239 64 35MB
German Pages 536 [544] Year 1977
EZH
DGD-Schriftenreihe Band 7 Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Dokumentation e.V. (DGD) Frankfurt/Main
Methodische Grundlagen für die Planung von Informationssystemen
Verlag Dokumentation München 1977
MJ2
DK 001.51:002:007 Meyer-Uhlenried, Karl-Heinrich: Methodische Grundlagen für die Planung von Informationssystemen München: Verlag Dokumentation, 1977. XVI, 520 S.; 66 Abb.; 2 Anl.; 211 Lit.; DM 6 8 , (DGD-Schriftenreihe, Bd. 7) ISBN 3-7940-3627-1 Netzplan der Tätigkeiten bei der Planung von Informationssystemen; Analyse der Benutzerwünsche ergibt Auswertungselemente durch die 1 ) Arten und Typen dokumentarischer Bezugseinheiten, 2) Grundtypen von Informationssystemen und 3) Teile des Dokumentationsprozesses abgegrenzt und objektiv beschrieben werden. Ein allgemeingültiges Planungsmodell stützt sich auf den Katalog funktionsgerecht strukturierter Auswertungselemente, aus dem Hilfsmittel zur Durchführung des Arbeitsablaufes abgeleitet werden. Probleme der formalen Erfassung und inhaltlichen Erschließung werden ordnungstheoretisch betrachtet und die Notwendigkeit einer umfassenden Dokumentationssprache begründet. Aus der Theorie des Systementwurfes wird die Synthese zum konkreten Vorhaben vollzogen sowie die horizontale und vertikale Verflechtung von Informationssystemen und deren Bedingungen untersucht. Anhang I stellt die Probleme vor den Hintergrund einer ganzheitlichen Betrachtung; Anhang II gibt Vorschläge zur Gliederung dokumentarischer Bezugseinheiten in Arten und Typen.
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Meyer-Uhlenried, Karl-Heinrich Methodische Grundlagen für die Planung von Informationssystemen. - 1. Aufl. - München : Verlag Dokumentation, 1977. (DGD-Schriftenreihe ; Bd. 7) ISBN 3-7940-3627-1
© 1977 by Verlag Dokumentation Säur KG, München Satz: Satzstudio Frohberg, Freigericht 1 Druck/Binden: Friedrich Pustet, Graph. Großbetrieb, Regensburg Printed in the Federal Republic of Germany IV
VORWORT
Die vorliegende Veröffentlichung ist der Versuch, Informationseinrichtungen auf wenige, allgemeingültige Komponenten und Prozeduren zurückzufuhren und daraus eine geschlossene, theoretisch untermauerte Konzeption für die Planung von Informationssystemen abzuleiten. Das Buch ist eine wesentliche Erweiterung und Vertiefung der Probleme, die der Verfasser bereits in seinem — inzwischen vergriffenen — „Entwurf von Informationssystemen" angeschnitten hat. Es ist jedoch nicht die Aufgabe dieses Buches, die gesamte Problematik der Information und Dokumentation zu erörtern oder auch nur deren Probleme aufzuzählen. Vielmehr werden in bewußter Einschränkung die methodischen Gesichtspunkte in den Vordergrund gestellt und auf dieser Basis die Darstellung eines geschlossenen Konzeptes für die Planung von Informationssystemen angestrebt, das vor allem die Abhängigkeit seiner verschiedenen Glieder voneinander und deren Entwicklung aus einheitlichen Grundlagen aufzeigen will. Dabei wird an einigen Schwerpunkten versucht, die auftretenden Probleme möglichst weit bis zu ihren theoretischen Wurzeln zu verfolgen. Dies führt allerdings zu teilweise ungewohnten Blickwinkeln. So wird man beispielsweise eine ausführliche Behandlung des Aufbaus von Hilfsmitteln zur inhaltlichen Erschließung — worüber ohnehin eine umfangreiche Literatur vorliegt — vermissen und stattdessen den Versuch vorfinden, diese ordnungstheoretisch zu „orten". Aus gleichem Grund wurde auf die Schilderung konkreten Vorgehens bei der Einrichtung maschinell betriebener Informationssysteme verzichtet und stattdessen deren immer noch gültige Voraussetzungen und Bedingungen ins Gedächtnis gerufen. Die, um den Preis möglichster Allgemeingültigkeit und Geschlossenheit notwendige Konzentration auf das Methodische bringt es mit sich, daß alle vorhabenbedingten und speziell organisationsbezogenen Komponenten in den Hintergrund treten müssen, wie etwa die Erörterung der Personalplanung oder der Finanzplanung. Ansätze finden sich jedoch für den aufmerksamen Leser auch dafür an den Punkten, wo die Methodik des Dokumentationsprozesses sich mit dessen organisatorischer Durchfuhrung berührt, allerdings ohne letztere auszufuhren oder gar denkbare Formen der Aufbauorganistion von Zentren für Information und Dokumentation auszumalen. Vielmehr wird hierfür durch die konsequente Entwicklung eines abstrakten Planungsmodells das theoretische Fundament gelegt. Das Bemühen, dabei alle informationsbereitstellenden Institutionen unter einem einheitlichen Aspekt zu betrachten, läßt in der Arbeit die Archive und Registraturen vielleicht ein wenig zu kurz kommen, indem Problemdarstellungen und Lösungsvorschläge sich in erster Linie an dokumentarischen Verfahren orientieren und zur Erläuterung bibliothekarische Vergleiche herangezogen werden. Dies geschieht nur, weil diese Verhältnisse allgemeiner geläufig sind als die archivischen, während der Archivar den Bezug zu seinen speziellen Gegebenheiten leicht selbst herstellen kann. Im übrigen wurde eine verständliche Ausdrucksweise angestrebt (und hoffentlich auch erreicht) und terminologische Auseinandersetzungen auf das Notwendigste beschränkt. V
Im Anhang I werden Wege gesucht, die Probleme bei der Planung von Informationssystemen vor dem Hintergrund ganzheitlicher Betrachtungsweise in einen aktuellen Zusammenhang zu bringen. Er fußt zum Teil auf früheren Publikationen und unveröffentlichten Arbeitspapieren des Verfassers. Dies scheint gerechtfertigt, nachdem trotz langjähriger gründlicher Auseinandersetzung mit dem Gesamtthema und dessen Diskussion in Vorträgen, Lehrveranstaltungen und im Kreise von Fachkollegen, die bereits damals zugrunde gelegten Ideen ihre Berechtigung behalten und ihre Bestätigung immer wieder erfahren haben. Das verhältnismäßig umfangreiche Literaturverzeichnis soll keineswegs — wie aus anderem Anlaß vermutet wurde — eine „in der Realität nicht existierende Fülle von Literatur zum Thema vortäuschen", gäbe es die, dann wäre das Buch wahrlich überflüssig, sondern es soll die vielfältigen Quellen aufweisen, aus denen bei der Erörterung der anstehenden Probleme geschöpft werden kann und muß und Anregungen zur weiteren Beschäftigung mit Einzelproblemen geben. Der leichteren Beschaffbarkeit wegen wurde dem Nachweis deutscher Veröffentlichungen der Vorzug gegeben und vor allem solche ausgewählt, die selbst weiterführende Literaturhinweise zum speziellen Thema enthalten. Bleibt zu danken, all den Kollegen, die durch Anregungen, Hinweise und Vorschläge die Arbeit gefördert haben; dem Dokumentationszentrum für Informationswissenschaften (ZDOK) Frankfurt für die Betreuung eines komplexen Interessenprofils und die Beschaffung der Literatur, Fräulein Gerlinde Rambs, Ispra (Italien) und Fräulein Dr. Rolland, Bonn für die redaktionelle Bearbeitung des Manuskriptes, das Literaturverzeichnis und das Register, der Deutschen Gesellschaft für Dokumentation für die Aufnahme des Werkes in ihre Schriftenreihe und - nicht zuletzt - dem Verleger für die großzügige Ausstattung vor allem bezüglich der Abbildungen. Bürchau im Schwarzwald, Ostern 1977
VI
K.-H. M.-U.
ZUSAMMENFASSUNG Die Untersuchung rezenter Informationseinrichtungen ergibt eine Reihe von Tätigkeiten, die bei der Planung eines jeden Informationssystems durchgeführt werden müssen. In einem Netzplan werden die zeitliche Abfolge sowie die Abhängigkeiten der einzelnen Tätigkeiten voneinander dargestellt. Ausgangspunkt ist die Analyse der Benutzerwünsche. Daraus ergeben sich zunächst Typen von Anfragen, zu deren Beantwortung jeweils spezifische Auswertungselemente erhoben werden müssen sowie das zu bearbeitende Material (die Dokumente), die sich mit Hilfe der gleichen Auswertungselemente in Arten und Typen gliedern lassen. Außerdem ergibt sich daraus die Möglichkeit einer objektiven, das heißt organisations- und vorhabenunabhängigen Typisierung der Informationssysteme aufgrund von beteiligten Elementen und notwendigen Prozeduren. Aus diesen Komponenten wird ein Planungsmodell entworfen, in dem der Dokumentationsprozeß in eine analytische Phase, den Auswertungsprozeß, und eine synthetische Phase, den Verarbeitungsprozeß, gegliedert wird, die beide durch die geordnete Speicherung miteinander verbunden sind. Zur Erarbeitung allgemeingültiger, dokumentartbezogener Hilfsmittel zur Durchführung des Dokumentationsprozesses werden die Auswertungselemente funktionsgerecht in einem Katalog kategorial strukturiert. Der Arbeitsablauf sowohl beim Entwurf, als auch beim Betrieb von Informationssystemen wird aus dem Netzplan abgeleitet. Probleme der formalen Erfassung und inhaltlichen Erschließung werden ordnungstheoretisch betrachtet und die Notwendigkeit einer umfassenden kategorial abgeleiteten Dokumentationssprache begründet. Bedingungen und Möglichkeiten des Einsatzes moderner Techniken im Dokumentationsprozeß werden erörtert; die erforderliche Personalstruktur mit Hilfe einer matrizenartigen Gegenüberstellung des Datenerhebungskataloges mit verschiedenen Dokumentarten bezüglich der Qualifikation des Personals illustriert. Aus der Theorie des Systementwurfs wird die Synthese der verschiedenen Komponenten zum konkreten Vorhaben vollzogen. Erfolgten bis hierher die Erörterungen ausschließlich unter methodischem Aspekt, so muß die Verflechtung der abgeleiteten Grundtypen mehr organisatorisch betrachtet werden. Horizontal verflochten ergeben sich je nach Grad der Verbindung integrierte bzw. komplexe Systeme bis hin zum Systemverbund. Vertikal verflochten ergeben sich kompetenzkonforme Management-Informationssysteme. Voraussetzungen und Bedingungen der Verflechtung werden diskutiert. Anhang I stellt das Informationswesen vor einen ganzheitlichen Hintergrund und versucht eine wissenschaftstheoretische, philosophisch orientierte Einbettung durch deren Auffassung als dreigegliederten Organismus. Informationsprobleme als strukturwissenschaftliche Komponente werden am Beispiel der Forschungsplanung des Entscheidungsprozesses und an Simulationsmodellen demonstriert. Anhang II gibt Vorschläge zur Gliederung und Codierung von Arten und Typen dokumentarischer Bezugseinheiten.
VII
SUMMARY
A series of activities which have to be developed when planning an information system arises from analysis of modern information centres. The time schedule, as well as the dependent factors of the different activities, are represented in a network routine. In the first step different types of inquiries are found. In order to answer these inquiries, specific elements of analysis have to be collected, as well as the sources (the documents). The same elements of analysis help to distinguish different kinds and types of documents. Furthermore it is possible to define objectively different types of information systems. The types of information systems are distinguished by their respective elements and procedures and are independent of organization and project. The above components are necessary for the design of a model of the documentation process. The modell distinguishes the analytical (analysis) and the synthetic (processing) phase, and both phases are linked together by storage. The generally accepted tools, used in the documentation process, are constructed by listing the elements of analysis in order of function. In this catalogue the elements of analysis are broken up into categories. The network routine indicates the schedule not only for the design but also for the operation of information systems. The problems of formal document description and content description are considered from the point of view of order, and it is proved that there is a need for a comprehensive documentation language based on categories. There is a description of the prerequisites and possibilities of implementing modern techniques in the documentation process. The necessary structure of specialized staff and their qualifications are illustrated by matching the data collection catalogue against different kinds of documents. The theoretical aspect of system design leads to a synthesis of the different components and to the actual system. Up to this point emphasis has been laid exclusively on the methodological aspect. At the same time, the interrelationships of the basic types of information systems which have been defined must be considered from the organizational point of views as well. Horizontal correlation leads to integrated and complex systems and even system networks respectively, according to the degree of dependence. Vertical correlation leads to specialized management information systems. The prerequisites and conditions of the dependences are described. Annex I considers the information problems comprehensively and attempts to relate them to the philosophy of science. Research planning, decision-making-processes and simulation models offer the opportunity of examining the informationproblemsas structural components. Annex II contains suggestions for the ordering and coding of different kinds and types of documentary reference units.
VIII
INHALT Vorwort Zusammenfassung Summary Inhalt Verzeichnis der Abbildungen und Anlagen 0.
V VII VIII IX XV
Einleitung
1
0.1 Historischer Rückblick 0.2 Begriffsbestimmungen 0.2.1 Dokumentation, Information, Kommunikation 0.2.2 System und Planung 0 . 2 . 3 . A b l e i t u n g und Diskussion einiger grundlegender Fachbegriffe zur Beschreibung des Dokumentationsprozesses
.
3 8 8 12 13
1.
Die Analyse von Informationssystemen
20
1.1
Die Tätigkeiten
20
1.2 1.2.1 1.2.2 1.2.3 1.2.4
Der Netzplan als Entwurfshilfe Das Vorgangs-Knoten-Netz Das Vorgangs-Pfeil-Netz Die informationsspezifische Weiterentwicklung des Netzplanes Informationsspezifische Erkenntnisse aus den Netzplänen
21 25 29 30 35
2.
Die Planungsgrundlagen
38
2.1 2.1.1 2.1.1.1 2.1.1.2 2.1.1.3 2.1.2
Die Benutzerwünsche Anfragetypen Fragen nach dokumentarischen Bezugseinheiten Fragen nach Sachverhalten und Themen Fragen nach dokumentarischen Zusammenhängen Folgerungen aus der Analyse der Benutzer wünsche
38 39 40 40 42 43
2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.2.1 2.2.2.2 2.2.2.3 2.2.2.4 2.2.2.5 2.2.2.6 2.2.3 2.2.3.1 2.2.3.2
Die dokumentarischen Bezugseinheiten Die Beschreibung dokumentarischer Bezugseinheiten Die formale Gliederung dokumentarischer Bezugseinheiten Möglichkeiten der Gliederung Auswertungselemente als Differenzierungskriterien Das Gliederungsprinzip Arten dokumentarischer Bezugseinheiten Typen dokumentarischer Bezugseinheiten Konsequenzen aus der Strukturanalyse Die funktionale Gliederung dokumentarischer Bezugseinheiten Gliederung nach Grad der dokumentarischen Bearbeitung Gliederung nach Vollständigkeit der Quelle
46 46 47 48 49 50 51 53 56 61 61 62
2.3. 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.3.1 2.3.3.2 2.3.3.2.1
Die Typisierung von Informationssystemen Kriterien zur Gliederung von Informationssystemen Kriterien zur Beschreibung von Informationssystemen Grundtypen von Informationssystemen Die statistische Dokumentation Die Faktendokumentation Die Datendokumentation
63 63 66 67 67 70 71
im Informationssystem
IX
2.3.3.3 2.3.3.4 2.3.3.5 2.3.3.6 2.3.3.7 2.3.4 2.3.4.1 2.3.4.2 2.3.4.3
Die Literaturdokumentation Die Dokumentation von Zusammenhängen Die Dokumentation von Vorgängen Die Dokumentation von Entscheidungsfindungen Die Dokumentation von Systemelementen Diskussion der Grundtypen Grundtypen und anwendungsbezogene Typen von Informationssystemen Grundtypen und Informationseinrichtungen mit „Querschnittsaufgaben" . Grundtypen und Subsysteme
72 72 75 78 79 79 81 82 84
3. 3.1 3.1.1 3.1.2 3.1.3 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.3.1 3.2.3.1.1
Das Planungsmodell Prozessuale Aspekte des Informationssystems Die Gliederung des Dokumentationsprozesses Der Kreislauf von Informationen Der Dokumentationsprozeß im Informationssystem Die Bedeutung der Auswertungselemente für das Planungsmodell Die Funktionen der Auswertungselemente im Informationssystem Die Gliederung der Auswertungselemente Der Allgemeine Datenerhebungskatalog (ADEK) Die Idee des ADEK Die Belange von Dokumentation, Bibliothekswesen und Schriftgutverwaltung im ADEK Struktur und Inhalt des ADEK Die Kennzeichnung der Kategorien Der Inhalt der Kategorien — Hauptkategorie 1000: =Elemente zur internen Identifikation der dokumentarischen Bezugseinheit und zur Steuerung des Dokumentationsprozesses= — Hauptkategorie 2000: =Elemente zur direkten Dokumentation (Datendokumentation) und zur Dokumentation von Objekten= — Hauptkategorie 3000: =Elemente zur Dokumentation von Personen, Institutionen, Veranstaltungen und Projekten= — Hauptkategorie 4000: =Elemente zur Beschreibung des Sachtitels dokumentarischer Bezugseinheiten= — Hauptkategorie 5000: =Elemente zur Beschreibung der Fundstelle dokumentarischer Bezugseinheiten= — Hauptkategorie 6000: =Elemente zur Dokumentation von Zusammenhängen und Vorgängen= — Hauptkategorie 7000: =Elemente zur Beschreibung des Inhalts der dokumentarischen Bezugseinheit= — Hauptkategorie 8000: =Elemente zur Dokumentation von Entscheidungen und Entscheidungsfindungen= — Hauptkategorie 9000: ^Elemente zur Systemüberwachung und -verwaltung= Die Funktion des Allgemeinen Datenerhebungskataloges Vom ADEK-Prinzip zum ADEK-System Erfahrungen bei der Realisierung des ADEK-Systems Die Ableitung praxisorientierter Hilfsmittel aus dem ADEK Der spezielle Datenerhebungskatalog (SpeDEK) Das Datenerfassungsschema Der Auswertungsbogen Erfassungsformat, Internformat und Austauschformat Der Zusammenhang der Hilfsmittel für den Dokumentationsprozeß . . . . Die vertikale Stufung der Hilfsmittel Die Hierarchie der Abstraktionsebenen im Datenerhebungskatalog . . . .
86 87 87 88 90 93 93 95 101 101
3.2.3.2 3.2.3.2.1 3.2.3.2.2
3.2.3.3 3.2.3.3.1 3.2.3.3.2 3.2.3.3.3
3.2.3.4 3.2.3.4.1 3.2.4
X
102 105 108 110 111 113 115 117 118 121 123 132 133 134 136 147 153 153 155 156 158 160 162 164
3.3 3.3.1 3.3.1.1 3.3.1.2 3.3.1.2.1 3.3.1.2.2 3.3.1.2.3
Prinzipien und Ablauf der Auswertung Die Systematisierung der Auswertung Erfassung - Erschließung Der Arbeitsablauf im Auswertungsprozeß Die Duplizitätskontrolle Die Vollständigkeitskontrolle Entscheidung über die Dokumentationswürdigkeit der dokumentarischen Bezugseinheit 3.3.1.2.4 Festlegen der kleinsten Auswertungseinheit 3.3.1.2.5 Zuordnen der Identifikationsnummer 3.3.2 Die formale Erfassung 3.3.2.1 Erfassen der Fundstelle (bibliographische Daten) 3.3.2.2 Dokumentartbezogene Instruktionen zur formalen Erfassung 3.3.3 Die inhaltliche Erschließung 3.3.3.1 Probleme der inhaltlichen Erschließung 3.3.3.2 Die Dokumentationssprache 3.3.3.3 Die kategoriale Gliederung der Wortarten und der Auswertungselemente Konsequenzen für den Entwurf von Informationssystemen 3.3.3.4 Dokumentationssprachen im engeren Sinn: Hilfsmittel der inhaltlichen Erschließung 3.3.3.5 Die Schlagwortmethoden und ihre statistische Kontrolle 3.3.4 Die Koordinierung des Arbeitsablaufes der Auswertung 3.3.5 Die dokumentationsgerechte Gestaltung von Publikationen 3.4 3.4.1 3.4.1.1 3.4.2 3.4.2.1 3.4.2.2 3.4.2.2.1 3.4.2.2.2 3.4.3 3.4.3.1 3.4.3.1.1 3.4.3.1.2 3.4.3.1.3 3.4.3.1.4 3.4.3.2 3.4.3.2.1 3.4.3.2.2 3.4.3.2.3 3.4.3.2.4 3.4.3.2.5 3.4.4 3.4.4.1 3.4.4.2 3.4.4.3 3.4.4.4 3.4.4.5 3.4.4.5.1 3.4.4.5.2
Prinzipien der Ordnung Ordnungsprobleme Was ist Ordnung? Ordnungsprinzipien Die Reihung Die Gruppierung Die Gruppenbildung Die Gruppenkennzeichnung Ordnungen und Ordnungssysteme Ordnungen Die lineare Ordnung Die ontologisch-topologische Ordnung Die hierarchische Ordnung Die ,teleologisch-korrelative' Ordnung Ordnungssysteme Die Komponenten der Ordnung Die Merkmale als Bindeglied zwischen den Komponenten Die Ordnung der Ordnungsmerkmale Probleme der Zuordnung Schritte zur Realisierung eines Ordnungssystems Ordnungsprobleme im Dokumentationsprozeß Dokumentarische Bezugseinheiten als Ordnungsobjekte Der Ordnungszweck im Dokumentationsprozeß Informationselemente als Objektmerkmale Auswertungselemente als Ordnungsmerkmale Die Hilfsmittel der Ordnung im Dokumentationsprozeß Hilfsmittel zur formalen Ordnung Ordnungshilfsmittel für die inhaltliche Erschließung dokumentarischer Bezugseinheiten 3.4.4.5.3 Ordnungshilfsmittel für den Entwurf von Informationssystemen 3.4.4.6 Der Dokumentationsprozeß als Ordnungsvorgang
167 169 170 170 172 177 179 180 183 183 184 185 196 199 201 207 211 214 217 223 225 226 227 227 229 230 232 232 235 236 237 237 239 239 241 242 243 244 245 246 247 248 248 249 249 251 253 255 255 258 260 XI
3.5 3.5.1 3.5.1.1 3.5.1.2 3.5.1.3 3.5.2 3.5.2.1 3.5.2.2 3.5.3 3.5.3.1 3.5.3.2 3.5.4 3.5.4.1
Probleme der Speicherung Arten der Speicherung Die Volltextspeicherung Die Speicherung von Dokumentationseinheiten Die Speicherung von Informationselementen Datenträger als Speichermedien Datenträger für statische Speicherung Datenträger für dynamische Speicherung Die Speicherorganisation Organisation nach Speicherinhalt Die formale Speicherorganisation Die geordnete Speicherung im Informationssystem Kriterien zur Beurteilung eines Speichersystems
263 263 265 266 266 268 268 268 269 269 271 273 276
3.6 3.6.1 3.6.1.1 3.6.1.2 3.6.1.3 3.6.1.3.1 3.6.1.3.2 3.6.1.3.3 3.6.1.4 3.6.1.5 3.6.2 3.6.2.1 3.6.3
Prinzipielles zum Verarbeitungsprozeß Suchstrategien Die dokumentbezogene Suchmethode Die begriffsbezogene Suchmethode Die Formulierung der Anfrage Die inhaltliche Präzision der Frage Die formale Präzisierung der Frage Anfrage und Fragesteller Die Bewertung der Suchstrategien Retrieval und Ergebnisse Hilfsmittel zur Verarbeitung Möglichkeiten der Mechanisierung im Informationssystem Voraussetzungen zur Anwendung von EDV-Anlagen im Dokumentationsprozeß Eigenschaften elektronischer Datenverarbeitungsanlagen Die EDV-bezogene Analyse des Dokumentationsprozesses Programmstrukturen für den Dokumentationsprozeß Allgemeines zum Einsatz technischer Hilfsmittel im Dokumentationsprozeß
279 280 283 284 286 287 288 290 291 295 297 298
3.7 3.7.1 3.7.2
Das Modell für ein Informationssystem Der Plan des Systems Der Datenteppich als Planungshilfsmittel
316 316 320
4.
Die Synthese zum konkreten System
328
4.1
Die Theorie des Entwurfes
328
4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.2.5 4.2.6 4.2.6.1 4.2.6.2 4.2.6.3
Vom abstrakten zum konkreten Informationssystem Fragen zur Bedarfsanalyse Fragen zu den Benutzerwünschen Die Selektion vorhabenbezogener Auswertungselemente Die systembezogene Auswahl dokumentarischer Bezugseinheiten Die Wahl der Auswertungshilfsmittel Fragen zum Verarbeitungsprozeß Zur Organisation des Arbeitsablaufes Zur Auswahl technischer Hilfsmittel Zur Programmierung
331 332 334 335 335 337 337 338 338 340
4.3 4.3.1 4.3.1.1 4.3.1.2 4.3.1.2.1
Die Verflechtung von Informationssystemen Die horizontale Verflechtung Komplexe und integrierte Informationssysteme Prinzipien der Integration in Informationssystemen Die innere Integration
341 343 343 346 347
3.6.3.1 3.6.3.2 3.6.3.3 3.6.4
XII
von Informationssystemen
300 300 302 307 311
4.3.1.2.2 4.3.1.2.3 4.3.1.3 4.3.1.4 4.3.1.4.1 4.3.1.4.2 4.3.1.4.3 4.3.2 4.3.2.1 4.3.2.2
Die „ k y b e r n e t i s c h e " Integration Die äußere Integration Der Verbund von Informationssystemen Die Kompatibilität zwischen Informationssystemen Hardware-Kompatibilität Software-Kompatibilität „Brainware"-Kompatibilität Die vertikale Verflechtung von Informationssystemen Entscheidungsträger und Informationsbedarf Entscheidungsebenen und Informationsebenen
348 348 349 352 352 353 353 354 354 357
4.4 4.4.1 4.4.2
Das Zusammenwirken der Planungskomponenten Die objektive Beschreibung konkreter Systeme Konzept eines ressortbezogenen Informationssystems
360 362 364
5. 5.1 5.2 5.3
Rückblickende Überschau Informationswissenschaftliche Erkenntnisse Informationspolitische Konsequenzen Gesellschaftspolitische Aspekte
.
368 368 369 370
Anhang I I.
Informationsprobleme
1.1
Die dreigegliederte
vor dem Hintergrund
ganzheitlicher
Betrachtung
375
1.2 1.2.1 1.2.2 1.2.3 1.2.3.1 1.2.3.2 1.2.4 1.2.4.1
Wissenschaftstheoretische Überlegungen Die Dreigliedrigkeit der Wissenschaften Kybernetische Betrachtungsweise System- und planungstheoretischer Exkurs Möglichkeiten der Planung Systemtypen Die Planbarkeit von Systemen und Prozessen Forschungsplanung
377 379 382 385 386 389 391 393
1.3 1.3.1 1.3.1.1 1.3.1.1.1 1.3.1.1.2 1.3.1.1.3 1.3.1.2 1.3.1.2.1 1.3.1.2.2 1.3.2 1.3.2.1 1.3.2.2 1.3.3 1.3.3.1 1.3.3.2 1.3.3.3
Informationssysteme als strukturwissenschaftliche Komponente Forschung als Informationssystem Informationsprobleme der wegorientierten Forschungsplanung Die arbeitswissenschaftliche K o m p o n e n t e des Forschungsprozesses Probleme der K o m m u n i k a t i o n im Forschungsprozeß Konsequenzen für eine wegorientierte Forschungsplanung Informationsprobleme der zielorientierten Forschungsplanung Probleme der Bewertung von Projekten Konsequenzen für eine zielorientierte Forschungsplanung Entscheidung als Informationssystem Arten von Entscheidungen Der Ablauf des Ent Scheidungsprozesses Simulationsmodelle als Informationssystem Allgemeines über systemdynamische Modelle Die Relationen im Systemdynamik-Modell Die Informationsbasis im Systemdynamik-Modell
398 400 401 401 403 404 406 406 409 410 410 414 421 422 425 429
375
Ganzheit
. . .
Anhang II II.
Vorschläge für die Gliederung dokumentarischer und Typen und deren Codierung
Bezugseinheiten
in
II.l
Vorschläge für die Gliederung Arten und Typen
Bezugseinheiten
in
dokumentarischer
Arten 433 435 XIII
II.1.1
Übersicht über Gattungen dokumentarischer Bezugseinheiten und deren Gliederung 11.1.1.1 Dokumente des allgemeinen Schrifttums 11.1.1.2 Dokumente des amtlichen Schrifttums II.l .1.3 Dokumente des Schriftgutes II.l .1.4 Zweidimensionale dokumentarische Bezugseinheiten (außer Schriftstücken) - bildliche Darstellungen II.l.1.5 Dokumentarische Bezugseinheiten der bewegten Darstellung (visuell und audiovisuell) 11.1 .1.6 Dokumentarische Bezugseinheiten der akustischen Darstellung und Wiedergabe (Musikalien) 11.1.1.7 Dreidimensionale dokumentarische Bezugseinheiten 11.1.1.8 Personen als dokumentarische Bezugseinheiten 11.1.1.9 Institutionen als dokumentarische Bezugseinheiten 11.1.1.10 Veranstaltungen als dokumentarische Bezugseinheiten 11.1.1.11 Projekte als dokumentarische Bezugseinheiten 11.1.2 Erscheinungsformen (bibliographische Ebenen) 11.1.3 Literaturtyp (Bewertung, Inhaltstyp) 11.1.4 Datenträger 11.2
Vorschlag zur Codierung des Typs einer dokumentarischen
Bezugseinheit.
437 439 444 449 452 453 454 455 455 456 457 457 457 459 460 461
Literaturverzeichnis
468
Kapitelweise Zuordnung der angegebenen Literatur
481
Abkürzungsverzeichnis
482
Sachregister
484
Anlagen A und B
XIV
Ausschlag-Blatt
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN UND ANLAGEN Abb. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46
Kommunikations-, Informations-, Dokumentationssystem Dokumentation, Information, Kommunikation, Prozesse und Systeme Projektstrukturplan. Entwurf eines Informationssystems Tabellarische Aufstellung der Vorgänge Vorgangs-Knoten-Netz für den Entwurf eines Informationssystems . . Zuordnung informationsspezifischer Kriterien zu den Vorgängen . . . . Die Abgrenzung von Arten dokumentarischer Bezugseinheiten Datenteppich für die Untergliederung der Dokumentarten „Monographie", „Serie" und „Periodica" in Dokument-Typen Auswertung des Datenteppichs „Zeitschriftenartikel" Merkmale der statistischen Einheiten Zitatenbaum Die Änderung vorgangsbedingter Zusammenhänge Typen von Informationssystemen Die grobe Gliederung des Dokumentationsprozesses Der Kreislauf von Informationen Der Dokumentationsprozeß im Informationssystem Datenteppich: Grundtypen über Auswertungselemente Entwicklung und Anwendung des Allgemeinen Datenerhebungskataloges Zusammenhänge zwischen Erfassungsformat, Internformat und Austauschformat Die vertikale Stufung der Hilfsmittel Die Hierarchie der Abstraktionsebenen Die zentrale Stellung der Auswertungselemente im Informationssystem Tätigkeiten der Auswertung Ablauf des Auswertungsprozesses Beispiel des Anweisungsteiles einer Einzelinstruktion. Dokumenttyp: Standardoriginalartikel von Zeitschriften Arten der inhaltlichen Erschließung Problem der inhaltlichen Erschließung .• Die horizontale Verflechtung der Hilfsmittel zur Auswertung Die kategoriale Gliederung der Wortarten und der Auswertungselemente Verteilung der Wörter nach Häufigkeit und Rangnummer (ESTOUPZIPFsches Gesetz) Vergleich freier und gebundener Schlagwörter Die Möglichkeiten der Reihung als Ordnungsprinzip Die Möglichkeiten der Gruppenbildung als Ordnungsprinzip Systematik der Ordnungsprinzipien Ordnungshilfsmittel für den Dokumentationsprozeß Die Speicherung im Informationssystem Suchstrategien Die Beziehung zwischen gespeicherten, gefundenen und relevanten Dokumentationseinheiten Kategoriengliederung und Listenstruktur Einschätzung der Funktion des Computers Zusammenwirken technischer Hilfsmittel Plan eines Informationssystems mit Volltextspeicherung Datenteppich als Entwurfs-Hilfsmittel: Dokumenttypen über Auswertungselementen Theorie des Entwurfs von Informationssystemen Vom abstrakten zum konkreten Informationssystem Die Verflechtung von Informationssystemen
11 12 23 25 26 32 52 55 57 68 74 77 83 88 89 92 98 137 161 163 166 167 171 173 192 198 200 208 209 219 221 231 234 238 254 274 281 292 310 313 315 318 324 330 333 342 XV
47 A 47B 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64A 64B 65 66
Struktur eines komplexen Informationssystems mit verschiedenen Typen von Informationssystemen Struktur eines integrierten Informationssystems mit verschiedenen Typen als Subsystemen Organisationsformen von Informations-Verbundnetzen Management- oder Entscheidungspyramide Entscheidungsebenen - Informationsebenen Die Planung von Informationssystemen Ressortbezogenes Informationssystem Dreigegliederte Ganzheit Darstellung einer Wissenschaft Statische und dynamische Wissenschaftsbetrachtung Wissenschaftshierarchie der klassischen und der transklassischen Philosophie Systemtypen Zusammenhänge zwischen Systemen, Prozessen und Planung Gegenüberstellung einiger Strukturwissenschaften Stufen der Forschungsplanung Informationsprozesse in der dreigegliederten Ganzheit Entscheidungs-Matrix Der Entscheidungsprozeß Rückkoppelungsschleife „Bevölkerungswachstum" (nach Lit. 1 1 7 ) . . . Rückkoppelungsschleife „Zuwachs von Industriekapital" (nach Lit. 117) Die Verkettung von ,Loops' (nach Lit. 82) Darstellung von Relationen im Modell (nach Lit. 117)
Anlage A Netzplan für den Entwurf von Informationssystemen B Typen von Benutzerwünschen und deren Zusammenhang mit den Auswertungselementen
XVI
344 345 350 355 359 361 367 376 378 380 383 388 390 392 396 399 412 416 426 426 427 428
l AusschlagBlatt
O.
EINLEITUNG
Wenn ein Anwendungsgebiet wie „Information und Dokumentation" sich zu einer Wissenschaft mausern will, müssen nicht nur die aus der Praxis herausgewachsenen, vorliegenden Tatbestände theoretisch untermauert, sondern auch — und das vor allem - die dahinterstehenden geistigen Realitäten aufgesucht werden. Nur solche Vorgehensweise erlaubt ein logisch geschlossenes Konzept, nach dem einerseits der „geometrische Ort" jeder beteiligten Komponente innerhalb des Ganzen einwandfrei bestimmt, andererseits dieses Ganze selbst an der richtigen Stelle in die umfassende wissenschaftliche Landschaft eingebettet, mit anderen Wissenschaften in Bezug gesetzt und wenigstens in den entscheidenden Punkten bis zu seinen philosophischen Wurzeln zurückverfolgt werden kann; eine Notwendigkeit, der sich jede echte Wissenschaft unterziehen muß! Eine solche ganzheitliche Betrachtung von Information und Dokumentation, ausgehend von der unmittelbaren, gewissermaßen phänomenologischen Beobachtung existenter Informationssysteme, führt zu der Frage nach dem Wesen einer solchen Ganzheit. Eine erste Antwort darauf gibt die definitorische Erklärung der Begriffe, mit denen Phänomene wie „Informationssystem" oder „Dokumentationseinrichtung" beschrieben werden. Von da fortschreitend lassen sich die Entstehungsgeschichten solcher Einrichtungen nachvollziehen und durch deren Vergleich allgemeingültige Einsichten über den Aufbau der Systeme gewinnen. Auf diese Weise werden Schichten freigelegt, die jedem Informationssystem immanent sind und sich als dessen Stratigraphie auffassen lassen, von der nur die Oberfläche des laufenden Betriebes sichtbar ist, während die darunter liegenden Schichten zunehmend dem Bewußtsein entschwinden und sich im Dunkel zu verlieren drohen. Solche Schichten sind von unten begonnen: — die auslösende Motivation; — die theoretischen Grundlagen; — das ideale Modell; — die konkrete Planung; — die praktische Realisierung; — der laufende Betrieb. Wissenschaftliches Bemühen hat die Aufgabe, die unteren Schichten freizulegen und die Entwicklung der nächstfolgenden aus der vorangegangenen aufzuweisen. Drei Aspekte vor allem bieten sich für solche Betrachtung an: — der gesellschaftliche Aspekt; — der organisatorische Aspekt; — der methodische Aspekt. Der gesellschaftliche Aspekt, gewiß der in der jeweiligen Gegenwart übergeordnete, geht von der soziologischen Motivation der Informationsbereitstellung auS. Er bettet das Informationsgeschehen in den allgemein-menschlichen,
1
sozialen Zusammenhang und zeigt Notwendigkeiten auf, die zu politischen Aktivitäten führen und zu staatlichem Handeln veranlassen sollen. Hierher gehört die Einbindung des Informationswesens in die Struktur des gesellschaftlichen Netzes. Hierher gehört die Entwicklung informationspolitischer Leitbilder und damit zusammenhängend die Diskussion um Förderung und Ausbildung. Schließlich gehört hierher die fach- und berufsständische Vertretung, die Repräsentation durch wissenschaftliche wie regionale Vereinigungen der an diesen Problemen Interessierten sowie die Pflege der Verbindung zu anderen fachlich entsprechenden nationalen, übernationalen und internationalen Organisationen. Der gesellschaftliche Aspekt wird in dieser Darstellung weitgehend ausgeklammert und seine ausführliche Abhandlung dafür kompetenteren Autoren überlassen (z. B. 83, 189, 197 und bes. 192). Der organisatorische Aspekt ragt auf der einen Seite, nämlich insofern er sich auf staatliche Regelungen und individuelle Zusammenschlüsse bezieht, in den gesellschaftlichen Aspekt hinein, wo auch die diesbezüglichen Erörterungen stattfinden. Auf der anderen Seite bezieht sich der organisatorische Aspekt auf die Durchführung ganz konkreter Informationsvorhaben und den Betrieb realer Dokumentationseinrichtungen. In dieser Hinsicht hängen die zu treffenden Entscheidungen von den jeweils subjektiven Gegebenheiten, vor allem auch von den finanziellen Möglichkeiten ab und sind damit notwendigerweise aufgaben- bzw. institutionsgebunden. Solche punktuellen Untersuchungen einzelner Einrichtungen unter diesem Aspekt sind, vor allem wenn sich die Beobachtung über längere Zeit erstreckt, von hohem wissenschaftlichem Wert; liefert diese „Vergangenheitsanalyse" doch das Ausgangsmaterial, aus dem sich allgemeingültige Prinzipien und Kriterien herausschälen lassen. Wenn auch solche Analysen und die eigenen, am Organisatorischen grosser Informationseinrichtungen gewonnenen Erfahrungen den Hintergrund der hier vorgelegten Arbeit bilden, so soll der organisatorische Aspekt doch nur zur beispielhaften Erläuterung herangezogen und auf eine Darstellung einzelner Dokumentationseinrichtungen ganz verzichtet werden. Der methodische Aspekt allein bietet die Möglichkeit, losgelöst gleichermaßen von politischen wie institutionellen, meist einengenden Gegebenheiten, die Bedingungen für den Entwurf von Informationssystemen ganz objektiv und nach rein wissenschaftlichen Erkenntnissen abzuleiten. Zudem erleichtert es dieser Aspekt, die Verbindung zu anderen Wissensgebieten herzustellen und aus diesen Nutzen für die Lösung informations- und dokumentationsspezifischer Probleme zu ziehen. Eine Betrachtung unter ausschließlich methodischem Aspekt gestattet die Rückführung der beobachteten Phänomene auf allgemeingültige Voraussetzungen. Sie konzentriert sich in der vorn angeführten Schichtung auf die Beschreibung eines idealen Modells, in dem das Urbild oder die Idee aller möglichen Informationssysteme hinzustellen versucht wird. Sie befaßt sich somit weniger mit dem, was ist, sondern mit dem, was normalerweise sein sollte, denn darüber zu schreiben, was sowieso ist, wirkt kaum noch fortschrittsfördernd. Ein solches, notwendig theoriegestütztes Modell setzt ein beträchtliches Maß an Abstraktion voraus. Es sublimiert das Regelmäßige und Reproduzierbare aus den alltäglichen 2
Erscheinungsformen heraus und präsentiert es in idealisierter Form, voll gültig nur unter definierten Voraussetzungen und Randbedingungen. Durch die auf diesem Wege erreichte Allgemeingültigkeit des Modells kann dieses als Fundament betrachtet werden für eine Kompatibilität auf breitester Basis zwischen allen Systemen, die auf diesem Modell fußen, auch wenn die einzelnen konkreten Vorhaben sich den idealen Bedingungen nur mehr oder weniger annähern können. Es mag eingewendet werden, daß sich hinter der Betonung des Methodischen ein Rückzug ins Unverbindliche verbirgt. Der Nur-Praktiker wird behaupten, daß die Methoden im täglichen Betrieb zur eingefahrenen Routine geworden sind und die wirklichen Schwierigkeiten gerade im Organisatorischen lägen, etwa bei der Überwindung des permanenten Personal- und Geldmangels. Solche Schwierigkeiten und deren Bedeutung werden aber keineswegs übersehen. Vielmehr trägt die Bereitstellung einer einwandfrei theoretisch untermauerten Methode zu deren genauer Lokalisierung und damit zu ihrer Überwindung bei. Es liegt jedoch klar auf der Hand, daß eine methodologisch aufgebaute Darstellung des Entwurfs von Informationssystemen eher zukunftsgerichtet ist und demjenigen besondere Vorteile bringt, der vor der Aufgabe steht, solche Systeme neu zu schaffen; wenngleich auch mancher pragmatisch gewachsenen Einrichtung, deren Alltag in sicheren, ausgefahrenen Geleisen verläuft, es nicht schaden würde, durch ein wenig Theorie vielleicht etwas mehr Bewußtsein für die Hintergründe der eigenen Tätigkeit zu entwickeln, wobei möglicherweise sogar noch ein paar Rationalisierungseffekte abfallen könnten. Die ausschlaggebende Rolle, die methodische Aspekte als auslösende Momente von jeher im Informations- und Dokumentationswesen gespielt haben, wird bereits durch einen kurzen historischen Abriß deutlich.
0.1
Historischer Rückblick
Die Notwendigkeit der Einrichtung von besonderen Dokumentationsdiensten als Mittler zwischen Benutzern und Anbietern von Informationen, also den Bibliotheken und Archiven als den klassischen informationsbereitstellenden Institutionen, hat sich, abgesehen von den enzyklopädischen Bestrebungen der Vergangenheit (5, 110), in etwa der heutigen Form erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ergeben. Die seitherige Entwicklung auf diesem Gebiet kann durch Etappen gekennzeichnet werden, in denen jeweils besondere, und zwar meist methodische Schwerpunkte im Vordergrund der Betrachtung und intensiven Bearbeitung standen. Diese bezogen sich am Anfang und lange Zeit hindurch fast ausschließlich auf die Schaffung von Klassifikationssystemen zur inhaltlichen Erschließung der Dokumente, also des zu dokumentierenden Materials, wobei dieser Begriff von vornherein sehr weit gefaßt wurde. Hauptergebnis dieser Phase war die Begründung und Entwicklung der Universal-Dezimalklassifikation (UDC = DK), die einen so breiten Raum einnahm, daß während dieser Zeit die Fortschritte im Dokumentationswesen mit der Ausbreitung und Diskussion der Dezimalklassifikation praktisch gleichgesetzt werden können. 3
Nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges verlagerte sich der Schwerpunkt zunächst auf die Anwendung moderner reprographischer Methoden, um die Verluste an Schrifttum soweit als möglich auszugleichen und dadurch die geistige Arbeit überhaupt wieder in Gang zu bringen. Die danach bald einsetzende Flut von wissenschaftlichen und anderen Publikationen brachte den Zwang zur Rationalisierung mit sich und führte zum Einsatz modernster technischer Hilfsmittel auch in der Dokumentation. Zeitlich fällt diese Phase mit der raschen Verbreitung der elektronischen Datenverarbeitungsanlagen im zivilen Bereich, deren rapiden technischen Weiterentwicklung und Anwendung für numerisch-wissenschaftliche und vor allem kommerzielle Aufgaben zusammen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, wenn diese Maschinen mit ihren vielfältigen Möglichkeiten und der von ihnen ausgehenden Faszination auch sehr schnell Eingang in die sog. nicht-numerische Datenverarbeitung und damit in die Dokumentation fanden. Die Bedingungen für den Einsatz der damals verfügbaren Maschinen rückten technische Belange und vor allem mathematische Denkweisen so in den Vordergrund (1), daß die eigentlichen, informationswissenschaftlichen Grundlagen weitgehend vernachlässigt wurden. Als unmittelbare Folge der Bestrebungen zur Mechanisierung in der Dokumentation erwies es sich als notwendig, die Probleme der Datenerfassung, also vorwiegend formale Gegebenheiten, zu lösen. Die zunächst angebotenen Lösungen krankten, und kranken häufig noch, weitgehend ebenfalls daran, daß sie meist von den Bedingungen der technischen Anlagen ausgehend konzipiert wurden und sich nicht primär am Dokumentationsprozeß und den Benutzerwünschen orientierten. Parallel dazu vollzog sich die Entwicklung neuer inhaltskennzeichnender Methoden, besonders der Thesauri, nachdem sich die herkömmlichen Klassifikationen trotz ihrer unbestrittenen Vorzüge, wie etwa der Sprachenunabhängigkeit der UDC, angesichts der raschen Erweiterung der wissenschaftlichen Erkenntnisse, der Entstehung ganz neuer Wissensgebiete und der damit zusammenhängenden Schöpfung neuer Terminologien als zu starr erwiesen hatten. In neuester Zeit, nicht zuletzt als Folge der im Zuge einer allgemeinen Rezession nicht mehr so ergiebig sprudelnden Geldquellen für Information und Dokumentation, rücken zunehmend betriebswirtschaftliche Methoden in das Blickfeld des Dokumentars (208). Dokumentationseinrichtungen werden danach zunehmend als nachfrage- bzw. absatzorientierte Dienstleistungsunternehmen betrachtet, die nach den Grundsätzen des „Marketings" geführt werden sollten, bei denen also Kundenanalyse, sprich Benutzerforschung einerseits und Kosten-NutzenAnalysen andererseits als ausschlaggebende Betriebskriterien gelten. Durch solche Betrachtungsweise wird die Rolle der Dokumentationseinrichtungen als Mittler zwischen Benutzern und Anbietern von Informationen noch betont (204). Die ständig steigende Zahl der in der Dokumentation zu verarbeitenden Dokumente und der in diesen enthaltenen Daten sowie die ebenfalls ständig steigenden Kosten dieser Be- und Verarbeitung, zwingen heute zu arbeitsteiligem Betrieb und damit zum Verbund von informationsverarbeitenden und -bereitstellenden Institutionen. Im übernationalen Bereich hat sich dieser Trend in zahlreichen internationalen Vereinbarungen und Projekten niedergeschlagen, von
4
denen EURONET, vorwiegend technisch orientiert, auf europäischer Ebene (91, 159, 162) und das „United Nations Scientific Information System" = UNISIST weltweit als die anspruchsvollsten angesehen werden. Aus den Schwierigkeiten, in die der Aufbau von UNISIST durch die klaffende Lücke zwischen Entwicklungsländern und Industriestaaten auch im Informationswesen geraten ist, erhebt sich die Forderung nach einer nationalen Informations-Struktur (NATIS) für jedes einzelne Land (6), in der Hoffnung, daß solche, dem jeweiligen Entwicklungsstand der betreffenden Länder entsprechende Infrastrukturen besser miteinander kommunizieren können. Für die Bundesrepublik Deutschland können die Bestrebungen des Programms der Bundesregierung zur Förderung der Information und Dokumentation (kurz IuD-Programm) und die darin geplanten Fachinformationssysteme (24, 206) als Grundlage für ein solches NATIS angesehen werden. Diese, vorwiegend in den organisatorischen Bereich fallenden Maßnahmen setzen aber eine möglichst weitgehende Kompatibilität zwischen den beteiligten Systemen voraus;Kompatiblität,die sinnvollerweise auf methodischer Ebene hergestellt wird! Bereits aus diesem kurzen historischen Abriß wird deutlich, daß während dieser Zeit für die Entwicklung und die Planung von Informationssystemen keine geschlossene Konzeption vorlag, vielleicht bislang auch noch keine zwingende Notwendigkeit dafür bestand, sondern der jeweils akute Anlaß zur besonders intensiven Bearbeitung und Lösung von methodischen Einzelproblemen führte, deren weitere Fortschritte sich jedoch dann mehr oder weniger isoliert vollzogen. Ungeachtet dieser Tatsache wurden in der Vergangenheit allerdings meist fachgebietsorientierte Dokumentationsvorhaben verwirklicht und Informationssysteme, zum Teil beträchtlichen Umfanges, etabliert, die ganz ausgezeichnet funktionieren und ihren Aufgaben gerecht werden. Diese Systeme wurden jedoch im wesentlichen nach rein praktischen Erwägungen nach den augenblicklichen Gegebenheiten des betreffenden Fachgebietes, das dokumentiert werden sollte, entworfen und auf diese speziellen Zwecke zugeschnitten. Für eine ganzheitliche Betrachtung des Problems mit dem Ziele, das Gemeinsame als allgemeingültige Entwurfskriterien aus der Vielfalt der existierenden, pragmatisch gewachsenen Dokumentationseinrichtungen herauszufiltern und in Zusammenhang zu bringen, finden sich Ansätze erst in neuester Zeit. Diese Ansätze sollen zu einem Konzept führen, dem Voraussetzungen zugrunde liegen, die als theoretisch begründete und empirisch überprüfbare Tatsachen betrachtet werden können. Die bisherige Entwicklung brachte es mit sich, daß auch die notwendige Unterscheidung und Typisierung der verschiedenen Dokumentations- und Informationssysteme nach deren Zweck und Funktion, und damit ebenfalls nach rein pragmatischen Gesichtspunkten erfolgte (101), ein Verfahren, das sich bis in die Abgrenzung der Fachinformationssysteme im IuD-Programm der Bundesregierung fortsetzt. Diese, vorwiegend fachgebietsbezogene Gliederung ist vom organisatorischen Aspekt voll gerechtfertigt, ja unabdingbar. Vom methodischen Aspekt ergeben sich jedoch andere Gliederungskriterien und Einteilungsprinzipien, nämlich solche, die sich an der Art des zu verarbeitenden Materials, den 5
Dokumenten bzw. den Daten, und den zu dieser Verarbeitung notwendigen aber unterschiedlichen Prozeduren orientieren (8, 132). In den nach praktischen Gesichtspunkten gegliederten und bezeichneten Systemen finden sich die methodisch orientierten Abgrenzungskriterien meist in verschiedenen Kombinationen vereinigt. Indem jene allgemeingültigen Kriterien auch in den speziellen Systemen exakt herausgearbeitet und identifiziert werden, lassen sich diese eindeutiger beschreiben, miteinander vergleichen und, wenn nötig, miteinander verbinden. Eine nach methodischen Aspekten erfolgte Abgrenzung der Typen von Informationssystemen ergibt somit eine informationswissenschaftlich objektive Gliederung. Eine solche ist erforderlich angesichts der immer dringender werdenden Notwendigkeit des Verbundes der verschiedensten informationsbereitstellenden Institutionen zu sog. Informationsnetzen. Informationsverbund aber setzt möglichst weitgehende Kompatibilität zwischen den beteiligten Systemen voraus, Kompatibilität, die in einer pluralistischen Gesellschaftsordnung größtmögliche Freiheit in der Wahl der anzuwendenden Methoden und vor allem der einzusetzenden technischen Hilfsmittel gewährleistet. Das heißt aber, daß beim Aufbau von Informationssystemen die geforderte Kompatibilität keinesfalls von technischen Bedingungen, etwa bestimmten Datenverarbeitungs-(DV-)Anlagen ausgehen darf, auch wenn die unmittelbarste Kompatibilität naturgemäß bei der ausschließlichen Verwendung von genau gleichen Geräten und den von diesen geprägten Verfahren erreicht würde. Aber auch eine solche auf technischer Basis hergestellte Kompatibilität würde durch das Fortschreiten eben dieser Technik selbst sehr schnell in Frage gestellt, wie der rasche Wandel gerade bei den elektronischen Datenverarbeitungsanlagen in den letzten Jahren beweist. Daraus folgt aber, daß Kompatibilität in bezug auf verschiedene Informationssysteme sinnvoll nur erreicht werden kann durch die Entwicklung allgemeingültiger Entwurfskriterien und die Erarbeitung idealer Modelle, aus denen dann unter Berücksichtigung der speziellen Gegebenheiten die einzelnen konkreten Systeme abgeleitet werden können. Das notwendige Zusammenrücken zwecks Rationalisierung und Erhöhung der Effektivität bezieht sich aber nicht nur auf Dokumentationsvorhaben als dem jüngsten Kind der informationsbereitstellenden Institutionen, sondern muß auch die klassischen Einrichtungen, also Archive und Bibliotheken, in denen von alters her schon Dokumente und dokumentarische Daten gesammelt und bereitgehalten werden, einschließen. Historisch gewachsen, lassen sich die speziellen Aufgaben dieser Institutionen, wie sie zumindest in ihren ,reinen Formen' bisher betrieben wurden, etwa folgendermaßen darstellen: — Das Archiv enthält Schriftgwi (das sind Schriftstücke des Schriftverkehrs, des Geldverkehrs, Akten, amtliche Drucksachen, Urkunden usw.; aber auch Zeitungsausschnitte, bildliche Darstellungen, Karten, Pläne, Tonaufzeichnungen etc.) aus Verwaltung oder Geschäftsbereichen mit sachlicher oder regionaler Bezogenheit, wobei die Schriftgutbestände im allgemeinen nicht mehr vorlagebereit sein müssen, sondern zum Zwecke der juristischen und historischen Belegung dauernd aufbewahrt werden. 6
- Die Bibliothek enthält Schrifttum (also Bücher, Zeitschriften, Reports, Patentschriften usw.), das im Rahmen ihrer mehr oder weniger universellen oder fachlichen Ausrichtung aus dem allgemeinen Schrifttums-Angebot beschafft und ergänzt wird, wobei im allgemeinen nur die Bestände nachgewiesen werden, die in der betreffenden Bibliothek tatsächlich vorhanden sind. Viele Spezialbibliotheken zeigen seit einiger Zeit jedoch einen Trend zur Erweiterung der klassischen Bibliotheksaufgaben auch auf Tätigkeiten des Nachweises, wie sie für Dokumentationsstellen typisch sind. — Die Dokumentationsstelle im klassischen Sinn enthält Daten, also Informationen über Schrifttum und Schriftgut für einen im allgemeinen abgegrenzten Fachbereich. Sie weist nach, welche Informationen — z. B. Literatur — es zu einem bestimmten Sachverhalt gibt, wobei das Dokument, das diese Informationen enthält, die sog. „dokumentarische Bezugseinheit", nicht in den Beständen der Dokumentationsstelle vorhanden zu sein braucht. Außerdem können hierbei dokumentarische Bezugseinheiten auch nur Teile von Dokumenten sein. Jede dieser drei Arten von Institutionen kann dokumentarische Daten als Basis für einen Informationsprozeß liefern, und alle drei Quellen müssen in modernen Informationssystemen genutzt und ausgeschöpft werden. Jede der drei Institutionen sieht aber die Probleme unter ihrem eigenen Gesichtswinkel und verwendet eine eigene Fachterminologie, so daß Diskussion und Zusammenarbeit häufig erschwert sind. Der Grund für die Auseinanderentwicklung liegt einmal in der ursprünglich verschiedenen Zweckbestimmung, vor allem bei Archiven und Bibliotheken, zum anderen, und das besonders bei den Dokumentationsstellen, die ja erst etwa seit Beginn dieses Jahrhunderts als eigenständige Institutionen existieren, darin, daß sie meist fachbezogen, oft rein pragmatisch aufgebaut wurden, ohne zuvor ein gemeinsames Fundament zu legen und ohne grundsätzliche Untersuchungen über den Entwurf von Informationssystemen anzustellen. Dazu kommt, daß in neuester Zeit die technikorientierte Datenverarbeitung, in West-Deutschland unter dem Namen „Informatik", Anspruch darauf erhebt, der eigentliche Kern aller informationsbereitstellenden Bemühungen zu sein, ein Anspruch, der durch die allzulang einseitige Förderungspolitik öffentlicher Stellen genährt wurde und durch die Tatsache, daß auch die klassischen Institutionen gezwungen sind, hochmoderne Techniken einzuführen, eine wenigstens scheinbare Begründung erhält. Informatiker neigen, wie Spezialisten überhaupt, häufig dazu, ihre ureigensten Angelegenheiten als das Wichtigste auf der Welt, die anwendenden Einrichtungen oder gar deren Benutzer aber als, wenn schon notwendige, so doch eher lästige Randerscheinungen zu halten. Statt dessen sollten derartige fachliche Egoismen überwunden, die Informationsbereitstellung als soziales Anliegen betrachtet und der Benutzer in das Zentrum der Bemühungen gestellt werden. Vom methodischen Aspekt bedeutet dies, daß als wesentlich Beteiligte bei der Planung benutzerorientierter und benutzerfreundlicher Informationssysteme herangezogen werden müssen: 7
— der Benutzer — der Informationswissenschaftler und — der Spezialist für Methoden und technische Hilfsmittel. Der Spezialist für Methoden und technische Hilfsmittel ist deshalb so umständlich bezeichnet, weil es sich dabei nicht nur, wie in den letzten Jahren vor allem um EDV-Fachleute handelt, sondern gleichermaßen auch um andere einseitig orientierte Vertreter, beispielsweise der Dezimalklassifikation, der Thesaurusmethoden, von Mikrofilmtechniken und ähnlichen Teilgebieten des Dokumentationsprozesses. Das will sagen, daß erfahrungsgemäß auf der einen Seite die Spezialisten für bestimmte Techniken, von denen sich oft jeder für den einzig Zuständigen in Sachen Dokumentation und Informationsverarbeitung hält und häufig dementsprechend problemblind ist, und auf der anderen Seite der Benutzer, für den ein Informationssystem entworfen werden soll, eine so völlig verschiedene Sprache sprechen, daß oft genug nicht nur aneinander vorbei geredet, sondern auch geplant und entworfen wird, mit dem Erfolg, daß die Auftraggeber enttäuscht und die Systementwickler in Mißkredit gebracht werden. Als Bindeglied zwischen dem Benutzer und dem Methodenspezialisten muß deshalb der Informationswissenschaftler treten, der einerseits die methodischen und technischen Möglichkeiten kennt, versteht und vor allem deren prozessuale Zusammenhänge überblickt, andererseits die Wünsche und den Bedarf des Benutzers in bezug auf dessen Informationsprobleme zu analysieren und zu erkennen in der Lage ist, damit aus beiden Komponenten, Benutzerwünschen und methodisch-technischen Möglichkeiten, ein maßgeschneidertes Informationssystem für den betreffenden Auftraggeber entwickelt werden kann. Hilfsmittel dazu sind die Methoden der Systemforschung (129), notwendige Voraussetzung eine allen verständliche, eindeutige Terminologie.
0.2
Begriffsbestimmu ngen
Ein solches allgemeingültiges Konzept bedarf zum besseren Verständnis zunächst der Einbettung in die übergeordneten Zusammenhänge von Information und Dokumentation sowie einiger grundlegenden terminologischen Erörterungen. 0.2.1
Dokumentation, Information, Kommunikation
Dokumentation und Information sind zwei Bezeichnungen, die im allgemeinen Sprachgebrauch mit jeweils mehreren, verschiedenen Bedeutungen verwendet werden, so daß, um Mißverständnisse zu vermeiden, zunächst eine terminologische Abgrenzung angebracht ist. „Dokumentation" ist ursprünglich an „Dokument" gebunden, das gesucht wird. In modernen Dokumentationsvorhaben sucht man aber im allgemeinen primär nicht mehr nach Dokumenten, sondern nach Sachverhalten, also „Da8
ten", die allerdings meist in Dokumenten niedergelegt sind, deren Nachweis sekundär gefordert wird. Heute werden zudem häufig zur Fixierung von Daten Träger verwendet, die kaum noch mit Dokument im herkömmlichen Sinne zu bezeichnen sind. Dazu kommt, daß in der Gemeinsprache „Dokumentation" oft in der Bedeutung von „Beurkundung" verwendet wird. In der Fachsprache der Publizistik wird „dokumentarisch" mit „geordnetem Wissen" gleichgesetzt. Darüber hinaus gibt es mindestens noch 6 Bedeutungen von Dokumentation: Es bezeichnet 1. den Prozeß - das Dokumentieren 2. das Ergebnis des Prozesses — das Dokumentierte 3. die Methoden, die den Prozeß steuern — die Dokumentationsmethoden oder -techniken 4. die Systeme, in denen solche Prozesse ablaufen — die Berichte des Dokumentierens 5. den Gesamtbereich der Systeme - das Dokumentationswesen 6. die Wissenschaftsdisziplin, die sich mit den Gegenständen 1—5 befaßt — die Dokumentationswissenschaft. Wegen dieser Mehrdeutigkeit wurde vorgeschlagen, Dokumentation nur noch als Kompositum zu verwenden, um die jeweilige Bedeutung zu präzisieren (29). Für das Auffinden und Bereitstellen von Daten, der klassischen Aufgabe der Dokumentation, sind Systeme, in denen Dokumentationsprozesse ablaufen, von besonderer Bedeutung. Dokumentationssysteme sind aber nicht Selbstzweck — oder sollten es zumindest nicht sein —, sondern dienen bestimmten Funktionen, vornehmlich der Information. Information ist ebenfalls ein mehrdeutiger Begriff. Durch seine Verwendung bei SHANNON und WEAVER (165) zur mathematischen Beschreibung des „Informationsgehalts einer Nachricht" und der danach erfolgten Bezeichnung dieser statistischen Theorie als „Informationstheorie" hat dieser Begriff einen unangemessen mathematischen und technischen Aspekt bekommen. Eine umfassende Ableitung und defmitorische Fixierung wurde besonders von WERSIG vorgenommen (191). Danach zeigt eine ausfuhrliche Analyse von gegenwärtig gebrauchten Informationsbegriffen mindestens sechs Hauptansätze auf: a) Informationen als Bestandteil der Weltstruktur, also ein gewissermaßen philosophischer Ansatz, der populär wurde durch die These von Norbert WIENER (195), dem Mitbegründer der Kybernetik, daß „Information" etwas eigenständiges Drittes neben Energie und Materie sei. b) Information als Wissen, also ein gewissermaßen geisteswissenschaftlicher Ansatz, der aber auch in der Entscheidungstheorie eine wesentliche Bedeutung hat. c) Information als Nachricht, also ein Ansatz, der direkt aus der „Informationstheorie" und der Nachrichtentechnik abgeleitet wurde und bereits die übermittelten Zeichen und Signale als „Information" auffaßt. d) Information als Bedeutung der Nachricht, also ein linguistischer Ansatz, der nicht die Nachricht selbst, sondern die in ihr verborgene „objektive" Bedeutung als „Information" auffaßt. 9
e) Information als Wirkung, also ein gewissermaßen psychologischer Ansatz, der davon ausgeht, daß durch irgendwelche Prozesse bei einem Menschen (oder allgemeiner: Empfänger) eine Wirkung ausgelöst wird, die als „Information" bezeichnet werden kann. f) Information als Prozeß, also ein praxisorientierter Ansatz, der „Information" als den Vollzug bestimmter Aktivitäten (das Informieren) ansieht. Daneben gibt es noch einen umgangssprachlichen Informationsbegriff, den man dadurch kennzeichnen kann, daß ein Mensch (Empfänger) etwas Neues erfährt, das ihn interessiert. Dieser umgangssprachliche Begriff deckt sich einerseits teilweise mit den Voraussetzungen des Informationsgehaltes in der „Informationstheorie", andererseits mit dem „psychologischen" Informationsbegriff, der „Information" als eine spezifische Wirkung auffaßt. Die spezifische Wirkung, die als „Information" angesprochen werden kann, wurde umgangssprachlich als das Erfahren von etwas Neuem, Interessantem umrissen. Wissenschaftlich kann man - je nach dem theoretischen Modell, das zugrunde gelegt wird — sagen, daß es sich entweder um „Veränderung des Wissens" (101) oder um „Verringerung von Ungewißheit" (29) handelt. In beiden Fällen wird deutlich, daß Information im hier gemeinten Sinne erst dann entsteht, wenn bei einem Rezipienten eine Veränderung der Erkenntnis hervorgerufen wird. Informationen, die sich so als wissensverändernde Daten darstellen, werden demzufolge aber erst wirksam, wenn sie weitergegeben und in ihrer Bedeutung erkannt werden. Diese Wirksamkeit vollzieht sich aber erst durch Kommunikation, die etwa als Transmissionsmodell von Sender (Kommunikator), Sendung (übertragene Nachricht) und Empfänger (Rezipient) verstanden werden kann. Wurde vorher festgestellt, daß Dokumentation nicht Selbstzweck sein kann, sondern vornehmlich dazu dient, Daten und Fakten bereitzustellen, die geeignet sind, Information zu bewirken, so kann nun umgekehrt postuliert werden, daß — zumindest in weiten Bereichen — Information sinnvoll und rationell nur bewirkt werden kann aufgrund von Dokumentationsprozessen. Damit stehen in dem hier zu erörternden Zusammenhang Dokumentation, Information und Kommunikation in einem Verhältnis, insofern die Ergebnisse von Dokumentationsprozessen, das Dokumentierte, durch Kommunikation bei einem Rezipienten zur Verringerung von Ungewißheit beitragen könnten, also Information bewirken. Ein Informationssystem ist dann ein System, das Kommunikationsprozesse so organisiert, daß Information gewährleistet ist, oder, auf den menschlichen Bereich eingeschränkt, ein Kommunikationssystem zur optimalen Information, das sich, besonders in wissenschaftlicher Anwendung, auf Dokumentation stützt. Jeder solcher Informationsprozesse setzt somit Kommunikationsprozesse voraus und schließt Dokumentationsprozesse ein. Anders ausgedrückt besteht ein gewissermaßen vertikaler Zusammenhang zwischen Dokumentationssystemen und Kommunikationssystemen, in denen die verschiedenen Prozesse ablaufen, insofern jeweils eines in das andere eingebettet ist (Abb. 1). Das Kommunikationssystem ist demnach das Ubergeordnete, denn im Prinzip kann Kommunikation auch 10
ohne Information erfolgen. Das Informationssystem legt das Kommunikationssystem in einer bestimmten Richtung fest, nämlich indem Information bewirkt werden soll. Das Dokumentationssystem schließlich erhält seine Zweckbestimmung durch die angestrebte Information in einem bestimmten Bereich (Abb. 2). Für ein allgemeines Entwurfskonzept ist die Betrachtung der Informationssysteme besonders interessant, weil diese, wie gezeigt, auf der einen Seite die gesamte Problematik der Dokumentationssysteme einschließen, auf der anderen Seite aber auch Elemente des Kommunikationssystems enthalten, wie beispielsweise den Rezipienten, der hier als Benutzer auftritt. Durch eine solche Betrachtungsweise können Einseitigkeiten, wie etwa die Überbetonung technischer Aspekte, verhindert werden.
Abb. 1 Kommunikations-, Informations-, Dokumentationssystem
11
Kommunikation
^Bedeutungen
^ Kommunikations Prozeß
bezieht Information
Dokumentation
sich —^Sachverhalte —im—^ Informations(Daten) Prozeß auf ^dokumentarische —-^DokumentationsDaten Prozeß
> KommunikationsSysteme^ wird realisiert durch
)InformationsSysteme
) DokumentationsSysteme
Abb. 2 Dokumentation, Information, Kommunikation, Prozesse und Systeme
0.2.2
System und Planung
In dem hier zu behandelnden Zusammenhang treten die grundlegenden Begriffe „Information" und „Dokumentation" häufig verbunden mit dem Begriff „System" auf, so daß auch dessen nähere Bestimmung erforderlich ist, zumal auch darunter häufig Verschiedenes verstanden wird. In Anlehnung an die allgemeine Systemtheorie und ausgedrückt im Vokabular der Mengenlehre ist ein System eine Menge von Elementen, innerhalb derer die Elemente zueinander in Beziehung stehen und so miteinander verbunden sind, daß sie als Ganzes gegenüber ihrer Umwelt abgrenzbar ist (29). Mit dieser Definition, die auch eine prozessuale Verbindung zwischen den Elementen einschließt, soll deutlich gemacht werden, daß der Systembegriff nur operationalen Charakter hat. Das heißt: „System" ist ein geistiges Produkt, das dazu dient, die Welt, wie sie dem Menschen begegnet, gedanklich zu strukturieren. Etwas ist nicht von vornherein ein System, sondern wird nur als solches betrachtet! Eine Kuh beispielsweise ist von sich aus kein System, aber sie kann von den verschiedensten Gesichtspunkten aus als ein solches betrachtet werden; etwa als Wärmeaustauschsystem, als Milchproduktionssystem, aber auch Teile von ihr, etwa als Knochensystem, Nervensystem u. ä. Bei der Betrachtung eines Etwas als System ist deshalb immer der Aspekt, unter dem die Betrachtung erfolgt, im Bewußtsein zu halten. Jede informationsbereitstellende Institution kann, wie noch ausführlich erläutert werden wird, z. B. betrachtet werden: — als Informationssystem, wenn der Rezipient (Benutzer) mit seinen Wünschen in die Betrachtung eingeschlossen ist; — als Dokumentationssystem, wenn der Schwerpunkt der Betrachtung auf dem zu bearbeitenden Material und den dazu notwendigen Prozeduren liegt; — als Transformationssystem, wenn etwa die Umformung von Inhalten im Vordergrund steht; — als Verarbeitungssystem, wenn die speziellen Belange der Datenverarbeitung ausschlaggebender Gesichtspunkt sind. 12
Eine solche systemtheoretische Betrachtungsweise erlaubt es, vorhandene Strukturen, gleich welcher Art, auf die ihnen zugrunde liegenden Elemente, deren Eigenschaften, deren mögliche Ordnungsformen und Relationen hin zu untersuchen und sie zum besseren Verständnis der Zusammenhänge auf ihren gedanklichen Ursprung zurückzuführen. Eine solche sorgfältige Unterscheidung ist keineswegs spitzfindig und bloß akademisch relevant. Würde sie immer beachtet, dann hülfe sie falsche Vorstellungen zu vermeiden und könnte manches Mißverständnis in der Diskussion zwischen Dokumentaren und Datenverarbeitern verhindern. So wird beispielsweise bei der Betrachtung eines Informationsvorhabens als Datenverarbeitungssystem, sehr zu Recht, die Gliederung - Eingabe (input) - Verarbeitung (processing) — Ausgabe (output) — zugrunde gelegt. Hinter „input" verbirgt sich aber vom dokumentarischen Standpunkt die gesamte Auswertung dokumentarischer Bezugseinheiten, einschließlich aller Probleme etwa der Struktur der Hilfsmittel zu deren inhaltlichen Erschließung, die bei der Behandlung unter dem, notwendigerweise mehr technologisch orientierten Aspekt der Datenverarbeitung häufig zu kurz kommen und, wenn überhaupt, dann bestenfalls bei der Erörterung des Dialogverkehrs zwischen Benutzer und EDV-Anlage erwähnt werden. In enger Beziehung zu dem Begriff „System" steht jener der „Planung". Zwar ist an dieser Stelle eine allgemeine Erklärung ausreichend, wie etwa die: Planung soll das sachgerechte Zusammentreffen von Menschen, Material und Maschinen nach Ort und Zeit zu einem bestimmten Zweck gewährleisten. Eine tieferschürfende Fragestellung wird allerdings sehr bald den Tatbestand zutage fördern, daß es sich bei der Planung von Informationssystemen, wie sie hier dargestellt wird, um eine „zielorientierte Planung komplexer Systeme, in denen probabilistische Prozesse ablaufen", handelt. Obgleich dieser Sachverhalt für die folgenden Ausführungen nicht weiter erheblich ist, werden für den besonders Interessierten im Anhang I die Zusammenhänge zwischen Systemen, Prozessen und Planungsmöglichkeiten vor dem Hintergrund einiger wissenschaftstheoretischer Überlegungen und unter dem Aspekt der Forschungsplanung, der auch für die informationswissenschaftliche Forschung relevant ist, ausführlicher dargelegt. Damit soll gleichzeitig der geistige Standort umrissen werden, von dem aus hier die Probleme der Planung von Informationssystemen betrachtet werden!
0.2.3
Ableitung und Diskussion einiger grundlegender Fachbegriffe zur Beschreibung des Dokumentationsprozesses
Die exakte Darstellung der Prozeduren im Informationssystem bedarf der eindeutigen Festlegung der Benennungen einer Reihe von Begriffen, die im Dokumentationsprozeß eine Rolle spielen und bei dessen Beschreibung immer wieder auftauchen. Manchem mögen einige der inhaltlichen Abgrenzungen der Begriffe, es handelt sich nicht immer um „Definitionen" im strengen Sinne dieses Wortes, haarspalterisch und überflüssig erscheinen. Sie sind nichtsdestoweniger notwen13
dig, um klare und unmißverständliche Aussagen zu ermöglichen auf einem Gebiet, das Anspruch auf wissenschaftlichen Rang erhebt, auch wenn im täglichen Gespräch nicht immer die notwendigerweise manchmal etwas unförmigen Wortgebilde Verwendung finden werden. Wo es irgend geht, wird zwar die Terminologie verwendet, wie sie vom Komitee „Terminologie und Sprachfragen (KTS)" der Deutschen Gesellschaft für Dokumentation (DGD) in deren Schriftenreihe Band 4 „Terminologie der Information und Dokumentation" (TID) vorgeschlagen wurde* (29). Nicht alle hier benötigten Termini sind jedoch dort behandelt, und für einige müssen aus sachlichen Gründen andere Inhaltsabgrenzungen vorgenommen werden. Hier soll sich darüber hinaus die terminologische Erörterung am Ablauf des Dokumentationsprozesses orientieren, so daß auch die Ableitungen in dessen Logik erfolgen, wodurch sich zusätzlich einige Abweichungen gegenüber TID ergeben. Ausgangspunkt dazu bilden die dokumentarischen Bezugseinheiten. Eine Dokumentarische Bezugseinheit (DBE) ist das Objekt, dessen Merkmale während des Dokumentationsprozesses als Einheit behandelt werden (TID 15-02-1). Erläuternd ist dazu zu bemerken, daß die dokumentarische Bezugseinheit im Dokumentationsprozeß als selbständige Einheit behandelt und auch nachgewiesen wird. Was als dokumentarische Bezugseinheit im praktischen Betrieb zu betrachten ist, wird nach den jeweiligen Bedürfnissen des betreffenden Dokumentationsvorhabens festgelegt. Es kann sich hierbei handeln um: Dokumente, Teile von Dokumenten, zusammengeführte Dokumente (z. B. Akten, Vorgänge), Personen, Institutionen, Projekte, Veranstaltungen, aber auch um dreidimensionale Objekte (z. B. Produkte, Museumsobjekte) etc. Die dokumentarischen Bezugseinheiten, im gewöhnlichen Sprachgebrauch in Anlehnung an die Literaturdokumentation meist als Dokumente schlechthin bezeichnet, werden dem Auswertungsprozeß zugeführt. Die Auswertung ist die Gewinnung von Informationen über eine dokumentarische Bezugseinheit. Sie gliedert sich, besonders im Hinblick auf die Literaturdokumentation, in formale Erfassung und inhaltliche Erschließung, je nachdem, ob es sich bei den zu erhebenden Informationselementen um solche der formalen Beschreibung oder solche der inhaltlichen Kennzeichnung einer bestimmten dokumentarischen Bezugseinheit handelt. Ein Informationselement ist die kleinste Einheit einer dokumentbezogenen (genauer: auf eine bestimmte dokumentarische Bezugseinheit bezogenen) Information!, die im Auswertungsprozeß erhoben werden muß, um im Verarbeitungsprozeß die Grundlage für die Erfüllung der Informationswünsche von Benutzern zu bilden. *
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Da entnommene Definitionen sind gekennzeichnet mit „TID" und der Nummer, unter der sie dort aufgeführt sind.
Informationselelmente* werden im oberflächlichen Sprachgebrauch häufig bereits als Daten bezeichnet. Allgemeine Definitionen des Begriffes „Daten", die teils weit ins Philosophische bis Soziologische reichen (8, 160), aber auch die diesbezüglichen Eintragungen etwa im neuesten DUDEN oder in MEYERS ENCYCLOPÄDISCHEM LEXIKON, setzen „Daten" mit „Angabe", „Tatsache" oder „Information" gleich, stellen aber nicht notwendigerweise einen Bezug zu einem Träger dieser Daten oder gar zu einer diese enthaltende dokumentarischen Bezugseinheit her, ein Gesichtspunkt, der hier gerade besonders hervorgehoben werden soll. Andererseits engt die spezielle Bedeutung des Begriffes „Daten", wie er in der Datenverarbeitung Verwendung findet und die bestimmte Bedingungen beinhaltet, indem sie „als durch Zeichen bewirkte, durch bekannte oder unterstellte Absprachen geregelte, der Verarbeitung dienende Darstellung von Informationen" (148) beschrieben wird, den Gebrauch für die analytische Phase des Dokumentationsprozesses zu sehr ein, so daß die Bezeichnung „Informationselement" vorgezogen wird, weil die speziellen Bedingungen der Darstellung hier zwar schon erfüllt sein können, aber keineswegs zu sein brauchen und im allgemeinen nicht erfüllt sind. Die Betonung in dieser Definition von „Daten" liegt in unserem Zusammenhang auf der Darstellung von Informationen. Diese zielt in Richtung Formalisierung oder sogar Formatierung, die aber bei der Erhebung im Auswertungsprozeß noch nicht realisiert sind und bei einer rein manuellen Durchführung des Verarbeitungsprozesses, wie er in der Mehrzahl kleiner Dokumentationsvorhaben praktiziert wird, gar nicht notwendig ist! Durch eine solche maschinenkonforme Formalisierung wird aus einem Informationselement zunächst eine Dateneinheit, die ihrerseits aus mehreren Datenelementen bestehen kann (Beispiel siehe weiter unten). Formalisierung und Formatierung zusammen werden häufig auch „Datenstrukturierung" genannt. Diese, mit besonderer Berücksichtigung auf eine elektronische Datenverarbeitung erfolgte Differenzierung zwischen „Informationselement" und „Dateneinheit als Summe von Datenelementen" muß noch nach einer anderen Richtung erweitert werden. Bei Erörterungen über Probleme des Dokumentationsprozesses werden Begriffe verwendet wie „Verfasser", „Sachtitel", „Verlag", „Erscheinungsdatum", „Ortsangabe", „Inhaltsangabe", etc., um bestimmte Vorgänge zu beschreiben. Dadurch könnte der Eindruck entstehen, daß es sich bei dieser Art Begriffe um das handelt, was eben als „Informationselemente" beschrieben wurde. Dem ist jedoch nicht so! Vielmehr bezeichnen die aufgeführten Begriffe durchweg Typen (Klassen) von Informationselementen. Da sich aber die gesamte Fachdiskussion vorwiegend auf dieser begrifflichen Ebene bewegt, werden zum eindeutigen Verständnis solche „Typen von Informationselementen" als Auswertungselemente bezeichnet (22).
*
Die hier gegebene Abgrenzung von „Informationselement" deckt sich weitgehend mit dem, was DIEMER als Informem bezeichnet (25, 39), wobei der hier hervorgehobene Bezug zu einer bestimmten dokumentarischen Bezugseinheit dort im „Verweisungsinformem" steckt.
15
Auswertungselemente * sind funktionsbezogene Typen (Klassen) von Informationselementen, die geeignet sind, im Auswertungsprozeß die Dokumentationseinheit zu strukturieren und den Verarbeitungsprozeß zu präformieren. Sie dienen vornehmlich als Grundlage für die Erstellung von Hilfsmitteln zur Durchführung des Dokumentationsprozesses und fungieren bei maschineller Verarbeitung als kleinste adressierbare Einheiten. Einige Beispiele mögen den Zusammenhang zwischen Auswertungselement, Informationselement und Dateneinheit (als Summe von Datenelementen) verdeutlichen: Auswertungselement (funkt ionsbezogen)
Informationselement (dokumentbezogen)
Dateneinheit (maschinenbezogen)
Verfasser Erscheinungsdatum Internat. St. Buch-Nr.
Gustav v. Möller 1. April 1976 ISBN 3 - 7 9 4 0 - 3 6 0 0 - X
Moeller, Gustav von; 19760401 ISBN 3 - 7 9 4 0 - 3 6 0 0 - X
gehört zur Ebene der: Hilfsmittel
gehört zur Ebene der: Auswertung
gehört zur Ebene der: Verarbeitung
Durch diese beispielhafte Gegenüberstellung wird sowohl die Verflechtung zwischen Hilfsmittel, Auswertung und Verarbeitung beleuchtet, als auch die Notwendigkeit der logischen Unterscheidung zwischen Auswertungselement, Informationselement und Dateneinheit (bzw. Datenelement) unmittelbar ersichtlich. Das „Elementare" in diesen Begriffen bezieht sich dabei jeweils auf die angesprochene Ebene, denn untereinander stehen die Begriffe in einer gewissen hierarchischen Abhängigkeit, nachdem Auswertungselemente als Typen von Informationselementen als (mögliche) Summe von Datenelementen beschrieben wurden. Bei der Erörterung der Hilfsmittel zur Durchführung des Dokumentationsprozesses werden demzufolge die Auswertungselemente eine zentrale Rolle spielen. Dies trifft besonders für die Literaturdokumentation zu und bezieht sich vor allem auf die Hilfsmittel zur formalen Erfassung dokumentarischer Bezugseinheiten. Bei der inhaltlichen Erschließung verschiebt sich, wie noch zu erörtern sein wird, die „Schnittstelle zwischen Auswertungselement und Informationselement", so daß der auch dort vorhandene Zusammenhang zwischen Auswertungs* Diese erläuternde Abgrenzung von „Auswertungselement", fußend auf der hier vorangegangenen Definition von „Informationselement", faßt die bisherigen, von verschiedenen Gesichtspunkten erfolgten Erklärungen dieses Begriffes, besonders die vom „ADEKArbeitskreis" (22), die alle sinngemäß den gleichen Inhalt haben, zusammen. Sie steht jedoch im Widerspruch zu der in der TID gegebenen Definition ( 2 2 - 4 1 - 2 ) , die das Auswertungselement auf die „inhaltliche Dokumentbeschreibung" einengt und es etwa als „inhaltskennzeichnendes Informationselement" beschreibt. Eine solche Einschränkung ist gegenüber dem früher eingeführten Inhalt des Begriffes „Auswertungselement", wie er hier ausgeführt ist und benutzt wird, nicht gerechtfertigt und auch in der TID nicht begründet.
16
elementen und Hilfsmittel (Klassifikation, Thesaurus etc.) nicht so deutlich zutage tritt. Die Gesamtheit der Informationselemente, die im Ausw ertungsprozeß bezüglich einer bestimmten dokumentarischen Bezugseinheit erhoben worden sind, bilden zusammen deren Dokumentationseinheit. Eine Dokumentationseinheit ist die Datenmenge, die stellvertretend für eine dokumentarische Bezugseinheit in den Dokumentationsprozeß pingeht (TID 15-06-1). Aus den obigen Ausfuhrungen dürfte klar ersichtlich sein, daß die „Datenmenge" dieser Definition mit der hier verwendeten „Gesamtheit der Informationselemente" identisch ist und warum diesem Begriff statt jenem der Vorzug gegeben wird. Wichtig ist festzuhalten, daß es normalerweise allein die Dokumentationseinheit ist, die mit ihren Informationen über die betreffende dokumentarische Bezugseinheit, eben stellvertretend für diese, im System gespeichert und verarbeitet wird. Daraus erhellt einmal, daß ein Bezug hergestellt werden muß zwischen der originalen dokumentarischen Bezugseinheit und der ihr zugehörigen Dokumentationseinheit. Zum anderen wird deutlich, daß bei einer Suche (information retrieval) im System zunächst nur die Dokumentationseinheit nachgewiesen wird, und daß nach dieser Gesamtinformation über die dokumentarische Bezugseinheit jene möglicherweise erst beschafft werden muß. Der Bezug zwischen einer dokumentarischen Bezugseinheit und ihrer Dokumentationseinheit wird hergestellt durch die Zuteilung einer sog. internen Referenz- oder Identifikationsnummer. Eine Identifikationsnummer ist eine Nummer zur Identifizierung der Dokumentationseinheit (TID 2 2 - 0 2 - 2 ) . Die Identifikationsnummer hat ausserdem die Aufgabe, die einzelnen Teile der Dokumentationseinheit, die bei der Verarbeitung möglicherweise auseinandergerissen werden, wieder zusammenzufiihren, beziehungsweise von jeder isolierten Information auf deren Zugehörigkeit zu einer bestimmten Dokumentationseinheit rückschließen zu können. Jeder Teil einer Dokumentationseinheit, also jedes ihrer Informationselemente, kann einer ihrer Funktion im Dokumentationsprozeß entsprechenden Klasse — oben als Auswertungselement definiert — zugeordnet werden. Diese Zuordnung strukturiert gleichzeitig die Dokumentationseinheit. Eine solche Strukturierung ist notwendig einmal, weil durch die Zuordnung zu Auswertungselementen die Zuführung der Informationselemente zu bestimmten Speichern und damit die Speicherorganisation präformiert wird. Zum anderen, weü gleiche Informationselemente durchaus verschiedene Aussagen bezüglich ihrer dokumentarischen Bezugseinheit beinhalten können. Beispiel: Das Informationselement „Friedrich Schiller" kann bezüglich der einen Bezugseinheit „Verfasser", bezüglich einer anderen „Sachtitel" und bezüglich einer dritten „Inhalt" sein. Durch die Zuordnung zu den entsprechenden Auswertungselementen „Verfasser", „Sachtitel" bzw. „Inhaltsangabe" ist die jeweilige Funktion eindeutig bestimmt 17
und gleichzeitig festgelegt, welchem Speicher das Informationselement (zusammen mit seiner Identifikationsnummer) zugeführt werden muß, nämlich: Im ersten Fall dem Speicher für Verfassernamen, etwa der Autorenkartei, im zweiten der „Sachtitelkartei" und im dritten dem Sachkatalog. Es wäre im Grunde möglich, die Informationselemente einer Dokumentationseinheit ungeordnet festzuhalten, etwa auf eine Karteikarte zu schreiben. Zweckmäßiger und rationeller ist es jedoch, die Informationselemente in der Dokumentationseinheit gleich funktionsgerecht geordnet und gekennzeichnet zu fixieren. Die Kennzeichnung, das heißt die Angabe der Zugehörigkeit eines Informationselementes zu einem bestimmten Auswertungselement, könnte durch dessen verbale Benennung erfolgen, z. B. „Verfasser: Friedrich Schiller". Häufig wird jedoch stattdessen eine Abkürzung, etwa „Verf." oder ein Codierung verwendet, oder aber es wird durch die räumliche Anordnung der Informationselemente deren Zugehörigkeit zu bestimmten Auswertungselementen und damit ihre Funktion zum Ausdruck gebracht. (Siehe als Beispiel die dokumentationsgerechte Aufnahme der Informationselemente dieses Buches als sog. Prädokumentation auf der Rückseite des Titelblattes.) Eine solche räumliche Anordnung, aber auch Abkürzungen bzw. Codierungen der Auswertungselemente muß notwendigerweise wenigstens für ein bestimmtes Dokumentationsvorhaben geregelt werden. Die Dokumentationseinheit, strukturiert und schriftlich fixiert, etwa auf einer gewöhnlichen Karteikarte als sog. Datenträger, kann unmittelbar sowohl als Speicher, als auch „Vehikel" für die Suche (Recherche), also den Verarbeitungsprozeß dienen. Die Suche nach frage-relevanten Dokumentationseinheiten erfolgt aber wieder aufgrund der Informationselemente, so daß die Einheiten im Speicher, in unserem Falle die Kartei, so geordnet sein müssen, daß eine möglichst rationelle Suche ermöglicht wird. Einordnungsmerkmal ist das Informationselement, das nur als Suchkriterium dient. Enhält eine Dokumentationseinheit mehrere Informationselemente, die als Suchkriterien dienen sollen, so muß der Datenträger, hier die Karteikarte, sooft reproduziert werden, wie Suchkriterien vorhanden sind. Bei jedem Suchkriterium wird dann die gesamte Dokumentationseinheit, also alle Informationen über die durch sie repräsentierte dokumentarische Bezugseinheit gefunden. Um bei umfangreichem Material die Suche zu erleichtern, kann die Kartei unterteilt werden nach verschiedenen Typen von Suchkriterien, z. B. „Verfasser", „Sachtitel", „Sachverhalte". Nachdem aber die Suchkriterien sich als identisch mit den Informationselementen erwiesen, sind die Typen von Suchkriterien auch mit den Typen von Informationselementen, also den Auswertungselementen identisch, woraus wiederum deren besondere Bedeutung für den gesamten Prozeß erhellt. Das beschriebene Verfahren mit Steilkarteien, manuell betrieben, ist in den meisten kleineren Dokumentationsstellen und auch heute noch in zahlreichen selbst größeren Bibliotheken realisiert und erfüllt seinen Zweck durchaus zufriedenstellend. Sie erreichen ihre Grenze dann, wenn nicht nur nach einem, sondern nach mehreren kombinierten Kriterien gleichzeitig gesucht werden soll, der Normalfall für alle größeren Dokumentationsvorhaben. 18
Zu diesem Zwecke müssen die als Suchkriterien fungierenden Elemente einer Dokumentationseinheit aus dieser herausgelöst und getrennt gespeichert werden. Um von diesen isolierten Informationselementen (= Suchkriterien) auf die betreffende Dokumentationseinheit rückschließen zu können, muß jedes Informationselement mit der bereits erörterten Identifikationsnummer der betreffenden Dokumentationseinheit gekoppelt werden. Bei manuellem Betrieb einer solchen „invertierten Kartei" (inverted file), z. B. einer Sichtlochkartei, genügt die Koppelung von Informationselement und Identifikationsnummer. Bei maschinellem Betrieb mit in der Regel getrennten Speichern für die verschiedenen Typen von Suchkriterien(= Auswertungselemente) muß zu dem Komplex Informationselement + Identifikationsnummer noch die Kennzeichnung des Auswertungselementes, dem das betreffende Informationselement zugeordnet ist, hinzugefügt werden, damit sichergestellt ist, daß der Komplex dem richtigen Speicher zugeführt wird. Die vollständige Angabe eines als Suchkriterium vorgesehenen Informationselementes besteht demzufolge aus: — der Kennzeichnung des Auswertungselementes, dem das Informationselement zugeordnet ist, — dem Informationselement, — der Identifikationsnummer der Dokumentationseinheit, der das Informationselement angehört. Diesen Komplex könnte man als Erhebungseinheit bezeichnen, wobei anzumerken ist, daß die Identifikationsnummer bei maschinellen Verfahren dem Komplex maschinell hinzugefügt wird, so daß sich die eigentliche „Erhebung" im Auswertungsprozeß auf das Informationselement und dessen Zuordnung zu einem Auswertungselement reduziert. In der Erhebungseinheit: 31 Friedrich Schiller 4711; würde beispielsweise „31" eine Kennung für das Auswertungselement „Verfasser", „Friedrich Schiller" das Informationselement und „4711" die Identifikationsnummer der Dokumentationseinheit bedeuten. Während dieses terminologischen Exkurses wurde der Ablauf des Dokumentationsprozesses bereits in großen Zügen umrissen. Dieser sollte die folgenden Erörterungen keineswegs vorwegnehmen, sondern vielmehr zu deren besserem Verständnis beitragen!
19
1.
DIE ANALYSE VON INFORMATIONSSYSTEMEN
Neue Informationssysteme werden nicht auf der grünen Wiese geplant, sie knüpfen vielmehr an die Erfahrungen und Erkenntnisse bereits bestehender Einrichtungen an. Eine der Aufgaben der wissenschaftlich-theoretischen Untermauerung des Informationswesens ist es, durch sorgfältige Analyse des Bestehenden dessen allgemeingültige Grundlagen aufzusuchen, zu systematisieren, zu beschreiben und damit eine fundierte Ausgangsbasis für die Planung neuer Vorhaben zu schaffen. Für derartige Analysen können methodische Anleihen in anderen, auch scheinbar ferner liegenden Bereichen, wie etwa der Betriebswirtschaft oder der Arbeitswissenschaft, sehr hilfreich sein. Besonders die arbeitswissenschaftliche Zerlegung des Gesamtprozesses in Teiltätigkeiten, die Untersuchung von deren gegenseitigen Abhängigkeiten und deren übersichtliche, netzplanartige Darstellung erlaubt tiefe Einblicke in die Zusammenhänge und ist geeignet, allgemeingültige Komponenten zutage zu fördern.
1.1
Die Tätigkeiten im Informationssystem
Der Versuch, die wesentlichsten Komponenten eines Informationssystems mit solchen Mitteln zu bestimmen, ergibt zunächst eine Fülle von über hundert sinnvoll abgrenzbaren Einzeltätigkeiten im Ablauf des Dokumentationsprozesses (134). Diese Komponenten gewinnt man gleichermaßen sowohl auf induktivem Wege durch die Analyse einer hinreichenden Anzahl bestehender, konkreter Informationseinrichtungen und deren Arbeitsabläufe, als auch deduktiv beim theoretischen Entwurf solcher Vorhaben.* Die kaum überschaubare, große Anzahl der gefundenen Teiltätigkeiten läßt sich auf einen Satz von etwa dreißig wichtigen Schritten bei der Durchfuhrung von Informationsvorhaben reduzieren, die sich aus vielfältigen und umfangreichen Erhebungen immer wieder ergaben, und die deshalb als Grundkomponenten auch für die Planung von Informationssystemen angesehen werden müssen. Die wichtigsten davon sind: - die Abgrenzung des zu dokumentierenden Sachgebietes; - die Ermittlung des Benutzerkreises und dessen Wünsche; — die (strukturelle) Analyse der Benutzerwünsche; — die Ermittlung sach- und fachbezogener dokumentarischer Bezugseinheiten (DBE), d. h. des zu dokumentierenden Materials; *
20
Das hier als Deduktion bezeichnete Verfahren könnte auch als eine Konversion von empirischen Induktionen betrachtet werden. Seine Durchführung ist dennoch notwendig und nützlich, weil auf diese Weise die Möglichkeit der Ableitung eines jeglichen Informationssystems aus nur wenigen, allgemeingültigen Elementen einsichtig wird und anschaulich dargestellt werden kann.
- die Strukturanalyse der dokumentarischen Bezugseinheiten; - die Erarbeitung von Kriterien zur formalen Erfassung und inhaltlichen Erschließung dokumentarischer Bezugseinheiten sowie Entwicklung einer Struktur der Dokumentationseinheiten (als Ergebnis der Auswertung der DBE); - die Bereitstellung von Auswertungshilfsmitteln (einschließlich Formularen etc.); - die Entwicklung von Suchstrategien; - die Bestimmung der Ordnungsprinzipien für die Speicher; - die Festlegung des Arbeitsablaufes; - die Stellenbeschreibung (Arbeitsplatzbeschreibung); - die Personalauswahl, -einstellung und -Schulung; - die Bestimmung notwendiger Prozeduren; - die Ermittlung der Eigenschaften und Bedingungen technischer Hilfsmittel und deren Auswahl; - die Bestimmung der zu verwendenden Datenträger; - die Anschaffung und Installation technischer Einrichtungen; - die Beschaffung relevanter dokumentarischer Bezugseinheiten; - die Auswertung der dokumentarischen Bezugseinheiten, das ist gleich der Erstellung der Dokumentationseinheiten; - die Übertragung der Dokumentationseinheiten auf (speicherfähige) Datenträger; - die geordnete Speicherung der Dokumentationseinheiten; - das Sammeln, systemgerechte Formulieren und Eingeben von Anfragen der Benutzer; - die Durchführung des (eigentlichen) Information Retrieval; - die Beantwortung der Benutzeranfragen, d. h. die Erfüllung der Benutzerwünsche als Dienstleistung des Systems. Diese Auflistung der als besonders wesentlich bezeichneten Komponenten eines Informationsvorhabens erscheint zunächst ungewöhnlich, ja vielleicht sogar willkürlich, zumal in anderen, entsprechenden Aufzählungen enthaltene Schritte, besonders der Verarbeitung, fehlen, andererseits oft als weniger wichtig erachtete Tätigkeiten besonders herausgehoben sind. Die sorgfältige Analyse zahlreicher Systeme fuhrt dennoch immer wieder zu diesem Katalog, wobei allerdings jeder Schritt als „Arbeitspaket" zu betrachten ist, das jeweils eine Vielzahl von Teiltätigkeiten einschließlich alternativer Lösungen enthält, die in ihrer Gesamtheit die oben erwähnten rund hundert Einzeltätigkeiten des Dokumentationsprozesses darstellen.
1.2
Der Netzplan als Entwurfshilfe*
Die Reduktion auf die als wesentlich apostrophierten Komponenten ergibt sich fast von selbst, wenn man auf die Gesamtheit aller Teiltätigkeiten die Prinzipien der Netzplantechnik anwendet. Dafür muß allerdings die Planung eines Informa*
Über Einzelheiten zur Netzplantechnik muß auf die spezielle ein- und weiterfuhrende Literatur verwiesen werden (z. B. 14, 71, 98, 1 5 3 , 1 7 3 , 1 7 9 ) .
21
tionsvorhabens und dessen Betrieb bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (etwa dem Ende der Innovationsphase) als ein geschlossenes Projekt mit definiertem Anfang und Ende betrachtet werden*. Schon die Aufstellung eines Projektstrukturplanes, Ausgangspunkt für einen Netzplan, in dem zusammengehörige Teilaufgaben zu Arbeitspaketen zusammengefaßt und diese, im vorliegenden Fall zweckmäßigerweise funktionsorientiert, gegebenenfalls in mehreren Ebenen systematisch geordnet werden, ergibt relativ wenige Schwerpunkte für die Planung und den Betrieb eines Informationssystems. Abb. 3 zeigt einen solchen Strukturplan, der in der Praxis dadurch vorbereitet wurde, daß Karten, auf denen jeweils eine der Teiltätigkeiten festgehalten wurde, nach der sachlichen Zusammengehörigkeit dieser Tätigkeiten geordnet und für jedes Kartenpäckchen ein zusammenfassender Begriff gefunden wurde. Diese bilden die Hauptgliederung des Strukturplanes. Als solche wurden für den Entwurf eines Informationssystems gefunden: — vorbereitende Untersuchungen (Pos. 10); — zu dokumentierendes Material (Pos. 20); — analytische Methoden = Auswertungsprozeß (Pos. 30); — synthetische Methoden = Verarbeitungsprozeß (Pos. 40); — Arbeit und Personal (Pos. 50); — Systembetrieb (Pos. 60). Jede dieser Positionen ist weiter untergliedert. Beispielsweise erstrecken sich die „vorbereitenden Untersuchungen" (Pos. 10) auf das zu dokumentierende Sachgebiet (Pos. 11), die potentiellen Benutzer (Pos. 12) und die Fachterminologie des betreffenden Gebietes (Pos. 13). Diese Positionen der Untergliederung repräsentieren jeweils ein ganzes Arbeitspaket, das selbst aus einer mehr oder weniger großen Anzahl von Einzeltätigkeiten besteht. Selbstverständlich kann man über die Zuordnung einzelner Tätigkeiten zu den Arbeitspaketen verschiedener Meinung sein. Im Großen kommt jedoch immer wieder die angeführte Einteilung zustande. Der Projektstrukturplan hat vornehmlich die Aufgabe, Ordnung und Übersicht in die zunächst eher willkürlich, manchmal auch etwas zufällige Sammlung der Einzeltätigkeiten zu bringen und gleichzeitig gut überschaubare Teilbereiche des Gesamtprojektes festzustellen. Bei umfangreichen Projekten werden außerdem nach dem Strukturplan Kompetenzen und Verantwortlichkeiten bestimmt. Als nächster Schritt werden die gefundenen Einzeltätigkeiten daraufhin geprüft, ob sie als Vorgänge im Sinne der Netzplantechnik brauchbar sind. Ein solcher Vorgang ist nach DIN 69 900 (36) ein „zeiterforderndes Geschehen mit definiertem Anfang und Ende". Dabei können sich noch einige Änderungen und *
22
Daß die Netzplantechnik im Grund anderen, spezielleren Zielen, nämlich der Planung von Terminen, Kapazitäten und Kosten dient, die bei der Planung eines Informationssystems aus dessen Gegebenheiten heraus nicht voll ausgeschöpft werden können, wird dabei nicht außer acht gelassen. Nichtdestoweniger können ihre Prinzipien, wenn auch nur bis zu einem gewissen Stadium, für die hier in Rede stehenden Überlegungen nutzbringend angewendet werden.
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Aus der anderen, der rechten Seite der Übersicht Abb. 21 ergeben sich die Komponenten der Detailplanung für die praktische Realisierung des Informationsvorhabens und dessen Betrieb. Dabei vollzieht sich der Übergang von den Abstraktionsebenen zur Realisationsebene, indem nun bei der Auswertung dokumentbezogene Informationselemente zur Dokumentationseinheit erfaßt werden, wobei sich die kategoriale Gliederung der Auswertungselemente im Katalog zunächst in der Struktur der Dokumentationseinheit niederschlägt. Für den Verarbeitungsprozeß schließlich werden die Informationselemente zu maschinenkonform codierten und formatierten Datenelementen transformiert. Das angegebene Beispiel erläutert diesen Vorgang, der bereits vorn bei der Ableitung und Definition der grundlegenden Fachbegriffe (Kap. 1.2.3) angedeutet wurde.
Benutzerwünsche
^ Frageelemente
Konzentration Y zu dokumentierendes Material
Informations^elemente
Auswertungselemente
Differenzierung
Katalog
Auswertungselemente
Typen von Dokumentationsprozessen
Anfrage'typen
Arten und Typen f 3 r u n d t y p e n vonS ' dokumentarischer—w InformationsBezugseinheiten \systemen >
Abb. 22 Die zentrale Stellung der Auswertungselemente im Informationssystem
Die zentrale Stellung der Auswertungselemente, durch die auch ihre Bedeutung nicht nur für das Planungsmodell, sondern für jedes Informationssystem hervorgeht, ist nochmal im Schema Abb. 22 zusammengefaßt. Die Analyse der Benutzerwünsche als dem Ausgangspunkt der Überlegungen führt parallel zur Analyse des zu dokumentierenden Materials durch Konzentration der Analyseergebnisse, Frageelemente einerseits und Informationselemente andererseits, zum Katalog der Auswertungselemente. Von dort werden durch Differenzierung Arten und Typen dokumentarischer Bezugseinheiten definiert, die zusammen mit den zur Beantwortung der gefundenen Anfragetypen notwendigen Typen von Dokumentationsprozessen die Grundtypen von Informationssystemen ergeben.
3.3
Prinzipien und Ablauf der Auswertung
Die Auswertung der dokumentarischen Bezugseinheiten stellt, wie betont, für das Informationssystem eine besonders wichtige Phase dar und hat im Dokumentationsprozeß zentrale Bedeutung. Sie, die Auswertung, erfordert deshalb sorgfältige geistige Vorbereitung und detaillierte Planung, vor allem bei der Erarbeitung der notwendigen Hilfsmittel, da davon das gesamte System wesentlich be167
einflußt wird, gleichgültig, ob dieses manuell oder maschinell betrieben werden soll. Insbesondere müssen bereits bei der Planung der Auswertung die zukünftigen Notwendigkeiten für eine eventuelle Erweiterung und Umstellung des Systems bei wachsenden Datenmengen — beispielsweise durch Einführung von EDV-Anlagen oder modernen Verfilmungstechniken — berücksichtigt werden. Da man aus einem System nur das herausholen kann, was man vorher in irgendeiner Art und Weise hineingesteckt hat, lohnt sich jeder Aufwand bei der Auswertung, sowohl in personeller als auch in intellektueller Hinsicht. Dabei hat es sich in der Praxis als zweckmäßig erwiesen, den intellektuellen Aufwand möglichst weit an den Anfang des Dokumentationsprozesses, eben in die Auswertung, zu verlegen, weil ein späteres Nacharbeiten in jedem Falle mehr Aufwand erfordert, höhere Kosten verursacht und somit unwirtschaftlich ist. Vom hier verfolgten methodischen Aspekt her verlagert sich dieser intellektuelle Aufwand sogar vor die eigentliche, praktisch durchzuführende Auswertung konkreter dokumentarischer Bezugseinheiten, insofern er bereits bei der Erstellung der dazu notwendigen Hilfsmittel aufgebracht werden muß, wodurch gleichzeitig die Forderung nach deren Allgemeingültigkeit erfüllt oder doch wenigstens angestrebt werden kann. Die Tätigkeit der Auswertung selbst läßt sich, wenigstens zur Zeit noch, nur in geringem Maße maschinell durchführen und ist deshalb sehr personalintensiv und dies besonders in bezug auf qualifizierte Fachkräfte (wissenschaftliche Dokumentare und diplomierte Dokumentare). Sie erfordert deshalb eine ausgefeilte Organisation, die sich bis zur Zuordnung technischer Hilfsmittel und die Anordnung der Arbeitsräume erstrecken sollte, um die eingesetzten Fachkräfte möglichst optimal zur Wirkung kommen lassen zu können. Es liegt auf der Hand, daß die Intensität der Auswertung einerseits vom Zweck eines Informationssystems abhängt und nach diesem jeweiligen Zweck unterschiedlich sein kann; daß sie andererseits für die verschiedenen Arten dokumentarischer Bezugseinheiten nach verschiedenen Vorschriften durchgeführt werden muß. So kann die Auswertung etwa eines Dokumentes naturwissenschaftlich-technischen Inhalts einer vergleichsweise einfachereren Anweisung folgen als beispielsweise die Auswertung eines Parlamentspapieres, das die Debatte über eine Regierungserklärung enthält. Wichtig jedoch — besonders in bezug auf die Kompatibilität verschiedener Informationssysteme untereinander und unabhängig von deren jeweiligen speziellen Aufgaben sowie der in ihnen verarbeiteten Arten dokumentarischer Bezugseinheiten — ist, daß der Auswertungsprozeß in jedem Fall einer gemeinsamen Logik folgt und ihm Prinzipien zugrundeliegen, die so allgemein sind, daß alle speziellen Belange einbegriffen und aus jenen abgeleitet werden können.* *
Dies trifft auch für den archivischen Arbeitsgang zu, der - gekennzeichnet etwa durch: Übernahme, Bestandsbildung, Erschließung durch Ablieferungslisten und in Findbüchern sowie Sachverhaltssuche nach Kompetenzverteilung - den speziellen Gegebenheiten der Archive angepaßt, im Prinzip auch im Ablauf des allgemeinen Dokumentationsprozesses seine volle Entsprechung findet, die hier allerdings nicht näher erörtert werden kann.
168
3.3.1
Die Systematisierung der Auswertung
Mit der Auswertung einer dokumentarischen Bezugseinheit sollen Informationen über diese dokumentarische Bezugseinheit - das sind die Informationselemente - gewonnen werden, die zum Zwecke des späteren Wiederauffmdens nach verschiedenen Gesichtspunkten als Suchkriterien gespeichert werden können. Dabei sollen im Prinzip so viele Informationen wie irgend möglich über die dokumentarische Bezugseinheit gewonnen werden, damit einmal den vielfältigen Anforderungen auch eines integrierten oder komplexen Systems Rechnung getragen wird und andererseits das Dokument nach möglichst vielen zutreffenden Aspekten wiedergefunden werden kann. Die umfassendste Information wäre natürlich der vollständige Text der betreffenden dokumentarischen Bezugseinheit. Dieser erweist sich jedoch meistens, besonders bei umfangreicheren Schriftstücken, für eine Suche (Recherche) als zu schwerfällig, abgesehen davon, daß er ja nur bei Dokumenten mit textlichem Inhalt, damit allerdings bei allen dokumentarischen Bezugseinheiten der Literaturdokumentation, bereits vorliegt, andere Arten dokumentarischer Bezugseinheiten, wie z. B. Bilder, Schallplatten, Tonbänder, Landkarten usw. ohnehin erst verbal beschrieben werden müssen. Es erscheint deshalb notwendig, die Tätigkeit der Auswertung zu systematisieren. Eine solche Systematisierung kann nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen. Abgesehen von den besonderen Belangen der Datendokumentation, ist die Aufnahme eines Dokumentes in ein Informationssystem nur sinnvoll — und das trifft wiederum ganz besonders für die Literaturdokumentation zu — wenn für das Dokument sowohl Informationen über seinen Inhalt als auch solche über seine „Fundstelle" gewonnen werden können. Angaben über die Fundstelle bezeichnet man nach bibliothekarischer Tradition im allgemeinen - und notfalls auch in übertragenem Sinne — als .bibliographische Angaben'. Für die Gesamtheit aller Informationen über eine dokumentarische Bezugseinheit, also sowohl über deren Fundstelle, als auch ihren Inhalt, wurde früher die Bezeichnung „bibliographische Einheit" benutzt; nach neuerer Terminologie heißt sie Dokumentationseinheit. Die Trennung der Informationen über eine dokumentarische Bezugseinheit in solche zur Fundstelle einerseits und zu ihrem Inhalt andererseits, sowie eine — besonders bei einer vorgesehenen maschinellen Verarbeitung — notwendige weitere Untergliederung beider Teile bis zur Definition .kleinster adressierbarer Einheiten', die wiederum den Auswertungselementen entsprechen, bieten einen Ansatz zur Systematisierung der Auswertung. Ein anderer Ansatz bietet sich dadurch, daß ein Teil der Informationselemente mehr formaler Natur ist und im allgemeinen unmittelbar der dokumentarischen Bezugseinheit entnommen werden kann, z. B. Name des Verfassers, Sachtitel, Verlag, Erscheinungsdatum usw., während ein anderer Teil durch intellektuelle Tätigkeit erst gewonnen und hinzugefügt werden muß, wie beispielsweise meist die Angaben zum Inhalt (Schlagwörterzuteilung, Zusammenfassung), Klassifikationsmerkmale u. ä. Weiterhin kann die unterschiedliche Qualifikation für die Durchführung der verschiedenen Tätigkeiten im Auswertungsprozeß, z. B. 169
rein formale Übertragung oder geistige Leistung aufgrund von Fachkenntnissen, als Kriterium für eine solche Systematisierung dienen. 3.3.1.1 Erfassung - Erschließung Eine Analyse der einzelnen Tätigkeiten bei der Auswertung dokumentarischer Bezugseinheiten zeigt, daß die Informationselemente zur Fundstelle — wie betont meist formaler Natur — von Personal des mittleren Dienstes dem Dokument unmittelbar entnommen und auf die, dem vorgesehenen Verfahren entsprechenden Datenträger übertragen werden können. Informationselemente, die den Inhalt der dokumentarischen Bezugseinheit betreffen, die Zuteilung von Klassifikationsmerkmalen, aber auch die Entscheidung über die „Dokumentationswürdigkeit", also darüber, ob ein Dokument überhaupt in das System eingebracht werden soll oder nicht, oder die Festlegung der „kleinsten Auswertungseinheit" erfordern hingegen spezielle Sach- und Fachkenntnisse und müssen von Personal des höheren, gegebenenfalls auch des gehobenen Dienstes wahrgenommen werden. Die zeitliche Abfolge beider Tätigkeitsbereiche im Arbeitsgang der Auswertung läßt sich jedoch nicht vollständig trennen, sondern sie überschneidet sich notwendigerweise und bedarf deshalb auch vom methodischen Aspekt her noch genauerer Betrachung. Beide Bereiche sollten zur besseren Verständigung aber auch terminologisch unterschieden werden. Für die Erhebung der mehr formalen Informationen wird deshalb die Benennung „Erfassung" verwendet. Die formale Erfassung umschließt auch die etwas anders begriffene „Erfassung" im Sinne der Datenverarbeitung, wobei diese alle, also auch die inhaltskennzeichnenden Informationselemente meint, somit die gesamte Dokumentationseinheit erfaßt, entsprechend formatiert auf maschinenlesbare Datenträger überträgt, speichert und für die Verarbeitung bereithält. Die Erhebung bzw. Zuordnung der inhaltskennzeichnenden Informationselemente einer dokumentarischer Bezugseinheit und die damit zusammenhängenden fachlichen Tätigkeiten werden hingegen als „Erschließung" bezeichnet. Der Begriff Auswertung fungiert somit als Oberbegriff für formale Erfassung und inhaltliche Erschließung (Abb. 23). Diese Unterscheidung ist, wie gesagt, zur Gliederung des Auswertungsprozesses in seine verschiedenen Stufen, sowie zur exakten Beschreibung des Arbeitsablaufes in diesem Prozeß und somit auch für die Festlegung von Tätigkeitsmerkmalen für Arbeitsplatzbeschreibungen und die Einstufung des Personals erforderlich.
3.3.1.2
Der Arbeitsablauf im Auswertungsprozeß
Die verschiedenen Teiltätigkeiten der Auswertung, wie sie in Abb. 23 aufgeführt und jeweils Personal unterschiedlicher Qualifikation zugeordnet wurden, können nicht unabhängig voneinander durchgeführt werden. Vielmehr ist im zeitlichen Nacheinander des Auswertungsprozesses ein mehrfacher Wechsel zwischen Tätigkeiten mit unterschiedlicher Qualifikation erforderlich. Diese Tatsache macht es notwendig, bereits bei dem hier behandelten idealen Informationssystem den 170
Ablauf der einzelnen Teiltätigkeiten in einem gewissen organisatorischen Zusammenhang zu behandeln, und zwar einmal nach dem Wechsel des Personals und zum anderen nach der Möglichkeit, die verschiedenen Teiltätigkeiten maschinell durchfuhren zu können.
Auswertung
Erfassung
Erschließung
form al
inhaltlich
Tat i g k e i t e n des
mittleren und gehobenen Dienstes
höheren (ggf. g e h o b e n e n ) Dienstes
i besonders:
besonders:
Ouplizitätskontrolte Vollständigkeitskon trolle Z u t e i l e n der internen Referenz-Nummer A u f n e h m e n der b i b l i o g r a phischen Angaben E r f a s s e n der L i t e r a t u r a n gaben
Beurteilen der
Dokumen-
tationswürdigkeit Festlegen der k l e i n s t e n Auswertungseinheit Z u s a m m e n s t e l l e n von Inhaltsangaben Z u t e i l e n von i n h a l t s k e n n zeichnungen
Abb. 23 Tätigkeiten der Auswertung 171
Der Auswertungsprozeß läßt sich in folgende Teiltätigkeiten aufgliedern: — Duplizitätskontrolle — Vollständigkeitskontrolle — Entscheidung über Dokumentationswürdigkeit und Zuteilen von Qualitätsmerkmalen (Bewertung der DBE) — Festlegen der kleinsten Auswertungseinheit — Zuordnen der Identifikationsnummer — Erfassen des oder der Autoren (Verfasser, Urheber) — Erfassen des Sachtitels — Erfassen der Fundstelle (Primärquelle) — Erfassen der zitierten Literaturangaben — Zuteilen von Klassifikationsmerkmalen — Zuteilen von verbalen Inhaltskennzeichnungen (freie oder gebundene Schlagwörter) — Zusammenstellen von Inhaltsangaben (Referate) — Zuteilen fingierter Sachtitel oder Ergänzungen zum Sachtitel — Bestimmen des Typs der dokumentarischen Bezugseinheit — Direkte Kennzeichnung von Daten im Text zur Extraktion für eine Datendokumentation. Aus der Abb. 23 geht hervor, welche Teile des Auswertungsprozesses der formalen Erfassung und welche der inhaltlichen Erschließung zuzuordnen sind. In Abb. 24 ist die Verflechtung der hauptsächlichsten Teiltätigkeiten im Ablauf dieses Prozesses dargestellt.
3.3.1.2.1 Die Duplizitätskontrolle Der Auswertungsprozeß beginnt mit der Duplizitätskontrolle, also der Feststellung, ob ein neu ankommendes Dokument bereits im System vorhanden ist oder nicht. Dabei ist es hier unerheblich, auf welche Weise das Dokument an das System herangetragen wurde, ob durch aktive Beschaffung oder passiv durch Zuweisung. Eine Duplizitätskontrolle ist auf alle Fälle erforderlich, wenn bei aktiver Beschaffung auch zu einem früheren Zeitpunkt. Diese Kontrolle gehört zur formalen Erfassung im vorher beschriebenen Sinne und wird vom Personal des mittleren Dienstes, durch Vergleich der bibliographischen Angaben mit denen der im Speicher (etwa einer Titelkartei) enthaltenen dokumentarischen Bezugseinheiten, vorgenommen und führt bereits zu einer Verzweigung der weiteren Tätigkeiten (vgl. Abb. 24). Die Duplizitätskontrolle kann beim Einsatz von EDV-Anlagen zumindest bei einigen Arten dokumentarischer Bezugseinheiten maschinell durchgeführt werden. Im Mittelpunkt steht dabei die unbedingte, das heißt allgemeingültige Duplizitätskontrolle. Daneben findet sich eine „bedingte", das heißt nur eingeschränkt geltende oder, im Bedarfsfalle auch eine spezielle, systeminterne Duplizitätskontrolle. 172
Dokumenteneingang
Abb. 24 Ablauf des Auswertungsprozesses Unbedingte Duplizitätskontrolle meint, daß die dazu verwendeten Kennzeichnungen uneingeschränkt und allgemein gelten. Für die Duplizitätskontrolle sind 173
für die verschiedenen Arten dokumentarischer Bezugseinheiten unterschiedliche Auswertungselemente geeignet. Am einfachsten ist diese Kontrolle, wenn den Dokumenten eindeutige Kennschlüssel (Nummern oder alphanumerische Kennzeichnungen) beigegeben sind, und diese einer allgemeinen, möglichst internationalen Verabredung entsprechen. Nach TID-22—05 (29) ist eine Duplizitätskontrollnummer eine Nummer, die aus verschlüsselten Teilen der formalen Beschreibung einer dokumentarischen Bezugseinheit aufgebaut und zum Zwecke des Nachweises der mehrfachen Erfassung der gleichen dokumentarischen Bezugseinheit verwendet wird. Bisher haben allerdings nur wenige Arten dokumentarischer Bezugseinheiten eine solche, zur Duplizitätskontrolle geeignete Kennung. Vorhanden ist sie beispielsweise bei Patentschriften durch deren international übliche Bezeichnung nach Land, Art und Nummer, oder auch bei nationalen und internationalen Normen, deren Nummern, ergänzt durch die amtlich abgekürzte Bezeichnung der herausgebenden Institution, unmittelbar zur Duplizitätskontrolle verwendet werden können. Die dokumentarischen Bezugseinheiten, die einen besonders großen Anteil, vornehmlich an der Literaturdokumentation (Grundtyp III) haben, nämlich Zeitschriftenartikel, verfugen nicht über eine entsprechende Kennzeichnung der einzelnen Artikel. Eine solche ließe sich theoretisch über die Internationale-Standard-Seriennummer (ISSN) (33, 86), die sich auf die Zeitschriften als Ganzes bezieht, numerisch aufbauen. Eine international verbindliche Absprache darüber dürfte jedoch noch einige Zeit auf sich warten lassen. Für eine manuelle Duplizitätsprüfung dieser Typen dokumentarischer Bezugseinheiten, wie auch für Bücher, Berichte etc., werden Auswertungselemente der Fundstellenbeschreibung (bibliographische Angaben) herangezogen, vor allem Verfassernamen, Hauptsachtitel u. ä. Auf dieser Basis wurde nach umfangreichen Untersuchungen mit verschiedenen Komponenten in der „Gemeinsamen Forschungsstelle" (GFS) der EURATOM in Ispra/Italien ein Duplizitätskontrollcode (duplication check code) entwickelt, der sich, bei entsprechender Gliederung und Kennzeichnung der Dokumentationseinheiten, auch maschinell aufbauen läßt und der sich besonders im naturwissenschaftlich-technischen Bereich bewährt hat. Dieser 13-stellige, streng formatierte Code wird aus den Inhalten (Informationselementen) folgender Auswertungselemente zusammengesetzt: — aus den Elementen zur Beschreibung der Urheber, die ersten vier Buchstaben des Nachnames des erstgenannten Verfassers und die Initialen der, wenn vorhanden, zwei Vornamen dieses Autors. Wenn kein persönlicher Verfasser angegeben ist, wird der Name des ersten angegebenen korporativen Verfassers zum Aufbau des Duplizitätskontrollcodes verwendet, und zwar werden in diesem Fall die jeweiligen Anfangsbuchstaben der ersten sechs Wörter des Namens der Institution aufgenommen. Dabei gilt als Wort jedes Zeichen (auch Ziffern), das von dem folgenden Zeichen durch einen Zwischenraum (space) getrennt ist. Beispiele:
174
a) für die Verschlüsselung des Namens eines Verfassers: VICKERY, B. C. = VICKBC b) für die Verschlüsselung des Namens eine korporativen Verfassers: Max-Planck-Institut für Eiweiß- und Lederforschung = MFEUL 0 (unbesetzte Stellen im Code werden mit 0 aufgefüllt). - aus den Elementen zur Beschreibung der Fundstelle, die letzten beiden Ziffern der Jahresangabe des Erscheines als 7. und 8. Stelle im Duplizitätskontrollcode. — aus den Elementen zur Beschreibung des Sachtitels der dokumentarischen Bezugseinheit, die Anfangsbuchstaben der ersten fünf Wörter des originalen Sachtitels als 9. bis 13. Stelle des Codes, wobei wiederum als Wort jedes Zeichen gilt, das von dem folgenden durch einen Zwischenraum getrennt ist. Daraus ergibt sich beispielsweise für die dokumentarische Bezugseinheit: MÖHRING, H.; WEISKE, Chr.; Benutzerrückkopplung bei der Referatezeitschrift „Chemischer Informationsdienst". Nachr. Dok. 27 (1976) Nr. 4/5, S. 154-156 folgender Duplizitätskontrollcode: MÖHRH076BBDR,, Für eine maschinelle Erstellung des Duplizitätskontrollcodes ist es natürlich erforderlich, daß die gesamte Dokumentationseinheit auf maschinenlesbarem Datenträger vorliegt. Dies ist etwa beim Datenaustausch auf Magnetbändern evtl. in einem Austauschformat wie MAB oder MADOK gegeben. Im anderen Fall, wenn eine dokumentarische Bezugseinheit unmittelbar in das System aufgenommen, die Duplizitätskontrolle aber maschinell durchgeführt werden soll, ist es zweckmäßig, den Kontrollcode manuell zu erstellen, auf maschinenlesbare Datenträger zu übertragen und die Kontrolle vorzunehmen, bevor die komplette Dokumentationseinheit erstellt wird. Einigen Arten dokumentarischer Bezugseinheiten, wie Büchern und Berichten (reports), sind zwar Codierungen zur einfacheren Identifikation beigegeben, es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, daß bei diesen Nummern Überschneidungen oder auch Doppelvergabe vorkommen. Sie sind jedoch im Prinzip für eine, wenn auch nur bedingte Duplizitätskontrolle geeignet, sofern man bereit ist, die genannten Nachteile in Kauf zu nehmen. Bei Büchern als dokumentarische Bezugseinheiten kommt dafür das Auswertungselement „Internationale Standard-Buch-Nummer" (ISBN = international Standard book number) in Frage (164). Sie ist ein 10-stelliger Code, der aus vier Teilen besteht: — Einer Gruppennummer für nationale, geographische oder Sprachgruppierung (z. B. „ 3 " für die Bundesrepublik Deutschland, Österreich und die deutschsprachige Schweiz); - Der Verlagsnummer; — Der Sachtitelnummer; - Einer einstelligen Prüfziffer. 175
Die Gruppennummer, Verlagsnummer und Sachtitelnummer haben zusammen neun Stellen, können aber je nach Bedeutung der Sprachgruppe und des Verlages unterschiedlich lang sein. Es liegt damit ein zwar formalisierter Code vor, weil Reihenfolge und Bedeutung der Teile festgelegt sind, aber keine echte Formatierung, weil diese Codierung nicht, wie etwa der 13-stellige Duplizitätskontrollcode, völlig „spaltengerecht" aufgebaut ist, also so, daß jeder Stelle im Code immer die gleiche Bedeutung zukommt. Dadurch aber wird bei maschineller Verarbeitung eine zusätzliche Prozedur notwendig. Die Vergabe der ISBN wird über eine internationale Agentur, die ihren Sitz bei der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in Berlin hat, geregelt. Es haben sich jedoch noch nicht alle Länder an dieses System angeschlossen. Die ISBN wird in zunehmendem Maße auch zur Kennzeichnung von Monographien auf Mikrofiche verwendet und bekommt dadurch die Funktion eines Duplizitätskontrollcodes besonders für Bibliotheken. Da diese Nummer jedoch primär Verlagsproduktionen kennzeichnet (auch Wandkalender können eine ISBN haben) kann es vorkommen, daß ein und dasselbe Werk unter verschiedenen StandardBuchnummern nachgewiesen wird, je nachdem, ob es in kartonierter oder gebundener Ausgabe vorliegt, wenn es etwa in verschiedenen Verlagen oder zusätzlich als Taschenbuch erschienen ist. Auch der inhaltlich unveränderte photomechanische Nachdruck alter Ausgaben erhält heute eine ISBN, die überhaupt naturgemäß erst bei Publikationen als Auswertungselement auftreten kann, die nach ihrer Einfuhrung aufgelegt wurden. Für dokumentarische Belange, die in erster Linie den Inhalt der dokumentarischen Bezugseinheit betreffen, ist die ISBN aus all diesen Gründen für die Duplizitätskontrolle nur bedingt geeignet. Das Auswertungselement „Reportnummer", eine meist alphanumerische Kennzeichnung der sog. Reportliteratur, wie sie sich, von den USA ausgehend, zunehmend für diese Art dokumentarischer Bezugseinheiten eingeführt hat, ist ebenfalls nur bedingt für die Duplizitätskontrolle geeignet. Zwar sind Reportnummem auch formalisiert, so daß ihr Aufbau dem Kundigen wenigstens die Herkunft des betreffenden Berichtes verrät, da sie jedoch ohne bindende übergeordnete Vereinbarung vergeben werden, sind Doppelbelegungen der gleichen Nummer für verschiedene Dokumente, wenn sie auch nur selten auftreten mögen, nicht ganz auszuschließen. Außer der unbedingten und den bedingten Möglichkeiten der Duplizitätskontrolle gibt es noch für einige Arten dokumentarischer Bezugseinheiten alphanumerische Kennungen, die institutionsbezogen vergeben werden, über die keinerlei Verabredung besteht und bei denen demzufolge Doppelbelegungen noch viel weniger ausgeschlossen werden können, wie etwa bei den Reportnummern. Sie können nichtsdestoweniger, wenn auch nur systemintern und eventuell nach Ergänzung durch die (abgekürzte) Bezeichnung der vergebenden Institutionen zur Duplizitätskontrolle herangezogen werden. Dafür kommen beispielsweise Auswertungselemente in Frage, wie Akten- bzw. Geschäftszeichen in Verwaltungsinformationssystemen, die „Drucksachennummern" (meist aus der Zahl der Legislaturperiode und einer laufenden Nummer zusammengesetzt) in parlamentarischen Informationssystemen oder auch ein eigens für die speziellen Zwecke 176
der Dokumentation von Forschungsvorhaben entwickelter „Duplizitätskontrollcode für Forschungsprojekte".
3.3.1.2.2 Die Vollständigkeitskontrolle Bei einem positiven Ergebnis der Duplizitätskontrolle, also der Feststellung, daß sich die betreffende dokumentarische Bezugseinheit bereits in der Sammlung befindet, schließt sich eine Vollständigkeitskontrolle an, nachdem als ein Ergebnis der Duplizitätskontrolle die im System gespeicherte Identifikationsnummer (interne Referenznummer) der DBE ermittelt wurde. Diese Kontrolle ist besonders bei komplexen und integrierten Informationssystemen wichtig, in denen sich dokumentarische Bezugseinheiten mit verschiedenem Vollständigkeitsgrad befinden, der in der heterogenen Herkunft der Information über die Dokumente begründet ist. Diese können sich einmal — im günstigsten Fall, der auch der normale sein sollte — auf das Originaldokument selbst beziehen, die Auswertung sich somit auf die Primärquelle stützen und demzufolge die im System erstrebte größtmögliche Vollständigkeit gewährleisten. Zum anderen können die Informationen über ein Dokument aus Sekundärquellen, also Referateorganen, Bibliographien, Literaturberichten in Zeitschriften u. ä. stammen. Darin sind die Fundstellen, das heißt die bibliographischen Angaben des Originaldokumentes, häufig mit unterschiedlicher Vollständigkeit und der Inhalt, wenn überhaupt, nur durch eine Zusammenfassung, ein Referat oder auch durch eine Reihe von Schlagwörtern wiedergegeben. Die daraus zu gewinnenden Daten über das Originaldokument sind entsprechend lückenhaft. Senkundärquellen bilden jedoch sehr oft die überwiegende Informationsbasis für Dokumentationsstellen. Schließlich gehen - zumindest bei einer sog. integrierten, das heißt vollständigen Erfassung — auch Informationen über Dokumente aus Tertiärquellen in das System ein (vgl. Kap. 2.2.3.2). Das sind Informationen über solche Dokumente, die in einem Originaldokument zitiert und in dessen Literaturverzeichnis enthalten sind. Dabei werden im allgemeinen nur mehr oder weniger vollständige bibliographische Daten der zitierten Dokumente angegeben. Jeder der verschiedenen Vollständigkeitsgrade bezieht sich jedoch auf Auswertungselemente, die alle im Allgemeinen Datenerhebungskatalog enthalten sind und dort, entsprechend ihrer Funktion bei der weiteren Verarbeitung, der jeweils zutreffenden Kategorie zugeordnet wurden. Damit ist auch bei Eingangsmaterial verschiedener Vollständigkeit eine Kompatibilität, und zwar auf der Ebene der sog. ,Brainware-Kompatibilität', hergestellt. Bei der Vollständigkeitskontrolle selbst wird geprüft, ob die eingegangene dokumentarische Bezugseinheit mehr Informationen enthält, als für dieses Dokument bereits im System gespeichert sind. Ist dies der Fall, müssen die bereits vorhandenen Daten durch die neuen ergänzt werden. Diese Ergänzungen können entweder formal sein oder sich auf die inhaltliche Erschließung beziehen und werden dementsprechend wiederum von verschiedenem Personal durchgeführt. 177
Die Vollständigkeitskontrolle kann maschinell durchgeführt werden, wenn die beiden zu vergleichenden Dokumentationseinheiten bereits auf maschinenlesbaren Datenträgern vorliegen und ihre einzelnen Teile gekennzeichnet sind, wie es etwa bei MADOK, aber auch bei einem aus dem ADEK abgeleiteten Erfassungsformat der Fall ist. Die Kennzeichnung der verschiedenen, jeweils besetzten Kategorien des Datenerfassungsschemas kann zum Aufbau eines für jede Dokumentationseinheit individuellen Vollständigkeitscodes verwendet werden. Zum Beispiel liegen für die gleiche dokumentarische Bezugseinheit zwei verschieden vollständige, aber gleich strukturierte Dokumentationseinheiten vor: Eingang A (bereits im System gespeichert) Auswettungselement
Kategorienkennung
Informationselemente
Identifikationsnummer Verfasser Hauptsachtitel
111 312 411
Erscheinungsort Erscheinungsdatum
5111 5131
4712 DAHLBERG, Ingetraut Grundlagen universaler Wissensordnung Pullach bei München 1974
Aus dieser, etwa einer Tertiärquelle entnommenen Angabe (aus der sich der Duplizitätskontrollcode ohne weiteres auch maschinell aufbauen läßt) ergibt sich als Vollständigkeitskontrollcode bei der gewählten Kategorienkennzeichnung und ergänzt mit dem Duplizitätskontrollcode: DAHLI074GUW00:111,312,411,5111,5131; Bei diesem Code handelt es sich übrigens um eine Kombination formatierter und formalisierter Teüe, insofern die ersten 13 Stellen (der duplication check code) stellengerecht formatiert ist, während die folgenden Vollständigkeitsangaben mit variabler Länge zwar formalisiert aber nicht stellengerecht sind, wobei die einzelnen Kategorienkennungen durch Steuerzeichen (hier Komma) getrennt werden und Doppelpunkt und Semikolon als Steuerzeichen für Anfang bzw. Ende des Vollständigkeitscodes dienen. Eingang B (Neuzugang) Auswertungselement
Kategorienkennung
Informationselemente
Klassifikation Verfasser Hauptsachtitel
771 312 411
Zusätze zum Hauptsachtitel
412
Herausgeber
3221
DK 025.4 DAHLBERG, Ingetraut Grundlagen universaler Wissensordnung Probleme und Möglichkeiten eines universalen Klassifikationssystems des Wissens Deutsche Gesellschaft für Dokumentation
178
Verleger Erscheinungsort Erscheinungsdatum übergeordnete Einheit, in: Zusammenfassung deutsch
512 5111 5131 5213
Verlag Dokumentation Pullach bei München 1974 DGD-Schriftenreihe, Band 3
752d
englisch
752e
Untersuchung über den Gesamtbereich. . . The whole area of classification h a s . . .
Diese, nach dem Original, also der Primärquelle erfolgte Erfassung ergibt den zum Vergleich numerisch geordneten Vollständigkeitscode (wiederum ergänzt durch den Duplizitätskontrollcode): DAHLI074GUW00:312,3221,411,412,5111,512,5131,5213,752d,752e,771; Der Vergleich der beiden Codes zeigt, daß die später eingegangene Dokumentationseinheit B gegenüber der bereits gespeicherten A zusätzliche Informationen über die dokumentarische Bezugseinheit enthält, und zwar in den Kategorien 3221, 412, 512, 5213, 752 und 771, so daß die vorhandene Dokumentationseinheit durch die diesen Kategorien zugeordneten Informationselemente ergänzt werden muß. An diesem ausfuhrlichen Beispiel soll nicht nur das Funktionsprinzip einer maschinellen Vollständigkeitskontrolle, deren Aufwand sich ohnehin nur bei sehr umfangreichen Informationsvorhaben lohnt, demonstriert, sondern noch einmal das Verhältnis und Zusammenspiel von Auswertungselementen, Kategorienkennungen und Informationselementen im Auswertungsprozeß verdeutlicht werden. 3.3.1.2.3 Entscheidung über die Dokumentationswürdigkeit der dokumentarischen Bezugseinheit Bei einem negativen Ergebnis der Duplizitätskontrolle, das anzeigt, daß sich über die betreffende dokumentarische Bezugseinheit noch keine Daten im System befinden, schließt sich als nächster Schritt des Auswertungsprozesses die Entscheidung über die Dokumentationswürdigkeit dieses Dokumentes an. Dabei wird geprüft, ob das neue Dokument nach Aktualität und Qualität seines Inhaltes in das Dokumentationssystem aufgenommen werden soll oder nicht. Notwendig ist diese Entscheidung natürlich nur in den Fällen, in denen die Neuzugänge nicht auf ausdrückliche Bestellung eintreffen und somit, wie bei der aktiven Beschaffung, vorher bereits gesiebt sind, oder in Dokumentationsstellen, die nicht aus irgendwelchen Gründen verpflichtet sind, alle einkommenden Dokumente zu bearbeiten und zu speichern, wie es z. B. in Archiven der Fall sein kann. Muß die Dokumentationswürdigkeit festgestellt werden, erweist es sich als zweckmäßig, den Wert jeder dokumentarischen Bezugseinheit bezüglich ihres Inhalts zu kennzeichnen. Dies kann durch Zuteilung von Merkmalen, wie z. B. 179
.wissenschaftliche Arbeit', .populär-wissenschaftliche Arbeit', .unwissenschaftlich', .didaktisch gute Darstellung', .Propagandaschrift' u. ä. geschehen. Diese Entscheidungen erfordern Fachkenntnisse und müssen deshalb vom Personal des höheren Dienstes, in Ausnahmefällen auch dem des gehobenen Dienstes getroffen und können keinesfalls maschinell durchgeführt werden. Der Entscheidung, ob ein Dokument dokumentationswürdig ist oder nicht, kommt erhebliche Bedeutung zu: Wird Überflüssiges erfaßt, dann wird der Speicher unnötig belastet und das System schwerfallig. Arbeitskraft, Mittel und Zeit werden vergeudet. Wird hingegen Wichtiges nicht erfaßt, so bleiben die gespeicherten Daten lückenhaft, und die sich daraus ergebenden Informationen sind unzureichend, vermitteln ein falsches Bild und können zu falschen Entscheidungen führen. Die Tätigkeit dieser Auswahl verlangt neben Verantwortungsbewußtsein und Fachkenntnissen auf dem zu bearbeitenden Gebiet auch eine eingehende Übersicht über die allgemeinen und speziellen Informationswünsche der Benutzer des Systems. Die Beantwortung folgender Fragen kann die Entscheidung über die Dokumentationswüridgkeit eines Dokumentes erleichtern: — Wird in dem Dokument etwas grundsätzlich Neues behandelt? — Ist das Dokument wegen besonders guter Abbildungen, Statistiken, Literaturangaben u. ä. oder auch wegen besonders guter Darstellungsform oder durch etwa aufgeführte Definitionen bedeutsam? — Liegen für das gleiche Thema gleich gute oder bessere Dokumente vor, die bereits im System gespeichert sind? Die Entscheidung ist umso schwieriger, je umfangreicher ein Dokumentationsvorhaben ist und je weiter die Interessenprofile seiner Benutzer streuen, weil dadurch die Wichtigkeit eines Dokumentes, besonders auch in bezug auf zukünftige Bedürfnisse, abzuwägen erschwert wird. Richtlinien hierfür müssen aus der Praxis jedes konkreten Informationssystems entwickelt werden. Im Prinzip sollte jedoch lieber ein ,etwas mehr' in Kauf genommen werden, als ein ,zu wenig'. Dabei kommt es auch, und besonders hier, auf die Transparenz des angewendeten Verfahrens an.
3.3.1.2.4 Festlegen der kleinsten Auswertungseinheit Unmittelbar nach der Feststellung der Dokumentationswürdigkeit eines Dokumentes müssen dessen sogenannte kleinste Auswertungseinheiten bestimmt werden. Diese Entscheidung bezieht sich weniger auf den Umfang des Dokumentes, als vielmehr auf die Heterogenität seines Inhalts. So müssen oft auch weniger umfangreiche Schriftstücke wegen der in ihnen enthaltenen verschiedenen Inhalte in mehrere Einheiten aufgeteilt werden, weil sonst nach einer inhaltlichen Erschließung durch z. B. Schlagwörter bei einer späteren Recherche Fehlkombinationen von Schlagwörtern auftreten, durch die die Relevanz des Suchergebnisses stark beeinträchtigt wird. Kriterium für das Festlegen der kleinsten Auswertungseinheiten, die übrigens als dokumentbezogene Einheiten nicht zu ver180
wechseln sind mit den funktionsbezogenen Auswertungselementen des ADEK, muß deshalb sein, solche Fehlkombinationen von Schlagwörtern (= inhaltskennzeichnenden Auswertungselementen) nach Möglichkeit auszuschließen. Andererseits dürfen die Auswertungseinheiten nicht zu klein gewählt werden, da sonst die Kapazität des Dokumentationssystems zu schnell erschöpft wird. Diese Wahl hängt, wie bereits erwähnt, nicht zuletzt vom Zweck des betreffenden konkreten Systems ab, und kann für ein und dasselbe Dokument in verschiedenen Systemen durchaus unterschiedlich ausfallen. Beispielsweise kann in einem juristischen Informationssystem die Notwendigkeit bestehen, den einzelnen Paragraphen eines Gesetzes zur kleinsten Auswertungseinheit zu bestimmen, während in einem anderen System das ganze Gesetz als solche fungiert. Die Festlegung der kleinsten Auswertungseinheit muß ebenfalls vom Personal des höheren, gegebenenfalls auch dem des gehobenen Dienstes, vorgenommen und kann keinesfalls automatisiert werden. Als Kriterium zur Bestimmung der kleinsten Auswertungseinheit wurde primär die inhaltliche Homogenität eines Dokumentes genannt. Zusätzlich muß diese Einheit jedoch auch selbständig identifizierbar, also formal eindeutig als Fundstelle abzugrenzen und zu beschreiben sein. In allen Fällen, bei denen physisches Dokument und Auswertungseinheit zusammenfallen, wie etwa bei einem Buch einheitlichen Inhalts, ist eine Abgrenzung nicht erforderlich. Werden nur Teile eines physischen Dokumentes, etwa Kapitel eines Buches oder Paragraphen eines Gesetzes, als kleinste Auswertungseinheit festgelegt, muß der Bezug zum physischen Dokument und dessen Fundstellenbeschreibung durch das Festhalten der formalen bibliothekarischen Zusammenhänge hergestellt werden. Es kann aber auch der umgekehrte Fall auftreten, nämlich dann, wenn mehrere physische Dokumente sich auf genau den gleichen Inhalt beziehen und deshalb im Dokumentationssystem zu einer Auswertungseinheit zusammengefaßt werden sollen. Hier gibt es dann zum gleichen Inhalt mehrere Fundstellen, die sich in den Elementen der formalen Erfassung unterscheiden und die alle festgehalten werden müssen. Solche Auswertungseinheiten sind typisch für die Dokumentation von Vorgängen (vgl. Kap. 2.3.3.5), bei der sich an das einen bestimmten Vorgang initiierende sogenannte Basisdokument beliebig viele ,Folgedokumente' anschließen können, die sich alle auf den gleichen Inhalt beziehen. Die verschiedenen Identifikationselemente der Einzeldokumente kumulieren sich dann gewissermaßen zu einem Inhaltsverzeichnis des Vorganges, wie dieses etwa bei der Aktenbildung in Verwaltungs-Informationssystemen geschieht. Im Allgemeinen Datenerhebungskatalog ist dafür die Unterkategorie 6600 „Formale registraturmäßige Zusammenhänge" vorgesehen. Die Einheit, die nun tatsächlich im Dokumentationsprozeß als solche betrachtet, verarbeitet, beim information retrieval als selbständige Einheit nachgewiesen wird und zu diesem Zweck mit einer eigenen Identifikationsnummer versehen wird, ist die dokumentarische Bezugseinheit, als „das Objekt, dessen Merkmale während des Dokumentationsprozesses als Einheit behandelt werden" (vgl. Kap. 0.2.3). 181
Die kleinste Auswertungseinheit ist in den bisher beschriebenen Fällen identisch mit der dokumentarischen Bezugseinheit. Die Notwendigkeit ihrer Feststellung ist begründet, da auch Teile von physischen Dokumenten oder mehrere solcher Dokumente eine Einheit bilden können. Als Differenzierungskriterien wurde einerseits die Homogenität bzw. Identität des Inhaltes und andererseits die Beschreibbarkeit einer identifizierbaren Fundstelle angegeben. Es gibt jedoch Dokumente, die sich auf mehrere Inhalte beziehen, die so miteinander verwoben sind, daß sie sich nicht als getrennte Fundstellen beschreiben lassen. Dies kommt besonders häufig bei der Dokumentart „Parlamentspapiere" vor, beispielsweise, wenn in einer Bundestagsdrucksache die Debatte über eine Regierungserklärung, die naturgemäß viele Themen enthält, wiedergegeben ist, in der jeder Redner — oft mehrmals — zu den verschiedenen Themen Stellung genommen hat. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer weiteren, dokumentbezogenen Untergliederung mancher dokumentarischer Bezugseinheiten, um die einzelnen Themata fiir ein gezieltes information retrieval, besonders aber auch fiir den Aufbau spezieller Register, wie etwa von Sach- und Sprechregistern für das oben genannte Beispiel, detailliert beschreibbar und differenziert abrufbar zu machen. Solche inhaltsbezogenen Unterteilungen in einer nicht weiter zu trennenden dokumentarischen Bezugseinheit nennt man „thematische Einheiten". Ihre Ausgliederung ist Gegenstand der inhaltlichen Erschließung, ihre eindeutige Kennzeichnung ist Aufgabe der formalen Erfassung und muß systemintern bei den „Instruktionen zur formalen Erfassung" geregelt werden, zum Beispiel durch Numerierung der einzelnen thematischen Einheiten innerhalb der Dokumentationseinheit und entsprechende Zusätze zur internen Referenznummer. Diese zusätzliche Kennzeichnung durch Verwendung sog. Indices ermöglicht eine dokumentbezogene Verkettung von Informationselementen und bezieht sich im ADEK vor allem auf die Kategorie 7000 „Elemente zur Beschreibung des Inhaltes der dokumentarischen Bezugseinheit", aber auch auf die Kategorie 3000 „Elemente zur Dokumentation von Personen . . . " . Da die Kennzeichnung der einzelnen thematischen Einheiten für alle Kategorien gleich ist, können auf diese Weise auch Kategorien untereinander verkettet werden. Die Methode der Untergliederung einer Auswertungseinheit nach thematischen Einheiten kann natürlich auch angewandt werden, wenn das betreffende Dokument sich im Prinzip in mehrere dokumentarische Bezugseinheiten aufteilen läßt. Dies kann zweckmäßig sein, wenn man den, für die dann notwendigen, wiederholten Quellenangaben benötigten Speicherplatz — besonders bei Verwendung von EDV-Anlagen — reduzieren möchte, etwa bei der Kennzeichnung der Inhalte einzelner Paragraphen eines Gesetzes, bei der die Fundstelle jedesmal durch die vollständige bibliographische Angabe des Gesetzes beschrieben werden müßte. Thematische Einheiten können jedoch, im Gegensatz zu den dokumentarischen Bezugseinheiten, im Verarbeitungsprozeß nur indirekt ausgesteuert werden, so daß in den Fällen, wo eine Alternative zwischen beiden Möglichkeiten besteht, die Vor- und Nachteile von erhöhtem Speicherbedarf und direkt tem Zugriff gegeneinander abgewogen werden müssen. Beide Alternativen können selbstverständlich ein einem System nebeneinander betrieben werden. 182
3.3.1.2.5 Zuordnen der Identifikationsnummer Nach der Festlegung der kleinsten Auswertungseinheiten als dokumentarische Bezugseinheiten muß für jede dieser Einheiten eine interne Identifikationsnummer (häufig auch Referenznummer genannt) zugeteilt werden. Diese dient dazu, die zur invertierten Verarbeitung im System auseinandergerissenen Daten über eine bestimmte dokumentarische Bezugseinheit wieder auf die dazugehörige Dokumentationseinheit zurückfuhren zu können. Sie wird einem Register der bereits vergebenen laufenden Nummern entnommen und schließt an diesen numerus currens an. Bei einem teilmechanisierten Dokumentationsprozeß, in dem die maschinell zu bearbeitenden Phasen des Dokumentationsprozesses beispielsweise im Lohnauftrag auf externen Anlagen durchgeführt werden oder in dem eine eigene EDV-Anlage nur zu bestimmten Zeiten für Dokumentationszwecke zur Verfügung steht, kann es notwendig sein, manuell zunächst eine provisorische, interne Identifikationsnummer für jede Dokumentationseinheit zuzuteilen, die dann später durch die endgültige, interne Identifikationsnummer in der Datenverarbeitungsanlage nach dem dort gespeicherten Identifikationsnummernregister ersetzt wird. Diese endgültige Identifikationsnummer wird dann sowohl bei der Dokumentationseinheit eingetragen, als auch auf dem Original der dokumentarischen Bezugseinheit oder dessen Substitut, wie z. B. Microfiche vermerkt, sofern dieses in der eigenen Sammlung vorhanden ist. Da bei einem Austausch von Material, etwa in Form von Datensätzen, beim Verbund von Informationssystemen die Identifikationsnummern, besonders bei maschineller Verarbeitung und durch die Duplizitätskontrolle, mehrfach überschrieben, das heißt gelöscht und durch andere Nummern ersetzt werden können, man aber andererseits die ursprünglich auswertende Stelle und die Nummer, unter der die betreffende dokumentarische Bezugseinheit dort geführt wird, kennen muß, sind im ADEK eigene Subkategorien für die aufnehmende Stelle (1120) und für systeminterne Identifikationsnummern (1130) der entsprechenden Dokumentationseinheit vorgesehen. Hierher gehören auch z. B. Standortbezeichnungen (Signaturen), die für das betreffende Dokument bekannt sind. Die Zuteilung der Identifikationsnummer ist ein Teil der formalen Erfassung und kann vom Personal des mittleren Dienstes durchgeführt werden und, zumindest teilweise, maschinell erfolgen.
3.3.2
Die formale Erfassung
Die bisher aufgeführten Schritte im Auswertungsprozeß beziehen sich im wesentlichen auf allgemeine Angaben über die dokumentarische Bezugseinheit, die sich im ADEK in Eintragungen bei der Hauptkategorie 1000 niederschlagen und die als Steuerungskriterien für die weitere Verarbeitung an dieser Stelle zusammengezogen sind. Diese allgemeinen Daten können je nach Zweck eines konkreten Informationssystems noch ergänzt werden durch Angaben über Zugriffsbeschränkungen, Geltungsbereiche, Erscheinungsländer und Sprachen der dokumentarischen Bezugseinheit, durch codierte Zeitangaben, den notwendigen Speicherbedarf u. ä. Der weitere Ablauf des Auswertungsprozesses kann an dieser Stelle 183
geteilt werden, indem parallel zur Fortsetzung der formalen Erfassung bereits die inhaltliche Erschließung erfolgen kann (s. Abb. 23 und 24). 3.3.2.1
Erfassen der Fundstelle (bibliographische
Daten)
Die formale Erfassung bezieht sich nun im wesentlichen auf die Angaben zur Fundstelle der dokumentarischen Bezugseinheit, in der Literaturdokumentation die sog. bibliographischen Daten. Diese können, wie bereits erwähnt, im allgemeinen der dokumentarischen Bezugseinheit unmittelbar entnommen werden, eine Tätigkeit von Personal des mittleren Dienstes, die nur in ganz besonderen Ausnahmefällen maschinell durchgeführt werden kann. Die Angaben zur Fundstelle (bibliographische Angaben) setzen sich zusammen aus: — Angaben zum Verfasser (Autor, Urheber) — Angaben zum Sachtitel — Angaben zum Verlag und Erscheinungsvermerke, wobei diese Aufzählung nur eine ganz grobe Gliederung wiedergibt, aus der jedoch bereits hervorgeht, daß die verschiedenen Teile der Fundstellenangabe, die in sich jeweils sehr differenziert sein können, unterschiedliche, teils mehrere Funktionen im Dokumentationsprozeß haben. So sind die Angaben zum Verfasser nicht nur Teil der Fundstellenbeschreibung, sondern gleichzeitig Grundlage für den Aufbau eines Personen- bzw. Körperschaftsregisters; die Angaben zum Sachtitel gleichzeitig Information zum Inhalt der dokumentarischen Bezugseinheit. Es liegt auf der Hand, daß der Vielfalt der möglichen Arten und Typen dokumentarischer Bezugseinheiten, wie z. B. Monographien, Zeitschriftenartikel, Reports, patentamtliche Literatur, amtliche Druckschriften etc., eine gleiche Vielfalt an Elementen zu deren formaler Erfassung gegenübersteht. Diese drückt sich in dem breiten Spektrum dokumentarfbezogener Bündel von Auswertungselementen aus (vgl. Kap. 2.2.2.5). Eine Reihe von Auswertungselementen, wie etwa Personen als Verfasser, Namen von Institutionen, Erscheinungsdatum etc. tauchen in diesen Bündeln immer wieder auf. Auch diese Tatsache weist darauf hin, daß es vom methodischen Standpunkt nicht nur zweckmäßig, sondern auch notwendig ist, die Auswertungselemente nach ihrem Inhalt objektiv abzugrenzen und zu beschreiben und nach ihrer Funktion im Dokumentationsprozeß zu ordnen. Damit wird ein reibungsloser Ablauf der Verarbeitung gewährleistet und der Austausch dokumentierten Materials ermöglicht. Welche Elemente zur Beschreibung der Fundstellen der verschiedenen Arten dokumentarischer Bezugseinheiten gebraucht werden, hängt von der Aufgabe der betreffenden informationsbereitstellenden Institution ab. Das allgemeine, ideale System stellt dazu Kataloge für die verschiedenen Arten bereit, aus denen die, für die speziellen Belange notwendigen Elemente entnommen werden können. Einschlägige Normen legen darüber hinaus ein Mindestmaß an Informationen fest, um einen sinnvollen Austausch sicherzustellen. Für den Bereich der Literaturdokumentation des Schrifttums liegen umfassende Anweisungen zur formalen Erfassung in den „Regeln für die alphabetische Katalogisierung" (RAK) (183), 184
dem Nachfolgewerk der sog. „Preußischen Instruktionen" vor. Dieses Regelwerk, für die Bibliotheken des deutschsprachigen Raumes geschaffen, berücksichtigt naturgemäß vor allem die bibliothekarischen Belange. Dazu ist zu bemerken, daß die bibliothekarischen Forderungen an die formale Erfassung dokumentarischer Bezugseinheiten nicht ganz deckungsgleich mit den entsprechenden dokumentarischen Forderungen sind. Generell gehen jene über diese weit hinaus, besonders in bezug auf das Festhalten der .bibliothekarischen Zusammenhänge', also beispielsweise ob ein vorliegendes Werk Teil einer Reihe etc. ist. Begründet ist dieser Unterschied in der verschiedenen Aufgabenstellung der betreffenden Institutionen: Während die Bibliothek die literaturgeschichtlich exakte Position eines bestimmten Werkes möglichst genau festhalten und formal beschreiben will, genügen für eine Dokumentationsstelle im allgemeinen die Angaben zur Fundstelle, die eine eindeutige Identifizierung der dokumentarischen Bezugseinheit zum Zwecke der schnellen Beschaffung garantieren. Mehr auf die dokumentarischen Belange abgestellt ist der „Leitfaden für die formale Erfassung von Dokumenten der Literaturdokumentation" (79), der, aus der Praxis geschaffen, eine ausgezeichnete Anleitung für die weitaus meisten Vorkommnisse der formalen Erfassung im Bereich des Schrifttums ist. Die formale Erfassung der Angaben zur Fundstelle wird, wie gesagt, von Personal des mittleren Dienstes erledigt. Bei einigen Teilen dieser Angaben kann sich allerdings die Notwendigkeit ergeben, Entscheidungen zu treffen oder Ergänzungen zu formulieren, die besondere Fachkenntnisse erfordern und demzufolge von Personal des höheren, gegegebenenfalls des gehobenen Dienstes durchgeführt werden müssen. Dazu gehören einmal Fragen, die sich aus der Zuordnung einer dokumentarischen Bezugseinheit zu deren Typ ergeben können. Zum anderen kann dies der Fall sein, wenn — wie häufig im Bereich des Schriftgutes — der angegebene Sachtitel nicht hinreichend signifikant ist oder ganz fehlt und deshalb ergänzt oder durch einen sog. fingierten Titel ersetzt werden muß. In diesen Fällen muß die Zusammenarbeit mit der Möglichkeit kurzfristiger Rückfragen zwischen den Bereichen der formalen Erfassung und der inhaltlichen Erschließung sichergestellt sein, um zeitliche Verzögerungen bezüglich der Verfügbarkeit einer dokumentarischen Bezugseinheit im System zu vermeiden.
3.3.2.2
Dokumentartbezogene
Instruktionen zur formalen Erfassung
Der „Leitfaden" (79) deckt als Anleitung zur formalen Erfassung zwar die gängigsten Arten dokumentarischer Bezugseinheiten der Literaturdokumentation ab und ist deshalb für Dokumentationsvorhaben vor allem im wissenschaftlich-technischen Bereich völlig ausreichend. Er bietet jedoch für die in ihm enthaltenen Dokumentarten jeweils nur die wichtigsten Auswertungselemente — dort „bibliographische Elemente" genannt — damit aber auch die üblichsten an. Für andere Arten dokumentarischer Bezugseinheiten, vor allem für solche aus dem Schriftgut, also besonders aus dem Bereich der Verwaltung, liegen solche praktikablen Hilfsmittel noch kaum vor. Sollen sie möglichst allgemeingültig konzipiert werden, müssen sie sich aus den vorn erörterten Gründen an der Gliederung der 185
Dokumente in Arten und Typen orientieren, also dokumenta/t- bzw. -typbezogen sein und sich in entsprechenden „Instruktionen zur formalen Erfassung" (bei den obersten Bundesbehörden wenig glücklich auch als „Richtlinien" bezeichnet) niederschlagen. Wie bereits erwähnt, ließe sich die Untergliederung der dokumentarischen Bezugseinheiten in Arten, Typen, Untertypen usf. theoretisch so weit treiben, daß die einzelne Instruktion nur aus obligatorischen Auswertungselmenten bestehen würde. Die daraus notwendig resultierende Vielzahl von Instruktionen ist jedoch für den praktischen Betrieb zu schwerfällig zu handhaben und deshalb unzweckmäßig. Bezogen auf die dokumentarischen Bezugseinheiten bedeutet das aber, daß der Entscheidungsspielraum für deren Abgrenzung als kleinste Auswertungseinheit im Einzelfall größer wird, je weniger gegliedert eine Dokumentart und je weniger spezifisch demzufolge die entsprechende Instruktion ist. Dafür im konkreten Dokumentationsvorhaben einen guten Kompromiss zu finden, ist Aufgabe des speziellen Systementwurfes. Im allgemeinen Konzept können deshalb nur die Prinzipien zur Erstellung von Instruktionen gegeben und an dokumentartbezogenen Beispielen erläutert werden. Ziel der Instruktionen ist eine möglichst optimale Erfassung der für den Dokumentationsprozeß notwendigen Daten über eine dokumentarische Bezugseinheit. Dies soll dadurch erreicht werden, daß durch die Instruktion für einen bestimmten Dokumenttyp die Zuordnung aller Informationselemente zu den Kategorien des betreffenden dokumenttypbezogenen, speziellen Datenerhebungskataloges präformiert wird. Das heißt, daß die Überlegungen und Entscheidungen, die für die Zuordnung der Informationselemente zu den funktionsgerecht strukturierten Gliederungsstufen des Datenerhebungskataloges notwendig sind, jeweils für einen bestimmten Dokumenttyp durch eine einmalige Tätigkeit, eben die Erstellung von Instruktionen, möglichst weitgehend vorweggenommen werden. Zweck der Instruktionen ist es, als Hilfsmittel für den praktischen Gebrauch so eindeutige Regeln zu bieten, daß auch angelerntes Personal in die Lage versetzt wird, eine einwandfreie formale Erfassung von Dokumenten durchzuführen. Je mehr intellektuelle Arbeit vorbereitend in diese Hilfsmittel, die nach der hier vertretenen Auffassung bereits zur Software zu rechnen sind, gesteckt wird, desto weniger Voraussetzungen müssen an das Personal, das mit ihnen arbeiten soll, gestellt werden, desto leichter ist dieses Personal zu bekommen und desto mehr tragen sie dazu bei, den Arbeitsablauf im Auswertungsprozeß rationell zu gestalten. Die Instruktionen als das tägliche Handwerkszeug des Erfassers müssen daher so benutzungsgerecht gestaltet sein, daß gerade bei diesem sehr lohnintensiven Teil des Dokumentationsprozesses die Personalkosten für die Erfassung einer dokumentarischen Bezugseinheit möglichst niedrig gehalten werden. Die Einsparung an Personalkosten bei der Erfassung darf jedoch nicht durch die Erhöhung der Fehlerquote erkauft werden, da die Fehlersuche in der Regel langwierig und wegen des damit befaßten qualifizierten Personals noch lohnintensiver ist. Anweisungen, die nur pauschale Erläuterungen abgeben und den Erfasser bei jeder Zuordnung eines Informationselementes zu einer Gliederungseinheit des 186
Datenerhebungskataloges mit einer zeitaufwendigen und fehlerverursachenden Überlegung belasten, ob und wieweit die Angaben für das jeweils vorliegende Dokument zutreffen, sind daher nicht wirtschaftlich. Die Hinweise, was im jeweiligen Dokument bei den einzelnen Gliederungseinheiten einzutragen ist, müssen den Charakter von eindeutigen Vorschriften haben und nicht nur als .Richtlinien' gegeben werden. Um diese Eindeutigkeit zu erreichen, mußte die zunächst amorphe Gesamtmenge der möglichen Dokumente so lange in Teilmengen (Dokumentarten, Dokumenttypen, -untertypen, usw.) zerlegt werden, bis jede Teilmenge durch eine Einzelinstruktion eindeutig beschrieben und die zu ihrer Erfassung nötigen Anweisungen möglichst alternativ gegeben werden können. Die dabei eventuell notwendig werdenden Kompromisse wurden bereits erwähnt. Andererseits kann es sich bei bestimmten Publikationsarten, wie etwa Parlamentspapieren auch als nötig erweisen, die Zerlegung bis in einzelne Teile eines Dokumentes hinein fortzusetzen. Diese für den gesamten Systementwurf wichtige Untergliederung der Dokumente in Arten und Typen (vgl. Kap. 2.2.2) bildet somit die Grundlage für die Erstellung der Instruktionen zur formalen Erfassung, die ihrerseits die Verbindung zwischen dieser dokumentartbezogenen Gliederung und den funktionsgerecht strukturierten Auswertungselementen des Datenerhebungskataloges herstellen. Die praktische Durchführung einer solchen Gliederung mit Hilfe eines Datenteppichs wurde im Abschnitt 2.2.2.5 ausführlich beschrieben. Dabei wurden die Grenzen der dort angewendeten induktiven Methode sichtbar. Diese Grenzen waren dort erreicht, wo sich auf diesem Wege keine signifikante Mehrheit obligatorischer Auswertungselemente als weiteres Differenzierungskriterium für die betreffende Dokumentart mehr findet, wie z. B. bei der Untergliederung der Dokumentart „Reports". In diesem Falle kann zur notwendigen Weitergliederung die deduktive Methode verwendet werden, die die Gliederungskriterien nicht vom Speziellen, etwa aus den Elementen, sondern aus dem Allgemeinen, nämlich von formalen Belangen, herleitet. Das aus dem Allgemeinen gewählte Kriterium muß sich dabei jedoch, soll die Unterteilung für die Instruktionserstellung sinnvoll sein, in solche Unterbegriffe zerlegen lassen, die Einfluß auf das Vorhandensein bestimmter Auswertungselemente haben. Als solches Kriterium kann beispielsweise die Zugehörigkeit eines Dokumentes zu einer der „Grundgruppen der bibliographischen Ebene" und weiter zu deren verschiedenen Strukturgruppen (135) dienen. Diese Grund- und Strukturgruppen der bibliographischen Ebenen signalisieren, welche Auswertungselemente für die Beschreibung der Primärquelle vorhanden sein müssen. Durch ihre Darstellung, etwa in einem facettenartig aufgebauten Code, ist der Typ der dokumentarischen Bezugseinheit vom Aspekt der bibliographischen Beschreibung her gekennzeichnet (vgl. Anhang II.2). Für die Dokumentart .Report' ergäbe sich nach den Grundklassen der bibliographischen Ebene zunächst eine Untergliederung in „selbständiger (monographischer) Bericht", „Reportserie"und „Reportteil". Zur weiteren Differenzierung können dann Alternativen gebildet werden, beispielsweise, ob es sich um einen Nachdruck handelt, ob ein Literaturverzeichnis vorhanden ist oder nicht etc. Die vollständige Ableitung der Untergliederung dieses 187
Beispiels würde jedoch hier zu weit führen. Festzuhalten bleibt, daß bei der deduktiven Methode die — bei induktivem Vorgehen notwendige — zweite Analyse des Probematerials (147) entfällt, sowie, daß auf deduktivem Wege die Feingliederung einer Dokumentart theoretisch vollständig erreicht werden kann, daß jedoch dabei die Unterteilung zu schematisch und nicht praxisnah genug vorgenommen wird und dadurch überflüssige Typisierungen nicht ausgeschlossen werden können. Auch bei dieser Methode empfiehlt es sich, das Ergebnis im nachhinein in einem Datenteppich darzustellen. Für die Untergliederung von Dokumentarten in Dokumenttypen, -untertypen usf. als Vorbereitung der Erstellung von Instruktionen zur formalen Erfassung ist demzufolge die vorn (vgl. Kap. 2.2.2) beschriebene induktive Vorgehensweise zu bevorzugen, auch weil dieser Weg dem tatsächlichen Arbeitsablauf bei der Erfassung mehr entspricht und dadurch potentielle Schwierigkeiten für diese Tätigkeit offenbar werden können. Auf die deduktive Methode sollte deshalb nur dann zurückgegriffen werden, wenn anders zu keinem sinnvollen Ergebnis zu kommen ist. Die Theorie der Instruktionen zur formalen Erfassung von dokumentarischen Bezugseinheiten geht von der Überlegung aus, daß die Zuordnung der Informationselemente zu den Kategorien des Datenerhebungskataloges durch dessen funktionsgerechte Strukturierung einerseits sowie durch die Gliederung der dokumentarischen Bezugseinheiten in Arten und Typen andererseits, präformiert ist. Diese Präformation schlägt sich in den Instruktionen in verschiedener Weise nieder. Nach der beschriebenen Definition der Abgrenzung von Typen dokumentarischer Bezugseinheiten müssen in bestimmten Typen bestimmte Auswertungselemente immer evtl. sogar mit der gleichen Formulierung auftreten, die demzufolge als typenkonstant bezeichnet werden können. Von solchen typenkonstanten Auswertungselementen können außerdem verschiedene andere Elemente obligatorisch abhängen, so daß letztere von ersteren impliziert werden. So wird beispielsweise bei dem Dokumenttyp „kleine Anfrage" der Dokumentart „Parlamentspapiere" das obligatorische Auswertungselement „Funktion des Fragestellers" impliziert durch das ebenfalls obligatorische Auswertungselement „Fragesteller", das heißt, ob der Fragesteller ,Müller' nur als Abgeordneter oder vielleicht als Mitglied eines bestimmten Ausschusses oder in irgendeiner anderen Funktion die betreffende kleine Anfrage stellt. Die Präformation der Zuordnung kann auch in der Ergänzung eines Informationselementes durch ein anderes bestehen, das nicht im Dokument selbst enthalten zu sein braucht, sondern evtl. aus anderen Quellen hinzugefügt werden muß. Zum Beispiel die Ergänzung der Institution eines Autors, wobei die Institution jedoch in einer anderen Gliederungseinheit des Datenerhebungskataloges erscheint als der Autor selbst. Im obigen Beispiel wäre ein solcher Fall etwa das Hinzufugen der Fraktionszugehörigkeit des anfragenden Abgeordneten aus dem Handbuch des Deutschen Bundestages. Derartige Vorkommnisse werden bei entsprechender Feingliederung der Dokumenttypen durch die Instruktionen im einzelnen erfaßt und ihre Bearbeitung geregelt. 188
Die Präformation der Informationselemente kommt darüber hinaus auch den besonderen Erfordernissen der elektronischen Datenverarbeitung entgegen, insofern sie in den Instruktionen bereits eine gewisse Standardisierung der Informationselemente erlaubt. Eine solche erfolgt einmal schon durch das Herauslösen der relevanten Informationselemente aus dem meist redundanten Kontext sowie eben durch deren funktionsgerechte und damit verarbeitungskonforme Zuordnung zu den Kategorien des Datenerhebungskataloges. Diesen Vorgang kann man als „Konkretisierung" der Informationselemente in bezug auf ihre dokumentbezogene Funktion im Dokumentationsprozeß bezeichnen (201). Eine Standardisierung der Informationselemente hat zunächst selbstverständlich die bereits erwähnten internationalen und nationalen Absprachen über die Normung solcher Elemente zu berücksichtigen, wie sie etwa Gegenstand der einschlägigen DIN- und ISO-Normen sind. Andere, systeminterne Standardisierungen festzulegen, ist eine Aufgabe bei der Erstellung der Instruktionen. Die Gesamtinstruktionen als praktisches Hilfsmittel für die Erfassung von Dokumenten in einem konkreten Informationssystem enthalten die komplette Sammlung aller Einzelinstruktionen der in diesem System vorkommenden Dokumenttypen. Im allgemeinen Systementwurf entspräche den Gesamtinstruktionen eine vollständige Sammlung aller überhaupt möglichen Einzelinstruktionen. Unter Einzelinstruktion wird dabei die auf eine bestimmte Gliederungsstufe einer Dokumentart bezogene tatsächliche Arbeitsanweisung verstanden. Welche Gliederungsstufe dieses in einem konkreten System ist, richtet sich nach den Zwecken dieses Systems. Auch kann diese Gliederungsstufe für die gleiche Dokumentart in verschiedenen Systemen unterschiedlich sein. So werden in einem parlamentarischen Informationssystem für die Dokumente „Parlamentspapiere" Einzelinstruktionen bis zu den von der Geschäftsordnung festgelegten „Typen von Vorgängen" erstellt werden müssen, während etwa in einem allgemeinen Verwaltungssystem für diese Dokumentart nur Einzelinstruktionen für „Bundestagsdrucksachen" und „stenographischer Bericht" benötigt werden. Die hierarchische Gliederung der Instruktion entspricht genau der Hierarchie der Gliederung der Dokumentarten in Dokumenttypen, -untertypen usf., wobei die Instruktion zur Erfassung einer Dokumentart die oberste Instruktionsebene und gröbste Gliederungsstufe ist. Die Gliederung kann, wie bei den Arten dokumentarischer Bezugseinheiten theoretisch so weit getrieben werden, daß in der letzten Gliederungsstufe keine alternativen Möglichkeiten mehr enthalten sind, sondern nur obligatorische Auswertungselemente und diese mit ihren typographischen und räumlichen Anordnungen im Originaldokument angegeben sind. Eine solche Feingliederung - da ausschließlich auf Ja-Nein-Entscheidungen reduziert — würde zwar einer maschinellen Bearbeitung entgegenkommen, in der Praxis ist sie jedoch aus den bereits vorn erwähnten Gründen meist nicht opportun. Jede Einzelinstruktion besteht ihrerseits aus zwei Teilen: dem Beschreibungsteil und dem Anweisungsteil. Im Beschreibungsteil wird der für die Einzelinstruktion zutreffende Dokumenttyp kurz deskriptiv dargestellt. Dies ist besonders notwendig für Dokumenttypen, deren dokumentarische Bezugseinheiten Teile von (übergeordneten) Dokumenten sind, wobei vor allem die Abgrenzung dieser 189
Typen zu beschreiben ist, sowie bei der Vorgangsdokumentation, wo u. U. der Zusammenhang mehrerer Dokumente beschrieben werden muß. Der Beschreibungsteil dient der Kontrolle, ob die betreffende Instruktion tatsächlich für eine vorliegende dokumentarische Bezugseinheit relevant ist. Der Anweisungsteil, in dem jede Einzelinstruktion die gleiche Nummer trägt wie im Beschreibungsteil, enthält nun die tatsächlichen, ausführlichen Instruktionen, wo und wie die verschiedenen Informationselemente zur formalen Erfassung der dokumentarischen Bezugseinheit zu entnehmen sind, welchen Gliederungseinheiten des Datenerhebungskataloges sie zuzuordnen und wie sie in den Auswertungsbogen aufzunehmen sind. Systemintern können in den Anweisungsteil auch Komponenten des Datenerfassungsschemas aufgenommen werden, wie z. B. die Codierung bestimmter Auswertungselemente, Steuerzeichen u. ä. Der Anweisungsteil der Instruktionen zur formalen Erfassung dokumentarischer Bezugseinheiten stellt im konkreten Dokumentationsvorhaben somit die Verbindung zwischen dem speziellen Datenerhebungskatalog und dem Datenerfassungsschema dar, nachdem aus diesen beiden Entwurfshilfsmitteln in ihm als praktische Arbeitshilfe dokumenttypbezogen alle für die Verarbeitung notwendigen Kriterien zusammengefaßt werden. Als Beispiel wird in Abb. 25 der Anweisungsteil einer Einzelinstruktion, und zwar des Dokumentuntertyps „Standard-Originalartikel" (= Sachtitelartikel (= Originalartikel) mit Verfasser) der Dokumentart „Zeitschriftenartikel" wiedergegeben. In einer Kopfleiste ist darin zunächst die Nummer der Instruktion (= Instr. Nr.), die Nummer des Blattes innerhalb der Einzelinstruktion (= Bl.) sowie die Bezeichnung (= Bez.) des betreffenden Dokumenttyps bzw. -untertyps, für den die Instruktion gilt, angegeben. Diese Kopfleiste bindet den Anweisungsteil der Einzelinstruktion zusammen. Als Komponenten der eigentlichen Instruktion sind die „Auswertungselemente" einerseits und „Anweisungen und Hinweise" andererseits in Form einer Matrix gegenübergestellt. Dafür wird in der Ordinate wie beim Datenteppich (vgl. Kap. 2.2.2.5) der dokumenttypbezogene spezielle Datenerhebungskatalog für den Untertyp „Standard-Originalartikel" eingetragen, wobei die erste Spalte die Kategorien-Kennzeichnung (= Kat. Kennzchng) des SpeDEK und die zweite Spalte die verbalen Bezeichnungen der typenrelevanten Auswertungselemente enthält, so daß die konkreten Angaben zu diesen Elementen in der zugehörigen Matrixzeile eingetragen werden können. Die Spalte 3 ist für Angaben ,zum Vorkommen' des betreffenden Elementes im Dokument vorgesehen, wobei die Art des Vorkommens durch einprägsame Zeichen ausgedrückt wird, wie sie z. T. auch bei den Datenteppichen verwendet werden. In Spalte 3 sind folgende Zeichen möglich: ! ? i =
obligatorisches Element fakultatives Element (intern) systemabhängiges Element (gleich) das Element ist für jede dokumentarische Bezugseinheit des Dokumenttyps gleich (z. B. die aufnehmende Stelle). Das Zeichen kann in Kombination mit anderen vorkommen: !=,?=, i=.
190
Außerdem können im Bedarfsfalle natürlich weitere Zeichen eingeführt werden, wie etwa A für .Alternative' oder 1 für ,Abhängigkeit' u. ä. In Spalte 4 „Zur Bearbeitung" finden sich die eigentlichen Anweisungen darüber, was bei der Erfassung des betreffenden Elementes zu geschehen hat. Dafür werden außer verbalen Eintragungen folgende Zeichen verwendet: mm zu diesem Auswertungselement kann es in einer dokumentatischen Bezugseinheit mehrere Informationselemente geben. Falls mehrere vorkommen, sind alle aufzunehmen (z. B. mehrere Personen als Verfasser). Ko das Element setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, die eventuell (systemintern) durch Steuerzeichen voneinander unterschieden werden müssen (z. B. Nachname, Vorname, Titel, etc.). () mit eingesetzter Kennzeichnung eines anderen Auswertungselementes bedeutet: gleich wie beim angezeigten Element beschrieben vorgehen. bezieht sich auf Tätigkeiten der inhaltlichen Erschließung im Auswertungsprozeß; die Elemente sind wie vom Indexierer angegeben zu übertragen. diese Umrandung mit verweisender Bemerkung bezieht sich auf spezielle Anweisungen (z. B. wie der 13-stellige Duplizitätskontrollcode aufzubauen ist). Solche Anweisungen sind im „Ergänzungsteil der Instruktionen" zusammengefaßt und diesem unter dem entsprechenden Stichwort zu entnehmen. In der Spalte 5 „wo und wie im Dokument" werden - soweit möglich — Hinweise gegeben, die zum Auffinden des Informationselementes im Dokument dienlich sein können. Eine Spalte 6 (im Beispiel nicht angeführt) ist für ,systeminterne Angaben, Codierungen', Steuerzeichen u. ä. vorgesehen, durch sie wird die Verbindung zum Datenerfassungsschema hergestellt, indem zu den Auswertungselementen verarbeitungsbezogene Anweisungen hinzugefugt werden. Die Spalten 1 und 6 bilden zusammen darüber hinaus eine Konkordanz zwischen speziellem Datenerhebungskatalog und Datenerfassungsschema für den betreffenden Dokumenttyp. Die Sammlung aller Einzelinstruktionen eines konkreten Informationssystems bildet die Gesamtinstruktion für dieses System. Diese kann je nach der Vielfalt der im System auftretenden Dokumenttypen sehr umfangreich sein. Deshalb erweist es sich als zweckmäßig, der Gesamtinstruktion einen sog. Zugriffsteil beizugeben, in dem die vorkommenden Dokumenttypen nach verschiedenen Gesichtspunkten, etwa alphabetisch und hierarchisch nach Dokumentarten, geordnet sind und der auf die Nummer der zutreffenden Einzelinstruktion verweist. In dem bereits erwähnten .Ergänzungsteil' werden spezielle Anweisungen über Aufbau und Struktur bestimmter Auswertungselemente gegeben. Dieser Teil nach Kategorien und deren Gliederungsstufen geordnet, erlaubt einen Zugang vom Datenerhebungskatalog her und kann durch entsprechende Erläuterungen besonders die Verbindung zu den systeminternen Codierungen des Datenerfassungsschemas herstellen. Die Gesamtinstruktion besteht demzufolge aus Zugriffs191
Instr. Nr. 02 001
Kat. Kennzchng. 1
Bl. 1
Bez. Standardoriginalartikel (= Sachtitelartikel mit Verfasser)
Bezeichnung des Auswertungselementes
2
zur Bearbeitung
wo und wie im Dokument
3
4
5
zum Vorkommen
1110
Identifikationsnr.
!
offen lassen (für maschinelle Bearbeitung)
1120
Aufnehmende Stelle
i
eintragen: (evtl. abgekürzt)
1131
Identifikationsnr. bei der aufn. Stelle
i
zuteilen
1132
Signatur (Dokumentnr.) bei der aufnehmenden Stelle
i
zuteilen
1142
Zuordnung zu Dokumentart und -typ
!
eintragen bc Ö
1151
Systeme gebundener Schlagwörter (Thes.)
i
eintragen:
1311
13-stelliger Duplizitätskontrollcode
i
1390
Systeminterne Duplizitätskontrollcodes
i
eintragen:
1411
Datum der Speicherung
i
offen lassen
1412
Datum der Löschung
i
angeben, formatiert
1510
Erscheinungsländer
!
mm; codieren
Dupl. Check, 13
Erscheinungsland
aus Impressum ableiten
1520
Internationale bzw. supranat. Institutionen als Herausgeber
9
Name der Institution, evtl. abgekürzt
der Gesamttitelei entnehmen
1611
Sprachen des Textes der DBE
!
mm
aus Text ableiten
1700
Datenträger der DBE
;
eintragen
codieren
Abb. 25/1 Beispiel des Anweisungsteiles einer Einzelinstruktion. Dokumenttyp: Standardoriginalartikel von Zeitschriften
192
Instr. Nr. 0 2 001 Kat. Kennzchng. 1
Bl. 2
Bez. Standardoriginalartikel
Bezeichnung des Auswertungselementes 2
zum Vorkommen
zur Bearbeitung
wo und wie im Dokument
4
5
3
771001
Internationale Dezimalklassifikation
7
ohne Vorsatz „ D K " oder „UDC" zeichengerecht übertragen
am Kopf oder am Ende der DBE.
3110
Name der Person (Verfasser)
!
Ko
am Kopf der D B E (ggf. am Ende)
mm
Name des Verf. 3136
Institution der Person (Veriasser;
411x
Hauptsachtitel der D B E
?
;
Ko
mm
Zusatz beim Verfasser, Name der Inst. | oft auch als Fußnote
1. Sprache des Hauptsachtitels codieren, im Kat. code ergänzen
fettgedruckt, am Anfang
mm
bei mehrsprachigen Inhaltsfahnen diesen entnehmen
Sprachen
2. Hauptsachtitel unverändert übertragen, ggf. transliterieren mm (ggf. in mehreren Sprachen) 421x
Parallelsachtitel (Originalsachtitel bei Übersetzungen)
7
1. Sprache des Parallelsachtitels codieren, im Kat. code ergänzen
meist unter dem Hauptsachtitel
Sprachen 2. Parallelsachtitel unverändert übertragen, ggf. transliterieren
Abb. 2 5 / 2
193
Instr. Nr. 02 001
Bl. 3
Kat. Kennzchng.
Bez. Standardoriginalartikel
Bezeichnung des Auswertungselementes
1 431x
2 Freie Übersetzung des Hauptsachtitels der DBE
zum Vorkommen
zur Bearbeitung
4
3 ?
wo und wie im Dokument 5
1. Sprache codieren, im Kat. code ergänzen Sprachen 2. §
443x
Fingierter Titel der DBE
7
(431 x)
5213
in: (Gesamtsachtitel gemäß 411x)
I
Titel der Zeitschrift (Gesamtsachtitel) eintragen, abkürzen
Titelseite der Zeitschrift
Zeit sehr., Abk. 513105 Erscheinungsdatum bei Zeitschriften
I
nur Zahl eintragen Titelseite der Zeitschrift
514101 Jahrgang bei Zeitschriften
!
(513105)
meist auf der Titelseite der Zeitschrift
514102 Heft, Nr. bei Zeitschriften
t
(513105)
Titelseite der Zeitschrift
514301 Umfang sangabe
!
Seiten von - bis nur die Zahlen mit Bindestrich
515110 Standort: Signatur, auch andere überörtl. Id. codes 5160
Abb. 25/3
194
Beigabenver merke
wenn bekannt eintragen 7
jeweils die Zahlen für Lit., Kt., PL, Tab., Stat., Reg., Anh., Abstr., Inh.-Verz. zusammen mit diesen Abkürzungen angeben; untereinander durch Kom mata abgrenzen
Verzeichnis am Ende der Arbeit; oder durch Auszählen feststellen
Instr. Nr. 02 001 Kat. Kennzchng.
Bl. 4
Bez. Standardoriginalartikel
Bezeichnung des Auswertungselementes
1
zum Vorkommen
zur Bearbeitung
3
4
2
wo und wie im Dokument 5
5185
Angaben zur Erscheinungsweise
i
eintragen
aus Impressum
6211
Rückwärtszitierung durch 13stelligen Duplizitätskontrollcode
?
niich Literaturailgaben (Refere nzen) mm
am Ende der Arbeit oder als Fußnoten, manchmal auch im Text
Dupl. Check, 13 6218
Rückwärtszitierung durch Quellenangabe im Klartext
i
nach Literaturangaben (nur wenn 6211 nicht möglich)
711x
Freie Schlagwörter
i
§
Sprache
712x
Vom Indexierer zugeteilte freie Schlagwörter
i
§
Sprache
713x
dem Text und/oder Sachtitel frei entnommene Wörter
i
§
Sprache
721x
gebundene Schlagwörter
i
§
Sprache
7411
„über" Personen: Personennamen
7
§
7421
„über" Institutionen: Institutionennamen
7
§
751x
Auszug
i
§ mm
752x
Zusammenfassung
i
nur we [in vorhanden,üb ernehmen
am Ende der Arbeit oder als Fußnoten, manchmal auch im Text
Sprachen
mm Sprachen
754x
Kurzreferat
i
§ mm Sprachen
755x
Rezension
i
§ mm Sprachen
voran- oder nachgestellt, häufig auch auf Inhaltsfahne, evtl. mehrsprachig
Abb. 25/4
195
teil, Beschreibungsteil, Anweisungsteil und Ergänzungsteil, und sollte durch ein ausfuhrliches Register erschlossen sein. Diese Gliederung entspricht der Benutzung der Instruktionen im Arbeitsablauf und erleichtert diesen. Die Erstellung der Instruktionen selbst erfolgt analog zur Untergliederung der Dokumentarten in Dokumenttypen usf. in verschiedenen Stufen, die entsprechende Instruktionstypen auf den einzelnen Ebenen ergeben. Dabei enthält die höchste Gliederungsstufe der Instruktionen für die Dokumentarten jeweils die wenigsten obligatorischen Auswertungselemente. Die Instruktion fiir eine Dokumentart kann deshalb als,Mantelinstruktion' bezeichnet werden. Ausgehend von dieser nehmen bei den folgenden Gliederungsstufen fiir Dokumenttypen, -untertypen usf. die obligatorischen Elemente zu. In der Praxis hat sich für die Erstellung der Instruktionen der Einsatz von Magnetband- bzw. Lochstreifenschreibmaschinen bewährt. Dabei wird die gleichbleibende Struktur der Einzelinstruktion über einen zweiten Leser durch Steuerlochstreifen vorgegeben. Ausgehend von dem Lochstreifen der Mantelinstruktion werden von Stufe zu Stufe die bisherigen obligatorischen Elemente übernommen und die hinzukommenden an den entsprechenden, vom Steuerlochstreifen jeweils eingestellten Punkten ergänzt. Auf diese Weise wird das wiederholte Abschreiben bereits vorhandener Instruktionsteile vermieden und dadurch auch die Fehlerquote herabgedrückt. Die Instruktionen müssen als Hilfsmittel zur einheitlichen Erfassung dokumentarischer Bezugseinheiten und zur rationellen Gestaltung des Arbeitsablaufes verstanden werden. Sie beziehen sich auf Typen dokumentarischer Bezugseinheiten, also keine konkreten Dokumente und operieren mit den Auswertungselementen als Leerformeln. Die in den .Instruktionen' gegebenen Anweisungen schlagen sich nieder in einer Sammlung von Informationselementen, die sich nunmehr auf eine ganz bestimmte dokumentarische Bezugseinheit beziehen. Der Allgemeine und Spezielle Datenerhebungskatalog sowie das Datenerfassungsschema spiegeln vorwiegend theoretische, nichtsdestotrotz notwendige Komponenten für den Entwurf von Informationssystemen wider. In den Instruktionen zur formalen Erfassung manifestieren sie sich als praktisches Hilfsmittel für die tägliche Arbeit in der Dokumentationsstelle, deren konkrete Ergebnisse sich als Dokumentationseinheiten in den ausgefüllten Auswertungsbögen als Grundlage für den Verarbeitungsprozeß niederschlagen.
3.3.3
Die inhaltliche Erschließung
Verfolgt die formale Erfassung primär den Zweck des Wiederauffindens von Dokumenten bzw. dokumentarischen Bezugseinheiten nach formalen Kriterien, so dient die inhaltliche Erschließung vornehmlich dem Fixieren von in Texten niedergelegten Informationen zum Zweck ihres Wiederfindens nach verschiedenen inhaltlichen Gesichtspunkten. Die inhaltliche Erschließung ermöglicht somit das Aufsuchen von Sachverhalten, während durch die Ergebnisse der formalen Erfassung die Quelle dazu gefunden werden kann. Dabei können bestimmte 196
Auswertungselemente, etwa Personennamen oder Titelangaben, wie bereits erwähnt, beide Funktionen gleichzeitig ausüben. Die gesamte Problematik der inhaltlichen Erschließung darzustellen, würde den Rahmen der methodischen Grundlagen für die Planung von Informationssystemen sprengen, ebenso wie eine auch noch so knappe Erörterung der dazu notwendigen und vorhandenen Hilfsmittel. Dies würde einen eigenen Band füllen, weswegen auf die einschlägige Literatur (9, 25, 30, 40, 53, 63,106,142,166) verwiesen werden muß und hier nur einige grundsätzliche Bemerkungen mit besonderem Bezug zum Systementwurf angeführt werden können. Dem Ablauf des Auswertungsprozesses (vgl. Abb. 23 und 24) entsprechend gehört die inhaltliche Erschließung zu den Tätigkeiten, die von qualifiziertem Personal, das sowohl Fachkenntnisse des betreffenden Gebietes als auch informationswissenschaftliche Erfahrungen besitzen muß, ausgeführt werden. Die inhaltliche Erschließung kann auf verschiedene Arten erfolgen (Abb. 26). Bei der direkten Inhaltskennzeichnung werden die festzuhaltenden Fakten durch den sog. Indexer (Indexierer) - so wird häufig die Person bezeichnet, die die inhaltliche Erschließung durchführt - im Originaldokument markiert und entweder von ihm selbst oder später durch den ,Erfasser' in den Auswertungsbogen übertragen. Die indirekte Inhaltskennzeichnung erfolgt durch die Zuteilung inhaltskennzeichnender Merkmale, wobei diese im Text selbst vorkommen oder aufgrund der Fachkenntnis des ,Indexers' hinzugefügt werden können. Das allgemeine Systemkonzept stellt dafür eine Reihe von Erschließungsmethoden zur Verfugung, die jeweils nach den Zielen und Zwecken des konkreten Informationssystems einzeln oder auch kombiniert angewendet werden können. Ohne auf die terminologische Abgrenzung der Bezeichnung „Klassifikation" hier eingehen zu wollen (191), können diese Methoden nach der Art des primären Zugriffs zur Bedeutung ihrer Einzelelemente untergliedert werden in einerseits indirekte und andererseits direkte Verfahren. Dabei gehören zu ersteren die als Klassifikationen bekannten Methoden, wie etwa die Dezimalklassifikation (DK), zu letzteren die Schlag- und Stich Wörtermethoden, besonders die Verwendung von Thesauri. Eine Kombination beider Methoden in einem System kann beispielsweise erfolgen durch eine zunächst relativ grobe, aber sehr rasche Sachgebietsklassifikation der Dokumente nach der DK und einer nachfolgenden detaillierten Inhaltserschließung nach einer Schlagwortmethode sowie der Extraktion von Fakten für eine Datendokumentation. Von der Inhaltskennzeichnung zu unterscheiden sind die sogenannten Inhaltsangaben, die sich auf eine verkürzte Darstellung des Inhalts einer dokumentarischen Bezugseinheit durch grammatikalisch vollständige Sätze beziehen, wie etwa Zusammenfassungen, Kurzreferate, Leitsätze aus der Rechtsprechung, Rezensionen, etc. Als grundsätzliches Kriterium für die Erstellung von Hilfsmitteln zur inhaltlichen Erschließung ist zu beachten: Begriffe und Sachverhalte, die zur Inhaltskennzeichnung verwendet werden sollen, sind zunächst Gedankeninhalte und müssen zur Vermittlung noch sprachlich fixiert werden. In den dafür zu ent197
A r t e n der inhaltlichen Erschließung
Intern. Dezimal-
freie Schlagwörter
Klassif.
gebundene Schlagwörter
(UDC=DK)
Schlagwörterketten
Facetten kl assiti kation
gerichtete Schlagwörterketten
Colon Classification usw.
Abb. 26 Arten der inhaltlichen Erschließung
wickelnden Hilfsmitteln — eben den Klassifikationen oder Thesauri — müssen die Bezeichnungen einmal möglichst eindeutig und zum anderen zur Optimierung der Suche im Speicher leicht zu ordnen sein. Das bedeutet, daß für die Erstellung der Hilfsmittel zur inhaltlichen Erschließung, von deren Qualität die Effizienz des gesamten Systems entscheidend beeinflußt wird, nicht nur Fachkenntnisse auf dem zu dokumentierenden Gebiet, sondern auch informationswissenschaftliche Erfahrungen unbedingt erforderlich sind. Für die Tätigkeit der inhaltlichen Erschließung selbst sind einige Gesichtspunkte zu beachten, die häufig vernachlässigt oder übersehen werden. Zunächst einmal muß zum „Verstehen" des zu analysierenden Dokumentes versucht werden, die Gedanken des Autors zu rekonstruieren. Dabei treten Sprachprobleme auf, die sich nicht nur auf Fremdsprachen beziehen, sondern vor allem darauf, daß die Sprachgewohnheiten des betreffenden Autors über die Sprachgewohnheiten des Auswerters zuverlässig in die standardisierte „Dokumentationssprache" übergeführt werden. Dies erfordert sowohl Schulung als auch Übung der Auswerter, also einen Mehraufwand, so daß Fachleute des betreffenden Gebietes oft nur schwer zur Mitarbeit an der Dokumentenanalyse zu gewinnen sind. Zum anderen muß beachtet werden, daß nicht alle Begriffe und Sachverhalte, die in einer dokumentarischen Bezugseinheit vorkommen, tatsächlich wichtig sind und demzufolge zur Inhaltskennzeichnung selektiert werden müssen. Ausgewählt werden müssen vor allem die Sachverhalte, die bezüglich der Ziele des betreffen198
den Dokumentationsvorhabens besonders relevant sind, das heißt diejenigen, durch die Information vermittelt werden kann. Dabei müssen auch solche Begriffe berücksichtigt werden, die für die Benutzer wichtig werden können, auch ohne daß dies bereits von jenen erkannt ist. Weggelassen werden sollte bei der inhaltlichen Erschließung alles das, was im Dokument nicht so behandelt ist, daß es Information vermitteln kann: was der Benutzer nicht in dem speziellen System sucht und was bereits besser dokumentiert ist. Das Abwägen solcher Kriterien ist nicht immer leicht, ein zu viel an gespeicherten Daten häufig aber besser als zu wenig.
3.3.3.1
Probleme der inhaltlichen
Erschließung
Die Probleme der inhaltlichen Erschließung erwachsen vornehmlich daraus, daß einmal die zur Kommunikation verwendeten Wörter der natürlichen Sprache vieldeutig sind und ihre spezielle Bedeutung jeweils erst durch den Kontext deutlich wird; zum anderen, daß in Begriffen gedacht — und auch gesucht — wird, im System aber nur Bezeichnungen dieser Begriffe (meist Wörter) gespeichert sind, denen eben diese Vieldeutigkeit anhaftet; und schließlich durch die Forderung nach einem polydimensionalen Zugriff zu dem im System gespeicherten Material. Die Tätigkeit des inhaltlichen Erschließens - häufig auch ,Indexieren' genannt - konzentriert sich demzufolge darauf, die dem Text eines Dokumentes zugrundeliegenden Begriffe zu erkennen, die wesentlichsten davon zu selektieren und dafür zutreffende Bezeichnungen einer, auf größtmögliche Eindeutigkeit hin konstruierten Kunstsprache zu finden, die für eine weitere Verarbeitung im System verwendet wird. Eine solche Kunstsprache kann beispielsweise ein Thesaurus sein. Mengentheoretisch — allerdings vereinfacht — ist das Problem der inhaltlichen Erschließung in Abb. 27 dargestellt. Aus der Grundmenge = W des gesamten Wortschatzes einer natürlichen Sprache werden Wörter ausgewählt, die als Text eines bestimmten Dokumentes die Menge D bilden. Aus der gleichen Grundmenge W wird durch Formalisierung von Fachwörtern, die sich sowohl auf eine eindeutige Definition, als auch auf die Relationen der Fachwörter untereinander bezieht, ein Thesaurus als Menge = T gebildet. Bei der inhaltlichen Erschließung des Dokumentes D wird aus der Menge D eine signifikante Teilmenge Di gebildet, indem die inhaltskennzeichnenden Elemente formalisiert werden. Dies geschieht praktisch dadurch, daß für die inhaltskennzeichnenden Begriffe der Menge D die entsprechenden Bezeichnungen aus der Menge T, dem Thesaurus, selektiert werden. Durch diese Selektion wird aus der Menge T die Teilmenge Ti gebildet. Die inhaltliche Erschließung von D ist systemkonform perfekt, wenn die Teilmengen Di und Ti identisch sind, wobei T die formalisierte Sprache des Systems repräsentiert. Wie aus dem Vorgangs-Pfeil-Netz (Anlage A) hervorgeht, werden die Hilfsmittel zur inhaltlichen Erschließung unmittelbar aus dem Sachgebiet und dessen Fachterminologie abgeleitet und erarbeitet. Dies geschieht im allgemeinen durch eine Sammlung und Definition sachrelevanter Termini, die gemäß ihrer semantischen Beziehungen geordnet als Thesauri oder, meist codiert, als Klassifikatio199
nen verwendet werden. Die Möglichkeiten und Bedingungen für die Entwicklung von Klassifikationen und Thesauri und die damit zusammenhängenden Ordnungsprobleme beherrschten und beherrschen als zentrales Thema die Diskussion im Bereich des Informations- und Dokumentationswesens. Sehr zu Recht! Bildet doch die inhaltliche Erschließung der dokumentarischen Bezugseinheiten vor allem in der Literaturdokumentation die Grundlage für das Funktionieren und die Effektivität des gesamten Systems. Als geregelte, auf Widerspruchsfreiheit und Eindeutigkeit angelegte Kunstsprachen werden die zur Bewältigung der sprachlichen Transformationsprozesse konzipierten Hilfsmittel zur inhaltlichen Erschließung als Dokumentationssprachen bezeichnet.
200
3.3.3.2
Die
Dokumentationssprache
Nach TID-43-01 (29) ist eine Dokumentationssprache eine künstliche Sprache zu Zwecken der Indexierung, der Speicherung und des Retrievals innerhalb von Dokumentationssystemen. Hierbei handelt es sich um die prinzipiell systemunabhängige Zusammenfassung von Vokabular und grundsätzlichen Anwendungsregeln (Grammatik). Die allgemeine Problematik der Dokumentationssprachen ist vor allem von SOERGEL (166, 167), LANG (106), auch von DAHLBERG (25) und besonders von WERSIG (191) analysiert und ausführlich beschrieben worden. Naturgemäß konzentrieren sich diese Untersuchungen auf Dokumentationssprachen als Hilfsmittel zur inhaltlichen Erschließung von Dokumenten vornehmlich im Bereich der Literaturdokumentation, wobei nur WERSIG (193, 194) bereits über den Komplex der semantischen Beziehungen hinausweist und damit den Weg zur Erweiterung der Dokumentationssprache auch für andere Typen von Informationssystemen als der Literaturdokumentation eröffnet. Eine solche Erweiterung erweist sich als notwendig spätestens in dem Augenblick, in dem Typen von Informationssystemen in das Blickfeld des Interesses rücken, in denen andere als inhaltliche Aussagen im Sinne der Literaturdokumentation als Suchkriterien auftreten, wie beispielsweise bei Systemen auf der Grundlage der Dokumentation von Zusammenhängen oder von Vorgängen etc., aber auch von Personen, Institutionen u. ä. Hier treten als Suchkriterien Auswertungselemente auf, wie sie vorwiegend in den Hilfsmitteln zur formalen Erfassung sowohl aus dem zu dokumentierenden Material, als auch aus der Analyse der Benutzerwünsche gewonnen wurden. Diese Auswertungselemente unterscheiden sich von den inhaltskennzeichnenden Deskriptoren bzw. Klassifikationsmerkmalen dadurch, daß sie im Dokumentationsprozeß primär die Funktion der Identifizierung der dokumentarischen Bezugseinheit haben und erst sekundär, eben in den genannten Typen von Informationssystemen, auch als Suchkriterien verwendet werden. Aus dem Wunsche nach einer Integration verschiedener Typen von Systemen, dem Bestreben nach Kompatibilität und der Notwendigkeit des Datenaustausches zwischen verschiedenen Informationsvorhaben, wurden in letzter Zeit eine Reihe von Auswertungshilfsmitteln erarbeitet, wie sie in den Datenerhebungskatalogen (z. B. dem ADEK), in den verschiedenen „maschinellen Austauschformaten" MADOK, MAB u. ä. oder auch in den bibliothekarischen Katalogisierungsregeln, wie RAK, vorliegen. Dabei ergeben sich offenbar Verständnisschwierigkeiten bezüglich des Verhältnisses dieser, überwiegend der formalen Erfassung dienenden Hilfsmittel untereinander und zu den inhaltskennzeichnenden Hilfsmitteln, wie Thesauri oder Klassifikationen und deren Ordnungsprinzipien. Aber bereits die netzplanartige Darstellung im Vorgangs-Pfeil-Netz (Anlage A) zeigt den engen Zusammenhang aller dieser Auswertungshilfsmittel, nachdem in ihnen — wie gezeigt — die Grundvoraussetzungen jedes Informationssystems, nämlich Sachgebiet, Benutzerwünsche und Material, zusammenfließen. Vielleicht
201
kann der Versuch einer Erweiterung der Dokumentationssprache über ihren bisherigen Schwerpunkt der inhaltskennzeichnenden Elemente hinaus durch Einbeziehung auch der Elemente zur formalen Erfassung dokumentarischer Bezugseinheiten zur Aufhellung der Zusammenhänge beitragen und Mißverständnisse beseitigen helfen. Die einfache Feststellung von BENVENISTE (10), daß „die Sprache eine mit Bedeutung versehene Struktur ist", kann dabei als Ausgangspunkt der Überlegungen nützlich sein! Bei der — heute allerdings als rückständig verschrieenen — gymnasialen Methode, eine Sprache zu erlernen, wird der Schüler sehr bald auf die Begriffe „Wort", „Wortart", „Satz" und „Rechtschreibung" und deren unterschiedliche Funktion als wesentliche Elemente der natürlichen Sprache aufmerksam gemacht, ohne deren geregeltes und sinnvolles Zusammenwirken eine Verständigung zwischen den Sprachbenutzern nicht möglich ist. Dabei werden die aufgrund ihrer Semantik in (Ordnungs-)Beziehungen stehenden Wörter bzw. Wortstämme (Morpheme) durch grammatische (Ordnungs-)Regeln flektiert und damit gleichzeitig einer bestimmten Wortart zugeordnet, womit die Möglichkeit geschaffen wird, nach syntaktischen (Ordnungs-)Regeln sinnvolle Sätze zu bilden und somit Aussagen zu machen. Bei einer schriftlichen Fixierung der Aussagen wird darüber hinaus, durch orthographische (Ordnungs-)Regeln zur Vermeidung von Mißverständnissen eine einheitliche Schreibweise sichergestellt. Daraus geht hervor, daß jedem der in unserem Zusammenhang besonders wichtigen Elemente der natürlichen Sprache ein spezifisches Prinzip zur Ordnung seiner Einzelglieder zukommt (s. a. Abb. 28): — den Wörtern das semantische, — den Wortarten das grammatische, — dem Satz das syntaktische und — der Orthographie* das alphabetische Prinzip. Es ist unmittelbar einsichtig, daß die Wörter — Bezeichnungen von Begriffen — durch ihre Bedeutung (= Semantik) den Gegenstand, also den Inhalt einer Aussage ausmachen. Dagegen wird die Art der Aussage durch die Zuordnung der Wörter zu den einzelnen Wortarten sowie ihre davon abhängige Stellung im Satz bestimmt, wobei die morphologische Flexion der Wörter deren Beziehungen innerhalb des Satzes kennzeichnet. Wichtig ist dabei die Tatsache, daß ein Wort, bzw. dessen Stamm, seine (semantische) Bedeutung immer beibehält, gleichgültig welcher Wortart der betreffende Stamm zum Zwecke einer bestimmten Aussage zugeordnet werden muß, welche Stellung er im Satz zu eben diesem Zwecke einnimmt und welcher Flexion er, in Abhängigkeit von der betreffenden Wortart, unterworfen wird. Beispiel: Der Wortstamm „eil-" behält seint Bedeutung unab-
*
Die Orthographie gehört eigentlich nicht in diese Aufzählung der Sprachkomponenten, weil sie kein Bestandteil der Grammatik ist. Auch bezieht sie sich auf eine der anderen Komponenten, nämlich die Wörter, für die sie ein anderes, rein auf Konvention beruhendes Ordnungsprinzip bereitstellt. Im Hinblick auf die Verflechtung der Hilfsmittel für die Auswertung muß sie, die Orthographie, wegen ihrer Entsprechung in der Dokumentationssprache hier dennoch in die Betrachtung einbezogen werden.
202
hängig davon, ob er im Substantiv = Eile, im Adjektiv = eilig, im Adverb = eilends oder im Verbum = eilen auftritt, die Aussage ist jedoch, und zudem im Kontext mit anderen Wörtern, unterschiedlich. In einer Dokumentationssprache, als einer gegenüber der natürlichen Sprache mehr formalisierten Kunstsprache, müssen nun die Ordnungsprinzipien auf eine Abstraktionsebene gebracht werden, die eben diesen größeren Formalismus gestattet und ihm Rechnung trägt. Dies geschieht zunächst für den Bereich der Wörter dadurch, daß die in der Kunstsprache zu verwendenden Termini aus dem Gesamtvorrat der Sprache selektiert und ihre Bedeutung streng definiert wird und daß diese so festgelegten Termini durch ein höheres Prinzip, nämlich relational, das heißt nach den bedeutungsmäßigen Beziehungen dieser Termini untereinander geordnet werden. Solche in relationale Ordnung gebrachte Sammlungen definierter Wörter, Thesauri und Klassifikationen, werden als Hilfsmittel für die inhaltliche Erschließung dokumentarischer Bezugseinheiten, das Indexieren benutzt und repräsentieren, wie bemerkt, die üblichen Dokumentationssprachen. Sie sind dadurch charakterisiert, daß sie den grammatischen Zusammenhang des Kontextes der Wörter auflösen und stattdessen relevante Termini des standardisierten Vokabulars als inhaltskennzeichnende Suchkriterien nebeneinanderstellen. Ein Erschließungsverfahren, das bezüglich der Auflösung der grammatischen Struktur durch Verwendung sogenannter Einfachwörter oder Wortstämme in der Methode des „coordinate indexing" seine extremste Anwendung erfahren hat. Dabei ist allerdings auch am deutlichsten geworden, daß man ganz ohne Verknüpfungsmöglichkeiten nicht auskommt, so daß eine Art grammatischer Zusammenhänge gewissermaßen durch die Hintertür in Form der Funktions- und Verknüpfungsindikatoren sowie Relatoren wieder eingeführt werden mußte. Der entscheidende Vorteil von Thesauri und Klassifikationen liegt jedoch in der Möglichkeit der Anwendung differenzierter Suchstrategien durch die vorgegebene relationale Ordnung der Termini. Es liegt auf der Hand, daß die inhaltskennzeichnenden Methoden mit Hilfe von Thesauri und Klassifikationen besonders für Informationssysteme auf der Basis der Literaturdokumentation, vornehmlich des Schrifttums prädestiniert sind, da in solchen Systemen den inhaltskennzeichnenden Elementen als ausschlaggebenden, meist einzigen Suchkriterien, nur die Fundstellenbeschreibungen der dokumentarischen Bezugseinheiten als Ziel der Suche gegenüberstehen. Da aber auch heute noch der weitaus überwiegende Teil aller Dokumentationsvorhaben sich auf die Literaturdokumentation stützt, ist bisher die Notwendigkeit einer Erweiterung der Dokumentationssprachen in Richtung Wortarten und Satzbau noch nicht so scharf sichtbar geworden, wenn auch vor allem im Bereich der Patentdokumentation Bestrebungen, wie etwa Vorschläge zur Einführung einer umfassenderen Relationslogik auf systemtheoretischer Grundlage in den Aufbau der Thesauri bereits in diese Richtung weisen (73). Zwei Tatsachen rücken jedoch eine solche Erweiterungsnotwendigkeit jetzt in den Blickpunkt informationswissenschaftlichen Interesses. Die erste ergibt sich aus dem zunehmenden Einsatz elektronischer Datenverarbeitungs-(EDV) Anla203
gen und dem Wunsch, aufwendig an einer Stelle aufgenommene Informationen zwischen verschiedenen Systemen auszutauschen. Diese Wünsche schlagen sich nieder einerseits in Versuchen, die als Stellvertreter der dokumentarischen Bezugseinheiten im System gespeicherten Dokumentationseinheiten, das heißt die Datensätze über diese dokumentarischen Bezugseinheiten in ihrer Struktur durch Erarbeitung eines einheitlichen Formates dieses Datensatzes leichter austauschbar zu machen. Erste Hilfsmittel dafür liegen in den bereits besprochenen Austauschformaten für die Dokumentation (MADOK) und für das Bibliothekswesen (MAB) vor. Bezogen auf eine erweiterte Dokumentationssprache stellen solche in sich nach strukturalem Prinzip geordnete Dokumentationseinheiten die Sätze dieser Dokumentationssprache dar und entsprechen dem nach syntaktischen Ordnungsprinzipien geregelten Satzbau der natürlichen Sprache (s. a. Abb. 28). Andererseits macht der Wunsch nach Datenaustausch die Notwendigkeit einheitlicher Schreibweise der einzelnen Datenelemente besonders deutlich, ein Problem, dessen Lösung im Bibliothekswesen im Zuge allgemeiner Katalogisierungsregeln schon lange in Angriff genommen, doch noch immer Gegenstand der Diskussion ist. Hier werden formale Ordnungsprinzipien in Form von Regeln und Normen relevant bis hin zur echten Formatierung der Datenelemente im Sinne der Informatik, da wo irgend möglich. Als Hilfsmittel für den Bereich des Schrifttums liegen z. B. die Regeln für die alphabetische Katalogisierung an deutschen Bibliotheken (RAK) vor. Dieser formal geordneten Regelung der Schreibweise der Datenelemente, die in der Dokumentationssprache mit den Informationselementen identisch sind oder diese nur weiter unterteilen (z. B. den Namen einer Person in Nachname und Vorname), entspricht in der natürlichen Sprache die orthographische Regelung der Rechtschreibung, die sich ja auch hier auf die Wörter als Komponente dieser Sprache bezieht; aber natürlich nur bei deren schriftlicher Fixierung notwendig wird. Dabei folgen die Regelungen in beiden Fällen mehr oder weniger willkürlichen Konventionen. Wenngleich besonders für die Dokumentationssprache unabdingbar, liegt dieser Problemkreis ein wenig neben der eigentlichen Gegenüberstellung der Komponenten einer natürlichen Sprache mit denen einer Dokumentationssprache, eben weil er sich als zusätzlich erforderliche Ordnung auf eine dieser Komponenten, nämlich die Wörter bzw. die Informationselemente bezieht. Die zweite Notwendigkeit zur Erweiterung der Dokumentationssprache ergibt sich aus der Tatsache, daß neben Informationssystemen auf der Basis der Literaturdokumentation zunehmend Systeme benötigt werden, die anderen Zwecken dienen sollen als dem bloßen Nachweis von Fundstellen aufgrund von nur inhaltskennzeichnenden Informationselementen und denen folglich auch andere Arten der Dokumentation zugrundeliegen. Als solche sind alle übrigen vorn beschriebenen Grundtypen von Informationssystemen anzusehen (vgl. Kap. 2.3.3). Diesen Informationssystemen, wie betont, ist gemeinsam, daß allen in ihnen auftretenden Arten von Informationselementen bestimmte zusätzliche Funktionen im jeweils speziellen Dokumentationsprozeß zukommen. Das heißt z. B., daß auch jedes einzelne Element einer Fundstellenbeschreibung, die in der Literaturdokumentation en bloc die Antwort auf eine Recherche aufgrund von 204
inhaltskennzeichnenden Elementen darstellt, selbst als Suchkriterium benutzt werden kann. Hat sich, wie erwähnt, bereits bei den herkömmlichen Dokumentationssprachen für die Literaturdokumentation zusätzlich zu der relationalen Ordnung der Deskriptoren eine Ordnung nach Funktionsindikatoren als notwendig erwiesen, so ist für die neuen Typen von Informationssystemen aus den oben erläuterten Gründen eine entsprechend funktionale Ordnung aller möglichen Informationselemente unabdingbar. Diese ist dadurch erreicht (vgl. Kap. 3.2), daß die Informationselemente mit gleicher Funktion zu Klassen zusammengefaßt und entsprechend benannt, als ,^.uswertungselemente", die gleichzeitig eine höhere Abstraktionsebene dieser Informationselemente darstellen, nach Funktionskategorien geordnet im Datenerhebungskatalog zusammengefaßt wurden. Als Komponenten einer erweiterten Dokumentationssprache entsprechen die funktional geordneten Auswertungselemente den Wortarten der natürlichen Sprache. Wortarten aber haben, simplifiziert ausgedrückt, verschiedene Aufgaben in der Sprache. Einmal bestimmen sie, wie vorn am Beispiel des Wortstammes „eil-" gezeigt, die Art der Aussage des betreffenden Wortes. Zum andern wird durch die wortartspezifische unterschiedliche Morphologie und deren Flexion, die Beziehung zwischen den verschiedenen Wörtern eines Satzes hergestellt und damit dessen Gesamtaussage ermöglicht. Der Entsprechung von Wortarten und Auswertungselementen zufolge erfüllen in der Dokumentationssprache die Auswertungselemente ebenfalls zwei Funktionen. Dies ist aber nur möglich durch ihre kategoriale Gliederung im Datenerhebungskatalog. So ergibt sich die aussagebestimmende Funktion der Wortarten bei den Auswertungselementen durch deren Zuordnung zu einer ebenfalls aussagebestimmenden Kategorie des Kataloges. Als zweites müssen die Auswertungselemente die in der Dokumentationssprache nicht mögliche morphologische Flexion der Wörter, also der Informationselemente, ersetzen. Dies geschieht durch die Gliederungsstufen der Hauptkategorien und die Stellung des einzelnen Auswertungselementes innerhalb dieser Gliederung. So, wie der wortartspezifisch flektierte Stamm eines Wortes im Satz der natürlichen Sprache dessen Zusammenhang herstellt und die Art der Aussage bestimmt, so bestimmt die Gliederungsstufe eines Auswertungselementes und seine Zugehörigkeit zu einer Hauptkategorie die Aussage der von ihm repräsentierten Informationselemente innerhalb der Dokumentationseinheit. Woraus gleichzeitig deutlich wird, daß die Dokumentationseinheit in der Dokumentationssprache dem Satz der natürlichen Sprache entspricht, zu deren Konstruktion bei diesem syntaktische Regeln, bei jener strukturale Prinzipien in Form von Erfassungsschemata und -formaten angewendet werden. Schließlich findet sich auch noch eine Analogie zu den Satztypen der natürlichen Sprache, nämlich insofern, als in der Dokumentationssprache dokumentarispezifische Dokumentationseinheiten als solche Satztypen aufgefaßt werden können, nachdem diese durch ihre funktionsgerecht strukturierten artspezifischen Bündel von Auswertungselementen ganz bestimmte Aussagen enthalten. 205
Die Wortarten als Komponente der natürlichen Sprache befinden sich ebenso wie die Auswertungselemente in der Dokumentationssprache, bezogen auf die jeweils anderen Komponenten dieser Sprachen, auf einer höheren Abstraktionsebene als jene. Dies kommt auch dadurch zum Ausdruck, daß man sich in der natürlichen Sprache ausdrücken und verständigen kann, auch wenn man kein Bewußtsein und keine Kenntnis der Funktion von Wortarten und Morphologie der Wörter hat, wie auch ein Informationssystem notfalls ohne die vorherige Erstellung eines Datenerhebungskataloges laufen kann. Für das Verständnis der Zusammenhänge, als Grundlage methodischer und organisatorischer Maßnahmen und erst recht für eine wissenschaftliche Durchleuchtung der Probleme ist jedoch hier die Definition und Abgrenzung von Auswertungselementen wie da die Unterscheidung verschiedener Wortarten unabdingbar! Eine umfassende Dokumentationssprache müßte also nach dem bisher Gesagten alle drei Komponenten enthalten, die sich bei der Analyse des Dokumentationsprozesses und seiner netzplanartigen Darstellung als notwendige Grundlagen für die vorab zu erarbeitenden Auswertungshilfsmittel ergeben und sich in diesen niedergeschlagen haben: — die Festlegung des zu verwendenden Vokabulars der Informationselemente als Hilfsmittel für die inhaltliche Erschließung dokumentarischer Bezugseinheiten; — die funktionsorientierte Ordnung der Auswertungselemente als Hilfsmittel für die formale Erfassung dokumentarischer Bezugseinheiten; — die „dienstleistungsorientierte" Struktur des Datensatzes als Hilfsmittel für die verarbeitungskonforme Aufnahme der Dokumentationseinheit. Eine Gegenüberstellung der wichtigsten Komponenten der natürlichen Sprache und deren Ordnungsprinzipien mit denen einer umfassenden Dokumentationssprache zeigt, daß die Dokumentationssprache, mit ihrer notwendigen Tendenz zur formalisierten Kunstsprache, Ordnungsprinzipien einer anderen logischen Ebene verwendet als jene, daß sich im übrigen sowohl die Ordnungsprinzipien, als auch die Komponenten exakt entsprechen. In bezug auf das Komponentenpaar Wörter: Informationselemente (= Deskriptoren) steckt hinter dem Zusammenhang der unterschiedlichen Ordnungsprinzipien die gesamte Problematik der Erarbeitung von Thesauri und Klassifikation. Nach dem Vorangegangenen ergeben sich folgende Komponentenpaare: umfassende Dokumentationssprache Informationselemente Kategorien der Auswertungselemente (deren Gliederungsstufe Dokumentationseinheit Dateneinheit
natürliche Sprache Wörter Wortarten Morphologie) Satz Orthographie
In Abb. 28 sind diese Komponenten mit ihren jeweiligen Ordnungsprinzipien, deren ordnungstheoretische Begründung im Kap. 3.4.3.1 folgt, zusammengestellt. Durch die Zuordnung der im Informationssystem für die einzelnen Komponenten benötigten Hilfsmittel wird die gewissermaßen horizontale Verflech-
206
tung dieser Hilfsmittel erkennbar, deren .vertikale Stufung' (vgl. Abb. 20, Kap. 3.2.3.4) sich aus dem Ablauf des Dokumentationsprozesses ergab. Vor allem wird daraus die Stellung des Datenerhebungskataloges deutlich, dessen Notwendigkeit immer wieder zu Mißverständnissen und schwer auszurottenden Vorurteilen führt. Bereits die Erörterung der Gliederung der Auswertungselemente im Datenerhebungskatalog führte zu einer „Hierarchie der Abstraktionsebenen" (vgl. Abb. 21, Kap. 3.2.4). Diese Hierarchie sowie die Definition der Hauptkategorien des Datenerhebungskataloges läßt sich nun auf dem Hintergrund der Entsprechungen zu den Komponenten der natürlichen Sprache einwandfrei in Beziehung setzen zu den allgemeinen Fragen, wie sie sich aus der Analyse der Benutzerwünsche ergaben (vgl. Anlage B, Spalte 8). 3.3.3.3
Die kategoriale Gliederung der Wortarten und der A uswertungselemente
Wortarten der natürlichen Sprache befinden sich, wie erwähnt, gegenüber deren anderen Komponenten auf einer höheren Abstraktionsebene. Dies kommt u. a. dadurch zum Ausdruck, daß die Bezeichnung eines Begriffes, also ein zunächst unflektierter Wortstamm mit seiner Bedeutung, je nach seiner grammatischen Funktion, in verschiedenen Wortarten auftreten kann, wie vorn am Wortstamm „eil-" gezeigt substantivisch, adjektivisch, adverbial oder verbal. Wesentlich dabei ist, daß die „Bedeutung im semantischen Sinne" gleich bleibt, die Aussage jedoch je nach Zuordnung zu einer Wortart und der damit verbundenen differenzierenden Morphologie, unterschiedlich ist. Nun hat TRENDELENBURG (180) bereits in der Mitte des vorigen Jahrhunderts auf die enge Beziehung zwischen den sprachlichen Kategorien der Wortarten und den Kategorien des Aristoteles als „Grundaussagen" über einen realen Gegenstand hingewiesen. Offensichtlich ohne Kenntnis davon hat in jüngster Zeit BENVENISTE (10) diese Entsprechungen wesentlich vertieft, indem er sie auf die Morphologie des Alt-Griechischen mit beispielsweise mehr Genera des Verbums (Aktiv, Medium, Passiv) und zusätzlichen Aktionsarten (Aorist), erweitert. Noch deutlichere Parallelen ergeben sich, wenn man auf das Sanskrit, besonders der vedischen Sprache, mit seinen sehr viel differenzierteren morphologischen und grammatischen Möglichkeiten zurückgreift. Die zehn aristotelischen Kategorien sind: Substanz; Quantität (Menge, Größe); Qualität (Eigenschaft, wie beschaffen); Relation (Beziehung, Verhältnis); Ort (Raum, wo? ); Zeit (Zeitpunkt, wann? ); Situs (Stellung, Lage); Habitus (Zustand, Verhalten); Actio (Tun); Passio (Leiden).* Diesen Kategorien *
Auf die philosophische Diskussion über die möglichen Seinsweisen und, damit zusammenhängend über die Anzahl der Kategorien braucht hier nicht näher eingegangen zu werden, da sie am Prinzipiellen nichts ändert. Immerhin erscheint es interessant, daß der beobachtbare Trend zur Verringerung der Anzahl der Kategorien eine gewisse Entsprechung findet in der Verarmung des Formenreichtums und damit der Ausdrucksfähigkeit der Sprachen, wenn man beispielsweise die des Sanskrit oder Avesta mit jener moderner Sprachen, ausgenommen vielleicht des Russischen, vergleicht. Bei nach semantischer Eindeutigkeit strebenden Kunstsprachen muß dann dieser Verlust notgedrungen noch größer sein und durch logische Beziehungen in der Struktur der Aussagen ergänzt bzw. ersetzt werden.
207
stehen im sprachlichen Bereich zunächst die Wortarten Substantiv, Adjektiv, Adverb und Verbum gegenüber, denen je eine oder mehrere der Kategorien zugeordnet werden. Eine differenziertere und damit den jeweiligen Aussagemöglichkeiten genauer entsprechende Zuordnung kann durch Zuhilfenahme der morphologischen Flexionen der einzelnen Wortarten, besonders der alten Sprachen, erfolgen (vgl. Abb. 29) ( 7 , 1 5 , 1 9 , 1 5 7 , 1 9 6 ) . Wörter
Wortarten Morphologie
Sätze
1 Orthographie
semantisch
grammatisch
syntaktisch
I alphabetisch
relational
funktional
struktural
1 formal
Komponenten der Dokumentationssprache
Informationselemente (Deskriptoren)
Kategorien (in Gliederungsstufen) Auswertungselemente
Dokumentationseinheiten
• Dateneinheiten
Hilfsmittel im Informationssystem
Thesauri Klassifikationen
Datenerhebung skataloge
Beispiele:
TEST; UDC
ADEK
Komponenten der natürlichen Sprache Ordnungsprinzip
Abb. 28
Datenerfassungs- 1 Anweisungen schemata, Aus- 1 Regeln tauschformate MAB, MADOK ¡RAK
Die horizontale Verflechtung der Hilfsmittel zur Auswertung (Komponenten der Dokumentationssprache und ihre Entsprechungen in der natürlichen Sprache)
Wie müßte nun die Übertragung dieser Zuordnungen auf die Dokumentationssprache aussehen? Den Wortarten der natürlichen Sprache wurden die Auswertungselemente der Dokumentationssprache gegenübergestellt, beide nach funktionalen Prinzipien geordnet. Da aber mangels einer den Wortarten der natürlichen Sprache entsprechenden Morphologie bei den Auswertungselementen der Dokumentationssprache eine unmittelbare Gegenüberstellung mit jenen nicht möglich ist, muß der Umweg über die aristotelischen Kategorien genommen werden, indem Gruppen funktionaler Bestimmungen, die als Gliederungsstufen der Auswertungselemente auftreten, jeweils auf Fragen Antwort geben, die mit diesen Kategorien korrespondieren. Unmittelbar einleuchtend ist, daß der Kategorie „Substanz" in einer Dokumentationssprache die Antwort auf die Frage „was ist? " entspricht, die in der natürlichen Sprache durch die Wortart der Substantive vertreten wird. Relativ einfach ist auch noch die Zuordnung der Fragestellungen zu den Kategorien, die den Adjektiven und Adverbien entsprechen: Auf die Frage „wieviel ist was? " 208
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4.4
Das Zusammenwirken der Planungskomponenten
Die Erörterungen über die Möglichkeiten der horizontalen und vertikalen Verflechtung der Grundtypen von Informationssystemen vervollständigt das Instrumentarium zur Synthese konkreter Informationssysteme aus den Bausteinen, die der abstrakte Systementwurf liefert. Aufgrund der Theorie des Entwurfes (vgl. Kap. 4.1 und Abb. 44) läßt sich nun das Zusammenwirken aller Komponenten bei der Planung von Informationssystemen überblicken. Dies ist in Abb. 51 veranschaulicht. Die linke Seite der Darstellung zeigt die informationswissenschaftliche Basis des Gesamtkonzeptes. Sie enthält, wiederum ausgehend von den Auswertungselementen in ihrer Eigenschaft als Planungselementen zunächst die Systemtypen als Planungsgrundlage. Jeder dieser Grundtypen fußt auf dem Planungsmodell des abstrakten Informationssystems. Die Schritte seines Entwurfes folgen den „Vorgängen" des Netzplanes (vgl. Abb. 4 und 5 sowie Anlage A) und gliedern den Dokumentationsprozeß, für dessen Durchführung Voraussetzungen und Konsequenzen sowohl bezüglich der Auswertungsprinzipien als auch der Verarbeitungsmethoden aufgezeigt werden. Schließlich ermöglicht die informationswissenschaftliche Basis die Gliederung dokumentarischer Bezugseinheiten in Arten und Typen und stellt allgemeingültige dokumentart- bzw. -typbezogene Hilfsmittel für den Auswertungsprozeß bereit. Zur praktischen Realisierung eines konkreten Informationssystems (Abb. 51 rechte Seite untere Hälfte) werden durch Selektion zunächst systemrelevante Dokumente bestimmt und dazu aus dem allgemeingültigen Angebot der dokumentartbezogenen Hilfsmittel die benötigten ausgewählt. Auf gleiche Weise wird der Übergang vom abstrakten zum konkreten System vollzogen (vgl. Kap. 4.2 und Abb. 45). In diese Detailplanung werden die technischen Möglichkeiten durch Auswahl geeigneter Geräte, deren Zusammenwirken aus dem Plan des Modells (vgl. Abb. 42 und Kap. 3.7.1) abgelesen werden kann, einbezogen. Es entsteht so auf der allgemeingültigen Grundlage des Planungsmodells der vorhabeninterne Arbeitsablauf für eine dokumentbezogene Auswertung und eine benutzerbezogene und maschinenkonforme Verarbeitung. Die Art auftretender Auswertungselemente und die speziellen Prozeduren zu deren Verarbeitung bestimmen die Zugehörigkeit eines konkreten Vorhabens zu den Grundtypen von Informationssystemen (vgl. Kap. 2.3.3). Jeder Grundtyp 360
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fußt aber innerhalb der informationswissenschaftlichen Basis auf dem gleichen Planungsmodell, wie auch das konkrete System. Je nach dessen speziellen Gegebenheiten erfolgt durch Kombination die Verflechtung der Grundtypen zu höheren und übergeordneten Einheiten, die auf diese Weise einen kompatiblen Betrieb (Abb. 51 rechte Seite obere Hälfte) sicherstellt. Die Verflechtung (vgl. Kap. 4.3) kann dabei horizontal zu komplexen oder integrierten Systemen (vgl. Abb. 47) führen und gegebenenfalls das Vorhaben in einen Systemverbund (Abb. 48) eingliedern. Eine vertikale Verflechtung ermöglicht darüber hinaus die Errichtung kompetenzkonformer Informationssysteme (vgl. Abb. 50). Die systemanalytisch gewonnenen und begründeten Komponenten des abstrakten Systemkonzeptes können somit als Bausteine angesehen werden, mit denen sich über dem Grundriß des Planungsmodells jedes gewünschte Vorhaben mit beliebig wählbarer Organisationsstruktur realisieren läßt, wobei alle so entworfenen Systeme prinzipiell miteinander kompatibel sind, weil sie auf der gleichen logischen Planungsgrundlage aufbauen. Damit haben die Ergebnisse der Analyse nicht nur zu theoretischen Erkenntnissen geführt; ihre Synthese zu realen Vorhaben stellt die Verbindung zur Praxis her und gestattet die genaue Lokalisierung jedes konkreten Systems in der vielfältigen Dokumentationslandschaft.
4.4.1
Die objektive Beschreibung konkreter Systeme
Die Theorie des Entwurfes von Informationssystemen (vgl. Kap. 4.1) stützt sich auf die Rückführung der Systemkomponenten, auf Elemente und Prozeduren, und somit auf den rein methodologischen Bereich des Dokumentationsprozesses. Dieses Vorgehen, bei dem sorgfältig alle institutionellen, alle zweck- oder fachbezogenen Belange, also die modifizierenden Komponenten für den Aufbau konkreter Informationssysteme, eliminiert wurden, hat den Vorteil, daß die rein methodischen, konstituierenden Komponenten die allen realen Systemen gemeinsame Klammer darstellen. Durch die Angabe der jeweils realisierten Möglichkeiten der konstituierenden Elemente, also: — die Angabe des oder der beteiligten Grundtypen; — die Angabe der als input verwendeten Arten dokumentarischer Bezugseinheiten; — die Angabe der durchzuführenden Dokumentationsprozeduren, z. B. der Auswertungstiefe; und — die Angabe der als Output vorgesehenen Dienstleistungen läßt sich aber nun jedes beliebige System in ein einheitliches Schema einordnen und theoretisch einwandfrei identifizieren. Von diesem, ausschließlich informationswissenschaftlichen Aspekt müßte die vorn (vgl. Kap. 2.3.4.2) versuchte Definition der Bibliothek präzisiert und diese beschrieben werden als: ein Informationssystem auf der Basis der Literaturdokumentation, das bestimmte Arten dokumentarischer Bezugseinheiten des SchrifUwms formal 362
detailliert erfaßt, aber nur grob inhaltlich erschlossen bereithält und dem Benutzer passiv, also auf Anforderung ausleiht. Eine Verwaltung ist aus dieser Sicht zu beschreiben etwa als: ein vertikal verflochtenes Informationssystem auf der Basis im Prinzip aller Grundtypen mit einem Schwerpunkt auf der Dokumentation von Vorgängen bei komplex oder integriert organisierter Informationsbasis, das vornehmlich Arten dokumentarischer Bezugseinheiten des Schriftgutes detailliert ausgewertet dem Benutzer aktiv und passiv kompetenzgerecht aufbereitet zuführt. Durch die zusätzliche Angabe modifizierender Komponenten, wie beispielsweise: Fachgebiet, spezieller Zweck, regionale oder sachliche Zuständigkeit, rechtlicher Status, Finanzträger etc. erhält dann jede der zunächst allgemein beschriebenen Institutionen ihr individuelles Gepräge. Eine solche exakte Beschreibung der datenverarbeitenden und informationsbereitstellenden Institutionen nach einheitlichen Regeln und Kriterien gestattet die eindeutige Fixierung der Position eines Dokumentationsvorhabens im Gesamtbild des Informationswesens und ist sowohl für informationspolitische Entscheidungen im großen als auch für die Planung von Informationseinrichtungen im einzelnen unabdingbar. Wendet man solche Kriterien konsequent bei der Beschreibung informationsverarbeitender und -bereitstellender Institutionen an, so läßt sich beispielsweise nicht übersehen, daß ein Patentamt eine Institution ist, in der nicht nur Literaturdokumentation, sondern auch Vorgangsdokumentation betrieben wird; letztere bezüglich des Patenterteilungsverfahrens, erstere nicht nur zur Feststellung der Patentfähigkeit, sondern auch bei der Veröffentlichung erteilter Patente. Selbst ausgefallene Informationssysteme können auf diese Weise exakt geortet werden. Dazu zwei Beispiele: 1) Als ^ßyntopicon of Great Books of the Western World" (2) wird ein System bezeichnet, in dem 443 ausgewählte Werke der Weltliteratur, von HOMER bis FREUD, nach 102 ebenfalls ausgewählten Gesichtspunkten (Stichwörtern), den „Great Ideas", aufgeschlüsselt sind. Jedes dieser 102 Kapitel, von „Angel" bis „World" besteht aus einer „Einführung", einer detaillierten „Gliederung des Gegenstandes", dem „Fundstellennachweis innerhalb der Werke", der sich zum Teil auf einzelne Zeilen innerhalb der Werke bezieht, „Kreuzverweisungen zwischen den Kapiteln (Ideas)" und zusätzlich „ H i n w e i s e n auf relevante Literatur" außerhalb der 443 Werke der „Great Books". Das „Syntopicon" als Ganzes ist erschlossen durch ein alphabetisches Register. Es handelt sich demnach bei diesem „Informationssystem" um ein System auf der Basis der Literaturdokumentation, das sich ausschließlich auf eine begrenzte Anzahl (nennbarer) Monographien bezieht, wobei als dokumentarische Bezugseinheiten maximal Viertelseiten, meist einzelne Verse, häufig einzelne Zeilen dieser Werke formal erfaßt sind, deren inhaltliche Erschließung entsprechend gezielt, aber nur nach einer vorher festgelegten Auswahl von Schlagwörtern durch einen Apparat von Registern nachgewiesen wird, wobei das ganze System dem Benutzer aktiv angeboten wird, denn — das „Syntopicon" ist nur zusammen mit den 50 Bänden, in denen die 443 Werke der Weltliteratur enthalten sind, käuflich zu erwerben. 363
2) Die ,J)eutsche Baudokumentation" (72) ist ein Informationssystem, das sich an Bauherren, Bauplaner und Architekten als Benutzerkreis wendet, denen baurelevante Informationen, zunächst in Form eines „Handbuch des Bauherrn" kostenlos, meist durch Verteilung über Kreditinstitute, zur Verfügung gestellt, das auf Anfrage durch Bereitstellung sog. Produktdatenblätter, der eigentlichen „Baudokumentation" ergänzt wird. Das System beruht auf der Auswertung von Firmenprospekten und Produktbeschreibungen der Hersteller von Baumaterial, die, obwohl hier in der Funktion von „Informationsproduzenten" dafür bezahlen müssen, daß sie in das „Handbuch des Bauherrn" aufgenommen werden und damit die Kosten für den Informationsdienst tragen. Hier liegt ein komplexes Informationssystem vor, in dem Bereiche der Datendokumentation (Produktdaten) und spezielle Bereiche der Literaturdokumentation (Firmenprospekte) horizontal miteinander verflochten sind, deren dokumentarische Bezugseinheiten formal erfaßt, inhaltlich nach „Produktgruppen" klassifiziert und erschlossen mit Hilfe von Datenverarbeitungsanlagen sowohl zur aktiven Information im Wege eines anonymen Benutzerdienstes (Handbuch des Bauherrn) aufbereitet, als auch zur passiven Information auf Anfrage (Baudokumentation) bereitgehalten und kostenlos an den Benutzer abgegeben werden. Beschreibungskriterien, wie sie hier zur ,Standortbestimmung' benutzt werden, liegen z. B. auch dem „Verzeichnis Deutscher Informations- und Dokumentationsstellen" (84) des Instituts für Dokumentationswesen (IDW) zugrunde, in dem bei der Beschreibung der einzelnen Stellen neben den konstituierenden Komponenten auch den modifizierenden breiter Raum eingeräumt wird. Das „Verzeichnis" selbst, wie auch die zu seiner Erarbeitung notwendigen Erhebungen, kann in seiner Funktion als „Dokumentation der Dokumentationsstellen" als ein Informationssystem aufgefaßt werden, das dem Grundtyp II auf der Basis der Faktendokumentation (vgl. Kap. 2.3.3.2) zuzurechnen ist, in dem ausschließlich Institutionen als dokumentarische Bezugseinheiten auftreten, die durch Auswertungselemente vorwiegend aus der Kategorie 3200 „Elemente zur Erfassung von Institutionen" (vgl. Kap. 3.2.3.2.2) beschrieben werden.
4.4.2
Konzept eines ressortbezogenen Informationssystems
Wissenschaftlich-technische Informationseinrichtungen sind hinlänglich bekannt und auch immer wieder beschrieben worden. Deshalb soll als Beispiel für die Realisierung des Planungsmodells das Konzept eines komplexen, ressortbezogenen Informationssystems erläutert werden, wie es der öffentlichen Verwaltung, etwa einer obersten Bundesbehörde, angemessen wäre. Daraus kann die Flexibilität der allgemeingültig abgeleiteten, konstituierenden Komponenten gegenüber ganz präzisen Forderungen der modifizierenden Komponenten erkannt werden. Diese Forderungen sind begründet in den besonderen Gegebenheiten der öffentlichen, insbesonders der Bundesverwaltung. Als solche sind anzusehen: — das Ressortprinzip mit seiner hierarchischen Organisationsstruktur; 364
- der mögliche Wechsel in der Kompetenzverteilung innerhalb und zwischen den Ressorts; - die Referate als kleinste Bearbeitungs- und Zuständigkeitseinheiten; - die Abwicklung der Verwaltungstätigkeit in Bundesbehörden nach dem „Vorgangs-Prinzip"; - die mögliche Zuständigkeit mehrerer Referate für einen Vorgang; - der Wunsch nach größtmöglicher Transparenz des Verwaltungs-Handelns; - die Forderung nach Rationalisierung der Verwaltungstätigkeit; - die Einbeziehung aller möglichen Informationsquellen (Statistische Ämter, Bibliotheken, Archive, Presseauswertungsstellen, usw.) in das Verwaltungsinformationssystem. Diese Forderungen lassen sich vom informationswissenschaftlichen Standpunkt in folgende Bedingungen übertragen, die von dem geplanten Informationssystem erfüllt werden müssen: - die Wahl der dokumentarischen Bezugseinheit muß sowohl dem Bearbeitungsprinzip in Vorgängen (Problemaspekt) als auch der Zuständigkeitsverteilung nach Referaten (Handlungsaspekt) angepaßt sein; - die bei der Auswertung zu erhebenden Elemente müssen so definiert sein, daß sie den vielfältigen Bedürfnissen der Benutzer sowohl verschiedener Bearbeitungseinheiten (Referate), also in horizontaler Verflechtung, als auch verschiedener Kompetenzebenen (hierarchische Organisationsstruktur), also in vertikaler Verflechtung Rechnung tragen; - die formale Erfassung eines Dokumentes nach einheitlichen Regeln nur einmal erfolgt, während die inhaltliche Erschließung nach den unterschiedlichen Problemaspekten mehrfach, auch zeitlich getrennt durchgeführt werden kann; - der Zugriff primär nach inhaltlichen Kriterien unabhängig vom Standort des physischen Dokumentes gewährleistet sein muß, wodurch gleichzeitig der Aktenaustausch bei Zuständigkeitsveränderungen vereinfacht und ermöglicht wird; - die Herstellung der Kompatibilität auf breitester Grundlage zwischen selbständigen Informationssystemen, sowohl verschiedener Organisationseinheiten wie etwa Ressorts als auch solchen verschiedener Funktion wie z. B. Bibliotheken, Archiven, Presseauswertungsstellen, u. ä.; - die Beschreibung und Abgrenzung relevanter Dokumentarten und -typen mit Hilfe von funktionsgerechten Auswertungselementen; - der nahtlose Übergang von manuellen bzw. konventionellen Methoden bis zum Einsatz modernster technischer Hilfsmittel (EDV-Anlagen, Mikrofilmeinrichtungen, Reproduktionsgeräte, usw.) möglich sein muß. Alle diese Bedingungen können nach dem Planungsmodell des abstrakten Systementwurfes erfüllt werden, nachdem dessen konstituierende Komponenten aus Elementen und Prozeduren aufgebaut sind, die sich auch diesen Erfordernissen entsprechend zusammenfügen lassen. Wenigstens die höheren Stufen in der Hierarchie jeder Verwaltung haben wesentlich Entscheidungsfunktion. Sie bedürfen daher einer gezielten Informa365
tion durch kompetenzkonform aufbereitetes Material. Diesen Verhältnissen entspricht ein komplexes Informationssystem, in dem durch vertikale Verflechtung jeder Entscheidungsebene eine Informationsebene entspricht, wie es im Kap. 4.3.2.2 erläutert wurde. Abb. 52 zeigt die daraus resultierende Struktur eines ressortbezogenen Informationssystems, angepaßt etwa der Gliederung eines Ministeriums, wobei jedoch nur die Informationsstruktur, nicht aber auch die Personalstruktur angedeutet wird. Dazu ist im einzelnen zu bemerken: - Die hierarchische Struktur der Ressorts findet in der vertikalen Verflechtung eine adäquate kompetenzgerechte Informationsstruktur, wobei für die Entscheidungsvorbereitung der höheren Ebenen der Typ VI auf der Basis der Dokumentation von Entscheidungsfindungen von besonderer Bedeutung ist; — Den Referaten als kleinsten Bearbeitungs- und Zuständigkeitseinheiten und ihrer Arbeitsweise entspricht die „Dokumentation von Vorgängen" (Typ V), wobei Mehrfachzuständigkeiten durch eine einheitliche (einmalige) formale Erfassung und eine flexible (nötigenfalls mehrfache) inhaltliche Erschließung der Dokumente, ermöglicht durch das Prinzip der funktionsgerechten Auswertungselemente sowie durch die Trennung von Problemaspekt und Handlungsaspekt berücksichtigt sind; - Dem möglichen Wechsel in der Kompetenzverteilung wird durch die Unterscheidung zwischen dokumentarischer Bezugseinheit (d. i. das Dokument selbst) und den Daten über dieses Dokument (der Dokumentationseinheit) Rechnung getragen. Dadurch bleibt das Wiederfinden nach inhaltlichen Kriterien unabhängig vom Standort des Dokumentes gewährleistet; — Die Verbindung zwischen ressorteigenen Informationssystemen sowie zu anderen Informationsquellen (Bibliotheken, Archiven, usw.) kann durch eine horizontale Verflechtung, ermöglicht durch die Kompatibilität aufgrund einheitlicher Entwurfskriterien hergestellt werden. Dabei wird die notwendige logische Unterscheidung der Typen von Informationssystemen (Typ I und II für numerische Daten z. B. der Statistischen Ämter, Typ III für Bibliotheken, Typ V für Archive) und der Gliederung der Dokumente in Arten und Typen (Bibliotheken für Schrifttum, Archive für vorwiegend Schriftgut) besonders deutlich. Die in dieser Konzeption eines Verwaltungsinformationssystems enthaltene klare Trennung der für die Durchführung des Dokumentationsprozesses notwendigen Methoden von der Organisationsstruktur der Verwaltung, für die dieser Prozeß durchgeführt wird, hat entscheidende Vorteile: Einmal erlaubt sie, wie betont, eine flexible Reaktion auf jede Kompetenzveränderung, selbst dann, wenn die Bestände der dokumentarischen Bezugseinheiten (z. B. Akten) der neuen Organisationsstruktur entsprechend anders verteilt und verlagert werden. Zum anderen können nach diesem Modell konzipierte Verwaltungsinformationssysteme selbst zu einem Verbund zusammengeschlossen werden (112, 113), ohne daß davon das Ressortprinzip in irgendeiner Weise berührt, die Möglichkeit eines interministeriellen Informationsaustausches jedoch wesentlich erleichtert und verbessert wird. 366
Entscheidungsebenen
Abb. 52
Informationsebenen
Ressortbezogenes Informationssystem
367
5.
RÜCKBLICKENDE ÜBERSCHAU
Im vorliegenden wurde versucht, den Entwurf von Informationssystemen unter informationswissenschaftlichen Aspekten zu betrachten. Danach kann festgestellt werden, daß sich der Mensch-Methode-Maschine Komplex, als der moderne Informationssysteme aufgefaßt werden müssen, weniger als starres, ein für allemal determiniertes System darstellt, sondern eher als ein Organismus, der sich in dauernder Veränderung weiter entwickelt. Veränderungen, die sich sowohl auf das menschliche Informationsbedürfnis, also Ausgangspunkt und Ziel jedes Informationsvorhabens, beziehen, als auch auf die Struktur und Komplexität der Systeme selbst, wie sie sich einerseits in der Abgrenzung spezieller, datenbezogener Systeme, andererseits in der Entwicklung zu komplexen und integrierten Informationssystemen und deren Zusammenschluß zu Verbundnetzen darstellen. Eine Entwicklung, die mit GOETHE als „Differenzierung und Subordination" definiert werden kann, worunter das fortschreitende Verschiedenwerden der Teile eines Organismus und die damit parallelgehende Unterordnung ihrer Funktion unter die Interessen der Ganzheit zu verstehen ist. Informationswissenschaftliche Untersuchungen haben, wie jede wissenschaftliche Analyse, vom Speziellen zum Allgemeinen vorzuschreiten, um durch zunehmende Abstraktion übergeordnete Zusammenhänge aufzudecken. Dabei muß zu der rein kausalen Fragestellung nach dem „Wie?" heute die nach dem „Wozu?" treten.
5.1
Informationswissenschaftliche Erkenntnisse
Die konsequente Anwendung dieser Prinzipien bei der Suche nach den Grundlagen für den Entwurf von Informationssystemen führten auf der einen Seite zur Abgrenzung und Definition von Grundtypen von Informationssystemen, auf der anderen Seite zu der Erkenntnis, daß der Aufbau konkreter Dokumentationsvorhaben sich zweckmäßigerweise an einem allgemeingültigen, notwendigerweise abstrakten Systementwurf orientiert. Damit ist gleichzeitig die Voraussetzung für eine breitestmögliche Kompatibilität zwischen verschiedenen konkreten Informationssystemen geschaffen. Als ein besonders wesentliches Kriterium, sowohl für die Typisierung von Informationssystemen, als auch für deren Entwurf, erwiesen sich die Auswertungselemente als Funktionseinheiten. Sie stellen gewissermaßen die Zellen in dem oben erwähnten Organismus dar, durch deren .Differenzierung und Subordination' dieser entwickelt wurde. Sie sind darüber hinaus der gemeinsame Nenner von allgemeinem und speziellem Systementwurf und bieten gleichzeitig die Ausgangsbasis für die Erstellung intellektueller Hilfsmittel zum praktischen Betrieb von Informationssystemen. 368
Informationswissenschaftlich besonders relevant ist die Betrachtung der Beziehungen zwischen allgemeinem System und speziellen Systemen, deren wesentlichste Komponenten nochmal gegenübergestellt seien: Informationssystem allgemein (abstrakt)
speziell (konkret)
theoretische Grundlagen für Informationssysteme, liefern Elemente und Prozesse
praktische Konkretisierung in einem Informationssystem wählt Elemente und Prozesse aus
Dokumentationsprozeß Auswertung bezieht sich auf: Typen von Dokumenten, Auswertungselemente, liefert Hilfsmittel: (ADEK, Klassifikationen, Thesauri)
reale Dokumente Informationselemente wendet Hilfsmittel an: (SpeDEK, bestimmte Klassifikation bzw. Thesaurus) Verarbeitung
entwickelt und testet: alle Methoden Programmstrukturen Pflichtenheft für Hardware
betreibt: ausgewählte Methoden ausgewählte Programme ausgewählte technische Hilfsmittel ist:
Entwurf
= Betrieb
Die Analyse spezieller Probleme, wie etwa der Benutzerwünsche oder auch der Eigenschaften elektronischer Datenverarbeitungsanlagen führte zu allgemeinen Kriterien und Prinzipien für den Entwurf abstrakter Informationssysteme und leistet damit gleichzeitig einen Beitrag zur Theorie solcher Systeme. An praktisch realisierten Dokumentationsvorhaben müssen diese Theorien geprüft und gegebenenfalls modifiziert werden.
5.2
Informationspolitische K o n s e q u e n z e n
Solche Erkenntnisse implizieren Konsequenzen auch in der Organisation des Informations- und Dokumentationswesens sowohl im Kleinen wie auch im Gro369
ßen, etwa auf nationaler Ebene. In Industriebetrieben, in Wirtschaftsunternehmen, in Forschungsinstitutionen, in Verwaltungen, wo immer Informationssysteme gebraucht und geplant werden, lassen sich durch eine saubere Trennung zwischen allgemeinen Grundlagen und spezieller Anwendung oder mit anderen Worten zwischen Entwurf und Betrieb eines Informationssystems, Fehlinvestitionen, Enttäuschungen und Rückschläge vermeiden. Denn es hat sich nur zu häufig erwiesen, daß bei gleichzeitiger Durchführung beider Komponenten, womöglich noch vom gleichen Personal - etwa die Erarbeitung eines Fachthesaurus und die laufende Auswertung von Dokumenten — wenigstens einer der beiden Teile zu kurz kommt und zudem das Personal überfordert wird. Eine Trennung beider Bereiche aber erlaubt den Einsatz, evtl. auch den temporären Einsatz, besonders geschulten und qualifizierten Personals vor allem fiir den Entwurf und die Entwicklung der Hilfsmittel. Eine Verbreitung dieser Tatsache könnte sich positiv auf die Entscheidung derer auswirken, die zwar über die Einrichung von Informationsdiensten zu befinden haben, oft jedoch ohne deren Hintergründe zu durchschauen. Auf höherer Ebene zielen die Konsequenzen besonders in zwei Richtungen: einmal bezüglich der Verbesserung der allgemeinen Infrastruktur im Informations- und Dokumentationswesen und zum zweiten bezüglich der Ausbildung von Fachpersonal. Zu ersterem gehört die Planung und der Entwurf prototypischer Informationssysteme als eines der Ziele des „Programm der Bundesregierung zur Förderung der Information und Dokumentation" = IuD-Programm (24). Dies wäre der Punkt, an dem die Berücksichtigung des Unterschiedes zwischen allgemeinem und speziellem Systemkonzept besonders zum Tragen kommen müßte. Auch sollte es eine wesentliche Aufgabe der im Rahmen dieses Förderungsprogrammes vorgesehenen Forschungseinrichtungen sein, die intellektuellen Hilfsmittel bereitzustellen, wie sie sich aus dem allgemeinen Systementwurf ergeben. So erstellte Hilfsmittel, ohne Druck von Routinearbeiten gründlich erprobt und geprüft, könnten für jede neu aufzubauende Dokumentationsstelle unmittelbar in die Praxis übernommen werden und würden dadurch eine Kompatibilität auf der Software-Ebene (im vorn erläuterten Sinne) bewirken. Bezüglich der Ausbildung von Fachpersonal weisen die Untersuchungen über den Entwurf von Informationssystemen deutlich auf die Notwendigkeit differenzierter Ausbildungswege hin, die allerdings einer gemeinsamen Grundausbildung entwachsen sollten. So bedingt eine Beschäfigung auf der „Entwurfsseite" eine gründliche wissenschaftlich-theoretische Schulung, die für Personal der ,3etriebsseite" zu Gunsten von speziellem Fachwissen zurücktreten kann. Dabei wird der Personalbedarf für den Betrieb ungleich größer sein als für die Forschung.
5.3
Gesellschaftspolitische Aspekte
Gerechtfertigt ist der Aufwand für die Förderung von Informationssystemen, besonders wenn diese aus öffentlichen Geldern fließt, nur unter gesellschafts370
politischen Aspekten. Eine Dokumentation als ,,1'art pour l'art" könnte sich keine Volkswirtschaft leisten. Andererseits ist in einer freiheitlich orientierten Gesellschaft jeder Aufwand gerechtfertigt, der es dem Einzelnen ermöglicht, sich objektiv und ideologiefrei über jegliches Geschehen zu informieren, denn unsere Zeit, die man gern als das Informationszeitalter apostrophiert, ist nicht zuletzt durch den Übergang vom Glauben-müssen zum Wissen-können gekennzeichnet. Dieses Wissen-können setzt aber gut funktionierende Informationssysteme voraus. Dabei sind Informationssysteme nicht mehr, wie vielleicht in der Vergangenheit, als isoliertes Privilegium der wissenschaftlichen Forschung aufzufassen, sondern als Grundlage jeglichen Planens und jeder Entscheidung, besonders aber allen politischen Handelns, sind sie Notwendigkeit des täglichen Lebens. Dies umso mehr, als sich parallel zum Übergang von Glauben zum Wissen die Auffassung vom statischen Sein hin zum dynamischen Werden wandelt. Das wiederum ermöglicht ein .Denken in Regelkreisen', in dem, neben den Naturgesetzlichkeiten etwa von Materie und Energie, zunehmend die sozialen Gegebenheiten und damit der Mensch an Bedeutung gewinnen. Wichtigstes Merkmal von Regelkreisen aber ist die Rückkopplung durch Information. Wenn vorn auch die ausfuhrliche Erörterung der gesellschaftlichen Aspekte des Informationswesens an kompetentere Autoren verwiesen wurde, so sollen im folgenden Anhang I als Ergänzung zu den methodischen Grundlagen für die Planung von Informationssystemen die damit verbundenen Probleme vor einem ganzheitlichen Hintergrund betrachtet werden, der den Menschen nicht nur als Benutzer einschließt, sondern auch die Bedingtheit der Informationsnutzung in wesentlichen Bereichen menschlichen Handelns aufzeigen soll.
371
ANHANG
I
Informationsprobleme vor dem Hintergrund ganzheitlicher Betrachtung
Norbert WIENER trifft die Feststellung, daß Information als drittes, bestimmendes Prinzip des physischen Seins gleichberechtigt neben Materie und Energie stehe, fast beiläufig (195). Carl Friedrich v. WEIZSÄCKER gibt der Information in dieser Dreiheit die Priorität (187). Auch Niels BOHR, Werner HEISENBERG und andere namhafte Vertreter, vornehmlich der theoretischen Physik, haben die Notwendigkeit eines wie immer gearteten dritten Prinzips neben Materie und Energie anerkannt (74). In einer solchen dreigliedrigen Anschauung des Seins liegt aber der Ansatz, aus der Polarität als der Ursache jedes Dualismus zurückzufinden zu einer ganzheitlichen Betrachtung, die, den großen griechischen Denkern noch selbstverständlich, erst mit dem Anbruch des „naturwissenschaftlichen Zeitalters" verlorenging. Im Gegensatz zu dem polaren, oft unversöhnlichen Gegenüber des Dualismus ermöglicht eine Dreigliederung eine ausgleichende Harmonisierung, die sowohl als geschlossener Kreis, als auch im Bilde einer Waage vorgestellt werden kann. Die Bezeichnung „Dreigliederung" soll ins Bewußtsein heben, daß es sich nicht um eine Teilung handelt, sondern um die Glieder eines Ganzen, entsprechend den Gliedern eines Organismus, in dem die Ganzheit auf jedes Glied angewiesen ist, wie die Existenz jedes einzelnen Gliedes auf ihren Zusammenhang mit dieser Ganzheit.
1.1
Die dreigegliederte Ganzheit
Eine dreigegliederte Anschauung des Seins tritt im Laufe der Geschichte in mannigfaltiger Gestalt immer wieder auf. Es ist keineswegs zu hoch gegriffen, die Reihe etwa zu beginnen mit der Dreiheit: Geist Seele Leib (Körper) Sie führt unmittelbar zu den menschlichen Äusserungen in: Denken Fühlen Wollen und schlägt sich nieder in der Dreiheit von: Wissenschaft Kunst Weltanschauung deren Zusammenhang als ganzheitlicher Organismus - dessen ausführliche Interpretation (170, 182) allerdings den hier gesetzten Rahmen sprengen würde - sich etwa so darstellen läßt: Abb. 53, S. 376. Die gleiche Dreigliedrigkeit drückt sich aber auch aus in: Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit die aufzufassen ist als Freiheit im Geist, Gleichheit vor dem Gesetz, also der Machtausübung, und Brüderlichkeit bei der Verteilung der Güter, die unmittelbar in eine soziale Dreigliederung (171) nach: Kultur Rechtswesen Wirtschaft einmündet, mit gar nicht zu überschätzenden Ansätzen für eine humane Gesellschaftsordnung und Maximen für politisches Handeln (128). 375
Die oben gefundene Dreiheit von: Information Energie (Macht) Materie fügt sich nahtlos in diese Reihe ein. Auch die eingangs (vgl. Kap. 0) vertretene Gliederung der Behandlung des Themas von methodischem, organisatorischem und gesellschaftlichem Aspekt folgt diesem Prinzip und wird hiermit begründet, unter besonderer Betonung, daß es sich dabei ebenfalls um einen dreigegliederten Organismus als Ganzheit handelt. Das will sagen, daß jedes Glied von den beiden anderen beeinflußt wird und der volle Umfang des Problems nur durch eine Zusammenschau aller drei Aspekte zu erkennen ist. Das schließt jedoch nicht aus, daß in einer speziellen Darstellung, wie hier geschehen, der Schwerpunkt auf nur einen dieser Aspekte gelegt wird, nachdem durch die vorstehend erläuterte Auffassung sichergestellt ist, daß dabei die beiden anderen Gesichtspunkte immer bewußt bleiben! Unter gleichen Voraussetzungen ist auch die Dreigliederung des Dokumentationsprozesses in Auswertung, geordnete Speicherung und Verarbeitung als eine in sich gegliederte, aber geschlossene Einheit zu betrachten.
Abb. 53
376
Dreigegliederte Ganzheit
In anderer Richtung ist das Dreigliederungsprinzip geeignet, den Stellenwert, das heißt die Bedeutung und die jeweilige Funktion der Informationsverarbeitung und -bereitstellung in bezug auf die verschiedenen menschlichen Wirkungsbereiche auszuloten. Dies kann demonstriert werden an den Funktionen der Informationsbereitstellung für den Forschungsprozeß (Kap. 1.3.1), den Entscheidungsprozeß (Kap. 1.3.2) und für „dynamische lilodelle", durch die Entwicklungsprozesse in ihrem künftigen Verlauf simuliert werden (Kap. 1.3.3). Letztere wären nach obigem Schema der „Wirtschaft" zuzuordnen, nachdem an ihnen zwischenmenschliche, soziale Beziehungen maßgeblich beteiligt sind, die unter dem Aspekt der Brüderlichkeit zu betrachten sind. Entscheidungsprozesse spielen vor allem im Staats- bzw. Rechtswesen eine entscheidende Rolle, wobei das Prinzip der Gleichheit zum Tragen kommt. In Forschungsprozessen schließlich, dem Bereich Wissenschaft/Kultur zugehörig, muß prinzipiell Freiheit walten. Gemäß der dreigegliederten Ganzheit (vgl. Abb. 53) sind auch diese Glieder nicht völlig isoliert einzeln zu betrachten, sondern sind miteinander verknüpft, einmal weil der Mensch in jedem als denkendes, fühlendes und wollendes Wesen auftritt, zum anderen weil, wie gesagt, auch wenn auf einem der Glieder der besondere Schwerpunkt liegt, die beiden anderen auch wirksam sind, beispielsweise, wenn bei der Planung von Forschungsprozessen Entscheidungen auf der Basis von Modellen getroffen werden. Aber gerade dabei muß die jeweils verwendete Informationsbasis entsprechend bewertet werden. Bevor beispielhaft unter diesem Gesichtswinkel Forschungsprozeß, Entscheidunggsprozeß und Simulationsmodelle betrachtet werden, ist es zum tieferen Verständnis der Probleme bei der Planung entsprechender Informationssysteme zweckmäßig, einige wissenschaftstheoretische Überlegungen einzuschieben, die einmal den Hintergrund der vorliegenden Arbeit beleuchten, zum anderen die Begriffe ,.Prozeß", „System" und „Planung" näher erläutern und in Zusammenhang bringen soll.
1.2
Wissenschaftstheoretische Überlegungen
Die Wissenschaft ist aus der Dreiheit „Wissenschaft - Kunst - Weltanschauung" (vgl. Abb. 53) der einzige Bereich, der als „Wissenschaft von der Wissenschaft" auf sich selbst bezogen werden kann. Damit ist er in sich wiederum einer dreigegliederten Betrachtung zugänglich, die sich zudem als besonders fruchtbar erweist, weil durch sie sowohl die Abhängigkeiten der verschiedenen Wissenschaften voneinander, als auch deren Unterschiede klar hervortreten. Gleichzeitig wird damit dem Wandel Rechnung getragen, der sich auch in der Wissenschaftsbetrachtung von einer statischen Auffassung der Vergangenheit zu einer mehr dynamischen der Gegenwart vollzogen hat. Als eine Wissenschaft wird dabei nach MASER „ein widerspruchsfreies System von Begriffen, Sätzen und Regeln betrachtet, in dem aus möglichst wenigen, zu explizierenden, voneinander unabhängigen Grundbegriffen sämtliche 377
übrigen Begriffe allein durch explizite anzugebende Definitionsregeln eingeführt werden und in dem aus möglichst wenigen, formal einfachen, voneinander unabhängigen Axiomen alle Theoreme allein durch explizite anzugebende Ableitungsregeln deduziert werden" (115). Diese durch Abb. 54 erläuterte Definition scheint sehr abstrakt. Sie hat jedoch den Vorteil, daß sich auf sie das Wissenschaftsverständnis von den verschiedensten Gesichtspunkten her zurückführen läßt. Dies trifft gleichermaßen zu beispielsweise für die Ideenlehre PLATOs, wie auch für die Wissenschaftsauffassung KANTs als ,ein nach Prinzipien geordnetes Ganzes von Aussagen, welches der Erkenntnis dienen soll', das er als „architektonische Einheit" bezeichnet, oder für eine Phänomenologie etwa im GOETHEschen Sinne, wie auch für die vorwiegend naturwissenschaftlich geprägten modernen Wissenschaftstheorien. Zudem kann eine solche abstrakte Definition als gemeinsame Grundlage sowohl für Naturwissenschaft als auch Geisteswissenschaft im weitesten und eigentlichen Sinne dienen, wenn nur mit der notwendigen Unvoreingenommenheit an diese Grundlage herangegangen wird!
Grundbegriffe (Explikation) Begriffen Wissenschaft ist ein System von
(Definition)
— Gegenstand, Sache (= Voraussetzung) der Wissenschaft
Grundsätze (Axiome) Sätzen
zur Definition Regeln zur Ableitung
Methoden der — Wissenschaft (Meta-Wissenschaft) bei -
Widerspruchsfreiheit Vollständigkeit Unabhängigkeit formaler Einfachheit
Abb. 54 Darstellung einer Wissenschaft
378
1.2.1
Die Dreigliedrigkeit der Wissenschaften
Aus den jeweils möglichen Antworten auf die Fragen: Was ist? Wie ist dasjenige, was ist, erkennbar? Wie kann das Erkannte dargestellt werden? den Grundfragen jeder Wissenschaft, kann die klassische, kategoriale Onthologie dreifach aufgespalten werden, woraus sich dementsprechend drei Typen von Wissenschaften ableiten lassen. Diese unterscheiden sich durch die verschiedenen Antworten auf die genannten Fragen wesentlich voneinander. Es sind dies: Formalwissenschaften : Sie beziehen sich auf das formale, allgemeine Sein und werden mittels des abgeleiteten Beweises deduktiv als widerspruchsfreie Axiomsysteme erkannt. Realwissenschaften: Sie beziehen sich auf das spezielle physische Sein und werde mittels Meßverfahren im Experiment induktiv als Gesetzmäßigkeiten der realen Wirklichkeit erkannt. Interpretierende Wissenschaften : Sie beziehen sich auf das ideale, geistige Sein und werden durch Konvention und Zustimmung als Anschauung oder Überzeugung erkannt. Die unterschiedlichen Kriterien zur Abgrenzung dieser drei Wissenschaftstypen, deren Korrespondenz zu den oben gegebenen Dreigliederungen auf der Hand liegt, sind in Abb. 55 A zusammengestellt. Diesen klassischen Wissenschaften stellt man heute die sog. transklassischen gegenüber, indem der dynamische, prozessuale Aspekt des Werdens und der Funktion gegenüber dem statischen des Seins der klassischen Wissenschaftstypen hervorgehoben und eine kybernetische Betrachtungsweise als das entscheidende Kriterium für eine neue Abgrenzung der Typen angesehen wird. Die Ordnung der klassischen Wissenschaften läßt sich dabei in eine analoge Ordnung der transklassischen Wissenschaften überführen (Abb. 55 B), wobei den starren, statischen Attributen einer PARMENIDESschen Wissenschaftsbetrachtung entsprechende, aber offene, dynamische Attribute einer HERAKLITischen Wissenschaftsbetrachtung gegenüberstehen, z. B.: — dem strengen Kausalprinzip determinierter Abläufe die Wahrscheinlichkeit probabilistischer Prozesse, — der Verifikation durch das Experiment das Prinzip der Adaption durch Regelung und — der intuitiven Zustimmung bei der Spekulation die zum Lernen führende Kommunikation bei doppelter Reflexion. Darüber hinaus rückt die Veränderung des Gegenstandes der Wissenschaft von der Seinsweise dessen, worüber Wissen möglich ist, der klassischen Wissenschaftsbetrachtung, zur Funktionsweise von Seiendem der modernen Auffassung auch die Bedeutung der Information und deren Verarbeitung in den Vordergrund, die für eine dynamische Betrachtungsweise unabdingbar ist. Durch eine explizite Darstellung einzelner Wissenschaften nach dem in Abb. 54 gegebenen Schema und deren Zuordnung zu den verschiedenen Typen 379
idealen (höchsten) Seins
Interpretierende Wissenschaften intuitiv metaphysisch (dogmatisch)
Spekulation
Deduktion
formalen (allgemeinen) Seins
Formalwissenschaften theoretisch beweisend ,reine W.' Zustimmung (Intuition) (Wert- und Verhaltenslehre)
.
Beweis durch Ableitung
Experiment (Verifikation)
durch zum logische Prinzi- Wahrheitsnachpien weis der durch
Wie ist das, was ist, erkennbar?
Induktion
des
Seinsweise
Was ist? Gegenstand:
Realwissenschaften realen (Erfahrungswissen- (speziellen) schaften) Seins empirisch angewandt
Wissenschaftstypen der kategor ialen Ontologie
Nominaldefinitionen (Konvention)
implizite Definitionen
Realdefinition (Meßverfahren)
durch Definitionen der
Überzeugung (subjektive Wahrheit) (dogmatische, gesetzte Wahrheit)
Widerspruchsfreiheit (relativer Wahrheitsbegriff)
Wirklichkeit (absoluter Wahrheitsbegriff) (adaequatio rei et intellectus)
zur Wahrheit als
Wie wird das Erkannte dargestellt?
singular
allgemein
allgemein
Gültigkeit
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Informationswissenschaft
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Forschungswissenschaft
Systemtheorie
Entscheidungstheorie
A
In sehr komplexen und dynamischen Systemen mit nicht oder kaum vorhersagbaren Prozessen ist eine Planung nur unvollkommen möglich. Hier öffnet sich das Aktionsfeld für Ideologen mit der Tendenz zur Verwirklichung ,rigoristischer Modelle'. Dieser Bereich ist besonders für die interpretierenden Wissenschaften relevant. Auch dabei spielt die kybernetische Betrachtungsweise eine zunehmende Rolle. Sie sollte jedoch überlagert werden durch eine zusätzliche, von der Vernunft als der eigentlichen ,ratio' ausgehenden Steuerung, weil gerade in diesem Bereich die Gefahr der Inhumanität als Folge falsch verstandener Planbarkeit besonders groß ist (175). Systemanalyse, Planung, Entscheidung und Forschung, letztere als Hauptfeld und wesentlichster Bestandteil jeder Wissenschaft, weisen insofern eine Gemeinsamkeit auf, als alle diese Bereiche auf Informationsprozessen fußen. Dabei kommt zum Tragen, daß Systemtheorie, Planungstheorie, Entscheidungstheorie und Informationswissenschaft zu den Strukturwissenschaften gehören, die, wie vorn erläutert (vgl. Kap. 1.2.2), einmal jede für sich als besonderes Gebiet Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung und Forschung sind; auf der anderen Seite aber als Komponenten der Forschung in jeder Wissenschaft auftreten. Nachdem aber die Wissenschaft auf sich selbst bezogen als „Wissenschaftswissenschaft" auftritt, deren eine Komponente ja Forschung ist, ergibt sich das Gebiet der „Forschungsforschung" oder „Forschungswissenschaft", womit die Forschung als solche ebenfalls den Charakter einer Strukturwissenschaft erhält. In Abb. 59 sind die, für den hier zu erörternden Zusammenhang wichtigsten Strukturwissenschaften einmal als eigenständige Wissensgebiete (A) und zum anderen als Komponente jeder Wissenschaft (B) gegenübergestellt. Wendet man, wissenschaftstheoretisch voll gerechtfertigt, konsequent B auf A an, so ergibt die Anwendung der Planung auf das Gebiet Forschung eine Forschungsplanung (FP), deren Möglichkeiten näher betrachtet werden müssen. Aus der Gegenüberstellung in Abb. 59 läßt sich auch die Vorgehensweise ablesen, die der Behandlung der methodischen Grundlagen für Planung von Informationssystemen zugrundegelegt wurde und die darin eine weitere Begründung erfährt! (vgl. auch Kap. 1.3)
1.2.4.1
Forschungsplanung
Forschung und Planung sind zwei Begriffe, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun haben, ja sich, wenigstens unter dem Aspekt der „Freiheit der Forschung", gegenseitig auszuschließen scheinen. Bei näherem Hinsehen erweist sich, wie oben bewiesen, der Zusammenhang nicht nur als möglich, sondern von bestimmten Gesichtspunkten her als dringend notwendig (149). So ist die moderne Forschung, besonders im naturwissenschaftlichen Bereich, aber keineswegs nur da, so aufwendig geworden, daß die einzelnen Vorhaben in ihrer Durchführung sorgfältig geplant werden müssen, um mit den jeweils dafür zur Verfugung stehenden Mitteln ans Ziel zu kommen. Aber auch die sowohl in den öffentlichen Haushalten, wie bei privatwirtschaftlichen Aufwendungen für die Forschungsfinanzierung knapper werdenden, verfügbaren Mittel zwingen dazu, 393
durch planvolles Setzen von Schwerpunkten der Forschung die Wissenschaftspolitik am gesellschaftlichen Bedarf zu orientieren, wobei die Prioritätsbestimmung selbstverständlich problembezogen und nicht etwa institutionsbezogen erfolgen muß. Denn die Wissenschaft kann angesichts ihres exponentiellen Wachstums und der damit gegebenen unbegrenzten Möglichkeit zu forschen einerseits, der Begrenzung der öffentlichen Mittel und des wissenschaftlichen Arbeitskräftepotentials andererseits auf die Dauer nicht mehr der beliebigen, freien Selbstentfaltung überlassen bleiben. Die Notwendigkeit solcher Planung wird besonders deutlich bei einer an Projekten orientierten Forschung, wie sie vornehmlich in der heutigen Großforschung auftritt. Dabei scheint jedoch eine spezielle Unterscheidung zwischen ,.Projektwissenschaften" und „eigentlichen Wissenschaften", insofern unter Projektwissenschaften nur Wissensgebiete verstanden werden, in denen vornehmlich Großforschung betrieben wird, wie beispielsweise Energieforschung, Raumforschung oder auch Molekularbiologie, Meeresforschung etc., insbesondere im Hinblick auf die oben diskutierte Wissenschaftseinteilung entbehrlich. Wesentlich scheint vielmehr zu sein, daß projektbezogene Forschimg einen hohen Anteil an planerischer Tätigkeit erforderlich macht, die sich allerdings sowohl auf wegorientierte als auch auf zielorientierte Planung bezieht, — und diese Gemeinsamkeit könnte als gültiges Kriterium zur Ausgrenzung besonderer Projektwissenschaften benutzt werden — und daß in ihr Komponenten der verschiedensten Wissensbereiche relevant werden. An Projekten orientierte Wissenschaft ist nach RITTEL (145) „deduktiv wie die Mathematik, indem sie aus axiomatischen Systemen Folgerungen ableitet und Modelle für Handlungstypen konstruiert" (Aspekt der Spezial- bzw. Formalwissenschaften); „induktiv wie die Physik, indem sie empirische Befunde über Verhaltensweisen zu Hypothesen verarbeitet, die die Grundlagen für Theorien bilden; instrumenten wie das Ingenieurwesen, indem sie die Mittel und Methoden für die Anwendung in konkreten Situationen entwickelt" (Aspekt der Realwissenschaften); „pragmatisch, indem sie diese Anwendbarkeit ständig berücksichtigt und bei der Anwendung selbst beteiligt ist" (Aspekt der interpretierenden Wissenschaften). Besonders durch den letzten Aspekt werden auch gesellschaftspolitische Forderungen bei der projektorientierten Forschung zum Tragen gebracht, womit der gesamte Komplex eher den Handlungswissenschaften im vorn beschriebenen Sinne zuzuordnen wäre. „Eine so verstandene Handlungswissenschaft kann keiner der bestehenden wissenschaftlichen Disziplinen allein zugerechnet werden, sondern umgreift jeweils mehrere Disziplinen; sie untersucht Zusammenhänge zwischen Forschung, Entwicklung und Realisierung und hebt insofern den begrifflichen Gegensatz von Theorie und Praxis a u f (109). Planung als Handlungsvorbereitung sollte demzufolge selbstverständliche Voraussetzung für jedes Forschungsprojekt sein, um eine sachgemäße „Ordnung des Mitteleinsatzes' herbeiführen zu können. Nicht nur die Großforschung, sondern auch Einzelprojekte, z. B. an Universitätsinstituten, und diese keineswegs beschränkt auf naturwissenschaftliche Fächer, sind heute so aufwendig geworden, daß dadurch jeder Privatinitiative 394
Grenzen gesetzt sind. Dazu kommt die Tatsache, daß die wichtigsten Staatsaufgaben nicht mehr ohne die Hilfe der Wissenschaft definiert und gelöst werden können. Eine öffentliche Forschungsfinanzierung oder auch nur -förderung ist aber, wie gezeigt, ebenfalls auf eine möglichst exakte Forschungsplanung angewiesen, und zwar sowohl um eine „Ökonomie der Kräfte" sicherzustellen, als auch um die für die öffentliche Hand unabdingbaren Kontrollen des Mitteleinsatzes durchführen zu können. Eine solche Planung muß notwendigerweise nach einer Gesamtkonzeption, also einer „Ganzheit" ausgerichtet sein, in der gesellschaftspolitische Zielvorstellungen eine dominierende Rolle spielen und zusätzliche Kriterien wie allgemeine volkswirtschaftliche Überlegungen, KostenNutzen-Relationen und ähnliches berücksichtigt werden müssen. Aus den bisherigen Erörterungen geht hervor, daß Forschung von zwei gewissermaßen entgegengesetzten Ausgangspunkten her geplant werden kann: einmal vom einzelnen Forschungsvorhaben, um dieses zum Erfolg zu bringen, zum anderen vom Forschungsmanagement oder der Forschungspolitik her, um die Mittel, besonders aber öffentliche Mittel, verantwortlich, sinnvoll und kontrollierbar einsetzen zu können. Gemäß dieser beiden Ausgangspunkte wird es sich im ersten Fall um eine mehr wegorientierte, im zweiten Falle um eine mehr zielorientierte Planung handeln. In beiden Fällen werden Methoden der Systemforschung angewandt. Beide Planungen fußen auf Ausgangsdaten und Informationen und srnd umso besser, je breiter und exakter diese Informationsbasis ist. Schließlich treten in beiden Planungen, wenn auch mit unterschiedlichen Akzenten, Entscheidungsprozesse auf, die wiederum von der Informationsbasis abhängen. Daraus wird deutlich, welche zentrale Bedeutung Informationsprobleme für die Forschungsplanung haben. Da Forschungsziele im allgemeinen nicht streng determinierbar sind, kann sich eine Forschungsplanung sinnvoll nur im Rahmen der zweiten vorn erwähnten Definition von Planung, nämlich der auf eine Ganzheit gerichteten, regelnden Koordination verschiedener Elemente, bewegen. Je mehr sich eine Forschung von der Grundlagenforschung, das heißt einer überwiegend zweckfreien Forschung in Richtung auf eine zielgerichtete Zweckforschung bewegt, desto enger kann der Zusammenhang zwischen Forschung und Planung gestaltet werden, und zwar sowohl bei einer wegorientierten Planung einzelner Forschungsvorhaben, als auch bei einer mehr zielorientierten Planung im Forschungsmanagement. Forschung wird dabei als ein System betrachtet, in dem die Elemente Forschungspersonal, Forschungsgegenstand und Forschungsmittel miteinander verbunden sind (100). Das Maß der Gebundenheit eines Forschungsvorhabens kann geradezu in Feinheitsgraden im Sinne der Statistik angegeben werden. Bei immer geringer werdenden Freiheitsgraden geht die Forschung nahtlos in technische Entwicklung mit immer größerem Anteil an Planung über. Aus der Abbildung 60 ist ersichtlich, daß bei der Grundlagenforschung das höchste Maß an Freiheitsgraden angenommen werden muß und somit die Ungewißheit über den erwarteten Erfolg am größten und damit die Möglichkeiten einer detaillierten Planung am geringsten sind. Über die experimentelle Forschung hin zur angewandten For395
396
schung wird die Unsicherheit geringer und die Wahrscheinlichkeit eines angestrebten Erfolges wächst dementsprechend. Dies leuchtet unmittelbar ein, denn sowohl bei der experimentellen, besonders aber bei der angewandten Forschung muß a priori schon eine mehr oder weniger konkrete Zielvorstellung vorhanden sein, auf die das betreffende Experiment ausgerichtet und angelegt ist. Die Wahrscheinlichkeit, daß die vorher festgelegte Zielbestimmung erreicht wäre, steigert sich bei der technologischen Entwicklung, die schon mit festen Parametern arbeiten kann, und gelangt in der industriellen Fertigung zu einem Grad an Sicherheit, der am Ende streng determiniert und demzufolge automatisierbare Prozesse der Massenproduktion erlaubt. Entsprechend wächst auch die Exaktheit, mit der eine Systemanalyse durchgeführt werden kann und damit die Möglichkeit genauer Planung. An dem abgebildeten Schema läßt sich für ein Forschungsvorhaben oder eine Institution, je nach der Zugehörigkeit zu den verschiedenen angegebenen Bereichen, ablesen, welche Erwartungen in etwa an eine Systemanalyse geknüpft werden können und welche Möglichkeiten der Planung bestehen. Dabei sind in der gegebenen Darstellung die Abstände natürlich nicht als absolute Werte zu deuten, sondern es soll lediglich die Reihenfolge der verschiedenen Forschungsprozesse mit steigender Sicherheit der Prognose zum Ausdruck gebracht werden. Da moderne Forschung ein äußerst kompliziertes Gebilde ist, müssen Wege gefunden werden, die es gestatten, dieses Gebilde in Komponenten aufzuteilen, die für sich einer Systemanalyse und daraus folgend einer Planung zugänglich sind. Unter diesem Gesichtswinkel kann Forschung jedweder Art als ein komplexes System probabilistischer Prozesse mit wechselnden Freiheitsgraden betrachtet werden, in dem die Elemente - Wissenschaftler (oder allgemein Personal), - Forschungsgegenstand (Objekt) oder Projekt, - Forschungsmittel (Methode und Geräte) und - Forschungsaufwand (Kosten) in strukturellem Zusammenhang und gegenseitiger Wechselwirkung stehen. Eine auf diese Struktur bezogene Systemanalyse kann Grundlagen liefern sowohl für eine wegorientierte als auch eine zielorientierte Planung, d. h. wiederum, für die auf die Ganzheit bezogene sinnvoll regelnde Koordination, der für das betreffende Vorhaben jeweils günstigsten Organisation und eines auch wirtschaftlich möglichst optimalen Zusammenwirkens der einzelnen Elemente. Für die mehr wegorientierte Planung eines bestimmten Forschungsvorhabens werden dabei andere Informationsprozesse relevant als für die mehr zielorientierte Planung im Rahmen eines Forschungsmanagements. Die für den Ablauf dieser Informationsprozesse notwendigen Daten sind in bezug auf die Forschung für beide Planungsmethoden weitgehend gleich und überdecken sich wenigstens zum Teil. Die Bedeutung der einzelnen Informationen als Plandaten, das soll heißen deren Akzente, sind in beiden Planungsvorhaben jedoch unterschiedlich. Bezogen auf die Planung von Informationssystemen läßt sich die vorn beschriebene Entwicklung des allgemeingültigen, abstrakten Systems (rot und gelb 397
markierte Vorgänge in der netzplanartigen Darstellung der Anlage A) als zielorientierte Planung begreifen, die gleichzeitig als Ergebnis informationswissenschaftlicher Forschung angesehen werden kann. Der Übergang vom abstrakten zum konkreten Informationssystem, also vom Planungsmodell zur Detailplanung (vgl. Kap. 4.2 und Abb. 4 5 ) vollzieht sich dagegen vorwiegend nach Methoden der wegorientierten Planung.
1.3
Informationssysteme als strukturwissenschaftliche Komponente
In vorliegender Arbeit wurden Strukturwissenschaften dazu benutzt, Informationsprozesse zu untersuchen, um allgemeingültige Kriterien für die Planung von Informationssystemen zu finden. Aus der Abbildung 59 läßt sich dieser Sachverhalt ablesen, wenn man die Strukturwissenschaften als Komponenten einer Wissenschaft ( B ) mit der Informationswissenschaft als eigenständige Wissenschaft ( A ) in Beziehung setzt, wobei im vorliegenden Falle Methodenlehre, Modelltheorie, Ordnungslehre, Planungstheorie und Systemtheorie auf informationswissenschaftliche Probleme angewendet wurden (in Abb. 59 markiert durch x in der Zeile Informationswissenschaft). Dabei wurde vor allem das methodologische Vorgehen systemanalytisch untermauert, ordnungstheoretisch erläutert und durch modelltheoretische Überlegungen die Synthese zum konkreten System herbeigeführt. Informationssysteme treten nun ihrerseits als strukturwissenschaftliche Komponente in allen anderen Wissenschaften und darüber hinaus in jedem vorn als Ganzheit beschriebenen Organismus auf. Durch die Unterschiede der einzelnen Wissenschaften, wie sie sich aus deren oben abgeleiteter Dreigliederung in Spezial- oder Formalwissenschaften, Realwissenschaften und interpretierende Wissenschaften (vgl. Abb. 55 und 5 6 ) ergeben, und wie sie bezüglich der Planbarkeit (als Anwendung einer Strukturwissenschaft) in Abb. 5 8 dargestellt sind, haben auch die Informationsprozesse in jeder dieser drei Gruppen spezielle Bedeutung und verschiedenes Gewicht. Dies soll erläutert werden an der Forschung, an der Entscheidungsfindung und am Simulationsmodell, die jeweils als Informationssystem betrachtet werden können. Darin fungieren Forschung, Entscheidung und Modelltheorie als eigenständige Wissenschaften (a in Abb. 59), die Informationsprozesse als Komponente der Strukturwissenschaft (B). Die entsprechenden Beziehungen sind in Abb. 59 in der Spalte „Informationswissenschaft" durch 0 markiert. Dabei soll jedes der ausgewählten Gebiete gleichzeitig eine der Wissenschaftsgruppen vertreten, und zwar: Die „Forschung" kann als Repräsentant der Spezial- oder Formalwissenschaften angesehen werden, nicht etwa, daß sie in ihrer Eigenschaft als Strukturwissenschaft nicht auch in den beiden anderen Gruppen wirksam wäre, sondern weil diese Gruppe am ehesten für Wissenschaft im Sinne der dreigegliederten Ganzheit (vgl. Kap. 1.1) steht. „Entscheidung" kann auf der
398
einen Seite angesehen werden als Vertreter der Realwissenschaften, weil bei der empirischen Verifikation durch Experimente (vgl. Abb. 55 A) Entscheidungsprozesse eine besondere Rolle spielen. Noch deutlicher und unmittelbar einsichtig ist aber ihr Bezug zum Rechts- bzw. Staatswesen der allgemeinen dreigegliederten Ganzheit, der sich besonders auch im Verwaltungshandeln ausdrückt. Die Modelltheorie schließlich steht für die interpretierenden Wissenschaften, weil vor allem bei den hier behandelten dynamischen Modellen die Problematik der Informationsbasis deutlich wird, die zu einem nicht geringen Teil aus dem Bereich der singulären und subjektiven Gültigkeit (vgl. Abb. 55) schöpfen muß, die eben für die interpretierenden Wissenschaften charakteristisch ist. Sie hat in der allgemeinen dreigegliederten Ganzheit ihre Entsprechung vornehmlich in der Weltanschauung unter einem gewissen Aspekt, den ausführlich zu behandeln zu weit führen würde, aber auch zur (liberalen) Wirtschaft.
399
Abb. 61 versucht die Repräsentanz der folgenden Beispiele in bezug auf die dreigegliederte Ganzheit zu veranschaulichen. Der äußere und der mittlere Ring gehören darin verschiedenen Dreigliederungsebenen an. Jener vertritt die allgemeine Ganzheit, wie sie in Kap. 1.1 begründet wurde, dieser die dreigegliederte Wissenschaftsbetrachtung, wie sie aus Kap. 1.2.1 hervorgeht. Obwohl auch in diesen Beziehungen gewisse Entsprechungen festgestellt werden können, bedeuten sie jedoch nicht, daß die den allgemeinen Bereichen zugrundeliegenden Wissenschaften ohne weiteres den aus der Darstellung zu entnehmenden Wissenschaftsgruppen zuzuordnen wären, beispielsweise die Rechts- und Staatswissenschaften zu den Realwissenschaften. Die mögliche Verschiebung dieser Beziehungen ist durch die Doppelpfeile zwischen den einzelnen Segmenten angedeutet. Wenn man diese Tatsache berücksichtigt und die angegebenen Erläuterungen hinzuzieht, kann aus der Abbildung die unterschiedliche Funktion der Informationsprozesse in den verschiedenen Bereichen der Ganzheit deutlich werden.
1.3.1
Forschung als Informationssystem
Die Forschungstätigkeit und damit der Forschungsprozess läßt sich vom informationswissenschaftlichen Aspekt in eine Kette von Informationsprozessen zerlegen, in denen Informationen gesucht, miteinander in Beziehung gebracht, dadurch verändert und schließlich die neugewonnenen Erkenntnisse mitgeteilt werden. Dazu kommt, daß durch die Komplexität moderner Forschung, man denke beispielsweise an die vielfältigen Komponenten des Umweltschutzes oder der Verkehrsplanung, solche Vorhaben ohne eine breite und feinmaschig verknüpfte Informationsbasis nicht rationell durchgeführt werden können. Zur Handhabung der wissenschaftlich relevanten Daten werden, wie geschildert, Dokumentationsmethoden verwendet; ihre Nutzung erfolgt wiederum durch Informationsprozesse. Diese Informationsprozesse sind vielfältig, da sie sich sowohl auf den internen Bereich eines konkreten Forschungsvorhabens beziehen und somit Grundlagen für eine wegorientierte Forschungsplanung liefern. Gleichzeitig beziehen sie sich aber auch auf den allgemeinen wissenschaftlichen Informationsaustausch, ohne den ein einzelnes Projekt sinnvoll gar nicht begonnen werden kann. Denn jede Forschung beginnt mit der Erfassung, Verarbeitung und Strukturierung des bisher zu dem zu erforschenden Gebiet erarbeiteten Erkenntnisstandes, also der darüber vorliegenden Informationselemente. Andererseits ist die aus der Forschung hervorgegangene gesammelte komplexe Datenund Erkenntnismenge nur dann wissenschaftlich und gesellschaftlich von Nutzen, wenn sie niedergelegt, publiziert, erfaßt, ausgewertet, geordnet, gespeichert und selektiv wieder zur Verfügung gestellt werden kann. Daraus ergibt sich der vorn beschriebene Kreislauf von Informationen (vgl. Kap. 3.1.2 und Abb. 15), in dem hier, also bezüglich der wissenschaftlichen Forschung, Forschungsprozeß und Informationsprozeß alternieren. 400
Damit ist aber auch die Informationsbasis für eine zielorientierte Forschungsplanung gegeben, deren eine Aufgabe es ja ist, verstreute einzelne Forschungsvorhaben unter einem ganzheitlichen Gesichtspunkt und besonders dem eines möglichst optimalen Einsatzes der vorhandenen Mittel zu koordinieren. Der Informationsprozeß in der Forschung stellt sich damit zu einem Teil als Kommunikationsproblem dar, zum anderen umfaßt er alle Methoden und enthält alle Komponenten der verschiedenen Typen von Informationssystemen. Probleme der Kommunikation treten für eine wegorientierte Forschungsplanung, für die sie besonders wichtig sind, in anderer Weise auf als für eine zielorientierte Planung.
1.3.1.1
Informationsprobleme
der wegorientierten
Forschungsplanung
Für die praktische Durchführung wegorientierter Planungsaufgaben in der Forschung sind Untersuchungen notwendig, die sich auf der Grundlage der vorstehend erörterten allgemeinen Zusammenhänge und in deren Rahmen auf die besonderen Bedingungen des Forschungsablaufes, das heißt auf die einzelnen Tätigkeiten bei der Erforschung eines Problems, beziehen. Diese Tätigkeiten sind natürlich ebenso wie die übrigen Komponenten eines konkreten Forschungsprozesses für jeden Forschungsgegenstand und für jedes Vorhaben verschieden. Die Aufgabe einer entsprechenden Systemanalyse ist es deshalb unter anderem, dennoch vorhandene Gemeinsamkeiten herauszufinden und ihren Wirkungsmechanismus deutlich zu machen. Das Ergebnis solcher Systemanalysen zeigt Gemeinsamkeiten auch unterschiedlichster Forschungsprozesse, nämlich einmal in der Kette von Informationsprozessen, als die sich jede Forschung darstellt, zum anderen in der Betrachtung des Ablaufes jedes Forschungsvorhabens als Arbeitsprozeß.
1.3.1.1.1 Die arbeitswissenschaftliche Komponente des Forschungsprozesses Forschung, besonders aber experimentelle Forschung, ist unter einem arbeitswissenschaftlichen Aspekt ein Arbeitsprozeß, bei dem durch Lern-, Such- und Problemlösungsvorgänge auf wissenschaftliche Sachverhalte bezogene Daten erzeugt oder verändert werden innerhalb eines Aktionssystems von Wissenschaftler, Betriebsmittel und Forschungsgegenstand. Mit der Betonung, der „auf wissenschaftliche Sachverhalte bezogenen Daten" als Erzeugnisse dieses Arbeitsprozesses ist eine deutliche Abgrenzung gegenüber beispielsweise industriellen Arbeitsprozessen erfolgt und gleichzeitig auf den engen Bezug zu Informationsprozessen verwiesen. Trotz dieser Unterschiede lassen sich — bei Berücksichtigung der notwendigen Einschränkungen und Besonderheiten — nach den von der industriellen Arbeit her entwickelten Prinzipien der Arbeitswissenschaft etwa eine Forschungstechnologie, Forschungsbetriebslehre, Arbeitssoziologie in der Forschung u. ä. aufstellen. Daß eine Betriebslehre nicht
401
nur für wirtschaftliche Prozesse Gültigkeit hat, sondern auch für probabilistische Systeme mit hohen Freiheitsgraden gültig ist, zeigt deren erfolgreiche Anwendung auch zum Beispiel im Verteidigungsbereich. In einer solchen betriebswirtschaftlichen Sicht bedarf zunächst das erwähnte Aktionssystem einer näheren Betrachtung. Das bereits vorn (vgl. Kap. 1.2.4.1) als komplexes System probabilistischer Prozesse beschriebene Aktionssystem von Wissenschaftler, Forschungsgegenstand (Objekt), Forschungsmittel (Methode und Geräte) und Forschungsaufwand (Kosten) kann bei der Anwendung arbeitswissenschaftlicher Methoden durch die Beantwortung folgender Fragen näher untersucht werden: — Wer macht was? = Arbeitsplatzstudien — Womit geschieht was? = Geräteeinsatzstudien = Raumstudien — Wo geschieht was? — Wann und in welcher Zeit geschieht was? = Zeitstudien — Wieviel kostet was? = Wirtschaftlichkeitsstudien Aus der Antwort auf die erste Fragestellung „wer macht was?" ergeben sich Unterlagen für die Personalplanung. Minuziös durchgeführte Untersuchungen über die tatsächliche Tätigkeit, besonders von qualifiziertem Personal und Führungskräften zeigen, wieviel Leerlauf und Verschleiß durch nebensächliche Beschäftigung gerade in diesem Bereich stattfindet. Nur derartige, bis ins einzelne gehende und mit Zeitstudien gekoppelte Untersuchungen - so unangenehm sie auch sein mögen — können eine falsche Personalstruktur, wie sie sich häufig gerade an Forschungsinstituten findet, aufdecken. Die Frage „womit geschieht was? " bezieht sich insbesondere auf den rationellen Einsatz von oft sehr aufwendigen Geräten und Anlagen, wie sie in der modernen Forschung notwendig und üblich sind. Dabei gibt die Analyse nicht nur Aufschluß über die Auslastung solcher Geräte, sondern auch Grundlagen für die Koordinierung beispielsweise der Benutzung durch mehrere, verschiedene Interessenten und in der Folge davon eventuell über den günstigsten Aufstellungsort der betreffenden Anlage. Damit verbunden ist bereits die dritte Frage „wo geschieht was?". Über eine detaillierte Aufnahme der Wege, die die Mitarbeiter in einem Forschungsinstitut während ihrer Tätigkeit zurücklegen, läßt sich eine weitgehend optimale Raumplanung - im Kleinen wie im Großen — konzipieren; z. B. die Lage der verschiedenen Räume eines Institutes zueinander oder auch die Verlegung von Versorgungsleitungen, Kraftanschlüssen, die Tragfähigkeit von Decken usw. bis hin zum Standort ganzer Institute im Rahmen der gemeinsamen Benutzung von Großanlagen. Die Frage „wann und in welcher Zeit geschieht was? " bezieht sich nicht nur auf den oben erwähnten zeitlichen Ablauf der verschiedenen Tätigkeiten der Mitarbeiter und auf die zeitliche Koordination der Benutzung von Geräten. Die Komplexität moderner Experimentalforschung verlangt besonders dringend die zeitliche Koordination der verschiedenen Phasen eines Forschungsprogrammes mit den modernsten Methoden des Operations Research, wie z. B. der Netzplantechniken, um Leerlauf und Verzögerungen zu vermeiden. 402
Schließlich ist die Frage „wieviel kostet was? " und damit die Frage nach der Effektivität der eingesetzten Mittel angesichts der Milliardenbeträge, die die moderne Forschung benötigt, nicht nur ein entscheidendes Planungskriterium für die Wissenschaftspolitik oder das Forschungsmanagement, sondern auch entscheidend für die Durchführung einzelner, konkreter Forschungsvorhaben. Da die meisten solcher Projekte über längere Zeiträume laufen, sind auch beim einzelnen Vorhaben Haushaltspläne und eine diesen konforme Rechnungslegung unabdingbar, um die Durchführung des betreffenden Projektes bis zu dessen vorgesehenem Ziel finanziell sicherzustellen. Die arbeitswissenschaftliche Analyse eines konkreten Forschungsprozesses ergibt somit detaillierten Aufschluß über die Struktur des betreffenden Aktionssystems und gewährt Einblicke in die wechselseitige Wirkung seiner Elemente. Darüber hinaus liefert sie eine Fülle von Informationen, die sowohl als Planungsdaten fungieren, als auch Elemente der Systemüberwachung darstellen können. Sie bietet damit die Grundlage für eine wegorientierte Forschungsplanung. Andererseits ist der arbeitswissenschaftliche Aspekt jedoch nur ein Teil des gesamten Forschungsprozesses, ein Teil zwar, der bei umfangreichen Forschungsvorhaben und Großprojekten eine sehr wichtige Rolle spielt, nicht zuletzt auch wegen der darin miteingeschlossenen sozialen Bedingungen. Immerhin ist er jedoch der Teil, der sich für jede Forschungseinrichtung noch mehr oder weniger intern regeln läßt und bei dem unterschiedliche Lösungen den Forschungsprozeß selbst nicht nachteilig zu beeinflussen brauchen. Das Funktionieren des beschriebenen Aktionssystems hängt jedoch von zusätzlichen Komponenten ab, die außerhalb rein arbeitswissenschaftlicher Fragestellungen liegen.
1.3.1.1.2 Probleme der Kommunikation im Forschungsprozeß Der zweite wesentliche Teil des Forschungsprozesses stellte sich als eine Kette von Informationsprozessen dar. Daraus ergeben sich während des Arbeitsablaufes Notwendigkeiten des Informationsaustausches, also der Kommunikation, die sich bei einer wegorientierten Forschungsplanung besonders auf die Verhältnisse innerhalb einer Forschungsinstitution beziehen. Die Probleme der Kommunikation lassen sich dabei etwa in drei Gruppen gliedern, ohne daß die Grenzen zwischen diesen Gruppen ganz scharf zu ziehen wären: — Die erste Gruppe umfaßt die Kommunikation innerhalb eines bestimmten Forschungsprozesses. Damit ist der Einfluß gemeint, den Zwischenergebnisse, also Daten, die während einer Phase des Prozesses an einer Stelle anfallen, auf andere Stellen und den Gesamtablauf dieses Forschungsprozesses ausüben. Die Zwischenergebnisse treten hier gewissermaßen wie Regelgrößen in einem kybernetischen System auf (vgl. Kap. 1.2.3.2). Hierbei werden nicht nur Methoden der numerischen Datenverarbeitung angesprochen, sondern der rückkoppelnde Informationsaustausch vollzieht sich vornehmlich im Verbalen und orientiert sich an dem vorgeplanten Arbeitsablauf, wozu sich sowohl eine Vorgangsdokumentation (Typ V) als auch eine Faktendokumentation (Typ II) als notwendig erweisen. 403
-
Die zweite Gruppe bezieht sich auf die Kommunikation während des Ablaufes eines Forschungsprojektes und hat besondere Bedeutung bei der modernen Gruppenarbeit (teamwork) in der Forschung. Dabei spielen neben der Information der einzelnen Mitglieder eines Teams über den Stand und Fortgang der Arbeiten und der notwendigen Weitergabe bisher erarbeiteter Daten auch soziologische und psychologische Momente eine nicht ganz geringe Rolle. Auch diese müssen bei der Analyse des Forschungsprozesses berücksichtigt werden, weil sich daraus wichtige Aspekte für die Planung ergeben können. - Die dritte Gruppe besteht aus der Kommunikation mit Partnern außerhalb eines bestehenden oder geplanten Forschungsvorhabens und dient einmal der Beschaffung von Informationen, die oben als der Beginn jeder Forschung bezeichnet wurde, und zum anderen der Mitteilung und Verbreitung der neu gewonnenen Erkenntnisse. Hierbei wird die gesamte informationswissenschaftliche Problematik relevant. Für die Forschung im allgemeinen und die Forschungsplanung im besonderen liegt der Schwerpunkt dabei in der Notwendigkeit, die Logik des Forschungsprozesses mit der Logik des Informationsprozesses in Einklang zu bringen (102). Die ersten beiden Gruppen von Kommunikationsproblemen, wesentlich auf den Ablauf eines bestimmten Forschungsvorhabens beschränkt, aber in jedem solchen auftretend, lassen sich im allgemeinen durch organisatorische Maßnahmen und die Überwachung von deren Durchführung lösen. Demgegenüber muß bei der Lösung der Probleme der dritten Gruppe auf allgemeine Informationseinrichtungen zurückgegriffen werden. Da eine Forschungsinstitution aber meistens keinen unmittelbaren Einfluß auf die Gestaltung und den Betrieb solcher öffentlichen Informationseinrichtungen hat, muß der Forscher oder die Projektleitung zumindest über Kenntnisse verfügen, solche Einrichtungen sinnvoll zu benutzen, um das vorhandene Informationspotential möglichst vollständig ausschöpfen zu können. Für größere Projekte und Forschungsinstitutionen ist die Einrichtung einer eigenen Informations- und Dokumentationsstelle zweckmäßig. Eine solche Stelle hat nicht nur die Aufgabe, die Beschaffung der benötigten Informationen durchzuführen, sondern auch die eigenen Forschungsergebnisse in dokumentationsgerechten Publikationen (vgl. Kap. 3.3.5) zu verbreiten und in den allgemeinen wissenschaftlichen Informationskreislauf einzubringen. Um diese Aufgaben der Kommunikation bestmöglichst erfüllen zu können, sollte eine solche Informationsstelle der Leitung einer Forschungsinstitution bzw. der Projektleitung unmittelbar unterstellt und mit den notwendigen Kompetenzen gegenüber allen Angehörigen der Forschungsgruppe ausgestattet sein.
1.3.1.1.3 Konsequenzen für eine wegorientierte Forschungsplanung Die Analyse des Forschungsprozesses vom arbeitswissenschaftlichen Aspekt ist geeignet, den Zusammenhang der verschiedenen Tätigkeiten beim Ablauf eines Forschungsvorhabens transparent zu machen und liefert wesentliche Informationen, die für eine wegorientierte Planung solcher Vorhaben benötigt werden. Die dabei entstehenden internen Kommunikationsprobleme können zwar vor404
wiegend organisatorisch bewältigt werden, sind jedoch bei der Planung von vornherein zu berücksichtigen, da von ihrer Lösung der reibungslose Ablauf des Vorhabens weitgehend abhängt. Vom informationswissenschaftlichen Aspekt wird die eigentliche Forschungstätigkeit als eine Abfolge von Prozessen interpretiert, in denen Informationen in Form von Daten gesucht, miteinander in Beziehung gebracht und daraus neue Erkenntnisse als Informationen gewonnen werden. Zu diesem Zweck müssen eine Reihe von Dokumentationsmethoden aktiviert werden, die jeweils den Grundtypen von Informationssystemen zuzuordnen sind. Bei den wegorientierten konkreten Forschungsvorhaben kommen dafür besonders Systeme auf der Basis der Dokumentation von Fakten (Typ II) und der Dokumentation von Vorgängen (Typ V) in Frage (vgl. Kap. 2.3). Entscheidungen werden dabei im wesentlichen auf der operativen Ebene gefällt. Die Kommunikation mit außen, besonders die Beschaffung der Informationsbasis, die als notwendiger Ausgangspunkt jeder Forschung charakterisiert wurde, stellt die Verbindung von den internen Informationsproblemen des einzelnen Vorhabens her zu den übergeordneten allgemeinen oder auch sachbezogenen Informationseinrichtungen. Damit ist ein Berührungspunkt gegeben zu Informationssystemen (z. B. Typ III), deren Etablierung und Betrieb aufgrund von Notwendigkeiten erfolgt, die bereits stark nach einer zielorientierten Forschungsplanung verschoben sind. Mit zunehmendem Umfang eines Forschungsvorhabens bis hin zur Großforschung nehmen auch die dabei auftretenden Informationsprobleme und die Anforderungen an die Informationssysteme zu. Dies drückt sich unter anderem darin aus, daß zusätzliche weitere Typen von Informationssystemen benötigt werden und andere als bisher in den Vordergrund treten. Dies trifft besonders fiir die Verarbeitung von Informationen aus der Dokumentation zur Systemüberwachung (Typ VII), also zur Kontrolle und Koordinierung des Ablaufes im Forschungsvorhaben zu. Neben den notwendigen operativen Entscheidungen, die dann zweckmäßig delegiert werden sollten, werden bei Großforschungsvorhaben von der Projektleitung vornehmlich Entscheidungen auf der taktischen Ebene getroffen. Entsprechend der steigenden Informationsprobleme steigt auch der Anspruch an Methoden und technischen Einrichtungen zur Bewältigung dieser Probleme. Dies kann bis zum Einsatz von EDV-Anlagen für diese Zwecke führen. Für die Forschungsplanung ergibt sich daraus die Forderung, die Kompatibilität der verwendeten Informationssysteme zu beachten. Es zeigt sich, daß zur Lösung der hier anstehenden Informationsprobleme vor allem Kenntnisse, das heißt wiederum Informationen, notwendig sind, über den inneren Aufbau von Informationssystemen, über das Funktionieren der dazu notwendigen Dokumentationsmethoden und über die Möglichkeiten des Einsatzes technischer Hilfsmittel zur Realisierung solcher Systeme. Der Schwerpunkt der wegorientierten Forschungsplanung liegt demzufolge bezüglich der Informationsprobleme auf dem Formalen und Strukturellen.
405
1.3.1.2
Informationsprobleme
der zielorientierten
Forschungsplanung
Im Gegensatz zur wegorientierten Forschungsplanung, als deren Zweck die Vorbereitung und Durchführung einzelner, konkreter Forschungsvorhaben genannt wurde, ist es Aufgabe einer zielorientierten Forschungsplanung als Instrument der Forschungspolitik und des Forschungsmanagements, Schwerpunkte für die Forschung selbst zu setzen, um die verfügbaren Mittel verantwortlich, sinnvoll und kontrollierbar einsetzen zu können. Diese Aufgabe enthält im wesentlichen zwei Aspekte: einmal das Aufsuchen und Definieren von Zielvorstellungen, nach denen die Forschungspolitik auszurichten ist; das heißt, die Ermittlung von bestehenden Lücken in der Forschung und von besonders zukunftsträchtigen Aufgaben, auf die die Forschungsaktivitäten zu konzentrieren sind. Der zweite Aspekt zielorientierter Forschungsplanung bezieht sich auf die Forschungsförderung und damit vornehmlich auf das Forschungsmanagement. Hierbei werden insbesondere Fragen der Prioritätsbestimmung und damit der Bewertung von Forschungsvorhaben im Rahmen der von der Forschungspolitik gegebenen Zielprojektionen relevant, sowie Fragen der Kontrolle, mit dem Ziel einer sinnvollen und gerechten Mittelverteilung. Für beide Aspekte entstehen Informationsprobleme, die sich im ersten Falle, der Zieldefinition, vorwiegend auf den Typ der Literaturdokumentation (Typ III), im zweiten Fall mehr auf die Dokumentation von Vorgängen (Typ V), von Entscheidungsfindungen (Typ VI) und Elementen der Systemkontrolle (Typ VII) beziehen, wobei sich jedoch die Probleme beider Bereiche stark überlappen und miteinander verzahnt sind. Zur Erfüllung dieser Aufgaben ist zunächst einmal ein genauer Überblick über den Stand der Forschung, also eine Ist-Zustands-Erhebung und eine laufende Beobachtung der weiteren Entwicklung erforderlich. Im Gegensatz zu einem fachlich begrenzten Forschungsprojekt muß sich diese Informationsbasis für Forschungspolitik und -management auf praktisch alle Gebiete erstrecken und auch die Forschungstätigkeit außerhalb der eigenen Grenzen einbeziehen. Das bedeutet aber die Nutzung einer umfassenden Dokumentation nicht nur der Forschungsergebnisse, sondern auch aller laufenden Forschungsprojekte. Die dabei zu bewältigende Menge an Dokumenten und Informationen läßt sich keinesfalls in einem einzigen System verarbeiten, sie zwingt vielmehr zum Aufbau von Informationsnetzen zur rationellen Nutzung vorhandener Datenbestände (vgl. Kap. 4.3). 1.3.1.2.1 Probleme der Bewertung von Projekten Als zweite, wesentliche Notwendigkeit einer zielorientierten Forschungsplanung wurde die Bewertung von Forschungsprojekten genannt. Diese Notwendigkeit der Projektbewertung ergibt sich aus der Tatsache, daß für die schier unendliche Vielfalt von zu erforschenden Problemen nur ein begrenzter Umfang finanzieller Mittel zur Verfugung steht. Diese Begrenztheit der Mittel macht es erforderlich, Prioritäten für die einzelnen Forschungsvorhaben zu setzen. Solche Prioritäten müssen sich für eine aus öffentlichen Mitteln finanzierte Forschung an gesell-
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schaftspolitischen Maßstäben orientieren. Da Forschung aber keine Güter produziert, sondern Erkenntnisse und Erfahrungen, stellt die Bewertung von Forschungsvorhaben ein besonderes Problem dar, weil der Wert einer Erkenntnis, vor allem deren gesellschaftspolitischer Wert, häufig gar nicht bestimmbar ist. Dazu kommt, daß heute viele Forschungsvorhaben so speziell sind, daß es nicht leicht fällt, überhaupt jemanden zu finden, der sie ebenso gut und vielleicht kritischer beurteilen kann als der Antragsteller. Es sollen hier die verschiedenen Bewertungsverfahren und Möglichkeiten zur Prioritätsbestimmung für Forschungsprojekte nicht im einzelnen besprochen werden. Festzuhalten bleibt vielmehr das Grundsätzliche, das den meist verwendeten Bewertungsverfahren gemeinsam ist, nämlich der Versuch, durch Quantifizierung der Bewertungskriterien größere Objektivität zu erreichen. Bewertungen jeder Art, also nicht nur von Projekten, lassen sich aber zurückführen auf die Bewertung einer Reihe von Einzelkomponenten, die ihrerseits wieder durch Informationen präsentiert werden. Somit stellt sich der Bewertungsvorgang als eine Reihe von Informationsbewertungen dar, von denen jede einzelne letzten Endes subjektiv ist. Für eine zielorientierte Forschungsplanung ergeben sich aus den Tatsachen der Bestrebung nach Objektivität durch Quantifizierung der Bewertungskriterien einerseits und der notwendigerweise subjektiven Beurteilung der diesen Kriterien zugeordneten Informationen andererseits verschiedene Konsequenzen. Zunächst einmal ist für eine Beurteilung der Qualität von Informationen eine Bewertung des Systems erforderlich, das diese Informationen bereitstellt. Es müssen deshalb im Rahmen einer zielorientierten Forschungsplanung auch Verfahren zur Bewertung von Informationssystemen vorgesehen und bereitgehalten werden. Dazu kommt die bereits vorn erwähnte Notwendigkeit der Ausbildung und Schulung der Entscheidungsträger in der Handhabung und Beurteilung von Informationen. Die Projektbewertung selbst stellt sich dann als Summe der Beurteilung verschiedener Einzelinformationen dar und bildet, gemäß der Schritte im Entscheidungsprozeß, eine der wesentlichsten Entscheidungsgrundlagen. Entscheidungen werden aber im Bereich der Forschungspolitik und der Forschungsförderung auf hoher Ebene und im allgemeinen kollektiv getroffen. Die von jedem Angehörigen des Kollektivs primär subjektiv getroffenen Beurteilungen gehen in die Gesamtbeurteilung ein und führen zu einer Entscheidung, die dann häufig als objektiv apostrophiert wird, weil,objektive', das heißt quantitative, Bewertungsmethoden angewandt wurden. Aus diesen Zusammenhängen kann die Wichtigkeit einer detaillierten Dokumentation der Entscheidungsfindungen und deren Verarbeitung in einem entsprechenden Informationssystem (Typ VI) besonders deutlich werden, da durch sie die persönlichen Motive der Entscheidungsbeteiligten von den sachlichen Fakten getrennt werden. Eine zielorientierte Forschungsplanung muß aber gerade auch auf die Motivationen bereits ergangener Entscheidungen zurückgreifen können. Schließlich sind Bewertungen von Projekten in der Forschungsplanung nicht nur als Entscheidungsvorbereitung von Bedeutung, sondern sie haben auch eine wesentliche Funktion bei der Prqjektkontrolle, also dem Teil des Entscheidungs407
Prozesses, der die Durchsetzung einer getroffenen Entscheidung beinhaltet und ebenfalls Gegenstand einer zielorientierten Planung sein muß. Die dabei auftretenden Informationsprobleme führen unmittelbar zu den Problemen der Berichterstattung über laufende Projekte, denn nur aus diesen Berichten können die Informationen zur Beurteilung eines noch nicht abgeschlossenen Forschungsvorhabens entnommen werden. Solche Bewertungen sind womöglich noch schwieriger als jene zur Prioritätsbestimmung, da sie durch eine positive Entscheidung für den Beginn des betreffenden Projektes in gewisser Weise präformiert sind, andererseits aber auch zeitweilige Rückschläge in einem Vorhaben nicht unbedingt etwas über dessen endgültigen Erfolg aussagen. Trotzdem sollte sich kein Entscheidungsträger scheuen, bei begründet vermuteter Erfolglosigkeit eines Projektes, dieses abzubrechen, auch wenn er damit seine eigene ursprüngliche Entscheidung korrigieren muß*. Voraussetzung fur die Bewertung laufender Projekte sind Informationssysteme auf der Grundlage der Dokumentation von Vorgängen (Typ V), sowie der Dokumentation der Elemente zur Systemüberwachung (Typ VII) des laufenden Projektes. Bewertungen von Forschungsprojekten müssen heute nicht nur wegen der Beschränkung der fur die Forschung verfügbaren Mittel durchgeführt werden, sondern in zunehmendem Maße auch vom Gesichtspunkt der Erhaltung oder Wiederherstellung einer menschenfreundlichen Umwelt. Nicht das prinzipiell Machbare, und sei es noch so interessant, sondern der Bezug eines Vorhabens zur Verbesserung der Lebensbedingungen sollte entscheidendes Kriterium für dessen Bewertung sein. Bei der Komplexität moderner Forschung und der Vielfalt der anstehenden und zu lösenden Probleme ist eine solche Beurteilung nur auf der Basis von Informationen möglich, wie sie durch eine sehr differenzierte Dokumentation der Zusammenhänge (Typ IV) bereitgestellt werden. Für die Verteilung der Mittel, besonders öffentlicher Mittel, sollte deshalb der Grundsatz gelten, „nicht nur das Richtige, sondern das Schwererwiegende zu tun"! Dabei kann zur Feststellung dessen, was „richtig" ist, nur eine vollständige, rechtzeitige und qualitativ hervorragende Information dienen; das „Schwererwiegende" muß durch eine abwägende Bewertung ermittelt werden, während das „Tun" in der kontrollierten Durchführung der getroffenen Entscheidung besteht. Bewertungen, die, wie gezeigt, notwendigerweise subjektiv sind, können demzufolge weniger durch quantitative Bewertungsverfahren als vielmehr durch Verbesserung der Informationsgrundlagen objektiver gemacht werden.
*
Diese Forderung wirft jedoch auch menschliche Probleme auf, die nicht gering geachtet werden sollten. Das natürliche und berechtigte Erfolgsstreben des Menschen hat zwei Seiten: Es motiviert ihn zu seinen Leistungen, aber es hindert ihn meist an dem Eingeständnis selbst völlig unverschuldeter früherer Fehlentscheidungen, weil der einzelne Entscheidungsträger als Mensch von seinen Mitmenschen vorwiegend an seinen Erfolgen gemessen wird und nicht an seinen zukünftigen Plänen. Das zeigen die ungezählten Fälle, in denen erbittert und hartnäckig versucht wird, einmal ergangene Entscheidungen zu rechtfertigen, statt die Alternativen der Gegenwart optimal zu nutzen.
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1.3.1.2.2 Konsequenzen für eine zielorientierte Forschungsplanung Probleme der Information als Grundlage für die Forschungsplanung, besonders die zielorientierte Planung der Forschung, stellen sich nach den bisherigen Erörterungen als sehr vielfältig dar. Insofern sie sich auf die Bereitstellung von Informationen über den Stand des Wissens in den verschiedensten Fachgebieten beziehen, kann und muß auf die fachspezifischen Informationseinrichtungen zurückgegriffen werden. Eine zielorientierte Forschungsplanung kann ihrerseits jedoch darauf Einfluß nehmen, die Effizienz solcher fachlichen Informationseinrichtung zu steigern. Dies kann einmal dadurch geschehen, daß die entsprechenden Einrichtungen gefördert werden unter der Auflage, die besonderen Anforderungen für die Planung, etwa durch Beachtung der Kompatibilitätskriterien, zu berücksichtigen. Zum anderen sollten die Planungsträger Untersuchungen fördern, die sich mit den allgemeinen Grundlagen für den Entwurf von Informationssystemen als Voraussetzung für einen reibungslosen Informationsaustausch beschäftigen. Bei den fachgebundenen Informationseinrichtungen, durch die die Informationsbasis für eine zielorientierte Forschungsplanung sichergestellt werden muß, wird es sich in der Hauptsache um Informationssysteme auf der Grundlage der Literaturdokumentation sowie solchen der Datendokumentation, also die Typen III sowie I und II handeln. Neben dieser allgemeinen Informationsbasis, aus der ja nur ein Teil der, für die Erhebung des Ist-Zustandes als Entscheidungsvoraussetzung notwendigen Informationen gewonnen werden können, sind für eine zielorientierte Forschungsplanung noch zusätzliche, spezielle Informationseinrichtungen erforderlich. Diese beziehen sich zunächst einmal auf die Bereitstellung von Informationen, die geeignet sind, Unterlagen für die Analyse der Ressourcen, als zweitem Schritt bei der Entscheidungsvorbereitung (vgl. Kap. 1.3.2.2) zu liefern. Dazu gehören vor allem Unterlagen über verfügbares Personal, und zwar sowohl Wissenschaftler als auch wissenschaftlich ausgebildete Hilfskräfte, vornehmlich solches mit Spezialausbildung. Dazu gehören weiter Unterlagen über vorhandene Geräte und Anlagen, wenigstens ab einer bestimmten Größenordnung sowie, und das ist besonders wichtig, über deren Auslastung. Die für solche Zwecke der RessourcenErmittlung notwendigen Informationssysteme basieren vor allem auf der Dokumentation von Fakten (Typ II) (wozu weitgehend auch Personaldaten als „Eigenschaften von Personen' zu zählen sind) und auf statistischen Daten (Typ I). Eine weitere, über die üblichen Belange von allgemeinen Informationseinrichtungen hinausgehende, für eine zielorientierte Forschungsplanung jedoch besonders wichtige Informationsgrundlage ist die Berichterstattung über laufende Projekte. Sie schlägt sich in Gutachten, Berichten, ja Korrespondenzen u. ä. nieder, also Dokumenten, die sich bezüglich Form und Inhalt wesentlich von denen der Literaturdokumentation unterscheiden. Solche Informationen ergänzen einmal die für die Entscheidungsvorbereitung notwendige Ist-Aufnahme und erlauben, diese auf den aktuellsten Stand zu bringen. Zum anderen liefern sie Unterlagen zur Kontrolle der Durchführung der aufgrund der Entscheidung getroffenen Maßnahmen. In der Forschungspolitik und der Forschungsförderung tragen sie
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zudem, gewissermaßen als Rückkoppelungseffekt, zur Entscheidung darüber bei, ob ein bestimmtes Projekt weitergeführt, modifiziert oder abgebrochen wird. Für die Handhabung solcher Dokumente im Informationsprozeß sind Methoden erforderlich, wie sie vergleichsweise etwa in einem Verwaltungsinformationssystem angewendet werden, in dem vorwiegend Dokumenttypen des Schriftgutes, etwa Akten (zum Unterschied vom Schrifttum der Literaturdokumentation) verarbeitet werden. Besonders charakteristisch dafür ist, daß durch die periodische Fort Schreibung der jeweiligen Projektergebnisse wiederum Informationssysteme auf der Basis der Vorgangsdokumentation (Typ V) notwendig werden.
1.3.2
Entscheidung als Informationssystem
Informationen haben bei der Entscheidungsfindung verschiedene Funktionen. Diese ergeben sich aus den Kriterien der einzelnen Stufen des Entscheidungsprozesses, von denen neben der Zieldefinition die Entwicklung alternativer Wege zur Zielerreichung aufgrund vorhandener Informationen, die Bewertung dieser Informationen und die Kontrolle der Durchführung der getroffenen Entscheidungen wiederum aufgrund entsprechender Informationen die wichtigsten sind. Alle diese Stufen sind funktional miteinander in bestimmter Weise verknüpft und lassen sich als Phasen der Entscheidungsfindung und damit der Führungstätigkeit deuten. Jede einzelne Phase ist dabei als eine Folge von Informationsprozessen aufzufassen. Durch die notwendige Kontrolle getroffener Maßnahmen und durch die Tatsache, daß Entscheidungen auf verschiedenen Ebenen getroffen werden, läßt sich der Entscheidungsprozeß auch als ein kybernetischer Regelungsprozeß mit mehrstufig miteinander verknüpften Regelkreishierarchien beschreiben, durch den bei dem jeweiligen Entscheidungsträger Lernprozesse in Gang gesetzt werden. Um die Verflechtung des Entscheidungsprozesses mit verschiedenen Informationsprozessen deutlich zu machen, ist es notwendig, zunächst die möglichen Arten von Entscheidungen aufzuzeigen, den Rahmen, in dem sie jeweils auftreten, abzustecken, und sodann den Ablauf des Entscheidungsprozesses im einzelnen zu beschreiben. 1.3.2.1
Arten von Entscheidungen
Entscheidungen werden getroffen auf verschiedenen Ebenen, die sich horizontal in verschiedener Höhe durch die Entscheidungspyramide legen lassen (vgl. Kap. 4.3.2.1 und Abb. 49). Je nach Komplexität der betreffenden Organisation, in der die Entscheidungen getroffen werden, kann man unterscheiden nach operativen Entscheidungen, getroffen auf der untersten Ebene nach Dispositionen höherer Entscheidungsträger; ihnen folgen auf einer höheren Ebene taktische oder dispositive Entscheidungen, die — analog zur Unternehmensfuhrung — Aufgabe des unteren Management sind; diese sind abhängig von Entscheidungen, die auf strategischer Ebene, etwa des mittleren Managements getroffen werden, die
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ihrerseits durch Entscheidungen des „Top-Managements" auf etwa politischer Ebene bestimmt werden. Diese Entscheidungshierarchie braucht natürlich nicht in jedem Falle voll realisiert zu sein. Besonders häufig werden auch die strategischen Entscheidungen vom Top Management getroffen. Gerade in der Forschungsplanung treten aber alle vier Entscheidungsebenen auf. Die operative und die taktische Ebene haben dabei für die Durchführung einzelner Projekte Bedeutung. Strategische Entscheidungen werden in der Großforschung und der Forschungsförderung relevant, während durch politische Entscheidungen „die Rolle der Forschung in der wissenschaftlichen Zivilisation" und ihre Einbettung in gesellschaftspolitische Gegebenheiten bestimmt wird. Auf allen Ebenen werden Entscheidungen getroffen, entweder von Einzelpersonen mit entsprechender, aber meist verschiedener Kompetenz, oder von Entscheidungskollektiven (= Konferenzentscheidung) nach demokratischen Regeln, denen jedoch auch die individuelle Entscheidungsfindung jedes einzelnen der am Kollektiv Beteiligten vorausgehen muß. Jeder Entscheidung, auf welcher Ebene auch immer, ob individuell oder kollektiv, liegen Informationen zugrunde; Informationen, die jedoch je nach der Entscheidungsebene verschiedenen Charakter und mit der Höhe der Ebene schwererwiegende Bedeutung haben. Neben den Informationen selbst ist noch die Möglichkeit des Zugriffes zu ihnen und dabei besonders die Zugriffszeit wichtig für den Entscheidungsprozeß. Aus diesen beiden Komponenten, Informationen und Zeit, als Grundlage für eine Entscheidungsfindung, lassen sich verschiedene Möglichkeiten des Entscheidungsvorgangs ableiten, die ihrerseits wiederum als Bild der Qualität von Entscheidungen aufgefaßt werden können. Eine matrizenartige Darstellung der verschiedenen Komponenten (Abb. 62) zeigt die Zusammenhänge zwischen der Menge an Informationen, die einer Entscheidung zugrundeliegen kann, und dem Zeitraum, der zur Entscheidungsfindung zur Verfügung steht (dieser Zeitraum hat seinerseits oft auch eine Beziehung zu dem Zeitraum, für den eine Entscheidung gültig sein wird). Daraus lassen sich wiederum Entscheidungsebenen erkennen, die jedoch mit den bisher genannten Ebenen der Management-Pyramide nur teilweise übereinstimmen. Aus der Abb. 62 können nach den mit großen Buchstaben bezeichneten Feldern folgende Entscheidungsebenen beschrieben werden: Ebene der operativen Eintscheidung = Gruppe der Felder A, B, (C) Ebene der taktischen (dispositiven) Entscheidung = Gruppe der Felder D, E, F Ebene der strategischen (politischen) Entscheidung = Gruppe der Felder (G), H, I Bei dieser Darstellung sind die Feldabgrenzungen natürlich nicht absolut zu sehen, sondern relativ. Dabei besteht zwischen den beiden Spalten „viel Information" und „aufbereitete Information" ein besonderer Zusammenhang (durch gestrichelte Linie dargestellt), insofern hier ein Übergang von überwiegend quantitativer (viel) Information zu mehr qualitativer (aufbereiteter) Information stattfindet. Die Interpretation der Matrix ergibt zunächst einmal ganz allgemein, daß eine Entscheidung, die auf möglichst vielen, guten und entsprechend aufbereiteten Informationen beruht und für die genügend Zeit zur Verfügung steht, die 411
Information
wenig
langfristig
(G)
viel
aufbereitet (viel)
1
H
I
\
(politische) strategische
F
i
taktische (dispositive)
(C)
;
operative
mittelfristig
D
J
E
kurzfristig
A
1
B
i Hierarchie
Gruppe (Team)
Kollektiv
EntscheidungsX^ebene
Organisationsstruktur Abb. 6 2
Entscheidungs-Matrix
beste sein wird (Feld I). Der Gegensatz dazu ist die kurzfristig notwendige Entscheidung mit wenig zur Verfügung stehenden Informationen (Feld A), wie sie beispielweise bei einer militärischen Kampfgruppe zu treffen ist. Auf der Ebene der operativen Entscheidung, für die nur kurze Zeit zur Verfügung steht, aber viele Informationen zu verarbeiten sind (Feld C), wird sowohl deutlich, daß hier der Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen am dringendsten ist und den größten Nutzen bringt, als auch — und daraus resultierend — daß die Informationen möglichst schon in verarbeiteter Form, also verdichtet und standardisiert, vorliegen sollten, was gegenwärtig — wie betont — im wesentlichen nur bei numerischen Daten zutrifft. Weil kurzfristige Entscheidungen auf der Basis großer aufbereiteter Informationsmengen nur mit technischer Hilfe sinnvoll getroffen werden können, ist das Feld C in der Matrix in Klammern gesetzt. Ebenso ist das Feld G eingeklammert, weil es wenig sinnvoll erscheint, für Entscheidungen, die erst langfristig getroffen zu werden brauchen, nicht zuvor die notwendigen Informationen zu beschaffen, abgesehen vielleicht von den Verhältnissen bei langfristiger militärischer Planung, bei der zumindest zu einem Teil der benötigten Informationen, nämlich denen des Gegners, der Zugang versperrt ist. Sind diese Entscheidungsebenen primär von der zur Verfugung stehenden Zeit bestimmt, so beeinflußt die Menge der verfügbaren Informationen besonders die Herausbildung von Organisationsstrukturen. Ein geringer Informationsfluß fördert Führungsprinzipien in Hierarchien, während reichliche und vielseitige Infor412
mationen kollektive Entscheidungsgremien begünstigen, ja erforderlich machen. Aus der Matrix lassen sich demnach etwa folgende Organisationsstrukturen für die Entscheidungsfindung ableiten: Feldergruppe
Organisationsstruktur
Beispiel
A B
D E
(G) H
Hierarchie Gruppe (Team)
(C)
F
I
Kollektiv
militärische Führung Forschungsinstitut, Unternehmen, Verband Großforschungszentrum, Großverband (Staat)
Die Verwendung der Begriffe ,Gruppe' (Team) und .Kollektiv' in diesem Zusammenhang machen eine — wenn auch relativ willkürliche — Abgrenzung dieser beiden Begriffe notwendig. Danach soll unter,Gruppe' ein Entscheidungsgremium verstanden werden, in dem jeder Angehörige zwar Fachmann auf seinem Spezialgebiet ist, jedoch prinzipiell die Fähigkeiten besitzt, auch die Gebiete der anderen an der Entscheidung beteiligten Spezialisten mehr oder weniger zu beurteilen. Entscheidungen werden dabei getroffen (meist) einstimmig durch Konsensus nach gegenseitiger Überzeugung oder (nur im Notfall) nach Mehrheitsbeschluß. Ein Kollektiv, im hier gemeinten Sinne, ist dagegen ein Entscheidungsgremium, in dem der Spezialist nur sein eigenes Fachgebiet überschaut. Entscheidungen werden durch demokratischen Mehrheitsbeschluß herbeigeführt, wobei die Entscheidung des einzelnen auch aus anderen als nur sachlichen Gründen (z. B. Vertrauen zu einem Sachverständigen) bestimmt sein kann. Für Organisationen mit verschiedenen Entscheidungsebenen, wie sie sich in der Management-Pyramide ausdrücken, stellt sich ein weiteres Problem, nämlich das der Kontrolle der Informationen und Daten, die als Grundlage für Entscheidungen dienen. Aufbereitete und damit verdichtete Informationen, wie sie in Spitzengremien als Entscheidungsgrundlage verwendet werden, basieren immer auf weniger verdichteten Informationen, die wiederum durch Entscheidungen auf anderen Ebenen aufbereitet wurden, bis hin zur Erfassung der Daten bei der Dokumentation als Grundlage für all diese Informationsprozesse. Dort wird ja bereits eine allererste Entscheidung, nämlich die über die Dokumentationswürdigkeit jedes einzelnen Dokumentes oder Datums getroffen. Während der Informationskette zwischen den verschiedenen Entscheidungsebenen und der mit einer Aufbereitung notwendigerweise verbundenen Selektion von Daten besteht nicht nur die jedem Transformationsprozeß innewohnende Gefahr des Informationsverlustes, sondern auch die Möglichkeit der ungewollten oder auch gewollten Manipulation dieser Daten und Informationen, die dann zu Fehlentscheidungen fuhren müssen. Solches zu verhindern ist eine wichtige Aufgabe des Entscheidungsträgers. Dies kann einmal dadurch geschehen, daß die für das gesamte Informationswesen einer Organisation verantwortliche Stelle der Führungsspitze und damit dem obersten Entscheidungsträger dieser Organisation als Stabsstelle direkt angeglie-
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dert und unmittelbar unterstellt ist. Zum anderen kann die Auswertung der Dokumente und die Zusammensetzung der verschiedenen Dateien so organisiert werden, daß sich die daraus entstehenden Informationen in ihrer gegenseitigen Ergänzung kontrollieren. Daraus wird deutlich, daß die Steuerung des Informationsprozesses zu einem wesentlichen Teil aus organisatorischen Fragen besteht; andererseits aber auch, daß ein Informationssystem um so besser genutzt werden kann, je funktionsgerechter, und damit informationskonformer, eine Organisation aufgebaut ist, da die Entscheidungsebenen und damit die Führungstätigkeit, wie gezeigt, eng mit dem Informationsfluß verflochten und von diesem abhängig sind (vgl. Kap. 4.3.2.2 und 4.4.2 sowie Abb. 50 und 52). Die Verwendung technischer Hilfsmittel, insbesondere von EDV-Anlagen, ist dabei von großem Vorteil nicht nur weil damit sehr große Datenmengen in sehr kurzer Zeit verarbeitet, also z. B. nach verschiedenen Gesichtspunkten geordnet werden, sondern auch die Daten in einem integrierten System im Speicher relativ wertfrei — also unmanipuliert — zur Verfugung gestellt werden können. Dies geschieht dadurch, daß die Daten verschiedenster Herkunft, auch etwa verschiedenen Typen von Informationssystemen entstammen und daß auf den verschiedenen Entscheidungsebenen verschiedene Verarbeitungsprogramme für diese Daten benutzt werden. Das heißt, daß bei der Datenerfassung nicht erkennbar ist, welche Daten mit welchen Verarbeitungsprogrammen Grundlage für welche Entscheidungsebene werden. Basis für ein solches Vorgehen ist ein allgemeingültiger und flexibler Datenerhebungskatalog, der allen Wünschen auf den verschiedenen Benutzungsebenen gerecht wird und die notwendige Kompatibilität für die verschiedenen Verarbeitungsprogramme sicherstellt (vgl. Kap. 3.2.3 und 4.3.1.4). 1.3.2.2
Der Ablauf des
Entscheidungsprozesses
Der Entscheidungsprozeß wurde als eine Kaskade von Informationsprozessen erkannt. Seine einzelnen Schritte sind in Abb. 63 dargestellt. Dieser Ablauf ist am allgemeinen Entscheidungsprozeß orientiert. Er besteht aus einer Reihe von Einzeltätigkeiten, die in einer vernünftigen Reihenfolge, die im Einzelfall jedoch von dem gegebenen Schema abweichen kann, abgewickelt werden. Er braucht auch nicht immer vollständig zu sein, wobei der Grad der Vollständigkeit von der zur Verfügung stehenden Zeit, den verfügbaren Informationen, den Ressourcen und der Priorität des Problems abhängt. — Bereits bei der Zieldefinition treten Informationsprobleme auf, denn kein anzustrebendes Ziel steht allein im Raum. Die exakte Zielformulierung verlangt aber Informationen über alle Bereiche, die das Ziel berühren, beeinflussen oder von ihm beeinflußt werden. (Dies trifft ganz besonders fiir Zieldefinitionen in der Forschungsplanung zu und zwar sowohl bei der wegorientierten als auch der zielorientierten Planung, weil bereits an dieser Stelle durch ausreichende Informationen Fehlentscheidungen vermieden werden können. Diese Informationen grenzen gewissermaßen von außen her den Freiraum ab, der mit neuen Informationen, nämlich den Forschungsergebnissen, ausgefüllt sein soll, wenn das gesteckte Ziel erreicht ist.) — Zur Feststellung des Ist-Zustandes bedarf es einer ganz besonders sorgfältigen 414
Informationsbereitstellung, die sich sowohl aus internen, als auch aus externen Informationen aufbauen muß. Zieldefinition und Feststellung des IstZustandes stehen in Wechselwirkung miteinander und können in der Reihenfolge vertauscht werden. Dies kann besonders dann notwendig werden, wenn die Feststellung des Ist-Zustandes häufig Informationslücken aufdeckt und damit oft erst eine vernünftige Zielsuche ermöglicht und somit die Zieldefinition beeinflußt. Für die Feststellung des Ist-Zustandes und für die Zieldefinition kommen vor allem Informationssysteme auf der Basis der Literaturdokumentation (Typ III) in Frage. Dabei haben meist Arten dokumentarischer Bezugseinheiten, wie Forschungsberichte (Reports), Gutachten, Patentschriften u.ä. größere Bedeutung, als etwa Monographien und Handbücher (vgl. Kap. 2.2.2 und Anhang II). - Eng verbunden mit der Feststellung des Ist-Zustandes ist die Analyse der Ressourcen. Sie wird sich bei Entscheidungen aufgrund einer wegorientierten Planung weitgehend auf den internen Bereich einer Institution beschränken und muß sich sowohl auf das potentielle Wissen, auf das verfügbare Personal, auf vorhandenes Material, wozu auch Geräte und Einrichtungen gehören, als auch auf die zur Verfugung stehenden (finanziellen) Mittel beziehen. Hier werden Informationsprozesse nötig, wie sie vor allem in Verwaltungen ablaufen, und die vornehmlich auf der Dokumentation von Schriftgut, also Akten — z. B. Personalakten, Inventaren etc. — basieren. Aber auch Elemente der Datendokumentation, also statistische Daten und Fakten (Typ I und II), etwa für die Aufstellung von Haushaltsplänen, werden hier relevant. Für eine zielorientierte Planung muß die Informationsbasis für die Analyse der Ressourcen besonders breit und gut fundiert sein. Sie macht beispielsweise auch eine Dokumentation von verfugbaren Arbeitskräften mit ihren speziellen Fähigkeiten, zu denen u. a. auch Sprachkenntnisse gehören, erforderlich. Die Feststellung des Ist-Zustandes und das Ergebnis der Analyse der Ressourcen bilden zusammen die eigentliche Informationsbasis für die Entscheidungsfindung. — Der nächste Schritt im Entscheidungsprozeß besteht in der Entwicklung von Alternativen bezüglich der Wege, auf denen das gesteckte Ziel erreicht werden kann. Dies ist das Feld von Planungen, meist komplexer Art, die — im wesentlichen zielorientiert — das ganze Spektrum der verfugbaren Informationen ausschöpfen müssen. Die Alternativen werden aufgrund von Erfahrungen entwickelt, die in vergleichbaren Fällen gewonnen wurden. Solche Erfahrungen sollten aber fixiert sein, das heißt, sich in Dokumenten niedergeschlagen haben, aus denen im Bedarfsfalle die notwendigen Informationen entnommen werden können. Der Weg von einem gegebenen Ist-Zustand zu einem durch die Zieldefinition beschriebenen Soll-Zustand stellt aber einen Ablauf dar, der zweckmäßig auch als solcher dokumentiert wird. Für diesen Schritt sind deshalb Informationssysteme besonders interessant, in denen Methoden der Vorgangsdokumentation (Typ V) verwendet werden. Da aber die Entwicklung alternativer Wege ohne entsprechende Kostenanalysen unvollständig wäre, sind auch hier Informationen aus der Datendokumentation (Typ I und II) 415
Abb. 63 Der Entscheidungsprozess relevant. Es ist unbedingt erforderlich, die verschiedenen Handlungsalternativen so übersichtlich und in solchem Detail zu beschreiben und darzustellen, daß es dem Entscheidungsträger möglich ist, sich klare Vorstellungen von den Unterschieden der Alternativen zu bilden. - Die nun folgende Abwägung der möglichen Alternativen gegeneinander ist ein besonders wichtiger Teil der Entscheidungsvorbereitung. Für diese Bewertung 416
stehen eine Reihe von Methoden zur Verfügung, mit deren Hilfe vergleichbare Maßstäbe für die verschiedenen Alternativen und ihre Entwurfskomponenten ermittelt werden können (vgl. aber Kap. 1.3.2.1). Diese Methoden beruhen meist auf der Gewichtung einer Reihe von Kriterien, besonders der Nutzen/ Kosten Relation und des Zeitbedarfs durch Punktsysteme, die zum Teil mit Entscheidungstabellen ausgewertet werden. Die Quantifizierung dieser Kriterien und deren mathematische Bearbeitung täuscht auch hier eine Objektivität vor, die oft einen Ausschlag zuungunsten einer qualitativen Bewertung der Einzelkomponenten gibt. Womit jedoch die Brauchbarkeit quantitativer Bewertungsmethoden als zusätzliches Hilfsmittel nicht bestritten werden soll. Die Abwägung der Alternativen setzt deshalb auch eine Bewertung aller Informationen voraus, die der Entwicklung der möglichen Wege zugrundeliegen. Eine solche Bewertung, die erst an dieser Stelle erfolgen soll und muß, bedingt aber, daß die Informationen bis hierher wertfrei gelangen und auch vorher keine Wertverschiebung, etwa durch Selektion, stattfindet. Das heißt aber, daß die Informationsbasis möglichst vollständig sein muß, aber auch, daß der Entscheidungsträger nicht mit unnötigen Informationen belastet wird. Daraus folgt, daß einmal die hierbei anzuwendenden Informationssysteme streng benutzerorientiert, ja „maßgeschneidert" sein müssen, zum anderen, daß der Benutzer, in diesem Fall also der Entscheidungsträger, den Informationsprozeß kennt, durchschaut und dadurch in die Lage versetzt wird, die einzelnen Informationen besser zu beurteilen. Notwendige Voraussetzung dazu ist aber eine hinreichende informationswissenschaftliche Ausbildung der Führungskräfte als potentielle Entscheidungsträger oder zumindest eine spezielle intensive Benutzerschulung. - Auf der Grundlage der bisher geschilderten Schritte, also nach der „Beurteilung der Lage", findet nun der eigentliche Willensakt der Entscheidung statt, in dem sich der Entscheidungsträger zu einer der angebotenen Alternativen entschließt. Bei kollektiven Entscheidungsträgern findet an dieser Stelle, nach entsprechender Diskussion, die Abstimmung über den einzuschlagenden Weg statt. Kommt es zu keinem Entschluß, bzw. zu keiner Einigung, so tritt ein Rückkoppelungseffekt ein, indem andere Alternativen entwickelt werden müssen. Dies ist naturgemäß nur bei taktischen oder strategischen Entscheidungen, also solchen die mittelfristig bzw. langfristig zu treffen sind, möglich. Dafür wird im allgemeinen eine erweiterte oder gar eine neue Informationsbasis mit entsprechenden Recherchen erforderlich. An dieser Stelle erweist sich bereits die Notwendigkeit einer Dokumentation der Entscheidungsfindung, wie sie als Grundlage eines der Typen von Informationssystemen (Typ IV) beschrieben wurde, und die besonders geeignet ist, den Entscheidungsprozeß transparent zu machen. Eine solche Dokumentation soll jedoch nicht nur den Diskurs einer kollektiven Entscheidungsfindung festhalten, sie ist auch sehr nützlich als Protokoll jeder Einzelentscheidung. Bei kollektiven Entscheidungen, die vornehmlich bei zielorientierten Planungen, etwa in forschungspolitischen Entscheidungsgremien, auftreten und die bei jeder demokratischen Entscheidung die Regel sind, ist ein gut funktionsfähiges Informationssystem für die eigentliche Entschlußbildung besonders
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wichtig. Dies einmal, damit jeder an der kollektiven Entscheidungsfindung Beteiligte sich schnell und zuverlässig auch über die Einzelheiten des anstehenden Problems orientieren kann, in denen er - gemäß der vorn gegebenen Abgrenzung von „Kollektiv" - kein Fachmann ist. Damit kann einer immer weiter um sich greifenden „Expertokratie" und der damit verbundenen Einengung der demokratischen Entscheidungsfreiheit entgegengewirkt werden. Zum anderen, weil kollektive Entscheidungsfindungen sich über mehr oder weniger lange Fristen hinzuziehen pflegen. In solchem Falle ist eine laufende Information über mögliche Änderungen der Lage erforderlich. Diese kann etwa durch eine die Entscheidungsfindung begleitende aktive Information der Entscheidungsträger bezüglich der Ausgangsdaten mit Methoden der „selective dissemination of information" (SDI) bewerkstelligt werden. Mit dem Willensakt der Entscheidung ist der Entscheidungsprozeß noch nicht abgeschlossen, sondern er bedarf noch der Festsetzung von Maßnahmen, die geeignet sind, die getroffene Entscheidung in die Tat umzusetzen. Dabei treten wiederum verschiedene Informationsprobleme auf. — Der nächste Schritt bezieht sich auf die Feststellung des Einflusses, den die eben getroffene Entscheidung auf andere, früher getroffene oder auch noch zu treffende Entscheidungen hat. Keine Entscheidung steht allein, sondern ist eingefügt in ein Netz von Interdependenzen, die häufig gar nicht ohne weiteres zu überblicken sind. Die Abhängigkeiten können dabei schon vorgegeben sein, oder auch erst durch die neue Entscheidung entstehen. Der Erfolg eines Entschlusses hängt wesentlich davon ab, solche Abhängigkeiten rechtzeitig offenzulegen. Voraussetzung dazu ist eine Dokumentation der Zusammenhänge, wie sie als Grundlage für einen besonderen Typ von Informationssystemen (Typ IV) beschrieben wurde. Erfahrungen über den Aufbau solcher Systeme existieren bisher besonders auf dem Gebiet der juristischen „Dokumentation von expliziten Verweisungen in gesetzlichen Vorschriften" (11). Diese Erfahrungen schlagen sich durch die Verwendung besonderer Auswertungselemente bei der Dokumentation von Entscheidungsfindungen nieder (Typ VI). Der Einfluß einer getroffenen Entscheidung auf andere Entscheidungen kann wieder eine Rückkoppelung auslösen, nämlich dann etwa, wenn dadurch Maßnahmen übergeordneter Entscheidungsträger, wie etwa gesetzliche Vorschriften tangiert werden. Aus diesem Grund kann dieser Schritt als „Feststellung der Systemkonformität" auch vor den eigentlichen Willensakt der Entscheidung gezogen werden. Ein Vorziehen dieses Schrittes könnte aber den Entscheidungsakt selbst stören, zumindest unangemessen verzögern, da die entstehenden Interdependenzen oft nur mit großem Aufwand vollständig festgestellt werden können. Nichtsdestoweniger muß diese Feststellung durchgeführt werden; sie ist jedoch leichter auf eine getroffene Entscheidung bezogen zu bewerkstelligen als auf alle möglichen vor dem Willensakt des Entschließens noch gültigen Alternativen. -
Die Festlegung der Maßnahmen zur Durchführung der Entscheidung präzisiert als nächsten Schritt des Entscheidungsprozesses den, durch die Entscheidung aus den vorgeschlagenen Alternativen ausgewählten Weg vom Ist-Zustand zum
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Soll-Zustand gemäß der Zieldefinition. Sie kann sich auf die dort bereits erarbeitete Informationsbasis stützen, muß diese aber detailliert zukünftigen Handlungen zuordnen. Dafür sind Verfahren der Vorgangsdokumentation (Typ V) nützlich, ebenso wie Methoden der Netzplantechnik u. ä. Mit diesen Mitteln läßt sich bereits vorhersagen, welche Teilziele wann erreicht werden und damit auch, welche Daten bzw. welche „Dokumente" (im weitesten Sinne) entstehen müssen. Im einzelnen ist für jede Maßnahme mindestens festzulegen: Was durchgeführt werden soll, mit einer Bezeichnung, welche die Stellung im Gesamtablauf der Maßnahmen erkennen läßt. Womit die Maßnahme durchgeführt werden soll, das heißt, woher die Ressourcen zu nehmen sind. Wieviel durchgeführt werden soll, womit der Umfang der betreffenden Aufgabe umrissen ist. Wozu die Maßnahme durchgeführt wird, woraus auch folgt, welche anderen Maßnahmen dadurch beeinflußt werden. Wann die Maßnahme begonnen werden muß und wann sie beendet sein soll und schließlich Wer an der Durchführung der Maßnahme beteiligt ist und wer für deren Ausfuhrung verantwortlich zeichnet. Auf diese Weise wird gleichzeitig die Grundlage geschaffen für die Erhebung der Informationselemente, die Voraussetzung der Dokumentation zur Systemüberwachung sind (Typ VII). Liegt bei der Vorbereitung der Entscheidungsfindung die planerische Tätigkeit vor allem bei der Entwicklung der Alternativen beschreitbarer Lösungsvorschläge, so liegt der Schwerpunkt bei der Durchsetzung der getroffenen Entscheidung in der Organisation der durchzuführenden Maßnahmen. Je kleiner dabei die Einzelmaßnahmen gewählt werden, desto überschaubarer wird zwar die Organisation, desto schwieriger ist es aber häufig, die zur Durchfuhrung der Maßnahmen notwendigen Informationen rechtzeitig und koordiniert bereitzustellen. Aus diesem Grunde und weil finanzielle, personelle und instrumentelle Mittel im allgemeinen nur in begrenztem Umfang verfugbar sind, müssen eindeutige Rangfolgen für die Abwicklung der zu treffenden Einzelmaßnahmen gesetzt werden. Dieser Schritt steht deshalb in engem Zusammenhang mit den vorhergehenden. Wenn jener sich — wesentlich wegorientiert — vornehmlich auf problemgerichtete Informationsinhalte stützt, sind für das Setzen der Prioritäten mehr formale, system- oder sogar institutionsbezogene Informationen erforderlich. Entsprechende Informationen sind bereits bei der Analyse der Ressourcen angefallen. Diese gilt es nun, den verschiedenen Maßnahmen zeitlich zuzuordnen und besonders für die rechtzeitige Bereitstellung der finanziellen Mittel zu sorgen. Wegen der bereits erwähnten Begrenztheit besonders auch der personellen und apparativen Mittel muß jedoch eine Rangfolge des Einsatzes festgelegt werden. Diese Rangfolge muß nun wieder streng auf das zu erreichende Ziel ausgerichtet sein. Sie ergibt sich einmal aus der logischen Notwendigkeit der Aufeinanderfolge der verschiedenen Maßnahmen. Da es 419
aber für die einzelnen Teilschritte im allgemeinen wiederum Alternativen gibt, müssen auch diese Alternativen gesondert bewertet werden, wobei wiederum vor allem die Komponenten .Nutzen für die Zielerreichung', .Aufwand' und ,Zeitbedarf' als bestimmende Kriterien angesehen werden müssen. - Gehen die bisherigen Schritte zur Durchführung der Entscheidung als Informationsprozesse vom Entscheidungsträger aus, so muß sich bei der Kontrolle der Durchfuhrung und des Erfolgs des getroffenen Entschlusses der Informationsstrom gewissermaßen umkehren. Um diesen Rückmeldemechanismus funktionsfähig zu gestalten, sind einmal organisatorische Maßnahmen erforderlich. Durch sie müssen insbesondere bestimmt werden: Welche Kontrollgrößen dauernd überwacht werden sollen; Welche Abweichtoleranzen für die einzelnen Kontrollgrößen erlaubt sind; Wer von unzulässigen Abweichungen zu unterrichten ist; Welche Folgen die Abweichungen zum Zeitpunkt ihres Auftretens haben; Welche Maßnahmen geeignet erscheinen, die Abweichungen zu korrigieren und Wer für die Durchführung der Kontrollen verantwortlich ist. Zum anderen ist für die Durchfuhrungskontrolle die Errichtung eines Informationssystems auf der Grundlage einer Dokumentation zur Systemüberwachung notwendig. Die dazu erforderlichen Auswertungselemente ergeben sich vor allem aus den Maßnahmen und deren Rangfolge zur Durchführung der Entscheidung. Die dazugehörigen Informationselemente treten jedoch zum Teil schon bei der Feststellung des Ist-Zustandes und der Analyse der Ressourcen auf und werden zweckmäßig schon da integriert erfaßt. Der Grad der in einem solchen „Monitoring System" erreichten Transparenz bezüglich der Einzelmaßnahmen bestimmt die Möglichkeiten einer sachorientierten Kontrolle. — Schließlich findet als letzter Schritt des Entscheidungsprozesses der Vergleich des Erreichten, also des angestrebten Soll-Zustandes, mit der am Anfang gesetzten Zieldefinition statt. Im Gegensatz zur Kontrolle der Durchführung, die sich auf vornehmlich die einzelnen Maßnahmen, wenn natürlich auch im Hinblick auf das Ziel, beschränkt, bezieht sich dieser Vergleich auf die Ganzheit des Erfolges. Er stellt sozusagen die abschließende Kritik dar. Diese kann sinnvoll nur durchgeführt werden, wenn der gesamte Vorgang des Entscheidungsprozesses laufend genau protokolliert, also dokumentiert wurde. Unzureichende Ergebnisse können dabei zu einer Modifikation der ursprünglichen Zielsetzung führen. Dies schließt jedoch nicht aus, daß die Notwendigkeit einer solchen Modifikation auch schon an einem früheren Punkt des Entscheidungsprozesses deutlich wird, beispielsweise beim „Einfluß auf andere Entscheidungen", und die restlichen Schritte gar nicht mehr vollzogen zu werden brauchen. Der Vergleich mit der Zieldefinition stellt somit die endgültige Rückkoppelung im Entscheidungsprozeß dar und schließt den Kreislauf. Jeden Entscheidungsvorgang als Kreisprozeß aufzufassen, — also nicht nur bei einer notwendigen Zielmodifikation bei mangelhaftem Erfolg — ergibt sich aus der Tatsache, daß jede getroffene und durchgeführte Entscheidung eine neue Situation schafft und damit ihre Umwelt beeinflußt und verändert. Je420
der abgewickelte Entscheidungsprozeß birgt eine Fülle von Erfahrungen und Informationen, die nur durch eine entsprechende Dokumentation des gesamten Prozesses fiir die Zukunft nutzbar gemacht werden können. Die Erläuterung der einzelnen Schritte des Entscheidungsprozesses macht deutlich, daß in jeder Phase Informationsprozesse ablaufen, bei denen die verschiedensten Typen von Informationssystemen, teils miteinander verflochten auftreten. Im Prinzip läuft die ganze Kette der Einzelschritte bei jeder Entscheidung ab, wenn sie auch in der Praxis und bei einfachen Problemen nicht immer deutlich voneinander abgesetzt und erkennbar sind. Zwei Komponenten lassen sich jedoch in jedem Fall unterscheiden: - erstens die Kriterien, aufgrund derer eine Entscheidung getroffen wird, also alles das, was zu der Entscheidung führt und somit Gegenstand der Dokumentation der Entscheidungs/irtcfo/ig ist. - zweitens die Konsequenzen, die sich aus der Entscheidung ergeben, also das, was von der Entscheidung ausgeht und besonders zum Zwecke der Kontrolle Gegenstand einer Vorgangsdokumentation sein muß. Die detaillierte Darstellung des Entscheidungsprozesses macht weiter deutlich, daß neben der in allen Phasen notwendigen Informationsbasis den Aktivitäten zur Bewertung von Informationen und Alternativen eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Jede Bewertungsmethode ist aber letztlich und notwendigerweise subjektiv. Dies schränkt jedoch ihre Brauchbarkeit nicht ein, sofern man sich dieser Tatsache der Subjektivität und der dadurch bedingten Grenzen dauernd bewußt bleibt. Durch die heute weit verbreitete, bereits erwähnte Quantifizierung der Bewertung, etwa durch Punktsysteme und deren weitere Behandlung mit mathematischen Mitteln, wie sie beispielsweise auch in der Psychologie üblich ist, wird jedoch eine Objektivität vorgetäuscht, die nur zu oft die subjektive Entstehung der Ausgangsdaten, nämlich die Zuteilung der Punkte, vergessen läßt. Es genügt deshalb nicht, nur das summarische Ergebnis einer so herbeigeführten Bewertung mitzuteilen und festzuhalten. Viel wichtiger und interessanter ist die Motivation der Einzelbewertungen, die in eine Dokumentation des Entscheidungsprozesses eingehen muß. Die ausführliche Erörterung der Arten und des Ablaufes von Entscheidungsprozessen sollte die enge Verflechtung dieser Prozesse mit verschiedenen Informationsprozessen und den diesen jeweils zugrundeliegenden Dokumentationssystemen durchschaubar machen.
1.3.3
Simulationsmodelle als Informationssystem
Durch die Diskussion der Berichte an den „Club of Rome" bezüglich des Bevölkerungswachstums auf der Erde angesichts begrenzter Rohstoffvorräte (120) und die teils kontroversen Stellungnahmen, etwa der Weltbank zu diesem Problem (168, 209), ist nicht nur das Umweltbewußtsein neu in den Mittelpunkt des Interesses weiter Kreise gerückt worden, sondern haben auch die solchen Studien 421
zugrundeliegenden Simulationsmethoden, wie z . B . „Systemdynamik" (210), eine weit über den engen Kreis der Fachleute hinausreichende Beachtung gefunden. Offensichtlich wird dabei häufig der Modellcharakter dieser Studien übersehen, wie eine sehr umfangreiche Folgeliteratur zeigt, in der die - betontermaßen auf ganz bestimmten Annahmen beruhenden - Ergebnisse, etwa des Modells für die „Grenzen des Wachstums" (118) sich bereits verabsolutiert haben und als Grundlage teils recht abenteuerlicher Spekulationen nach der einen, wie nach der anderen Seite hin dienten. Simulationsmethoden - auch solche auf der Grundlage von Spieltheorien (43, 139, 184), wie z. B. die sog. Monte-Carlo-Methode, deren Anwendung besonders auf dem Felde des .Operations Research' weite Verbreitung gefunden hat werden in zunehmendem Maße als Entscheidungshilfen vor allem auch im politischen Handeln herangezogen (107, 116). Simulationsmodelle können als eine Verschachtelung von Informationsprozessen aufgefaßt werden, die sich in Form von Regelkreisen gegenseitig beeinflussen. Charakteristisch ist, daß dabei die Informationsbasis variabel gehalten werden kann, um feststellen zu können, wie die komplexe Ganzheit auf veränderte Informationen reagiert. Um den Wert derartiger Modelle als Entscheidungshilfen richtig beurteilen zu können, ist es notwendig - wegen der größeren Komplexität noch dringender als beim Entscheidungsprozeß —, ihre Eigenschaften, Bedingungen und den Informationsfluß in ihnen zu kennen. Aus diesem Grunde soll am Beispiel der Methode „Systemdynamik" die prinzipielle Funktion solcher Modelle kurz in Erinnerung gebracht werden, eben weil diese Methode als Grundlage für die Berichte an den „Club of Rome" in der Öffentlichkeit mehr Aufsehen erregt hat und wenigstens durch ihre Aussagen bekannter geworden ist als andere Simulationsmethoden.
1.3.3.1
Allgemeines über systemdynamische
Modelle
Die Methode Systemdynamik dient dem Zweck, die dynamische d. h zeitliche Entwicklung ökologischer, ökonomischer, soziologischer und anderer komplexer Systeme quantitativ zu erfassen und Möglichkeiten zur Steuerung der Systemanläufe aufzuzeigen (210). — Mathematisch gesehen ist Systemdynamik die Beschreibung von Systemeigenschaften durch Differentialgleichungen. — Systemtechnisch gesehen besteht das Verdienst der Systemdynamik darin, den problematischen Prozess der Modellbildung überschaubarer und durchsichtiger gemacht zu haben. Soziologische, ökonomische und ökologische Systeme sind so extrem kompliziert, daß von Anfang an keine Hoffnung besteht, sie in ihren Einzelheiten mathematisch beschreiben zu können. Um das Werkzeug „Mathematik" anwenden zu können, müssen Modelle gebildet werden. Ein Modell soll einerseits so einfach sein, daß es der mathematischen Behandlung zugänglich ist; andererseits soll es doch alle wesentlichen, für die betreffende Fragestellung relevanten Eigenschaften des wirklichen Systems abbilden. Modellbildung bedeutet deshalb im allgemeinen drastischen Infor422
mationsverlust, oder präziser formuliert: Verzicht auf mögliche Informationen. Es gibt kein allgemeines Rezept zur sinnvollen Modellbildung, ja es gibt nicht einmal allgemein anerkannte Kriterien zur Beurteilung fertiger Modelle. Die Systemdynamik verwendet als Hilfsmittel der Modellbildung die graphische Darstellungsform der Flußdiagramme. Diese Flußdiagramme bilden eine Zwischenstufe zwischen verbaler Systembeschreibung und mathematischem Modell. Sie stellen übersichtlich dar: die modellspezifischen Zustandsgrößen, die Auflösung dieser Größen in Komponenten, die gegenseitigen Wechselwirkungen der Zustandsgrößen, die Rückkoppelungseffekte, die Abgrenzung des Systems gegenüber der Außenwelt. - Anwendungspraktisch gesehen stellt die Systemdynamik einen wesentlichen Fortschritt gegenüber der früher notwendigen Systembeschreibung durch Differentialgleichungen dar, indem sie diese, für den mathematikunkundigen Anwender schwer zu überwindende Hürde mit Hilfe der Programmiersprache DYNAMO (DYNAmische MOdelle) beseitigt und die formalisierbaren mathematischen Aufgaben nahezu vollständig dem Computer übertragen hat. DYNAMO ist noch um eine Rangordnung benutzerfreundlicher als die bekannten problemorientierten Programmiersprachen FORTRAN, COBOL u. ä. Es bleibt festzuhalten und hervorzuheben, daß Systemdynamik—Modelle keine Prognosen liefern, sondern Experimentiermodelle darstellen, mit denen Wenn-Dann-Alternativen durchgespielt werden können. Die Ergebnisse aus den Modellen sind immer zeitliche Systemabläufe, oft über lange Zeiträume hinweg, deren Wahrscheinlichkeit unmittelbar nicht oder nur kaum abgeschätzt werden kann. Diese zeitlichen Systemabläufe sind aber zwingende Folgerungen aus einfacheren und bewußt vereinfachten Annahmen, deren Plausibilität und Wahrscheinlichkeit unmittelbar erfaßt und diskutiert werden können. Die Annahmen beziehen sich meist auf Wachstums oder Abnahmeraten, also Komponenten der Informationsbasis; oftmals beinhalten sie aber auch planerische Eingriffe, etwa bezüglich der Relationen, also Komponenten der Systemstruktur. Der Unsicherheit, solcher Annahmen bei Entwurf und Erprobung eines Modells wird durch die Anwendung sog. Sensitivitätsanalysen zu begegnen versucht. Bei der Quantifizierung eines Modells zeigt sich oft, daß eine bestimmte Relation nicht durch Daten belegt werden kann und somit mehr oder weniger erraten werden muß. So war beispielsweise FORRESTER (51) bei der Aufstellung seines „Weltmodells" gezwungen, Annahmen zu treffen über die Änderung von Geburtsund Sterberaten bei außerordentlichem Ansteigen der Umweltverschmutzung der Erde. In einem solchen Fall nicht überprüfbarer Annahmen testet man mit einer Sensitivitätsanalyse, ob das prinzipielle Systemverhalten von der Unsicherheit der Eingaberelationen abhängt. Manchmal weisen die simulierten Systemabläufe überraschende Effekte auf. Um zu untersuchen, ob einem derartigen Verhalten des Modells ein entsprechendes Verhalten der Wirklichkeit gegenübersteht, wird ebenfalls durch eine Sensitivitätsanalyse ermittelt, auf welchen der in das Modell hineingesteckten Relationen und Daten der Effekt beruht. Sodann wird man 423
sorgfältig prüfen, wie weit und wie gut diese Relationen und Daten begründet sind. Hier liegt jedoch ein neuralgischer Punkt, an dem sich der kontroverse Diskurs entzünden kann (209). Unerwartete Systemabläufe zeigen sich beim Spielen mit Modellen erstaunlich oft, der Lerneffekt ist dabei groß. FORRESTER selbst hat wiederholt auf das kontraintuitive Verhalten komplexer Systeme hingewiesen: „Wenn man einen zeitlichen Systemablauf des Modells in einem bestimmten Sinne ändern will durch Änderung der Eingabedaten und Relationen, wird man in den meisten Fällen durch nicht erwartete Nebeneffekte überrascht; oftmals wird das erstrebte Ziel nicht nur nicht erreicht, sondern es resultiert gegenteiliges Verhalten. Das Fehlschlagen mancher Planungsmaßnahmen im sozio-ökonomischen Bereich wird dadurch verständlich" (51). Zwei Schritte sind deshalb bei der Erstellung eines Modells wesentlich: — Aus der Zahl der den jeweiligen Systemzustand charakterisierenden Größen werden einige zu „Zustandsgrößen" erklärt. Sie sollen so gewählt werden, daß ihre Augenblickswerte allein schon alle relevanten Aspekte des momentanen Systemzustandes wiedergeben. Das heißt: Alle anderen den Systemzustand charakterisierenden Größen müssen sich durch die gewählten Zustandsgrößen ausdrücken lassen. — Es muß ein mathematisch fixierbarer Zusammenhang gefunden werden, der es erlaubt, aus den für einen beliebigen Zeitpunkt gegebenen Zustandsgrößen die momentanen Wachstums- (bzw. Abnahme-)geschwindigkeiten der einzelnen Zustandsgrößen zu ermittela Der zeitliche Systemverlauf ergibt sich dann folgendermaßen: Nach Vorgabe von Anfangswerten der Zustandsgrößen für einen bestimmten Zeitpunkt lassen sich die anfänglichen Wachsumsgeschwindigkeiten ermitteln; aus diesen die neuen Werte der Zustandsgrößen für einen folgenden, nahe gelegenen Zeitpunkt; aus den neuen Werten der Zustandsgröße wieder die neuen augenblicklichen Wachstumsgeschwindigkeiten usw. usf. Daraus ergibt sich als Voraussetzung für das Aufstellen eines SystemdynamikModells, daß es gelingt, eine mathematische Beziehung zu finden, die aus dem jeweiligen Augenblickszustand des Systems heraus die zugehörige augenblickliche Änderungsgeschwindigkeit zu ermitteln gestattet. Damit sind jedoch nicht die Fragen nach der Güte, dem Gültigkeitsbereich oder der Aggregationsstufe eines Modells beantwortet. Diese hängen ausschließlich von den verwendeten Relationen und Eingabedaten, also den Ausgangsinformationen über das tatsächliche System, besonders aber auch von der Wahl der Zustandsgrößen und deren exakter Definition ab. Bei dieser Wahl werden die Grenzen des Modells abgesteckt. Wird eine mögliche Einflußgröße, die sich nicht aus den anderen Zustandsgrößen bestimmen läßt, nicht mit in das Modell hineingenommen, dann wird hiermit dieser Einfluß im Modell von vornherein ausgeschaltet, und läßt sich auch nachträglich nicht mehr hineinbringen. Es ist nicht übertrieben zu behaupten, die in einem Modell nicht vorhandenen Größen und Relationen seien für das Modell genauso charakteristisch und für eine kritische Beurteilung mindestens ebenso relevant wie die enthaltenen Größen und Relationen (210). 424
Bezogen auf systemdynamische Modelle zur Gestaltung der Zukunft bedeuten diese Tatsachen aber, daß sich solche Modelle nur auf die Quantitäten, also vorwiegend das Wirtschaftsleben von sozio-technischen Systemen beziehen können, während die Qualitäten, gesteuert etwa durch das Rechtsleben weitgehend, und bei zunehmendem anthropogenen Anteil der Systeme die Mentalitäten, wie sie etwa durch Kultur, Weltanschauung und Religion repräsentiert werden, als Einflußfaktoren und damit als Zustandsgrößen für Systemdynamik-Modelle ausgeschlossen sind. Es besteht jedoch kein Zweifel, daß gerade diese Faktoren in ökonomischen, soziologischen und ökologischen Systemen, Systemen also, in denen das menschliche Verhalten eine wesentliche Rolle spielt, von entscheidender Bedeutung sind. Unter Berücksichtigung der aufgezeigten Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Systemdynamik-Modellen ist diese Methode digitaler Systemsimulation unbestritten ein ausgezeichnetes Hilfsmittel, quantitative Zusammenhänge und Abläufe in komplizierten Systemen aufzuzeigen, zu beschreiben und alternative Entwicklungen bei verschiedenen Ausgangssituationen durchzuspielen. Damit können Systemdynamik-Modelle nicht nur helfen, die Diskussion komplexer Probleme zu versachlichen, sondern liefern gleichzeitig Planungsgrundlagen und gestatten es darüber hinaus getroffene Entscheidungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu modifizieren! Wie betont, hängen Güte und Geltungsbereich eines Modells ausschließlich von den verwendeten Relationen und den Eingabedaten, und damit von deren Informationsbasis ab. 1.3.3.2
Die Relationen im Systemdynamik-Modell
Die Relationen im Systemdynamik-Modell spiegeln die dynamischen Verhältnisse im tatsächlichen System wider, wobei das komplexe Gesamtsystem in überschaubare Teilsysteme zerlegt wird und sowohl der Rückkoppelungseffekt in jedem Teilsystem als auch der Einfluß der Teilsysteme untereinander sowie die Abgrenzung des Gesamtsystems nach außen dargestellt werden muß. In jedem Teilsystem treten die wohldefinierte Zustandsgröße sowie der positive und/oder negative Veränderungskoeffizient als Konstanten auf. Alle übrigen Systemgrößen sind Variable, die sich mit der Zeit ändern. Es liegt auf der Hand, daß von der Sorgfalt, mit der die Relationen im System und der Aufbau der Rückkoppelungsschleifen erarbeitet werden, die Aussagefähigkeit des dynamischen Modells unmittelbar abhängt. Dabei wachsen naturgemäß die Schwierigkeiten mit zunehmender Vernetzung der Teilsysteme im komplexen Gesamtsystem. Einfache Teilsysteme mit jeweils wenigen Rückkoppelungsschleifen wie z. B. das Teilsystem ,3evölkerungswachstum" (Abb. 64a) haben weitgehend allgemeine Gültigkeit und behalten diese, wenigstens in der dargestellten einfachen Struktur auch innerhalb eines komplexen Systems. Auch das Beispiel des Zuwachses von Industriekapital (Abb. 64b) hat, isoliert betrachtet, noch Gültigkeit unabhängig vom Wirtschaftssystem, in dem sich dieser Zuwachs vollzieht. 425
Abb. 6 4 A Riickkoppelungsschleife „Bevölkerungswachstum"
Industrieproduktion
IndustrieKapital (Fabriken, Maschinen)
Investionen (jährlicher Kapitalzuwachs)
\
Investitionsrate
Kapitalabnutzung jährlich (Verschleiß von Maschinen u. a.)
mittlere Nutzungszeit von Kapital
Abb. 6 4 B Riickkoppelungsschleife „Zuwachs von Industriekapital
Mit der logischen Verkettung der verschiedenen „Loops", und das ist j a der eigentliche Sinn eines Systemdynamik-Modells, nimmt die Allgemeingültigkeit des einzelnen Teilsystems zugunsten der komplexeren Zusammenhänge ab, wie z. B. die Teilsysteme „Natürliche Rohstoffreserven", „Forschung und Entwicklung" und „Ersatzstoffanteil" in einem Modell über die, den Abbau von Rohstoffreserven beeinflussenden Rückkoppelungseffekte (Abb. 6 5 ) .
426
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427
Je komplexer das System ist, für das ein dynamisches erstellt werden soll, desto vielfältiger werden die Relationen schiedenen Zustandsgrößen innerhalb des Modells, wie etwa fachte Beispiel der Rückkoppelungsschleifen für Bevölkerung, reserven und Dienstleistungen zeigt Abb. 66.
Abb. 66
Simulationsmodell zwischen den verdas bereits vereinKapital, Rohstoff-
Darstellung von Relationen im Modell
Dies bedeutet aber, daß in jedem einzelnen Anwendungsfall eines bereits vorliegenden Modells, wie etwa das „Model World 3 " (118), geprüft werden muß, ob 428
die Relationen auch in ihrer Gesamtheit für das konkrete System, das simuliert werden soll, noch zutreffen. So ist zu vermuten, daß die Einbettung des KapitalSektors, wie sie im „Welt-3-Modell" realisiert ist, wesentlich die Struktur einer entwickelten Marktwirtschaft westlicher Prägung repräsentiert, wodurch eine globale Aussagefähigkeit des Modells bereits eingeschränkt ist. Bei der Aufteilung der Welt in Regionen nach der wirtschaftlichen Entwicklung (120, 143) muß deshalb die Anwendung des Welt-3-Modells bezüglich des Kapitalsektors problematisch sein, weil beispielsweise in einer Planwirtschaft, deren Kapitalströme nicht von Angebot und Nachfrage gesteuert werden, Investitionen nach ganz anderen Gesichtspunkten erfolgen, als in einer Marktwirtschaft. Anders wiederum liegen die Verhältnisse in Entwicklungsländern, in die Kapital in Form von verzinslichen Entwicklungshilfekrediten von außen einfließt, wodurch die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge in ganz spezieller Weise verändert werden. Andererseits spielt in solchen Ländern der Sektor „Umweltverschmutzung" eine geringere Rolle oder wird mit Absicht vernachlässigt. Auch im Sektor „Bevölkerung" werden bei einer regionalen Aufteilung unterschiedliche Relationen wirksam, in dem etwa der Faktor „Einkommen pro K o p f bei positiver Zuwachsrate in der einen Region die Geburtenziffer steigen, in einer Region mit anderer Gesellschaftsstruktur aber fallen läßt. Die Quintessenz von all diesen Beispielen ist, daß bei der Aufstellung der Relationen für ein dynamisches Modell die Verhältnisse im tatsächlichen System möglichst genau abgebildet werden müssen. Zum anderen aber zeigen schon diese wenigen Beispiele, daß die Zusammenhänge in konkreten soziotechnischen Systemen nicht nur rationalen, logischen Gesetzmäßigkeiten folgen, sondern ihre Motivationen in anderen, gesellschaftlichen, politischen und ähnlichen Bereichen finden. Somit ist die Erstellung der Relationen im dynamischen Modell der Punkt, an dem wenigstens bis zu einem gewissen Grade Qualitäten und Mentalitäten Eingang in das Modell finden können, womit aber auch die Möglichkeit einer Ideologisierung nicht auszuschließen ist! 1.3.3.3
Die Informationsbasis im
Systemdynamik-Modell
Wie betont, können in dynamischen Modellen nur quantitative Elemente verarbeitet werden. Aus diesem Grunde werden meist die den Zustandsgrößen und den Änderungskoeffizienten zugrundeliegenden quantifizierten Ausgangsdaten als die Informationsbasis des Modells betrachtet. Solche Auffassung übersieht, nachdem der Wert eines Modells gleichermaßen von der Gültigkeit der Zustandsgrößen und der Relationen abhängt, daß auch für letztere entsprechende Informationen benötigt werden. Dieser Sachverhalt macht klar, daß für Erstellung und Benutzung dynamischer Modelle verschiedene Informationsprozesse ablaufen müssen. Zunächst aber muß im konkreten Fall Zweck und Umfang des Modells definiert werden, womit gleichzeitig das Feld für die Informationssuche abgesteckt ist. Die Informationsbasis für die Gewinnung der Zustandsgrößen stützt sich auf Informationssysteme vor allem der Dokumentation von Fakten (Grundtyp II) 429
und der statistischen Dokumentation (Typ I), in beiden Fällen auf ausschließlich numerische Daten. Dabei kann und wird auf entsprechende Datenbanken zurückgegriffen. Diese Feststellung verschleiert aber die Tatsache, daß oft die Beschaffung der notwendigen Ausgangsinformationen als Eingabedaten für das Modell gar nicht so einfach ist. Beispiel dafür kann wiederum das „Weltmodell-3" (130) sein: Eine der wesentlichsten Zustandsgrößen zur Simulation der wirtschaftlichen Zusammenhänge darin ist das Bruttosozialprodukt pro Kopf und Jahr, das sich aus Bruttosozialprodukt und Bevölkerungszahl errechnet und für ein Weltmodell von möglichst vielen Ländern der Erde vorliegen muß, ein Informationsproblem, das angesichts der Existenz aufwendiger Einrichtungen der Vereinten Nationen keine Schwierigkeiten bieten sollte. Dem ist jedoch keineswegs so; denn die Auswertung der einschlägigen Unterlagen ergibt ein sehr uneinheitliches Bild, besonders wenn man versucht, die Daten auch rückwirkend über mehr oder weniger große Zeiträume zu erheben, eine Notwendigkeit, die für die Ermittlung der Änderungsraten unabdingbar ist. Die vollständigsten Daten liegen erwartungsgemäß für Staaten mit entwickelter Marktwirtschaft und demokratischer Gesellschaftsstruktur, also besonders die Staaten der Europäischen Gemeinschaft, die der OECD, die USA, Japan, Kanada u. ä vor. Trotzdem muß festgestellt werden: — Eine Erhebung der Daten zurück bis etwa zum Jahre 1900 scheint für die hier in Rede stehenden Probleme und auch für eine eventuelle Überprüfung der Simulationsmethode mit bekannten Daten nicht sinnvoll, da in diesem Zeitraum sich zu viele auf die Wirtschaft, und damit die volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen einwirkende Veränderungen ergeben haben (z. B. zwei Weltkriege, Inflationen, neue Währungen, territoriale Veränderungen, besonders in Deutschland, Änderung der Wirtschaftssysteme und Produktionsziele (Rüstung), usw.). Aus diesen Gründen sind vorhandene Daten kaum vergleichbar und auch nicht zur Simulation zeitlicher Entwicklungen zu gebrauchen. - Als frühester Zeitpunkt für einigermaßen vergleichbare Daten und den Beginn kontinuierlicher wirtschaftlicher Entwicklungen in der Region der entwickelten Marktwirtschaft, wird das Ende der Korea-Krise, allenfalls das Jahr 1950 mit den notwendigen Einschränkungen in den ersten 50er Jahren, angesehen. Als Ende der stabilen Verhältnisse in diesem Bereich muß der Zusammenbruch des Weltwährungssystems von Bretton Woods im Jahre 1971 sowie die Verzerrung der Weltwirtschaft durch das Ölkartell der OPEC-Staaten betrachtet werden. Da seit dieser Zeit und durch Freigabe der Wechselkurse keine feste Bezugseinheit im US $ mehr besteht, können vergleichbare Daten nur durch mühsame Umrechnungen auf Mittelwertkurse gewonnen werden. Wesentlich ungünstiger liegen die Verhältnisse in den Entwicklungsländern, für die die ohnehin spärlich vorhandenen volkswirtschaftlichen Daten bestenfalls eine Momentaufnahme repräsentieren, die zudem noch sehr heterogen ist, weil von Land zu Land unter oft verschiedenen Voraussetzungen erhoben, häufig auch nur grob geschätzt. Emigermaßen gültige Wachstumsraten lassen sich aus diesen Daten kaum ableiten. 430
Am spärlichsten sind die Daten aus Staaten mit zentral geleiteter Planwirtschaft in Osteuropa und Asien, die zudem meist nur auf indirektem Wege zu ermitteln sind. Dieser Befund beleuchtet die Schwierigkeiten der Informationsbeschaffung selbst auf einem Gebiet wie dem wirtschaftlichen, von dem man annehmen kann, daß die Fakten im eigenen Interesse der Betroffenen gut dokumentiert sind. In der aus dieser Situation resultierenden Inhomogenität der Ausgangsdaten ist die tiefere und berechtigte Kritik an dem Weltmodell der „Grenzen des Wachstums" und die Fragwürdigkeit so weitreichender Modelle begründet, denn die Richtigkeit, Vollständigkeit und Vergleichbarkeit der Ausgangsdaten bestimmen nun einmal zur Hälfte den Wert des ganzen Modells! Je differenzierter die Struktur der Relationen innerhalb des Modells sind, desto präziser müssen die Zustandsgrößen definiert und desto genauer müssen ihre Werte angegeben werden. Umgekehrt können bei relativ grober Struktur des Modells auch gröbere Eingangsdaten verwendet werden. Der damit in Kauf genommene, oft drastische Informationsverzicht muß jedoch bei der Beurteilung der Aussagen immer im Bewußtsein behalten werden. Globale Durchschnittswerte täuschen in ihrer zahlenmäßigen Ausprägung als Zustandsgrößen oft eine Exaktheit vor, die zu irreführenden Ergebnissen und falschen Interpretationen führt. Für die Erarbeitung der Relationen im Modell, in denen sich neben den wissenschaftlich faßbaren Gesetzmäßigkeiten, wie vorn bemerkt, auch die handelnden Menschen eines sozio-ökonomischen Systems mit ihren politischen Meinungen und Mentalitäten niederschlagen müssen, ist eine breitere und, im Vergleich zu jener für die Eingabedaten anders geartete Informationsbasis erforderlich. Diese erstreckt sich vor allem auf den nicht-numerischen Bereich und muß sich vornehmlich auf Informationssysteme der Literaturdokumentation (Grundtyp III), aber auch auf solche der Vorgangsdokumentation und der Dokumentation von Zusammenhängen (Typen IV und V, vgl. Kap. 2.3) stützen. Da die benötigten Informationen nur zu einem Teil in allgemeinen Publikationen enthalten sind, größtenteils dagegen aus Unterlagen entnommen werden müssen, in denen Zielvorstellungen und Wertsetzungen etwa aufgrund politischer Programme, Erklärungen etc. festgehalten sind, darüber hinaus die Angaben möglichst aktuell sein sollen, müssen hier vornehmlich Arten und Typen dokumentarischer Bezugseinheiten des einschlägigen Schriftgwies unter besonderer Berücksichtigung aller für die Erstellung solcher Relationen relevanter Auswertungselemente, erschlossen, nötigenfalls entsprechende Gutachten speziell angefertigt werden. Die Ausarbeitung der einzelnen Rückkoppelungsschleifen, vor allem aber die Verkettung dieser „Loops" miteinander, sollte interdisziplinär unter Einschaltung von Fachleuten aller jeweils beteiligten Gebiete erfolgen. Dafür wäre eine Dokumentation des Personenkreises (etwa nach Grundtyp II und der Hauptkategorie 3000 des Allgemeinen Datenerhebungskataloges), der mit Problemen der Simulationsmethodik vertraut ist und gleichzeitig spezielle Fachkenntnisse besitzt, nützlich. Die genaue Beschreibung der Relationen sollte dann zunächst von einzelnen, überschaubaren Bereichen, wie etwa .Energieversorgung', ,Nahrungs431
mittelproduktion', ,Transport' u. ä. ausgehen. Diese Teilmodelle sind als offene Systeme anzulegen, um ihre Integration in das übergeordnete Gesamtmodell zu erleichtern. Das Simulationsmodell selbst präsentiert sich als ein Informationssystem auf der Grundlage einer Kombination der Dokumentation zeitabhängiger Vorgänge (Typ V) mit der Dokumentation von Zusammenhängen, wobei allerdings in den Relationen durch die Rückkoppelungsschleifen eine andere, kybernetische Dimension dieser Zusammenhänge vorliegt, als vergleichsweise in etwa den linearen Zusammenhängen herkömmlicher Systeme dieses Grundtyps IV (vgl. Kap. 2.3.3.4). Bei der Betrachtung von Simulationsmodellen als Informationssystem wird deutlich, was sonst leicht übersehen wird, daß die Informationsbereitstellung sowohl für die Zustandsgrößen, als auch für die Relationen integraler Teil des Modells ist. Im allgemeinen Informationssystem entspricht er der analytischen Phase. Der Verkettung der Relationen zur Stuktur des Modells kann im allgemeinen System die geordnete Speicherung parallel gesetzt werden, während die computerunterstützte Simulation der zeitlichen Veränderung der Ausgangsdaten dem Verarbeitungsprozeß der synthetischen Phase des Informationssystems gleichzusetzen ist, in der nun auch Fragen aufgrund der logischen Implikation vom Typ wenn . . . dann beantwortet werden können.
432
A N H A N G II Vorschläge für die Gliederung dokumentarischer Bezugseinheiten in Arten und Typen und deren Codierung
II. 1
Vorschläge für die Gliederung dokumentarischer Bezugseinheiten in Arten und Typen
Die Notwendigkeit der Unterscheidung von Arten und Typen dokumentarischer Bezugseinheiten ergibt sich unter anderem aus dem Bestreben, im Verarbeitungsprozeß möglichst frühzeitig signalisieren zu können, welche formalen Elemente zur bibliographischen Beschreibung einer dokumentarischen Bezugseinheit im Datensatz folgen werden, um einerseits den Prozeß entsprechend steuern und andererseits spezifische Kontrollen durchführen zu können, gleichermaßen aber auch aus der Notwendigkeit, Hilfsmittel für die formale Erfassung und inhaltliche Erschließung von dokumentarischen Bezugseinheiten in Form von dokumentartbezogenen „Instruktionen" zu erstellen. Es ist schwierig, theoretisch einwandfreie, allgemeingültige und dennoch praktikable Kriterien zur Definition und Abgrenzung von Dokumentarten aufzustellen, einmal weil die Bestimmung, was als dokumentarische Bezugseinheit gilt, je nach Aufgabe und Ziel eines Dokumentationsvorhabens verschieden sein kann; zum anderen, weil die historisch gewachsenen, mehr verwaltungsorientierten Gepflogenheiten im Bibliothekswesen bezüglich wichtiger Dokumentarten der Literaturdokumentation (bes. Monographien) sich nur zum Teil mit den dokumentarischen Belangen decken. Dazu kommt eine weitere Schwierigkeit, wenn man — wie es das moderne Informationswesen erfordert — den Begriff der „dokumentarischen Bezugseinheit" über den engeren Bereich der Literaturdokumentation hinaus erweitert und auch andere Objekte, wie z. B. audiovisuelle Medien, Tonträger etc., mit einbezieht, die jedoch außer in ihrer Eigenschaft als selbständige dokumentarische Bezugseinheit auch einfach als unterschiedliche Datenträger auftreten können. Aus diesem Sachverhalt resultiert, daß grundsätzlich zu unterscheiden ist zwischen: — bibliographischen Ebenen (= Erscheinungsformen nach MAB 1 *, durch die unter bibliothekarischen, verwaltungsorientiertem Aspekt die bibliothekarischen Zusammenhänge, in denen eine dokumentarische Bezugseinheit vornehmlich der Literaturdokumentation stehen kann, vollständig beschrieben werden; — Dokumentarten und -typen, in die dokumentarische Bezugseinheiten unter dem Aspekt der Auswertung und Verarbeitung im Dokumentationsprozeß zum Zwecke der Erstellung von Instruktionen zur formalen Erfassung und inhaltlichen Erschließung und gleichzeitig zur Steuerung des Verarbeitungsprozesses gegliedert werden; *
MAB 1 = Maschinelles Austauschformat für Bibliotheken (4, 26). Die vorliegende Darstellung folgt einem Beitrag zur Diskussion über die Schaffung eines Magnetband-Austauschformates für Dokumentationszwecke = MADOK (200), und stellt und enthält, soweit notwendig, eine Gegenüberstellung der speziellen Belange von MAB einerseits und MADOK andererseits und beider Bezug zum Allgemeinen Datenerhebungskatalog = ADEK (21).
435
-
Datenträger (vorliegende physikalische Form nach MAB 1), deren exakte Bezeichnung unter dem Aspekt der technischen Hilfsmittel von Bedeutung ist.
Schließlich wäre noch ein Gliederungsaspekt hinzuzufügen, der sich auf eine Kennzeichnung von „Inhaltstypen" dokumentarischer Bezugseinheiten bezieht und besonders auch für die Pressedokumentation von Bedeutung ist (= Literaturtyp bei MAB 1). Solche Inhaltstypen müssen sich jedoch bei konsequenter Anwendung des Gliederungsprinzips auch auf einfache Dokumenttypen zurückführen lassen. Es scheint aber sinnvoll, sie trotzdem extra zu kennzeichnen. Vom Standpunkt eines allgemeinen Systementwurfs lassen sich, trotz der oben geschilderten Schwierigkeiten, wie im Kap. 2.2.2 ausführlich dargelegt, Kriterien finden, die eine objektive und praktikable Gliederung der dokumentarischen Bezugseinheiten in Arten und Typen gestatten. Die dokumentarischen Belange verlangen eine möglichst feine Differenzierung der Dokumentarten vor allem für die Bereitstellung dokumentart- und -typspezifischer Hilfsmittel für den Auswertungspwze$> in Form von Instruktionen für die formale Erfassung und inhaltliche Erschließung dokumentarischer Bezugseinheiten. Für die Steuerung des Verarbeitungsprozesses genügt hingegen in den meisten Fällen die relativ grobe Gliederung in Dokumentarten (also ohne weitere Unterteilung in Typen). Dagegen ist hier die Möglichkeit der direkten Ansteuerung der Angaben über den Datenträger und häufig über den Literaturtyp (Inhaltstyp) und für bibliothekarische Zwecke natürlich die Angabe der Erscheinungsform (bibliographische Ebene) erforderlich. Zur vollständigen Erfassung der diesbezüglichen Angaben für eine dokumentarische Bezugseinheit etwa in einem Austauschformat (wie MAB 1 oder MADOK) müßten demzufolge, wie vorn abgeleitet, vier verschiedene Positionen vorgesehen werden für: -
die Angabe von Dokumentart und ggf. -typ, -untertyp; die Erscheinungsform (bibliographische Ebene); den Literaturtyp (Inhaltstyp); Datenträger (vorliegende physikalische Form).
Im Gegensatz zu einem allgemeinen Systemkonzept ist es im praktischen Betrieb weder möglich, eine allgemeingültige Hierarchie bei der Gliederung der Dokumente in Arten und Typen, noch eine verbindliche Gliederungstiefe festzulegen, weil die Bestimmung vom jeweiligen Zweck und Ziel eines Dokumentationsvorhabens abhängt. So kann beispielsweise in einem soziologisch orientierten Dokumentationsystem ein „Gesetz" Dokumenttyp der Dokumentart „amtliche Veröffentlichung" sein, während es in einem juristischen Informationssystem selbst als Dokumentart betrachtet und diese gegebenfalls weiter untergliedert wird. Da das hier erörterte Abgrenzungsprinzip nach obligatorischen Auswertungselementen unabhängig von jeder institutionellen Organisation ist, behalten die so definierten Dokumentarten und -typen ihre Gültigkeit auch in veränderten Gliederungsstrukturen. Die für den abstrakten Systementwurf bevorzugte hierarchische Gliederung läßt sich zudem jederzeit in eine Listenstruktur überführen, in der alle Einträge gleichberechtigt nebeneinander stehen.
436
Es liegt auf der Hand, daß sich die „klassischen" Dokumentarten des Schrifttums in der Literaturdokumentation auf Grund der langen Erfahrungen des Bibliothekswesens leichter definieren und abgrenzen und auch in eine - teils pragmatisch gewachsene - Struktur bringen lassen als Dokumentarten, für die entsprechende Erfahrungen noch nicht oder nur in beschränktem Maße vorliegen. Diese bezieht sich nicht nur auf durch technische Neuerungen begründete Dokumente, wie etwa die audiovisuellen Medien, sondern auch auf Dokumentarten des Schriftgutes, die wesentlichste Informationsbasis aller Verwaltungen. Hier muß zunächst die Stufenleiter von der Sammlung der Auswertungselemente und deren funktionsgerechten Strukturierung nach den Prinzipien des Allgemeinen Datenerhebungskataloges durchlaufen werden, um entsprechende Dokumentarten und -typen definieren zu können. Insofern dies auf der informationswissenschaftlichen Grundlage eines allgemeinen, abstrakten Systementwurfes geschieht, ist die reibungslose Eingliederung auch in einem Systemverbund mit Hilfe von Austauschformaten sichergestellt. Im folgenden wird beispielhaft eine Gliederung der verschiedenen Gattungen dokumentarischer Bezugseinheiten in Dokumentarten und -typen, gegebenenfalls auch -untertypen vorgeschlagen. Zur Verdeutlichung werden jeweils für die Dokumentart relevante Auswertungselemente auszugsweise angegeben. Ergänzend werden besonders für Dokumente des Schrifttums, die MAB 1 entsprechenden Einteilungen für „Erscheinungsform", „Literaturtyp" und „Datenträger" angeführt. Die Vorschläge erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen zum Teil einen Kompromiß zwischen pragmatischen Gepflogenheiten und den strengen Gliederungsprinzipien des ADEK dar.
II. 1.1 1.1.1
Übersicht über Gattungen dokumentarischer Bezugseinheiten und deren Gliederung Dokumente des allgemeinen Schrifttums, z. B.: Monographien (auch z . B . „abgeschlossene, bibliographisch selbständige Veröffentlichung" oder „Sachtitelschrift" genannt) Serien (Schriftenreihen) Periodica (Zeitschriften, Zeitungen) als Ganze (DBE) Zeitschriftenartige Reihen (aperiodische Schriften) Reports (Berichte) Normenschriften Hochschulschriften Veranstaltungsspezifische Schriften (Tagungsschriften, Konferenzpapiere u. ä.) 437
Zeitschriften- und Zeitungsartikel* (als unselbständige Veröffentlichungen) 1.1.2
Dokumente des amtlichen Schrifttums, z. B.: amtliche Druckschriften (Amtsdrucksachen) Amtsblätter, Gesetzblätter, Bundesanzeiger etc. Parlamentsdrucksachen Zeitschriftenartige amtliche Druckschriften Patentdokumente (patentamtliche Druckschriften)
1.1.3
Dokumente des Schriftgutes Verwaltungsdokumente, z. B.: Abkommen und Verträge Aktenvermerke Anträge Aufstellungen „Gegenstandsschriften" (Erlasse, Gutachten etc.) Prüfschriften Schreiben Urteile Verfügungen Vorhaben-Datenblatt der Bundesregierung Firmenschriften (Herstellerschriften), z. B.: Prospekte Kataloge Hausmitteilungen DV-Dokumente (Dokumente der Datenverarbeitung), z. B.: Programmb eschreibungen Systemhandbücher Computer-Ausdrucke
1.1.4
*
Zweidimensionale dokumentarische Bezugseinheiten (außer Schriftstücken) = bildliche Darstellungen, z. B.: Zeichnungen Pläne Bilder Plakate
Wegen der großen Bedeutung, die Zeitschriften- bzw. Zeitungsartikel im modernen Informationswesen haben und wegen der vielfältigen Differenzierung, die sie aufweisen, werden Zeitschriften- bzw. Zeitungsartikel als eigene Dokumentär des Schrifttums ausgewiesen, obgleich sie strenggenommen eine Untergliederung der Periodica darstellen.
438
1.1.5
Dokumentarische Bezugseinheiten der bewegten Darstellung (visuell und audiovisuell), z. B.: Filme TV-Aufzeichnung Theaterdokumente
1.1.6
Dokumentarische Bezugseinheiten der akustischen Darstellung und Wiedergabe (= Musikalien), z. B.: Partituren Schallplatten Tonbänder
1.1.7
Dreidimensionale dokumentarische Bezugseinheiten, z. B.: Modelle Museumsobjekte Werkstücke
1.1.8
Personen als dokumentarische Bezugseinheiten
1.1.9
Institutionen als dokumentarische Bezugseinheiten
1.1.10 Veranstaltungen als dokumentarische Bezugseinheiten 1.1.11 Projekte als dokumentarische Bezugseinheiten
II. 1.1.1 Dokumente des allgemeinen Schrifttums Dokumentart
Dokumenttyp
Monographie einbändig („Sachtitelschrift") mehrbändig
Auswertungselemente
(Haupt-)Sachtitel Zusätze zum (Haupt-)Sachtitel Parallelsachtitel Persönlicher Verfasser Herausgeber Übersetzer Erscheinungsort Erscheinungsdatum Verleger Bandangabe (z. B. 2 Bde.) Bandaufführung (z. B. Bandtitel usw.) Nr. der Auflage und ergänzende Angaben Sonstige Zählungen und Angaben zur Ausgabe 439
Dokumentart
Dokumenttyp
Serien
Serien mit Serienstückzählung
Periodica (als Ganzes)
Zeitschriften
Gesamtsachtitel (Haupt-)Sachtitel Zusätze zum (Haupt-)Sachtitel Persönlicher Verfasser Herausgeber Serien ohne Serien- Erscheinungsort Erscheinungsdatum stückzählung Verleger Serienzählung Bandangabe (z. B. 2 Bde.) Bandaufführung (z. B. Bandtitel usw.) Nr. der Auflage und ergänzende Angaben Sonstige Zählungen und Angaben zur Ausgabe ISBN Schreiber des Vorwortes Schreiber des Geleitwortes Drucker Preisangabe Personen- und Sachregister Anzahl der Literaturangaben
Zeitungen
440
Auswertungselemente ISBN Erscheinungsländer Sprachen des Textes der DBE Originalsprache bei Übersetzungen Drucker Druckort Anzahl von Einzelwerken Anzahl der Literaturangaben Sachregister Illustrationsangabe Umfangsangabe
Gesamtsachtitel Zusätze zum Gesamtsachtitel Jahrgang Heft, Nummer Erscheinungsdatum ISSN Preisangabe Erscheinungsländer Po stzu stellnummer Herausgeber Redakteur
Dokumentart
Dokumenttyp
Auswertungselemente
Erscheinungsweise Verleger Hrsg. Inst, anstelle eines Verlegers Umfangsangabe Zeitschriftenartige Reihen
Schriften einer zeitschriftenartigen Reihe mit Bezugszeitraum*
Aperiodische Schriften**
Reports
Monographische Reports Serienreports
Normenschriften
Internationale Normen: ISO Nationale Normen: DIN Fachnormen
Gesamtsachtitel Zusätze zum Gesamtsachtitel Verleger Erscheinungsort Erscheinungsdatum Jahrgang Bezugszeitraum Herausgeber Mitherausgeber Schreiber des Vorwortes Drucker Druckort Illustrationsangabe Umfangsangabe (Haupt-)Sachtitel Zusätze zum (Haupt-)Sachtitel Persönlicher Verfasser Herausgeber Reportnummer Bestellnummer Ort der Abfassung Datum der Abfassung Preisangabe Umfangsangabe Anschrift der Institution (Haupt-)Sachtitel Zusätze zum (Haupt-)Sachtitel Parallelsachtitel Zusätze zum Parallelsachtitel Herausgeber Träger (Normen) Mitträger (Normen) Normnummer Normungsinstitution Bezugsquelle Ausgabedatum der Norm
* z.B. Jahresbericht der Bundesregierung 1974; Taschenbuch des öffentlichen Lebens 1975 ** z. B. Der Bundesminister des Innern teilt mit; BPA Themen der Zeit
441
Dokumentart
Dokumenttyp
Hochschulschriften Dissertation
Habilitation
Sonstige Hochschulschriften (z. B. Diplomarbeit, Magisterarbeit, Studienarbeit, Zulassungsarbeit)
Veranstaltungsspezifische Schriften (Tagungsschriften, Konferenzpapiere, Sitzungsunterlagen o. ä.)
442
Auswertungselemente Norm zurückgezogen: Datum/Ersatz Frühere Ausgaben der Norm Einspruchsdatum Preisgruppe Übereinstimmende Normen Zuständige Organisationen der übereinstimmenden Normen Übereinstimmungsgrad Hochschule Hochschulort Hochschulschriftennummer (Haupt-)Sachtitel Zusätze zum (Haupt-)Sachtitel Bezeichnung der Hochschulschrift Habilitationsdatum Promotionsdatum 1. Referent bei Diss. 2. Referent bei Diss. Persönlicher Verfasser Datum der Abfassung Erscheinungsdatum Ort der Abfassung Anschrift (Pers.) Umfangsangabe
Curricula Vorlesungsverzeichnisse Tagungsprogramme Name der Veranstaltung Art und Nr. der Veranstaltung Veranstalter Tischvorlagen Veranstaltungsort Zeitangaben der Veranstaltung Tagesordnung VortragsmanuPersönlicher Verfasser skripte (= ConfeKorporativer Verfasser rence papers) Herausgeber Protokollführer Tagungsberichte Teilnehmer der Veranstaltung (= ConferenceOrt der Abfassung Proceedings) Datum der Abfassung (Diskussions-) Protokolle Teilnehmerlisten
Dokumentart
Dokumenttyp
Zeitschriften-/ Zeitungsartikel
Originalartikel („Sachtitelartikel")
DokumentunterAuswertungselemente typ „Sachtitelartikel (Haupt-)Sachtitel mit V e r f a s s e r " * Zusätze zum (Haupt-) Sachtitel (StandardorigiPersönlicher Verfasser nalartikel) Korporativer Verfasser Ort der Pressemeldung Datum der Pressemeldung Umfangsangabe Illustrationsangabe „SachtitelartiNr. der laufenden Fortsetkel ohne Verzung fasser" Zählung von Teilen von Artikelfolgen Bearbeiter Chefkorrespondent Chefredakteur Photograph Zeichner Interviewter Verfasser der Frage Verfasser der Anwort Leserbriefschreiber Anschrift (Pers.) Presseagentur Rückwärtszitierung durch
Berichte „Nur-Textartikel", „Verfasserartikel")
Editoriais Leserbriefe
Quellenangabe im Klartext in: Periodica (s. Auswertungselemente bei „Periodica")
Interviews Kritiken Buchbesprechungen (Rezension) Fragenbeantwortung
„Fragenbeantwortung mit Fragendem" „Fragenbeantwortung ohne Fragenden"
Fortsetzungsfolgen Die in Anfuhrungsstriche gesetzten Benennungen sind Arbeitstitel einer Untergliederung, wie sie sich aus der strengen Anwendung der vorn beschriebenen Methode ergeben.
443
Dokumentart
Dokumenttyp Teil einer Artikelfolge
Dokumentuntertyp „Teil einer Artikelfolge mit Nr."
Auswertungselemente
„Teil einer Artikelfolge ohne Nr." Kasuistiken Nachdrucke von Zeitschriftenartikeln (Wörtliche Wiedergaben) Schrifttumsnachweise
II. 1.1.2 Dokumente des amtlichen Dokumentart
Schrifttums
Dokumenttyp
Dokumentuntertyp
Gesetze Verordnungen Verwaltungsvorschriften Dokumente aus juristischem Handeln
Urteile Urteilsbegründungen Prozessprotokolle Leitsätze juristische Normen
Parlamentspapiere
stenographische Berichte Parlamentsdrucksa- Große Anfrage chen Kleine Anfrage Gesetzesentwurf
444
Dokumentart
Dokumenttyp
Dokumfentuntertyp
Amtliche Druckschriften (Amtsdrucksachen)
Zeitschriftenartige amtliche DruckSchriften* (Beispiele S. 448)
Amtsblätter _ Gesetzesblätter Bundesanzeiger
Beispiele zur Gliederung für amtliches Schrifttum (Parlamentspapiere) von Bundestag und Bundesrat Dokumentart
Dokumenttyp
Auswertungselemente
Bundestagsdrucksachen**
Änderungsantrag
BT-Drucksachennummer Position im Vorgang Sprachen des Textes Korporativer Verfasser Persönlicher Verfasser Federführender Fraktion Amt/Ressort Betreff Änderung des Betreffs Kurztitel Zitiertitel Zwischenüberschrift Anlagen Fundstellennachweis BMJ/BT Zustimmungsbedürftigkeit
Antrag Antwort Bericht Berichtigung Bericht und Antrag Dringliche Fragen für die Fragestunde Entschließungsantrag Gesetzentwurf Große Anfrage
* Ihrer Erscheinungsalt nach gehören die als „zeitschriftenartige amtliche Druckschriften" bezeichneten dokumentarischen Bezugseinheiten zu den Periodica und könnten dort auch als Typ aufgeführt werden. Wegen ihres amtlichen Inhalts scheint es jedoch gerechtfertigt, sie unter die Dokumente des amtlichen Schrifttums als eigene Dokumentart einzureihen. ** Die Gliederung der Amtsdrucksachen sowie ein Auszug der Auswertungselemente ist entnommen aus den Arbeitsunterlagen für das „Dokumentations- und Informationssystem Parlamentsmaterialien" = DIP (94). Dort werden an DBE-Arten unterschieden: 1. BT-Drucksachen; 2. BR-Drucksachen; 3. BT-Plenarprotokolle; 4. Amtsblatt der EG; 5. Bundes-Gesetzblatt sowie Bundesanzeiger. Da die dort genannten Arten 4 u. 5, vom Gesamtzusammenhang unserer Bestimmung der DBE-Arten und -Typen zu der Gruppe „Periodische u. aperiodische Schriften" gerechnet werden können, werden sie an dieser Stelle nicht nochmals aufgeführt.
445
Dokumentart
Dokumenttyp Kleine Anfrage
Auswertungselemente
Fragen für die Fragestunde Teil A „Mündliche Fragen" Sammelübersicht Fragen für die Fragestunde Teil B „Schriftliche Fragen" Übersicht Unterrichtung (Entschließung, Stellungnahme o. ä.) Unterrichtung (Bericht, Empfehlung o. ä.) Verordnung Bundesratsdrucksachen
Wahlvorschläge Allgemeine Verwaltungsvorschriften Anrufung des Vermittlungsausschusses Antrag Berichtigung Beschluß Einigungsvorschlag Einspruch Empfehlungen Gesetzesantrag Gesetzesbeschluß Gesetzentwurf Mitteilung
446
BR-Drucksachennummer Position im Vorgang Sprachen des Textes Korporativer Verfasser Persönlicher Verfasser Ämterzusatz bei BR-Mitgliedern Amt/Ressort (MdBR) Betreff Datum
Dokumentart
Dokumenttyp Stellungnahme
Dokumentuntertyp
Unterrichtung (Zuleitungsschreiben u. Bericht o d e r EG-Vorlagen) Verordnung Vorlage Vorschlag Bundestags-Plenarprotokolle
Aktuelle Stunde Berichtigung Entschließung Kabinettinformation (Bericht der Bundesregierung aus der Kabinettsitzung)
Betreff Persönlicher Verfasser Funktion der Person Beschluß Zustimmungsbedürftigkeit Sitzungsdatum
Mündlicher Antrag Mündlicher Bericht Regierungserklärung (Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung) (Betr.: Innerhalb der Plenarprotokolle den Komplex „Fragen für die Fragestunde"): Ergänzende schriftliche Antwort Ergänzende schriftliche Antwort auf Zusatzfrage Nicht-Beantwortung Rücknahme Schriftliche Antwort 447
Im Rahmen des Dokumentations- und Informationssystems Parlamentsmaterialien (DIP) (94) sind innerhalb der „zeitschriftenartigen amtlichen Druckschriften" speziell die Typen Artikel aus dem „Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften" sowie dem „Bundes-Gesetzblatt" und dem „Bundesanzeiger" untersucht. Danach ergibt sich folgende Untergliederung: Dokumenttyp Dokumentuntertyp Zeitschriftenartikel Beschluss aus dem Amtsblatt Empfehlung der EG Entscheidung Entschließung Memorandum Mitteilung Richtlinie Verordnung (EAG) Verordnung (EGKS) Verordnung (EWG) Verordnung (EWG, EAG, EGKS) Zeitschriftenartikel aus dem BundesGesetzblatt sowie dem Bundesanzeiger
Dokumentart Patentdokumente
448
Allgemeine Verwaltungsvorschrift Bekanntmachung Berichtigung Gesetz Kostenordnung Neufassung Verordnung Verwaltungsanordnung
Dokumenttyp Auswertungselemente Offenlegungsschrift Patentnummer Offenlegungsdatum Auslegeschrift Auslegedatum Datum der Patenterteilung Patentschrift Datum der Gebrauchsmusteranmeldung GebrauchsmusterEintragungsdatum anmeldung 1., 2., 3. Veröffentlichung einer Patentanmeldung GebrauchsmusterÄlteste Priorität urkunde Unionspriorität Ausstellungspriorität Nachanmeldung Patentfamilie Ausscheidung aus: Zusatz zu: Sachtitel
Dokumentart
Dokumenttyp
Auswertungselemente
Parallelsachtitel Sprachen des Textes Internationale Patentklassifikation Nationale Patentklassifikationen Erfinder Anmelder Vertreter des Anmelders Patentinhaber Zustellungsbevollmächtigter
II. 1.1.3 Dokumente des Schriftgutes Verwaltungsdokumente (nur beispielhaft) Dokumentart
Abkommen= Verträge
Dokumenttyp
Auswertungselemente
Gegenstand Zusätze zum Gegenstand Vertragspartner Unterzeichner Ort der Unterzeichnung Datum der Unterzeichnung Geschäftszeichen
Aktenvermerke
Betreff Zusätze zum Betreff Unterzeichner Geschäftszeichen Oberste Bundesbehörde Ort der Abfassung Datum der Abfassung
Anträge
Antragsteller Antragsempfänger Durchführender des Vorhabens Am Vorhaben Beteiligter Unterzeichner Gegenstand Ort der Abfassung Datum der Abfassung Geschäftszeichen Anzahl der Anlagen
Aufstellungen
(Haupt-)Sachtitel Zusätze zum (Haupt-)Sachtitel
449
Dokumentart
Ausweispapiere
Dokumenttyp
Identitätsausweis Berechtigungsausweis Passierschein Lizenz
Auswertungselemente
(Zusammenstellungsgesichtspunkt) * Unterzeichner Ort der Abfassung Datum der Abfassung Ausstellende Institution Name des Inhabers Unterzeichner Paraphierer Gegenstand Ort der Ausstellung Datum der Ausstellung Besuchter Gebäude betreten: Datum/Uhrzeit Gebäude verlassen: Datum/Uhrzeit Grund des Besuchs Besuch beendet: Datum/Uhrzeit
Beschlüsse
Beschließende Institution Gegenstand Ort der Abfassung Datum der Abfassung Datum der Entscheidung Unterzeichner Gericht Aktenzeichen
„Gegenstandsschriften" (z. B. Erlaß, Arbeitsprogramm, Gutachten o. ä.)
Gegenstand Zusätze zum Gegenstand Persönlicher Verfasser Korporativer Verfasser Ort des Gerichts Ort der Abfassung Datum der Abfassung Geschäftszeichen Unterzeichner Beglaubiger
Prüfschriften
Gegenstand Zusätze zum Gegenstand Prüfzeichen Ort der Abfassung Datum der Abfassung
*
Das Auswertungselement „Zusammenstellungsgesichtspunkt" - der Sache nach entnommen aus der Überschrift der Aufstellung - ist für die Bestimmung der DBE-Art zwar entscheidend, kann jedoch bei der konkreten Datenerfassung unberücksichtigt bleiben, da das Gemeinte im (Haupt-) Sachtitel wiedergegeben ist.
450
Dokumentart
Dokumenttyp
Auswertungselemente
Unterzeichner Geschäftszeichen Gültigkeitsdatum Schreiben
Schreiben mit Eingangsangaben
Schreiben ohne Eingangsangaben
Urteile
Verfügungen
Vohaben-Datenblatt der Bundesregierung
Absender Adressat Ort der Abfassung Datum der Abfassung Betreff Zusätze zum Betreff Bezug Anlage Anschrift Fernruf Drahtwort Bankverbindung Urteilende Institution Gegenstand Unterzeichner Ort der Abfassung Datum der Abfassung Datum der Verkündung Beglaubiger Gericht Aktenzeichen Verfügender Mitzeichner Oberste Bundesbehörde Geschäftszeichen Ort der Abfassung Datum der Abfassung Bearbeiter Kenntnisnehmender Verfugungsvermerk Briefangabe in der Verfügung Thema, Zielsetzung Vorhaben, Abkürzung des Namens Nr. des Vorhabens Durchführender des Vorhabens Am Vorhaben Beteiligter Federführender Ort der Abfassung Datum der Abfassung Geschäftszeichen 451
Dokumentart Firmenschriften
Dokumenttyp Technische Beschreibungen
Gebrauchsanweisungen Werbeschriften
Auswertungselemente Herausgeber Herstellende Institution Verkaufende Institution Name des Objekts Zusammensetzung des Objekts Äußere Beschreibungsmerkmale des Objekts Verkaufspreis
Prospekte Hausmitteilungen EDV-Dokumente
Programmbeschreibungen (Programmprotokoll, Listing)
Hersteller Maschinentyp Name des Programmierers Titel des Programms benötigte Hardware-Konfiguration benötigte Speicher-Kapazität
EDV-Programme Maschinenbeschreibungen System-Handbücher (manuals) Betriebssystembeschreibungen ComputerAusdrucke
II. 1.1.4 Zweidimensionale dokumentarische Bezugseinheiten (außer Schriftstücken) - bildliche Darstellungen Dokumentart
Dokumenttyp
Zeichnungen
Technische Zeichnungen Schaltpläne Diagramme Nomogramme
Topographische Pläne
Landkarten Stadtpläne
452
Dokumentuntertyp
Auswertungselemente Zeichner Inhalt der Zeichnung Zweck der Zeichnung Datum Ort Geographisches Gebiet (Name) Geographisches Gebiet (Koordination)
Dokumentart
Dokumenttyp
Dokumentuntertyp
Auswertungselemente Maßstab
Bilder
Photographien
Positive Negative Diapositive Diareihen
Gemälde
Plakate
Bildplakate Textplakate
II.1.1.5
Herstellende Institution Verleger Vertrieb Auflage Angaben zur Ausgabe Nummer des Plans Preisangabe Inhalt des Bildes Photograph Ort der Herstellung Datum der Herstellung Format Filmempfindlichkeit Belichtungszeit Filter Maler Motiv Größe Original/Reproduktion Thema (Ñame) Gestalter Hersteller (Drucker) Branche Größe
Dokumentarische Bezugseinheiten der bewegten Darstellung und audiovisuell) (zweidimensional = Filme; dreidimensional = Theater)
Dokumentart bzw. Art dokumentarischer Bezugseinheiten Theaterdokumente
Dokumenttyp bzw. Typ dokumentarischer Bezugseinheiten Regieanweisungen
Textbücher Drehbücher Choreographien
(visuell
Auswertungselemente Regisseur Verfasser des Textbuches Verfasser des Drehbuches Regieassistenz Mitwirkende Schauspieler Ort Datum
Erläuterungshefte 453
Dokumentart bzw. Art dokumentarischer Bezugseinheiten
Dokumenttyp bzw. Typ dokumentarischer Bezugseinheiten
Auswertungselemente
Programmhefte Filme
TV-Aufzeichnungen (audiovisuelles Material)
Stummfilme
Name des Films
Tonfilme
Filmproduzent Farbe (schwarz-weiß, farbig) Ton (Spuren) Lichtempfindlichkeit Geschwindigkeit Filmart
von Life-Sendungen
Ausstrahlungsstelle Name der Sendung Name der Sendereihe Ausstrahlungszeit Ausstrahlungsort Regisseur Auftraggeber Herstellung Cutter Tontechniker Kommentator Nachrichtensprecher Interviewer Interwiewter technische Angaben
in Kasetten
II. 1.1.6 Dokumentarische Bezugseinheiten der akustischen Darstellung und Wiedergabe (Musikalien) Dokumentart bzw. Art dokumentarischer Bezugseinheiten
Musikalien
Dokumenttyp bzw. Typ dokumentarischer Bezugseinheiten
Partituren Noten
Schallplatten Spuren 454
Auswertungselemente
Komponist Dirigent Interpreten (Orchester, Solisten o. ä.) Arrangeur Hersteller technische Angaben
Dokumentart bzw. Art dokumentarischer Bezugseinheiten
Dokumenttyp bzw. Typ dokumentarischer Bezugseinheiten
Auswertungselemente
Magnettonbänder
Tonbandrollen
Geschwindigkeit Spieldauer Hersteller
Kasetten
II. 1.1.7 Dreidimensionale dokumentarische Bezugseinheiten (außer den Medien der akustischen, visuellen und audiovisuellen Darstellung) Dokumentart bzw. Art dokumentarischer Bezugseinheiten
Dokumenttyp bzw. Typ dokumentarischer Bezugseinheiten
Auswertungselemente
Physische (plastische) Modelle
Hersteller Aufstellungsort Material Herstellungszweck Preis
Museumsobjekte
Fundort Zeitpunkt des Auffindens Aufbewahrungsort Größe Form Material Name des Objekts Finder
Werkstücke
Hersteller Größe Form Gewicht Material Zweck Preis
II.1.1.8 Personen als dokumentarische Bezugseinheiten Dokumentart bzw. Art dokumentarischer Bezugseinheiten Personen
Dokumenttyp bzw. Typ dokumentarischer Bezugseinheiten
Auswertungselemente Nachname (Familienname) Vornamen Titel
Dokumentart bzw. Art dokumentarischer Bezugseinheiten
Dokumenttyp bzw. Typ dokumentarischer Bezugseinheiten
Auswertungselemente
Geburtsdatum/-ort/Land Familienstand Konfession Anschrift Fernruf Ausbildung Erlernter Beruf Ausgeübter Beruf Sprachen Besondere Fähigkeiten Werke Gesundheitsangaben Dienststelle
II. 1.1.9 Institutionen als dokumentarische Dokumentart bzw. Art dokumentarischer Bezugseinheiten
Institutionen
Dokumenttyp bzw. Typ dokumentarischer Bezugseinheiten
Bezugseinheiten Auswertungselemente
Name Abkürzung des Namens Gründung Satzung Anschrift Fernruf Drahtwort Telex Leiter Geschäftsstelle Aufbau der Institution Mitglied einer anderen Institution Übergeordnete Institution
Auch solche Objekte können dokumentarische Bezugseinheiten sein, indem auf sie Dokumentationsprozesse unmittelbar (wie z. B. auch in der Datendokumentation auf Sachverhalte) angewendet werden. Sie sind somit als Dokumentarten im weiteren Sinne zu betrachten, auch wenn sich diese Auffassung erst allmählich durchzusetzen beginnt. 456
II. 1.1.10
Veranstaltungen
Dokumentart bzw. Art dokumentarischer Bezugseinheiten Veranstaltungen
II.1.1.11
Dokumenttyp bzw. Typ dokumentarischer Bezugseinheiten
Bezugseinheiten Auswertungselemente Name der Veranstaltung Art und Nr. der Veranstaltung Name des Veranstalters Tagesordnung/Programm Veranstaltungsort Zeitangaben der Veranstaltung Zeitpunkt Veranstaltungsdauer Anmeldeschluß Gebühren der Veranstaltung
Projekte als dokumentarische
Dokumentart bzw. Art dokumentarischer Bezugseinheiten Projekte
II.l .2
als dokumentarische
Bezugseinheiten
Dokumenttyp bzw. Typ dokumentarischer Bezugseinheiten
Auswertungselemente Name des Projektes Thema, Zielsetzung Nr. des Projektes Auftragnehmer (Durchführender) Auftraggeber Projektträger Projekttermine Projektmittel Bezug zu anderen Projekten
Erscheinungsformen (bibliographische Ebenen)
a) Erscheinungsform nach MAB 1: 1) bibliographisch unselbständige Einheit 2) zeitschriftenartige Reihe 3) Monographie, einbändig, zu keiner übergeordneten Gesamtheit gehörend 4) Monographie, mehrbändig, zu keiner übergeordneten Gesamtheit gehörend 457
5) 6) 7) 8)
Zeitschrift Schriftenreihe Zeitung Monographie, einbändig, die zugleich Stück einer übergeordneten Gesamtheit ist 9) Monographie, mehrbändig, die zugleich Stück einer übergeordneten Gesamtheit ist. Davon können die Nummern 3), 4), 8), 9), dazu dienen, die Dokumentart .Monographien' (nach der deduktiven Methode) in Dokumenttypen zu gliedern. Die Nummern 5) und 7) stimmen ebenfalls mit ausgewiesenen Dokumentarten überein. Die Erscheinungsformen decken sich sachlich weitgehend mit den „bibliographischen Ebenen", wie sie besonders in Zusammenhang mit dem Entwurf eines parlamentarischen Informationssystems definiert wurden (135) und die Struktur der Kategorie 5000: „Elemente zur Beschreibung der Fundstelle" des Allgemeinen Datenerhebungskataloges (ADEK) wesentlich bestimmten. Diese bibliographischen Ebenen sind: a) bibliographisch selbständige Dokumente (Monographien, Sammelwerke, mehrbändige Werke, die zu keiner übergeordneten Gesamtheit gehören, „echte" Loseblattsammlungen). b) bibliographisch unselbständige Dokumente (Aufsätze, Artikel, Teile, einzelne Berichte aus: Monographien, Sammelwerken, Serienstücken, Zeitschriften, Zeitungen usw., aber auch „angebundene Schriften"). [Hier schlägt sich besonders der dokumentarische Aspekt der willkürlichen Festlegung der dokumentarischen Bezugseinheit nieder]. c) übergeordnete Gesamtheiten von fortlaufenden Veröffentlichungen (unregelmäßig erscheinende: Serien = Reihen, „unechte" Loseblattsammlungen, mehrbändige Werke, sofern sie außer einem Gesamttitel für das ganze Werk noch selbständige Stücktitel für die einzelnen Bände tragen); (regelmäßig erscheinende: Jahrbücher, Zeitschriften, Zeitungen, sonstige zeitschriftenähnliche Reihen). d) Sammlungen verschiedenartiger Dokumente, die zu einer Einheit gebunden sind (Gesetzesmaterialien, Vorgänge, Akten) (sogenannte Buchbinderbände, mit zum Teil fingierten Titeln). e) bibliographisch selbständige Teile aus Sammlungen verschiedenartiger Dokumente, die zu einer Einheit gebunden sind. f) bibliographisch unselbständige Teile aus Sammlungen verschiedenartiger Dokumente, die zu einer Einheit gebunden sind. (Die Ebenen d) — f) wurden aus rein pragmatischen Gründen gebildet und spiegeln vor allem die Notwendigkeiten bei der Dokumentation von Vorgängen und besonders bei der Aktenbildung wider, wie sie für Verwaltungsinformationssysteme in Betracht kommen.) Diese als Grundgruppen der bibliographischen Ebene bezeichneten Einheiten können durch zwei verschiedene sog. Strukturgruppen näher interpretiert werden, wodurch facettenartig Dokumentarten und Dokumenttypen sowie zum Teil 458
auch „Literaturtypen" (Inhaltstypen) in einem gemeinsamen Code gekennzeichnet werden können. Für den praktischen Gebrauch erscheint die jeweilige Ableitung dieses facettierten Codes reichlich kompliziert. Bei Anwendung von allgemeingültigen dokumentart- und -typbezogenen Instruktionen zur formalen Erfassung von Dokumenten - deren Erstellung der eigentliche Sinn der Gliederung der Dokumente in Arten und Typen auf der Grundlage der Auswertungselemente des ADEK ist - kann diese Codierung jedoch einer entsprechenden Liste entnommen werden (vgl. Kap. II.2).
D.l .3
Literaturtyp (Bewertung, Inhaltstyp)
nach MAB 1: Fachbuch Kinderbuch Jugendbuch Schulbuch Lehrbuch populärwissenschaftliche Literatur schöne Literatur Trivialliteratur wissenschaftliche Literatur In dieser Zusammenstellung kommt das bibliotheksbezogene Übergewicht der klassischen Dokumentarten der Literaturdokumentation zum Ausdruck. Sie läßt sich beliebig erweitern und mit der im ADEK vorgesehenen Kategorie „Inhaltstyp" in Einklang bringen, wobei allerdings einige der bei MAB 1 unter den Positionen „Arten und Inhalte der Veröffentlichung" genannten Bezeichnungen hier unterzubringen wären. Solche „Inhaltstypen" sind demzufolge etwa: Wörterbuch Kommentar Lexikon, Enzyklopädie Kritik Atlas Referat Reisebericht Synopse Tagebuch Konkordanz Katalog (z. B. Ausstellungen) Festschrift Bibliographie Rede Biographie Interview Statistik Formeln (math., ehem.) Für eine Pressedokumentation könnten hier zusätzlich Angaben notwendig sein, deren Bezeichnung gleichzeitig Dokumenttypen benennen, wie z. B. Gesetz Vertrag Konferenzbericht nämlich dann, wenn der Text eines anderen Dokumenttyps, etwa eines Zeitungsartikels, ein Gesetz, einen Vertrag u. ä. zum Inhalt hat. Hier liegt jedoch kein 459
„echter Inhaltstyp" vor, sondern es werden inhaltskennzeichnende Elemente (der Kategorie 7000 des ADEK) zum Zwecke des schnelleren, groben Wiederfindens als „Inhaltstypen" signalisiert.
II.l .4
Datenträger (nach MAB 1: vorliegende physikalische Form)
MAB 1 sieht dabei vor:
Druckschrift ausdiovisuelles Material Blindenschrift Computermedium Filmmaterial handschriftliches Material Tonträger Da die Angabe des oder der jeweiligen Datenträger in der Dokumentation zusätzlich zu der Dokumentart erfolgt, kann und sollte sie differenzierter sein. Eine ganz streng der Technik entsprechende Logik ist aus praktischen Gründen kaum durchzuführen, so daß einige Kompromisse notwendig sind. Datenträger (im ADEK Kategorie 1700)
460
Papier (wird nicht extra angegeben) Fotokopie ] (Angabe, nur wenn notwendig, z. B. bei Urkunden) Xerokopie Film Rollfilm Planfilm = Filmmaterial Microfilm Microfiche Folie (Transparent) Schallplatte : Tonträger Tonband Videoplatte = audiovisuelle Medien Videoband Magnetband Magnetkarte Magnetplatte = als spezielle ComputerMagnettrommel medien Lochkarte Lochstreifen Blindenschriftträger
II.2
Vorschlag zur Codierung des Typs einer dokumentarischen Bezugseinheit*
Für die Zuordnung einer dokumentarischen Bezugseinheit zu bibliographischer Ebene (= bibliographischer Typ), Art oder Typ der DBE und Literaturtyp sind im Allgemeinen Datenerhebungskatalog ADEK-2 (21) je eine Subkategorie in der Hauptkategorie 1000 vorgesehen. Dies vor allem deshalb, weil eine dokumentarische Bezugseinheit zweier oder auch allen diesen Typen zugehören kann. Außerdem ist vor allem die Unterscheidung zwischen Dokumenttyp und Inhaltstyp nicht immer eindeutig zu treffen, weil bei konsequenter Anwendung der vorn beschriebenen Methode zur objektiven Gliederung der Dokumente in Arten, Typen, Untertypen usf. diese Untergliederung so weit fortgesetzt werden kann, daß die Inhaltstypen zu Dokument . . . untertypen werden, nämlich dann, wenn das typenspezifische Kriterium, das einen Inhaltstyp kennzeichnet, letztlich als obligatorisches Auswertungselement für den betreffenden Dokumenttyp aufgefaßt wird. Für die Matrix des Datenteppichs bedeutet dies, daß das typenspezifische Kriterium einmal als Bezeichnung einer Spalte, im anderen Fall als Auswertungselement in einer Zeile auftreten kann. Damit können Inhaltstypen bei Bedarf in Untergliederungen von Dokumenttypen übergeführt werden. Umgekehrt ergeben sich durch die Zuordnung zu den verschiedenen Typen jeweils ganz bestimmte Auswertungselemente zur Beschreibung und Identifikation der dokumentarischen Bezugseinheit, die sich vor allem auf die „Elemente zur Beschreibung der Fundstelle" (Hauptkategorie 5000 des ADEK) beziehen. Besonders bei der Anwendung von Datenverarbeitungsanlagen ist es zweckmäßig, bereits zu Beginn des Verarbeitungsprozesses erkennen zu können, welche Zusammensetzung und Struktur die Fundstellenbeschreibung in der Kategorie 5000 aufweist, um die sich daraus ergebenden Programmverzweigungen rechtzeitig einleiten zu können. Als Alternative zur getrennten Zuordnung der verschiedenen möglichen Typen wie in den Subkategorien 1141, 1142, 1143 des ADEK-2, die bei maschineller Verarbeitung einzeln abgefragt und gegebenfalls interpretiert werden müssen, wurde beim Entwurf eines parlamentarischen Informationssystems (135) eine Methode entwickelt, nach der die Kombination von bibliographischer Ebene, Dokumentart, Dokumenttyp und weitere Untergliederungen in einem Code zusammengefaßt werden, der im Wege der „Instruktionen zur formalen Erfassung" der Dokumentationseinheit zugeteilt wird und unmittelbar die Struktur von deren Fundstelle signalisiert. Dieser Code müßte, da zunächst ohne verbindliche Absprache und demzufolge systemintern im ADEK—2 in der Subkategorie 1149 „(systeminterner) Code für die Zuordnung der dokumentarischen Bezugseinheit zu ihrem Dokumenttyp" untergebracht werden. *
Dieser Vorschlag zur Codierung von Typen dokumentarischer Bezugseinheiten ist ein praxisbezogener Kompromiß gegenüber dem vorn beschriebenen theoretischen Gliederungsprinzip mit seiner strengen Hierarchie. Daraus ergibt sich an manchen Stellen eine Verschiebung in der Zuordnung von Dokumentart zu -typ bzw. von -typ zu -untertyp gegenüber der Übersicht in II.l.
461
Der Vorschlag für den Aufbau eines solchen Codes verwendet eine Facettenstruktur, in der Kennzeichnungen für bibliographische Ebenen sowie für Dokumentarten und Dokumenttypen miteinander kombiniert werden. Er wurde mit Hilfe eines Datenteppichs erarbeitet und korrespondiert mit den „Instruktionen zur formalen Erfassung". Dieser Code kennzeichnet an erster Stelle die bibliographische Ebene einer dokumentarischen Bezugseinheit, danach die Dokumentart und an dritter Stelle den Dokumenttyp. Die facettierte Struktur des Codes wurde gewählt, weil sie flexibel ist und mit relativ wenigen Elementen die Darstellung einer Vielzahl von Dokumentformen ermöglicht. Der Code wird speziell für jeden Typ einer dokumentarischen Bezugseinheit facettenartig zusammengesetzt und in den „Instruktionen zur formalen Erfassung" vorgeschrieben. Wie jede Codierung kann auch diese mit Hilfe von Konkordanzen in andere übergeführt werden, wodurch bereits an dieser Stelle die Kompatibilität mit den speziellen bibliothekarischen Belangen hergestellt ist. Aus der Analyse einer Vielzahl von Dokumentformen mit Hilfe des Datenteppichs ergaben sich zunächst die Grundgruppen der bibliographischen Ebene. Die bibliographische Ebene einer dokumentarischen Bezugseinheit gibt bereits sehr grobe Richtlinien, welche grundlegenden Regeln zur formalen Erfassung angewendet werden müssen, deshalb wird die Codierung für die bibliographische Ebene an erster Stelle des facettierten Codes eingetragen. Damit wird bereits gekennzeichnet, welche Form der Fundstellenbeschreibung in der Kategorie 5000 folgen wird. Aus der Praxis ergaben sich bisher folgende Grundgruppen der bibliographischen Ebene: a Bibliographisch selbständige Dokumente zu dieser bibliographischen Ebene gehören alle abgeschlossenen, bibliographisch selbständigen Dokumente, wie z. B.: — Monographien — Sammelwerke — mehrbändige Werke, sofern alle Bände einen gemeinsamen Gesamttitel tragen und lediglich durch die Bandzählung voneinander unterschieden sind — „echte" Loseblattsammlungen b Bibliographisch unselbständige Dokumente dazu gehören z. B.: — Aufsätze, Artikel, Teile, einzelne Berichte aus: Monographien, Sammelwerken, Serienstücken, Zeitschriften, Zeitungen usw., aber auch „angebundene Schriften" c Übergeordnete Gesamtheiten von fortlaufenden Veröffentlichungen dazu gehören z. B.: a) unregelmäßig erscheinende: - Serien (Reihen) - „unechte" Loseblattsammlungen - mehrbändige Werke, sofern sie außer einem Gesamttitel für das ganze Werk selbständige Stücktitel für die einzelnen Bände tragen - zeitschriftenähnliche Reihen 462
b) regelmäßig erscheinende — Jahrbücher ] — Zeitschriften > =Periodica — Zeitungen J d Sammlungen verschiedenartiger Dokumente, die zu einer Einheit gebunden sind dazu gehören z. B.: „Buchbinderbände" (z. B. Gesetzesmaterialien), in denen Dokumente verschiedenster Herkunft zusammengebunden sein können und die durch selbst gebildete (fingierte) Titel gekennzeichnet sind. Die Aufnahmeart richtet sich nach den unterschiedlichen vorliegenden formalen Angaben. e Bibliographisch selbständige Teile aus Sammlungen mente, die zu einer Einheit gebunden sind
verschiedenartiger
{ Bibliographisch unselbständige Teile aus Sammlungen kumente, die zu einer Einheit gebunden sind
Doku-
verschiedenartiger Do-
Die bibliographische Ebene „a" kennzeichnet, daß in der Unterkategorie 5100 „Fundstelle selbständiger dokumentarischer Bezugseinheiten" deren spezielle Identifikationselemente aufzunehmen sind. Die bibliographische Ebene „ b " kennzeichnet, daß in der Subkategorie 5210 „Verknüpfung des Teils mit dem Ganzen" die bibliographischen Angaben, d. h. die Verknüpfung des unselbständigen Dokumentes mit seiner übergeordneten Gesamtheit als „in-Katalogisierung" erfolgt. Diese „in-Katalogisierung" bedingt eine Wiederholung aller erforderlichen Kategorien in Form einer „Schleifenbildung". D. h. die Verknüpfung einer bibliographisch unselbständigen dokumentarischen Bezugseinheit, also beispielsweise eines Kapitels aus einem Buch, mit der übergoerdneten Gesamtheit - dem Buch selbst - wird in der Form vorgenommen, daß in der Subkategorie 5213 nach dem Standardtext „in:" durch Schleifenbildung alle erforderlichen Kategorien innerhalb dieser Subkategorie wiederholt werden. Beispiel: 1149 312101 41 l d 5213
(ohne Berücksichtigung der notwendigen Steuerzeichen) ba Riehm, Hans-Oskar; Menschliche Probleme in der Arbeitsvorbereitung bei Einführung der elektronischen Datenverarbeitung in: 312109 Bussmann, Karl F.; Mertens, Peter; 41 l d Operations Research und Datenverarbeitung bei der Produktionsplanung 5100 Stuttgart: Poeschel 1968, S. 4 0 6 - 4 1 7
Dabei liegt in der Seitenangabe für die dokumentarische Bezugseinheit, wie sie hier angegeben ist (bei Kat. 5100 der „in"-Schleife) ein gewisser Bruch in der Logik des ADEK vor (diese Seitenangabe müßte eigentlich mit Kat. 5100 vor der Schleife erfolgen). Aus rein pragmatischen Gründen, besonders weil sich diese Form bei Zeitschriftenartikeln eingebürgert hat, wird dieser Bruch jedoch in Kauf genommen. 463
Die bibliographische Ebene „c" tritt vor allem im Zusammenhang mit der Gesamtaufnahme von fortlaufenden Veröffentlichungen — wie z. B. Serien, Zeitschriften, etc. - in Erscheinung. Die Gesamtaufnahme dieser übergeordneten Gesamtheiten ist vor allem im Bibliothekswesen zur Verwaltung und zum Nachweis der Bestände von Bedeutung, in der Dokumentation werden sie dagegen nur selten erfaßt. Die Signalisierung der bibliographischen Ebene „c" in der Subkategorie 1149 zeigt an, daß es sich bei dieser dokumentarischen Bezugseinheit um die Gesamtaufnahme einer übergeordneten Gesamtheit handelt, deren einzelne Bestände bzw. Fortsetzungswerke in der Subkategorie 5220 „Verknüpfung des Ganzen mit seinen Teilen" aufgeführt bzw. ergänzt werden. Die bibliographischen Ebenen „d bis f " sind aus rein pragmatischen Gesichtspunkten gewählt worden. Die Ebene „ d " kennzeichnet, daß es sich hier um auf Veranlassung einer Bibliothek oder einer Dokumentationsstelle — zusammengebundene Dokumente unterschiedlichster Form und Herkunft handelt, die meist auf ein spezielles Sachgebiet bezogen sind und denen ein selbstgebildeter Titel und/oder eine Signatur beigegeben wird. Sie kommen aber auch für Vorgänge, besonders bei der Aktenbildung, in Verwaltungsinformationssystemen in Betracht. Solche Sammlungen können in etwa den „übergeordneten Gesamtheiten" gleichgestellt werden. In der Dokumentationspraxis empfiehlt es sich auch hier, die einzelnen Bestandteile der Sammlungen gesondert zu erfassen und zu analysieren. Deshalb ist es notwendig, nach den bibliographischen Ebenen „e" und „ f " je nach dokumentarischer Bezugseinheit innerhalb einer Sammlung zu unterscheiden, um die Aufnahme der Fundstelle in den Unterkategorien 5100 oder 5200 signalisieren zu können. Weiterhin ergab die Analyse des Datenteppichs, daß ganz bestimmte Identifikationselemente immer wieder zusammen bei der formalen Beschreibung bestimmter Gruppen von Dokumentformen auftraten. Aufgrund dieser formalen Kriterien wurde die ,ßtrukturgruppe I der bibliographischen Ebene" gebildet, die die Dokumentarten enthält. Im facettierten Code zur Verschlüsselung des bibliographischen Typs einer dokumentarischen Bezugseinheit wird die Kennzeichnung der jeweils zutreffenden Dokumentart — nach der Verschlüsselung der bibliographischen Ebene - an zweiter Stelle eingetragen. Folgende Dokumentarten sind in der Strukturgruppe I enthalten:
-a Abgeschlossene, bibliographisch selbständige Dokumente dazu gehören z. B.: — Monographien — Sammelwerke — mehrbändige Werke, sofern alle Bände einen gemeinsamen Gesamttitel tragen und lediglich durch die Bandzählung voneinander unterschieden sind — „echte" Loseblattsammlungen — monographische Reports etc. -b Serien (Reihen), dazu gehören z. B.: 464
serienähnliche
Werke,
Minusserien
-
-
numerierte oder unnumerierte Stücke aus einer Serie, deren Fortsetzungsende unbestimmt ist einzelne Bände aus einem mehrbändigen Werk, sofern sie außer einem Gesamttitel für das ganze Werk selbständige Stücktitel für die einzelnen Bände tragen Stücke aus „unechten" Loseblattsammlungen Serienreports Patentschriften eines Patentamtes laufende Supplemente, Beihefte, regelmäßige Sonderhefte zu Zeitschriften etc.
-c Zeitschriften, zeitschriftenähnliche
Reihen (wie Jahrbücher o. ä.)
-d Zeitungen -e Manuskripte und unveröffentlichte Dokumente jeder Art darunter fallen: - (zunächst) unveröffentlichte Dokumente - als Manuskript gedruckte oder vervielfältigte Dokumente - Vortragsmanuskripte - Brief, Akten - auch zweidimensionale Darstellungen (z. B. Photos, Zeichnungen) soweit bibliographisch nicht faßbar etc. Bereits durch die Verknüpfung der „Grundgruppe der bibliographischen Ebene" mit der „Strukturgruppe I " kann in der Subkategorie 1149 signalisiert werden, welche Beschreibungselemente in etwa in der Kategorie 5000 auftreten werden. Liegt z. B. ein Artikel aus einer Zeitschrift als dokumentarische Bezugseinheit vor, so wird durch den dafür facettiert zusammengesetzten Code der bibliographische Typ dieser dokumentarischen Bezugseinheit definiert als: b = bibliographisch unselbständiges Dokument (bibliographische Ebene) c = Zeitschrift (Dokumentart) Somit signalisiert der Code „bc", daß die Angabe zur Fundstelle in der Unterkategorie 5200 mit den dafür zutreffenden Beschreibungselementen (wie Zeitschriftentitel, Jahrgang, Heft, Seiten) aufgenommen ist, wobei gleichzeitig eine automatisch durchzuführende Kontrolle ermöglicht wird. Die Bildung von sog. „Instruktionsebenen" aus dem Datenteppich ergibt in der dritten Stufe „Dokumenttypen". Diese unterscheiden sich insofern von den Dokumentarten, als die zur formalen Beschreibung notwendigen Elemente weniger alternative Möglichkeiten — im Datenteppich durch das Zeichen „? " dargestellt — bieten. Die Unterteilung nach Dokumenttypen bringt dabei nicht nur eine eindeutigere Festlegung der jeweils zutreffenden formalen Beschreibungselemente mit sich, sondern enthält in vielen Fällen auch inhaltliche Kriterien (Inhaltstypen), die ein Dokument hinsichtlich „Anlaß und Zweck" seines Erscheinens kennzeichnen. Die ,ßtrukturgruppe II der bibliographischen Ebene" enthält bisher folgende Dokumenttypen: - -a Amtliche Veröffentlichungen (Parlamentspapiere, Amtsdrucksachen)
465
- -b Dokumente, die in Kongressen ihren Ursprung haben: Tagungsschriften, Conference Proceedings, Tagungsberichte, Tagungsprogramme etc. - -c Gesetze, Verordnungen, Bekanntmachungen mit amtlichem Charakter, Verwaltungsvorschriften, Satzungen o. ä. - -d Kommentare, umfangreiche Besprechungen, Sammelbesprechungen, Kritiken, Gegendarstellungen, Konkordanzen, Synopsen, Bearbeitungen mit selbständigem bzw. Aufsatzcharakter - -e Normenschriften, technische Regeln - -f Patentamtliche Druckschriften - -g Reports — h Universitätsschriften (Hochschulschriften), Schulschriften - -i Verträge, Vereinbarungen mit amtlichem Charakter - -j Akten, einzelne Briefe - -k Firmenschriften, Herstellerschriften, Werkstoffblätter, (sofern nicht bibliographisch anders formal zu erfassende Erscheinungsweisen, wie z. B. bei Firmenze/fSchriften, zutreffen. Gemeint sind dagegen solche, die mehr oder weniger ohne die üblichen bibliographischen Angaben erscheinen und deshalb auf dem normalen Weg schwer beschafft werden können) — 1 Flugblätter, Wurfsendungen - -m Bewegliche Filme: Färb/Schwarz-weiß-Filme, Ton/Stummfilme - -n Maschinenlesbare Datenträger (sofern nicht einfache Reproduktion eines schriftlich fixierten Dokumentes auf diesen Datenträgern) - -o Tonaufnahmen: Schallplatten, Tonbänder (sofern nicht einfach Reproduktion eines schriftlich fixierten Dokumentes auf diesen Datenträgern) - -p Zweidimensionale Darstellungen wie Bilder (auch Dias), Zeichnungen, Landkarten (einzeln) Gehört z. B. eine dokumentarische Bezugseinheit zu dem Dokumenttyp „e" (= Normenschriften), so kommt in dem dafür facettierten Code „abe" zur Kennzeichnung des bibliographischen Typs der dokumentarischen Bezugseinheit nicht nur die Zugehörigkeit zur bibliographischen Ebene „a" (= bibliographisch selbständiges Dokument) und die Zugehörigkeit zur Dokumentart „b" (= Serien etc.) zum Ausdruck, sondern die Codierung des Dokumenttyps kennzeichnet bereits grob inhaltlich, daß es in der vorliegenden dokumentarischen Bezugseinheit um die Standardisierung bestimmter Dinge geht. Der bis zur Kennzeichnung von Dokumenttypen entwickelte Code kann beliebig weiterentwickelt werden, um auch die Kennzeichnung von Dokumentuntertypen und weiteren hierarchisch untergeordneten Dokumentformen im Sinne der Instruktionsebenen zu ermöglichen. So kann z. B. der Dokumenttyp „Universitätsschriften" unterteilt werden in „Vorlesungsverzeichnisse", „Dissertationen", „Habilitationsschriften" etc. Einige nach diesem Prinzip entwickelte, häufig gebrauchte Codes sind im folgenden zusammengestellt: Monographie aa Serienstück ab Kapitel aus einer Monographie ba 466
Zeitschriftenartikel Serienreport Normenschrift Patentschrift Dissertation Vortrag aus Tagungsband Beitrag aus Proceedings periodischer Konferenzen „selbständiger" Film
bc abg abe abf abh bab bbb aam
Die einzelnen Facetten dieses Codes folgen zwar nicht immer der Einteilung, wie sie sich aus der strengen Anwendung des theoretisch fundierten Gliederungsprinzipes ergeben. Dieses Prinzip ist fiir die objektive Abgrenzung von Arten und Typen unabdingbar. Für die tägliche Arbeit aber ist der praxisorientierte Kompromiß, wie er in dem facettierten Code zur Kennzeichnung des „bibliographischen Typs" dokumentarischer Bezugseinheiten = Kombination der bibliotheksbezogenen bibliographischen Ebenen mit den dokumentationsbezogenen Dokumentarten und ggf. Inhaltstypen gefunden wurde, völlig ausreichend und gerechtfertigt, zumal seine Ableitung nicht von Fall zu Fall zu erfolgen braucht, sondern der Code, einmal erstellt dem „Ergänzungsteil der Instruktionen zu formalen Erfassung" entnommen werden kann.
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—
Marketing von Informationsdienstleistungen. Öffentliche Podiumsdiskussion des DGD-Komitees Wirtschaftlichkeit der Information und Dokumentation (KW1D). in: Deutsche Gesellschaft für Dokumentation (Hrsg.): Deutscher Dokumentartag 1975. Bad Kreuznach v. 29.9.-2.10.1975: Information und Dokumentation in der Wirtschaft. Bearb. Mathilde v. d. Laake, Peter Port. München: Verlag Dokumentation 1976. ISBN 3-7940-3647-6 (209) — Report on the Limits to Growth. A Study by a special Task Force of the World Bank. September 1972 (210)
—
Überblick über die Simulationsmethode „Systemdynamik' B St MLU-III/4e-, 1973 (Manuskript)
von Jay W. Forrester.
(211)
Was kann der computergesteuerte Fotosatz? S. 412
480
in: Polygraph 1976 Bd. 29, Heft 6
Kapitelweise Zuordnung der angegebenen Literatur
Kapitel 0. Einleitung 1, 5, 6, 8, 22, 24, 25, 29, 39, 66, 83, 91, 96,101, 110,129,132,148,160,162,165,189, 191, 192,195,197, 204, 206, 208 Kapitel 1. Die Analyse von Informationssystemen 14, 36, 47, 71, 98, 134, 153,159, 173,179 Kapitel 2. Die Planungsgrundlagen 8,11, 23, 24, 29, 36, 45, 47, 56, 59, 61,119, 125,130,132,136,147, 154,172,183, 207 Kapitel 3. Das Planungsmodell 18, 29, 31, 33, 35, 38, 48, 54, 75, 79, 85, 86,103, 105, 124, 135, 140, 147,164, 176, 183, 201,211 Kapitel 3.2 Die Bedeutung der Auswertungselemente im Informationssystem 12, 17, 20, 21, 22, 23, 26, 32, 33, 37, 45, 46, 50, 65, 79, 86, 88, 90, 92, 122, 127, 131, 133,147, 155, 183, 185, 200, 207 Kapitel 3.3.3 Die inhaltliche Erschließung 7, 9, 10, 15, 19, 25, 29, 30,40,53,62,63 73,76,106, 111,112,123,124,138,142,146, 157,166,180, 191, 193, 194, 196, 202, 203 Kapitel 3.4 Prinzipien der Ordnung 12, 17, 21, 22, 25, 29, 30, 34, 44, 46, 52, 58, 59, 73, 93, 95,105, 106, 112, 133, 153,163, 166,167,190,191, 203 Kapitel 3.6 Prinzipielles zum Verarbeitungsprozeß und Suchstrategien 12, 16, 23, 29, 41, 48, 55, 57, 60, 77, 78, 81, 97, 99, 105, 121,137,148, 150,161, 169, 176,177,178, 181,188,189,204 Kapitel 4. Die Synthese zum konkreten System 2, 3, 13, 21, 22, 24, 27, 28, 42, 49, 69, 72, 80, 84, 87, 89, 91, 96, 108, 112, 113, 124, 127, 158, 159, 162, 174, 177, 201, 205 Kapitel 5. Rückblickende Überschau 24 Anhang I. Informationsprobleme vor dem Hintergrund ganzheitlicher Betrachtung 11, 43, 51, 64, 67, 68, 70, 74, 82, 100, 102, 104, 107, 109,114, 115, 116, 117, 118, 120, 126, 128, 130, 139, 141, 143, 144, 145, 149, 151, 152, 156, 168, 170,171, 175, 182, 184, 186, 187, 195,198,199, 209, 210 Anhang II. Vorschläge für die Gliederung dokumentarischer Bezugseinheiten in Arten und Typen und deren Codierung 4,21,26,94, 135,200 481
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
ADEK
Allgemeiner Datenerhebungskatalog
BA BK BMI BMJ BMVg BPA BTV
Bundesarchiv Bundeskanzleramt Bundesministerium des Innern Bundesministerium der Justiz Bundesministerium der Verteidigung Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Bundestagsverwaltung
COBOL COM
Common Business Oriented Language Computer Output on Microfilm
DBE DE DEK DIN DK DV DYNAMO
Dokumentarische Bezugseinheit Dokumentationseinheit Datenerhebungskatalog Deutsches Institut für Normung (gleichzeitig für: Deutsche Norm) Dezimalklassifikation Datenverarbeitung Dynamische Modelle
EDV EURONET
Elektronische Datenverarbeitung Europäisches Dokumentations- und Informationsnetz
FIS FORTRAN FP F & E
Fachinformationssystem formula translator Forschungsplanung Forschung und Entwicklung
GID GOLEM
Gesellschaft für Information und Dokumentation Großraumspeicherorganisierte listenstrukturierte Ermittlungsmethode (Siemens)
IBM IDW IE ISBN ISIS ISO ISSN IuD-Programm
International Business Machines Corporation Institut für Dokumentationswesen, Frankfurt Informationselement Internationale Standard-Buchnummer Infratest Software Information Service International Organization for Standardization Internationale Standard-Seriennummer Programm der Bundesregierung zur Förderung der Information und Dokumentation
KWIC KWOC
keyword-in-context keyword-out-of-context
MAB 1 MADOK MATER
Maschinelles Austauschformat für Bibliotheken Magnetband-Austauschformat für Dokumentationszwecke Magnetband-Austauschformat für terminologische/lexikographische Daten
482
Industrie-
MDS MIS
Man Machine Decision System Management-Information-System
NATIS
Nationales Informationssystem
PASSAT PRIMAS
Programm zur automatischen Selektion von Stichworten aus Texten Programm zum Rückgewinn und Indexieren mit Maschinenhilfe
RAK RECON
Regeln für die Alphabetische Katalogisierung Remote Console (Lockheed/NASA)
SDI SpeDEK STAIRS/VS
Selective Dissemination of Information Spezieller Datenerhebungskatalog Storage and Information Retrieval System/Virtual Storage (IBM)
TELDOK TEST TV
Telefunken Dokumentationssystem (Telefunken AG) Thesaurus of Engineering and Scientific Terms Television
UDC UNISIST
Universal Decimal Classification United Nations Scientific Information System
ZDOK ZMD
Dokumentationszentrum für Informationswissenschaften, Frankfurt Zentralstelle für maschinelle Dokumentation, Frankfurt
483
SACHREGISTER A B (Abb.)
= Anlage A = Anlage B = Abbildung
A Abgeleitete - Begriffe 377f„ 378 (Abb.) - Sätze 378 (Abb.) Abkommen 4 3 8 , 4 4 9 Ableitung - Beweis durch - 380 (Abb.) - Regeln zur - 378 (Abb.) Absoluter Wahrheitsbegriff 380 (Abb.) Abstraktes Informationssystem - vom - zum konkreten 102, 331ff., 333 (Abb.), 342 (Abb.), 306f., 369, 398 Abstraktion 234 (Abb.) Abstraktionsbasis 164ff. Abstraktionsebenen im ADEK - Hierarchie der - 164 ff., 166 (Abb.), 207 Abteilung 118 Actio (Kategorie) 207ff., 209 (Abb.), 210 adaequatio rei et intellectus 380 (Abb.) Adaption 379, 381 (Abb.) Adaptive Systeme 388 (Abb.), 389 ADEK (Allgemeiner Datenerhebungskatalog) lOlff., 135ff., 140,146f., 162f., 166, 177f., 182f„ 196, 201, 205, 207f„ 214, 254 (Abb.), 258ff„ 270, 272, 284, 286, 304, 309ff., 321ff„ 324f. (Abb.), 326, 329, 333, 335, 341, 353, 361 (Abb.), 369,431, 435, 437, 458f„ 461 - Anzahl der Kategorien 133 - Begriffsbestimmung 134 - Belange von Dokumentation, Bibliothekswesen und Schriftgutverwaltung 102ff. - Entwicklung zum Planungsinstrument 137 (Abb.) - Feingliederung 106ff. - Funktion 134ff„ 147ff., 153 - Gliederungsstufen 100, 106ff., 155 - Hauptkategorien des - und Grundtypen von Informationssystemen 105 - Hierarchie der Abstraktionsebenen 164ff„ 166 (Abb.), 207 - Idee lOlff. - interministerieller Arbeitskreis ADEK 16,136 - Kategoriennummer 108f., 141ff., 147ff., 156, 178, 1 9 0 , 1 9 2 f f „ 271 - Struktur und Inhalt 105ff. - Vollständigkeit 107 ADEK-Prinzip 112, 136f., 139f., 142, 145f. - vom - zum ADEK-System 136ff. ADEK-System 136ff., 140ff„ 144f., 146, 15lf., 159f., 213
(ADEK-System) - Erfahrungen bei der Realisierung des 147ff. - vom ADEK-Prinzip zum - 136ff. Adjektiv 207ff., 209 (Abb.), 210f. - komparativ 209 (Abb.), 210 - pronominal 209 (Abb.), 210 - produktiv 209 (Abb.), 210 Adjektivische Kategorien 210 Adjunktion 301, 381 (Abb.), 383 (Abb.) Adresse 273ff. Adverb 207ff., 209 (Abb.), 210f. - des Ortes 209 (Abb.), 210 - der Zeit 209 (Abb.), 210 AE s. Auswertungselement Ägypten, Volkszählungen 69 Akten 6 , 1 4 , 265, 410,415, 466 s.a. Schriftgut Aktenbildung 60, 76, 104 Aktenpläne 124, 131, 254 (Abb.), 279, 283 Aktenvermerke 438, 449 Aktenzeichen 76, 121,176 Aktionsarten 207 Aktiv 207, 209 (Abb.), 210 Aktive Information 28, 72, 9 2 , 1 0 3 , 269, 339, 347, 363f. Aktivitäten, politische 2 s.a. Politik Aktivzitierungen 73ff., 122 Aktualität des Materials 336 Algebra 383 (Abb.) Allgemeiner Datenerhebungskatalog S.ADEK Allgemeines Sein 379, 380 (Abb.), 383 (Abb.) Allgemeingültigkeit - bei Datenerfassungsschemata 156 - der Entwurfskriterien 1, 5f., 145 - Dokumentationssprache als Kernstück 213 s.a. Entwurf von Informationssystemen - bei Erforschung der Benutzerwünsche 31 - der Hilfsmittel zur Erfassung von DBEs 47f., 136,141ff., 164, 346 s.a. Auswertungshilfsmittel; Hilfsmittel fUr den Dokumentationsprozeß - der Kriterien zur Beschreibung des Auswertungsprozesses 138,349 - der Kriterien zur Gliederung von Informationssystemen 64 - Modell eines Informationssystems 3 - der Prozeduren 143 - bei Vorgängen (Netzplan) 31 ff. Alphabeth - Buchstabenfolge d e s - 232
485
Alphabetische Register der DK 254 (Abb.) Alphabetisches Ordnungsprinzip 230ff., 238 (Abb.) Alternativen - Bewertung der Informationen u n d - 416 (Abb.) - Form der Erfassung 119 - Wege vom Ist zum Soll 416f. (Abb.) Amtliche Druckschriften 6 , 4 8 , 5 0 , 5 2 , 438, 445ff., 465 Amtliche Statistiken 69 s.a. Statistik Amtsblätter 438,445 Amtsdrucksachen 6 , 4 8 , 5 0 , 5 2 , 4 3 8 , 445ff., 465 Analyse - funktionaler Zusammenhänge 386 - von Ergebnisfolgen 386 - der Ressourcen 416 (Abb.), 418 Anfrage - der Benutzer 21, 25f., 28, 32, 34, 38, 46, A, B - formale Präzisierung 288ff. - Formulierung der - 286f., 312 - und Fragesteller 290f. - inhaltliche Präzision 287f. - Motivation 287 s.a. Fragen Anfragetypen 39ff., 43, 45f., 64ff., 93, 167, 286, 341, B Anfragenummer 291 „Angebundene Schriften" 458 Angewandte - Grundlagenforschung 396f. (Abb.) - Mathematik 382 - Realwissenschaften 380 (Abb.) Annotation 123, 127, 198 Anreihung 230, 231 (Abb.), 238 (Abb.), 243, 27lf. Ansetzungsform 104, 147ff. Ansetzungsregeln 151 Ansteuerung - direkte 109, 116f., 148, 152, 182, 436 - indirekte 109, 118ff., 128, 131, 149, 182 Antike Buchrollen 49 Anträge 5 9 , 4 3 8 , 4 4 9 Antragsteller 59 Anweisungen - zum Ausfüllen des Auswertungsbogens -Begriffsbestimmung 158 - zur Übertragung der Daten auf maschinenfähige Datenträger 135, 144, 146, 155, 157, 163, 327, 353 s.a. Arbeitsanweisungen Anweisungsanteil 190ff., 192ff. (Abb.) Anzahl der Dokumente pro Zeiteinheit 322f., 324f. (Abb.), 326 Aorist 207 Aperiodische Schriften 437, 441 Arbeitsablauf im Informationssystem 20f., 23, 25f., 32, 105,134, 157, 170, 172, 186,196, 249, 278, 294f., 299, 306, 3 2 3 , 3 3 3 , 3 3 8 344, 361, A
486
(Arbeitsablauf im Informationssystem) - Koordinierung 223f. Arbeitsanweisungen 137, 208 s.a. Anweisungen Arbeitsblätter 69 s.a. Auswertungsbogen Arbeitspakete 21f. Arbeitsplatzbeschreibung 21, 23, 25f., 29, 32,333, 338, A Arbeitsplatzstudien 402 Arbeitsprogramm 450 Arbeitsprozeß 401 ff. Arbeitssoziologie 401 Arbeitsspeicher 264f., 267f., 305 s.a. Speicher Arbeitsstelle für Reprotechnik im Institut für Dokumentationswesen 314,316 Arbeitswissenschaft 20,401,403f. Archäologische Objekte 70,114 Archiv 3, 7, 64, 76, 82,168,179, 265, 270, 279, 349, 365ff., B - Aufgabe 6 , 4 0 - I & D - 314 - spezifische Suchmethode 282 - Vorgänge 76 s.a. Bundesarchiv Argumente 43, 78, 99,132, B Aristoteles 46 - Kategorien 207ff., 209 (Abb.), 210 Arithmetik 383 (Abb.) Arithmetische Grundoperationen 301 Arten und Typen dokumentarischer Bezugseinheiten 47, 64, 93, 137, 154, 162ff., 167, 184, 187, 189, 249, 321f., 324 (Abb.), 328ff., 333, 353, 360f., 366 - Gliederungsprinzip 50f. - Vorschläge für die Gliederung 435ff. s.a. Dokumentarten; Dokumenttypen Aspekt - Informationswesen - dynamischer 379, 382 - gesellschaftlicher lf., 371, 376 - gesellschaftspolitischer 370f. - informationswissenschaftlicher 405 s.a. Informationswissenschaftliche Vorgehensweise - der interpretierenden Wissenschaften 394 - methodischer 2f., 5, 36, 63, 136, 376 - Ordnungs- 228, 230ff., 242f., 245, 247, 249 - organisatorischer 2, 84, 376 - prozessualer 87ff., 379, 382 - der Realwissenschaften 394 - statischer 379, 382 - technischer 11 s.a. Technik Atlas 459 Audiovisuelle Aufnahmen - Magnetspeicher als Datenträger für 268 Audiovisuelle Medien 4 3 5 , 4 3 7 , 4 3 9 , 453ff., 460
Aufbereitete Information 4 1 1 f f . , 4 1 2 (Abb.) Aufgabe - Archiv 6 , 4 0 - Bibliothek 7 , 1 0 3 f . , 185 - Dokumentationsstelle 7 , 9 , 1 8 5 - kommerzielle 4 - numerisch-wissenschaftliche 4 - der Planung 386 Aufstellungen 4 3 8 , 4 4 9 Aufwendungen - privat wirtschaftliche 383 Ausbildung 2, 370 - Entscheidungsträger 407 s. a. Schulung Ausgabe 13, 274, 276, 328ff., 356, 362 Ausgabebezeichnung 120 Auslegeschrift 448 Ausleihe 275 Auslösende Motivation 1 Aussage 202f. - Art der - 100, 202f., 205 - Inhalt der - 202 Aussage-Leitsätze 128 Ausscheidung aus: 118 Austauschformat 158ff., 161 (Abb.), 163. 201, 208, 254f. (Abb.), 259, 261, 353, 436f. s.a. MAB 1, MADOK Ausweispapiere 4 5 0 Auswertung 13, 16, 21, 25f., 40, 8 7 f „ 96, 135, 162, 209, 214, 321ff„ 361, 369, A - Begriffsbestimmung 1 4 , 1 7 0 - Prinzipien und Ablauf 167ff., 171 (Abb.), 173 (Abb.) - Koordinierung 223f. - Systematisierung 169ff. - Teiltätigkeiten 20, 29, 170f„ 173 (Abb.) - Verflechtung zwischen Hilfsmitteln, - . V e r a r b e i t u n g 16 s.a. Formale Erfassung; Inhaltliche Erschließung Auswertungsbogen 69, 101, 137, 155ff., 190, 223f., 286 - Begriffsbestimmung Auswertungseinheit, kleinste 60, 103, 171ff., 18Off., 186, 305 Auswertungselemente 15, 18, 3 1 , 4 9 , 6 6 , 70, 72, 7 7 f „ 1 3 9 , 1 4 3 , 166f., 205, 309, 322ff., 369, A, B - Art der - 109f. - Auftreten bei der Planung 3 1 , 4 5 , 9 2 f f . , 138, 260, 328ff., 330 (Abb.), 335, 542, 361 (Abb.) - Aufgabe und Stellung im Informationssystem 5 8 , 9 4 , 21 l f f . , 259f. - Begriffsbestimmung 15f„ 93, 205 - Beispiele von - für die verschiedenen DBE-Arten, -Typen, -Untertypen 439ff. - Beziehung zu Informationselementen und Dateneinheiten 16 - Bündel von - 39, 42, 44f., 49, 66, 96, 143, 162, 205
(Auswertungselemente) - als Differenzierungskriterien 49f. - fakultative 50ff., 53, 5 6 , 1 9 0 , 1 9 2 f f . - formale 47, 7 5 , 4 5 3 - Funktion 46, 93ff., 1 0 0 , 1 0 6 f . , 114, 120, 1 5 3 , 1 6 7 , 205 - differenzierende 93 - in Dokumentationssprache 2 0 5 , 2 1 1 - verbindende 94 - zusammenfassende 93f. - funktionsbezogene 1 6 , 2 0 6 , 3 6 8 - Gliederung 95ff. - gliederungsneutrale 49f. - gliederungsrelevante 4 9 f . , 5 3 , 5 6 - Grundtypen von Informationssystemen über - 98f. (Abb.) - identifizierende - 72, 75 - kategoriale Gliederung der Wortarten und der - 207ff., 209 (Abb.) - als Leerformeln 102, 107, 141, 149, 165,196,271,305,309 - als objektive Gliederungselemente 4 4 , 5Off., 58 - obligatorische 50ff., 53, 93, 186, 188ff., 192ff„ 436, 461 - alternatives Vorkommen 54 - als Ordnungsmerkmale 251 f. - als Ordnungsobjekte 261 - und Prozeduren (als Planungsgrundlagen) 31, 45, 92ff., 138, 328ff., 330 (Abb.), 3 3 5 , 3 4 2 , 3 6 1 (Abb.) - Reduktion 50 - Sammlung der - 25f., 163 - Schnittstelle zwischen- und Informationselement 16, 214f. - Selektion aus dem ADEK 140f., 153 - Signifikanz 50, 54f., 5 6 , 5 8 , 93 - Strukturierung der Gesamtmenge 135 - als Typen von Suchkriterien 18, 39f., 94 - typenkonstante 188 - Vorgänge, Beteiligung von - 30 s.a. Elemente zur Dokumentation von Vorgängen - vorhabenspezifische Selektion 50, 335 - systemabhängige 190 - Zuordnung zu Kategorien, Bestimmung der Art der Aussage 100, 202f., 205 s.a. ADEK Auswertungshilfsmittel 21, 24ff., 28, 32, 35, 44, 47, 201, 213, 270, 273, 275f., 287, 295, 307, 337, 346, A s.a. Hilfsmittel für den Dokumentationsprozeß; Hilfsmittel zur formalen Erfassung; Hilfsmittel zur inhaltlichen Erschließung Auswertungsprozeß 14f., 16, 19, 22f., 36, 47, 64, 91f., 1 0 5 , 1 4 4 , 146, 158, 168, 186, 252, 274, 287, 337, 3 5 1 , 4 3 6 - Ablauf 167ff., 171 (Abb.), 173 (Abb.), 223f. - Ordnungshilfsmittel für den - 261 - Tätigkeiten 4 6 , 3 2 1 , 3 2 5 - Teile 171 (Abb.) s.a. Dokumentationsprozeß
Auswertungstiefe 134, 1 4 3 , 1 5 5 , 362 Auszug 1 2 3 , 1 2 7 , 1 9 8 Automatentheorie 383 (Abb.) Automatische Indexierung 302 - h a l b - 265 Autor 52ff., 1 3 8 , 1 7 2 , 184 Autorenkartei 270 Autorenreferat 127 Avesta 207 Axiome 378 (Abb.) Axiomensysteme 379, 383 (Abb.), 391
B Bandaufführung 1 1 8 , 1 2 0 Basisdokument 76, 7 8 , 1 2 2 , 181, B Bedarf, Speicher- 1 8 3 , 2 8 3 , 3 2 6 Bedarfsanalyse 332ff. Bedarfsdaten 99, B Bedeutung - der Information 379 - Information a l s - der Nachricht 9 Begriffe 377f., 378 (Abb.) - abgeleitete 378 (Abb.) - G r u n d - 3 7 7 f „ 378 (Abb.) Begriffsbestimmungen im Bereich Information und Dokumentation 8ff. Begriffsbezogene Suchmethode 1 9 , 1 8 3 , 266, 270, 273f., 281f., 284ff., 306, 309 Beigabenvermerke 118 Benutzer 3, 7f., 12f., 20f., 23, 25, 76, 88, 9 0 , 1 3 4 , 278, 316, 318f., 348, 371 - und Anbieter von Informationen 3f. Benutzeranfragen 21, 25f., 28, 32, 34, 38, 4 6 , A, B Benutzerbezogene Konzeption 135 Benutzerdienste 3 1 7 f f . , 3 2 0 Benutzerfreundlichkeit 7, 87, 217, 294 Benutzerforschung 4, 333 Benutzerinformation 28 Benutzerprofil 28 Benutzerschulung 2 6 6 , 2 9 1 , 4 1 7 Benutzerwünsche 4, 8, 14, 21, 28, 31f., 35, 38f.,.70, 87, 9 3 , 1 4 3 , 167, 213, 248, 262, 321, 329, 3 3 4 f „ 356, A, B - Ableitung von Dienstleistungen aus 25f., 32, 3 5 , 1 3 4 - Analyse 2 0 , 2 5 , 3 5 , 4 5 , 6 4 , 8 6 , 1 6 3 , 201, 207, 210, 261, 286, 307, 333 - Folgerungen 43ff. Berechtigungsausweis 450 Berichte s. Reports Berichte (Artikel aus Zeitungen/Zeitschriften) 4 4 3 Berufs ständische Vertretung 2 Beschaffung - vonDBEs 21, 25f., 3 2 , 4 0 f . , 90, 92, 179,249,329 - von Informationen 404 Beschlüsse 450
488
Beschreibungsteil 189f. Bestand, Dokumente 325 Betreff 151 Betrieb eines Informationssystems 1, 22, 29ff., 3 5 , 4 8 , 84, 9 0 , 1 6 6 , 261, 3 1 6 f f „ 361f., 368ff. Betriebslehre 401 Betriebssystembeschreibungen 452 Betriebssysteme 307 Betriebswirtschaft 4, 20, 329 Bevölkerungswachstum 4 2 5 f . , 4 2 6 (Abb.), 428 (Abb.) Beweis durch Ableitung 380 (Abb.) Beweisende Formalwissenschaften 380 (Abb.) Bewertung - der DBE 1 7 2 , 1 7 9 f . - von Dokumentationsstellen 295 - von Forschungsprojekten 406ff. - von Informationen 407, 416f., 421 - und Alternativen 416 (Abb.) - von Informationssystemen 86 - von Speichersystemen, Kriterien zur 276ff. - der Suchstrategien 291ff. Bewertungsmethoden 417f. Bewußtsein 381 (Abb.), 383 (Abb.) Beziehung (Kategorie) 2 0 7 f f „ 209 (Abb.),
210
Bibliographien 62, 72, 177, 347, 459 Bibliographisch - selbständige - Dokumente 4 5 8 , 4 6 2 - Teile aus Sammlungen 4 5 8 , 4 6 3 - unselbständige - Einheiten 4 5 8 , 4 6 2 f . s.a. Dokumente, Teile von - Teile aus Sammlungen 4 5 8 , 4 6 3 Bibliographische - Angaben 73, 90, 122f., 126, 1 3 2 , 1 6 9 , 171f., 177, 184f., 296, 3 3 5 , 4 6 6 , B s.a. Fundstellenbeschreibende Elemente - Daten 184f. - Ebene 60f., 103, 1 1 1 , 4 3 5 f f . , 4 5 7 f f . - Grundgruppen 1 8 7 , 4 5 8 , 4 6 2 f . - Strukturgruppen 45 8f. I 464f. II 465f. - Einheit - Begriffsbestimmung 169 - Elemente (Leitfaden) 185 - Typen 60 Bibliothek 3 , 1 8 , 4 0 , 5 8 , 6 4 , 8 2 , 1 1 9 f . , 1 3 9 , 1 4 1 , 185, 265, 270f., 279, 283, 349, 365ff., 435, B - amerikanische 272 - Aufgabe 7 , 1 0 3 f . , 185 - Begriffsbestimmung 8 4 , 3 6 2 f . - Magazin 319 Bibliothekarische - Belange 102ff., 1 8 5 , 4 6 2 - Katalogisierungsregeln 4 7 , 1 0 4 , 1 2 0 , 141,144,184,201,204,208
(Bibliothekarische) - Verknüpfungen 104,118 - Verweisungen 118f. - Zusammenhänge 58, 72,181, 185,435 Bibliothekskataloge 283 Bibliothekswesen 47, 62,102f., 144, 204 Bilder 4 3 0 , 4 5 3 , 4 6 6 Bildliche Darstellungen 6 , 4 3 8 , 4 5 2 f . , 465f. Bildplakate 453 Bildschirmdialog 318 Binärzeichen 301 Biographie 459 Biographische Daten 98,115, B BK (Bundeskanzleramt) 101,137 Blindenschriftträger 61,460 Blockung 138,152 BMI (Bundesministerium des Innern) 101, 105,133, 137 BMJ (Bundesministerium der Justiz) 101, 137 BMVg (Bundesministerium der Verteidigung) 101,137 Bohr, Nils 375 Boolesche Algebra 81,289, 312f. BR-(Bundesrats-)Drucksachen 446f. brainware-Kompatibilität 138,164,177, 213, 286, 353f. browsing 312 Brüderlichkeit 375 BT (Bundestag) - amtliches Schrifttum 445ff. Buch 7 , 4 7 , 8 9 , 1 2 3 , 1 2 6 , 1 7 5 , 265, 269, 271, 325 (Abb.) - Begriffsbestimmung 49 Buchbesprechung 123,127,197f., 443 Buchbinderbände 458,463 Buchhandlung 4 0 , 4 9 , 264 Buchstabenfolge 231 (Abb.) - des Alphabets 232 - der Bezeichnung des Objekts 232 Büroorganisation 224 Bundesanzeiger 438,445 Bundesarchiv 101,137 s.a. Archiv Bundeskanzleramt (BK) 101, 137 Bundesministerium des Innern (BMI) 101, 105, 133, 137 Bundesministerium der Justiz (BMJ) 101, 137 Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) 101,137 Bundesrats-Drucksachen 446f. Bundesregierung - IuD-Programm 5 , 8 1 , 3 3 4 , 3 7 0 Bundestag (BT) - amtliches Schrifttum 445ff. s.a. Amtsdrucksachen Bundestags-Drucksachen 189, 325 (Abb.) 445f. Bundestags-Plenarprotokolle 447 Bundestagsverwaltung (BTV) 101,137 Bundesverwaltung 364 BPA (Presse- und Informationsamt der Bundesregierung) 101, 137
BTV (Bundestagsverwaltung) 101,137 Bytestruktur 159
C Chem-Inform (Chemischer Informationsdienst) 63 Chemische Elemente - periodisches System der - 254 (Abb.) Chemischer Informationsdienst (ChemInform) 63 Choreographien 453 Chronologische Registratur 254 (Abb.) Chronologisches Ordnungsprinzip 230ff., 238 (Abb.) Citation Index 6 2 , 2 5 2 , 3 4 7 s.a. Science Citation Index Clausewitz 387 Club of Rome 70f.,421f. COBOL (Common Business Oriented Language) 423 CODATA (Committee on Scientific and Technical Data) 70 Code - facettenartig aufgebaut 187,458f., 462ff. - Beispiele 466f. Codierte - Angaben, Sekundärquellen 121 - Zeitangaben 111 Codierung 1 8 , 1 0 9 , 1 5 5 , 1 6 2 , 1 7 6 , 1 9 1 , 246, 258, 301 - der Auswertungselemente 135,137, 140ff. - Vorschlag zur - des Typs einer DBE 461ff. s.a. Duplizitätskontrollcode; Sprachencode Colon Classification 123,130, 217, 256 COM (Computer Output on Microfilm) 297, 317f. COM-Systeme 297, 317f. Committee on Scientific and Technical Data (CODATA) 70 Common Business Oriented Language (COBOL) 423 Computer - Einschränkung der Funktion 313 (Abb.), 314 s.a.EDV-Anlagen; Technische Hilfsmittel Computer-Ausdrucke 4 3 8 , 4 5 2 Computer der dritten Generation 272, 312 Computer Output on Microfilm (COM) 297, 317f. Computergesteuerte Setzmaschinen 265, 268, 298f., 314 Computergesteuerter Lichtsatz 339 - Photosatz 339
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Computermedien 460 Conference Papers 442,465 Conference Proceedings 3 2 4 , 4 4 2 , 4 4 6 , 4 6 6 coordinate indexing 203,218 Curricula 442
D Dachthesaurus 216 Darstellung - Informationen 15 Daten 6, 8f., 400 - Begriffsbestimmung 15,300 - direkte 123ff. - dokumentarische 6f., 35, 61, 92f. - harte 6 5 , 6 8 , 71,113, 173, 300f. - indirekte 123ff. - informationsträchtige 89f., 138,146, 348, 351 - Kontroll- 43, B - meteorologische 114 - numerische 65, 68, 71,113, 173, 300f. - statistische 40, 113,B Datenarten 66, 345 Datenaustausch 4 8 , 6 1 , 1 0 9 , 139f., 145f., 156,160,162f., 184, 201, 204, 286, 349 s.a. Informationsaustausch Datenbank 64, 70f., 82, B Datenbezogenes Informationssystem 368 Datendetermination 385 Datendokumentation 40, 66, 71, 114, 137, 197, 288, 364,415, B s.a. Faktendokumentation; Statistische Dokumentation Dateneinheit 15f., 138, 140, 143, 157, 163 (Abb.), 166 (Abb.), 183, 204, 206, 208, 212f., 264,435 - Beziehung zu Informationselementen und Auswertungselementen 16 - maschinenbezogen 16 - als Summe von Datenelementen 15f., 166 (Abb.) Datenelemente 15f., 159, 166f., 204 - Dateneinheit als Summe von - 15f., 166 (Abb.) - hierarchische Abhängigkeit von Auswertungselement, Informationselement, -
16
Datenerfassung 4, 160, 298, 313, 339, 414 Begriffsbestimmung 170 - integrierte 346 Datenerfassungsgeräte 265,339 s.a. EDV-Anlagen; Technische Hilfsmittel Datenerfassungsschema 101f., 109,112, 135,137, 146, 148, 155f., 160, 178, 190,205,208,223,259,335 - Begriffsbestimmung 156
490
Datenerfassungsstationen 354 Datenerhebungskatalog, Spezieller s. SpeDEK Datenfernverarbeitung 312,352 Datensatz 1 6 , 1 3 8 , 1 4 0 , 1 4 3 , 1 5 7 , 1 6 3 (Abb.), 166 (Abb.), 183, 204, 206, 208, 212f., 264,435 - dienstleistungsorientierte Struktur 206 Datenstrukturierung 15 s.a. Formalisierung; Formatierung Datenteppich 51ff., 134, 187f., 190, 324 (Abb.)f., 326f., 461 - Abgrenzung von DBE-Arten 52(Abb.) - Dokumenttypen über Auswertungselemente 342 (Abb.) - Grundtypen über Auswertungselemente 98 (Abb.)ff. - als Planungshilfsmittel 320ff. - Untergliederung in DBE-Typen 55 (Abb.) - Zeitschriftenartikel 57(Abb.) Datenträger 15, 18, 21, 25f., 60, 91f„ 111, 157,170, 224, 266ff., 296, 303, 313, 435ff., 466 - Beispiele 460 - als Speichermedien 268 Datenübertragung 21, 135, 304, 339 Datenverarbeiter 13 Datenverarbeitung 12,15 - numerische 6 5 , 6 8 , 7 1 , 3 0 0 , 4 0 3 - technikorientierte 7 , 1 3 s.a. Verarbeitung Datenverarbeitungssystem als Informationsvorhaben 13 DBE (Dokumentarische Bezugseinheit) 7, 13, 17, 20, 28, 32, 46ff., 87f., 103f., l l l f f . , 117, 181, 209, 211, 261, 274, 279, 317ff., 325 (Abb.), 333, 335, 435ff., A, B - der akustischen Darstellung und Wiedergabe 439,454f. - Angaben zur vollständigen Charakterisierung 61 - Begriffsbestimmung 14f.,61 - Beschaffung 21, 25f., 32, 40f., 90, 92, 179, 249, 329, 404, A s.a. Informationen, Beschaffung - Beschreibung 44f. - Betrachtung als selbständiges Dokument 59 - Ermittlung sach- und fachbezogener 20 - dreidimensionale 439, 455 - ihre Festlegung im konkreten System 60 - Fundstelle - selbständiger - 118 - unselbständiger - 118 - Gliederung 4 9 f f . , 5 6 , 5 8 - von der Benennung her 48f. - deduktive Methode 48, 50, 59, 187f., 458
(DBE) - formale 47ff. - funktionale 61 ff. - nach Grad der dokumentarischen Bearbeitung 61f. - induktive Methode 49ff., 188 - nach Vollständigkeit der Quelle 62 - Informationen über die - 17, 88,169, 177, 262, 266, 317ff., 366 - Nachweis als selbständige Einheit 14 - als Ordnungsobjekt 248 - Sekundärquellender 73, 121f., 177, 335f.,B - Begriffsbestimmung 6 2 - Strukturanalyse 21, 23,56,58f. - systembezogene Auswahl 333, 335ff. - Vorschlag zur Codierung des Typs einer - 461 ff. - Zusammenfallen mit Dokumentationseinheit 69 - zweidimensionale (außer Schriftstücken) 6, 438, 452f., 465f. s.a. Dokument; Material DBE-Arten 50ff., 61, 76, 185f., 254 (Abb.) 321 - Datenteppich 52 (Abb.) - Grundtypen von Informationssystemen in Kombination mit - 48 - und-Typen 4 7 , 6 4 , 9 3 , 1 3 7 , 1 5 4 , 162ff., 167, 184,187, 189, 249, 321f., 324 (Abb.), 328ff., 333, 353, 360f., 366 - Gliederungsprinzip 50f. - Vorschläge für die Gliederung 435ff. s.a. Dokumentarten DBE-Gattung 5 4 , 5 8 , 4 3 7 f f . DBE-Typen 53ff.,61, 172f., 186, 213, 312f.. - Gliederungsprinzip 53 - Datenteppich 55 (Abb.) s.a. Dokumenttypen DE s. Dokumentationseinheit DBE-Untertypen 54, 56, 61, 186,189, 321 s.a. Dokumentuntertypen Deckblatt 119 Deduktion 379, 380 (Abb.), 383 (Abb.) Deduktive - Logik 383 (Abb.) - Methode zur Gliederung von DBEs 48, 50, 59,187f , 4 5 8 - Wissenschaft 394 Definition 378 (Abb.), 380 (Abb.), 383 (Abb.) - implizite 380 (Abb.), 383 (Abb.) - Regeln zur - 378 (Abb.) Definitionslehre 383 (Abb.) Denken 375ff., 376 (Abb.) - in Modellen 384 - in Regelkreisen 371 s.a. Regelkreishierarchien Denkmethoden - mathematische 4 , 9 - naturwissenschaftliche 384 Demoskopische Institute 69 Deskriptive Statistik 69
Deskriptives Referat 127 Deskriptoren 99,107, 113, 123ff„ 198, 206, 208, 211, 214, 221 (Abb.), 270, 281f., 284 Determinierende Variable 70,113 Determinierte Prozesse 379, 390ff. Determiniertheit 385 Deutsche Baudokumentation 364 Deutsche Gesellschaft für Dokumentation (DGD) 14 Deutsche Industrie-Norm (DIN) 189, 225 Deutsches Patentamt 101 Dewey Classification 123, 129, 272 Dezimalklassifikation s. DK Dezimalsystem 300f. DGD (Deutsche Gesellschaft für Dokumentation) 14 Diagramme 452 Dialogbetrieb 2 9 1 , 3 1 3 , 3 1 8 , 3 5 2 Diapositive 453,466 Diareihen 453 Dienstleistungen 41, 44, 72, 82, 330f., 362, A, B - Ableitung aus Benutzerwünschen 25f., 32,35, 134 Dienstleistungsorientierte Struktur des Datensatzes 206 Dienstleistungsunternehmen - Dokumentationseinrichtungen als 4 Differenzierung 234 (Abb.) - und Subordination 368 Dimensionen 6 9 , 9 8 , 113, B DIN (Deutsche Industrie-Norm) 189, 225 DIP (Dokumentations- und Informationssystem Parlamentsmaterialien) 445 Diplomarbeit 442 direct file 266, 270, 273f., 281f. s.a. Suchstrategien Direkte - Ansteuerung 109, 116ff., 148, 152, 182,436 - der Funktion von Person/Institution 116
- des Sprachencodes 117 - Inhaltskennzeichnung 40f., 64, 70, 72, 9 9 , 1 9 7 , 1 9 8 (Abb.), B - Wissensspeicher 336 Direkteingabe 224 Direktkopie 92 Disjunktion 8 1 , 2 8 9 , 3 0 1 Dispositive Entscheidung 335f., (Abb.), 358f., 359 (Abb.), 41 Off., 412 (Abb.) 417 Dissertation 442,466f. DK (Dezimalklassifikation, internationale) 3f„ 123, 129, 136, 197, 208 (Abb.), 217, 254f. (Abb.), 272, 283, 290 - Ordnungen 254 (Abb.), 257 - Sprachenunabhängigkeit 4 DK-Zahl 50, 129, 164f.,323 Dogmatische - integrierte Wissenschaften 380 (Abb.) - Wahrheit 380 (Abb.)
491
Dokument 4, 6, 8f., 14, 122, 214, 248, 304, 369, 419 - allgemeines Schrifttum 437ff. - amtliches Schrifttum 438,444 - von BT und BR 445ff. - Anzahl pro Zeiteinheit 322f., 324 (Abb.)f., 326 - Bestand 325 - Nachweis 7, 72f., 103,122, 316, 336 - physisches 50,61f., 177,179,189, 264f., 274,318, 339 - Schriftgut 438,449ff. - Teüe e i n e s - 7 , 1 4 , 1 1 8 , 1 8 1 f . , 4 5 7 - Typen von - 369 - Unterschiedlichkeit in den Elementenbündeln 46f. - zusammengeführte 14 s.a. Vorgänge - Zuwachs 325 s.a. DBE; Material Dokumentär 4 , 1 3 s.a. Personal Dokumentarische - Belange 102ff„ 185,435f. - Bezugseinheit s. DBE - Daten 6f., 35, 61,92f. - Zusammenhänge 42f., 72,122, B Dokumentartbezogenheit 47, 137, 141f., 145f., 149, 152, 154, 161f., 184ff., 205, 261, 332f„ 337, 346, 360 s.a. DBE-Arten; Dokumentarten Dokumentarten, -typen 47,111, 294, 435ff., 461 - Datenteppich 55(Abb.) s.a. DBE-Arten und -Typen Dokumentation 89,102f., 204 - aktiver Zitierungen 73ff., 122 - Aufgabe 103 - Begriffsbestimmung 8f. - gerichtlicher Entscheidungen 74f. - von Entscheidungsfindungen 6 5 , 7 0 , 78f., 80f., 84, 98f. (Abb.), 103,132f., 139, 209f., 212, 291, 320, 342 (Abb.), 344 (Abb.), 345 (Abb.), 406f., 417f., B s. a. Elemente zur Dokumentation von Entscheidungen und Entscheidungsfindungen - Information, Kommunikation 10ff., 11 (Abb.), 12 (Abb.) - als l'art pour l'art 371 - maschinelle 299,314 - von Systemelementen 65, 76,79f., 84, 98f. (Abb.), 105,133, 209, 212, 342 (Abb.), 344 (Abb.), 345 (Abb.), 405f., 408,419, B s. a. Elemente zur Systemüberwachung und -Verwaltung - von Vorgängen 65, 75ff., 80, 84, 98f. (Abb.), 1 0 5 , 1 2 2 , 1 3 9 , 1 8 1 , 201, 209, 212, 342 (Abb.), 344 (Abb.), 345 (Abb.), 366, 403,405f., 4 0 8 , 4 1 0 , 4 1 5 , 419,421,431f., 458, B
492
(Dokumentation) s.a. Elemente zur Dokumentation von Zusammenhängen und Vorgängen - von Zusammenhängen 65, 72ff., 80, 84, 98f. (Abb.), 105,122,139, 201, 209, 212, 304, 342 (Abb.), 344 (Abb.), 345 (Abb.), 408,418,431f., B s.a. Elemente zur Dokumentation von Zusammenhängen und Vorgängen Dokumentationsdienste 3 , 6 3 , 86, 287 s.a. Informationsdienste Dokumentationseinheit (DE) 16ff., 35, 69, 143,156, 163,166,182, 204, 206, 208, 274, 277, 279, 283, 285, 318, 346, A - Begriffsbestimmung 17,169 - Beziehung zwischen gespeicherten, gefundenen und relevanten - 291ff., 292 (Abb.) - in der Dokumentationssprache 205 - Eingabe 25f., 32 - Entwicklung einer Struktur 1 7 , 2 1 , 2 8 - Erstellung 21 - frage-relevante 18 -- geordnete Speicherung 2 1 , 2 6 4 , 2 6 6 , 270, 273ff. - systeminterne Identifikation 50 Dokumentationseinrichtungen 4, 262, B - als Dienstleistungsunternehmen 4 s.a. Dokumentationsstellen; Informationseinrichtungen Dokumentationsgerechte Gestaltung 47f., 90, 225f., 266, 348,404 Dokumentationspraxis 214 Dokumentationsprozeß 4, 10ff„ 13f., 16, 28, 65, 72, 87ff., 90ff., 92 (Abb.), 134ff„ 145, 153,167, 183, 222f., 194, 301, 316ff., 323, 330f., 351, 369 - analytische Phase 15, 91f., 97, 214, 226, 261, 263, 269, 273, 302, 333, 337 s.a. Auswertungsprozeß - Dreigliederung 376 - EDV-bezogene Analyse des - 302ff. - Einzeltätigkeiten 20 - Fachbegriffe zur Beschreibung d e s - 13ff. - Gliederung 35f., 87ff., 88 (Abb.), 137 (Abb.) - horizontale Verflechtung der Hilfsmittel 208 (Abb.) - Ordnungshilfsmittel 24, 253ff., 254 (Abb.) - Ordnungsprobleme im - 248ff., 278f. - als Ordnungsvorgang 260ff. - Ordnungszweck 249 - statische Phase 91f. - synthetische Phase 91f., 95, 226, 261, 263, 269, 273, 279f., 302ff., 333, 337, 432 s.a. Verarbeitungsprozeß - technische Hilfsmittel im - 311ff. - vertikale Stufung der Hilfsmittel 162ff., 163 (Abb.) - Zweckbestimmung 11
Dokumentationssprache 46,102,198ff., 20Iff., 21 Iff., 287,291 - auf der Basis von Stichwort-Phrasen (key-phrases) 217 - Begriffsbestimmung 201 - und natürliche Sprache 203f. - schematisierte - Begriffsbestimmung 215 - spezielle 203,214ff. - Begriffsbestimmung 215 - umfassende 164f., 202ff., 208 (Abb.), 213, 216f. - Begriffsbestimmung 215 - Ordnungsprinzipien 202, 206, 208 (Abb.), 223 s.a. ADEK; Klassifikation; MAB 1; MADOK; RAK; Thesaurus Dokumentationsstelle 7 , 1 8 , 39, 82,103, 177, 348, B - Aufgabe 7, 9, 185 - Bewertung 295 s.a. Dokumentationsdienste; Dokumentationseinrichtungen; Informationseinrichtungen Dokumentationssystem 11 (Abb.), 12 - computerunterstütztes 299 s.a. Informationssystem Dokumentations- und Informationssystem Parlamentsmaterialien (DIP) 445 Dokumentationsvorhaben 6 , 1 4 , 1 8 - fachgebietsorientierte 5 - kleine 15 - größere 18 Dokumentationswesen 9, 144 s.a. Dokumentation; Informationswesen Dokumentationswürdigkeit 86, 170ff., 179f., 305,318,413 Dokumentationszentrum für Informationswissenschaften (ZDOK) 316 Dokumentbezogene Suchmethode 266, 270, 273f., 281ff. Dokumentuntertypen 436,443f., 4 5 3 , 4 6 1 s.a. DBE-Untertypen Doppelte Reflexion 379 Drehbücher 453 Dreidimensionale DBEs 14, 439, 455 Dreigegliederte Ganzheit des Seins 375ff., 376 (Abb.) Dreigegliederter Organismus 375f. Dreigliederung - Dokumentationsprozeß 376 s.a. Auswertung; geordnete Speicherung; Verarbeitung - soziale 375 Dreigliedrige Anschauung des Seins 375 Dreigliedrigkeit der Wissenschaft 379ff., 398, 399 (Abb.) Drucksachennummer 5 0 , 5 2 , 1 7 6 Druckschrift 460 DU 381 (Abb.) Dualismus 375 Dualsystem 301 Dublette ausscheiden 173
duplication check ccde s. Duplizitätskontrollcode Duplizitätskontrollcode 99,111,171ff., 176f., 183,191, B - 13-stelliger - 174ff„ 191 - für Forschungsprojekte 177 Duplizitätskontrolle 171ff., 183, 303, 305, 318 - bedingte 111,175f. - Begriffsbestimmung 174 - unbedingte 111 - systeminterne 172,176f. Duplizitätskontrollnummer - Begriffsbestimmung 174 Dynamische - Modelle 7 0 , 1 1 4 , 3 7 7 , 3 9 9 - Speicher 267ff., 272f„ 274 (Abb.) - WissenschaftsbeUachtung 379ff.,381 (Abb.) Dynamischer Aspekt 379, 382 DYNAMO - Instruktionen 114 - Programmiersprache 423
E Editoriais 443 EDV-Anlagen (Elektronische Datenverarbeitungsanlagen) 4, 6, 59, 71, 91, 107, 143f., 157, 159f„ 168,172, 182f„ 189, 203, 256, 258, 263, 265f., 269, 272, 277, 280, 285, 297ff„ 305, 311, 315, 326, 338ff., 346, 351, 357, 361, 365, 405,412 - Eigenschaften 300ff. -- Einsatz in der Praxis 306 s.a. Hardware; Technische Hilfsmittel EDV-Dokumente 438,452 EDV-Fachleute 8,135, 339 EDV-Programme 452 s.a. Programmierung EG (Europäische Gemeinschaft) 430 Eigentliche Wissenschaft 378 (Abb.) Eigenschaft 385 - Kategorie 207ff., 209 (Abb.), 210 Einbandart 118 Einfache Planung 387 Einfachheit, formale 378 (Abb.) Einfachwörter 203, 218 Eingabe 13, 274, 276, 318, 328, 356, 362 Eingabedaten (Modell) 424f., 430 Einheitsaufnahme nach RAK 120 Einheitssachtitel 152 Einmalige Auswertung, Speicherung, Bearbeitung des Materials 346f. Einreihung 230, 231 (Abb.), 238 (Abb.), 243 Einstellung von Personal 23, 25 (Abb.), 26, 32, 338 (Abb.) s.a. Personal
493
Einwohnermeldeämter 71 Einzelbewertungen - Motivation der - 421 Einzelinstruktion 1 8 7 , 1 8 9 f . s.a. Instruktionen zur formalen Erfassung Einzelproduktion 396 (Abb.) Einzelspeicher 269, 271f., 284 s.a. Speicher Einzeltätigkeiten 20, 29 - Entscheidungsprozeß 414ff. s.a. Tätigkeiten Einzelteilkataloge von Konstruktionsbeschreibungen 254 (Abb.) Elektronische Datenverarbeitungsanlagen s. EDV-Anlagen Elemente - zur Beschreibung des Inhalts dokumentarischer Bezugseinheiten 97ff., 98 (Abb.), 105, 107 - zur Beschreibung der Fundstelle dokumentarischer Bezugseinheiten 97ff., 98 (Abb.), 105, 118ff. s.a. Literaturdokumentation - zur Beschreibung des Sachtitels dokumentarischer Bezugseinheiten 97ff., 98 (Abb.), 105, 117 s.a. Literaturdokumentation - zur direkten Dokumentation (Datendokumentation) und zur Dokumentation von Objekten 97ff., 98 (Abb.), 105, 113, 172 s.a. Faktendokumentation; Statistische Dokumentation - zur Dokumentation von Entscheidungen und Entscheidungsfindungen 97ff., 98 (Abb.), 1 0 5 , 1 3 2 f . s.a. Dokumentation von Entscheidungsfindungen - zur Dokumentation von Personen, Institutionen, Veranstaltungen, Projekten 97ff., 98 (Abb.), 105, 115f., 147f. s.a. Literaturdokumentation - zur Dokumentation von Zusammenhängen und Vorgängen 97, 98 (Abb.), 105f., 121f., 144 s.a. Dokumentation von Vorgängen; Dokumentation von Zusammenhängen - zur internen Identifikation der DBE und zur Steuerung des Dokumentationsprozesses 1 0 5 , 1 1 1 - zur Systemüberwachung und -Verwaltung 97, 98 (Abb.), 105, 1 3 3 , 4 0 3 s.a. Dokumentation von Systemelementen s.a. Auswertungselemente; Informationselemente Elementenbündel 39, 42, 44ff., 49, 66, 96, 143, 162 Empfänger - von Informationen lOff. Empirische Realwissenschaften 380 (Abb.) Encyclopaedia Britannica 240
494
Endliche Reihung 231 (Abb.) Energie - Materie, Information 9, 371, 375ff., 389 Energieforschung 394 Englisch 225 Entscheidungen 99, 128, 132, 354ff., 371, 377, 393, 398f., 407, 416, B - Arten 41 Off. - operative 355f. (Abb.), 358f., 359 (Abb.), 405, 41 lf. - politische 355f. (Abb.), 358f., 359 (Abb.), 41 lf., 412 (Abb.), 417 - strategische 355f. (Abb.), 358f., 359 (Abb.), 41 lf., 412 (Abb.), 417 - taktische 355f. (Abb.), 358f. (Abb.), 359 (Abb.), 41 lf., 417 - dispositive 335f. (Abb.), 358f., 359 (Abb.), 410ff., 412 (Abb.), 417 - Einfluß der getroffenen - 416 (Abb.) 418ff. - Gruppe 412 (Abb.) - Hierarchie 412 (Abb.) - Information, - aufbereitet 412 (Abb.) - v i e l 412 (Abb.) - wenig 412 (Abb.) - als Informationssystem 410 - Kollektiv 412 (Abb.) - Kontrolle der Durchführung 416 (Abb.), 420f. - kurzfristig 412 (Abb.) - langfristig 412 (Abb.) - Maßnahmen zur Durchführung 416 (Abb.), 417ff., 420 - militärische 412f. (Abb.) - mittelfristige 412 (Abb.) - auf der Basis von Modellen 377 - politische 355f. (Abb.), 358f., 359 (Abb.), 411f., 412 (Abb.),417 - Team 412 (Abb.) - Willensakt der - 416 (Abb.), 4 1 8 Entscheidungsebenen 355(Abb.)ff., 41 Iff., 412 (Abb.), 414 - Hierarchie d e r - 355f.,411ff. - und Informationsebenen 357ff., 359 (Abb.), 366, 367 (Abb.) Entscheidungselemente - Art der Beziehung zwischen - 132 - Fundstelle 132 Entscheidungsfindung 43, 79, 103, 132f., 398,411,415,419,421 - Funktionen bei der - 132 s.a. Dokumentation von Entscheidungsfindungen Entscheidungsgrundlagen 64, 336, 357, 407,413 Entscheidungskollektive 411, 417f. Entscheidungsmatrix 4 1 2 (Abb.) Entscheidungsprozeß 78, 357, 377, 387, 395, 399, 407f., 422 - Ablauf 414ff., 416 (Abb.) - Organisation 416 (Abb.)
Entscheidungs-Pyramide 355 (Abb.), 358, 410f., 413 Entscheidungsträger 4 3 , 1 3 2 , 336, 355ff., 410f., 413 - Ausbildung 407 - und Informationsbedarf 354ff. - Schulung 407 Entscheidungstheorie 9, 392f. Entscheidungsvorbereitung 409 Entscheidungsvorgang als Kreisprozeß 420 Entschluß 416 (Abb.) Entschlußbildung 417 Entwicklung - technologische 396 (Abb.) Entwicklungsprozesse 377 Entwurf von Informationssystemen 23 (Abb.) - allgemeines Entwurfskonzept 5f., 10, 48, 86ff., 135, 139, 145, 166, 169ff. - konstituierende und modifizierende Komponenten 328ff. - Netzplan als Entwurfshilfe 21 ff. s.a. Netzplan - Ordnungshilfsmittel für den - 258ff. - Theorie 134ff„ 146, 3 2 8 f f „ 330 (Abb.) - Vorgangs-Knoten-Netz 26 (Abb.), 28f., 33 s.a. Vorgangs-Pfeil-Netz - Vorbereitende Untersuchungen 22, 28 s.a. Planung von Informationssystemen Enzyklopädie 459 Ereignis s. Vorgangs-Pfeil-Netz Erfahrungswissenschaften 380 (Abb.) Erfasser 223 s.a. Indexierer Erfassung, formale s. Formale Erfassung Erfassungshilfsmittel s. Hilfsmittel zur formalen Erfassung Erfassungsformat 158ff., 161 (Abb.), 163, 205,261,277,313 Ergänzungsteil 191, 196 Ergebnisfolgen - Analyse 386 Erhebungsbereiche 69, 98, 113, B Erhebungseinheit 251, 262 - Begriffsbestimmung 19 Erhebungsprozeß, statistischer 69 Erkenntnis 381 (Abb.) Erläuterungshefte 453 Erlaß 4 3 8 , 4 5 0 Erscheinungsdatum 15 Erscheinungsform nach MAB 1 s. Bibliographische Ebene Erscheinungsjahr 119f. Erscheinungsländer der DBE 111, 183 Erscheinungsort 119f. Erscheinungsvermerk 1 1 8 , 1 2 0 , 1 8 4 Erschließung, inhaltliche s. Inhaltliche Erschließung ES 381 (Abb.) Estoup-Zipfsches Gesetz 218ff., 219 (Abb.)
EURATOM (Europäische Atomgemeinschaft) 174 EURONET (Europäisches Dokumentationsund Informationsnetz) 5 Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) 174 Europäische Gemeinschaft (EG) 431 Europäisches Dokumentations- und Informationsnetz (EURONET) 5 evaluation von Informationssystemen 86 Experiment 379f., 380 (Abb.), 397 Experimentalforschung 402 Experimentelle Grundlagenforschung 396 (Abb.) Explikation 378 (Abb.) Explizite Verweisungen 43, 72, 74f., 121f., 418, B
F Facettenartig aufgebauter Code 187, 458f., 462ff. Facettierte Klassifikation 123f., 130, 254 (Abb.), 256, 259 Fachbegriffe zur Beschreibung des Dokumentationsprozesses 13 ff. Fachbezogener Gesichtspunkt bei der Typisierung von Informationssystemen 5 , 7 , 63 Fachbuch 459 Fachgebiet 35, 136, 215, 218, 246, 329, 332, 349 s.a. Sachgebiet Fachgebietsbezogener Aufbau von Informationssystemen 5, 7, 142 Fachinformationssysteme (FIS) 5, 36, 81, 83 (Abb.), 334 Fachliche - Informationseinrichtungen 409 - Vertretung 2 Fachnormen 441 Fachterminologie 7, 23, 25f., 32, 35, 199, A s.a. Terminologie Fachthesaurus 216, 370 s.a. Thesaurus Fachübergreifende Systeme 82, 83 (Abb.) Fakten 40, 64, 67, 98, 1 1 3 f „ 136f., 197, 336, B Faktendokumentation 40, 65, 70f., 79f., 98 (Abb.), 105, 113, 209, 212, 288, 336, 342 (Abb.), 344 (Abb.), 345 (Abb.), 364, 366, 4 0 3 , 4 0 5 , 4 0 9 , 4 1 5 , 429, B s.a. Elemente zur direkten Dokumentation Federführendes Referat 121 Feingliederung des ADEK 106ff. Felder - fester Länge 143 - variabler Länge 143
495
Feldformatierung 301 s.a. Formatierung Fertigung, industrielle 396 (Abb.) Festschrift 1 1 6 , 4 5 9 Film 4 3 9 , 4 5 4 , 4 6 0 , 4 6 6 Filmkarten 268 Filmlochkarten 283 Filmmaterial 61, 268f., 460 Filmstreifen 268 Finanzdaten 133, B Finanzielle Mittel 4, 29, 38, 99, 306, 320, 329, 3 9 7 , 4 0 7 , 4 1 5 , 4 1 9 s.a. Forschungsfinanzierung Findbücher 168 Fingierter Titel zur DBE 117, 152, 172, 185,458,463 Firmenschriften 4 3 8 , 4 5 2 , 4 6 6 FIS (Fachinformationssystem) 5, 36, 81, 83 (Abb.), 334 Flexion 202, 205, 208 Flugblätter 466 Flußdiagramme 423 Förderung - Informationswesen 2, 370 Förderungspolitik - Informatik 7 Folgedokumente 7 6 , 1 2 2 , 1 8 1 Folie 6 1 , 4 6 0 Formale - bibliothekarische Verknüpfungen 104, 118 - Einfachheit 378 (Abb.) - Erfassung 1 4 , 2 1 , 2 8 , 3 9 , 4 1 , 4 7 , 5 8 90ff., 92 (Abb.), 107, 139, 170ff„ 171 (Abb.), 183ff., 206, 318, 338, 348 s.a. Auswertung; Instruktionen zur formalen Erfassung - Gleichordnung 238 (Abb.), 239, 243, 254 (Abb.) - Ontologie 383 (Abb.) - Ordnung 208 - Ordnungsprinzipien 230ff. - Qualität 236, 238 (Abb.), 252 - registraturmäßige Zusammenhänge 121, 181 - Signale 381 (Abb.) Formales - Sein 379, 380 (Abb.), 383 (Abb.) Formalisierung 15, 140f., 146, 1 5 5 , 1 7 8 s.a. Datenstrukturierung Formalisierte Sprachen 1 9 9 , 2 0 3 , 2 0 6 s.a. Thesaurus Formalwissenschaften 379ff., 390(Abb.)f., 394, 398f., 399 (Abb.) - beweisende 380 (Abb.) - kybernetische 381 (Abb.), 383f. - theoretische 380 (Abb.) Formatangabe 1 1 8 , 1 2 0 Formate 159ff., 204f. Formatierung 15, 140, 162, 178, 204, 301, 304f., 352 - F e l d - 301 - Längen- 301
496
(Formatierung) s.a. Datenstrukturierung Formeln (math., ehem.) 459 Formula translator (FORTRAN) 423 Formulare 21, 25f., 32, 157 Forschung 370, 393, 395f., 398ff. - angewandte 395f. - experimentelle 396, 401f. - als Informationssystem 400ff. - informationswissenschaftliche 13 - projektorientierte 394 Forschungsaufwand (Kosten) 3 9 7 , 4 0 2 Forschungsbetriebslehre 401 Forschungsfinanzierung 393, 3 9 5 , 4 0 3 , 406,408,415 s.a. Finanzielle Mittel; Kostenaufwand Forschungsförderung 395, 406ff., 409, 411 Forschungsgegenstand 395, 397, 401f. Forschungsgruppe 404 Forschungs-Informationssystem 63, 81, 83 (Abb.), 177 Forschungsinstitution 3 7 0 , 4 0 4 Forschungs-Management 395, 3 9 7 , 4 0 3 , 406 Forschungsmittel (Methoden und Geräte) 395, 397, 401 f. Forschungspersonal 3 9 5 , 3 9 7 , 4 0 2 Forschungsplanung (FP) 392ff., 395, 400, 405 - Stufen 396 (Abb.) - wegorientierte 40Iff., 404ff., 415 - zielorientierte 401, 406ff., 409f„ 414, 417 s.a. Planung Forschungspolitik 395, 406f., 409 Forschungsprojekte 394, 406 - Bewertung 406ff. Forschungsprozeß 377, 400f. - als Arbeitsprozeß, Begriffsbestimmung 401 ff. Forschungstätigkeit als Abfolge von Prozessen 405 Forschungstechnologie 401 Forschungsvorhaben 78, 370, 395, 404ff. Forschungswissenschaft 392f. Forschungsziele 395 FORTRAN (Formula translator) 423 Fortschrittsberichte 336 Fortsetzung von 118 Fortsetzungsfolge 443 Fortsetzungswerke 464 Fotographien 453 Fotokopie 2 2 5 , 4 6 0 Fotosatz 339 Frageformulierung 39, 268ff., 312 - logische Operationen 81, 289, 301, 307 Frageelemente 38, 167, 291 - Typen 3 8 , 4 6 , 9 3 s.a. Anfragetypen Fragen - nach Dokumenten, DBEs 39f., B - nach Sachverhalten, Themen 39ff., B
(Fragen) - nach (dokumentarischen) Zusammenhängen 39, 42f., B s.a. Anfrage Fragenbeantwortung 25f., 28, 38, A - Dokumenttyp 443 Fragesteller 290f. Fragestellungen, allgemeine, aus Anfragetypen abgeleitet 45f. Fragestrukturen 38 Freiheit 375 - in der Wahl der Methoden und Hilfsmittel 6 , 3 8 2 Freiheitsgrade 391,397,402 Fremdreferat 127 Fühlen 375ff., 376 (Abb.), Führung 410,414 - militärische 413 Führungskräfte 417 Führungsprinzipien 412 Fundstelle 118, 138, 181,184f., 204, 275, 461 ff., B - der Entscheidungselemente 132 s.a. Quellenangaben Fundstellenbeschreibende Elemente 95f., 98, 107, 169, 172f., 203f., 211, 249f., 252, 282, 285, 304 s.a. Bibliographische Angaben Funktion - ADEK 134ff„ 147ff., 153 - Auswertungselemente 46, 93ff., 100, 106f., 114, 120, 153, 167,205 - differenzierende 93 - in Dokumentationssprache 205 - verbindende 94 - zusammenfassende 93f. - Einschätzung der - des Computers 313 (Abb.), 314 - Informationselemente 17f., 94,189 - Informationsverarbeitung 372 - von Person/Institution 98,115f., 149ff, - direkte Ansteuerung 116 - Steuerzeichen 116 - wertsetzende 381 (Abb.) Funktionale - Ordnung 208 - Qualität 236, 238 (Abb.), 252, 259 - Zusammenhänge - Analyse 386 Funktionales - Ordnungsprinzip 208 (Abb.), 238 (Abb.) Funktionsbezogene Auswertungselemente 16,368 Funktionsindikatoren 203, 205, 256, B Fußnoten 120
G Gaußsche Glockenkurve 218ff., 219 (Abb.) Gebrauchsmusteranmeldung 448 Gebrauchsmusterurkunde 448 Gebühren 295 Gebundene Schlagwörter 99, 107, 113, 123ff., 198, 206, 208 (Abb.), 211, 214, 221 (Abb.), 270, 281f., 284 Gegenstand der Wissenschaft 378f. (Abb.), 380 (Abb.) „Gegenstandsschriften" 438,450 Geist 375 Geistiges Sein 375 Geisteswissenschaften 378, 383ff. (Abb.), 396 (Abb.) - klassische 385 - kybernetische 383 (Abb.) Geldverkehr, Elemente des - 118 Geltungsbereiche der DBE 111, 183 Gemälde 453 Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) der EURATOM - Duplizitätskontrollcode, allgemein kompatibel 174 f. Genera des Verbums 207, 210 Generische Unterordnung 238 (Abb.), 239f., 244, 254f., 257 Geometrie 383 (Abb.) Geordnete Speicherung 21, 23, 35f., 87f., 91f., 214, 261, 263, 273ff., 274 (Abb.), 309, 338, 351 Geräte 395, 397,401f., 419 - über 123,126 Geräteeinsatzstudien 402 Gerichtete Schlagwortketten 198 Gerichtliche Entscheidung 74f. Gesamtinstruktion 189, 191, 196 s.a. Instruktionen zur formalen Erfassung Gesamtspeicher 269, 271ff., 284 s.a. Speicher Gesamtthesaurus - für eine natürliche Sprache 216 Gesamttitelangabe 120 Geschäftsordnung 48, 76f., B Geschäftsverteilungsplan 283 Geschäftszeichen 50, 52, 76, 99,121, 176 Gesellschaft fur Information und Dokumentation (GID) 82 Gesellschaft und Information 2 Gesellschaftlicher Aspekt lf., 371 Gesellschaftsordnung, pluralistische 6 Gesellschaftspolitik 385 Gesellschaftspolitischer Aspekt 370 Gesetz 7 2 , 4 3 6 , 4 4 4 , 4 5 9 Gesetzblätter 438,445 Gesetzesdokumentation 154 Gesetzgebung 385 Gesetzte Wahrheit 380 (Abb.) Gestaltung - benutzungsgerechte - der Instruktionen 186f. 497
(Gestaltung) - dokumentationsgerechte - der DBE Ali., 90, 252f., 266, 3 4 8 , 4 0 4 GID (Gesellschaft für Information und Dokumentation) 82 Glauben-müssen 371 Gleichheit 375 Gleichordnung 233ff., 234 (Abb.) 236, 255,272 - Begriffs- 238 (Abb.), 239, 243, 254, 257 - formale 238 (Abb.), 239, 243, 254 - ontische 238 (Abb.), 239, 243, 254 (Abb.), 257 Gliederung - der Auswertungselemente 95 ff. - der DBE 4 9 f f . , 5 6 , 5 8 - von der Benennung her 48f. - deduktive Methode 48, 50, 59, 187f., 458 - formale 47ff. - funktionale 61 ff. - induktive Methode 49ff., 188 - nach Grad der dokumentarischen Bearbeitung 61 f. - nach Vollständigkeit der Quelle 62 - Dokumentationsprozeß 87ff., 88 (Abb.) - Kriterien zur - von Informationssystemen 5, 63 Gliederungselemente 44, 5Off., 58 Gliederungsprinzip - DBE-Arten u n d - T y p e n 50f. - DBE-Typen 53 Gliederungsstufen, ADEK 100, 106f., 155 Gmelin-Institut für anorganische Chemie 72 Goethe 2 1 3 , 2 9 6 , 3 6 8 , 3 7 8 GOLEM (Großraumspeicherorganisierte listenstrukturierte Ermittlungsmethode) 312 Grammatik 201 f. Grammatisches Ordnungsprinzip 202, 208 (Abb.) Griechisch 207, 210 Größe (Kategorie) 207ff., 209 (Abb.), 210 Größenklassen 69, 98, 113, B Größere Dokumentationsvorhaben 18 Großdokumentation 218, 222, 352 Großforschung 3 9 4 , 4 0 5 , 4 1 1 , 4 1 3 Großraumplattenspeicher 3 0 8 , 3 1 1 Großraumspeicherorganisierte listenstrukturierte Ermittlungsmethode (GOLEM) 312 Grundbegriffe 378 (Abb.) Grundgruppen der bibliographischen Ebene 1 8 7 , 4 5 8 , 462f. Grundlagenforschung 395f., 396 (Abb.) - angewandte 396f. (Abb.) - experimentelle 396 (Abb.) Grundsätze 378 (Abb.) Grundtypen (= Typen) von Informationssystemen 5f., 39, 48, 63ff., 67ff., 79ff., 83 (Abb.), 84f., 93, 96ff., 98f. (Abb.), 105, 1 3 7 , 1 3 9 , 143, 167, 201, 204f.,
498
(Grundtypen) 212, 254 (Abb.), 259, 320, 2 2 8 f f „ 341, 342 (Abb.), 343ff., 344 (Abb.), 345 (Abb.), 359ff., 362, 367f., 401 - Aussagewert und Informationsgehalt - Typ I 69 - Typ II 71 - Typ III 72 - Typ IV 75 - Typ V 77 - Typ VI 78f. - Typ VII 79 Gruppe 412f. (Abb.) - Begriffsbestimmung 413 Gruppenbildung 2 3 2 f f „ 234 (Abb.) Gruppenkennzeichnung 235f. Gruppennummer (ISBN) 175f. Gruppentitel bei Normenschriften 152 Gruppierung 232ff., 236, 245, 272 - Begriffsbestimmung 232 - eindimensionale 233 - horizontale 234 (Abb.), 238 (Abb.) - mehrdimensionale 233ff., 236 - organisatorische Maßnahmen 233 - vertikale 234 (Abb.), 238 (Abb.) Gutachten 4 3 8 , 4 5 0 H Habilitation 442 Habitus (Kategorie) 207ff., 209 (Abb.), 210 Häufigkeit der Schlagwörter 218ff., 295 Handbücher 415 Handeln - künftiges 385 - politisches 3 7 1 , 3 7 5 Handlochkarten 273 Handlungsvorbereitung - Planung als 394 Handlungswissenschaften 384, 390 (Abb.), 394 Handschriften 49 Hardcopy 296 Hardware 23, 135, 144, 305, 312, 341, 361 - -Kompatibilität 352 s.a. EDV-Anlagen; Technische Einrichtungen Hauptakten 7 6 , 1 2 1 Hauptkategorien des ADEK 106, 1 4 3 , 1 6 6 , 322, 326, 241 - 1000 l l l f . , 1 4 3 , 1 8 3 , 4 6 1 - 2000 113f. - 3000 115f., 431 - 4000 117 - 5000 118ff., 458, 461, 464f. - 6000 121f. - 7000 123ff., 182 - 8000 132f. - 9000 133 - Funktion 106 - Name 100 s.a. Kategorien
Hauptsachtitel 52ff., 152 s.a. Sachtitel Hauptschlagwörter 222 s.a. Schlagwörter Haupttafeln der DK 254 (Abb.) Haupttitelblatt 119 Haushaltspläne 415 Hausmitteilungen 438 Heisenberg, Werner 3 7 5 , 3 8 4 Heraklit 379, 381 (Abb.) Herstellerfirmen 136 Herstellerschriften 4 3 8 , 4 5 2 , 4 6 6 Hierarchie 412f. (Abb.) - der Abstraktionsebenen im ADEK 164ff„ 166 (Abb.), 207 - der Entscheidungsebenen 3 5 5 f . , 4 1 1 f f . - der klassischen und transklassischen Wissenschaften 382ff., 383 (Abb.) - Regelkreis- 410 Hierarchische - Abhängigkeit Auswertungselement, Informationselement, Datenelemente 16 - Klassifikationen 123, 129 - Ordnung 238 (Abb.), 239f. - Organisationsstruktur 412f. (Abb.) Hierarchisch-sy stematische Klassifikation (DK) 254 (Abb.) Hilfsmittel - für den Dokumentationsprozeß 1 6 , 1 4 6 , 151, 160ff., 208 - Ableitung praxisorientierter - aus dem ADEK 153ff. - horizontale Verflechtung 206, 208 (Abb.) - vertikale Stufung 207, 162ff., 163 (Abb.) - Freiheit in der Wahl der Methoden u n d 6,382 - zur formalen Erfassung 1 6 , 1 3 4 , 1 3 6 , 149, 2 5 5 , 2 7 7 , 3 5 1 , 4 3 5 - Allgemeingültigkeit 47f., 136, 141ff., 164, 346 - zur inhaltlichen Erschließung 13, 214ff., 227, 255ff., 261, 277f., 285, 289, 351, 435 - Begriffsbestimmung 215 - Verflechtung z w i s c h e n - , Auswertung, Verarbeitung 16 s.a. Auswertungshilfsmittel Hilfstafeln der DK 254 (Abb.) Historische - Dokumentation 336 - Belegung 6 Historischer Rückblick - Information und Dokumentation 3 ff. Hochschulplanung 154 Hochschulschriften 4 3 7 , 4 4 2 , 466 Höchstes Sein 379, 380 (Abb.), 383 (Abb.) Horizontale - Gruppierungen 234 (Abb.), 238 (Abb.)
(Horizontale) - Verflechtung - der Hilfsmittel für den Dokumentationsprozeß 208 (Abb.) - von Informationssystemen 343, 349, 362 (Abb.), 366
I IAD-System (Integriertes automatisierbares Dokumentationssystem) 159 ICH 381 (Abb.) Ideal - Ontologie 383 (Abb.) - Sein 379, 380 (Abb.) Identifikation - systeminterne - der Dokumentationseinheit 50 Identifikationscodes 118 Identifikationsnummer 19, 111, 171f., 177, 183, 224, 248, 252, 267, 270, 273, 282, 284,291,318 - Begriffsbestimmung 17 - Koppelung mit Informationselement 19 Identitätsausweis 450 Ideologen 390 (Abb.), 393 IDW (Institut für Dokumentationswesen) 364 Implikation 8 1 , 2 8 9 Implizite - Definitionen 380 (Abb.), 383 (Abb.) - Verweisungen 43, 74f., 121f. Impressum 54 Indexierer 8 6 , 1 9 7 f „ 218, 223 - Schulung 198 s.a. Erfasser; Personal Indexierung - automatische 302 - halb automatische - von Volltexten 265 s.a. Inhaltliche Erschließung Indexierungstiefe 93, 165, 2 1 7 , 3 2 2 , 326, 334 Indices 1 3 3 , 1 8 2 , 2 1 4 Indirekte - Ansteuerung 1 0 9 , 1 1 8 f f . , 1 2 8 , 1 3 1 , 149, 182 - Inhaltskennzeichnung 4 1 , 6 4 , 7 2 , 123ff., 197, 198 (Abb.), B Indirekter Zugriff 1 0 9 , 1 1 8 f f . , 128, 131, 149,182 Induktion 379, 380 (Abb.), 383 (Abb.) Induktive - Logik 383 (Abb.) - Methode zur Gliederung von DBEs 49 ff., 188 - Wissenschaft 394 Industriebetriebe 370 Industrielle Fertigung 396f. (Abb.) Industriekapital - Zuwachs 426 (Abb.), 428 (Abb.)
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Informatik 329 - Förderungspolitik 7 Informatiker 7 Information - aktive 2 8 , 7 2 , 9 2 , 1 0 3 , 2 9 6 , 3 3 9 , 3 4 7 , 363f. - aufbereitete 4 1 1 f f . , 4 1 2 (Abb.) - Bedeutung 379 - als Bedeutung der Nachricht 9 - Begriffsbestimmung 9f. - Umgangssprache 10 - als Bestandteil der Weltstruktur 9 - Dokumentation, Kommunikation lOff., 11 (Abb.), 12 (Abb.) - Materie, Energie 9, 371, 375ff., 389 - als Nachricht 9 - Nutzung 89f. - passive 2 8 , 7 2 , 9 2 , 1 0 3 , 2 9 6 , 3 3 9 , 3 4 7 , 364 - als Prozeß 10 - viel 411 ff., 412 (Abb.) - wenig 411ff., 412 (Abb.) - als Wirkung 10 - als Wissen 9 Information Analysis Centers 336 Informationen - Ausgangsmaterial fur neue Informationen 300 - Beschaffung 404 s.a. DBE, Beschaffung - Bewertung 407, 4 1 6 f „ 421 - Darstellung 15 - dokumentbezogene 1 4 , 1 6 - Empfänger v o n - lOff. - Kreislauf von - 88ff., 89 (Abb.), 225f., 266,291,306,348,400 - Objektivität 337 Produktion von - 89f., 92 - Rückkoppelung von 371 - als Signal 9 - über die DBE 1 7 , 8 8 , 1 6 9 , 1 7 7 , 2 6 2 , 266, 317ff., 366 information retrieval 17, 21, 23, 25f., 28f., 34f., 88 (Abb.) 91f., 92 (Abb.), 181, 218, 248., 263, 265, 274 (Abb.), 279, 295ff., 305, 320, 339, 351, A Informationsablauf 385 Informationsaustausch 4 0 3 , 4 0 9 Informationsbasis 359, 377, 3 9 5 , 4 0 5 , 4 0 8 f . , 4 1 5 , 4 1 6 (Abb.),425 Informationsbedürfnis 368 Informationsbereitstellende Institutionen 3, 6f., 12, 39, 48, 75, 82, 138, 184, 270, 291, 306, 348, 354, 363, B - als System 12 - Verbund 6 s.a. Dokumentationseinrichtungen; Dokumentationsstellen; Informationseinrichtungen Informationsbereitstellung - soziales Anliegen .2, 7 Informationsdienste 38f. s.a. Dokumentationsdienste
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Informationseinrichtungen - fachliche 409 - mit besonderer Zweckbestimmung 81ff., 83 (Abb.) - mit Querschnittsaufgaben 82ff., 83 (Abb.) Informationselemente 14f., 17ff., 31f., 32 (Abb.), 88 (Abb.), 1 3 5 , 1 5 4 , 1 5 9 , 1 6 2 , 166f. (Abb.), 204, 206, 211, 215, 251, 271, 282, 284f., 309, 317ff., 318 (Abb.), 338, 3 6 9 , 4 0 0 - Begriffsbestimmung 14 - Beziehung zu Auswertungselement und Dateneinheit 16 - Darstellungsebene der - 61 - Funktion 17f., 9 4 , 1 8 9 - funktionsgerecht geordnet 18 - hierarchische Abhängigkeit von Auswertungselement, - , Datenelementen 16 - Koppelung mit Identifikationsnummer 19 - als Objektmerkmale 249ff., 252 - Präformat ion 189 - Schnittstellen zwischen Auswertungselement u n d - 16, 214f. - Speicherung 264, 266f. - als Suchkriterien 18f., 1 0 7 , 1 6 4 , 266 - Typen von 15, 39, 46, 94 s.a. Suchkriterien Informationsgehalt - Nachricht 9 Informationskreislauf 88ff., 89 (Abb.), 225f., 266, 291, 306, 3 4 8 , 4 0 0 Informationslücken 335 Informations-Management 343, 357 Informationsnetz 4 , 6 , 29, 36, 8 7 , 1 6 0 , 1 6 2 , 1 8 3 , 211, 260, 286, 334, 342, 347, 349ff., 352, 361 (Abb.), 366, 3 6 8 , 4 0 6 - Organisationsformen 350 (Abb.) Informationspolitische - Konsequenzen 369f. - Leitbilder 2 - Planung 84, 354, 363 Informationsprozeß 3, lOff., 11 (Abb.), 86, 317, 393, 3 9 8 , 4 0 0 f . , 403f., 413, 415, 417,421f. - in der dreigegliederten Ganzheit 399 (Abb.) s.a. Dokumentationsprozeß Informationsspeicherung 266 - Arten 26 3f. s.a. Speicherung Informationsspezifische - Erkenntnisse aus den Netzplänen 35ff. - Kriterien 31, 32 (Abb.) Informationssystem l l f . , 6 3 , 3 1 5 (Abb.), 369 - vom abstrakten zum konkreten - 102, 331ff., 333 (Abb.), 342 (Abb.), 360f., 361 (Abb.), 368f., 398 - Analyse 20ff. - anwendungsbezogenes 81f.
(Informationssystem) - Beschreibung konkreter - 362f. - datenbezogenes 368 - Dokumentationsprozeß im - 90ff., 92 (Abb.) - Entscheidung als - 410 - Entwurf 5f., 10, 21f., 23 (Abb.), 26 (Abb.), 28f., 33,48, 86ff„ 135,139, 166, 169ff., 258ff., 330 (Abb.), 368f. - konstituierende und modifizierende Komponenten 328ff. - für Fachgebiete 5 , 7 , 6 3 - Förderung 370 - Forschung als - 400ff. Fragen der Zweckbestimmung 329f. - Gliederungskriterien 5,63ff. - Grundlagen für die Planung 38ff., 328f., 342 (Abb.), 393, 398ff. s.a. Planungsmodell eines Informationssystems - Grundtypen (= Typen) 5f., 39, 63ff., 67ff., 79ff., 83 (Abb.), 84f„ 93, 96ff., 98 (Abb.), 137, 139,143,167, 201, 204f., 212, 254 (Abb.), 259, 320, 328ff., 341, 342 (Abb.), 343ff., 344 (Abb.), 345 (Abb.), 359ff., 362, 367f„ 401 - über Auswertungselemente 98f. (Abb.) - und anwendungsbezogene Typen 81f. - Fachinformationssysteme, Informationssysteme mit besonderer Zweckbestimmung 81 ff. - und Hauptkategorien des ADEK 105 - in Kombination mit DBE-Arten 48 - und Subsysteme 84f. - institutionelle Fragen 329f. - Integration 346ff., 368 - äußere 348f. - Begriffsbestimmung 348f. - Begriffsbestimmung 346 - innere 347f. - Begriffsbestimmung 348 - kybernetische 348 - Begriffsbestimmung 348 - integriertes 169, 332, 342 (Abb.), 343ff., 345 (Abb.), 349, 368 - komplexes - 13, 342 (Abb.), 343ff., 344 (Abb.), 349, 364, 366, 368 - Kriterien zur Gliederung 5,63ff. - maßgeschneidertes 8 , 3 5 4 , 4 1 7 - Mischformen 85,346 - Modell lff., 6, 316ff. - Möglichkeiten der Mechanisierung 298f. - als Organismus 368 - Plan eines - mit Volltextspeicherung 316ff., 318 (Abb.), 319 - Planung 5, 20, 22, 24, 29, 134, 165, 333 (Abb.), 360ff., 361 (Abb.) Planungsgrundlagen 38ff., 328f., 342 (Abb.), 393, 398ff.
(Informationssystem) - Planungsmodell 86ff., 328f., 333 (Abb.), 343, 36Off. - pragmatisch entwickeltes 86 - prozessuale Aspekte 87ff. - rechtlicher Status 329f., 363 - ressortbezogenes - 364ff., 367 (Abb.) - Simulationsmodelle als - 421ff. - Stratigraphie 1 - Tätigkeiten im - 20ff., 30ff., 36, 286, A s.a. Teiltätigkeiten - Theorie des Entwurfes von - 134ff., 146, 328ff., 330 (Abb.) - Transparenz 296f., 337 - Verflechtung 341ff„ 342 (Abb.) - horizontale 343, 349, 361 (Abb.), 366 - vertikale 354ff., 358, 361 (Abb.), 366 Informationssystem für technische Regelwerke (Normen) 81 Informationssystem für Umwelt 82, 83 (Abb.) Informationstheorie 9f., 381f., 383 (Abb.) Informations- und Dokumentationswesen - historischer Rückblick 3ff. Informationsverarbeitung 381 (Abb.) - Funktion 372 s.a. Verarbeitung Informationsverbund 4, 6, 29, 36,63, 87, 160,162, 183, 211, 260, 286, 334, 342, 347, 349ff., 352, 361 (Abb.), 366, 368, 406 - Organisationsformen 350 (Abb.) Informationsverdichtung 356 Informationsvorhaben - als Datenverarbeitungssystem 13 - Modell 213 s.a. Modell eines Informationssystems Informationswesen Aspekt - gesellschaftlicher lf., 371, 376 - gesellschaftspolitischer 370 - methodischer 2f., 5, 3 6 , 6 3 , 1 3 6 - organisatorischer 2, 84 - prozessualer 87ff. - Förderung 2 - und Gesellschaft 2 Informations-Wiederauffindungs-Sprache (IWA-Sprache) 256 Informationswissenschaft als Strukturwissenschaft 392f. (Abb.), 398 Informationswissenschaftler 8 Informationswissenschaftlich orientierte Gliederung der Typen von Informationssystemen 6 s.a. Grundtypen von Informationssystemen Informationswissenschaftliche - Erkenntnisse 368f. - Forschung 13,398 - Vorgehensweise 4, 6, 135f., 368
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Information und Dokumentation - Begriffsbestimmungen im Bereich v o n 8 ff. - Rationalisierung 3f., 6 , 3 6 , 2 4 9 Informationswissenschaftlicher - Aspekt 405 Informationswissenschaftliches - Interesse 203 Informationszeitalter 371 Informationszusammenstellungen 347 Informem 15 Infrastruktur 5 , 3 6 , 8 1 , 3 7 0 - nationale 84 Inhaltliche Erschließung 14, 16, 21, 28, 39, 41, 9Off., 107, 139, 170ff., 171 (Abb.), 172 (Abb.), 182, 1 9 1 , 1 9 6 f f . , 201, 203, 216, 25Off., 312, 318 (Abb.), 338, 348, 353 - Arten 198 (Abb.) - Probleme 199f., 200 (Abb.) - Ziel und Zweck 196 s.a. Auswertung; Instruktionen zur inhaltlichen Erschließung Inhaltsangaben 123, 126f., 171ff. (Abb.), 198, 2 7 5 , B Inhaltskennzeichnende Elemente 41, 47, 50, 72, 75, 95f., 99, 107, 144, 169, 171 ff. (Abb.), 199, 201, 205, 211, 214, 270, 277f., 248f., 291, 304, B Inhaltskennzeichnung - direkte 40, 64, 70, 72, 99, 197, 198 (Abb.), 203, B - indirekte 41, 64, 72, 123ff., 197, 198 (Abb.), B Inhaltstyp 60f., 111, 436f., 459f. - als Dokumentuntertyp 461 In-Katalogisierung 1 0 4 , 1 1 8 , 4 6 3 Innovation 30 input 13, 274, 276, 318, 356, 362 Institut für Dokumentationswesen (IDW) 364 Institution 52, 55, 70, 98 (Abb.), 111, 201, 147ff. - als DBE 115f., 2 1 2 , 4 3 9 , 4 5 6 - internationale 111 s.a. Elemente zur Dokumentation von Personen, Institutionen, Veranstaltungen, Projekten Institutionelle Fragen, Inforamtionssystem 329f. Instruktionen - zur formalen Erfassung 135, 137, 142f., 144f„ 154, 159, 162f„ 163 (Abb.), 165, 1 8 2 , 1 8 5 f f . , 186, 322, 327, 333 (Abb.), 337, 353, 453f., 459, 461, - benutzungsgerechte Gestaltung 186 f. - Einzelinstruktion 187, 189f. - Gesamtinstruktion 189, 191, 196 - Mantelinstruktion 196 - typbezogene - 213 - Ziel und Zweck 1 8 6 , 1 9 6 s.a. Formale Erfassung
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(Instruktionen) - zur inhaltlichen Erschließung 1 3 5 , 1 3 7 , 162f., 165, 197ff., 198 (Abb.), 286, 333 (Abb.), 337, 435f. - Theorie 188f., 333 (Abb.) s.a. Inhaltliche Erschließung Instruktionsebenen 456f. Integration 346ff. - äußere 348f. - Begriffsbestimmung 348f. - Begriffsbestimmung 346 - innere 34 7f. - Begriffsbestimmung 348 - kybernetische 348 - Begriffsbestimmung 348 Integrierte - Datenerfassung 346f., 368 - Informationssysteme 169, 332, 342 (Abb.), 343ff., 345 (Abb.), 349 Integriertes automatisierbares Dokumentationssystem (IAD-System) 159 Interaktion 385 Interessensprofile 9 0 , 2 9 1 , 3 4 7 Internationale - Bereiche 4, 70 - Dezimalklassifikation s. DK - Institutionen 2 , 1 1 1 - Patentklassifikation 124, 130 - Projekte 4 - Standard-Buchnummer (ISBN) 49, 51f., 55 (Abb.), 98 (Abb.), 120, 305 - Aufbau 175f. - Standard-Seriennummer (ISSN) 51f., 55 (Abb.), 107, 120, 174 - Vereinbarungen 4 Interne Kommunikationsprobleme 404f. Internformat 158ff., 161 (Abb.), 163 (Abb.) Interpretation 381 (Abb.), 383 (Abb.) Interpretierende Wissenschaften 379ff., 380 (Abb.), 383(Abb.)f., 390 (Abb.), 393f„ 399 (Abb.) Aspekte 394 - dogmatisch 380 (Abb.) - intuitiv 380 (Abb.) - kybernetische 381 (Abb.) - metaphysisch 380 (Abb.) Interviews 443, 459 Intuition 380 (Abb.) Intuitive interpretierende Wissenschaften 380 (Abb.) inverted file 19, 183, 266, 270, 273f., 281f., 2 8 4 f f „ 306, 309 s. a. Suchstrategien ISBN (Internationale Standard-Buchnummer) 49, 51f„ 55 (Abb.), 98 (Abb.), 120,305 - Aufbau 175f. ISO-Normen (Normen der International Organization for Standardization) 189, 225,441 ISSN (Internationale Standard-Seriennummer) 51f., 55 (Abb.), 107, 120, 174
Ist-Soll, alternative Wege 4 1 6 ( A b b . ) f . Ist-Zustand 4 1 4 f f „ 4 1 6 (Abb.), 419 Iteration 381 (Abb.), 383 (Abb.) I&D-Archiv 314 IuD-Programm (Programm der Bundesregierung zur Förderung der I n f o r m a t i o n und D o k u m e n t a t i o n ) 5, 81, 334, 370 IWA-Sprache (Informations-Wiederauffindungs-Sprache) 256
J Jahrbücher 4 5 8 , 4 6 3 , 4 6 5 Japan 4 3 0 Jugendbuch 4 5 9 JURIS (Juristisches Informationssystem) 74, 181, 296, 302, 335f., 4 3 6 Juristische - Belegung 6 - D o k u m e n t e 111, B Literatur 154 - N o n n e n 74, 444 Juristisches Informationssystem (JURIS) 74, 181, 296, 302, 335f., 4 3 6 K Kalkulation 385 Kanada 4 3 0 Kant 378 Kapazitäten 99, 144, 276, 299, 305, 327, B Kapazitätsaufwand 29 Karteikarte als Datenträger 18, 156f., 265, 268ff., 277, 354 s. a. Datenträger Karten (Land- o.ä.) 6, 452, 4 6 6 Kassette 455 Kasuistik 444 Katalog 2 7 0 , 4 3 8 , 4 5 9 - Begriffsbestimmung 95 Katalogisierungsregeln, bibliothekarische 47, 104, 120, 141, 144, 184, 201, 204, 208 Kataster 71, 254 (Abb.) Katasterdaten 7 0 , 1 1 4 Kategoriale - Elemente 6 8 , 9 8 - Gliederung der Wortarten und der Auswertungselemente 207ff., 209 (Abb.), 341 - Ontologie 380 (Abb.), 383 (Abb.) - Ordnung 238 (Abb.), 241f., 244, 254 (Abb.), 259, 273 Kategorien - des ADEK 100, 106, 1 3 5 , 1 6 5 , 208f., 259, 305, 309 - Anzahl 133 - Inhalt 11 Off. - adjektivische 210
(Kategorien) - der Auswertungselemente 206 - des Aristoteles 207ff., 209 (Abb.), 210 - Gliederung und Listenstruktur 310 (Abb.) - sprachliche 207 Kategorienkatalog für D o k u m e n t e 154 Kategorienkennung 108f., 141ff., 1 4 7 f f „ 156, 178, 190, 192ff., 271 Kausalität - lineare 385 - statistische 386 Kausalprinzip 379, 385 Kennzeichnung der Kategorien 108f., 141ff., 147ff., 156, 178, 190, 192ff., 271 Kerblochkarten 273, 276 Kernplanungsgruppe 36 Kinderbuch 4 5 9 Klartext, Sekundärquellen 121 Klassifikation 44, 127, 111, 123, 129f., 136, 145, 198 (Abb.), 201, 203, 208, 253, 255f., 260, 262, 270, 285, 337, 353, 369, B - allgemeine hierarchische 1 2 3 , 1 2 9 - facettierte 41, 123f., 130, B - fachgebundene hierarchische 1 2 3 , 1 2 9 - statistische 69 - Verwaltungs- 1 2 4 , 1 3 0 s. a. Dokumentationssprache Klassifikationsmerkmale 50, 99, 123, 129, 1 7 2 f „ 201, 211, 270, B Klassische - Geisteswissenschaften 385 - Naturwissenschaften 385 - Philosophie 383 (Abb.) - SpezialWissenschaften 390 (Abb.), 391, 394, 398 - Wissenschaften 3 7 9 f f . , 380 (Abb.) Klein-Computer 298 Kleine Dokumentationsvorhaben 15 Kleinste adressierbare Einheiten 16, 169, 305,311,327,331 Kleinste Auswertungseinheit 60, 103, 171 ff., 180ff., 186, 305 Kodierung 381 (Abb.), 383 (Abb.) Körper 375 Körperschaftsregister 184 Kollationsvermerk 120 Kollektiv 4 0 7 , 4 1 2 ( A b b . ) f . , 4 1 4 f . , - Begriffsbestimmung 4 1 3 K o m m e n t a r 459, 4 6 6 Komitee für Terminologie und Sprachfragen (KTS) 14 Kommerzielle Aufgaben 4 K o m m u n i k a t i o n 300, 379, 385, 4 0 3 f . - Begriffsbestimmung 10 - I n f o r m a t i o n , D o k u m e n t a t i o n 1 Off., 11 (Abb.), 12 (Abb.) Kommunikationsprobleme, interne 404f. K o m m u n i k a t i o n s p r o z e ß lOff. Kommunikationssystem 10f., 11 (Abb.)
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Kommunikationstheorie 381 (Abb.), 383 (Abb.) Kommunikator 10 ^ Komparatives Adjektiv 209 (Abb.), 210 Kompatibilität 3, 5f., 36, 63, 87, 9 3 , 1 0 1 , 107, 113, 134f„ 138f., 145, 154, 156, 162, 201, 213, 286, 331, 343, 349, 352ff., 3 6 5 , 3 6 8 , 4 0 5 , 4 0 9 Kompetenzen 22, 104, 168, 282, 351, 354, 365ff„ 386,404 Kompetenzbeschreibung - verkürzt 123, 127f. - Volltext 1 2 3 , 1 2 8 Komplexe Planung 387 Komplexes Informationssystem 13, 342 (Abb.), 343ff., 344 (Abb.), 349, 364, 366 Konferenz 89 Konferenzpapiere 325 (Abb.), 437, 442, 459,466 Konjunktion 8 1 , 2 8 9 , 3 0 1 Konkordanz 459, 466 Konsole 2 2 4 , 2 6 5 , 2 9 2 , 3 1 2 Konstituierende Variable 70, 98, 113 Konstruktionsbeschreibungen 254 (Abb.) Kontrolldaten 43, B Kontrolle der Durchführung der Entscheidung 420f. Konvention 379, 380 (Abb.), 383 (Abb.) Koordinaten, semantische 69 Koordinierung - Planung als - 385f., 397 Kopie 9 2 , 2 7 4 - Microfiche- 319 - Papier- 319 Kopiergeräte 339 Korrektur 318 Kostenaufwand 4, 29, 38, 99, 306, 320, 329, 3 9 7 , 4 0 2 s.a. Forschungsfinanzierung Kosten-Nutzen-Analysen 4, 86, 395, 415, 417 Krankenhaus-Informationssystem 63, 83 (Abb.) Kreislauf von Informationen 88ff., 89 (Abb.), 225f., 266, 291, 306, 348, 400, 404 Kreislaufprozeß 385 s.a. Kreislauf von Informationen Kriterien - informationsspezifische - zu den Vorgängen 3 Off. Kritik 4 4 3 , 4 5 9 „Kritischer Weg" 29 Kritisches Referat 127 KTS (Komitee für Terminologie und Sprachfragen) 14 Künftiges Handeln 385 Kultur 3 7 6 , 4 2 5 Kunst 375ff., 376 (Abb.) Kunstgegenstand 70, 114 Kunstsprache 199, 203, 206f. s.a. Dokumentationssprache; Thesaurus
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Kurzfristige Entscheidung 412 (Abb.) Kurzform des Sachtitels 117, 152 Kurzreferat 123, 127f., 197f. KWIC-(keyword-in-context-)Register 117, 302f., B KWOC-(keyword-out-of-context-)Register 117, 302f„ B Kybernetik 9, 382ff. - Begriffsbestimmung 382 - als Steuermannskunst 382 - als Strukturwissenschaft 382 Kybernetische - Betrachtungsweise 379, 381(Abb.)ff„ 385, 387, 392f. - Formalwissenschaften 381 (Abb.), 383f. (Abb.) - Geisteswissenschaften 383 (Abb.) - interpretierende Wissenschaften 381 (Abb.), 383 (Abb.) - Naturwissenschaften 383 (Abb.) - Realwissenschaften 381 (Abb.), 383 (Abb.) - Technik 383 (Abb.) - Wissenschaften 381 (Abb.) Kybernetischer Regelungsprozeß 410
L Lage (Kategorie) 207ff., 209 (Abb.), 210 Landkarten 6 , 4 5 2 , 4 6 6 Länderschlüssel 124, 130 Längenformatierung 301 s.a. Formatierung Langfristige Entscheidung 412 (Abb.) l'art pour l'art - Dokumentation als - 371 Laufende Nummer 2 3 l f . (Abb.) Lehrbuch 459 Leib 375 Leiden (Kategorie) 207ff., 209 (Abb.), 210 Leitartikel 55 Leitbilder, informationspolitische 2 Leitfaden für die formale Erfassung von Dokumenten der Literaturdokumentation 185 Leitsätze aus der Rechtsprechung 123, 128, 197,335,444 Lenkung 385 Lernende Systeme 334, 388 (Abb.), 389 Lesegeräte 298, 339 Leserbriefe 443 Lexikon 459 Library of Congress Classification 123, 129 Lichtsatz 339 Lineare - Kausalität 385 - Ordnung 232, 237, 238 f Abb.), 254 (Abb.), 255 links 203, 256, B
Listenstrukturierte Verarbeitung 107,143, 284f„ 308ff., 310 (Abb.), 327,436 s.a. Suchstrategien Listing 438,452 Literarische Form 111 Literatur, populärwissenschaftliche 459 Literaturberichte 177 Literaturdokumentation 14,16, 41,48, 58, 65f., 70, 72, 80, 82ff., 83 (Abb.), 86, 95, 98f. (Abb.), 104f„ 117,136,138, 1 5 8 , 1 6 9 , 1 7 4 , 1 8 4 f „ 200f., 203f„ 209, 21 lf., 248, 25Off., 264, 277, 282, 312, 335f., 342 (Abb.), 344 (Abb.), 345 (Abb.), 347, 362ff„ 405f., 409, 431, 435, 437, B Literaturtyp nach MAB 1 s. Inhaltstyp Literaturverzeichnis 226 Literaturzusammenstellungen 62 Lizenz 450 Lochkarten 273f., 303, 460 Lochkartenmaschinen 303 Lochstreifen 460 Logik - deduktive 383 (Abb.) - induktive 383 (Abb.) Logische - Operationen 81, 289, 301, 307 - Prinzipien 380 (Abb.) Loops 427 (Abb.), 431 Loseblattausgaben 49, 458, 464
M MAB 1 (Maschinelles Austauschformat für Bibliotheken) 144f., 175,201,204,208, 212, 255,435ff., 457, 459f. Macht 376 MADOK (Magnetband-Austauschformat für Dokumentationszwecke) 144f., 160f., 175, 178, 201, 204, 208, 255,435 Magisterarbeit 442 Magnetband 61, 160, 265, 268, 273f„ 460 Magnetband-Austauschformat für Dokumentationszwecke s. MADOK Magnetbandschreibmaschinen 265 Magnetkarte 268, 273, 283, 460 Magnetplatte 273f., 282, 285, 460 Magnetspeicher 283, 285 - als Datenträger für audiovisuelle Aufnahmen 268 Magnetstreifen 283 Magnettonbänder 455 Magnettrommel 460 Makro-Instruktionen 143 MALDOK (Maschinelles Austauschformat für die Literaturdokumentation) 212 Management - Begriffsbestimmung 357 - mittleres 355 (Abb.), 410
(Management) - T o p - 355 (Abb.), 411, - unteres 355 (Abb.), 410 Management-Basis 355 (Abb.) Management-Entscheidungssysteme 356 Management-Informationssystem (MIS) 63, 78, 83 (Abb.), 296, 354ff„ 357 Management-Pyramide 355(Abb.)ff., 358 411,413 Man Machine Décision System (MDS) 356 Mann-Jahr 325f. Mantelinstruktion 196 s.a. Instruktionen zur formalen Erfassung Manuals 438,452 Manuelle - Verarbeitung 1 5 , 1 9 , 1 6 8 - Verfahren 15,18f„ 267, 269f., 277, 289, 353 Manuskripte 442,465 Marketing 4 Maschinelle - Dokumentation 299, 314 - Verarbeitung 1 6 , 1 9 , 1 6 8 - Verfahren 16, 19, 267, 277 Maschinelles Austauschformat - für Bibliotheken s. MAB 1 - für die Literaturdokumentation 212 Maschinenbeschreibung 452 Maschinenbezogen - Dateneinheit 16 Maschinenkonforme Formalisierung 15 s.a. Formalisierung Maschinenlochkarten 285 Maschinensprache 307 Maßeinheiten der Merkmale 69, 98,113 Massenproduktion 396 Maßgeschneidertes Informationssystem 8, 354,417 Maßnahmen - zur Durchführung der Entscheidung 416 (Abb.), 417ff., 420 - Gruppierung, organisatorische - 233 Material 5, 12, 20, 22, 25 (Abb.), 35, 87, 167 (Abb.), 201 213, 222, 298, 312f., 331, 346, A - Aktualität 336 - Struktur 25 (Abb.), 32, 35 s.a. DBE; Dokument Materialbedarfsdaten 133 Materialien 51, 76,148, 182,187ff„ 324, 444 Materie, Energie, Information 9,371, 375ff., 389 Mathematik 329, 382f., 394, 421f. - angewandte 382 - reine 382 - zeitlicher Vorgänge 382 Mathematische Denkweisen 4, 9 Mathematisch-statistische Methoden 386 Matrizentransformation 311 MDS (Man Machine Décision System) 356
505
Medium 207, 209 (Abb.), 210 Medizinische B e f u n d d a t e n 7 0 , 1 1 4 Meeresforschung 394 Mehrbändige Werke 4 5 8 , 464 Mehlfachgruppierungen 233 Meinungen 43, 78, 99, 132, B Menge (Kategorie) 207ff., 209 (Abb.), 210 Mengenlehre 12, 229 Mentalitäten 4 2 5 , 4 2 9 Merkmale 230, 232f., 235, 239, 243ff., 2 5 0 , 3 5 3 , 261, B - Ausprägung 250f., 261 - Begriffsbestimmung 228, 235 - u n d Ordnungsmerkmale 246f. - der Ordnungsobjekte 244 - der statistischen Einheiten und ihre Modalitäten 68 (Abb.), 98 (Abb.) Merkmalkarten 285 Merkmalsart 232, 235, 2 4 4 f f . Merkmalsbündel 235, 244f., 250 Meßverfahren 379, 380 (Abb.), 383 (Abb.) Meßwerte 70, 336 Metaphysische interpretierende Wissenschaften 380 (Abb.) Meta-Wissenschaft 378 Meteorologische Daten 114 Methode - Freiheit in der Wahl der - u n d Hilfsmittel 6, 3 8 2 - zur Gliederung von DBEs 4 9 f f . , 56, 58 - deduktive 48, 50, 59, 187f., 4 5 8 - induktive 4 9 f f . , 188 - informationswissenschaftliche 1, 38, 329 - mathematisch-statistische 386 - der Systemforschung 8 , 3 2 9 , 3 9 5 - V e r a r b e i t u n g s - bei der D a t e n d o k u m e n tation 4 0 - der Wissenschaft 378 (Abb.) Methodenlehre s. Methodologie Methodischer Aspekt - Auswertung 170 - Entwurf v o n Informationssystemen 2f., 5, 3 6 , 6 3 , 136 Methodologie 383 (Abb.), 385, 3 9 2 Microfiche 183, 268, 296, 298, 319, 339, 460 Mikrofilm 225, 268, 298, 4 6 0 Mikrofilmeinrichtungen 297ff., 314f., 339, 354,365 Mikroform 265, 268f., 275, 283, 319 M i k r o f o r m n u m m e r 111 Mikrokopie 92, 267, 274 Mikrorollfilm 319, 339 Militärische - Entscheidung 412(Abb.)f. - Führung 4 1 3 Minusserie 4 6 4 MIS (Management-Informationssystem) 63, 78, 83 (Abb.), 296, 3 5 4 f f „ 357 Mischformen von Informationssystemen 85, 346
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Mittel, finanzielle 29, 38, 99, 306, 320, 329, 3 9 7 , 4 0 7 Mittelfristige Entscheidung 4 1 2 (Abb.) Mittleres Management 355 (Abb.), 4 1 0 Mit Wirkungsakten 121 Modalitäten - Merkmale der statistischen Einheiten und ihre - 68 (Abb.), 98 (Abb.) Modell 383 (Abb.) - Denken in - 384 - dynamisches 70, 114, 377, 399 - Entscheidungen auf der Basis von - 377 - eines Informationssystems 213, 316ff., 318 (Abb.) - physisches, plastisches 4 3 9 , 4 5 5 - zur Problemlösung 381 (Abb.) Modellbildung 4 2 2 f f . Modelltheorie 392, 398f. Model-World-3 7 1 , 4 2 8 f f . Modul-Technik 143 modifiers 222 Modifizierende Variable 98 Möglichkeiten der Planung 3 8 6 f f . Molekularbiologie 394 Monitoring Systeme 79, 4 2 0 Monographie 51f., 55, 184, 325 (Abb.), 363, 415, 4 3 5 , 437, 4 3 9 , 4 5 7 f f „ 4 6 4 - einbändige 4 3 9 - mehrbändige 4 3 9 Monographische Reports 4 4 1 , 4 6 4 Monte-Carlo-Methode 4 2 2 Morpheme 202 Morphologie 205ff., 208, 210 Motivationen 43, 99, B - auslösende 1 - der Einzelbewertungen 4 2 1 Multidimensionaler Zugriff 48, 199, 265, 276,279 Museum 64, 82, B Museumsobjekte 14, 114, 212, 4 3 9 , 455 Musikalien 4 3 9 , 4 5 4 f .
N Nachfolger (Netzplan) 24f. Nachricht - Bedeutungsebene 300 - Darstellungsebene 300 - I n f o r m a t i o n als - 9 - Bedeutung der 9 - Informationsgehalt 9 - übertragene 10 Nachrichtentechnik 9 Nachrichtentheorie 383 (Abb.) Nachweis von D o k u m e n t e n 7, 72f., 103, 122, 316, 336 s.a. Dokumentationsdienste; Informationsdienste Nadellochkarten 266f., 269, 283
NASA-Informationssystem (Informationssystem der National Aeronautics and Space Administration) 63 Nationale - Informations-Infrastruktur 84 - Normen: DIN 189, 225,441 - Organisationen 2 - Patentklassifikationen 124, 130 Nationales Informationssystem (NATIS) 5 NATIS (Nationales Informationssystem) 5 Natürliche Systeme der Pflanzen und Tiere 254 (Abb.) Naturwissenschaften 378, 383(Abb.)ff., 396 (Abb.) - klassische 385 - kybernetische 383 (Abb.) Naturwissenschaftliche Denkweisen 384 Naturwissenschaftliches Zeitalter 375 Naturwissenschaftlich-technisch Machbares - Verflechtung zwischen menschlich-sozialen Gegebenheiten und - 385 Nebenakten 76, 121 Nebenschlagwörter 222 s.a. Schlagwörter Nebensachtitel 117,152 Negation 8 1 , 2 8 9 , 3 0 1 Negative 453 Netzplan 21ff., 28, 275, A - informationsspezifische - Erkenntnisse aus dem - 35 - Weiterentwicklung 30ff. s.a. Vorgangs-Knoten-Netz; Vorgangs-PfeilNetz Netzplantechnik 2 2 , 4 0 2 , 4 1 9 Neuprogrammierung 341 Nicht-numerische Datenverarbeitung 4, 71, 135, 158, 160, 298, 300f., 304f„ 308, 311,347, 356 Nominaldefinitionen 380 (Abb.), 383 (Abb.) Nominale Wortarten 209 (Abb.) Nomogramme 114,452 Nonnen - DIN 189,225,441 - Informationssystem für - 81 - ISO 189,225 , 441 - juristische 74, 444 Normenkette 74, 121 Normenschriften 52, 152,174, 325 (Abb.), 437,441,466 Notationen - allgemein 258 - von Klassifikationen 5 0 , 9 9 , 1 2 3 , 1 2 9 , 172f., 201, 211, 270, B Noten 454 Numerische Datenverarbeitung 65, 68, 71, 300, 403 Numerisches Ordnungsprinzip 230ff., 238 (Abb.) Numerisch-wissenschaftliche Aufgabe 4 Nummer - laufende 231f.(Abb.) - Register nach 254 (Abb.)
Nummerungen als fundstellenbeschreibende Elemente 98 (Abb.) Numerus currens 230ff., 279 „Nur-Textartikel" 443 Nutzung von Informationen 89f., 371
O Oberste Bundesbehörden 136,186 Objekte 98, 104 - archäologische 70, 114 - Buchstabenfolge der Bezeichnung des 232 - dreidimensionale 14 - Sachtitel bei - 117,152 s.a. Elemente zur direkten Dokumentation und zur Dokumentation von Objekten Objektivität von Informationen 337 Objektkennung 251 Objektmerkmale OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development) 430 Öffentliche - Mittel 370,393,406 - Verwaltung 47, 78, 104, 216, 364 s.a. Verwaltung Ökonomie der Kräfte 387 Ofer-Methode 303 Offenlegungsschrift 448 off-line 265 on-line 265 Ontische Gleichordnung 238 (Abb.), 239, 243, 254 (Abb.), 257 Ontologie 379ff., 380 (Abb.), 382 - formale 383 (Abb.) - ideale 383 (Abb.) - kategoriale 380 (Abb.), 383 (Abb.) - prozessuale 381 (Abb.), 383 (Abb.) - reale 383 (Abb.) Ontologisch-topologische Ordnung 238 (Abb.), 239 Operationen, logische 81, 289, 301, 307 Operations Research 79, 390 (Abb.), 391, 402,422 Operative Entscheidungen 355f., 358f., 405, 411f. Ordnung 226ff. - Begriffsbestimmung 227, 229 - formale 208 (Abb.) - funktionale 208 (Abb.), 238 (Abb.) - hierarchische 238 (Abb.), 239f. - kategoriale 238 (Abb.), 241f., 244, 254 (Abb.), 259, 273 - Komponenten der - 243f. - prozessuale 247 - statische 247 - lineare 232, 237, 238 (Abb.), 254 (Abb.), 255, 257 - ontologisch-topologische 238 (Abb.), 239
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(Ordnung) - der Ordnungsmerkmale 245ff., 249 - und Ordnungssystem 236ff., 238 ( A b b . ) - perspektivische - 238 (Abb.), 241f., 244, 252, 254 (Abb.), 256 - relationale 203, 208 (Abb.), 238 ( A b b . ) - relations-logische 240 - strukturale 208 (Abb.), 238 ( A b b . ) - systematische 238 (Abb.) - teleologisch-konelative 241f., 254 (Abb.), 256 s.a. Qualität Ordnungsaspekt 228, 230ff., 242f., 245, 247, 249 Ordnungsformen 13 Ordnungshilfsmittel im Dokumentationsprozeß 24, 253ff., 254 ( A b b . ) s.a. Auswertungshilfsmittel Ordnungskonstituierende Qualitäten 236ff., 238 (Abb.), 243, 25lf., 253, 259f., 273 Ordnungslehre 229, 254 (Abb.), 392 ( A b b . ) Ordnungsmerkmale 228ff., 235ff., 244ff., 25 Off. - Auswertungselemente als - 25 l f . - und Merkmale 246f. - Ordnung der - 245ff., 249 - Qualitäten der - 238 (Abb.) Ordnungsobjekte 228, 230, 242f., 247, 25Off., 262 - DBE als 248 - Merkmale der 244 - Zuordnung der - 246f., 250 Ordnungsprinzip 226ff., 229ff., 231 (Abb.), 234 (Abb.), 238 (Abb.), 2 4 2 f f „ 245, 2 7 1 f f „ 275 - alphabetisches 202, 208 (Abb.), 230ff., 238 (Abb.) - Begriffsbestimmung 229 - chronologisches 230ff., 238 ( A b b . ) - Dokumentationssprache 202, 206, 208 (Abb.) - formales 208 (Abb.), 230ff., 238 ( A b b . ) - funktional 208 (Abb.), 238 ( A b b . ) - grammatisch 202, 208 ( A b b . ) - numerus currens 2 3 0 f f „ 238 (Abb.), 279 - relational 203, 205, 208 (Abb.), 238 (Abb.) - semantisch 202, 208 ( A b b . ) - struktural 208 (Abb.), 238 ( A b b . ) - syntaktisch 202, 208 (Abb.) - Systematik der - 238 ( A b b . ) s.a. Ordnungskonstituierende Qualitäten Ordnungsprobleme 227ff. - im Dokumentationsprozeß 248ff., 278f. Ordnungssysteme 236ff., 242f., 278 - Ordnung und - 236ff., 238 ( A b b . ) - Schritte zur Realisierung 247 Ordnungsvorgang - Elemente des - 227 - Dokumentationsprozeß als - 260ff. Ordnungszweck im Dokumentationsprozeß 249
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Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) 430 Organisation - Entscheidungsprozeß 416 ( A b b . ) - internationale 2 - nationale 2 - übernationale 2 Organisationsbezogene Informationssysteme 83 ( A b b . ) Organisationsbezogener Gesichtspunkt bei der Typisierung von Informationssystemen 63 Organisationslehre 329,392 Organisationsplan 254 ( A b b . ) Organisationsstruktur 72,136, 329ff., 334, 345 (Abb.), 349ff., 350 (Abb.), 362, 364ff. - Entscheidungsprozeß 412f. ( A b b . ) - Gruppe 412(Abb.)f. - Hierarchie 412(Abb.)f. - hierarchische 412(Abb.)f. - Kollektiv 412 (Abb.) - Team 412(Abb.)f. Organisatorische - Maßnahmen, Gruppierung 233 Organisatorischer - Aspekt bei Informationsvorhaben 2, 84 - Bereich bei Informationsvorhaben 5, 36, 329 Organismus 398 - dreigegliederter 375f. - Informationssystem als 368 Originaldokument 50, 61f., 7 3 , 1 2 2 , 1 7 2 , 177, 179, 187,189, 2 6 4 f „ 274, 318, 339, B Orthographie 202, 204, 206, 208 ( A b b . ) Ort - Adverb des - 209 (Abb.), 210 Ortsangaben 15,118 Output 13, 274 (Abb.), 276, 328ff., 330 (Abb.), 356, 362
P Papier 6 1 , 2 6 8 , 4 6 0 Parallelsachtitel 152 Parameter 98 Parlamentarisches Informationssystem 63, 77,176,189 Parlamentsdrucksache 151,444 Parlamentspapiere 51, 7 6 , 1 4 8 , 1 8 2 , 187ff., 325 (Abb.), 444 Parmenides 379f., 380 ( A b b . ) Partitive Unterordnung 238 (Abb.), 240, 243, 254f. (Abb.) Partituren 439,454 P A S S A T (Programm zur automatischen Selektion von Stichworten aus Texten) 312 Passierschein 450 Passio (Kategorie) 2 0 7 f f „ 209 (Abb.), 210
Passiv 207, 209 (Abb.), 210 Passive Information 28, 72, 92, 103, 296, 339, 347, 364 Passivzitierungen 73f. s.a. Zitierungen Patentamt 101, 363 Patentamtliche Schriften 5 2 , 1 1 1 , 1 8 4 , 438,448, 466 Patentdokumentation 101, 203, 288, 336 - Shell- 220 Patentfamilie 73,121 Patent-Informationssystem 81, 83 (Abb.) Patentklassifikationen 124,130 Patentnummer 4 8 , 5 0 , 5 2 (Abb.), 98 (Abb.), 322 Patentschriften 7 , 4 8 , 50,174, 265, 322, 415,448,465,467 Perfekt (im Griechischen) 209 (Abb.) Periodica 52f. (Abb.), 54f„ 58, 437,440 Periodisches System der chemischen Elemente 254 (Abb.) Person 70, 98 (Abb.), 136,147ff„ 164,166 (Abb.), 201 - als DBE 115f., 212,439,455f. - Elemente zur Dokumentation von - 97, 98 (Abb.), 105,115f., 147f. Personal 21ff., 25f. (Abb.), 26 (Abb.), 32 (Abb.), 44,177, 186, 217, 321, 327, 329f., 338, 357,402, 409,415,417, 419, A - Einstellung 23, 25 (Abb.), 26 (Abb.), 32 - Mangel 3 - Qualifikation 47, 84, 86, 107, 168ff., 180f-, 183, 185, 197, 223f., 256, 278, 294, 320, 322ff„ 338, 343, 370 - Schulung 23, 25 (Abb.), 26 (Abb.), 32, 34, A Personaldaten 71,114, B Personaleinsatzdaten 133 Personalplanung 224 Personenregister 184 Perspektivische Ordnung 238 (Abb.), 241f., 244, 252, 254 (Abb.), 256 s.a. Ordnung Pflanzen - natürliche Systeme der - und Tiere 254 (Abb.) Pflichtenheft für Hardware 25(Abb.)f., 32, 34, 280, 297, 339, 369, A Phänomenologie 378 Philosophie - klassische 383 (Abb.) - transklassische 383 (Abb.) Physik, theoretische 375 Physisches - Dokument 50, 61f., 177,179,189, 264f„ 274, 318 (Abb.), 339, A - Sein 379 Plakate 438,453 PL 1 (programming language one) 143 s.a. Programmiersprachen Pläne, topographische 6, 438,452
Planbare Struktur - Sein, Verwechslung mit - 384 Planbarkeit - von Prozessen 391ff. - von Systemen 391ff. Plandaten 133 Planfilm 460 Planer 390ff. (Abb.) Plansoll 385 Planung 1, 371, 384, 386ff„ 393, 395ff„ 396 (Abb.), 416 (Abb.) - Aufgabe 386 - Begriffsbestimmung 13, 385f. - einfache 386f. - als Handlungsvorbereitung 394 - informationspolitische 84, 354, 363 - von Informationssystemen 5, 20, 22, 24, 2 9 , 1 3 4 , 1 6 5 , 333 (Abb.), 360ff., 361 (Abb.) s.a. Entwurf von Informationssystemen - komplexe 386f., 390f. (Abb.) - als Koordination 385f., 397 - Möglichkeiten der - 386ff. - Planungsträger 386,409 - System 12ff. - Prozeß 391 - taktische 387 - technokratische 386 - wegorientierte 387, 395, 397f., 400f., 403 s.a. Forschungsplanung - zielorientierte 13, 387, 395, 397f., 401 s.a. Forschungsplanung Planungsgrundlagen - Auswertungselemente und Prozeduren als - 31, 45, 92ff. (Abb.), 138, 260, 328ff., 330 (Abb.), 335, 342 (Abb.), 361 (Abb.) - Informationssystem 38ff., 328f., 342 (Abb.), 393, 398ff. Planungshilfsmittel - Datenteppich als - 320ff., 324f. (Abb.) Planungsinstrument - Entwicklung des ADEK zum - 137 (Abb.) Planungskomponenten - Zusammenwirken 360ff. Planungsmodell eines Informationssystems 86ff., 328ff., 333, 343, 360ff., 361 (Abb.) s.a. Informationssystem, Grundlagen für die Planung Planungsrechnung 387, 390 (Abb.) Planungstheorie 385ff., 392f. (Abb.) Planwirtschaft 385 Plato 378,382 Pluralistische Gesellschaftsordnung 6 Politik - Förderungs- Informatik 7 - Forschungs- 395, 406f., 409 - Gesellschafts- 385 Wissenschafts- 394
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Politiker 385 Politische - Aktivitäten 2 - Entscheidungen 355f. (Abb.), 358f., 359 (Abb.), 41 lf., 412 (Abb.), 417 - informations- Planung 84, 354, 363 - Konsequenzen 369f. Politisches Handeln 371,375 Populärwissenschaftliche Literatur 459 Position eines Dokumentes im Vorgang 76, 99,121,B s.a. Vorgänge Positive 453 Positionsreferat 127 Postkoordination 257f. Postleitzahlen 254f. (Abb.) Präformation - der Informationselemente 189 - der Speicherorganisation 17 - des Verarbeitungsprozesses 16, 155 Präkoordination 257 Präsentation der Retrieval-Ergebnisse 295ff., 333, 343 Pragmatik 381 (Abb.), 383 (Abb.) Pragmatisch entwickeltes Informationssystem 5 , 7 , 8 6 Pragmatische Wissenschaft 394 Praktiker 3 Precision 86 Preisangaben 118,120 Pressedokumentation 459 Presseinformationssysteme 336 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) 101,137 Preußische Instruktionen 47,185 Primärdokument 265, 283 - Begriffsbestimmung 62 Primärquelle 50, 61, 73, 122, 172, 177, 179, 187, 189, 264f„ 274 (Abb.), 318 (Abb.), 339, B - Begriffsbestimmung 62 PRIMAS (Programm zum Rückgewinn und Indexieren mit Maschinenhilfe) 312 Prinzipien, logische 380 (Abb.) Privatwirtschaftliche Aufwendungen 393 Probabüistische - Prozesse 13, 379, 381 (Abb.), 386, 390f. (Abb.), 402 - Systeme 402 Problemlösung - Modell zur - 381 (Abb.) Problemlösungsvorschläge 43, 78, 132, B Problemstellung 78, 99, 132, B Proceedings 325 (Abb.), 442,446, 466 processing 13, 16, 19, 23f. (Abb.), 87f., 162f„ 163 (Abb.), 168, 184, 214, 262, 297ff., 369 Produkte 14 Produktion - von Informationen 89 (Abb.), 92 (Abb.) - von Waren 396
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Produktiv pronominales Adjektiv 209 (Abb.), 210 Prognosen 385f., 397 Programm - der Bundesregierung zur Förderung der Information und Dokumentation (IuDProgramm) 5 , 8 1 , 3 3 4 , 3 7 0 - zur automatischen Selektion von Stichworten aus Texten (PASSAT) 312 - zum Rückgewinn und Indexieren mit Maschinenhilfe (PRIMAS) 312 Programmbeschreibungen 438,452 Programmhefte 454 Programmierung 215, 271, 278, 307ff„ 327, 340f„ 353, 414 Programmprotokoll 438,452 Programmiersprachen 143, 353 - problemorientierte 307f., 353, 423 programming language one (PL 1) 143 Progammpakete 333, 340 Programmstrukturen 165, 285, 307ff., 333 (Abb.), 369 s.a. listenstrukturierte Verarbeitung Projekte 98 (Abb.), 394, 408 - als DBE 14,439,457 - Dokumentation von - 154 - Elemente zur - 115f. - internationale 4 Projektkontrolle 407f. Projektleitung 404 Projektorientierte - Forschung 394 - Informationssysteme 360 Projektstrukturplan 22ff., 23 (Abb.), 28 Projektwissenschaften 394 Pronominales Adjektiv 209 (Abb.), 210 Prospekte 438 Protokolle 442,444 Prozeduren - Allgemeingültigkeit der - 143 - und Auswertungselemente als Planungsgrundlagen 31, 45, 92ff. (Abb.), 138, 260, 328ff., 330 (Abb.), 335, 342 (Abb.), 361 (Abb.) - im Informationssystem 6,12f., 21,25 (Abb.), 64, 66, 91f„ 92 (Abb.), 143, 301, 307, 351, 362 s.a. Auswertung; Software; Verarbeitung - zur Verarbeitung 6 , 3 6 , 6 5 , 9 6 s.a. Verarbeitungsprozeß Prozeß 383 (Abb.) - determinierter 379, 390ff. (Abb.) - Planbarkeit von - 391ff. - probabilistischer 1 3 , 3 7 9 , 3 8 6 , 3 9 0 (Abb.), 402 - System, Planung 391ff., 392 (Abb.) Prozeßprotokolle 444 Prozessuale - Aspekte, Informationswesen 87ff., 379, 382 (Abb.) - Komponente der Ordnung 247 - Ontologie 381 (Abb.), 383 (Abb.)
Prüfen 318 (Abb.) Prüfschriften 4 3 8 , 4 5 0 Prüfziffer in ISBN 175 Psychologie 3 8 4 , 4 2 1 Publikation 89f. (Abb.) Publikationsformen 49 Publizistik 9
Q Qualität - formale 236, 238 (Abb.), 252 - funktionale 236, 238 (Abb.), 259 - Kategorie 207ff., 209 (Abb.), 210 - ordnungskonstituierende 236ff., 243, 251ff., 253, 259f„ 273 - der Ordnungsmerkmale 238 (Abb.) - relationale 236, 238 (Abb.), 255, 259 - strukturale 236, 238 (Abb.), 259 - Systemdynamik 4 2 5 , 4 2 9 Quantifizierung 384 Quantität - Kategorie 207ff., 209 (Abb.), 210 - Systemdynamik 425 Quellenangaben 47, 64, 71 - Vollständigkeit 40, 62, B - zu Zitierungen 226 s.a. Fundstelle Quer sch nit t saufgaben - Informationseinrichtungen mit - 82ff., 8 3 (Abb.)
R RAK (Regeln für die Alphabetische Katalogisierung) 47, 104, 1 4 1 , 1 4 4 , 184, 201, 204, 208 (Abb.) - Bestandteile der Einheitsaufnahme 120 Randlochkarten 266 Rationalisierung in Information und Dokumentation 3f„ 6, 36, 249 Raum (Kategorie) 207ff., 209 (Abb.), 210 Raumforschung 394 Raumplanung 402 Raumstudien 402 Reader-Printer-Einrichtungen 298 Real - Ontotogie 383 (Abb.) - Sein 380 (Abb.), 383 (Abb.) - Signale 381 (Abb.) Realdefinition 380 (Abb.), 383 (Abb.) Realwissenschaften 379ff., 383 (Abb.), 390 (Abb.), 392 (Abb.), 394, 399(Abb.)f. - angewandte 380 (Abb.) - Aspekt der 394 - empirische 380 (Abb.) - kybernetische 381 (Abb.) Recall 86, 292ff.
Recherche 18, 75, 169, 204, 209 (Abb.), 214, 270, 2 7 7 f „ 312 Rechtlicher Status - Informationssystem 329f., 363 Rechtschreibung 202, 204, 206, 208 (Abb.) Rechtsprechung 74 - Leitsätze aus der - 1 2 3 , 1 2 8 , 1 9 7 , 3 3 5 Rechtsprechungsdokumentation 154 Rechtswesen 375, 377, 399f. Rechtswissenschaften 400 RECON (Remote Console) 312 Redakteur 52, 5 4 f „ 58 Redaktion 89 (Abb.) Rede 459 Referat 112, 123, 127f„ 172f., 296, 459 Referat (Bundesbehörde) 365ff. Referateorgane 62, 72 86, 90, 177, 339 Referenznummer 17, 171, 173 (Abb.), 177, 182f„ 215, 267, 285 s.a. Identifikationsnummer Reflexion, doppelte 379 Regelkreise, Denken in - 371 Regelkreishierarchien 410 Regeln 377f. - zur Ableitung 378 (Abb.) - für die Alphabetische Katalogisierung (RAK) 47, 104, 141, 144, 184, 201, 204, 208 (Abb.) - Bestandteile der Einheitsaufnahme 120 - zur Definition 378 (Abb.) Regelung 379 Regelungstheorie 381 (Abb.), 383 (Abb.) Regieanweisungen 453 Regierungserklärung 447 Register 254f. (Abb.), 260, 347, 363 - Körperschafts- 184 - nach laufender Nummer 254 (Abb.) - P e r s o n e n - 184 - für die Recherche 278 Registerspezifische Schlagwörter 123, 125 Registratur 40, 64, 76, 82, 254 (Abb.), 179, 365ff„ B Reihung 230ff., 231 (Abb.), 236, 238 (Abb.), 242f., 245 - endliche 231 (Abb.) - unendliche 231 (Abb.) Reine - Mathematik 382 - Wissenschaft 380 (Abb.) Reisebericht 459 Relation - Kategorie 207ff., 209 (Abb.), 210 - Semantik 41, 216, 290, 381, B s.a. Thesaurus - Systemdynamik 4 2 4 f f „ 428 (Abb.), 429ff. Relationale - Ordnung 203, 205, 208 (Abb.), 238 (Abb.) - Qualität 236, 238 (Abb.), 252, 255, 259 Relationaler - Wahrheitsbegriff 380 (Abb.)
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Relationslogik 2 0 3 Relations-logische Ordnungen 2 4 0 Relatoren 2 0 3 Relevanz 86, 2 8 3 , 292ff. Religion 4 2 5 Remote Console (RECON) 3 1 2 Remote processing 3 1 2 , 3 5 2 Report 7 , 4 7 , 5 0 , 5 2 (Abb.), 8 9 (Abb.), 175, 1 8 4 , 1 8 7 , 265, 322, 325 (Abb.), 415,437,441 Reportnummer 5 0 , 5 2 (Abb.), 9 8 (Abb.), 176, 2 7 2 Reproduktionsgeräte 2 9 7 f f . , 314f., 3 3 9 , 354, 365 Reprographie 4 , 2 7 4 , 317, 3 1 9 Repro-SteUe des IDW 3 1 4 , 3 1 6 Ressortbezogenes Informationssystem 3 6 4 f f „ 367 (Abb.) Ressortprinzip 364ff. Ressourcen, Analyse der 4 1 6 (Abb.), 418 Retrieval s. information retrieval Retrieval-Systeme 86 - der zweiten Generation 3 1 2 Rezension 123, 127, 197f., 4 4 3 Rezipient lOff. Richtlinien für die formale Erfassung 186 s. Instruktionen zur formalen Erfassung Rollenindikatoren 2 0 3 , 2 0 5 , 2 5 6 , B Rollfilm 4 6 0 Rückblick - historischer - auf Information und Dokumentation 3ff. Rückkoppelung 371, 3 7 9 , 381 (Abb.), 4 1 0 , 4 1 6 (Abb.), 4 2 0 , 4 2 3 , 4 2 5 f f . (Abb.), 431f. Ruckvergrößerung 9 2 , 2 7 4 Rückwärtsdokumentation 7 5 , 347, B Rückwärtsverknüpfungen 73f., 121 Rückwärtszitierungen 4 2 , 73f., 121f. Russisch 207
S Sachgebiet 23, 25 (Abb.), 35, 2 0 1 , 2 1 3 , A - Abgrenzung 20, 25 (Abb.), 28, 32 (Abb.) s.a. Fachgebiet Sachgebietseinteilungen 124, 131, 2 8 3 Sachinformation 78, 132 Sachkatalog 18 Sachtitel 15, 17f., 9 8 (Abb.), 117, 1 2 4 , 138, 147, 152f., 1 7 2 , 1 8 4 - Ergänzungen 172f. - bei Objekten 117 - bei Übersetzungen 117 - zusätzliche 117 „Sachtitelartikel" 4 4 3 Sachtitelkartei 18 Sachtitelnummer 175 f.
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Sachtitelschrift 4 3 9 Sach-und Sprechregister 182 Sachverhalte 8 , 1 8 , 386, 4 0 1 - und Themen 39ff., B Sammelwerke 4 5 8 , 4 6 4 Sammlungsvermerk 118 Sanskrit 207 Satz 202, 2 0 4 f f „ 2 0 8 (Abb.) Satzbau 20 3f. Satztypen 205 Sätze 377f., 3 7 8 (Abb.) - abgeleitete 378 (Abb.) Schallplatte 4 3 9 , 4 5 4 , 4 6 0 , 4 6 6 Schaltpläne 4 5 2 Scheintätigkeiten (Vorgangs-Pfeil-Netz) 3 0 , 33, A Schlagwörter 9 9 , 173, 220ff., 221 (Abb.), 290, 294 - Fehlkombinationen 180f. - freie 9 9 , 1 2 3 f f . , 198 (Abb.), 2 1 7 , 220, 2 2 1 (Abb.), B - gebundene 99, 107, 113, 123ff., 198 (Abb.), 206, 2 0 8 (Abb.), 2 1 1 , 2 1 4 , 221 (Abb.), 2 7 0 , 281 f. (Abb.), 2 8 4 , B - Häufigkeit 218ff., 295 - registerspezifische 1 2 3 , 1 2 5 Schlagwörtermethoden 197f., 198 (Abb.), 217ff., 2 1 9 (Abb.), 3 0 9 - statistische Kontrolle 217ff., 2 1 9 (Abb.), 2 2 2 Schlagwortketten 198 (Abb.), B - gerichtete 198 (Abb.) Schlagwortlisten 218ff., 2 9 0 - Umfang 2 1 8 Schlagwortreferat 127 Schleifenbildung 1 3 3 , 4 6 3 Schlitzlochkarten 2 6 6 , 2 7 3 , 2 7 6 Schnellinformation 117 Schnittstelle zwischen Auswertungselement und Informationselement 16, 2 1 4 f . Schöne Literatur 4 5 9 Schreiben 4 3 8 , 4 5 1 Schreibweise 2 0 2 , 204, 2 0 6 , 2 0 8 (Abb.) Schrift der D B E 111 Schriften einer zeitschriftenartigen Reihe 441 Schriftenreihe s. Serie Schriftgut 6f., 4 7 , 5 4 , 5 8 , 6 0 , 7 6 , 101, 113, 119, 149, 151, 185, 255, 2 6 8 , 2 7 9 , 2 9 8 , 363, 366, 4 1 0 4 1 5 , 4 3 1 , 4 3 7 f . s.a. Akten Schriftgutverwaltung 102ff. - Aufgabe 103 - Sachtitel (Betreff) 1 1 7 , 1 5 2 Schrifttum 4 , 7 , 4 8 , 5 4 , 6 0 , 7 2 , 1 1 3 , 1 1 9 , 139, 1 4 4 , 1 4 8 f „ 151, 153, 185, 2 0 3 , 314, 362, 366, 4 3 7 f f . Schrifttumsnachweise 1, 22f., 103, 122, 316, 3 3 6 , 4 4 4 Schulbuch 4 5 9 Schulung - Benutzer 2 6 6 , 2 9 1 , 4 1 7
(Schulung) - Entscheidungsträger 407 - Indexierer 198 - Personal 23, 25f. (Abb.), 32, 34, A Schwarzer Kasten (Lernen) 381 (Abb.), 383 (Abb.) Science Citation Index 4 2 , 7 5 , 1 2 2 s.a. Citation Index SDI (Selective Dissemination of Information) 296,347,418 Seele 375 Sein 379, 381 (Abb.), 383 (Abb.) - allgemeines 379, 380 (Abb.), 383 (Abb.) - dreigliedrige Anschauung des - 375 - formales 379, 380 (Abb.), 383 (Abb.) - geistiges 379 - ideales 379, 380 (Abb.) - höchstes 379, 380 (Abb.), 383 (Abb.) - physisches 379 - reales 380 (Abb.), 383 (Abb.) - spezielles 380 (Abb.), 383 (Abb.) - statisches 371 - Verwechslung mit planbarer Struktur 384 Seinsweisen 380 (Abb.), 383 (Abb.) Sekundärdokument - Begriffsbestimmung 62 Sekundäreffekt 384 Sekundärquelle 73, 121f., 177, 335f., B - Begriffsbestimmung 62 Selbständige Dokumente 5 9 , 1 1 8 Selbstbewußtsein 381 (Abb.), 383 (Abb.) Selective Dissemination of Information (SDI) 296,347,418 Selektion - der Auswertungselemente 140f., 153 - vorhabenspezifische 50, 335 Semantik 69, 202, 307, 208 (Abb.), 300, 302, 304, 381 (Abb.), 383 (Abb.) Semantische Koordinaten 69 Semantisches Ordnungsprinzip 202, 208 (Abb.) Semiotik 381 (Abb.), 383 (Abb.) Sender 10 Sendung 10 Sensitivitätsanalysen 423 Sequentielle - Informationsverarbeitung 387 - Suchstrategien 119,281,283 Serie 55, 60, 437,440,458, 464 - mit Serienstückzählung 440 - ohne Serienstückzählung 440 Serienproduktion 396 Serienreports 441,467 Serienstück 53ff., 55 (Abb.), 60, 250, 325 (Abb.), 458 Setzmaschinen, computergesteuerte 265, 268, 298f., 314 Shannon 9 Sicherheitsspeicherung 319 Sicherheitsverfilmung 339 Sichtlochkarten 19, 266f„ 273, 276, 285,:
Signal 9 - formal 381 (Abb.), 383 (Abb.) - real 381 (Abb.), 383 (Abb.) Signaturen (Standortbezeichnungen) 183, 273 Simulationsmodelle 377, 298, 398 - als Informationssystem 421ff. Situs (Kategorie) 207ff., 209 (Abb.), 210 Sitzungsunterlagen 442 Skalierung 69, 113, B Software 23,135, 141ff„ 145f., 340f., 361 (Abb.), 370 - Kompatiblität 286, 353, 370 s.a. Dokumentationssprache; Programmierung; Verarbeitung Software-Firmen 340 Soll - alternative Wege vom Ist zum 416(Abb.)f. Soll- und Ist-Daten B Soll- und Ist-Vergleiche 64, 79, 388 (Abb.), 414f.,419f. Soziale - Dreigliederung 375 - Gegebenheiten - Verflechtung zwischen - und naturwissenschaftlich-technisch Machbarem 385 Soziales Anliegen - Informationsbereitstellung 2, 7 Sozialrechtsdokumentation 154 Sozialwissenschaften 384 Soziologie 384 SpeDEK (Spezieller Datenerhebungskatalog) 137,141,153, 155f., 159, 163 (Abb.), 190,196, 261, 277, 286, 322, 335, 337, 369 - Begriffsbestimmung 154 Speicher 17ff„ 305 - Arbeits- 264f., 267f., 305 - Begriffsbestimmung 264 - dynamische 267ff., 272f., 274 (Abb.) - Einzel- 269, 271f., 284 - externer 265 - Gesamt- 269, 271f., 284 - statische 265, 274 (Abb.), 276ff. Speicherbedarf 183, 283, 326 Speicherkapazitäten 99,144, 276, 299, 305, 327, B Speichermedien 261, 263ff., 276, 283, 333 (Abb.), 337 - Datenträger als - 268 Speicherobjekte 271f. Speicherorganisation 21, 25f. (Abb.), 32, 34, 165, 261, 269ff., 278, 280, 289, 291, 307f., 333 (Abb.), 353, A - formale 271ff. - inhaltliche 269ff. - Präformation 17 Speicherplatz 182, 262, 326 Speichersystem 276 - Kriterien zur Beurteilung 276ff.
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Speicherung 266, 281 (Abb.), 346 - Arten 263f., 271 - Begriffsbestimmung 263f. - Dokumentationseinheit 264, 266, 270 - geordnete 21, 23 (Abb.), 35f., 87f., 91 f., 92 (Abb.), 214, 261, 263, 273ff„ 274 (Abb.), 309, 338, 351 - Informationselemente 264, 266f. - aus Sicherheitsgründen 268 Spekulation 380 (Abb.), 383 (Abb.) Spezialbibliotheken 7, 39, 82, 103 Spezialisierung 234 (Abb.) Spezialist für Methoden und technische Hilfsmittel 8,135, 399 SpezialWissenschaften 390 (Abb.), 391, 394, 398 - klassische 383 (Abb.) - transklassische 383 (Abb.) Spezieller Datenerhebungskatalog (SpeDEK) 137, 141, 153, 155f., 159, 163 (Abb.), 190, 196, 261, 277, 286, 322, 335, 337, 369 - Begriffsbestimmung 154 Spezielles Sein 380 (Abb.), 383 (Abb.) Spieltheorie 382, 383 (Abb.) 422 Sprache 205ff. - Begriffsbestimmung 202 - der DBE 111, 183 - Elemente der - 202, 208 (Abb.) - Avesta 207 - Englisch 225 - Russisch 207 - Vedisch 207 Sprachencode 1 0 8 , 1 1 7 , 1 1 9 , 1 2 4 Sprachenunabhängigkeit der DK 4 Sprachgruppierung 175f. Sprachwissenschaften 9, 216, 329 Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz 176 Staatsformen 385 Staatsfiihrung 385 Staatswesen 377, 399f. Staatswissenschaften 400 Stadtpläne 452 STAIRS/VS (Storage and Retrieval System/Virtual Storage) 312 Standard-Originalartikel (Zeitschrift) 190ff., 192ff. (Abb.), 324, 443 Statische - Komponenten der Ordnung 247 - Phase im Dokumentationsprozeß 91f. - Speicher 265, 267ff., 274 (Abb.) - Wissenschaftsbetrachtung 379ff., 380 (Abb.) Statischer Aspekt 379, 382 Statisches Sem 371 Statistik 68,459 - deskriptive 69 Statistische - Ämter 40, 60, 82, 113, 365 s.a. Amtliche Statistiken - Daten 40, 113, 209 (Abb.), B s.a. Statistische Dokumentation
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(Statistische) - Datenbank B - Dokumentation 40, 64f., 67ff., 71, 80, 98f. (Abb.), 105, 113, 212, 342 (Abb.), 344 (Abb.), 345 (Abb.), 366,409, 415, 430, B s.a. Elemente zur direkten Dokumentation - Einheiten - Merkmale der — und ihre Modalitäten 68 (Abb.), 98 (Abb.) - Erhebungen zu Komponenten eines Informationssystems 294f., 338 - Kausalität 386 - Kontrolle von Schlagwörtermethoden 217ff., 219 (Abb.), 222 - mathematisch- Methoden 386 - Theorie 9 Statistischer - Erhebungsprozeß 69 - Verarbeitungsprozeß 69 Status der DBE 60f. Steilkarteien 18, 266, 283f. Stellenbeschreibung 21, 23, 25f. (Abb.), 29, 32, 333 (Abb.), 338, A Stellung (Kategorie) 207ff., 209 (Abb.), 210 Stellungnahme, wertende 123,127 Stenographischer Bericht 189,444 Steuergeräte, programmierbare 299 Steuerlochstreifen 196 Steuermannskunst 382 - Kybernetik als - 382 Steuerung 385 - des Dokumentationsprozesses 105,111, 435 - dynamische Wissenschaftsbetrachtung 381 (Abb.) Steuerzeichen 109, 118f„ 128, 149, 178, 191 s.a. Zugriff Stichwörter 99, 123, 173, B Stichwörtermethoden 197 Storage and Information Retrieval System/ Virtual Storage (STAIRS/VS) 312 Strategie - als Ökonomie der Kräfte 387 - der Planung 386 Strategische Entscheidungen 355f. (Abb.), 358f„ 359 (Abb.), 411f„ 412 (Abb.), 417 Stratigraphie - Informationssystem 1 Struktur des Materials 2 5 , 3 2 , 3 5 Strukturale - Ordnung 208 (Abb.), 238 (Abb.) - Qualität 236, 259 Strukturanalyse von DBEs 21, 23, 56, 58f. Strukturgruppen der bibliographischen Ebene 187,458f. - I 464f. - II 465f. Strukturtheorien 382
Strukturwissenschaften 382ff., 383 (Abb.), 390 (Abb.), 392 (Abb.), 393, 398 - Informationswissenschaft als - 392 (Abb.), 398 - Kybernetik als 382 Studienarbeit 442 Stummfilme 454, 466 subject headings 222 Subjektive Wahrheit 380 (Abb.) Subkategorien 147, 322, 326 - Bezeichnung 100 s.a. ADEK; Kategorien Subordination - Differenzierung und - 368 Substantiv 207ff., 209 (Abb.), 211 Substanz (Kategorie) 207ff., 209 (Abb.), 210 Subsysteme • - Grundtypen und - 84f. Suche 18, 75, 169, 204, 209 (Abb.), 214, 270, 277ff„ 312 Suchkriterien 39, 47, 169, 201, 203, 267, 278, 284ff., 288, 291, 333 (Abb.), 338, 348, A - Informationselemente als - 18f., 107, 264, 266 - Typen v o n - 18, 38f., 94 Suchstrategien 21, 23, 25f. (Abb.), 32 (Abb.), 44, 203, 223, 262f., 265f., 268f., 271, 275, 280ff., 381 (Abb.), 286, 291 f., 296, 303, 307, 318 (Abb.), A - Begriffsbestimmung 280 - begriffsbezogene- 19, 183, 270, 273f., 274 (Abb.), 28lf. (Abb.), 284ff„ 306, 309 - Bewertung 291 ff. - dokumentbezogene - 266, 270, 273f., 274 (Abb.), 28lff. (Abb.) - Kombination der Suchverfahren 284 - Vor-und Nachteile 285 f. - sequentielle 281 (Abb.), 283 s.a. Prozeduren Suchvorgang - Begriffsbestimmung 280 Superisation 381 (Abb.), 383 (Abb.) Supranationale Institutionen 111 Synonyme 218 Synopse 459,466 Syntaktik 381 (Abb.), 383 (Abb.) Syntaktisches Ordnungsprinzip 202, 208 (Abb.) Syntax 202, 204 Syntopicon of Great Books of the Western World 363 System 389ff., 390 (Abb.) - adaptiv 388 (Abb.), 389 - Begriffsbestimmung 12, 391 - dynamisch 389ff., 393 - einfach 389ff., 390 (Abb.) - formaler Signale 381 (Abb.) - geschlossen 389 - komplex 389ff., 393
(System) - lernend 334, 388 (Abb.), 389 - offen 389 - Planbarkeit 39lff. - Planung 12ff. - Prozeß 391ff. - probabilsitisches 402 - realer Signale 381 (Abb.) - starr 388 (Abb.), 389ff„ 390 (Abb.) - „über" - 123,126 - Wissenschaft als - 378 (Abb.) Systemanalyse 382, 385ff., 393, 397 Systematische Ordnung 238 (Abb.) Systembetrieb 1, 22, 29ff., 35, 48, 84, 90, 166, 261, 316ff., 361f. (Abb.) System bezogene Auswahl - Auswertungselemente 50, 335 - DBEs 333 (Abb.), 335ff. Systemdynamik 71, 422ff„ 425ff. - Informationsbasis 429ff. Systemforschung 8, 329, 395 Systemhandbücher 438,452 System interne - Angaben 109 - Identifikation der Dokumentationseinheit 50 Systemkontrolle 134 Systemspezifische Tätigkeiten 30, 33f. s.a. Tätigkeiten;Teiltätigkeiten Systemtheorie 12f., 203, 383 (Abb.), 385, 392f. Systemtypen 388 (Abb.), 389ff. T Tätigkeiten - im Auswertungsprozeß 4 6 , 3 2 1 , 3 2 5 s.a. Teiltätigkeiten - bei Informationsvorhaben 20ff.,30f.,A - allgemeingültige 31ff., 36 - einmal durchzuführende 31ff., 33 - laufende 31ff., 36,286 Tagebuch 459 Tagungsberichte 4 4 2 , 4 4 6 , 4 6 6 Tagungsprogramme 442 Tagungsschriften 325 (Abb.), 437,442, 466 Taktische - Entscheidungen 335f. (Abb.), 358f., 359 (Abb.), 41 lf., 412 (Abb.), 417 - Planung 387 Team 412(Abb.)f. - Begriffsbestimmung 413 teamwork 404 Technik 383(Abb.)f., 396 (Abb.) - kybernetische 383 (Abb.) Technikorientierte Datenverarbeitung 7, 13 Technische - Einrichtungen 21, 23, 25f., (Abb.), 32 (Abb.), 91, 135,139,145, 277, 280, 297, 31 lff., 327, 329f.; 330 (Abb.),
515
(Technische - Einrichtungen) 333 (Abb.), 338ff., 344 (Abb.), 347, 353f., 369, 436, A - Zusammenwirken 315 (Abb.) s.a. EDV-Anlagen; Hardware, Pflichtenheft - Überwachungsvereine 5 1 , 7 8 - Zeichnungen 452 Technischer Aspekt 11 Technokraten 390f. (Abb.) Technokratie 384f., 392 Technokratische Planung 386 Technologische Entwicklung 396 (Abb.) Teil einer Artikelfolge 444 Teile von Dokumenten 7 , 1 4 , 1 1 8 , 1 8 l f . , 457 Teilnehmerlisten 442 Teilnetze 29 s.a. Informationsverbund Teiltätigkeiten 20, 29,170f., 173 (Abb.) s.a. Tätigkeiten Telefunken Dokumentationssystem (TELDOK) 312 Telekopierer 315 TELDOK (Telefunken Dokumentationssystem) 312 Termine 99,133, B Terminologie 4 - Information, Dokumentation 8ff, 14 - Komitee für - und Sprachfragen 14 - RAK-Angleichung der ADEK- 104 Tertiärdokument - Begriffsbestimmung 62 Tertiärquellen 177,336 - Begriffsbestimmung 62 TEST (Thesaurus of Engineering and Scientific Terms) 208 (Abb.), 217 Textbücher 453 Textbearbeitung 4, 302 Textplakate 433 Textreferat 127 Textverarbeitung 4, 302, 306, 339 Theaterdokumente 439,453 Thematische Einheiten 4 1 , 1 3 3 , 1 8 2 , B Themen-Leitsätze 128 Theoreme 378 (Abb.) Theoretische - Formalwissenschaften 380 (Abb.) - Physik 375 Theorie - beim Aufbau von Informationssystemen 134ff., 146, 328ff., 330 (Abb.), 369 - Automaten- 383 (Abb.) - Planungs- 392f. (Abb.) - Spiel- 382,422 - statistische 9 - System- 12, 385, 392f„ (Abb.) - Wahrscheinlichkeits- 383 (Abb.) - Wissenschafts- 3 78ff. (Abb.) Thesaurus 4 , 4 1 , 4 4 , 6 9 , 1 0 7 , 1 1 1 , 1 3 6 , 145,197,199ff., 200 (Abb.), 203, 208
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(Thesaurus) (Abb.), 211, 218, 220, 253f., 256ff., 260, 262, 270, 285, 290, 295, 303, 309, 337, 353, 369, B - Begriffsbestimmung 216 s.a. Dokumentationssprache; Klassifikationen Thesaurus of Engineering and Scientific Terms (TEST) 208,217 Thesaurussystem 216 Thesaurus-Wörter 220ff., 221 (Abb.) s.a. Vokabular TID (Terminologie der Information und Dokumentation) 14 Tiere - natürliche Systeme der Pflanzen u n d 254 (Abb.) time sharing 306, 352 Tischvorlagen 442 Titelaufnahme 58 Titel der übergeordneten Einheit 52 (Abb.), 54f„ 98 (Abb.), 250, A Titelkartei 270 Tonaufzeichnungen 6 Tonband 4 3 9 , 4 6 0 , 4 6 6 Tonbandkassetten 268 Tonbandrollen 455 Tonfilme 454,466 Tonträger 6 1 , 2 6 5 , 4 3 5 , 4 6 0 Top Management 355f., (Abb.), 411 Transformationssystem 12 Transklassische - Philosophie 383 (Abb.) - SpezialWissenschaften 383 (Abb.) - Wissenschaften 379ff., 380 (Abb.) Transmissionsmodell 10 Transparenz im Informationssystem 296f., 337 Trivialliteratur 459 Tun (Kategorie) 207ff., 209 (Abb.), 210 TV-Aufzeichnung (Televisión) 439,454 Typen - bibliographische 60 - von Dokumenten 369 - von Frageelementen 3 8 , 4 6 , 9 3 - von Informationselementen 15f.,39, 46,94 - von Informationssystemen s. Grundtypen - von Suchelementen 18,38f.,94 - von Wissenschaften 379ff.
U UDC (Universal Decimal Classification) s. DK „über" - Institutionen 116,123,125 - Personen 116,123,125 - Sachen 123,126
Übergeordnete Gesamtheiten 60 - von fortlaufenden Veröffentlichungen 458,462ff. Übernationale - Organisationen 2 Übernationaler Bereich - Informationsverbund 4 Übersetzung des Sachtitel s 117,152 Übertragene Nachricht 10 Übertragungsbeleg lOlf., 224 Umfangsangaben der DBE 111 Umgangssprache - Begriffsbestimmung von Information in d e r - 10 Umwelt-Informationssystem 82,83 (Abb.) Umweltschutz 400 Unabhängigkeit 378 (Abb.) Unendliche Reihung 231 (Abb.) s.a. Reihung Ungewißheit, Verringerung von 10 UNISIST (United Nations Scientific Information System) 5 United Nations Scientific Information System (UNISIST) 5 Uniterms 203, 218, 254 (Abb.) Universal-Dezimalklassifikation (UDC) s. DK Universalklassifikationen 216 Unordnung 227 Unselbständige Dokumente 7 , 1 4 , 1 1 8 , 181f., 457 Unteres Management 355 (Abb.), 410 Unterkategorien 106,114, 322, 326 - Bezeichnung 100 - 7200 214 - 7700 214 s.a. ADEK; Kategorien Unterordnung 233ff., 234 (Abb.), 236, 254ff. (Abb.), 272 - generische 238 (Abb.), 239f., 244, 254f. (Abb.), 257 - partitive 238 (Abb.), 240,243,254f. (Abb.) Unterreihe 118 Unterspeicher 284 Urteile 1 5 1 , 4 3 8 , 4 4 4 , 4 5 1 Urteilsbegründungen 444 USA 430 Utopie 386
V Variable - determinierende 70,113 - konstituierende 70,98 (Abb.), 113 - modifizierende 98 (Abb.) Vedisch 207 Veränderungskoeffizient 4 25 ff. Veranstaltungen 98 (Abb.), 123,126 - als DBE 439,457
(Veranstaltungen) - Elemente zur Dokumentation v o n 115f., 212 Veranstaltungsspezifische Schriften 437, 442 Verarbeitung 13,16, 23f., 87f„ 88 (Abb.), 141,162f„ 184, 214, 262, 369, A - Hilfsmittel z u r - 297ff. - manuelle 1 5 , 1 9 , 1 6 8 - maschinelle 1 6 , 1 9 , 1 6 8 - technikorientierte 7 - Verflechtung zwischen Hilfsmittel, Auswertung, - 16 Verarbeitungsgeschwindigkeit 304f. Verarbeitungsprozeß 18, 22f., 34, 36,91f., 92 (Abb.), 142f., 144,158,167, 215, 261, 274 (Abb.), 279, 301ff., 333 (Abb.), 337ff., 351f., 435f. - Präformation 16,155 - statistischer 69 Verarbeitungszeit 305 s.a. Zeitaufwand; Zeitstudien Verbale Wortarten 209 (Abb.) Verbum 207ff„ 209 (Abb.), 210f. Verbund s. Informationsverbund Vereinbarungen, internationale 4 Vereinte Nationen 430 Verfahren - manuelle 15,18f., 267,269f., 277f., 289,353 - maschinelle 1 6 , 1 9 , 2 6 7 , 2 7 7 Verfasser 15,17f., 52ff„ 138,172,184 „Verfasserartikel" 443 Verfasserschrift 53ff. Verflechtung - von Informationssystemen 341 ff., 342 (Abb.) - horizontale 342 (Abb.), 343, 349, 361 (Abb.), 366 - vertikale 342 (Abb.), 354ff., 358, 361 (Abb.), 366 - zwischen Hilfsmittel, Auswertung, Verarbeitung 16 - zwischen menschlich-sozialen Gegebenheiten und naturwissenschaftlich-technisch Machbarem 385 Verfügungen 151,438,451 Vergangenheitsanalyse 2 Verhältnis (Kategorie) 207ff., 209 (Abb.), 210 Verhalten 385 - Kategorie 207ff., 209 (Abb.), 210 Verhaltensänderung 388 Verhaltenslehre 380 (Abb.), 383 (Abb.) Verifikation 380 (Abb.) Verkehrsplanung 400 Verkehrssprache (Benutzer-Maschine) 308 Verkettung von „Loops" 427 (Abb.), 431 Verknüpfungen 73f., 121 - und, und nicht, oder, wenn . . .dann 81, 289,301,307 Verknüpfungsindikatoren 203, 256. B 517
Verkoppelung von Vorgängen 76, 77 (Abb.), 121 Verlag 1 5 , 4 0 , 52(Abb.)f., 55 (Abb.), 98 (Abb.), 184, 264 Verlagsnummer 175 f. Verlagsprodukte 54 Verleger 119f. Verordnungen 444 Verringerung von Ungewißheit 10 Versand 319f. V ert ikal 6 - Gruppierungen 234 (Abb.), 238 (Abb.) - Verflechtung von Informationssystemen 342 (Abb.), 354ff., 358, 361 (Abb.), 366 Verträge 4 3 8 , 4 4 9 , 4 5 9 , 4 6 6 Vertretung - berufsständische 2 - fachliche 2 Verwaltungshandeln 399 Verwandte Akten 7 6 , 1 2 1 s ä Akten Verwaltung 59, 70, 7 6 , 1 0 3 , 268, 351, 354, 370 - Begriffsbestimmung 363 - öffentliche 47, 7 8 , 1 0 4 , 216, 364 Verwaltungsdokumente 5 0 , 5 2 (Abb.), 438, 466 Verwaltungs-Informationssystem 6 3 , 1 7 6 , 181,216,336,366,410,458 Verwaltungsklassifikationen 1 2 4 , 1 3 0 s.a. Klassifikationen Verwaltungsverbesserungen 59 Verwaltungsvorschriften 444 Verweisungen 64, 73, 99, B - explizite 43, 72, 74f.,121f., 418, B - implizite 43, 74f„ 121f. Verweisungsform 104,147ff. Verweisungsinformem 15 Verzweigung von Vorgängen 76, 77 (Abb.), 121
Videoband 460 Videoplatte 460 Videozugriff auf Mikrofilm-Datenspeicher 314 Viel Information 4 1 1 f f . , 4 2 1 (Abb.) Visuelle DBE 4 3 9 , 4 5 3 , 4 5 5 Vokabular einer Dokumentationssprache 201, 2 0 6 , 2 2 2 Vollständigkeit 378 (Abb.) - ADEK 107 - Quelle 40, 62, B - Suchergebnisse 335 Vollständigkeitsangaben der DBE 111, B Vollständigkeitscode 178 Vollständigkeitskontrolle 171 ff. (Abb.), 177ff., 303 - maschinelle 178f. Volltext 123,128, 283, 316ff. - halb-automatische Indexierung v o n 265 -
von Kompetenzbeschreibungen
518
123,128
Volltextspeicherung 264ff., 275, 316ff. - Plan eines Informationsssystems m i t 316ff., 318f. (Abb.) Vorakten 76, 121 Vorausdokumentation 90, 225 Vorbereitende Untersuchungen des Projektstrukturplans 22, 28 Vorgänge 14, 30ff., 43, 60f., 64, 75ff., 104, 111, 121f., 190, 279, 365, B - aus archivischer Sicht 76 - Begriffsbestimmung 75f., 122 - Kumulierung eines Inhaltsverzeichnisses i n - 181 - Zusammenhänge im Vorgang und zwischen- 121 f. Vorgänge (Netzplan) 30ff., 45 - Begriffsbestimmung 22 - systemspezifische 31 f. Vorgänger (Netzplan) 24f., 25 (Abb.) Vorgangsbedingte Zusammenhänge 76 Vorgangs-Knoten-Netz 26 (Abb.), 28f., 33 Vorgangs-Pfeil-Netz 29f., 3 3 , 4 4 , 5 8 , 1 9 9 , 271, 275, 279, 286, 307, 316f„ A Vorhaben-Datenblatt der Bundesregierung 438,451 Vorlageform 1 1 7 , 1 4 7 , 1 5 1 f . Vorlesungsverzeichnis 4 4 2 , 4 6 6 Vorliegende physikalische Form nach MAB 1 s. Datenträger Vortrag 89 Vortragsmanuskripte 4 4 2 , 4 6 5 Vorwärtsdokumentation 347, B Vorwärtsverknüpfung 73f., 121 Vorwärtszitierung 73f., 121 W Wachstum - Wissenschaft 394 Wachstumsgeschwindigkeiten 424 Wahrheit - dogmatische 380 (Abb.) - gesetzte 380 (Abb.) - subjektive 380 (Abb.) Wahrheitsbegriff 380 (Abb.) - absoluter 380 (Abb.) - relativer 380 (Abb.) Wahrheitsnachweis 380 (Abb.) Wahrscheinlichkeit probabilistischer Prozesse 3 7 9 , 3 8 1 (Abb.) Wahrscheinlichkeitstheorie 383 (Abb.) Weaver 9 Wegorientierte Planung 387, 395, 398, 400ff.,403ff.,415 Weizsäcker, Carl Friedrich von 3 7 5 , 3 8 2 Weltanschauung 375ff., 376 (Abb.), 399 (Abb.), 425 Welt-3-Modell 428ff. Weltmodell (Forrester) 423f. Weltstruktur - Information als Bestandteil d e r - 9
Wenig Information 411 ff., 412 (Abb.) Werden 3 7 1 , 3 7 9 , 3 8 3 (Abb.) Werkstoffe 70,114 Werkstoffblätter 466 Werkstoffdatenbanken 71 Werkstücke 7 0 , 1 1 4 , 4 3 9 , 4 5 5 Wertlehre 380 (Abb.), 383 (Abb.) Wertsetzende Funktion 381 (Abb.) Widerspruchsfreiheit 378 (Abb.), 380 (Abb.) Wiener, Norbert 9,375 Willensakt der Entscheidung 416 (Abb.), 418 Wirklichkeit 380 (Abb.) Wirkung, Information als- 10 Wirtschaft 375, 377, 399 (Abb.) Wirtschaftlichkeitsstudien 402f. Wirtschaftsformen 385 Wirtschaftsunternehmen 370 Wissen, Information a l s - 9 Wissen-können 371 Wissensbewertungsstellen 336 Wissensgebiete 254 (Abb.) Wissenschaft 375ff., 399 (Abb.) - Begriffsbestimmung 377f. - Darstellung 378 (Abb.) - Dreigliedrigkeit 379ff. (Abb.) - eigentliche 378 (Abb.) - Gegenstand d e r - 378f. (Abb.), 380 (Abb.) - interpretierende 379ff., 380 (Abb.), 383(Abb.)f., 390 (Abb.), 393f., 399 (Abb.) - dogmatisch 380 (Abb.) - intuitiv 380 (Abb.) - metaphysisch 380 (Abb.) - Kunst, Weltanschauung 375ff.,376 (Abb.) - klassische 379ff. - Hierarchie 382ff., 383 (Abb.) - kybernetische 381 (Abb.) - Methoden d e r - 378 (Abb.) - an Projekten orientierte- deduktiv 394 - induktiv 394 - pragmatisch 394 - reine 380 (Abb.) - als System 378 (Abb.) - transklassische 379ff. - Hierarchie 382ff., 383 (Abb.) - Typen v o n - 379ff. - Wachstum 394 - von der Wissenschaft 377 Wissenschaftler 385,401 Wissenschaftliche Literatur 459 Wissenschaftsauffassung Kants 378 Wissenschaftsbetrachtung 400 - dynamische 379ff., 381 (Abb.) - statische 379ff„ 380 (Abb.) Wissenschaftspolitik 394 Wissenschaftstheorien 13,377ff. Wissenschaftstypen 380f. (Abb.), 383 (Abb.)
Wollen 375ff., 376 (Abb.), 377 Wörterbuch 459 Wort 202, 206, 208 (Abb.), 211 Wortarten 102, 202f., 205f., 208f. (Abb.), -
212
kategoriale Gliederung 207ff., 209 (Abb.), 341 Wortlänge 144 Wortstämme 202f., 207, 211 Wortstruktur 159 Wurfsendungen 466 X Xerokopie 460 Z Zählungen 118 Zahlendarstellungen, binäre 301 Zahlungsverkehr - maschinengeschriebene Scheckformulare 47 ZDOK (Dokumentationszentrum für Informationswissenschaften) 316 Zeichen 9, 381 (Abb.), 383 (Abb.) Zeichnungen 4 3 8 , 4 5 2 , 4 6 6 Zeit 411 f. - Adverb d e r - 209 (Abb.), 210 - Kategorie 207ff., 209 (Abb.), 210 - kurzfristig 412 (Abb.) - langfristig 412 (Abb.) - mittelfristig 412 (Abb.) Zeitalter - Informations 371 - naturwissenschaftliches 375 Zeitangaben 98 (Abb.), 118, B - codierte 111,183 Zeitaufwand 29,47 - Auswertung 224,325 Zeiteinheit - Anzahl der Dokumente p r o - 322f., 325(Abb.)f. Zeitliche - Folge - Tätigkeiten im Dokumentationsprozeß 24 - Vorgänge, Mathematik d e r - 382 Zeitliche Relationen 3 8 , 4 3 , B Zeitpunkte 111 - Kategorie 207ff., 209 (Abb.), 210 Zeiträume 111 Zeitschriften 7 , 4 7 , 4 9 , 8 9 , 3 2 5 (Abb.), 336,437,440,458,465 - dokumentationsgerechte Gestaltung 225 Zeitschriftenartige - amtliche Druckschriften 438,445 - Reihen 4 3 7 , 4 4 1 , 4 5 7 , 4 6 5 Zeitschriftenartikel 50, 53, 55 (Abb.), 57 (Abb.), 174,184,325 (Abb.),438,443, 463,465,467
519
(Zeitschiiftenartikel) - aus dem Amtsblatt der EG 448 - Beispiel des Anweisungsteils einer Einzelinstruktion 190ff., 192ff. (Abb.) - aus dem Bundes-Gesetzblatt sowie dem Bundesanzeiger 448 - Nachdrucke 444 Zeitschriftentitel 50,278 Zeitstudien 2 9 5 , 3 3 8 , 4 0 2 Zeitungen 49,325 (Abb.), 4 3 7 , 4 4 0 , 4 5 8 , 465 Zeitungsartikel 6 , 2 6 5 , 3 2 5 (Abb.), 438, 443 Zentraleinheit 305 Zentralstelle für maschinelle Dokumentation (ZMD) 314,316 Zieldefinition 406,414f.,416 (Abb.) Zielorientierte Planung 13, 387, 395,401, 406,409f., 414,417 Zielvorstellung 416 (Abb.) Zitatenbaum 73, 74 (Abb.) Zitierungen 42, 64, 72ff., 74 (Abb.), 99, 121f., 171ff. (Abb.), B - Aktiv- 73ff., 122 - Passiv- 73f. Zitiertitel 117,152 ZMD (Zentralstelle für maschinelle Dokumentation) 314,316 Zugriff 160 - direkter 109,116ff., 148,152,182 - indirekter 109,118ff., 128,131,149, 182,214 - multidimensionaler 4 8 , 1 9 9 , 2 6 5 , 2 7 6 , 279 s.a. Ansteuerung Zugriffsbeschränkung 111,183 Zukunftsprojektion 386 Zulassungsarbeit 442
520
Zuordnung der Ordnungsobjekte 246f., 250 Zuordnungsmatrix „Auswertungselemente: Dokumentnummern" 281 (Abb.), 282, 284f„ 309 Zusammenfassung 123,127,197f. Zusammengeführte Dokumente 14 s.a. Vorgänge Zusammenhänge - Analyse funktionaler- 386 - bibliothekarische 5 8 , 7 2 , 1 8 1 , 1 8 5 , 4 3 5 - dokumentarische 42, 72,122, B - Fragen nach - problemorientierten 43, B - sachlichen 42, B - systemorientierten 43, B - vorgangsbedingten 76, B - zeitlichen 43, B - formale registraturmäßige 121,181 Zusammenwirken der Planungskomponenten 360ff., 361 (Abb.) Zusatz zu 118 Zustand (Kategorie) '207ff., 209 (Abb.), 210 Zustandsgrößen 424f.,430ff. Zustimmung 380 (Abb.) Zuwachs - an Dokumenten 325 (Abb.) - Industriekapital 426 (Abb.), 428 (Abb.) Zweck 383 (Abb.) Zweckbestimmung - des Dokumentationssystems 11 - Informationseinrichtungen mit besonderer- 81ff.,83 (Abb.) - Fragen d e r - bei Informationssystemen 329f. Zweidimensionale DBEs (außer Schriftstücken) 6 , 4 3 8 , 4 5 2 f . , 465f.
Anlage A Netzplan für den Entwurf eines Informationssystems
Vorgangs-Pfeil-Netz Q
= Ereignis )
- —
Tätigkeiten Scheintätigkeiten (= logische Abhängigkeit)
Auswertungselemente beteiligt allgemeingültig keit)
—
—
systemspezifisch einmal systemspezifisch laufend
gelb schließt rot, rot schließt grün ein
Anlage B
Typen von Benutzerwünschen und deren Zusammenhang mit den Auswertungselementen
Anfrage richtct sich a u f : (Klasse) L dokumentarische Bczugseinhcitcn (= DBG) (A)
notwendige Suchkritiken = Auswertungselemente
ist f o r m u l i e r t : (Fall) 2
3
4
N a m e n von Personen, Sachtitel, Verlag, Ort, Jahr, H e f t , Seite, Band, Zeitschriftentitel, R e p o r t n r . , Patentnr., ISBN, Drucksachennr., Aktenzeichen, Geschäftszeichen etc. (bei „ O b j e k t e n " auch S t a n d o r t a n g a b e n )
einfache Erfassung der f o r m a l e n (bibliograph Angaben der DBE bes. der Fundstelle
wie a) und zusätzlich: Angaben über Institutionen; F u n k tionen von Pcrs. u. Inst.; Serientitel, Untertitel, Orts- u n d Zeitangaben; Namen von Veranstaltungen, Projekten, Verträgen etc.
detaillierte Erfassung der f o r m a l e n Angaben DBE
als gewünschte numerische Angabe zu einem Sachverhalt (a)
Statistische D a t e n (Urdaten, R o h d a t e n etc.) und Erhebungsbcrcichc, Größenklassen, Skalierung etc.
direkte Inhaltskennzeichnung statistischer DE Erfassung v o n Tabellen
als gewünschte Angabe von einem Sachverhalt (b)
Fakten und deren Eigenschaften wie: Dimension, F u n k tion, Parameter, Z a h l c n w e r t , Merkmale etc. bei Personen: biographische Daten
direkte Inhaltskennzeichnung v o n F a k t e n
als vollständige Quellenangabe (a)
als unvollständige Quellenangabe (b)
Sachverhalte und Themen (B)
erforderliche P r o z e d u r e n bei der Auswertung
wie bei (Aa und Ab) dazu inhaltskennzeichnende als gewünschte Angabe über einen Sachver- Elemente halt (c) bei allgemeiner Fragestcllung (ca) bei präziser Fragestellung
N o t a t i o n e n allg. Klassifikationen Titel- (evtl. Text-) S t i c h w ö r t e r
N o t a t i o n e n vcrsch. Klassifikationen, zugeteilte freie u n d g e b u n d e n e Schlagwörter, S c h l a g w o r t k e t t e n ; links, Rollen(cb) indikatoren u. ä. Inhaltsangaben; Sekundärquellen
rel. g r o b e indirekte I n h a l t s k e n n z e i c h n u n g ; Z Klassifikationsmerkmalen; KWIC- od. KWOC
sehr feine indirekte und direkte Inhaltskennz Bildung thematischer E i n h e i t e n ; A n w e n d . fa Klassifikationen; A u s s c h ö p f u n g der Relation
als f o r m a l e Beziehung zwischen unabhängigen ganzen DBE (a)
formale (bibliographische) A n g a b e n der zitierten und zitierenden DBE; Duplizitätskontrollcodes, Vollständigkeitsangaben
formale Erfassung der Zitierungen, V o r w ä r t s Rückwärtsdokumentation
als f u n k t i o n a l e Beziehungen zwischen unabhängigen DBE od. Teilen davon (b)
Elemente, welche die Art der Z u s a m m e n h ä n g e angeben (z. B. explizite Verweisungen jurist. Dok.) formale Angaben der Ausgangs- und Ziel-DBE
f o r m a l e (evtl. standardisierte) Erfassung v o n sungen; f o r m a l e Frfassung der Ausgangs- unc
zeitliche
als Beziehung abhängiger DBE w ä h r e n d eines Vorganges (O
Zeitangaben; Position im Vorgang; Angaben zur Vorgangsregelung (z. B. G e s c h ä f t s o r d n u n g ) , Zeitspannen ( v o n - b i s ) etc.; formale Angaben beteiligter Vorgänge
Z u o r d n u n g zu b e s t e h e n d e n oder Anlage neue gemäß der Vorgangsregelung; Erfassen von Z A u s w e r t e n v o n Tagesordnungen u. ä.
problemorientierte
als f u n k t i o n a l e Beziehung für einen (Entscheidungs-)Proz. (d)
E l e m e n t e zur Kennzeichnung v. Problemstellungen, Meinungen. A r g u m e n t e n , Motivationen, Problemlösungen und deren Einflüsse aufeinander
A u s w e r t u n g v o n Entscheidungsgrundlagen ui p r o b l e m o r i e n t i e r t e V e r k n ü p f u n g ; Erfassung Problemstellungen
systemorientierte
als f u n k t i o n a l e Beziehung innerhalb eines Systems te)
Termine; Mittel (z. B. F i n a n z d a t e n ) ; Kapazitäten: Personaldaten; Soll- und Ist-Daten; Bedarfsdaten (Zeit, Material, Gerät e t c . ) : u. ä.
Auswertung von E n t s c h e i d u n g e n ; Soll- u n d I und deren Fortschreibung
Zusammenhänge (C) primär: sachliche
vom Benutzer gewünschter Erfolg = notwendige Dienstleistungen 5 bliographischen) le
die DBE als physisches Dokument (= Original) (bzw. dessen tatsächlichen Standort)
informationsbereit stellende Institution
Typ des notwendigen Dokumentationsprozesses
was ist?
Bibliothek Archiv Registratur Museum formale Literaturdokumentation
Angaben der
die vollständigen genauen Angaben der DBE (um diese beschaffen zu können)
Bibliothek Archiv Dokumentationsstelle
tischer Daten;
die gesuchte Zahlenangabe bzw. statistische Übersicht
Statistische Datenbank
I Statist. Dokumentation
das gesuchte Faktum mit seinen Eigenschaften und Bedingungen
Datenbank Dokumentationsstelle
II Faktendokumentation
'akten
g
7
6
beantwortet die allgemeine Frage
wieviel ist was? Datendokution
wie beschaffen ist was?
wo ist was (zu finden)?
hnung; Zuteilen von d. KWOC-Ind. u. ä.
Angebot verschiedener, auch ± relevanter DBE zur eigenen Auswahl (evtl. nur Titelliste)
altskennzeichnung; lwend. facettierter Relation i.Thesauri
Nachweis aller, aber nur die genau relevanten DBE z. B. bei Patentrecherchen (evtl. mit Angabe von Referaten in Sekundärquellen)
Vorwärts- und
Vorgänger bzw. Folge-DBE von der Ausgangs-DBE
sung von Verweiangs- und Ziel-DBE
Ausgangs- und Ziel-DBE und Angabe der Art der Beziehungen zwischen diesen DBE oder der betroffenen Teile
konventionelle
III Inhaltsbezogene Literaturdokumentation
formale Dokumentationseinrichtungen
in welchem Verhältnis (zu was) ist was?
IV Zusammenhängen
funktionale ilage neuer Vorgänge sen von Zeitspannen; ä.
Der ganze Vorgang; Angabe des Basisdokuments; Position der DBE im Vorgang u. zeitliche Relationen; Beziehungen zu anderen Vorgängen
ldlagen und deren rfassung ähnlicher
Relevante Entscheidungen und deren Begründung Nachweis ähnlicher Problemlösungen, deren Entscheidungsgrundlagen u. Folgen
oll- und Ist-Vergleiche
Zustandsbeschreibung; Kontrolldaten; erhärtete Planungsunterlagen
fortgeschrittene
V Vorgangsdokumentation
wann ist was?
VI Dokumentation von Entscheidungsfindungen
welche Stellung (zu was) hat was?
VII Dokumentation von Systemelementen (Systemüberwachung)
welchen Zustand hat was?