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German Pages 247 [248] Year 1910
LEHRBUCHER DES
SEMINARS FÜR
RIENTALISCHE ^ S P R A C H E N ZU BERLIN
HERAUSGEGEBEN V O N DEM D I R E C T O R DES S E M I N A R S I•
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BERLIN DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMER 1910.
LEHRBUCH DER
OVAMBO-SPRACHE OSIKUANJAMA. VON
HERMANN TÖNJES MISSIONAR DER RHEINISCHEN MISSIONSGESELLSCHAFT.
BERLIN DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMER 1910.
Vorwort. Im Norden unserer südwestafrikanischen Kolonie liegt das gerade in letzter Zeit sehr oft genannte Ovamboland. Es ist dieses ein weit ausgedehntes, von breiten Waldgürteln durchzogenes Gebiet, in welches sich eine Reihe verschiedener Stämme teilen. Sie gehören alle zu der großen Familie der Bantuvölker. Jeder derselben hat seine eigenen Sitten und Gebräuche, sowie auch seinen besonderen, von dem der andern oft sehr verschiedenen Dialekt. Der größte und volkreichste aller Stämme ist Oukuanjama. Die Zahl seiner Bewohner, der Ovakuanjama, dürfte mit 80 000 nicht zu hoch bemessen sein. In vorliegendem Lehrbuch ist die Sprache dieses Stammes, das Osikuanjama, behandelt. Dasselbe ist während meiner Tätigkeit am orientalischen Seminar in Berlin, wo ich mehrere Semester den Unterricht in dieser Sprache zu erteilen hatte, entstanden. Bei der Anlage desselben ist vor allem das praktische Bedürfnis berücksichtigt. Im ersten Teile sind die Lautgesetze kurz dargestellt, und im Anschluß daran finden sich die Hauptregeln für die Betonung. Die auf Seite 7 unter b) stehenden, beiden letzten Absätze gehören unter c). Beim Versetzen einiger Zeilen gerieten sie leider an die verkehrte Stelle, welches ich freundlichst zu beachten bitte. Der Stoff des zweiten Teiles, der Formenlehre, ist auf 55 einzelne Paragraphen verteilt, um auf diese Weise eine langsame, stufenweise Einführung in die Sprache zu ermöglichen. Am Schlüsse jedes Paragraphen finden sich Übungsstücke zum Übersetzen, sowohl aus dem Osikuanjama ins Deutsche als auch umgekehrt. Dadurch ist Gelegenheit gegeben, das Gelernte gleich praktisch anzuwenden, um so eine feste Einprägung desselben zu erleichtern. Vieles des im dritten Teile Gesagten findet sich schon in der Formenlehre. Der besseren Übersicht halber wurde
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Vorwort.
es dort noch einmal, vieles auch mit bedeutender Erweiterung, zusammengestellt. Der vierte Teil des Lehrbuches dürfte auch für jeden das Osikuanjama Lernenden eine willkommene Beigabe sein, weil er in demselben eine Anzahl der im täglichen Leben gebrauchten Ümgangsformen findet. Um das Auffinden der einzelnen Worte zu erleichtern, wurde dem Lehrbuch ein Wörterverzeichnis, sowohl Deutsch - Osikuanjama als auch Osikuanjama-Deutsch beigegeben. Der Titel des Buches, „Lehrbuch der Ovambosprache", ist nicht ganz korrekt und kann beanstandet werden, weil man bei den vielen Dialekten des Landes nicht von einer einheitlichen Ovambosprache reden kann, und durch obigen Titel leicht die Vermutung entsteht, als ob eine solche vorhanden wäre. Derselbe wurde darum gewählt, weil das Wort „Ovambo", welches freilich den eigentlichen Bewohnern des Landes unbekannt ist, heute schon eine große Popularität erlangt hat, und damit beim Lesen obigen Titels doch jeder sofort in etwa wisse, um was es sich handelt. Durch die gleich unter demselben stehende nähere Bestimmung „Osikuanjama" ist angedeutet, welcher Dialekt des Ovambolandes in diesem Buche zur Darstellung gelangt. Trotz der vielen und verschiedenen Dialekte des Landes ist es, wie ich dieses zu erproben reichlich Gelegenheit hatte, möglich, mit Hilfe des Osikuanjama sich auch mit den Bewohnern der andern Stämme sehr gut zu verständigen. Herrn Prof. Meinhof schulde ich Dank für manche von ihm erhaltene Anregung. Eine kürzlich von ihm erschienene Arbeit (Deutsche Kolonialsprachen, Band I, Die Sprache der Herero) gab mir auch manchen guten Wink für die Anlage des zweiten Teiles dieses Lehrbuches. Es ist in letzter Zeit häufig über „die Lösung der Ovambofrage" verhandelt worden. Der Wunsch eines jeden wahren Kolonialfreundes wird dahin gehen, daß diese auf möglichst friedlichem Wege erfolgen möge. Dieselbe dürfte bedeutend erleichtert werden, wenn die dazu berufenen Vertreter der Regierung sich der Mühe unterziehen würden, sowohl die uns im ersten Augenblick oft so fremd anmutende Art dieses Volkes,
vn
Vorwort.
seine Sitten und Gebräuche, als auch seine Sprache kennen zu lernen. Zur Erreichung des Letzteren möchte auch vorliegendes Lehrbuch Handlangerdienste tun, und ich darf es darum wohl als einen „bescheidenen Beitrag zur Lösung der Ovambofrage" bezeichnen. An der Lösung dieser Frage arbeitet ja auch die Mission, freilich auf dem ihr vorgezeichneten Wege. Die finnische Mission hat ihre Tätigkeit im Ovambolande schon vor 40 Jahren begonnen. Seit annähernd 20 Jahren arbeitet die rheinische Mission unter den Ovakuanjama. Es ist hier nicht der Ort, über die bisherigen Missionserfolge in diesem Lande zu berichten; nur das sei bemerkt, daß dieselben zu frohen Zukunftshoffnungen berechtigen. Einen neuen Fortschritt für die Arbeit der rheinischen Mission unter den Ovakuanjama bezeichnet auch vorliegendes Lehrbuch, mit dessen Hilfe es den dort neu in die Arbeit eintretenden jungen Missionaren nicht allzuschwer fallen dürfte, die Sprache dieses Volkes zu erlernen.
Hermann Tönjes.
Inhaltsverzeichnis. Vorwort
V—VII
Erster Teil.
Lautlehre
i—u
1. Die Vokale Art und Aussprache derselben
i—2
Veränderung der Vokale
2—4
Verwandlung von Vokalen in Halbvokale
2
Ausfall von Vokalen
4—5
Zusammengesetzte Vokale
5—6
2. Die Konsonanten Einfache Zeichen
6
Zusammengesetzte Zeichen
6—7
Konsonanten mit diakritischen Zeichen
7
Konsonantenveränderung durch folgenden Vokal
7
3. Die Betonung
7—11
Enklitika Zweiter Teil.
Ii
Formenlehre
12—128
Das Substantivum Geschlecht
t2
Die verschiedenen Klassen der Substantiva
12—29
Die Lokativklassen
27—28
Verstärkte Substantiva
28—29
Genitivbildung
30—40
Der Genitiv beim Adverb
39
Der Vokativ
40
Das Adjektivum Attributives Adjektivum
44—45
Prädikatives Adjektivum
45—46
Mehrere auf ein Substantivum sich beziehende Adjektiva
46
Lautliche Veränderungen beim Adjektivum
46
T ö n j c s , Osilciumjama.
b
Inhaltsverzeichnis. Das Pronomen. Die Pronominalstämme Pronomen personale Dessen Form als Objekt Pronomen possessivum Pronomen demonstrativum Pronomen interrogativem Pronomen relativum Pronomen indefinitum Pronomen conjunctum s. beim Verbum.
31 15. 73—75 84—86 40—41.73—75 76—84 87—88 90 91
Das Zahlwort. Die Grundzahlen (Cardinalia) Die Ordnungszahlen (Ordinalia) Die unbestimmten ZahlwBrter (Indefinita) Die distributiven ZahlwOrter Die determinativen Zahlwörter Zahladverbien Lautliche Veränderungen beim Zahlwort
58—63 64—65 66—70 71 71—72 72 59. 64. 71
Das Verbum. Präsens und Futurum Imperfekt und Perfekt Plusquamperfekt Zusammengesetzte Zeitformen Konjunktiv Jussiv Imperativ Passivum Infinitiv Partizip
23—24. 42—43 63—64.65.67—68 93—94 95—96 49—52 56—58 13. 50. 57—58. 94 109—111 13. 22. 35. 41 96—97
Abgeleitete Verba. Applikativa Causativa Inversiva Iterativa Intensiva Reziproka Intransitiva Denominativa Stativa Habituelle Form der Verba Reduplikation Verba defectiva
111—114 115—117 117—118 118—119 120—121 121—122 122—123 123 123—124 124 124 125—127
XI
Inhaltsverzeichnis. Unregelmäßige Verba
127—128
Das Hilfsverb a) sein. Präsens 15. 53—54 Imperfekt und Perfekt 70 Zusammengesetzte Zeitformen 95—96 Hilfsverb sein, bezeichnet durch fi 106—107 b) haben. Präsens 29—30. 54—56 Imperfekt und Perfekt 72—73 Zusammengesetzte Zeitformen 96 c) werden 54 Konjunktiv Imperf. von sein, haben werde« übersetzt durch ngeno
Kopula vertretendes 0 Unpersönliches es .ist, es gibt Partikel ka gehen
97.
146
3. 39. 41. 45—46. 55. 87 55. 70 94
Das Adverb Adverbien der Art und Weise Adverbien des Ortes Adverbien der Zeit *. Nur bei bestimmten Worten stehende Adverlen Relative Adverbien
135—137 137—138 138—140 48. 135 90. 143
Dit Konjunktion
140—148
Di« Präposition
149—152
Die Interjektion
152—153
Die Verneinung 1. Bei Verbalformen Beim Präsens Beim Präsens des Hilfszeitwortes Beim Tempus der Vergangenheit 2. Bei Nominalformen Beim Nomen und Pronomen Beim Adjektivum Beim Pronomen possessivum und Genitiv Bei Adverbien, Präpositionen und Zahlwörtrn Dritter Teil.
98—105 98—100. 103 100—103 104—105 105—108 105—106 106 107 107—108
Die Hauptregeln der Syntax
1. Der einfache Satz 129—140 Das Subjekt 129 Das Prädikat 129—130 Übereinstimmung des Prädikats mit dem Subjkt (Kongruenz) 130—131 Das Objekt 131—>33 Das präpositionale Objekt 131—132
XII
Inhaltsverzeichnis. Das doppelte Objekt Das dreifache Objekt Das Attribut Die adverbiale Bestimmung
132—133 133 133—:34 135—140
2. Der zusammengesetzte Satz. a) Satzverbindung (Koordination) Satzgebilde b) Satzgefüge (Subordination)
140—142 142 143—147
Arten der Nebensätze Subjektivsatz Attributivsatz Objektivsatz Adverbialsatz
143 143 144 144—'47
Der Fragesatz Entscheidungsfragen Bestimmungsfragen Direkte und indirekte Fragen Doppelfragen (disjunktive Fragen) Die Wortfolge Vierter Teil
148—149 154—183
Formen der Begrüßung Umgangsformen Text (Fabel) Fünfter Teil.
147 147 147 148
Wörterverzeichnis
1. Deutsch-Osikuanjama 2. Osikuanjama-Deutsch
154—157 157—184 183—184 185—235 185—204 204—235
L Teil.
Kurzgefaßte Lautlehre. 1. Die Vokale. A. Art und Aussprache derselben. Die Vokale des Osikuanjama sind a, e, i, o, u. Diese können kurz und lang gesprochen werden. Die Länge wird durch einen Strich über dem Vokal bezeichnet, käma schwimmen, kama auspressen; jlla verspotten, jela hell werden; flka behexen, ftka ankommen; töla aufheben, tota eilen; tüla Verdecktes öffnen, tula legen, stellen. Zwei aufeinanderfolgende Vokale bedeuten zwei Silben. dipaa töten; hoolola auswählen, teelela warten. Über die Aussprache der Vokale ist Folgendes zu merken. a ist gleich dem a in Last. e kommt als enger und weiter Vokal vor. Weites e, wie das e in Bett, steht vor mb, nd, ndj, ng, nj; z. B. etemba Wagen; endo, gehen; denga schlagen; ngenge wenn; ounjenje Süßigkeit; oluenja Feder; okuenje Sommer; ekuendje Bräutigam. In allen andern Fällen steht e als enger Vokal, gleich dem ersten e in geben. Durch a + » entstandenes e ist stets, auch vor mb, nd, ndj, ng, nj, enge. Seltene Ausnahmen von obiger Regel kommen sehr vereinzelt vor, z. B. oAemo Blume; tema anzünden, kuena schreien, bei welchen e ebenfalls weit gesprochen wird. i ist gleich dem i in bin. o erscheint als enger und weiter Vokal. In letzterem Falle ist es dem ersten o in Otto gleich. Es ündet sich nach ffo, ü, n; z. B. osihambaAoka vertriebener Häuptling; otkote Taugenichts; T S n j c >, Otikumnjami.
I
2
Lautlehre.
osinolue Säufer. Weites o findet sich auch beim Pron. conjunctum der 2. Pers. Sing. K l . I to, welches o aus a + u entstanden ist. Sonst findet sich o immer als enger Vokal, gleich dem o in tot. u ist gleich dem u in Hut. * und u werden vor einem andern Vokal zu Semivokalen und sind als solche unsilbisch. Ersteres wird dann fast wie ; und letzteres fast wie englisches w gesprochen.¿ta mo herausgehen; dengua geschlagen werden; ua schön; otnufima uinja jener Brunnen. Beim Nominalpräfix oi bleibt das i auch vor folgendem, vokalisch anlautendem Nominalstamm silbisch, z. B. oiunda; doch ist auch hier, weil i und u nicht scharf getrennt gesprochen werden, schon ein leises j hörbar. Anders jedoch, wenn i und u vor schon zum Semivokal gewordenes i und u tritt; z. oiuana Herde; ouua Schönheit. Ähnlich wie bei oi ist es auch bei den Präfixen ou, olu und oku. Treten sie vor einen vokalisch anlautenden Nominalstamm, so bleibt ihr u silbisch, aber auch hier ist schon ein leises w hörbar; z. B. oluidi. Malaria; oluiso Begierde; okuoko Arm; oui Böses. In sehr seltenen Fällen sind t und u in einem Nominal- oder Verbalstamme vor folgendem Vokal silbisch und werden in diesem Falle durch Akzent bezeichnet; oudio Gift; ombia Topf; dla rinnen; ongüo aus Leder gefertigtes Frauenkleidungsstück; onüo Hülferuf. Das u des o«M-Präfixes Kl. I und II wird meist nur sehr flüchtig, oft kaum hörbar gesprochen. Sehr verflüchtigt wird auch das u beim Objektspronomen mu und beim Pron. conjunctum tamu.
B. Veränderung der Vokale. 1. Durch Kontraktion.
In einer Anzahl von Worten sind e und e aus a + i entstanden. eiso Auge, Plur. omeso statt omaiso; omeva Wasser, statt omaiva; (ouiva ein wenig Wasser); ovahu venja jene Leute statt ovaAu vainja.
Lautlehre.
3
So ist das Sing.-Präfix e Kl. III aus altem Präfix ali entstanden. Mit der Zeit schwand l und a 4- * ergab e. Ii ist noch heute als Pronominalstamm der Nomina mit «-Präfix erhalten. Eine ähnliche Erscheinung haben wir bei dem Plur.-Präfix i Kl. IV, welches aus früherem adi entstanden ist. d schwand auch hier mit der Zeit und a + i ergab e. In Erinnerung an das frühere, zweisilbige Präfix spricht man hier noch i statt e. Pronominalstamm der Nomina mit i Präfix ist di. (Im Otjiherero ist das Präfix dieser Nomina noch heute als zweisilbiges erhalten, z. B. ongombe Rind, Plur. ozongombe. Im Osindonga, Nachbardialekt des Osikuanjama, ist es auch schon einsilbig geworden, z. B. ongombe Rind, Plur. oongombe. Statt ö schreibt man im letzteren Dialekt noch heute oo.) Einige wenige Nomina des Osikuanjama haben an Stelle des /-Präfixes ö\ z. B. okalilo Glühwurm, Plur. öhalilo; ofimbi Chamäleon, Plur. öfimbi) okaume Freund, Plur. ökaume. Jedenfalls ist dieses Präfix o aus früherem Präfix odi, welches dann später zu odo wurde, entstanden. Das d schwand auch hier und o + o ergab ö. Vokal o ist zuweilen auch aus u + a entstanden; z. B. omona Kind (Sohn, Tochter), statt omuana, Plur. ovätta. okäna Kind, hat Plur. ounona. Das Plur. -Präfix ou tritt vor das durch Kontraktion entstandene ona und zwischen beide noch der Vokal «. Treten die auf a auslautenden Präfixe ova und oka vor einen mit a anlautenden Stamm, so werden die beiden zusammentreffenden Vokale entweder wie zwei Silben gesprochen, so in ovaameni Beschützer, oder sie werden zu ä, wie in okäna Kind, oväna Kinder, oder es geschieht auch, daß einer der beiden Vokale wegfällt, wie in omualikadi Frau, Plur. ovalikadi. 2. Darch EhflaB eine« folgenden Vokals. Auslautendes a des Pron. conjunctum wird zu e i. vor dem Verbum uja kommen; otave uja sie kommen, statt otava uja. ine uja er kam nicht, statt ^ina uja. okäna koje oke uja dein Kind ist gekommen, statt okäna koje oka uja. i«
4
Lautlehre.
2. vor der zur Übersetzung des Hilfsverbs haben dienenden Partikel na; ove noluhepo sie haben Mangel, statt ova noluhepo. okäna ka ke na ina das K i n d hat keine Mutter, statt okäna ka ka na ina. 3. vor einem Objektspronomen, also auch vor reflexivem Ii; ote mu denge er schlägt ihn, statt ota mu denge. inave mu ifana sie riefen ihn nicht, statt inava mu ifana. otave likoso sie waschen sich, statt otava likoso. 4. vor dem Hilfsverb Ii sein; ove Ii naua es ergeht ihnen gut, statt ova Ii naua. opo ve Ii sie sind da, statt opo va Ii. Beim Hilfsverb Ii gilt diese Regel nur für das Präsens. Im Tempus der Vergangenheit bleibt jenes a unverändert; onda Ii naua ich befand mich wohl. Obige Regeln gelten auch für das auslautende a der Verneinungspartikel ha. Zu beachten ist, daß, nachdem ha zu he geworden ist, auslautendes a des vorhergehenden Pron. conjunctum auch zu e wird; ve he uje damit sie nicht kommen, statt va ha uje; ove he na sa sie haben nichts, statt ova ha na sa; e he mu denge damit er ihn nicht schlage, statt a ha mu denge; ove he Ii naua es ergeht ihnen nicht gut, statt ova ha Ii naua. Im Tempus der Vergangenheit bleibt das a in ha vor Hilfsverb Ii unverändert; onda ha Ii naua ich befand mich nicht wohl. V o r einem Objektspronomen wird auch das auslautende a der den Begriff des Gehens bezeichnenden Partikel ka zu e; oto ke mu pula du gehst ihn fragen, statt oto ka mu pula. otamu ke si konga ihr geht es suchen, statt otamu ka si konga. Ebenso wie vor he wird nun auch vor ke auslautendes a des vorhergehenden Pron. conjunctum zu e; otave ke mu pula sie gehen ihn fragen, statt otava ke mu pula. Auslautendes a des Pronominalstammes wird vor dem unbestimmten Zahlwort se alle, ebenfalls zu e; ovaitu avese alle Menschen, statt ovahu avase. omeva aese alles Wasser, statt omeva aase. C. Ausfall von Vokalen. Der Endvokal des Verbum fällt sehr o f t vor folgendem, vokalisch anlautendem Worte weg.
ohne mu fiVonenda er er-
.Lautlehre.
s
barmte sich seiner, statt okue mu fla ohenia. kaTomutumba setze dich, statt kala omulumba. onda moriovaenda ich erhielt Besuch; statt onda rnona ovaenda. ohai tung'eumbo ich baue ein Gehöft, statt ohai tungu eumbo. Ebenso schwindet sehr häufig auslautendes e des Objekts pronomen nge meiner, mir, mich; okua pa ng omeva er gab mir Wasser, statt okua pa nge omeva. pe ng'fndia gib mir Speise, statt pe nge fndia. Das a der Genitivpartikel fällt in den meisten Fällen vor vokalisch anlautendem Worte weg. omupija uohantba Knecht des Häuptlings, statt omupija ua ohamba. osikombo somusinda Ziege des Nachbarn, statt osikombo sa omusinda. Oft verdrängt auch dieses a anlautendes o des folgenden Nomen, besonders bei denen mit omu Präfix, omidi damuti Wurzeln des Baumes, statt omidi da omuti. omupija uamusinda Knecht des Nachbarn, statt omupija ua omusinda. Das a der Verneinungspartikel ha verdrängt oft den anlautenden Vokal des folgenden Wortes, ha 'ndjabi hai pula nicht Lohn frage ich, statt ha ondjabi hai pula. ha 'meva tua hala nicht Wasser möchten wir, statt ha omeva tua hala. oko ha 'ko dort, nicht dorthin, statt oko ha oko. ove ha've du, nicht du, statt ove ha ove. ame ha'me nde si ninga ich, nicht ich habe es getan, statt ame ha ame nde si ninga. Anlautendes a in apa hier, bleibt, ha apa nicht hier. Anlautendes e des Pron. demonstrativum schwindet oft nach vorhergehendem a. Letzteres erhält dann Dehnung und Starkton. osinimä 'si dieses Ding, omifimä 'di diese Brunnen. osinima sänge na 'si sa xo mein Ding und das deines Vaters. Die unverkürzten Formen des Pron. demonstrativum sind ebenfalls im Gebrauch; omifima edi; osinima esi; osinima sänge na esi sa xo. Außer den einfachen Vokalen gibt es noch z u s a m m e n gesetzte. Mit a werden ae, ai, ao, au gebildet, omahopaelela das Nachahmen; dipaelela morden; elai Narr, Tor; ondjai Kriegsanführer; Pron. conjunctum otai; ombao aus einer Kalabasse verfertigtes Gefäß; okauta kleiner Bogen.
6
Lautlehre.
Mit e werden ea, ei, eo, eu gebildet, epea Grasbrand; Pron. demonstr. ei; omateu Scherze; osüueo schlechte Sitte. Mit o werden oa, oe, oi, ou gebildet; osoa Nashorn; Präfix oi, oinima Dinge; Präfix ou, oufütu Nacht; outi kleine Hölzer. Diese Doppellaute, welche zweisilbig gesprochen werden, sind keine eigentlichen Diphthonge.
2. Die Konsonanten, a) einfache Zeichen. b, nie am Anfang eines Wortes stehend, ist wie im Deutschen, wie das b in droben, ongobe Rind; ongubu Hecke. d wird mit der Zunge an den Alveolen gesprochen. / ist dentilabial, wird mit den Oberzähnen an der Unterlippe gesprochen, wie das f in fallen. Steht es aber vor dem Semivokal i, so tritt zwischen beide noch ein leises, stimmloses 5; z. B. fia sterben; ofie wir. k ist gleich dem h in haben. j ist Halbvokal, wie das j in jagen. k, l, m, n sind wie im Deutschen. p wird ohne Aspiration, gleich dem p in packen, gesprochen. ^ ist gleich dem deutschen sch; sila ziehen; sin da ärgern. t wird ohne Aspiration, mit der Zunge an den Alveolen, gesprochen. v hat dentilabiale Aussprache, gleich dem deutschen w in Wasser. x ist ähnlich dem ch in ach, wird aber mit leiserem Hauch als dieses gesprochen. Eis ist ähnlich dem g des Westfalen in gut. b) zusammengesetzte Zeichen. dj wird gesprochen wie dj in Goldjunge; djulukua sich sehnen; djuka emporkommen. mb aus n + v entstanden, ist ähnlich dem mb in Amboß; ombelela Fleisch; ombe Frucht des omuve-Baumes. nd entstanden aus n + l ist wie nd in Kinder; ondenge jüngerer Bruder.
Lautlehre.
7
ndj entstanden aus n + j, ist ähnlich dem ndj in Landjäger; ondjala Hunger; ondje Skorpion. nj aus n + » entstanden, wird wie gn in Kognak, Champagner, gesprochen; tonja zusammenrollen; ort je ihr; ottkuanjama Land der Ovakuanjama. ng entstanden aus n und einem heute im Osikuanjama nicht mehr vorkommenden Laut (g), ist ähnlich dem ng in Kongo, Angola; denga schlagen, konga suchen; ongobe Rind. tj aus t + i entstanden, wird wie t, mit folgendem, sehr flüchtigen i gesprochen; tjula durchbohren. Zu b und c vergleiche besonders die Nomina der 4. Klasse. Besonders zu beachten sind die Fälle, wo der Endkonsonant eines Stammes durch folgenden, hinzutretenden Vokal verändert wird, z. B. ondadi Spion, von lava ausspionieren. Vor lava trat Präfix otii. i fiel weg und n + l ergab nd. An Stelle des auslautenden a in lava trat i, durch dessen Einfluß das vorhergehende v zu d wurde, oihadi Fuß, von pala scharren. Hier ist das l in pala durch Einfluß des i zu d geworden. So auch in gmbedi das Anfahren, von vela jemanden anfahren.
c) Konsonanten mit diakritischen Zeichen.
ih entstanden aus n + p, ist aspiriertes m. Die Aspiration steht voran, ähnlich als ob ein mit leisem Hauch gesprochenes ch voranginge; othepo Wind; othadi Fuß; oihote Flegel. A, entstanden aus n + t, hat dieselbe Aspiration wie th; ohata Schlamm, oAungua Korb. n aus n + k entstanden, ist velares n mit sehr schwacher, vorhergehender Aspiration. Es ist ähnlich dem ng in lange; fnaku Schuhe; onuiju Feige; onuate Kriegsgefangener.
Die Betonung. Als Hauptregel gilt, daß der Ton auf der vorletzten Silbe ruht. Darausfolgt, daß bei den e i n s i l b i g e n Nominal-und Verbalstämmen die vorhergehende Silbe denselben erhält.
8
Lautlehre.
Bei den ersteren tritt daher der Ton auf die letzte Silbe des Präfixes. Wird bei den Nomina Sing, der ersten und zweiten Klasse das u des Präfixes nicht als Silbe gesprochen, dann tritt der Ton auf das anlautende o des Präfixes, Sehr oft wird dieses u noch deutlich als Silbe gesprochen und wird dann auch in diesem Falle betont; z. B. omunu Mensch; omuti Baum; omudi Wurzel; omudo Jahr; omiti Bäume; efo* Blatt; omafo Blätter; ombua Hund; osi Fisch; ositi Stück Holz; olutu Körper; okufu Winter. Beim Präfix ou liegt der Ton immer auf dem o; z. B. outi Bäumchen; oudu Krankheit; outa Bogen. Bei den einsilbigen Verba fa graben, fia sterben, ja gehen, ka fällen, lia essen, lua ausrauben, ma kneten, nua trinken, pa geben, pia reifen, ta vertreiben, tua stechen, ua fallen, sowie auch bei den drei Hilfsverba Ii sein, fi sein, na haben, tritt der Ton auf die vorhergehende Silbe des Pron. conjunctum; otava fe sie graben; ota nu er trinkt; ohatu Ii wir essen; otava ke sie fällen; ohatu fi wir sterben, ove na sie haben; ove Ii naua es ergeht ihnen gut. Bei allen z w e i s i l b i g e n Nominal- und Verbalstämmen liegt der Ton auf der Stammsilbe; z. B. omufita Hirte; omudilo Feuer; edita Knoten; ongobe Rind; osimbale Korb; olufindo Löffel; okudenga schlagen; okufuta bezahlen; okukofa schlafen; okuenda gehen; okupuka sich verirren. Der Ton liegt hier, wie in der Hauptregel angedeutet, auf der vorletzten Silbe des Wortes. Dieses gilt auch für alle zweisilbigen Adverben, Konjunktionen, Präpositionen und Pronomina; z. B. nena heute; naua gut; diva schnell; ile oder; hano folglich; fimbo während; kosi unter; sasi weil; nande obgleich; ava, edi, eli, venja, dinja, odo, oso. Beim Pron. conjunctum des Präsens Indikativ liegt der Ton immer auf der zur Bildung dieses Pronomen dienenden Silbe ta; bei dem des Jussiv auf der diesen Modus bezeichnenden Silbe na; z. B. otava, otadi, otasi, otai, inali, inatu, inadi. Einsilbiges, vor der Tonsilbe stehendes Pron. conjunctum erhält einen leisen Nebenton; z. B. u longe damit du arbeitest; va konge damit sie suchen. Im Tempus der Vergangenheit liegt beim Pron. conjunctum ein Ton von mittlerer Stärke auf dem auslautenden a; z. B.
Lautlehre.
9
ova longa sie arbeiteten; omiti oda ima die Bäume trugen Frucht; oikombo oja kana die Ziegen gingen verloren. Beim verneinenden Imperfektum und Perfektum, wo das Pron. conjunctum dem des verneinenden Jussiv gleich ist, liegt der Hauptton auf der Silbe na, und ein leiser Nebenton auf der Endsilbe; z. B. inava konga sie suchten nicht; fngobe inadi kana die Rinder gingen nicht verloren. Anlautendes, vor der Tonsilbe stehendes o erhält stets einen leisen Nebenton. Bei den d r e i s i l b i g e n Stämmen liegt der Starkton, abweichend von der Hauptregel, auf der Stammsilbe und ein Nebenton auf der vorletzten; z. B. omutaleli Aufseher; omuameni Beschützer; okudimbtika aufhören; okuindila bitten, okukandula abhalten; okukulupa veralten; okulengula schneiden; okupandula preisen; okupopila Fürsprache einlegen. Diese Regel gilt auch für das Plusquamperfektum der zweisilbigen Verba; okua dengele er hatte geschlagen; ova etele sie hatten gebracht; okua monene er hatte gefunden; ova ningile sie hatten gemacht; otua tumine wir hatten gesandt. Ausnahmen von dieser Regel kommen vor; okuangala böses Gewissen haben; okuehena herankommen; okufifina aussaugen; okulotoka schnell laufen; okunangaia sich legen. Hier liegt der Ton immer auf der vorletzten Silbe. Auch bei allen dreisilbigen Adverben, Präpositionen, Konjunktionen und Pronomina liegt der Hauptton immer auf der vorletzten Silbe; mongula morgen; onela gestern; mafiku bald; kalupuoft; aluse immer; luhapuoft; kombada über; odedi diese hier. Die v i e r - u n d m e h r s i l b i g e n Nominal- und Verbalstämme haben den Hauptton immer auf der vorletzten und einen Neben ton auf der Stammsilbe; okuhambelela preisen; okufindikila begleiten; ehambeleb Dank; omußamatui Tauber. Diese Regel gilt auch für das Plusquamperfektum der dreisilbigen Verba; esi okue mu popilile als er Fürsprache für ihn eingelegt hatte; ove mu indilile sie hatten ihn gebeten. Bei Reduplikationen haben die verschiedenen Stammsilben gleichen Ton; okuendaenda herumwandern; okufimbafimba herumschnüffeln; okuudauda herumhorchen.
10
Lautlehre.
Die drei Verneinungspartikeln ha, ke und ka haben immer Starkton; oinima ei ha jange diese Dinge gehören nicht mir; omuti ou ke mule dieser Baum ist nicht lang; engobe edi ka di fi doje diese Rinder gehören nicht dir. Noch zu erwähnen ist d e r S a t z t o n , wo in einem Satze das betreffende Wort, yelches besonders hervorgehoben werden soll, bedeutenden Starkton erhält. Soll z. B. in dem Satze ame handi Ufa mongula engobe ich weide morgen die Rinder, hervorgehoben werden, daß ich der Weidende sein werde, so erhält ame den Satzton. Will ich aber die Art meiner morgigen Beschäftigung kennzeichnen, so wird derselbe auf Ufa übergehen. Ist daran gelegen, den Zeitpunkt dieser meiner Arbeit besonders hervorzuheben, so liegt der Satzton auf mongula. Lege ich endlich Wert darauf anzudeuten, daß mein Weiden sich nur auf Rinder erstreckt, so werde ich natürlich engobe besonders stark betonen. Wohl zu unterscheiden von den bisher erwähnten Tonarten ist der m u s i k a l i s c h e H o c h t o n . Wir finden ihn beim Pron. demonstrativum. ovaenda veni, mua teelela nale, ovavenjave eure Gäste, welche ihr längst erwartet habt, dort hinten weit sind sie ! Auslautendes e des Pron. demonstr. hat neben starker Dehnung sowohl Stark- als auch musikalischen Hochton. Über Entstehung dieser Formen siehe § X X X I X . Besondere Beachtung verdient ein sowohl mit starker Dehnung als auch mit Stark- und musikalischem Hochton versehenes e. Es steht als Auslaut eines Wortes, dessen Begriff es dann bedeutend verstärkt. Ursprünglicher, auslautender Vokal fällt, mit Ausnahme von o i und u, vor diesem e weg. Wir finden es: 1. beim Substantiv; okäna koje okambudie was ist dein Kind doch für ein Taugenichts! outalale wie ist es doch so k a l t ! 2. beim Adjektivum; ondjila ile wie ist der Weg doch so lang ! osinima siue was für ein schönes Ding ! omiti didiue wie sind die Bäume so schwer ! 3. beim Verbum finitum. Vor dasselbe tritt dann das beim Tempus der Vergangenheit stehende Pronomen conjunctum, und zwar in diesem Falle ohne anlautendes 0. Bei der 3. Pers. Sing. Kl. I steht a. Gegenwart und Vergangenheit wird durch
Lautlehre.
II
eine Form bezeichnet. Der Zusammenhang wird leicht erkennen lassen, welches Tempus gemeint ist. okäna ka Iii was entwickelt das Kind einen Appetit 1 ovamati va longf was haben doch die Knaben geleistet! tote a longf mein Vater ist ein sehr arbeitsamer Mensch ! ombua ja lungarm der Hund ist sehr wachsam ! odula nena ja loke heute hat es aber geregnet! 4. beim Adverb; keumbo Uni kokulf nach eurer Wohnung hin ist es aber w e i t ! la tokl es ist schon sehr spät I Enklitika. Das Osikuanjama hat eine Anzahl Enklitika, welche mit dem vorhergehenden Wort gleichsam zu einer Worteinheit verschmelzen. Das vor der Enklitika stehende Wort hat den Ton immer auf der letzten Silbe. Hierher gehören: 1. die beiden Nomina xo dein Vater, und xe (se) sein Vater; ifana xo rufe deinen Vater; sikula xe folge seinem Vater. 2. die drei Partikel mo, po und ko; kufa mo nimm heraus; tuta po trage hier weg; londa ko steige dort hinauf. 3. jo auch; onda peua jo ich erhielt auch; naive jo auch du. 4. das Objektspronomen nge meiner, mir, mich; oia findikile nge er begleitet mich; otava etele nge sie bringen für mich. 5. das unbestimmte Zahlwort sa etwas; inatu mona sa wir fanden nichts; ino uda sa hast du nichts gehört? 6. das am Ende stehende, verkürzte Pron. interrogativum olje; otava denge 'Ije wen schlagen sie? omua findikila 'Ije wen begleitetet ihr? 7. das Verbum uja kommen; otave uja nena sie kommen heute; ine uja natango er kam noch nicht. Zu den Enklitika gehören auch, weil sie dieselbe Wirkung wie diese haben, die schon erwähnten, einsilbigen Nominal- und Verbalstämme. Ferner das Pron. demonstrativum edi und ei. Siehe zu Letzterem „Ausfall von Vokalen", Absatz 7. Treffen zwei Enklitika zusammen, so erhält die an erster Stelle stehende den Ton; ova denga nge jo sie haben auch mich geschlagen.
n. Teil.
Formenlehre. § i-
Das Substantivum. Jedes Substantivum besteht aus Präfix und Stamm. Eine Ausnahme von dieser Regel bilden die Nomina täte mein Vater, xo dein Vater, se (xe) sein Vater, meme meine Mutter, njoko deine Mutter, ina seine Mutter. Diese haben kein Präfix. Das anlautende o der Präfixe dürfte an Stelle des Artikels stehen. Es hat die Bedeutung von: das ist, das bedeutet. Dem als Kopula verwandten o werden wir später noch häufig begegnen. Die Verschiedenheit der Präfixe ergibt die Einteilung der Substantiva in verschiedene Klassen. Substantiva der 1. Klasse. Präf. Sing, omu omuttu der Mensch otnulume&u der Mann omuedikadi die Frau omumati der Knabe omupija der Knecht omupika der Sklave omukongo der Jäger
Präf. Plur. ova
ovahu die Menschen ovalumeñu die Männer ovalikadi die Frauen ovamati die Knaben ovapija die Knechte ovapika die Sklaven ovakongo die Jäger.
Die Nomina der ersten Klasse bezeichnen Personen. Für beiderlei Geschlecht ist nur ein Präfix vorhanden. omuene Herr hat Plur. ovene. omono, entstanden aus omuana Kind (Sohn, Tochter), hat Plur. oväna.
Formenlehre.
13
Als Nomen Plur. erhalten täte mein, unser Vater, so (xo) dein, euer Vater, se (xe) sein, ihr Vater, nume meine, unsere Mutter, njoko deine, eure Mutter, ina seine, ihre Mutter anlautendes ff. ötale, öso (ffxo), Öse (ffxe), ffnutne, ffnjoko, ffina. Die Form des Substantivum als Objekt im Genitiv, Dativ oder Akkusativ ist gleich der des Nominativ. Die Infinitivformen der Verba bestehen, wie die der Substantiva, aus Präfix und Stamm. In dem mit auslautendem a versehenen Verbalstamm haben wir die Form für den Imperativ Singularis. Bei der Bildung des Pluralis tritt an Stelle jenes a die Endung eni oder die verkürzte Form ei. Manche Verba haben auch im Indikativ Präsens denselben Auslaut, wie im Imperativ Sing., nämlich a. Bei denen, wo ein anderer Vokal die Endung des Verbum finitum im Präs. Indikativ bildet, ist derselbe in Klammern beigefügt. denga (e) schlage konga (0) suche futa (u) bezahle tutna (u) schicke longa (0) arbeite kunda (u) grüße
dengeni schlaget kongeni suchet fuieni bezahlet tumeni schicket longeni arbeitet kundeni grüßt.
Denga ovapija. — Konga ovalwmehu. — Tumeni ovapika. — Futa ovapija. — Kundeni ovakongo. — Dengeni omumati. — Tuma ovalikadi. — Kunda omuene. Kongeni ovapija. Fuieni ovaüu. Suchet den Sklaven. — Bezahlet die Männer. — Suche meinen Vater. — Begrüße die Jäger. — Schlage die Knaben. — Bezahlet den Knecht. — Suche den Hirten. — Begrüfiet den Herrn. — Suchet die Kinder. — Bezahle meinen Vater. — Schicke die Knechte.
§ II-
Substantiva der 2. Klasse. Präf. Sing, omn omuti der Baum omudi die Wurzel omudo das Jahr
Präf. Plur. omi omiti die Bäume omidi die Wurzeln omido die Jahre
Formenlehre.
14 omupini der Stiel omutima das Herz omunue der Finger
omipini die Stiele omitima die Herzen ominue die Finger.
Nach dieser Klasse gehen die Namen vieler Bäume. Nur im Sing, gebraucht werden omutenja Sonnenhitze, omute Asche, omukota Nasenbluten, omukolo Husten, omufenu Glätte, omulio Wohlgeschmack, omuifi Rauch. omutenja ist auch Umstandswort der Zeit, am Tage, den Tag über. honga (o) schnitze vala zähle teta (e) schneide ab ka (e) fälle hffla (e) liebe kosa (o) wasche
sikula folge, verfolge ja (e) grabe, (nach etwas) pendula wecke auf ifana rufe tandula spalte eta bring, gib.
Ka omuti. — Kosa ominue. —Feni omidi. — Pendula ovamati. —Eta omupini. — Hffla ounona. — Keni omuti. — Teteni omidi. — Vala omido. — Hongeni omipini. — Ifaneni ovalumeAu. — Kongeni omudile. — Penduleni ovapija. — Ifaneni omuene. — Sikuleni ovamati. — Valeni omipini. — Penduleni ovakongo. Folge meinem Vater. — Bringe Feuer. — Wecke die Jäger auf. — Rufe deinen Vater. — Arbeitet am Tage. — Spaltet die Stäbe. — Schneide den Finger ab. — Suche die Bäume am Tage. — Wecke deinen Vater. — Wasche die Kinder.
§111.
Substantiva der 3. Klasse. Präf. Sing, e edina der Name edita der Knoten eumbo das Gehöft efo das Blatt ekipa der Knochen ekuva die Axt
Präf. Plur. oma omadina die Namen omadita die Knoten omaumbo die Gehöfte omafo die Blätter omakipa die Knochen omakuva die Äxte.
Formenlehre.
15
Über Entstehung des Singularpräfixes e siehe Lautlehre B, zweiter Absatz. Eine besondere Eigentümlichkeit desselben ist, daß es als Vergrößerungspräfix dient, omukuiju Feigenbaum, ekuiju ein besonders großer Feigenbaum; osikombo Ziege, ekombo eine besonders große Ziege; elenga der Großmann, Minister. Nur als Nomen Singularis erscheinen die Abstrakta efimaneko Ehre, Ruhm, ehafo Freude, ehalo Wille, elao Glück, enota Durst, etilo Furcht, etutu Schaum, ist auch meist nur als Nomen Sing, im Gebrauch. Nur im Plural gebräuchlich sind die Namen für Flüssigkeiten: omeva Wasser, omasini Milch, omaofi Dickmilch, omasikua Buttermilch, omalodu Bier; ebenso omädi Fett, omate Speichel, otnanina Nasenschleim. ante omußa ich bin ein Hirte ove omufita du bist ein Hirte oje omußa er ist ein Hirte ofie ovafita wir sind Hirten onje ovafita ihr seid Hirten ovo ovaßa sie sind Hirten. In Verbindungen dieser Art wird das Hilfsverb nicht übersetzt. Wird in einem Satze das Pron. personale nicht besonders hervorgehoben, dann steht es ohne anlautendes 0. ame ich und ove du, bleiben jedoch stets unverändert. komba (0) fege, kehre kuafa hilf upika (e) schärfe nua (««) trinke ndele und, na und, mit
tunga (u) verfertige, baue teka (e) schöpfe.
Bindewort ndele verbindet nur Sätze, na sowohl diese als auch mehrere aufeinanderfolgende Substantiva und Pronomen. Als Bindewort steht na am Anfang eines Satzes, wenn dieser mit einem Substantiv oder Pronomen beginnt. Vor vokalisch anlautendem Worte fällt sein a weg. Tritt na aber vor ein Pronomen, dann fällt dessen anlautender Vokal weg. na ist auch Präposition m i t.
Formenlehre.
i6
Kuafa ovapija novapika. — Upikeni omakuva ndele keni omiti. — Teka omeva. — Keni omiti nomakuva. — Pendula omuene ndele ifana ovapija. — Nueni omaofi nomasikua. — Ofie na nje. — Koseni ominue nomeva. — Arne omukongo, ove omufüa. — Tungeni omaumbo nomüi. — Ifana ovalumenu novalikadi novamaii navapija novapika. — Ovo na nje. Wecke die Knaben und suche die Äxte. — Fälle den Baum mit einer Axt. — Hilf den Knechten. — Falle Bäume und verfertige ein Gehöft. — Bezahle die Frauen und Knechte mit Milch. — Rufe die Jäger und die Hirten. — Du bist ein Grofimann, hilf den Leuten. — Ihr seid Kinder, trinket Milch. — Bringe die Äxte und die Stiele und rufe die Knaben.
§ IV.
Substantiva der 4. Klasse. Präf. Sing, oni a) onjoji der Stern onjalilo die Flöte onjiki die Biene onjati der Büffel b) ondjase der Verwundete ondjaba der Elefant ondje der Skorpion ondjila der Weg c) ongobe das Rind ongolo das Knie ongue der Leopard ongoma die Trommel
Präf. Plur. fni enjofi die Sterne injalilo die Flöten injiki die Bienen fnjati die Büffel indjase die Verwundeten fndjaba die Elefanten fndje die Skorpione fndjila die Wege ingobe die Rinder fngolo die Kniee fngue die Leoparden ingoma die Trommeln.
Das Singularpräfix dieser Klasse hieß früher oni. Vor vokalisch anlautendem Nominalstamm wurde sein i zu j (Nomina unter a). Vor einem mit j beginnenden Stamme entstand aus ni + j ndj (Nomina unter b). ng ist aus der Verbindung von w und einem heute in Osikuanjama nicht mehr vorkommenden Laut (g) entstanden (Nomina unter c). Im Plural werfen diese Nomina nur das o ab, an dessen Stelle das Pluralpräfix i tritt. Über Entstehung des letzteren siehe Lautlehre B, dritter Absatz.
Formenlehre.
17
Nur im Singular gebräuchlich sind onjango Galle, Grobheit, ondjala Hunger, ondjabi Lohn. dtpaa töte, schlachte sika (i) spiele (Instrument) toma (o) schlachte
onjanja
tala (e) siehe, besiehe tila fürchte tuala bringe, führe.
ku Präposition, an, auf, bei, nach, zu. Vor vokalisch anlautendem Substantiv fällt sein u weg und k wird mit jenem kontrahiert. Beim Pron. personale verliert es nur vor ove du, sein u; bei den andern Formen verdrängt es, mit Ausnahme von ame ich, deren anlautenden Vokal, ila ku ante komm zu mir. in da ku je gehe zu ihm. Tala ettjofi. — Tualeni engobe kovafla. — Tila otigue. — Ofie ovafiia, onje ovakongo, kongeni indjaba nfnjati. — Tualeni endjase keumbo. — Sikula ondjila. — Tomerti ongobe. — Dipaeni ¿ndje. — Tuala ongoma kovamati. Bringe das Kind zu deinem Vater. — Siehe die Verwundeten. — Gib die Trommel her. — Führe den Jäger zu dem Leoparden. — Bringe das Bier und die Milch zu dem Verwundeten und rufe seinen Vater. — Schlachtet das Rind am Tage. — Siehe den Elefanten und die Skorpione. — Verfolge den Weg.
§V.
Substantiva der 4. Klasse. Präf. Sing, orti d) othepo der Wind otftadi der F u ß
otkote der Taugenichts othindo das Schöpfgefäß
Präf. Plur. eni fthepo die Winde irhadi die Füße iihote die Taugenichtse fthindo die Schöpfgefäße.
e) ombe Frucht des omuve
imbe Früchte des omuve
ombadje der Schakal ondadi der Spion ondunga der Palmapfel f) oAana das Kalb oAungua der Korb
fmbadje die Schakale tndadi die Spione fndunga die Palmäpfel. Mana die Kälber fAungua die Körbe 2
l8
Formenlehre.
onuate der Kriegsgefangene otiuiju die Feige
fhuate die Kriegsgefangenen enuiju die Feigen.
Das i des tmt-Präfixes fällt weg und sein n verschmilzt mit p zu ih
v l mb nd
t h
k n
othepo Wind, von pepa wehen; orhadi Fuß, von pala scharren; othote Taugenichts, von pota ungezogen sein; othindo Schöpfgefäß, von pinda schöpfen; ombe Frucht des omuve, also von dessen Stamm ve gebildet; ombadje der Schakal vom Stamm vandje; ondadi der Spion, von lava spionieren; ondunga Palmapfel, vom Stamm lunga; ottana Kalb, vom Stamm tana; onungua Korb vom Stamm tunga; onuate Kriegsgefangener, vom Stamm kuata; otiuiju Feige, vom Stamm kuiju. In otuila Eiter und otuisi Schimmel (Belag) ist « vor t durch Einfluß des dem t folgenden Semivokais weggefallen. ontbili Friede, onenda Gnade, Huld und oneni Geduld, kommen nur als Nomen Singularis, gndia Speise, fnono Kraft und eadunge Verstand, Klugheit nur als Nomen Pluralis vor. pinda (i) schöpfe (aus einem Gefäß) holeka (e) verstecke lia {Ii) iß
kuata fasse, fange liata tritt lungama achte.
naua Adverb, gut. Lierti fndunga nfnuiju. — Pindeni omalodu nothindo. — Liata ombua nothadi. — Sikuleni ovakongo ndele kongeni fmbadje. — Tualeni fAungua keumbo kovalikadi. — Lungameni endadi. — TuaUni fnuate kohatnba. — Pindeni naua omasini. — Kongeni ombili novahu. — Holeka lAana keumbo. Fangt den Spion. — Verstecke die Körbe gut und achte auf die Kinder. — Bringe die Palmäpfel und Feigen zu deiner Mutter. — Suche Frieden mit den Menschen. — Verstecke die Sklaven und Kriegsgefangenen bei den Bäumen. — Bezahle die Kinder mit Milch, Palmäpfeln und Feigen. — Bringe den Korb zu deiner Mutter und bestelle deinem Vater einen Gruß.
Formenlehre.
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§VI.
Substantiva der 4. Klasse. Präf. Sing. 0 g)
Präf. Plur. e.
odila der Vogel odibo der Stock
idila die Vögel idibo die Stöcke
ofuka der Wald
ffuka die Wälder
oftngo der Hals
ohamba der Häuptling omenje der Springbock omue der Moskito
ona die Laus osi der Fisch osiva das Amulett oxupa die Kalabasse
oxuxua das Huhn
ffingo die Hälse
fhamba die Häuptlinge imenje die Springböcke fmue die Moskitos
ena die Läuse fst die Fische.
fsiva die Amulette
fxupa die Kalabassen Ixuxua die Hühner.
Vor Stämmen, welche mit d, f, k, m, n, s, x beginnen, fällt das MI des tmi- Präfixes weg, und nur sein 0 tritt vor jene. Im Plural tritt an Stelle des letzteren Präfix f. Einige Nomina wie ofi Blähung, ofina Engheit, ohoni Scham, kommen nur im Singular, efia Todesfall, nur im Plural vor. Präf. Sing, o
h) ohalilo der Glühwurm ofimbi das Chamäleon ohaukue der Schwager
Präf. Plur. ff
Ohalilo die Glühwürmer
fffimbi die Chamäleon öhaukue die Schwäger
Die Anzahl dieser Nomina ist sehr gering. Über das Pluralpräfix 5 siehe Lautlehre B, fünfter Absatz. mu Präposition, in. Sein u fällt vor folgendem, vokalisch anlautendem Worte weg, und m wird dann mit diesem kontrahiert.
fimaneka (e) ehre tulika (e) hänge auf makela (e) koste
kufa nimm, nimm weg tila (e) gieße.
Kufa ovafita omasini. — Fimanekeni fhamba novene. — Tila omasini moxupa. — Holekeni ixuxua mfüungua. — Ifana ovapija
Formenlehre.
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novapika ndele longeni meumbo. — Teketii omeva, nomeva tileni mixupa. — Eteni omakuva nlAungua, nenungua tulikeni nana momuti. — Makela osi. — Kongeni ombili nohamba. Ehre deinen Vater und deine Mutter. — Nimm der Frau die A x t weg. — Koste das Bier und die Milch. — Verstecke die Kriegsgefangenen im Gehöft. — Führe die Verwundeten zum Häuptling. —
Hänge das Amulett um den Hals.
— Verstecke die Fische in einem Korbe und hänge den Korb auf. — Schütte die Milch in die Kalabasse und bringe die Kalabasse zu seiner Mutter.
§ VII.
Substantiva der 5. Klasse. Präf. Sing, osi osinima das Ding osipute die Wunde osikombo die Ziege osilongo das Land osipala das Angesicht osifidt der Baumstumpf
Präf. Plur. oi oinima die Dinge oipuie die Wunden oikombo die Ziegen oilongo die Länder oipala die Angesichter otfidi die Baumstümpfe.
Nomina dieser Klasse, zur Bezeichnung von Personen gebraucht, haben verächtliche Bedeutung, osilanga Taugenichts, osinolue Säufer, Trinker, osingudu Krüppel, osihambaAoka vertriebener Häuptling. Ausnahme von dieser Regel osipuna Reicher. osidungtie Anfall von Schwindel, ositoma Lungenentzündung, osiAona Fallsucht, osinjenu böse Laune, osiAui Schweiß, osilaje Verabredung, osijile Spöttelei und ositiani böser Mutwille sind nur als Nomen Sing., oilia Getreide, oita Krieg, oixuna Wunderbares, Absonderliches und oihelele Heuchelei nur als Nomen Plur. im Gebrauch. In einigen wenigen Fällen treten die Präfixe dieser Klasse vor den schon durch Präfix oni, Kl. 4, veränderten Nominalstamm. asiAolue Trinker, Säufer, von kolua betrunken sein; davon onolue betrunkener Mensch, osinololo schleimiger Auswurf beim Husten, von kolola Husten. Vor kolola trat Präfix oni, und so entstand (aber nicht im Gebrauch) onololo, vor welche Form nach Wegfall seines 0 nun Präfix osi trat. So auch
Formenlehre.
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osihoko, kurzes und darum unbrauchbares Stück eines zerrissenen Riemens oder Strickes, von tokoka zerreißen. osikuanjama die Sprache der Ovakuanjama. manga (e) binde, verbinde pangela (e) befestige, herrsche dikula reiße aus
ongela (e) versammle, lese zusammen kanda (e) melke ta (e) vertreibe.
Kanda oikombo nZngobe, nomasini tila moxupa. — Pangeleni naua osilongo. — Tttaleni idibo ntAungua nlxupa kohamba. — Ongeleni omafo nomakipa. — Mangeni oipule nomafo. — Dikula oifidi. — Ongeleni ovapija ndele teni ingue. — Pangeleni omipini momakuva. — Koseni osipala nomeva. — Kufeni ovaAu enuaie. Verbinde die Wunde gut mit Blättern. — Schnitze Stiele und Stöcke und befestige die Stiele in den Äxten. — Wasche das Gesicht und die Finger. — Rufet die Hirten und melket die Kühe. — Lest die Körbe und Äxte zusammen. — Vertreibe die Trinker und Taugenichtse. — Binde die Sachen gut zusammen. — Fürchtet den Krieg.
§ VIII. Substantiva der 6. Klasse. Präf. Sing, olu a) olufindo der Löffel oluiu der Körper oluvadi der Blitz Präf. Sing, olu b) oluvinga das Horn (Geweih) olupanda die Wange olukaku der Schuh
Präf. Plur. omalu omalufindo die Löffel omaltäu die Körper omaluvadi die Blitze Präf. Plur. eni imbinga die Hörner frkanda die Wangen inaku die Schuhe.
Bei den Nomina dieser Klasse haben wir eine doppelte Pluralbildung. Bei denen unter b haben wir dieselbe Bildung, wie bei den Nom. Plur. Kl. 4, § V, und daher auch dieselben lautlichen Veränderungen wie dort. oluhodi Traurigkeit, ist nur als Nomen Sing, im Gebrauch.
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Formenlehre.
diala trage, ziehe an vandeka (e) flicke tula lege suna kehre zurück
hondama verstecke dich vor uapeka (e) schmücke tonda (o) hasse pula frage (auch nach etw.).
Diala enaku. — Hondameni omaluvadi. — Uapeka, eumbo nembinga. — Höla ombili ndele tonda onjanja nosinjenu. — Tula omalufindo noinima moüungua ndele suna keumbo. — Pula ovakongo embinga. — Hondameni engue nendjaba. — Kufeni exupa ndele sikuleni ovakongo kofuka. — Vandekeni enaku. — Pula ovafita engobe noikombo. Liebet Frieden und hasset Krieg. — Kehre nach Hause zurück und bringe deinen Vater her. — Frage den Hirten nach Milch. — Kleidet euch gut. — Verstecke dich vor den Spionen. — Suche Wasser und wasche den Körper. — Schlagt den Knaben auf die Wangen. — Frage die Frau nach dem Löffel. — Flicke die Schuhe. — Hasse bösen Mutwillen und Heuchelei.
§ IX.
Substantiva der 7. Klasse. Präf. Sing, oku okuoko der Arm okuulu das Bein okutui das Ohr
Präf. Plur. oma omaoko die Arme omaulu die Beine omaiui die Ohren.
Die Zahl der zu dieser Klasse gehörigen Substantiva ist gering. Einige behalten auch im Plural das ku des Singularpräfixes, okuena Höhle, Plur. omakuena Höhlen. Das oma-Präfix ist sowohl hier als auch in Klasse 6 dem der 3. Klasse gleich. okufu kalte Jahreszeit, okuenje heiße Jahreszeit und okulombo Regenzeit werden fast nur im Singular gebraucht. Nach dieser Klasse gehen auch die Infinitivformen der Verba. Diese bilden keinen Plural. Der Infinitiv vertritt auch die Stelle des Supinum; otava i okulonga sie gehen, um zu arbeiten. okujola (0) lachen okufufila (e) ausfüllen
okutanguna zanken, schimpfen okukuna (u) säen
Formenlehre.
okuninga (*) machen, tun, werden okuhumbata tragen
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okuteja brechen, ernten okuuda (u) hören.
Präsens Indikativ des Verbum. ohandi (ohai) longo ich arbeite oto longo du arbeitest ota longo er arbeitet
ohatu longo wir arbeiten otamu longo ihr arbeitet otava longo sie arbeiten.
Die Verbindung eines Verbum finitum mit einem Nomen oder Pron. pers. geschieht durch Worte, die wir ihrer Funktion wegen Pronomen conjunctum = Verbindungspronomen nennen. Das Zeichen des Präsens ist die Silbe ta, welche vor die Formen des Pronomen ndi, u, a, tu, mu, va tritt. Statt ta steht bei der ersten Perf. Sing, und Plur. immer ha. Zweite Pers. Sing, to, entstanden aus tau und dritte Pers. ta statt taa. Bei der ersten Pers. Sing, ist die verkürzte Form hai am meisten in Gebrauch. Für P r ä s e n s und F u t u r u m hat das Osikuanjama nur eine Form. Der Zusammenhang wird stets leicht erkennen lassen, welches Tempus vorliegt. Im einfachen und im Hauptsatze steht das Pronomen conjunctum immer mit anlautendem 0. omufia ota lifa der Hirte weidet; ovapija otava longo die Knechte arbeiten; omuene ota futu ovamati der Herr bezahlt die Knaben; omulumehu ota Ufa, nomualikadi ota teleke, novamati otava kande der Mann weidet, und die Frau kocht, und die Knaben melken. In einem Satzgefüge, wo mit dem Hauptsatze ein oder . mehrere Nebensätze verbunden sind, steht das Pron. conj. nur im ersteren mit, im letzteren dagegen ohne anlautendes 0. otamu ningi naua, ngenge tamu kuafa ovafiona ihr tut wohl, wenn ihr den Armen helft. Bei der Satzfrage steht immer vor dem Pron. conj. anlautendes 0; otamu longo arbeitet ihr? omumati ota hondama versteckt sich der Knabe? dagegen nicht bei der indirekten Frage; omuene ota pula, ngenge tamu longo der Herr fragt, ob ihr arbeitet.
Formenlehre.
24
In Sätzen, wo das handelnde Subjekt besonders hervorgehoben wird, und darum auch das dieses bezeichnende Wort bedeutenden Starkton erhält, folgt das Pron. conjunctum jenem Wort ohne anlautendes o. ove to Ufa du weidest; ort je tamu kuafa ovakueni ihr helft den Eurigen; ofie hatu teke, ovo tava koso wir schöpfen, sie waschen; ovamati tava denge ounona die Knaben schlagen die Kinder; ovapika tava sikiengoma die Sklaven spielen die Trommeln. Die Bedeutung dieser Beispiele ist: du bist es, welcher weidet; ihr seid es, die den Eurigen helfen; wir sind es, die schöpfen, sie sind es, welche waschen; die Knaben sind es, welche die Kinder schlagen; die Sklaven sind es, welche die Trommeln spielen. Die verschiedenen Verba mit dem vorhergehenden Pron. conjunctum sind also Relativsätze, und darum stehen jene Pronomen ohne anlautendes o. Obige Regeln über das anlautende o des Pronomen conjunctum im Präsens haben auch Geltung für die Tempora der Vergangenheit. Ovamati otava kongo okukuata endadi. — Omufita ota tuala engobe meumbo. — Ove oto longo naua. — Ifana ovapija okufufila omakuena. — Ove oto ningi omukongo, okukonga mofuka engue nendjaba. — Ovanu otava ke omiti nomakuva. — Ovalikadi otava kunu mokuenje ndele otava teja mokufu. — Onje tamu tanguna novapija? — Ovamati tava jolo oingudu. — Omupika ta humbata oväna. § X.
Substantiva der 8. Klasse. Präf. Sing, ou outa der Bogen oudu die Krankheit oufiku die Nacht
Präf. Plur. omau omauta die Bogen omaudu die Krankheiten omaufiku die Nächte.
Die meisten der zu dieser Klasse gehörigen Substantiva sind Abstrakta und als solche nur im Singular gebräuchlich. oupuna Reichtum oukukutu Härte
oufiona Armut ounene Größe
Formenlehre.
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oudio Gift ounje Faulheit, Trägheit oupiakadi Mühe, Arbeit oujelele Helle, Klarheit oupote Ungezogenheit ousilo Osten ouluva Geiz oumbada Feigheit oungone Magerkeit. ouuisi Honig oukuanjatna Name des Landes der Ovakuanjama. Die wenigen Nomina, welche einen Plural bilden, behalten bei demselben auch das u des Singularpräfixes. Das oma-Präfix ist gleich dem der 3., 6. und 7. Klasse. oufiku Nacht ist auch Adverb, nachts, des Nachts. umba (u) werfen, schießen lukila (e) spannen (den Bogen) vela (e) krank sein kakula heilen teleka (e) kochen findtkila (e) begleiten ika (i) sich gewöhnen an etw. enda (e) gehen. ngenge Konjunktion, wenn, ob; figo Adverb, bis. Ovakongo otava lukile omauta okuumba ongue. — Ngenge tamu ende oufiku, otamu ende naua. — Onje tamu findikile ovamati fijo keumbo. — Ovaiiu otava hakula omaudu. — Ningeni okuika oupiakadi. — Holeni oilonga ndele tondeni ounje nouluva noupote. — Ovaiiu otava kongo oupuna ndele otava tila oufiona. — Fie ohatu ende fijo oufiku. — Ove to vele? konga omuhu okuhakula oudu. — Omualikadi ota teke omeva ndele ota teleke fndia. — Tala ovapija, ngenge tava longo. Die Knaben schießen gut. — Mein Vater begleitet die Hirten bis nach dem Walde. — Siehe nach den Knechten, ob sie gut arbeiten. — Die Frauen schöpfen Wasser, um zu kochen. — Seid ihr krank ? — Der Jäger spannt den Bogen, um den Elefanten zu schießen. — Dein Vater begleitet die Großleute bis zum Häuptling. — Wir arbeiten Tag und Nacht. — Ihr werdet wohltun, wenn ihr euch an Mühe gewöhnt.
§ XI.
Substantiva der 9. Klasse. Präf. Sing, oka okakombo das Böckchen okati das Bäumchen
Präf. Plur. ou oukombo die Böckchen ouii die Bäumchen
26 okavela das Armband okapa das Fellchen okambisi die Katze okambua das Hündchen
Formenlehre.
ouvela die Armbänder oupa die Fellchen oumbisi die Katzen oumbua die Hündchen.
Nomina mit oJfea-Präfix dienen zur Bezeichnung kleiner Dinge und Lebewesen. Nimmt man das Präfix eines Wortes weg und setzt statt dessen oka, so hat man ein Deminutivum des betreffenden Begriffes; osikombo Ziege, okakombo eine kleine Ziege. Werden Nomina Singularis der 2. Klasse in ein Deminutivum verwandelt, so fällt oft nur ihr anlautendes o weg, und das mu des Sing. Präf. bleibt. okamtUi Bäumchen; okamupini Stielchen; okamukonda Messerchen; okamudile kleiner Schatten; okamudilo kleines Feuer; okamungome kleines Brötchen. Neben diesen Formen sind auch die, bei denen das oka direkt vor den Stamm tritt, nicht selten, okati, okapini, okakonda, okadile, okadilo, doch sind die ersteren am gebräuchlichsten. Bei omuenjo Leben und omuisa Mittagsmahlzeit lauten die Deminutivformen stets okamuenjo, okamuisa. Die Plurale sind regelmäßig: outi, oupini, oukonda, oudile, oudilo. Bei einigen Nomina der 4. Klasse kommt bei der Bildung ihrer Deminutivform der ursprüngliche Anfangskonsonant des Stammes wieder zum Vorschein, oitana Kalb, okatana Kälbchen; oüungua Korb, okatungua Körbchen; ombadje Schakal, okavandje kleiner Schakal. Bei vielen andern ist dies nicht der Fall. ondjaba Elefant, okandjaba kleiner Elefant; ongobe Rind, okangobe kleines Rind; othadi Fuß, okatkadi kleiner Fuß. ondunga Palmapfel, okandunga kleiner Palmapfel. okäna Kind hat Plur. ounona; okända Kornbehälter Plur. omända; okanja Mund Plur. omakanja. Die Nomina okaume Freund, okaheva Freundin und okadina Namensbruder bilden den Plural durch Dehnung des anlautenden 0.: Okaume,ffkaheva,Bkadina. omuhambuli der Schmied omufiona der Arme eonga der Speer
omusinda der Nachbar omuenda der Gast omukonda der Dolch.
Formenlehre.
kuminina (e) auf dem Rücken tragen hambula schmieden mona (o) sehen, bekommen, finden
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sika (i) gerben, walken ja, Präs. i, gehen pa (e) geben, schenken,
Ovahambuli otava hambula ouvela nomaonga nomikonda. — Ovapija otava longo okumona oinima. — Ngenge tamu pe ovaftona, otamu tttngi nana. — Ifana ovamati okusika oupa. — Ofie hatu i, oktäuala omalodu kovaenda. — Ovaiiu otava tula oilia momända. — Peni ounona india. — Omufita ota i okulifa omutenja. — Arne kai pe ounona okambua. — Ovaiiu otava diala ouvela komaoko. — Ove to kuminine okäna. Die Hirten gehen, um die Böckchen zu suchen. — Helft den Armen und ihr tut wohl. — Wir gehen mit den Gästen zum Nachbarn. — Mein Vater gibt den Kindern Milch. — Die Frauen suchen die Körbe und die Armbänder. — Frage die Gäste, ob sie Dickmilch trinken. — Wenn ich den Schmied sehe, werde ich nach dem Speer fragen. — Die Frau schlägt die Kinder mit einem Stocke. — Gib dem Armen etwas Brot.
§ XII.
Als Substantiva werden auch die drei Lokativnomen omu, apa, oku behandelt, welche wie jedes andere Nomen mit einem Verbum finitum verbunden werden können und auch ihre eigenen Pronomina haben. Ihre häufigste Verwendung finden sie als Lokativpräfixe, welche vor jedes Nomen treten können und diesem dann lokale Bedeutung geben. In diesem Falle verlieren sie sowohl ihren an- als auch auslautenden Vokal. meumbo im Gehöfte, momeva im Wasser, mofuka im Walde peumbo dicht am ,, pomeva dicht am ,, pofuka dicht am „ keumbo beim „ komeva beim ,, kofuka beim ,, momeva omu nfsi im Wasser sind Fische; pomeva ope nomiti dicht am Wasser sind Bäume; komeva oku nomuidi beim = in der Umgebung, in der Nähe des Wassers ist Gras.
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Fonnenlehre.
Als Adverb verwandt, hat omu die Bedeutung — hier drinnen; apa hier und oku hier herum = in der Umgegend. Der Zusammenhang wird immer leicht erkennen lassen, welches Innere, welches Hier und welche nähere Umgebung gemeint ist. omu ohamu kala ovahu hier drinnen halten sich Menschen auf ; apa ohapa mene omuidi hier wächst Gras; oku ohaku kala oißukuii hier herum hält sich Wild auf. Folgen mehrere mit Lokativpräfixen versehene Nomina einander, so erhalten sie anlautendes o, vor welchem das a der Konjunktion na stets wegfällt, meumbo nomepia im Gehöft und im Garten; momuftma nomomulongo im Brunnen und im Flusse. Ebenso ku fie noku nje bei uns und bei euch. In einem Satze stehend, und zwar am Anfang desselben, wird bei jenen Formen verfahren, als ob das ihnen präfigierte Lokativpräfix das eigentliche Nominalpräfix sei, nachdem sich nun auch die Bildung des Pronomen conjunctum richten muß. Der Begriff vieler Substantiva läßt sich durch Verdoppelung ihrer Stammsilben verstärken. fnakunaku sehr gute Schuhe omasinisini ganz frische Milch oikutikuti sehr gute Pfeile ongobengobe vorzügliches Rind omipinipini vorzügliche Stiele
ekuvakuva sehr gute A x t odibodibo sehr guter Stock eumboumbo sehr gutes Gehöft fnambenambe sehr gute Pferde osipunapuna ein sehr Reicher.
Bei den Substantiva der i. Klasse haben wir, um eine Verstärkung des in ihnen liegenden Begriffes zu erzielen, sowohl die Verdoppelung der beiden Endsilben, omupofipofi ein völlig Erblindeter, omuluvaluva ein großer Geizhals, als auch die Suffigierung der beiden Silben elela und enena, nachdem der auslautende Vokal des Nomen weggefallen ist. Letztere Formen sind besonders dann gebräuchlich, wenn es sich um die genaue Bezeichnung der Nationalität oder Stammesangehörigkeit eines Menschen handelt, omukuanjama ein Omukuanjama, omukuanjamenena ein waschechter O.; omudonga ein Omudonga, omudongelela ein waschechter O.; omukuambi ein Omukuambi, omukua-
Formenlehre.
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mbienena, ein waschechter O.; omufita Hirte, omufdelela ein ausgezeichneter Hirte. Einige wenige Nomina, meist Namen für kleine Insekten und Vögel, haben im Singular konsonantischen Anlaut unid im Plural Anlaut 8. ndikuuete kleine, am Anfang der Regenzeit erscheinende Grille, Plur. öndikuuete. namusese kleiner Vogel, ähnlich dem Kanarienvogel, Plur. önamusese. lila (*) weinen njeka (e) wegnehmen, bestehlen
kulila (e) loskaufen lombuela, {e) sagen, befehlen.
sili Adverb, sicherlich, gewiß; jo Konjunktion, auch; osesi Konjunktion, denn. Lombuela ovaftta okulifa nana. — Ovamati tava njeke outiona omasini. — Ovahu otava Uli enota. — OmulumeAu ota njeke omukongo outa. — Pula ovaenda, ngenge tava kuafa sili ovafita okulifa. — Arne okandi lombuele omukuetu okutunga fnakunaku. — Ove oto kongo, fijo to mono. — Ovahu otava kongo okukulila ovapika. — Tala, ovapija ngenge tava longo sili, osesi ovene jo otava longo. — Ovamati otava lija engobe noikombo. Siehe nach, ob die Diener den Hirten helfen, die Kühe zu melken. — Der Nachbar trägt vorzügliche Schuhe. — Sein Vater schenkt dem Häuptling ein vorzügliches Pferd. — Ich helfe dem Nachbarn arbeiten, denn der Nachbar hilft meinem Vater. — Ich werde sicher nach dem Walde gehen, denn ich suche Wild. — Arbeitet, um Nahrung zu finden. — Sage dem Nachbarn, daß er zum Häuptling geht (Infinitiv).
§ XIII.
Präsens des Hilfszeitwortes h a b e n . ondi notäa ich habe einen Bogen ou notäa du hast einen Bogen oku (e) nouta er hat einen Bogen
otu nouta wir haben einen Bogen omu nouta ihr habt einen Bogen ove nouta sie haben einen Bogen
Das Hilfszeitwort haben wird durch Partikel na in Verbindung mit den Formen des Pronomen ndi, u, oku, (a) tu, mu, va übersetzt. Bei der dritten Pers. Sing, steht die Form oku na nur in Hauptsätzen, e na dagegen in Nebensätzen. Das a in na fällt in den meisten Fällen vor folgendem Vokal weg; zuweilen verdrängt es auch denselben.
Formenlehre.
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Diese Form des Hilfszeitwortes h a b e n in Verbindung mit folgendem Infinitiv dient auch zur Übersetzung des Hilfszeitwortes der Modalität m ü s s e n ; ame ondi nokulonga ich bin mit arbeiten = ich muß arbeiten. Die Regeln über das anlautende o des Fronomen conjunctum § IX haben auch für das Hilfsverb Geltung, ovakongo ove nembua die Jäger haben Hunde; ovalumeüu ove nokuUfa novalikadi ove nokuteleka die Männer müssen weiden und die Frauen müssen kochen; ovaAu, ve nfhono, otava longo naita die Menschen, welche Kraft haben, arbeiten gut; fnda omualikadi, ngenge e noihindo frage die Frau, ob sie ein Schöpfgefäß hat. omutumua der Bote omtüaleli der Aufseher omufima der Brunnen omtdongelo das Geschenk
omuenjo das Leben ombelela das Fleisch oluhepo der Mangel olupale der Empfangsraum.
Omuene oku novapija. — Ovafiona ove noluhepo. — Nje otamu jolo, osesi omu nombelela. — Ovatumua ove nokutuala omulongelo kokamba. — Ame ondi nomeva, osesi ondi nomufima. — Na fie jo otu nomufima. — Ovataleli ove noupiakadi okutala nana oinima. — Ame ondi nokulifa, osesi ondi nfngobe. — Ovakongo ove nomauta nfmbua, ngenge tava i kofuka. — Omusinda ota vele, oku nomukolo. — Ovene ove nokupangela naua ovapija. Ich muß arbeiten, denn ich habe Mangel. — Ihr müßt den Knechten arbeiten helfen, denn ihr habt Kraft. — Die Boten haben das Geschenk. — Siehe nach, ob der Nachbar Mangel hat. — Wir haben Hunger, sie haben Durst. — Du mufit nach Hause gehen, denn dein Vater ist krank. — Der Nachbar hat Besuch (Gäste). — Wir haben viel zu tun (oupiakadi). — Mein Vater und meine Mutter sind krank.
§ XIV.
Genitivbildung. Diese geschieht durch Partikeln, welche vor das Substantiv im Genitiv treten. Der Stamm dieser Partikeln, welcher mit dem Pronominalstamm identisch ist, wird dem Präfix des Nomens, welches den ihm folgenden Genitiv regiert, entnommen.
Formenlehre.
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K l . 1 omu — u (a), PI. ova — va. K l . 2 omu — u, PI. omi — di (») K l . 3 e — Ii, PI. oma — a. K l . 4 oni — t, PI. fni — di. K l . 5 osi — si, PI. oi — i. K l . 6 olu — lu, PI. a) omalu — a, b) eni — di K l . 7 oku — ku, PI. oma — a. K l . 8 ou — u, PI. omau — a. K l . 9 oka — ka, PI. ou — u. K l . 10 omu — WM. K l . 11 apa — pa, (pu). K l . 12 oku — ku. In obiger Tabelle sind die Pronominalstämme der verschiedenen Klassen neben den Nominalpräfixen, denen sie entstammen, und von diesen durch — getrennt, dargestellt. Das omuPräfix K l . 1 hat zwei Pronominalstämme, u und a. Ersterer dient zur Bildung der Genitivpartikel. Pronominalstamm i v o m Präfix omi wird höchst selten gebraucht. Die Nomina Pluralis K l . 2 und K l . 6 b) haben denselben Pronominalstamm wie die Nomina Pluralis K l . 4. U m die Genitivpartikel zu bilden, setzt man an den Pronominalstamm den Vokal a. D a s i der Stämme Ii, di und si fällt vor diesem a weg, also la, da, sa. In den Stämmen lu und ku bleibt das u und wird vor dem a zum Semivokal, ist also unbetont: lua, kua. Bei den auf a auslautenden und nur aus a bestehenden Stämmen va, ka, a vertritt das schon vorhandene a die Stelle des zu suffigierenden Vokals; sie bleiben also unverändert. Tritt Genitivpartikel a vor ein vokalisch anlautendes Wort, so verschmilzt sie mit jenem V o k a l und veranlaßt Dehnung desselben. In den Fällen, wo sie vor einen schon gedehnten V o k a l zu stehen kommt, z. B. S, bleibt derselbe unverändert; omeva fngobe Wasser der Rinder. u und i der nur aus diesen Vokalen bestehenden Stämme werden vor a zu Semivokalen, und wird statt jenes i in diesem Falle 7* geschrieben. Klasse I.
Sing, omu — ua.
omutumua uohamba B o t e des Häuptlings omuftta uelenga Hirte des Großmannes omupija uamusinda K n e c h t des Nachbarn.
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Fonnenlehre. Plur. ova — va. ovattu vosilongo Leute des Landes ovamati vomuhambuli Knaben des Schmiedes ovakongo va tote Jäger meines Vaters.
omusinda hat als Nomen Sing, dieselbe Genitivpartikel wie die Nomina Sing, der 5. Klasse. xe (se) und ina haben sowohl als Nomen Sing, als auch als Nomen Plur. Genitivpartikel ja. xe jomußa der Vater des Hirten; ose jounona die Väter der Kinder, ina ja xo deines Vaters Mutter. öina jounona die Mütter der Kinder. sinda (») ärgern dana spielen uja kommen dina (i) verachten ila Imper. S. zu uja inda Imper. S. zu ja, gehen. Adverbennenaheute; mongula morgen, monelinja übermorgen. Omukueni ota sindi ovapija vohamba. — Ovamati vomusinda otava dini omuene uosilongo. — Ovaenda va täte otave uja mongula. — Ila okutala oväna va xe. — Omuene uosilongo oku novapija novapika nfngobe ntdi noikombo, osesi oje osipuna. — Ovatumua vohamba otava i ku xo. — IIa okulia. — Ovamati velenga ove noupote, osesi otava sindi ovahu ndele otava njeke ovafiona. — Oväna va xo otava dana noumbisi. — Monelinja otu nombelela, osesi ovakongo vohamba otave uja ku täte. — Inda okuifana ovaenda. — Ovakuaita vomuene uosilongo otava i mongula okunjeka ovakuambi engobe. Dein Vater verachtet die Gesandten des Häuptlings. — Er schlägt den Knaben des Nachbarn. — Der Herr des Landes beherrscht die Leute gut. — Die Hirten meines Vaters weiden die Rinder im Walde. — Morgen werden wir die Jäger des Häuptlings sehen. — Die Knaben des Jägers haben Bogen, Pfeile und Hunde. — Der Sohn des Landesherrn kommt morgen zu uns. — Die Kinder deines Vaters spielen mit den Katzen.
§ XV.
Genitive Kl. 2—4. Klasse 2. Sing, omu — ua. omudi uomuti Wurzel des Baumes omupini uekuva Stiel der Axt.
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Formenlehre.
Plur. omi — da
(ja)
omifima dohamba Brunnen des Häuptlings ominue deke Finger der Hand. Klasse 3.
Sing, e —
la
edina lokäna Name des Kindes elao lomuAu Glück des Menschen. Plur. oma — a omasini öunona Milch der Kinder omafo ömiüi Blätter des Baumes. Klasse 4. Sing, oni —
ja
onjofi jeulu Stern des Himmels otkadt jondjaba Fuß des Elefanten ofuka josilongo Wald des Landes. Plur. ?ni — da edibo domufiona Stöcke des Armen engobe dosipuna Rinder des Reichen exuxua dounona Hühner der Kinder. ohaukue Schwager behandelt einen folgenden Genitiv wie die Nomina der I. Klasse. Die wenigen Nomina der 4. Klasse mit Präfix 5 haben dieselbe Genitivpartikel wie die andern Plurale dieser Klasse. omudile der Schatten omudilo das Feuer omulonga der Fluß omulongelo das Geschenk
etango die Sonne eulu der Himmel ohani der Mond, Monat ombtta der Hund.
lundila (e) verleumden vaka (e) stehlen lotoka eilen puka sich verirren landa (e) kaufen. kofa schlafen diva Adverb, schnell, ile Konjunktion, oder, sonst. Kongeni diva omakuva, okuka orniti dosilongo. — Ovapija vomusinda otava kuata èsi momulonga uosilongo. — Arne ohai kofa momudile uomuti. — Ileni mongula keumbo la tate, okunua T ö n j e s , Ostkuanjama.
i
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Formenlehre.
cmalodu. — Töleni diva omafo ömuti. — Lotokeni, okusikula ovatutnua vohamba, ile otava puka. — Ngenge hatu ende oufiku, ohatu mono ohani nfnjofi deulu. — Ovatumua vomukongo otave uja mongula, okulanda ombua ja täte. — Sikitla naua ondjila, ile oto puka. — Ningeni diva omudilo okuteleka. Die Hirten schlafen im Schatten des Baumes. — Wir kaufen die Rinder des Reichen. — Der Sklave stiehlt die Dolche des Häuptlings. — Du hast den Hund meines Vaters. — Hebt die Blätter des Baumes und die Scherben auf. — Der Mann fällt mit der A x t des Nachbarn die Bäume des Waldes. — Die Knaben trinken die Milch der Rinder. — Die Knechte des GroSmannes schlafen heute in dem Gehöfte meines Vaters. — Die Kinder deiner Mutter weinen, denn sie haben Hunger. — Er verleumdet den Vater des Jägers.
§ XVI.
Genitive Kl. 5—7. Klasse 5. osi — sa osilemo seulu Wolke des Himmels osipala somutiu Angesicht des Menschen. Plur. oi — ja oilanda jounona Perlen der Kinder oivelo jeumbo Türen des Gehöftes. Klasse 6. Sing, olu — lua olutu luondjaba Körper des Elefanten olufipa luotüa Sehne des Bogens. a) Plur. omalu — a omalufindo övalikadi Löffel der Frauen omalutu övahu Körper der Menschen. b) Plur. eni — da imbinga doikombo Hörner der Ziegen fnaku dounona Schuhe der Kinder eihati dingobe Rippen der Rinder. Klasse 7. Sing, oku — kua okutui kuomumati Ohr des Knaben okutUu kuonambe Bein des Pferdes
Formenlehre.
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okulonga kuomupika Arbeiten des Sklaven okulifa kuounona Weiden der Kinder. Plur. oma — a omaiui Ombua Ohren des Hundes omaoko ökäna Arme des Kindes. Die als Substantiva verwandten Infinitivformen können als solche auch einen Genitiv regieren. onosi der Löwe onambe das Pferd osikuti der Pfeil osilemo die Wolke osipala das Angesicht
osivelo die Tür osilanda die Perlen osilaleko die Scheide olufipa die Schnur, Sehne olupati die Rippe
londa (o) besteigen honguela (e) aufreihen
idila (e) verschließen, zumachen pameka (e) befestigen.
Kufeni oikuti jomukongo ndele indeni mofuka josilongo, okuumba edila. — Ovapija vohamba otava londo inambe ndele otava sikula endadi. —Tote ota mange naua osipute sokuoko kuomukueni. — Omualikadi ua xo ota koso naua osipala sokäna. — Honga osilaleko somukonda. — Ovamati otava kongo okulanda ¿fipa domauta. — Arne aihai tale okudana kuounona. — Lombuela ovakueni, ngenge tava i mofuka, okulungama Snosi nengue. —Tote ota tomo mongula, ngenge to uja, oto mono olupati luongobe. — Ovalikadi otava honguele osilanda sa ina. — Idila naua oivelo jeumbo. Wir befestigen das Gehöft deiner Mutter. — Er reiht die Perlen seiner Mutter an eine Schnur. — Die Frau wäscht das Gesicht des Kindes. — Wir besehen die Bäume deines Vaters. — Wir werden die Türen des Gehöftes gut verschließen. — Du hast meines Vaters Pfeile. — Sie sehen nach dem Spielen der Kinder. — Wir suchen die Höhlen der Schakale. — Der Hirte flickt die Schuhe des Kindes.
§ XVII. Genitive Kl. 8—9. Klasse 8. Sing, ou — ua oujelele uetango Licht der Sonne ounje uovakaleli Faulheit der Diener. 3*
Formenlehre.
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Plur. otnau — a omauta a xo Bogen deines Vaters omaufiku ökufu Nächte des Winters. Klasse 9. Sing, oka — ka okambisi kokäna Katze des Kindes okaume kovafiona Freund der Armen. Plur ou — ua outana ua xe Kälber seines Vaters ouvela uoukadona Armbänder der Mädchen. Die drei Nomina okaume Freund, okaheva Freundin und okadina Namensbruder haben als Nomen Sing, und Plur. GenitivPartikel ka. okaume kotnusinda der Freund des Nachbarn; ökaume ka xo deines Vaters Freunde; ökadina ka se seines Vaters Namensbrüder; ökaheva ka meme meiner Mutter Freundinnen. omulunga der Dieb omulaulu die Dunkelheit
omutue der Kopf okakadona das Mädchen.
handuka zürnen endelela (e) eilen tekula erziehen unene Adverb, sehr, kanini
uila (e) po hinfallen kula (u) wachsen eta bringen, geben. Adverb, wenig, gering.
Xo ota handuka unene, osesi ovamati vomusinda otava sindi njoko. — Ovalunga otava ende momulaulu, okuvaka oinima jovariu. — Arne ondi nokuhonguela osilanda sa meme. — Pa oukadona ouvela ua ina. — Endeleleni okukuata ovalunga, ve nfngobe da meme. — Ovahu otava tila omulaulu uoufiku. — Se okaume kohamba. — Njoko ota tekula naua ounona. — Eta okakombo komukuetu. — Kongeni omauta ömukongo. — Ovapija vokaume ka täte otava longo kanini. — Oväna vohamba otava kulu diva, osesi otava mono omasini. Er ist ein Freund der Armen. — D u trägst den Bogen und die Pfeile des Jägers nach Hause. — Der Herr zürnt sehr, denn die Knechte haben die Sachen der Kinder. — Ihr werdet schnell groß, denn ihr habt etwas zu essen. — Die Frauen arbeiten nur unbedeutend. — Der Dieb geht in der Dunkelheit umher, um die Leute zu beitehlen. — Der Herr schimpft mit den faulen Knechten.
.Formenlehre.
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§ XVIII.
Der Genitiv in Verbindung mit Lokativnomen. Die drei Lokativnomen omu, apa und oku können keinen Genitiv bilden, aber sehr oft folgen sie, im Genitiv stehend, einem Nomen der anderen Klassen. ovaAu oinima omeva ingobe
vamu Leute des Inneren jamu Dinge ,, ,, amu Wasser „ ,, damu Rinder: „ ,,
omuAu ua apa Mensch des Hier omiti da apa Bäume ,, ,, omeva a apa Wasser ,, ,, oukombo ua apa Ziegen „ ,, ovapija vaku Knechte der näheren Umgebung omuidi uaku Gras „ „ ,, odula jaku Regen „ ,, „ omeva aku Wasser „ ,, ,, In all diesen Formen erhält das Substantiv im Nominativ durch den folgenden Genitiv lokale Bedeutung. Aus dem Zusammenhang wird stets ersichtlich sein, welches Innere, welches Hier und welche nähere Umgebung gemeint ist. Das a der Genitivpartikel verdrängt das anlautende o des omu und oku, und jene wird mit diesen kontrahiert. Das anlautende a in apa bleibt auch nach einer Genitivpartikel. taleni osilongo oukuanjama, ovaäu vamu otava longo unene seht das Land Oukuanjama, die Leute darinnen arbeiten tüchtig. Hier kann omu nur das Innere des Landes Oukuanjama bezeichnen. kufa ekuva, okuka omiti da apa nimm eine Axt, um die Bäume hier zu fällen. In diesem Satze kann apa nur die nächste Nähe dessen sein, der jenen Befehl erteilt. ovamati vohamba otava njeke ovafiu vaku des Häuptlings Knaben bestehlen die Leute hier in der Umgebung. Hier ist oku die nähere Umgebung dessen, der jene Tatsache berichtet.
3«
Formenlehre.
omumbada Feigling
omumbodo unordentlicher Mensch omukunda Bezirk. omuluva Geizhals dia (di) mo herausgehen anja (e) sich weigern njona (o) verderben omba Mittagsruhe halten teelela (e) warten. dulika gehorchen fimbo Konjunktion, während, unterdessen, so lange als. Ovafiu va apa otava dulika komuene mosilongo. — Endelela diva ku xo, fimbo ame hai lotoka keumbo la täte, okupula outa. — Fufila okuena kua apa. — Omumbada ota anje okukuata ovalunga. — Eta ombelela jongobe, osesi otu nondjala. — Momukunda ua xo ohai di mo, osesi ova-fiu vamu otava sindi unene. — Inda okukonga omeva, fimbo ame hai omba momudile uomuti. — Teelela, fijo ame handi uja. — Suneni okupula ovakueni, ngenge tave uja mongula. — Ovafiu otava hafe odula jaku. — Ovafiu vamu ovaluva. — Omumbodo ota njono oinima jovanu. Der Feigling fürchtet sich, die Diebe zu fassen. — Der Geizhals weigert sich, den hier wohnenden Armen zu helfen. — Die Leute hier in der Umgegend sind sehr krank. — Wartet, bis ihr etwas zu essen bekommt. — Beeile dich, Wasser zu schöpfen, während ich hier warte. — Frage deinen Vater, ob er die Jäger begleiten wird. — Frage nach dem hier befindlichen Brunnen. — Gib den Knechten Fleisch und Milch, denn sie müssen heute sehr arbeiten.
§ XIX. Der Genitiv bei mit Lokativpräfixen versehenen Nomina und beim Adverb. Der Vokativ. Kommt ein mit einem Lokativpräfix versehenes Nomen in den Genitiv zu stehen, so erhält es jenes Präfix mit anlautendem o, vor welchem das a der Genitivpartikel stets wegfällt. ovafiu vomondonga Leute des Innern von Ondonga = welche iil Ondonga leben. omiti domojuka Bäume des Wald-Inneren = welche im Walde sind. esi domomulonga Fische des Fluß-Inneren = welche sich im Flusse aufhalten.
Formenlehre.
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omasini dmoxupa Milch des Inneren der Kalabasse =» welche in der Kalebasse ist. omiti dopeumbo Bäume der Werftnähe = welche dicht bei der Werft sind, zu ihr gehören. fmbia dopediko die zur Feuerstelle gehörigen Töpfe =» Kochtöpfe. ovapija vopeumbo Knechte, die zur Werft gehören. oukadona uopeumbo Mädchen, die zur Werft gehören. Bei oku kann in diesen Formen die Bedeutung verschieden sein. mongula ohatu mono ovaenda vokondonga morgen bekommen wir Gäste, welche von Ondonga sind. ovaAu, tava kuafa nena okulonga, ovokotate die Leute, welche heute arbeiten helfen, sind von meinem Vater her. In diesen beiden Sätzen ist durch oku sowohl die Herkunft der Gäste und Arbeiter, als auch ihr eigentlicher Wohnplatz ausgedrückt. ovaiiu vokondonga otava mono nena odula die Leute, welche nach Ondonga hin wohnen, bekommen heute Regen. In diesem Satze bezeichnet oku sowohl die Richtung, in welcher jene Leute, die den Regen bekommen, wohnen, als auch die Tatsache, daß sie sich in der Nähe von Ondonga befinden. engobe doketemba die zum Wagen gehörigen Ochsen = Zugochsen. Manche A d v e r b i e n können, wie jedes andere Nomen, im Genitiv stehen, in welchem Falle sie anlautendes o erhalten, vor welchem das a der Genitivpartikel stets wegfällt, ounjuni uonena die heutige Welt; ovaiiu vonale die Menschen, welche vor langer Zeit lebten; ovaiiu vokokule die weit entfernt wohnenden Menschen; omuhu uopopepi der in der Nähe wohnende Mensch; odula jonena der heutige Regen; omtUenja uonela die gestrige Hitze; oilia jonoudo das diesjährige Korn; ofuka jokomeso jetu der vor uns liegende Wald. Vor jedem Nomen im Genitiv kann die Kopula vertretendes o stehen, wodurch der Begriff g e h ö r e n übersetzt wird.
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Formenlehre.
ombua jomusinda Hund des Nachbarn, ombua ojomusinda der Hund gehört dem Nachbarn, omufima ua täte Brunnen meines Vaters, omufima oua täte der Brunnen gehört meinem Vater, oikombo ja apa Ziegen von hier, oikombo oja apa die Ziegen gehören hierher. I n d e r A n r e d e , V o k a t i v , fällt der anlautende Vokal «íes Nomens weg, ebenso bei dem ihm folgenden Pronomen personale; bei ove du, jedoch nur dann, wenn ihm ein auf a auslautendes Nomen vorangeht. 'mualikadi ove du Frau; 'vamati 'nje ihr Jungens; 'mufita 've du Hirte; 'mulunga 've du Spitzbube; 'kannte ove du Freund. 'Mukuetu ove, inda okuifana ovaenda vokoxo komalodu. — 'Vafita 'nje, tnaleni gngobe doketemba keumbo la täte. — Ove oto nu omeva ömufima uohamba. — Ongobe, tamu tomo, ojomukueni. — •Käna 've, ila okukunda ovaenda vokomukunda ua xo. Ihr Frauen, beeilt euch, um schnell zu kochen, denn wir haben Hunger. — Du Spitzbube, es wird dir schlecht ergehen (mon'oixuna), wenn du die Leute in unserm Gehöfte bestiehlst. — Die Menschen, welche sich in dem Gehöfte deines Vaters befinden, sind sehr krank. — Du Hirte, bringe die Kühe um zu melken, denn die Kinder deines Herrn fragen nach Milch. — Die in Oukuanjama lebenden Leute haben Gehöfte, Gärten, Rinder, Ziegen und Schafe.
§ XX.
Das Pronomen possessivum. Singular 1. K l . 2. ,, 3. ,, 4. ,, 5. ,, 6. „ 7. „ 8. ,, 9. ,,
omupija uange mein Knecht omuti uoje dein Baum eke laje seine Hand ombua jetu unser Hund osinima seni euer Ding olutu luavo ihr Körper okutui kuoje dein Ohr ouia uavo ihr Bogen okäna ketu unser Kind
Plural ovapija vetu unsere Knechte omiti deni eure Bäume omake avo ihre Hände imbua dange meine Hunde oinima joje deine Dinge omatemba aje seine Wagen omatui eni eure Ohren omauta ange meine Bogen ounona ueni eure Kinder.
Formenlehre*
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Bei der Bildung des Pron. poss. Kl. 1 setzt man die Genitivpartikel des den Besitz anzeigenden Nomen vor folgende Formen: 1. Pers. S. nge (Gen., Dat. u. Akk. zu ame, meiner, mir, mich); osinima sänge mein Ding. 2. Pers. S. uje. Das a der Genitivpartikel verschmilzt mit u zu 0, also ombua joje (statt ombua jauje) dein Hund, eke loje deine Hand. 3. Pers. S. oje, Pron. pers., er. Das a der Genitivpartikel verdrängt das anlautende 0 des Pron.; omupija uaje sein Knecht. 1. Pers. Plur. üu. a + i ergibt e, also omufima uetu (statt omufima uaitu) unser Brunnen, epia letu unser Garten. 2. Pers. Plur. ini. a + i ergibt auch hier e, also ongobe jeni (statt ongobe jaini) euer Rind, omapia eni eure Gärten. 3. Pers. Plur. ovo, Pron. pers., sie. Das anlautende 0 wird auch hier durch das a der Genitivpartikel verdrängt; oimuna javo ihr Vieh, outa uavo ihr Bogen, omeva ovo ihr Wasser. Wie den als Substantiva gebrauchten Infinitivformen ein Genitiv folgen kann, so auch ein Pron. possessivum. okulonga kuoje dein Arbeiten; okulifa kuavo ihr Weiden; okuhanduka kuoje dein Zürnen. Folgen in einem Satze mehrere Pron. possessi va einander, welche sich alle auf gleichnamige Nomina beziehen, so wird das betreffende Nomen nur einmal gesetzt und die, deren Nomen nicht wiederholt ist, erhalten anlautendes 0. epia letu noleni unser Garten und der eurige; osilongo savo nosetu ihr Land und das unsrige. Durch vor das Pron. possessivum tretendes 0 wird der Begriff g e h ö r e n übersetzt, epia lange mein Garten, epia olange der Garten gehört mir; omufima uange mein Brunnen, omufima ouange der Brunnen gehört mir. Bei den Nomina täte, xo, xe, meme, njoko, ina steht oft zur stärkeren Hervorhebung des betreffenden Begriffs noch das Pron. possessivum. täte jetu unser Vater; xo jeni euer Vater, xe javo ihr Vater, meme jetu unsere Mutter, önjoko jeni eure Mütter; öina javo ihre Mutter. omuisa Mittagsmahlzeit omulungu Lippe eiso (Plur. omeso) Auge
etemo Hacke, Schüppe osifima fester Mehlbrei osikombe Besen, Bürste
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ekuamo Gürtel etemba Wagen diinina (e) achten, beachten feta abwischen
osilonga Arbeit osißukuti Wild. fufia lügen, belügen tuma (u) senden; schicken nach etwas. peni Adverb, wo.
mbela Adverb, vielleicht
Eta omuisa uange, osesi ondi nondjala. — Lombuela ovapija okudiinina naua moilonga javo. — Nje otamu i peniP — Kufeni oikombe jeni, okukomba eunibo lange. — Mbela onje mu nekuamo lange? — Omuene uosilongo setu ota tumu ovakongo vaje kofuka, novakongo vaje otava umbu oifitukuti jomofuka. —• Feta omilungu doje. — Mbela ove to i okukonga ounona uomusinda seni? — Ohai kongo peni? — Lia osifima so je. — Ohai holeke etemo lange peniP — Ovakueni otave uja mbela okukuafa? — Otave uja sili. — Otava kuafa peni? — Oto fufia mbela? Heute
werden wir in
über das Arbeiten
der
deinem Hause schlafen. — Die
Frauen.
—
Mein
und dein Vater
Männer
lachen
gehen mit
den
Jägern des Landesherrn zum Walde, um Wild zu schießen. — Unser Nachbar ist sehr krank. — Kommt an unser Feuer. — Wenn du Hunger hast, komme zu unserm Hause, um Mittagbrot
zu
erhalten. —
Hilf uns bei (in) unserer
Arbeit. — Die Knaben essen dein Fleisch. — Wo wirst du die Hacken Frauen verstecken ? — Der Hirte meines Vaters
Freund
der
weidet heute de ine
und unsere Rinder. — Dein Knecht belügt den Häuptling.
§ XXI.
Präsens Indikativ des Verbum in Verbindung mit den Nomina der Klassen 2—12. 2. Kl.
Sing, Plur. 3. Kl. Sing, Plur. 4. Kl. Sing, Plur. 5. Kl. Sing, Plur.
omuti otau mene der Baum wächst omiti otadi (otai) mene die Bäume wachsen. etemba otali ende der Wagen fährt omatemba otaa ende die Wagen fahren. ombua otai ueda der Hund bellt engobe otadi Ii die Rinder weiden. osipute otasi ehama die Wunde schmerzt oikombo otai kana die Ziegen gehen verloren.
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Kl. Sing, oluiu otalu kulu der Körper wächst a) Plur. omahUu otaa kulu die Körper wachsen „ ftiaku otadi kana die Schuhe gehen verloren. b) Kl. Sing, okutui otaku vele das Ohr ist krank Plur. omatui otaa ehama die Ohren schmerzen. 8. Kl. Sing, outa otau teka der Bogen bricht Plur. omauta otaa umbu die Bogen schießen. Sing, okatana otaka kuena das Kalb blökt 9- Kl. Plur. outana otau kuena die Kälber blöken. 10. Kl. omu otamu kala hier drinnen halten sich auf. Ii. }> apa otapa kala hier findet sich. oku otaku kala hier herum gibt es. 12. 6 .
7 -
> f
Um das zu einem Substantiv gehörige Verbindungspronomen zu bilden, setzt man vor seinen Promominaistamm (§ XIV) die Silbe ta. okaume, okaheva und okadina haben dasselbe Verbindungspronomen wie die Substantiva der ersten Klasse, ebenso die verschiedenen Nomina zur Bezeichnung von Vater und Mutter. odula Regen onuti Taube ongula Morgen osihadi Nest ongulosi Abend osimbungu Hyäne. ongula und ongulosi sind auch zugleich Adverb morgens, am Morgen; abends, am Abend. pita (i) herauskommen kulupa alt werden, veralten ningina (e) untergehen kana verloren gehen keelela (e) behüten lulutna brennenden Schmerz loka (o) regnen verursachen neda bellen ehema schmerzen kala bleiben, sich aufhalten mena («) wachsen, von Pflanzen. minikila (e) leuchten, scheinen. Ombua otai keelele eumbo lovaAu. — Etango otali piti ongula ndele otali ningine ongulosi. — Enuti otadi ningi oihadi momiti dofuka. — Ominue deke lokäna kange otadi ehama unene. — Odula otai loko naua nena. — Etango otali tninikili ovaAu omuienja, ohani nfnjofi oufiku. — Osipute sokuulu kuange otasi luluma
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unene. — Enaku doje otadi kulupa diva. — Oikombo joje otai kana nena, osesi ove ou nounje. — Ovapija otava keelele oinima jomuene uavo. —Arne nomukuetu ohatu i ongxdosi keuntbo la xo. —Ovalunga, ngenge tave uja oufiku, tmbua detu otadi neda unene. — Oimbungu jomofuka otai ende oufiku, okukonga endia. Die im Walde befindlichen Bäume wachsen schnell. — Die Sonne scheint den Menschen des Tags und der Mond des Nachts. — Es (der Regen) regnet gut. — Heute werden wir uns in dem Gehöfte eures Vaters aufhalten, um Bier zu trinken und Fleisch zu essen. — Die Wunden an dem Körper meines Kindes schmerzen sehr. — Hier herum hält sich Wild auf. — Dein Hund bellt Tag und Nacht. — Mein Kind weint Tag und Nacht, denn es ist sehr krank. — Heute und morgen werden wir hier bleiben.
§ XXII.
Das Adjektivum. 1. Kl. Sing. Plur. 2. Kl. Sing, Plur. 3- Kl. Sing, Plur. 4. Kl. Sing, Plur. Sing, 5 . Kl. Plur. 6. Kl. Plur. Plur. a) Plur. b) 7- Kl. Sing, Plur. 8. Kl. Sing, Plur. 9. Kl. Sing, Plur.
omuAu muua schöner Mensch ovaiiu vaua schöne Menschen. omuti mule langer Baum omiti dile (mile) lange Bäume. epia Unene großer Garten omapia manene große Gärten. ombua inint kleiner Hund fmbua dinini kleine Hunde. osinima sii häßliches Ding oinima ii häßliche Dinge. olufindo lule langer Löffel omalufindo male lange Löffel. fnaku dinene große Schuhe. okuiui kunene großes Ohr omatui manene große Ohren. outa uxupi kurzer Bogen omauta rnaxupi kurze Bogen. okapa kaua schönes Fellchen oupa uua schöne Fellchen.
Das Adjektivum erhält als Vorsilbe in den meisten Fällen das Präfix seines Nomen ohne anlautendes o; bei den
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Nomina Pluralis K l . 2, 4 und 6 b) hingegen deren Pronominalstamm. In sehr seltenen Fällen erhalten A d j e k t i v a beim Nomen mit 97
s. Saat, die, embuio. Sache, die, osinima. Sack, der, ekulu. säen, V. trans., kuna, —u, —ine. sagen, V. trans., tia, ti, tile; — jem. etw., V. trans., lombuela, —e, —ele. Sehne, die, olufipa. Salz, das, omuongua. salzen, V. trans., finget, —t, —ile. sammeln, V. trans., ongela, —e, —ele; — sich, V. intr., ongala, —a, —ele. Sand, der, ehekedu. Sandale, die, olukaku. satt w., V. intr. kuta, —a, —ile. satteln, V. trans., manga, —e, —ele. sättigen, V. trans. kutifa, —a, —ile. sauer, Adj., lula. saugen, V. intr., njama, —u, —ene. säugen, V. trans., njamifa, —a, —ile. Säule, die, ongudi. Saum, der, omuojo. säumen, V. trans., oja, —a, —ele. Schädel, der omuiue. Schaf, das, odi. schaffen, V. trans., siia, —i, —ile. Schakal, der, ombadje; okaoandje. Schale, die, einer Frucht epeta. Scham, die, ohoni. schämen, sich, V. intr., fia, fi, fite ohoni. Schar, die, ongudu. scharf, sein, V. intr. tua, tu, tuile; omukonda oua tua der Dolch ist scharf. Schärfe, die, tmemo. omukonda ou nimemo der Dolch ist scharf, schärfen, V. trans., upika, —e, —ile. scharren, V. trans. u. intr., hada, —e, —ele; V. trans., pala, —e, —ele. Schatten, der, omudile. Schatz, der, emona. schauen, V. trans., tala, —e. —ele. Schaum, der, etuiu; — vor dem Munde, ohutu. Scheide, die, osilaleko. scheiden, V. trans., tongola, —a, —ele. scheinen, (leuchten) V. trans. u. intr., minikila, —e, —ile. schelten, V. intr., tanguna, —a, —ine; über jem., V. trans., tangunina, —e, —ine. Schenkel, der, etundji. schenken, V. trans., pa, pe, pele osali. Scherbe, die, osikangui». scheren, V. trans., kulula, —a, —ile.
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Wörterverzeichnis.
scherzen, V. intr., teula, —a, —ile. schicken, V. trans., tuma, —u, —ine. schief, in schiefe Lage geraten, V. intr., endanui, —a, —ene. schießen, V. trans., umbo, —u, —ile, wobei nicht gesagt ist, dafi man trifft. Schiff, das, ovaio. Schild, der, osikeelelifo. Schimmel, der, weißl. Belag, otuisi; — Pferd, oiiambe iioka. schlachten, Großvieh, V. trans., Unna, —o, —ene; — Kleinvieh, V. trans., dipaa, —a, —ele. Schlaf, der, hkofi. schlafen, V. intr., kofa, —a, —ele. schlagen, V. trans., denga, —e, —ele. Schlamm, der, ohata. Schlange, die, eoka. schlau, ahers. durch Hilfsverb haben u. Zndunge; oku nlndungt er ist schlau; — sein, V. intr., lungemta, —a, —ene. schlecht, Adj., t; omeva mai schlechtes Wasser. — Adv., nai. schlecht handeln, V. intr., longa, —o, —ele nai. Schlechtigkeit, die, ow. schließen, Augen, V. intr., fifikina, —e, —ine; — Türe, V. trans., idila, —e, —ile-, V. trans., pata, —e, —ele. Schlinge, die, elulo. schluchzen, V. intr., hekumuna, —a, —in». schmecken, V. trans., makela, —e, —ele. schmeicheln, V. trans., komena, —e, —ene. schmelzen, V. trans., hengumuna, —a, —ine; V. intr., hengumuka, —a, —ile. schmerzen, V. intr., ehama, —a, —ene. Schmetterling, der, otianga. Schmied, der, omuhambuH. schmieden, V. trans., hambula, —a, —ile. schmücken, V. trans., uapeka, — —ele; — sich, V. refl., li-uapeka, —e, -ele. schmutzig w., V. intr., njata, —a, —ele; punda, —a, —ile. Schnabel, der, des Vogels, omilungu. schneiden, V. trans., lengula, —a, —ile; V. trans., teta, —e, —ele; — sich, V. refl., li-lengula, —a, —ile. schnell, Adv., diva. Schnupfen, der, esikisa. Schnur, die, ongodi; olufipa.
schön, Adj., ua. Schönheit, die, ouua. schöpfen, V. trans., teka, —e, —ele. SchoB, der, ekolo. Schrecken, der, ehaluko. schreiben, V. trans., njola, —a, —ele; V. trans., sanga, —e, —ele. schreien, V. intr., ingida, —a, —ile; — um Hülfe, V. intr., kuua, kuu, kuuile oiiuo. Schuh, der, elukaku. Schuld, die, osikolo; Blutschuld etimba. Schulter, die, epepe. Schurz, der, eteta. Schüssel, die, eliti. schützen, V. trans., amena, —e, —ene; V. trans., keelela, —e, —ele. schwach, sein, übers, durch verneinende Form des Hilfsverb haben u. lAono; ka ve nZiiono sie haben keine Kraft = sie sind schwach. Schwager, der, ohaukue. schwanger w., V. intr., ninga, —i, —ile oufimba. Schwangerschaft, die, oufimba. Schwanz, der, der Säugetiere, omusila; — der Vögel, omusindi. schwarz, Adj., laula. schwatzen, V. intr., popiana, —a, —ene. schweigen, V. intr., muena, —e, —ene. Schwein, das, osingidu. Schweiß, der, osiAui. schwer, Adj., diu. Schwert, das, omukonda. Schwester, ältere, omukulu; — jüngere, ondenge. Schwiegermutter, die, meine, mememueno; — deine, njokomueno; — seine, inamueno. Schwiegervater, der, mein, (atemueno; — dein xomueno; — sein, xemueno. Schwiele, die, epuva. schwimmen, V. intr., käma, —o, —ene. Schwüle, die, epupiu. Seele, die, omuenjo. sehen, V. trans., mona, —o, —ene; — sehen können, V. intr., mona, —o, —ene ko; V. intr. defect., uete ko. Sehne, die, olufipa. sehnen, sich, V. intr., djulukua, —a, —ilue. Sehnsucht, die, odjulifi. sehr, Adv., unene. Seife, die, ofeua. seihen, V. trans., dinda, —t, —ile.
Wörterverzeichnis. Seite, die, ombinga. senden, V. trans., luma, —u, —ine. setzen, sich, V. intr., kala, —a, —ele omuiumba; — Pfosten in den Boden, V. trans., dika, —t, —ile. seufzen, V. intr., njemaia, —a, —ele. Sieb, das, ongaio. sieben, Mehl, fifa, —a, —ile. singen, V. intr., imba, —t, —ile. sinnen, über etw., V. trans.. diladtla, —a, —ile. Sitte, die, onedi. Sitz, der, omuiumba; osipundi. Sklave, der, omupika. Skorpion, der, ondje. Sohn, der, omona. Sommer, der, okuenje. Sonne, die, etango. Sorge, die, osiso. sorgen, V. intT., kala, —a, —ele nosiso; — für jem. o. etw., V. trans., kalela, —e, —ele nosiso; ohatu mu kalele nosiso wir sorgen für euch, spalten, V. trans., tandula, —a, —ile. Speer, der, eonga. Speichel, der, omaie. speien, V. intr., fia, fi, file omaie. Speise, die, india. spielen, V. intr., dana, —a, —ene; V. intr., danauka, —a, —ile. Spinne, die, eluvilmi. Spitze, die, oiele. Spötterei, die, osijele. Sprache, die, elaka. sprechen, .V. trans., longa, —o, —ele; auch von jem., otava longo omusinda sie reden vom Nachbarn, springen, V. intr., nuka, —a, —ile. Springbock, der, omenje. Spur, die, der Menschen, Idutdi; — der Huftiere omakondo; der Katzenarten omakasa; der Vögel ebenf. lOtadi; Wagenspur omufittda uetemba. Stab, der, odibo. Stachel, der, ekla. Stamm, der, des Baumes, oluputa. stampfen, Mehl, V. trans., tua, tu, luile. Stärke, die, itiono. Staub, der, ondui. staunen, V. intr., kumua, —o, —inue. stechen, V. trans., tua, tu, tuile. stehlen, V. trans., vaka, —e, —ele. Stein, der, emanja. Stelle, die, oAele.
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stellen, aufrecht hinstellen, V. trans., kaleka, —e, —ele ofika. sterben, V. intr., fia, fi, file. Stern, der, onjofi. Stier, der, o&uedi. Stille, die, elolo. stille sein, V. intr., muena, —e, —ene. Stimme, die, ondaka. stinken, V. intr., nfika, —a, —ile nai. Stim, die, osipala. Stock, der, odibo. stöhnen, V. intr., njemaia, —a, —ele. Stolz, der, oukengeli. Stöpsel, der, ekumbo. stoßen, V. trans., putna, —u, —ine; — sich, V. refl. li-puma, —u, —ine; — vorwärts, V. trans., undula, —a, —ile. stottern, V. intr., kokoma, —a, —ene. StraBe, die, ondjila. straucheln, V. intr., punduka, —a, —ile. Straufi, der, Vogel, oiho. Streit, der, iikala; s. palafana. streiten, sich, V. intr., patafana, —a, —ene. Strick, der, ongodi inene. StTom, der, omulonga. Stroh, das, oihati. stumm w., fia, —i, —ile ondaka. Stummer, der, omufiiandaka. stumpf w., V. intr., /üfca, —a, —ine. Sturm, der, othepo inene. stürmen, V. intr., pepa, —e, —ele. Stute, die, otiambe oäadi. stützen, sich, (auf etw.) V. refl., Iikolelela, —e, —ele ku. suchen, V. trans., konga, —o, —ele. Sünde, die, oulunde. Sünder, der, omulunde. Suppe, die, omukoka. süß, Adj., njenje. Süßigkeit, die, ounjenje.
T. Tabak, der, omakaia. Tag, der, eßtu. tagsüber, Adv., omuienfa. täglich, Adv., kese efiku. Tal, das, efilu. Tanz, der, oudano. tanzen, V. intr., dana, —a, —ene. Tapferkeit, die, ejombamo; — beweisen, V. intr., jombama, —o, —ene. Tasche, die, ekutu.
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Wörterverzeichnis.
tasten, umher, V. intr., paikadala, —a, —ele. Tatze, die, ekasa. Tau, der, omtatme. Tauber, der, omuflamatui. taub w., V. intr., fita, —i, —ile omatui. Taube, die, otiuii. tausend, Zahlw., ejooi. Teich, der, tmdobe; omufitna. teilen, V. trans., pambula, —a, —ile. Tenne, die, osipale. teuer, sein, übers, durch Hilfsverb haben u. efuto Bezahlung; osinima est ost nefulo linene dieses Ding ist sehr teuer, tief, Adj., le. Tiefe, die, oule. Tier, das, osinamuenjo; —chen, okafmka. Tochter, die, omona. Tod, der, efio; —esfall, der, efia. Tollwut, die, Muengu. Ton (Erde), der, omunoko. Topf, der, ombia; ositoo. Töpfer, der, omuhongi ufmbia. Tor, das, osivelo; — der, ilai; —heit oulai. töten, V. trans., dipaa, —a, —ele. Toter, der, omufi. trächtig w., V. intr., ninga, —t, —ile oufanba. träge sein, V. intr., fia, fi, file ounje. Trägheit, die, ounje. Träne, die, ehodi. tränken, V. trans., nuefa, —a, —ele.; (Vieh) V. trans., xuiia, —e, —ile. Tränktrog, der, etemba lokunuefa. Traum, der, ondjodi. träumen, V. intr., tua, tu, tuile ondjodi. Traurigkeit, die, oluhodi; oufije. traurig, sein, V. intr., njika, —a, —ile oufije. treffen, mit einem GeschoQ, V. trans., jasa, —e, —ele. treiben, V. trans., singa, —t, —ile. trennen, V. trans., tukula, —a, —ile; V. trans., tongola, —a, —ele; — sich, V. intr., tukuka, —a, —ile. treten, V. trans., liata, — a , —ele. trinken, V. trans., nua, nu, nuine. Trinker, der, osiiiolue; odolue. trocknen, V. intr., kukuta, —a, —ile; V. intr., kasa, —a, —ele; V. trans., kukutifa, —a, —ile; kasifa, —a, —ile. Trog, der, etemba.
Tropfen, der, eia. tropfen, V. intr., riso, — o , —ile; — in etw., z. B. Medizin in eine Wunde, V. trans., sisifila, ——ile mo. trösten, V. trans., hekeleka, —e, —ele. trunken w., V. intr., kolua, —a, —elue. tun, V. trans., ninga, —i, —ile. Tür, die, osivelo.
u. über, Präp., kombada ja. überall, Adv., apese. übergeben, V. trans., jandja, —e, —ele. überkochen, V. intr., fuluka, —a, —ile posi. übermorgen, Adv., moieUnja. übernachten, V. intr., nangala, —a, —ele. Überrest, der, oluxupe. überschreiten, V. trans., tauluka, —a, —ile. überwinden, V. trans., dula, —u, —ile. übrig bleiben, V. intr., xupa, —a, —ile Ufer, das, omwiulo. umbauen, V. trans., tunguluia, —a, —ile. umgeben, V. trans., dingilila, —e, —ile. Umgebung, die, ousinda. umgürten, sich, V. refl. trans., limanga, —e, —ele; ote limange omu• konda er gürtet sich das Schwert um. umhauen, V. trans., ka, ke, kele po. umkehren, auf dem Wege, V. intr., piluka, —a, —ile. umkommen, durch Nachlässigkeit, V. intr., hepa, —a, —ele. umringen, V. trans., dingilila, —e, —ile. umsonst, Adv., osali. umwenden, V. trans., pilula, —o, —ile. unbedeutend, Adv., ngaho; ohalu longo ngaho unsere Arbeit hat nichts zu bedeuten; omuAu uongaho unbedeutender Mensch. Unglück, das, osiponga. Unkraut, das, oimbodi jongaho. unter, Präp., kosi ja. Unterhalt, der, oipaluifa. untergehen, V. intr., ningina, —e, —ine. Unterkleid, das, osikutu sokosi. Unterschenkel, der, omupindi. unterweisen, V. trans., longa, —o, —ele endunge. Unwissenheit, die, ousima; oulai. Urin, der, omaxu.
Wörterverzeichnis.
V. verabscheuen, V . trans., tonda, —o, —ele. verachten, V . trans., dina, —1, —ine. verantworten, sich, V . refl., li-pa, pe, pele ounongo. verarmen, V . intr., fionapala, —a, —ele; V . intr., ninga, —i, —ile omufiona. verbergen, V . trans., koleka, —e, —ele; — sich, V . intr., hondama, —o, —ene. verbinden, mehrere Gegenstände m i t einander, V . trans., mangela, —e, ele kumue; — eine W u n d e , V . trans. manga, —e, —ele. Verborgenheit, die, eholeko. V e r b o t , das. osidila = eine Sache, welche nicht getan werden darf, verbrennen, V . intr., lunguina. —e, —ile po\ V . trans., lunguinifa, —a, —ile; — sich, V . intr., pia, pi, pile. verderben, V . trans., hanauna, —a, —ine; V . trans., njona, — 0 , — e n e ; V . trans., njonauna, —a, —ine; — V . intr., hanauka, —aK —ile; V. intr., njonauka, —a, —ile. Verderber, der, omunjonauni. verdorren, V . intr., kukvta, — a , — i l e ; V . intr., pia, pi, pile omutenja. verdursten, V . intr., fia, fi, file kenota. verehren, V . trans., fimaneka, —e, —ele. verfaulen, V . intr., miuta, —a, —ile; V . intr., ola, —a, —ele. verfehlen, sich, V . intr., njona, —0, —ene; — gegen jem., njona na; okua njona nohamba er verfehlte sich gegen den Häuptling, verführen, V . trans., pukifa, —a, —ile; — jem. zu etw., V . trans., hekela, —e, —ele; ove oue si mu hekela du hast ihn dazu verführt. vergebens, A d v . , ngaho. vergehen, V . intr., xula, —u, —ile. vergelten, V . trans., fuiifa, —a, —ile. vergessen, V . trans., dimbua, —a, —ilue. vergleichen, V . trans., faneka, —e, —ele. verhärten, sich, V . refl., li-kukutifa, —a, —ile. verheeren, V . trans., hanauna, —a, —ine po. verheimlichen, V . trans., holeka, —e, —ele. verhindern, V . trans., imba, —i, —ile; V . trans., keelela, —e, —ele.
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verhöhnen, V . trans., seka, —e, —ele. verhüllen, V . trans., tuvikila, —e, —ile. verhungern, V . intr., fia, fi, file kondjala. verirren, sich, V . trans., puka, —a, —ile. verjagen, V . trans., ta, te, tele po. verkaufen, V . trans., landa, —e, —ele po. verkehren, miteinander, V . intr., endafana, —a, —ene; ihatu endafana w i r verkehren nicht miteinander; — m i t j e m . , endafana na; iia endafana na täte er verkehrt nicht m i t meinem V a t e r , verkriechen, sich, V . intr., hondama, —a, —ene. verkündigen, V . trans., udifa, —a, —ile. verlachen, V . trans., jola, —o, —ele. verlangen, V . trans., hala, —e, —ele. verlassen, V . trans., fia, fi, file po; — ein Mann seine F r a u u. umgekehrt, V . trans., henga, —e, —ele. verleumden, V . trans., lundila, —e, —ile. Verleumdung, die, elundilo. verlieren, V . trans., kanifa, —a, —ile. verlöschen, V . intr., dima, —dimi, —ine. vermehren, V . trans., hapupalifa, —a, —ile; V . trans., tanifa, —a, —ile. V . intr., sich, hapupaia, —a, —ele; V . intr., tana, —a, —ene. vermindern, V . trans., xtiptpalifo, —