere nur nicht , was sich vereinigen will. Wenn Frankreich uns morgen angreift, so greift es nur an , weil es uns gespalten glaubt. Seine 500,000 Mann find da gewiß nicht sein erster Trost. Helfen Deutsche diese Hoffnungen nicht selber absichtlich stärken , so haben wir an den alten Schugwehren mehr wie genug , und thun sie es, so nust uns auch ein Duzend neuer Festun gen Nichts. Für die Macht und Sicherheit Deutschlands ist z . B. im Ver gleich mit Venedig Mainz trop seines hohen militärischen Werthes eine Kleinigkeit. So lange es in Deutschland noch eine große, wohl organisirte Partei giebt, die mit allen Mitteln der Presse 2c. die An ficht zu verbreiten sucht, daß der Verlust eines so wichtigen Grenz landes für Deutschland leicht zu verschmerzen sei, brauchen wir nicht erst auf den Fall von Mainz , Rastadt oder Ulm zu warten , um fränkische Kriegsbeere kennen zu lernen , denn es steht dann be reits eine zahlreiche französische Armee mitten unter uns. Diese innern Feinde besigen ausreichend Macht, an den Säulen des Vaterlandes zu rütteln , doch hundertfach zu wenig , um dem Sturm zu trogen, den sie entfesseln helfen. Sie wissen Das ; doch die politische Fata morgana zaubert ihnen schöne Bilder vor . Ge duld! Jene Macht wird , was sie zerstörte , nicht wieder aufbauen können; sie wird vor dem Ernst der Zeiten in Nebel zerfließen oder fie fällt einem lachenden Dämon zu. Ihrer schrecklichen Berantwortung uneingedenk, tödten sie ihr Ges wissen mit Gaukeleien der Phantasie. Und tritt das Elend heran, so winseln sie wie Harmlose mit den Uebrigen. Sie sind es, die, um feig den Frieden zu erhalten , unbewußt muthig den Krieg wie mit Haaren herbeiziehen. Sie find es , die Frankreich zur Eroberung verleiten ; sie reißen unsere Bollwerke nieder, und Niemand sonst. Wer Deutschland schon jest vertheidigen will , bekämpfe sie! Die Redaction.

Untersuchungen

über den Werth Geſchüße.

gezogener

(Fortsegung.)

V. Nachtheile der gezogenen Geſchüße. (Artilleristisch-technisch-finanzieller Gesichtspunkt.) Nachdem wir unter III. die Vorzüge der gezogenen Ge schütze besprochen, heben wir zur Gewinnung eines Endur theils nun auch ihre Nachtheile heraus. Wenn wir dabei mit möglichster Strenge verfahren , so hoffen wir dennoch , man werde uns nirgends mißverstehen. Die gezogenen Geschütze haben auch innerhalb Deutschlands sehr bald größere Verbreitung gefundeu. In dieser beispiel los unsichern, allseitig Krieg androhenden Zeit hatte auch die Kriegskunst keine schöne Wahl : sie mußte entweder die Hände in den Schooß legen oder nach Allem greifen, was ihr Vor theil versprach. Beides involvirte eine Gefahr. Zu langer Prüfung ward uns die Muse versagt ; und so freuen wir uns, daß der Bund und ganz Deutschland sich die gezogenen Ges Es war ein Nothkauf ; schüße so rasch zu eigen gemacht. doch im unglücklichsten Falle läuft das Wagniß auf Geld hinaus , denn die alten Geschüße sind alle noch da. Aber das äußere Bedürfniß ist nun befriedigt ; und so wird es wohl der Wissenschaft nachträglich verstattet sein , zu nahen und das zu ermitteln , was allein sie ermitteln kann. Sind die gezogenen Geſchüße gut, so wird keine Kritik ihnen schaden ; und sind sie es nicht, so erfahren wir es je eher, desto besser. Die Zweifel können nicht lange dauern. Trage Jeder, der es vermag, zu ihrer Beseitigung bei! 1) Die Construction der gezogenen Rohre ist künstlicher wie die der glatten. Diese vermehrte Künst lichkeit ist beinahe an allen Theilen der Rohre , und leider vorzugsweise an den wichtigsten derselben, sichtbar. Schon die Seele des gezogenen Rohrs zerfällt, im Gegen fag zum glattgebohrten, in eine Menge von Unterabtheilungen. Man hat bei ihr auf der ganzen Länge verschiedene, gebrochene Flächen ; und trog aller im Detail vorwaltenden Regelmäßig keit stellt die gesammte Ausbohrung doch einen ziemlich com plicirten Körper dar. Das Ziehen der Rohre geschieht auf mechanische Weise mittelst Maschinen. Wir geben zu , daß es in gewöhnlichen Zeiten immer möglich sein wird , diese Arbeit mit der erfor= derlichen großen Genauigkeit auszuführen ; sollte man aber dabei nicht auf ungeahnte Schwierigkeiten stoßen , sobald es sich um massenhafte Anfertigung gezogener Rohre handelt. Momente der schleunigsten Armirung sind Staaten oft nach unglücklichen Feldzügen beschieden. Wir halten es für höchst wahrscheinlich , daß man in solchen Zeiten gezogene Rohre mit Toleranzen wird übernehmen müssen, von denen man jest Bei der glattgebohrten Seele noch keine Vorstellung hat. hat man es mit der einfachen Cylinderform und mit einem ansehnlichen Spielraum zu thun ; es können also hier viele Differenzen in den Abmessungen übersehen werden , die bei der gezogenen Verwerfungsgründe abgeben müssen. Die Bil

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bung von Kugellagern bei Broncerohren beweist, daß glatte | werden mit aus den Zeughäusern auf die Straße und von Geschüße innerhalb gewisser Grenzen sogar Unebenheiten der da mit in's Gefecht gebracht. Bei dieser großen Feinheit der Seelenwände ohne Einbüße an Schußwirkung vertragen kön Nuancen und der Vielgliedrigkeit der Theile wird auch der nen ; von den gezogenen Rohren steht zu befürchten, daß die schärfsten Controle Verschiedenes entgehen, was nach Beginn jeweilige Ausbrödelung der Züge oder das Ansezen größerer des Feldzugs , nachdem man möglicherweise eine Reihe von Rostflede in der Seele unangenehmere Folgen haben. Auch Schlachten oder Gefechten und ein Sümmchen bezogener Bi das eigentliche Gußmaterial wird bei sehr vermehrtem Be vouaks hinter sich hat, wie mit entwickelter Natur zum Vor darf mitunter zu wünschen übrig lassen ; beschleunigter Guß schein kommt. Wenn es schon keine Kleinigkeit ist, bei plög zeigt gewöhnlich mehr Gallen. Selbstverständlich leidet dar licher Mobilmachung eine beträchtliche Artillerie mit durchaus unter die glatte Bohrung weniger wie die gezogene , zumal, brauchbarem alten Material zu versorgen , so gehört offenbar wenn diese hinten in eine Kammerladungsöffnung übergeht. eine ungleich größere Regsamkeit , Voraussicht und Gewissen Große Mengen gezogener Rohre als Reserve vorsorglich haftigkeit dazu, eine solche Armirung mit ganz gutem gezoge= nem Material zu bewirken. im Frieden anzufertigen , scheint wenigstens für den Augen blick noch gewagt. Einestheils muß man gewärtigen, daß die Den von vorn zu ladenden Geſchüßen gebührt in Bezug Mängel der seither aufgestellten Systeme zu weiteren Versuchen auf Einfachheit der Constructionsverhältnisse der Vorzug vor den andern. Die Bohrung duldet ein Wenig Spielraum, reizen werde, legtere noch mehr zu vervollkommnen ; andern theils ist , da wegen der Haltbarkeit der Züge 2c. Gußstahl und das Ende der Seele schließt wie bei den glatten Ge und Gußeisen sich am besten für solche Rohre eignen , deren schüßen ab. Der legte Punkt ist wichtig , doch verbietet der längere Confervirung , besonders gegen den Rost , immerhin Umstand, daß sich die gezogene und hinten geschlossene Seele nicht so leicht. Liegen in dieser Hinsicht doch schon manche mitunter sehr schwer reinigen läßt , ihm hier die nämliche Die Vortheile des vergrößerten schlimme Erfahrungen mit glatt gebohrten eisernen Rohren vor ! Bedeutung zuzuschreiben. Selbst in Friedenszeiten wird man bei Erzeugung gezoge Spielraums sind dagegen beim gezogenen Rohr so lange nur ner Rohre auf einen größeren Procentsag untauglicher Erem scheinbare, als damit nicht das Princip der Geschoß-Einpreſſung plare rechnen müſſen, wie bei denjenigen glatter Rohre ; und in die Züge verbunden werden fann. Es legt der Geſchüz das läuft im günstigsten Falle auf eine Bertheurung der ohne Fabrikation strengere Pflichten auf, Seelen für Langgeschoffe hin nicht billigen Geschüße hinaus. mit Seitenflügeln aus ziemlich hartem Metall wie solche für Am auffallendsten ist die Künstlichkeit beim Verschluß der | Bleiumhüllungs- Geſchoſſe zu ziehen. Kammerladungsgeschütze. Man mag sinnen und trachten , so Wir legen einigen dieser Ausstellungen keine übergroße viel man will : dieser Verschluß ist die schwächste Seite der Wichtigkeit bei und führen sie auch nur der Vollständigkeit neuen Erfindung. Nach unserer eigenen Ueberzeugung bewegen an. Was man von ihnen zu halten hat , das wird zweifeln wir, ob es je gelingen wird , diesem Verschluß die sich daraus ergeben, wie die gezogenen Geſchüße sich im Ernſt jenige Form und Methode zu geben , wie man es gewiß fall überhaupt bewähren. Wo so Vieles in einander greift, tausendfältig verhofft ; doch bewundern wir die Ausdauer und da schnellen Kleinigkeiten die Waage nicht ; aber sie tragen den Muth Derer, die sich der Lösung dieses schwierigen Pro- mit dazu bei, wenn sie einmal emporschnellen will. blems widmen. 2) Die Munition der gezogenen Geschüße ist Die Fertigung des Verschlusses erfordert viel Arbeit, und ebenfalls künstlicher, zum Theil auch feuergefähr dieser muß zugleich sorgfältig verrichtet werden. Alle Ein licher wie die der glatten. Es wäre gewiß sehr inte sagtheile und die zugehörigen Deffnungen im Bodenſtück ſollen | reſſant , einen genauen und detaillirten Nachweis über die mit so großer Genauigkeit gearbeitet sein , daß das Ganze Vervielfältigung der technischen und der Laborir-Arbeiten bei streng hermetisch, wie ein gutes Uhrwerk schließt. Dabei soll Anfertigung von Munition für gezogene Geschüße zu erhalten. sich dieses augenblicklich wieder eben so leicht zerlegen lassen. Er würde einen tiefen Einblick in eine sehr wesentliche Sache Endlich ist es nothwendig , daß jene Theile eine gewisse gestatten. Wir beklagen das Geheimnißvolle, das diesen Punkt Stärke und Widerstandsfähigkeit besigen , weil die Pulver (wie so manchen andern bei den gezogenen Geschüßen) umgiebt. ladung und die daraus resultirende Kraft gegeben sind. Die Der einzelne Schuß dient einem kurzen Moment ; im Ver beiden Extreme: genauer Schluß , sowie angemessene Flucht gleich damit ist die Brauchbarkeit des Geschüßes eine fast für das schnelle Aus- und Einſegen der Theile , berühren sich permanente. Die Künstlichkeit der Munition iſt alſo noch fast ; und in diesem Verhältniß liegt eben das Uebel , dessen bedenklicher wie jene der Geschüße. vollständige Beseitigung vielleicht nie gelingen wird. Das An den Eisenguß müssen bei den Langgeschoffen gezogener gezogene Rohr hat zwei Aufsäge ; das glatte hat deren nur | Rohre beträchtliche Anforderungen gemacht werden. Es ist wenig einen. oder gar kein Spielraum vorhanden, und die Lage des Schwer In Anbetracht dieser Dinge ist es uns unmöglich, des punkts (besonders bei Hohlgeschossen) will gut in Obacht Gedankens ledig zu werden , daß das Material derjenigen genommen sein. Legterer fällt bei runden Kugeln und con Artillerieen, die ganz oder vorzugsweise auf gezogene, beson centrischen Granaten mit unerheblichen Abweichungen ganz ders aber auf gezogene Kammerladungsgeschüße verwiesen sind, von selbst auf den richtigen Fleck : hier erheischt die Unregel im Ganzen mit mancherlei unliebsamen Mängeln behaftet sein mäßigkeit der Geschoßform seine vorherige Auffindung. Bei wird. Schon die Unterschiede in den Leistungen der Geschütz Geschossen mit Flügelanſägen ist deshalb die Stellung der fabrikation bei Hervorbringung alten und neuen Materials Vertiefungen , worin diese haften sollen , wichtig. Geschoß find nicht unbedeutend und wohl einer mehr wie flüchtigen körper, denen eine Bleihülle zugedacht ist , können zwar an Beachtung werth. Im neuen Material werden denn doch sich mit größeren Toleranzen im Durchmesser zugelassen wer immer eine gewiſſe Anzahl verborgener Gebrechen stecken. Sie den ; es wird sich aber doch empfehlen, hierin auch bei ihnen

8 möglichst streng zu verfahren, da sonst der Bleiumguß wegen seiner verhältnißmäßig bedeutenden Schwere zu namhaften Ungleichheiten in den Totalgewichten der Projectile führt. Im Allgemeinen wird es leichter sein , tadellose Geschoffe für Kammerladungs- Geſchüße hervorzubringen wie für von vorn zu ladende. Bei diesen verursacht die Anfertigung und das Einsehen der Flügel die meisten Schwierigkeiten . Ge schieht dies nicht mit sehr großer Genauigkeit und Solidität, so wird man die Folgen gewiß auffallend beim Laden der Geschüße und an der Treffwirkung verspüren. Die Projectile der gezogenen Geschüße find zwar nicht mit der Pulverlabung verbunden , und sie bedürfen darum auch keiner Verbindungsspiegel ; troßdem bestehen sie insge sammt aus mehr und namentlich aus mehr solchen Theilen, die man nur in Artillerie-Werkstätten leicht haben kann. Uebrigens ist der Verbindungsspiegel für die Geschoffe glatter Rohre keine absolute Nothwendigkeit. Entbehrt man ihn, so ist es eben auch kein Unglück. Im Vergleich mit den übrigen Geschossen ist der Kartät schenschuß des gezogenen Rohrs sehr einfach , wenn er auch in solcher Einfachheit den gewöhnlichen Kartätschenschuß nicht ganz erreicht. Die dafür bestimmten Voll-Geschoffe, Granaten und Gra nattkartätschen müssen alle einzeln regulirt und sorgsam kalibrirt werden. Seither hat man nicht einmal die Granaten glatter Kanonen überall regulirt; und das Kalibriren ihrer Munition überhaupt geschicht ohne Nachtheil in sehr wenig umständlicher Weise. Man kann fagen : die Munition der gezogenen Geschüße muß fortwährend mehr individuell be handelt werden ; diejenige ber glatten eignet sich immer zur Behandlung en masse.

Im Felde ist dies jedenfalls ein großer Vorzug der zulegt genannten Munition . Selbst zugegeben, daß es keinen son derlichen Anständen unterliegen möchte, eine bedeutende An zahl gezogener Batterieen bei der Mobilmachung schnell mit dem gesammten, zugehörigen Munitionsquantum zu versehen : die Möglichkeit, einen Theil des Schießbedarfs auswärts selbst laboriren zu müssen, darf von keiner Artillerie übersehen wer den. Gerade bei der Ungewißheit, in der sich die Feldartillerie den neuen Befestigungsmethode gegenüber befindet , dürfte eine gewisse Liberalität in dieser Hinsicht sehr geboten sein. Wir dotiren, auf Erfahrungen gestützt , die Feldkanone mit etwa 500 Schuß. Diese Ziffer fann im Allgemeinen sinken , sie kann sich aber auch dafür in Bezug auf specielle Fälle außerordentlich steigern. Das wird Einfluß ausüben auf die Stärke und die Zu sammensehung der Artillerie-Parks. Die Voll-Geschosse glatter Rohre werden nach dem Ge brauch nicht untauglich ; sie sind eventuell wieder sofort zu verwenden. Dasselbe gilt zum Theil von den Geschossen des Feindes. Solche Aushilfe gestatten die Voll-Projectile gezo gener Rohre nicht , oder wenigstens nicht unmittelbar. Sie werden für den Augenblick sämmtlich deformirt. Wenn man, fern von seiner Operationsbasis , große Schlachten schlagen oder Belagerungen wie die von Sebastopol unternehmen muß: dann wird vielleicht der Umstand nicht ganz gleichgültig scheinen, daß man mit leichter Mühe Tausende von Artillerie Geschossen einsammeln und nur wenige Tage später in feine Progen wandern lassen kann.

(Fortsegung folgt. )

Literarische

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Die französische

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Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmſtadt.

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Militär -Wochenblatt di บนโลก ไม ading ni für

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74

Bundesheer.

เกย Seuidor e 3 weiter Jahrgang. ΟΙ HYDORTI poudrede 1937 1861. Nr. 3. Frankfurt a. M. , 19. Januar. misdanamorizi 11720205 Inhalt: Verordnungen (Desterreich, Preußen). - Personal - Veränderungen (Oesterreich , Preußen, Bayern, Baden).

TDATILANO Verordnungen.

‫ד‬ 30 nincha Desterreich. Circular - Verordnung vom 24. October 1860: (Nr. 224.)

[ Die Unteroffiziers-Schulen der Militär - Hengsten-Depots bei jedem abgehalten.] Auf Antrag der General-Militär-Gestüts-Inspection wird bestimmt, daß die mit der Circular-Verordnung vom 16. April 1860 *) systemisirten Unteroffiziers - Schulen nicht beim Stabe der Militär-Hengstendepots , sondern bei jedem einzelnen Beschälposten abgehalten werden. Diese Schulen haben jährlich gleich nach Ablauf der Beschälzeit zu beginnen und durch 5 Monate zu dauern. An dem Unterrichte haben nebst den Unteroffizieren auch die bildungsfähigen Gemeinen Theil zu nehmen. 81 Siehe Nr. 10 des

Militär-Wochenblatts " von 1860.

Jeder einzelnen Schule gebührt während der Unter richtszeit ein Schreibspesen-Pauschale von monatlich 2 Gul den 10 Kreuzer. Ein Service gebührt für diese Schulen nicht, weil der Unterricht während der Tagesstunden in den belegten Mannschafts-Zimmern abzuhalten ist. a nito ? 100b0 Circular - Verordnung vom 1. November 1860. 3033 and 11 (Nr. 228.) tidshoristek shiidrot doarjo [Preis der Fourage- Portionen für das erste Semester des Militär

0208 Jahres 1861.] : situnio 2 bining 3 Für die den berittenen Generalen, Stabs- und Ober Offizieren ohne Beeinträchtigung des Dienstes entbehr lichen Fourage- Portionen werden nachstehende Reluitions Preise vom 1. November 1860 bis Ende April 1861 festgesezt , und zwar:

"1 Ober-Desterreich und Salzburg :

" Böhmen:

" Mähren :

"I Kärnthen : "1 Krain : " das Küstenland : " Tirol :

, Ungarn :

" Galizien :

Klagenfurt Laibach Triest Innsbruc Trient Ofen-Pesth Erlau Preßburg Comorn Dedenburg Fünfkirchen • Kaschau Großwardein Debreczin Hermannstadt • • Carlsburg Klausenburg Kronstadt Lemberg Krakau Bochnia Rzeszow Glemboka

Przemysl Stanislau • Tarnopol Czernowig Agram Croati und en " Carlstadt " Slawonien : Effeg "1 Temeswar "1 das Banat und dies "1 serbische Wojwod= Peterwardein "1 schaft : Maria-Therefiopel Zara . "/ Epalato " Dalmatien : " Ragusa Garnison Mainz Frankfurt a. M. ,, das Festungs- Gou-) "I Rastadt • • " vernementzu Mainz:) Ulm • "



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" Siebenbürgen :

PIERREO - PHPOPBOPOOPOO∞CPPDODO — O —

" Venetien :

12 Gulden 12 " 12 !! 12 " 15 " 11 " 12 11 10 "1 10 " 9 " 9 " 12 "1 12 "1 12 11 11 " 11 " 12 " 9 " 9 "1 11 "I 11 " 10 " 12 " 17 " 16 " 8 7 11 11 9 10 7 11 5 " 6 " 7 " 6 " " 7 " 6 6 " 6 "1 7 " 7 " 5 " 6 " 5 5 " 11 " 9 "I 11 " 7 "1 9 " 8 "1 15 "1 17 " 21 " 14 14 13 10

|

" Schlesien:

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Wien Krems Wr. Neustadt Linz Salzburg Graz Marburg Prag Budweis Jung-Bunzlau Königgräg Pilsen Theresienstadt Brünn Dimüş Troppau • Verona Venedig Udine Mantua •

H200-222

" Steiermark :

Bezirk " " " " " " " "

-

Währung einmonatliche eine Fourage eösterreichischer -Pinſchließlich ,für ortion Streuſtrohes .des

für Nieder-Desterreich :

18

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-

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19

-

Circular Verordnung vom 7. November 1860.

(Nr. 234.)

[Stand einer Feld-Mörser-Batterie.] In Bezug auf den mit der Circular-Verordnung vom 29. August 1860 *) angeordneten Uebergang der Be spannungen der Feld-Mörser-Batterieen aus dem Stande des Militär-Fuhrwesens-Corps in den der Artillerie, wird in Nachstehendem der Stand jener Artillerie-Regiments-Compagnie festgestellt, welche eine Feld-Mörser-Batterie zu beſehen hat. Stan D welche im Kriege eine Feld - Mörser - Batterie beſeßt.

Sievon für

Stand der

Benennung .

Compagnie die Feld-Mörser Batterie.

121

1

1 Unterlieuteuant

beritten Feuerwerker unberitten beritten . Führer unberitten beritten Corporale unberitten beritten Trompeter unberitten Vormeister Ober Kanonier Unter

8

16

Schwere

25)



60)

31 10

13

13 10

132

153

8 153

3

153

5821133m

8821133m

Wurstwagen für je einen Mörfer und einen für die 2 Neserve Schleifen Munitions-Karren Artillerie-Leiterwägen für Munition , Bettungen und Requisiten Feld-Schmiede Requifiten BagageWågen Fourage

42

42

30pfündige weittreibende complete Mörser Reserve-Schleifen .

11

Bferbe umma

4fpännige Suhrwerke.

3 -1 1 1 1 162

132

{ Reserver)

Gefickt.

85

||||

· Unter- Offiziere und Trompeter

22 110 132 1

405

$1 1 315

umma

Pferde.

180

85

60)

{ Bug

8

1 1

80 25

Gefellen

Reit-Pferde für

4

48

11618

30) 700

(2. Offiziersbiener Kur-Schmid Zeugs-Schmid Sattlers Zimmer:

6

2

Claffſe

Fahr-Kanonier

912226

28

Personal.

Claffe

1

Hauptmann 1. oder 2. Claſſe Oberlieutenant

Felb-Depot ober Reserven.

TOTAINl 12

im Kriege.

111

einer Artillerie - Compagnie,

Siehe Nr. 19 des Militär-Wochenblatts " von 1860. Den Hauptleuten der Feld-Mörser-Batterieen gebührt, gleich jenen der Feld-Batterieen, die Fourage für ein eigenes Pferv.

-

20 --

Auszug aus der Circular - Verordnung vom 16. November 1860. (Nr. 240. )

[Einführung des schwarzen Kaffee's als Verpflegs-Artikel in der Armee.]

Der schwarze Kaffee wird künftig im Kriege als Be standtheil der Etappen-Portion, im Frieden als Sanitäts Zulage gewährt, und zwar beträgt eine Portion Seitel und das Ausmaß von Kaffee und Zucker zu einer Portion Loth ungebrannter Kaffee-Bohnen und Loth Zucker. 1) Der Kaffee ist der Truppe stets in rohem , d. i . ungebranntem Zustande zu erfolgen, und das Rösten des Kaffee's hat bei der Truppe mittelst blecherner Röst-Trom meln zu geschehen ; 2) zum Mahlen des gerösteten Kaffee's find cylin drische Kaffee-Mühlen bestimmt ; 3) zum Kochen des Kaffee's die bei der Truppe schon vorhandenen Kochgeschirre zu benugen ; 4) zum Vertheilen des gekochten und mit Zucker ge süßten Kaffee's an die Mannschaft ist sich blecherner Portionen - Löffel mit dem Maß- Inhalte von Seitel zu bedienen.

5) Die neuen Geräthe : als Röst-Trommeln, Kaffee Mühlen und Portionen-Löffel , find vom Aerar sicherzu stellen, den Truppen als Gebühr zu erfolgen , und von diesen unter die Feld-Requisiten aufzunehmen ;

Diese Offiziere behalten sämmtlich , so lange fie in der gegenwärtigen Charge und Verwendung stehen , die bisher vorgeschriebene Adjutanten-Corps-Uniform, in der Folge haben jedoch nur die General-, General-Commandos, Corps- oder Flügel-Adjutanten und deren ad latus, dann die in Seiner Majestät General-Adjutantur verwendeten Stabs- und Ober-Offiziere diese Uniform wie bisher zu tragen. In allem Uebrigen bleibt bezüglich der Rangs-Evidenz dieser Stabs- und Ober-Offiziere die Circular-Verordnung vom 16. December 1855 maßgebend , und es haben in

Bezug auf die Gerichtsbarkeit und die Heiraths -Ange Legenheiten dieser commandirten Stabs- und Ober- Offi ziere die allgemeinen Jurisdictions-Normen zu gelten . Schließlich hat auch der für die Militär-Bildungs Anstalten aufgestellte Grundsah: daß keiner der daselbst commandirten Offiziere vom Hauptmanne und Rittmeister abwärts, bei sonstiger Eignung, weder im Frieden noch im Kriege in der Beförderung übergangen werden darf, auf die bei den Administrativ-Behörden angestellten Ober Offiziere volle Anwendung, daher die betreffenden Trup penkörper in den Fällen , wo ein solcher Angestellte an die Beförderungs-Tour gelangt, dieß zuverlässig vor der Bejezung der betreffenden Apertur dem Kriegs- Ministe rium ent scheiden wird, ob der Betreffende auch in der neuen Charge scheiden wird, ob der Betreffende auch in der neuen Charge in der Anstellung zu verbleiben oder zum Truppen- Dienste einzurücken hat.

6 ) dieselben sind im Felde sammt dem viertägigen Erfordernisse von Kaffee und Zucker bei den Fußtruppen auf den Bagage-Karren mitzuführen , und wenn diese zurückbleiben, vertheilt und abwechselnd zu tragen, bei der Cavallerie ebenfalls von der Mannschaft fortzubringen. Das Ausmaß der bezeichneten Kaffee- Geräthe und ihr Portionen-Werth , der im Frieden zur Bereitung des Kaffee's erforderliche Holz-Zuschuß , sowie die Art der Sicherstellung, Aufbewahrung und Verrechnung von Kaffee und Zucker bei den Festungs-Approvisionirungs- und den. Verpflegs-Colonnen-Magazinen , werden in besonderen Erlässen festgestellt werden.

T Preußen.

Kriegs-Ministerial-Verfügung vom 9. Januar 1861.

(Nr. 1156. )

[Prüfungen zum Offizier und zum Portepee Fähnrich. ]

Da bei der Ober-Militär-Examinations- Commission in dem Zeitraum vom 21. Februar bis Anfangs April Circular - Verordnung vom 1. December 1860. D. J. die Prüfung der Primaner und Selectaner des Catetten- Corps stattfindet , so schließen die laufenden (Nr. 250.) Prüfungen bei gedachter Commiſſion mit dem 16. Fe bruar c. Die Anberaumung neuer Termine vom 8. April [Auflösung des Adjutanten- Corps .] ab erfolgt auf weitere Anmeldung der resp. Truppen-Com manco's von Landwehr-Offizieren und Offizier- Aspiranten Das Adjutanten-Corps wird als ſelbſtſtändiges Corps + zur Offizier- oder Portepeefähnrichs -Prüfung, sobald 8 bis aufgelöst , und es werden die zu dessen Stande bisher | 10 Examinanden , nach Maaßgabe und Reihenfolge der gehörigen Stabs- und Ober-Offiziere unter Einem mit Anmeldungen, zu einem Termin berufen werden können. 1. Januar 1861 in die Rangs -Evidenz der verschiedenen Armee-Körper eingetheilt. •



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Personal - Veränderungen. (Ernennungen , Beförderungen, Versegungen, Abschiedsbewilligungen xc .)

Desterreich. Frhr. v. Puchner , Gen.-Major, in den zeitl. Pensionsstand übernommen. Edler v . Nowey, zeitl. pens. Oberstlieut.; Straßer, zeitl. pens. Major, als realinvalid in den defini tiven Ruhestand übernommen , wobei dem Ersteren der Oberst , und dem Lesteren der Oberstlieuts.- Charakter ad hon., und Dr. Hanselmann , realinvalid . Regts. -Arzt 1. Cl. des Inf. Regts. Frhr. v. Heß Nr. 49, bei seiner Uebernahme in den Ruhestand der Charakter eines Stabs- Arztes ad. hon. verliehen. des Tombe , Fregatten - Capitän der Kriegs -Marine , die erbetene Charge-Quittirung mit Beibehalt des Militär . Charakters bewilligt. v. Wohlleben , zeitl. pens. Oberstlieut. , und Ritter v. Welsch - Brum , zeitl . pens. Major , Ersterer mit der Vormerkung für eine Friedens - Anstellung, definitiv pens. Grubissich, realinvalid . Hauptm. 1. El. des Inf.- Regts. Grf. Hartmann Nr. 9 , mit dem Charakter u. der Pens. eines Majors, ferner : die Hauptleute 1. Cl.: Binder, Grenz-Paß- Command. zu Nauders, und Kuderna, Transports- Sammelhaus - Command. zu Brünn, alle drei in den bleibenden Ruhestand übernommen, wobei den beiden Lehteren der Majors - Charakter ad. hon . ver lichen. Das Inf. Regt. „ Prinz- Regent von Preußen Nr . 34 " fortan „König Wilhelm I. von Preußen ", und das Inf. Regt. ,,Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. 20" "Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen" benannt. Frhr. v . Lederer , Feldmarschall - Lieut. , zum Inhaber des den Namen König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen" führenden Hus.-Regts . Nr . 10 ernannt.

Preußen. Deez u. v. Bredow , Unteroffiz. vom 4. westphäl. Inf.- Regt. Nr. 17, zu Port.-Fähnrs. befördert. v. Rudorff, Engelhard , Hauptl. vom 8. westphäl. Inf. Regt. Nr. 57 ; und Schulz, Hauptm. vom 1. rhein. Inf. Regt. Nr. 25 , zu Comp.-Chefs ernannt. Lucas u. Stoll , Sec.-Lieuts . von dems. Regt., zu Prem. Lieuts. befördert. Frhr. v. Steinäder , Hauptm. vom 5. rhein. Inf. - Regt. Nr. 65, zum Comp. -Chef ernannt. Woytasch. Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port .-Fähnr.;

v. Schepke, Sec. Lieut. vom 2. rhein. Inf. Regt. Nr. 28, zum Prem.-Lieut., und Bahn , Unteroffiz . von dems. Regt. , zum Port.-Fähnr. be fördert. v. Nahlden u. v. Somnit , Hauptl. vom 6. rhein. Inf. Regt. Nr. 68, zu Comp.- Chefs ernannt. v. Tempelhoff, Sec. -Lieut. von dems. Regt. , zum Prem. Lieut. befördert. Hüffner u. v. Döring , Hauptl. vom 3. rhein. Inf. Regt. Nr. 29, zu Comp . - Chefs ernannt. Köhlau , Sec. -Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. und v. Linsingen , Hauptm. u . Comp. - Chef vom 7. rhein. Inf. Regt. Nr. 69, zum Major befördert. Bock , Hauptm. von dems. Regt., zum Comp. - Chef ernannt. Schaum u. v. Holleben , Sec. -Lieuts, von dems. Regt, zu Prem.-Lieuts. befördert. Pascal u. v . Neger , Hauptl. vom 4. rhein. Inf.-Regt. Nr. 30, zu Comp. Chefs ernannt. Brandt , v. Zschock´u. Hasse , Sec. -Lieuts. von demſ. Regt., zu Prem. -Licuts . befördert. Visthum v. Eckstädt u. Wustrow , Hauptt. vom 8. rhein. Inf. Regt. Nr. 70, zu Comp.- Chefs ernannt. John, Sec. Lieut. von dems. Rezt. , zum Prem.- Lieut. be fördert. Wolff- v. Goddenthow , Hauptm. vom ostpreuß. Füs. Regt. Nr. 33, zum Comp.-Chef ernannt. Schüssler, Sec. -Lieut. von dems. Regt., zum Prem .-Lieut.; Materne, Port.-Fähnr. von dems. Regt. , zum Sec. - Lieut. , und Blankenhorn , Unteroffiz. von dems. Regt. zum Port. Fähnr. befördert. v. Seel u. v . Bolschwing , Hauptt. vom pomm. Füs. Regt. Nr. 34, zu Comp.- Chefs ernannt. Tamm, Sec.-Lieut. von dems. Regt. zum Prem.-Lieut. be fördert. Struensee , Hauptm. vom brandenb. Füſ. - Regt. Nr . 35 , zum Comp.- Chef ernannt. Müller, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem. - Lieut. befördert. v. Kamece , Hauptm. vom magdeb . Füs. -Regt. Nr. 36, zum Comp. Chef ernannt. v. Plessen , Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. befördert. v. Schimonsti u. v. Bojan II. , Hauptt. vom westphäl. Füs.-Regt. Nr. 37, zu Comp.- Chefs ernannt. Desgl.: Köpke u. v. Bancels , Sec.-Lieuts. von dems. Regt. , zu Prem.-Lieuts. , und Schrötter, Hauptm. vom schles. Füs. - Regt. Nr. 38 , zum ! Comp.- Chef. v. Homeyer I. , Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem. Lieut. befördert. v. Kuczkowski u. Tellenbach , Hauptl. vom niederrhein. Füs.-Regt. Nr. 39, zu Comp . - Chefs ernannt.

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22

v. Asmuth u. Benkendorf, Sec.-Lieuts. von dems. Regt., | v. Broen, Oberst z. Disp. u. mit der einstweil. Vertretung des Command. des 2. Bats. 3. pomm. Regts. Nr. 14, und zu Prem. Lieuts. befördert. v. Blankenfeld, Major 3. Disp. , mit der einstweil. v. Schlieben u. v. Wulffen , Hauptl. vom hohenz. Füs. Vertretung des Command. des 1. Bats. 1. pomm. Regts. Regt. Nr. 40, zu Comp.-Chefs ernannt. Nr. 2 beauftragt. v. Zyclinski u. Worgigty, Sec.-Lieuts. von dems. v. d. Landen , Sec.-Lieut. von der Cavall. des 1. Aufg. Regt., zu Prem.-Lieuts. befördert. v. Sydow, Major u. 5. Stabsoffiz. vom 3. Garde-Regt. 2. Bats. 1. pomm. Regts. Nr. 2, und 3. F., zur Wahrn. der Geschäfte des 2. Command. 1. Bats. v. Kunowsky , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 4. pomm. Regts. Nr. 21 , zu Prem.-Lieuts . befördert. 1. Garbe-Landw.-Regts. command. Desgl.: v. Desfeld , Major u. 5. Stabsoffiz. vom 4. Garde-Regt. Gallus , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. pomm. 3. F., zur Wahrn. der Geschäfte des 2. Command. 3. Bats. Regts. Nr. 2 , in das 1. Bat. 2. pomm. Regts. Nr. 9, 2. Garde-Landw.-Regts.; einrangirt. Desgl.: v. Egel , Major u. 5. Stabsofftz. vom 3. Garde-Gren. Bierold, Prem.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. pomm. Regt. , zur Wahrn. der Geschäfte des 2. Command. 2. Regts. Nr. 2; Bats. 1. Garde - Gren.-Landw.-Regts. , und v. Borde , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 3. v. Schlichting , Major u . 5. Stabsoffiz. vom 1. ostpreuß. brandenb. Regts. Nr. 20, in das 3. Bat. 2. pomm. Regts. Gren.-Regt. Nr. 1, zur Wahrn. der Geschäfte des Command. Nr. 9 ; des 1. Bats. 1. ostpreuß. Landw .-Regis. Nr. 1. Goes , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 3. ostpreuß. v. Kusserow, Prem. -Lieut. von dem pof. Inf.-Regt. Nr. 58, Regts. Nr. 4, in das 2. Bat. 3. pomm. Regts. Nr. 14 ; in das 6. rhein. Inf.-Regt. Nr. 68 verseßt. Desgl.: v. Zoltowski , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. v. Zikewig I., Hauptm. u. Comp.- Chef vom 2. pomm. 1. pof. Regts. Nr. 18, in bas 3. Bat. 3. pomm. Regts. (Colberg) Gren.-Regt. Nr. 9, in das 2. brandenb. Gren. Nr. 14, und Regt. Nr. 12 ; Smalian, Sec.-Lieut. vom Train 2. Aufg. des 1. Bats. v. Trzebinsky , Sec.-Lieut. vom pos. Uhlan.-Regt. Nr. 10, 1. magdeb. Regts. Nr. 26 , in das 2. Bat. 4. pomm. in das Garde-Küraſſ.-Regt. ; Regts. Nr. 21. v. Frankenberg, Major von der 1. Gendarm.-Brig., zur 2; v. Pelchrzim, Major z. Disp. , mit der einstweil. Ver v. Malachowski , Hauptm. von der 6. Gend.-Brig., zur 1 ; tretung des Command. des 1. Bats. 1. brandenb. Regts. v. Drygalski, Hauptm. von der 7. Gend.-Brig., zur 1., und Nr. 8 beauftragt. v. Plódi , Hauptm. von der 2. Gendarm.-Brig. , zur 6. Wahnschaffe u. Dahrenstädt , Sec. - Lieuts. von der Gendarm.-Brig. Cavall. 1. Aufg. des 1. Bais. 1. brandenb. Regts. Nr. 8, Grf. v. Monts , Sec.-Lieut. vom westphäl. Küraff.-Regt. zu Prem.-Lieuts. befördert. Desgl: Nr. 4, von dem Commando zur Dienstleistung als Inspect. v. Gerlach , Sec. Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 2. Offiz. u. Lehrer zur Kriegsschule in Erfurt entbunden. Bats. 1. brandenb. Regts. Nr. 8 ; Frhr. zu Inn- u. Knyphausen, Sec.-Lieut. vom 1. ein, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 1 . westphäl. Hus.-Regt. Nr. 8, zur Dienstl. als Inspect.-Offiz. Kuhlw nb. Regts. Nr. 8. brande u. Lehrer zur Kriegsschule in Erfurt command. nb. Regts. v. Helldorff, Hauptm. u. Comp .-Chef vom Garde-Füs. Berndt , Vice-Feldw. vom 3. Bat. 1. brande 8 Nr. ; Regt. , unter Stellung à la suite des Regts. , zum Com mand. der Unteroffiz. = Schule in Jülich ernannt und mit Lindner , Port.-Fähnr. von dems. Bat., früher im 19. Inf. Regt., jezigen 2. pof. Inf. Regt. Nr. 19, zu Sec. -Lients, der Führung der Unteroffiz.- Schule in Potsdam beauftragt. 1. Aufg. Matthes I. u. Matthes II., Vice-Wachtm. vom 3. Bat. Bei der Landwehr : 1. brandenb. Regts. Nr. 8, zu Sec.-Lieuts. bei der Cavall. Schulz, Port. -Fähnr. vom 1. Bat. 1. ostpreuß. Regts. 1. Aufg.; Nr. 1, früher im 8. Uhlan.-Regt. , jezigen oftpreuß. Uhlan. Ehrlich, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 2. brandenb. Negts. Regt. Nr. 8, zum Sec.-Lieut. bei der Cavall. 1. Aufg. Nr. 12, zum Sec.-Lieut. 1. Aufg. befördert. Bardeleben , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 2. Wasserfuhr, Brem.-Lieut. von der Art. 1. Aufg. des 1 . nb. Regts. Nr. 12 ; Bats. 1. ostpreuß. Regts. Nr. 1, in das Bat. Bartenstein v. brande Schaper , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. bcs 3. Bats. 3. Nr. 33 einrangirt. brandenb. Regts. Nr. 20, zu Prem.-Lieuts.; und Brüggmann , Anderson u. Stroebel , Unteroffiz vom Busch u. Techow , Vice-Feldw. vom 2. Bat. 4. brandenb. Bat Bartenstein Nr. 33, zu Sec.-Lieuts. 1. Aufg. befördert. Regts. Nr. 24, zu Sec.-Lieute. 1. Aufg. Lies , Hauptm. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 3. ostpreuß. -Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 1. magdeb. Prem. Herz, ß. 3 Nr. . Regts ostpreu 2. Regts. Nr. 4, in das 2. Bat. Regts. Nr. 26 in das 1. Bat. 3. brandenb. Regts. einrangirt und als Comp.-Führer in das 1. Aufg. zurüd Nr. 20 einrangirt. Desgl.: versezt. Fuchs, Prem.-Lieut. vom 1. Aufg . des 1. Bats . 3. ostpreuß. Limm , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 2. rhein. Regts. Nr. 28; Regts. Nr. 4, zum int. Comp. -Führer ernannt. De Nys, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. rhein. Bierhold , Sec.-Lieut. von der Art. 1. Aufg. des 3. Bats. 1. magdeb. Regts. Nr. 26 ; Regts. Nr. 25, in das 1. Bat. 4. ostpreuß. Regts. Nr. 5 Langheinrich, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. einrangirt.

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4. brandenb. Regts. Nr. 24, in das 2. Bat. 3. brandenb. Regts. Nr. 20 ; v. Lewinsky, Prem.- Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 2. Bats. 3. brandenb. Regts. Nr. 20 , in das 3. Bat. deff. Regts.; Rambeau, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 4. rhein. Regts. Nr. 30, in das 3. Bat. 4. brandenb. Regts. Nr. 24 ; Michaelis , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 3. brandenb. Regts. Nr. 20 , in das. 1. Bat. 1. magbeb. Regts. Nr. 26 ; Edert, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 1. brandenb. Regts. Nr. 8, in das 2. Bat. 1. magdeb. Regts . Nr. 26 ; Simon, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 2. rhein. Regts. Nr. 28, in das 3. Bat. 1. magdeb. Regts . Nr. 26 ; Souchon, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 2. magbeb. Regts. Nr. 27, in das 2. Bat. 2. magdeb. Regts. Nr. 27, und Martius , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. des 2. thüring. Regts. Nr. 32, in das 2. Bat. 2. thüring. Regts. Nr. 32. Hempel, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg . des 3. Bats. 1. magdeb. Regts. Nr. 26, zum Prem.-Lieut. befördert. Desgl.: Bade, Hirsekorn , v. Zorawski , Hochberger , Ro senthal, Giersch u. v. Sypniewski , Vice-Feldw. vom 1. Bat. 1. pof. Regts. Nr. 18, zu Sec.-Lieuts . 1. Aufg.; Jauernic, Unteroffiz. von dems. Bat. , zum Sec.-Lieut. beim Train 1. Aufg.; Scholz, Sec. -Lieut. vom 1. Aufg . des 3. Bats. 2. pof. Regts. Nr. 19, zum Prem.-Lieut.; Mens, Prem.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des 3. Bats. 4. niederschles. Regts. Nr. 11 , zum Rittmſtr .; Plewig, Vice- Felow. vom 2. Bat. 1. oberschles. Regts. Nr. 22, zum Sec.-Lieut. 1. Aufg., und v. Mikulowski , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 1. oberschles. Regts . Nr. 22, zum Prem.-Lieut.

Nr. 39, in bas 3. Bat. 4. westphäl. Regts. Nr. 17 ein rangirt. Wildförster, Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 2. Bats. 4. westphäl. Regts. Nr. 17 , von seinem Com mando zur Dienstleistung in eine etatsmäß. Sec. -Lieuts. Stelle bei dem Train-Bat. VII. Armee- Corps entbunden. Lambert , Arez , Peters , Jardon , Krey , Nelles sen, Steinmeister, Vice-Felow. vom 1. Bat. 1. rhein. Regts. Nr. 25 ; v. Hillebrandt u. Horst , Vice-Feldw. vom 2. Bat. 2. rhein. Regts. Nr. 28, zu Sec .-Lieuts. 1. Aufg. befördert. Dittmar, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg . des 1. Bats. 4. westphäl. Regts. Nr. 17 , in das 1. Bat. 1. rhein. Regts. Nr. 25 einrangirt. Desgl.: Gymnich, Prem.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des 1 . Bats. 1. rhein. Regts. Nr. 25, in das 2. Bat. 1. rhein. Regts. Nr. 25 ; Westermann , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1 . pomm. Regts. Nr. 2 ; Arndts II. , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1 . westphäl. Regts . Nr. 13 ; Hibeau , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats, 3. brandenb. Regts. Nr. 20 ; Opry II. , Sec.-Lieut. vom Train 1. Aufg. des 1. Bats. 1. rhein. Regts. Nr. 25, in das 1. Bat. 2. rhein. Regts . Nr. 28, und Maurer, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 2. rhein. Regts.m ,Nr. 28, in das unter 2. Bat. 4. ung rhein. Nr. 30. Belaſſ dem Verhält niß in Regts. Recla Major a. D.,

als mit der einstweiligen Vertretung des 2. Commandeurs 3. Bats. 1. Garde-Landw.-Regts. beauftragt und in dem gleichzeitigen Verhältniß als Führer des 2. Aufg. dieses Bats., mit Pens. zur Disp. gestellt. Desgl.: v. Siegroth , Rittmstr. a. D. , früher im 2. Uhlan.-Regt. jezig. 2. schles. Uhlan. -Regt. Nr. 2 , unter Verleihung eines Patents seiner Charge u. unter Belassung in dem Gause, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg . des 3. Bats . 2. thüring. Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des 2. Com Regts. Nr. 32 , in das 1. Bat. 3. niederschleſ. Regts . mand. 3. Bats. 1. Garde- Gren .-Landw.-Regts. beauftragt; Nr. 10 , und v. Glisczinki , Oberst-Lieut. a. D. , zulegt im 22. Inf. Curs , Prem.-Lieut. vom Train 1. Aufg. des 2. Bats. 3. Regt. , jezig. 1. oberschles. Inf. -Regt. Nr. 22 , unter Be niederschles. Regts. Nr. 10 , in das 3. Bat. 1. oberschles. laſſung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung Regts. Nr. 22 einrangirt. des 2. Command. 1. Bats . 2. Garde- Gren.-Landw .-Regts . Brzostowicz, Bombardier vom 1. Bat. 1. oberschles. Regts . beauftragt, und unter gleichzeitiger Ernennung zum Führer Nr. 22, zum Sec.-Lieut. beim Train 1. Aufg. befördert. des 2. Aufg. dieses Bats.; Desgl.: v. Schleusing, Major a. D., zulegt Hauptm. und Comp. Vonnegut u. v. Gerlach, Sec.-Lieuts . vom 1. Aufg. des Chef im 1. Jäger-Bat., jezig. ostpreuß. Jäger-Bat. Nr. 1 , 1. Bats . 1. westphäl. Regts. Nr. 13 , zu Prem.- Lieuts.; unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Krawinkel , Unteroffiz. von dems. Bat. , zum Sec.-Lieut. Vertretung des Command. des 1. Bats. 2. ostpreuß. Landw. 1. Aufg.; Regts. Nr. 3 beauftragt ; Gruve, Vice-Wachtmstr. von dems. Bat. , zum Sec.-Lieut. v. Hoyer , Major a. D., zuleßt Hauptm. u. Comp. - Chef im bei dem Train 1. Aufg.; 23. Inf.-Regt. , jezig . 2. oberschleſ. Inf. - Regt. Nr. 23, Brüning , Vice-Feldw. vom 3. Bat. 1. westphäl. Regts. unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Nr. 13; Vertretung des Command. des 3. Bats. 2. ostpreuß. Landw. Wulff, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 3. westphäl. Regts. Regts . Nr. 3 beauftragt ; Nr. 16 , und Biber, Oberst- Lieut. a. D., zulegt Major im 3. Inf.-Regt. , Frielinghaus , Vice-Feldw . vom 2. Bat. 3. westphäl. jegig. 2. ostpreuß. Gren. -Regt. Nr. 3, unter Belaſſung in Regts. Nr. 16, zu Sec.-Lieuts . 1. Aufg. dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 3. Bats. 3. ostpreuß. Landw.-Regts . Nr. 4 v. Kleinsorgen , Sec. -Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats . beaufträgt. 1. westph. Regts . Nr. 13, in das 1. Bat. dieses Regts., und Winkelmann, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des Bats . Neuß Mehl , Major a. D., zulegt Hauptm. u . Comp. - Chef im 5.

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Inf.-Regt. , jezig. 4. ostpreuß. Gren.- Regt. Nr. 5 , unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Ver tretung des Command. des Landw. -Bats. Bartenſtein Nr. 33 beauftragt. v. Wedell , Major a. D. , unter Belaffung in dem Ver hältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 3. Bats. 1. pomm. Landw.-Regts . Nr. 2 beauftragt, und in dem gleichzeitigen Verhältniß als Führer des 2. Aufg. dieses Bats . zur Disp . gestellt. v. Sad, Major a. D. , zuletzt Hauptm. u. Comp.-Chef im 14. Inf.- Regt., jezig. 3. pomm. Inf.-Regt. Nr. 14, unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Ver tretung des Command. des 2. Bats. 2. pomm. Landw. Regts. Nr. 9 beauftragt , mit Pens. zur Disp. gestellt. Desgl.: v. Pressentin , Oberstlieut. a D. , zulegt im 4. Inf. -Regt., jezig. 3. ostpreuß. Gren . -Regt. Nr. 4, unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Com mand. 2. Bats . 1. brandenb . Landw.- Regts. Nr. 8. beauf tragt ; v. Dequede , Major a. D. , zuleht Hauptm . u. Comp. Chef im 14. Inf. -Regt., jezig. 3. pomm. Inf. Regt. Nr 14, unter Belaſsſung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 2. Bats . 2. brandenb. Landw. Regts. Nr. 12 beauftragt; v. Borkowski , Oberstlieut. a. D. , zulegt Command. des 2. Bats. 18. Landw .-Regts. , jezig. 1. pos. Landw. Regts. Nr. 18 , unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 3. Bats. 2. brandenb. Landw.-Regts. Nr. 12 beauftragt ; v. Gordon , Oberstlieut. a. D., zuleht Major u. Command . des 2. Bats. 16. Landw. - Regts . , jezig. 3. westphäl. Landw. Regts. Nr. 16 , unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 1. Bats. 3. brandenb. Landw.-Regts. Nr. 20 beauftragt ; Löwenberger v. Schönholz, Major a. D. , zulegt Hauptm. u. Comp. -Chef im 39. Inf. -Regt., jezig. nieder rhein. Füs.- Regt. Nr. 39 , unter Belassung in dem Ver hältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command . 2. Bats. 3. brandenb. Landw .-Regts . Nr. 20 beauftragt ; v. Schmeling , Major a. D. , zulezt Hauptm. u. Comp. Chef im Garde - Schüßen-Bat. , unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. des Landw.-Bats. Wriezen Nr. 35 beauftragt; v. Böhn , Major a. D. , unter Belaſſung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 1. Bats. 1. magdeb. Landw . -Regts. Nr. 26 beauftragt , u. in dem gleichzeit. Verhältniß als Führer des 2. Aufg . dieses Bats.; v. Hanstein , Major a. D., unter Belaſſung in dem Ver hältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. = des 2. Bats. 1. magdeb. Landw . Regts. Nr. 26 beauf tragt , und in dem gleichzeit. Verhältniß als Führer des 2. Aufg. dieses Bats.; v. Czettriz , Major a. D., zulegt Hauptm. u . Comp.- Chef im 26. Inf. Regt., jezig. 1. magdeb. Inf.-Regts . Nr. 26, nnter Belaſſung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 2. Bats. 2. magdeb . Landw. Regts. Nr. 27 beauftragt ; Ked- v. Schwarzbach , Major a. D. , unter Belassung

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in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. des 1. Bats. 1. niederschles. Landw .-Regts. Nr. 6 beauftragt , und in dem gleichzeit. Verhältniß als Führer des 2. Aufg. dieses Bats .; v. Grabowski , Major a. D., zuleßt Hauptm. u . Comp. Chef im 7. Inf.- Regt. , jezig. 2. westpreuß. Gren.- Regt. Nr. 7 , unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command . des 1. Bats. 2. nieder schles. Landw . Regts. Nr. 7 beauftragt, und v . Wienskowski , Major a. D., zuleßt Hauptm . u . Comp. Chef im 7. Inf.-Regt. , jezig. 2. westpreuß. Gren. -Regt. Nr. 7 , unter Belaſſung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 2. Bats. 2. nieder schles. Landw.-Regts. Nr. 7 beauftragt. Bayern. Wright, Regts.- Quartiermstr. vom Gouvernement der Bun desfestung Landau, in den Ruhestand versezt. Schäffer , Diviſions - Commando - Secretär vom General Commando Augsburg, zur Militär-Fonds - Commission, und Fleischmann , Divisions Commando Secretär von der Militär-Fonds-Commiſſion, zum General- Commando Augs burg versezt. Meyer, pens. Unterlieut. , die nachgesuchte Entlassung aus dem Heerverbande mit Pens. bewilligt. Oberst, Hauptm. vom 11. Inf - Regt. vac . Vſenburg , in den Ruhestand versezt. Desgl.: Fritsch, Hauptm. vom 12. Inf.-Regt. König Otto von Griechenland, beide auf 1 Jahr ; v. Hirsch, Oberlieut. vom 9. Inf.- Regt. Wrede, auf 2 Jahre, vorbehaltlich früherer Wiederverwendung , und Golch, Stabs-Auditor vom General- Commando Augsburg, bleibend im Ruhestand belaſſen.

Fallot v. Gemeiner, Oberlieut. vom 6. Chevaulegers Regt. vac. Herzog von Leuchtenberg, zum Adjutanten des Prinzen Adalbert von Bayern ernannt. Linbrunn , temp. pens. Fohlenhofs - Verwalter 2. Cl. , bleibend im Ruhestand belaſſen. Die Hauptleute : Rögner , von der Local - Genie- Direction Germersheim , zur 3. Genie-Direction ; Kistenfeger, von der 3. Genie- Direction, zur Local- Genie Direction Germersheim , und Königsberger , von der Local-Genie- Direction Germers heim , ferner: Wolfrum , Oberlieut. von der Local- Genie - Direction in Neuulm, leztere beide zur 1. Genie-Direction versegt.

Baden. Schick, Lieut. vom 2. Inf. -Regt. Prinz v. Preußen , auf sein Ansuchen aus dem Armee -Corps entlassen , mit der Erlaubniß, in fremde Dienste zu treten. Villinger , Garnisons- Auditor zu Karlsruhe, der Charakter als Ober-Auditor verliehen. Göbel, Oberlieut., zum untersuchungsführenden Offizier bei dem Festungs-Artill. -Bat. ernannt.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. — Druck von C. W. Leske.

Nr. 3.

1861. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Untersuchungen über den Werth gezogener Geschüße (Forts.) (V. Nachtheile der gezogenen Geſchüze) [Artilleristisch-technisch- finanzieller Gesichtspunkt]. (Fortsegung.) Literarische Anzeigen.

Untersuchungen

über

den

Werth

gezogener

Geschüße.

(Fortsezung.)

Die größere Entzündlichkeit eines Theiles der Munition für gezogene Geschüße beruht auf der außerordentlich leichten Detonation der Percussionszünder. Auch vorausgesetzt , daß es immer möglich und daß es zugleich praktisch sei, die Brän der erst unmittelbar vor dem Gebrauch der betreffenden Ge schosse mit der eigentlichen und so difficilen Zündsubstanz zu versehen, sie also bis dahin stets in einer Art halbfertigen Zustand zu belaſſen : die Gefahr wird dadurch nicht beseitigt, fie wird dann nur ausschließlich auf den wichtigsten Moment, nämlich auf den der Gefechtsthätigkeit, verlegt. Das Geschoß muß, aus der Proge an den Geschüßstand vorgebracht, dort beinahe feierlich vom Unteroffizier in Empfang genommen werden, denn blos diesem ist seine weitere Präparation an heimzugeben. Während lettere erfolgt, ist es unbedingt noth wendig , daß das Geschoß äußerst vorsichtig gehalten wird. Die nämliche Vorsicht hat darauf beim Verladen desselben obzuwalten. Eine Menge Hände sind zu diesem Behuse thätig. Sie müssen alle mit großer Sicherheit und mit einer gewissen Unfehlbarkeit arbeiten. Eine einzige Ungeschicklichkeit, ein Fehlgriff, ein unwillkührlicher Stoß, ein Herabfallenlassen des Projectils auf den Erdboden . kann zur sofortigen Explosion führen. Und all' diese Verrichtungen sollen mit musterhafter Ruhe und Präcision von Statten gehen , wenn ringsum die Aufregung des Gefechtes herrscht ; wenn vielleicht jeden Augenblick feindliche Geschosse in die Batterie einschlagen ; wenn Menschen und Pferde tødt oder verwundet stürzen , wenn Kanonendonner und Geschrei die Sinne zu betäuben drohen ! Man muß bedenken , daß bei gezogenen Kammerladungs Geschützen nominell die Hälfte der Geschoffe (Granaten und Granatkartätſchen) solche Behandlung erheiſcht.

Darin liegt wohl für die Geschüßbedienung des Pein lichen und des Verhängnißvollen gar viel. Wollte man unter Anwendung einer weniger empfind lichen Zünd-Materie den Versuch machen , Geschosse der er wähnten Art fertig zu laboriren und zu verpacken , so wäre. damit doch Nichts gewonnen. Es sind Beispiele vorhanden, daß Karren und Progen, die mit gewöhnlicher Munition be laden waren, blos durch die Aufschlagskraft treffender Kanonen kugeln in die Luft gesprengt wurden. Um wie viel wahr scheinlicher muß das Eintreten socher Eventualitäten sein, wenn ein leichter Schlag gegen den Zünder, seine Berührung durch ein Kleingewehr- Geschoß c. hinreicht , sie zu veranlassen ! Gegen Kleingewehrfeuer lassen sich nun allerdings Wagen und Progen durch starkes Eisenblech-Beschläge schützen, keineswegs aber gegen Geschüßfeuer. In Bezug auf geringe Entzündlichkeit der Munition find die von vorn zu ladenden gezogenen Geschüße den glatten Geschüßen gleich zu achten. 3) Die gezogenen Rohre sind weniger dauer haft wie die glatten ; ebenso die betreffende Munition. Die desfallsigen Ausstellungen an den ge zogenen Rohren schreiben sich hauptsächlich von der Kleinheit des Spielraums oder von dem gänzlichen Mangel daran, von der Beschaffenheit der Munition und (bei den Kammerladungs Geschüßen) von dem Verschluß-Mechanismus her. Ganz allgemein ist schon aus der größern oder geringern Weichheit des bei einem Rohr überhaupt zulässigen Metalls auf die Anforderungen zu schließen , die man an seine Halt= barkeit zu machen sich gezwungen sieht. Wenigstens fieben Achtel der glatten Feld-Rohre besteht noch jest aus der vergleichsweise sehr weichen Geschüß-Bronce ; und die Mehrzahl der glatten Festungs- und Belagerungs Rohre hat zumeist nur wegen pecuniärer Rücksichten aus Eiſen guß gefertigt werden müssen. Gezogene Rohre aus Geſchüß-Bronce herzustellen, iſt ſeit her blos bei von vorn zn ladenden, doch nicht bei Kammer ladungs-Modellen mit einigem Erfolg versucht worden. Aber auch an erstern zeigte sich zum Theil eine so rasche Abnutzung der Züge , daß man die Anwendung eines härteren Metalls gerathen fand . Im Augenblick bedient man sich zu gezogenen Rohren fast überall des Gußeiſens oder des Gußſtahls.

10 . ― Die wirklich ausgezeichneten Eigenschaften des Gußstahls find bekannt. Es läßt sich behaupten , daß die Auffindung dieses herrlichen Rohr - Materials die Sache der gezogenen Geschüße mehr gefördert hat, wie alle Schießresultate es ver mochten ; denn trog der bedeutenden Fortschritte im Eisenguß überhaupt ist und bleibt das gewöhnliche Gußeisen ein tücki sches Geschüzmetall, bei dem, besonders nach jähem Temperatur wechsel, zeitweilig ein mit schwacher Ladung abgefeuertes Rohr plöglich in räthselhafter Weise zerspringt , das vorher eine weit stärkere Ladung vertrug. In der Vorausseßung, daß man nicht behindert sein wird, die gezogenen Feld-Rohre sämmtlich aus Gußstahl oder aus vorzüglichem Gußeisen, wie z. B. das schwedische, zu erzeugen (dies auch mit wegen der hier nicht gleichgiltigen Gewichts verhältnisse), können die Beschädigungen gewiß als unerheb lich angenommen werden , die dergleichen Rohre selbst nach längerem Gebrauche ohne Hinzutritt besonderer Umstände in der Seele erleiden. Das Nämliche ist hinsichtlich ihrer Halt barkeit im Allgemeinen zu erwarten. Beim glattgebohr ten gußstählernen oder gußeisernen Rohr ist in Folge des beträchtlicheren Spielraums die Spannung der Gaſe geringer, und das Projectil bringt an den Seelenwänden weniger Reibung hervor. Dafür ist aber auch die Ladung ungleich stärker , und legteres macht im Rohr förmliche Aufschläge. Bei Compressionsgeschossen vermehrt der Bleiüberzug die Reibung ; allein er begünstigt auch wieder den regelrechten Gang derselben innerhalb des Rohrs. Ist wirklich in dieser Hinsicht ein Unterschied zwischen gezogenen und glatten Rohren vorhanden , so möchte er nicht wesentlich sein , er möchte na mentlich nicht so bald zu Tage treten. Vielleicht giebt er sich noch am ehesten im Ausbrennen der Zündlöcher zu Gunsten des glatten Rohres kund. Sind beide Rohr Gattungen schlecht, dann freilich wird man aus einem glatten Rohr mehr Schüsse thun können wie aus einem gezogenen. Etwas anders gestaltet sich die Sache, wenn man gewisse unerwünschte , doch noch ganz in's Gebiet des Wahrschein lichen gehörende Zufälligkeiten, sowie die Haltbarkeit einzelner Theile an gezogenen Rohren in Erwägung zieht. Eine Hauptgefahr besteht für die von vorn zu ladenden gezogenen Geschüge darin , daß die Flügel der eingeführten Geschosse sich nach dem Abfeuern in den Zügen verkeilen können. Geschieht dies, so muß allemal ein Zerspringen des Rohres erfolgen. Dem Eintreten eines solchen Mißstandes ist niemals mit voller Garantie vorzubeugen , weil er seinen Grund in der Verschleimung des Rohres, in kleinen und oft kaum bemerklichen, auf die Stellung , die Stabilität und die Ausmaße der Flügel bezüglichen Fehlern u. dergl. haben kann. Das bestätigen schon die unbedeutenden Versuche Cavalli's. Bei Kammerladungsgeschüßen hat man so Etwas nicht leicht zu besorgen. Dagegen ist hier der Zweifel erlaubt, ob nicht der Rohrverschluß bald wandelbar werden möchte ? Die zerstörende Kraft des Pulvers offenbart sich nirgends auffallender, wie an den Feuerwaffen selbst. Man sieht dies deutlich an einem längere Zeit gebrauchten und dann mehr fach zerschnittenen Geschüzrohr. Es ist staunenswerth , mit welcher Methode und Sicherheit dieses furchtbare Élement seine Einschließung von Innen heraus zn vernichten ſucht. Die feinsten, nicht einmal mikroskopisch wahrnehmbaren Schwä chen derselben entgehen ihm nicht. Es ist , als ob es eine Ahnung hätte, wo es sich am bequemsten einen Durchgang

| bahnen kann. Es frißt besonders alle vorstehenden Kanten an und stumpft sie ab , erweitert und vertieft allmählig die kleinsten Haarriſſe, bis ſie völlige Spalten oder Fluchten bilden. Unbedeutende Seffnungen werden trichter- und strahlenförmig vergrößert. Der ganze Proceß hat etwas unaufhaltsames und Krebsartiges. Auf diese Weise werden zulegt alle Rohre zerstört, und ihr Unbrauchbarwerden ist immer nur eine Frage | der Zeit. Man sage was man wolle: der beste Verschluß eines aus dem solidesten Material gefertigten Kammerladungs- Rohres wird auf die Dauer nie als hermetisch zu betrachten sein. Das entzündete Pulver seht seine Angriffe gegen die noch so knappen Fugen zwischen dem Stückmetali und den Verschluß theilen continuirlich fort. Auch hierüber geben die Versuche zu Aker und Stafsjö Aufklärungen. Die Calamitäten be ginnen hauptsächlich von dem Augenblick an, wo jene Theile schwer oder gar nicht mehr in die normale Lage gebracht werden können ; und das wird mitunter bald geschehen , denn die Erhizung des Rohrs beim Feuer und das Anſegen von Pulverrückstand tragen immer dazu bei. (Von der Schwierigkeit des Ladens in diesem Falle sehen wir vorläufig ab.) Iſt diese normale Lage nicht mehr da, dann kann man auch sicher schließen , daß das Pulvergas im Rohr im Begriff ist , sich auch nach rückwärts Bahn zu brechen. Dann handelt es sich zugleich mit um die Haltbarkeit der exponirtesten Theile gegen das Verbiegen oder das Zerbrechen. Man tröstet sich | damit , die Reinigung des Verschlusses stets noch rechtzeitig vornehmen zu können. Glaubt man wirklich, daß Pug- und Reinigungsapparate je im Gefecht eine Rolle zu spielen berufen seien ? Unmittelbar nach verlornen Schlachten müssen oft Batterieen genau in der Verfassung , wie sie darin auf progten, ohne alle Rast und mit decimirter Bedienungsmann schaft unerhörte Eilmärsche zurücklegen. Was soll bei heftiger Berfolgung aus gezogenen Arriergarden - Batterieen werden, wenn sie zwei , drei Tage nicht aus em Gefecht oder aus | der strengsten Gefechtsbereitschaft kommen ? Wir fürchten , an eine gründliche Reinigung der verschleimten Geschüße denkt da kein Mensch. Bei feuchtem oder naſſem Wetter ver schlimmert sich das Uebel. Die Flächen der Verschlußstücke und der zugehörigen Oeffnungen im Rohr sind von Haus aus prächtig glatt geschliffen und wie polirt. Es ist keine Schönheits- , es ist eine Lebens frage für alle Kammer ladungsgeschütze, wie lange man sie in solchem Zustande er halten kann. Die Fernhaltung innerer Oxydation ist bei gußeiſernen oder gußstäblernen gezogenen Rohren möglich , doch schwer. Es erfordert das eine stete , nie ermüdende Sorgfalt. Fehlt die Zeit dazu , so benachtheiligt es ihre Brauchbarkeit, am Ende gar ihre Haltbarkeit. Dergleichen glatte Rohre sind eher dagegen zu schäßen ; sie versagen auch, geht dies nicht an, viel später den Dienst. Schadhafte Verschlußtheile können allerdings durch neue ersetzt werden ; besteht aber die Schadhaftigkeit darin, daß ſie vom Pulvergas oder vom Rost stark angegriffen wurden , ſo dürfte es gewöhnlich damit ſein Bewenden nicht haben , da | dann auch das Rohr in jenen Gegenden gelitten haben wird. Hoffentlich gesellen sich im Laufe mehrerer Jahre noch verschiedene werthvolle Erfahrungen zu denjenigen, welche die Geschügfabrikation ſeither gemacht, erhalten wir vielleicht noch eclatantere Beweise von der Ausdauer gußstählerner Kanonen

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rohre. Bis dahin mag man es uns nicht verargen , wenn | Pulvermengen vergrößern mag. Je kleiner die Ladung, desto wir mit einem gewissen Bangen an die beinahe faustgroßen, vollkommener muß immer das Pulver sein ; und desto merk bizarre Figuren darstellenden Zündlöcher denken , welche die barer tragen sich die Einwirkungen , welche Feuchtigkeit c. im Jahre 1813 vor Badagaz und St. Sebastian gebrauchten darauf ausübten, in den Schuß-Effect über. Munition in Progen und Wagen gut zu verpacken , ist und darum berühmt gewordenen englischen , gußeisernen Be keineswegs so leicht , wie es den Anschein hat. Sind diese lagerungsgeschüße nach 3-400 Schuß zu zeigen hatten. *) Als der beste und einfachste Verschluß an Kammerladungs geraume Zeit hindurch gefahren worden , so findet man bei rohren wird neuerdings der sogenannte Kreiner'sche gerühmt. ihrer Deffnung fast stets , daß einzelne Schüsse oder Projectile Das eigentlich verschließende , vierſeitige Prisma desselben ist sich trotz aller Werg-Umwickelung an einander gerieben haben. in einer Diagonalrichtung zerschnitten und stellt demgemäß Zuweilen find Kugelkappen oder Patronen stellenweis durch zwei gleichgroße Keile vor. Dieses Keil-Princip ist jedenfalls löchert , zuweilen haben sich sogar die Holzspiegel durch Ab das praktischste für jeden solchen Verschluß ; es liegt aber auch reiben gegenseitig abgeplattet. Bei den Flügelgeschossen ge zugleich darin das thatsächliche Anerkenntniß , daß man bei zogener Rohre sind dergleichen Vorkommnisse gewiß doppelt anhaltendem Schießen Concessionen machen und auf die unerwünscht. Der enge Verladungsraum gebietet , daß die Projectile dicht neben einander eingesetzt werden, dafern man ursprüngliche Normal- Schließung verzichten muß. Das Eine fann im Hinblick auf dieſe Verhältnisse zu nicht vielerlei Separatfächer anbringen und dadurch die ohne Gunsten der neueren gezogenen Geschüße angeführt werden : hin nicht ansehnliche Zahl der mitzunehmenden Geſchoſſe ver daß ihre relativ so schwachen Ladungen deshalb einige Be ringern will. Man muß Alles aufbieten , jede Reibung an ruhigung gewähren. Man muß sich allerdings erinnern, daß oder zwischen den Flügeln der Geschosse zu verhüten , und wird es doch nicht immer hindern können. die von den früheren Constructoren solcher Geschüße gebrauch Bon Compressionsgeschossen der Artillerie wollen wir hoffen, ten Ladungen eine Art Maximum bildeten, das beizubehalten kein vernünftiger Grund vorlag. Auf der andern Seite ist daß die Transporterschütterung keinen nachtheiligen Einfluß zu erwägen, daß im gezogenen Rohr alle Projectile länger auf das Festſigen der Bleihüllen ausübe. Dahingegen trauen verweilen, daß der geringe Spielraum nur wenig Pulverkraft wir den Percuſſionszündern eine zeitweilig schnelle Entäußerung unbenügt entweichen läßt , und daß demzufolge die Gas ihrer Wesenheit zu. spannung im Rohr theils länger anhält, theils mehr gesteigert Daß die Geschosse der gezogenen Rohre nicht mit den wird. Der ziemlich bedeutende Rücklauf gezogener Geschüße Patronen verbunden sind, ist für die Verpackung ein Vortheil. (bei beträchtlichem Rohrgewicht ) ist ein Beleg hierfür. Auf jeden Fall wird man es der Kleinheit der Pulverladung zu 4) Das gezogene Geschüz - Material ist kost zuschreiben haben, wenn der Kammerladungs-Verschluß den ge spieliger wie das glatte. Dies genau zu analyſiren, hegten Erwartungen einigermaßen entspricht ; und darum scheint ist für jezt noch nicht möglich ; man kann sich dabei nur auf uns auch bei derlei Geschüßen der Versuch , die Flugbahn das Allgemeine beziehen. Auffallend sind die betreffenden durch Verstärkung der Ladung rasanter zu machen, gegen das Unterschiede gewiß , wenn man auch zugeben muß , daß die großen Kosten , welche die Erzeugung der ersten gezogenen Princip selbst gerichtet zu sein. Unserer fernerweiten Behauptung : daß die Munition für Definitiv- Geſchüße verursachten , nicht als Maßſtab für die Zukunft genommen werden dürfen. Das Ziehen und die gezogene Geschütze weniger Dauerhaftigkeit wie die gewöhn liche besige , läßt sich wohl ebenfalls kein triftiger Einwand übrige Zurichtung der Rohre, sowie die Anfertigung der com entgegenstellen. Des gar nicht so geringfügigen Uebelstandes plicirten Munition , erfordern eine bedeutende Summe von mit den fleinen Pulverladungen gedachten wir schon vorn. Arbeit. Es müssen auch eine Menge von ehedem unbekann Bei weiten Transporten , wo man die verschiedensten Wege ten Maschinen und Hilfsvorrichtungen vorhanden sein. Was dies Alles zu bedeuten hat, davon dürfte die dadurch benöthigte und Straßen benutzen muß , ist die Absonderung von Mehls Dieses und sehr namhafte Verstärkung des Arbeitspersonals in den pulver in den Patronenbeuteln nicht zu vermeiden. Mehlpulver hat den doppelten Nachtheil , daß es die Feuch Gießereien , den Bohrwerken , den Arsenalen und den Labo tigkeit leicht anzieht und daß es der Kraftäußerung der Pa ratorien hinlängliches Zeugniß ablegen. Die Pulverersparniß trone entschieden Eintrag thut , indem es , sich zwischen die an den Patronen wiegt bei Weitem nicht das auf, was man Pulverkörner fütternd, die Fortpflanzung des Feuerstrahls er allein an Blei oder Zink u. dgl. nun haben muß. Ein schwert. Nun ist es zwar nur wahrscheinlich , daß sich nach anderer Umstand besteht darin , daß man sehr viel besonders Transporten auch bei den zwei bis dreifach schwereren Pa geübte Arbeiter braucht , und daß man sie bei massenhaftem tronen der glatten Rohre entsprechende Quantitäten Mehl Munitions 2c. Bedarf beinahe um keinen Preis wird ent pulver bilden ; allein hier ist dies aus dem Grunde nicht so behren können. Accord-Arbeiten (die Hauptbedingniß , wenn schädlich, weil, wie bekannt , bei eingeſchloſſenem und entzün große und Schnell-Lieferungen vorliegen) find gefährlicher und detem Pulver die Hige- Entwickelung und die Spannung der für manche Artikel gar nicht anzurathen. Von den gezogenen Kammerladungsgeschüßen desjenigen Gase in viel größerem Verhältniß zunehmen , wie man die Modells, wie es gegenwärtig in verschiedenen deutschen Staa ten eingeführt ist, kostet complett (mit Einschluß der Lafette, des Ladezeugs und der Munition zu 500 Schuß) der guß *) Der Härte des Rohr-Metalls entspricht übrigens nicht immer eiserne 6- fünder 1445, der gußeiserne 12-Pfünder 2680 und Die allgemeine Widerstandsfähigkeit desselben gegen das Ausbrennen der gußeiserne 24-Pfünder 4050 Thaler. Hiervon kommen an geöffneten Stellen. Nach englischen Versuchen ( 1813 ) erwiesen fich 3. B. kupferne Zündlöcher als weit haltbarer wie schmiedeiserne, beziehendlich auf die Rohre 220 , 350 und 550 , auf die Munition aber 1105 , 2150 und 3300 Thaler. Hiernach und legtere wieder als haltbarer wie gußeiserne.

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beträgt der Preis eines Schusses beim 6-Pfünder 24, | Gegenstand ist schon lange und vielfach in den Artillerieen beim 12-Pfünder 4 und beim 24-Pfünder 63 Thaler. discutirt worden. Alles war einstimmig in dem Wunsche, Glatte Geschüße sammt Munition hat man weit daß es gelingen möge, gegen die Geschützbronce etwas Anderes, unter der Hälfte dieser Beträge. Wenn man den doch eben ohne Nachtheil, einzutauschen. Uebrigens sind die Ueberschlag nach Tausenden von Geschützen und namentlich Anschaffungskosten eines Bronce-Rohres zum Theil nur schein nach so schweren Kalibern macht , wie sie sich für Festungen bar groß , da dasselbe nach dem Unbrauchbarwerden immer eignen , so gestaltet sich der Kostenpunkt zu einer sehr wieder leicht eingeschmolzen werden kann ; und manche un schäzbare Eigenschaft dieser Bronce, z. B. ihre außerordent wesentlichen Sache. Ob nebenstehende Preisangaben sich auf eine Durchschnitts liche Zähigkeit , wird man bei dem Absehen davon stets ver berechnung gründen , bei der auch auf die mißlungenen und missen. ausgemusterten Rohre 2c. Rücksicht genommen wurde, oder ob Insofern man mit Recht eine geringere Dauer der fie blos den Herstellungsaufwand für jedes (gleichviel ob später gezogenen Rohre 2c. voraussehen kann, und insofern gezogene verworfene) Nohr 2c. bezeichnen , vermögen wir nicht zu Rohre in Festungen nicht wie glatte im Freien lagern dürfen, fagen. man also zu diesem Behufe eigene, überdeckte Aufbewahrungs Die etwa zu 10 aus Kupfer und zu aus Zinn be räume herrichten wie andauernd gut unterhalten muß, würde ftehenden Bronce-Rohre sind allerdings viel theurer wie die das finanzielle Verhältniß der glatten Geschüße zu den gezo= gußeisernen oder gußstählernen ; allein es ist nur ein wissen genen noch erheblich günstiger wie das angedeutete sein. schaftliches Herkommen , daß man die ältern Geschüzrohre, also die glatten , aus dieser Legirung goß. Schrecken die (Fortsetzung folgt.) nächsten und wohl bald zu erwartenden Erfahrungen mit neuen gußeisernen oder Gußstahl-Rohren nicht ab , so ist es sehr wahrscheinlich , daß das gewöhnliche Geschügmetall auch bei den glatten Rohren jenen härteren Metallen weicht. Der

Literarische

Anzeigen.

In unterzeichneter Verlagshandlung erscheint auch für 1861 : Allgemeine

Militär - Zeitung ,

herausgegeben von einer Gesellschaft deutscher Offiziere und Militärbeamten. Sechsunddreissigster Jahrgang. Die Allg. Mil. -Ztg. hofft nach einem bereits 35jährigen Bestehen wohl überall als ein bekannter und willkommener Gast betrachtet zu werden. Sie hat besonders im abgelaufenen Jahre sich einer beträchtlich gesteigerten Verbreitung zu erfreuen gehabt, und sieht darin einen Antrieb mehr, die Interessen des militärischen Standes stets noch wärmer zu vertreten . Einige ihrer nächsten Arbeiten werden sein : Die militärischen Schriften Friedrichs des Grossen ; die Belagerungsarbeiten von Jülich (Originalbericht eines Augenzeugen) ; die kriegerischen Ereignisse im Kirchenstaat im September 1860 (offizieller Bericht des Generals Lamoricière) mit Karten und Plänen ; der spannisch-marokkanische Krieg (Reisebriefe eines Augenzeugen - deutschen Offiziers ― mit Plänen) ; das Militärsanitätswesen im deutschen Heere ; über Militär musik ; militärische Aphorismen etc. Von derselben erscheint wöchentlich ( Sonnabends) eine Nummer in der Stärke von 12 Bogen (Hauptblatt und Beilage), event. mit Beigabe von Illustrationen. Man abonnirt ganzjährig auf das Blatt mit 7 Thlr. für die gewöhnliche und 102 Thlr. für die Velin-Ausgabe, excl. der Postbestellgebühren . Nr. 1 kann als Probenummer gratis durch jede Buchhandlung oder Postanstalt bezogen werden.

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Nr.4 nollninggat de Frankfurt a. M. , 26. Januar. HOOF 150g ogohind his mas Preim Inhalt: Verordnungen e. (Deutscher Bund, Desterreich, Preußen) .

Jada Ons H

1861.

Personal- Veränderungen (Desterreich, Preußen).

4197951 144 is 157 in Derordnungen etc. d 5xi Sid red tin 19h00 soldi parifjujale voo ni sidan tatuointitalon r he ri sc nd mo op . Bu Deut To Desterreich. di den io (d

[Ginführung einer gleichen Bewaffnung mit gezogenen Geschüßen für gameplay mode die deutschen Feldartillerieen .] did is Die Bundesversammlung hat in der Sigung vom 5. Januar d. I. den nachfolgenden Antrag des Groß herzogthums Hessen dem Ausschusse in Militär-Angelegen heiten zugewiesen : Hohe Bundesversammlung möge beschließen, daß 110 alle Verbesserungen des in dem deutschen Bundes heere angenommenen Systems gezogener Geschüße, insoweit sich dieselben auf die Anwendung eines fleineren, eine reichlichere Munitionsaus Brüstung und größere Beweglichleit ver mittelnden Kalibers beziehen , nicht einseitig en seien und daß diejenige deutsche Regie juleinzuführ n rung, welche zuerst in den Besig eines den erwähnten nosing Forderungen entsprechenden Geschüßes gelangt, zu ersuchen sei, zur raschesten Einführung desselben in den deutschen Feldartillerieen bundesfreundliche Unter MTURE Stalining ord stügung zu gewähren. " Di ол оргом лод

Circular - Verordnung vom 22. November 1860. (Nr. 5920.) *) 1103 Angurorens g [Die Führung der Pistole bei der Reiterei 2c. betreffend.] Ueber die von mehreren Cavallerie-Truppen zur Sprache gebrachten Anstände beim Versorgen und Ergreifen der Pistole hat das t. t. Kriegsministerium nähere Erhebungen vornehmen lassen, bei denen sich ergeben hat, daß , wenn die Pistole in der Pistolen- Hulster festgehalten werden soll, über dieselbe die lederne Pistolenhulfter- Schlupfe ein geknöpft werden muß, welche wieder aufzuknöpfen ist, wenn die Pistole zur Hand genommen wird. Damit die Pistole nicht über die Sattelhaut herausstehe, bedarf es blos des Lieferschnallens der Pistolenhulster, was keinem Anstande unterliegt. 11 BC So nedolola *) Diese und nachfolgende Verordnung entnehmen wir denjenigen Circular-Verorunngen , die der österreichischen Armee nicht in ge druckter Form bekannt gemacht werden und die sich, im Gegensage zu den gedruckten, mehr auf Special-Gegenstände beziehen. Wir werden dergleichen von allgemeinerem Interesse auch in Zukunft bringen. Atipor Die Redaction..

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Da das Aufknöpfen der Schlupfe an der Pistolenhalfter und das Hervorbringen der Pistole aus der Hulster und der Sattelhaut einige Zeit erfordert, so ist es nothwendig, daß dieses vor Beginn des Gefechtes bewirkt und die Pistole an dem , am Pistolen-Anhangriemen befindlichen Haten (welcher eine starke Federkraft haben muß ) einge bängt werde , damit der Mann die Pistole während des Gefechtes stets zur Hand habe. Um jedoch von dem Pistolen-Anhangriemen Gebrauch machen zu können, müssen die dermaligen Pistolen-Kolben mit einem Ringe versehen werden, wozu die erforderlichen Einleitungen bereits getroffen wurden. Der Pistolen-An hangriemen, wofür sämmtliche Monturs -Commissionen mit Mustern bereits versehen sind , wird 443 Zoll lang und Zoll breit aus Sämischleder zugeschnitten , an dessen oberem Ende mittelst eines 13 Zoll langen Umschlages eine Zoll breite Querschlaufe eingenäht, und am untern Ende vom Rande 3 Zoll entfernt ein kleines Loch mit dem Locheisen ausgeschlagen , aus welchem ein 1 Zoll langer Einschnitt in Form eines Knopfloches nach aus wärts anzubringen ist. Eine am oberen Ende mittelst der Querschlaufe zu bildende Schlinge dient zur Befestigung des Pistolen-An hangriemens an den Patrontaschenriemen, indem legterer durch die Schlinge derart durchgezogen wird , daß der Anhangriemen mit answärts gestellter Querschlaufe unter In den die längere Ladstockschlinge zu stehen kommt. untern Einschnitt desselben wird der eiserne Karabiner haken mittelst seines Dehres eingezogen. Ist der Anhangriemen nicht in den Kolbenring der

Pistole eingehängt, so wird derselbe unterhalb des Patron taschenriemens in einen herabhängenden, beiläufig 5 Zoll langen, leicht zu lösenden Bund geschlungen , wobei er auf diese Länge viermal überlegt , der Rest des Riemens nach der Quere umwunden, und das Ende mit dem Haken durch eine der unten gebildeten Schlingen durchge führt wird. Die Cavallerie-Regimenter und die in der Adjustirung sich nach ihnen richtenden Truppen oder Branchen, dann Chargen, sind sogleich hiernach anzuweisen , und haben ihren Bedarf an Pistolen-Anhangriemen bei der Monturs Commission zu entnehmen. Circular - Verordnung vom 26. November 1860. (Nr. 4473 .) *) (Dotirung der Ambulancen, der Aufnahme und der Feld- Spitäler.] Zur Erzielung von Verbesserungen in der Ausrüstung der Aufnahms- und Feldspitäler trifft das t. t. Kriegs ministerium mit Rücksicht auf die dießfälligen , im vor jährigen Feldzuge gemachten Erfahrungen folgende An ordnungen : *) Bei der großen Wichtigkeit von Allem , was sich auf das Sanitätswesen in den Armeen bezieht, glauben wir den auf Kriegs erfahrungen beruhenden vorstehenden Erlaß mit allen Specifi cationen geben zu sollen. Zur Erleichterung etwaiger Vergleiche fügen wir die Bemerkung bei, daß im österreichischen Heer ein Feld= Aufnahmsſpital auf 650 und ein Feldspital auf 500 Kranke einge Die Redaction. richtet ist.

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a) Die Ambulancen der Aufnahmsspitaler, welche bisher keine ordinären Wäsch- und Monturssorten erhielten, find künftig zu dotiren mit : 25 Hemden, 25 Unterhosen, 6 deuschen Tuchhosen, 6 ungarischen { 6 Infanterie-Mänteln, 3 deutschen 2 ungarischen { Cavallerie-Mänteln, 6 Paar deutschen 6 " ungarischen } Schuhen, 10 Lagermügen, 10 Kitteln, 10 Leibeln. b) Die Aufnahms spitäler, wenngleich mit ordi nären Wäsch- und Monturssorten dotirt, haben in einigen Gegenständen eine Vermehrung , in andern eine neue Dotation zu erhalten. Zu vermehren find solche auf: 10 deutsche Cavallerie-Mäntel statt der bisherigen 5, 10 Paar ungarische Schuhe statt der bisherigen 4 Paare. Neu zu dotiren sind dieselben mit : 30 Lagermüßen, 30 Kitteln, 30 Leibeln. c) Die Feldspitäler sind mit ordinärer Wäsch und Monturssorten eben so zu versehen, wie die Auf nahmsspitäler (ohne die Ambulance). Bei den Aufnahms- und Feldspitälern haben die Winterkogen fünftighin ganz wegzufallen und sind den selben statt je einem Stück Winterkoge zwei Stüd Sommerdecken zu verabfolgen, da dem Kranken zur Er wärmung zwei Sommerdecken eben soviel leisten als eine Winterkoze. Nach dieser Bemessung erhält : a) eine Ambulance 500 Sommerdecken statt der bis herigen 150 Koßen und 225 Decken; b) ein Aufnahms- oder Feldspital 1700 Sommer decken statt der bisherigen 500 Rogen und 700 Decken. Bei den übrigen Spital-Wäschsorten haben folgende Aenderungen einzutreten : Alle Feldspitals-Anstalten erhalten die doppelte Zahl | der bisher ſyſtemisirten Hemden und Unterhosen , somit : a) eine Ambulance 60 Hemden statt 30 und 30 Unterhosen statt 15 ; b) ein Aufnahms- oder Feldspital 200 Hemden statt 100 und 100 Unterhosen statt 50. In allem Andern bleibt das Ausmaß der Aufnahms ſpitäler und Ambulancen an Spitalsbetten- und Wäsch sorten das bisher systemisirte, und sind auch die Feld. spitäler ganz gleichmäßig zu dotiren, beziehungsweise auf dasselbe Quantum wie die Aufnahmsſpitäler zu normiren. Diese Abänderungen und resp . Vermehrungen in der Dotation der Feldspitals-Anstalten haben fünftighin für die Feldspitäler als Norm zu gelten und bei Ausrüstun gen maßgebend zu ſein.

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Ferner wird die Zahl der Spuckschalen derart ver- | ihre Zahl per Feldspital (wegen des zeitweise eintreten mehrt, daß : den größern Krankenstandes) auf 600 Stück festgesezt. Obgleich die für die Feldspitäler erforderlichen Speiſe a) die Ambulance statt 30 nunmehr 60 Stück , tragbreter nach dem mehrcitirten Armee-Ober-Commando b) die Aufnahmsſpitäler statt 100 künftig 250 Erlaſſe auch erst am Aufstellungsorte beigeschafft werden Stück, und die sollen, so trifft man doch die Anordnung, daß den Feld c) Feldspitäler statt 150 Stück gleich den Auf pitälern für den ersten Bedarf und als Muster für die nahmsſpitälern 250 Stück erhalten. weitere Locoanschaffung 10 Stück Speisetragbretter mit gegeben, diese aber behuss ihrer größern Dauerhaftigkeit Obgleich das Mitführen der hölzernen Badewannen, an den Ecken mit Eisenblech beschlagen und, wo es bis sowie überhaupt der schweren und voluminösen Spitals requisiten durch den Armee-Ober-Commando- Erlaß_vom her nicht der Fall war, zum Zwecke des längern Warm 16. April 1859 abgestellt und deren Anschaffung erst am haltens der Speisen mit Deckeln versehen werden. Aufstellungsorte des Spitals angeordnet wurde, ſo findet Die Aufnahmsspitäler und Ambulancen bleiben bei man sich dennoch zu der Bestimmung veranlaßt , daß ihrem gegenwärtigen Ausmaß an Speisetragbretern , diese fünftig jedem Feldspitale für den ersten und dringendsten sind jedoch fünftig auch mit dem Beschlage und Deckeln. Bedarfsfall eine Badewanne aus Zinkblech mitgegeben zu versehen. werde, welche zugleich als Muster für etwaige weitere Die dermal in den Feldspitals -Anstalten ſyſtemmäßig Nachschaffungen dieses Requisits zu dienen hat , und in bestehenden hölzernen Leibschüsseln sind wegen ihrer min deren innern leeren Raum bei Mobilifirung des Spitals dern Brauchbarkeit künftig durch Leibschüsseln aus Zink andere Gegenstände verpackt werden können . blech zu erseßen und den Ambulancen in der Zahl von Den Ausnahmsſpitälern ist jedoch wie bisher keine 6 Stück, den Aufnahms- und Feldspitälern gleichmäßig Badewanne mitzugeben. in der von 20 Stück beizugeben. Wegen eventueller Anschaffung für künftige Aus Nachdem die bei den Aufnahmsspitälern früher syste rüstungen oder wegen etwa nothwendig erachteter Nach misirt gewesenen Leibstühle mit ineinander verschiebbaren schaffung für die schon aufgestellten Feldspitäler sind die Messing- Einsägen wegen ihrer Mängel durch die Armee Monturs- Commissionen mit dem Beisage anzuweisen, daß Ober- Commando-Verordnung vom 2. Juni 1860 außer die Anfertigung solcher Zintwannen in einer, das übliche Gebrauch gesezt und dafür zweckmäßigere Leibstühle aus weiteste Maß nicht überschreitenden Größe und in der einem starken, zusammenlegbaren Gestelle mit Zink-Einsag zweckmäßigen Ovalform ſtattzufinden hat. und Deckeln systemisirt, und auch in der Zahl von Hinsichlich der Wasserkannen wird festgesezt, daß die töpfen angeschafft worden sind, so werden mit diesen Stück 200 Feldspitäler für den ersten, dringendsten Bedarf mit den, zweckmäßiger n Leibstühlen auch die Feldspitäler , und bei den Sanitäts -Compagnieen bereits eingeführten und als sehr brauchbar befundenen Wasserkörben aus Kautschutzwar in demselben Ausmaße wie für die Aufnahmsspitäler, D. i. mit 10 Stück per Spital, dotirt. in der Anzahl von 15 Stücken dotirt , die mehrerforder In der Absicht, die Feldspitals -Anstalten mit Kranken lichen Wassergefäße aber (Kannen oder Krüge) an Ort und Stelle beigeschafft werden. (Die Mitführung höl Tragbahren von einer zweckmäßigern Construction und zu zerner Wasserkannen wurde mit dem erwähnten Armee diesem Behuse wenigstens mit je 1 Muster zu versehen, trifft das t. t. Kriegsministerium die Veranlassung , daß Ober-Commando - Erlaß abgestellt. ) Bei den Aufnahmsspitälern und Ambulancen haben mit Rücksicht auf die im vorigen Jahre gemachten Er die dermalen systemisirten zinnernen Wasserkrüge zu ver fahrungen eine zweckmäßigere Kranken-Tragbahre ausge bleiben. Der etwaige Mehrbedarf von Wasserkannen oder mittelt werde, wegen deren Einführung dann die weitern. Krügen wird gleichfalls durch Nachschaffung im Auf Bestimmungen erfolgen werden. stellungsorte ergänzt. In gleicher Weise wird auch über eine als vortheil Um bei den Feldspitälern das Mitführen der schweren haft in Anregung gebrachte Herrichtung der gewöhnlichen. und ſehr viel Raum einnehmenden Kopftafeln aus Holz Spitalsrüstwagen zum Krankentransporte eine Anordnung zu vermeiden, kommen die für Aufnahmsspitäler und Am später nachfolgen , sowie auch ein Verzeichniß über die bulancen bereits eingeführten Kopftafeln aus Eisenblech sämmtlichen einem Feldspitale zugehörigen Requisiten fünftig auch bei den Feldspitälern in Gebrauch, und wird verabfolgt werden wird.

Circular - Verordnung vom 10. December 1860. (Nr. 259.)

C [Bestimmungen über den künftigen Stand des militäriſch -geographischen Institutes und die Standes- Behandlung der in dieſem Institute auf systemisirten Posten angestellten Stabs- und Ober- Offiziere. ] Der Stand der in der militärischen Zeichnungs - Abtheilung des militärisch- geographischen Instituts comman dirten Ober-Offiziere ist von 30 auf 25 herabgesezt und weiter bestimmt worden , daß die Zahl der für die beson deren Fächer in diesem Institute bisher systemisirten Offiziere um zwei, und der Stand der Eleven um sechs erhöht werde, wogegen es von der bisherigen Zuweisung von sechs wegen geringen Wachsthums aus den Militär-Bildungs Anstalten entfernten Zöglingen zu bewenden hat.

28 Hiernach hat das militärisch-geographische Institut fünftighin den unten aufgeführten Stand anzunehmen. Die auf systemisirten Dienstes-Posten in diesem Institute angestellten Stabs- und Ober-Offiziere find bei den be treffenden Armeekörpern nur in der Rang-Evidenz zu führen.

Stand des militärisch-geographischen Institutes.

Aus dem Stande des Institutes .

ffi=

Chargen.

Abtheilung.

ziere.

Unter MilitärOffi Beamte und Unter-Parteien . ziere.

Aus dem Stande der Armee -Körper zugetheilt.

Direction.

1 1

1 1

Rechnungs - Stabs-Feldwebel Schreiber (Unter-Offizier) Abtheilungs- Vorstand (Stabs-Offizier) Offiziale Topographische

1. 2.

… ………………… |││││││ ││

· Director (General oder Oberst) • • Adjutant (Hauptmann oder Subaltern-Offizier) Archivar (Stabs - Offizier oder Haupt aus dem mann) Kartenverschleißer (Hauptmann oder Armee-Stande Subaltern-Offizier) . Rechnungsführer

| | |||

Köpfe.

4 4 4

Classe

Technische

Assistenten Eleven

I 8

1. Claſſe 1121 2.

4 4

Technische

Assistenten Eleven

9

Classe

1 4 4 4

|| Claſſe

1 4 8 13 1 1

Abtheilungs- Vorſtand Offiziale ..

Kupferstich

1. 2.

Technische

e

Assistenten Eleven

6 9 1

Pressen, Galvano plastik und Buch binderei

Abtheilungs- Vorſtand Meister Technische Gehilfen

b A

6 Vorstand (Stabs-Offizier) Subaltern-Offiziere

Triangulirung8: und Calcul:

Vorstand (Stabs Offizier) Stellvertreter (Stavs Offizier) Calculator (Hauptmann)



Militärische Zeichnungs

Photographies

• •

Karten-Evident haltungs

Abtheilungs-Vorstand • Technischer Gehilfe 2. El . Vorstand (Hauptmann) Ober-Offiziere

9

1 2

TIRII││ ││││ | │||| …

Offiziale .

|||||||

Lithographie

il ung .

Abtheilungs-Vorſtand

25 1

Schreiber (Unter-Offiziere)

Ueberdieß befinden sich im Militär-geographischen Institute 12 Ármee-Diener aus dem Concretual- Stand der Armee- Diener.

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29

n Anmerkunge . o en d s sch ch ute phi o ris ind de an bef lichen Stabs- und Ober-Offiziere werden aus Instit -geogra des militä Std a) Die im puupistedward prie affistov Bunda n den verschiedene Armee-Körpern gewählt, und bleiben bei legteren nur in der Rangs-Evidenz . b) Die aus dem Stande der Armee-Körper zugetheilten Stabs , Ober- und Unter-Offiziere zählen im Frieden auf den systemisirten Stand der betreffenden Armee-Körper , können aber im Kriege , nach Erforderniß des Ned Dienstes, vom Kriegs -Ministerium in den supernumerären Stand versezt werden. c) Zur Ausführung der Feld -Arbeiten wird in jedem Jahre über Antrag der Direction des militär -geographischen Institutes die Zahl der Triangulirungs- und Mappirungs -Abtheilungen vom Kriegs -Ministerium festgestellt, und die hiebei zu verwendenden Stabs- und Ober - Offiziere des General-Quartiermeister-Stabes oder aushilfsweise aus dem Stande der verschiedenen Truppenkörper bestimmt. d) In der Regel besteht Eine Triangulirungs -Abtheilung aus 1 Triangulator (Stabs -Offizier), 1-2 Adjuncten (Ober-Offizieren ). Werden mehrere Triangulirungs - Abtheilungen einer gemeinschaftlichen Oberleitung unterwiesen , so wird hiezu in der Regel ein Unter- Director ( Stabs -Offizier) bestimmt . e) Eine Mappirungs -Abtheilung besteht in der Regel aus 1 Unter-Director (Stabs -Offizier) , 8-10 Mappeurs (Ober-Offizieren),97 ) 1 Schreiber (Unter-Offizier). pung

Circular - Verordnung vom 27. December 1860. (Nr. 263.) [Bestimmuugen über den Stand , die Ergänzungs- und Beförderungs Verhältnisse der Ober-Offiziere der Monturs -Branche.] e

I. Der Friedens -Stand der Hauptleute dieser Branche wird von 22 auf 28 erhöht, und ist die eine Hälfte der ſelben der ersten , die andere Hälfte der zweiten Gebührs Classe einzureihen . II. Der Concretual -Friedens-Stand der subalternen Offiziere bleibt , wie bis jegt , mit 106 Köpfen beziffert, doch darf hiebei von der Feststellung nach den drei subal ternen Charge -Graden (Oberlieutenants , Unterlieutenants 1. oder 2. Classe ) abgesehen werden , und können im äußersten Falle sämmtliche 106 subalterne Offiziere der Monturs -Branche die Oberlieutenants - Charge bekleiden, dafür alle , ohne Unterschied der Charge , mit einziger Rücksicht auf die Qualification als Adjutanten oder De partements -Offiziere verwendet , und subalterne Offiziere jeder Charge von der Truppe oder aus dem Pensions stande zur Monturs -Branche transferirt werden , wenn nur daselbst ein Abgang auf deren Concretual -Stand

2) Für die Hauptleute 2. Classe und die Oberlieute nants das Vorhandensein von Vacanzen in den Chargen der Hauptleute 1. und bezüglich 2. Classe, dann zwar nach der Anciennetät des Armee-Ranges , doch gleichzeitig nur nach zur vollen Zufriedenheit stattgefundener, als praktische Prüfung für den Dienst als Mithafter geltender Verwendung in den Tuch-, Leinwand- und Leder -Material-Magazinen, im Ma gazine der fertigen Tuch- Sorten , endlich in der Luch- und Leder-Manipulation , welche praktische Prüfung in der Regel einen Zeitraum von 32 ch nimmt. Jahren in eut Ans epru 2. Classe und Oberlieutenants , welche Hauptl e diese praktisch Erprobung in der vollen Zeitdauer noch nicht , oder nicht mit hinreichendem Erfolge Durchgemacht haben, sind zur Beförderung vorläufig nicht geeignet und können von im Armee-Range zwar jüngeren, doch im erwähnten praktischen Mas gazins - Dienste schon vollständig bewährten Kamera den im Avancement so oft übergangen werden, bis fie dieser Bedingung Genüge geleistet haben.. 3) Die Unterlieutenants 1. und 2. Classe sind, bis zu ihrer Beförderung zu Oberlieutenants , in der Rangs Evidenz ihrer früheren Truppenkörper fortzuführen, und haben zu Oberlieutenants (oder Unterlieute

nants 1. Classe ) regelmäßig vorzurücken : ata) wenn ihren Hintermann im früheren Trup überhaupt besteht . penkörper die regelmäßige Tour zur Beförde III. Transferirungen von Hauptleuten oder Rittmei des tan s nss tur sio n ppe zur Mon und des Pen ster der Tru a) rung getroffen hat, oder b) wenn sie in der Monturs -Branche durch 8 Branche werden fünftig nicht in der Regel , sondern nur Jahre in derselben Charge gut gedient haben. in besonderen Ausnahms - Fällen stattfinden . chen Unterlieutenants , welche hiezu vom i 4) sol Be s ion sat Sta= | IV. Die nach §. 359 des Armee-Organi zier unmittelbar in die Monturs -Branche ffi ero Unt tutes bisher bloß ausnahmsweise gestattete Beförderung ert örd bef , oder aus dem Pensionsstande dahin ein s ann e e ärt wir 2. Classe abw der Offizier vom Hauptm lt hei rden sind , entfällt die Bestimmung 3 a), get wo r wa für die Zukunft als regelmäßige Norm festgestellt , bei und hat deren Beförderung nur nach 3 b) , später folgenden Bedingungen : nach Punct 2, zu erfolgen. 1 ) Unter allen Umständen entsprechende physische Taug ne mme e te tige vollko lichkeit, tadellos Condui , und sons Eignung für den Dienst der Monturs -Branche .

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Preußen.

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Kriegs- Ministerial- Verfügung vom 12. Januar 1861. (Nr. 1157.)

[Namenszug in den Evaulette der General- und Flügel-Adjutanten. ]

w

Die nach der F. W. mit der Krone unverändert bei. Thronbesteigung Sr. Majestät König Wilhelms I , ernann ten General- und Flügel-Adjutanten haben in ihren Epau letten dessen Namenszug, und zwar ein gothisches W. von derselben Form, wie das in den Epauletten der General und Flügel-Adjutanten ad 1 , mit der Krone zu tragen.

Die bis zu dem Hintritt des Hochseeligen Königs Majestät ernannten General- und Flügel-Adjutanten be halten in ihren Epauletten den Königlichen Namenszug

Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Versegungen, Abschiedsbewilligungen 2. )

Desterreich. Rottée Edler v. Romaroli , pens Oberst , zum Plaz Command . in Venedig ernannt. Ritter Kollmann v . Kollonau , Oberst u. Haus -Com mand. der Hofburg-Wache, in den Ruhestand übernommen, wobei ihm der Gen.-Majors - Charakter ad hon. verliehen. Haardtv. Hartenthurm, Oberstlieut. des 2. Gend . -Regts. , mit Belassung in dieser Zutheilung zum Oberst u. Haus Command. der Hofburg-Wache ernannt. Singer , Oberstlieut. u. Castell- Command . in Krakau, in den normalmäß Pensionsstand übernommen , wobei dems. der Oberst- Charakter ad hon. verliehen. Treka, Oberstlieut. des bestandenen Aojut. - Corps, zum Ca stell-Command. in Krakau ernannt. Frhr. v. Haen, penſ. Gen.-Major, der Feldmarschall-Lieuts. Charakter ad hon. , und Höchsmann, Hauptm . -Auditor des Wiener Invalidenhauses, der Major-Auditors -Charakter ad hon. veriiehen. Pinsker, Oberst u. Command. des 17. Feld- Jäger-Bats. , als realinvalid in den normalmäß. Pensionsstand über nommen. Enenti v. Enkelstern , bei seiner als realinvalid erfolgen den Uebernahme in den definitiven Ruhestand; der Majors Charakter ad hon. verliehen. Frhr. v. Augustinez , Rittmstr. 1. El. des Kürass.-Regts. Grf. Horváth-Tholdy Nr. 12, mit dem Charakter und der Pens. eines Majors ; und Stindl , Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Erzherzog Ludwig Nr. 8, als realinvalid, beide in den definitiven Ruhestand übernommen , wobei dem Leztgenannten der Majors -Cha rafter ad hon. verliehen.

Fromm , Major des Serbisch- Banater Grenz- Inf.-Regts . Nr. 14 , als halbinvalid , mit der Vormerkung für eine Friedens Anstellung ; und Frhr. Duval- Dampierre, Majordes Inf.- Regts . Erzherzog Ludwig Nr. 8 , beide in den normalmäß. Pensionsstand übernommen. Anker, Major des Inf.-Regts. Kronprinz Erzherzog Rudolph Nr. 19, in den zeitl. Peusionsstand übernommen.

In den Pensions ſtand übernommen : Mihályi de Balogfalva , Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Kronprinz Erzherzog Rudolph Nr. 19, in den zeitl. Pensionsstand ; Kutscher , Unterlieut 2. Cl . des Artill .-Regts . v. Branttem Nr. 8, als halbinvalid , unter Vormerkung für eine Frie dens-Anstellung ; Knappe, Oberlieut. des Artill. -Regts. Erzherzog Maximilian d'Este Nr. 10, als zeitl. invalid ; Müller , Oberlieut. des Artill.-Regts. Erzherzog Maximilian d'Este Nr. 10, als realinvalid ; v . Einem, Rittmstr. 2. Cl. des Uhlan.- Regts. König Franz II. beider Sicilien Nr. 12, in den zeitl . Pensionsstand ; Springer , Hauptm. 1. Cl . des Inf.-Regts . Prinz Guſtav Heinrich Hohenlohe Nr. 13 , als halbinvalid , unter Vor merkung für eine Friedens- Anstellung ; Czizek, Hauptm. 2. Cl . des Inf. Regts . Prinz- Regent von Preußen Nr. 34 , als halbinvalid , unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Margetic, Hauptm. 1. Cl. des Otocaner Grenz- Inf.-Regts . Nr. 2 , als halbinvalid , unter Vormerkung für eine Frie dens-Anstellung ; Stöhr , Unterlieut. 2. Cl . des Uhlan. -Regts . Grf. Civalart Nr. 1 , als zeitl. invalid ; Stellwag v . Carion , Oberlieut. des Inf. -Regts . Erz herzog Albrecht Nr. 44, als zeitl. invalid ; Balás v. Csik - Vacsarcsa , Oberlieut. des Inf. -Regts . Frhr. v. Culoz Nr. 31 , als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens - Anstellung ; 3immmermann , Hauptm. 1. Cl . des Inf. - Regts . Frhr. v. Steininger Nr. 68, als zeitl. invalid ; Mihallas , Unterlieut. 2. Cl. des Inf. Regts . Großherzog von Baden Nr. 50, als zeitl . invalid ; Marcovich , Hauptm. 1. Cl . des Inf. -Regts . Erzherzog Carl Ferdinand Nr. 51 , als zeitl. invalid ; v. Stürler , Rittmstr. 2. Cl. des Kürass. - Regts . Grf. Wall moden Nr. 6, als zeitl. invalid ; = Pechaczek , Hauptm. 2. Cl. des Inf. Regts . Kronprinz Erzherzog Rudolph Nr. 19, als zeitl. invalid ;

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Serdic, Unterlieut. 2. Cl. des Warasdiner-Creuzer Grenz Inf.-Regts. Nr. 5, als zeitl. invalid ; Bauer, Unterlieut. 1. Cl. des Warasdiner-Creuzer Grenz Inf.-Regts . Nr. 5 , als realinvalid , normalmäßig unter gleichzeit. Ernennung zum Oberlieut.; Frhr. v. Bodmann , Rittmstr. 1. Cl. des Drag.-Regts . Fürst Windisch-Gräß Nr. 2, als zeitl. invalid ; Hummer , Oberlieut. des Inf.-Regts. Prinz Gustav Hein rich Hohenlohe Nr. 13, in den zeitl. Pensionsstand ; Marquis Varese , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Grf. Haugwig Nr. 38, als zeitl. invalid ; Hörwarter, Oberlieut. des Inf.-Regts . Erzherzog Rainer Nr. 59 , als realinvalid, normalmäßig unter gleichzeit. Er nennung zum Hauptm. 2. Cl.; Haitter, Hauptm . 1. Cl. des Inf.-Regts. Frhr. v. Roßbach Nr. 40, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Frie dens-Anstellung ; Laudenbacher, Hauptm. 1. Cl. des Inf. -Regts. Erzherzog Franz Carl Nr. 52, als zeitl. invalid ; Maltig, unterlieut. 1. Cl. des Inf.-Regts. Erzherzog Joseph Nr. 37, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Frie dens-Anstellung ; v. Nikshics , Hauptm. 1. Cl. des Romanen-Banater Grenz Inf.-Regts. Nr. 13, als realinvalid ; < Kanz, Hauptm. 2. Cl. des Inf. Regts. Prinz Gustav Wilhelm Hohenlohe Nr. 17, als zeitl. invalid ; Hyza , Unterlieut. 1. Cl. des Uhlan. Regts. König Franz II. beider Sicilien Nr. 12, als zeitl . invalid ; Mollnár , Rittmstr. 2. Cl. des Hus.-Regts . Kaiser Franz Joseph Nr. 1, als zeitl. invalid ; Gogala v. Lees thal , Hauptm . 1. Cl. des Inf.-Regts. Großherzog von Sachsen-Weimar- Eisenach Nr. 64 , als halbinvalid , unter Aufrechthaltung der Vormerkung für eine Majors-Friedens -Anstellung ; Goldhann, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Erzherzog Albrecht Nr. 44, als zeitl. invalid ; Sohár, Unterlieut. des 9. Gendarm.-Regts. , als zeitl. invalid ; Spallensky v. Minenthal , Hauptm. 1. El. des Inf. Regts. Großherzog Leopold von Toscana Nr. 71 , als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens- Anstellung ; Grf. Nys, Hauptm. 1 El. des Inf.-Regts. Grf. Degenfeld Nr. 36, als zeitl. invalid ; v. Werter, Hauptm. 1. Cl. des 5. Pion.-Bats. , als halb invalid , unter Vormerkung für eine Friedens - Anstellung ; Rösgen, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Fürst Eduard Liechtenstein Nr. 5, als zeitl. invalid ; und Emperl , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Grf. Jellacic Nr. 69, als zeitl. invalid . Radanovich , zeitl. pens. Unterlieut. 1. Cl. , nunmehr als realinvalid in den definitiven Pensionsstand, und in Folge Allerhöchster Entschließung mit Oberlieuts. - Charakter ad hon. Ragh de Ezbegh , Kriegs -Commissär zu Preßburg , als realinvalid ; Tritsch , Ober-Wund -Arzt des Artill.-Regts . Pichler Nr. 3, als realinvalid ; und Dr. Hanselmann , Regts .- Arzt 1. Cl . des Inf. - Regts. Frhr. v. Heß Nr. 49, als realinvalid .

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Kreuger , Militär-Bau- Verwalter 2. El. zu Prag, als real invalid ; Dr. Sauch a , Contumaz-Director zu Semlin , und Kropacz, Ober-Lehrer an der Hauptschule der Militär Grenz-Communität Carlowig, als realinvalid.

Preußen. Bei der Landwehr : v. Wobeser, Major a. D., zulegt im 18. Inf. -Regt. , jezigem 1. pof. Inf. Regt. Nr. 18 , unter Belaffung in dem Ver hältniß als mit der einstweiligen Vertretung des Command. 3. Bats. 1. pos. Landw.- Regts . Nr. 18 beauftragt , mit Pension zur Disposition gestellt. Desgl .: Pietsch, Major a. D., zulegt Hauptm. u . Comp .-Chef im 6. Inf.-Regt. , jezig. 1. westpreuß. Gren . -Regt. Nr. 6, unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 2. Bats. 2. pos. Landw.- Regts. Nr. 19 beauftragt ; v. Riwosky, Major a. D., zulezt Hauptm. u. Comp.-Chef im 22. Inf.-Regt., jezig . 1. oberschles. Inf.-Regt. Nr. 22, unter Belaffung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 1. Bats. 4. niederschles. Landw. Regts . Nr. 11 beauftragt ; Otto , Major a. D. , zulegt Hauptm. u. Comp. - Chef im 11. Inf.-Regt., jezig. 2. schles. Gren.- Regt. Nr. 11 , unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Ver tretung des Command . 1. Bats. 1. oberschles. Landw. Regts. Nr. 22 beauftragt ; Schuler v. Senden , Major a. D. , zulegt Hauptm. u. Comp.- Chef im 10. Inf. Regt. , jezig. 1. schles. Gren. Regt. Nr. 10, unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 2. Bats. 1. ober schles. Landw .-Regts. Nr. 22 beauftragt ; v. Gellhorn , Oberstlieut. a. D., zulegt im 31. Inf.-Regt., jezig. 1. thüring. Inf.-Regt. Nr. 31 , unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 1. Bats. 2. oberschles. Landw .-Regts. Nr. 23 beauftragt ; v. Herrmann , Major a. D. , zulezt Hauptm. u. Comp. Chef im 19. Inf. Regt., jezig. 2. pos. Inf. - Regt. Nr. 19, unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. des 3. Bats. 2. oberschles. Landw.-Regts. Nr. 23 beauftragt ; Bober , Major a. D., zuleht im 19. Inf.-Regt. , jezig. 2. pos. Inf. Regt. Nr. 19, unter Belaffung in dem Verhält niß als mit der einstweil. Vertretung des Command. des Landw.-Bats. Wohlau Nr. 38 beauftragt ; Kayser, Oberst a. D., zuletzt Oberstlieut. im 15. Inf.- Regt., jezig. 2. westphäl. Inf. -Regt. Nr. 15 , unter Belaſſung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 3. Bats. 1. westphäl. Landw. -Regts . Nr. 13 beauftragt ; v. Langen , Oberst a. D. , zulegt Oberstlieut. u . Command. des 2. Bats. 13. Landw.- Regts., jezig. 1. westphäl. Landw. Regts. Nr. 13 , unter Belaffung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. 1. Bats. 3. west phät. Landw . Regts . Nr. 16 beauftragt; Schlönbach, Major a. D., zulegt Hauptm. u . Comp. - Chef im 5. rhein. Inf.-Regt. Nr. 65 , unter Belassung in dem

32

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Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. | Münnich, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 3. bran denb. Regts . Nr. 20 , als Sec.-Lieut. im 3. brandenb. 2. Bats. 3. westphäl. Landw . -Regts . Nr. 16 beauftragt ; v. Bülow , Major a. D. , zulett Hauptm. u. Comp.-Chef Inf. -Regt. Nr. 20 ; im 15. Inf.-Regt. , jezig. 2. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 15, Neumann , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 1. nie unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. derschles. Regts. Nr. 6 , als Sec.-Lieut. im poſ. Uhlan. Regt. Nr. 10 ; Vertretung des Command . 3. Bats. 3. westphäl. Landw. v. Wengky , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 4. Regts. Nr. 16 beauftragt ; niederschles. Regts. Nr. 11 , als Sec. -Lieut. im 4. ober Herzog, Major a. D., zulezt Hauptm. u. Battr. - Chef_im schles. Inf.-Regt. Nr. 63 ; 7. Art.-Regt. , jeziger westphäl. Art.-Brig. Nr. 7 , unter Belaſſung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Ver Regehly, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats . 2. ober tretung des Command. 2. Bats. 4. westphäl. Landw. schles. Regts. Nr. 23 u. command. zur Dienstl. beim Train Regts . Nr. 17 beauftragt ; Bat. VI. Armee-Corps , in einer etatsmäß. Sec. -Lieuts. Stelle des Train-Bats . VI . Armee-Corps ; v. Wincler, Oberst a. D., zulegt Oberstlieut. im 34. Inf. Regt. , jezig . pomm. Füs.-Regt. Nr. 34 , unter Belaffung Böcker , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. westphäl . in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Regts. Nr. 13, als Sec.-Lieut. im 8. westphäl. Inf. -Regt. Nr. 57, und Command. 3. Bats . 4. westphäl. Landw.-Regts . Nr. 17 beauftragt ; Meese, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des Bats. Neuß Nr. 39, v. Mülmann , Major a. D. , zulezt Hauptm. u. Comp. als Sec.-Lieut. im niederrhein . Füſ.-Regt. Nr. 39 . Chef im 17. Inf.-Regt. , jezig. 4. westphäl. Inf. -Regt. Grf. v. Kwilecki, Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 3. Bats. 1. Garde-Gren.-Landw.-Regts., der Abschied be Nr. 17 , unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. des Landw.-Bats. willigt. Desgl.: Effen Nr. 36 beauftragt; Kunau, Prem.- Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 4. osts preuß. Regts. Nr. 5, als Hauptm.; b. Selasinski, Major a. D. , zulegt im westphäl . Füs. Regt. Nr. 37 , unter Belassung in dem Verhältniß als mit Buet, Sec.- Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 1. pomm. Regts. Nr. 2 , und der einstweil. Vertretung des Command . des Landw. -Bats. Attendorn Nr. 37 beauftragt ; Hoffmüller, Prem.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des v. Steinwehr , Oberstlieut. a. D. , zuleßt Command . des 3. Bats. 2. pomm. Regts. Nr. 9. . Landw.-Bats. Neuß Nr. 39, unter Belassung in dem Ver Bei der Armee: hältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. dieses Bats . beauftragt; Grf. v. Hahn, Sec. -Lieut. vom Regt. der Gardes du Corps, v. Gloeden, Major a. D., zulezt Hauptm. u . Comp. - Chef der Abschied, und im 16. Inf. Regt , jezig. 3. westphäl. Inf. -Regt. Nr. 16, v. Cosel, Oberst-Lieut. u. Command. von Graudenz, unter Verleihung des Charakters als Oberst mit Pens. der Ab unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. schied bewilligt. Vertretung des Command. des Landw.- Bats. Gräfrath Nr. 40 beauftragt ; v. Gerhardt , Sec.-Lieut. a. D., zulegt im 33. Inf.-Regt. , jeßigem ostpreuß. Füs. - Regt. Nr. 33, in das 1. Aufg. des v. Welgien , Major a. D., zulezt Hauptm. u . Comp.- Chef Landw.-Bats. Ortelsburg Nr. 34 einrangirt. im 35. Inf.-Regt. , jezig. brandenb . Füs. -Regt. Nr. 35, unter Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. v. Wilamowig , Major a. D. , zulegt im 4. oberschlef. Inf. Regt. Nr. 63 , zum Führer des 2. Aufg . 2. Bats. Vertretung des Command. des 2. Bats. 3. rhein. Landw. 3. pomm. Landw.-Regts. Nr. 14 ernannt. Regts. Nr. 29 beauftragt ; v. Arleben , gen. Magnus , Major a. D. , gulegt im v . Knobelsdorff, Sec.-Lieut. a. D.. zulegt im 8. Inf. Regt. (Leib-Inf. Regt. ) , jezigen Leib-Gren.- (1. brandenb .) 30. Inf. Regt., jezig. 4. rhein. Inf. Regt. Nr. 30 , unter Regt. Nr. 8, der Charakter als Prem.-Lieut. verliehen. Belassung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Ver tretung des Command . des 1. Bats . 4. rhein. Landw. v. Rohrscheidt, Oberst u. Command. des 2. thüring. Inf. Regts. Nr. 32, mit Pens. zur Disp . gestellt. Regts. Nr. 30 beauftragt , und Modrach, Oberst a. D. , zuleßt Oberstlieut. im 37. Inf. v. d. Mülbe, Oberst-Lieut. vom 1. thüring. Inf.-Regt. Nr. 31 , mit Pens. der Abschied bewilligt. Regt., jezig. westphäl. Füs.-Regt. Nr. 37, unter Belaſſung in dem Verhältniß als mit der einstweil. Vertretung des v. Rohr, Port.- Fähnr. vom 2. thüring. Inf. -Regt. Nr. 32, zur Reserve entlassen. Command. des 2. Bats . 4. rhein. Landw. -Regts . Nr. 30 v. Woedtke, Major vom 2. pos. Inf.-Regt. Nr. 19, mit beauftragt. Aussicht auf Civilverſ. u. Penſ. der Abschied bewilligt. Desgl.: Kerlen, Sec. -Lieut. von der Art. 1. Aufg. des 1. Bats . 3. westphäl. Regts . Nr. 16 , als Sec.-Lieut. im 5. west v. Gauvain , Hauptm. u . Comp.-Chef vom 2. brandenb. Gren.-Regt. Nr. 12 , als Major mit Aussicht auf Civil phäl. Inf.-Regt. Nr. 53 angestellt. Desgl.: vers. u. Pens.; Ortmann, Sec. -Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 1. pomm. v. Briesen, Oberst-Lieut. vom hohenzoll. Füs.- Regt. Nr. 40, Regts. Nr. 2 , als Sec.-Lieut. im 5. pomm. Inf. - Regt. Nr. 42 ; mit Pens., und Cazin , Prem .-Lieut. vom magdeb. Füs. - Regt. Nr. 36. v. Randow , Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg . des 1. Bats. 2. pomm. Regts. Nr. 9 , als Sec.-Lieut. im neu Hartmann, Prem.-Lieut. von der niederschles. Art.-Brig. Nr. 5, unter gesegl. Vorbehalt entlassen. märt. Drag.-Regt. Nr. 3 ;

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

· Druck von 6. W. Leske.

1861.

Nr . 4. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Untersuchungen über den Werth gezogener Geschüße (Forts.) (V. Nachtheile der gezogenen Geschüße) [Artilleristisch-technisch-finanzieller Gesichtspunkt). (Schluß.)

Literarische Anzeigen.

Feuer braucht darum nicht ganz aufzuhören , wenn es dann natürlich auch sehr langsam ist. Demnach unterliegt es bei glatten Kanonen keinen großen Geschüße. Schwierigkeiten , die Verrichtungen einzelner Nummern der Bedienungsmannschaft auf andere mit zu übertragen und das Gefecht auch nach ansehnlichen Verlusten weiter zu bestehen. (Fortsegung.) Ein glattes Feldgeschüß, das überhaupt noch auf und abge progt werden kann , ist bei hinlänglicher Bespannung_auch noch manövrirfähig und vermag stets ein genügendes Feuer zu unterhalten. Das Auf- und Abprogen können aber ganz gut 4 Mann besorgen , d. i. die Hälfte der reglements Be 5) Bei den gezogenen Geschüßen ist die auchmäßigen Bedienungsmannschaft. Nächstdem find die Functionen dienung umständlicher und langsamer, also des am Geschüt commandirenden Unteroffiziers der Art, daß das Feuer nicht so rasch und so ununterbrochen fie jeder einigermaßen ausgebildete Oberkanonier ohne Weiteres wie bei den glatten. Der ganze Modus des Artillerie übernehmen kann, sobald jener irgendwie in Abgang kommt. feuers hängt wesentlich von der Zahl und der Art derjenigen Diese großen Recoursen verbürgen, daß eine glatte Kanonen Verrichtungen ab, die der Geschüßbedienung obliegen. Daher Batterie aus bloßem Mangel an Mannschaft nicht wird sich jebe gute Exerciervorschrift für Artillerie immer die so leicht gezwungen sein wird , ihre Gefechtsthätigkeit ganz Aufgabe stellen , diese Verrichtungen nach Möglichkeit zu ver einzustellen. einfachen und in quantitativer Hinsicht zu beschränken. Am Besonders für reitende Artillerie scheint uns dies von außer nothwendigsten ist dies für die Feldartillerie, weil sie sich dem Belang zu sein , weil ihre Taktik es mit sich ordentlichem Feind gegenüber am öftersten in exorbitanten Lagen befinden kann , weil bei ihr die Functionen am abgeprogten Geschüß bringt, daß zeitweilig unmittelbar vor dem Gefecht oder während nur einen Theil der Gesammtthätigkeit ausmachen , und weil desselben ein Theil ihrer Mannschaft zum Plänkeln oder zur Ausführung von Cavallerie- Aktaken verwendet wird, während fie endlich dem wichtigen Element, der Zeit, stets einen außer zur Geschüßbedienung und zum Halten der ledigen Pferde ordentlichen Werth beilegen muß. nur das Unentbehrlichste zurückbleibt. Die Bedienung glatter Kanonen ist sehr einfach. Die Da bei den glatten Feldkanonen alle Kugeln und Kar dabei vorkommenden Handgriffe und Manipulationen können ganz ungeübter Mannschaft in verhältnißmäßig kurzer Zeit tätschen, also gerade diejenigen Projectile, die möglicherweise beigebracht werden, und braucht solcher Anweisung nur wenig oft sehr rasch verfeuert werden müssen , mit den Pulver theoretischer, die Eigenthümlichkeiten und den Zweck einzelner ladungen verbunden sind, so erlauben jene schon um deswillen Theile des Geschüßes , der Munition 2c. erläuternder Unter ein im Allgemeinen lebhafteres Feuer-Tempo. Die regelrechte Bedienung glatter Kanonen ist auch sonst richt an selbige vorauszugehen. Das Fertigmachen des Ge schüßes zum Laden, das Verabfolgen der Munition, das Laden nicht an die Erfüllung besonders peinlicher Bedingungen geknüpft. selbst, das Richten und das Abfeuern: alle diese Maßnahmen Anhaltender Regen und strenge Kälte sind keine absoluten jind einer aus etwa 8 Mann bestehenden Geschügabtheilung innerhalb weniger Wochen so anzulernen , daß man die Ge Hindernisse für dieselbe. Die Munition kann auf der Strecke fechtsbrauchbarkeit des betreffenden Geschüßes selbst bei be von der Proße bis zur Geschüzmündung in den Munitions liebigem Wechsel der Nummern als gesichert betrachten kann. tornistern gegen Nässe c. leicht verwahrt werden ; übrigens Kommt einige Uebung hinzu, so reichen 6, ja 4 Mann voll schaden selbst den mit eingepuderten Brändern versehenen Ge kommen hin, das Geschütz abzuprogen und zu bedienen. Die schossen ein Paar Wassertropfen nicht, wenn man die aufge bloße Bedienung zum Behuf des Stand-Feuers können 2, leimten Bränderdecken erst an der Mündung abreißt. Die kann sogar im äußersten Nothfall 1 Mann vollziehen. Das | Mannschaft kann noch mit erstarrten Fingern und Händen Untersuchungen

über

den

Werth gezogener



14

gut arbeiten ; im Winter hindern sie nicht einmal angezogene, Hier liegt in der Möglichkeit dieses Auf- und Abprogens feinerlei Garantie für ein ergiebiges Feuer. Es muß aber dicke Zeughandschuhe daran. Das Laden und Abfeuern des Geschüßes wird auch im erwogen werden , daß mit dem materiell erzwungenen Lang Heftigsten Artillerie-Kampf_meist längere Zeit hindurch gut famwerden des Geschüßfeuers , zumal im freien Feld , häufig und schnell von Statten gehen, vorausgesezt, daß dieses nicht die Berechtigung aufhört, die betreffenden Geschüße weiter in zufällig bald demontirt oder durch einige Ausnahme-Treffer der Gefechtslinie zu belaſſen, weil dann die Gefahr, sie völlig des Feindes seiner Bedienungsmannschaft größtentheils beraubt demontirt oder leichthin in die Hände des Feindes fallen zu wird. Das Auswischen des Rohrs nach dem Schuß , das sehen, nicht mit dem Schaden im Verhältniß steht, der lezterem Einführen und das Ansehen der Patrone geschieht wie halb dadurch zugefügt werden kann. Am meisten steht dies bei gezogenen Kammerladungs-Ge mechanisch: die Fälle ſind äußerst selten, wo sich hierbei zeit raubende Anstände ergeben. Ein förmliches Verladen des schügen, etwas weniger bei gezogenen und von vorn zu laden glatten Rohrs kann bei nur leidlicher Aufmerksamkeit der an den Geschützen in Aussicht. Schon das Entnehmen der Munition aus der Proze ist der Mündung arbeitenden Nummern fast niemals vorkommen . Das Richten über einen einfachen und vertikal stehenden Auf umständlich. Es muß bei jedem Schuß die Patrone und fah befördert die Schnelligkeit und Correctheit im Schießen. das zugehörige Projectil einzeln für sich verabfolgt werden. Das Laden selbst ist es noch mehr. Die Reinigung der Eben diese Sicherheit , mit der man beim glatten Kanon darauf rechnen darf, daß es wenig Augenblicke nach Rohre während des Schießens erfordert im Durchschnitt jeden Lösung eines Schusses wieder schußfertig sein , daß also bei falls einen viel größeren Zeitaufwand und mehr Sorgfalt ihm der unangenehme Moment des völligen Wehrlosseins wie bei glatten Rohren. Nachlässigkeiten hierin müſſen bei immer schnell und regelmäßig vorübergehen wird, ist von un von vorn zu ladenden gezogenen Rohren bald ein Stocken des endlichem Werth , und dies namentlich in Bezug auf das Feuers zur Folge haben : eine geringe Quantität Pulver Moralische. Die Granatkartätschen tempirt beim glatten Ge schleim reicht hin , das hinabführen der Flügelgeschosse sehr schüß ebenfalls der Unteroffizier ; er braucht aber dazu nicht zu erschweren oder ganz zu hindern. Gleiten diese von der unbedingt einen Mann, der ihm das Projectil hält. Dieses Mündung an nicht augenscheinlich streng in das Rohr, so ist Tempiren erfordert nicht viel Zeit. Befindet sich bei plög es sehr wahrscheinlich, daß man selbige nöthigenfalls mittelst lichem Wechsel der Feuerart bereits ein (nun ungeeigneter) schwacher Stöße an Ort und Stelle zu bringen suchen wird ; Schuß im Rohr, so ist die Abhülfe nicht schwer : ein gutes und gerade hierdurch möchte man sie zuweilen um so fester im Rohr verkeilen. Bei Kammerladungs- Geschützen rechnet Bronce-Rohr nimmt es nicht übel , wenn auf einen Kugel schuß noch ein Kartätſchenschuß , und umgekehrt auf einen man auf eine Reinigung des Rohrs durch den Schuß. Den. Kartätschenschuß noch ein Kugelschuß aufgesetzt wird. Der Pulverrückstand wird diese allerdings aus der eigentlichen Seele gleichen ist im Felde schon manchmal mit Glück versucht wor mit fortnehmen ; allein dafür muß man auf ein frühzeitiges den. Granatkartätschen müssen zuweilen wieder ausgeladen Verbleien der Züge gefaßt sein, und der Kammerladungs - Raum werden , wenn sie nach beweglichen Zielen tempirt wurden. verschleimt nach wie vor. Beim preußischen Modell soll das Man bringt sie (wie auch andere Geschosse, sobald es unver Ausstoßen des Preßspahnbodens mitunter Kraftanstrengung meidlich) durch bedeutende Erhöhung des Bodenstücks , durch erfordern. Wenn überdem das ihm zugehörige , eigens zur erfordern Beseitigung der hängengebliebenen Bleireste bestimmte In Aufheben des Lafettenschwanzes oder mittelst des Lumpen strument nur dann und wann gebraucht werden muß , so ziehers bald aus dem Rohr. Fast in allen diesen Punkten stehen die gezogenen Ge | läuft dies alles zusammengenommen auf eine ganz bedeutende schützen hinter den glatten. Der Unterschied ist in einigen Zeitconsumtion hinaus. Verhältnißmäßig sehr zeitraubend ist der wichtigsten sehr groß. ferner auch im besten Falle das fortwährende Deffnen und Die Abrichtung der Bedienungsmannschaft erfordert bei Schließen des Verschluß-Mechanismus, ſeine periodische Reini den gezogenen Geschügen mehr Zeit. Das lehrt die ober gung von Pulverschleim, das Einsehen der Patrone, dann des flächlichste Betrachtung. Die Verrichtungen sind von Anfang Projectile, sowie die etwaige Zünd-Präparation dieses legteren. bis zu Ende zahlreicher ; und von der Geschicklichkeit des Ein Während dieser Arbeiten bilden die wichtigsten Nummern der zelnen , wie von seiner fortdauernden Verwendbarkeit , hängt Geschützbedienung ziemlich in der Rohrverlängerung immer viel ab. Die theoretische Unterweisung ungeübter Leute muß eine Art Gruppe, was den feindlichen Plänklern vortreffliche umfaſſender ſein ; die Exercitien selbst sind von ihnen schwerer Zielpunkte giebt. Bei jedem gezogenen Geschüß muß der zu erlernen. Legteres gilt sowohl von einer nothdürftigen, Pointeur sehr geübt sein : ein fehlerhaftes Stellen des Auf wie von einer gründlichen Einübung , bei der jeder einzelne sages bringt falsche Distancen und falsche Seitenrichtung zu= Mann alle Nummern durchgemacht haben muß. Vom Ge gleich. Seine Hilfs - Nummer kann dem Rohr nicht so genau schüßcommandanten ist eine vielseitigere Ausbildung zu ver wie beim glatten Geschüß die Linienrichtung zum Voraus ver langen, und nicht jede beliebige Unter- Charge wird ihn plög | schaffen. Der Geschüßcommandant hat vor und nach dem lich ersehen können. Schuß mehr zu controliren , und das führt unvermeidlich zu Die ganze Thätigkeit gezogener Geschütze im Gefecht ist einer großen Zeitvergeudung. Die Geschüßbedienung mag so auf die Vorausſegung basirt, daß ihre Bedienungsmannschaft geübt sein, wie sie wolle: für ihn bleibt das Selbstsehen und geringe Verluste erleiden wird. Wenn bei glatten Feld womöglich das Selbstthun eine Hauptsache. Wer mit eignen Batterieen anzunehmen ist , daß jedes Geschüß noch ziemlich Augen gesehen hat, welche Verkehrtheiten mitunter bei der so lebhaft und wirksam feuern wird , das überhaupt auf- und einfachen Bedienung des glatten Geſchüßes vorkommen, wenn abgeprogt werden kann, so ist dies bei gezogenen Feld Alles ein Bischen drunter und drüber geht , der wird solche bei gezogenen Geschüßen noch viel öfterer in Aussicht stellen. Batterieen gewiß nicht mehr der Fall.



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-

Aber hier sind sie weit verhängnißvoller. So kann ein ge Er ist am größten in der Nähe des ersteren . Von hier jogenes Kammerladungsgeschüß alsbald unbrauchbar werden, mindert er sich beinahe in demselben Verhältniß, wie die Ent wenn die daran vorhandene Druckschraube vor dem Abfeuern fernungen wachsen. Dies rührt davon her, daß der vordere Theil der Flugbahn ohnehin sehr flach ist, daß mit dem Ver nur um einen halben Umgang zu wenig angezogen wurde. Ein beim Laden der Geschüße nicht allzu selten vor kürzen der Schußweiten die Sicherheit der feuernden Batterie kommendes Versehen besteht darin, daß die mit dem Geschoß abnimmt, nebenbei für selbige oft auch die Dringlichkeit größer unverbundene Patrone in der Eile verkehrt eingeführt wird, schnell zu schießen, und daß es wegen der bedeutenderen wird, weshalb dann deren Bund vor dem Zündloch liegt und Fehler im Distancenschäßen auf große Weiten nicht so viel sie nun schwerer Feuer fängt. Man sieht dies an den Hau | zu sagen hat, wenn da die Schüſſe etwas bohrender einfallen. Wie ebenfalls schon bemerkt , gestattet das glatte Rohr bigen. Dergleichen möchte sich bei gezogenen Geschüßen mehr fach ereignen, denn ihre Patronen sind alle von dieser Art. bis zu 1000 oder 1200 Schritt, das gezogene erst über diese Bei Regenwetter oder strenger Kälte ergeben sich gewiß Abstände hinaus , einen rasanteren Schuß. Trog aller Ver noch andere Anstände , vornehmlich bei den Kammerladungs vollkommnung der Handfeuerwaffen stellt wohl Niemand die Geschützen. Während des Gefechts wird sich die Nässe auf Hypotheſe auf, daß künftig die Gefechts entscheidung nicht die Dauer kaum vom Verschluß abhalten lassen , und dringt diesseits, sondern jenseits der angedeuteten Grenze liegen wird. sie ein, so hat man mit allerlei Unannehmlichkeiten zu kämpfen. Der Krieg wirkt überhaupt immer sehr abkühlend auf die Ob solche Geschüße an sehr rauhen Spätherbsttagen oder im hohe Temperatur am Thermometer der Friedens - Erwartungen. Winter mit sonderlichem Vortheil bedient werden können, wollen Die große Biegung der Flugbahn bei gezogenen Ge wir nicht entschieden verneinen , hegen aber deshalb starke schüßen wird um so mehr zum Uebelstand, als es kein Mittel Zweifel , denn auf Bedienungsmannschaften mit erstarrten giebt , sie radical zu beseitigen. Sie rührt theils von der Fingern sind sie nicht eingerichtet. Von glatten Geschüßen Kleinheit der gebrauchten Pulverladungen , theils von dem wissen wir aus den Feldzügen Carls XII. und Napoleons Verhältniß her , in welchem der Geschoß- Durchmesser zum in Rußland bestimmt, daß sie zu jeder Jahreszeit gute Dienste Geschoß-Gewichte steht. leisten. Wir haben lange keine Winterfeldzüge gehabt ; das Man sollte meinen , daß gleichstarke Pulverladungen in beweist aber noch nicht , daß sie niemals wieder vorkommen Rohren von ungleicher Seelenweite auch faſt die nämliche könnten. Wirkung äußern. Es ist dies jedoch keineswegs der Fall. Das Herausnehmen von bereits eingeführten Schüssen ist Beim Abfeuern eines Geschüges hat das Weichen des bei allen gezogenen Geschüßen mühsamer und dürfte sich im schwächsten Theils der Einschließung oder des Geschosses wesent= Laufe des Gefechts schwerlich verlohnen. lichen Einfluß auf die Dichtigkeit des entwickelten Gases. Ist Man rechnet, daß in derselben Zeit, in welcher ein glatter 3. B. eine 12pfündige Kugel um 4 Kaliber im Rohr vor Feld-6 -Pfünder 3 Mal schießt , eine kurze Feldhaubige nur wärts getrieben worden, so kann das dahinter befindliche Gas 2 Schuß oder Wurf thut. Die Differenz entspringt lediglich sich alsbald in einem größern Raum ausbreiten , wie das daraus, daß bei der Haubige Pulverladungen und Projectile Fluidum eines gezogenen Rohrs, das ein 12 Pfund wiegen getrennt verladen werden. Da ihre Seele nur die Länge des , doch eben einen kleineren Durchmesser haltendes Lang eines Mannesarmes besigt, so ist die Annahme durchaus ge geschoß um ebensoviel Kaliber nach der Mündung schob. rechtfertigt, daß gezogene Geschüge selbst bei voll Gleichzeitig steigert sich die Gasspannung in weit höherem zähliger Bedienungsmannschaft im Allgemeinen Grade, wie die Gas dichtigkeit größer , wie also der Ein nicht einmal so schnell wie kurze Haubigen feuern schließungsraum kleiner wird. Hierzu fommt das künstliche können. Von diesen gestatten wieder die Kammerladungs Zurückhalten des Langgeschosses durch die Züge, sowie beim geschüße das langsamste Feuer , d. h. , wenn auf alle mög Compressionsgeschoß durch die Blciumhüllung , die sich erst burch jene zwängen muß. lichen Vorkommnisse Rücksicht genommen wird. Die gleichschwere und deshalb längere Patrone der kleinen Das Verzögernde und Umständliche in der Bedienung Bohrung bedarf zu ihrer völligen Entzündung allerdings dieser Geschüße zu bezeichnen, ist in einigen kleineren Artille rieen, die sie sich angeeignet, der Ausdruck „ Toilette " erfun= etwas mehr Zeit ; dies mildert aber (den Spielraum des glatten den worden. Wir meinen, er sei eben so treffend , wie von Rohrs lassen wir außer Acht) den Contrast nur wenig. Hieraus folgt , daß bei der nämlichen Quantität Pulver ernstem Sinne. an die Haltbarkeit eines gezogenen Rohrs viel größere An 6) Gezogene Geschüße haben einen weniger sprüche gemacht werden wie an diejenige eines glatten Rohrs, rasanten Schuß wie glatte. Wir gedachten dieses Nach das Projectile von derselben Schwere schießt. Gezogene Feld theils im Vorbeigehen schon früher, indem wir dadurch ganz Rohre halten starke Ladungen gar nicht aus, denn die Manövrir fummarisch den Vortheil auf das rechte Maß zurückführen fähigkeit gebietet, daß ihre Metallstärken den glatten Rohren wollten , den gezogene Rohre insofern gewähren , als sie im entsprechend seien. Auch wenn dies Bedenken nicht wäre, Vergleich mit glatten auf den weitesten Distancen würde doch der furchtbare Rückstoß bald alle Lafetten ruiniren. einer geringern Elevation benöthigt find. Bei einer schärfern Bei Kammerladungs- Geschüßen träte außerdem noch die schwache Parallele erkennt man aber, daß dieser Vortheil von dem gegen Seite, der Verschluß, hinzu. überstehenden Nachtheil (Bedürfniß einer größern Elevation Ein Infanteriegewehr , dessen Kaliber 17 Millimeter be bei gezogenen Rohren auf nahen und Mittel-Distancen) über trug , hielt eine Pulverlabung von 28 Grammes gut aus . wogen wird. Dagegen sprang ein Karabiner ron 12 Millimeter Bohrung Der Werth des bestrichenen Raumes hängt überhaupt bei der nämlichen Ladung und einem eben so schweren Ge von der Entfernung zwischen Geschüßstand und Object ab. I schoß, obwohl seine Eisenstärke größer war.

16 7) Der Kartätschenschuß aus gezogenen Rohren | 12-Pfünder 20,6 und mit der kurzen 7pfündigen Haubige ist sehr mangelhaft. Von allen Feuerarten bleibt bei 15,1 Treffer pro Schuß. dieser unstreitig das meiste zu wünschen übrig. Die Pulver 8) Daß die gezogenen Geschüße keinen prakti Ladung ist sehr schwach , und überdies kann hier ein gewisser fchen Rollschuß gestatten , ist bereits unter der vorigen Spielraum nicht vermieden werden. Demgemäß sind nicht ueberschrift besprochen worden. Hier wollen wir blos noch nur die Porteen klein, die man mit solchen Kartätschen erreicht, beifügen, daß die Lücke um Nichts weniger fühlbar bleibt, sondern diese besigen auch keine bedeutende Percussionskraft. wenn man auch von Haus aus Alles mit dem directen Schuß Nach unsern frühern Angaben erhielt man in Breußen zu erreichen sucht. Man kann wohl sagen , man habe keine mit dem gezogenen 6-Pfänder beim Kartätschenschießen auf Luft, auf Roll- und Aufschlagschüsse zu reflectiren ; aber das 600 Schritt 12 Treffer pro Schuß. davon matte. Hierbei Schlimme ist, daß man sie selbst bei gezogenen Geschützen gebrauchte man 3 hintereinanderstehende, 96 ' lange und 6 bis oft und unwillkührlich haben wird . Die Begriffe lassen sich 9' hohe Bretwände. Demnach vertheilen sich diese 12 Treffer nicht wegoctroyiren ; man hat sie , und ſte müſſen behalten auf alle 3 Scheiben. In der badischen Artillerie erlangte man gegen eine einzige , etwas kleinere Bretwand auf (Fortseßung folgt.) 600 Schritt mit dem glatten 6-Pfünder 12,1 , mit dem glatten

Literarische

Anzeigen.

In unterzeichneter Berlagshandlung ist soeben erschienen und fann durch jede Buchhandlung bezogen werden : Neue Studien über die

Versuch einer Elementartaktik

der

Infanterie

und deren Anwendung in verschiedenen Gefechtsverhältniſſen des Bataillons, baſirt auf das Compagnie - Colonne n system

gezogene Feuerwaffe der Infanterie von Wilhelm von Plönnies , Oberlieut im Gross. Hess. 3 Inf.-Reg., Ritter des Verdienstordens Philipps des Grossmüthigen und des Kaiseri. Russ. St. Annen-Ordens . Mit 88 in den Text gedruckten Original-Holzschnitten, vie len Tabellen und einer lithographirten Tafel. 8. Eleg. broch. Preis 12 Thlr. oder 2 fl. 42 kr.

don einem deutschen General. 8.

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Dem Herrn Verfasser erscheint der jeßige Augenblick besonders günstig, um wenigstens in taktischer Beziehung die von jedem deutschen Soldaten so sehnlich gewünschte und bei der Verwendung der Truppen selbst unentbehrliche Einheit im Bundesheer zu erstreben, durch welche es befähigt wird, jedem anderen Heere, dessen taktische Einrich tungen auf Gleichmäßigkeit beruhen, mit Sicherheit entgegenzutreten . Die Schrift zerfällt in 2 Abschnitte. Der erste behandelt die Laktil eines Infanteriebataillons sowohl in geschlossener als in ge öffneter Ordnung; der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit der Anwen dung der Taktik auf verschiedene Gefechtsverhältnifſe. - Die auf Grund vieler Kriegserfahrungen und einer lang jährigen Friedenspraxis hier gemachten Vorschläge eines hochverdienten Veteranen verdienen in unserer au mili tärischen Reformen reichen Zeit die größte Beachtung. Darmstadt , 1860.

Das vorliegende Buch gründet sich nicht auf andere Bücher, sondern lediglich auf eine Reihe von praktischen Versuchen und Erfahrungen; die Aufmerksamkeit des Lesers wird weniger für die Ansichten des Verfassers beansprucht, als für das reiche Material, welches ihm die Gunst der Umstände zur Verfügung gestellt hat. Dem Herrn Verfasser war nämlich die Auszeichnung zu Theil geworden, während längerer Zeit an den technischen Arbeiten Theil nehmen zu dürfen, welche unter dem Befehl Sr. Kais . Hoh. des Grossfürsten Michael Nicolajewitsch durch das Comité der tragbaren Feuerwaffen zu St. Petersburg ausge führt worden sind. Es sind demnach in der That E neue Studien" , die hier auf dem noch wenig cultivirten Felde der gezogenen Feuerwaffen-Technik veröffentlicht werden. Ein Anhang : „über praktische Bedeutung der gezogenen Waffe im Krieg und im Kriegswesen , welcher die im Krimfeldzug und im letzten italie nischen Kriege in jener Hinsicht gemachten Erfahrungen be spricht, wird dem Leser besonders willkommen sein. -- Die Wid mung des mit überaus grossem Fleisse gearbeiteten Werkes haben Se. Kais . Hoheit der Grossfürst Michael Nicolajewitsch huldreichst anzunehmen geruht. Die Verlagshandlung von Eduard Zernin.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von C. W. Leske.

1

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Militär- Wochenblatt für

das

deutsche

3 weiter

Nr. 5.

Bundesheer.

Jahrgang.

Frankfurt a. M. , 2. Februar.

1861.

Inhalt: Berordnungen (Desterreich, Preußen). - Personal - Veränderungen (Desterreich) , Preußen, Bayern, Baden).

Verordnungen.

5) der f. f. priv. Theißbahn-Gesellschaft ; 6) der f. t. priv. süd-norddeutschen Verbindungsbahn,

Desterreich. Circular- Verordnung vom 23. December 1860. (Nr. 262. ) [Uebereinkommen mit den größeren conceffionirten Eisenbahn- Gesell schaften behufs der Gebühren-Feststellung bei Militär- und Marine Transporten.]

Unter'm 10. December 1860 ist zwischen dem L. t. Kriegs- Ministerium und den nachbenannten sechs Eisen bahn- Gesellschaften , nämlich : 1) der f. f. priv. österreichischen Gesellschaft ;

Staats- Eisenbahn

2) der t. 1. priv. südlichen Staats-, lombardisch-vene tianischen und central-italienischen Eisenbahn- Ge sellschaft ; 3) der f. f. priv. Kaiserin Elisabeth-Westbahn ; 4) der t. t. priv. galizischen Carl Ludwigs-Bahn ;

bei vollständiger Einigung ein Uebereinkommen zu dem Zwecke geschlossen worden , um wegen der zwischen den f. t. Militär-Behörden und den so eben genannten sechs Eisenbahn-Unternehmungen obwaltenden Differenzen über die Auslegung der diesen Bahn-Anstalten nach den Be stimmungen ihrer Concessions -Urkunden obliegenden Vers pflichtungen bei Militär-Transporten für die Dauer dieses Vertrages die Bestimmungen über Transporte von Militärs und Militär-Aerarial-Gütern auf eine einfache, flare und jeden Zweifel beseitigende Weise zu ordnen. Es wird demnach hiermit ausdrücklich erklärt, daß unter principieller Aufrechthaltung sämmtlicher Rechte und Verpflichtungen, die aus den in Rede stehenden Conceffions Urkunden dem Militär- oder Marine-Aerar einerseits, und den sechs Eisenbahn-Gesellschaften andererseits erwachsen find, während der Dauer dieses Uebereinkommens bezüglich der Besorgung und Tarifirung von Transporten von

34 Militärs, und Militär- , beziehungsweise Marine Aerarial Gütern nur die Bestimmungen dieses Uebereinkommens zu gelten haben ; es wird auch ausdrücklich festgesezt, daß die gegenwärtige Uebereinkunft in feinem Falle eine rück wirkende Kraft äußere, und daher auf solche Streitfragen, welche sich auf die vor dem 1. Januar 1861 stattgehabten Militär-Transporte beziehen , mögen diese Streitfragen bereits anhängig sein , oder erst in Anregung kommen, teinen Einfluß nehmen solle.

Artikel 1 .

befördert werden, hat das Militärs, resp . Marine Aerar die nachstehenden Tarifs- Preise zu bezahlen : e) Bei Einzelnreisenden und bei Transporten von weniger als 25 Mann für jede Person und Meile 12 Kreuzer österr. Währ. in der I. Claſſe II. " " • 9 "1 " " " "1 " III . " " 6 " 1 " Bei Transporten, die 25 Mann oder mehr betragen, ist für die Offiziere und Militär- Personen nur der für die III. Claſſe entfallende Tarif von 6 Kreuzer österr. Währ. zu zahlen ; fie sind jedoch berechtigt, zur Fahrt jene höhere Wagen- Classe zu benugen, welche ihnen nach dem Armee- oder Marine- Gebühren Reglement zusteht. Wenn höhere Wagen- Classen nicht beigestellt werden können, ist sich auch mit einer min deren Claſſe zu begnügen.

[Allgemeiner Tarif.] Bef örd erung der Militär- und Marine-Indivi Die duen , ihres Gepäces und der Militär- oder Marine Aerarial- Güter (Art. 9) geschieht entweder mit den zur regelmäßigen Personen - Beförderung bestimmten Zügen (Schnellzüge ausgenommen) , oder mit den gewöhnlichen und Separat-Lastzügen und eigenen Militär- Separatzügen nach den nachstehenden Tarifen. 146 f) Für Pferde ohne Unterschied der Anzahl derselben, Für die Beförderung von Militär- und Marine-In für jedes Stück per Meile dividuen, ihres Gepäckes und von Militär- oder Marine20 Kreuzer österr. Währ . Aerarial - Gütern , welche mit den zur regelmäßigen Per Equipagen und sonstige Fuhrwerke, ohne Unter Fü g) r Bef bes örd tim ge eru sonenmten Zügen, das ist den wöhn sch ng ied , ob dieselben beladen oder unbeladen find , ebenso lichen Personen- und gemischten Zügen (Schnell lafettirte Geschüße, per Stück und Meile fü r züge ausgenommen) expedirt werden, hat das Militär-, 40 Kreuzer österr. Währ. resp. das Marine-Aerar die nachstehenden Gebühren zu bezahlen : h) Für Ochsen, ohne Unterschied der Anzahl, für jedes Stück per Meile a) Bei Einze Inreisenden und bei Transporten von 12 Kreuzer österr. Währ. weniger als 25 Mann für jede Person und Meile i) Für sonstige Militär- und Marine- Effecten oder I. Claſſe in der • 12 Kreuzer österr. Währ. , Güter welch' immer Art, per Zoll- Centner und Meile II. "1 " 9 "1 " " 11 Kreuzer österr . Währ. " 1 " " III. 6 " "I " " Bei Transporten , die 25 Mann oder mehr be Artikel 2. tragen , ist für die Offiziere und Militär- Personen [Nebengebühren .] nur der für die III . Claſſe entfallende Tarif von Neb eng 6 Kreuzer österr. Währ. zu zahlen ; fie find jedoch ebü hre Die n , und zwar die allgemeinen Ver berechtigt , zur Fahrt jene höhere Wagen- Classe zu sicherungs-, Auf- und Ablade- Gebühren, welche unter allen benugen, welche ihnen nach dem Armee- oder Marine Umständen einzuheben find , werden ohne Unterschied auf Gebühren- Reglement zuſteht. die Zugs- Gattung wie folgt berechnet : b) Für Pferde ohne Unterschied der Anzahl derselben, für jedes per Meile 25 Kreuzer österr. Währ.

A. Allgemeine Versicherungs- Gebühr . 1

c) Für Equipagen und sonstige Fuhrwerke ohne Unter schied, ob dieselben beladen oder unbeladen sind , ebenso für lafettirte Geschüße per Stück und Meile" 60 Kreuzer österr . Währ. d) Für Gepäcks- Stücke und sonstige Effecten für je einen Zoll- Centner und Meile

FuhFürjede lafet Equipa sonstige hüßes rwerk oder oderGeſc getirte per Stüd Für jedes Pferd Für Ochsen für jedes Stück . Für Gepäck und für sonstige Militär- oder Marine-Güter per

774

3 Kreuzer österr. Währ. Für Militär- und Marine- Individuen, ihr Gepäck und für Militär- oder Marine- Aerarial- Güter leştere mit oder ohne Begleitung, - welche mit an deren als den oben angeführten , zur regelmäßigen Personen - Beförderung bestimmten Zügen , das ist, mit den gewöhnlichen oder Separat- Last zügen oder eigenen Separat- Militär-Zügen |

Versicherungs Maximal Gebühr. Entschädigung. Kreuzer Gulden 1 Desterreichischer Währung .

200 100 100

Zoll-Centner

1

30

Bef Ver ein sicörd geschi Bahn, übeall hereru gemche r wel Diese eht,wir ungng einedie ühr fürobe n.e jed s- Geb d geh

1

--

35

B. Auf- und Ablade-Gebühr . Für Pferde per Stüd 20 Kreuzer österr. Währ. Für jede Equipage oder jedes sonstige Fuhrwerk und für jede lafettirte Kanone per Stück 50 Kreuzer österr. Währ .

dem Wortlaute der bezüglichen Conceffions -Acte hervore geht, auch während der Dauer dieses Vertrages geltend machen zu können .

Artikel 7. [Militär- und Marine-Individuen, welche Anspruch auf Beförderung nach dem stipulirten Tarife haben. ] Die contrahirenden Gesellschaften verpflichten sich, um die im Art. 1 angeführten ermäßigten Fahrpreise nicht Für Ochsen für jedes Stück blos die Offiziere und die Militär-Mannschaft , welche zum 10 Kreuzer österr . Währ . effectiven Stande der Land-Armee oder Flotte gehören, Für Gepäck und sonstige Effecten oder Güter per Zoll sondern auch alle jene dem t. t. Militär-Stande oder 1½ Kreuzer österr . Währ . der Flotte angehörige Personen zu führen , welche in dem, Centner Die Nebengebühr für Auf- und Abladen wird für jene dem gegenwärtigen Uebereinkommen beigedruckten und als Bahn eingehoben, auf welcher entweder die Auf- und Ab integrirender Bestandtheil des Vertrages erklärten Ver gabe , oder bloß die Aufgabe , oder bloß die Abgabe zeichnisse aufgeführt erscheinen . An diesem Verzeichnisse der zum Militär- und Marine det. le stattfin noch andere als die oben angeführten Neben Etat gehörigen Personen kann das t. t. Kriegs-Miniſterium, Im Fal gebühren vorkommen sollten, so werden sie nach den publi beziehungsweise das t. f. Marine-Ober-Commando (im Einvernehmen mit den Bahn-Anstalten), im erforderlichen cirten, allgemein giltigen Bestimmungen eingehoben . Falle auch während der Dauer des Vertrages Aende Artikel 3. rungen vornehmen . [Berechnungs -Modalität .] Artikel 8. s Bei Aufstellung des Einheitssage , das ist : des Pro [Bedingungen , welche bei Anwendung des Militär-Tarifes auf Per ductes aus dem Larife per Meile mit der Anzahl der | sonen-Beförderung zu erfüllen find.] zurückgelegten Meilen werden Bruchtheile unter einem iere Die Offiz , Soldaten und die in dem, dem Ver halben Kreuzer fallen gelassen , Bruchtheile von oder über trage allegirten Verzeichnisse aufgeführten , zum Militär einen halben Kreuzer als ganze Kreuzer gerechnet. Stande oder zur Kriegs - Marine gehörigen Personen haben Das Gesammt-Gewicht des aufgegebenen Gepäcks und nur dann das Recht , die ermäßigten Tarif-Preise nach sonstigen Fracht- Gutes wird stets auf Centner abgerundet, dem gegenwärtigen Uebereinkommen zu beanspruchen, wenn wobei jeder angefangene Centner als ganzer Centner an fie im Dienste reisen , und zu diesem Behuse mit einer Marsch-Route oder mit einer von der Militär- oder Marine genommen wird. Artikel 4 Behörde nach den laut Art. 14 vereinbarten Bestimmungen [Special - Tarife. ] auszustellenden Anweisung versehen find. Das Tragen der Uniform wird hiebei nicht als eine Im Falle auf einer oder der anderen Bahn der con ten wendige Bedingung für die Gewährung der ermäßigten en chaf en noth sse ahn end ells Geg enb gewi für hir -Ges Eis tra stände und bestimmte Bahnstrecken ein Special- Tarif be Gebühren angesehen . stehen oder eingeführt werden sollte, welcher niedriger als Artikel 9. der Art. 1 stipulirte ist , so soll dieser geringere Special [Bedingungen , welche bei Anwendung des Militär-Tarifes auf die Tarif, so lange er für das Publikum in Kraft besteht, Beförderung von Thieren und Gütern zu erfüllen sind .] auch für die unter den Bedingungen des Special - Tarifes Der im Art. 1 stipulirte Tarif findet bei Transporten vom Militär- oder Marine-Aerar effectuirten Sendungen, von Thieren und Gütern nicht nur auf die Bagagen, und zwar für die Bahnstrecken und jene Gegenstände, für Pferde und Wägen der einzeln , oder in Körpern reisen ung it ist, in Anwend welche der Special-Tarif in Giltigke den Militär- und Marine-Individuen, sondern auch auf Thiere und Güter jedesmal Anwendung, wenn solche dem kommen. Artikel 5. Militär- oder Marine-Aerar bereits angehören und von einer Militär-Behörde oder einem Militär-Körper, bezie [Schnellzüge .] Die in dem Art. 1 des gegenwärtigen Uebereinkommens hungsweise von der t. t. Marine, an eine andere Militär aufgeführten ermäßigten Tariffäße sind auf Schnellzüge Behörde oder einen andern Militär-Körper , beziehungs weise an die t. t. Marine, mit Ausschluß von Zwischen nicht anwenbbar.ng Bei Benugu der Schnellzüge für Militärs und Spediteuren gesendet werden. Insbesondere wird bezüg Militär- oder Marine-Aeral -Güter gelten die allgemeinen lich der Pferde-Transporte festgesezt, daß nur jene Pferde um den stipulirten ermäßigten Larif befördert werden, Tarif-Bestimmungen . welche in der militär-ärarischen Futter-Gebühr stehen. Artikel 6.

[Berechtigung zur Einhebung der Tarife in Gold- und Silbermünze .] Die Bahn-Anstalten , welchen in ihren bezüglichen Con ceffions-Urkunden die Berechtigung zur Einhebung der Fahr- und Fracht -Preise in Gold- und Silbermünze ein geräumt ist, behalten sich vor, dieses Recht, so wie es aus

Artikel 10. [ Gattung derfürMilitär-Transporte zu verwendenden Eiſenbahn -Züge.] Die Beförderung von Militär- oder Marine-Personen und Gütern fann mittelſt der für die regelmäßige Personen



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Beförderung bestimmten Züge nur insoweit geschehen, als es die Belastung dieser Züge ohne Gefährdung der Regel mäßigkeit des Verkehres gestattet ; bei größeren Trans porten werden die Bahn-Anstalten dazu entweder ihre regelmäßigen oder Separat-Lastzüge oder eigene Militär Separat-Züge verwenden.n thet

diese Beförderung von Personen und Gütern über ent sprechende Bahnen-Anweisungen zu besorgen sei , welche legtere die Bahn-Verwaltungen ſummariſirt dem Militär oder Marine-Aerar zur Berichtigung vorlegen werden. Ueber die Modalitäten dieser lehteren Zahlungsweise wird ein eigenes Regulativ mit den Bahn-Anstalten ver an Die Fahr-Ordnung der für die Beförderung des Mili einbart werden, jedoch als Grundsag festgesezt, daß dieſe tärs geeigneten Züge ist mit der instradirenden Militär Bahn-Anweisungen, vorbehaltlich der nachträglichen buch Behörde zu vereinbaren.se is one brigh oldhalterischen Prüfung, Richtigstellung und Abrechnung der Mit Militär-Separat-Zügen dürfen zwar auch Parteis vorgefundenen Differenzen , wöchentlich an die Bahn-An Frachten , jedoch keine anderen lebenden Thiere als jene, stalt gegen ungestempelte Quittungen sofort ausbezahlt welche dem Militär-Transporte selbst angehören, befördert werden. Artikel 15. werden. tburdenied ammoniaedal bebasan so Artikel 11. [Beförderung der deutschen Bundes-Truppen . ] [Bestimmung des Minimums für einen Militär- Separatzug.] Das Militär- oder Marine-Aerar ist jedoch nur dann berechtigt , einen eigenen Militär- Separat-Zug zu ver langen , wenn gleichzeitig entweder bloß 400 Mann zu befördern find , oder bei Transporten von Mannschaft, Pferden, Fuhrwerken oder Militär- und Marine Aerarial Gütern diese Anzahl Mann aus einer Berechnung reſultirt, bei welcher ein Pferd gleich 4 Mann, ein Fuhrwerk oder lafettirtes Geschüß gleich 8 Mann und 5 Zoll-Centner Gut gleich einem Manne gerechnet werden. Artikel 12. [Einrichtung und Verwendung der Transport-Mittel.] Ueber die Einrichtung und Verwendung der Transport Mittel bei Beförderung von Truppen, Pferden und Kriegs Material wird im beiderseitigen Einvernehmen bestimmt, daß dafür die vom t. t. 1. Armee-Ober-Commando mit 3.317, Dom 11. März 1860 erlassene, dem Vertrage als integri render Bestandtheil beigeschlossene Instruction zu gel ten habe. *) Artikel 13.

[Eisenbahnlinien, auf welche das Uebereinkommen Anwendung findet.] Die Bestimmungen des gegenwärtigen Uebereinkom mens haben auf allen Bahn-Linien der contrahirenden sechs Bahn-Gesellschaften Geltung , welche den participis renden sechs Gesellschaften auf Grund ihrer resp. Con ceffions Acte verliehen worden sind, und in der österreichi schen Monarchie liegen, mögen dieselben bereits im Betriebe stehen oder erst später in Betrieb gesezt werden. Eine Ausnahme bilden blos die der t. t. priv . Kaiserin Elisabeth -Westbahn gehörigen Bahnstrecken Lambach Gmunden und Linz-Budweis , welche in diesem Ueber einkommen nicht mit inbegriffen, und welche bezüglich ihrer Tarifirung speciellen Bestimmungen unterworfen sind. Artikel 14.

Die contrahirenden Bahn- Anstalten verpflichten sich, nach den im vorliegenden Vertrage stipulirten Tarifen und sonstigen Bestimmungen auch die deutschen Bundes Truppen und deren Militär-Güter im Falle eines Bundes Aufgebotes auf allen jenen österreichischen Eisenbahnen zu befördern, auf welche dieser Vertrag Anwendung findet. Artikel 16.

[Dauer des Uebereinkommens.] Die gegenwärtige Uebereinkunft hat mit dem 1. Januar 1861 in Wirksamkeit zu treten und ist deren Dauer auf 5 Jahre festgesezt worden , und zwar in der Art , daß, wenn mit dem Ablaufe des 5. Jahres der Vertrag er löschen sollte, sowohl dem t. t. Kriegs-Ministerium als auch jeder der an dem Vertrage participirenden sechs Eisenbahn - Gesellschaften gleichmäßig das Recht zusteht, 6 Monate vor Ausgang der oben festgesezten 5jährigen Vertragsdauer das Lebereinkommen zu tündigen. Falls weder von dem einen noch von dem anderen der contra hirenden Theile von dieser Berechtigung Gebrauch gemacht würde, hat der Vertrag noch ein ferneres Jahr hindurch als stillschweigend verlängert unter denselben Bedingungen fortzudauern, und zwar ebenfalls wieder unter der gegen seitig beiden contrahirenden Theilen gleichmäßig zustehen den Berechtigung zur Auffündigung, die 6 Monate vor Ablauf des Jahres zu geschehen hat, welche lettere Be ftimmung im Falle der Unterlassung dieser Auffündigung auch für das fünftige und sodann weiter auch für die kommenden Jahre zu gelten hat , so lange bis von der einen oder anderen Seite die Kündigung erfolgen wird. (Schluß folgt.)

Preußen. [Bezahlung der Bahn-Gebühren.] Bezüglich der Bezahlung der Bahn- Gebühren, sowohl für die Personen-Fahrten als für die Beförderung des Gepädes der Militär- und Marine-Individuen und der Militär- und Marine-Aerarial-Güter, wird bestimmt, daß diese Gebühren entweder gleich baar bezahlt werden, oder

*) Diese Instruction ist den competenten Organen bereits früher hinausgegeben worden.

Cabinets = Ordres vom 8. Januar 1861. (Nr. 1158. ) [Das 2. Westpreußische Grenadier-Regiment (Nr. 7) König 8 Grenadier (2. Westpreußisches) Regiment (Nr. 7)" , das 1. Rheinische Husaren-Regiment (Nr. 7) Königs-Husaren (1. Rhei nisches) Regiment (Nr. 7)" und das Königs-Grenadier- (1. Pom mersches) Regiment (Nr. 2) " Grenadier- Regiment König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pommersches) (Nr 2) benannt.]

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Auszug aus der Kriegs-Ministerial-Verfügung vom 22. Januar 1861. (Nr. 1159. ) [Commandirung von Mannschaften, behufs Unterweisung in der Aus rüstung, Beladung und Führung der Bataillons-Patronen-Wagen 2c.] Die durch Ordre vom 17. December 1836 angeordnete Unterweisung einer Anzahl Unteroffiziere und Gefreiten von jedem Infanterie- und Landwehr-Bataillon in Dem jenigen , was zur Ausrüstung , Beladung und Führung der Bataillons -Patronen-Wagen gehört , hat fortan nur an Unteroffiziere und Gefreite der Garde- und Linien Infanterie Bataillone , sowie an Oberjäger und Gefreite der Garde und Linien-Jäger- (resp. Schügen-) Bataillone stattzufinden. Hiernach find fortan von jedem Garde- und Linien Infanterie-Bataillon, mit Einschluß der Jäger und Schüßen, ein Unteroffizier resp. Oberjäger und ein Gefreiter zu dem

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beregten Zweck, in der bisherigen Weise alljährlich zur Artillerie zu commandiren. Die Vertheilung der zu commandirenden Mannschaften auf die resp. Artillerie-Garnisonen wird Seitens des Allge meinen Kriegs- Departements erfolgen. Auszug aus der Cabinets Ordre vom 10. Jan. 1861. (Mr. 1161. ) [Veränderte Marschgeschwindigkeit. ] An die Stelle der bisher reglementsmäßigen Marsch geschwindigkeit von 108 Schritten in der Minute ist fortan definitiv eine solche von 112 Schritten in der Minute allgemein zur Anwendung zu bringen, welche Festſegung sich auch auf die Parade-Vorbeimärsche bezieht.

Personal - Veränderungen, (Ernennungen, Beförderungen, Verseßungen, Abschiedsbewilligungen xc.)

Desterreich. Edler v. Leclair, Oberstlieut. u. Landes- Fuhrw.-Command. in Prag, zum Armee-Fuhrm.-Command. für die Armee im lombardisch-venetianischen Königreiche, und Poppovics v. Donauthal, penſ. Major, zum Plaz-Major in Theresienstadt ernannt. Danoër, Major u. Landes -Fuhrm. - Command. in Lemberg, in gleicher Eigenschaft nach Prag versezt. Urbany , Vice-Second-Wachtmſtr . u . Rittmſtr. 1. Cl. der Arcieren-Leibgarde, als realinvalid in den bleibenden Ruhe stand übernommen , und dems. der Majors-Charakter ad hon. verliehen ; sowie Edler v. Leithner, Plaz-Oberstlieut ., als realinvalid in den normalmäß . Pensionsstand übernommen , und dems. der Oberst-Charakter ad hon. verliehen.

Wiedemann , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Erzherzog Leopold Nr. 53, für eine Majors-Friedens -Anstellung vor gemerkt. In den definitiven Ruhestand übernommen : Wagner, zeitl. penf. Oberstlieut., mit der Vormerkung für eine Friedens -Anstellung ; v. Klokocsán, zeitl. pens. Major, als realinvalid ; Bittner, realinvalid. Hauptm 1. Cl. des Inf.-Regts Erz Herzog Franz Carl Nr. 52 , mit dem Charakter und der Benf. eines Majors ; Ritter v. Step sti, zeitl. penf. Oberst, als realinvalid.

Preußen. Bei der Armee:

v. d. Lochau , Prem.-Lieut. vom 3. Garde- Gren. Regt.; v. Nog I. , Prem.-Lieut. vom Kaiser Franz Garde-Gren. Regt. Nr. 2 ; Streccius , Prem.-Lieut. vom 4. westphäl. Inf. Regt. Nr. 17 ; Grüzmacher, Prem.-Lieut. vom 1. rhein. Inf.-Regt. Nr. 25 ; Krusemark , Sec.-Lieut vom 3. pomm. Inf. Regt. Nr. 14 ; v. Brodowsky , Sec.-Lieut. vom 4. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 24 ; v. d. Knesebeck , Sec.-Lieut. vom 1. Garde-Regt. 3. F. , und Gottschalk, Sec.-Lieut. vom 1. thüring. Inf.-Regt. Nr. 31, sämmtl. command. zur Dienstl. bei der Unteroffiz . -Schule in Potsdam ; sowie v. Twardowski , Sec.-Lieut. vom 1. Garde-Regt. z. F.; v. Zychlinsky , Sec.-Lieut. vom Garde-Jäger-Bat. , und Grf. v. Carmer, Sec.-Lieut. vom 3. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 20, alle 11 , erstere 4 als Comp.-Führer, zur Unteroffiz. Schule in Jülich command. Künzel, Hauptm. von der 1. Ingen.-Inspect. u. Plag Ingen. von Thorn, unter Belaffung in ſeinem jezig. Dienst verhältniß der Charakter als Major verliehen. Desgl.: Jante, Hauptm . von ders. Inspect. u. Pag-Ingen. von Graudenz ; Troschel , Hauptm. von ders. Inspect. u. Plag-Ingen. von Pillau, und v. Stosch, Hauptm. von ders. Inspect. u. Play-Ingen. von Colberg.

38 Horn, Sec. Lieut. vom brandenb. Hus.-Regt. (Zietensche Hus.) Nr. 3 u. command. zur Dienstl. beim Train-Bat. bes III. Armee-Corps , in eine etatsmäß. Sec.-Lieuts. Stelle des Train-Bats. I. Armee-Corps versezt. Grf. v . Pfeil , Rittmstr. vom 2. Leib-Hus.-Regt. Nr. 2, von dem Commando als Adjut. bei dem Remonte-Inspect., behufs seines Rücktritts zum Dienst im Regt., entbunden. Grf. v. Stosch, Rittmstr. vom 1. westphäl. Huſ.-Regt. Nr. 8, als Adjut. bei dem Remonte-Inspect. command. Fund, Hauptm. u. 2. Offiz. vom Train- Depot des I. Ars

beide command. in etatsmäß. Stellen des Train-Bats. des Garde-Corps, in dieses Bat., ersterer als Comp.-Chef ; Walter, Hauptm . u. Battr.-Chef von der brandenb . Art. Brig. Nr. 3 u . command. in eine etatsmäß. Stelle des Train-Bats. III. Armee- Corps, in dieſes Bat. als Nittmſtr. u . Comp.-Chef ; Herwarth v. Bittenfeld, Rittmftr. vom brandenb. Drag. Regt. Nr. 2 u. command. in eine etatsmäß . Stelle des Train-Bats. III. Armee- Corps, in dieses Bat. als Comp. Chef;

mee-Corps , ein Patent feiner Charge verliehen. Desgl.: Stein, Hauptm. u. 2. Offiz. vom Train-Depot des VI. Armee-Corps , und Gallwik, Hauptm. u. 2. Offiz. vom Train-Depot des VII. Armee- Corps. v. Delig II , Hauptm. u. Comp.-Chef vom Kaiser Franz Garde-Gren.-Regt. Nr. 2 , in das 4. Garde-Gren.-Regt. versezt. Prinz Heinrich VII . Reuß , Rittmstr. à la suite des

Schweber I. , Prem.-Lieut. von der westphäl. Art. -Brig. Nr. 7 u. command . in eine etatsmäß. Stelle des Train Bats . VII . Armee- Corps , in das Train-Bat. des III . Armee-Corps ; Schuch, Hauptm. u. Battr. - Chef von der rhein. Art. -Brig. Nr. 8, und Aust, Hauptm. von ders. Brig. , beide command . in etats= mäß. Stellen des Train- Bats. VIII. Armee-Corps , in dieses Bat. als Rittmstr. u. Comp.- Chef.

rhein. Uhlan.-Regts. Nr. 7 , unter Belaffung in seinem Verhältniß als command. bei der Gesandtschaft in Paris, zum 1. Garde-Uhlan.-Regt. à la suite deff. verfekt. v. Obernig, Sec.-Lieut. u. Adjut. des Cadetten-Corps, zum Prem.-Lieut. befördert.

Bliesener , Prem.-Lieut. à la suite der 3. Ingen.-Inſpect. u. Lehrer an der Kriegsschule zu Erfurt; · Schulz II., Prem.-Lieut. à la suite der 2. Ingen.-Inspect. u. Lehrer an der Kriegsschule zu Potsdam, unter Belaffung in ihrem Dienstverhältniß , zu Hauptl. à la suite ohne Patent ; Stiehle , Prem.-Lieut. à la suite des 2. schles. ſchleſ. Huſ.-Regts . Nr. 6 u. Lehrer an der Kriegsschule zu Erfurt, unter Be lassung in diesem Dienſtverhältniß zum Rittmstr. à la suite des 2. schles. Drag.-Regts . Nr. 7, ohne Patent ; villaume u. v. Brittwig - Gaffron , Port. -Fähnrs . von der Garde- Art.-Brig., zu außeretatsmäß. Sec.-Lieuts., be fördert. Matthiaß I., Hauptm. von der oftpreuß. Art.- Brig. Nr. 1 , unter Entbindung von dem Commando zum Train-Bat. 1. Armee-Corps , zum Comp. resp. Battr.-Chef ernannt.

v. vom phål. Inf.-Regt. Nr. 13 u . command. als Erzieher bei dem Cadettenhause zu Potsdam, zur Dienstl. als Aſſiſtent der Abtheilungs- Vorsteher bei dems. Cadettenhause, und v. Sanden , Sec.-Lieut. vom 6. ostpreuß. Inf.-Regt. Nr. 43, zur Dienstl. als Erzieher bei dem Cadettenhause zu Pots dam command. v. Baczko, Prem.-Lieut. vom 2. pof. Inf. Regt. Nr. 19 u. command. zur Dienstl. als Assistent der Abtheil. -Vor steher bei dem Cadettenhause zu Wahlstatt , unter Beför derung zum Hauptm. , vorläufig ohne Patent , u. unter Stellung à la suite bes Regts. , zum Abtheil. -Vorsteher bei dems. Cadettenhauſe ernannt. v. Kleist, Port.- Fähnr. vom Garde-Pion .- Bat.; Augustin , Port.-Fähnr. vom ostpreuß. Pion.-Bat. Nr. 1 ; Jaedel u. Pochhammer , Port.-Fähnrs. vom pomm. Pion.-Bat. Nr. 2 , zu außeretatsmäß. Sec.-Lieuts . bei der 1. Ingen.-Inspect. ; Lindow , Witte , Port.-Fähnrs. vom brandenb. Pion. Bat. Nr. 3; Klewe, v. Brodowski , Port.-Fähnrs. vom niederschles. Pion.-Bat. Nr. 5 ; Fischer u. Lohmeyer , Port.-Fähnrs. vom schles. Pion. Bat. Nr. 6, zu außeretatsmäß. Sec.-Lieuts. bei der 2. Ingen.-Inspect.; Lauprecht, Port.-Fähnr. vom magdeb. Pion. -Bat. Nr. 4 ; Frhr. v. Eyß u. Glasser , Port. -Fähnrs. vom westphäl. Pion. Bat. Nr. 7, und Stephan , Port.-Fähnr. vom rhein. Pion.-Bat. Nr. 8, zu außeretatsmäß. Sec.-Lieuts. bei der 3. Ingen.-Inspect. befördert. Theinert , char. Port.-Fähnr. vom Garde-Pion.-Bat., zum brandenb. Pion.-Bat. Nr. 3. verseßt. Desgl.: v. Zastrow , Rittmftr. aggr. dem 2. Garde- Uhlan.-Regt. ; Sterzel, Prem.-Lieut. von der brandenb . Art.-Brig. Nr. 3,

Körber, Haupim. von ders. Brig. , in die 2. Comp.-Chefs Stelle des Train-Bats. I. Armee- Corps vorläufig command. Schliewen , Prem.-Lieut. von ders. Brig. , zum Hauptm .; Grzegorzewki , Sec.-Lieut. von ders. Brig. , zum Prem. Lieut. befördert. Henning , Hauptm. von der pomm. Art. -Brig. Nr. 2, unter Entbindung von dem Commando zum Train-Bat. II. Ar mee-Corps, zum Comp . resp. Battr.-Chef ernannt. v. d. Dollen , Hauptm. von ders. Brig., in die 2. Comp. Chefs- Stelle des Train-Bats. II. Armee- Corps vorläufig command. Röhl I. , Prem. -Lieut. von ders. Brig. , zum Hauptm. be fördert. Desgl.: Frodien, Sec.-Lieut. von ders. Brig. , zum Prem.-Lieut. ; Wiese, Mellenthin , Gaede , Hayduck , Krätschell, Port.-Fähnrs. von ders. Brig.; Braune , Leue, Woppisch , v. Heidenreich u. Salge, Port.-Fähnrs. von der brandenb. Art.-Brig. Nr. 3 , zu außeretatsmäß. Sec.-Lieuts. Laube , Hauptm. von der magdeb. Art. -Brig. Nr. 4, unter Entbindung von dem Commando zum Train-Bat. IV. Armee-Corps, zum Comp. resp. Battr. -Chef ernannt.. Bennede, Prem.-Lieut. von ders. Brig. , zum Hauptm. befördert. Desgl.: Bode II., Sec.-Lieut. von ders. Brig . , zum Prem.-Lieut. ;

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Gad, Died u. v. Türde , Port.-Fähnrs . von ders. Brig., | Heinte , Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 1. nieder schles. Regts . Nr. 6 ; zu außeretatsmäß. Sec.-Lieuts.; Caspari, Sec.-Lieut. der niederschles. Art.-Brig. Nr. 5, Hering , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 4. nieder schles. Regts. Nr. 11 , als Prem. -Lieut. ; unter Belassung in seinem Commando bei dem Train Brüning, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. west Bat. V. Armee-Corps, zum Prem.-Lieut. ; phäl. Regts. Nr. 13, als Hauptm. ; Franke u. Meyer , Port.-Fähurs. von ders. Brig. , zu Bansi, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 2. west außeretatsmäß. Sec.-Lieuts. phäl. Regts . Nr. 15 ; Dalig, Hauptm. u. Battr.-Chef von der schles. Art.-Brig. Nr. 6, unter Beförderung zum Major in die niederschles. v. b. Heyden gen. v. Rynfch , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 3. westphäl. Regts . Nr. 16, als Prem.-Lieut. ; Art.-Brig. Nr. 5 versezt. Stödel, Hauptm von der schles. Art. -Brig. Nr. 6 , unter Favreau , Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 4. west phäl. Regts . Nr. 17, und Entbindung von dem Commando zum Train-Bat. VI. Henning, Prem. -Lieut. von der Art. 2. Aufg. des 1. Bats Armee- Corps, zum Comp. resp. Battr.- Chef ernannt. 2. rhein. Regts . Nr. 28, als Hauptm. v. Langen , Hauptm. von ders. Brig. , in die 2. Comp. Chefs- Stelle des Train-Bats. VI. Armee- Corps vorläufig Brehmer, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 1. nie command. derschles. Regts. Nr. 6 , von dem Commando zur Dienstl . in einer etatsmäß . Sec.-Lieuts. - Stelle bei dem Train Dittrich, Prem.-Lieut. von ders. Brig., zum Hauptm., und Looff, Port.-Fähnr. von ders. Brig. , zum außeretatsmäß. V. Armee-Corps entbunden . Appuhn , Sec.-Lieut. vom Train 1. Aufg. des 2. Bats . Sec.-Lieut. befördert. Röttschau, Sec.-Lieut. von der westphäl. Art.-Brig. Nr. 7, 1. magdeb. Regts. Nr. 26, zur Dienſtl. iu eine etatsmäß. Sec -Lieuts.- Stelle des Train - Bats. III. Armee- Corps unter Beförderung zum Prem. -Lieut. , in die schles. Art. Brig. Nr. 6 versezt. command. Bertelsmann , v. Druffel u. v. Velsen , Port.-Fähnrs. von der westphäl. Art.-Brig. Nr. 7 , zu etatsmäß. Sec. Lieuts. befördert . Desgl.: Eilers , Kanonier von ders. Brig., zum Port.-Fähnr.; v. Stedmann u. Castenholz, Port.-Fähnrs. von der rhein. Art.-Brig. Nr. 8 , zu außeretatsmäß. Sec. -Lieuts. Marcard, Rittmftr. u. Escadr.-Chef vom westphäl. Küraff. Regt. Nr. 4 u. command. zur Wahrn. der Geschäfte des Command. des 1. Bats. 1. westphäl. Landw.-Regts . Nr. 13 ,

Schönberg , Sec.-Lieut. von der Art. 1. Aufg. des 3. Bats. 1. pomm. Regts . Nr. 2 , als außeretatsmäß . Sec. -Lieut. in der pomm. Art.-Brig. Nr. 2 angestellt. Desgl.: Bütow , Sec.-Lieut. von der Art. 1. Aufg. dcs 3. Bats. 2. pomm. Regts . Nr. 9 , als außeretatsm . Sec.-Lieut. in

als Major mit Pens. zur Disp. gestellt u. mit der einstweil. Vertretung des Command. des genannten Landw. Bats. beauftragt.

Grf. zu Dohna, Sec.-Lieut. von der Art. 1. Aufg. des 1. Bats. 2. niederschleſ. Regts. Nr. 7, als außeretatsm. Sec. Lieut. in der niederschleſ. Art.-Brig . Nr. 5.

Pfeffer , Oberfeuerwerker a. D. zu Spandau , als Sec.-Lieut . verliehen.

der pomm. Art. -Brig . Nr. 2; Soller , Sec.-Lieut. von der Art. 1. Aufg. des 3. Bats. 3. brandenb . Regts. Nr. 20, als außeretatsm . Sec.-Lieut. in der magdeb. Art.-Brig. Nr. 4, und

der Char.

Wenzell II. , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 1 . oberschles. Regts. Nr. 22, als Sec.-Lieut. im 3. oberschles.

Caspari, Prem.-Lieut. von der westphäl. Art. -Brig. Nr. 7, mit Pens. der Abschied bewilligt. v. Luck, Rittmstr. a. D. , zulezt Escadr.- Chef im thüring. Uhlan.-Regt. Nr. 6, als Rittmstr. u. Comp.- Chef im Train Bat. IV. Armee- Corps angestellt.

Inf. Regt. Nr. 62 angestellt. v . Morstein , Sec.-Lieut. von den Pion. 2. Aufg. des 2. Bats. 4. westphäl. Regts. Nr. 17, jum Prem.-Lieut., und Großmann, Vice-Feldw. vom 3. Bat. 2. niederschles. Regts. Nr. 7, zum Sec.-Lieut. bei den Pion. 1. Aufg. befördert. v. Regin , Sec.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des 2. Bats. 4. pomm. Regts. Nr. 21 , und Schiller, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 3. oft preuß. Regts. Nr. 4, beide zur Dienstl. in etatsmäß. Sec. Lts.-Stellen des Train-Bats , des Garde-Corps command.

Bei der Landwehr: Robert- Tornow , Sec.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg . des 3. Bats. 2. pomm. Regts. Nr. 9 , der Abschied bes willigt. Desgl.: Sobeski, Prem. -Lieut. vom 2. Aufg . des 1. Bats . 3. pomm. Regts. Nr. 14; Fischer, Sec.-Lteut. von der Cavall. 1. Aufg. des 2. Bats. 2. brandenb. Regts . Nr. 12 ; v. Stosch , Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 3. brandenb. Regts . Nr. 20 ; Baasch, Sec.-Lieut. vom Train 1. Aufg. des 2. Bats. 1 . magdeb. Regts. Nr. 26, als Prem.-Lieut. ; Wahnschaffe, Sec. -Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 2. magdeb. Regts. Nr. 27 ; Witschel, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 1. thüring. Regts. Nr. 31 ; Trömer, Prem. -Lieut. von der Art. 2. Aufg . des 1. Bats. 2. thüring. Regts. Nr. 32, als Hauptm.;

Föst, Wachtmstr. vom 1. Bat. 1. magdeb. Regts. Nr. 26, zum Sec. Lieut. bei der Art. 1. Aufg. befördert. Desgl.: Gurlt, Ittenbach, Vice-Feldw. vom 2. Bat. 2. rhein. Regts. Nr. 28, und Steffen , Vice-Feldw . vom 1. Bat. 4. rhein. Regts. Nr. 30. v. Edartsberg , Prem.-Lieut. vom Train 1. Aufg. 1. Bats. 2. niederschles. Regts . Nr. 7, zum Vorstand der Hand werksstätte der niederschles. Art.-Brig. Nr. 5 ernannt . Militär- Justiz beamte. Lommazsch , Justizrath , Garniſ.-Auditeur in Jülich , an das Gericht der 3. Division in Stettin verseßt.

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Militär- Beamte.



Zu Regimentsquartiermeistern 2. Cl . die Bataillonsquartier

Prochnow, Zahlmstr. vom 5. Landw. -Hus. - Regt. , als Zahlmstr. 1. Cl. zum Füſ. -Bat. 2. ostpreuß. Gren. -Regt. Nr. 3 versezt. Figner, Registratur-Aspirant, zum Registratur-Assistenten bei der Intendantur des I. Armee-Corps ernannt. Desgl.: Schulz, Registratur-Aspirant, zum Registratur-Assistenten bei der Intendantur des III. Armee-Corps, und Schmidt, Intendantur-Sekretär beim III. Armee- Corps, zum überetatsmäß. geheim. expedirenden Sekretär u. Calculator im Kriegsministerium.

meister: Schwarzkopf, bei der Commandantſchaft der Veteranen Anstalt ; Begl , bei der Gewehrfabrik-Direction ; Lesche, von der Stadtcommandantschaft Augsburg bei der Commandantschaft München ; Fürsich, bei der Zeughaus-Haupt-Direction (Gieß- und Bohrhaus) ; Sorg, bei der Stadtcommandantschaft Bamberg ; Lehner, im 7. Inf. Regt. Hohenhausen, und Grundler, im 12. Inf.-Regt. König Otto von Griechenland.

Bayern.

Zu Bataillonsquartiermeiſtern die Unterquartiermeiſter :

Berfest wurden die Regimentsquartiermeister : Sieben, vom Inf.-Leib-Regt. zur Milit.-Rechnungs-Kammer ; Lendner, von der Commandantschaft München zur Stadt u. Festungs -Commandantſchaft Würzburg ; Lechner, vom 1. Inf.-Regt. König Ludwig, und Grafenberger, vom 6. Chevaurleg.-Regt. vac. Herzog von

Hechtl , im 5. Inf.-Regt. Großherzog von Hessen ; Böd , von der Gewehrfabrik- Direction im 11. Inf.-Regt. vac. Vsenburg ; Schulz, von der Gendarm.-Comp. München im 1. Inf. =Regt.

Leuchtenberg zur Milit.-Rechnungs-Kammer; die Bataillonsquartiermeiſter : Schwarz, von der Garnis.-Comp. Königshofen zur Stadt Commandantschaft Nürnberg, und Fambach, vom 11. Inf.-Regt. vac. Vsenburg zur Militär Rechnungs-Kammer ; die Unterquartiermeister : Lingg, vom 3. Inf.- Regt. Prinz Carl zur Gendarm.- Comp. München; Müller, von der Milit.-Rechnungs-Kammer zur Comman dantschaft des Invalidenhauses ; Kling , von der Gendarm. Comp . von Schwaben und Neu burg zum 3. Inf.-Regt. Prinz Carl; Angerer , von der Haupt-Kriegscaſſa zur Gewehrfabrik Direction ; Schüle, vom 4. Artill.-Regt. zur Garnis.-Comp. Königs hofen, und Hahnemann, vom 7. Inf.-Regt. Hohenhausen zur Stadt u. Festungs-Commandantschaft Passau ; sowie : die Regiments-Actuare : Förg , vom 3. Inf.-Regt. Prinz Carl zur Gendarm.-Comp. von Schwaben und Neuburg, und Kraußold, vom Festungs- Gouvernement Landau zum Fest. Commando Ulm. Befördert wurden: A Zu Regimentsquartiermeiſtern 1. Cl . die Regiments quartier meister 2. Cl.: Berfl, im 13. Inf.-Regt. Kaiser Franz Joseph von Defter reich ; Altschuh, bei der Stadt- u. Festungs- Commandantſchaft Germersheim ; Karl, bei der Armee-Montur-Depot- Commission ; Kraus , bei der Adminiſtrations-Commiſſion der Milit.-Foh lenhöfe (Landgestüt) ; Lehner, bei der Milit. -Rechnungs -Kammer ; Met, von der Stadt- u. Fest.-Commandantschaft Passau bei der Stadtcommandantſchaft Augsburg, und Seiler , im 2. Artill. -Regt. Lüder.

König Ludwig ; Strehl, im Inf.-Leib-Negt.; Altmann , von der Gendarm.-Comp. der Oberpfalz n. von Regensburg bei der Commandantschaft München ; Dallner, im 15. Inf.- Regt. König Johann von Sachsen, und Drexler , im 2. Chevaurleg. -Regt. Taxis . Zu Unterquartiermeistern die Regimentsactuare : Hoffmann, bei der Stadt- u. Festungs-Commandantſchaft Germersheim ; Grünbaum, bei der Administrations -Commission der Mili tär-Fohlenhöfe ; Jarzinsky und Mayer, beim Festungs- Commando in Ulm ; Freund, von der Zeughaus-Haupt-Direction bei der Gendarm. Comp. der Oberpfalz u. von Regensburg ; Schrankenmüller, beim Fest .-Gouvernement Landau, uud

Graf, im 2. Kürass.-Regt. Prinz Adalbert.

Ebert, Hauptm. vom Generalquartiermeiſter- Stab, auf 1 Jahr in den Ruhestand versezt. Giel, temp. pens. Major , bleibend im Ruhestand belassen. Ritter v. Henzler, Unterlieut. vom 3. Inf.- Regt. Prinz Carl, von der Function als Bats.- Adjut. enthoben.

Das 6. Inf. Regt. vac. König Friedrich von Preußen führt von nun an den Namen des dermaligen Inhabers Sr. Majestät des Königs Wilhelm I. von Preußen".

Baden. Hüther, Assistent beim Kriegs - Commissariat, zum Verrechner beim Generalstab u. den Milit. -Bildungs -Anstalten, und Kamm , Assistent der Proviant-Verwaltung Rastadt , zum Assistent beim Kriegs - Commissariat ernannt.

Das 2. Inf.-Regt. hat nunmehr den Namen „ 2. Inf. Regt. König von Preußen" zu führen.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - Druck von C. W. Leske.

1861.

Nr. 5. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Untersuchungen über den Werth gezogener Geschüße (Forts.) [ VI. Beziehungen zum Taktische n.]

Untersuchungen

über

den

Werth gezogener

Geschüße.

(Fortsegung.)

VI.

Beziehungen zum Taktischen.

Herausreißen eines einzigen wichtigen Steines merkbar er schüttert werden, weil eben Alles wie fest verkittet ist . Man hat (sogar im verengerten Ganzen) mehr Beziehungen geschaffen : so wirkt erzwungenermaßen Alles mehr aufeinan der ein. Was folgt daraus ? Daß alle taktische Neuerungen , die sich auf Wesentliches beziehen, jest um so verhängnißvoller sind. Gut oder schlecht : unter normalen Verhältnissen werden die Consequenzen auf praktischem Felde immer schnell und auffallend hervortreten, dafern der eventuelle Gegner sie sich nicht auch zu eigen ge macht. That letterer dies, so wird das positive Wagniß bei dergleichen Neuerungen formell aufgehoben ; das negative bleibt sich gleich.

Eine Armee, die Einrichtungen von der Hand weist, welche Die Wichtigkeit der Artillerie als Waffe hat im Lauf der Zeit immer zugenommen. Noch vor hundert Jahren galt sie sich schon anderwärts vielfach Bahn gebrochen, wagt also bei in allen Heeren als Hilfswaffe, deren Nüglichkeit und even diesem Verharren mehr ; sie kann dafür aber auch einen größern tuelle Unentbehrlichkeit zwar Niemand bestritt , von deren Erfolg beanspruchen, wenn jene sich schließlich nicht bewähren. Gebrauch aber im Allgemeinen nirgends eine große taktische Das Nämliche ist mit einer Armee der Fall , die bei einer Entscheidung erwartet oder gefordert wurde. Diese Prärogative wichtigen Veränderung zuerst die Initiative ergreift. Geht man die Geschichte der Kriegskunst seit Erfindung gehörte der Infanterie und der Reiterei . Am schärfsten trat dies bei den Feld - Operationen hervor , während man im des Schießpulvers durch, so kommt man zu dem Schluß, daß Festungs- und Belagerungskriege dem Geschüßwesen nothge die wirklich epochemachenden militärischen Neuerungen immer seltener werden. Jedes Jahrhundert hat an der Vertilgung drungen (doch nur zeitweilig) die Vorhand lassen mußte. Seitdem ist hierin eine gewaltige Aenderung eingetreten . alter Irrthümer theilgenommen. Die Summe des Beſſeren Die Artillerie hat sich, einen plöglichen und in der Entwicke wuchs allmählig ; und es muß schon ein sehr bedeutender lung der Kriegskunst ganz unerhört glänzenden Anlauf nehmend, Factor hinzukommen, wenn sie augenfällig modificirt werden zu einer Hauptwaffe emporgeschwungen. Es geschah Solches soll. Die Schwankungen verringern sich. Wir streifen nicht zum Theil auf Kosten der beiden andern Waffen, zum Theil mehr so häufig an das Extreme und gelangen dafür öfterer aber auch in einer die Taktik nur mehr abrundenden und mehr zu einem erträglichen Mittelwerth. Dabei treffen wir regel mäßiger, wenn wir das Wesen treffen wollen, nur die Form. ausbauenden Weise. Nicht Alles wird taktische Umwälzungen hervorbringen, Nun hat diese im Ganzen etwas sehr Präcises und ge wissermaßen Verdichtetes bekommen, denn auch die Fortschritte was darnach aussieht ; die einmal stattfindenden sind aber in den übrigen Zweigen (einschließlich der Befestigungskunst) um so tiefgreifender. trugen viel dazu bei , das Herkömmliche und Empirische bei Die nahezu allgemeine Einführung gezogener Geschütze allen auf's Gefecht abzweckenden Maßnahmen zu beschränken. | iſt unleugbar ein radicaler Schritt. Dies schließt freilich noch Die Fundamente stehen nicht mehr wie früher in so luftiger nicht ein, daß er die Taktik sehr umgestalten wird : das könnte Isolirung. Die ganze Taktik , ehedem einem Säulengang nur der Fall sein, wenn die von ihnen gehegten Erwartungen gleichend , in dem es leichter anging , sich auszuweichen und so ziemlich alle in Erfüllung gehen. In dem Grade, als dies in dem Willkühr oder momentanes Ermessen so zu sagen mehr nicht geschieht, muß man auf Compromisse und darauf rechnen, Curven beschreiben konnten, ist durch Einfügen von kleineren daß am Ende mit etwas veränderten Decorationen und mit Bausteinen eine Art Einheit geworden. Das Einzelne ist einigen Weglassungen oder Einschaltungen taktisch die näm ohne das Ganze werthloser ; doch dieses kann durch das lichen Stücke aufgeführt werden.

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Welcher Einfluß ist nun von den gezogenen Geschüßen auf das Taktische und umgekehrt, welcher vom Taktischen auf die gezogenen Geschüße zu erwarten ? Einige Andeutungen mögen dies klar zu machen suchen. 1) Eine Vereinfachung im Artilleriewesen, besonders eine Reduction der Kaliber, wird nicht erfolgen ; und wenn sie er folgt , ist sie mehr nominell. Die ( allerdings keinen artille ristischen Fortschritt bezeichnende) Idee eines " Universalge schüges" wurde gerade durch das Aufkommen der gezogenen Rohre wieder in den Hintergrund gedrängt. Der Unterschied zwischen Kanonen und Haubigen wurde dadurch flagranter. Zwar hat man den Versuch gemacht , Hohlgeschosse mit sehr schwachen Ladungen und unter bedeutenden Elevationswinkeln aus gezogenen Rohren zu schießen und somit eine Art Wurf zu erzeugen ; allein dies war ein künstliches Arrangement, weil das Charakteristische des Wurfes carin besteht, daß das betreffende Projectil unmittelbar oder wenigstens ganz nahe am Auftreffpunkt zum Behufe des Explodirens liegen bleibt. Es ergiebt sich dies sogleich daraus , daß man jene Versuche blos auf mitteln und großen Distancen unternahm. Auf nahen Entfernungen, z . B. auf 6-700 Schritt , bringt nur die Haubige, zumal die kurze, ihre Granate zum Liegenbleiben. So wenig es früher möglich war, die beiden glatten Feld kanonen-Arten (6- , 8 oder 9 und 12-Pfünder) durch ein einziges Kanonen-Kaliber vollständig zu ersehen : ebensowenig wird es jezt angehen , alle Zwecke der verschiedenen Feld kanonen mit einem dergleichen gezogenen Modell zu erreichen. Der gezogene 6-Pfünder ähnelt nach den Gewichtsverhält nissen dem glatten 12-Pfünder ; die Granatkartätschen- und Kartätschenwirkung des gezogenen 4-Pfünders ist im Vergleich mit diesem gar zu mangelhaft. Die Rücksichten auf reitende, auf fahrende und auf Reserve Artillerie sind nicht gering anzuschlagen. Auch in Bezug auf den Festungs- und Belagerungskrieg wird man die übliche Unterscheidung der Artillerie in schwere und leichte beibehalten müſſen. Ebenso haben hier die Begriffe Schuß und Wurf uoch die alte Bedeutung. Selbst wenn ein Zwischen-Kaliber bei den Kanonen weg fiele, trüge dies , da der Mechanismus 2c. an den gezogenen Geschügen künstlicher ist, Nichts zur Vereinfachung des Artillerie Materials im Ganzen bei. 2) Die sehr verbreitete Meinung , als werde die größere Trefffähigkeit der gezogenen Geschüße auf weiten Distancen im Verlauf der Gefechte und die Einleitungen dazu anders gestalten, ist falsch. Man wird von solchem Weitschießen selten die gewünschten Erfolge haben. Man könnte dies erwarten, wenn wir noch in der lebten , wo die Terrainbenuzung eine fast ganz unbekannte Sache war und wo selbst Heerführer von Ruf sich große Paradeplähe zu Schlachtfeldern aussuchten. Damals hingen die Gefechts -Abstände und die Entfernungen zwischen den Treffen lediglich von den Schußweiten und von der Wirkung der Feuerwaffen ab. Jezt spielen die passiven Deckungen eine zu große Rolle in der Taktik , als daß die Verlängerung der Artillerie- Schußlinien um einige Hundert, ja sogar um tausend Schritt Anlaß werden sollte , wichtige, in der Gefechtslinie liegende Punkte aus Furcht vor dem feindlichen Geschüß leichthin aufzugeben. Auf die Größe der Gefechts-Abstände influiren die Schuß weiten des Kleingewehrs ungleich mehr wie diejenigen der Artillerie. Es liegt dies daran, daß das Infanteriefeuer uni

verseller wie das Geschüßfeuer ist und daß auf selbigem die ganze Infanterie-Taktik großentheils beruht. Solange die In fanterie die wichtigste (weil unentbehrlichste) der drei Haupt waffen bleibt, kann sich hieran Nichts ändern. Wir haben schon an einem andern Orte nachgewiesen, wie unzuverlässig das Schießen mit gezogenen Geschüßen auf große und dabei unbekannte Entfernungen sei. Die Geschosse treffen unter großen Winkeln am Erdboden auf, erheben sich, wenn sie nicht stecken bleiben, davon unter noch größeren und senten sich beim nächsten Aufschlag abermals steiler. So geht es fort bis zu ihrem Liegenbleiben. Der bestrichene Raum endet dann wenig Schritt vor und hinter jedem Aufschlagspunkt, während auf mehrere hundert Schritt unter den starkgekrümm ten Bögen der Flugbahn selbst Reiterei völlig sicher steht. Soll aber nun einmal auf solche Zufalls - Treffer (etwas An deres sind sie nie) viel gegeben werden, so scheint uns evident, daß deren gerade eine glatte Batterie gewöhnlich mehr wie eine gezogene haben wird. In Folge der großen Regel mäßigkeit, welche die Flugbahnen aller aus gezogenen Rohren verfeuerten Voll- und Hohlprojectile besigen , schlagen diese, so lange man sich derselben Elevation bedient , immer fast | genau auf dem nämlichen Fleck ein. Kann man das Feuer einer Batterie beobachten, so giebt schon der erste Schuß hin länglich Aufschluß über mehrere der nächstfolgenden Schüsse ; Veränderungen im Aufsatz sind augenblicklich wahrzunehmen. umsichtige Commandanten kleiner, in der Schußlinie stehender Truppenkörper (doch gewiß einschließlich einzelner Bataillone und Regimenter) können diese Eigenthümlichkeit des Feuers gezogener Geschüße vortrefflich ausbeuten , wenn sie hiernach zeitweilig ihre Aufstellung etwas vor- oder rückwärts (sei es auch nur um 50 oder 100 Schritt) verändern. Soviel Freiheit im taktischen Emplacement geschlossener Truppen wird man häufig haben, besonders bei den Reserven. Das ist das beste Mittel, die Prozen gezogener Geschüße auf sehr wohlfeile Weise leer zu machen. *) Dagegen bohren die Voll- und Hohlge= schoffe glatter Rohre nicht so sehr : ihren Porteen entsprechen von Haus aus mäßige Auffäße , und jene laufen auch weit hinter dem eigentlichen Ziel weniger Gefahr, stecken zu bleiben . Selbst auf diesem Theil der Schußlinie hat man bei ihnen in Summa größere bestrichene Räume. Die Hauptsache ist aber , daß die Aufschlagspunkte der Geschosse einer mit ganz gleichem Aufsaß schießenden glatten Batterie nach der Tiefe über einen größern Flächenraum vertheilt liegen. Zuweilen beträgt ihre Entfernung von einander mehrere hundert Schritt. ( Selbstverständlich ist hieraus kein sehr richtiger Schluß auf die allgemeine Trefffähigkeit gegen Ziele , wie man sie im Felde vor sich hat , zu ziehen.) Demnach muß das Feuer einer glatten Batterie größere Terrainstrecken beunruhigen, wie | das einer gezogenen. Truppen, die sich innerhalb eines solchen Feuers bewegen, vermeiden dadurch einige Geschosse, um desto sicherer von andern getroffen zu werden. Es verlohnt weit | seltener der Mühe , die Postirung von Truppen , die gerade nicht strikt an eine Stelle gebunden sind, momentan nach den Aufschlagspunkten der feindlichen Artillerie- Geschosse etwas zu

*) Hieraus dürfte sich eine sehr wichtige Marime, zumal für die Infanterie-Taktik , ableiten lassen. Die Feldartillerie venugte schon seither den plöglichen Positionswechsel zur Verminderung der feind lichen Treffer.

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modificiren. Es müssen da schon bedeutende Fehler in den Aufsägen stecken, wenn man sie an der schlechten Schußwirkung bald erkennen soll : Fehler, die beim Uebertrag auf gezogene Geschüße sich sogleich sehr auffallend in den Aufschlagsweiten widerspiegeln werden. Jeweilige Positionsveränderungen be schossener Truppen erschweren auch die Schußbeobachtung von der Batterie-Seite her. Die etwas größeren Marimalſchußweiten der gezogenen Geschüße beim directen Schuß kommen in dieser Hinsicht nur wenig in Betracht. Man hat es längst aufgegeben , mit glatten Rohren auf riesige Weiten in die feinolichen Reserven zu kanonieren : nicht, weil man überhaupt nicht soweit hätte schießen können, sondern weil man sich endlich überzeugte, daß es ein schöner Fortschritt der Artillerie sei, der krassen Muni tionsvergeudung, wie sie von Alters her üblich war, Einhalt zu thun. Wer sich den Spaß machen will, Batterieen gegen Reserven aufzufahren , die 3-4000 Schritt entfernt stehen, vermag dies mit glatten Rohren ebensogut wie mit gezogenen. Möglicherweise hat dies sogar mehr Erfolg , da ihnen der Rollschuß zur Verfügung steht . Es fragt sich keineswegs, wie weit die Artillerie ihre Projectile fortschleudern, es fragt fich immer, auf welche Diſtancen sie dies mit großer, hie und da auch mit leidlicher Wirksamkeit kann . Die aus glatten Kanonen geschossenen (und aus Haubigen geworfenen) Granaten crepiren sehr spät , d. h. wenn die Säule des Brandsages ganz aufgezehrt ist. Dies ist in vieler Beziehung ein Vortheil, denn die Ungewißheit über den Zeit punkt des Springens beunruhigt selbst Gegenden länger, wo hin ein solches Projectil rollt. Von Granaten mit Percussions zündern, die nicht mit dem ersten Aufschlag springen, ist über haupt keine Spreng-Wirkung zu erwarten. Auf ungewissen Weiten wiegt bei rollenden Hohlgeschossen das Moralische schwerer wie der eigentliche Spreng- Effect. Die österreichischen Reserven sollen in der Schlacht am Mincio sehr durch das Feuer der französischen gezogenen Ge schüße gelitten haben. Das beweist blos, daß diese Geſchüße sehr schlecht geschossen , daß sie nämlich die vorderen Treffen überschossen haben. Wir wollen nur wünschen , daß die Franzosen in dem gewaltigen Irrthum verharren , als habe ihre neue Artillerie viel zum Ausgang dieser Schlacht beige tragen, und daß sie bei fünftigen Angriffen auf Deutschland, vornehmlich dort, wo große Artillerie- Schlachten möglich sind, wieder damit anfangen, unsere Reserven zu beschießen. Viel leicht werden sie dann den Verlust einer Entscheidungsschlacht im Herzen Deutschlands (wie Napoleon I. nach dem Tage von Leipzig that) mit Mangel an Munition entschuldigen können. Sofern bei den gezogenen Batterieen das Weitschießen nicht auf das Sorgfältigste eingeschränkt wird , ist es unver meidlich, daß sie sich oft verschießen. 25 bis 30 Schuß pro Geschüß sind bald verbraucht, und nicht immer ist es möglich, eine Batterie in der Gefechtslinie nach Wunsch mit neuer Munition zu versorgen. Nur wenn man es ganz in der Gewalt hätte , mit ge zogenen Geschützen auf große Entfernungen sehr wirksam und dabei nach Belieben anhaltend zu schießen , würden dieſe zu einer namhaften Vergrößerung der Gefechts - Abstände zwingen. Uebrigens würden dann Taktiker , die einige Neigung zum Widerspruch haben, vielleicht immer noch verlangen , daß die gezogenen Geschüße sich erst abgewöhnten , nahe Ziele so

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häufig zu überschießen, indem sie leicht halb ernst, halb humo ristisch mit einer Gegen-Theorie hervortreten könnten. *) 3) Die heutige Gefechtsweise ist ungemein verschieden Dadurch wurde auch die Artillerie ge von der früheren. nöthigt, ihr Verhalten während der Action vielfach zu ändern, und zwar nicht allein da, wo sie die Initiative besigt, sondern auch dort, wo diese sich ganz oder vorzugsweise in den Hän den der gegen sie fechtenden Truppen befindet. 4) Ob sie überhaupt im Vergleich mit den zu Anfang dieses Jahrhunderts vorliegenden taktischen Verhältnissen mehr Initiative bekam , ist schwer zu entscheiden. Im Nahgefecht und auf die Dauer der Gefechts - Einleitung büßte sie jeden falls daran ein. Dagegen gewann sie daran für den Kampf auf Mittel- und auf größeren Weiten , sowie für die Momente der Gefechts - Entscheidung **). Im Allgemeinen verlor sie auch einige Chancen bei der Verfolgung. Es trat bei ihr im Festungs- und Belagerungskrieg , desgleichen in gesicherten Stellungen (Küsten-Batterieen 2c.) mehr Positives wie Nega tives hinzu ; im Feldkrieg und in ungesicherten Stellungen gleicht sich beides vielleicht aus . 5) Der Gebrauch großer Infanterie- und Reitermaſſen wurde ſehr beschränkt. Sie treten in Schlachten nur noch periodisch, und zwar gewöhnlich bei Haupt- Attaken auf. Die Formation erfolgt, wo es nur angeht, in gedeckter Stellung. Dabei sucht man selbst solchen Massen immer noch eine gewisse Gliederung zu geben , so daß man sie nicht einmal buchstäblich wie ehedem , sondern nur in taktischem Sinne als solche betrachten kann . (Bei der Infanterie herrschen. Compagnie- und Bataillons - Colonne fast ausschließlich vor.) Sie zeigen also viel Intervallen, bewegen sich verhältnißmäßig schnell und können eher zur Linien- Formation oder in auf gelöste Ordnung übergehen. (Artillerie-Massen kommen jegt öfter vor ; der Name bezeichnet hier aber nur etwas Quan titatives, da sie im Engagement die Linien-Entwickelung bei behalten. ) 6) Dafür wurde die Gefechts - Stellung in Linien und die in zerstreuter Ordnung zu allgemeinerer Geltung gebracht. Diese Formen bestimmen jetzt vorzugsweise den Charakter aller neueren Schlachten und Gefechte. 7) Die Gefechtsstellung in Linie erlaubt eine größere Verwerthung des Kleingewehrfeuers und verbürgt geringere Verluste gegen Artillerie , wenn diese mit Voll- oder Hohl geschossen und Granatkartätschen schießt. Am meisten wirkte dies auf die Anwendbarkeit des Kugelschuſſes ein. Für viele Fälle wurde sie ganz unthunlich , denn seine Natur beſtimmt ihn zunächst für Massen. Hätte die Artillerie nicht in den Granatkartätschen ein glückliches Aequivalent gefunden , so wäre ihr Nichts übrig geblieben, wie einen bedeutenden Schritt

*) Dies öftere Ueberschießen kommt daher , weil gezogene Ge schüße aus Furcht vor ungünstigen Aufschlägen nie zu knappen Auf sag nehmen dürfen . Glatte Geschüße können das um so eher mit viel Motiv thun , je näher ihnen der Feind steht. Deshalb ist bei legteren die Gefahr des Ueberschießens auch weit geringer. **) Das Beſſerſchießen bezieht sich selbst auf glatte Rohre. Durch Neduction der Pulverladungen, durch Verkleinerung der Spielraume und durch Vervollkommnung der Munition steigerte man bei ihnen die wirksamen Schußweiten um mehrere hundert Schritt. Das Wurf feuer der Haubigen wurde bei den Artillerieen , die darauf hielten, um mindestens 30-50 Procent ergiebiger.

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nach rückwärts zu machen. Aber einen wichtigen artilleristi- | einsehen, wenn von ihr so viel gefordert wird, wie sie leisten will und kann. schen Umschwung bedeutete der Vorgang doch. 8) In noch weit höherem Grade stärkte sich die Infan terie durch Verallgemeinerung des Gefechts in zerstreuter Ordnung. Hier darf sie das Aeußerste von ihrer Feuerwir kung hoffen , während ihr Wagniß , der Artillerie gegenüber, sich fast auf Null reducirt. Man muß bedenken , daß sich nun in allen Schlachten nach und nach beträchtliche Theile der fechtenden Truppen in Plänkler-Schwärme auflösen und daß diese es sind , die ganze Stunden lang den Kampf hin halten oder fortführen . Sie leiten ihn gewöhnlich ein und beendigen ihn auch. Wenn Artillerie geschlossene Truppen beschießen will , wird sie beinahe immer zwischen sich und diesen Tirailleure haben. Mögen legtere auch dicht stehen : fie kann diesen nur mit Kartätschen einigermaßen beikommen. Schießt sie mit solchen, so decken die feindlichen Plänkler ihre Maſſen genügend , und bedient fie sich anderer Geschoffe, so werden jene ihr sehr bald äußerst lästig fallen. den Plänklern vereinigt sich die größte Stärke der Infanterie gegen Artillerie, also auch die größte Schwäche der Artillerie gegen Infanterie.

14) Der Festungskrieg bildet nicht mehr so regelmäßig Die verschanzten Lager wie früher etwas Abgeschlossenes. der neueren Festungen sind eigentlich Nichts weiter, wie prä (Das schlägt sehr in's Wesen der parirte Schlachtfelder. Sie muß die Contraste zwischen dem Material Artillerie. für's Feld und dem für Positionszwecke zu mildern, nament lich die Feldartillerie zur sofortigen Uebernahme der Func tionen vor und in festen Plägen geschickt zu machen suchen .)

15) Die Artillerie wird sehr oft gegen gedeckte oder ganz unsichtbare Ziele verwendet werden müssen. Die freistehen den und gut sichtbaren Ziele werden häufig in leblosem Material in Mauern , Erdbrustwehren , Häusern u . dgl. be stehen.

16) Gegen Mauern und solide Häuser leistet der Kugel schuß gute Dienste ; weniger gegen leichtgebaute Häuser ; gegen Erdbrustwehren, Erddämme 2c. vermag er beinahe Nichts. 17) Artillerie wird auch im Felde öfter gegen Artillerie stehen, schon in Ermangelung befferer Ziele. Dann empfehlen sich als Geschosse Granatkartätſchen und Kartätſchen mehr wie der Kugelschuß. Artillerie, die in geschlossenen Schanzen placirt ist, greift man (wie geschlossene Schanzen überhaupt) am wirk samsten mit geworfenen Granaten an.

9) Das weitschießende , verbesserte Infanteriegewehr fürzt zugleich die nahen, d. h. gerade oft die entscheidendsten, Schuß weiten der Artillerie im Betrage von einigen hundert Schritten. Früher konnte diese noch auf 200 Schritt gegen Infanterie 18) Die heutige Feldartillerie ist beweglich genug. Sie ziemlich sorglos mit Kartätschen oder Kugeln schießen. Jezt riskirt sie schon auf 400 Schritt erheblichen Abgang an Bedarf wenigstens nicht zum Nachtheil der Wirkung noch beweg dienungsmannschaften und eventuel an Pferden. (Da auf licher gemacht werden. Eine mäßige Zuthat an Schwere ist so kurzen Distancen geschlossene Truppen ebensogut mit Kar- thunlich, wenn der Effect dadurch vergrößert wird. 19) Reitende oder fahrende Artillerie ist, obwohl Cavallerie tätschen beschossen werden können wie Plänkler , so pointirt das für die Artillerie den Kartätschenschuß sehr.) Gefechte seltener wurden, unentbehrlich für's Feld. Sie muß 10) Durch die ungeheure Zunahme der Bodencultur wird Alles vom schnellen Feuer erwarten. Ihr Hauptgeschoß sind das zerstreute Gefecht vollends zur tiefbegründetsten Methode neben den Vollkugeln die Kartätſchen. In vielen Fällen ſtehen gestempelt. Auch wenn alles Uebrige nicht wäre : man bat sogar lettere ganz oben an. keinen Raum mehr zur Aufstellung der mächtigen Heere in 20) Der relative Werth der Artillerie-Geschosse veränderte sich sehr. Noch vor fünfzig Jahren hatte der Kugelschuß mehr großen, abgecirkelten Maſſen. 11) Die Infanterie vollzieht jezt alle ihre Evolutionen Bedeutung , wie alle übrigen Geschosse zusammengenommen. Sie giebt gegen Artillerie im Jegt wird er im Allgemeinen schon von den beiden Geschoß mit äußerster Behendigkeit. Reiterei bietet dieser Arten : Granatkartätschen und Kartätschen aufgewogen. Der Ganzen sehr unbeständige Ziele ab. constantere, wenn auch beweglichere Ziele ; doch kommt sie, Granatschuß aus Feldkanonen hat nur eine sehr schwache so lange das Gefecht noch keine bestimmte Wendung nimmt, Berechtigung. *) Dagegen nahm die Wichtigkeit des Granat wurfes erstaunlich zu. Der Granatkartätschenschuß eignet meist nur spärlich zum Vorschein. fich vorzüglich zur Beschießung von tiefen Massen, dann von 12) Den Positionen wird nun ein außerordentlicher Werth Linien und sogar von dichtstehenden Plänklern auf großen beigelegt. Alles was Deckung gewährt, schwächt die Wirkung Entfernungen . Auch der Kartätschenschuß ist ungleich wichtiger des feindlichen Feuers und erhöht die des eigenen. Jeder geworden , so wichtig, daß bei demselben Geschütz eine Ver Baum , jede elende Vermachung , jede eingefallene Mauer, mehrung der wirksamen Kugelschußweite um 500 Schritt eine jeder Grabeshügel auf Kirchhöfen , wird von der Infanterie Verkürzung der wirksamen Kartätschenschußzweite um 100 Schritt unansehnliche n zur hartnäckigsten Vertheidigung benut. In nicht aufwiegt. Dörfern und Meiereien , die kaum das Wegbrennen werth find, nisten sich halbe Armeen ein und verlieren vielleicht nach *) Die Proze des französischen gezogenen 4- Pfünders enthält stundenlangem , schrecklichem Kampfe , in dem viele hundert tausend Schüsse gefallen sind , einige Fuß breit blutgetränkten 26 Granaten , 3 Granatkartätschen und 3 Büchsenkartätschen. Es Bodens. dürfte schwer sein, eine mangelhaftere und dem Zustande der heutigen Taktik weniger entsprechende Munitionsausrüstung zu erdenken. 13) Die Fortification reichte der Defensive erneut die Hand. Was sie für den Taktiker auch auf dem Schlacht (Fortsegung folgt.) felde zu thun vermag , das wird man erst dann vollständig Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von C. W. Leske.

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mdsdre OnSCOUT Erscheintjeden Samstag in einer Num.bitra mer von von 1 , Bogen in 40 Format, mit urgnin Beigabe Illustrationen, wo diese erforderlich. Bestellungen nehmen alle 230 Bostanstalten und Buchhandlungen an.

Breis des Jahrgangs 12 fl. oder 7 Thir. für die gewöhnliche und 18 fl. oder and s10 Thlr. für die Velin - Ausgabe. Inserate werden pro gespaltene Betit 9d9eile mit 7 kr. oder 2 Sgr. berechnet. 199 si 571

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Militär -Wochenblatt

für

das

deutsche

3 weiter

Nr. 6.

Bundesheer.

Jahrgang .

Frankfurt a. M. ,

9. Februar.

1861.

Inhalt: Mittheilungen (Deutscher Bund). - Verordnungen (Desterreich). - Personal - Veränderungen (Desterreich, Württemberg, Hannover).

Mittheilungen

über

den

Antrag

der

Bundes - Militär - Commiſſion ,

die Vervollständigung der periodischen Eingaben über die Eisenbahnen Deutschlands mit Bezug auf deren Benügung zu militärischen Zweden betreffend. *)

Seit einer Reihe von Fahren wurden von den ver schiedenen Bundesregierungen Ausweise und Uebersichten aller im Betrieb stehenden deutschen Eisenbahnlinien der Bundesversammlung übergeben, wodurch man ein reichhal tiges Material für die Abschägung der Leistungsfähigkeit jeder einzelnen Bahn gewann. Ungeachtet diese Eingaben mit vieler Sorgfalt und Detailskenntniß verfaßt waren, so genügten fie doch nicht zur genauen Beantwortung aller auf Truppen Transporte Bezug habender Fragen, indem einer gleichzeitigen Benütung mehrerer Bahnlinien immer noch Schwierigkeiten entgegenstanden. Da bei ganzer oder theilweiser Einstellung des regel

mäßigen Bahnverkehrs (wie sie jeder stärkere Truppen Transport bedingt) die Leistungsfähigkeit der Bahnen lediglich davon abhängen wird , ob sie ein oder doppel spurig sind, so ist bei Beurtheilung dieser Leistungsfähig feit in ersterer Beziehung zunächst maßgebend : Kreuzung der Züge ; die Zahl der vorhandenen Züge und deren Turnus ; die Arbeitskraft der Locomotivführer und des Betriebspersonals ; der Verbrauch auf den Wasser stationen ; endlich der Raum und die Verladungsmittel auf den Hauptbahnhöfen. In letterer Beziehung fämen von diesen 5 Punkten alle bis auf den erstgenannten in Betracht.

*) Mehrere Blätter haben Notizen über die Verhandlungen gebracht , welche wegen Vervollständigung obenerwähnter Eingaben am Bundestage gepflogen worden. Zur Berichtigung irrhinlicher Auffaffung glauben wir nach eingezogener Erkundigung den wahren Sach Die Redaction. verhalt mittheilen zu können.

42 Die Dispofitionen zu namhaften Truppen-Transporten | Tarifsäge hierbei , Rücksicht genommen hatte , dem oben müſſen im Ganzen getroffen werden. Zu diesem Behufe erwähnten Antrag bei, indem sie die deshalb zu erfüllende find gründliche Vorstudien über die Transportleistung Aufgabe in folgenden drei Punkten genauer feststellte : sämmtlicher in einer Richtung fortlaufenden Bahnlinien 1) Gründliche Erhebungen über die Leistungsfähigkeit unbedingt nothwendig. Der passendste Zeitpunkt für solche aller bei Truppenconcentrirungen in Betracht kom Vorstudien ist natürlich der Friede. Schriftliche Eisen menden deutschen Eisenbahnen , sowohl in Bezug falls rsten jeden rch gten k siche am dadu besa ist . Zwec Er bahn - Ausweise allein genügen nicht zu dem besagten auf Fortbringung der Mannschaft und der Pferde, zu als auch des Artilleriematerials und der sonstigen daß tüchtige , mit der militärischen Bedeutung der von Heeresbedürfnisse. wichtigen Bahnlinien durchschnittenen eventuellen Kriegs 2) Vorschläge über die nothwendig werdenden Vor schaupläge wohlvertraute Offiziere jene bereisen , um an fehrungen rücksichtlich der Eisenhahnen nach Er Ort und Stelle sorgsame Besprechung mit den techni öffnung des Krieges , theils hinsichtlich ihrer Ver schen Leitern des Betriebes • den Directoren c. zu Lawendung für die Zwecke des eigenen Heeres, theils pflegen, sowie, um schließlich über alle gemachten Wahr hinsichtlich der Sicherstellung gegen feindliche Ope= nehmungen genauen Bericht zu erstatten. rationen 2c. Die Militär-Commission hat sich seit dem Jahre 1855 3) Zusammenstellung derjenigen Mängel auf den vor mehrfach mit den Beziehungen beschäftigt, in welchen die handenen Bahnen, welche die Commiſſion im Laufe Eisenbahnen zu Truppen- und Material - Transporten der Arbeit wahrnimmt, nebst Vorschlägen zur Ab ſtehen ; auch sind ihr in Folge derfallsigen Vertrags bei hülfe ; Angabe der noch fehlenden Eisenbahn- und der Bundesversammlung im Jahre 1858 allseitig sehr Telegraphen-Verbindungen , deren Baubeschleuni werthvolle Detail - Ausschüsse über die Leistungsfähigkeit gnng oder Ausführung beſonders zu empfehlen iſt. der einzelnen Bahnen , über das Materielle derselben 2c. übermittelt worden. Nichts destoweniger konnte aus diesen Ausweisen nicht Alles , was überhaupt zu wissen wünschenswerth war, ersehen werden , um so weniger , als in der Zwischenzeit das deutsche Eisenbahnnez eine abermalige, beträchtliche Ausbreitung erfahren hatte. Demnach trat die Militär-Commiſſion, die schon früher bei den Vorberathungen über das Verpflegsreglement auf gleichmäßige Bestimmungen über den Eisenbahn-Trans port von Truppen und Heergeräth , zumal auf gleiche |

Um diese Ergänzungen des vorhandenen Materiales an Ort und Stelle machen zu können , wird nun bean tragt, eine Commission aus 4 bis 5 erfahrenen General stabsoffizieren zusammenzusehen und dieselbe mit der Be reisung der betreffenden Eisenbahnlinien zu beauftragen. An die deutschen Regierungen wird gleichzeitig das Ersuchen gerichtet , dieser Commission allen Vorschub_zu leisten und ihr auf jedem bezüglichen Gebiete einen Ges neralstabsoffizier zur Verfügung zu stellen.

Verordnung e n.

Desterreich. Circular - Verordnung vom 23. December 1860. (Nr. 262.) [Uebereinkommen mit den größeren conceffionirten Eisenbahn- Geſellſchaften behufs der Gebühren-Feststellung bei Militär- und Marine-Transporten. ] (Schluß.) Verzeichniß der in den Stand der k. k. Armee und der Flotte gehörigen Personen.

Zur Beförderung auf der II.

I.

Wagen-Classe haben Anspruch :

Generalität Stabs-Offiziere

Offiziere.

Militär-Geistlichkeit.

Militär Parteien. Kriegs-Commissariat.

aller Grade Ober-Offiziere aller Grade

Apostolischer Feldvicar Feld Consistorial-Director Feld-Superior General-Kriegs-Commiffär Ober-Kriegs- Commiſſår Kriegs-Commiffär

Feld-Caplan

Kriegs- Commissariats-Adjunkt|

III.

--

-

43

Zur Beförderung auf der

I.

III.

II. Wagen-Classe haben Anspruch :

Auditoriat.

General Oberst Oberstlieutenant Major

Auditor

Hauptmann oder Rittmeister und Oberstlieutenant

Anditor

Militär

Parteien.

Feld-Aerzte.

General -Stabs-Arzt Ober-Stabs -Arzt Stabs-Arzt

Regiments-Arzt Ober-Arzt Ober-Wund-Arzt Unter-Arzt Ober-Thier- Arzt Thier-Arzt Unter-Thier-Arzt

Caffe-Director Kriegs-Zahlmeister

Kriegs- Caffe-Official Kriegs- Caffe-Accesfiften

Verpflegs- Verwalter

Verpfleg8-Officiale Verpflegs- Acceffiſten Eleven

Militär-Thier-Aerzte.

Kriegs- Caffe-Beamte.

Militär-Verpflegs-Beamte.

Militär-Rechnungs -Beamte.

Registraturs Beamte.

Kanzlei-Beamte.

Militär.

Registraturs-Director Registrator

Expedits-Director Expedits-Directions -Adjunct

Militär-Bau- und Material Verwaltungs-Beamte.

Verwalter

Militär-Medicamenten-Beamte.

Director Verwalter

Rechnungsführer Rechnungs- Officiale Rechnungs- Accesfiften Eleven Registraturs-Officiale Registraturs-Acceffisten Eleven Expeditor Kanzlist Kanzlei-Adjunct Officiale Accessisten Eleven

Beamte.

Official Accesfist

Technische Beamte der Artillerie.

Ober-Werkführer Unter-Werkführer Werkführers-Assistent

Technische Beamte des militär geographischen Instituts.

Abtheilungs-Vorstand Technischer Official Technischer Assistent Eleve

Wirthschafts- und Forst-Beamte.

Militär-Bildungs-Anstalten.

Wirthschafts -Rath Wirthschafts-Director

Official Ober-Förster Förster Accesfift Unter-Förster Eleve

Studien-Director Profeffor Der Armee- Capellmeister

Militär Unter Parteien und Armee Diener.

Felbärztliche Gehilfen Cur-Schmide Stabs-Feldwebel Stabs-Wachtmeister Ober-Stabs-Profoß

44

A

Zur Beförderung auf der

III.

II.

I.

Wagen-Classe haben Anspruch :

Stabs-Profoß Regiments-Profoß Ober-Beschließer Beschließer Meister Technische Gehilfen Werkmeister Raths-Thürhüter Armee- Diener

Militär Unter Parteien und Armee Diener.

Botanischer Gärtner Hebamme

Mannschaft vom Feldwebel u. Wachtmeister abwärts : Hieher gehören auch : Huf-Schmide Riemer Sattler Schmide Büchsenmacher Gesellen Lehrlinge

Mannschaft.

Böglinge.

Militär-Bildungs-Anstalten.

Rechnungs-Personale.

Militär-Bau-Branche.

Militär-Grenz-Forst Branche.

Bau-Director Vice-Bau-Director Forst-Director Forstmeister

Zöglinge der Gabeten-Institute und Militär-Akademien , so wie die ihnen zur Aufsicht beigegebenen Unteroffiziere. Grenz Berwaltungs- Rech nungsführer Grrenz- Regiments -Rechnungs führer Rechnungs- Acceffift Rechnungs- Eleve Bau-Ingenieure Bau-Official Bau-Acceffist Bau-Eleve

Ober Förster Förster

Militär.

Grenz

in der medicin. chir. Josephs Akademie

Militär- Grenz - Schul Branche.

Schulen-Director Local-Director Classen-Lehrer Ober-Lehrer Trivial : Lehrer Mädchen- Lehrerin

Militär-Grenz Gerichts Personale.

Grundbuchsführer Gerichts -Canzellist

Beamte.

Militär-Grenz- Contumaz Personale.

Militär-Grenz- Commnnitäten.

Contumaz-Director Contumaz-Arzt Rastell-Inspector Waaren-Aufseher Contumaz-Amtsschreiber Orientalischer Dolmetsch

Syndicus

Zöglinge der Erziehungshäuser und Schul- Compagnieen

Staine

45

-

Zur Beförderung auf der

1.

II .

III.

Wagen-Classe haben Anspruch : Rechnungs -Stabs- ( Feld webel Grenz-Stabs Garten-Adjunkt Garten-Gehilfe Maulbeerbaum-Aufseher Maurer-Polier Zimmer-Polier Brunnen-Meister Unter-Lehrer Unter-Lehrerin Contumaz-Brücken-Mauth Einnehmer Contumaz-Stadel-Beschließer Contumaz-Sanitäts- Ueber reiter Contumaz- Thorsteher Contumaz-Reinigungs - Diener Forstwart Forsthüter Cordons-Steuermann Brücken-Mauth-Einnehmer Regiments , beziehungsweise Bataillons-Hebamme Cur-Schmid

Militár

Grenz Unter EES Parteien.

Ober-Bassa Unter-Baſſa Vice-Bassa Sereffaner

Gordons-Sereffaner. Mannschaft .

See-Capo See-Sereffaner

See-Sereffaner

Mannschaft, als : Lotse Bootsmann 1., 2. , 3. Claſſe Schiemänner Ober-Steuermann Quartiermeister Steuerleute 1., 2. , 3. Claſſe Marsgasten Matrosen 1., 2., 3. Claſſe Schiffsjungen

R. R. Kriegs. Marine.

Marine-Jfolirte. Matrosen-Corps . Marine-Zeugs-Corps. Marine-Infanterie- Regiment uud Flottillen- Corps .

Admirale Generale und Stabs-Offiziere

Ober-Offiziere aller Grade Marine Cadetten aller Grade Marine- Eleven und Flottilen- Corps- Cadetten

Munitionår Ober-Stückmeister Stückmeister Unter- Stückmeister Feldwebel Stück-Quartiermeiſter Führer Corporale Maschinenwärter 1., 2. Glaſſe Stückgasten Stück Matrosen 1., 2. Claffe Arbeiter 1., 2. Claſſe Arbeiter- Lehrlinge 1. , 2. Claſſe Maschinen-Lehrlinge 1., 2. Cl. Feuerleute 1., 2. Claffe Lambour Regiments-Lambour Bataillons -Horniſt

--

46

Zur Beförderung auf der

I.

III.

II. Wagen-Classe haben Anspruch :

Gefreite Zimmerleute Hornisten Gemeine

Offiziers- Diener

Geistlichkeit.

Marine-Superior

Admirals Linienschiffs

Auditoriat.

Stabs-Auditore jeder Gattung

Hauptmann Oberlieutenant

General Intendent Ober-Kriegs - Commissäre Kriegs-Commissäre

Kriegs- Commiffariats - Ad juncten

Kriegss Commissariat.

Kriegs. Marine.

Technische Beamte .

Aerzte. K. K.

| Gapläne Aubitor

?

Parte ien .

Marine- Capellmeister

Oberster Marine- Arzt Marine-Stabs-Arzt

Schiffbau

Land- und 0:15 Wasserbau

Ingenieure aller Claſſen

Inspector und Ober-Ingenieure

Ingenieure aller Claſſen Maschinen-Meister und Maschinen-Untermeister jeder Claffe

Maschinenwesen

Verwaltungs-Branche.

Dirigirender Arsenals Marine- und Material

Verwalter

Marine Unter -Parteien und Diener.

Verwaltungs- Officiale und Acceffiften jeder Claſſe Eleven

Rechnungs -Officiale und Rechnungs- Accesfiften jeder Claffe Rechnungs- Eleven

Rechnungs-Branche.

Hydrographische Anstalt in Triest.

Linien-Schiffs-Aerzte Fregatten Aerzte Corvetten-Aerzte Ober-Aerzte Ober-Wund-Aerzte Schiffs-Wund-Acrzte Unter-Aerzte Ingenieure aller Claffen Eleven

Director Hydrographen jeder Claffe

Adjuncten jeder Claſſe Affiftenten Stabs-Feldwebel Ober-Stabs-Profoß Stabsprofoß Armee-Dienec Büchsenmacher des Flottillen Corps

---

47

―――

Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verseßungen, Abschiedsbewilligungen x .)

Defterreich. Leutschenbach v. Ehrenruhe, Hauptm. 1. Cl. des 17. Feld-Jäger-Bats., zum Major u. Command. dieses Bats. ernannt. Desgl.: Die Hauptl. 1. Cl. der Militär-Grenz-Verwaltungs Branche : Tschopp, des Titler Grenz-Inf.-Bats. , und Mafic, des Grabiscaner Grenz- Inf.-Regts. Nr. 8, zu Majors mit Belassung auf ihrem gegenwärtigen Dienstposten ; Grf. Grünne, Rittmstr. 1. Cl. des bestandenen Adjutanten Corps, zum überzähl . Major beim Inf.-Regt. Erzherzog Albrecht Nr. 44, mit Belaffung in der gegenwärtigen Zu theilung ; Ritter v. Goutta , Hauptm. 1. Cl. des General-Quartier mstr.-Stabes, zum Major in diesem Corps ; Grf. Pejacsevich v. Veröcze, Major u . Flügel-Adjut. Sr. Majestät des Kaisers, zum Oberstlieut. beim Hus. Regt. Alexander Prinz zu Württemberg Nr. 11 ; Latour v. Thurnburg , Rittmstr. 1. Cl. der General Adjutantur, zum Major u. Flügel- Adjut. Sr. Majestät ; Fromm , pens. Major, zum Bürgermftr. der Militär -Grenz Communität Weißkirchen, und Mauroner, Hauptm. u. Interims - Command . des Terri torial-Miliz-Bats. in Triest , zum wirkt. Command. dieses Bats . u. zum Major in der Armee. v. 1. Cl. des 1 Inf.-Regts. Nr. 13 , bet feiner als realinvalid erfolgten Uebernahme in den definitiven Ruhestand , der Majors Charakter ad hon. verliehen. Desgl.: Glaefer , pens. Gen.-Major, der Feldmarschall-Lieuts.-Cha rafter ; Frhr. v. Wrede, zeitl. pens. Rittmftr. 1. Cl., bei seiner als realinvalid erfolgten Uebernahme in den definitiven Ruhe stand, der Majors- Charakter, und Jauric, Major u. Bürgermstr. zu Semlin , in den defini tiven Ruhestand übernommen, wobei ihm der Oberstlieuts. Charakter ad hon. verliehen. Frhr. Bülow v. Wendhausen , zeitl. pens. u. als halb invalid classificirter Oberst, sowie Frhr. v. Augustin, realinvalid. Major des Uhlan.-Regts . Grf. Wallmoden Nr. 5, Ersterer mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung, und Kalbfleisch v. Laaberg , zeitl. pens. Oberst, in den defi nitiven Ruhestand übernommen. Edler v. Stransky , Major des Inf.-Regts. König der Belgier Nr. 27, zum Inf.-Regt. König Wilhelm I. von Preußen Nr. 34 qua talis transferirt. Edler v. Strandl , überzähl. Major des Inf.-Regts . Groß Fürst Michael von Rußland Nr. 26 , beim Inf. - Regt. Frhr. v. Grueber Nr. 54 in den effectiven Dienststand eingebracht.

Die Majore: Kühn , des Inf.-Regts. König Wilhelm I. von Preußen Nr. 34, und Marno v. Eichenhorst, des Inf.-Regts. Frhr. v. Grue ber Nr. 54, in den zeitl. Pensionsstand, und Lernet , zeitl. pens. Major , in den definitiven Ruhestand übernommen.

In den Pensions stand übernommen : Basler , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Ritter v. Schmer ling Nr. 67, als zeitlich invalid ; Chodorovic , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Großherzog von Sachsen-Weimar- Eisenach Nr. 64 , als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens -Anstellung ; Karg, Unterlieut. 1. Cl. des Inf.-Regts. Erzherzog Leopold Nr. 53, als zeitl. invalid ; Schluet Edler v. Schluetenberg , Hauptm. 2. Cl. des Inf.-Regts. König der Belgier Nr. 27 , als realinvalid, normalm. unter gleichzeit. Ernennung zum Hauptm. 1. Cl.; Mészáros , unterlieut. 2. Cl. des Inf.-Regts. Erzherzog Heinrich Nr. 62 , als halbinvalid , unter Vormerkung für eine Friedens -Anstellung ; Grf. Chorinsky , Oberlieut. des Kürass.-Regts. König Maxi milian von Bayern Nr. 2, als zeitl. invalid ; Grf. Blankenstein , Rittmftr. 1. Cl. des Uhlan.-Regts . Grf. Wallmoden Nr. 5, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Domaschliky , Oberlieut. u. Sec.-Wachtmstr. der f. t. Trabanten-Leibgarde , als realinvalid mit dem Charakter eines Hauptm. 2. Cl . ad hon.; Beinovich, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Ritter v. Schmer ling Nr. 67, als zeitl. invalid ; Subotin, Oberlieut. des Titler Grenz-Inf.-Bats. , als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Lehner , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Erzherzog Franz Ferdinand d'Este Nr. 32, als halbinvalid, unter Vormer fung für eine Friedens-Anstellung ; Ritter v. Leszczynsti , Unterlieut. 2. Cl. des Inf.-Regts. Grf. Nugent Nr. 30, als realinvalid , normalmäßig unter gleichzeit. Ernennung zum Unterlieut. 1. CL.; Sorak, Unterlieut. 1. Cl. des Inf.-Regts. Grf. Thun Hohenstein Nr. 29 , als halbinvalid , unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Urbany, Rittmstr. 1. Cl. u. Vice-Sec.-Wachtmstr. der Ar cieren-Leibgarde, als realinvalid ; Krattina, Rittmstr. 1. Cl. der Arcieren-Leibgarde , als realinvalid ; Sud, Oberlieut. der Arcieren-Leibgarde, als realinvalid ; Jansky, Oberlieut. des 2. Gendarm.-Regts. , als realin valid mit dem Charakter eines Rittmstr. 2. Cl. ad hon., und Schöll, Hauptm. 2. Cl. des Inf.-Regts. Frhr. v. Reiſchach Nr. 21, in den zeitl. Pensionsstand.

―――――

48

Keresztury de Mindszent , Rittmstr.-Auditor 2. Cl. des Hus.-Regts. Grf. Haller Nr. 12, als zeitl. invalid. Schmiedl, Verpflegs =- Verwalter 1. Cl. zu Triest , in den zeitl. Pensionsstand ; desgl.: Beran, Verpfleg8-Official 2. Cl. zu Triest ; Kostka , Registrator 1. Cl. beim Kriegs-Ministerium ; Schindelarz, Rechnungsführer 1. Cl. des Armee-Feld Spitals Nr. 1; Edler v. Sensel , Rechnungsführer 5. Cl. des Freiwilligen Hus.-Regts. Nr. 2, in den zeitl. Peusionsstand ; und Rietkovic, 2. Gerichts- Kanzlist des Gradiscaner Grenz Inf.-Regts. Nr. 8, als realinvalid.

―――

v. Faber du Faur, Oberlieut. des 8. Inf. Regts. , auf sein Ansuchen aus dem Militärbienst entlassen.

Hannover. v. Sode, Prem.-Lieut. vom 4. Inf.-Regt., auf ſein Anſuchen entlaſſen. Ritter, Lieut. a. D. , der Charakter als Hauptmann ertheilt. Jüngst , Hauptm. 1. Cl. vom Ingenieur-Corps , die Ent lassung behuf des erfolgten Uebertritts in ben Militär-Ver waltungsdienst ertheilt. Eide, Sec.-Lieut. vom Garde-Hus.-Regt. , die Entlassung mit Bens. und Verleihung des Charakters als Prem.-Lieut. bewilligt.

Württemberg. Im Generalstabe ernannt : Bartholomäi , Oberrevisor u . Feldkriegskassier , die Funk tion eines Vorstandes des Revisorats , unter Verleihung des Titels eines Kanzleiraths , und v. Stadlinger , Gen.-Major, die erledigte Stelle des Com mand. des Ehren-Invaliden-Corps auf Comburg übertragen. v. Martens , pens. Gen. -Major in das t. Ehren-Invaliden Corps aufgenommen.

Rudorff, Hauptm. 1. Cl. zum Major, und Grumbrecht, Hauptm. zum Hauptm. 1. Cl.

Bar , Port. -Fähnr. im Königin Huſ. -Regt., zum Sec.-Lieut. im Garde-Hus.-Regt. (bleibt einstweil. dem Königin Huſ. Regt. aggregirt) befördert. Desgl.: Rust , Volontär-Cadet im 2. Jäger-Bat. , zum Sec. -Lieut. im 2. Inf.-Regt.; v. Gaisberg , Hauptm. des Ingen.-Corps , mit der gesez- | Gau , Sec.-Lieut. vom 4. Inf. -Regt. , zum Prem. - Lieut. lichen Bens. in den Ruhestand versezt. im Regt.; v. Martens , Gen.-Major im Ehren- Invaliden -Corps , in Hille , Volontär- Cadet vom 2. Inf. Regt. , zum Sec. Lieut. im 4. Inf.-Regt.; die erledigte höhere Kommenthurpräbende, sowie v. Wallbrunn , Oberstlieut. , und Hartmann, Volontär-Cadet vom 3. Jäger-Bat., zum Sec. Lieut. im 5. Inf. -Regt.; die Obersten : Bedé, Volontär-Cabet vom 1. Jäger-Bat., zum Sec.-Lieut. v. Mundorff und im Bat. ; v. Baldinger, des Ehren-Invaliden-Corps , in die erledig Vogel , Volontär- Cadet vom 3. Jäger-Bat., zum Sec.-Lieut. ten Ritterpräbenden des Militärdienst-Ordens eingewiesen. im 2. Jäger-Bat.; Pachmayr, Port.-Cadet bes 3. Reiter-Regts. , auf sein Meyer, Hauptm . 2. Cl. vom Ingenieur-Corps, zum Hauptm. Ansuchen aus dem Militärdienste entlaſſen. 1. Cl., und v. Milz , Oberst u. Arsenal- Director , mit der geseglichen Fride , Brem. -Lieut. u. Adjut., zum Hauptm. 2. Gl. Bens. in das Ehren-Invaliden - Corps aufgenommen. Zu Sec. -Lieuts. find ernannnt und den Regimentern v. Zeller , Oberst u . Command. des 2. Art.-Bats., zum die Volontär-Cadets : aggregirt Arsenal-Director ernannt. Desgl.:

v. Sid, Major , zum Command . des 3. Art.-Bats. ; Gutscher, Regts.-Cadet der Artill., zum Port. -Cadet ; v. Entreß - Fürsteneck, Oberlieut. des 4. Reiter-Regts., zum Regts.-Adjut. in diesem Regt. , und Auberlen , quiescirt. Regts. -Quartiermstr., zum Reviſor im Kriegsministerium.

Renneberg, beim 2. Inf.-Regt.; Hallerstede, beim 5. Inf.-Regt ; Hantelmann, beim 7. Inf.-Regt., und Günther, beim 1. Jäger-Bat. Schweppe, beim Garde-Küraff.-Regt. aggr. Rittmstr. und Stallmstr., der Charakter als Major verliehen.

v. Leube, Oberstlieut. vom 3. zum 2. Art. -Bat. , und Gerold, Oberlieut. des 3. Reiter-Regts . , zum 2. Reiter Regt. versezt.

Der Charakter als Sec.-Lieut. verliehen: Marcard und Havemann, Port.-Fähnrs . von der Artillerie; v. Reiche , Volontär- Cadet vom Garde-Küraff.-Regt., unter Versetzung zum Garde-Hus.-Regt., und v. Vigthum, Port. -Fähnr.1 vom Garde-Küraff.-Regt. 1 1

v . Berlichingen , char. Rittmstr. u. Regts. -Adjut. des 4. Reiter-Regts., die nachgesuchte Entlassung aus dem Militär dienste ertheilt. Hofader, Port.-Cadet des 1., und v. Schnizer, des 7. Inf.-Regts. , auf ihre Bitte aus dem Militärdienste entlaſſen. Hiemer, Hauptm. des Ingen.-Corps, und v. Arand , Oberlieut. des General-Quartiermstr.- Stabs, in die Gehalte ihrer Grade eingewiesen.

v. Wersabe , Rittmstr. u. Schwadrons- Chef , die nachge suchte Dienstentlassung ertheilt.

- Druck von C. W. Leste. Nedigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmſtadt. ·-

1861 .

Nr. 6. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Untersuchungen über den Werth gezogener Geschůze. (Fortseßung .) [ VII. Resumé. ] Literarische Anzeige.

Untersuchungen

über

den

Werth

Geschüße. (Fortsegung.)

VII.

Resumé.

gezogener

Demnach handelt es sich bei Ziehung jener Grenze um einen Compromiß. Sie aufzufinden, dazu genügt keineswegs ein taktisches und artilleristisches Vergleichs -Verfahren , ders gestalt , daß man Das , was zum Nachtheil der gezogenen Geschüße spricht, Dem gegenüber hält, was sie empfiehlt, und den etwaigen Ueberschuß an Vortheilen nun zum Motiv ihrer allgemeinen Einführung werden läßt. Dies geht aus dem Grunde nicht , weil nicht in Bezug auf jede und selbst die geringfügigste Eigenthümlichkeit der gezogenen Geschüße eine Analogie bei den glatten Geschüßen anzutreffen ist, und ums gekehrt. Jede Sache hat Eigenschaften , die man für ge= wöhnlich weder vortheilhafte, noch nachtheilige, also gewisser maßen neutrale nennen kann, die aber unter veränderten Um ständen zu ganz entgegengesezten Erscheinungen führen.

Es dürfte nicht schwer sein, aus dem bisher Gesagten eine Art Endurtheil zusammenzustellen. Die charakteristischen Eigen schaften der gezogenen Geschüße , mögen diese nun in Vor Die Artillerie darf den Anforderungen der heutigen Taktik oder in Nachtheilen bestehen, deuten zum Theil ziemlich, zum gegenüber nicht das Geringste von ihrer Wirksamkeit Theil sehr bestimmt, nach gewiſſen Richtungen hin. über die Thunlichkeit Diese Richtungen divergiren aber häufig so , daß man opfern . Deshalb muß jeder Erörterung gleich von vorn herein auf ein gewissermaßen geometrisches einer Adoption gezogener Geschüße die Annahme zur Basis Zusammenfassen derselben in einen Punkt verzichten muß. So dienen, daß man sämmtliche Vortheile , welche glatte Ge= müssen alle einzeln verfolgt werden ; man muß zusehen , wie schüge bieten, behalten, daß man selbige möglichst steigern und man mehrere derselben , die sich nahe liegen , unter sich oder vermehren wolle. Man hüte sich dabei sorgsam , sie anzu mit bereits vorhandenen älteren Lineamenten zu etwas Neuem tasten , sehe weniger auf's Einzelne wie auf die Totalität. combiniren kann , dafern man nun einmal etwas Neues Eine Kräftigung der Artillerie im Speciellen fann eine Schwächung derselben im Allgemeinen ſein. ſchaffen will . Ein principieller Einwurf ist hierbei nicht von der Hand Zum Beweis, wie schwierig es ist, bei Beantwortung so zu weisen. Die Artillerie befindet sich in der Lage eines verwickelter Fragen immer das Richtige zu treffen , und wie Gärtners, der in ein nicht allzugroßes, schon mit Gewächsen selbst ganz zufällige Dinge hierauf ungebührlich großen Ein dicht beseztes Beet noch andere Gewächs - Eremplare pflanzen fluß ausüben können, heben wir nur das Eine hervor. Die soll. Es muß, wo alle Wurzeln dicht verschlungen sind, durch | Nachtheile gezogener Geſchüße im Vergleich mit glatten (z. B. Ausreißen Raum gewonnen werden ; und dabei ist keine der Langsamkeit des Feuers und schlechter Kartätschenschuß) haben ausgerissenen Pflanzen unbedingt für Unfraut zu achten. praktisch keine constante Bedeutung. Am meisten wird man (Welches Vertrauen verdiente sonst das Neugebotene ? ) Das sie (abstract genommen) fühlen , wenn im Gefecht häufig numerische Verhältniß der Artillerie zu den übrigen Waffen Artillerie mit Artillerie kämpft und wenn dabei zugleich der kann nicht wohl verändert werden, denn wichtige, der Waffen Feind nur glatte Geſchüße gebraucht. In demselben Grade, technik allein nicht untergeordnete Motive bestimmen es ; also wie Artillerie seltener gegen Artillerie verwendet wird , oder wird von jedem gezogenen Geschüzrohr ein glattes verdrängt. | wie auch der Gegner mit gezogenen Geschützen gegen gezogene Auf den ersten Blick leuchtet ein , daß dieses Verdrängen agirt , mindert sich das Gewicht dieser Nachtheile , wenn sie der glatten Rohre durch gezogene jedenfalls seine Grenze hat auch nie ganz verschwinden. Das Nämliche kann natürlich und daß erstere (was auch sonst geschehen möge) nie ganz auch von den Nachtheilen der glatten Geschüße gesagt wer So machen momentanes Belieben und Herkommen verschwinden können. Die gezogenen Rohre haben ihre Licht feiten , und auch die glatten haben sie. So lange für beide Fehler zeitweilig groß oder klein. Daß aber die Beseitigung die Bedingungen , woraus sie entspringen , ganz oder nahezu glatter Geschüße und deren Ersatz durch gezogene an vielen entgegengesezter Natur sind, ist an ein Aufgehen der glatten Orten nicht ausschließlich auf Grund wissenschaftlicher Er Rohre in den gezogenen nicht zu denken. tenntniß erfolgte , halten wir (nebenbei bemerkt) für ausge

22 macht. Wäre die französische Armee darin nicht vorausge gangen , so hätte man anderwärts aus wohlbegründeten Zweifeln sicher noch keine Entschließung gefaßt. Vor Allem müssen wir die leider sehr verbreitete Meinung auf das Entſchiedenste bekämpfen , daß eine Armee , diesich ausschließlich gezogener Geschüße bedient , schon um deswillen bedeutende Chancen gegen eine andere besige , die bei ihrem alten Artillerie- Systeme blieb. Eine grundlosere Ansicht ist noch nie aufgetaucht. Die Vortheile der gezogenen Geschüße sind verhältnißmäßig am größten bei jeder einzelnen Piece. Werden acht dergleichen zu einer Batterie vereinigt , so hat man die artilleristische Stärke eines Geschüßes bei Weitem nicht acht Mal ; die taktische Stärke nimmt allerdings in größerem Verhältniß mit der Stückzahl zu. Die glatten Ge schüße sind in beiderlei Hinsicht günstiger gestellt. Die Ursache hiervon ist hauptsächlich die größere Complicirtheit der ge= zogenen Geschüße und alles Zubehörs. Man kann durch die ganze Welt die Wahrnehmung machen, daß vermehrte Künst lichkeit am Einzelnen stets in steigenderer Progression lähmend oder verzögernd wirkt beim Uebertrag auf die Masse. *) So dann ist zweitens die Brauchbarkeit der gezogenen Geschüße (als etwas Ganzes gedacht) weniger universell wie die der glatten. In der einen Richtung liegt mehr Stärke; doch dicht daneben findet sich eine auffallende Schwäche. Bei den glatten Geschützen kommt Alles (im Effect und im sonstigen Ge brauch) mehr auf eine allgemeine tüchtige Mittel-Leistung hinaus, wobei das Extreme vollständig ausgeschlossen ist. Angesichts der vielen , auf gewöhnlichen Uebungsplägen angeordneten Schießversuche mit gezogenen Geschüßen müssen wir an ein wichtiges Factum erinnern , das bis jezt merk würdigerweise wie absichtlich ignorirt worden ist. Wir meinen die Erfahrungen der österreichischen Artillerie im Kriege von 1859. Diese Artillerie führte bekanntlich damals nur glatte Geschüße. Ihr gegenüber trat die feindliche Artillerie theils häufig, theils stets mit gezogenen Geschüßen auf. Wenn von den Hoffnungen , die sich schon zu jener Zeit an leztere knüpften, nur die Hälfte wahr geworden wäre, so hätten die Desterreicher von all' den glatten Geschützen , denen sie die Verwegenheit zumutheten , mit der gepriesenen Artillerie des Gegners anzubinden , nicht ein einziges brauchbares Etüd über den Mincio zurüdgebracht . Es wäre an diesen

Geschüßen kein Rab und keine Achse verschont geblieben. Aber nicht genug , daß die österreichische Artillerie , wie von der heiligen Barbara wunderbar beschützt, mit heiler Haut davon kam : sie hatte auch noch die Unverschämtheit, bei jeder Gelegenheit nicht nur dreist an die feindlichen Massen heran zugehen und sie unbarmherzig zu zerschmettern , sondern auch der feindlichen Artillerie (besonders mit Granatkartätschen aus 12-Pfündern und langen Haubigen) ganz gehörige Lectionen zu ertheilen. Es ist actenkundig, daß die französische Artillerie, wo sie mit der österreichischen zusammentraf, diese beinahe immer überschoß und daß ihr von selbiger (die nie einem solchen Kampfe auswich) Batterieen demontirt worden sind. Lebten wir in einer Zeit , wo man im Stande wäre , der Erfahrung mehr Glauben zu schenken wie frommen Wünschen, so würde man der österreichischen Artillerie, die beffer wie jede andere über die gezogenen Geschüße urtheilen konnte , da sie die Furchtbarkeit derselben doch thatsächlich empfunden haben mußte, die Initiative in Betreff ihrer allgemeinern An nahme überlassen haben. Diese Artillerie hat von jeher gern vermieden, sich unnüge Neuerungen anzueignen ; dafür hat fie die wirklich praktischen immer zeitig genug und ohne viel Ruhmredigkeit eingeführt. Inmittelst ist man freilich auch in Desterreich zu den ge zogenen Geschüßen übergegangen ; allein es geschah Solches in sehr vorsichtiger und wohlbegrenzter Weise. Nächstdem muß man bedenken , daß Oesterreich sich auf kriegerische Ereigniſſe vorzubereiten hat, bei denen der Kampf um eine starke Festungs gruppe voraussichtlich eine Hauptrolle spielen wird. Daß die österreichische Artillerie eine der legten ist , die von den ge zogenen Geschützen (zumal für's Feld) spärlichen Gebrauch macht, und daß sie deshalb nicht gleich nach Beendigung des Feldzuges von 1859 mit Energie vorschritt : das hat in unsern Augen mehr Werth , wie der Umstand , daß zehn andere Artillerieen vor ihr darnach gegriffen haben.

Im Einzelnen können für gewiſſe Fälle die Vorzüge ge gener Geschüße vor glatten noch am größten sein ; fie min dern sich in dem Grade, wie man zum Allgemeinen und Um fassenden übergeht. Diese Consequenz ist uubestreitbar. Und daher ist auch eine Artillerie, die mit lauter ge= genen Rohren bewaffnet wurde , schwächer wie eine, die noch ganz das alte Material besigt Ein guter Feldherr wird sich keinen Augenblick befinnen , ein mit dergleichen Material versehenes Heer gegen ein anderes erstgenannten Weise moder *) Offenbar muß die Bedienung der gezogenen Geschüge bedeutend zu führen, dessen Artillerie in der mangelhafter werden, wenn man mehrere derselben in eine Batterie2c. nisirt worden ist. Er kann herrliche Arrangements anordnen, zusammenzieht. Das gemeinsamé Commando für die verschiedenen um oft mit der Stärke seiner Artillerie auf die Schwäche der Verrichtungen zwingt, fie in einem gegebenen, kurzen Zeitraum aus feindlichen zu treffen. Vielleicht liegt gerade hierin Etwas, zuführen. Alle Geschüße müssen immer in der Reihenfolge , wie sie woraus einst ein heller Kopf zum Staunen der dupirten Welt feuern, wieder schußfertig sein, wenn hierbei keine Stockung eintreten soll. Dieser Zeitraum für das wahrscheinliche Fertigmachen einer glänzende Kriegs-Erfolge herzuleiten versteht. Die Unterschiede Batterie zum Feuer ist ohnehin ansehnlich größer wie bei einer glatten find noch vorhanden , wenn es in der einen Armee nur ge Batterie; der Batterie Commandant wird sich aber auch im Gefecht zogene und in der andern nur glatte Kanonen giebt. oft genöthigt ſeben , das Feuer-Tempo_zu_mäßigen , wenn er nicht Hieraus folgt, daß es wissenschaftlich ganz ungerechtfertigt haben will , daß nach und nach mehrere Geschüge ein ganz irregulares Feuer unterhalten, was die Batterie in jeder Beziehung benachtheiligt. ist, den gezogenen Geschützen irgendwelche Präponderanz in Dabei kann die gezogene Batterie selbst dann nur wenig schneller Bezug auf die Artillerie im Ganzen einzuräumen. Sollen schießen, wenn die Unterhaltung eines rapiden Feuers für fie dringend ihre Vortheile verwerthet werden, so darf dies geboten ist. Das Feuer glatter Batterieen ist unendlich nicht anders wie auf dem Wege der Combination geschmeidiger und auch bei der größten Lebhaftigkeit mit dem älteren Artillerie Material geschehen. immer noch ausreichend continuirlich. Das glatte Ge ſchú z kann im Batterie , ja ſogar im Brigade- Verband Aber auch da muß man sich von der Täuschung fern halten, als sei die dadurch bewirke Stärkung der Artillerie eine un fast eben so schnell bedient werden , wie für ſich allein.

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bedingte. Es wird dies viel auf Verhältnisse und Zu | schnittener oder hügeliger Boden gewährt mächtigen Schuß. fälligkeiten ankommen. Man kann zwei , drei Affairen oder Haubig-Batterieen , die hinter fanfte Höhen zurückgezogen wichtige Gefechts-Momente haben, wo die gezogenen Geschüge scheinlich ist ; in Positionen , von denen man voraus weiß, am besten unthätige Zuschauer aus der Ferne bleiben. daß der Feind sich ihnen nähern und daß er sie mit Macht Die bequemste Scheidelinie für die Methode und den angreifen wird ; wo das Gefecht zum Stehen gekommen ist ; Umfang des motivirten Gebrauchs gezogener Geschüße erhält wo bereits durch das Feuer mit glatten Geschügen die Ent man , wenn von den verschiedenen Arten der Kriegführung fernungen ziemlich genau ermittelt wurden ; wo ein langfames oder mäßig schnelles Feuer-Tempo ausreicht ; wo man nicht ausgegangen wird. allzuveränderliche und sehr bewegliche Ziele vor sich hat ; end Die Feldartillerie kann von den gezogenen Geschüßen lich , wo es massive Deckungen einzuschießen oder entfernt die am wenigsten ausgedehnte Anwendung machen. Bei ihr stehende und wichtig scheinende feindliche Gruppen (etwa werden die glatten Rohre nach wie vor den eigentlichen Nerv recognoscirende ) zu beunruhigen gilt. bilden müssen. Artillerieen , die sich derselben bereits ganz Wo Artillerie rasch vorgehen, wo sie viel hasardiren, wo oder großentheils entäußerten, find unserer festen Ueberzeugung fte in kritischen Momenten und unbekümmert um ihr eigenes nach schlecht armirt, mögen die Personen, welche dazu riethen, Schicksal die Entscheidung geben soll ; wo sie sich ferner auf heißen wie sie wollen. Ueberhaupt wird es bei der schreck den Gebrauch aller Geschoß-Arten gefaßt machen muß und lichen Ueberhandnahme des encyclopädischen und des Drill wo man nicht weiß , ob man sie nach einmal eingegangenem Wissens höchste Zeit , daß Jeder , der sich zu einem selbst Engagement bald wieder aus der Feuerlinie wird zurücknehmen ständigen Urtheil befähigt glaubt, mit seiner Erkenntniß und können: da dürften gezogenen Geschüßen glatte immer vorzu mit seinen Grundsägen auf eigene Faust operirt. Wir kommen ziehen sein. weiter damit , wie durch unkluge Theilnahme an öffentlichen Hinter Defileen, die der Feind nothgedrungen zu pasfiren (in corpore) Berathungen , zu denen jeder Zeitungsschreiber hat, da er sie nicht umgehen kann, sowie in Schanzen, leisten Zutritt hat. gezogene Geschüße gewiß Vorzügliches. (Bis auf den Kartätschen Ein genauer Factor läßt sich natürlich für die gezogenen schuß, der zumal in legteren wesentlich ist, sobald die Tirail Feldgeschüße nicht angeben. Als Maximum wurde mehrfach leurs herankommen und zum eigentlichen Sturm geschritten vorgeschlagen ; doch ist dieses Verhältniß offenbar schon sehr wird. ) In solchen Positionen ist aber auch von glatten Ge gewagt. Im Allgemeinen besteht aller Feldgeschütze aus schüßen ein großer Effect zu gewärtigen. Das furchtbarste Haubigen ; demnach hätte man nach jenem Vorschlag fast Feldgeschüß , das man zur Vertheidigung von Defileen ge ebensoviel gezogene Feldkanonen wie glatte. Uns scheint auf brauchen kann, ist die lange Haubige von wenigstens 7pfün jeden Fall nothwendig, daß die gezogenen Kanonen in einem digem (Stein-) Kaliber. Glatte Feld-Batterieen von angemessenem Kaliber haben auffallenden Minoritätsverhältniß zu den glatten stehen. Alles Uebrige ist dann Sache der allgemeinen , der localen oder durchaus keine Ursache, sich vor dergleichen gezogenen zu fürch ten, wenn sie nur einigermaßen gut geführt sind. Es kommt sonstigen Erwägungen und des Geschmacks. Für Avantgarden sind gezogene Geschüße nicht geeignet. dabei nur auf eine richtige Erkenntniß der beiderseitigen Diese müssen Geschüße bei sich führen , die bei ziemlicher Stärken und Schwächen an. Vor Allem haben glatte Bat Manövrirfähigkeit eventuell ein anhaltendes und selbst leb terieen Geschüß-Kämpfe auf große Distancen zu vermeiden, haftes Gefecht mit einer weit überlegenen feindlichen Artillerie weniger des materiellen Verlustes wie der Munitionsschonung bestehen können. Zunächst immer auf sich allein angewiesen, wegen. Ueberall , wo es angeht , müssen sie den gezogenen geräth die Avantgarden - Artillerie oft in die verzweifeltsten Batterieen so nahe wie möglich auf den Leib rüden. Der Lagen, in denen sie vielleicht kurz nach einander den Feind Pulverdampf wird es oft erlauben, ohne sonderlichen Schaden belogiren , den Aufmarsch der diesseitigen Truppen mastiren selbst bis auf Kartätschenschußweite heranzukommen. Einmal in Position, müssen sie lebhaft feuern. Hohe Aufsäge sind zu oder decken und gleich darauf den Rückzug sichern soll. Avant garden-Batterieen müssen besonders eine öconomische Verwen vermeiden ; dafür lieber Rollschuß auf passabelm Terrain. dung der Munition und einen guten Kartätſchenschuß gestatten. Die Stellungen sind sofort (und zwar möglichst im Avan ciren) zu verändern, wenn die feindlichen Projectile anfangen, Für Arriergarden empfehlen wir sie auch nicht, da selbige regelmäßig einzuschlagen. Dies wird gewöhnlich am besten jeden Augenblick zu Avantgarden werden können und da nach sections- und divisions- , also nicht batterieweise geschehen. unglücklichen Schlachten die Calamitäten des Rückzugs vor Man dece sich, so oft es thunlich ist, durch's Terrain. Einige zugsweise auf ihnen ruhen. Auch sonst kann ihre Aufgabe hundert Schritt breiter, vor der Batteriefront befindlicher, durch bei plöglichem Andrängen des Feindes von rückwärts 1c. höchst schwierig werden. Handelt es sich um einen geordneten oder um einen freiwilligen Rückzug, so möchten gezogene Geſchüze *) Schon vor längerer Zeit stellte Paighans die seitdem viel bei der Arriergarde eher am Plage sein, weil man dann über fach als Argument benugte Behauptung auf , „daß die Ausführung haupt eine mehr normale Situation, und bei der abziehenden gezogener Geschüzrohre nicht allein möglich , sondern unumgänglich nothwendig sei, wenn man nicht haben wolle, daß die Artillerie Artillerie einige Distancen-Kenntniß voraussehen kann. feindlichen Tirailleurs gegenüber abtrete. " Gegen Tirail Gezogene Geschütze lassen sich dort am vortheilhaftesten leurs hat die Artilleric nur ein leidliches Mittel : den Kartätschen verwenden, wo man ein großes, günstiges Schußfeld vor sich schuß ; und der kann bei gezogenen Geschüßen selbst dann nie vor züglich werden , wenn man ihre Ladung sehr verstärkt , weil dazu hat ; wo die Terrainbeschaffenheit die (besonders gedeckte ) An immer eine verhältnißmäßig weite Bohrung gehört. Die näherung feindlicher Plänkler nicht ſehr begünstigt ; * ) wo das einzig und allein bei glatten Rohren möglich. - Wo studirte Auftreten bedeutender Massen von gegnerischer Seite wahr Paighans ?

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wurden, können gezogene Batterieen ruiniren, ehe ihnen selbst Bei alledem glauben wir nicht , daß der Factor für ge Sowie das Feuer gezogener zogene Geschüße , die den erwähnten Zwecken dienen sollen, das geringste Leid geschieht. Batterieen langsamer oder unregelmäßiger wird , muß der sich bis zu einer vollkommenen Verdrängung der glatten Ge größte Nachdruck gegeben werden, denn das Wagniß mindert schüße steigern wird. Es giebt verschiedene Functionen in sich dann schon sehr. Gegen numerisch bedeutend überlegene und vor Festungen c. , deren Verrichtung auch fünftig am gezogene Geschüße müssen die Geschüz- Intervallen ansehnlich | liebsten glatten Rohren übertragen bleibt. Wir erwähnen vergrößert werden. Schon in's Gefecht verwickelte gezogene nur der Ausfall- und Flanken-Batterieen in Festungen, sowie Batterieen können einen äußerst harten Stand bekommen, der Ricochett-Batterieen. Glühende Kugeln können nur aus wenn der Gegner ſich inzwiſchen mit reitender oder fahrender | glatten Rohren geschoſſen werden. Artillerie verstärkt und diese sogleich weit gegen jene vorschiebt. Ein Hauptvortheil besteht darin, daß es nun möglich ist, Gezogene Geschüße sind nur für Fuß-Artillerie passend, die Zahl der schweren Positionsgeschüße zu vermindern , da noch Gebrauch methodischer difficiler und Taktik ihr mit deren leichte gezogene Geschüße an ihrer Stelle vielfach dieselben am meisten harmonirt. Reitende und fahrende Artillerie muß Dienste leisten. ihrer Natur völlig untreu werden, wenn man ihr solche Ge Daß bei Armirung der Batterieen in und vor Festungen schütze zur Verfügung stellt. mit gezogenen Geschüßen der ganze Festungskrieg bedeutende Obwohl diese also zumeist in der Reserveſtellung belassen Modificationen erleiden wird, ist wohl als erwiesen anzusehen . werden müssen, wäre es doch fehlerhaft, fie als die eigentlichen Allem Vermuthen nach werden aber die Consequenzen hiervon Reservegeschüße anzusehn. Wenn sie einen besondern Namen überschätzt. Gebietet eine Festung über viel gezogene Geschüße, erhalten sollen, so können sie nicht anders heißen, wie Gesso muß der Angreifer seine Parallelen in größerm Abstand legenheitsgeschüte . Man bedient sich ihrer, je nachdem bei der außerordent die Umstände es erlauben. Die Reserve-Artillerie soll aus von ihr anlegen. Nun kann er zwar lichen Trefffähigkeit der gezogenen Rohre schon auf bisher verschiedenen Geschütz-Arten und Kalibern zusammengesezt sein, völlig ungewöhnlichen Distancen mit Etablirung der Bresch damit sie für alle Fälle Ressourcen biete ; vornehmlich soll batterieen beginnen ; es fragt sich aber doch , ob durch die leichte aber fie auf enthalten , die einer Bresche viel gewonnen sein wird. Die beliebigen Punkt der Feuerlinie gezogen werden können, damit bloße Erzeugung zum Zweck, bei nassen Festungsgräben Mittel ist das Bresche sie die Entscheidung geben oder das Hereinbrechen größern Die Hauptsache bei jeder Belage= bedingtes. sehr ein sogar Unheils verhindern. Hiernach muß ein namhafter Theil der rung ist das Vorrücken der gesammten Angriffs Allem mit die Truppen gerechnet mittel vor müssen Eigenschaften dazu und ; der AvantReserve - Geschütze so ziemlich die garden- Geschüge besigen. werden , die sich schließlich der Breschen bemächtigen sollen. Augenscheinlich qualificiren sich von vorn zu ladende ge= Der erste (abgeschlagene) Sturm auf Sebastopol beweist, zogene Geschütze besser für den Feldgebrauch wie dergleichen wie gefährlich es ist, den Anlauf gegen die zugänglich scheinen= mit Kammerladung . den Punkte einer Festung auf zu große Entfernung zu beginnen. Festungs-, Belagerungs- und Küsten- Artillerie das Feuer oder ganz zum fann sich allerdings der gezogenen Geschütze in viel umfassen Schweigen gebracht worden ist, bleibt Nichts übrig , wie die zu leugnen , derer Weise bedienen ; und es Neuerung in Bezug auf diese Zweige nachhaltigen Einfluß Laufgräben bis dicht an's Glacis vorzuschieben. Bei vorzüg ausüben wird. Hier kommt ein großer Theil der Umstände, licher niederer Grabenvertheidigung ist dies besonders unerläßlich . In niederem Grade gilt dies selbst von Festungen , die welche gegen die gezogenen Geschüße als Nachtheile geltend nur mit glatten Geſchüßen armirt ſind. an verlieren sie , oder Wegfall , in konnten werden gemacht Eine geringere Dauer der Belagerungen überhaupt kann Gewicht. Genaue Kenntniß der Distancen ist nicht voraus zusehen. Den Folgen der Geschüß- und Munitions - Compli hieraus nicht gefolgert werden. Der Schiffs -Artillerie gewähren die gezogenen Geschüße cirtheit ist leichter vorzubeugen , indem man genug Schuß teine sonderlichen Vortheile. Das Weitschießen gestatten ihr mittel gegen Witterung 2c. hat , auch größere Vorräthe für bei hoher Elevation auch glatte Rohre ; und die Trefffähigkeit jeglichen Bedarf anzuhäufen vermag. Die Geschüßbedienung hängt da immer weniger vom Geschüß- System wie vom je ist im Allgemeinen weniger erponirt, also auch geringeren weiligen Verhalten der schwimmenden Unterlage ab. Der Verlusten ausgesetzt. Von den Projectilen werden Vollge die Handhabung des Geschüßes begünstigende Kammerladungs schosse und Granaten oft gebraucht. Mechanismus kann auch auf glatte Rohre angewendet werden . Am stärksten können gezogene Geschüze in den Festungen (Schluß folgt.) selbst vertreten sein.

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Die Bundesfeßtung Mainz . Eine Beleuchtung der Schrift : „Mainz das Bollwerk Deutſchlands und die französische Invaſion.“ Zweite Auflage. 8. Eleg. broch. 4 Sgr. oder 12 kr. Ein höchst wichtiger Beitrag zur gegenwärtigen Tagesfrage der Mainzer Befestigung. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

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Jahrgang. 1861.

Frankfurt a. M. , 16. Februar.

Nr. 7. Bersonal Veränderungen (Desterreich, Preußen , Großherzogthum Hessen). Inhalt: Verordnungen (Desterreich, Preußen), 1252 Verordnungen.

C.

Desterreich.

Circular - Verordnung vom 4. December 1860 . (Nr. 6037. ) [Einführung der Steinkohlenfeuerung bei der Armee.] Da die Steigerung der Holzpreise im Allgemeinen auch in Desterreich immer fühlbarer wird , und da die anderwärts überhandnehmende Verbreitung des Stein fohlengebrauchs beweist, daß sich gegen die Zweckmäßigkeit dieses Brennmaterials vom gesundheitlichen und öcono mischen Standpunkt Nichts einwenden läßt , so hat das t. Kriegsministerium verfügt , daß künftig sowohl zum Abkochen, als auch zum Beheizen der Mannschaftszimmer und Canzleien , wo es nur möglich ist, Steinkohle als Brennmaterial verwendet werde .

Circular - Verordnung vom 29. December 1860 . (Nr. 6259. ) [Wasserdichte Ueberzüge aus Zwillich haben sich als Schuzmittel des Artillerie-Materials nicht bewährt. ]

Bei Verabfolgung des neuen Artillerie-Materials Be s huf dessen Erprobung sind einigen Feldartillerie- Regi mentern wasserdichte Ueberzüge aus Zwillich zum Schuße dieses Materials überwiesen worden, damit selbige, wenn sie sich bewährt, allgemein eingeführt werden könnten . Nach den im Arsenale zu Wien damit gemachten Er fahrungen haben sich aber diese Ueberzüge keineswegs als praktisch erwiesen , und es wurde deshalb von weitern Nachschaffungen derselben abgesehen . Sie sind kostspielig , und ihr Transport fällt den Batterieen beschwerlich . Nächstdem haben sie den großen Nachtheil, daß sie gerade die Conservirung der damit zugedeckten Geschüße und Fuhrwerke beeinträchtigen , indem die nach einem Regen

-

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in Folge der Sonnenwärme sich darunter entwickelnden | festigten Ende ist mittelst einer kurzen Leder-Strupfe ein Dämpfe schwer entweichen können. eiserner Haken anzubringen , an welchen die Pistole mit dem am Kolben befindlichen Ringe gehängt wird , wenn Circular : Verordnung vom 8. Januar 1861. der Cavallerist zu Fuß mit seiner Feuer-Waffe auszu (Nr. 6.) rücken hat. [Anbringung eines eisernen Hakens für die Pistole an den Patron taschen-Riemen der Cavallerie. ] An den Patrontaschen-Riemen der Cavallerie , und zwar nächst dem an der rechten Seite des Kastens be

Circular - Verordnung vom 8. Januar 1861. (Nr. 7.) *)

с [Einführung von Schanzzeug - Traggurten.]

Beschreibung der Schanzzeug - Traggurte und deren Anbringungs - Weise a) am Tornister , b) am Schanzzeuge , wenn selbiges ohne Tornister an der Achsel überhängt oder en bandelier getragen wird.

(Fig. I u. II.) **) Die Schanzzeug-Traggurte besteht aus drei zuſammengesezten Gurtentheilen, deren Lederbesege, je nachdem die Truppe mit weißem oder schwarzem Riemenzeuge ausgerüstet ist , aus Samisch oder Oberleder erzeugt find. Der mittlere Gurtentheil , 13 Roll lang , 24 Zoll breit, ist an beiden Enden sowohl an der Vorder als Rückseite mit 13 Zoll langen Lederbesegen versehen, und mittelst derselben am obern Ende mit einem 413 Zoll langen , 11 Zoll breiten Gurten- Strupfen- Stücke , am untern Ende mit einem eben so breiten , jedoch 10 Zoll langen Gurten- Schnallen- Stück verbunden. Ein an der obern Fläche des mittleren Gurtentheiles , 13 Zoll unter dem oberen Endbeseze nach der Quer angeseßter 123 Zoll langer, 1 Zoll breiter , mit einer Rollschnalle versehener Riemen dient zur Befestigung des Schaufel- oder Krampen-Stieles, zu welchem Zwecke noch ferner am untern End besege , Zoll vom Rande, sich eine Lederhülse befindet. Diese 1 Zoll breite , in der Peripherie 51 Zoll lange Hülse ist nur längs der Gurten-Kanten angenäht , weil in Fällen , wo die Traggurte am Tornister anfgeschnallt wird , das Ende des Strupfen - Stückes zwischen dem Gurtenbeseze und der Hülſe durchzuführen , und in der 31 Zoll oder letterer angesezten Quer-Schlaufe zu versorgen ist. Das Strupfen- Stück ist zu beiden Seiten , 30 Zoll von seinem Ende entfernt , mit 11 Zoll langen Leder besezen versehen , welche einen an der untern Fläche nach der Quer angenähten , 3 Schuh 4 Zoll langen , Zoll breiten Bindriemen als Unterlage dienen. Weiter ist am Ende des Strupfen -Stückes ein doppeltes Lederbesez, und zwar oben 12 , unten 8 Zoll lang , angebracht , und von diesem unteren Besege , 8 Zoll entfernt , noch eine 8 Zoll lange Leder-Unterlage angenäht. Die Leder Unterlage und das untere Endbeseg sind mit Dornlöchern versehen. Am Schnallen- Stück befindet sich die am Ende mit einem Lederfutter eingenähte Schnalle , ferner eine Schnallen und Schub-Schlaufe. Fig. I u. II.

ObereAnsicht

UntereAnsicht W

(Fig. III u. IV.) Die Schanzzeug- Traggurte wird am Tornister auf nachstehende Weise angebracht : Es ist der mittlere Gurtentheil derart an die linke Seite des Tornisters anzulegen, daß dessen unterer Rand mit jenem des Tornisters in gleicher Höhe steht , wodurch der Stiel- Ramen Zoll unter dem oberen Rande

*) Ergänzung zur Circular - Verordnung vom 2. September 1860 , das Adjustement der Fuß- Truppen betreffend. (Siche Nr. 20 des " Militär Wochenblatts " vom Jahr 1860.) **) Die Zeichnungen find in 1/12 der natürlichen Größe.

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des Tornisters , und das obere Lederbeset dieses Gurtentheiles auf den Deckel an den linten Mantel- Riemen zu bite signs and Annoista monis liegen kommt. fich bus 960) asserpent Das Strupfen-Stück wird nun sowohl am Deckel als an der rechten Seite des Tornisters unter den drei Mantel- Riemen zwischen den paarweis angefeßten Schlaufen durchgeführt, und am Boden in dem über die einge schnallten Deckel-Strupfen gelegten Schnallen- Stücke festgeschnallt. Das Strupfen- Ende ist durch die am Schnallen Stücke befindliche, an den linken Bodenrand gestellte Schub- Schlaufe, ferner zwischen der Stielhülse und dem End besege des mittleren Gurtentheiles durchzuziehen, und sodann in der oberhalb der Hülse angenähten Quer-Schlaufe zu versorgen. Endlich werden die an der rechten Seite des Tornisters herabhängenden Theile des Bindriemens unter den Tornister-Deckel eingeschoben.

Fig. III.

Fig. IV. TALLE THE ST MUFF W 5819-

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(Fig. VII u. VIII. ) Ist das Schanzzeug über die Achsel gehängt zu tragen, so wird die Schaufel und der Krampen mit nach aufwärts gestelltem Stiele derart mit der raggurte verbunden , daß die am Stiele aufgesteckte Lederhülse des mittleren Gurtentheiles nach oben , der Stielriemen nach unten , und der Bindriemen des Strupfen- Stückes knapp an die Schaufel oder den Krampen zu liegen kommt. Hierauf ist die Traggurte längs dem Stiele in eine solche Lage zu bringen, daß, über die Achsel gehängt, die Schaufel mit der geneigten Fläche rechts auswärts, der Krampen mit dem schneidigen Ende nach vorwärts zu stehen kommt, und die Gurte an der nach vorn gewendeten Seite des Stieles herabläuft. In dieser Richtung wird der Stielriemen festgeschnallt, und der Bindriemen am Krampen um die Hülse nach oben und unten sich kreuzend , an der Schaufel um deren Hals gewunden, befestigt. Schließlich ist das Ende des Strupfen- Stückes in das Schnallen- Stück nach der dem Manne entsprechenden Länge einzuschnallen.

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# 151 Auf die vorbezeichnete Weise mit der Traggurte verbunden, kann das Schanzzeug auch en bandelier getragen werden, nur wäre für diesen Fall das Strupfen- Stück länger, nämlich in einem dem Ende zunächst stehenden Dorn loche einzuschnallen. des ved nan lehet magraj un dris binger trüjspdband juble notasispud Sisu Fig. VIII 19 910 90 med min on Fig. VII. Hollenbe ma si bom lenblogs on leg Foto 194 410 blir sinil 195 an edildijad 9h la de redofgirl strom notdogamy do on Bed antrani 890 slid nsonsgnbedored in and stig 1997 10 D 911 901910 QQval19.1 msdagblagnis lshe @ dor N11 REMALE

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Circular - Verordnung vom 12. Januar 1861 . (Nr. 8.)

Auszug aus der Cabinets Ordre vom 27. Dec. 1860. (Nr. 1164. )

[Freiwilligen-Zulage- Gebühr für quittirte Offiziere.]

[Bestimmung über die Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit bei den Pionier und Train-Bataillonen.]

Reengagirten, in der Folge zu Offizieren beförderten Armee-Freiwilligen bleibt die lebenslängliche Freiwilligen Zulage von täglich 8 , Neukreuzer und das zustehende Testirungs-Recht auch dann aufrecht erhalten , wenn sie durch Quittirung ihrer Charge, mit oder ohne Beibehalt des Offiziers- Charakters, und mit oder ohne die zwei jährige Gage oder Penfions-Abfertigung aus dem Militär Verbande treten.

Den Commandeuren der Pionier- und Train-Batail lone wird, gleich denen der Jäger- und Schüßen-Bataillone, das Recht zur Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit und die Disciplinar Strafgewalt eines Regiments-Comman deurs über die ihnen untergebenen Bataillone verliehen, indem zugleich die bisherige Gerichtsbarkeit der Pionier Inspecteure aufgehoben wird. Hiernach ist nunmehr auch bei jedem Train-Bataillon ein untersuchungsführender Offizier anzustellen.

Preußen. Auszug aus der Cabinets - Ordre vom 24. Jan. 1861. (Mr. 1166.) Auszug aus der Cabinets - Ordre vom 10. Jan. 1861. (Mr. 1163.)

[Waffe der Königlichen Flügel- Adjutanten , sowie der Offiziere der Adjutantur betreffend.]

[Veränderte Ausrüstung der Feld-Artillerie.] Bei der Feld-Artillerie fallen die Feldbeile als porta tives Schanzzeug weg und gehen auf die Fahrzeuge der Batterieen mit zwei Beilen ohne Futteral per Wagen über.

Die Königlichen Flügel-Adjutanten, sowie die Offiziere der Adjutantur, haben zu ihrer Uniform als Flügel-Adju tanten, resp. Adjutanten, die Waffe derjenigen Truppen gattung, welcher sie zuletzt angehörten, anzulegen.

Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Versegungen, Abschiedsbewilligungen zc.)

Desterreich.

Hohenlohe Nr. 17 , zum Vorsteher der Kammer, des ge nannten Erzherzogs ernannt. Desgl.:

Grf. v. Wickenburg, Oberstlieut. des Uhlan. -Regts . Grf. Clam Nr. 10 , zugetheilt dem Erzherzog Sigmund , auf sein Ansuchen dieser Dienstleistung enthoben , und an dessen Stelle

Ritter v. Uchatius, Hauptm. in der technischen Artill. , zum Major u. Command. des Zeugs-Artill. - Commando Nr. 10 zu Stein , und

Frhr. v. Lazarini, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Frhr. v. Reischach Nr. 21 , bei dessen gleichzeit. Beförderung zum überzähl. Major beim Inf. Regt. Prinz Gustav Wilhelm

Glanner Ritter v. Engelshofen, Major des Inf.-Regts. Grf. Crenneville Nr. 75 , zum Command. des 31. Feld Jäger-Bats.

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Höcker, dienstuntauglich erkannter Oberst u. Command. des Zeugs Artill.-Commando Nr. 15 , in den zeitl. Pensions übernommen. Desgl .:

Preußen.

1 ) In der Armee. die Majore: Frhr. v. Schweickhardt , des Inf. -Regts. Frhr. v . Ram Fürst zu Schaumburg - Lippe Durchlaucht, Gen.-Major ming Nr. 72, und à la suite der Armee, zum Gen. -Lieut. ernannt. Noak de Hunyad , des Inf.-Regts. Frhr. v. Steininger | Frhr. v. Harthausen, Port.-Fähnr. vom 1. westphäl. Inf. Nr. 68 ; und Regt. Nr. 13, zum 5. westphäl. Inf. - Regt. Nr. 53 versezt. Brasseur v. Kehldorf, Major des Uhlan.-Regts. Fürst | v. Williſen, Sec.-Lieut. vom 1. brandenb. Uhlan.-Regt. Liechtenstein Nr. 9, als zeitl. invalid. (Kaiser von Rußland) Nr. 3, zur Dienstl. beim Stabe der 14. Div. command . Geum , Oberstlieut. vom Zeugs- Artill.-Commando Nr. 9, Schaeffer , Feldjäger mit dem Charakter als Sec.- Lieut., zum Command. des Zeugs - Artill. -Commando's Nr. 15 in vom reit. Felojäger- Corps zum Sec.-Lieut. und Oberjäger Mantua, und befördert. Lettany , Major vom Zeugs-Artill. -Commando Nr. 10, auf v. Krieger , Prem.-Lieut. mit dem Charakter als Rittmstr. dessen Posten in Temeswar übersezt. Desgl.: vom Hafen-Gendarm.- Commando in Swinemünde, in der Ritter v. Dietl , Major vom 31. Feld-Jäger-Bat. , zum 7. Gendarm.-Brig. angestellt. Inf. Regt. Erzherzog Stephan_Nr. 58 ; v. Gottberg, Major vom Generalstabe des I. Armee-Corps, Henniger Frhr. v. Eberg , Major des Inf.-Regts- Grf. zum großen Generalstabe versezt u. zur Dienstl. im Kriegs Khevenhüller Nr. 35 , zum Inf.-Regt. Grf. Crenneville ministerium command . Nr. 75, und rth v. Bittenfeld, Hauptm. vom 1. Garde-Regt. Herwa 39, Nr. Miguel Dom . er, Major des Inf.-Regts Hellm 3. F., zum Comp.-Chef ernannt. zum Inf.- Regt. Frhr. v. Steininger Nr. 68 qua talis. v. d. Knesebed, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. Dobrowolsky , supernum. Major des Inf. -Regts . Grf. Lieut. befördert. Nugent Nr. 30, beim Inf. Regt. Frbr. v. Ramming Nr. 72, v. Arnim, Hauptm. vom 3. Garde-Regt. z. F., zum Comp. tand en Diensts und , effectiv in den Chef ernannt. Grf. Attems, überzähl . Major des Uhlan.- Regts. Erzherzog v. Fabec , Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.-Lieut. den Carl Ludwig Nr. 7 , beim Uhlan.-Regt. Grf. Wallmo befördert. Nr. 5 in den effectiven Dienststand eingebracht. v. Goerne, Hauptm. vom 2. Garde-Regt. z. F., zum Comp. i Diegius, realinvalid. Hauptm. 1. Cl. der Militär-Canzle Chef ernannt. Branche, in den Pensionsstand rückversezt , wobei ihm der v. Holleben II. , Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. Majors-Charakter ad hon. verliehen. Lieut.; Grf. Prebentow- v. Przebendowski, v. Froreich u. v. Hellermann I. , Port. - Fähnrs. von dems. Regt., In den Pensions stand übernommen : lezterer unter Bers. zum 4. Garde-Regt. z. F. , zu Sec. Lieuts. befördert. Walker, Hauptm. 1. Cl. des Inf. - Regts. Grf. Nugent Nr. 30, als halbinvald, unter Vormerkung für eine Friedens Grf. v. Schlieffen , Hauptm. vom 4. Garde- Regt. 3. F., zum Comp.- Chef ernannt. Anstellung ; Karl, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Grf. Nugent Nr. 30, v. Scholten II., Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.= Lieut. befördert. als realinvalid ; Neugebauer, Unterlieut. 2. Cl. des Zeugs-Artill.- Com v. Gauvain, Hauptm. vom Garde-Füs. -Regt., zum Comp. Chef ernannt. mando Nr. 7, als zeitl. invalid ; Meg, Hauptm. 2. Cl. des Inf.-Regts. Grf. Nugent Nr. 30, v. Schlütter, Prem.-Lieut. von dems. Regt., zum Hauptm. als halbinvalid , unter Vormerfung für eine Friedens u. Comp.-Chef; Anstellung ; Vogeley u. Frhr. Hiller v. Gärtringen I., Sec.-Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts. befördert. Wenrich, Hauptm. 1. Cl. des 16. Feld-Jäger-Bats . , als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; v. Wangenheim, Hauptm. vom Kaiser Alexander Garde Gren.-Regt. Nr. 1 , zum Comp .-Chef ernannt. Wippersdorf, Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Frhr. v. Gerhardt I., Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. v. Roßbach Nr. 40, als zeitl. invalid ; Lieut., und Wrummen, Unterlieut. 1. Cl. des Inf.-Regts . Grf. Kinsky Nr. 47, als halbinvalid , unter Vormerkung für eine Frie v. d. Hagen , Port.-Fähnr. von dems. Regt. , zum Sec. Lieut. befördert. dens-Anstellung , und Motsáry, Hauptm. 1. Cl. des Inf. - Regts . Grf. Kinsky v. Stwolinski, Hauptm. vom 3. Garde-Gren.-Regt., zum Comp.- Chef ernannt. Nr. 47, als zeitl. invalid. v. Bentheim I., Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem. Lieut. befördert. Marovic , zeitl. pens. Unterlieut. 1. Cl ., nunmehr als real v. Koeppen u. v. Wißmann , Hauptl. vom Kaiser Franz Garde-Gren.-Regt. Nr. 2, ersterer unter Vers. zum 4. Garde invalid in den definitiven Pensionsstand , und mit Ober Gren.-Regt., zu Comp. - Chefs ernannt. lients. Charakter ad hon.



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v. Blomberg, Sec.-Lieut. vom Kaiser Franz Garde-Gren. Müller, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem. -Lieut.; Regt. Nr. 2, und Voß, char. Port. -Fähnr. von dems. Regt., zum Port.-Fähnr.; Frhr. Gans Edler zu Putliz, Sec.-Lieut. vom 4. Garde v. Lettow, Pawlikowski u. Krause, Sec. -Lieut . vom Gren.-Regt., zu Prem. -Lieuts. befördert. Desgl.: 8. ostpreuß. Inf. -Regt. Nr. 45, zu Prem. -Lieuts.; v. Wißmann, Port.-Fähnr. vom 1. Garde-Drag.-Regt., Roepell u. Triepde , Unteroffiz. von dems. Regt. , zu zum Sec.-Lieut. ; Port. -Fähnrs.; v. Ploez, Grf. v. Blücher- Altona, Gefreite vom 1. Garde v. Stutterheim , Port. -Fähnr. vom litth. Drag. - Regt. Nr. 1 , zum Sec. -Lieut., und Uhlan.-Regt, und Bar. v. Paleske , Uhlan vom 2. Garde-Uhlan. -Regt. , zu v. Koge, Uhlan vom litth . Uhlan.-Regt. Nr. 12, zum Port. Fähnrich. Port.-Fähnrs.; Grf. v. Carmer , Sec.-Lieut. vom Garde-Jäger-Bat., zum v. Düring, Hauptm. vom Königs-Gren.- ( 1. pomm.) Regt. Prem.-Lieut.; Nr. 2, zum Comp.-Chef ernannt. Bullrich, Gefreiter vom ostpreuß. Jäger-Bat. Nr. 1 , zum Bar. v. Ascheberg, Fronhöfer u. v. Rodbertus, Port. Port. -Fähnr.; Fähnrs . von dems. Regt., ersterer unter Bers. zum 5. pomm. Bregenheim gen. Cebrian , Port.-Fähnr. vom pomm. Inf.-Regt. Nr. 42, zu Sec.-Lieuts. befördert. Jäger-Bat. Nr. 2 , unter Verf. zum 3. niederschles. Inf. v. Mach , Hauptm. vom 5. pomm. Inf.-Regt. Nr. 42, zum Regt. Nr. 50, zum Sec. -Lieut.; Comp.-Chef ernannt. Frhr. v. Bissing , Grf. v. Roedern u. v. Schrötter, v. Boemden u. v. Arnim, Sec. -Lieuts. von dems. Regt., Port.-Fähnrs. vom 1. schles. Jäger-Bat. Nr. 5 , legterer zu Prem.-Lieuts ., und unter Vers. zum pomm. Jäger-Bat. Nr. 2, zu Sec.-Lieuts. Schulzen , Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port. -Fähnr. Frhr. v. Werthern, Sec.-Lieut. vom 1. schles. Jäger-Bat. befördert. Nr. 5, in das 1. thüring. Inf.-Regt. Nr. 31 versetzt. b. Petersdorff u. v. Woedtke, Hauptl. vom 2. pomm. v. Laer, Port.-Fähnr. vom westphäl. Jäger-Bat. Nr. 7 ; (Colberg) Gren.- Regt. Nr. 9, zu Comp.- Chefs ernannt. Frhr. v. Blandart , Bort.-Fähnr. vom rhein. Jäger-Bat. Braunschweig u. Niepold , Sec.-Lieuts. von dems. v. Nr. 8, zu Sec.-Lieuts. ; Regt., zu Prem.-Lieuts.; Frhr. v. Rolshausen , Oberjäger von dems. Bat., und Großheim u. Frhr. Gans Edler zu Putlig , Port. v. Weise, char. Port.-Fähnr. von dems. Bat. , zu Port. Fähnrs. von dems. Regt., legterer unter Bers. zum 6. pomm. Fähnrs. befördert. Inf. Regt. Nr. 49, zu Sec.-Lieuts. befördert. v. Bülow, Hauptm. vom 1. ostpreuß. Gren. -Regt. Nr. 1, Leonhardi , Hauptm . vom 6. pomm. Inf. -Regt. Nr. 49, zum Comp.-Chef ernannt. zum Comp.-Chef ernannt. v. Ecartsberg, Prem.-Lieut. von dems. Regt , unter Vers. zum 5. ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 41 , zum Hauptm. u. v. Arnim I., Sec.-Lieut. von dems. Regt., und Krusemart, Sec. Lieut. vom 3. pomm. Inf.-Regt. Nr. 14, Comp. -Chef befördert. Desgl.: zu Prem.-Lieuts.; v. Petersdorff u. v. Gabain, Sec.-Lieuts . vom 1. ost Braun u. Michaelis , Port.-Fähnrs. von dems. Regt., preuß. Gren.-Regt. Nr. 1 , zu Prem.-Lieuts .; ersterer unter Verf. zum 7. pomm. Inf.-Regt. Nr. 54, ju Schwink, Schäffer, v. d. Trend u. Auer, Port.-Fähnrs. Sec.-Lieuts. befördert. von dems. Regt. , erstere beide unter Vers. zum 5. ostpreuß. v. Petery, Hauptm. vom 7. pomm. Inf.-Regt. Nr. 54, zum Inf. Regt. Nr. 41 , zu Sec.-Lieuts. ; Comp.-Chef ernannt. v. d. Groeben , Prem. - Lieut. vom 5. ostpreuß. Inf. -Regt. Nr. 41 , unter Belaſſung in ſeinem Commando als Adjut. v . Bagensky , Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem. Lieut. befördert. bei dem Gen.-Commando des 1. Armee-Corps, zum Hauptm.; v. Mandelsloh u. Schlutius , Sec.-Lieuts . von dems. v. Pawelsz , Hauptm. vom 4. pomm. Inf.-Regt. Nr. 21 , zum Comp.- Chef ernannt. Regt., zu Prem.-Lieuts.; Sabbarth, Unteroffiz . von dems. Regt., zum Port.-Fähnr.; Rogge, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. -Lieut.; Schroeder u. v. Versen , Sec.-Lieuts. vom 2. ostpreuß. v. Hartung , v. Puttkamer , Seefeldt , v. Nagmer, Schlesier u. Dunst, Port. -Fähnrs. von dems. Regt. , Gren. Regt. Nr. 3, zu Prem.-Lieuts . ; erstere drei unter Verf. zum 8. pomm. Inf. -Regt. Nr. 61, Quedenfeldt, Port.-Fähnr. von dems. Regt. , zum Sec. -Lieut. ; zu Sec.-Lieuts. befördert. Desgl.: v. Bachenschwanz gen. v. Schwanbach , Sec.-Lieut. vom 6. ostpreuß. Înf.-Regt. Nr. 43 , zum Prem. -Lieut.; v . Bredow, Prem.-Lieut. vom 8. pomm. Inf.-Regt. Nr. 61 , zum Hauptm . u . Comp.- Chef; Heinrichs, v. Maung u. v. Frangius , Port. - Fähnrs. vom 3. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 4, letterer unter Vers. Kolbe u. Fromm , Sec. -Lieuts. von dems. Regt. , zu Prem.-Lieuts. ; zum 7. ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 44, zu Sec.-Lieuts. Rickert u. v. Hatten, Hauptl. vom 7. ostpreuß. Inf. -Regt. | Henkel, Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port.-Fähnr.; v. Usedom, Port. -Fähnr. vom neumärk. Drag. - Regt. Nr. 3 ; Nr. 44, zu Comp. - Chefs ernannt. Bod u. Klein , Sec.-Lieuts. von dems. Regt. , zu Prem. v. Willich , Port. - Fähnr. vom 2. pomm . Uhlan.-Regt. Lieuts. befördert. Desgl.: Nr. 9, zu Sec. -Lieuts. ; Brunsig . Edler v . Brun u. Bergius , Prem.-Lieuts . v . Bülow, Unteroffiz. von dems. Regt. , zum Port.-Fähnr., u. vom 4. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 5 , ersterer unter Ent Morig, Port.-Fähnr. vom pomm. Huſ.- Regt. (Blüchersche bindung von dem Commando als Adjut. der 3. Inf. -Brig., Husaren) Nr. 5, zum Sec.-Lieut. zu Hauptl. u. Comp.- Chefs ; Blum, Hauptm. vom Leib- Gren.- ( 1. brandenb.) Regt.

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Nr. 8, unter Vers. zum 5. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 48, | v. Buggenhagen, Unteroffiz. von demſ. Regt., zum Port. zum Comp.- Chef ernannt. Fähnrich. Kroll , Groß u. Wadermann , Sec.-Lieuts. vom Leib Gren. (1. brandenb. ) Regt. Nr. 8, zu Prem.-Lieuts.; Werth, Port.-Fähnr. von dems. Regt., unter Vers. zum rhein. Drag.- Regt. Nr. 5, und v. Debschiz , Port.-Fähnr. von dems. Regt. , unter Vers. zum 3. Garde-Uhlan.-Regt., zu Sec.- Lieuts. befördert. v. Gerdtell, Hauptm. vom 5. brandenb. Inf. -Regt . Nr. 48, unter Vers. zum Leib-Gren.- ( 1. brandenb.) Regt. Nr. 8, zum Comp .- Chef ernannt. v. Mellenthin, Prem.-Lieut. vom 5. brandenb . Inf.-Regt. Nr. 48, zum Hauptm. u . Comp.-Chef, und Prinz v. Buch a u, Unteroffiz. von dems. Regt. , zum Port. Fähnr. befördert. Mittelstaedt, Hauptm. vom 1. pos. Inf.-Regt. Nr. 18, zum Comp.-Chef ernannt. Freiwald, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. befördert. Desgl.: Bergmann, Rasper, Krüger u. Spangenberg, Port. Fähnrs. von dems. Regt. , legtere beide unter Vers. zum 3. pos. Inf.-Regt. Nr. 58, zu Sec.-Lieuts .; v. Alvensleben, v. Zülow u. Hoferichter, Unteroffiz. vom 1. pos. Inf. -Regt. Nr. 18 , zu Port. -Fähnrs .; Rohr , Prem.-Lieut. vom 6. brandenb. Inf. -Regt. Nr. 52, zum Hauptm. u. Comp.- Chef; Hildebrand u. v. Schlichting , Sec.-Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts. ; Paschke, Musketier von dems. Regt., zum Port.-Fähnr. ; v. Albrecht , Prem. -Lieut. vom 3. brandenb . Inf.-Regt. Nr. 20, zum Hauptm. u. Comp . - Chef ; v. Schepfe u. v. Griesheim I., Sec.-Lieuts . von dems. Regt., zu Prem .-Lieut8.; Beck, Friese, v. Funk, Ludewig u. Friedrichs, Port. Fähnrs. von dems. Regt. , legtere drei unter Vers. zum 7. brandenb. Inf. -Regt. Nr. 60 ; Praemer u. v. Lichtenberg, Port.-Fähnrk. vom 3. bran denb. Inf. Regt. Nr. 20, beide unter Vers. zum 4. thüring. Inf. Regt. Nr. 72, zu Sec.-Lieuts. v. Klizing, Hauptm. vom 7. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 60, zum Comp. - Chef ernannt. v. Stutterheim, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. Lieut. befördert. Ballhorn, Hauptm. vom 4. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 24, zum Comp.- Chef ernannt. Kroll, Prem.-Lieut. von dems. Regt., zum Hauptm. u. Comp. Chef befördert. Desgl.: Malotki v. Trzebiatowski u. Stein, Sec.-Lieuts . von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts.; Troschel, Füsilier von dems. Regt. , und Meerwein, Musketier von dems. Regt., zu Port.-Fähnrs.; Wittce , Sec.-Lieut. vom 8. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 64, zum Prem.-Lieut.; Barbenés , Unteroffiz . von dems. Regt., zum Port.-Fähnr.; v. Trescow , Grf. v. Haslingen , v. d . Marwig u. v. Czettriz - Neuhauß , Port.-Fähnrs. vom brandenb . Drag.-Regt. Nr. 2, zu Sec.- Lieut8.; v. Arnim , Unteroffiz. von dems. Regt , zum Port.-Fähnr.; Stünzner, Port. - Fähnr. vom 1. brandenb. Uhlan.-Regt. (Kaiser von Rußland) Nr. 3, zum Sec.- Lieut., und

v. Heuser, Port.-Fähnr. vom brandenb . Küraſſ.-Regt. (Kaiſer Nicolaus I. von Rußland ) Nr. 6, zum 2. brandenb. Uhlan. Regt. Nr. 11 versest. Augustin, Prem.-Lieut. vom 1. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 26, unter Entbindung von dem Commando als Adjut. der 16. Inf.-Brig., zum Hauptm. u. Comp.-Chef befördert. Desgl.: Herzbruch , v. Dossow u. Lademann I. , Sec.-Lieut8. von dems. Regt., zu Prem -Lieuts.; v. Heinemann u. v. d. Hagen , Port. -Fähnrs. von dems. Regt., zu Sec. Lieuts.; v. Werder, Prem.-Lieut. vom 3. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 66, zum Hauptm. u. Comp. -Chef ; Gneist, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. -Lieut., und Schulze, Musketier von dems. Regt., zum Port.-Fähnr. v. Rabenau, Sec.-Lieut. vom 3. magdeb. Inf. Regt. Nr. 66, in das 4. thüring. Inf.- Regt. Nr. 72, und Burchardt, Sec.-Lieut. vom 4. thüring. Inf.-Regt. Nr. 72, in das 3. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 66 verseßt. v. Westernhagen u. Schramm , Prem.-Lieuts. vom 2. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 27 , zu Hauptl. u. Comp . - Chefs befördert. Desgl.: Matthießen, Hildebrand u. v. d. Schulenburg, Sec. Lieuts. von dems. Regt. , zu Prem. -Lieuts.; Lindemann u. Balan , Port. -Fähnrs. von dems. Regt., zu Sec.-Lieuts., und Jaesrich, Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port.-Fähnr. Frhr. v. Blomberg , Hauptm. vom 4. magdeb. Inf. Regt. Nr. 67, zum Comp.- Chef ernannt. Meyric, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem .-Lieut. befördert. Desgl .: v. Wahlen - Jürgaß, Prem.-Lieut. vom 1. thüring. Inf. Regt. Nr. 31 , zum Hauptm. u. Comp.- Chef; v. Deynhausen I. , Sec. -Lieut. von dems. Regt. , zum Prem .-Lieut.; Wolff, Unteroffiz . von dems. Regt., zum Port.-Fähnr., und v. Düring, Hauptm. u. Comp.- Chef vom 3. thüring. Inf. Regt. Nr. 71 , unter Vers. in das 1. thüring. Inf. -Regt. Nr. 31 , zum Major. Grf. v. Herzberg u. v. Schorlemmer , Hauptl. vom 3. thüring. Inf. Regt. Nr. 71, zu Comp. -Chefs ernannt. v. Holly- u. Ponientziez u. v. Gaza, Sec. -Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts.; Hoeckner, Port.-Fähnr. von dems. Regt., zum Sec. -Lieut., und v. Voigt, Unteroffiz. von dems. Regt. , zum Port.-Fähnr. befördert. Bergmann , Hauptm. vom 2. thüring. Inf.-Regt. Nr. 32, zum Comp.-Chef ernannt. Schnakenburg, Sec. -Lieut. von dems. Regt., zum Prem. Lieut. befördert. Desgl.: Lenz , Wehmeyer u. v . Vogel, Port.-Fähnrs. von dems. Regt., letterer unter Vers. zum 4. thüring. Inf.-Regt. Nr. 72, zu Sec.-Lieuts.; Servière, char. Port.-Fähnr. von dems. Regt., und Steger, Unteroffiz. von dems. Regt., zu Port.-Fähnrs. v. Bentivegni , Hauptm. vom 4. thüring. Inf. - Regt. Nr. 72, zum Comp.- Chef ernannt. Bertram , Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.-Lieut. befördert. Desgl.:

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Fabricius, Port.-Fähnr. von dems. Regt., zum Sec. Lieut.; v. Ploeg, Port.-Fähnr. vom magdeb. Kürass.-Regt. Nr. 7, zum Sec.-Lieut.; v. Arnim, v. Westrell, Unteroffiz . vom magdeb. Hus. Regt. Nr. 10, und Hoffmann- Scholz, Unteroffiz. vom magdeb . Drag.-Regt. Nr. 6, zu Port.-Fähnrs.; v. Rappard, Port.-Fähnr. vom thüring. Uhlan.-Regt. Nr. 6, zum Sec.-Lieut.; Rösingh, char. Port.-Fähnr. von dems. Regt., und Michaelis, Unteroffiz. von dems. Regt., zu Port.-Fähnrs .; Hantelmann , Hauptm. u. Comp.- Chef vom 2. pos. Inf. Regt. Nr. 19, zum Major ; v. Harder, Prem.-Lieut. von dems. Regt., zum Hauptm. u. Comp.-Chef; v. Schmackowski , v. Schulgendorff u. v. Schepke, Sec.-Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts. ; Fritsch, v. Detten , Frhr. v. Bothmar, Engels u. Huguenel, Port.-Fähnrs . von dems. Regt., leztere beide unter Verf. zum 4. pos. Inf.-Regt. Nr. 59, zu Sec. -Lieuts. v. Sommerfeld u. Falkenhayn , Hauptm. vom 3. pof. Inf. Regt. Nr. 58, zum Comp. - Chef ernannt. Frhr. v. Kittlig u. Breez, Sec.-Lieuts . von dems. Regt., zu Prem. Lieuts. befördert. v. Bennigsen , Hauptm. vom 2. westpreuß. Gren.-Regt. Nr. 7, zum Comp. - Chef ernannt. v. Bongé, v. Lüttwig u. Laade, Sec.-Lieuts . von dems. Regt., zu Prem . -Lieuts. befördert. Desgl.: Heydenreich u. v. Colomb , Port.-Fähnrs. von dems. Regt., ersterer unter Vers. zum 2. niederschles. Inf.-Regt. Nr. 47, zu Sec -Lieuts.; Hollag, Prem.-Lieut. vom 2. niederschleſ. Inf. - Regt. Nr. 47, zum Hauptm. u. Comp .- Chef; v. Gellhorn, Sec.-Lieut. von dems. Regt.; v. Kretschman u. v. Raumer, Sec. -Lieuts . vom 1. west preuß. Gren.-Regt. Nr. 6, zu Prem. -Lieuts . Militär- Aerzte. Dr. Boettcher , Assistenzarzt vom pomm. Füſ.-Regt. Nr. 34, als Oberarzt zum fönigl. medizinisch- chirurgischen FriedrichWilhelms -Institut versezt. Desgl.: Dr. Brühl , Assistenzarzt vom 3. niederschles. Inf.-Regt. Nr. 50, zum 8. ostpreuß. Inf. -Regt. Nr. 45 ; Dr. Hanstein, Assistenzarzt vom 3. brandenb. Inf. -Regt . Nr. 20, zum 2. brandenb. Uhlan.-Regt. Nr. 11 ; Dr. Knispel, Assistenzarzt von diesem legteren Regt. zum 3. brandenb. Inf. Regt. Nr. 20 ; Dr. Pantel, Assistenzarzt vom Kaiser Alexander Gardes Gren.-Regt. Nr. 1 , zum pomm. Füs.- Regt. Nr. 34 , und Dr. Berg , Assistenzarzt vom 2., zum 3. Bat. 4. westphäl. Landw.-Regts. Nr. 17. Dr. Reich , Assistenzarzt beim 3. niederschles. Inf. Regt.

Nr. 50 angestellt. Dr. Doeblin , Assistenzarzt vom 3. rhein. Inf.-Regt Nr. 29, entlassen. Desgl .: Dr. Sachs , Assistenzarzt vom ostpreuß. Pion.-Bat. Nr. 1 ; Dr. Mathias , Assistenzarzt vom 6. westphäl . Inf.-Regt. Nr. 55 ; Dr. Kattner , Assistenzarzt vom 1. Bat. 2. oberschles. Landw.-Regts. Nr. 23 ;

--

Dr. Wohlgemuth , Oberarzt vom 1. Bat. 1. oftpreuß. Landw.-Regts. Nr. 1 ; Dr. Hagen, Assistenzarzt vom Landw. 3 Bat. Ortelsburg Nr. 34 ; Dr. Hafenknopf, Assistenzarzt vom 1. Bat. 1. magdeb. Landw.-Regts. Nr. 26, und Dr. Cramer , Assistenzarzt vom 1. Bat. 2. westphäl. Regts. Nr. 15. Militär- Beamte. Brodhausen , Zahlm. 1. Cl. vom Füs.-Bat. bes 4. Garde Gren. Regts., zum 1. Bat. des Garde-Füſ.-Regts . versezt. Desgl.: Schoenfeld, Zahlm. 2. Cl. vom 2. Landw.-Hus.-Regt. , zum Füs.-Bat. des 4. Garde- Gren.-Regts. , und Heinrich, Secretariats - Assistent bei der Intendantur des Garde-Corps, zu der Intendantur des I. Armee-Corps. Rogel, Zahlm. vom 4. niederschles. Inf. -Regt. Nr. 51, die Aussicht auf Anstellung im Civildienst ertheilt. Rogel , Zahlm. 1. Cl. beim 2. Bat. des 4. niederschles. Inf.-Regts. Nr. 51 , mit der gesegl. Pens. verabschiedet. Mestag, Kriegsrath u. Rendant des Cadettenhauses in Berlin, der Charakter als geh. Rechnungsrath, und Jordan , Militär- Intendant des Garde- Corps, der Titel u. Rang eines wirkl. geheim. Kriegsraths u. Raths 2. Cl. verliehen. Klinke, Rechnungsrath u. Ober-Inspect. bei der Garnis. Verwaltung in Berlin , zum Rendanten des Berliner Ca detten-Hauses, sowie zum Assistenten für die sämmtl. Caffen Angelegenheiten des Cadeten-Corps ernannt. Desgl.: Eberwein, Zahlmstr.-Aspirant, zum Zahlmstr. 1. Cl. bei der Central- Turnanstalt, und Kutsch a , Zahlmstr.-Aſpirant, zum Zahlmſtr. 1. Cl. bei dem 2. Garde-Drag.-Regt. Nieds , Militär-Intendant des I. Armee-Corps , zur Dienſtl. im Kriegsministerium command. Henry, Intendantur-Rath vom II. Armee-Corps, mit Wahrn. der Geschäfte des Militär-Intendant. beim I. Armee- Corps

beauftragt. Hoffmann, Intendant.- Secretär vom III . zum IV. Armee Corps, und Sterbel , Intendant .-Secretär vom IV. zum III. Armee Corps versezt. 2) In der Marine.

Trautmann , Sec.-Lieut. der See- Artill., zum Prem.-Lieut. mit einem Patent befördert. Laudien , Schiffbau -Techniker , zum etatsmäß. Werkmeister ernannt. Großherzogthum Hessen. Dr. Strecker, Oberarzt vom 1. zum 2. Reiter- Regt., und Dr. Pfeiffer, Militärarzt vom Lazareth in Darmſtadt, zum 1. Reiter-Regt. versezt. Dr. Dieffenbach, Lazarethaccessist, zum Militärarzt bei dem Lazareth in Darmſtadt ernannt . v. Plönnies, Oberlieut. im 3. Inf.-Regt., wegen gestörter Gesundheit temporär in den Ruhestand versezt. Koch, Port.-Corporal vom 1., zum Lieut. im 2. Inf.-Regt. | ernannt.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - Druck von E. W. Leske.

1861.

Nr . 7. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt : Untersuchungen über den Werth gezogener Geschüße. ( Schluß .) [ VIII. Das alte Artillerie : Material.]

Untersuchungen

über

den

Werth

gezogener

Geſchüße. (Schluß.)

VIII. Das alte Artillerie - Materia I.

Wir werfen zum Schluß unserer Abhandlung einen Blick auf Das, was in der Artillerie den gezogenen Geschützen vor ausging und was auch jezt noch neben ihnen besteht. Wir hoffen dieser dadurch eine vollständige Abrundung geben zu können ; denn es läßt sich Manches darüber sagen , was an andern Orten nicht anzubringen war. Das alte Artillerie-Material ist überall in so großer Menge vorhanden , daß schon dieser Umstand ihm einen besondern Werth verleiht und unwillkührlich dazu zwingt, seine Vorzüge gewissenhaft in Erwägung zu ziehen. Es könnte um Vieles schlechter und weniger brauchbar sein : die Unmöglichkeit, es in kurzer Zeit mit etwas Besserem zu vertauschen , ist bei allen Erörterungen darüber ein mächtiger Schußredner dafür. Das unvollkommenste Instrument , das simpelste Werkzeug, kann zur unschägbaren Waffe werden, wenn im drängendsten Moment die Hand nicht weit genug reicht, Anderes zu er faffen. Die Waffenlehre sollte auch eine höhere Anschauung kennen, wie die bloße Untersuchung des Materiellen und des Princips es giebt Zeiten, in denen man Alles wie auf dem Markt feil bieten kann , und wieder andere , die zur Aus wahl des relativ Beſſeren unter dem Neugebotenen sehr schlecht geeignet sind. Die Bestimmung des passenden Zeitpunktes für die Durch führung einer radicalen Umgestaltung des Heerwesens ist nicht so leicht. Der Befehl hierzu ist freilich bald ertheilt ; aber es fragt sich, wie lange es dauert, ehe trog aller Mühe und allen Eifers die Neuerung in der betreffenden Armee zu Fleisch und Blut werden kann . In jenem Material stecken ungeheure Summen. Sie er reichen gewiß den Betrag vieler Milliarden . Es ist ein ganz oberflächliches Raisonnement , wenn hierbei (wie französische Schriftsteller gethan) der allerdings bedeutende Metallwerth,

den die Bronce-Rohre besigen , als eine Art Zubuße beim Uebergang zu gußeisernen oder gußstählernen gezogenen Rohren bezeichnet wird. Solche Rechnung ist durchaus illuſoriſch. Einestheils ist es für künftige Fälle eben auch nicht noth wendig , glatte Rohre aus Bronce zu gießen , dafern Guß stahl sich vollständig bewährt ; anderntheils bleibt die Maſſe der alten Geschüß-Bronce praktisch immer todtes Capital. Sie ist , wenn sie nicht um Spottpreise verschleudert werden soll, vorerst so gut wie unverkäuflich. Demnach muß jede Neu Anschaffung baar bezahlt werden. Auch vorausgesezt , daß die sofortige Beseitigung der glatten Geschüße sich wissenschaftlich rechtfertigen ließe : finan cielle Gründe gebieten, daß dies nur successive geschehe. Kein größerer Staat Europa's ist im Stande , seine Artillerie in weniger wie zehn oder fünfzehn Jahren derartig umzugestalten, wenn er darüber nicht bankerott werden will. Mit der Reor ganisation der Feld-Artillerie hätte man noch nicht einmal das Wichtigste gethan : die Erneuerung der Festungs - Armirung und der Belagerungsparks erheischte ungleich mehr. Man darf sich durch die täglich wiederkehrenden Zeitungs - Notizen über großartige Lieferungen von gezogenen Geschügrohren 2c. nicht irreführen laſſen ; das sind alles blos einzelne Tropfen in ein gar großes Gefäß. Wir hegen die feste Ueberzeugung, daß selbst Frankreich (das doch in der Adoption der gezogenen Geschüße am rapidesten und rücksichtslosesten verfuhr) inner halb eines Decenniums die legten Spuren seiner glatten Ge schüge noch nicht vertilgt haben wird. Die Feld -Artillerie wird dort vielleicht bald complett sein ; aber in den überaus zahlreichen französischen Festungen finden wir gewiß noch eine Menge glatter Rohre aus allen möglichen Jahrhunderten, wenn wir bis dahin Veranlassung haben sollten, sie anzugreifen. Es ist heilsam, hierauf hinzuweisen, denn gerade das Vor gehen Frankreichs hat in die Behandlung der ganzen Sache eine überſtürzende Eilfertigkeit gebracht. Wir wollen nicht vergessen, daß Frankreich binnen Jahresfrist mit derselben ver schwenderischen Sorglosigkeit wieder hunderte von Millionen opfern würde, um ein nochmals verändertes Artillerie- System zn schaffen. Die Finanzen dieses Staates sind ohnehin auf ewige Zeit ruinirt ; und der Beherrscher desselben hat von der Zukunft Nichts zu hoffen , nur vom Moment. Es ist politisch wichtiger für ihn , daß er in den Augen der großen Menge für einen bedeutenden Artilleristen gilt , als daß im französischen Staatshaushalt Ersparnisse gemacht werden. Staaten, deren Regierung nach soliderem Zuschnitt ist, können

26 Frankreich nicht einmal in artilleristischer Beziehung folgen. | Und sie haben das auch um so weniger nöthig, je gegründeter das Mißtrauen ist gegen die widerspruchsvollen Experimente der französischen Artillerie. Das alte Artillerie Material war je nach den Ländern sehr verschieden. Unter Bezugnahme auf diese Verschiedenheit erhalten die gezogenen Geschüße insofern ein merkwürdiges Relief, als sie nun ein gleichartiges Produkt von ziemlich ungleichartigen Factoren bilden. Fast jece Artillerie hat ge wisse Eigenthümlichkeiten , seien sie wissenschaftlich oder histo risch, feien fie traditionell. Mitunter stößt man auf sehr augen fällige Contraste in höchst wichtigen Punkten. Und nun sollen die gezogenen Geschüße, diese primitiven Erscheinungen in der Artillerie, für das gut sein, was die eine Artillerie seit fünfzig Jahren besaß und zugleich für das , was die andern seit eben so viel Jahren vermied ? Die größere oder geringere Allgemeinheit, die man den gezogenen Geſchüßen gab, gestattet nur wenig Combination zu Gunsten Deſſen, was hier lange mit Vorliebe gepflegt , dort sorgsam ignorirt ward. Hier müssen Fehler verborgen stecken, und sie stecken auch d'rin. "Es ist nicht anzunehmen, daß die wesentlichen Differenzen in den älteren Artillerie - Systemen nur auf Willkühr und Laune beruhten. In vielen Artillerieen sind nach und nach eine Menge tüchtiger, einsichtsvoller Männer aufgetreten, deren ganzes Streben auf die Hebung ihrer Waffe gerichtet war. Die Feldzüge führten selten zu einer gänzlichen Beseitigung des Ehemaligen ; gewöhnlich wurde nur daran gebessert. Wohl haben Indolenz und Liebe zum Herkömmlichen Manches erhalten , was man am besten hätte beseitigen sollen ; aber von der Hauptsachen darf doch gesagt werden , daß man allerwärts ohne förmlichen Gewissenszwang daran glauben konnte. Wo Irrthümer vorhanden waren , da lagen sie wenigstens nicht gleich greifbar an der Oberfläche. Demnach haben die Artillerieen so lange keine gleiche Berechtigung , in den gezogenen Geschützen die ihnen eben zukommende Waffe zu erblicken, als nicht eine volle principielle Einigung unter ihnen stattgfunden hat. Die gezogenen Ge schüße sind ein starker Grundton ; in ihn verlieren sich viele schrillernde Löne, die ein gutes Ohr bald merkt. Die große Verschiedenheit in den Tendenzen der Artilles rieen erhellt ſchon aus einem Vergleich der Proz- und Wagen | Ausrüstung mit Munition. So hat die französische Artillerie von den Granaten immer einen Grbauch gemacht , wie dies anderwärts fast nirgends geschah. Die Marime ist auf die französischen gezogenen Geschüße übergangen und war in nicht geringem Grade mit maßgebend bei Einführung derselben. Wie , wenn es mög lich wäre , zu beweisen , daß diese Artillerie sich in Betreff jenes Gebrauchs fort und fort geirrt hätte? Die Franzosen lernten die Haubigen im 17. Jahrhundert von den Deutſchen kennen. Diese Geschüße dienten damals und später allgemein zum Werfen von Hohlprojectilen (wie auch die Kürze der Rohre andeutete , denn das Werfen aus langen Haubigen wurde erst seit den wichtigen Versuchen zu Mainz 1828 üblicher) und zum Schießen mit Kartätschen. Der Haubigwurf war lange Zeit hindurch und noch während der Kriege Napoleons sehr mangelhaft ; und daher kam es auch, daß er sich nie sonderliche Anerkennung verschaffen konnte. Die Granaten blieben selten rechtzeitig , auf nahen Weiten

gar nicht liegen. Wenn ihr Crepiren Schaden that, so war es zufällig. In geschlossene Räume , Schanzen 2c. hatte man oft nach dem anhaltendsten Feuer nur einige spärliche Treffer gebracht. Napoleon selbst sprach sich dahin aus, daß ihm ein Sechspfünder lieber sei, wie zwei Haubigen. Dieses wohl nach dem damaligen fehlerhaften Gebrauch der Hau bigen, doch keineswegs überhaupt zutreffende Urtheil gilt noch heutigen Lages in der französischen Artillerie als Ariom . Die Deutschen, denen Scharnhorst Fingerzeige gegeben, waren die Ersten , welche die Richtigkeit des vom "I Artilleristen" Napoleon aufgestellten Sazes zu bezweifeln wagten. Sie suchten die schlechten Leistungen der ältern Haubigen nicht aus den Geschüzen , sondern aus deren Verwendung zu erklären. Sie verwarfen die vordem beliebten, unverhältniß mäßig starken Ladungen und bedienten sich weit schwächerer : ebenso regulirten sie die Granaten . Sofort hatte man die überraschendsten Erfolge. Die Trefffähigkeit wuchs erstaunlich, und die Granaten blieben sogar auf sehr nahen Distancen mit großer Regelmäßigkeit liegen. Das Problem war so gelöst , daß man in den meisten Artillerieen zu einer sehr namhaften Vermehrung der Haubigen schritt . Dazu forderten auch die inzwischen eingetretenen Veränderungen in der In fanterie- Taktik ic. nachdrücklich auf. Die französische Artillerie beachtete alle diese wichtigen. Fortschritte nicht. Sie blieb hartnäckig auf dem einmo be= Die Versuche , welche sie in den Jahren tretenen Weg. 1821-25 anstellte , um die zweckmäßigsten Rohrlängen und Ladungen für Haubigen zu ermitteln , sind ein merkwürdiges Beispiel, wie sehr und wie anhaltend eine gelehrte Corporation Man gebrauchte zuerst sich Täuschungen hingeben kann. stärkere , dann etwas schwächere Ladungen ; doch betrugen leztere immer noch 0,5 Kilogramm für die 15- und 0,75 (Bei anderen Kilogramm für die 16- Centimeter-Haubige. Artillerieen werfen Haubigen von ähnlichem Kaliber mit halb Natürlich durfte man schon gegen so starken Ladungen.) mäßig entfernte Ziele nur ganz unbedeutende Aufsäge zu Hülfe nehmen ; man erhielt Aufschlags- Treffer unter sehr flachen Bögen, und die Granaten rollten alle in's Unbestimmte weiter. Ganz richtig nannte dies die dabei thätige Commiſſion Granat s chuß; und es ist allerdings völlig gerechtfertigt, möglichst starke Ladungen anzuwenden , wenn man einmal Daß es aber in den allermeisten darauf reflectiren will. Fällen (besonders gegen hügeliges Terrain , gegen verdeckte Ziele und gegen nicht sehr dicht stehende Truppen) ungleich beſſer iſt, Granaten unter hohen Elevationswinkeln zu werfen, damit sie möglichst nahe am Auftreff- Punkte liegen bleiben ; daß ferner bei solchem Wurf von der Sprengwirkung der Granaten noch am öftersten Etwas zu erwarten ist : dies Wunderbarerweise Alles kam jener Commission nicht bei. legte sie auf die Sprengwirkung gleichfalls hohen Werth, total vergessend, daß diese veinahe stets verloren gehen muß, wenn die geschossene Granate nicht eben in dichte Massen oder in feste Deckungen schlägt . Sie folgerte unlogisch genug : Da mittelstarke Ladungen keinen guten Wurf geben, so muß man auf diesen ganz verzichten und dafür Granaten mit | solchen oder sogar mit stärkeren Ladungen schießen. Andere Artillerieen führen neben den schwachen Wurfladungen noch einige stärkere Ladungen für den Granatschuß. Auf welcher Seite ist nun das beste Verständniß der Verhältniſſe ? | Offenbar nicht auf jener der französischen Artillerie.

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27

Die Mißachtung der Haubigen schleppt sich bei dieser durch alle Reorganisationen hindurch , und zwar bis in die neueste Zeit. Sie führte zuerst zur Beseitigung der alten furzen Feld-Haubigen , an deren Stelle lange traten ; dann gab sie zu Anfang der fünfziger Jahre der Ausschlag bei Annahme der 12pfündiger Granatkanone als Einheitsgeschüt ; endlich brach sie der gezogenen Kanone (nicht an und für fich , sondern in der zulegtgenannten Qualität) schon um deswillen Bahn , weil jene Granatkanone eine stümperhafte Schöpfung war, im Vergleich mit welcher das alte Gribeau val'sche Artillerie - System entschieden den Vorzug verdiente. Man sieht, wie wenig die französische Artillerie Anspruch darauf hat, die Lehrmeisterin anderer Artillerieen zu sein . Insonderheit beruhen die von ihr ausgehenden Lobpreis fungen gezogener Rohre zu einem guten Theil auf einer übertriebenen Werthſchägung des Granatschusses , wie auch aus der früher gegebenen Notiz über die in der Proge des französischen gezogenen 4-Pfünders enthaltene Munition zu entnehmen ist. Die Munitions - Ausrüstung der ältern französischen Ge schüße war in vieler Beziehung ähnlich. In Proge und Wagen führte der 8-Pfünder 112 Kugel- und 16 Kartätschen Schuß (128), der 12- Pfünder 84 Kugel- und 8 Kartätschen Schuß (92) , die 12pfündige Granatkanone 80 Rugel , 12 Kartätschen und 12 Granatkartätschen - Schuß (104) , die 15- Cent. Haubige 80 Granat 2c.- und 8 Kartätſchen- Schuß | (88 ). Dagegen führten bei der preußischen Artillerie in Proze und Wagen : der 6- Pfünder 134 Kugel- , 33 Kartätschen- | und 33 Granatkartätſchen- Schuß (200) , der 12-Pfünder 66 Kugel- , 18 Kartätschen- und 28 Granatkartätschen- Schuß (112 ) , und die 7pfündige kurze Haubize 61 Granatwurf, 11 Kartätschen- und 24 Granatkartätſchen- Schuß (96). Im Ganzen bildeten also bei den genannten 4 französischen Geschüßarten die Kartätſchen nur ‚' , die Granatkartätschen gar nur aller Geschosse. Auf die preußischen Geſchüze kamen dagegen mehr wie 4 Kartätschen und fast Granatkartätschen ! Die sächsische Artillerie hat für ihre 12-Pfünder, ihre 12pfündigen Granatkanonen und ihre kurzen Tpfündigen Haubigen fummarisch Kartätschen und über Granatkartätschen ! Ignorirt man auch ganz , daß in allen Artillerieen auf den Granatschuß aus Kanonen weniger wie in der franzöſi | schen Artillerie gegeben wird, so solgt allein hieraus , daß die ältern Geschütze im Allgemeinen nicht nach Belieben zu dis creditiren sind, denn ihre Stärke im Kartätschen- und Granat kartätschen- Schuß kann wenigstens dort nicht geleugnet wer den , wo man die Menge dieser Geschosse so reichlich bemaß. Aber es handelt sich bei einer Kritik des alten ArtillerieMaterials noch um ganz andere Erwägungen. Dieses Material ist gewiß nicht vollkommen. Es laſſen sich daran sehr erhebliche Ausstellungen machen. Nur fragt es sich, in welcher Art man es bei ernstem Willen verbessern könnte. Erwägt man , welche erstaunliche Reformen es nur in den lezten 25 Jahren erfuhr, so ist gar kein Zweifel, daß es jezt und künftig kaum minder bedeutende Fortschritte_er- | lauben würde , besonders, wenn man die seit dem Auftauchen der gezogenen Geschüße üblich gewordene wissenschaftlich-resolute Entschließungsweise einmal zu seinem Gunsten anwenden wollte. Ueber die brillanten Eigenschaften der neuen Ge schüße hat man ganz vergessen , welche Keime in den alten noch entwickelt werden könnten .

Wir deuten nachstehend blos auf das Wichtigste hin. Sowohl die Feld-, als auch die Festungs- und Belagerungs Artillerie gebraucht zu viel verschiedene Kaliber. Ohne daß man nöthig hätte, die Idee irgend welcher Einheits -Kaliber zu realisiren, könnte man theils entbehrliche Zwischen-Kaliber, theils zu leichte oder zu schwere Kaliber fortfallen laſſen. Zweierlei Kanonen genügen für's Feld, wie für feste Pläge. Dies könnten für's Feld furze und lange 12- Pfünder , für Festungen kurze 12- und furze 24- Pfünder sein. Durch die Beseitigung oder zum Mindesten durch eine bedeutende Re duction der langen 24-Bfünder gewänne die Vertheidigung jedenfalls mehr, wie sie verlöre. Ein Theil der Kanonen-Rohre fann um einige Kaliber verkürzt werden. In Folge der hieraus entstehenden Erleich terung wäre es möglich , die Feld- Artillerie mit schwereren Kalibern zu bewaffnen . Die Feuerwirkung würde größer, vor Allem beim Kartätschenschuß. Die österreichische Artillerie hat sich bereits seit 1753 obne merkbaren Nachtheil 16 Kaliber langer Feld-Kanonen bedient, während es gegenwärtig noch Artillerieen gibt, die dergleichen. von 18 und mehr Kaliber Länge besigen. Die sächsische Ar tillerie ging sogar bei ihrer 12pfündigen Granatkanone his zu 122 Kaliber herab , wobei die Wirkung dieses Geschüßes noch ganz vorzüglich und nur auf die weiteren Entfernungen etwas schwächer wie bei dem 17 Kaliber langen Feld- 12- Pfün der war. Ueberhaupt scheint uns , als vereinigten sich in dieser Granatkanone Eigenschaften , die ihr sehr zur Empfehlung gereichen. Ihre Trefffähigkeit ist im Kugel-, im Kartätschen und im Granatkartätschen- Schuß viel größer , wie die des 6-Pfünders ; und auch im Granatwurf leistet sie Einiges. Ihre Gewichtsverhältnisse sind fast eben so günstig wie die 6 - Pfünders (33 Centner : 36 Centner) , dagegen ungleich besser wie jene des 12 - Pfünders . Sie gestattet ein sehr leb haftes Feuer. Wir können uns von dem Gedanken nicht trennen , daß dieses Geschütz eine herrliche Waffe für die reitende und fahrende Artillerie der Gegenwart sei. Daſſelbe eignet sich auch ausnehmend gut für Avantgaiden- und Reserve Artillerie. Gerade wenn die gezogenen Geschüße sich ferner hin in der allgemeinen Gunst behaupten sollten , müchte es sehr rathſam ſein , den erstgenannten Zweigen ein kräftigeres glattes Geschüß wie den 6-Pfünder zur Verfügung zu stellen. *) Die Rohre der Festungs- und Belagerungs- Kanonen fönnten theilweis ebenfalls verkürzt werden. Durch solche Verkürzung würde die Artillerie selbst unter Beibehalt schwerer Kaliber größere Leichtigkeit und Beweg lichkeit erhalten , wie ihr bisher im Ganzen eigen war. Die Bedienung würde ſchneller von Statten gehen. An der Schuß wirkung büßte man auf der einen Seite nur unerheblich ein, auf der andern würde man daran gewinnen. Nach den an gebenen Versuchen zu Mainz lieferte im Kugel- und Granat schuß bis zu 1400 Schritt , und im Kartätſchenſchuß bis zu 800 Schritt ein nur 12 Kaliber langer 24 -Pfünder die näm lichen Treffer, wie ein 213 Kaliber langer 24-Pfünder. Die Zahl der langen Haubigen kann vermehrt werden.

*) Vor einiger Zeit lasen wir, daß die preußische Artillerie damit umeche , neben den gezogenen Geschüßen noch sehr kurze , glatte 12-Pfünder (für ſpecielle Fälle) anzunehmen. Der Name thut Nichts zur Sache: im Wesentlichen wäre dies das beregte Geschüß.

25.5

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28

Im Wurf geben sie immer noch gute Resultate , und ihre Kartätschen- und Granatkartätſchen-Wirkung ist außerordentlich. Die Spielräume können bei allen glatten Rohren unbe denklich fast um die Hälfte verringert werden. In diesem Punkte war man ſeither viel zu conservativ. Manche Artil lerieen haben für den 6- und 12-Pfünder noch " und für Feldhaubigen noch " Spielraum. Diese Maße rühren aus Zeiten her, wo oft sehr schlechtes Pulver fabricirt und mangel hafte Eisenmunition gegossen wurde. Seitdem man aber in beiderlei Hinsicht so große Fortschritte gemacht hat, reicht für 1 Feldkanonen ein Spielraum von etwa " und für Feld Haubigen ein dergleichen von etwa 12 ', " zuversichtlich aus. Die Treffwahrscheinlichkeit steigerte sich dann gewiß sehr bedeutend. Nöthigenfalls sind für die Projectile mit Brändern , die ihre Zündung im Rohr empfangen sollen , kleinere Plus-Lehren in Anwendung zu bringen. Hiernach ist es auch möglich, die Pulververladungen sämmte licher Geschütze entsprechend zu verkleinern , bei Feldkanonen ungefähr bis auf oder der Kugelschwere. (Ein Abbrechen an den Ladungen wäre eventuell auch in Folge von Rohr verkürzungen geboten. ) Man erübrigte dadurch zugleich in Prozen und Wagen etwas Raum, und deshalb könnten schon in den erstern einige Geschosse mehr aufgenommen werden . Nicht minder dürfte man sich große Vortheile von einem Reguliren der Vollkugeln versprechen . Seither wurden von den Geschossen der glatten Geschüße bloß die Granaten gepolt. Die sächsische Artillerie war unseres Wiſſens die erste, welche auch gewöhnliche Kugeln im Quecksilberbade regulirte. Die mit dem leichtern Pol nach vorn zeigenden und central in die Spiegel eingesetzten Geschosse ergaben bei ihr eine sehr gesteigerte Trefffähigkeit. Ein Theil der glatten Geſchüße führt noch zu kleine Kartätschenkugeln. Wenn man nur den dritten Theil derjenigen Sorgfalt , welche die Herstellung gezogener Rohre . erheischt, auf die Anfertigung glatter Rohre und deren Munition verwenden wollte , so müßte in dieser Beziehung etwas ganz Vor zügliches zu Stande kommen. Vielleicht fallen dann die Vergleiche im Schießen mit gezogenen und mit glatten Rohren doch etwas anders aus, zumal, wenn man sich auch im Uebrigen befleißigt, dem Alten möglichst gerecht zu werden. Wir wären begierig, zu erfahren, wie sich diese Ergebnisse gestalten , wenn man beiderlei Ge schütze in der verschiedensten Weise immer neben einander gebrauchte, wenn man sie also z. B. auch auf nahen und mäßigen Weiten gleichmäßig mit falschen (d . h. unbekannten Entfernungen analogen) Aufſägen schießen ließe. In Betreff der Richt-Vorrichtungen, der Bespannung und der Bedienung der glatten Feldgeschütze wird man im Allge meinen schwerlich viel reformiren können. * )

Wir sind mit unserm Aufſaß weit über die Grenze hinaus gekommen, die wir uns für denselben Anfangs gesteckt. Aber wir finden nachträglich selbst , daß man das wichtige Thema *) Die Franzosen theilen ihrem gezogenen 4-Pfünder 6 Mann Bedienung und 4 Zugpferde zu. Diese Verhältnisse sind gekünstelt, wenigstens in Bezug auf die Bedienungsmannschaft. Den Maßstab hierfür giebt nur die Menge der Verrichtungen am Geschüß ; und daß diese bei allen gezogenen Geschüßen größer wie bei den glatten sei , wurde schon vorn gesagt. Mit derselben Willkühr könnte man

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entweder gar nicht oder nur in etwas eingehender Manier besprechen darf. Nie hat ein militär-wissenschaftliches Project in kürzerer Zeit die Runde durch die Welt gemacht ; nie ſind auf einmal so viel Stimmen laut geworden, die Vorzüge einer Neuerung zu preisen und das ihr Entgegenstehende für werthlos zu er klären, ganz unbekümmert um den Erfolg • Die militärische Presse hat wenig gethan, die Meinungen über den Gegenstand aufzuklären oder zu corrigiren. Und so erhielt die ohnehin viel tausendfach mächtigere politische Jour nalistik völlig freies Feld , sich desselben zu bemächtigen , ihn in oberflächlich - dilettantenhafter Weise zu behandeln. Wer wollte leugnen , daß dies ohne Einfluß auf die Total-An schauungen darüber geblieben sei ? Gestehen wir es ein : das Begehren nach gezogenen Ge schüßen ist zur Manic geworden ; sie zu bekämpfen , ist ein Verdienst. Der Gläubigen giebt es schon allzuviel ; es nur nügen, wenn sich die Zahl der Zweifler mehrt. Die Vortheile der gezogenen Geschüge können wir schon im Frieden ermitteln ; das volle Gewicht der Nachtheile er fahren wir erst in einem großen, anhaltenden Krieg. Die Spannung der Gemüther wird aber nicht einmal bis dahin aushalten. Die Erwartungen sind zu hoch hinauf geschraubt worden. Wir prophezeihen eine baldige Reaction. Groß ist der Ruhm, der sich an eine epochemachende Er findung knüpft ; doch das Menschenleben währt nicht lang, und über den Gräbern wächst Gras. Die nach uns kommen, richten strenger. Wir glauben nicht , daß es je zu einer gänzlichen Ver drängung der glatten Geschüge kommen wird. Ihre guten Eigenschaften brilliren nicht so, wie jene der gezogenen. Sie gleichen einem nicht stechenden, doch intensiven Licht. Das selbe kann nur vorübergehend wie durch Wolken verdunkelt werden. Der Glanz bricht wieder hervor. Man beute die Stärken der gezogenen Geschüße aus ; doch thue man es mit Bedächtigkeit. steckt etwas Geistiges . Es hat eine Geschichte. Man weiß, wie weit man ihm vertrauen kann. Bei dem neuen ist Alles getheilt zwischen Calcül und Hoffnung , die man mitunter schwer vom Wunſche unterscheiden kann. Was wir auf Erden besigen, ist uns sicher ; was das Jenseits bringt , mag schön sein , doch wir wissen es nicht. So halte man um seiner selbst willen Maß, dort in den Befürchtungen, hier in der Zuversicht ! Ueber der Thür eines alten , noch erhaltenen griechischen Tempels zu Delphi steht in verwittertem Gestein eine In schrift von zwei Worten. Sie ist so einfach , daß Ieder sie findet und finden konnte , aber zugleich so tief , daß sie in dieser Form nur einmal gefunden ward. Sie paßt auf Alles : auf den Höchsten, wie auf den Niedrigsten ; auf Staats weisheit, Kriegführung, Kunst, Wissenschaft, Cultur, Sitte und profanes Leben ; endlich auf alle Zeiten, und auf keine mehr, wie auf die unsere. Die Inschrift lautet : „ Uebertreibe Nichts ".

einem glatten, leichten 6 - Pfünder 4 oder 5 Mann Bedienung und Die Hilfsmittel zum vielleicht auch nur 4 Pferde überweisen. Richten der glatten Geschüße reichen völlig so weit , als überhaupt geschossen wird , d. h. sie genügen auf einige Tausend Schritt. Wie bedeutend das Fernfeuer der gezogenen Geschüße auch durch die Trag= weite eines guten Auges eingeschränkt wird , liegt zu sehr auf der Hand, als daß man es besonders zu betonen braucht.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

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Nr. 8.

Bundesheer .

Jahrgang.

Frankfurt a. M. , 23. Februar.

1861.

Inhalt: Verordnungen sc. (Desterreich, Preußen, Großherzogthum Hessen). - Personal - Veränderungen (Preußen).

Verordnungen etc.

Desterreich. Armee -Befehl vom 28. Januar 1861.

[Aojustirungs- Aenderungen.] Bei allen Fuß-Truppen ist der Mantel (wenn er nicht am Leibe angezogen ist) künftig bei allen Gelegenheiten, selbst Parade-Ausrückungen nicht ausgenommen, nur en bandelier über die linke Schulter zu tragen und keine andere Packungsart dieses Montursstückes hinfort anzu wenden. Zum Festhalten des Mantels auf der Schulter wer den geeignete Achsel-Dragoner an den Waffenröcken ein geführt. Die Mäntel find zu der angeordneten Tragweise nicht zu rollen, sondern in der Breite von 6 Wiener Zoll flach und in solcher Länge zusammen zu legen, als es die Mantel

Länge zuläßt , damit die Brust des Mannes durch das Bandelier nicht gedrückt wird. Die beiden Enden des in vorstehender Weise gelegten Mantels werden übereinander gelegt und mit einem Backriemen festgeschnallt. Wird das Bandelier umgenommen, so hat dies derart zu geschehen, daß das aufwärtsstehende Mantel- Ende gegen . den Rücken des Mannes , das abwärtsstehende an die Außenseite , der Packriemen beiläufig auf die Mitte des Tornister-Deckels tommt. Die Mantelfalte ist nach einwärts zu legen. Die Mantel- Schnalle fizt auf der rechten Seite in der Mitte der übereinander gelegten Enden, mit der Dornspige nach Innen ; das Ende des Packriemens ist in eine sogenannte Schnecke gerollt. Auf Märschen fann der Soldat nach seiner Bequem lichkeit das Mantel-Bandelier abwechselnd über die rechte oder linke Schulter nehmen. Im Felde und bei Friedensmärschen muß der Mantel

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stets angezogen sein , und zwar : bei warmer Witterung | 1 Kothbürste von 1 Zoll Breite, 4 Zoll Länge, über das bloße Hemd , in welchem Falle der Waffenrod 1 Tripelbürste , unter den Tornister-Deckel zu packen ist, bei kalter Witte 1 Schloßbürste von 51 Zoll Länge, rung über den angezogenen Waffenrock. 1 Schmierbürste von Zoll Breite, 5 Zoll Länge, Die Kittel sind bei Beginn eines Feldzuges ganz 1 Schmierbüchse von 21 Zoll Durchmesser , 1 Zoll Höhe abzulegen. (beide Gegenstände in einem Säckchen), Damit der angezogene Mantel auf Märschen das freie 1 Nähzeug (offen) von 33 Zoll Breite, 6 Zoll Länge, Austreten nicht hindert, find die beiden Spigen des Vorder 1 Spiegel von 21 Zoll Breite, 31 Zoll Länge, schoßes nach innen eingeschlagen und daselbst mittelst 1 Kamm von 13 Zoll Breite , 31 Zoll Länge (beide Schlingen und Haften festgehalten. Gegenstände in einem Säckchen), Bei allen Ausrückungen mit Ober- und Unter-Gewehr | 1 Paar Kamaschen- Strupfen (wo Kamaſchen vorgeschrie ben find) , ist stets auch der Tornister zu tragen , damit der Mann fich schon im Frieden an die Last gewöhnen lerne, 1 Knopfgabel von 11 Zoll Breite, 5 ; Zoll Länge, welche er im Felde unter weit schwierigeren Verhältnissen 1 Stück Seife , 1 Lagermüße, tragen muß. Rafirzeug für jene Leute, welche es benöthigen . Die Ueberbürdung der Infanterie mit Proprietäts Gegenständen ist gründlich zu beseitigen. In Betreff der hier nicht genannten , in Friedens Gegenstände, welche dem Soldaten werth find, keinen Garnisonen etwa noch vorhandenen Gegenstände wird großen Raum einnehmen , im Tornister oder Brodfact bestimmt , daß , wenn sie dem Soldaten werth sind und untergebracht werden können, und den Mann nicht zu viel im Tornister oder Brodsack leicht untergebracht werden belasten, sind dem Soldaten (namentlich in Friedens- Gar tönnen, dem Manne unbehindert zu belassen sind. Dasjenige dagegen, nisonen) unbehindert zu belassen. Im Felde dagegen hat der Mann nur die oben speci= was die Vorschrift festsegt , muß der Soldat unbedingt | ficirten Gegenstände zu tragen. besigen. Die Reserveschuhe sind in den Bagagekarren zu ver Die bisherigen Feldflaschen , insofern sie durch die Ebendahin kommt noch bei der Infanterie von packen. Anschaffung der neu eingeführten Feldflaschen entbehrlich Kreide , Farbe, Pugballen sind , werden bis auf 4 für jeden Zug vermindert, die jedem Zuge ein Säckchen mit im Gewichte von 2g Pfund. Anstreichschwamm und überzähligen daher abgegeben. Die Zelthackeln bei der Infanterie werden ganz außer Außerhalb des Torniſters. Gebrauch gesegt. Erschale , 1 Dagegen wird bestimmt , daß (bis eine größere Aus 1 Feldflasche, dehnung dieser Maßregel auch auf die Unter-Offiziere der 1 ärarische Feldflasche bei den mit diesen Gegen Infanterie möglich sein wird) die Infanterie-Truppen bei 1 Stech- oder ständen Betheilten. der Armee in Italien für jeden Hornisten, Tambour und Schaufel Wurf 1 Zimmermann ein Faschinen-Messer (Pionier- Säbel) ab fassen und die bisherigen Seiten-Gewehre dieser Chargen in vorschriftsmäßige Abfuhr bringen. Insofern das Tragen sämmtlicher Patronen in den Auszug aus der Circular - Verordnung vom 3. Februar 1861. ( Nr . 16. ) Patrontaschen eine Erleichterung für den Soldaten iſt, können dieselben in den Patrontaschen untergebracht wer [Adjustirungs- Aenderungen.] den; das Gewehr-Pugzeug wird in dem Patronen-Sacke des Tornisters verwahrt. Es ist die Einführung eines neuartigen Waffen Die ganz unpraktischen Tornister-Bretchen, sowie die rockes mit größerer Weite um den Hals, über die Brust Holz-Fournirungen an der innern Wand des Patron und in den Aermeln , mit umgeschlagenem Kragen, einer taschen- Deckels sind zuverlässig und für immer zu ent Reihe von 6 Knöpfen und verlängertem Achsel- Dragoner zum Tragen des Mantels en bandelier für die Linien fernen. und Grenz-Infanterie, die Jäger-, Pionier-, Genie- und Verzeichniß Sanitäts-Truppen, dann die Militär-Erziehungsanſtalten genehmigt und zugleich verordnet worden , daß die Ein führung dieser neuen, sich in 6 Größen- Classen abstufen der in dem Tornister zu versorgenden Gegenstände. den Waffenröcke bei den Truppen nicht überſtürzt, über haupt nicht früher begonnen werde , bevor die bei den 1 unterhose, im Frieden auch eine zweite Wäsche , Truppen und Monturs - Commissionen vorräthigen alt= 2 Paar Fußlappen, artigen Waffenröcke, welche auf die neue Form nicht um Halsstreifen, gestaltet werden dürfen, ausgetragen sein werden. 1 Luchlappen , Die Erzeugung der neuen Waffenröcke bei den Mon 1 Sacktuch , turs-Commissionen kann erst beginnen, wenn sie mit den neuen Mustern und Patronen versehen sein werden, daher 1 Handtuch, 1 Kleiderbürste von 2 Zoll Breite, 5 Zoll Länge, alle von ihnen bis dahin nach alter Art angefertigten

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Waffenröcke ohne Umſtaltung an die Truppen verausgabt priv. österreichischen Staats-Eisenbahn- Gesellschaft, welche werden müssen. die neu vereinbarten Militär-Tarifs-Preise , auf Grund Die Einführung des Waffenrockes nach dem neuen des Art. 6 des Uebereinkommens vom 10. December 1860, Schnitte für Offiziere wird in dem Falle , als sie vor vom 20. Januar 1861 an bis auf Weiteres um 15 Procent geschrieben werden sollte, bekannt gemacht werden. erhöht hat , zur allgemeinen Darnachachtung mit dem Ferner wurde eine andere , dem neuen Waffenrocke Beifügen publicirt, daß (wenn Seitens der Militär-Ver entsprechende Hals - Bedeckung, über deren Stoff und waltung Artikel zur Beförderung gelangen , hinsichtlich Form das Weitere nachträglich bekannt gegeben werden welcher die für das Publikum geltenden gewöhnlichen oder wird , so wie Leibeln mit Leinwand- Rücken aus die Special-Tarife günstiger als der Militär-Tarif mit weißem Tuche mit 6 Größen-Claſſen für alle Truppen 15 Procent Zuschlag wären) mit Bezug auf Art. 4 des Gattungen eingeführt, ohne daß jedoch hiedurch die Trup gedachten Uebereinkommens diese ersteren Tarife in An pen der Verpflichtung enthoben werden , aus abgelegten wendung zu kommen haben. Röcken, wie bisher , nach Thunlichkeit sich Leibeln selbst Bekanntmachung. anzufertigen, weil die Farbe dieses unter dem zugeknöpften Waffenrocke zu tragenden Monturs - Stückes in der gleichen Die seit dem 1. September 1859 in Kraft getretene Adjustirung keine Störung verursacht. So wie bei den Waffenröcken ist eine Umstaltung der 15procentige Erhöhung der in den allgemeinen Tarifen vorräthigen alten Leibeln, welche in ihrer dermaligen Form der Gesellschaft für den Transport von Reisenden und Frachten auf sämmtlichen Linien der Gesellschaft festge ausgetragen werden müssen, nicht gestattet. fezten Gebühren vom 20. Januar 1861 angefangen, wird Mit derselben Entschließung ist für das Spital-Auf sichts- und Wart-Personale die Einführung lichtblauer bis auf Weiteres auf 30 Procent erhöht. Rappen , wie sie der Infanterie gestattet wurden , mit Ausnahmen bis auf Widerruf. den bestehenden Chargen- Distinctionen und mit Beigabe 1. Die allgem einen und besonderen Versicherungs eines Futterals , jetoch gegen Abschaffung der bisherigen Gebühren werden für alle Fälle in ihrem gegenwärtigen Corse-Hüte und Holzmügen, anbefohlen worden. Ausmaße aufrecht erhalten . Sobald die Monturs- Commissionen mit den Muſtern 2. Für sämmtliche Militär- Transporte, für welche die und versehen sein werden, haben die bereits aufgestellten neu in's Leben getretenen Militär - Tarife Anwendung etwa noch zur Aufstellung kommenden Aufnahms- und Feld- Spitäler sogleich mit solchen Kappen sammt Futte finden, wird obige Erhöhung bis auf Weiteres auf 15 Pro cent herabgemindert. ralen betheilt zu werden, wogegen die abzulegenden Hüte 3. Die nachfolgend bezeichneten Transporte, als : Stein nach vorheriger durch die Brigade zu bewirkenden Classi ficirung ihres Portionen-Werthes an die Monturs-Com tohlen, Getreide (Weizen, Korn, Halbfrucht, Gerste, Hafer, missionen abzuführen , und von diesen an jene Truppen Ruturuz in Körnern), Hülsenfrüchte, Hirse, Knollen-Ge oder Branchen auszugeben sind , für welche diese Sorte wächse, Gries , Mehl, Brenn- und Bauholz, Binderholz, Breter, Dünger und Gyps aller Art , Knochenmehl als als egal in Anwendung kommt. Für die Mannschaft der Garnisons- Spitäler hat die Dünger, Delfuchen, Repssaat, Roheisen, Ziegel , Schiefer und Bausteine, Mineral-Erze, Steinsalz und Salz, Kalk Fassung der in Rede stehenden Kappen successive , nach steine , Schotter und Erden werden zu den bisherigen dem Maße der Abnügung der jegigen Corse-Hüte einzu treten, und es wird der Mannschaft aller Militär- Spitäler Gebührensägen berechnet werden, welche theils a) in den am 1. Januar 1859 veröffentlichten allge gestattet, die dermal im Gebrauche stehenden Holzmügen meinen Gebühren-Tarifen, und theils in den ſeither bis zu ihrer Austragung noch beizubehalten. fundgemachten Special-Tarifen, als Endlich wurden einige Verbesserungen an dem Mantel b) unterm 1. Januar 1859, und mit Infanterie- Schnitt angeordnet, denen zu Folge mit c) 15. October 1860 für Kohlen auf der nördlichen Belassung der bisherigen Länge und Weite dieses Klei und südöstlichen Linie ; dungsstückes , dann der jezigen Aermel - Umschläge , die d) unterm 10. März 1859, und Taschen von rückwärts nach vorne verseßt, mit ensprechen e) im August 1860 für Getreide - Transporte auf den Patten versehen, und die Mäntel ein besseres, leich der Wien Neu- Szönyer Linie ; teres und längeres Futter erhalten, auch die Aermel aus f) unterm 20. März, und gefüttert sein sollen. g) 1. Mai 1859 für Getreide Transporte auf der südöstlichen Linie ; Auszug aus der Circular - Verordnung vom h) unterm 15. September 1860 für verschiedene 6. Februar 1861. (Nr. 18. ) Artikel zwischen mehreren Stationen der f. f. priv. Theiß-Bahn und Pesth, sowie endlich [Erhöhung der neu vereinbarten Militär-Tarifs- Preise der k. k. priv. i) unterm 12. August 1859 für Roheisen - Trans, österreichischen Staats - Eisenbahn- Gesellschaft.] porte von Stationen der Theißbahn nach verschie denen Stationen der südöstlichen und nördlichen Mit Bezug auf die Circular-Verordnung vom 23. Dec. 1860 *) wird nachfolgend die Bekanntmachung der t. t. Linie ihre Begründung finden.

*) Siehe #Militär-Wochenblatt " Nr. 5 .

4. Die gegenwärtig auf der Strecke zwischen den Sta tionen von Olmüş bis incl. Hohenstadt einerseits , und

60 von Brünn bis Raig incl. anderseits, für den Personen und Sachen-Transport in Kraft bestehenden Tarije bleiben unverändert.



Salutiren der Offiziere und der Fahne, so wie das Rühren des Spiels zu unterbleiben hat. 7) Die Bildung der Compagnie- Colonne und die Be wegungen zur Bildung der Schüßenzüge sind ohne Tritt 5. Es bleiben ferner in Wirksamkeit : auszuführen . a) der im Juli 1860 für Frachten-Transporte zwischen Den Hornisten des Hauptmanns und des Schüßen Prag und den Stationen der Reichenberg-Pardu zuges einen bestimmten Plag vorzuschreiben, ist nicht an biger Bahn veröffentlichte Special-Tarif Nr. 18 : gemessen. b) der im Juli 1860 bekannt gemachte Special-Tarif 8) Bei der Bildung der Compagnie-Colonne haben Nr. 19, mittelst welchem die Transport -Tarife für die zugführenden Offiziere ihre Pläge neben den rechten Flachs in verschnürtem und gepreßtem Zustande Flügelleuten zu behalten und die rechten Flügel-Unter zwischen mehreren Stationen der nördlichen und offiziere hinter die rechten Flügelrotten zu treten. Pardubig- Reichenberger Bahn festgesezt würden ; 9) Bei einem in Linie formirten Bataillon ist nach c) der im Juli 1860 für Leinengarn- Sendungen zwis dem Commando : Richt- Euch!" die Fühlung aller schen mehreren Stationen der nördlichen und der Züge nach der Fahne und demnach die Fühlung der Pardubig- Reichenberger Bahn veröffentlichteSpecials sämmtlichen über der Fahne stehenden Züge lints. Tarif Nr. 31 . 10) Bei Ausführung des Bajonett-Angriffs ist fortan so lange Hurrah zu rufen, bis „Halt" commandirt wird. 11 ) Auf das Signal : „ Schwärmen" sind beim for mirten Bataillon und zu vier Sectionen formirten Schüßen Preußen. zügen nur die erste Section des ersten , und die vierte Section des vierten Schüßenzuges als Schüßen auf zulösen. Auszug aus der Cabinets Ordre vom 17. Jan. 12) Bei Verwendung der Schüßenzüge eines Batail 1861. (Mr. 1167.) lons in Linie haben die Schüßen erst Halt zu machen, nachdem das Signal_hierzu erfolgt ist, die Soutiens aber, [ Die Seitens des Lehr-Infanterie-Bataillons in den Jahren 1858 , 1859 und 1860 zur Sprache gebrachten Verschiedenheiten in Bezug nachdem sie 100 Schritt Abstand vom Bataillon ge= auf die Ausführung der Vorschriften des Erercier-Neglements · für wonnen haben. die Infanterie betreffend .] Auf dem Exercierplage, auf welchem, falls nicht zwei Abtheilungen gegen einander exercieren , die sonst maß Zu deren Beseitigung wird Folgendes bestimmt : gebenden äußeren Motive fehlen , darf die Schüßenlinie 1 ) Bei Commando's, welche an die Schüßenzüge ge eines Bataillons nur auf das vom Bataillons -Comman richtet werden und deren Ausführung reglementsmäßig deur ausgehende Signal halten, feuern und sich bewegen. 13) Bei Bewegungen im Kehrt haben die Zugführer ohne Tritt erfolgen soll, ist das Avertissement Bataillon" fortzulassen, im Uebrigen sind aber sämmtliche Comman nicht neben die Flügelleute des dritten resp. zweiten Glie des zu treten, sondern neben den Flügelleuten des ersten do's an die Schüßenzüge accentuirt zu geben. Gliedes zu verbleiben . 2 ) Beim Rechtsschließen sind die Köpfe erst auf das 14) Bei Links um in der geschlossenen Colonne haben Ausführungs - Commando : Marsch" so weit rechts zu drehen, wie dies beim Richten erforderlich ist ; auch ist sich die zugführenden Offiziere nach dem linken Flügel das Commando : „Rechts schließt Euch ! " ohne Accent zu ihrer Züge zu begeben und neben dem linken Flügel mann ihres Zuges zu marschiren. geben. 15) Während der Bewegungen in der Angriffs -Co 3) Beim " Gewehr über " hat das Gewehr mit seiner Schwere auf der Schulter zu ruhen, um hierdurch bequem lonne haben die hinteren Abtheilungen bei der Bewegung getragen werden zu können. Es schließt dies aus , daß vorwärts, wie die Tête und bei der Bewegung rückwärts, Die Gewehre zu steil getragen werden, da sonst die Schwere wie die Queue, Richtung und Fühlung nach der Fahne zu nehmen und hat in Beziehung auf sie alles das An des Gewehrs in der Hand ruhen würde. wendung, was in dieser Hinsicht über den Marsch in der ndo 4) Auf das Comma : „Legt - an ! " ist die Kolbe Front bestimmt worden. zunächst in die Höhe der Schulter zu bringen und dann 16) Die Begleitung durch die Pfeifer hat fortzufallen, durchZurückziehen fest und so in die Schulter einzusehen, sobald in das schnelle Zeitmaß von 120 Schritt in der daß das Auge , bei leicht an die Kolbe gelegter Badke, Minute gefallen wird. Es haben demnach die Pfeifer Visir und Korn erfassen kann ; das Zurückziehen darf das Schlagen des Sturmschritts nicht zu begleiten. indeß nicht als ein besonderes Tempo erscheinen . 17) Bei dem Angriff mit der Colonne ist , wenn der 5) Eine reglementsmäßige Festseßung darüber, ob der Angriff als gelungen angesehen wird , ein Avertiſſement Tambour und der Hornist , welche zu dem Hauptmann, für die von den beiden Lêten-Zügen zu gebende Salve resp. Bataillons- Commandeur vor die Front zu treten nicht erforderlich , sondern blos zu commandiren : „Legt haben , Front nach der Compagnie resp. nach dem Ba - an !" taillon zu nehmen haben oder nicht, ist nicht erforderlich. 18 ) Das Vorziehen der Unterstützungstrupps hat im 6) Das Avertissement : „Griffe" ist nur vor dem Tritt stattzufinden und ist erst, wenn dieſelben frei find, Präsentiren zu geben und zwar als Zeichen , daß das | das Avertiſſement „ ohne Tritt “ zu geben.

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19) Bei den Parade-Vorbeimärschen haben die Flügel rotten resp. die Flügel-Unteroffiziere, so lange geradeaus zu sehen, bis sich dieselben dem die Parade abnehmenden Vorgesezten auf einige Schritte genähert haben.

Großherzogthum Heſſen. Kriegs - Ministerial - Verordnung vom 1. Jan. 1861 . [Bestimmungen über den Ankauf der Dienstpferde für Offiziere. ]

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6) Soweit diese 4 Pferde von den erwähnten Chargen nicht in Anspruch genommen werden , geht der Anspruch der betreffenden Offiziere unter a) des §. 5 auf weitere Hauptmänner, " b) " "I 5 !! Subalternoffiziere der Artillerie über. "! 7) Die Anmeldungen wegen Abgabe von Pferden haben von den betreffenden Offizieren so zeitig zu geschehen, daß die Berichte der Regimenter und Corps längstens am 1. October bei dem Kriegsministerium einlaufen . Auch von denjenigen Truppentheilen, bei welchen keine Anmeldungen erfolgt sind, haben Berichte hierüber zu dem festgesezten Zeitpunkt einzutreffen. Unter besonderen Zeitverhältnissen find obige Anmel dungen auch früher zulässig.

1 ) Während der jährlichen Remontirung können die berittenen Offiziere aller Waffen , welche Remontepferde 8) Die Abgabe der Pferde (unter 2. ) erfolgt entweder zu erhalten wünschen , sich an die zum Ankauf der Re bei ihrem Abgang vom Fohlenhofe , oder in der Regel montepferde ernannte Commission wenden , durch welche 12 Monate nach ihrem Uebergang in die Schwadronen alsdann der Ankauf dieser Pferde nach dem Wunsche der oder Batterieen , und zwar das legtere vor der neuen betreffenden Offiziere , jedoch ohne weitere directe Ein Remontirung . mischung derselben, besorgt werden soll. 9) Ausnahmsweise kann auch die Abgabe eines Pfer 2) Aus der vorhergehenden Remontirung , mit Ein schluß der Pferde des Fohlenhofs, welche noch kein ganzes des aus den Schwadronen und Batterieen mit Genehmi Jahr in den Schwadronen oder Batterieen stehen, fönnen gung des Kriegsministeriums schon vor dem 12. Monate ferner in jedem Jahr von der Reiterei 6 Pferde anstatt haben. Rittmeister und Subalternoffiziere der Reiterei , sodann 10) Für jedes abgegebene Pferd wird von dem be an Subalternoffiziere des Generalquartiermeiſterſtabs und treffenden Offizier der nachstehende Preis baar an das an berittene Subalternoffiziere der Infanterie und von Regiment oder Corps bezahlt : der Artillerie 4 Pferde, unter welchen jedoch 3 noch a) für ein Pferd , welches schon während der Remon nicht in den Batterieen befindliche Fohlenhofspferde ent tirung (nach 1 ) abgegeben wird , halten sein müſſen , an Subalternoffiziere oder Haupt der Ankaufspreis desselben ; männer der Artillerie abgegeben werden. b) für ein Pferd , welches nicht auf dem Fohlenhof, 3) Die gedachten 6 Pferde von der Reiterei sind aber eine gewisse Zeit , bis zu 1 Jahr , in der zunächst bestimmt : Schwadron oder Batterie gestanden hat und ge Suba lter noffiziere a) für 4 ritten worden ist, } der Reiterei , b) " 1 Rittmeister der Ankaufspreis mit 50 Gulden Zuschlag ; 1 Subalternoffizier des Generalquartiermeiſter stabs oder der Infanterie. c) für ein Pferd, welches 1 Jahr auf dem Fohlenhof 4) Soweit diese 6 Pferde von den erwähnten Chargen gestanden hat , nicht in Anspruch genommen werden , geht der Anspruch der Ankaufspreis mit 150 Gulden Zuschlag ; der betreffenden Offiziere d) für ein solches Pferd, wie unter c., welches außer unter a ) des §. 3 auf weitere Rittmeister, dem noch eine Zeit lang , wie unter b., in der ", b) " " 3 "1 " Subalternoffiziere der Schwadron oder Batterie gestanden hat und ge= Reiterei, ritten worden ist, in deren Ermangelung auf Subalternoffiziere des Generalquartiermeiſterſtabes der Ankaufspreis mit 200 Gulden Zuschlag. und der Infanterie, 11 ) Der Gesammterlös von den an Offiziere abge= und in deren Ermangelung auf Hauptmänner des Generalquartiermeisterskabes und gebenen Pferden wird bei der nächsten Remontirung zum Ankaufe von eben so vielen neuen Remontepferden ver auf berittene Hauptmänner der Infanterie, wendet, welche sich wahrscheinlich zur Abgabe an Offiziere unter c) des §. 3 auf Hauptmänner des General quartiermeisterstabes und auf berittene Hauptmänner für das nächste Jahr eignen. Die Zahl der jährlich für die Reiterbrigade und das der Infanterie , Artilleriecorps anzuschaffenden Pferde ändert sich also und in deren Ermangelung hierdurch nicht. auf Rittmeister und Subalternoffiziere der Reiterei über 5) Die in 2) aufgeführten 4 Pferde von der Artil Ierie find bestimmt a) für 3 Subalternoffiziere ? der Artillerie. " 1 Hauptmann

12) Wählen mehrere Offiziere ein und dasselbe Pferd, so gehen a) die in §. 3 und 5 a. b. c. erwähnten Offiziere allen übrigen, und

62 b) die Rittmeister und Subalternoffiziere der Reiterei den Subalternoffizieren des Generalquartiermeister stabes und der Infanterie vor. c) Sind die Bewerber blos Rittmeister oder Subaltern offiziere der Reiterei oder Artillerie, oder blos Sub alternoffiziere des Generalquartiermeiſterſtabes und der Infanterie, so entscheidet das Loos. 13) Der Veterinärarzt des Regiments oder Corps, so wie betreffenden Falls auch der Aufsichts - Unteroffizier des Fohlenhofs, haben sich nach bestem Wissen und Gewissen über den Gesundheitszustand und etwaige Fehler oder Untugenden des betreffenden Pferdes auszusprechen .

Dagegen hört mit der Uebernahme des Pferdes jede Garantie für dasselbe von Seiten des Regiments oder Corps und beziehungsweise des Aerars auf. 14) Jedem Offizier kann , insofern noch andere An meldungen vorliegen, nur von 5 zu 5 Jahren die Wahl eines Pferdes gestattet werden. 15) Es ist ren Offizieren nicht gestattet , die Pferde, welche sie aus dem Dienststande oder vom Fohlenhofe angekauft haben , vor Ablauf von 5 Jahren wieder zu verkaufen, sofern solche Pferde nicht nachweislich für den Dienst der betreffenden Offiziere unbrauchbar sind.

Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verſezungen, Abschiedsbewilligungen 2c.)

Preußen. Bei der Armee: v. Elpons , Port.-Fähnr. vom 1. westpreuß. Gren. -Regt. Nr. 6, zum Sec.-Lieut. befördert. v. Hake, v. Goefsnit, Hauptl. vom 1. niederschles. Inf. Regt. Nr. 46, und v. Hohenhau , Hauptm. vom 2. brandenb. Gren.- Regt. Nr. 12, zu Comp.- Chefs ernannt. v. Goerschen, Prem.-Lieut. von dems. Regt., zum Hauptm. u. Comp . - Chef befördert. Desgl.: Desterreich u. Koenig, Sec.-Lieuts. von dems. Regt. , zu Prem.-Lieuts.; Koch, Port.-Fähnr. von dems. Regt., zum Sec.-Lieut. ; v. Mackrodt u. Halm , Prem.-Lieuts. vom 4. pos. Inf. Regt. Nr. 59, zu Hauptl. u. Comp. -Chefs.; Grottke, Jaensch u. Hardt, Sec.-Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieut8.; v. Merdel, Port.-Fähnr. vom 1. schles. Drag.-Regt. Nr. 4 ; Becker, Treu, Port.-Fähnrs . vom 2. Leib -Hus.-Regt . Nr. 2 ; Grf. v. Reichenbach u. v. Blocziszewski , Port.-Fähurs . vom 1. schles. Uhlan.-Regt. Nr. 1, zu Sec.-Lieuts .; v. Lepel u. v. Schaubert , Unteroffiz. von demſ. Regt., zu Port.-Fähnrs.; Grf. Clairon d'Haussonville, Sec. -Lieut. vom 1. schles. Gren.-Regt. Nr. 10, zum Prem.-Lieut.; v. Walther u. Cranz , Port.-Fähnrs. von dems. Regt., ersterer unter Verſ. zum 3. niederschles. Inf.- Regt. Nr. 50, zu Sec.-Lieuts. John v. Freyend u. v. Wülknig, Hauptl. vom 3. nie derschles. Inf.-Regt. Nr. 50, zu Comp.- Chefs ernannt. Elsner, Sec. Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.-Lieut. befördert. uede, Hauptm. vom 2. schles. Gren.-Regt. Nr. 11 , zum Comp.-Chef ernannt. Tschirner u. v. Bentivegni, Sec.-Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieut8 .;

v. Schalscha, v. Merdel I. u . v. Nazmer, Port.-Fähnrs . von dems. Regt. , ersterer unter Vers. zum 4. niederschleſ. Inf.-Regt. Nr. 51, zu Sec.-Lieuts . befördert. v. Carnap, Port.-Fähnr. von dems. Regt. , zum Sec. -Lieut. befördert und in das 3. Garde-Gren.- Regt. verseßt. Liebe, Hauptm. vom 4. niederschles. Inf.-Regt. Nr. 51 , und v. Gottberg, Hauptm. vom 1. oberschles. Inf.-Regt. Nr. 22, zu Comp.- Chefs ernannt. Rebenstein, Sec. -Lieut. von dems. Regt., zum Prem.- Lieut.; Schimmel u. v. Blacha , Unteroffiz. von dems. Regt., zu Port.-Fähnrs. befördert. Stempel, Hauptm. vom 3. oberschles. Inf. -Regt. Nr. 62, zum Comp.- Chef ernannt. Unger, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. be fördert. Desgl.: v. Treskow , Prem.-Lieut. vom 2. oberschles. Inf. - Reg Nr. 23, zum Hauptm. u. Comp.-Chef; Brandt, Schmidt II. u. Grf. v. Stillfried - Ratto nig I., Sec.-Lieuts . von dems. Regt. , zu Prem.-Lieuts.; Grundmann , Winkler , Köhnhorn u. Steinmann, Port.-Fähnrs. von dems. Regt. , leştere beide unter Vers. zum 4. oberschles. Inf. - Regt. Nr. 63, zu Sec.-Lieuts.; Wolff I., Prem. -Lieut. vom 4. oberschles. Inf.-Regt. Nr. 63, zum Hauptm. u. Comp.-Chef; Wolff II., Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. -Lieut.; v. Wazdorff u . Frhr. v. Tschammer-Quariz , Port. Fähnrs. vom schles. Kürass.- Regt. Nr. 1 , zu Sec. -Lieuts . v. Stodhausen II., Hauptm. vom 1. westphäl. Inf. -Regt. Nr. 13, zum Comp. -Chef ernannt. Würmeling, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. befördert. Desgl.: v. Parpart u. Coppenrath , Port. -Fähnrs. von dems. Regt. , lezterer unter Vers. zum 5. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 53, zu Sec.-Lieuts. ; Chpträus, Prem.-Lieut. vom 5. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 53, zum Hauptm . u. Comp. - Chef; v. Bastineller, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. Lieut. , und

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Loebbede, Gefreiter von dems. Regt., zum Port. -Fähnr. v. Amelungen , Hauptm. vom 2. westphäl. Inf. - Regt. Nr. 15, zum Comp. - Chef ernannt. v. Bosse , Prem.-Lieut. von dems. Regt. , zum Hauptm. u. Comp. Chef befördert. Desgl.: v. Bernuth, v. Rappard, Sec.-Lieuts. von dems. Regt.; Frhr. v. Blomberg , Sec.-Lieut. vom 6. westphäl. Inf. Regt. Nr. 55, und Rux, Sec.-Lieut. vom 3. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 16 , zu Prem.-Lieuts.; Frhr. v. Eynatten, Argelander , de Nerée u. Don dorf, Port.-Fähnrs. von dems. Regt., erstere beide unter Verf. zum 7. westphäl. Inf.- Regt. Nr. 56, zu Sec.-Lieuts . v. Kölichen, Hauptm. vom 7. westphäl. Inf.- Regt. Nr. 56, zum Comp.- Chef ernannt. Frhr. v. Fürth, Prem.-Lieut. von dems. Regt., zum Hauptm. u. Comp.-Chef; Caspar u. Consbruch, Sec.-Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts. befördert. Streccius , Hauptm. vom 4. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 17, zum Comp.- Chef ernannt. Bethge u. Vos, Sec.-Lieuts . von dems. Regt., zu Prem. Lieuts.; v. Devivere, v. Lüderiz u. de Nerée, Port.-Fähnrs. von dems. Regt. , legterer unter Vers. zum 8. westphäl. Inf. Regt. Nr. 57, zu Sec.-Lieuts. befördert. Spit, Port.-Fähnr. vom 4. westphäl. Inf. Regt. Nr. 17, zum 8. westphäl . Inf. -Regt. Nr. 57 verſegt. Libuba, Hauptm. vom 8. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 57, zum Comp.- Chef ernannt.

Bodsfeld, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. befördert. Desgl.: Frhr. v. Droste - Hülshoff, Grf. v. Merveldt , Unter offiz. vom westphäl. Küraff. - Regt. Nr. 4 ; Frhr. v. Fürstenberg , Unteroffiz. vom 1. westphäl. Hus. Regt. Nr. 8, und Major, Unteroffiz . vom 2. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 11 , legterer unter Vers. zum 8. westphäl. Inf. -Regt. Nr. 57, zu Port.-Fähnrs. , und v. Reden, Port.-Fähnr, vom westphäl. Uhlan.-Regt. Nr. 5, zum Sec.-Lieut. v. Kornagty II. , Hauptm. vom 1. rhein. Inf.-Regt. Nr. 25, unter Entbindung von dem Commando als Adjut. der 14. Inf.-Brig., zum Comp.- Chef ernannt. Desgl.: v. Holleben, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. -Lieut.; Dohlhoff u. Rathmann, Port. -Fähnrs. von dems. Regt. , legterer unter Bers. zum 5. rhein. Inf.-Regt. Nr. 65 , zu Sec.-Lieuts., und Frhr. v. Hilgers, Hauptm. vom 5. rhein. Inf.-Regt. Nr. 65, jum Comp.-Chef.

Merker, Sec.-Lient. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. be fördert. Desgl.: Meinede u. Berger , Prem.-Lieuts . vom 2. rhein. Inf. Regt. Nr. 28, zu Hauptl. u. Comp.-Chefs , und Woide, Port.-Fähnr. von dems. Regt., zum Sec. -Lieut. Winkelmann, Hauptm. vom 6. rhein. Inf.-Regt. Nr. 68, zum Comp. - Chef ernannt. v. d. Schulenburg , Kaempffer , Nücker, Sec. -Lieuts. von dems. Regt., und

-

v. Legat, Sec.-Lieut. vom 3. rhein. Inf.Regt. Nr. 29, zu Prem.-Lieuts. befördert. Gebauer u. Pohl, Hauptl. vom 7. rhein. Inf.-Regt. Nr. 69, zu Comp.-Chefs ernannt. Spillner II., Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. ; v. Heyden u. Alken, Port.-Fähnrs. vom 4. rhein. Inf. Regt. Nr. 30, ersterer unter Verf. zum 8. rhein. Inf.-Regt. Nr. 70, zu Sec. -Lieuts. befördert. Moers u. Essenwein, Hauptl. vom 8. rhein. Inf.-Regt. Nr. 70, zu Comp.-Chefs ernannt. Vahlkampf u . Rath , Sec.-Lieuts. von dems. Regt. , zu Prem.-Lieuts. befördert. Desgl.: v. Diederichs , Karwiese , Nolte, v. Broich , Neu kirch u. Grf. v. Keller , Port.-Fähnrs . vom ostpreuß. Füs.-Regt. Nr. 33, zu Sec.-Lieuts., und Janus kowski, Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port.-Fähnr. v. Poseck , Hauptm. vom pomm. Füf.-Regt. Nr. 34 , zum Comp.-Chef ernannt. frieß I., Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.-Lieut.; Pohle, Prem.-Lieut. vom brandenb . Füf.-Regt. Nr. 35, zum Hauptm. u. Comp.-Chef, und Bar. v. Zedlig - Neukirch , Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. befördert. v. Kistowsky I., Sec.-Lieut. von dems. Regt., in das 3. ostpreuß. Gren. Regt. Nr. 4 verſegt. de la Chevallerie , Hauptm. vom magdeb. Füf.-Regt. Nr. 36, zum Comp.-Chef ernannt. Kintscher gen. v. Koebke, Madlung I., Sec.-Lieuts . von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts., und v. Bobungen, Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port. -Fähnr. befördert. Vanselow , Hauptm. vom westphäl. Füs.-Regt. Nr. 37, zum Comp .-Chef ernannt. Athenstädt I., Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut.; v. Stüdradt , Port.-Fähnr. von dems. Regt. , zum Sec. Lieut., und Bar. v. Collas , Unteroffiz. von dems. Regt. , zum Port. Fähnr. befördert. v. Magdorff, Hauptm. vom schles. Füs. -Regt. Nr. 38, zum Comp.- Chef ernannt. v. Brandt, v. Frankenberg -Ludwigsdorff, Sec.-Lieuts. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts . ; Henrici, Port. -Fähnr. von dems. Regt., zum Sec. -Lieut., und Schroetter, Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port.-Fähnr. befördert. v. Dewig, Hauptm. vom niederrhein. Füſ. -Regt . Nr. 39, zum Comp.-Chef ernannt. v. Wittich , Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. -Lieut. befördert. Desgl.: Avenarius , Unteroffiz. von dems. Regt. , zum Port. Fähnr., und v. Donat , Hauptm. u. Comp.-Chef vom hohenzoll. Füs. Regt. Nr. 40 , unter Verf. in das 6. rhein. Inf.-Regt. Nr. 68, zum Major. v. Wedell , Major vom 6. rhein. Inf.-Regt. Nr. 68 , in das hohenzoll . Füs.- Regt. Nr. 40 versett. v. Miledi u. Frhr. v. Rosen, Prem.-Lieuts. vom hohen zoll. Füs.-Regt. Nr. 40 , zu Hauptl. u. Comp.- Chefs be fördert. Desgl.:

64

-

Lütke, v. Gordon u. v. Wulffen I. , Sec.-Lieute. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts.; Daun, Port.-Fähnr. von dems. Regt.; Frhr. v. Ascheberg, Port. -Fähnr. vom 1. rhein. Hus.- Regt. Nr. 7, und v. Berger, Port.-Fähnr. vom 2. rhein. Hus.-Regt. Nr. 9, zu Sec.-Lieut8. v. Ezel, Major vom 3. Garde-Gren. - Regt., von dem Com mando zur Wahrn. der Geschäfte des 2. Command. 2. Bats . 1. Garde-Gren.- Landw.-Regts . entbunden. Weichbrodt, Hauptm. u. 2. Offiz. vom Train- Depot des V. Armee- Corps , in gleicher Eigenschaft zum Train- Depot des Garde- Corps versezt.

Krüger , Prem.- Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats . 3. ost preuß. Regts. Nr. 4, unter Zurückvers. in das 1. Aufg.; v. Ingersleben u. Thümmel , Prem.-Lieuts. vom 1 . Aufg. des 3. Bats. 3. ostpreuß. Regts. Nr. 4, zu interim. Comp.-Führern ernannt. Jaenide, Prem.-Lieut. von der Art. 2. Aufg. des 1. Bats. 3. brandenb. Regts. Nr. 20, in das 3. Bat. 3. ostpreuß. Regts. Nr. 4, und John, Sec. -Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 1. ostpreuß. Regts. Nr. 1 , in das 2. Bat. 4. ostpreuß. Regts . Nr. 5 einrangirt. Schröder, Schulz u. Anspach, Unteroffiz. vom 3. Bat. 4. ostpreuß. Regts . Nr. 5, zu Sec.-Lieuts. befördert. Desgl.: Bötticher u. Sievert, Sec.-Lieuts . vom 1. Aufg. des Bei der Landwehr: 1. Bats . 1. pomm. Regts . Nr. 2; Grf. v . Königsmarck, Sec.-Lieut. von der Cav. 1. Aufg. v. Bremen , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. deſſ. Regts. , und des 3. Bats. 4. brandenb. Regts. Nr . 24 , früher im 6. Küraff. Regt. (Kaiser Nicolaus I. von Rußland), jegigem v. Hackewig , Sec.-Lieut. von der Cav. 1. Aufg. des 3. Bats. dess. Regts., zu Prem. -Lieuts. , und brandenb. Kürass. -Regt. Kaiser Nicolaus I. von Rußland Nr. 6, als Sec.-Lieut. im pomm. Hus.-Regt. (Blüchersche Fromm, Vice-Felow. vom 2. Bat. 3. pomm . Regts. Nr. 14, zum Sec.-Licut. 1. Aufg . Husaren) Nr. 5 wieder angestellt. v. d . Groeben, Major a. D., unter Belaſſung in dem Ver v. Arnim, Sec.- Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 1. pomm. hältniß als mit der einstweil. Vertretung des Command. Regts. Nr. 2 , in das 1. Bat. dess. Regts. einrangirt. 1. Bats. 2. pof. Regts. Nr. 19 beauftragt , mit Pens. Desgl.: zur Disp . gestellt. Saegert, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats . 3. bran Brandt, Sec.-Lieut. u. Oberjäger vom reit. Feldjäger-Corps, denb. Regts. Nr. 20, und ausgeschieden u . zu den beurl. Offiz. der Cav. 2. Aufg. Dudy, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 1. pomm. des 1. Bats. 1. thüring. Landw.-Regts. Nr. 31 über Regts. Nr. 8 , in das 2. Bat. 1. pomm. Regts. Nr. 2 ; Ulrich, Sec.-Lieut. von der Art. 1. Aufg. des 1. Bats. getreten. 1. pomm. Regts. Nr. 2, in das 3. Bat. 1. pomm. Regts. Frhr. Senfft v. Pilsach , Major a. D., früher Hauptm. u. Comp. Chef im Kaiser Franz Gren.-Regt., jezigem Kaiser Nr. 2 ; Franz Garde- Gren.-Regt. Nr. 2, der Charakter als Oberst Reinsch , Sec.-Lieut. von der Cav. 1. Aufg. des 2. Bats. Lieut. verliehen. 2. pomm. Regts. Nr. 9, in das 2. Bat. 3. pomm. Regts. v. Busse , Major a. D. u. Führer des 2. Aufg . vom 2. Nr. 14 , und Bat. 4. niederschles. Regts. Nr. 11 , in gleicher Eigenschaft Preuschoff, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 4 . zum 2. Bat. 1. Garde- Gren.-Regts . versetzt. ostpreuß. Regts. Nr. 5, in das 1. Bat. 4. pomm. Regts. v. Puttkamer, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. Nr. 21 . 1. Garde-Landw . -Regts., zum Prem.-Lieut. befördert. v. Schroetter, Oberstlieut. zur Disp ., zuleht im 5. Inf. v. Eidstedt, Sec. -Lieut. vom Train 1. Aufg . des 2. Bats. Regt., jegigen 4. ostpreuß. Gren .-Regt. Nr. 5, zum Führer 2. Aufg. des 3. Bats. 3. brandenb. Regts. Nr. 20 , und 2. pomm. Regts. Nr. 9, von dem Commando zur Dienstl. in einer etatsm. Stelle des Train-Bats. des Garde-Corps Desterreich, Major a. D. , zuleht im 33. Inf. - Regt., jezigen entbunden. ostpreuß. Füs.-Regt. Nr. 33, zum Führer 2. Aufg . des 3. Kuster u. Grall, Hauptl. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 1 . Bats. 4. brandenb . Regts. Nr. 24 ernannt. ostpreuß. Regts. Nr. 1 , unter Zurückvers. in das 1. Aufg., Huland , Sec - Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 3. bran zu Comp.-Führern ernannt. denb. Regts. Nr. 20, zum Prem. -Lieut. ; Schulz, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 1. ostpreuß. Steinbed u. Bohnstedt , Vice-Feldw . von dems. Bat. , Regts. Nr. 1, in das 1. Bat. deff. Regts. einrangirt. zu Sec.-Lieuts. 1. Aufg. befördert. Rieß , Prem.- Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 1. ostpreuß. Sachse, Sec. -Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats . 3. nieder Regts. Nr. 1 , zum interim. Comp. -Führer, schles. Regts. Nr. 10, und v. Gostkowski , Hauptm. vom 2. Aufg. des Landw.-Bats. Jacobi, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 2. magdeb. Regts. Nr. 27, in das , 1 . Bat. 3. brandenb. Regts . Nr. 20 Bartenstein Nr. 33 , unter Zurückvers. in das 1. Aufg., zum Comp. Führer ernannt. einrangirt. Thiel, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 1. ostpreuß. Regts. Nr. 1 , in das 1. Bat. 2. ostpreuß. Regts . Nr. 3 Druckfehlerberichtigung . einrangirt. Sec. zum 34, Pegelt, Unteroffiz. vom Bat. Ortelsburg Nr. 3. 19 v. oben lies „ Vortrag". In Nr. 6 S. 42 Spalte linke Ž . 21 v. oben lies " Detail - Auf Lieut. 1. Aufg. befördert. schlüsse". Laddey, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats . 1. ostpreuß. Regts. Nr. 1, in das Bat. Ortelsburg Nr. 34 einrangirt. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - Druck von C. W. Leske.

1861 .

Nr. 8. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.



Inhalt: Die wichtigsten Veränderungen im Bundesheere feit der legten Bundes- Inspicirung (1858). [Defters reich, Bayern. - VIII. Armee-Corps : Württemberg, Baden, Großherzogthum Heffen. ____- IX. Armee Corps : Sachsen, Kurhessen, Nassau, Limburg, Luxemburg. X. Armee Corps : Hannover , Holstein-Lauenburg , Mecklenburg- Schwerin , Mecklenburg-Streliz , Oldenburg.] Literarische Anzeigen.

с Die wichtigsten Veränderungen im Bundesheere ſeit der leßten Bundes -Inſpicirung ( 1858) .

Um sich von der Wehrhaftigkeit und Schlagfertigkeit der Contingente des deutschen Bundesheeres zu überzeugen und versichert zu sein , daß allen Bestimmungen der Kriegsver fassung Folge gegeben worden , hatte der Bund bereits im Jahre 1841 eine Inspicirung aller 10 Bundes - Armee-Corps angeordnet , welche im Jahre 1846 wiederholt wurde. Im Im Jahre 1853 wurde abermals eine allgemeine Musterung des Bundesheeres verfügt und zugleich bei Revision der Kriegs verfassung des deutschen Bundes im Jahre 1854 durch §. 34 festgesezt, daß die Contingente der einzelnen Bundesstaaten mindestens alle 5 Jahre einer durch die Bundes-Versammlung angeordneten Musterung unterworfen werden sollten. Im Sinne dieser Bestimmung erfolgte im Jahre 1858 die legte Musterung , bei welcher (wie dies auch bei den früheren Musterungen geschehen) jedes der größeren Bundes contingente durch Generale von drei verschiedenen Staaten inspicirt wurden , wie z. B. das Contingent von Desterreich durch Generale von Preußen, Bayern und Württemberg ; das von Preußen durch Generale von Oesterreich , Sachſen und Hannover ; das von Bayern durch Generale von Preußen, Hannover und Baden u. s. w. Aus den Vorlagen über die Organisation , den Stand und die Ausrüstung der betreffenden Contingente gewinnen die musternden Offiziere die vollständigste Kenntniß der Militär einrichtungen in den einzelnen Staaten , welche durch Be sichtigung jeder der verschiedenen Waffengattungen in den Standquartieren noch ergänzt wird , wobei die Wahl der zu besichtigenden Truppen den Musterungs-Offizieren überlassen bleibt. Bei der Reserve- Division wird das ganze Contingent an einem Orte versammelt , es sei denn , daß besondere Ber hältnisse dieses hindern. Diese Besichtigungen geben jenen Offizieren Anhaltspunkte zur Beurtheilung der Marsch- und Schlagfähigkeit der Bundes contingente. Diese umfaßt wieder die taktische und dienst liche Ausbildung, das Exercieren, Tirailliren, Scheibenschießen,

den Felddienst und den theoretischen Dienstunterricht. Die Truppen erscheinen zu diesen Uebungen mit vollständigem Gepäck, und üben im Feuer. Um Kenntniß von den vor handenen Kriegsvorräthen aller Art zu erhalten , haben die Musterungs-Offiziere einige Depots und Vorraths-Anstalten in Augenschein zu nehmen . Dieselben statten über die Ergebniſſe dieſer Inſpicirungen umfassende schriftliche Berichte ab, welche durch die Bundes tagsgefandten der Bundesversammlung übergeben werden. Auf Grund dieser Berichte werden eventuell Regierungen aufge= fordert, die etwa vorgefundenen Mängel im Sinne der Bundes forderung zu beseitigen, und der Bundesbehörde später anzu zeigen, in welcher Weise dies geschehen. Die theils über die Abstellung solcher Mängel , theils über selbstständig durchgeführte militärische Veränderungen ge= machten Anzeigen, sowie die alljährlich eingesendeten, detaillirt gehaltenen Standes-Uebersichten der Contingente dienen der Militär- Commiffion dazu, die Evidenz der Bundesarmee fort zuführen, und darüber periodische Zusammenstellungen zu ent werfen , mit deren Hülfe die Bundesversammlung sich jeden Augenblick vom Stand und von der Organisation der deut schen Wehrkräfte genau überzeugen kann. Aus Nachfolgendem sind die seit der legten Musterung bis zum Jahre 1860 eingetretenen wesentlichen Veränderungen in den Contingenten zu ersehen.

Desterreich. Die Feld- Jäger - Bataillone wurden reorganifirt. Ihre Zahl wurde von 25 auf 30 erhöht, und ihre Formation von 4 auf 6 Compagnieen festgestellt. Bei der Infanterie wurden die theilweise noch mit glatten Gewehren versehenen Regimenter mit gezogenen Kapsel gewehren betheilt , so daß dermalen die gesammte t. t. In fanterie mit dem gezogenen Gewehre versehen , und zugleich noch eine ebenso große Anzahl von Kapselgewehren in den Zeughäusern deponirt ist. Als wichtigste Umänderung ist die Vermehrung der In fanterie-Regimenter auf 80 zu erwähnen, deren Friedensstand per Regiment nun auf 3 Bataillone zu 6 Compagnieen fest gesetzt wurde.

30 Auch die Cavallerie wurde wesentlich reorganisirt. besteht dermalen aus

12 Küraſſier 2 Dragoner 12. Husaren 12 Üblanen 2 freiwilligen Husaren 1 Üblanen "

Regimentern.

Sie | regiment wurde um 2 Compagnieen vermehrt. Bei jedem der 16 Infanterie-Regimenter wurden 4 neue Compagnieen er richtet , bei jedem der 8 Cavallerie-Regimenter wurde 1 neue Escadron , endlich wurde noch eine 3. Sanitäts- Compagnie errichtet. Die Jäger und Schüßen sind bereits mit gezogenen Ge wehren bewaffnet , und bei der Infanterie ist es mit dem größten Theil der Abtheilungen der Fall .

Hiervon bilden die Kürassiere allein die schwere , alle andern aber die leichte Reiterei. Die drei freiwilligen Regimenter formiren per Regiment 4 Divisionen, resp. 8 Escadronen , alle übrigen Regimenter per Regiment 3 Divisionen, resp. 6 Escadronen. Sobald sich ein Regiment auf den Kriegsstand seßt, stellt es gleichzeitig eine Depot-Escadron auf.

Bei der Artillerie wurde ein Theil der glatten Rohr Batterieen (etwa ) in gezogene nach französischem Muster umgewandelt , so daß gegenwärtig jedes Armee-Corps mit mehreren gezogenen Batterieen in's Feld rücken kann. Die Genie Truppen waren früher in 12 selbstständige Bataillone formirt , wurden aber in legter Zeit in 2 Regi menter zu 4 Bataillonen zu 4 Compagnieen mit einer Depot Division zu 2 Compagnieen eingetheilt. Nach der neuen Organisation des Pionier- Corps besteht dasselbe aus 6 Bataillonen zu 4 Compagnieen, 1 Pionier Zeugs- Reserve und 1 Depot - Compagnie. Jedes Bataillon zählt 4 , somit jede Compagnie eine Kriegsbrücken-Equipage von 42 Wiener Klaftern Länge, und 21 Wagen. Die Bespannungen der Brücken- Equipagen wurden aus den Pionier-Corps ausgeschieden und dem Fuhrwesens-Corps zugewiesen. Die ebenfalls reorganisirten Sanitäts - Truppen be stehen aus einer Sanitäts - Truppen -Inspection und 10 Sanitäts Compagnieen. Das Fuhrwesens- Corps stellt aus seinem eigenen Stande die erforderlichen Mannschaften und Pferde. Im Kriege wird überdieß eine Sanitäts - Truppen- Depot- Division errichtet. Das bis jezt zur Versehung des Adjutanten- Dienstes auf gestellt gewesene Adjutanten - Corps wurde als solches aufgelöst, und deffen Offiziere traten in die Regimenter zurück. Künftig werden nur noch die Generale, die General- Comman danten, die Corps- und Flügel-Adjutanten , sowie die in der General-Adjutantur Sr. Majestät des Kaisers verwendeten Offiziere die Uniform des Adjutanten-Corps tragen. Die Stabs-Infanterie und die Stabs -Dragoner werden künftig nicht mehr so wie bisher zusammengestellt, sondern es werden im Kriegsfalle vor Beginn der Operationen ganze Abtheilungen der Infanterie und Cavallerie in der erfor derlichen Stärke zum Stabs- Truppendienste bestimmt und überwiesen.

Die Schieß-Uebungen werden nach Einführung der neuen gezogenen Gewehre in größerem Maßstabe betrieben; und zwar feuern die mit dem Infanterie - Gewehr bewaffneten Unter offiziere und Gemeinen bis auf 900 Schritt , die mit dem Schüßengewehr versehenen bis auf 1200 Schritt, die Schüßen selbst bis auf 1400 Schritt. Den Fußtruppen wurde anstatt des bisher vorgeschriebenen Lederwerks die Gürtelkuppel mit verschiebbarem Säbelgehäng u. gegeben. Es fanden (und finden noch) Versuche mit gezogenen Geschügen statt.

VIII. Armee - Corps.

Württemberg. Die Infanterie wurde um 2 Jäger-Bataillone vermehrt, wogegen der Stand der Regimenter entsprechend vermindert wurde. Die Reiterei erhielt eine andere Eintheilung , statt wie biser in 12, künftig in 14 Linienſchwadronen. Bei der Artillerie ist wegen Einführung des neuen Artillerie Materials (Blocklafetten) eine Reduction der Gemeinen im Batterie-Etat eingetreten. Es ergaben sich hieraus geringere Compagnie , Schwa drons- und Batterie- Stärken , sowie bessere Chargen - Ver hältnisse. Die Feldhospitäler wurden auf 1200 Kranke normirt (früher 900) . Die Packpferde in der Armee wurden gänzlich

beseitigt. Damit den Schießübungen größere Ausdehnung gegeben werden könne , wurde jährlich eine zweite Schießübung an geordnet. Der vordem noch vorhandene Mangel an Offizieren ist seit der legten Mobilifirung vollständig gehoben. Die Armee hat gegenwärtig noch überzählige Offiziere. Die Bekleidungsstücke für das Ersagcontingent und die Lazareth- Ausrüstungen wurden bis zum vollen Bedürfniß beigeschafft. Versuche mit gezogenen Geschützen.

Bayern . * )

Baden.

Errichtung eines 4. Artillerie-Regiments , dadurch Ver mehrung der Artillerie um 6 Fuß- Batterieen. Das Genie

Die Festungs-Artillerie wurde von 800 auf 850 Mann vermehrt; ferner wurde für Rastadt eine ständige Ausfall Batterie aufgestellt ; endlich errichtete man eine zweite 12pfündige Feld -Batterie. (An ihre Stelle find ganz neuerdings 2 6pfündige gezogene Batterieen getreten.) Die gesammte Artillerie (der nun auch die Pionier-Compagnie einverleibt

*) Unserm_frübern Versprechen gemäß werden wir bald einen ausführlichen Artikel über die neueste Organisation des preußischen Heeres bringen, weshalb wir hier von bloßen Hinweisen darauf ab Die Redaction. sehen können.

31

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ist), wurde in ein Feld-Artillerie-Regiment und in ein Festungs Artillerie- Bataillon getrennt.

Luremburg.

Es wurde eine Sanitäts- Compagnie in der Stärke von 255 Köpfen errichtet.

Es wurde Einleitung getroffen , die bis jezt unberitten geweſenen Adjutanten beritten zu machen. Die Regierung beabsichtigt, bei Beschaffung neuer gezogener Gewehre die vorhandenen als zweite Garnitur in Minié- Ge wehre umändern zu laſſen. Wegen Ausbildung von Offiziers Aspiranten hat die Regierung mit der herzoglich Nassauischen Regierung ein Uebereinkommen getroffen , wonach die Auf nahme von Luxemburgischen Zöglingen in die herzoglich Nassauische Militärschule gestattet wurde.

Desgleichen errichtete man eine höhere Offiziersschule zu Carlsruhe, eine Elementarschule für Lieutenants und Portepee Fähnriche, und eine Schule für Regiments- Cadetten. Gegenwärtig ist man im Begriff, das Jäger-Bataillon von 4 auf 6 Compagnieen zu erhöhen , sowie aus dem 3. Füsilier-Bataillon und je einer Compagnie der Infanterie Regimenter 2-4 ein fünftes Infanterie - Regiment zu bilden.

Die gesammte Infanterie wurde mit gezogenen Gewehren bewaffnet.

X. Armee - Corps.

Großherzogthum Heſſen.

Hannover.

Die früher aus 1 Regiment bestehende Reiterei wurde in 2 Regimenter (1 Brigade) formirt.

Die Packpferde wurden auch bei der Cavallerie abgeschafft. Die zweite reitende Batterie erhielt 9-Pfünder an Stelle der 6-Pfünder. Es fand eine Vermehrung des für die Schießübungen der Infanterie bemessenen Munitions- Quantums statt. Die Infanterie konnte schon im Jahr 1860 mit lauter gezogenen Gewehren bewaffnet werden.

Die ganze Infanterie ist mit gezogenen Gewehren ver sehen worden. Versuche mit gezogenen Geschüßen .

Holstein-Lauenburg.

IX .

Armee - Corps.

Sachsen. Bei der Artillerie wurden Munitionswagen mit der Ge schüßproze neuer Construction , sowie schmiedeeiserne Lafetten mit gleichen Rädern (für die 12pfündige Granatkanone) ein geführt. Die Infanterie wurde durchaus mit gezogenen Gewehren bewaffnet. Dergleichen erhielten auch die Pioniere und Bontoniere. Versuche mit gezogenen Geschützen. Kurhessen. Der größte Theil der Infanterie wurde mit gezogenen Gewehren versehen.

Nassau. Die Bewaffnung der Infanterie mit gezogenen Gewehren ist durchgeführt, und gleichzeitig dem Scheibenschießen größere Ausdehnung gegeben worden.

Die bei der Inspicirung fehlende zweite Garnitur der Fußbekleidung wurde nachgeschafft. Wegen der beantragten Artillerie Stellung , sowie wegen Erhöhung der Präsenzzeit bis zu den Normen der Bundesforderung wurde noch Nichts verfügt. Mecklenburg-Schwerin. Durch Mitwirkung des königlich preußischen Gouverne ments ermöglichte man die Beschaffung von Zündnadelge wehren für das Haupt , das Reserve- und das Ersag-Con tingent. In Folge dessen wurden Kaliber und Munition der Gewehre erster und zweiter Garnitur mit einander ausge glichen. Die Pionier-Abtheilung erhielt einen neuen Birago'ſchen Brückentrain , der nicht wie bisher durch Vorspann , sondern mit Trainpferden gefahren wird. Der Train erlitt dadurch eine Veränderung , daß der Montur-Wagen, die einspännigen Karren und die Packpferde beseitigt und dafür kleine, leichte zweispännige Wagen einge führt wurden.

Mecklenburg-Strelit.

Die Präsenz wurde auf 24 Monate erhöht. Die Muni tion des Contingents ist fertig vorräthig. Die dem Infan terie-Bataillon früher noch fehlenden Transportmittel und Das Contingent hat in den Monaten August und Sep Munitions-Fahrzeuge sind bei der legten Mobilmachung be tember v. 3. im Lager bei Millingen campirt und in Verschafft worden. einigung mit einer Division von 12 Bataillonen und 2 Bat Es erfolgte die Aufstellung einer gezogenen 6pfündigen terieen manöverirt. Batterie von 6 Geschügen ( 180 Köpfe, 83 Pferde).

Limburg.

Die abgängig gewesenen Bekleidungsstücke wurden nach geschafft.

Zu den Ausbildungs - Gegenständen traten Turnen uno Bajonettfechten hinzu.

-

32

Oldenburg. Die Regierung hat mit den freien Städten Lübeck und Bremen ein Uebereinkommen getroffen , nach welchem sie die Stellung von 12 schweren Geschüßen (6pfündige gezogene Kanonen) übernimmt, während Lübeck und Bremen ihr ganzes Contingent in Infanterie stellen.

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In Folge eines andern Uebereinkommens mit den freien Städten werden die beiden Feldhospitäler der Brigade derart gestellt, daß von Oldenburg das bewegliche, von den freien Städten das stehende Hospital gegeben wird.

Bei der Infanterie wurden die Uebungen im Scheiben schießen mehr ausgedehnt.

Bitte um Unterſtüşung ! Eine höchft achtungswerthe adelige Offiziersfamilie befindet sich in äußerster Bedrängnis. Der Unterzeichnete erlaubt fich, an ihre begüterten Standesgenossen vertrauensvoll die Bitte um Unterstützung zu richten und wird etwaige Liebesgaben gern an ihre Bestimmung gelangen lassen, sowie über den Empfang in dem Mil. Wochenblatt quittiren. Eduard Bernin , Darmstadt, 23. Februar 1861. Verlagsbuchhändler .

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Militär - Wochenblatt für

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deutsche

3 weiter

Nr. 9.

Bundesheer.

Jahrgang.

Frankfurt a. M. , 2. März.

1861.

Inhalt: Vortrag des Ausschusses in Militärangelegenheiten, die Revision der Kriegsverfassung des Deutschen Bundes betreffend. Bersonal Veränderungen (Desterreich, Preußen, Bayern, Württemberg).

Vortrag des Ausſchuſſes

in Militärangelegenheiten , die Revision der Kriegsverfassung des Deutschen Bundes betreffend.

Während der Ausschuß mit der Berathung und Fest | druckt und behandelt unter den angeführten zwei Haupt stellung desjenigen Vortrages beschäftigt war, welchen er in fragen eineReihe verschiedener Punkte, bei welchen über der 25. Sigung vom 26. Juli v. J. über die von der dieß die Ansichten der Mitglieder der Militärcommission Militärcommission unterm 11. und 19. April v. J. bes so vielfach auseinandergehen , daß der berichtende Aus züglich der Revision der Bundes-Kriegsverfassung , und schuß es für zweckmäßig erachtet, diese Punkte getrennt zu zwar zunächst bezüglich der Frage des Oberbefehls einge erörtern , ohne sich dabei genau an die Reihenfolge zu reichten gutachtlichen Berichte erstattet hat, kam dem Aus halten , in welcher fie in dem Berichte der Militärcom schusse ein weiterer Bericht der Militärcommission vom mission enthalten sind. 4. Juni v. J. zu, worin zwei weitere Hauptfragen behandelt I. find, nämlich : Erhöhung des Procentsages — Matritel Für alle diejenigen Fragen , welche der Bericht der Reservecontingent , Militärcommission unter der Rubrik Erhöhung des und Procentsages, Matrikel und Reserve contingent Corpseintheilung - Reservedivision. behandelt hat, scheint dem Ausschusse Dieser umfassende Bericht mit seinen Beilagen ist in 1) die Frage, ob die bisherige Matrikel beibehalten den Protokollen der Militärcommission v. F. 1860 abge werden solle , eine so präjudicielle Bedeutung zu haben,

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daß er deren Erörterung voranstellen zu müssen glaubt, | specielle Bestimmung über den Maßstab enthalten , nach um so mehr, als sich hiermit die Begutachung des An welchem die militärischen und pecuniären Leistungen der trages verbindet, welchen die Fürstlich Waldeckische Re einzelnen Bundesglieder bemessen werden sollen , und es gierung in der 14. Sigung vom 26. April v. J. auf ist vielmehr im Art. 52 der Wiener Schlußacte als eine Revision der für die militärischen und sonstigen Leistungen Aufgabe der Bundesversammlung bezeichnet , das matri kularmäßige Verhältniß festzuseßen. Es handelt sich also der Bundesglieder bestehenden Matrikel gestellt hat. Die Militärcommission hat sich einstimmig dahin aus hier um eine jener organischen Einrichtungen des Bundes, gesprochen , daß es sich unter den obwaltenden Verhält deren Feststellung nach Art. 10 der Bundesacte das erste nissen empfehle, die bisherige Matrikel einstweilen noch Geschäft der Bundesversammlung sein sollte , und wofür beizubehalten. So sehr es nämlich auf den ersten Blick als principieller Anhaltspunkt nur der im Art. 3 der einfach und gerecht erscheinen müsse , eine neue Matrikel Bundesacte enthaltene Grundsaß gegeben war , daß alle nach dem Stande der jezigen Bevölkerung aufzustellen, Bundesglieder als solche gleiche Rechte, mithin auch gleiche so würde doch eine neue Matrikulirung einen mit der Pflichten haben. Demgemäß wurde auch in der 31. Sigung vom Dringlichkeit der Sache gänzlich unvereinbarten Zeitauf wand erfordern, indem ihr die Entscheidung von Princip 29. Mai 1817 durch Präsidialproposition die Entwerfung fragen vorangehen müßte, welche schon früher in Anregung einer Bundesmatrikel beantragt und eine Commission hier gekommen seien. Zwar habe während der legten 40 Jahre für gewählt, welche in der 43. Sigung vom 14. Juli 1817 zugenommen, ihren Bericht erstattete , in Folge dessen durch Beschluß die Bevölkerung um ungefähr 45 Procent Procent zugenommen, aber in so ungleichem Maße, daß sie bei dem einen Staate vom 20. August 1818 eine provisorische Matrikel auf 83 Procent, bei einem anderen 12 Procent betrage. Ueber fünf Jahre angenommen wurde. Diese provisorische Matrikel ist einfach auf die von dieß gebe die Bevölkerung allein keinen sicheren Maßstab für die Leistungsfähigkeit und Wehrkraft der Staaten. den Bundesgliedern angegebene Volkszahl ihrer Bundes Die erstrebte Gleichheit in der Vertheilung der Lasten staaten gestügt. Die Verhandlungen aber , aus welchen werde oft dadurch illusorisch, daß der Wohlstand, wie die sie hervorging , zeigen , daß man diesen Maßstab keines wegs für bundesgrundgeseglich nothwendig , oder prineis landwirthschaftliche und industrielle Productionskraft durch aus nicht immer mit der Zunahme der Bevölkerung piell für allein richtig hielt. Vielmehr war schon in der gleichen Schritt gehalten habe. Deßhalb sei auch bei der Präsidialproposition hervorgehoben , daß man eigentlich Revision der Kriegsverfassung im Jahre 1855 von der auf die Quadratgröße des Gebietes, auf die Bevölkerung Aufstellung einer neuen Matrikel Umgang genommen wor und auf die Einfünfte der Staaten Rücksicht nehmen den. Die Verhandlungen darüber würden auch jegt eine müsse , und die Commission hat auch diese verschiedenen unabsehbare Zeit währen, die Organisation der verschie Gesichtspunkte in Erwägung gezogen. Sie ist jedoch zu denen Contingente in Frage stellen, und auf diese Weise dem Resultate gekommen, daß der Flächeninhalt nicht zu der so nöthigen Verstärkung und Kräftigung des Bundes berücksichtigen sei , weil die größere Zahl von Quadrat heeres hindernd entgegentreten. meilen an sich feine größeren Hülfsmittel fichere, nnd Nach dem inzwischen eingetretenen Wechsel der Stimm oft , wie bei Gebirgsländern , eher ein ungünstiges Ver Als Hauptbasis gründete sie ihre führung in der Militärcommission hat der jeßige Stimm hältniß veranlasse. führer des 10. Armeecorps sich wenigstens indirect für Arbeit auf den Bevölkerungsstand , arbeitete jedoch auch die Revision der Matrikel ausgesprochen , indem er er Berechnungen über die Staatseinkünfte aus, und bemerkte, flärte, er erkenne die Gründe an, welche die numerische die Vergleichung beider Verhältnisse habe für die meiſten Verstärkung des Bundesheeres wünschenswerth machen ; Fälle eine so nahe Zusammenstimmung gezeigt , daß sich doch würde er für eine solche nur unter gleichzeitigem hieraus ein weiterer Grund für die vorzügliche Berück Verlassen der alten Matrikel stimmen können , da diese sichtigung des Bevölkerungsmaßstabes ergebe. In den Abstimmungen der einzelnen Regierungen gegenwärtig nicht mehr ein richtiger Maßstab für die Militärleistungen sei. wurde theilweise geradezu bekämpft, daß die Matrikel nur Von diesem Sage geht auch die Fürstlich Waldeckische auf die Bevölkerung gestügt werde, und vielmehr hervor Regierung bei der Begründung ihres Antrages aus, weist gehoben, daß nur durch Bestimmungen ex bono et aequo auf die verschiedenen, in diesem Sinne schon früher ge zu einer haltbaren Matrikel zu gelangen sei. Die meisten stellten Anträge hin , und hebt dann hervor , daß insbe Stimmen gingen aber davon aus, daß die Volkszahl die sondere das Fürstenthum Waldeck sehr prägravirt er sicherste und vorzugsweise praktische Grundlage zur rela scheine, indem in diesem die Bevölkerung nur um 10 Pro tiven Abwägung der Kräfte der Staaten sei , erkannten cent gestiegen sei , während sie sich in anderen Bundes dabei jedoch an , daß Modificationen nothwendig seien, staaten um 15 , 20 , 50 , ja sogar 80 und mehr Procent wo die Berechnung der Volkszahl allein eine zu große vermehrt habe. In Folge davon müsse Waldeck unge Ungleichheit nach sich ziehen könnte. fähr 154 Mann an Militär mehr stellen , als das Ver In Folge dessen bezeichnet denn auch der Beschlußz hältniß seiner Volkszahl zu derjenigen der übrigen Staaten vom 20. August 1818 die provisorische Matritel als Regel mit sich bringen würde. für die Mannschaftsstellungen und Geldleistungen mit Der berichtende Ausschuß glaubt nach reiflicher Er alleiniger Ausnahme der anders vertheilten Bundes wägung einstimmig dem Gutachten der Militärcommission Canzleikosten, und ordnete zugleich an , daß die Grund beitreten zu müssen. säge, wonach die definitive Matritel bearbeit werden solle, In den Grundgesegen des Bundes ist nirgends eine durch eine demnächst eigens zu erwählende Commiſſion

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begutachtet und noch vor Ablauf der fünf Jahre durch die Bundesversammlung erörtert werden sollten.

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und Artillerie- Stellung befreit, und aus deren Infanterie contingenten die Reserve-Infanteriedivifion gebildet wurde. Die auf solche Weise geordneten Verhältnisse blieben Diese Commission wurde jedoch erst in der Sigung vom 12. Juni 1823 gewählt und erstattete am 12. Juli über 20 Jahre lang unangefochten. Erst als in Folge desselben Jahres einen Vortrag, worin fie ausführt, daß eines Antrages der Großherzoglich Mecklenburgischen Re es ihr unmöglich sei, noch vor den Ferien ein gründliches gierungen (12. Sigung vom 21. Juni 1851) die Militär Gutachten vorzulegen. Weil jedoch die Gültigkeit der commission beauftragt wurde, maßgebende Normen für die Stärke und Zusammenſegung der Bundescontingente zu provisorischen Matrikel demnächst erlöschen würde , bean tragte die Commission die Verlängerung der Geltung der begutachten ( 19. Sigung vom 16. August 1851 ) , kam die provisorischen Matrikel, ferner die gleichmäßige Aufrecht Revision der Bundesmatrikel wieder in Frage. Während nämlich nach Erstattung dieses Gutachtens die Majorität haltung des Beschlusses vom 4. Februar 1819, daß während des Provisoriums keine Verminderung der Matrikel, wohl des Ausschusses beantragte , die Bundeskriegsmacht, ein Procent der Be schließlich Ersag und Reserve , um aber eine Erhöhung derselben zulässig sei , und das Er suchen an die hohen Bundesregierungen um Mittheilung völkerung des Bundes nach der legtmals im Jahre 1842 festgestellten Matrikel zu erhöhen, stellte die Minorität den ihrer Ansichten über die Grundlagen einer definitiven Matrikel, insbesondere über diejenige der Population, in | Antrag, die Kriegsmacht des Bundes um 150,000 Mann wiefern für lettere eine Rectification der bisherigen An zu vermehren , zur möglichst gleichmäßigen Vertheilung dieser Gesammtleistung aber eine definitive Bundesmatrikel gaben erforderlich sei. auf Grundlage der Volkszählung vom Jahre 1846 auf Hierauf wurde sofort beschlossen, daß die gegenwärtig zustellen. bestehende provisorische Matritel nothwendig so lange fort In der 9. Sigung vom 10. März 1853 wurden die währen müsse, bis eine neue zu Stande gekommen sei, Majoritätsanträge zum Beschlusse erhoben , jedoch von daß die Abstimmung über die in dem Commissionsvor trage bezeichnete Punkte am 15. Januar 1824 zu Pro Lübeck neuerdings die Revision der Bundesmatritel be antragt und dieser Antrag unter Ausführung der Prägra tokoll zu geben seien, übrigens aber die Bundesversamm lung sich beeifern werde, die Arbeiten wegen einer defini- vation Lübecks durch den jezigen Zustand in der 11. und 31. Sigung vom 27. April und 19. October 1854 mit tiven Matritet möglichst zu beschleunigen . dem eventuellen Anfinnen anderweitiger Ausgleichung jener Sigun Die bezeichneten Abstimmungen fanden in den Prägravation wiederholt. Nur in dieser legteren Richtung gen vom 15. Januar und 19. Februar 1824 statt ; hier wurde dem Verlangen Lübecks durch Bundesbeschluß vom bei wurde allseitig anerkannt , daß , wie man auch theo 31. März 1859 entsprochen. retisch darüber denken möge, praktisch nur die Bevölkerung Wenn man die hier nur in gedrängter Uebersicht dar als Grundlage der Matrikel angenommen werden könne. gestellten Verhandlungen über die Bundesmatritel genau Dabei hielten manche Stimmen dafür, daß eine Revision Auge sich die der provisorischen Matrikel unnöthig sei , weil die Ver die Herstellung einer neuen definitiven Matritel den mehrung der Bevölkerung wohl überall eine gleichmäßige größten Schwierigkeiten begegnen würde. Es würde sich gewesen sei , und beantragten, die provisorische Matrikel Dabei feineswegs blos um die Aufnahme des Resultates zur definitiven zu erheben. Andere Stimmen hielten eine einer neuen Volkszählung handeln. Vielmehr würde die periodische Revision der Bevölkerungsangaben und Ein Frage wieder hervortreten, ob die Bevölkerung allein zur tragen der Vermehrungen für räthlich. Nur die 12. und aber zu 15. Stimme sprachen sich dagegen aus, daß die Matrikel würden mancherlei Ausnahmen und Modificationen von lediglich auf die Volkszahl gegründet werde, hoben hervor, diesem Principe in Anspruch genommen werden, und nicht daß dadurch namentlich die kleineren Staateu überbürdet leicht zu einer Verständigung zu gelangen sein. Dazu würden , und deuteten an , daß eine ausgleichende Er tommt, daß die Aufnahme des feßigen Bevölkerungs leichterung, namentlich durch Befreiung von den kostbaren standes in die Matritel eine so bedeutende Aenderung Waffengattungen und den Pontons wünschenswerth sei. in den Zifferverhältnissen der einzelnen Contingente zur Diese Abstimmungen wurden an die Commission ge Folge haben würde , daß dadurch auch die jeßige For wiesen. In dieser wurde ein Vortrag ausgearbeitet , aber mation der einzelnen, insbesondere der gemischten Armee nicht an die Bundesversammlung erstattet, und die provi corps wieder in Frage gestellt würde. Wenn nun dieſe sorische Matrikel blieb seitdem in Geltung und wurde Bedenken bisher seit dem Jahre 1824 jedesmal von der nur in Folge von Territorialveränderungen berichtigt. Aufstellung einer neuen definitiven Matrikel abgehalten Dagegen blieben die Wünsche wegen Erleichterung der haben , so oft dieselbe in Anregung kam , so erscheinen fleineren Staaten nicht unbeachtet. Dieselben waren schon dieselben um so gewichtiger in dem gegenwärtigen Augen auf den Ministerialconferenzen zu Wien geltend gemacht blicke, wo es dringendes Bedürfniß ist, die Wehrkraft des Bundes zu fräftigen , zu entwickeln und zu rascher Ver worden, und es knüpften sich daran vielfache Erörterun gen, welche in umfassenden Vorträgen des Ausschusses in wendbarkeit zu gestalten. In dieser Zeit die Grundlagen Militärangelegenheiten in der 27. Sigung vom 16. Sept. jener Wehrkraft in Frage zu stellen oder aufzulösen , er 1830, sowie in der 41. Sigung vom 9. Dec. 1830 und scheint dem Ausschusse so gefährlich, daß er sich bestimmt in den Beschlüssen vom 9. und 14. Dec. 1830 , endlich dagegen aussprechen zu müssen glaubt, so wenig er auch vom 3. März 1831 ihre Erledigung in der Art fanden, verkennt , daß vom rein theoretischen Standpunkte aus daß eine Anzahl von Bundesstaaten von der Cavalleries | jene Grundlagen wohl angefochten werden könnten.

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3) die Frage nach den Procentſäßen dieſer Con Wenn übrigens der Antrag der Fürstlich Waldeckischen Regierung davon ausgeht, daß eine Revision der Matrikel tingente. a) Nach §. 1 der revidirten näheren Bestimmungen eine Minderung des Fürstlich Waldeckischen Contingents zur Folge haben würde, so kann der Ausschuß diese An der Kriegsverfassung besteht zur Zeit das Hauptcontingent Procent der Ma nahme keineswegs unbedingt als richtig anerkennen. Die in 1 und das Reservecontingent in Größe der Bundesarmee ist ja nicht absolut durch eine tritel. Demgemäß würde nunmehr bei Beseitigung dieses Unterschiedes das Hauptcontingent 1 Procent der Matrikel bestimmte Zahl, sondern relativ nach Procenten der Be völkerung bestimmt. Eine Revision der Matritel nach den betragen. Die beiden Referenten der Militärcommission, welchen legten Volkszählungen , wie sie von der Fürstlichen Re gierung beantragt ist, würde also zunächst nur eine Ver sich der Kürfürstlich Hessische Bevollmächtigte angeschlossen mehrung aller Contingente zur Folge haben, da in allen hat, haben jedoch beantragt , das neue Hauptcontingent Staaten die Bevölkerung gestiegen ist, sofern nicht zugleich auf 13 Procent der Matrikel zu erhöhen, und zwar aus eine Minderung der Procentsäge beschlossen würde. Wenn folgenden Gründen : Das Bundesheer dürfe in seiner Stärke nicht hinter also die Fürstliche Regierung glaubt , daß sie bei dem jezigen Zustande in einer Weise prägravirt sei , welche den großen nachbarlichen Heeren zurückbleiben. Der seit eine Ausgleichung billig erscheinen läßt, so müßte sie nach vierzig Jahren so sehr gesteigerte Stand der Bevölkerung Ansicht des Ausschusses nicht eine Revision der Matrikel, befähige auch die deutschen Staaten zu größeren Leistun sondern nach dem Beispiele Lübecks eine billige Aus gen. Die Feststellung der Procente im Jahre 1821 ſei gleichung beantragen , und näher begründen , als es in den damaligen Verhältnissen entsprechend gewesen , der Erschöpfung Europa's durch langjährige blutige Kriege, dem Antrage vom 26. April v . I. geschehen ist. Geht man demgemäß von der Ansicht aus , daß die der Aussicht auf langen Frieden , dem Heerstande der bisherige Matrikel, jedenfalls unter den jest obwaltenden Nachbarstaaten. Die Verhältnisse hätten sich seitdem sehr Umständen, beizubehalten sei, so ist zunächst hervortretend zum Nachtheile des Bundes geändert. Während in an 2) die Frage, ob der bisher noch nominal beibehaltene deren Staaten die Armeen in Zahl und Schlagfertigteii Unterschied zwischen Haupt- und Reservecontin auf eine sehr hohe Stufe gebracht wurden, sei cas Bundes heer eigentlich numerisch gleich geblieben, da die im Jahre gent wegfallen foll ? Procent durch Ein Die Militärcommiſſion hat ſich einstimmig für die Be | 1855 beschlossene Erhöhung um jahung dieser Frage erklärt , und dieses Gutachten in rechnung der Festungsbesagungen in die Contingente aus geglichen werde. Auch die innere Organisation und folgender Weise motivirt Kriegstüchtigkeit lasse troß ihres Fortschrittes noch Manches Nach § . 5 der revidirten näheren Bestimmungen der zu wünschen. Eine Ueberlastung entstehe durch die vor Kriegsverfassung solle das Reservecontingent dem Haupt geschlagene Erhöhung nicht, da die Bevölkerung von 30 contingente ganz gleich organisirt werden. Eine Unter auf 44 Millionen angewachsen und auch die financiellen ssig könne rien und überflü ng daher sei Katego scheidu beider Kräfte der Staaten sich gehoben hätten. Zwei Procent n überdieß zu irrigen Anschauungen und Meinungscollisione der Matritel betrügen noch nahezu 60,000 Mann weniger, nkt der über die Art und Weise , sowie über den Zeitpu als 1 Procent der wirklichen Bevölkerung. Wenn nicht Verwendung dieser Kategorien führen. Die Combinirung auf Mehrleistungen der beiden Großmächte gerechnet wer ngents econti heile Reserv gentst Contin zur des fleinen der ben tönnte, so würde das Bundesheer, selbst mit der Er Bildung einer sogenannten strategischen Reserve sei eine höhung auf 2 Procent, nach Abzug der Besagungs- und Unmöglichkeit ; eine solche könne nur in einem compacten Ersagtruppen kaum als genügend zum Schuge des Bun größeren Corps gesucht werden. Bei einem Bundeskriege Desgebietes angesehen werden können, zumal der bisher ible h dispon Macht werde in der Regel sogleic die ganze nicht in Betracht gezogene Schuß der Küsten und die in aufgeboten werden müssen ; wo nicht, werde der zu stellende Aussicht stehende Vermehrung der Kriegsbesaßung der Antheil durch einen beliebigen Bruchtheil bezeichnet wer Feldtruppen beträchtlich vermindern wür Festungen die Den können. den. Ueberdieß könne auch noch Verbündeten des Geg Dabei war der stimmführende Bevollmächtigte des ners entgegengetreten werden müſſen. 8. Armeecorps der Ansicht , daß der zweite Sag des Die Majorität der Militärcommiſſion ſprach sich jedoch Artikels XI der Allgemeinen Umrisse , welcher sagt : „zu gegen Erhöhung des Hauptcontingents aus, da die Eins diesem Ende soll eine besondere Reserve bestehen" , zu führung aller durch die Kriegführung der Neuzeit noth streichen sei. Die Majorität der Militärcommiffion war wendigen Verbesserungen der numerischen Verstärkung des das anderer / Bundesheeres voranstehe , und die Erhöhung der Wehr Zweckt erfülle , das Heer vollzählig zu erhalten, und für traft daher mehr in einer erhöhten Kriegsbereitschaft und die Aufstellung einer Reserve durch den Oberbefehlshaber den diese bezweckenden Maßnahmen zu finden sei, da gesorgt werden könne. endlich eine numerische Erhöhung nicht in dem Sinne Der berichtende Ausschuß schließt sich einstimmig dem der Erklärung liege , welche von mehreren hohen Regie Gutachten der Militärcommission an und hat den Mo rnngen in der 40. Bundestags - Sigung vom Jahre 1859 tiven desselben nichts beizufügen . abgegeben worden sei. In dem berichtenden Ausschusse hat sich dieselbe Wenn hiernach künftig nur noch das Haupt- und Er sagcontingent zu unterscheiden sein wird , so ergiebt sich Meinungsverschiedenheit geltend gemacht , wie in der weiter Militärcommission .

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69 Die Majorität des Ausschusses spricht sich gegen eine Der berichtende Ausschuß schließt sich jedoch einstimmig Erhöhung des Hauptcontingentes aus , theils aus den dem Vorschlage der Majorität der Militärcommission an, von der Majorität der Militärcommiſſion angegebenen da ihm bei der stets fortschreitenden Verbesserung aller Gründen , theils im Hinblicke auf die Verhandlungen, Schießwaffen die Gefahr rascher und größerer Verluste welche in den legten Jahren im Schooße der Bundes und damit das Bedürfniß von Ersagmannschaft gesteigert versammlung über die Erhöhung der Procentsäge statt | erscheint. 4) Im §. 1 der revidirten Abschnitte der näheren Be gefunden haben ; insbesondere den Ausschußvortrag vom 12. August 1852 und die hierüber erfolgte Abstimmung stimmungen der Kriegsverfassung ist festgesezt, daß das vom 10. März 1853. Die drei größten Bundesstaaten Ersagcontingent zu Bildung des dem Heere nachzusenden unterhalten schon jezt ihre Contingente übersteigende den Ersages im eigenen Staate zurückbleibt. Armeen , und es ist kein Zweifel, daß sie beim Eintritte Der Referent in der Militärcommission bemerkte, daß, derjenigen Eventualitäten , für welche die Minorität der wenn dieß auch als Regel festzuhalten sei, es doch ange Militärcommission die Bundesarmee für unzureichend er messen erscheine , in der Fassung dieser Bestimmung für achtet, mit ihren gesammten Streitkräften in den Kampf | etwa wünschenswerthe oder nothwendige Ausnahmsfälle gehen werden, sowie daß dann auch alle übrigen Staaten einen derartigen Spielraum zu laſſen , daß dadurch die zur Bildung von Reserven über den Betrag ihrer Con Verlegung nach einem anderen Theile des Bundesgebietes tingente freiwillig schreiten werden. Es erscheint daher nicht ausgeschloſſen bleibe , z. B. zur Verstärkung der weder nöthig noch räthlich, die ständige Militärlast, über Kriegsbesagung einer Bundesfestung. Die Majorität der Militärcommission trat jedoch diesem welche die kleineren Bundesstaaten schon jezt klagen, noch zu erhöhen. Vorschlage nicht bei, da der Ersag lediglich dazu bestimmt Die Minorität des Ausschusses dagegen schließt sich sei , das im Felde stehende Heer vollständig zu erhalten, dem Antrage und den Motiven der Referenten der Militär und im eigenen Lande alle Anstalten für Ausbildung und commiſſion an und weist ebenfalls auf die Ausführungen Ausrüstung der Recruten finde. der Minorität in dem Ausschußvortrage vom 12. August In dem berichtenden Ausschusse trat genau dasselbe 1852 hin. Verhältniß der Ansichten ein. Eine Stimme schloß sich b) Das Ersagcontingent beträgt jest Procent der dem Antrage und den Motiven des Referenten der Militär commission an. Die Majorität des Ausschusses erklärte Matritel. Die Majorität der Militärcommission bean sich aber dagegen. Da das Ersagcontingent eben nur tragt dessen Erhöhung auf Procent, also ungefähr des Hauptcontingentes, und betrachtet dieß als ein Mini den Zweck hat, den nachzusendenden Ersaz auszubilden, mum im Hinblicke auf die aus den Resultaten der neueren darf es auch nicht zu anderen Verwendungen bestimmt Kriegführung geschöpften Erfahrungen , welche in Preußen und nicht den im eigenen Lande bestehenden Ausbildungs dazu geführt haben , die Stärke der Ersagabtheilungen mitteln entzogen werden. Sollte übrigens in einem be auf der Feldtruppen festzusehen , um die durch schnell stimmten Falle eine Bundesregierung selbst wünschen, ihr auf einander folgende Hauptschläge herbeigeführte , größere Ersagcontingent den Feldtruppen näher auf dem Gebiete und schnellere Conſumtion der Truppen rechtzeitig ersehen eines anderen Bundesstaates aufzustellen, so wird ſie ſich zu können. hierüber mit der betreffenden Regierung zu verständigen Nur die Vertreter des 8. Armeecorps erklärten sich haben , und hierfür bedarf es keiner Bestimmung in der Kriegsverfassung. auch gegen diese Procenterhöhung aus denselben Grün (Schluß folgt.) den, wie bei dem Hauptcontingente.

Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verſegungen, Abschiedsbewilligungen 2c.)

Desterreich. v. Jékey , Rittmstr. 1. Cl. des Hus. - Regts . Alexander Prinz zu Württemberg Nr. 11 , zugetheilt beim Landes-Gen. Commando in Siebenbürgen, zum überzähl. Major im Regt. ernannt. Desgl.: Kheil, Rittmstr. 1. Cl. des Militär-Fuhrw.- Corps , zum Landes-Fuhrm.-Command. in Lemberg ; Ritter v. Po radowski , Oberst des Genie- Stabes u. provis. Vorstand der 7. Abtheil. beim Landes -Gen.-Commando in Brünn, definitiv zum Vorstande dieser Abtheilung ;

Frhr. v. John , Oberst des Gen.-Quartiermſtr . -Stabes u. Chef des General- Stabes bei der Armee im lombardisch venetianischen Königreiche, zum General-Major ; Frhr. Lent v. Wolfsberg , Oberst des Artill. - Stabes u. Director des Schießwoll-Wesens, zum General-Major ; Neger v. Sillthal, Oberst u. Command. des Inf. -Regts. Erzherzog Rainer Nr. 59, mit der Uebersehung in die Feld Jäger-Truppe , zum Command. des 2. Feld -Jäger- Bats.; Möraus, Oberstlieut. des Inf.- Regts . Erzherzog Sigmund Nr. 45, zum Command. des Inf.-Regts . Erzherzog Rainer Nr. 59 ;

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Tobias v. Hohendorf, Major u. Command. des 7. Feld- | Such o mel, Oberlieut. des Inf. -Regts. Frhr. v. Nagy Nr. 70, als zeitl. invalid ; Jäger-Bats., zum Oberstlieut., uud v. Kaltenborn, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Erzherzog Tetlinski, Rittmstr. 2. Cl. des Uhlan. -Regts. Erzherzog Carl Nr. 3, als realinvalid ; Rainer Nr. 59, zum Major im Regimente. Ritter v. Hauslab , Feldmarschall-Lieut. , in den Ruhestand Stezar , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Prinz Alexander von Hessen und bei Rhein Nr. 46, als halbinvalid , unter übernommen, wobei dems. der Feldzeugsmstr. - Charakter ad Vormerkung für eine Friedens -Anstellung ; hon. verliehen. Desgl.: Fabisch , pens. Hauptm. 1. Cl. , der Majors - Charakter ad Podgorschegg , Unterlieut. 1. Cl. des Inf. - Regts. Frhr. hon., und v. Prohaska Nr. 7, als zeitl. invalid ; O'Gorman , pens. Rittmstr. 1. Cl. , der Majors -Charakter Friedrichsberg, Unterlieut. 1. Cl. des Inf.- Regts . Grf. ad hon. Wimpffen Nr. 22, als halbinvalid ; Hauszer, Oberstlieut. des bestandenen Adjut. - Corps, in den Appel, Unterlieut. 2. Cl. des Artill. -Regts. Erzherzog Mari milian d'Este Nr. 10, als zeitl. invalid ; zeitl. Pensionsstand übernommen . Desgl.: Kohen , Fregatten-Capitän der Kriegs-Marine, in den nor | Fischer , Hauptm. 1. Cl . des Inf.-Regts . Erzherzog Ernst Nr. 48, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Frie malmäß. Pensionsſtand ; dens-Anstellung ; Meangya, zeitl. pens. Oberst, als halbinvalid, mit der Vor merkung für eine Friedens-Anstellung, in den definitiven Schwarzbauer , Unterlieut. 1. Cl. des Inf.-Regts. Groß herzog von Hessen Nr. 14, als realinvalid ; Ruhestand ; Zink, Major des Inf.-Regts. Erzherzog Joseph Nr. 37 , in Frhr. v . Spens - Boden, Hauptm. 2. Cl. des Inf. -Regts. den normalmäß. Pensionsstand ; Fürst Eduard Liechtenstein Nr. 5, als zeitl. invalid ; Ritter v. Woyciechowski, Director des Kriegs-Archivs u . Kallinger v. Aspernkampf, Hauptm. 2. Cl. des Inf. Titular Feldmarschall-Lieut. , in den Ruhestand , und an Regts. Erzherzog Leopold Nr. 53 , als halbinvalid , unter dessen Stelle Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Rothmund , Oberst des Gen.-Quartiermftr. - Stabes , zum Schestak , Hauptm. 1. Cl . des Inf. -Regts . Grf. Coronini Directer des Kriegs-Archives ernannt. Nr. 6, als zeitl. invalid ; Fontain v. Felsenbrunn, Oberst u. Command. des Inf. Müller , Oberlieut. des Inf.-Regts. Kaiser Franz Joseph Regts. König von Hannover Nr. 42, als halbinvalid, mit Nr. 1 , als realinvalid, normalmäß. unter gleichzeitiger Er nennung zum Hauptm. 2. Cl.; der Vormerkung für eine Friedens -Anstellung, in den nor Semp, Hauptm. 1. Cl. des Inf. - Regts. Frhr. v. Roßbach malmäß. Pensionsstand ; und an dessen Stelle Nr. 40, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Frie Töply v. Hohenvest , im Regt. eingetheilter Oberstlieut., zum Regts .-Command. ernannt. dens-Anstellung ; Frhr. v. Mylius , Oberstlieut. des Inf. Regts. Erzherzog Schuman , Oberlieut. des 6. Gendarm.-Regts . , als halb Rainer Nr. 59, zum Inf.- Regt. Erzherzog Sigmund Nr. 45 invalid, unter Vormerkung für eine Friedens -Anstellung ; Frhr. v. Coburg, Rittmstr. 1. Cl. des Kürass.-Regts. Kaiser qua talis übersetzt. Ferdinand Nr. 4, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; In den Pensions stand übernommen : Lukas, Oberlieut. des Zeugs-Artill.-Commando Nr. 4, als zeitl. invalid ; Töpfer, Unterlieut. des 2. Gendarm.-Regts . , als halbin valid, unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; O'Gorman , Rittmstr. 1. Cl . des Küraſſ. -Regts. Grf. Hor váth-Tholdy Nr. 12, als realinvalid ; Trpischowsky , Hauptm. 1. Cl. des Warasdiner-Creuzer Grenz-Inf. -Regts . Nr. 5, als zeitl. invalid ; Goldmeier, Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts . Kronprinz Mach, Oberlieut. des Tiroler Jäger-Regts. Kaiser Franz Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. 20 , als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Joseph, als realinvalid, u . mit dem Charakter eines Hauptm . 2. Cl. ad hon.; Eggmann, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Fürst Eduard Liechtenstein Nr. 5, als zeitl. invalid ; Stark, Oberlieut. des Inf.-Regts. Erzherzog Carl Ferdinand Nr. 51, als zeitl. invalid ; Hartmann v. Hartenthal, Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts . Grf. Thun-Hohenſtein Nr. 29, als halbinvalid ; v. Tölgyessy, Hauptm. 1. Cl. des Inf.- Regts . König Wilhelm I. von Preußen , als halbinvalid , unter Vor Sretkov , Unterlieut. 1. Cl. des Serbisch-Banater Grenz= merkung für eine Friedens -Anstellung ; Inf. Regts. Nr. 14 , als halbinvalid , unter Vormerkung für eine Friedens -Anstellung ; Geist , Oberlieut. des Tiroler Jäger-Regts. Kaiser Franz Joseph, als zeitl. invalid ; Mühlberger, Oberlieut. des Hus. -Regts. König von Würt temberg Nr. 6, als zeitl. invalid ; Petheö de Gyöngyös, Hauptm. 1. Cl. des Inf. - Regts. Ritter v. Schmerling Nr. 67, als zeitl. invalid ; Le Brun, Rittmstr. 1. Cl. des Küraff.-Regts. Prinz Carl von Preußen Nr. 8, als zeitl. invalid ; Hubrich, Hauptm. 2. Cl. des Inf. -Regts. Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. 20, als zeitl. invalid ; Georgievits, Oberlieut. des Uhlan.-Regts. Grf. Civalart Krübel , Hauptm. 1. El. des Inf. Regts. Frhr. v. Reischach Nr. 1, als zeitl. invalid ; Nr. 21 , als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Fries Dragoilovic, Oberlieut. des 2. Banat-Grenz- Inf.-Regts. Nr. 11, als realinvalid ; dens- Anstellung ; Frank, Oberlieut. des Inf.-Regts. Großfürst Constantin Grahovac, Hauptm. 1. Cl. des Warasdiner-St. Georger von Rußland Nr. 18, als zeitl. invalid ; Grenz- Inf. - Regts. Nr. 6, als zeitl. invalid ;

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Marilian, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Erzherzog Ludwig | v. Zychlinski , Prem.-Lieut. vom 4. magdeb. Inf. Regt. Victor Nr. 65, als zeitl. invalid ; Nr. 67, als Hauptm. mit Aussicht auf Anstellung in der : Gendarm. u. Bens. der Abschied bewilligt. v. d. Aue, Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Frhr. v. Bianchi Nr. 55, als zeitl. invalid ; v. Poleski, Sec.-Lieut. vom westphäl. Drag.-Regt. Nr. 8, Hnibh, Hauptm . 1. El. bes Inf.-Regts. Frhr. v. Steinin ausgeschieden u. zu den beurl. Offiz. der Cavall. 1. Aufg . ger Nr. 68, als zeitl. invalid ; des 3. Bats. 2. pomm. Landw.-Regts. Nr. 9 übergetreten . Reinle, Rittmstr. 1. Cl. des Kürass.-Regts . Herzog von v. Salisch, Oberstlieut. vom 1. niederschleſ. Inf. - Regt. Braunschweig Nr. 7 , als halbinvalid , unter Vormerkung Nr. 46 , mit Aussicht auf Anstellung in der Gendarm . u. für eine Friedens - Anstellung ; Pens. der Abschied bewilligt. Desgl.: Nowak, Hauptm. 1. Cl. des Inf. -Regts. Kronprinz Friedrich v. Unruh , Hauptm. vom 2. schles. Gren . -Regt. Nr. 11 , Wilhelm von Preußen Nr. 20, als realinvalid ; mit Aussicht auf Anstellung als Plazmajor u. Pens., und Pusch, Hauptm. 2. Cl. des Inf. -Regts. Prinz Wasa Nr. 60, Frhr. v. Malapert - Neufville II. , Sec. - Lieut. vom niederrhein. Füs. -Regt. Nr. 39. als realinvalid , normalmäß. unter gleichzeit. Ernennung zum Hauptm. 1. Cl.; Walbaum , Port.-Fähnr. vom 4. brandenb . Inf. - Regt. Radl, Unterlieut. 1. Cl. des Inf.-Regts. Frhr. v. Nagy Nr. 24, zur Reſerve entlaſſen. Nr. 70, in den zeitl. Pensionsstand, und Bei der Landwehr: v. Minier, Haupt. 2. Cl. des Inf.- Regts. König Wilhelm III. der Niederlande Nr. 63, als halbinvalid, unter Vormerkung Kuhnke , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 4. ost für eine Friedens-Anstellung. preuß. Regts. Nr. 5, in das 1. Bat. 3. brandenb . Regts. Nr. 20 einrangirt. Desgl.: Hahn , Unter-Arzt des 18. Feld-Jäger-Bats. , als zeitl. Died L.," Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des 2. Bats . 2. magdeb. invalid ; Regts. Nr. 27 , in das 2. Bat. 3. brandenb. Regts. Nr. 20 ; Dr. Keresztessy, Ober-Arzt des Inf.-Regts . Prinz Schles Willich , Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 2. nie wig-Holstein Nr. 80, als realinvalid ; derschles. Regts . Nr. 7, in das 3. Bat. 3. brandenb. Regts. Weeber, Ober-Wund-Arzt des Inf.-Regts . Prinz Hohenlohe Nr. 20, und Nr. 13 , als realinvalid ; Adler, Unter-Arzt des Küraff. - Regts. Prinz Carl von Preußen Köppen, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 4. west phäl. Regts. Nr. 17, in das 2. Bat. 4. brandenb. Regts. Nr. 8, als realinvalid ; Nr. 24. Grünfeld, Unter-Arzt des Inf.-Regts . Grf. Nugent Nr. 30, Bedau, Vice-Wachtmstr. vom 3. Bat. 2. magdeb. Regts. als zeitl. invalid, und Nr. 27, zum Sec.-Lieut. bei der Cavall. 1. Aufg., und Blumlacher, Ober-Wund-Arzt des Warasdiner-St. Georger Kayser, Vice-Feldw. von dems. Bat., zum Sec. -Lieut. beim Grenz- Inf. Regts . Nr. 6, als realinvalid . Train 1. Aufg. befördert. v. Sobbe , Prem.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats . 1. Tichy, Militär-Bau-Verwaltungs- Official 1. Cl. zu Graz, thüring. Regts. Nr. 31, zum interim . Comp .-Führer ernannt. als realinvalid; vom 1. Aufg. dess. Bats. , zum Prem. Szabó , provis. Rechnungsführer 2. Cl . der Monturs-Deco- Vahl , Sec.-Lieut. Lieut. befördert. Desgl.: nomie-Commission zu Jaroslau, als realinvalid ; Fischer u. Schunke , Prem. -Lieuts . vom 2. Aufg . des 3 . Cuckovic, provis. Ober-Förster 2. Cl. des Otocaner Grenz Bats. 1. thüring. Regts. Nr. 31 , zu Haupt ., und Inf.-Regts. Nr. 2, als realinvalid ; Gollert, Wachtmstr. vom Bat. 2. thüring. Regts. Nr. 32, Lazarevic , Hauptm.-Auditor 1. Cl. drs Brooder Grenz zum Sec.-Lieut. beim Train 1. Aufg. Inf.-Regts. Nr. 7, als zeitl. invalid ; Bertram, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 2. magdeb. v. Knobelsdorf, Ober-Wund- Arzt des Inf.-Regts. Frhr. Regts. Nr. 27, in das 1. Bat. 1. thüring. Regts . Nr. 31 v. Prohaska Nr. 7, als realinvalid, und einrangirt. Zecha, Thier-Arzt 2. Cl. des Militär-Fuhrw. - Standes -Depots Wachtel, Sec.-Lieut. vom 3. Bat. 2. thüring. Regts. Nr. 32, zu Besth Nr. 8, als realinvalid. aus dem 2. in das 1. Aufg. zurückverseßt. Krause, Vice-Feldw. vom 2. Bat. 1. pos. Regts . Nr. 18, zum Sec..Lieut. 1. Aufg., und Preußen. v. Ed, Prem.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des 3. Bats. 1. pof. Regts. Nr. 18, zum Rittmstr. befördert. Bei der Armee : Weißig, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des Bats. Wohlau Nr. 38, in das 1. Bat. 1. niederschles. Regts . Nr. 6 v. Ecartsberg, Hauptm. u. Comp.- Chef vom Kaiſer Alexan= der Garde-Gren.-Regt. Nr. 1 , mit Pens. der Abschied be einrangirt. Desgl.: willigt. Fischer, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des Bats. Wohlau Nr. 38, in das 3. Bat. 1. niederschles. Regts. Nr. 6 ; v. Hatten, Hauptm. vom 2. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 3, mit Aussicht auf Wiederanstellung in der Armee u . Pens. zur v. Wallenberg, Prem.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. Disp. gestellt. 2. niederschles. Regts. Nr. 7, und v. Vaerst, Sec.-Lieut. vom 2. pomm. Uhlan.-Regt. Nr. 9, v. Gorski , Sec.-Lieut. vom Train 1. Aufg. des 1. Bats. 3. niederschles. Regts . Nr. 10, in das 1. Bat. 2. nieder ausgeschieden u. zu den beurl. Offiz. der Cavall. 1. Aufg. des 2. Bats. 4. westphäl. Landw.-Regts. Nr.17 übergetreten. schles. Regts. Nr. 7, und

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Carow , Prem. -Lieut. vom 2. Aufg . des 1. Bats . 1. pomm. Regts. Nr. 2, in das 1. Bat. 1. pos. Regts. Nr. 18. v. d. Heydebrandt u. d . Lasa , Prem.- Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des 2. Bats. 4. niederschleſ. Regts. Nr. 11 , zum Rittmstr. befördert. Tshipke, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 3. rhein. Regts. Nr. 29, in das 1. Bat. 2. oberschles. Regts. Nr. 23 einrangirt. Frhr. zu Inn- u. Knyphausen, Sec.-Lieut. vom 3. Bat. 1. westphäl. Regts . Nr. 13, aus dem 2. in das 1. Aufg. versett. Kehl , Vice-Wachtmstr. vom Bat. Effen Nr. 36, zum Sec. Lieut. bei der Cavall. 1. Aufg. befördert. Desgl.: Kogel , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. 3. Bat. 1. rhein. Regts. Nr. 25, zum Prem.-Lieut.; Nachtsheim u. Clouth , Vice-Feldw. vom 2. Bat. 3. rhein. Regts. Nr. 29, und Huber, Vice-Feldw . vom 1. Bat. 4. rhein . Regts. Nr. 30, zu Sec.-Lieut . 1. Aufg . Kemner, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg . des 3. Bats . 1. west phäl. Regts. Nr. 13 , in das 1. Bat. 2. rhein. Regts. Nr. 28 einrangirt. Desgl.: Ilse , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 3. rhein. Regts. Nr. 29, in das 3. Bat. 4. rhein. Regts. Nr. 30, und Giesen, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des 1. Bats . 4. rhein. Regts. Nr. 30 , in das 2. Bat. 2. rhein. Regts. Nr. 28. Frhr. v. Schaumberg , Major a. D., zulegt Hauptm. u. Comp.-Chef im 39. Inf.-Regt., jeßigem niederrhein. Füs. Regt. Nr. 39, zum Führer des 2. Aufg . 1. Bats . 4. rhein. Regts. Nr. 30 ernannt. v. Müller , Hauptm. a. D., früher Prem.-Lieut. im Kaiſer Franz Gren.-Regt. , jeßigem Kaiser Franz Garde- Gren. Regt. Nr. 2 , mit der einstweil. Vertretung des 2. Com mandrs. 2. Bats. 1. Garde-Gren.-Landw.-Regts. beauftragt.

Bayern. v. Flotow, Gen.-Lieut. u. Gen. - Command. von Würzburg, in den wohlverdienten Ruhestand versezt , und dems. der Charakter als General der Cavall. verliehen. Frhr. v. Hohenhausen , Gen.-Lieut. , Gen. - Adjut. u. Gen. Command. von Augsburg, zum Gen.- Capitän der Leibgarde der Hartschiere; v. Bosch, Gen. -Lieut. u. Vicepräsident des Gen.-Auditoriats, zum Präsidenten, und v. Heß, Generalmajor u. Brigadier, zum Vicepräsidenten des Gen.-Auditoriats ernannt.

Schmidtner, temp . pens. Unterlieut. , bleibend im Ruhe stand belassen. Wißmath, pens. Unterquartiermstr., in Folge Erkenntniſſes des Gen.-Auditoriats von der Charge entsegt. Ritter v. Schmådel , temp. pens. Oberlieut. , bleibend im Ruhestand belaſſen. Grf. v. Ingelheim gen. Echter v. Mespelbrunn, Unter lieut. à la suite, der Charakter als Oberlieut. à la suite verliehen. Frhr. v. Bos melet, Unterlieut. vom 1. Küraff.-Regt. Prinz Carl, die nachgesuchte Entlassung aus dem Heere bewilligt. Desgl.: Spengler, Unterlieut. vom 14. Inf.- Regt. Zandt, und Dr. Miller , Unterarzt vom 1. Inf.-Regt. König Ludwig. v. Habermann, temp. pens. Oberlieut. , bleibend im Ruhe stand belassen. Vogel, char. Oberstlieut. u. Plagstabsoffiz. von der Stadt u. Fest. Commandantſchaft Ingolstadt, bleibend ; Baunach, Major von der Zeughaus -Haupt- Direction (Gieß u. Bohrhaus ), auf 1 Jahr, und Fick , char. Major vom topograph. Bureau des General quartiermstr.-Stabes , vorbehaltlich der Wiederverwendung in den Ruhestand versezt. Sprengler, Hauptm. von der Artill.-Berathungs - Commiff. , zur Zeughaus-Haupt- Direction ( Gieß- u. Bohrhaus) verſeßt. Andlböß , Hauptm. vom 3. Inf.-Regt. Prinz Carl , auf 1 Jahr in den Ruhestand versett. Edert , Unterlieut. vom 15. Inf.-Regt. König Johann von Sachsen, die nachgesuchte Entlassung aus dem Heere, und Linbrunn, pens. Fohlenhofs-Verwalter 2. Cl., die nachge suchte Entlassung aus dem Heerverbande mit Pens. bewilligt. Popp, Oberlieut. vom 11. Inf.-Regt. vac. Vsenburg, zum topograph. Bureau des Generalquartiermstr.- Stabes versezt. Meyer, Unterlieut. vom 14. Inf.-Regt. Zandt , die nach gesuchte Entlassung aus dem Heere bewilligt. Ritter v. Xylander , Unterlieut. vom 3. Chevaurleg.-Regt. Herzog Maximilian, der Function als 2. Adjut. des Gen. Lieuts. Frhr. v. Hohenhausen auf Nachsuchen enthoben. Walther, Unterlieut. vom 4. Artill. Regt. , in Folge Er kenntnisses des Gen. - Auditoriats aus Strafe entlassen. Rakiaß, Oberlieut. vom 8. Inf.-Regt. vac. Seckendorff, auf 1 Jahr in den Ruhestand, und Heiß, Unterlieut. von der Gendarm.- Comp. München , zur Gendarm .-Comp. von Oberbayern verſegt. Bermann , pens. Unterlieut. , die nachgesuchte Entlassung aus dem Heere mit Pens. bewilligt. Tregel, Unterlieut. vom 1. Chevaurleg.-Regt. Kaiſer Alexan der von Rußland, als Regts .-Adjut., und Bresselau v. Breffensdorf, Unterlieut. vom 3. Inf. Regt. Prinz Carl, als Bats.-Adjut. bestätigt.

Die bish. Flügel-Adjut. u . Brigadiere : Ritter v. Hartmann , Gen.- Major, und Frhr. v. Zoller , Gen. -Major , zu Gen.-Lieuts . u . Gen. Command. , ersterer von Würzburg und legterer von Nürn- | Keim , Unterlieut. von der Genie-Direction der Bundesfeftung berg ; sowie der Gen.- Adjut. u . Brigadier Landau, zur Local- Genie-Direction Germersheim versezt. Frhr. v. d. Tann , Gen.-Major, zum Gen.-Lieut. u . Gen. Command. von Augsburg befördert. Württemberg. Cramer, Hauptm. vom 5. Jäger- Bat. , vorbehaltlich der Wiederverwendung in den Ruhestand versezt. Merkl, Unterverwalter 1. Cl. vom Fohlenhof Benediktbeuern, v. Miller, Hauptm. des 6. Inf.-Regts., seiner Bitte gemäß mit der geseglichen Bension in den Ruhestand versett. zum Verwalter 2. Cl. befördert. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

· Druck von 6. W. Leske.

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1861.

Nr. 9. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Die wichtigsten Veränderungen im Bundesheere feit der egten Bundes- Inspicirung ( 1858) . (Schluß.) [Lübeck , Bremen , Hamburg. ―― Reserve-Infanterie- Division : Sachſen-Altenburg , Sachſen-Coburg- Gotha , Sachsen-Meiningen Hildburghausen, Sachsen-Weimar- Eisenach , Anhalt- Dessau-Köthen, Anhalt-Bernburg, Heſſen-Homburg, Waldeck , Lippe , Schwarz burg-Sondershausen, Schwarzburg-Rudolstadt, Reuß, Frankfurt.] Die eiserne 12pfündige Granatkanonen - Lafette der Königlich Sächsischen Artillerie.

Die Munitionsvorräthe und die Kriegsfahrzeuge wurden

Die wichtigsten Veränderungen im Sundesheere seit der lehten Bundes- Inspicirung ( 1858) . (Schluß.)

ansehnlich vermehrt. Das Scheibenschießen erhielt größere Ausdehnung. In Uebereinstimmung mit den beiden andern freien Hanſe städten ist beschlossen worden, an Stelle der bisherigen Dorn gewehre preußische Zündnadelgewehre einzuführen , und wird wegen deren Lieferung mit Preußen unterhandelt.

Lübeck. Reserve-Infanterie-Diviſion. Die Formation des Contingents in 1 Bataillon ist defi nitiv beendet worden.

Sachsen -Altenburg. Der Abgang an Offizieren wurde seit der letzten Muste rung gedeckt. Die Frage wegen Stellung von Artillerie erhielt durch die vorhingenannte Vereinbarung mit Oldenburg ihre Regelung. Zur Deckung der auf die zweite Garnitur noch fehlenden Gewehre wurden wegen Anschaffung von Zündnadelgeweh ren die nöthigen Schritte eingeleitet. Alle Ausrüstungsgegenstände wurden theils verbessert, theils über den Soll Etat angeschafft. Die Mannschaften des Bataillons haben im Laufe des verflossenen Sommers Unterricht im Schwimmen erhalten.

Bremen. Die Vertretung der Artillerie ist wie bei Lübeck geregelt worden. Der früher vorhandene Abgang an Fußbekleidungen wurde vollständig gedeckt.

Hamburg. Gelegentlich der legten Musterung war darauf angetragen worden, daß die noch in den Händen von Civilpersonen be findliche Verwaltung des Contingents an Militärs überwiesen werde. In Betreff dieser besonders für den Fall eines Ausmarsches wichtigen Angelegenheit wurden Einleitungen getroffen. Die an der Friedensstärke noch fehlenden Pferde wurden eingestellt.

Es wurden die Mittel zur Anschaffung einer zweiten Garnitur gezogener Gewehre disponibel gemacht.

Sachsen- Coburg-Gotha. Die zur Zeit der legten Musterung fehlenden Munitions farren wurden angeschafft. Sachsen-Meiningen-Hildburghauſen.

Die Gesammtpräsenz dauerte vormals nur 16 Monate. Dieselbe ist mittlerweile auf 18 Monate erhöht worden. Die bei der Musterung noch am Kriegsetat fehlenden Helme wurden angeschafft. Desgleichen bewirkte man den theilweisen Ersag an laborirter Munition. Sachsen-Weimar- Eisenach. Die Präsenz wurde auf 24 Monate erhöht. Die zur Zeit der Musterung fehlenden Offiziere wurden ergänzt. Es erfolgte der Abschluß eines Uebereinkommens mit Preußen wegen Beschaffung der Hälfte der Munition für die Verwendung des Contingents in Mainz. Eine Anzahl glatter Gewehre wurde in gezogene um gewandelt. Es tamen mehrere Reservemunitionswagen nebst Pferde ausrüstung in Zuwachs. Endlich wurden 3300 Zündnadelgewehre angeschafft.

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Anhalt-Dessau-Köthen. Die in der zweiten Garnitur fehlenden gezogenen Gewehre wurden in Bestellung gegeben. Es wurde mit Preußen ein Uebereinkommen wegen Depo , nirung fertig laborirter Munition in Mainz getroffen. Anhalt -Bernburg.

Was an der zweiten Garnitur gezogener Gewehre noch fehlt, wurde in Auftrag gegeben. Nach einem Abkommen mit Preußen nimmt das Contingent alle zwei Jahre an größern Uebungen preußischer Truppen Theil.

Die Präsenz wurde größtentheils auf 2 Jahre erhöht. Das Contingent wird von diesem Jahre ab größeren Uebungen beiwohnen. Reuß. Zu den abgeänderten Thouvenin'schen Gewehren wird die zweite Garnitur allmählig beschafft. Die zur Zeit der Musterung fehlenden Bekleidungsstücke und Kochgeschirre wurden ergänzt. An größeren Uebungen soll sich das Contingent dieses Jahr betheiligen. Unter die Lehrgegenstände wurde die Gymnastik aufge nommen. Frankfurt.

Hessen-Homburg. Es wurde ein Stabsoffizier zum Commandanten des Con tingents ernannt. Die früher noch fehlenden Munitionskarren find complettirt worden. Balded. Es sind die nöthigen Schritte geschehen , die noch in der Benutzung befindlichen alten Gewehre durch neue zu ersetzen. Die Ergänzung der fehlenden Bekleidungsstücke und Aus rüstungsgegenstände ist erfolgt. Um genügenden Ersag an Offizieren zu erhalten , war man bemüht, Offiziersaspiranten auf preußischen Militärſchulen ausbilden zu lassen. Wegen regelmäßiger Theilnahme an Uebungen mit ge mischten Waffen hat sich die Regierung mit Preußen geeinigt. Wegen käuflicher Ueberlassung einer neuen Garnitur Zünd nadelgewehre ist Ende v. I. mit Preußen ein Vertrag abge schlossen worden. Lippe. Die Casernenräume wurden theilweise vergrößert, wodurch ein größerer Präsenz- Stand ermöglicht wird. Zu den vorhandenen Dorngewehren soll die zweite Garnitur nach preußischem Modell beschafft werden. Damit das Contingent sich an größeren Uebungen be theiligen könne, find desfallsige Unterhandlungen mit Preußen eingeleitet worden. Statt der bisher im Gebrauch befindlichen Helme erhält das Bataillon vom 1. März d. I. an als Kopfbedeckung leichte Käppi's.

Das Bataillon erhielt das verbesserte großherzogl. hessische Exercier-Reglement. Statt der alten glatten Gewehre wurden f. t. österreichische Infanterie-Kapfelschloßgewehre sammt dergleichen Stugen, und zwar in doppelter Garnitur , angeschafft. Ebenso wurde ein großer Theil der zur Zeit der Musterung fehlenden Beklei dungs- und Ausrüstungsstücke ergänzt. Die Offiziere erhielten statt des Degens den Säbel . Größere Uebungen hielt das Bataillon mit den zu Frank furt garnisonirenden Bundestruppen ab.

Im Ganzen liefern diese Angaben gewiß den erfreulichen Beweis , daß im Bundesheere kein Stillstand herrscht , und taß selbst die kleinern Staaten nach Kräften bemüht find, den Bundesforderungen zu entsprechen. Die größeren Staaten leisten fast alle bedeutend mehr, wie lettere begehrten. Was bei einigen der kleinern Contingente noch zu wün schen übrig bleibt, wird jedenfalls bald nachgeholt sein. Und so kann man wohl behaupten, daß das Gesammtbild der deutschen Wehrzustände weit beruhigender ist, wie vielfach angenommen wird.

Die eiserne 12pfündige Granatkanonen- Lafctte der Königlich Sächsischen Artillerie. (Hierzu eine Figurentafel.) *)

Schwarzburg-Sondershausen. Die Munition und Ausrüstung ist vervollständigt , auch find mehrere Compagnie-Karren angeschafft worden. Seit vorigem Jahre ist das Turnen und Bajonettfechten beim Contingent eingeführt. Dasselbe wird künftig größere Uebungen im Verein mit der preußischen 8. Division abhalten.

Schwarzburg-Rudolstadt. In Folge der lezten Mobilmachung sind die Offizier- und Unteroffizierstellen vermehrt, und ist diese Vermehrung auch später beibehalten worden.

Die Königlich Sächsische Artillerie führt seit dem Jahre 1859 für ihre 12pfündigen Granatkanonen Feldlafetten von gewalztem Eisenblech. Dieselben sind das Resultat gründ licher und umfassender Versuche , welche während eines Zeit raums von beinahe 8 Jahren zuerst mit einer schmiedeeisernen Lafette, unter mehrfachen Abänderungen derselben, angestellt, dann mit einer Lafette ven gewalztem Eisenblech von Neuem aufgenommen und endlich in größerem Maßstabe mit einer

*) Folgt am Schluß des Auffages.

Die Redaction.

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Batterie von 6 Stück Lafetten von gewalztem Eisenblech fort gesezt und zu Ende geführt wurden. Eine turze übersichtliche Darstellung dieser Versuche , als Einleitung zu der Beschreibung der eisernen Feldlafette dürfte ein um so größeres In tereſſe gewähren, als dieselben fast die einzigen und gewiß die vollständigsten sind , die bisher, unseres Wissens nach , über diesen für die heutige Artillerie so wichtigen Gegenstand an gestellt worden sind , und als ihre günstigen Ergebnisse die Königlich Sächsische Regierung bewogen haben , die eifernen Lafetten in das Ausrüstungsmaterial der Feldartillerie auf zunehmen. Die im Jahre 1835 von der Württembergischen Artillerie unternommenen Versuche mit schmiedeeisernen Feldlafetten, welche nach dem System der, von dem Französischen Artillerie Offizier Thiery projectirten Feldlafette von Stabeisen con struirt waren , sind die einzigen bis jezt bekannt gewordenen Untersuchungen über die Verwendung des Eisens als Haupt material für Feldlafetten, und scheinen diese Versuche zu keiner endgültigen Entscheidung der Frage geführt zu haben. Die Gründe, welche das Königlich Sächsische Kriegs Ministerium veranlaßten, derartige Versuche anzuordnen und, in Folge der erlangten befriedigenden Resultate , die eiserne Lafette bei der Feldartillerie einzuführen , dürften aus dem nachfolgenden, kurzen Abriß dieser Versuche, und insbesondere aus dem Gutachten , welches die Artillerie- Commiſſion am Schluß der Versuche abgegeben , und welches deshalb hier wörtlich aufgeführt worden ist , am Vollständigsten zu er sehen sein. Bereits im Jahre 1852 ertheilte das Königliche Kriegs Ministerium den Auftrag zur Anfertigung des Entwurfs zu einer Feldlafette von Schmiedeeisen für das 6pfündige Kano nenrohr , welches lettere damals noch zur Feldausrüstung gehörte. Nachdem dieser Entwurf vom Commando des Ar tillerie-Corps an das Kriegs - Ministerium eingereicht und von der Artillerie-Commiſſion zustimmend begutachtet worden war, ordnete das Ministerium im Juni 1853 den Bau einer schmiedeeisernen Versuchslafette an. Dieser wurde in den Werkstätten des Hauptzeughauses zu Dresden bis zum Früh | jahr des Jahres 1854 vollständig ausgeführt , und waren Hierbei nur die größeren Schmiedeſtücke, als Achsen und Lafete tenwände, in Privatwerkstätten angefertigt worden. Die hauptsächlichsten Bedingungen, welche der Construction | dieser Lafette zu Grunde gelegt wurden, waren folgende : Die Lafette solle aus möglichst wenigen und durchgängig gut herzustellenden Theilen bestehen, 20° Elevation und 100 Depression gewähren und im Gewicht der hölzernen Lafette für 6pfündige Kanonen ohngefähr gleichkommen ; ferner ſollten zur Erlangung der nöthigen Festigkeit: 1) die Schildzapfenlagen der Achse möglichst nahe liegen, damit die drehende Bewegung der Lafetten beim Rück stoß, durch welche der Lafettenschwanz gegen den Boden gepreßt und der Rücklauf erschwert wird , sich soviel als möglich vermindern , 2) die Theile der Lafettenwände , welche den Rückstoß an die beträchtliche Maſſe der Achse und Räder fortzupflanzen | haben , und daher so leicht wegspringen , ungefähr die felbe Festigkeit befizen , wie die Schildzapfen des Rohres, welche den ganzen Widerstand der Lafette aushalten müſſen ,



3) die eisernen Lafettenwände ungefähr dieselbe relative Festig keit, wie hölzerne Lafettenwände besigen. Die Lafette war balancirt , sowohl bei beladener als leerer Proze , mittelst eines zwischen Prozachse und Proz nagel liegenden eisernen Lenkscheites und gewährte die Lage rung des Lafettenschwanzes auf Prozschemmel und Lenkscheit dem ganzen System eine bedeutende Stabilität , während andererseits das Proßloch, welches in einer unter den Schwanz enden der Lafettenwände befestigten schwachen eisernen Platte, der Proglochschiene, eingeschnitten war, eine bedeutendere Deich selfreiheit nach oben und unten gewährte , als die hölzerne Lafette. Proß- und Lafetten-Räder waren gleich , und zwar hatte man die Lafettenräder der 6pfündigen hölzernen Lafette beibehalten. Die Lafette selbst bestand aus nachgenannten Haupt theilen : 1) der eisernen Achse mit hölzernen Rädern , 2) dem eisernen Achsfutter, welches den mittleren Theil der Achse unten, sowie auf der vorderen und hinteren Seite umgab, 3) den beiden eisernen Lafettenwänden. Dieselben waren aus 1 " starkem Eisen geschmiedet, am Achslager 8", am Schwanz 5" hoch , hatten eine geschweifte Form und liefen vom Stirnende bis hinter die Richtmaschine parallel, während sie von da ab nach dem Schwanzende dergestalt convergirten, daß sie hier nur noch 4" Abstand im Lichten besaßen. Zur Verstärkung war innerlich an den vorderen Theil jeder Wand ein eiserner Backen mit 4 liegenden Bolzen befestigt. 4) Die Richtmaschine. Dieselbe bestand im Wesentlich ſten aus einem Kammbogen, welcher durch eine Schraube ohne Ende (Schnecke) vertical auf und ab bewegt ward. Da diese Richtmaschine auch bei der gegenwärtig ein geführten eisernen Feldlafette beibehalten worden ist, so wird ihre Beschreibung später bei der Darstellung dieser Lafette gegeben werden. Die Proze führte mit der Lafette gleiche Achse und gleiche Räder. Die Achse war in das hölzerne Achsfutter eingelaffen. Unter Legterem lag das hölzerne Untergestell , bestehend aus den beiden Prozarmen mit Scheerenkeil und dem Mittels träger ; dieser trug den Prognagel. Das kreisförmig gebogene eiserne Lenkscheit lag zwischen Prognagel und Prozachse. Der Progkasten ruhte auf dem hölzernen Achsfutter und mittelst zweier hölzerner Träger auf den Deichſelarmen. Sämmtliche eiserne Theile der Lafette und Proze waren aus Schmiedeeisen hergestellt worden. Mit der vorstehend beschriebenen ſchmiedeeisernen Versuchs lafette wurden in den Jahren 1854 und 1855 umfassende Bei den Ersteren Schieß- und Fahr- Versuche angestellt. legte man auf die Lafette sowohl 6pfündige Kanonenrohre, als auch 12pfündige Granatkanonenrohre *) , und entsprach hierbei die Lafette allen , in Bezug auf die Wiederstands fähigkeit gegen die Einwirkungen res Schießens , zu stellenden Anforderungen. Nicht so befriedigend fielen die Versuche in Betreff der Fahrbarkeit und leichter Handhabung des Geſchüßes

*) Die 12pfündigen Granatkanonen wurden im Jahre 1854 als Ersag für die 6pfündigen Kanonen eingeführt.

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aus. Sowohl das Gesammtgewicht der Lafette, als auch die zum Aufprogen erforderliche Kraft überschritten beträchtlich die entsprechenden Gewichte der hölzernen 6pfündigen Kanonen lafette. Der große Abstand des Prohnagels von der Vorder achse erzeugte zwar einen sehr großen Lenkungswinkel des Fuhrwerks , allein es wirkte auch die Trägheit des Hinter gestells jeder Drehung der Deichsel an einem sehr langen Hebelarm entgegen , und hieraus entsprang beim Lenken des Geschüßes eine größere Anstrengung der Stangenpferde und ein sehr lästiger Seitendruck der Deichsel gegen das äußere Stangenpferd, resp . den Fuß des Stangenreiters. Zur Beseitigung dieser Uebelstände wurden folgende wesent liche Abänderungen an der Lafette und Proze vorgenommen. a) Die Schildzapfenlager wurden in den Lafettenwänden um 0,8" vor , und der Achsausschnitt um ebenso viel zurückgesezt, zugleich aber, um nichts an der Größe der möglichen Elevationswinkel zu verlieren, die Wand unter dem Zapfenlager entsprechend erhöht. b) Das Mittelachsfutter und die Richtmaschine wurden erleichtert. c) Die schwere , sich beim Rücklauf des Geschüßes mit Erde ic. füllende Proglochschiene wurde durch eine leichtere, den Prozösen der Blocklafetten ähnliche Vorrichtung erfest, mit welcher sich beim Aufprogen der hakenförmige Prognagel weit schneller finden läßt, als mit dem engen Zugleich erhielt dadurch Progloch in jener Schiene. die Bedienungsmannschaft bei dem Ab- und Aufprozen eine bequemere Stellung , beffere Angriffspunkte und längere Hebelarme . Dem entsprechend wurde d) das Proßgestell gänzlich abgeändert und sehr erleichtert. Der Proznagel kam näher an die Vorder- Achse zu liegen , das eiserne Lenkscheit wurde hinter demselben auf den Enden der beiden Deichselarme befestigt. Das Geschütz behielt dabei eine große Biegsamkeit mit der Deichsel auf und abwärts und einen Lenkungswinkel von circa 70° , bei welchem ein kleiner Zirkel von 6 Schritt Durchmesser noch ganz gut gefahren werden kann. e) Anstatt der schweren und dennoch nicht hinlänglich halt baren hölzernen Vorlegewage wurde eine weit leichtere, von gitterartig verbundenen Bandeiſen construirt. Die dergestalt abgeänderte Lafette kann, sowohl in Betreff der Kraft zum Aufprogen, als im Totalgewicht -- in letzterer Hinsicht bis auf das aus der Vergrößerung des Gleises *) und der Progräder entspringende Mehrgewicht — den hölzernen 6pfündigen Lafetten nahezu gleich , wie nachfolgende Zu sammenstellung zeigt : Nüsterne Eiserne Lafette. Lafette. Gewicht der Lafette mit Hemmschuh ohne Räder 896 Bfd . 812 fb. Gewicht des ganzen Hintergestelles wit 12pfündigen Granatkanonen 2276 " 2200 "! Rohre

*) Das mittelſt Kriegsminiſterial- Verordnung vom 5. März 1850 für alle neu zu construirende Artillerie Fahrzeuge anzuwendende Gleis beträgt 2 Ellen 13 Zoll Sächsisch. 1 Sächsische Elle zu 24 Zoll beträgt 0,5664 Meter.

― Nüsterne Lafette.

Gewicht der leeren Proze Räder •

Eiserne Lafette.

ohne

Gewicht der beladenen Proze Gesammtgewicht des ganzen Ge= schüges mit Munition, Ladezeug 2c.

628 Bfd. 1406 "

600 1476

fb. "

3606

"

3752

"I

234,5 ,

217

"

173,5 "

197,5

"

Kraft zum Aufprogen : a) wenn der Lafettenschwanz un mittelbar über der Erde ist b) wenn derselbe in gleicher Höhe über der Erde ist , wie bei dem aufgeprogten Geschütz

Anmerkung. Die Gewichte find sämmtlich im alten Sächſi schen Landespfund, welches 0,9338 Zollpfund beträgt, ausgedrückt. Nachdem nun mit der schmiedeeisernen Lafette die ausge dehntesten vergleichenden Schießversuche wie z. B. das Schießen aus einem 12pfündigen Granatkanonenrohre unter 15 Elevation und mit der gewöhnlichen Feldladung von 2 Pfund Pulver , wobei man eine Schußweite von durch schnittlich 4500 Dresdner Ellen erhielt sowie auch Fahr versuche unter den schwierigsten Terrainverhältnissen ausgeführt werden waren, und die Lafette dabei ihre vorzügliche Brauch barkeit und vollständige Solidität der Construction bewiesen hatte , beantragte die Artillerie- Commission bei dem Königl. Kriegs-Ministerium unter dem 16. April 1856 einen ver gleichenden Sießversuch gegen die schmiedeeisernen und gegen eine hölzerne Lafette, um das Verhalten des Materials beider Lafetten gegen einschlagende Geschosse zu ermitteln. Dieser interessante Versuch fand am 20. Mai 1856 in folgender Weise statt : Man schoß aus einem 12pfündigen Granatkanonenrohr 12pfündige Vollkugeln mit 1 Pfund Pulverladung gegen die 100 Ellen von der Geschüzmündung aufgestellten Lafetten, so daß legtere von der Kugel mit einer Geschwindigkeit von circa 400 Ellen getroffen wurden, welche Geschwindigkeit der mittleren Geschwindigkeit einer mit kugelschwerer Ladung aus einer langen 12pfündigen Kanone abgeschossenen 12pfün digen Vollkugel auf circa 1200 Ellen vom Geschüß gleich kommt. In die zu beschießenden Lafetten waren 12pfündige (bron Der Aufstellungsplat cene) Granatkanonenrohre eingelegt. der Lafetten war hinten und zu beiden Seiten durch eine 8 Ellen lange und 4 Ellen hohe Breterwand eingeschloffen und mit Bretern überdeckt , um über die Wirkung der abge schossenen Stücke und resp. der Kugelsplitter soviel als mög lich Nachweise zu erhalten.

(Fortsegung folgt.)

Druckfehlerberichtigung. In Beilage Nr. 6, S. 24, Spalte links , Zeile 10 v. u. zu lesen : " Genaue Kenntniß der Distancen ist meist vorauszu= 1 jegen. " In Beilage Nr. 8, S. 30, Spalte links, Zeile 41 u . 42 v. o. zu lesen : „die Generals, die General-Commando- 2c. Adjutanten.“

Nedigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - - Druck von 6. W. Leske.

1540

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deutsche

3 weiter

Nr. 10.

Bundesheer .

Jahrgang.

Frankfurt a. M. ,

9. März.

1861.

Inhalt: Vortrag des Ausschusses in Militärangelegenheiten, die Revision der Kriegsverfaffung des Deutschen Buntes betreffend. (Schluß. ) Personal - Veränderungen (Oesterreich, Preußen).

portrag

des Ausschusses in Militärangelegenheiten , die Revision der Kriegsverfassung des Deutschen Bundes betreffend.

(Schluß.)

II. Unter der zweiten Rubrik : Corpseintheilung Reservedivision hat der Bericht der Militärcommis fion vier verschiedene Fragen erörtert. Unter diesen steht als maßgebend voran: 1 ) die Frage, ob die jezt bestehende Reserve- Infanterie division beibehalten werden soll ? Hierüber sind die Ansichten in der Militärcommission getheilt geblieben. Die Majorität der Commission hat sich für die Auf lösung der Reserve-Infanteriedivision ausgesprochen, und zwar aus folgenden Gründen : Diese Division bestehe als solche nur dem Namen nach, da jede taktische Organisation fehle und jedes Con

tingent für sich allein stehe. Unter solchen Verhältnissen, ohne inneren Zusammenhang, ohne Stäbe und Special waffen , sei eine Truppe nicht im Stande, den erforder= lichen Grad der Kriegstüchtigkeit zu erlangen. Beit weilige, der Kosten wegen ohnehin feltnere Theilnahme an größeren Truppenübungen benachbarter Staaten könne diesen Mangel nicht ausgleichen. In einem Corpsver bande stehend, würden diese Truppen an den regelmäßi gen Uebungen ihrer Brigaden Theil nehmen, wie die der freien Städte und von Mecklenburg-Strelig im 10. Armee corps. Für die Festungstruppen eine geringere Kriegs tüchtigkeit als genügend anzunehmen , sei gefährlich, da bei den Wechselfällen des Krieges den Truppen oft eine veränderte Bestimmung zu geben sei ; auch für Festungs

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truppen ſei derselbe kriegerische Geist und dieselbe Tüch jedoch der Königlich Sächsische Bevollmächtigte erwiederte, tigkeit erforderlich, als für Feldtruppen ; fie müßten auch daß sich die Ansichten eben in Folge der veränderten oft als solche verwendet werden, namentlich in den größeren Verhältnisse und gemachten Erfahrungen geändert hätten. Im Militärausschusse hat sich derselbe Gegensag der Festungen bei Offensivbewegungen , größeren Recognos cirungen. Es werde den Geist einer Truppe deprimiren, Meinungen herausgestellt. wenn sie wisse, für immer nur zu dem ermüdenden Gar Die Majorität beantragt die Aufhebung der Reserve nisons- und Festungsdienst bestimmt zu sein, ohne Hoff Infanteriedivision und deren Eintheilung in die gemisch nung , sich mit dem Feinde im offenen Felde zu messen, ten Armeecorps, und zwar ganz aus denselben Gründen, wo die Gelegenheit, sich auszuzeichnen, häufiger sei. Durch wie die Majorität der Militärcommiſſion. Die Minorität des Ausschusses Dagegen will diese die Staaten der Reserve- Infanteriedivision sei der geogra= Division beibehalten wiſſen, und zwar zwei Stimmen un phische Zusammenhang des 9. Armeecorps der Art zer rissen, daß eine Concentrirung zu Uebungen und Egalis bedingt, eine Stimme wenigstens so lange, als nicht eine firung der Einrichtungen bisher nicht habe stattfinden ganz gründliche Umgestaltung an die Stelle gesezt wer tönnen, und die Contingente sich ganz fremd geblieben den fönne. Sie bezieht sich dabei ebenfalls auf die in seien. Es sei Aufgabe der jezigen Revision, den inneren der Militärcommission hierfür geltend gemachten Gründe Zusammenhang der gemischten Armeecorps zu verstärken und seht denselben noch folgeude Erwägungen bei. Durch die Eintheilung dieser Division , welche über und größere Gleichmäßigkeit ihrer Einrichtungen herbei zuführen ; das Fortbestehen der Reserve- Infanteriedivifion 15,000 Mann beträgt , in die gemischten Armeecorps stelle aber dieser Aufgabe beim 9. Armeecorps fast un würde bei diesen und insbesondere dem 9. Armeecorps übersteigliche Hindernisse entgegen. Die Auflösung dieser ein so großer Ueberschuß an Infanterie entstehen , daß Division und die Zutheilung ihrer Contingente an die dadurch das richtige Verhältniß der einzelnen Waffen gemischten Armeecorps sei daher gerecht, billig und gattungen gestört würde , durch welches eine tattisch"ge zweckmäßig. regelte und daher vollkommen kriegstüchtige Zusammen Die Minorität der Militärcommiſſion ſtimmte für Bei segung eines größeren Truppenkörpers bedingt sei. Ange behaltung der Reserve- Infanteriedivision, und machte das nommen , die betreffenden Staaten würden diesem Miß stande durch Stellung ihrer Quote an Cavallerie und für die nachstehenden Gründe geltend : Die gegenwärtige Eintheilung des Bundesheeres in Artillerie begegnen, so käme hierdurch wieder die Besazung 10 Armeecorps und eine Reserve- Infanteriedivision sei der Festungen in Frage, und deren Stellung würde dann das Resultat langjähriger Berathungen ; jede Aenderung wieder zu einem Zerreißen des taktischen Verbandes der werde wieder langwierige Verhandlungen veranlassen und gemischten Armeecorps führen und diesen wieder in un verhältnißmäßiger Stärke die Infanterie entziehen. störend in die jezt vorhandenen Fortschritte in den Armee corps eingreifen. Gerade der Festungsdienst laſſe die In nächster Beziehung zu der Frage über Fortdauer Verwerthung der vielen kleinen Contingente am besten oder Auflösung der Reservedivision steht zu , während der Felddienst größere Sicherheit in takti 2) die Frage, ob diejenigen Staaten, deren Contingente schen Evolutionen und gewohntes Zusammenwirken der die Reserve-Infanteriedivision bilden, auch ferner die Be verschiedenen Waffengattungen in weit höherem Maße freiung von Stellung der Specialwaffen genießen sollen ? erfordere , als diese der Natur der Sache nach bei den Auch hierüber waren in der Militärcommission die fleineren Contingenten gefunden werden könnten. So Ansichten getheilt. Die Bevollmächtigten von Desterreich lange diese Contingente nur aus Infanterie beständen, nnd Preußen waren ausdrücklich für die Fortdauer dieser sei die Organisation dieser Division zweckmäßig , da für Befreiung, während derjenige des 10. Armeecorps deren die Ergänzung der Kriegsbesaßungen nur Infanterie ge Aufhebung verlangte. Die übrigen drei Stimmen haben braucht werde. Hätte man diese Division nicht, so würde diese Frage nicht speciell berührt. man sie bilden müssen, damit die taftischen Verbände der Im Militärausschusse hat sich die Majorität für die aus gemischten Waffen bestehenden Divisionen und Bri Fortdauer der Befreiung ausgesprochen, indem nicht blos gaden der Armeecorps nicht durch derartige Abgaben zer diejenigen Stimmen, welche die Reserve-Infanteriedivision rissen würden. Durch den Anschluß derselben an die überhaupt erhalten wollten , auch deren bisherige Ge Armeecorps nnd durch die dadurch bedingte Verwendung staltung unverändert lassen wollen , sondern auch eine von Truppen größerer Contingente für den Festungsdienst Stimme der Ansicht ist, daß selbst bei Auflösung der würde die Erzielung einheitlicher Consolidation bei den Division doch jene Befreiung fortdauern könne und solle. Die Minorität des Ausschusses beantragt die Auf ersteren immer unerreichbarer und der ganzen Organi sation ein schwerer Nachtheil zugefügt werden. Die hebung dieser Befreiung, und zwar aus folgenden Grün früheren Bedenken gegen die Entfernung der Contingente den , auf welche dieser Antrag in der Militärcommiſſion der Reservedivision von den Bundesfestungen seien durch gestügt wurde. Diese Befreiung stehe in grellem Widerspruche mit die so unendlich gesteigerte Schnelligkeit der Communi cation gehoben. dem Grundsage gleicher Vertheilung der Lasten und Vor Dabei wurde noch besonders Bezug genommen auf theile, und gebe denjenigen kleineren Staaten, welche den einen Actenauszug aus den früheren Verhandlungen über Armeecorps zugetheilt sind , gerechten Grund zu Recla die Bildung der Reservedivision und den vom Königreich | mationen. Die Schwierigkeiten, welche die Stellung der Sachsen damals hierauf gestellten Antrag, dessen Motive Specialwaffen für kleine Staaten biete, würde durch eine noch heute im ganzen Umfange anwendbar seien, worauf Verstärkung des Bundesheeres vermindert werden , und

75 die größeren Staaten dürften sich leicht über die Stellung | schuß hat die Ueberzeugung gewonnen , daß über diese von Cavallerieregimentern und Batterieen vereinigen Fragen eine klare und bestimmte Meinungsäußerung nicht können, und die Quote der kleineren Staaten an Special möglich ist , bevor feststeht , ob die Reserve - Infanterie waffen gegen eine billige Entschädigung übernehmen. division fortdanern soll, oder nicht. Er begutachtet daher Braunschweig und Oldenburg z. B., welche dem größten einstimmig , daß diese Fragen vorerst ausgesezt bleiben, Staate der Reserve - Infanteriedivision ungefähr gleich und es der Militärcommission anheimgegeben werde, bei stehen, stellten ihre Cavallerie und Artillerie selbst. Für der Fortseßung der Revisionsarbeiten nach Befinden auf Lübeck und Bremen stände eine vollständige Vertretung dieselben zurückzukommen. Derselben durch Oldenburg in Aussicht, während Mecklen III. burg-Strelik für seine Specialwaffen eine Batterie stellen In der 32. vorjährigen Sigung vom 20. December wolle , und Frankfurt sie durch Stellung von zwei In fanteristen für einen Mann reluire. Dieß sei den Staaten hat die K. Sächsische Regierung den Antrag gestellt : " daß die Militärcommission beauftragt werde, uner der Reservedivision von gleicher Größe gegenüber offen wartet der auf ihr Gutachten vom 11. und 19. April bar eine Prägravation. Bei Feststellung des Verhältniſſes v. J. erforderlichen Beschlußnahme , die Revisions der Specialwaffen ſei die Cavallerie von auf herab arbeiten fortzuseßen , um , soweit dieß noch erforder= gesezt und die Artillerie zu 2 ; Geschüßen auf 1000 Mann angenommen worden, in der ausdrücklichen Voraussetzung, lich , diejenigen Punkte zu bezeichnen , deren gleich daß die Reservedivision wieder zur Stellung von Special förmige Regelung bei den einzelnen, insbesondere cen gemischten Armeecorps im Interesse der Schlag waffen herangezogen werde. Da dies nicht geschehen sei, fertigkeit des deutschen Bundesheeres unter allen seien der Cavallerie drei volle Regimenter mit 1952 Mann, Umständen nöthig und wünschenswerth sei." und der Artillerie fünf Batterieen mit 40 Geschüßen ent Dieser Antrag wurde dem Ausschusse in Militäran zogen, und somit das schon gering angenommene Ver gelegenheiten zugewiesen, und derselbe glaubt, sein Gut hältniß nicht unwesentlich gestört worden. Für die Beibehaltung der fraglichen Befreiung wurde achten darüber mit gegenwärtigem Vortrage verbinden zu in der Militärcommission Folgendes geltend gemacht. sollen . Nach zwölfjährigen Verhandlungen sei der Bundesbeschluß Schon bei Einbringung dieses Antrages ist in der vom 9. December 1830 zu Stande gekommen. Ein Blick Bundesversammlung von einigen Stimmen darauf hin auf diese Verhandlungen, über welche ein Protokollauszug | gewiesen worden, daß die Militärcommission die Revision dem Berichte der Militärcommission beigelegt ist , zeige, der Kriegsverfassung allerdings fortgesezt hat, und daß daß die Bundesversammlung nach sorgfältiger Prüfung von ihr der weitere Bericht vom 4. Juni v. J. erstattet aller bezüglichen Verhältnisse entschieden habe, und zwar worden ist , deſſen in dem K. Sächsischen Antrage keine ohne Verlegung des im Artikel XXIII der Allgemeinen Erwähnung geschieht. In diesem legten Berichte deutet die Militärcommifion Umrisse der Kriegsverfassung enthaltenen Princips der Gleichheit in Gemäßheit des im Artikel VII aufgestellten zugleich an , daß sie die specielle Revision der näheren Grundsages möglichster Rücksichtnahme auf die aus den Bestimmungen der Kriegsverfassung nicht durchzuführen besonderen Verhältnissen der einzelnen Staaten hervor vermöge, bevor über die schon bei der früheren Revision gehenden Interessen . " Dieselbe Billigkeit spräche für die unentschieden gebliebenen Fragen über die Corpsein Fortdauer dieser Befreiung, und der Ausfall an Special theilung und insbesondere über die Reservedivision Ent waffen könne ohne Belästigung anderer Regierungen zur scheidung getroffen ist. Diese Vorbedingung wird durch den gegenwärtigen Ausgleichung gebracht werden , da ein großer Theil der Artillerie und Cavallerie ohnehin der Hauptreserve des Vortrag der Erfüllung zugeführt, und die Militärcom mission wird daher zugleich mit den Entschließungen auf Bundesheeres zugewiesen werden müsse. Die Majorität des Ausschusses stügt sich bei ihrem | ihren Bericht vom 4. Juni v. J. in Rücksicht auf den An Gutachten für die Beibehaltung der fraglichen Befreiung trag der K. Sächsischen Regierung weiteren Auftrag er halten können, in der vom Ausschuſſe begutachteten Weise vorzugsweise auf den oben sub 1. 1 dargelegten Zu sammenhang dieser Frage mit der Bundesmatrikel , und die Revisionsarbeit fortzusehen. auf die dort entwickelten Gründe, aus welchen es nament IV . lich in diesem Augenblicke nicht räthlich erscheint , Ein richtungen in Frage zu stellen, über welche nur nach langen Der K. Preußische Gesandte hat seine Stimmgebung und schwierigen Verhandlungen eine Einigung erzielt wer zu den verschiedenen Fragen noch in folgender Weise zu den konnte. sammengefaßt und motivirt : 3) Der Bericht der Militärcommission behandelt noch Der Vortrag erwähnt bei mehreren Punkten der Majorität uud der Minorität der Militärcommiſſion . Ist zwei weitere Fragen , nämlich : a) ob die Reserve-Infanteriedivision auch ferner zur es auch auf die Entschließungen der Mitglieder des Militär Ergänzung der Kriegsbesaßung der Bundesfeſtungen ver ausschusses ohne Einfluß , ob die einzelnen Anträge von wendet werden soll ? und einer Majorität oder Minorität der Militärcommission b) ob die bisherige Corpseintheilung der Bundes gestellt worden sind , so glaubt doch das K. Preußische armee beibehalten werden soll ? Mitglied des Ausschusses constatiren zu sollen , daß die Die Ansichten in der Militärcommission find auch hier Majoriiät bei den wesentlichsten Fragen eine ganz andere sehr auseinander gegangen , und der berichtende Aus gewesen sein würde , wenn die Vota der zur Zeit der

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Berichterstattung stimmführenden Bevollmächtigten als ent scheidend angenommen worden wären. Am 19. März v. J. trat nämlich der Stimmwechsel in der Militärcommission ein und der vorliegende Bericht wurde am 4. Juni v. J. erstattet. Von den drei am 19. März ausscheidenden Bevollmächtigten war der eine Mitreferent, die beiden anderen gaben noch am 17. März v . J. ein Votum ab. Es liegt nicht in der Absicht des Gesandten , einen Einspruch dagegen zu erheben, daß die Militärcommission nicht die Vota derjenigen Bevollmächtigten gezählt hat, welche in der Zeit vom 19. März bis 4. Juni v. J., nämlich während der Berathung und Feststellung des Berichtes, die Stimme führten, sondern derjenigen, welche diese schon zwei und einen halben Monat vorher abge geben hatten. Auch soll nicht weiter auf eine Erörterung der Bedenken eingegangen werden , welche sich dagegen geltend machen ließen. Wäre das Stimmverhältniß in Der Militärcommission entscheidend , so dürfte allerdings die Erwägung der Frage nicht abzulehnen sein, ob das selbe einer solchen Zufälligkeit zu überlassen ist , daß die Entscheidung wichtiger Fragen davon abhängen kann, je nachdem von den Einzelnen ein oder zwei Tage früher abgestimmt oder welcher Modus der Berechnung gewählt wird. Während nach dem Berichte der Militärcommission vom 4. Juni v. J. die Majorität derselben für die Auf lösung der Reserve-Infanteriedivision und nicht für die Aufrechthaltung der jegigen Armeecorps- Eintheilung war, würde, wenn nach den Stimmen in der Zeit vom 19. März bis 4. Juni v. J. gezählt worden wäre , nur eine Stimme für die Auflösung der Reservedivision bleiben. Dagegen wären vier für die Beibehaltung derselben, und eine wenigstens für die Beibehaltung im Frieden, sowie 4 Stimmen für die Beibehaltung der bisherigen Corps eintheilung. Die einzelnen Anträge anlangend, so befindet sich der Gesandte, wie schon der Bericht nachweist, hinsichtlich des einen Theils derselben mit den Mitgliedern des Aus schusses, resp. der Majorität im Einklange, hinsichtlich des anderen Theiles dagegen nicht . Er stimmt dafür : 1) von Revision der bisherigen Matrikel abzusehen ; 2) die Unterscheidung von Haupt- und Reservecontin gent wegfallen zu lassen und beide Contingente unter der Bezeichnung ,Hauptcontingent" zusammen zufassen ; 3) dieses aus der Vereinigung des bisherigen Haupt und Reservecontingente gebildete Hauptcontingent von 1 Procent auf 13 Procent der Matrikel zu erhöhen ; 4) das Ersagcontingent von auf Procent der Ma trikel zu erhöhen ; 5) zu bestimmen , daß das Ersagcontingent zwar in der Regel im eigenen Staatsgeviete zurückbleibe, für etwa wünschenswerthe oder nothwendige Aus nahmefälle jedoch dessen Verlegung nach einem an deren Theile des Bundesgebietes nicht ausgeschlossen sein solle ; 6) daß die Reserve-Infanteriedivision unter Fortdauer der den einzelnen Staaten derselben zugestandenen Befreiung von Stellung der Specialwaffen, ebenso wie die bisherige Corpseintheilung beizubehalten sei.

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Der Gesandte darf, um Wiederholungen zu vermei den , zur Begründung dieses Votums auf die Motive Bezug nehmen , welche der K. Preußische Militärbevoll mächtigte in dem gemeinschaftlichen Vortrage der beiden Referenten vom 29. Februar v. J., sowie in dem Berichte der Militärcommiſſion vom 4. Juni v. J. des Näheren dargelegt hat, und die auch zum Theil in dem Ausschuß vortrage Eingang gefunden haben. Nur in Betreff der Beibehaltung der Reserve - Infanteriedivision erlaubt er sich zu der Ausführung der Minorität des Militäraus schusses seinerseits noch Folgendes hinzuzufügen. Die Beschlüsse vom 9. und 14. December 1830, durch welche, wie es ausdrücklich heißt, die definitive Or ganisation der drei gemischten Armeecorps" festgestellt und der Stand der letteren und der Nserve nunmehr für geschlossen" an Infanteriedivision genommen wurde, ſtehen im engsten Zusammenhange mit Artikel VII der Allgemeinen Umrisse der Bundes-Kriegs verfassung und entsprechen durch ihre Specialanordnungen der ausdrücklichen Bestimmung desselben. Dieser Artikel VII bestimmt nämlich : "Bei der Organisation der Kriegswacht des Bun des ist auf die aus besonderen Verhältnissen der einzelnen Staaten hervorgehenden In teressen insoweit Rücksicht zu nehmen, als es mit den allgemeinen Zwecken vereinbar anerkannt wird." Hiernach ist sowohl die Gründung der Reserve- In fanteriedivision , als auch die den Staaten derselben ge= währte Erleichterung in der Contingentstellung durch Be freiung von den Specialwaffen u. s. w. als eine mit den allgemeinen Zwecken vereinbarte Ausführung einer orga nischen Bestimmung zu betrachten . Die aus den Bundesbeschlüssen vom 9. und 14. Dec. 1830 erworbenen Rechte der Betheiligten beruhen auf dem Anerkenntniß , daß besondere Verhältnisse und In teressen zu berücksichtigen waren. Es soll hier nicht weiter darauf eingegangen werden, ob dieselben überhaupt ohne Zustimmung der Betheiligten wieder aufgehoben werden können. Jedenfalls ist dieß bereits von den Großherzogl. und Herzogl. Sächsischen Häusern in der Bundestags Sigung vom 19. October 1854 geltend gemacht worden, und außerdem haben Großherzogthum Sachsen und Sachsen Altenburg beim Militärausschusse ausdrücklich gegen einen Majoritätsbeschluß Verwahrung eingelegt, weil diese Angelegenheit eine organische Bundesein richtung berühre." Es tame ferner in Betracht, inwiefern ein berechtigtes specielles Interesse für eine Verän derung nicht auch von denjenigen Staaten würde geltend gemacht werden, welche mit den Contingenten derselben an der Besagung der älteren Bundesfestungen betheiligt sind. Dieß ist Desterreich wegen Mainz, Preußen wegen Mainz und Luxemburg , und Bayern wegen Landau. Sind auch die einzelnen Contingente der Reserve-In fanteriedivision durch die Erhöhung des Procentſages und die gleiche Bereithaltung resp. Gleichstellung des Haupt und Reserveccntingents seit dem Jahre 1830 stärker ge worden, so ist doch nicht außer Acht zu lassen, daß schon wegen der Anlage neuer Werke die früher festgestellten | Kriegsbesagungen nicht mehr ausreichend sind und daß die Erhöhung derselben bereits beantragt worden ist.

77. Es muß aber auch als ein sehr günstiger Umstand betrachtet werden , daß in der Reserve-Infanteriedivision ein Truppenkörper vorhanden ist , der es möglich macht, in den verfügbaren Ueberschüssen für besondere militärische Zwecke Truppen disponibel zu haben , ohne daß in der mehr oder minder geschlossenen Einrichtung der Bun descorps durch Entsendung von Truppenabtheilungen Schwächungen oder Störungen zu besorgen sind. Dieß zeigt sich z. B. gegenwärtig schon in dem Falle , wo es fich um die Defignirung von Truppen zur Küstenver theidigung handeln wird. ง.

Hiernach stellen sich die

Anträge

contingent zur Bildung des dem Heere nachzusen denden Ersages im eigenen Staate zurückbleibt, unverändert beizubehalten sei ; 3) daß die bestehende Reserve-Infanteriedivision aufzu lösen sei , und daß diejenigen Contingente , aus welchen dieselbe bisher bestand , in die gemischten Armeecorps einzutheilen seien ; 4) daß diejenigen Staaten , deren Contingente bisher. die Reserve- Infanteriedivision gebildet haben, auch ferner von Stellung der Specialwaffen befreit bleiben sollen. C. Verschiedene Minoritäten des Ausschusses beantragen endlich: Hohe Bundesvrrsammlung wolle beschließen und der Militärcommiſſion mittheilen :

des Ausschusses in folgender Weise dar : A. Einstimmig beantragt der Ausschuß : Hohe Bundesversammlung wolle beschließen : 1) daß unter den obwaltenden Umständen von Revision der bestehenden Bundesmatrikel abzusehen sei ; 2) daß die Unterscheidung von Haupt- und Reserve contingent wegfallen, und diese beiden Contingente fortan unter der Benennung Hauptcontingent" zusammengefaßt und dem Ersagcontingente gegen übergestellt werden sollen ; 3) daß das Ersagcontingent von auf Procent der Matritel zu erhöhen sei ; 4) daß der Militärcommission in Erwiederung ihres Berichtes vom 4. Juni v. J. hiervon mit dem Auf trage Kenntniß zu geben sei, die Revision der Kriegs verfassung unerwartet der auf ihre Berichte vom 11. und 29. April v. J. erforderlichen Beschluß nahme fortzusehen, nnd babei insbesondere auch auf diejenigen Punkte Bedacht zu nehmen, deren gleich förmige Regelung im Interesse der Schlagfertigkeit des deutschen Bundesheeres unter allen Umständen nöthig und wünschenswerth ist. B. Die Majorität beantragt ferner : Hobe Bundesversammlung wolle beschließen und der Militärcommission mittheilen : 1 ) daß das aus der Vereinigung des bisherigen Haupt und Reservecontingents gebildete Hauptcontingent 1 Procent der Matrikel betragen solle ; 2) daß die Bestimmung im §. 1 der revidirten Ab schnitte der Kriegsverfassung , wonach das Ersag

1) daß das aus der Vereinigung des bisherigen Haupts und Reservecontingents gebildete Hanptcontingent von 12 auf 13 Procent der Matrikel zu erhöhen sei ; 2) daß das Ersagcontingent zwar in der Regel zur Bildung des dem Heere nachzusenden Ersages im eigenen Staatsgebiete zurückbleiben, daß jedoch für etwa wünschenswerthe oder nothwendige Ausnahms fälle dessen Verlegung nach einem anderen Theile des Bundesgebietes nicht ausgeschlossen sein solle ; 3) daß die Reserve-Infanteriedivision unter Fortdauer der Befreiung von den Specialwaffen beizubehalten und der Militärcommiſſion auf Grund des Bundes beschlusses vom 9. December 1830 aufzugeben sei, zweckmäßige Vorschläge hinsichtlich der Verwendung und Eintheilung der Reserve Infanteriedivision zu machen ; 4) daß die bisher den Staaten der Reserve-Infanterie division zugestandene Befreiung von Stellung der Specialwaffen aufzuheben sei. D. Schließlich beantragt der Ausschuß einstimmig : daß der Militärcommission unter Hinweisung auf den Beschluß , welcher je nach den Anträgen der Majorität oder Minorität über die Reserve-In fanteriedivision gefaßt werden wird , aufgetragen werde, über die gesammte Armeecorpseintheiluug und über die Verwendung der Contingente der Reserve-Infanteriedivifion zur Kriegsbesaßung der Bundesfestungen neuerdings zu berathen und seiner Zeit gutachtlichen Bericht zu erstatten.

Personal - Veränderungen. (Ernennungen, Beförderungen, Verſegungen, Abschiedsbewilligungen x. )

Frhr. Nagy v. Alsó - Szopor, Feldmarschall-Lieut., betraut. Grf. Lamberg , Major des bestandenen Adjut.- Corps , die Ritter v. Benedek, Feldzeugmeister, in seiner gegenwärtigen erbetene Charge - Quittirung mit Beibehalt des Militär Anstellung als Command. der Armee im lombardisch-vene Charakters bewilligt. tianischen Königreiche auf sein Ansuchen von der Leitung Petras , Major u. Bürgermstr. der Militär-Grenz- Com des Gen.-Quartiermstr.-Stabes enthoben , und mit dieser munität Pancsova, in den definitiv. Ruhestand übernommen , Leitung wobei dems. der Oberstlieuts.-Charakter ad hon. verliehen.

Desterreich.

78 Frhr. Abele v. Lilienberg , pens. Oberstlieut. , für eine Friedens- Anstellung in Vormerkung genommen .

In den Pensions stand übernommen :

v. Rebern, Major aggr. dem General-Stabe der Armee u. command. bei der Gesandtschaft in Wien, unter Entbind. von dies. Commando, zum Command. des neumärk. Drag. Regts. Nr. 3 ernannt. v. Besser, Major vom brandenb. Kürass.-Regt. (Kaiser Nico laus 1. von Rußland) Nr. 6, mit der Führung des magdeb. Hus.-Regts. Nr. 10, unter Stellung à la suite desselben, beauftragt. v. Schweinig , Hauptm. à la suite des 1. Garde-Regts . 3. F. u. Adjut. des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen Königl. Hoheit , unter Entbind. von diesem Verhältniß u . unter Aggregirung bei dem Generalstabe der Armee , zum Major u. zur Gesandtschaft in Wien command .

Kraft, Oberlieut. des Inf.-Regts. Großherzog Leopold II. von Toskana Rr. 71 , als zeitl . invalid ; Kopetschny, Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Ritter v. Frand Nr. 79, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Frie dens-Anstellung ; Merschi , Oberlieut. des Küraſſ. =- Regts. Grf. Horváth Tholdy Nr. 12, als zeitl . invalid ; Bentner, Rittmstr. 1. Cl. des Jazygier u. Kumanier Frei willigen-Hus.-Regts . Nr. 1 , als halbinvalid , unter Vor | Grf. v. Kaniz, Hauptm. u. Flügel- Adjut . Sr. Majeſtät des Königs, zum Major befördert. merkung für eine Friedens - Anstellung ; Mártonyi , unterlieut. 1. Cl. des Inf. -Regks . Grf. Gyulai v . Obernih, Major à la suite des 1. Garde-Regts. z. F. u. pers. Adjut. des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. 33, in den zeitl. Pensionsstand, und Königl. Hoheit, von dem Verhältniß als mit der Führung Stancic, Unterlieut. 1. Cl. des Inf.- Regts . Grf. Gyulai der Geschäfte des Gen.- Stabs -Offiz . der 1. Garde- Inf. Nr. 33, in den zeitl. Penſionsſtand. Division beauftragt, entbunden. Oberländer, Hauptm.-Auditor 2. Cl. beim Garniſ.- Audi- | Grf. v. Wartensleben, Hauptm. vom großen Generalſtabe, unter Entbind . von dem Commando zur Dienstl. bei des toriate zu Klausenburg, in den zeitl. Pensionsstand. Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen Königl. Hoheit, zum Generalstabe der 1. Garde-Inf.- Div. versezt. Eisenstecken, Medicamenten-Verwalter 1. Cl. zu Lemberg, als realinvalid ; v. Fischer- Treuenfeld , Hauptm. vom Generalstabe der 10. Div. , zum Major befördert. Grosser, Rechnungsführer 2. Cl. des Garnis. Spitals zu Linz, als realinvalid, und o. Voigts - Rhez , Hauptm. vom Generalstabe des III. Schimed, Milit. -Bau-Verwaltungs-Official 4. Cl. in Wien, Armee-Corps, unter Beförderung zum Major in die bran= als realinvalid. denb. Art.-Brig. Nr. 3 ; v. Busse, Hauptm. vom 1. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 26 u. Adjut. bei dem Gen.- Commando des VII . Armee-Corps, Preußen. unter Beförderung zum Major u. Ueberweis. zum großen Generalstabe, in den Generalstab, und 1) In der Armee. John v. Frehend , Rittmstr. u. Escadr.- Chef vom bran denb. Drag. -Regt. Nr. 2, unter Ueberweis. zum Commando v. Loebell , Major von der Garde-Art.-Brig. , zum Mit der 3. Div ., als Hauptm. in den Generalstab versetzt. gliede der Studiencommiſſion für die Kriegsschulen ernannt. Ziethen, Hauptm. u. Battr.- Chef von der pomm. Art.-Brig. v. Wedell , Hauptm. à la suite des ostpreuß. Füs.-Regts . Nr. 33, unter Entbind. von dem Commando zur Dienstl. Nr. 2, u. vorläufig command. in eine etatsm. Stelle des Train Bats. II. Armee- Corps, als Rittmstr. u. Comp. Chef als Assistent der Abtheil. Vorsteher bei dem Cadettenhause zu in dieses Bat. versezt. Desgl.: Kulm, als Comp. Chef in das Regt. wieder einrangirt. v. Holleuffer , Rittmstr. u. Escadr. = Chef vom magdeb. v. d. Groeben , Rittmstr. vom litth. Uhlan.-Regt. Nr. 12, Küraff.-Regt. Nr. 7 u. vorläufig command. in eine etatem. unter Ernennung zum Escadr. - Chef, in das ostpreuß. Küraſſ. Regt. Nr. 3, und Stelle des Train-Bats. IV. Armee- Corps, als Comp.-Chef in dieses Bat.; o. Didtmann, Sec. -Lieut. vom 3. thüring. Inf.-Regt. Nr. 71, in das 4. Garbe-Gren .-Regt. versezt. Frhr. v. Langermannu. Erlenkamp, Hauptm. u . Battr. Chef von der niederschl. Art.-Brig. Nr. 5 u. vorläufig v. Lucadou, Prem.-Lieut. vom 2. schles. Gren. - Regt. Nr. 11, command. in eine etatsm. Stelle des Train-Bats . V. Armee unter Beförderung zum Hauptm. , zum pers. Adjut. des Corps, als Rittmstr. u. Comp.-Chef in dieses Bat.; Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen Königl. Hoheit ernannt. Caspari, Prem. -Lieut. von der niederschles. Art. -Brig . Nr. 5 u. vorläufig command . in eine etatsm. Stelle des V. Armee v. Lüdinghausen = Wolff , Major u. Plazmajor in Corps, in dieses Bat., und Danzig, unter Belassung in seinem Commando zur Dienstl. v. Langen , Hauptm. von der schles. Art.-Brig. Nr. 6 u. bei der Abtheil. für die perf. Angelegenheiten im Kriegs vorläufig command. in eine etatsm. Stelle des Train-Bats. ministerium, als aggr. zum 4. ostpreuß. Gren. -Regt. Nr. 5 VI. Armee-Corps , als Rittmstr. u . Comp. -Chef in dieses Bat. verseßt. v. Schon, Hauptm. vom 2. pomm. ( Colberg) Gren.-Regt. Frhr. v . Buddenbrod, Sec.-Lieut. a. D., früher im 7. Inf. Nr. 9, von dem Commando zur Dienstl. bei der Gewehr Regt. , jeßigem 2. westpreuß. Gren.- Regt. Nr. 7 , im 4. Prüfungs-Commiff. entbunden. ostpreuß. Gren.- Regt. Nr. 5 wieder angestellt. v. Klügow , Major u. Command. des neumärk. Drag.-Regts. | v. Cofel, Gen.-Lieut. zur Disp ., zuleht Director des Militär Nr. 3 , in seiner Eigenschaft als Regts.- Command . zum Defonomie-Departements , der Charakter als General der Cavall. verliehen. Küraff.-Regt. Königin (pomm.) Nr. 2 versezt.

79 Bar. v. Koschkull , Gen.-Lieut. a. D., zulezt Gen.-Major | Treuge , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 4. oft u. Command. der 2. Inf.-Brig. , mit seiner Bens. zur preuß. Regts. Nr. 5, als Sec . Lieut. im 8. ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 45 angestellt. Desgl.: Disp. gestellt. v. Türde, herzogl. Sachsen-Meining.'scher Lieut. a. D. , als Küster, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 4. pomm. Regts. Nr. 21 , als Sec.-Lieut. im 8. pomm. Inf. Regt. Sec.-Lieut. im niederrhein. Füs. -Regt. Nr. 39 angestellt. Nr. 61 ; Triebener, Hauptm. von der Garde-Invalid.-Comp ., zum 2 Chef dieser Comp. ernannt. v. Voigt, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des 3. Bats. 1. bran v. Brese - Winiary, General der Inf. a. D., zuleßt· Gen. denb. Regts. Nr. 8, als Sec.-Lieut. im 5. brandenb. Inf. Regt. Nr. 48 ; Inspect. des Ingen.- Corps u. der Festungen, und v. Tümpling, General der Cavall . a. D., zulezt Gen.Lieut. Delhaes u. v . Köller , Sec.-Lieuts. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 2. pof. Regts. Nr. 19 , als Sec.-Lieuts. im 4. u. Gen.-Adjut. Sr. Majestät des Königs u . Command. der Garde-Cavall., beide mit ihrer Pens. zur Disp. gestellt. pos. Inf. Regt. Nr. 59, und v. Wiese - Kaiserswaldau, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des Bei der Landwehr : 3. Bats. 1. oberschles. Regts. Nr. 22, als Sec.-Lieut. im 3. oberschles. Inf. - Regt. Nr. 62. Lindner, Sec.-Lieut. vom Train 1. Aufg. des 1. Bats. 1. pof. Regts. Nr. 18, als zweiter Offizier bei dem Train Militär- Aerzte. Depot des V. Armee- Corps, und Die Ober- Stabs- und Regiments-Aerzte : v. Schaper , Prem.- Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 3. brandenb. Regts . Nr. 20, im 2. schles. Gren .-Regt. Nr. 11 Dr. Krahn , vom 2. thüring. Inf. Regt. Nr. 32, zum 3. angestellt. thüring. Inf.-Regt. Nr. 71 versezt ; Starost, Hauptm. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 2. oberschles. Dr. Rupp, vom 1. pos. Inf.-Regt. Nr. 18 , zum 3. poſ. Regts. Nr. 23, zur Dienstl. bei dem Train-Bat. des VI. Inf.-Regt. Nr. 58 ; Armee Corps in eine etatsm. Prem.-Lieuts - Stelle command. Dr. v. Besser , vom 2. Garde-Regt. z. F., zum 2. Garde v. Zigewiß, Hauptm. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. Garde. Dragon. -Regt.; Landw.- Regts., der Abschied bewilligt. Desgl.: Dr. Gielen, vom magdeb. Küraff. - Regt. Nr. 7, zum 3. Motullo , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 1. ost Garde-Uhlan. -Regt.; preuß. Regts. Nr. 1 ; Dr. Breithaupt, vom 1. rhein. Inf. Regt. Nr. 25, zum Lesse, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg . des 3. Bats . 4. ostpreuß. westphäl. Drag. -Regt. Nr. 8; Regts. Nr. 5; Dr. Pro , vom litth. Drag.-Regt. Nr. 1 , zum litth. Uhlan. v. Kleist , Hauptm. vom 2. Aufg. des 3. Bats . 2. pomm. Regt. Nr. 12 ; Regts. Nr. 9, als Major ; Dr. Ulrich, vom 1. schleſ. Hus. -Regt. Nr. 4, zum 3. Garde Ko , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 4. pomm. Gren . -Regt.; Regts. Nr. 21 ; Dr. Wesch, vom brandenb. Füs.-Regt. Nr. 35, zum 7. west Eschner, Prem. - Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats . 1. bran phäl. Inf.--Regt. Nr. 56 ; benb. Regts. Nr. 8 ; Dr. Wendt, vom Leib-Gren. ( 1. brandenb. ) Regt. Nr. 8, Meinecke, Prem. -Lieut. von der Artill. 1. Aufg . des 1. Bats. zum 2. Garde- Regt. z. F.; 3. brandenb. Regts . Nr. 20 ; Dr. Abel, vom 2. brandenb. Gren.-Regt. Nr. 12, zum Leib Rothe, Sec.-Lieut. von der Artill. 1. Aufg. des 3. Bats. Gren. (1. brandenb . ) Regt. Nr. 8 ; 4. brandenb. Regts . Nr. 24 ; Dr. Massalien , vom 1. schles. Gren.-Regt. Nr. 10, zum Weyhe, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. 1. Bat. 2. magdeb. Regts. 2. brandenb. Gren.-Regt. Nr. 12 ; Nr. 27 ; Dr. Ochwadt, vom 4. pomm. Inf. - Regt. Nr. 21, zum 1. Redling , Prem .-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg . des 2. pos. Inf.-Regt. Nr. 18 , und Bats. 2. magdeb. Regts. Nr. 27 ; Dr. Große, vom 4. brandenb. Inf.- Regt. Nr. 24 , zum Spielhagen, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. 4. Garde-Regt. 3. F. thüring. Regts. Nr. 31 ; Die Ober-Stabs- und Garnisons -Aerzte : Nagel, Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 1. Bats. Dr. Bed, in Königsberg, als Ober- Stabs- u. Regts . -Arzt 2. niederschles. Regts . Nr. 7 ; zum 8. thein. Inf.-Regt. Nr. 70 versett ; Higigrath, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 1 . Dr. Bitttom, in Coblenz, als Ober-Stabs- u. Regts.- Arzt 1 pos. Regts. Nr. 18 ; zum 7. rhein. Inf.-Regt. Nr. 69; Dionysius , Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. deff. Dr. Starte, in Erfurt , als Ober- Stabs- u. Regts .-Arzt Bats.; zum 7. pomm. Inf.- Regt. Nr. 54, und Janeba, Prem.- Lieut. vom 2. Aufg . des 1. Bats. 4. nieder Dr. Biefel , in Breslau , als Ober- Stabs- u. Regts.- Arzt schles. Regts. Nr. 11 , als Hauptm.; zum 3. niederschles. Inf. Regt. Nr. 50. Weidenhammer, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. Otto, Stabs- u. Bats.-Arzt vom 1. magdeb. Inf.-Regt. Dr. 2. oberschles. Regts. Nr. 23 ; Nr. 26, zum Ober- Stabs- u. Regts.- Arzt mit Hauptms. Gülcher, Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg . des 1. Bats. 1. rhein. Regts. Nr. 25 ; Rang beim 3. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 66 ernannt. Desgl.: D. Mengershausen u . v . Kempis , Prem.-Lieuts. von der Dr. Lelke , Stabs- u. Garniſ.- Arzt in Pillau, zum Ober Cavall. 2. Aufg. des 1. Bats . 3. rhein. Regts. Nr. 29, Stabs- u . Regts. - Arzt mit Hauptms.- Rang beim 6. ost= diese beiden als Nittmſtr. preuß. Inf. Regt. Nr. 43 ;

SO Dr. Schenk, Stabs-Arzt vom Cadettenhauſe in Kulm, zum Ober- Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms . -Rang beim 8. ostpreuß. Inf.- Regt. Nr. 45; Dr. Leste , Stabs- u . Garniſ.-Arzt in Cöln , zum Ober Stabs- u. Regts .- Arzt mit Hauptms.-Rang beim 5. rhein. Inf. Regt. Nr. 65 ; Dr. Gronert, Stabs- u. Bats.-Arzt vom 6. rhein. Inf.Regt. Nr. 68 , zum Ober - Stabs- u. Regts. - Arzt mit Hauptms.-Rang beim 1. rhein. Inf.-Regt. Nr. 25 ; Dr. Spiering, Stabs- u. Bats .-Arzt vom 4. magdeb. Inf.Regt. Nr. 67 , zum Ober - Stabs- u. Regts. - Arzt mit Hauptms . -Rang beim 4. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 67 ; Dr. Bein, Stabs- u. Bats. -Arzt vom 4. rhein. Inf.-Regt. Nr. 30, zum Ober-Stabs- u. Regts. -Arzt mit Hauptms. Rang beim brandenb. Füs.-Regt. Nr. 35 ; Dr. Lagus, Stabs- u. Garnis. -Arzt in Cosel, zum Ober Stabs- u. Regts. -Arzt mit Hauptms .-Rang beim 3. ober schles. Inf.-Regt. Nr. 62 ; Dr. Mayer, Stabs- u. Bats.-Arzt vom 2. westpreuß. Gren. Regt. Nr. 7, zum Ober-Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptm8. Rang beim 1. niederschles. Inf. Regt. Nr. 46 ; Dr. Joers, Stabs-Arzt der technisch. Militär-Anstalten in Spandau, zum Ober-Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms. Rang beim 4. pos. Inf. Regt. Nr. 59 ; Dr. Korsed, Stabs- u. Garnis.-Arzt in Schweidnig, zum Ober-Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms.-Rang beim 1 . schles. Gren. Regt. Nr. 10 ; Dr. Wollenhaupt, Stabs- u. Garniſ.- Arzt in Graudenz, zum Ober-Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms.- Rang beim 3. Garde-Regt. 3. F.; Dr. Pahl, Stabs- u. Bats. -Arzt. vom Leib-Gren.- ( 1. brandenb. Regt. Nr. 8 , zum Ober- Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms.-Rang beim 8. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 64 ; Dr. Weltin, Stabs- u. Bats.-Arzt vom 8. westphäl. Inf.Regt. Nr. 57, zum Ober- Stabs- u . Regts.-Arzt mit Hauptm8. Rang beim 6. rhein. Inf.-Regt. Nr. 68 , und Dr. Frey, Stabs- u . Garnis.-Arzt in Silberberg, zum Ober Stabs- u. Regts-Arzt mit Hauptms .-Rang beim 4. nieder schles. Inf. Regt. Nr. 51 .

Die Stabs- und Bataillons-Aerzte : Dr. Behrens , vom 4. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 67, zum Ober-Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms.-Rang beim rhein. Drag.-Regt. Nr. 5 ernannt ; Dr. Schilling, vom Kaiser Alexander Garde- Gren .- Regt. Nr. 1 , zum Ober- Stabs- u. Regts. -Arzt mit Hauptms. Rang beim 2. brandenb . Uhlan.-Regt. Nr. 11 ; Dr. Hoch auf, vom 4. brandenb. Inf. Regt Nr. 24, zum Ober-Stabs- u. Regts . -Arzt mit Hauptms. Rang beim 4. brandenb. Inf. Regt. Nr. 24 ; Dr. Berg, vom 3. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 66, zum Ober Stabs- u. Regts. -Arzt mit Hauptms. -Rang beim 8. pomm. Inf. Regt. Nr. 61 ; Dr. v. Stückradt, vom ostpreuß. Jäger-Bat. Nr. 1 , zum Ober-Stabs- u . Regts.-Arzt mit Hauptms .-Rang beim litth. Drag.-Regt. Nr. 1 ; Dr. Hildesheim, vom 4. pomm. Inf.-Regt. Nr. 21 , zum Ober-Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms.-Rang beim 4. pomm. Inf.-Regt. Nr. 21 ;

-

| Dr. Wustandt , vom 6. pomm. Inf.-Regt. Nr. 49 , zum Ober-Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms.-Rang beim 6 . pomm. Inf. Regt. Nr. 49 ; Dr. Heyne , vom 4. niederschleſ. Inf.-Regt. Nr. 51 , zum Ober- Stabs- u. Regts .-Arzt mit Hauptms.-Rang beim 1. schles. Hus.-Regt. Nr. 4 ; | Dr. Erdtmann , vom 5. pomm. Inf.-Regt. Nr. 42, jum Ober-Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms.-Rang beim 5. pomm. Inf.-Regt. Nr. 42 ; | Dr. Herzer I. , vom brandenb. Jäger-Bat. Nr. 3 , zum Ober-Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms.-Rang beim 7 . brandenb. Inf. Regt. Nr. 60 ; Dr. Ewermann , vom 3. pomm. Inf. -Regt. Nr. 14, zum Ober-Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms. -Rang beim 7. ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 44 ; Dr. Vogel, vom 4. Garde-Gren.-Regt., zum Ober-Stabs u. Regts. - Arzt mit Hauptms. - Rang beim 4. Garde Gren.- Regt.; Dr. Wahl , vom 2. niederschles. Inf.-Regt. Nr. 47 , zum Ober-Stabs- u. Regts .-Arzt mit Hauptms .-Rang beim 2. schles. Drag. Regt . Nr. 7 ; Dr. Lotsch , vom 4. oberschles. Inf.- Regt. Nr. 63 , zum Ober- Stabs- u. Regts - Arzt mit Hauptms.-Rang beim 4. oberschles. Inf. Regt. Nr. 63 ; Dr. Herzer II. , vom 3. thüring. Inf.-Regt. Nr. 71 , zum Ober- Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms.-Rang beim magdeb. Drag.-Regt. Nr. 6 ; Dr. Mehlhausen, vom 6. pomm. Inf.-Regt. Nr. 49, zum Ober-Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms.-Rang beim 2. thüring. Inf.-Regt. Nr. 32 ; | Dr. Holzhausen , vom 6. brandenb . Inf.-Regt. Nr. 52, zum Ober-Stabs- u. Regts.- Arzt mit Hauptms.-Rang beim 5. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 58 ; | Dr. Toussaint, vom 8. ostpreuß. Inf. -Regt. Nr. 45, zum Ober-Stabs- u. Regts. - Arzt mit Hauptms.-Rang beim 5. ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 41 ; Dr. Neithart, vom 2. niederschles. Inf.-Regt. Nr. 47, zum Ober-Stabs- u. Regts.- Arzt mit Hauptms.-Rang beim 2. niederschles. Inf. -Regt. Nr. 47 ; Dr. Stoll , vom 8. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 57, zum Ober Stabs- u. Regts.-Arzt mit Hauptms.-Rang beim 8. west phäl. Inf. Regt. Nr. 57 ; Dr. Metsch, vom 6. pomm. Inf.-Regt. Nr. 49, zum Ober Stabs- u. Regts .-Arzt mit Hauptms.-Rang beim 4. thüring. Inf. Regt. Nr. 72 ; Dr. Schubert , vom 4. Garde-Regt. z. F., zum Ober- Stabs u. Regts.-Arzt mit Hauptms.-Rang beim magdeb. Kürass. Regt. Nr. 7 , und Dr. Raffel, vom 7. rhein. Inf.-Regt. Nr. 69, zum Ober Stabs- u. Regts.- Arzt mit Hauptms.-Rang beim poſ. Uhlan. Regt. Nr. 10.

2) In der Marine. Pohl , Port. -Fähnr., zum Sec. Lieut.; v. Böckmann , Unteroffiz. , zum Port. - Fähnr. im See Bat., und v. Schadlin- Czarlinski , Unteroffiz. im See -Bat. , zum Sec.- Lieut. bei der Seewehr des See-Bats. befördert.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - Druck von C. W. Leske.

Jull

Nr. 10.

1861. Beilage

1

zum

Militär-Wochenblatt für das deutsche Bundesheer.

Inhalt: Die eiserne 12pfündige Granatkanonen - Lafette der Königlich Sächsischen Artillerie. (Fortsegung.)

Die eiserne 12pfündige Granatkanonen-Lafette der Königlich Sächsischen Artillerie. (Fortsegung.)

,,Die geringe Widerstandsfähigkeit des verwendeten Schmiedeeisens dürfte vorzüglich in der großen Wand stärke zu suchen sein , indem erfahrungsmäßig die gute sehnige Textur , selbst des besten Schmiedeeisens , bei öfterem Erhigen und Bearbeiten unter dem Hammer in größeren Massen wesentlich beeinträchtigt und auf die körnige zurückgeführt wird . Gleichermaßen scheint in der großen Stärke der Wände der Uebelstand begründet zu sein , daß die , die Seite der Lafette treffenden Kugeln in viele Stücke zersplittern , welche der Bedienungs mannschaft lästig uud gefährlich werden müssen."

Der erste Schuß, welcher gegen die unter 45 ° gegen die Schußlinie gestellte eiserne Lafette gethan wurde , traf die Die überwiegenden Vortheile jedoch , welche die eisernen rechte Lafettenwand vor dem Schildzapfenlager, zerschlug die selbe und beschädigte die Lafette dergestalt, daß dieselbe zwar vor den hölzernen Lafetten durch ihre Dauer als Fuhrwerk noch transportfähig war , ihre weitere Brauchbarkeit zum und bei der Aufbewahrung haben, sowie die Berücksichtigung. Schießen jedoch zweifelhaft erschien. Auch war die erlittene des Umstandes, daß das zur Anfertigung von Lafetten noth Beschädigung nicht wieder in der Feldschmiede herzustellen. wendige Eisen zu jeder Zeit des Bedarfs ohne Mühe herbei Das Geschoß selbst war in viele unregelmäßige Stücke zer zuschaffen und daß man aus diesem Grunde nicht gezwungen sprungen , so daß man in den aufgestellten Blenden nicht ist , größere Quantitäten von Lafettenmaterial für den später weniger als 41 theils durch , theils angeschlagene eiserne eintretenden Bedarf bereit zu halten , bestimmte das Königl. Stücke zählte. Kriegs-Ministerium, die Versuche über die Verwendbarkeit der Ein zweiter Schuß traf die rechte Lafettenwand in der artiger Feldlafetten fortseßen zu lassen. Höhe der Richtmaschine , zerschlug die Wand gänzlich und Zu diesem Behuse wurde die Hauptzeughausdirection be machte die Transportfähigkeit des Geschüßes zweifelhaft. Die auftragt , den Constructions - Entwurf zu einer 12pfündigen Kugel wurde ebenfalls zertrümmert und es fandeu fich 32 Granatkanonenlafette aus gewalztem Eisenblech an eiserne Splitter in den Blenden vor. fertigen zu laſſen. Hierauf erfolgten 2 Schuß gegen die in gleicher Weise Um sich jedoch vorher von dem Verhalten des als Lafetten aufgestellte hölzerne Lafette. Das Geschoß ging beide Male material projectirten gewalzten Eisenbleches gegen Artillerie durch die Wand hindurch, zerschellte das erste Mal am Rohre Geschosse Kenntniß zu verschaffen, wurde am 30. October 1856 in mehrere große Stücke, während es das andere Mal unver ein Versuch im Schießen von Vollkugeln gegen eine Doppel sehrt von demselben abprallte. Das Geschüß blieb nach beiden wand von 21 Zoll starken Kesselblechen , welche unter sich Schüssen transportfähig. Nach dem ersten Schuß fand man einen Abstand von 1 Zoll hatten , gemacht. Diese Wand nur 5 , nach dem zweiten Schuß 13 eiserne Splitter in den trug in einem Ausschnitt ein 12pfündiges Granatkanonenrohr Blenden vor , jedoch waren ziemlich viel Holzſplitter in die und war ähnlich den Wänden der projectirten Lafette conſtruirt. Blenden eingetrieben worden. gegen diese Doppelwand unter gleichen Verhältnissen Bei dem weiteren Schießen richtete man die Geschosse wie Die bei dem Schießversuch vom 20. Mai 1856 abgeschossenen gegen die Stirn der Lafettenwände beider Lafetten und ge Geschoffe ( 12pfündige Bollkugeln) schlugen durch dieselbe langte auch hier wieder zu zu dem Resultat, daß die eiserne runde Löcher , ohne zu zerschellen oder Splitter zu erzeugen, Lafette den Geschossen keinen größern Widerstand zu bieten vermöchte, als die hölzerne Lafette, während namentlich durch so daß die Artillerie-Commission sich dahin aussprach : „daß eine von derartigem gewalzten Eisenblech construirte das häufige Zerspringen der treffenden Geschosse größere Ge Lafette in Hinsicht ihrer Widerstandsfähigkeit gegen feind fahren für die Bedienungsmannschaft hervorgerufen werden. liche Geschosse allen den Anforderungen entsprechen dürfte, Die Fortsetzung der Versuche bestätigte diese Erfahrung , so daß die Artillerie- Commission in dem darüber aufgenommenen die man an irgend welche Lafette in dieser Beziehung stellen könne ." Brotokoll nachstehende Ansicht aussprach :

38 Auf Grund dieser günstigen Resultate wurde nun zum Bau einer 12pfündigen Granatkanonenlafette von gewalztem Eisenblech vorgeschritten, und dieser Bau in den Werkstätten des Hauptzeughauses bis zum Februar 1857 vollendet. Diese Versuchslafette ist mit nur wenigen unwesentlichen Abänderungen das Muster für die im Jahre 1859 definitiv als Feldlafette für die 12pfündigen Granatkanonen in der Sächsischen Artillerie eingeführten Lafetten von gewalztem Eisenblech geworden. Ehe wir jedoch zur speciellen Beschreibung dieser Lafetten übergehen, gestatten wir uns noch einen kurzen Ueberblick der mit der Versuchslafette angestellten Versuche, deren günstige Ergebniſſe die Annahme dieſes Materials be wirkten. Zur Prüfung der Lafette in Hinsicht auf ihre Widerstands fähigkeit und Dauer beim Schießen wurde dieselbe während der Zielschieß - Uebungen des Artillerie- Corps im Jahre 1857 möglichst bei jedem Zielschießen mit 6pfündigen Kanonen und 12pfündigen Granatkanonen in Gebrauch genommen , und ge schahen auf diese Weise , mit Hinzurechnung der von der Artillerie- Commission ausgeführten Versuche, aus dieser Lafette : 234 152 8 12

6yfünd. Kugel- u. Granatkartätſchenſchuß mit 2Pfd. Pulv. -Laduug. 12 " ?? !! 2 " " !! 12 "! Granatschuß 17 2 " " 12 " Granatwurf mit 8- und 12-löthiger Pulv.-Ladung.

406 Schuß und Wurf. Ferner that man am 17. September 1857 aus der Lafette mit eingelegtem 12pfündigen Granatkanonenrohr 15 Schuß unter 10 Elevation und 15 Schuß unter 15 ° Elevation mit 2pfündigen Pulverladungen , wobei man eine mittlere Wurfweite von circa 4000 und resp . 4700 Ellen erhielt. Die Versuchslafette bestand alle diese Proben, ohne die ge ringste Beschädigung oder Veränderung bemerkbar werden zu lassen. Um ferner das Verhalten der Versuchslafette als Fuhr werk und ihre Manövrirfähigkeit kennen zu lernen , wurden mit derselben Fahrübungen auf dem verschiedenartigsten, und theilweise auch sehr schwer zu passirenden Terrain angestellt, sowie größere Märsche auf schlechten Landwegen ausgeführt. Auch hierbei zeigte diese Lafette entschiedene Vorzüge vor der hölzernen 6pfündigen Lafette , indem sie namentlich auf un ebenem Terrain sich bemerklich leichter fährt und eine weit ruhigere und stetere Lage der Deichsel gewährt , auch bei | Ueberschreitung größerer Terrainhindernisse wesentlich im Vor theil ist. Hierbei ist allerdings unvermeidlich, daß das Pariren aus höheren Pferdegängen und das Widerhalten bei der eisernen Lafette , wegen der hohen Vorderräder und des be deutenden Nachschiebens des ganzen Fuhrwerks , für die Stangenpferde etwas anstrengender als bei der hölzernen Lafette werden muß. Da es sehr wünschenswerth erschien , die bisher ange stellten, durchaus günstig ausgefallenen Versuche mit der Lafette von gewalztem Eisenblech in größerem Maßstabe wiederholen zu können , so wurde noch im Herbste des Jahres 1857 der Bau von weiteren 5 Stück 12pfündigen Granatkanonen lafetten von gewalztem Eisenblech, und zwar genau nach dem Muster der Versuchslafette, unternommen. Dieselben waren bis zum 1. Juni 1858 vollendet , und wurden nunmehr die 6 Stück eisernen Lafetten zu einer fahrenden Batterie zu sammengestellt , welche im Laufe des Jahres bei dem Erer

| cieren und den Manövrir- und Schießübungen der Artillerie möglichst oft Verwendung fanden. Hierbei bewährten sich die neuerbauten Lafetten in gleicher Weise, wie die Versuchslafette. Mit jeder der Ersteren waren aus 6pfündigen Kanonen- und 12pfündigen Granatkanonen | rohren durchschnittlich 250 scharfe Schuß und Wurf, mit der Lesteren nunmehr im Ganzen 684 scharfe Schuß und Wurf gethan wurden, ohne daß an einer dieser Lafetten irgend eine bedeutende Reparatur vorgekommen wäre. Demzufolge glaubte die Artillerie- Commission in dem nach Beendigung der genannten Versuche von ihr abgegebenen | Gutachten sich dahin aussprechen zu müſſen, daß sie ,,in der Einführung der eisernen Lafetten eine wesent= liche Verbesserung des Ausrüstungsmaterials der Feld artillerie erblicken würde," und führte die gedachte Commission als die wesentlichen Vor theile , welche sich dieselbe von dem eisernen Material ver sprach, Nachstehendes an. 1) Eiserne Lafetten behalten in langen Friedenszeiten, wo sie verhältnißmäßig nur wenig gebraucht werden , ihre gute Beschaffenheit und Festigkeit uuverändert bei , während hölzerne Lafetten nach langer Aufbewahrung auch dann wesent lich an ihrer Festigkeit verlieren , wenn sie gar nicht in Ge brauch genommen werden, was bei einer Mobilmachung nach einem längeren Frieden höchst nachtheilig wirken fann. 2) Ebenso können die Vorräthe von Blechen zu Lafetten wänden 2c. bei gehöriger Vorsicht jahrelang aufbewahrt wer= den, ohne an ihrer Güte zu verlieren , während Holzvorräthe erfahrungsmäßig selbst bei der allergrößten Vorsicht nicht immer ganz vor dem Wurmfraß und allen schädlichen Einflüssen des Witterungswechsels geschützt werden können. 3 ) Da gutes Holz immer seltener und theuerer wird , so werden voraussichtlich die hölzernen Lafetten, wenn sie über haupt künftig noch zu beschaffen sind , selbst bei Neuan schaffungen wenigstens ebenso theuer, wenn nicht noch theuerer als die Lafetten von gewalztem Eisenblech werden , welche legtere selbst gegenwärtig nur wenig mehr als die hölzernen kosten. Bei der großen Zerbrechlichkeit der hölzernen Lafetten, mit welcher alle Artillerieen fortwährend zu kämpfen haben. und welche alljährlich große Nachschaffungen nothwendig macht, wird sich aber der öconomische Vortheil immer ganz entschie den auf die Seite der viel haltbareren Lafetten von gewalztem Eiſenblech stellen . 4) Als Fuhrwerk betrachtet , gewähren die versuchten Lafetten von gewalztem Eisenblech vermöge ihrer hohen Prog räder eine große Ersparniß an Zugkraft, welche namentlich da sehr bedeutend ist , wo die Pferde am meisten angestrengt werden, d. h. nämlich, wenn in moraſtigem oder aufgeweichtem Lehmboden die Vorderräder Gleis brechen müssen. Anderer seits gewährt die breite Spur und die tiefe Lage des Schwer punktes eine größere Sicherung gegen das Umwerfen, und die ganze Prosconstruction eine ruhigere , die Pferde weniger er müdende Bewegung des Fuhwerks, sowie eine größere Bieg samkeit nach allen Richtungen bei Passirung von Gräben und anderen Hinderniſſen. 5) Die Annahme der versuchten Lafetten wird die Ge legenheit geben , um bei der Fußartillerie die zur Bedienung des Geschützes unmittelbar beim Aufmarsch erforderlichen Mannschaften mit dem Geschüß in höheren Gangarten fort zubringen.

39

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Die hölzernen Räder sind bei Lafette und Proze ganz Auf Grund der mehrjährigen Versuche mit eisernen Feld lafetten , von denen wir im Vorstehenden einen kurzen Abriß gleich, und zwar hat man hierfür die Hinterräder der 6pfün gegeben, wurde nunmehr im Februar 1859 auf Antrag des digen Kanonenlafette beibehalten. (Das nämliche Rad führt Königlichen Kriegs- Ministeriums von Sr. Majestät dem auch der Munitionswagen neuer Probe.) Die einzelnen Theile der Richtmaschine sind aus der am König die Einführung der Lafetten aus Walz eisen , und zwar zunächst für die 12pfündigen Granatkanonen, Ende beigefügten Nomenclatur zu ersehen. Die Bodenfriese des Rohres findet ihre Unterstüßung auf nach Construction der Versuchslafette vom Jahre 1857 , in dem Ausrüstungsmaterial der Sächsischen Felbartillerie ge einer hölzernen Sohldiele , welche in den zwischen den nehmigt , und derselben die Bezeichnung eiserne Feld Maschinenbacken angeschraubten Sohldielenrahmen sigt. Die Lafette beigelegt ; auch wurde wegen der kriegerischen Zeit Maschinenbacken umfassen an ihren vorderen Enten, mit verhältnisse bald darauf der Befehl zum Bau einer größeren den durch die Stellschrauben zu verschließenden Umgriffsringen , Anzahl solcher Lafetten mit zugehörigem Munitionswagen die Schildzapfen des Rohres ; ihre hinteren Enden tragen neuer Construction ertheilt. Dieſelben wurden sämmtlich noch einen Kammbogen mit Rahmen. Dieser wird durch eine feststehende Schnecke auf und ab bewegt, welche lettere ihre im Sommer desselben Jahres vollendet. Zu der Beschreibung der eisernen Feldla fette Drehung durch eine, auf der äußeren Seite der Sattellafetten übergehend , dürfte es nur erforderlich sein, die Grundzüge wand gelegene Kurbel, mittelst zweier Diagonalräder erhält. Diese Richtmaschine gewährt noch 10 ° Depressien und der Construction, sowie das Wesentlichste und die Verbindun gen der Hauptbestandtheile darzustellen , da der beigegebene 20° Elevation. Der hölzerne Einsaß , welcher auf der Sohldiele ruht, authographirte Plan, nebst der Zusammense gung und Nomenclatur der Lafette von Eisenblech und bildet die gewöhnliche Auflage des Rohres für die Depressionen deren Broße" ein vollständiges Bild der Lafette und ihrer und alle Elevationen bis zu 10° ; bedarf man größerer Ele vation, so wird der Einsatz herausgenommen und das Boden einzelnen Theile geben. des Rohres kommt dann unmittelbar auf die hölzerne stück Die Lafette gehört dem Wandlafettensystem an , dieselbe Sohldiele zu liegen. Der Einsaß wird dann auf eine Gabel hat jedoch von dem Blocksystem die Form und die Prozöse 1 entlehnt. Die Wände sind aus 2 " starkem Eisenblech gesteckt, welche auf dem, die Lafettenachse mit dem Achsfutter construirt, und zwar besteht jede Wand von der Stirn bis auf der Sattelseite verbindenden Ziehband steht. Bei dem hinter die Richtmaschine aus 2 Blechen, die mit 1 " Abstand aufgeprogten Geschütz ist stets die Richtmaschine soweit zurück von einander in paralleler Lage durch furze Schraubenbolzen gedreht, daß die Sohldiele auf dem Ruhriegel , einem unter fest verbunden sind. Hinter der Richtmaschine endigen die den Lafettenwänden liegenden und von den beiden Ruhriegel Die an der parallel mit 11,6" Spannung laufenden inneren Wandbleche, schienen getragenen eisernen Bolzen aufliegt. während die äußeren Wände durch einen Bruch eine Conver stehenden Welle angebrachte Feder hat den Zweck, die Richt be genz nach dem Lafettenschwanz zu erhalten , an welchem leg maschine am freiwilligen Zurückgehen zu hindern ; ebenso wirkt das Gegengewicht der Kurbel das Verbleiben derselben teren sie nur noch 4" Abstand von einander besigen und den in jeder ihr ertheilten Stellung. Progbügel nebst Hebebügel zwischen sich aufnehmen. Neuerdings ist die Richtmaschine noch mit einer cylindri Das zwischen den convergirenden Theilen der Wände schen Kapsel von Eisenblech umgeben worden , um sie vor Ver zur dient Eisenblech starkem 0,15" liegende Kreuz von Staub und Schmug zu wahren. Ebenso hat die bedeutende Höhe der stärkung derselben. Diese Richtmaschine ist allerdings nicht so einfach, wie z. B. Schildzapfenau hauptsäch sschnitten Lafettenwände hinter den die stehende Richtschraube ; sie gewährt jedoch einen sicheren lich den Zweck , die Wände dauerhafter und befähigter zu und leichten Gang , und ermöglicht ein ganz genaues Ein machen, den Rückstoß des Rohres beim Schuß auf die beträcht stellen auf die erforderliche Höhenrichtung, sowie einen schnellen liche Masse der Achse und Räder, ohne Nachtheile zu erleiden, Uebergang von einer großen Elevation zu einer kleinen , und fortzupflanzen. umgekehrt. Zur Lagerung der Schildzapfen des Rohres ist an jeder An der Lafette befindet sich ferner der Richtbaum, Lafettenwand ein bronzenes Pfannenlager , mit je zwei welcher mit seinem hinteren Ende auf der Sattellafettenwand angegossenen Docken zur Befestigung des Pfannendeckels , zwi mittelst eines Scharnieres der Richtbaumgabel befestigt ist. schen den beiden Blechen der Wand eingelassen , und , wie Der Richtbaum wird beim aufgeprohten Geschüß auf die aus der Zeichnung zu ersehen , durch 2 liegende Schrauben Sattelwand niedergelegt und durch die Einlegegabel und die bolzen befestigt. übergeknöpfte Struppe der Zündlochkappe festgehalten. Nach Der eiserne Pfannendeckel wird durch 2 Splinte , welche dem das Geschüß abgeprogt worden , wird der Richtbaum durch die Docken des Pfannenlagers gehen, gehalten. zurück und in den Hebebügel eingelegt , wobei er dann auf Jede Lafettenwand ist mit dem Achsfutter durch 2 Hänge einem unter dem Hebebügel angebrachten Hörnchen aufruht. bolzen , einen kurzen vor der Achse und einen langen hinter Der Hebebügel besteht aus einem zwischen und über den der Achse gelegen, verbunden. Enden der Lafettenwände stehenden Bügel , welcher auf der Das Achsfutter ist von Schmiedeeisen , umgreift die Sattelseite einen halbkreisförmigen Haken trägt , in den der Achse auf 3 Seiten und ist mit letterer an jedem seiner bei | Richtbaum , und bei dem aufgeprozten Geschüß der Proz= fettenring eingelegt wird. Der Bügel dient zugleich bei An den Enten durch ein Ziehband verbunden. Die Lafettenachse und Prozachse haben Schenkel von wendung des Ziehtaus zur Aufnahme des am Ende dieses gleichen Dimensionen , jedoch ist das Mittelstück der ersteren Laues befestigten Knebels . Auf der Lafettenachse ist endlich zwischen der Handlafetten ſtärker construirt, als das der legteren.

40

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wand und Rad ein Sig mit Sizkissen und Rückenpolster der Bedienungsmannschaft beim Auf- und Abprogen be befestigt, welcher zum Transport eines Mannes der Bedienungs- | quemere Angriffspunkte darzubieten. mannschaft bestimmt ist. Noch zu erwähnen dürfte die Vorlegewage sein. Nach Was nun die Verbindung des Vorder- und Hinterwagens dem nämlich die bei der schmiedeeisernen Versuchslafette con der Lafette betrifft , so besteht dieselbe aus der nämlichen struirte Vorlegewage , welche aus Bandeisen bestand , keine Prohvorrichtung, wie bei der abgeänderten schmiedeeisernen ausreichende Festigkeit gewährt hatte, wurde eine Verbindung Lafette , von welcher schon die Rede war. Der bereits er von Holz und Eisen gewählt, wie sie die Zeichnung darstellt. wähnte Prozbügel liegt zwischen den Schwanzenden der Dieselbe besteht aus einem 0,1 " starken eisernen Mittelblech, Lafettenwände und nimmt zwischen seinen Schenkeln eine durch auf deſſen Seitenflächen zwei hölzerne Leisten_aufgeschraubt Schrauben befestigte Sperrung auf , welche mit der vorderen sind. Um einer etwaigen Verlegung der Zugpferde an den Beugung das Prohloch bildet. Dieselbe ist bestimmt , den scharfen Kanten des Bleches vorzubeugen, wurde dasselbe mit einem Rande von Blech umgeben. Proznagel aufzunehmen ; er ruht dabei auf dem Proz schemmel auf, während der Lafettenschwanz mit den unteren. Beilage II gibt eine Uebersicht der mittleren Gewichte der Kanten der Lafettenwände auf dem eisernen Lenkscheite einen vollständig verladenen und ausgerüsteten Lafette , sowie ihrer zweiten Lagerpunkt findet. Hauptbestandtheile , des Druckes, den der Lafettenschwanz bei An der Proze ist , außer der bereits erwähnten Achse dem aufgeprogten und bei dem abgeproßten Geschüß äußert mit Rädern, noch aufzuführen : und des Vordergewichts der Deichsel unter verschiedenen Be Das hölzerne Achsfutter , welches die Mittelachse auf lastungsverhältnissen. Hierbei muß noch bemerkt werden, daß der unteren und hinteren Seite umfaßt und mit derselben die Proge zur Aufnahme von 6 Tornistern und 4 Seiten durch 6 Zichbänder , von denen 4 zugleich die Prozarme gewehren der aus 8 Mann gebildeten Bedienung * ) einge= umgreifen, verbunden ist. richtet ist. Lettere gehören denjenigen 4 Mann an , welche Die beiden hölzernen Prozarme gehen unter dem Achs auf dem Geschütze selbst (3 Mann auf der Proze , 1 Mann futter hinweg, nehmen vorn zwischen sich den Scheerenkeil auf dem Lafettenfig) transportirt werden ; 2 Tornister und 2 und das Ende der Deichsel auf, und sind hinter der Achse Seitengewehre finden ihre Aufnahme an der Proze des durch den hölzernen Proschemmel und das aus Ober Manövrirwagens, **) welcher jedem Geschützug von 2 Ge= schiene und Unterschiene bestehende eiserne Lenkscheit mit schüßen zugetheilt ist und 2 Seitengewehre werden an den einander in Verbindung gebracht. Reitfätteln der Spigen und Mittelhandpferde der Geschüt

An dem Proßschemmel befindet sich der Proznagel, dessen unteres Ende in ein Ziehband ausläuft , welches den Prohschemmel umfaßt. Der Steg des Ziehbandes bildet zu gleich den Ziehtauhaken nebst Glied und die Proßkettenöse, an welcher die Prohkette nebst Ring hängt. Der Proskasten ruht auf dem Achsfutter und mittelst zweier hölzernen Träger auf den Prozarmen . Er ist zur Aufnahme von 27 Schuß, und zwar:

bespannung befestigt. Ferner findet sich auf der Proze hinter dem Progkasten und zwar auf dem Tornisterbret zwischen den beiden daselbst befestigten Tornistern noch Raum zur Unterbringung von Hafer für die Spigen und Mittelpferde der Geschüßbespannung vor.

Bei Betrachtung des ganzen Fuhrwerks macht sich vor züglich das Bestreben bemerkbar , die Anzahl der Bestand theile, und namentlich der Heineren Stücke, möglichst zu redu ciren, welche Anzahl bei den hölzernen Lafetten wegen des 7 Kugelschuß, eisernen Beschläges so bedeutend ist. Besonders ersichtlich 5 Kartätschenschuß , wird dies aus der mehrerwähnten Nomenclatur, wo bei jeder 10 Granatkartätschen , 5 Granaten , Verbindung die Theile , welche durch einen Bolzen gehalten werden, angegeben sind. Man hat hierbei die Vereinfachung 15 Ladungen zu 2 Pfund , 5 und größere Festigkeit der ganzen Construction bezweckt. " zu 12 Loth, 5 " "/ 8 " Zum Schluß der vorstehenden Beschreibung ist noch zu nebst der erforderlichen Zündmunition eingerichtet und enthält bemerken, daß die in der ersten Hälfte des Jahres 1859 aus außerdem noch ein Requisitenfach , wie aus der beigefügten geführte vollständige Lafettirung der 12pfündigen Granat Nomenclatur und Munitionsverladung speciell zu ersehen ist. kanonen sich bei den Uebungen der Artillerie während der Zum Transport von drei Mann der Bedienung ist der letzten beiden Jahre in gleicher Weise wie die Versuchs batterie bewährt, und das neue Material dadurch einen wei Progkastendeckel mit einem Geländer und einem Sitzkissen versehen. Vor dem Proskasten befindet sich ein hölzernesteren Beleg für seine Brauchbarkeit gegeben hat.

Fußbret, auf welchem auch die mit der Ausgabe der Munition beauftragte Bedienungsnummer während dieses Geschäftes steht. Die an der Lafette und Proze mitgeführten Ausrüstungs stücke, nebst Ladezeug und Hemmschuh, sind aus den Beilagen zu ersehen, sowie auch ihre Befestigungsweise aus der Zeich Die Griffleder umgeben die einfachen nung hervorgeht. Lafettenbleche hinter den Handhaben und haben zum Zweck,

*) Der Geschüßführer ist beritten. **) Manövrir-Wagen werden diejenigen Munitions -Wagen einer Batterie genannt, welche bestimmt sind, den Geſchügen in der Negel mit in die Feuerlinie zu folgen.

(Schluß folgt.)

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmſtadt. - Druck von C. W. Leske.

3

Erscheintjeden Samstag in einerRum-d mer von 1 Bogen in 40 Format, mit Beigabe von Juftrationen, wo diesen erforderlich. Bestellungen nehmen alle Bostanstalten und Buchhandlungen an.

2007

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7 Bad gun teeble lisdtspreis

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Breis des Jahrgangs 18 fl. ober7 Thir. für die gewöhnliche und 18. oder 10 Thlr. für die Belin - Ausgabe. 3njerate werden pro gespaltene Betit geile mit 7 fr. oder 2 % Sgr. berechnet.

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Militär - Wochenblatt für

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deutsche

3 weiter

Nr. 11.

Bundesheer .

Jahrgang. / 9

Frankfurt a. M. , 16. März.

1861.

Juhalt: Verordnungen (Baden). - Personal-Veränderungen (Desterreich, Breußen, Bayern, Baden). -

Verordnungen.

Baden. Großherzoglicher Befehl vom 13. Februar 1861. [Aufstellung von zwei gezogenen 6pfündigen Batterieen .] An die Stelle der vorhandenen zwei 12-Pfünder-Bat terieen werden zwei gezogene 6-Pfünder-Batterieen auf gestellt. Großherzoglicher Befehl vom 15. Februar 1861 . [Ausrüstung der Infanterie mit gezogenen Gewehren kleinen Kalibers .]

Die Infanterie-Regimenter werden statt mit gezogenen Gewehren großen Kalibers mit gezogenen Gewehren fleinen Kalibers bewaffnet. Großherzoglicher Befehl vom 16. Februar 1861 . [Aenderungen in der Organisation der Infanterie.] Es treten bei der Infanterie folgende Veränderungen ein : Dieselbe erhält ein weiteres Infanterie-Regiment, wel ches die Nummer V. zu führen hat.

Das Jäger-Bataillon erhält zwei weitere Compagnieen, wird daher fünftig aus 6 Compagnieen bestehen. Das bisherige 3. Füfilier-Bataillon wird als solches aufgehoben und bildet das 1. Bataillon des nenen V. In fanterie-Regiments . Das neu aufzustellende 2. Bataillon des V. Infanterie Regiments wird aus geschlossenen Compagnieen des II., III. und IV. Infanterie-Regiments formirt , wozu jedes der genannten Infanterie-Regimenter die vierte Com pagnie mit ihrem vollständigen Inventar abzugeben hat. In den vier Linien-Infanterie-Regimentern wird so dann aus den fieben vorhandenen Compagnieen die ab gegangene oder fehlende aus den Mitteln des Regi ments neu aufgestellt.

Die neu zu formirenden 2 Jäger-Compagnieen werden aus den Mitteln des Bataillons in demselben aufgestellt. Die Uniformirung des V. Linien- Infanterie- Regiments ist gleich den andern Infanterie-Regimentern, jedoch mit hellblauer Achselklappe und Aermelplatte, erstere mit der Nummer von rothem Tuch versehen.

―――――

-

82

Die Ausrüstung des Regiments hat aus Gewehren Die Aufstellung des V. Infanterie-Regiments hat am fleinen Kalibers zu bestehen, sonst wie die übrigen Linien- 20. d. M. zu geschehen. Dasselbe wird in die 1. In Infanterie-Regimenter, jedoch mit schwarz em Lederzeug | fanterie-Brigade eingetheilt. und Trommeln neuen Modells. Kriegs - Ministerial - Verfügungen vom 16. Februar 1861 . [Kriegs- und Friedens -Dienſtſtand aller Abtheilungen der Infanterie.]

I. Kriegs - Stärke

Formation

und

4spänni g . 2fpä nnig . .Pferde Trainso ld .

11

III

11

.,. utscher KReltkn . Zusammen schwere leichte Zusammen .

Mittel Vord er : . Zusammen Summe . . Total Offiziers

:Reit Klepper Bug Zusammen . Reit Stangen 111

Bespannung.

-

1 1 A. Aerarische Gepäckswa gen ·· 4 4 B. Eigene 2 24 4 4 2 Chaise des 1 Divisions Commandan= 101-1-1-1-1 ~| ~ | ~|| ~ | ~| 2 | 2|| 4|| 41 41-1-|| - | 4| - || 4| ten . . . . 15 | 9 | 5 | 418—1— | —|| − | 1 | 2 | — | 2|| 4|| 5 | 23 || 1 | 9|| 10| 8 | 15 ||23| Zusammen - | -|| - || 1 | 19 | 1 | 9|| 10| 4 | 15||19

5 91 51 4 | 18| - | - | - |- |

4 2 1

+11

112

111 112

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11 11

11 11

1 4 2 28 1 2 1 3 1 1

8 1 3 4 2 6 8 3 2 2 3 3

1 1



1

1

A. Aerarische Gepäckswa gen • • 1-42 21 4 4 2 244 B. Eigene Chaise des Brigade 81-1-1-11-1 -- - - -| - | 2| — | 2|| 4|| 4 | 4 | —| —||— | 4 | —|| 4|| Commandan ten ... - 245161 10 16 21 12 6 3 211 이 6/10 Zusammen 1 142 4 6 3 211— | ~| ~| ~ | 1 | —|

I

-

1

1

112

TI 112

I │L

111

Infanterie- Stabs-Compagnie . Commandant (Hauptmann) Oberlieutenant Lieutenant Oberfeldwebel Feldwebel Corporale Tamboure Gefreite 8 Soldaten • 112 Summe der Jnf.-Stabs-Comp. 140 ·| | | - | -| - | -| - | - |- | -| - | - | 111

|-|| 1 | 12| 1 | | 5| 6| 2 | 10 |12|

O

-

1

Summe • • • Total eines Brigade-Stabes

11

Brigade Command. (Generalmajor) Brigade-Adjutant (Oberlieut.) Brigade Fourier (Feldwebel) Stabshornist Summe



Nichtstreitbare .Streitbare

und

B. Eines Brigade - Stabes.

Train-Soldaten Offiziers-Diener Kutscher Reitknechte

Streitbare .

11 532 132

10 1 4 5 4 610 55 5 3 3 3

Fahrzeuge

=

Summe Total des Divisions-Stabes

1 4 2 410 13 2 5 21 3

Bug

Diener. Rationen.

1

Train-Soldaten Offiziers-Diener Kutscher Reitknechte ·

Pferde. Beamten Aerarische

111

A. Des Divisions - Stabes. Divif. = Commandant (Gen.-Lieut.) Divis. Adjutant (Hauptmann) Pionier Offizier (Oberlieut.) Divis. Fourier (Feldwebel) Stabshornist Summe

Offiziers

111

.]treitbare e S Nichtstreitbar

Chargen.

Reitz Klepper Bug Zusammen .

Kopfzahl .

der höhern Stäbe der Jufanterie und der Infanterie-Stabs -Compagnie.

1|-- | -141-141

-

83 1

II .

Kriegs - Stärke

und

formation

.uKutscher Reitfn Zusammen . schwere leichte Zusammen .

4spännig . 2spännig . . Pferde Trainsold .

Kopfzah . l . Spielleute

Mannsch . . Mannschaft

2 2

2

2 2

31 8 8 41 62 8 8 8 20 1 2 36|- | - | - || - | - | - | -|| - | - || 6 | 2 8 8 8| - | - | - | 8| − | 8| 38| - | - | -||-- | 2 | -- | --| 4 | -| 6|

851 4 1

བ་ 270

- 3[18」 ༔།།19」

5

48 7 648 7041 813

5 2

2

·

42

1

121

2

Bemerkung.

2

Quartiermeister Wundarzneidiener Büchsenmacher Handwerker Train-Soldaten Offiziersdiener Reitknechte Verbandzeugträger Zusammen Summe der Nichtstreitbaren ·

1 2 1

Der Verwaltungsfourier fann auch in der Gefrei ten-Charge stehen . *Bei einem Füsilier-Ba taillon 4 Tamboure weniger und 4 Hornisten mehr.

*S 171

2

Nichtstreitb are .

・ 00

11448



Bespannung.

Caffen- und Vorraths • Wagen Offiziers-Ge påcks-Wagen Verband-Arz nei-Wagen .• Zusammen

4 20 48 741



und

5| 5

1

Oberärzte

Total eines Bataillons

1



8 5118 119 -

| 5|

Fahrzeuge

3 3 2 2

1224

Bataillons-Tambour Hornisten II. Claſſe III. " Tamboure I. " II. " Zusammen Ober-Pioniere Gefreite • Pioniere Soldaten Zusammen Summe der Streitbaren



3 1 2 1 4 4 8

20

Verwalt. Fourier (Corp.) • Pionier-Feldwebel oder Corporal Oberfeldwebel Feldwebel • Corporale Zusammen

| 18| 4| 1

11111 32

Zusammen

12

Diener. Ration.

7

Kriegs beamte.

Commandant (Obſtl. ob . Major) Adjutant (Lieut.) Hauptmänner Oberlieutenante Lieutenante

Pferde. Aerarische Offiziers | Beamten Bug

22111 144485

Streitb are . Unteroff Offiziere . iziere .

Chargen.

Reit -1111 Klepper Bug ||||| Zusammen . Reit 11111 Klepper Zug T Zusamm en . Reits Stangen Mittel :Vorder Zusamm en . Zujammen . . Total : Offiziers

eines Grenadier- und Linien-Bataillons.

H1

6

2| | 8| 10| 21

| 2| 8| 2| 10|

28 8 25 1 21 8 81525 7/10

-

--

84

III.

Kriegs - Stärke

und

Formation

Reit Klepper : Bug Zusammen . 11011 Reit Klepper 111 1 : Zug Busammen . Reitz Stangen : Mittel Vorder Busammen 11 1 Busamm en . Total . Offiziers RReitkn u. utscher en . Busamm

4spännig . 2spänni g . Pferde . .Trainjold

were ich leichte Busammen .

33 2 2 2 2

3 1 1 2

2110 5

·



8261 6 11

719 120-7 7

71

33

1 3

41 41

41-144

1 33

====H T

Zusammen

1 1 6-410 10 10

16

10

11 10

4 ||10|| 11 |1 || -| -|| - | 10| 1| 11|

4

Summe der Nichtstreitbaren •

1 5 23 1 3 421 - |-|| 461

61

K

Wundarzneidiener Profos Büchsenmacher Handwerker Wagermeister (Corporal) Train-Soldaten Offiziersbiener Reitknechte Verbandzeugträger

mkp

-

13

41

13 13

-

13

I

1 3

1

.

4 41 281 1 48 7 648 7041

1

.Spielleute

Man . nich

Bespannung.

Zusammen

13

. Kriegsb

und

4

13

Richtstreitbare .

20 48 75 1 1

Zusammen · . Mannichaft

322

• •

Fahrzeuge

|||- || 7| 19| 1||20| — | 7| 7 |_ Caffen- und Vor raths-Wagen 1 - 4 2 Offiziers-Ge pads-Wagen · 1-42 Berbanb-Arznei 121 Wagen ..

1 1

Stabsquartiermeiſter Oberärzte .

Total eines Bataillons

II

4 8 19 6 1-7)

11

Bataillons Fourier (Feldwebel) Verwalt.-Fourier Pionier-Corporale Oberfeldwebel Feldwebel . Corporale Zusammen Bataillons-Lambour Stabshornist • Hautboisten I. Claſſe II. III. Hornisten II. Claſſe III. Tamboure I. Glaſſe II. Zusammen Ober-Pioniere Gefreite Bioniere Fusiliere Zusammen Summe der Streitbaren

12 1 1 2 2

TT

Commandant (Obftl. od. Major) Ueberzähliger Stabsoffizier Adjutant (Oberlieut.) · Hauptmanner . Oberlieutenante Lieutenante Zusammen .

Bug

3221

Streit bare . Untero ffiziere Offiz iere . .

Chargen.

Diener. Rationen

Pferde. Beamten Aerorische

Offiziers

12

. Kopfzahl

eines Füfilier- Bataillons.

416-410 | 11 | 13 | 4|4། 6།

. [ 872 | 6 | 1 | — || 7| 4| - | - || 4 | 1 | 6

4/10 5/13

| 4|10 | 11 |22| 23| 1 || 24| 10| 12|22|

. Reine

-14

*vYpļuuvs AD

4 2071

Total einer Compagnie

Wundarzneioiener 1 Offiziersdiener Summe Nichtstreitbaren der 5 .Nicht ftreitbare .

** £Y ! c

Streitbaren Cumme der

Soldaten .

Gefreite

0

‫ ܝ‬BAJER SU META Sel

2021 4

] 176 Zusammen

Oberpioniere Pioniere und

41 Tamboure Claſſe I.

GHornisten . laſſe II

2281

H

. . . . . . . . . . . ‫ܕܐ ܊ ܐ‬ ** MISA 21 JUNIOR

Hauptmann . 11 Oberlieutenants Lieutenants 22 Zusammen 4 41

Jul 21 .

010)

*III

Chargen .

golfdoy

JAD113) £75¶ing at ind → "I:]]]

Oberfeldwebel Feldwebel Corporale 121 18 Zusammen

Diener .

8

DOU

243

2 Janinang Bot nå omdannesi miglotn undados sed la pilaughey 109: edmetu 18 & 2 3 .mpled . bsnod ; nod - plus animoë dhe band gut pundamily, rojulledbourate orad link & 149) ** lauryard,G bí mimiD rɔun fiskimmu vid *** one? -Jhyl 621 gamby . Stalk 121 150. zitu

TTTTT

3 брашно

. IV

JRI

1 matura ) viatapok Sulamdied gamb.! 1 Bust uffalyeye ana fui grorism •uao]ng

--

. II

Bespan nung .

Fahrzeuge

MANANDAI

‫انلا‬

einer GrenadierL , inienund C ompagnie .-Füfilier

21-su

qun

Formation Kriegsstärke und

1ST

85

+81,115,

1219

DONDVILL64

(Schluß folgt.)

Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verseßungen, Abschiedsbewilligungen x.)

Desterreich. Pokorny Edler v. Fürstenschild , Feldmarschall-Lieut., Jum Intendanten der Armee im lombardisch-venetianischen Königreiche, und Kochmeister, Oberst des Gen.-Quartiermftr.- Stabes , zum General-Major , mit Belaffung als Command. der ihm bereits übertragenen Truppen-Brigade ernannt. v. Kussevich , Feldmarschall-Lieut., die Leitung des Landes Gen.-Commando in Udine übertragen. Richter, Plat-Oberstlieut. in Wien, und Giberti , Major , Plat- u. Castell-Command. zu Laibach, beide in den definitiv. Ruhestand übernommen, wobei Ersterem der Oberst- u. Legterem der Oberstlieuts. - Charakter ad hon. verliehen. Heß , pens. Major, zum Plaz- u. Castell- Command. in Lai bach ernannt. Desgl.: Brunner, Major u Command. der Monture-Commiſſion in Carlsburg, zum Oberstlieut. , mit Belaffung in der gegen wärtigen Anstellung ;

Hofmann v. Donnersberg, Oberstlieut. des Artill. Stabes, zum ad latus im Artill.-Comité ; Bitlit , Hauptm. 1. Cl. des Artill.-Regis. Kaiser Franz Joseph Nr. 1 , zum Major beim Artill.-Regt. Erzherzog Ludwig Nr. 2; Sedlaczek v. Siegestampf, realinvalid. Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 1, mit dem Charakter u. der Pens. eines Majors in den Ruhestand übernommen. Desgl.: Frhr. Ceschi a Santa Croce , zeitl. pens. Oberst , als realinvalid in den definitiv. Ruhestand ; Schrutek v. Monte Selva, Oberst des Gen. -Quartiermſtr. Stabes, in den zeitl. Pensionsstand ; Kramer, Oberstlieut. des Artill. Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 1, und Wagner, Oberstlieut. u. Command. des Geschütz-Zeugs Artill. = Commando Nr. 19, beide in den normalm, Bensions stand, wobei Letterem der Oberst-Charakter ad hon., und Fuchs, zeitl. pens. Hauptm. 1. El. , bei seiner als realin

-

86

valid erfolgten Uebernahme in den definitiv . Ruhestand, der Majors-Charakter ad hon. verliehen. Rusterholzer, Oberst des Artill.-Stabes, von der provif. Leitung des Artill.-Comité's enthoben ; dagegen Frhr. Lent v. Wolfsberg, General-Major, unter Enthebung von der unmittelbaren Direction des Schießwollwesens , mit der Leitung des Artill. -Comité, und Krause, Hauptm. 1. El. der technisch. Artillerie , mit der Leitung der Schießwollfabrik in Hirtenberg betraut. Paul , pens. Rittmftr. 1. Cl., der Majors-Charakter ad hon. verliehen. Mosler v. Werthstein , Milit.-Appellations-Secretär, der Titel eines Hof- Secretärs, und Brzezansky, Titular-Hof- Secretär bei dem obersten Milit. Justiz- Senate , der Charakter eines Hof-Secretärs verliehen.

In den Pensions stand übernommene Ritter Bede v. Lelnik, Plag-Hauptm. 1. Cl. in den definis zu Effeg, tiven Ben Braun, Plaz-Hauptm. 1. Cl. zu Semlin, Haun, Hauptm. 1. Cl. u. Plag-Command. zu sionsstand Debenburg, zurück ; Leinner, Plaz-Hauptm. 1. Cl. zu Ragusa, Latal, Hauptm. 1. Cl. des Artill .-Regts. v. Branttem Nr. 8, als realinvalid ; Garzarolli Edler v. Thurnlad , Hauptm . 1. Cl. des Inf. Regts. Prinz Gustav Wilhelm Hohenlohe Nr. 17, als zeitl. invalid ; Pfiffner, Oberlieut. der Milit.- Gestüts-Branche beim Milit. Hengsten-Depot zu Nagy-Körös, als zeitl. invalid ; Lehner, Oberlieut. des Inf.-Regts. Kronprinz Erzherzog Rudolph Nr. 19 , als halbinvalid , unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Kaasz, Hauptm. 1. Cl. des Inf. -Regts . Grf. Jellacic Nr. 69, als halbinvalid , unter Vormerkung für eine Friedens -An stellung ; Lybery, Hauptm. 2. Cl. des Zeugs -Artill .-Commando Nr. 2, als realinvalid ; Billet, Oberlieut. des 24. Feld-Jäger-Bats. , als zeitl. invalid ; Krauth, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Grf. Nugent Nr. 30, als zeitl. invalid ; Helmich, Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Grf. Gyulai Nr. 33, als zeitl. invalid ; Manzano, Rittmftr. 2. Cl. des Uhlan.-Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 6, als zeitl. invalid ; v. Haaber, Unterlieut. 2. Cl. des Freiwilligen-Hus. -Regts. Nr. 2, als zeitl. invalid ; Krzyzanowski, Rittmstr. 1. Cl. des Uhlan.-Regts. Grf. Clam-Gallas Nr. 10, als zeitl. invalid ; Géczy v. Garanszégh, Rittmstr. 1. Cl. des Huf.-Regts. Grf. Schlit Nr. 4, als zeitl. invalid ; Wewerka, Oberlieut. des Inf.- Regts. Großfürst Constantin von Rußland Nr. 18, als realinvalid ; Janovits, Oberlieut. des Inf.-Regts. Fürst Eduard Liechten ftein Nr. 5, als zeitl. invalid ; Geringer, Rittmstr. 1. Cl. des 9. Gendarm.-Regts., als

-

halbinvalid, unter Vormerkung für eine Majors-Friedens Anstellnng ; Magnoni, Hauptm. 1. Cl. des 18. Feld- Jäger-Bats, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Lichtner v. Lichtenbrand , Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Grf. Wimpffen Nr. 22, als halbinvalid, unter Vor merkung für eine Friedens- Anstellung ; Schwarz, Oberlieut. des Inf.-Regts. Großherzog Leopold II. von Toscana Nr. 71 , als zeitl. invalid ; Großmann , Hauptm. 2. Cl. des Inf. Regts . Großfürst Constantin von Rußland Nr. 18, als realinvalid ; v. Czeg, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Frhr. v. Culoz Nr. 31, als zeitl. invalid ; Zathuregfy v. Alsó - Zathurcsa, Oberlieut. des Inf. Regts. Frhr. v. Culoz Nr. 31 , als zeitl. invalid ; Rauch, Unterlieut. 2. Cl. des Inf. - Regts. Grf. Jellacic Nr. 69, als zeitl. invalid ; Franul v. Weißenthurn, Hauptm. 2. Cl. des Inf.-Regts. Grf. Wimpffen Nr. 22, als zeitl. invalid ; b. Webenau, Hauptm. 2. Cl. des Inf.-Regts. Frhr. v. Ma mula Nr. 25, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung, und Zomerlin, Hauptm. der Grenz-Verwaltungs -Branche , ad latus des Berwaltungs -Referenten beim Otocaner Grenz Inf. Regt. Nr. 2, als realinvalid. Breßler, Ober-Kriegs-Commiffär 2. Cl. beim Landes -Gen. Commando zu Udine, als zeitl. invalid ; Seiller, Kriegs- Commissär in Wien, als zeitl. invalid ; Koffer, Unter- Arzt des Uhlan.-Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 4, als zeitl. invalid ; Müller, Ober-Wund-Arzt des Inf.-Regts. Erzherzog Leopold Nr. 53, als realinvalid ; Dokusovic, Unter- Arzt des Brooder Grenz-Inf.-Regts . Nr. 7, als realinvalid, und Spurny, Ober-Wund-Arzt des Uhlan.-Regts. Kaiſer Franz Joseph Nr. 4, als realinvalid.

Preußen.

Militär - Aerzte. Die Stabs- und Bataillons -Aerzte : Dr. Frulle, vom 4. Garde- Gren.-Regt., zum Ober-Stabs u. Regts.-Arzt mit Hauptms .-Rang beim 2. pomm. Uhlan. Regt. Nr. 9 ernannt ; Dr. 3fé, vom 7. westphäl. Inf.- Regt. Nr. 56, zum Ober Stabs- u. Garniſ.-Arzt mit Hauptms.-Rang in Coblenz ; Dr. Stier, vom 3. Garde-Gren .- Regt., zum Ober-Stabs u. Garnis.-Arzt mit Hauptms. -Rang in Breslau ; Dr. Colbe, vom 6. brandenb. Inf. Regt. Nr. 52 , zum Ober-Stabs- und Garniſ.-Arzt mit Hauptms. - Rang in Königsberg, und Dr. Beder, vom 4. thüring . Inf.-Regt. Nr. 72, zum Obers Stabs- u. Garnis.-Arzt mit Hauptms.-Rang in Erfurt. Die Assistenz- Aerzte : Dr. Sturm , vom Kaiser Franz Garde-Gren .-Regt. Nr. 2, zum Stabs- u. Bats. - Arzt beim 2. Bat. deff. Regts. ernannt ;

*

87

-

Bayern. Dr. Schulz, vom 3. thüring. Inf.-Regt. Nr. 71 , zum Stabs u. Bats.-Arzt beim Füs. Bat. des 1. thüring. Inf. Regts. Nr. 31 ; Bersetzt werden : Dr. Rosenthal , vom brandenb. Pion.-Bat. Nr. 3 , zum Mühlbauer, Regts.-Audit. 1. Cl. u. function. Stabs-Audit, Stabs- u. Bats .-Arzt. beim magdeb. Pion. Bat. Nr. 4; vom Gen.-Commando Augsburg , zum Gen. - Commando Dr. Teuber , vom 2. Garde-Regt. z. F., zum Stabs- u. München ; Bats.-Arzt beim 2. Bat. deff. Regts.: Dr. Petruschty, von der Garde- Artill. -Brigade, zum Stabs Greb, Regts .-Audit. 1. Cl. vom 9. Inf - Regt. Wrede, als function. Stabs-Audit. zum Gen.-Commando Augsburg ; u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des Kaiser Alexander Garde sowie ; Gren. Regts. Nr. 1 Dr. Sachs, vom 3. rhein. Inf. Regt. Nr. 29, zum Stabs Wirth, Unter-Audit. von der Stadt- u. Fest.-Commandant schaft Germersheim, zum 9. Inf.-Regt. Wrede, und u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des hehenz . Füs. -Regts. Nr. 40 ; v. Landgraf, Unter-Audit. vom 4. Jäger-Bat., zur Stadt Dr. Stahmann, von der Garde-Artill . -Brig., zum Stabs u. Fest.-Commandantschaft Germersheim. u. Bats.-Arzt beim Füs.-Bat. des 4. thüring. Inf.-Regts. Bauft , Audit.-Practicant u. Gemeiner vom 9. Inf.- Regt. Nr. 72 ; Wrede, zum Unter-Audit. im 4. Jäger-Bat. ernannt. Dr. van Osten , vom Kaiser Alexander Garde- Gren.- Regt. Befördert werden : Nr. 1, zum Stabs- u. Bats .-Arzt beim Füs. -Bat. des 7. Wirthmann, Regts. -Audit. 1. Cl. u. function. geh. Secretär brandenb. Inf. Regts . Nr. 60 ; im Kriegsministerium, zum geh. Secretär ; Dr. Lüdide , vom 1. Garde-Uhlan.-Regt., zum Stabs- u. Holzinger, Regts.-Aurit. 1. Cl. u. function. Stabs-Audit. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des 1. Garde-Regts. z. F.; vom Gen.- Commando München, zum Stabs-Audit. beim Dr. Reßler, vom 1. oberschles. Inf. Regt. Nr. 22, zum Gen.-Commando Augsburg ; Stabs- u. Bats.-Arzt_beim schles. Pion.-Bat. Nr. 6 ; Dr. Schulze, vom 4. rhein. Inf.-Regt. Nr. 30, zum Stabs Bedall , Regts.-Audit. 2. Cl. im 2. Inf.-Regt. Kronprinz, zum Negts.-Audit. 1. Cl.; u. Bats. -Arzt beim 2. Bat. des 2. rhein. Inf. Regts. Nr. 28 ; Sommer, Bats .-Audit. im 3. Inf.-Regt. Prinz Carl, zum Regte.-Audit. 2. Cl., und Dr. Thalwiger, vom 2. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 27, zum Stabs- u. Bats .-Arzt beim 2. Bat. des 4. magdeb. Inf. Schwarz, Unter-Audit. vom Gen.-Commando Nürnberg, zum Bats.-Audit. beim Fest. - Gouvernement Landau. Regts. Nr. 67 ; Dr. Neubauer, von der pomm. Artill. -Brig. Nr. 2 , zum Dombart, Studienlehrer vom Cadeten-Corps, wegen ander Stabs- u. Bats. -Arzt beim 2. Bat. des 7. pomm. Inf. weitiger Verwendung die nachgesuchte Entlassung bewilligt. Regts. Nr. 54 ; List, Hilfslehrer, zum Studienlehrer im Cadeten- Corps ernannt. } Dr. Schumann, vom Garde-Kürass.-Regt., zum Stabs- u. Bats.-Arzt beim Garde- Pion .-Bat.; Schmitt , Unterlieut. vom 13. Inf.-Regt. Kaiſer Franz Joseph Dr. Rordorff, vom 2. pos. Inf.-Regt. Nr. 19, zum Stabs von Desterreich, die nachgesuchte Entlassung aus dem Heere u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des 2. oberschleſ. Inf.-Regts. bewilligt. Nr. 23 ; Berger, Oberlieut. vom 2. Inf.-Regt. Kronprinz, auf 1 Jahr Dr. Hed, vom 3. pomm. Inf.-Regt. Nr. 14, zum Stabs in den Ruhestand versezt. u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des 3. pomm. Inf.-Regts. Grf. v. Rechberg u. Rothenlöwen , Oberst à la suite, Nr. 14; mit dem Charakter als General-Major im Heere wieder an Dr. Kürschner, vom Kaiser Franz Garde- Gren .-Regt. Nr. 2, gestellt u. zum Gen.- Adjut. Sr. Majestät des Königs er zum Stabs- u. Bats. -Arzt beim 2. Bat. des 4. Garde nannt ; sowie Regts. 3. F.; Knott , Rittmstr. vom 2. Kürass.- Regt. Prinz Adalbert, Dr. Tüllmann, vom niederrhein , Füs.- Regt. Nr. 39, zum zum 1. Adjut., und Stabs- u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des niederrhein. Füs. Damboer, Oberlieut. vom 3. Inf. Regt. Prinz Carl, zum 2. Adjut. des Gen.-Lieuts . u. Gen.-Commandant Ritter Regts. Nr. 39 ; Dr. Hörling, vom magdeb. Hus.-Regt. Nr. 10, zum Stabs v. Hartmann. u. Bats.-Arzt beim Füs.-Bat. des 4. Garde-Regts. 3. F.; Galimberti, temp. pens. Oberlieut., auf ein weiteres Jahr Dr. Lendel, vom Regt. der Gardes du Corps, zum Stabs im Ruhestand belassen. u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des Königs-Gren.- ( 1. pomm.) Frhr. v. Egloffstein, pens. Hauptm., die nachgesuchte Ent Regts. Nr. 2 ; lassung aus dem Heerverbande mit Pension bewilligt. Dr. Sell , vom ostpreuß. Füs. - Regt. Nr. 33 , zum Stabs Kiliani, Rittmstr. vom 5. Chevaurleg.-Regt. vac. Leiningen, u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des ostpreuß. Füs. Regts. Nr. 33 ; zum 1. Adjut., und Dr. Schmitten , vom brandenb. Füs.-Regt. Nr. 35, zum Kleinschrod, Oberlieut. vom 1. Inf.-Regt. König Ludwig, Stabs- u. Bats.-Arzt beim Füs. - Bat. des 6. rhein. Inf. zum 2. Adjut. des Gen.-Adjut. u. Gen.-Command., Gen. Lieut. Frhrn. v. d. Tann ernannt. Regts. Nr. 68 ; Dr. Rehhahn, vom Regt. der Gardes du Corps, zum Stabs Frhr. v. Reigenstein , Hauptm. vom 5. Inf.-Regt. Groß u. Bats.-Arzt beim Füs.-Bat. des 4. rhein. Inf.-Regts. herzog von Hessen, zum 3. Inf.- Regt. Prinz Carl verſegt. Nr. 30 , und Angstwurm, Oberlieut. vom 3. Inf.-Regt. Prinz Carl, die nachgesuchte Enthebung von der Function als Regts . Adjut. Dr. Hartung, vom 3. thüring. Inf.-Regt. Nr. 71 , zum Stab8 genehmigt ; sowie u. Bats. -Arzt beim 3. Bat. des pomm. Füf.Regts. Nr. 34 ;

88 Horn, Oberlieut. u. Bats.-Adjut. in demſ. Regt., als Regts. Adjut., und Schraudolph, Unterlieut. deff. Regts . , als Bats . Adjut. bestätigt. Bergold, Unterlieut. von der 4. Genie-Direction, zur Local Genie Direction Marienberg versezt.

Baden. Dr. Müller, Oberarzt vom 3. Inf.-Regt., die Grabzeichen des Oberlieuts . verliehen. Leift, Lieut. im 1. Leib-Gren.-Regt., mit Abschied aus dem Armee-Corps, und Fachon , Lieut. in dems. Regt. , aus dem Armee-Corps entlaffen. Die auf die Dauer eines Jahres zur Dienstleistung als Ordonanz-Offiziere Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs be fehligten: v. Hardenberg, Hauptm. vom Generalstab, v. Vogel, Oberlieut. vom Jäger-Bat. , und v. Kleiser, Oberlieut. vom 1. Leib-Drag.-Regt., zu ihren Truppen-Abtheilungen zurück, und v. Goeler , Oberlieut. vom 2. Inf. Regt. König von Preußen, und v. Schilling, Oberlieut. vom Generalstab, zur Dienstleistung als Ordonnanz-Offiziere Sr. Königl. Hoh. des Großherzogs auf die Dauer eines Jahres befehligt. Federer, Major vom Generalstab, zum Flügel-Adjut. Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs ernannt, u. gleichzeitig zur Dienstl. auf Großherzogl. Gen.-Adjutantur befehligt. r. Davans , Oberstlieut. u. Command. des 2. Füs.-Bats., auf sein Ansuchen in den Ruhestand verſeßt , u. dems. der Charakter als Oberst ertheilt. Grf. v. Enzenberg, Major, und v. Adelsheim, Hauptm., beide vom 3. Inf.-Regt., in den Ruhestand, und Kraus, Hauptm. u . Adjut. bei dem Commando derInfanterie, unter Enthebung von dieser Function , zum Generalstab versetzt. Mit ihren Compagnieen werden zum 5. Inf. -Regt. versezt : vom 2. Inf.-Regt. König von Preußen: Rayle, Hauptm.; Kappler, Oberlieut. ; Flachsland, v. Boedlin u. Seiß, Lieuts.; vom 3. Inf.-Regt. : Weber, Hauptm.; Greiner u. Wippermann, Lieuts.;

--

Zu Oberstlieutenants wurden befördert die Majore : v. Stern, im 1. Leib-Gren.-Regt., und v. Peternell, Command. des Jäger-Bats. Asbrand , Major vom 3. Inf.-Regt. , zum 4. Inf.-Regt. Prinz Wilhelm versezt. Zu Bataillons- Commandanten wurden ernannt und rücken in den etatsmäß. Stand ein die bisher char. Majore : v. Renz, vom 2. Inf.-Regt. König von Preußen , im 5. Inf.-Regt.; v. Goeler, im 3. Inf.-Regt.; Heisler, vom 1. Leib-Gren.-Regt., im 3. Inf.-Regt. , und v. Tannſtein, vom Jäger-Bat., im 5. Inf.-Regt. Den Charakter als Major erhalten die Hauptmänner 1. Cl.: Lebeau , vom bish. 3. Füs. Bat., unter Verf. zum 2. Inf. Regt. König von Preußen u. Ernennung zum Adjut. des Kriegs-Präsidenten ; Sachs, im 2. Füſ.-Bat.; v. Beust, im 1. Füs.-Bat.; v. Schilling, im 1. Leib-Gren. -Regt.; Hasenstab, vom 4. Inf.-Regt. Prinz Wilhelm, unter Vers. zum 3. Inf.-Regt.; Stengel, vom 2. Inf.-Regt. König von Preußen, unter Vers. zum 5. Inf.-Regt. ; Müller, im Jäger-Bat., und v. Stetten, im Jäger-Bat., unter Belassung in seiner Func= tion als Lehrer bei dem Cadeten- Corps. Eisenlohr, Hauptm. 1. Cl. im 2. Inf.-Regt. König von Preußen, zum Hauptm. im Stab ernannt.

In die 1. El. ihrer Charge rücken vor die Hauptmänner 2. Cl.: Bachelin, im 1. Füſ. -Bat. ; Dern, im 5. Inf.-Regt.; Sachs, im 1. Leib-Gren .-Regt ; Vierordt, im 3. Inf.-Regt.; Cassinone, im 1. Leib-Gren. -Regt.; Bauer, vom 2. Füs.-Bat., unter Vers. zum Jäger-Bat. ; Koch, im 1. Leib- Gren.-Regt.; Jacobi, im Jäger-Bat.; v. Seutter, vom 2. Inf.-Regt. König von Preußen, unter Enthebung von der Function als Adjut. des Kriegs-Präſt= denten u. Verf. zum 3. Inf. -Regt., und Wolff, vom 5. Inf. -Regt. Lemaistre, Hauptm. vom 3. Inf.-Regt. , zum Jäger- Bat. versezt.

Zu Hauptmännern 2. Cl. wurden befördert die Oberlicuts. : Schmidt, im 3. Inf.-Regt.; vom 4. Inf. -Regt. Prinz Wilhelm : Medid, im 2. Inf. Regt. König von Preußen ; Biesele, Hauptm.; Dufner, Adjut. des Stellvertreters des Gouverneurs der Bender, Keller u. Striegel, Lieuts. Bundesfestung Rastatt ; Ferner wurden versezt: Eisinger, im 4. Inf.-Regt. Prinz Wilhelm ; Keller, Oberstlieut. u. Command. des 1. Füsilier-Bats., zum Müller, vom 3. Inf.-Regt., unter Verf. zum 5. Inf.-Negt. ; Goehringer, im 2. Inf.-Regt. König von Preußen ; 5. Inf. Regt., unter Ernennung zum Command. deſſ.; v. Degenfeld, Oberstlieut. u. Command. des 3. Füs.-Bats., Leger , vom 4. Inf.-Regt. Prinz Wilhelm, unter Bers. zum 1. Füs.-Bat., und zum 2. Füſ. - Bat., als Command. deſſ., und Bayer, Oberstlieut. vom 4. Inf -Regt. Prinz Wilhelm, zum | Sachs , vom bisherigen 3. Füſ.-Bat., unter Versehung zum Jäger-Bat. 1. Füs.-Bat., als Command. dess. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. -

Druck von C. W. Leske.

1

1861 .

Nr. 10. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das

deutſche Bundesheer.

Inhalt : Die eiserne 12pfündige Granatkanonen - Lafette der Königlich Sächsischen Artillerie. (Fortſegung.) Literarische Anzeigen.

Handwand und Sattelwand sind mit einan

Die eiſerne 12pfündige Granatkanonen -Lafette der Königlich Sächsischen Artillerie.

C (Forthegung.)

I.

Zusammensetzung und Nomenclatur der Fafette von Eisenblech und deren Proze. A. Die Lafette.

der verbunden durch das den das das den den den den

Achsfutter , Ruhriegel , Richtmaschinengehäuse und dessen Deckel , Kreuz, langen Steg , ( auf welche die Sohle aufge kurzen Steg , schraubt ist, Hebebügel, Prozbügel.

Die Bleche jeder Lafettenwand und das Kreuz find durch 15 Schraubenbolzen miteinander ver bunden, und zwar verbindet an der Handwand

an der Sattelwand

die Kopfschraube Die Lafette besteht aus folgenden Haupttheilen : 1) der Achse mit den Rädern, legtere ganz so wie bei den hölzernen Lafetten ; 2) dem Achsfutter; 3) der Handwand, jede aus einem langen und einem kurzen Blech bestehend ; 4) der Sattelwand, 5) dem Kreuz ; 6) der Richtmaschine. An der Achse befinden sich : 2 Röhrscheiben und 2 Vor stecker. Achse und Achsfutter sind verbunden auf der Handseite

auf der Sattelseite

durch ein Ziehband , dessen durch ein Ziehband mit Steg, auf welchem die Gabel steht, Steg die äußeren Stüzen welche zum Aufstecken des für den Lafettensiz und zu hölzernenRichtmaſchinenein gleich den Fußtritt bildet; sages während des Werfens an legterem ist der Fuß mit hoher Elevation dient. bügel angebracht. Das Achsfutter trägt: auf der Sattelseite auf der Handseite den vorderen Ladezeugbügel. den Reserverichtbaumhalter . Das Achsfutter ist mit jeder Lafettenwand ver bunden durch

einen kurzen und einen langen

Hängebolzen.

das lange Blech, denKopfring, woran derHemm schuhbügel mit dem Hemm schuhhaken, das kurze Blech ;

das lange Blech , den Kopfring , das kurze Blech );

die vordere und hintere Pfannenlagerschraube eine jede das Desenscheibchen mit Deckelkettchen nebst Schließe und Splint , das lange Blech , das broncene Pfannenlager mit dem Pfannendeckel , das kurze Blech ; die Schraube des kurzen Hängebolzens das lange Blech , den kurzen Hängebolzen , das kurze Blech ;

die Schraube des langen Hängebolzens die Sitschiene, auf welcher die innere Seite des Lafetten fizes ruht , das lange Blech , den langen Hängebolzen , das kurze Blech ;

das lange Blech, den langen Hängebolzen , das kurze Blech ;

-

42

die Verbindungsschraube das lange Blech , das untere Ende der Siz den Ring, schiene , das kurze Blech ; das lange Blech , den Ring, bas kurze Blech; die obere Ruhriegelschienenschraube den Einlegebügel mit Zünd das Zündkappenscheibchen, an Fappenknopf, welchem die lederne Zünd das lange Blech , kappe befestigt ist, die Ruhriegelschiene , das lange Blech , das kurze Blech ; die Ruhriegelschiene, das kurze Blech ; die untere Ruhriegelschieuenschraube den vorderenHemmkettenhaken , das lange Blech , das lange Blech, die Ruhriegelschiene , die Ruhriegelschiene, das kurze Blech ; das kurze Blech; die obere Richtmaschinenſchraube den Gehäusereckel , das lange Blech, Das Richtmaschinengehäuse , das kurze Blech ; die untere Richtmaschinenschraube das lange Blech, das Richtmaschinengehäuse, das kurze Blech ; die obere Kuppelschraube das lange Blech, das kurze Blech ; die untere Kuppelschraube den hinteren Hemmkettenhalen, die Reserverichtbaumbügel schiene, an welcher der das lange Blech, das kurze Blech ; Reserverichtbaumbügel mit Kettchen und Vorsteder, das lange Blech, das kurze Blech; die obere Kreuzschraube den hinteren Ladezeugbügel, das lange Blech, das lange Blech, das Kreuz ; das Kreuz ;

die untere Kreuzschraube das lange Blech, die Reserverichtbaumbügel das Kreuz ; schiene, bas lange Blech, das Kreuz ; die hintere Kreuzschraube die Hemmkettenschiene, woran das lange Blech, die Hemmkette mit Hemm das Kreuz, schuh und die Richtbaum den langen Eteg , woran die gabel , in welcher der fest Sohle. bewegliche Richtbaum mit dem Richtbaumbolzen be festigt ist, das lange Blech, das Kreuz, den langen Steg, woran die Sohle.

――――――――――

Ferner verbindet: die untere Bügelschraube die Hemmlettenschiene, woran die vorerwähnten Theile, das lange Blech, den Hebebügel , den Prozbügel, der zur Bil bung des Proßlochs auf seiner offenen Seite mit der angeschraubtenSperrung verschlossen ist ;

die Handhabe, das lange Blech, den Hebebügel, den Prozbügel , welcher auf seiner offenen Seite zur Bildung des Proßlochs mit der angeschraubten Sper rung verschlossen ist;

die obere Bügelschraube

die Hörnchenschraube *)

die Handhabe, den kurzen Steg , woran die Sohle, das lange Blech, den Hebebügel, den Progbügel.

den furzen Steg, woran die Sohle, das lange Blech, den Hebebügel, den Prozbügel.

Die Theile der Richtmaschine sind : das Richtmaschinengehäuse , worin die Pfanne mit Mutter ; der Gehäusedeckel mit metallner Büchse ; die Säule, welche das innere Zapfenlager der liegenden Welle enthält ; die stehende Welle mit dem großen Diagonal rad, der Schnecke und der Feder ; die liegende Welle mit dem kleinen Diagonal rad und der Kurbel mit Gegengewicht ;

durcheinemit 2 Riemchen befestigte Kapsel vor Staub ic. ge= schügt.

der Kammbogen mit dem Kammbogenrahmen , an dessen Mitte er angeschraubt ist ; die Maschinenbaden, welche durch die Winkelschienen mit dem Kammbogenrahmen verbunden sind und die Schildzapfen mit den durch die Stellschrauben zu verschließenden Um griffsringen umfassen. An der inneren Seite des Maschinen backens der Sattelseite ist die Dille für den Durchschlag angeschraubt ; die hölzerne Sohldiele, welche in den zwischen den Maschinen backen angeschraubten Sohldielrahmen eingepaßt und an ihrer vorderen und hinteren Seite mit einer Krampe ver sehen ist ; der hölzerne Einsaß, welcher , auf der Sohldiele ruhend, die gewöhnliche Auflage des Rohres bildet ; an deſſen vorderer und hinterer Seite ist ein Handgriff und ein in die Krampe der Sohldiele passender eiserner Riegel angeschraubt. Als Ausrüstungsgegenstände befinden sich an der Lafette : der Wischer, der Reserverichtbaum, die Griffleder, die Abzugsleinentasche, das Lafettensitzkissen, das Rückenpolster.

*) Der Kopf der Hörnchenschraube bildet das Hörnchen, auf dem der zurückgelegte Nichtbaum aufruht.



43

B. Die Proke. Die Proße besteht aus folgenden Haupttheilen : 1) der Achse mit den Rädern, legtere ganz so wie die Räder der Lafette ; 2) dem hölzernen Achsfutter ; 3) dem den beiden Prozarmen, keil und der Deichsel 4) Scheeren

5) 6) 7) 8) 9)

ebenfalls von Holz ; } der hölzernen Spreng- und der Vorlegewaage ; dem Lenkscheit ; dem hölzernen Proßschemmel mit Prognagel ; dem hölzernen Protkasten mit dem Progkastendeckel ; dem Fußtritt von demselben Material.

An der Achse befinden sich 2 Röhrscheiben und 2 Vor steder. Die Achse ist mit dem Achsfutter verbunden durch 2 Ziehbänder, deren verlängerte Stege zugleich die Streich stangen bilden, und 4 Prozarmziehbänder mit welche gleichzeitig die Prog arme umfassen.. 4 Ziehbänderstegen, An der von den vorderen Enden der Progarme gebildeten Scheere befindet sich an jedem Prozarme eine Krampe zum Durchziehen des Riemens, mittelst welchen der Reservewischer befestigt wird, der vordere Armring, der mittlere Armring, der hintere Armring , die Deichselbrille und das untere Scheerband. Auf, resp. zwischen den Prozarmen sind be befestigt: 1) das Lenkscheit, welches aus Oberschiene und Unterschiene besteht, durch 2 Lenkscheitschrauben ; 2) der Prozschemmel durch 2 Proßschemmelschienen und 8 (stehende) Prohschemmelbolzen, von denen die 6 kurzen nur durch die Prozarme, die beiden längeren dagegen durch Arme und Proßschemmel gehen. An dem Progschemmel befindet sich : der Proznagel, dessen Fuß den Proßschemmel als Zieh band umfaßt und an dieſem noch durch den Prohnagel bolzen befestigt ist. Der Steg des Zichbandes bildet zugleich den Ziehtauhaken nebst Glied und die Proz kettenöse , an welcher die Progkette nebst Ring hängt. Bei aufgeprogtem Geschüß wird der legtere über den Hebebügel gehangen ; 3) das Tornisterbret mit (auf seiner unteren Seite befind licher) Reservewischergabel und zugehörigem Vorstecker durch 2 Holzschrauben ; 4) der Progkasten nebst Progkastendeckel durch 2 hölzerne Träger, 4 Trägerschrauben und 4 Scheerösen. Der Progkasten trägt folgende Stücke : hölzerne lange Tornisterleiste auf 3 Leistensätteln, Ziehtauhörner mit je 1 Ziehtauhornschraube, hölzerne furze Tornisterleisten auf 4 Leistensätteln, Wirbelschiene mit dem Wirbel, IT 4 Seitengewehrtaſchen ,

1 2 2 1

4 4 4 2 2 4 1 1

Seitengewehrschlaufen, Kastenwinkel, Edschienen, Scharnierbänder mit je 5 Scharnierbänderschrauben, Dedelkettchen, ein jedes mit Deckelöfe und Kasten öse, Deckelwinkel, Progkastendeckblech, Anwurfschiene mit Anwurf und Kissenöse,

das Pogkastengeländer , bestehend aus 2 Rückengabeln, durch 10 Geländerschrauben 3 Seitenbügeln , verbunden. der hölzernen Rückenlehne, ĺ Das Innere des Prezkastens enthält, durch 2 höl zerne Unterschiede hergestellt , 3 Abtheilungen, und zwar von der Sattelseite herein das Schufkastenfach zur Aufnahme von 4 Schußtä ſten, das Requisitenfach, das Munitionsfach , welcher zur Aufnahme einzelner Kugel schüsse und Granatkartätschen nebst Ladungen durch 3 Querunterschiede wieder in 4 Fächer getheilt ist, die mit Edleisten und Einsatzkretchen verschen sind ; die untere Abtheilung des vordern Fachs ist mit Werg ausgefüllt. Im Requisitenfache befinden sich : 4 Mutterschlüssel incl. 1 kleiner für das Richteisir, 1 Schraubenzieher mit Heft für das Richt viſir , in dazu an 1 Kreuzschraubenzieher, 1 Hammer, gebrachten 1 Beißzange, 1 Reserve. Durchschlag, Lagern ; 1 kupferner Werghaken, 1 Lumpenzieher, 1.Reserve- Tempirer mit Ueberzug, 2 Reserve- Abzugleinen , 1 Wurfauffag, 1 Eisring, 1 Reibschlagröhrenkasten an der Sattelseite des Requisiten fachs zunächst der Rückwand des Progkastens angeschraubt. 5) die Sprengwaage durch 2Sprengwaagenschrauben, dieselbe besteht aus : dem Sprengwaagebalken, 2 Streichstangenkappen , woran die Streichstangen, 2 Ortlappen, woran 2 Ortscheite, ein jedes mit einer Mittel kappe nebst Ring und 2 Knebelkappen mit je einem Knebel

an 2 Kettengliedern, 2 Tritteisen zum Halte des Fußtritts, 2 Sprengwaagentritte. 6) der Fußtritt , durch 4 Holzschrauben und 2 Tritteisen mit

der Sprengwaage verbunden ; 7) die Deichsel, durch 2 Deichselbolzen mit der Scheere ver bunden und beschlagen mit : dem Deichselhaken mit Glied, der Deichselhafenschiene , dem Deichselhakenring , dem Echirrkettenbolzen , den Wuchtriemenhaspen.

-

44

Am Deichselhaken hängt die Vorlegewaage, bestehend aus :

und in dem Progkasten (auf den Schußkäſten) 3 Munitionstornister mit Trageriemen , 1 Reibschlagröhrentasche, in welcher 1 lederner Fingerling, 1 Tempirer mit Ueberzug, 1 Durchschlag, 1 Abzugsleine mit Knebel und Häkchen.

dem Vorlegewaagenring, der Vorlegewaagengabel, der Vorlegewaagenschiene, 4 Knebelgabeln mit je 2 Knebeln, jeder an 2 Kettengliedern, 2 hölzernen Vorlegewaagenleisten , 8 Vorlegewaagenschrauben. Als Ausrüstungsgegenstände befinden sich noch• an der Proze das Ziehtau mit Knebel, der Wuchtriemen, der Reservewischer, das Progkastensizkissen,

(Schluß folgt.)



Eingegangene Liebesgaben zur Unterstüßung einer hülfsbedürftigen Offiziersfamilie ( vgl. M.- Wbl. Nr. 8 v. d . J.). Bom Großherzoglich Heffiſchen I. Infanterieregiment zu Worms 5 fl . Von II. in Friedberg 25 fl. - Von - Von E. in Darmstadt 3½ A. - Von Pr. E. B. in Wiesbaden 17½ fl..- Von K. in Frankfurt a. M. 5 fl. E. 3. in Darmstadt 32 fl. - Zusammen 59 fl.

Eduard Zernin , Berlagsbuchhändler.

Darmstadt, 16. März 1860 .

Literarische

Anzeigen.

In unterzeichneter Verlagshandlung ist soeben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: tärischen Bublikum vor. Das seine Aussprüche thellweiſe ungünftig Geschüße . | triden fauten, möge Andersdenkende zur Bekämpfung seiner dern und damit zur endlichen Wahrheit führen ! Niemand dürfte die Kritische Untersuchungen geiſtvoll geschriebene Abhandlung (ſe iſt für Offiziere aller Waf fen bestimmt) ohne theilweise große Befriedigung aus der Hand legen. über

Die gezogenen

ihre Vorzüge und Nachthe ile. Für Offiziere aller Waffen von

Deutschland in die Schranken ! Von

einem deutschen Artillerie-Offizier. (Besonderer Abdruck aus dem „Militär-Wochenblatt für das deutsche Bundesheer.") „Ein Jeder lebt's, nicht Bielen it's belannt. Gothe. 8. Eleg. broch. Preis 18 Sgr. oder 1 fl. Seit 10 Jahren ist gewiß keine Frage von rein militärischem Jn tereffe so allgemein und viel besprochen worden, als die wegen der Ein führung gezogener Geschüße. Gleichwohl ist die Literatur über dieſen Gegenstand noch jeßt eine äußerst dürftige und daher jede berufene Feder höchst willkommen, welche Klarheit in die Anschauung zu bringen geeignet ist. Eine solche Stimme läßt sich hier nun vernehmen : der Herr Ber faffer, ein Artillerist vom Fach , und wehi ſchon dadurch genügend gekennzeichnet, daß seine Arbeit zuerst im „ Militär - Wochenblatt für das deutsche Bundesheer" gedruckt ward, legt seine Ansichten über die Vorzüge und Nachtheile der gezogenen Geschüße dem mili Darmstadt, im März 1861 .

Motto: Frisch gewagt ist halb gewonnen ! 8.

Eleg. brosch.

Preis 6 Sgr. oder 21 kr.

Der Inhalt der hier vorliegenden Schrift ist kein ausschliess lich militärischer , wiewohl sie von einem sehr hochstehenden Militär geschrieben ward. Sie schildert die gegenwärtige poli tische Weltlage mit ausserordentlichem Freimuth und nicht minderem Patriotismus ; verweilt besonders bei den neuesten Vor gängen in Italien und namentlich der Belagerung von Gaëta der Herr Verfasser war längere Zeit persönlich in Italien) und schliesst mit einer offenen Aufforderung an die deutschen Fürsten, dem allgemeinen Unbehagen, welches wie ein drohendes Gewitter auf den Gemüthern lastet , ein Ende zu machen durch eine in ihrer Anlage geschilderte , rasch entschlossene That , die ihres Erfolges sicher sein dürfe , denn n frisch gewagt ist halb gewonnen ! Tie Verlagshandlung von Eduard Zernin.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von C. W. Leske.

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Anise moni 192 7990 ! om ng t fun p mf 段 Breis des Jahrgangs 12 fl. oder 7Thlr. für die gewöhnliche und 18 fl. oder 10%, Thir. für die Belin- Ausgabe. do werden pro gespaltene Betit 511179 Inserate elle mit 7 fr. ober 2/2 Sgt. berechnet.

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1881

# 149

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Militär - Wochenblatt für

das

deutsche

3 weiter

Nr. 12.

Bundesheer.

Jahrgang.

Frankfurt a. M., 23. März.

1861.

Inhalt: Verordnungen (Preußen, Baden). 1 Personal - Veränderungen (Desterreich, Preußen , Bayern, Baden).

Verordnungen.

Preußen. Auszug aus der Cabinets Ordre vom 18. Jan. 1861.

Demgemäß werden folgende Bestimmungen getroffen : Armee-Befehle, Drdres, oder welche Sr. Majestät Dienstsachen König der 1) Personal in Militär -sowie - Ange legenheiten erlassen, werden ohne Gegenzeichnung expedirt.

[Henderungen in Betreff der Bekanntmachung Königlicher Armee Befehle.]

Bisher find einzelne Armee-Befehle und Ordres ver schiebenen Inhalts uncontrafignirt, dagegen andere Armee Befehle, sowie auch der größte Theil der Commando-Ordres, contrafignirt der Armee oder den betreffenden Commando stellen 2c. befannt gemacht worden. Dieses Verfahren ist dem Dienste nachtheilig ; es entstehen daraus Irrungen und Unsicherheiten und der Umstand, daß die Commando Ordres contrafignirt werden, führt bei dringenden und ohne Zeitverlust zu erledigenden Angelegenheiten Verzöge rungen in der Expedition herbei.

2) Sind in diesen Ordres Bestimmungen enthalten, welche auf den Militär-Etat von Einfluß sind oder andere Zweige der Militär-Verwaltung berühren , so findet fol gendes Verfahren statt: a) Sind diese Ordres nicht an den Kriegsminister ge richtet, so werden Sr. Majestät die qu . Bestimmun gen demselben mittelst besonderer Ordres , welche alsdann mit seiner Gegenzeichnung zu versehen sind, zugehen lassen. b) Sind diese Ordres an den Kriegsminister zur wei teren Veranlassung gerichtet , so hat derselbe fie Behufs Aufbewahrung bet den Acten gegenzuzeichnen,

―――

-

90

4) Alle übrigen, nur die Militär-Verwaltung im Allge meinen oder in ihren einzelnen Zweigen betreffenden Ordres, so wie alle anderen Ordres in Armee-Angelegen heiten, welche die Etats alteriren oder sonst einen Regie rungsakt enthalten, werden, wie bisher, vor der Absendung mit der Gegenzeichnung des Kriegsministers versehen.

ihren Wortlaut aber als einen Militärbefehl ohne Gegenzeichnung der Armee oder den betreffenden Commandostellen 2c. bekannt zu machen. 3) Außerdem verbleibt es in Bezug auf die Sr.Majestät in Armee- Angelegenheiten festgesetzten Bestimmungen , welche Sr. Majestät dem Kriegsminister nicht durch Ordres be fannt machen, bei dem bisherigen Verfahren , so daß der selbe von Allem rechtzeitig Kenntniß erhält.

Baden.

Kriegs - Ministerial - Verfügungen vom 16. Februar 1861. [Kriegs- und Friedens -Dienſtſtand aller Abtheilungen der Infanterie. ] (Schluß.) V. Offiziersdiener .

Kriegs-Stärke und Formation

. Kopfzahl

einer Jäger-Compagnie.

Chargen.

Fahrzeuge und

Offizier e Unteroffiziere . .

• Hauptmann Oberlieutenants Lieutenants Zusammen

1

1

2

2

3

3

Oberfeldwebel Feldwebel . Corporale



1 4 9

. Spielleute

Zusammen | 14

Mannsch aft .

Eine zweispännige Com pagnie-Offiziers- Gepäcks 2c. Vorraths-Karre. --Die Trainsoldaten find beim Stab aufgeführt.

47

are . Streitb

Bespannung.

|

Hornisten II. Claffe III . "

1

Zusammen

2

9 Gefreite Oberpioniere und Pioniere | 2 100 Jäger Zusammen 111

Summe der Streitbaren Wundarzneidiener Nicht Offiziersdiener streitbare. Summe der Nichtstreitbaren

130

· · ·

1 3 4

Total einer Compagnie | 134

3

―――――

-

91 VI.

h

1 K r í e g ø - S t ä rke

und

Form á tion

4



Stabsquartiermeister Oberärzte .

54 11 600 6661 798 8 1 8།༔། 1 3

91 --



Total eines Bataillons



--

14

6

852 8 1

1 →

1111 11

26 1 3 50--541 -

922 123

91 9

11 3 31

1 1 3 3

4 4

4 4

1 1 216 16 16

114-2161717 114)

216 17 21 4

16

91

Wundarzneibiener Profos Büchsenmacher Handwerker Wagenmeister (Corporal) Train-Soldaten Offiziersbiener Reitknechte Verbandzeugträger Zusammen Summe der Nichtstreitbaren

T

Ober-Pioniere Gefreite Pioniere Jäger

6 6 231

T

Mannsch .

2 2

3

13

. Kriegsb

" Hornisten II. Claſſe III . " " Zusammen .

13

Nichtstr . eitbare

3 3 22 21

3

III.



Mannschaft .

Bespannung.

|| 9|22| 1||23 | —| 9| 9| Stabs- , Gepäcks-, Caffen- und Medi 4 2 camenten -Wagen . 1 Comp.:, Offiziers Gepäcks- u. Vor - 612 6 raths-Karren 1 616 8 Zusammen

T

Spielleute .

1

Zusammen

Fahrzeuge und

I

Stabshornist .

Zusammen Summe der Streitbaren

4 29

24 54 871

Hautboisten L. Glaffe II. " "

31 1 2 2 1

12 1 1 2 1 2 6 4 92 | 22| 8 | 1 | -|| 9|

11

Bataillons -Fourier (Feldwebel) Verwalt.-Fourier · do. Pionier-Corporal Oberfeldwebel Feldwebel . Corporale Zusammen

111 2116

Zusammen

322

Commandant (Obſtl. od. Major) Ueberzähliger Stabsoffizier Adjutant (Oberlieut.) Hauptmänner Oberlieutenante Lieutenante

111

Str eitbare . Unteroff iziere Offizi . ere .

Chargen.

Diener. Rationen.

4spänni g . 2sp . ännig Pferde . Trainsold .

Reit |Klepper | Zug Zusammen . Reit Klepper Zug Zusammen . Reit Stangen Mittel Vorder = Zusammen Summe . . Total Offiziers

Pferde. Aerarische Offiziers- | Beamten Bug

.uKutscher Reitkn Zusammen . schwere leichte Zusammen .

. Kopfzahl

des Jäger- Bataillons.

16

16 117 416 521 4116

14 -4 114-216 13 30 26 127 16 14 30

--

92 VII. Kriegs - Stärke

und

Formation

||||

Unteroffiziere .

Streitbare .

Spielle ute .

4spän nig . 2spänni g . . Pferde Trainfo ld .

21

h . Mannsc

16

6

201

Dadurch erhöht sich bei dem Grenadier- Regiment der Stand der Spielleute auf 71 M. Stand d. Streitb. 1668 , Das Total bes Regiments auf . . 1758 # 2) Der Regimentsverwal 120120 tungsfourier kann auch in der Corporals -Charge stehen ; 1 die Bataillonsverwaltungs 2fouriere können auch Ges 4 4 freite sein.

|20|39 ||55|||44| 44| 1 1

4

124

Kriegsbe amte .

4 6 3 3 4

Bemerkungen.

111

. Nichtstreitbare

4 6 3 3 4

1) Das Grenadier-Negi ment ist um 9 Hautboisten stärker, es zählt nämlich: 12 Hautb. I. Glaſſe. 12 II. III. " 12 Sum. 36.

| | 114

1 281

Mannschaft .

201

40 96 1501

111 114

Zuſammen

1 2 2 4 1 2 1

Bespannung.

Stabs : Ge påcks- Wagen 1 2 1 | 20|39 | 5| 44| — |20|20|||| Bat. - Caſſen und Vorraths 242 Wagen Bats. - Offi: ziers-Gepäcks 2 Wagen 84 Verband-Arz • nei-Wagen 2 4 2 Busammen 2318

1 1 2 1

Regimentstambour. Bataillons-Tambour Kapellmeister 5 Hautboist I. Claſſe 9 II. "1 III . 13 Hornisten II. III. 4 Tamboure I. 8 "1 II. 16 621 Zusammen 2 Oberpioniere · 96 Gefreite 14 Pioniere 1296 Soldaten Zusammen • 1408 Summe der Streitbaren • 165914 6 Regimentsquartiermeister Regimentsarzt · Oberärzte



8 16 3914 6

4 1 6 2 31 3 1 4 2 81 8 16

1

2 2 4 2 2 1 2 24

T +6334

Zusammen . Regimentsfourier (Feldwebel) Regts. Verw. Fourier (Felow.) Bat. Verwalt. Fourier (Corp.) · Pionier-Feldwebel . Pionier Corporale Oberfeldwebel Feldwebel Corporale Zusammen •

Fahrzeuge und

Bug

THI

Regiments - Command. (Oberst) Bat -Comm. (Obſtl. od. Major ) Etatsmäßiger Stabsoffizier . Regiments Adjutant (Oberlieut.) Bataillons- Adjutant (Lieut.) Hauptmänner Oberlieutenante Lieutenante

Pferde. Beamten Aerarische

Offiziers

121128

Offiziere .

Chargen.

Diener. Nation.

:Reit Klepper Bug Zusamm en . Reit Klepp er : Zug Zusammen . Reit Stangen Mittel Vorder Zusammen . Zusammen . . Total Offiziers Reitknechte . Zusa mmen . schwere leichte Zusammen .

. Kopfzahl

eines Linien-Infanterie-Regiments.

1 1 ――― 2

6 1 -- 7|- |- | - |- | - | - | 7 5 1



Quartiermeister Wundarzneidiener Profoß Büchsenmacher Handwerker · Wagenmeister (Corporal) Train-Soldaten Offiziersdiener 44 • Rettknechte 6 Verbandzeugträger Zusammen 1841 Summe der Nichtstreitbaren . 90 ---

14

|| 1| 14| ·|| 7114 ---[ 6]

1 1 4 18 18 18

-

18

1 1 18

418 19/19 -- |18| 1| 19| 4181926 51 618 826

Total eines Linien-Regiments .· |1749|14|| 6 --- 20 6 1 |7| 1| 14| -| 14| 18|19|49|44|

6/50/18/28/140

B

$13 peili thaith

6 11

1411 12112

39 117 26 1027 5

」 」

34218

79

9

13 annidine

Offiziere 6 Unteroffiziere 18 2 Spielleute 4 Mannschaft 79 2 158 8 • Hauptfumme | 2 1 | 86 0 2 9 | 3 Jäger Depot ) as D Hornisten zwei .-* )Ein ** Schneider und ein .Schuhmacher

-

21990

61209 68

a

61

2

1209

1027

78 949

26

Oberstlieutena nt .

"!

baren

Bus ][1.Unteroffiziere 2

9

9

6 1681 741 960 |2 1741-1-1592 .Mannschaft Zusam Streit der Total

370 2 |1281 561 41121 531-1 5 191 1. pielleute 4 SBufam

Tambour Claffe 1. 2

.Claffe II Hornist

5 Regimenter. 3

10

Streitbare.

Streitbare.

5

4 4

Linien .F-I.üfiliere .Jager nfanter

24 6 48

18 4

36

1510 45 8181 18 1.2 161 2-8 90 1

1

-

93

11 2128668888

433 ||||

Etats . bestehenden nach den Nichtstreitbare

401 95127 16 64 786 393 17 94 325 3931 783 : .autboisten renadier egiment eib bei (1mehr )Ldem HG-R ) * Zusammen .6. 16 C1. ,IClaſſe II 3 Ilaffe 7lasse

2 6 48 240 34 6 324 5 /2441421-1252 3516 544 720681-1272 2 1592 | 9601741-129615

8 5 7 44 57 45 34 34 48 88

211 656 31 681 100 50 21 12 485 |197

54 4 2 3 6 78 44 22 324

2 7 64 113

40

Infanteri A btheilunegen .-der

Friedens D -ienststand

52 205 141 48 6 240

8 140

1 45

5 5 32 48 36 20 1 201 1 40 80 2

000000000 Tin 111596 4 4 8 16

Regimentstambour Bataillonstambour Hautboist Claſſe I. 5 9

S ., tabs Capellmstr

Gefreite Soldaten

.II "

. III

II . III .

hornist

Oberfeldwebel Feldwebel 6 Corporale

.Major ... I. . CI Hauptmann . II Oberlieutenant Lieutenant 2 6 221 61 381 121 19 31 41 ]|41951 39 Offiziere Zusammen

II .

Generallieutenant Generalmajor Claſſe I. Oberst

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10

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13 26 78

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8 13 18

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Oberfeldwebel Feldwebel Sorporale

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96

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94



Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verſegungen, Abschiedsbewilligungen 2c.)

Desterreich. Erzherzog Carl Ludwig, General-Major, und Erzherzog Rainer , General-Major , zu Feldmarschall Lieutenants ernannt. Desgl.: Grf. v . Mensdorff - Pouilly , Feldmarschall-Lieut. , zum Statthalter in Galizien u. zum command. General in Gali zien u. in der Bukowina ; Melczer v. Kellemes , Feldmarschall-Lieut. , zum Stadt u. Festungs - Command. in Prag. Edler v. Macchio , Feldmarschall-Lieut. , in die Disponi bilität getreten. Weyracher v. Weidenstrauch, Oberstlieut. des Inf. Regts. Grf. Mensdorff Nr. 73, jum Command. des Inf. Regts . Erzherzog Stephan Nr. 58. Czetsch Ritter v. Lindenwald, Oberst u. Command. des legtgenannten Inf.-Regts., in den zeitl. Penſionsſtand über nommen, und Igálffy v. Jgály , Oberstlieut. deff. Regts. , zum Inf. Regt. Grf. Mensdorff Nr. 73 qua talis übersegt. Die Majore Ritter v. Maiersbach , des Inf.-Regts. Grf. Degenfeld Nr. 36, und Sikora, des Inf.-Regts. Erzherzog Stephan Nr. 58, als halbinvalid, mit der Bormerkung für Friedens-Anstellungen, in den normalmäß . Pensionsstand übernommen. In den definitiven Ruhestand übernommen : Ritter v. Cometti, Oberstlieut. des Genie- Stabes, als real invalid, und Anker, zeitl. pens. Major, als halbinvalid, Lezterer mit der Vormerkung für eine Friedens -Anstellung. Schwarz, Major des Inf.-Regts. Frhr. v. Culoz Nr. 31 , als zeitl. invalid, zeitl. pens. Die Majore: Friedl v. Friedrichsberg , des Artill. -Regts. Frhr. v. Stwrtnik Nr. 5, und Korps , des Artill.-Regts. Ritter v. Hauslab Nr. 4 , beide rücksichtlich ihrer Dienstes-Eintheilung verwechselt.

Mariani , Unterlieut. des 3. Gendarm.-Regts. , als zeitl . invalid ; Mirkovic, Hauptm. 1. Cl. des Szluiner Grenz-Inf.-Regts . Nr. 4, als realinvalid ; Martines, Oberlieut. beim Feld-Aufnahms- Spital Nr. 1, u. Brenner, unterlieut. 2. Cl. beim Feld-Spital Nr. 10, beide in den definitiv. Pensionsstand zurück. Weißmann , zeitl. pens. Oberlieut. , nunmehr als realin valid in den definitiv. Pensionsstand, u. mit dem Charakter eines Hauptms. 2. Cl. ad hon. Pilz Edler v. Warns thal, Hauptm.-Auditor 1. Cl. beim Garnis.-Auditoriat zu Kaschau , in den zeitl. Pensions stand, und Paul , Hauptm.-Auditor 1. Cl. des Landes- Milit.-Gerichts zu Udine, als realinvalid.

Preußen. Militär -Aerzte.

Die Assistenz-Aerzte : Dr. Weiblich , vom schles. Jäger-Bat. Nr. 6, zum Stabs u. Bats.-Arzt beim Füs.-Bat. des 2. schles. Gren. - Regts. Nr. 11 ernannt ; Dr. Rebenstein , vom Garde-Füs.-Regt. , zum Stabs- u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des Garde-Füs.-Regts.; Dr. Flatten, vom ostpreuß. Füs. -Regt. Nr. 33, zum Stabs u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des 1. rhein. Inf. -Regts. Nr. 25 ; Dr. Behrens , vom magdeb. Kürass.-Regt. Nr. 7 , zum Stabs- u. Bats. -Arzt beim Füs.-Bat. des 4. magdeb. Inf. Regts. Nr. 67 ; Dr. Boretius, vom ostpreuß. Pion. Bat. Nr. 1, zum Stabs u. Bats .-Arzt beim oftpreuß. Pion . -Bat. Nr. 1 ; Dr. Winkler, vom 2. schles. Hus.- Regt. Nr. 6, zum Stabs u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des 1. schles. Gren.-Regts. Nr. 10 ;

In den Pensions stand übernommen : Freißler, Hauptm. 1. Cl. der Milit.-Canzlei-Branche, beim Landes-Gen.-Commando zu Brünn, als realinvalid ; Reyzner, Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Erzherzog Stephan Nr. 58, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Frie dens-Anstellung ; Brosch, Oberlieut. des 1. Gendarm. -Regts., als zeitl. invalid ; Joannovics, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Grf. Nugent Nr. 30, als halbinvalid ; Botlaszewski, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Frhr. v. Bianchi Nr. 55, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ;

Dr. Siemon, vom poſ. Uhlan.-Regt. Nr. 10, zum Stabs u. Bats .-Arzt beim Füs.-Bat. des 4. Garde-Gren.-Regts.; Dr. Liebmann, vom litth. Drag.-Regt. Nr. 1 , zum Stabs u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des 4. rhein. Inf.-Regts. Nr. 30 ; Dr. Fritsche, Ober-Arzt vom 1. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 26, zum Stabs- u. Bats. - Arzt beim 2. Bat. des 1. magdeb. Inf.-Regts. Nr. 26 ; Dr. Weybener, vom thüring. Uhlan.-Regt. Nr. 6, zum Stabs- u. Bats. -Arzt beim brandenb. Pion.-Bat. Nr. 3 ; Dr. Pauli , vom rhein. Küraff.-Regt. Nr. 8 , zum Stabs u. Bats.-Arzt beim westphäl. Pion.-Bat. Nr. 7 ;

1

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95

---

zum Stabs- u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des 4. ostpreuß. Dr. Ellerbed, von der westphäl. Artill.-Brig. Nr. 7, zum Stabs- u. Bats.-Arzt beim Füs. -Bat. des . 8. westphäl. Gren.-Regts. Nr. 5; Inf. Regts. Nr. 57 ; Dr. Siegert, vom 1. schleſ. Huſ.-Regt. Nr. 4, zum Stabs Dr. Seydeler, vom 1. pos. Inf.-Regt. Nr. 18, zum Stabs u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des 1. westpreuß. Gren . - Regts. Nr. 6 ; u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des 2. pos. Inf. Regts . Nr. 19 ; Dr. Krag, vom brandenb. Drag.-Regt. Nr. 2, zum Stabs Dr. Favarger, vom westphäl. Uhlan. - Regt. Nr. 5 , zum u. Bats .-Arzt beim 2. Bat. des 7. brandenb. Inf.-Regts. Stabs- u. Bats. - Arzt beim 2. Bat. des magdeb. Füſ. • Nr. 60 ; Regts. Nr. 36 ; Dr. Mittenzweig , vom 2. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 15, Dr. Frhr. v. Frank, vom Garde-Schüßen-Bat. , zum Stabs zum Stabs- u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des 3. westphäl. u. Bats.- Arzt beim Füs. = Bat. des 2. niederschles. Inf. Inf. Regts. Nr. 16 ; Regts. Nr. 47 ; Dr. Slott, vom 3. brandenb . Inf.-Regt. Nr. 20 , zum Dr. Renner , vom 4. westphäl. Inf. Regt. Nr. 17 , zum Stabs- u. Bats .-Arzt beim 2. Bat. des 4. westphäl.- Inf. Stabs- u. Bats. -Arzt beim 2. Bat. des 6. pomm. Inf. Regts. Nr. 49 ; Regts. Nr. 17; Dr. Sheidemann, vom 2. pomm. (Colberg) Gren. -Regt. | Dr. Thiele, vom neumärk. Drag.-Regt. Nr. 3, zum Stabs Nr. 9, zum Stabs- u. Bats.-Arzt beim pomm. Pion. -Bat. u. Bats.-Arzt beim Füſ.-Bat. des 8. brandenb. Inf.-Regts. Nr. 2 ; Nr. 64; Dr. Weise, vom 4. Garde-Regt. z. F., zum Stabs- u. Bats. Dr. Praetel , vom Regt. der Gardes du Corps, zum Stabs u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des schles. Füf.-Regts . Nr. 38 ; Arzt beim 2. Bat. des 1. pof. Inf.-Regts. Nr. 18 ; Dr. Rosenzweig, vom 4. rhein. Inf.-Regt. Nr. 30, zum Dr. Busch , vom 3. oberschles. Inf. = Regt. Nr. 62 , zum Stabs- u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des brandenb. Füſ. Stabs- u. Bats. - Arzt beim Füs. = Bat. des 3. oberschles. Regts. Nr. 35 ; Inf.-Regts. Nr. 62 , legtere beide unter einstweiliger Be laffung in ihren Commando-Verbältnissen bei den 1. Batail Dr. Anton, vom 1. schles. Gren.-Regt. Nr. 10, zum Stabs lonen der resp. Regtr., und u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des 2. brandenb . Gren.-Regts. Nr. 12 ; Dr. Wiebede, vom 2. Garde- Uhlan. - Regt., zum Stabs Dr. Rugner , vom 7. ostpreuß. Inf.-Regt. Nr. 44 , zum Arzt bei den techn. Milit.-Anstalten in Spandau. Stabs- u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des 7. ostpreuß. Inf. Dr. Scholz , Dr. Henrici , Dr. Michel, Dr. Erd Regts. Nr. 44 ; mann, Dr. Leyden , Ober-Aerzte , Dr. Cammerer, Ober -Arzt , mit dem Charakt. als Stabs - Arzt , Dr. Eb Dr. Langsch, vom pomm. Jäger-Bat. Nr . 2, zum Stabs meier, Dr. Gobert, Dr. Neumann, Dr. Kühne , u. Bats. -Arzt beim Füs.-Bat. des 5. rhein. Inf.-Regts. Nr. 65 ; Dr. Starke, Dr. Boeder, Dr. Fischer, Dr. Besser, Dr. Maaß, vom 8. pomm. Inf. -Regt. Nr. 61 , zum Stabs Dr. Pohl , Dr. Negenborn u. Dr. Burchardt , u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des 2. pomm. (Colberg) Gren. Ober- Aerzte des medicinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelm Regts. Nr. 9 ; Instituts, zu Stabs-Aerzten ernannt. Dr. Löffler, vom 1. rhein. Inf.-Regt. Nr. 25, zum Stabs Folgende Unter- Aerzte zu Assistenz - Aerzten ernannt : u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des pomm. Füf.-Regts . Nr. 34; Dreist , vom 4. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 67; Dr. Zeissing, von der niederschles. Artill.-Brig. Nr. 5, Dr. Steinhausen, vom brandenb. Füs.-Regt. Nr. 35 ; zum Stabs- u. Bats.-Arzt beim Füf.-Bat. des 1. ober Dr. Burg, vom 6. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 52 ; schles. Inf.-Regts . Nr. 22 ; Dr. Beyer, vom 8. Train-Bat.; Dr. Schärnad, vom 1. pomm. Uhlan.-Regt. Nr. 4, zum Dr. Hirschberg , vom 1. niederschles. Inf. -Regt. Nr. 46 ; Stabs- u. Bats. -Arzt beim 2. Bat. des 4. pomm. Inf. Dr. Schneider, vom 4. oberschles. Inf. Regt. Nr. 63 ; Regts. Nr. 21 ; Dr. Koehnborn , vom 7. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 56 ; Dr. Bennide , vom 1. thüring. Inf.-Regt. Nr. 31 , zum Dr. Brilta, vom Küraff. = Regt. Königin (pommerschen) Stabs- u. Bats.-Arzt beim 3. Bat. des brandenb. Füs. Nr. 2 ; Regts. Nr. 35 ; Dr. Peters , vom 6. pomm. Inf.-Regt. Nr. 49 ; Dr. Föst, vom 3. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 66, zum Stabs Dr. Birawer, vom 2. schles. Hus. -Regt. Nr. 6 ; u. Bats.-Arzt beim 3. Bat. des schles. Füs.-Regts. Nr. 38 ; Dr. Lieberkühn , vom 3. magdeb. Inf. - Regt. Nr. 66 und Dr. Vogelsang, vom 2. westphäl. Inf. - Regt. Nr. 15, zum Dr. Sorauer, von der westphäl. Artill.-Brig. Nr. 7. Stabs- u. Bats. -Arzt beim 2. Bat. des 2. westphäl. Inf. Den im Reserve-Verhältniß befindlichen praktischen Aerzten Regts . Nr. 15 ; und Wundärzten der Charakter als Assistenz-Aerzte verliehen : Dr. Blod, vom 3. rhein. Inf.-Regt. Nr. 29, zum Stabs Dr. Gebauer, vom 3. ostpreuß. Landw.-Regt. Nr. 4 ; u. Bats.-Arzt beim 2. Bat. des westphäl. Füs.-Regts. Dr. Joseph, Dr. Fabian , Dr. Belgard , vom 4. pomm. Nr. 37 ; Landw.-Regt. Nr. 21 ; Dr. Tascheutschler, vom 1. schles. Jäger-Bat. Nr. 5, zum Dr. Dresler , Dr. Marcuse, Dr. Rosenthal , Dr. Stabs- u. Bats.-Arzt. beim Füs.-Bat. des 5. brandenb. Loewenberg, vom 3. brandenb. Landw.-Regt. Nr. 20 ; Inf.-Regts. Nr. 48 ; Dr. Nesemann, Dr. Fleischhauer, vom 2. magde Dr. Hoff, vom 3. brandenb. Inf. -Regt. Nr. 20, zum Stabs, burg. Landw.-Regt. Nr. 27 ; u. Bats.-Arzt beim 3. Bat. des magdeb. Füs.-Regts. Nr. 36; Dr. Heßberg, vom 1. thüring. Landw. Regt. Nr. 31 ; Dr. Rogge, vom pomm. Huſ.-Regt. (Blücherſche Huſ.) Nr. 5, Dr. Zabel , vom 2. thüring. Landw.-Regt. Nr. 32 ;

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96

Dr. Schweiger Seidel , Dr. Scharn , vom 3. nieder | Bergner, Garnif.-Verwalt. -Inspect. in Pillau, nach Witten schles. Landw.-Regt. Nr. 10 ; berg versezt. Rühl, Casernen-Inspect. in Trier, mit Wahrn. der Garnis. Dr. Ludwig , vom 4. niederschles. Landw.-Regt. Nr. 11 ; Verwalt. Geschäfte u. der Lazareth-Inspect. Stelle in Swine Dr. Loebinger, Dr. Klein , vom 1. oberschles. Landw. münde beauftragt. Regt. Nr. 22 ; Schloemer, Casernen-Inspect. in Saarlouis , nach Trier Dr. Krembs , vom 1. westphäl. Landw. -Regt. Nr. 13 ; versett. Dr. Schmidt, vom 3. westphäl. Landw.-Regt. Nr. 16 ; Dr. Mosters, Dr. Rurg, Dr. Levy , Dr. Melling Klein, invalid. Sergeant, als interim. Casernen- Inſpect. in Saarlouis angestellt. hoff, Dr. Boschheid gen, vom 4. westphäl. Landw.. Regt. Nr. 17 ; Schmidt, Zahlmstr. 2. Cl. beim 4. Landw.-Drag.-Regt., Dr. Schuster, Dr. Wilhelms , vom 1. rhein. Landw. zum 2. But. des 4. niederschles. Inf.-Regts. Nr. 51 versetzt. Regt. Nr. 25. v. Schartmann, Zahlmstr. der Milit. -Schießschule , zum ! Zahlmstr. 1. Cl., und Dr. Leinveber, General- Arzt des IV. Armee-Corps, der Bötticher, Zahlmstr.-Aspirant vom magdeb. Drag.-Regt. Abschied mit Pension bewilligt. Desgl.: Nr. 6, zum Zahlmſtr. 1. Cl. beim Füſ.-Bat. des 1. magdeb. Dr. Selle, Ober-Stabs- u. Garniſ.-Arzt in Mainz ; Inf.-Regts. Nr. 26 ernannt. Dr. Scotte, Ober-Stabs- u. Regts.- Arzt des 1. westpreuß. Bartenheimer, Casernen-Inspect. in Posen, mit Pens. in Gren. = Regts. Nr. 6 , legteren beiden mit dem Charakter Ruhestand versett. als General-Arzt; Ruhnke, Lazareth-Inspect. in Bromberg, mit gleichzeit. Wahrn. Dr. Arzt, Ober- Stabs- u. Regts . - Arzt des 3. westphäl. der Garnis.-Verwaltungs-Geschäfte daselbst beauftragt. Inf.-Regts. Nr. 16 ; Dallmann , Zahlmstr. beim 2. Landw. -Drag.-Regt., zum Dr. Albrecht , Stabs- u. Bats. - Arzt vom 5. ostpreuß. 2. Bat. des 6. brandenb. Inf.-Regts. Nr. 52, und Inf.-Regt. Nr. 41 ; Wolff, Bahlmstr. beim 7. schweren Landw . -Reiter-Regt., zum Dr. Müller , Stabs- u. Bats. - Arzt vom 8. rhein. Inf. Füs.-Bat. des 4. oberschleſ. Inf.-Regts. Nr. 63 verſegt. Regt. Nr. 70 ; Schneider, Assistenz- Arzt vom Kaiser Franz Garbe-Gren. Bayern. Regt. Nr. 2 ; Versegt wurden : Mayer, Teich, Assistenz-Aerzten vom westphäl. Füs.-Regt. Seiß, Divif.-Veterinärarzt vom Genie-Regt., zur Stadt- u. Nr. 37 ; Fest.-Commandantschaft Ingolstadt; Blech, Assistenz-Arzt vom 2. westpreuß. Gren.-Regt. Nr. 7, Frand, Unterveterinärarzt vom 2. Artill.-Regt. Lüder, züm legterem mit Aussicht auf Anstellung im Civildienst. Fohlenhof Schwaiganger ; Dr. Johor , Stabs -Arzt , der Abschied bewilligt. Desgl.: Lehr, Unterveterinärarzt vom 3. Chevauxleg.-Regt. Herzog Dr. Schulz Hencke , Assistenz-Arzt vom 3. pomm. Landw. Maximilian, zum 2. Artill.-Regt. Lüder, und Regt. Nr. 14 ; Strobel, Unterveterinärarzt vom 2. Artill.-Regt. Lüder, zum Labes , Assistenz-Arzt vom 2. ostpreuß. Landw.- Regt. Nr. 3; 6. Chevaurleg.-Regt. vac. Herzog von Leuchtenberg. Dr. Wallstein , Assistenz-Arzt vom 1. pomm. Landw .-Regt. Nr. 2; Befördert wurde : Dr. Plümice, Assistenz - Arzt von Landw.-Bat. Gräfrath Merz , Divis.- Veterinärarzt beim Fohlenhof Schwaiganger Nr. 40 ; (Stammgestüt), zum Regts.-Veterinärarzt 2. Cl. Dr. Schulz, Assistenz-Arzt vom 4. brandenb. Landw . -Regt. Nr. 24. Baden. Opfer, Assistenz - Arzt a. D. , zulegt im Garde-Pion. -Bat., Aussicht auf Civilversorgung ertheilt. Den Charakter als Hauptmann erhielten die Ober lieutenants : Militär-Beamte. Kieffer, Adjut. der 2. Inf.-Brig., unter Rücktritt von dieser Ried, Neiffert u. Stenzler , geh. exped. Secretäre u. Function, u. Vers. zum 2. Füß.-Bat. ; Calculatoren vom Kriegsministerium , der Charakter als v. Vogel, im Jäger-Bat., unter Ernennung zum Abjut. bei Rechnungs- Rath verliehen. Desgl.: dem Commando der Infanterie ; v. Heising, Intendant. - Secretär vom VIII . Armee-Corps ; v. Bödlin, 2. Adjut. bei dem Gouvernement der Bundes Lange, Entendant.- Secretär vom III. Armee- Corps ; Festung Rastatt. Dressel, Intendant.-Secretär vom Garde- Corps ; Zu Oberlieutenants wurden befördert die Lieute Berlin, Intendant.-Secretär vom IV. Armee-Corps ; nants : Albenkortt , Proviantm. in Luxemburg ; v. Bodmann, im Jäger-Bat. ; Mueller, Proviantm. in Danzig ; Bieringer, im 2. Füſ.-Bat. ; Rosemann , Proviantm. in Breslau , Koch, im 3. Inf.-Regt.; Ziebell , Garniſ.-Verwalt. - Director in Königsberg i. Pr. Sievert, im 5. Inf.-Regt.; Bratius , geh. Journalist ; Plag, im 3. Inf. Regt.; Stegmann u. Wassermann , geh. Registratoren vom Schmidt, im 1. Leib- Gren.-Regt., und Kriegsministerium, der Charakter als Kanzleirath verliehen . Vögelin, im 2. Füs.-Bat. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. -

Druck von C. M. Leske.

1861.

Nr. 12. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Uebersicht der hauptsächlichsten Arbeiten , womit die Bundes- Militär - Commiſſion im Jahr 1860 beschäftigt gewesen ist. Die eiserne 12pfündige Granatkanonen - Lafette der Königlich Sächsischen Artillerie. (Schluß.) Literarische Anzeigen.

Webersicht der hauptsächlichsten Arbeiten , womit die Bundes – Militär - Commiſſion im Jahr schäftigt gewesen ist.

1860 be

oder Anträge der Militär-Commission zu sanctioniren hatte, diese Sanction fast ohne Ausnahme ertheilte. Sie ging, wo es sich nur thunlich , auf die ihr eröffneten Vorschläge bereitwillig ein und stellte die nöthigen Mittel sofort zur Ver fügung. Es bezieht sich dies namentlich auf den Ressort der Bundesfestungen , zu deren Instandhaltung und ſuccessivem Ausbau alljährlich sehr ansehnliche Summen erforderlich sind .

Indem wir nachstehend das Wichtigste von Dem auf Die Zahl der Gegenstände , denen die Bundes-Militär | führen, was der Militär-Commiſſion im beregten Zeitabschnitt vorgelegen hat, bemerken wir nur, daß hiervon selbstverständ Commission im Laufe des verflossenen Jahres ihre Aufmerk samkeit zuzuwenden sich genöthigt sah , war eine ziemlich be lich diejenigen Objecte ausgeschlossen sind, deren Besprechung trächtliche. Neben der Besorgung vieler laufenden und mehr sich nicht für die Deffentlichkeit eignet. formellen, doch um deswillen nicht geringern Zeitaufwand er heischenden Geschäfte wurde eine bedeutende Menge wichtiger I. Gegenstände allgemeiner Natur. øder momentan drängender Gegenstände theils in Berathung genommen, theils zur definitiven Erledigung gebracht. Schon 1) Revision der Bundes- Kriegsverfassung. die Andeutung , daß während dieses Zeitraumes bei der Die Militär-Commission widmete diesem Gegenstand einen Militär-Commission über 2500 Schriften der verschiedensten großen Theil ihrer Sigungen. Da aber die näheren Be Art eingegangen und etwa 1700 Schreiben c. von ihr auss gefertigt worden sind , dürfte einen ungefähren Anhalt in ftimmungen der Bundes-Kriegsverfaſſung bis zu dem Punkte revidirt waren, wo ohne vorherige Entscheidung über Artikel XII Betreff des Geschäftsumfanges dieser Behörde geben. der Grundzüge (Einheit des Bundesheeres ) nicht wohl Der eigenthümliche , aus den Bundesverhältnissen ent fortgefahren werden konnte, ſo bildete dieser Artikel XII und springende Charakter der Militär- Commission hindert freilich, die damit in Zusammenhang gebrachte Oberfeldherrn= daß das Wirken derselben lediglich nach den Resultaten, Frage vorerst den Hauptstoff für alle Verhandlungen. Sie die sie erzielte, bemessen werde. Wer dies thun wollte, ver waren umfassend und sehr verwickelt. Der darüber ausge fiele in einen großen Irrthum und beginge zugleich eine arbeitete Bericht der Militär-Commission vom 11. und 19. April Ungerechtigkeit. Oft hat bei der natürlichen Ungleichheit der gelangte an den Militär-Ausschuß der Bundesversammlung, Interessen die Durchführung einer anscheinend einfachen Maß welcher seinerseits Vortrag zu erstatten hatte. Dieser Vortrag regel immerhin einige Mühe verursacht. ist in Nr. 7 des "1 Militär-Wochenblatts" vom vorigen Jahre Dennoch ist es erfreulich, constatiren zu können, daß sich wörtlich abgedruckt worden. Die überwiegende Majorität für die Militär-Commision im Allgemeinen selbst die that sowohl der Militär-Commission , als auch des Militär- Aus sächlichen Erfolge sichtbar gemehrt haben. Man sieht schusses sprach sich für Beibehaltung des Artikel XII in der dies alsbald bei einem Rückblick auf frühere Zeiträume. ursprünglichen Fassung , demnach für Wahrung der Einheit Manche Verhandlung , die sich vordem jahrelang hingezogen, im Bundesheere aus. Die ganze Angelegenheit ruht seitdem. ist neuerdings in verhältnißmäßig kurzer Zeit erledigt worden. Hiernächst wurden noch in Verhandlung gezogen : Ünleugbar hat das Gefühl , wie nothwendig es sei , die Wehrkräfte Deutschlands zu stärken , und insbesondere die Erhöhung des Procentsages (Matrikel) , einzelnen Contingente in taktischer , technischer und anderer Reservecontingent ; Hinſicht möglichst zu nivelliren, auffallende Fortschritte gemacht. | und Corpseintheilung, Es ist übrigens Pflicht , hervorzuheben , daß die Bundes Reserve- Infanterie- Diviſion. versammlung in allen denjenigen Fällen, wo sie die Beſchlüſſe



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Die Militär-Commission erklärte sich , obwohl sie zugab, daß die alte Matrikel vom Jahr 1842 zur genauen Fest stellung der Militärleistungen nicht mehr genüge, einstimmig für einstweilige Aufrechthaltung dieser Matrikel. Der Entwurf einer neuen Matrikel nach dem Stande der jezigen Bevölkerung erfordere einen mit der Dringlichkeit der Sache unvereinbaren Zeitaufwand. Es würde die Organi ſation der verschiedenen Contingente in Frage gestellt , und somit die so nöthige Verstärkung und Kräftigung des Bundes heeres nicht gefördert. Dieselbe entschied sich ebenfalls einstimmig für Wegfall der seither nominell bestehenden Unterscheidung zwischen Haupt- und Reserve - Contingent. Eine solche sei un nöthig, und könne überdies zu irrigen Auslegungen über die Art und Weise , sowie über den Zeitpunkt der Verwendung dieser Kathegorieen führen. Die Majorität der Militär- Commission verwarf eine Er höhung des nach Wegfall jener Classification 1 Procent der Matrikel betragenden Hauptcontingents , u. a. , weil es sich jest weniger um eine numerische Verstärkung des Bundes heeres, wie um eine innere Kräftigung desselben handeln könne, schlug aber im Hinblick auf die Resultate der neuern Krieg führung eine Erhöhung des Ersag - Contingents Procent der Matrikel vor. auf von

Endlich rieth die Majorität der Militär-Commission noch Auflösung der Reserve - Infanterie - Division und deren Eintheilung in die gemischten Armee - Corp 3, sowie deren fernerweite Befreiung von Stellung der Specialwaffen an. Sie führte in Ansehung des ersten Punktes hauptsächlich aus , daß besagte Division bei ihrer jegigen Organisation , bei ihrem Mangel an Stäben und Specialwaffen , niemals den erforderlichen Grad der Kriegs tüchtigkeit erlangen könnte. Der Militär-Ausschuß der Bundesversammlung trat mit ähnlicher Vertheilung der Stimmeneinhelligkeit oder Stimmen mehrheit diesen Beschlüssen bei und erstattete unter Zugrunde legung des darüber von der Militär-Commission empfangenen Berichts vom 4. Juni den in Nr. 9 des " Militär-Wochen blatts" (von diesem Jahr) mitgetheilten Vortrag. Es ist über die darin gestellten Anträge bis jezt noch kein Beschluß von der Bundesversammlung gefaßt worden. 2) Verpflegsreglement für das Bundesheer. Seit 40 Jahren ist die Berathung eines Verpflegs - Regle ments zu wiederholten Malen Gegenstand langer und leider resultatloser Verhandlungen gewesen. Acht verschiedene Ent würfe wurden vorgelegt ; doch keiner hatte sich der allgemeinen Zustimmung zu erfreuen. Eine eigene Commission von Verpflegs-Beamten war zur Zeit der provisorischen Centralgewalt wegen der schwebenden Liquidations-Geschäfte in Frankfurt anwesend ; aber das Zu standekommen eines Verpflegs - Reglements wurde nicht ge fördert. Im Jahre 1859 wurde die Berathung über ein folches Reglement abermals begonnen, und im darauf folgen den Jahr kam in einer Reihe von Sizungen ein ganz neuer Entwurf zu Stande. In demselben sind auch gleiche Tarif jäße bezüglich des Transports von Truppen und Material

auf den deutschen Eisenbahnen vorgeschlagen, welcher Gegen stand große Schwierigkeiten bot , da einzelne Regierungen in dieser Beziehung mit Eisenbahngesellschaften schon Verträge abgeschlossen hatten. Diesem Umstand ist es hauptsächlich zu zuschreiben , daß der in den Sigungen vereinbarte Entwurf noch nicht durch förmliche Stimmenabgabe festgestellt ist. Es ist jedoch zu erwarten, daß eine Verschiedenheit der Meinungen nicht mehr stattfinden werde , sondern daß der Entwurf ´als ein einhelliger Beschluß der Militär- Commission der Bundes versammlung zur Vorlage gebracht wird . 3) Einführung einer gleichen Bewaffnung mit gezogenen Geschüßen für die Feldartillerie des Bundesheeres. Der desfallsige Antrag war vom Großherzogthum Hessen ausgegangen. Die Militär-Commission begutachtete ihn all gemein dahin , daß bei der Ueberhandnahme gezogener Feld geschüge in anderen Heeren die theilweise Einstellung solcher Geschüße auch im Bundesheer gerathen scheine, und daß sich für diesen Fall allerdings die Adoption eines gleichen Kalibers sehr empfehle , das einen Austausch der Munition zulasse. Das an einigen Orten versuchte Ziehen der älteren Rohre entferne von diesem Ziel. Die Militär- Commission befür wortet die Einigung der Contingente über ein beliebiges paſſen des Feldkaliber , deutet aber unmaßgeblicherweise auf den preußischen 6-Pfünder hin , weil mit diesem Geschüß seither die meisten Versuche, und zwar in günstiger Weise, geschehen. In neuester Zeit ist ferner über das Verhältniß der gezogenen Geschüße in der Feldartillerie Vortrag von der Militär-Commission erstattet worden. 4) Musterung des Bundesheeres.

Der diesjährige Bericht der Militär- Commission an den Militär-Ausschuß über den Zustand des Bundesheeres ent hielt außer einer neuen Standesübersicht Bemerkungen über die in Betreff verschiedener Contingente gemachten Anzeigen. Der größte Theil derselben bezog sich auf die Ausstellungen, welche hie und da bei der lezten Musterung gemacht worden waren. Die Militär-Commission findet , daß hinsichtlich der Gesammtpräsenzzeit 11 , hinsichtlich der Theilnahme der Contingente an Uebungen mit gemischten Waffen 10, hinsichtlich der Ergänzung der Offiziere 5, hinsichtlich der Waffen und der Munition 11, hinsicht lich der Cafernen und andern Militärgebäude 5, hinsichtlich der Bekleidung und Ausrüstung der Mann schaften , sowie der Transportmittel 4 , endlich hin fichtlich der Artillerie = Stellung 1 , allermeist kleine Con tingente , den bezüglichen Bundesforderungen noch nicht voll ständig entsprochen haben. Sie ersucht den Militär-Ausschuß um geeignete Schritte zur baldigen Abhülfe. (Von diesen Ausstellungen ist seitdem wieder ein Theil erledigt worden.) (Fortsegung folgt.)

-

Die eiserne 12pfündige Granatkanonen-Lafette der Königlich Sächsischen Artillerie.

――

47

Vordergewicht der Deichsel, welches bei aufgeprogt stehendem Geschüß die Unbeladene Proge. Stangenpferde an den Schirrketten zu halten haben, wenn die Vorderwaage angehangen ist , aber die Zugstränge Zoll-Pfund. an derselben nicht gespannt sind.

Beladene Broge. Zoll-Pfund.

(Schluß.)

II . Mittlere Gewichte . der Theile der Lafette von Eisenblech, sowie der ganzen Lafette mit eingelegtem 12pfündigen Granatkanonenrohr.

a) Wenn keine Tornister an der ftets Broße befestigt sind und feine 0 Mannschaft aufgesessen ist ..• b) Wenn keine Tornister an der Proge befestigt sind , aber drei durchschnittlich Mann auf derselben sigen . . 7,469 c) Wenn 6 Tornister an der Proge befestigt sind und drei Mann durchschnittlich 2,801 auf derselben figen

ftete 0 durchschnittlich 2,801

ftets 0

Hintergestelle.

In Summa: 1366,896 Zoll-Pfd . Mithin das Gewicht des ganzen Geſchüßes :

549,000 373,469 41,081 403,346

3489,133

Durchschnittlicher Druck des Lafettenschwanzes bei eingelegtem Rohr. a) Bei abgeprogtem Geschütz gegen den Erdboden c) Bei aufgeprogtem Geschüß gegen das Lenk scheit (wenn die Deichselspige so viel nie dergedrückt ist, daß dieses allein den La fettenschwanz trägt) . . Durchschnittliches Vordergewicht der Deichsel , wel ches bei abgeproztem Geschüß die Stangenpferde an den Schirrketten zu halten haben , wenn die Borderwaage angehangen ist, aber die Zugstränge an derselben nicht gespannt sind. Bei unbeladener Proze Bei beladener Proge Wenn noch 6 Tornister an derselben befestigt find

Kugelschuß à 2 Pfund Ladung. Kartätschenschuß à 2 Pfund Ladung. Granatkartätschen. Granaten. Fig. 1.

Zugse ite .

Die unbeladene Proße mit Vorlegewaage, aber ohne Räder Die Räder Die Ausrüstung und äußere Bekleidung Die Munition mit Verpackung ♦

7 5 10 5

5ranaten G pp .

Vordergestelle..

Munitionsbeladung der Proße.

K5 . artätschenschuss

In Summa : 2122,237 Zoll-Pfd.

III.

K .5ugelschuss

Zoll-Pfund. 831,435 3 873,469 • 16,339 900,994

G .5ranatkartätschen pp

Lafette ohne Räder, aber mit Hemmschuh • Die Räder Das Ladezeug und die übrige Ausrüstung Das Geschützrohr

228,750 *)

197,938

·ແວງ ຂາວ P

43,415 40,381 35,946

Flyby นาย น *) Die Kraft zum Aufprozen, nämlich die Kraft , welche in der Mitte der Handhabe am Lafetten schwanz und in vertikaler Nichtung angebracht dem Hintergewicht der Lafette das Gleichgewicht hält, ist um 7,469 Zoll-Pfund kleiner. • Mithin durchſchnittlich

221,280

-

15 S

15 Pulverladungen à 2 Pfund. 5 Wurfladungen à 12 Loth in weißem Flanell. 5 Wurfladungen à 8 Loth in braunem Flanell . 40 Reibeschlagröhrchen in 2 Paqueten à 20 Stüd.

-

48

1 Kugelschukkasten mit schwarzem Deckel und 1 Einsatz- | 5 Granaten (a) in gurtenen Henkeln, 5 Pulverladungen (b) à 2 Pfund, 1 Kartätschenschußkasten mit rothem Deckel und 1 Einsatz in den Ladungskästchen mit 5 Wurfladungen (c) à 12 Loth Berg festgepackt , und zwar 4 bretchen, 5 " (d) à 8Loth Stüd Slöthige auf dem Boden. 1 Granatkartätſchſchußkaſten mit weißem Deckel und 1 Ein sazbretchen, Das Requisitenfach A. (Fig. 1 ) enthält die bereits er 1 Granatschußkasten mit grauem Deckel und 3 Einsazbret wähnten Requisiten und die 40 Reibſchlagröhrchen. chen und 1 Ladungskästchen von Zink, 17 gurtene Traghenkel. Fig. 3. Die im Schußkastenfache auf der Sattelseite des Proß kastens Fig. 1 befindlichen 4 Schußkasten stehen von der Zug seite herein in folgender Ordnung: Der Granatschußkasten. Der Kartätschenschußkasten. Der Kugelschußkasten. Der Granatkartätschenschußkasten . In den Kugel-, Kartätschen- und Granatkartätschenschuß fasten befinden sich in einem jeden 5 Schuß in einer Reihe verpudt. Die Schusse stehen , und zwar die Geschosse nach unten. Sie sind durch ein Einsazbretchen festgestellt und die Zwischenräume mit Werg ausgestopft. Die Granatkartätſchen stehen in gurtenen Henkeln.

d

C

b / ၁၁

Fig. 2. JnnereFläche d. Deckels.

b

d

a

b

a dd

၁၁

Das Munitionsfach Fig. 3 (Durchschnitt nach y. y. Fig. 1 ) ist ebenfalls durch drei hölzerne Unterschiede in drei gleichgroße kleinere und ein größeres Fach getheilt ; jedes der er steren der drei Fächer ist unten mit Eckleisten für ein ein zulegendes Einsatzbretchen versehen.

dd

a

b

Zugseite

b

с

d

In dieses Fach selbst werden verladen:

a

5 Granatkartätschen (b) in gurtenen Henkeln, 2 Kugelschuß (c) in gurtenen Henkeln, 5 Pulverladungen (d) à 2 Pfund. Der Raum (e) ist mit Werg ausgestopft.

a

oo

Der Granatschußkasten Fig. 2 (Durchschnitt nach x. x. Fig. 1) ift durch drei hölzerne Unterschiede in drei gleich große fleinere uud ein größeres Fach getheilt, und jedes dieſer Fächer unten mit Eckleisten versehen , auf welchen drei Ein sazbretchen und das Ladungskästchen von Zink ruhen. In den Granatschußkasten werden verladen :

Anmerkung. Die Gewichte der Pulverladungen sind , um Bruchtheile zu vermeiden , in dem früher gültigen Handelsgewichte ausgedrückt, und zwar ist: 1 Handels-Pfund = 0,933673 Zoll-Pfund ( 1 Zoll -Pfund = 1/2 Kilogramm).

Literarische

[3] In unserm Verlage ist soeben erschienen :

Anzeigen.

[4] In der Voffiſchen Sortiments-Buchhandlung in Berlin ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen :

Vollständige Protocolle des

Köpenicker Kriegsgerichts

über Kronprinz Friedrich, Lieutenant von Katte, von Kait u. s. w. Aus dem Familien - Archiv derer von der Schulenburg. 8. geheftet. Preis 10 Sgr. Königliche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei (R. Decker), Berlin.

Die Schieß- und Breſchverſuche zu Jülich im September 1860.

Für Offiziere aller vonWaffen bearbeitet G. Weigelt, Hauptmann in der Brandenburgischen Artillerie- Brigade (Nr. 3) und I. Adjutant der II. Artillerie-Inspection. Mit 3 Plänen und 7 photographischen Ansichten in Londruck. Preis 222 Sqr.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von C. W. Leske.

1

R.b.m.

fru 121 800 egralnequ daisest 09032

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had sung nodulisted mod on arolusqg73 98oleonnino asd andandoli a. mis de dl ) of not pungi 1941 19 nou duit edasiartire Preis des Jahrgangs 12 fl. ober oder 7 Thir. 117 für die gewöhnliche und 18fl. oder 10 die janjerate werden pro gefvaltene Betit idgetle mit 7 fr. oder 2 gr. berechnet.

dind so Erscheint jeden Samstag in einer Num mer von 1 Bogen in 40 Format, mit Beigabe te erforderlich. Bestellungen nehmen alle Bostanstalten und Buchhandlungen an.hilady don Ani Eini Ho g

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Militär -Wochenblatt

für

das

deutsche

3 weiter

Nr. 13.

Bundesheer .

Jahrgang.

Frankfurt a. M.,

30. März.

1861.

Inhalt: Verordnungen (Desterreich, Baden).

Personal - Veränderungen (Desterreich, Breußen).

Verordnungen.

Desterreich. Auszug aus der Circular - Verordnung 8. Februar 1861. (Nr. 20.)

vom

[Künftige Betheilung der Bataillons- und Regiments Adjutanten der Fußtruppen mit ärarischen Dienstpferden.] Den Bataillons- und Regiments Adjutanten der Fuß Truppen der Armee, als : der Linien- und Grenz-In fanterie, der Säger, der Genie-, Pionier- und Sanitäis Truppe, dann des Küsten-Artillerie-Regiments , werden fünftig ärarische Dienstpferde gegen Einziehung des gegen wärtig gebührenden Pferde-Pauschales von jährlich42 Gul den zugetheilt. Die gedachten Dienstpferde werden in Folge einfachen Ansuchens der betreffenden Truppenkörper , welchem die für Stabs-Offiziere vorgeschriebene Confignation nicht zu zulegen ist , und mittelst specieller Weisung des Kriegs

Ministeriums, aus dem dienstbaren Stande der Cavallerie Regimenter zu völlig gleichen Theilen entnommen und auf Staatskosten (bei Eisenbahnen mittelst Lastzuges) be fördert. Die Auswahl dieser Pferde hat durch die Brigaden zu geschehen. Dieselbe darf jedoch niemals ein Pferd treffen, welches bereits über zwei Jahre assentirt ist. Dabei ist nur deren Diensttauglichkeit, keineswegs aber das besondere Ansehen zu berücksichtigen ; es sollen diese Pferde weniger edel, vielmehr grob, kurzbeinig , breit und fest im Rücken sein, die Vorzüge eines Ponny haben und sowohl für einen fleinen, als auch für den größten Mann die nöthige Trage fähigkeit befizen. Ein jedes so abgegebene Pferd muß von dem betreffen den Truppenkörper ohne persönliche Einsprache des Adju tanten übernommen werden. Für ein jedes mindestens ein Jahr gerittene derlei

98 Zur Deckung der Curkosten für diese Pferde wird den betreffenden Truppenkörpern das für die Pferde der Jäger Stabs-Hornisten festgesette Pferde- Medicamenten - Pau von täglich Kreuzer pr. Pferd zurGebühr bemessen. schale Die , dan des Rei un Erh R tze d alt n uge a ung s die Besireitung des Hufbeschlages , fällt den betreffenden g Adjutanten zu. Bei der fünftigen Auswahl der Adjutanten ist nebst den hiezu erforderlichen sonstigen Eigenschaften auch stets darauf Bedacht zu nehmen, daß dieselben hinlänglich im Reiten ausgebildet find. Da jedoch die Cavallerie-Regimenter nicht immer in find, ihre Pferde bei der Infanterie vertraut zu Lage der machen, so sind die betreffenden Adjutanten über die Be handlung des Pferdes für diesen Fall wohl zu belehren.

M

a

1

. Rechnungsführer

Profo ß .

Stabs

Regiments

Trompeter.

-Arzt .Thier

Unter

-Wund Ober

tan . ten

. Adjutant

. Auditor

Capla n .

Aerzte.

1

Nake

des

Ober

Provi ant Offizi er .

Oberstlieutenant .

. Majors

Benennung.

Regiments

Oberst .

Compagn ieen .

Formiren

Stand

C

Regiments

Die ärarischen Adjutanten-Pferde sind von den Truppen beim Stabe in Stand und Gebühr zu führen , und es haben hinsichtlich der Form des Zuwachses und Abganges derselben, ihrer Arbitrirung u. s. w. die für Dienstpferde der Artillerie und des Fubwesens- Corps überhaupt be ſtehenden Normen maßgebend zu sein. Der nur für die Chargen-Pferde der Cavallerie bestehende Grundsag des Uebergehens derselben nach achtjährigem Gebrauche in das unbeschränkte Eigenthum des Offiziers , findet auf die Adjutanten- Dienstpferde teine Anwendung.

OStabs A - ffiziers dju

Pferd ist dem betreffenden Manne der Cavallerie von seinem Truppenkörper nach anstandslos erfolgter Ueber gabe und Uebernahme des Pferdes, eine Reit-Douceurs Entschädigung von 10 Gulden zu verabfolgen und zu verrechnen.

n n.

J m

A.

1 1

1

1

1

2

1 T

1 -1

1

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I

T

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T Feld-Compagnieen

1

12

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Halbbespannte Batterieen ...

113.

1.

1

1

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1

Stab •

1 Summe .

3

1

1

2

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1

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I

1

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T

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1

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i

1

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1

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1

I

1

1

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I

T

1 3

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1

-

1

16

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Compagnieen

1

1

I

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1

16

+

11 I

Summe .

T

1 1

Depot:

1

1

4

1

2

1

I

99.

Die Stabs-Offiziere, bei welchen die Adjutanten fun in welchem Falle dieselben den Anspruch auf den Bezug giren, find für die gute Erhaltung des Dienstpferdes und einer Fourage-Portion und des Pferd-Pauschales in so auch dafür verantwortlich , daß dasselbe nur im Dienste lange behalten, bis deren Betheilung mit einem ärarischen gebraucht, außer der nöthigen Bewegung zu keinem an Dienstpferde wirklich stattfindet. strengenden Privat-Ritte verwendet werde. Die Brigadiere haben den Befolg dessen gleichfalls zu Circular - Verordnung vom 8. Februar 1861. überwachen und den Zustand dieser Pferde in den jähr (Nr. 21. ) lichen Musterungs-Relationen zu erwähnen. Bis zur vollständigen Durchführung dieses Befehles, [Organisations- Aenderung der Raketen-Batterieen.] d. h. in so lange , als die Betheilung mit Adjutanten Sämmtliche fahrende Raketen - Batterieen werden in Pferden nicht bei sämmtlichen hiezu berufenen Truppen förpern der Armee eingetreten ist, wozu die weiteren Ver Fuß- Batterieen umgewandelt. Die hierdurch bedingte fügungen abgesondert ergehen werden , kann es den Ad Standes-Aenderung einer Raketen-Batterie und des ganzen jutanten , welche den Gebrauch eines eigenen Pferdes | Raketeur - Regiments ist aus nachstehenden Tabellen zu wünschen, gestattet werden, sich eines solchen zu bedienen, | ersehen.

OUuter - ffiziers

Summe .der Köpfe

Reserve

Classe.

der Summe

2.

Zug

GSattler .- esellen

Reit . Offiziers

Ober

1.

-Schmide .Cur

Fahr

Unter

Compagnie :

. ter Vormeis

2.

Batterie

=139(3

Claffe .

1.

. Corporale

Unter

2.

Führer .

1.

Raketeure.

Trompeter.

Feuerwerker .

Hauptleute Lieutenants.

Offiziers .-Diener

teur - Regiments .

schwere

Classe.

117

316

M a n n.

Pferde.

Frieden. dic

12

36

48

3

3

15

18

15 15

15

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-

-

192 192 216

339

1

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T

12 12

30

--

3

90 120 150

102

12

3

72

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12 1068 48

72

12 -

-

74 12

12 1555

37

8

60 120

96 24

240

96 24 120

248

4

12

4

14 -

T

-

-

-

1



-

450 -

i

I

-

1

3

3

·

10

5 282

15

312 366 678

60 120 180

52

76

128

Kriege.

1

-

256 320 352 192 448

64

96

16

6

24

24

48

-

6

90 210 240 -

2

8

8

16

-

2

20

24 20

24

84

96

160

16

8

366

1

2

1

-

64 16

16 1952 64

64

5

18 -

9

-

678 -

18 -

96 896 64 1120

--

50

6 -

226

-

ང་

6 20

570 642 212 512 106 16 1212 724

16 2920

T

201

T

50

J

40

t

|

3

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I

48

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16

3

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1

16 16

-

4

1 16

-

332

T

--

-

69 105 914 94 1152 978 174

-

100

-

Stand

der einzelnen Unter-Abtheilungen des Raketeur-Negiments auf dem Friedens- und Kriegs-Fuße.

& iné Feld Com pagnie

Raketen Batterie

Benennung.

Raketen: Battterie

im Kriege. 1 1 1

1 1 1

1 3

1 5

1 3

Claſſe 2.

10 6 1

66

16 16

Ober

50

6) 16 10 1 30 40 $120

1

50 12

10

89

150

10

o378710

·

Summe

Sechspfündige Raketen-Munitions-Wagen Feld-Schmiede · •

80

50 20

70 6

122

226

56 4

60

4

2

8 1 1 2 2 13

Wagen

6

6

1

4 10 6 -}

-70

Requisiten

Summe .

2 20 40 (110

4 1 1

20

Vierspännige Bagage Fourage

2 30 70 180

50

CO

Fuhrwerke .

4

2

Bugpferde Reserve-Pferde

4 1 1

I

Schwere

Offiziere · Unter-Offiziere und Trompeter

46

. Pferde

Summe

Reitpferde für

16 S

28 {

Offiziersdiener • Cur-Schmied Sattler -Gesellen

24

24 16 (

40

15

Claſſe

|||

1. 2.

Fahr -Raketeure

18 5

58 223

Raketeure

Unter

8

10

16 20

8

8

8

4 6

-

f

Feuerwerker • Führer Corporale Trompeter Vormeister

1

1 2 1 200

. e Personal

1 1 1

1. Unterlieutenants

Depot:

Compagnie

im Frieden. Hauptmann 1. oder 2. Claſſe Oberlieutenant • •

Feld

226

-

101

Baden.

Kriegs -Ministerial - Verfügung vom 3. Fe bruar 1861.

C

[Erhöhung der Einstandsſumme .]

Die Summe für Einstände, welche das Kriegs -Mini ſterium vermittelt , wird für eine volle Capitulation bei der Infanterie auf 700 fl. und bei den andern Waffen auf 800 fl., für Restdienstzeiten aber

-

bei andern Waffen bei der Infanterie 675 fl. · 590 fl. von 5 Jahren auf 550 fl. 480 fl. "! " "1 4 425 fl. fl. 370 3 " "! " 300 fl. fl. 260 2 "1 I " " 175 fl. 150 fl. "1 " 1 Jahr erhöht, und an Handgeld nicht mehr als 50 fl. für den Einſteher, ohne Unterschied des Grades, ausbedungen.

Personal - Veränderungen. (Ernennungen , Beförderungen , Verſegungen, Abschiedsbewilligungen x.)

Desterreich.

v. Körber, der von seinem bisherigen Dienstposten als Director der orientalischen Akademie enthobener Oberst des Inf.-Regts. König der Belgier Nr. 27, normalmäß . in den Pensionsstand übernommen . Desgl.: Reder, zeitl. pens. Oberst, und Kohauth, zeitl. pens. Major, Ersterer als realinvalid, Lezterer als halbinvalid u. mit der Vormerkung für eine Friedens Anstellung , in den definitiv . Ruhestaud ; Wiedemann, realinvalid . Hauptm . 1. Cl. des Inf. Regts. Erzherzog Leopold Nr. 53, und Albert , Rittmstr . 1. Cl. u . Deconomie-Offiz , des 1. Gendarm. Regts ., beide in den normalmäß. Pensionsstand , wobei den selben der Majors -Charakter ad hon. verliehen , und Rath, Oberstlieut . der technischen Artillerie, in den normal

mäß. Pensionsstand . Bayer , pens. Hauptm. 1. Cl. , der Majors - Charakter ad hon. verliehen . In den Pensionsstand übernommen : Turek , Unterlieut . 1. Cl. des Inf.-Regts. Grf. Mazzuchelli Nr. 10, in den zeitl. Pensionsstand ; Krebner, Hauptm. 2. Cl. des Inf.-Regts. Großfürst Con stantin von Rußland Nr. 18, als zeitl. invalid ; Huebner, Unterlieut. 2. Cl. des Inf. Regts . Frhr . v. Paum gartten Nr. 76 , als halbinvalid , unter Vormerkung für

Basta , zeitl. pens. Oberlieut . , nunmehr als realinvalid in den definitiv . Pensionsstand , mit dem Charakter eines Hauptms . 2. Cf. ad hon.

Preußen.

Bei der Armee: Frhr. v. Manteuffel, Gen.-Major à la suite Sr. Majestät des Königs , unter Belassung in seinem jezigen Dienstver hältniß , zum Gen.- Adjut. Sr. Majestät des Königs , und v. Alvensleben, Gen.-Major u. command . bei Sr. Majestät dem Könige , zum Gen.-Adjut. Sr. Majestät des Königs ernannt. v. Boyen, Oberst à la suite des 2. Bats. 1. Garde-Landw. Regts. u. persönl. Adjut. Sr. Majestät des Königs , zum Flügel- Adjut. Sr. Majestät des Königs ernannt. Desgl .: v. Schimmelmann , Oberstlieut., aggr. dem Generalstabe der Armee u. command. zur Dienstl. als persönl. Adjut.

bei Sr. Majestät dem Könige ; Grf. v. d. Golg, Oberstlieut . u. persönl. Adjut. Sr. Majestät des Königs, dieser unter Belaffung in dem Verhältniß als Command. des 1. rhein. Hus.-Regts. Nr. 7 ; v. Strubberg , Major aggr. der Adjutantur u. command . zur Dienstl. als persönl. Adjut. bei Sr. Majestät dem Könige ; Frhr. v. Steinäder , Major aggr . der Adjutant . u. com mand. zur Dienſtl. als persönl. Adjut. bei Sr. Majestät

eine Friedens -Anstellung ; Brizzi, Unterlieut. 1. Cl. des Zeugs-Artill.-Commando Nr. 6,

dem Könige, und Frhr . v. Loë , Rittmstr . aggr. dem 1. rhein. Huf.-Regt . Nr. 7 , u. command . zur Dienſtl . als persönl . Adjut. bei

als realinvalid ; Gießl , Hauptm. 2. Cl . des Inf.-Regts. Frhr. v. Bianchi Nr. 55, als zeitl. invalid ; Ritter, Hauptm. 1. Cl. des Inf.- Regts. Frhr. v. Culoz

Sr. Majestät dem Könige. Frhr. v. Bovelschwingh , Prem.- Lieut. vom 1. Garde Drag.- Regt. , von dem Commando zur Dienstl. bei des Prinzen Albrecht (Sohn) von Preußen K. Hoh, entbunden.

Nr. 31, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Frie bens-Anstellung , und Boczkowski , Rittmstr. 1. Cl. der Milit.-Gestüts-Branche, beim Milit.-Hengsten-Depot zu Nagy-Körös, als realinvalid .

v. Helldorff , Sec.-Lieut. vom 1. Garde-Drag.- Regt., zur Dienstl. bei des Prinzen Albrecht (Sohn) von Preußen K. Hoh. command. v. Esebed, Gen.-Lieut. a. D. , zulett Command . der 1. Di vision, mit ſeiner Penſ. zur Disposition gestellt.

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v. Chamieru. Graberg, außeretatsmäß. Sec.- Lieuts. von der Garde - Artill. -Brig. die Anciennetät als Offizier der Armee verliehen. Desgl.: Kindler , außeretatsmäß. Sec. - Lieut. von der niederschleſ. Artill. Brig. Nr. 5 ; Lampel , außeretatsmäß . Sec.-Lieut. von der schleſ. Artill. Back , Prem.-Lieut. von der rhein. Artill.-Brig . Nr. 8 , als | Brig. Nr. 6 und halbinvalid mit Pens. , nebst der bedingten Anstellungs v. Goessel , außeretatsmäß. Sec. - Lieut. von der 2. Ing. berechtigung im Civildienst ausgeschieden u. zu den beurl. Insp. Offiz . der Artill. des 2. Aufg. 3. Bats. 3. rhein. Landw. Regts. Nr. 29, und v. Desfeld, Major vom 4. Garde-Regt. 3. F. , von dem Presch, • Feldjäger , mit dem Charakt. als Sec.-Lieut. vom Commando zur Wahrn. der Geschäfte des 2. Commdrs. reit. Feldjäger-Corps ausgeschieden u. als Sec.-Lieut. zu 3. Bats. 2. Garde-Landw.-Regts. entbunden. den beurl. Offiz. der Cavall. 2. Aufg . 1. Bats . 2. bran Geisler I. , Prem.-Lieut. vom schles. Füs. - Regt. Nr. 38 reten. denb. Landw .-Regts . Nr. 12 überget und command, als Lehrer bei dem Cadettenhause zu Tulm, zur Dienstleistung als Assistent der Abtheilungs - Vorsteher bei dems. Cadettenhause ; desgl.: v. Sell, Sec.-Lieut. vom Kaiser Franz Garde- Gren .- Regt. Peters , Prem.-Lieut. vom 1. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 1 Nr. 2 , das Patent seiner Charge verliehen. Desgl.: u . command . als Erzieher bei dem Cadettenhause zu Culm, v. Hedemann , Sec.-Lieut. vom Garde-Füs.-Regt.; v. Sanden, Sec.-Lieut. vom 3. Garde-Regt. 3. F.; zur Dienstl. als Lehrer bei dems. Cadettenhause ; v. Göz , Sec.-Lieut. vom 4. Garde-Gren. -Regt.; Schuch, Sec.-Lieut. vom 4. niederschles. Inf.-Regt. Nr. 51 , v. Fund , Sec.-Lieut. vom 4. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 5 ; zur Dienstl. als Erzieher bei dem Cadettenhause zu Culm u. v. Brause , Sec. - Lieut. vom Leib-Gren.- ( 1. brandenb.) Frhr. Treusch v. Buttlar - Brandenfels I. , Sec. Lieut. vom 3. thüring. Inf. Regt. Nr. 71 , zur Dienstl. Regt. Nr. 8 ; als Erzieher bei dem Cadettenhause zu Wahlstatt. Dziobeck, Sec.-Lieut. vom 3. westphäl. Inf. -Regt. Nr. 16 ; Rivinus , Sec.-Lieut. vom 2. pos. Inf.-Regt. Nr. 19 ; v. Wigleben, Sec. Lieut. von der Garde - Artill. Brig., Stenzel, Sec.-Lieut. vom 2. oberschles. Inf. Regt. Nr. 23 ; unter Vers. in die ſchleſ. Artill. -Brig. Nr. 6 ; v. Hobe, v. Marklowski II. , Sec.-Lieuts. vom 1. rhein. Schulz, Sec. = Lieut. von der Garde - Artill. - Brig. , unter Inf. Regt. Nr. 25 ; Vers. in die niederschles. Artill.-Brig. Nr. 5, und Frhr. v. Brackel , Sec.-Lieut. vom 2. magdeb. Inf.-Regt. Lutter , Sec. - Lieut. à la suite der Garde-Artill.-Brig. u. Nr. 27 ; von der Feuerwerks -Abtheil. , unter Vers. in die westphäl. v. Thümen , Sec.-Lieut. vom 2. rhein. Inf.-Regt. Nr. 28 ; Artill. Brig. Nr. 7, zu Prem.-Lieuts. befördert. Munther, Sec.-Lieut. von der Garde-Artill.-Brig. , unter Pugki, Sec.-Lieut. vom 4. rhein. Inf.-Regt. Nr. 30 ; Stellung à la suite dieser Brig., zur Feuerwerks -Abtheil. Frhr. v. Egloffstein , Sec. - Lieut. vom 1. thüring. Inf. versegt. Regt. Nr. 31 ; Bar. v. 3schüschen II . , v . Fragstein- Niemsdorff II., Schmidt u. Thiel , Port.-Fähnrs. von der ostpreuß. Artil. Sec.-Lieuts. vom ostpreuß. Füs.-Regt. Nr. 33 ; Brig. Nr. 1 , zu außeretatsmäß. Sec.-Lieuts. befördert. Walther, Sec. -Lieut. vom westphäl. Füs. -Regt. Nr. 37 ; Crüger , Hauptm. von der pomm. Artill.-Brig. Nr. 2, und Schaeffer, Hauptm. von der brandenb. Artill. -Brig. Nr. 3 v. Windisch II. , Sec.-Lieut. vom niederrhein. Füs.-Regt. Nr. 39 ; zu Comp. resp. Batterie-Chefs ernannt. Hoffmann, See. - Lieut. vom 2. niederschleſ. Inf. = Regt. | Burchard , Prem.-Lieut. von ders. Brig., zum Hauptm.; Nr. 47; Fromme u. Roedenbeck, Sec.-Lieuts. von ders. Brig., zu Prem.-Lieuts. befördert. v. Müllenheim , Sec. - Lieut. vom 3. niederschles. Inf. Regt. Nr. 50 ; v. Tempsky , Hauptm. von der niederschles. Artill. - Brig. Nr. 5, zum Comp. resp. Batterie-Chef ernannt. Scheringer, Sec. - Lieut. vom 6. westphäl. Inf. - Regt. Nr. 55 ; v. Treuenfels , Prem.-Lieut. von derf. Brig., zum Haupt mann, und Liebermann v. Sonnenberg , Sec.-Lieut. vom 4. pos. Wünsche, Sec.- Lieut. von ders. Brig. , zum Prem.-Lieut. Inf. -Regt. Nr. 59 ; befördert. v. Wartenberg , Sec.-Lieut. vom 8. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 64; Leo, Hauptm. von der schles. Artill. = Brig. Nr. 6, in die v. Holwede, Sec.-Lieut. vom 5. rhein. Inf. -Regt. Nr. 65; pomm. Artill. -Brig. Nr. 2 versegt. v. Bose , v. Holwede , Sec.-Lieuts. vom 6. rhein. Inf. | Fassong , Prem.-Lieut. von der schlef. Artill.-Brig. Nr. 6, zum Hauptm. befördert. Regt. Nr. 68 ; v. Bose, Sec.-Lieut. vom 7. rhein. Inf.-Regt. Nr. 69 ; Herring, Prem.-Lieut. von der westphäl. Artill. -Brig. Nr. 7, unter Beförderung zum Hauptm. in die schlef. Artill .-Brig. v. Buch, Sec.-Lieut. vom 8. rhein. Inf. Regt. Nr. 70; Nr. 6 verseßt. Meyer, Sec.-Lieut. vom 3. thüring. Inf.- Regt. Nr . 71 ; v. Meybom, Sec.-Lieut. vom 4. thüring. Inf.-Regt. Nr. 72 ; Gnügge u. v. d. Lochau, Sec - Lieuts . von der westphäl, Artill. -Brig. Nr. 7, zu Prem -Lieuts.; Grf. v. Schwerin , Sec.-Lieut. vom 1. Garde- Drag.-Regt; Lange, Sec.-Lieut. vom thüring. Uhlan. -Regt. Nr. 6 und Burchard , Port.-Fähnr, von derf. Brig. , zum außeretats mäß. Sec.-Lieut., und Zawada, Sec. - Lieut. vom ostpreuß. Uhlan. -Regt. Nr. 8.

v. Lucadou, Hauptm. u. persönl. Adjut. des Kronprinzen von Preußen K. H., unter Belaffung in diesem Verhältniß, à la suite des 2. schles. Gren. -Regts. Nr. 11 gestellt. v. Khaynach, Sec.-Lieut. vom 6. rhein. Inf.-Regt. Nr. 68, in bas 4. Garde- Gren.-Regt. versezt.

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Miesitschek v. Wischkau , Hauptm. von der westphäl. | v. Rauch, Rauch , Rittmstr. von dems. Regt. , zum Escadr. -Chef ernannt. Artill.-Brig. Nr. 7, unter Vers. in die schles. Artill. -Brig . Nr. 6, u. unter Belassung in dem Commando als Adjut. v . Broesigke , ehem. kais. österr. Oberlieut. vom Küraſſ. bei des Gen.-Feldzeugm. Prinzen Carl von Preußen K. H. , Regt. König Ludwig von Bayern Nr. 10, als Prem. -Lieut. zum überzähl. Major befördert. im brandenb. Drag. Regt. Nr. 2 angestellt. Wolf, Hauptm. von der rhein. Artill. - Brig. Nr. 8 , zum Schroeder , Port. - Fähnr. vom 1. magdeb . Inf. - Regt. Comp. resp. Batterie- Chef ernannt. Nr. 26, zum Sec.-Lieut. befördert. Desgl.: v. Trescow, Sec. -Lieut. vom hohenzoll. Füs.-Regt. Nr. 40, Vig , Unteroffiz. von dems. Regt. , zum Port.-Fähnr.; in das 8. brandenb. Inf. -Regt. Nr. 64 versezt. v. Kaltenborn - Stachau , Sec.-Lieut. vom 2. magdeb. v. Lettow , Sec.-Lieut. vom Kaiser Alexander Garde-Gren. Inf.-Regt. Nr. 27, zum Prem.-Lieut. ; Regt. Nr. 1, zum Prem.-Lieut. befordert. Desgl.: Lohde, Unteroffiz. vom thüring. Uhlan.-Regt. Nr. 6 , zum Port.-Fähnr., und v. Rosenberg- Gruszczynski , Port.-Fähnr. von dems. Regt.; v. Nazmer, Port.-Fähnr. vom magdeb. Drag. -Regt. Nr. 6, zum Sec.-Lieut. v. Michaelis , v. Platen , v. Arnim u. v. Peters dorff, Port. - Fähnrs. vom Kaiser Franz Garde - Gren. | v. Langenn - Steinkeller, Rittmstr. vom magdeb. Küraſſ. Regt. Nr. 2 , leztere beide unter Vers. zum 4. Garde Regt. Nr. 7, zum Escadr.- Chef ernannt. "" Gren.-Regt., zu Sec.- Lieuts .; v. Seydlig, Port.-Fähnr. vom 2. thüring. Inf.-Regt. Nr. 32, v. Knobelsdorff, Prem.-Lieut. vom 3. Garde-Gren.- Regt., zum 7. pomm. Inf. Regt. Nr. 54 versezt. zum Hauptm. u. Comp.- Chef, und Baron, Port.-Fähnr. vom 3. poſ. Inf.-Regt. Nr. 58, zum v. Ploeg, Port.-Fähnr. vom 1. Garde-Uhlan.-Regt. , zum Sec.-Lieut. befördert. Desgl.: Sec.-Lieut. v. Desfeld, Sec.-Lieut. vom Königs-Gren.- (2. westpreuß.) Brinz Handjery, Sec.-Lieut. vom Garde-Kürass. -Regt. , aus Regt. Nr. 7, zum Prem.-Lieut. ; bem Etat des Regts. geschieden u. à la suite deff. gestellt. Fiebelkorn, Unteroffiz. vom pos. Uhlan.-Regt. Nr. 10, zum Hesse, Port.-Fähnr. vom ostpreuß. Jäger-Bat. Nr. 1 , zum Port.-Fähnr.; 4. thüring. Inf. -Regt. Nr. 72 versezt. Regely, Prem. -Lieut. vom 1. westpreuß. Gren .-Regt. Nr. 6, v. Lewigti, Hauptm. u. Chef der Provinzial- Inv . - Comp. zum Hauptm. u . Comp.- Chef; für Ost- und Westpreußen, der Charakter als Major ver v. Drygalski , Hauptm. u. Comp. -Chef vom 1. nieder liehen. schles. Inf.-Regt. Nr. 46, zum Major ; v. Homeyer, Prem.-Lieut. vom 1. ostpreuß. Gren.- Regt. Vanselow, Sec.-Lieut. von dems. Regt., sum Prem.-Lieut. ; Nr. 1, jum Hauptm . u . Comp .-Chef befördert. Desgl.: Kruska, Guderian, Füsiliere von dems. Regt., und Grf. v. Rittberg, Sec.-Lieut. vom 5. ostpreuß. Inf.-Regt. Bauermeister, Unteroffiz. vom 4. pof. Inf. -Regt . Nr. 59, zu Port.- Fähnrs .; Nr. 41, zum Prem.-Lieut.; v. Aigner, Sec.-Lieut. vom 2. schles. Gren-Regt. Nr. 11 , u. Binder, Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port.- Fähnr.; Chuchul, Sec.-Lieut. vom 4. niederschleſ. Inf. -Regt. Nr . 51 , Puppel , Sec.-Lieut. vom 6..ostpreuß. Inf. -Regt. Nr. 43, zum Prem.-Lieut., und zu Prem.-Lieuts. ; v. Keltsch , Küraſſier vom ostpreuß . Kürass.-Regt. Nr. 3, v. Trescow , Unteroffiz. von dems. Regt. , und zum Port. -Fähnr . v. Woyna, Musketier von dems. Regt. , zu Port. -Fähnrs. ; v. Arnim , Sec.-Lieut. vom litth . Drag.-Regt. Nr. 1, zum v. Debschig u. v. Jerin , Port.-Fähnrs. vom 2. schles. Hus. Regt. Nr. 6, zu Sec.-Lieuts. ; westpreuß. Kürass.-Regt. Nr. 5 versezt. v. Keudell, Unteroffiz . vom 1. Leib-Hus.-Regt. Nr. 1 , zum | Frhr. v. Bissing , Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port. Fähnr.; Port.-Fähnr. befördert. Wagner, Port.-Fähnr. vom ostpreuß. Uhlan.-Regt. Nr. 8, v. d. Borch , Port. - Fähnr. vom 1. westphäl . Inf. - Regt. Nr. 13, zum Sec.-Lieut. ; unter Beförderung zum Sec.-Lieut. in das thüring. Uhlan. Frhr. v. Devivere, Gefreiter von dems. Regt., zum Port. Regt. Nr. 6 verseßt. Fähnrich ; v . Ziethen, Port. -Fähnr. vom Küraff. -Regt. Königin (pomm. ) Burt , Port. -Fähnr. vom 2. westphäl. Inf.- Regt. Nr.15, und Nr. 2, zum Sec.-Lieut. befördert. Desgl.: Grf. v. Gluszczewski , Port.-Fähnr. vom 3. westphäl. Stahl , char. Port. - Fähnr. vom 3. pomm. Inf. = Regt. Inf. -Regt. Nr. 16, zu Sec.-Lieuts. Nr. 14 , und Bayer, Unteroffiz. vom 7. pomm. Inf.-Regt. Nr. 54 , zu Port. -Fähnrs.; v. Garnier, Port.-Fähnr. vom Leib-Gren.- ( 1. brandenb.) Regt. Nr. 8, zum Sec. -Lieut.; Alt, Unteroffiz. vom 7. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 60, zum Port.-Fähnr.; v. Bornstedt , Port.- Fähnr. vom 4. brandenb. Inf.- Regt. Nr. 24, zum Sec.- Lieut., und v. Bredow, Rittmstr. u. Escabr.-Chef vom brandenb . Kürass. Regt. (Kaiser Nicolaus I. von Rußland) Nr. 6 , zum Major u. etatsmäß. Stabsoffiz.

v. Willich , Rittmstr. vom westphäl. Küraſſ.- Regt . Nr. 4, zum Escadr.- Chef ernannt. v. Prittwig , Frhr. v. Reiswig u. Kadersin , Port. Fähnrs. vom 2. westphäl. Hus.-Regt. Nr. 11 , Ersterer unter Vers. zum 2. schles. Drag. - Regt. Nr. 7 , zu Sec.-Lieuts . ; Bando , Unteroffiz. vom 1. rhein. Inf. -Regt. Nr. 25, zum Port.-Fähnr., und Engisch, Unteroffiz . vom 3. rhein. Inf. -Regt. Nr. 29, zum Port.-Fähnr. befördert. v. Herrmann, Sec.-Lieut. vom magdeb. Füs.- Regt. Nr. 36, in das 6. ostpreuß. Inf.-Regt. Nr. 43 versezt.

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v. Freyhold, Port.-Fähnr. vom westphäl. Füſ. -Regt. Nr. 37, | Boy , Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 1. Bats. 2. magbeb. Regts. Nr. 27 u. command. in einer etatem . zum Sec.-Lieut.; Stelle des Train-Bats. IV . Armee- Corps, als Sec. -Lieut. Jacobs, Unteroffiz. vom niederrhein. Füs.- Regt. Nr. 39, und in dies. Bat.; v. Lud, Gefreiter vom 2. rhein. Hus.- Regt. Nr. 9, zu Port. Schulz, Sec.-Lieut. vom Train 1. Aufg. des 1. Bats. 2. Fähnrs.; magdeb. Regts. Nr. 27 u. command. in einer etatsm. Immedenberg , Vice-Feldw. vom 1. Bat. 2. magdeb. Stelle des Train-Bats. IV. Armee-Corps ; Regts. Nr. 27, zum Sec.-Lieut. bei den Pion. 1. Aufg., und Wendt, Vice-Feldw. vom 3. Bat. 3. ostpreuß. Regts. Nr. 4, Hüllmann u. Ramdohr, Sec.-Lieuts. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 2. thüring. Regts. Nr. 32 u. command. in einer zum Sec.-Lieut. bei der Artill. 1. Aufg. befördert. etatsm. Stelle des Train-Bats. IV. Armee- Corps , als Bei der Landwehr : Sec.-Lieuts. in dies. Bat. , und v. Tiele, Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. 2. Bats . Plewe , Sec.-Lieut. vom Train 1. Aufg. des 1. Bats. 1 . rhein. Regts. Nr. 25 u. command. in einer etatsm. Stelle 4. westphäl. Regts. Nr. 17 , als Sec.-Lieut. im 2. west des Train-Bats . VIII. Armee-Corps , als Sec.-Lieut. in phäl. Hus.-Regt. Nr. 11 ; dies. Bat. Kaulhausen , Sec.-Lieut. von der Cavall . 1. Aufg. des 1. Bats. 1. rhein. Regts. Nr. 25 , als Sec. -Lieut. im v. Obernig, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 1. 2. rhein. Hus.-Regt. Nr. 9 angestellt. Desgl.: Garde-Gren.-Landw .-Regts., und Wylberg, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 4. brans Frhr. v. Ende, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. denb. Regts. Nr. 24, als Sec.-Lieut. im 6. pomm. Inf. 1. Garde-Gren .-Landw.-Regts, zu Prem.-Lieuts. befördert. Regt. Nr. 49 ; Mandel II., Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 2. Militär -Beamte. brandenb. Regts. Nr. 12, als Sec. Lieut. im 6. brandenb. Rehbein, Proviant-Amts -Applicant in Colberg , zum Pro Inf. Regt. Nr. 52 ; viant-Amts-Assistenten, und v. Reißenstein u. Fabricius, Sec. - Lieuts . vom 1. Aufg. des Bats. Wriegen Nr. 35, als Sec. -Lieuts. im brandenb. Elsner, Proviant-Amts -Applicant in Stettin, zum Proviant Amts-Assistenten ernannt. Füs.-Regt. Nr. 35 ; v. Thümen , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats . 1 . Boeder, Depot-Magazin -Verwalter in Tilsit , nach Perle magdeb. Regts . Nr. 26 , als Sec.-Lieut. im 3. magdeb. berg verseht. Desgl.: Inf.-Regt. Nr. 66 ; Warm, Zahlmstr. beim 2. Bat. des Königs- Gren.- (2. west v. Tieschowig , Sec. -Lieut. vom 1. Aufg . des 1. Bats . preuß. ) Regts. Nr. 7 , zum 2. Bat. des 2. niederſchleſ. Inf. Regts. Nr. 47 ; 1. oberschles. Regts. Nr. 22 , als Sec. -Lieut. im Kaiser Alexander Garbe- Gren .-Regt. Nr. 1 ; Wohlgemuth, Zahlmstr. beim 2. Bat. des 2. niederſchleſ. Naglo, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats . 1. ober Inf.-Regts. Nr. 47 , zum 2. Bat. des Königs-Gren.- (2. schles. Regts. Nr. 22 , als Sec.-Lieut. im 3. oberschles. westpreuß.) Regts. Nr. 7 ; Inf. Regt. Nr. 62 ; Dehler, Registratur- Assistent bei der Intendantur des VIII. Frank, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des 2. Bats. 2. rhein. Armee- Corps, zu der Intendant. des II . Armee- Corps ; Regts. Nr. 28, als Sec. -Lieut. im 6. rhein. Inf. Regt. Duhr, Intendant.-Secretär bei der Intendant. des VI. Armee Corps, und Nr. 68 ; Todtenhöfer, Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des Eschenhorn, Secretariats -Assistent bei der Intendant. des III. Armee-Corps, zu der Intendant. des I. Armee-Corps ; 1. Bats. 1. ostpreuß. Regts. Nr. 1 , als Sec. -Lieut. im Wichert, Proviant- Amts - Controleur in Danzig, als Reserve litth. Uhlan. - Regt. Nr. 12 ; Magazin-Rendant nach Tilsit, und Stürk, Sec.-Lieut. von den Pion . 1. Aufg . des 2. Bats. 1. rhein. Regts . Nr. 25, als außeretatsm. Sec. -Lieut . bei Clauß , Proviant- Amts - Controleur in Insterburg , nach Danzig. der 3. Ing. -Insp. ; Krause, Sec.-Lieut . vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. ost Radece, Zahlmstr.-Aspirant, zum Zahlmſtr. 1. Cl. bei dem 3. Garde-Uhlan.-Regt. ernannt. preuß. Regts. Nr. 1 u . command. in einer etatsm. Stelle des Train-Bats . I. Armee- Corps, als Sec. -Lieut. in dies.Bat.; Pomme, Gerichts-Auskultator, zum Intendantur-Referendar bei der Intendantur des II. Armee- Corps ; Warkentin, Sec. -Lieut. vom Train 1. Aufg. des 2. Bats . 4. ostpreuß. Regts . Nr. 5 u . command. in einer etatem. Kienlin, Intendant. -Referendar beim III . Armee- Corps, u . Stelle des Train-Bats. I. Armee- Corps , als Sec.-Lieut. Heischteil , Intendant.-Referendar beim II. Armee-Corps, in diesem Bat.; beide zu Intendant. -Assessoren, und Caspar, Sec.-Lieut. von der Artill. 1. Aufg. des 1. Bats . Dingler, Gerichts -Auskultator, zum Intendant.-Referendar bei der Intendantur des III. Armee- Corps . 2. brandenb. Regts . Nr. 12 u . command. in einer etatsm. Stelle des Train-Bats. III . Armee- Corps, als Sec.-Lieut. v. Bancels, Casernen- Inspect. in Magdeburg, in den Ruhe in dies. Bat.; stand versezt. zu Strohe, Sec.-Lieut. vom Train 1. Aufg . des 2. Bats. Militär - Justiz beamte. 1. magdeb. Regts . Nr. 26, u. command. in einer etatsm . Stelle des Train-Bats . IV. Armee-Corps , als Sec. -Lieut. Bachofen v. Echt , Justizrath u. Garniſ. -Auditor zu Stral in dies. Bat.; ſund, zur 13. Division in Münster verseßt. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - Druck von C. W. Leske.

h.l.

1861. Nr. 13. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Uebersicht der hauptsächlichsten Arbeiten , womit die Bundes- Militär- Commission im Jahr 1860 beschäftigt gewesen ist. (Fortsegung.)

Uebersicht der hauptsächlichsten Arbeiten ,

womit die

Bundes – Militär – Commission im Jahr 1860 be schäftigt gewesen ist. (Fortsehung.)

II. Gegenstände besonderer Natur. 1) Vertretung und Stellung waffen im 10. Armee - Corps.

der

Special-

Früher bestand die Artillerieleistung Oldenburgs (in gleich zeitiger Vertretung Bremen's) in 10 leichten Geschützen, wo gegenLübeck feine Leistung für Specialwaffen noch zu regeln hatte. Nach einem im vorigen Jahr getroffenen Uebereinkommen haben sich nun die Regierungen von Oldenburg , Lübeck und Bremen dahin verständigt, daß sie zusammen 12 schwere Ge schüge in 2 Batterieen stellen wollen. Diese Geschüße sollen entweder in gezogenen 6-Pfündern oder zur Hälfte in solchen und zur Hälfte in glatten 12-Pfündern bestehen. Oldenburg übernimmt die ganze Artillerieſtellung ; die beiden freien Städte stellen die gesammte Kopfzahl ihrer Contingente in Infanterie. (Da der Stärke des Contingents von Oldenburg etwa 8 Geschüße entsprechen, so entfielen bei dieſem Arrangement auf Lübeck und Bremen 4 Geschüße.) Die Militär-Commission äußerte sich entschieden günstig über diesen Ausgleich, der ein sehr glücklicher genannt werden muß , wenn man die verhältnißmäßige Kleinheit der Contin gente , aus denen die 2. Division des 10. Armee- Corps zu sammengesezt ist , sowie die daraus hervorgehende größere pecuniäre Belastung derselben bei Verwandlung ihrer leichten Artillerie in schwere in Betracht zieht.

Bekanntlich war bei der 2. Diviſion des 10. Armee- Corps * ) geraume Zeit hindurch gar keine schwere Artillerie vorhanden. Man empfand diesen Uebelstand allgemein ; doch scheiterten die Versuche zu seiner Beseitigung fortwährend. So schwebte die Sache ein volles Jahrzehnt, bis sie endlich im verwichenen Jahre ihre Erledigung fand. Die Bundesversammlung hatte noch in Gemäßheit der Bundesbeschlüsse vom 31. März 1859 und vom 19. April 1860 an die betreffenden Regierungen 2) Provisorische Einseßung der Artillerie- A b= die Aufforderung erlassen , wie dem Mangel an schweren theilung in der Militär- Commission, und deren Geschüßen bei besagter Division Abhülfe verschafft werden. Geschäftsgang. folle" , nachdem die Militär- Commission bei verschiedenen Um die vielseitigen, in neuester Zeit aus den angeordneten Gelegenheiten , namentlich in Folge des Musterungsberichtes vom Jahre 1859 , in der Lage gewesen war , diese Ange Artillerierevisionen und der Vermehrung der Geschüßbewaffnung in den Bundesfestungen, sowie aus der damit in Verbindung legenheit zur Sprache zu bringen. Das Anerbieten von Mecklenburg- Strelig : für seine leichte stehenden höheren Munitionsbotirung entspringenden artilleri Batterie (6 Stück 6- Pfünder) eine halbe Batterie (4 Stück) stischen Geschäfte bei der Militär-Commission einer möglichst 12-Pfünder stellen zu wollen, kam nicht zur Ausführung, weil gleichförmigen, raschen Erledigung entgegenzuführen , sah sich dadurch das numerische Verhältniß zu sehr verändert und dem die Militär-Commission schon bei Anregung der ersten Vor fragen über Annahme eines Systems gezogener Kanonen ver Bedürfniß doch nicht vollständig genügt worden wäre. Die Militär-Commission stellte hierbei den Grundfaß auf, anlaßt , die hierauf Bezug habenden artilleristischen Fragen daß , da die Anzahl der zu stellenden Geschüße normirt sei, durch Artillerieoffiziere verschiedener Staaten eingehend erör die Stellung einer größern Anzahl schwerer Geschüße zwar tern zu lassen. Zur Erzielung dieser Absicht wurden unter dem Ermessen der betreffenden Staaten überlassen bleiben allseitiger Zustimmung die den Bevollmächtigten von Dester müsse, die Gewinnung solcher Geschüße aber nicht durch Ver reich, Breußen und Bayern zugetheilten Artillerieoffiziere in eine eigene Geschäftsabtheilung provisorisch zusammengezogen. ringerung der Geschützzahl erreicht werden dürfe. Nach einer weiter erfolgten allgemeinen Zustimmung der Militär Bevollmächtigten werden nun auch alle Artillerie angelegenheiten administrativer Natur , ähnlich wie in der *) 1. Brigade : Holstein und Lauenburg ; 2. Brigade : Mecklen burg- Schwerin und Mecklenburg- Strelig ; 3. Brigade: Oldenburg, Festungs - Abtheilung , durch den Administrativ- Beamten der Lübeck, Bremen und Hamburg. Militär-Commiſſion mit gefertigt, und umgekehrt die von dieſem

50 Beamten verfaßten Erlaßentwürfe, welche Artillerieangelegen= heiten berühren, nicht mehr wie bisher von den Mitgliedern der Festungs- Abtheilung , sondern von den Mitgliedern der Artillerie-Abtheilung mit unterzeichnet. Demnach wird auch die Artillerie- Abtheilung in derselben Weise , wie bisher die Festungs -Abtheilung , zum mündlichen Referate den Sizungen der Militär-Commiſſion beigezogen, wie denn überhaupt hinsichtlich der Eintheilung und des Ganges der Geschäfte der bei jener schon bestehende Modus stattfindet. In neuester Zeit hat die Artillerie- Abtheilung die Auf gabe erhalten , an Ort und Stelle Untersuchungen über die Verwendbarkeit der bestehenden Lafetten für gezogene Rohre vorzunehmen und darüber im Einvernehmen mit den Festungs. Artillerie- Directionen Vorschläge zu machen. Um diesen in pecuniärer Beziehung so wichtigen Gegen stand der eingehendsten Prüfung zu unterziehen, und um über haupt die vielen , die Verstärkung der Artillerie- Ausrüstung betreffenden Fragen in den Festungen selbst in Erwägung ziehen zu können , ist die Artillerie- Abtheilung vorerst nach Mainz und Landau entsendet worden, wobei ihr ein Militär Bevollmächtigter , der selbst Artillerie-Offizier ist, als Präses beigegeben wurde. 3) Nähere Feststelung der Normen für Unter funft und Verpflegung der Kriegsbesagungen in den Bundesfestungen.

Es wurden genauere Bestimmungen getroffen in Bezug auf Vergütungen für eventuell benußte Quartiere, Stallungen und sonstige Localitäten ; ferner in Bezug auf Verpflegung der Offiziere, Beamten und Mannschaften der Besazungs truppen im Belagerungsfalle. 4) Inspection der Bundesfestungen durch Mit glieder der Militär - Commission. Die diesjährige Inspection erfolgte Ende August , und wurden auf Grund derselben umfassende Special - Berichte über die an Ort und Stelle gemachten Wahrnehmungen eingegeben.

5) Bauten in den Bundesfestungen.

с Wir behalten uns vor , über die in den verschiedenen Bundesfestungen theils in Angriff genommenen, theils bean tragten Bauten ausführlichere Mittheilung zu machen , und beschränken uns vorerst in Kürze auf nachstehende Angaben. a) Mainz. In der Citadelle ist eine bombenfreie Caserne für 500 Mann, und auf verschiedenen, hierzu geeigneten Punkten sind sechs Kriegs-Pulvermagazine im Bau. Bombenfreie Proviantmagazine und eine Kriegsbäckerei sollen noch in diesem Jahre in Angriff genommen werden. Ueber die noch fehlenden Unterkunftsräume für gesunde und kranke Mannschaft der Kriegsbesaßung wird die Militär Commission demnächst umfassenden Bericht an die Bundes versammlung erstatten und sich die zur Herstellung derselben nothwendigen Geldmittel erbitten. Die Eisenbahnbrücke über den Rhein ist von der Ludwigs bahn-Geſellſchaft in Angriff genommen worden, nachdem die selbe sich verpflichtet hat , alle von der Militär-Commission angeordneten fortificatorischen Sicherungen in Ausführung zu bringen.

Es wurde ferner wegen Verbindung des Launus- Bahn hofs in Castel mit dem Rhein und Herstellung einer Dampf fähren-Verbindung zwischen beiden Ufern ein Vertrag mit der Taunusbahn-Gesellschaft abgeſchloſſen. b) Ulm. Es wurden in diesem Jahre an außergewöhnlichen Bauten nur solche von untergeordneter Bedeutung ausgeführt. Ein geleitet wurde der Bau verschiedener Proviant-Magazine, so wie von 3 Kriegs-Patronmagazinen, wodurch der Bedarf für den Belagerungsfall vollständige Deckung erhalten. Die Militär-Commission that Schritte , eine Anzahl noch nicht ganz außerhalb des Festungs - Reyons gelegener und die Beherrschung einiger Werke behindernder Steinbrüche aus füllen zu lassen. Den Glacis - Anpflanzungen wurde vermehrte Aufmerk samkeit geschenkt, und hierfür auf einige Jahre eine bedeutend größere Summe, angewiesen. Als Bedingung ihrer Zustimmung zum projectirten Bau einer Eisenbahn zwischen Kempten und Ulm hatte die Militär Commission schon früher ( 1858) gefordert, daß entweder, wenn die vorgeschlagene Trace beibehalten werden sollte, die Eisen bahn-Gesellschaft sich zur Erbauung eines Werkes südlich von ffenhausen verpflichte , oder daß die Bahn zwischen den Vorwerken 13 und 12 und hinter der Stehle des leztern Werkes geführt, oder endlich , daß die Bahn ganz außerhalb des Rayons verlegt werde. Da sich diesen Anforderungen zum Theil sehr große Schwierigkeiten entgegenstellten, so mil derte neuerdings die Militär-Commission die dritte Alternative dahin, daß die innerhalb des Festungs-Bereichs fallende Bahn planie tief genug gelegt werde , damit sie keinerlei Deckung gegen die Festung gestatte , von dieser selbst aber vollständig eingesehen sei. Der Zustand der Festungswerke konnte bereits zu Ende des Jahres 1859 nicht anders als befriedigend bezeichnet werden. Bis auf unerhebliche Punkte waren die durch Bundesbeschluß vom 3. August 1854 nachträglich bewilligten Festungs -Neubauten sämmtlich vollendet worden. Die an denselben noch rückständig gebliebenen Vollendungsarbeiten, die hauptsächlich in Herstellung des inneren Ausbaues, sowie in Regulirungsarbeiten bestanden, wurden im Laufe des genannten Jahres durchgehends ausgeführt, die Herstellung der im Jahre 1856 eingestürzten rechten Face des untern Kuhberges ist vollendet und das Werk wieder vollkommen sturmfrei. Das Mauerwerk der einzelnen Werke zeugte im Allgemeinen von solider Bauausführung ; die Festungsräume waren überall trocken. Im Jahre 1859 wurde die Festung armirt und verproviantirt.

c) Rastatt. Außer verschiedenen Proviant-Magazinen wurden 4 Kriegs Pulvermagazine und einige Friedens -Pulvermagazine in An griff genommen . In der Herstellung von Hohltraverſen in permanentem Styl wurde fortgefahren. Dergleichen Hohltraversen kürzen die Armirungsarbeiten einer Festung nicht unbedeutend ab. Außerdem sind sie zur Aufstellung der Sicherheitsbewaffnung und überhaupt zur Bergung von Artilleriematerial und zweck mäßiger Vertheilung desselben im Friedensstande ungemein nüglich . Es sind deshalb auch in andern Bundesfestungen

51 solche Hohltraversen hergestellt worden, namentlich in ziemlich ausgedehntem Maße in Luxemburg. Obwohl Rastadt eine Anzahl bereits abgebundener hölzerner Geschützstände vorräthig hat , wurde dennoch für jedes Jahr eine Summe für Herstellung gemauerter Geschüßstände aus geworfen. Besonders wichtig schien der Militär - Commiſſion der beschleunigte Weiterbau des Minensystems verschiedener Werke. Das vorher für diese (erst auf successive Ausführung berech neten) Arbeiten bestimmte Postulat wurde sehr bedeutend erhöht. Die Militär - Commiſſion wendete ferner ihre besondere Aufmerksamkeit einer Verstärkung der Festung an den erponir testen Theilen zu und zog dabei in Erwägung , daß in der Jestzeit eine unverhältnißmäßig schnelle Concentration be trächtlicher Heeresmassen vor wichtigen Punkten ermöglicht sei. Rastadt hat alle Eigenschaften, nicht nur, um von einer ver

hältnißmäßig geringen Besagung nachhaltig vertheidigt wer den zu können , sondern auch, um einem ganzen Corps als Anlehnungspunkt zu dienen. Von einzelnen Werken wird ein bedeutender Lagerplag umschlossen und der unter dem Schuße derselben lagernden Truppe wird es in kurzer Zeit gelingen, durch Erdwerke das verschanzte Lager zu vervollständigen . Der auf das Totale des Plages abzielende Festungsbau hatte schon im vorigen Jahr seinen Abschluß gefunden , wo drei größere Werke vollendet wurden. Auch durch die aus geführten Armirungs-Vorbereitungen hat die Vertheidigungs fähigkeit und Kriegsbereitschaft der Festung im Ganzen nicht unwesentlich gegen früher zugenommen. Allem Vermuthen nach werden in der nächsten Zeit einige fortificatorische Arbeiten von minderer Bedeutung , die man vordem des Ersparnisses wegen weggelassen, nachgeholt. d) Landau .

Die Anzahl der bombensichern Eindeckungen und der be deckten Geschüßstände wurde ansehnlich vermehrt. Um größeren Proviantraum zu gewinnen, wurde die Er bauung eines großen bombensichern Proviantmagazins , mit welchem eine ebenfalls bombensichere Bäckerei in Verbindung stehen soll, beſchloſſen. Es wurde der Plan zur Erbauung einer bombensichern, casemattirten Caſerne für 500 Mann festgestellt , die einen ' wichtigen Abschnitt verstärken wird. Ferner wurde ein wichtiges Wert mit gemauertem Kehl abschluß sammt gemauertem Blockhaus versehen. Weitere permanente Absperrungen stehen in Aussicht. Andere kleinere Werke erhielten ebenfalls gemauerte Reduite. Die nicht im Gebrauch befindlichen Pallisaden - Vorräthe wurden so untergebracht, daß eine schnellere Verwendung der selben im Belagerungsfalle ermöglicht wird. Ein großes bombensicheres Kriegshospital ist der Vollen dung nahe. Im Ganzen muß auch der Zustand von Landau als ein guter bezeichnet werden. Die Verkleidungen sind in vorzüg licher Verfassung. Durch die zahlreichen, im Jahr 1859 aus geführten Bauten ist der Plah wesentlich verstärkt worden. Die Thore und Poternen find in kriegsbereitem Stand, und wurden durch Anlage von gemauerten Tambours noch mehr gesichert.

Die hölzernen Blockhäuser , welche , aus früheren Armi rungen herrührend , größtentheils eingesunken und angefault waren, sind in der Mehrzahl durch 8 gemauerte und im Frieden mit Dächern versehene bombensichere Reduits ersezt worden. Das Minensystem befindet sich in gutem Zustand . Das Nämliche gilt von den Schleußen. Bei der Armirung wurde Landau mit einem reichlichen Pallisaden-Vorrath versehen. Zwei Drittel der Umfaſſung von Landau ist mit Ueber schwemmungskesseln umgeben ; dieselben sind bei der Armirung, wo es nöthig war, und zwar in großer Ausdehnung, vertieft und gereinigt worden. In Friedenszeiten bieten sie ein gutes Terrain zur Anpflanzung von Weiden und anderem Strauch material bar, welches einer künftigen , schleunigen Armirung sehr zu Statten kommen wird.

e) Luxemburg. Auch hier ist das bombensichere Militärhospital bald der Vollendung zugeführt. Zum Bau eines bombensichern Proviantmagazins wurden Einleitungen getroffen. In Folge von Eisenbahn-Anlagen im Rayon der Festung war die Erbauung einiger neuen fortificatorischen Werke und die Veränderung schon bestehender nothwendig geworden. Die Beiziehung der betreffenden Eisenbahn- Gesellschaften zu den hieraus erwachsenden Kosten , sowie deren sonstige Verpflich tungen in dieser Hinsicht, wurden vertragsmäßig festgestellt. Von den besagten Werken ist jenes in der Nähe des Bahnhofes nach Kräften gefördert worden. Schon zu Ende

des Jahres 1859 war die Arbeit über die Hälfte gediehen, und seitdem ist sie entsprechend fortgeschritten . Bei einem zweiten Werk waren die Erdarbeiten im Armirungswege her gestellt worden, während das gemauerte, bombensichere Block haus als defensibles Magazin zur friedensmäßigen Lagerung von Pulver hergestellt wird. Es liegt ein Antrag auf größere Vervollständigung dieses Werkes vor. Durch die seit dem Jahre 1859 ausgeführten Armirungs Vorbereitungen hat sich die Vertheidigungsfähigkeit und Kriegs bereitschaft der Festung merkbar erhöht. Der Zustand der Erdwerke hat sich beträchtlich gebessert, da in dieser Periode verschiedene Erdarbeiten ausgeführt wurden. Anstatt der bei jeder Armirung mit großen Kosten und viel Zeitverlust herzustellenden Pallisadirungen sind dieselben an denjenigen Stellen, wo solches aus militärischen Gründen zulässig erschien , durch permanente Abschlußmauern erset worden. In Anbetracht der felsigen Beschaffenheit des Bodens, auf welchem ein Theil der Festungswerke steht , war man bemüht, den Erdvorrath zu vermehren. Es ist dies durch Anschüttung zahlreicher Erdtraversen erreicht worden. Die Festung befigt eine ansehnliche Menge Blockhäuser, bedeckte Geschüßstände und Verbrauchs - Pulvermagazine , die in permanentem Style erbaut find . Zur Sicherung des Trinkwassers wurde eine bedeutende Anzahl von Cisternen angelegt.

52 Für sämmtliche fünf Bundesfestungen betrug nach den Voranschlägen der Militär-Commission für das Jahr 1860 (denen übrigens noch sehr bedeutende Nachbewilligungen folgten) nur der auf die Genie- Directionen entfallende Totalaufwand gegen 1 Millionen Gulden. An ordentlichem

und an außerordentlichem Aufwand , an besonderen Bewilli gungen und für fortificatorische Armirung waren (die aufrecht zu erhaltenden Bewilligungsreste von 1859 und die neue Be willigung für 1860 zusammen genommen) folgende Posten ausgesezt :

21210 Außerordent licher Auf- Fortificato Ordentlicher wand u. be- rische Armi Summe. Aufwand. fondere Be rung. willigungen. 111

Gulden.

Gulden.

Gulden.

Gulden.

Mainz

57,390

21,290 25,873

382,983

487,536

Ulm

17,464

11,435

235,458

264,357

Rastadt 1

24,112

23,388 68,570

67,200

183,270

Landau •

31,830

13,573 22,469

78,633

146,505

Luxemburg

32,209

8922

52,152

93,283

195,520 | 816,426

1,174,951

Zusammen





163,005

(Forthegung folgt.)

Zur Nachricht an die Leser in der k. k. österreichischen Armee.

Mit dieser Nummer erlischt das Abonnement derjenigen Herren f. k.

österreichischen

Offiziere , welche durch das Hohe k. k. Armee - Obercommando in Wien auf das II Semester 1860 pränumerirt haben und laut besonderem Circulär der Unter zeichneten das „ Militär - Wochenblatt " noch bis zum 1. April 1861 zugesandt er halten. Wer von denselben noch nicht wieder neu pränumerirt hat (mit 2 fl. 57 kr. österreichischer Währung in Silber für den Zeitraum bis Ende Juni 1861 ) und das Abonnement fortzuseßen gedenkt, wird höflichst ersucht, dieß alsbald zu thun , damit nicht etwa später unvollständige Exemplare geboten werden müßten . Darmstadt , 31. März 1861 .

Die Verlagshandlung.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. -

Druck von 6. W. Leske.

99.6 . RU

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misdime Preis res Jahrgangs 12 fl. oder 7 Thlr. 41792609 für die gewöhnliche und 18 fl. oder 10 Thlr. für die Velin Ausgabe. Inferate werden vro gespaltene Betit Willis seile mit 7 kr. oder 2% Sgr. berechnet . ét nowith. bibi. Ein iada machtstark igk eit B 19 Buy mondomin 901sim 11AM TIL 3790 din dusdangan Sun neimma ? edi momonach die drug Ex

Erscheintjeden Samstag in einerNum mer von 1 , Bogen in 40 Format, mit d Beigabe von Illustrationen, wo diese erforderlich. Bestellungen nehmen alles Postanstalten und Buchhandlungen an. idbod un ninia

Militär - Wochenblatt

für

das

deutsche

Zweiter

Nr. 14.

Bundesheer .

Jahrgang .

Frankfurt a. M.,

1861.

6. April.

Inhalt: Mittheilung , die Revision der. Kriegsverfassung des deutschen Bundes betreffend. Preußen). - Personal - Veränderungen (Desterreich, Preußen) .

Verordnungen (Desterreich,

Mittheilung , die Reviſion der Kriegsverfassung des deutschen Bundes betreffend.

Sachsen-Weimar - Eisenach, Sachsen- Altenburg und Sachsen-Coburg-Gotha haben über die Anträge , welche der Ausschuß in Militärangelegenheiten in der Sigung vom 16. Februar d. I. bezüglich der Revision der Bundes Kriegsverfassung gestellt hat, folgende Abstimmung nieder gelegt. *) Die höchsten Regierungen von Sachsen = Weimar Eisenach, Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg- Gotha treten den von dem Ausschusse einstimmig gestellten An trägen unter A und D bei , indem sie sich auf ihre Ab stimmung vom 10. März 1853 beziehen. Hiernächst stimmen dieselben den Anträgen der Majorität des Ausschusses unter B, 1 und 2 zu.

*) Ueber die Anträge nebst Motivirung siehe Nr. 9 und 10 des Die Redaction. Militär-Wochenblatts ".

Was die weiteren Vorschläge der Majorität und der Minorität des Ausschusses . anlangt, so können sie nur dem Antrage der Minorität unter C, 3 ihre Zustimmung ertheilen. Man hat es in Beziehung hierauf zu bedauern, daß der von dem diesseitigen Gesandten in der Sigung vom 16. Februar d. I. ausgesprochenen Erwartung, die hohe Bundesversammlung werde die bei der Reserve-Infanterie division betheiligten Regierungen zuvörderst zur Abgabe einer Erklärung auffordern, feine Folge gegeben worden ist , obgleich auch die beschlossene Abstimmungsfrist den selben die Möglichkeit gewährt , sich vor der allgemeinen Abstimmung zu äußern. Man geht nämlich von der An sicht aus, daß es sich nicht bloß um nahe liegende Gründe der Billigkeit und Zweckmäßigkeit handelt, sondern die Regierungen glauben es als wohlerworbenes Recht in

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106

Anspruch nehmen zu dürfen, daß ohne vorheriges Gehör | hältnissen eines einzelnen Bundesstaates die Verpflichtung und ohne ausdrückliche Zustimmung der Betheiligten über in der von Seiten des Bundes geforderten Art nur un haupt kein Beschluß in dieser Sache gefaßt werden könne, vollkommen erfüllt werden kann oder drückender als bei wie dies bereits in der Sizung vom 19. October 1854 den übrigen Mitgliedern des Buudes sich darstellen, das diesseits erklärt worden ist. Die Eintheilung des Bundes dafür offerirte Surrogat aber desto vollkommener geliefert heeres in Armeecorps gehört nach Art. IV der allges werden und dadurch die numerische Stärke des Bundes meinen Gründzüge der Bundes -Kriegsverfassung zu den heeres gewinnen würde, oder weil organischen Bundeseinrichtungen. Die deßfallsigen Ver 2) die Leistung dem Bundesstaate fast unmöglich oder handlungen haben erst durch die Beschlüsse vom 9. und von selbigem nur höchst unvollkommen zu bewirken ſein 14. December 1830 ihren definitiven Abschluß erhalten, und durch die Bewilligung einer solchen Ausnahme eine und wie diese Beschlüsse in Berücksichtigung der Wünsche Schwächung der militärischen numerischen Stärke des der Betheiligten und in Gemäßheit des ausdrücklich er Bundesheeres im Ganzen nicht herbeigeführt wird . klärten Einverständniſſes derſelven gefaßt worden sind, so Die damaligen Erwägungen erscheinen auch jezt noch kann auch ihre Abänderung nur unter denselben Vor als maßgebend und werden von der jezigen Mehrheit der aussetzungen stattfinden. Es kommt hinzu , daß die durch die gedachten Be Militär-Commission aus dem technischen Gesichtspunkte schlüsse getroffenen Anordnungen im engsten Zusammen vollständig getheilt , wie in dem Separatvotum des K. hange mit Art. VII der allgemeinen Umrisse der Bundes Preußischen Herrn Bundestags-Gesandten näher ausge Kriegsverfassung stehen , und daß nach den beachtens führt worden ist . Im Uebrigen darf man sich auf die werthen Ausführungen in dem Ausschußvortrage die ausführlichen , in dem Ausschußvortrage erwähnten , für die Zweckmäßigkeit der dermaligen Einrichtungen sprechen Gründung der Reserve - Infanteriedivision und die Be den Gründe der Minderheit des Ausschusses und der n freiung von Stellung der Specialwaffe durch die Ver Militär-Commission beziehen . Die hohe Bundesversamm handlungen in Betreff der Matritel motivirt worden sind, so daß beide Angelegenheiten nicht getrennt von einander lung wird sich hiernach gewiß überzeugen, daß überhaupt behandelt werden können . Es handelt sich bezüglich der feine Veranlassung vorliegt, die seit langer Zeit zur Zu friedenheit der Betheiligten und ohne allen Nachtheil für Verhältnisse der Reserve-Infanteriedivision um Einrich tungen, welche ebensowohl im Interesse des Bundes als die Gesammtheit bestehenden Verhältnisse anzutasten. Am Der zunächst betheiligten Regierungen getroffen worden Wenigsten dürfte gerade die gegenwärtige Zeit als geeignet find, und in Folge deren die legteren besondere vertrags zu betrachten sein, tief eingreifende und zu ihrer Durch mäßige Rechte und Pflichten übernommen haben, welche führung jedenfalls noch längerer Vorbereitungen bedürfende Abänderungen in der Organisation des Bundesheeres unter den Begriff der jura singulorum fallen. Im Gegentheil wird es darauf ans Es ist schon bei den Verhandlungen im Jahre 1830 herbeizuführen. erörtert worden, inwiefern der damalige Zustand der kommen , die einzelnen Bestandtheile desselben in den jezigen Formen , in welche sie sich im Laufe der Zeit Reserve-Infanteriedivision gerechtfertigt erscheine, weil 1) entweder nach besonderen und eigenthümlichen Ver | eingewohnt haben, zu kräftigen und weiter auszubilden.

I

I Verordnung e n.

1

Desterreich.

Circular - Verordnung vom 10. Februar 1861. (Nr. 22.) [Anbringung der Decorationen auf den Mänteln, Spensern, Winter Attilla's und Winter-Uhlanka's.] Bei Paraden, Inſpicirungen und überhaupt in allen dienstlichen Gelegenheiten, wo die Truppe oder der Ein zelne mit angezogenem Mantel erscheint , haben fünftig die Mannschaften ihre sämmtlichen, die Generale, Stabs und Ober-Offiziere aber nur die t. t. österreichischen Deco rationen , mit Ausnahme der Infignien der Großkreuze, auf dem Mantel angebracht zu tragen.

Diese Vorschrift findet jedoch bei der Mannschaft der zwölf Husaren-Regimenter wegen der abweichenden Form ihrer Mäntel niemals , bei den Stabs- und Ober-Offi zieren dieser Regimenter aber nur dann eine Anwendung, wenn dieselben nicht in Reih und Glied mit der Truppe ausrücken . In analoger Weise sind die vorbezeichneten Decora tionen auf den Spensern und Winter-Attila's von den Stabs- nnd Ober-Offizieren und der Mannschaft jener Truppenkörper, für welche diese vorgeschrieben sind, ferner auf den Winter-Uhlanka's der Stabs- und Ober-Offiziere der zwölf Uhlanen-Regimenter in dem Falle anzubringen, wenn diese Adjustirungsstücke bei dienstlichen Anlässen ge tragen werden .

--

107

Circular- Verordnung vom 10. Februar 1861. | der Anciennetät in je zwei correspondirenden Regimentern erfolgt. Es wird daher im Verfolg der Cabinets -Ordres (Nr. 23.) vom 2. Juni und 1. Juli v. J. bestimmt: pri t. f. der [Erhöhung der neu vereinbarten Militär-Tarifs- Preise 1) Die Vorschläge zur Beſeßung vacanter Compagnie vilegirten Tbeiß Eisenbahn- Gesellschaft. ] Chefs- und vacanter Premier-Lieutenants- Stellen, so wie Zu den seit 1. Januar 1861 in Geltung stehenden, das Einrücken in vacante Gehälter von Compagnie- Chefs in dem Uebereinkommen vom 10. December 1860 , *) | 1. Claſſe, erfolgen Regimenterweise in derselben Art, wie Art. 1 , feſtgeſetzten Tarif-Gebühren für die Beförderung dies bis zum 1. Juli v. I. geschah, ohne Rücksichtnahme von Militär- oder Marine-Individuen , ihres Gepäckes, auf die Patentverhältnisse in den je zwei correspóndiren von Pferden, Equipagen und sonstigen Fuhrwerken, lafet den Regimentern ; tirten Geschützen, von Achsen und von sonstigen Militär 2) der Vorschlag zum 5. Stabsoffizier ist bei vorhan oder Marine-Aerarial-Gütern , dann zu den im Art. 2 dener Vacanz in allen den Fällen, in welchen den Truppen des Uebereinkommens bestimmten Auf- und Ablad-Ge theilen der Vorschlag zusteht, ohne besondere Bestimmung, bühren, exclusive der Versicherungs- und etwaigen andern wie solche in dem Passus 6. der Cabinets - Ordre vom Neben-Gebühren, wird vom 1. März 1861 an bis auf 2. Juni v. J. vorbehalten wurde , wieder einzureichen. Weiteres ein 15procentiger Agio -Zuschlag erhoben. In Bezug auf den Vorschlag zum Stabsoffizier rangiren jedoch die Hauptleute von je zwei correspondirenden Regi mentern nach den Patenten unter einander und verfahren Circular - Verordnung vom 10. Februar 1861 . die betreffenden Regimenter hierbei noch ferner in Ge (Nr. 24.) mäßheit der diesfälligen Cabinets - Ordre vom 1. Juli ――― In dem vorbezeichneten Falle wird nur der Vor [Erhöhung der neu vereinbarten Militär-Tarifs -Preise der f. k. pri v. J. schlag zur Besetzung der vacanten Stabsoffizier - Stelle viligirten Kaiſerin Elisabeth-Bahn. ] eingereicht , und vorbehalten , bei der Entscheidung hier Zu den im Art. 1 des Uebereinkommens vom 10. De über, nach Maßgabe der Umstände über die weiteren sich cember 1860 festgesezten Militär-Tarif-Preisen wird vom daran knüpfenden Vorschläge zu bestimmen. 15. Februar 1861 an ein 15procentiger Zuschlag erhoben. Schließlich wird wiederholt , wie es bereits in dem Dieser Zuschlag findet jedoch auf die im Art. 1 des Passus 5 der Cabinets Ordre vom 2. Juni v. J. aus Uebereinkommens unter f, g, h und i bezeichneten Militär gesprochen ist , daß auch ferner Rücksicht auf die Patent und Marine- Sendungen vorläufig in dem Falle teine verhältnisse der einzelnen Offiziere genommen wird , welche Anwendung , wenn fie nach den Bestimmungen des all durch die Neuformation und durch die dadurch bedingten Frachtenverk Beförderung ge den mit gemeinen ehres zur Abänderungen in dem Avancementsmodus ungünstig zu wöhnlichen Lastzügen übergeben werden, d. i . wenn ſtehen gekommen sind. fie wie gewöhnliche Partei- Frachten behandelt werden können. Die in Art. 2 des Uebereinkommens festgesezten Neben- Auszug aus der Cabinets - Ordre vom 28. Febr. 1861. (Nr. 1177.) gebühren unterliegen dem Zuschlage ebenfalls nicht. [Diesjährige Truppen-Uebungen.]

Preußen. Auszug aus der Cbinets - Ordre vom 23. Febr. 1861. (Nr. 1175.) [Avancements:Modus bei der Infanterie. ] C

Die Anciennetäts- Verhältnisse der Hauptleute und Premier Lieutenants in den correspondirenden Regimen tern sind im Allgemeinen so weit ausgeglichen , daß es möglich wird, sämmtliche Regimenter der Infanterie, auch in Bezug auf die Ascension zur Beförderung zum Com pagnie-Chef und zum Premier-Lieutenant, so wie in Bezug auf die Ascension zum Einrücken in das Gehalt eines Compagnie-Chefs 1. Claſſe, jedes für sich wieder als ein geschlossenes Ganzes hinzustellen. Nur bei dem Vorschlage zum Stabs Offizier erfordern es die Patent- Rücksicht nahmen , daß der Vorschlag noch bis auf Weiteres nach

*) Siehe Nr . 5 und 6 des „ Militär-Wochenblatts" .

1 ) Hinsichtlich der Uebungen des Garde-Corps hat das General Commando Vorschläge einzureichen. Das 3. Garde- Regiment 3. F, so wie das 3. und 4. Garde Grenadier-Regiment sollen jedoch an den Uebungen der jenigen Divisiouen Theil nehmen , in deren Bereich ihre Garnisonen liegen. 2) Das VII. und VIII. Armee-Corps werden große Herbstübungen abhalten, an deren Schluß fünftägige ge meinsame Uebungen beider Armee- Corps stattfinden, wo zu der Chef des Generalstabes der Armee die zur Ge nehmigung vorzulegende General- Idee zu entwerfen hat. In Ansehung der Zeit und der Orte der Zusammen ziehungen wird Näheres bestimmt. Ueber die Theilnahme der in den Bundesfestungen stehenden Füsilier- Regimenter, so wie der Bundes-Garnison von Frankfurt a. M. an den beregten Uebungen sind nach stattgehabtem Einver nehmen mit dem General Commando VIII . Armee- Corps Festseßuugen zu treffen. Die zur Zeit zu fünf Escadrons formirten Cavallerie Regimenter werden mit 5 Escadrons an den Uebungen Theil nehmen , soweit nicht besondere Umstände dies verhindern. Der Ausfall, welcher an der

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* Etatsstärke der sämmtlichen an den Herbstübungen theil- | jahr nicht stattfindet , im Herbst unmittelbar vor den nehmenden Truppentheile des VII. und VIII. Armee Brigade Uebungen 14 Tage im Regiment zu exercieren Corps , durch die Zahl der Kranken und Commandirten haben. (incl. Wacht- Commando's) entsteht, ist durch Einziehung 5) Uebungen der Landwehr- Infanterie, der Landwehr der nöthigen Reserven derart zu decken, daß die Truppen Cavallerie , der Landwehr-Artillerie und der Landwehr theile in der vollen Etatsstärke an den Uebungen Theil Pioniere haben in diesem Jahre nicht stattzufinden. nehmen können. 6) Die im Reserve- und Landwehr-Verhältniß befind 3) Bei den übrigen Armee- Corps , welche nicht vor lichen Jäger und Schüßen sind in der durch den Reor Sr. Majestät Revue haben , sollen die Divisionen allge- ganisations - Etat vorgesehenen Stärke zu vierzehntägigen mein unter Theilnahme von 20 Geschüßen – nach Maß- uebungen heranzuziehen. gabe der Dislocations-Verhältnisse , entweder 16 Fuß 7) Die Krankenträger - Compagnieen des I. und II . und 4 reitende Geschüße , oder 12 Fuß- und 8 reitende Armee -Corps sollen in der durch den bezüglichen Uebungs Geschüße - per Division Herstübungen abhalten. Auch Etat vorgeschriebenen Stärke zu einer 21tägigen Uebung, während der die in der ganzen bestimmten ersten dreitägigen Periode dürfen Quartier und zwar unmittelbar nach Beendigung der Divisions Uebungen, zusammengezogen werden. Sonstige Uebungen wechsel, resp. Bivouaks stattfinden. 4) Bei sämmtlichen Provinzial-Armee-Corps können des Trains finden in diesem Jahre nicht statt. 8) Landwehr-Offiziere und Landwehr-Offizier- Candi die nur aus 4 Escadrons bestehenden Cavallerie-Regi daten aller Waffen sind nach Maßgabe des durch die menter, welche mehr als eine Garnison haben, im Früh jahre - jedoch nicht vor Mitte Mai - je nach dem Er betreffenden Vorgesezten für jeden speciellen Fall zu be urtheilenden Bedürfnisses zu 4- bis 6wöchentlichen Uebun messen der General- Commando's zu zehntägigem Exer gen bei der Linie heranzuziehen. cieren im Regimente an geeigneten Punkten zusammen gezogen werden. 9) Die sämmtlichen Truppenübungen , mit Ausschluß Im Herbste , vor dem Beginne der Brigade-Uebungen , sollen diese Regimenter dagegen nur der des VII. und VIII. Armee- Corps , sind derart an viermal im Regimente exercieren, wogegen alle Cavallerie zuberaumen , daß die Reserven im Allgemeinen bereits Regimenter, bei welchen jene 10malige Uebung im Früh | am 15. September d. I. entlassen werden.

Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verſegungen, Abschiedsbewilligungen zc.)

Desterreich. In der Kriegs- Marine ernannt :

zu Contre-Admirals die Linien - Schiff- Capitäns : Wissiac, und Frhr. v. Wüllerstorf u. Urbair ; zu Linien- Schiffs- Capitäns die Fregatten - Capitans : Dufwa , und Frhr. v . Pöck, mit Vorbehalt des Ranges für ihren Vorder mann ; zu Fregatten-Capitäns die Linien-Schiff-Lieutenants : Daufalik, Kern, Ritter v. Wipplinger, Grf. Bombelles , Pauer v. Budahegy , Nauta, Radonez, Gaal de Gyula, und Schwäger Frhr. v. Hohenbruck ;

zum Stellvertreter des Marine-Ober-Commandanten : Grf. Hadik v. Futak , Admiral- Acjut. u . Linien - Schiffs Capitän. Zamboni v. Lorberfeld , Linien - Schiff - Lieut., bei der Kriegs- Marine für einen Stabs -Offiziers -Friedens-Posten in Vormerkung genommen. Bauer , Oberstlieut. des Inf. = Regts. Erzherzog Heinrich Nr. 62, zum Command. des Inf.-Regts. Erzherzog Ernst Nr. 48 ernannt. Czermak, Oberstlicut. des Gen. -Quartiermstr.- Stabes , zum Inf.-Regt. Erzherzog Heinrich Nr. 62 qua talis übersegt. de Verrette , disponibl. Gendarm.-Oberst , als realinvalid in den normalmäß. Pensionsstand ; Czetsch Ritter v. Lindenwald , zeitl. pens. Oberst , als halbinvalid , mit der Vormerfung für eine Friedens-An stellung, in den definitiv . Ruhestand, und Stegmaier, Major des Inf. - Regts. Prinz Wasa Nr. 60, in den zeitl. Pensionsstand übernommen. Wosabal, pens. Major , der Oberstlieuts. Charakter ad hon., und

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Grf. Herberstein, Nittmſtr. 1. Cl. des Freiwillig.-Uhlan. Regts., der Majors - Charakter ad hon . verliehen..

In den Pensions stand übernommen : Frhr. Lunkel v. Asprung u. Hohenstadt, Hauptm. 2. Cl. des Inf.-Regts . Erzherzog Heinrich Nr. 62 , als zeitl. invalid ; Kaß , Rittmstr. 2. Cl. des Huſ.-Regts . Grf. Haller Nr. 12, als zeitl. invalid ; Bittner, Oberlieut. des Inf.-Regts. Großherzog von Hessen

2. Aufg. des 3. Bats. 2. oberschles. Landw.-Regts. Nr. 23 übergetreten. Giebel , Port.-Fähnr. vom 1. rhein. Inf. Regt. Nr. 25, zur Reserve entlassen. v. Seelhorst, Prem.-Lieut. vom ostpreuß. Füſ.- Regt. Nr. 33, als Hauptm., und v. Schelcher, Sec.-Lieut. vom pomm. Füs.- Regt. Nr. 34, als Prem.-Lieut., beiden mit Pens. der Abschied bewilligt.

Kurts, Sec.-Lieut. vom Kaiser Alexander Garde- Gren.-Regt. Nr. 1 , das Patent seiner Charge verliehen. Desgl.: Nr. 14, als zeitl. invalid ; v. Henning- auf Schönhoff, v. Bomsdorff u. v . Sonnleithner, Oberlieut. des Inf.- Regts. Frhr. v. Culoz Kröcher, Sec.-Lieuts. vom Garde-Füs.-Regt.; Nr. 31, als zeitl. invalid ; v. Unruh u. v. Kleist , Sec.-Lieuts . vom 3. Garde-Regt. Melzer, Unterlieut. 1. Cl. des Inf. -Regts. Frhr. v. Goriz zu Fuß; zutti Nr. 56, als realinvalid ; v. Schmeling, Sec.-Lieut. vom 4. Garde-Regt. 3. F.; Posbil, Unterlieut. des 9. Gendarm.-Regts., als zeitl. in v. Saint-Paul , Sec.-Lieut. vom 6. ostpreuß. Inf. Regt. valid, und Nr. 43 ; Bolhar, Hauptm. 2. Cl. der Milit.-Polizei-Wach-Corps Sinhuber, Sec .- Lieut. vom S. ostpreuß. Inf.- Regt. Nr. 45; Abtheilung zu Krakau, als zeitl. invalid. Burchardt, Sec.-Lieut. vom 6. pomm. Inf. -Regt. Nr. 49 ; v. Frankenberg , Sec.-Lieut. vom 7. pomm. Inf. -Regt. Nr. 54; Marmoret , Unter- Arzt des Garnis.-Spitals zu Laibach, als zeitl. invalid. v. Naso , Sec.-Lieut. vom 2. pomm. Uhlan.-Regt. Nr. 9 ; v. Flotow, Sec.-Lieut. vom brandenb . Kürass. -Regt. (Kaiser Nicolaus I. von Rußland) Nr. 6 ; Benesch, Militär-Bau- u. Material- Verwaltungs - Official 1. Cl. des Pion. - Corps, als zeitl. invalid, und v. Holzenbecher, Sec.-Lieut. vom brandenb. Drag.-Regt. Nr. 2 ; Glöckner, Milit.-Medicamenten- Official 1. Cl. beim Inva v. Carlowig, Sec.-Lieut. vom 2. magreb. Inf.-Regt. Nr. 27 ; lidenhause zu Tyrnau, als realinvalid . v. Blumenthal , Sec.-Lieut. vom 1. thüring. Inf. -Regt. Nr. 31 ; Loelhöffel v. Löwensprung Sec.-Lieut. vom 2. thüring . Preußen. Inf. Regt. Nr. 32 ; v. Trotha II. , Sec. -Lieut. vom 4. magdeb. Inf.-Regt. 1 ) In der Armee. Nr. 67 ; v. Schlegel , Sec. - Lieut. vom 3. thüring. Inf. - Regt. Erbprinz Heinrich XIV. Reuß , Hauptm. a . D. , zuletzt Nr. 71 ; à la suite des 1. Garde-Regts. 3. F. , der Charakter als v. Wangenheim, Sec. -Lieut. vom 4. thüring. Inf. - Regt. Major verliehen. Nr. 72 ; Schneider, Oberstlieut. u. Play- Ingen. von Stettin, mit Crang, Sec.-Lieut. vom magdeb . Küraſſ. -Regt. Nr. 7 ; Pens. der Abschied bewilligt. v. Bock- u. Pollach , Sec. -Lieut. vom 6. westphäl. Inf. v. Kleist, Sec.-Lieut. a. D. , früher im Regt. der Gardes Regt. Nr. 55 ; du Corps, als Sec.-Lieut. im neumärk. Drag. -Regt. Nr. 3 Hedinger, Sec. -Lieut. vom 7. westphäl. Inf. -Regt. Nr. 56 ; wiederangestellt. Wolf II., Sec.-Lieut. vom 8. westphäl. Inf. -Regt. Nr. 57 ; v. Hake, Major a. D., früher Hauptm. u. Comp. - Chef im Dee , Sec. Lieut. vom 4. rhein . Inf. - Regt. Nr. 30 ; Kaiser Alexander Gren. - Regt. , jezigen Kaiser Alexander v. Datwig, Sec.-Lieut. vom schles. Füf. - Regt. Nr. 38 ; Garde Gren -Regt. Nr. 1 , mit der einstw. Vertretung des 2. Commandrs. 3. Bats . 2. Garde- Landw.-Regts . beauftragt. v. Khaynach, Sec.-Lieut. vom 6. rhein . Inf. -Regt. Nr. 68 ; Albrecht, Sec. - Lieut. vom 7. rhein. Inf. Regt. Nr. C3 ; Bod , Hauptm. u . Battr.- Chef von der pomm . Artill. -Brig . v. Garn, Sec. -Lieut. vom 8. rhein. Inf.-Regt . Nr. 70, und Nr. 2, als Major mit Aussicht auf Civilvers u . Pens., und v. Hagen, Sec. -Lieut. vom 2. rhein. Hus. -Regt. Nr. 9. Hannemann , Hauptm. u. Comp. -Chef von der magdeb. Artill .-Brig. Nr. 4 , mit Aussicht auf Civilvers. u. Pens. der Abschied bewilligt. v. Wurmb, Sec.-Lieut. vom 1. schles. Gren. - Regt. Nr. 10, in das 3. Garce-Gren. -Regt. ; Horn, Sec.-Lieut. vom Train-Bat. I. Armee-Corps ausge schieden u. zu den beurl. Offiz . der Cavall. 1. Aufg. des v. d. Becke , Major vom großen Generalstabe , zum Gen. 1. Bats. 4. brandenb. Landw .-Regts . Nr. 24 ; Commando des 1. Armee- Corps, und Offmann, Sec.-Lieut. vom 4. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 5 v . Alvensleben, Hauptm. vom Generalstabe der 12. Diviſ., zum Gen.-Commando III . Armee-Corps versetzt. ausgeschieden u. zu den beurl. Offiz. 1. Aufg . des 3. Bats . 3. ostpreuß. Landw .-Regts. Nr. 4, und v. Winterfeld , Prem.-Lieut. vom 2. Garde-Regt. 3. F., v. Tieschowiß , Sec. - Lieut. vom 2. schles. Drag.-Regt. von dem Commando zur Dienstl. bei des Prinzen Alexan der von Preußen Königl. Hoh. entbunden. Nr. 7 ausgeschieden u. zu den beurl. Offiz. der Cavall.

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Frhr. v. Reißenstein, Sec.-Lieut. vom Kaiser Franz Gardes | Runge , Zeug-Lieut. vom Artill.- Depot in Saarlouis, als Gren.-Regt. Nr. 2 u. command. als Erzieher bei dem Hauptm., mit Aussicht auf Civilverf. u. Pens. der Abschied Cadettenhause zu Wahlstatt , zur Dienstl. bei des Prinzen bewilligt. Alexander von Preußen Königl. Hoh. command. Hochauf, Prem.-Lieut. vom 1. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 13, in das 7. pomm. Inf.-Regt. Nr. 54 ; Jouanne, Sec.-Lieut. vom 2. schles. Uhlan.-Regt. Nr. 2, in das thüring. Uhlan.-Regt. Nr. 6, und v. Verdy du Vernois, Prem.-Lieut. vom 3. pomm. Inf. v. König, Sec.-Lieut. vom 2. schles. Uhlan.-Regt. Nr. 2, Regt. Nr. 14, in das 1. weſtphäl. Inf.-Regt. Nr. 13, und in das ostpreuß. Uhlan.-Regt. Nr. 8 verseßt. v. Quednom, Sec.-Lieut. vom ostpreuß . Jäger-Bat. Nr. 1, v. Hirschfeld, Rittmstr., aggr. dem 1. Garde-Uhlan.-Regt., in das 5. ostpreuß. Inf.-Regt. Nr. 41 versezt. zur Dienstl. bei der Commandantur in Potsdam command. v. Schroetter, Unteroffiz. vom 1. Garde-Regt. 3. F., zum Port.-Fähnr.; b. Petersdorff, Sec.-Lieut. vom 4. Garde-Gren.- Regt., zum Kaiser Franz Garde- Gren.-Regt. Nr. 2 , und v. Berg , Port. -Fähnr. vom 3. Garde-Regt. z. F. , zum Sec.-Lieut., und v. Platen II., Sec. -Lieut. vom Kaiser Franz Garde-Gren. Regt. Nr. 2, zum 4. Garde-Gren.-Regt. verseßt. Bar. v. Langermann- u . Erlenkamp, char. Port.-Fähnr. v. Mach, Prem.-Lieut. vom Cadetten-Corps, à la suite des vom Kaiser Alexander Garde-Gren.-Regt. Nr. 1 , zum Port.. Cadetten-Corps gestellt. Fähnr. befördert. Franke, Hauptm. von der 1. Ingen. - Inspect. , unter Be v. Helldorff, Prem.-Lieut. vom 3. Garde-Uhlan. - Regt. , à la suite dief. Regts. gestellt. laffung in dem Verhältniß als Garniſ.-Bau-Director des V. Armee- Corps u. unter Vers. zum Stabe des Ingen. v. Kampg , Füsilier vom 1. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 1 ; v. Besser, Unteroffiz. vom 2. ostpreuß. Gren .-Regt. Nr. 3 ; Corps, zum überzähl. Major befördert. Desgl.: Schüße, Hauptm. 3. Cl. von der 3. Ingen.- Insp . , zum Zaabel u. Behr , Unteroffiz. vom 6. ostpreuß. Inf.-Regt. Hauptm. 2. CI.; Nr. 43, zu Port.-Fähnrs. befördert. Desgl.: Bethe, Sec.-Lieut. von der 2. Ingen.-Insp., zum Prem. Grf. v. Kalnein, Port.-Fähnr. vom ostpreuß. Küraff.-Regt. Lieut., und Nr. 3, zum Sec.-Lieut.; v. Schweinig , Port.-Fähnr. vom brandenb. Pion.-Bat. v. Sydow, Kürassier von dems. Regt., und Nr. 3 , zum außeretatsm. Sec. -Lieut. bei der 2. Ingen. v. Keudell, char. Port.-Fähnr. vom litth. Drag.-Regt. Nr. 1, Inspection. zu Port.-Fähnrs.; v. Ernst, Major u. Genie-Director der Bundesfeftung Mainz, Reimer, Port.-Fähnr. vom 4. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 5, zum Sec. Lieut., und zum Play-Ingen. von Stettin ernannt. Schulz, Major u. Genie- Director der Bundesfeftung Lugem Preuß, Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port.-Fähnr. Grf. zu Dohna , Port.-Fähnr. vom ostpreuß. Kürass. - Regt. burg, in gleicher Eigenschaft nach Mainz versezt. Nr. 1, in das pomm. Füs.-Regt. Nr. 34 verseßt. Rüdert gen. Burchardi, Major u. Command. des Garde Pion.-Bats., zum Genie-Director der Bundesfestung Lurem Rodenwoldt, Grenadier vom 2. pomm. (Colberg) Gren. Regt. Nr. 9, zum Port.-Fähnr. befördert. Desgl.: burg ernannt. Braun, Major u. Command. des rhein. Pion.-Bats . Nr. 8, Gelpce, Port.-Fähnr. vom 6. pomm. Inf.-Regt. Nr. 49, zum Sec.-Lieut. ; in gleicher Eigenschaft zum Garde-Pion .-Bat. verſegt. v. Kahlden , Uhlan vom 2. pomm. Uhlan.-Regt. Nr. 9 ; Neuhaus, Major u. Garniſ.-Bau - Director vom VI. Ärmee v. Köhne = Deminski, Unteroffiz. vom 3. pomm. Inf. -Regt. Corps, zum Command. des rhein. Pion.- Bats . Nr. 8 ; Nr. 14, und Lampe, Hauptm. von der 1. Ingen.- Insp. , unter Verf. zur Günther , Füsilier vom 4. pomm. Inf.-Regt. Nr. 21 , zu 2. Ingen.- Insp., zum Garnis.-Bau- Director des VI . Armee Port.-Fähnrs.; Corps, und v. Rabenau , Unteroffiz. vom Leib-Gren.- ( 1. brandenb.) Kroder , Hauptm. von der 2. Ingen.- Insp ., unter Verſ. Regt. Nr. 8, zum Port. -Fähnr.; zur 1. Ingen - Insp. , zum Comp . -Command. im ostpreuß. v. d. Brinken, Port.-Fähnr. vom 5. brandenb. Inf. -Regt. Pion.-Bat. Nr. 1 ernannt. Nr. 48 ; Bial , Hauptm. von der 2. Ingen.- Insp., zur 3. Ingen. v. Mayer , Port.-Fähnr. vom 1. brandenb. Uhlan. -Regt. Insp. versezt. (Kaiser von Rußland) Nr. 3 ; Berendt, Prem. -Lieut. von der ſchleſ. Artill. -Brig. Nr. 6, Becher, Port.-Fähnr. vom 4. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 24 ; unter Stellung à la suite dieser Brig. , zum Directions Grf. zu Solms- Sonnenwalde u. v. Bredow, Port. Assistenten der Pulverfabrik in Neiße ernannt. Fähnrs. vom brandenb. Kürass.-Regt. (Kaiser Nicolaus I. Stephani, Zeug -Lieut. vom Artill.- Depot in Jülich, zum von Rußland) Nr. 6, und Artill. Depot in Saarlouis, und v. Heuser , Port. -Fähnr. vom 2. brandenb. Uhlan.-Regt. Adler, Zeug-Lieut. vom Artill. - Depot in Erfurt, zum Artill. Nr. 11, zu Sec. -Lieuts. Depot in Jülich versezt. v . Knobelsdorff-Brenkenhoff, Sec.-Lieut. vom 8. bran Hensgen, Zeugschreiber vom Artill.-Depot in Erfurt, zum denb. Inf. Regt. Nr. 64 , in das 8. ostpreuß. Inf. - Regt. Nr. 45 versezt. Zeug- Lieut. bei dems. Depot befördert. v. Salisch, Oberstlieut. a. D. , zuleht im niederschles. Inf. v. Hanstein , Port.- Fähnr. vom 1. magdeb. Inf. - Regt. Regt. Nr. 46, mit seiner Pens. zur Disp . , und Nr. 26 , unter Vers. zum 3. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 66, zum Sec.-Lieut. befördert. Desgl.: Frhr. v. Dobeneck, Gen.- Lieut. a. D., zuleht Gen. -Major u. Remonte-Insp., mit seiner Pens. zur Disp . gestellt. Staabs, Unteroffiz. von dems. Regt., und

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v. Arnim , Gefreiter vom magdeb. Küraff.-Regt. Nr. 7, zu | Bischoff, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 3. oft preuß. Regts. Nr. 4 , in das 2. Bat. 2. ostpreuß. Regts . Port. -Fähnrs.; Nr. 3 einrangirt. Grf. v. d. Schulenburg - Wolfsburg, Port. -Fähnr. vom 1. thüring. Inf.-Regt. Nr. 31 , zum Sec.-Lieut.; Weißermel, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats . 3. v. Pfannenberg, Unteroffiz. vom 2. poſ. Inf.-Regt. Nr. 19, ostpreuß. Regts. Nr. 4, zum Prem.-Lieut. befördert. Rospatt, Prem.-Lieut. vom 1. Aufg . des 2. Bats. 2. ost zum Port.-Fähnr.; Kretschmer, Port. -Fähnr. vom 3. pos. Inf.-Regt. Nr. 58, preuß. Regts. Nr. 3 , in das 1. Bat. 3. ostpreuß. Regts. Nr. 4 einrangirt. zum Sec.-Lieut. ; v. Loga, Gefreiter vom Königs-Gren.- (2. westpreuß.) Regt. Puppel, Unteroffiz. vom 2. Bat. 4. ostpreuß . Regts . Nr. 5, Nr. 7, zum Port.-Fähnr.; zum Sec.-Lieut. 1. Aufg. befördert. Pleßner, Sec.-Lieut. vom 1. westpreuß. Gren.-Regt. Nr. 6, Schucht, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats . 2. pomm. zum Prem.-Lieut. ; Regts. Nr. 9 , in das 2. Bat. 1. pomm. Regts. Nr. 2 ; v. Heugel, Port.-Fähnr. von dems. Regt. , unter Vers. zum Siegert u. Maaß , Sec.-Lieuts. von der Artill. 1. Aufg . 1. niederschles. Inf.- Regt. Nr. 46, zum Sec.-Lieut.; des 1. Bats . 1. pomm. Regts . Nr. 2 , in das 1. Bat. 2. pomm. Regts . Nr. 9 einrangirt. Pachur, Musketier vom 1. niederschles. Inf.-Regt. Nr. 46, zum Port.-Fähnr.; v. Malotti , Sec.-Lieut. vom 2. Bat. 2. pomm. Regts. Nr. 9, aus dem 2. in das 1. Aufg. zurückverſegt. v. Raschauw, Port.- Fähnr. vom 2. brandenb. Gren.-Regt. Nr. 12, zum Sec.-Lieut., und Lademann , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 3. v. Voigt, Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port.-Fähnr. pomm. Regts. Nr. 14, zum Prem.-Lieut. ; Triepke u. Binder, Vice-Felow. von dems. Bat., zu Sec. Brehm, Hauptm. à la suite des 1. oberschles. Inf.- Regts. Lieuts. 1. Aufg . befördert. Nr. 22, unter Entbind. von dem Commando zur Dienstl. bei dem Potsdam'schen großen Militär-Waisenhause , als Kasiski , Major a. D. u. Führer des 2. Aufg. 3. Bats. 4. pomm. Regts. Nr. 21 , unter Belaſſung in diesem Ver Comp.-Chef in das Regt. wieder einrangirt. hältniß, mit seiner Pens. zur Disp. gestellt. Schneider, Hauptm . u. Comp.-Chef vom 1. oberschles. Inf. Ludwig , Prem. -Lieut. vom 2. Bat. 1. brandenb. Regts. Regt. Nr. unter zum Major in das Nr. 8, aus dem 2. in das 1. Aufg. zurückverseßt. niederschles. Inf. Regt. Nr. 51 versett. Fischer, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats . 3. oft Engelmann, Unteroffizier vom 3. oberschles. Inf.-Regt. preuß. Regts. Nr. 4 , in das Bat. Wriezen Nr. 35 ein Nr. 62, und rangirt. Desgl.: Soparth, char. Port.-Fähnr. vom 2. oberschleſ. Inf.-Regt. Grimm , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 4. west Nr. 23, zu Port.-Fähnrs. befördert. pbäl. Regts. Nr. 17, in das 1. Bat. 4. brandenb . Regts. Nr. 24; Sluitermann- van Langenweide, Prem.-Lieut. u. Führer derMilit. -Straf-Abtheil. in Wesel, der Charakter als Hauptm. v. Wolfframsdorff, Hauptm. u. Comp. -Führer vom 2. Bat. 2. thüring. Regts. Nr. 32, in das 3. Bat. 4. bran verliehen. denb. Regts. Nr. 24 , und Dobbelstein , Port.-Fähnr. vom 1. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 13, unter Vers. zum 5. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 53, u. Humbert , Prem.-Lieut. vom 1. Aufg . des 1. Bats. 2 . Frhr. v. Elverfeldt gen. v. Beverförde - Werries, thüring. Regts. Nr. 32, in das 3. Bat. 1. magdeb. Regts. Nr. 26. Port.-Fähnr. von dems. Regt. , zu Sec.-Lieuts. befördert. Schulze u. Friese, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 2. magdeb. Desgl.: Regts. Nr. 27, zu Sec.-Lieuts. 1. Aufg. befördert. Desgl.: Giese, Dziobec- v. Schulze u. Faust, Unteroffiz. vom Randel, Vice-Wachtmstr. vom 3. Bat. 2. magdeb. Regts. 2. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 15, zu Port.-Fähnrs.; Nr. 27, zum Sec.-Lieut. beim Train 1. Aufg.; Ueberhorst, Unteroffiz. vom 8. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 57, Schwarze, Jäger u. Mitscher, Vice-Feldw. vom 1. Bat. zum Port.-Fähnr.; 1. thüring. Regts . Nr. 31, zu Sec.-Lieuts. 1. Aufg., und Hartog, Unteroffiz. vom niederrhein. Füſ.-Regt. Nr. 39 ; Barraud, Gefreiter vom magdeb. Füs.-Regt. Nr. 36, und Weidenhammer, Vice-Feldw. von dems. Bat., zum Sec. Lieut. bei Train 1. Aufg. Frhr. v. Wingingerode , Unteroffiz. vom 5. rhein. Inf. Regt. Nr. 65, zu Port.-Fähnrs., und Brunner , Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 2. magdeb. Regts. Nr. 27, in das 2. Bat. 1. thüring . Regts. v. d. Schulenburg , Sec.-Lieut. vom ostpreuß. Füs.- Regt. Nr. 31 einrangirt. Nr. 33, zum Prem .-Lieut. v. Usedom , Sec.-Lieut. vom 2. Leib-Hus.-Regt. Nr. 2, in Grf. v. d. Schulenburg -Burgscheidungen, Vice-Wacht meister vom 1. Bat. 2. thüring. Regts. Nr. 32, zum Sec. das 3. Garde-Uhlan.-Regt. verſeßt. Lieut. bei der Cavall. 1. Aufg. befördert. v. Sobbe , Prem. -Lieut. u. interim. Comp.-Führer vom 1 . Bei der Landwehr: Bat. 1. thüring. Regts. Nr. 31 , in das 3. Bat. 2. thür. Schiemann, Prem.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats . 1 . Regts. Nr. 32 einrangirt. Desgl .: oftpreuß. Regts. Nr. 1 , zum Hauptm. u. Comp.-Führer Altwasser , Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1 . befördert. oberschles. Regts. Nr. 22 , in das 1. Bat. 1. niederschleſ. Regts. Rr. 6, und Lechow, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 4. bran denb. Regts. Nr. 24, in das 1. Bat. 1. ostpreuß. Regts. Schönwald, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des Bats. Wriegen Nr. 1, und Nr. 35, in das 2. Bat. 1. niederschles. Regts. Nr. 6.

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Riesenberger , Vice-Feldw. vom 1. Bat. 2. niederschles. v. Seydliz - Kurzbach - Ludwigsdorff, Hauptm. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 2. oberschles. Regts. Nr. 23 , in Regts. Nr. 7 , zum Sec.-Lieut. beim Train 1. Aufg. bes das 3. Bat. 2. rhein. Regts. Nr. 28 ; fördert. Desgl.: Herrmann, Vice-Wachtmstr. vom 1. Bat. 1. pos. Regts. Illing , Sec. - Lieut. vom 2. Bat. 1. oberschles. Regts . Nr. 22 , und Nr. 18, zum Sec.-Lieut. bei der Cavall. 1. Aufg.; Mad, Sec.-Lieut. vom Train 2. Aufg. des 2. Bats. 1.pos. Bohn , Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 1. Bats. 3. brandenb. Regts. Nr. 20 , in das 1. Bat. 3. rhein. Regts. Nr. 18, zum Prem.-Lieut.; Blümchen , Wachtmstr. von dems. Bat. , zum Sec. - Lieut. Regts. Nr. 29, und beim Train 1. Aufg .; v. Hochwächter, Sec.-Lieut. a. D. , zulegt im 10. Inf. Goebel, Kuzner u. Berka , Vice-Feldw. vom 1. Bat. Regt. , jegigem 1. schles. Gren.-Regt. Nr. 10 , in das 1 . Aufg. des 2. Bats. 4. rhein. Regts. Nr. 30. 2. pos. Regts . Nr. 19, zu Sec .-Lieuts. 1. Aufg. Hed, Sec. -Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. pof. Regts. Thurn u. Frhr. v. Winzingerode, Vice-Feldw . vom 1. Nr. 18, in das 1. Bat. 2. pof. Regts. Nr. 19 einrangirt. Bat. 2. rhein. Regts. Nr. 28 , zu Sec.-Lieut . 1. Aufg. befördert. Desgl.: Müller, Sec.-Lieut. vom Train 1. Aufg. des 3. Bats . v. Waltier , Port.-Fähnr. von dems. Bat. , früher im 1. 2. pof. Regts. Nr. 19, zum Prem.-Lieut. befördert. rhein. Hus.-Regt. Nr. 7, jegigem Königs-Hus.- (1. rhein.) Bar. v. Zedlig Leipe u. Schubert , Sec. -Lieuts. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 2. niederschles. Regts . Nr. 7 , in Regt. Nr. 7 , zum Sec.-Lieut. bei der Cavall . 1. Aufg.; das 1. Bat. 3. niederschleſ. Regts. Nr. 10 einrangirt. Desgl.: Willmeroth , Vice-Feldw. vom 3. Bat. 2. rhein. Regts. Linzmann, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 2. Nr. 28, zum Sec.-Lieut. 1. Aufg .; niederschles. Regts. Nr. 7 ; Stenzel, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats . 3. rhein. Hennig, Hauptm. vom 2. Aufg . des 2. Bats . 1. oberschl. Regts. Nr. 29, zum Prem.-Lieut., und Regts. Nr. 22, und Classen , Vice-Feldw. von dems. Bat. , zum Sec.-Lieut. Meerholz, Hauptm. vom 2. Aufg . des 3. Bats. 1. ober 1. Aufg. schles. Regts. Nr. 22. v. Schöning , Rittmstr. vou der Cavall. 2. Aufg . des 2. Korn, Sec.-Lieut. von der Cavall . 1. Aufg . des 1. Bats. Bats. 1. Garde-Landw.-Regts. , der Abschied bewilligt. Desgl.: 3. niederschles. Regts . Nr. 10, zum 4. Landw. -Huf. -Regt. versett. Prang, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. " des Bats. Ortelsburg Gerber, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 3. nieber Nr. 34; schles. Regts. Nr. 10, zum Prem.-Lieut. befördert. Blankenburg , Hauptm. vom 2. Aufg . des 3. Bats. 4. Kachel, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 1. nieder ostpreuß. Regts . Nr. 5 ; Jaenice, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg . des 2. Bats. 2. pomm. schles. Regts. Nr. 6, in das 1. Bat. 4. niederſchleſ. Regts. Nr. 11 einrangirt. Desgl.: Regts. Nr. 9 ; Künzner, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. ober Rosenhagen, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats . schles. Regts. Nr. 22, in das 2. Bat. dess. Regts .; 3. pomm. Regts . Nr. 14 ; Krumpa, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 1. ober Würmeling , Prem. - Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bat. 4. schles. Regts. Nr. 22, in das 1. Bat. 2. oberschleſ. Regts. pomm. Regts. Nr. 21 ; Nr. 23, und Hoffmann, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 4. Gorke, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. oberschles. pomm. Regts . Nr. 21 ; Regts. Nr. 22, in das 2. Bat. 2. oberschles. Regts. Nr. 23. Ritter, Prem.-Lieut. von der Artill. 1. Aufg . des 3. Bats. Borne , Prem. -Lieut. vom 2. Aufg . des 3. Bats. 2. ober 4. brandenb. Regts . Nr. 24, als Hauptm .; schles. Regts. Nr. 23, zum Hauptm. befördert. Desgl.: Listing, Sec.-Lieut. vom Train 2. Aufg. des 3. Bats. 2. Beutner I., Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. deff. Bats., zum thüring. Regts . Nr. 32 ; Prem.-Lieut.; v. Münstermann , Hauptm. vom 2. Aufg. des 2. Bats. Sentrup, Sec. -Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. west 2. niederschles. Regts. Nr. 7 ; phäl. Regts. Nr. 13, und v. Hillner, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 2. pos. Coppenrath, Sec. - Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. dess. Regts. Nr. 19 ; Regts., zu Prem.-Lieuts. ; Dunkel, Hauptm. vom 2. Aufg. des 3. Bats . 2. pos. Regts . Nr. 19 ; Müller, Vice-Felow. von dems. Bat.; Volkening u. Pitsch, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 2. west Lieber, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 3. nieder phäl. Regts. Nr. 15, zu Sec.-Lieuts . 1. Aufg.; schles. Regts. Nr. 10 ; Niemöller, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 2. Offermann , Prem. -Lieut. vom 2. Aufg. dess. Bats. , als westphäl. Regts. Nr. 15, zum Prem.-Lieut. , und Hauptm., und Meininghaus , Vice-Wachtmstr. vom 1. Bat. 3. westphäl. | v . Mühler , Prem.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des 2. Regts. Nr. 16, zum Sec.-Lieut. beim Train 1. Aufg. Bats . 3. westphäl. Regts. Nr. 16. Neele, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des 3. Bats. 3. brandenb. Regts. Nr. 20, in das 2. Bat. 4. westphäl. Regts. Nr. 17 2) In der Marine. einrangirt. Desgl.: Nusch, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats.. 3. westphäl . | Frhr. v. Vincke , Bootsmannsmaat , zum Auxiliar-Offizier ernannt. Regts. Nr. 16, in das 3. Bat. 1. rhein. Regts . Nr. 25 ; Nedigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. -- Druck von C. W. Leske.

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Preis des Jahrgangs 12 fl. oder 7 Thlr. für die gewöhnliche und 18fl. oder 10 Thlr. für die Belin -Ausgabe.. Inferate werden pro gespaltene Petits zeile mit 7 fr. oder 22 gr. berechnet.

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Militär -Wochenblatt 12

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Jahrgang.

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Nr. 15.

Frankfurt a. M.,

1861.

13. April. ராஜ

Inhalt: Verordnungen (Desterreich.)

1424

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Auszug

Personal - Veränderungen (Desterreich, Preußen).

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Verordnungen. Guolinio

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OF Desterreich.

01

aus der Circular -Verordnung vom 22. März 1861. (Nr. 1158.) [Pferde- Equipage betreffend.]

Nachdem die Tragversuche mit den verkürzten, beim Satteln neunfach zusammenzulegenden Pferdekozen günstig ausgefallen find, wird deren Einführung bei der ar gesammten Cavallerie angeordnet . Die Länge dieser neuen Pferdefogen beträgt 219 bis Ellen , dann das Gewicht (un 231 und die Breite 2 , geachtet der Verkürzung der Kogen, wegen der bessern Be schaffenheit des Materials), gleich dem der bisherigen leich ten Pferdekozen, 61 bis 7 Pfund.

Circular - Verordnung vom 4. März 1861 . (Nr. 38.) Sixty 183 [Neues Ausmaß der Feldgeräthe für die verschiedenen Truppenkörper.] Im Hinblick auf die eingetretenen Standes- Verände rungen der Truppen und Branchen, dann auf die theil weise Aenderung und theilweise Außergebrauchsehung einiger Feldgeräthe, wird ein neues , von dem Central-Militar Rechnungs- Departement ausgemitteltes Ausmaß an Feld Requisiten festgesezt. Bu dem, dem beifolgenden Tableau beigefügten An mertungs-Punkte c) wird speciell bemerkt, daß bei dem Umstande, als die Fortbringung der älteren Infanterie Kochgeschirre in der Ausmaß à 7 Mann auf den Bagage Karren feinem Anstande unterliegt, zur Vermeidung von Verlegenheiten, dann zur Erzielung der Abkochung befferer Menagen und in der erforderlichen Menge, die nach dem Ausmaße à 7 Mann entfallende Anzahl Feld-Kochgeschirre beibehalten werde. Die älteren Infanterie-Kochgeschirre haben bis zur definitiven Einführung der Neuberg'schen Kochgeschirre zu Kriegszwecken in Verwendung zu bleiben.



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114

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Artillerie- Regiment. Für den Regiments - Stab Für eine 6pfündige Fußbatterie Für eine Cavallerie Batterie . Für eine leichte 12pfündige Batterie Für eine ordinäre 12pfündige Batterie Für eine Compagnie, welche eine Feld-Mörser-Batterie besezt Für eine Feld-Compagnie Für eine Depot- Compagnie Für eine Ergänzungs - Abtheilung

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Für den Regiments- Stab Für eine Feld- oder Depot-Escadron .

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Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Versehungen, Abschiedsbewilligungen 2c.)

Desterreich. In der Artillerie ernannt : zu Oberstlieutenants die Majore : Bareis v. Barnhelm, des Artill.- Stabes , mit Belassung in der Verwendung als Adjut. der Gen.-Artill.- Inspect.; Hofmann v. Donnersberg , des Artill.-Regts. Ritter v. Fiz Nr. 11 , beim Artill. -Regt. Erzherzog Maximilian d'Este Nr. 10, und Weißer, des Artill.-Regts. Ritter v. Pittinger Nr. 9, beim Artill.-Regt. Kaiser Franz Joseph Nr. 1, sämmtl. mit Vorbe halt des Ranges für den Major des Artill. -Comité's ; ferner zn Majors die Hauptleute 1. Cl.: Jäger v. Kronenburg , des Raketeur-Regts. Ritter v. Schmidt, beim Artill.-Regt. Frhr. v. Stwrtnik Nr. 5 ; Seyler , des Artill.-Regts. Erzherzog Maximilian d'Este Nr. 10, beim Artill. -Regt. Ritter v. Fiz Nr. 11 ; Klein , der Artill. -Akademie , mit Belaffung in dieser An stellung ; Marx, des Artill.-Regts. Frhr. v. Stwrtnik Nr. 5 , beim Artill.-Regt. Ritter v. Pittinger Nr. 9, und Durmann, des Zeugs-Artill. -Commando Nr. 3, beim Zeugs Artill.-Commando Nr. 1 . Ritter v. Uchatius , Major des Zeugs -Artill.-Commando Nr. 1 , zum Command. des Geschüß- Zeugs- Artill.- Com mando Nr. 17 ernannt.

Die Obersten : v. Wereszczynski, Command. des Inf. -Regts. Grf. Nugent Nr. 30; Findeis, Command. des Zeugs-Artill.- Commando Nr. 1, und die Oberstlieutenants : Frhr. v. Veltheim, Command . des Wiener Garnis.-Spitals Nr. 2, und rag .-Regts . Fürſt Ritter v. Lipka , des Drag.-Regts. Fürst Windisch-Gräß Windisch -Gräz Nr. 2, sämmtlich in den Pensionsstand übernommen. Frhr. v. Lilien, Oberstlieut. des Kürass.-Regts . Herzog von Braunschweig Nr. 7, als realinvalid, und Pajér , Major des Inf.-Regts . Prinz Wasa Nr. 60, als halbinvalid, Beide in den normalmäß. Pensionsstand über nommen , wobei Ersterem der Oberst-Charakter ad hon. verliehen, Lezterer dagegen für eine Friedens-Anstellung in Bormerkung genommen. v. Callenberg, pens. Hauptm. 1. Cl., und Frhr. Jowich v. Siegenberg, pens. Rittmſtr. 1. Cl., der Majors-Charakter ad hon. verliehen. Frhr. v. Fleschner - Jezer, Major des Inf. -Regts . Erz Herzog Franz Ferdinand d'Este Nr. 32 , zum Inf.-Regt. Prinz Wasa Nr. 60 qua talis übersetzt.

Rodic, realinvalid. Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Frhr. v. Nagy Nr. 70, mit dem Charakter u. der Bens. eines Majors in den definitiv. Rnhestand übernommen, und Fischer, Rittmstr. 1. Cl. des Küraff.-Regts. Prinz Carl von Preußen Nr. 8, als realinvalid in den normalmäß. Pen sionsstand, der Majors-Charakter ad hon. verliehen. Lippe Ritter v . Fichtenhahn, Major u. Plag-Command . zu Belluno , zum Command. des Wiener Garnis.-Spitals Nr. 2 ernannt.

In den Pensionsstand übernommen : Pinsker, Titul.-Oberlieut. beim Feld-Aufnahms- Spital Nr. 5, in den definitiv. Pensionsstand zurück ; Frhr. Kreß v. Kressenstein, Rittmftr. 1. Cl. des Küraſſ. Regts. König von Sachsen Nr. 3, als zeitl. invalid ; Galli , Unterlieut. 1. Cl. des Inf.-Regts . Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. 20, als zeitl. invalid ; Neumann, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Großherzog von Mecklenburg-Schwerin Nr. 57, als halbinvalid; Eudel de Thouron , Oberlieut. des Uhlan.-Regts . Fürst Carl Liechtenstein Nr. 9, als zeitl. invalid ; Antunovich , Hauptm. 1. Cl. des Inf. - Regts. Erzherzog Wilhelm Nr. 12 , als halbinvalid , unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Lög v. Treuenhort, Hauptm. 1. Cl. des Artill . -Regts. Erzherzog Maximilian d'Este Nr. 10, als zeitl. invalid ; Frhr. v. Földváry , Oberlieut. des Jazygier u. Kumanier Freiwilligen-Hus.-Regts . Nr. 1 , als zeitl. invalid ; Baader, Rittmstr. 1. Cl. des Küraſſ..Regts. Grf. Stadion Nr. 9, als zeitl. invalid ; Ritter Dzwonkowskiv. Przegonia, Oberlieut. des Kürass. Regts. Stadion Nr. 9, als zeitl. invalid ; Köncöl de Jaffa, Oberlieut. des Hus. -Regts. Grf. Haller Nr. 12, als zeitl. invalid ; Markus, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Frhr. v. Kellner Nr. 41 , als halbinvalid ; Fialka, Hauptm. 2. Cl. des Inf.-Regts. König der Belgier Nr. 27, als zeitl. invalid ; Thekaic , Hauptm. 1. Cl. des Warasdiner-Creuzer Grenz Inf. Regts. Nr. 5, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens -Anstellung ; Palaic, Oberlieut. des 2. Banat-Grenz-Inf. -Regts. Nr. 11 , als halbinvalid ; Müller , Oberlieut. des Zeugs -Artill.-Commando Nr. 14, als realinvalid ; Lindenhoffer, Hauptm. 1. El. des Inf.-Regts. Erzherzog Rainer Nr. 59 , als halbinvalid , unter Vormerkung für eine Friedens- Anstellung ; Dömötörffy de Hogyis , Rittmstr. 2. Cl. des Uhlan. Regts. Grf. Wallmoden Nr. 5, als zeitl. invalid, und



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Smettana, Unterlieut. 2. Cl. des Inf.-Regts . Grf. Nugent Nr. 30, als realinvalid.

Schmiger, Rechnungsführer 1. Cl. des Jazygier u. Kumanier Freiwilligen Hus. - Regts. Nr. 1 , als realinvalid.

Preußen Bei der Armee:

v. Bers wordt, Hauptm. u. Comp.-Chef vom 1. westphäl . Inf. Regt. Nr. 13 , command. zur Wahrn . der Geschäfte des Command. vom 1. Bat. des 2. westphäl. Landw .-Regts. Nr. 15 ; v. Wins , Hauptm. u. Comp.-Chef vom 5. westphäl. Inf. Regt. Nr. 53 , command. zur Wahrn. der Geschäfte des Command. vom 2. Bat. des 1. westphäl. Landw.-Regts. Nr. 13 ; v. Schüß, Hauptm. u. Comp. -Chef vom 5. westphäl. Inf.

Nr. 4, mit Aussicht auf Civilvers. u. Pens. der Abschied bewilligt. Frhr. v. Still fried-Rattoniz, Prem.-Lieut. vom 2. Leib Hus.-Regt. Nr. 2 , ausgeschieden u. zu den beurl. Offiz. der Cavall. 2. Aufg. des 2. Bats. 4. ostpreuß. Landw. Regts. Nr. 5 übergetreten. v. d. Delsnik, Major vom 4. nieberschles. Inf. Regt. Nr. 51, mit Aussicht auf Civilvers. u. Pens. der Abschied bewilligt. v. Bockelmann, char. Port.-Fähnr. vom 1. oberschles. Inf. Regt. Nr. 22, zur Disp . der Erfagbehörde entlassen.

v. 3shot, Prem.-Lieut. vom 3. rhein. Inf.-Regt. Nr. 29, ausgeschieden u. zu den beurl. Offiz . 1. Aufg. des 1. Bats. 3. rhein. Landw.-Regts. Nr. 29 übergetreten . Bei der Landwehr: Scheuten, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 4. west phäl. Regts . Nr. 17, der Abschied bewilligt. v. Gerhardt, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des Bats. Ortels burg Nr. 34, und

Regt. Nr. 53 , command. zur Wahrn. der Geschäfte des Obuch, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 3. oſtpreuß. Regts. Nr. 4, zu Prem.-Lieuts . befördert. Command. vom 2. Bat. des 2. westphäl. Landw.-Regts . Henry, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 1. pomm. Nr. 15, und Regts. Nr. 2, in das 1. Bat. 1. ostpreuß. Regts. Nr. 1, u.. v. Kurssel , Rittmstr. u. Escadr.-Chef vom 1. schleſ. Hus. Regt. Nr. 4 , command. zur Wahrn. der Geschäfte des Steiner, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des Bats. Bartenstein Command. vom 2. Bat. des 3. niederschles. Landw .-Regts. Nr. 33, in das 2. Bat. 3. ostpreuß. Regts. Nr. 4 einrangirt. Nr. 10, sämmtl. als Majors nebst Pens. zur Disp. ge= Chales de Beaulier I., Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 3. ostpreuß. Regts. Nr. 4, zum Prem.-Lieut., und stellt u. mit der fernern einstweil. Vertretung der Comman deure der bezügl. Landw.-Bat. beauftragt. Baatsch, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 1. pomm. v. Belden gen. Cloudt, Major a. D., zulegt im 2. thür. Regts . Nr. 2, zum Prem.-Lieut. befördert. Waldow, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 1. pomm. Inf. -Regt. Nr. 32, mit Pens. zur Disp. gestellt. v. d. Dollen - Mellin, Major zur Disp., unter Entbind. Regts. Nr. 2 , in das 1. Bat. deff. Regts. einrangirt. von dem Verhältn. als mit der einstweil. Vertretung des Desgl.: 2. Command. vom 2. Bat. des 1. Garde-Landw . -Regts . | Butsch, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 1. thüring. beauftragt, mit Pens. in den Ruhestand versezt. Regts. Nr. 31 , in das 2 Bat. 1. pomm. Regts . Nr. 2 ; v. Pelchrzim , Hauptm. u. Comp.- Chef vom 4. magdeb. Rafalski u. Kretschmer, Sec.-Lieuts. vom 2. Aufg. des Inf. Regt. Nr. 67 , als Major mit Pens. zur Disp. ge 3. Bats. 3. ostpreuß. Regts . Nr. 4, in das 2. Bat. 3. stellt u. mit der einstweil. Vertretung des 2. Command. pomm. Regts. Nr. 14, und vom 2. Bat. des 1. Garde-Landw.-Regts. beauftragt. Lehmann, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats . 1. oft v. Gansauge , Prem.-Lieut. vom 2. ostpreuß. Gren.-Regt. preuß. Regts. Nr. 1 , in das 1. Bat. 4. pomm. Regts. Nr. 21. Nr. 3, mit der bedingten Anstellungsberechtigung im Civil Ulrici, Unteroffiz. vom 1. Bat. 1. brandenb. Regts. Nr. 8, dienst u. Pens. der Abschied bewilligt. zum Sec.-Lieut. 1. Aufg.; Zuther, Sec.-Lieut. a. D., zulezt im 5. Inf.-Regt., jetzigem 4. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 5 , in das 1. Aufg. des 2. Bewertt, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg . des 3. Bats. 1. bran denb. Regts. Nr. 8, und Bats. 4. ostpreuß. Landw.-Regts. Nr. 5 einrangirt. v. Knoblauch u. Grf. v. Mycielski , Sec.-Lieuts . vom Collas L., Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 4 .bran 2. pomm. Uhlan.- Regt. Nr. 9, ausgeschieden u. zu den be denb. Regts. Nr. 24, zu Prem.-Lieuts. befördert. urlaubten Offiz . der Cavall. 1. Aufg., ersterer des 1. Bats. Wied, Sec.-Lieut. von den Pion. 1. Aufg. des 3. Bats. 2. pomm. Regts . Nr. 9 ; 4. brandenb. Landw .- Regts. Nr. 24, legterer des 3. Bats. Giede, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 1. rhein. 2. pos. Landw .-Regts. Nr. 19 übergetreten. v. Ludwiger, Prem.-Lieut. a. D. , zulegt Sec.-Lieut. im Regts. Nr. 25 , in das 1. Bat. 3. brandenb. Regts. Nr. 20, und 14. Inf. Regt., jezigem 3. pomm. Inf.-Regt. Nr. 14, der Charakter als Hauptm. verliehen. Theiß, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats . 2. west v. Helmrich, Major u. etatem. Stabsoffiz. vom 2. bran phäl. Regts. Nr. 15, in das 1. Bat. 4. brandenb . Regts. Nr. 24 einrangirt. denb. Uhlan.-Regt. Nr. 11 , mit Aussicht auf Civilvers. u. Renner 1. u. Renner II., Bombardiere vom 2. Bat. 1 . Pens. der Abschied bewilligt. du Plessis , Prem.-Lieut. a. D. , zulegt im 37. Inf.-Regt., niederschles. Regts. Nr. 6 , zu Sec.- Lieuts. beim Train jegigen westphäl. Füs.-Regt. Nr. 37 , in das 2. Bat. 1. 1. Aufg., und Martini, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 2. niederschles. Regts. brandenb. Landw.-Regts. Nr. 8 einrangirt. Nr. 7, zum Sec.-Lieut. 1. Aufg. befördert. Frhr. v. Gregory , Rittmstr. vom 1. schles. Drag.- Regt.

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Weißig, Hauptm. vom 2. Aufg. des Bats. Wohlau Nr. 38, | Schneider, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. dess. Bats.; in das 1. Bat. 1. niederschles. Regts. Nr. 6 ; Helmke, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 1. magdeb. Goesche, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 2. nieder Regts . Nr. 26 ; schles. Regts. Nr. 7, in das 2. Bat. 1. niederschleſ. Regts. v. Gülich, Sec.-Lieut. von der Artill. 2. Aufg . des 1. Bats. 1 . Nr. 6, und thüring. Regts. Nr. 31 ; Mulski , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 2. pos. Grf. v. Kalkreuth, Prem.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. Regts. Nr. 19, in das 2. Bat. deff. Regts. einrangirt. des 3. Bats. 1. thüring. Regts. Nr. 31 ; v. Knobelsdorff, Vice-Wachtmstr. vom 2. Bat. 4. nie Frhr. v. Dandelmann, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des derschles. Regts . Nr. 11 , zum Sec.-Lieut. bei der Cavall. 1. Bats. 2. thüring. Regts. Nr. 32 ; Wilde, Hauptm. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. niederschl. 1. Aufg., und Regts. Nr. 6 ; Kapusczinsky , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 2. oberschles. Regts. Nr. 23 , zum Prem.-Lieut. befördert. Duttenhofer II ., Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 2. niederschles. Regts. Nr. 7 ; Scholz, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. ober schles. Regts. Nr. 22, in das 1. Bat. 3. niederschleſ. Regts . Irgahn, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. deff. Regts.; Nr. 10 einrangirt. Desgl.: Mittelstaedt, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 1. v. Schachtmeyer, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. pos. Regts. Nr. 18 ; 3. brandenb. Regts. Nr. 20 , in das 2. Bat. 4. nieder Elsner v. Gronow , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg . des 1. Bats. 3 niederschles. Regts. Nr. 10, als Prem.-Lieut. ; schles. Regts. Nr. 11 ; Wagner, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. ober Stödel, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. ober scles. Regts. Nr. 22, in das 1. Bat. 2. oberschles. Negts. schles. Regts. Nr. 22 ; Nr. 23 ; Borländer, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 3. Troschke, Sec. -Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. bran westphäl. Regts . Nr. 16, als Prem.-Lieut.; denb. Regts. Nr. 8, in das 2. Bat. 2. oberschles. Regts. de Forcade- de Biaix, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. deff. Nr. 23, und Bats. , und Kiesel, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des Bats. Wohlau Nr. 38, Delius II. , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats . 2. westphäl. Regts . Nr. 15. in bas 3. Bat. 4. niederschles. Regts. Nr. 11. Frhr. zu Inn- u. Knyphausen, Sec. Lieut. vom 1. Aufg . Militär-Beamte. des 3. Bats. 1. westphäl. Regts. Nr. 13, und Goering, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 4. west Bokelmann , Depot-Magazins-Verwalter in Stolp , nach phäl. Regts. Nr. 17, zu Prem.-Lieuts. ; Beeskow versetzt. Frhr. v. Rothkirch - Trach, Vice-Wachtmstr. vom 2. Bat. Red , Proviant-Amts-Assistent in Münster, mit der Verwalt. des 2. rhein. Regts. Nr. 28, und 1 des Depot-Magazins in Stolp beauftragt. Müller, Vice-Wachtmstr. vom 2. Bat. 4. rhein. Regts. Nr. 30, zu Sec.-Lieuts. bei der Cavall. 1. Aufg. befördert. Wilke , Registratur-Aspirant bei der Intendantur des IV. Armee-Corps, zum Registratur-Aſſiſtenten ernannt. Kremer, Sec.-Lieut. von den Pion. 1. Aufg . des 1. Bats . 1. rhein. Regts . Nr. 25, in das 3. Bat. dess. Regts., und Wollmann, Kanzlei-Rath u. Intendant.-Regiſtrator bei der Intendantur des II. Armee- Corps, mit Pens. in den Ruhe Steffen, Sec.-Lieut. von der Artill. 1. Aufg. des 1. Bats. stand versezt ; 4. rhein. Regts. Nr. 30, in das 1. Bat. 3. rhein. Regts . Troschel, Proviant-Amts- Controleur in Posen, nach Brom Nr. 29 einrangirt. berg, und Frhr. Gans Edler zu Putliz, Prem.-Lieut. vom 1. Aufg. Proviant-Amts-Controleur in Bromberg, nach Heinsdorf, bes 1. Bats. 2. Garde-Landw.-Regts. , der Abschieb be Posen; willigt. Desgl.: Thaeder, Intendant. - Secretär bei der Intendantur des Loepel, Hauptm. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 1. ostpreuß. • Regts. IV., zu der Intendantur des I, Armee-Corps. Nr. 1 ; Stellter, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. dess. Bats., diesem als Prem.-Lieut.; v. Hennigs , Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 1. pomm. Regts. Nr. 2, als Hauptm.; Lehmann, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. dess. Bats.; Lüpke, Hauptm. u. Comp.-Führer vom 1. Bat. 2. pomm. Regts. Nr. 9 ;. Ludendorff, Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg . des 2. Bats. 4. pomm. Regts. Nr. 21 ; Weisflog, Sec.-Lieut. von der Artill. 2. Aufg. des 3. Bats. 2. brandenb. Regts. Nr. 12, als Prem.-Lieut.; v. Lettenborn- u. Wolff , Prem.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des Bats. Wriezen Nr. 35, als Rittmstr. ; v. Kornagti, Prem.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. brandenb. Regts . Nr. 20 ;

Patschkowski , Unterarzt , als interim. Lazareth- Inspector in Coblenz, und Born , Feldw., interim. Lazareth- Inspect. in Danzig , als interim. Casernen-Inspect. daselbst angestellt. Bredow, Casernen-Inspect. in Danzig, nach Magdeburg ; Kaulbach, Caſernen-Inspect. in Erfurt, nach Posen, und Mühlenkampf, Casernen-Inspect. in Cöln , nach Erfurt versezt. Horn , Lazareth-Inspect. in Wittenberg , mit Wahrn. der Ober-Lazareth-Inspect. Stelle in Saarlouis, und Schmurr, Lazareth- Inspect. in Glogau , mit Wahrn. der Lazareth-Inspect.-Stelle in Wittenberg beauftragt. Wolff, Zahlmstr. , früher beim 7. schweren Landw.-Reiter Regt., zum Zahlmſtr. 1. Cl. beim Füſ.-Bat. 4. oberſchleſ. Inf.-Regts. Nr. 63 ernannt.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. -· Druck von C. W. Leske.

Nr.

1861.

15 . Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt : Uebersicht der hauptsächlichsten Arbeiten , womit die Bundes- Militär - Commiſſion im Jahr 1860 beschäftigt gewesen ist. (Fortsegung.) Literarische Anzeige.

Webersicht der hauptsächlichßten Arbeiten ,

womit die

Sundes - Militär - Commiſſion

1860

im Jahr

be

schäftigt gewesen ist. (Forthegung.)

b) ulm. Das zahlreiche Artilleriematerial war bei der Infpicir ung im Jahre 1859 hinsichtlich seiner Qualität in befriedigendem Zustande gefunden worden. Im darauffolgenden Jahre wurde auch die genehmigte Erhöhung der Geschüß- 2c. Dotirung in Vollzug gefeßt. Die neu bewilligten schweren eisernen Ge ſchüze sammt zugehörigen Lafetten , Rahmen . , sowie die ebenfalls neu bewilligten Fahrzeuge und sonstigen Transport mittel wurden in Bestellung gegeben und sind nun größten theils abgeliefert. Das Nämliche war mit den nach dem er höhten Sollstand zu beschaffenden Geschossen der Fall. Die Borräthe an Geschüßpulver, an Ladungsmaterial , an Feuer werkskörpern , Zündungen , Bettungen ic. wurden gleichfalls ansehnlich vermehrt. Hiernach wurden auch Maßregeln zur kriegsmäßigen Unter bringung dieser vermehrten Pulver- und Munitions-Vorräthe getroffen. Die vorhandenen älteren Wallbüchsen wurden nach dem Podewils'schen System umgeändert. Gleichzeitig erfolgten auch Neuanschaffungen nach diesem System. Mit Zündnadel-Wallbüchsen waren früher Versuche angestellt worden ; es hatten fich aber, da die Mannschaften nicht eingeübt waren , mehr fache Anstände und Bedenken dabei ergeben. An fertiger Infanterie - Munition wurde eine größere Quantität beigestellt .

c) Rastadt. Unter gleicher Berücksichtigung der Verhältnisse, welche die Revision der Artillerie - Ausrüstung von Mainz veranlaßte, unterzog die Militär - Commission wegen Vermehrung der Artillerie - Ausrüstung von Rastadt die Geschüßbewaffnung dieser Festung einer gründlichen Revision.

Die früher beantragte Geschüßbewaffnung gründete sich weder auf die im Jahre 1845 erlassene Instruction für die Bundesfestungen , noch auf den Entwurf des damaligen Artilleriedirectors , fondern auf die Zuweisung einer unüber schreitbaren Summe, mit welcher den technischen Bedürfniſſen nur in so weit Rechnung getragen werden konnte, als es eben die bewilligten Geldmittel zuließen. Daher hätte von drei vorgelegten Dotations-Anträgen selbst der kleinste nicht voll ständig erreicht werden können. Das im Referat der Militär-Commission vom Juli 1848 erhaltene Ergebniß der Prüfung des Ausrüstungsentwurfs war , daß mit der präliminirten Summe nur der größere Theil der erforderlichen Geschüge beschafft und instructions mäßig ausgerüstet werden konnte. Die Zeitverhältnisse ließen es indeſſen dem damaligen Reichs - Kriegsministerium doch wünschenswerth erscheinen, die Artillerie- Ausrüstung Rastadt's definitiv zu ordnen , und es wurde zu diesem Zwecke eine Commission dahin abgesendet. Nach dem Ergebnisse der mit Gründlichkeit und Sachkenntniß gepflogenen Ermittelungen wurde der Stand der Ausrüstung etwas höher bemeſſen, und später auch erreicht. Die bedrohlichen Ereignisse des Jahres 1859 führten zu der Erkenntniß , daß die Artillerie - Ausrüstung der Bundes festungen den Anforderungen der Technik und der Kriegführung unserer Zeit nicht mehr entsprächen. Es wurde eine Revision derselben beschloffen, die nach zwei Richtungen, und zwar in Betreff der Vervollständigung, dann der Verstärkung, erfolgen sollte. Erstere hatte die Ausrüstung des bestehenden Geſchüß standes im Sinne der Inſtruction vom Jahre 1845 zu er= gänzen, letztere den Geschüßstand selbst nach den Anforde

rungen der heutigen Technik und den neuesten Grundsätzen der Kriegführung zu erhöhen oder zu verstärken. Während die Vervollständigung in Folge der hierüber er laffenen zwedentsprechenden und weitreichenden Weisungen ers hebliche Fortschritte gemacht hatte, beschränkte fich die Ver härtung einstweilen auf Zuweiſung einer Anzahl Geſchüze glatter Bohrung. Um aber in der Bundesfestung Rastadt den Werth des für Deutschlands Sicherheit mit solchem Kostenaufwande ge= schaffenen Bollwerks nicht in Frage zu stellen und nach bereits erfolgter Erhöhung seiner Besagung auch die Geschüßbewaffnung auf jene Stärke zu bringen, welche einem bei der Nähe Straß burg's zu gewärtigenden energischen und überraschenden An griffe zu genügen im Stande wäre , wurde im Verlauf der

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weiter folgenden Berathungen an den Vergleich der Sicherheits bewaffnung vom Jahr 1848 und 1849 angeknüpft. Man nahm auf die Mittel Bedacht , selbst die hartnäckigste Ver theidigung durchzuführen und sonderte vorerst das Wünschens werthe von dem Unerläßlichen ab. Es wurden drei wichtige Punkte in Erwägung gezogen. Das Resultat war der Bes schluß , die Geschüßbewaffnung durch Einstellung einer sehr bedeutenden Menge gezogener Geschüge , sowie verschiedener glatter Geschüße (zusammen ebenfalls in beträchtlicher Zahl) sofort zu verstärken. Dies geschah vor Jahresfrist. Seitdem ist diese Absicht zum allergrößten Theil Thatsache geworden. Bezüglich der neu anzuschaffenden gußeisernen Flanken geschüße ist es vielleicht erwähnenswerth , daß die Militär Commission auf den Antrag , diese (glatten) Geschüße mit Kammerladungsvorrichtung versehen zu lassen , nicht einge gangen ist. Es mußte Vorsorge wegen Unterbringung der vermehrten Pulver- und Munitions -Vorräthe getroffen werden. Die Zahl der Wurstmunitions -Wagen für die Ausfall Batterie wurde festgestellt (ebenso für Landau). d) Landau.

Die zur Dotation gehörigen Wallbüchsen ältern Systems wurden nach dem neuen bayerischen Modell vom Jahre 1858 abgeändert. Es wurden an Stelle einer Anzahl hölzerner Scharten blendungen eiserne Läden des Ulmer Modells angeschafft. e) Luxemburg. Die Ergänzung und Vervollständigung der Artillerie- Aus rüstuug ist ebenfalls seit einiger Zeit im Gang. Dieselbe hat zur Erhöhung der Vertheidigungsfähigkeit und Kriegs bereitschaft der Festung nicht wenig beigetragen. Die zu diesem Zwecke für 1859 ausgefeßten Summen mußten ansehnlich überschritten werden. Es wurde über die in den Jahren 1858 und 1859 zu Luxemburg stattgehabten Schießversuche referirt. Bei diesen Versuchen war es in Absicht gewesen, theils über die Wirkun gen verschiedener Festungsgeschüße Näheres zu erfahren , be ziehentlich die betreffenden Schuß- und Wurftafeln zu berich tigen, theils die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit einer Anzahl eiserner schwerer, vom bayerischen auf das preußische Kaliber nachgebohrter Geschüzrohre zu erproben , theils endlich, um der Artilleriebesaßung Gelegenheit zu geben , das dert neu eingeführte preußische eiserne Lafettensystem , dann die Hand habung, den Transport , die Bedienung und das Verhalten der einzelnen Lafetten, endlich die ebenfalls dort neu einge führten Bombenkanonen kennen zu lernen. Die Versuche

Für die Artillerie = Ausrüstung , die von dem alten frans zösischen System in das bayerische System, das auch in Ulm und Rastadt eingeführt ist , umgewandelt wird , ist schon im Laufe des Jahres 1859 Bedeutendes geschehen , indem eine größere Anzahl neuer Geschüße theils von der t. bayerischen fielen im Ganzen befriedigend aus. Sie waren in mehr wie Regierung geliefert , theils in dem t. t. österreichischen Eisen einer Beziehung lehrreich , führten auch mehrere Maßnahmen gußwerke zu Mariazell gegossen worden ist. Auch von dem herbei , u. a. hinsichtlich der von der Festungsartillerie zu be zu Mainz aufbewahrten Material der ehemaligen deutschen nugenden Communicationen. Verschiedene Geschüße und Pro Flotte wurde ein Theil schwerer Geschüße an Landau abge jectile wurden ausgemustert. Die alten französischen Zünder . geben. Die Lafettirung dieser Rohre , wie die übrige Aus erwiesen sich (wie schon früher) als schlecht , indem sie sehr. rüstung derselben , sollte im Laufe des Jahres 1860 beendet unregelmäßig brannten. Die Pulver- und Munitions-Vorräthe sind vermehrt, und werden. ist für deren Unterbringung Sorge getragen worden. Neuerdings sind auch für Landau gezogene Geschütze aus geworfen worden. Bereits zu Ende des Jahres 1860 waren soviel neue Geschüzrohre in die Festung geliefert worden, daß eine große Quantität alter, nun überzähliger, von den verschiedensten Jahrgängen und Artillerieen herstammender Bronce - Robre, theilweis sehr leichten Kalibers, zum Vortheil der artilleristi schen Einfachheit und Gleichförmigkeit verkauft werden konnte. Aehnliches geschah auch in den andern Bundesfeſtungen.

Der Voranschlag für die artilleristischen Bedürfnisse der fünf Bundesfestungen auf das Jahr 1860 erreichte die Ziffer von 12 Millionen Gulden , wovon ein Theil in aufrecht zu erhaltenden Bewilligungsresten von 1859 bestand. Für den ordentlichen und den außerordentlichen Aufwand , sowie für die artilleristische Armirung, ergeben sich folgende Posten :

Außerordentlicher Aufwand , zunächst Ver Ordentlicher vollständigung und Ver Summa. stärkung d. Artillerie-Aus Aufwand. rüstung , beziehentlich ar tilleristische Armirung. Gulden. Gulden. Gulden .

Mainz Ulm • Rastadt Landau Luxemburg

20,027 4166 9612 5213 7610

• Zusammen

46,628 |

317,748 140,345 230,859 145,859 516,753

337,775 144,511 240,471 151,072 524,363

1,351,564

| 1,398,192

-

59

Zu diesen Summen sind im Laufe des Jahres 1860 noch sehr bedeutende Nachbewilligungen hinzugetreten. Die Totalbewilligung für sämmtliche Bundesfestun gen stieg nach den Voranschlägen des genannten Jahres zu

HOMEOS dra

der außerordentlichen Summe von etwa 6 Millionen Gulden, welche jedoch nur theilweise zur Verausgabung gelangten, da fich hierbei Summen befinden, die als unangreifbare Bestände oder Dispositionsfonds den Festungscaffen zugewiesen sind. 71 JAME RELATE

ON MAR Sublimpinis dasdson vie de rir totiondrou Mainz. Luremburg. Summa. Rastadt. Landau. Ulm, undis manis 3 THE dny Benennung.E od fissur 2 00019 $ 200K n . Gulde Gulden. Gulden. Gulden. Gulden. 1159 Gulden.

1) Für die Genie-Direction

487,536

2) Für die Artillerie-Direction dud

337 775 511144, 337,,77 * 511 10 240,471

264,357

183,270

146,505

no110 Siemp 93,283 1,174,951

151,072 524,363 1,398,192 4283 4522 4298 3613 3045 19,761 3) Für die Wachtverwaltung Tat sadri si afg at Der ober Festungs Dibis 4) Für die Kanzleien der obernn Festungs 3153 6817 5011 behörden 23,629 anit 5216 IOSdick 123, m debole ES 3432 23 ople and 8008 Jun 12.12 3 Autban 5) Für die Casernen- und Hospital Einrichtung . 328,776 383,569 62065301719,081,0 ioniho 972 194580,604 578,584 $380 668 6) Für die Proviantverwaltung Stones 1590 165 840 50,82220254,877 1460 7) Für die Festungs -Hauptcasse Aludno 237198) 45 0 00 pinions 8) Unangreifbare , zur besondern Ver meiduinist fügung für außerordentliche Fälle 385,161 655,857 465,248 98,932 vorbehaltene Bestände 1,892,362 287,164 1969TY Intrainsue DECOR 1,871,668 1,427,850 Zusammen • 905,948 595,964 1,062,027 | 5,863,457 (5113 eil 7) Approvisionement der Bundesfestungen.

bei großen und schnellen Lieferungen meist nicht aus ; es Auch dieser Gegenstand nahm bei seiner hervorragenden müssen dann neue, oft entfernte, aufgesucht werden. Die Furcht Bedeutung die Thätigkeit der Militär- Commission vielfach in wegen des nahen Kriegsausbruches vermehrt die allge Gunsten des AngeAnspruch. Große Festungen mit den genügenden Vorräthen meine Concurrenz, und zwar nicht zu zum unmittelbaren die solcher, besonders Produkte, vieler bots zu versehen, ist überhaupt schon eine schwierige Aufgabe ; sie Lebensunterhalt dienen. In der Regel tritt mindestens eine wird wesentlich schwieriger, wenn die Besagung aus verschie Es ist weniger benen Contingenten zusammengesezt ist. Im Vergleich hier bedeutende Preissteigerung für diese ein. Garantie für die gute Beschaffenheit der Lieferungen vorhan mit kann die Armirung und Ausrüstung fester Pläge wenn nicht leichter bewirkt, so doch systematischer und mit mehr Vorden. Man muß sich, drängt die Zeit, fast immer mit ihnen aussicht betrieben werden. Der friegsmäßige Bedarf an Waffen, begnügen, auch wenn fie qualitativ viel zu wünschen übrig Munition c. läßt sich bereits während des Friedens sehr ge lassen. Je mangelhafter die einmal nicht von der Hand zu nau feststellen ; die Qualität übt hier weniger Einfluß auf weifenden Produkte sind, desto nothwendiger ist es, dies durch die Quantität. Man kennt die Orte , von wo dergleichen eine Vergrößerung der Menge auszugleichen. Man kann eine sicher zu beziehen sind, und hat in jeder Hinsicht mehr Garantie Festung während des Friedens nur mit dem kleinsten Theile für Das, was abgeliefert wird. Sind die Mittel vorhanden, aller derjenigen Vorräthe versorgen, deren fie für den Kriegs so kann die Complettirung des Materials lange vor Ausbruchfall benöthigt ist. Dieselben werden im Ganzen weit leichter Die Gefahr des theilweisen und zeitweilig sehr bald unbrauchbar. Ihre Conservirung, des Krieges besorgt werden. Unbrauchbarwerbens ist dabei im Ganzen nur gering. Seben selbst auf verhältnißmäßig furze Zeit , ist mit mancherlei n falls erfolgt dasselbe nicht so bald. Die Confervirung ist leicht, Schwierigkeite verbunden. Nicht selten spotten Zufälligkeiten wenn mit Umsicht und Aufmerksamkeit verfahren wird. Bei und aus localen Verhältnissen entsprungene Umstände aller schleuniger Armirung können in der Festung selbst Massen von Sorgfalt wie Voraussicht. Die Festungsbesagung an sich Munition angefertigt, können sogar Mängel an der Bewaffnung kann wenig oder nichts zur Vermehrung derartiger Vorräthe beitragen. Was daran fehlt, ist auf die Dauer der Belage beseitigt werden. Es ist der Besatzung möglich, das Unzu rung immer ein Gebrechen. Das Moralische kann nicht wohl reichende des Materials durch das Moralische zu ersetzen, und dagegen geltend gemacht werden; im Gegentheil leidet selbiges, zwar auf eine geraume Zeit hin. wenn es an den nothwendigsten physischen Bedürfnissen Im Gegensatz hierzu kann zwar z. B. der Bedarf an Proviant für eine friegsmäßig belegte Festung auch schon gebricht. rechtzeitig ermittelt werden ; die Qualität bestimmt aber hier mehr die Quantität. Die gewöhnlichen Bezugsquellen reichen

Das Approvisionement der Festungen im Frieden muß einestheils so reichlich wie möglich bemessen werden ; andern

60 theils ist alle Rücksicht darauf zu nehmen , daß die aufge häuften Vorräthe fich in Folge allmähliger Confumtion durch die Besatzung oder sonst geeigneten Abganges periodisch immer wieder erneuern,

a) Tägliche Portionen. Mehl zu Roggenbrod Gemüse Fleisch (Hierfür an lebendem Vieh : 29 Stück Rind vich, 41 Schweine, 23 Schaafe.) Kochsalz Getränke für gesunde Mannschaft (Wein und Branntwein

c) Wöchentliche Portionen für Krante allein, Centner. Kalbfleisch .• III. Salz und Salpeter zur Erzeugung des Brods und Pökelfleisches .

336 150 128

Centner. " "

19

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42

Ohm.

9 2

Centner. PR

IV. Futter für Pferde und Schlachtvich, auch Lagerstroh. Für die Pferde : 137 Centner Hafer, 55 Ctr. Heu, 51 Ctr. Stroh. Für das Schlachtvieh ( auf 30 Tage) : 53 Centner Kleje, 6 Ctr. Körner, 53 Ctr. Hafer. Lagerstroh: 111 Centner.

V. Brennmaterial. 2; Centner. " " 21 33 Ohm.

Lannenholz Steinkohlen

923

b) Wöchentliche Portionen. Zwiebeln oder Meerrettig 2c. Bfeffer . Rauchtabak Seife Weinesfig

11. Portionen nur für Offiziere, Beamte und Kranke (legter e 0,12 des Standes). a) Tägliche Portionen. Mehl zu weißem Brod • Getränke Kaffee Zucker •

Centner. 1 Ohm. 11 Gentner,

Kochsalz Salpeter

I. Allgemeine Portionen.

1+

C

Zum Beleg, welchen ungeheuern Bedarf an Proviant schon eine mittelgroße Festung hat, sobald sie auf die Belagerung vorbereitet wird, geben wir nachstehend einige summarische und approximative Daten. Sie find auf eine Besatzungsquote von etwa 1000 Mann nebst 50 Pferden und auf einen Zeitraum von 1 Monat berechnet.

b) Wöchentliche Portionen. Trocknes Obst Wein Buder ·

331 Centner. 2 Ohm . 1 Centner. 11 "

81 362

Klafter. Gentner.

VI. Beleuchtungs -Material,

Lichter (1) Del (2)

2 "1 10 " Das ganze, zahllose Gegenstände umfassende Approvisione ment entspricht für diese geringe Mannschaftszahl und diesen kurzen Zeitraum schon einem Kostenbetrag von circa 12,360 Gulden.

Literarische

(Schluß folgt.)

1

Anzeigen.

Im Verlage von Eduard Zernin in Darmstadt ist erschienen und durch jede Buchhandlung zu beziehen :

Die Bundesfeftung

Mainz.

Eine Beleuchtung der Schrift : „ Mainz das Bollwerk Deutschlands und die franzöſiſche Invasion .“ Zweite Auflage. 8. Eleg. broch. 4 Sgr. oder 12 kr. Ein höchst wichtiger Beitrag zur gegenwärtigen Tagesfrage der Mainzer Befestigung.

Redigirt nter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmſtadt. ―――― Druck von C. W. Leske.

B.6.

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DErscheint jeden Samstag in einer Num mer von 1 Bogen in 40 Format, mit 901 Beigabe von Auftrationen, wo diese $00 erforderlich. Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Buchhandlungen an. Jaffa inimma mac

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Preis des Jahrgangs 12 fl. oder 7 Thlr. für die gewöhnliche und 18 fl. oder 10 Thlr. für die Velin Ausgabe. Inserate werden pro gespaltene Betit geile mit 7 fr. oder 22 gr. berechnet.

mmo

7500

Militär -Wochenblatt 13 441

midst

für

das

deutsche allo mogrod

Bundesheer.

πολέπτου , 3 weiter 01 2 503

Jahrgang.

rintam

Nr. 16.

Frankfurt a. M.,

Inhalt: Verordnungen (Desterreich.)

1861.

20. April.

Personal - Veränderungen (Desterreich, Preußen). or

pis - Bainamtipple need strotinetaintonia vig singagma 0198 singaqmadog is

Verordnungen. Ang Desterreich. 01 15175 Circular - Verordnu ng vom 8. März 1861 . (Nr. 40.)

[Syſtemifirung von Schuhmachern bei den Truppen und Feld-Spitals : I. Die Systemisirung von (nicht zum streitbaren Stande zählenden) Compagnie - Schuhmachern mit der Montur und Gebühr eines Gemeinen, bei der Linien- und Grenz Infanterie, bei der Jäger , Pioniers, Genies und Sanitäts Truppe, endlich bei den Compagnieen der Artillerie-Regi menter betreffend, hat bei jeder Feld-Compagnie auf dem Friedens- Stände ein, auf dem Kriegs- Stande 3 wei, bei jeder Depot Compagnie aber ein Compagnie - Schuh macher zu bestehen. dns dnes jeben Be II. Die Betheilung eines jeden Feld-Aufnahms- und eines jeden Feld- Spitales mit einem Schuhmacher. st Diese Professionisten haben im Frieden auf den je: weilig systemisirten Stand der Gemeinen zu zählen. Die Compagnie- Schuhmacher sind gleich der übrigen

salit

Mannschaft ihres Truppenkörpers zu fleiden und mit dem Pionier- Sabel zu bewaffnen. ogmoedania.Th Dieselben haben außer dem Tornister auch das kleinere Werkzeug in einem Sacke fortzubringen. Die Schuhmacher der Feld - Aufnahms- und Feld= Spitäler sind gleich der übrigen Spitals-Wartmannschaft zu fleiden und zu bewaffnen. stans 100 g R Vorläufig haben die Compagnie-Schuhmacher bei allen gegenwärtig auf dem Kriegs- Stande befindlichen Truppen auf den vorgeschriebenen Stand der Gemeinen zu zählen. Den aufgestellten Feld-Aufnahms, und Feld- Spitälern aber ist schon jezt ein Schuhmacher auf ihren neuen Stand durch die betreffenden Landes- General-Commando's zuzuweisen. Baudonojol up 1995@ p8simal and su BurHerstellung der Schuh-Reparaturen für den Kranken stand haben die Feld-Aufnahms- und die Feld-Spitäler einen aus der Monturs Commission zu fassenden ent sprechenden Vorrath an Material zu Stiefel- und Czismen Vorschuh, dann einen Vorrath an Doppel- Sohlen, Abjag= Seitenflecken zu unterhalten." flecken undNOTO 9 ) R mi timum



-

122

Circular = Verordnung [Neues Ausmaß der Feldgeräthe für (Fortsegung

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1

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— Für eine Fuhrwesens -Kriegs-Transports-Escadron . Munitions Unterstügungs- Reserve Für eine Park dieeines Armee-Corps . Bespannungs eine Belagerungs Armee-Munitions-Haupt-Reserve Escadron für den - Parf

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1111 77

Pionier Corps. einen Bataillons -Stab . eine Feld-Compagnie eine Zeugs-Reserve eine Depot- Compagnie das Pionier-Zeugs- Depot zu Klosterneuburg Militär-Fuhrwesen.

161

Für Für Für Für Für

111

den Regiments - Stab einen Bataillons-Stab eine Feld-Compagnie eine Depot Compagnie

1111

Für Für Für Für

111

Küsten-Artillerie-Regiment. Für den Regiments- Stab , sammt jenen der drei Ba= taillons . Für eine Feld-Compagnie Für eine Depot Compagnie . Genie-Regiment.



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126

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Anmerkungen. a) Die für jeden Stab und jede Unter- Abtheilung der verschiedenen Truppengattungen nach dem im Kopfe enthaltenen einzelnen Ausmaße entworfene Gesammtzahl der ihnen gebührenden Feld-Requisiten basirt sich auf den, mittelst des Organi firungs- Statutes und dem Armee-Verordnungsblatte für die f. k. Armee festgesezten höchsten Mannschafts - Stand. Bei den jenigen Kriegskörpern , deren Augmentation diesen Stand überschreitet , oder wenn es solche sind , die noch außer den hier genannten, ganz neu zur Aufstellung gelangen, richtet sich die Bemessung ihrer Feld-Requisiten ebenfalls nach der in obigem Kopfe dargestellten Gebühr der einzelnen Sorten. b) Die Neuberg'schen Kochgeschirre gebühren den betreffenden Truppen nur auf die Dauer ihrer feldmäßigen Aus rüstung. Soweit die unterabtheilungsweise Gebührsziffer dort, wo sowohl Infanterie- als Cavallerie-Kochgeschirre sistemisirt find , größer ist , als für den festgesezten Mannschafts - Stand entfällt , hat das Mehrbemessene die Bestimmung als Reserve Vorrath. c) Von den bei den Truppenkörpern im Gebrauche befindlichen altartigen Infanterie-Feldkesseln sammt Casserolen, ge bührt fur je 7 Mann eine Garnitur. d) Für die mobilen Armee-Transportshäuser und Feld- Stockhäuser im Kriege wird von der die feldmäßige Ausrüstung anordnenden Behörde immer speciell bestimmt, mit welcher Anzahl Kochgeschirre dieselben zu versehen sind. e) Die bei den Linien-Infanterie-Regimentern bei jeder Compagnie überzählig vorhandenen zweiten Signal-Hörner find zur Abrichtung des Hornisten-Nachwuchſes, und die bei den Bataillons-Stäben ausgewiesenen Signal-Hörner zum Gebrauche für eventuelle Fälle bestimmt. f) Die bei den Bataillons- Stäben der Jäger-Truppen vorkommenden Compagnie-Horniſten-Signalhörner gebühren für die, aus dem Stande der Musikbande beim Tirailliren zu nehmenden Dua-Hornisten , welche denjenigen zwei Zügen per Compagnie beizugeben sind, die keine Hornisten haben. g) Die beim Stabe der Cavallerie-Regimenter ausgewiesenen Bataillons-Horniſten- Signalhörner find für jene Trom peter bestimmt, welche bei concentrirten Cavallerie-Brigaden statt den Stabs-Horniſten verwendet werden. h) Für die Regiments- und Stabs-Trompeter vom Regiments -Stabe der Artillerie Truppen gebühren Bataillons Hornisten-Signalhörner. i) Die Gebühr an Medicamenten- und Instrumenten-Kästen , an Bandage Tornister und Aufbewahrungs-Kisten für ein Artillerie- oder Raketeur-Regiment richtet sich nach der Zahl , welche die daselbst sistemisirten Chargen eines Regiments-, Ober- und Ober-Wund-Arztes zusammen bilden. Beim Raketeur - Regimente ist jedoch von der dießfalls ausgewiesenen Gesammt-Gebühr des Stabes ein Medicamenten- und Instrumenten-Kasten für das in der Verwaltung habende Spital ohne Beigabe des Bandage-Torniſters und der Aufbewahrungs-Kiſte beſtimmt, wodurch um 1 Stück von jedem der lezterwähnten zwei Sanitäts-Requisiten gegen das übrige Erforderniß weniger bemessen erscheint. k) Eine "1 Garnitur sonstiger vom Zimmermanne zu tragenden Requisiten" enthält : 2 Stemmeisen , 2 große Holznägel, 2 kleine Bohrer, 2 eiserne Klammern, 100 größere, 200 kleinere Lattennägel , 1 acht Klafter langen Strick und 5 kürzere Stride. 1) Jene Linien Infanterie-Regimenter, bei denen es nöthig ist, erhalten nebst der katholischen auch noch eine griechische Feld -Capelle.

Perfonal - Veränderungen ,

1 (Ernennungen, Beförderungen, Verſeßungen, Abschiedsbewilligungen 2.)

Desterreich. Frhr. Maretich v. Riv- Alpon, Oberst des Genie-Stabes, zum Gen.-Major u. Fest.-Command. zu Zara ernannt. Desgl.: Frhr. Abele v. Lilienberg, Oberstlieut. des Inf. Regts. Grf. Nugent Nr. 30, zum Command. dies. Regts.; Török de Erdöd , Rittmstr. des Freiwilligen-Hus.-Regts. Nr. 2, zum Major im Regt. , und Conta, Rittmstr. 1. Cl . des Milit. - Fuhrw. - Corps , zum Landes-Fuhrm .- Command. in Siebenbürgen. Die provisorisch mit der Leitung der 3. u. 4. Abtheil. des Kriegs-Minifteriums betrauten Oberstlieutenants ; Burggraf, des Milit.-Fuhrm .-Corps, und

¦

v. Dwernici, des Inf.-Regts. Erzherzog Albrecht Nr. 44, zu wirkl. Vorständen dies. Abtheil. , u. der Legtgenannte zum Oberst im Armee- Stande ernannt. Frhr. v. Augustin, Feldmarschall-Lieut. u. Festungs-Command. zu Zara, in den normalmäß. Pensionsstand, und Nowal, Oberst u. Command. des Zeugs- Artill.-Commando Nr. 4 , als realinvalid in den normalmäß. Pensionsſtaud übernommen. I Die zeitl. pens. Majore : Drahokoupil, und Kühn , als realinvalid in den definitiv. Ruhestand über nommen, wobei dem Erstgenannten der Oberstlieuts . -Charakt. ad hon. verliehen .

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127

In der Genie - Waffe ernannt : Ritter v. Lewinski , Major, zum Oberstlieut., und Ghyczy be Eadem et Aſſa - Kürth, Hauptm. 1. Cl., zum Major, u. zwar Legterer mit Vorbehalt des Ranges für seine Vorderleute.

¡

In den Pensions stand übernommen : Gruicic, Oberlieut. des Otocaner Grenz-Inf.-Regts. Nr. 2, als realinvalid , u. mit dem Charakter eines Hauptms. 2. Cl. ad hon., und Margottic, Hauptm. 2. Cl. des Warasdiner-St. Georger Grenz-Inf. Regts. Nr. 6, als realinvalid. Stern, Unter-Arzt des Inf.-Regts. Wilhelm III. König der Niederlande Nr. 63, als zeitl. invalid, und Bestl , Unter-Arzt des Inf.-Regts. Grf. Crenneville Nr. 75, als zeitl. invalid. Bodnar, Medicamenten-Official 1. Cl. zu Temeswar, als realinvalid.

Preußen. Bei der Armee :

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v. Derenthall, Prem.-Lieut. von dems. Regt., dieser unter Entbindung von dem Commando als Abjut. der 1. Garde Inf.-Brig.; v. Boelzig, Prem.-Lieut. von dems. Regt., unter Belaffung in dem Commando bei der Unteroffiz.-Schule zu Potsdam ; v. Gerlach, v. Braunschweig, v. Broesigte, v. Stülp nagel II. u. Frhr. v. Firds , Sec.-Lieuts . von dem selben Regt., und v. Twardowski, Sec.-Lieut. von dems. Regt., dieser unter Belassung in dem Commando bei der Unteroffiz.- Schule in Jülich. v. Stülpnagel , Hauptm. u. Comp.- Chef vom 3. Garde Regt. 3. F., zum 1. Garde-Regt. . F., und Grf. v. Schlippenbach, Prem.-Lieut. vom 2. Garde-Regt. 3. F., unter Beförderung zum Hauptm. u. Ueberweisung zum großen Generalstabe, in den Generalstab versegt. v. Froreich I. u. v. Maliszewski , Sec. - Lieuts . von dems. Regt., legterer unter Verf. zum 4. Garde-Regt. 3. F. u. unter gleichzeit. Commandirung als Adjut. bei der Com mandantur von Berlin, zu Prem.-Lieuts. befördert. v. Krosigk u. v. Holleben I., Prem.-Lieuts. vom 2. Garde

Regt. z. F.; v. Möller, Grf. zu Rangau II. u. Frhr. v. Rechen berg, Sec.-Lieuts. von dems. Regt., sum 4. Garde-Regt. 3. F. versezt. v. Wallhoffen, Prem.-Lieut. von dems. Regt., unter Bers. zum 4. Garde- Regt. 3. F., als Adjut. zur 1. Garde- Inf.

v. Lüttig , Sec.-Lieut. vom 1. schlef. Gren.-Regt. Nr. 10 u. command. als Erzieher bei dem Cadetenhause zu Berlin, unter Beförderung zum Prem.-Lieut., in das Cadeten-Corps Brig. command. b. Renouard , Prem.-Lieut. vom 4. Garde-Regt. z. F., zum verfegt. Hauptm. u. Comp.- Chef befördert. v. Kalinowski, Hauptm. u. Comp.-Chef vom 8. westphäl. Inf. Regt. Nr. 57, unter Stellung à la suite dies. Regts., Herwarth v. Bittenfeld , Hauptm. u. Comp.- Chef vom 4. Garde-Regt. 3. F.; zum Mitgliede bei der Militär- Schießschule ernannt. Petersen, Brem.-Lieut. vom 2. pomm. (Colberg) Gren. v. Borde, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum 2. Garde Regt. Nr. 9, und Regt. . F.; v. Goerschen I., Prem.-Lieut. vom 4. brandenb. Inf.- Regt. v. Hahnke I. , Prem.-Lieut. vom Kaiser Alexander Garde Gren.-Regt. Nr. 1 , unter Belaffung in dem Commando Nr. 24, zur Dienstl. bei der Milit.- Schießschule command. v. Kahlden, Port.-Fähnr. vom 2. brandenb . Gren.-Regt. als Adjut. der 2. Garde- Inf.-Brig.; v. Jena u. v. Lübbers , Sec.-Lieuts. von dems. Regt., Nr. 12, zum westpreuß. Kürass.-Regt. Nr. 5 verſegt. zum 3. Garde-Gren.-Regt. verſegt. Miesitsched- v. Wischkau, Hauptm. u. Battr.- Chef von v. Schlichting , Prem.-Lieut. vom 3. Garde- Gren. Regt. , der Garde-Artill.-Brig., und unter Verf. zum Kaiser Alexander Garde-Gren.-Regt. Nr. 1, v. Massenbach, Prem.-Lieut. von der oftpreuß. Artill.-Brig. -Brig. Nr. 1 , von dem Commando bei dem Train-Bat. des Ï. zum Hauptm. u. Comp. -Chef befördert. v. Kampk, Hauptm. u. Comp .- Chef vom 3. Garde-Gren. Armee-Corps entbunden. v. Luck, Rittmstr. u. Comp. Chef vom Train-Bat. IV. Armee Regt., zum Kaiser Alexander Garde- Gren.-Regt. Nr. 1 verſeßt. v. Zalustowski, Prem.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. Corps, in das Train-Bat. I. Armee-Corps, und 1. Garde-Gren.-Landw.-Regts., früher Sec.-Lieut. im Garde Eiswaldt, Prem. -Lieut. von der pomm. Artill.-Brig. Nr. 2, u. command. in eine etatem. Stelle bei dem Train.-Bat. Schüßen-Bat., als Prem.-Lieut. im 3. Garde- Gren . -Regt. II. Armee-Corps, in dies. Train-Bat. versezt. wiederangestellt. v. Maltig, Hauptm. zur Disp., zulegt im 22. Inf.-Regt., Bar. v. Eberstein , Hauptm. vom Kaiser Franz Garde Gren.-Regt. Nr. 2, unter Ernennung zum Comp.-Chef, in jegigem 1. oberschles. Inf.-Regt. Nr. 22 u. command. ge wesen zum 22. comb. Inf.-Regt. , mit Pens. u. der be das 2. Garde-Regt. 3. F. verseßt. dingten Anstellungsberechtigung im Civildienst der Abschied v . Nog II. , Sec.-Lieut. vom Kaiser Franz Garde-Gren. Regt. Nr. 2, zum Prem.-Lieut. befördert. bewilligt. v. Armbruster, Prem.-Lieut. a. D., zulezt Sec.-Lieut. im v. Mutius, Hauptm. u. Comp.-Chef von dems. Regt., zum 9. Hus.-Regt. , jegigem 2. rhein. Hus.-Regt. Nr. 9 , bei 4. Garde-Gren.- Regt verseßt. Desgl.: v. Not I. u. v. Seelhorst, Prem.-Lieuts. von dems. Regt., dem Train-Bat. I. Armee- Corps angestellt. ersterer unter Belaſſung in dem Commando bei der Unter D. Plehwe , Hauptm. u. Comp.-Chef vom 1. Garde-Regt. 3. F., zum 3. Garde- Regt. 3. F. versegt. Desgl.: offiz.-Schule zu Jülich; v. Grolman , v. Nazmer u. Bar. v. Eberstein, Prem. Vogel- v. Faldenstein, v. Obernig, v. Platen und v. Seydliz - Kurzbach, Sec.-Lieuts. von dems. Regt. Lieuts. von dems. Regt.;

128 Bronfart v. Schellendorff I. , Prem.-Lieut. vom Kaiser 2 Franz Garde-Gren.-Regt. Nr. 2 , unter Beförderung zum Hauptm. u. Ueberweis. zum großen Generalstabe , in den Generalstab versezt. v. Behr, Hauptm. vom 4. Garde- Gren.-Regt., zum Comp. Chef ernannt. v. Wigleben u. Frhr. v. Coels- v. d . Brüg ghen, Sec. Lieuts. von dems. Regt. , zu Prem.-Lieuts. befördert. v. Wigleben , Hauptm. u. Comp.- Chef vom 4. Garde Gren .-Regt.;

v. Pegolt, Hauptm. u. Comp. -Chef von dems. Regt., zum 2. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 3 versett. v. Fuchs, Hauptm. à la suite des 3. oftpreuß. Gren.-Regts. Nr. 4, unter Entbindung von dem Verhältniß als Abtheil. Vorsteher bei dem Cadetenhause zu Wahlstatt, als Comp. Chef in das 7. ostpreuß. Inf.-Regt. Nr. 44 einrangirt. Blümner , Hauptm. vom 3. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 4, zum Comp.-Chef ernannt. J Kledel, Sec. - Lieut. von dems. Regt., zum Prem. -Lieut. be fördert.

v. Kaldreuth , Prem. -Lieut. von dems. Regt., zum Kaiser Franz Garde- Gren.-Regt. Nr. 2, und v. Garczynski, Prem.-Lieut. vom Garde-Jäger-Bat., unter Beförderung zum Hauptm. u. Comp. -Chef in das 4. west phål. Inf. -Regt. Nr. 17 versezt. v. Lewinski , Prem.-Lieut. vom Garde- Jäger-Bat. , zur Dienstl. bei des Fürsten zu Hohenzollern-Hechingen Hoheit command.

v. Lukomis, Prem.-Lieut. von dems. Regt., unter Belaffung in dem Commando als Adjut. der 4. Inf.-Brig. ;

Herwarth v. Bittenfeld, Hauptm. vom Garde- Schüßen Bat. , unter Ernennung zum Comp.-Chef in das pomm. Füs.-Regt. Nr. 34, und Grf. v. Hardenberg, Prem.-Lieut. vom 1. Garde- Drag. Regt., unter Beförderung zum Hauptm. u. Ueberweis. zum großen Generalstabe, in den Generalſtab verſeßt. v. Plehwe I. u. v. Jany II. , Sec .-Lieuts. vom 1. ost preuß. Gren.-Regt. Nr. 1, leßterer unter Verf. zum 5. oſt preuß. Inf. Regt. Nr. 41 u. Belaffung in dem Commando bei der Unteroffiz. - Schule in Jülich , zu Prem. - Lieuts. befördert. v. Massenbach u. v. Przyborowski, Hauptl. u . Comp. Chefs vom 1. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 1 , zum 5. oſt preuß. Inf.-Regt. Nr. 41 versezt. Desgl.: v. Döring u. Hagen , Prem.-Lieuts . von dems. Regt. , letterer unter Belaffung in dem Commando bei der Kriegs schule zu Neisse ; v. Hanstein, Prem. -Lieut. von dems. Regt.; v. Schack u. v. Gostkowski, Sec.-Lieuts. von dems. Regt . Bormann u. v. Heyking, Prem.-Lieuts. vom 5. ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 41 , legterer unter Vers. zum 1. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 1 , zu Hauptl. u. Comp.-Chefs befördert . Bredow, Sec.-Lieut. vom 5. ostpreuß. Inf.- Regt. Nr. 41 , zum 1, ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 1, und Goghein , Hauptm. vom 2. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 3, unter Entbindung von dem Commando als Adjut. der 1 . Inf.-Brigade, behufs Uebernahme einer Compagnie in das .. 6. ostpreuß. Inf.-Regt. Nr. 43 versezt. Bar. v. Buhl gen. Schimmelpenning v. d. Oye , Prem.-Lieut. vom 2. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 3 , zum Hauptm.; v. Mayer u. v . Braun, Sec. -Lieuts . von dems. Regt., zu Prem. Lieuts. befördert. v. Loefen, Hauptm. u. Comp.-Chef von dems. Regt. ; Frhr. v. d . Golg, Prem.-Lieut. von dems. Regt., und v. Horn, Sec. -Lieut. von dems. Regt. , dieser unter Belassung in dem Commando bei der Unteroffiz.- Schule zu Potsdam, zum 6. ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 43 versezt. v. Blomberg, Sec .-Lieut. vom 6. ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 43, zum Prem.-Lieut. befördert.

Kunze, Prem.-Lieut. von dems. Regt.; Symanski , Wittke, v. Bergen u. v. Dedenroth, Sec.-Lieuts. von dems. Regt. , sämmtl. zum 7. ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 44 versegt. : Doering, Sec.-Lieut. vom 7. ostpreuß. Inf.-Regt. Nr. 44, zum Prem.-Lieut. befördert. Rickert, Hauptm. n. Comp.-Chef von dems. Regt.; Wahl , Prem. -Lieut. von dems. Regt., und v. Vultejus, Sec.-Lieut. von dems. Regt. zum 3. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 4 versett.. Wittce, Prem.-Lieut. vom 7. ostpreuß. Inf.-Regt. Nr. 44, als Adjut. zur 1. Inf.-Brig. command.

Frhr. v. Buddenbrod, Sec.-Lieut. vom 4. ostpreuß . Gren. Regt. Nr. 5, zum Prem.-Lieut. befördert. v. Wenzel, Sievert u. v. Fiedler , Prem.-Lieuts . von dems. Regt. , zum 8. ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 45 versett. Dicht, Prem.-Lieut. vom 8. ostpreuß. Inf.-Regt. Nr. 45 , zum Hauptm . u. Comp.- Chef befördert. Wernecke, Prem. -Lieut. von dems. Regt. , als Adjut. zur 3. Inf.-Brig. command. Struve u. v. Bötticher , Hauptl. u. Comp -Chefs von dems. Regt. , zum 4. ostpreuß. Gren. -Regt. Nr. 5 versezt. v. Harder, Prem.-Lieut. vom Gren.-Regt. König Friedrich Wilhelm IV. (1. pomm. ) Nr. 2, zum Hauptm. u. Comp. Chef, und v. Lettow - Vorbed , Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem. -Lieut. befördert. v. Olszewski , Hauptm. u. Comp.- Chef von dems. Regt., zum 5. pomm. Inf.- Regt. Nr. 42 versezt. Bei der Landwehr: Sommer, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 3. rhein. Regts. Nr. 29 ; Dahlmann, Sec.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg . des 2. • Bats. dess. Regts. , und v. Kloschinsky , Prem.-Lieut. von der Artill . 2. Aufg. des 1. Bats. 4. rhein. Regts. Nr. 30, der Abschied bewilligt. v. Suter, Oberstlieut. zur Disp., von dem Verhältniß als Führer des 2. Aufg . 1. Bats. 2. rhein. Regts . Nr. 28 entbunden, u. mit Aussicht auf Civilvers. u. Bens. in den Ruhestand zurückgetreten . Starost, Hauptm . vom 1. Bat. 2. oberschles. Regts . Nr. 23 u. command. in eine etatsm . Prem.-Lieuts .- Stelle beim Train- Bat. des VI . Armee- Corps, in die 2. Comp -Chefs Stelle des Train-Bats. IV. Armee- Corps vorläufig command. v. Puttkamer, Rittmstr. von der Cavall. des 3. Bats. 3. pomm. Regts . Nr. 14, in den Ruhestand verſegt.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Hernin in Darmstadt. - Druck von C. W. Leske.

1861.

Nr. 16. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Uebersicht der hauptsächlichsten Arbeiten , womit die Bundes- Militär - Commiſſion im Jahr 1860 beschäftigt gewesen ist. ( Schluß.) Literarische Anzeigen.

lichsten Theile seines Amtes im Bundesdienste bilden und er Mebersicht der hauptsächlichsten Arbeiten ,

womit die

mit Rücksicht hierauf eine ständige Zulage aus besonders Bundesmittel n bezieht.

im Jahr

1860 be

Um für den Belagerungsfall den Eisbedarf der Bundes feftungen sicherzustellen , und die deshalb nothwendigen Vor kehrungen treffen zu können , waren schon im Jahre 1859 von den Gouvernements der fünf Festungen Aeußerungen über die vier Punkte verlangt werden : 1 ) über das Fassungsver mögen der vorhandenen Eisgruben ; 2) über die Art, die un gefähre Quantität und die Kosten der bisherigen Füllung der vorhandenen Eiskeller ; 3) über die Größe des Eisbedarfs für den Krankenstand während der angenommenen Belage rungszeit , und 4) über die erforderlich scheinenden Anord nungen zur künftigen Sicherstellung des Eisbedarfs für einen Belagerungsfall. Auf Grund der eingegangenen Gutachten wurde nun ein förmlicher Etat über die bereit zu haltenden Eisvorräthe entworfen , wobei man das meiste Gewicht auf diejenigen der ältern Bundesfestungen legte , weil selbige fich wahrscheinlich auf Erfahrungen und Ueberlieferungen aus früherer Zeit gründeten . *) Die vorhandenen Faſſungsräume erwiesen fich größtentheils als genügend groß ; dennoch wurde der Bau verschiedener neuer Eisteller beantragt. Für Mainz wurde demgemäß eine zweite Eisgrube zu 700 , für Luxem burg wurden zwei Eisgruben zu 1228 , für Ulm wurde eine dritte Eisgrube zu 1750 und für Landau ebenfalls eine dritte zu 400 Centner hergestellt. • a) Mainz.

Bundes- Militär - Commiffion

ſchäftigt gewesen ist. (Schluß.)

Aus Anlaß der Erhöhung einiger Besagungs- Etats waren von der Militär- Commission auch die Proviant-Etats der be treffenden Bundesfeftungen revidirt , beziehentlich erhöht wor den. Daneben hatte sie in dieser Hinsicht überhaupt mehr fache Festsegungen angeordnet. Sie traf ferner eine Anzahl noch fehlender Arrangements wegen der Auffrischung verschie dener Proviant- Vorräthe, sowie wegen Lieferungs- Uebernahme von Casernen-, Hospital- u. a. Geräthe durch Staaten, deren Contingente an der Besagung der Bundesfeftungen betheiligt find. Ein Theil dieser Uebereinkommen ward schon im Jahr 1859, ein anderer im Jahr 1860 zu Ende geführt. Die im Jahre 1859 angestrebte kriegsmäßige Verprovian tirung der Bundesfeftungen hatte mancherlei schäzbare Er fahrungen ergeben, die benugt werden konnten und die man auch bei der später eingeleiteten allmähligen Veräußerung der weniger haltbaren oder entbehrlicheren Vorräthe im Auge behielt. In Bezug auf das Perſonal, welches den Sturz und die Von den Einrichtungsgegenständen für Casernen und Controle der Vorräthe vorzunehmen hat, verfügte die Militär Hospitäler zur Unterbringung der Kriegsbesaßung , wofür die Commission erneut, daß diese Geschäfte durch das zum Bun nöthigen Mittel durch den Bundesbeschluß vom 13. Mai desdienst bestimmte und hierfür beeidigte Personal des Festungs 1859 bewilligt wurden, ist der wesentlichste Theil dieser Be Verantwortlich keit für stabes vollzogen werden , welchem die dürfnisse, nämlich das Bettzeug, größtentheils durch Vermitte ben richtigen Bestand und die ordnungsmäßige Verwaltung lung der befagungsgebenden Regierungen sichergestellt worden . und Magazinirung obliegt. Die der Proviant - Commission jeder Festung zugetheilten Offiziere sind zunächst nicht zu der= artigen Verwaltungsgeschäften , sondern hauptsächlich im In tereſſe ihrer eigenen Contingente zur Controle der guten Qualität *) Auch hierbei (wie schon bei vielen andern Gelegenheiten , z. B. und Verwaltung der im Belagerungsfalle für ihre Contingente bei Normirung der fernerhin in den Bundesfestungen zu verwahren zu verwendenden Proviant-Vorräthe bestimmt und darum auch den Vorräthe an besondern Feuerwerkskörpern) ergab sich eine große in den bezüglichen Anfägen. Die Militär- Commission dem Bunde nicht besonders beeidigt. Der jeweilige Admini Verschiedenheit strationsreferent muß an dem Sturze und der Controle der war immer bemüht , solche Differenzen möglichst auszugleichen und Mittelfactor , der für alle Bnndesfestungen zu gelten habe, Art eine Vorräthe theilnehmen , da diese Geschäfte einen der wesents aufzufinden | . So in diesem Fall.

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Für den Fall eines Einrückens der Kriegsbesaßung wird das her in dieser Beziehung dem nothwendigsten Bedarfe sofort genügt werden können . Die von den besagungsgebenden Regierungen ständig zu unterhaltenden Proviant-Vorräthe sind in ausreichender Menge vorhanden. Von jenen, welche bei der Armirung im Jahre 1859 für den Kriegsfall angeschafft wurden , ist ein Theil wieber verkauft und erneut worden , weil die schlechte Be schaffenheit derselben einer längern Aufbewahrung große Schwierigkeiten in den Weg gelegt hätte. Um_deswillen wurden auch seitdem die durch die Militär- Commission bean tragten Neubauten von Proviant- Magazinen in Angriff genommen.

b) Ulm. Die Verproviantirung der Festung hatte im Jahr 1859 nach dem genehmigten Proviantetat stattgefunden. Da es damals noch an einigen Bundesgebäuden zur Lagerung fehlte, so hatten die Früchte theilweis hoch aufgeschichtet werden müssen, was auf deren Zustand nachtheilig gewirkt. Nur der geringere Theil der Vorräthe war zu langjähriger Lagerung geeignet, weshalb man beschloß , ihn zu verkaufen und durch Früchte besserer Gattung zu ersehen. Dies ist bereits ge schehen. Auf der einen Festungsseite wurde der Zustand des bombensichern Proviantmagazins durch Auffezen des Daches wesentlich verbessert , und dadurch zugleich ein großer und schöner Dachraum gewonnen. Außerdem sind in diesem Ge bäude noch verschiedene kleinere Herstellungen für Proviant zwecke ausgeführt worden. Es wurden Backöfen und die er forderlichen Manipulationsräume für das k. . österreichische Contingent der Kriegsbesaßung eingerichtet. Das Complet tiren der Unterkunftseinrichtigungen für die Kriegsbesagung und die Anschaffung der zahlreichen Casernen- und Hospital Requisiten hat man , so weit nöthig, in der vorgeschriebenen Weise bewirkt. Der Uebergang auf den Kriegsfuß im Jahr 1859 brachte auch in dieser Hinsicht mehrfache Vortheile. Unmittelbar darauf wurde alles Das , was in Bezug auf den Neu- oder Ausbau von Hoſpitälern, von Proviantmagazinen, von sonsti gen Provianträumen , von Heu- und Strohmagazinen , von Bäckereigebäuden, von Schlachthäusern, von Eistellern c. noch zu wünschen übrig blieb, an maßgebender Stelle geltend ge macht , wurde hiernächst auch nach Vermögen die nöthige Abhilfe gewährt. Die Verwaltung der Casernen- und Hospital- Einrichtungen ist wegen der bedeutenden Anschaffungen im genannten Jahre sehr erleichtert worden. Es kamen Verhandlungen über deren Unterhaltung mit den besaßungsgebenden Regierungen zum Abschluß. Das Nämliche geschah zum Zweck der Proviant Auffrischung, nachdem man , wie bemerkt, einen großen Theil der damals gewonnenen , wenig haltbaren Vorräthe ver äußert hatte. c) Rastadt. Das Approvisionement war im Jahr 1859 nach den ge nehmigten Anfäßen erfolgt. Von den damals angeschafften Vorräthen der Brodfrucht zeigten sich Roggen und Weizen nicht von jener mangelhaften Qualität , wie großentheils die

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in Ulm beigestellten gleichen Vorräthe , sondern von sehr be friedigender Beschaffenheit. Desto ungünstiger hatte sich die Qualität der angeschafften Gerste erwiesen, die in sehr starkem Maße vom Kornwurm angegriffen war. Gegen die Be schaffenheit der übrigen zugewachsenen Proviantartikel , näm lich Hülsenfrüchte, Reis , Graupen und Kaffee ließ sich Nichts Ueber die Auffrischung und Sicherstellung eines erinnern. Theiles der Festungs-Approvisionements sind mit der öfter reichischen, der preußischen und der badischen Regierung Ver einbarungen abgeschlossen worden. Von dem schönen und zweckmäßigen Proviantmagazin nächst der Leopoldsfeste mußte bei der erwähnten Verproviantirung, ungeachtet des Mangels an Raum, das Erdgeschoß fast ganz unbenußt bleiben , weil dessen Fußboden nur asphaltirt war, und er sich deswegen zur Anschüttung von Naturalien nicht eignete , eingefässerte Vorräthe aber nicht vorhanden waren. In Folge der später von der Militär-Commission getroffenen Anordnung , wonach in diesem Erdgeschosse hölzerne Fußböden (Hohlböden) hergestellt werden sollten , ist der große Raum dieses Erdgeschosses mit verhältnißmäßig nicht sehr bedeutenden Kosten auch zur losen Aufschüttung disponibel geworden. Auch wurden in diesem ganzen Proviantmagazin nachträglich Wandverſchaalungen angebracht . Die für die Kriegsbesatzung beigeschafften Casernen- und Hospital - Einrichtungsgegenstände , welche größtentheils den österreichischen Truppen überlassen waren, sind nunmehr nach Regulirung der Besagungsfrage theils in die Magazine' zurück gezogen, theils käuflich an die Besagungscontingente überlassen worden , weil eine Aufbewahrung dieser seit langen Jahren in Gebrauch gestandenen Gegenstände sich nicht empfahl. Es erschien ferner sehr räthlich , die künftige Verwaltung der Casernen- und Hospital-Vorräte unter die verschiedenen Be sagungscontingente nach Maßgabe ihres Antheils an der Kriegsbesagung zu vertheilen , damit eine besondere Bundes verwaltung entbehrlich würde. Die betreffenden Verhand lungen sind zum Abschluß gelangt. Es wurde bei allen Besatzungscontingenten dahin gewirkt, daß wenigstens ein Theil des Mehls eingefässert werde , für welchen Theil dann der Bund, wie in Ulm, eine kleine Ver gütung zahlen könnte. Das eingefässerte Mehl würde sich in den trocknen , luftigen Kellerräumen , die zur Verfügung stän den, gut aufbewahren lassen. Man gewänne dadurch bebeu tenden Raum zur Aufbewahrung größerer Vorräthe in den eigentlichen Proviant-Magazinen. Zugleich würde es hier durch ermöglicht , daß neben dem vom Bunde angeschafften Proviant-Vorrathe, der für den Belagerungsfall bestimmt und unangreifbar zu erhalten ist , noch ausgiebige Contingents Vorräthe untergebracht werden können. d) Landau. Für den Proviantbedarf der Festung im Belagerungsfalle werden ständige Vorräthe an Brodmehl , Hafer, Heu, Stroh und Brennmaterial in Friedenszeiten unterhalten. Die Auf frischung der Gegenstände wird thatsächlich von Bayern be reitwilligst vollzogen, und steht auch die principielle Regelung dieses Verhältnisses bevor. Da die Proviantmagazine weder in ihrer baulichen Con struction, noch in ihrem Fassungsvermögen dem jezigen Stande der Kriegsbesaßung entsprachen, so trug die Militär-Commiſſion

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――

Bayern ernannte das Personale für den Festungsdienst auf desfallsige Neubauten an. Der Zustand der Casernen war ein befriedigender ; sie hatten jedoch die nöthige Belags und die Verwaltung des Bundeseigenthums. Sodann wur fähigkeit nicht. Deshalb wurde eine vorher für unbelegbar den die darunter begriffenen Offiziere und Beamten vom erachtete Caserne durch gründliche Reparatur wieder in brauch | Offiziersrang (mit Ausnahme der nicht zum eigentlichen Festungsstabe zählenden , zugetheilten Genie- und Artillerie baren Stand gesezt. Ebenso schritt man, um dem Bedürfniß Offiziere) schriftlich beeidigt, das untere Personale aber durch bis zur Vollendung der großen Reduitcaserne zu genügen, zum Bau von 21 Fachwerksgebäuden. Auch den Bedürf die oberste Festungsbehörde in landsgeseglicher Form an nissen zur Unterbringung der Kranken wird abgeholfen sein, Eidesstatt handgelübdlich verpflichtet. Die früher zu Landau wenn das der Vollendung nahe Kriegshospital belegbar ist. fungirende Local- Baucommission wurde aufgelöst , und die Die sonstigen Einrichtungen zur Unterbringung der Kriegs Verwaltung sämmtlicher, auf den Geniedienst bezüglichen In besagung entsprechen mindestens den bis jegt für Truppen ventar- und Material Bestände unter die Geniedirection unterkunft bereitgestellten Gebäuden, und es unterliegt feinem gestellt. Zweifel, daß auch der noch fehlende Theil in kurzer Zeit bei geschafft werden kann. 9) Erneuter Antrag auf Bewilligung der Ab und Zollfreiheit der Bundesfestungen, gaben e) Luxemburg. unter gleichzeitiger Ausdehnung auf die Bundes armee. Wie in den übrigen Bundesfeftungen , sind auch hier die zur Auffrischung geeigneten Artikel , . B. Brodmehl, Hafer, Die Militär- Commission hatte schon unter dem 24. Mai Heu, Stroh , Brennmaterial, Gemüsefrüchte und Getränke, 1859 wegen Gewährung der Abgaben- und Zoll -Befreiung fortdauernd unterhalten. Unter diesen Umständen blieb selbst für die Bundesfestungen an den Militär-Ausschuß des Bundes unter den Verhältnissen des Jahres 1859 , ungeachtet der tages Bericht erstattet, der diese Anträge auch gutachtlich ausgesezten Lage des Plages , die Vorsorge doch nur auf unterstügte. Unterm 17. Januar 1860 legte letterer auch eine geringe Anzahl nachzuschaffender Artikel beschränkt, die das Resultat einer gemeinschaftlichen Berathung der Zoll übrigens bis jezt in guter Qualität und mit einem sehr ge vereins-Staaten über diesen Gegenstand vor. Hiernach wurde ringen Verwaltungsaufwande unterhalten worden sind. Für die Zollbefreiung nur auf solche Artikel beschränkt, die direct die Unterkunftseinrichtungs - Gegenstände der Kriegsbesaßung für die Bundesfestungen bezogen werden , und nicht auch im hat Preußen die Vorsorge übernommen. Unmittelbar aus Inlande in derselben Güte beschafft werden können ; Ber Bundesmitteln wurde nur ein Vorrath an haltbaren Arznei zehrungsartikel aller Art sollten jedoch von der Zollbefreiung körpern beschafft. Der Aufwand für Unterhaltung der Casernen ausgeschlossen bleiben. und Hospital- Einrichtungen und für die Proviantverwaltung Hiernächst wurde die Angelegenheit von der Militär-Com auf das Jahr 1860 war wegen der im Jahr 1859 durch mission abermals in Berathung gezogen. Sie motivirte unter geführten Maßnahmen außerordentlich gering. dem 22. November v. 3. in einem sehr eingehenden Bericht an den Militär-Ausschuß ihr Festhalten an den ursprünglichen Bundesfes Landau tung 8) Uebernahme der Gesichtspunkten, hob die Schwierigkeiten, welche mit der Hand in die unmittelbare Verwaltung des Bundes. habung einer sehr relativen derartigen Abgaben- und Zoll Nach dem Bundesbeschluß vom 19. Mai 1859 sollte der befreiung verbunden wäre , hervor und beantragte schließlich Festungsdienst zu Landau analog den übrigen Bundesfeftun unter dem Andeuten, wie wünschenswerth eine solche Befreiung gen organisirt, und das hierzu , beziehentlich zur Verwaltung selbst für den Bedarf mobilgemachter Theile des Bundes des Bundeseigenthums bestimmte Personal in Eid und Pflicht heeres sein würde, daß 1) den Bundesfestungen die Zoll- und des Bundes genommen werden. Da die Durchführung dieser Abgaben- Befreiung für Ausrüstungsgegenstände, die durch die betreffenden Festungsbehörden direct bezogen werden , juge= Anordnungen einige Aenderungen in den bisherigen Dienst einrichtungen zu Landau bedingte , so erachtete die Militär standen, und von der Beschränkung hinsichtlich der Wahl des Commission in Berücksichtigung der während des vorlegten Bezugsortes Umgang genommen werde ; 2 ) den Bundes Sommers bestehenden außergewöhnlichen Verhältnisse für ans festungen für ihren im Frieden unangreifbaren , für den Be gemessen , die Einleitung des Vollzuges noch zu verschieben, lagerungsfall bestimmten Proviantbedarf die Zoll- und Ab damit bei den sich drängenden Arbeiten der Armirung, Artillerie gaben-Befreiung ebenfalls zugestanden, jedoch in Fällen , wo ausrüstung, Verproviantirung c. feine Störung eintrete. Es solche Proviantgegenstände nicht zur Verwendung gelangen, wurden daher vorläufig nur die das Caffen- und Rechnungs sondern wo sie wieder veräußert werden, den betreffenden Ge wesen betreffenden , den Bundeseinrichtungen conformen Vor bieten die Nacherhebung der geseglichen Zölle und Abgaben vorbehalten werde. schriften erlassen. Um auch die übrigen Dienstverhältnisse zu Landau mit (Es handelt sich hierbei um ziemlich ansehnliche Beträge. der Organisation in den andern Bundesfeftungen in Einklang Im Jahr 1859 wurden allein für Eisenmunitions - Lieferungen zu bringen, wurde im Jahr 1860 unter Vermittelung Bayerns nach Ulm und Rastadt nachträglich 16,000 Gulden an Zoll das Weitere verfügt. gebühren reclamirt. )

Literarische

[5]

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Nr. 17.

Bundesheer .

Jahrgang .

Frankfurt a. M.,

Inhalt: Verordnungen (Desterreich.)

1861.

27. April.

Personal - Veränderungen ( Oesterreich, Breußen, Baden, Großherzogthum Hessen).

Verordnungen.

Desterreich. Circular - Verordnung vom 14. März 1861. (Nr. 44. ) [Wahlberechtigung und Wahlbarkeit der Militär-Personen für Ge-

meinde- und Landes-Vertretungen.]

с I. Wahlberechtigt für Gemeinde- Vertretungen find : 1) Offiziere und Militär-Parteien mit Offiziers- Titel, welche sich im definitiven Ruhestande befinden , oder mit Beibehaltung des Charakters quittirt haben. 2) Dienende sowohl als pensionirte Militär-Parteien ohne Offiziers -Titel , nämlich : Militär- Geistliche, das Kriegs-Commissariat und die Feld-Aerzte, ferner dienende und pensionirte Militär-Beamte , soferne alle diese Pers sonen Gemeinde- Angehörige der betreffenden Gemeinde

sind und nicht gehören.

in den

Stand

eines Truppenförpers

II. Wahlberechtigt für Landes-Vertretungen find : Die oben ad 1 und 2 bezeichneten Militär-Personen, soferne bei ihnen die Bedingungen des activen Wahl rechtes nach den Landtags - Wahl - Ordnungen vorhan den sind.

III. Wählbar für Gemeinde-Vertretungen find : Für unbesoldete Posten : die im definitiven Ruhe stande befindlichen oder mit Beibehaltung des Charakters ausgetretenen Offiziere , Militär-Parteien und Militär Beamten. IV. Wahlbar für Landes-Vertretungen find : Unter den in den Landtags-Wahl-Ordnungen rücksicht lich der Wählbarkeit festgesezten Bedingungen , die im definitiven Ruhestande befindlichen oder mit Beibehaltung



130

-

des Charakters quittirten Offiziere, Militär-Parteien und | zeug haben , weder auf dem Deckel noch an den beiden Militär -Beamten. Dienende Offiziere , dann dienende Seitentheilen des Tornisters Leder - Bestandtheile anzu Militär-Parteien und Beamte, welche einen Haus- oder bringen. Bei der Genie-Truppe hat die Einführung der Schanz Grundbesig haben , der zum activen Wahlrechte genügt, zeug-Traggurte vor der Hand zu unterbleiben. können dasselbe nur durch Bevollmächtigte ausüben. Da die Sanitäts-Truppe, die Spitals-Mannschaft, die Die Mannschaft vom Feldwebel und Wachtmeister ab wärts, einschließlich der Reserve-Mannschaft und die ihnen Tamboure, Hornisten, Zimmerleute, Offiziers-Diener und gleichgehaltenen Militär-Individuen sind von jedem , so sämmtliche Unteroffiziere der Fuß- Truppen kein Schanz zeug tragen, so haben die bisherigen, am Deckel und an wohl activen als passiven Wahlrechte ausgeschlossen. den beiden Seitentheilen des Tornisters befindlichen Mantel Riemen- Schlaufen wegzubleiben , und es ist der Mantel-Riemen bei angezogenem Mantel auf die bei den Circular- Verordnung vom 17. März 1861. Pionieren erwähnte Art am Ueberschwung Riemen zu (Nr. 45.) Cham versorgen. Nach dem Gesagten ist die Einführung eigener Mantel [Umstaltung der Torniſter bei den mit Schanzzeug-Traggurten ver sehenen Truppen, nebst einigen näheren Bestimmungen über die neuen Riemen für das Mantel-Bandelier nicht nothwendig, weil Waffenröcke.] der vierte Mantel-Riemen, welchen jeder Mann der mit Kalbfell- Tornister versehenen Fuß-Truppen besigt , zum Nachdem für das erste und zweite Glied der Pionier Mantel-Bandelier verwendet werden kann . Weil jedoch bei der Linien- und GrenzeInfanterie, Compagnieen die Schanzzeug-Traggurte eingeführt wor den sind, hat die Pionier- Truppe die bisherigen Schanz dann den Jägern, nur drei Mann per Compagnie das zeug-Befestigungs-Riemen an den im Gebrauche und Schanzzeug zu tragen haben, und hiezu ein Riemen zu Vorrathe befindlichen Tornistern abzutrennen , dagegen den zwei auf der untern linken Seite des Tornisters be für die gemeine Mannschaft , welche das Schanzzeug zu findlichen Schlaufen nöthig ist , um die Krampe oder tragen hat, auf dem Deckel des Tornisters zwei, auf der Schaufel am Tornister festzuhalten , so sind dieſe drei rechten Seite eine Schlaufe, auf der linken Seite zwei Riemen von den Compagnieen aus der innern Wirth Schlaufen und einen Riemen zum Festhalten der Schanz schaft beizugeben, bei dem Schanzzeuge als dazu gehöriger zeug-Traggurte und des Schanzzeuges anzubringeu, was Bestandtheil zu belaſſen, und beim Wechseln im Tragen im Wege der inneren Dekonomie mit Beiziehung der ab des Schanzzeuges von einem Manne an den andern zu getrennten Ledertheile des bisherigen Schanzzeug- Be übergeben. Auch bei der Linien- und Grenz - Infanterie , dann festigungs-Riemens zu geschehen hat. Der bisherige, an dem Schanzzeug-Befestigungs-Rie den Jägern, ist der für das Mantel-Bandelier beſtimmte men befindliche vierte Mantel Riemen ist zum Mantel, und nun keinen Bestandtheil des Tornisters mehr bildende wenn er en bandelier getragen wird, zu verwenden, bei | Mantel-Riemen als eigenes Rüstungs - Stück wie die übrige angezogenem Mantel aber am Ueberschwung-Riemen vor Rüstung zu behandeln. dem Säbeltäschchen anzuschnallen und so versorgt zu tragen. Da in Folge der nunmehrigen Tragart des Mantels Für die Pionier-Unteroffiziere und jene Leute, welche en bandelier an der Tornister-Beriemung drei Mantel kein Schanzzeug zu tragen haben und den Mantel an | Riemen , und die für selbe am Deckel und am rechten gezogen oder en bandelier tragen , ist der Tornister auf Seitentheile des Tornisters angesezten sechs Schlaufen dem Deckel und an beiden Seiten ohne alle Leders fortfallen, von legteren jedoch drei Stücke, in veränderter Schlaufen und Riemen , daher die gegenwärtig daselbst Richtung angenäht, zur Befestigung der Schanzzeug-Trag= angebrachten derlei Leder-Bestandtheile abzutrennen find . gurte am Tornister beibehalten werden , so bedingt diese Sie haben den gegenwärtigen vierten Mantel-Riemen zu Lenderung eine Berichtigung der mittelst Circular-Ver dem Mantel , wenn er en bandelier getragen wird , zuordnung vom 8. Januar 1861 *) über die Anbringungs verwenden , und bei angezogenem Mantel , wie oben er weise der Schanzzeug - Traggurte am Tornister fundge wähnt, am Ueberschwung-Riemen zu versorgen. machten Belehrung. Die Mantel-Riemen , welche sonach keinen Bestand Es sind demnach Seite 50 und 51 , im Abſag 5 die theil des Tornisters mehr bilden , sind als abgesondertes Worte : " an den linken Mantel- Riemen" zu streichen ; im Absa 6 , der Stelle : unter den drei Mantel Rüstungs- Stück in Rechnung zu führen , und wie die übrige Rüstung nach der Monturs - Gebahrungs- und Riemen zwischen den paarweise angesezten Schlaufen“, die Worte: unter den angeseßten Quer-Schlaufen" zu Verrechnungs-Vorschrift zu behandeln. Die Anschaffung und Erhaltung der neuen, zur trag substituiren ; dann im 7. Absaß die Worte: disponiblen links baren Pionier Ausrüstung gehörigen Schanzzeug-Trag gurte hat auf Rechnung der Pionier-Zeugs Dotation zu seitigen Mantel-Riemen " durch zum Schanzzeug gehöri geschehen. gen und von den Truppen im Wege der inneren Deko Die Monturs-Commissionen haben die Tornister für nomie zu erzeugenden Riemen , welcher einem Mantel die mit Schanzzeug versehene Pionier- Mannschaft auf Riemen in der Form ganz gleich ist" zu erseßen. die oben bemerkte Weise und nach den ihnen zukommen den neuen Mustern zu erzeugen und zu erfolgen , für *) Nr. 7 des " Militär-Wochenblatts ". Das Nächstfolgende be Unteroffiziere und jene Leute hingegen, welche kein Schanz zieht sich hierauf.

--

131

sagens Zur bessern Verfinnlichung wird dienrectificirte Zeich | dagegen h für die bloß an den äußeren geSanitäts-Truppe la und am Anſag des Aermel Aufsc Mantel Kanten nung über die Anbringung der Schlaufe für des zeug-Traggurte an dem nun nicht mehr mit dem Mantel zu bepackenden Tornister beigefügt. Bei diesem Anlasse wird zugleich bekannt gemacht, daß die Achselwülste an den neuen Waffenröcken mit einer 8 Knopfreihe und Umschlagkragen bei der Jäger-, Pioniers, Genie- und Sanitäts - Truppe zu bleiben haben , diese neuen Waffenröcke für Jäger und Pioniere wie bisher,

Aufschlages passepoilirt , die übrigen Kanten jedoch nicht passepoilirt sein , endlich, daß die Waffenröcke für die Mannschaft der Miltär = Spitäler, der Monturs - Com misfionen , der Militär- Gestüts - Branche , der Militär Professionisten und Invaliden hinfür ohne Passepoil er= zeugt werden sollen.

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Construction der Schanzzeugtraggurte. Fig. I, II, V, VI, VII und VIII -

1½ verjüngt.

Fig. I u. II. Bustyd

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268

Bei der Landwehr: Souchon, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 2. magbeb. Regts. Nr. 27 , als Hauptm. der Abschied be willigt. Desgl.: Weiss I., Sec.-Lieut. von der Cavall . 2. Aufg. des 1. Bats. 1. thür. Regts . Nr. 31 ; Schunde, Hauptm. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 1. thür. Regts. Nr. 31 ; Blandmeister , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 1. thür. Regts . Nr. 31 ; Liebe, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des 3. Bats. 1. thüring. Regts. Nr. 31 ; v. Dziembowski, Sec.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. bes 3. Bats. 1. pos. Regts. Nr. 18 ; Haenelt, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 4. nieder schles. Regts. Nr. 11 , als Prem.-Lieut. ; Selbstädt, Sec. -Lieut. von der Art. 2. Aufg. des 3. Bats. 1. westphäl . Regts. Nr. 13, als Prem.-Lieut.; van Meenen , Sec.-Lieut. von der Art. 2. Aufg. des 1 . Bats . 4. westphäl. Regts. Nr. 17 ; v. d. Lochau, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 2. rhein. Regts. Nr. 28 , mit Erlaubniß zum Uebertritt in Herzogl. Sachsen-Altenburgische Militärdienste ; Schumacher, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg . des 1. Bats. 2. rhein. Regts. Nr. 28, und Fond, Sec. Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 3. rhein. Regts. Nr. 27, diesem als Prem.-Lieut.

v. Uechtriz- u. Steinkirchen, Prem.-Lieut. a. D., zulet bei der Cavall. 3. Bats. 1. niederschles. Regts . Nr. 6, der Charakter als Rittmstr. verliehen. Frhr. v. Stein, Herzogl. Sachsen- Coburg- Gothaischer Major a. D. , in die Kategorie der zur Disp. stehenden Offiziere gestellt u. mit der einstw. Vertretung des Command. des 1. Bats. 2. thür. Regts. Nr. 32 beauftragt. v. Hülsen , Major zur Disp., beauftragt mit der einstweil. Vertretung des 2. Command . 1. Bats. 2. Garde-Landw. Regts. u. command. zur Dienstl. bei der Abtheil. für die persönl. Angelegenheiten im Kriegsministerium.

Stelle beim Invalidenhause u. der Garnis.-Verwalt.-Ge schäfte zu Stolp beauftragt. Doepel , Casern.-Insp. in Neiffe , zur Garnis. -Verwalt. in Berlin ; Hasée, controleführender Casern. -Insp. in Magdeburg, nach Neiffe, und Nuesten , controleführender Casern.-Insp . in Erfnrt , nach Magdeburg verseßt. Wilke, Casern.- Insp. in Berlin, mit Wahrn. der Controle= führer-Geschäfte bei der Garnis.-Verwalt. in Erfurt beauftragt. v. Klinkowström, Zahlmstr. beim 1. pomm. Uhlan. Regt. Nr. 4, in Folge seiner Anstellung bei der k. Oberrechnungs Kammer ausgeschieden. Prochnow , Zahlmstr. beim Füs. -Bat. 2. ostpreuß. Gren. Regts. Nr. 3 , in die Zahlmstr.-Stelle beim 1. pomm. Uhlan.-Regt. Nr. 4 versezt. Horn, Lazareth- Insp. in Saarlouis , zum Ober-Lazareth Inspect. ernannt. Desgl.: Mohrhenn, Zahlmstr. -Aspirant, zum Zahlmstr. 1. El . bei dem 2. Bat. des ostpreuß. Füs. -Regts. Nr. 33 ; Hoerning , Proviant-Amts-Applikant in Weißenfels , zum Proviant-Amts-Assistenten ; Steiner, Proviant-Amts-Aplikant in Münſter, zum Proviant Amts-Assistenten, und Schober, Intendantur-Referendar bei der Intendantur des IV. Armee-Corps, zum Intendantur-Aſſeſſor. Frommann , Zahlmftr. beim 1. schles. Jäger-Bat. Nr. 5, in Folge seiner Anstellung bei der t. Oberrechnungs-Kammer ausgeschieden. Dumad, Zahlmstr. beim Füs.-Bat. des 2. brandenb. Gren. Regts. Nr. 12 u. Lieut. a. D., zum 1. schles. Jäger-Bat. Nr. 5 ; Astmann , Zahlmstr. 2. Cl. vom 4. Landw.-Uhlan.-Regt., zum Füs.-Bat. des 2. brandenb. Gren.-Regts. Nr. 12, u. Fabricius, überzähl. Intendant. -Regiſtrator beim III. Armee Corps, zum VII. Armee- Corps versezt.

Bayern.

Militär- Justiz beamte. Janowski, Civil- Supernumerar, zum Gerichts-Aktuarius bei dem Gericht der Marine- Station der Ostsee zu Danzig ernannt.

Militär -Beamte. Steinmek, Casern. - Inspect. in Colberg, zum Garnis.-Ver waltungs-Inspect., und Wasserfall, Garnis.-Verwalt . -Director u. Vorstand der 1. Garnis.-Verwalt.-Inspect. Berlin, zum Vorstand der wieder eingesetzten Garnis.- Verwaltung in Berlin ernannt. Marth, Garnis. - Verwalt. - Inspect. in Cüstrin , als Vorstand der 1. Garnis. - Verwalt.- Inspect. nach Berlin, und Gelpde, Garniſ. -Verwalt.- Insp . in preuß. Stargard , nach Cüstrin versezt. v. Boehn , Prem. -Lieut. a. D. , Rendant des Invaliden Hauses zu Stolp, mit Wahrn. der Garnis. - Verwale. -Insp. Stelle in preuß. Stargard, und v. Wobeser, Major a. D. , mit Wahrn. der Rendanten

Altmann, Oberlieut. von der Garniſ. -Comp. Königshofen, zum 11. Inf. -Regt. vac. Vsenburg verseßt. Angerer, temp. pens. Oberlieut. , bei der Garnis.- Comp. Königshofen reactivirt. Schneider, Oberlieut. vom 5. Inf.-Regt. Großherzog von Hessen, und Hollenbach, Unterveterinärarzt vom 2. Chevaurleg.-Regt. Taxis , beiden die nachgesuchte Entlassung aus dem Heere bewilligt. Dr. Bezel , Regts . - Arzt vom 4. Chevaurleg.-Regt. König, in Folge Erkenntnisses des Gen.-Auditoriats des Dienstes entlaſſen. Göbel, temp. pens. Hauptm ., auf weitere 2 Jahre; Dr. Krauß, Regts.- Arzt, bis auf Weiteres, und Bastelberger, Regts.-Quartiermstr. , bleibend im Ruhestand belassen. Druckfehlerberichtigung : In Nr. 35, Seite 1 , Spalte links, Zeile 6 von unten ist hinter " Angelegenheiten" Bunkt zu seßen.

Nedigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - Druck von C. W. Leske.

1861 .

Nr. 36. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt : Verſuche in den Bundesfeſtungen über die Anwendbarkeit comprimirter Lebensmittel 2c. zur Verpflegung der Truppen. (Fortſ.) Literarische Anzeige.

Versuche in den Bundesfeftungen über die Anwend barkeit comprimirter Lebensmittel 2. zur Verpflegung der Truppen .

(Fortsegung.)

III. Ergebnisse zu Landau. "In Folge des Circular-Erlaſſes Hochlöblicher Militär Commission vom 29. September v. I. hat die unterzeichnete Commission von der Actien-Gesellschaft für Fabrikatiou com primirter Gemüse zu Frankfurt a. M. 16 Büchsen Rindfleisch im eigenen Safte à 11 Pfund, 4 "1 " "1 " " à 21 #1 bezogen, und die anbefohlenen Versuche a) beim Gouvernement , b) bei der Proviant-Verwaltung, c) "1 jedem der 4 Infanterie-Bataillons, d) " der Artillerie-Abtheilung, e) " " Genie-Compagnie, und f) "I " Chevaurleger - Escadron dahier unter Beant wortung folgender Fragen vornehmen lassen :

1 ) ob der Jus, in welchem das Fleisch conservirt ist, kalt auf Brod gestrichen , 2) ob das Fleisch kalt genossen, 3) ob dasselbe mit dem Jus (durch heißes Wasser erwärmt, wodurch eine Suppe erlangt wird) eine gute und nahr hafte Kost geben, und endlich 4) wie viele täglichen Menageportionen je eine Büchse von 1 und je eine von 2 Pfund enthalte. Die eingekommenen Berichte über die gemachten Versuche, welche in Gegenwart von Offizieren, Unteroffizieren und Sol daten vorgenommen wurden, sprechen sich nun einstimmig dahin aus , daß dieses in seinem eigenen Safte conſervirte Fleisch, dann deffen Jus auf Brod gestrichen, beides falt ge nossen , ebenso das Fleisch und der Jus zusammen durch heißes Wasser erwärmt, wodurch zugleich eine sehr gute Suppe

erlangt wird, eine in jeder Beziehung sehr kräftige und schmackhafte Speise seien ; zugleich führten dieſe Versuche noch zu den weitern Wahrnehmungen , daß das Fleisch mit seinem Safte nicht länger als 6 bis 8 Minuten aufgekocht , nicht mehr als 2 Litres Wasser per Pfund und resp. 4 Portionen zugegossen werden dürfe , und daß dem selben noch etwas Salz beizugeben sei. Um die Dantität bemessen zu können , wurden mehrere Büchsen gewogen, und zwar hatte

eine kleine Büchse nebst Inhalt ein Gewicht von 1 Pfc. 8 Loth Zollgew., das Fleisch mit dem Jus ohne Büchse " 1 " ་་ die leere Büchse " 71 " " die größeren Büchſen je das doppelte Gewicht. Da nun bekanntlich das Fleisch , wenn es gekocht und ausgebeint ist, sich auf die Hälfte des Gewichts reducirt, und Pfund die Fleischportion eines Mannes im rohen Zustande wiegen soll, so beträgt der Fleischinhalt einer kleinen Büchse, das bereits gedämpft und beinlos ist, 4 Portionen , jener einer größeren Büchse 8 Portionen. Eine kleine Büchse ad 11 Pfund kostet 521 Krenzer, und da hieraus 4 Portionen entnommen werden, so kommt 1 Por tion auf 13 Kr. 1 Hür. , während sich laut nachstehender Be rechnung das Pfund rohes Fleisch auf 15 Kr. 7,3 Hur., somit Pfund auf 7 Kr. 7,6 Hlr. nach dem gegen 1 Portion ad wärtigen Ankaufspreise des lebenden Viches berechnet. Hiernach würde zwar das conservirte Fleisch per Portion um 5 Kr. 1,4 Hllr. höher zu stehen kommen , allein wenn erwogen werden wolle , welche Kosten bei der Unterhaltung des lebenden Viehes auf Wart und Futter erlaufen , welche Nachtheile bei allenfallsigen Krankheiten unter dem Viehstande erwachsen , und wenn ferner berücksichtigt werden wolle , daß die genannte Actien- Gesellschaft versprochen hat , den Preis auf 32 bis 34 Kreuzer per Pfund herabseßen zu wollen, so bald wenigstens 100,000 Pfund abgenommen werden, wonach dann die Portion circa 10 Kreuzer kosten würde , so dürften wohl die Preise zwischen dem rohen und dem conservirten Fleische gleich stehen. Ferner bemerkt die unterzeichnete Commiſſion, daß sie die Versuche aus dem Grunde so spät hat vornehmen lassen, da mit dieses Fleisch, das in den Monaten November bis März 1859/60 confervirt wurde, die Dauer eines Jahres erreicht hat.

-

162

Unter den Büchsen war eine zu 21 Pfund , deren Jus flüssig geworden, mit dem Fleische verdorben war, und einen sehr widerlichen Geruch hatte ; die Ursache des Verderbens fonnte nicht ermittelt werden. Uebrigens soll die Haltbarkeit des Fleisches in Viertels- oder halben Büchsen ( 1 und 21 Pfund) eine vorzügliche, in Dauer gar nicht zu bestimmende

Die unterzeichnete Commission ist um 12 Uhr Mittags im hiesigen K. K. Desterr. Militärspital zusammengetreten, um in der hierzu eingerichteten Küche die Kochproben vorzunehmen. Der Herr Director oftgenannter Actien- Gesellschaft hat der

sein, worüber sich jedoch noch Gewißheit zu verschaffen wäre. *) Nachdem nun die gemachten Versuche ein sehr günstiges Resultat geliefert haben , und durch die erponirte Lage der Festung die ständige Erhaltung eines bemessenen Theiles der Proviant-Artikel bedingt wird, so beantragt die unterzeichnete

Commission 8 Stück Blechbüchsen im Gewichte durchschnittlich von 11 Pfund Zollgewicht vorgelegt, und bemerkt, daß diese Büchsen im Monate März d. J., somit vor 9 Monaten, ge füllt worden sind. Nach der von der Commission mit dem Herrn Director

Commission , Hochlöbl. Militär-Commiſſion wolle von dieſem confervirten Fleische den Bedarf auf wenigstens 14 Tage für die Kriegsbesatzung jezt schon zum Ankaufe genehmigen . Schließlich wird noch bemerkt , daß das hier gelagerte Pöckelfleisch incl. der Magazinirungskosten bis jegt auf 27 Kr. 1,1 Hr. per Zollpfund zu stehen kommt, und mit 6 Kreuzer per Pfund verkauft , einem Verluste von 21 Kr. 1,1 Hr. unterliegt , welcher große Verlust sich bei diesem conservirten Fleische in keinem Falle ergeben wird.

gepflogenen Rücksprache und Uebereinkommen wurde beſchloſſen, dieses Fleisch einer vierfachen Eßprobe zu unterziehen , und zwar :

Berechnung

Untersuchungs -Resultat.

Zoll P .- fund

der Kosten des frischen Ochsenfleisches.

Geld

Vortrag. Betrag.

Hiervon gehen ab 35 Procent, und zwar für die Haut, Erlös hieraus ab 14 Kr. per Pfund für Unschlitt, Erlös hieraus ab 15 kr. per Pfund für Inneres , Kopf und Füße , Werth

Verbleiben an reinem Fleische diese Kosten .

FL

fr.

600

150

90

21

70 50

17 8

30

210

46

30

390 -

103

30

|

Beim Ankaufe lebenden Viehes nach dem Gewichte kosten gegenwärtig 100 Zoll pfund 25 Gulden, somit 1 Mastochs im Gewichte zu •

Hiernach berechnet sich 1 Pfund auf 15 Kr. 7,3 r., Pfund resp. 1 Portion auf 7 Kr. 7,6 Hür. [Landau , 7. März 1861 . ―― Die Proviant-Commiſſion .]

*) Der Grund davon, daß diese eine Büchse verdorben war, lag jedenfalls in dem nicht ganz hermetischen Verschluß derselben. Es giebt ein sehr einfaches , bei der Uebernahme der Büchsen in der Fabrik selbst angewendetes Mittel, die Büchsen zu controliren. Be wegt sich bei dem Schütteln derselben der Inhalt hörbar , jo haftet

IV. Ergebnisse zu Mainz.

a) im kalten Zustande , wie sich selbiges bei Oeffnung der Büchse ergiebt ; b) das Fleisch in der Büchse im heißen Wasser aufgekocht ; c) das Fleisch sammt Jus aus der Büchse in siedend heißes Wasser geschüttet, und aufgekocht ; endlich d) dieses Fleisch in der Jus gebraten.

ad a. Bei Eröffnung der Büchse zeigte sich dieses Fleisch in seiner Jus , welche im gesulzten oder gallertartigen Zu stande dasselbe so fest umschloß, daß von einer Flüssigkeit Nichts zu bemerken war. Das Fleisch mit dieser Sulze oder Jus wurde herausgenommen , und sich die Uebers zeugung verschafft, daß selbiges ganz rein, ohne Beigabe von Knochen oder Fasern sei. In diesem kalten Bu stande genossen, ist es nicht nur schmackhaft, insbesondere die Jus oder Sulze für den Gaumen sehr angenehm schmeckend, sondern auch sehr kräftig und nahrhaft, somit ohne Bedenken in diesem falten Zustande eine voll kommen genießbare, kräftige Speise. ad b. Es wurde die verschlossene Büchse in einen Keſſel mit fiedendem Wasser gestellt , und darinnen 10 Minuten gekocht. Nach dieser Zeit herausgenommen und geöffnet, zeigte sich das darin befindliche Fleisch vollkommen heiß, und die Jus aufgelöst. Das Fleisch war vollkommen weich, und mit dieser kräftigen Brühe genossen, eine sehr angenehme und sehr sättigende Nahrung . ad c. Hierauf wurde ein Gefäß mit 5 Schoppen siedenden Wassers gefüllt , in dasselbe eine Büchse mit 1 Pfund Fleisch und Jus im kalten Zustande ausgeleert, und bei läufig 6 Minuten gekocht. Die auf diese Art verdünnte Jus lieferte eine ganz fräftige, wohlschmeckende Suppe, welche jeder aus frischem Fleische erzeugten gleichgestellt werden kann. Das Fleisch war ohngeachtet des Kochens (obwohl dieser kurze Zeitraum auf deſſen Kraftvermin derung geringen Einfluß nehmen konnte) ebenfalls voll tommen gut, und hatte die Qualität des frischen Rind fleisches. Endlich ad d. Da die vorhergehenden Resultate so sehr entsprochen hatten , so war der Erfolg bei diesem vierten Versuche

ihnen ein Gebrechen an ; erscheint Alles fest und unbeweglich , so ist das Fabrikat gut. Dem Procentsag nach ist die Anzahl der auf solche Art schon in der Fabrik verworfenen Büchsen außerordentlich Die Redaction. gering.

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im Voraus unzweifelhaft. Dieses in seinem eigenen | der Anschaffung, Fütterung blos für 60 Tage, für Wartung, Safte gebratene Fleisch ließ in seinem vorzüglichen Ge Erbauung der Stallungen , die Auslagen für das Pöckeln, schmacke Nichts zu wünschen übrig, und konnte sich jedem sowie die vorkommenden Nebenkosten betragen . 129,700 fl. in einer Haushaltung zugerichteten Lendenbraten gleich Hiervon in Abrechnung gebracht die Ein stellen. nahmen für verkaufte Felle, für das abgebrochene Material der Ställe, für die leer gewordenen Das Resultat dieser Untersuchungen kann mit Rücksicht Fleischfäffer , für den Verkauf der Stall -uten bezeichn et auf die Qualität dieser Fabrikation als vorzüglich 15,100 " filien mit werden, und es muß von Seiten der Commiffion einstimmig Erzeugung stellen Kosten sich eines die so die für die Erklärung abgegeben werden, daß ein, derartig con servirtes Rindfleisch , als Nahrungswechsel mit Theils des Gesammt-Fleischbedarfes in Pöckel Rauchfleisch und frischem Fleische , bei einer auf 114,600 fl. ad c. Die Kosten des projectirten confervirten Büchsen Approvisionirung für die Garnison von wesent lichem Nugen sein würde, weil dieser Artikel gewiß von fleisches : keinem Individuum der Garnison verschmäht werden würde. Da die Actien- Gesellschaft von der in der Wahrheit auch Abgesehen von der Annehmlichkeit des Genusses dieses begründeten Ansicht ausgeht , daß 2 Pfund frisches Fleisch conservirten Fleisches, der kräftigen Nahrung, der kurzen Zeit nach dem Abkochen blos 1 Pfund gefottenem oder 1 Pfund zum Wärmen oder Abkochen, so würde die Einführung dieses Büchsenfleisch incl. Jus gleich sind, so würden als Aequivalent Fleisches für die Approvisionirung der Festung auch noch für für obige 289,800 Pfund frisches Fleisch 144,900 Pfund den Soldaten, welcher im Falle der Vertheidigung nicht immer Büchsenfleisch erforderlich sein , welche nach angezogener Be Zeit und Muße hat, eine gekochte Menage zu sich zu nehmen, rechnung 96,600 Gulden kosten würden. das Mittel bieten, jederzeit sich mit einer fräftigen Nahrung Balance. im kalten Zustande zu sättigen und zu kräftigen. Auch im Anbetrachte des Kostenpunktes ( obwohl eine ge Wird nun den beiden des frischen Fleisches , des Pöckelfleisches naue ziffermäßige Darstellung vorläufig aus dem Grunde Beköstigungs - Summen i 114,600 fl. 122,100 fl. nicht möglich wird, weil, wie diese Actien-Gesellschaft in ihrem der Kostenbetrag des conservir Promemoria angiebt, erst bei größeren Bestellungen , und ge ten Büchsenfleisches entgegen wissen Erwirkungen der Octroifreiheit , sie sich zu einer be gehalten mit 96,600 96,600 , stimmten, jedoch jedenfalls wesentlichen Preisermäßigung her Vortheil sich stellt zu der der Vortheil zu beilaffen könnte) dürfte die Verwendung dieses confervirten so stellt Gunsten dieses legtern mit .. 25,500 fl. 18,000 fl. Fleisches, gegenüber dem frischen und auch dem Pöckelfleische, Gunsten dieses legtern mit .. Obwohl diese Vortheile des wenn alle Umstände genau erwogen werden, den Vorzugfür Kostenpunktes schon erheblich fich haben. so kann jedoch nicht außer sind, Bedarf den auf sich Die nachfolgende Berechnung bezieht gelaffen von je 1000 Stück lebenden Rindviches (das Stück mit Acht gelassen werden , daß als 300 fund nach Abschlag der Haut und Innerei ) , und auf Basis jener Berechnung nur die im Approvisionirungs -Etat die Annahme, daß ziffermäßig festgesetten Bedarfs a) entweder 1000 Stück sogleich beigeschafft und in leben Nachweisungen , und die gegen dem Zustande erhalten, oder wärtigen unter friedlichen Ver b) zur Verminderung der Erhaltungskosten geschlachtet und hältnissen bestehenden Fleisch gepöckelt oder geräuchert würden ; endlich und Futterpreise angenommen c) daß die Beköstigung mittelst Verabreichung von Büchsen worden sind, es tritt hier aber fleisch erfolge. die Nothwendigkeit ein , auch ad a. Diese Auslagen für die Anschaffung und Erhaltung von 1000 Stück Rindvieh im lebenden Zustande , dann die Fütterungskosten für 120 Tage angenommen , die Kosten für Erbauung von Stallungen , für Wartung , für Nebenkosten, geben eine Totalbeköstigungs - Summe von 133,600 fl. Hiervon in Abrechnung gebracht die muth maßlichen Einnahmen für die Innerei, den Er lös für das Material nach Abbruch der Stal lungen , und für den Verkauf der Stall-uten filien, mit dem beiläufigen Betrag von 11,500 , giebt die Gesammtbeköstigungssumme des frischen Fleisches mit . . 122,100 fl. ad b. Würde zur Verminderung der bedeutenden Fütte rungskosten vorgezogen, diese 1000 Stüd lebendes Vieh suc cessive zu schlachten, und hieraus Pöckelfleisch zu erzeugen, so würden nach beiliegender Berechnung die Gesammt-Auslagen

jene Verhältnisse mit in Rech nung zu bringen , welche eine Preissteigerung veranlaſſenkönn ten. Eine Approviſionirung der Bundesfeftungen würde wohl gleichzeitig eine Kriegsbereit schaft der Bundescontingente, würden ferner diese beiden Fälle eine bedeutende Bedarfsdeckung zur Folge haben. Es kann also kaum in Zweifel gezogen wer ben , daß zur Zeit , als die Kriegsverhältnisse nur eine theil weise Approvisionirung noth wendig machen würden, die zur gegenwärtigen Berechnung_an genommenen , unter friedlichen

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desfrischen Fleisches , des Pöckelfleisches | gallertartigen Zustand übergegangen ist , und das Fleisch fest 18,000 fl. umschließen muß, beim Schütteln der Büchse kein Schwappern Verhältnissen jezt bestehenden 25,500 fl. einer Flüssigkeit hören läßt ; ist dies der Fall , dann ist das Verkehrspreise bei dem lebenden Fleisch bereits verdorben. Diese Manipulation ist leicht und Rindvich sich wenigstens um i's oder 13,600 fl. fördernd , und erfordert sehr wenig Personal für die Ueber 13,600 fl . nahme und Ueberwachung. bei den Futterartikeln aber min destens um den vierten Theil b) zur Unterbringung dieses ganzen Vorrathes von 7,800 " 144,900 Pfund Büchsenfleisch würden 4 bombensichere, luftige höher stellen würden, oder rund 3,900 ", und trockene Casematten von überhaupt circa 1600 bis 1700 Diese Mehrauslagen zu obi Kubikfuß Fassungsvermögen hinreichen. gem Vortheil zugeschlagen, stellt c) Sobald diese Büchsen hinterlegt sind , ist nur in der sich die Beischaffung des Büch wärmeren Jahreszeit einmal in 2 Monaten ein Umschlichten senfleisches gegen das frische , und Schütteln der Büchsen nöthig , wozu höchstens 8 Hand und dann gegen das Pöckel langer durch 10 Tage beschäftigt sind . 35,500 fl. 46,900 fl. fleisch eigentlich um d) Da dieses Büchsenfleisch nur in der kalten Jahreszeit billiger. unter Garantie einer fünfjährigen Haftung von der Actien Abgesehen von diesen ziffermäßig nachgewiesenen Vor Gesellschaft erzeugt wird, sohin dieses als ein Vorsichtsvorrath theilen bei Beschaffung des Büchsenfleisches gegen das frische schon bei friedlichen Verhältnissen angeschafft werden müßte, und Pöckelfleisch , so sind die Vortheile , welche die Aufbe so wäre auch hierdurch der Vortheil vorhanden , sich von der wahrung , Erhaltung , Manipulation und Verrechnung des Haltbarkeit desselben die nöthige Ueberzeugung zu verschaffen, ersteren gegen die beiden legteren bietet , bei Weitem über ohne einen Schaden zu erleiden, weil das verdorbene entweder wiegender. durch anderes Büchsenfleisch zu ersehen, oder in Gelde zu ver Wird in Erwägung gezogen , mit welchem Aufwand an güten wäre. Daß übrigens diese Actien - Gesellschaft eine ſo Zeit und Personal die Uebernahme des lebenden Schlacht lange Haftungszeit eingehen zu wollen selbst anbietet , spricht viches , und der zu deffen Erhaltung nöthigen Futterartikel schon hinreichend im Vorhinein für die Haltbarkeit dieses verbunden ist , welche Räumlichkeiten zur Unterbringung ber Büchsenfleisches . Für das gegenwärtig hier lagernde Pöckel selben nöthig sind, welche Nachtheile durch Verluste an Futter, fleisch ist der Contrahent nur eine einjährige Haftung ein bei einem Bombardement, dann durch Krankheit des Viehes gegangen. entstehen können, wird in Erwägung gezogen, daß die Ueber e) Daß eine so einfache Uebernahme, Aufbewahrung und wachung und Erhaltung dieses nicht unbedeutenden Personals Unterhaltung für die Verrechnung nur geringe Schwierigkeiten an Aufseher und Treiber eine Last ist, daß weiter das Pöckeln und Verantwortung im Gefolge hat, kann endlich bei einer in einem Cernirungsfalle nicht nur mit den größten Schwierigs Approvisionirung , wo die hierzu bestimmte Commission und keiten, und selbst bei der gewissenhaftesten Obſorge, besonders die betreffenden Verrechnungsbeamten ohnehin mit Arbeit über wenn selbiges in der wärmeren Jahreszeit vorgenommen wer bürdet sind, wohl nicht gleichgültig übergangen werden. den müßte , selbst mit der Gefahr des Verderbens verbunden So günstig alle erwogenen Gründe für die Beischaffung ist , und hierdurch ein Hauptvorrath für die Besaßung ganz dieses Büchsenfleisches sprechen, so sind diese doch nur für die verloren gehen kann , wird endlich erwogen , welche Arbeit Zeit der Approvisionirung , der Cernirung , des eigentlichen burch diese Fleisch - Regie für die Verrechnung hervorgerufen Bedarfes der Consumtion aufgestellt, und die Kosten in dem wird, so stellen sich alle diese Verhältnisse gegenüber jenen, ersten Theil unserer Berechnung A aufgestellt worden . welche für oder gegen die Einführung und Fürwahl des jedoch allen Verhältnissen Rechnung zu tragen , so wurde in Büchsenfleisches sprechen, äußerst ungünstig . dem zweiten Absage der Berechnung B darzustellen gesucht, Die Vortheile, welche die Einführung des Büchsenfleisches wie sich die Geldverluste , im Falle der Nichtverwendung der gegen die obigen Uebelstände bietet, find : quaest. Fleischsorten , bei Auflaffung der Appro vifionirung a) Die gesunde und gute Qualität des Büchsenfleisches gegen einander verhalten ? ist bei der Uebernahme dadurch zu erkennen , daß die Jus, (Schluß folgt.) welche über das Fleisch gegossen wird, bereits in Sulze oder

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Militär - Wochenblatt für

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Nr. 37.

Bundesheer .

Jahrgang .

Frankfurt a. M. , 14. September.

1861.

Inhalt: Verordnungen (Desterreich, Preußen) . - Personal - Veränderungen (Desterreich, Preußen).

Verordnungen.

Desterreich.

Auszug aus dem Armee- Befehl vom 20. Juli 1861 . [Bestimmungen zur theilweisen Vereinfachung des Militär-GeschäftsBetriebes. ] (Fortsegung.) In ökonomischen Angelegenheiten. Vereinfachungen. 1) Die Regulirung der Geldverlags-Quanten bei den Truppen und Anstalten wird den Brigade-Commando's überlassen, welche hierüber einen Ausweis an das Ober Kriegscommissariat des Landes , zur Evidenz der Caſſa Gebahrung im Ganzen, einzusenden haben. Die bis jetzt übliche Verordnung hierauf hat zu unterbleiben . Die Militär-Grenze bleibt jedoch von dieser Verfügung un berührt.

2) Die Naturalien-Lieferungs- und Sicherstellungs Verträge sind nur in zweifachen Exemplaren auszufertigen, eines für den Beleg der Rechnung, eines für den Con trahenten. Das dritte Exemplar für die Acten des Landes General-Commando ist abzustellen, und nöthigenfalls das Maculare des Verpflegs- Magazins zu benügen. Bei Rechtsstreitigkeiten ist das gestempelte Exemplar maßgebend. Die Marktpreis- Zettel von allen Marktorten des Magazinsbezirks für jeden Markttag sind nur in einem Paare an das Landes- General-Commando und in einem Exemplar an das Kriegsministerium, an beide direct ohne Einbegleitung einzusenden. Lezteres wird diese Eingaben nach Benugung an das Central-Militär-Rechnungs- Depar tement abtreten. 3) Die alljährig unter dem Titel „ Verpflegungssystem" vorzulegende Eingabe ist durch die Genie- Direction im Einvernehmen mit dem Verpflegungs-Magazine ein für allemal genau zu verfassen und nur dann zu erneuern, wenn mit den Localitäten eine Veränderung erfolgt. Wo

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der leztere Fall nicht vorkam , kann die gegenwärtige | im wechselseitigen Einvernehmen mittelst Anmerkung und Eingabe schon für dieses Jahr unterbleiben. Erläuterung zu bewirken. Die Truppen haben nur die 4) Bei den Einschreiten um Bewilligung von Spitals geschehene Einsendung dieser Elaborate dem Landes Erfordernissen hat die Produzirung der weitläufigen Com General-Commando anzuzeigen , damit dieses von der missions- Protokolle zu unterbleiben , und bloß auf dem richtigen Abstattung Kenntniß erlange, und es wird deſſen Berichte die Bestätigungs - Clauſel der Spitals - Commiſſion, | Einwirkung nur dann in Anspruch zu nehmen sein, wenn daß die fragliche Anschaffung oder Reparatur wirklich sich Differenzen ergeben sollten , welche im gegenseitigen nothwendig sei, beigefügt zu werden. Doch müssen im Einvernehmen nicht ausgeglichen werden können. Spitals -Sizungsprotokolle die Gründe hiefür genau an 3) Die Uebertragung von Versorgungsgenüſſen der gegeben werden. Militär-Witwen und Waisen kann auf directes Einver 5) Ueberhaupt find Passirungs-Consignationen nur nehmen der Landes-General-Commando's und der Landes in einem Exemplare an die die Bedeckung ertheilende Behörde Finanzbehörden beschränkt werden. vorzulegen, und von dieser mit der Paſſirungs -Bewilligung Nur bei Uebertragungen nach Wien muß vorläufig oder Abweisung in Form einer, auf der Consignation noch die Vermittlung des Kriegsministeriums nachgesucht selbst beizuseßenden Clausel, an die betreffende Abtheilung werden. zum Rechnungsbelege zurückzustellen. 4) Die Todtenscheine und Patental-Verpflegsurkunden verstorbener Invaliden sind von den Ergänzungs-Bezirks Abgestellt werden : commando's gesammelt nur monatlich und direct den 1 ) Die bei den Grenztruppen eingeführten mühsamen Invalidenhäusern zuzusenden , und den Landes - General Vergleichungs-Ausweise über den Empfang und die Aus Commando's derlei Todesfälle am Schlusse des Monats gabe der Proventen-, Bau- und Feldbataillons-Caſſen. nur dann zu berichten, wenn die Betreffenden im Genusse 2) Die Einholung der Landes- Generalcommando einer Stiftung gestanden sind , es sohin auf die Rectifi Bedeckung von Seite der Verpflegs-Magazine hinsichtlich zirung der diesfälligen Vormerkungen , beziehungsweise des Brennholzes , welches zur ersten Ausheizung eines auf die anderweite Verleihung des erledigten Stiftungs Bedarfes bei ununterbrochener Bäckerei über das normale genusses anzukommen hat. Ausmaß verwendet wurde , und es hat die Verrechnung 5) Vorschläge zu Stiftungsgenüssen , welche den In dieses Brennholzes auf das, von der Localcontrolle aus validenhaus-Commando's zukommen und rücksichtlich derer zufertigende Certificat zu geschehen. das Verleihungsrecht dem Kriegsministerium vorbehalten 3) Die Eintragung von Beschäl- Unterkunftsmiethen, ist, find von den Invalidenhaus-Commando's direct an die bisher nur den Contractsabschluß erschwerte , und es das Kriegsministerium einzusenden. ist dieselbe nur in jenen Fällen zu veranlassen , wo es 6) Die Patental- und Reservations-Urkunden der In nach Ermessen der Landes - General - Commando's die validen sind in jenen Fällen, in welchen die legtern bei Sicherheit des Aerars erheischt. den Invalidenhäusern gezahlt werden , den betreffenden 4) Die Entwürfe bei Empfängen und Abfuhren von direct, ohne Berührung der Landes Geld, Munition und sonstigen Objecten ; dagegen find Evidenz-Behörden General- Commando's, zuzusenden. Nur rücksichtlich jener die Quittungen und Abfuhrsscheine in der Art zu ver uvaliden, deren Bezüge oberkriegscommissariatiſch liqui faſſen, bisher im fassen, daß daß sie sie alles alles bisher im Entwurfe Enthaltene nach nach dirt werden müssen, ist der bisherige Gang beizubehalten. weisen und 7) Schließlich ist die Einholung der Gutachten des 5) die Ausweise über Stiftungen und Personal-Zu Central-Militärund der Landes -Rechnungs-Departements lagen, welche von den Invalidenhäusern allmonatlich an das Landes-Rechnungs - Departement eingesendet werden, auf das Nothwendigste zu beschränken und der von einer Censurbehörde einmal begutachtete Gegenstand nicht ohne da die Aufrechnung dieser Stiftungen und Zulagen ohne hin in vierteljährigen Raten geschieht , welche dann bei besondern Grund wiederholt begutachten zu lassen ; Gegen dem Einlangen der Zahlungs- Verzeichnisse beim Invaliden stände aber, welche schon vom administrativen Standpunkte hause liquidirt, und das hieran zu viel Verrechnete durch allein ohne Einblick in die Rechnungsacten beurtheilt die Evidenthaltung in der Patental- Liquidirungscanzlei werden können ,find ohne Belästigung der Rechnungs Departements gleich abzuthun. zum Ersage vorgeschrieben wird.

Direct sind zu verhandeln :

Bei den Militär- Juſtiz - Abtheilungen und Gerichten.

1 ) Die Anmerkungen und Super-Anmerkungen der Militär- Censursstellen an die Rechnungsleger und die Erläuterungen derselben au die ersteren, jedoch immer im Wege des respicirenden Kriegs- Commissariats, welches den Gang des Rechnungsprocesses zu überwachen berufen ist. 2) Die Elaborate der Truppen über die in Folge der Auflösung oder Standesherabseßung in den Augmentations Vorrath abgeführten Monturs- und Rüstungssorten, dann Feldrequisiten, sind von den Truppen unmittelbar an die zuständige Censursbehörde zu leiten , und die nach dem dießfälligen Prüfungsbefunde vorzunehmende Berichtigung

1) Bei den Justiz-Abtheilungen der Landes - General Commando's ist die Verfassung der bisher vorgeschrieben Referatsbögen und deren periodische Einsendung an das Kriegsministerum fünftig nur auf jene Fälle zu beschränken, wo entweder der Gegenstand des Geschäftsstücks an sich, oder doch die hierüber beantragte Erledigung von Wich tigkeit ist. Die Beurtheilung der Wichtigkeit solcher Ges schäftsstücke, wenn solche nicht ohnehin auf der Hand liegt, ist dem Justizreferenten, die Entscheidung hierüber jedoch dem commandirenden Generale vorbehalten.

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2) Die bisher vorgeschriebene Einsendung beglaubigter | Cinosuren und der bewilligten Uebungsanträge etwas zur Abschriften des Urtheils und die Beweggründe bei Vor Last fällt. 3) Die Uebungsentwürfe sind von den Zeugs-Artillerie lage der Civil Proceßacten erster Instanz in Berufungs fällen hat in Zukunft nur bei den Einzelngerichten un Commando's blos der General-Artillerie- Inspection zur bedingt fortzubestehn , bei den Landes-Militär-Gerichten Prüfung und Genehmigung zu unterlegen. und Militär-Comunitats-Magistraten aber nur dann statt 4) Die Vifitirungs - Rapporte und Protokolle über ge zufinden, wo es in dem betreffenden speciellen Falle aus brauchte Geschüßröhre sind durch die Landes-Artillerie nachzuweisenden Gründen unthunlich sein sollte, den, das directoren dem Artillerie-Comité zur Revision und von eine und das andere enthaltenden Referatsbogen beizu diesem wieder an die betreffende Landes -Artilleriedirection behuss der durch lettere anzuordnenden Uebersehung dieser legen. 3) In Zukunft hat es von der Vorlage der Pupillars Röhre in die entsprechende Classe (des Verschraubens und und Curatels-Rechnungsausweise abzukommen, und es ist bei eisernen Rohren der Cassirung) zurück zu leiten. von den Pupillar- und Curatelsbehörden erster Instanz 5) Broncene, unbrauchbar classificirte Rohre sind mit lediglich am Schlusse des Jahres mit den übrigen Justiz der wohlfeilsten Gelegenheit dem Zeugs-Artillerie -Com eingaben eine Labelle über die zu dieser Zeit noch an mando Nr. 17 in Wien zu übergeben , dort durch die hängig gebliebenen Vormundschafts- und Quartalsrech- Oberfeuerwerks -Meisterei der Super-Revision zu unter nungen, mit rubrikenweiser Bezeichnung ziehen , und nach Constatirung der Unbrauchbarkeit auf Grund des durch die Arsenaldirection unter kriegscommissa 1 ) des Referenten, riatischer Intervention zu bestätigenden commissionellen 2) der fortlaufenden Zahl, 3) des Namens der Mündel oder Curanden, und der Abwags-Rapportes in Bruchmetall umzusetzen. Charge oder des Standes ihres Vaters, Bei den Monturs - Commiſſionen. 4) des Tages , bis zu welchem die Rechnung gelegt und erledigt ist, und Die Monturs = Commissionen haben die Vorschläge, 5) der zur Erledigung der Rechnung getroffenen Berz welche in Bezug auf Verwendung von unvorschriftsmäßigen fügung , an das Militär-Appellationsgericht einzu Sorten erstattet werden, wie überhaupt alle sonstigen An zusenden. träge, worauf die General Monturs-Inspection unmittel 4) Den Garnisons -Auditoriaten ist die direct einfache baren Einfluß nehmen muß , stets im Wege dieser In Vorladung der Parteien zu gerichtlichen Vernehmungen spection an das Kriegsministerium zu leiten, damit das gestattet, dagegen ist die hie und da eingeführte Einrichtung, selbe die nothwendigen Gutachten der General-Monturs 3 wonach manche Garnisons Auditoriate hinsichtlich der Inspection nicht erst mit Zeitverlust nachträglich einholen Genehmigung und Unterfertigung ihrer an andere Bes müsse. hörden und die Truppen ergehenden Correspondenzen Bei den Eingaben überhaupt. nicht an ihre zuständigen Gerichtsherrn , sondern an das im Orte befindliche Militärs, Stadt- oder Plaz-Commando 1 ) Im Allgemeinen wird den Militärbehörden und angewiesen find , ohne daß dem betreffenden Stadt- und Plaz-Commando gleichzeitig das Straf- und Begnadigungs allen Commandanten eindringlichst aufgetragen, Eingaben der Unterabtheilungen nur in Fällen wirklicher Noth recht von dem Gerichtsherrn übertragen ist, ein für alle wendigkeit abzufordern und den Termin hiefür mit Ver mal überall abzustellen. meidung des bis jezt üblichen „schleunigst" oder „ ehemög Bei der Artillerie. lichst" , jedesmal auf die nun immer möglichst entfernte Dauer festzusehen , theils um Urgrenzen entbehrlich zu 1 ) Alle Gegenstände rein technischer Natur , Anord machen , theils auch um den Truppen die entsprechende nungen oder der Vollzug von Reparaturen u. dgl . , die Zeit zur Ausfertigung zu gönnen. für die Landes- General- Commando's ohne Intereſſe find, 2) Rücksichtlich der Eingaben : find von den Zeugs-Artillerie- Commando's und nur im NominalAusweis der an Stellvertreter oder deren Erben Wege der Landes-Artillerie-Direction, in dringenden Fällen ausbezahlten Tagkapitalien oder Quoten, aber unter gleichzeitiger Meldung an die legtere , direct dem Kriegsministerium vorzulegen und in gleicher Art Rekrutirungs- Standes - Uebersichten, Reengagirungslisten der als Stellvertreter angenommenen anch die Erledigungen zu veranlassen. Individuen, 2) Die Schießrapporte mit dem Kostensummare über das bei den Schieß- und sonstigen Uebungen zur Ver Summar-Ausweis der zur Reengagirnng beantragten In dividuen, und wendung gelangte Artilleriematerial sind nicht mehr an Verzeichniß der eingelangten Abfuhrsscheine über erlegte das Kriegsministerium, sondern an die General-Artillerie Militärdienst-Befreiungstagen , Inspection , welche die Uebungen zu leiten und zu über werden die Landes- General-Commando's von der Zu wachen hat, einzusenden. Diese hat die Schießrapporte dem Artillerie-Comité sammenstellung der Totale enthoben, und es sind nur die zur Zusammenstellung des Totale zu übergeben, die Kosten Partikular- Eingaben der Truppen gesammelt unter einer ſummare aber in ein Lotale zuſammenzufaſſen und dem Schleife dem Kriegsministerium vorzulegen. Kriegsministerium mit der Anzeige zu unterlegen , ob 3) Der pom Führwesens- Corps-Commando allmonat Jemandem wegen ungerechtfertigter Ueberschreitung der lich eingesendete Total-Ausweis über den Fortgang in der



272

Depot-Manipulation wird abgestellt , dagegen bleibt das Fuhrwesens-Corps-Commando für die entsprechende Ueber wachung der Arbeiten verantwortlich. 4) Die bis jegt von den Landes- Rechnungs - Departe ments alle Monate im Totale eingesendeten Rechnungs Standesrapporte werden abgestellt und es sind die Parti kular-Rechnungsrapporte von allen Truppen , Branchen und Armeeanstalten am Schluffe jedes Militär-Quartals im Wege der Landes-General-Commando's an das Kriegs ministerium einzusenden.

Das Armee - Verordnungsblatt. 1 ) Das Armee-Verordnungsblatt für Personal-Ange legenheiten wird vom 1. August 1861 an alle von Sr. Majestät und von dem Kriegsministerium verfügten Per ſonal-Veränderungen aufnehmen. In demselben wird ferner bei allen Neubeförderten der Rang ihrer neuen Charge und bei den in Folge Super arbitriums Pensionirten der Tag des Abgangs und das Domicil in fleinem Drucke beigesezt werden und sofort nur noch in jenen Fällen eine Verordnung nachfolgen, in welchen noch eine besondere Verfügung nothwendig ſein wird. 2) Das Armee-Verordnungsblatt hat volle Gesezes traft, es sind daher alle mit demselben publicirten Per ſonal Veränderungen u . s. w. schon auf dieses Blatt hin, ohne Abwarten weiterer Weisungen , jedesmal gleich in Vollzug zu sehen . 3) Die Decrete des Kriegsministeriums über Beför derungen, Pensionirungen, Anstellungen, Quittirungen mit höherem Charakter, werden in Bezug auf Generale, Stabs offiziere, höhere Militärparteien und Beamte stets an die betreffenden Landes- Militärbehörden , jene für Offiziere, niedere Militärparteien und Beamte direct an den be treffenden Truppenkörper oder die Anstalt und zwar stets unter offenem Siegel, und in der Regel ohne Einbeglei tung, zur weitern Zustellung übersendet. 4) Decrete in Bezug auf Ordensverleihungen aber werden vom Kriegsministerium nicht mehr hinausgegeben werden, da das Ärmee- Verordnungsblatt die Allerhöchſte Bewilligung zum Tragen des Ordens enthält und dem Betheilten ohnehin eine Zuschrift oder ein Patent von der betreffenden Ordenskanzlei oder Gesandtschaft zu kommt. Es werden nur die allenfalls vorgelegten Beweis Dokumente mittelst einer Schleife vom Kriegsministerium unmittelbar an die betreffende Pesonalbehörde des Be theilten , gleichfalls ohne Einbegleitung , rückgestellt, und eben so sind die rückzustellenden Reverse, Empfangscheine 2c. von unten herauf, ohne Einbegleitungsbericht und nur mit einer Schleife versehen , auf welcher die bezügliche Verordnung zu bemerken ist , an das Kriegsministerium einzusenden. 5 ) Bei Pensionirten wird dem die Pension anweisen den Landes - General-Commando nur der Pensionsbetrag mittelst einer Verordnung bekannt gegeben , wozu beim Kriegsministerium einfache Blanquets eingeführt werden. 6) Bei Solchen , die als zeitlich invalid anerkannt find , aber deren Superarbitrirungs - Vorstellung nach Jahresfrist wieder zu veranlassen ist, wird die Pensions

-

gebühr bei Zustellung des ganzen Superarbitrirungs Actes unter Couvert auf diesem legtern bekannt gegeben werden. (Schluß folgt.)

Auszug aus der Circular - Verordnung vom 13. August 1861. (Nr. 3901. ) [Waffen- und Ausrüstungs-Aenderungen bei der Gavallerie, Infanterie, Artillerie und dem Fuhrwesen.]

Es ist die Einführung eines neuen Musters für die Cavallerie- Säbel , die Umgestaltung des Griffes an den bisherigen Infanterie-Säbeln, die Armirung der Artillerie bedienungs- und Fahrmannschaft, dann der Militärfuhr wesens-Gemeinen mit Pionier-Säbeln, ferner eine zweck mäßigere Tragart des Cavallerie- Säbels und damit in Verbindung die entsprechende Abänderung der Cavallerie Säbelkuppel , endlich die Abschaffung der Säbel-Taſche bei den Husaren genehmigt worden. Die Einführung neuer Cavallerie-Säbel hat wesent lich zum Zwecke , die Cavallerie mit einer vollkommen verläßlichen und wirksameren Handwaffe zu versehen. Die Klingen dieser Säbel sind aus gegärbten Federstahl und werden den schärfsten Proben unterzogen ; die Scheide ist aus Stahlblech erzeugt ; der Säbel sammt Scheide ist etwas leichter und hat eine gefälligere und handlichere Form. Für jene Unteroffiziere und Mannschaft , welche mit Cavallerie- Säbel betheilt find, jedoch nicht zur Cavallerie zählen, werden die bestehenden leichten Cavallerie-Säbel mit Gußſtahl-Klingen und Gußſtahl-Scheiden , so lange der Vorrath derselben ausreicht, nach vorhergehender noch maliger Erprobung der ersteren durch Umgestaltung des Gefäßes und Anbringung der festen Tragringe an den Scheiden auf die neue Form gebracht werden. Der Infanterie- Säbel erleidet keine andere Aenderung, als daß deſſen Griff ähnlich dem Infanterie-Offizierssäbel umgestaltet wird. Der Pionier- Säbel bleibt ungeändert. Die Kuppel für den Cavallerie- Säbel ist in Zukunft für alle mit legterem bewaffnete Mannschaft ein und dieselbe. Es entfällt bei derselben an dem Leibriemen der Ring für den hinteren Tragriemen ; dieser ist so kurz gehalten, daß er den Säbel mit tragen hilft und läßt sich mittelst einer Schlaufe am Leibriemen verschieben. Hinsichtlich der Kuppeln für die Artillerie und Fuhr wesens-Mannschaft zum Tragen der Pionier- Säbel wird später die Verfügung ergehen. Die Säbel-Taschen der Husaren sind sogleich an die nächsten Monturs -Defonomie- Commiſſionen abzuführen. Der Commission, welche die Uebernahme und Erpro bung der neuen Säbel zu bewirken hat , wird auf die Dauer der Säbel-Erzeugung ein verläßlicher und intelli genter Offizier der Cavallerie beigegeben werden. Außer dem findet das Kriegsministerium zu bestimmen, daß die zur Fassung der neuen Säbel beorderten Offiziere von Seite der Cavallerie-Regimenter mit besonderer Sorgfalt | auszuwählen und anzuweisen find , nur jene Säbel an

273 zunehmen, welche nach der diesfälligen Instruction unter ihren Augen erprobt , vollkommen tadellos befunden und deren Klingen in ihrem Beisein eingestoßen und verpackt wurden. Bei den Regimentern und Abtheilungen hat dagegen in Zukunft jede weitere Erprobung der Säbel zu unter bleiben. Die Prüfung der Säbel von Seite der fassenden Offiziere hat sich blos auf die äußere Beschaffenheit zu beschränken, während die Uebernahms -Commissiön für die gute Qualität verantwortlich bleibt.

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Die Bewaffnung der Truppen und Armee-Anstalten mit den neuen Cavalleries, dem abgeänderten Infanterie und dem Pionier- Säbel wird in nachfolgender Weise statt finden ; und zwar werden erhalten : Neue schwere Cavallerie - Säbel : Zweidritt theile der Unteroffiziere und Mannschaft der Küraffter Regimenter ; Neue leichte Cavallerie - Säbel : Eindrittheil Der Unteroffiziere und Mannschaft der Kürassier-Regi menter , dann die Unteroffiziere und die Mannschaft der Dragoner , Husaren-, Uhlanen- undFreiwilligen Cavallerie Regimenter ; Umgestaltete leichte Cavallerie - Säbel : die Bataillons-Hornisten der Jäger ; die Regiments-, Stabs nnd Batterie-Trompeter, die Curschmiede und sämmtliche Unteroffiziere der Artillerie-Regimenter und des RaketeurRegiments, die Feuerwerker und der Regiments -Trompeter des Küsten-Artillerie-Regiments und die Feuerwerker der technischen Artillerie ; die Unteroffiziere des ArtillerieComité ; die Unteroffiziere , Trompeter und Curschmiede des Militär-Fuhrwesens-Corps ; endlich die Unteroffiziere, Trompeter, Curschmiede und Gemeine der Militär-Geſtüts Branche. Umgestaltete Infanterie-Säbel : die Regiments Tambours, die Individuen der Musikbanden, sämmtliche Unteroffiziere und Büchsenmacher der Linien- und Grenz Infanterie Regimenter und des Titler Grenz- Infanterie Bataillons ; die Individuen der Musikbanden, die Führer und Büchsenmacher vom Stabe der Jäger ; die Unter offiziere der Sanitäts-Truppe ; die Ober- und Unter kanoniere des Artillerie-Comité ; die Führer, Corporale, Gesellen und Gemeine der Zeugs- Artillerie-Commando's Nr. 16 , 17 und 18 , dann der Schießwoll-Fabrik ; die Arbeits- Compagnie der Zeugsartillerie vom Führer ab wärts ; die Gesellen 1. und 2. Classe der Verpflegs Branche ; die Unteroffiziere, Gemeinen und Professionisteu der Monturs-Commissionen , Militärspitäler und Inva lidenhäuser. Pionier - Säbel : sämmtliche Unteroffiziere und die Mannschaft der Genie-Truppen und des Pionier-Corps ; die Hornisten, Tambours, Zimmerleute, Compagnie- Schuh macher, Fahr- und Packgemeine bei sämmtlichen Linien

und Grenz- Infanterie- Regimentern , dem Titler Grenz Infanterie - Bataillon , den Sägern und der Sanitäts Truppe; die Compagnie- Trompeter, Vormeister, Ober- und Unter-Kanoniere, Ober- und Unter-Raketeure, Fahrkano niere, Fahr-Raketeure und Professionisten der Artillerie Regimenter und des Raketeur-Regiments ; die Führer , Corporale, Bataillons- und Compagnie-Trompeter, Vor meister, Ober- und Unter-Kanoniere des Küsten-Artillerie Regiments ; die Gemeinen und Professionisten des Militär Fuhrwesens- Corps ; die Führer, Corporale, Gesellen und Gemeinen der Zeugs- Artillerie-Commando's mit Aus nahme jener der Nr. 16, 17, 18 und der Schießwoll Fabrik ; endlich die Mannschaft vom Führer abwärts der Feldzeugs-Compagnieen .

Preußen. Auszug aus der Cabinets - Ordre vom 23. Juni 1861. (Nr. 1217.) [Besezung der Subaltern-Stellen in der Militär- und Marine Administration.]

Bei der Nothwendigkeit, die Zahl der Stellen für an stellungsfähige resp. versorgungsberechtigte Offiziere und Unteroffiziere , in Rücksicht auf die stattgefundene Reor ganisation der Armee, nach Möglichkeit zu erhöhen, wird festgesezt : 1) Die Zulassung von sogenannten Civil-Applikanten in allen Zweigen der Militär- und Marine-Admini stration ist fernerhin nur dann statthaft, wenn das dienstliche Interesse solches nach des Kriegs- und Marineministers persönlichem Befinden nothwendig verlangt. 2) Um den betreffenden Militär-Anwärtern den Ueber gang in die Militär-Adminiſtration ohne Gefähr dung der Interessen der legteren möglich zu machen, wird genehmigt , daß der §. 119 des Reglements über die Geldverpflegung der Truppen im Frieden auch zu Gunsten der zu den verschiedenen Branchen der Militär-Verwaltung zur Probedienstleistung ein zuberufenden anstellungsfähigen resp . versorgungs berechtigten activen Militärs zur Anwendung kommen soll, selbst bevor die bezüglichen etatsmäßigen Stellen factisch vacant find. 3) Die betreffenden reglementarischen Bestimmungen find nach diesen Anordnungen angemessen abzu ändern.

274



Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verſegungen, Abschiedsbewilligungen 2.)

Desterreich. Ritter v. Schmerling , rangsältefter Rittmftr. der Gen darmerie, zum Major daselbst ernannt. Frhr. v. Macchio, Feldmarschall-Lieut., in den normalmäß. Pensionsstand (Domicil : Wien), und Frhr. v . Sedlnigky , Oberst u. Command. des Küraff. Regts. König von Sachsen Nr. 3, als realinvalid in den normalmäß. Pensionsstand übernommen (Domicil : Salz burg). Eyßler, Major u. Command . des 32. Feld-Jäger-Bats., in gleicher Eigenschaft zum 18. Feld-Jäger-Bat. versezt, u. Ritter v. Berger , Hauptm. 1. Cl. des 1. , zum Major u. Command. des 32. Feld- Jäger-Bats. ernannt. Ritter v. Littrow, Major, zum Oberstlieut., und Ritter v. Krynici, Hauptm. 1. Cl. , zum Major im General Quartiermeister Stabe ; sowie Würth Edler v. Hartmühl, Hauptm. 1. Cl. des 2. Genie Regts., zum Major im Genie-Stabe ernannt. Dr. Hönisch, Stabsarzt, bei seiner als realinvalid erfolgten Uebernahme in den Ruhestand, der Charakter u. die Penston eines Ober-Stabsarztes 2. Cl. verliehen (Domicil : Graz).

Luret, Rittmstr. 1. El. des zeitl. Pensionsstandes , zum Uhlan.-Regt. Erzherzog Carl wieder eingetheilt. Geringer, Rittmstr. 1. Cl. des Pensionsstandes, unter gleich zeitiger Einreihung in die Plaz-Commando-Branche, zum provis. Castell-Command. zu Maros -Vásárhely ernannt. v. Simonyi, Unterlieut. 1. Cl. des Hus.-Regts . Grf. Radezky Nr. 5, und Gyertianffy v. Bobda, Oberlieut. des Küraff.-Regts. Grf. Horváth-Tholdy Nr. 12, beiden die erbetene Charge-Quit tirung mit Beibehalt des Milit. - Charakters bewilligt (Dos micil des Ersteren : Preßburg , des Legteren : Gyer bei Modos im Banate).

v. Rogulics , Unterlieut. 2. El. vom 2. Genie-Regt., zum Inf. Regt. Frhr. v. Heß Nr. 49 ; Radesky, Oberlieut. der Monturs-Commiſſion zu Brünn, zum Inf.-Regt. Prinz Gustav v. Wasa Nr. 60, und Hirth, Oberlieut. von der Monturs-Commission zu Brünn, zu jener zu Carlsburg. Löster, pens. Oberlieut., der erledigte Loco-Versorgungsplatz im Invalidenhause zu Tyrnau verliehen. Göbel, im Cadetten-Institute zu Fiume zur probeweisen Dienst leistung zugetheilter Oberlieut. des Inf. -Regts. Grf. Coro nini Nr. 6, in den Stand des genannten Instituts definitiv versetzt. v. Bavier, Rittmſtr. 2. Cl. vom Kürass.-Regt. Grf. Horváth Tholdy Nr. 12, zum Kürass.-Regt. Herzog von Braun schweig Nr. 7, und Schmaß, Unterlieut. 1. Cl. vom Inf.-Regt. Grf. Degenfeld Nr. 36, zum Inf.-Regt. Erzherzog Carl Nr. 3 versetzt. Edler v. Helly , Unterlieut. 1. El. beim 15. Feld-Jäger Bat., zum Oberlieut.; Edler v. Menninger , Unterlieut. 1. Cl. beim 28. Feld Jäger-Bat., zum Oberlieut., und Marchardt , Unterlieut. 2. Cl., zum Unterlieut. 1. Cl. be fördert. Spaleny, zeitl . pens. Oberlieut., beim Uhlan.-Regt. König Franz II. beider Sicilien Nr. 12 wieder eingetheilt. Im Jazygier u. Kumanier Freiwill.-Huſ. -Regt. Nr. 1 wurden befördert :

Frhr. v. Orczy, Rittmstr. 2. Cl., zum Rittmstr. 1. Cl.; Gábor, Oberlieut., zum Rittmstr. 2. CL ; Bela Forster de Szent - Erzsébeth , Unterlieut. 1. Cl. , zum Oberlieut.; Roder, Unterlieut. 2. Cl.," zum Unterlieut. 1. Cl.; v. Andaházy u. Grf. Montecuccoli , Cadetten dieſes Regts. , sowie v. Laczkovits, Führer des Hus.-Regts . Grf. Schlik Nr. 4, zu Unterlieuts . 2. CI.

Grf. Alberti de Poja, Oberlieut. des Uhlan.-Regts . Kaiser Grf. Rechberg - Rothenlöwen, in der Rangs - Evidenz des Alexander II . von Rußland Nr. 11, die erbetene Charge Drag.- Regts Fürst Windisch-Gräz Nr. 2 stehende u. beim Quittirung mit Beibehalt des Milit. -Charakters bewilligt 5. Armee-Corps zugetheilte Oberlieut. , zu diesem Regt. (Domicil : Roveredo). zurück, und Hauer, Hauptm. 1. Cl. vom 5., zum 14. Feld-Jäger-Bat. Frhr. v. Kos- Dobrz , Oberlieut. vom Drag.-Regt. Fürst versetzt. Windisch-Gräg Nr. 2 , zum Inf.- Regt. Großherzog von Die erbetene Charge-Quittirung mit Beibehalt des Milit.» Mecklenburg-Schwerin Nr. 57 versezt. Desgl.: Preschern, Unterlieut. 2. Cl. vom 1. Genie- Regt. , zum | Charakters bewilligt : Frhr. v . Brandenstein, pens. Rittmstr. 1. Cl. ( Domicil : Inf. Regt. Frhr. v. Prohaska Nr. 7 ; Gallenbed in Mecklenburg -Strelit), und Radossevic, Unterlieut. 2. Cl. vom 1. Genie-Regt. , zum Grf. Zamoysky, pens. Rittmstr. 1. Cl. (Domicil : Lemberg) ; Inf. Regt. Erzherzog Leopold Nr. 53 ; Frhr. Bento v. Boinik, Unterlieut. 2. El. vom 2. Genie | Grf. Wimpffen, Rittmstr. 1. Cl. des Kürass.-Regts . König Regt., zum Inf.-Regt. Frhr. v. Sokcevic Nr. 78 ; Johann von Sachsen Nr. 3 (Domicil : Wien) ;

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275

Fürst Windisch - Gräg, Rittmstr. 2. Cl. des Drag.-Regts. | Amon , überzähl. Major-Auditor, zum Referenten beim Landes Militär-Gerichte zu Lemberg, und Fürst Windisch- Gräg Nr. 2 (Domicil : Prag) , und v. Péchy, Oberlieut. des Hus.-Regts. Prinz Carl von Bayern Dr. Rocci, Feld- Caplan 3. Cl. u . Garniſ. -Caplan zu Padua, zum Feld-Caplan 2. Cl. ernannt. Nr. 3 (Domicil : Cziko in Siebenbürgen). Feld- Caplan 3. Cl. vom Inf.-Regt. Großherzog Menschit, Cadetten vom Cl 1. . Unterlieut. Billau, Forstner Edler v. von Heffen Nr. 14 , zum Artill.-Regt. Ritter v. Pittinger Institute zu Marburg, zum Inf.-Regt. Grf. Gyulai Nr. 33 Nr. 9 versetzt. rückversegt, u. an dessen Stelle Schaffner, Oberlieut. des Inf.-Regts. Hoch- u. Deutsch meister Nr. 4, zur probeweisen Dienstl. in das genannte Institut bestimmt. Lallic Ritter v. d. Tulpe, Oberlieut. des Inf.-Regts. Erzs herzog Sigmund Nr. 45, und Holz, Oberlieut. des Inf. Regts. Grf. Jellacic Nr. 69, gegenseitig versezt. Mader, Cabet des 12. Feld-Jäger-Bats. , zum Unterlieut. 2. Cl. daselbst ernannt. Grf. Kuefstein u. Beibig , Unterlieuts. 1. Cl , zu Ober lients. bei der Leibgarde-Gendarm. befördert. Frhr. v. Röpert, dispon. Oberlieut. vom Küraſſ.-Regt. Herzog von Braunschweig Nr. 7, zum Kürass.-Regt. König Johann von Sachsen Nr. 3 versezt.

Janeschi , Weltpriester der Lavanter Diöcese, derzeit Caplan u. Religionslehrer an der f. f. Real- u. Hauptschule zu Cilli, mit der Bestimmung als Hauscaplan u. Religions lehrer für das Milit.-Unter-Erziehungshaus zu Bruck an der Leitha, zum Feld-Caplan 3. Cl. ernannt. Dr. Jasinski , Oberarzt des Inf.-Regts. Frhr. v. Wern hardt Nr. 16 , die erbetene Charge-Quittirung ohne Bei behalt des Charakters bewilligt. Wagner, Unterarzt vom Feld- Spitale Nr. 5, zum Inf.-Regt. Erzherzog Ludwig Nr. 8, und Seifert, Ober-Wundarzt vom 3. Bat. des Inf. Regts. Erz herzog Franz Carl Nr. 52, zum Gradiscaner Grenz- Inf. Regt. Nr. 8 verſegt. Nach Vollendung des zweijährigen Operations-Curses an der medicinisch - chirurgischen Josephs-Akademie erhielten das Diplom als Operateure die Oberärzte : Dr. Scholz, vom Garnis.- Spital Nr. 1 zu Prag , unter gleichz . Vers. zum 3. Bat. des Inf.- Regts. Frhr. v . Gorizzutti Nr. 56 ; Dr. Gröschl, des Inf.-Regts . Hoch- u. Deutschmeister Nr. 4, unter gleichz. Vers. zum Garnis.- Spital zu Venedig ; Dr. Rod, des Inf. Regts. Grf. Mensdorff Nr. 73 , unter gleichz. Vers. zum Garniſ.-Spital zu Verona, und Dr. Demele, vom Garnis.-Spital zu Triest. Baumann , Curſchmid vom galiziſchen zum 1. ungarischen Milit.-Hengsten-Depot zu Stuhlweißenburg ; Fuchs, Curschmid bei Lezterem, zum Kürass.-Regt. König Maximilian von Bayern Nr. 2, und Fritscher, Curschmid vom innerösterr. Milit.-Hengsten-Depot, zum Uhlan.-Regt. König Franz II. beider Sicilien versetzt. Kolmer, Feld-Caplan 3. Cl. dcs Inf.-Regts. Großherzog von Sachsen-Weimar- Eisenach Nr. 64 , die nachgesuchte Ent hebung von der Militär-Seelsorge bewilligt, und Handhöber, Feld-Caplan 3. Cl. vom Inf.-Regt. Frhr. v. Steininger Nr. 68 , zum genannten Inf.-Regt. versezt.

Dr. Grund , Regts.-Arzt 1. Cl. vom Feld-Spital Nr. 5, u . Dr. Stad, Regts.-Arzt 1. Cl. vom Feld- Spital Nr. 7, gegenseitig ; Dr. Bosgay, Oberarzt vom Artill. -Regt. Erzherzog Maxi milian d'Este Nr. 10, zum Küraſſ.-Regt. König Maximilian von Bayern Nr. 2 ; Martin , Unterarzt vom 8. Bat. des Tiroler Jäger-Regts. Kaiser Franz Joseph, zum Inf.-Regt. Grf. Gyulai Nr. 33 ; Pscheidl, Unterarzt vom Raketeur-Regt. Ritter v. Schmidt, zum Küraff.-Regt. König Johann von Sachsen Nr. 3 ; Dr. Tüske, Oberarzt vom Inf. -Regt. Grf. Gyulai Nr. 33, zum 3. Bat. des Inf.-Regts. Großherzog Leopold von Toscana Nr. 71 ; Dr. Sorysiewicz, Oberarzt vom Feld- Spital Nr. 10, zum Inf.-Regt. König von Hannover Nr. 42 ; Pohlner, Unterarzt vom 24. Feld-Jäger-Bat. , zum Garnis. Spital zu Brünn, und Stufta , Unterarzt vom Inf.-Regt. Erzherzog Ludwig Nr. 8, zum 24. Feld-Jäger-Bat. verfeßt. omaczka , Unterarzt des Inf. =Regts. Grf. Wimpffen Nr. 22, und Grabmann, Unterarzt des Artill.-Regts. Erzherzog Ludwig Nr. 2 , beiden die nachgesuchte Entlassung aus dem feld ärztlichen Dienste bewilligt.

Krulit , Milit.-Rechnungs-Accessist 2. Cl. des Hus. -Regts . Prinz Carl von Bayern Nr. 3, zum Milit.- Caffe-Accessisten bei der Kriegs-Caffe zu Lemberg ernannt. Schich, Bau-Verwalt.-Acceffist 2. Cl. von der Genie-Direct. zu Theresienstadt, und Bitterlich, Bau-Verwalt.-Acceffist 2. Cl. von jener zu König grät, gegenseitig, und Schild , Bau-Verwalt.-Official 2. Cl. von der Genie-Direct. in Wien, als Amtirender zu jener in Linz versetzt. In der Militär-Medicamenten -Branche wurden verfeht : Langer, Official 4. Cl. von der aufgelösten Kasten-Apotheke Nr. 24, zum Milit. -Medicamenten - Depot zu Agram ; Forrai , zeitl. Acceſsiſt, zur Kasten-Apotheke Nr. 3 zu Verona ; Günther, Official 5. Cl ., von letterer Apotheke zur Feld aufnahms-Spitalsapotheke Nr. 4 zu Pisino, u. von dieser Apotheke Kurz , Official 5. Cl., zur Garniſ.-Apotheke Nr. 1 in Wien. Klarner, Medicamenten-Official 4. Cl. , und Buresch, Official 4. Cl. des Central-Milit.-Rechnungs-De partements , gegenseitig versezt , wobei Lezterem der Rang des Ersteren bewilligt. Wuicic , Rechnungsführer 4. Cl. des Warasdiner-St. Georger Grenz- Inf. -Regts. Nr. 6, und Gazi , Rechnungsführer 3. Cl. des Peterwardeiner Grenz Inf. Regts. Nr. 9, gegenseitig versezt.

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276

Blümel, Forstamts-Adjunct der Domäne Plaß in Böhmen, zum provis. Förster 3. Cl. beim Otocaner Grenz-Regt. Nr. 2 ernannt.

In ven Pensions stand übernommen : v. Seiz , Hauptm. 2. Cl. u. provis. Castell-Command. zu Maros-Vásárhely, in den definitiv. Pensionsstand zurück.



Kubale, Unteroffiz. vom 4. pof. Inf.-Regt. Nr. 59, zu Port.-Fähnrs., und Schau westpre bert Port.-Fähnr uß. Uhlan.-Regt. v. , . vom Nr. 1, zum Sec.-Lieut. v. Glümer, Oberstlieut. vom 2. oberschles. Inf.-Regt. Nr. 23, mit der Führung des 1. westpreuß. Gren.-Regts. Nr. 6, unter Stellung à la suite deff., beauftragt.

Militär- Aerzte. Biber, zeitl. pens. Unterarzt, als realinvalid in den bleiben den Pensionsstand (Domicil : Przemysl).

Preußen.

Holder- Egger, Port.-Fähnr. vom 4. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 5, zum Sec.-Lieut . befördert u. in's 3. pomm. Inf. Regt. Nr 14 versetzt. Dittmar, Sec.-Lieut. von der niederschleſs. Art.-Brig. Nr. 5, unter Stellung à la suite dies. Brig. , zum Direct.-Affift. bei der Pulverfabrik zu Spandau ernannt. v. Petersdorff , Sec.-Lieut. vom 2. pomm. Gren.-Regt. (Colberg) Nr. 9, zum Prem.-Lieut. befördert. Desgl.: Wenzel u. Hoene, Unteroffiz . von dems. Regt. , zu Port. Fähnrs .; Schulzen , Port. -Fähnr . vom 5. pomm. Inf.-Regt. Nr. 42 ; Wilm, Port.-Fähnr. vom 8. pomm. Inf.-Regt. Nr. 61 , zu Sec.-Lieut8.; v. Pegold, Unteroffiz. von dems. Regt., u. Dahlke, Gefreiter von dems. Regt., zu Port.-Fähnrs.; v. Kahlden, Port. -Fähnr. vom 2. pomm. Uhlan. -Regt Nr. 9, zum Sec.-Lieut. ; Tzahn, Port.-Fähnr. vom 3. brandenb . Inf.-Regt. Nr. 20, zum Sec.-Lieut.; Krohn, Unteroffiz. vom 3. brandenb. Inf. -Regt. Nr. 20, zum Port.-Fähnr. ; Aft, Port.-Fähnr. vom 7. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 60, u. Plischkowsky , Port .-Fähnr . vom 8. brandenb . Inf.- Regt. Nr. 64, zu Sec. -Lieuts . Barbenés, Port. -Fähnr. vom 8. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 64, zum Sec.-Lieut. befördert u. in's 3. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 66 versezt. Frhr. v. d. Horst , Major u. Escadr.-Chef im brandenb. Hus.-Regt. (Bieten'sche Hus.) Nr. 3, zum etatsm. Stabs offiz., und v. Griesheim , Rittmstr. von dems. Regt. , zum Escadr. Chef ernannt. Grf. v. Hardenberg, Unteroffiz. vom brandenb. Drag.- Regt. Nr. 2, und Grf. v. Hardenberg, Unteroffiz. vom 1. brandenb. Uhlan. Regt. (Kaiser von Rußland) Nr. 3, zu Port. -Fähnrs. be | fördert. Desgl.: Scholz, Port.-Fähnr. vom 2. brandenb. Gren. -Regt. Nr. 12, zum Sec.-Lieut.; v. Bentivegni, Unteroffiz. vom 2. poſ. Inf. -Regt. Nr. 19 ; Hertel, Unteroffiz. vom 2. niederschles. Inf. -Regt. Nr. 47 ;

Dr. Wesche, als Unterarzt beim Cadettenhause in Berlin, u. Dr. Kuhn, seith . freiwill. Arzt beim 8. brandenb. Inf. - Regt. Nr. 64, bei dems. Regt. als Unterarzt angestellt. Dr. Buchholz, Assistenzarzt vom 8. brandenb . Inf.-Regt. Nr. 64, jum 4. Garde-Regt. 3. F. versezt. Desgl.: Dr. Trautmann, Assistenzarzt von der niederschles. Art. Brig . Nr. 5, zu der brandenb. Art.-Brig. Nr. 3; Dr. Busti, Assistenzarzt vom 2. brandenb . Gren .- Regt. Nr. 12, zur niederschles. Art. -Brig. Nr. 5 ; Rübenach , Unterarzt vom magdeb. Füs.- Regt. Nr. 36, zum 3. rhein. Inf. -Regt. Nr. 29, und Sturm, Unterarzt von legterem, zum erstgedachten Regt. Dr. Liman, seith. freiwill . Arzt, beim 3. Garde-Uhlan. Regt. als Unterarzt angestellt. Dr. Cohn , Assistenzart des Gren.-Regts. König Friedrich Wilhelm IV. (1. pomm.) Nr. 2, entlassen . Desgl.: Joerdens, Unterarzt des 8. rhein. Inf. Regts. Nr. 70; Dr. Lemke, Assistenzarzt des 1. rhein. Inf. Regts. Nr. 25 ; Dr. Wendroth , Assistenzarzt des 1. westphäl. Huſ.- Regts . Nr. 8, und Dr. Uhlenbroek, Unterarzt der westphäl. Art. -Brig. Nr. 7. Dr. Bennighaus , Aſſiſtenzarzt vom 4. rhein. Inf.-Regt. Nr. 30, zur magdeb. Art.-Brig. Nr. 4 verseßt. Desgl.: die Unterärzte : Dr. Markwart, vom Garde-Schüßen-Bat., zum 4. rhein. Inf. Regt. Nr. 30 ; Dr. Mende, vom Garde- Füf.-Regt. , zur magdeb. Art.-Brig . Nr. 4; Praetorius , von dieser Brig., zum magdeb. Pion.-Bat. Nr. 4; Dr. Wohlhardt , vom Garde-Küraſſ.- Regt. , zum pomm, Hus.-Regt. (Blüchersche Hus.) Nr. 5 ; Dr. Jansen, Assistenzarzt vom Landw .-Bat. Neuß Nr. 39, zum 1. Bat. 1. rhein. Landw. - Regts. Nr. 25, und Dr. Keilholdt , Assistenzarzt vom 1. Bat. 3. brandenb. Landw.- Regts. Nr. 20 , zum 1. Bat. 1. pomm. Landw. Regts . Nr. 2.

Militär- Beamte. Reimann, Zahlmstr. 1. Cl. vom 1. Bat. 1. westpr . Gren. Regts . Nr. 6, bei seiner Pens. die Aussicht auf Civilvers. ertheilt. Schilling , Registratur-Aspirant bei der Intendantur des III. Armee- Corps ; Scharf u. Heyer, Registratur- Aspiranten bei der Intendant. des IV. Armee- Corps , letterer unter Vers. zu der Inten dantur des VII. Armee - Corps , zu Intendant.-Registratur Assistenten ernannt.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Drud von G. W. Leske.

1861. Nr. 37. ge

Beila

zum

Militär-Wochenblatt für das deutsche Bundesheer .

Inhalt : Versuche in den Bundesfestungen über die Anwendbarkeit comprimirter Lebensmittel 2c. zur Verpflegung der Truppen. (Schluß.) Literarische Anzeige.

Versuche in den Bundesfeftungen über die Anwend barkeit comprimirter Lebensmittel 2. zur Verpflegung der Truppen . (Schluß.)

gütet würde. Die Differenz resp. der Verlust des 24,100 fl. Einkaufspreises des Büchsenfleisches gegen den Preis des zur Menage eingekauften frischen Fleisches, würde per Pfund Büchsenfleisch incl . Sus be tragen 12 Kr., daher für 144,900 Pfund Büchsen 28,700 fl. fleisch . Oder zusammen

52,800 fl.

Balance. IV. Ergebnisse zu Mainz. (Schluß.) 1. Beim frischen Fleische wurde angenommen, daß beim Verkauf des lebenden Schlacht viches wenigstens der Theil des Einkaufspreises , die Kosten der Fütterug, Wartung, die Hälfte der Kosten für die Unter bringung , Theile der Kosten für Utensilien verloren gehen, sohin beiläufig ein Verlust ſich ergeben würde von 103,800 Gulden. II. Beim Pöckelfleisch wurde der von der hohen Bundes-Militärcommission bewilligte Verkaufspreis per Pfund mit 6 Kr. für das hier noch vor liegende alte Pöckelfleisch angenommen. Dieser von dem Ein kaufspreis des frischen Fleisches per Pfund mit 17 Kr. abge zogen, ergiebt eine Differenz von 11 Kr. Verlust per Pfund. Zu diesem Verlust die Fütterungskosten, die Hälfte der stosten für die Unterbringung, für das Pöckeln, der Verlust beim Ver kauf der Fleischfässer, oder der Total-Verlust mit 85,700 Gulden.

Die Verluste, die sich bei den bei 1 lebenden Vieh, Pöckelfleisch den Fleischgattungen ergeben, sind bei 103,800 fl. 85,700 fl. dem entgegengehalten der Verlust beim 52,800 , 52,800 , Büchsenfleisch So stellt sich der Verlust bei den bei den ersteren gegen die legtere Fleiſch 51,000 fl. gattung höher mit Hier muß allerdings noch in Be tracht gezogen werden , daß in der Regel das Pöckelfleisch auch erst in 1 bis 2 Jahren nach Einstellung der Verproviantirung zum Verkauf gelangt, daher für die Ankaufssumme des Schlachtviehes 82,000 fl. südd . W. mindestens auf 1 Jahr zu 5 Procent Zinsverlust wie beim Büchſenfleisch zu zuschlagen kömmt mit Es stellt sich hiernach der Verlust beim Pöckelfleisch eigentlich auf . .

32,900 fl.

4,100 fl. 37,000 fl.

III. Beim Büchsen fleisch . In dem Anbetracht , daß dieses Fleisch nur im Winter zu erzeugen ist, sohin als Vorsichtsvorrath unterhalten werden müßte, und die Gesellschaft bei Uebernahme der Lieferung nur eine fünfjährige Haftung eingeht , so wurde für das hierfür zu verwendende Kapital von 96,000 Gulden ein 5procentiger 24,100 fl. Interessen-Verlust angenommen Da nach 5 Jahren die Haftung der Gesellschaft aufhört, so tritt auch die Nothwendigkeit der Ver werthung ein, welche am vortheilhaftesten dadurch erreicht werden würde , wenn dieses Fleisch zwei mal in der Woche von den beiden Garnisonen für die Menage abgenommen, und in dem jeweilig bestehenden Preis, für frisches Fleisch ver

Nachdem die Resultate aller dieser Untersuchungen , Ver gleichungen und Berechnungen zu Gunsten dieses conservirten Büchsenfleisches sprechen, und die Commission einstimmig von den Vortheilen überzeugt ist, die die Einführung desselben für die Approvisionirung zur Folge hätte, so erlaubt sich dieselbe, von der Ansicht ausgehend , daß das Pöckelfleisch von dem größeren Theil der Garnison als ein ungewohnter und un beliebter Nahrungs-Artikel bei einer Cernirung der Festung nur ungern genossen, bei Auflaſſung der Approviſionirung (wie die Erfahrung gegenwärtig lehrt) aber gar nicht abgenommen würde, den Antrag zu stellen, daß für den Fall einer Appro visionirung das erforderliche Fleischquantum mit Theil in frischem Fleisch, Theil in conservirtem Büchsenfleisch und Theil (statt des Pöckel) in Rauchfleisch gedeckt, und legteres

166

entweder nach der Sanson'schen Schnell- Räucherungsmethode selbst bereitet, oder ― was für das pecuniäre Interesse des hohen deutschen Bundes noch vortheilhafter sein dürfte ― in fertigem Zustande angekauft würde. ༣ In Betreff des frischen Fleiſches wird noch beigefügt, daß das hierzu erforderliche Schlachtvieh dann erst kurz vor der Einschließung der Festung, aus der näheren Umgebung ber selben im Requisitionswege zu entnehmen, und dabei nur auf die Erlangung des nöthigen Fleiſchquantums (alſo gleichviel, ob dies durch Eintreibung von Rind-, Schaf oder Schwarz Vieh geschähe) zu sehen wäre. Diese Untersuchung und Berechnung wie vorstehend fußt natürlich auf dem , von der Gesellschaft aufgestellten Grund sage, daß der Inhalt einer solchen Büchse von 1 fund Brutto gleich 2 Pfund rohen , oder gleich 1 Pfund frischem gekochten Fleische ist, und es muß jedenfalls zugegeben wer

-

Gulden.

1. Kosten für frisches Fleisch. 1) Für Anschaffung viches.

des

Schlacht

Lausend Stück Rindvich geben ungefähr 289,800 Pfund Fleisch. Das Pfund Ochsenfleisch kostet jegt 18 kr. , daher 2 ) Fütterung.

82,000

Von den erforderlichen 1000 Stück Rind vieh würde die Hälfte (500 Stück) auf 120 Tage zu füttern, und dazu nöthig sein 60,000 Rationen, und zwar: 40,000 Rationen à 104 Pfund Gerste, und 20,000 à 30 " " Heu.

den, daß 1 Pfund gekochtes Fleisch noch Knochen, dann häutige Diese Rationen betragen : und Flechsentheile enthält, welche, und zwar legtere nur selten 420,000 Pfund Gerste à 7g fl. Durchschnitts von irgend Jemanden gern genossen werden , so daß bei der pr. 160 Pfd. Menagevertheilung von einem Pfund füglich noch eine Ein markt-Preise 600,000 Pfund Heu à 2 fl. vom 7. 1. Mts. buße an Knochen von 8 bis 10 Loth angenommen werden pr. 100 Bfd. muß. Es würden daher aus den übrig bleibenden 22 Loth 3) Für Wartung des Viehes. Durc gekochten Fleische 44, Festungs-Menagerationen zu vertheilen h ſchnittlich : sein. Das Büchsenfleisch enthält aber nach Entfernung der 2 Aufseher auf 120 Tage à 2 fl. Jus rundgenommen nur 20 Loth ganz reines Fleisch , somit 20 Wärter (1 Mann auf 25 Stück Vieh) auf 2 Loth weniger, und es entsteht daher die Frage, ob bei einer Gebührstellung für die Approvifionirung überhaupt auf solch' 120 Tage à 52 tr. eine Gewichtsverminderung ( Loth per Ration ) einzu 4) für Erbauung von Unterbringungs gehen wäre ? Räumen aus Brettern ic. Ebenso und vielleicht noch schwieriger würde diese Frage 500 Stüd Rindvieh à 34 fl. Für bei dem zweiten Theil der vorangezogenen Berechnung in's Nebe nkosten. 5) gehalte n wer Gewicht fallen. Würde nämlich die Garniſon den, dieses Büchsenfleisch nach Verlauf der fünfjährigen Haftung Für das Verschroten der Gerste, für Brenn der Actien- Gesellschaft gegen Bergütung zu übernehmen , so material zur Bereitung von warmem Futter 2c,

fteht zu erwarten , daß die Garnison für 2 Pfund frisches Fleisch à 32 Loth auch ein Nettopfund Büchsenfleisch ohne Jus ansprechen wird , und da in einer solchen Büchse nur 20 Loth wirkliches Fleisch enthalten sind , so würden sich die in der nachstehenden Berechnung unter B. III. 2. berechneten Berluste sodann um drei Achtel, also bedeutend höher stellen ; oder in Zahlen :

für Del 2c. zur Beleuchtung der Ställe , sowie für Beschaffung und Unterhaltung von Stall utensilien Sind

des ungefähren Kostenaufwandes für einen ( 1000 Stück Nind vich entsprechenden ) Theil des für das Approvisionement der Bundesfeftung Mainz auf 4 Monate erforderlichen Fleisches :

Zusammen Bleiben Kosten für die Beschaffung 2c. eines Drittels des Gesammtfleischbedarfs in lebenden Häuptern

18,700 13,000

480 2,100

17,000

320 133,600

Darauf gehen zu Gute:

a) die Einnahmen aus dem Verkauf der Felle c. , welche nicht allein die Kosten für das Zinsen a) -Verlust 24,100 fl. Schlachten des Viehes und die Verausgabung b) Berluft bei der Ueberlassung an des Fleisches decken , sondern noch einen Ueber die Truppen . · 28,900 ft. 39,7 00 fl . schuß von circa 3 fl. pr. Stück gewähren dürften, 39,700 drei Achtel oder ft. L. S find . 3000 fl. Ueberhaupt b) der Erlös aus dem Abbruch der 63,800 fl. Viehbarracken, nach Abzug der Arbeits foften circa die Hälfte der Erbauungs A. Berechnung fosten von 7000 fl., also 8500 fl.

122,100

I. burch Beschaffung von lebendem Vieh, II. durch Erzeugung von Böckelfleisch aus beschafftem leben den Bieh, und

III. durch Ankauf von in seinem Safte confervirten Ochsen fleische (Büchsenfleisch).

11,500

II. Kosten für die Erzeugung von Pödel fleisch aus lebend beschafftem Vieh. 1) Für Anlauf des Schlachtviehes. Wie ad I., 1 ) .

82,000



Uebertrag

2 ) Fütterung. Zum Schlachten und Einpöckeln des Fleisches von 1380 Stück Rindvich sind 2 Monate er forderlich. Es müßte daher die Hälfte des Viehes (500 Stück) auf 60 Tage gefüttert werden, mit hin erfordern 30,000 Rationen und zwar : 20,000 Rationen à 101 Pfund Gerste und à 30 10,000 Heu. " " Diese Rationen betragen : 210,000 Pfund Gerste à 7 fl. pr. 160 Pfd. fb. Heu à 2 fl. pr. 100 " 300,000

167

Gulden. 82,000

4) Für Erbauung von Unterbringungs Räumen. Wie ad A., I., 4) . • 5) Für's Pödeln von 1000 Stud Rind vieh à circa 300 Pfund Fleischge wicht. a) An Arbeitslohn à 54 kr. pr. Stüd b) Für 36,000 Pfund Salz (36 Pfd. pr. Stück) à 21 fl. pr. 100 fb., rund c) Für 766 Pfund Salpeter ( Pfund pr. fd . , rund Centner) à 30 fl. pr. 100 d) Für 1175 Stück Fässer à 250 Pfund Fleisch zu 10 fl. •

Gulden. rechneten 289,800 Pfund frisches Fleisch müßten daher 144,900 Pfund Büchsenfleisch beschafft wers den. Von den zur Probe angekauften Büchsen wog das Stüd : Brutto 1 Pfund 9,28 Loth heff. Gewicht, 8 Tara ――― "! " " " Netto

9,300 6,500

3) Für Wartung. . 2 Aufseher auf 60 Tage à 2 fl. 20 Wärter " à 52 tr. "I 60

――――――

240 1,050

17,000

1 Pfund 1,28 Loth heff. Gewicht.

Das Netto-Gewicht bestand aus 21,12 Loth Fleisch und 12,16 Loth Jus. In der Offerte der Gesellschaft vom 25. October 1. J. ist der niedrigste Preis , zu welchem eine große Lieferung dieses Fleisches wahrscheinlich aus geführt werden könnte , auf 32 fr. für 1 Pfund Brutto-Gewicht angenommen worden. Eine wie vorangegebene Büchse von rund 11 Pfund Brutto, oder 1 Pfund Büchsen-Inhalt würde demnach 40 fr. oder die erforderlichen 144,900 fund kosten Summa

96,600 96,600

Balance.

900 810

Nach vorstehenden Berechnungen betragen die Kosten : A. für frisches Fleisch von gegen die für Büchsenfleisch von

122,100 96,600

25,500

mehr

230 B. für Böckelfleisch von gegen die für Büchsenfleisch von

114,600 96,600

11,750 18,000

mehr

6) Nebenkosten. Wie ad A., I., 5) für 500 Stück auf 60 Tage Sind

160 129,700

des möglichen Geldverlustes im Falle der Nichtverwendung ber quaest. Fleischsorten für die Festungs -Verpflegung.

Darauf gehen zu Gute : a) die Einnahmen für verkaufte Felle wie 3000 fl. ad A., I, a) . b) der Erlös aus dem Abbruch der Viehbarraden wie ad A., I., b) . . 8500 " c) der Erlös aus dem Verkaufe von 1175 Stück leeren Fleischfässern 3525 11 à 3 fl. · d) der Erlös aus dem Verkaufe vorhandener Stallutensilien ; die Hälfte der vorher unter A., II., b) gedachten 80 " 160 fl. . Zuſammen Bleiben Kosten für die Erzeugung eines Drittels des Gesammtfleischbedarfs in Pöckelfleisch mit . III. Kosten des Büchsenfleisches.

Die Sicherstellung des Bedarfs an frischem Fleisch durch Niederlegung von in seinem Safte confervirtem Ochsenfleische würde an Kosten ver ursachen: zwei Pfund frisches Fleisch sind gleich 1 Pfund Büchsenfleisch. Für die Eingangs be

B. Berechnung

Gulden. I. Beim frischen Fleisch. Bei einer wirklichen Beschaffung des erforder= lichen lebenden Biehs, und wenn dasselbe in leben den Häuptern wieder verkauft werden müßte, würde der muthmaßliche Geldverlust betragen :

15,100

114,600

1) circa der Ankaufssumme für das Vieh von 82,000 fl . (conf. A., I., 1), also 2) die Kosten der Fütterung von 1000 Stück Rindvieh auf volle 4 Monate, also 3) die Kosten der Wartung, wie vor, also 4) die Hälfte der Kosten für die Unterbringungs Räume (17,000 fl. nach A., I. - 8500 nach A., I., b) 5) drei Viertheil der Kosten für Utenſilien 2c. (conf. A., I., 5) find Summa B., I.

II. Beim Bödelfleisch. 1) Nach gemachter Erfahrung werden für 1 Pfd.

27,400 63,400 4,260

8,500 240 103,800

-

――――――

168

Gulden.

Gulden.

2) 3) 4) 5)

6)

Rinder =Böckelfleisch im öffentlichen Ver kaufe nur circa 6 kr. gelöst ; gegen den bei A., I., 1 ) gedachten Preis von 17 fr. pr. Pfund frisches Fleisch, mit 11 kr. weniger. Dies giebt einen Verlust auf 289,800 Pfd. 52,800 fl. don • Davon ab der Werth der Felle c. wie ad A. , I., a) angegeben mit • 3,000 fl. Bleiben Die Fütterungskosten (conf. A. , II., 2 ) Wartungskosten (conf. A., II., 3) Die Hälfte der Kosten für die Unter bringungsräume mit Die Kosten für's Pödeln (conf. A., II.. 13,750 fl. 5, a b c d) abzüglich des Erlöſes aus dem Berkaufe von 1175 Stück leeren Fleischfässern à 3 fl... 3,520 fl. mithin nur Die Hälfte der ad A., II., 6) gedachten Nebenkosten von 160 fl. . Summa B., II.

Balance. Nach den Berechnungen sub B. stellt sich der mögliche Geldverlust : A. Für frisches Fleisch von gegen den für Büchsenfleisch

49,800 15,800 1,290 8,500

10,230

Summa B., II.

51,000 85,700 52,800 32,900

In Betreff der Differen ; sub B. wird noch bemerkt, daß zu quaest... 32,900 fl. eigentlich noch die Zinsen von der Ankaufssumme für das Schlacht vich von 82,000 fl. auf mindestens 1 Jahr à 5 Procent mit 4,100 fl. zu rechnen sind, und dann 37,000 fl. beträgt.

[Mainz, 12. December 1860.

Die Proviant-Commiſſion.]

80 85,700

III. Beim Büchsenfleisch. 1) Die Dauerfähigkeit des Büchsenfleisches ist von der Gesellschaft auf mindestens 5 Jahre angegeben. Die Zinsen der Ankaufssumme von 96,600 fl. (conf. A. , III. ) betragen daher auf 5 Jahre zu 5 Procent rund 2) Die Differenz bei event. Ueberlassung des Fleisches an die Besagungstruppen. Die selbe berechnet sich wie folgt: Der Soldat beschafft sich zu seiner Be köstigung täglich 103 Loth ( Pfund) frisches Kuhfleisch und zahlt dafür pr. Pfund circa 14 kr. Nach dem Sage, daß 2 Pfd . frisches Fleisch gleich 1 Pfd . Büchsen fleisch incl. Jus sind , könnte der Mann schaft also für 1 Pfc . von legterem ein Löhnungsabzug von 28 kr. gemacht werden, der Geldverlust für das Fleisch selbst würde sich demnach (40-28) belaufen auf 12 kr. pr. Pfc. oder von 144,900 Pft . auf

höher um .. B. Für Pöckelfleisch von gegen den für Büchsenfleisch höher um .

103,800 52,800

24,100

28,700

Diese Gutachten aus den vier Bundesfestungen Ulm, Rastadt, Landau und Mainz lauten also im höchsten Grade günstig für das conservirte Fleisch als Verpflegsartikel. Das Luxemburger Gutachten liegt zur Zeit noch nicht vor. Der einzige Punkt , der noch einer nähern Feststellung bedürfte, wäre die Ermittelung der durchschnittlichen Halt barkeit conservirten Büchsenfleisches , beziehentlich die billiger weise davon abzuleitende Dauer der Garantie. Ueber jene kann selbstverständlich nicht sofort entschieden werden ; und so war auch die Militär- Commission, ungeachtet der wirklich aus gezeichnet zu nennenden Versuchs -Ergebniſſe, nicht in der Lage, über die mehrseitig in Anregung gebrachte Verproviantirung der Bundesfestungen mit confervirtem Fleisch alsbald Beschlußz zu fassen. Bemerkenswerth ist übrigens , daß diesem Artikel in der neuesten Zeit auch von andern Seiten Beachtung geschenkt wird. So haben z . B. die Herzog!. Nassauischen Truppen während ihrer diesjährigen Uebungen 16,000 Rationen con servirten Büchsenfleisches (nebst comprimirtem Gemüse) von der Frankfurter Fabrik bezogen und verbraucht. Von Bayern aus sollen gleichfalls größere Bestellungen in Aussicht stehen.

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Militär -Wochenblatt

für

das

deutsche

3.weiter

Nr. 38.

Bundesheer .

Jahrgang.

Frankfurt a. M., 21. September.

1861.

Inhalt : Verordnungen (Preußen). - Personal - Veränderungen (Desterreich, Bayern, Großherzogthum Heſſen).

Verordnungen.

Preußen.

Allerhöchste Verordnungen über die größeren Truppenübungen. *) (Die nachstehenden Bestimmungen fassen die verschie denen Ordres, Instructionen und Traditionen zusammen, welche bisher für die Leitung und Ausführung der größeren Truppenübungen maßgebend gewesen sind. Sie sollen diesem wichtigen Dienstzweige einen Anhalt gewähren, dessen bündige Form dem praktischen Gebrauche zugäng licher ist. Neues enthalten sie nur, insofern es nach Ein führung der gezogenen Schußwaffen nöthig erschien, deren Einfluß auf die Taktik anzudeuten. Sie halten an dem *) Unter diesem Titel erschien jüngst zu Berlin in der Königl. Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei eine Schrift , aus der wir einige der wichtigsten Bestimmungen mittheilen und auf die wir unsere Leser Die Redaction. hiermit aufmerksam machen.

in der Ordre vom 12. Juli 1840 ausgesprochenen Grund ſage fest, daß 1) die Brigade der größte taktische Körper ist , mit dem Uebungen , welche der reinen Taktik ange hören, und die durch Reglements vorgeschrieben sind, aus geführt werden, und daß 2) mit der Vereinigung der ge mischten Waffen stets die Manöver beginnen , also die Verwendung der verschiedenen Waffen zu einem gemein schaftlichen Zweck in der Art geübt werden soll , daß da bei die Truppenbewegungen sich nach der Terrain-Be schaffenheit richten .) [Cabinets Ordre vom 29. Juni 1861. ] A. Allgemeine Gesichtspunkte über den Zweck, die Anordnung und Leitung der Truppen Uebungen. Der Zweck aller Truppen-Uebungen ist : Die Führer aller Grade und ihre Untergebenen so auszubilden , daß beide im Kriege ihren Obliegenheiten vollkommen Genüge leisten, legtere ihre Waffen mit Ge

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-

schick gebrauchen und die nöthigen Bewegungen mit Ruhe | in denen sie sich im Kriege befinden können und werden, und Ordnung ausführen können ; den Grad der Ausbil nnd fie gewöhnen , Schwierigkeiten zu überwinden , auf dung kennen zu lernen , den eine Truppen-Abtheilung be die sie dort stoßen. Es kann sich im Kriege ein Corps, eine Division auf dem Marsche befinden, ohne zu wissen, reits erlangt hat. Es können Truppen - Uebungen zweierlei Art statt daß und wo sie auf den Feind stoßen werden. Die un erwartet eingehende Meldung von dem Erscheinen desselben, finden : vielleicht lezteres selbst , wird das Corps in die Noth 1. Solche, deren Gegenstand der reinen Taktik angewendigkeit versezen , sich aus der Marschcolonne in eine hört , wo also Bildung der Truppen im Gebrauch ihrer taktische Aufstellung schnell zu entwickeln. Der Marsch Waffen, Gewöhnung derselben zur ordnungsmäßigen und Corps fann in mehreren Colonnen stattgehabt haben, des schnellen Ausführung der Gefechtsbewegungen (Evolu wodurch das Einrücken in die Stellung, welche das eben tionen) beabsichtigt wird. erst bekannt gewordene Erscheinen des Feindes nöthig II. Uebungen mit vollkommener Berücksichtigung des macht, schwieriger werden kann. Es ist wichtig, daß der Terrains , nach einer zu Grunde gelegten Generalidee gleichen Bewegungen geübt werden , daß Truppen big (Manöver) und zwar : weilen in Marsch gesezt und dadurch, daß der Inspicirende a) ohne Theilung der Truppen ( Divisionen , Corps) die Anwesenheit des Feindes plöglich melden , oder die mit Aufstellung eines durch einen dazu bestimmten Truppen , welche den Feind markiren sollen , unerwartet Führer geleiteten markirten Feindes, ers inen läßt, das Corps veranlaßt werde, die Entwicke b) in zwei Abtheilungen unter zwei durch eine General lung aus der Marschcolonne , mit Ueberwindung aller idee einander gegenüber gestellten Führern (Feld etwaigen Terrain-Schwierigkeiten, ohne Unordnung aus Manöver). zuführen. Die unter I. aufgeführten Uebungen werden durch Sollen dergleichen Uebungen auch insofern ihrem die Exercier-Reglements der verschiedenen Waffen vorge Zweck entsprechen , als begangene Fehler auf der Stelle schrieben. Die genaue Befolgung der in ihnen ertheilten durch den Inspicirenden gerügt, und durch ihn die nöthige Vorschriften ist hier allerdings das Wesentlichste, wichtig Belehrung dabei ertheilt wird, so müssen alle Bewegungen bleibt aber auch ein umsichtiges Verfahren , ein ange mit der größten Ruhe und ohne alle Uebereilung ausge messenes, vor allem sicheres Benehmen vor der Front von führt werden. Daß bei keinem Manöver die innere Ordnung der Seiten des die Uebung leitenden Führers . Es ergiebt sich aus der Natur dieser Uebungen , daß Truppen verloren gehe, ist nothwendige Bedingung . Wenn die Brigade der größte taktische Körper ist, mit dem sie, die große Pünktlichkeit in Haltung und Bewegung , die dem Zweck in jeder Beziehung entsprechend , ausgeführt bei Baraden gefordert wird , bei Manövern nicht immer werden können. Soll die Verwendung der verschiedenen beibehalten werden kann, so darf doch auch bei diesen die Waffen zu einem gemeinschaftlichen Zweck geübt werden, Ordnung niemals fehlen, ohne die eine sachgemäße Ver so kann dies nur da von wahrem Nugen sein , wo die wendung der Truppen undenkbar ist. Nie darf der Appell Terrain-Beschaffenheit auf die Bewegungen der Truppen verloren gehen, der es möglich macht, in jedem Moment, einwirken muß , wo also Schwierigkeiten der Dertlichkeit über jeden einzelnen Theil einer Truppe, z. B. einen zu überwinden sind. Zug im Bataillon, durch das bloße Commando zu dis Der wesentlichste Zweck aller unter II. bezeichneten poniren . Uebungen ist die Fähigkeiten der Führer und Soldaten Die unter II. b. angedeuteten Uebungen sind die in richtiger Benugung des Terrains und verständiger Manöver in zwei Abtheilungen (Feld-Manöver). Hier Auffassung der sich eben ergebenden Kriegslage zu prüfen werden durch eine untergelegte Vorausseßung (General und zu üben. Durch eine die Situation der Truppen idee) die beiden Abtheilungen einander gegenüber in eine scharf bezeichnende Vorausseßung (Generalidee) ist sowohl besondere Kriegslage verseßt , gemäß der die Führer von dem Führer des Ganzen, als denen einzelner Abtheilungen beiden Seiten, nach eigner Beurtheilung ihrer resp. Lage, Gelegenheit zu geben , ihren militärischen Blick , ihren die Dispositionen entwerfen , die ihnen als die zweck schnellen Entschluß und ihre erlangte Fertigkeit in Hand mäßigsten erscheinen . Vorzüglich durch diese Manöver soll die Fähigkeit ge= habung der Truppen nach Anleitung des Terrains und anderer eben obwaltender Umstände zu zeigen und zu prüft und geübt werden , Verhältnisse wie sie der Krieg vervollkommnen . Daß hierbei keine Bewegungen vorges giebt , schnell und sicher aufzufassen , zu beurtheilen und schrieben, keine Momente bestimmt werden, Alles der An der gewonnenen Ansicht gemäß zu handeln. Die Generalidee muß überall die Lage beider Ab ordnung des Führers überlassen bleiben muß , daß selbst dieser nur die Generalidee, keine den Ausgang der Sache theilungen scharf und vollſtändig bezeichnen, ſie darf aber bestimmende Weisung empfangen, daß die Situation am nichts andeuten, was als Resultat der freien Beurtheilung Ende des Manövers sich nur als Resultat der getroffenen beider Führer nur von diesen ausgehen soll. Eine der artige Beschränkung der Dispositionen wäre dem Zweck Anordnungen herausstellen darf , liegt in dem wohlver standenen Zweck dieser Uebungen. Noch weniger wäre der Uebungen geradezu entgegen. Die Generalidee kann es diesem Zweck entsprechend, durch anzustellende Probe die strategische Lage der einander gegenübergestellten Ab theilungen für die Dauer mehrerer Lage bestimmen , es Uebungen zu den wirklichen vorzubereiten. Alle Manöver werden dagegen in dem Maße nüglich können jedoch auch die Natur des Terrains und andere und belehrend sein, als sie die Truppen in Lagen versezen, Umstände es nöthig machen, den nachfolgenden Uebungen

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eine andere Idee unterzulegen. Immer aber darf jedem der beiden Führer nur dasjenige als Generalidee mitge theilt werden , was die Kriegslage der ihm untergebenen Abtheilung bezeichnet und was er im Kriege wissen, oder durch die ihm zu Gebote stehenden Mittel erfahren könnte. Auch durch plößlich (supponirt) eingegangene Meldungen von Ereignissen außerhalb der eigentlich taktischen Sphäre kann die Kriegslage geändert , und die Nothwendigkeit, schnell angemessene Dispositionen zu entwerfen, herbeige führt werden . Die Dispositionen der Führer beider Abtheilungen be stimmen die Aufstellung und Bewegung der Truppen im Allgemeinen , fie bezeichnen den Gesichtspunkt , aus dem die gegebene Situation , sowohl die eigene , als die des Gegners, von beiden Seiten betrachtet wird, die Absicht, die man verfolgen, die Wege, die man hierzu einschlagen will, nur soweit es nöthig ist, um die Befehle, die damit erbunden werden, ganz verständlich zu machen. Sie sind in möglichster Kürze abzufassen ; was mündlich befohlen werden kann, wie dies im Kriege in der Regel geschieht, darf nicht Gegenstand schriftlicher Mittheilung sein . Im Sinne der erhaltenen Disposition verfolgt jeder Führer einer Unterabtheilung das ihm durch jene gegebene Ziel nach eigener Beurtheilung der Dertlichkeit, der Stellung und Bewegung des Feindes, kurz aller der Umstände, die auf die Lösung seiner Aufgabe vortheilhaft oder nachtheilig einwirken können. Insofern die Führer beider Abthei lungen Gelegenheit erhalten haben, zu zeigen, in welcher Art fie Kriegslagen auffassen und beurtheilen, ferner, wie schnell sie den richtigen Entschluß zu fassen vermögen, ist allerdings ein wesentlicher Zweck solcher Uebungen erreicht

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worden. Allein es würde doch vieles zu wünschen übrig bleiben , wenn nicht auch den Führern der Unterabthei lungen (Brigaden, Bataillone, Escadrons und Batterieen) in einzelnen Momenten, durch Aufgaben, welche in dem größeren Ganzen liegen, Gelegenheit geboten würde, zwar in beschränktem Kreis , doch nach eigenem Urtheil zu handeln und nicht blos schematisch mitzuwirken . Ließe die ganze Anlage des Manövers eine dergleichen anregende Thätigkeit in den unteren Graden nicht zu, so wäre es aus einer dem Zweck der Uebung nicht entspre chenden Generalidee hervorgegangen . Verstattet die den beiden Abtheilungen resp. gestellte Aufgabe eine Lösung derselben mit Berücksichtigung aller Zwecke, welche durch die Manöver erreicht werden sollen, so werden die entworfenen Dispositionen eine Uebung der Kräfte und Fertigkeiten der Führer aller Waffen und Grade herbeiführen. Schon in der überall nöthigen Eintheilung einer Ab theilung, welche zum Gefecht auftritt, in Avantgarde, Gros und Reserve, liegt das Mittel, mehreren Führern eine bis zu einem gewissen Punkte selbstständige , durch eigenes Urtheil geleitete Thätigkeit zu gewähren. Wo aus der Anlage des Ganzen die Nothwendigkeit zu detachiren hervorgeht, ist dieses Mittel noch mehr und mannigfach vorhanden. Wenn die Bewegungen der beiden Abtheilungen da anfangen, wo nach gegenseitig vollſtändig erkannter Lage beider Theile die ferneren Zwecke nur durch Gefechte verfolgt werden können , so ist ein wesentliches Mittel, dergleichen Uebungen belehrend zu machen, über gangen worden. (Schluß folgt.)

Personal - Veränderungen. (Ernennungen, Beförderungen, Versegungen, Abschiedsbewilligungen 2c.)

Desterreich. v. Nostiz - Drzewiecki, Oberst u. Qua-Brigadier des Kürass. Regis . Kaiser Franz Joseph Nr. 1 , zum Gen.-Major u. wirklichen Truppen-Brigadier, und Krenn, beim Kriegsministerium in Verwendung stehender Titular-Major des Armee- Standes, zum wirklichen Major, mit Belassung in der gegenwärtigen Anstellung u. im Armee Stande, ernannt. Bockenheimer v. Bockenheim , Hauptm. 1. Cl . des Inf. Regts. Großherzog von Mecklenburg- Schwerin Nr. 57, für eine Majors -Friedens -Anstellung in Vormerkung genommen. Müller v. Mühlwerth, zeitl. pens. Linien- Schiffscapitän der Kriegsmarine , in den definitiv. Ruhestand (Domicil : Triest), und Luppis, Fregatten- Capitän der Kriegsmarine, in den normal mäßigen Pensionsstand übernommen (Domicil : Triest) .

In der Kriegsmarine die Zeugs- Corps-Hauptl. 1. Cl.: Haffa , Artill. - Director im Arsenale zu Pola ; Bichl , Artill .- Director im Arsenale zu Venedig, und Wilhelmi, Vorstand der Artillerie-Abtheilung beim Marine Ober-Commando , zu Majors ernannt , mit Belassung auf ihren bish. für Stabs-Offiziere systemisirten Posten. Pointner , Hauptm. 1. Cl. deff. Corps, für eine Marine Stabsoffiziers -Friedens - Anstellung in Vormerkung genom = men, und Gibisch, Hauptm. 1. Cl., in den Pensionsstand übernommen, wobei Legterem der Majors - Charakter ad hon. verliehen (Domicil : Triest).

Morelli, Fregatten- Capitän, zum Linien- Schiffs- Capitän, u. Pelzl , Linien- Schiffs-Lieut., zum Fregatten-Capitän in der Kriegsmarine ernannt. Fikeis , Hauptm. 1. Cl. des Inf. -Regts . Grf. Grenneville

280 die Unteroffiziere: Nr. 75, für eine Majors-Friedens -Anstellung in Vormerkung genommen. Mader u. Ottmann, im Genie-Regt.; Weigl, realinvalid . Registrator, mit dem Titel eines t. t . Rathes Schmidt , vom 4. Artill.-Regt. , und in den wohlverdient. Ruhestand übernommen (Dom.: Graz). | Mayr, vom 3. reitenden Artill .-Regt. Königin, im 2. Artill. Regt. Lüder ; sowie In ven Pensions stand übernommen : Nowottny, Oberlieut . des 31. Feld-Jäger -Bats ., als halb invalid (Domicil : Leoben) ; Frhr. v. Seffendorff- Gudent, Rittmstr. 1. El . des Hus. Regts. Fürst Liechtenstein Nr. 9 , als zeitl. invalid (Do micil : Grag) ; Guzmann, Unterlieut. 2. Cl. des Inf. - Regts . Großfürst Michael von Rußland Nr. 26, als zeitl. invalid (Domicil : Graz); Kochansty v. Kochan, Unterlieut. 2. Cl . des Inf.-Regts. Frhr. v. Nagy Nr. 70, als halbinvalid (Domicil : Fiume) ; Ritter v. Eisenstein, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Dom Miguel Nr. 39, als zeitl. invalid (Domicil : Prag) ; Jelowicki, Oberlieut. des Inf.-Regts . Grf. Nobili Nr . 74, als halbinvalid (Domicil : Korzelowka in Galizien) ; Krätschmer, Oberlieut. des 16. Feld-Jäger-Bats., als halb invalid , unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung (Domicil: Oskau, Bezirk Neustadt in Mähren) ; Dellin, Oberlieut. des Inf.-Regts. Frhr. v. Reischach Nr. 21 , als zeitl. invalid (Domicil : Prag), und Kraft, Rittmstr. 1. Cl. des Küraff.-Regts. König Ludwig von Bayern Nr. 10, als zeitl. invalid (Domicil : Rokican bei Pilsen).

Bayern. Ernennungen u. Beförderungen zu Junkern : die Zöglinge der 6. Cl. des Cadetten- Corps : Haag, im Genie-Regt.; Frhr. v. Schleich u. Schöller, im 1. Artill. - Regt. Prinz Luitpold ; Schöller, im 2. Artill .- Regt. Lüder ; Gail , im 2. Inf.- Regt. Kronpring ; Dogauer, im 5. Chevauxl.-Regt. vac. Leiningen ; Gessele, im 4. Artill.-Regt.; Ritter v. Willinger, im 6. Inf.-Regt. König Wilhelm von Preußen ; Gundermann , im 3. Inf. Regt. Prinz Carl ; Brößler, im 14. Inf. -Regt. Zandt ; Schmalz, im 5. Inf.-Regt. Großherzog von Hessen ; Nachtigall, im 4. Inf. -Regt. vac. Gumppenberg ; Hönig, im 14. Inf.-Regt. Zandt ; Clarmannv. Clarenau, im 15. Inf. -Regt. König Johann von Sachsen ; Frhr. v. Waldenfels , im 13. Inf.-Regt. Kaiser Franz Joseph von Desterreich ; v. Heusler, im 1. Kürass.-Regt. Prinz Carl ; Sondinger, im 12. Inf. -Regt. König Otto von Griechen land ; Frhr. v. Hertling , im 4. Inf.-Regt. vac. Gumppenberg ; Geiger, im 11. Inf.-Regt. vac. Vsenburg ; Grf. v. Armansperg, im 7. Inf. Regt. Hohenhausen ; Steyrer, im 15. Inf.-Regt. König Johann von Sachsen, u. Pöhlmann, im 9. Inf. -Regt . Wrede ;

Hörner, vom 1. Artill.-Regt. Prinz Luitpold, und Haid , vom 4. Artill.-Regt. , im Genie-Regt.; die Pagen : Frhr. Frhr. Frhr. Frhr.

v. v. v. v.

Riedheim , im 3. reitenden Artill.-Regt. Königin ; König, im 2. Chevaurleg.-Regt. Laris ; Zoller, im Inf.-Leib-Regt., und Reigersberg, im 1. Inf.- Regt. König Ludwig.

Popp u. Loy, Kriegscommiffäre u. Referenten vom Kriegs, ministerium, zu Ober-Kriegscommissären 2. Cl. befördert. Stelzl , pens. Unterlieut. , die nachgesuchte Entlassung aus dem Heerverbande mit Pens. bewilligt. Michler, Oberlieut. vom 10. Inf.-Regt. vac. Pappenheim, u. Herrmann, Unterlieut. vom 9. Inf. -Regt. Wrede , beide auf 1 Jahr in den Ruhestand verſegt. Geißelbrecht, pens. Regts . -Quartiermstr., die nachgeſuchte Entlassung aus dem Heerverbande mit Pens. bewilligt.

Großherzogthum Heſſen.

v. Reineck, beim 3. Inf.-Regt. aggr . Hauptm., von seinen bish. Functionen eines persönl . Adjutanten des Kriegs ministers , sowie seiner Dienstl. im Kriegsministerium ent bunden u. dems., unter Vers. in das 4. Inf.-Regt., die in diesem Regt. erledigte 2. Comp. übertragen. v. Lynder, char. Major u. Flügel-Adjut. Sr. königl. Hoheit des Großherzogs, zum wirklichen Major in Allerhöchst Ihrer Adjutantur ernannt. Den Oberstlieuts . der Charakter als Oberst ertheilt : Scheerer, Command. der Gendarmerie ; Seederer, im Großherzogl. Artill. - Corps ; v . Grolman, im 1. Inf.-Regt.; v. Ochsenstein, im 4. Inf.-Regt.; Schend, im 2. Inf.- Regt., und Beder, Gen. -Quartiermstr. Heydacer, Port. - Corporal vom Großherzogl. Artill.- Corps, zum Lieut. im 2 .; Mangold, Port.-Corporal vom 2., zum Lieut. im 3.; Stegmayer, Port - Corporal vom 2., zum Lieut. im 3., u. Werle, Port. -Corporal vom 2. , zum Lieut. im 4. Inf. Regt. ernannt. Klein , Lieut. vom 3. Inf.-Regt., der nachgesuchte Abschied ertheilt. Dr. Steinhäuser , Lazarethacceffift, zum Militärarzt bei dem Lazareth zu Darmstadt ernannt. Selzam, Oberlieut. vom 3. Inf. -Regt., auf Nachsuchen der Abschied bewilligt u. dens., mit Beibehaltung seines Grades, zur Suite der Infanterie verseßt. Jaide , Lieut. vom 4. Inf.-Regt., der nachgesuchte Abſchied bewilligt. Simon-Günzer, Hauptm. vom 4. Inf.- Regt., auf Nach suchen , wegen körperlicher Gebrechen , in den Ruhestand versett.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. -

Druck von C. W. Leske.

Nr. 38 .

1861. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt : Dienst-Vorschriften für die k. k. österreichische Infanterie. - Das Manöver an der Nidda zwischen den Herzoglich Naſſaui schen und den Bundes-Truppen zu Frankfurt a. M. Literarische Anzeigen.

Dienst - Vorschriften für

die k.

k.

österreichische

Infanterie. *)

tapfer und mannhaft zu streiten , unsere Truppen , Fahnen, Standarten und Geschüße in keinem Falle zu verlaſſen , uns mit dem Feinde nie in das mindeste Einverständniß einzu laffen , uns immer so , wie es den Kriegsgesehen gemäß ist und braven Kriegsleuten zusteht , zu verhalten , und auf dieſe Weise mit Ehre zu leben und zu sterben. So wahr uns Gott helfe ! Amen !"

Erster Theil. Kriegsartikel. Standespflichten.

Jnnerer Dienst. Militär-Rechtspflege. Eid.

„Wir schwören zu Gott dem Allmächtigen einen feierlichen Eid, Sr. apostol. Majestät unserem Allerdurchlauchtigsten Fürst und Herrn ..., Kaiser von Desterreich, König von Ungarn und Böhmen , der Lombardei und Venedigs, von Dalmatien, Croatien, Slavonien, Galizien 2c. treu und gehorsam zu sein, auch Allerhöchst Ihren Generalen und allen unsern übrigen Vorgesezten zu gehorchen, dieselben zu ehren und zu beschüßen, ihren Geboten und Befehlen in allen Diensten Folge zu leisten, gegen jeden Feind, wer es immer sei, und wo immer es Sr. kaiserl. Majestät Wille erfordern mag, zu Wasser und zu Lande, bei Tag und Nacht , in Schlachten, in Stürmen, Gefechten und Unternehmungen jeder Art , mit einem Worte, an jedem Orte , zu jeder Zeit und bei allen Gelegenheiten

*) Wir eröffnen hiermit eine Reihe möglichst gedrängter Auszüge aus den Dienst-Reglements der größern deutschen Armeen und hoffen, daß dies den Wünschen aller vaterländischen Offiziere entsprechen wird. Auf diese Weise läßt sich am besten ein tieferer Einblick in das innere organische Leben der deutschen Contingente gewinnen, entsteht nach und nach eine Anzahl interessanter Extrakte, mit deren Hilfe dann leicht weitergehende und nugbringende Vergleiche ange stellt weerden können. Wegen seines beträchtlichen Umfanges vers mögen wir den Stoff freilich nicht so schnell zu erschöpfen; doch wird Niemand hieraus dem „Militär-Wochenblatt" einen Vorwurf machen , da daſſelbe nicht unterhalten und zerstreuen , sondern nur Die vorstehenden Auszüge gründen sich auf die unterrichten will. im Jahre 1860 neu herausgegebenen Vorschriften , und zwar geben diese, obwohl zunächst für die t . t. Infanterie entworfen, gleichzeitig die dienstliche Grundlage für die ganze österreichische Armee ab. Sie umfassen die Dienstverrichtungen im Frieden wie im Kriege , in der Garnison wie im Feld, und verdienen claſſiſch genannt zu werden. Die Redaction.

I. Von der Subordinations- Verlegung. 1) Wer sich dem Vorgesezten mit Waffen oder mit gewalt thätiger Handanlegung an deffen Person im Dienste , oder auf einen erhaltenen Dienstbefehl widerseßt ; wer in oder außer dem Dienste auf seinen Vorgesezten in der Absicht ihn zu tödten, einen Angriff unternimmt , soll mit dem Tode durch Erschießen bestraft, und wenn die That in Reih und Glied oder vor einer versammelten Truppe unter solchen Umständen geschah, daß auf die Gemüther der Uebrigen ein dem Dienste nachtheiliger Eindruck zu besorgen war, standrechtlich behandelt werden. Wer in Kriegszeiten die Vollziehung eines Dienstbefehles, wenngleich nicht gewaltthätig , doch auf eine ungestüme oder beleidigende Weise verweigert , oder einen Dienstbefehl von Wichtigkeit nicht vollzieht, unterliegt nach Umständen, beson ders wenn der Befehl einen Dienst gegen den Feind betraf, oder aus deſſen Nichtbefolgung ein großer Nachtheil entstanden ist, derselben Strafe. 2 ) Der Soldat hat auch solchen Befehlen unweigerlich Folge zu leisten, die nicht den eigentlichen Militärdienst, ſon dern andere, zum Vortheile des Staates oder der Truppe zu leistende Verrichtungen, wozu der Soldat die nöthige Geschick lichkeit besigt, zum Gegenstande haben. Wer sich einem solchen Befehle gewaltthätig widersett , soll in Kriegszeiten , nach Wichtigkeit der Umstände , mit dem Tode durch Erschießen bestraft werden. 3) Andere als die bisher bezeichneten Fälle des Unge horsams , ste mögen aus Böswilligkeit , oder auch nur aus Sorglosigkeit entstehn, sind scharf, nach Wichtigkeit des Dienst befehles aber, um des aus der Nichtvollziehung desselben ent standenen Schadens, besonders in Kriegszeiten, auf das Schärfste zu bestrafen.

170 4) Die Subordination verpflichtet den Untergebenen bei 2) Andere Fälle gewaltsamer Widerseglichkeit gegen eine strenger Strafe, seinem Vorgesezten in und außer Dienste die Militärwache unterliegen nach ihrer Wichtigkeit, besonders in gebührende Ehrerbietung zu bezeugen . Selbst in dem Falle, Kriegszeiten, der schärfsten Strafe. 3) Wer der Wache, die ihn verhaften soll , wenngleich wo der Befehl eines Vorgesezten offenbar dem Dienste oder der dem Monarchen schuldigen Treue zuwider ist, oder eine ohne gewaltthätige Widersehung, zu folgen sich weigert ; wer sonst offenbar unerlaubte Handlung zum Gegenstande hätte, muthwillig in der Nähe eines Wachtpostens Lärm macht, oder daher nicht zu vollziehen ist, müſſen die dem Vorgesezten deß- | eine Wache auf was immer für eine Art beleidigt, ist scharf halb zu machenden Vorstellungen auf eine die ihm schuldige zu bestrafen. Achtung nicht verlegende Art geschehen. IV. Von der Desertion. II. Von der Meuterei und Empörung.

1) Alle meuterischen Aeußerungen und Aufreizungen sind scharf, wenn sie aber eine dem Dienste gefährliche Stimmung der Gemüther bereits hervorgebracht haben, auf das Schärfste, und in Kriegszeiten, nach Wichtigkeit der Umstände, ja selbst in Friedenszeiten , wenn ein schnell abschreckendes Beispiel nothwendig wird , standrechtlich durch Erschießen zu bestrafen. Auf dieselbe Strafe ist auch im kriegsrechtlichen Wege in Kriegs- und Friedenszeiten zu erkennen , wenn bei einer meuteriſchen Auflehnung Einer der Meuterer an den Vorge sezten Hand angelegt, oder sich der Waffe gegen ihn bedient hätte. 2) Artet die Meuterei einer Masse bewaffneter Mannschaft zu einer solchen Empörung aus , daß zur Herstellung der Ordnung die Anwendung einer bewaffneten Gewalt noth wendig wird, so ist das Standrecht kundzumachen, und Jeder, der nach dieser Kundmachung nicht zum Gehorsam zurückkehrt, mit dem Tode durch Erschießen zu bestrafen ; bei einer großen Zahl der Empörer ist diese Strafe an jedem zehnten Manne, den das Loos trifft und an jedem mitschuldigen Offizier und Unteroffizier zu vollstrecken. Findet das Standrecht nicht statt , so sind die Aufwiegler und Rädelsführer, sowie jeder mitschuldige Offizier und Unter offizier kriegsrechtlich mit dem Tode durch Erschießen , die übrigen Theilnehmer an der Empörung aber schärfstens zu bestrafen, außer sie hätten Jemanden von der gegen sie auf gebotenen Mannschaft verwundet oder getödtet , in welchem Falle auch sie dieselbe Todesstrafe zu treffen hat. 3) Offiziere und Unteroffiziere, die von einem meuterischen Verständnisse Kenntniß erhalten , und demselben nicht soglich Einhalt zu thun suchen , oder die Anzeige davon zu machen unterlassen , sind als Vorschubleister des Verbrechens zu be trachten. III. Von der Wideriezlichkeit und dem achtungswidrigen Betragen gegen die Wachen. 1 ) Wer sich einer Militärwache , Patrouille, Ronde oder einem in der Ausübung seines Dienstes begriffenen Gendarmen mit tödtlichen Waffen widersetzt, und dieselbe verwundet, oder absichtlich in der Vollziehung eines wichtigen Dienstauftrages verhindert , ist in Kriegs- und Friedenszeiten mit dem Tode durch Erschießen zu bestrafen . Auch sind die Wachen ermächtigt, Jeden niederzuschießen, der sie gewaltthätig verlegt und entläuft, oder der in feindes gefährlichen Orten sich verdächtig macht und auf Anrufen der Wache ohne befriedigende Antwort die Flucht ergreift , oder der als ein gefährlicher Verbrecher von der Wache ergriffen und streng verwahrt werden soll, und ohne ihren drohenden Zuruf zu achten, entflieht, sofern kein anderes Mittel zur Anhaltung des Einen und Andern vorhanden ist.

1) Wer eidbrüchig und treulos entweicht , und durch das Militär eingebracht wird, soll, besonders wenn er schon wieder holt entwichen ist , oder Denjenigen, der ihn anhalten will, schwer verwundet oder gar getödtet hat, mit dem Tode durch Erschießen bestraft werden. 2) Jedenfalls hat diese Strafe Denjenigen zu treffen, a) der bei einreißender Deſertion nach kundgemachtem Stand rechte ; b) in Kriegszeiten in Gesellschaft von zwei oder mehreren Kameraden , oder von einer Schildwache in der Nähe des Feindes, oder einem andern wichtigen Dienstpoſten ; c) als Offizier von einer auf dem Kriegsfuß stehenden Truppenabtheilung entwichen ist. 3) Die Deſertion zum Feinde ist mit dem Tode durch den Strang zu beſtrafen. 4) Die freiwillige Selbstmeldung oder die Einbringung des Deserteurs durch eine auf die Kriegsartikel nicht ver pflichtete Person befreit zwar den Schuldigen von der Todes= strafe , er unterliegt aber einer andern, nach Wichtigkeit der Umstände auszumeſſenden Strafe. Ueberdies verwirkt jeder Deserteur bis zu seiner Rückkehr das Recht , über sein Vermögen zu verfügen, oder eine Erb schaft zu erlangen , sowie den Anspruch auf die Invaliden= Versorgung, auf das Dienst-Gratiale und die den Freiwilligen zugestandenen Begünstigungen, und hat außer dem Falle der Todesstrafe bei einer Abwesenheit von nicht mehr als 6 Mo naten, ein Jahr über seine Dienstzeit, bei längerer Abwesenheit aber die doppelte Zeit der letzteren nachzudienen. 5) Eigenmächtige Entfernungen ohne die Absicht, sich für immer dem Militärdienste zu entziehen , sind nach Maßgabe der Umstände , besonders in Kriegszeiten , scharf zu bestrafen . V. Von der Deſertions - Complot : Stiftung. Wer zwei oder mehrere in eitlicher Verpflichtung stehende Militärpersonen zur Desertion beredet, ist , wenngleich diese nicht wirklich erfolgt, die Beredeten jedoch und der Complot Stifter über die Ausführung der Desertion ſich auch nur einverstanden haben , gleich einem Deserteur zu bestrafen, und sofort , wenn ihn nicht die Todesstrafe trifft, zu einer Disci plinar-Compagnie zu überseßen, bei welcher er zu einer acht jährigen, vom Tage der Uebersehung zu berechnenden Dienst leistung zu verhalten ist. VI. Von der Pflicht verlegung im Wachtdienste. 1 ) Wer als Wache auf dem Posten steht , und diesen, bevor er abgelöst wird , eigenmächtig verläßt , oder ohne Beisein des Aufführers sich ablösen läßt , auf dem Posten

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schläft, sich berauscht, oder überhaupt denselben nicht ordnungs mäßig versieht, sowie auch derjenige, der sich ähnlicher Ueber tretungen auf einem die Ablösung von Schildwachen be streitenden Posten schuldig macht, ist auf's Strengste, und in Kriegszeiten nach Wichtigkeit der Umstände und des Nach theiles , der für den Dienst daraus entstanden ist , mit dem Lode durch Erschießen zu bestrafen. 2) Die schärfste Strafe hat auch Derjenige zu gewärtigen, der , besonders vor dem Feinde, einer Ronde oder Patrouille eine falsche oder gar keine Losung giebt ; wer einen Arre stanten , zu dessen Bewachung oder Escortirnng er beordert ist, aus Sorglosigkeit oder gar absichtlich entweichen läßt ; ſo wie auch die Patrouille, Ronde oder der Gendarme, wenn sie Verbrechen oder Unordnungen , deren Verhinderung oder Ab stellung ihnen obliegt , nicht steuern , oder gar daran selbst Theil nehmen. 3) Der Commandant eines Postens oder einer Escorte, der seine Untergebenen gehörig zu belehren unterläßt, Pflicht verlegungen duldet oder selbst begeht, ist nach Wichtigkeit des Postens und des zu besorgenden oder entstandenen Nachtheils schärfestens, in Kriegszeiten aber, wenn dies vor dem Feinde geschah, und großer Nachtheil daraus entstanden ist, mit dem Tode durch Erschießen zu bestrafen.

3 ) Wenn eine ganze Truppen-Abtheilung im Gefechte ihre Schuldigkeit nicht thut, gegen den Willen des Comman= danten einen festen Plag ohne geleisteten pflichtmäßigen Wider stand verläßt, sich ohne Noth gefangen giebt, oder durch ihre Muthlosigkeit den Commandanten zum Rückzuge oder zur Capitulation zwingt , so sind die Urheber , sowie die schuld tragenden Offiziere und von den übrigen der zehnte Mann nach dem Loose zu erschießen. Ueberdieß soll die feige Truppe, bis sie sich wieder vor dem Feinde auszeichnet , die Fahne verlieren, kleinere Abtheilungen aber find unter andere Truppen körper zu vertheilen. 4) Wer in einem von dem Feinde eingeschlossenen festen Plage von dessen Uebergabe oder überhaupt im Ernstfalle zaghafte oder gefährliche Reden führt , soll, wenn dadurch eine Gefahr entstanden ist , durch Kriegs- oder Standrecht mit dem Tode durch Erschießen, außer diesem Falle aber schärfstens be straft werden. 5) Jeder Vorgesezte ist in den Fällen , wo die Feld flüchtigkeit oder die zaghaften Reden eines Untergebenen von augenblicklicher Gefahr für den Dienst oder den Geist der Truppe sein könnten , ermächtigt und verpflichtet, den Straf baren auf der Stelle niederzumachen, oder die augenblickliche Vollziehung dessen zu befehlen. VIII. Von der Störung der Zucht und Ordnung.

VII. Von der Feigheit. 1 ) Wer sich des Verbrechens der Feigheit schuldig macht, ist insgemein auf's Schärfste zu bestrafen. Auf die Todesstrafe durch Erschießen aber ist zu erkennen :

a) gegen den Commandanten eines festen Plazes oder Hafens , wenn er denselben ohne geleistete äußerste Gegenwehr verläßt , oder dem Feinde übergiebt, sowie gegen den Commandanten eines nicht befestigten Plages, oder einer auf freiem Felde aufgestellten Truppen-Ab theilung , wenn er ohne geleistete äußerste Gegenwehr und ohne in eine Lage versezt zu sein, die jeden Widerstand unwirksam macht, sich oder seine Truppe mit oder ohne Capitulation gefangen giebt ; endlich auch gegen den Commandanten, wenn er die militärische Stellung, die er auf's äußerste zu vertheidigen angewiesen war, bei dem Anmarsche des Feindes verläßt , und dadurch er heblichen Nachtheil verursacht ; b) gegen Denjenigen , der in Schlachten, Gefechten 2c. sein Geschüß , die Munition oder die ihm zur Leitung oder Bedeckung anvertraute Bespannung ohne äußerste Noth verläßt, oder dem Feinde Preis giebt ; c) gegen Denjenigen, der gegen den Feind zu streiten sich weigert, während eines Gefechtes zaghaft zurückbleibt, sich verbirgt oder gar davon läuft. 2) Von den an solcher Feigheit des Commandanten mit schuldigen Offizieren sollen der dem Commandanten im Range am nächsten stehende, wie dieser selbst, die Uebrigen aber nach Maßgabe der Umstände schärfstens bestraft werden. Derselben Strafe unterliegen die Offiziere auch dann, wenn sie es unterlassen haben , den feigen Commandanten eines festen Plages, nach ihm fruchtlos gemachten Vorstellungen zu verhaften , und unter dem Commando desjenigen, dem es nach der Dienstesordnung gebührt , den Plag mit vereinten Kräften zu vertheidigen .

1) Wer sich dem Vollzuge einer ihm zuerkannten Strafe mit thätiger Vergreifung an dem Vorgesetzten oder Comman danten der Execution widerseßt , ist mit dem Tode durch Er schießen zu bestrafen. 2) Wer während eines Gefechtes beim Vorrücken oder Rückzuge, bevor es erlaubt worden, oder sogar gegen das er gangene Verbot auf Beute ausgeht, ist scharf; wenn er sich aber gegen den abmahnenden Vorgesezten widerspenstig_zeigt, mit dem Tode durch Erschießen zu bestrafen , und in Fällen, wo ein abschreckendes Beispiel nothwendig ist, sogleich nieder zumachen. 3) Wer im Kriege als Nachzügler betreten wird ; wer in Feindes Nähe in einem festen Plage , auf einem ungewöhn lichen oder verbotenen Wege , besonders unter solchen Um ständen aus- und eingeht, daß dadurch der Plaß einer Gefahr ausgesezt wird ; wer einen wehrlosen, verwundeten oder krank darnieder liegenden Feind auszieht oder mißhandelt , ist auf das Schärffte zu bestrafen. 4) Wer außer dem Wachtdienste durch Berauschung zur gehörigen Versehung eines Dienstes sich unfähig macht, oder im Zustande der vollen Berauschung eine Handlung begeht, die nach dem Geseze als Verbrechen zu behandeln ist , soll nach Maß des verursachten Schadens mit schwerer Strafe belegt werden. 5) Mindere Uebertretungen der zur Aufrechthaltung der Zucht und Ordnung bestehenden Vorschriften sind nach Wich tigkeit der Umstände zu ahnden.

IX. Von der Hintansehung der Dienstes - Vorschriften im Allgemeinen . 1 ) Wichtigere Uebertretungen der Dienstesvorschriften sind, je nachdem sie in Kriegs- oder Friedenszeiten vorfallen, und größern oder geringern Nachtheil verursachen , sehr scharf zu bestrafen.

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X. Von der Selbstbeschädigung. Hierzu gehören : a) Unvorsichtige Mittheilung von geheimen Aufträgen, Dis pofitionen, Signalen, Plänen, der Losung, Parole oder des Feldgeschreies an Personen, die davon keine Wissen schaft haben sollen ; aus Sorglosigkeit verursachter Ver luft dieser Gegenstände ; Erstattung unrichtiger Rapporte, Unterlassung der Aufstellung von Vorposten und Vedetten, der Aussendung von Patrouillen und Ronden , sowie der Vor- und Nachhut bei Märschen ; Nichtbeobachtung der Vorschriften über die Oeffnung und Schließung der Thore in festen Plägen ; Unterredung, Briefwechsel oder anderer Verkehr mit feindlichen Personen ohne höhere Genehmigung ; b) zwecklose Aufopferung der Mannschaft, Sorglosigkeit be züglich ihrer Erhaltung und Verpflegung , sowie der Erhaltung der Waffen, Munition, Rüstung, der Dienst pferde und sonstigen Dienſterforderniſſe , Verwendung streitbarer Leute zu Privat- oder sonstigen unerlaubten Diensten ; Unterlassung pflichtmäßiger Aufmerksamkeit der Vorgesezten auf die Untergebenen bei Vollziehung der Dienstbefehle ; Zögerung bei der Beförderung drin gender Befehle ;

c) Mißhandlung eines Untergebenen mit Schlägen oder Stößen, widerrechtliche Bestrafung, Verhaftung oder Be lastung derselben mit unerlaubten Abzügen oder An schaffungen ;

1) Wer nach abgelegtem Diensteide in der Absicht , ſich dem Militärdienste zu enziehen , durch Verstümmlung seines Körpers, oder durch gefliffentliche Hervorbringung einer Krankheit zum Militärdienste sich untauglich macht , ist , je nachdem er bei seinem Truppenkörper gänzlich undienstbar geworden ist, oder nicht, schärfestens zu bestrafen , und nach Umständen in eine Disciplinar- Compagnie einzutheilen. Auch ist er im Falle gänzlicher Undienstbarkeit , wenn er ein Vermögen besigt , zur Stellung eines Ersagmannes zu verhalten. 2) Jeder Selbstbeschädiger verliert, falls er für einen An deren eingestanden ist , das Einstands-Capital und die den Freiwilligen zugestandenen Begünstigungen. XI. Von der Verwirkung des Anspruches auf die Achtung Anderer, insbesondere der Standesgenossen. 1) Wenn ein Offizier , nachdem er in feindliche Kriegs= gefangenschaft gerathen ist , mit Verlegung seines gegebenen Ehrenwortes, aus der Gefangenschaft entweicht , wenn er bei andern ernſten Anläſſen ein mit ſeinem Ehrenworte bekräftigtes Versprechen nicht zuhält , wenn er wissentlich eine unwahre Thatsache unter seinem Ehrenworte verbürgt, oder solches zu einer dem Strafgefeße zuwiderlaufenden Zusicherung mißbraucht, so ist er mit der Entlassung zu bestrafen. 2) Eine gleiche Strafe hat jener Offizier zu gewärtigen, der durch öffentliches unanständiges Benehmen seine Standes ehre befleckt, oder durch ein solches , oder andere Personen beleidigendes Benehmen sich eine seinen Stand herabwürdigende Beschimpfung zugezogen hat.

d) Veräußerung oder muthwilliges Verderben der Monturs , Bewaffnungs- und Rüstungsstücke , der Munition oder Dienstpferde ; Tabakrauchen oder Beisichführen feuerge fährlicher Gegenstände in Munitions -Magazinen, Labo ratorien oder Bereitungsorten der Patronen, in Depots oder anderen Aufbewahrungsorten zur Explosion geeigneter XII. Von der unbefugten Werbung. Vorräthe, in unmittelbarer Nähe derselben, im Umfange 1) Wer im Inlande wenn immer , oder im Bereiche der eines Artillerie-Parkes oder während des Transportes Aufstellung österreichischer Truppen im Auslande einen zu solcher Gegenstände ; Mann für andere e) eigenmächtige Entfernung vom Kampfplage , um sich ihrem Dienstftande oder Gefolge gehörigen einer Waffendienst den für oder Kriegsdienste, österreichische als ohne Noth mit Wegschaffung von Gefangenen , Ber aufrührerischen Partei wirbt, oder wer einen zum Militär wundeten oder erbeuteten Gegenständen zu befaſſen ; dienste dieſes Staates eidlich verpflichteten Mann auch nur f) verzögertes Einrüden zeitlich von ihrer Truppe oder zur Ansiedlung in einem fremden Lande wirbt, oder sich des Dienstbestimmung getrennter Offiziere, nach vollzogenem selben zu einem der erwähnten Zwecke durch List oder Gewalt Auftrage , oder nach Aufhören des Hindernisses ihrer bemächtigt , ist in Kriegszeiten , wenn die That zu Gunsten Rückkehr. des Feindes oder der Aufrührer unternommen worden , mit 2) Hat der Schuldtragende die Möglichkeit, daß die im dem Tode durch den Strang zu bestrafen , und wenn er Absage a) erwähnten Dienstgeheimnisse zur Kenntniß des während des Krieges ergriffen wird, standrechtlich zu behandeln. Feindes gelangen, voraussehen können , und ist aus dieser Ist die Falschwerbung in Friedenszeiten, oder zu Gunsten Kundgebung ein großer Nachtheil entstanden , so ist gegen einer anderen als der feindlichen Macht oder Aufrührer ver denselben auf die Todesstrafe durch Erschießen zu erkennen, übt worden, so unterliegt der Schuldige der schärfesten Strafe. welche Strafe in Kriegszeiten nach der Größe des enstandenen 2) Dem Falschwerber oder deffen Mitschuldigen , der die Nachtheiles, oder Wichtigkeit der sonst obwaltenden Umstände, Geworbenen wegzuschaffen freiwillig unterläßt, oder deren Ab auch gegen denjenigen in Anwendung zu kommen hat, der gang selbst verhindert , oder zu einer Zeit der Behörde die das in dem Absage d) angeführte Verbot des Tabakrauchens Anzeige macht , wo sie davon noch keine Kenntniß hatte, und übertreten hat. die That unwirksam gemacht werden kann, wird Straflosigkeit 3) Wenn das im Absage e) erwähnte Wegbleiben vom und Geheimhaltung der Anzeige zugesichert. Gefechte so überhand nimmt , daß der Truppe augenblick liche große Gefahr droht , so sind die Vorgesezten, falls ihre Abmahnungen unwirksam bleiben , ermächtigt , den Wider spenstigen auf der Stelle niederzumachen , oder dieß durch Andere vollziehen zu lassen.

XIII. Von der Ausspähung (Spionerie) und Begünstigung des Feindes. 1 ) Wer die Stärke oder den Zustand der Kriegsmacht zu Land oder zu Wasser , überhaupt solche Verhältnisse oder

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Gegenstände , welche auf die militärische Vertheidigung des Staates Beziehung haben, in der Absicht auskundschaftet, um dem Feinde oder der Macht , mit welcher ein Krieg auszu brechen droht , oder aber einer aufrührerischen Partei im Innern davon Nachricht zu geben , ist in Kriegszeiten , oder wenn offenkundig gegen die fremde Macht oder die Aufrührer militärische Maßregeln getroffen werden, mit dem Tode durch den Strang und wenn er auf der That oder noch während des Krieges ergriffen wird , standrechtlich , außer diesen Zeit verhältnissen aber nach Wichtigkeit der Umstände schärfestens zu bestrafen. 2) Dem bei dem Verbrechen Mitwirkenden , welcher aus Reue das Verbrechen entweder selbst verhindert, oder der Be hörde zu einer Zeit die Anzeige macht , wo sie noch keine Kenntniß davon hatte, und der Schade abgewendet werden kann, wird Straflosigkeit und Geheimhaltung der Anzeige zugesichert. 3) Wie die Ausspähung sind auch andere Einverständniſſe mit dem Feinde und sonstige Unternehmungen zu behandeln, welche zum Zwecke haben, der österreichischen Armee oder einem mit derselben verbündeten Heere einen Nachtheil oder dem Feinde einen Vortheil zuzuwenden.

XIV. Vom Hochverrathe. 1) Das Verbrechen des Hochverrathes begeht, wer etwas unternimmt : a) wodurch die Person des Kaisers an Körper, Gesundheit oder Freiheit verlegt oder gefährdet , oder eine Verhin derung der Ausübung seiner Regierungsrechte bewirkt werden soll ; oder b) was auf eine gewaltsame Veränderung der Regierungs form ; oder c) auf die Losreißung eines Theiles von dem einheitlichen Staatsverbande oder Länder-Umfange des Kaiserthums Desterreich, auf Herbeiführung oder Vergrößerung einer Gefahr für den Staat von Außen, oder einer Empörung, oder eines Bürgerkrieges im Innern angelegt wäre. Diese Handlungen sind auch dann als Hochverrath zu behandeln, wenn sie gegen die Existenz, die Integrität, die Sicherheit oder die Verfassung des deutschen Bundes gerichtet werden. 2) Wegen dieses Verbrechens trifft die Todesstrafe durch den Strang im Falle a) jeden Schuldigen , in den Fällen b) und c) aber die Urheber, Anstifter, Rädelsführer und alle jene, welche bei einer solchen hochverrätherischen Unternehmung unmittelbar mitgewirkt haben. Die entfernter Betheiligten find zu der schärfsten Strafe , selbst bis zu lebenslangem schweren Kerker zu verurtheilen. Uebrigens bleibt jeder Schuldige für den Ersag des dadurch dem Staate oder Privatpersonen verursachten Schadens mit seinem ganzen Vermögen verant wortlich. 3) Wer eine in den Hochverrath einschlagende Unter nehmung, die er leicht in ihrer Fortschreitung verhindern konnte, zu verhindern oder anzuzeigen vorsäglich unterläßt , oder wer eine Person, von der ihm eine solche Unternehmung bekannt ist, der Behörde vorsäglich nicht anzeigt, ist als Mitschuldiger am Hochverrathe schärfstens zu bestrafen. 4) Wer sich in eine auf Hochverrath abzielende Verbin dung eingelassen , in der Folge aber , durch Reue bewogen,

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die Mitglieder derselben, ihre Sazungen, Absichten und Unter nehmungen den Vorgesezten oder der Obrigkeit zu einer Zeit, da sie noch geheim waren , und der Schade verhindert wer den konnte , entdeckt , dem wird gänzliche Straflosigkeit und die Geheimhaltung der Anzeige zugesichert. XV. Von der Majestätsbeleidigung und Beleidigung der Mitglieder des kaiserlichen Hauses. Wer die Ehrfurcht gegen den Kaiser verlegt , es geschehe dieß durch persönliche Beleidigung , durch öffentlich oder vor anderen Personen vorgebrachte Schmähungen , durch Ver breitung oder Mittheilung von bildlichen Darstellungen oder Schriften, sowie auch Jener, der sich solcher Handlungen gegen andere Mitglieder des kaiserlichen Hauses schuldig macht , ist schärfstens zu bestrafen. XVI. Von der Störung der öffentlichen Ruhe. Wer a) zur Verachtung oder zum Haffe wider die Person des Kaisers , wider den einheitlichen Staatsverband des Kaiserthums , wider die Regierungsform oder Staats verwaltung aufzureizen sucht ; oder b) zum Ungehorsam oder zum Widerstande gegen Geseze oder Anordnungeu öffentlicher Behörden auffordert oder zu verleiten ſucht ; oder c) Berbindungen in der in a) und b) angedeuteten Rich tung zu stiften, oder Andere zur Theilnahme an solchen zu verleiten sucht, oder selbst daran Theil nimmt, wird, wenn diese Handlungen nicht etwa als Meuterei zu be handeln sind, sowie auch derjenige, der d) eine der im Artifel XIV bezeichneten Handlungen gegen einen deutschen Bundesstaat, oder das Oberhaupt eines dieser Staaten begeht , insoferne sich darin nicht ein schwereres Verbrechen darstellt, schärfstens bestraft. XVII. Vom Aufstand und Aufruhr. 1) Wer sich einem Aufſtande, d. i. einer Zuſammenrottung mehrerer Personen, um der Obrigkeit mit Gewalt Widerstand zu leisten, anschließt, hat , besonders wenn er als Aufwiegler oder Rädelsführer sich hervorgethan , die schwerste Strafe zu gewärtigen. 2) Wenn es bei einer solchen Zuſammenrottung so weit tömmt , daß zur Herstellung der Ruhe und Ordnung eine außerordentliche Gewalt angewendet werden muß, so ist Auf ruhr vorhanden , und falls demselben durch Standrecht Ein halt gethan werden muß, der Schuldige mit dem Tode durch ben Strang zu bestrafen, sonst aber nach der Größe der Bosheit und Gefährlichkeit, besonders gegen die Aufwiegler und Rädels führer, bis auf lebenslangen schweren Kerker zu erkennen. XVIII. Von der öffentlichen Gewaltthätigkeit. Alle öffentlichen Gewaltthätigkeiten , insbesondere gewalt thätige Störung oder gefährliche Bedrohung öffentlicher Be hörden oder in Vollziehung ihres Amtes begriffener öffent licher Personen ; der gewaltsame Einfall in fremdes unbeweg liches Eigenthum ; boshafte Beschädigung fremden Eigenthums überhaupt , besonders an Eisenbahnen , Staats-Telegraphen,

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Dampfschiffen, Dampfmaschinen, Brücken u. dgl., Entführung von Frauenspersonen, oder sonst unbefugte Einschränkung der persönlichen Freiheit eines Menschen ; gefährliche Drohungen, um einzelne Personen , Gemeinden oder ganze Bezirke in Furcht zu versehen sind mit scharfer , und wenn aus der Beschädigung ein Unfall für die körperliche Sicherheit eines Menschen, oder in größerer Ausdehnung für das Eigenthum Anderer entstanden ist, mit schärfster Strafe zu belegen, welche bei besonders erschwerenden Umständen ſelbſt bis zum lebens langen schweren Kerker gesteigert werden kann. Hatte endlich eine solche Beschädigung den Tod eines Menschen zur Folge, nnd konnte dieses von dem Thäter vor ausgesehen werden , so ist gegen lehteren auf die Todesstrafe durch den Strang zu erkennen.

3) Schwere, wenngleich nicht in mörderischer , aber doch in anderer feindseliger Absicht an einem Menschen verübtc körperliche Beschädigungen werden nach Wichtigkeit der Ver legung und der sonstigen Umstände bestraft. (Fortsegung folgt. )

Das Manöver an der Widda zwischen den Herzog lich Nassauischen und den Bundes - Truppen zu Frankfurt a. M.

XIX. Vom Mißbrauche der Dienstgewalt. Als ein erfreuliches Resultat des gegenseitigen Einver 1 ) Wer von der ihm anvertrauten dienstlichen Gewalt oder Stellung was immer für einen Mißbrauch macht, umſtändnisses und der Harmonie unter den verschiedenen Bundes Jemanden , es sei der Staat , eine Gemeinde oder andere contingenten müssen wir das am 5. September stattgehabte Feld-Manöver bezeichnen , welches zwischen den im Lager bei Person, Schaden zuzufügen, ist sehr scharf zu bestrafen. 2) Wer bei Verwaltung der Gerechtigkeit, bei Dienstver Unterliederbach (in der Nähe von Höchst) unter Befehl Sr. Hoheit des Herzogs von Nassau stehenden Herzogl. Nassaui leihungen oder bei Entscheidungen über öffentliche Angelegen heiten seinen Dienst zwar nach Pflicht ausübt, aber, um den schen Truppen und der Bundesgarnison von Frankfurt, unter selben auszuüben , ein Geschenk unmittelbar oder mittelbar Commando des f. f. Generalmajors und Obercommandanten annimmt, oder wer sich dadurch überhaupt bei Führung seiner dieser Garnison, Frhrn. v . Rzikowsky, ausgeführt wurde . Wir Dienstgeschäfte zu einer Parteilichkeit verleiten läßt, sowie theilen daher einige Details darüber mit. Die Ordre de Bataille der mitwirkenden Truppen war derjenige, der einen anderen zum Mißbrauche der Dienstgewalt zu verleiten sucht , ist scharf zu bestrafen , und verfällt das etwa gegebene oder angebotene Geschenk oder dessen Werth dem hiezu gesetzlich bestimmten öffentlichen Fonds. XX.. und XXI. (Handelt von der Verfälschung öffentlicher Credit Papiere und von der Münzverfälschung. ) XXII. und XXIII. (Handelt von der Religionsstörung und von schweren Unzuchts fällen. )

XXIV. Vom Morde , Todtschlage , schweren körperlichen Beschädigungen. 1) Wer gegen einen Menschen in der Absicht , ihn zu tödten, auf eine solche Art handelt , daß daraus deſſen, oder eines andern Menschen Tod erfolgte , macht sich des Mordes schuldig, und ist mit dem Tode durch den Strang zu bestrafen. Gleiche Strafe verwirkt auch derjenige , der den Thäter hiezu bestellt, oder unmittelbar bei der Vollziehung des Mordes selbst Hand angelegt , oder auf eine andere thätige Weise hiezu mitgewirkt hat. 2) Wird die Handlung , wodurch ein Mensch um das Leben kommt, zwar nicht in der Absicht, ihn zu tödten, aber doch in anderer feindseliger Absicht ausgeübt, so ist das Ver brechen ein Todtschlag und auf das Schärfste zu bestrafen. Wenn aber bei der Unternehmung eines Raubes ein Mensch auf eine so gewaltsame Art behandelt worden , daß daraus dessen Tod erfolgt ist, soll der Todtschlag an allen Denjenigen welche zur Tödtung mitgewirkt haben, mit dem Tode durch den Strang bestraft werden.

folgende : Westcorps unter Höchsteigenem Befehle Sr. Hoheit des Herzogs von Naſſau. 1. und 2. Herzogl . Nassauisches Infanterie-Regiment à 2 Bataillone 4 Bataill. 1 "! Herzogl. Naffauisches Jäger-Bataillon 14 Escadron des f. f. österr. Dragoner Regiments Fürst Windisch - Gräg , der Garnison von Mainz, welche am 4. Sept. (von Mainz kommend) im Lager bei Höchſt eingerückt waren und in 2 Escadr. 2 Escadr. formirt wurden

3 Batterieen Herzogl. Nassauische Artillerie 1 Pionier- und Abtheilung. 1 Sanitäts Zusammen

18 Gesch.

5 Bat. 2 Escadr. 18 Gesch.

Ostcorps unter Befehl des f. f. Generalmajors Frhrn. v. Rzikowsky . 1 Bataillon des f . f. Infanterie- Regiments Grf. Nobili • 1 Bataill. 2 Compagnieen des t. t. Infanterie-Regi= ments Grf. Degenfeld 2 Comp. 1 Bataillon des t. preußisch. westphäl. Fü 1 Bataill. filier-Regts. Nr. 37 . 1 Bataillon des f. preußisch . 2. thüring. In 1 " fanterie-Regiments Nr. 32 1 Bataillon des k. bayerischen Infanterie 1 Regiments Nr. 6 " 1 1 Bataillon des Frankfurter Contingents " zu übertragen :

5 Bataill. 2 Comp

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Uebertrag: 5 Bataill. 2 Comp. | in die Höhe des von Höchst nach Soden führenden Eiſenbahn Dammes vor. Escadron des t . t. österr. Dragoner- Re 14 Ecadr. giments Fürst Windisch- Gräg . Zu dieser Umgehung des Westcorps wurden , da Nied 16pfünder Batterie des k. k. österr. Con einen sehr vortheilhaften Stügpunkt nach links abgab, 3 Ba= • 4 Gesch. taillone oder des Ostcorps verwendet. tingents Die Abtheilungen des Westcorps suchten indessen, fechtend Zuſammen 5 Bat. 2 Comp. ¿ Escadr. 4 Gesch. und in guter Ordnung zurückgehend , sich mit dem Gros zu vereinigen , welches , nach Einziehen der supponirten Detachi Die Gesammtstärke der beiderseitigen Truppen betrug etwa rungen von seinem linken Flügel , hinter dem Liederbache 8000 Mann. Stellung genommen hatte und hier seine weichenden Abtheis lungen aufnahm. Als Supposition für dieses Manöver war angenommen, Nachdem das Ostcorps vollständig in seiner neuen Auf daß ein Belagerungscorps , von welchem die Festung Mainz stellung gesammelt war, versuchte es die aus der Aufstellung eingeschlossen ist , eine Brigade , "Westcorps" bis an die hinter dem Liederbach über die Sodener Chaussee vorrücken Nidda mit dem Auftrage vorgeschoben hat , die Ebene des den Truppen selbst anzugreifen, wurde aber in seinem Angriff Mainthales zwischen dem Taunus und dem Main zu be durch die überlegene feindliche Artillerie und durch mehrere obachten. Cavallerie-Attaquen aufgehalten , endlich gar zum Rückzuge Dieses Corps , welches mit seinem Gros bei Unterlieder hinter den Kamm der Sodener Eisenbahn gezwungen, hinter bach lagerte, hatte unter fupponirter Deckung des linken welchem dasselbe , links auf Höchst gestügt , eine vortheilhafte Flügels seiner Aufstellung eine starke Abtheilung (2 Batails Aufstellung nahm. lone , 1 Escadron und 1 Batterie) auf das linke Nidda Das Westcorps beschloß , nun selbst zur Offensive über ufer auf der Chaussee von Höchst gegen Frankfurt vorge zugehen und richtete sein Augenmerk zunächst auf den rechten schoben, um diese Gegend aufzuklären und Frankfurt selbst zu Flügel des Ostcorps , um diesen zu umgehen und die Auf beobachten. stellung hinter dem Eisenbahndamme aufzurollen, sowie gegen Der Commandant des in Frankfurt stehenden Armee die Rückzugslinie, nämlich gegen die Nidda-Brücken zu drängen. Corps, welcher von dieser Vorrückung auf dem linken Nidda Dieser Versuch wurde aber für's Erste durch die geschickte Ufer Kenntniß erhalten, entsendete eine Brigade, Ostcorps ", Verwendung der Cavallerie des Oftcorps eine Zeit lang ver mit dem Auftrage gegen Nied, den Feind zurückzuwerfen und eitelt , bis es in Folge eines gleichzeitig ausgeführten An das linke Nidda-Ufer zu säubern, womöglich auch den Feind griffes auf den Eisenbahndamm und Höchst unter heftigem zum Rückzuge gegen Mainz zu zwingen. Feuergefecht gelang , das Ostcorps zum Rückzug gegen die Um 63 Uhr rückte die Besagung von Frankfurt (Oftcorps) Nidda zu nöthigen. in 3 Colonnen gegen Nied vor, traf bei Griesheim und dem Unter Vertheidigung der Abschnitte bei Höchst und des Römerhof auf Cavallerie- Patrouillen des Westcorps , welche Eisenbahndammes zog sich dieses hinter die Nidda zurück und sich rasch zurückzogen. Die Gehöfte hinter Griesheim und besezte die beiden Uebergänge über dieses Gewässer. der Taunus-Eisenbahn waren nur schwach besegt, so daß die Das Westcorps traf nun Anstalten, die Uebergänge über beiden Flügel- Colonnen bald gegen Nied und gegen die Eisen die Nidda zu erzwingen. Dasselbe unternahm demgemäß einen bahnbrücke vordringen fonnten , während die Colonne des Sturm auf die Brücke bei Nied , der jedoch abgeschlagen Centrums noch zurückgehalten wurde , um die Erfolge der wurde. Flügel-Colonnen abzuwarten. Vor Nied entspann sich ein Nachdem Se. Hoheit der Herzog die Ueberzeugung ge= heftiges Feuergefecht, in welchem das Westcorps 2 Bataillone, schöpft hatte , daß die Forcirung der Brücke bei Nied nicht 1 Batterie und 1 Escadron Cavallerie in's Feuer brachte . zum Ziele führen würde , beschloß Hochderselbe , oberhalb Die Haupt-Colonne des Ostcorps ging unterdessen angriffs der Eisenbahnbrücke , gegen welche feindlicherseits bedeutende weise gegen den Ort Nied vor und zwang , obwohl sie bei Truppenmassen dirigirt waren, einen Uebergang über die Nidda diesem Vormarsch einige Male von der Cavallerie des West zu erzwingen , um von hier aus den rechten Flügel des Ost= corps angegriffen wurde , vermöge ihrer Uebermacht die Vor corps zurückzudrängen und zum Rückzug und Verlaſſen der truppen des Westcorps zur Räumung von Nied , bald auch Nidda zu nöthigen. zum Verlassen des Nidda-Ufers, wie zum Rückzug gegen Höchst. Unter dem Schuße von 2 Batterieen , deren Feuer die Das Ostcorps begann nun den Uebergang über die Plänkler des Westcorps vom Ufer vertrieb , wurde in einem Nidda*) und trachtete (nachdem die Position von Höchst als eingehenden Bogen der Nidda *) in dem kurzen Zeitraum von für einen Frontal-Angriff viel zu stark erkannt worden) durch 25 Minuten von der Herzogl. Nassauischen Pionier -Abthei Umgebung dieser Stellung von Rechts und Vordringen längs lung eine Nothbrücke aus requirirtem Material geschlagen, der Eisenbahn sich womöglich zwischen den feindlichen rahten auf welcher sogleich ein Bataillon, die ganze Cavallerie und Flügel und sein Gros hineinzuschieben . Daſſelbe rückte dem eine Batterie auf das linke Ufer übergingen. gemäß nach und nach und unter fortwährendem Gefecht bis Der Commandant des Ostcorps hatte auf seinem be drohten rechten Flügel bald alle seine verwendbaren Reſerven concentrirt und sich vorbereitet , die übergegangenen Truppen *) Dies geschah rechts unter Passirung der Eisenbahn- , links gegen die Brücke zurückzuwerfen. Inzwischen wurde hier unter Passirung der vor Nied liegenden Brücke, da die Suppoſition ausdrücklich angenommen hatte, daß die Nidda nicht zu durchwaten sei. Es war nur ein Mißverständniß , daß auf dem linken Flügel Bei x im Croquis. dennoch eine kleine Abtheilung durch dieses Gewässer ging.

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(nach mehr als 4stündigen Gefecht, wobei sich ein Theil der | ehrten. Außer Sr. Hoheit dem Herzog wohnten dem Manöver Truppen verschoffen) auf Wunsch Sr. Hoheit des Herzogs das bei : Ihre Hoheiten die Herzogin von Nassau, der Herzog von Manöver eingestellt. Cambridge, Prinz Friedrich von Hessen , Prinz Christian von Nach dem Rückmarsche der Herzogl. Nassauischen Truppen Dänemark, Prinz Nicolaus von Nassau, die Prinzessinnen von und nach dem Abbrechen der Brücke bezogen beide Corps eine Cambridge und Anhalt-Dessau, Feldmarschall-Lieutenant Baron gegenseitige Vorposten- Aufstellung längs der Nidda. Paumgartten , Vice- Gouverneur von Mainz und mehrere Die Truppen des Westcorps rückten in ihr Lager bei Generale und Stabs-Offiziere der Militär- Commiſſion , wie Unterliederbach, jene des Ostcorps in ein Bivouat bei Nied der angrenzenden Bundesstaaten 2c. ein, in welchem abgekocht und aus welchem am 6. September Besonders interessante Momente des Gefechts waren : der früh nach Einziehung der Vorposten der Rückmarsch nach Angriff des linken Flügels vom verstärkten Westcorps auf den rechten des Ostcorps beim Umschlag der Offensive (wobei Frankfurt angetreten wurde. Die Ausführung des Manövers , an welchem Truppen mehrere sehr gelungene Quarreeformationen gegen Cavallerie von 5 verschiedenen Bundescontingenten (und zwar gleichzeitig vorkamen) ; das Sezen des Oftcorps hinter den Eisenbahn auch von verschiedenen Armeecorps) theilnahmen , und damm ; der Sturm auf die feste Brücke bei Nied. Die Ausdehnung des Gefechtsfeldes in der Breite betrug welches ohne die geringste Unordnung und Störung abge laufen war , erhielt die Anerkennung aller der Höchsten und gegen 3000 Schritt, entsprach also ganz den beiderseitigen -ck. Hohen Herrschaften, welche dasselbe mit ihrer Gegenwart be Truppenſtärken . en Sod v

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In unserm Verlage ist soeben erſchienen : Allerhöchste Verordnungen über die

größeren Truppenübungen de dato: Schloß Babelsberg, 29. Juni 1861 . 712 Bogen. 8. in Umschlag geheftet mit Zeichnungen und fünf Beilagen in vielfarbigem Steindruck. Preis 20 gr. Berlin. Königliche Geheime Oberhofbuchdruckerei (R. Decker).

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Anzeigen. Im Verlage von Eduard Zernin in Darmstadt iſt erſchienen : Ueber die militärischen und technischen Grundlagen der

Truppentransporte auf Eisenbahnen von H. v. A. , Hauptmann im Königl. Sächs. Generalstabe. 8°. Eleg. broch. 4 Bogen. Preis 10 Sgr. oder 36 fr.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - Druck von 6. W. Leske.

don & ment & Tens NORIS sado am 843 Preisdes Jahrgangs 12 fl. oder7 Thlr. für die gewöhnliche und 18fl. oder 10%, Thlr. für die Belin - Ausgabe. Inserate werden pro gespaltene Betit geile mit 7 fr. oder 2 Sgr. berechnet.

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Erscheint jeden Samstag in einer Num mer von 1 , Bogen in 40 Format, mit Beigabe von Illustrationen, wo diese erforderlich. Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Buchhandlungen an.

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Nr. 39.

Bundesheer .

Jahrgang.

Frankfurt a. M. , 28. September.

1861.

Inhalt: Verordnungen (Desterreich, Preußen). - Personal - Beranderungen (Desterreich, Preußen) .

Verordnungen .

Desterreich.

Befehle und nach Oben unter Anfügung des bestimmten Antrages oder Gutachtens, mittelst Indossat zu erledigen.

Auszug aus dem Armee - Befehl vom 20. Juli 1861 .

2) In gleicher Weise sind auch Einschreiten u. dgl. mit der ganz einfachen Bezeichnung dieses Ansuchen wird bewilligt" oder „ nicht bewilligt", oder dieses Ansuchen fann wegen Mangel genügender Gründe höhern Orts nicht vorgelegt werden" u. s. w. zu erledigen. 3) Ebenso find Bemerkungen über Stand- und Dienst Tabellen und Eingaben immer auf der Rückseite zu machen, ebendaselbst auch von Seite der Truppe die Bemerkung zu agnosciren und im Macullare zu berichtigen oder zu erläutern . 4) Alle nuglosen Einbegleitungsberichte werden ein für allemal abgestellt. Es sind daher Superarbitrirungsacte, Protokolle, Eingaben , Tabellen , Gutachten , Aeußerun gen u. s. w. grundsäglich ohne Bericht einzusenden. Diese Eingaben haben im Innern die Nummer und das Datum, auf der Außenseite das deutliche Rubrum und unter dem selben den höhern Befehl , in Folge dessen die Vorlage

(Schluß.) In Bezug auf die Correspondenz und die Manipulation bei den Militärbehörden.

1: 1) In der Correspondenzführung wird die möglichst allgemeine Erledigung in der unter Couvertform nicht nur mit gleichgestellten Behörden, sondern auch an vor gesezte Stellen gestattet. Es sind sonach alle Gegenstände, welche zur definitiven Erledigung noch nicht gereift find, oder welche Verfügungen in mehreren Richtungen oder eine ausführliche Berichterstattung nicht erheischen, oder deren theilweiser Inhalt den untern Behörden vorzuent halten nicht nothwendig ist, nach Unten mit dem nöthigen

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geschieht, zu enthalten . Besondere Bemerkungen dazu find 13) Bestimmungen und Entscheidungen , welche über auf der Rückseite in Form eines Indossates anzubringen. einzelne Anfragen erfließen und die eine bestehente Vor 5) Bei Berichten, welchen Beilagen angeschlossen wer schrift für alle gleichmäßig abändern oder erläutern, ſind den , ist die umständliche Schilderung der ganzen Ver allgemein zu veröffentlichen, damit nicht ein oder der an handlung zu vermeiden ; es genügt, ohne Beeinträchtigung dere Körper in Unkenntniß dessen bleibt , und dann in der Deutlichkeit und Gründlichkeit des Vortrags, ſich bloß Rechnungsprocessen zu unnöthigen Schreibereien Veran auf jene Beilagen zu berufen , die für die Entscheidung | laſſung giebt. 14) Wo es nur immer angeht, hat man sich bei jenen des Gegenstandes die maßgebenden Hauptmomente bilden und auf deren Grund der Antrag oder das Gutachten Gegenständen , die häufig gleichlautend find , sowohl für gestellt wird. Concepte, als auch für die Munda, lithographirter Blan Kürzere Berichte und auch Verordnungen, welchen Beiquette zu bedienen. 15) Die Landes-General-Commando's werden aufge lagen nicht angeschlossen werden, sind (wie schon mehrfach befohlen) nur auf halben Bogen anzufertigen. fordert , in dieser Beziehung , namentlich in Betreff der 6 ) Das Rubrum der Einschreiten und Berichte muß periodischen Eingaben, den Truppen hilfreich an die Hand zu gehen, da dieselben besonders im Felde lithographische kurz sein , aber jedenfalls das Schlagwort des Gegen standes enthalten, z. B.: Pressen nicht mit sich führen können . 16 ) Circulare überhaupt , welche im Armee-Verord „Bitte um Beſegung einer Hauptmanns- Agentur" ... " Antrag auf Herstellung in der Caserne N." nungsblatt nicht ihren Plaß finden können, werden gleich beim Kriegsministerium in der erforderlichen Anzahl litho "Bitte um Vermehrung bei . . . . " u. dgl. 7) In den Berichten und Erlassen ist die zu graphirt und nach Umständen entweder direct an die Truppen erpedirt oder den Landes - Militär- Behörden in häufige Wiederholung der Stelle und der Er gebenheitsformeln möglichst zu beschränken, der erforderlichen Zahl zur Vertheilung zugestellt. und hat man sich mehr des persönlichen „ ich" zu bedienen. Von Seiten des t. t. Kriegsministeriums ist in Betreff 8) Ebenso find die üblichen Eingänge und Schlüsse der Einhaltung vorstehender Bestimmungen unter dem der Einschreiten und Befehle, wodurch der Gegenstand 20. Juli d. I. folgende Aufforderung an die Ober nochmals empfohlen wird, gänzlich abzustellen, desgleichen und Unterbehörden ergangen : die Schlußfäße : „ Durch diese Allerhöchst sanctionirten Zugeſtändniſſe „ wovon das 2. zur Wiſſenſchaft und Darnachachtung wird den Armee-Behörden, Commandanten und exponirten in die Kenntniß gesegt wird ", Organen ein größerer Wirkungskreis eröffnet, aber auch ,,hiernach ist das ungesäumte Abgehen zu veranlassen" 2c. im gleichen Grade eine ausgedehntere Verantwortlichkeit 9) Im Allgemeinen soll eine bündige , logische und übertragen. unbeschadet der Deutlichkeit , möglichst kurze Abfaſſung Auf der richtigen , klaren Auffassung ihrer Stellung der Aufsäße gebraucht werden, namentlich ist bei Bescheiden und Aufgabe, auf dem Nachdrucke und der Thätigkeit der und Verordnungen alle unnöthige Motivirung (außer hierzu berufenen Organe , beruht hauptsächlich der ange jener bei Privat-Reclamationen über Gebührs-Verkürzung) strebte Erfolg der vorliegenden Anordnungen. zu vermeiden, und bei Gebührs- und sonstigen Anfragen Es wird demnach von dem Pflichtgefühle, dem regen sich nicht auf die allgemeine Hinweisung bestehender un Eifer und der Energie der Betheiligten erwartet, daß sie verständlicher Vorschriften zu beschränken, sondern es sind durch gesteigerte Thätigkeit und Umsicht das in sie gesezte ſtets bestimmte und präcise Entscheidungen zu fällen. Vertrauen rechtfertigen, auf die pünktlichste Befolgung der 10) Sowohl bei dem Kriegsministerium, als bei den bestehenden Vorschriften mit allem Nachdrucke halten und Militärbehörden überhaupt , sind fürzere Concepte statt alle vorschriftswidrigen Versuche zur Abänderung höherer auf einem eigenen Bogen, gleich auf den Exhibiten selbst Anordnungen, ungerechtfertigte Passirungs- oder sonst per zu schreiben , besonders wenn vorauszusehen ist , daß die sönliche, im Geseze und den Vorschriften nicht begründete legtern niemals weiter expedirt werden. Begünstigungsgesuche zurückweisen werden. Sollte dennoch ein Fall vorkommen , so ist in den In ökonomischen Angelegenheiten muß vor Allem das Acten eine concordirte Abschrift zurückzubehalten. Interesse des Ganzen und des ohnehin so vielfältig in 11 ) Bei Behörden von minderem Geschäftsumfange, Anspruch genommenen Staatsschazes gewissenhaft gewahrt denen das Protokoll und Expedit bei der Hand sind, werten, jede wie immer geartete persönliche Rücksicht oder kann selbst das Rückbehalten von Concepten der In andere Nebenabsicht verschwinden. Eine kluge Geschäftsführung wird das richtige Maß dossat , oder brevi manu Stücke ganz entfallen, und es ist in solchen Fällen die Rückantwort , das Gutachten , die zu finden und den Vortheil des Einen mit dem des Ganzen Aeußerung u. s. w., besonders wenn sie noch in das näm in Einklang zu bringen und zu ordnen wissen , wie dieß liche Jahr fallen, nur mit dem ad Nr. des ursprünglichen | z . B. bei Verpachtung der Markentendereien geschehen Stückes versehen, diesem leztern erst zur weitern Verband muß, wo nicht das Wohl des Mannes dem Streben nach namhaftem Pachtertrag geopfert werden soll. lung oder Erledigung zuzulegen. Um übrigens die Versicherung zu erlangen, daß durch 12 ) Bei Behörden größern Geschäftsumfanges jedoch sind der Registratur bei solchen Expeditionen jedenfalls die zugestandene Erweiterung der Amtsbefugnisse in ökono mischer Richtung nicht etwa das Aerar gefährdet werde kurze Auszüge auf halben Bogen zukommen zu laſſen.

283 und vorkommende Ausschreitungen dem Kriegsministerium | Haltung die Bewegungen des Feindes, selbst seinen An erst dann zur Kenntniß gelangen, wenn deren Folgen für griff abzuwarten, ihn zu zwingen, an Terrainhindernissen den Staatsschat bereits empfindlich geworden sind ; so einen Theil seiner Kräfte aufzuopfern, und geschwächt mit werden mit dem nächst erscheinenden Eingaben-Repertorium des Gegners Reserve den Kampf fortzuführen. Die Aus wahl der Stellung , die geschickte Benugung der Dert hiefür besondere periodische Nachweisungen festgelegt. Schließlich werden die Militär-Behörden und Com lichkeit überhaupt , für die Aufstellung der Reserven im mandanten aufgefordert , das beihabende Personal nicht Besonderen , ist hier das Wesentlichste der zu lösenden ungerechtfertigt seiner eigentlichen Dienstesbestimmung zu Aufgabe. Die gegenüberstehende Abtheilung ist in diesem entziehen , ferner in ihrem untergeordneten Bereiche die Fall auf den Angriff hingewiesen. In der Erkennung Schreiberei noch weiter auf das Allernothwendigste her des schwachen Theils der feindlichen Stellung, der richtigen abzusehen und unablässig jenes, was nicht unbedingt noth Vertheilung der Truppen nach Zahl und Waffengattung, wendig ist, sogleich abzustellen oder höhern Orts zur Ab der angemessenen Bildung und Aufstellung der Reserve (die niemals fehlen darf) liegt hier die Aufgabe. stellung in Antrag zu bringen. " Die Generalidee kann beide Abtheilungen zu Angriffs Bewegungen veranlassen . Sie werden sich in diesem Falle mit gleicher Absicht, der, den Feind anzugreifen, begegnen. Schneller Ueberblick der Situation , wie sie aus allen Umständen , die sie bedingen, Terrain, Stärke, Stellung Preußen. des Feindes 2c. hervortritt , wird hier zu dem richtigen Verfahren führen. Allerhöchste Verordnungen über die größeren Gemäß der gegebenen Dispositionen nähern sich die Truppenübungen. manöverirenden Abtheilungen. Alles, was nun geschieht, wird in dem Maße zweckmäßig und belehrend sein , als (Fortschung.) es das Bild eines wirklichen Kriegsactes darstellt , als Alles so geschieht, wie es bei einem solchen geschehen würde. Die Uebung des Gefechtes selbst , das rein Taktische, Hierher gehört vor allem gehörige Würdigung der ein ist hier nur ein untergeordneter Zweck. Selbst die Be zelnen Terraintheile, des Einflusses, den sie im Krieg auf nugung der Dertlichkeit an sich, die Anwendung der takti den Gang eines Gefechts bei gleicher Tüchtigkeit der schen Regeln gemäß derselben , ist hier nicht die Haupt Truppen haben würden, und ihre demnächstige Benugung. Es dürfen bei den Uebungen, wenn sie belehrend sein sache. Diese besteht in der ganzen sachgemäßen Verwen dung der vorhandenen Kräfte zu einem bestimmten Zweck ; sollen , zur Erreichung einer Absicht nicht Mittel ange= sie muß also Märsche, Bewegungen außerhalb des Gesichts wendet werden, die man im gleichen Fall im Kriege gar freises des Feindes, kurz alle die einleitenden Maßregeln nicht oder nur mit großem Nachtheil anwenden würde. einschließen, deren Werth oder Unwerth allerdings zulezt Man muß z . B. beim Manöver nicht mit einem Colonnen durch die Lage, in der sich beide Theile zum Gefecht be Angriff erzwingen wollen, was man im Kriege nur durch gegnen (durch dieses selbst nur im Kriege) , entschieden eine Ueberlegenheit im Feuer bewirken könnte . wird. Die Generalidee muß für diesen wesentlichen Theil Sollen die Führer der Unter-Abtheilungen und der der Manöver in zwei Abtheilungen das Feld offen lassen. besonderen Waffen Gelegenheit finden, ihren Blick, Ent Sie muß die gegenseitige Stellung beider beim Beginn schluß und den Grad der militärischen Ausbildung , den der Uebung , die Punkte , von denen beide Theile aus fie erlangt haben, an den Tag zu legen, so muß die Be gehen, auf eine dem Gesammtzweck entsprechende Weise wegung des Ganzen nicht so schnell, so ununterbrochen bezeichnen. Beide Theile müssen sich noch in der Noth fortgehend sein , daß keiner jener Führer auch nur einen wendigkeit befinden, über die Lage ihres Gegners fich die prüfenden Blick auf seine augenblickliche Lage werfen, und Aufklärung zu verschaffen, die ihnen noch fehlt und fehlen dem Erkannten gemäß eine Partie nehmen kann. Aus muß , und hierzu die geeigneten Mittel so anzuwenden, gänzlicher Nichtbeachtung der feindlichen Maßregeln, die wie es im Kriege geschehen würde. Die Entfernung zwis im Kriege das Vorschreiten verzögern , öfters auch wohl schen den einander gegenüber gestellten Abtheilungen muß hindern würden, entsteht gewöhnlich diese ebenso unnatür groß genug sein , um Raum zu den Bewegungen der liche , als dem Zweck der Uebung unangemessene Ueber Detachirungen zu lassen , die im Kriege als Mittel zur eilung . Defters stellt man sogar , wie es scheint, mora= Erkennung der feindlichen Stärke, Aufstellung 2c. gebraucht lische Wirkungen in Rechnung , von denen bei Friedens werden. Die Uebungen werden an Interesse gewinnen Uebungen keine Rede sein kann. Auch die sich so häufig und belehrender sein , wenn das aufzuklärende Terrain wiederholenden Umgehungs -Versuche tragen dazu bei, daß von abwechselnder Beschaffenheit ist , und hierdurch Ge bei dergleichen Uebungen Ruhe und Ordnung eher ver legenheit zur Anwendung aller Waffen giebt. Auch der loren gehen, als es im Kriege der Fall sein würde. Eine Dienst der stehenden Vorposten, Feldwachen, Soutiens 2c. Umgebung , d. h. eine Bedrohung der feindlichen Flanke erfordert in diesem Falle eine größere Aufmerksamkeit, ein oder Rückzugslinie an sich , kann nicht als ein absoluter schärferes Beobachten der Natur der Dertlichkeit, und wird Vortheil für den Umgehenden und ein dergleichen Nach eben hierdurch belehrender . theil für den Umgangenen betrachtet werden. Es kommt Aus der Generalidee kann für eine der beiden Ab Alles darauf an, wie sich beide Theile nach Beendigung theilungen die Nothwendigkeit hervorgehen , in defensiver der Umgehung im Gefecht begegnen. Der Umgangene,

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der seine Kräfte zusammen, oder Reserven disponibel hat, | struction ertheilen, sondern er leitet die ganze Ausführung kann öfters den Umgehenden , der sich getheilt , oder zu durch das Commandowort und durch die von den Adju weit ausgedehnt hat, in eine sehr bedenkliche Lage bringen. tanten mündlich zu überbringenden Befehle. Der Feind wird dabei markirt in seinen Waffen So wie im Kriege ein Gefecht aus mehreren in Zeit und Raum gesonderten Acten besteht , so wird dies auch gattungen , jedoch nicht mit verjüngten Truppenkörpern bei Uebungen der Fall sein, wenn das gewählte Terrain in Orde de Bataille. dem Zweck entsprechend und die Führung der Abtheilun B. Der Feld - Manöver. gen , abgesehen von der Zweckmäßigkeit der entworfenen Disposition an sich und der daraus hervorgehenden Be 1) Vorbereitung des Manövers. wegung des Ganzen, auch rücksichtlich der Einzelnheiten, angemessen ist, wenn die innere Ordnung in den Truppen, Der das Ganze leitende Befehlshaber entwirft : die auf den gewöhnlichen Uebungsplägen gefordert wird, die General-Idee. nie verloren oder wo sie durch Hindernisse des Terrains gestört werden mußte, schleunigst wieder hergestellt wird ; Sie bezeichnet die Kriegslage im Allgemeinen, in welcher wenn von der vorgeschriebenen Stellungsart der Truppen die gegen einander operirenden Parteien gedacht werden, in der Brigade, der Division 2c. nicht weiter abgegangen und ist daher für beide Theile gleichlautend. Ferner wird , als es das Terrain und andere einwirkende Um die Special-Ideen. stände augenblicklich und auch im Kriege fordern würden ; wenn alle Bewegungen (mit Ausnahme weniger selten Sie grenzen die besonderen Verhältnisse ab , welche vorkommender Fälle) in der gewohnten Geschwindigkeit für eine jede der beiden Parteien bestimmend wirken des Marsches ausgeführt werden, wenn die Handhabung müssen, und bezeichnen zugleich den zunächst zu erreichen der Waffen immer nach der Vorschrift erfolgt , die In den Zweck. fanterie die Chargirung, die Cavallerie ihre Angriffe, die Truppen-Suppofitionen. Artillerie die Bedienung der Geschüße immer so ausführt, wie es die Reglements verlangen. Bei Genügung dieser Truppen Suppofitionen im Bereich der Gefechtssphäre Forderung, bei gehöriger Beachtung der Wirkung der ver find dabei gänzlich zu vermeiden. Dasselbe gilt von dem schiedenen Waffen , deren Unterlassung so oft zu den un Auftreten der sogenannten Flaggen -Bataillone und Flag natürlichsten Stellungen führt und den so nöthigen Appell, gen-Escadrons. Ein Manöver gewinnt an Interesse und die Bedingung aller Ordnung verloren gehen läßt , wer Nugen , wenn während der Operationen das numerische den die Manöver in zwei Abtheilungen ihren großen Verhältniß zwischen den entgegenstehenden Abtheilungen Nugen immer gewähren. geändert wird ; soll dies aber durch fingirte oder Flaggen Es werden bei dem ruhigen, sachgemäßen Gange des Truppen geschehen, so dürfen diese doch nicht, so zu sagen, Ganzen auch die Führer der Unter-Abtheilungen und der aus dem Boden des Gefechtsfeldes wachsen, sondern ihr einzelnen Waffen Gelegenheit und Raum erhalten , hier Auftreten kann nur außerhalb desselben stattfinden , und und da selbstständig, von einem schnellen und sicheren Blick muß uach Ort und Stunde auch dem Gegner mindestens geleitet, zu handeln, Blößen, welche der Feind giebt, rasch so früh aufgedeckt werden , als dessen Patrouillen c. 2 . zu benußen, und so die Zwecke der Abtheilung, zu der sie dies bei Annäherung wirklicher Truppen thun würden. gehören , fördernd in den Gang des Ganzen eingreifen. Terrain-Suppoſitionen. Das Interesse an den Uebungen, das sich nothwendig in dem Grade vermindern muß, als die Gelegenheit zu Suppofitionen im Terrain finden nicht mehr statt, einer dergleichen anregenden Thätigkeit fehlt , wird sich sondern dasselbe soll stets so aufgefaßt werden , wie es dann erhöhen und auch in den unteren Graden lebendig wirklich ist. bleiben. Ausgabe der Special-Ideen.

B. Specielle Beſtimmungen für die Leitung der Manöver. A. Der Divisions- und Corpsmanöver mit markirtem Feinde.

Die Special-Ideen dürfen nur immer für einen Tag ausgegeben werden, da aus der Kriegslage am Schlusse dieses Tages die neue Situation durch die leitenden Be fehlshaber erst ganz bestimmt werden kann. Die Special-Ideen für alle nachfolgenden Manöver können sonach zwar im Allgemeinen vorbereitet sein, dürfen aber erst am Tage unmittelbar vor ihrer Ausführung definitiv formulirt und ausgetheilt werden.

Diese Manöver sollen für die höheren Führer eine Uebung sein, große Truppenmassen zu einem supponirten Kriegszweck , unter vollständiger Beachtung des Terrains, ordnungsgemäß zu bewegen. Sie dürfen Dispositionen der Führer. sonach nie zu einem Schulerercieren ausarten. Es sind daher für die Divisions- und Corpsmanöver Auf Grund der gegebenen General- und Special fünftig nur die Generalidee und das Rendezvous der Ideen entwerfen die Führer der entgegenstehenden Ab Truppen mitzutheilen. Dem Commandirenden bleibt es theilungen selbstständig ihre Dispositionen und reichen sie zwar überlassen , die Momente , in welche das Manöver dem leitenden Befehlshaber ein. Der Lettere hat nur zerfallen wird , sich selbst vorher klar zu machen, er darf | dann eine ändernde Einwirkung auf diese Dispositionen aber den Truppen darüber keine Disposition oder In | auszuüben, wenn fie gegen seine Special- Idee verstoßen.

285 Sie müssen jedesmal enthalten : das Rendezvous, den Ort , wohin der Commandirende Meldungen erwartet, die Richtung des etwaigen Rückzugs und eine Ordre de Bataille. 2) Einwirkung des Leitenden auf den Gang des Ma növer 8.

Der Ausführung dieser Dispositionen läßt der leitende Befehlshaber den freieſten Lauf. Er greift nur dann und zwar wiederum mittelst einer Special- Idee ein, wenn er die Kriegslage der beiden Führer ändern will, oder wenn diese durch den Gang des Gefechts resp. durch die Ent scheidung der Schiedsrichter (vide Passus 1 der conven tionellen Manöverbestimmungen) dergestalt geändert wors den ist, daß dem Manöver naturgemäß eine andere Wen dung gegeben werden muß. 3) Kritik an Ort und Stelle. Die Kritik über das Manöver gehört dem leitenden Befehlshaber. Er folgt daher demselben in seiner Ein leitung und in seinen Gefechts -Momenten möglichst genau, um sich über die Führer, wie über die Haltung, Disciplin und Instruction der Truppen ein Urtheil zu bilden. Da bei stehen zu seiner Disposition die Bemerkungen der Schiedsrichter , welche die lehteren auf Verlangen ihm mitzutheilen haben. Diese Kritik wird in der Regel am Ende jedes Manövertages gegeben. Bei unnatürlichen Gefechts -Verwickelungen von größerer Ausdehnung empfiehlt es sich indessen, den Fortgang des Manövers momentan zu unterbrechen , um durch Vergleichung der gegenseitigen Verhältnisse den Erfolg, welcher im Kriege ſtatthaben würde, in's Licht zu sehen, und die etwa verloren gegangene Ordnung wieder her zustellen. Auf das zu diesem Zweck gegebene und von allen Trompetern und Hornisten zu wiederholende Signal „ das Ganze Halt" wird das Feuer sofort eingestellt, sämmtliche Truppentheile machen auf der Stelle, wo sie sich befinden , Halt, die Infanterie segt die Gewehre zusam,

er zu der Ueberzeugung gelangt, den ihm vorgezeichneten Zweck nicht erreichen zu können , so meldet er dies dem leitenden Befehlshaber, unter gleichzeitiger Angabe, welche Vorpostenstellung, resp . welche Bivouacspläge ic. er zu be ziehen gedenkt. Sobald er die Genehmigung hierzu er halten hat, trifft er die Anordnungen zum kriegsmäßigen Abbruch des Gefechts und zur Beseßung des Abschnitts, welchen die Vorposten einnehmen sollen. Hinter den letzteren kann den Truppen, wenn nöthig, eine kurze Rast gewährt werden. Es steht jedoch dem leitenden Befehlshaber zu, nach eigenem Ermessen das Ende des Manövertages herbeizuführen und die Auf stellung der gegenseitigen Vorposten zu regeln. Der kriegsmäßige Uebergang aus dem Ge fecht in die Vorposten- und Lagerstellungen bildet einen sehr wesentlichen Theil der Uebun gen, der durch ein conventionelles Einstellen der Feindseligkeiten in der Regel nicht über gangen werden darf. *)

5) Schluß des Manövers. Der Schluß des Manövers am legten Manövertage wird durch das Signal „das Ganze― Sammeln" und „ Appell" fignalisirt.

6) Kritik am Ende des Manövertages. Zur Kritik am Ende des Manövertages versammelt das Signal das Ganze - Ruf" die Commandeure 2c. um den leitenden Befehlshaber. Damit jedoch die Be wegungen der Truppen zur Erreichung der Vorpostenlinie resp. der Lagerpläge dadurch keinen Aufschub erleiden, so bleiben nicht nur die bei den Vorposten eingetheilten Com mandeure von der Kritik zurück , sondern auch ein im Voraus zu defignirender höherer Offizier , der den Ab marsch der übrigen Truppen leitet, bei welchen die ältesten Hauptleute resp . Rittmeister die Führung der Bataillone, resp. Regimenter übernehmen. Die bezüglichen Mitthei

men , die Artillerie und Cavallerie figen ab , die aufgelungen der oberen Führer an ihre Untergebenen müſſen dann im Bivouac erfolgen. lösten Schüßen und Flankeurs treten jedoch nicht ein. Auf das Signal „Ruf" - (nicht eher) ―――― verfügen fich die Commandeure der selbstständigen Truppenkörper bis einschließlich der Bataillons- und Abtheilungs- Com *) Anmerkung. Soll ausnahmsweise das Gefecht nicht mandeure, sowie der Führer datachirter Escadrons und wie in der Wirklichkeit allmählig abgebrochen werden und das Be Batterieen mit ihren Adjutanten, zu dem Leitenden, also ziehen der Lagerstellungen nicht kriegsmäßig erfolgen , so wird der Schluß des Manövertages durch das Signal das Ganze Sto nach dem Orte, von wo das Signal ausgegangen ist. pfen" herbeigeführt . Erst auf das Signal „ das Ganze - Avanciren " wer den die Bewegungen fortgesezt. (Schluß folgt.) 4) Ende des Manövertages. Glaubt im Laufe eines Manövertages einer der Führer die ihm gestellte Tagesaufgabe erfüllt zu haben, oder ist

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Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verſegungen, Abſchiedsbewilligungen x . )

Desterreich. Ungard, beim Inf.-Regt. Erzherzog Ernst Nr. 48 in der Rangs-Evidenz stehender u. beim Landes-Gen.-Commando zu Agram zugetheilter Hauptm. 2. C1. , zum genannten Regt. definitiv verſegt. Desgl.: Gottl , Rittmstr. 2. Cl. des 9. Gendarm.-Regts ., als Hauptm. 2. Cl. zum Inf.-Regt. Fürst Liechtenstein Nr. 5, und Brechler Ritter v. Troskowig , beim 1. Genie-Regt. in der Rangs-Evidenz stehende Oberlieut. u. Lehrer beim Ca betten-Institut zu Marburg , von dieser Dienstl. enthoben u. zum Geniestabe versett. Berzeviczy de Kakas - Lomniß , Unterlieut. 2. Cl. des zeitl. Pensionsstandes, zum Hus.-Regt. Grf. Haller Nr. 12 wieder eingetheilt. Chmeliczek, Blag-Unterlieut. 1. Cl., von Budua nach Lissa versezt, und Auguftinovic , zu Glina domicil. Unterlieut. 2. Cl. des Pensionsstandes , unter gleichzeit. Einreihung in die Plaz Commando-Branche zum Plag-Unterlieut. zu Budua ernannt. Mracet, Oberlieut. des 14. Feld- Jäger- Bats., und Frhr. Spens v. Booden , Oberlieut. des 2. Feld-Jäger Bats., beide zu Hauptl. 2. Cl. im 2. Feld-Jäger-Bat. befördert. Salomon, Hauptm. 1. Cl. der Milit. - Canzlei-Branche, von der Armee-Intendanz zu Verona zum Landes- Gen. -Com mando zu Zara versetzt. Loy v. Sternschwerdt , Plag-Hauptm. 1. Cl. u. Plaz Command. zu Lesina, unter Rückvers. in die Milit.- Canzlei Branche dem Kriegsministerium zur Dienſtl. zugewieſen, u. Mendelein, Plaz-Hauptm. 1. El . zu Zara , zum Plaz Command. zu Lesina ernannt. Benesch, beim Milit. -Unter-Erziehungshause zu Belluno in der Dienstl. stehender Hanptm. 2. Cl. vom Inf. Regt. Erz herzog Stephan Nr. 58, in den Stand des genannten Milit. Erziehungshauses definitiv versezt. Leimgruber, Stabs-Feldwebel u . Gebäude-Aufseher 2. Cl. von der Genie- Direction in Wien, zum Unterlieut. 2. Cl. u. Gebäude-Inspect. -Offiz. für das Filiale Kezdy-Vásárhely, der Genie-Direction zu Kronstadt ernannt.

Dr. Tröscher , Unterarzt des Inf. - Regts . Grf. Gyulai Nr. 33, zum Oberarzt beim Uhlan.-Regt. Grf. Clam- Gallas Nr. 10 ernannt. Stadler , Unterarzt vom Inf.-Regt. Großfürst Constantin von Rußland Nr. 18 , zum Artill.-Regt. Erzherzog Marimilian d'Este Nr. 10, und Fontana, Unterarzt vom 1. Banal-Grenz- Inf. - Regt. Grf. Jellacic Nr. 10, zum Inf. Regt. Kronprinz Friedrich Wil helm von Preußen Nr. 20 versezt.

Schwarz, Registrator 2. Cl., zum Registrator 1. C .; Winkelmayer, Official 1. Cl., zum Registrator 2. Cl.; Seher, Eleve, zum Accesfiften 2. Cl., und Weithofer, Aspirant, zum Eleven in der Armee-Regiſtrat. = Branche ernannt . Fischer, Registrat.-Official 4. Cl., von Wien zum Landes Gen.-Commando zu Temeswar versezt. Meißl, Milit. -Bau-Verwalt.-Aspirant, zum unentgeltlichen Milit.-Bau-Verwaltungs- Eleven bei der Genie-Direction in Wien ernannt.

Welzl , Milit.-Bau-Verwalt. -Official 3. Cl. von der Genie Direction zu Pola , als Amtirender zu jener in Kufstein, u. von dieser Zanetti , Milit.-Bau-Verwalt.-Official 2. Cl. , zur Genie Direction in Wien versezt. Daniel, Verwalter 2. Cl . zu Pesth, zum Verwalter 1. Cl .; Seyß, Official 2. Cl. zu Graz, zum Official 1. Cl.; Kreiter, Official 3. Cl. zu Josephstadt, zum Official 2. Cl.; Höfler, Official 4. Cl. zu Mantua, zum Official 3. Cl., u. Franz, Official 5. El. zu Gradisca, zum Official 4. Cl. in der Milit.-Medicamenten -Branche ernannt. Grünberg , Official 5. El. von der Milit.-Medicamenten Regie- Direction in Wien , zur unbespannten Feld-Apotheke Nr. 13 zu Görz versezt. Balasko, Unterlehrer an der Unter-Realschule zu Gospic, u . Briza, Lehramts-Candidat an jener zu Petrinia , zu Real Lehrern in der Militär- Grenze ernannt. Desgl. : Glas, Wachtmstr. des Milit. -Gestüts zu Mezöhegyes, zum Wirthschafts-Eleven beim Milit. - Gestüte zu Radaug ; in der Militär-Grenz-Forst-Branche : Perencevic , Förster 2. Cl. des Serbisch-Banater Grenz Regts. Nr. 14, zum Förster 1. CL.; Morawet , Förster 3. Cl. des Warasdiner- St. Georger Grenz-Regts. Nr. 6, zum Förster 2. Cl.; ferner Kargl, Forst-Candidat des Forstamts zu Ebensee, zum Förster 3. Cl. beim Romanen-Banater Grenz-Regt. Nr. 13 .

In der Militär- Grenz-Forst-Branche werden gegenseitig versezt : Minagky, Förster 1. Cl . des 2. Banal-Grenz-Regts . Nr. 11, und Schwarz, Förster 2. El. des Kaiser Franz Joseph Liccaner Grenz -Regts. Nr. 1 ; Ganovsky, Förster 2. Cl. , und Gasser, Förster 3. Cl. des 2. Banal- Grenz-Regts. Nr. 11 ; Wiethe, Förster 1. 1., und Cordassic , Förster 2. Cl. des Otocaner Grenz - Regts . Nr. 2; endlich Burok, Förster 2. Cl. des 2. Banal -Grenz-Regts. Nr. 11 , u. Nikmann, Förster 2. Cl. des Oguliner Grenz-Regts. Nr. 3.

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Trefflinsky , zu Alt-Ofen domicil. zeitl. pens. Rechnungs- | Tauber, zeitl. pens. Unterarzt, als realinvalid in den defini tiven Pensionsstand (Domicil : Preßburg), und Acceffist 1. Cl., zur Monture -Haupt-Commiffion in Stockerau Pollak, zeitl. pens. Ober-Wundarzt, als realinvalid in den wieder eingetheilt. definttiv. Pensionsstand (Domicil : Wien). Wolf, Rechnungs -Accesfift 1. Cl. von der Monturs -Commiff. zu Brünn, zu jener in Carlsburg ; Schüß , Rechnungs -Accesfist 1. Cl. von der Monturs-Com Columbus , Milit.-Rechnungs-Accesfist 1. El. vom Inf. mission zu Venedig, zu jener in Brünn, und Regt. Frhr. v . Kellner Nr. 41 , als zeitl. invalid (Domicil: Frhr. v. Reichlin - Meldegg , Rechnungs -Acceffist 2. Cl. Czernowig). von der Monturs-Commiſſion zu Carlsburg , zu jener in Venedig versezt. Dollny , Bau-Verwalt. -Official 1. Cl. beim Landes- Gen. Preußen.

Commando zu Agram, und Kaltneder, Bau-Verwalt.-Official 4. Cl. beim Landes-Gen. Commando zu Hermannstadt, gegenseitig versezt.

Bei der Armee : v. Stern - Gwiazdowski, Oberstlieut. vom 1. westpreuß. Gren.-Regt. Nr. 6 , zur Wahrn. der Geschäfte des Command. des 1. Bats. 3. pomm. Landw.-Regts. Nr. 14 command.

In ven Pensionsstand übernommen : Viz , Port. Fähnr. vom 1. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 26, u . v. Ramdohr , Port. - Fähnr. vom 2. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 27, zu Sec.-Lieuts . befördert. Desgl.: v. Zedtwig , Unteroffiz. vom 2. magdeb. Inf. Regt. Nr. 27 ; Seiler, Unteroffiz. vom 4. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 67 ; Vorberg u. Sachse , Gefreite von dems. Regt., zu Port. Fähnrs., und v. Walther, Rittmſtr. u. Escadr.-Chef_vom_rhein. Drag. " Regt. Nr 5, zum Major u. etatsmäß. Stabsoffiz. v. Klode, Rittmstr. von dems. Regt. , zum Escadr.-Chef, u. Dittmar, Sec.-Lieut. von der niederschleſ. Art. -Brig. Nr. 5, unter Stellung à la suite dieser Brig. , zum Directions= Burde, Unterlieut. 2. Cl. des Artill. -Regts . Erzherzog Maxi Assistent bei der Pulverfabrik zu Spandau ernannt. milian d'Este Nr. 10, als zeitl. invalid (Domicil : Reichen berg in Böhmen) ; v. Goerschen, Sec. - Lieut. vom rhein. Drag.-Regt. Nr. 5, zum Prem.-Lieut. befördert. Desgl.: v. Chylinski , Oberlieut. des Kürass.- Regts . Kaiser Franz Joseph Nr. 1, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Rogalla v. Bieberstein , Port.- Fähnr. vom thür. Huſ. Friedens-Anstellung (Domicil : Wien) ; Regt. Nr. 12, zum Sec.-Lieut.; Wigigmann, Hauptm. 1. Cl. des Inf. - Regts. Großherzog Edler , Füsilier vom 4. niederschles. Inf.-Regt. Nr. 51 ; Ferdinand IV. von Toscana Nr. 66 , als halbinvalid v. Rymultowski u . Eggel, Unteroffiz. vom 3. oberschles. (Domicil: Unghvár in Ungarn) ; Inf.-Regt. Nr. 62 ; Hann v. Hannenheim, Rittmstr. 2. Cl. des Hus.-Regts . Mouillard, Musketier vom 4. oberschl . Inf.-Regt. Nr. 63, Prinz Carl von Bayern Nr. 3, als zeitl. invalid ( Domicil : zu Port.-Fähnrs.; Hermannstadt) ; Frhr. v. Bissing , Port. -Fähnr. vom 2. schleſ. Huf.-Regt. Nr. 6, zum Sec. -Lieut.; Schreiber, Hauptm. 1. Cl. des Inf. -Regts. Erzherzog Rainer Nr. 59, als zeitl. invalid (Domicil : Salzburg) ; Giese u. Faust, Port.-Fähnrs. vom 2. westphäl. Inf.-Regt. Rimmer, Hauptm. 1. Cl. des Küsten- Artill.-Regts. Frhr. Nr. 15, zu Sec.-Lieuts . ; v. Stein, als realinvalid (Domicil : Graz ) ; Effnert, Unteroffiz. von dems. Regt., zum Port.-Fähnr.; Tosi, Plaz-Unterlieut. 1. Cl. zu Budua , in den zeitlichen | Huffelmann, Hesse, Fahrenkamp, Jacobiu. v. Bre Pensionsstand, und dow, Port.-Fähnrs. vom 4. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 17, zu Sec.-Lieuts. Pacher, Hauptm. 1. Cl . der Milit. -Canzlei-Branche zu Zara, in den definitiv. Pensionsstand zurück. Künne, Prem.-Lieut. u. Führer der Milit - Straf-Abtheil. zu Saarlouis, der Charakter als Hauptm. verliehen. Avenarius, Port. -Fähnr. vom niederrh. Füs.-Regt. Nr. 39 ; Richter, Unterarzt des Garnis. - Spitals Nr. 1 zu Wien, als Frhr. v. Wingingerode, Port.-Fähnr. vom 5. rhein. Inf. realinvalid (Demicil : Olmüß); Regt. Nr. 65 ; Lorenz, Ober-Wundarzt des Aufnahms - Spitals Nr. 4, als Boech , v. Wussow u. Bahn, Port.-Fähnrs . vom 2. realinvalid (Domicil : Gurahumora in der Bukowina) ; rhein. Inf. -Regt. Nr. 28 ; Stolzenberger, zeitl. pens. Unterarzt , als realinvalid in Freytag, Schulz u. Januskowski, Port.-Fähnrs. vom den definitiv. Pensionsstand (Domicil : Lemberg) ; ostpreuß. Füs.-Regt. Nr. 33 , zu Sec.-Lieuts. befördert. Albrecht, Ober-Wundarzt des Hus.-Regts . Prinz Carl von Desgl.: Bayern Nr. 3 , als realinvalid ( Domicil : Fürstenfeld in v. Megen, Prem.-Lieut. vom 3. rhein. Inf. Regt. Nr. 29, Steiermark) ; zum Hauptm. u. Comp.- Chef;

Grf. Festiv . Braunfeld, Unterlieut. 2. Cl. des Inf.-Regts. Grf. Jellacic Nr. 69, als zeitl. invalid (Domicil : Grag) ; Krokovic, Hauptm. 1. Cl. des 30. Feld-Jäger-Bats ., als realinvalid (Domicil : Ungarisch-Hradisch in Mähren) ; Berryczek, Unterlieut. 2. Cl. des Inf.-Regts. Erzherzog Joseph Nr. 37, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens-Anstellung (Domicil : Lemberg) ; Schober , Oberlieut. des Inf.-Regts. Grf. Khevenhüller Nr. 35 , als halbinvalid (Domicil: Frauenberg bei Bud weis);

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Rogalla v. Bieberstein , Sec.-Lieut. von dems. Regt., Laws , Hoepfner, Hoffmann, Frost, Stolterfoth u. zum Brem.-Lieut., und Heinrich, Unteroffiz. von dems. Bat., und v. Tronchin, Unteroffiz. vom 8. rhein. Inf.-Regt. Nr. 70, Krüger, Vice-Feldw. vom 2. Bat. 2. ostpreuß. Regts . Nr. 3, zum Port.-Fähnr. zu Sec.-Lieuts . 1. Aufg.; v. Schadow - Godenhausen , Rittmstr. vom König-Hus. Seel , Sec.-Lieut. von der Cavall . 2. Aufg. des 3. Bats. Regt. (1. rhein. ) Nr. 7, zum Escadr.-Chef ernannt. 2. ostpreuß. Regts. Nr. 3, zum Prem.-Lieut.; v. Treskow, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Brem. Kätelhott , Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 4. Lieut., und ostpreuß. Regts . Nr. 5 , unter Zurüdverf. in's 1. Aufg. v. Lud, Port.-Fähnr. vom 2. rhein. Hus.-Regt. Nr. 9, zum zum Hauptm. u. Comp. -Führer ; Sec.-Lieut. befördert. kudein, Sec.-Lieut. vom Bat. Bartenstein Nr. 33 , zum v. Bersen, Sec.-Lieut. vom 7. rhein. Inf.-Regt. Nr. 69, Prem.-Lieut.; als außeretatsm. Sec. -Lieut. in die rhein. Art.-Brig. Nr. 8 Kunkel, Vice-Feldw. von dems. Bat.; versezt. Rosenbaum u. Jedosch, Unteroffiz. von dems. Bat., und v. Krosigk, Port.-Fähnr. vom brandenb. Jäger-Bat. Nr. 3, v. Gräve , Unteroffiz. vom Bat. Ortelsburg Nr. 34 , zu Sec.-Lieuts. 1. Aufg. zum Sec.-Lieut., und Nr. 8, Clauß , Sec. Lieut. vom 1. Aufg des 2. Bats. 1. oftpr. Frhr. v. Gillern, Sec.-Lieut. vom rhein. Jäger-Bat. zum Prem.-Lieut. befördert. Regts . Nr. 1, und Giesche, Port.-Fähnr. vom 1. oftpreuß. Gren.-Regt. Nr. 1, Frost , Sec.-Lieut. von der Artill. 2. Aufg . des 1. Bats. 1. pof. Regts. Nr. 18 , in das 1. Bat. 1. oftpr. Regts. zur Reserve entlaſſen. v. Bose, Sec.-Lieut. vom 2. pomm. Gren.-Regt. (Colberg) Nr. 1 einrangirt. Desgl.: Nr. 9, ausgeschieden u. zu den beurl. Offiz. 1. Aufg. des v. Stard, Hauptm. vom 2. Aufg. des Bats. Bartenſtein 1. Bats. 2. thür. Landw.-Regts. Nr. 32, und Nr. 33, in das 2. Bat. 1. ostpreuß. Regts. Nr. 1 ; Grf. v. Brüges, Sec.-Lieut. vom 2. pomm. Uhlan.-Regt. Buchinsky , Sec.-Lieut. von der Artill. 1. Aufg. des 2. Bats. 4. brandenb. Regts. Nr. 24, in das 2. Bat. 3. oft Nr. 9 , ausgeschieden u. zu den beurl. Offiz. der Cavall. preuß. Regts. Nr. 4, und 1. Aufg. des 1. Bats. 2. niederschl. Landw .-Regts. Nr. 7 übergetreten . d. Stückradt , Hauptm. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 4. v. Platen , Major vom 5. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 48, pomm. Regts. Nr. 21 , in das 3. Bat. 3. ostpreuß. Regts. Nr. 4. mit Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie u. Bens. der Abschied bewilligt. Desgl.: Gollin , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. pomm. Regts. Nr. 2 ; v. Blücher, Hauptm. u. Comp.-Chef vom 8. brandenb. Inf. Regt. Nr. 64 , als Major mit Aussicht auf Civilvers. u. Grundmann u. Schiffmann, Sec.-Lieuts . vom 2. Aufg. Pension ; dess. Bats., zu Prem.-Lieuts. befördert. Desgl.: v. Heudud, Rittmftr. u. Escadr.-Chef im 1. brandenburg. Gentner, Prem.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 1. pomm. Uhlan.-Regt. (Kaiſer von Rußland) Nr. 3 , als Major Regts. Nr. 2, zum Hauptm. u . Comp .-Führer ; mit Bens.; v. Wedell, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des 3. Bats. 1. pomm. v. Brabender, Sec.-Lieut. vom 8. brandenb. Inf. - Regt. Regts. Nr. 2 ; Nr. 64, als Prem. -Lieut.; v. Heyden, Sec. -Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats . 1. pomm. Lischer, Oberst u. Commmand . des 1. westpr. Gren.-Regts. Regts. Nr. 2 ; Nr. 6, mit Pens.; Sonnenberg, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg, des 3. Bats. 2. v. Mosch, Major vom Königs- Gren.-Regt. (2. westpreuß.) pomm. Regts. 9 ; Nr. 7, mit Aussicht auf Civilvers. u. Pens.; Lehmann u. Wilde , Sec.-Lieuts. vom 1. Aufg . des 1 . v. Aigner, ausgeschied. Sec.-Lieut. , zulegt im 4. niederſchl. Bats. 4. pomm. Regts. Nr. 21 , zu Prem.-Lieuts. Bollmann , Sec.-Lieut. von den Pion. 2. Aufg. des 1. Inf.-Regt. Nr. 51 ; v. Hofmann- Chappuis, Major vom hohenzoll. Füs.-Regt. Bats. 2. magdeb. Regts. Nr. 27, in das 1. Bat. 1. pomm. Regts. Nr. 2 einrangirt. Desgl.: Nr. 40 , als Oberstlieut. mit Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie u. Pens., und Frehsee, Sec.-Lieut. von der Artill . 1. Aufg. des 2. Bats. Baron v. Donop , Hauptm. u. Comp . - Chef vom 8. rhein. 2. pomm. Regts. Nr. 9, in das 1. Bat. 2. pomm. Regts. Nr. 9 ; Inf.-Regt. Nr. 70, als Major mit Aussicht auf Civilvers. u. Bens. Born , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 1. pomm. Regts. Nr. 2, in das 2. Bat. 2. pomm. Regts. Nr. 9, u. Grf. v. Zedlig - Trüzschler, Prem.-Lieut. vom westphäl. Kürass. -Regt. Nr. 4 , ausgeschied. u. zu den beurl. Offiz. Wahnschaffe, Prem. -Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des der Cavall. 1. Aufg. des 1. Bats. 1. westphäl. Landw. 1. Bats. 1. brandenb. Regts. Nr. 8, in das 2. Bat. 3. pomm. Regts. Nr. 14. Regts. Nr. 13 übergetreten. Schrader, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. bran Bei der Landwehr : denb. Regts. Nr. 8, zum Prem.-Lieut. befördert. v. Puttkamer, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats . Wellmann , Prem.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 2. brandenb. Regts . Nr. 12, zum interim. Comp.-Führer ernannt. 1. Garde-Landw.- Regts., zum Hauptm. befördert. Desgl.: Stephan, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 1. ostpreuß. Regts. Lorenz , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 2. brans Nr. 1 ; denb. Regts. Nr. 12, zum Prem.-Lieut. befördert. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. -

Druck von C. W. Leske.

1861.

Nr. 39. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Dienst-Vorschriften für die f. f. österreichische Infanterie. (Fortsegung.) Literarische Anzeigen.

Kameraden , Vorgesezten , gebenen bestiehlt. Dienst- Vorschriften für

die k.

oder Lesterer seine Unter

k. österreichiſche

3) Auch dann ist auf eine sehr scharfe Strafe zu erkennen, wenn der Diebstahl während eines gemeinen oder dem Be stohlenen insbesondere zugestoßenen Bedrängnisses ; wenn er (Fortsehung.) an einem geweihten Orte, oder von mehreren Diebsgenossen, wenn er mit Einbruch , Einsteigen , oder an versperrten oder versiegelten Sachen verübt ; wenn er am ärariſchen Gute, am Vieh auf der Weide, an Bienenstöcken in der Militär- Grenze, an Früchten oder Ackergeräthen auf dem Felde, am Quartiers XXV. Von der Brandlegung. träger oder deſſen Familie , am Dienstgeber oder anderen Wer vorsäglich in Freundesland , oder ohne Befehl und | Hausgenossen , oder von Leuten begangen wurde , vor denen ohne hiezu durch die Nothwendigkeit der Vertheidigung im man sich ihres freien Eintrittes wegen nicht leicht hüten kann, Kriege berechtigt zu sein , in einem feindlichen Lande Feuer oder endlich, wenn der Thäter schon zweimal Diebstahls wegen anlegt, ist nach Beschaffenheit der Umstände , besonders wenn bestraft wurde , und in allen in diesem Absage bezeichneten das Feuer ausgebrochen, und dadurch ein Mensch, da es von Fällen der Werth des Gestohlenen 5 Gulden übersteigt. 4) In Kriegszeiten ist der Diebstahl mit dem Tode durch dem Brandleger vorhergesehen werden konnte , getödtet wird, den Strang zu bestrafen, wenn er sich über 100 Gulden be Nur wenn das Verbrechen unter keinen gefährlichen Um läuft , und überdieß dadurch erschwert ist , daß entweder aus ständen begangen wurde, und keinen erheblichen Schaden nach dem Verbrechen in Bezug auf militärische Operationen ein fich zog, ist auf eine andere , jedoch immer auf eine schwere großer Nachtheil entstand, oder daß drei von den in den Ab Strafe zu erkennen. sägen 2 und 3 angeführten Fällen zugleich eintreffen. Infanterie.

XXVI. Vom Diebstahle. 1) Alle Diebstähle find scharf, und wenn sie 25 Gulden übersteigen, als Verbrechen zu bestrafen. 2) Ohne Rücksicht auf den Betrag hat eine sehr scharfe Strafe einzutreten, wenn

XXVII. Von der Veruntreuung.

1) Wer ein ihm vermöge seiner dienstlichen Stellung, oder zur Zeit eines allgemeinen, oder dem Beschädigten zugestoßenen Bedrängnisses anvertrautes Gut vorenthält, oder fich zueignet, unterliegt, wenn der Gegenstand der Veruntreuung 5 Gulden a) der Dieb mit einer Waffe , zu deren Tragung er be übersteigt , der schärfsten Strafe , die um so strenger auszu rufsmäßig nicht verpflichtet ist, oder mit anderen der messen ist , als die That noch durch Fälschung oder Unter persönlichen Sicherheit gefährlichen Werkzeugen versehen schlagung von Rechnungen oder Urkunden erschwert wäre. 2) Würde durch eine aus Anlaß einer dienstlichen Stellung gewesen ; b) wenn er gegen eine Person Gewalt oder gefährliche begangene Veruntreuung , wenn der Gegenstand derselben Drohung angewendet hat , um sich im Besige des ge= 100 Gulden übersteigt, in Kriegszeiten bezüglich der militäris stohlenen Gutes zu erhalten , wenn der Diebstahl von schen Operationen gegen den Feind ein großer Nachtheil her Mehreren durch Einsteigen oder Einbrechen verübt wurde ; beigeführt, so ist auf lebenslangen schweren Kerker zu erkennen. wenn er an einer unmittelbar zum Gottesdienste ge= 3) Veruntreuungen , welche nicht unter den in den Ab widmeten Sache, oder an Nahrungs- oder Verthei fägen 1 und 2 erwähnten Umständen begangen werden , sich digungserfordernissen eines gegen den Feind vertheidigten jedoch auf mehr als 50 Gulden belaufen, sind nach Wichtigkeit Plazes , oder an Eisenbahnen , Staats-Telegraphen, der Umstände sehr scharf zu bestrafen. Dampfschiffen, Dampfmaschinen, Brücken u. dgl. , oder 4) Gegen geringere, als die vorerwähnten Veruntreuungs an dem Gute, zu deſſen Bewachung der Thäter befälle hat eine den Umständen angemessene Bestrafung eins stimmt war , verübt wird , wenn der Soldat seinen zutreten.

XXVIII. Vom Raube.

178

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eine Gemeinde, oder andere Person an seinem Eigenthume, oder an anderen Rechten Schaden leiden soll , begeht einen 1) Wer einer Person Gewalt anthut, um sich ihrer oder Betrug und ist scharf zu bestrafen. sonst einer fremden beweglichen Sache zu bemächtigen, macht Einer solchen Gesezes-Uebertretung macht sich insbesondere fich des Raubes schuldig, die Gewalt mag mit thätlicher Be Derjenige schuldig , welcher gefundene oder ihm irrthümlich leidigung, oder nur mit Drohung geschehen. zugekommene Sachen gefliffentlich verhehlt und sich zueignet, 2) Schon eine solche Drohung , wenn sie auch nur von oder welcher erobertes feindliches Gut , dessen Zueignung als einem einzelnen Menschen geschehen, und ohne Erfolg geblieben Beute nach den Gefeßen oder besonderen Befehlen nicht ge ist, unterliegt der schwersten Strafe, was um so mehr dann der stattet ist, verheimlicht oder für sich behält. Fall ist, wenn auf die Drohung das fremde Gut wirklich ge 2) Bei besonderer Kühnheit oder Arglist der That, sowie raubt wurde, wenn ste , wäre auch die Beraubung nicht ge auch wenn meineidig die Musterung oder Revision hinter lungen , mit gewaltthätiger Handanlegung an eine Person gangen , oder ein falscher Eid gerichtlich angeboten oder ab verbunden ; wenn sie zur Nachtzeit nach vorhergegangenem gelegt wurde , oder wenn der zugefügte oder beabsichtigte Einsteigen oder Einbruche, oder mit mörderischen Waffen, oder Schaden 300 Gulden überſtzigt, ist die Strafe auf das Schärfste anderen solchen Werkzeugen , oder in Gesellschaft eines oder auszumessen , und kann selbe , wenn durch den falschen Eid mehrerer Raubgenossen geschehen ist. ein sehr wichtiger Schade verursacht wurde, bis zum lebens 3) Hat ein Soldat zu einem mit gewaltthätiger Hand langen schweren Kerker gesteigert werden. anlegung vollbrachten Raube die militärischen Waffen miß braucht, oder hat er sich solcher Waffen bei einem Raube be XXXI. Vom Zweikampfe und Rencontre. dient , wobei Jemand eine schwere körperliche Beschädigung erlitten, oder durch anhaltende Mißhandlung oder gefährliche 1) Ausforderungen, Zweikämpfe und Schlägereien (Ren Drohung in einen qualvollen Zustand versezt wurde , der contres) unterliegen einer strengen Strafe. Raub mag vollbracht worden sein oder nicht, so ist der Ver Wenn aber aus dem Zweikampfe der Tod eines der Strei brecher in Kriegs- oder Friedenszeiten mit dem Tode durch tenden erfolgt , oder die Verabredung schon ursprünglich auf den Strang zu bestrafen. solche Tödtung gerichtet war, so ist im ersten Falle der Todt 4) Gleiche Todesstrafe hat den Schuldigen auch dann zu schläger, im legteren derjenige, welcher diese Art des Kampfes treffen , wenn der Raub in Kriegszeiten oder in der Militär gefordert hat, auf das Schärffte zu bestrafen. Grenze, wenngleich ohne militärische Waffen, verübt, und für 2) Einer gleichen Bestrafung sind nach Maß des geübten einen Menschen mit den im vorigen Absage erwähnten Folgen Einflusses und der aus dem Zweikampfe entstandenen Folgen verbunden war. auch Jene zu unterziehen , die durch was immer für Auf den Zweikampf absichtlich veranlaßt, oder als Secun reizungen XXIX. Von der Plünderung. danten dabei mitgewirkt haben. 1) Wer im In- oder Auslande während eines Marsches, 3) Auch die Commandanten machen sich straffällig, die Feld- oder Uebungslagers , oder ohne hiezu erhaltene Er einen bevorstehenden Zweikampf oder eine Schlägerei, obwohl sie dieß zu hindern in der Lage waren, zu verhindern absicht mächtigung in Kriegszeiten mit Benugung des durch Ansamm lung einer größeren bewaffneten Macht bei den Landesbe lich unterlassen. wohnern hervorgebrachten Einbrudes fremdes bewegliches Gut 4) Dagegen entfällt jede Strafe für die Streitenden, wenn für sich oder Andere wegnimmt, es mag dieses in Gebäuden, sie von dem Kampfe noch vor dessen Beginne freiwillig ab Kellern, Scheuern oder auf der Straße geschehen , macht sich gestanden sind ; und für die Mitschuldigen und Secundanten, der Plünderung schuldig, und soll nach Maß des verursachten wenn sie sich für die Beilegung des Streites , und zwar die Schadens , besonders wenn die That während eines gemein Ersteren mit Erfolg eifrigst verwendet haben. samen Bedrängnisses, oder an zum Gottesdienste gewidmeten, an ärarischen oder dem besonderen Schuße des Thäters an XXXII. Von der Verleumdung und sonstigen Ehren vertrauten Sachen verübt wurde, oder mit Einbruch oder Ein beleidigung. werden. bestraft schärfstens war, steigen verbunden 2) Ift bei der Plünderung einer Person Gewalt ange 1) Verleumdungen , wodurch Jemand vor der Behörde than worden, so hat der Schuldige die wider den Raub ver fälschlich eines Verbrechens beschuldigt wird , sowie Ehren hängte Strafe verwirkt. beleidigungen, wodurch Jemand durch Mittheilung erdichteter 3 ) Bei einreißender Plünderung ist gegen die Schuldigen Thatsachen einer unehrenhaften oder unfittlichen Handlung, standrechtlich zu verfahren, und wenn in feindlichen Gelegen die ihn in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen heiten dem Verbrechen nur durch ein augenblicklich abschrecken geeignet ist, beschuldigt wird, unterliegen schwerer Strafe, welche des Beispiel Einhalt gethan werden kann , der Thäter von nach Maß der von dem Thäter angewendeten Arglist , der dem Offizier auf der Stelle niederzumachen. dem Verleumbeten zugezogenen Gefahr und dem persönlichen 4) Nach diesem Kriegsartikel machen sich auch jene Militärs Verhältnisse des Schuldigen gegen den Beleidigten oder Ber Borgesezte sträflich, die zur Plünderung Erlaubniß oder Befehl leumbeten zu verschärfen ist. geben, ohne daß dieß durch militärische Rücksichten geboten ist. 2) Insbesondere werden Ehrenbeleidigungen zwischen Offi zieren zu Verbrechen , und sind als solche scharf zu bestrafen, XXX. Com Betruge. wenn sie in einer nach dem Stande derselben für schimpflich 1) Wer durch listige Vorstellungen oder Handlungen einen geltenden förperlichen Mißhandlung , oder in Schmähungen Anderen in Irrthum führt, wodurch Jemand, sei es der Staat, bestehen , wodurch Einer den Anderen in Gegenwart einer

179 oder mehrerer Perſonen verächtlicher Eigenschaften oder Ge finnungen zeiht.

XXXIII. Von der Contumaz - Uebertretung.

Vergehungen gegen solche Anstalten und Vorschriften, welche zur Hintanhaltung einer drohenden Gefahr der Pest oder an derer ansteckender Krankheiten getroffen sind, werden nach den dießfalls bestehenden besonderen Gesezen bestraft ; derjenige aber, welcher nach bereits gezogenem Best-Cordon auf Anrufen nicht zurückgeht, ist von der Wache, wenn kein anderes Mittel erübrigt, niederzuschießen , und derjenige, welcher, nach schon gezogenem engsten Best- Cordon , mit Gewaltthätigkeit gegen die Wache durch den Cordon bricht , oder sich heimlich ein schleicht , standrechtlich zu behandeln, und mit dem Tode durch Erschießen zu bestrafen . XXXIV. (Handelt von unnatürlichen Vergehen.) XXXV. Vom , Berbrechern geleisteten Borsch ube. Die Vorschubleistung zu einem Verbrechen durch boshafter Weise unterlassene Hinderung, durch Verheimlichung der An zeigen zur Entdeckung des Verbrechens , oder des Thäters, oder durch Verhinderung seiner Ergreifung oder Erleichterung seiner Flucht, wird außer den Fällen, wo solche Begünstigung der Verbrechen als Mitschuld oder Theilnehmung daran zu behandeln ist, scharf ; wenn aber der Vorschub zur Entweichung einem wegen Hochverrath , Ausspähung , Begünstigung des Feindes, unbefugter Werbung oder Verfälschung öffentlicher Credit- Papiere Verhafteten geleistet worden ist, auf das Schärffte bestraft. (Diese Kriegsartitel haben für die Militär-Gerichte zur ausschließlichen Richtschnur zu dienen.)

1. Standespflichten. Erfter Abschnitt. Allgemeine Vorschriften.

§. 1. Bestimmung für den Soldaten überhaupt. Die Kriegsartikel sind das Gesez des Soldaten , durch einen feierlichen Eid hat er ihre Befolgung zugesagt. Die öffentliche Sicherheit von Außen und von Innen ſind Zweck und Beruf seines ehrenvollen Standes. Liebe zu Gott und seinem Monarchen, ein gesitteter Lebens wandel, Gehorsam, Treue, Standhaftigkeit in Ausübung seiner Pflichten, Herzhaftigkeit und Tapferkeit vor dem Feinde sind seine Tugenden. Mit einem Worte , ein Kriegsmann muß ein Ehren månn sein. Ehrbegierde , als Triebfeder all' seiner Handlungen , soll ihn leiten auf dem Wege zum Ruhme; sie erwirbt ihm Achtung und Belohnung.

Alles, was zum Vortheile seines Monarchen gereicht, muß derselbe zu befördern, alles Nachtheilige abzuwenden trachten, und Jeden der dagegen handelt oder bei welchem eine dem Dienste gefährliche Unternehmung mit Grund vermuthet wird, seiner Schwur- und Pflichttreue gemäß alsogleich anzeigen. Seine Fähigkeiten und Fertigkeiten, seine Kunst oder Pro fession ist er verpflichtet zum Besten des Dienstes anzuwenden. Wenn sich Fälle ereigneten, daß einem zeitlichen Mangel an Brod , Löhnung oder Montur nicht ausgewichen werden könnte , foll der Soldat sich keinesfalls dem Mißmuthe hin geben oder gar denselben äußern, sondern sich mit der Ueber zeugung beruhigen , daß man diesem Mangel baldmöglichst abbelfen und das Entbehrte nachtragen werde ; ein Kriegs mann aber verbunden sei , mit dem Guten auch das Ueble für den Staat zu tragen.

Gottes furcht. Die Gottesfurcht ist die wirksamste Triebfeder eines mora lischen Lebenswandels , und dieser gehört unter die vorzüg= lichsten Eigenschaften eines Soldaten. Grundsäge , die den Menschen zur Erfüllung seiner Pflichten anfeuern, ihn in den Beschwerlichkeiten des Lebens unterstügen , seinen Muth be leben, in Gefahren beruhigen und im Unglücke trösten, müſſen geehrt werden. Es sind wohlthätige Bande , die in der menschlichen Ge sellschaft nie gelöst werden dürfen. Wigeleien , Kritiken und unzeitige Gespräche über Religionsgegenstände müſſen vermie den, und Alles , was eine Gehässigkeit zwischen den verschie denen Glaubensgenossen erregen könnte, muß beseitigt werden. Moralitat.

Die Moralität ist vom Ehrenstande des Soldaten unzer trennlich ; sie an sich zu bewahren, ist Pflicht jedes Einzelnen. Vor Trunkenheit, Schuldenmachen , Spielen um Geld, Umgang mit liederlichen Dirnen und verdorbenen Gesellen soll sich der Soldat sorgfältig hüten. Diese Laster entfernen ihn von seinen Berufspflichten, hindern ihn mit seinem Ein kommen auszulangen, rauben ihm Ehre und Gesundheit, ver leiten ihn zu Verbrechen und stürzen ihn in's Unglück. Der Soldat darf an dem allgemeinen Gute weder Scha den thun, noch Schaden thun lassen ; er soll vielmehr Alles vermeiden , woraus , selbst gegen seinen Willen , irgend ein Nachtheil oder Unglück entstehen könnte. Jeder Soldat ist seinem Monarchen , dem er dient, und dem Staate, den er schüßt , die Erhaltung seiner Gesundheit schuldig. Reinlichkeit und Enthaltsamkeit sind hiezu die sicher sten Mittel . Betragen. Wohlanständigkeit soll den Soldaten in allen Verhältniſſen auszeichnen. Seine Haltung muß frei und ungezwungen, fein Betragen vernünftig und bescheiden , seine Sprache freimüthig sein wie feine Denkungsart. Mit jedem Kameraden von was immer für einer Truppen gattung oder verbündeten Macht muß er im besten Einver nehmen, mit den Landesbewohnern friedlich und gefällig, mit Fremden in höflicher Sitte leben, und Niemand die gebührende Achtung versagen.

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180

Einigkeit. das Ansehen des Ganzen gewinnen durch das gesittete , an Einigkeit ist die ungezwungene und freudige Ueberein ständige und freundschaftliche Benehmen jedes Einzelnen. stimmung aller Soldaten eines Truppenkörpers, die Ehre des Gemeingeist (Esprit de corps). selben und das Beste des Dienstes mit gemeinschaftlichen Das standhafte Vertrauen eines Regiments oder selbst Kräften zu fördern. Aus diesem Grundſage folgt, daß Jeder feine Pflichten gewissenhaft, bereitwillig und pünktlich erfülle, ständigen Truppenkörpers auf seine Ordnung , Einigkeit und Einer dem Andern mit edler Theilnahme an die Hand gehe, Tapferkeit, und der edle Eifer, den sich erworbenen Ruhm in Un feiner Gelegenheit entreißen zu lassen , bezeichnen den Ges begangene Fehler unverzüglich gutzumachen und fünftigen un meingeist. gehörigkeiten vorzubeugen trachte. Durch den Gemeingeist findet ein Jeder seine Ehre in der Schonung des Unwürdigen und Verheimlichung unehren Ehre des Ganzen. hafter Handlungen sind gegen die Einigkeit. Wenn dieser Geist schon dem angehenden Soldaten ein Es ist sehr kleinlich , Jemand um seine Verdienste und Borzüge zu beneiden, den weniger ausgezeichneten Kameraden geflößt und dergestalt fortgepflanzt wird , daß er endlich den gering zu schägen oder auf eine andere Art zu kränken , und ganzen Truppenkörper beseelt , so wird Jeder seine Pflichten dadurch sich selbst und das Ansehen seines Standes herab ohne Zwang und mit aller Hingebung erfüllen, seine Kräfte und Talente anwenden , seine Fähigkeiten ausbilden , sich zu zuwürdigen. Im Geifte der Einigkeit liegt es, daß Jeder seinen Kriegs böheren Stellen und zu den wichtigsten Unternehmungen ge gefährten freundlich und liebevoll begegne, gegen Untergebene schicht machen. Von einer solchen Truppe kann man sich in den gefähr in und außer Dienst frei von Leidenschaft und Vorurtheil, gerecht, höflich und wohlwollend , gegen Höhere ehrerbietig und lichsten Unternehmungen den besten Erfolg versprechen , und sicher darauf rechnen, daß der Feind sie niemals ganz besiegen aufrichtig sei. Dieß sind die unfehlbaren Mittel, um eine wahre Einigkeit oder aus dem Felde schlagen, vielmehr daß dieselbe jede durch zu erwirken , und solche Grundsäge müssen durch Wort und Mißgeschick erlittene Schlappe bei erster Gelegenheit mit Helden muth zu rächen wissen werde. Beispiel allgemein gemacht und gefördert werden. Solch militärischer Geist ist allgemein einzuflößen und zu Sollte all dem ungeachtet eine Spaltung entstehen , so muß das Uebel gleich Anfangs getilgt werden ; man muß erhalten. Das Beispiel der Höheren und das Benehmen Derjenigen, die Ursache aufsuchen, Mißverständnisse heben, die Betreffenden zurechtführen und wider den nnruhigen Urheber mit aller die anerkannte Verdienste und die gute Meinung der Kriegs gefährten für sich haben , können hiezu das Meiste beitragen ; Strenge verfahren. Es versteht sich von selbst, daß die Einigkeit und das gute nur muß man auch solchen Werth in den Einzelnen zu er Einvernehmen auch mit andern Regimentern, Corps, verbün halten wissen , und selbst dann , wenn ihre Aufführung nicht deten Truppen und mit den Landesbewohnern unterhalten ganz ohne Tadel wäre , die zur Nachahmung reizende Er kenntniß ihrer wesentlichen Vorzüge nie unterbrüden. werden soll. Das Beste des Dienstes , der Vortheil der Truppe und (Fortsegung folgt.)

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Verlag von Julius Springer in Berlin. Soeben ist erschienen : Nach

Reise-

Marokko .

und Kriegsmemoiren von

August von Baeumen, Königlich Bayerischem Hauptmann. Mit einer Zeichnung der Stadt Tetuan und dem Bildnisse des Generals Prim (nach einer Photographie.) 22 Bogen. Fein Papier. brochirt. Preis 1 Thlr. 18 Sgr. Der Verfasser, einer jener bayerischen Offiziere, welche im vorigen Jahre den Feldzug gegen Marokko mitmachten, führt

in dem vorliegenden Werke seine mit grosser Lebendigkeit und Wahrheitstrene niedergeschriebenen Erlebnisse und Wahrneh mungen in spannender und begeisterter Weise dem Leser vor Augen. Die Schilderungen des Geistes in der spanischen Armee, belegt durch Erzählungen von Lager- und Kriegsscenen , sowie durch treffende Portraitirung der leitenden Persönlichkeiten, die Beschreibung des Gefechtes von Samsa nnd der Schlacht von Val Dras, des festlichen Einzuges der Catalonier in Barcelona, so wie jener der übrigen siegreichen Truppen in Madrid, und der denselben zu Ehren veranstalteten Nationalfeste verdienen als besonders gelungen hervorgehoben zu werden. Diesem so interessanten Stoffe entspricht die würdevolle und korrekte Be handlung, so wie die schöne und zweckmässige Eintheilung des Buches, welches, da sein Inhalt gleich anziehend und belehrend für Militär wie Nichtmilitär ist, verdient, der Aufmerksamkeit des gebildeten Publikums empfohlen zu werden. [24]

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. --- Druck von C. W. Leske.

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Militär -Wochenblatt

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deutsche

Bundesheer . SEMME SIH ww 3 weiter Jahrgang. Anil on to hoja del soukko 44 44 mi nodalom toda mapied 113 Hepatitis pigeord H ( non #91861 . Nr. 40. Frankfurt a. M. , 5. October. Inhalt: Verordnungen (Desterreich, Preußen). 1 Personal - Veränderungen (Desterreich, Preußen).

Verordnungen.

Desterreich. Circular - Verordnung vom 23. August 1861. (Nr. 4011.) [Nachtragsbestimmung, das Tragen der Pionier-Säbel betreffend .] Im Verfolg der Verordnung vom 13. d. M. (Nr. 3901) * ) wird hinsichtlich der Kuppel zum Tragen der Pionier-Säbel Folgendes bestimmt : Sämmtliche Unteroffiziere und die Mannschaft der Genietruppen und des Pioniercorps, die Hornisten, Tam bours, Zimmerleute, Compagnieschuster, Fahr- und Pack gemeinen, bei allen Linien- und Grenz- Infanterie-Regi mentern , dem Titler Grenz-Infanterie-Bataillon , den Jägern und der Sanitätstruppe ; die Compagnietrompeter, Vormeister, Ober- und Unterfanoniere, Ober- und Unter

*) Siehe Nr. 37 des 11 Militär-Wochenblattes ".

raketeurs und Professionisten der 12 Artillerie-Regimenter und des Raketeur-Regiments ; die Führer, Corporale, Ba= taillons- und Compagnietrompeter, Vormeister, Ober- und Unterfanoniere des Küstenartillerie-Regiments , die Pro fessionisten des Militär- Fuhrwesenscorps, die Führer, Cor porale, Gesellen und Gemeinen der Zeugsartillerie- Com mando's mit Ausnahme jener der Nr. 16, 17, 18 , und der Schießwollfabrik ; endlich die Mannschaft vom Führer abwärts der Feldzeugs- Compagnieen haben den Pionier ſäbel an der Ueberschwungkuppel zu tragen, und es find die vorhandenen derlei Kuppel, insofern sie für die ge nannten Säbel noch nicht eingerichtet sind, in der Tasche durch Einseßen eines Streifens Leder an der inneren Seite derselben aus den Mitteln der inneren Dekonomie von den Abtheilungen ohne Entgeld des Aerars seiner Zeit angemessen zu erweitern . Die Fahrkanoniere und Fahrraketeure der 12 Artillerie-Regimenter und des Rake teurregiments , dann die Gemeinen des Militär -Fuhr wesenscorps erhalten für den Pioniersäbel eine Leibkuppel,

290 welche aus einem mit 2 Ringen versehenen Leibriemen aus Juchtenleder und aus 2 turzen juchtenen Tragriemen und aus einer mit den legteren mittelst zweier Ringe in Verbindung gebrachten Tasche aus starkem schwarzen Ober leder zum Einstecken des Säbels bestehen. Die umgestalteten Infanterieſäbel werden wie bisher an der Ueberschwungkuppel getragen.

Circular Verordnung vom 31. August 1861. (Nr. 124. ) Webereinkommen zwischen dem k. t. Kriegsministerium im Namen des t. t. Militär- und des t. t. Marine-Aerars und der Kaiser Ferdinands-Nordbahn, abgeschlossen am 26. August d. J. zu dem Zwecke, die Classification der Militärzüge auf der Kaiser Ferdinands-Nordbahn , abgesehen von der Ver schiedenheit der Tarifpreise, jenen Principien anzunähern, welche dem zwischen der hohen Militärverwaltung und den sechs österreichisch- concessionirten Eisenbahn-Gesellschaften abgeschlossenen Uebereinkommen vom 10. December 1860 zu Grunde liegen . * ) Artikel 1.

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d) Für Gepäcksstücke und sonstige Effecten für je einen Zollcentner und eine Meile 3 Kreuzer österr. Währ. Für Militär- und Marine-Individuen, ihr Gepäck, und für Militär- oder Marine-Aerarialgüter (legtere mit oder ohne Begleitung), welche mit anderen als den oben angeführten , zur regelmäßigen Personen Beförderung bestimmten Zügen, das ist, mit den ge= wöhnlichen oder Separat Lastzügen oder eigenen Separat - Militärzügen befördert werden , hat das Militär , resp. das Marine-Aerar, ungeachtet der Ver schiedenheit der Kategorien dieser Züge , die nach stehenden Durchschnittspreise zu bezahlen, als : e) Bei Einzelnreisenden und bei Transporten von weniger als 25 Mann für jede Person und Meile in der I. Classe . • 18 Kreuzer österr. Währ., 14 " " II. "! "1 " " 10 " " III. " " " "I Bei Transporten , die 25 Mann oder mehr bes tragen, ist für die Offiziere und Militärperſonen nur 6 Kreuzer österr. Währ. per Person und Meile zu zahlen ; sie sind jedoch berechtigt, zur Fahrt jene höhere Wagenclaffe zu benugen, welche ihnen nach dem Armee oder Marine-Gebührenreglement zusteht. Wenn höhere Wagenclaſſen nicht beigestellt werden können, ist sich auch mit einer mindern Classe zu begnügen.

[Allgemeiner Tarif.] Die Beförderung der Militär- und Marine-Indivi duen , ihres Gepäckes und der Militär- oder Marine, Aerarialgüter (Art. 9) geschieht entweder mit den zur regelmäßigen Personen - Beförderung bestimmten Zügen (Schnellzüge ausgenommen) oder mit den gewöhnlichen und Separat-Laftzügen und eigenen Militär-Separatzügen nach den nachstehenden Tarifen : Für die Beförderung von Militär- und Marine-Indi viduen, ihres Gepäckes und von Militär- oder Marine Aerarialgütern, welche mit den zur regelmäßigen Personen Beförderung bestimmten Zügen, das ist den gewöhnlichen Personen- und gemischten Zügen (Schnellzüge ausgenom men) expedirt werden, hat das Militär-, resp. das Marine Aerar die nachstehenden Gebühren zu bezahlen : a) Bei Einzelnreisenden und bei Transporten von weniger als 25 Mann für jede Person und Meile 18 Kreuzer österr. Währ., in der I. Claſſe . • · 14 !! !! "1 " "1 II. 10 III. " " " " Bei Transporten , die 25 Mann oder mehr be tragen, ist für die Offiziere und Militärpersonen nur 6 Kreuzer österreich. Währ. per Person und Meile zu zahlen ; sie sind jedoch berechtigt, zur Fahrt jene höhere Wagenclasse zu benugen , welche ihnen nach dem Armee oder Marine-Gebührenreglement zuſteht.

*) Siehe Nr. 5 und 6 des „Militär-Wochenblatts “ .

Artikel 2. [Nebengebühren. ] Die Nebengebühren , und zwar die allgemeinen Ver sicherungs-, Auf- und Ablade-Gebühren, welche unter allen Umständen einzuheben sind, werden ohne Unterschied auf die Zugsgattung wie folgt berechnet : A. Allgemeine Versichernngs - Gebühr. Versicherungs Gebühr.

Maximal Entschädigung.

Gulden 1 Kreuzer Desterreichischer Währung. Fürjede Equipage oderſon stiges Fuhrwert oder lafettirte Geschüße per Stück Für jedes Pferd . . Für Ochsen für jedes Stück Für Gepäck und fürsonstige Militär- oder Marine-Güter per Zoll-Centner ..

774

b) Für Pferde ohne Unterschied der Anzahl derselben, für jedes per Meile 40 Kreuzer österr. Währ. c) Für Equipagen und sonstige Fuhrwerke, ohne Unter schied , ob dieselben beladen oder unbeladen find , ebenso für lafettirte Geschüße per Stück und Meile 100 Kreuzer österr. Währ.

f) Für Pferde, ohne Unterschied der Anzahl derselben, für jedes Stück per Meile 25 Kreuzer österr. Währ. g) Für Equipagen und sonstige Fuhrwerke, ohne Unter schied, ob dieselben beladen oder unbeladen sind , ebenso für lafettirte Geschüße per Stück und Meile 70 Kreuzer österr. Währ. h) Für Ochsen, ohne Unterschied der Anzahl, für jedes Stück per Meile 12 Kreuzer österr. Währ. i) Für sonstige Militär- und Marine-Effecten oder Güter welch' immer Art , per Zollcentner und Meile 13 Kreuzer österr. Währ.

200 100 100

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30

·

291 Diese allgemeine Versicherungs-Gebühr wird für jede | und Marine-Individuen , ihres Gepäckes , Pferde, Fuhr Bahn, über welche die Beförderung geschieht, eingehoben. werke und sonstigen Militär- und Marine - Güter ver hältnißmäßig höher zu stellen. B. Auf- und Ablade- Gebühr. Artikel 7. Für Pferde per Stück 20 Kreuzer österr. Währ. Für jede Equipage oder jedes sonstige Fuhrwerk und für jede lafettirte Kanone per Stück 50 Kreuzer österr. Währ. Für Ochsen für jedes Stück 10 Kreuzer österr. Währ. Für Gepäck und sonstige Effecten oder Güter per Zoll Centner 1,5 % Kreuzer österr. Währ. Die Nebengebühr für Auf- und Abladen wird für jene Bahn eingehoben, auf welcher entweder die Auf- und Abgabe, oder bloß die Aufgabe , oder bloß die Abgabe stattfindet. Im Falle noch andere als die oben angeführten Neben gebühren vorkommen sollten, so werden fie nach den publi cirten, allgemein giltigen Bestimmungen eingehoben. Artikel 3. [Berechnungs-Modalität.]

Bei Aufstellung des Einheitssages, das ist : des Pro ductes aus dem Tarife per Meile mit der Anzahl der zurückgelegten Meilen werden Bruchtheile unter einem halben Kreuzer fallen gelassen, Bruchtheile von oder über einen halben Kreuzer als ganze Kreuzer gerechnet. Das Gesammtgewicht des aufgegebenen Gepäcks und sonstigen Frachtgutes wird stets auf Centner abgerundet, wobei jeder angefangene Centner als ganzer Centner an genommen wird . Artikel 4. [Special-Tarife.]

Im Falle für gewisse Gegenstände und bestimmte Bahnstrecken ein Specialtarif eingeführt werden sollte, welcher niedriger als der Art. 1 stipulirte ist, so soll dieser geringere Specialtarif, so lange er für das Publikum in Kraft besteht , auch für die unter den Bedingungen des Specialtarifes vom Militär- oder Marine-Aerar effectuirten Sendungen , und zwar für die Bahnstrecken und jene Gegenstände, für welche der Specialtarif in Giltigkeit ist, in Anwendung kommen .

[Militär- und Marine- Individuen, welche Anspruch auf Beförderung nach dem stipulirten Tarife haben.] Um die im Art. 1 angeführten ermäßigten Fahrpreise werden nicht bloß die Offiziere und die Militär-Mann schaft, welche zum effectiven Stande der Landarmee oder Flotte gehören, sondern auch alle jene, dem t. t. Militär stande oder der Flotte angehörige Personen befördert, welche in dem, dem gegenwärtigen Uebereinkommen bei gehefteten und als integrirenden Bestandtheil des Ver trages erklärten Verzeichnisse aufgeführt erscheinen. An diesem Verzeichnisse der zum Militär- und Marine Etat gehörigen Personen kann das t. t. Kriegsministerium, beziehungsweise das t. t. Marine-Obercommando (im Ein vernehmen mit der Kaiser Ferdinands -Nordbahn), im er forderlichen Fall auch während der Dauer des Vertrages Aenderungen vornehmen . Artikel 8.

[ Bedingungen , welche bei Anwendung des Militär-Tarifes auf Per ſonen-Beförderung zu erfüllen ſind.] Die Offiziere, Soldaten und die in dem , dem Ver trage allegirten Verzeichnisse aufgeführten, zum Militär stande oder zur Kriegsmarine gehörigen Personen haben nur dann das Recht, die ermäßigten Tarifspreise nach dem gegenwärtigen Uebereinkommen zu beanspruchen, wenn sie im Dienste reisen , und zu diesem Behuse mit einer Marschroute oder mit einer von der Militär- oder Marine behörde nach den laut Art. 13 vereinbarten Bestimmungen auszustellenden Anweisung versehen sind . Das Tragen der Uniform wird hiebei nicht als eine nothwendige Bedingung für die Gewährung der ermäßigten Gebühren angesehen. Artikel 9. [Bedingungen , welche bei Anwendung des Militär-Tarifes auf die Beförderung von Thieren und Gütern zu erfüllen find . ]

Der im Art. 1 stipulirte Tarif findet bei Transporten von Thieren und Gütern nicht nur auf die Bagagen, Pferde und Wagen der einzeln oder in Körpern reisenden Militär- oder Marine- Individuen, sondern auch auf Thiere Artikel 5. und Güter jedesmal Anwendung, wenn solche dem Militär [Schnellzüge.] oder Marine Aerar bereits angehören , und von einer Die in dem Art. 1 des gegenwärtigen Uebereinkom Militärbehörde oder einem Militärkörper, beziehungsweise mens aufgeführten ermäßigten Lariffäge sind auf Schnell von der k. t. Marine, an eine andere Militärbehörde züge nicht anwendbar. oder einen andern Militärförper, beziehungsweise an die Bei Benugung der Schnellzüge für Militärs und and E. f. Marine , mit Ausschluß von Zwischen- Spediteuren Militär- oder Marine-Aerarialgüter gelten die allgemeinen gesendet werden. Insbesondere wird bezüglich der Pferde Tarif-Bestimmungen. Transporte festgesezt, daß nur jene Pferde um den ſtipu lirten ermäßigten Tarif befördert werden , welche in der Artikel 6. militär-ärarischen Futtergebühr stehen. [Bei Tarif- Erhöhung. ] Artikel 10. Für den Fall , als sich die Kaiser Ferdinands- Nord bahn veranlaßt sehen sollte, ihren allgemeinen Gebühren [Gattung der für Militär-Transporte zu verwendenden Eisenbahnzüge. ] tarif zu erhöhen , bleibt ihr das Recht vorbehalten , auch Die Beförderung von Militär- oder Marinepersonen die vorstehenden Ansäge für die Beförderung von Militär und Gütern kann mittelst der für die regelmäßige Per



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sonen-Beförderung bestimmten Züge nur insoweit geschehen, als es die Belastung dieser Züge ohne Gefährdung der Regelmäßigkeit des Verkehrs gestattet, bei größeren Trans porten werden dazu entweder regelmäßige oder Separate Laftzüge, oder eigene Militär- Separatzüge verwendet. Die Fahrordnung der für die Beförderung des Militärs geeigneten Züge ist mit der instradirenden Militärbehörde zu vereinbaren. Mit Militär-Separatzügen dürfen zwar auch Partei= frachten , jedoch keine anderen lebenden Thiere als jene, welche dem Militär-Transporte ſelbſt angehören, befördert werden. (Fortsegung folgt.)

Preußen. Allerhöchste Verordnungen über die größeren Truppenübungen. (Schluß.) 7) Einfluß, welchen die Cantonnements Verhältnisse auf die Leitung ausüben.

Wenn sämmtliche Truppentheile bivouatiren, wie dies die Regel ist, wo ganze Armee-Corps gegen einander ope riren , ſo tann der Ausgang des Manövers völlig von den Seitens der Führer getroffenen Maßnahmen und deren Ausführung abhängig gemacht werden. In den Fällen dagegen, wo nach Beendigung eines Manövers Canton nements zu beziehen sind, welche zur beſſeren Unterbringung der Truppen und Schonung der Quartiergeber unter Mit wirkung der Civilbehörden schon im Voraus beſtimmt wer den müssen , ist hierdurch jene Freiheit der Disposition allerdings einer gewissen Beschränkung unterworfen. Die legtere darf indessen nie so weit gehen, daß dem Manöver ein bestimmter Ausgang zugemuthet wird, oder nach Be endigung desselben Märsche in die Cantonnements aus geführt, Vorpostenlinien ic. eingenommen werden, die mit der eigentlichen Kriegslage geradezu im Widerspruch ſtehen würden.

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dehnung des zu belegenden Bezirks und die Entwerfung desselben hinter den Sicherheits-Truppen im Allgemeinen bestimmt, innerhalb dieser Ausdehnung den Unter-Abthei lungen ( Divifionen oder Brigaden) ihre Rayons zutheilt, und die Sammelpunkte im Fall einer Allarmirung fest sezt. Die specielle Dislocation und die Angabe der Alarm pläge für die einzelnen Truppentheile bleibt den Unter führern überlassen. Da den Truppen in diesem Falle Lebensmittel, Lager stroh und Kochholz zugeführt werden , ſo handelt es sich nur noch um den Lagerraum , und können daher ganze Bataillone und Schwadronen in einzelne Dörfer oder Gehöfte verlegt werden. Die Pferde, welche in den Baulichkeiten keinen Plak haben , finden in der Nähe derselben wenigstens einigen Schuß. Die militärpolizeiliche Aufsicht zur Vermeidung von Feuersgefahr oder sonstiger Beschädigungen ist bei der artigen Cantonnements mit besonderer Strenge und Sorg falt zu üben. Beide Arten von Cantonnements werden unter dem Schuge bivouatirender Vorposten bezogen, und der Kriegs zustand dauert dabei für sämmtliche Truppen fort, in den ihm gebührenden Distancen. 8) Direction der Wagen , des Fuhrwerks 2 . Es ist wichtig , daß die Truppen sobald wie möglich ihre Lagerbedürfnisse auf den Bivouacsplägen 2c. erhalten. Da die legteren indessen vorher nicht bekannt sind , so kann das Fuhrwerk nur mit Rücksicht auf den wahrschein lichen Gang der Operationen außerhalb des eigentlichen Manöverterrains an passenden Plägen aufgestellt wer den *) , und wird es namentlich da , wo ganze Armee Corps gegen einander üben damit nicht das ganze Fuhrwesen dieselbe Straße passirträthlich sein, selbiges an verschiedenen Punkten zu partiren. Die Aufstellung der Wagen muß dem das Ganze leitenden Befehlshaber vorher angezeigt sein. Sobald dieser das Resultat des Lages zu übersehen vermag , wird er mittheilen , in welcher Direction die Wagen vorläufig abrücken können , und find solche durch die Führer der gegen einander manövrirenden Abtheilun gen ohne Zeitverlust vollends heranzuziehen , sobald die Bivouacspläge genehmigt sind.

Der möglichst freie Spielraum für eine kriegsmäßige Führung des Manövers soll auch hier der maßgebende C. Conventionelle Bestimmungen, welche für die Feld-Manöver Gesichtspunkt bleiben , wobei im Allgemeinen als Regel nothwendig find. gilt, daß kein Truppentheil täglich (incl. Manöver) mehr als 3 bis 4 Meilen zurückzulegen hat. Die Umsicht des a) Entscheidung der Gefechte und Eingreifen des Generalstabs findet hierbei Gelegenheit , sich geltend zu die Uebung leitenden Befehlshabers in den Fort machen. gang des Manövers. Dasselbe gilt bei der Anlegung von Magazinen zur 1) Da im Frieden weder die Tapferkeit einen Einfluß Verpflegung für Mann und Pferd. Sollten entschieden ungünstige Witterungs -Verhältnisse auf den Ausgang eines Gefechts haben, noch die Waffen oder sonstige Gründe den leitenden Befehlshaber veran wirkung zu einer Geltung wie im Ernstfalle gelangen lassen , die Truppen statt der Bivouacs, Cantonnements | kann, so ist in Bezug auf die Entſcheidung der Gefechte beziehen zu lassen, so müssen dies enge triegmäßige Can tonnements sein. Sie werden eintretendenfalls am Schlusse *) Sollte durch eine unerwartete Wendung das Manöver sich des Manövers und auf dem Uebungsplaß selbst in der dennoch über die Pläge hinziehn, so sind die Wagen wie jedes andere Art entworfen, daß der Führer nach der Karte die Aus Hinderniß der Bewegungen, nicht aber als ein Kriegsobject anzuſehn .



293

von der Intelligenz der betreffenden Führer zu erwarten, daß fie hierbei verständig die Situation beurtheilen und danach von selbst den Erfolg der Vertheidigung oder des Angriffs richtig bemeſſen werden. - Es wird jedoch nicht fehlen, daß die Ansichten der Parteien sich hierin entgegen stehen, und in solchen Fällen, sowie mit Rücksicht darauf, daß bei einemFriedens-Manöver der Verlauf eines Kampfes um Dertlichkeiten, der in der Wirklichkeit oft viele Stun den einnehmen würde, abgekürzt werden muß, ist es noth wendig, eine Entscheidung herbeizuführen. Diese Entscheidung in den einzelnen Fällen abzu geben , während sie im Uebrigen den Dispositionen der Führer ihren freien Lauf laſſen , ist die Bestimmung der Schiedsrichter. Nur ganz allein die jedesmalige Gefechtslage ist für fie dabei maßgebend. Ohne alle Rücksicht auf die Wen dung, welche das Manöver dadurch nehmen könnte, und ob fie der General-Idee conform sei oder entgegenstehe, segen fie fest : a) ob eine Truppe sich zurückziehen soll, b) ob sie als genommen, oder c) als abgeschnitten zu betrachten, d) ob sie zeitweilig , und wie lange sie gefechtsun fähig set.

Kategorie b und e marschirt alsdann sogleich zu ihren Corps zurück, ohne daselbst für den Tag weiteren Antheil am Gefecht zu nehmen ; Kategorie d rückt hinter die fech tenden Treppen, und wartet dort die ihr gestellte Frist ab . Der das Manöver Leitende, und die betreffenden Be fehlshaber beider Theile müssen von diesen Entscheidungen sogleich in Kenntniß gesegt werden, um ihre Maßregeln danach nehmen zu können. Mit Ausnahme der Fälle, in denen Se. Majestät der König besondere Schiedsrichter ernennen , hat der die Uebungen im Ganzen leitende Befehlshaber das Amt eines Schiedsrichters zu übernehmen , und da dieser bei einer großen localen Ausdehnung des Manövers nicht überall gegenwärtig sein kann, so bleibt es ihm überlassen, einen oder mehrere höhere Offiziere zu bestimmen, welche zuvor den Truppen bezeichnet werden , und in seinem Auftrage, wenn es überhaupt nöthig iſt, entſcheiden . b) Die Wirkung und Eigenthümlichkeit der Waf fen muß gehörig beachtet, die Beschaffenheit des Terrains berücksichtigt werden. 2) Die größte Gefechtsnähe von Salve gegen Salve ist 250 Schritt. Das Schüßenfeuer in der Ebene rückt ―――― nie näher als 200 Schritt. Der Choc und die Bajonett Attake machen auf 60 Schritt Entfernung vom Feinde Halt. Bis dahin müssen sie aber stets und mit der vorschriftsmäßigen Energie geführt werden, sonst können sie nicht als Attake gelten. Es dürfen Cavallerie und Artillerie nicht im wirk samen Schuß der Infanterie halten bleiben , Infanterie und Cavallerie nicht im wirksamen Kartätschfeuer ihren Aufmarsch machen, Schüßen und Artillerie nicht ungedeckt über eine von der feindlichen Cavallerie beherrschte Ebene gehen u. s. w.

3) Aufgeproßte Geſchüße , die noch nicht oder nicht mehr feuern, tönnen von Tirailleuren oder von Cavallerie genommen werden , wenn sie sich ohne oder mit einer schwächeren Bedeckung befinden. 4) Ist eine vortheilhafte Stellung z . B. ein Defilee von der Art, daß sie allenfalls durch Uebermacht in der Front forcirt werden kann, so wird dies vorausgesetzt, daß die Vertheidigungs - Anstalten zweckmäßig getroffen worden sind im Kriege doch nicht im ersten Anlaufe geschehen und es muß also auch beim Manöver die Be sagung erst durch ein überlegenes Feuer erschüttert wer den , bevor der Angriff mit der blanken Waffe erfolgt. Auch dieser wird in der Regel einer Wiederholung be dürfen, und müssen dann nach jedem abgeschlagenen An griff die Truppen, welche ihn ausführten, soweit wirklich zurückgehen , als dies im ernsten Gefechte, behufs neuer Formirung und neuer Einleitung des Gefechts, resp. Ab lösung derselben nöthig sein würde. ――――――― Ein so erneuerter Angriff muß angemessen durch verstärktes Artillerie- und Infanteriefeuer vorbereitet werden, und dann die Bajonett Attake, wo möglich mit verstärkten Massen , geschehen. Sind frische Truppen in hinreichender Zahl vorhanden, so kann es zweckmäßig sein, fie in furzen Intervallen, Stoß auf Stoß, zum Angriff zu führen. 5) Ein entschieden gelungener Cavallerie-Angriff läßt sich bei den Manövern im Frieden schwer ausdrücken, denn eine vollständig geworfene Cavallerie wird im Ernst falle erst nach längerer Zeit, an demselben Tage vielleicht gar nicht mehr auf dem Kampfplage erscheinen. Infanterie und Artillerie, gegen welche ein Cavallerie-Angriff gelingt, werden in der Regel kampfunfähig sein. Es ist Sache der Schiedsrichter , die Grenzen des Erfolges festzusehen und Sache des Siegers , den ihm zugesprochenen Erfolg mit richtiger Würdigung der Gefechtslage weiter auszu beuten. Im Ernstgefecht liegen hier nicht selten die Mo mente zu großen Entscheidungen, und glänzenden Waffen thaten , und sie sind daher von den Schiedsrichtern mit besonderer Sorgfalt zu überwachen. ― Das bisher_oft vorgekommene Aneinanderkleben der beiderseitigen Ca vallerie in entwickelter Linie und die stets in furzen Zwischenräumen zu oft wiederholten Attaken dürfen nicht gestattet werden. Die geworfene Cavallerie geht stets im Trabe zurück. Will die als fiegreich angenommene Ca vallerie ihr folgen , so geschieht dies im Schritt auf 500 Schritt. 6) Ein Bataillon , das im Carree formirt steht und noch nicht als erschüttert angesehen werden kann , darf von einer vereinzelten Escadron nicht attafirt werden ; 3 bis 4 Escadrons können dies unternehmen , deren Attaken dann , Stoß auf Stoß, sich folgen müssen und wobei das Bataillon möglichst von verschiedenen Seiten anzufallen iſt. D. Unterschied zwischen dem Zündnadel- und dem Minié Gewehr, und deſſen taktische Confequenzen. Da nur preußische Infanterie das Zündnadel-Gewehr führt , alle fremdherrlichen Armeen aber das Minié- Ge wehr oder ein ähnliches System angenommen , so folgt daraus, daß, während bei den Manövern sich Zündnadeln

294 gegenüberstehen , fie im Kriege gegen Minié kämpfen werden. Aus der eigenen Praxis kennt die Armee beide Ge wehre, es bedarf daher nur weniger Zeilen, um im Allge meinen den Unterschied dieses Verhältnisses, deſſen taktische Consequenzen und nachtheiligen Einfluß auf den Nugen der Feldmanöver anzudeuten . In Trag- und Trefffähigkeit sind sich beide Gewehre ziemlich gleich. Das Uebergewicht des Zündnadelgewehrs beruht allein auf seiner Schußfertigkeit. Durch diese wird es ihm möglich, ohne alle Uebereilung ppr. 3 Mal so oft zu feuern , als sein Gegner. Es giebt in der Minute 4 bis 5 Salven ; Minié nur 12. Dabei ladet es im Liegen, und findet vermöge dieser Eigenschaft als Schüßen rotte wie auch in kleineren geschlossenen Abtheilungen auf der freien Ebene eine Deckung, die sein Gegner dort ent behrt , weil er sich zum Laden jedesmal aufrichten muß. Durch diese Vorzüge wird das Zündnadelgewehr so übermächtig , daß Minié — obschon durch seine Con struction auf das Feuergefecht angewiesen Dennoch diesem Gegner gegenüber dasselbe meiden und sein Heil im Bajonett-Kampf suchen wird. Auf der freien Ebene aber kann hiervon nicht die Rede sein, denn es würde schon auf 500 Schritt in ein wirksames Salvenfeuer gerathen , also mindestens 16 Salven, die mit jedem Schritte mörderischer werden, aus zuhalten haben, noch ehe es an den Feind kommt. Das Minié- Gewehr hat also auch die Ebene zu mei den, und zu ſeinem Gefechtsfelde unter allen Umständen Das bedeckte Terrain zu wählen. Dort finden seine anrückenden Angriffs-Colonnen einen längeren Schuß , und wenn sie zuleht in das Feuer des Gegners gerathen, so wird die zu überwindende Distance und Salvenzahl geringer sein. Endlich folgt aus der Schußfertigkeit des Zündnadel gewehrs, daß es mit 300 Mann einem Bataillon Minié

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von 900 Mann im Feuergefecht gewachsen und dabei ge= ringeren Verlusten ausgesezt ist, weil es eine compaktere Scheibe gegenüber hat. Das Zündnadelgewehr kann daher, will es ein Ge fecht hinhalten, Kräfte, Patronen 2c. sparen , bei weitem tiefer fechten , als sein Gegner (d. h. mit mehr Treffen hinter einander), es hat mehr Reserven übrig und därf daran denken , auch ohne numerische Ueberlegenheit auf die Flanke des Feindes zu wirken , während es ihn in der Front festhält. Hiernach wird es also die Aufgabe der künftigen Kriegstaktik des Zündnadelgewehrs sein : 1 ) Seinen Gegner in ein Feuergefecht zu verwickeln und darin festzuhalten. 2) Ihn möglichst auf der Ebene zu stellen. 3) Tief zu fechten, aber doch so, daß , um große und schnelle Erfolge zu erreichen , in jedem Augenblick die breitere Front wieder hergestellt werden kann. Wenn nun die Manöver um so lehrreicher werden, je

treuer fie das Bild des Krieges darstellen , ſo liegt die Frage nahe , ob denn obige 3 Punkte, welche für den Ausgang eines Ernstgefechts sehr entscheidend werden müssen, bei den Manövern durch Zündnadel gegen Zünd nadel ihren Ausdruck finden können. Ad Punkt 1 und 2 muß diese Frage verneint werden, ohne das Zündnadelgewehr in Widerspruch mit sich selbst zu sehen, ist ihre Darstellung unmöglich. Was den Punkt 3 betrifft, so kann die tiefere Stellung beim Manöver zwar nicht ausgebeutet werden, zu keinem sichtbaren Resultat führen , weil sie gegenseitig ist , aber ihre formelle Anwendung thut dem Zündnadelgewehr nicht geradezu Gewalt an. Da sie nun elementartattische Formationen in sich schließt, welche dem gemeinen Manne eindressirt und zur anderen Natur werden müſſen , ſo empfiehlt dies ihre Einführung in die Manöver-Taktik.

Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verseßungen, Abschiedsbewilligungen 2. )

Desterreich. Frhr. v. Babarczy, Oberstlieut., Haus-Command . u . Prem. Wachtmstr. der Arcieren-Leibgarde, zum Oberſt, mit Belaſſung auf dem gegenwärtigen Dienstposten, ernannt. Desgl.: Frhr. v. Ligelhofen , Oberstlieut. im Gen. -Quartiermſtr. Stabe, zum Oberst ; Prinz Hohenlohe - Langenburg , dispon. Oberst , zum Command. des Kürass.-Regts. König Johann von Sachsen Nr. 3, und Bohunek, Major der technisch. Artill. , zum Command. des Zeugs-Artill. -Commando Nr. 3.

v. Bakalovich, Oberst des Hus. -Regts . Kaiser Franz Joseph Nr. 1, in den zeitl. Pensionsstand übernommen. Gold , Hauptm. 1. Cl . des Inf.-Regts . Großfürst Michael von Rußland Nr. 26, und Dehlschläger, Hauptm. 1. Cl. der Milit. -Canzlei-Branche, bei ihrer als realinvalid erfolgten Uebernahme in den defini tiven Ruhestand , der Majors-Charakter ad. hon . verliehen (Domicil des Ersten : Graz, des Zweiten : Wien) . Bauer, Major der technisch. Artill., und Popp , Hauptm. 1. Cl. des Küsten- Artill. -Regts . Frhr. v . Stein, beide als realinvalid in den normalmäß. Pensions stand übernommen, wobei dem Leztgenannten der Majors

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295

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Charakter ad hon. verliehen (Domicil des Erſten : Olmüz, | Halbaerth, Kriegs- Commiſſär, von Josephstadt nach Inns des Zweiten: Graz) . bruc versezt. Desgl .: v. Ciotta, Major in der Armee, die erbetene Ablegung des Dr. Michaelis, Regts. -Arzt 2. Cl. vom Garniſ. -Spital zu bekleideten Militär-Charakters bewilligt. Verona, zum Garniſ. - Spital Nr. 2 in Wien ; Humner, Oberstlieut. des Inf.-Regts. Großherzog von Sachsen die Unterärzte : Weimar-Eisenach Nr. 64, als halbinvalid, unter Aufrecht haltung seiner Vormerkung für die Arcieren-Leibgarde , in Wagek, vom Inf. Regt. Erzherzog Albrecht Nr. 44, zum Garnis.-Spital zu Triest ; den normalm. Pensionsstand übernommen ( Domicil : Verona). Kuntczofsky , Major der technisch. Artill. , als realinvalid Chmatalik , vom Stande des Landes-Gen. - Commando in Ofen, zum 1. Banal-Grenz- Inf. - Regt. Grf. Jellacic Nr. 10 ; in den normalmäß. Pensionsstand übernommen, wobei dems. Jais , vom Inf. Regt. Grf. Thun-Hohenstein Nr. 29, zum der Oberstlieuts . -Charafter ad hon. verliehen (Domicil : Oguliner Grenz-Regt. Nr. 3 ; Innsbruck). Kaspar, von diesem Regt. , zum Warasdiner St. Georger Grenz-Regt. Nr. 6 ; Gidaly , vom Inf. Regt. Kronprinz von Preußen Nr. 20, Frhr. v. Venningen - Ullner, Rittmstr. 2. Cl. des Uhlan. zum Inf.-Regt. Frhr. v. Culoz Nr. 31 , und Regts. Erzherzog Carl Nr. 3 ( Domicil : München) ; Grf. Barbo v. Waxenstein, Rittmstr. 2. Cl. des Kürass. Pétsics, vom Kaiser Franz Joseph Liccaner Grenz-Inf. Regt. Nr. 1 , zum Peterwardeiner Grenz-Inf.-Regt. Nr. 9 ; Regts. Kaiser Ferdinand Nr. 4 ( Domicil : Füß , Barser sowie der Ober-Wundarzt Comitate in Ungarn), und v. Varady - Szakmáry , Rittmstr. 2. Cl. des Jazygier u. Kong, vom Inf. -Regt. Großfürst Constantin von Rußland Nr. 18 , zum Artill.- Regt. Erzherzog Maximilian d'Este Kumanier Freiwill. -Hus.-Regts. Nr. 1 (Domicil : Leutschau Nr. 10. in Ungarn), die erbetene Charge-Quittirung mit Beibehalt des Militär- Charakters bewilligt . Dr. Spig , provisor. Oberarzt des Inf.- Regts . Erzherzog Heinrich Nr. 62, zum wirklichen Oberarzt ernannt. Hobza , Oberlieut. im 8. Feld-Jäger-Bat. , zum Hauptm. 2. Cl.; Dr. Franz, Oberarzt vom 3. Bat. des Inf.-Regts. Grf. Adrowsky , Unterlieut. 1. Cl. in dems. Regt., zum Ober Kinsky Nr. 47 , zum Hus.- Regt. Prinz Carl von Bayern Nr. 3 ; sowie die beiden Unterärzte : lieutenant, und Hoppe, Unterlieut. 1. Cl. der Monturs- Commiſſion zu Alt | Malizky, des 3. Feld - Jäger-Bats . , und Ofen, zum Oberlieut. befördert. Törpeny, des Hus.-Regts. Prinz Carl von Bayern Nr. 3, gegenseitig versett. Muszynski, Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Grf. Mazzu chelli Nr. 10 , zum Inf.-Regt. Herzog zu Nassau Nr. 15 Dr. Großmann , provis. Oberarzt des Aufnahms -Spitals Nr. 1, zum wirklichen Oberarzt ernannt. versett. Eisenbach, Hauptm. 1. Cl. der Monturs-Branche, von der Monturs-Commiſſion zu Brünn zu jener in Carlsburg ver In der Militär-Bau-Verwaltungs-Branche wurden befördert : sezt, und Sikora, Official 3. Cl., zum Official 2. Cl. ; de Hüve , Hauptm. 2. Cl. von der Monturs- Commiſſ. zu Well, Official 4. Cl., zum Official 3. Cl.; Jaroslau, zu jener in Alt-Ofen zugetheilt. Malik, Official 5. Cl., zum Official 4. Cl.; v. Caesar, zu Hacking bei Wien domicil. pens. Titular Dietl , Acceffist 1. Cl., zum Official 5. Cl.; Hauptm., ein im Invalidenhause zu Padua, und Kostelegky , wirkl. Accesfift 2. Cl. , zum Accesfiften 1. Cl.; Rieder, zu Skalig in Ungarn domicil. pens. Oberlieut., ein Dilg, zeitl. Accessist 2. Cl. , zum wirkl. Accesfiften 2. Cl.; im Invalidenhause zu Tyrnau erledigter Loco-Versorgungs Patra , adjutirter Eleve, zum zeitl. Acceffiften 2. Cl., und plag verliehen. Meißl, unadjutirter Eleve, zum adjutirten Eleven. Grf. Nimp tsch, Oberlieut. des Küraſſ.-Regts. Kaiser Ferdinand Most, Bau-Verwalt.-Aspirant von der Genie-Direction in Nr. 4, zum Küraſſ.-Regt. Grf. Horváth-Tholdy Nr. 12, u. Wien, zum unentgeltlichen Milit.-Bau-Verwaltungs-Eleven Nagl, Hauptm. 1. Cl. u . Command. der Genie- Schul-Comp., ernannt. von dieser Dienstl . enthoben u. zum Genie- Stabe versezt. Gegenseitig versetzt wurden die Bau-Verwalt.- Acceffiften Edler v. Zehmen, Unterlieut. 1. Cl. des Inf. -Regts. Grf. 2. Cl.: Jellacic Nr. 69, von der Dienstl. bei der Disciplinar-Comp. Curir, von der Genie- Direct. zu Pola, und zu Carlsburg enthoben, dagegen Langa, Unterlieut. 2. Cl. des Inf. -Regts. König Wilhelm Koutnit, von der Genie- Direction zu Malborghetto ; sowie der Niederlande Nr. 63 , der genannten Comp. zugetheilt. Terasch , von der Genie-Direction zu Krakau, und Gaigne, Oberlieut. vom Stande der Artill. -Akademie, und Frank , von der Genie-Direction zu Temeswar. Kropatsch , Unterlieut. 1. Cl. vom Stande des Cadetten Institutes zu Hainburg , beide in der Rangs-Evidenz bei der Artill., gegenseitig versetzt. Janeschi , Feld-Caplan 3. Cl., auf sein Ansuchen der Rück tritt in sein früheres Verhältniß bewilligt. Resch, disponibl. Kriegs- Commissär , von Innsbruck nach Böhmen, und

Weißkopf, Official 3. Cl. vom Medicamenten-Depot zu Lemeswar, zur Garnis.-Apotheke zu Peterwardein, und von dieser letteren Pirkler, Official 2. Cl., zum Medicamenten-Depot zu Prag versetzt. Sehr, Lehramts-Candidat, zum Reallehrer minderer Gebühr an der Unter-Realschule zu Rakovac im Szluiner Grenz Regt. ernannt.

296

In ben Pensionsstand übernommen :

Ehnl , Hauptm. 2. Cl. des Inf. -Regts. Grf. Coronini Nr. 6, als zeitl. invalid ( Domicil : Comorn) ; Jahn, Unterlieut. 2. Cl. des Artill. -Regts . Frhr. v. Stwrtnik Nr. 5, als zeitl. invalid (Domicil : Obrau in Schlesien) ; Matschtal , Hauptm. 2. Cl. des Inf. -Regts . Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach Nr. 64 , als zeitl. invalid (Domicil: Venedig) ; Popovic , Hauptm. 1. Cl. des Warasdiner- St. Georger Grenz-Regts. Nr. 6, als realinvalid (Domicil : Bellovar) ; Binder , Rittmstr. 1. El. des Jazygier- u. Kumanier-Frei willigen-Hus.-Regts. Nr. 1 , als zeitl. invalid (Domicil : Hermannstadt) ; Winter, Hauptm. 2. Cl. des Inf.-Regts . Frhr. v. Sokcevic Nr. 78, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens Anstellung (Domicil: Verona) ; Mayer, Rittmstr. 2. Cl . des Freiwill. -Hus.-Regts . Nr. 2, als halbinvalid , nnter Vormerkung für eine Friedens -An stellung (Domicil : Reichenberg in Böhmen) ; Woworsky, Oberlieut. des Inf.-Regts. Hoch- u. Deutsch meister Nr. 4, als zeitl. invalid (Domicil : Preßburg) ; Voetter, Unterlieut. 2. Cl. des Inf. Regts. Frhr. v. Heß Nr. 49, in den zeitl. Pensionsstand ; v. Zergollern , Hauptm. 1. Cl . des Inf. -Regts. Frhr. v. Baumgartten Nr. 76 , als halbinvalid , unter Vormerfung für eine Friedens -Anstellung (Domicil : Linz) ; Kreifenbaum, Oberlieut. des Uhlan .- Regts. Erzherzog Fer dinand Nr. 8, in den zeitl. Pensionsstand ; Wieser, Oberlieut. des Milit.-Fuhrw.-Corps , als halbin valid, unter Vormerkung für eine Friedens -Anstellung (Do micil: Brünn) ; Beslay, Rittmstr. 2. Cl. des Milit.-Fuhrm .-Corps , als

halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens- Anstellung (Domicil: Hermannstadt) ; Lellm , Unterlieut. 2. Cl. des Inf.-Regts. Erzherzog Ernst Nr. 48 , als zeitl. invalid (Domicil : Schüttenhofen in Böhmen) ; v. Turek , Rittmstr. 1. Cl. des Huſ.-Regts . Prinz zu Württemberg Nr. 11, als zeitl. invalid (Domicil : Wiener Neustadt) ; v. Báan , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Erzherzog Ludwig Victor Nr. 65, als zeitl. invalid (Domicil: Fünfkirchen) ; Kreidl, Hauptm. 1. Cl . des Artill .-Regts . Erzherzog Maris milian d'Este Nr. 10, als zeitl. invalid (Domicil : Pesth) ; u. Demuth, Hauptm. 1. Cl. des Inf.- Regts. Grf. Thun Hohenstein Nr. 29, als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens - Anstellung (Domicil : Lemberg) ;

Freisler, Feld-Caplan 3. Cl. des Inf.- Regts . Erzherzog Carl Salvator von Toscana Nr. 77, als realinvalid ( Do micil : Szczerzec bei Lemberg) ; Pietsch, Kriegs-Commiſſär, als realinvalid (Domicil : Leito mischt in Böhmen) ; Schraffl , Ober-Wundarzt des Hus.-Regts. Grf. Schlif Nr. 4 , als zeitl. invalid (Domicil : Grodek in Galizien) ; Brigi, Ober-Wundarzt des Oguliner Grenz- Inf.-Regts. Nr. 3, als realinvalid (Dom.: Bründl im Oguliner Regts.- Bezirke) ; Zeidner, Ober-Wundarzt des Inf. -Regts . Kronprinz Friedrich

Wilhelm von Preußen Nr. 20, als realinvalid (Domicil : Kronstadt in Siebenbürgen ) ; Dr. Eriegler, des zeitl. Pensionsstandes , als realinvalid in den definitiv. Pensionsstand (Domicil : Graz), und Deutsch , Curschmied des Freiwill.-Hus. -Regts . Nr. 2 , als realinvalid (Domicil : Brag).

Oberkamp , Militär- Bau-Verwalt. -Official 2. Cl., als real invalid (Domicil : Wien).

Preußen.

v. Lettow, Prem.-Lieut. vom Kaiser Alexander Garde-Gren. Regt. Nr. 1 , als Adjutant zur 2. Garde- Inf. -Divis. com mandirt.

v. Radowiz , Prem.-Lieut. vom 1. Garde-Regt. 3. F. u. Adjut. der 2. Garde-Inf. -Diviſ. , zur Zeit command. zur Dienstl. bei dem Marineministerium, behufs seines Uebertritts zur Marine, unter dem Vorbehalt seines späteren Rücktritts zur Landarmee, ausgeschieden. Hausmann, Major à la suite der magdeb. Artill.-Brig. Nr. 4 u. Abjut. der Gen.- Inspect. der Artill., als Abthl. Command. in die pomm. Artill . -Brig . Nr. 2 versezt. Scherbening , Major von der ostpreuß. Art.-Brig. Nr. 1 u. command. als Adjut. bei der Gen.- Inspect. der Artill., unter Stellung à la suite der oftpreuß. Art.-Brig. Nr. 1, zum Adjut. bei der gedachten Gen.-Inspect. ernannt. Weigelt, Hauptm. von der brandenb. Art.-Brig. Nr. 3 u. command . als Adjut. bei der 2. Art.- Inſpect. , in gleicher Eigenschaft zur Gen. - Insp. der Artill., unter Beförderung zum überzähl. Major u. Vers. zur ostpreuß. Artill.-Brig. Nr. 1 , übergetreten. Wohlgemuth , Hauptm. u. Art.-Offiz. vom Plaz in Pillau, in gleicher Eigenschaft nach Königsberg versezt. Wendstern I. , Hauptm. u. Comp.-Chef von der oftpr. Art.-Brig. Nr. 1, zum Art.-Offiz. vom Plag in Pillau, u . v. Napolski , Hauptm. von ders. Brig , zum Battr.- resp . Comp.-Chef ernannt. Eggert , Prem.- Lieut. von ders. Brig. , zum Hauptm. be fördert. Desgl.: Graß, Sec.-Lieut. von ders. Brig., zum Prem.-Lieut.; Zielke, Sec.-Lieut. von der pomm. Art. - Brig. Nr. 2, zum Prem. Lieut.; v. Schlicht, Prem.-Lieut. von der brandenb. Art. -Brig. Nr. 3, zum Hauptm.; Goffler, Sec.-Lieut. von der brandenb. Art. -Brig . Nr. 3 , zum Prem.-Lieut.; Eilert, Gefreiter von der magdeb . Art. -Brig . Nr. 4 ; Normann u Steinmez, Unteroffiz. von der niederschleſ. Art.-Brig. Nr. 5, zu Port. - Fähnrs. Proge , Hauptm. u. Battr. -Chef von der westphäl. Artill. = Brig . Nr. 7, unter Beförderung zum Major, in die pomm. Art. -Brig. Nr. 2 versezt. Sad , Hauptm. von der westphäl. Art. -Brig. Nr. 7 , zum Battr. resp. Comp.- Chef ernannt. Müller , Prem.-Lieut. von ders. Brig . ,, zum Hauptm. be fördert.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. -

Druck von C. W. Leske .

I

1

1861.

Nr. 40 . Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Dienst-Vorschriften für die k. f. österreichische Infanterie. (Fortsetzung.) Literarische Anzeigen.

Dienst - Vorschriften für

die

k. k.

österreichische

Infanterie.

(Fortiesung.)

§. 2. Für den Untergebenen überhaupt. Subordination.

vollziehen müsse , und sich über das hiebei erlittene Unrecht erst nach dem Vollzuge beschweren könne. Nur dann , wenn die Befehle klar und offenbar gegen den Dienst oder die Wohlfahrt des Staates gerichtet wären, darf der Untergebene, nachdem er alle Umstände wohl erwogen. und eine vollkommene Ueberzeugung geschöpft hat , nicht ge horchen. Während der Kriegsgefangenschaft ist das Verhältniß der Subordination nicht aufgehoben. Eine Folge der Subordination ist die Achtung und Ehr erbietung , welche jeder Untergebene seinen Vorgesezten , und überhaupt jeder Geringere dem Höheren in und außer dem

Die Subordination besteht in dem unbedingten Gehorsam, Dienste zu bezeigen schuldig ist. Selbst im vertraulichsten Umgange gebührt dem Höheren welchen jeder Geringere dem Höheren stufenweise und mit gewiffe Vorzug, der mit der schuldigen Achtung und der jener Ehrerbietung zum Besten des Dienstes zu leisten schuldig ist. Das unabweichliche System dieser Ordnung ist die Seele im Dienste erforderlichen Ehrerbietung im genauesten Ver der ganzen Kriegsmacht , das Grundgeseß der militärischen hältnisse steht. Wer seine Vorgesezten ehrt , huldigt seinem Stande und Disciplin und die Grundlage des Dienstes. sich selbst. würdigt Die Subordination umfaßt jede Rangstufe vom Gemeinen Es soll daher Niemand von seinen Vorgesetzten übel bis zum Feldherrn , ohne auf die Vorzüge der Abkunft oder sprechen, und deren Fehler und Schwachheiten zu tadeln oder auf andere Vortheile des Glückes Rücksicht zu nehmen. Weit entfernt, die Subordination mit dem Begriffe einer lächerlich zu machen suchen. Ehre und Vernunft verbieten die Herabwürdigung jedes sklavischen Unterwürfigkeit zu vermengen, ist sie eine edle, auf das allgemeine Wohl abgesehene , und zur Erreichung des Kriegsgefährten, um so mehr jene der Höheren. Der Untergebene muß Vertrauen zu seinen Vorgesezten gemeinschaftlichen Endzweckes wesentlich erforderliche Verbind lichkeit, die Pflichten seines Standes der Leitung seines Vor hegen, fie als seine wohlmeinenden Lehrer, Führer und Oberen hochschäßen , und sich ihre Belehrungen und Ausstellungen gesezten unterzuordnen. Die Betrachtung , daß das Wohl des Ganzen und die wohl zu Gemüthe führen. Ehre jedes Einzelnen nur durch die strengste Befolgung dieser Jeder Geringere ist verpflichtet, den Höheren zuerst zu be Ordnung erreicht werden können , führt zur Kenntniß ihres grüßen. großen Werthes. Jeder Untergebene hat daher seinem Vorgesetzten, ob dieser Doch ehrt es den Stand und giebt einen guten Begriff auch auf der nämlichen Rangsstufe mit ihm stünde, oder durch von dem militärischen Geiste eines Offiziers , wenn er dem die Nothwendigkeit der Umstände in gewissen Fällen selbst altgedienten Kameraden, ohne vorher ängstlich nach dem Ab als Jüngerer ihm vorgesezt würde , ohne Widerrede unverzeichen seiner Charge zu späben, mit freundlichem Gruße ent gegentritt. züglich zu gehorchen. Ebenso läßt sich von jener feineren Bildung, wie sie den Aller Rangstreit muß in dem Augenblicke des Dienstes verstummen ; das Wohl desselben muß einzig abgesehen werden. Offizier in allen Gelegenheiten kennzeichnen soll , mit vollem Diese Nothwendigkeit bestimmt den unabänderlichen Grund Rechte erwarten , daß er gegen Militär-Parteien , sowohl im faß, daß man allemal und besonders in solchen Fällen , in dienstlichen, wie außerdienstlichen Verkehre , um so mehr Zu welchen die Umstände keine Vorstellungen gestatten , oder der vorkommenheit und Höflichkeit entwickle, als in der Offiziers Vorgefegte auf die ihm gegebene Aufklärung der obwaltenden charge kein Subordinations-Verhältniß zur höheren Diäten Anstände keine Rücksicht nehmen wollte, die Befehle zuerst classe der Militär-Parteien liegt.

182 Der Untergebene benennt jeden Höheren , indem er ihn bei seiner Charge mit dem Vorsage : „Herr ! " anſpricht.

Der beurlaubte Offizier , welcher solche Meldung ohne Grund unterläßt, wird seines Urlaubes verlustig.

Bei Bitten und Beschwerden.

§. 3. Wenn der Soldat vom Feldwebel abwärts etwas zu bitten, Für den Vorgesezten überhaupt. zu melden oder eine Beschwerde vorzubringen hat, wendet er sich immer an feinen unmittelbaren Vorgesezten. Mannszucht. Kann dieser dem Ansuchen nicht willfahren, so wird solches stufenweise bis zu dem Compagnie- Commandanten gebracht. Die Mannszucht besteht in der strengen Ordnung , alle Sollte auch dieser die Genugthuung versagen , so kann zwar | Befehle behend und ohne Widerrede in's Werk zu sehen ; der Soldat verlangen , daß seine Angelegenheit bis an das dann in der unausbleiblichen Bestrafung Derjenigen , welche Bataillons-, nach Umständen an das Regiments - Commando ihre Schuldigkeit in Ausübung der vorgeschriebenen Ordnung gelange ; allein er muß auch wohl und ohne Gehässigkeit die außer Acht lassen , und bei welchen die Triebfeder der Ehre bereits erhaltene Aufklärung oder den ihm ertheilten Bescheid allein nicht vermögend ist, die Erfüllung oft schwerer Pflichten überlegen, um nicht muthwillig und ohne hinreichenden Grund zu betreiben. Sie muß im Frieden mit angemessener , im die höheren Vorgesezten zu behelligen, und sich dafür einer Kriege mit unerbittlicher Strenge gehandhabt werden . verdienten Ahndung auszusehen. Durch die Mannszucht soll jeder Truppenkörper ein sicheres, Wenn mehrere Soldaten in einer und derselben Ange schlagfertiges Werkzeug in der Hand des Commandanten sein. Hiezu ist dem Vorgesezten die nöthige Gewalt verliehen, legenheit etwas vorzubringen hätten , so dürfen ihrer nur zwei im Namen der Uebrigen und in der stufenweisen Ordnung und er kann vor dem Feinde den pflichtvergessenen Unter ihr Anliegen vertreten. gebenen wegen Ungehorsam, Feigheit oder Plünderung augen Nur am Tage der Musterung ist jedem Soldaten gestattet, blicklich niedermachen. Dem Untergebenen darf man in keiner Gelegenheit eine mit Uebergehung dieser stufenweisen Ordnung, eine gegründete Bitte oder Beschwerde dem General unmittelbar vorzubringen. Abweichung von der Vorschrift gestatten , weil jede Nach Der Offizier kann sein Anliegen oder eine Beschwerde, lässigkeit, selbst ein unbedeutend scheinender Fehler dem Dienste mit Vorwissen des unmittelbaren Vorgesezten, stufenweise bis die nachtheiligsten Folgen bringen kann. Ordnung und Ge nauigkeit müssen daher dem Kriegsmanne so zu sagen zur zum Regiments - Commando vortragen. Angelegenheiten , welche das ganze Offiziers- Corps be Natur werden, und beim leichtsinnigen oder gleichgiltigen Sol treffen, werden durch den Aeltesten einer jeden Charge dem daten ist auch das geringste Versehen zu ahnden. Dagegen muß der Vorgesezte mit dem Blicke des Menschen Regiments- Commando zur Kenntniß gebracht. Wenn aber in beiden Fällen eine Klage den Regiments tenners alle Umstände und Folgen des Versehens beurtheilen, Commandanten beträfe und von ihm die Genugthuung ver die gewöhnliche Aufführung und das Gefühl des Uebertreters weigert würde, so kann beim Regiments- Inhaber , und erst vergleichen ; zwischen demjenigen, welcher selten und dem an dann , wenn dieser den gewünschten Bescheid nicht ertheilt, dern , welcher öfter fehlt, den gehörigen Unterschied machen, hienach die Strafe ermeffen und nie zu strengeren Maßregeln höheren Ortes um Abhilfe angesucht werden. schreiteu , so lange die gelinderen den Endzweck zu erreichen Bei auferlegtem Arreste. vermögen. Die Mannszucht umfaßt übrigens gleich der Subordination Den auferlegten Arrest muß der Soldat mit Ergebung annehmen, binnen 24 Stunden zwei Kameraden bitten schicken jede Rangstufe in eben demselben Verhältnisse. Es kann daher der Höhere jeden Geringeren von was und nach der Entlassung für die empfangene Strafe danken, immer für einem Regimente , Corps oder Branche mit der widrigenfalls solche verschärft würde. Der des Arrestes Entlassene meldet sich bei dem Vorge gehörigen Schonung und Mäßigung zur Ordnung führen, fezten , welcher den Arrest - und bedankt sich bei jenem, mit Nachdruck verweisen und in Arrest segen ; allein er muß welcher die Strafe verhängt und die Entlassung verfügt hat. legteres mit allen Ursachen dem betreffenden Commandanten Der des Arrestes entlassene Offizier meldet sich auch bei anzeigen. Der Vorgesezte muß darüber wachen , daß alle Befehle allen ſeinen unmittelbaren Vorgesezten und den Stabsoffi Vorschriften genau vollzogen werden. Fern von klein und zieren des Regiments . licher Bevormundung soll er dabei jedem Untergebenen die Beim Abgehen und Ankommen. Selbstständigkeit in seinem Wirkungskreise laffen, die eigenen Beim Abgehen oder Ankommen hat sich der Soldat bei Befugnisse nie überschreiten und eben so wenig Befehle er feinen unmittelbaren Vorgesetzten und bei Jenen zu melden, theilen, die mit dem Dienstverhältniſſe offenbar in keiner Be an welche er durch die persönlichen Vorschriften gewiesen ist. ziehung stehen. Die Offiziere melden sich überdies bei allen Stabsoffi Hemmung der Desertion. zieren des Regiments, bei den Plaz-, Stations- und General Commando's. Die Gefeße der Disciplin machen es jedem Vorgesezten Wo immer Militär in Ortschaften liegt , muß sich der zur Pflicht , dem Verbrechen der Deſertion mit Klugheit vor Geringere, wenn ein Höherer dahin kommt, bei diesem melden. zubeugen und dessen schädlichen Folgen aus allen Kräften zu Dies hat auch bei den Plag- und Stations-Commando's zu steuern. geschehen , wenn der Soldat sich in einem Orte über 24 Das rücksichtslose , oft harte Benehmen der Vorgesezten, oder ihre Sorglosigkeit und der dadurch vermehrte Leichtsinn Stunden aufhält.

I

183

3weiter Abschnitt. der Soldaten, Müssiggang und eine willkürliche Lebensweise geben die nächste Ursache zur Entweichung ; sowie im Gegen theile eine sorgfältige , durch ächten Soldatengeist geleitete, Persönliche Vorschriften für die Individuen des streitbaren Standes eines Infanterie-Regiments. vernünftige Mannszucht das sicherste Abhaltungsmittel eines Verbrechens ist, welches dem Staate nicht allein ſeine Kriegs S. 4. männer, ihre Montur, Waffen und Rüstungen, sondern auch nicht selten in dem entscheidendsten Augenblicke die Früchte Für den Gemeinen, Fahrgemeinen , Tambour und aller angestrengten Bemühungen und Auslagen raubt. Hornisten. Der Vorgesezte lerne seine Leute kennen , beobachte ihre Ein rechtschaffener Kriegsmann muß seinem Stande mit Handlungen und leite fie unbemerkt ; er nähere sich den Ver wahrer Anhänglichkeit ergeben sein, und seine volle Aufmerk dächtigen und suche ihr Vertrauen zu gewinnen ; frei von Vorurtheilen übergehe er feinen Einzelnen , sondern würdige famkeit ganz jenem Unterrichte und jenen Kriegsübungen bald diesen, bald jenen einer theilnehmenden Aufmerksamkeit ; schenken, durch welche ihm die Geschicklichkeit beigebracht wird, er entferne den Müssiggang und beschäftige den Soldaten, seiner ehrenvollen Bestimmung in ihrem ganzen Umfange nachzukommen. ohne ihm die nöthige Erholung zu entziehen ; er erwecke und Die Kenntniß des Lesens und Schreibens ist dem Sol unterhalte in demselben Ehrliebe und das Selbstgefühl eines daten nöthig ; zu seiner künftigen Beförderung wesentlich er ehrlichen Kriegsmannes ; er behandle den Fehlenden mit väter licher Strenge: und es wird nur wenige Niederträchtige geben, forderlich, segt sie ihn in den Stand, Befehle, Rapporte und andere Auskünfte verstehen und selbst ertheilen zu können . die Ehre und Vaterlandsliebe auf die Seite sehen und treu (Folgen Vorschriften über Deconomie, Erhaltung der Ge los ihre Fahnen verlaſſen. sundheit 2c.) Erhaltung des Mannes. So oft der Soldat in ein Gefecht 2c. kommt, muß derselbe, Jeder Vorgesezte muß auf den Vollzug und die Hand seiner Ehre , seines Eides und Berufes eingedenk , als ein habung der zur Erhaltung und Schonung des Soldaten be braver Kriegsmann seine Schuldigkeit thun, seinen Gegner an stehenden Vorschriften die strengste Aufmerksamkeit verwenden. Herzhaftigkeit übertreffen und alle Kräfte aufbieten ihn zu Die unvermeidlichen Abgänge sind ohnehin im Militär überwinden. stande so mannigfaltig, daß nur durch Aufbietung aller Kräfte Ein leicht Verwundeter soll sich gleich nach dem Verbande der erforderliche Kriegsstand ununterbrochen ergänzt zu werden wieder in seine Eintheilung verfügen. Niemand darf sich, vermag. außer wegen erhaltener Verwundung , eigenmächtig aus dem Außerdem kann es nicht gleichgiltig sein , ob sich ein ab Gefechte entfernen , und Jeder soll sich wohl gegenwärtig gerichteter und vor dem Feinde erfahrener Soldat oder ein halten , daß ein feiger und folglich verächtlicher Soldat , er Rekrut im Regimente befinde. mag um Beute zu machen oder aus anderen unerlaubten Jedermann weiß, wie viel Zeit es erfordert, dem angehen Ursachen sich entfernen , gleich jenem , der in einem so ent den Soldaten die Eigenschaften beizubringen , die mit dem scheidenden Augenblicke zaghafte Reden führt oder sich gar dem Commando widersezt , von dem Vorgesezten auf der gedienten Manne verloren gingen. Stelle niedergemacht werden könne. Es bedarf also keines weiteren Beweises , um alle Vor Der Soldat muß vor dem Feinde seine volle Aufmerk gefeßten von der Wichtigkeit der sorgfältigen Erhaltung des famkeit auf das Commando , auf die Signale und die Be überzeugen Mannes zu . fehle seiner Vorgesezten richten, diese schnell, entschlossen und auf das Genaueste vollziehen. Er darf bei einem geschlossenen Besondere Bestimmungen. Angriffe sich von seinen Vor- und Nebenmännern nicht trennen, Der Vorgesezte muß nicht bloß die eigenen, sondern auch weil vereinte Kraft im Kleinen wie im Großen zum Siege die Obliegenheiten seiner Untergebenen genau kennen ; um sie führt. Selbst im Handgemenge gehört sein Ohr dem Com zu unterrichten, soll er sie in jeder Geschicklichkeit übertreffen. mando, den Anordnungen feiner Offiziere und den Trommel Wo ein Commandant von was immer für einer Charge oder Hornsignalen. fehlt, wird er, bevor er nicht benanntlich ersetzt ist, durch den Aufmerksam und schnell muß er ihnen gehorchen, sich von im Range oder in der Charge Nächstkommenden unverweilt teiner voreiligen, unüberlegten Hige hinreißen lassen, und nie vertreten. Hieraus erwächst für Jeden die Pflicht , die Ob seine vereinzelten Kameraden ohne den thätigsten eigenen Bei liegenheiten der nächst höheren Charge kennen zu lernen . stand der Gefahr preisgeben , von dem überlegenen Feinde Der Vorgesezte spricht die im §. 4 benannten Individuen, überwunden zu werden. Der Soldat muß nebst dem Vertrauen auch Anhänglichkeit sowie den Offiziersdiener mit : " Ihr " , den Gefreiten mit : „ Er", die übrigen Untergebenen , nämlich den Corporal, zu seinen Offizieren beweisen. Die Erhaltung derselben soll Führer, Feldwebel und Cadetten mit : „ Sie" an ; den Offizier, seinem Herzen theuer sein ; er muß fie schützen, fie vertheidigen die Militär-Parteien und Beamten überdies mit Benennung und auf diese Art ihnen die Möglichkeit erleichtern , die Ab der Charge und dem Vorsage : „Herr!". Den schuldigen Gruß sichten des Feindes beurtheilen und ihre Truppe richtig leiten zu können. des Untergebenen erwiedert er in angemessener Weise. In keiner Gelegenheit darf er ſeine Vorgesezten verlassen ; der Ruhm der ganzen Truppe würde von einem solchen Vor wurfe gebrandmarkt.

--

184

§. 5. Bei jener Abtheilung, die unvermuthet in Unordnung ge rathen wäre, muß auf den ersten Ruf jeder Mann sich augen Für den Cadetten. blicklich wieder ralliiren , und ebenso bei der Vors, Seiten und Nachhut das gegebene Zeichen unverzüglich und bei Der Cabet muß sich durch Verwendbarkeit im Dienste, schwerster Strafe befolgen. Erwerbung gründlicher Kenntnisse , sowie durch eine gesittete Kein Gefangener soll übel behandelt werden , denn es ist Aufführung der Beförderung zum Offizier würdig machen. unmenschlich und niederträchtig , an Wehrlosen seinen Muth Diese Aussicht auf eine ehrenvolle Zukunft bezeichnet zu kühlen. feine Stellung gegenüber der Mannschaft, sowie gegenüber den Wenn ein Mann gefangen wird, soll er sich seines Eides Offizieren. erinnern, ſeinem Monarchen treu bleiben, nie etwas zu deſſen Jede unziemliche Vertraulichkeit vermeidend , soll er be= Nachtheile verrathen oder sich zum Besten des Feindes ge müht sein, die Verhältnisse, die Anschauungs- und Lebensweise brauchen lassen ; er soll keine fremden Dienste annehmen, und des Soldaten genau fennen zu lernen , um ihn dereinst ver selbst in mißlicher Lage und bei übler Behandlung die feste ständig leiten und führen zu können. Ueberzeugung begen , daß von seinen Oberen Alles aufges Anderseits soll ihm in seinem Streben nach feiner Sitte, boten wird , sobald als thunlich für die Verpflegung , Bes erhöhter Bildung und regerem Ehrgefühle die Gelegenheit kleidung und besonders für ſeine Auswechslung zu sorgen. zum Umgange mit Offizieren nicht vorenthalten werden ; er Der Gemeine ist mit jedem Anliegen an seinen vorge darf sich aber hiedurch eben so wenig zu einer Ueberhebung sezten Zugsführer oder dessen Stellvertreter und an den Cor gegenüber den Unteroffizieren , wie zu anmaßender Vertrau= poral vom Tage gewiesen , bei denen er sich auch , so oft er lichkeit mit Offizieren verleiten lassen. sich entfernt oder zurückommt, zu melden hat. Nach vollkommener Ausbildung und erworbener Dienst Der Fahrgemeine hat nebst den obigen Verpflichtungen kenntniß wird ihm eine Vice- oder wirkliche Charge verliehen. Zu den kleinen , dem Gemeinen ausschließlich zukommen noch die besondere , die ihm anvertrauten Pferde mit aller den Diensten und Arbeiten soll er nicht verwendet werden. Sorgfalt zu warten und zu pflegen. Auf Märschen und vor dem Feinde soll er die Pferde §. 6 . unter keiner Bedingung verlassen, sondern Alles aufbieten, ſein Fuhrwerk dahin zu bringen, wohin es die Umstände erheischen. Für den Gefreiten. Der Tambour muß ein entſchloſſener und findiger Mann, dabei ausdauernd und rüstig sein. Wird derselbe zur Begleitung eines Parlamentärs ver wendet, und tritt er in Folge dessen mit feindlichen Truppen in Verkehr, so muß er sich bescheiden betragen, jedes Gespräch möglichst vermeiden und sich nie beikommen lassen, etwas auf die eigene Armee Bezügliches zu besprechen.

Für den Hornisten und Gemeinen der Regiments musik gelten mit Beziehung auf das Horn und Instrument die für den Tambour gegebenen Vorschriften.

Der Gefreite ist der unmittelbare Vorgesezte des Ge meinen. Er muß nicht nur im Zuge die Ordnung unter den ihm zugetheilten Männern erhalten , und dem Corporal an die Hand gehen , sondern öfter auch die Dienste des letteren versehen. In dienstlicher Beziehung ist er unmittelbar an den Cor poral oder Führer gewiesen , welcher dem Zuge vorgesezt ist. (Fortseyung folgt.)

Literarische

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Militär -Wochenblatt

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3 weiter

Nr. 41.

Bundesheer.

Jahrgang .

1861.

Frankfurt a. M., 12. October.

Inhalt : Verordnungen (Desterreich) . - Personal - Veränderungen (Preußen, Bayern).

Verordnungen.

Desterreich.

Artikel 12. [Einrichtung und Verwendung der Transport-Mittel.]

Circular Verordnung vom 31. August 1861 . (Nr. 124. ) (Fortsegung.) Artikel 11.

[Bestimmung des Minimums für einen Militär-Separatzug. ] Das Militär- oder Marine-Aerar ist jedoch nur dann be rechtigt , einen eigenen Militär-Separatzug zu verlangen, wenn gleichzeitig entweder blos 400 Mann zu befördern sind, oder bei Transporten von Mannschaft, Pferden, Fuhr werken oder Militär- und Marine Aerarialgütern diese Anzahl Mann aus einer Berechnung resultirt, bei welcher ein Pferd gleich vier Mann, ein Fuhrwerk oder lafettirtes Geschüt gleich acht Mann , und fünf Zoll-Centner Gut ..22.. ') I gleich einem Manne gerechnet werden.

Ueber die Einrichtung und Verwendung der Transport Mittel bei Beförderung von Truppen, Pferden und Kriegs material wird im beiderseitigen Einvernehmen bestimmt, daß dafür die vom f. t. Armee-Obercommando mit Zahl 317 , vom 11. März 1860 erlassene , dem Vertrage als integrirender Bestandtheil beigeschlossene Instruction zu gelten habe *). Artikel 13. [Bezahlung der Bahngebühren. ] Bezüglich der Bezahlung der Bahngebühren sowohl für die Personen - Fahrten als für die Beförderung des Gepäckes der Militär- und Marine-Individuen und der *) Diese Instruction ift den competenten Organen bereits früher hinausgegeben worden.

-

298

Militär- und Marine-Aerarialgüter wird bestimmt , daß | sonstigen Bestimmungen auch die deutschen Bundes-Truppen diese Gebühren entweder gleich baar bezahlt werden, oder und deren Militärgüter im Falle eines Bundes diese Beförderung von Personen und Gütern über ent- Aufgebotes zu befördern . sprechende Bahnen-Anweisungen zu besorgen sei , welche Artikel 15. lettere die Kaiser Ferdinands-Nordbahn ſummariſirt dem Militär- oder Marine-Aerar zur Berichtigung vorlegen [Dauer des Uebereinkommens .] wird. Ueber die Modalitäten dieser letteren Zahlungsweise Das gegenwärtige Uebereinkommen hat mit 1. Sept. wird ein eigenes Regulativ vereinbart werden, jedoch als 1861 in Wirksamkeit zu treten , und ist die Dauer des Grundsag festgesezt, daß diese Bahn-Anweisungen vorbe selben bis Ende 1865 festgesegt. haltlichder nachträglichen buchhalterischen Prüfung, Richtig Urkund dessen wurde das gegenwärtige Uebereinkommen stellung und Abrechnung der vorgefundenen Differenzen, wöchentlich an die Bahnanstalt gegen ungestempelte Quits in zwei gleichlautenden Exemplaren ausgefertigt , hievon das auf Kosten der Kaiser Ferdinands-Nordbahn gestempelte tungen sofort ausbezahlt werden. Exemplar dem t. 1. Kriegsministerium , und das andere Artikel 14. ungestempelte Exemplar der Kaiser Ferdinands-Nordbahn [Beförderung der deutschen Bundes - Truppen.] übergeben . Die Kaiser Ferdinands-Nordbahn verpflichtet sich, nach den im vorliegenden Vertrage stipulirten Tarifen und

Verzeichnißi der in den Stand der k. k. Armee und der Flotte gehörigen Personen.

Zur Beförderung I.

auf der III.

II. Wagen- Classe haben Anspruch :

Generalität Stabs-Offiziere

• Offiziere.

Militär- Geistlichkeit.

Kriegs- Commissariat. Militär Auditoriat.

Parteien.

Feld-Aerzte.

aller Grade Ober-Offiziere aller Grade

Apostolischer Feldvicar Feld-Consistorial- Director Feld-Superior General-Kriegs- Commissär Ober-Kriegs- Commissär Kriegs- Commissär General Oberst Auditor Oberstlieutenant Major:

General Stabs -Arzt Ober-Stabs-Arzt Stabs-Arzt

Militär-Thier Aerzte.

Kriegs-Caffe-Beamte.

Militär-Verpfleg8- Beamte. Militär

Caffe-Director | Kriegss-Zahlmeiſter Berpflegs - Verwalter

Feld-Caplan

Kriegs-Commissariats-Adjunct Hauptmann oder Nittmeisters und Oberlieutenant

Auditor

Regiments -Arzt Ober-Arzt Ober-Wund-Arzt Unter-Arzt Ober-Thier-Arzt Thier-Arzt Unter-Thier-Arzt Kriegs-Caffe-Official Kriegs Caffe Accesfiften Verpfleg8-Official Verpflegs-Accesſiſten Eleven

Beamte.

Militär-Rechnungs-Beamte.

Rechnungsführer Rechnungs-Official Rechnungs-Accesfiften Eleven

299

Zur Befördrung auf der undacjapon

Jung29996 | Miguuson II. I.

JIAU

)III.

Wagen-Claſſe haben Anspruch :

MAA_SHSY= 1}}}% 5. Registraturs-Director Registraturs-Beamte. Registrator

HER COMIS

SC zon QUÀ

MON JUST

Kanzlei-Beamte.

Expedits -Director Expedits -Directions -Abjunct Verwalter

Militär-Bau- und Material Verwaltungs-Beamte.

Militär-Medicamenten-Branche.

Director Verwalter

Technische Beamte der Artillerie.

Abtheilungs-Vorstand Technischer Official Technischer Assistent Eleve

Technische Beamte des militär geographischen Inſtituts.

Wirthschafts -Rath Wirthschafts -Director Wirthschafts- und Forst Beamte.

Militär-Bildungs-Anstalten.

Expeditor Kanzlist Kanzlei-Adjunct Official Accesfiften Eleven Official Accesfift Ober-Werkführer Unter-Werkführer Wertführers -Assistent

Militár Beamte.

Registraturs-Official Registraturs-Accesfiften Eleven

Official Ober-Förster Förster Acceffift Unter-Förster Eleve

Studien-Director Professor Der Armee- Capellmeister und Capellmeister der Truppen Feldärztliche Gehilfen Cur-Schmiede Stabs-Feldwebel Stabs-Wachtmeister Ober-Stabs-Profoß Stabs-Profoß Regiments-Profoß Ober-Beschließer Beschließer Meister Technische Gehilfen Werkmeister Raths-Thürhüter Armee-Diener

Militär Unter Parteien und Armee Diener.

Botanischer Gärtner Hebamme

in der medicin. chir. Josephs Akademie

Mannschafts vomFeldwebel und Wachtmeister abwärts : Sieher gehören auch: Huf-Schmiede Riemer Sattler Schmiede Büchsenmacher Gefellen Lehrlinge

Mannschaft.

(Schluß folgt.)

―――

300

-Perfonal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verſegungen, Abschiedsbewilligungen 2c.)

Preußen. Bei der Landwehr : Caspar, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 2. bran denb. Regts. Nr. 12, zum Prem.-Lieut. befördert. Desgl.: Petric, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 2. brandenb. Regts. Nr. 12, zum Sec.-Lieut. 1. Aufg.; Maerker, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 2. bran denb. Regts. Nr. 12, zum Hauptm.; Hoefer , Vice-Feldw. vom 2. Bat. 2. brandenb. Regts. Nr. 12, zum Sec.-Lieut. 1. Aufg.; Geride, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. bes 3. Batk. 2. bran denb. Regts . Nr. 12, zum Prem.-Lieut. ; Buchholz u. Kalle, Vice-Feldw. vom 3. Bat. 3. brandenb. Regts. Nr. 20, zu Sec.-Lieuts . 1. Aufg .; Holz u. Gründler I., Sec.-Lieuts. vom 1. Aufg. des 2 . Bats. 4. brandenb. Regts. Nr. 24, zu Prem.-Lieuts. Klog, Sec.-Lieut. vom Train 2. Aufg. des 1. Bats . 1 . brandenb. Regts. Nr. 8, in das 2. Bat. deff. Regts . ein rangirt. Desgl.: Rassmus, Sec. -Lieut. vom 2. Aufg. des Bats . Wriezen Nr. 35, in das 3. Bat. 1. brandenb. Regts . Nr. 8 ; Weiß, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. brandenb. Regts. Nr. 8, in das 1. Bat. 2. brandenb. Regts . Nr. 12 ; Selchow, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. bran denb. Regts. Nr. 8, in das 3. Bat. 2. brandenb. Regts . Nr. 12 ; Billroth, Koch, Sec.-Lieuts . vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. brandenb. Regts. Nr. 8 ; Liebe, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 2. thür. Regts. Nr. 32, und Thum , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 1. brandenb. Regts. Nr. 8, in das 1. Bat. 3. brandenb. Regts. Nr. 20 ; v. Bornstedt , Hauptm. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 1 . brandenb. Regts . Nr. 8, und Wulsten, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg . des 1. Bats. 1. bran denb. Regts. Nr. 8 , in das 2. Bat. 3. brandenb. Regts. Nr. 20 ; Jagow, Sec.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des 1. Bats. 1. brandenb. Regts . Nr. 8, in das 3. Bat. 4. brandenb . Regts. Nr. 24. v. Brescius, Sec.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des 1 . Bats. 2. brandenb. Regts. Nr. 12 , aus dem 2. in das 1. Aufg. zurückversezt. Bathke , Major zur Disp . u. beauftragt mit der einſtweil. Vertretung des Command. des 1. Bats. 3. pomm. Regts. Nr. 14, in gleich. Eigenschaft zum 3. Bat. 1. pomm. Regts. Nr. 2 versezt. v. Bomsdorff, Pioletti, Sec.-Lieuts . vom 1. Aufg, des 3. Bats. 1. niederschles. Regts. Nr. 6, zu Prem.-Lieuts ., u. Grasnick, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 2. niederschles. Negts . Nr. 7, zum Sec.-Lieut. 1. Aufg. befördert.

Splittgerber , Prem.-Lient. vom 2. Aufg. des 2. Bats . 1. oberschles. Regts. Nr. 22, in das 3. Bat. 1. niederſchl. Regts. Nr. 6, und Wullstein , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des Bats. Wriegen Nr. 35, in das 1. Bat. 2. pof. Regts. Nr. 19 einrangirt. Reißenstein , Vice-Feldw. vom 3. Bat. 1. magdeb . Regts. Nr. 26, zum Sec.-Lieut. 1. Aufg ., und Leißner, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. thür. Regts. Nr. 31 , zum Prem.-Lieut. befördert.

Bayern. Grf. v. Spreti, temp. pens. Hauptm., auf 1 weiteres Jahr sal im Ruhestand belassen. Frhr. v. Reigenstein , Unterlieut. vom 1. Kürass.-Regt. Prinz Carl, die nachgesuchte Entlassung aus dem Heere mit dem Charakter als Unterlieut. à la suite, und Frhr. v . Maillot de la Treille, Unterlieut. vom 1. Jäger Bat., die nachgesuchte Entlassung aus dem Heere bewilligt. Frhr. v. Pechmann, temp. pens. Hauptm., bleibend im Ruhe stand belassen. Miltenberg, Oberlieut. vom 1. Chevaurleg.-Regt. Kaiser Alexander von Rußland, und Riegauer , Regts .-Quartiermstr. vom Genie-Corps-Com mando, Ersterer vorbehaltlich der Wiederverwendung, in den Ruhestand verseßt. Link, Oberlieut. vom 11. Inf.-Regt. vac. Vsenburg, und Frhr. v. Bettschart , Oberlieut. vom 4. Inf. Regt. vac. Gumppenberg, gegenseitig ; sowie Michaeli , Junker vom 2. Chevaurleg.-Regt. Taxis , zum 9. Inf. Regt. Wrede versezt. Mayer , temp. pens. Hauptm. im 7. Inf.-Regt. Hohenhauſen, reactivirt. Wolf, temp. pens. Oberlieut. , vorbehaltlich der Wiederver wendung im Ruhestand belaſſen. Zehrer , Oberlieut. vom 1. Inf.-Regt. König Ludwig, auf 1 Jahr in den Ruhestand, und Horn, Oberst vom 8. Inf. Regt. vac. Seckendorf, mit dem Charakter als Gen.-Major in den Ruhestand verſegt. Stadler, Unterlieut. vom 11. Inf.- Regt. vac. Bfenburg, u. Schneider, Unterlieut. vom 13. Inf.-Regt. Kaiser Franz Joseph von Desterreich, gegenseitig versezt. Frhr. v. Seefried , Rittmstr. vom 2. Chevaurleg.-Regt. Taris, die nachgesuchte Entlassung aus dem Heere mit dem Charakter als Rittmstr. à la suite bewilligt. Dr. Dompierre , temp. pens. Stabsarzt bei der Stadt- u. Festungs- Commandantschaft Germersheim, reactivirt. v. Perishoff, Unterlieut. vom 11. Inf.-Regt. vac. Vsen เ burg, und Schneider , Unterlieut. vom 13. Inf.- Regt. Kaiser Franz Joseph von Desterreich, von der Function als Bats .- Adju tanten enthoben.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmſtadt.

- Druck von C. W. Leske.

L

1861.

Nr. 41. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutsche Bundesheer.

Inhalt: Dienst-Vorschriften für die L. f. österreichische Infanterie. (Fortsegung.) Literarische Anzeigen.

Ausschweisungen nachforschen, damit er den daraus entstehen den Folgen bei Zeiten vorbeugen könne . Seine Beobachtungen dürfen aber weder Mißtrauen er Infanterie. wecken, noch Gehässigkeit verrathen. Der Corporal foll wie jeder andere Höhere die Fehler seinen Untergebenen zuerst mit Güte verweisen, und ihnen die (Fortsegung. ) Mittel an die Hand geben, wie solche zu vermeiden sind. Nachdrückliche Ausstellungen dürfen nie mit Herabwürdigung vor fremden Menschen oder in Gegenwart eines höheren Vor gesezten geschehen, vielmehr soll sich der Corporal eine gewiffe $..7. Bescheidenheit angewöhnen , und die ungestüme , verächtliche Art, wodurch er sich den Haß seiner Untergebenen zuzieht, auf Für den Corporal , Zugsführer , Bataillons das Sorgfältigste vermeiden ; dagegen darf er sich keineswegs Tambour und Hornisten. mit ihnen gemein machen , viel weniger mit ihnen spielen, trinken oder von ihnen Geld entleihen, was bei ihm doppelt Die Verhaltungen für den Corporal betreffen sowohl fträflich wäre, ihm überdies die allgemeine Achtung entziehen den wirklichen als den Vice-Corporal oder Stellvertreter. und sein ganzes Ansehen vernichten würde. Da dem Corporal eine Kameradschaft zugewiesen ist , oft Kurz , der Corporal muß ein braver Soldat , ein orbent unter seine in Ermanglung des Zugsführers der ganze Befehle zu stehen kommt , es auch nicht selten geschieht , baßlicher Mensch und ein tüchtiger Vorgesetzter sein. Im Gefecht ze. muß der Corporal ſeine Abtheilung mög derselbe, ohne Rücksicht ob er der Aeltere im Range sei, die lichst beisammen und in Ordnung halten , ihr mit dem Bei überhaupt Dienste des Feldwebels verrichten muß , und sich spiele des Muthes vorangehen und sie herzhaft an den Feind öfter der Fall ergiebt , daß er als Commandant detachirter bringen. Abtheilungen sich selbst überlassen bleibt , so folgt aus diesen Als Commandant einer Feldwache, als Führer einer Pa verschiedenen Dienstverhältnissen, daß er eine untadelhafte Aufs trouille und in ähnlichen Fällen, wo er selbstständig zu han führung , die Geschicklichkeit im Lesen und Schreiben , eine deln hat, muß er seine Untergebenen mit umsicht und Be hinreichende Kenntniß des Dienstes , der verschiedenen Ver sonnenheit leiten und jeden Auftrag mit Klugheit auszuführen haltungen und des Exercierens besigen, seine Untergebenen in trachten. Ordnung zu halten , sich das erforderliche Ansehen zu ver Der Corporal muß dem Zugsführer bei allen Dienstver schaffen und in allen Fällen mit Klugheit zu benehmen richtungen an die Hand gehen und nach Umständen in deſſen wiffen müsse. Abwesenheit seine Stelle vertreten. Nicht genug, daß er die Rekruten abzurichten und die er Außer einer Schreibtafel muß jeder Unteroffizier mit der gangenen Befehle in Vollzug zu setzen verstehe, muß er auch Bugs-, Kameradschafts- und Rangirungsliste versehen sein. und erfolge, Vorschrift nachsehen , ob Alles gehörig nach der In allen Angelegenheiten ist der Corporal an den Zugs ben Rekruten , welche den Gefreiten oder Gemeinen zur Ab und in deſſen Abwesenheit an den Feldwebel gewiesen. führer Be fehlerhaften oder irrigen richtung zugetheilt sind , keine Der Zugsführer ist der unmittelbare Vorgesezte des griffe beigebracht werden. Der Corporal foll in der Reinlichkeit seinen Untergebenen Corporals und der Commandant eines Zuges ; derselbe hat zum Muster dienen, und darüber wachen, daß solche stets rein übrigens die dem Corporal zukommenden Dienste zu verrichten. Alle dem Corporal nöthigen Eigenschaften und Kenntniſſe und ordentlich adjustirt seien , ihre Waffen und Rüstung in muß er im erhöhten Maße besigen und nach weiterer Aus gutem Stande erhalten und alle übrigen Pflichten erfüllen . Er soll sich thätigst bestreben , seine Leute nach ihren bildung streben, um für die Dienste des Feldwebels, zu deren guten und bösen Eigenschaften kennen zu lernen ; er muß ihre etwaiger Versehung er vor Allem berufen ist, die nöthige Neigungen zu ergründen suchen , und ihren Untugenden und Eignung zu erlangen. Dienst - Vorschriften für

die k.

k.

österreichische

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Er ist in der Compagnie, was der Adjutant im Bataillon Dem Zugsführer obliegt die Leitung , Ausbildung und oder Regimente ist. Ueberwachung der ihm untergeordneten Mannschaft. Da übrigens seine Charge die nächste an der eines Offi Er überwacht das geregelte Menagiren und führt das Menagebuch. Seine Leute commandirt er wechselweise zum ziers , so soll derselbe sich jene feine Bildung zu verschaffen Kochen, zur Zimmer-Inspection und zu sonstigen kleinen Ver befliffen sein, die einst, wenn er zum Offizier befördert wird, richtungen und Arbeiten. seinem Range entspricht. Bei jeder Ausrückung verliest und visitirt er den Zug. Mit untadelhafter Aufführung muß er erprobte Recht= Der Zugsführer muß mit den für den Corporal vorgeschaffenheit , unermüdlichen Eifer und vollkommene Kenntniß schriebenen Listen versehen sein , und ist in allen dienstlichen seiner Obliegenheiteu vereinigen, damit er seinem Hauptmann Angelegenheiten unmittelbar an den Feldwebel gewiesen. an die hand gehen könne. Durch ihn laufen alle Befehle ; er muß die untergebenen Der Bataillons - Tambour muß die Eigenschaften des Corporals und jene des Tambours in dem Maße besigen, Unteroffiziere zur unverzüglichen Erfüllung derselben verhalten daß er sämmtliche Tamboure des Bataillons in Ordnung und sich von dem gehörigen Vollzuge genau überzeugen. Die Kenntniß der Denkungsart und Fähigkeiten der Unter halten, abrichten und einüben könne. Alle Bewegungen des in geschlossener Ordnung exercieren offiziere und Gemeinen ist für ihn besonders wichtig, um die den Bataillons soll er genau verstehen, damit er die Tamboure Verwendbarkeit des Einzelnen richtig beurtheilen, und hier über dem Compagnie-Commandanten den nöthigen Aufschluß nach Vorschrift führen könne. In der Eigenschaft als Bataillons -Tambour ist er un geben zu können. Häufiger persönlicher Verkehr mit der Mann mittelbar an den Bataillons-Adjutanten , sonst aber an die schaft, insbesondere aber mit den Rekruten, verschafft ihm diese Dienstordnung jener Compagnie gewiesen, bei welcher er ein Kenntniß. Obgleich zwischen den beiden Feldwebeln einer Compagnie getheilt wird. der Dienst getheilt ist, müssen sie dennoch wechselseitig in steter Für den Bataillons - Hornisten gelten ähnliche Be- Kenntniß ihrer Geschäfte sein , damit diese , in Abwesenheit stimmungen. des einen , ohne Stockung durch den andern fortgeführt wer= den können. §. 8. Für den Fahnenführer. Der Fahnenführer hat den Rang eines Feldwebels. Derselbe muß die dem Zugsführer nöthigen Eigenschaften besigen, und sich durch Verläßlichkeit und Ausrichtsamkeit aus zeichnen. Die Verwendung im Spitale, bei Fassungen, als Wagen meister, oder als Profoß detachirter Abtheilungen macht es ihm zur Pflicht, die Kenntniß aller hierauf Bezug nehmenden Dienſtvorschriften sich anzueignen. Seine Obliegenheiten beim Exercieren und auf Wachen, wo er die Fahne trägt, muß er genau kennen, und vor dem Feinde die ihm anvertraute Fahne als ein Heiligthum auf das Aeußerste und bis zum legten Augenblicke feines Lebens vertheidigen. §. 9. Für den Regiments - Lambour. Der Regiments - Tambour hat den Rang eines Feld= webels. Er hat darüber zu wachen , daß die Trommelstreiche von allen Tambouren gleich geschlagen werden, daher es zu seinen Obliegenheiten gehört , selbe im Einzeln und Zusammen schlagen sowohl auf der Stelle , als während des Marsches öfter zu prüfen. Bei der gesammten Musikmannschaft hat er Ordnung und Disciplin aufrecht zu erhalten, dieselbe nach Vorschrift zu exer cieren und bei Ausrückungen zu führen. In allen Dienstbeziehungen ist er an den Regiments Adjutanten und den die Regimentsmusik überwachenden Offizier gewiesen. §. 10. Für den Feldwebel. Der Feldwebel bekleidet eine Charge, die in der Compagnie alle Zweige des Dienstes umfaßt.

Die Geschäfte des Feldwebels sind : die gesammte ökonomiſch-adminiſtrative Verwaltung in der Compagnie, die Führung des Manns-Grundbuches, des Standes- und Rapport-Journales, die Verfassung der täglichen und periodischen Standesaus weise und Eingaben, sowie der Rottenzettel, die Protokollirung aller Befehle , Verordnungen und die Führung des Marodebuches, die Fassung aller Monturs- , Armaturs- und Rüstungs gegenstände aus dem Bataillons- oder Regiments-Maga zine und deren Abfuhr dahin die Instandhaltung des Compagnie-Montursmagazines, die Vertheilung aller Naturalien und des Services , sowie die Aufbewahrung des der abwesenden Mannschaft ge= bührenden Theiles. Auch hat der Feldwebel die Mannschaft vom Zugsführer abwärts in Dienst zu commandiren und muß demnach die Commandirliste führen. Die Unteroffiziere werden nach ihrem Range, und die Gemeinen wie sie in der Commandirlifte stehen , in Dienst commandirt . Hiebei ist jedoch zu beobachten , daß man die Gemeinen nicht nach ihrem Zuwachse, sondern die Vertrauten mit den Unvertrauten vermischt, einzutragen habe. Wenn Jemand zwei Dienste zugleich treffen , so geht der gegen den Feind , und sofort jeder wichtigere Dienst voraus, der andere wird seiner Zeit nachgetragen ; und kein Dienst, wird Jemand dem es wieder außer er wäre bereits wirklich angetreten oder der betreffende Posten bezogen worden. Alle kleinen Dienste, die dem Range nach verrichtet wer den, nehmen ihren Gang von unten hinauf, alle gegen den Feind und besonders wichtigen, oder solche, die über 24 Stun den dauern, von oben herab.

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S. 11. Für den Unter- und Oberlieutenant. Der Unterlieutenant befleidet von unten hinauf die erste Offiziers- Charge , und betritt mit derselben eine Bahn, die strenge Erfüllung der aufhabenden Pflichten fordert, aber auch ehrenvoll ist und zum Ruhme führt. Der Offizier muß, als Träger und Leiter aller geistigen und moralischen Kräfte des Soldatenstandes, seine Denkungs art klären, seine Sitten läutern, seinen Charakter festigen und sich mit Herz und Seele seinem Berufe hingeben. Seine Ehre , welche in eifrigster Pflichterfüllung und Schwurtreue liegt , muß ihm in jeder Lage seines bewegten Lebens und unter allen Verhältnissen über Alles gehen. Mit der Gewöhnung, die Befehle schnell und dem Geiste nach aufzufassen, muß er lernen, willig zu gehorchen und sein Temperament zu zwingen. Sein Streben soll nicht blos auf die Erlangung der ge= wöhnlichen Dienstkenntniß beschränkt bleiben , sondern nach vollkommener Aneignung der Abrichtungs- , Exercier , Feld= und Dienstvorschriften , als unentbehrliches Elementarwiffen jebes Soldaten, auch darauf gerichtet sein, die erübrigte Muße zur Aneignung der jedem Offizier unbedingt nöthigen Kennt nisse und Fertigkeiten zu verwenden. Im Frieden schon muß der Offizier den Ehrgeiz haben, fich für den Krieg vorzubereiten. Er muß Lurus und Weich lichkeit vermeiden , Beschwerden und Entbehrungen leicht er tragen lernen, und zu diesem Zwecke besonders den Fecht und sonstigen förperlichen Uebungen Fleiß und Ausdauer zu wenden. Er muß fich Sprachkenntniß und das für seine Sphäre nöthige Wissen in ausgedehntem Maße aneignen, den Scharfblick üben, und sich gewöhnen , in unerwarteten Lagen einen raschen und selbstständigen Entschluß zu fassen. Es ist nicht genug, wenn der Offizier sich bei Untergebenen die gebührende Achtung, und im Dienste das nothwendige Ansehen zu verschaffen weiß , sondern er muß auch Neigung und Zutrauen einflößen ; daher in jeder Gelegenheit den Leuten freundlich begegnen , sich mit denselben öfters vertraulich be sprechen , die Verdienstvollen öffentlich beloben , sie sämmtlich in beschwerlichen Vorfällen trösten und aufmuntern, ihr Schicksal zu erleichtern suchen, für sie sorgen und ihnen überhaupt freund liche Theilnahme beweisen. Er soll den Soldaten bei jeder Gelegenheit sowohl von dem Dienste , als von den höheren Vorgesezten die vortheil hafteste Meinung beibringen. Dies wird er am besten dadurch erreichen, wenn er selbst immer und besonders in ihrer Gegenwart für die höheren Anordnungen ein vollkommenes Zutrauen äußert und einen widrigen Erfolg nur dem unglücklichen Zufalle beimißt. Der Offizier muß dem Compagnie - Commandanten mit Eifer an die Hand gehen und jede seiner Anordnungen pünktlich in's Werk segen. Unermüdlich selbstthätig soll er Festigkeit und Sicherheit in jede Dienstverrichtung der Untergebenen bringen, und da durch aller Unbeholfenheit und Schwerfälligkeit vorbeugen. Die theoretische und praktische Unterweisung der Unter gebenen soll er in einer auf ihr Fassungsvermögen berechneten Weise vornehmen, weil die Verantwortung für die Ungeschick lichkeit derselben und aller daraus entstehenden Folgen haupt sächlich ihn trifft.

In der Compagnie erkrankte oder im Spitale sich befin dende Leute soll der Offizier öfter besuchen , und ihnen die größte Theilnahme zuwenden. Die Befehle, welche ihm überbracht werden, soll er nie in Gegenwart anderer Leute, die selbe nicht wissen dürfen , son dern für sich und insgeheim abnehmen , und in keiner Ge legenheit , am wenigsten aber an öffentlichen Orten , die den Dienst betreffenden Gegenstände besprechen oder sich gar Be= merkungen darüber erlauben. Seine weiteren Obliegenheiten hat der Lieutenant aus den nachfolgenden Abschnitten zu entnehmen. Derselbe ist unmittelbar an den im Range älteren Lieutenant oder an den Oberlieutenant gewiesen.

Der Oberlieutenant ist der unmittelbare Vorgesezte des Unterlieutenants. Von ihm fordert der Dienst jenen vorzüglichen Offizier, der in Abwesenheit des Hauptmanns dessen wichtigen Posten entsprechend zu versehen im Stande ist. Die Einigkeit und den wahren Soldatendienst muß jeder ältere Offizier den jüngeren einzuflößen wissen , wogegen fich diese ihren erfahrenen Kameraden anschließen und des freund schaftlichen Entgegenkommens würdig machen sollen. Der Oberlieutenant ist für die richtige Führung des Stan des- und Rapport-Journales und aller übrigen Protokolle verantwortlich. Er soll dem Feldwebel fleißig nachsehen , dessen Arbeiten beaufsichtigen , und wenn dieser die nöthige Geschicklichkeit nicht besigt, ihm die erforderliche Anleitung geben. Befehligt der Oberlieutenant in Abwesenheit des Haupt manns die Compagnie , so hat er keinen andern Dienst, als jenen des Compagnie-Commandanten zu leisten. In allen Angelegenheiten wendet sich der Oberlieutenant unmittelbar an seinen Hauptmann.

§. 12. Für den Hauptmann. Der Hauptmann ist von unten hinauf der erste Be | fehlshaber einer mit Ober- und Unteroffizieren versehenen Abtheilung Infanterie, die seinen Befehlen in der Erwartung anvertraut wurde , daß er dieselbe ihrer Bestimmung gemäß auszubilden und zu führen wissen werde. Mit der strengsten Erfüllung seiner eigenen Pflichten ver hält er seine Untergebenen zu ihrer Schuldigkeit ; überall der Erste, wo der Dienst ruft, zeichnet er jedem seine Verrichtungen vor ; immer beslissen sich selbst für höhere Stufen zu bilden, soll er das Muster für seine Untergebenen sein. Wichtig sind seine Pflichten, aber der Mann, der sie auf sich nimmt, muß wahren Werth haben. Er muß alle Lugen | den eines Soldaten , alle Geschicklichkeiten eines Vorgesezten und hinlängliche Talente eines Anführers besigen. Der Hauptmann ist der Compagnie-Commandant, von dem Alles gefordert wird, und der daher vom Oberlieutenant ab wärts sämmtliche Untergebenen zur schnellsten und vollkom= mensten Erfüllung ihrer Pflichten anhalten, ihnen dabei aber auch eine väterliche Sorgfalt zuwenden muß. Für die Schlagfertigkeit der Compagnie , für ihre Aus rüstung und Adjustirung , Mannszucht und Moralität bleibt der Compagnie-Commandant verantwortlich, sowie ihm die

188 Leitung der ökonomisch - administrativen Verwaltung über tragen ist. Der Hauptmann muß das geregelte Menagiren überwachen Dabei stehen ihm die Offiziere und Unteroffiziere als und darauf sehen, daß die nöthigen Lebensmittel in zureichen Organe , und zur Aufrechthaltung der Disciplin die ge der Menge , Güte und um billige Preise angeschafft werden . seglich bestimmten Mittel zu Gebote . Es kommt daher nur Wenigstens einmal in der Woche ist die gesammte Mann -darauf an , daß er Eifer und Kraft genug besige, Alles ge schaft dur ch den Arzt visitiren zu lassen , um hiedurch dem hörig in Vollzug zu sehen. Umsichgreifen ansteckender Krankheiten vorzubeugen. Genaue Kenntniß der Untergebenen wird ihn stets am Die in's Spital abgegebene Mannschaft seiner Compagnie fichersten leiten , sein Urtheil muß aber gerecht und frei von soll der Hauptmann öfters besuchen ; wenn es ihr an etwas fremdem Einflusse , lediglich das Ergebniß eigener Ueber gebricht, in geeignete Weis Abhilf treffe un sic auf die r e se d n, e h zeugung sein. Art ihre Zuneigung und ihr Vertrauen erwerben. Die Erhaltung und die Schonung der Montur, Armatur, 100 Der Hauptmann soll jeder dienstgemäß vorgetragenen, ge gründeten Bitte oder Beschwerde eines untergebenen billige Munition, Rüstung und Feldrequisiten ist eine der wesent= Hilfe oder Genugthuung leisten, und wenn dieser damit nicht lichsten Pflichten des Hauptmanns. genau Er hat darüber die strengste Obsorge zu tragen und zufrieden wäre, sondern sein vermeintliches Recht höheren αρμογή τ Ortes nachsuchen wollte, es ihm gestatten und niemals nach darauf zu sehen , daß zwar dem Manne nicht das Mindeste der Hand entgelten laſſen. abgehe , daß aber auch Niemand etwas forglos und leicht Diese nämlichen Gesinnungen soll er auch seinen Offizieren sinnig abnüge und zu Grunde richte. und Unteroffizieren einflößen . Um die Chargen und Mannschaft abrichten und ausbilden können, muß der Hauptmann alle hiezu nöthigen Kennt Man sezt voraus, daß jeder Offizier nach den wahren zu Begriffen der Ehre seinen Ruhm einzig in dem genauesten nisse auch vollkommen besigen. Nicht genug, daß er nebst seinen Offizieren a19allen Exercier Vollzuge seiner Pflichten suchen werde. Wenn jedoch ein oder der andere Offizier wider alles Vermuthen von seinen Pflichten und Feld- Vorschriften mechanisch nachzukommen verstehe, muß er auch die Ursachen aller Anordnungen kennen , von jeder abweicht, soll ihm der Hauptmann sein dienstwidriges Be Bew egung den Grund anzugeben , auf wirkliche Fälle anzu tragen zu Gemüthe führen, ihn mit Freundschaft zur Besserung ermahnen , bei öfterem Fehltritte aber mit mehr Ernst , doch wenden, fich in jeder Gelegenheit schnell zu helfen , und mit immer mit der gehörigen Rücksicht zurechtweisen , und ihm zu solchen Begriffen auf die faßlichste Weise feine Ober-, Unter erkennen geben , daß wenn selbst diese wiederholte Erinnerung offiziere und Gemeinen verhältnißmäßig auszustatten wissen. Es wird vielen Vortheil verschaffen , wenn sich der Haupt ohne Erfolg bleiben sollte , er endlich gezwungen sein würde, folche Maßregeln zu ergreifen , die dem betreffenden Offizier mann mit seinen Offizieren öfter über diese Gegenstände be eben so unangenehm als nachtheilig sein müßten . spricht , bald eine , bald die andere Frage aufwirft, ihre Ges danken vernimmt, ihre Begriffe läutert, ihre Einwürfe beant Der Hauptmann soll sich jedoch, sowie in allen Gelegen wort et und auf diese Art jeden Gegenstand vollständig erschöpft. bes Bil onders in diesen Fällen, mit heiten also auch ligkeit und erf Noc ord h mehr Nutzen wird es bringen , wenn er mit seinen erlichen Rücksicht benehmen , und sich wohl vorsehen , der Geh Abn Ver äss eig ber und igkeit sein fahren be ung oder daß keine Cade tten vers chieund meinen deneden öfters Schulen über die n Gegenstände Ge des stimme. vor Dien Einz nim Str stes elne mt ebe n die entsprechende n des , dem Ueber einen Gemeinen soll er nicht sogleich die Stockstreich Ober- , Unteroffiziere und Stellver strafe verhängen , sondern zu diesem äußersten Mittel erst dann Richtung giebt, geschickte treter bildet, eine ihrem Ehrenstande angemessene Beschäftigung schreiten , wenn jeder gelindere Besserungsversuch vergeblich vo rausgegangen, oder das Vergehen so schwer oder entehrend zur nußbringe nden Gewohnheit macht, und ihnen auf diese Art jenen militärischen Geist einflößt, auf dessen Verbreitung wäre, daß dieses eine solche Behandlung verdiente. jede theoretische Ausbildung gegründet sein muß, und der selbst Um die Handhabung und die Ueberwachung der Mann einer gut abgerichteten und wohl disciplinirten Truppe erst schaft zu erleichtern, theilt der Hauptmann die Compagnie in den moralischen Werth verleiht . vier Züge, sezt jedem derselben einen Zugsführer vor, welchem Hiebei darf aber der praktische Unterricht nicht versäumt, er die verhältnißmäßige Zahl von Corporalen und Gefreiten sondern er mu mi de theoretische verbun ß den und ange= m t n beigiebt. wendet, folglich auch der Ober- und Unteroffizier in allen Nach der Stärke des Zuges werden daraus drei oder vier Die nstfächern fleißig geübt, und dadurch die Auffassung er Kamerabschaften gebildet , und in jeder derselben Corporale, lei chtert werden. Gefreite und verläßliche Gemeine eingetheilt. WodptmannRSPRUNI gegen feine Die Berpflegsgelder empfängt der Hau Nach Umständen soll der Hauptmann auch die an die Quittung und behält solche in seiner Verwahrung. Mannschaft gelangenden und von derselben abzusendenden All Offeiz 5 Tage wird die Löhnung in seinem Beisein durch ier vo Briefe einsehen, und demnach, wenn er detachirt ist, mit dem den Tage jedem Manne auf die Hand bezahlt, Postamte oder Boten die geeignete Vereinbarung treffen, um woz u die Leute wie zum Befehl auszurücken haben.ull die Correspondenz der Mannschaft gehörig überwachen zu end Wenn hingegen die Compagnie in mehreren Ortschaften fönnen. bequartiert ist , giebt jeder Offizier die Löhnung in feinem Ein sorgfältiges Augenmerk soll auch auf die Erhaltung Stationsorte aus . ‫ שחר‬CAMISE dny , ublitstond si des Mannes gerichtet werden . Die Mittel hiezu find theils den Feldwebel zu den verschies Die Verwendung der bei in den persönlichen Vorschriften für den Gemeinen , theils in denen Dienstverrichtungen ist dem Ermessen des Compagnies den nachfolgenden Paragraphen enthalten . Commandanten überlassen, nur muß jedem derselben der Wirkungskreis genau vorgezeichnet werden. wi!!

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189 Er soll über die Mannschaft vom Feldwebel abwärts das Strafprotokoll führen , und in dasselbe jede Strafe mit ihrer Ursache und Dauer deutlich und bündig eintragen. Jährlich einmal zur bestimmten Zeit müſſen die Conduit listen der Unteroffiziere, Cadetten und jener Gemeinen, welche zu Unteroffizieren gebildet werden , unparteiisch , gewissenhaft mit Beiziehung aller Offiziere verfaßt und unterfertigt, sofort dem Regiments- Commando eingereicht, und hievon ein Paar zum Dienstgebrauche beim Hauptmann aufbewahrt werden. Ueber die anderen Gemeinen ist bei der Compagnie ein Vor merkung derart zu führen, daß man zu allen Zeiten über das Betragen und die Eigenschaften eines jeden Mannes die er forderliche Auskunft ertheilen könne. Vom Feldwebel abwärts kann der Hauptmann seinen Leuten wechselweise, mit Rücksicht auf ihre Conduite, die Er laubniß zum Ausbleiben über den Zapfenstreich ertheilen. Zur Entfernung eines Mannes auf größere Strecken außer= halb des Garnisons- oder Quartierbezirkes muß vorerst die Bewilligung des Bataillons- oder Regiments- Commandanten eingeholt , und dann der Betreffende mit einem vorschrifts mäßigen Passe versehen werden. Beim Gefecht tritt der eigentliche Zeitpunkt ein, in welchem der Hauptmann Proben seiner Talente und einer vorausge gangenen guten Abrichtung seiner Untergebenen , sowie den Beweis des erworbenen Zutrauens zu geben vermag , wenn er in den entscheidendsten Augenblicken seine Compagnie an zufeuern und mit Klugheit und Tapferkeit anzuführen weiß. Nicht selten geschieht es , daß auch die beste Truppe , sei es durch eigene Schuld oder durch Ueberlegenheit des Feindes, oder durch was immer für einen ungünstigen Zufall geworfen und in Unordnung gebracht wird. Da ergiebt sich für den Compagnie-Commandanten die Gelegenheit zur Auszeichnung, indem er, weit entfernt, sich von der Verwirrung fortreißen zu laffen, mit seiner Abtheilung in Ruhe und Ordnung vorrückt, den mit Hige verfolgenden Feind durch einen raschen Angriff über den Haufen wirft, den übrigen Truppen Zeit zur Samm lung verschafft und sich den vorzüglichen Ruhm erwirbt, das Berlorne wieder ersett zu haben. In allen Angelegenheiten ist der Hauptmann unmittelbar an seinen Bataillons- Commandanten gewiesen ; bei zerstreuten Quartieren wendet er sich an den Diviſions- oder Stations Commandanten. Versieht er die Majorsstelle oder, in Abwesenheit aller Stabsoffiziere , die Stelle des Obersten , so leistet er keine anderen Dienste , als jene des Bataillons oder Regiments Commandanten.

§. 13. Für den Major und Oberstlieutenant.

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Der Stabsoffizier muß die Untergebenen in Ausübung der Pflichten und Tugenden übertreffen und ihnen zum Bei spiele dienen. Dies ist besonders beim Gehorsam nothwendig, denn nichts wirkt besser auf den Geist , als wenn der Unter= gebene die strengste Befolgung der Befehle an seinem Oberen sieht. Die hohe Stufe, auf welcher der Stabsoffizier steht, und der große Wirkungskreis , den er nach unten hat, verpflichten ihn , den höheren Verfügungen um so gewissenhafter Folge zu leisten. Der Stabsoffizier soll daher ohne Vorwissen des Regiments -Commandanten nie besondere Anordnungen treffen, oder gar einseitige Einführungen bei seinem Bataillon in's Leben rufen. Zu den vorzüglichsten Obliegenheiten des Stabsoffiziers gehören die taktischen Üebungen nach Inhalt der Abrichtungs-, Exercier-, Manövrirs und Feldvorschriften. Diese muß er aus dem Grunde verstehen und mit Gewandtheit auszuführen wissen . Zu diesem Ende wird erfordert, daß er sich besonders mit dem Unterrichte der Oberoffiziere beschäftige und mit aller Aufmerksamkeit darüber wache , daß die Mannschaft genau nach Vorschrift abgerichtet werde. Die Fähigkeiten, Kenntnisse und Geschicklichkeiten der Offi ziere des ganzen Regiments soll der Stabsoffizier kennen, und es in und außer dem Dienste verstehen, den Gemeingeist, die Gesinnungstüchtigkeit und die völlige Hingebung an den mill tärischen Beruf im Offizierscorps zu erhalten und zu beleben. Die Compagnie seines Bataillons muß der Stabsoffizier öfters einzeln und im Detail visitiren, und dabei sein Augenmerk auf die richtige Führung aller vorgeschriebenen Listen, Proto kolle und sonstigen Dienstschriften richten. Wenn sich bei einer oder der anderen Compagnie Ver brechen, wie Diebstahl, Insubordination oder Deſertion häufig ereignen , muß er sogleich die Untersuchung vornehmen , die Ursache ergründen, die allenfalls Schuldtragenden ermitteln und dem Regiments - Commandanten die Meldung erstatten, was er überhaupt auch bei sonstigen wichtigen Vorfällen zu thun hat. Zür Führung der Dienstgeschäfte ist dem Stabsoffizier der Bataillons -Adjutant, und zur Ueberwachung der Armatur der Bataillons-Waffenoffizier beigegeben. Mit dem Regimente vereint, darf der Stabsoffizier weder mit fremden Truppenkörpern noch mit Civilämtern dienstlich correspondiren. Selbst detachirt, soll er, wenn es Zeit und Umstände ge= statten , bei allen wichtigen Anlässen die Bestimmung des Regiments -Commandanten einholen. Für den Stabsoffizier , als Commandanten eines selbst ständigen Bataillons, gelten auch verhältnißmäßig die Pflichten des Obersten. In dienstlichen Angelegenheiten ist der zweite Major an den ersten, und dieser an den Oberstlieutenant, als unmittel baren Vorgesezten, gewieſen.

Die Charge des Majors fordert einen wirksamen, thätigen , klugen und in allen Zweigen des Dienstes ausge bildeten Stabsoffizier. Besonders angewiesen, seinen Obersten Der Oberstlieutenant commandirt in Abwesenheit des in allen Angelegenheiten des Dienstes unermüdet zu unter ſtügen , muß er eine vollständige Kenntniß des ganzen Regi Obersten das Regiment , daher er auch die Eigenschaften bes ments besigen, und von dem Fortgange eines jeden Geschäftes figen soll , welche der Charge und den Verrichtungen eines Regiments Commandanten angemessen find. die eigene, ununterbrochene Wissenschaft haben. Er stellt ungesäumt alle Unordnungen ab , führt jeden Er muß sich schon vorläufig mit dem Geschäfsgange des Untergebenen zu seinen Pflichten und wacht strenge über den Regiments, mit den ergehenden Verordnungen und mit allem Vollzug aller Befehle und Vorschriften. demjenigen bekannt machen , was zu seiner augenblicklichen

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Kenntniß, im Falle er das Regiments -Commando übernehmen müßte, erforderlich ist. Der Oberstlieutenant ist verpflichtet, seinem Obersten thätigst an die Hand zu gehen, und das gute Einvernehmen mit und unter den übrigen Stabsoffizieren zum Besten des Dienstes zu unterhalten. Dem Stabsoffizier gebührt eine täglich abzulösende Or donnanz; eine Schildwache nur dann , wenn er die Fahne oder eine ärarische Caffe in Verwahrung hat.

S. 14. Für den Obersten. Der Oberst ist der Befehlshaber des ganzen Regiments. Von seiner obersten Rangstufe durchschaut, bildet und leitet er alle Theile dieſes bedeutenden Kriegskörpers . Er fesselt jeden Einzelnen an seine Pflichten und erhält das Ganze in der vorgeschriebenen Ordnung. An der Spiße des Regiments führt er dasselbe zum Ruhme. Unstreitig segt ein so großer Wirkungskreis auch vorzüg= liche Eigenschaften voraus. Wo diese nicht fehlen, kann der Monarch mit Zuversicht Alles erwarten , benn mit dem An ſehen eines Obersten find Mittel genug verbunden, all' seinen Befehlen Gehorsam zu verschaffen. Talente, Wissenschaften, Tapferkeit und gründliche Kenntniß des Dienstes sind ebensowohl die vornehmste Zierde des Obersten, als ihm in hohem Grade nnentbehrlich. Sein Werth wird gesteigert , wenn er sie auch den Untergebenen mitzu theilen , und mit denselben vereint in vorkommenden Fällen anzuwenden weiß. Wenn der Oberst ausgezeichnet ist, wird es in Kurzem auch sein ganzes Regiment. Der Oberst muß Scharfsicht und einen aufgeklärten Ver stand besigen , um sich über Leidenschaft und Vorurtheil_er beben , und mit dem Maßstabe eines Menschenkenners seine Untergebenen beurtheilen, unterscheiden und zum Zwecke führen zu können . Ein besonderes Augenmerk muß er der Nationalität seines Regiments zuwenden und selbe richtig zu beurtheilen ver stehen ; denn des Soldaten Tüchtigkeit , mindestens ihre Art, ist durch die physischen und moralischen Eigenschaften der Nationalität bedingt. Wer dieselben zu benugen weiß , wird mit seiner Truppe unter allen Verhältnissen Vorzügliches leisten. Kein Hilfsmittel darf der Oberst versäumen , den ächten militärischen Geist zu wecken und zu heben, und den schlechten zu bekämpfen, wo er ihn findet. Alle unlauteren Gesinnungen , die sich geltend machen wollen , muß er auf das Strengste ahnden. Er darf auch nicht dulden, daß im Regimente über Dinge gesprochen werde, die sich weder für den Stand , noch für die Stellung des Soldaten überhaupt schicken. Das Benehmen des Obersten muß sich durch Würde, Wohl wollen und Bescheidenheit auszeichnen , er muß mit seinen Offizieren leben , in die Interessen seiner Untergebenen liebe voll eingehen, und mit einem Worte der Vater ſeines ganzen Regimentes sein. In der Zuneigung und im Vertrauen zum Vorgesezten wurzelt der freudige Diensteifer. Ungestüm, Gemüthlosigkeit und all' die moralischen Miß handlungen, die den militärischen Geist geradezu untergraben,

und von der unumgänglich nothwendigen Strenge ebenso ver schieden sind , als rohe Leidenschaft von einer vernünftigen Beurtheilung , soll der Oberst im Regimente weder dulden noch selbst üben. Für jede Kleinigkeit mit Strafen drohen oder immer nur Unzufriedenheit äußern , stumpft das Gefühl ab , statt es zu rechter Zeit anzuregen. Nachdrückliche Ermahnungen mit Be zug auf Strafe dürfen dann erst erfolgen , wenn glimpfliche Erinnerungen vorausgegangen find. Wo keine Vorstellung wirkt, oder gleich das erste Bergehen bösartig ist , soll Strafe eintreten. Nie darf sie von Rache oder Schadenfreude begleitet sein ; fie muß nur abgedrungen und, so zu sagen, ungern von der Dienstpflicht eines billigen Vorgesezten verhängt , dafür aber so selten als möglich und niemals ohne hinreichende Gründe nachgesehen werden. Biele Strafen empfehlen weder das Regiment noch den Commandanten, meistens lassen sie voraussehen, daß derselbe die Art nicht wisse , seine Untergebenen zu leiten , und die Mittel nicht tenne, Fehler zu verhüten . Ein Offizier, der so gefühllos ist , daß er öftere Strafen nothwendig macht , ist nicht auf seinem Plaze; er steht un würdig in der Reihe seiner braven Kameraben. Wenn der Oberst von solchen Grundsägen beseelt , ein stimmig mit den ihm untergebenen Stabsoffizieren das feine Chrgefühl dem Offizierscorps einzuflößen , und es mit dem wahren Geiste des Dienstes vertraut zu machen weiß ; wenn nicht immer nur fleinliche Gegenstände aufgesucht, übertrieben und ängstlich behandelt , die wesentlicheren aber übersehen werden ; wenn Niemand die Abweichung von seinen Pflichten gestattet, Keinem Unrecht gethan , oder aus Eigensinn ein billiges Begehren versagt wird : so ist zu erwarten, daß man die Achtung , die Liebe und das Zutrauen der Offiziere ge winnen , und diese durch solche Gefühle vermögen werde, schärferen Ahndungen auszuweichen, die Unteroffiziere und die Gemeinen nach ähnlichen Grundsägen zu behandeln, und end lich den ächten militärischen Geist dem gesammten Regimente mitzutheilen. Eine nothwendige Vorsicht , um das Gefühl der Achtung und des Vertrauens gegen Vorgesezte zu befestigen , besteht noch darin, daß man einerseits den gegründeten Beschwerden der Untergebenen mit Billigkeit abzuhelfen trachte , anderseits aber auch bedacht sei , das Ansehen des subalternen Vorge segten aufrecht zu erhalten , und dassebe , außer den Fällen, wo eine augenblickliche Erinnerung unvermeidlich ist, in Gegen wart ihrer Untergebenen zu schonen , nicht aber durch Aus stellungen, Verweise oder gar Spott herabzusehen. Wie schon beim Hauptmann in Bezug auf die Mannſchaft gesagt wurde , hat auch der Oberst seinen Offizieren , wenn tem Dienste Genüge geschehen , jedes Vergnügen zu gönnen, das sich mit ihrem Ehrenstande verträgt , und das entweder (wie Jagd und Ritt) selbst der Uebung in ihrem Fache för derlich ist , oder (wie häufiger Besuch guter Gesellschaft) dem jungen Offizier jene Geschliffenheit und Gesittung aneignet, die eine feinere Bildung verleihen. Die Kriegstüchtigkeit des Regiments beruht auf seinem moralischen Werthe und auf der Vollkommenheit seines Materials. Der Oberst muß daher sein Regiment in jeder Beziehung vervollkommnen und ununterbrochen schlagfertig erhalten. Da

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zu gehört immerwährende Thätigkeit ; der Oberst kennt für | überzeugen, ob Alles nach Vorschrift in Ordnung und gehöriger feine Pflichterfüllung keine Grenzen, für seinen Eifer keine Raft. Verfassung sei. Er vermeidet aber jene engherzige Dienstpedanterie, welche Um die Mannschaft auf schleunige Ausrückungen vorzu von oben herab Alles in das kleinste Detail anordnet und bereiten , soll sie der Oberst zeitweise allarmiren, Diejenigen, keinen freien Wirkungskreis gestattet ; denn dies erzeugt un | welche zuerst auf dem Allarmplage erscheinen , beloben und fehlbar bis zu den untersten Graden ängstliche , befangene, dadurch den Ehrgeiz der Anderen anregen. Anstoß fürchtende Gemüther, die bei unvorhergesehenen Fällen Der Mannschaft darf keinerlei Anschaffung aufgebürdet, keines raschen, selbstständigen Entschlusses fähig sind. und von den Compagnie-Commandanten nie eine Verschöne Der Oberst muß immer mit eigenen Augen sehen, er muß rung aus eigenen Mitteln gefordert weren. Um bei den Offizieren und den betreffenden Individuen furz und deutlich befehlen , und darf weder ein Drehen und Deuteln seiner Anordnungen , noch ein Schwanken in ihrer des Stabes eine gleichmäßige Uniformirung zu erzielen, muß Befolgung dulden. der Oberst die geeignetste Verfügung treffen. Der Oberst leitet alle Zweige der Administration und Auf die Bildung der Ober- und Unteroffiziere , auf die vorschriftsmäßige Abrichtung der Mannschaft , sowie auf die haftet mit seiner Unterschrift für die Richtigkeit sämmtlicher taktischen Uebungen nach Anleitung der Exercier , Manövrire Dokumente. und Felddienstvorschriften muß der Oberst eine beständige Auf Als Organe und Referenten sind ihm beigegeben : der merksamkeit verwenden. Auditor für die juridischen , der Regiments - Adjutant, der Es ist aber keineswegs genug, daß der Oberst ein genauer Proviant Offizier und der Rechnungsführer für die admini Dienstmann sei und dem Regimente mechanische Beweglichkeit strativen und ökonomischen Geschäfte. Alle im Dienstwege einzureichenden Eingaben , Rapporte auf dem Exercierplage zu lehren wisse. Au' dies ist nur Mittel zum Zwecke ; er muß vielmehr unablässig streben, seine und Berichte sind zuerst dem Brigadier vorzulegen ; erhebliche Offiziere für den Krieg zu bilden, und den wahren Geist der Ereignisse , falls sie zu deſſen Kenntniß gelangen müſſen, hat der Oberst persönlich anzuzeigen , oder , wenn ihn seine Ge Waffe seinem ganzen Regimente einzuflößen. Das Regiment gewinnt in dem Verhältnisse , als das schäfte daran verhindern , durch einen Stabsoffizier melden Offizierscorps mit Talenten , Kenntnissen und Wissenschaften zu laſſen. Befindet sich beim Regimente der Inhaber, so hängen alle begabte und gebildete Offiziere besigt. Um ein Corps tüchtiger Offiziere heranzubilden , soll der Anordnungen von demselben ab, und der Oberst erstattet ihm Oberst schon bei ihrer Auswahl auf Ehrenhaftigkeit, Lalente, sämmtliche Rapporte. Ist jedoch der Inhaber abwesend , so Fleiß und Vorkenntnisse Rücksicht nehmen. Er muß trachten, verfügt der Oderst Alles , was in seiner Befugniß steht, und von dem Vorleben , den Anlagen und Fertigkeiten der an giebt demselben die Rapporte allmonatlich oder nach dessen gehenden Offiziere genaue Kenntniß zu erlangen , und muß ausdrücklicher Bestimmung. Damit die Stabsoffiziere alle Individuen und die Ge dahin wirken, daß denselben gleich beim Eintritte in die mili tärische Laufbahn Neigung zu ihrem Stande und den damit schäfte des ganzen Regiments kennen lernen , und für den verbundenen Obliegenheiten eingeflößt , ihre Hoffnungen und Fall, daß einer oder der andere das Interims - Commando des Aussichten belebt, und ihre Bildung liebevoll und nach Maß Regiments plöglich übernehmen müßte, soll man dieselben, so gabe ihrer Fertigkeiten ſtufenweiſe befördert werden . weit es thunlich ist, von Allem in Kenntniß ſehen und ihnen Wer zu wenig Sinn und Empfänglichkeit für höhere in dieser Hinsicht auch alle Verordnungen, die der Oberst mit Bildung befigt, oder die Anstrengung seiner Geisteskräfte scheut, Tag und Ort, die übrigen Stabsoffiziere aber mit dem Vidi muß desto mehr zu solchen Diensten verwendet und mit solchen zu bezeichnen haben, mittheilen. Die Offiziers-Conduitliſten werden jährlich, in drei Exem Gegenständen beschäftigt werden, die feinem Fassungsvermögen angemessen sind. plaren , verfaßt, dem Brigadier zur Begutachtung vorgelegt. Derjenige aber, welcher mit vorzüglichen Eigenſchaften be Dieser sendet ein Exemplar an das Armee-Obercommando, gabt, seine Talente zum größeren Nugen des Dienstes und und stellt die beiden andern dem Regimente zurück. Der Oberst zur Ausbildung Anderer anwendet, muß bei Gelegenheit aus behält ein Exemplar zum eigenen Gebrauche und übermittelt gezeichnet und zur Beförderung besonders beantragt werden ; das zweite dem Regiments-Inhaber. Die Conduitlisten müssen vom Obersten und den anderen denn nur auf diese Weise ist eine edle Beeiferung gar bald zu erwarten , wenn der gute Kopf , der fleißige Mann , der anwesenden Stabsoffizieren unterschrieben, und die Fächer von brave Soldat und der geschickte , gebildete Offizier vorzüglich | denselben eigenhändig ausgefüllt werden. geehrt und belohnt werden. Wahrheit und eine offene Sprache muß ihren Inhalt be Auf die Sammlung guter Bücher zum Unterrichte und zeichnen , sie sollen gründlich , vollständig, und nicht in allge zur wissenschaftlichen Ausbildung der Offiziere soll der Oberst meinen oder unbestimmten Ausdrücken verfaßt sein. Der Endzweck der Conduitlisten beruht in der Erlangung bedacht sein , und die Auswahl der bezüglichen Werke mit besonderer Sorgfalt vornehmen. einer genauen Kenntniß der Eigenschaften , Fähigkeiten , Ver Der Regiments und die Bataillons-Adjutanten, der Pro dienste und der Verwendbarkeit eines jeden Individuums. Diese kann man aber nur durch eine unterscheidende Be viant- und Magazins-Offizier werden von dem Obersten aus den Ober- und Unterlieutenants des Regiments, mit Rücksicht zeichnung der verschiedenen Abstufungen und Eigenheiten er auf die erforderlichen Eigenschaften gewählt. halten. Das in wichtigen Fächern angewendete : " Gut, Der Oberst muß bei den Ausrückungen öfter den Zustand Ja oder Nein" unterscheidet eben so wenig den tollkühnen der Unterabtheilungen , auch unvermuthet die Casernen oder Streiter von dem herzhaften Anführer, und den unternehmen die zerstreut bequartierten Compagnieen besichtigen und sich den Geist von der sich leidend verhaltenden Maschine, als

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es das Genie und den beschränkten Verſtand in keinem Ver Im Kriege muß das Regiment möglichst vollzählig sein, und der Oberst darf bei Ehre und Charge vom streitbaren hältnisse bezeichnet. Stande Niemand zurücklassen. Der Einfluß , den diese Urkunden in so vielen Gelegen Alles Fuhrwerk und sonst Hinderliche muß er bei Zeiten heiten auf den Dienst, auf das Wohl und die Unterscheidung der Individuen nehmen , macht es dem Regiments-Comman- | entfernen, es aber nie verabsäumen, für die Verwundeten ge danten und den Stabsoffizieren, welche mit Charge und Ehre | hörig vorzuſorgen. für jedes Unrecht haften , wozu sie Vorurtheil , Abneigung, Waffen und Munition müssen in gehörigem Stande und Gunst oder andere Nebenrücksichten verleiten könnten , zur für den Nachschub der letteren die geeignetsten Maßregeln getroffen sein. strengen Pflicht , die Talente und Eigenschaften ihrer Unter gebenen aufzusuchen , zu unterscheiden und in den Conduit Die nöthigen Befehle muß der Oberst kurz , deutlich und bestimmt ertheilen und das moralische Element seines Regi listen gewissenhaft anzuführen. Wenn ein Stabsoffizier nicht in allen Fächern mit den ments durch wenige, aber zündende Worte heben. Der Plaß des Obersten ist dort , wo er sein Regiment Anderen einig wäre, so hat derselbe seine besondere Meinung schriftlich beizulegen und bei der Fertigung der Conduitlisten am besten zu übersehen und zu leiten vermag. In entſchei benden Augenblicken muß er jedoch schnell zur Stelle sein, diesen Umstand anzumerken. um das Vertrauen zu beleben und durch das Beispiel seiner Damit übrigens keine Mißverständnisse, Beschwerden oder Tapferkeit den Muth zu entflammen. persönlichen andere Uneinigkeiten entstehen, sind die Verhandlungen keines Durch den Einfluß seiner ruhigen Zuversicht wird er in wegs durch unzeitige Gespräche zu verlautbaren , wohl aber muß Demjenigen , welcher in einem oder dem andern Fache ungünstiger Lage die allenfalls eintretende Niedergeschlagenheit nicht so erscheinen würde , als er es sollte oder könnte, zu aufzurichten ; durch Energie und Strenge die Ordnung und feiner Danachachtung die Eröffnung geschehen und derselbe Disciplin festzuhalten ; und durch Kaltblütigkeit, Entschlossenheit und eigene Aufopferung zum zähesten Widerstande anzueifern zur Besserung angeeifert werden. wissen. Bei einem selbstständigen, sowie bei einem vom Regimente Es zeigt sich eben in schwierigen Fällen, wie mächtig der detachirten Bataillon werden die Conduitlisten über die Haupt Geist des Obersten auf sein Regiment zu wirken vermag, wenn leute von dem Bataillons-Commandanten, und über die ſub es bei längerem Mißgeschicke und bei Entbehrungen aller Art, alternen Offiziere von diesem mit Beiziehung der zwei rangs selbst ohne Heffnung auf günstigen Erfolg ausdauert und den ältesten Hauptleute verfaßt , unterfertigt und vom Brigadier männlichen Muth bewahrt. begutachtet. Ein Exemplar wird dem Regiments -Commando In allen Angelegenheiten ist der Oberst unmittelbar an eingesendet, das andere beim Bataillon aufbewahrt. den Brigadier oder den Regiments-Inhaber gewiesen. Zu der Regimentskasse sollen außer dem Obersten noch Trifft ihn in der Armee ein Dienst , so nimmt er, falls zwei Stabsoffiziere , wo dies aber wegen zerstreuter Bequar seine Entfernung von kurzer Dauer ist, den Regiments-Adju tierung nicht geschehen kann , zwei andere Offiziere die Mit tanten mit sich , dessen Stelle durch einen Bataillons-Adju sperre haben und von Allem , was in Empfang kommt oder tanten , und jene des lezteren durch einen Offizier von dem verwendet wird, in Kenntniß gesegt werden. betreffenden Bataillon versehen wird ; sollte er aber in eine Der Oberst ist befugt, sämmtlichen zum Stande des Re Festung oder sonst wohin auf längere Zeit beordert werden, giments gehörenden Individuen innerhalb der k. k. Staaten, so hat er einen Offizier mitzunehmen , den Regiments- Adju mit Beobachtung der bezüglichen Vorschriften, cinen vierzehn | tanten aber beim Regimente zurückzulaſſen. tägigen Urlaub zu ertheilen. (Fortſeyung folgt. ) iterarische [26] In unserem Verlage ist soeben erschtenen : Anleitung zum Betrieb der Gymnastik und der Fechtkunst in der Armee. Mit 66 in den Tert eingedruckten Figuren in Holzschnitt. 82 Bogen. 8. geheftet. Preis 20 Sgr.

Anzeigen. Anz Zm Verlage von Eduard Zernin in Darmstadt ist erſchienen : Das preußische System der

gezogenen Feldgeschütze und der

in Belgien

Zeitzünder der Armstrong'schen Granatkartätſche. Von Bormann , Instruction für den Betrieb der Gymnaſtik und Generalmajor und General-Adjutant Er. Majestat des Königs der Belgter. bes Bajounettfechtens bei der Jufan: Mit einer Abbildung in Farbendruck. terie. vom 21. Oktober 1860. 4 % Bogen. gr. 8. geb. 8. Eleg brosch. Preis 12 Egr. oder 42 kr. mit 37 in den Text gedruckten Figuren in Hölzschnitt. Diese Abhandlung des berühmten Verfaſſers , welcher bier ſein Prets 10 gr. Votum über zwei wichtige militärische Zeitfragen abgibt, erschien zu von Wittich, Hauptmann. Ueber die Gymnastik in ihrer erst in der Allg.-Milit. Ztg., und wird jezt auf mehrfachen Wunsch Anwendung als Erziehungsmittel des Soldaten. gr. 8. auch besonders abgedruckt. Sie führt zugleich mit ſchlageuder Schärfe geheftet. Preis 5 Sgr. manche Anmaßungen von Sir William Armstrong in Betreff Berlin, den 21. September 1861 . seiner eigenthümlichen Zünderconſtruction auf das richtige Maaß zurück Königliche Geh. Ober-Hofbuchdruckerei (R. Decker). und gibt intereſſante Aufklärungen über diese Erfindung. Suum cuique. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - Druck von C. W. Leske. Früher sind in demselben Verlage erschienen :

Hierzu eine literarische Beilage von Touſſaint - Langenscheidt in Berlin.

( ASI 150)

1079 & -DI

1981

190 and date and Preis des Jahrgangs 12 fl. oder7 Thlr. für die gewöhnliche und 18fl. oder 102 Thlr. für die Velin - Ausgabe. Inserate werden vro gespaltene Petit geile mit 7 fr. oder 22 gr. berechnet.

191 den min Erscheintjeden Samstagon in einer Num mer von 12 Bogen in 40 Format, mit Beigabe von Illustrationen, wo diese erforderlich. Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Buchhandlungen an.

30

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deutsche Bundesheer . Treat&gnun 8punch - mamipse-gnar . Jason Spmen Tardi Zweiter Jahrgang.

Nr. 42.

Frankfurt a. M. , 19. October.

1861.

Inhalt: Verordnungen (Defterreich, Preußen). - Personal - Veränderungen (Desterreich), Preußen).

Verordnungen.

F

Desterreich.

n Circular-Verordnung vom 25. September 1861. (Nr. 136.) [Einführung der Posamentir und Schnürwerks-Sorten aus feiner Schafwolle.]

Mit Rücksicht auf die, von der General-Monturs -In spection hervorgehobenen Vortheile , daß die aus Schaf wolle erzeugten Sorten die Farbe besser annehmen, und nicht so schnell und stark abbleichen wie die Sorten aus Ispahan-Wolle, sich sohin besser aufbewahren lassen und

auch ein längeres Tragen bei den Truppen ermöglichen, hat das Kriegsministerium angeordnet , daß die bis jest aus Ispahan-Wolle erzeugten Posamentir- und Schnür werts-Sorten ausfeiner Schafwolle angefertigt und ge liefert werden sollen , jedoch mit dem ausdrücklichen Be deuten , daß die noch im Vorrathe befindlichen , aus Ispahan-Wolle erzeugten fraglichen Sorten vorher der Verwendung zugeführt werden müssen.

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302

Circular - Verordnung vom 31. August 1861.

(Nr. 124.)

Verzeichniß der in den Stand der k. k. Armee und der Flotte gehörigen Perſonen. (Schluß.)

Zur Beförderung auf der III.

II.

I.

Wagen- Classe haben Anspruch :

Zöglinge.

Militär-Bildungs - Anstalten .

Rechnungs- Perſonal.

Militär-Bau-Branche.

Bau-Director Vice-Bau-Director

Forst-Director Militär-Grenz- Forſt-Branche. | Forstmeister

Militär . Grenz.

Militär- Grenz -Schul Branche.

Beamte.

Militär-Grenz-Gerichts Personal.

Militär. Grenz Unter Parteien.

Zöglinge der Cadetten-Institute u. Militär-Akademien , sowie die ihnen zur Aufsicht beige gebenen Unter - Offiziere , die Grenzverwaltungs- Zöglinge Böglinge der Erziehungshäuser der mil.-adminiſtrativen Lehr und Schul Compagnieen anstalt, dann die Militär-Zög linge der medicinisch.-chirurg. Josephs - Akademie und des Thier- Arznei-Institutes Grenz = Verwaltungs - Rech nungsführer Grenz-Regiments-Rechnungs führer Rechnungs - Acceffift Rechnungs-Eleve Bau-Ingenieur Bau-Official Bau-Accessist Bau-Eleve Ober-Förster Förster Schulen Director Local Director Classen-Lehrer Ober-Lehrer Trivial-Lehrer Mädchen-Lehrerin Grundbuchsführer Gerichts-Canzlist

Militär-Grenz-Contumaz Personal.

Contumaz -Director Contumaz-Arzt Rastell-Inspector Waaren Aufseher Contumaz Amtsschreiber Orientalischer Dolmetsch

Militär-Grenz-Communi täten.

Syndicus

Rechnungs - Stabs- Feldwebel Grenz-Stabs. Garten Adjunct Garten-Gehilfe Maulbeerbaum- Aufseher Maurer Polier Zimmer-Polier Brunnen -Meister Unter-Lehrer Unter-Lehrerin

303

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Zur Beförderung auf der I.

III.

II. Wagen-Classe haben Anspruch :

Contumaz-Brücken-Mauth-Ein nehmer Contumaz-Stadel-Beschließer Contumaz - Sanitäts - Ueber reiter Contumaz-Thorsteher Contumaz -Reinigungs-Diener Forstwart Forsthüter Cordons-Steuermann Brücken-Mauth- Einnehmer Regiments , beziehungsweise Bataillons-Hebamme Cur-Schmied

Militär. Grenz Unter Parteien.

Ober-Bassa Unter-Bassa Vice-Baffa Sereffaner

Cordons Sereffaner.

Mannschaft .

See-Capo See-Sereffaner

See-Sereffaner.

Mannschaft, als : Lotse Bootsmann 1., 2., 3. Claffe Schiemänner Ober-Steuermann Quartiermeister Steuerleute 1., 2., 3. Claſſe Marsgasten Matrosen 1., 2., 3. Claſſe Schiffsjungen

Marine-Jolirte. Matroſen-Corps. Marine-Zeugs- Corps. Marine-Infanterie - Regiment und Flottillen-Corps.

Admirale Generale und aller Grade Stabs-Offiziere )

Ober-Offiziere aller Grade Marine-Cadetten Marine-Eleven und Flottillen-Corps-Cadetten

K. R.

Kriegs Marine.

Munitionår Ober-Stückmeister Stückmeister Unter- Stückmeister Feldwebel Stück Quartiermetſter Führer Corporale Maschinenwärter 1. , 2. Claſſe Stückgasten Stück-Matrosen 1., 2. Claſſe Arbeiter 1., 2. Claffe Arbeiter Lehrlinge 1. , 2. GI. Maschinen-Lehrlinge 1., 2. Cl. Feuerleute 1., 2. Claffe Lambour Regiments-Tambour Bataillons-Hornist Gefreite Zimmerleute Hornisten Gemeine

Offiziers -Diener Marine-Capellmeister

d

304

13 .

Zur Beförderung auf der

I.

III.

II. Wagen-Classe haben Anspruch :

Marine Superior

Parteien .

Geistlichkeit.

Anditoriat.

Kriegs Commissariat.

. Beamte Technische

Aerzte.

Capläne

Stabs-Auditore jeder Gattung Hauptmann Oberlieutenant- ¦ Auditor

General Intendant Ober-Kriegs- Commiſſåre Kriegs-Commiſſåre

Oberster Marine- Arzt Marine-Stabs -Arzt

Kriegs : Commiſſariats - Ad juncten

Linien-Schiffs-Aerzte Fregatten Aerzte Corvetten Aerzte Ober-Aerzte Ober-Wund-Aerzte Schiffs፡ Wund-Aerzte Unter-Aerzte Ingenieure aller Classen Eleven

Schiffbaus Land- und Wasserbau

Admirals Linienschiffs

Inspector und Ober: Ingenieure™

Ingenieure aller Glaſſen

K. K. Ingenieure aller Glassen Maschinen-Meister und Maschinen-Untermeister jeder Claſſe

Maschinenwesen= Kriegs Marine. Verwaltungs- Branche.

Dirigirender Arsenalk Marine- und Material

Verwalter

Rechnungs-Official und Rechnungs M Accessisten jeder Classe Rechnungs- Eleven

Rechnungs-Branche.

Hydrographische Anstalt in Triest.

Marine = Unter - Parteien und Diener.

Verwaltungs - Official und Accesfisten jeder Claſſe Eleven

Director Hydrographen jeder Claſſe

Adjuncten jeder Claſſe Assistenten

Stabs-Feldwebel Ober-Stabs-Profoß Stabs-Profoß Armee-Diener Büchsenmacher des Flottillen Corps

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Preußen.

Kriegs - Ministerial- Verfügung vom 14. Sept. 1861. (Nr. 1225.)

derlichen Fahrzeuge nach der Abgangsstation zu befördern und die mit anderen Bahn-Verwaltungen etwa nöthigen Verabredungen zu treffen.

§. 7. Die für den Transport aus Militärfonds zu zahlende (Abschluß eines Vertrages mit der Direction der Hessischen Ludwigs Eisenbahn- Gesellschaft.] Vergütung beträgt : 1) Für Offiziere und Mannschaften die um ermäßigten Zwischen der Königl. Intendantur des VIII . Armee tarifsmäßigen Säße der entsprechenden Wagenclaſſe Corps und der Direction der Hessischen Ludwigs - Eiſen und Strecke. Diese ermäßigten Säße sind für I. bahn- Gesellschafft, und II. Claſſe , die entsprechenden gewöhnlichen ist wegen Beförderung Königl. Preußischer Truppen, Taren der II. und III. Classe und für III. Claffe Militär- Effecten und sonstiger Armee-Bedürfnisse auf die besonders festgestellten Tagen der Militärbillets den von der genannten Direction verwalteten Bahn III. Classe nach beigefügtem Tarife ; strecken , vorbehaltlich der Ratification des Königl. 2) Für 1 Pferd allein 15 Silbergroschen pr. Meile, für Preußischen Kriegsministeriums , sowie des Verwal 2 Pferde zusammen 20 Sgr. pr. Meile, für 3 Pferde tungsrathes der Hessischen Ludwigs - Eisenbahn-Gesell und darüber 7 Sgr. pr. Pferd und Meile. schaft nachstehender Vertrag abgeschlossen worden : 3) Für jeden vierrädrigen, beladenen oder unbeladenen Bagage oder Munitionswagen , sowie für jedes §. 1 . beladene oder unbeladene Hacket und sonstige Fahr Die Direction der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn-Ge zeuge der Ponton und der leichten Feldbrücken sellschaft übernimmt , so weit ihre Betriebskräfte es ge Colonne und für jeden Sappeurwagen , sowie für statten, die Beförderung von Königl. Preußischen Truppen jeden Telegraphenstations- und Requisitenwagen und und Militärpersonen, Pferden , Fahrzeugen , Geschüßen, endlich für jedes unbespannte Geschüß nebst Zu Munition und sonstigen Armee-Bedürfnissen auf den unter behör bis zum Gewichte von 75 Centnern , ohne ihrer Verwaltung stehenden Bahnstrecken Mainz -Worms, Rücksicht auf seine Dimensionen 20 Silbergroschen Mainz - Aschaffenburg und Mainz - Bingen , sowie auf pr. Meile. den Strecken Mainz Frankfurt und Mainz -Alzey, sobald 4) Für jeden zweirädrigen beladenen oder unbeladenen solche von der Gesellschaft erbaut und in Betrieb gesezt Karren 10 Sgr. pr. Meile. find, in nachstend näher bezeichneten Weise. 5) Für Armee-Bedürfnisse jeglicher Art, welche zu einer transportirenden Truppenabtheilung unmittelbar ge §. 2. hören und deren Transport keine besonderen Vor Die Beförderung wird nur in solcher Weise statt sichtsmaßregeln erfordert, den Saß der tarifmäßigen finden, daß dadurch der gewöhnliche Verkehr keine Störung Fracht der Normalgüterclasse. erleidet , insbesondere die fahrplanmäßigen Personenzüge 6) Für andere Güter der Militär-Verwaltung den ge nicht verzögert oder unterbrochen werden. wöhnlichen Tarifſag. 7) Das Gepäck und die Waffen , welche der mit der §. 3. Eisenbahn zu transportirende Soldat auf dem Fuß Die Direction der Hessischen Ludwigs - Eisenbahn-Ge marsche bei sich führt, sind frei , desgleichen die sellschaft hat darüber , wann die Beförderung stattfinden Sättel und das Geschirr der zu transportirenden fann, allein zu befinden, wird jedoch die bezüglichen An Pferde. träge der Militär-Befehlshaber und Truppenführer hierbei 8) Für Extrazüge beträgt die geringste in Anwen thunlichst berücksichtigen. dung kommende Tage 10 Thaler pr. Meile. Im S. 4. Uebrigen bestehen dafür zweierlei Berechnungen. Einzelne Extrazüge werden nach den vorstehenden Haben große und eilige Truppensendungen stattzu unter pos. 1 bis 7 aufgeführten Tagbestimmungen finden, welche nach Beurtheilung der Direction der Hessi berechnet. Mehrere im Zusammenhang stehende schen Ludwigs-Bahn, ohne Behinderung des gewöhnlichen Extrazüge, welche an demselben oder an auf einander Verkehrs , mit den regelmäßigen Personenzügen nicht be folgenden Tagen in derselben Richtung befördert fördert werden können, so verpflichtet sich genannte Direction, werden , sind dagegen pr. Wagen und Meile zu dies durch zu stellende Extrazüge bewirken zu lassen. berechnen und zwar ohne Unterschied für Personen §. 5. wagen und offene und gedeckte Güterwagen von 120 bis 200 Centner Tragfähigkeit mit 52 Silber Das Ein- und Ausladen der Pferde und Effecten, groschen ; Geschüße c. geschieht unter der Leitung der Bahnhofs Verwaltung durch die Militär-Mannschaften auf Gefahr für Güterwagen bis zu 120 Centner incl. mit 35 Silber des Militärs . groschen.

§. 6. Die Anmeldung der Militär-Transporte muß ſo zeitig geschehen, daß es möglich ist , die zum Transport erfor

§. 8. Die Berechnung der zu zahlenden Vergütungen für die Transporte pos . 2 bis 8 des vorigen Paragraphen

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geschieht nach einem bestimmten Meilenzeiger. Der Ueber gang über den Rhein mittelst des Trajekts zwischen Mainz und Gustavsburg wird ebenso wie die im Bau begriffene feste Eisenbahn- Rheinbrücke zu 12 Meilen gerechnet. Das Gewicht jeder Sendung wird bei der Fracht-Berechnung Centnern berechnet , so daß jedes angefangene nach ' für ein volles Zehntel gilt. Als Centner gilt der Zollcentner à 100 Zollpfund. Für die Mannschaften werden Personenwagen 3. Claſſe, für die Offiziere Coupées der höheren Classen gestellt. Sollten die disponiblen Wagen der 3. Claſſe nicht aus reichen, so werden verdeckte Güterwagen mit Sigen ver sehen gestellt. In einem Coupée 3. Classe müssen 10 Personen , in einem Coupée 2. Classe 8 Personen Plag nehmen.

§. 9. Die dem Obigen nach zu erlegenden Fahrgelder für die in kleinen Commando's und ohne Pferde, Wagen u. s. w. reisenden Offiziere und Mannschaften werden gegen Er theilung gewöhnlicher Eisenbahn-Fahrbillete, auf welchen Der zu erhebende Betrag aufgedruckt ist, bezahlt. Diese Billete werden durch das Zugpersonal wieder eingesam melt und dürfen nicht durch die betreffenden Militär personen zurückbehalten werden . Verlangen der Truppen führer oder einzelne Commandirte Quittung über die ge zahlten Fahrgelder, so hat der betreffende Einnehmer solche auszustellen, jedoch ist er hierzu nur verpflichtet, wenn die bezügliche Aufforderung mindestens eine halbe Stunde vor Abfahrt des zu benußenden Zuges , also nicht während der Zeit, welche zur Abfertigung des reifenden Publikums beſtimmt iſt, an ihn geſtellt wird. Bei größeren Militär- Transporten , namentlich solchen, welche Pferde , Wagen und sonstige Militär-Effecten bei fich führen , werden die zu erlegenden Fahrgelder gegen Ertheilung von Militär-Fahrbillets (Transportscheinen) nach einem bestimmten Formulare, von welchen der vor gedruckte Talon bei dem Einnehmer verbleibt, bezahlt. Sollte dieser lettere Zahlungsmodus in einzelnen Fällen ohne große Schwierigkeiten nicht zu bewerkstelligen sein , so werden die Transportkosten gestundet und auf Grund des vorhin erwähnten, jedoch in diesem Falle vom Truppenführer zu unterschreibenden Talons über die statt gehabte Beförderung bei der Königl. Preußischen Intens dantur des VIII Armee- Corps zu Coblenz liquidirt und von dieser die Zahlung frei an die Hauptcasse der Hessi schen Ludwigsbahn gegen stempelfreie Quittung geleistet. Eine Stundung des Fahrgeldes bei einzelnen Comman dirten findet nicht statt.

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§. 11. Beschädigungen, welche bei Beförderung des Militärs 2 . durch das Verschulden desselben entstehen und von der Militärbehörde zu erseßen sind , werden gemeinschaftlich vom Bahnhofs -Vorstande und dem betheiligten Commando führer festgestellt und attestirt, und ist der Commandoführer streng angewiesen , jeder vorzunehmenden Revision beizus wohnen. §. 12. Auf alle Transporte von Militärperſonen und Effecten, deren Beförderung nicht für Rechnung der Preußischen Militärverwaltung stattfindet , kommen im Allgemeinen nicht die besonderen Bestimmungen des gegenwärtigen Vertrages, sondern lediglich die für die Hessische Ludwigs Eisenbahn geltenden allgemeinen Betriebs- Reglements und Tarife zur Anwendung ; jedoch sollen : 1) die Rekruten, Reservisten und Landwehrmänner bei der Einberufung zu den Fahnen und der Entlassung in die Heimath , sowie die Soldaten des stehenden Heeres, vom Feldwebel abwärts, bei Entlaſſung in die Heimath und bei Urlaubsreisen nach ihrer Heimath und zurück ; 2) die Zöglinge der Königl. Cadetten-Anstalten und des großen Militär-Waisenhauses zu Potsdam, des Mädchen-Waisenhauses zu Preßsch und des Militär Knaben- Erziehungsinstituts zu Annaburg bei den Reisen zum Eintritt in die Anstalten, bei Urlaubs reisen und bei Reisen nach ihren Bestimmungs orten nach Entlassung aus den Anstalten, die in §. 7 pos. 1 erwähnten ermäßigten Tagen nur zu zahlen haben. §. 13. Die Zulassung zu den ermäßigten Fahrpreisen in den Fällen des §. 12 erfolgt auf Grund der bezüglichen Ein berufungs - Ordres , Entlassungsscheine und Urlaubspäſſe. Die Fahrbillets zu diesen ermäßigten Preisen müſſen mindestens Stunde vor Abgang des Zuges gelöst wer den. Wer sich später meldet, hat auf Mitfahrt mit dem betreffenden Zuge keinen Anspruch. Der Zug, wozu ein Fahrbillet zu ermäßigten Preisen genommen , wird auf der Einberufungs- Ordre u. s. w. abgestempelt. Den Con trolbeamten der Eisenbahnverwalttung , namentlich den Zugführern und Schaffnern, muß nicht nur das gelöste Fahrbillet, sondern auch die abgestempelte Einberufungs Ordre u. f. w. vorgezeigt werden. Es wird angenommen, daß der Zug, welcher auf einer Einberufungs- Ordre ab gestempelt, vollständig benugt ist , so daß der Inhaber in der Richtung bis zu der Station, wohin der abgestempelte Zug bestimmt gewesen , zu einer ferneren Fahrt zu ers mäßigten Preisen nicht mehr zugelassen werden kann.

§. 10. Alle Truppentheile oder Commando's, welche mit der Eisenbahn zum ermäßigten Tariffage befördert werden sollen, müssen mit einem vom Commandeur des Truppen theils oder von der vorgefeßten Dienstbehörde ausge ſtellten und mit einem Dienstsiegel versehenen Requisitions scheine nach einem dazu bestimmten Formulare versehen sein. Bei einzelnen Mannschaften genügt die Marschroute. Der Requisitionsschein wird an die Abgangsstation abgegeben.

S. 14. Militärische Munition kann auf der Bahn entweder in den Taschen oder Tornistern der befördert werdenden Militär-Mannschaften oder in den zum Transporte der Munition besonders eingerichteten militärischen Kriegs fahrzeugen oder endlich in einzelnen Colli direct in vers schlossenen Eisenbahnfahrzeugen, jedoch stets nur unter den weiter folgenden Bedingungen transport werden. (Schluß folgt.)

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Personal - Veränderungen. (Ernennungen, Beförderungen, Versegungen, Abschiedsbewilligungen 2c.)

Desterreich.

Stephan, Prem.-Lieut. von der Artill. 2. Aufg. des 1. Bats. 3. niederschl. Regts. Nr. 10, zum Hauptm., und Zimmermann, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 2. magdeb. Regts. Nr. 27, zum Sec.-Lieut. bei der Artill. 1. Aufgebots befördert. Roth, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 2. magdeb. Regts. Nr. 27, und v. Gerlach, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 1. magdeb. Regts. Nr. 26, in das 3. Bat. 1. magdeb . Regts. Nr. 26 einrangirt. Sehler , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 3. nieder schles. Regts. Nr. 10 ; Bar. v . Seydlig u. Bendemann , Sec.-Lieuts. vom 1 . Aufg. des 2. Bats. 4. niederschl. Regts. Nr. 11 ; v. Sihler, Sec. -Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 4. nie derschles. Regts . Nr. 11 ; Zwanziger , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 4. niederschles. Regts. Nr. 11 , und Müller, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des Bats. Wohlau Nr. 38, zu Prem.-Lieuts . befördert. Desgl .: Reißert, Vice-Wachtmstr. von dems. Bat. , zum Sec.-Lieut. bei der Cavall . 1. Aufg. ; Grf. v. Frankenberg, Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 1. Bats. 1. oberschl. Regts. Nr. 22, zum Prem. -Lieut.; Naglo , Vice-Wachtmstr. vom 1. Bat. 1. oberschl. Regts. Nr. 22, zum Sec.-Lieut. bei der Cavall. 1. Aufg., und Matschke , Vice-Feldw. vom 2. Bat. 1. oberschles. Regts. Nr. 22, zum Sec.-Lieut. 1. Aufg. Hübner, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 4. nieder scles. Regts. Nr. 11 , und Müller, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 2. rhein. Regts . Nr. 28 , in das 1. Bat. 3. niederschles. Regts. Nr . 10 ;

Conrad , Oberst des Genie-Stabes , vom Commando der Genie-Akademie enthoben u. dem Genie-Comité zugetheilt ; sowie an dessen Stelle Petrasch, Oberst des Genie- Stabes , zum Command. der Genie-Akademie ernannt. Flechammer v. Aystetten, Oberst des Genie- Stabes, in den normalmäß. Pensionsstand übernommen , wobei dems. der Gen.-Majors- Charakter ad hon. verliehen (Domicil : Troppau) . Grf. Beckers , zeitl. pens. Oberst , als realinvalid in den definitiv. Ruhestand übernommen (Domicil : Wien) . Lang, Oberstlieut. der technisch. Artill. , als realinvalid in den normalmäß. Pensionsstand übernommen , wobei dems. ber Oberst-Charakter ad hon. verliehen ( Domicil : There stenstadt). Desgl.: Ritter v. Aigner, zeitl. pens. Major, bei seiner Uebernahme in den definitiv. Ruhestand der Oberstlieuts . - Charakter ad hon .; Thierry, realinvalio pens. Hauptm. 1. Cl.; sowie Pollborn, zeitl. pens. Rittmstr. 1. Cl. , bei seiner als real invalid erfolgten Uebernahme in den definitiv. Ruhestand, der Majors Charakter ad hon. ( Domicil des Ersten : Krem fier, des Zweiten : Wien) ; Frhr. v. Gemmingen- Hornberg , Rittmstr. 1. Cl. des Uhlan. -Regts . Fürst Schwarzenberg Nr. 2, bei ſeiner Charge Quittirung der Majors - Charakter ad hon. ( Domicil : Neckar zimmern im Großherzogthum Baden), und v. Zergollern , Plaz-Hauptm. 1. Cl. zu Sebenico , als realinvalid in den normalmäß. Pensionsstand übernommen, wobei dems. der Majors-Charakter ad hon. (Domicil : Fiume). Sortschan, Major des Inf. - Regts. Erzherzog Wilhelm Stoepel, Brem. Lieut. von der Artill. 1. Aufg. des 2. Bats. 4. pomm. Regts . Nr. 21 , in das Bat. Wohlau Nr. 38, u. Nr. 12, und Pavek, Major des Inf.-Regts . Frhr. v. Nagy Nr. 70, v. Wysieci , Sec. -Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 3. niederschl. Regts. Nr. 10 , in das 3. Bat. 1. oberschles. gegenseitig verseßt. Regts . Nr. 22 einrangirt. Dr. Noe, Ober-Stabsarzt 2. Cl. , zum Ober-Stabsarzt 1. Cl. u. Sanitäts-Referenten bei dem Landes- Gen.-Commando in Udine ernannt.

Edler , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. westphäl. Regts. Nr. 13, zum Prem.-Lieut. befördert. Desgl.:

Dr. Podrazky, realinvalid. Ober-Stabsarzt 1. Cl ., normal | Wilcken , Vice-Feldw. vom 3. Bat. 1. westphäl. Regts. Nr. 13, zum Sec.-Lieut. 1. Aufg.; mäßig in den wohlverdienten Ruhestand übernommen (Do micil: Brünn). v. Monschaw , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 4. westphäl. Regts . Nr. 17 ; In der Monturs-Branche : Aggermann v. Bellenberg, Major, zum Command., u. Nücker, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 4. westph. Regts. Nr. 17 ; Bayer, Hauptm. 1. Cl., zum Major u. 2. Stabs-Offizier Kropp , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des Bats. Neuß Nr. 39, u. der Monturs -Deconomie- Commiff. zu Brünn ernannt. Berndt, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des Bats. Gräfrath Nr. 40, zu Prem.-Lieuts. Preußen. v. Spankern , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats . 1 . thür.Regts . Nr. 31 , in das 2. Bat. 2. westph . Regts. Nr. 15 ; 1 ) In der Armee. Keller, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 2. ober Bei der Landwehr: schles. Regts. Nr. 23, in das 1. Bat. 3. westphäl. Regts. Weniger u. Könnede, Sec.-Lieuts . vom 2. Aufg. des 1 . Nr. 16 , und Bats. 2. thür. Regts. Nr. 32, zu Prem.-Lieuts.; Meyer, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats . 3. rhein.

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Regts. Nr. 29, in das 2. Bat. 4. westphäl. Regts. Nr. 17 einrangirt. Maaßen, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des 3. Bats. 1. rhein. Regts. Nr. 25, zum Prem.-Lieut. befördert. Friedrichs , Prem.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats . 2. rhein. Regts. Nr. 28, zum interim. Comp.-Führer ernannt. Lüzeler, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 4. west phäl. Regts. Nr. 17 , in das 1. Bat. 1. rhein. Regts. Nr. 25 einrangirt. Desgl.: Lamberg, Sec. -Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 1. rhein. Regts. Nr. 25, und Ruester, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 2. rhein. Regts. Nr. 28, in das 3. Bat. 1. rhein. Regts. Nr. 25; Sommer, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des Bats . Neuß Nr. 39, in das 2. Bat. 2. rhein. Regts. Nr. 28. Runkel, Sec.-Lieut. von der Artill. 1. Aufg . des 1. Bats. 3. rhein. Regts . Nr. 29 , der bedingte Anspruch auf An stellung im Civildienst ertheilt. Lau, Sec. Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. ostpreuß. Regts. Nr. 1, der Abschied bewilligt. Desgl.: Mauve, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 4. øst preuß. Regts. Nr. 5 ; Zahn, Sec.-Lieut. von der Cavall . 1. Aufg. des 3. Bats. 2. pomm. Regts . Nr. 9 ; v. Arnim , Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 3. pomm. Regts. Nr. 14, als Hauptm .; Hoeppener, Hauptm. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 4. pomm. Regts. Nr. 21 ; v. Rochow, Rittmstr. von der Cavall . 2. Aufg. des 2. Bats. 3. brandenb. Regts . Nr. 20 ; v. Bredow, Oberstlieut. u. Command. des 2. Bats. 1. pof. Regts. Nr. 18, als Oberst mit Pens.; Grassmann, Sec. -Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 1 . Bats. 1. pof. Regts. Nr. 18 ; v. Bronikowski , Sec. -Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 2. Bats. 1. pos. Regts. Nr. 18 ; v. Zimmermann, Prem.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg . des 3. Bats. 1. pos. Regts . Nr. 18 ; Aßmann, Prem.- Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 2. nie derschles. Regts. Nr. 7 ; v. Festenberg - Pakisch , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg . des 3. Bats. 4. niederschles. Regts . Nr. 11, als Prem.-Lieut. ; v. Greiffenstern , Hauptm. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 1. oberschl. Regts . Nr. 22 ; Frhr. v. Prittwig - Edler- v . Gaffron, Prem.-Lieut. vom 1. Aufg. dess. Bats.; Gebek, Sec. Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats . 1. oberschl. Regts. Nr. 22 ; Winterstein, Sec.-Lieut. von den Pion. 2. Aufg . des Bats. Essen Nr. 36 ; Schroeder, Sec. -Lieut. von der Artill . 2. Aufg . des 2. Bats. 4. westphäl. Regts. Nr. 17 , diesem als Prem.-Lieut., und Huyn, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 4. rhein. Regts. Nr. 30.

Militär - Beamte. Schloemer, Casernen- Inspect . in Trier, und Loer, Ober-Lazareth- Inspect. in Saarlouis, beide mit Pens. in den Ruhestand versezt.

Brößling, Proviant-Amts-Applicant in Cüſtrin, zum Pro viant-Amts -Assistenten ernannt. Kammler, Lazareth-Inspect. in Neiße, nach Glogau versezt. Reimann, Zahlmstr. 1. Cl. beim 1. westpreuß. Gren.-Regt. Nr. 6, mit Pens. verabschiedet. Martin , Appellations - Gerichts-Referendar, zum Intendantur Referendar bei der Intendantur des V. Armee- Corps er nannt. Henze, Zahlmstr. 2. Cl. beim 2. Landw.-Drag .- Regt. , zum 1. westpreuß. Gren. -Regt. Nr. 6 versezt. Fabriz , überzähl . Regiſtrator bei der Intendantur des IV. Armee-Corps, zum etatsm. Intendantur-Regiſtrator ernannt. Michaelis , Intendant. -Rath vom VII. zum II. Armees Corps, und Jaquet, Intendant.- Assessor vom II. zum VII . Armee-Corps versezt. Unverhan , Zahlmstr.-Aspirant vom 4. magdeb. Inf. Regt. Nr. 67, zum Zahlmstr. 2. Cl. bei dem 7. schweren Landw. Reiter Regt. ernannt. Fahrenholz u. Schulz, Secretariats-Assistenten von der Intendantur des II. Armee- Corps, zu der Intendantur des VIII. Armee- Corps versezt. Christ, Zahlmstr. 2. El. vom 2. Landw.- Uhlan .-Regt., zum Zahlmstr. 1. Cl. beim Füs. -Bat. des 1. schles. Gren. -Regts. Nr. 10, und Scholz, Zahlmstr. -Aspirant vom 2. oberschl. Landw .-Regt. Nr. 23, zum Zahlmstr. 2. Cl. beim 2. Landw.-Uhlan.-Regt. ernannt. Schledermann , Fortifications - Secretär zu Stettin , der Charakter als Rechnungsrath verliehen. Quast , Registrator bei der Intendantur des VII. Armees Corps , mit Pens. in den nachgesuchten Ruhestand verſegt.

2) In der Marine. Burmeister, Controleur der Landes -Caſſe des Jadegebiets, zum Rendanten dieser Caſſe ernannt. Lehmann , Lieut. zur See 1. Cl. à la suite des See-Offiz. Corps, unter Entbindung von dem Verhältniß als Militär Lehrer bei dem See-Cadetten-Institut , in den Etat des See-Offiz.-Corps einrangirt. v. St. Paul , Lieut. zur See 2. Cl. , von dem Commando als Adjut. bei dem Oberbefehlshaber der Marine entbunden. Grf. v. Waldersee, Sec.-Lieut. à la suite des See-Bats ., zum Lieut. zur See u. unter Beförderung zum Lieut. zur See 2. Cl., in das See-Offiz.- Corps versezt. Zech, Unteroffiz. vom See-Bat., zum Port.-Fähnr. befördert. v. Radowiz, bish. Prem. -Lieut. im 1. Garde-Regt. z. F. u. Adjut. der 2. Garde-Inf.-Divis., unter Beförderung zum Hauptm. u. Stellung à la suite des See-Bats., als De cernent im Marineministerium angestellt. Arnold, Hauptm. u. Comp. -Chef., und Trautmann , Prem.-Lieut. von der See-Artill., behufs ihres Rücktritts zur Landarmee ausgeschieden. v. Teichmann - Logischen , Hauptm., bish. in der rhein. Artill. -Brig. Nr. 8, und Pehlke, Prem.-Lieut., bish. in der pomm. Artill. -Brig. Nr . 2, ersterer als Comp.- Chef in die See-Artill.-Comp . einrangirt.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. -- Druck von C. W. Leske.

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Nr.

1861.

42. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Dienst-Vorschriften für die t. t. österreichische Infanterie. (Fortſegung.) Literarische Anzeigen.

Dienst - Vorschriften für

die k. k.

Infanterie.

österreichische

Dagegen darf einem lang und gut dienenden, verdienstvollen Offizier , welcher für die höhere Charge die nöthigen Eigen schaften besigt, der im Range jüngere Offizier nie vorgezogen werden.

Wenn aber nur mittelmäßige Eigenschaften des im Range älteren Offiziers auf einer, und ausgezeichnete Talente, höhere Kenntnisse , Verdienste und vorzüglicher Diensteifer des im Range jüngeren Offiziers auf der anderen Seite, namentlich bei solchen Beförderungen eintreten , wo die höhere Charge wegen ihrer wichtigen Obliegenheiten in eine besondere Be §. 15. trachtung gezogen werden muß , so verdient der im Range jüngere Offizier allerdings den Vorzug. Für den Oberst - Inhaber. Nach gleichen Grundsägen hat der Regiments-Inhaber bei Erledigung einer Stabsoffiziersstelle den Vorschlag ein Das vorzüglichste Recht des Oberst - Inhabers ist das zureichen. Straf- und Begnadigungsrecht (Jus gladii et aggratiandi) Auch bei Besetzung der Unteroffiziersstellen muß mit der über alle der Regiments-Gerichtsbarkeit unterstehenden Indi nämlich en Gewissenhaftigkeit und Dienstrücksicht vorgegangen Obersten. viduen mit Ausnahme des zeitlichen werden. Dieses Recht besteht in der Macht , die Verfolgung , ge= Ein ferneres Vorrecht des Regiments - Inhabers besteht in fängliche Einziehung, Abhörung und Aburtheilnng der Ueber der Bewilligung der Heirathen vom Oberstlieutenant abwärts, treter der Strafgefege anzuorduen ; die über sie geschöpften nachdem, wo es geseglich bestimmt ist, die betreffende Heiraths Erkenntnisse und Urtheile (so weit dies nicht den höheren Caution erlegt oder sichergestellt wurde. Dieses Recht kann Gerichtsbehörden vorbehalten ist) zu bestätigen und vollziehen der Regiments- Inhaber ganz oder theilweise dem zeitlichen zu lassen; endlich die Urtheile mildern , oder die Verurtheilten Obersten übertragen. gänzlich zu begnadigen. Wenn der Regiments-Inhaber sich beim Regimente be Ueber die Ausübung und Uebertragung dieses Rechtes find findet, verfügt er, in der dem Regiments-Commandanten zu die näheren Bestimmungen im III . Hauptstück (Militär-Rechts stehenden Ausdehnung, über alle Angelegenheiten des Dienstes. pflege) enthalten. Er empfängt, insofern er nicht selbst davon enthoben sein Der Regiments-Inhaber hat das Vorrecht , die Chargen wollte, täglich den Rapport durch den zeitlichen Obersten. Erhält der Regiments - Inhaber die Bewilligung , ſein vom Hauptmann abwärts im Regimente selbst zu vergeben, Domicil außerhalb der k. oder diese Befugniß dem Regiments- Commandanten zu über f. t. Staaten zu nehmen , so werden, für die Dauer feines Verweilens im Auslande, die Inhabers laffen. Die Chargen-Verleihung muß ohne Parteilichkeit und nur Rechte durch das Armee-Obercommando ausgeübt. mit Rücksicht auf das Verdienst , die Eigenschaften und die Gleiches ist der Fall, wenn ein angestellter oder disponibler Conduite Desjenigen, dem eine Charge verliehen werden soll, Regiments -Inhaber einen Urlaub von Jahresfrist in's Aus ausgeübt werden. land erhält ; ferner, wenn er in Folge irgend einer Anstellung Hiezu wird erfordert, daß sich der Regiments-Inhaber von oder auch blos zeitlichen Verwendung , durch welche er aus der richtigen, genauen und gewissenhaften Verfaſſung der Con dem Truppendienst-Verkehr mit der Armee tritt, seinen Auf duitliſten zu überzeugen trachte. enthalt für immer oder auf längere Dauer außerhalb der Läßt sich bei vorkommender Beförderung nach reiflichert . . Staaten nehmen muß . Beurtheilung von einem Individuum nicht erwarten , daß es in der bevorstehenden höheren Charge seine Pflichten werde erfüllen können, so ist ihm dieselbe auch nicht zu verleihen. (Fortsetzung.)

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Dritter Abschnitt.

Persönliche Vorschriften für die Individuen des nicht streit baren Standes. -

§. 16

26. (Offiziersdiener , Büchsenmacher , *) Profoß , **) Rechnungs Stabsfeldwebel, ***) Rechnungsführer, Unterarzt, Oberwund arzt , Oberarzt, Regimentsarzt , Auditor und Regiments Caplan.)

II. Innerer Dienst. Erster Abschnitt. Laufende Dienstgeschäfte und Inspectionsdienst. §. 27. Dienst des Bataillons- und Regiments - Adju tanten.

Die Charge des Bataillons - Adjutanten erfordert einen geschickten, thätigen und unermüdeten Offizier, der seinem Stabsoffizier oder Bataillons-Commandanten mit regem Eifer an die Hand geht. Er muß den Dienst im ganzen Umfange kennen, in seinen Geschäften Ordnung halten, verschwiegen und bescheiden sein. Alles, was ihm aufgetragen wird, muß er sich vormerken, sich nie auf sein Gedächtniß verlassen, und nicht eher ber Erholung pflegen, bis er seine Vormerkungen durchgegangen und sich versichert hat, daß dem Dienste alle Genüge geschehen sei. Dem Bataillons-Adjutanten obliegt die Führung des Tag. und Standes-Journales, das Ausgeben der täglichen Befehle, die Sammlung der Partikular- Eingaben und die Verfaſſung der Totalien aus denselben , die Erhibirung und Zustellung aller einlaufenden Dienstschriften , und die Verfassung der Rottenzettel, aller Meldungen und Berichte. Die Regiments- und Bataillonsbefehle werden von ihm in ein eigenes Protokoll , alle höheren Befehle und Verord nungen in das Erhibitenprotokoll eingetragen , die Originals Schriftstüde aber mit dem Protokolle übereinstimmend be zeichnet, und ordnungsmäßig aufbewahrt. Der Bataillons-Adjutant überschickt durch den Inspections feldwebel den Frührapport und alle anderen Dienstschriften zur anbefohlenen Stunde mittelst Expeditionsbuches in die Regiments-Adjutantur. Seinem Bataillons -Commandanten erstattet er täglich den Frührapport und überbringt ihm nach der Abfertigung den Regiments - Tagsbefehl, empfängt dessen etwaige Anordnungen und veranlaßt die weitere Abfertigung im Bataillon. Eine besondere Obliegenheit des Bataillons-Adjutanten ist die richtige Führung der Offiziers-Commandirliste unter den Augen seines Bataillons - Commandanten . *) Nang des Zugsführers . **) Rang vor dem Feldwebel. Hat zugleich das Aufsichtsrecht über die Erhaltung der Ordnung , Zucht und Reinlichkeit in Casernen und Lagern, sowie die Controle der Marketender. ***) Rang des Feldwebels.



Er commandirt die Mannschaft vom Feldwebel abwärts in Dienst, und muß demnach mit einer richtigen Commandir liste versehen sein. Die Feldwebel werden nach der Reihen folge der Compagnieen, die übrigen Unteroffiziere und Gemeinen summarisch, nach Erforderniß und im Verhältnisse zur Stärke der einzelnen Compagnieen, in Dienst beordert. Zur Inspection im Bataillon commandirt er täglich einen Offizier und einen Feldwebel. Beim Vollzuge von Körperstrafen, welche vom Bataillons Commandanten verhängt sind , muß der Bataillons -Adjutant stets gegenwärtig sein. Von einem Offizier, der beim Bataillon in Arrest kommt, übernimmt er den Säbel und übergiebt ihn dem Bataillons Commandanten ; bei der Entlassung stellt er ihn dem Offizier zurück. Der Bataillons - Adjutant überwacht die Uebungen der Tamboure und Horniſten des Bataillons .

Der Regiments - Adjutant ist im Regimente das, was der Bataillons -Adjutant im Bataillon ist. Alle Eigen schaften des Legteren sind für ihn in einem um so höheren Grabe nothwendig, als ihm ein viel wichtigerer und größerer Wirkungskreis vorgezeichnet ist. Reises Urtheil und männlicher Ernſt müſſen in ihm den gediegenen Dienstmann bezeichnen. Wo es zum Besten des Dienstes nöthig ist , hat er mit Offenheit und ohne Neben rücksichten seinen Obersten auf vorkommende Unregelmäßigkeiten gewissenhaft aufmerksam zu machen. Allein die Pflichten der ächten Kameradschaft darf er niemals verlegen , und es foll fein Wirken auch nicht den Schein heimlicher Angeberei an fich tragen. Strenge Pflichterfüllung läßt sich mit dem Gemeingeiſte vollkommen vereinigen, wenn man richtigen Takt bewahrt, und üblen Willen oder Unvorsichtigkeit vermeidet. Auf diese Weise wird der Regiments-Adjutant seiner Be timmung am sichersten entsprechen ; Beifall, Achtung und eine sichere Beförderung werden sein Verdienst bezeichnen. Der Regiments -Adjutant führt vom ganzen Regiment das Journal der täglichen Ereignisse , in welches er alle Vorfälle und Meldungen, mithin im Felde die vom Regimente bestan denen Gefechte, ausgeführten Expeditionen, erlittenen Verluste, erfolgten Auszeichnungen und Belobungen u. f. w. furz und bündig, sowie das tägliche Dienstausmaß einträgt. Er verfaßt die Totalien der Stand- und Diensttabellen, sowie aller übrigen einlaufenden Eingaben. Nebst genauer Evidenthaltung des präsenten und Urlauber Standes liegt ihm die richtige Führung der Offiziersrangs und Eintheilungsliste ob. Für den Regiments - Inhaber hat er den Monatsbericht mit dem Standesausweise, die Rangs- und Eintheilungsliste ver Offiziere , endlich jene Eingaben , die gefordert werden, allmonatlich zu verfassen. Das Cassenjournal des Regiments hat er zu führen und in dasselbe alle Empfänge und Ausgaben ordnungsmäßig ein zutragen. Dieses Journal ist stets in der Regimentscaffe zu verwahren. Durch die Post einlaufende , mit Geld oder Geldeswerth beschwerte Dienstbriefe müssen durch einen Offizier erhoben werden , welcher sie dem Regiments-Commandanten , der das betreffende Recepisse unterfertigt, gegen Bestätigung überbringt.

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Das Amtssiegel ist dem Regiments-Adjutanten anvertraut, | Umständen die zeitgemäße Versorgung des Regiments zu er und er soll darüber wachen , daß es nicht zu Verfälschungen möglichen. mißbraucht werde. Außer ihm, da er die allgemeine Expedition Die Caffen- und Stabsrequiſitenwagen, die Bagagewagen zu bewirken hat, dem Auditor, welcher das Regiments-Gerichts der Stabs- und Oberoffiziere, ferner alle Bespannungs- und fiegel führt, und dem Regimentscaplan, in deſſen Verwahrung | sonstigen Pferde sind seiner Obsorge anvertraut, und wenn die das Siegel der Regimentspfarre ist , darf sich Niemand eines Bagagen vom Regimente getrennt werden, stehen die Train Dienstsiegels bedienen. wache , die Commandirten , der Profoß mit dem Stockhause Alie Expeditionen, auch für die hier nicht genannten Refe und die sonstigen Individuen des Stabes unter seinem Befehle. Sind die Bagagen von mehreren Regimentern vereinigt, renten, hat der Regiments- Adjutant zu besorgen, und er führt das Hauptexpeditions-Journal über alle abzusendenden Dienst so ist der Proviantoffizier an den mit der Oberleitung der Traincolonne betrauten Offizier gewiesen und hat diesem in schriften . Da im Gerichtswesen der Auditor für die ihm zukommen jeder Beziehung Folge zu leisten. den Geschäfte verantwortlich ist , und viele derselben geheim §. 29. bleiben müssen, so ist ihm gestattet, Schriftstücke versiegelt dem Regiments-Adjutanten zur Expedition zu übergeben. Dienst des Waffenoffiziers. Der Regiments-Adjutant besorgt unter den Augen des Regiments -Commandanten alle Dienstcommandirungen. Die Der Waffenoffizier muß eine genaue Kenntniß von Offiziere werden zu den gewöhnlichen Dienstverrichtungen nach der Zahl und Beschaffenheit der beim Bataillon im Gebrauche der Commandirliste, und in besonderen oder wichtigen Fällen stehenden und in den Magazinen verwahrten Waffen haben. nach den speciellen Weisungen des Regiments - Commandanten, Er muß wenigstens viermal im Jahre die Waffen des die Feldwebel bataillonsweise , die Fahnenführer nach ihren Bataillons visitiren. sum Mannschaft persönlichen Eigenschaften , und die übrige Den Büchsenmacher hält er zur Thätigkeit an, verhindert marisch auf die Compagnie vertheilt, in Dienst commandirt. jede Abweichung von der Vorschrift und überwacht schwierige Körperstrafe so , Hinsichtlich der vom Obersten verhängten Arbeiten, wie z. B. das Frischen gezogener Läufe, persönlich. wie beim Profoßenarrest eines Offiziers benimmt sich der Re Der Waffenoffizier muß mit den Muster-Schablonen ver giments-Adjutant gleich dem Bataillons - Adjutanten. sehen sein , die Werkzeuge und Lehren des Büchsenmachers Der Regiments - Adjutant empfängt täglich beim Frühzeitweilig untersuchen, und den Ersag mangelhafter Requisiten rapporte die Anordnungen des Obersten für die laufenden mit Nachdruck betreiben. Geschäfte , verfaßt die Regimentsbefehle und veröffentlicht sie Der Waffenoffizier ertheilt den Offizieren Unterricht im bei der Abfertigung. Waffenwesen , leitet die Schießübungen im Bataillone und Hiezu versammeln sich zur bestimmten Stunde die Ba. besorgt die Zusammenstellung der Schußtabellen. taillons-Adjutanten , die Feldwebel von der Inspection , von jeder Compagnie ein Feldwebel in Begleitung des Corporals §. 30. vom Tage, der Profoß , der Regiments -Tambour und der dem Proviant- und Magazins -Offizier zugetheilte Führer. Dienst der Inspections - Individuen. Der Regiments-Adjutant ist in allen Angelegenheiten an Bei jeder Compagnie haben ein Offizier , ein Cor den Obersten gewiesen. poral und ein Gefreiter den Dienst , welcher 24 Stunden, §. 28. und zwar von einem Compagnie-Rapport zum andern dauert. Der Offizier vom Tage muß von allen auf den täglichen Dienst des Proviant- und Magazins - Offiziers. Dienst Bezug nehmenden Anordnungen, sowie von jedem Vor Der Proviantoffizier hat im Frieden die Geschäfte kommniß in der Compagnie Kenntniß haben. Er darf sich der Montursmagazins-Verwaltung zu führen, die Faſſung und demnach aus dem Garnisonsorte nicht entfernen, ſondern muß Verrechnung der Naturalien und des Services , sowie deren sich in der Nähe der Compagnie-Dislocation aufhalten, damit Vertheilung an die Unterabtheilungen zu bewirken , und für er bei Tag und Nacht in jedem Augenblicke zu finden ſei. die Erhaltung und Unterkunft der dem Regimente zugewiesenen Gelangen außerordentliche Befehle an die Compagnie, ſo Pferde und Fuhrwerke zu sorgen. hat er in Abwesenheit des Compagnie - Commandanten bei Ihm obliegt die Verpflegung der Individuen vom Stabe, dringenden Fällen das Nöthige sogleich zu veranlassen und die Einleitung des Fassungsbedarfes an Bettfournituren und hierüber nachträglich die Meldung zu erstatten. Caserngeräthschaften, sowie die diesfällige Abrechnung mit dem Der Offizier vom Tage überwacht den geregelten Dienst Magazine. gang und sieht darauf, daß jede Ausrückung rechtzeitig erfolge. Auf Friedensmärschen muß der Proviantoffizier die An Die Zimmer und sonstigen zur Compagnie gehörenden weisung und Beistellung der nöthigen Vorspann , sowie das Localitäten visitirt er in Bezug auf Ordnung und Reinlichkeit rechtzeitige Eintreffen derselben bei den Unterabtheilungen und zu verschiedener Zeit bei Tag und Nacht und stellt sogleich Parteien veranlaſſen , und während des Marsches die ganze | alles Vorschriftswidrige ab. Er überwacht die Menagen ; Naturalien und Service wer Bagagecolonne überwachen , für deren Ordnung er verant wortlich ist. den unter seiner Aufsicht durch den Feldwebel an die Mann Besonders wichtig sind die Obliegenheiten des Proviant- | schaft vertheitt. offiziers im Kriege , wo die größte Thätigkeit , Geschicklichkeit Bei dem Abtheilen der Wachen, dem Befehlausgeben und und Umsicht erfordert wird, um selbst unter den ungünstigsten | allen sonstigen Ausrückungen der Compagnie oder eines Theiles

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196

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Der Stabsoffizier von der Woche hat dem Abtheilen der ' derselben , endlich beim Vollzuge einer Körperstrafe muß er gegenwärtig sein. Wachen beizuwohnen , bei den vom Regimente anbefohlenen Bei Kranken, welche in der Compagnie verbleiben, hat er Ausrückungen , wo größere Abtheilungen von mehreren Ba darauf zu sehen , daß ihnen das vom Arzte Vorgeschriebene taillonen zusammengesezt sind, gegenwärtig zu sein, das Exer verabreicht werde, und die Wärter ihrer Verpflichtung gehörig | cieren der Rekruten zu überwachen und die Inspections-Indi nachkommen. viduen zu eifriger Pflichterfüllung anzuhalten. Der Corporal und Gefreite vom Tage haben während Der Inspections-Hauptmann hat die für den Bataillons der Dauer ihres Dienstes vollkommen adjustirt und mit Inspections-Offizier vorgeschriebenen Verhaltungen , mit der Patrontasche und Seitengewehr versehen zu sein ; sie dürfen Ausdehnung auf das ganze Regiment, zu beobachten. fich, selbst bei Nacht , in dieser Hinsicht keine Bequemlichkeit Der Inspections - Arzt muß bei Tag und Nacht erlauben. Der Corporal vom Tage begiebt sich nach der Lagwache augenblicklich zu finden sein. Die von länger dauernden Commando's einrückende Mann in alle Zimmer der Compagnie, merkt die Maroden und jene Leute vor, welche beim Rapport vorzustellen sind, und erstattet schaft hat er , bevor sie den Compagnieen abgefertigt wird, ärztlich zu untersuchen , und die Kranten , namentlich die mit dem Feldwebel hierüber die Meldung. Er verliest in den Zügen die in Dienst commandirte ansteckenden Ausschlägen Behafteten , fogleich in das Spital Mannschaft , sieht darauf , daß dieselbe rechtzeitig in der ge zu bestimmen. Bei jeder Fassung von Naturalien soll er die Beschaffenheit hörigen Adjustirung erscheine, und ist beim Abtheilen der derselben beurtheilen. Wachen und allen sonstigen Ausrückungen gegenwärtig. Wird eine vom Bataillons- · oder Regiments-Commando Der Gefreite vom Tage hat diesem Corporal in Allem Körperstrafe vollzogen, so muß er anwesend sein. verhängte an die Hand zu gehen , bei deffen Abwesenheit seine Stelle zu vertreten und im Nachtdienste mit ihm abzuwechſeln. Zweiter Abschnitt. Bei jebem Bataillon hält täglich ein Offizier und ein Feldwebel die Inspection , welcher Dienst 24 Stunden Gewöhnliche Beschäftigung. dauert, bei der Ablösung der Casernwache angetreten und mit §. 31 - 33. derselben Pünktlichkeit wie der Wachtdienst verrichtet wird. Wo drei Compagnieen in einem Orte beisammen liegen, (Tagesordnung, Rapport, Menagen , Ausrückungen, *) Schulen, hält , sowie beim Bataillon , ein Offizier und ein Feldwebel Casernen und Zimmerordnung.) die Inspection. Sind aber nur eine oder zwei Compagnieen in einem Dritter Abschnitt. Orte, so verrichten die taghabenden Offiziere abwechselnd den §. 34 und 35. Inspectionsdienst. Bei jedem selbstständigen oder detachirten Bataillon hat (Adjustirung, **) Behandlung der Montur, Waffen und außerdem ein Hauptmann während einer Woche den inneren. Rüstung.) Dienst zu überwachen, und die für den Stabsoffizier von der Woche vorgeschriebenen Obliegenheiten zu beobachten. Der Inspections- Offizier muß bei Tag und Nacht in der *) „Das zu frühe Ausrücken , wodurch der Soldat lange unter Caserne oder im Quartierbezirke anwesend sein. Wenn der den Waffen steht, ist streng untersagt. " Dienst dessen zeitweilige Entfernung erfordert, wird seine Stelle **) „Niemand vom streitbaren Stande eines Regiments darf weder durch den Inspections-Feldwebel vertreten. im , noch außer Dienst ein anderes Kleidungsstück als die Uniform Im Regimente haben die Stabsoffiziere wechselweise und Montur tragen. " durch eine Woche den Dienst, und ein Hauptmann täglich die (Fortsegung folgt.) Inspection.

Literarische

Anzeigen.

[27] In der Fr. Wundermann'schen Buchhandlung in Münster erscheint in 14 Tagen :

schlagen liess. - Die Schlacht bei Jena, wahrheitsgetreu geschil Vom alten Fritz in Liedern dert. - Eine Werbergeschichte . und Reimen. Preis 10 Sgr.

Soldaten- Almanach

[28] Jm Verlage von Karl Aue in Stuttgart find erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

für Wachtstube und Caserne auf 1862. Inhalt: An die Kameraden in Wachtstube und Kaserne. Ein Stück Rekrutenleben. ― Ziethen aus dem Busch. - Von der weiland deutschen Reichsarmee. - Wie man früher frei willig preussischer Soldat wurde. Der alte Blücher in Münster. Die elf Offiziere vom Schill'schen Corps. ---- Wie dem Franz mann bei Rossbach das Camisol ausgeklopft ward. Ein alter General. Vom General Horn, der mit dem Kolben d'rein

Fink, P., Oberlieutenant und Schüßenoffizier im l. württ. 1. Inf. Reg., das Plan- oder Kartenlesen. Ein Leitfaden zur leichten und bequemen Erlernung desselben. Mit einer Tafel . Preis 8 Ngr. oder 54 kr. Schroeder, D. von, Hauptmann im f. württemb . 2. Inf. Reg., Entwurf einer vereinfachten Exercier vorschrift für die Infanterie. Mit 2 lithographirten Tafeln. Preis 8 Ngr. oder 24 fr.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von C. W. Leske.

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at Sagu Bod spuppy my sid on tipparod of chilife and upst 20 IS Slotsin nolla spinalid napine Inis domain word Erscheint jeden Samstag in einer Num Il mer von 1 , Bogen in 40 Format, mit Beigabe von Bestellungen nehmen alle erforderlich. lly Bostanstalten und Buchhandlungen an.

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# T1 Brets des Jahrgangs 12fl. oder7Thir. für die gewöhnliche und 18 fl. oder 493010 , bir. für die Belin # Ausgabe. opi ) 79d Inserate werden pro gespaltene Betit gr. berechnet. geile mit 7 tr. oder 2 1979 10gaile Eini

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Militär - Wochenblatt

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deutsche

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Bundesheer .

Jahrgang.

1861.

Frankfurt a. M., 26. October.

Nr. 43.

Inhalt: Verordnungen (Preußen). - Bersonal - Veränderungen (Desterreich).

Verordnung e n.

Preußen. Kriegs-Ministerial - Verfügung vom 14. Sept. 1861. (Nr. 1225.) [Abschluß eines Vertrages mit der Direction der Hessischen Ludwigs Eisenbahn-Gesellschaft.] (Schluß.)

'S. 15. Die Militär - Verwaltung übernimmt nicht nur die Gefahr ihrer in solcher Weise beförderten Effecten in jeglicher Beziehung, sondern auch die Ersaßpflicht für allen Schaden , welcher dem Eigenthume der Eisenbahn-Ver waltung, dem Vermögen anderer Personen , sowie diesen legteren persönlich durch die Beförderung militärischer Munition erwachsen möchte, und will in den aus solcher Ursache vorkommenden Entschädigungs-Ansprüchen Anderer

....

gegen die Eisenbahn-Verwaltung diese gegen die anderen Personen vertreten. Bei Zündungen, welche in zur Beförderung übernom= mener entzündlicher militärischer Munition vorkommen sollten, wird die Militär-Verwaltung die vorhin übernom = mene Ersagpflicht nicht durch den Einwand abwenden, daß die Eisenbahn-Verwaltung ihr den Beweis einer eigenen Schuld oder den Beweis eines ihrerseits unabwendbaren äußeren Zufalls , wodurch die Zündung entstanden , er bringe, eben so wenig soll aus dienstwidrigen Handlungen oder Unterlassungen der Eisenbahn-Beamten oder Arbeiter eine Einrede der Militär- Verwaltung gegen die obige Ersagpflicht hergenommen werden dürfen, da die Voraus segung gelten soll, daß die Militär-Verwaltung die Mittel und Wege an der Hand hat , ihre Munition durch ges hörige Aufsicht und Verpackung gegen Zündung zu sichern. Nur eine grobe, der leitenden Eisenbahn-Direction selbst von der Militär-Verwaltung nachzuweisende Fahrlässigkeit, welche Zündung veranlaßt hat, soll sie schügen können,

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der Eisenbahn-Verwaltung für den durch die Zündung | Verladung und bis zum Abgange des Zuges sollen die an ihrem Eigenthume erlittenen Schaden aufkommen oder gedachten Fahrzeuge durch Militärposten bewacht werden. Dritten zugefügten Schaden vertreten zu müssen. §. 21. §. 16. In die eigentlichen Personenzüge ſollen niemals Kriegs Die Truppen, welche sich bei den zu befördernden mit fahrzeuge mit ferial aufgenommen tem brennbarem Kriegsmaterial beladenen Kriegs- und Eisen werden. Ob dergleichen Kriegsfahrzeuge in gemischten bahnfahrzeugen befinden, sollen während des Transports Personen- und Güterzügen befördert werden dürfen, hängt auf der Eisenbahn nicht Tabak oder Cigarren rauchen, in einem jeden Falle von dem Ermessen der Eisenbahn auch zu irgend einem andern Zwecke Feuerschwamm, Reib Verwaltung ab. zündgegenstände oder sonstigen Zündſtoff nicht anzünden Für größere Transporte als 6 Eisenbahnwagen, welche dürfen. thausemit Munition belastet sind, muß die Militär-Verwaltung §. 17. de Extrazüge requiriren.

Die Militär-Verwaltung will dafür Sorge tragen, daß Mannschaften , welche in den gewöhnlichen Fahrzeugen befördert werden, und deren Zahl nicht so groß ist , daß dafür das Fahrgeld so vieler Mannschaften, welche einen Wagen ganz füllen, erhoben wird, mit Munition in Taschen oder anderen Behältern nicht versehen werden. Sollen diese Mannschaften , dennoch mit Munition befördert wer den, so muß entweder ein besonderer Wagen gegen Be zahlung der darin vorhandenen Pläge , oder es müssen gegen Bezahlung der darin vorhandenen Pläge, einzelne Coupée's in II. Wagenclasse oder auch in III. Wagen claſſe gemiethet werden , falls auch Coupée's III. Classe im Zuge fich befinden, welche durch Zwischenwände gegen einander vollständig geschlossen find. Beträgt die mit Kriegsmunition in Taschen oder sons ſtigen Behältern versehene , gleichzeitig zu J befördernde Truppenzahl über 200 Mann, so muß die Militär-Ver waltung, nach Ermessen der Eisenbahn-Verwaltung , die Stellung eines Extrazuges nach dem in dem Beförderungs Reglement bestimmten Fahrgeldsage sich gefallen lassen. §. 18.

magka bimba2 ) nyasa Die Eisenbahn- Beamten haben ihre Aufmerksamkeit darauf zu richten , daß das im §. 16 enthaltene Verbot beachtet werde. Wenn sie eine Verbotwidrigkeit wahr nehmen, haben sie den militärischen Vorgeseßten der Mann schaft davon Anzeige zu machen. Um deswillen wird auch. die Militär-Verwaltung verfügen , daß zu befördernde Mannschaften , bei welchen ein Vorgesezter sich nicht be findet, Munition niemals mit sich führen.info 23Jodie §. 19.blom omromit ne MORE Gunqulim edge during Die Militär-Verwaltung will Sorge tragen, daß die mit Munition beladenen Kriegsfahrzeuge stets sorgfältig verdeckt und in ihnen die brennbaren Kriegsmaterialien nach allen von der Militär-Verwaltung vorgeschriebenen 1522 A 100 Vorsichtsmaßregeln verpackt sind. mrd 164519.11 Rapainoas §. 20. ADRIANG 16. ROMANTELA:

Kriegsfahrzeuge , die brennbares Kriegsmaterial ent halten, dürfen nicht eher auf den Bahnhof zugelassen wer den , bis mit ihrer Verladung auf die Eisenbahnwagen der Anfang gemacht werden kann.jpg vya ma Dieser Anfang der Verladung darf nicht eher vor sich gehen, als daß unmittelbar nach ihrer Vollendung auch der Abgang des Zuges , mit welchem die Beförderung geschehen soll , erfolgen kann. Bis zur Vollendung der

§. 22. Nach Ankunft von Zügen , welche solche mit brenn barem Kriegsmaterial gefüllte Fahrzeuge führen , sollen diese von der Militär-Verwaltung vom Bahnhofe sofort abgefahren , bis zur zur Abfahrt Mojadet aber aber von von Militärposten be wacht werden. §. 23. Die Eisenbahnwagen, auf welchen mit Munition be ladene Kriegsfahrzeuge fich befinden , find an das der Lotomotive entgegengesezte Ende des Zuges zu stellen ; es müssen denselben jedoch mindestens 4 Eisenbahnwagen voraufgehen und 3 dergleichen folgen. Der am Schlusse des Zuges befindliche Wagen muß mit einer Bremſe ver sehen und dieselbe bedient ſein. 1915 §. 24. Wenn unter besonderen Verhältniſſen (deren Eintritt der Direction der Hessischen Ludwigsbahn von demjenigen Königl. Preußischen General-Commando mitgetheilt wird, aus dessen Bezirk der Pulvertransport abgeht) die Be förderung von Pulver und Pulvermunition unmittelbar in den Eisenbahnwagen ohne vorherige Verladung in Kriegsfahrzeuge unumgänglich nothwendig ist, so sind da bei noch folgende besondere Vorschriften zu beachten.

§. 25. Das in dieser Weise zu versendende Pulver darf nur in Güterzügen ohne Personenbeförderung oder in Extra zügen befördert werden , muß in festen leinenen Säcken verpackt sein, und sich mit letteren in vollkommen guten und dichten Pulvertonnen, welche nicht streuen, befinden. Die zu versendenden Patronen oder Kartuschen müſſen in eben solchen Tonnen oder in festen , mit Papier ver flebten Kasten verpackt sein. P6 རྔུ

§. 26. Das Gewicht eines Pulver- oder Pulver-Munitions Collis darf 2 ; Centner nicht übersteigen. Jedes Colli muß mit dem Zeichen oder Stempel der Militärabtheilung versehen sein , welche die Verpackung bewirkt hat, und welche tann die Verantwortlichkeit für die genaue Bes folgung der Vorschriften trägt. ) mỹ Dobermancha TUTOHID Halid En med gruilne: $ 27. brajų 3791 Zur Beförderung von Pulverladungen werden nur ganz geschlossene Verdeckwagen mit elaſtiſchen Stoß- und

311 Es ist sowohl diesen Mannschaften, als auch dem Bug Zugapparaten und feuersicherer Verdachung gewählt, deren Thuren, sowie die etwa vorhandenen Fenster verschließbar personale ausdrücklich untersagt, während des Transportes. find. In Betreff der Stelle, welche diese Wagen in dem die mit Pulver beladenen Wagen zu besteigen. Eine Ausnahme davon findet nur in dem Falle statt, Zuge einzunehmen haben, gilt das §. 23. Gesagte. Die. mit Pulver beladenen Wagen sind unter sich und mit wenn sich bei der auf den Haltepunkten vorzunehmenden dem voraufgehenden und dem nachfolgenden Wagen fest äußeren Revision der Wagen oder durch andere Wahr zu verkuppeln und dürfen nur bis zu zwei Drittheilen nehmungen der dringende Verdacht einer Beschädigung ihrer normirten Tragfähigkeit belastet werden. Geschieht des Inhaltes ergeben sollte. die Beförderung des Pulvers nicht in Extrazügen , son §. 31. dern in den gewöhnlichen Güterzügen, so dürfen legteren nicht mehr als je acht mit Pulver beladene Achsen beige Die Eisenbahn-Verwaltung ist verpflichtet, die sämmt geben werden. Es ist untersagt, von den Bremsen Ges lichen anf der Tour belegenen Zwischenstationen von dem brauch zu machen, mit welchen die zum Bulvertransport Abgange und resp. Eintreffen eines derartigen Trans benuzten Eisenbahnwagen und der nachfolgende resp. vor portes rechtzeitig zu benachrichtigen und dafür zu sorgen, angehende Wagen etwa versehen sind. daß jeder unnöthige Aufenhalt, sowie alle Gefahr herbei führenden Ursachen , soweit sie nicht durch die Natur des §. 28. Eisenbahnbetriebes bedingt sind , auf denselben beseitigt Für das Beladen und Ausladen der Eisenbahnwagen werden. Ebenso müssen die in gefährdeter Nähe der Auf finden die SS. 20 und 22 Anwendung. Auch darf die und Abladestationen befindlichen Nachbarbahnen von dem Verladung des Pulvers und der Pulvermunition niemals stattfindenden Verladen resp. Abladen zur Vermeidung einer Gefährdung ihres Betriebs Kenntniß erhalten. Da von den Güterböden oder Güterperrons aus geschehen, mit die an den Bestimmungsorten anlangenden Pulver- 2c. vielmehr muß dieselbe auf möglichst abgelegenen Seiten strängen bewirkt werden. Auf den Boden des Eisenbahn Transporte sofort durch die Militär-Verwaltung in Em pfang genommen und von den Bahnhöfen entfernt wer wagens, sowie zwischen jede Lage der Colli werden Haar decken gelegt, so daß niemals Holz auf Holz oder auf den , ist der betreffenden Commandantur zur Einleitung Metall zu liegen kommt. Die zum Transport von Pulver der nothwendigen Vorkehrungen von der wahrscheinlichen und jeder Art von Munition verwendeten Tonnen dürfen Ankunftszeit des Transportes mindestens 12 Stunden vor in den Eisenbahnwagen nicht aufrecht hingestellt, müssen her , nöthigenfalls durch den Bahntelegraphen Nachricht vielmehr gelegt und durch Holzunterlagen , welche unter zu geben. den , im Uebrigen ausschließlich zur festen Lagerung der §. 32. Pulver- und Pulver-Munitions-Collis zu verwendenden Haardecken anzubringen sind , gegen jede rollende Be Damit Seitens der Eisenbahn-Verwaltung nach dieser Die Haardecken liefert die Instruction verfahren werden kann, wird die Militär-Ver wegung geschügt werden. Militär-Verwaltung und empfängt dieselben zurück. Es waltung anordnen, daß die Fahrrequisition von Truppen dürfen niemals mehr wie drei Lagen Pulver- und Pulver mit Munition in den Taschen oder in sonstigen Behältern, Munitions-Collis übereinander gelegt werden. ſowie von Kriegsfahrzeugen jedesmal zeitig und zwar In den mit Pulver- oder Pulvermunition beladenen schriftlich in der vereinbarten Weise erfolge und daß in Wagen dürfen andere Ladungen niemals aufgenommen der abzugebenden Fahrrequifition dieWorte sich ausgedrückt werden. finden: Mit Munition". §. 29. Durch diese Worte will die Militär-Verwaltung nicht nur bezeugen lassen, daß bei der Verpackung des brenn Das Beladen, sowie das Ausladen der Eisenbahn baren Kriegsmaterials alle entsprechenden Vorsichtsmaß wagen geschieht durch Militär-Mannschaften, der Trans regeln angewendet worden seien (welches von der Eisenbahn port dieser Wagen von und nach den Zügen dagegen Verwaltung nicht beurtheilt werden kann) , sondern daß burch die Arbeitskräfte der Eisenbahn- Verwaltungen ; es auch ihre Truppen angewiesen sind , den Bestimmungen darf jedoch dieser Transport, wie überhaupt das Rangiren dieser Instruction zu folgen. der Züge mit Pulverwagen , mittelst der Lokomotivkraft nur dann geschehen, wenn zwischen Lokomotive und Pulver §. 33. wagen sich mindestens 4 andere Wagen befinden. Fährt Dasjenige Königl. Preußische General-Commando, aus eine Lokomotive bei Wagen vorüber, die mit Pulver be laden sind , so muß an derselben die Feuerthür und die dessen Bezirk der Pulvertransport abgeht, übernimmt es, Aschklappen geschlossen , auch darf das Blaserohr nicht jede für militärische Transporte etwa erforderliche Ge verengt sein. nehmigung der Staatsregierung oder der Polizeiverwaltung sowohl im Großherzogthum Hessen wie im Königreich Bayern §. 30. ihrerseits vorher zu erwirken. Jeder Pulvertransport wird durch eine entsprechende Anzahl Militär-Mannschaften begleitet resp. bewacht, welche jedoch nicht auf den mit Pulver resp. Munition beladenen Wagen selbst untergebracht werden dürfen.

§. 34. Die Militär-Verwaltung verpflichtet sich , sofern nicht politische oder militärische Gründe ein Anderes veranlassen,

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mit Ausschluß von Concurrenzbahnen nur die Bahnen | Kündigung abgeſchloſſen und tritt mit dem 1. October der Heffiſchen Ludwigs-Eiſenbahn-Geſellſchaft zu benußen. dieses Jahres in Kraft. Also geschlossen und in doppelter Ausfertigung von §. 35. beiden Theilen vollzogen , deren jedem ein Exemplar be Der gegenwärtige Vertrag ist auf unbestimmte Zeit händigt worden ist. mit dem Vorbehalte einer gegenseitigen dreimonatlichen

Personal - Veränderungen. (Ernennungen, Beförderungen, Versegungen, Abschiedsbewilligungen 2c.)

Desterreich. Kailic , Hauptm. 1. Cl. des 2. Genie-Regts., zum Gebäude Inspect. -Offizier bei der Genie-Direction zu Czernowiß, für das Filiale zu Suczawa, ernannt. Desgl.: Riedl, Oberlieut. des 25. , zum Hauptm. 2. Cl. beim 5 . Feld-Jäger-Bat., und Wegrosta , pens. Oberlieut., unter gleichzeit. Einreihung in die Plaz-Commando-Branche, zum Plaz-Oberlieut in Pesth. Haupt , unterlieut. 2. Cl. des Hus.-Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 1 , zum Freiwill.-Hus. -Regt. Nr. 2 verseßt. Desgl.: Ritter v. Werchin u. Wocet, im Stande der Artill.-Afa Demie befindliche Hauptl. 2. Cl. , von ihrer gegenwärtigen Anstellung enthoben , u. Ersterer zum Artill. Regt. v. Fiz Nr. 11 , Lezterer zum Artill.-Regt. Erzherzog Ludwig Nr. 2 ; Wartalot, Oberlieut. vom Stande der aufgelösten techn. Artill.-Schule, in den Stand der Artill.-Akademie ; Grf. Deym u. Strites, beim Küraff.-Regt. Kaiser Nico laus I. von Rußland Nr. 5 in der Rangs- Evidenz stehender u. beim Landes- Gen.-Commando in Wien zugetheilter Ritt meister 1. Cl., von dieser Dienstesverwendung enthoben u. zum genannten Regt. definitiv ; Frhr. v. Röpert, Oberlieut. des Kürass.-Regts. König Johann von Sachsen Nr. 3, zum Jazygier u. Kumanier Freiwill . Hus.-Regt. Nr. 1 ; Konrad , in der Artill.-Schul- Comp. zu Prag zugetheilter Unterlieut. 1. Cl. des Artill. -Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 1, in den Stand der genannten Schul-Comp. befinitiv ; zu zum Wrbka , Oberlieut. vom 2. ungarischen Milit.-Hengsten-Depot ; Fischer, Unterlieut. 1. Cl. vom genannten Hengsten-Depot, u. Grimm, Unterlieut. 2. Cl. vom Milit.- Gestüte zu Kisbér, beide zu jenem in Radaug. Frhr. v. Badenfeld , Rittmstr. 2. Cl. des Uhlan.-Regts. Erzherzog Carl Ludwig Nr. 7, die erbetene Charge-Quit tirung mit Beibehalt des Milit.-Charakters bewilligt (Do micil : Baden bei Wien). Hülgerth, Unterlieut. 1. Cl. beim 31. Feld-Jäger-Bat. , zum Oberlieut. , und Sellinsky , Unterlieut. 2. Cl. beim 31. Feld- Jäger-Bat., zum Unterlieut. 1. Cl. befördert. Edler v. Kraiah , Hauptm. 2. Cl. des Gen.-Quartiermſtr. Stabes u. Frequentant der Kriegsschule , zum Inf.-Regt. Erzherzog Rainer Nr. 59 versezt.

Nachstehende Unterlieuts. 1. Cl. zu Oberlieuts, ernannt : Podzimek, des Artill. -Regts. Ritter v. Fiz Nr. 11 ; Pietsch, des Artill.-Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 1 ; Frhr. Dumoulin, des Artill.-Regts. Erzherzog Maximilian d'Este Nr. 10 ; Trawniczek, des Küsten-Artill.-Regts. Frhr. v. Stein ; Ester, des Artill .-Regts. Erzherzog Wilhelm Nr. 6 ; Jüptner Ritter v. Jonstorff, dek Artill. -Regts. Pichler Nr. 3, und Bietsch , des Artill.-Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 1 .

Pra sill , disponibl. Bezirks-Wundarzt, zum Unterarzte beim Oguliner Grenz- Inf.- Regt. Nr. 3 ernannt. Die Oberärzte : Dr. Weißbach , vom Inf.-Regt. Prinz Schleswig-Holstein Nr. 80, und Dr. Wolf, vom Uhlan.-Regt. Grf. Civalart Nr. 1 , unter gleichzeit. Verf. in den Stand der medicinisch-chirurgisch. Josephs-Akademie, zu Assistenten an dieser Akademie ernannt, u. der daselbst als Assistent in Dienstverwendung stehende Dr. Wallmann, reglementmäßig von dieser Dienstleistung enthoben , u. zum Inf.- Regt. Prinz Schleswig - Holstein Nr. 80 versezt. Dr. Eichler, beim Landes-Gen.-Commando zu Udine als Sanitätsreferent angestellter Ober-Stabsarzt 1. Cl. , in gleicher Eigenschaft nach Brünn versezt. Desgl : die Unterärzte : Kas , des Inf.-Regts. Großherzog von Sachsen - Weimar Eisenach Nr. 64, zum 3. Bat. des Inf.-Regts. Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. 20 ; Waschet, vom 16. Feld-Jäger-Bat., zu der Depot- Division des Inf.-Regts. Frhr. v. Airoldi Nr. 23 ; Hollas , vom 10. Feld- Jäger-Bat., zum Garnis.- Spital zu Josephstadt ; Doffer, vom Inf. -Regt. Herzog zu Naſſau Nr. 15 , zum Aufnahms-Spital Nr. 2 ; Brottmann, vom Jazygier- u. Kumanier-Freiwill .-Huſ.-Regt. Nr. 1, zum Garniſ. - Spital zu Linz ; die Oberärzte : Dr. Roblig , vom Garnis.-Spital Nr. 1 in Wien , zum Garnis.-Spital zu Benedig, und Dr. Buberl, vom 3. Bat. des Inf.-Regts . Großherzog von Baden Nr. 50, zum Feld-Spital Nr. 10.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmſtadt. - Druck von C. W. Leste.

1861.

Nr. 43. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer .

Inhalt: Dienst-Vorschriften für die k. k. österreichische Infanterie. (Fortſegung.) Literarische Anzeige.

Dienst - Vorschriften für die k. k. österreichische Infanterie.

(Fortsegung.)

§. 36.

Rasches Hinzufpringen erschreckt das Pferd , zaghaftes Nähern macht es mißtrauisch , und beides veranlaßt seine instinctartige Bertheidigung. Der Stall muß Luft, Licht und den gehörigen Raum haben. Um ihn gehörig luftig zu erhalten, sollen die Fenster und Thüren, sobald die Pferde außerhalb des Stalles find , ge öffnet werden, was zur Sommerszeit, wenn die Zugluft ver mieden werden kann , auch während der Nacht zu geschehen hat. Die besten Stallungen sind jene, in welchen die Fenster so hoch angebracht sind , daß die einströmende Luft über die Pferde hinwegstreicht.

Pflege und Wartung der Pferde. Der Mist, sowie die unbrauchbar gewordene Streu dürfen nicht im Stalle angesammelt und nie unter den Pferden ge duldet werden ; die noch brauchbare Streu ist nach Thun lichkeit im Freien zu lüften, zu trocknen und an einem geeig neten Orte aufzubewahren. Unmittelbar vor den Pferden ist hiezu der schlechteste Plaz. Auch der Zugang zu dem Stalle soll rein und von Allem, was die Luft verdirbt, frei ſein. Zur Verbesserung verdorbener Luft eignen sich Essigdämpfe und besonders Chlor. Licht ist für das Pferd unbedingt nothwendig. Finstere zugemessene Futter vorenthält, es nicht gehörig tränkt, schlecht Stallungen , an und für sich den Augen schädlich , sind ihrer abwartet, wer endlich gar durch irgend eine Mihhandlung dasselbe meist tiefen Lage wegen dumpfig und daher den Lungen nach zu Schaden bringt , macht sich immer , nach Umständen abertheilig. Zu helle Stallungen , namentlich mit niedrig , den selbst im hohen Grade sträflich. Pferdeköpfen gegenüber angebrachten Fenstern , wodurch das Ein guter Wärter ist der beste Arzt seines Pferdes . Jede Licht geradezu auf die Augen fällt, sind gleichfalls verderblich ; Krankheit im Entstehen erkannt , wird leicht gehoben ; das einem solchen Uebelstande soll durch Verhängen oder Bestecken geringste Unwohsein ist daher nie zu übersehen , weil sonst, mit Laubwerk abgeholfen werden. Das Pferd muß sich in seinem Stande bequem legen und besonders bei weiterer Dienstverwendung kranker Pferde, größere Uebel entstehen können. strecken können , weshalb jeder Pferdestand wenigstens vier Um die Anhänglichkeit des Pferdes zu gewinnen, soll der Schritte Länge und zwei Schritte Breite haben soll. Pferdewärter dasselbe häufig liebkosen, es stets mit dem Namen Das Pferd muß hinreichend lang angebunden werden ; das zu kurze Anbinden , besonders während der Ruhezeit, ist anrufen und an seine Stimme gewöhnen. Ueble Behandlung macht selbst ein gutmüthiges Pferd sträflich , weil es beiträgt , selbst ein gesundes Pferd bald zu Grunde zu richten. böse, das boshafte aber nur tüdischer. Um ungefährdet an ein Pferd zu kommen , nähere man Vortheilhaft ist es , am Ende des durch den Eisenring fich demselben stets von vorn, und erfasse die Zäumung oder gezogenen Hafterstrices ein Stück Holz oder einen Stein zu Halfter hinter dem Kinne, damit dem Beißen vorgebeugt werde ; befestigen. niemals begebe man sich aber in und aus den Stand eines Das Pugen geschieht in der Regel nach der Früh- und Pferdes , ohne dasselbe früher mittelst lauten Anrufens zum Mittagfütterung, darf aber nie während die Pferde den Hafer Seitwärtstreten gebracht zu haben. verzehren, vorgenommen werden .

Eine sorgsame Pflegung der Pferde umfaßt die Unter kunft, Reinhaltung, Nahrung , Bewegung und alle jene Vor fichtsmaßregeln , die man der Erhaltung dieses edlen Thieres schuldig ist. Was dem Pferde gedeihlich , muß berücksichtigt und alles Schädliche vermieden werden. Vorliebe zum Pferde, unverdrossener Fleiß bei dessen Pflege, Geschicklichkeit und Erfahrung bezeichnen den guten Pferde wärter. Reinlichkeit und Ordnung sind ihm unerläßlich. Er soll sein Pferd lieben, und unter allen Umständen für dasselbe früher , als für sich sorgen. Wer dem Pferde das

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Wenn früh Morgens ausgerückt werden soll , * kann , zur Wenn die Pferde im Abhaaren begriffen sind, müssen sie Schonung von Mann und Pferd, die sorgfältige Frühpugung gehalten und fleißiger gepugt werden. wärmer unterbleiben ; es reicht in diesem Falle hin, wenn das Pferd Die Hufe werden mit dem Hufräumer vom Kothe befreit, mit Stroh gerieben und gut abgewischt wird , wohingegen dann von der Sohle bis an die Krone abgewaschen und gut nach dem Einrücken dem Bugen um so mehr Aufmerksamkeit abgetrocknet. zu schenken ist. Die Fessel sind nie zu waschen , und wenn sie naß ge Das Bugzeug besteht aus dem Striegel , der Kardatsche worben wären, sogleich trocken zu reiben. (Bürste) , einem hölzernen Hufräumer , einem langgezähnten Die schmußigen Stellen an Schimmeln und an weißen Ramme, einem leinenen und einem wollenen Wischlappen . Füßen werden befeuchtet und mit Holzkohlenpulver eingerieben; Vor dem Puzen nimmt der Mann in jede Hand weiches, sorgfältiges Bürſten zu trockenes , nicht zusammengewickeltes Stroh , so viel er leicht legteres ist nach dem Trocknen durch entfernen. und lose faffen kann , und reibt das Pferd flink und kräftig Das Waschen des Pferdes überhaupt soll selten, nie zur zwei bis dreimal tüchtig ab. Ein geflochtener Strohwisch kalten Jahreszeit und überhaupt nur theilweise angewendet, darf zu diesem Zwecke nicht verwendet werden. befeuchtete Theil stets gut abgetrocknet und nicht dem Dieses Abreiben ist ein Haupterforderniß zur guten Pferde der Luftzuge ausgesezt werden. Dagegen ist es sehr zuträglich, wartung und erseht das Striegeln. Pferdes , namentlich Augen und Nase, häufig Mit dem Striegel soll das Pferd nur an jenen Stellen den Kopf des zu waschen, und das Maul mit frischem Wasser auszuspülen. gepugt werden , wo die Haare durch Schweiß oder Schmut Im Sommer ist es zwar vortheilhaft, die Pferde manch fest zusammengeklebt sind ; nie darf er aber Knochen oder mal in fließendes Wasser zu stellen und den Leib zu waschen, haarlose Theile berühren. doch muß nach dem Schwemmen der Straßenstaub so viel Der Striegel dient hauptsächlich nur zum Abstreifen und als möglich vermieden , und jedes Pferd gleich nach dem Reinigen der Kardatsche, da jeder andere Gebrauch das em Einrücken gut und trocken abgerieben werden. pfindliche Pferd pugscheu macht , ja zur Bösartigkeit treiben Im Winter ist den Pferden, besonders in kalten Stallun tann. aufzulegen. Nasse oder vom Schweiße feuchte Das eigentliche Werkzeug zur Reinigung des Pferdes ist gen, die Decke müssen Rohen dem Gebrauche getrocknet und ausgeklopft vor Pferdes Handha geschick bung Kardats te der deren che , an die werden . wärter erkannt wird. In langen kreisförmigen Strichen soll Das Wachsen der Mähne, des Schopfes und Schweifes, mit derselben das Pferdehaar flach gebürstet werden, und fo bald sich an ihr Staub sammelt, ist sie an dem Striegel welche dem Soldatenpferde zu besonderer Zierde gereichen, wird durch tägliches Befeuchten an der Wurzel wesentlich be abzustreifen. fördert. Der Schweif ist allmonatlich in der Höhe der Horn An der rechten Seite des Pferdes geschieht dieses Puzen gleichzuschneiden. warzen mit der rechten, an der entgegengesezten Seite mit der linken Das sogenannte Aufschweifen bei kothigem Wetter ist nicht Hand. gestattet. Man fängt beim Halse an, bürstet zuerst die Mähnen Zur Nettigkeit der Pferde gehört auch , daß die über die auf die andere Seite und fährt mit langen ovalen Strichen, Ränder der Ohren hervorragenden Haare, sowie jene an der Mähnen ohne aber in die wurzeln zu gerathen, so lange fort, Köthe abgeschnitten werden ; dagegen sind weder die Ohren bis sich das Haar weich und glänzend zeigt. auszuscheeren, noch die um Augen und Nase stehenden langen In derselben Weise geht man zum Widerrist, zu den Fühlhaare abzuschneiden , weil sie den Schuß dieser Theile Schultern, auf Rücken , Lenden, Bauch und Krupe über und gegen das Eindringen von Insekten bilden. beendet diese Arbeit bei den Schenkeln. Das Einschlagen oder Einstellen der Hufe in Kuhdünger Der im Striegel angesammelte Staub wird öfter auf den hat so oft als thunlich , und bei spröden Hufen in warmer hiezu befeuchteten Boden ausgeklopft und nach Beendigung Jahreszeit auch täglich stattzufinden. des Puzens aus dem Stalle geschafft. Pferdedünger ist zu heiß, den Hufen schädlich und nur im Die Rohrbeine, Fessel und Köthen werden am leichtesten Nothfalle, mit kaltem Wasser gut und oft befeuchtet, zu ver durch Reiben mit weichem Stroh glatt und rein gemacht. wenden, des Nachts aber zu entfernen. Zum Puzen von Kopf , Schopf und Mähnen ist das Das zeitweise Einschmieren der Hufe mit reinem unge Pferd im Stande umzukehren. Die Mähne wird überdies salzene Fette ist nothwendig , um die Hornwand gegen die n mit einem weiten Kamme durchgekämmt ; falls sie nicht glatt in den Stallungen oft unvermeidliche beizende Einwirkung liegt, befeuchtet und in kleine lockere Zöpfe geflochten. der Exkremente zu schützen. Der Schweif soll nicht gefämmt, sondern mit den Fingern Das Schmieren der Hufe mit gesalzenen , ranzigen , oder sorgfältig getheilt und dann mit der Bürste gereinigt werden. mit Terpentin und Harzen gemischten Salben, mit Lampenöl Nach dem Abbürsten wird das Pferd mit dem trockenen u. dgl. ist schädlich und, sowie die Anwendung von geschwärztem wollenen Lappen gut abgewischt. Mit dem feuchten, leinenen Fette, verboten . Lappen hingegen wischt man zuerst die Augen , dann die Die Abwartung hat bei jedem von irgend einem Dienste Nasenlöcher , endlich den After und dessen nahe gelegene zurückgekehrten Pferde sogleich zu geschehen. Theile aus . Kommt das Pferd erhigt, von Schweiß, Regen oder Koth Um überhaupt ein glänzendes Haar beim Pferde zu er triefend nach Hause , so decke man es mit einer Koße schnell zielen, ist das Hauptbedingniß trocken abreiben, trocken pugen zu , und führe es mit nachgelaſſener Untergurte und ausge und trocken abwischen . legter Kinnkette so lange umber, bis es trocknet. Bei schlechtem,

199 windigem und kaltem Wetter hingegen ist das Pferd, sobald sich sein Athem beruhigt hat, in den Stall zu führen. Hierauf wird, nachdem Fenster und Thüren des Stalles geschlossen, Sattel und Zaum abgenommen, der Schweiß und Koth mit einem meſſerartigen Stück Holz abgestreift, das Pferd mit einem Lappen abgewischt und zugedeckt. Durch dieses Abstreifen des Schweißes wird Zeit , Mühe und Stroh er spart und das folgende Ab- und Trockenreiben leichter be werkstelligt. Das Abreiben mit Stroh hat, wie es vor dem Pugen vorgeschrieben , so lange zu geschehen , bis das Pferd warm und vollkommen troden geworden , worauf das eigentliche Bugen mittelst der Kardatsche beginnt , und endlich die Hufe ausgeräumt werden. Wenn es an Zeit gebricht, das ganze Pferd abzureiben, so soll dies wenigstens an Brust und Beinen bewirkt werden. Das tägliche Füttern hat in der durch das Gebühren Reglement für alle Fälle festgesezten Futterausmaß zu ge= schehen. Ein guter Hafer ist großkörnig, dünnhülsig, schwer, geruch los , darf nicht schimmlig und muß frei sein von Staub, Steinchen und der Beimischung anderer Fruchtgattungen. Ein Mezen soll mindestens 45 Wiener Pfunde wiegen. Gutes Heu ist fein, von blaßgrüner Farbe, mit Kräutern und Blumen vermengt, von angenehmem Geruche und darf nicht staubig, schimmlig oder unrein sein. Die beste Fourage verdirbt, wenn sie an unpassenden Orten, 3. B. im Stalle aufbewahrt wird, daher ein luftiger trockener Ort dafür gewählt, und bei jedem größeren Stalle eine Futter fammer mit den nöthigen Hafertruhen vorhanden sein soll. Ift man dennoch gezwungen, verborbene schimmlige Fourage zu füttern , so muß der Hafer früher gewaschen, an der Luft getrocknet und mit etwas Salz vermischt werden. Friſches øder dumpfiges Heu ist gleichfalls nach Möglichkeit zu trocknen und mit Salzwasser zu besprengen. Um alten Pferden das Berkauen des Hafers zu erleichtern, wird derselbe früher mit Wasser befeuchtet. Im Frühjahr und Sommer ist es von Vortheil , den Pferden des Morgens nach verzehrtem Hafer eine Hand voll frisch gemähtes Grünfutter zu geben. Die täglich gebührende Hafer- und Heuration ist in drei Mahlzeiten zu theilen und der Hafer durch Ausreutern vor dem Füttern vom Staube zu reinigen. Des Zeitgewinnes halber ist es zweckmäßig , den für 5 Tage abgefaßten Hafer gleich im Ganzen gut auszureutern. Das Füttern geschieht früh Morgens, Mittags und Abends. Die Haferration ist für jedes Pferd abgesondert in den Futterbarn zu schütten ; während dieselbe verzehrt wird , hat jeder Mann bei seinem , oder zwischen seinen beiden Pferden zu stehen, und im Stalle muß Ruhe und Stille herrschen. Verschmäht ein Pferd das Futter , so läßt dies auf eine Krankheit schließen und der Mann muß hievon unverzüglich die Meldung erstatten. Nach dem Verzehren des Hafers wird die Heuration in die Raufe gesteckt, die Streu aufgenommen, der Dünger weg geschafft und der Stall vollkommen gereinigt, während welcher Verrichtung auch im Winter die Thüren und Fenster ent sprechend offen zu halten , die Pferde aber zugedeckt zu be laffen find.

Hierauf werden die Pferde getränkt. Das gesündeste Wasser für Pferde ist Regen oder Flußwasser. Frisch ge schöpftes, gar zu kaltes Brunnenwasser soll vor dem Tränken etwas zum Abstehen gebracht werden. Verdorbenes Wasser wird verbessert, indem man es durch einen mit gepulverter Holzkohle oder Kiessand gefüllten Tor nister laufen läßt. zu vieles Trinken ist übrigens dem Reitpferde nicht ge deihlich , weil der Bauch ausgedehnt , übermäßiger Schweiß erzeugt, der Athem gehemmt und das Pferd träge wird . Das Gefäß zum Tränken muß rein und frei von allem Geruche sein. Vor dem Tränken überhaupt soll den Pferden in der Regel etwas Heu gereicht werden. Nach der Abendfütterung wird jedem Pferde die Streu untergelegt oder aufgefrischt. Erhihte Pferde dürfen nie früher gefüttert und getränkt werden, als bis sie ganz abgekühlt und abgerieben find. Die Fütterung hat nach anstrengenden Bewegungen stets mit dem Heu zu beginnen , um das gierige Verschlingen des Hafers , welcher in diesem Falle meist unverdaut abgeht , zu vermeiden. Wenn nicht der Dienst die für die Gesundheit der Pferde fo nöthige Bewegung mit sich bringt , sollen dieselben alle Tage in freier Luft geritten oder geführt werden. Blos auf der Decke zu reiten , ist in der Regel nicht zu dulden. Auf Märschen und im Lager muß der Pflege der Pferde eine besondere Obforge zugewendet werden. Wie bereits erwähnt, findet bei Märschen, welche zeitlich früh angetreten werden , die sorgfältige Puzung der Pferde erst nach dem Einrücken statt. Sollte bei großer Hige während des Marsches getränkt werden , so kann dies ohne Nachtheil geschehen , wenn gleich darauf weiter marſchirt wird. Eine Stunde nach dem Einrüden wird gefüttert, und bei dem hierauf erfolgenden Bugen sind die Füße , im Winter jedoch blos die Hufe bis an die Krone zu waschen . Zwei Stunden nach dem Absatteln werden die Pferde genau visitirt. Wäre dabei ein Unwohlsein, Satteldruck oder sonst eine Beschädigung wahrzunehmen, so ist sogleich das Geeignete zu verfügen , oder hat nach Umständen die thier ärztliche Behandlung einzutreten. Der Commandant, welchem Dienstpferde zugewiesen sind, muß wenigstens alle Rasttage mit dem beihabenden Thier arzte alle Pferde selbst visitiren und fein Augenmerk besonders auf die Erhaltung eines guten Beschlages richten. Im Lager sind die Pferde vor Sonnenaufgang am un ruhigsten, daher zu dieser Zeit gefüttert werden muß. Früh Morgens trinken die Pferde fast gar nicht, demnach das Tränken erst einige Zeit nach dem Buzen versucht wer den soll. Wird grünes Futter verabreicht , so tränke man wenig. Außer dem Hafer ist angefeuchtete Gerste, sowie Commiß brod und Zwieback das beste Hartfutter ; die beiden legteren sollen gesalzen und in klein gebrochenen Stücken gefüttert werden. Grüner Klee ist stets mit Vorsicht und nur in geringem Maße darzureichen.

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Das Pferd soll nie an einen Akazienbaum gebunden wer den , weil das Benagen der Rinde schädliche Folgen nach fich zieht. §. 37. Vom Hufbeschlage.

Von der Sohle und dem Strahle soll nur so viel weg genommen werden , als bereits abgestorben ist , sonst macht man sie zu nachgiebig und empfindlich, schwächt ihren Zu sammenhang mit den Wänden und verursacht Trennungen. Flach- und Vollhufe werden durch Ausschneiden der Sohle nur verschlimmert. Das Beschneiden des Strahles benimmt diesem die Eigen schaft des Mittragens. Die Glasur der Hornwand, welche den Schuß gegen an haltende Nässe und Trockenheit bildet, darf, um den Huf nicht spröde und brüchig zu machen, nie beraspelt werden. Das Auflegen des glühenden Eisens zur Erweichung des Huses, was dem Horn die besten Säfte entzieht, ist verderblich ; die Erweichung muß , in der bereits angeführten Weise vor dem Beschlage, mit Kuhdünger geschehen. Umsich die Ueber zeugung zu verschaffen, ob der Tragrand eben ist, kann man das halbheiße Eisen auf den beschnittenen Huf auflegen, wo nach dann die angebräunten Stellen abgeraspelt werden. Die Hufeisen sollen in Rücksicht auf Form und Gewicht nach dem Baue der Hufe, der Schwere und Dienstbestimmung der Pferde erzeugt werden. Zu lange und weite Eisen werden meist abgetreten und im weichen zähen Boden leicht abgerissen. Zu kurze und zu enge Eisen hingegen schwächen die Wände , besonders , wenn diese nach der Form des Eisens zugeraspelt werden. Zu leichte Eisen biegen sich und brechen, zu schwere und dicke erschweren den Gang und machen das Pferd straucheln. Un ebene Eisen veranlassen Quetschungen, Steingallen und Brüche des Eisens. Die Eisen sollen keine hohen Stollen haben , sonst trägt die Zehe die ganze Last , die Schenkel erhalten eine schiefe Stellung, das Pferd geht unsicher und wie auf Stelzen. Auf hartem und glattem Boden geben die Stollen mehr Halt und müssen im Winter bei Glatteise und besonders im Gebirge geschärft werden. Da aber das gewöhnliche Schärfen nur wenige Tage dauert , so ist es besser , geschärften Stahl ein zuschweißen. Die Kappe , eine Stülpung des Eisens in der Mitte des Behentheils, trägt zur Befestigung am Hufe, sowie zum Schuge der Zehenwand bei.

Daß die meisten fehlerhaften Hufe blos vom schlechten und unangemessenen Beschläge herrühren , wird Niemand be zweifeln , wenn er in Betrachtung zieht, daß kein Pferd in natürlich gutem Zustande unbrauchbare Hufe hat. Deßhalb soll man über diesen wichtigen Gegenstand wohl unterrichtet sein, um das Pferd nicht den willkührlichen Handgriffen un geschickter Schmiede preiszugeben . Auch sollen, da nicht in allen Gelegenheiten Schmiede zu finden sind, hiezu Gemeine abgerichtet werden. Die Kunst des Beschlagens besteht darin, bie Hufe in ihrer normalen gesunden Form und Eigenschaft zu erhalten, sie gegen Abnutzung und Beschädigung zu schüßen und fehler hafte zu verbessern. Hieraus folgt, daß die Eisen nach den Hufen, und nicht diese nach den Eisen gerichtet werden müssen. Ein vollkommenes Beschläge hängt vor Allem vom richtigen . Beschneiden und zweckmäßigen Zurichten der Hufe ab. Vor der Herabnahme des alten Eisens müssen die Nieten aller Nägel geöffnet und diese einzeln ausgehoben werden, da ein gewaltsames Herabreißen des Eisens , Brüche des Horns und Trennung der Wände zur Folge haben würde. Von dem Tragrande der Wände darf nur so viel abge nommen werden, daß er sich der festen Verbindung der Sohle nähert , über welche er um ein Weniges , nämlich bis zur weißen Linie hervorstehen soll . Zu stark verkürzte Wände bieten den Fleischtheilen keinen hinlänglichen Schuß ; die Nägel können in die kurze Wand nicht hoch genug eingelassen werden, die Eisen verlieren ihren Halt und drücken auf die Sohle. Zu wenig verkürzte Wände verursachen dagegen durch ihre Höhe einen unsicheren Tritt , fönnen durch die natürlichen Säfte nicht ernährt werden, trocknen ein, ziehen sich zusammen. und drücken auf die Fleischtheile. Auch bleibt hiebei der Strahl vom Boden entfernt und erzeugt Strahlfäule und Zwanghuf. Bei vollkommen ebener, unterer Fläche der Wände müssen Ein guter Hufnagel soll weich, zähe, weder splittrig noch beide Trachten des Hufes gleich hoch sein ; an den Vorder füßen hat die Zehenwand im Verhältnisse zu den Trachten brüchig, dem Hufe entsprechend lang und hinlänglich did sein. um zwei Drittheile, an den Hinterhufen beiläufig um die Dessen flacher , länglich viereckiger Kopf sammt dem pyra midenförmig sich verschmälernden Halse soll genau in das Hälfte höher zu ſein. Eine ungleiche Verkürzung der Eckwände bewirkt in Folge Nagelloch passen und mit der Fläche des Eisens eine gleiche der ungleich vertheilten Last des Körpers einseitigen Druck, Ebene bilden. Bei Pferden mit unregelmäßigen Hufen und fehlerhafter dadurch schiefe Hufe, Trennung der Hornwände und Stein Stellung der Beine muß von dem normalen Beschläge häufig gallen. Zu lange Zehen und zu niedere Trachten bringen das abgewichen werden. Platt- und Flachhufe sollen dicke Eisen erhalten, um die Gewicht des Körpers auf die Fersen, wodurch zu starkes Durch treten, Schwächung der Beugesehnen und Stolpern des Pferdes, Sohle vom Boden mehr zu entfernen. sowie gleichfalls Steingallen verursacht werden. Das Einhauen der hintern Eisen in die vorderen kommt zu kurze Zehen und hohe Trachten veranlassen eine über bei jungen , kraftlosen , dann hoch- und säbelbeinigen , sowie mäßig senkrechte Stellung der Fessel, wodurch das Ueberknöcheln bei Pferden mit schwerer Vorhand vor. In solchem Falle werden die Arme der Vordereisen verkürzt und die Stollen herbeigeführt wird. Die Ecstreben dürfen nicht durchgeschnitten werden , weil an denselben nach vorwärts ſchräge gerichtet , die Eisen der diese Trennung des Strahles von der Hornwand das Zu Hinterfüße aber an der Zehe etwas verkürzt. Ebenso sind sammenziehen der Trachten, daher Zwanghuf zur Folge haben dem Streichen oder Streifen gewöhnlich junge und matte, würde.. sowie Pferde mit fehlerhaftem Baue unterworfen. Diesem

201 Uebel wird am besten durch öfteres und sehr genaues Be schlagen abgeholfen. Zum Beschlagen des Pferdes ist dessen ruhiges Stehen und widerſtandloses Hergeben der Füße unbedingt nothwendig. Das Pferd hiezu durch Geduld und gute Behandlung willig zu machen , gehört mit zu den Pflichten des Pferdewärters. Beim Aufheben der Vorderfüße stellt sich der Mann vor die halbe Brust des Pferdes, hält dessen Fuß mit beiden Händen fest , und stemmt das Knie auf seinen Schooß. Beim Auf heben des Hinterfußes schlingt er den Arm um das Sprung gelenk und stügt den Fuß auf seinen Schenkel, ohne sich aber dabei aus Bequemlichkeit an das Pferd anzulehnen. Jedes Dienstpferd muß wenigstens alle 40 Tage , und wegen des Heranwachsens der Hufe selbst dann beschlagen werden, wenn auch die Eisen noch nicht ganz abgenußt wären. Das Beschlagen soll wo möglich stets unter Aufsicht und mit Vermeidung von Mißhandlung und allem unnöthigen Geräusche geschehen.

§. 38. Von den bei Pferden am häufigsten vorkommen den Krankheiten und Uebeln, und deren einfach ften Heilungsarten.

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Geht die Wunde in Eiterung über , so ist sie , besonders an ihren Rändern , mit lauwarmem Wasser zu reinigen ; der gute Eiter aber , welcher gelblich und dick iſt , darf nie aus der Wunde gewaschen werden , da er deren heilende Salbe bildet. Wenn fein wichtiges Gefäß stark verlegt ist , die Natur kräfte des Thieres gut sind, und der Eiter seinen Abfluß hat, so kann die Genesung ohne andere Mittel in kurzer Zeit erfolgen. Der Satteldrud ist eine Quetschung oder Aufscheue rung des Pferderückens durch das ungleiche Gewicht des nicht passenden Sattels ; am Widerrist sind die Folgen einer solchen Verlegung am hartnäckigsten. Ist der Satteltrud gering und nur an einer erhöhten Wärme und der größeren Empfindlichkeit des Rückens er kennbar, so muß die betreffende Stelle durch unausgesette Umschläge mit kaltem Wasser so lange behandelt werden, bis alle Wärme geschwunden, und das Pferd den Druck der Hand ohne Empfindlichkeit verträgt. So lange das Pferd noch Empfindlichkeit äußert, darf es unter keinem Bedingniß ge fattelt, viel weniger geritten werden. Zeigt sich aber der Satteldruck als eine schmerzhafte Ge schwulst oder Scheuerung der Haut , so ist dies bedenklicher, und es müssen die kalten Umschläge Tag und Nacht bis zur gänzlichen Heilung fortgefegt werden. Zertheilt sich die Geschwulst nach mehreren Tagen nicht, ist sie weich und dem Drucke des Fingers nachgebend, so find schon Blutwasserergießungen vorhanden, und es muß die be schädigte Stelle aufgeschnitten werden. Von diesem Augen blicke an ist das Pferd auf längere Zeit undienstbar und muß thierärztlich behandelt werden. In Ermanglung eines Thierarztes ist der geschnittene Sattelbruck gleich einer Wunde zu behandeln und besonders dafür zu sorgen , daß der Eiter gehörig abfließen und nicht durch Versenkung das Nackenband oder die Wirbel angreifen könne.

Die öfteren Fälle, in welchen einem Pferde etwas zustößt, ohne daß man in der Gelegenheit wäre , thierärztliche Hilfe beiziehen zu können ; die Erfahrung , daß oft Verblutungen aus Mangel eines schleunigen Verbandes die nachherige Heilung des Pferdes, welches mit dem Blutverluste auch die nöthigen Kräfte verliert , erschweren oder verhindern ; endlich der Um stand , daß oft Gleichgültigkeit und Unwissenheit bei den an fänglichen Krankheitsäußerungen des Pferdes eine verspätete Hilfe vergebens und die Herstellung unmöglich machen : müssen einen Jeden, dem Pferde zugewiesen sind , von selbst auf die Nothwendigkeit führen, sich in diesem Fache so viel Kenntniß zu erwerben, als nöthig ist, um bei plöglichen Zufällen augen blickliche Hilfe leisten zu können, größeren Uebeln vorzubeugen, Der Kummet- und Gurtendruck zeigt sich so wie der Sattel und kleinere durch Anwendung einfacher Mittel zu heben oder druck und wird wie dieser behandelt. doch zu lindern. Warme Geschwulste ohne anderweitige Krank Es wird hier auf einige Fälle aufmerksam gemacht , die fich am häufigsten zu ereignen pflegen. Ausgedehntere Kenntheitszeichen, sie mögen auf was immer für einem Theile niſſe in der Krankheitslehre wird sich jeder eifrige Offizier des Körpers vorkommen, werden durch Waschungen mit kaltem burch eigenes Bestreben verschaffen und seinen Untergebenen Wasser oder durch Baden des Pferdes gehoben. Kalte Geschwulste , wie Anschwellungen der Füße , beson leicht beibringen können . Füttern bei wenig Wenn ein Pferd auf was immer für eine Art ders an den Fesseln, oft durch übermäßiges Reiben mit erwärmendes durch , werden erzeugt Bewegung verwundet wurde, ist vor Allem die Wunde mit frischem Stroh und angemessene Bewegung getheilt. Waffer zu reinigen. Die Stollbeule kann gleich nach dem Entstehen, wenn Fremde Körper , welche eingedrungen sind , wie Haare, mäßig entzündet ist, durch fleißiges Umschlagen mit nur fie Papier von der Patrone , Stücke von der Rüstung u. bgl. , oder durch einen Anstrich von Lehm und Essig, Salzwasser, müssen , insofern es leicht geschehen kann , sorgsam aus der später jedoch nur mehr durch thierärztliche Behandlung beseitigt Wunde geschafft werden. werden. Das Aufſuchen und Herausziehen der Kugel ist eine Ver Die Fesselverrenkung oder Verstauchung, durch richtung des Thierarztes und überdies nicht immer nöthig. Bei einer bedeutenden Blutung wird die Wunde nach der Ausgleiten oder einen Fehltritt herbeigeführt , ist eine Aus Reinigung mit Wergbauschen belegt, darauf ein Verband, und dehnung der Gelenksbänder. Das Fesselgelenk zeigt sich dabei darüber unausgesezt Umschläge mit kaltem Wasser gegeben. vorgebogen, heiß, schmerzhaft, auch geschwollen, und das Auf Sind große Zerreißungen und Trennungen der Hant und treten kann nur mit der Zehe erfolgen. Umschläge mit faltem, Muskeln bei der Verwundung entstanden, so muß die Haut Einstellen in fließendes Wasser und lange Schonung befördern mit Nadel und Faden sorgfältig zusammengeheftet, und dann die Heilung. gleichfalls der kalte Umschlag angewendet werden. Die Maute ist ein übelriechender , nässelnder Ausschlag

202 an der Rückseite des Fessels, welcher bei Vernachlässigung höchst bedenklich werden kann. Dieses Uebel, gewöhnlich durch Unreinlichkeit im Stalle, sowie durch Waschen der Fessel, ohne sie abzutrocknen, erzeugt, wird im Entstehen durch Trocken- und Reinhalten der Fessel an weiterem Umsichgreifen gehindert. Ist aber das Uebel bereits vorgerückt, so können noch Waschungen mit Seife oder nicht zu scharfer Lauge die Heilung bewirken. Die Raspe, eine Entartung der Haut an der Kniekehle, wird auf gleiche Weise behandelt. Die Strahlfäule, bei welcher das Strahlhorn in ver schiedenem Grade zerklüftet und zerstört, der Fleischstrahl bloß gelegt , und eine übelriechende Feuchtigkeit abgesondert wird, entsteht meistens durch Unreinlichkeit und die im Stande des Pferdes sich ansammelnde Jauche. Ausschneiden des getrennten, verfaulten Strahlhorns, Rein und Trockenhalten des Standes und des Hufes , Bestreuen des bloßgelegten Fleischstrahles mit gebranntem Alaune oder Eichenrindepulver, und Einlegen von Werg in die Strahl furchen sind die sichersten Mittel zur Heilung. Das Kronengeschwür entsteht durch einen Tritt auf die Krone. Das abgetretene Horn muß ungesäumt beseitigt werden , weil es sonst bei jedem Tritte die verlegte Krone reizen, und die Entzündung von Tag zu Tag vermehren würde. Diese Vorsicht ist oft allein hinlänglich , um einen Kronen tritt zur Heilung und Vernarbung zu bringen. Vernagelt ist ein Pferd, wenn beim Beschlagen die Spige eines Nagels in die empfindlichen Theile des Hufes dringt, und das Thier sonach lahmt. Bei Untersuchung des Uebels findet man den Huf heiß und an der verlegten Stelle am heißesten. Klopft man mit einem Hammer auf den betreffenden Nagel kopf, so äußert das Pferd seinen Schmerz durch Zucken. Der Nagel muß sogleich herausgezogen, und nach Umständen auch das Eisen abgenommen werden, wonach nicht selten wässeriges Blut oder nach längerem Bestand des Uebels Eiter entquillt. Der Huf wird in kaltes Wasser gestellt, oder in naſſe Tücher, wie auch mit Kleie eingeschlagen, bis die Hige entfernt ist. Ebenso ist der Huf zu behandeln , wenn sich das Pferd irgend einen spizigen Gegenstand in die Sohle eingetreten hat, oder durch enge oder zu fest angezogene Eisen Empfind lichkeit und Hige im Hufe äußert. Die Entzündung der Augen, wie immer entstanden, ist so lange durch kalte Umschläge zu behandeln, bis alle Hige verschwindet. Bei veralteten , sich oft wiederholenden Augenübeln da gegen wird zu den Bähungen lauwarmes Wasser noch vor theilhafter angewendet. Bei allen Augenleiden müſſen übrigens die Stallfenster gut verhängt werden. Eine innerliche Krankheit des Pferdes zeigt sich vorerst an deffen Haar, als dem getreuen Spiegel seines leise sten Unwohlseins. Ist das Haar besonders am Rücken und an der Krupe gefträubt und glanzlos, die Haut spröde und ohne natürliche Wärme, wozu sich häufig ein Zittern gesellt , so muß das Pferd alsogleich tüchtig abgerieben, warm zugedeckt und weiter sorgfältig beobachtet werden. Ueberfieht man auf diese Art die ersten Anzeichen der Krankheit nicht , so reicht in vielen Fällen das Abreiben an und für sich zur Genesung hin.

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Futterversagen. Steht das Pferd traurig und nimmt nicht wie gewöhnlich das Futter, oder verschmäht es daſſelbe ganz, so ist eine Krankheit im Anzuge. In solchem Falle ist das Futter sogleich zu entfernen, das Pferd warm zu reiben , zuzubecken und zu beobachten, ob es mistet oder strahlt, und wie Mist und Harn beschaffen sind. Die Kolik, während welcher das Pferd den Hafer gänz lich versagt ; weden misten noch strahlen kann ; unruhig wird, den Schweif hin und her bewegt ; nach den Flanken sieht ; mit den Vorderfüßen scharrt oder auf die Knie fällt ; sich bald zusammenzieht , bald auseinander stellt ; schwer athmet , sich wälzt und in starken Schweiß geräth , erfordert augenblick liche Hilfe. Das Pferd muß durch mehrere Leute mit Stroh , beson ders am Bauche lange und derbe abgerieben, mit zwei Decken zugedeckt und , wenn es die Witterung zuläßt , im Schritte herumgeführt werden. Klystiere von nicht ganz kaltem Waſſer (in Ermangelung einer Sprige mittelst einer Flasche beigebracht, in deren Bauch nahe am Boden ein Loch geschlagen ist) find von vortrefflicher Wirkung. Wo das Klystier unthunlich , trachte man Seife mit Salz und etwas Mehl in der Größe einer Wallnuß in den Darmkanal zu bringen. Lauer Mehl- und Kleientrank erquickt das leidende Pferd ; derselbe ist jedoch jedesmal frisch anzumachen , weil er bald fauer wird. Pferden , die öfters an Kolik leiden oder mit Würmern behaftet sind, pflegt man bisweilen Salz, Kienruß oder etwas Rauchtabak auf das Futter zu streuen. Harnverhaltung , zum öftesten eine Folge von Er higung oder Erkältung, daher meist in Verbindung mit irgend einem anderen bedeutenden Uebel , äußert sich in ihrem Ver laufe gleich der Kolik, und ist wie diese zu behandeln. Das Pferd über Schaftünger oder anderen scharfen Mist gestellt und in der Nierengegend mit kaltem Wasser begoſſen, bringt in vielen Fällen augenblickliche Erleichterung. Entzündliche Krankheiten zeigen sich , indem das Pferd das Futter versagt , traurig aussieht und den Kopf hängen läßt. Dabei sind die Augen matt oder stehen erhigt und glänzend aus dem Kopfe, die Ohren und Füße sind kalt oder zu warm, das Maul ist heiß und trocken , die Haut spröde, der Athem bewegt, die Flanken schlagen, der Mist ers scheint klein geballt und spärlich, der Harn dünn, braun und durchsichtig, und das Pferd legt sich nicht nieder. Bei solchen Erscheinungen muß das Pferd mit doppelter Aufmerksamkeit beobachtet und sobald als möglich dem Thier arzte übergeben werden. Einstweilen wird das Pferd zugedeckt, ihm eine gute Streu bereitet, alles Futter entzogen und kein frisches , aber desto mehr abgestandenes Wasser , so viel es trinken mag, gereicht ; dabei leisten klystiere von lauem Wasser, insolange der Mist hart geballt abgeht, vortreffliche Wirkung. Die gutartigen Drüsen sind der Schnupfen der Pferde, und treten gewöhnlich im Frühjahre und Herbſte nach einer Verkühlung auf. Die Drüsen in dem Kehlgange sind oft so angeschwollen, daß sie ihn ausfüllen , dabei oft heiß , hart und schmerzhaft. Das Pferd verliert die Freßluft , wird matt und traurig, die Augen sind trübe, mit zähem Schleim gefüllt ; aus der Nase fließt wässerige Feuchtigkeit oder dider Schleim, und es fallen oft ganze Stücke weißen , gelblichen oder grünlichen , geruch

203 losen Eiters heraus. Ist kein Thierarzt in der Nähe, ſo wird das Pferd unterdessen warm gehalten, und der Kehlgang gegen die Luft mit einem Wolllappen verwahrt. Bis sich die Freßluft nicht wieder einstellt, darf kein kaltes Wasser, sondern nur Mehltrank gereicht werden. Nase und Augen sind rein zu halten, und es können zur Beschleunigung der Heilung Dunstbäder aus abgebrühter Weizenkleie, welche man in einem Futtertornister dem Pferde unter die Nase hängt, angewendet werden.

Oft zertheilt sich hiedurch die Drüse, ohne in Eiterung überzugehen ; neigt sich jedoch die Drüsengeschwulst zum Aufs bruche , so wird diese durch Einreiben mit Del oder Fett wesentlich beschleunigt. n Krank en und anstec kenden chtigen Pferde mit verdächtig anstedende heiten müssen sogleich von den andern abgesondert werden. Der Verdacht äußert sich bei genauer Untersuchung haupt eine und im in den Drüse festsigend ,, so die und festfige hart und ist die so ist den Ganaschen hart Drüse zwischenn den Drüse bereits verdächtig und die Absonderung nothwendig . Erscheint jedoch die innere Haut der Nasenlöcher aufge tockert, blaßgrau, rosenroth oder gar schon voll Blattern oder Bläschen ; ist der Nasenausfluß stinkend , blutig , grau oder braun, und klebt er wundfreffend an den Nassenöffnungen an ; zeigt sich dabei kein Husten und die Freßluft wenig oder gar nicht geändert ; erscheint das Haar glanzlos und gesträubt : so ist der Roh ausgesprochen und das damit behaftete Pferd sobald als möglich zu vertilgen ; sowie Alles , was mit dem franken Thiere in Berührung fam, nach der im §. 39 ent haltenen Anweisung auf das Sorfältigste gereingt werden muß. Der Wurm äußert sich durch Knoten in der Größe einer Haselnuß, hauptsächlich vom Halse herab gegen die Schultern, ebenso am Sprunggelenke und oft auch an den übrigen Theilen des Körpers . Diese Knoten find durch die enthaltende Feuchtigkeit sehr gespannt, nehmen bis zur Größe eines Hühnereies zu , plagen bann , entleeren eine stinkende , mit Blut vermischte Jauche und bilden specige Geschwüre.

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§. 39. Vorsichtsmaßregeln bei maroden Pferden, beson ders mit ansteckenden Krankheiten. Bei den thierärztlichen Visitirungen muß die Aufmerk famkeit des Curschmiedes besonders auf die Kennzeichen an steckender Krankheiten gerichtet sein. Die Mannschaft ist wohl zu belehren, daß, wenn zwischen den Ganaschen (Unterkiefern) im Kehlgange des Pferdes unter der Haut noch so kleine Knoten ( Drüsen) bemerkbar sind, oder der geringste Ausfluß aus den Nasenlöchern sich zeigt, diese Umstände sogleich als gefährlich gemeldet werden müssen. Ein besonderer Stall für die erkrankten Pferde ist eine Nothwendigkeit, und deren Wärter sollen nicht nur keine ge funden Pferde pflegen , sondern auch nicht einmal in deren Stallungen treten. Von Pferden mit ansteckenden Krankheiten müssen alle beweglichen und unbeweglichen Gegenstände, die Futterbarne, Streichbäume , Standsäulen sowie jene Geräthe , mit denen das erkrankte Thier in Berührung kam , mit ſiedend heißem Wasser , später , nachdem sie von der Luft getrocknet wurden, mit siebend heißer Kalilauge abgebrüht oder mit Chlorwaſſer abgerieben, Eisenbestandtheile aber ausgeglüht werden. Sind einige dieser Sorten der Reinigung nicht werth , so werden sie unter strenger Controle verbrannt. Die Beschirrung , das Sattel- und Rüstzeug sind nach bewirkter Reinigung durch Chlor- und Kalilaugen-Waschungen, während 8 bis 14 Tagen dem Sonnenlichte und der freien Luft auszusetzen, und die ledernen Bestandtheile mit Fett ein zuschmieren. Kleine Stallungen sind durchaus frisch zu weißen , große auf 7 bis 8 Fuß Höhe. War in einem großen Stalle nur ein Pferd vom Roge oder Wurme ergriffen , so ist blos das Weißen des einen Standortes und der beiden zunächst befindlichen vorzunehmen. Der Boden der Stallung wird mit siedendem Wasser und

Lauge übergossen, und gehörig ausgerieben. Lehm oder gepflästerte Stände sind auszuheben und neu Hinsichtlich der Ansteckung ist der Wurm dem Roze gleich, herzurichten. Außerdem ist die Ausschwefelung des Stalles vorzunehmen daher jedes damit behaftete Pferd zu vertilgen. Die Kräge oder Schäbe ist ein mehr oder weniger und in demselben sodann burch 8 Tage Thüren und Fenster ansteckender Ausschlag, der sich durch kleine haarlose, schuppige offen zu laſſen. Rach Umständen , besonders wenn das erkrankte Thier Stellen auf der spröden trockenen Haut des Pferdes zeigt, und seinen Standort öfter gewechselt hätte, muß die Reinigung dasselbe durch immerwährendes Jucken quält. Bösartig und ansteckend wird die Kräge erst dann, wenn des ganzen Stalles vorgenommen werden . diese haarlosen Stellen in eiterige , übelriechende Krusten Vierter Abschnitt. übergehen. Besondere Dienste. Nur so lange die Kräge gutartig ist und nicht überhand §. 40-42. genommen hat, kann sie durch Waschungen mit Seife, Lauge oder Tabákabsud gehoben werden ; im schlimmen Falle hin (Ordonnanzkurſe, Commando's und Transporte, Aſſiſtenz.) gegen ist die Heilung langwierig , und die schleunige Abson derung des Pferdes nöthig. Fünfter Abschnitt. Vorstehend angedeutete einfache Heilmittel dürfen über haupt nur in Ermanglung eines Curschmiedes oder Thier arztes, und von den Gemeinen nur dann angewendet werden, wenn sie sich selbst überlassen sind , und ein Pferd durch längeren Aufschub der augenblicklichen Hilfe in eine größere Gefahr gerathen könnte.

Verhalten bei Feierlichkeiten.

S. 43

44.

(Abholen der Fahnen, Gottesdienst. ) (Fortsegung folgt.)

Literarische

Militairische

Anzeige.

Werke

aus dem Verlage von Wwe. Berger-Levrault

Annuaire militaire de l'empire français pour l'année 1861. broch. 1 Thlr. 28 Sgr. in engl. Leinwd. geb. 2 Thlr. 8 Sgr. Dusaert , Essai sur l'art de la guerre ; avec 6 cartes. 3 vol. in 8º. 1846. broch. 7 Thlr. 6 Sgr. Ordonnance sur le service des armées en campagne in 1841. cart. 12 Sgr. 32º. pour régler le service dans les places et dans les -" quartiers. in 12º. cart. 12 Sgr. portant règlement sur le service de la solde et sur les revues. in 32°. 1851. cart. 18 Sgr. portant règlement sur l'administration et la comp tabilité des corps de troupe. in 32º. 1844. cart. 8 Sgr. Rufin , Cours d'administration militaire in quinze leçons. 2. édit. in 12º. 1857. cart. 15 Sgr. Instruction sur l'exercice et les manoeuvres de l'Infanterie. 2. vol. in 18°. 1861. cart. Ecole de bataillon. avec 18 pl. 15 Sgr. Ecoles du soldat et de peloton, et instruction pour les tirailleurs. Avec 26 pl. 10 Sgr. Instruction sur le tir du fusil rayé d'infanterie et du mousqueton rayé de gendarmerie. Avec figures. in 18 °. 1861. broch. 6 Sgr . Lelouterel, Aide-Mémoire d'Infanterie, ou tableaux synop tiques , en miniature , des manoeuvres. Avec figures 7. édit. in 32°. 1859. broch. 24 Sgr. Manuel complet des sous-officiers et caporaux d'Infanterie, conforme à la décision ministérielle du 14 Août 1856, et à l'instruction du 13. février 1861 sur l'exercice et les manoeuvres d'infanterie. Avec 30 pl. in 18 °. In engl. Leinwd. geb. 1 Thlr. 5 Sgr. Ordonnance sur le service intérieur de l'infanterie in 32º. 1851. cart. 12 Sgr. Guillot , Guide du directeur et du moniteur général des écoles régimentaires d'infanterie et de cavalerie. in 8°. 1858. broch. 15 Sgr. Mémorial des officiers d'infanterie et de cavalerie, rédigé d'après les cours professés dans les écoles militaires et les documents officiels. Avec 36 pl . in 8º. 1846. cart. 1 Thlr. 25 Sgr. Jacquemin , Cours d'hippiatrique , à l'usage des officiers et sous-officiers de cavalerie. Avec 8 pl . 4. edit. in 32 °. 1850. broch. 24 Sgr. Ordonnance sur le service intérieur des troupes à cheval. in 32°. 1851. cart. 12 Sgr.

&

Sohn

in

Strassburg.

Aide - Mémoire à l'usage des officiers d'artillerie, publié par le comité de l'artillerie, avec l'autorisation de S. E. le Ministre de la guerre. 4. edit. ( 2. tirage. ) Avec 109 pl. in 8º. cart. 3 Thlr. 16 Sgr. in engl. Leinwd. geb. 3 Thlr. 25 Sgr. Etat militaire du corps de l'artillerie de France, pour l'année 1860 in 8°. broch. 1 Thlr. Guerre d'Orient. Siége de Sébastopol. Historique du service de l'Artillerie ( 1854-1856 ). Publié par ordre de S. E. le Ministre de la guerre. 2 vol. in 4°. broch. Avec un Atlas in fol. de 151 pl. 1859. cart. 24 Thlr. — Ausgabe auf Velin-Papier 30 Thlr. Page, Théorie du pointage, à l'usage des sous-officiers d'Artillerie. Publiée avec autorisation du comité d'ar tillerie. Avec 11 pl. in 12 °. 1848. cart. 24 Sgr. Règlement provisoire sur les manoeuvres de l'artillerie. Edition officielle. Avec 2 suppléments in 8°. 1858. broch. 2 Thlr. 5 Sgr. provisoire sur l'instruction à pied et à cheval dans les régiments d'artillerie. 2 vol. in 32º. avec un Atlas. 1848. cart. 1 Thlr . 15 Sgr. sur le service du canon de 4, rayé, de campagne n (système La Hitte) . in 32°. 1860. cart. 8 Sgr. sur les manoeuvres et les évolutions des batteries attelées. 2 vol. in 32º. avec un Atlas. 1856. cart. 1 Thlr. 6 Sgr. - provisoire sur les manoeuvres d'une batterie attelée " de canons de 4, rayés de campagne (système La Hitte). in 18". 1860. cart. 6 Sgr. Drieu , Notions sur le passage et la défense des rivières in 8°. 1846. broch. 24 Sgr. Instruction sur le service et les manoeuvres de l'équipage de pont d'avant-garde et de divisions, à l'usage de l'artillerie. in 32°. 1841. cart. 10 Sgr. Règlement sur le service et les manoeuvres des pontonniers . Avec Atlas. 1860. cart. 1 Thlr. 5 Sgr. " ―― sur l'instruction à pied, à l'usage spécial du régi ment d'artillerie de la marine. Avec Atlas. 1856. cart. 1 Thlr. 10 Sgr.

Cours abrégé d'artifices, contenant la confection, la réception, la conservation et la démolition des munitions et arti fices de guerre, suivi de notions sur les artifices de joie. Publié avec l'autorisation du ministre de la guerre in 8°. broch. Avec un atlas de 20 pl. in fol. cart. 1840. 3 Thlr. 24 Sgr. [29]

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

- Drud von C. W. Leske.

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nadado Erscheint jeden Samstag in einer Num mer von 12 Bogen in 4° Format, mit Beigabe von Illustrationen, wo diese erforderlich. Bestellungen nehmen alle Bostanstalten und Buchhandlungen an.

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Bundesheer .

Jahrgang.

1861.

Frankfurt a. M. , 2. November.

Nr. 44.

Inhalt: Verordnungen (Preußen, Sachsen). - Personal - Veränderungen (Desterreich, Bayern, Hannover).

Verordnungen.

Preußen. Auszug aus der Cabinets - Ordre vom 11. Oct. 1861. (Nr. 1234.) Adjustirungs- Angelegenheit. ]

Sachsen. Auszug aus der Anzeige des K. Sächsischen Militär - Bevollmächtigten vom 19. October 1861 . [Bewaffnung der gesammten Infanterie mit Gewehren österreichischen Kalibers und Modells.]

Durch den kürzlich erfolgten Verkauf der bisherigen Die Marine-Gerichts- Actuarien erhalten die Uniform , gezogenen Infanterie-Gewehre wird auch bei der 1. Divis welche die Ordre vom 19. December 1857 für die Marine Auditeurs vorschreibt, mit der Abänderung, daß die Epau fion des 9. Armeecorps das längst angestrebte Ziel, eine Infanterie-Bewaffnung einzuführen, welche sich hinsichtlich letten ohne Candillen find. des Kalibers der in der Mehrzahl der Bundes-Armeecorps herrschenden anschließt, erreicht werden. Die Anschaffung dieser neuen Bewaffnung der In fanterie wird nach dem Muster des bewährten gezogenen österreichischen Infanterie-Gewehrs geschehen, und der Er sag bereits in nächster Zeit erfolgt sein.

314

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Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verſezungen, Abſchiedsbewilligungen xc.)

Desterreich. Frhr. v. Miltig , ehemaliger Major u. nunmehriger Hof marschall Sr. Hoheit des Herzogs von Naſſau, den früher bekleideten Charakter eines Majors in der Armee verliehen. In den effectiven Dienststand sind eingebracht worden die Majore: Bongard v. Ebersthal , des Inf.-Regts. Grf. Rinsky Nr. 47, beim Inf.-Regt. Grf. Khevenhüller Nr. 35 ; Hantfen Ritter v. Prudnik, des Inf.-Regts . Frhr. v. Goriz zutti Nr. 56, beim Inf. -Regt. Erzherzog Stephan Nr. 58 ; v. Albertini, des Inf. -Regts. Erzherzog Carl Nr. 3, beim Inf. Regt. Erzherzog Rainer Nr. 59, und Suchanek, des Inf.-Regts . Ritter v. Frand Nr. 79, beim Inf.-Regt. Erzherzog Carl Salvator Nr. 77. v. Lautter, Major des Inf. Regts . Erzherzog Leopold Nr. 53, zum Inf. Regt. Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach Nr. 64 qua talis verſegt. Grf. Fünfkirchen, Rittmstr. 1. Cl. des Uhlan.-Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 6 , zum Major u . Flügel - Adjut. Sr. Majestät des Kaisers , mit der Eintheilung in die Rangs Evidenz beim Uhlan. -Regt. Erzherzog Carl Nr. 3, ernannt. Morbiger, Hauptm . 1. Cl. u. Gebäude- Inspect.-Offiz. bei der Genie-Direction zu Lemberg , zum Baus u. Material Verwalter 2. El. beim Militär-Geſtüte zu Radaug ernannt. Salamon v. Alap , Oberlieut. des Hus.-Regts. König Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. 10 (Domicil : Landok im Zipser Comitate in Ungarn), und Frhr. v . Blücher , Unterlieut. 1. Cl. des Hus.-Regts. Grf. Radesty Nr. 5 (Domicil : Sudow im Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin) , beiden die erbetene Charge-Quit tirung mit Beibehalt des Milit. -Charakters bewilligt. Jablonsky, zu Ragusa domicil. Hauptm. 1. Cl., zum Plaz Hauptm. zu Sebenico ; Habermann , in der General- Adjutant. Sr. Majestät des Kaisers zugetheilter u. beim 4. Feld- Jäger- Bat. in der Rangs Evidenz stehender Oberlieut., zum Hauptm. 2. Cl., mit Be lassung in der gegenwärtigen Dienstes -Verwendung u. mit der Eintheilung in die Rangs- Evidenz beim 14. Feld- Jäger Bat., und Kobaslic, zu Brood domicil . pens. Unterlieut. 1. Cl., zum Polizei- Commissär bei dem Milit.- Communitäts-Magistrate zu Brood ernannt.

Befördert wurden im Jazygier u. Kumanier Freiwill. -Hus. Regt. Nr. 1 : Manaszy de Hodony, Unterlieut. 1. Cl. , und Gerentsér, Unterlieut. 1. Cl., zu Oberlieuts .; im Freiwilligen-Hus.-Regt. Nr. 2: v. Zboray, Oberlieut., zum Rittmstr. 2. Cl.;

Grf. Hompesch - Bollheim, Unterlieut. 1. Cl., sowie Lónyay de Nagy -Lónya et Vasáros - Namény, Unter lieut. 1. Cl. des Uhlan.-Regts . König Franz II. beider Sicilien Nr. 12, zu Oberlieuts., und Lee , Unterlieut. 2. Cl., zum Unterlieut. 1. Cl. Wendel, Hauptm. 2. Cl. des 3., zum Hauptm. 1. Cl . beim 28. Feld-Jäger-Bat. ernannt. Grf. Herberstein, Hauptm. 1. Cl. des 28., zum 3. Feld Jäger- Bat. verseßt. Desgl.: Simader, in der Genie- Akademie als Adjut. in Dienstes verwendung stehender Unterlieut. 1. Cl. , zum Inf.-Regt. Frhr. v. Sokcevic Nr. 78, und Toma, im Milit.-Ober- Erziehungshause zu Kaſchau in Dienſt leistung stehender Unterlieut. 1. Cl . des Inf. Regts. Frhr. v. Culoz Nr. 31 , in den Stand des genannten Ober Erziehungshauses definitiv. Prinz Arenberg , Rittmstr. 2. Cl. des Drag.-Regts. Prinz Eugen von Savoyen Nr. 1 , die erbetene Charge-Quittirung mit Beibehalt des Militär-Charakters bewilligt (Domicil: Wien). Hirt , Hauptm. 2. Cl. beim 30. Feld- Jäger-Bat. , zum Hauptm. 1. Cl., und Haupt, Oberlieut. von dems. Bat. , zum Hauptm. 2. El. ernannt. Wennisch, Oberlieut. vom 32., zum 30. Feld- Jäger- Bat. verseßt. Desgl.: Ritter Bogovic v. Grombothal, Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Frhr. v. Steininger Nr. 68, und Brunner, Hauptm. 1. Cl. des Inf. -Regts. Erzherzog Joseph Nr. 37, gegenseitig ; Kainersdorfer , Unterlieut. 2. Cl. u. Reit-Unterlehrer in der Artill.-Akademie , von dieser Dienstl. enthoben u. zum Artill. -Regt. Ritter v. Fit Nr. 11 ; Ballabene , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts . Grf. Kinsty Nr. 47, und Werten , Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Erzherzog Sig mund Nr. 45, gegenseitig ; sowie die Oberlieutenants :

Ornstein, vom Inf. Regt. Erzherzog Carl Ferdinand Nr. 51 , zum Inf. Regt. Grf. Folliot de Grenneville Nr. 75 ; Kabelacz, vom Inf. -Regt. Grf. Folliot de Crenneville Nr. 75, zum Inf.-Regt. König von Hannover Nr. 42 ; Nagy , vom Inf. Regt. König von Hannover Nr. 42, zum Inf.-Regt. Erzherzog Carl Ferdinand Nr. 51 ; Pongarz, von der Monturs- Commission zu Carlsburg , zu jener zu Brünn, und Pawlik, des 3. Gendarm.-Regts., zugetheilt bei der Monturs Commiſſion zu Prag, ebenfalls zu jener zu Brünn ; Porth , vom 32., zum 18., und Maciolek, vom 26., zum 12. Feld -Jäger-Bat.;

315 Donhauser , Unterlieut. 1. Cl. vom 12. , zum 32. Feld- | Dr. Banze, vom Inf.-Regt. Ritter v. Frank Nr. 79 , in den Stand der genannten Akademie als Inspect.-Oberarzt. Jäger-Bat.; endlich Heissig, Unterlieut. 2. Cl. vom Inf.-Regt. Ritter v. Franck Nr. 79, zum Inf.-Regt. Erzherzog Franz Ferdinand d'Este Nr. 32 versezt. Moczkovcsák , Unterlieut. 1. El. beim 25. Feld-Jäger Bat., zum Oberlieut., und Hauer, Unterlieut. 2. Cl. von dems. Bat., zum Unterlieut. 1. El. befördert. Kledler, unterlieut. 2. C1. vom Inf.-Regt. Grf. Thun Hohenstein Nr. 29, zum 25. Feld-Jäger- Bat. versezt.

Aus dem zeitl. Pensionsstand wurden wieder eingetheilt die Oberlieutenants : Zegablowicz (Domicil : Fünfkirchen), zum Uhlan. -Regt. Fürst Schwarzenberg Nr. 2 ; Storch (Domicil : Kaaden), zum Hus.-Regt. König Friedrich Wilhelm III. von Preußen Nr. 10, und v. Kabos (Domicil : Wien) , zum Jazygier- u. Kumanier Freiwill.-Hus.-Regt. Nr. 1 ; sowie Nagy, Unterlieut. 1. Cl. (Domicil : Raab), zum Inf. -Regt Kronprinz Erzherzog Rudolph Nr. 19. Ahs bahs, Titular-Wachtmstr. des Kürass.-Regts . Grf. Stadion Nr. 9, zum Unterlieut. 2. Cl. beim Hus.-Regt. Prinz Carl von Bayern Nr. 3 ernannt.

Dr. Szenger, Oberarzt des Hus.-Regts . Grf. Schlik Nr. 4, die erbetene Charge-Quittirung ohne Beibehalt des Milit. Charakters, und Wandschina, Ober-Wundarzt des Oguliner Grenz-Inf. Regts. Nr. 3, die erbetene Entlassung aus dem feldärzt lichen Dienste bewilligt. Gambini, feldärztlicher Gehilfe vom 3. Bat. des Inf.-Regts. Prinz Gustav Hohenlohe-Langenburg Nr. 13 , zum Unter arzt ernannt. Müllender, Unter-Thierarzt des Artill. -Regts . Ritter v. Fig Nr. 11 , und Krej81 , Unter-Thierarzt des Küraſſ -Regts. Kaiſer Franz Joseph Nr. 1 , gegenseitig versezt. de Angeli , Feld-Caplan 3. Cl. des Artill .-Regts . Pichler Nr. 3, in den Stand des Milit.- Uuter- Erziehungshauſes zu Bruck an der Leitha als Haus- Caplan, und Vollbrecht, Feld- Caplan 2. Cl. des Inf.-Regts. Ritter v. Benedek Nr. 28, als Garnis.-Caplan nach Raſtadt versezt. Schlossár , Auscultant beim Landes- Gerichte zu Troppau, in die Auditoriats-Praxis aufgenommen. Dr. Morgenstern, provis. Oberarzt vom Feld- Spital Nr. 2, zum Kürass.-Regt. König Johann von Sachsen Nr 3 ver versezt. Desgl.: die Unterärzte : Fricek, vom Inf.-Regt. Grf. Crenneville Nr. 75, zum 3 . Bat. des Küsten- Artill.-Regts. Frhr. v. Stein ; Stadler, vom Artill.-Regt. Erzherzog Maximilian d'Este Nr. 10 , zur 6. Abtheil. des Landes-Gen.- Commando zu Ofen ; die Oberärzte : Dr. Amler, Inspect.-Oberarzt an der medicinisch- chirurgisch. Josephs-Akademie, zum Hus.-Regt. Großfürst Nikolaus von Rußland Nr. 2, und

In der Militär-Caffe-Branche wurden ernannt : Geraus, Official 2. Cl. zum Official 1. Cl. ; Clanner Ritter v . Engelshofen, Official 3. Cl. zum Official 2. Cl.; Knittler, Official 4. El. zum Official 3. Cl., und Reisinger, Oberlieut. des Inf.-Regts . Ritter v. Benedek Nr. 28, zum Militär- Cassa-Official 4. Cl. bei der Kriegs Caffe zu Temeswar. In der Militär-Verpflegs-Branche wurden versezt : Faber, Verwalter 2. Cl., von Zara nach Italien ; Sipiena , Verwalter 2. Cl., von Graz nach Zara; Christian, Official 1. Cl ., von Cattaro nach Ofen; Schuldes, Official 1. Cl., von Gradisca nach Cattaro ; Kraus , Official 3. Cl ., von Sebenico nach Udine ; Smrczka, Official 4. Cl., von Prag nach Cattaro ; Swoboda, Official 4. Cl., von Cattaro nach Wien; Bucholz, Verwalter 1. Cl., von Peterwardein nach Verona ; Peyrimsky , Verwalter 2. Cl. , von Padua nach Peter wardein, und Fraudegki, Official 4. Cl., von Udine nach Sebenico. Krokay, Milit. - Rechnungs -Official 5. Cl. vom Garnisons Spiial zu Agram, zu jenem in Pesth, und Vogrin , Milit.-Rechnungs -Accessist 1. Cl. vom Garnis. Spital zu Pesth, zu jenem in Graz versezt. Desgl.: Uremovic, Fourier vom Garnis.- Spital zu Agram , zur Rechnungs-Canzlei des Inf.-Regts. Kaiser Alexander I. von Rußland Nr. 2 ; Parsche, Fourier vom 9. Gendarm.-Regt., zur Rechnungs Canzlei des Inf.-Regts. Frhr. v. Culoz Nr. 31 ; Pokorny, Rechnungs -Official 4. Cl. vom Inf.-Regt. Grf. Hartmann Nr. 9 , zur Rechnungs-Canzlei des Inf.-Regts. Großherzog von Baden Nr. 50 ; Gaggl, Fourier vom 4. Gendarm. - Regt. , zur Rechnungs Canzlei des Inf. -Regts . Erzherzog Carl Ferdinand Nr. 51 , u. Kalinowsky, Fourier vom 4. Gendarm.-Regt., zum Garnis. Spital zu Krakau . In der Militär-Registraturs - Branche wurden befördert : Stanke, Registrator 2. El. beim Kriegsministerium, zum Regis strator 1. Cl.; Hampe , Official 2. Cl. zu Agram, zum Official 1. Cl.; Ritter v. Person , Official 4. El. zu Hermannstadt , zum Official 3. Cl.; Mons , Official 5. El. zu Temeswar, zum Official 4. Cl.; zu Officialen 5. Cl. die Acceſsiſten 1. Cl.: Geppert , in Wien ; Hauff, zu Lemberg, und Rincolini, zu Udine. v. Knezevich , Bau-Verwalt. -Aspirant, zum unentgeldlichen Bau-Verwalt. -Eleven ernannt. Langer , Bau-Verwalt. -Official 2. Cl. von der Genie-Di rection zu Palmanuova, zu jener in Pola versezt, und Ritter, disponibl . Bau-Verwalt.-Official 2. Cl. , zur Genie Direction zu Balmanuova eingetheilt. Fischer, Linien-Amtsassistent, zum adjutirten Milit. -Verpflegs Prakticanten ernannt.

316 In der Militär-Verwaltungs - Branche wurden versezt : Galle, Official 3. Cl. von der Genie-Direction zu Ofen, zum Militär-Gestüte zu Mezöhegyes, und Mayer, Official 5. Cl. von der Genie-Direction zu Ofen, zum Militär-Gestüte zu Kisbér ; Schroedl, Acceffist 2. Cl. von der Befestigungs - Bau-Di rection zu Trient, zur Genie-Direction in der Franzensfeste. Farra, Fourier des 4. Gendarm.-Regts. , zum 1. Militär Hengsten- Depot für Ungarn zu Stuhlweiſſenburg verſegt.

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v. Willich, Prem. Lieut. vom Drag.-Regt. Herzog v. Came bridge, zum Adjut. der 1. Cavall. -Brig. , und Vogt, Prem.-Lieut. u. Generalstabs-Offiz. 2. Cl., zum Adjut. der 4. Inf.-Brig. c) Cavallerie. Dr. Becker , Assistenzarzt vom Leib-Regt. , zum Aſſiſtenzarzt bei der Garde du Corps ; v. Marschalk , Prem.-Lieut., zum Adjut. des Drag. - Regts. Herzog v. Cambridge. d) Infanterie.

Bayern. v . Finem, Hauptm. u . Comp.- Chef vom 2. Inf.- Regt. , zum Major im Leib- Regiment ; Grf. v. Spreti, temp . pens. Hauptm., auf 1 weiteres Jahr beim 2. Regiment: im Ruhestand belassen. Schlaeger, Hauptm. 2. Cl. vom 5. Inf.-Regt. , zum Comp. Frhr. v. Reigenstein , Unterlieut. vom 1. Küraff. -Regt. Chef ; Prinz Carl, die nachgesuchte Entlassung aus dem Heere v . Harling, Sec.-Lieut., zum Prem.-Lieut. , und mit dem Charakter als Unterlieut. à la suite, und Frhr. v. Maillot de la Treille, Unterlieut. vom 1. Jäger Kauffmann, Sec. - Lieut. vom Leib-Regt. , zum Sec.-Lieut. ; beim 3. Regiment : Bat., die nachgesuchte Entlassung aus dem Heere bewilligt. Frhr. v. Pechmann, temp. pens. Hauptm., bleibend im Ruhe | Dammers, Titular-Oberstlieut., zum Oberstlieut.; stand belassen. Koch, Hauptm. u. Comp. - Chef' vom 5. Inf.-Regt. , zum Miltenberg, Oberlieut. vom 1. Chevaurleg.-Regt. Kaiſer Comp.-Chef; Alexander von Rußland, und beim 5. Regiment: Riegauer, Regts. Quartiermstr. vom Genie-Corps-Com Hesse , Oberstlieut. vom Leib-Regt., zum Command . ; mando , Ersterer vorbehaltlich der Wiederverwendung , in Rothard , Hauptm. u. Comp.- Chef vom 3. Inf. Regt. , zum den Ruhestand versetzt. Comp.-Chef ; Mayer, temp. pens. Hauptm., im 7. Inf. -Regt. Hohenhausen Hugues, Prem.-Lieut., zum Hauptm. 2. Cl.; reactivirt. Volger u. Hagedorn, Sec.-Lieuts ., zu Prem.-Lieut8.; Wolf, temp. pens. Oberlieut. , vorbehaltlich der Wiederver Dommes, Prem. -Lieut., zum Adjut. , und wendung, im Ruhestand belaſſen. v. Schwanewede, aggr. Sec.-Lieut., zum Sec .-Lieut.; Zehrer, Oberlieut. vom 1. Inf.-Regt. König Ludwig, auf beim 7. Regiment : 1 Jahr in den Ruhestand, und Münch, Prem.-Lieut., zum Adjut. ; dem mit Sedendorff, vac. Regt. Inf. 8. vom Oberst Horn, im Garde-Jäger-Bat.: Charakter als Generalmajor in den Ruhestand versetzt. Frhr . v. Seefried, Rittmstr. vom 2. Chevaurleg. Regt. Wynecken , Oberstlieut. u. Command . des 5. Inf. -Regt., zum Command .; Taris, die nachgesuchte Entlassung aus dem Heere mit dem im 1. Jäger-Bat.: Charakter als Rittmstr. à la suite bewilligt. Dr. Dompierre, temp. pens. Stabsarzt, bei der Stadt- u. Dr. Thielen, Oberarzt vom 3. Jäger-Bat. , zum Oberarzt; Festungs-Commandantschaft Germerheim reactivirt.

Hannover.

A. Ernennungen.

a) Generalität . Dammert, Gen-Major u. Command . des Ingen . -Corps, und Gebser, Gen.-Major u. Command . der 1. Cavall .-Brig., zu General-Lieuts.; v. d. Knesebeck , Oberst u. Command. des Garde-Jäger Bats. , zum Command. der 4. Inf. - Brig.

b) Armee-Stab. v. Kronenfeld, Major zur Disposition, zum extraordinären Flügel- Adjut. Sr. Majestät des Königs ; Schaumann, Prem.-Lieut. vom 2. Inf. Regt. u. General stabs- Offiz. 2. Gl., zum Generalstabs-Offiz. 1. Cl.; v. Töbing, Rittmſtr. u . Brig.- Adjut., zum Adjut. der Cavall. Division für den in das Königin Huſ. - Regt. zurücktretenden Rittmstr. Dinklage ;

im 2. Jäger-Bat.: Tilemann , Prem.-Lieut., zum Adjut.; im 3. Jäger-Bat.: Dr. Meyer, Oberarzt von der Garde du Corps , zum Oberarzt. B. Entlassungen. Brinkmann, Gen.-Major u. Command. der 4. Inf. -Brig., mit Verleihung des Charakters als Gen. -Lieut.; Gotthard , Gen. Major u. Command. von Stade ; Dr. Himly, Stabsarzt vom 1. Jäger-Bat., mit Verleihung des Charakters als Ober- Stabschirurg, und v. Hodenberg, Sec. -Lieut. vom 5. Inf. Regt. C. Erhöhete Charakter. v. Düring u. v . Spörken, Gen-Majors a. D., als Gen. Licuts.; v. Issendorff, Oberstlieut . zur Disposition u. extraordin. Flügel- Adjut. Sr. Majestät des Königs, als Oberst ; Mayer , Hauptm. a. D., als Major, und v. Linsingen, Sec.-Lieut. u. Zeughausverwalter in Stade, als Prem.-Lieut.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmſtadt.

Druck von C. W. Leske. !

1861.

Nr. 44. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Dienst-Vorschriften für die t. 1. österreichische Infanterie. (Fortsetzung.) Literarische Anzeigen.

Dienst - Vorschriften für

die

k. k.

österreichische

Infanterie.

(Fortseßung.)

S. 45. Musterung. Zur Musterung rückt das ganze Regiment in Parade aus. Die nicht eintretenden ſupernumerären Stabs- und Ober offiziere stellen sich in der Richtung des ersten Gliedes 6 Schritte vom rechten Flügel des Regiments auf, weitere 6 Schritte rechts der Caplan , der Auditor , die sämmtlichen Aerzte und der Rechnungsführer, hinter diesen der Rechnungs - Stabsfeldwebel, Profoß und die Büchsenmacher. Die Offiziersdiener , in drei Glieder rangirt , stehen vom linken Flügel des Regiments 6 Schritte entfernt. Nach der Besichtigung des Regiments durch den mustern ben Brigadier läßt der Regiments- Commandant in entsprechen der Weise ein Carré formiren. In dasselbe verfügen sich die supernumerären Stabs- und Oberoffiziere, hinter denen sich der Rechnungs- Stabsfeldwebel, Profoß und die Büchsenmacher aufstellen , während die oben benannten Militär-Parteien und der Beamte auf ihren Plägen verbleiben. Die Führer mit den Fahnen begeben sich in die Mitte des Carrés , mit der Front gegen die stehen gebliebene Ab theilung. Rückwärts dieser stellen sich die Tamboure , hinter der rechten Seite die Regimentsmusik und hinter der linken die Offiziersdiener auf. Der Regiments-Commandant läßt präsentiren, mahnt mit einigen Worten an die Heilighaltung des Eides und fügt jene Bemerkungen hinzu, welche ihm von dem Brigadier von vorherein bezeichnet wurden. Der Auditor verliest , nachdem das Regiment geschultert und sich zum Schwören vorbereitet hat, sowohl in der deutschen als in der Regimentssprache den Eid, welchen Jedermann deutlich und vernehmlich schwört.

Wenn sich nun das Regiment vom Schwören hergestellt und geschultert hat , werden von dem Brigadier die Dienst zeichen vertheilt. Hienach wird das Carré gebrochen , in die ursprüngliche Aufstellung übergegangen und die geschlossene Colonne, dem Mustertische gerade gegenüber, formirt. Die berittenen Offiziere fizen ab , und die Stabsoffiziere verfügen sich zum Mustertische, zu deffen beiden Seiten eine Schildwache von der zulezt zu musternden Compagnie auf geführt wird. Die Fahnenführer übergeben die Fahnen an Unteroffiziere einer später zu musternden Compagnie, und die Parteien sowie der Rechnungsführer legen mittlerweile den Eid ab. Die Compagnieen ordnen sich nach der Verlesliste dergestalt rechts, daß die zuerst zu verlesenden Männer das erste Glied, die folgenden das zweite und dritte Glied bilden , in welche sämmtliche Tamboure, Zimmerleute und Offiziersdiener ein gereiht werden und sich daher zu ihren Compagnieen zu be geben haben. Die supernumerären Offiziere, die Individuen vom Stabe und die Fahnenführer , desgleichen die Parteien und der Rechnungsführer , wenn sie den Eid abgelegt haben , stellen fich, wie sie in der Verlesliste aufgeführt sind, an den linken Flügel der ersten Compagnie. Der Regiments-Adjutant begiebt sich mit der Verlesliste des Stabes zum Mustertische. Darauf rückt die erste Compagnie sammt den bezeichneten Individuen mit klingendem Spiele auf angemessene Entfernung vor den Mustertisch, und der Hauptmann läßt präsentiren. Der Regiments-Adjutant verliest den Stab . Die Stabs offiziere verbleiben beim Mustertische, alle übrigen Individuen paffiren mit der vorgeschriebenen Salutirung an demselben. Die Führer übernehmen, sobald sie gemustert sind, wieder die Fahnen und verfügen fich auf den Sammelplag. Wenn die Bataillons-Adjutanten verlesen sind , läßt der Hauptmann schultern und nach beendeter Musterung des Stabes neuerdings präsentiren. Der manipulirende Feldwebel tritt aus dem Gliede und stellt sich in entsprechender Entfernung links vomMustertische auf, um die Compagnie zu verlesen. Zu diesem Berlesen find einfache , von den Compagnie Commandanten unterfertigte Abschriften der Nominalliſten (in welchen die Abwesenden am Schlusse aufgeführt werden) vor

206 Beginn der Musterung auf den Mustertisch niederzulegen, da mit alle die Musterung Passirenden bezeichneten werden können. Wenn der Hauptmann genannt wird , tritt er bis auf 6 Schritte links seitwärts von dem Mustertische , der Ober lieutenant stellt sich dem Hauptmann gegenüber , der erste Unterlieutenant dem Hauptmann zur linken, der zweite Unters lieutenant aber rechts neben dem Oberlieutenant auf." ` So wie Jeder den bezeichneten Plaß eingenommen hat, salutirt er und stellt sich sogleich wieder. Nach der Verlesung der Offiziere läßt der Hauptmann schultern und in Reihen rechts brechen. Hierauf treten die Unteroffiziere aus ihrer Eintheilung und ordnen sich vor dem rechten Flügel der Compagnie so hinter einander, wie sie in der Musterliste aufgeführt sind. Das erste Glied rückt den Unteroffizieren nach, und wenn der linke Flügel | desselben vor den rechten des zweiten Gliedes anlangt, folgt dieses auf ähnliche Art dem ersten, und ebenso auch das dritte bem zweiten nach. Der manipulirende Feldwebel beginnt das Verlesen. Wie der erste Unteroffizier gerufen wird , passirt er in der Ent fernung von 3 Schritten den Mustertisch und verfügt sich hinter die Compagnie , deren Abrücken er zu überwachen hat. An diesen schließen die übrigen Unteroffiziere , wenn fte gemustert find und machen Front gegen den Mustertisch. Die andere Mannschaft der Compagnie seßt nach ihrer Musterung den Marsch bis auf den Formirungsplag fort. Beim Passiren des Mustertisches halten die Unteroffiziere die Gewehre im rechten Arm, die Gefreiten und Gemeinen geschultert. Vom Feldwebel abwärts meldet sich jeder Mann , wenn er gerufen wird , mit : Hier ! " ; nur die Tamboure und Hornisten haben hiebei den ersten Theil des Marsches zu schlagen und zu blasen ; die Offiziersdiener salutiren. Sollte Jemand dem Brigadier etwas unmittelbar vor tragen wollen, so hat derselbe vor dem Mustertische stehen zu bleiben, Front zu machen , und wenn es ein Gefreiter oder Gemeiner wäre, zu präsentiren. Sobald die erste Compagnie die Musterung pasfirt hat, stellen sich der Hauptmann mit den Offizieren in ein Glieb vor den Mustertisch und salutiren. Sämmtliche Unteroffiziere der Compagnie treten mit dem Gewehre im rechten Arm hinter die Offiziere. Die Fragen des Brigadiers werden zwar von dem Haupt mann allein beantwortet ; sollte jedoch ein Offizier oder Unter offizier dabei etwas einzuwenden haben , so ist er sogar vers pflichtet, dies zu thun. Wenn der Brigadier dem Hauptmann einzurücken befiehlt, salutiren sämmtliche Offiziere und verfügen sich sammt den Unteroffizieren zu ihrer Compagnie. Indessen tritt der manipulirende Feldwebel der zweiten Compagnie zum Mustertische, und während Offiziere und Unter offiziere der gemusterten Abtheilung abmarschiren , rückt die zweite Compagnie unter den bereits gegebenen Bestimmungen vor ; was bei allen folgenden Abtheilungen zu geschehen hat. Von jeder Compagnie, welche gemustert ist , sammelt der Regiments-Adjutant : 1) Alle Bittsteller in der Reihenfolge des Verzeichnisses. 2) Alle , welche im laufenden Jahre ihre Dienstzeit voll endet haben und stillschweigend fortdienen. 3) Die mit Schußprämien betheilten Individuen.

4) Alle mit der Tapferkeits -Medaille Decorirten. 5) Endlich jene Individuen , welche sonst noch vom Bri gadier bestimmt wurden. Sobald die lezte Compagnie des Regiments die Musterung passirt hat, läßt der Regiments-Adjutant die bezeichnete Mann schaft zum Mustertisch rücken, wo deren Vorstellung # durch den Regiments-Commandanten stattfindet. Das Regiment rückt sodann ein und bereitet sich auf die Casernbesichtigung vor. Nach vollendeter Truppenmusterung beginnt jene des ad ministrativen Theils, und zwar : Die Prüfung aller Caſſen, die Besichtigung des Monturs Magazins , der Rechnungs- , der Ergänzungsbezirks-Canzlei, der Adjutantur und des Compagnierechnungs- und Canzlei geschäftes ; endlich werden das Stockhaus und das allenfalls von dem Regimente verwaltete Spital gemustert. -

S. 46

48.

(Fahnenweihe, Begräbnißordnung 2c.)

Sechster Abschnitt. Disciplinar - Strafrecht. §. 49. Allgemeine Bestimmungen.

Das Disciplinar- Strafrecht ermächtigt den Militär-Vor gesezten, Untergebene wegen strafbarer Handlungen, bei Sicher stellung des Thatbestandes und Beweises , ohne gerichtliche Procedur, nach eigenem Ermessen, mit der gesetzlich zulässigen Strafe zu belegen, und diese nach Umständen, jedoch bei steter Verantwortlichkeit, zu mildern oder gänzlich nachzusehen. Im Disciplinarwege dürfen nicht bestraft werden : Vergehen , über welche das Militär - Strafgeſehbuch die Degradirung ohne Zeitbeschränkung oder die Entlassung ver hängt ; endlich solche strafbare Handlungen, welche nach dem Militär- Strafgesetzbuche schärfer zu bestrafen wären , als dem betreffenden Commandanten gefeßlich zuſteht. Wenn ein Abtheilungs- Commandant glaubt , daß eine strafbare Handlung eine schärfere Ahndung , als er zu ver hängen berechtigt ist , verdiene, so hat er eine umständliche Thatgeschichte (Species facti) zu verfassen und jenem Commandanten vorzulegen , der darüber zu entscheiden das Recht hat. Die Thatgeschichte muß enthalten : 1) Vor- und Zunamen des Angeklagten , Geburtsort, Alter, Religion, ob er ledig oder verheirathet, Charge, Dienst jahre , etwaige Verdienste und Ehrenzeichen , endlich ob der Beschuldigte auf die Kriegsartikel oder auf besondere Sagungen verpflichtet sei. 2) Die Thatgeschichte in ihren wesentlichen Umständen, mit Bezug auf die Verhältnisse der Zeit, des Ortes und der Personen. 3) Die Beweise oder Verdachtgründe der vorgebrachten Beschuldigung, wozu bei Zeugen, nebst ihrer wesentlichen Aus sage, deren Name, Charakter und Wohnort anzugeben ist.

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207

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4) In Kürze die Angaben des Beschuldigten, ob er näm | bei besonderen Verhältnissen bis höchstens zu 8 Tagen , welcher lich die That gestehe oder leugne, oder auf welche Art er die auch durch zweimaliges Fasten bei Wasser und Brod ver Anklage zu entkräften suche. schärft werden kann. 6) Einzelarrest bis zu 48 Stunden. 5) Ob der Beschuldigte in Arrest genommen , oder auf 7) Dunkelarrest, nämlich die einsame Absperrung in einem freiem Fuß gelassen worden sei. Werkzeuge, mit denen die That verübt wurde , überhaupt | dunklen Raume, bis zu 48 Stunden. Verdient das Vergehen die einzelne Absperrung , während alle Gegenstände, welche an dem Orte der That vorgefunden wurden und mit derselben im Zusammenhange stehen , sind nur ein dunkler Arrest zur Verfügung steht , so kann zwar genau zu beschreiben und (insofern es thunlich und zur Unter legterer verhängt , muß aber dessen Dauer, mit Rücksicht auf suchung nothweudig ist) in dem Zustande einzusenden , in die empfindlichere Wirkung dieser Strafe, entsprechend ermäßigt welchem sie bei der Entdeckung des Verbrechens getroffen werden. wurden. 8) Körperliche Züchtigung bis zu 20 Stockstreichen. Am Schlusse dieser Thatgeschichte ist überdies die bisherige Den Subaltern-Offizier kann der Compagnie- Commandant Aufführung und Gemüthsbeschaffenheit des Beschuldigten an nur dann mit Haus- oder Profoßenarrest bis zu 2 Tagen zuführen und dessen Strafverzeichniß beizufügen. bestrafen , wenn er detachirt ist und das Vergehen und die Wenn der Gerichtsherr im Zweifel ist, ob die ihm ange Umstände derart sind, daß es nicht thunlich wäre, die höhere zeigte strafbare Handlung eines Offiziers im Disciplinarwege Entscheidung abzuwarten. In diesem Falle muß jedoch die abgethan oder der gerichtlichen Behandlung überwiesen werden umständliche Meldung über das Vergehen nebst der verhängten soll, fann er zur Erhebung des Sachverhaltes eine aus dem Strafe erstattet werden. boromines in ‫لاتر‬ Mimomi SPILL Präses, zwei Offizieren und dem Auditor bestehende Commission G S. 51. bestimmen, welche sofort ihren Antrag stellt. In derlei Fällen darf auch der Auditor durch einen geeigneten Offizier ver Disciplinar - Strafrecht des Bataillons - Com treten werden. Disciplinar-Vergehen der Mannschaft vom mandanten. Feldwebel abwärts können durch einen Offizier, einen Unter Der Bataillons -Commandant verhängt dieselben Strafen offizier und einen Gemeinen untersucht werden. wie der Compagnie-Commandant , jedoch nach Umständen in $. 50. ausgedehnterem Maße, und zwar: 1) Casern , Lager- oder Zimmerarrest bis zu 8 Wochen. Disciplinar-Strafrecht des Unteroffiziers, Sub 2) Arrest mit oder ohne Langschließen bis zu 14 Tagen, altern-Offiziers und Compagnie- Commandanten. welcher auch mit zweimaligem Fasten in jeder Woche ver Der Unteroffizier, welcher detachirt ist, kann jene Strafen schärft werden kann. verhängen, welche einen Arrest von 48 Stunden Langschließen 3) Einzelarrest bis zu 4 Tagen. nicht übersteigen. Ist der Unteroffizier nicht detachirt, so steht 4) Dunkelarrest bis zu 3 Tagen. ihm kein Strafrecht zu. 5) Körperliche Züchtigung bis zu 30 Stockstreichen. Der Subaltern-Offizier darf , wenn die Compagnie bei Der detachirte und selbstständige Bataillons-Commandant ſammen ist, über Niemand eine Strafe verhängen. hat über die Mannschaft vom Feldwebel abwärts dasselbe Bei zerstreuter Bequartierung ist es der Beurtheilung des Disciplinar- Strafrecht , mit Einschluß der zeitlichen Degra selbstständigen Abtheilungs-Commandanten überlassen , welche dirung, wie der Regiments-Commandant. Offiziere und Militär fleinere Bestrafungen er einem oder dem andern seiner Offiziere Parteien kann er , unter Beobachtung der beim Strafrechte einzuräumen für angemessen findet. des detachirten Compagnie-Commandanten geltenden Bestim Der detachirte Offizier hat das Strafbefugniß des Com mungen , mit Haus- und Profoßenarrest bis zu 8 Tagen pagnie-Commandanten. bestrafen. Der Compagnie-Commandant kann, außer den beim Rap Dem Ergänzungsbezirks - Commandanten steht das Dis port öffentlich zu ertheilenden und im Strafprotokolle vorzu ciplinar-Strafrecht eines Regiments-Commandanten über sämmt merkenden Rügen, folgende Disciplinarſtrafen verhängen : liche im Bereiche des Ergänzungsbezirks sich aufhaltenden Ur 1) Ausrückungen zum Rapport mit Sack und Pack. lauber und Reservemänner zu, die Truppe, zu der sie gehören, 2) Freiheitsbeschränkungen geringerer Art, indem der Be mag in oder außer dem Bezirke des General-Commando liegen. treffende unter die besondere Aufsicht eines andern Mannes Jeder Stations-Commandant hat das Recht , die seiner oder eines Unteroffiziers gestellt wird , der nach Umständen Charge zustehende Disciplinar-Strafgewalt auch gegen jene auch die Löhnung desselben zu verwalten hat ; ferner durch Militär-Personen anzuwenden, welche, von ihrer Truppe ent Auferlegung gewiffer Dienstverrichtungen , die ihn der Reihe fernt , sich innerhalb seines Befehlbereiches eines Vergehens nach nicht treffen würden, wie Wachen, Arbeiten in der Caserne schuldig machen. T Nacherercieren u. s. m. §. 52. 3) Casern , Lager- oder Zimmerarreſt bis zu 4 Wochen, bei sonstiger Verrichtung des Dienstes. ar Disciplin -Strafrecht des Regiments - Com 4) Arrest mit Kurzschließen bis zu 48 Stunden , wobei mandanten. jedoch nach je 6 Stunden eine Erholung von 2 Stunden einzutreten hat , welche in die Dauer des Arrestes einzus Der Regiments-Commandant hat das Disciplinar- Straf rechnen ist. recht in dem weitesten Umfange , der überhaupt zulässig ist. 5) Arrest, mit oder ohne Langschließen , bis zu 4 , und | Er verhängt nachstehende Strafen :

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1) Hausarrest bis zu 8 Tagen. 2) Stockhaus- und Profoßenarrest mit und ohne Verſchärfungen bis zu 3 Monaten. 3) Einzelarrest bis zu 8 Tagen. 4) Dunkelarrest bis zu 4 Tagen. 5) Körperliche Büchtigung bis zu 40 Stockstreichen. 6) Zeitliche Degradirung der Unteroffiziere, Gefreiten und der denselben gleichgehaltenen Chargen bis zu einem Jahre. 7) Degradirung der vorstehend genannten Individuen auf unbestimmte Zeit auf Grund des Warnungs-Constitutes. §. 53.

Disciplinar-Strafrecht des Regiments-Inhabers. Der Regiments-Inhaber hat die Disciplinar-Strafgewalt des Regiments-Commandanten über alle zum Stande des Re giments gehörigen Individuen mit Einschluß des Obersten. Wenn er beim Regimente anwesend, über Lezteren den Arrest verhängt, muß er dies dem commandirenden General anzeigen, Das Disciplinar - Verfahren gegen incorrigible Offiziere wird von dem Regiments-Inhaber nach dem hierüber be stehenden Geseze angeordnet.

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Vor dem Vollzuge der körperlichen Züchtigung ist die schrift liche Lauglichkeits-Erklärung vom Arzte einzuholen. Die Stockstreichstrafe wird in der Regel burch Corporale oder Gefreite vollzogen. Diese Züchtigung hat auf einer Bank mit einem unbe schlagenen Stocke von Haselholz, der ohne Vorgewächs und nicht dicker als zwei Drittel Wiener Zoll ist , auf das mit dem Ober- und Unterbeinkleide bedeckte Gefäß, und nicht mit der Spize, sondern mit dem vollen Stocke zu geschehen. Der Vollzug der zuerkannten Strafe darf an keinem auch fremden Personen zugänglichen Orte vorgenommen und nicht gefliffent lich verzögert werden. Zwischen den einzelnen Streichen soll 6 bis 8 Secunden innegehalten werden. Würde der zu Bestrafende, wegen einer unmittelbar vor oder bei dem Vollzuge eingetretenen Leibesschwäche, die Strafe auszuhalten nicht im Stande sein , so ist das ärztliche Gut achten maßgebend , und dann entweder die Genesung abzu warten oder eine andere Strafe zu verhängen.

III. Militär - Rechtspflege.

S. 54. Anwendung der einzelnen Disciplinarstrafen. Strafwachen-, Casern- , Lager- und Zimmerarrest , dann Kurzschließen können über die gesammte Mannschaft vom Feld webel abwärts verhängt werden. Ausrückungen zum Rapport mit Sack und Pack , dann Fasten bei Wasser und Brod , Wachzimmers , Stockhaus-, Einzel- und Dunkelarrest find blos gegen die Mannschaft vom Zugsführer abwärts anzuwenden. Corporale und ihnen gleich gehaltene Chargen sollen im Wachzimmer- und Stockhaus arreste nach Thunlichkeit von der übrigen Mannschaft abge= sondert werden. Hausarrest kann nur wider Offiziere , Militär-Parteien und Militär-Beamte verhängt werden. Der Profoßenarrest ist anzuordnen gegen Offiziere, Militär Parteien und Beamte , gegen Cadetten ohne Unterschied der Charge, gegen Feldwebel und die mit den Genannten einen gleichen Rang haben. Diese Strafe wird im Quartiere des Profoßen oder in einem andern geeigneten Zimmer vollstreckt. Der Einzel- und Dunkelarrest kann durch Entziehung des Rauchtabaks, durch Langschließen und durch Fasten bei Wasser und Brod, jedoch nicht in zwei auf einander folgenden Tagen, verschärft werden. Die Strafe des Dunkelarrestes darf gegen ein und das selbe Individuum im Laufe eines Monats nicht öfter als zweimal in Anwendung kommen. Bei der 4tägigen Dauer dieser Strafe muß eine 24stündige Unterbrechung eintreten. Die Strafe mit Stockstreichen kann nur gegen die im §. 4 benannte Mannschaft, welche das 18. Lebensjahr überschritten hat, sowie gegen Offiziersdiener, in keinem Falle aber gegen zeitlich degradirte Chargen angewendet werden. Die mit der Tapferkeits-Medaille ausgezeichneten Gemeinen, dann die mit dem Dienstzeichen betheilten Veteranen dürfen mit Stockstreichen nicht öffentlich , sondern nur in Gegenwart der Unteroffiziere der Compagnie an einem angemessenen Orte bestraft werden .

Erster Abschnitt. Allgemeine Bestimmungen.

§. 55. Gerichtsbarkeit.

Die Militärgerichte scheiden sich in jene der ersten, zweiten und dritten Instanz. Als erste Instanzen sind die Auditoriate der Regimenter und sonstiger Truppenkörper, sowohl für Straf-, als auch für bürgerliche Rechtsangelegenheiten , dann die Landes- Militär gerichte nur für bürgerliche Rechts-, und endlich die Garnisons Auditoriate ausschließlich für Strafsachen eingesetzt. Die zweite Instanz in allen Rechtsangelegenheiten für die ganze Armee, einschließlich der Militärgrenze, bildet das allge= meine Militär-Appellationsgericht, und die dritte Instanz das Armee-Ober-Commando. Diese beiden höheren Gerichtsbehörden schreiten im Allge meinen nur über geseglich zulässige Berufungen der Parteien oder in jenen Fällen ein , in welchen die zu verhandelnde Rechtssache einer höheren Entscheidung unterzogen werden muß. Das Auditoriat tann in Straffachen nur im Auftrage des mit dem Straf- und Begnadigungsrechte versehenen Militär Befehlshabers amthandeln , und alle Erkenntnisse und Ent scheidungen erhalten daher auch erst durch die Genehmigung des legtern die rechtliche Geltung. In der Verhandlung bürgerlicherRechtsangelegenheiten muß der Auftrag dazu zwar gleichfalls vom Gerichtsherrn dem Auditor ertheilt werden , die Verhandlung selbst aber bleibt dieſem ausschließlich überlassen. Die Landes-Militärgerichte und die Gerichtsbehörden der zweiten und dritten Instanz behandeln die ihnen zuständigen Rechtssachen in ihrem eigenen Namen unter dem Vorsige eines Generals.

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S. 56. Ausübung und Uebertragung des Straf- und Begnadigungsrechtes.

Der mit dem Straf- und Begnadigungsrechte versehene Gerichtsherr kann das kriegsrechtliche Urtheil oder rechtliche Erkenntniß nicht verschärfen , sondern hat, wenn er die zuer kannte Strafe zu gelinde , oder die beantragte Lossprechung des Beschuldigten sowie überhaupt den Spruch gesegwidrig findet, sämmtliche Untersuchungs- und Kriegsrechtsacten mit seinem motivirten Antrage dem Militär-Appellationsgerichte zuzusenden. Auch in jenen Fällen, in welchen durch besondere Geseze die Entscheidung den höhereu Gerichtsbehörden vorbehalten iſt, müssen diesen die Acten vorgelegt werden. Die Begnadigung oder Stafmilderung soll in der Regel gleich in der , dem Urtheile oder rechtlichen Erkenntnisse bei zusehenden Kundmachungsklausel ausgedrückt werden, und hiebei des Beweggrundes in Kürze Erwähnung geschehen. Es kann jedoch auch nach bereits erfolgter Kundmachung des Urtheils oder rechtlichen Erkenntnisses die Begnadigung oder Straf milderung eintreten.

Ueber Denjenigen , welcher durch die Abführung auf den Richtplag die Todesangst bereits ausgestanden hat, darf, wenn er begnadigt wird, weder eine Freiheits- noch eine körperliche Strafe verhängt werden. Wollte der Gerichtsherr die Todes strafe nach der Kundmachung des Urtheils, aber noch vor der Ausführung auf den Richtplag, in eine Leibesstrafe verwandeln, so hat er bei der Ausmaß dieser legteren auf die bereits er littene Todesangst billige Rücksicht zu nehmen. Zur Milderung der Strafe, oder zur gänzlichen Begnadigung soll sich der Gerichtsherr nur durch erhebliche Gründe , wie durch des Verurtheilten frühere Verdienste, durch deſſen tadel loses Vorleben und die Hoffnung auf deffen Besserung be wegen lassen.

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Truppenförpers tritt, beim Regiments -Inhaber um dieses Recht sogleich förmlich ansuchen. Wenn der Regiments-Inhaber mit Tod abgeht, oder auf andere Art das Straf- und Begnadigungsrecht zu besigen aufhört, hat der Regiments- oder detachirte Bataillons - Com mandant um die neuerliche Verleihung dieses Rechts bei dem nachfolgenden Regiments-Inhaber und , bevor dieser ernannt ist, beim Armee-Obercommando anzusuchen; in der Zwischen zeit jedoch hat der Commandant das Straf- und Begnadigungs recht in jenem Umfange , als es ihm von dem früheren Re giments-Inhaber verliehen war, bis zum Erhalt der höheren Weisung auszuüben.

Zweiter Abschnitt. Gerichtliches Verfahren.

§. 57. Anordnung der gerichtlichen Untersuchung. Die Anordnung einer gerichtlichen Untersuchung gegen Personen, welche der Militär-Gerichtsbarkeit unterstehen, kömmt nur dem mit dem Straf- und Begnadigungsrechte versehenen Gerichtsherrn zu. Ob der zu Untersuchende zu verhaften ſei, oder auf freiem Fuße verbleiben könne , hat der Gerichtsherr (den Militär Strafgesehen gemäß) zu bestimmen.

§. 58. Verhör.

Das gerichtliche Verhör eines Beschuldigten hat mit In begriff des Auditors aus acht Personen zu bestehen. Ders jenige, welcher dabei den Vorsiz führt, muß eine höhere Charge Begnadigungen aber, durch welche der Gerechtigkeit offen befleiden oder wenigstens im Range älter sein, als die Bei barer Abbruch geschehen , oder die Disciplin leiden könnte, figer und Derjenige, welcher verhört wird . sowie bei Vergehen und Verbrechen , welche die militärische Das über die Mannschaft vom Feldwebel abwärts zu Dienst- und Standesehre schänden, sind zu vermeiden . sammengesezte Verhör besteht nebst dem Auditor aus : 1 Ge Die Nachsicht der mit der Todes- und Kerkerstrafe ver meineu, 1 Gefreiten, 1 Corporal, 1 Feldwebel, 1 Subaltern bundenen gesetzlichen Folgen ist gänzlich unſtatthaft. Offizier, 1 Hauptmann und 1 Stabsoffizier als Präses. Der Regiments- Inhaber hat das Befugniß, das ihm zu Ist der Beschuldigte ein Offizier vom Hauptmann abwärts, tommende Straf- und Begnadigungsrecht dem Regiments so besteht das Verhör nebst dem Auditor aus 2 Lieutenants, oder auch einem detachirten Bataillons- Commandanten , mit 2 Oberlieutenants , 2 Hauptleuten und 1 Stabsoffizier als oder ohne Beschränkung zu übertragen, und dem Betreffenden Präses. hierüber das Decret auszufertigen. Nach Umständen kann eine geringere Charge die Stelle Wenn aber während eines Krieges der Regiments -Inhaber der höhern vertreten ; statt eines Offiziers darf jedoch nie eine nicht in derselben Armee eingetheilt wäre, zu welcher das ihm Charge vom Feldwebel abwärts beigezogen werden. In Bezug auf das Verhör find Militär-Unterparteien mit unterstehende Regiment gehört , so müßte er dem Regiments sowie auch einem detachirten Bataillons- Commandanten das der Mannschaft , Militärparteien und Beamte mit Offizieren Straf- und Begnadigungsrecht in demselben Maße übertragen, gleichgestellt. Für alle übrigen der Militär-Gerichtsbarkeit unterstehen als er es selbst besigt. Der Regiments- oder detachirte Bataillons- Commandant den Personen sind die Beisiger zum Verhöre , wie dies für kann das vom Regiments- Inhaber ihm verliehene Straf- und die Mannschaft vorgeschrieben ist , beizuziehen. Jedoch bleibt Begnadigungsrecht, im Falle einer zeitlichen Abwesenheit oder es dem Ermessen des Gerichtsherrn anheimgestellt , für derlei sonstigen Verhinderung, an den seine Stelle vertretenden Stabs Personen das Verhör auch blos aus Offizieren zusammen offizier oder Hauptmann übertragen. Leztere jedoch müssen, zusehen. wenn der Regiments- oder detachirte Bataillons- Commandant Bei gerichtlicher Vernehmung von Zeugen, Aufnahme eines stirbt, oder auf eine andere Weise aus dem Stande des | Befundes , oder anderer strafgerichtlicher Amtshandlung zur

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Erhebung des Thatbestandes sind zwei Offiziere als Gerichts | Dasselbe findet nur bei Vergehen der Mannschaft vom Feld zeugen dem Auditor beizugeben. webel abwärts und der Militär-Unterparteien statt. Zu Beifizern sollen, soweit thunlich, Männer von Einsicht Zur Fällung eines rechtlichen Erkenntnisses sind sowie und gutem Betragen, besonders aber solche bestimmt werden, beim Verhöre, mit Inbegriff des Auditors, acht Personen er die der Sprache kundig find, in welcher sich der zu Verhörende forderlich. Dasselbe wird über den , die Thatgeschichte , die am besten auszudrücken vermag. Anverwandte , sowie jene Beweise und die Geseze entwickelnden mündlichen Vortrag des Personen , welche in vertrauter Freundschaft oder in Feind Auditors, durch ordentliche Umfrage vom Gemeinen aufwärts, schaft, somit in nicht unparteilichen persönlichen Verhältnissen | nach Mehrheit der Stimmen abgefaßt, von allen Mitrichtern zu dem Beschuldigten stehen , sind , sowie alle in der näm und dem Auditor unterfertigt , dem Gerichtsherrn zur schrift= lichen Angelegenheit vernommenen Individuen, von dem Vor lichen Bestätigung vorgelegt , und hierauf vom Auditor in Gegenwart der sämmtlichen Beisiger den Verurtheilten im und Beisige ausgeschlossen. Wenn der Auditor der Sprache des zu Verhörenden nicht Verhörzimmer bekannt gemacht. Das Kriegsrecht hat mit Inbegriff des Auditors aus acht mächtig ist , so muß ihm ein dieser Sprache kundiger Ober oder Unteroffizier als Dolmetscher beigegeben und als solcher Richtern und zwar in der nämlichen Zusammenſegung wie das Verhör zu bestehen. beeidet werden ; derselbe kann auch zugleich Beisitzer sein. Soll ein Stabsoffizier vor das Kriegsgericht gestellt wer Wenn der Gerichtsherr nichts Anderes bestimmt, hat das Verhör in dem Amtslocale des Auditors stattzufinden. Vor den, so führt immer ein Stabsoffizier der nächst höhern Charge dem Verhörzimmer oder Zelte ist ein Unteroffizier , welcher den Vorsih. Zwei Stabsoffiziere ſeiner Charge treten als Niemand das Horchen gestatten darf, als Ordonnanz auf Mitrichter ein und es bleiben Subaltern-Offiziere in dem zustellen. Verhältnisse weg, als sie durch Offiziere höhern Grades erſezt Bevor der Arreſtant in das Verhörzimmer tritt , werden werden. Ueber einen Oberstlieutenant und Major hat übrigens ihm, wenn er mit Eisen belegt ist, solche abgenommen. Offizieren und den ihnen gleich zu behandelnden Personen Verhör und Kriegsrecht immer aus Personen anderer Truppen= muß auch ein Sig angewiesen , und denselben bis nach der körper zu bestehen, um deren Beistellung der Gerichtsherr bei Kundmachung des Urtheils mit der gebührenden Achtung be der Militär-Landesstelle anzusuchen hat. gegnet werden. So viel es thunlich ist, sollen in das Kriegsrecht die näm Während des Verhöres soll Ernst , Stille und Anfmerk lichen Beisiger gewählt werden , welche schon beim Verhör samkeit herrschen. Es darf weder der Auditor gestört , noch gegenwärtig waren und daher mit der Verhandlung näher Derjenige, welcher verhört wird, unterbrochen, oder durch Worte, bekannt sind. Zum Kriegsrechte wird ein Corporal mit der namlichen Winke und Zeichen irre gemacht werden. Findet ein Beisiger , daß im Verhöre etwas außer Acht Bestimmung wie beim Verhör als Ordonnanz commandirt. Vor das versammelte Kriegsgericht ist ein Kruzifix_mit gelassen oder nicht hinlänglich erörtert worden sei, so hat der selbe den Präses um die Abtretung des Verhörten zu ersuchen zwei Lichtern aufzustellen, dann Derjenige, welcher abgeurtheilt und dann seinen Anstand vorzutragen, damit derselbe behoben werden soll, vorzurufen und zu befragen , ob er gegen einen werden könne. der versammelten Richter eine gegründete Einwendung zu machen Der Auditor muß die Aussagen des Verhörten , so weit habe. Wäre dies der Fall, so läßt der Präses den Abzuurtheilen als möglich mit dessen eigenen Worten niederschreiben, dunkle den abtreten. Die anwesenden Richter geben dann chargen und zweideutige Ausbrücke aber nicht ohne hinreichende Er weise von unten hinauf ihre Stimmen ab, ob die Einwendung zu berücksichtigen sei oder nicht. Wird diese Frage durch läuterung aufnehmen. Stimmenmehrheit bejaht , oder hat der bezeichnete Beisiger Das Verhör muß sowohl bei jeder Unterbrechung , als Gründe, seine Enthebung selbst zu verlangen , so muß statt auch bei dessen Endigung , durch den Auditor dem Verhörten deutlich vorgelesen , und wenn legterer etwas zu ändern , zu seiner ein anderer von der nämlichen Charge beigezogen wer erklären oder beizusehen hätte , solches genau in dem Proto den ; entgegengesett eröffnet der Präses dem Abzuurtheilenden, daß dessen Einwendung unberücksichtigt bleibt. kolle angemerkt werden. Ein solcher Vorgang ist in dem Kriegsrechts-Protokolle Das Verhör wird jedesmal und zwar von dem Verhörten ersichtlich zu machen. zuerst , dann von den Beisigern chargenweise von unten auf Wurden keine Bedenken vorgebracht oder selbe behoben, wärts , und endlich von dem Präſes und dem Auditor gefertigt. Der Verhörte hat jeden Schriftbogen zu unterfertigen. | so erinnert der Auditor das Kriegsgericht in Kürze, daß Jeder Kann er nicht schreiben, so segt er sein Handzeichen bei, neben mann auf das, was vorgetragen wird, aufmerksam sein, Alles welchem dessen Vor- und Zuname von einem der Beisiger ohne Vorurtheil und Parteilichkeit beurtheilen , nach den be stehenden Gesezen Recht sprechen , und Alles , was in dem mit Beifügung des eigenen Namens aufzuschreiben kömmt. Alle diese Bozen sind dann zusammenzubeften, und beide Kriegsrechte verhandelt wird , bis zur Kundmachung des Ur Enden des Fadens auf der Außenseite mit dem Siegel des theils (die Art der Abstimmung aber als Dienstgeheimniß für immer) verschwiegen halten soll. Gerichts zu befestigen. Hierauf wird der Richtereid, welchen der Auditor deutlich §. 59. vorsagt, von sämmtlichen Richtern abgelegt, dem Untersuchten seine Verhöraussage vorgelesen und er befragt, ob er dieselbe Rechtliches Erkenntniß , Kriegsrecht. bestätige, oder noch etwas vorzubringen habe. Wollte derselbe Das rechtliche Erkenntniß unterscheidet sich vom Kriegs noch etwas vortragen, so müßte es in das Kriegsrechts -Pro rechte darin, daß es mit weniger Förmlichkeit abgehalten wird. tokoll aufgenommen werden , im entgegengesezten Falle läßt

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man ihn , nachdem er dem Protokolle seine Namensfertigung beigesezt hat, abtreten. Der Auditor liest hieraufseinen schriftlichen Vortrag (votum informativum ) und die wesentlichsten Aktenstücke vor. In dem schriftlichen Vortrage hat er aus den gesammelten Daten und Beweisen ein zusammenhängendes Ganzes darzu stellen, den Sachverhalt, wie sich derselbe aus den Aussagen der Beschädigten, der Zeugen oder sonstigen Erhebungen, end lich aus den Verhörs - Aussagen des Beschuldigten ergiebt, faßlich und erschöpfend zu erörtern ; die Geseze vorzutragen, welche auf das in Rede stehende Verbrechen Beziehung und Anwendung haben , seine Ansichten über die Thatgewißheit und die zulänglichkeit der vorliegenden Beweise , dann den Einfluß der obwaltenden Milderungs- und Erschwerungsgründe zu erklären und gesetzlich zu begründen ; sohin seinen recht lichen Antrag deutlich und bestimmt zu stellen , wobei er es dem Gewissen der Anwesenden überläßt, nach ihrer eigenen Ueberzeugung mit Rücksicht auf die angeführten Geseze den vorgelegten Fall zu entscheiden. Was immer Jemand noch dunkel vorkommen mag , muß er sich erklären, nöthigenfalls aus den Akten oder dem Gesez buche durch den Auditor vorlesen und erläutern lassen ; würde aber dieser , bei rein militärischen Fällen , aus Mangel der nöthigen Erfahrung in irrige Ansichten gerathen, so ist es die Pflicht des Präses , demselben die gehörige Aufklärung zu ertheilen. Sollte ein oder der andere Richter eine weitere Ver nehmung oder Erhebung zur Ergänzung und Vervollständigung der Untersuchung verlangen, und ungeachtet der ihm ertheilten Belehrung oder Begründung des Auditors hierauf bestehen, so hat der Präses chargenweise von unten aufwärts abstimmen zu laſſen , und die Mehrheit der Stimmen entscheidet dann, ob diese Erhebung oder Ergänzung vorzunehmen sei. Eine solche Abstimmung ist im Kriegsrechts-Protokolle er fichtlich zu machen, und im Falle der Vertagung des Kriegs rechts hievon dem Gerichtsherrn durch den Präses und Auditor die Meldung zu erstatten. Hat die Mehrheit der Stimmen die vorliegenden Erhe bungen für genügend und den Untersuchungsact als zum Spruche reif erklärt, ſo müſſen auch diejenigen Richter, welche für die Ergänzung gestimmt haben , ihren Urtheilspruch ohne irgend einen Rückhalt abgeben. Es leuchtet von selbst ein , daß den Richtern die nöthige Zeit zur Ueberlegung und zur Bildung einer selbstständigen Meinung gelassen werden muß, zu welchem Ende der Präses alle Richter mit Ausnahme des Auditors abtreten läßt. Die richtige Auffassung der vorgetragenen Thatgeschichte, ein sorgfältiges Erwägen der vorgefundenen Umstände , Un parteilichkeit und gesunde Beurtheilung müssen die unabhängige Schlußfassung jedes Einzelnen bestimmen. Schon die Zusammenſegung des Kriegsgerichts , die Er mahnung des Auditors bei Eröffnung desselben , der Eid , welchen sämmtliche Richter ablegen, und selbst die Natur der Sache beweisen es, daß die Beisiger im Kriegsrechte die Be stimmung haben, als gewissenhafte, vernünftige und selbstständige Mitrichter über das Wohl und Wehe eines Menschen zu entscheiden.

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Der Gesetzgeber , von der Wichtigkeit eines gerechten Ur theiles und von der Fehlbarkeit der menschlichen Ansichten überzeugt, wollte, daß mehrere zu diesem Ende besonders be eidete Kriegsmänner die Schuld oder Unschuld eines Ver dächtigen untersuchen, alle Umstände in Erwägung ziehen, die Beweise und den Grad der Sträflichkeit beurtheilen , sofort die bestehenden Geseze auf den vorhandenen Fall anwenden sollen. Jeder Richter ist bei Ehre und Gewissen gehalten, weder durch Besprechung oder Verabredung die selbstständige Ansicht der Mitrichter zu beirren , noch seine eigene Meinung durch die Anschauungsweise Anderer beeinflussen zu laſſen. Diese Meinung darf ferner nicht zweideutig oder dergestalt, daß aus zweierlei Strafen eine gewählt werden soll , auch nicht beziehungsweise auf die Belehrungsstimme (votum in formativum) des Auditors , sondern muß deutlich und be stimmt abgegeben werden. Auch hat sich der Stimmende da bei der Worte " Aus Gnade “ und überhaupt aller Anträge, welche nicht durch die Strafgeseze begründet sind , zu enthal ten, und seine Meinung, wie es einem Richter zusteht, ledig lich nach Recht und Ueberzeugung abzumeſſen. Der Auditor nimmt in Gegenwart des Präses die Stim men von der untersten Charge aufwärts zu Protokoll. In keinem Falle darf Iemand diese oder jene Stimme abgedrun= gen werden , Jeder muß nach seiner eigenen Ueberzeugung urtheilen, denn Jeder hat solche allein zu verantworten. Ueber die Abstimmung ist von dem Auditor ein abgeson dertes Protokoll zu führen , welches dem Kriegsrechts -Proto kolle beigelegt wird . Jeder, der seine Meinung abgegeben und dieselbe im Ab stimmungs-Protokolle unterfertigt hat , nimmt seinen früheren Plag ein , woselbst er schweigsam bis zum Schluſſe der Ab stimmung verbleibt. Der Präses und nach ihm der Auditor geben ihren Urs theilsspruch zulezt ab. Sind alle Meinungen (vota) abgenommen , so hat sie der Auditor dem Kriegsgerichte vorzulesen , wonach er das Ergebniß der Abstimmung verlautbart, und dasselbe am Schluſſe des Abstimmungs - Protokolls mit des Präses und seiner Namens fertigung anführt. In dem Kriegsrechte hat jeder Richter eine , der Präses zwei und der Auditor (außer seiner Belehrungsstimme, welche nichts entscheidet und nur seinen Antrag enthält) auch eine | Stimme als Mitrichter , wonach neun Stimmen gezählt werden. Das Urtheil wird nach Stimmenmehrheit geschöpft. Hat kein Antrag die unbedingte Mehrheit, das ist, wenigstens fünf Meinungen für sich , so werden die neun Stimmen in der Reihenfolge von dem schärfsten bis zum mildesten Antrage geordnet , und die mittelste derselben , nämlich die fünfte , ist das Ergebniß der Abstimmung. Um z . B. die Todesstrafe verhängen zu können , müßten wenigstens fünf Richter ihr Urtheil auf dieselbe abgeben ; würden dagegen vier Stimmen auf den Tod, eine auf 20 Jahre und vier auf 15 Jahre | Freiheitsstrafe sprechen , so hätte das Urtheil auf 20 Jahre | zu lauten. Das Urtheil wird von dem Auditor in der vorgeschriebenen Es würde kein Kriegsrecht nöthig sein , wenn man vor Form kurz und bündig verfaßt , und von sämmtlichen acht aussehen wollte, daß die ganze Versammlung blindlings dem Richtern (in der Reihenfolge, wie sie die Stimmen abgegeben Antrage des Auditors beipflichten müſſe. haben) unterfertigt.

-――――

212

Im Urtheile darf nicht ausgedrückt sein, ob es mit Einheit oder Mehrheit der Stimmen gefällt wurde. Damit auch für die Zukunft die Art der Abstimmung geheim bleibe, muß nach der Ausfertigung des Urtheils das Abstimmungs-Protokoll in einem besonderen Umschlage mit dem Gerichtssiegel und jenem des Präses verwahrt werden ; dasselbe ist dem Kriegsrechts-Protokolle anzubeften , und der Präses sowie der Auditor haben der Ueberschrift Abstim mungs - Protokoll" ihre Namensfertigung beizufügen. Außer den obern Gerichtsbehörden ist ohne Ausnahme Niemand berechtigt , das Abstimmungs-Protokoll einzusehen. Wäre dies bei der höheren Durchsicht der Acten (Revision) unumgänglich nöthig , so obliegt den höheren Gerichten die neuerliche Verwahrung durch Beibrückung ihres Siegels. Auf den schriftlichen Vortrag (votum informativum) bes Auditors, und zwar unter dessen Unterschrift, hat der Präses die Worte: „Wurde im Kriegsrechte vorgetragen" zu sehen , und das Datum und seine Namensfertigung bei zufügen. Besteht der Vortrag aus mehreren Bogen , so muß der selbe mit dem Gerichtssiegel und jenem des Präses geheftet werden. Sohin wird der ganze Kriegsrechtsact versiegelt durch einen Hauptmann und einen Subaltern-Offizier dem Gerichtsherrn überschickt, welcher, wenn die Urtheils-Bestätigung einer höheren Behörde vorbehalten ist , derselben sämmtliche Acten einzu senden hat. Wenn Gründe zur Milderung der Strafe oder zur gänz lichen Nachsicht im Wege der Gnade vorgefunden werden, können der Präses und der Auditor ihr Gutachten schriftlich den Acten beischließen. Das versammelte Kriegsrecht wartet die weiteren Befehle ab , wenn Derjenige , dem die Bestätigung des Urtheils zu steht, sich im Orte befindet. Wenn das bestätigte Urtheil zur Kundmachung zurück kommt, eröffnet der Präses die versiegelten Acten und über giebt dem Auditor das Urtheil, auf welchem die Worte : „ist fund zu machen und zu vollziehen ", oder: „ ist kund

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zu machen und wird die Strafe in Rücksicht 2. ge mildert, daß u. s. w., oder: der Verurtheilte wird gänzlich begnadigt" vom Gerichtsherrn eigenhändig ge schrieben und mit deſſen Fertigung und Siegel versehen sein | müſſen. Das Kriegsrecht stellt sich vor das Haus oder Zelt und bildet eine Gasse , der Präses zieht den Säbel und befiehlt dem Bataillons-Tambour, welcher sich daselbst mit drei Lam bouren einzufinden hat , dreimal den Ruf schlagen zu laſſen. Der Verurtheilte wird , wenn er geschlossen ist, der Eisen entledigt und vorgeführt, das Urtheil durch den Auditor vor gelesen, und wenn die Strafe auf den Tod lautet, der Stab gebrochen. Sonach wird von den Tambouren abgeschlagen, und end lich auf das Urtheil der Tag der Kundmachung , sowie jener des Strafvollzuges von dem Auditor mit seiner Unterschrift angemerkt. Das kriegsrechtliche Strafurtheil über Offiziere und ihnen gleich zu behandelnde Personen soll in dem Zimmer oder Zelte , in welchem das Kriegsrecht abgehalten wurde , bei offenen Fenstern und Thüren kundgemacht , vorher aber, wie oben bemerkt, der Ruf geschlagen werden. Außer besonderer Dringlichkeit darf weder Nachmittags, noch an Sonn- und Feiertagen Kriegsrecht gehalten, eben so wenig Verhör und Kriegsrecht zugleich auf einen und den selben Tag angeordnet werden. Wenn das kriegsrechtliche Urtheil nicht auf Leibes- oder Lebensstrafe lautet, kann binnen 30 Tagen vom Lage der Kundmachung die höhere Durchsicht (Revision) der Acten an gesucht werden, und dann sind solche an das betreffende Militär-Obergericht einzusenden. Einem Offizier, welcher zur Entlassung verurtheilt wurde, ist dieses von dem Kriegsgerichte mit der Frage zu eröffnen, ob er die Berufung anmelden (recurriren) wolle. In solchem Falle müßte die Kundmachung des Urtheils bis zur Erledigung dieser Berufung aufgeschoben werden.

(Schluß folgt.)

Literarische

Anzeigen .

Im Verlage von Eduard Zernin in Darmstadt ist erschienen : Neue Studien

über die gezogene Feuerwaffe der Infanterie von Wilhelm von Plönnies , Oberlieut. im Grossh. Hess. 3 Inf.-Reg., Ritter des Verdienstordens Philipps des Grossmüthigen und des Kaiserl. Russ. St. Annen-Ordens. Mit 88 in den Text gedruckten Original-Holzschnitten, vielen Tabellen und einer lithographirten Tafel. 8.

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Preis 16 Sgr. oder 54 kr.

Der durch seine glänzenden Waffenthaten im Kaukasus und bei Kars berühmte Verfasser theilt hier seine Kriegserfahrungen auf dem cavaleristischen Gebiet mit. Die Kritik nennt seine Schrift eine vortreffliche und höchst anziehend geschriebene.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - Druck von 6. W. Leske.

816

Winter 195 collidk Stags

Consig Baloni

Erscheint jeden Samstag in einer Num mer von 14, Bogen in 40 Format, mit Beigabe von Juustrationen, wo diese erforderlich. Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Buchhandlungen an.

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Militär -Wochenblatt für

das

deutsche

3 weiter

Nr. 45 .

Bundesheer .

Jahrgang.

Frankfurt a. M. , 9. November.

1861.

Inhalt: Verordnungen (Desterreich) . - Personal - Veränderungen (Desterreich, Preußen, Bayern).

Verordnungen.

Desterreich.

Auszug

aus der Circular - Verordnung vom 21. September 1861. (Nr. 135. )

[Beitritt der f. E. privilegirten böhmischen Westbahn zum Ueberein= kommen vom 10. December 1860. ] Dem zwischen dem Kriegsministerium und den größeren conceffionirten Eisenbahn - Gesellschaften abgeschlossenen Uebereinkommen vom 10. December 1860* ) ist der Ver waltungsrath der t. t. privilegirten böhmischen Westbahn nun ebenfalls beigetreten.

*) Siehe Nr. 5 und 6 des

Militär-Wochenblatts ".

Circular Verordnung vom 1. October 1861. (Nr. 137.) [Formation der Linien-Infanterie-Regimenter in 4 Bataillone bei jebem Regimente. - Kriegsstand der Linien-Infanterie-Regimenter und Feld-Jager-Bataillons.]

Jedes der 80 Linien - Infanterie-Regimenter wird fortan in 4 Bataillone zu 6 Compagnieen formirt, wogegen die Depot Division bei jedem Linien - Infanterie - Regiment entfällt. Der Kriegsstand eines Linien- Infanterie-Regiments und eines Feld-Jäger-Bataillons ist aus den nachfolgen den Uebersichten zu entnehmen. Ueber die Art des Ueberganges in diese Formation wird die Weisung nachfolgen ; vorläufig wird nur bekannt



-

318

gegeben , daß die Aufstellung der 4. Bataillone in jenen Örten, wo die aufzulösende Depot-Division stationirt ist,

und bei jenen Linien-Infanterie-Regimentern , die feine Depot-Division aufgestellt haben , in der Ergänzungs

· Sche

Stab

Fahnenführer .

Profoß .

. Führer

Büchsenmacher .

Hornisten .

. Tambours

. Gemeine

l . Corpora

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.- ambour T Regimts

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Jene Regimenter , welche nebst dem katholischen auch einen griechisch unirten oder nicht-unirten Caplan zugewiesen haben, b) Wenn das 3. Bataillon im Kriege mit dem Regiments Stabe vereinigt ist , so wird bei diesem Bataillon kein Proviant c) Der Rechnungsführer bleibt, im Falle das 4. Bataillon außerhalb der Ergänzungs-Bezirks Station verlegt ist , mit der d) Auf dem Kriegsstande ohne feldmäßige Ausrüstung bestehen keine Fahr- und Pack- Gemeine und keine ärarischen Zug- und e) Dem Chef- Arzte eines jeden Bataillons ist im Kriege 1 Gemeiner als Bandagen-Träger beigegeben, welcher jedoch auf den Anmerkung. Die Standes - Schema nach der Circular-Verordnung vom 22. October 1860 *) werden aufgehoben.

*) Siche Nr. 1 des " Militär-Wochenblatts ".

(Schluß

- 319 Bezirksstation zu geschehen hat , und daß zu den Compagnieen der 4. Bataillone nur in soweit Offiziere ein

getheilt werden dürfen, als es der dermalige Stand der fupernumerären Offiziere zuläßt.

ma

Compagnie en.

Gesammt

Offiziers .-Diener

Ma . nn

Fahr .-Gemeine

Schuste r .

Zimmerlente .

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Claffe.

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Feuergewehr.

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mit

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2.

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Offiziers .-Diener

ReitA()djutanten

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Vom Stabe.

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4002

36 4143 102

führen beim Regiments-Stabe 1 Caplan und 1 Offiziers- Diener mehr im Stande. Offizier ernannt, daher der Stand um 1 Offizier und 1 Offiziers-Diener geringer entfällt. Canzlei in der Ergänzungs-Bezirks-Station. Reserve-Pferde. Zur feldmäßigen Ausrüstung gehört die dermal festgesezte Ausmaß (Circular-Verordnung vom 22. October 1860) . *) vorgeschriebenen Stand zählt.

D

folgt.)

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320

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Personal - Veränderungen .

(Ernennungen, Beförderungen, Verſegungen, Abschiedsbewilligungen 2c.)

Desterreich. Frhr. v. Lebzeltern, Gen.-Major, bis zur Herstellung seiner Gesundheit in den zeitl. Pensionsstand übernommen. Plochl, Oberst u. Command. des Inf.-Regts. Hoch u. Deutsch meister Nr. 4, als realinvalid in den normalm. Pensions stand übernommen (Domicil : Graz), und Kolbenschlag Ritter v. Rheinhartsstein , Oberstlieut. des Inf. Regts. Frhr. v. Heß Nr. 49, zum Command. des Inf.-Regts. Hoch- u. Deutschmeister Nr. 4 ernannt. Mayerhofer Edler v. Grünbühl, Oberstlieut. des legt genannten Inf. Regts . Nr. 4, zum Inf. Regt. Frhr. v. Heß Nr. 49, und Meber, Major des Inf.-Regts. Prinz Gustav Heinrich Hohen lobe-Langenburg Nr. 13, zum Inf.-Regt. Hoch- u. Deutsch meister Nr. 4, beide qua talis verſeßt. Gerlach, Oberstlieut. des Inf. -Regts. Grf. Degenfeld Nr. 36, als halbinvalid , mit der Vormerkung für eine Friedens Anstellung, in den normalmäß. Pensionsstand übernommen (Domicil : Wien) . Desgl.: Hoffer, Oberstlieut. des Inf.-Regts . Großfürst Michael von Rußland Nr. 26, in den zeitl. Pensionsstand ; Stephan, zeitl. pens. Major, als halbinvalid, mit der Vor merkung für eine Friedens -Anstellung , in den definitiven Ruhestand (Domicil : Baden bei Wien) ; Ritter v . Harnach, Plag- Major des Stadt- u . Festungs, Commando zu Pesth-Ofen, als realinvalid in den normal mäß. Pensionsstand (Domicil : Wiener-Neustadt), und an dessen Stelle Haymerle, Hauptm. 1. Cl. der Milit. - Canzlei -Branche, zum Plaz-Major bei dem genannten Stadt- u. Festungs-Com mando ernannt.

Aus dem zeitl. Pensionsstande werden wieder eingetheilt und sind bei den betreffenden Regimentern in Stand zu nehmen : die Hauptleute 1. Cl.:

Grünes (Domicil : Wien), zum Inf. Regt. Großfürst Niko laus, Thronfolger von Rußland Nr. 61 ; Ingarden (Dom.: Tolcsva, Zempliner Comitats) , und Hoogh (Dom.: Ofen) , zum Inf.-Regt. Erzherzog Ferdinand d'Este Nr. 32 ; Deppinger (Dom.: Graz), zum Inf.- Regt. Fürst Liechten stein Nr. 5 ; Dauscha - Sperling, Rittmstr. 1. Cl. (Dom.: Leitmerig), zum Uhlan.-Regt. König Franz II. beider Sicilien Nr. 12 ; Heymann , Oberlieut. (Dom.: Teschen) , zum Inf.-Regt. Grf. Coronini Nr. 6 ; die Unterlieutenants 1. Cl.: Klima (Dom.: Wien), zum Uhlan .-Regt. Grf. Wallmoden Gimborn Nr. 5, und

Grf. Meraviglia (Dom.: Linz), zum Küraff.-Regt. Kaiser Franz Joseph Nr. 11. Befördert wurden zu Oberlieuts. die Unterlieuts. 1. Cl.: L'Epée v. Stuyvenperthe, des 19. Feld-Jäger-Bats.; Nagh , vom Play-Commando zu Ofen, und Berla , des 22. Feld-Jäger-Bats.; zu Unterlieuts. 2. Cl. die Cadetten : Maschte, des Küraff.-Regts. Herzog von Braunschweig Nr. 7, beim Uhlan.-Regt. Kaiser Franz Joseph Nr. 4, und Grf. Auersperg, des 7., beim 32. Feld- Jäger-Bat.

Versetzt wurden : Wodiczka , Hauptm. 1. Cl. u. Plaz- Command . zu Riva, zum Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph Nr. 1 zurück; Keil, Rittmstr. 2. El. des Drag.- Regts. Fürst Windisch Grät Nr. 2 , als Hauptm. 2. Cl. zum Inf.-Regt. Frhr. v. Nagy Nr. 70 ; die Oberlieutenants : Mallinaric v. Silbergrund, und Ruzicic (disponibel zu Budweis) , beide vom Inf.-Regt. Grf. Haugwig Nr. 38 , der Erste zum Inf. -Regt. Grf. Jellacic Nr. 69, der Zweite zum Inf.- Regt. Grf. Coronini Nr. 6 , und Aistleitner, Plaz-Oberlieut. vomPlaz-Commando zu Joseph stadt, zu jenem zu Brünn ; die Unterlieutenants 1. Cl.: Wolf, des 18., und Händl Edler v. Rebenburg , des 20. Feld-Jäger-Bats., gegenseitig ; sowie Ritter v. Bannic , vom Otocaner Grenz- Inf. -Regt. Nr. 2, zum Linien-Inf. -Regt. Grf. Coronini Nr. 6 ; endlich die Unterlieutenants 2. Cl.: Marianovic, vom Liccaner Grenz-Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph Nr. 1, zum Linien-Inf.-Regt. Grf. Coronini Nr. 6, u. v. Paczona, vom Jazygier- u. Kumanier-Freiwill. -Hus. Regt. Nr. 1 , zum Hus.-Regt. Frhr. v. Simbschen Nr. 7. Die erbetene Charge-Quittirung mit Beibehalt des Militär Charakters bewilligt den Oberlieutenants : Kropaczek , des 27. Feld-Jäger-Bats. (Dom.: Gießhübel in Böhmen, und Frhr. v. Stampe, des Drag. -Regts. Fürst Windisch- Gräz Nr. 2 (Dom.: Nysoe bei Kopenhageu in Dänemark). Holly , Unterlieut. 2. Cl. des Inf.-Regts. Frhr. v. Ajroldi Nr. 23 , zum Play-Unterlieut. 2. Cl. zu Joseyhstadt, und Grf. Lanius v . Wellenberg, pens. Hauptm. 1. Cl., unter gleichzeitiger Einreihung in die Militär- Play- Commando Branche, zum Play- Command. zu Riva ernannt.

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Martinovics, griechiſch-nicht-unirter Pfarrer u . Consistorial- | v . Keresztes , absolvirter Rechtshörer, in die Auditoriats= Rath zu Leucostesti im Banate, Weltpriester der griechisch Praxis aufgenommen. orientalischen Diocese zu Temeswar , zum Feld-Caplan 3. Versezt wurden die Ober-Aerzte : El. beim Inf.-Regt. Großherzog von Sachsen - Weimar Dr. Fischer, vom Inf. Regt. Erzherzog Ernst Nr. 48, zum Eisenach Nr. 64, und 3. Bat. des Inf.-Regts . Erzherzog Rainer Nr. 59, und Kroczek, Weltpriester der Przemysler lateinischen Diöceſe u. dermal Pfarr-Cooperator zu Königsau in Galizien , zum Dr. Refosco , vom Inf.-Regt. Frhr. v. Mamula Nr. 25, zum 3. Bat. des Inf.-Regts. Grf. Kinsty Nr. 47 ; Feld-Caplan 3. El. beim Uhlan.- Regt. Erzherzog Carl Ober-Wundarzt vom Inf.-Regt, Frhr. v. Mamula Wage, ernannt. Nr. 3 Nr. 25, zum Inf.-Regt. Frhr. v. Alemann Nr. 43 ; Versegt wurden : die Unter-Aerzte : Adamek, Hauptm.- Auditor 1. Cl. vom Inf. -Regt. Grf. Degen Krenes, vom 2. Genie-Regt., zum Garnis.-Spital zu Kaschau; feld Nr. 36, zum Garnis.-Auditoriate zu St. Pölten, und Gußmann, vom Inf.-Regt. König der Belgier Nr. 27, Wernhardt, Oberlieut.-Auditor vom Brooder Grenz-Inf. zum Inf.-Regt. Ritter v. Schmerling Nr. 67; Regt. Nr. 7, zum Inf.-Regt. Grf. Degenfeld Nr. 36 ; sowie Medlin , vom Inf. Regt. Frhr. v. Mamula Nr. 25, zum Mitrovic, Oberlieut. -Auditor vom Inf.-Regt. Erzherzog Inf.-Regt. Grf. Thun-Hohenstein Nr. 29, und Leopold Nr. 53, zum Liccaner Grenz - Inf.-Regt. Kaiser Hinterhuber, vom Inf.-Regt. Frhr. v. Mamula Nr. 25, Franz Joseph Nr. 1 , und zum 3. Bat. des Inf.- Regts. Grf. Kinsky Nr. 47. Kunowsky, Hauptm.-Auditor 1. Cl. u. zugetheilt beim 5. Zu wirklichen Ober-Aerzten in ihren Anstellungen werden Inf.- Armee-Corps, zum Inf. -Regt. Erzherzog Leopold Nr. 53. Ritter v. Schönholz, Auditoriats - Prakticant , zum Ober ernannt : Lieut.-Auditor ernannt , u. zum Brooder Grenz- Inf. Regt. Dr. Tischler, provis. Oberarzt des Inf.-Regts. Großherzog Nr. 7 eingetheilt. Leopold von Toscana Nr. 71 ; Morgenstern, des Kürass.-Regts. König Johann von Sachsen Zu Ober-Aerzten ernannt : Nr. 3, und Plakvic , Unterarzt vom Artill .-Regt. Erzherzog Wilhelm Hofer, des Inf. - Regts. Prinz Gustav Wilhelm Hohenlohe Nr. 6, beim 3. Bat. des Inf.-Regts . Großfürst Constantin Langenburg Nr. 17. von Rußland Nr. 18 ; sowie die absolvirten Zöglinge des zt, zum Unterarzt beim Inf. -Regt. höhern Lehrcurses der medicin.-chirurg. Sosephs-Akademie : Bruh, diplom. Wundar Frhr. v. Mamula Nr. 25 ernannt. Edler v. Krauß, beim Inf. Regt. Grf. Khevenhüller Nr. 35 ; D8zelda, beim Hus.-Regt. Grf. Schlik Nr. 4, und Irmann , beim Uhlan.-Regt. Fürſt Liechtenstein Nr. 9. Heinz , zu Troppau domicil. pens. Militär-Verpflegs-Official Schreiner, feldärztl. Gehilfe des Feld- Spitals Nr. 2, zum 5. Cl., reactivirt, u. dem Landes -Gen.- Commando zu Ofen Unterarzt in seiner Anstellung ernannt. zur Eintheilung bei einem Verpfleg8-Magazine zugewiesen. Dr. Eisenberg, Oberarzt u. Garnis.-Arzt in der Franzens Weißel , Milit.-Rechnungs-Official 3. Cl. des 1. Pionier feste , zum 3. Bat. des Inf.-Regts. Kronprinz Friedrich Bats., und Wilhelm von Preußen Nr. 20 versetzt. Siegl, Milit.-Rechnungs-Official 5. Cl. des Tiroler Jäger Beckert, pens. Ober-Wundarzt, die erbetene Charge-Quittirung Regts. Kaiser Franz Joseph , gegenseitig ; sowie von der ohne Beibehalt des Milit.- Charakters bewilligt. Genie-Direction in Wien : Dr. Porias , Regts .-Arzt des Hus.-Regts . König Friedrich Büchel , Bau-Verwalt.-Official 3. Cl., zur Genie-Direction Wilhelm III. von Preußen Nr. 10, und zu Olmüz, und Dr. Sheraf, Regts.- Arzt des Hus.-Regts . Kaiser Franz Trautmann , Bau-Verwalt.-Acceffist 1. Cl. , zu jener in Joseph Nr. 1, gegenseitig versett. Brünn ; ferner Löw, Thierarzt 2. Cl. des Artill .-Regts. Prinz Luitpold von Bencsevich, Bau-Verwalt. -Official 5. El. von der Genie Direction zu Brünn, zur 7. Abtheil. des Landes -General Bayern Nr. 7 , zum Kürass.-Regt. Grf. Wallmoden-Gim born Nr. 6 ; Commando zu Lemberg versetzt. Koprziwa, bei dem siebenbürgischen Militär-Hengsten-Depot zugetheilter Unter-Thierarzt des Fuhrwes.- Standes- Depots Nr. 8, zu der Fuhrwesens -Friedens - Transports -Escadron Nr. 23, und Kralinger , als Thierarzt approbirter Unterarzt des Inf. Regts . Frhr. v. Ramming Nr. 72, zum Gradiscaner Grenz Inf. Regt. Nr. 8 versett. Lidl und Majewski, Auditoriats-Prakticanten, die erbetene Entlassung aus der Auditoriats -Praxis bewilligt. Dr. Schreiber, Rittmstr. -Auditor 2. El. des Küraſſ.-Regts. König Ludwig von Bayern Nr. 10, und Koppreiter, Oberlieut. - Auditor des Garnis. -Auditoriats zu Großwardein, gegenseitig versezt.

Humpel , zeitl. Milit.-Medicam.-Accessist vom Milit.-Medi camenten-Depot zu Pesth, die erbetene Entlassung bewilligt, und an seine Stelle Cienciala . zeitl. Milit.-Medicam.-Accessist vom Militär Mericam.-Depot zu Agram, zu jenem zu Pesth versezt. In der Militär-Grenz- Forst-Branche : v. Domazetovic , Förster 3. Cl. von der Grenz-Forst-Di rection zu Agram, zum Grf. Jellacic 1. Banal- Grenz-Regt. Nr. 10 versezt, und Fischbach, Forstamts - Candidat des k. k. Forstamts zu Rosen berg in Uugarn, zum provis. Förster 3. Cl. bei der Grenz Forst-Direction zu Agram ernannt.

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Podhorsky, Militär-Verpflegs-Prakticant, die erbetene Ent | Binder , Hauptm. 1. Cl. des 28. Feld-Jäger-Bats. , als realinvalid (Dom.: Hermannstadt) ; laffung aus der Milit.-Verpfleg8 -Branche bewilligt. Bogner, Milit.-Bau-Verwalt. -Acceffist 2. Cl. von der Genie Riese , Hauptm. 2. Cl. des Inf. -Regts. Dom Miguel Nr. 39, Direction zu Ofen, zu jener in Carlsburg versezt. in den zeitl. Pensionsstand ; Perznik, Unterlieut. 1. Cl. des Militär-Fuhrw.-Corps , als zeitl. invalio (Dom.: Ofen) ; Ballan , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Erzherzog Leopold Bersetzt wurden die Fouriere: Nr. 53, als zeitl. invalid (Dom.: Pancsova) , und Matina, vom 4. Gendarm.-Regt., zum Landes-Fuhrwesens Nech watal, Blag-Unterlieut . 2. Cl. zu Brünn, in den zeitl. Commando zu Lemberg ; Pensionsstand. Czichowsky, vom 2. Gendarm.-Regt., zum Inf.-Regt. Grf. Gyulai Nr. 33 , und Scheurer, vom 4. Gendarm.-Regt. , zum Landes-Fuhrm. Dr. Nowottny , Regts.-Arzt 1. Cl. des Inf.-Regts. Frhr. v. Paumgartten Nr. 76, als realinvalid (Dom.: St. Pölten) ; Commando zu Lemberg. Leder, Ober-Wundarzt des Küraff.-Regts. Herzog von Brauns schweig Nr. 7 , als realinvalid ( Dom.: Szilágy- Somlyó in Siebenbürgen) ; In den Pensionsstand übernommen : Dr. Feigl , zeitl. pens. Regts. -Arzt 2. Cl. , als realinvalid in den definitiv. Pensionsstand (Dom.: Budweis) ; Dittmann , Oberlieut. der Monturs-Branche , als realin | Lukaschek, Thierarzt 1. Cl. des Küraff.-Regts. Grf. Wall valid (Domicil : Prag) ; moden-Gimborn Nr. 6 , als realinvalid (Dom.: Rima Smetana Edler v. Eulenburg , Hauptm. 1. Cl. des Szombath, Gömörer Comitats in Ungarn), und Inf.-Regts. König Wilhelm I. von Preußen Nr. 34, als | Riczinger, Ober-Wundarzt des Inf.-Regts . Erzherzog Carl zeitl. invalid (Dom.: Olmüß) ; Salvator von Toscana Nr. 77, als realinvalid (Domicil : Herkallovic , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Erzherzog Vicenza). Franz Carl Nr. 52 , als realinvalid (Dom.: Warasdin) ; Krödl , Hauptm. 1. Cl. des Inf.-Regts. Ritter v. Schmer Faltin , Trivial-Lehrer zu Caransebes, im Romanen-Banater ling Nr. 67, als zeitl. invalid (Dom.: Jászó bei Kaschau) ; Grenz-Regt. Nr. 13, als realinvalid (Dom.: Caransebes). Müller, Unterlieut. 1. Cl. des Inf.-Regts . Grf. Mensdorff Pouilly Nr. 73, als halbinvalid (Dom.: Kaaden in Böhmen) ; Holevac, Rittmstr. 1. Cl. des 6. Gendarm . - Regts. , als Preußen. halbinvalid , unter Vormerkung für eine Friedens- Anstellung (Dom.: Agram) ; Bei der Armee : Harnischer v. Harnbusch , Hauptm . 1. Cl . des Inf. Regts. Erzherzog Joseph Nr. 37 , als halbinvalid , unter Trautmann , von der See-Artill. ausgeschiedener Prem. Aufrechthaltung der Vormerkung für eine Majors -Friedens Lieut., in die westphäl. Art. -Brig. Nr. 7 einrangirt. v. Kleist , Major u. Art. -Offiz. vom Plag in Wesel , als Anstellung (Dom.: Prag) ; Abtheil.-Command. in die magdeb. Art. -Brig . Nr. 4 verſegt. Perrot, Oberlieut. des Inf. -Regts. Herzog zu Naſſau Nr. 15, als zeitl. invalid (Dom.: Krakau) ; v. Meien , Hauptm. u . Battr. - Chef von der rhein . Artiйl. Brig. Nr. 8, unter Beförderung zum Major, zum Artill. Lohr , Hauptm. 1. Cl. des Inf. -Regts . Kaiser Alexander I. Offiz. vom Platz in Wesel ernannt. von Rußland Nr. 2, als halbinvalid (Dom.: Prag) ; Leyendecker v. Leyenstein , Plaz-Hauptm. 1. El. zu v. Fuchsius, Prem. -Lieut. von der rhein. Art. -Brig. Nr. 8, Komorn, als realinvalid in den Pensionsstand zurück (Dom.: zum Hauptm., und Sárvár im Eisenburger Comitate) ; Hoffbauer, Sec.-Lieut. von ders. Brig., zum Prem .-Lieut. befördert. Franz, Hauptm. 1. El. des Inf.- Regts. Frhr. v. Heß Nr. 49, aks realinvalid ( Dom.: St. Pölten) ; Arnold , von der See-Artill . ausgeschiedener Hauptm. u. Ritter v. Czaykowski, Oberlieut. des Hus. - Regts. Churfürst Comp.- Chef, in die rhein . Art. -Brig. Nr. 8 einrangirt. von Hessen- Cassel Nr. 8, als realinvalid ( Dom.: Lemberg ) ; Siemers , Sec.-Lieut. vom pomm. Hus. -Regt. (Blüchersche Hus.) Nr. 5 , zur Dienstl. als Insp. -Offiz. u. Lehrer bei Eifler, Oberlieut. des Kürass. -Regts . Kaiser Franz Joseph der Kriegsschule zu Potsdam command. Nr. 1 , als halbinvalid, unter Vormerkung für eine Friedens Anstellung (Dom.: Brandeis an der Elbe) ; Stolz L, Hauptm. 1. Cl. von der 3. Ingen.- Insp. u. Plag Bukier, Oberlieut. des 2. Banal- Grenz-Inf.-Regts. Nr. 11, Ingen. von Saarlouis, unter Verf zum Stabe des Ing. als zeitl. invalid (Dom : Siſſek) ; Corps u. unter Ernennung zum Command. des schleſ. Pion. Bats. Nr. 6, zum überzähl . Major ; Stolarczyk , Oberlieut. des Inf. - Regts. Frhr. v . Kellner Nr. 41, als halbinvalid (Dom.: Czernowig) ; Adler, Prem-Lieut. von der 1. Ingen. - Insp., zum Hauptm. 2. Cl., und Schallich, Oberlieut. des Inf.-Regts . König von Hannover v. Holly u. Ponienzieg, Sec.- Lieut. von der 3. Ing. Nr. 42, als zeitl. invalid (Dom.: Theresienstadt) ; Insp., zum Prem. - Lieut. befördert. Tintor, Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Grf. Haugwig Nr. 38, als halbinvalid (Dom.: Weißkirchen in Mähren) ; Simon , Hauptm. von der 2. Ingen.-Insp . u. Plaz-Ing. von Cosel , in gleicher Eigenschaft nach Saarlouis u. zur Nem , Hauptm. 2. Cl. des Inf.-Regts. Frhr. v. Sokcevic Nr. 78, als zeitl. invalid (Dom.: Laibach) ; 3. Ingen.-Insp. versett.

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Gumprecht , Hauptm. von der 2. Ingen.-Insp. u . Comp. Command. im schles. Pion.- Bat. Nr. 6 , zum Play-Ing. von Cosel, und Ilgner, Hauptm. von der 3. Ingen.-Insp. , unter Verf. zur 2. Ingen. -Insp ., zum Comp.-Command . im schles. Pion. Bat. Nr. 6 ernannt. v. Bosse, außeretatsm. Sec. -Lieut. von der 1. Ingen.-Insp., bei dem Garde-Pion.-Bat. angestellt. Hölzer, außeretatsm. Sec.-Lieut. von der 1. Ingen.-Insp., zur 2. Ingen.-Insp.; Bendermann, außeretatsm. Sec.-Lieut. von der 2. Ing. Insp., zur 3. Ing. -Insp.; v. Heyden u. v. Wittenburg, außeretatsm. Sec. -Lieuts. von der 3. Ingen.-Insp., zur 2. Ing.-Insp . versezt. Stein, Prem.-Lieut. vom 4. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 24, von seinem Commando als Erzieher bei dem Cadettenhause in Potsdam entbunden. am Ende II., Prem.-Lieut. vom 8. rhein. Inf. -Regt. Nr. 70, als Erzieher bei dem Cadettenhause in Potsdam command. Pehlke, Prem.-Lieut. von der pomm. Art.-Brig. Nr. 2, u. v. Teichmann-Logischen , Hauptm. von der rhein. Art. Brig. Nr. 8, behufs Uebertritts zur See-Artill. ausgeschieden. Schimmelpfennig, Hauptm. u. Battr.-Chef von der oft preuß. Art.-Brig. Nr. 1, als Major mit Aussicht auf Civil vers. u. Pens. der Abschied bewilligt. v. Winterfeld, Gen. -Major u . Inspect. der 1. Bion.-Insp., in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs mit Pens. zur Disp. gestellt. Theinert, Port. -Fähnr. vom brandenb . Pion.-Bat. Nr. 3, zur Reserve entlassen. Bei der Landwehr: v. Grävenit, Sec. -Lieut. a. D., zuleht im 5. Jäger-Bat., jegigem 1. schles. Jäger-Bat. Nr. 5, in das 1. Aufg. des 3. Bats. 3. rhein. Regts. Nr. 29 einrangirt. Kremer, Sec.-Lieut. von den Pion. 1. Aufg. des 3. Bats. 1. rhein. Regts. Nr. 25, zum Prem. -Lieut. befördert. Desgl.: Klauer, Sec. -Lieut. von den Pion. 1. Aufg. des 2. Bats. 1. thür. Regts . Nr. 31 ; Menne, Sec. Lieut. von den Pion. 1. Aufg. des 3. Bats. 2. rhein. Regts. Nr. 28 ; Pflaume, Sec.-Lieut. von den Pion. 1. Aufg. des 1. Bats. 2. rhein. Regts . Nr. 28, und Weinschend, Sec.-Lieut. von den Pion. 2. Aufg. des 1 . Bats. 2. magbeb. Regts. Nr. 27. Altenloh, Vice-Feldw. vom 3. Bat. 3. westphäl. Regts . Nr. 16, zum Sec.-Lieut. bei den Pion. 1. Aufg ., und Scholte, Vice-Feldw. vom 3. Bat. 3. brandenb. Regts. Nr. 20, zum Sec.-Lieut. bei den Pion. 1. Aufg. befördert.

Militär- Aerzte. Dr. Weber, Ober- Stabs- u. Regts.-Arzt vom magdeb. Füf.-Regt. Nr. 36, in gleich. Eigenſchaft zum 2. thür. Inf. Regt. Nr. 32, und Dr. Mehlhausen , Ober- Stabs- u. Regts .-Arzt vom 2. thür. Inf. Regt. Nr. 32, in gleich. Eigenschaft zum magdeb. Füs.-Regt. Nr. 36 verseßt. Dr. Dietrich, Assistenzarzt des rhein. Drag.-Regts. Nr. 5, zum Stabs- u. Bats. -Arzt des Füs.-Bats. 2. pos. Inf. Regts. Nr. 19 ernannt.

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Dr. Goldhorn , Unterarzt im 3. brandenb. Inf.-Regt Nr. 20, zum Aſſiſtenzarzt ernannt. Desgl.: Dr. Heller, Unterarzt in der pomm. Art.-Brig. Nr. 2 ; Dr. Kohlhardt, Unterarzt im pomm. Huf. - Regt. (Blücher. Hus.) Nr. 5 ; Dr. Windel, Unterarzt im 1. Garde-Drag.- Regt.; Dr. Starke, Unterarzt im neumärk. Drag.- Regt. Nr. 3 ; Dr. Rosenbaum , Unterarzt im 6. brandenb. Inf.- Regt. Nr. 52 ; Dr. Becu de Tavernier , Unterarzt im 2. Garde-Regt. 3. F.; Dr. Strüki, Unterarzt im 2. westphäl. Inf. -Regt. Nr. 15 ; Dr. Rebefer, Unterarzt im 2. schles. Hus.-Regt. Nr. 6 ; Dr. Adolph Cohn , Unterarzt im 3. pomm. Inf.-Regt. Nr. 14 ; Dr. Kuhn , Unterarzt im 8. brandenb. Inf. -Regt. Nr. 64 ; Dr. Gygas, Unterarzt im Train-Bat. des I. Armee-Corps, u . | Dr. Bruck, Unterarzt im 6. pomm. Inf.-Regt. Nr. 49. Nachstehenden im Reſerve-Verhältniß befindlichen praktiſchen Aerzten u. Wundärzten der Charakter als Assistenzärzte ver liehen : Dr. Kunze , des 4. ostpreuß. Landw .-Regts. Nr. 5 ; Dr. Berthold - Sachs , Dr. Bock , Dr. Elsner und Dr. Werner , des 3. brandenb. Landw.-Regts. Nr. 20 ; Dr. Schulge, des 2. magdeb . Landw.-Regts. Nr. 27 ; Dr. Ebstein, Dr. Lachmann u. Dr. Fuhrmann , des 3. niederschl . Landw -Regts. Nr. 10 ; Dr. Webse, des 4. niederschl. Landw .-Regts. Nr. 11 ; Dr. Goldstein u. Dr. Troska, des 1. oberschl. Landw. Regts. Nr. 22 ; Dr. Vasmer, des 1. westphäl. Landw.-Regts. Nr. 13; Dr. Grüttner u. Dr. Cremer, des 3. westphäl. Landw. Regts. Nr. 16 ; Dr. Fabricius, des 4. westphäl. Landw.-Regts. Nr. 17, u. Dr. Kehren, des Landw.-Bats . Neuß Nr. 39. Dr. Schumann , Stabs- u. Bats. -Arzt des Garde-Pion. Bats., der Abschied bewilligt. Desgl.: Dr. Windler, Stabs- u. Bats.-Arzt des 2. Bats. 1. schles. Gren.-Regts. Nr. 10, diefem mit Bens.; Richter, Assistenzarzt im 4. thür. Inf.-Regt. Nr. 72, diesem mit Pens. nebst Aussicht auf Cilvilvers., und Dr. Hoppe , Assistenzarzt vom 3. brandenb . Landw.-Regt. Nr. 20.

Bayern. Steinle, unterlieut. vom 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappen heim, und Louis , Unterlieut. vom Genie-Regt., die nachgesuchte Ent lassung aus dem Heere bewilligt. Frhr. v. Ruffin, Unterlieut. vom 8. Inf. Regt. vac. Secken dorff, und Reubel , Unterlieut. vom 4. Artill.- Regt. , die nachgesuchte Entlassung aus dem Heere, Ersterem mit dem Charakter als Unterlieut. à la suite ; fowie Falkner, pens. Oberlieut., die nachgesuchte Entlassung aus dem Heerverbande bewilligt. Grf. v. Bentheim - Tedlenburg , Hauptm. à la suite, von seinem Charakter als Offiz. à la suite enthoben.

324 Selzer, Unterlieut. vom Genie- Stab , auf 1 Jahr in den Ruhestand verseßt. Roppelt , temp. penſ. Hauptm., bleibend im Ruhestand be laffen. In der Leibgarde der Hartschiere ernannt zum Exempten : Frhr. v. Großschedel , Oberstlieut., bisher Command. der Stadt Lindau.

Befördert wurden : Grf. v. Lerchenfeld , Sec.-Lieut. u. charakter . Gen.-Lieut., zum Prem.-Lieut.; Frhr. v. Asch, Cornet u. charakter. Gen.-Major, zum Sec. Lieut.; Grf. Ricciardelli , Exempt u. Oberst, zum Cornet. Grf. v. La Rosee, Exempt u. Oberstlieutenant, als Oberst charakterisirt.

Bersetzt wurden:

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Grf. v. Joner- Lettenweiß, vom 6. Inf.-Regt. König Wilhelm von Preußen, im 8. Inf. Regt. vac. Seckendorff; Haller , vom Gen.-Quartiermſtr. - Stab, im 12. Inf.-Regt. König Otto von Griechenland ; Dietl, im 2. Inf. -Regt. Kronprinz ; Osterhuber, im 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim ; Ritter v. Mann , vom 14. Inf.-Regt. Zandt, im 4. Inf. Regt. vac. Gumppenberg ; b. Mayer, vom 1. Küraff.-Regt. Prinz Carl, im 6. Chevauxl. Regt. vac. Herzog von Leuchtenberg, und Herter , im Genie-Regiment ; zu Majoren die Hauptleute :

Grf. v. Leublfing ; Weiß , bisher Adjut. des Gen.-Lieuts. u. Gen.-Quartiermſtrs. v. d. Mark, und Maillinger, Referent im Kriegsministerium, sämmtlich im Gen.-Quartiermstr.-Stab ; Gerstner, im Genie- Stab (Genie-Berathungs - Comiſſion, u. Fogt , vom Genie- Stab, im Cadetten-Corps ;

v. Steinsdorf, Oberst vom Gen.-Quartiermstr.-Stab, zum 2. Artill.-Regt. Lüber ; die Rittmeister: die Majore: Knott, bisher Adjut. des Gen.-Lieuts . u. Gen.-Command . v. Fackenhofen , vom Cadetten -Corps zum 2. Inf.-Regt . | Ritter v. Hartmann , im 2. Küraſſ.-Regt. Prinz Adalbert, u. Kronprinz ; Feichtmayr, vom 1. Chevaurl .-Regt. Kaiser Alexander von v. Schönfeld , vom 9. Inf.-Regt. Wrede zum 14. Inf. Rußland , im 5. Chevaurl.-Regt. vac. Leiningen . Regt. Zandt ; , Major vom 15. Inf.-Regt. König Johann von Vogt v. Göriz, vom 12. Inf.-Regt. König Otto von Griechen und Sachsen, land zum 1. Jäger-Bat.; Hebberling, vom 10. Inf. Regt. vac. Albert Pappenheim Wegel, Hauptm. vom 14. Inf. Regt. Zandt , beide auf 1 Jahr in den Ruhestand verſegt. zum 15. Inf. Regt. König Johann von Sachsen, und Frhr. v. Crailsheim, vom 2. Küraff.-Regt. Prinz Adalbert Oeffner , Unterlieut. vom 3. Jäger-Bat. , die nachgesuchte Entlassung aus dem Heere bewilligt. zum 1. Küraff.-Regt. Prinz Carl. Ritter v. Grundner, Hauptm. vom 6. Jäger-Bat., und Befördert wurden zu Obersten : Greger, Hauptm. vom 3. Inf. Regt. Prinz Carl, beide auf Ritter v. Rogifter, char. Oberst u. Artill.- Director in der 1 Jahr in den Ruhestand verſegt. Festung Ingolstadt, im 2. Artill .-Regt. Lüder ; die Oberstlieutenants : Frhr. v. Ow , Referent im Kriegsministerium , im General Quartiermstr.-Stab ; Hebberling, vom 2. Inf.-Regt. Kronprinz, im 12. Inf. Regt. König Otto von Griechenland ; Frhr. v. Mantei - Dittmer, im 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim ; Ritter v. Welsch , vom 1. Jäger-Bat. , im 6. Inf.-Regt. König Wilhelm von Preußen ; Ball, im 9. Inf. Regt. Wrede ; Frhr. v. Sedendorff, vom 13. Inf. -Regt. Kaiser Franz Joseph von Desterreich, im 8. Inf. -Regt. vac. Seckendorff ; Schweizer, im 15. Inf.-Regt. König Johann von Sachsen ; Bijot, vom 4. Inf.-Regt. vac. Gumppenberg, im 5. Inf. Regt. Großherzog von Hessen, und Buz, im Genie- Regiment ; zu Oberstlieutenants die Majore : Rottmann, vom 5. Inf.- Regt. Großherzog von Hessen, im 9. Inf. Regt. Wrede ; Straub, vom 14. Inf. Regt. Zandt , im 13. Inf.-Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich ; Ritter v. Smädel , vom 7. Inf.-Regt. Hohenhauſen, im 15. Inf. Regt. König Johann von Sachsen ;

Versegt wurden die Regimentsauditore : Höß, vom 1. Artill.-Regt. Prinz Luitpold, als functionirender Stabsauditor zum Gen. -Commando München ; Erl, vom 10. Inf. Regt. vac. Albert Pappenheim, zum 1. Artill.-Regt. Prinz Luitpold, und Fischer, von der Stadt- u . Festungs-Commandantschaft Ingol stadt, zum 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim. Glück, Unterlieut. vom 12. Inf.-Regt. König Otto von Griechenland , zum Unterauditor beim Artill.-Corps -Com mando ernannt.

Befördert wurden : Mühlbaur, Regts.-Audit. 1. Cl. u. function . Stabs -Audit. vom Gen.-Commando München , zum Stabs-Audit. beim Artill.-Corps-Commando ; Grimm, Regts.-Audit. 2. Cl. bei der Stadt- u. Festungs Commandantschaft Germersheim, zum Regts.- Audit. 1. Cl .; Deisch - Rosenberg, Bats . -Audit. im 5. Inf. - Regt. Groß herzog von Heffen, zum Regts .-Audit. 2. Cl.; und Lang, Unterauditor vom Artill.- Corps -Commando bei der Stadt- u. Festungs- Commandantschaft Ingolstadt , zum Bats.-Auditor.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von G. W. Leske.

1861.

Nr. 45 . Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Dienst-Vorschriften für die k. k. österreichische Infanterie. (Schluß.) Literarische Anzeigen.

Dienst - Vorschriften für

die k.

k.

österreichische

Infanterie. (Schluß.)

Es rückt so viel Mannschaft als zur Execution erfordert wird , auf den bestimmten Plag zusammen und formirt das in §. 63 vorgeschriebene Executions Carré. Die den Schranken bildende Abtheilung, mit welcher der Profoß den Arrestanten herbeiführt, wird darauf zum Stockhause abgeschickt. Die Richter stellen sich in dem Carré in derselben Ordnung wie bei der Kundmachung des kriegsrechtlichen Urtheiles auf. Mitten vor dem Präses und dem Auditor werden zwei Trom meln auf einander gestellt.

§. 60.

Der Verbrecher wird vorgeführt , und über seine That, deren Gewißheit und erforderliche Beweise bereits erhoben sein müssen , vernommen ; der Prozeß ganz kurz , und wenn kein Das Standrecht findet nur in solchen Fällen statt, welche Schreibzeug vorhanden ist, mit Bleistift niedergeschrieben ; der ein schleuniges und warnendes Beispiel nothwendig machen, Arrestant durch den Schranken aus dem Carré geführt und und entweder durch die Geseze, oder im Felde durch die fund ihm der Geistliche beigegeben. gemachten Befehle des commandirenden Generals bestimmt Der Auditor erklärt mündlich, in wie ferne die Gewißheit ſind. der That und die Beweise hergestellt sind, liest das betreffende Zur Anordnung eines Standrechtes ist jeder mit dem Gesez vor , und sagt dem Präses im Geheimen seine recht Straf- und Begnadigungsrechte in mehr oder minder be liche Meinung. schränktem Grade versehene Commandant berechtigt. Dieser überlegt solche ohne langen Verzug, und ohne wider Selbst jeder Offizier, welcher mit einem Commando vom seine bessere Ueberzeugung daran gebunden zu sein , faßt er Regimente detachirt ist , oder einen Transport führt , hat die feinen eigenen Antrag (votum), eröffnet diesen dem ihm zur Ermächtigung, bei entstandenem Aufruhr, eingetretener Meuterei, Rechten stehenden Offizier , und so weiter Einer dem Andern überhand nehmender Plünderung oder einreißender Desertion, heimlich in das Dhr , bis ihn der Auditor wieder empfängt mit Zuziehung eines Auditors Standrecht abhalten zu lassen, und dem Präses zurückgiebt. wenn dem Uebel auf eine andere Art nicht Einhalt gethan Wäre des Präses Antrag falsch zurückgekommen , so muß und der Verbrecher auch nicht wohl zum Regimente gebrachter nochmals herumgegeben werdeu . werden kann. Nun zieht der Präses den Säbel und sagt zu den Richtern : Dagegen darf der Offizier einen solchen Verbrecher nicht Wer meiner Meinung ist , ergreife das Seiten begnadigen, sondern muß das Urtheil unabänderlich vollziehen gewehr !" laſſen , und dann seinem Regiments Commando oder nach Hierauf ziehen Diejenigen, welche mit Antrage des Präſes Umständen der Militär-Landesstelle mit Beilegung der Acten übereinstimmen , das Seitengewehr , die Andern , welche nicht die Anzeige erstatten. einverstanden sind, unterlassen es. Mit dem Standrechte ist die ausdrückliche Bedingung ver Der Auditor zählt die Stimmen , und faßt danach das bunden , daß das ganze Verfahren ſammt dem Vollzuge der Strafe (wo es nicht binnen 24 Stunden thunlich), längstens Urtheil ab, welches, nebst ihm, auch der Präses unterschreibt binnen 3 Tagen von der Zeit der Uebergabe des Verbrechers und sodann durch einen Hauptmann und einen Subaltern Offizier an den Commandanten abschickt. an das Standgericht vollendet ſei.

Standrecht.

Wenn dies nicht geschehen kann , so muß das ordentliche kriegsrechtliche Verfahren eingeleitet werden. Das Standrecht kann auch an Sonn- und Feiertagen und zu jeder Stunde stattfinden. Dasselbe wird wie das Kriegsgericht befegt und unter freiem Himmel abgehalten.

Mittlerweile versorgen die Richter ihre Seitengewehre und warten die Bestätigung des Urtheils ab. Wie diese zurück gelangt, wird der Ruf einmal geschlagen, der Verurtheilte vor geführt, ihm sein Urtheil vorgelesen, der Stab gebrochen und ihm wieder der Geistliche beigegeben.

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214

――――――

Sollte jedoch die Mehrheit der Stimmen nicht auf die §. 62. Todesstrafe erkennen , so wird kein Urtheil abgefaßt , sondern Citation. der Umstand angemerkt, und dem Commandanten die Meldung erstattet , damit derselbe das Standgericht auflöse und das Wenn ein abwesender Offizier citirt werden soll, muß hiezu ordentliche Verfahren einleite. von dem Auditor das Edict ausgefertigt , und die Frist zur Ist aber das Todesurtheil bestätigt worden , so rückt die Stellung auf 90 Tage bestimmt werden. Truppe mit dem im Schranken befindlichen Verbrecher unter Dem Auditor werden 1 Offizier , 1 Corporal und 12 Führung des Präses auf den Richtplag, wo das Urtheil voll | Mann, dann 3 Tamboure beigegeben. Diese Bedeckung bildet zogen wird. vor der Haupt- , Regiments- oder Fahnenwache eine Gaffe, Bei dem standrechtlichen Verfahren hat keine Berufung die Tamboure schlagen dreimal den Ruf, und der Auditor an das Militär-Obergericht statt; auch soll dabei so leicht liest die Citation laut und deutlich ab, worauf dem Regiments nicht begnadigt werden, und wenn statt der Todesstrafe eine Commandanten über den geschehenen Vollzug durch den Offizier andere Strafe verhängt werden wollte , ist dies gleichzeitig die Meldung erstattet , und der Tag der Kundmachung auf mit dem Urtheile kund zu machen. das den Acten beizuschließende Edict von dem Auditor ge= schrieben und unterfertigt wird. §. 61 . Dieses Edict soll auch dreimal in die Wiener Zeitung ein geschaltet und ein Exemplar davon den Prozeßacten beigelegt Das außerordentliche Kriegsrecht. werden. Erscheint der Vorgerufene , so ist in der allgemeinen ge Das außerordentliche Kriegsrecht wird wie das ordentliche sezlichen Ordnung zu verfahren. zusammengesett, nur daß es aus Personen von anderen Regi Würde aber der Abwesende oder Entwichene, um sich auf mentern und Corps bestehen muß. Ein außerordentliches Kriegsrecht ordnet das Militär-Ober freiem Fuße verantworten zu können , das sichere Geleite an gericht entweder von Amtswegen, oder auf Ansuchen des be suchen, so kann der Gerichtsherr ihm dasselbe nur mit der Beschränkung ertheilen, daß er während der Untersuchung, und treffenden Individuums, ohne Unterschied der Charge, an. Nur aus erheblichen Ursachen kann die Verantwortung vor bis gegen ihn rechtliche Beweise von dem Verbrechen und der den ordentlichen Richtern verweigert, und ein außerordentliches Unstatthaftigkeit seiner Rechtfertigung vorkommen , auf freiem Fuße verbleibe ; keineswegs aber , daß er vom Prozesse oder Kriegsrecht verlangt werden. Das diesfällige Gesuch muß noch vor dem Zusammen von der Aburtheilung verschont oder niemals angehalten werde. Erscheint der Citirte in der bestimmten Zeit nicht, oder tritte des Kriegsgerichts an das Regiments- Commando schrift zeigt er seine Hindernisse nicht rechtsgiltig an, so wird gegen lich gerichtet, oder bei dem zusammengesetzten Verhöre münd denselben ungeachtet seiner Abwesenheit die Untersuchung durch lich vorgetragen werden . Wird das Gesuch abgeschlagen, so ist es dem Betreffenden geführt , das Kriegsrechts-Urtheil gefällt, und wie ein jedes unbenommen, im Dienstwege die Berufung an das Militär andere Urtheil kundgemacht. Wenn der Citirte nicht erscheint und das Urtheil gegen Obergericht zu ergreifen. denselben auf den Tod durch den Strang lautet, so verfügt Ist das außerordentliche Kriegsrecht von einem Offizier sich der Profoß mit 1 Corporal, 1 Gefreiten und 6 Gemeinen angesucht und ihm solches bewilligt worden, so muß der unter auf den Richtplag, überreicht den auf Eisenblech geschriebenen liegende Theil die Untersuchungskosten tragen ; wird es hin Namen des Verurtheilten dem Scharfrichter , und läßt ihn gegen von Amtswegen angeordnet, oder ist es einem Manne von solchem in seiner Gegenwart an den Galgen nageln. vom Feldwebel abwärts zugestanden worden, so vergütet das Aerar die Reisekosten. §. 63. Die Bestätigung des Urtheiles oder dessen Abänderung e tommt nur dem Militär-Obergerichte zu, das außerordentliche Vollziehung der gerichtlichen Strafurtheil . Kriegsrecht mag erbeten , oder von Amtswegen verfügt wor den sein. Jedes Urtheil muß, so genau als es der Befehl des Ge Hievon wird aber jenes Urtheil ausgenommen , welches richtsherrn bestimmt, vollzogen werden, und der damit beauf auf Veranlassung des Regiments-Inhabers über einen Oberst tragte Commandant darf daher an demselben weder eigen Lieutenant oder Major seines Regiments, in dem ausfremden mächtig etwas mildern noch verschärfen. Beisitzern abgehaltenen Kriegsrechte geschöpft worden ist, weil Wenn sich aber bei dem Vollzuge der Strafe solche Um in diesem Falle die Bestätigung dem Inhaber vorbehalten stände ergeben sollten , welche eine Aenderung nothwendig bleibt. machen, so muß hievon dem Gerichtsherrn die Anzeige erstattet Wenn bei dem außerordentlichen Kriegsrechte das Urtheil und dessen weitere Entscheidung abgewartet werden. von dem Militär-Obergerichte bestätigt oder gemildert worden Bei der Vollziehung einer jeden durch ein rechtliches Er ist, so kann dawider eine Revision der Acten nicht mehr an kenntniß oder durch ein Kriegsrecht zuerkannten Leibesstrafe gesucht werden. soll der Auditor und ein verläßlicher Arzt zugegen ſein . Damit aber die Fälle, in welchen ein Arrestant die ihm Hat das Militär- Obergericht aber das kriegsrechtliche Ur theil verschärft, so bleibt es dem Abgeurtheilten, wenn er sich bestimmte Leibesstrafe wegen seiner körperlichen Schwäche, dadurch gekränkt erachtet , unbenommen , die Durchsicht der Gebrechen oder Alter nicht auszuhalten vermag, so viel mög Acten binnen 30 Tagen beim Armee-Ober- Commando an lich verhindert werden , soll man denselben noch bevor das zusuchen. Urtheil geschöpft wird, über seine körperliche Beschaffenheit

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215

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ärztlich beurtheilen laſſen, und auf diesen Befund in der Aus | läufig in Gegenwart eines Offiziers mit besonderer Aufmerk maß der Strafe den gehörigen Bedacht nehmen. samkeit scharf zu laden haben. Die Todesstrafe darf erst drei Tage nach Kundmachung Sobald dann das Urtheil noch einmal vorgelesen ist, muß des kriegsrechtlichen Urtheils vollzogen werden. Der mit dem der Verurtheilte niederknien , und es werden ihm die Augen Straf- und Begnadigungsrechte versehene Commandant einer durch einen Kameraden , den er sich unter den Anwesenden Truppe, welche vor dem Feinde steht, hat jedoch die Befugniß, selbst wählen kann, verbunden ; gleichzeitig giebt der Major mit diese Frist abzukürzen, wenn dieselbe nicht räthlich scheint, oder dem Säbel ein Zeichen gegen die hintere Seite des Carré's, nicht möglich ist ; jedenfalls muß aber dem Verurtheilten zur worauf diese sich in der Stille so viel als nöthig, zu öffnen hat. Vorbereitung wenigstens drei Stunden Zeit gelaſſen werden . Die bestimmten 6 Mann treten hervor ; jene drei, welche Beim Vollzuge eines jeden Lodesurtheiles haben sich zwei zuerst schießen sollen , machen sich in der Stille fertig und Lieutenants zu Pferde zu dem Gerichtsherrn zu verfügen und rücken leise so nahe an , als ohne den Verurtheilten zu be ohne sich an jemand Andern um Fürsprache zu verwenden, rühren, möglich ist. für den Verurtheilten um Gnade zu bitten. Der Major stellt sich seitwärts so auf, daß er von diesen Sollten dieselben die Begnadigung erlangen , so reiten Männern gesehen werden kann, hebt den Säbel in die Höhe, beide im Galopp zu dem Major, um ihm solche zu über worauf der mittlere Mann auf den Kopf, die beiden andern bringen. Männer auf die Brust anschlagen , und wenn der Major, Wenn man ihnen aber aufgetragen hätte, die Gnade erst ohne aber lange auszuhalten : Feuer! " commandirt, gleich im legten Augenblicke und zwar unmittelbar vor dem Vollzeitig Feuer geben. Während dieser Zeit befinden sich die andern drei Männer zuge des Urtheils kundzumachen , so haben sie den Pardon noch früher , als die zum Schießen bestimmten Männer an unmittelbar hinter den ersten in Bereitschaft , um wenn der geschlagen haben und daher in dem Augenblicke auszurufen, Gerichtete noch einige Lebenszeichen äußern sollte , einen oder da diese mit dem fertig genommenen Gewehre anrücken. so viele Schüsse als nöthig wären anzubringen. Bei der Vollstreckung eines Todesurtheiles hat stets ein Bei jedem Hingerichteten ist eine Wache von einem Ge Major, oder in deffen Ermanglung der älteste Hauptmann freiten und drei Mann bis zum Sonnenuntergang zu lassen, das Commando zu führen. — Zur Bedeckung rückt eine Division | dann wird ein mit dem Strange Hingerichteter durch den (in zwei Gliedern geordnet) aus. Freimann , ein Erschossener aber durch einen Gefreiten und Zum Schranken , nämlich zur unmittelbaren Bewachung drei Mann begraben. des Verurtheilten find 1 Feldwebel , 1 Corporal, 6 Gefreite §. 64. und 18 ältere Gemeine zu bestimmen, welche sich schon früher zu dem Ausgange des Stockhauses zu begeben und daselbst Verfahren in bürgerlichen Rechtssachen. ein Viereck zu bilden haben, von welchem jede Seite 6 Mann enthält. Wenn bei der Verhandlung der einem Regimentsgerichte Der Profoß bringt den Verurtheilten unter Begleitung zuständigen Rechtsangelegenheiten das Einschreiten einer Com der Wache bis in den Schranken, in welchem auch der Priester mission nothwendig wird , so hat sich der Auditor wegen der Bestimmuug der Mitglieder an den Regiments -Commandanten mitgeht, wogegen die Wache zurückbleibt. Der Profoß neben ihm der Corporal führen , und der zu wenden. Feldwebel schließt den Schranken , welcher in die Mitte der Zu einer gerichtlichen Commission find außer dem Auditor Colonne einrückt. in der Regel ein Hauptmann und ein Subaltern-Offizier als Der Marsch auf den Richtplag erfolgt langsam , und es Beisiger zu bestimmen. wird Niemand eine Ehrenbezeigung geleistet ; der Auditor reitet Ist die erscheinende Partei ein Offizier, so muß ein Bei links des Majors , welcher bei der Annäherung an den Richt siger von einer höheren Charge anwesend sein. plag : Habt Acht ! In das Executions - Carré , Marsch !" Das über die stattgefundene Verhandlung aufzunehmende avertirt. Protokoll ist nebst der Partei zur Beglaubigung von sämmt Die erste Halb-Compagnie rückt rechts an dem Hochgerichte lichen Commissionsgliedern zu unterzeichnen. Sobald ein Offizier mit Tod abgeht , oder Jemand von vorüber, schwenkt links, und macht Front gegen dieses. Die zweite Halb-Compagnie stellt sich rechts des Richtplages mit der Mannschaft mit Hinterlassung eines beweglichen Vermögens der Front gegen denselben. Die dritte Halb-Compagnie stellt stirbt , und von dem entfernten Militärgerichte nicht sogleich sich der ersten gegenüber, und die legte Abtheilung bildet die das Gesezliche vorgekehrt werden kann , ist durch den Com linke Flanke des Carré's, in deſſen Mitte der Schranken mit mandanten die schriftliche Aufnahme des Todesfälles zu ver dem Verurtheilten zu halten hat. anlaſſen. Nach beendeter Formirung des Carré's treten die Offiziere Hiezu sind, wenn es thunlich , nebst dem die Stelle des in dasselbe, der Schranken wird geöffnet , und das Urtheil Auditors vertretenden Offizier noch zwei andere Offiziere, sonst aber zwei Unteroffiziere beizuziehen , und der aufgenommene durch den Auditor noch einmal vorgelesen. Nach der Hinrichtung ertheilt der Priester noch eine bündige Act ist sowohl von diesen Personen als auch von den Erben, Ermahnung und verrichtet ein kurzes Gebet für den Ver und in deren Ermanglung oder Abwesenheit, von zwei Haus blichenen, wozu der Major niederknieen läßt. genossen mit zu unterfertigen. Die Offiziere verfügen sich dann wieder in ihre Einthei Befindet sich die Verlassenschaft unter der Obhut groß lung, worauf der Major den Abmarsch anordnet. jähriger Erben oder solcher Personen, denen sie der Erblasser Wird das Urtheil durch Erschießen vollzogen , so müssen selbst anvertraut hat, so ist keine Sperre anzulegen ; im ent gegengesezten Falle aber, oder wenn eine das Vermögen über 6 Mann bestimmt werden , welche ihre Gewehre schon vor

216 steigende Schuldenlast zu besorgen , oder andere Umstände, z. B. die Gefahr einer Verschleppung besondere Vorsicht fordern, hat der betreffende Commandant unverzüglich für die vor läufige sichere Verwahrung des Nachlasses Sorge zu tragen. Hat der Verstorbene eine legtwillige Anordnung hinter laffen, so ist sie zu dem Ende einzusehen , ob bezüglich des Begräbnisses etwas verfügt sei, dann aber wird solche, sammt dem über den Todesfall aufgenommenen Acte, dem zuständigen Militärgerichte eingesendet. Ist der Verstorbene in einer Verrechnung gestanden , so find die Gelder commiſſionell abzuzählen, abgesondert zu ver wahren und die Rechnungs-Documente zu versiegeln. Orden, Kammerherrnschlüssel und Medaillen find gleichfalls in Ver wahrung zu nehmen und hierüber die weiteren Anordnungen des Gerichtes abzuwarten.

Wenn die Aufnahme des Nachlasses oder die Versteigerung deſſelben angeordnet wird, so sind die bezüglichen Acten nach den vorgeschriebenen Formularien zu verfaffen. Die zu solchen Amtshandlungen beorderten Commiſſions glieder bleiben ohne Unterschied, ob eine Gerichtsperson an wesend oder nicht , verantwortlich, daß Alles , was in den Nachlaß gehört, schriftlich aufgenommen , und unter keinem Vorwande etwas davon verschenkt oder sich von Jemand zu= geeignet werde. Sie haften auch dafür, daß die bei der Ver steigerung erzielten Preise genau in das Licitations-Protokoll ohne Correcturen mit der Feder eingetragen, und derlei Pro tofolle an Ort und Stelle von sämmtlichen Commissions gliedern unterzeichnet werden .

Literarische

Vorläufige Anzeige.

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[31 ]

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Die Unterzeichnete hat das Verlagsrecht und die Vorräthe des anerkannt classischen Werkes :

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über Kriegsgeschichte von

J. v. H. (ardegg) , (Generallieutenant und Commandeur der k. württemberg. Infanteriedivision). Band I. u. II. (Stuttgart 1851-1856) käuflich erworben und beehrt sich hiermit anzuzeigen , dass der schon längst mit grossem Verlangen erwartete 3. (Schluss-) Band dieses Werkes, von befähigter Hand ausgearbeitet, sich gegenwärtig unter der Presse befindet und in 3-4 Heften erscheinen soll, deren erstes in etwa 2 Wochen, deren letztes bestimmt zu Anfang nächsten Jahres ausgegeben werden wird . Bis zu diesem Zeitraum wird also das Werk voll ständig erschienen sein. Darmstadt, 8. November 1861 .

Die Verlagshandlung von Eduard Zernin.

[30] Jm Verlage von F. Streit's Verlagsbuchhandlung in Coburg ist soeben erſchienen und durch alle Sortimentsbuchhandlungen ju beziehen : Die Militärconvention zwischen Preußen und

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Militär - Wochenblatt für

das

deutsche

3 weiter

Nr. 46.

Bundesheer .

Jahrgang.

Frankfurt a. M., 16. November.

1861.

Inhalt: Mittheilung über die Bundestags - Sizung vom 31. October 1861. - Verordnungen (Desterreich , Baden). — Personal- Veränderungen (Oesterreich, Preußen, Bayern, Baden).

Mittheilung über die Bundestags-Sizung vom 31. Dctober 1861. [Hannöverischer Antrag zur Vertheidigung der norddeutschen Küsten , insbesondere Bildung einer Kanonenboot-Flottille.]

Hannover. Der hohen Bundesversammlung ist die | nach dies zulassen. Sie rechnet dazu namentlich die bes formelle Lage bekannt, in welcher sich die Verhandlungen antragte Flottille von 50 Dampf-Kanonenböten ; ihre rasche über die Vertheidigung der deutschen Nord- und Ostsee Herstellung ist unumgängliches Bedürfniß. füsten außerpreußischen Gebietes befinden. Sie sind noch Nach Auffassung der Königl. Regierung würde der weit von dem Punkte entfernt, wo ein definitiver Beschluß schnellste und praktische Weg zur Errichtung jener Flottille über die sämmtlichen Maßregeln des Schußes gefaßt wer sein , wenn die dabei betheiligten Küstenstaaten , jeder in den könnte , welche seiner Zeit von den zunächst dabei einem gewissen Verhältnisse, den Bau und die Ausrüstung interesfirten hohen Regierungen in Vorschlag gebracht unter Controle der hohen Bundesversammlung ausführten wurden. und demnächst die Kosten aus gemeinschaftlichen Bundes Unter diesen Umständen erscheint es der Königlichen mitteln getragen würden. Unter dieser Voraussetzung hat die Königl. Regierung Regierung nicht blos im höchsten Grade wünschenswerth, sondern dringend geboten, daß wenigstens diejenigen Theile den Entschluß gefaßt, von den 40 Dampf-Kanonenböten, des Küstenvertheidigungs-Systems ausgeschieden werden welche das Minimum der Flottille für die Nordseeküsten und besondere Behandlung erfahren , welche ihrer Natur ausmachen sollen , zwanzig nach vorgängiger Benehmung

1X

326

böten zunächst betheiligt sind , vorläufig den Bau dieser Kriegsfahrzeuge nach einem gewissen Verhält nisse , über welches sie sich unter einander verein baren mögen , übernehmen und ausführen unter Controle der hohen Bundesversammlung. 2) Hohe Bundesversammlung wolle beschließen , daß die Kosten für Herstellung und Erhaltung dieser Flottillen für die Ost- und Nordsee aus gemein schaftlichen Mitteln des Bundes getragen werden . "

mit den Ständen des Königreichs zu bauen und sie für den Schuß der Elbe , Weser und Ems zu verwenden. Sie wird so rasch als nur möglich die Herstellung dieses Antheiles an der Nordseeflottille in Angriff nehmen und ausführen. Und es darf mit Bestimmtheit erwartet wer den , daß unter derselben Voraussetzung auch andere Küstenstaaten zum Bau einer verhältnißmäßigen Anzahl Kanonenböte schreiten werden, ohne das Endresultat der Bundesverhandlungen für das Ganze der Küstenver theidigungs- Maßregeln abzuwarten. Indem nun der Bundestags - Gesandte, von seiner hohen Regierung dazu angewiesen, der hohen Bundesversamm

(Präsidium schlägt vor, den oben vernommenen Antrag dem Ausschusse in Militärangelegenheiten zuzuweisen. Desterreich und Preußen treten dem Präsidialvorschlage bei . Bayern. Der Gesandte stimmt um so mehr für die Verweisung des vorliegenden Antrages an den Ausschuß in Militärangelegenheiten, als dieser Antrag im Zusammenhange steht mit dem noch nicht erledigten Antrage, welcher von den

lung Anzeige von jenem Entschlusse macht, ist er zugleich zu folgenden Anträgen beauftragt : 1) hohe Bundesversammlung wolle genehmigen, daß die Regierungen der Küstenstaaten außerpreußischen Gebietes, welche bei der Errichtung der Dampfboots flottillen der Ostsee und Nordsee von 50 Kanonen

Verord Dester. Circular

Verordnung

vom

[Formation der Linien-Infanterie-Regimenter in 4 Bataillone bei jedem Regimente. Sche $ 51isu

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Das 24. Feld -Jäger- Bataillon hat den Ergänzungs - Bezirks-Offizier und dessen Diener im Frieden auf den Stand einer Compagnie Unter den für ein Feld- Jäger-Bataillon bemessenen Gemeinen der Bataillons- Musit sind 4 Mann als Scolaren inbegriffen ; ferner find von Die Führer beim Stabe sind ohne Feuergewehr, blos mit dem Infanterie- Säbel zu bewaffnen. Der Stand an Fahr- und Pack-Gemeinen ist für diefeldmäßige Ausrüstungsart mit Bagage-Karren ausgewiesen (Circular-Verordnung vom Dem Chef- Arzte des Bataillons ist im Kriege 1 Gemeiner als Bandagen-Träger beizubeben, welcher jedoch auf den vorgeschriebenen Anmerkung. Die Standes- Schema nach der Circular-Berordnung vom 22. October 1860 ) werden aufgehoben.



327

Regierungen von Bayern , Königreich Sachsen, Württemberg, Großherzogthum Hessen, Mecklenburg-Schwerin, Nassau, Sach fen-Meiningen, Sachsen-Altenburg und Mecklenburg-Strelig am 17. December 1859 eingebracht wurde. Sämmtliche übrigen Gesandtschaften traten dem Präsidialvorschlage gleichfalls bei , der Großherzoglich Medlenburgische Herr Gesandte mit dem Wunsche, daß die Sache baldmöglichst der Erledigung zugeführt werden möge, und der Herr Gesandte der freien Städte unter Angabe nachstehender Erklärung : Der Gesandte sieht sich in der Lage , indem er Namens der Curie der Verweisung des Antrages an den Ausschuß in Militärangelegenheiten zustimmt, für Bremen schon jetzt den Gefühlen der lebhaftesten Anerkennung Ausdruck zu verleihen, mit denen die Initiative der Königl. Hannöverischen Regierung in dieser so wichtigen Angelegenheit den Senat hat erfüllen müssen. Der Senat kann den von dem Königl. Hannöveri schen Herrn Bundestags-Gesandten Namens seiner Regierung

-

so eben gestellten Anträgen nur seine volle Zustimmung er= theilen und muß auf das Dringendste wünschen , daß ein baldiger Beschluß hoher Bundesversammlung zu einer wirk samen Sicherstellung der Bundesgrenzen auf dem durch jene Anträge vorgezeichneten Wege führen möge. Wenngleich, bei den hinsichtlich Bremerhavens bekanntlich obwaltenden Vertragsverhältnissen , seinerseits zur Zeit nicht in der Lage, auf einem Punkte der Seeküste für Vertheidigungs anstalten selbstständig Sorge zu tragen , will der Senat doch seine volle Bereitwilligkeit zur Uebernahme seines Antheiles an den hierfür zu verwendenden Bundesausgaben gern schon bei dieser ersten sich darbietenden Gelegenheit bezeugen. Für etwaige Erklärungen der übrigen Mitglieder der Curie behält der Gesandte sich das Protokoll offen. Es erfolgte sonach der Beschluß, den obigen Antrag der Königl. Hannöverischen Regierung nebst der vorstehenden Er klärung dem Ausschusse in Militärangelegenheiten zuzuweisen. )

nungen. reich. 1. October 1861.

(Nr. 137.)

Kriegsstand der Linien-Infanterie-Regimenter und Feld-Jäger-Bataillons . (Schluß.)

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zu zählen, im Kriege aber über den Stand der Depot-Compagnie zu führen. feber Bataillons-Musik die Hornisten zur Signalifirung beim Tirailliren jenen 2 Zügen per Compagnie beizugeben, welche keine Hornisten haben. 22. October 1860). *) Auf dem Kriegsstande ohne feldmäßige Ausrüstung sind dieselben nicht im Stande zu führen. Stand zählt . Siehe Nr. 2 des WMilitär-Wochenblatts ".



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Baden. Auszug aus dem Großherzoglichen Befehl vom 8. October 1861.

[Abänderung der speciellen Dienstordnung der drei Waffen bezüglich der Befugnisse der Commandostellen zur Urlaubsertheilung .]

fehl vom 30. November 1852 , soweit in solchen die Be fugnisse der Commandoſtellen zu Urlaubsertheilungen für das Inland festgestellt werden , sind dahin auszulegen, daß unter „Inland" die gesammten deutschen Bundes staaten zu verstehen sind.

Die Dienſtvorschriften und der Großherzogliche Be

# Personal - Veränderungen.

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(Ernennungen, Beförderungen, Verſezungen, Abſchiedsbewilligungen 2.)

Desterreich.

Burda , Major der techn. Artill. , als realinvalid in den normalmäß. Pensionsstand übernommen (Domicil : Graz). Ernannt wurden :

Fürst zu Liechtenstein, General der Cavallerie, unter Ent hebung von der Stelle als Inhaber des Uhlan. -Regts. Erz herzog Carl Nr. 3, zum Inhaber des Jazygier- u . Kumanier Freiwill.-Hus.-Regts. Nr. 1 ; Grf. Folliot de Trenneville , Feldmarschall-Lieut., zum 2. Inhaber des Hus.-Regts . Prinz Carl von Bayern Nr. 3 ; Frhr. v. Minutillo, Feldmarschall-Lieut., zum Inhaber des Uhlan.-Regts. Erzherzog Carl Nr. 3, und Grf. Pálffy ab Erdöd, Feldmarschall-Lieut., zum Inhaber des Freiwill.-Hus.-Regts. Nr. 2 ; Supancich v. Haberkorn , Oberst des bestandenen Adjut. Corps, zum Command. des Inf.-Regts. Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. 20, und Grf. Coronini - Paravic, Major des Küraff.-Regts . Grf. Wallmoden Nr. 6, zum Flügel- Adjut. des commandirenden Generals im Königreich Ungarn, Feldzeugmſtr. Grf. Coronini. Frhr. Henzi v. Arthurm , Major des Inf.-Regts . Erz herzog Ernst Nr. 48 u. Genie-Director in Linz , als zeitl. invalid in den zeitl. Pensionsstand übernommen (Domicil : Graz).

Frhrn. v. Dercsényi, Oberlieut. in der Armee (Domicil : Salzburg), der Rittmstr. -Charakter ad. hon. verliehen. Grf. Attems , Oberlieut. des Kürass. -Regts . Herzog von Braunschweig Nr. 7 , die erbetene Charge-Quittirung mit Beibehalt des Militär-Charakters bewilligt (Dom.: Puls gau in Steiermark). Bersezt wurden : Lommer, Hauptm. 2. Cl. vom Gen.- Quartiermstr.- Stabe, zum Inf. Regt. Frhr. v. Nagy Nr. 70 ;

Grf. Bulgarini Conte d'Elcy, Oberlieut. der Leibgarde Gendarm., zum Uhlan.-Regt. Erzherzog Carl Nr. 3; Fürst Cantacuzeno , Unterlieut. 1. Cl. vom Uhlan.-Regt. Erzherzog Carl Ludwig Nr. 7, zum Jazygier- u . Kumanier Freiwill.-Hus.-Regt. Fürst Liechtenstein Nr. 1.; Szedlak, Unterlieut. 1. Cl. der Militärpolizei -Wachcorps Abtheil. zu Pesth-Ofen, und Kött, Unterlieut. 2. Cl. der Militärpolizei-Wachcorps-Abtheil. zu Venedig, gegenseitig ; Henite, Hauptm. 1. Cl. u . Gebäude-Inspect.- Offiz . bei der Genie-Direct. zu Comorn, zu jener zu Krakau, u. zwar für das Filiale zu Wadowice ; Kailich , Hauptm. 1. Cl. u. Gebäude-Insp.-Offiz . zu Suc zawa in der Bukowina, in gleich. Eigenschaft nach Przemysl ; die Oberlieutenants : Trstyanski , von der Monturs-Commiff. zu Alt-Ofen, und Leyrowski, von jener zu Jaroslau, gegenseitig ; Baic, von der Monturs -Commiff. zu Graz, und Baum, von jener zu Brünn, gegenseitig ; Mostal, Gebäude-Insp.-Offiz. zu Przemysl, in gleich. Eigens schaft nach Suczawa in der Bukowina ; die Unterlieuts. 2. Cl.: Mallinovic, des Inf.-Regts. Kronprinz Erzherzog Rudolph Nr. 19, und Frhr. v. Carlovig , des Inf.- Regts . Prinz Alexander von Hessen u. bei Rhein Nr. 46, gegenseitig.

Kopertynski , zum Pfarrer zu Jagielnica in Galizien er nannter Feld- Caplan 3. Cl. des Inf. Regts. Frhr. v. Kellner Nr. 41, die erbetene Entlaſſung aus der Militär-Seelsorge bewilligt. Versegt wurden :

Sig, Rittmstr.-Audit. 1. Cl. vom Garnis.-Audit. zu Udine, zu jenem in Wien, und Dr. Sander, Hauptm. - Audit. 2. El. vom Inf. -Regt. Erz herzog Franz Ferdinand d'Este Nr. 32, zum Garniſ.-Audit. zu Udine.

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Ernannt wurden :

Pohlner, Audit. -Prakticant , zum Auditor 3. Cl., mit der Eintheilung zum Inf.-Regt. Erzherzog Franz Ferdinand d'Este Nr. 32 ; zu Oberärzten die absolvirten Zöglinge des höheren Lehr-Curses der medicin.- chirurg. Josephs-Akademie : Dr. Bellan, beim 3. Bat. des Inf. Regts. Erzherzog Carl Salvator von Toscana Nr. 77, und Dr. Winter, beim 3. Bat. des Inf. -Regts . Frhr . v. Bianchi Nr. 55. zu Unterärzten die diplom. Civil-Wundärzte : Ostadal, beim Inf. -Regt. Großherzog von Hessen Nr. 14 ; Halpern , beim 3. Bat. des Inf. -Regts . Erzherzog Carl Salvator von Toscana Nr. 77, und Rosenbaum, beim 4. Bat. des Inf. -Regts. Frhr. v . Bianchi Nr. 55.

Versegt wurden : Dr. Polat, Oberarzt vom Inf.-Regt. Erzherzog Rainer Nr. 59, als Garnis.- Arzt in die Franzensfeste ; die Oberärzte : Dr. Hlavac, Inspect.-Oberarzt an der medicin. - chirurgisch. Josephs- Akademie, und Dr. Kraus, vom 3. Bat. des Inf.-Regts. Kaiser Alexander I. von Rußland Nr. 2, gegenseitig ; die Ober-Wundärzte : Raab, vom 3. Bat. des Inf.-Regts . Erzherzog Carl Nr. 3, zum Artill.-Regt. Ritter v. Bittinger Nr. 9, und Lahodny , vom 1. Banal-Grenz- Inf.-Regt. Grf. Jellacic Nr. 10, zum Inf.-Regt. Frhr. v. Mamula Nr. 25; die Unterärzte : Goytan , von der Depot- Comp. des 2. Feld- Jäger-Bats., zum Inf. Regt. Grf. Gyulai Nr. 33 ; Prehnal, vom Inf.- Regt. Grf. Kinsky Nr. 47 , zum 1 . Genie-Regt.; Aftner , Ober-Curschmied des Artill.-Regts. Wilsdorf Nr. 8, als absolvirter Frequentant des höheren thierärztlichen Lehr Curses, mit dem Titel eines Thierarztes 2. Cl., zum Artiйl. Regt. Erzherzog Wilhelm Nr. 6; die Curschmiede :

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Lorsch, t. t. Steuer-Amtsofficial , zum Militär-Verpflegs Prakticanten ernannt. Versetzt wurden die Bau-Verwalt.-Officiale 5. CI.: Bencsevich, vom Landes-Gen.-Commando zu Lemberg, und Rinda, von der Genie- Direction zu Czernowig, gegenseitig ; Weinberg, Rechnungs- Acceffist 1. Cl. vom Uhlan.- Regt. Erzherzog Carl Ludwig Nr. 7 , zum 28. Feld-Jäger-Bat. Versegt wurden die Fouriere : Feuerer, vom 1. Gendarm.-Regt. , zum Inf. -Regt. Frhr. v. Gorizzutti Nr. 56, u. zwar zum Regts .-Stabe, und Prausa , vom Landes -Fuhrwes.- Commando zu Udine, zum Garnis.-Spital zu Venedig.

In ven Pensions stand übernommen : Pollmann , Hauptm. 1. Cl. des Pion.-Corps, als realin valid (Domicil : Tuln) ; Haußer, disponibler Stuhlrichter , ehedem pens. Hauptm. 1. Cl., als Hauptm . 1. Cl., in den Pensionsstand zurück ; Dr. Dallos , Regts.-Arzt 1. Cl. des Küraſſ.-Regts. König Johann von Sachsen Nr. 3, als realinvalid (Dom.: Güns) ; Stangl, Ober-Wundarzt des Küraſſ.-Regts. Grf. Herváth Tholdy Nr. 12, als realinvalid (Dom.: Poseg in Slavonien) ; Gabányi , Unterarzt des Inf.-Regts. Erzherzog Heinrich Nr. 62, als realinvalid (Dom.: Kaal in Siebenbürgen), und Wellschmidt, zeitl. pens. Unterarzt, als realinvalid in den definitiv. Pensionsstand (Dom.: Fulnek in Mähren) .

Preußen. Bei der Armee :

v. Clausewit, Oberst u. Command. des Kaiſer Alexander Garde-Gren.-Regts. Nr. 1 , unter Stellung à la suite dieses Regts., zum Command. der 31. Inf.-Brig. ernannt. v. Schweinig, Oberst vom Ingen.- Corps, in seiner Eigen schaft als Inspect. von der 1. Festungs-Insp. zur 1. Bion. Insp. versezt. Goeg, Oberstlieut. u. Play-Ingen. zu Danzig, zum Inſp. der 1. Festungs-Insp . ernannt. Kalinowsky, des Kürass.-Regts. Kaiser Ferdinand Nr. 4, u. v. Forell, Major u. Plag-Ingen. zu Wittenberg, in gleich. Draislampel, des 2. Militär-Hengsten-Depots für Ungarn, Eigenschaft nach Danzig versezt. gegenseitig. Vial, Hauptm. von der 3. Ingen.- Insp. , unter Verf. zur 2. Ingen.-Insp., zum Play- Ingen. von Wittenberg ernannt. Die erbetene Entlassung aus dem feldärztlichen Dienste Stürmer, Hauptm. 1. Cl. von der 1. Ingen.- Inspect. u. bewilligt den unobligaten Unterärzten : Garnis.-Bau-Direct. des I. Armee- Corps , unter Entbind. Zapletal, des Inf.-Regts. Prinz Alexander von Heſſeu u. von diesem Verhältn . , behufs Verwendung als Lehrer bei bei Rhein Nr. 46 ; der vereinigten Artill. u. Ingen. -Schule , u. unter Vers. Csiszarif, des 3. Bats. vom Inf.-Regt. Erzherzog Stephan zum Stabe des Ing.-Corps, zum überzähl . Major befördert. Nr. 58, und v. Gayl, Hauptm. von der 1. Ingen.-Insp., zum Garnis. Werner , des Uhlan. -Regts. Fürſt Liechtenſtein Nr. 9. Bau-Direct. des . I. Armee-Corps ernannt. Grund, Hauptm . von der 3. Ingen.- Insp., von der Stellung als Comp.-Command. im westphäl. Pion.-Bat. Nr. 7, be Kastner, zeitl. pens. Milit.-Verpflegs-Verwalt. 2. El., als hufs Verwend. im Fortificationsdienst entbunden. Vorstand des Verpfleg8-Magazins zu Jungbunzlau in Dienst Vincenz , Prem.-Lieut. von der 3. Ingen.-Insp. , unter Er Verwendung, in die Militär-Verpfleg8-Branche wieder ein nennung zum Comp.-Command. im westphäl. Pion. Bat. getheilt, mit Belaſſung auf seinem gegenwärtigen Dienstpoſten. Nr. 7, zum Hauptm. 2. Cl.;

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Grethen u. Zidmantel , Sec.-Lieuts. von der 3. resp. | Langerhannß u. Wygnanki, Kanoniere von der magdeb. Art.-Brig. Nr. 4, und 1. Ingen.-Insp., zu Prem.-Lieuts., und Heßner, Port.-Fähnr. vom ostpreuß. Pion.-Bat. Nr. 1 , zum Schmidt, Kanonier von der westphäl. Art.-Brig. Nr. 7. außeretatsm. Sec.-Lieut. bei der 1. Ingen.- Insp . befördert. v. Schrötter, Port.-Fähnr. vom 1. Garde-Regt. 3. F.; v. Bosse, außeretatsm. Sec.-Lieut. von der 1 .; Grf. v. Schwerin u. Versen, Port.-Fähnrs. vom 2. Garde v. Chamier, v. Wittenburg , Hölzer u. v. Heyden, Regt. 3. F., zu Sec.-Lieut .; außeretatsm. Sec.-Lieuts . von der 2.; Grf. v. Keller, Unteroffiz. vom Kaiser Franz Garde-Gren. Regt. Nr. 2, und Bendmann und Bertram, außeretatsm. Sec.-Lieute . von v. Winterfeld, Uhlan vom 2. Garde-Uhlan .-Regt. , zu Port. der 3. Ingen.-Inspect. , zu Ingen. -Offiz. ernannt. Fähnrs. befördert. Marschall v. Sulidi, Gen.-Major u. Command . der 31. Grf. v. d. Schulenburg, Prem. -Lieut. vom Garde-Kürass. Inf. -Brig. , und Völder, Gen.-Major u. Inspect. der 7. Festungs - Inspect., Regt., à la suite des Regts. gestellt. beide in Genehmigung ihres Abschiedsgesuchs mit Penſ. zur v. Rabe, Gefreiter vom 2. Garde-Drag.-Regt., zum Port. Fähnr. befördert. Desgl.: Disp. gestellt. Erbprinz von Hohenzollern- Sigmaringen, Hauptm . Radtke u. v. Massenbach, Gefreite vom 5. ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 41, zu Port. -Fähnrs .; u. Comp.- Chef des 1. Garde-Regts. 3. F., unter Stellung à la suite des Regts . der Charakter als Major verliehen. Frhr. v. d. Golz, Port.-Fähnr. vom 2. ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 3, zum Sec.-Lieut. ; Prinz Friedrich zu Sayn - Wittgenstein - Berleburg, Sec.-Lieut. à la suite des 1. Garde-Uhlan. -Regts. , zum v. Buttler L. , v. Losch u. v. Buttler II. , Unteroffiz. Prem.-Lieut. à la suite deſſ. Regts . befördert. von dems. Regt., zu Port.-Fähnrs. v. Massow, Rittmstr. vom thür. Hus. -Regt. Nr. 12, unter Bei der Landwehr: einstweil. Belassung in seinem Commando als Lehrer bei v. Frankenberg u. Reichel , Vice-Feldw. vom 3. Bat. der Milit.-Reitschule, zum Escadr. -Chef ernannt. des 3. ostpreuß. Regts. Nr. 4; v. Scheliha, Hauptm. von der Garde-Art. -Brig., als Adjut. Buchholz , Vice-Feldw. vom 3. Bat. 2. rhein. Regts. zur 2. Art.-Inspect. command. Nr. 28, und Niehr, Hauptm. von der ostpreuß. Art. -Brig. Nr. 1 , zum Mengel, Vice-Wachtmstr. vom 1. Bat. 1. magbeb. Regts. Comp. resp. Battr.-Chef ernannt. Nr. 26, zu Sec.-Lieuts. bei der Artill. 1. Aufg. befördert. Oestreich, Prem. -Lieut. von ders. Brig., zum Hauptm. be Koenig u. v. Normann, Prem. -Lieut8. vom 2. Aufg. des fördert. Desgl.: 2. Bats. 1. ostpreuß. Regts. Nr. 1 , unter Zurückvers. in Siehr, Sec.-Lieut. von ders. Brig. , zum Prem.-Lieut. ; das 1. Aufg., und v. Safft, Hauptm. u . Art. -Offiz. vom Plag in Danzig, u . v. Safft, Hauptm. u. Art.-Offiz. vom Play in Coblenz, zu Barth, Prem .-Lieut. vom 1. Aufg. des Bats . Bartenstein Majors. Nr. 33, zu interim. Comp. -Führern ernannt. Graberg , v. Keudell, v. Merkaz I., v. Merkag II., v. Buchholz , Unteroffiz. vom 2. Bat. 2. ostpreuß. Regts . Nr. 3, zum Sec.-Lieut. bei der Cavall. 1. Aufg., und v. Elern, v. Ehrhardt u . v . d. Planiz, außeretats, mäß. Sec.-Lieuts . von der Garde-Art.-Brig. , zu Artill. v. Roebel I., Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des Bats . Ortels Offiz. ernannt. Desgl.: burg Nr. 34, zum Hauptm. befördert. Schmidtke, Weinberger, Kegel , Weth, Roepell u. Berndt u. Huebner, Prem.-Lieuts. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 4. ostpreuß. Regts. Nr. 5, zu interim. Comp. Pohl, außeretatsm. Sec.-Lieuts. von der ostpreuß. Artill. Führern ernannt. Brig. Nr. 1 ; Schulze, Stolze u. Laube , außeretatsm. Sec. -Lieuts . Gaupp , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des 1. Bats. 3. nieders schles. Regts. Nr. 10, in das 1. Bat. 2. ostpreuß. Regts. von der pomm. Art.- Brig . Nr. 2 ; Nr. 3, und Batsch , Köcher , Barchewig u. Zinken - Sommer, außeretatsm. Sec.-Lts. von der brandenb. Art. -Brig . Nr. 3 ; v . Lücken, Sec. -Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 4. bran denb. Regts. Nr. 24, in das 2. Bat. 3. ostpreuß. Regts. Pierer u. Jacobi , außeretatsmäß. Sec.-Lieuts . von der Nr. 4 einrangirt. magdeb. Art. - Brig. Nr. 4 ; Linke u. Bock, außeretatsm. Sec.-Lieuts. von der nieder Gleß , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. pomm. Regts. Nr. 2 ; schles. Art.-Brig. Nr. 5 ; Petersen, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 2. pomm. Pratsch, Horstig v. Stopnic u. Behrends , außer Regts. Nr. 9, und etatsmäß. Sec.-Lieuts. von der schles. Art. - Brig. Nr. 6 ; Bethe, Sec. - Lieut. von der Cavall. 2. Aufg . des 3. Bats. Goebels, Hartmann u. Waldschmidt, außeretatsmäß. 3. pomm. Regts . Nr. 14, zu Prem.-Lieuts. befördert. Sec.-Lieuts . von der westphäl. Art. -Brig . Nr. 7 ; Leo , Hoeden u. v. Roon, außeretatsm. Sec.-Lieuts . von Wenk, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des 3. Bats. 3. brandenb. Regts. Nr. 20 , in das 1. Bat. 1. pomm. Regts. Nr. 2 der rhein Art.-Brig. Nr. 8, legterer unter Vers. zur Garde einrangirt. Desgl.: Artill.-Brig. Stolterfoth u . Stein, Kanoniere von der oftpreuß. Art. Delius , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 2. rhein. Regts. Nr. 28 , in das 3. Bat. pomm. Regts. Nr. 2, u. Brig Nr. 1, zu Port.-Fähnrs. befördert. Desgl.: Weißenborn, Gefreiter von der pomm. Art.-Brig . Nr. 2 ; v. Bismard, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 4. Pfotenhauer u. Steinhardt, Kanoniere von der bran ostpreuß. Regts. Nr. 5, in das 1. Bat. 2. pomm. Regts. Nr. 9. denb. Art.-Brig. Nr. 3 ;

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Militär-Aerzte. Die Stabs- u. Bats.-Aerzte : Dr. Zimmermann , vom 2. Bat. 2. thür. Inf.- Regts . Nr. 32 , zum 2. Bat. des magdeb. Füs.-Regts. Nr. 36 versett. Desgl. : Dr. Favarger , vom legteren zum erstgenannten Bataill. u. Regt.; Dr. Pape, vom 3. Bat. niederrh . Füſ. -Regts . Nr. 39, zum 2. Bat. 7. rhein. Inf.-Regts. Nr. 69 ; Dr. Schmidt, vom legteren zum erstgedachten Bat. u. Regt.; Dr. Sachs, vom 2. Bat. des hohenzoll. Füs.-Regts. Nr. 40, zum Füs.-Bat. des 8. rhein Înf. -Regts. Nr. 70, und Dr. Marcus, vom legteren zum erstgedachten Bat. u. Regt.

Dr. Winkler, Assistenzarzt des 4. pomm. Inf. Regts. Nr. 21, und Dr. Nachtigal, Assistenzarzt des ostpreuß . Füs.-Regt. Nr. 33, entlassen. Bürdbüchler , Unterarzt vom 2. Garde-Regt. 3. F. , zum 4. westphäl. Inf. -Regt. Nr. 17 versezt. Dr. Swart, beim 8. westphäl. Inf. Regt. Nr. 57; Dr. Sachse, bei der Garde-Art. -Brig., und Dr. Nieter, beim 2. Garde-Regt. 3. F., als Unterärzte an gestellt. Dr. Otto, Unterarzt vom Garde- Schüßen-Bat., zum 7. oft preuß. Inf.-Regt. Nr. 44, und Dr. Döring, Unterarzt vom 1. Garde-Drag.-Regt. , zum Garde-Pion.-Bat. versezt. Philippson, Assistenzarzt vom 3. Bat. 4. westphäl. Landw. Regts. Nr. 17, und Scheurich, Assistenzarzt vom Landw .-Bat. Wohlau Nr. 38, entlassen. Dr. Bredenbrüder, Assistenzarzt vom 3. Bat. 1. rhein. Landw.-Regts. Nr. 25 , zum 3. Bat. 4. rhein. Landw. Regts. Nr. 30 versett. Dr. Hofmeier u. Dr. Beringuier , Assistenzärzte im 3. brandenb. Landw.-Regt. Nr. 20, der Abschied bewilligt. Dr. Jacusiel, Assistenzarzt vom 1. Bat. 3. pomm. Landw . Regts. Nr. 14 , zum 1. Bat. 4. pomm. Landw.-Regts. Nr. 21, und Dr. Mossa , Assistenzarzt vom 2. Bat. 3. brandenb. Landw. 1 Regts. Nr. 20 , zum 3. Bat. 4. brandenb. Landw.-Regts . Nr. 24 versetzt. Bayern. Versegt wurden die Hauptleute : Rudolf, vom 12. Inf.-Regt. König Otto von Griechenland, zum 6. Jäger-Bat.; Schmidt, vom 10. Inf. -Regt. vac. Albert Pappenheim, zum Gen.-Quartiermstr.-Stab ; Hollenbach, vom 4. Artill.-Regt. , zum 2. Artill . Regt. Lüder ; v. Bäumen, vom 15. Inf.-Regt. König Johann von Sachsen, zum Gen.-Quartiermstr.- Stab ; v. Train, vom 8. Inf.-Regt. vac. Seckendorff , zum 14. Inf.-Regt. Zandt, und v . Coulon, vom 2. Inf.-Regt. Kronprinz , zum 1. Inf. Regt. König Ludwig ;

1 die Oberlieutenants :

Warnberg , vom 4. Inf.-Regt. vac. Gumppenberg , zum 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich ; Stuffner, vom 15. Inf.-Regt. König Johann von Sachsen, zur Garnis.-Comp. Königshofen ; Ritter v. Schellerer, vom Genie-Regt. , zum 15. Inf. -Regt. König Johann von Sachsen ; Encas, vom 14. Inf.-Regt. Zandt , zum Haupt-Montur- u. Rüstungs- Depot ; Macco, vom Genie-Regt. , zum Genie- Stab, und Fallot v. Gemeiner , Adjutant Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Adalbert von Bayern , vom 6. Chevaurleg.-Regt. vac. Herzog von Leuchtenberg, zum 1. Kürass.-Regt. Prinz Carl ; die Unterlieutenants : Schübel, von der Garnis.-Comp. Königshofen , als Plag Adjut. zur Commandantſchaft der Veste Wülzburg ; Wening , vom 7. Inf.-Regt. Hohenhausen, zum 14. Inf. Regt. Zandt ; Bernhold , vom 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim, zum 4. Inf.-Regt. vac. Gumppenberg ; Ritter v. Traitteur , bish. Plagadjut., von der Comman dantschaft der Beste Wülzburg , zum 13. Inf.-Regt. Kaiser Franz Joseph von Desterreich ; Seidenstider , vom 7. Inf. Regt. Hohenhausen , zum 4. Inf. Regt. vac. Gumppenberg ; Groll , vom 15. Inf. Regt. König Johann von Sachsen, zum 6. Inf.-Regt. König Wilhelm von Preußen ; Schmidt, vom 7. Inf.-Regt. Hohenhausen, zum 1. Jäger Bataillon ; Frhr. v. Eyb, vom 5. Chevaurl.-Regt. vac. Leiningen, zum 2. Chevaurl.-Regt. Taxis ; Pappus v. Trazberg, Frhr. v. Rauchenzell u. Lauben berg , vom 15. Inf.-Regt. König Johann von Sachsen, zum 3. Inf.-Regt Prinz Carl ; Grf. v. Deroy , vom 11. Inf.-Regt. vac. Vſenburg , zum Inf.-Leib-Regt.; Knorr, vom Genie-Regt., zum Genie- Stab ; Frhr. v. Berchem, vom 11. Inf.-Regt. vac. Vſenburg, zum Inf.-Leib-Regt.; Miller , von der Fuhrwes.-Division des 2. Artill.-Regts. Lüder, zum 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim ; Schieber, vom 8. Inf. Regt. vac. Sedendorff , zum 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Desterreich ; Degen, vom 10. Inf. Regt. vac. Albert Pappenheim, zum 12. Inf. Regt. König Otto von Griechenland ; Abel , vom 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim , zum 3. Inf. Regt. Prinz Carl ; Hänlein, vom Genie-Stab, zum 11. Inf.-Regt. vac. Vsen burg; Rascher, vom 2. Chevauxl.-Regt. Laris, zum 1. Chevauxl. Regt. Kaiser Alexander von Rußland ; Frhr. v. Pechmann, und Pracher, vom 1. Artill. - Regt. Prinz Luitpold, zum 4. Artill. Regt.; v. Velasco , vom 8. Inf.-Regt. vac. Seckendorff, zum 6. Inf. Regt. König Wilhelm von Preußen ; Hübner, vom 1. Artill. - Regt. Prinz Luitpold, zum 2. Artill. Regt. Lüder ;

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Appel , vom 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim, zum | Raizer, vom 1., im Jäger-Bat. ; Müßig, im 1. Inf.-Regt. König Ludwig ; 1. Inf.-Regt. König Ludwig ; Wolf, vom 5. Inf.-Regt. Großherzog von Hessen, zum 9. Kohlermann , vom 5. Inf.-Regt. Großherzog von Hessen, im 12. Inf. Regt. König Otto von Griechenland ; Inf. Regt. Wrede ; Grf. v. Bentheim-Lecklenburg-Rheda, vom 5. Chevaurl. Frhr. v. Reigenstein , bish . Regts.-Adjut., vom 5. Inf. Regt. vac. Leiningen, zum 2. Chevaurl.-Regt. Taxis ; Regt. Großherzog von Hessen , im 12. Inf.-Regt. König Otto von Griechenland ; Geigel, vom Genie-Stab, zum Genie-Regt.; Schuller, vom 1. Inf. -Regt. König Ludwig, zum Inf.-Leib- | Plög, im 9. Inf.-Regt. Wrede ; Regt., und Würdinger, von der 1. Sanitäts-Comp., im 3. Inf. -Regt . Prinz Carl ; Hahn, vom 7. Inf.-Regt. Hohenhauſen, zum 14. Inf.-Regt. Zandt; sowie v. Reichmann , vom 8. Inf.-Regt. vac. Sedendorff , im Sundermann, Junker vom 3. Inf.-Regt. Prinz Carl, zum 11. Inf. Regt. vac. Vfenburg ; 1. Inf.-Regt. König Ludwig. v. Schirnding , im 13. Inf.-Regt. Kaiser Franz Joseph von Desterreich ; Befördert wurden zu Hauptl. 1. Cl. die Hauptl. 2. CI. : Frhr. v. d. Lann, im Inf.-Leib-Regt. ; Ritter v. Welsch , im 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappen- Gronen , vom 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von heim; Desterreich, im 4. Inf. Regt. vac. Gumppenberg ; Payr, im 5. Inf.-Regt. Großherzog von Hessen ; Schumm, vom 3. , im 5. Jäger-Bat. , und Leyfam , im 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim ; Riegschel, im 12. Inf. -Regt. König Otto vonGriechenland ; Frhr. v. Horned, im 5. Jäger-Bat. ; zu Oberlieuts . die Unterlieuts .: Loe, im 5. Inf.-Regt. Großherzog von Hessen ; Müller, im 13. Inf.-Regt. Kaiser Franz Joseph von Dester Staudacher, im Inf.-Leib-Regt.; reich ; Frhr. v. Schönhueb, im 10. Inf -Regt. vac. Albert Pappen heim ; Frhr. v. Bibra , im 6. Inf.-Regt. König Wilhelm von Preußen ; Frhr. v. Frays, im Inf.-Leib- Regt.; Schwalb, im 2. Inf.-Regt. Kronprinz ; Rösling, im 5. Inf. Regt. Großherzog von Hessen ; Faulhaber, im 6. Inf.-Regt. König Wilhelm von Preußen ; Gebhard, im 14. Inf.-Regt. Zandt ; Reitmeier, im 7. Inf. Regt. Hohenhausen ; v. Lüneschloß, im Inf.-Leib- Regt.; Brechtl, im 4. Inf.-Regt. vac. Gumppenberg ; Fleischmann, im 8. Inf.-Regt. vac. Sedendorff ; Frhr. Ebner v. Eschenbach, im 6. Inf.- Regt. König Wil v. Staudt, im 9. Inf. Regt. Wrede ; helm von Preußen , und Haas, im 12. Inf.- Regt. König Otto von Griechenland ; Planett, vom 6. Inf. Regt. König Wilhelm von Preußen, Steurer, im 2. Inf. Regt. Kronprinz ; im 8. Inf.-Regt. vac. Sedendorff ; die Oberlieutenants : Fleischmann , im 3. Jäger-Bat.; Wahl, vom Genie-Regt., im Gen -Quartiermstr.-Stab ; Stark, im 9. Inf. Regt. Wrede ; Reder und Engelbreit, im 1. Artill. - Regt. Prinz Luitpolb ; Körbling, Bats. -Adjut., im 7. Inf.-Regt. Hohenhausen ; Girl , im 4. Artill.-Regt.; Reitter , im 10. Inf. -Regt. vac. Albert Pappenheim, und Schuster, vom 4. Artill.-Regt., im 2. Artill.-Regt. Lüder ; Breyer, im 11. Inf. Regt. vac. Bfenburg. Baumüller, bish. Adjut. des Gen.-Majors u. Brigadiers Ritter v. Brodeßer, im 1. Artill.-Regt. Prinz Luitpold ; Baden. Ritter v. Kern, im Genie-Regt., und Körbling, vom Genie-Regt., im Genie- Stab ;

zu Rittmeistern die Oberlieuts .: Frhr. v. Weinbach , vom 6. Chevauxl .- Regt. vac. Herzog von Leuchtenberg, im 1. Chevaurl.-Regt. Kaiser Alexander von Rußland ; Dertel, vom 4. Chevaurl.-Regt. König, im 5. Chevaurl. Regt. vac. Leiningen ; Grf. v. Seyssel d'Aix, im 2. Chevaurl.-Regt. Taxis, und Ritter v. Mann, im 5. Chevaugl . -Regt. vac. Leiningen ; zu Hauptl. 2. Cl. die Oberlieuts . : Frbr. v. Junder - Bigatto, im 10. Inf. Regt. vac. Albert Pappenheim ; Jäger , im 9. Inf. Regt. Wrede ; v. Rebay, im 8. Inf. Regt. vac. Seckendorff ; Seida , vom 7. Inf.-Regt. Hohenhausen, im 15. Inf. -Regt. König Johann von Sachsen; Hutter, vom 1. Jäger-Bat., im 3. Inf.-Regt. Prinz Carl ;

Power, Lieut. vom 2. Drag.-Regt. Markgraf Maximilian, die nachgesuchte Entlaſſung aus dem Armee-Corps bewilligt. Schmidt, Garnis.- Audit. in Karlsruhe, die Gradzeichen des Hauptms. ertheilt. v. Seebach, Oberlieut. im 2. Drag . Regt. Markgraf Mari milian, bis auf Weiteres zur Beſorgung der Geschäfte des Garnis.-Verwalt. -Offizier zum Contingents - Commando in Rastadt befehligt. Als Lehrer der höhern Offiziersſchule wurden befehligt : v. Beck , Oberst u. Command. des Cadetten-Corps ; Kraus, Hauptm . vom Generalstab, und Hofmann, Hauptm. vom Feld-Artill . -Regt. Schneider, Lieut. vom 1. Leib- Gren.-Regt., als Lehrer zum Cadetten-Corps befehligt. Widmann, Regts.- Arzt vom Invaliden - Corps, auf sein An suchen in den Ruhestand verseßt.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. -

Druck von C. W. Leste.

1861.

Nr. 46. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutsche Bundesheer.

Inhalt: Die Arbeiten der Special-Commission zur Untersuchung der deutschen Eisenbahnen. -- Anhang zum ersten Theil der Dienst Vorschriften für die k. k. österreichische Infanterie.

Literarische Anzeigen.

Die Arbeiten der Special- Commiſſion zur Unter suchung der deutschen Eisenbahnen. *)

Wie aus früheren Mittheilungen bekannt , wurde durch Bundesbeschluß vom 7. Februar d. I. eine Commission aus je einem Generalstabsoffizier Desterreichs, Preußens, Bayerns und Hannovers zusammengesezt, welcher die Aufgabe gestellt war, die Leistungsfähigkeit der deutschen Eisenbahnen für militärische Zwecke zu ermitteln. Von Seiten der Militär Commission über den Gang und die Auffassung ihrer Arbeiten mit einer Instruction versehen, begann die Commission, nach ihrem Zusammentritt in Frankfurt, am 14. Februar d. J. das bereits vorhandene Material zu seichten und sich über die Hauptpunkte ihrer Aufgabe eine Basis nach gemeinschaft licher Anschauung festzustellen. Am 9. März trat die Commission die Bereifung der deut schen Eisenbahnen an und recognoscirte bis zum 20. Juli jämmtliche Hauptbahnen , berührte alle bedeutenderen Orte Deutschlands und hatte auf allen Haupt-Knotenpunkten der Eisenbahnlinien Conferenzen mit den Delegirten der verschie denen Eisenbahnverwaltungen. Die Commission wurde wurde in Die Commission in jedem Territorium von einem Generalstabsoffizier der betreffen den Regierung begleitet , welcher zur Vermittlung der lokalen Erhebungen behülflich war und sich gleichzeitig an den Studien der Commission betheiligen konnte. Bei den erwähnten Conferenzen wurden zunächst die mili tärisch-techniſchen Grundsäge und Erfahrungen gegenseitig er wogen , ward die militärische Leistungsfähigkeit der einzelnen Eisenbahnlinien als Glieder der großen Haupttransports- und Verkehrslinien besprochen , wurde ferner mit den technischen Vertretern der bezüglichen Bahnen diese Leistungsfähigkeit, unter Berücksichtigung gemeinschaftlicher Material- Benugung und daraus hervorgehender gesteigerter Resultate , ermittelt, sowie endlich ein auf die Wahrscheinlichkeit sich gründender Fahrplan

*) Wir werden diefer allgemeinen Darlegung so bald wie mög: lich und spätestens zu Anfang nächsten Jahres eine Reihe von Auf fäßen folgen lassen , welche sich auf das publicirbare Detail jener interessanten Arbeiten beziehen. Die Redaction.

für continuirliche große Militär- Transporte (bei geregeltem Durchlaufen des Transport-Materials) für jede der großen Hauptlinien festgesetzt. In den Monaten August und September arbeitete die Commission einen umfassenden und werthvollen Bericht über ihre Recognoscirungen aus , sodaß sie denselben Anfangs October der Militär- Commiſſion übergeben konnte ; sie hatte somit ihre Aufgabe gelöst. Dem vorgelegten Berichte sind die gesammelten Daten und die übereingekommenen Feststellungen , welche erforderlich wären, um Militärbewegungen im Großen einleiten zu können, als Beilagen angeschlossen. Der Bericht enthält eine ein gehende militärische Beurtheilung des deutschen Eisenbahn Reges und der zur Vervollständigung desselben vom militäri schen Standpunkte aus noch wünschenswerthen Neubauten ; er liefert die Anhalte für die Leistungsfähigkeit der großen Transport-Linien, namentlich in den zwei Hauptrichtungen von Ost nach West und von Nord nach Süd , so daß man eine genaue Kenntniß von der Truppenmenge erhält , die täglich auf jeder Hauptlinie transportirt werden kann. Der Bericht zählt dabei die Hauptfactoren auf, welche einen großen, un unterbrochenen Truppen-Transport bedingen und welche zu kennen (oder deren Leistungsfähigkeit entsprechend zu erhöhen) von größtem Einflusse ist. Weiterhin macht derselbe alle noth wendigen Einleitungs-Maßregeln , die einem großen Militär Transport vorangehen müssen , namhaft, und erwähnt alle die technischen Vorbereitungen , welche von den Bahn-Ver waltungen theilweise schon im Frieden beschafft werden sollten, will man im entscheidenden Momente Verzögerungen vermeiden. Eine Besprechung der nöthigen Vorkehrungen zur Bergung des zahlreichen Transport-Materials der linksrheinischen Bahnen, wie solcher technischer Maßregeln , um zunächst die Grenz bahnen einer baldigen Benutzung durch den Feind zu ent= ziehen , bildet den Schluß dieser mit großer Sachkenntniß durchgeführten Arbeit. Gegenwärtig hat die Militär-Commission den Inhalt dieser Vorlagen zum Gegenstande ihrer Berathungen gemacht, und wird , sobald dieselben geschlossen , die nöthig werdenden An träge über die wünschenswerthen Vorkehrungen und Einleitungen zum Zwecke großer Truppenbeförderungen auf den deutschen Eisenbahnen der Bundesversammlung vorlegen. Schon jest aber können wir als praktische Resultate der Arbeiten der Special- Commiſſion Folgendes bezeichnen :

218 1) Ist durch selbige der Militär- Commission das oben erwähnte , aus unmittelbarer Anschauung geschöpfte Material zur Disposition gestellt worden , welches gewiß einem später aufgestellt werdenden Hauptquartier des Bundes -Feldherrn, sowie den Generalftäben der größeren deutschen Contingente bei Ausbruch eines Krieges und der damit verbundenen Heeres Aufstellung manch' werthvolle Anhaltspunkte bieten wird, um die Truppen-Transporte gelegentlich der Mobilmachung nach einem übereinstimmenden und leicht zu vereinbarenden Plane einzuleiten und zu beschleunigen, während bis jezt noch, wegen der Unkenntniß der Gesammtleistungsfähigkeit und bei der Sonderstellung der verschiedenen Gesellschaften solche Ein leitungen höchst umständliche und zeitraubende Verhandlungen der verschiedenen Generalstäbe erfordert hätten. 2) Hat die Bundesarmee in den Mitgliedern der ausge sandten Commiſſion , wie in den Generalstabsoffizieren der einzelnen Staaten, welche der Commission zur Begleitung zu gewiesen waren, Offiziere gewonnen, welche in alle diese Ver hältnisse vollkommen eingedrungen sind und von welchen jeder Einzelne in seinem Staate dazu beitragen kann, daß das noch Wünschenswerthe nach und nach zur Einführung gelange und daß die bestehenden Mängel beseitigt werden. Der Vortheil, Offiziere in diesem Fache orientirt zu haben, darf nicht gering angeschlagen werden. Jedenfalls dürften diese Offiziere in den ersten Momenten des großen Bedarfes zunächst in der Lage sein, die zweckmäßigsten Einleitungen zum ungestörten Fortgang der Transporte zu entwerfen. *) 3) Sind durch die in den wichtigsten Kreuzungs-Punkten mehrerer Bahn-Complexe abgehaltenen Conferenzen die technis ſchen Vertreter der Bahnen mit der Idee größerer Leistungen vertraut gemacht worden. Die eventuellen Anforderungen zur Einstellung der Güter Transporte und zur beinahe vollstän bigen Einstellung des Personen-Verkehrs , sowie zur Fortführung der Wagen über Bahnstrecken anderer Gesellschaften , werden nicht mehr überraschen und auf geringere Hindernisse stoßen, als dies bis jest der Fall gewesen. Daß zur vollkommenen Ausnugung und Verwerthung dieser Vorbereitungs- Arbeiten noch Vieles zu thun übrig bleibt, ver steht sich wohl von selbst ; doch dürfen wir versichert sein, daß bei dem bedeutenden Nugen , den eine geregelte , großartige Benuzung der Eisenbahnen, besonders für die Einleitung eines Krieges , gewährt , wenigstens alle Regierungen jene Vorbe reitungen auf den in ihren Territorien liegenden Eisenbahnen gewiß nach und nach herbeiführen werden , welche von der Commission als wünschenswerth bezeichnet wurden und welche allein uns in die Lage segen, eine annähernd gleiche Raschheit in unseren Armee- Aufstellungen und Nachschüben zu entfalten, wie dies schon seit Jahren die nach rein militärischen Prin cipien organisirten Eisenbahnen Frankreichs ermöglichen. Es war die erste Commiſſion ſeit Bestehen des Bundes, welche ganz Deutschland im Hinblick auf eine militärische Frage bereist hat ; es war die erste Commission deutscher Generalstabsoffiziere , welche über das deutsche Kriegstheater

*) Die kürzlich erschienene und mit so vielem Beifall aufgenom mene Schrift : „Ueber die militärischen und techniſchen Grundlagen der Truppentransporte auf Eisenbahnen" rührt von einem königlich fächsischen Generalstabsoffizier her , welcher sich in der Begleitung der Special Commission befand.

für einen Bundesfeldherrn ein Material lieferte , das nach gemeinschaftlichem strategischen Standpunkte aufgefaßt wurde. Und wir wollen hoffen , daß sie nicht die legte gewesen ist, die zur Vorbereitung der Kriegsschaupläge an den deutschen Grenzen arbeitet, denn auf diesem Felde militärischer Thätigkeit bleibt noch Vieles zu thun , wollen wir nicht unvorbereitet -ck. überrascht werden !

Anhang zum ersten Theil der Dienst - Vorſchriften für die k. k. ößterreichische Infanterie.

Zulässigkeit der Bewerbung um den Militär Maria Theresien - Orden.

Diehier angeführten, dem Militär-Maria-Theresien -Ordens Statute wortgetreu entnommenen Punkte (ceren entgiltige Aus legung dem Ordens-Capitel vorbehalten bleibt) stellen die Umstände fest, unter denen die Bewerbung um diesen Orden statthaft ist , und bestimmen die Art und Weise , in welcher darum angesucht werden muß. „Wir verstehen unter denjenigen , die den Orden über kommen können , alle unsere Oberoffiziers von dem höchsten bis zum niedrigsten, ohne auf ihre Religion , Rang und andere Umstände im mindesten zurück zu sehen. " ,,Da sich auch zuweilen der Fall ereignet, daß einige unserer Generale und Offiziers sich bei den Armeen unserer Bundes genossen befinden, und den dortigen Feldzügen beiwohnen, so soll (wofern sich selbige bei einer der verbündeten Armeen durch eine tapfere und kluge That hervorzuthun Gelegenheit bekommen) der Ordens- Candidat , wenn er würdig befunden wird, in den Orden unweigerlich aufgenommen werden. " „ Dieser militärische Ritterorden soll sich an keine gewiſſe Zahl binden , sondern jederzeit aus so vielen Großkreuzen, Commandeuren und Rittern bestehen , als sich dazu würdig machen werden." "Anspruch auf den Orden gründen nur jene herzhaften Thaten, die jeder Offizier von Ehre ohne den geringsten Vor wurf hätte unterlassen können , die aber dennoch mit ausge zeichneter Klugheit, Tapferkeit und aus selbsteigenem freiwilligen inneren Antriebe unternommen worden sind. Gleichen An spruch gründen kluge, für den Kriegsdienst ersprießliche Rath schläge , welche Oberoffiziere nicht nur an Hand gegeben, sondern auch mit vorzüglicher Tapferkeit ausführen geholfen haben." ,,Es müssen übrigens auch diese Rathschläge und Thaten für ben Glanz der Waffen und für das Beste unseres Dienstes von erheblicher Wirkung sein, welches aber selbst bei unglück lichen Gefechten statthaben kann, weil gerade in diesen Fällen der Oberoffizier mit ruhiger Besinnung, ungestörter Klugheit, unerschütterlichem Muthe , außerordentlicher Anstrengung , wo nicht das Verlorene wieder zu ersezen , doch desselben weitern nachtheiligen Folgen Einhalt zu thun sehr oft vermögend ist. “ "1 Des Ordens würdig ist z. B.: wenn ein Offizier ohne besondern Befehl einen Angriff wagt, und nicht nur mit ge



219

seztem Gemüthe alle Veranstaltungen macht , sondern auch dabei eine persönliche Herzhaftigkeit bezeigt ; wenn er durch seinen Vorgang die unterhabende Mannschaft aneifert , eine Schanze, Batterie oder sonst einen besezten Ort übersteigt ; wenn er eine Oeffnung zwischen den feindlichen Truppen wahr nimmt, und sich dieses Vortheiles ohne Erwartung der Ordre zum Besten unseres Dienstes bedient ; wenn er sich zu einer gefährlichen Unternehmung freiwillig anbietet und selbige ihm gelingt , wenn er in dem Treffen auf seinem Flügel , mit feiner Brigade , Compagnie oder Commando von sich selbst eine Bewegung macht , woraus einem Corps oder vielleicht der ganzen Armee ein besonderer Vortheil erwächst ; wenn er ein thunliches Militär-Project oder sonst eine neue Ent deckung macht und durch deren Ausführung einen wirklichen Nugen zu Wege bringt u. f. w. Maßen einem jeden Militär Offizier bei der Armee und bei allen Corps derselben erlaubt sein soll, seinem commandirenden Generale oder Stabsoffizier dasjenige vorzutragen , was ihm die Gelegenheit verschaffen kann, wider den Feind etwas Vortheilhaftes zu unternehmen und dadurch dieses Ehrenzeichen zu erwerben. In allen der gleichen Fällen , welche nicht leicht vorausgesehen , noch alle der Reihe nach angeführt werden können, ist demnach" „Nur auf das kleine Kreuz anzutragen , mit dem großen Kreuz hingegen überaus sparsam zu verfahren." Ganz vorzügliche Herzhaftigkeit und Lapferkeit, vereinbart mit einem hohen oder höhern Grade einer außerordentlichen Fähigkeit in Erfindung und einer außerordentlichen Klugheit in Ausführung wichtiger oder sehr wichtiger Kriegsunter nehmungen von mehr oder minder großem Erfolge , gründen Anspruch auf die Commandeurs- oder Großkreuz-Würde. " "Hieraus ergiebt sich der Schluß von selbst , daß , wenn ein Ordensritter oder Commandeur mit einer neuen , jener ganz gleich kommenden That sich auszeichnet, mit welcher der eine das Ritter- und der andere das Commandeurkreuz er worben hat , beide zwar ihre Verdienste sehr vermehren und sich zu einer schnelleren Beförderung , sowie zu anderen Be lohnungen beeigenschaften , daß aber gleichwohl dal Ritter das Commandeur- oder der Commandeur das Groß kreuz anzusprechen nicht befugt sind, weil diese höheren Ehren stufen die vorhin erwähnten höheren Grade der Verdienst lichkeit unumgänglich erfordern. " "Was die eigentliche Beschaffenheit der ordenswürdigen Thaten betrifft, so ist zur unabweichlichen Grundregel bestimmt, daß Geburt, vieljährige Dienste, vor dem Feinde überkommene. Wunden , sonstige Verdienste keinen Anspruch auf den Orden geben; sowie überhaupt alle Oberoffiziere , welche beständig nach Ehre und Pflichten ihre Schuldigkeit beobachtet , welche nie auch nur das Geringfte unterlassen haben, was kein Offizier von Ehre ohne Vorwurf, ohne Gefahr irgend einer Verant wortlichkeit unterlassen darf, zwar allerdings schäßbare, aller Achtung , der Beförderung und sonstiger Belohnung würdige Männer sind, aber gleichwohl keinen Anspruch auf den Orden machen können." ,,um in den Orden aufgenommen zu werden , sind vor läufig drei wesentliche Stücke erforderlich, daß nämlich : erstens die tapfere That , so das Recht zum Orden giebt , zureichend beschrieben ; zweitens die Beschreibung mit hinlänglichen Be- | weisthümern bestärkt und dann endlich drittens von dem Ordens-Capitel die unparteiiſche Untersuchung angestellt werde." „Die Beschreibung der ordenswürdigen That muß von

-

dem Ordens-Candidaten klar und deutlich bewerkstelligt , alle wesentlichen Umstände der Zeit, des Ortes , der Veranlassung, der wirklichen Ausführung, der hierzu gebrauchten Mittel und des endlichen Erfolges müssen sehr genau, sehr bestimmt und vollkommen richtig dargestellt ; alles dunkle, zweideutige, alles nur im geringsten übertriebene , muß um so sorgfältiger ver mieden werden, weil jede entdeckte Spur davon, weit entfernt die Erlangung des Ordens zu erleichtern, solche vielmehr er schweren oder ganz vereiteln würde." „Die so beschaffene Beschreibung muß rechtsbeständig er wiesen und außer allen Zweifel gesezt werden. Weil sie Thathandlungen enthält, so können für deren Wahrheits- und Richtigkeits-Bestätigung keine anderen Beweise, als jene durch Augenzeugen geführt werden. " "1 Weil die Kriegsthaten meistentheils unter vieler Augen geschehen , und bei deren Zeugenschaft ein gewisses Maß zu halten ist, so muß sich auch hierbei nach Unterschied der Fälle gerichtet und insonderheit darauf gesehen werden, ob der probe führende General oder Oberoffizier zur Zeit, als er sich durch seine Tapferkeit und kluge Veranstaltung hervorzuthun die Gelegenheit erhalten, unter eines andern Commando gestan den sei, oder selbst das Commando geführt habe." " In dem ersten Falle ist von dem commandirenden Offizier die Zeugenschaft abzufordern , und der Aufſag des Facti so wohl von ihm, commandirenden Offizier, als von fünf andern Oberoffizieren , mit ihrer Handunterschrift und Betschaft zu bestätigen , so , daß in Ermangelung derselben für jeden als Zeugen abgehenden Offizier, zwei Unteroffiziere oder Gemeine gerechnet werden müssen. " "1 Sollte aber der commandirende Offizier sich mit der Un wissenheit des Vorganges entschuldigen , oder abwesend und verhindert sein , oder auch der Ordens-Candidat selbst das Commando geführt haben, so erfordern wir in solchem Falle die Zeugenschaft und Unterschrift von sechs Oberoffizieren, oder für einen jeden der an dieser Zahl abgeht , von zwei Unteroffizieren oder Gemeinen, die der Action mit beigewohnt haben." " Wäre hingegen der Fall so beschaffen, daß nicht so viele Zeugen , als bereits vorgeschrieben sind , aufgeführt werden könnten ; so sollen in der Beschreibung des Factum die Um stände desto genauer bemerkt, und diejenigen, welche die That mit Augen gesehen haben, zur Unterschrift ihrer Aussage ge zogen werden. " ,,Da keinem Oberoffizier vom höchsten bis zum letzten Rang , welcher sich durch eine besondere That des Ordens würdig gemacht zu haben glaubt, verwehrt, oder das geringste Hinderniß in den Weg gelegt , sondern vielmehr aller Vor schub gegeben werden soll , deshalb den gehörigen Beweis beizubringen , so beladet sich derjenige mit schwerer Verant wortlichkeit, welcher aus Leidenschaft, Mißgunst oder anderen Nebenansichten als Augenzeuge einer tapferen und rühmlich ausgeführten That, seine Bestätigungs-Unterschrift dem Ordens Candidaten verweigert, und dadurch die Belohnung seines wirklich geleisteten Dienstes zu hindern sucht. In einem solchen Falle berechtigen wir jeden Ordens-Candidaten , von dem Augenzeugen eiue schriftliche Erklärung über die Ursache seiner Unterschrifts-Verweigerung durch den Weg , der dem legtern vorstehenden Behörde abzufordern , welche Erklärung sammt dem Gutachten dieser Behörde dem Odens- Capitel übersendet werden soll."

220 "„ Wenn die Ordens- Candidaten zur Bestätigung ihrer That | Belohnungen für Auszeichnung vor dem Feinde. keine andern Augenzeugen als jene von ihrem Regimente oder Der Antrag zu einer Auszeichnung hat in nachfolgender Corps anführen, so müssen sie, wenn diese Zeugenschaften als Weise zu geschehen : giltig angesehen werden sollen , sattſam erweisen , daß einzig a) Nach jedem Gefechte haben die selbstständigen Truppen und allein Individuen ihres Regiments oder Corps bei der Commandanten mit Beziehung ihrer Stabsoffiziere und der von ihnen vollbrachten That gegenwärtig und Augenzeugen allenfalls entfendet gewesenen Abtheilungs - Commandanten waren. Ist aber auch eine andere Truppe mit zugegen ge über die wirklich ausgezeichneten Leistungen ihrer Untergebenen weſen, ſo müſſen zugleich von derselben Zeugenschaften beige eine kurze Relation zu verfaſſen und dem Brigadier zu über bracht werden." reichen. „Wenn die von dem Ordens- Candidaten angeführte That Besondere Thaten von detachirt gewesenen oder solchen die Befreiung oder die vortheilhafte Unterstützung irgend eines Individuen, die dem Auge des selbstständigen Truppen-Com in Gefahr gestandenen Trupps betrifft , so muß diese That mandanten entrückt waren, müssen vorerst immer genau er vorzüglich durch das Zeugniß des Commandanten des gehoben werden. dachten Trupps und von anderen Augenzeugen desselben be b) Der Brigadier hat diese Angaben zu bestätigen , zu stätigt werden." widerlegen oder auf ihr richtiges Maß zurückzuführen , über ten Candida Ordenswenn die daß gesagt, bereits ist Es " sämmtliche Stabsoffiziere und zugetheilte Batterie- Comman bei Ausführung ihrer That unter eines andern Commando danten zu relationiren und den ganzen Act dem Diviſionär ß r rst en Zeugni nebst jenen zu unterlegen, welcher denselben nach gehöriger Begutachtung gestand sein sind , hierübe zuvörde von fünf anderen Oberoffizieren beigebracht werden soll." an das Armee-Corps - Commando gelangen läßt. „ Ist der Commandant kein Augenzeuge gewesen, und kann Die Armee-Corps -Commandanten werden diese Relationen er folglich als solcher sein Zeugniß nicht ausstellen, so hat mit Zuziehung ihrer Corps - Adjutanten , ihres Chefs vom er schriftlich anzuzeigen , ob die That mit den eingelaufenen Generalstab und des Artillerie-Commandanten auf das Ge Berichten oder eingeholten Erkundigungen übereinstimmt oder wissenhafteste überprüfen, Belohnungsanträge stellen und die nicht, welches zu bewähren selten unthunlich sein wird, wenn selben an das Armee-Commando weiter befördern. die That bedeutend ist. Sollte derselbe aber wider Vermuthen Erst die Armee-Corps -Commandanten haben also die Er diese bestätigende Anzeige nicht abgeben können , so hat er mächtigung, mächtigung, auf Grund eigener Wahrnehmung oder einge folches und die Ursache davon ebenfalls schriftlich zu erklären . langter Relationen positive Belohnungsanträge zu stellen, Diese Bestätigung oder die so eben erwähnte Erklärung müssen welche endlich vom Armee- Commando begutachtet und dem die Ordens - Candidaten ihren übrigen Zeugnissen beilegen, Kriegsherrn zur Entscheidung unterlegt werden. und in dem legteren Falle ihre That vorzüglich durch das Nur durch solch' geregelten festbestimmten Vorgang bei Zeugniß desjenigen Oberoffiziers bestätigen , welcher dem Com Beantragung von Auszeichnungen ist es möglich, dem wahren mandanten im Commando zunächst nachfolgt und Augenzeuge Verdienste, wenigstens im Großen und Ganzen gerechte Geltung der That gewesen ist. " zu verſchaffen . Die Stabs- und Oberoffiziere haben ihre Bittschriften um den Orden nebst den Species Facti und den erforderlichen Anspruch auf Erhebung in den österreichischen Zeugnissen durch das Commando ihres Regiments oder Corps, Adelsstand. ihres Baillons oder ihrer Compagnie, falls sie bei der Armee Jeder Offizier , der vor dem Feinde gedient und dabei solchergestalt vertheilt sind, einzubefördern." ein stetes Wohlverhalten an den Tag gelegt hat , überdies Die Ordens-Gesuche der Regiments- und Corps -Com mandanten, sowie der übrigen Generale find durch den Weg sich mit einer ganz tadelfreien Conduite und einer dreißig jährigen , ununterbrochenen , mit dem Säbel zurückgelegten bes Armee-Commando und bei eingetretenem Frieden durch Dienstzeit ausweisen kann, wird auf sein Ansuchen tarfrei in das Landes-General- Commando, dem bevollmächtigten Groß den österreichischen Adelsstand erhoben . freuz zuzusenden , damit dieselben in dem Ordens- Capitel ge hörig geprüft werden können. “

Literarische

Anzeigen.

[32 ] In der Helwing'schen Hofbuchhandlung in Hannover ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen :

[33 ] Bei Karl Ane in Stuttgart ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen :

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Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von C. W. Leske.

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Erscheint jeden Samstag in einer Num mer von 1 , Bogen in 40 Format, mit 500 Beigabe von 3duftrationen, wo diese erforderlich. Bestellungen nehmen alle Bostanstalten und Buchhandlungen an. 2adpon to

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Frankfurt a. M. , 23. November.

1861.0 ) const i fjobia ie Linme sobrissund 3 890

Inhalt: Verordnungen (Desterreich, Preußen). - Personal - Veränderungen (Desterreich, Breußen, Bayern).

Verordnungen .

Desterreich. Auszug

aus der Circular - Verordnung vom 4. October 1861. (Nr. 138.)

[Nachtrags- Uebereinkunft mit Bayern , bezüglich der Ginquartierung und Verpflegung , dann Vorspannsleistung für die österreichischen Truppen in Bayern.]

Da nach Artikel 2 der Uebereinkunft zwischen der t. t. österreichischen und der t. bayerischen Regierung, die Ein quartierung und Verpflegung t. t . österreichischer Truppen in Bayern, dann die Vorspannsleistungen an dieselben betreffend , vom 1. Februar 1858 die Festsetzung der ein zelnen Etappen -Nouten und Etappen- Stationen für die durch Bayern ziehenden t. t. östereichischen Truppen jeweili gen besonderen Vereinbarungen vorbehalten und von Seite der t. t. österreichischen Regierung der Wunsch nach Fest fegung neuer Etappen-Routen , sowie der Wunsch nach

einer Modification des Artikels 3 angeregt wurde, so ist unter dem 27. Juli d. J. folgende Nachtrags - Ueber

einkunft abgeschlossen worden : I. Für die t. t. österreichische Truppen-Transporte wer den zu den bereits mit der t. t. österreichischen Regierung vereinbarten Etappen-Routen die folgenden t. bayerischen Eisenbahn-Linien als weitere Etappen-Routen eingeräumt, und zwar : 1) Aus Desterreich in das Königreich Württemberg und zurück von Salzburg über Rosenheim, München, Augsburg nach Ulm, unter Bestimmung der Stadt Augs burg als alleiniger Etappen- Station ; 2) aus Oberösterreich nach Tirol und zurück - von Salzburg über Rosenheim nach Kufstein ohne Etappen Station ; 3) aus Tirol in das Königreich Württemberg und zurück von Kufstein über Rosenheim nach Müchen, Aug8

334

Im Bereiche des Landes Bezüglich der von Seite der f. t . österreichischen Re gierung gewünschten Modification des Artikel 3 der Ueber einkunft vom 1. Februar 1858 hat die Fassung dieses Artikels nunmehr wie folgt zu lauten :

Bau: Material:

Genic

II. General-Commando's

Verwaltungs Beamte . oder Stabsfeldwebel Unteroffiziere . Meister und Vormeister C.1l

zeitig wurde der Stand der 49 Genie-Directionen in nach folgender Weise festgesezt :

. Verwalter

burg nach Ulm, unter Bestimmung der Stadt Augsburg als Etappen-Station. Bei Durchzügen kleinerer Truppen-Abtheilungen bis zu 500 Köpfen oder 50 Pferden kann auf der Route von Lirol nach Württemberg ausnahmsweise auch der Markt Rosenheim als Etappen-Station benugt werden.

Stabsoffizier . . Hauptleute Oberlieutenants . -Inspections Gebäude Offizier .

――

zu

Artikel 3. 73

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Von jedem Einmarsche einer Truppen-Abtheilung in das Königreich Bayern, welche die Zahl von 500 Köpfen oder 50 Pferden übersteigt, wird das betreffende f. t. österreichische Militär - Commando dem t. bayerischen Staats-Ministerium des königl. Hauses und des Aeußern rechtzeitig (in der Regel 14 Tage vor deren Ankunft an der bayerischen Grenze) durch die t. t. österreichische Ge sandtschaft in München Nachricht geben. In dringenden Fällen kann diese Mittheilung aus nahmsweise 8 Tage vor der Ankunft der Truppen auf bayerischem Gebiete und dann auch unmittelbar an die betheiligte t. bayerische Kreis-Regierung , Rammer des Innern, jedoch auch zugleich an die f. bayerische General Direction der Verkehrs -Anstalten durch das betreffende 1. 1. österreichische Militär- Commando erfolgen. Dasselbe hat übrigens den betreffenden Truppen-Durchzug der f. 1. österreichischen Gesandtschaft in München anzuzeigen, von welcher das t. bayerische Staats -Ministerium des königl. Hauses und des Aeußern deßfalls in Kenntniß zu sehen ist. Bei kleineren Truppen-Abtheilungen unter der oben angeführten Stärke haben in allen Fällen die betreffen. den t . t. Militär- Commando's die bezüglichen Mitthei lungen lediglich an die betheiligten t . bayerischen Kreis Regierungen und zugleich an die f. bayerische General Direction der Verkehrs-Anstalten zu richten , und zwar spätestens 3 Tage vor dem Eintreffen der Truppen-Ab theilung an der k. bayerischen Grenze.

41 86 21 71

10

138 437 18

Preußen.

III. Gegenwärtige Nachtrags -Uebereinkunft tritt ſofort nach erfolgter Verification beider contrahirender Regierungen in Wirksamkeit.

Auszug aus der Circular - Verordnung vom 5. October 1861. (Nr. 140.)

[Ueber die Ausbildung der Cavallerie und ihrer Führer im Manövriren ] * ) Ein möglichst hoher Grad von Manövrirfähigkeit in der Truppe und recht geübte Führer an ihrer Spige, dies sind die wichtigsten und wesentlichsten Bedingungen für eine Cavallerie, welche, auf dem Schlachtfelde in größeren Massen vereinigt, schwierige Aufgaben mit Sicherheit lösen und einen entscheidenden Einfluß auf den zu erkämpfen

[Aenderung in der Organisation der Genie-Directionen. ] *)

Zu den bisher bestehenden Genie-Directionen ist eine neue (die 49.) zu Trient errichtet worden , und trat diese Aenderung mit 1. November d. I. in Kraft. Gleich

*) Hiernach ist die Circular-Verordnung vom 8. Mai 1860 [Nr. 13 bes ,,Militär-Wochenblatts " vom Jahre 1860] zu berichtigen.

den Sieg ausüben soll . Dem Festhalten und Inslebentreten dieser Grundsäge verdankt die Reiterei in früheren und späteren Jahr hunderten alle ihre Leistungen , und jeder Versuch , sie

*) Nichtamtlich , doch als Meinungsäußerung eines der ältesten Cavallerie-Generale der Armee zu deren besonderer Kenntniß gebracht.

335 durch andere ersehen zu wollen , hat traurige Früchte getragen. Die Erfahrung lehrt , daß die Cavallerie nicht , wie die Infanterie oder Artillerie, im Stillstehen oder Zurück gehen fechten , dem Feinde Abbruch thun oder Vortheile erfämpfen kann ; bei ihr ist Aufstellung nur die Form, in welcher sie den Angriff macht, Bewegung ist für sie Be dingung, und nur in der Offensive liegt für sie die Ent scheidung der Schlachten. - Wenn es auch Fälle giebt, wo das ruhige Ausdauern im Kanonen- oder Gewehr feuer für sie traurige Pflicht wird, so ist es doch stets der active Muth, der Ungestüm und die Begeisterung bei den Angriffen, was ihr den Sieg verbürgt. Erstreiten sich die anderen Waffen oft erst nach stunden langem, beharrlichem Kampfe ihre Vortheile, so liegt das Heil der Cavallerie gewöhnlich nur in dem Zeitraume weniger Minuten , wo der Führer das Richtige aufs faßt und die Truppen es rasch und in seinem Geiste voll führen. Unwiderruflich sind die nachtheiligen Folgen eines unzweckmäßigen Commando's , eines falschen Signals. Wenn also bei der Reiterei die Elemente für ihr Wirken von denen der übrigen Waffen verschieden sind, so ist es auch ihr ganzes Wesen. Hieraus folgt : „ daß sie sowohl, wie ihre Generale eine eigenthümliche Ausbildung erhalten müssen. " Groß ist die Aufgabe , welche der Führer einer Re serve-Cavallerie am Schlachttage zu lösen hat ; im eigenen Busen : das Gefühl der Verantwortung, die jede seiner Anord nungen trifft und treffen muß ; von außen :

die Anforderungen und Ansprüche um Unterstügung, welche von den anderen Truppengattungen gemacht werden und durch deren Gewährung das Gros der Cavallerie in einzelne Abtheilungen bei Infanterie Divisionen oder Brigaden aufgelöst werden würde, alle die befugten und unberufenen Rathgeber, welche ihre Ansichten aufdringen wollen , nicht selten noch durch Mißverständnisse erzeugte , ganz widersprechende Befehle von oben . Es gehört viel moralische Kraft dazu , um sich in solchen Augenblicken das freie Urtheil zu bewahren und die Ruhe, welche immer unentbehrlicher wird , je mehr die Gefahr sich steigert und die Entscheidung näher rückt. Es bedarf einer eisernen Stirn , damit sie den Unter gebenen nichts , als die zum Siege führende Zuversicht zeige. Tritt nun der Moment des Handelns ein , so kann nur große Sicherheit in der Führung gegen alle die Nachtheile schüßen , die schon so oft der bravsten Cavallerie Niederlagen zugezogen haben. Das Festhalten der richtigen Direction beim Vorgehen in Colonne , das schnelle Besiegen unerwartet sich dar bietender Terrain-Hindernisse , der Aufmarsch im rechten Augenblicke mit Rühe, Ordnung und zweckmäßig auf die feindliche Siellung berechnet, endlich der Angriff selbst, rasch und mit Ungestüm , aber dennoch geschlossen und träftig.

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Allen diesen Anforderungen muß der Cavallerie- Ge neral selbstständig genügen , denn von dem Augenblicke an , wo die Bewegung für den befohlenen Angriff be ginnt, kann ihm alle fremde Weisheit nicht mehr helfen ; er muß also , wenn er des Morgens zu Pferde steigt, so viel guten Rath mitnehmen, als er den Tag über bedarf, oder er wird seinen Beruf nie zu erfüllen vermögen . Ich habe das Glück gehabt, 11 Schlachten und einer großen Zahl von Gefechten unserer Armee , sowie im Jahre 1828 dem russischen Feldzuge gegen die Türken, auf einem Standpunkte beizuwohnen , welcher mir ge= stattete, die Leistungen der Reiterei genau zu beobachten, und ich kann behaupten , daß fast immer den Füh rern derselben die Ehre jedes gelungenen An griffs oder der Vorwurf der erlittenen Nieder lage gebührt. Zuweilen ist es Unentschlossenheit, zu weilen Uebereilung oder das Fehlerhafte der Anordnun gen selbst , was die legtere herbeiführt ; nur in ſeltenen Fällen verschulden es die Truppen. Ganz anders ist es bei der Infanterie ; da hat man Zeit, sich zu besinnen, Zeit, begangene Fehler wieder gut zu machen. Ich will gern glauben , daß der gute General von jeder Waffe, auch der Reserve- Cavallerie, den Ort und die Zeit für ihr Handeln anzugeben vermag ; allein ich weiß , daß nur der geübte Führer sie mit Ordnung auf den bestimmten Plag bringen, die Aufmärsche leiten und die Angriffe zweckmäßig ausführen kann. Die Führer der Cavallerie , wenn sie auch von der Natur mit dem zu ihrer hohen Bestimmung nöthigen Talent ausgestattet sind, bedürfen also vorzugsweise einer großen Sicherheit und Gewohnheit in der taktischen Be wegung von Reitermassen ; diese können sie aber nur durch öftere Uebung erlangen , weil eine solche Führung keine Wissenschaft, sondern eine Kunst ist. Es muß ihnen daher recht oft Gelegenheit gegeben werden , sich dieselbe erwerben zu fönnen. ―――― Es bedarf hierzu keiner großen Zusammenziehung von Truppen, drei oder vier Regimenter nebst einer reitenden Batterie find völlig ausreichend. Mit diesen kann man in zwei Treffen jede Uebung in eine Art Manöver umgestalten, und sich die Ausführung einer praktischen Idee für den Krieg zur Aufgabe stellen . Jede Uebung in einem Treffen (gleichviel wie groß die Zahl der Escadrons, aus denen es besteht) ist nichts, als reines Regimentseɣerzieren ; die Uebung aber in mehreren Treffen , und in Verbindung mit einer zweiten Waffe ist stets eine Art Gefechtsübung. Durch Ersteres wird das Material ausgebildet, durch Lezteres die Kunst der richti Die zweckmäßige, gen Verwendung desselben erlernt. wahrhaft instructive Leitung solcher Uebungen ist aber nicht so leicht, als von Vielen geglaubt wird. Ohne Krieg treten die Bilder seiner Eigenthümlichkeit nicht in den Bereich der Anschauung, durch einen langen Frieden scheidet nach und nach die Kriegserfahrung aus der Armee, und so kann denn der große Uebelstand ein treten, daß man bei solchen Uebungen das wirklich Prat tische dem Künstlicheren, dem mehr in's Auge Fallenden, opfert , und Cavallerie- Dispositionen und Bewegungen ausführen läßt , welche vor dem Feinde nie Anwendung finden können.

336 Dadurch geht der Zweck des Ganzen verloren, es ist feine Schule mehr für unerfahrene Offiziere. Bei Feld Manövern der Truppen gegeneinander ist das Eintreten von Unnatürlichkeiten oft unvermeidlich, bei bloßen Ca vallerie-Uebungen stets unverzeihlich. Mit den Generalen zugleich werden auch die Truppen durch öftere zweckmäßig geleitete Uebungen , welche stets eine Darstellung von Bildern der Wirklichkeit sein müſſen, für ihre Bestimmung ausgebildet, es heben sich die geistigen Elemente der Offiziere und Reiter, und es wird ein großes, allgemeines Intereſſe angeregt und erhalten. Nach der jegigen Taktik ist Cavallerie und reitende Artillerie als unzertrennlich zu betrachten ; sie müſſen wie zu einer Einheit zusammenschmelzen, und die Geheimnisse gegenseitiger Unterstügung für Offensive und Defensive fennen lernen. Eine Cavallerie im Besig eines gebildeten, ehrlieben= den Offiziercorps , wo Menschen , Pferde , Armatur und Bekleidung allen Anforderungen entsprechen, wo die Aus bildung der Regimenter in sich vollständig erreicht ist, wird leicht und in nicht zu langem Zeitraume auch den Grad der Manövrirfähigkeit erlangen können , deren sie als Corps vereinigt bei Manövern und auf dem Schlacht felde bedarf, und der General , welcher vier Regimenter auf jedem Terrain mit Sicherheit zu bewegen gelernt, wird durch eine größere Bahl nicht in Verlegenheit ge rathen. Alles bisher Gesagte spricht meine Ueberzeugung aus : „daß die von der Cavallerie zu erwartenden Resultate

weit mehr von ihrer praktischen Ausbildung für den Krieg, als von der Zahl der Regimenter, oder der Größe ihrer vereinigten Massen, abhängen". Große , unbehülfliche Haufen in ungeschickter Hand beschleunigen nicht selten das Eintreten von Verwirrung, und steigern die nachtheiligen Folgen der Niederlage. Wäre die Reiterei der Alliirten bei Roßbach auch noch einmal so zahlreich gewesen, sie wäre dennoch ebensowenig zum Aufmarsch gekommen , und ebenso gewiß geschlagen worden. Sicherheit in der Führung und Manövrirfähigkeit in der Truppe find also wesentliche Bedingungen für jede gute Cavallerie. Die Führer können diese Sicherheit nur durch Uebung erreichen, und ebenso kann die Truppe nur durch Uebung zum Besig wahrer Manövrirfähigkeit gelangen. Die Ausbildung der Reiter und Pferde geschieht zwed mäßig in Escadrons und Regimentern ; ist diese vollendet, so scheint es unerläßlich, daß die Cavallerie öfters in Ab theilungen exerziere , welche, ohne die Regimenter in sich zu zerreißen, start genug sind , zwei Treffen bilden zu können. Diesen Uebungen muß jedesmal reitende Artillerie beigegeben werden , damit beide Waffen sich ganz ver stehen, sich ausweichen und unterstügen lernen. So gelangt eine Cavallerie in den Besit des Grades von Ausbildung, dessen sie bedarf, um unter den Befehl des talentvollsten der erprobten Führer gestellt, im Kriege jede Aufgabe lösen, jeder Erwartung entsprechen zu können.

Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verſegungen, Abschiedsbewilligungen x .)

Desterreich. Grf. Pálffy, Feldmarschall-Lieut., zum Statthalter im König reich Ungarn ernannt, und dems. gleichzeitig die geheime Rathswürde verliehen. Zu Linien-Schiffs - Capitäns ernannt die Fregatten-Capitäns : Barry, af Klint, v. Tegetthof, und Pokorny ; ſowie zu Fregatten-Capitäns die Linien- Schiffs-Lieutenants : Abrario, Florio, Desterreicher, Pittner und Eberle. Grf. Mercandin , Oberstlieut. u. Festungs - Command. zu Kufstein, zum Oberst, mit Belaffung auf dem gegenwärtigen Dienstposten, ernannt. Krziz, pens. Hauptm. 1. Cl., der Majors-Charakter ad hon. verliehen.

Aus dem zeitl. Pensionsstande werden wieder eingetheilt : Miklicv. Straußenfeld, Hauptm. 1. Cl. (Dom.: Agram) zum Inf. Regt. Erzherzog Leopold Nr. 53 ; Grf. Pongrácz de Ovar et Szt. Miklós , Hauptm. 2. Cl., zum Inf. Regt. Großherzog von Baden Nr. 50 ; Myc, Oberlieut. ( Dom.: Friedland in Böhmen), zum Inf. Regt. Grf. Coronini Nr. 6, und Rochel, Unterlieut. 2. El. (Dom.: Graz), zum Inf. Regt. Erzherzog Ernst Nr. 48 . Reiz , Hauptm . 1. Cl . des Inf.-Regts. König von Han nover Nr. 42, zum Command. der Disciplinar-Compagnie Nr. 1 zu Theresienstadt ernannt.

Befördert wurden zu Hauptl . 2. Cl. die Oberlieuts . : Schall, bes 3. , beim 18. , und Fabini, des 5. , beim 28. Feld-Jäger-Bat.; zum Oberlieutenant der Unterlieut. 1. Gl.: König, des 28. Feld- Jäger-Bats.

337

Versegt wurden : Nowotny , Unterlieut. 2. Cl. vom Artill.-Regt. Ritter v. Fit Nr. 11 , in den Stand der Artill. - Schul- Comp. zu Krakau ; Christophe Edler v. Leuenfels , Hauptm. 1. Cl. , vom 18. zum 5. Feld-Jäger-Bat. ; die Oberlieutenants :

Ernannt wurden : Langerth, Militär-Rechnungs -Acceffist 2. Cl . bei der Mon turs-Commission zu Brünn, zum Aceeffisten 1. Cl., und Vinkovic, Fourier des 10. Gendarm. Regts, zum Militär Rechnungs- Accesfiften 2. Cl. bei der Monturs-Commiſſion zu Carlsburg ; Strnad, Bau-Verwalt.-Aspirant von der Genie- Direction zu Theresienstadt, zum unentgeltlichen Militär-Bau-Verwalt. Eleven.

Geißler, vom Inf. Regt. Ritter v. Schmerling Nr. 67, zum Inf.-Regt. Frhr. v. Steininger Nr. 68 ; Heuffel, vom Drag.-Regt. Prinz Eugen von Savoyen Nr. 1 , Versetzt wurden in der Militär-Bau-Verwalt.-Branche : zum Jazygier- u. Kumanier-Freiwilligen-Hus.-Regt. Fürst | Rohla, Official 5. El. von der Genie- Direction zu Trient, Liechtenstein Nr. 1 ; zu jener in Comorn ; die Unterlieuts . 1. Cl.: Magdich, Official 1. Cl. von der Genic-Direction zu Brood, zur 7. Abtheil. des Landes -Gen.-Commando zu Ofen ; Trzestik , vom Warasdiner-St. Georger Grenz-Inf.-Regt. Nr. 6, zum Linien-Inf. Regt. Frhr. v. Steininger Nr. 68 ; Ivanus , Official 2. Cl. von der 7. Abtheil. des Landes Gen.-Commando zu Ofen, zu jener in Agram; Milutinovic , vom Romanen-Banater Grenz- Inf.-Regt. Nr. 13 (dispon. zu Carlowig) , zum Linien- Inf. -Regt. Frhr. Chevalier de Pinon, Official 3. Cl. von der Genie- Direct. in der Franzensfeste, zu jener in Sebenico ; v. Ajroldi Nr. 23 ; Maximowicz, vom Inf.-Regt. Grf. Coronini Nr. 6, zum Kaltneder, Official 4. Cl. von der 7. Abtheil . des Landes Gen.-Commando zu Agram , zur Genie-Direction in der Inf.- Regt. Grf. Mazzuchelli Nr . 10 ; Franzensfeste ; die Unterlieuts. 2. Cl.: Mandic, Aeceffift 1. Cl. von der Genie-Direct. zu Sebenico, Ertler, vom Inf. -Regt. Frhr. v. Airoldi Nr. 23, zum Inf. zu jener in Zara, und Regt. Grf. Wimpffen Nr. 22, und Ostoic, Accessift 2. Cl. von der Genie-Direct, zu Zara, zu Klein, vom Deutsch-Banater Grenz- Inf.-Regt. Nr. 12, zum jener in Salzburg ; Linien- Inf.-Regt. Frhr. v. Steininger Nr. 68. Hid, Wirthschafts - Accessst 1. Cl. vom Milit.- Gestüte zu Die erbetene Charge-Quittirung mit Beibehalt des Militär Radaug, zu jenem zu Mezöhegyes. Charakters bewilligt : Klein , Acceffist der Milit.- Grenz-Bau- Direction zu Agram, den Oberlieutenants : die erbetene Entlassung aus der Milit.- Grenz-Bau-Branche Forster, des Hus.-Regts. Grf. Radegky Nr. 5 , u. zwar bewilligt. mit Rittmstrs.-Charakter ad hon. (Dom.: Pats in Un garn), und Gábriely, des Huſ.-Regts. Kaiſer Franz Joseph Nr. 1. In den Pensions ſtand übernommen : Befördert wurden :

Dr. Waßhuber, Hauptm.-Auditor 2. Cl. der Militär-Aka demie zu Wiener Neustadt, zum Hauptm. -Auditor 1. Cl. in seiner Anstellung ; Mitrovic, Oberlieut.-Audit. des Liccaner Grenz-Inf.- Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 1 , zum Hauptm.-Audit. 2. Cl. im Regt. Seiden, dispon. provis. Gerichts-Adjunct des bestandenen t. t. Landesgerichts zu Lemeswar, in die Auditoriats-Praxis aufgenommen.

Versegt wurden : Koschar, Feld-Caplan 3. Cl. vom Invalidenhause zu Padua, zum Artill.-Regt. Pichler Nr. 3 ; Dr. Machacet, Regts.-Arzt 2. Cl. vom Inf.-Regt. Frhr. v. Roßbach Nr. 40, zum 4. Bat. des Inf.-Regts. Groß fürst Constantin von Rußland Nr. 18, und Kabrhel, Unterarzt vom Inf.-Regt. Großfürst Michael von Rußland Nr. 26, zum 4. Bat. des Inf. -Regts. Prinz Alexander von Hessen und bei Rhein Nr. 46. Dr. Corner, Oberarzt des Felb-Spitals Nr. 2, die erbetene Charge-Quittirung ohne Beibehalt des Militär-Charakters bewilligt.

die Hauptl. 1. CI.

Badjura, des Inf.-Regts. Frhr. v. Gorizzutti Nr. 56, als halbinvalid (Domicil : Olmüg ) ; Eisenbach, der Monturs-Branche, als realinvalid (Dom.: Brünn) ; Kandler, des Inf.-Regts . Großherzog von Heſſen Nr. 14, als zeitl. invalid (Dom.: Wien) ; Frhr. v. Pittel, des 5. Feld-Jäger-Bats., als zeitl. invalid (Dom.: Benedig ) ; * die Rittmstr. 1. CI.; Holbein v. Holbeinsberg, des Drag.-Regts . Prinz Eugen von Savoyen Nr. 1 , als zeitl. invalid (Domicil : Pertlstein bei Fehring in Steiermark) ; Lindersti , des Freiwill.-Uhlan .-Regts. Grf. Trani , als zeitl. invalid (Dom.: Korneuburg) ; 38eltway, des Hus. -Regts. Grf. Haller Nr. 12, als real invalid (Dom.: Homrogd im Abaujvárer Comitate in Ungarn) ; 1 die Haupt . 2. CI.: Bölled , des Inf.-Regts . Erzherzog Leopold Nr. 53, als halbinvalid (Dom.: Agram) ; Hollner, des Inf.-Regts. Fürst Liechtenstein Nr. 5 , als zeitl. invalid (Dom.: Neutra in Ungarn) ;

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338

die Oberlieutenants : Bozó de Dinyeberky, des Inf.-Regts. Erzherzog Franz Carl Nr. 52, als zeitl. invalid (Dom.: Desy, Vesprimer Comitats in Ungarn ) ; Lauterer, des Zeugs - Artill . Commando Nr. 7, als real invalid (Dom.: Budweis) ; Rewakowicz, des Inf. Regts . Grf. Hartmann Nr. 9, als realinvalid, mit dem Hauptms.- Charakter ad. hon. (Dom.: Drohobycz in Galizien) ; Seibert, des Inf. -Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 1 , als zeitl. invalid (Dom.: Baden bei Wien) ; Müller, des zeitl. Pensionsstandes, nunmehr als realinvalid in den definitiv. Pensionsstand, mit dem Hauptms. -Charakt. ad hon. (Dom.: Gradiste im Brooder Grenz-Regiments Bezirke); die Unterlieuts. 1. Cl.:

Poller , des Inf. -Regts . Grf. Thun-Hohenstein Nr. 29, als zeitl. invalid (Dom.: Krakau) ; v. Popiel , des Inf.-Regts. Grf. Mazzuchelli Nr. 10, als halbinvalid (Dom.: Przemysl) ; Quirard, des Milit.-Fuhrw.- Corps, als realinvalid (Dom.: Maza bei Tolna in Ungarn) ; die Unterlicuts. 2. Cl .: v. Isakovic, des Inf. Regts. Erzherzog Franz Carl Nr. 52, als zeitl. invalid ( Dom.: Königgrät ) , und Prod, des 2. Genie-Regts . , als zeitl. invalid (Domicil : Verona); Ingrisch , Curschmied des Hus. -Regts . Fürst Liechtenstein Nr. 9, als realinvalid (Dom.: Neu-Bidschow in Böhmen) ;

Gebarzewski, Milit.-Medicam.-Official 5. Cl. beim Medi camenten-Depot zu Lemberg, als realinvalid (Dom .: Lem berg), und Wolff, Milit.-Rechnungs-Acceffift 1. Cl. der Monturs - Com mission zu Carlsburg, als realinvalid (Dom.: Brünn ) .

Preußen. Bei der Armee :

Wohlgebohren , Port.-Fähnr. vom litth. Drag.-Regt. Nr. 1 , zum Sec.-Lieut. befördert u. zum 5. rhein. Inf. Regt. Nr. 65 versett. v. Renouard de Viville, Unteroffiz. vom 2. pomm. Gren. Regt. (Colberg) Nr. 9, und Buchstein, Unteroffiz. vom 6. pomm. Inf.-Regt. Nr. 49, zu Port.-Fähnrs. befördert. Desgl.: v. Podewils , Port. - Fähnr. vom neumärk. Drag.-Regt. Nr. 3, zum Sec.-Lieut. ; v. Lilienkron , Unteroffiz. von dems. Regt. , zum Port. Fähnr.; v. Lehsten , Sec.-Lieut. vom 3. pomm. Inf.-Regt. Nr. 14, zum Prem.-Lieut.; Henkel , Port. -Fähnr. vom 8. pomm. Inf. -Regt. Nr. 61, zum Sec.-Lieut.; Lehmann, Musketier von dems. Regt., zum Port.-Fähnr., u.

Elstermannv. Elster, Hauptm. u . Comp.- Chef vom Leib Gren. Regt. (1. brandenb.) Nr. 8 , unter Verf. zum 5. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 48, zum Major. Bar. v. Rheinbaben , Hauptm . u. Comp .- Chef vom 5. brandenb. Inf. -Regt. Nr. 48 , in das Leib-Gren.-Regt. (1. brandenb.) Nr. 8 versett. Ritthausen, Unteroffiz. vom 5. brandenb . Inf. -Regt. Nr. 48, zum Port.-Fähnr. befördert. Desgl.: Gebhard , Bort .-Fähnr . vom 3. brandenb . Inf. Regt. Nr. 20, zum Sec.-Lieut.; Bar. v. Bod , Prem.-Lieut. vom 8. brandenb. Inf.-Regt. Nr. 64, zum Hauptm. u . Comp. - Chef; v. Lettow - Borbeck , Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.-Lieut., und v. Lügow , Unteroffiz . vom brandenb. Drag.-Regt. Nr. 2, zum Port.-Fähnr. v. Detinger, Rittmstr. vom 1. brandenb. Uhlan. -Regt. (Kaiser von Rußland ) Nr. 3 , zum Escadr.-Chef ernannt. v. Hollink , Port.-Fähnr. vom 1. pos. Inf.-Regt. Nr. 18, zum Sec.-Lieut. befördert. Desgl. : Grf. v. Westarp, Port.-Fähnr. vom 4. magbeb. Inf.-Regt. Nr. 67 ; v. Zech u. Wolf v. Todenwarth , Port.-Fähnrs . vom 1. thür. Inf.-Regt. Nr. 31 , zu Sec.-Lieuts .; v. Niebelschü g, Unteroffiz. vom thür. Hus.-Regt. Nr. 12 , zum Port.-Fähnr. v. Kalkstein, Hauptm. u . Comp . - Chef vom 2. niederschles. Inf. Regt. Nr. 47, zum Major befördert u. in das Königs Gren. (2. westpreuß.) Nr. 7, und v. Tschirschky , Hauptm. vom legtgenannten Regt. , von dem Commando als Adjut. der 11. Divis. entbunden u. als Comp.- Chef in das 2. niederschl. Inf.-Regt. Nr. 47 versetzt. v. Stumpfeldt - Lilienacker , Kürassier vom westpreuß. Kürass.-Regt. Nr. 5, zum Port. -Fähnr.; Hähnelt, Port.-Fähnr. vom 1. westpreuß. Gren. - Regt. Nr. 6, zum Sec.-Lieut. , und Bendemann , Musketier vom 1. niederschles. Inf. Regt. Nr. 46, zum Port.-Fähnr. befördert. Schroeder , Port.-Fähnr. vom 2. Leib-Hus.-Regt. Nr. 2, zum Sec.-Lieut. befördert u. zum 3. pof. Inf.-Regt. Nr. 58 versett. v. Lücken u. Hoffahrth , Port. -Fähnrs . vom 1. schleſ. Gren.-Regt. Nr. 10, und v. Bärensprung , Port.-Fähnr. vom 4. niederschleſ. Inf. Regt. Nr. 51, zu Sec.-Lieuts . befördert. Kober, Port. -Fähnr. vom 1. schles. Gren. -Regt. Nr. 10, zum pos. Uhlan.-Regt. Nr. 10 versezt. v. Gilsa, Port.-Fähnr. vom 6. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 55, zum Sec.-Lieut. befördert. Desgl.: v. Ditfurth, Gefreiter von dems. Regt., zum Port. -Fähnr.; Deez, Port.-Fähnr. vom 4. westphäl. Inf. Regt. Nr. 17, zum Sec.-Lieut. , und Grf. v. Wedel , Sec.-Lieut. vom westphäl. Kürass.-Regt. Nr. 4, zum Prem.-Lieut. Engisch , Port.- Fähnr. vom 3. rhein. Inf. Regt. Nr. 29, zum Sec.-Lieut. befördert u. zum magdeb. Füs.-Regt. Nr. 36 versezt. Ebray, Prem.-Lieut. vom 8. rhein. Inf. Regt. Nr. 70, zum Hauptm. u. Comp.-Chef befördert. Desgl.:

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v. Asmuth, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut.; | Fischer , Vice-Wachtmftr. vom 1. Bat. des 3. brandenb Regts. Nr. 20 ; Standke, Unteroffiz. von dems. Regt.; Schulz, Matthes , Unteroffiz. vom magdcb. Füs.-Regt. Karchow u. Vogel, Vice-Wachtmstr. vom 3. Bat. 3. bran denb. Regts. Nr. 20, zu Sec.-Lieuts. bei der Cavall. des Nr. 36, und 1. Aufg. befördert. Frhr. v. Neukirchen gen. Nyvenheim, Husar vom Königs Hus.-Regt. ( 1. rhein. ) Nr. 7, zu Port. -Fähnrs. Schmidt, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats . 1. ober v. Alvensleben, Oberst u. Command. von Wesel , zum schles. Regts. Nr. 22, in das 3. Bat. 1. brandenb. Regts. Command. von Posen, und Nr. 8 einrangirt. Desgl.: Herkt , Oberstlieut. von der brandenb. Art.-Brig. Nr. 3, Rau , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 3. niederschl. unter Stellung à la suite dieser Brig. , zum Command. Regts. Nr. 10 , in das 3. Bat. 2. brandenb. Regts . von Wesel ernannt. Nr. 12 ; v. Krosigk, Rittmstr. u . Escadr. -Chef vom thür. Hus.-Regt. Saffran , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des 3. Bats. 1. oſt Nr. 12 u. command. zur Wahrn . der Geschäfte des Com preuß. Regts. Nr. 1 ; mand. vom 3. Bat. 1. magdeb. Landw. Regts . Nr. 26, Sulge, Sec. -Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 2. magdeb. als Major mit Pens. zur Disp . gestellt u. mit der fernern Regts. Nr. 27, in das 1. Bat. 3. brandenb. Regts. Nr. 20 ; Vertretung des Command. gedachten Landw.- Bats. beauftragt. Hoeber, Eckert, Sec.-Lieuts. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 1. magdeb. Regts. Nr. 26, und v. Falken-Plachecki, Major zur Disp., zuleht Hauptm. u. Eisleben, Sec. - Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats . 4. bran Comp.- Chef im 13. Inf.- Regt., jegigem 1. westphäl. Inf. denb. Regts. Nr. 24, in das 1. Bat. 4. brandenb . Regts. Regt. Nr. 13 , mit Aussicht auf Civilvers. u. seiner bish. Nr. 24. Pens. der Abschied bewilligt. Desgl.: Bödner, Hauptm. u. Battr.-Chef von der niederschl. Art. Brig. Nr. 5, der Abschied als Major ; v. Bülow, Major u. Command . des Garde-Schüßen-Bats ., als Oberstlieut., mit Pens., und v. Neindorf, Major vom 4. Garde- Gren.-Regt., mit Aus sicht auf Anstellung in der Gendarm . u. Pens. Grf. v. Dönhoff, Prem.-Lieut. vom Garde-Hus. -Regt., aus geschieden u. zu den beurl. Offiz. der Cavall. 1. Aufg. des 1. Bats. 2. Garde-Landw. -Regts . übergetreten. Faber, Sec.-Lieut. vom 3. magdeb. Inf. -Regt. Nr. 66, der Abschied bewilligt. Desgl.: v. Heister, Oberst u . Command . von Posen, mit dem Charakt. als Gen.-Major mit Pens.; v. Gräve, Rittmstr. u. Escadr. -Chef vom pos. Uhlan. Regt. Nr. 10 , als Major mit Aussicht auf Civilvers. u. Pens.; v. Schlechtendal, Major u. etatsm. Stabsoffiz. vom schles. Küraff.-Regt. Nr. 1 , mit Aussicht auf Civilvers. u. Pens., u. o. Diebitsch, Major vom 3. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 16, als Oberstlieut. mit Pens.; Grf. v. d . Rece- Volmerstein , Port. -Fähnr. vom west phäl. Uhlan .-Regt. Nr. 5, zur Reserve entlassen. v. Salisch, Hauptm. u. Comp.-Chef vom 4. rhein. Inf. Regt. Nr. 30, als Major mit Pens., und v. Horder , Hauptm. u . Comp.-Chef vom brandenb. Füs. Regt. Nr. 35 , als Major mit Aussicht auf Civilvers. u . Pens. der Abschied bewilligt. Scherpe, Sec.-Lieut. vom westphäl. Füſ.- Regt. Nr. 37, aus geschieden u. zu den beurl. Offiz. 1. Aufg. des 1. Bats. 2. niederschl. Landw.-Regts. Nr. 7 übergetreten.

Bei der Landwehr: Kroll, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des schles. Regts . Nr. 23 , in das 2. Bat. Nr. 14, und v. Koeller , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. mm. Regts. Nr. 9 , in das 2. Bat. Nr. 21.

3. Bats. 2. ober 3. pomm. Regts. des 1. Bats. 2. 4. pomm. Regts .

Kayser, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats . 2. brandenb. Regts. Nr. 12, zum Prem.-Lieut. ;

Wolded v. Arneburg, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 1. magd. Regts. Nr. 26, zum Sec.-Lieut. 1. Aufg. befördert. Desgl.: v . Leipziger , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 2. magdeb. Regts. Nr. 27, und Grf. v. d. Schulenburg - Emden , Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 3. Bats. deff. Regts . , zu Prem. Lieuts.; Krakow, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 1. thür. Regts. Nr. 31 , zum Hauptm.; Bassin u. v. Shenpliz , Vice-Feldw. von dems. Bat., zu Sec.-Lieuts . 1. Aufg.; Wollfgram u. v. Henning , Vice-Wachtmstr. von dems. Bat., zu Sec.-Lieuts. bei der Cavall. 1. Aufg.; Weber u. Schrader , Vice-Feldw. vom 2. Bat. 2. thür. Regts. Nr. 32, zu Sec.-Lieuts. 1. Aufg.

Bayern. Befördert wurden zu Oberlieutenants die Unterlieuts.: Strigl , vom Inf.-Leib-Regt. , im 15. Inf.-Regt. König Johann von Sachsen; Slevogt, im 4. Jäger-Bat.; Bernreither, im 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim ; Halder, vom 3. Inf.-Regt. Prinz Carl, im 12. Inf. Regt. König Otto von Griechenland ; Gries, vom 3., im 1. Jäger-Bat. ; Bühler, im 2. Jäger-Bat.; Kollmann, Bats.-Adjut., im 4. Jäger-Bat. ; Albert, im 10. Inf.- Regt. vac. Albert Pappenheim ; v. Mayrhofer , vom Inf.-Leib-Regt., im 15. Inf. -Regt. König Johann von Sachsen ; Dillmann, im 2. Inf.-Regt. Kronprinz ; Frhr. v. Sainte- Marie - Eglise , vom Inf.-Leib-Regt. , im 12. Inf.-Regt. König Otto von Griechenland ; Krauß, im 1. 1 . Inf.-Regt. König Ludwig ; Porzelius, im 5. Inf.-Regt. Großherzog von Heffen ; Rosenmerkel, im 12. Inf. Regt . König Otto von Griechen land ;

340 Hefmann und Dorsch, im 8. Inf.-Regt. vac. Sedendorff ; Melchior, Bats.-Adjut. , im 2. Inf.-Regt. Kronprinz ; Rebenbacher, vom Inf.-Leib-Regt. , im 15. Inf. Regt. Frhr. v. Waldenfels , im 6. Inf.-Regt. König Wilhelm König Johann von Sachsen ; von Preußen ; Arnold, Bats .-Adjut. , im 13. Inf.-Regt. Kaiser Franz Grf. v. Tattenbach, im 3. Jäger-Bat. ; Joseph von Desterreich; Frhr. v. Redwig, im 14. Inf.-Regt. Zandt ; Heigl , vom 3. Inf.-Regt. Prinz Carl , im 12. Inf.-Regt. | Dihm, im 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim ; Boy, im Inf.-Leib-Regt.; König Otto von Griechenland ; v. Ehrne- Melchthal, vom 6. Inf.-Regt. König Wilhelm Frhr. v. Egloffstein , im 5. Inf.-Regt. Großherzog von Heffen ; von Preußen, im 8. Inf.-Regt. vac. Seckendorff ; Kummer, vom 6. Inf. Regt. König Wilhelm von Preußen, Dümmlein , im 10. Inf. Regt. vac. Albert Pappenheim ; Frhr. v. Scheben, im 13. Inf.-Regt. Kaiser Franz Joseph im 5. Inf.-Regt. Großherzog von Hessen ; Eber, Bats.- Adjut. , im 1. Jäger-Bat.; von Desterreich ; v. Braunmühl, vom 2., im 6. Jäger-Bat.; Frhr. v. Feilitisch, im 6. Inf.-Regt. König Wilhelm von · Preußen ; Henle, vom Inf.- Leib-Regt. , im 15. Inf. Regt. König Johann von Sachsen ; Bresselau v. Bressensdorf, im 3. Inf.-Regt. Prinz Carl ; Schwarzmann, im 1. Inf.-Regt. König Ludwig ; Hoffmann I., vom 2. Inf.-Regt. Kronprinz, im 13. Inf. Lang, im 7. Inf.-Regt. Hohenhauſen ; Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich ; v. Aufin, im 15. Inf.-Regt. König Johann von Sachſen'; Wadenreiter, vom 1. Inf.-Regt. König Ludwig, und v. Schab, im 3. Inf.-Regt. Prinz Carl ; Grf. v. Zech , vom 2. Inf. -Regt. Kronprinz, im 11. Inf. v. Klenze, im 6. Jäger-Bat.; Regt. vac. Vsenburg ; Frhr. v. Waldenfels, im 11. Inf.-Regt. vac. Vſenburg ; Schlesing, im 4. Inf.-Regt. vac. Sumppenberg ; v. Perishoff, im 4. Inf. Regt. vac. Gumppenberg ; Rottmann, im 5. Inf.-Regt. Großherzog von Hessen ; Hildebrand, im 5. Inf.- Regt. Großherzog von Heſſsen ; Brechtl, vom 4. Inf.-Regt. vac. Gumppenberg , im 13. Hartmann , vom 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim, im 2. Jäger-Bat.; Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Desterreich; Merkel, im 11. Inf.-Regt. vac. Vsenburg ; Schwarzenberger, im 7. Inf.-Regt. Hohenhausen ; Bausewein, Regts.-Adjut., im 10. Inf.-Regt. vac. Albert Schleiß v. Löwenfeld und Michaeli, im 9. Inf.-Regt. Pappenheim ; Pellet, im 8. Inf. Regt. vac. Sedendorff ; Frhr. v. Sedendorff- Aberdar , im 11. Inf.-Regt. vac . Neumann, Bats.-Adjut., im Inf.-Leib-Regt.; Vſenburg ; Menges , von der 3. Sanitäts-Comp., im 14. Inf.-Regt. Neumann , im 12. Inf.-Regt. König Otto von Griechen land ; Zandt ; Abel, im Inf.-Leib-Regt.; Ziegler, im 5. Inf.-Regt. Großherzog von Hessen ; Böhe , vom 4., im 1. Jäger-Bat.; Frhr. v. Rummel, im 2. Inf.-Regt. Kronprinz ; Mattenheimer, im 14. Inf. - Regt. Zandt ; Reinhard, im 4. Jäger-Bat.; Ney, im 5. Jäger-Bat.; Frhr. v. Hertling, im 1. Inf. -Regt. König Ludwig ; Fürst v. Thurn u. Taxis, im 1. Küraff.-Regt. Prinz Carl ; Frhr. v. Guttenberg, im 1. Jäger-Bat.; Passavant, vom 1. Chevauxl.-Regt. Kaiser Alexander von Grf. v. Brockdorff, im 2. Jäger-Bat.; Frimmer, im 1. Inf. Regt. König Ludwig ; Rußland, im 4. Chevauxl.-Regt. König ; v. Nagel, Adjut. des Generalmajors u . Brigadiers Frhrn. Arnold, im Inf.-Leib -Regt.; Schreyer, im 3. Jäger-Bat.; v. Lindenfels, im 5. Chevauxl.-Regt. vac. Leininger ; Wenninger, Regts. -Adjut. , im 2. Küraff.-Regt. Prinz Schulz, im 6. Inf.-Regt. König Wilhelm von Preußen ; Adalbert ; Hofbauer, vom 6., im 3. Jäger-Bat. ; Hemmer, im 2. Inf.-Regt. Kronprinz ; Hertlein, im 2. Chevaugl.-Regt. Taris ; Feder, im 1. Inf.-Regt. König Ludwig ; v. Regemann, im 2. Küraff.-Regt. Prinz Adalbert ; Frhr. v. Bonnet zu Meautry , vom 2. Chevauxl.-Regt. v. Hofmann, im 3. Inf.-Regt. Prinz Carl ; Taris, im 6. Chevaurl.-Regt. vac. Herzog von Leuchtenberg ; Rehm, im 2. Jäger-Bat.: Red, im 5. Inf. -Regt. Großherzog von Hessen ; Haid , vom Genie- Stab, im Genie-Regiment ; Weidner, im Genie- Stab ; Frhr. v. Lindenfels , im 12. Inf. Regt. König Otto von Baldauf, vom Genie-Stab, im Genie-Regt.; Griechenland ; Fid und Kreuzer, im Genie-Regt. ; Heinzler, im 4. Jäger- Bat.; Schund, im Genie-Stab ; Dettl, im 1. Jäger - Bat.; v. Bezold und Popp, Bats.-Adjut., im Genie-Regt., sowie Esch , im 14. Inf.-Regt. Zandt ; Händl, im 7. Inf.-Regt. Hohenhausen ; Richter, vom Genie- Stab, im Genie- Regt.; Paur, im 8. Inf. Regt. vac. Sedendorff ; zu unterlieutenants die Junker: Rampf, im 5. Jäger-Bat.; Frhr. v. Lügelburg , vom 9. Inf.-Regt. Wrede , im 5. Frhr. Löffelholz v. Colberg, im 13. Inf.-Regt. Kaiser Franz Joseph von Desterreich, und Jäger-Bat.; Hermann, im 1. Chevaugl. -Regt . Kaiser Alexander v. Rußland. v. Uechtriz, im 2. Inf. -Regt. Kronprinz ; Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - Druck von 6. W. Leske.

1861.

Nr. 47. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Dienst-Vorschriften für die f. t. österreichische Infanterie. (Zweiter Theil.) Literarische Anzeigen.

Dienst - Vorschriften für

die

k.

k.

österreichiſche

Die Formirungslinie, welche zur Sammlung und For mirung der ganzen Truppe , sowie einzelner Abtheilungen bestimmt ist ;

Infanterie.

Zweiter

Theil.

II. Dienst im Lager. Allgemeine

Bestimmungen.

Die Truppen müssen in derart gedrängter Ordnung lagern, daß sie zwar die nöthige Ruhe und Bequemlichkeit genießen, dabei aber auch ohne Zeitverlust schlagfertig formirt werden können . Bei der Anordnung und inneren Einrichtung eines Lagers ist hauptsächlich zu berücksichtigen, daß die Leute ihren Dienst verrichtungen ohne Hinderniß und Verwirrung nachkommen, mit möglichster Bequemlichkeit der Erholung pflegen, ohne un nöthigen Raum einzunehmen hinlänglich Plag zu ihrer For mirung erhalten, und so schnell als möglich unter den Waffen erscheinen können. Gleicher Bedacht muß auf die Bedürfnisse der Truppe, auf die Erhaltung ihrer Gesundheit und Wirkungskraft ge nommen werden. Ein nasser oder mooftger Boden schadet der Gesundheit. Wasser, Lebensmittel, Holz und Stroh sind die ersten Bedürfnisse, deren Beischaffung durch die Nähe von Städten und Ortschaften wesentlich gefördert wird. Um die Truppe beschwerlicher Commanden zu entheben, und damit sie gleich nach dem Einrüden abfkochen und aus ruhen könne , ist vor dem Beziehen des Lagers , besonders wenn dies nach großen Fatiguen erfolgt, nach Möglichkeit Sorge zu tragen, daß in solches Holz, Stroh und Fourage geschafft werde. Freilager. Freil ager Das in entwickelter Linie ist für alle übrigen Arten der Lagerung maßgedend. Selbes soll keine bedeutend größere Längenausdehnung haben , als die Truppe , für welche das Lager bestimmt ist, in entwickelter Linie einnimmt. ช Auf dem Lagerplage müffen bezeichnet werden :

15 Schritte hinter dieser : die Waffenlinie, auf welcher die Gewehre in Pyramiden gesezt werden ; 20 !! 12 " die Lagerlinie , welche nach rückwärts den Raum begrenzt, auf dem die Mannschaft, zwischen der Waffen- und Lagerlinie lagert (iſt die Truppe nur in zwei Gliedern formirt, so soll dieser Raum ent sprechend verringert werden) ; 15 die Feuerlinie, für die Koch und Lagerfeuer, welche hinter der Mitte jeder Halbcompagnie an gelegt werden ; 15 " die Offizierslinie, auf wel cher die bei den Compagnieen eingetheilten Offiziere lagern, und woselbst die zu den Compagnieen oder Divisionen gehörenden Karren auffahren ; 15 die Stabslinie , für den Ba= "1 " taillons -Commandanten und den Bataillons -Stab ; 15 "I die Regimentslinie, für den Regiments Commandanten und den Regiments-Stab ; 30 11 die Trainlinie, für die Fuhr "1 werke, Bespannungspferde und die Fahrmannschaft ; 25 die Proviantlinie , für die "I " Fleischer, Marketender und das Schlachtvieh. Bei einem einzelnen, und ebenso bei zwei neben einander lagernden Bataillonen fömmt in die Mitte der Formirungs linie, und zwar senkrecht auf diese die Fahnengasse, in der Breite von 20 Schritten burch die ganze Liefe des Lagerplages zu bestimmen. Wenn drei Bataillone in Front lagern sollen , muß die Fahnengasse links neben dem am rechten Flügel lagernden Bataillone, zwischen dem zweiten und driten aber

――

222

die Bataillonsgasse bezeichnet werden, welche gleich. falls 20 Schritte zu betragen hat. Vor der Mitte der Fahnengasse , mindestens 15 Schritte von der Formirungslinie entfernt, ist der Plaz für das Feuer der Fahnenwache zu bestimmen. Wenn es an Raum in der Tiefe gebricht, kann die Ver fügung getroffen werden , daß sowohl der Bataillons- als Regimentsstab auf der Offizierslinie lagern, in welchem Falle die für dieselben bestimmten Linien nicht zu bezeichnen sind. Eine Infanterie-Brigade ſoll immer in zwei Treffen lagern. Bei ungleicher Zahl der Bataillone wird für die größere Hälfte der Lagerplag im ersten , für die andere im zweiten Treffen angewiesen. Die Treffendistanz , das ist : der Abstand von der For mirungslinie des ersten bis zu jener des zweiten Treffens , soll nicht unter 150 Schritte betragen. Für beide Treffen werden alle genannten Linien von der Formirungs bis einschließlich der Stabs- oder Regiments linie (Offizierslinie) bezeichnet. Wenn es nicht ausdrücklich anders angeordnet ist , kömmt 20 Schritte hinter die Stabs oder Regimentslinie (Offizierslinie) des zweiten Treffens die Brigade- Stabslinie. Der Batterie kann der Lagerraum 50 Schritte hinter der Brigade- Stabslinie angewiesen werden , wenn die Brigade aus einer geraden Zahl von Bataillonen besteht. In solchem Falle kömmt die Batterie hinter das Bataillon des rechten Flügels und der Brigade-Train lagert hinter dem zunächst links anschließenden Bataillone. Bei ungerader Zahl der Bataillone können auch die Bri gade-Batterie und der Brigade- Train an jener Stelle lagern, an welcher im zweiten Treffen ein Bataillon fehlt. Die Batterie, welche einen Längenraum von 100 Schritten benöthigt, wird dann von dem links neben ihr lagernden Brigade-Train durch eine 20 Schritt breite Gasse getrennt ; beiden ist nach der Tiefe ein Lagerraum von 160 Schritten anzuweisen und nach rückwärts durch eine Linie zu begrenzen. Das Abstecken des Lagers für die Batterie geschieht immer durch einen Artillerie-Offizier. Für den Brigade-Train muß der Truppen - Offizier nach folgende Linien bezeichnen : Die Trainlinie, auf welcher die Fuhrwerke neben einan der derart auffahren, daß die Deichsel des einen Wagens von jener des andern 6 Schritte entfernt ist. 15 Schritte hinter der Trainlinie kommt die Stall linie. Bei einer großen Anzahl von Fuhrwerken muß die nöthige Anzahl von Train- mit ihren Stalllinien derart bezeichnet werden , daß jede der rückwärtigen Trainlinien von der vor wärtigen Stalllinie mindestens 30 Schritte entfernt ist. 15 Schritte hinter der legten Stalllinie wird die Offi zierslinie, und 25 Schritte hinter letterer die Proviant linie bezeichnet. Die Feuerlinie , 15 Schritte von der einen oder der andern Flanke des Lagerplages entfernt, wird gleichlaufend mit dieser bestimmt. In der Mitte des Lagerplazes für den Brigade-Train soll eine wenigstens 10 Schritt breite Gaffe freigelassen werden. Wird das Lager für die Brigade unmittelbar neben jenem einer anderen abgesteckt, so ist zwischen beiden ein Intervall von mindestens 120 Schritten zu beobachten.

Wenn wegen Mangel an Längenraum das Lagern in entwickelter Linie nicht zulässig ist, kann dies bei hinreichender Tiefe in Colonne geschehen. Einzelne Bataillone und das Regiment lagern in der Colonne mit Compagniebreite. Die Brigade lagert auch in der Brigade-Doppelcolonne ; um aber die durch das Lagern in Colonne entstehende be= trächtliche Tiefe möglichst zu vermindern , können wo es thun lich ist, die Bataillone in der Ordnung, in welcher solche die Treffen der Brigade bilden, eines hinter dem andern in ent wickelter Linie lagern. Beim Freilager in der einfachen und Doppelcolonne ist die Waffenlinie jeder Colonnen -Abtheilung zugleich deren For mirungslinie. Der Abstand einer Formirungslinie zur andern muß 20 Schritte betragen. Die Feuerlinie ist für die einfache Colonne 15 Schritte von der einen oder der andern Colonnenflanke entfernt, gleich laufend mit dieser , und weitere 15 Schritte auswärts die Offizierslinie, auf welcher auch der Bataillons- und Regiments stab lagern kann, zu bezeichnen . Bei der Doppelcolonne wer den die Feuer und Offizierslinien in beiden Colonnenflanken nach der bereits gegebenen Bestimmung abgestedt. Wenn ein einzelnes Bataillon in Colonne lagern soll, kommen bei hinlänglichem Raum in der Tiefe 30 Schritte hinter der Formirungslinie der lezten Colonnenabtheilung : die Stabslinie ; 30 Schritte hinter dieser : die Trainlinie, und 15 Schritte hinter legterer : die Stalllinie. Bei großer Anzahl von Fuhrwerken wird wie beim Freilager in entwickelter Linie die nöthige Anzahl von Train- und Stalllinien bezeichnet. 25 Schritte hinter der legten Stalllinie ist die Proviant linie zu bestimmen. Für die Bataillone eines Regiments werden alle Linien einschließlich der Stabslinie sowie beim einzelnen Bataillone bezeichnet. Die Formirungslinie der Tête- Abtheilung jedes Bataillons muß von der Stabslinie des vorwärtigen 50 Schritte , und wenn legtere nicht bezeichnet wird, 50 Schritte von der legten Formirungslinie des vorwärtigen Bataillons entfernt sein. Der Aufstellungsplaß für die Fahnenwache soll 15 Schritt vor der Mitte der Tête angewiesen werden. Bei großer Aus dehnung in der Tiefe kann die Fahnenwache seitwärts der Colonne 15 Schritte von dieser entfernt , aufgestellt werden, muß aber auch in solchem Falle die Front nach vorwärts nehmen. Bei der Brigade-Doppelcolonne gelten die bereits bestimmten Abstände für die einzelnen Colonnen-Abtheilungen . Die Tête- Abtheilungen des zweiten Treffens müſſen von der Stabs- oder Regimentslinie des ersten mindestens 50 Schritte, und die Brigade- Stabslinie 20 Schritte von der Regimentslinie des zweiten Treffens entfernt ſein. In dem Abstande von 60 Schritten hinter der Brigade= Stabslinie werden für den Brigade-Train die erforderlichen Linien, so wie es für das Lager in entwickelter Linie vorge schrieben ist, bezeichnet. Für die Batterie, welche den bereits bezeichneten Lager raum von 100 Schritten Länge und 160 Schritten Tiefe benöthigt , wird der Lagerplag entweder 60 Schritte von der Proviantlinie entfernt , oder seitwärts der Brigade-Doppel

223 colonne an geeigneter Stelle angewiesen, wenn die Umstände , Schuß verschaffen. Sie müssen unvermuthete Angriffe ab nicht erfordern, daß dieselbe nach taktiſchen Grundsägen in der halten und des Feindes Vordringen mindestens so lange ver Brigade- Eintheilung lagert. zögern, bis Alles kampfbereit ist. Die Fahnenwache wird 15 Schritte vor der Mitte des Zur Sicherung einer ruhenden Truppe werden „ Unter Intervalls der Brigade-Doppelcolonne aufgestellt. stügungsposten" , vor diesen " Aufnahmsposten " und Wenn die Bataillone der Brigade eines hinter dem andern dem Feinde zunächst „ Feldwachen " aufgestellt, welch' lettere in entwickelter Linie lagern , hat jedes derselben alle Linien die dem Feinde zu liegende Gegend durch eine im Zusammen mit Einschluß der Stabslinie (Offizierslinie) beizubehalten, hange stehende Kette von Wachen : „ Einfache und Doppel und der Abstand der Formirungslinie eines Bataillons bis vedetten" derart abschließen müssen , daß sowohl bei Tage als in der Nacht ihrer Aufmerksamkeit nichts entgehen könne. zu jener des andern soll 130 Schritte betragen. Hinter die Regiments- oder Stabslinie ( Offizierslinie) Wenn zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Vor des legten Bataillons kömmt die Brigade- Stabslinie ; dem posten auch „Reserven" beordert werden , so stehen diese Brigade-Train , sowie der Batterie wird der Lagerraum in hinter den Unterstügungsposten , mithin vor der Haupttruppe. Der aus Feldwachen, Aufnahms- und Unterstügungsposten ähnlicher Weise wie bei der Brigade- Doppelcolonne angewiesen. bestehende dreifache Postengürtel findet bei allen größeren Zelt- und Hüttenlager. Truppenkörpern Anwendung , kleinere hingegen stellen nach Verhältniß ihrer Stärke blos Anfnahmsposten und die von Das Lager in Zelten oder Hütten findet im Allgemeinen ihnen abhängenden Feldwachen auf. nach den für das Freilager in entwickelter Linie festgesetzten Ganz kleine Abtheilungen sichern sich durch Feldwachen Bestimmungen statt. und Vedetten oder nur durch lettere allein. Die Zelte oder Hütten werden mit Freilassung der Fahnen Wenn einzelne Posten verhältnißmäßig zu weit von einander und Bataillonsgasse , in dem Raume zwischen der Waffen stehen, so daß eine nähere Verbindung nöthig ist, sollen kleine und Lagerlinie, in einer oder mehreren Reihen hinter einander Posten " Verbindungsposten" eingeschoben werden. dergestalt errichtet , daß jede rückwärtige Reihe von der vor Gestatten gewisse vor der Vedettenkette liegende günstige deren mindestens 10 Schritte entfernt ist. Punkte eine weitere Uebersicht der vorwärtigen Gegend , soll Die Eingänge in die Zelte oder Hütten müssen gegen ein von den Vorposten mehr entfernter Punkt im Auge be= die Waffenlinie gekehrt, und jene der ersten Zeltenreihe sollen halten werden, oder will man in sehr bedeckter Gegend die unmittelbar auf solcher angebracht sein. Annäherung des Feindes in bestimmter Richtung früher ent Bei Bei den Zelt- oder oder Hüttenreihen muß nach je 40 muß nach 40 bis 50 50 beden, als es durch die Vedetten möglich ist, so werden kleine Schritten Länge der Waffenlinie eine Gasse von 10 Schritten Posten : „ Aviso posten" freigelassen werden , damit nicht nur von der zweiten und britten Zeltreihe, sondern auch von allen rückwärtigen Theilen Befehligung der Vorposten. des Lagers die ungehinderte und schnelle Verbindung nach Sämmtliche zu Vorposten bestimmten Truppen stehen unter vorwärts möglich sei. dem Befehle eines Vorposten- Commandanten. Für die Bestimmung des Raumes zwischen der Waffen Bei einzelnen Bataillonen, Divisionen, Compagnieen oder und Lagerlinie ist die Größe der Zelte oder Hütten , sowie kleinen Detachements, welche sich durch Vorposten sichern, be die Zahl der Reihen maßgebend, und muß insoweit es nöthig, fehligen die Commandanten dieser Abtheilungen auch ihre vergrößert werden. Vorposten. Gleiches gilt für die Entfernung aller übrigen Linien, wo Der Vorposten - Commandant ist unmittelbar an jeneu bei noch zu bemerken kömmt , daß beim Zeltlager die Feuer Commandanten gewiesen, welcher den zu sichernden Truppen von der Lagerlinie mindestens 20 Schritte entfernt sein muß. törper befehligt. Er erhält von ihm die auf die Aufstellung Bei den Zelten für 50 Mann kömmt nach je drei Zelten der Vorposten und deren Verhalten Bezug nehmenden Weiſun der ersten Reihe die 10 Schritte breite Gaſſe ; die für die gen, und bringt ihm alle wichtigen Vorfälle ungefäumt zur zweite Reihe entfallende verhältnißmäßig geringere Zahl der Kenntniß. Zelte wird angemessen hinter der ersten vertheilt, und es wird Wenn umfassende Befehle nicht ertheilt werden können, zwischen der Waffen- und der Lagerlinie ein 50 Schritte tiefer soll er nach eigenem Ermessen das Entsprechende einleiten. Raum erforderlich sein. Ueberhaupt sind die Beobachtungen auf Vorposten so mannig faltig , als die Umstände , die Beschaffenheit der Gegend , die Entfernung, Bewegungen und Absichten des Feindes. Es muß daher die nähere Anwendung der allgemeinen Vorschriften, III. Vorpostendienst. die Aufstellung einer größeren oder geringeren Anzahl von Posten , die Anordnung des Patrouillenganges , mit einem Allgemeine Bestimmungen. Worte, Alles nach Maßgabe der Umstände mehr oder weniger der Einsicht und Fähigkeit des Vorposten-Commandanten über Obliegenheiten der Vorposten überhaupt. lassen bleiben. Die Vorposten haben die vorliegende Gegend zu beobach Die im folgenden Paragraphe vorgeschriebene Kampfbereit= ten, damit sich der Feind nicht unbemerkt nähere, und sie dessen schaft muß er den Verhältnissen gemäß anwenden , weil von Anrücken sowie jede seiner Bewegungen frühzeitig anzeigen den Vorposten nie mehr verlangt werden soll , als die Um können. Durch zweckmäßige Aufstellung und ununterbrochene | stände erheischen. Eine fortwährend in strenger Bereitschaft Aufmerksamkeit sollen sie der ruhenden Truppe Sicherheit und oder unter den Waffen stehende und dadurch übermäßig an

224 gestrengte Truppe vermag im entscheidenden Augenblicke nicht gehörig zu wirken ; Vernachlässigung der nöthigen Vorsicht und unzeitige Schonung dagegen führen die größten Nach theile herbei. Hierin das richtige Maß zu treffen , nöthige Aenderungen klar und bestimmt anzuordnen, und deren Voll zug mit Strenge zu überwachen, gehört zu den wesentlichsten Pflichten eines Vorposten-Commandanten. Er soll Zeit und Ort zur Einsendung der gewöhnlichen Rapporte und Einholung der Befehle bekannt geben , und legtere, sowie die Erkennungszeichen derart verlautbaren, daß vor Einbruch der Dunkelheit alle Posten davon in Kennt niß sind. Der Vorposten - Commandant muß die Gegend kennen lernen , sich in derselben orientiren, und mit den Abwechs lungen des Bodens , sowie mit dessen Vor- und Nachtheilen bekannt machen , damit er bei feindlichen Vorfällen sogleich das Zweckmäßigste anzuordnen vermag. Dadurch wird es ihm auch möglich , den einzelnen Posten schon vorläufig die richtige Weisung zu geben, wie sich solche bei feindlichem An griffe zu benehmen haben , denn nur dann kann er die Ge fechte der Vorposten im Großen und Ganzen entsprechend leiten. Kampfbereitschaft der Vorposten.

Die Kampfbereitschaft der Vorposten stuft sich in folgender Weise ab : In der Bereitschaft, welche von den gesammten zum Vorpostendienste verwendeten Truppen eingehalten werden muß, find die Gewehre in Pyramiden zu segen oder anzulehnen ; die Mannschaft bleibt gerüstet , darf die Tornister ablegen, kann abtreten, soll jedoch in der Nähe der Gewehre verbleiben.

abwechselnd abgezäumt, zu zwei Drittheilen mit der Halfter , die übrigen gezäumt am Halfterstricke angehängt. Bei der Artillerie hat die Fahrmannschaft abzufigen , die Pferde bleiben beschirrt, werden ausgespannt und es sind denselben die Gurten nachzulassen. Die Bedienungsmannschaft legt die Requifiten ab, ohne solche zu versorgen. In der strengen Bereitschaft dürfen die Tornister nicht abgelegt werden. Die Mannschaft bleibt bei den Ge wehren, welche in Pyramiden zu segen oder anzulehnen sind. Bei der Cavallerie hält jeder Mann sein Pferd am Zügel , und muß zum Auffigen bereit sein , daher in der Regel die Sattelgurten nicht nachglassen werden sollen ; die Leute können sich abwechselnd niedersehen. Bei der Artillerie bleiben die Pferde eingespannt. Die Bedienungs mannschaft legt zwar die Requisiten ab, darf sich jedoch von den Ge schüßen nicht entfernen.

Unter den Waffen steht die Mannschaft mit Gewehr beim Fuß in Reih und Glied, doch ist den Leuten abwechselnd das Niederfigen zu gestatten ; das Gewehr darf aber nie" aus der Hand gelegt werden. Bei der Cavallerie bleibt die Mannschaft zu Pferde und hat den Säbel versorgt. Bei der Artillerie müssen die Pferde vollkommen beschirrt ange spannt und die Fahrkanoniere zum Auffigen bereit sein. Die Be dienungsmannschaft bleibt auf dem Plage ihrer Nummern, damit fie augenblicklich das Feuer eröffnen könne. Ohne Rücksicht auf diese Abstufungen der Kampfbereitschaft, haben bei allen Posten die für Wachen vorgeschriebenen Ehren bezeigungen zu unterbleiben , und außer bei einem Allarme darf kein Trommels, Horn- oder Trompetensignal erfolgen. (Fortsegung folgt. )

Bei der Cavallerie hat die Mannschaft abzuſigen und bleibt ge rüstet. Die Pferde , welchen die Gurten nachzulaſſen find , werden

L i t e r a r i ſche

Vorläufige Anzeige . Die Unterzeichnete hat das Verlagsrecht und die Vorräthe des anerkannt classischen Werkes : Vorlesungen über Kriegsgeschichte von J. v. H(ardegg) , (Generallieutenant und Commandeur der k. württemberg. Infanteriedivision) ,

Band I. u. II. ( Stuttgart 1851-1856 ) käuflich erworben und beehrt sich hiermit anzuzeigen , dass der schon längst mit grossem Verlangen erwartete 3. (Schluss-) Band dieses Werkes, von befähigter Hand ausgearbeitet, sich gegenwärtig unter der Presse befindet und in 3-4 Heften erscheinen soll , deren erstes in etwa 8 Tagen , deren letztes bestimmt zu Anfang nächsten Jahres ausgegeben werden wird . Bis zu diesem Zeitpunkt wird also das Werk voll ständig erschienen sein. Darmstadt, 8. November 1861 . Die Verlagshandlung von Eduard Zernin.

Anzeigen. Anze

[34]

In unserem Verlage ist soeben erschienen : Leitfaden für den

Unterricht im Wasserba u an der Königl. vereinigten Artilleries und Ingenieurschule in Berlin. Zusammengestellt durch von Kirn , Oberſtlieutenant a. D. , früher im Ingenieurcorps. 20 Bozen 8. Mit 11 Steindrucktafeln. geh. Preis 2 Thlr. 10 Sgr. Berlin, October 1861. Königl. Geb. Dber -Hofbuchdruckerei (R. Decker).

[0] Bei Karl Aue in Stuttgart iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen : v. Schröder, Hauptmann im königl. württemberg. II. Juf. -Regt., Entwurf einer vereinfachten Exerziervorschrift für die In fanterie. Mit 2 lith. Tafeln. Preis 8 Sgr. oder 24 fr.

Redigirt unter Berantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von C. W. Leske.

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Militär -Wochenblatt

für

das

deutsche

3 weiter

Nr. 48.

Bundesheer .

Jahrgang .

Frankfurt a. M. , 30. November.

Inhalt: Verordnungen (Defterreich) .

1861.

Personal - Veränderungen (Defterreich, Preußen, Bayern).

Verordnung e n.

Desterreich. Auszug aus der Circular - Verordnung vom 21. September 1861. (Nr. 2814. ) [Anwendung des Schmierer'schen Systems auf die Militär-Backöfen. ] Es ist die allgemeine Anwendung dieses Systems auf die Militär-Backöfen beschlossen worden.

Umänderung der Normal Garnisons Backöfen in Schmierer'sche. Das Prinzip der Schmierer'schen Backöfen steht mit der innern Construction des Backofens selbst in feinem nothwendigen Zusammenhange, in soferne der Ofen über haupt nach Art der vorschriftmäßigen Garnisons-Backöfen

mit Rauchzügen versehen ist , welche an der Stirnfeite, das ist der Mundlochseite des Ofens, münden. Es unterliegt aus diesem Grunde teinem Anstande, jeden Garnisons - Backofen , bei welchem die obige An forderung erfüllt ist , durch das Anbringen der nach folgend beschriebenen Ausstattungen in einen Backofen nach Schmierer'schem Prinzip umzugestalten. Das Prinzip des Schmierer'schen Backofens besteht in der vollkommenen, regulirbaren und begünstigten Luft und Rauchführung , in Folge dessen der Verbrennungs Prozeß beschleunigt und der Heizeffect des Brennmaterials gesteigert wird , was weiterhin zur gesteigerten Higen Anzahl und zur Verminderung des Brennmaterial- Auf wandes führt. Dieses Ergebniß wird dadurch erzielt , daß unter der Ausmündung der Dippelzüge in den Rauchfang eine Ab sperrung des legtern angebracht ist , welche nach Bedarf geöffnet werden kann , um zu den vor der Ausmündung der Rauchzüge ( Dippelzüge) angebrachten Schubern ge

342 langen, und das Schließen oder Deffnen der Dippelzüge vornehmen zu können. Ist die Rauchfang-Absperrung bei geöffneten Dippel zügen geschlossen , so bildet sich für den Luftzug durch den Backofen nach dem Rauchfange ein völlig ununter brochener Canal vom Mundloche des Backofens bis zur obern Rauchfangöffnung , ohne daß eine Abkühlung der von dem Backofenfeuer erhigten Luft auf ungefähr halbem Wege durch den Hinzutritt der Luft aus dem Backtüchen Raume unter dem Herdmantel vor den Dippel-Oeffnungen stattfindet , wie dies bei den gewöhnlichen Backöfen ohne Rauchfangverschluß der Fall ist. Auch die übrigen Theile der Schmierer'schen Ofen ausstattung tragen zu dem beabsichteten Zwecke einer raschen Verbrennnng des Heizmaterials wesentlich bei, und erleichtern dieselben überdies die Ofen-Munipulation bedeutend. Sie bestehen aus der Mundlochthür und den Dippel Schubern. Die erstere kann auf zusagenden Höhe von or son der er dynagemenobhe pjeder by any Backofen-Sohle nach aufwärts geöffnet werden , und stellt sich sogleich auf jeder Höhe, auf die sie gehoben ist, von selbst , trägt dadurch in den niederen Einstellungen zur Schärfe des Zuges wesentlich bei ; die Dippelschuber find ebenfalls mit großer Leichtigkeit zu handhaben, und zwar sowohl theilweise als ganz zu öffnen und zu schließen, wodurch sie ebenfalls ein sehr bequemes Mittel zur Regu

vermieden werden , weil sich die überschüssige Luft nur auf Unkosten der Gesammtwärme erhigt und die Itensität der Verbrennung demnach herabſeßt. In dem vorliegenden Falle wird der erste Theil der gestellten Anforderung durch das Schließen der Rauchfang Absperrungsthüre erzielt , während die Dippelzüge voll tommen geöffnet sind. Um den zwetten Theil der ge stellten Anforderung zu erfüllen, muß der Schießer durch theilweises Herablaffen des Mundloch Schubers den Quer schnitt des Mundloches so weit verringern, daß eben nur die nöthige Menge von Luft eintritt. Es ist dies vor zugsweise dann nöthig , wenn sich das Holz noch nicht im vollen Brande befindet ; hat dies stattgefunden, so ist das Bedürfniß an Luft vergrößert, demzufolge der Schuber wieder gehoben werden muß.

Bezüglich der Manipulation mit dem Schmierer'schen Backofen sowohl beim Ausheizen als auch beim Ein brennen mögen folgende allgemeine Bemerkungen zur Richtschnur dienen. Beim Ausheizen wie beim Einbrennen handelt es sich darum , dem Ofengewölbe und der Backofen- Sohle den zum Backen nöthigen Higgrad zu geben. Erwägt man nun, daß die Erbigung des Ofenge wölbes (Oberhige) meist durch directe Berührung der Flamme, dann später durch die strahlende Wärme erfolgt, während die Erhigung des Bodens (Unterhige genannt) ausschließlich auf dem Wege der Wärmeleitung durch Berührung mit den glühenden Kohlen stattfindet ; so zeigt fich , da beim Abbrennen (wenn nämlich das Holz zur Kohle verbrannt ist) die Flammenwirkung endet, die Noth wendigkeit , den Öfen in den verschiedenen Stadien der Heizung bezüglich des Luftzuges verschieden zu behandeln. In dem Stadium , wo das Holz mit Flamme ver brennt, muß man trachten , die lettere möglichst intensiv und heiß zu machen , was mit der Forderung , den Ver brennungs-Prozeß möglichstzu beschleunigen, zusammenfällt. Dieß erzielt man aber lediglich dadurch, daß der leb hafteste Luftzug möglichst begünstigt wird , vorausgesetzt, daß die Flamme gehörig geleitet wird, was hauptsächlich von dem Ort und der Art des Auswerfens abhängt. Um den Luftzug möglichst zu beleben, muß jede Ab fühlung der Luft im Schornsteine und jeder Eintritt talter Luft in denselben vermieden werden , da die durch das Mundloch nachgesaugte kalte Luft sich fast in dem selben Grade verringern würde , als talte Luft direct in den Schornstein tritt ; anderseits muß ein überschüssiges Buströmen der talten Luft durch das Mundloch ebenfalls

Luftzug so weit zu vermindern, daß die Kohlen nicht er löschen oder aus dem Hellglühen kommen ; ein stärkerer Luftzug wäre aus dem Grunde schädlich, weil sich durch den Ueberschuß eine Abkühlung des Mauerwerks ergeben würde. Die Mittel zur Erreichung dieses Zweckes find, wie gesagt, das Deffnen der Rauchfang-Absperrungsthüre und das theilweise Verschließen der Dippelzüge bei verhältniß mäßiger Deffnung des Mundloches, und in der gegebenen Möglichkeit , diese Manipulation bis zum Kleinsten nach Bedarf auszuführen, liegt der Vortheil der Schmierer'ſchen Ofen-Ausstattung. Im Hinblick auf die eben gemachten prinzipiellen Aus einandersegungen folgt die detaillirte Beschreibung des Vorganges beim Einbrennen. Bevor das Holz in den Ofen kreuzweise eingelegt wird, werden alle drei Dippelzüge geöffnet, das Holz an gezündet und die Rauchfangs-Absperrungsthüre geschlossen; gleichzeitig wird der Mundloch- Schuber theilweise herab gelassen und nach einigen Minuten , wenn das Feuer lebhaft in Aufnahme kömmt, wieder aufgezogen. Nach ungefähr 15 Minuten vom Anfange des Heizens an wird das ziemlich abgebrannte Holz mit der Ofen frücke gegen die Mitte des Ofens geschoben und daselbst

In wie weit hierbei der Schuber herabgelaſſen und wieder gehoben werden soll, läßt sich nicht in voraus bestimmen, da dies nicht nur von localen und Witterungs Verhältnissen , sondern auch von der Menge des aufge worfenen Holzes abhängig ist. Ein halbwegs intelligenter und geübter Schießer wird bald jene Stellung des Schubers ausgemittelt haben, wo das Feuer am lebhaftesten und am hellsten brennt; je heller die Flamme, desto günstiger ist die Verbrennung . Handelt es sich aber darum, dem Ofen den nöthigen Grund zu geben , das heißt die erlangte Hize sozusagen

ausgebreitet. Je nach der Eigenthümlichkeit des Ofens muß sich der Schießer mit der Gluth richten , indem er die be kannten schwachen Stellen stärker mit derselben bedeckt als die anderen. Ist dies geschehen, so wird die Rauchfang-Absperrungs thüre geöffnet ; nach 15 bis 20 Minuten (wo gewöhnlich das Auswägen beginnt ) die ganze Gluth bis auf die

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Ofenbrust vorgeschoben und werden nach Bedarf ein oder zwei Dippel geschlossen. Beiläufig 5 Minuten vor dem Einschießen wird die Gluth aus dem Ofen über die Kohlenrutsche in die eisernen Cylinder entleert und der Ofen erforderlichen Falles ge reinigt, worauf mit dem Einschießen begonnen werden fann. Die Manipulation mit den Dippeln während des Backens selbst , wo die Rauchfang-Absperrungsthüre ge öffnet bleibt, erleidet gegenüber jener bei den gewöhnlichen Backöfen keine Veränderung.

Als Vortheile eines solchen Normal- Garnisons -Back ofens stellen sich heraus : 1) Das erhöhte Betriebserträgniß, indem sich auf einem ſo adjustirten Backofen binnen 24 Stunden 12 Hißen (Backungen) bequem , bei forcirtem Betriebe aber selbst 15 derselben , bewirken lassen, dergestalt, daß zwei nach dieser Anleitung hergestellte Backöfen den Leistungen dreier der bisherigen Normalöfen leicht gleichkommen dürften. 2) Die Holzersparniß , welche bei continuirlichen Ver backung 30, bei unterbrochener 25 Procent, gegen über der dermalen giltigen Ausmaße an Beheizungs material erreicht.

3) Die Qualität des Erzeugnisses wird durch die ohne Vergleich größere Beherrschung des Ofens beim Beheizen wesentlich begünstigt.

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gehörigen Requisiten die Reinlichkeit in der Backlocalität gefördert und erleichtert. sehr ent I ? In Anbetracht dieser berührten Vortheile, welche durch einen längeren Zeitraum in mehreren Verpflegs- Stationen erhoben und außer allen Zweifel gestellt sind , wird die Umgestaltung an den bisherigen Normal-Backöfen in den Regie-Stationen in dem Maße, als solches ohne Störung des gesammten Backbetriebes ermöglicht wird , vorzu nehmen sein. 4 ཊཱིཿ Tage des Vom ersten Tage des Beginnes mit der Verbackung auf einem derlei neuen Ofen müssen bei contiunirlicher Verbackungserforderniß binnen 24 Stunden 12 Higen erzeugt, im Verlaufe der fortgesetten Broderzeugung aber im Interesse des Dienstes die Momente wahrgenommen und benugt werden, in welchen die Anzahl der Backungen (Higen) auf die mögliche Zahl von 15 binnen 24 Stun den zu steigern ist, um die Arbeitsmannschaft und das Aufsichtspersonal auch mit der höchsten Leistungsfähigkeit des Ofens und der damit in Verbindung stehenden be schleunigten Teig-Manipulation vertraut zu machen. An Arbeitskräften gehören zu einem solchen verbesserten Backofen von 65 bis 100 Schuß mit 12 Higen binnen 24 Stunden außer dem vorgeschriebenen Aufsichtspersonal 15 Verpflegs-Bäckergesellen, zu Defen über 100 Schuß aber deren 18, worunter selbstverständlich die ANA Ablösung mitbegriffen ist. Dagegen sind bei unterbrochener Broderzeugung bei Defen bis 100 Schuß mit 10 Higen in 24 Stunden 12 Gesellen zu verwenden.

Ferner wird mit der Einführung der zu diesem Ofen

Personal - Veränderungen .

(Ernennungen, Beförderungen, Verſegungen, Abſchiedsbewilligungen 2c. )

Desterreich. v. Kussevich, Feldmarschall-Lieut., die geheime Rathswürde verliehen. Möring, Oberst des Genie- Stabes, zum ad latus des Präses vom Genie-Comité ; Edler v. Mikesfich , Oberst u. Command. des Inf.- Regts . Prinz Alexander von Hessen u. bei Rhein Nr. 46 , zum Festungs -Command. in Alt-Gradisca, und Frhr. Dahlen v. Orlaburg, Oberstlieut. des Inf. - Regts. Erzherzog Leopold Nr. 53 , zum Command. dieses Regts. ernannt. Weymann, Major ad hon. u. Feftungs-Command. in Alt Gradisca , in den normalmäß. Pensionsstand übernommen (Dom.: Graz). v. Fleischhader, Oberst u. Command. des Inf.-Regts.

Erzherzog Leopold Nr. 53 , in gleicher Eigenschaft zum Inf. Regt. Prinz Alexander von Heffen und bei Rhein Nr. 46, sowie Maroevic, Major des Inf.-Regts . Grf. Hartmann Nr. 9, zum Inf. Regt. Erzherzog Leopold Nr. 53 qua talis verfegt. Edler v. Rueber, überzähl. Major des Inf.-Regts . Herzog von Parma Nr. 24, beim Inf.-Regt. Grf. Hartmann Nr. 9 in den effectiven Dienststand eingebracht. Edler v. Rebraca , Major , unter gleichzeitiger Enthebung von der Stelle als Bürgermeister der Militär- Grenz-Com munität Bellovar, in den definitiv. Ruhestand übernommen. Ernannt wurden : Fürst zu Windisch - Gräß , Oberst u. Truppen-Brigadier des Küraff.-Regts. Grf. Wallmoden Nr. 6 , zum General Major, mit Belaffung seines jezigen Brigade-Commando ;

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zu Obersten die Oberftlieutenants : Frhr. Abele v. Lilienberg , des Inf.-Regts . Grf. Nugent Nr. 30 ; Töply v. Hohenvest , des Inf.-Regts. König von Han nover Nr. 42 ; Möraus , des Inf. Regts. Erzherzog Rainer Nr. 59 ; Grf. Thun - Hohenstein , des Kürass.- Regts. Grf. Wall moden Nr. 6 ; Grf. Wickenburg, des Uhlan.-Regts . Kaiser Alexander II. von Rußland Nr. 11 ; sämmtlich mit Belaffung der von ihnen bisher geführten Regts .-Commando's ; ferner Todorovich, des Genie-Stabes, in dems.; Walter, Command. des Zeugs-Artill.-Commando Nr. 14 ; Ritter v. Deimer, Command. des Zeugs-Artill.- Commando Nr. 7, und Hoffmann v. Donnersberg , des Artill.- Stabes , ad latus des Präses vom Artill.-Comité ; alle drei mit Bes laffung auf ihren jezigen Dienstposten ;

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Kuhn , des Artill. -Regts. Nitter v. Hauslab Nr. 4 , beim Artill . -Regt. Erzherzog Wilhelm Nr. 6 ; Wildmoser, der Artill.-Akademie, in seiner Anstellung ; Salmutter, des Zeugs-Artill.-Commando Nr. 1 , eben dafelbst, und Mohr, des Artill. -Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 1 , beim Zeugs-Artill.-Commando Nr. 14, beide Legtere mit Vor behalt des Ranges für ihre zwei Vordermänner ; Sokoll Edler v. Reno, Oberstlieut. des Artill. -Regts. Wils dorf Nr. 8 , zum Command . des Zeugs-Artill.-Commando Nr. 8, sowie Ebenhöh, Major des Zeugs-Artill.-Commando Nr. 7, zum Command. des Zeugs -Artill.- Commando Nr. 19.

Qua talis verſegt wurden :

Fürst zu Windisch - Gräz, Oberst des Uhlan.-Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 4, zum Hus.-Regt. Kurfürst von Hessen Cassel Nr. 8 ; Ritter v. Bienerth , Oberstlieut. des Inf.-Regts. Eduard zu Oberstlieutenants die Majore : Fürst Liechtenstein Nr. 5, zum Inf. Regt. Grf. Degenfeld Nr. 36 ; = Nuge nthaupp, Major des Artill. -Regts. Erzherzog Wilhelm Nr. 6, Reiß und Oreskovich , des Inf. Regts. Grf . Nr. 30 ; Beide im Regt. , der Erstere mit Belaffung in zum Zeugs-Artill.-Commando Nr. 7; der Verwendung beim Kriegsministerium ; Stubenrauch v.. Tannenburg , Adjut. beim 8. Armees Hübel , Major des Zeugs-Artill. -Commando Nr. 1 , zum Zeugs-Artill.-Commando Nr. 7; Corps-Commando , mit der Bestimmung zur Einrückung beim Weißer, Major des Zeugs-Artill.-Commando Nr. 14, zum Inf. Regt. König von Hannover Nr. 42 ; Artill.-Stabe, und Böhm v. Blumenheim, bes Inf.-Regts. Grf. Degenfeld Butowsty Major des Artill.-Regts. Frhr. v. Stwrtnik , Nr. 36, beim Inf. -Regt. Erzherzog Rainer Nr. 59; Nr. 5, zum Artill.-Regt. Wilsdorf Nr. 8. Richter, des Inf.-Regts . Großfürst Michael von Rußland Nr. 26, im Regimente ; Meduna, überzähl. Major des Inf. -Regts. Frhr . v. Reischach Nr. 21 , beim Inf.-Regt. Grf. Degenfeld Nr. 36 in den Urs de Margina, des Inf.-Regts. Großherzog von Sachsen effectiven Dienststand eingebracht. Weimar-Eisenach Nr. 64, im Regimente ; Frhr. Bibra v. Gleich erwiesen , Adjut. beim Truppen Ritter v. Löwenthal , Oberst des Hus.-Regts. Großfürst Nikolaus von Rußland Nr. 2 , bei Belassung in seiner Commando zu Triest, mit der Bestimmung zur Einrückung beim Inf.-Regt. Frhr. v. Steininger Nr. 68 ; gegenwärtigen Verwendung, der Gen.-Majors -Charakter ad hon. verliehen. v. Ziegler u. Klipphausen , des Uhlan.-Regts. Kaiser Frhr. v. Rummerskirch, Gen.-Major u. Truppen-Brigad., Alexander II. von Rußland Nr. 11 ; v. Dorner, des Uhlan.-Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 6; bis zur Herstellung seiner Gesundheit in den zeitl., und Jäger Edler v. Weidened, des Hus.-Regts. König Friedrich Orlitset, Major u. Command. des Zeugs -Artiйl. - Commando Wilhelm III. von Preußen Nr. 10 ; Nr. 20 , in den normalmäß. Pensionsstand übernommen, wobei Legterem der Oberstlieuts .-Charakter ad. hon. ver v. Sály , des Jazygier- u. Kumanier-Freiwill.-Hus.-Regts. liehen. Friedrich Fürst zu Liechtenstein Nr. 1 ; Caudella , des 1. Genie-Regts.; die fünf Vorgenannten Die Hauptleute 1. Cl.: sämmtl. mit Belassung in ihren Regimentern ; ferner Reinle , des Genie-Stabes , und Rathner, Command . des Zeugs -Artill. -Commando Nr. 2, u . Jaymond, des Zeugs -Artill.-Commando Nr. 4, für Majors Wurm, des Zeugs -Artill.-Commando Nr. 1 , die beiden Friedens-Anstellungen vorgemerkt. Leztern mit Belassung auf ihren dermaligen Dienſtpoſten ; zu Majors die Hauptl. u. Rittmstr. 1. Cl.: Edler v. Mainoni, des Uhlan.-Regts . Kaiser Franz Joseph Nr. 6, im Regimente ; Drandler , des Hus. Regts . Franz Fürst zu Liechtenstein Nr. 9 , beim Jazygier- u. Kumanier- Freiwill.-Hus.-Regt. Friedrich Fürst zu Liechtenstein Nr. 1 ; Ritter v. Berger , des 1. Genie-Regts., mit einstweil. Be lassung im Regimente ; Weiß v . Schleußenburg, des Genie- Stabes, in dems.; Ritter v. Hälbig, des Artill. -Regts . Erzherzog Wilhelm Nr. 6, beim Artill . -Regt. Frhr. v. Stwrtnik Nr. 5 ;

Aus dem zeitl. Pensionsstande wurden wieder bei den be treffenden Regimentern eingetheilt : Neschig, Oberlieut. (Dom.: Mitrowig), zum Uhlan. - Regt. König Franz II. beider Sicilien Nr. 12, und Grf. Lancaster Stuart de Albani , Unterlieut. 2. CI. (Dom.: Preßburg) , zum Küraff.-Regt. Kaiser Ferdinand Nr. 4 ; Glamoclia, Hauptm. 1. Cl.; Pocernic, Oberlieut., und Zuzic , Unterlieut. 2. Nr. 2.

1. , zum Otocaner Grenz- Inf. -Regt.



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Ernannt wurden :

No , pens. Hauptm. 1. Cl., zum Plaz -Hauptm. in Agram ; flent, Hauptm. 1. Cl. der Milit.- Tanzlei-Branche , zum Plaz-Hauptm. zu Carlsburg ; Kleps , Oberlieut. des Pensionsstandes (Dom.: Brünn), zum Plaz-Oberlieut. zu Legnago, und Flora, pens. Oberlieut., zum Plaz-Oberlieut. in Arad. Befördert wurden beim 27. Feld-Jäger-Bat.: Edler v. Decret, Unterlieut. 1. Cl. , zum Oberlieut., und Niemeg v. Elbenstein, Unterlieut. 2. Cl., zum Unterlieut. 1. Cl.

der Unterlieut. 2. Cl.: Grf. Kuhn , vom Hus. Regt. König Friedrich Wilhelm III. von Preußen Nr. 10, zum Uhlan. -Regt. König Franz IL beider Sicilien Nr. 12. Nábosy de Nádos, Rittmstr. 2. Cl. des Hus.-Regts. Prinz Alexander zu Württemberg Nr. 11 (Dom.: Szent-Lörincz, Baranyer Comitats in Ungarn), und Frhr. Bergler v . Berglas, Oberlieut. des zeitl. Pensions standes (Dom.: Hessen- Darmstadt) , beiden die erbetene Charge-Quittirung mit Beibehalt des Militär-Charakters bewilligt.

Versegt wurden die Hauptl. 1. Cl.: Ernannt wurden : Pasch, vom Landes-Gen.- Commando zu Lemberg , definitiv jum Inf. Regt. Erzherzog Rainer Nr. 59 ; Haida , Hauptm. 1. Cl. von der Monturs-Haupt-Commiſſion zu Stockerau, zur Monturs -Commission zu Jaroslau ; die Hauptl. 2. Cl.: Steiner, von der Monturs-Commiſſ. zu Jaroslau, zur Mon turs-Haupt-Commiff. zu Stockerau ; Ritter v. Fischer , von der Monturs-Commiss. zu Benedig, zu jener zu Brünn ; Langer, von der Monturs- Commiſſ. zu Brünn, zu jener zu Carlsburg, und Zedniczek , von der Monturs- Commiss. zu Prag, zu jener zu Jaroslau ; die Oberlieutenants : Frhr. Kot v. Dobr , vom Dragon.-Regt. Fürst Windisch Gräz Nr. 2 , zum Küraſſ.-Regt. Kaiser Ferdinand Nr. 4; Ritter Pfusterschmidt v. Hardtenstein , vom Landes Gen. Commando zu Brünn, definitiv zum Inf. -Regt. Frhr. v. Grueber Nr. 54 ; Lanzenstorfer, vom Landes-Gen. - Commando zu Hermann stadt, definitiv zum Inf. Regt. Ritter v. Schmerling Nr. 67; Meißler, vom böhmischen, zum innerösterreichischen Militär Hengsten-Depot nach Sello; Weined, vom galizischen, und Gansberger, vom innerösterreichischen , zum böhmischen Militär-Hengsten-Depot nach Nimburg ;

die Unterlieuts . 1. Cl.:

Bzowski, Weltpriester der lateinischen Diöcese zu Przemysl u. Pfarr-Cooperator zu Tuliglowy im Samborer Kreise, zum Feld-Caplan 3. Cl. beim Inf.-Regt. Erzherzog Carl Salvator von Toscana Nr. 77 ; Weich, diplom. Civil-Wundarzt, zum Unterarzt beim Inf. Regt. König von Hannover Nr. 42 , und Habrowa, Titular-Ober-Thierarzt 2. Cl. des Fuhrm .-Stan des-Depot Nr. 7, zum wirkl. Ober-Thierarzte 2. Cl. Versetzt wurden : Kroemer, dispon . Kriegs - Commiſſär vom Landes-Gen.- Com mando in Wien, nach Galizien ;

die Oberärzte : Dr. Fried , vom Inf.-Regt. Fürst Liechtenstein Nr. 5, zum 3. Bat. des Inf.-Regts. Grf. Gyulai Nr. 33, und Dr. Ott , vom Inf. -Regt. Grf. Nobili Nr. 74, zum 3. Bat. des Inf.-Regts. König von Hannover Nr. 42 ;

die Unterärzte : unger, vom Artill.-Regt. Frhr. v. Vernier Nr. 12 , zum 4. Bat. des Inf.-Regts. Großherzog Leopold II . von Los cana Nr. 71 ; Kirchner , vom Küraff.-Regt. Grf. Stadion Nr. 9, zum 3. Bat. des Inf.-Regts. König von Hannover Nr. 42 ; ferner Grunt, Thierarzt 1. Cl. vom Artill .-Regt. Prinz Luitpold von Bayern, in den Stand des Milit.-Thierarznei-Institutes in Wien, als Assistent für die Lehrkanzel der pathologisch. Zootomie, Physik, Chemie u. Botanik, und Kralik, Thierarzt 1. Cl. vom Uhlan.-Regt. Erzherzog Fer dinand Maximilian Nr. 8, zum Artill.-Regt. Prinz Luitpold von Bayern Nr. 7.

Hinnic, vom Otocaner Grenz- Inf.-Regt. Nr. 2, zum Linien Inf. Regt. Erzherzog Leopold Nr. 53 ; v. Izakovic, vom Otocaner Grenz-Inf. -Regt. Nr. 2, zum Linien-Inf.-Regt. Frhr. v. Ajroldi Nr. 23 ; Wondratschek, vom böhmischen , zum galiziſchen Militär Hengsten-Depot nach Olchowce ; Ernannt wurden zu unentgeltlichen Milit.- Bau-Verwalt. Strauß, vom Militär- Gestüte zu Mezőhegyes, zum 2. un Eleven die Aspiranten : garischen Milit. -Hengsten-Depot ; Herszán, bei der Genie-Direct. zu Carlsburg, und Dohnal, vom 3. Pion.-Bat., zum Inf.-Regt. Grf. Gyulai | Morwiger, bei der Genie- Direct. zu Brünn ; ferner Nr. 33; Gruic, Trivial-Lehrer an der Hauptschule zu Mitrowig, zum Bagelt, vom Inf.-Regt. Erzherzog Franz Carl Nr. 52, zum Grammatical-Lehrer an der Unter-Realschule daselbst. Inf. Regt. Kronprinz Albert von Sachsen Nr. 11 ; Befördert wurden : Beschka, vom Inf.-Regt. Erzherzog Franz Carl Nr. 52, zum Inf. Regt. Frhr. v. Grueber Nr. 54 ; Kunigky, Milit.-Rechnungs - Accesfift 2. Cl. bei der Monturs Schuster, vom Inf. Regt. Frhr. v. Grueber Nr. 54, und Commiss. zu Jaroslau, zum Rechnungs-Acceſsiſten 1. Cl., und Szilvásy , vom Inf. Regt . Kronprinz Albert von Sachsen Garreis , Milit.-Rechnungs- Eleve , zum Rechnungs -Accesfift Nr. 11, beide zum Inf. Regt. Erzherzog Franz Carl Nr. 52 ; 2. Cl. bei der Monturs-Commiſſ. zu Brünn.

346 die Unterlicuts . 2. Cl.: Müller , des Artill.-Regts. Ritter v. Hauslab Nr. 4, als

Bersezt wurden : Weißel, Milit.-Rechnungs -Official 3. Cl. vom Tiroler Jäger Regt. Kaiser Franz Joseph, zum 1. Pion .-Bat.; Siegl , Milit -Rechnungs -Official 5. Cl. , vom 1. zum 4.

realinvalid (Dom .: Prag ), und Mészáros , vom Plaz-Commando zu Arad , als halbinvalid

n .-Ba t.,, und iner lnre Milit.-Rechnungs -Official 5. Cl. vom Trans GiPio port-Sammelhause zu Pesth, zum Inf.-Regt. Prinz Alexander von Hessen und bei Rhein Nr. 46. Versetzt wurden : Czichowsky, Fourier vom Inf. Regt. Grf. Gyulai Nr. 33,

in den Pensionsstand zurück ; Schmager, dispon . Kriegs - Commiſſär , als realinvalid (Dom.: er en ; zt bicbe izi Galr in ulha des Uhlan .-Regts . Grf. Civalart -Wun)dar , Obe FaDem Nr. 1, als zeitl. invalid (Dom .: Straßnig in Mähren ) ; Hensch, Unterarzt des Inf.-Regts. Großfürst Nikolaus Czesare witsch, Thronfolger von Rußland Nr. 61 , als zeitl . ins

gt.; ndarm .-Reier m 2.ans Geki zuedm Fri , Four vom Transport -Sammelhause zu se zu Tyrnau ; nhau th lide Bes , zum Inva Hirst, Rechnungs -Stabsfeldweb . 1. Cl. vom Transport- Sammelhause zu Pesth, als Rechnungs -Stabswachtmstr. 1. Cl. zum 2. ungarischen Militär - Hengsten =- Depot zu Nagy

) ;Uhlan. -Regts . Grf. Civalart Nr. 1 , (Do erm, .: rzt ez berg erasch enid des UntWer Kival d als zeitl. invali (Dom.: Dürnholz in Mähren ) ; ss .-Regts . König Maximilian Schmidt, Curschmied des Küra von Bayern Nr. 2, als realinvalid ( Dom.: Ded-Feldbach

, ,und es amös AdKör Rechnungs - Stabsfeldwebel 2. Cl. vom Transport Sammelhause zu Pesth, zum Regts .- Stabe des Inf. -Regts.

marlk.),pen ier und Ste in eg ul s. Verpflegsmeister 3. Cl., als realinvalid Om , zeit v in den definiti . Pensionsstand (Dom .: Pfaffenberg, Bezirk

Grf. Gyulai Nr. 33.

Radkersburg in Steiermark) ; Anton , Milit .-Verpflegs -Official 5. Cl. vom Milit . Verpflegs Magazine zu Padua , als zeitl. invalid (Dom.: Hurky in Böhmen).

In den Pensions stand übernommen :

Preußen. ptl. 1. 1.: diewal Haud Die , des 22. Feld-Jäger-Bats . , als zeitl. invalid n) ; (Dom.: ller , Wie ts . Erzherzog Wilhelm Nr. 12, als Spi des Inf.-Reg halbinvalid (Dom.: Jägerndorf in Schlesien ) ; Thurbath, der Militär-Canzlei -Branche, und Hochwaldski, Blag -Hauptm. zu Carlsburg , gegen nachträg liche Superarbitrirung ; die Hauptl. 2. CL.: Bauer , des Geſchüß -Zeugs -Artill . -Commando Nr. 17, als

zeitl . invalid (Dom.:s Wien ); Buchler, der Mentur -Branche, als realinvalid (Domicil :

Bei der Armee : v. Wussow , General der Infant . u. commandirender General des II. Armee -Corps , zum Chef des 3. pomm. Inf. -Regts.

Nr. 14 ernannt . Desgl .: v. Schack, General der Inf. u. command . General des IV. Armee - Corps , zum Chef des 2. thür . Inf.-Regts . Nr. 32 ; v. Bonin, General der Inf. u. command . General des VIII . Armee -Corps, zum Chef des 2. rhein . Inf. Regts . Nr. 28 ; Herwarth v. Bittenfeld, Gen. -Lieut. u. command . Gen. des VII . Armee -Corps , zum Chef des 1. westphäl . Inf.

n , au riosl des MaJar ) ; Artill . -Regts . Kaiser Franz Joseph Nr. 1, als zeitl. invalid (Dom.: Olmüg) ; Samardzic, des 1. Banal -Grenz -Inf. -Regts . Grf. Jellacic Nr. 10, als realinvalid (Dom.: Bovic im Bezirke dies. Regts .: Ziegler, des Zeugs - Artill.-Commando Nr. 9 , als realin valid (Dom .: Temeswar), und Schüllv . Degelmann , Rittmstr . 2. Cl. des Küraff.-Regts . Kaiser Nikolaus I. von Rußland Nr. 5 , als zeitl. invalid (Dom.: Wien) ; lieutenants : die Ober Kesterzanek, pens. Oberlieut., als realinvalid in den definitiv . Pensionsstand , u. zwar mit Hauptms .-Charakter ad hon. (Dom.: Carlstadt in Croatien ) ; Jagrevic , des Inf. - Regts . Grf. Haugwig Nr. 38 , als halbinvalid (Dom.: Agram) , und Hofmann , des Artill . -Regts . Ritter v. Pittinger Nr. 9, als realinvalid (Dom .: Olmüg) ; der Unterlieut . 1. Cl. : Boitel , des Inf. -Regts . Grf. Thun-Hohenstein Nr. 29, als realinvalid (Dom .: Königgräß ) ;

13 ar ; . Nr. ng tsWo ldem BriReg zu Schleswig - Holstein - Sonderburg Augustenburg , Gen. -Major u. 1. Command. von Coblenz u. Ehrenbreitstein , unter Belaffung in dieser Stellung, zum Gen. Adjut. Sr. Majestät des Königs ; v. Alvensleben , Oberst u. Chef der Abtheil . für die Armee Angelegenheiten im Kriegsministerium, zum Command . des Kaiser Alexander Garde - Gren .-Regts . Nr. 1 , und v. Bose , Oberst u . Command . des hohenzoll . Füf.- Regts. Nr. 40, zum Chef der Abtheil . für die Armee-Angelegenheit erium . rstlieut ., aggr. dem 1. Garde -Regt. nist gsmi er Krie tmey ch , Obe v. im Scha 3. F., u. Command . des Lehr- Inf.-Bats., wit der Führung des hohenzoll . Füs.-Regts . Nr. 40 , unter Stellung à la

t beauft deff., or rag sel vom. 1. Garde-Regt. z. F. , dem Regt. , Maj Keste v. sui aggr. u. zum Command . des Lehr -Inf.-Bats. ernannt. v. Roeder , Major à la suite des 1. Garde-Regts . z. F. u. Command . der Unteroffiz .-Schule zu Potsdam , unter Entbind . von diesem Verhältn. , als Command . des Füs. Bats. in das 1. Garde-Regt . j. F. einrangirt.

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b. Kleist , Hauptm. u. Command. der Leib-Comp. des 1. Garde-Regts. 3. F., unter Stellung à la suite des Regts., zum Command. der Unteroffiz.-Schule in Potsdam, und v. Möllendorf, Hauptm . u. Comp.-Chef im 1. Garbe= Regt. 3. F., zum Command. der Leib- Comp. des Regts. ernannt. Grf. v. Walderfee, Hauptm. u. Comp. - Chef im 3. Gardes Regt. 3. F., in das 1. Garde-Regt. 3. F. versegt. v. Bülow , Prem. -Lieut. vom 3. Garbe- Regt. . F. , zum Hauptm. u . Comp. -Chef, und v. Saint - Paul, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem. Lieut. befördert. Kloz , Major vom Ingen .-Corps u. command . zur Dienstl. beim Kriegsministerium , zum Chef der Abtheil. für die Ing. Angelegenh. im Kriegsministerium ernannt . v. Fabec, Major u. Command. des 1. scles. Jäger-Bats , Nr. 5, in gleich. Eigenschaft zum Garde-Schüßen-Bat. ,_u. v. Weller , Major vom 7. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 56, als Command. zum 1. schles. Jäger-Bat. Nr. 5 verseßt. v. Reichenbach , Hauptm. u. Comp . Chef im 3. westphäl. .Inf.-Regt. Nr. 16, zum Major befördert. Desgl.: Petrasch, Prem.-Lieut. von dems. Regt., zum Hauptm. u. Comp.-Chef; Bruns, Sec.-Lieut. von dems. Regt., zum Prem.-Lieut. ; v. Briesen, Hauptm . u. Comp.-Chef im 7. westphäl. Inf. Regt. Nr. 56, zum Major ; Frhr. v. Korff, Rittmſtr. u . Escadr.-Chef im weſtphäl. Uhlan. Regt. Nr. 5, und v. Wichmann, Rittmstr. u. Escadr. Chef im westph. Drag. Regt. Nr. 8, zu Majors mit Beibehalt der Escabr. Prinz zu Bfenburg u. Büdingen, Sec.-Lieut. à la suite des westphäl. Uhlan. -Regts . Nr. 5, über den Etat in das Regt. einrangirt. Hildebrand, Prem.-Lieut. vom 4. rhein. Inf. Regt. Nr. 30, zum Hauptm. u. Comp . -Chef befördert. Desgl.: Hence, Sec.-Lieut. von dems. Regt. , zum Prem.-Lieut.; Matthaei, Prem. -Lieut. vom 7. rhein. Inf.-Regt. Nr. 69, unter Vers. in das pomm. Füs.-Regt. Nr. 34, zum Hauptm . u. Comp . Chef; Fischer, Sec.-Lieut. vom 7. rhein. Inf. -Regt. Nr. 69, zum Prem.-Lieut.; v. Falken - Plachecki , Hauptm. u. Comp.-Chef im pomm . Füs.-Regt. Nr. 34 , unter Vers. in das hohenzoll. Füf. Regt. Nr. 40, zum Major ; Rumland, Prem .-Lieut. vom brandenb. Füs.- Regt. Nr. 35, zum Hauptm. u. Comp. -Chef ; v. Saß- Jaworski u. Kledi I. , Sec.-Lieut. von dems. Regt., zu Prem.-Lieuts. ; v. Goege, Prem.-Lieut. vom hohenzoll. Füs. -Regt. Nr. 40, zum überzähl. Hauptm.; Le Batteur, Sec .-Lieut. von dems. Regt. , zum überzähl. Prem.-Lieut.; v. Kod , Rittmftr. u. Escadr.-Chef im rhein. Kürass.-Regt. Nr. 8, zum Major mit Beibehalt der Escadr., und Klüber, Sec.-Lieut. vom 2. rhein. Hus. -Regt. Nr. 9, zum Prem.-Lieut. Prinz Albrecht zu Walded u. Pyrmont, Sec.-Lieut. à la suite des Königs-Hus.-Regts . ( 1. rhein.) Nr. 7, in den Etat des Regts. einrangirt. Grf. v. Roß, Port.-Fähnr. v. demſ. Regt., zum Sec.-Lt. befördert.

Bei der Landwehr : Doering, Sec. -Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 3. bran denb. Regts. Nr. 20 , in das 2. Bat. 1. magdeb. Regts. Nr. 26 einrangirt. Desgl.: Seldmann , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 2. oberscht. Regts. Nr. 23, u. Frhr. v. Brigens u. Mongel , Sec.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des 3. Bats. 1. ostpreuß. Regts. Nr. 1, in das 3. Bat. des 1. magdeb. Regts. Nr. 26 ; Paalzow, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 1. thür. Regts. Nr. 31 , u. Hellwig , Sec.-Lieut. von der Artill. 1. Aufg. des 2. Bats. 2. magdeb . Regts. Nr. 27, in das 1. Bat. 2. thür. Regts. Nr. 32 ; Lüders, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des 1. Bats. 3. nieder schles. Regts. Nr . 10 , in das 2. Bat. 2. thür. Regts. t Nr. 32. v. Colomb , Sec.-Lieut. vom 1. Bat. 2. magdeb. Regts. Nr. 27, aus dem 2. in das 1. Aufg. zurückversezt. Rogalla- v. Bieberstein, Major a. D., zuleßt Hauptm. u. Comp .-Chef im 29. Inf.-Regt., jezigen 3. rhein. Inf. Regt. Nr. 29 , unter Stellung zur Disp . mit Penſ. , mit der einstweil . Vertretung des Command. des 2. Bats. 1. pos. Landw.-Regts. Nr. 18 beauftragt. v. Hoffmann, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats . 2. niederschles. Regts. Nr. 7, und Hartog, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg . des 3. Bats . 2. pof. Regts. Nr. 19, zu Prem.-Lieuts. befördert. Meyer, Prem.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 3. nieder schles. Regts. Nr. 10, in das 2. Bat. 1. niederschl. Regts. Nr. 6, und Köhler, Sec.-Lieut. von der Artill . 1. Aufg. des 2. Bats. 1. niederschl. Regts. Nr. 6, in das 1. Bat. 2. pof. Regts. Nr. 19 einrangirt. Kintscher, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats . 4. nie schles. Regts. Nr. 11 , zum Prem.-Lieut. befördert . Desgl.: Stephan, Vice-Wachtmstr. vom 3. Bat. 4. niederschl. Regts. Nr. 11, zum Sec.-Lieut. bei der Cavall. 1. Auf.; v. Wyschetty , Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 2. Bats. 2. oberschl. Regts. Nr. 23, u. Grf. v. Pückler, Sec. -Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des 3. Bats. deff. Regts., zu Prem.-Lieuts.; Engelken , Vice-Feldw. von dems. Bat. , zum Sec.-Lieut. 1. Aufg. Runge, Prem.-Lieut. von den Pion. 2. Aufg. des 3. Bats. 2. magdeb. Regts. Nr. 27 , in bas 1. Bat. 3. niederschl. Regts. Nr. 10 einrangirt.

Bayern. Befördert wurden zu Unterlieutenants die Junker : Grf. v. Pückler - Limpurg , vom 13. Inf.-Regt. Kaiser Franz Joseph von Desterreich, im 5. Chevaurl. -Regt. vac. Leiningen ; Frhr. v. Gohren, vom 2. Küraff-Regt. Prinz Adalbert, und Krauß, vom 3. Chevauxl.-Regt. Herzog Maximilian, im 2. Chevaurl.-Regt. Taris ; Niedermayer, im 6. Chevauxl.-Regt. vac. Herzog von Leuchtenberg ;



348

-

Künsberg Frhr. v. Fronberg, im 1. Kürass.-Regt. Prinz | Röhrig, vom 9. Inf. Regt. Wrede, im 5. Inf.-Regt. Groß Carl ; herzog von Heffen ; Ritter v. Hoffnaaß, im 5. Chevaugl.-Regt. vac. Leiningen ; Kornburger , vom 5. Chevauxl.-Regt. vac. Leiningen, im Fürthmaier, im 1. Chevauxl.-Regt. Kaiser Alexander von 6. Chevauxl. -Regt. vac. Herzog von Leuchtenberg ; Rußland ; Wolf, vom 5. Chevauxleg.-Regt. vac. Leiningen , im 2. Chevaurl.-Regt. Laris ; Künsberg Frhr. v. Fronberg , im 4. Chevauxl.-Regt. König ; Grf. v. Hirschberg, vom 5. Chevauxl.-Regt. vac. Leinin= gen, im 3. Chevauxl.-Regt. Herzog Maximilian, und Frhr. v. Thüngen, im 2. Artill. - Regt. Lüder ; Behringer und Begel, vom 1. Artill.-Regt. Prinz Luit v. Berg, vom 2. Chevauxl.-Regt. Taxis, im_5 . Chevauxl. pold, im 2. Artill.-Regt. Lüder ; Regt. vac. Leiningen. Eigner, v. Hefner- Altened, Faber und Steinmez, im Genie-Regt.; ferner Ernannt wurden zu Unterärzten in provis. Eigenschaft : die Unteroffiziere und Cadetten : Dr. firsch aus Schweinfurt, bei der Stadt- u. Festungs Mugel, vom 12. Inf. Regt. König Otto von Griechenland, Commandantschaft Würzburg ; im 10. Inf. Regt. vac. Albert Pappenheim ; Dr. Held aus Bayreuth , beim Festungs - Gouvernement Schmalig , vom 1. Inf. -Regt. König Ludwig, im 7. Inf. Landau ; Regt. Hohenhauſen ; Dr. Kugler aus Eichstädt, beim Festungs- Commando Ulm ; v. Preislinger, vom 10. Inf.- Regt. vac. Albert Pappen Dr. Kruger aus Berchtesgaden, bei der Stadt- u. Festungs heim, im 15. Inf.-Regt. König Johann von Sachsen ; Commandantschaft Germersheim, und Huber, vom 2., im 3. Jäger-Bat. ; Dr. Reichel aus Naila, beim Festungs-Gouvernem. Landau. Raila, vom Inf.-Leib-Regt., im 7. Inf.-Regt. Hohenhausen ; Befördert wurden : Schmitt, vom 4. Inf. Regt. vac. Gumppenberg, im 9. Inf. Regt. Wrede ; Dr. v. Sicherer, Regts.-Arzt 1. Cl. vom 4. Inf. -Regt. Ott, vom 10. Inf.- Regt. vac. Albert Pappenheim , im 5. vac. Sumppenberg , zum Stabsarzt beim Gen.-Commando Inf.-Regt. Großherzog von Hessen ; München ; Sartorius und Sudow, vom 11. Inf. Regt. vac. Vsens zu Regts.-Aerzten 1. Cl. die Regts.-Aerzte 2. CI.: burg, im 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim ; Dr. Stadelmeyer, im Inf.-Leib-Regt., und Moosmair, vom 7. Inf.-Regt. Hohenhauſen, im 15. Inf. Regt. König Johann von Sachsen ; Dr. Wolf, im 1. Chevauxl.-Regt. Kaiser Alexander von Rußland ; Stapp, vom 6. Inf.-Regt. König Wilhelm von Preußen, im 9. Inf.-Regt. Wrede ; zu Regts.-Aerzten 2. Cl. die Bats-Aerzte : Gulder, vom 2. Inf. -Regt. Kronprinz, und Dr. Friedrich , vom 1. Küraſſ.-Regt. Prinz Carl, bei der Keller, vom 1. Inf.-Regt. König Ludwig, im 12. Inf. 1. Sanitäts-Comp.; Regt. König Otto von Griechenland ; v. Schab, vom 4. Artill.-Regt . , im 10. Inf.-Regt. vac. Dr. Baumüller, vom 2. Küraff.-Regt. Prinz Adalbert, im Albert Pappenheim ; 6. Chevauxl.-Regt. vac. Herzog von Leuchtenberg ; v. Kramer, vom 4. Artill.-Regt. , im 15. Inf.-Regt. König Dr. Handwerker, vom 15. Inf.-Regt. König Johann von Johann von Sachsen ; Sachsen, im 5. Chevauxl.-Regt. vac. Leiningen, und Dr. Hildenbrand , vom 9. Inf.-Regt. Wrede , bei der Meyer, vom 6. Inf. Regt. König Wilhelm von Preußen, Commandantſchaft der Veste Wülzburg ; im 5. Inf.-Regt. Großherzog von Heffen ; Haas, vom 1. Inf. Regt. König Ludwig, im 12. Inf. Regt. zu Bats. Aerzten die Unterärzte : König Otto von Griechenland ; Daser, vom 12. Inf. Regt. König Otto von Griechenland , Dr. Reisenegger, im 3. Jäger-Bat.; Dr. Albert, im 5. Chevauxl.-Regt. vac. Leiningen ; im 10. Inf. Regt. vac. Albert Pappenheim ; Müller, vom 2. Artill.-Regt. Lüder , im 14. Inf.-Regt. | Dr. Buchetmann , im 3. reitenden Artill.-Regt. Königin ; Dr. Hente, im 7. Inf.-Regt. Hohenhausen, und Zandt; Ochs , vom 5. Inf.-Regt. Großherzog von Heffen , im 7 . Dr. Müller , vom 1. Inf. Regt. König Ludwig , im Inf. Leib-Regt. Inf. Regt. Hohenhausen ; Frhr. v. Tautphoeus und Maiholzer, vom Inf. -Leib Regt. , im 12. Inf.-Regt. König Otto von Griechenland ; Damboer, Oberlieut. vom 3. Inf.-Regt. Prinz Carl, bish. Poli, vom 11. Inf. - Regt. vac. Vsenburg , im 10. Inf. 2. Adjut. des Gen-Lieuts. u. Gen.-Command. Ritter v. Regt. vac. Albert Pappenheim ; Hartmann, zum 1., und Karl , vom 11. Inf. -Regt. vac. Vsenburg, im 8. Inf. -Regt. Frhr. v. Sazenhofen, Oberlicut. vom 3. Chevaurl. -Regt. vac. Sedendorff; Herzog Maximilian, zum 2. Adjut. bes genannten General Schlatter, vom 12. Inf.-Regt. König Otto von Griechen Commandanten ernannt. land, im 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim ; Binstadt , vom 9. Inf.-Regt. Wrede, im 6. Inf. Regt. Frhr. v . Gumppenberg, Hauptm. vom Inf. - Leib-Regt., vor behaltlich der Wiederverwendung in den Ruhestand versezt. König Wilhelm von Preußen ;

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von C. W. Leske.

1861.

Nr. 48 . Beilage

1 zum

Militär-Wochenblatt für das deutsche Bundesheer.

Inhalt: Dienst - Vorschriften für die k. t. österreichische Infanterie. [Zweiter Theil. ] (Fortsegung.) Literarische Anzeigen.

er sich mit dem Feinde in dieser Gegend schlagen muß , in welchem Falle er sich schon vorläufig den Vortheil verschafft hat, mit solcher näher bekannt zu sein. Infanterie. Die Feldwachen , Vedetten und die allenfalls nöthigen Aviso- und Verbindungsposten sollen ohne Säumniß aufge stellt werden ; währenddem hat jeder Aufnahmsposten mit den von ihm abhängenden Feldwachen unter den Waffen zu bleiben. (Fortseßung.) Der Commandant eines Aufnahmspostens ertheilt jeder zu seinem Befehlsbereiche gehörenden Vedette an Ort und Beziehen der Vorposten. Stelle in Gegenwart ihres Feldwach-Commandanten und Auf führers die Verhaltungsbefehle. Diese dürfen nicht im Auf Zu Vorposten sollen ganze Abtheilungen wie Bataillone , bezählen der allgemeinen Vorschriften bestehen , sondern sollen Divifionen , Compagnieen , Halbcompagnieen oder Züge das entsprechende Benehmen für den vorliegenden Fall be ordert werden ; dieselben rücken zur befohlenen Zeit in der zeichnen. mmen gerüstet aus. Wenn in Bezug auf die Stille vollko Die Vedetten müssen hauptsächtlich belehrt werden : Schlagfertigkeit nachgesehen , und wo möglich dafür gesorgt Daß fie die Gegend vorwärts , rechts und links bis zu ist, daß mindestens von dem zu Aufnahmsposten und Feld wachen bestimmten Truppentheile Lebensmittel und Fourage den nebenstehenden Vedetten im Auge behalten, und auf diesen oder jenen Gegenstand eine besondere Aufmerksamkeit richten für 24 Stunden mitgenommen werden, ist in gesicherter Marsch follen , ordnung abzurücken . über die beiläufige Entfernung, auf welche die sich Nähern Die betreffenden Abtheilungen marschiren mit der gehörigen Vorsicht auf die ihnen bezeichneten Punkte, sichern sich daselbst den anzuhalten, und in welcher Weise die gemachten Wahr gegen Ueberfall, und lassen sogleich die Verbindung mit den nehmungen der Feldwache mitzutheilen sind , ob bei Tage das Stellen und Abfertigen der vom Innern nebenstehenden Posten durch Patrouillen aufsuchen. Die zu Aufnahmsposten erforderlichen Abtheilungen wer der Aufstellung kommenden Patrouillen und visitirenden Offi den bestimmt, und deren Commandanten bezüglich der Auf ziere unterbleiben dürfe , ob bei Doppelvedetten ein Mann abwechselnd zu den stellung , der Einsendung von Meldungen , der Stunde der nächsten Vedetten patrouilliren müsse, endlich Abfertigung , der Absendung von Patrouillen und des Be über die Richtung des Rückzuges beim Angriffe des Feindes. nehmens bei feindlichem Angriffe die nöthigen Befehle ertheilt. Die Unterstügungsposten (Reserve) bleiben unter den Ebenso werden den Commandanten der Feldwachen, Aviſo Waffen, bis von allen vorwärtigen , von ihnen abhängenden oder Verbindungsposten die nöthigen Weisungen ertheilt. Posten die Beſegungsrapporte eingelaufen, und mit den eigenen Nachdem dies bewirkt und die Verbindung mit den neben zum Vorposten- Commandanten gesendet find. stehenden Posten hergestellt ist, wird ungesäumt der Besetzungs Der Commandant eines Aufnahmsposten merkt wichtige rapport verfaßt. Verhaltungsbefehle in der Schreibtafel vor. Er giebt die Im Bejehungsrapporte müffen Tag und Stunde der er Erkennungszeichen seiner Abtheilung bekannt, und führt diese folgten Beseßung angeführt, der Aufstellungsort und die Stärke in der nämlichen Weise , wie es für die Unterstügungsposten des eigenen, sowie aller detachirten Posten, vom rechten gegen vorgeschrieben ist, mit Ordnung und in der Stille auf den den linken Flügel , bezeichnet , endlich die rechts und links bestimmten Ort. Er und seine Unteroffiziere merken wohl nebenstehenden Posten , mit denen die Verbindung hergestellt auf den Weg, den sie nehmen, und fassen überhaupt die ganze wurde , unter beiläufiger Angabe der Entfernung benannt Gegend sorgfältig in's Auge. Der Commandant erfundigt werden. sich nach den Namen der Dörfer und Höfe, nach allen Straßen, Wahrnehmungen bezüglich des Feindes, welche der Com Wegen und Brücken ; denn es kann sehr leicht geschehen, daß | mandant selbst gemacht hat, oder Erkundigungen, welche durch

Dienst - Vorschriften für die

k.

k.

österreichische

226 Patrouillen oder auf andere Art eingezogen wurden , sind in dem Rapporte furz aber deutlich anzuführen. Es muß ausdrücklich angegeben werden , von wem eine Nachricht herrührt und was thatsächlich vom Feinde bekannt ist. Am Schlusse des Rapportes ist die Zeit der Absendung und der Name der Ordonnanz anzusehen. Ergeben sich bei Ausführung der Befehle Anstände, oder reicht die Truppe zur gehörigen Bewachung nicht aus , so ist dies im Rapporte zu melden. Gleiches hat zu geschehen, wenn der im voraus bestimmte Aufstellungsplatz fehlerhaft scheint, und deshalb ein in der Nähe befindlicher günstigerer Punkt besezt werden müßte. Ablösen der Vorposten. Die Vorposten sollen nach dem Abkochen und immer bei Tag abgelöst werden, damit die neuen Posten sich orientiren fönnen. Werden am Ende eines Tagmarsches die Vorposten von der Vor- oder Nachhut gebildet, so sollen, wenn es noch vor Einbruch der Dunkelheit geschehen kann, die Aufnahmsposten mit ihren Feldwachen von den Unterstügungsposten , sobald diese abgekocht haben, abgelöst werden. 60x Bei einer Truppe, welche den Vorpostendienst durch mehrere Tage hinter einander verrichtet, sind die Aufnahmsposten mit ihren Feldwachen, welche in strengerer Kampfbereitschaft, und selbst bei rauher Witterung größtentheils und freiem Himmel bleiben müssen, unbedingt nach 24 Stunden durch ihre Unter stügungsposten , diese nach 2 bis 4 Tagen von der Reserve, und wo eine solche nicht besteht , von der Haupttruppe ab zulösen. Beim Ablösen der verschiedenen Posten wird sich im Allge meinen wie beim Beziehen der Vorposten benommen . Die neuen Posten stellen sich nach Maßgabe des vorhan denen Raumes links feit oder rückwärts der abzulösenden auf, und beide Abtheilungen bleiben unter den Waffen , bis die Ablösung aller vorwärtigen von ihnen abhängenden Posten bewirkt ist.

Posten stehen , wie die Ortschaften 2c. heißen, die man von der eigenen Aufstellung aus sieht , und ob ste vom Feinde, dann auf welche Art besezt sind ; endlich wie oft , wie nahe und auf welchen Wegen die feindlichen Patrouillen gewöhn lich gehen , wie stark sie sind , und aus welchen Waffengat tungen sie bestehen. Wenn die alten Bosten abmarschiren , rüden die neuen auf deren Pläge, und es werden von den Aufnahms , sowie von allen Unterstützungsposten (Reserve) die Ablösungs-Rap porte in ähnlicher Weise wie die Beſegungs-Rapporte verfaßt und eingesendet. Werden die gesammten Vorposten abgelöst , so rückt die neue Truppe auf die Aufstellungspläge der alten Unter ſtügungen , wo die vorwärtigen Posten abzutheilen und dann durch Männer der alten Posten auf ihre Aufstellungspläge zu führen sind. Verhalten der Vorpoßten.

T

Verhalten der Vedetten.

Die Vedetten müssen sich im Allgemeinen , wie dies für die Schildwachen überhaupt vorgeschrieben ist, benehmen, und sollen eine ununterbrochene Aufmerksamkeit auf alles Dasjenige richten, was in ihrem Bereiche vorgeht. Die Vedette kann ihr Gewehr beim Fuß nehmen , oder wie beim Plänkeln halten. Zu Pferde und vollkommen gerüstet , muß die Cavallerie-Vedette ihre Bistole schußbereit halten und den Säbel an die Faust (die Pike am rechteu Arme) hängen , um augenblicklich zum Allarme und zum Fechten bereit zu sein.

Von dem Plaze, auf welchem die Vedette aufgeführt iſt, darf sie sich nicht entfernen und soll sich keine Bequemlichkeit erlauben , durch welche sie verhindert würde , den ihr ange wiesenen Bereich genau zu beobachten. Jede in Betreff des Feindes gemachte Wahrnehmung und sonstige ungewöhnliche Erscheinung muß sie sogleich der Feld wache anzeigen. In der Nacht muß die Bedette ihre Aufmerksamkeit ver Die Commandanten verständigen sich über ihren Rang, damit bei einem feindlichen Ereignisse der Aeltere sogleich den schärfen. Mit dem Feinde darf kein Gespräch geführt, und Heraus Befehl über beide Posten führen könne. Sie übergeben einander genau : forderungen desselben sollen nicht erwidert werden.. Die Vedette darf sich Niemand nahe, am wenigsten aber Die Zahl und Stärke der abzulösenden, von ihnen ab an den Leib kommen lassen. Sie muß Jeden, der ohne Be hängenden Posten. Was für Posten vor , seit und rückwärts stehen , mit gleitung eines Mannes der eigenen Feldwache über die ette welchen eine Verbindung durch Patrouillen zu erhalten ist. gehen wollte, anhalten und wenn er zu entfliehen ſucht, auf Wie oft und wie viel Patrouillen abgesendet werden müssen. ihn Feuer geben. Visitirpatrouillen oder Offiziere sollen, wenn Ob der Posten bei feindlichem Angriffe hartnäckig ver es nicht ausdrücklich abgestellt ist , oder dieselben nicht von einem Manne der Feldwache begleitet sind , angerufen und theidigt, und wohin der Rückzug angetreten werden soll. Was dem Posten besonders befohlen wurde. nach Vorschrift abgefertigt werden. Wer sich bei Tag oder Nacht von feindlicher Seite nähert, Endlich an wen und zu welcher Stunde die gewöhnlichen Rapporte einzuschicken und wann die Erkennungszeichen ab | wird mit fertig genommenem Gewehre in gehöriger Entfernung angerufen. Bleibt der Betreffende auf den wiederholten Ruf zuholen sind. Der ablösende Commandant jedes Aufnahmspostens geht nicht stehen , oder wollte Jemand durch die Kette schleichen, mit jenem, welcher abgelöst wird , zu allen Feldwachen und so ist auf ihn Feuer zu geben. Dies geschieht in der Nacht Bedetten, und begiebt sich mit demselben auch zu den Aviso gleich nach dem ersten Rufe , wenn der sich Nähernde nicht und Verbindungsposten seines Bereiches, sowie auf die Pläße , augenblicklich Folge leistet. Bemerkt die Vecette, daß einer nebenstehenden etwas zu= wo sie sich allenfalls bei der Nacht aufstellen müssen ; er läßt sich alle Zugänge zeigen , durch welche der Feind leicht vor gestoßen ist, eine solche ihre Schuldigkeit nicht thut, oder gar rücken kann , und erkundigt sich , wo die nächsten feindlichen | fehlt, so muß dies augenblicklich der Feldwache angezeigt werden.

227 Hat die Vedette unbewaffnete Personen , die von feind licher Seite kommen, angehalten, so ruft sie auf die Feldwache oder giebt das verabredete Zeichen , was auch bei feindlichen Parlamentären zu geschehen hat. Mit noch größerer Vorsicht ist sich gegen feindliche Deser teure zu benehmen. Diese müssen schon in bedeutender Ent fernung zum Ablegen der Waffen, und wenn sie beritten wären, zum Abfigen aufgefordert werden. 7. Bei der Annäherung von Patrouillen oder Detachements der eigenen Armee, welche von feindlicher Seite kommen und die Kette passiren wollen , ist der Feldwache das Zeichen zu geben, damit von dieser die Abfertigung bewirkt werde... Es ist bereits erinnert worden , daß die Vedette Alles, was sie nur immer Feindliches bemerkt, ungesäumt ihrer Feld wache anzeigen müsse, um so mehr also ist dies nothwendig, wenn der Feind wirklich anrückt ; falls aber die Vedette den Feind erst in ihrer unmittelbaren Nähe bemerken sollte und bei einem Angriffe giebt sie sogleich Feuer. Muß sie sich zurückziehen , so hat dies nach den ihr ertheilten Weisungen H I zu geschehen. !! Sollte die Vedette aller Vorsicht ungeachtet überfallen wer den, so soll ste ihr Gewehr abfeuern , und wenn dies nicht mehr möglich wäre, wenigstens durch Rufen den nebenstehen den Vedetten und der Feldwache die Gefahr kundgeben. Doppel - Vedetten beobachten die vorliegende Gegend gemeinschaftlich , und wenn es befohlen ist, patrouillirt ab wechselnd ein Mann zur nebenstehenden Vedette. Meldungen werden der Feldwache von einem Manne der Doppel-Vedette überbracht, während der andere auf dem Posten bleibt und die Beobachtung fortseßt. Beim Angriffe des Feindes ziehen sich Doppel-Vedetten , wenn nöthig, plänkelnd zurück. Die Schnarrposten benehmen sich im Allgemeinen wie die Vedetten. Jene der Feldwachen müssen auf die Zeichen und Zurufe der Vedetten , die aller übrigen Posten aber auf das , was bei den vor und neben ihnen stehenden Posten vorgeht, forge fältig achten , damit der Commandant sogleich in Kenntniß gesezt werde. 5 :0 Schnarrposten der Cavallerie verrichten diesen Dienst immer zu Fuß, haben aber bei jedem Allarm wie die übrigen Leute augenblicks lich aufzusigen. Berhalten der Feldwachen.

Wenn der Vorposten - Commandant es nicht anders be stimmt, hat bei jeder Feldwache bei Tage die Hälfte der Mann schaft strenge Bereitschaft. In der Nacht steht die Hälfte der Leute unter den Waffen, die übrigen bleiben in strenger Bereitschaft ; wenn abseits des Postens ein Wachfeuer gestattet ist , soll die Mannschaft nur abwechselnd bei demselbeu verweilen. Bei jeder Cavallerie-Feldwache ist bei Tage die Hälfte der Mann schaft in strenger Bereitschaft. In der Nacht steht der dritte Theil der Leute unter deu Waffen, die übrigen bleiben in strenger Bereitschaft. Die he nicht getränkt gefüttertt und Feldwache und getränkt nicht gefütter der Feldwac bei der dürfen bei Pferde dürfen Die Pferde werden, sondern die Leute reiten zu diesem Behuse abtheilungsweise zum Aufnahms- Posten , sobald von diesem der Ersag anlangt ; nur der Commandant der Feldwache füttert das Pferd auf seinem Posten.

-

Vor der Feldwache wird ein Schnarrposten derart aufge führt, daß er die von den Vedetten gegebenen Zeichen sehen, "A oder deren Zurufe hören könne. So oft solche erfolgen , tritt bei Tage der in strenger Bereitschaft stehende Theil und in der Nacht die ganze Feld wache unter die Waffen. Zur Abfertigung wird ein Aufführer mit zwei Mann vor gesendet. Gleiches hat zu geschehen, wenn der Schnarrpoſten einen Offizier oder eine Patrouille anruft und stellt. + Damit übrigens Offiziere, Personen, die mit Pässen vom Vorposten - Commandanten versehen sind, und Patrouillen der rückwärtigen Posten nicht angerufen und gestellt werden, find sie von einem Manne der Feldwache über die Vedettenlinie zu begleiten. Unbewaffnete Personen, die von feindlicher Seite kommen, und jedes Fuhrwerk, nachdem solches vorerst sorgfältig unter sucht ist, werden zum Aufnahmsposten geführt. Wenn feindliche Deserteure kommen, wird sich zuerst ihrer Person versichert, dann erst sind ihre Waffen zu übernehmen. Sie werden mit Allem , was sie gebracht haben, zum Auf nahmsposten zurück befördert. Es darf ihnen nicht das Mindeste abgenommen und sie sollen gut behandelt werden. Sollten ihrer viele auf einmal oder schnell nach einander kommen, so sind sie nur in kleinen Abtheilungen in Empfang zu nehmen und zurückzuschicken. ... Der Mannschaft ist kein Gespräch mit Deserteuren gestattet. Wenn ein feindlicher Trompeter oder Tambour Brief schaften abzugeben hätte , sind solche außerhalb der Vedetten zu be zum linie abzunehmen und fördern, der Tambour oder Trompeter aber muß zurückgeſchickt werden. Bei feindlichen Parlamentären darf außer einem Trompeter und noch höchstens einer anderen Person keine Begleitung geduldet, sondern solche muß zurückgewieſen werden. Die Parlamentäre sind außerhalb der Vedettenlinie so lange anzuhalten , bis ihretwegen die weiteren Befehle an langen , welche der Commandant der Feldwache unverzüglich einzuholen hat, wenn er nicht schon im voraus mit den nöthigen Weisungen versehen ist. Müßte der Parlamentär zum Aufnahmsposten geführt wer den , so sollen demselben , sowie seiner Begleitung schon vor den Vedetten die Augen verbunden und alle Vorsichtsmaß regeln angewendet werden, damit sie sich sowohl im Hin- als Rückwege nicht von der Stärke , Stellung und Verschanzung der eigenen Truppen in Kenntniß segen können. Patrouillen, welche von einer Vedette oder vom Schnarr posten angehalten wurden , sind in der nämlichen Weise ab zufertigen , wie dies von den Wachen in der Garnison zu geschehen hat. Ist die Losung unrichtig oder sonst etwas Verdächtiges bemerkbar, so muß die Patrouille durch die Feld wache entwaffnet , und dem Aufnahmsposten sogleich die Meldung erstattet werden. Widersegt sich die vermeintliche Patrouille oder verräth fte im Mindesten eine feindliche Absicht , so ist augenblicklich von den Waffen Gebrauch zu machen. Patrouillen, welche stärker als die Feldwache sind und Truppen- Abtheilungen der eigenen oder jene der verbündeten Armee, die von feindlicher Seite kommen , sollen durch die Feldwache nicht abgefertigt , sondern es muß dem Aufnahms posten gemeldet und von diesem das Weitere verfügt werden.

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Ein visitirender Vorgesezter , welcher vom Schnarrposten Zeigt sich aber, daß der durch eine Bedette veranlaßte gestellt , sich als solcher zu erkennen giebt , wird wie in der Allarm grundlos ist, oder durch das zufällige Losgehen eines Garnison abgefertigt , und ihm dann durch den Feldwach Gewehres verursacht wurde, so muß dies ungesäumt dem Auf Commandanten mit dem Gewehre im rechten Arm ( gezogenem nahmsposten und den nebenstehenden Feldwachen mitgetheilt Säbel) der Rapport erstattet. werden. Gleiches hat zu geschehen, wenn Bedetten desertiren, Wollte der Vorgesezte sich zu den Vedetten begeben , so damit der Feldruf sogleich geändert werde. begleitet ihn der Commandant, und der bezeichnete Theil der Die Ablösung der Vedetten hat in der Regel nach einer, Feldwache bleibt unter den Waffen , bis der Vorgesezte ihren | bei sehr rauher Witterung oder drückender Hiße nach einer Bereich verläßt. halben Stunde zu geschehen. Der Aufführer beginnt mit der Giebt jedoch derselbe die Losung unrichtig ab , so ist er Ablösung des Schnarrpostens und verfügt sich hierauf zu der mit Anstand zu ersuchen, sich zum Aufnahmsposten führen zu am rechten Flügel ſtehenden und ſofort zu den übrigen Vedetten Jener Mann , welchen es auf den Posten trifft , tritt neben laffen, und muß im Weigerungsfalle festgenommen werden. Wird von einer Vedette die Annäherung des Feindes die alte Vedette , während die übrigen Leute abseits stehen avifirt, so tritt die Feldwache sogleich unter die Waffen, was bleiben. auch bei jedem Allarme , oder wenn Schüsse gehört werden, Nach der Ablösung aller zur Feldwache gehörenden Be zu geschehen hat. detten patrouillirt der Aufführer zur Flügelvedette der links Der Commandant sucht sich die nähere Kenntniß zu verschaffen, nebenstehenden Feldwache ; wenn die Ablösung gestellt wird, und es wird sogleich dem Aufnahmsposten die Meldung erstattet. hat sie sich als Visitirpatrouille zu melden, und abfertigen zu Kleine feindliche Patrouillen , welche die Vedetten beun | laſſen. Für die Avisoposten gelten , außer den für einzelne ruhigen, sollen, wenn es möglich ist, von der Feldwache ohne weiterer Allarmirung gefangen genommen oder mindestens Fälle ertheilten besonderen Weifungen , die den Feldwachen zurückgeworfen, in keinem Falle aber verfolgt werden . Beim zukommenden Obliegenheiten. Die Verbindungsposten beobachten jene Abstufung Vordringen größerer feindlicher Abtheilungen zieht sich die Feldwache, nachdem sie ihre Vedetten aufgenommen hat, dem der Bereitschaft , welche für die Posten , hinter oder zwischen Befehle und den Umständen gemäß, derart zurück, daß sie den denen sie stehen, vorgeschrieben ist. Gebrauch der Feuerwaffe ihres Aufnahmspostens nicht hindere. (Fortsegung folgt.)

Literarische

[35] In unserm Berlage ist soeben erschienen:

[36] Soeben erschien und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen : Aus dem Leben des Kaiserlich Russischen Generals der Infanterie

Militair-Strafgesetzbuch und „Bürgerliche

Rechtsverhältniſſe

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der

Prinzen Eugen von Württemberg Militärpersonen betr. Bestimmungen“ für das Großherzogthum Oldenburg, nebst der Einführungs verordnung. Mit einem alphabetischen Sachregister zum Militairftrafgesetzbuche u. Bemerkungen verschen von

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aus dessen eigenhändigen Aufzeichnungen so wie aus dem schriftlichen Nachlasse seiner Adju tanten gesammelt und herausgegeben von Freiherr von Helldorff, General-Major z . D. Erster Theil. Preis 1 Thlr. Diese Memoiren eines deutschen Fürsten enthalten viele merk würdige historische Aufschlüsse, der obige erste Theil namentlich über die Ermordung des Kaisers Paul und den Tod Kaiser Ale xander's I. Gustav Hempel. Berlin.

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Breuifde Grflärung üren, insbesondere insbeſo [Preußische Erklärung,, bie die Vertheidigung der norddeutschen Küsten, Bildung einer Kanonenboot-Flottille betreffend. ]

"Der K. Hannöverische Gesandte hat in der Bundes | zu sehen, in mehrfachen Erklärungen und durch Vorlage tags- Sigung vom 31. v. M. einen Antrag seiner Regie umfassender Pläne am Bunde an den Tag gelegt. Mehrere rung in Betreff einer Kanonenboot-Flottille zum Schuge der nächstbetheiligten Küstenstaaten haben ihre Ueberein der deutschen Nordseeküsten eingebracht. stimmung mit den lezteren in ihrer Gesammtheit oder Die K. Preußische Regierung (weit entfernt, das In doch nur mit Beschränkung in Einzelheiten ausgesprochen. tereſſe zu verkennen, welches die K. Hannöverische Regie Auch hat , wie den höchsten und hohen Regierungen be rung durch ihre Antragstellung in dieser vaterländischen kannt, der technische Beirath dieser hohen Versammlung Angelegenheit bekundet) glaubt indessen aus mehrfachen in denselben die Grundlage für das weitere Vorgehen Gründen diesem Antrage ihre Beistimmung nicht geben erkannt. zu dürfen , und hält es für nothwendig , schon jezt eine Die K. Regierung hat sich nicht überzeugen können, dem entsprechende Erklärung in das Protokoll hoher Buns daß eine Verfolgung des Antrages der K. Hannöverischen Desversammlung niederzulegen. Regierung zu der wünschenswerthen Förderung der Küsten Die R. Regierung hat den ernsten Wunsch, die nord vertheidigungsfache im Einzelnen oder Allgemeinen bei deutschen Küsten in einem kräftigen Vertheidigungszustande tragen würde. Sie kann sich vielmehr der Besorgniß nicht

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350

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entziehen , daß damit, wie mit jeder Aussonderung ein Vorkehrungen zum Schuße an der Nordsee nicht zu ver zelner Theile jener Pläne zum Behufe einer separaten zichten. Bei diesen thatsächlichen Verhältnissen hat es die Bundesbehandlung , diese Angelegenheit verwickelt und R. Regierung überraschen müssen, in dem Hannoverischen ihre Erledigung von Neuem verzögert werde. Zur Be Antrage jede Andeutung über die Theilnahme Preußens gründung dieser Ansicht verweist die K. Regierung auf an der beregten Flottille zu vermiſſen. den Gesammtinhalt der gemachten bezüglichen Vorlagen ; Die K. Regierung muß also einen besonderen Werth nach denselben muß zwischen den verschiedenen Vertheis darauf legen, daß bei dem ganzen Unternehmen der Küstens digungsanstalten für die Nordgrenze und namentlich auch vertheidigung diejenige Einheit des Systemes und dies zwischen den verschiedenen in Vorschlag gebrachten Küsten jenige Sicherheit der Ausführung obwalte , welche allein Hottillen ein enger Zusammenhang bestehen, und auch die die beabsichtigten Erfolge gewährleisten. Es scheint hier Einheit in System und Commando des Ganzen von zu naturgemäß, daß die Leistungen zur See den vorhan vornherein berücksichtigt werden. benen maritimen Hülfsquellen , dem Verhältnisse der Jene Vorlagen umfassen alle Theile des vorgesezten Handelsflotten und der seefahrenden Bevölkerung ent Werkes in gleicher Weise und sind gleichmäßig zur Beschluß sprechend vertheilt werden , und daß zugleich Initiative nahme hoher Bundesversammlung geeignet. Am Weite und Leitung des Unternehmens in die Hand desjenigen ſten vorbereitet für lettere sind, nach der Mittheilung der Staates gelegt werden, welcher durch militärische An R. Regierung vom 20. Juni d. J., die besonderen Vor stalten zu Land und zur See hinreichenden Anhalt für arbeiten für die Küstenbefestigungswerte, da mit Ausnahme die gedeihliche Entwicklung bietet. Ohne einen solchen der auf Hannöverischem Gebiete zu errichtenden die ein Anschluß ist die schleunige Herstellung maritimer Kriegs zelnen Entwürfe derselben mit Zeichnungen und Kosten anstalten nicht wohl denkbar. anschlägen bis auf die Ausrüstungsverhältnisse herab fertig Die K. Regierung wird nicht unterlassen , eventuell vorliegen und der technischen, einzusehenden Bundescom mission jeden Augenblick übergeben werden können. Die ihre Bedenken und Ansichten, besonders diejenigen von A. Regierung vermag daher nicht zu ermessen, aus welchem technisch-militärischer Natur, des Näheren darzulegen und Grunde die für die Nordsee darin beantragten Kanonen der in Aussicht genommenen Specialcommiſſion weiteres boote eine besondere und bevorzugte Behandlung erfahren Material zur Ermöglichung baldiger endlicher Feststellung sollten; erst als Theile des Ganzen haben sie vollen Werth des Gesammtplanes zu überweisen. Sie fühlt sich in zwischen gedrungen, wiederholt den Wunsch auszusprechen, für den beabsichtigten Zweck. Der dringende Wunsch der K. Regierung (und sie hohe Bundesversammlung wolle auf die schleunige Er darf annehmen , sich hierbei mit allen ihren Bundesge- ledigung der in den gemachten Vorlagen enthaltenen hinwirken. scheinen Nach noffen zu begegnen) geht auf die möglichste Beschleunigung den bereitsinbekannten Meinungsäußerungen hier der gen für den Küstenschuß. Soll dieser Wunsch erfüllt bei wesentliche Divergenzen nicht zu besorgen zu fein. werden, so muß Augenmerk auf eine baldige Ent Sollte sich etwa in einzelnen Punkten eine nicht sofort scheidung über das Ganze der fertig vorliegenden Ent zu beseitigende Meinungsverschiedenheit herausstellen , so würfe gerichtet werden. Einer vorgängigen Ausscheidung würde es weiteren Verhandlungen vorbehalten bleiben vereinzelter Maßregeln für den Bundesweg fann die R. fönnen , dieselben auszugleichen , ohne daß die übrige Regierung im Interesse der Sache nicht das Wort reden. Ausführung des Unternehmens gehemmt würde. Für die Der Zusammentritt der bereits in Aussicht genommenen Anbahnung praktischer Resultate scheint ein solches Ver Specialcommission wird genügende Gelegenheit zur Erfahren sich ebenso zu empfehlen , als eine vorgängige e und muß. und hinau diese e uss lbe rschwere ssch che örterung etwaiger Berbefferungsvorschläge bieten. iebe n idu Regierung giebt sich der Hoffnung hinn , daß Die ng ist, Lage und bei der Organisation des mari über die betreffenden Vorlagen der Militär-Commiſſion timen Vertheidigungssystemes, nicht allein an der Ostsee, alsbald Beschlüß gefaßt und die bundesmäßige Ordnung sondern auch an der Nordsee ganz besonders interessirt. der Angelegenheit damit einem befriedigenden Abschlusse Das Seeetablissement an der Jahde, die gegen das Groß entgegengeführt werde. Sie wird indessen nicht ermüden, herzogthum Oldenburg übernommenen vertragsmäßigen ihrerseits und so viel an ihr die praktische Lösung der Verpflichtungen, der Schuß der eigenen Provinzen, welche Aufgabe im Interesse des Vaterlandes weiter vorzu das unmittelbare Hinterland des Küstengebietes bilden, bereiten. " SET FO die Sorge um deren Handel und vielfache militärische 192 und anderweite Gründe machen es Preußen zur Pflicht, auf eine directe und wesentliche Betheiligung bei den 1993 Mi

351

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II

Verordnungen.

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ཕན་མཛཱ་ཝེ 2022

Desterreich.

Circular - Verordnung vom 18. November 1861. (Nr. 157.) [Abgeänderte Versorgung des Jäger-Ladstockes. ] Zur Beseitigung der anerkannten Uebelstände, welche sich bei der gegenwärtigen Versorgungsart des Jäger Ladstockes bemerkbar gemacht haben, sind nachfolgende Aenderungen am Riemzeuge vorzunehmen :

1 ) Beseitigung des Ladstock-Ringes an der Patron

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3) Verbindung des langen Anhäng-Riemens mittelst eines der erübrigten Ringe mit dem ledernen Herz am Patrontaschen Riemen ; 4) Anbringung einer durchlöcherten Leder - Unterlage unter dem Ringe des Anhäng-Riemens, um das Verlieren des Ladstockes zu verhüten ; endlich 5) Anbringung einer Lederhülse an der Bajonnet Tasche, in welcher der Ladstock seine richtige Lage findet.

Durch diese Aenderungen , welche von den Jägers Truppen selbst ohne Schwierigkeit durchgeführt werden können, entfällt die Nothwendigkeit, die Bajonnet-Schei den zur Versorgung der Ladstöcke mit eigenen Hülſen zu versehen.

taſche Beseitigung des turzen Anhäng-Riemens ; 1.

747 Personal - Veränderungen,

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7

*****

(Ernennungen, Beförderungen, Versezungen, Abschiedsbewilligungen 2c.) Af 157

Desterreich. Maridi, überzähl. Major des Szluiner Grenz-Inf.-Regts. Nr. 4, beim Warasdiner-St. Georger Grenz-Inf. - Regt. Nr. 6 in den effectiven Dienststand eingebracht. Schauta, Major u. Ober-Feuerwerksmstr . des Artill.-Comité, als realinvalid in den normalmäß. Pensionsstand übernom men, wobei dems. der Oberstlients .-Charakter ad hon. vers lieben (Dom.: Wien). Grf. Nobili, Feldmarschall -Lieut., aus Gesundheitsrücksichten die erbetene Enthebung von der Stelle eines Obersthof meisters der Kaiserin Elisabeth bewilligt , sowie bei deffen gleichzeitiger Uebernahme in den wohlverdienten Ruheſtand der Feldzeugineisters -Charakter ad hon. verliehen.

Die Majore : Perle, des Inf. Regts. Kaiser Alexander I. von Rußland Nr. 2, und Durmann, des Zeugs -Artill .-Commando Nr. 1, Ersterer als Halbinvalid , Lehterer als realinvalid , Beide in den normalmäß. Pensionsstand übernommen (Dom. des Ersten : Wiener-Neustadt, des Zweiten : Wien) . Huschek, realinvalid. Hauptm. 1. Cl. des Inf. -Regts . Erz herzog Ernst Nr. 48 , mit dem Charakter u. der Pension eines Majors in den definitiven Ruhestand übernommen (Dom.: Prag) . Ritter v. Wolffersdorf, pens. Major, zum Plaz-Major in der Festung Josephstadt ernannt. Cappi Ritter v. Capovicco , realinvalid. bisher. Plaz Major in genannter Festung, bei seiner Uebernahme in den

1. .

normalmäß. Penfionsstand der Oberstlieuts.-Charakter ad Ok hou. (Dom.: Salzburg), und Fifeis , realinvalid. Hauptm. 1. Cl. des Inf. Regts. Grf. Crenneville Nr. 75, bei seiner Uebernahme in den normal mäß. Pensionsstand der Majors - Charakter ad hon. per liehen (Dom.: Hertin, bei Josephstadt in Böhmen). Frhrn. v. Kudriaffsky, Feldmarschall-Lieut, u. Präsident des Milit.-Appellations-Gerichts, sowie Frhrn. v. Sztankovics, Feldmarschall-Lieut. u. Festungs Command. zu Mantua , beiden die geheime Rathswürde verliehen. ul Mahl , realinvalid. Hauptm. 1. El. des Artill.- Regts. Erz herzog Maximilian d'Este Nr. 10 , bei seiner Bers. in den normalmäß. Pensionsstand der Majors-Charakter ad hon. (Dom.: Marburg), und v. Zivanovic, Major in der Armee u. Bürgermeister ber Milit.-Communität Peterwardein , bei seiner Rückvers. in den Pensionsstand der Oberstlieute. -Charakter ad hon, ber [03 ን !! liehen (Dom.: Peterwardein). i.´. mi ! : .. ) GUSUNA HI Ernannt wurden : 41744 Grf. Kinsky , Oberlieut. des Kürass.-Regts. Kaiser Frans Joseph Nr. 1 , unter Butheilung zur Dienstl. in die Gen. Adjutant. Sr. Majestät des Kaisers, zum Rittmstr. 2. 61., mit der Eintheil. in die Rangs-Evidenz beim Kürass.-Regt. ho Grf. Wallmoden-Gimborn Nr. 6 ; Khiebach , Unterlieut. 1. Cl. im 3. Feld- Jäger-Bat , zum Oberlieut., und Two I # AW



352 v. Klempay, Unterlieut. 2. Cl. in dems. Bat., zum Unter lieut. 1. Cl.; ferner Kerschischnigg, Hauptm. 2. Cl. im 19. Feld-Jäger-Bat. , zum Hauptm. 1. Cl. Aus dem zeitl. Pensionsstande wurden wieder bei den be treffenden Regimentern eingetheilt : Bahse, Hauptm. 1. Cl. ( Dom.: Reichenberg in Böhmen), zum Inf. = Regt. Erzherzog Ludwig Victor Nr. 65 ; Piliszko , Oberlieut. , zum Inf.-Regt. Frhr. v. Bianchi Nr. 55 ; Szöts de Magyar - Gyerö , Oberlieut. ( Dom.: Alvincz in Siebenbürgen) , zum Inf. Regt. Grf. Coronini Nr. 6 ; Willich genannt v. Pöllniß , Öberlieut., zum Hus.-Regt. Grf. Haller Nr. 12, und Sultan, Unterlieut. 1. Cl. (Dom.: Venedig) , zum Inf. Regt. Erzherzog Carl Ferdinand Nr. 51 .

Aus dem Pensionsstande in die Monturs- Branche einge theilt : Maciejowski, Unterlieut . 2. Cl. , zur Monturs-Commission zu Prag. Verseht wurden : Grf. Deymu. Strite , Rittmstr. 1. Cl. vom Kürass.-Regt. Kaiser Nikolaus I. von Rußland Nr. 5, als Hauptm. 1. Cl. zum Inf.-Regt. Grf. Gyulai Nr. 33 ; Ungard, Hauptm. 2. Cl. vom Inf.-Regt. Erzherzog Ernst Nr. 48, als Rittmſtr. 2. Cl., zum Huſ.-Regt. Grf. Radezky Nr. 5 ; Jung, Rittmstr. 2. Cl. vom Kürass.-Regt. Prinz Carl von Preußen Nr. 8, zum Kürass.-Regt. Kaiser Nikolaus I. von Rußland Nr. 5; die Unterlieuts. 1. Cl.:

-

Monturs-Haupt-Commiff. (mit Belaffung in der Zutheilung bei der Monturs -Commiff. zu Venedig) ; Rotter Edler v. Rottenfeld, vom 32. Feld-Jäger-Bat., zur Monturs-Commiſſ. zu Prag , und Pawlik, vom 3. Gendarm.- Regt., zur Monturs- Commiſſ. zu Brünn ; Wollenit, unterlieut. 1. 61. vom Inf.-Regt. Erzherzog Stephan Nr. 58 , zur Monturs-Haupt-Commiss. (mit Be laffung in der Zutheilung bei der Monturs-Commiſſ. zu Venedig) ; die Unterlieuts . 2. Cl.: Wählt , vom Plaz-Commando zu Semlin , zur Monturs Commiſſ. zu Carlsburg (mit Belaſſung in der Zutheilung bei der Monturs - Commiſſ. zu Graz) ; = Ebenstreicher, vom Inf. Regt. Hoch- u. Deutschmeister Nr. 4, zur Monturs-Haupt-Commiff.; ferner wird: Czader, Oberlieut. der Monturs-Haupt-Commiss., der Mon turs-Commiſſ. zu Venedig, und laiter, unterlieut. 2. Cl. des Inf.-Regts. König Wilhelm I. von Preußen Nr. 34 , der Disciplinar-Comp. Nr. 4 zu Theresienstadt zur Dienstl. zugetheilt, von welch' letterer Schippert , Unterlieut. 2. Cl. , zum Inf.-Regt. Erzherzog Franz Carl Nr. 52 einzurücken hat. Die erbetene Charge-Quittirung mit Beibehalt des Militär Charakters bewilligt ; Grf. Alberti de Poja , Unterlieut. 1. Cl. des Uhlan. Regts. Kaiser Alexander II. von Rußland Nr. 11 (Dom.: München), und v. Cserkawski , Unterlieut. 2. Cl. des Hus. - Regts . Prinz Carl von Bayern Nr. 3 (Dom.: Strojestie in der Buko wina). Ernannt wurden :

Frhr. v. Sivkovich , vom Drag.- Regt. Prinz Eugen von Savoyen Nr. 1 , zum Inf.-Regt. Prinz Gustav Wilhelm Hohenlohe-Langenburg Nr. 17 ; Dittrich, vom Inf.- Regt. Grf. Degenfeld Nr. 36, zum Inf. Regt. Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. 20 ; Grünbaum, von der Monturs - Commiss. zu Graz, zur Mon turs-Haupt-Commiss. , mit der Bestimmung als Command. des Monturs-Depots in Wien, und Steinauer, vom Militär-Fuhrwes.-Corps, zum Inf.-Regt. Kronprinz Erzherzog Rudolph Nr. 19 ; die Unterlieuts. 2. Cl.:

Illenberger, von der Monturs -Commiſſ . zu Prag, zu jener zu Graz, und Sincovic, vom Szluiner Grenz-Inf.-Regt. Nr. 4 , zum Linien-Inf.-Regt. Grf. Degenfeld Nr. 36 ; sowie vom Pion. Corps : Schwarz, zum Inf.- Regt. Kaiser Franz Joseph Nr. 1 ; Hofbauer, zum Inf.-Regt. Frhr. v. Ramming Nr. 72; Kubit, zum Inf.-Regt. Frhr. v. Grueber Nr. 54, und Draugen , zum Inf.-Regt. Kronprinz Erzherzog Rudolph Nr. 19. In die Monturs-Branche wurden definitiv versezt : die Oberlieutenants : Kneifel, vom Inf. -Regt. Grf. Thun-Hohenstein Nr. 29, zur

Mensch it , Feld-Caplan 3. Cl. des Artill. -Regts. Ritter v. Pittinger Nr. 9, zum Feld-Caplan 2. Cl.; Pondelik , Weltpriester der Erzdiözese zu Prag , dermal Caplan zu Hostivar , zum zeitl. Feld-Caplan 3. 61. beim Armee-Feldspitale Nr. 1 zu Verona ; Nagy, Hilfsprediger zu Diós-Jenö im Kirchen-Districte jenseits der Donau, zum Feld-Caplan 3. Cl., als Garnis.- Prediger helvetischer Confession nach Prag ; Dr. Gabel , provisor. Oberarzt des Feld-Spitals Nr. 3, zum wirkl. Oberarzt ; ulmer, Doctor der Medicin u. Chirurgie, zum Oberarzt beim 3. Bat. des Inf. Regts. Erzherzog Carl Nr. 3, und Treybal, absolv. Milit.-Aerarial -Zögling des höheren thier ärztlichen Lehrcurses, zum Unter-Thierarzt beim Artill. -Regt. Erzherzog Ludwig Nr. 2.

Versetzt wurden : Scherzel, zeitl. Feld-Caplan des Armee-Feldspitals Nr. 1, zum Inf. Regt. Ritter v. Benedek Nr. 28 ; die Major-Auditore : Ritter v. Allram, vom Landes - Milit.-Gerichte zu Prag, zum Marine-Obercommando ; mande , zum Landes- Militär Weber, vom Marine-Obercommando Gerichte zu Ubine ;

I

353 Patoczka, vom Landes-Milit. - Gerichte zu Udine, zu jenem zu Prag, und Freiberger, vom Peterwardeiner Grenz- Inf.-Regt. , Nr. 9, zum Landes-Gen.- Commando zu Ofen ;

die Regts.-Aerzte 1.

1.:

Dr. Weyrauch, vom Feld-Spitale Nr. 9, zum Artill.-Regt. Pichler Nr. 3 ; }Dr. Zanardi, vom Garnis.-Spitale zu Verona, zum Feld Spitale Nr. 9, und Dr. Leffely v. Marsheil , vom Inf.-Regt. Erzherzog Carl Nr. 3, zum Garnis. -Spitale zu Brünn ;

die Regts.- Aerzte 2. Cl.: Dr. Rasp , vom 4. Bat. des Inf.- Regts. Grf. Mazzuchelli Nr. 10, zum Garnis.- Spitale zu Theresienstadt ; Dr. Tauber , vom 4. Bat. des Inf. Regts. König von Hannover Nr. 42 , zum 4. Bat. des Inf. Regts. Grf. Mazzuchelli Nr. 10 ; Dr. Bertola, vom 4. Bat. des Inf.-Regts . Prinz Gustav Wilhelm Hohenlohe-Langenburg Nr. 17, zum Inf. - Regt. Frhr. v. Paumgartten Nr. 76 ; Dr. Schranil, Garnis. -Arzt zu Peschiera, zum Garnisons Spitale zu Verona ; Dr. Mayer , vom Ergänzungs -Bezirke des Inf. Regts . Erz herzog Sigmund Nr. 45, zum Inf.- Regt. Erzherzog Carl Nr. 3, und Dr. Brud, vom 4. Bat. des Inf.-Regts . Frhr. v. Sokcevic Nr. 78 , zum Kürass.-Regt. König Johann von Sachsen Nr. 3 ; ferner Kratoch will, Thierarzt 2. Cl. vom Milit.-Fuhrw. -Standes Depot Nr. 4, zum Fuhrm.- Ergänzungs- Depot Nr. 8, mit der Eintheil. bei der Milit.-Fuhrw.-Feld- Inspect. Nr. 4 des 8. Armee-Corps ; Fischer, Ober-Curschmied der Milit.-Fuhrw. -Friedens - Trans } ports-Escadr. Nr. 4 , zum Militär - Hengsten - Depot für Böhmen ; Sing, Unter-Thierarzt des Milit. -Fuhrw.- Standes -Depots Nr. 8, zugetheilt bei dem Militär- Gestüte zu Kisbér, zum Artill.-Regt. Kaiser Franz Joseph Nr. 1, und Fleischmann, Curschmied vom Artill.-Regt. Kaiser Franz Joseph Nr. 1 , zum Hus.-Regt. Fürst Liechtenstein Nr. 9. Die erbetene Entlaffung ans dem feldärztlichen Dienste bewilligt den Unterärzten : Hadl, des Garnis.-Spitals Nr. 1 in Wien, und Stuschka, des 24. Feld-Jäger-Bats.

v) Ernannt wurden : in der Militär- Cassa-Branche : Kestler, Official 1. Cl. , zum Kriegs-Zahlmste. 2. Cl. bei der Kriegs- Caffe zu Brünn ; Ritter Pecchio v. Weitenfeld , Official 2. Cl., zum Official 1. Cl.; Marovich, Official 3. Cl., zum Official 2. Cl.; Mandel, Official 4. Cl., zum Official 3. Cl.; Matauschef, Acceffift, zum Official 4. Cl. bei der Kriegs Caffe zu Ofen, und Herget, Militär-Rechnungs-Accessiſt 1. Cl. des 19. Feld

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Jäger-Bats. , zum Milit,-Cassa-Accesfisten bei der Kriegs Cassa zu Agram ;

in der Militär-Grenz-Rechnungs-Branche : Lovnici , Rechnungsführer 2. Cl. des Warasdiner-Creuzer Grenz-Regts. Nr. 5, zum Rechnungsführer 1. Cl. ; zu Rechnungsführern 2. Cl . die Rechnungsführer 3. Cl.: Mudrinic, des Brooder Grenz - Regts . Nr. 7, und Gazy , des Warasdiner-St. Georger Grenz-Regts. Nr. 6 ; zu Rechnungsführern 3. Cl. die Rechnungsführer 4. Cl.: Lallic , des Peterwardeiner Grenz- Regts . Nr. 9 ; Stering, des Titler Grenz-Bats., und | Stipetic, des Oguliner Grenz- Regts. Nr. 3 ; zu Rechnungsführern 4. Cl. die Rechnungsführer 5. Cl.: Zelinka, des Gradiscaner Grenz-Regts . Nr. 8 ; Mit , des Serbisch-Banater Grenz- Regts. Nr. 14; Kuzminovic, des 2. Banal- Grenz-Regts . Nr. 11 , und Novakovic, des Romanen -Banater Grenz-Regts. Nr. 13 ; sämmtlich in ihren gegenwärtigen Eintheilungen ; zu Rechnungsführern 5. Cl . die Rechnungs-Acceſsiſten 1. Cl.: Wladisavljevic, des Peterwardeiner Grenz-Regts. Nr. 9, im Regimente ; Skrovny, des Brooder Grenz-Regts. Nr. 7, beim Oguliner Grenz Regt. Nr. 3 ; Gruic , des Serbisch-Banater Grenz- Regts . Nr. 14, beim Titler Grenz-Bat., und Mariansky, des Deutsch-Banater Grenz-Regts. Nr. 12, im Regimente; ferner Kanka, Wirthschafts -Accessist 2. Cl. des Militär- Gestüts zu Mezöhegyes, zum Wirthschafts-Acceffiften 1. Cl.; Mayer, Wirthschafts-Eleve des Militär- Gestüts zu Radaug, zum Wirthschafts - Accesfiften 2. Cl. , beide mit Belassung auf ihren dermaligen Dienstposten, und Siegel, Wirthschafts-Prakticant des Milit. - Gestüts zu Kisbér, zum Wirthschafts -Eleven beim Militär - Gestüte zu Radaug. Versegt wurden : in der Militär- Cassa-Branche die Officiale 1. Cl.: Schüz, von Mainz nach Temeswar, und Brosch , von Temeswar nach Brünn ; die Officiale 2. Cl.: Clanner Ritter v. Engelshofen, von Prag nach Mainz ; Pasch, von Zara nach Agram , und Grüll, von Agram nach Zara ; endlich Kastel , Official 4. Cl., von Ofen nach Prag ;

in der Militär-Rechnungs -Branche : Müller, Rechnungs- Accessist 1. 1. vom 21. Feld-Jäger Bat., zum Central -Milit.-Rechnungs-Departement ; die Rechnungs-Acceffiften 2. CI.: Gerguric, vom Oguliner Grenz-Regt. Nr. 3, zum Brooder Grenz-Regt. Nr. 7 ; Ciceric, vom Titler Grenz-Bat., zum Serbisch-Banater Grenz ** Regt. Nr. 14, und Walzl , vom Central-Militär-Rechnungs -Departement, zum 1 21. Felb-Jäger-Bat.

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354

Dehl , Fourier vom Transport - Sammelhause zu Pesth, zum Inf. Regt. Erzherzog Franz Ferdinand d'Este Nr. 32 versezt.

In den Pensionsstand übernommen :

die Hauptl. 1. CI.: Welschan, des Pion .-Corps, als realinvalid (Dom.: Czer nowig) ; Fuß, des Inf. Regts . Großherzog Leopold II . von Toscana Nr. 71, in den definitiv. Pensionsstand, und Trotter , des 1. Feld-Jäger-Bats . , als invalid (Dom.: Wien) ;

Schindler, Hauptm. 2. Cl. des Inf.-Regts. Frhr . v. Nagy Nr. 70, als halbinvalid (Dom.: Fiume) ; Ritter Bittoni v. Dannenfeldt , Rittmstr. 2. Cl. des Kürass.-Regts. Kaiser Nikolaus I. von Rußland Nr. 5, als realinvalid (Dom.: Eggenstein bei Cilli in Steiermark) ; die Oberlieutenants :

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v. Coburg, Hauptm. u . Comp.-Chef, in gleich. Eigenschaft in das 1. westpreuß. Gren.-Regt. Nr. 6 ; v. Thilau , Hauptm. u. Comp. Chef, in gleich. Eigenschaft in das 7. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 56 ; v. Henning, Oberlieut., unter Beförderung zum Hauptm. u. Comp.-Chef in das 5. westphäl. Inf.- Regt. Nr. 53 ; Degenhardt, Oberlieut., unter Beförderung zum Hauptm. u. Comp.- Chef in das 4. pomm. Inf.- Regt. Nr. 21, und Pfister, Unterlieut. , unter Beförderung zum Prem.-Lieut. in das 1. oberschles. Inf.-Regt. Nr. 22. b) Aus der Preußischen Armee werden zu dem Herzoglich Sachsen Coburg- Gothaischen Contingent nachbenannte Offiziere zur Beſegung vacanter Stellen commandirt :

v. Westernhagen , Major vom 1. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 26, unter Stellung à la suite deſs. als Bats. -Command.; v. Gerstein - Hohenstein , Hauptm. u. Comp.-Chef vom 1. westpreuß. Gren.-Regt. Nr. 6 , unter Stellung à la suite deff.;

v. Ziehlberg , Hauptm. u. Comp.-Chef vom 5. westphäl. Inf. Regt. Nr. 53, unter Stellung à la suite deff .; Schuster, des 14. Feld-Jäger-Bats. , als realinvalid , mit | Stiehle , Hauptm. u. Comp.- Chef vom 4. pomm. Inf. dem Hauptms.- Charakter ad hon. ( Dom.: Prag), und Regt. Nr. 21, unter Stellung à la suite deſſ.; Chalupa, des Inf. Regts. Erzherzog Cart Nr. 3, als zeitl. Frhr. v. Blotho , Prem. -Lieut. vom 4. magdeb. Inf. Regt. invalid (Dom.: Prahlig, im Bezirke Selowig in Mähren) ; Nr. 67, unter Stellung à la suite deff. u. unter Beförd. die Unterlieuts . 1. Cl.: zum Hauptm. u. Comp.-Chef ; Schüßler, Prem.- Lieut. vom ostpreuß. Füſ.- Regt, Nr. 33, Blaschke, des Inf.-Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 1 , als unter Stellung à la suite deff.; zeitl. invalid (Dom.: Verona), und Stoedel, Prem. - Lieut. vom 1. oberschl. Inf. -Regt. Nr. 22, zeitl. Nr. 33, in den Clarus, des Inf. Regts . Grf. Gyulai unter Stellung à la suite deſſ.; Pensionsstand ; Vogel v. Faldenstein, Sec.-Lieut. vom Leib- Gren .-Regt. die Unterlieuts. 2. 1.: (1. brandenb . ) Nr. 8, unter Stellung à la suite beff.; Hagenau-Hastreiter , des 21. Feld- Jäger-Bats . , als Wernecke , Sec.-Lieut. vom 6. pomm. Inf.- Regt. Nr. 49, unter Stellung à la suite deff.; halbinvalid (Dom.: Krems ) , und Vuic , des Gradiscaner Grenz- Inf.-Regts. Nr. 8 , als halb, Frhr. v. Werthern , Sec.-Lieut. vom 1. thür. Inf. Regt. invalid (Dom.: Drenovce im Brooder Grenz -Regts-Bezirke) ; Nr. 31 , unter Stellung à la suite deſſ.; Engels, Sec.- Lieut. vom 4. westphäl. Inf.-Regt. Nr. 17, unter Stellung à la suite desf., und die Ober-Curschmiede : Hobe, Sec.-Lieut. vom 1. rhein. Inf. - Regt. Nr. 25 , unter Kwieton , der Milit .-Fuhrw .-Friedens-Transports-Escadron Stellung à la suite deſſ. Nr. 17, als realinvalid (Dom.: Linz), und Dolezal, des Milit.-Fuhrw.-Ergänzungs - Depot Nr. 8, als c) Nachbenannte Offiziere des Herzoglich Sachsen- Coburg- Gothai realinvalid (Dom.: Alt-Arab) ; schen Contingents werden, unter Belassung als commandirt bei dem selben, in die Preußische Armee versezt : die Verpflegsmeister 1. Cl.: Lorenz, als realinvalid (Dom.: Preßburg), und Neugschwendner , vom Verpfleg8- Magazine zu Mantua, als realinvalid (Dom.: Wien).

Preußen. 1 ) In der Armee. a) Aus dem Herzoglich Sachsen-Coburg-Gothaischen Contingent sind nachbenannte Offiziere in die Preußische Armee versezt worden : v. Kessel, Hauptm. u . Comp. - Chef, unter Beförderung zum Major in das 1. magdeb. Inf. -Regt. Nr. 26 ; v. Pländner, Hauptm. u . Comp . - Chef, unter Beförderung zum Major in das 2. oberschles. Inf.- Regt. Nr. 23 ;

v. Reuter, Major u . Flügel-Adjut. Sr. Hoheit des Herzogs von Sachsen-Coburg-Gotha , à la suite des 2. Garde Regts. . F.; Frhr. Treusch v. Buttlar - Brandenfels , Major, à la suite des Königs- Gren.-Regts. (2. westpreuß.) Nr. 7 ; v. Hoff, Hauptm . u. Comp. - Chef, à la suite des 6. ost preuß. Inf. Regts. Nr. 43 ; v. Gilsa, Hauptm. u. Comp.- Chef, à la suite des 3. bran denb. Inf.-Regts. Nr. 20 ; v. Baßewig, Hauptm. u . Comp .- Chef, à la suite des Kaiſer Alexander Garde-Gren.- Regts. Nr. 1 ; v. Wangenheim, Hauptm. u . Comp. Chef, à la suite des magdeb. Füs.-Regts . Nr. 36 ; Sterz, Oberlieut., als Prem. -Lieut. à la suite des 2. magdeb. Inf. Regts. Nr. 27;

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355



v. Wangenheim, Oberlieut., als Prem.-Lieut. à la suite | Pitsch , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 2. westph. bes 6. pomm. Inf. -Regts. Nr. 49 ; Landw.-Regts. Nr. 15 , als Sec.-Lieut. im 3. pos. Inf. v. Scauroth, Oberlieut., als Prem.-Lieut. à la suite des Regt. Nr. 58 angestellt. 8. westphäl. Inf. -Regts. Nr. 57; v. Massow, Rittmſtr. u. Escadr. -Chef vom thür. Huſ.-Regt. v. Zedlik, Oberlieut., als Prem.-Lieut. à la suite des 7. Nr. 12 , und ostpreuß. Inf.-Regts . Nr. 44 ; v. Gellhorn , Rittmstr. vom 1. schles. Hus.- Regt. Nr. 4, v. Aschenfeld, Oberlieut., als Brem.-Lieut. à la suite des von dem Commando als Reitlehrer bei der Militär-Reit 曾 schles. Füs.-Regts. Nr. 38 ; schule entbunden . v. Alvensleben, Unterlicut. , unter Beförderung zum Prem. v. Stangen, Rittmstr. vom pos. Uhlan .-Regt. Nr. 10, unter Stellung à la suite des Regts .; Lieut. à la suite des 2. schles. Gren.-Regts. Nr. 11 ; v. Vultée , Unterlieut. , als Sec.-Lieut. des Kaiser Franz | Frhr. v. Troschke, Prem.-Lieut. vom 2. brandenb. Uhlan. Garde Gren.-Regts. Nr. 2 ; Regt. Nr. 11 , beide als Reitlehrer, und v. Wuthenau , Unterlieut., als Sec.-Lieut. à la suite des v. Arnim l ., Sec.-Lieut. vom westpreuß. Kürass. Regt. Nr. 5, als Reitlehrer u. Adjut. zur Milit.-Reitschule command. 6. brandenb. Inf.-Regts. Nr. 52 ; Rötticher v. Ascheberg, Unterlieut., als Sec.-Lieut. à la Frhr. v. d. Golz, Sec.-Lieut. vom schles. Uhlan.- Regt. Nr. 2, suite des 8. ostpreuß. Inf. -Regts . Nr. 45 ; unter Beförderung zum Prem. -Lieut., in das westph. Küraſſ. v. Gerhardt , unterlieut., als Sec.-Lieut. à la suite des Regt. Nr. 4 ; 3. pos. Inf.-Regts . Nr. 58 : v. Ohlen u. Adlerskron , Rtttmstr. vom thür. Uhlan. v. Steinkeller , Unterlieut. , als Sec.-Lieut. à la suite Regt. Nr. 6 , unter Ernennung zum Escadr.-Chef in das des 7. rhein. Inf. Regts . Nr. 69, und pos. Uhlan.-Regt. Nr. 10, und Rochow, Unterlieut., als Sec.-Lieut. à la suite des 8. bran v. Schwedler , Hauptm. u. Comp.- Chef vom hohenzoll. denb. Inf. Regts. Nr. 64. Füs. Regt. Nr. 40 , in das 2. rhein. Inf. Regt. Nr. 28 versezt. v. Goege, überzähl. Hauptm. vom hohenzoll. Füs. Regt. Nr. 40, v. Sanden I. , Sec.-Lieut. vom 6. ostpreuß. Inf. Regt. unter Ernennung zum Comp.-Chef, und Nr. 43, von dem Commando als Erzieher bei dem Cadetten Le Batteug , überzähl. Prem.-Lieut. von dems. Regt. , in hause in Potsdam entbunden. den Etat eingerückt. v. Schrader, Sec.-Lieut. vom 4. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 67, v. Homeyer, Hauptm. u. Comp.-Chef vom 2. rhein. Inf. als Erzieher bei dem Cadettenhause in Berlin, und • Regt. Nr. 28 ; Thiel, Sec.-Lieut. vom 4. pof. Inf.-Regt. Nr. 59, als Er v. Schlichten, Hauptm. u. Comp.-Chef vom hohenzoll. Füs. zieher bei dem Cadettenhause zu Potsdam command . Regt. Nr. 40, beide als Major mit Pens. zur Disp., und Prinz Anton zu Hohenzollern- Sigmaringen, Sec.-Lieut. à la v. Siegroth, Rittmstr. u . Escadr.-Chef vom schles. Ühlan.. suite der Armee, in das 1. Garde-Regt. 3. F. versezt. Regt. Nr. 2, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs, als Lindner, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 2. west Major mit Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie u. phäl. Landw.-Regts. Nr. 15 , als Sec.-Lieut. im 2. west Pens. zur Disp . gestellt. phäl. Inf. Regt. Nr. 15 angestellt. Bei der Landwehr : v. Lepel, Port.-Fähnr. vom westpreuß. Uhlan.-Regt. Nr. 1, zum 1. pomm. Uhlan.-Regt. Nr. 4 versezt. Levinson, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats . 4. nie Stiehle, Major im großen Generalstabe, zum Mitgliede der derschles. Regts. Nr. 11 , in das 3. Bat. 2. oberſchlef. Studien-Commission für die Kriegsschulen, sowie auch zum Regts. Nr. 23 einrangirt. Mitgliede der Studien-Commission des Cadetten- Corps ; v. Jastrzemski, Major a. D. u. Führer des 2. Aufg. des v. Bessel , Major vom Generalstabe der 12. Divif., unter Bats. Wohlau Nr. 38 , mit seiner bish. Pens. zur Disp. Stellung à la suite des Generalstabes der Armee , zum gestellt. Director der Kriegsschule in Neiſſe, und Heidmann, Sec. -Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats . 3. west v. Glisczinski, Gen.-Major, beauftragt mit der Führung phäl. Regts . Nr. 16, und der 4. Div., zum Command. dieser Div. ernannt. Bendemann , Sec .-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 3. Bonsac, v. Derschau u . Huffelmann, Sec.-Lieute. vom brandenb. Regts. Nr. 20 , in das 1. Bat. 2. westphäl, 4. westphäl. Inf. Regt. Nr. 17 , in das 8. westph. Inf. Regts. Nr. 15 einrangirt. Desgl.: Regt. Nr. 57 versezt. Reinshagen, Sec.-Lieut. von der Cavall. 1. Aufg. des Schmidt, Gen. -Lieut. 3. D., von dem Verhältn. als Mit Bats. Essen Nr. 36, und glied der Studien-Commission für die Kriegsschulen ent Michaelis , Sec. -Lieut. von der Artill. 1. Aufg. des 1. bunden. Bats. 1. pomm. Regts . Nr. 2 , in das 2. Bat. 4. west Blume, Port.-Fähnr. von der schles. Artill.-Brig. Nr. 6, phäl. Regts . Nr. 17. zur Reserve entlassen. Trimborn, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 2. rhein. Köppen, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 1. bran denb. Landw.-Regts. Nr. 8, als Sec.-Lieut. im 5. bran denb. Inf.-Regt. Nr. 48 ; Steinbed, Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 2. magdeb. Landw. Regts. Nr. 27, als Sec.-Lieut. im 4. magdeburg. Inf. Regt. Nr. 67, und

Regts . Nr. 28, und Bug, Sec.-Lieut. vom Train 2. Aufg. des 1. Bats. 3. rhein. Regts. Nr. 29, zu Prem.-Lieuts . befördert. de Nys , Sec.-Lieut. vom 1. Aufg. des 1. Bats . 4. oſtpr. Regts. Nr. 5 , in das 1. Bat. 1. rhein. Regts . Nr. 25 einrangirt. Desgl.:

356 Conrad, Prem. - Lieut. von der Artill . 2. Aufg. des 1. Bats. 4. westphäl. Regts. Nr. 17 , in das 1. Bat. 3. rhein. Regts. Nr. 29 ; Menge, Sec. -Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 2. west phäl. Regts. Nr. 15 , in das 3. Bat. 3. rhein. Regts. Nr. 29, und Müller , Prem. -Lieut. a . D. , zuletzt im See-Bat., in das 1. Aufg. des 2. Bats . 2. brandenb. Regts . Nr. 12. v. Kliging, Major a. D. , zulezt Hauptm. u. Comp. - Chef im 26. Inf. - Regt., jeßigem 1. magdeb. Inf.-Regt. Nr. 26, mit der einstweil. Vertretung des 2. Command. 2. Bats. 2. Garde-Landw.-Regts . beauftragt, mit seiner bish . Pens. zur Disp. gestellt. Hering, Prem.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des 3. Bats. 4. ostpreuß. Regts. Nr. 5, der Abschied bewilligt. Desgl.: Gallus, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 1. Bats . 1. pomm. Regts. Nr. 2 ; Bauer, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg . des 2. Bats . deſſ. Regts .; Kannegieser , Sec.-Lieut. vom 2. Aufg . des 2. Bats. 2 . pomm. Regts . Nr. 9 ; v . Wenden I., Prem.- Lieut. von der Cavall. 2. Aufg . deff . Bats.;

Dr. Wachsmuth , als Unterarzt beim 2. Garde-Regt. zu Fuß, und Dr. Großer, zeither. freiwill. Arzt , als Unterarzt beim S. brandenb. Inf. - Regt. Nr. 64 angestellt. Desgl : Waur, beim 2. schles. Gren. -Regt. Nr. 11 ; Dr. Bucerius u. Dr. Stehmann, beim Kaiser Alexander Garde Gren.-Regt. Nr. 1 ; Dr. Diehl u. Dr. Nieschling, beim Kaiſer Franz Garde

Sad, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg . des 2. Bats. 3. brandenb . Regts. Nr. 20 ; Sad, Sec.-Lieut. von der Cavall. 2. Aufg. des 2. Bats. 2. brandenb. Regts. Nr. 12 , diesem als Prem. -Lieut.; Stubenrauch , Hauptm. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 3. brandenb. Regts. Nr. 20, und v. Kéler, Sec.-Lieut. vom 2. Aufg. des 3. Bats . 4. nie derschles. Regts. Nr. 11 .

Gren.-Regt. Nr. 2 ; Dr. Kürten, beim Garde-Füs.-Regt.; Dr. Büchtemann, beim Garde-Küraff.-Regt.; Dr. Peiper, beim 2. Garbe-Drag. - Regt.; Dr. Seulen u. Dr. Passauer, bei der Garde-Art.-Brig. Dr. Vasmer, Assistenzarzt der Reserve, als etatsmäß . Assistenz arzt beim westphäl. Hus.-Regt. Nr. 8, und Dr. Funt, als Unterarzt bei der Garde-Artill.-Brig . angestellt.

Die Assistenzärzte : Dr. Steinhausen, vom 8. brandenb. Inf.- Regt. Nr. 64, zum Garde-Füs. Regt., und Breymann , vom niederrhein. Füf.- Regt. Nr. 39, zum 7. rhein. Inf. Regt. Nr. 69 versett. Dr. Giere, des ostpreuß. Jäger-Bats . Nr. 1 , entlassen . Christ, Unterarzt vom rhein. Pion.-Bat. Nr. 8, zum Train Bat. des VIII. Armee-Corps versezt. Desgl.: Dr. Beyer, Assistenzarzt vom lezteren zum ersteren Bat.; Dr. Berger, Assistenzarzt aus dem Büreau des General arztes III. Armee- Corps, zur Garde- Artill.-Brig., und Dr. Beder, Assistenzarzt vom 6. brandenb . Inf .-Regt. Nr. 52, in das Büreau des Generalarztes III. Armee-Corps.

Die Assistenzärzte :

Militär - Aerzte. Dr. Richter, Generalarzt des VIII. Armee- Corps, der Ab schied mit Pens. ; Schuntermann , Aſſiſtenzarzt des 1. magdeb. Inf.-Regts . Nr. 26, und Scholz , Assistenzarzt der ſchleſ. Artill.-Brig . Nr. 6, beiden mit Pens. , nebst Aussicht auf Civilvers. der Abschied be willigt. Dr. Liman, Unterarzt des 3. Garde- Uhlan. -Regts., und Dr. Schwarz, Unterarzt des 8. westphäl . Inf.-Regts. Nr. 57, zu Aſſiſtenzärzten ernannt. Den im Reserve-Verhältniß befindlichen praktischen Aerzten und Wundärzten : Dr. Fränkel, vom 3. brandenb . Landw.-Regt. Nr. 20 ; Dr. Danneil, Dr. Wittmeyer, vom 1. magreb. Landw. Regt. Nr. 26, und Dr. Roßfoten, vom Landw.-Bat. Effen Nr. 36, der Char. als Assistenzarzt verliehen.

Dr. Hørré, vom 1. Bat. 4. westphäl. Landw.-Regts . Nr. 17, entlassen. Dr. Sörauer, vom 1. Bat. 3. niederschles. Landw .-Regts . Nr. 10, zum 3. Bat. 2. oberschles. Landw.-Regts. Nr. 22, u. Dr. Gumprecht, vom 1. Bat. 3. niederschles. Landw .-Regts. Nr. 10 , zum 2. Bat. 1. brandenb. Landw.-Regts . Nr. 8 versezt. Dr. Wolff, vom 1. Bat. 1. thür. Landw.-Regts. Nr. 31, u. Dr. Tuerk , vom 1. Bat. 1. pos. Landw .-Regts . Nr. 18, entlassen. Dr. Lachmann , vom 1. Bat. 3. niederschleſ. Landw . -Regts. Nr. 10 , zum 1. Bat. 2. pos. Landw.-Regts. Nr. 19, u. Dr. Sachs, vom 1. Bat. 3. brandenb. Landw.-Regts. Nr. 20, zum 2. Bat. 4. westphäl. Landw . -Regts . Nr. 17 verſegt. Dr. Sybel, vom 3. Bat. 2. magdeb. Landw.-Regts. Nr. 27, entlaſſen. Militär- Beamte.

Krüger , Gerichts- Assessor , zum Intendantur- Assessor beim V. Armee-Corps ernannt.

Die Stabs- u. Bats . - Aerzte : 2) In der Marine. Dr. Pesch, vom Füs. -Bat. des 2. Garde-Regts. z . F., zum Garde-Pion.-Bat.; Dr. Ewald , vom Füs.-Bat. 4. nieberschles. Inf. Regts. Nr. 51 , zum 2. Bat. 1. schleſ. Gren . - Regts. Nr. 10, u. Pawollet, vom 1. zum 2. Bat. 4. niederschles. Inf. Regts. Nr. 51 versett.

Raffauf, Marine- Intentantur-Rath, bish. Hilfs-Decernent im Marine-Ministerium, zur Intendant. der Marine-Station der Ostsee zurückcommandirt. Richter, Marine-Intendant.-Rath , als Hilfs- Decernent in bas Marine-Ministerium command.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von C. W. Leste.

1861. Nr. 49 . Beilage

!.. J zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Dienst- Vorschriften für die f. f. österreichische Infanterie. [Zweiter Theil. ] (Fotsegung.) Literarische Anzeigen.

Dienst - Vorschriften für die

k.

k.

österreichische

Infanterie.

(Fortsetung.)

Verhalten der Aufnahmsposten.

Insofern nichts Anderes angeordnet wird, bleibt bei jedem Aufnahmsposten bei Lag ein den Umständen angemessener Theil , in der Nacht die ganze Mannschaft in strenger Be reitschaft. Wenn dem Aufnahmsposten Artillerie zugewiesen ist , soll diese bei Tag in strenger Bereitschaft, in der Nacht , wenn nöthig, unter den Waffen sein. Die Mannschaft des Aufnahmspostens darf Feuer unters halten und kann mit Beobachtung der für Feldwachen ge gebenen Bestimmung, bei demselben verweilen. Aufnahmsposten der Cavallerie beobachten die für Infanterie vor geschriebene Bereitschaft. Die Pferde werden abtheilungsweise gefüttert. Ist Waffer nicht in der Nähe und kann solches durch Landesbewohner nicht herbei geschafft werden, so find die Pferde jener Abtheilung, welche gefüttert hat, unter Aufsicht einer Charge zur Tränke zu führen, müssen aber augenblicklich zurückkehren, wenn Allarm entſteht. Eine entsprechende Anzahl Reiter muß mit ihren Pferden ab wechselnd zu den Feldwachen gesendet werden, damit von diesen die gleiche Zahl bebufs des Fütterns zum Aufnahmspoſten zurück reiten fönne. Der Commandant der Aufnahmsposten muß die strengste Aufmerksamkeit und Vorsicht anwenden , und soll unermüdet thätig sein. Er erinnert seine Leute , daß sich bei schärfster Strafe Niemand unter irgend einem Vorwande ohne besonderen Be fehl von dem Posten entfernen dürfe. Die nöthigen Patrouillen sendet er selbst ab und vers nimmt ihre Rapporte. Er visitirt selbst, besonders bei Nacht, seine Vedetten, Aviso-, Verbindungsposten und Feldwachen. Wenn es nöthig ist, bleibt bis zu seiner Rückkunft der Aufnahmsposten unter den Waffen. Lezteres soll besonders gegen Morgen geschehen , weil dies die gefährlichste Zeit ist, wo einerseits der Feind am wahrscheinlichsten etwas zu unter

nehmen pflegt, anderseits die eigenen Leute sich am ſchwersten des Schlafes erwehren. Besonders, wenn man dem Feinde unmittelbar gegenüber steht, ist es vor Tagesanbruch geboten , häufig Patrouillen auszuschicken, die Mannschaft wach , und überhaupt Alles in Bereitschaft zu halten. Die von den Feldwachen zum Aufnahmsposten gebrachten Personen , feindlichen Deserteure u. s. w. läßt der Comman dant nach kurzer Ausfrage, welche nie in Gegenwart der Mannschaft vorgenommen werden darf, mit Berücksichtigung der im Vorhergehenden gegebenen Bestimmungen ungefäumt zum Unterstügungsposten führen. Wird von der Feldwache gemeldet, daß größere Detache ments oder Truppen der eigenen oder verbündeten Armee die Vedettenlinie paſſiren wollen , so soll der Commandant des Aufnahmspostens , namentlich in der Nacht , ihre Abfertigung persönlich bewirken. Die von den Vedetten , Feldwachen und Patrouillen ge machten Meldungen werden nach Maßgabe ihrer Wichtigkeit entweder sogleich, oder durch die gewöhnlichen Rapporte zur Kenntniß des Unterstügungspostens-Commandanten gebracht, bei welchem zur bestimmten Stunde die Befehle und Erkennungs zeichen durch einen Unteroffizier einzuholen, und dann, soweit dies nothwendig ist, in geeigneter Weise den einzelnen Posten zu verlautbaren sind. Die Abfertigung aller durch den Schnarrposten gestellten, visitirenden Vorgesezten, Patrouillen u. s. w. erfolgt, wie dies bei den Feldwachen zu geschehen hat ; der dritte Theil der Mannschaft tritt unter die Waffen, und es wird sich im Uebrigen nach den für Offizierswachen in der Garnison gegebenen Vor schriften benommen. Wird von den Feldwachen berichtet , daß der Feind an rücke, so soll der Commandant des Aufnahmspostens dies nie weiter melden , bevor er sich nicht so viel als möglich von deffen Stärke , Waffengattung und Marschrichtung persönlich in Kenntniß gesezt hat ; es entstehen sonst grundlose Allar mirungen, welche die Truppen nuglos ermüden. Außerdem würde dadurch ein Gefühl von Unsicherheit erzeugt , und dic Vorposten würden gewöhnt , schon auf das bloße Erscheinen feindlicher Parteien sich zurückzuziehen, ohne nur den Versuch gemacht zu haben , einen selbst schwächeren Feind zurückzu weisen. Der Commandant des Aufnahmspostens muß im Gegentheile schwächere feindliche Abtheilungen, ohne erst einen Befehl abzuwarten, rasch angreifen und zurückwerfen.

230 Dann aber soll der Feind über die Vedettenlinie nicht Beim Anlangen von Reisenden , Deserteuren und Parla verfolgt , wohl aber demselben eine Patrouille nachgeschickt mentären n. f. w., welche von den vorwärtigen Posten zurück werden, um zu erfahren, ob und wo er sich wieder festgesetzt, geschickt werden , iſt ſich nach den Weisungen des Vorposten Commandanten zu benehmen. oder wohin er sich zurückgezogen hat. Die Befehle und Erkennungszeichen werden zur bestimmten Sobald ein überlegener Feind vorrückt , wird dies dem Unterstützungsposten gemeldet und jedem der beiden Neben Stunde durch einen Unteroffizier beim Vorposten - Comman posten zur Kenntniß gebracht. Es soll jeder Bodenvortheil danten eingeholt, bei welcher Gelegenheit auch über alle Vor benugt und die größte Umsicht angewendet werden , um den fallenheiten von einiger Bedeutung die Meldung zu er Feind wenigstens so lange aufzuhalten , bis alle vorwärtigen statten ist. Posten aufgenommen und gesammelt find. Gegen Uebermacht Beim Vordringen des Feindes muß sich mit richtiger Er wird dann nur fechtend Schritt für Schritt gewichen, und der wägung der Umstände nach den vom Vorposten - Comman Rückzug nur langsam und nicht eher angetreten, als bis alle danten erlaſſenen Weisungen benommen werden ; falls Auf Mittel, dem Feinde längeren Widerstand entgegen zu sehen, | nahmsposten zur hartnäckigen Behauptung ihrer Stellung be vergeblich angewendet wurden. fehligt wären, sind dieselben rechtzeitig zu unterſtüßen. Selbst wenn der Feind ungestüm vordringt, muß der Aufs nahmsposten, nachdem er seine Feldwachen aufgenommen, dem Aussenden und Verhalten der Visitir - Patrouillen. selben dennoch die Stirne bieten , dessen Vorhut entschlossen angreifen und dann erst den Rückzug in Ordnung antreten. Die Feldwachen müssen ihre Vedetten und die Aufnahme Beim Einziehen der Vorposten muß der Commandant des posten alle von ihnen abhängenden Posten häufig durch Aufnahmspostens ſeine Anordnungen derart treffen , daß kein Patrouillen vifitiren laſſen. Posten sich verspäte oder vergessen werbe. Wenn das Ab Wenn hierüber keine näheren Weisungen erfolgen, hat als rüden der Haupttruppe dem Feinde verborgen bleiben , daher | Regel zu gelten, daß von den Aufnahmsposten in der Nacht, das Einziehen der Aufnahmsposten und Feldwachen später bei rauhem Wetter oder in Gegenden, welche keine freie Um erfolgen muß , sorgt er für die Erhaltung der Feuer , und sicht gestatten, ununterbrochen patrouillirt werden muß. wacht darüber, daß keine Erschlaffung im Dienste eintrete. Die Patrouillen der Feldwache haben die Visitirung bei der Flügelvedette der rechts oder links nächst anschließenden Feldwache zu beginnen , ihren Weg längs der eigenen , bis Verhalten der Unterstützungsposten. zur Flügelvedette der auf der entgegengesezten Seite neben Bei dem Unterstügungsposten wird bei Tage ein ange stehenden Feldwache fortzusetzen und dann zum Posten zurück messener, in der Nacht der dritte Theil der gesammten Truppe zukehren. Die Aufnahmsposten laffen nach dem nämlichen Grund zur strengen Bereitschaft befehligt. Besteht ein solcher Posten aus Infanterie und Cavallérie, saße die von ihnen abhängenden Feldwachen und zeitweise und sind demselben auch Geschüße beigegeben, so hält in der auch die Vedetten vifitiren , was aber in keinem Falle mit Nacht ein den Umständen angemessener Theil beider oder aller einer gewissen Regelmäßigkeit geschehen darf. Die Aufnahms und Unterstügungsposten müssen überdies brei Waffen strenge Bereitschaft. auch öfter zu den rechts und links nebenstehenden Posten Die übrige Truppe darf gegen Witterungs-Einflüsse, jedoch ohne den Posten zu verlassen , in geeigneten Dertlichkeiten Patrouillen absenden , damit die Bodenstrecken zwischen den Schuß fuchen ; Mannschaft und Pferde müssen aber nichts | selben gehörig überwacht werden. Die Visitir Patrouillen der Vorposten bestehen aus 1 Auf desto weniger stets in solcher Verfaſſung sein, daß sie augen blicklich unter die Waffen treten können, was bei jedem Allarme führer und 2 bis 4 Mann . Sie überzeugen sich, ob alle Posten ihre Schuldigkeit thun, zu geschehen hat. Die Leute eines Unterstützungspostens dürfen Feuer an und sollen hauptsächlich darauf achten , daß sich Niemand machen, abkochen, füttern, und es soll überhaupt jede Bequem zwischen den Vedetten und rückwärtigen Posten durchschleiche. lichkeit zur Schonung der Mannschaft und Pferde in so weit Jeder Verdächtige ist zu arretiren und dem nächsten Posten gestattet werden , als dadurch die Kampfbereitschaft nicht be zu übergeben. Die Visitir-Patrouillen müssen auf ihrem Wege und in einträchtigt ist. Außer dem Schnarrposten bei den Gewehren müssen die der Nähe deſſelben alle Gräben, Gebüsche, Vertiefungen, über Zugänge zu den allenfalls benugten Räumlichkeiten entsprechend haupt Alles , was dem Feinde einen Versteck bieten könnte, mit Schildwachen besetzt werden, um sich gegen Ueberraschung sorgfältig durchsuchen , und sollen ihre Nachforschungen selbst durch feindliche Abtheilungen zu sichern , denen es gelingen über die Linie der Vedetten ausdehnen , ohne sich jedoch von sollte, unbemerkt zwischen den Feldwachen und Aufnahms | solcher weit zu entfernen. Wird der Patrouille von einer Vedette gemeldet , daß in posten einzubringen. Die Dertlichkeit, welche zum Aufstellungsplage des Postens der dem Feinde zu liegenden Gegend etwas Verdächtiges be bestimmt oder gewählt wird, ist nach Thunlichkeit durch fünft merkt wurde, so muß sie mit der gehörigen Vorsicht vorgehen, um die Veranlassung sogleich zu erforschen. Wenn aber der liche Mittel haltbar zu machen. Das Stellen und Abfertigen der vom Schnarrposten an Feind in der Nähe der Bedetten oder gar zwischen den Vor gehaltenen Patrouillen u . s. w. geschieht wie beim Aufnahms posten entdeckt wird , muß augenblicklich Feuer gegeben und posten , wobei jedesmal ein im voraus bestimmter Theil der sich plänfelnd auf den nächsten Posten zurückgezogen werden. zur strengen Bereitschaft befehligten Truppe unter die Waffen zu treten hat.

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231

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IV. Berhalten auf Märschen.

Der Bagage-Train marschtrt für gewöhnlich an der Queue der Colonne. Abtheilungen der Cavallerie oder Artillerie, welche in Sammlung und Abmarsch. • Kriegszeiten mit der Infanterie marschiren, ſind nach taktiſchen Eine halbe Stunde vor der zum Abmarsche bestimmten Grundsägen in der Colonne einzutheilen. Die Tamboure sollen während des Marsches abwechſelnd Zeit wird in den Casernen oder Quartierbezirken das Zeichen trommeln. zum Ausrücken gegeben. Der Commandant ist verantwortlich, daß keine Abtheilung Eine Colonne wird durch nachstehende Signale geleitet, durch nugloses und zeitraubendes Hin- und Hermarschiren und es sind solche durch die Hornisten jener Abtheilungen, vorzeitig ermüdet, oder durch langes Stehen unter den Waffen welche an der Lête und Dueue der Bataillone marſchiren, abgespannt werde. Diesemnach ist die Truppe mit dem größten nach rück- und vorwärts abzunehmen. Wenn nöthig , wird zum Antritte des Marsches das Nachdrucke daran zu gewöhnen, daß sie sich auf das Signal, 热器 in teinem Falle früher, rüste , dann aber rasch und ohne Signal : „ Borwärts " gegeben. Darf die Truppe bequem marschiren , so ist abzuschlagen Säumniß ſammle und formire. Auf Friedensmärschen haben die rück- oder vorwärts und oder abzublafen. Zum Sammeln und Ordnen wird das Signal: „Ruf“ abseits des Stabsortes untergebrachten Bataillone oder Com f19 pagnieen auf dem kürzesten Wege in die nächste Marschstation gegeben. abzurücken. Dem Regiments- und den Bataillons -Comman Wenn die Tête der Colonne zu schnell marſchirt, gilt der : vanten bleibt es in solchen Fällen überlassen , mit jener Ab „Kirchenstreich" oder Kirchenruf" als Signal , daß sie den 4 sie es für nothwendig Schritt zu mäßigen habe. theilung zu marschiren , bei welcher ſie Zum Halten der Colonne wird : „Halt“ , und bei einer erachten. Die Compagnie-Commandanten sollen sich gleich den Offi längeren Rast unmittelbar darauf das Signal: „Rast " ge zieren rechtzeitig auf dem Sammelplage ihrer Abtheilungen | schlagen oder geblasen. Um die Marschcolonne auf die eine oder die andere Seite einfinden , und müssen mit Vermeidung einer in's Kleinliche Straße zu leiten, ist das Signal : „Rechts " oder „ Links“ der gehenden Visitirung die Marschfähigkeit der Truppe prüfen zu geben. und sich von dem Vollzuge der Befehle überzeugen.

1

Mars -Ordnung und Disciplin.

Führung der Colonne.

Wenn ein Regiment vereint marſchirt, haben die Bataillone in der vom Commandanten bestimmten Ordnung die Marsch colonne zu bilden. Auf Straßen und gebahnten Wegen soll in Doppelreihen und nur ausnahmsweise in der Reihencolonne marschirt werden. In der Regel muß die linke Seite der Straße frei bleiben, wenn dies aber wegen der Beschaffenheit des Weges nicht möglich wäre , soll wenigstens in der Mitte für Fuhrwerke und Reiter Plaz gelassen werden.

Je weniger Zeit eine Colonne benöthigt, um den Marsch weg zu hinterlegen , je leichter , schneller und vielfältiger der Aufmarsch bewirkt werden kann, und je mehr die Truppe zum Widerstande gegen unvermutheten Angriff in Verfassung ist, desto zweckmäßiger ist die Führung. Der Marsch muß fließend sein , und die Colonne ist in gleich ununterbrochener Bewegung zu erhalten. Dadurch wird

Die Inspections -Offiziere und Feldwebel , sowie je ein Arzt marschiren an den Queuen der Bataillóne. Erstere müſſen alle zurückbleibenden , nicht wirklich marschirunfähigen Leute zum Weitermarsche anhalten , dieselben an den Queuen der Bataillone anschließen, und beim nächsten Halt durch die In spections-Feldwebel zu ihren Compagnieen führen laſſen. Nur erkrankten Leuten wird nach Befund des Arztes das Auffigen auf den Sanitäts- oder Vorspannswagen gestattet. Bei Märschen in Feindesnähe bleiben alle Offiziere in Reih und Glied ; sonst können solche, wenn abgeschlagen wird, an der Tête oder Queue der Bataillone marſchiren. Der Mann soll Distanz halten, keineswegs jeder schlechten Wegstelle ausweichen , und auf das Signal zum rechts oder links Halten , alsogleich nach der bezeichneten Seite ohne weiteres Rufen oder Schreien anschließen. Die Militärparteien marschiren unmittelbar hinter der Colonne, im Felde bestimmt der Commandant den Plaz, wo ste sich aufhalten müssen. Die Offiziersdiener haben bei Märschen in Feindesnähe vor der kleinen Bagage zu marschiren, und dürfen sich ohne besondere Veranlassung nicht entfernen. Im Frieden bestimmt der Commandant, wo dieselben anzuschließen haben.

das Einhalten der Distanzen möglich, die Truppe am wenig ſten ermüdet , und der Commandant in den Stand gesezt, das Eintreffen auf einem gewissen Punkte verläßlicher zu berechnen. An der Tête der Colonne , selbst an jener der einzelnen Bataillone, muß sich ein Offizier befinden, welcher das geeignete Tempo angiebt. Beim Antritte des Marsches ist in der Regel ein ge mäßigtes Tempo einzuhalten, und erst, wenn die Truppe im Gange und die Bewegung fließend ist, soll rascher ausge= schritten werden. Bei kaltem Wetter wird in schnellerem Tempo, auf schlech ten Wegen, gegen den Wind , oder in der Hige langsamer marschirt. Beim Marsche bergan über sanfte Abbachungen ist bei gemäßigtem Tafte der Schritt etwas zu verlängern, bei steilen hingegen angemessen zu verkürzen . Wären Trennungen entstanden , so sollen die betreffenden Abtheilungen die verlorene Distanz nicht durch ein, die Kräfte des Mannes allzusehr in Anspruch nehmendes Laufen , wohl aber allmählig zu gewinnen suchen. Würde eine Abtheilung dennoch eine beschleunigte Gang art annehmen , so darf sich dies nie von einer Compagnie zur anderen fortpflanzen, noch weniger auf die nachfolgenden Bataillone übergehen. Die Têten der legteren haben stets

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ihr Marschtempo einzuhalten , selbst wenn dadurch zeitweilig | den nach und nach wieder in dasselbe Verhältniß verſeßt ſehen, und die erforderlichen Distanzen von selbst finden. größere Abstände entstehen sollten. Um während eines Nachtmarsches Trennungen zu ver In jenen Fällen aber , in welchen wegen der Nähe des meiden, muß bei Wegtheilungen, oder wenn sich die Colonne Feindes zu besorgen ist , daß man während des Durchzuges bedeutend getrennt hat, ein Unteroffizier des vorderen Batail durch einen längeren Engweg angegriffen werde , ist Bedacht lons das nachmarschirende sowie den Train erwarten , um zu nehmen, zwischen den hinter einander folgenden Bataillonen so viel Distanz zu erhalten , daß sich keine Unordnung forts solchen die weitere Marschrichtung anzugeben. Nöthigt ein Hinderniß die Lête langsamer zu marschiren, pflanzen, oder gar eine zurückweichende Abtheilung eine andere so darf die folgende Abtheilung , wenn sie auch bis an die mitreißen könne. erste anschließen müßte , ihre Bewegung dennoch nicht eher Bei Brücken , Hohlwegen, Dämmen u. dgl. , welche das mäßigen , als bis sie auf dem nämlichen Punkte anlangt, Abfallen in kleinere Abtheilungen erheiſchen, die Colonne ver oder von der vorwärtigen Abtheilung aufgehalten wird, was längern und die Geschwindigkeit des Marsches verringern, auch für alle übrigen Abtheilungen gilt. Wenn jede der sollen die allenfalls neben dem Engwege befindlichen gang ſelben den Marsch ununterbrochen bis zu dem Augenblicke | baren Stellen von einem Theile der Truppe zum Uebergange fortsegt, in welchem sie auf das Hinderniß stößt, werden sich benugt werden. in dem Maße, als jede Abtheilung nach zurückgelegtem Hin (Schluß folgt.) dernisse ihr gewöhnliches Tempo wieder annimmt, die folgen

Literarische

Anzeigen.

Soeben erschien und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen : Der

[37] [38]

Fuß

Pferdes in Rücksicht auf Bau , Verrichtungen und Hufbeschlag. Gemeinfaßlich in Wort und Bild dargestellt von und Dr. J. 6. T. Leisering, H. M. Hartmann, Lehrer des theoret, und prakt. ÿufbeſchlags Professor der Anatomie, Physiologie 2c. an der königl. Thierarzneiſchule in Dresden. Mit 94 vortrefflichen Holzschnitten. gr. 8. eleg. geb. Preis 1½ Thlr. Verlag von G. Schönfeld's Buchhandlung ( C. A. Werner) in Dresden. des

Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig.

Erinnerungen aus dem italienischen Feldzuge von 1860 . Von Wilhelm Rústow, Oberst Brigadier der italienischen Südarmee.

Bwei Theile. Mit einem Briefe Garibaldi's in Facsimile. 8. Geh. 3 Thlr. 10 Ngr. Der berühmte Militärschriftsteller Wilhelm Rüstow erzählt in diesem Werke, dessen bruchstückweise Mittheilung in der Deutschen Au gemeinen Zeitung bereits Aufsehen erregte, seine eigenen Erlebnisse und Beobachtungen in dem italienischen Feldzuge Gari : baldi's von 1860, in welchem er bekanntlich als ein hervorragender Führer müwirkte. Außerdem bilden Rüftow's Memoiren die erste authentische Schilderung eines Augenzeugen und Mit handelnden über den Garibaldi'schen Feldzug und werden so nicht nur den Militär von Fach, sondern jeden Gebildeten mannich. fach intereffiren. [39 ] Bei F. A. Credner, k. k. Hof- Buch- und Kunsthändler in Prag ist soeben in Commiſion erſchienen und in allen Buchhand lungen zu haben: Erlebnisse eines . . Offiziers im österreichisch-serbischen Armeecorps in den Jahren 1848 u. 1849. Mit 2 Situations, planen. 8. 1861. geb. 1 Thlre 10 Ngr.

In unterzeichnetem Verlage ist erschienen : Die

gezogenen Geſchüße. Kritische Untersuchungen über ihre Vorzüge und Nachtheile.

Für Offiziere aller Waffen von einem deutschen Artillerie-Offizier. (Besonderer Abdruck aus dem „Mintar-Wochenblatt für das deutsche Bundesheer ). Ein Jeder lebt's, nicht Bielen it's befannt." Göthe. Zweite Auflage. 8. Eleg. broch. Preis 18 Sgr. oder 1 fl. Die gezogener Geschüße sind noch stets ein der eingehendsten Untersuchung bedürftiger Gegenstand und werden es gewiß noch lange Zeit sein . Vorliegende Schrift tiefert dazu einen höchst werthvollen Beitrag zur Orientirung für Offizieie aller Waffen ; dieselbe wurde foeben von Herrn A. G. Kempers ins Holländische überſeßt und erschien in Rotterdam unter dem Titel: De Gronden voor en tegen het getrokken geschut oordelkundig onderzocht. Voor officieren van alle wapenen, door en duitsch artillerieofficier. Vertaald uit het Hoogduitsch door A. G. Kempers. 8. Rotterdam, Nygh. 1 f. 25 c. Darmstadt, 1861 . Die Verlagshandlung von Eduard Bernin.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. -- Druck von C. W. Leste.

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Erscheint jeden Samstag in einer Num ang gig mer von 1 , Bogen in 4° Format, mit Beigabe von Juustrationen , wo diese erforderlich. Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Buchhandlungen an. isa di antas

anila Breis des Jahrgangs 12 fl. oder7 Chit. für die gewöhnliche und 18fl. oder 10% Thlr. für die Belin - Ausgabe. Inserate werden pro gespaltene Betit. geile mit 7 fr. oder 2 % gr. berechnet.

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Militär - Wochenblatt

für

das

deutsche

3 weiter

Nr. 50.

Bundesheer .

Jahrgang .

Frankfurt a. M. , 14. December.

1861.

Inhalt: Mittheilung über die Bundestags- Sigung vom 21. November 1861. - Berordnungen (Preußen, Bayern). - Per sonal - Veränderungen (Desterreich, Preußen, Bayern, Großherzogthum Hessen). Einladung zum Abonnement. Indem wir bei dem nahen Ablaufe des Jahres die Leser des " Militär-Wochenblatts für das deutsche Bundesheer" zu recht bald gefälliger Erneuerung ihrer Abonnements bei den resp . Post anstalten und Buchhandlungen einladen, damit jede Unterbrechung in der regelmäßigen Zusendung ver mieden werde , haben wir zugleich Folgendes in Betreff einiger Aenderungen in der Erscheinungsweise unserer Zeitung 1 zu bemerken. Das " Militär-Wochenblatt" wird vom Jahre 1862 ab teine Personalnachrichten mehr bringen ; es war, wie sich nach und nach herausstellte , ebenso unmöglich, dieselben über alle deutschen Bundes contingente zu erlangen, als die eingegangenen sofort sämmtlich abzudrucken. An deren Stelle werden fortan Auffage, wie sie bisher in der Beilage von uns mitgetheilt wurden , in das Hauptblatt aufge nommen, und wird damit das " Militär-Wochenblatt " selbst auf den Umfang von wöchentlich nur einem Bogen beschränkt werden. Hiermit tritt zugleich eine Preisreduction ein , indem nun der Jahrgang des " Militär-Wochen blatts " in gewöhnlicher Ausgabe (bisher 12 fl. oder 7 Thlr.) auf 8 fl. oder 42, Thlr. und in der Velinausgabe (bisher 18 fl. oder 10/2 Thlr.) auf 12 fl. oder 7 Thlr. (excl. der Postbestell gebühren) ermäßigt wird. Bestellungen an.

Alle deutschen Postanstalten nehmen sowohl ganzjährige als auch halbjährige

Für unsere Herren Abonnenten in Preußen bemerken wir noch, daß die bisher für das „ Militär Wochenblatt" in Preußen bezahlte Stempelsteuer von 21 Sgr. mit dem neuen Jahre 1862 wahrscheinlich ganz fortfällt, indem in Folge unserer Reclamation auf Grund des neu erlassenen Gesezes vom 29. Juni d. J. das " Militär-Wochenblatt" in Preußen für völlig stempelsteuerfrei erklärt werden dürfte. Frankfurt a. M. und Darmstadt , im December 1861 . Redaction und Verlagshandlung des Militär-Wochenblatts " für das deutsche Bundesheer."

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Mittheilung

über die Bundestags -Sißung vom 21. November 1861 . e sch ng eri eru [Hannöv Erwied , die Vertheidigung der norddeutſchen Küßten , insbesondere Bildung einer Kanonenboot -Flottille betr.]

ung | In der lezten Sigung der hohen Bundesversamml e n te ie sch ner me and Reg ußi sei Na im Ges gab der K. Pre rung eine Erklärung über den Antrag zu Protokoll, *) welcher von Hannover in Betreff einer Kanonenboot Flottille gemacht worden ist. Der K. Gesandte hat den Auftrag empfangen , einige Bemerkungen zu der erwähn ten Erklärung in das Protokoll der hohen Bundesver-

Küstenbefestigung und dessen gesonderte Behandlung , wenn sie am hohen Bundestage geschieht , andere Wirkungen haben, als wenn der Ausschnitt außerhalb des Bundes tages vorgenommen wird ? Ist anzunehmen , daß der ausgeschiedene Theil bei dem einen Wege anderes Gewicht gs für das Ganze des Küstenvertheidigun -Planes befäße, n m einen Störung d ere de er bei m daß un , als bei de and der Einheit des Systemes verursachte , dagegen bei dem

n . ung eren nicht? zulege lung ßteder samm r Ge nugthu entnahm die K. Regierung and Die R. Regierung glaubt daher bei der Ansicht stehen Mit grönie aus jener Erklärung den abermaligen Beweis , daß sie bleiben zu müssen, welche ihren Anträgen zu Grunde lag, ßiger Behandlung der Küsten fich mit der K. Preußischen Regierung in voller Ueberein daß auch bei bundesmä ache die Flottille aus dem ganzen Plane stimmung hinsichtlich des Zweckes befindet, die Herstellung vertheidigungss ausgeschieden und besonders behandelt werden kann , sowie des Schußes für die deutschen Küsten zu beschleunigen. Sie hatte sich der Hoffnung hingegeben , daß dieselbe sie auch fortdauernd bei der Ueberzeugung beharrt , daß nur eine Sonderbehandlung die Flottille rasch und sicher Harmonie auch hinsichtlich des Mittels zum Ziele bestehe, und sie verhehlt nicht , daß ihr der Einwand wider die herstellen wird , während in Complication mit einer ganzen g Reihe anderer Maßregeln der Küstenvertheidigun die Ausscheidung und besondere Behandlung der Kanonen ge nur schwer Flottille Gefahr läuft , auf dem Bundeswe boot-Flottille unerwartet gekommen iſt. Unter'm 15. Juli d J. waren die Hansestädte von de ug mmen zu ko zu St InanBez auf die. Bemerkung des K. Preußischen der K. Preußischen Regierung aufgefordert worden , mit ten and lärung vom 14. d. M., daß in dem ung Ges in der Erk en der bar for , und die Auf ihr eine Flottille zu verein geschah unter Berufung auf den langsamen Gang der Antrage der K. Regierung vom 31. v. M. nur von einer Küstenbefestigungs - Angelegenheit am hohen Bundestage Flottiйle für das außerpreußische Gebiet gesprochen ist, er laubt sich der K. Gesandte zu erwiedern , daß diese Bes und unter Hinweis auf die Denkschrift vom 20. Januar schränkung ihren Grund in der mehrfach wiederholten Er l ß r lle ei en Ma tti der che Th 0 ein nur die Flo 186 , in wel Die K. Regierung klärung der K. Preußischen Regierung hatte , für Schuß regeln zum Küstenschuße bilden. en Küsten aus eigenen Mitteln sorgen zu meinte , daß hierdurch dasselbe Mittel für die Beschleu der Preußisch nigung der Sache zur Hand genommen wäre , welches wollen ; es handelte sich also nur um Herstellung von fie in ihrem Antrage vom 31. October bei dem hohen Schug für die anderen Uferstaaten der Ost- und Nordsee. Bundestage in Vorschlag brachte , nämlich Aussonderung Da außerdem die Angelegenheit der Küstenbefestigung es bereits Bundessache war und also die Initiative beim der Flottille aus dem Ganzen des Küstenschutzsystem e und getrennte Behandlung . Nach ihrer Auffassung unter hohen Bundestag lag , das Augenmerk auch , nach An h lic e ung , zunächst nur auf die Errichtung t äch ier en läg m sich der K. pts en Reg ein de sch in de hau Vor schied sich bei e Punkte , daß die Ausscheidung der Flottille , welche die der Flottill zu richten sein möchte und die weiteren K. Regierung beantragte , von der hohen Bundesver Fragen über die Leitung der Flottille und über andere n erst später zur Erörterung zu kommen sammlung selbst vorzunehmen und im Bundeswege zu Specialfrage en uch bra ung (eine Auffassung, welche die K. Preußische Re n der d che n del son ren vo wel , die Aus wäre, wäh verhan der K. Preußischen Regierung gegenüber dem Küsten gierung zu theilen schien , als sie in der Note vom vertheidigungs -Projecte vom 20. Januar v. J. beabsichtigt 15. Juli d. J. an die Hansestädte alle Unterfragen ad separatum verwies und nur die Frage über den Bau wird , außerhalb des Bundestages auf dem Wege staat he ung lic bar e ent en l. von Kanonenbooten zum Gegenstande der Verhandlung h wes ein Ein sol vor sic geh licher Ver Ungleichheit in dem Einflusse beider Arten von Ausson machte) so würde die K. Regierung , ihrem Dafürhalten em vermochte gemäß, über das richtige Ziel hinausgegangen sein, wenn derung auf das übrige Vertheidigungssyst die K. Regierung nicht aufzufinden . Warum sollte auch sie Fragen in das Bereich ihrer Anträge gezogen hätte, Die Ausscheidung eines Theils aus dem Ganzen der welche doch später zur besonderen Erwägung und Ent scheidung des hohen Bundestages gelangen werden . " *) Siehe Nr. 49 des „ Militär-Wochenblatts " .

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Verordnung

en.

** Preußen. Kriegs- Ministerial-Verfügung vom 3. Dec. 1861. (Nr. 1244. )

Einlage aus der Löhnung zur Aufbesserung der Menage Die bisherige Regulirung der verwendet werden soll. Menage-Zulage tritt hierdurch außer Wirksamkeit.

§. 3. [Zulassung zur Portepeefähnrichs -Prüfung.]

Die Regulirung der in außerordentlichen Fällen für einzelne Garnisonen schon bewilligten oder künftighin noch

Durch den kriegsministeriellen Erlaß vom 25. Nov. bewilligt werdenden ständigen oder vorübergehenden bes d. J. ist bestimmt worden: daß die Festsegung der vom ſonderen Zulagen bleibt der Verfügung des Kriegsmini 1. Januar 1862 ab gültigen Verordnung über die Ersteriums vorbehalten. gänzung der Offiziere des stehenden Heeres vom 31. Oct. S.: 4. 1861 , wonach die Zulassung zur Portepeefähnrichs Prüfung von der Beibringung eines von dem Lehrer Für die nachbezeichneten Chargen der activen Armee, Collegium eines inländischen Gymnasiums oder einer und zwar : Realschule 1. Ordnung ausgestellten Zeugnisses der Reife für die Feldwebel , Sergeanten, für die Prima der betreffenden Anstalt abhängig gemacht : 1. Wachtmeister, 2. Wachtmeister, wird, erst mit dem 1. Januar 1863 in Kraft zutreten hat. Oberjäger, Secondjäger , Oberfeuerwerker, Feuerwerker, Obermeister, Untermeister , Corporale und Führer, Hornisten und Trompeter, Bayern. Sattler und Schmiede,

Königliche Verordnung vom 22. Novemb. 1861. [Neues Löhnungs -Regulativ für die Mannschaften vom ersten Unter offizier abwärts. ]

Die bestehenden Löhnungs-Regulative für die Mann schaften der t. bayerischen Armee vom ersten Unteroffizier abwärts sind mit Rücksicht auf die dermaligen Preis Verhältnisse der Lebensbedürfnisse einer Revision unter stellt worden, und wird demgemäß vom 1. October d. J. an Folgendes festgesezt :

S. 1... Die in der Beilage der Verordnung vom 22. October 1822 normirten Löhnungsgebühren für Mannschaften der 1. bayerischen Armee vom ersten Unteroffizier abwärts, sowie die hierüber später ergangenen abändernden Be stimmungen werden hiermit aufgehoben. Dagegen wer den diejenigen Gebühren bewilligt, welche in dem hier beifolgenden Regulative enthalten sind.

§. 2. 1 Bei der nunmehrigen Löhnungs- Regulirung ist für die eigene Verpflegung des Mannes cie Gebühr von * Pfund. Ochsenfleisch im Anschlage zu 12 Kreuzer per Pfund mit zu Grunde gelegt, und wird daher zur Sicher stellung dieser Verpflegsgrundlage festgefeßt, daß jeder Mann vom ersten Unteroffizier abwärts für jeden halben Kreuzer, welchen das Pfund Fleisch nach der festgesezten Tage der zuständigen Polizeibehörde über 12 Kreuzer tostet , eine tägliche Menagezulage von 2 Hellern erhalten und daß diese neben der festgeseßten

dann für die Unterstabs Individuen, als :

Auditoriats-Actuare, Regiments- und Bataillons-Tamboure, Müfitmeister, Stabshornisten und Stabstrompeter, Hautboisten, Profoße und Büchsenmacher wird eine besondere Dienst 2 Alters - Zulage bewilligt, und zwar mit dem Bezugsanspruche von täglich : 3 Kreuzer nach 6 Dienstjahren 5 12 " " 7 18 " "1

in einer und der nämlichen Charge.

Diese Dienst-Alters-Zulage gebührt jedoch nur für die Tage der wirklichen Dienstpräsenz , und hat daher im Untersuchungs- und Strafarreste, ſowie mit der Aufnahme in die Veteranen -Anstalt oder in das Invalidenhaus zu ceffiren. S., 5.

Für diejenigen Individuen , auf welche die im vor stehenden S. 4 festgesezte Dienst-Alters -Zulage überhaupt nicht einschlägig ist , wird die bei vollendeter Dienstzeit nach den bestehenden Bestimmungen für die ersten 6 er neuerten Dienstjahre mit 1 Kreuzer eintretende Reenga sirungs - Zulage für die folgenden weiteren Dienst jahre mit 2 Kreuzer täglich ausgeworfen, welche Zulagen der regulativmäßigen Löhnung beigeschlagen werden sollen.

§. 6. Das Propretätsgeld für die bei der Armee zu gehenden Mannschaften beträgt 1 Gulden 30 Kreuzer per Mann. **

-

360

――

Löhnungs -Regulativ Artillerie-Regimenter undFuhr wesens Escadronen.

Genie-Regiment.

Chargen.

Tägliche Löhnung .

Treiten

Mannschaften der Königlich Bayerischen Armee vom ersten Unteroffizier abwärts.

1,2 . Nr .4 und

für die

Chargen.

&

.11 )

Tägl. Löhuung.

Chargen.

Chargen.

1 Unterstab.

33 Auditoriats-Actuar · 36 Stabstrompeter 24 Profoß Büchsenmacher 36 Profoßengehilfe 24 Escadronen. 20 30 30 1. Wachtmeister Wachtmeister · 11 2. Corporal Vicecorporal Trompeter I. CI. 36 Trompeter II. C1. 24 Sattler · 21 Schmied 18 Gefreiter 24 Gemeine 18 13 11 12 13 11

Compagnieen. Feldwebel oder Oberjäger . Sergeant oder Secondjäger Corporal . Vicecorperal . Hornist I. Cl. Hornist II. Cl. Tambour I. CI. Lambour II. GI. Pionier .. Gefreiter Gemeiner

38883

fr. 2288 38

tr.

Unterstab. Auditoriats-Actuar . Regiments-Tambour Bataillons-Lambour Musikmeister oder Stabs Hornist Hautboist I. CI. Hautboist II. CI. Profoß . Büchsenmacher Profoßengehilfe

32 30 13

38 26 23 20 26 20 30 30 15 13

tr. tr. agnieen bioinComp . Obermeistering) ... 2402 40 40 Oberfeuerwerker 30 Untermeister $341. 30 30 Feuerwerker ... 25 Corporal 25259 Führer 26 26 26 Trompeter I. Cl. fan Trompeter 1. Cl. 20 Trompeter II. CI. Trompeter II. Cl. 20 20 Sattler . 3 30 30 Gefreiter 194.94 FAM LE17 Schmiedra) . 3030 Gemeiner 1. GIN . JUNIRE115) Bombardier.17 17 Gemeiner IL Cl.in ) 12: 5 rted 197 mmnik sie zij 1 Fabrbombardier 0 . 111470147so 0 6 15 4 1 16 YOUULE, I MGA TIM 139 14 12 Unterkanonier for Batterieen

fr. one

Fuhrwesens E 8 cadronen. D 40 1. Wachtmeister .. 30 2. Wachtmeister Corporal & 11azed angina12 425 20 Vicecorporal 26 Trompeter I. CI. aprindā , in chale 20 Trompeter II. Cl. aspiri 30 Sattler 30 Schmied Fuhrsoldat nedsdsijed ani 16 jolbat intree suff ŋsibe, mad owlm 19 madhurid 1 vs motum

Sanitäts -Compagnieen.

Genie-Regiment.

(r3.eiten ). des

.1,2 Nr und . 4

Chargen.

33 38 32 12

tr.

tr. 3381

Unterstab. Aubitoriats-Actuar Stabstrompeter Profoß ... Profoßengehilfe

fr.

Chargen.

Tágl. Löbnung.

fr.

32 14

Unterstab. Aubitoriats Actuar Stabs-Trompeter Brofoß Büchsenmacher Profoßengehülfe

Chargen.

Chargen.

Tägliche Löhnun g .

Artillerie-Regimenter und Fuhr wesens Escadronen.

Tägliche Löhnung .

Duvriers-Compagnie.

33 38 32 30 12

Feldwebel Sergeant Corporal Lambour I. CI. Tambour II. CI. • Ouvrier I. CI. Ouvrier II. CI.

40 30 25 13 12 17 15

Feldwebel Sergeant . Corporal Hornist I. Cl. Hornist II. €1. Gefreiter Gemeiner I. CI. Gemeiner II. GI.

Tägliche 7 5 3655288 Löhnung .

Tägliche Löhnung .

Tägliche .Löhnung

Infanterie-Regimenter , Jäger Bataillone, Garnisons Com- Küraffier. und Chevaurleger Regimenter. pagnieen und Veteranen = An ftalt.

24 18 17 15

-

361

Besondere Bestimmungen. * 1) Bei den Vicecorporalen ist der Mehrbetrag der Löhnung über jene eines Gemeinen lediglich als Zulage zu betrachten. 2) Die von den Mannschaften vom 1. Unteroffizier abwärts für die eigene volle Tagesverpflegung B in die gemeinschaftliche Menage aus der Löhnung zu machende Einlage wird hiemit auf den Minimalbetrag von 7 kr. per Mann fest gesezt. 3) Findet die Natural : Verpflegung der Mannschaften auf Märschen, in Cantonnirungen, in den Festungen und Garniſons Plägen 2. aus Magazinen , oder bei Einquartierungen durch

die Quartierträger ſtatt , ſø mindern sich die vorstehenden Lõhnungsfäße ohne Unterschied der Chargen und der Waffen gattungen für jeden Mann auf die Dauer dieser Natu ral Verpflegung um 7 kr. täglich , welche für den Staat einbehalten werden sollen. 4) Für die Arrestanten außer der Kopfzahl der Regi: menter und Bataillone . , darf ein täglicher Verpflegs betrag von 9 kr. , für die Schanz sträflinge und die Ge=' fängniß- Arrestanten auf den Festungen ein solcher von 7 kr. , sowie die nunmehr normirte Menage-Zulage ver rechnet werden. Im Uebrigen bleiben die Verpflegs-Vorschriften für Arrestanten und Sträflinge in Kraft.

Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verſegungen, Abschiedsbewilligungen xc.)

Desterreich.

Grf. Folliot be Crenneville , Feldmarschall -Lieut. , ge heimer Rath u. Kämmerer, gegenwärtig ad latus des coms mandirenden Generals in Ungarn, mit dem Präsidium des ftebenbürgischen Landes-Guberniums provisorisch betraut. Schiller Edler v. Harka, Gen.-Major u. Truppen-Brig., in den zeitl. Pensionsstand übernommen (Dom.: Preßburg). Frhr. v. Bamberg , Feldmarschall-Lieut., zum Inhaber des Linien-Inf. Regts . Nr. 13, und Grf. Castiglione , Gen.-Major u. Ober-Commandant der Landes-Vertheidigung u. Truppen-Command. in Tirol u. Vorarlberg, zum zweiten Inhaber des Tiroler Jäger-Regts. Kaiser Franz Joseph ernannt. Uibel, realinvalid. Ober-Kriegs-Commiffär 1. Cl. , in den wohlverdienten Ruhestand übernommen (Dom.: Graz).

Herzka, Doctor der Medecin u. Chirurgie, zum Oberarzte beim Uhlan.-Regt. Grf. Civalart Nr. 1. zu Unterärzten die diplom. Civil-Wundärzte : Schweiger, beim Inf. Regt. Grf. Thun-Hohenstein Nr. 29 ; Bierer, beim Inf.-Regt. Frhr. v. Bamberg Nr. 13 ;. Wartak, beim Uhlan.-Regt. Grf. Civalart Nr. 1;. zu Unter-Thierärzten :

1) die absolvirten Milit.-Aerarial-Höglinge des höheren thierärztl. Lehrcurses : Hutter, Gemeiner des Kürass.-Regts. König Johann von Sachsen Nr. 3, beim Militär- Gestüte zu Radaug ; Konopaset , beim Militär-Fuhrw.-Standes-Depot Nr. 12 (mit probeweiser Zutheilung zum Militär-Gestüte zu Ra daug),, und Sperk, beim Milit.-Fuhrw. -Standes - Depot Nr. 8 (mit probe weiser Zutheilung zum Militär- Gestüte zu Mezőhegyes) ;

Ernannt wurden : zu Hauptl. 2. Cl. die Oberlieuts. des Pion.-Corps : Ritter v. Hillmayr, unter gleichzeit. Vers. vom Stande der Pion.-Schul-Comp. zum Pion.-Corps, und Kaufmann. Aus dem zeitl. Pensionsstande wurde der Unterlieut. 2. Cl. :

Borsigky (Dom.: Neuſohl), zum Hus.-Regt. Fürst Liechten stein Nr. 9 wieder eingetheilt. Ernannt wurden :

zu überzähligen Oberleuts .-Auditoren die Auditor.-Prakti canten : Mawrat, beim Peterwardeiner Grenz- Inf. Regt. Nr. 9, u. v. Fodor, beim Qua-Garnis.-Auditor. zu Klausenburg. zu Auditoriats-Prakticanten die absolvirten Rechtshörer : Gschaider, (aus Graß), und Majarossy, (aus Kaschau).

2) die Curschmiede und absolvirten Frequentanten des höheren thierärztl. Lehrcurſes : H Bauer, des Artill.-Regts . Pichler Nr. 3, beim Freiwilligen Hus. Regt. Grf. Pálffy Nr. 2, und Mihatsch, des Militär-Gestütes zu Offiach, beim Hus.-Regt. Prinz zu Württemberg Nr. 11.

Bersegt wurden : Malik, Hauptm.-Audit. 2. Cl. vom Qua-Garniſ.-Audit. zu Klausenburg, zum Artill.-Regt. Erzherzog Maximilian d'Este Nr. 10 ; Prager, Kriegs-Commiſſ.-Adjunct 2. Cl., aus Böhmen nach Italien ; Dr. Gibl , Ober- Stabsarzt 2. Cl. , zugetheilt beim Landes Gen.-Commando zu Udine, als Chefarzt zum Garnisons Spital nach Graz ;

die Unterärzte : Beer, vom Garniſ.-Spital zu Verona, zu jenem in Venedig ;

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Moißt, vom Artill . -Regt. Wilsdorf Nr. 8, zum 4. Bat. des Inf. Regts. Erzherzog Ernst Nr. 48; Bunzl, vom Inf.-Regt. Erzherzog Franz Carl Nr. 52, zum 4. Bat. dieses Regts.; Leisner, vom Inf. -Regt. Kronprinz Erzherzog Rudolph Nr. 19, zum 4. Bat. des Inf.-Regts. Frhr. v. Prohaska Nr. 7, und Eberth, vom Inf. Regt. Frhr. v. Bamberg Nr. 13 , zum 4. Bat. des Inf. -Regts. Erzherzog Heinrich Nr. 62. die Unter-Thierärzte :

Krehann, vom Hus. -Regt. Prinz zu Württemberg Nr. 11, zum uhlan.-Regt. Erzherzog Ferdinand Maximiliau Nr. 8 ; Jelen, vom Milit.-Fuhrw.- Standes - Depot Nr. 12 (zuge= theilt beim Milit.-Gestüte zu Radauz) , zum Artill.-Regt. Prinz Luitpold von Bayern Nr. 7, und Bistella , vom Milit. Fuhrm.-Standes- Depot Nr. 8 , zum Militär-Gestüte zu Mezöhegyes ; Rief, Curschmied vom Militär-Gestüte zu Mezöhegyes , zu jenem zu Radaug. Ernannt wurden in der Militär-Bau-Verwalt. -Branche : Bohus , Official 4. Cl. zu Mantua, zum Official 3. Cl.; Petrides, Official 5. Cl. zu Lemberg, zum Official_4. Cl . Schmiedt, Acceffift 1. El. zu Ofen, zum Official 5. Cl.; Loquens, Acceffist 1. Cl. zu Peschiera, zum Official 5. Cl.; Körper , wirkt. Acceffist 2. Cl. zu Verona , znm Acceſſiſt 1. Cl.; Pritopa , zeitl. Acceſſiſt 2. El. zu Lemberg, zum wirklichen Acceffiften 2. CI.; Rabokovic, adjutirter Eleve in Wien, zum zeitl . Accesfiften 2. Cl., und Herszán, unadjutirter Eleve zu Carlsburg, zum adjutirten Eleven.

In ven Pensions stand übernommen : Szabolits, zeitl. pens. Feld-Caplan 2. Cl., als realinvalid in ben definitiven Pensionsstand (Dom.: Pardubig in Böhmen) ; Dr. Meigner, zeitl. pens. Oberarzt, als realinvalid in den definitiv. Pensionsstand ; Dr. Desterreicher , zeitl. pens. Oberarzt , als realinvalid in den definitiv. Pensionsstand (Dom.: Reichenberg in Böhmen) , und Popper, zeitl. pens. Ober-Wundarzt, als realinvalid in den definitiv. Pensionsstand (Dom.: Ficin in Böhmen) .

Zelezny, Verpflegs-Verwalter 2. Cl. beim Verpfleg8 - Maga zine zu Stanislau, als zeitl. invalid (Dom.: Wien ).

Preußen. Bei der Armee: Wilhelmi, Hauptm. von der schleſ. Artill.- Brig. Nr. 6, von dem Commando als Adjut. der 3. Art. - Insp . entbunden. Zimmer, Hauptm. u. Battr. Chef von ders. Brig., als Adjut. zur 3. Artill. Inspect. command.

v. Kleist, Oberstlient. u. Festungs-Bau-Director von Königs berg, zum Inspect. der 7. Festungs Inspect. ernannt. Schröder, Hauptm. 1. Cf. von der 2. Ingen.-Inspect. u Plag-Ingen. von Schweidnig, und Bender, Hauptm. 1. Cl. von ders. Insp. u. Plag- Ingen. von Glag , beide unter Vers. zum Stabe des Ing.-Corps u. Belassung in ihrem bish . Dienstverhältn. , zu überzähl. Majors befördert. Desgl.: May u. Schulz L. , Prem.-Lieuts. von der 1. Ingen. -In spect., zu Hauptl. 2. l.; Neumann, Sec.-Lieut. von der 2. , und Lüde, Sec.-Lieut. von der 1. Ing. Insp., zu Prem.- Lieuts.; Castendyd, Unteroffiz. vom rhein. Pion.-Bat . Nr. 8, zum Port. -Fähnr. Klog, Hauptm. von der 1. Ing.-Inspect., zum Festungs Bau-Director in Königsberg ernannt. Golz, Prem.- Lieut. von der 2. zur 1. Ing.-Insp. versezt. v. Schweinig , Oberst u. Inspect. der 1. Pion.- Insp ., u . Stürmer, Major vom Stabe des Ing.- Corps , zu Mit gliedern der Prüfungs-Commission für Hauptl. u. Prem. Lieuts. des Ing.-Corps ernannt. v. Lilienthal, Major u. Artill .-Offiz. vom Plag in Thorn, in die brandenb. Artill. -Brig. Nr. 3 versezt. v. Wyssogota - Zakrzewski, Hauptm. von der niederschl. Artill. -Brig. Nr. 5, zum Comp.- resp. Battr.- Chef ernannt. Thilo u. Dollmann , Prem.-Lieute. von ders. Brigabe, legterer unter Vers. in die ostpreuß. Artill.-Brig. Nr. 1 , zu Hauptl. befördert. Desgl.: Grunwald u. Raabski, Sec.-Lieuts. von der niederschl. Artill.-Brig. Nr. 5, zu Prem.-Lieuts. ; v. Poncet, v. Fabritius - Lengnagel u. v. Saldern Ahlimb, Kanoniere von der Garde-Artill.-Brig. ; Jahn, Kanonier von der ostpreuß. Artill.-Brig. Nr. 1 ; Miglaff u. Odel, Gefreite von der pomm. Artill.-Brig. Nr. 2 ; Schreiber, char. Port.-Fähnr . von der brandenb. Artill. Brig. Nr. 3; Pauls, char. Port.-Fähnr. von der magdeb. Art.-Brig. Nr. 4 ; Rückforth , char. Port.-Fähnr. von der schles. Artill.-Brig. Nr. 6 ; Schmidt, Pieper, Baldenius , Gillmeister, Wages ner u. Loebbede, Kanoniere von der rhein. Artill . -Brig. Nr. 8, zu Port. -Fähnrs. Elten, Hauptm. u. Battr.-Chef von der pomm. Artill. -Brig. Nr. 2, zum Artill .-Offiz. vom Plag in Thorn ernannt. v. Heusch, Hauptm. u. Batt. -Chef von der ostpreuß. Artill Vrig. Nr. 1 , in die pomm. Artill.-Brig. Nr. 2 versezt. Magnus, Hauptm. von der ostpreuß. Artill. -Brig. Nr. 1, zum Comp. resp. Battr. -Chef ernannt. Bar. v. Elberstein, Sec. -Lieut. vom 1. Aufg . des 2. Bats. 1. rhein. Landw.-Regts. Nr. 25 , als Sec.-Lieut. im 5. rhein. Inf. Regt. Nr. 65 angestellt. Grf. v. Walderfee, Prem.-Lieut. vom 1. Garde-Regt. 3. F., zum Hauptm. u. Comp.- Chef ; v. Roon, Synold u . v. Schüz, Sec.-Lts. von dems. Regt, au Prem.-Lients., und v. Brauchitsch, char. Port.-Fähnr. von dems. Regt. , zum Port.-Fähnr. befördert. Frhr. v. Plettenberg, Unteroffiz. von dems. Regt., .. Port. Fähnr. befördert u. zum 7. westph. Inf.- Regt. Nr. 56 verseßt.

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363

Herwarth v. Bittenfeld , Port Fähnr. vom 2. Garde | Siekmann , Secretariats- Aspir. bei der Intendantur des VII. Armee Corps, zum Intendant.-Secretariats-Assistenten Regt. 3. F, zum Sec.-Lieut. befördert. Desgl.: ernannt. v. Glümer, Brescius , Bar. de la Motte - Fouqué, char. Port.-Fähnrs. vom 4. Garde-Regt. z. F. , zu Port. Grünewald, überzähl. Intendantur-Registrator, zum geheim. Fähnrs.; Registrator im Kriegsministerium befördert. Edler v. d. Planiz , Port.-Fähnr. vom Garde-Füs.-Regt. , | Koschwald II. , Intendant. -Registratur-Aſſiſtent, command. zum Sec.-Lieut.; zur Dienstl. im Kriegsministerium, und Grf. v. Carmer, Unteroffiz. von dems. Regt. , zum Port. Reiß, Intendant. Registratur-Assistent bei der Intendant, des Fähnr.; VIII . Armee- Corps, zu überzähl. Intendant.-Registratøren ernannt . Straub, char. Port.-Fähnr. vom Kaiser Alexander Garde Schumann, Intendantur-Rath vom VI. zum IV. Armee Gren.-Regt. Nr. 1 ; Corps : ↓ Grf. v . Recke- Volmerstein , Unteroffiz. vom 3. Garde -1 Gren. - Regt.; Bierfreund , Intendant.-Assessor vom V. zum I. Armee Corps, und v. Prittwiz. Gaffron u. v. Löbbecke, char. Port.-Fähnrs. Duhr , Intentant.-Secretär vom VI. zum I. Armee - Corps . von dems. Regt., zu Port.-Fähnrs. 1 versezt. v. Uechtriz , Hauptm. u. Comp .-Chef vom Kaiser Franz Garde-Gren.-Regt. Nr. 2, zum Major befördert u. in das Kuthe, Casernen- Insp. in Wittenberg, mit Wahrnehm. der 4. Garde- Gren.-Regt. versezt. Garnis. Verwalt.- u. Lazareth-Insp.-Geschäfte in Prenzlau beauftragt . Grf. v. Schaff gotsch, Sec.-Lieut., mit dem Charakter als Prem.-Lieut. pom Garde-Hus.-Regt., zum Prem.- Lieut. be Scholz, Casernen-Inspect. in Glag, nach Wittenberg ; .: Faber, Proviant-Amts - Controll. in Stettin , als Reserve fördert. 美女 Desgl.: Magazin-Rendant nach Demmin, und v. Hingenstern, char. Port.-Fähnr. von demſ. Regt. , u. v. Bonin , char. Port.-Fähnr. vom 3. Garde- Uhlan.-Regt., Apstein, Proviant-Amts -Controll . in Spandau, nach Stettin zu Port. -Fähnrs .; versezt. v. Alten, Sec.-Lieut. vom Garde-Küraſſ.-Regt., zum Prem. Ehlert, Depot-Magazin-Verwalt. in Quedlinburg, mit Wahr Lieut.; nehmung der Controll.-Function. bei dem Proviant-Amte in Spandau, und v. Krosigk, Port. -Fähnr.. vom 2. Garde-Uhlan. - Regt., zum 1. Sec.-Lieut.; Rambeau, Proviant-Amts-Assistent in Weißenfels, mit der v. Kaphengst, Unteroffiz. vom 2. Garde-Drag. -Regt., zum Verwaltung des Depot-Magazins in Quedlinburg beauftragt. Grewelding, Proviant-Amts -Assistent in Königsberg i. Pr., Port.-Fähnr.; nach Weißenfels versezt. Desgl.: Lölhöffel v. Löwensprung u. v. Rehbinder, charakt. Ziebell, Proviant- Amts-Aſſiſtent in Bromberg, nach Erfurt ; Port.-Fähnr. vom 1. ostpreuß. Gren - Regt. Nr. 1 ; Auer, Grenadier von dems. Regt., zu Port. - Fähnrs.; Schmelzer, Fortifications- Secretär in Thorn, mit Pension in den Ruhestand ; v. Keltsch u. v. Sydow , Port. -Fähnrs . vom ostpreuß. Pommer, Fortifications - Secretär in Jülich, nach Wesel ; Kürass.-Regt. Nr. 3, zu Sec.-Lieuts., und Bar. v. Puttkamer , char. Port.-Fähnr. vvn demſ. Regt., Preußer, Fortifications - Secretär in Neiße, nach Pillau ; zum Port.-Fähnr. Kretschmer, Fortificat.-Secretär in Pillau, nach Thorn, u. v. Arnim , Port.-Fähnr. vom ostpreuß. Gren.-Regt. Nr. 4, Ehrhardt , Proviant-Amts-Aſſiſtent in Erfurt, als Depot zum Sec.-Lieut. befördert u. zum 3. Garde-Regt. 3. F. Magazin-Verwalt. nach Unruhstadt. verseßt. Ulke , Secretariats-Aſpirant bei der Intendant. des Garde Künzel. Port. -Fähnr. vom 7. ostpreuß. Inf.-Regt. Nr. 44, Corps, zum Intendant. Secretariats -Assistenten ernannt. zum Sec.-Lieut.; v. Dobschitty , char. Port.-Fähnr. vom 4. ostpreuß. Gren. Bayern. Regt. Nr. 5, zum Port.-Fähnr. , und

Bronsart v. Schellendorff, Huſar vom 1. Leib-Hus. | Malaisé, Oberstlieut. der Artill .-Berathungs-Commiſſion, u. A Regt. Nr. 1 , zum Port.-Fähnr. befördert. Frhr. v. Podewils , Oberstlieut. u. Director der Gewehr fabrik, zu Obersten befördert. Militär - Justiz beamie. (3 Frhr. Gemmingen v. Maßenbach, Hauptm. vom Gen. Noack, Corps-Auditeur u. Juſtizrath beim VI . Armee-Corps, Quartiermstr.-Stab, zum Adjut. des Gen.-Lieuts. u. Gen. der Charakter als Ober- Auditeur verliehen. Quartiermstrs. v. der Mark ernannt. Rausch , temp. pens. Unterlieut. , auf 1 weiteres Jahr im Militär -Beamte. Ruhestand belaſſen. Abel u. Securs, Secretariats - Aspir. bei der Intendantur Habel, Unterlieut. vom 3. Jäger-Bat., die nachgesuchte Ent des Garde-Corps, unter Vers. zu der Intendantur des VIII. lassung aus dem Heere bewilligt. Armee- Corps, zu Secretariats -Aſſiſtenten ; Aschenbrier, pens. Hauptm. , in Folge Erkenntnisses des Hufnagel, bish. Oberfeuerwerker u. command. zur Dienstl. Gen. Auditoriats von der Charge entsegt. in der geheim. Registrator der Abtheil. für die Artill.-An Freudel, Hauptm. u. Plag-Adjut. vom Festungs-Gouvernem. gelegenheiten im Kriegsministerium, unter vorläufiger Be Landau, zur Stadt-Commandantschaft Nürnberg versetzt. lassung in dies. Verhältn., zum Intendant.-Registratur-Asft Zöller, Oberstlieut., bish. Plag-Command. von Reichenhall, stenten, und zum Stadt-Command. von Lindau ernannt.

364

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Weininger, temp. penſ. Hauptm., auf 1 weiteres Jahr vor | Halder, Oberlieut. vom 12. Inf. Regt. Prinz Otto von Griechenland, zum 3. Inf.-Regt. Prinz Carl verseßt. behaltlich früherer Wiederverwendung im Ruhestande be= laffen. Grimm, pens. Unterlieut. , die nachgesuchte Entlassung aus Fürst v. Thurn u. Taxis, zum Unterlieut. im 2. Artill. dem Heerverbande mit Penſion, und Regt. Lüber ernannt. Heiden , Unterlieut. vom 1. Küraff.- Regt. Prinz Carl, die Frhr. v. Räsfeldt , Unterlieut. vom Inf. -Leib-Regt. , und nachgesuchte Entlassung aus dem Heere bewilligt. Streiter, unterlieut. vom 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Millauer, temp. pens. Regts.-Quartiermftr., auf 1 weiteres Jahr im Ruhestand belassen. Joseph von Desterreich , die nachgesuchte Entlassung von der Charge bewilligt. Wepfer, temp. pens. Major, und Großherzogthum Heſſen. Göbel, Oberlieut., bleibend im Ruhestand belaſſen. Frhr. v. Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Unter lieut. à la suite , die nachgesuchte Entlassung von seinem Prinz Ludwig und Prinz Heinrich von Hessen, Großher zogliche Hoheiten u. Hauptm., zu Majoren ernannt, amit der Militär-Charakter bewilligt. Bestimmung, daß Dieselben fortgefegt à la suite des 1. Anselmann, Oberlieut. vom 8. Inf.-Regt. vac. Seden dorff, auf 1 Jahr in den Ruhestand versezt. Inf. Regts. zu führen seien. Lederer, Unterlieut. vom 7. Inf.-Regt. Hobenhausen , die Du Hall, Oberst, aggr. dem 1. Reiter-Regt., auf Nachsuchen wegen körperlichen Leiden in den Ruhestand versett. nachgesuchte Entlassung aus dem Heere bewilligt. Seidl, Oberlieut. vom 8. Inf.- Regt. vac. Seckendorff, in Hoffmann , Hauptm. vom 2. Inf. Regt. , auf Nachsuchen wegen körperlicher Leiden temp. in den Ruhestand versezt. den Ruhestand verſezt. Frhr. v. Räsfeldt, vom 1. Inf.-Regt. König Ludwig, die Bech statt , charakt. Hauptm., unter Vers. in das 2. Inf. Regt. u. Uebertragung der darin erledigten 7. Comp., zum nachgesuchte Entlassung von der Charge bewilligt. etatsmäß. Hauptm . befördert. Werner, Oberlieut. vom 9. Inf.-Regt. Wrede, auf 1 Jahr Seederer, Portepee-Corporal vom 4. Inf.-Regt., zum Lieut. in den Ruhestand versezt. in diesem Regt. ernannt. Grf. v. Holstein aus Bayern, Unterlieut. vom 1. Küraſſ. Regt. Prinz Carl, die nachgesuchte Entlassung aus dem v. Küchler, Oberlieut. im 1. Reiter-Regt. u. Brig. - Adjut., Heere mit der Charakter als Rittmstr. à la suite bewilligt. von der lezteren Charge entbunden. Beder, Oberlieut . im 1. Reiter-Regt., zum Brig.-Adjutant der Reiter-Brig., Körbling , Hauptm. bei der Local-Genie- Direction Ingol- Reuling , Portepeeund - Corporal im 1. Inf.-Regt., zum Lieut. stabt; Macco, Oberlieut. bei der 3. Genie- Direction, und Knorr, Unterlieut. bei der 1. Genie-Direction eingetheilt.

in dies. Regt. ernannt.

Zu charakt. Hauptmännern befördert die Oberlieuts. : Herpel, vom Artill.-Corps ; Kronring Ludwig von Bayern , K. Hoheit, mit der Dienst Heinemann, vom 2. Inf. -Regt.; leistung als Oberlieut . in Höchseinem Namen tragenden 2.offmann, vom 1. Inf. Regt.; fobann, mit Vorbehalt der Anciennetät dienstälterer Oberlieuts.: Inf.- Regt. Kronprinz betraut. Hessert, vom Gen.-Quartiermstr.-Stab ; v. eut. Bring Otto von Bayern , Königl. Hoheit, zum Unterli v. Westerweller, von dems. ; im Inf.-Leib-Regt., und die Brinzen Ludwig und Leopold von Bayern , zu Unter Keim , vom 4. Inf.-Regt.; v. Hesse, vom 3. Inf. -Regt.; lieutenants im 6. Jäger-Bat. ernannt. v. Zangen, aggr. dem 3. Inf.-Regt., und v. Küchler , vom 1. Reiter-Regt. , Lezterer zum charakter. Rittmstr. Meller, Kriegs- Commiffär von der Milit.-Rechnungs -Kammer, in den Ruhestand versezt. Kirchmair, temp. penſ. Hauptm., auf weitere 2 Jahre im | Dr. Salz , Militärarzt im 1. Inf.-Regt., der nachgeſuchte Abschied ertheilt. Ruhestand belaſſen. Neumüller, Junker vom 5. Jäger-Bat. , die nachgesuchte Frhr. Wambolt v. Umstadt , Rittmstr. à la suite, zum Major à la suite befördert. Entlassung von der Charge bewilligt. v. Grundherr, Oberlieut. vom 1. Artill. - Regt. Prinz Luit pold, zum Adjut. des Gen.-Majors u. Brigadiers der Artill. Ritter v. Brodeßer ernannt. Hiller, Oberlieut. vom 3. Inf.-Regt. Prinz Carl , auf 6 Monate; v. Schlägel, Unterlieut. vom 5. Inf. Regt. Großherzog von Hessen, auf 1 Jahr, und Dr. Bauridl, Regts.-Arzt vom 1. Inf. Regt. König Ludwig, 1 bleibend in Ruhestand versezt , wobei Legterem gleichzeitig der Charakter als Stabsarzt verliehen.

Dr. Zimmermann , Militärarzt vom Lazareth´zu Darm stadt, zum 3. Inf. Regt. , und Dr. Faustmann, Militärarzt vom Lazareth zu Worms, zum 1. Inf. Regt. versezt. Dr. Thurn, Lazarethaccessist, zumMilitärarzt bei dem Lazareth zu Worms, und Dr. Conrad , Lazarethaccessist , zum Militärarzt bei dem Lazareth zu Darmstadt ernannt. Dr. Hegar, Militärarzt im 3. Inf. -Regt., den nachgesuchten Abschied ertheilt.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmſtadt. -

Druck von C. W. Leske.

I

1861. Nr. 50. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt : Das Sanitätswesen in den deutschen Armeen. (Desterreich.) ――――――― Dienst-Vorschriften für die f. t. österreichische Infanterie. [Zweiter Theil. ] (Schluß.) Literarische Anzeigen.

Offizieren wurde für die Folge weiteres Avancement in Aus ficht gestellt. Das Sanitätswesen in den deutschen Armeen. Den chefärzlichen Dienst sollten in den größern Spi tälern Regimentsärzte , in den übrigen aber Stabsärzte ver sehen , die auf den Etat dieser Spitäler übersegt wurden. Außerdem wurden für jedes Spital normirt : 2-4 Oberärzte, 4-10 Unterärzte , 1 Rechnungsführer 2c. , 1-2 Feldwebel, 1) Desterreich. 1 Führer, 8 Corporale , 100 Wärter ( 1 auf 5 schwere und Die Sanitätseinrichtungen des österreichischen Heeres haben 1 auf 10 leichte Kranke nebst 10 Reserve) . Nächstdem hatten in den lezten 12 Jahren mannigfache Veränderungen erfahren. fortan die Truppen abwechselnd Unteroffiziere in das nächst Im Jahr 1850 wurde, um den wesentlichen und im Laufe gelegene Garnisons-Spital zur Dienstleistung und Abrichtung der vorangegangenen Kriege zu Tage getretenen Gebrechen im zu commandiren , und zwar jedes Regiment nach und nach Militär- Sanitätsdienste gründlich abzuhelfen , die Errichtung zwei. Alle neu aus dem Civile eintretenden Feldärzte sollten wohlorganisirter Garniſons - Spitäler in den größeren zunächst in die Garnisons-Spitäler eingetheilt werden. An die Krankenwärter im engern Sinne wurden vermehrte Stationen der Monarchie beschlossen. Gleichzeitig wurden ver schiedene Anordnungen zur Erzielung einer geeigneten Kranken Anforderungen gestellt. (Hauptbedingungen : Neigung zum Spi pflege in sämmtlichen (nun auf die Zahl von 19 gebrachten) | talsdienst ; Vorhandensein von religiösem Sinn, Gutmüthigkeit, Militär- Spitälern hinsichtlich der bessern Wahl, Stellung und Nüchternheit ; Alter von 22 bis 36 Jahren.) Beschränkung Ausbildung des Warte-Personals getroffen. Ihr Zweck sollte des Einflusses der Compagnie- und Schwadrons - Comman ſein : 1) die Truppenkörper dort, wo bei einer starken Garnison danten auf die Wahl und die Ablösung der Krankenwärter. ftets große Spitäler bestehen müssen, von der Verwaltung Die betreffende Vorschrift führte aus , wie ohne ein vorzüg und Verrechnung derselben zu entheben ; 2) als Muster liches Warte-Personal jedes, noch so gut organisirtes Spital für die übrigen Militär-Heilanstalten des betreffenden Kron eine unvollkommene, ihren Zweck nur mangelhaft erfüllende landes und als Pflanzschule zur praktischen Ausbildung Heilanstalt sei. Demgemäß erhielten die Wärter folgende der aus dem Civilstande neueintretenden Aerzte und Wund Begünstigungen : 1) Höhere Anrechnung der wirklichen Dienst ärzte im Militär-Sanitätsfache , dann zur Heranbildung des zeit ( 1 Jahr = 1 ; Jahr ; 1 Monat = 1 ; Monat) ; 2) un gesammten Spitals-Administrations- und Warte-Personals zu entgeldliche Verabreichung der Kost sowohl in Garnisons-, als dienen ; endlich 3) den Fuß und die Mittel zur möglichst in den Truppen- und Feldspitälern (einschließlich der Unter schnellen Aufstellung von Feldspitälern im Bedarfsfalle abzu offiziere) ; 3) Gleichstellung in der Löhnungsgebühr mit den geben. Als Commandanten der größern Spitäler wurden Mannschaften der Sanitäs-Truppen ; 4) Beſegung der Unter Stabsoffiziere, als solche der kleineren Hauptleute 1. Claffe offiziers - Stellen in den Spitälern mit Oberkrankenwärtern. Nachdem so die Garnisons- Spitäler die gleichzeitige Be aus dem Pensionsstande designirt. Jeder Commandant erhielt einen Inspectionsoffizier aus dem Pensionsstande zur Seite, ftimmung erhielten , beim Ausbruch eines Krieges zur Auf mit der Bestimmung , nöthigenfalls das Spitals-Commando ftellung der erforderlichen Feldspitäler in möglichst kurzer Zeit zu führen , sowie, um bei Errichtung von Feldspitälern als die Mittel zu bieten, diese mit geeignetem, praktisch eingeübtem Commandant eines solchen angestellt zu werden. Die außer Administrations-, Aufsichts- und Warte-Personale zu versehen, dieſem permanenten Inspectionsoffizier zum Deconomie- und wurde die Vorsorge getroffen, daß schon im Frieden die mate Inspectionsdienste noch erforderlichen Offiziere sollten abwechselnd riellen Erfordernisse zur Errichtung von 14 beweglichen Auf aus dem Stande der Garnison , jedoch stets auf 3 Monate, nahms- und 30 Feldspitälern (zu beziehentlich 650 und 500 in das Garnisons- Spital commandirt werden. Als Prüfungs Kranken ) angeschafft, und sammt den zu den Aufnahme- Spi zeit für die auf bleibende Anstellung im Spitalsdienste reflec tälern erforderlichen Fuhrwerken in den betreffenden Kron tirenden Offiziere wurden 6 Monatefestgesezt. Die Ablösung ländern bereit gehalten werden, damit die nöthige Anzahl von der in die Spitäler commandirten Offiziere, Unteroffiziere und Feldspitälern in wenig Lagen mit allen Bedürfnissen ausge Mannschaften sollte allmonatlich nur theilweise geschehen. Den rüstet und marschfertig gemacht werden kann.

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1 Stabsoffizier, 1 Subaltern-Offizier als Adjutant, 2 Offiziersbiener.

Der complete Stand der Garniſons-Spitäler an Personale wurde wie folgt festgestellt : 7 12 7 12

Stabsoffiziere als Commandanten, Hauptleute 1. Cl. } Hauptleute Subalternoffiziere zur Inspection,

20 14 5 40 82

Spitals -Capläne, Stabsärzte Regimentsärzte Oberärzte Unterärzte

...

!

Summa :

20 62 20 19 152 570 1330 39 58

ärztliches Bersonale,

Rechnungsführer { Rechnungs-Personale, Fouriere Feldwebel, Führer, Corporale, Oberkrankenwärter, Krankenwärter, Fourierschützen, Privatdiener.

2469 Mann.

Zu demselben Zeitpunkt ( 1850) erhielt auch das Sani täts- Corps der österreichischeu Armee eine neue Organi sation. Dasselbe wurde als solches nun auch im Frieden beibehalten , weil man sich überzeugt hatte, daß die Mann schaft dieses Truppenkörpers nur nach längerer Uebung ihrer Bestimmung zu entsprechen im Stande sei. Nach den Bestimmungen vom Jahr 1861 besteht dasselbe dermalen aus einer Sanitäts- Truppen- Inspection mit dem Size in Wien und der unmittelbaren Unterstellung unter das Kriegsministerium , dann aus 10 Sanitäs-Compagnieen mit der Unterabtheilung in 4 Züge. Im Kriege werden 2 Sani täts- Depot-Compagnieen vereint in einer Station aufgestellt, die den Ersag an Mannschaft für die vor dem Feinde stehen den Compagnieen aus deren Urlauber- und Reserve- Stand vermitteln und die Abrichtung der Rekruten besorgen sollen. Die Fuhrwerke, Requisiten und sonstigen Vorräthe der Sanitäts Compagnieen wurden vermehrt. Auch folgte die Bestimmung, daß die Sanitäts-Truppen ausschließlich in dem einschlägigen Fachdienste auszubilden, und die taktischen Uebungen bei den felben auf das unumgänglichst Nöthige zu beschränken seien. Dem Sanitäts- Corps wird zur Completirung seines Ab ganges fein bestimmter Werbebezirk zugewiesen. Dasselbe er hält seine Ergänzung von den Werbbezirks -Regimentern durch Rekruten und durch Versetzung der sich freiwillig meldenden Leute, welche noch wenigstens 5 Jahre auf ihre Capitulation zu dienen haben. Felddiensttauglichkeit, eine Größe von min destens 5 Fuß 2 Zoll nebst starkem Körperbau , gute Auf führung und Gutmüthigkeit des Charakters sind nothwendige Eigenschaften eines Sanitäts -Soldaten. Die Gebühren der Sanitäts - Compagnieen an Geld und Naturalien sind im Kriege wie im Frieden jenen der Jäger gleich. Die Bewaffnung besteht in Karabinern sammt Bajonett. Der Stand der Sanitäts -Truppen- Inspection ist im Kriege und im Frieden :

Derjenige einer Sanitäts-Compagnie im Kriege : 1 Hauptmann 2. Cl., 2 Oberlieutenants, 2 Unterlieutenants, 1 Regimentsarzt, 2 Feldwebel,... 4 Führer, 10 Corporale, mit Feuergewehr. 20 Patrouilleführer, 200 Gemeine, 1 Führer, 2 Hornisten, 4 Zimmerleute, 6. Offiziersdiener.

Summa :

ohne Feuergewehr.

255 Mann.

An Fuhrwerken der neueren Art und an Bespannung ent fallen auf eine Sanitäts -Compagnie im Kriege : 1 Offizier, 6 Unteroffiziere und 73 Mann von der Sanitäts Bespannungs- Escadron , 12 Reit-, 112 Zug- und 6 Reserve-Pferde, 20 vierspännige Sanitäts- Wagen zum Transport in Schwer und Leichtverwundeten, 5 einspännige Requisiten-Wagen, 5 zweispännige Rüstwagen, 1 Feldschmiede. (Die 20 Sanitäts- und 5 Requisitenwagen verbleiben der Compagnie auch während des Friedens.)

Im Frieden zählt die Compagnie nur 150 Gemeine und im Ganzen 191 Mann. Die Obliegenheiten der Sanitäts Truppen im Kriege find : 1) während der Gefechte Verwundete aufzusuchen und sie mit aller Beschleunigung der ärztlichen Hilfe dem Verbandplag zuzuführen ; 2) bei vorkommenden Blutungen in Ermangelung eines Arztes dieselben zu stillen, überhaupt die erforderliche momentane Hilfe zu leisten ; 3 ) die Verwundeten mit Waſſer, Wein oder Essig zu laben und am Verbandplag mit einer warmen Einbrenn- oder Fleischsuppe zu betheilen ; 4) am Verbandplag dem Arzte als Gehilfe zu dienen und bei den Verwundeten den Krankenwärterdienst zu versehen ; 5) in Ermangelung anderweitig getroffener Vor forge Nothspitäler zu errichten und die Verwundeten dahin oder in das Aufnahmsſpital zu transportiren ; 6) für die Beerdigung der Gebliebenen zu sorgen. Einer jeden Sanitäts- Compagnie find im Kriege 4 Stabs dragoner als Ordonnanzen beigegeben, welche auf entfernteren Gefechtsstellen die Verwundeten aufsuchen , Landesfuhren für die Blessirten requiriren c. Beim Vorrücken gegen den Feind marschiren die Sanitäts Truppen gewöhnlich vor der Artillerie Reserve des Corps. Die Maßregeln zur Errichtung des Verbandplages c. segt der Chefarzt im Einvernehmen mit dem Commandanten der Sanitäts-Compagnie fest. Während dieser Ausmittelung wird die Sanitäs-Mannschaft patrouillenweise zu 1 Führer und 10 bis 12 Mann mit 2 oder 3 Tragbahren unter Aufsicht der Ober- und Unteroffiziere gegen die Gefechtsstellen entfendet.



235

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Zur Beschleunigung der Blessirten Transporte folgen den wendig, daß er seine Offiziere zusammennehme, und sie davon Patrouillen 2, 3 oder mehr Sanitätswagen. Agiren mehrere in so weit unterrichte, als nöthig ist, auf daß sie in den be J Armeecorps vereinigt, so hat jene Compagnie, welche sich bei vorstehenden Gefechten gemeinschaftlich für das Ganze, mit 1 einem rückwärtigen Corps befindet , auf das erste Gefechts wirken können. Er muß besonders die Stabsoffiziere von Allem in Kenntniß fignal ihre Cavallerie-Ordonnanzen nach verschiedenen Rich tungen zu entfenden, die bereits etablirten Verbandpläge aus sehen , damit , wenn er verwundet , gefangen oder getödtet zukundschaften und ſodann dahin vorzurücken , um entweder würde, sein Nachfolger im Commando fich den Dispositionen selbst Hilfe zu leisten , oder im Falle einer Vorrückung die gemäß zu benehmen wisse, und die begonnenen Unternehmungen bereits thätigen Sanitäts-Truppen abzulösen. Bei Auswahl | durchführen könne. Vor Gefechten und vor einer Schlacht soll der Comman der Verbandpläge muß auf rückgängige Bewegungen der dant sowohl die Offiziere als die Mannschaft an die Schuldigkeit Truppen Bedacht genommen werden. Dem theoretischen und praktischen Unterricht im Sanitäts erinnern , ihre Vaterlandsliebe wecken und sie auf den vom fach ist während des Friedens besondere Sorgfalt zu schenken. Regimente erworbenen Ruhm aufmerksam machen. Er muß Die Subaltern-Offiziere der Sanitäts - Compagnieen können bei entscheidenden Gelegenheiten seinen Soldaten bedeuten, in den Militärſpitälern abwechſelnd als Inspections -Offiziere | daß der Augenblick gekommen sei, den Werth und das Ansehen verwendet werden. Von den Unteroffizieren und der Mann des Kriegerstandes zu beweisen , die Achtung der Welt und schaft ist stets ein beträchlicher Theil in den Spitälern zur das Wohl des Vaterlandes zu erkämpfen , und die Lorbeeren Aufsicht, beziehentlich als Oberkrankenwärter und zur Besorgnng zu brechen , welche den höchsten Lohn für ihre Treue und 1 des Kochgeschäfts zu commandiren. Bei den Compagnieen Tapferkeit bilden. Tiefen Eindruck Soldaten auf den macht eine bündige, hat der Oberarzt der Mannschaft wöchentlich dreimal einen zweistündigen Unterricht über ihre Obliegenheiten und über feurige Anrede, fie trifft und zündet, und reißt zu Thaten hin. die Pflichten des Wartpersonales nach gegebenen Vorschriften Eigenes Beispiel der Offiziere und einige electrische, auf den zu ertheilen. Durch die Commandirung in das Spital erhält Nationalgeist und den Ruf des Regimentes berechnete , in die Sanitätsmannschaft Gelegenheit, praktisch jene Vorschriften unbedingter Hingebung für den Monarchen wurzelnbe Worte zu üben, welche sie in Bezug auf das Heben, Legen, Tragen zur rechten Zeit haben nicht selten Wunder gethan. Wem und Führen der Kranken und Verwundeten, dann bei Anlegen aber die Gabe der begeisternden Rede versagt ist, der enthalte der Aderpressen und bei den niedern chirurgischen Verrichtungen sich schleppender , abspannender Ermahnungen und wirke blos zu beobachten haben. Es ist eine Function der im Spitale durch unerschrockene Haltung ermuthigend auf seine Truppe. Im Gefechte 2c. bleiben alle Individuen bei ihrer Ab angestellten Feldärzte, diesen praktischen Unterricht so gründlich wie möglich zu ertheilen. Nicht minder wichtig ist für die theilung , nur die Commandanten verfügen sich überall hin, Sanitätsmannschaft die Abrichtung im Kochgeschäft, weil von wo die Umstände ihre Gegenwart nothwendig machen, und denselben im Kriege für die Verwundeten auf den Verband sorgen , daß Jedermann seine Schuldigkeit thue , sowie , daß plägen gekocht werden muß. *) die geringste Unordnung auf der Stelle behoben werde. 1 Die Stabsoffiziere bleiben mit ihren Adjutanten im Kampfe *) Nach einer Mittheilung des neuesten Heftes der k. k. österreich. stets zu Pferde. Nur unüberwindliche Bodenverhältnisse können militärischen Zeitschrift werden die Sanitäts - Compagnieen in nächster sie bestimmen, zeitweilig abzufigen ; aber auch in solchem Falle Zeit eine gänzliche Umwandlung erfahren, und sollen die darauf Be= müssen sie die Truppe zu führen wissen. zug nehmenden Arbeiten bereits vollendet sein. Dieselben verlieren . Eine wesentliche Maßregel beim Kampfe in geschlossener die Czako's und Gewehre und nehmen den Charakter der Wärter an. Sie werden in besonderen Schulen zu feldärztlichen Assistenten Ordnung ist , daß man das erste Glied immer vollzählig er herangebildet und nur als solche in Verwendung kommen. Im Felde halte ; diese wichtige Sorge obliegt besonders den eingetheilten finden sie ihre Beschäftigung nur auf den Verbandplägen, bei Kranken Chargen, welche die gute Ordnung erhalten, die Truppe an transporten u. s. w. Ihre frühere Bestimmung als Blessirtenträger eifern und verhindern müssen, daß sich Jemand dem Gefechte soll aufhören , da hierfür selbstständige Brigade-Detachements formirt entziehe. werden. Ebenso sollen Veränderungen des ärztlichen Trains statt Es ist bei einer wohl disciplinirten und entschlossen an finden. Darunter dürfte von besonderem Belang die Einführung neuer Sanitätswagen sein, wogegen die Wagen der Regimenter für Sanitäts geführten Truppe nicht wohl zu vermuthen , daß Jemand so zwecke ganz eingehen. niederträchtig sein sollte , sich in einem so wichtigen Augen (Fortsegung folgt.) blicke zaghafte, auf die Truppe nachtheilig wirkende Reden zu erlauben. Wenn aber dennoch dieser Fall eintreten , oder sich gar Jemand dem Gefechte zu entziehen suchen sollte, so ist ein Dienst - Vorschriften für die k. k. österreichische folch' Elender, des erforderlichen Beispieles wegen , auf der Infanterie. Stelle niederzumachen. Das Vorrücken gegen den Feind soll mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiele, in einer sorgfältig gehaltenen Ordnung (Schluß.) geschehen. In einem solchen Augenblicke soll die größte Entschlossenheit Besondere Bestimmungen. in der Truppe herrschen , und Alles muß den Befehlen und Verhalten in der Schlacht. Signalen die größte Aufmerksamkeit zuwenden . Sollte der Truppen-Commandant vor einem Gefechte 2c. Ein jeder Kriegsmann soll die Ueberzeugung haben , daß besondere Verhaltungsbefehle erhalten haben, so ist es noth, I man den Angriff nicht abwarten, sondern dem Feinde lebhaft

236 entgegengehen müsse , und daß der eigene Angriff sicher mit | in Sicherheit zu bringen und möglichst die Waffen und Rüstung dem wenigsten Berlufte gelingen werde, wenn die Truppe jenem der Gefallenen mitzunehmen. Sollte wider alles Vermuthen und bei aller angewandten des Feindes mit Entſchloſſenheit zuvorkommt, oder selbst noch bei Annäherung des vorrüdenden Feindes nach abgegebenem Tapferkeit der Angriff mißlingen , so kann die Truppe nur Feuer ungestüm mit dem Bajonette in deffen Front eindringt. durch Gegenwart des Geistes, durch nicht zu erschütternde An Im Handgemenge macht der Soldat von der Waffe jenen hänglichkeit an ihren Commandanten und durch eine schnelle Gebrauch, den er zur Ueberwindung des Feindes und zur und unbedingte Befolgung seiner Befehle gerettet werden. In folchen Fällen muß die Truppe vorzüglich auf die eigenen Vertheidigung am dienlichsten erachtet. Auch dann , wenn der Feind zum Weichen gebracht ist, Erhaltung der Fahnen und Kanonen bedacht sein, sie keinen soll er nicht zu hizig und vereinzelt, sondern in Ordnung Augenblid verlassen , sondern auf das Aeußerste vertheidigen. verfolgt werden. Alles muß sich daher auf das Schnellste Der Gegner, deffen Angriff gelingt, ist nicht immer in der ralliren. Die Truppe muß besonders in solchen Augenblicken gehörigen Verfassung, er wird die zurückgeworfene Truppe ent die strengste Aufmerksamkeit auf die Signale und das Com weder zerstreut verfolgen , oder einige Zeit benöthigen, um mando ihrer Offiziere richten, denn nur diese haben die Ver sich wieder in Ordnung zu seßen. In beiden Fällen ist da folgung des Feindes nach Maßgabe der Umstände zu beur her nothwendig , sich auf das Schnellste zu ralliren , ſich den theilen und nach den taktischen Vorschriften zu leiten. Einer Fahnen und dem Commandanten anzuschließen und dessen zerstreut und unbesonnen herumschwärmenden Truppe könnte Verfügungen zu folgen. der Sieg durch eine unvermuthet herankommende feindliche Ein so herzhaftes und standhaftes Benehmen flößt dem Feinde Achtung ein, und er wird es kaum wagen, eine muthig Abtheilung sehr leicht wieder entriffen werden. Ebenso soll man sich während des Angriffes und so lange rallirte, entschlossen Stand haltende Truppe wiederholt anzu der Erfolg nicht entschieden ist , weder mit Gefangennehmen greifen. Jeder Commandant soll sich demnach , wenn nicht andere abgeben , noch im Gefechte selbst mit den Gefangenen auf halten. Denselben soll weder unmenschlich noch niederträchtig, Truppen , auf die er sich nach ungünstigem Gefechte zurüc ziehen kann , vorhanden sind , mit einer wenngleich kleinen, sondern mit Großmuth begegnet werden. Jeder leicht Verwundete hat sich, sobald er verbunden ist, doch vortheilhaft aufgestellten Reserve versehen, um unter deren gleich wieder zu seiner Abtheilung zu begeben ; die Schwer Schuße seine Abtheilung wieder formiren zu können. Die Stabs-, Ober- und Unteroffiziere müſſen beim Rück verwundeten dürfen nur dann durch einen Mann aus dem Gefechte auf den Verbandplaß geführt werden , wenn feine zuge ihre äußersten Kräfte anwenden , um die Truppe in Ordnung zu erhalten ; sie müssen das Beispiel von Muth und Sanitäts-Abtheilungen vorhanden sind. Außer dieser unver meidlichen Nothwendigkeit darf bei schwerer Verantwortung Kaltblütigkeit geben , und dadurch auf den Geist ihrer Ab tein Mann des streitbaren Standes dem Gefechte entzogen theilungen wirken. Läßt sich Entmuthigung wahrnehmen, dann werden. soll jeder Offizier durch einige kräftige Worte das Ehrgefühl Wenn das Schlachtfeld behauptet wird, müssen durch be der Truppe rege machen und ihr Vertrauen zu erwecken suchen, sondere Abtheilungen die eigenen und feindlichen Verwundeten jede Zaghaftigkeit oder Unordnung aber mit rücksichtsloser Strenge zu ersticken wiſſen. aufgesucht und verbunden, so auch die Todten begraben wer den. Selbst beim Rückzuge ist zu trachten, die Verwundeten

Literarische

Im Berlage von Eduard Zernin in Darmstadt ist erschienen: Die Bundesfestung Mainz. Eine Beleuchtung der Schrift : „Mainz das Bollwerk Deutschlands und die französische Invasion " . Zweite Auflage. 8. eleg. broch. Preis 4 Sgr.

Anzeigen.

Militärische Betrachtungen über einige Erfahrungen des leßten Feld juges . zweite Aufl. 8. Eleg. broch. Preis 15 Sgr. Der Ruf nach einer verbesserten Truppenausbildung. 8. Eleg. broch. Preis 15 Sgr.

Weber die militärischen und technischen Grundlagen der Truppentrans Versuch einer Elementartaktık der Infanterie. 8. Eleg. br . Preis 12 Sgr. porte auf Eisenbahnen, von H. v. A. 8. eleg. broch. Preis 10 Sgr. | Viel Feind ', biel Ehr'! Zweite Auflage. 8. Eleg. broch. Preis 10 gr. Das preussische System der gezogenen Feldgeschüße in Belgien und der Zeitzünder der Armstrong'schen Granatkartäiſche , von General Bormann. 8. eleg. broch . Preis 12 Sgr. Die gezogenen Geschütze. Zweite Auflage. 8. Eleg. broch. [40] Im Verlage von A. Charifius (Lüderiß'sche Verlagsbuchb.) Preis 18 Sgr. in Berlin erschien soeben: Neue Studien über die gezogene Feuerwaffe der Infanterie, von W. v . Das Preußische Volk in Waffen Plönnies. 8. eleg. broch. Preis 1 Thlr. und die neue Militär- Organisation. Cabalerie -Skizzen ; vom Prinzen G. v. Wittgenstein. 8. Eleg. broch. Preis 16 Sgr. 9 Bogen. gr. 8. Preis 17½ Sgr. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Herain in Darmstadt.

Druck von C. W. Leste.

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: chiess $ 15 Breis des Jahrgangs 12 fl. oder7 Shir. für die gewohnliche und 18 . oder 9079 10%, bit. für die Belin-Ausgabe. S111 ) 3nferate werden pro gespaltene Betit gette mit 7 fr. oder 22 gr. berechnet.

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Erscheintjeden Samstag in einerNumb mer von 1 % Bogen in 40 Format, mit d Beigabe von Jüuftrationen , wo diese erforderlich. Seftellungen nehmen alle Bostanstalten und Buchhandlungen an

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Militär-Wochenblatt

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Nr. 51 .

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Bundesheer .

Jahrgang.

Frankfurt a. M., 21. December.

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1861.

Inhalt: Verordnungen (Oesterreich, Preußen). - Perfonal - Veränderungen (Oesterreich, Bayern, Baden). Einladung zum Abonnement. Indem wir bei dem nahen Ablaufe des Jahres die Leser des " Militär-Wochenblatts für das deutsche Bundesheer" zu recht bald gefälliger Erneuerung ihrer Abonnements bei den resp . Post anstalten und Buchhandlungen einladen, damit jede Unterbrechung in der regelmäßigen Zusendung ver mieden werde, haben wir zugleich Folgendes in Betreff einiger Aenderungen in der Erscheinungsweise unserer Zeitung zu bemerken. Das „ Militär-Wochenblatt" wird vom Jahre 1862 ab keine Personalnachrichten mehr bringen ; es war, wie sich nach und nach herausstellte , ebenso unmöglich, dieselben über alle deutschen Bundes contingente zu erlangen, als die eingegangenen sofort sämmtlich abzudrucken.

An deren Stelle werden.

fortan Auffäge , wie sie bisher in der Beilage von uns mitgetheilt wurden , in das Hauptblatt aufge nommen, und wird damit das " Militär-Wochenblatt “ selbst auf den Umfang von wöchentlich nur einem Bogen beschränkt werden. Hiermit tritt zugleich eine Preisreduction ein , indem nun der Jahrgang des " Militär-Wochen blatts " in gewöhnlicher Ausgabe (bisher 12 fl. oder 7 Thlr. ) auf 8 fl. oder 42/3 Thlr. und in der Velinausgabe (bisher 18 fl. oder 10/2 Thlr. ) auf 12 fl. oder 7 Thlr. (excl. der Postbestell gebühren) ermäßigt wird. Bestellungen an.

Alle deutschen Postanstalten nehmen sowohl ganzjährige als auch halbjährige

Für unsere Herren Abonnenten in Preußen bemerken wir noch, daß die bisher für das "Militär Wochenblatt" in Preußen bezahlte Stempelsteuer von 21 Sgr. mit dem neuen Jahre 1862 wahrscheinlich ganz fortfällt, indem in Folge unserer Reclamation auf Grund des neu erlassenen Gesezes vom 29. Juni d. J. das „Militär-Wochenblatt" in Preußen für völlig stempelsteuerfrei erklärt werden dürfte. Frankfurt a. M. und Darmstadt, in December 1861 . Redaction und Verlagshandlung des " Militär-Wochenblatts für das deutsche Bundesheer. "

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Verordnungen .

Desterreich. Auszug aus der Circular - Verordnung vom 8. November 1861. (Nr. 152.)

[Ueberweisung der Rekruten in Dalmatieu an die Kriegs- Marine. ] Das gesammte, auf Dalmatien entfallende jährliche Refruten -Contingent ist, mit Ausnahme einiger zur Militär Gestüts-Branche abzugebenden Leute, von der nächsten Heeres - Ergänzung an , der Kriegs - Marine zugewiesen worden.

Preußen. [Organisation der Königlichen Central - Turn Anstalt zu Berlin. ] *)

I. Entstehung und Gründung des Inſtituts.

Als Ausgangspunkt für die Entstehung des Instituts muß die Cabinets-Ordre vom 6. Juni 1842 angenommen werden, welche zur Zeit ihrer Veröffentlichung nicht nur in Preußen, sondern in ganz Deutschland großes Auf sehen machte , und überaй mit Freude begrüßt wurde. Durch diese Cabinets-Ordre, die auf einen von dem Kriegs ministerium und dem Unterrichtsministerium gemein schaftlich Sr. Majestät dem König vorgelegten Bericht erfolgte, wurde die Gymnastik als ein unentbehrlicher Theil des gesammten Civil- und Militär-Bildungswesens öffentlich anerkannt, und demgemäß verordnet, fie in das felbe überall aufzunehmen. Es wurde aber in dieser Cabinets Ordre ausdrücklich hervorgehoben und geboten, daß man für die Anwendung und den Betrieb der gymnas stischen Uebungen das Prinzip der Einfachheit" fest zuhalten und von demselben alles fern zu halten habe, was die physischen und moralischen Nachtheile Des früheren Turnwesens herbeiführte". Um nun, dieser Weisung gemäß, die näheren organi satorischen Anordnungen zur Einführung der Gymnastik in das öffentliche Erziehungs- und Bildungswesen zu ver: anlassen, konnte nicht füglich das frühere, 1819 beseitigte Turnen wieder aufgenommen werden. Aber auch das, was mittlerweile in Sachen der gymnastischen Uebungen hier und da in einzelnen Schulen , Privatanstalten 2c., sowie in einigen deutschen Armeen geschehen und einge führt war, entsprach nicht der in jener Cabinets-Ordre angedeuteten Absicht Sr. Majestät des Königs ; wenig

*) Auszug aus den Mittheilungen des Beiheftes zum preußischen Militär- Wochenblatt".

stens fand es der damalige , in Sachen der Gymnastik sehr kundige Kriegsminister, nachmalige Feldmarschall v. Boyen nicht befriedigend und den preußischen Ver hältnissen nicht recht gemäß. Er fand sich daher bewogen, die Genehmigung zu erwirken, daß zwei für den Auftrag geeignete Offiziere nach Stocholm gesendet würden, die auf dem dortigen, seit 1814 bestehenden königl . gym nastischen Central-Institut das von dem Gymnasiarchen, Professor Ling gegründete rationelle System der Gym nastit theoretisch und praktisch genau kennen lernen sollten, um dasselbe demnächst, so weit es sich auf die Erziehung und gymnastische Ausbildung junger Leute , insbesondere des Soldaten bezieht , in der preußischen Armee und deren Bildungs-Anstalten einzuführen . Nachdem die erwähnten Offiziere sich fast 10 Monate in Stockholm aufgehalten , den Lehrcurfus daselbst voll ständig durchgegangen und der Schlußprüfung beigewohnt, nahmen sie ihren Rückweg über Kopenhagen , wo sie noch beinahe 3 Monate verblieben, um zufolge einer nach träglich an sie ergangenen Anweisung auch auf dem dors tigen, schon seit 1806 für die Gymnaſtik bestehenden königl. Central Institute die Betriebsweise der Fechts und Leibes übungen kennen zu lernen. - Es sei hier beiläufig be merkt, daß, wenn zwar allerdings der Gedanke, die Gym nastik wieder aufzunehmen und dem Erziehungswesen eins zuverleiben, schon am Ende des vorigen Jahrhunderts in verschiedenen Ländern , und so auch in Deutschland, an geregt worden und an einzelnen Orten wirklich zur Aus führung gekommen war, doch Dänemark und Schwe den diejenigen beiden Länder sind , wo dies zuerst im Großen und Ganzen und von Staatswegen geschah, und wo man dabei von der sehr richtigen Ansicht ausging, daß, wenn die Sache in fich gedeihen und für das öffent liche civile und militärische Erziehungswesen wahrhaft er sprießlich werden solle, vor allem Andern erst ein In ftitut vorhanden sein müsse, in welchem sachkundige, tüchtige und in jeder Beziehung zuverlässige Lehrer der Gymnastik ausgebildet würden. Dieser Ansicht gemäß wurden die beiden Institute gegründet und , wie schon bemerkt, das dänische 1806, das schwedische 1814 eröffnet. -Im Monat Juni 1846 tehrten die beiden Offiziere nach Berlin zurück und lieferten demnächst einen auf Grund des genoffeneu Unterrichts und nach ihren übrigens noch gemachten Wahrnehmungen , sowie nach authentischen Quellen bearbeiteten, ausführlichen Bericht ein. Nachdem dieser nicht nur von den Räthen des königl . allgemeinen Kriegs-Departements, sondern auch von dem Kriegsminister selbst mit großer Aufmerksamkeit gelesen, fanden auf An ordnung des Legtern in den nächstfolgenden Monaten unter dem Vorsiz des damaligen Departements- Chef, Generals v. Reyher, und unter Betheiligung der beiden Offiziere wiederholte Berathung statt. Das Ergebniß war der Beschluß, daß, bevor rücksichtlich der Gymnastit etwas Weiteres für die Armee und deren Bildungs-Anstalten anzuordnen sei , nach dem Vorgange Dänemarks und Schwedens, auch in Preußen zuvörderst ein Central

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Institut gegründet werden und in Wirksamkeit treten | Aeußerung und Besprechung kamen , war die , daß das folle , auf welchem die gymnastischen Lehrer theoretisch Unterrichtsministerium sich entschloß, für das unter seinem und praktisch ausgebildet , in der Sache selbst aber das Ressort stehende Erziehungswesen betreffs der Gymnaſtit in Schweden befolgte rationelle System zum Grunde zu den von dem Kriegsministerium getroffenen Maßnahmen legen sei. fich anzuschließen, insbesondere auch die bei den Gymnasien, Dieser Beschluß nebst den Grundzügen für die Organi Seminarien und anderen öffentlichen Bildungs-Anstalten fation des Central-Instituts wurde am Schluß des Jahres für die Leitung der gymnastischen Uebungen anzustellen Sr. Majestät dem König vorgelegt und erhielt im Anfang den Lehrer auf dem anfänglich nur für die Armee ge des Jahres 1847 die Allerhöchste Bestätigung. Hiermit gründeten Central-Institut in gymnaſtiſcher Hinsicht theo war die Anstalt gegründet , zuvörderst als „ Cen retisch und praktisch ausbilden zu lassen. Es fanden nun tral- Institut für den gymnastischen Unterricht zwischen den beiden Ministerien vielfache Verhandlungen in der Armee. " Die Direction wurde dem damaligen statt , in Folge deren schließlich das Institut die neue, Oberstlieutenant v. Griesheim, welcher die Angelegenheit gegenwärtig bestehende Organisation erhielt , und unter im Ministerium vorzugsweise bearbeitet hatte und eine den Reffort beider Ministerien gestellt wurde , so jedoch, gründliche Einsicht in das Wesen der Sache besaß, über daß rücksichtlich des Kosten-Etats, wie überhaupt in rein tragen. administrativer Hinsicht das Institut lediglich unter dem Mit dem 1. October 1847 begann der Unterricht, zu Ressort des Kriegsministeriums verblieb. Es war dies welchem 18 Offiziere, nämlich 2 von jedem Armeecorps, bereits im Jahre 1849 zur Entscheidung gelangt, so daß als Eleven commandirt waren. Der praktische Unter bei dem Bau und der techniſchen Ausrüstung des Instituts richt fand vorläufig in einem Privatlocal statt, der theo gebäudes auf die erweiterte Bestimmung Rücksicht genom retische dagegen in einem Hörsaale des medicinischen men werden konnte. Friedrich Wilhelms -Instituts . II . Ungeachtet der sehr erschwerenden Localverhältnisse nahm doch der Unterricht einen ziemlich guten Fortgang. Locale Einrichtung und technische Ausrüftung. Der Cursus wurde jedoch, ohne zum Abschluß gekommen Das Institutsgebäude selbst besteht aus einem 133 zu sein, durch die im Monat März 1848 eingetretenen Ereignisse abgebrochen. Das Institut blieb indessen als Fuß langen, 75 Fuß tiefen Bauwerk von 25 Fuß Mauer solches bestehen, um sogleich nach wiederhergestellter Ruhe höhe. Dasselbe umfaßt in seinen untern Räumen den und Ordnung seine Wirksamkeit wieder aufzunehmen, und gedielteu Rüstsaal (70 Fuß lang , 45 Fuß breit) , den zwar wo möglich sogleich in dem dafür zu errichtenden Fechtsaal (60 Fuß lang , 30 Fuß breit) mit Asphalts königl. Gebäude. Der eine von den zwei nach Schweden Fußboden, zwei Garderobe- oder Erholungszimmer, commandirt geweſenen Offizieren trat zu einer andern ein kleines Ordonnanzzimmer und außer den vordern Dienststellung über; der andere dagegen , nämlich der und hintern Haus- und Treppenfluren noch die Dienst nachmals zum Unterrichts- Dirigenten ernannte und noch wohnung des Portiers . In den obern Räumen be jezt als solcher fungirende, nunmehrige Major Rothstein, finden sich ein Vortragsaal, ein Bibliothekzimmer wurce für die weitere Bearbeitung der gymnastischen An und die Dienstwohnung des Dirigenten. gelegenheiten dem Kriegsministerium attachirt. In dem Fechtsaal werden fast ausschließlich nur die Wegen der herrschenden Zeitverhältnisse war es un Fecht-Uebungen betrieben. Die dazu erforderlichen und möglich, das Institut binnen den nächsten drei Jahren reichlich vorhandenen Waffen und sonstigen Apparate be wieder in Wirksamkeit treten zu lassen. Im Laufe des finden sich für gewöhnlich in verschließbaren Schränken Jahres 1849 wurden die Baupläne und Kostenanschläge und werden für den jedesmaligen Gebrauch zu den Lehr für das zu erbauende Institutsgebäude ausgearbeitet und stunden erst ausgegeben. Die übrigen gymnaſtiſchen Uebun erhielten gegen Ende desselben Jahres die höhere Gegen, * insbesondere die Rüstübungen werden in dem Rüst nehmigung. Der Bau selbst wurde 1851 beendigt. saal vorgenommen. Bei der Ausstattung dieses Saales Bis zum Jahre 1848 hatten die Maßnahmen, welche hat man sich an den Grundsaß der Einfachheit ge betreffs der Gymnastik für das Civil - Erziehungs halten; denn die Einfachheit im Betrieb der Uebungen wesen Seitens des Unterrichtsministeriums getroffen wor steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der technischen den waren , nichts Gemeinsames mit den vom Kriegs Ausrüstung des Uebungsplates . Da nämlich für die Arten und Formen der Rüst ministerium angeordneten. Dieses Verhältniß, welches in Beziehung auf die Sache nicht eben als entsprechendes übungen nicht wie bei den ohne alle technische Apparate angesehen werden konnte, wurde jedoch seit dem erwähu | ausgeführten Freiübungen der Bau und Mechanismus ten Jahre ein anderes. Der damalige Unterrichtsminister des menschlichen Körpers allein, sondern ebenso auch die fand sich nämlich zur mehreren Förderung der Angelegenheit Art und Einrichtung der zu benugenden Gerüste und veranlaßt, zum 16. Mai desselben Jahres eine größere Gestelle 2c. bedingend ist, so kommt es, daß vorzüglich die Conferenz anzuordnen, an welcher sich unter seinem eigenen Rüstübungen es sind , bei welchen in Folge einer nicht Vorsig nicht nur Räthe des Miniſteriums betheiligten, rationellen Auffassung der Gymnaſtik die Vervielfältigung sondern zu welcher auch Offiziere, Schuldirectoren, Turn der Uebungsarten und Bewegungsformen auch mit der lehrer und andere Sachkundige eingeladen und erschienen Vervielfältigung der Gerüste c . wächst und bis in die waren. Die weitere Folge der langen Berathung dieser leere Endlosigkeit hinein fortgesponnen wird und daß hiers Conferenz , bei welcher die verschiedensten Ansichten zur mit, wie es in der Turnkunst der Fall ist, jenes Lugu

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368 riiren mit den Uebungen entsteht, vor welchem ſchon die | Dicht längs der Hinterfront des Fechtsaals ist zunächſt griechischen Weisen ihre Zeitgenossen warnten. Abgesehen ein etwa 20 Fuß breiter , mit Lohe beschütteter Raum, von den Fechtübungen , zu deren Ausführung natürlich an den sich unmittelbar ein hufeisenförmiger, etwa 70 die erforderlichen Waffen und Apparate vorhanden sein Schritt langer und 45 Schritt breiter Uebungsplah an müssen , kann der unmittelbare und hauptsächliche Zweck schließt , den eine Reihe von 26 Lindenbäumen umgiebt. der Gymnastik durch die Freiübungen, sobald man Längs der hufeisenförmigen Umfangslinie dieſes Plages dieselben auf die rechte Weise und in gehöriger Vollstän zieht sich eine 18 Fuß breite Laufbahn mit Hinder digkeit betreibt, allein schon erreicht werden. Indeß giebt nissen hin, und demnächst eine ebenfalls 18 Fuß breite, es doch gewisse allgemeine körperliche Fertigkeiten, zu den Schnell und Dauerlaufübungen dienende freie deren Aneignung Jedermann höchst wichtig, dem Soldaten | Laufbahn. Die freie Laufbahn hält in ihrer Länge geradezu nothwendig ist. Da wir uns nämlich immer genau 220 Wegeschritt. Ringsherum umfaßt diese Bahn auf einem bestimmten Grund und Boden oder überhaupt 300 Wegschritt, so daß also im Dauerlauf bei einem sechs unter gegebenen Local-Verhältnissen zu bewegen und fort zehnmaligen Umlauf nahe an eine halbe geographische zu bewegen haben, so kommt es darauf an, daß wir lernen, Meile zurückgelegt wird. uns mit Entschlossenheit, Sicherheit und Gewandtheit zu Die erwähnte Hindernißbahn besteht aus folgen bewegen und fort zu bewegen, auch wenn der Grund und den Theilen : ein 67 breiter Graben zum, Laufſprung ; eine Boden oder die gegebenen Local-Verhältnisse Hindernisse 3 hohe, unten 4' breite Erdtraverse zum Hochsprung ; ein darbieten oder besondere, ungewöhnliche Weisen des Be 12 breiter Graben zum Weitsprung ; eine Traverse mit wegens erfordern. So entstehen nun die Uebungen des Graben zum Tiefſprung ; eine 5' hohe Bretterwand zum Gehens und Laufens auf verschiedenen Grund Ueberschwingen ; ein Escaladirgerüſt ; ein 10' tiefer Graben flächen (z. B. auf ſchrägen, ſteilen Ebenen, auf ſchmalen, | mit 14′ hoher Steigewand als Escarpe ; ein Glacis mit festen oder schwankenden Flächen 2c.) , das Springen Banquet und Pallisadenreihe. über Hindernisse oder nach der Höhe oder von III. der Höhe, das Empor- oder Hinüberschwingen an festen Gegenständen und die mannigfachen Arten des Organisation. Steigens, Kletterns, Klimmens. Ueber das seit 1851 unter dem Ressort der königl. Zu diesen, für die allgemeine Lebenspraxis und für die Kriegspraxis des Soldaten wirklich nöthigen Uebungen Ministerien des Kriegs und der Unterrichts-Angelegenheiten müssen nun allerdings auf einem vollständig ausgerüste stehende Central- Institut führt zunächst eine Direction ten Uebungsplag die erforderlichen Gerüste und Gestelle die Oberaufsicht. Diese Direction besteht aus einem Stabs offizier (jezt Oberst v. Werder) und aus einem Rath vorhanden sein, und so sind dieselben denn auch in dem des Unterrichtsministeriums (geheimen Ober-Regierungs Rüstsaale des fönigl. Central-Instituts vorhanden , von und vortragenden Rath Stiehl) , während die un dessen Ausrüstung dagegen jene vielerlei ganz überflüssigen mittelbare Leitung des Unterrichts einem Unterrichts und zum Theil zu den schädlichsten Uebungen unvermeid dirigenten (Major Rothstein) übertragen ist. lich verführenden Apparate, die man auf Turnplägen und Als Lehrer sind, außer dem ebenfalls persönlich unter in Turnanſtalten antrifft, gänzlich ausgeschlossen blieben. richtenden Dirigenten etatsmäßig angestellt : ein militāris In dem Rüstsaale des Instituts befinden sich : ein langer, scher Lehrer für die Militär-Eleven, ein Civillehrer für höher oder niedriger, fest oder schwankend, wagerecht oder die Civil-Eleven und ein Arzt für die anatomischen und schräg zu legender Balancirbaum, zwei Querbaum gerüste mit Sprossenständern, ein Steige- und Klets physiologischen Vorträge 2c. bei beiden Claffen von Eleven. fergerüst mit Klettertauen und Stangen, mit Kletter Außerdem wird alljährlich eine Anzahl von Offizieren, welche ihren Curſus mit gutem Erfolge durchgingen, und Steigemasten, mit einer pendelnden Doppelleiter, wiederholt einberufen , um für die Dauer des nächsten einer Stridleiter und einer gewöhnlichen etnfachen Winter-Curſus und des Unteroffizier-Curſus als Hülfs Leiter und Steigeboble ; ferner ein großes Schwung tau, sowie verschiedene Sprunggestelle (Schnursprungslehrer zu fungiren. Das Eleven- Personal besteht seit 1860 zunächst gestelle, Sprungtreppe , Sprungkasten, Sprungbock), zwei Voltigirböde und noch eine Steigewand. Außer aus 27 (früher 18) Offizieren als Militär - Eleven, welche je drei von jedem Armeecorps aus allen Truppens dem find auch noch manche kleineHandgeräthe (Sprung stäbe, Handseile, Bälle , Keulen 2c.) vorhanden zum Be gattungen ausgewählt sein können , jedoch bestimmungs mäßig mindestens 2 bis 3 Jahre als Offiziere den Dienst trieb von Geräthübungen. Als zur Ausrüstung der Anstalt gehörig , muß auch im Regiment gethan haben sollen. Die etatsmäßige Ans die Bibliothet erwähnt werden. Sie enthält Bücher zahl der Civil Eleven betrug bisher 18, in den beiden über Gymnastit, Fechten, Turnen ; anatomische und phyfios legten Cursen factisch 25 und resp. 30. Diese Eleven logische Werke, sowie militärische und pädagogische Schrif sollen vorzugsweise aus Gymnasial und Seminarlehrern, oder auch aus geeigneten Lehrern anderer öffentlicher ten; auch befinden sich hier und werden zu den Vor Schulen bestehen. Die Bewerbung um Theilnahme am trägen ausgegeben : zwei menschliche Stelette und einzelne Steletttheile, sowie mehrere lebensgroße anatomische Ab- | Cursus ist der Regel nach unter Vermittelung der Provin bildungen des menschlichen Körpers u . s. w . zial Schulcollegien oder der Bezirks Regierungen an das Ministerium der geistlichen Angelegenheiten zu richten, und Wie schon oben erwähnt, ist auch der hinter dem Ge wird bestimmungsmäßig nur gewährt, wenn der Bewerber bäude liegende offene Plag zu Uebungsanlagen eingerichtet.

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gute Schul- und Führungszeugnisse aufzuweisen hat und | allerseits, wenigstens in Preußen, die Armee im Frieden sich verpflichtet , den Cursus vollſtändig durchzugehen. stets auch als eine Schule für das Volk gegolten. Nächst den erwähnten, zu Lehrern der Gymnastik auszu- Mit dieser Schule muß in Einheit stehen die Schule,` bildenden Offizieren und Civilpersonen gehören seit 1858 welche die heranwachsende Jugend erzieht, und die Ver zu den Eleven der Anstalt auch noch die im Früjahrsmittelung dieser Einheit wird eben • ganz wesentlich durch Cursus zu Lehrergehülfen auszubildenden Unteroffi- die Gymnastit bewirkt. Bis zum Jahre 1858 war die Dauer des für die ziere, deren Anzahl anfänglich 51 war, nachher aber auf 86 erhöht wurde. Dieselben werden von den Infanteries Militär- und Civil-Eleven bestimmten Haupt-Cursus auf Regimentern und den Jäger- und Schüßen-Bataillonen 9 Monate (vom 1. Oct. bis Ende Juni) festgesezt ; seit er commandirt. wähntem Jahre wurde dieselbe aber auf 6 Monate be Die Anstalt wird nun aber außerdem noch während schränkt , jedoch ein dreimonatlicher Frühjahrs - Cur der Dauer des Cursus in den Nachmittagsstunden seitens fus für Unteroffiziere unmittelbar angeschlossen. Militäri anderer Schulen benugt. So erscheinen alljährlich die scherseits hatte sich nämlich zur leichtern , rascheren und Zöglinge der vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule, doch gesicherten Förderung der Gymnastik in der Armee Der Oberfeuerwerkerschule , des Berliner Schullehrersemi das Bedürfniß herausgestellt, daß den auf dem Institut nars. Die mit diesen und auch wohl noch mit andern zu Lehrern ausgebildeten Offizieren ebenfalls daselbst Böglingen durchzunehmenden Uebungen dienen zugleich eine größere Anzahl von Unteroffizieren zu Lehrerge zum applicatorischen Unterricht für die eigentlichen Jus hülfen herangebildet würden und jenen zugleich Ge stituts-Eleven, indem diese hierbei praktische Anleitung in legenheit zu einem ausgedehnteren applicatorischen Unter der Unterweisung und Leitung gymnastischer Uebungen richt im Institute selbst dargeboten werde. Um diese Ein erhalten. richtung mit möglichster Kosten-Ersparniß durchführen zu Noch ist die Caffen- und Verwaltungs - Com tönnen und in Erwägung noch anderer Gründe trat jene mission zu erwähnen , welche aus dem Unterrichts Beschränkung des Haupt-Cursus ein , die jedoch nur für einen Theil der Militär- Eleven in Rechnung kommt, da Dirigenten , dem militärischen Lehrer und einem Zahl meister besteht. Die Commission hat zu ihrer nächst höhern die übrigen derselben als Hülfslehrer in dem sich an Instanz die königl. Intendantur des Garde Corps und schließenden Unteroffizier-Cursus bei der Anstalt zurüd weiterhin das fönigl. allgemeine Kriegs- Departement. Alle bleiben. Aber auch in Beziehung auf die Civil -Eleven das Caffen- und Verwaltungswesen der Anstalt betreffen hatte sich die Beschränkung des neunmonatlichen Curſus den Angelegenheiten sind an diese Commission zu richten, auf einen sechsmonatlichen als eine wünschenswerthe und die fich jedoch rücksichtlich der Berechnungen und Aus sehr willkommene Maßnahme ergeben. Bei der neun zahlungen nur mit den Etatsgeldern des Instituts zu be monatlichen Dauer des Cursus macht sich stets für die fassen hat, während die Gehalts- und Verpflegungs -Ange meisten dieser Eleven der Uebelstand fühlbar, daß sie in legenheiten der commandirten Offiziere und Unteroffiziere ihre Schulamtsthätigkeit zu einem Zeitpunkt wieder ein traten , in welchem der Schulunterricht des Sommer den resp . Truppentheilen zufallen . Das Institut befigt eine erweiterte Bestimmung , in femesters bereits drei Monate im Gange war, bald darauf dem dasselbe nicht mehr blos für die Armee und deren die großen Sommerferien begannen und so die Amts Bildungsanstalten , sondern auch für die Gymnasien, thätigkeit für jene Lehrer in der Schule sehr beschränkt Seminare und andere Schulen die mit der Leitung der und gestört war. Dazu kam, daß, wenn jene zu gymna gymnastischen Uebungen zu betrauenden Lehrer heran stischen Lehrern ausgebildeten Eleven erst im Juli zu bilden soll. ihren Schulen zurückkehrten und dort für einen wohlge Es ist schon längst , und gerade in der allerneuesten ordneten Betrieb der gymnaſtiſchen Uebungen wirken sollten, auch diese Uebungen bereits in irgend einer Weise in vollem Beit vielleicht entschiedener als je , von allen Seiten an Gange waren und so eine wesentliche, den Betrieb fördernde erkannt, daß die gymnastische Erziehung der männ lichen Jugend in der innigsten Beziehung zu dem und bessernde Abänderung in den schon getroffenen An Staats-Wehrwesen steht und für dasselbe von der ordnungen 2c. kaum möglich war. Außerdem mußte es gewichtigsten Bedeutung ist. Ueberall wo nun , wie in stets für alle diejenigen Civil-Eleven , welche bereits in Breußen , die allgemeine Wehrpflicht Staatsgesetz einem Schulamt angestellt und thätig waren, ein sehr er ist, muß die militärische Ausbildung , welche bei der Ab heblicher Unterschied ſein , ob sie, wegen Theilnahme am leistung jener Pflicht in dem wirklich präsenten Heere be Cursus der Central-Anstalt, ihr Amt auf 9 oder nur auf absichtigt und erlangt wird, unzweifelhaft als der Schluß 6, mit dem Ostertermin abschließenden Monate zu ver stein der öffentlichen Erziehung der männlichen Jugend, lassen und für einen geeigneten , den Schulbehörden ge ja als der Schlußstein der Volkserziehung überhaupt, nügenden Stellvertreter zu sorgen hatten. soweit diese direct durch Staats-Institutionen zu erwirken (Schluß folgt.) ist, angesehen werden, und in diesem Sinne hat ja auch

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Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verseßungen, Abschiedsbewilligungen 2c.) .

die Unterlieuts . 2. Cl.: Defterreich.

Vielhauer, Major der Monturs-Branche, in den zeitl. Pensionsstand übernommen (Dom.: Brünn) , und Neumann, Hauptm. 1. Cl ., zum Major u. 2. Stabs-Offiz. bei der Monturs-Haupt-Commiff. zu Stockerau ernannt.

Aus dem zeitl. Pensionsstande wurden wieder bei den be treffenden Regimentern eingetheilt : die Hauptl. 1. Cl.: Lormin (Dom.: Laibach) , zum Inf.- Regt. Prinz Hohen lohe-Langenburg Nr. 17, und Neumann (Dom.: Bochnia) , zum Inf.- Regt. Erzherzog Joseph Nr. 37 ;

der Rittmftr. 1. CI.; v. Neumann (Dom.: Wien) , als Hauptm. 1. El. zum Inf.-Regt. Erzherzog Ernst Nr. 48 ;

Bábos , vom 28. Feld-Jäger-Bat. , zum Inf.- Regt. Dom Miguel Nr. 39 ; vom Pion. -Corps : Schorn, zum Inf.-Regt. Grf. Mazzuchelli Nr. 10 : Staudinger, zum Inf.-Regt. Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. 20 ; Gall, zum Inf. -Regt. Ritter v. Benedek Nr. 28 ; Neuß, zum Inf. -Regt. Grf. Degenfeld Nr. 36, und Fangh de Köszegh , zum Inf.-Regt. Erzherzog Heinrich Nr. 62. Die erbetene Charge-Quittirung mit Beibehalt des Militär Charakters bewilligt : dem Oberlieutenant : Grf. Walderdorf, des Hus.-Regts. König Friedrich Wil helm von Preußen Nr. 10 ( Dom.: Mollsberg im Herzog thum Nassau) ; dem Unterlieut. 1. Cl.:

der Rittmstr. 2. CI.: v. Kubinyi (Dom.: Rosenau im Gömörer Comitate in Un garn), zum Jazygier u. Kumanier Freiwill . -Hus. -Regt. Fried rich Fürst zu Liechtenstein Nr. 1 ; der Oberlieutenant : Maravic (Dom.: Olmüg), zum Inf.-Regt. Frhr. v. Grueber Nr. 54 ; der Unterlieut. 1. 1.: Straka (Dom.: Prag) , zum Inf.-Regt. Erzherzog Joseph

Nr. 37. Ernannt wurden :

Lusinsky, Hauptm. 1. Cl. des Pensionsstandes (Dom.: Ofen), zum Plag-Hauptm. in Comorn ; Zimm, Unterlieut. 1. Cl. u. Adjut. bei der Milit. - Polizei Wach-Corps- Abtheil. in Wien, zum Oberlieut. daselbst ; beim 5. Feld- Jäger-Bat. :. Frhr. Maurer v. Kronegg, Unterlieut. 1. Cl., zum Ober Lieut., und Spinka, Unterlieut. 2. Cl., zum Unterlieut. 1., GI.

Versezt wurden : der Rittmstr. 1. 1.: Wallentin, vom Militär- Gestüte zu Mezöhegyes, zum Milit. Hengsten-Depot für Böhmen, in Nimburg ; der Oberlieutenant : Regelsberg v. Thurnberg , vom Inf. -Regt. Ritter v. Frank Nr. 79, zum Inf.-Regt. Kronprinz Erzherzog Rudolph Nr. 19 ;

Savinsch eg, des Liccaner Grenz-Inf. Regts. Kaiser Franz Joseph Nr. 1 (Dom.: Möttling in Krain) ; dem Unterlieut. 2. Cl .: Dworzat, des Freiwill.-Uhlan.-Regts. Prinz Ludwig beider Sicilien Grf. Trani (Dom.: Aisterheim in Ober-Oester reich) . Ernannt wurden :

Chudik , Minoriten-Ordenspriester u. Pfarr-Cooperator zu Donnersmarkt , zum zeitl. Feld- Caplan 3. Cl. beim Feld Spital Nr. 3 zu Serravalle ; Leg, Hauptm.- Audit. 2. Cl. beim Garnis..- Audit. zu Agram, zum Hauptm.-Audit. 1. Cl. ; Grünwald , Oberlicut.-Audit. des Oguliner Grenz- Inf. Regts. Nr. 3 , zum Hauptm.- Audit. 2. Cl.; Wald, Hauptm. -Audit. 1. Cl. des Peterwardeiner Grenz Inf. Regts. Nr. 9, zum 1. Audit. daselbst, und Kratochwil Ritter v . Löwenfeld, Unterlieut. 1. El. des Inf. Regts. Erzherzog Ludwig Nr. 8, von der Auditoriats Praxis enthoben u. zum Regt. eingerückt ; zu Unter Thierärzten die absolvirten Milit. Aerarial- Zög linge des höheren thierärztlichen Lehrcurses : Müllender, beim Uhlan.-Regt. Kaiser Alexander II. von Rußland Nr 11, und Rumler, beim Hus. -Regt Grf. Schlik Nr. 4.

Versezt wurden : Fraß, Garnis. -Caplan zu Palmanuova, und Petrolay , Feld- Caplan des Armee-Feldspitals Nr. 7 zu Udine, gegenseitig ;

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Kovacsics , Feld-Caplan . 3. Cl. vom Feld-Spital . Nr. 3, zum Inf. Regt. Frhr. v. Ajroldi Nr. 23 ; * .. der Regts.-Arzt 2. Cl. : ; Dr. Michaelis, vom Garnis.-Spital Nr. 2, zu jenem Nr. 1 in Wien ; die Oberärzte : Dr. Frant, vom 3. Bat. des Inf.-Regts. Grf. Kinsky Nr. 47, und Dr. Cattaneo, vom Aufnahms -Spital Nr. 7, gegenseitig ; Dr. Bosgay , vom Küraff. Regt. König Maximilian von Bayern Nr. 2 , zum Hus.-Regt. König Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. 10 ; die Unterärzte : Merth, vom Inf. -Regt. Frhr. v. Bianchi Nr. 55, zum 4. Bat. des Inf. -Regts. Grf. Nobili Nr. 74, und Bierl, vom Stande des Garnis. - Spitals zu Venedig, zum 4. Bat. des Inf.-Regts. Großherzog Ludwig von Hessen Nr. 14 ; die Curschmiede : Wachter, von der Milit. -Fuhrw. -Kriegs-Transports-Escadr. Nr. 69 , zu der Sanitäts- Comp .-Bespannungs-Escadron Nr. 24 ; Würmer, von der Sanitäts-Comp.-Bespannungs- Escadron Nr. 24, zum Kürass.-Regt. König Maximilian von Bayern Nr. 2 ; Mühlbauer, von der Sanitäts -Comp.-Bespannungs-Escabr. Nr. 25 , zum Kürass.-Regt. König Ludwig von Bayern Nr. 10 ; Dietrich, von der Sanitäts-Comp . -Bespannungs-Escadron Nr. 26, zum Uhlan. Regt. Grf. Clam- Gallas Nr. 10, u. Kaberta, vom Uhlan.-Regt. Kaiser Alexander II. von Ruß land Nr. 11 , zum Küraſſ.- Regt. Prinz Carl von Preußen Nr. 8...

Die erbetene Charge-Duittirung ohne Beibehalt des Milit. Charakters bewilligt : Dr. Benedikt, Oberarzt des Artill.-Regts. Frhr. v. Stwrtnik Nr. 5. Die erbetene Entlassung aus dem feldärztlichen Dienste be willigt : Hübschl, unobligatem Unterarzt des Inf.- Regts. Erzherzog Carl Salvator von Toscana Nr. 77.

Hlawaczek, Milit. Rechnungs -Accesfift " 1. Cl. vom Armee Feldspital Nr. 4, zum Eiroler Jäger-Regt. Kaiser Franz Joseph, und Seeberger, Gymnasial-Lehrer vom Gymnasium zu Vinkovce, zu jenem in Zengg.

In den Pensions stand übernommen :/ die Hauptl. 1. Cl.: v. Vigny, des Inf.-Regts. Erzherzog Carl Nr. 3, als zeitl. invalid (auf die Dauer eines Jahres beurlaubt zu Kalten Briesnig in Preußisch-Schlesien) ; Mannasser, des Inf. Regts . Prinz Hohenlohe-Langenburg Nr. 17, als zeitl. invalid (Dom.: Graß) ; Eschbach , des Inf.-Regts. Frhr. v. Mamula Nr. 25, als realinvalid (Dom.: Piset in Böhmen) ; 1 Lonchar, des Inf. Regts. Erzherzog Franz Ferdinand d'Este Nr. 32, als halbinvalid (Dom.: Wiener Neustadt) ; Bröll, des Inf.-Regts. Frhr. v. Alemann Nr. 43, als zeitl. invalid (Dom.: Oberlandsbagen in Ober-Desterreich) ; Anthon , des Inf.- Regts. Großherzog Friedrich Wilhelm Ludwig von Baden Nr. 50, als halbinvalid (Dom.: Nas zod in Siebenbürgen) ; Gundelach, des Inf. Regts. Prinz zu Schleswig-Holstein Glücksburg Nr. 80 , als realinvalid (Dom.: Grag), und

Mayr, des Tiroler Jäger-Regts. Kaiser Franz Joseph, als zeitl. invalid (Dom.: Vicenza) ; die Hauptl. 2. 1.: Dardina, ¿ des Inf. Regts . Erzherzog Ernst Nr. 48, als halbinvalid (Dom.: Wien) ; Duffet, des Inf.-Regts . Crzherzog Leopold Nr. 53 , als realinvalid (Dom.: Agram) ; Mader, des Inf.-Regts . Frhr. v . Grueber Nr. 54, als real invalid , unter gleichzeit. Ernennung zum Hauptm. 1. Cl . (Dom.: Olmük) ; Stannich, des Inf. -Regts. Regts . Großfürst Nikolaus Thronfolger Nikol von Rußland Nr. 61 , als halbinvalid (Dom.: Brünn) ; Kräßig Edler v. Kreuzbruc u. Lilienfeld, des Inf. Regts. Prinz zu Schleswig-Holstein- Glücksburg Nr. 80, als zeitl. invalid (Dom.: Leibniz in Steiermark) ; Boppovic, des Peterwardeiner Grenz- Inf.-Regts . Nr. 9, als zeitl. invalid (Dom.: Ladjerat im Regts. -Bezirke), und Prelautsch, der Monturs-Branche, als realinvalid (Dom.: Wien); der Rittmstr. 2. Cl.:

Ernannt wurden : Drizhal, dispon. Gymnasial-Lehrer, zum Lehrer am Gym nasium zu Vinkovce, und Leffiat, Milit.-Bau-Verwalt.-Aspirant bei der Genie-Direct. zu Effegg, zum unadjut. Milit.-Bau-Verwalt.-Eleven. Triwald, Rechnungsführer 4. Cl. des Inf.-Regts. Groß herzog von Sachsen-Weimar- Eisenach Nr. 64 ( Ergänzungs Bezirks-Commando), und Fischer, Rechnungs-Eleve des 20. Feld-Jäger-Bats. ( Depot), gegenseitig ; Balzar, Rechnungsführer 4. Cl. vom Inf.-Regt. Erzherzog Ernst Nr. 48, zum 19. Feld-Jäger-Bat.;

Schwinn, des Jazpgier- u. Kumanier-Freiwill.-Hus. -Regts . Friedrich Fürst zu Liechtenstein Nr. 1 , als zeitl. invalid (Dom.: Ofen) ; die Oberlieutenants :

Ebers, des Inf.-Regts. Grf. Mazzuchelli Nr. 10, als zeití. invalid (Dom.: Wien) ; Jarosch , des Inf.-Regts. Ritter v. Benedek Nr. 28 , als zeitl. invalid (Dom.: Prag) ; Turrini, des Inf.-Regts. Grf. Haugwig Nr. 38, als zeitl. invalid (Dom.: Verona) ; Lemaic, des Inf.-Regts. Großfürst Nikolaus Thronfolger von Rußland Nr. 61, in den zeitl. Pensionsstand ;

372 Absler, des Küraff.-Regts. Grf. Wallmoden-Gimborn Nr. 6, 7 als realinvalid (Dom.: Villach in Kärnthen) ; v. Saint George, des Uhlan.-Regts. Erzherzog Ferdinand Maximilian Nr. 8, als zeitl. invalid (Dom.: Wien) ; Stelzig, des Raketeur-Regts. Ritter v. Schmidt, als real invalid (Dom.: Wiener Neustadt); Scholze, des Raketeur-Regts. Ritter v. Schmidt, als real invalid (Dom.: Gloggnig in Nieder-Desterreich) , und Bed, des Feld-Aufnahme- Spitals Nr. 2 , als halbinvalid in den Pensionsstand zurück (Dom.: Königswart in Böhmen) ; die Unterlients. 1. Cl.: Rogulja , bes Inf. Regts . Frhr. v. Mamula Nr. 25, als zeitl. invalid (Dom.: Bellovar in Croatien) ; Szomor, des Hus.-Regts. Frhr. v. Simbschen Nr. 7, als realinvalid (Dom.: Bethö im Neograder Comitate in Ungarn) ; Lisma, des 9. Gendarm.-Regts., als zeitl. invalid ( Dom.: Dedenburg), und v. Bolla , des Inf.- Regts. Ritter v. Benedek Nr. 28, als zeitl. invalid (Dom.: Preßburg ) ; die Unterlicuts. 2. Cl.:

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Kollmann , vom 8. Inf. Regt. vac. Sedendorff, zum 1 . Jäger-Bat. Befördert wurden zu Majoren : Frhr. v. Leoprechting, charakt. Major von der Gendarm. Comp. München , im 15. Inf. -Regt. König Johann von Sachsen; sowie die Hauptl.: Högele, im 5. Inf. Regt. Großherzog von Hessen ; Schuch, vom 4. Inf.-Regt. vac. Gumppenberg, im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Desterreich ; Hölz, vom 4. Inf.-Regt. vac. Gumppenberg, im 6. Inf. Regt. König Wilhelm von Preußen ; Kohlermann, vom 2. Inf. -Regt. Kronpring, im 10. Inf. Regt. vac. Albert Pappenheim ; Grf. v. Hundt, vom Inf.-Leib-Regt. , im 7. Inf.-Regt. Hohenhausen ; Burger, im 12. Inf.-Regt. König Otto von Griechenland, u. Ritter v. Läuffenbach, vom 2. Inf. Regt. Kronprinz, im 14. Inf. Regt. Bandt ; zu Hauptleuten 1. Cl. die Hauptl. 2. CI.: Bouhler, im 7. Inf.-Regt. Hohenhausen ;

Sṭliwa, des Inf.-Regts. Grf. Hartmann Nr. 9, als zeitl. invalid (Dom.: Sucjawa in der Bukowina) ;

Frhr. v. Adelsheim , im 12. Inf. Regt. König Otto vont Griechenland ;

Schnirl, des Hus.- Regts. Kurfürst von Hessen-Caffel Nr. 8, als zeitl. invalid (Dom.: Klattau in Böhmen), und

Ked , im 3. Inf.-Regt. Prinz Carl ; Grf. v. Hirschberg, im 7. Inf.-Regt. Hohenhauſen ;

Bogojevic, des Beterwardeiner Grenz-Inf.-Regts . Nr. 9, als zeitl. invalid (Dom.: Mitrovik) ;

Ritter v. Läuffenbach , im 3. Inf. Regt. Prinz Carl; Schieber, im 12. Inf. -Regt. König Otto von Griechen land, und Mehn, im 2. Inf. Regt. Kronprinz ;

Dr. Kosat, Oberarzt des Tiroler Jäger-Regts. Kaiser Franz Joseph, als zeitl. invalid ( Dom.: Wien), und Dr. Ebert, provisor. Oberarzt des Inf.-Regts. Erzherzog Carl Salvator von Toscana Nr. 77, als realinvalid (Dom.: Linz).

Bayern. Bersetzt wurden die Hauptleute :

Hörmann v. Hörbach , vom 13. Inf. - Regt. Kaiser Franz Joseph von Desterreich, zum 2. Inf.-Regt. Kronprinz ; v. Büller, von der Artill.-Berathungs -Commiſſion , zum 1. Artill.-Regt. Prinz Luitpold ; Pachmayer, vom 9. Inf. - Regt. Wrede, zum 4. Inf.- Regt. vac. Gumppenberg, und Streiter, vom 1. Artill .-Regt. Prinz Luitpold, zur Artill. Berathungs - Commiſſion ; der Oberlieutenant : Frhr. v. Reißenstein, vom 5. Inf.-Regt. Großherzog von Hessen, zum 1. Inf.-Regt. König Ludwig ; die Unterlieutenants : Vogl, vom 2. Artill.-Regt. Lüber, zum 1. Artill.-Regt. Prinz Luitpold ; Grf. v. Khuen- Belasi, vom 2. Kürass.-Regt. Prinz Adalbert, zum 1. Küraff. Regt. Prinz Carl ; Hölzl, vom 10. Inf. Regt. vac. Albert Pappenheim, zum 5. Jäger-Bat., und

zu Hauptl. 2. Cl. die Oberlicuts. : v. Köppele, vom 7. Inf. - Regt. Hohenhausen, im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich ; Mayer, bish. Adjut. des Gen.-Majors u. Brigad. v. Feder, vom 4. Inf. Regt. vac. Gumppenberg , im 2. Inf. Regt. Kronpring ; Bürgel, im 12. Inf. -Regt. König Otto von Griechenland ; v. Hörmann , vom 1. Inf.-Regt. König Ludwig , im Inf. Leib-Regt.; Sieß, im 9. Inf.-Regt. Wrede ; Montigny, vom 10. Inf.- Regt. vac. Albert Pappenheim, im 5. Inf. Regt. Großherzog von Heffen ; Seyfried , vom 2. Jäger-Bat. , im 4. Inf. Regt. vac. Gumppenberg, und Popp , im topographischen Bureau des Gen.- Quartiermſtr. Stabes.

Baden. b. Marschall , Lieut. vom 1. Leib-Drag.-Regt., in das 3. Drag.-Regt. Prinz Carl versezt. Hilpert , Oberlicut., bish. Lehrer beim Cadetten -Corps, in das 5. Inf. -Regt. zurück . Peterson, Oberlieut. vom 1. Füs.-Bat., auf sein Ansuchen bis zur Wiederherstellung seiner Gesundheit in den Ruhes stand versett. Holzbach, Oberchirurg vom 4. Inf.-Regt. Prinz Wilhelm, zum provisor. Hospitalverwalter in Mannheim ernannt.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von C. W. Leske.

Nr. 51.

1861. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Das Sanitätswesen in den deutschen Armeen. (Fortsegung.) [Preußen, Bayern, Sachsen.]

17 Trainsoldaten bei den Fahrzeugen und zur Reserve. Das Sanitätswesen in den deutschen Armeen. (Fortsezung.)

Re

2) Preußen.

Jedes mobile Armeecorps erhält 3 leichte Feldlazarethe zu 200 Kranke, 1 Haupt-Feldlazareth zu 12 bis 1800 Kranke.

75 Köpfe. An Fahrzeugen gehören dazu : 2 vierspännige Deconomie Utensilien-Wagen , 2 vierspännige Medicin- und Bandage Wagen , 1 zweispänniger Reserve-Wagen , 1 vierspänniger Kranken-Transport-Wagen und 4 zweispännige Transport Wagen für Schwerverwundete. Jedes leichte Feldlazareth zerfällt wiederum in zwei Unter abtheilungen : in das fahrende Detachement und in das Depot. Ersteres ist bestimmt , unmittelbar auf das Schlachtfeld zu gehen und den Verwundeten die erste Hülfe zu leisten, und besteht aus: 1 Stabsarzt, 2 Oberärzten, 4 Assistenzärzten, 4 Lazareth- Gehülfen, 1 Revier-Aufseher, 10 Krankenwärtern und 1 berittenem Trainsoldaten.

Dieselben stehen zunächst unter dem Oberbefehl der Inten dantur und des Generalarztes vom Corps. Die drei leichten Lazarethe find bestimmt, den Verwundeten auf dem Schlachtfelde die erste Hülfe zu leiſten und für deren Unterbringung in dem Haupt-Feldlazareth Sorge zu tragen, zu welchem Zwecke sie die Verwundeten entweder dorthin transportiren, oder deren Behandlung und Pflege auf kurze Zeit selbst übernehmen, bis eine Abtheilung des Haupt-Feld 23 Köpfe. lazareths herankommen und sich etabliren kann. Der Stabsarzt dieses Detachements, welchem in der Regel Bei jedem leichten Feldlazareth wird eine Com durch den Generalarzt des Corps der vom commandirenden mission , bestehend aus einem Stabsarzte , dem Offizier und General bestimmte Verbindplag bezeichnet ist , läßt in Er dem Lazareth-Inspector , gebildet , welche die Verwaltung bei mangelung passender Gebäude daselbst das Verbindzelt auf demselben zu leiten hat. Dem Lazareth selbst sind zugetheilt : schlagen (auch schon wegen des moralischen Eindrucks auf die Verwundeten). Acht Wächter werden, je zwei und zwei , mit 2 Stabsärzte, einer Tragbahre für die Schwerverwundeten versehen. Die 3 Oberärzte, Mannschaft eilt fahrend an Ort und Stelle. Während so 6 Assistenzärzte, für den ersten Verband gesorgt wird , zieht sich das Depot 6 Lazareth-Gehülfen, des leichten Lazareths möglichst nahe an das Schlachtfeld und 1 Unter-Apotheker, übernimmt vom Detachement die Verwundeten. Lettere wer den hier nach Thunlichkeit mit Speise und Trank erquickt und 1 Lazareth-Inspector, 1 Secretär, nach Vornahme der am ersten Verbandplag nicht statthaften 4 Revier-Aufseher, Operationen an die zunächst stehende Abtheilung des Haupt 16 Frankenwärter, Lazareths abgegeben. Die leichten Feldiazarethe sollen auch vor der Action dem Armeecorps so nahe wie möglich sein, 1 Kochfrau, deshalb vorläufig bei der Reserve-Artillerie , beziehentlich bel 1 Waschfrau, der zu dieser gehörigen Colonnen-Abtheilung stehen. 1 Seconde-Lieutenant, Dem Haupt-Feldlazareth fällt die dauernde Behandli 1 berittener Unteroffizier, und Pflege der Kranken und Verwundeten anheim. Dasselbe 3 berittene wird je nach den Umständen als Ganzes oder in drei Ab Trainsoldaten für die Beamten, theilungen aufgestellt. Ihm find zugewieſen : 11 unberittene

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1 Ober-Stabsarzt, 6 Stabsärzte, 9 Oberärzte, 24™Assistenzärzte, 30 Lazareth-Gehülfen, 1 Verfertiger chirurgischer Inſtrumente, 1 Stabs-Apothefer, 3 Ober-Apotheker, 4 Unter- Apotheker, 1 1 4 4 18 52 3 6 1 2 3 3 12 45 68

Ober-Lazareth-Inspector, Rendant, Lazareth-Inspectoren, Secretäre, Revier-Aufseher, Krankenwärter, Kochfrauen, Waschfrauen, Premier-Lieutenant, Seconde-Lieutenants, Train-Wachtmeister, unberittene Train-Unteroffiziere,

soldaten für die Beamten , unberittene Train Trainsoldaten bei den Fahrzeugen und zur Reserve.

302 Köpfe. An Wagen werden mitgeführt : 3 vierspännige Apotheken Wagen, 3 vierspännige Bandage-Wagen , 18 vierspännige Deconomie-Utenſilien-Wagen , 3 vierspännige Kranken-Trans port-Wagen, 3 zweispännige Apotheken-Wagen, 4 zweispännige Bandage-Wagen und 1 zweispänniger Registratur-Wagen. Gleich bei der Mobilmachung des Haupt-Feldlazareths be stimmt die aus dem Ober- Stabsarzt, dem Premier-Lieutenant, dem Ober-Lazareth- Inspector und dem Caffen-Rendanten be stehende Commission das Personal für jede der drei Abthei lungen des Haupt - Feldlazareths. Es ist hierbei besonders Rücksicht darauf zu nehmen , daß die thätigsten , umsichtigsten und zuverlässigsten Beamten den Abtheilungen 1 und 2 übers wiesen werden , da diese bei eintretenden Detachiruugen von der leitenden Ober-Behörde entfernt stehen. Die Stärke der drei Abtheilungen ist im Ganzen gleich , d. h. durchschnittlich jedes obigen Standes. Während sich das Armeecorps auf dem Marsche und auf vaterländischem Boden befindet, werden die bei demselben vor

Mannschaft im Landwehr-Verhältniß steht. Zu jedem Armee corps gehört 1 Krankenträger-Compagnie , deren Wagen und Apparate vorhanden sind. Für die jährlich stattfindenden Uebungen ist folgender Stand ausgeworfen : 1 Rittmeister, 3 Seconde - Lieutenants , 3 aus den Truppen commandirte Assistenzärzte, 1 Feldwebel, 16 Unteroffiziere zur Beaufsichtigung der Trainsoldaten und Wagen , 6 Hornisten , 180 Gemeine, 7 Trainsoldaten für die Offiziere und Aerzte : zusammen 209 Mann.

3) Bayern. Die bedeutendste Veränderung erfuhr das Militär- Sanitäts wesen in Bayern durch die Ende 1850 erfolgte Bildung von 2 Sanitäts - Compagnieen , die im Jahr 1859 auf 3 gebracht wurden.

Der Stand einer Compagnie für den Krieg ist : 1 Hauptmann 1. Cl. als Compagnie- Commandant mit 1 Pferd, 2 Oberlieutenants als Zugscommandanten mit 2 Unterlieutenants 4 Pferden, 1 Bataillonsarzt mit 1 Pferd, 1 Unterquartiermeister, 1 Feldwebel mit 1 Pferd, 4 Sergeanten, 12 Corporale, 3 Hornisten 1. und 2. Cl. mit 1 Pferd, 16 Gefreite , 44 Gemeine 1. Cl., 116 2. " "1

203 Mann mit 8 Pferden. Zugetheilt sind jeder Compagnie : 5 Unterärzte mit 5 Pferden, 1 von der Cavallerie, mit 6 Pferden, 5 Chevaurlegers } 1 1 2 25

Wachtmeister Trompeter Corporale Gemeine

vom Fuhrwesen , mit 48 Pferden.

40 Mann mit 59 Pferden. Die Compagnieen werden in zwei Glieder und in vier Züge eingetheilt. Sie stehen unmittelbar unter dem betreffen den Armee- Corps- Commando. Die Gebühren der Offiziere sind jene der Infanterie und

kommenden Kranken in den Garnison-Lazarethen oder in einzu überdies noch eine Pferde- Gratification nebst Stallgeld und richtenden Cantonnements -Lazarethen untergebracht und sämmt | eine leichte Ration. Die Beamten beziehen den Gehalt ihrer Chargen , die liche Feldlazarethe auf diese Weise disponibel erhalten. So bald aber das Armeecorps die Landesgrenze überschreitet, oder die Feiudseligkeiten ihren Anfang nehmen, beginnt die Wirk samkeit der Feldlazarethe. Ob das Haupt-Feldlazareth un getrennt aufgestellt und in Thätigkeit gesezt werden soll , be ftimmt nach Anhörung der Intendantur und des General Arztes vom Corps der commandirende General. Als eine neuere Einrichtung im Sanitätswesen der preußi schen Armee ist noch das Institut der Krankenträger zu erwähnen. Dasselbe ist nicht ständig , da die betreffende

Aerzte im Felde eine Pferde- Gratification nebst Stallgeld und eine leichte Nation. Die Mannschaft vom Feldwebel abwärts erhält alle Ge bühren der Genietruppen. Das Gleiche findet hinsichtlich der Zulagen für ihre besonderen oder außergewöhnlichen Dienst Leistungen statt. Die Bewaffnung der Sanitäts- Soldaten besteht in einem Gendarmeriegewehr mit Bajonett und Seitengewehr. Patron tasche und Tornister.

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Jede Compagnie führt u. A. 40 Stück einfache Trag | kenntnisse nicht unbedingt nöthig sind, z. B. als Wache, zum bahren , 20 Krampen , 40 Schaufeln , 40 blecherne Speise Bereiten der Feuerstelle, Bahrentragen 2c. Doch sollsich in diesem schaalen, 40 ebensolche Trinkbecher 2c. mit. Sie wird ferner Fall bei jeder Rotte Infanterie wenigstens ein Sanitäts-Soldat zum Transport der Verwundeten und zur Fortschaffung der befinden. Sobald die Möglichkeit eintritt, die Verwundeten zur beſſern Requisiten mit folgenden Wagen ausgerüſtet : 8 zweispännigen, in Federn ruhenden Sanitäts-Wagen für Versorgung in die Spitäler zu bringen , sind dieselben nach vorausgegangener Labung und Verbandanlegung vermittelst Schwerverwundete, der Sanitäts-Wagen dahin zu befördern. Bei jedem Kranken ete, Leichtverwund für Wagen achtigigen # transporte hat stets ein Arzt und die nöthige Sanitätsmann 4 gedeckten Requiſiten-Wagen. "I schaft mitzugehen , die jedoch alsbald nach geschehener Ueber Jeder Zug hat somit bei Detachirungen 5 Wagen bei sich. haften l , als auch die Pferde , müssen gabe wieder zur Compagnie zurückkehren. Sowoh die Mannsc Die Begleitung der Krankentransporte in entfernte Spi für die Sanitäts -Compagnieen besonders ausgewählt sein. täler kann den Sanitäts -Compagnieen nur dann übertragen die für Der Umfang des Dienstes trifft mit den vorn werden, wenn deren Mannschaft ohne Nachtheil für den eigent= österreichischen Sanitäts - Truppen angegebenen Bestimmungen lichen Dienst dieser Compagnieen entbehrlich ist. Ohnedem ung eich pt seiner Erricht durch Desterr überhau denn überein, wie muß eine andere Truppe die Escortemannschaft geben. Sanitäts-Truppen den ersten Anstoß zu ähnlichen Schöpfungen Ueber die Anzahl der begrabenen Tooten haben die Sanitäts in den übrigen deutschen Heeren gegeben hat. Compagnieen und die Commandanten der zur Hülfe beorberten Die jeder Sanitäts - Compagnie zugetheilten Chevaurlegers Truppen eine genaue Vermerkung zu führen. sollen auf entfernteren Gefechtsstellen und in entlegenen Ges Im Frieden werden die Unteroffiziere und die Mann bäuden die Verwundeten auffuchen und hierüber schnell Mel schaft der Sanitäts-Compagnieen zu Wach- und Ordonnanz dung erstatten, Meldungen und Anfragen befördern, Landes diensten , dann als Ober- und Unterkrankenwärter in den fuhren requiriren 2c. Militär-Krankenhäusern verwendet , stets jedoch mit Rückſicht Bei bevorstehenden Gefechten hat sich der Stabsarzt oder Compagnieen zu ertheilenden Unter der die Function als solcher ausübende Arzt zu der Sanitäts- nahme auf den bei diesen richt im Sanitätsdienste . Compagnie zu begeben und daselbst so lange zu verbleiben, Die Waffenübungen beschränken sich auf die Abrichtung als seine Gegenwart nothwendig ist. Derselbe bestimmt schon des Mannes im Allgemeinen, die Compagnie-Waffenübungen, vorher von den Abtheilungen des Truppencorps jene Aerzte, das Scheibenschießen, auf Uebungsmärsche, dann auf die Lehre welche sich auf das erste Gefechtssignal auf den Verbandplaß des durchschnittenen Terrains , damit sich die Mannschaft bei zu verfügen haben. Er mittelt im Einvernehmen mit dem dem patrouillenweise vorzunehmenden Aufsuchen der Verwun Commandanten der Sanitäts-Compagnie geeignete Verband Deten mit Gewandtheit zu benehmen und zu orientiren wiſſe. pläge, nöthigenfalls die Nothſpitäler aus, leitet eine geregelte Der ärztliche Theil des Unterrichts wird durch die Aerzte Transportirung der Verwundeten vom Verbandplage in das nach einem zu diesem Behufe abgefaßten kurzen Leitfaden er Aufnahmsspital 2c. ein. So lange keine Wahrscheinlichkeit von Gefechten vorhan theilt (wie in Desterreich 2c. ) . Auch erhält die Mannſchaft einige Anweisung im Kochen. den ist , werden bei jenen Sanitäts -Wagen , die nicht zur Aufnahme marschunfähig gewordener Leute bestimmt sind, die 4) Sachsen. Rollentragbahren nicht auf der Decke, sondern zu ihrer Schonung im Innern des Wagens untergebracht. In der sächsischen Armee wurde das Sanitätswesen im Beim Vorrücken gegen den Feind steht die Sanitäts-Com Jahr 1852 umgestaltet. Zu dieser Zeit erfolgte die Vereinigung pagnie gewöhnlich vor der Artillerie-Reserve des Corps. Die sämmtlicher Ober- und Unterärzte der Armee in ein Sanitäts Marschordnung ist folgende : corps und die Errichtung einer Sanitäts - Compagnie. Der berittene Hornist , nach ihm die beiden Horniſten zu Sobald die Armee , als Bundescontingent formirt , oder Fuß und 2 Reserve-Hornisten ; ein Theil derselben zum Kriege ausgerüstet wird, hat sie der der Commandant mit dem Bataillonsarzte und dem Unter Generalstabsarzt und ein dann noch zu ernennender Ober quartiermeister der Compagnie ; stabsarzt zu begleiten. die 4 Züge der Reihe nach ; Der Generalstabsarzt ſteht in dieſem Falle unter den un die 5 zugetheilten berittenen Unterärzte ; mittelbaren Befehlen des Commandanten vom 9. Armeecorps . die 5 zugetheilten Ordonnanz-Chevaurlegers unter Führung Der Oberstabsarzt leitet das Medicinal- und Hospital eines Corporals ; weſen der 1. Division dieſes Corps unter Controle des General die 16 Sanitäts- und 5 Requisiten- Wagen ; stabsarztes , dem er über alle wichtige Angelegenheiten und die 3 unberittenen Fuhrsoldaten ; Veränderungen Anzeige zu erstatten hat. Derselbe ist direct die 2 Reserve-Halbzüge ; dem Commandanten der Division und dem Intendanten unter der Feldwebel der Compagnie mit dem Wachtmeister und geben und allein verantwortlich. Andererseits ist ihm das dem Trompeter vom Fuhrwesen. ganze Medicinal- und Apothekerpersonal der Division unmittel Die Verrichtungen der Sanitäts - Truppen auf dem Ver bandplage und auf dem Schlachtfeld 2c. sind denjenigen analog, die für die österreichischen Sanitäts - Compagnieen auf geführt wurden. Hierbei ist zugetheilte Infanteriemannschaft zu solchen Diensten zu gebrauchen , zu denen besondere Vors |

bar untergeben. Bei Mobilmachungen ist ferner ein besonders ärztliches, Apotheker- und öconomisches Personal aufzustellen . Die Stärke desselben richtet sich nach der des Corps, und es soll bei dieser Bestimmung, vorzüglich in Bezug auf die Feldhoſpitäler, von

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240

dem Grundfage ausgegangen werden , daß im Laufe eines Feldzuges durchschnittlich der 10. Mann krank oder verwundet ist, und daß auf 400 Kranke 1 Stabsarzt, 3 Oberärzte, 16 Unterärzte, 2 Militärapotheker 2c. zum Dienst unumgänglich nöthig sind. Für ein Corps von 3. B. 12,000 Mann als Bundescontingent würde, mit Berück sichtigung der Schlußacte des 9. Armeecorps , der Stand folgender sein : A. Beim Generalstabe des Armee corps : 1 Generalstabsarzt, 1 Oberarzt, 1 Unterarzt.

Dieser Etat kann insofern einer Vermehrung bedürfen, wenn es wahrscheinlich ist , daß der Krieg in ganz südlichen oder nördlichen Ländern geführt wird. Dann ist der 8. Mann als krank vorauszuseßen und die Stärke obigen Personals muß mithin auf 1500 Kranke berechnet sein. Die stehenden Feldhospitäler werden, wie es sich schon aus der Benennung ergiebt , in Ortschaften als bleibend errichtet, die beweglichen hingegen folgen der Division jederzeit, wo es nur immer die Umstände erlauben und die Nothwendigkeit ge bietet. Bei ihrer Ausrüstung soll ein Theil der Vorräthe sogleich zu eigenen Felddepots und zwar zu einem Feld- Medicamenten Depot, zu einem Bandagen-Depot und zu den Feldapotheken mit Ambulancen bestimmt werden. So lange sich die Truppen noch innerhalb des Landes befinden, werden die Kranken vorzugsweise an die Garniſon hospitäler abgegeben.

B. Beim Generalstabe der 1. Division : 1 Oberstabsarzt als dirigirender Arzt des Medicinal und Hospitalwesens bei der Division, 1 Stabsarzt Dienst zum und der zur Division. Hauptquartier im Expedition 1 Oberarzt 1 Unterarzt 1 Militär-Oberapotheker zur Verwaltung u. Ver 1 " Apothekenrevisor abreichung derHauptvor 2 Arbeiter inden Apotheken räthe an Heilmitteln 2c. in der Division und in 1 Hospitalschreiber den Hoſpitälern, 2 Krankenwärter.

C. Bei den Feldhofpitälern : 3 Stabsärzte, 9 Oberärzte, 48 Unterärzte, 3 rechnungsführende Apotheker, 3 Gehülfen der Provisoren, 6 Arbeiter in den Apotheken, 3 Hospital-Administratoren, 3 Hospitalschreiber, 9 Aufseher, 9 Oberfrankenwärter, 46 Unterfrankenwärter, 6 Köche oder Köchinnen. (Es beruht dieser Etat auf der Annahme , daß auch von dem Hospital-Personal selbst der 10. bis 12. Mann als krank vorausgesezt werden muß. ) D. Bei 2 beweglichen Feldhospitälern lancen) : 2 Stabsärzte, 4 Oberärzte, 8 Unterärzte, 2 Apothekenprovisoren, 2 Arbeiter für die Apotheken, 2 Aufseher, 8 Krankenwärter.

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(Ambu

E. Beim Feld - Kriegscommiſſariat : 1 Oberarzt, 2 Unterärzte.

Es ist durch die Erfahrung bestätigt, daß kleinere Hospitäler den größeren vorzuziehen sind. Unter jenen werden solche verstanden, die nicht über 200 Kranke enthalten. Am Tage des Gefechts werden dem General- oder Ober stabsarzt Punkte angewiesen, welche durch weit sichtbare Merk male zu bezeichnen sind , wo die beweglichen Hospitäler ver Der Oberstabsarzt einigt oder getheilt aufgestellt werden. leitet dann auch das Weitere. Ist das Zurückschaffen der Verwundeten nicht sogleich möglich, so muß der Oberstabsarzt einen Ort , wo die Ber wundeten eine Zeit lang mit Sicherheit untergebracht werden können , anweiſen lassen und wo er sofort ein Interims Hospital errichtet. Bewegt sich die Armee vorwärts , so formirt der Obers stabsarzt von demjenigen Personal und denjenigen Hospital Bedürfnissen , welche nur irgend bei dem Interims -Hospitale entbehrlich sind , ein neues bewegliches Hospital , und über giebt dasselbe dem geschicktesten Regiments , Bataillons- oder Stabsarzte. Der Öberfeldarzt selbst bleibt so lange bei den Verwundeten zurück, bis für deren Unterkommen alle nöthigen Maßregeln getroffen sind. Die Ausbildung der Sanitäts - Compagnie während des Friedens ist ähnlich wie in andern deutschen Armeen. Dasselbe gilt von ihrer Bestimmung im Feld. Ihr Stand für den Krieg beträgt : 1 3 4 15 4 220

Offizier als Commandant, Offiziere, Sergeanten, Corporale , Signalisten, Sanitätssoldaten.

247 Mann. An Wagen werden mitgeführt : 4 zweispännige Wagen für Schwerverwundete, 4 dergleichen für Leichtverwundete, 4 vierspännige Requisitenwagen : zusammen 12 Wagen , mit 32 Pferden. Die Compagnie formirt 4 Sectionen , die zu Detachirungen eingerichtet sind. Es finden alljährliche Uebun gen statt. (Schluß folgt. )

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. - Druck von C. W. Leske.

stod Erscheint jeden Samstag in einer Num mer von 1 , Bogen in 40 Format, mit Beigabe von Illustrationen, wo diese erforderlich. Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Buchhandlungen an. STA

Brets des Jahrgangs 12 fl. oder7 Thlr. für die gewöhnliche und 18fl. oder 10% Thlr. für die Belin - Ausgabe. Inferate werden pro gespaltene Betit geile mit 7 fr. oder 2 % Sgr .berechnet.

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Militär - Wochenblatt für

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deutsche

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Nr. 52.

Bundesheer .

Jahrgang.

Frankfurt a. M. , 28. December.

1861.

Inhalt: Verordnungen (Preußen). - Personal - Veränderungen (Desterreich, Bayern).

Einladung zum Abonnement. Indem wir bei dem nahen Ablaufe des Jahres die Leser des „ Militär-Wochenblatts für das deutsche Bundesheer" zu recht bald gefälliger Erneuerung ihrer Abonnements bei den resp. Post anstalten und Buchhandlungen einladen,

damit jede Unterbrechung in der regelmäßigen Zusendung ver

mieden werde , haben wir zugleich Folgendes in Betreff einiger Aenderungen in der Erscheinungsweise unserer Zeitung zu bemerken. Das Militär-Wochenblatt" wird vom Jahre 1862 ab keine Personalnachrichten mehr bringen ; es war, wie sich nach und nach herausstellte , ebenso unmöglich, dieselben über alle deutschen Bundes contingente zu erlangen, als die eingegangenen sofort sämmtlich abzudrucken. An deren Stelle werden fortan Auffäge , wie sie bisher in der Beilage von uns mitgetheilt wurden , in das Hauptblatt aufge nommen, und wird damit das „ Militär-Wochenblatt" selbst auf den Umfang von wöchentlich nur einem Bogen beschränkt werden. Hiermit tritt zugleich eine Preisreduction ein , indem nun der Jahrgang des "1 Militär-Wochen blatts " in gewöhnlicher Ausgabe (bisher 12 fl. oder 7 Thlr. ) auf 8 fl. oder 42/3 Thlr. und in der Velinausgabe (bisher 18 fl. oder 10/2 Thlr.) auf 12 fl. oder 7 Thlr. (excl. der Postbestell gebühren) ermäßigt wird. Alle deutschen Postanstalten nehmen sowohl ganzjährige, als auch halbjährige Bestellungen an.. Für unsere Herren Abonnenten in Preußen bemerken wir noch, daß die bisher für das " Militär Wochenblatt" in Preußen bezahlte Stempelsteuer von 21 Sgr. mit dem neuen Jahre 1862 wahrscheinlich ganz fortfällt, indem in Folge unserer Reclamation auf Grund des neu erlassenen Gesezes vom 29. Juni d. J. das " Militär-Wochenblatt" in Preußen für völlig stempelsteuerfrei erklärt werden dürfte. Frankfurt a. M. und Darmstadt , im December 1861 . Redaction und Verlagshandlung des " Militär-Wochenblatts für das deutsche Bundesheer. "

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Verordnung e n.

Preußen.

Kugeln , Waffen c.) bewegt ; aber es sind eben diese Uebungen nicht reine Fretübungen, sofern dabei die Be [Organisation der Königlichen Central - Turn schaffenheit und Gestalt dieser Apparate die Quantität und Qualität der Bewegungen besonders bedingt. Zu Anstalt zu Berlin.] den Rüstübungen könnte man die Geräthübungen insofern rechnen, als sie ja unter Benugung äußerer , technischer (Schluß.) Apparate stattfinden ; aber es unterscheiden sich doch beide Gattungen dadurch charakteristisch von einander , daß, IV. während zu den Rüstübungen örtlich befestigte oder bei der Uebung unverrückbare Apparate benugt werden , an Der Unterricht. oder auf welchen der Uebende sich bewegt, zu den Geräth Unterübungen dagegen örtlich bewegbare , vom Uebenden ge Als das Central-Institut gegründet und der richtsplan für dasselbe zu entwerfen war, konnte, wie schon tragene und handtirte Apparate dienen , in deren Hand früher bemerkt, das frühere, aus dem öffentlichen Erziehungs tirung eben die Uebung besteht. Die Geräthübungen mit Ausnahme derjenigen , bet wesen beseitigte Turnen nicht füglich wieder aufgenom men werden. Es handelte sich nun darum , an Stelle welchen Waffen zum Fechtgebrauch handtirt werden, ver mitteln ihrerseits zugleich den Uebergang von den eigent desselben ein System der Gymnastik anzunehmen und ein zuführen, welches den in der Cabinets-Ordre vom 6. Juni lichen Uebungen zu dem gymnastischen Spiel , das 1842 ausgesprochenen , wie überhaupt den für die gym nun auch in der rationellen Gymnastik seine wohlberechtigte Stelle hat und seine Anwendung, namentlich in der Gym nastische Erziehung der Jugend und des Soldaten zu nastik der Jugend, finden soll. stellenden Prinzipien und Forderungen wirklich entsprach. Das Gebiet der Freiübungen, soweit dieselben der Als solches System erwies sich das von dem Gymnasiar chen Ling gegründete und in's Leben geführte System pädagogischen und der Wehrgymnastik zugehören, umfaßt der rationellen Gymnastik. Dasselbe wurde nun folgende Uebungsarten : 1 ) die elementaren, auf der Stelle 2) Die Gang ausgeführten Gliedbewegungen. auch , unter Berücksichtigung der besondern Verhältnisse übungen, und zwar den freien Gang (nebst Dauer im preußischen Erziehungswesen und der speciellen Auf gabe des Central-Instituts , dem Unterricht des Leztern gang) und das Marschiren (nebst taktischen Elementar übungen) . 3 ) Die Laufübungen (Kurzlauf, Schnell zum Grunde gelegt. Die Uebungen, welche die pädagogische und die Wehr lauf, Dauerlauf). 4) Die Spring übungen : Schluß gymnastik umfaßt, und welche auch zum Gegenstand des sprung , Seitsprung , Schreitsprung , Laufsprung, Hoch praktischen Unterrichts auf dem tönigl. Central-Institut sprung, Weitsprung, Tiefsprung. 5) Takto gymnastische gemacht sind , unterscheiden sich ihrer Natur nnd techni ebungen. 6) Schwimmübungen. 7) Uebungen schen Ausführung nach in drei Hauptgattungen, in die mit wechselseitiger Stügung der Uebenden unter fich: Gliedbewegungen mit Widerstand, Hebe- und Trage Freiübungen, Rüstübungen, übungen, Schulterbesteigen 2c. 8 ) Ringeübungen. In der rationellen Gymnastik wird ein großes Ge Geräthübungen. Zu den Freiübungen gehören alle diejenigen Uebun wicht auf die Freiübungen gelegt, ja sie gelten hier und gen, bei welchen sich die Uebenden, ohne Benugung irgend mit vollem Recht als der eigentliche Kern oder Stamm welcher technischer Apparate, auf dem gewöhnlichen Grund der gymnastischen Uebungen überhaupt. Was nun noch die dritte Gattung gymnastischer Uebun und Boden bewegen und dabei ihre äußeren Stützpunkte für die Bewegung im Wesentlichen nur auf diesem Boden gen, nämlich die Geräthübungen anbetrifft, so werden und in ihren Füßen , als in ihren natürlichen Trägern dieselben im rationellen System in zwei Hauptgruppen finden. - Bei den Rüstübungen erfolgen die Be unterschieden in diejenigen, welche der Wehrgymnastik zugehören und in der Führung der Waffen zum Fecht wegungen nicht (oder doch nur beiläufig) auf dem natür lichen Grund und Boden , sondern an aufgestellten oder gebrauch bestehen, und in diejenigen , welche sich dem irgendwie angebrachten Gerüsten , Gestellen 2c. , deren Gebiete der pädagogischen Gymnastik einordnen Einrichtung noch wesentlich mitbedingend ist für die Art und hier den Uebergang von den eigentlichen Uebungen der Bewegung ; auch finden dabei die lebenden ihre zum Spiel vermitteln . Zu der ersten Hauptgruppe gehören nun alle Fecht Stüßpunkte für die Bewegungen nicht blos in ihren Füßen, sondern ebenso sehr, ja oft allein in den Händen übungen und auch wohl die Wurfübungen , soweit oder an andern Körpertheilen. - Die Geräthübungen diese sich auf den Wurfkampf beziehen lassen und dem sind eine Zwischengattung zwischen den Frei- und Rüst gemäß betrieben werden. Das Fechten wird weiter unter übungen ; man kann sie gleichsam als Freiübungen be schieden als : trachten , bei welchen sich der Uebende jedoch unter Be Hiebfechten nugung kleiner, tragbarer Handgeräthe (Reifen , Stäbe, mit einhändig geführter Waffe : Säbel 2c.

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375

mit zweihändig geführter Waffe : Keule 2c.

und Stoßfechten mit einhändig geführter Waffe : Degen, Dolch c. mit zweihändig geführter Wäffe : Bajonettgewehr, Spieß 2c. Von diesen Fechtübungen sind in den Unterricht auf dem königl. Central-Institut , vorzüglich für die Militär Eleven aufgenommen das Degensechten , Bajonettfechten und Säbelfechten. Die Civil - Eleven erhielten bisher Unterricht im Degen- und Bajonettfechten, doch im leht verflossenen Cursus nur im Degensechten. Außerdem üben dieselben auch noch die Keulenführung. Privatim erhielten einige derselben auch Unterricht im Säbelfechten . Die zweite und auf dem königl. Central- Inſtitut ledig lich für die Civil- Eleven bestimmte Hauptgruppe von Geräthübungen erscheint im rationellen System nur in sofern als ein wesentlicher Bestandtheil desselben , als diese Uebungen manche eigenthümliche und nicht werth lose Bildungsmomente in ſich faſſen und einen ganz passen den Uebergang von den nothwendigen und streng metho disch zu betreibenden Uebungen zu den gymnastischen Spielen ausmachen. Lezteres zeigt sich recht augenfällig B. an dem Werfen, welches einerseits, auf den Wurf kampf bezogen und streng methodisch betrieben , zu den eigentlichen Uebungen gehört ; andererseits dagegen, auf Spielmotive bezogen , wie es u. A. bei den mannigfalti gen Ball- und Kugelspielen der Fall ist , rein als Spiel erscheint. Die Geräthübungen können wegen ihres spiel artigen Charakters eine sehr große Ausdehnung erhalten und auch die rationelle Gymnastik gewährt ihnen einen weiten Spielraum ; sie beschränkt denselben nur durch die Forderung, daß erstens alle Geräthübungen ausge schlossen bleiben müssen, welche mit häßlichen, mit gewalt famen oder widernatürlichen , überhaupt gymnastisch ver oder nur direct zu solchen Bewegungen verbunden sind oder auch nur direct zu solchen Bewegungen verleiten, und zweitens, daß die in das Gebiet der pädagogischen Gymnastik fallen den Geräthübungen nicht auf Kosten und mit Beeinträch tigung der ebenfalls dahin gehörenden Freiübungen und Rüstübungen betrieben werden. Der Unterricht im Wintercursus.

Der für Offiziere und Civil- Eleven bestimmte Winter cursus wird jährlich am 1. October eröffnet und dauert, nur mit Unterbrechung durch 14 Tage Weihnachtsferien, für beide Classen von Eleven gemeinsam bis zum 31. März. Der Cursus umfaßt sonach 140 Unterrichtstage und zwar mit mindestens 510 Unterrichtsstunden, von welchen durch schnittlich 180 Stunden auf den theoretischen und 330 Stunden auf den praktischen Unterricht kommen. Der theoretische Unterricht betrifft die Anatomie, Physiologie und allgemeine Diätetik, sowie das Wissen schaftliche der Gymnastik selbst. Außerdem sind hierher noch die s. g. Inſtructionsſtunden zu rechnen. Der praktische Unterricht umfaßt den praktischen Betrieb der Freiübungen, der Rüst- und Geräthübungen und den Fechtunterricht. Der praktische Unterricht beginnt

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in allen diesen Uebungsarten mit den einfachsten und elementaren йebungen und schreitet successive zu den zu ſammengesezteren, ausgedehnteren und schwierigeren fört. Die Fechtübungen, hauptsächlich für die Militärs Eleven bestimmt , umfassen hier das Stoßfechten mit Fleuret (als Degenfechten) und mit dem Bajonettgewehr (als Bajonettfechten) ; ferner das Hiebsechten resp. mit Pallasch oder Säbel und mit dem Hiebrapier (als Säbel fechten) . Die Unterweisung im Bajonettfechten erfolgt theils nach der vom königl. Kriegsministerium für die Infanterie bestimmten Instruction, theils nach des Diri genten gedrucktem , vollständigerem Leitfaden. Für das Degen- und das Säbelfechten werden theils schriftliche Anweisungen des Dirigenten , theils der vierte Abschnitt von dessen größerm, mehrfach schon erwähntem Werke be folgt. Der Fechtunterricht ist für die Militär-Eleven ge wöhnlich so angeordnet, daß in den ersten zwei Monaten, bei wöchentlich 6 Stunden, ausschließlich nur das Degen fechten gelehrt wird ; vom dritten Monat ab wird dieses Fechten auf 3 oder auch wohl auf 2 Stunden wöchent lich beschränkt ; dagegen nun noch das Bajonett- und Säbelfechten mit zusammen 5 bis 6 Stunden wöchentlich aufgenommen , so daß also für die Fechtübungen über haupt bei den Militär-Eleven in den ersten zwei Monaten 6 Stunden, in den vier folgenden 8 Stunden per Woche verwendet werden. Der Unterricht im Frühjahrs - Curſus. Dieser dreimonatliche Cursus schließt sich unmittelbar an den sechsmonatlichen Wintercursus an. Die dazn etatsmäßig bestimmten 86 Eleven (ein Sergeant oder Unteroffizier von jedem Infanterie-Regiment und fünf Unteroffiziere oder Oberjäger von der Inspection der Jäger zu wohl und Schüßen) sollen auf eine gründliche Wei instruirten und technisch tüchtigen Lehrergehülfen für diejenigen Offiziere , welche die gymnastischen Uebungen

Der Frühjahrs - Cursus umfaßt nach Abzug der in die Zeit fallenden kirchlichen Feiertage 72 Unterrichtstage mit durchschnittlich 240 Unterrichtsstunden , in welche jedoch die zeitweis besonders angesezten Dienststunden (zu Er mittelungen , militärischen Besichtigungen 2c.) nicht mit eingerechnet sind. Die sämmtlichen Unteroffiziere werden für den Unter richt in 6 Hauptabtheilungen oder 12 Unterabtheilungen eingetheilt , von welchen Lestern in der Regel eine fede einem der als Hülfslehrer fungirenden Offiziere zur spe ciellen Unterweisung in allen praktischen Uebungen über wiesen wird , während zu den Instructionsstunden stets je zwei solcher Abtheilungen in eine zusammengezogen werden, was zeitweis aber auch für besondere Fälle im praktischen Unterricht geschieht. Der praktische Unterricht , auf welchen von den 240 Lehrstunden durchschnittlich 192 Stunden tommen, besteht in Freiübungen , Gewehrübungen (als Geräth= übungen), Rüstübungen und Bajonettfechten. Die Frei übungen und die Gewehrübungen werden in demselben Umfange wie bei den Militär-Eleven des Winter-Curſus betrieben ; von den Rüstübungen dagegen werden nur

376 durchgenommen die Uebungen am Schnursprung- Gestell, am Querbaum, am Sprungkasten, an der Sprungtreppe, am Balancirbaum und an den verschiedenen Steige- und Klettergerüsten. Auch hierbei sind , jedoch auf jeden der drei Monate berechnet , drei Uebungstabellen aufgestellt, nach welchen der Unterricht stufenmäßig fortschreitet und alle Abtheilungen übereinstimmend zu üben haben. Das Bajonettfechten beginnt mit den Vorübungen ohne Waffe, nach welchen dann in gleicher Weise wie im Winter Cursus das Schulfechten mit der Waffe und demnächst das freie Contrafechten folgt , Lezteres gewöhnlich gegen Ende des zweiten Monats anfangend .



Es versteht sich von selbst , daß auch dieser praktische Unterricht durchweg als instructiver behandelt wird , so daß die Unteroffiziere also nicht blos die einzelnen Uebun gen sicher und correkt ausführen lernen , sondern daß sie auch mit allem dem vertraut werden , was sie bei ihrer spätern Wirksamkeit als Lehrergehülfen zu wissen und zu beachten haben. Um sie hierzu noch mehr in den Stand zu segen, sind außer dem praktischen Unterricht für jede Haupt abtheilung dieser Eleven wöchentlich 4 Instructionsstunden eigens angeordnet.

Personal - Veränderungen.

(Ernennungen, Beförderungen, Verſegungen, Abschiedsbewilligungen 2c.)

Desterreich. Prinz Carl v. Baden, Oberst des Küraſſ.-Regts . Grf. Stadion Nr. 9 , die erbetene Charge-Quittirung mit Beibehalt des Milit.-Charakters bewilligt ( Dom.: Wien). Heiter, Plaz-Oberstlieut., zum Oberst ernannt, mit Belafſung auf seinem Dienstposten in der Bundesfestung Mainz. Frhr. Ramming v. Riedkirchen, Feldmarschall-Lieut., auf sein Ansuchen bis zur Herstellung seiner Gesundheit in den jeitl. Ruhestand versett (Dom.: Graz) . Ritter v . Franck , pens. Feldmarschall-Lieut., zum ad latus des command . General in Ungarn ernannt , wobei dems. gleichzeitig die geheime Rathswürde verliehen. Frhr. Kreß v. Kressenstein, Gen.-Major u. Unterlieut. der Kaiserl. 1. Arcieren-Leibgarde , der Feldmarschall-Lieuts. Charakter ad hon. verliehen, mit Belaffung in der gegen= wärtigen Dienstesstellung. Raht, Major u. Command. des 26. Feld- Jäger-Bats., als zeitl. invalid in den zeitl. Pensionsstand übernommen (Dom. : Bregenz), und Herzog Nicolaus v. Württemberg , Major des 3. Feld Jäger-Bats., das Commando des 26. Feld- Jäger-Bats. verliehen. Ritter v. Beck, Hauptm. des Gen. -Quartiermstr. -Stabes, zum Major u. Flügel -Adjut. des Feldmarschalls Frhr. v. Heß ernannt. Thurbath, aus dem Stande der Militär-Canzlei-Branche pens. Hauptm. 1. Cl . , bei seiner als realinvalid erfolgten definitiv. Pensionirung der Majors-Charakter ad hon., und Kellner, realinvalid pens. Rittmstr. 1. Cl., bei seiner definitiv. Uebernahme in den Pensionsstand der Majors-Charakter ad hon. verliehen. v. Varhegyi , halbinvalid. Major des Inf.-Regts. Frhr. v. Roßbach Nr. 40, normalmäß. in den Pensionsstand ver sezt (Dom.: Pesth), und zu dem genannten Regimente Grf. Bussi , überzähl. Major im Inf.-Regt. Frhr. v . Heß Nr. 49, unter gleichzeit. Einbringung in den effectiv . Dienst stand, qua talis verfegt.

Qua talis find versezt worden : Stoilovic, Major des Deutsch -Banater Grenz-Inf. -Regts. Nr. 12 , und Studzinski Ritter v . Prusz, Major des Inf.-Regts . Groß herzog von Mecklenburg -Schwerin Nr. 57 , beide zu dem Inf. Regt. Großherz. von Sachsen-Weimar-Eisenach Nr. 64 ; Buchwald, Major dieſes legtgenannten Regts., zu dem Inf. Regt. Großherzog von Mecklenburg- Schwerin Nr. 57 ; Andrievic v. Knespolje, Major des Inf. -Regts. Groß fürst Michael von Rußland Nr. 26, zu dem Deutsch-Banater Grenz-Inf.-Regt. Nr. 12 , wo derselbe in den effectiven Dienststand eingebracht ist ; Hawerda, Major des Inf.-Regts. Erzherzog Franz Carl Nr. 52, zum Inf.-Regt. Großherzog von Toscana Nr. 66 ; Broszek , zeitl. pens. Major, bei dem Inf. - Regt. Erzherzog Franz Carl Nr. 52 in den effectiven Dienststand einge bracht, und Frhr. v. Mengersen , Rittmstr. 1. Cl. des Kürass.-Regts. König Ludwig von Bayern Nr. 10, zum Major im Küraſſ. Regt. Grf. Wallmoden-Gimborn Nr. 6. Tafferner, realinvalid. Oberst-Auditor, normalmäß. in den bleibenden Ruhestand übernommen (Dom.: Wien).

Bayern. Ernannt wurden zu Oberlieutenants die Unterlieuts.: Schwarzmann , vom 11. Inf. Regt. vac. Vsenburg, im 8. Inf. Regt. vac. Sedendorff; Hoderlein, im 12. Inf. - Regt. König Otto von Griechenland ; v. Hopffgarten, von der 2. Sanitäts - Comp., im 9. Inf. Regt. Wrede ; Bilabel, vom 6. Inf.- Regt. König Wilhelm von Preußen, im 10. Inf.-Regt. vac. Albert Pappenheim ; Kätenpech, im 9. Inf.-Regt. Wrede ; Berg, Bats.-Adjut., im 6. Inf. -Regt. König Wilhelm von Preußen, und Ament, vom 5. Jäger-Bat. , im 5. Inf.- Regt. Großherzog von Hessen.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von 6. W. Leste.

Nr. 52.

1861. Beilage

zum

Militär-Wochenblatt für das deutſche Bundesheer.

Inhalt: Das Sanitätswesen in den deutschen Armeen. (Schluß.) [Hannover , Württemberg , Baden , Großherzogthum Hessen , Kurhessen.]

Literarische Anzeigen.

Das Sanitätswesen in den deutschen Armeen.

Maspora a

cavedb

806

(Schluß.)

1 Hospital-Commissar mit 2 Pferden, 2 Verwalter, "I 2 Sergeanten, " 2 Oberkrankenwärter, 32 Krankenwärter.

56 Mann mit 26 Pferden. Train- und Fuhrwerk. 5) Hannover. Die Sorge für die Hospitäler und die dahin abzwecken den Einrichtungen ist auch im 10. Armeecorps zunächst Sache der Divisionen. Es ist auf die Ausrüstung kleiner Hospitäler, eben zu 200 bis 250 Kranken , Bedacht zu nehmen, damit dieselben theils als Ambulancen gebraucht , theils zu großen Hospitälern zusammengezogen werden können. Der Generalstabsarzt und das Sanitäts -Comité haben die obere Aufsicht über sämmtliche Hospitäler und bestimmen über die Formirung großer Hospitäler aus denjenigen der Division. Die Verwaltung der Divisions-Lazarethe bleibt unter ihrer eigenen Behörde ; die Deconomie der zusammengesezten großen Hospitäler steht unter dem Ober-Kriegscommissariat. Die ambulanten Hospitäler sind auf etwa den 24. Theil der gesammten 1. Division des 10. Armeecorps (Han nover und Braunschweig ), rund auf 750 Kranke veranschlagt, wovon Braunschweig den 3. Theil stellt. Die nachfolgenden von Hannover zu stellenden Abtheilungen find auf 500 Kranke berechnet und so eingerichtet , daß zwei kleine Hospitäler, jedes zu 250 Kranken, daraus gebildet wer den können. Im Falle einer solchen Theilung sind für die detachirten Hospitäler passende Offiziere als Commandanten zu ernennen.

Etat der ambulanten Hospitäler. 1 2 6 6 1 1

Hospital-Commandant mit 2 Pferden, Oberärzte mit 6 Pferden, Assistenzärzte mit 12 Pferden, Hospital-Chirurgen, Felt -Apotheker mit 2 Pferden, Feld-Apothekergehülfe mit 2 Pferden,

1 Train-Wachtmeister mit 1 Pferd, 2 Train-Corporale mit 2 Pferden, 1 Wagenmeister (Techniker) mit 1 Pferd , 1 Assistenz-Pferdearzt mit 1 Pferd, 2 Schmiede, 6 vierspännige leichte Krankenwagen, 8 Hospitalwagen, 4 zweispännige Sanitäts-Requisitenwagen für Medi camente ic., 1 zweispännige Feldschmiede, 2 " Sanitätswagen zum Transport der Hospital- Chirurgen 2c. , 4 Reservepferde und Reserve-Pferdewärter.

46 Mann mit 79 Pferden. Das stehende Hospital ist auf den 20. Theil der ges sammten 1. Division vom 10. Armeecorps, mit Einschluß der Nichtcombattenten, abgerundet auf 1000 Kranke berechnet, und wird von Hannover allein gestellt. Es ist darauf Rücksicht genommen , daß die Hospital Chirurgen und Hospital-Verwalter bei Märschen für sich und ihre Bagage Plag in den Hospitalwagen finden ; andernfalls müssen Transportmittel für sie gemiethet oder requirirt werden. Etat des stehenden Hospitals . 1 1 3 12 12 1 2 2

Hospital-Commandant mit 3. Pferden, Stabsarzt mit 3 Pferden, Oberärzte mit 9 Pferden , Assistenzärzte mit 24 Pferden, Hospital- Chirurgen, Ober-Feldapotheker mit 2 Pferden, Feldapotheker, Feldapotheker-Gehülfen,

-

1 4 4 4 64 1 1

242

Hospital-Commissar mit 2 Pferden, Verwalter, "1 Sergeanten, Ober-Krankenwärter, Krankenwärter, Wagenmeister ( Techniker) mit 1 Pferd , Wagenmeister- Gehülfe.

113 Mann mit 44 Pferden. Unbespannte Fuhrwerke. 16 vierspännige Hospitalwagen, 4 vierspännige Wagen für Medicamente 1 zweispänniger Sanitäts und Bandagen. Requisitenwagen 2 zweispännige Reisewagen für das Apotheker Personal. Die für den gewöhnlichen Zweck bestimmte Sanitäts Compagnie wird durch Offiziere, Unteroffiziere 2c. , die aus der Armee und hauptsächlich aus der Infanterie commandirt find, gebildet, welche legtere jährlich im Januar per Bataillon 5 Mann zum Sanitätsdienst aussetzt. Im Frieden hat die Compagnie feinen festen Etat. Sie erhält zu den Uebungen die erforderliche Anzahl von Reitpferden und Fuhrwerken.

Der Kriegsstand der Compagnie ist : 1 5 1 1 1 4 1

12 16 5 6 200

Compagnie-Commandant mit 3 Pferden, Subaltern-Offiziere mit 5 Pferden, Assistenz-Wundarzt mit 1 Pferd, Feldwebel, Fourier, Sergeanten , Wachtmeister oder Corporal der Cavallerie mit 1 Pferd, Corporale, Gefreite, Trompeter mit 5 Pferden, Cavalleristen mit 6 Pferden, Sanitätsfoldaten (darunter 4 Zimmerleute).

253 Mann mit 21 Pferden. Train und Fuhrwerke.

16 4 1 1 1 4 6

Train-Wachtmeister mit 1 Pferd, Train-Corporale mit 2 Pferden, Assistenz-Pferdearzt, Schmiede ( 1 Hufschmied , 1 Schmiedegehülfe), Sattler, zweispännige Sanitätswagen, Requisitenwagen, leichter Transportwagen, vierspänniger Brod- u. Fouragewagen, zweispännige Feldschmiede, Reservepferde, Reservepferde-Wärter.

39 Mann mit 55 Pferden. Total :

292 Mann mit 76 Pferden.

26 ,Mann 52 Pfe . rde

1 2 1 2 1

-

Die Sanitäts-Compagnie wird in den Stab, in die vier Züge, in den Compagnie-Train und in die Commando's bei den fliegenden Hospitälern eingetheilt. Ein Zug besteht aus 1 Lieutenant, 1 Sergeanten , 4 Corporalen oder Gefreiten, 1 Trompeter , 1 Cavalleristen und 30 Sanitätssoldaten ; ein Commando bei den fliegenden Hospitälern aus 4 Corporalen, 4 Gefreiten und 70 Sanitätssoldaten . Der Compagnie = Commandant bezieht auch im Frieden Rationen. Offiziere , Unteroffiziere 2c. erhalten nächst ihren sonstigen Dienstgebühren eine nicht unbedeutende Zulage. Unteroffiziere und Mannschaft führen einen Karabiner, ein Seitengewehr und eine kleine Patrontasche. Außerdem tragen sie eine lederne Verbandtasche. Die Cavalleristen werden zu Ordonnanzdienſten 2c. benußt. Die Vorschriften für das Verhalten der Sanitäts- Com pagnie vor und während des Gefechts, sowie nach demselben, gleichen im Allgemeinen denjenigen , die für andere deutsche Sanitäts-Truppen vorhanden sind. Im Frieden wird die Mannschaft von ihrer Aussehung zum Sanitätsdienst bis zur Concentrirung der Compagnie bei den Regimentern 2. in den Sanitäts -Functionen von den betreffenden Militärärzten unterrichtet , wobei ein Leitfaden zum Anhalt dient. Von der zu unterweisenden Mannschaft wird ferner per Bataillon 1 Mann , monatlich wechselnd, dienstfrei geführt, um die Krankenpflege im Hospitale und das Verbinden praktisch zu erlernen , während die übrigen Leute ihren Dienst bei der Compagnie verrichten , und deren mili tärische Ausbildung so weit zu fördern ist, als der vom Arzte zu ertheilende Unterricht im Sanitätsdienste es gestattet. Außer dieser Mannschaft ist per Bataillon 1 Sergeant oder Corporal mit der speciellen Ueberwachung der Sanitäts soldaten, sowohl in Betreff ihres Unterrichts, wie aller ihnen sonst vom Militärarzte aufzugebenden Leiſtungen zu beauf tragen. Endlich ist von jeder Infanterie- Brigade 1 Lieutenant, ohne vom übrigen Dienst frei zu bleiben , zu den Uebungen der ausgesezten Mannschaften zu commandiren. Es soll vorzugsweise auf die sich freiwillig Meldenden Rücksicht genommen werden . Die Sanitäts-Compagnie wird jährlich in der Stärke von 1 Capitän, 3 Lieutenants, 1 Arzt, 21 Unteroffiziere, 1 Trom peter und 100 Soldaten auf 1 Monat zusammengezogen und theils durch die Medicinalbehörde der Armee geprüft , theils unter Leitung des Compagnie-Commandanten im Felddienste mit Benutzung der Sanitäts-Fuhrwerke geübt. Während der Concentration erhalten Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften eine entsprechende Gehalts -Zulage.

6) Württemberg. Nach den im Jahre 1861 zu Stande gekommenen Ver einbarungen über die innere Organisation des 8. deutschen Armee Corps (Württemberg, Baden, Großherzogthum Hessen) zerfällt die Gesundheitspflege in diesem Armeecorps in: a) den medicinisch- chirurgischen Dienst bei den Regimentern und Corps ; b) die Hospitäler.

Diese theilen sich wieder in :

243

--

1) Aufnahms- oder fliegende Hospitäler ; 2) Haupt-Hospitäler , von welchen die Reconvalescenten Hospitäler Abtheilungen bilden.

2.

3.

11

Dirigirende Feld-Hospital-Aerzte Unterärzte Quartiermeister (Fouriere)

TTT

Oberste Leitung der beweglichen Hospitäler einer Division.

1 1 1



1111

Diviſion.

*)

1 1

300 210 130

A. Aufnahms Hospital ..

Kranke. I. Personal. a) Commandanten (Hauptleute oder Ober lieutenants )

1

1

b) Medicinisches , chirurgisches und pharmaceutisches Personal.

4

1120

6 1

1 1 ― 3 1

-- 311L4

1 ―――

1 241127

Dirigende Oberärzte (3. Division dirig. • · Stabsarzt) Oberärzte 2. Gl. (3. Division (Oberarzt) Oberchirurgen • Unterärzte (Chirurgen) Feldapotheker Apotheker- Gehülfen Ober-Krankenwärter • Krankenwärter

12

4

c) Verwaltungs - Personal.



Streitende



45

10

181

121

12

1

1

37

29

27

1223

24

20 23

162 1823

II. Pferde. Reitpferbe Bugpferbe Reserve-Zugpferde

1 1 1 1

1

2

Reserve-Trainsoldaten

1111

• •

d) Fuhrwesens - Mannschaft. • Train-Unteroffiziere Train-Soldaten

Nichtstreitende

1111

Hospital-Commissäre, zugleich Caſſiere . Deconomen " Schreiber · " " Köche .

1112

Jede der drei Divisionen des besagten Corps hat bei der Mobilmachung desselben eine auf den 12. Theil ihrer Stärke berechnete Hospital- Einrichtung aufzustellen, welche hinsichtlich der Verwaltung und speciellen Leitung einen für sich bestehen den Körper bildet und das Perſonal und Material zu einem Aufnahms- und einem Haupt-Hospitale enthalten muß . Der Stand des Personellen und Materiellen für ein Aufnahms Hospital wird in der Regel zu einem Drittheil des Haupt Hospitals angenommen . Jede Division bildet ihre eigenen Hospitäler, deren Organi sation jedoch so beschaffen sein muß , daß erforderlichenfalls aus diesen kleinere Hospitäler oder auch , durch Zusammen segung aus Theilen von demselben , gemeinschaftliche Hospitäler für das ganze Armeecorps gebildet werden können. Solche gemeinschaftliche Hospitäler dürfen aber nur dann er richtet werden , wenn es die Umstände unumgänglich noth wendig machen. Die Gesundheitspflege gehört zur 5. Abtheilung des General stabes vom Corps und wird demnach vom Verpflegscomité durch den Ober-Intendanten geleitet. Diesem steht der Ge neralstabsarzt als Inspector zur Führung der unmittelbaren Aufsicht über die Gesundheitspflege berathend zur Seite. Zur Leitung gemeinschaftlicher und erheblicher Gesundheits-Ange legenheiten des Armeecorps beruft der Cerpscommandant eine eigene Gesundheits-Commiſſion, welche aus dem Ober-Inten danten als Präses, dem Generalstabsarzt und den Oberstabs ärzten der drei Divisionen besteht. Der Generalstabsarzt in spicirt die Gesundheitspflege des Armeecorps und bringt etwaige Mängel zur Kenntniß der betreffenden Divisionscommandan ten , ohne sich in die innere Verwaltung der Diviſions Spitäler c. unmittelbar befehlend einzumischen. Wird ein gemeinschaftliches Hospital gebildet , so soll jede Division möglichst die Administration ihrer Abtheilung führen. Der Corpscommandant ernennt in diesem Falle einen Militär Commandanten, einen dirigirenden Feld-Hospitalarzt und einen Kriegs-Commissar oder Verpflegs-Beamten, denen der Ober Intendant und der Generalstabsarzt vorgesezt sind. Die innere Organiſation der Aufnahms- und Haupt Hoſpitäler von der Division bleibt zwar dem Ermessen der legteren überlassen ; es soll jedoch bei Mobilmachung des Corps möglichst auf nachstehenden Ausweis in Betreff des Personales und Materiales Rücksicht genommen werden.

1.

101

-

16

19

*) Bei der 3. Division gehört noch zur Leitung 1 Stabsoffizier und 1 Ober-Kriegscommiffär, beide vom Bersonal des Generalstabes hierzu beauftragt. **



-

1.

2.

244

-

1.

3.

Division.

11

1 1

5

4

Arznei, chirurgische Instrumente 2c. für Kranke

B. Haupt- Hospital .

·

300 210 130

1 16 2

27

19

2 2

2 1

1

1

36 3 40

III. Fuhrwerk. * ) Vierspännige Arzneiwagen · " Verbandzeugwagen "1 Hospital-Requisiten u. Bett Wagen . " Küchenwagen

900 630 390

11

IV. Hospital - Ausrüstung.

1 24

216

6

2

Reitpferde Zugpferde Reserve-Zugpferde

222

2159

3

1 1

ferde.

329

11

1 1

11

1 318

11

II. 1

3.

Division.

III. Fuhrwert. Vierspännige Arzneiwagen • Verbandzeugwagen · " Hospital-Requisiten u. Bett " zeug-Wagen Küchenwagen . "

2.

Kranke.

IV. Hospital - Ausrüstung.

I. Bersonal. a) Commandanten (Hauptleute)

1

1

1

1

1

1

21

8 1 1 1 2 14

Arznei, chirurgische Instrumente 2c. für Kranke

900 630 390

b) Medicinisches , chirurgisches und pharmaceutisches Personal.

11

6 30

12212242

312-2208

Dirigirende Oberärzte 1. Cl. (3. Division dirig. Stabsärzte) • Oberärzte Oberärzte 2. Cl. Oberchirurgen Unterärzte oder Chirurgen Ober-Feldapotheker Apotheker- Gehülfen Apotheker-Stößer Ober-Krankenwärter Krankenwärter ·

Die Sanitäts -Truppen der württembergischen Armee be stehen in einer Sanitäts - Compagnie. Selbige hat die Bestimmung : 1 ) im Gefecht den Aerzten, welche den Truppen. in erster Linie folgen , zur Unterstützung zu dienen ; 2 ) den Transport der Verwundeten von den Ambulancen der ein zelnen Abtheilungen zur Hauptambulance zu besorgen ; 3 ) auf der Hauptambulance Dienste zu leisten ; 4) zur Aufsicht bei der Beerdigung der Gefallenen verwendet zu werden ; 5) Kran fentransporte zu begleiten ; 6) in den Divisionshospitälern als Krankenwärter Dienste zu thun. Der Kriegszustand der Compagnie ist folgender :

c) Verwaltungs- Personal.

182

2

181

12

121

Train-Unteroffiziere • Train-Soldaten Reserve Trainsoldaten

1 1 —

112

111212

d) Fuhrwesens - Mannschaft.

2

11

111223 18

Hospital-Commissäre, zugleich Cassiere . "1 Inspectoren Deconomen " Gehülfen . " Schreiber " Köche . "

Streitende



1

1

་་

Nichtstreitende



96

67

45

1 1 2 3 9 3 1 9 3 3 6 135

Hauptmann als Commandant mit 2 Pferden , Sterlieutenant mit 2 Pferden, Lieutenants mit 4 Pferden, Oberärzte mit 6 Pferden, Unterärzte (5 erster, 4 zweiter C1.) mit 9 Pferden, Feldwebel, Fourier, Obermänner, Rottenmeister, Signalbläser, Trainsoldaten, Sanitätssoldaten,

*) Bei den Haupt-Hospitälern sind verhältnißmäßig nicht so viel Wagen angesezt, wie bei den Aufnahms -Hospitälern , weil bei jenen andere Transportmittel zu Hülfe genommen werden können.

1 Obermann mit 1 Pferd, 2 Obertrainsoldaten mit 2 Pferden, 30 Trainsoldaten mit 58 Pferden , incl. 3 Reserve mit 4 Reserve-Pferden, 7 Offiziersdiener.

245

Train und Diener.

216 Mann mit 90 Pferden . An Fahrzeugen gehören dazu : 12 vierspännige Krankenwagen, 3 zweispännige Requisitenwagen.

15 Fahrzeuge. Die Compagnie ist in 3 Abtheilungen verwendbar. Die Offiziere haben die Uniform , Ausrüstung und Be waffnung der Infanterieoffiziere. Unteroffiziere und Mann schaft sind ebenfalls wie die Infanterie uniformirt, dabei mit gezogenem Artilleriegewehr fammt Bajonett bewaffnet. Auf dem Marsch werden die Tornister auf den Krankenwagen geführt. Der Compagnie Commandant ist dem ältesten Oberarzt coordinirt. Letterer ist in technischer Beziehung der Vorges sezte des ärztlichen Personals. Die Trainsoldaten verrichten Ordonnanz- u. a. Dienste. Während des Gefechts wird in der Regel eine Abtheilung der Compagnie zum Dienst auf der Hauptambulance bestimmt, während die beiden andern den Infanteriebrigaden folgen . Die Ausbildung der Sanitätssoldaten im Frieden ist in der Hauptsache wie in andern deutschen Armeen.

----

möglichst schnelle und schonende Weise aus dem Bereiche des feindlichen Feuers nach dem Verbandplag und von da weiter in das Aufnahms-Hoſpital bringen . Sie werden aus den Streitbaren der Infanterie gewählt. Die Zahl der Blessirtenträger eines Bataillons beträgt 30 (6 per Compagnie). Das Commando über dieselben führt, wenn das ganze Bataillon im Gefecht ist , ein Subaltern offizier, dem 3 Unteroffiziere beigegeben sind . Die Blessirten träger bleiben bei ihren Abtheilungen in Reih und Glied, bis ihre Verwendung nothwendig wird. Die Einübung der Blessirtenträger findet jährlich in der ersten Hälfte des Septembers unter Leitung von hierzu be ſtimmten Offizieren und Militärärzten statt. Die Dauer dieser Uebungen ist auf 8 bis 10 Tage festgesetzt. Außerdem wer den alljährlich etwa nothwendige Wiederholungen vorge nommen. Zur regelmäßigen Ergänzung der Blessirtenträger werden bei jeder Compagnie jährlich 2 Soldaten und 1 Unteroffizier

eingeübt. Die Blessirtenträger sind ebenso wie alle übrigen Sol daten bewaffnet und ausgerüstet ; nur trägt jeder noch unter dem Tornisterdeckel eine Traggurte , 2 etwa 4 Fuß lange Stricke und eine 4 Ellen lange, an einem Ende mit 2 Schnü ren versehene leinene Binde. Beim Beginn des Gefechts treten die Blessirtenträger hinter die Front und unter das Commando ihrer besondern Vorgesezten . Nimmt die ganze Armeedivision am Gefechte Theil, so stehen die betreffenden Subalternoffiziere sämmtlich unter dem Oberbefehl eines berittenen , dem Stabe des Armeedivisions Commando's zu entnehmenden Hauptmanns . Diesem Offizier find 2 berittene Ordonnanzen (Feldgendarmen ) beigegeben. 7) Baden. Nachdem sich die Blessirtenträger hinter den angagirten Obliegenheiten, Ausbildung 2c. der Sanitätssoldaten Truppen formirt haben, begiebt sich eine Abtheilung derselben (Blessirtenträger) nach den mehrfach angeführten Nor- | ( etwa die Hälfte) nach dem angeordneten Verbandplag . Die men. andere Abtheilung bleibt hinter der Mitte des Bataillons . Von der vorhandenen Compagnie wird nur ein Theil Dieselbe bildet nun schleunigst aus Gegenständen , die sie bei des ärztlichen Personals , die Offiziere und Unteroffiziere als sich führt oder sich leicht verschaffen kann, Apparate zum Liegen Stamm fortwährend präsent gehalten. Die Mannschaft oder (Nothbahren) und solche zum Sigen (f. g. Sesseltragen). die eigentlichen Sanitätssoldaten bestehen aus einererzierten Die Mannschaft der ersten Abtheilung nimmt sogleich die Leuten der Infanterie , welche unbeschadet der zweijährigen Bestandtheile der Tragbahren von den Ambulancewagen und Präsenz dieser Waffe nach Zurücklegung eines zweimonat segt dieselben zusammen. Bei größern Schlachten , wo die´ lichen Curses in den Listen der Sanitäts -Compagnie vorge | Tragbahren nicht ausreichen, treten die Blessirtenträger dieser merkt werden. Nur zu gewissen Perioden des Jahres wird Abtheilung von mehreren Bataillonen zusammen, um vereint dieſe Mannschaft zur Vornahme von Sanitäts-Uebungen con die Guggenbergischen Hebelschwingungen an den vorhandenen centrirt, wogegen dieselbe den übrigen Theil ihrer zweijährigen Bauerwagen anzubringen. Die Bleſſirtenträger wechseln im Dienst bei der Ambu Präsenz in den Infanterir-Abtheilungen als Gefreite dient. lance und hinter der Front gefechtsweise. Die Stärke der Sanitäts - Compagnie beträgt : 6 Offiziere, 19 Unteroffiziere, 9) Kurhessen. 2 Spielleute, 205 Sanitätssoldaten. Wenn das Bundes-Contingent , oder ein Theil desselben, den Kriegsfuß gesezt wird , so ist damit auch die Er auf 232 Mann. richtung von Feldspitälern verbunden. Dieselben werden ein getheilt in bewegliche Hospitäler und in Haupt Hospitäler. Erstere folgen dem Corps unmittelbar, legtere 8) Großherzogthum Hessen. werden davon entfernt in geeigneten Ortschaften etablirt. Die Blessirtenträger sollen unter Leitung besonders In ärztlicher Beziehung hat der Oberstabsarzt , welcher von dazu bestimmter Vorgesegter die Verwundeten auf geregelte, | Kurhessen zum Stabe der 2. Division des 9. Armeecorps

-

246

gestellt wird, die obere Leitung der kurhessischen Feldhofpitäler, wobei derselbe sich genau nach den Bestimmungen zu richten hat, welche vom Generalstabsarzt des Armeecorps im Allge meinen hinsichtlich des Sanitätswesens ertheilt werden. Der Etat der beweglichen Hospitäler ist auf 200 , derjenige der Haupt-Hospitäler auf etwa 400 Kranke normirt , und zwar in folgender Weise :

A. Bewegliche Hospitäler. 1 2 6 1 1 1 1 1 2 12 3 1 25

Stabsarzt als Dirigent mit 2 Pferden, Oberärzte mit 2 Pferden, Wundärzte, Apotheker mit 2 Pferden, "1 Gehülfe (Provisor), Arbeiter (Stößer), Wachtmeister als Aufseher mit 1 Pferd, Canzlist, Köche, Krankenwärter, Wäscherinnen, zum Trans Train-Unteroffizier, Train-Soldaten, Fahr- u. Reit port 2c., mit knechte, Diener, 43 Pferden.

14 1 1 1 1 2 1 2 3 16 2 25

Wundärzte, Apotheker mit 2 Pferden, Gehülfe (Provisor), Arbeiter (Stößer), " Administrator mit 1 Pferd, Adjuncten oder Schreiber, wovon der älteste zugleich Controleur der Hospitalcaffe, mit 1 Pferd, Wachtmeister als Aufseher mit 1 Pferd, Köche, Ober-Krankenwärter, Krankenwärter, Train-Unteroffiziere, zum Trans Train-Soldaten, Fahr- u. Reit port 2c., mit 'knechte, Diener, 36 Pferden.

74 Röpfe mit 48 Pferden. Fuhrwert. 4 vierspännige Hospital-Requisiten- und Gepäcks Wagen, 1 sechsspänniger } Medicinwagen, 3 zweispännige 3 Personen- und Kranken-Transport " Wagen.

57 Köpfe mit 50 Pferden.

11 Fuhrwerke. Fuhrwerk. Sanitäts- Truppen im engern Sinne besitzt Kurhessen nicht. *) 5 1 1 4

vierspännige Hospital-Requiſiten- und Ge zweispänniger } päckswagen, vierspänniger Medicinwagen, vierspännige Personen- und Kranken-Transport Wagen.

11 Wagen.

B. Haupt -Hospitäler. 1 Commandant (Hauptmann oder Premier-Lieutenant) mit 2 Pferden, 1 Stabsarzt als Dirigent mit 2 Pferden, 3 Oberärzte mit 3 Pferden,

*) Dergleichen halten von den übrigen deutschen Ländern noch : 1) Nassau. 1 Sanitäts -Compagnie. Etat : 1 Offizier, 9 Unter offiziere, 2 Spielleute und 72 Soldaten == 82 Nichtstreit bare (ausschließlich des Hülfspersonals und des Trains). Die Compagnie ist auch im Frieden formirt , doch besteht fie dann nur aus Commandirten der Bataillone. 2) Braunschweig. 1 Sanitäts - Compagnie. Etat : 1 Offizier, 8 Unteroffiziere, 1 Hornist und 55 Soldaten (einschließlich 12 Gefreite und 2 berittene Ordonnanzen) = 64 Mann. Während des Friedens zählt die Mannschaft zum Bestande der Infanterie.

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französische Invaſion. “ weite Auflage. 8. Eleg. broch. 4 Sgr. oder 12 fr. Der Herr Verfaſſer ſagt im Eingange : „ Ein Flugblatt : Mainz, das Bollwerk Deutschlands und die französische Invasion, hat durch den besonderen Eifer, mit welchem für dessen Verbreitung gesorgt wurde, ein mehr als gewöhnliches Aufsehen gemacht, und selbst in Kreisen, in denen man nicht leicht von solchen Allarmrufen beängstigt wird, die Frage zur Erörterung gebracht , ob Mainz wirklich so wenig geeignet ist, den beutigen Angriffsmitteln Widerstand zu leisten. Es wäre einer Mißachtung der öffentlichen Meinung gleichzustellen, wollte man länger mit einer Berichtigung der in der fraglichen Schrift geäußerten Ansichten zurückhalten ; es wäre eine Berfündigung gegen den edlen patriotischen Eifer, der sich auch bei dieser Gelegenheit kund gibt, wollte man zugeben, daß das Vertrauen in das Bestehende , in das, was wir dem Feinde in nächster Zeit entgegenzustellen im Stande find, in solcher Weise erschüttert werde." In überzeugungsvoller Sprache wird nun der gegenwärtige Zu stand der Bundesfeftung Mainz als ein solcher geschildert, der durchs aus zu keinen Besorgnissen Veranlassung gibt ; das erschütterte Vertrauen in die Stärke des ersten deutschen Vollwerkes wird daher wohl wieder festere Wurzel faffen. Versuch einer Elementartaktik

der

Infanterie

und deren Anwendung in verschiedenen Gefechtsverhältnissen des Bataillons, baſirt auf das Compagnie Colonnensystem von einem deutschen General. 8. Eleg. broch. Preis 12 Egr . oder 42 kr. Die auf Grund vieler Kriegserfahrungen und einer langjährigen Friedenspraris hier gemachten Vorschläge eines hochverdienten Veteranen verdienen besonders deßhalb, weil sie auf Einheit der taktischen Einrichtungen im Bundesheer hinstreben, die größte Beachtung.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt. -· Druck von 6. W. Leske, Hierzu eine literariſche Beilage aus dem Verlage von F. A. Credner in Prag.