Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch [5th rev. Edition] 9783110975956

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German Pages 528 [532] Year 2011

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Vorwort
Hinweise für die Benutzung
1 Wortschatz
1.1 Korpus-Bibliographie
1.2 Auswahl der Lemmata
2 Artikel
2.1. Lemma
2.2 Alphabetische Ordnung
2.3 Normalisierung
2.4 Nebenformen und Verweise
2.5 Grammatische Angaben
2.6 Bedeutungsangaben
2.7 Valenz der Verben
3 Siglen und Abkürzungen
4 Zeichen
5 Verbtabellen
5.1 Ablautreihen der starken Verben
5.2 Starke/schwache Mischkonjugation
5.3 Anomale Verben
5.4 Kontrahierte Verben
5.5 Verb-Konjugation – schwache Verben
6 Substantiv-Deklination
6.1 Starke Deklination
6.2 Schwache Deklination
Wörterbuch
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Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch [5th rev. Edition]
 9783110975956

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Beate Hennig Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch

Beate Hennig

Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch In Zusammenarbeit mit Christa Hepfer und unter redaktioneller Mitwirkung von Wolfgang Bachofer 5., durchgesehene Auflage

Max Niemeyer Verlag Tübingen 2007

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 978-3-484-10809-7 5 4 3 2 1 © Max Niemeyer Verlag GmbH, Tübingen 2007 Ein Imprint der Walter de Gruyter GmbH & Co. KG http://www. niemeyer. de D a s Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede V e r w e r t u n g außerhalb d e r engen Grenzen des U r h e b e r r e c h t s g e s e t z e s ist o h n e Z u s t i m m u n g des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt i n s b e s o n d e r e für V e r v i e l f ä l t i g u n g e n , Ü b e r s e t z u n g e n , M i k r o v e r f i l m u n g e n und die Eins p e i c h e r u n g und V e r a r b e i t u n g in elektronischen Systemen. Printed in Germany. G e d r u c k t auf a l t e r u n g s b e s t ä n d i g e m Papier. G e s a m t h e r s t e l l u n g : A Z D r u c k und D a t e n t e c h n i k G m b H , K e m p t e n

Inhalt Vorwort

VII

Hinweise für die Benutzung

X

1

Wortschatz

X

1. 1

Korpus-Bibliographie

X

1. 2

Auswahl der Lemmata

XIV

2

Artikel

XV

2.1.

Lemma

XV

2. 2

Alphabetische Ordnung

XV

2. 3

Normalisierung

XV

2. 4

Nebenformen und Verweise

XVII

2. 5

Grammatische Angaben

XVIII

2. 6

Bedeutungsangaben

XVIII

2. 7

Valenz der Verben

XIX

3

Siglen und Abkürzungen

XX

4

Zeichen

XXIV

5

Verbtabellen

XXV

5. 1

Ablautreihen der starken Verben

XXV

5. 2

Starke/schwache Mischkonjugation

XXVI

5. 3

Anomale Verben

XXVI

5. 4

Kontrahierte Verben

XXVII

5. 5

Verb-Konjugation - schwache Verben

XXVIII

6

Substantiv-Deklination

XXIX

6. 1

Starke Deklination

XXIX

6. 2

Schwache Deklination

XXIX

Wörterbuch

1

V

Vorwort zur vierten Auflage

1879 veröffentlichte Matthias Lexer sein Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. Heute, 120 Jahre später, liegt nun ein neues Wörterbuch vor: Das Kleine Mittelhochdeutsche Wörterbuch in seiner endgültigen Gestalt. Lexers Taschenwörterbuch stellte einen Auszug aus seinem dreibändigen Handwörterbuch dar und sollte vor allem Studierenden der mittelhochdeutschen Sprache, aber auch Wissernschaftlern dienen, „ die bei der lectüre zunächst nur die bedeutung eines altdeutschen ausdruckes kennen lernen wollen". Zielgruppe und Zweck des Wörterbuchs traten in den folgenden Auflagen zunehmend in den Hintergrund. Lexer selbst und die späteren Bearbeiter fügten in die unveränderte Fassung der ersten Auflage Wörter ein, die bis dahin noch nicht oder nur in Textglossaren erfasst waren und für deren Quellen und Belegstellen im großen Handwörterbuch kein Nachweis zu finden ist. Lexers Handwörterbuch ist bis heute noch nicht ersetzbar und gewährleistet trotz seines Alters und seiner Ergänzungsbedürftigkeit durch seine umfassende Quellengrundlage und sein einheitliches Konzept die wissenschaftliche Arbeit mit mittelhochdeutschen Texten unter den verschiedensten Aspekten. Für das Taschenwörterbuch, das ein letztes Mal 1974 in der 36. Auflage verändert wurde, kann jedoch eine solche Beurteilung nicht mehr zutreffen: Die fehlende Transparenz der Auswahlkriterien für den Wortschatz macht das Wörterbuch für wissenschaftliche Zwecke ungeeignet. Die Benutzung wird dadurch erschwert, dass die Wortschatzergänzungen aus Platzgründen zu einer Durchbrechung der alphabetischen Ordnung geführt haben, indem stammverwandte Wörter jeweils zu einem Artikel zusammengefasst wurden. In einem zweiten Alphabet wurde ein umfangreicher Nachtrag angehängt, dessen Artikel eine andere Struktur aufweisen als die des Hauptteils. Auch die Sprache des 19. Jahrhunderts, in der der überwiegende Teil der Artikel abgefasst ist, ist heute ein Hindernis beim Verstehen der Texte. Das neue Kleine Mittelhochdeutsche Wörterbuch ist vor allem im Hinblick auf Zielgruppe und Benutzerzweck Matthias Lexers Zielen und Prinzipien verpflichtet, die er für die erste Auflage seines Taschenwörterbuchs formuliert hatte. Es soll ein Bedeutungswörterbuch für alle sein, die mittelhochdeutsche Texte lesen und verstehen wollen. Dabei ist in erster Linie an Studierende der deutschen Sprache und Literatur gedacht, aber auch an Wissenschaftler, die einen ersten schnellen Zugriff auf die Bedeutung eines mittelhochdeutschen Wortes suchen. Eine vollständige Dokumentation des mittelhochdeutschen Wortschatzes kann nicht die Aufgabe eines kleinen Wörterbuchs sein. Deshalb ist der Benutzerzweck bestimmend für die Auswahl der Quellen, denen der Wortschatz des neuen Wörterbuchs entnommen ist. Eine Umfrage unter den germanistischen Mediävisten ergab, dass Texte, die den zentralen Wortschatz des Mittelhochdeutschen enthalten und im Mittelpunkt der akademischen Ausbildung stehen,

VII

die Grundlage eines kleinen Wörterbuchs sein sollten. Um diese umfassende Grundlage einzugrenzen, wurde ein pragmatisches Verfahren gewählt: Eine Erhebung der Texte, die in einem Zeitraum von 10 Semestern an allen deutschsprachigen Universitäten Gegenstand von Vorlesungen und Seminaren waren. Es sind überwiegend literarische Zeugnisse aus der Zeit von 1070-1450. Da der Umfang eines Taschenwörterbuchs überschaubar sein muss, mussten Texte, die weniger als fünfmal vorkamen, unberücksichtigt bleiben. Trotzdem kann mit dem so ermitteltenTextkorpus weitgehend der Zugriff auf einen gattungs- und epochenübergreifenden Wortschatz ermöglicht werden, den Studierende im Verlauf ihrer akademischen Ausbildung nachfragen. Spezielle Informationen müssen bis zum Erscheinen eines neuen großen Wörterbuchs nach wie vor im Mittelhochdeutschen Wörterbuch von Benecke/Müller/Zarncke und in Lexers Mittelhochdeutschem Handwörterbuch aufgesucht werden. Da die überwiegende Zahl der Quellen des Kleinen Mittelhochdeutschen Wörterbuchs auch in diesen beiden Nachschlagewerken enthalten ist, können die Belegstellen für die meisten Wörter dort ermittelt werden. (Vgl. Bachofer, Wolfgang und Beate Hennig: Das Textkorpus für das neue Kleine Mittelhochdeutsche Wörterbuch. In: Historical Lexicography of the German Language. Vol. 1. Edited by Ulrich Goebel und Oskar Reichmann in collaboration with Peter I. Barta. Lewiston/Queenston/Lampeter 1990. S. 107-129). Die Beschränkung auf ein begrenztes Textkorpus ist gewiss problematisch. Manche Benutzer werden ,ihren' speziellen Text vermissen und das Quellenverzeichnis könnte den Eindruck hervorrufen, es solle ein mittelhochdeutscher Lektürekanon festgeschrieben werden. Deshalb muss betont werden, dass das Kleine Mittelhochdeutsche Wörterbuch ebenso wie Lexers Taschenwörterbuch kein Ersatz für die großen Wörterbücher von Lexer und Benecke/Müller/ Zarncke sein kann, die für wissenschaftliche Arbeiten nach wie vor unentbehrlich sind. Die lexikographische Erschließung von Texten, die dort nicht erfasst sind, muss ohnehin einem künftigen großen mittelhochdeutschen Wörterbuch vorbehalten sein. Die Quellenauswahl des neuen Kleinen Mittelhochdeutschen Wörterbuchs ermöglicht aber nicht nur einen überschaubaren Umfang. Sie kann gleichzeitig ins Bewusstsein rufen, dass ein historischer Wortschatz nur deskriptiv, nicht normativ vermittelt werden kann. Die Angaben des Wörterbuchs zur graphischen Realisierung, zur Flexion, zur syntaktischen Konstruktion und zur Bedeutung der Wörter beziehen sich nur auf die Belege, die dem Textkorpus entnommen sind. Der Wortschatz des Korpus weist allerdings eine hohe Repräsentativität auf, so dass das Wörterbuch in vielen Fällen auch Texte erschließt, die nicht im Korpus enthalten sind. Dabei können gelegentlich Abweichungen zu den Angaben des Wörterbuchs auftreten. Das Belegmaterial für das Textkorpus entstammt den Verzettelungen der Hamburger Arbeitsstelle Mittelhochdeutsches Wörterbuch. Jeder darin enthaltene Beleg wurde im Kontext der Quellengrundlage auf seine Lemmatisierung, Flexion, syntaktische Konstruktion und Bedeutung überprüft. Die Wortartikel stellen dementsprechend die Summe von Einzelergebnissen dar, in denen jeweils die Bedingungen für den Gebrauch eines Wortes Sichtbarwerden sollen. In diesem Zusammenhang möchte ich insbesondere den vielen studentischen Hilfskräften danken, die mit ihrer Exzerptionsarbeit engagiert an der Neubearbeitung mitgearbeitet und die Benutzerrelevanz überprüft haben. Das Konzept für das Kleine Mittelhochdeutsche Wörterbuch wurde 1985 im Hamburg im Rahmen eines Symposions zur mittelhochdeutschen Lexikographie vorgestellt. (Vgl.

VIII

Hennig, Beate: Die Neubearbeitung von Lexers Mittelhochdeutschem Taschenwörterbuch. In: Wolfgang Bachofer (Hg.): Mittelhochdeutsches Wörterbuch in der Diskussion. Symposion zur mittelhochdeutschen Lexikographie. Hamburg, Oktober 1985. Tübingen 1988. S. 223240). Um den Benutzern die Ergebnisse der Arbeit an dem neuen Wörterbuch möglichst rasch zugänglich zu machen, erschien 1993 die erste Auflage in einer Fassung, die nur die Buchstaben a-g in der Neubearbeitung enthielt, den Rest des Alphabets in einer revidierten Fassung von Lexers Taschenwörterbuch. Die zweite Auflage von 1995 umfasste die Neubearbeitung bis zum Buchstaben r und 1998 war in der dritten Auflage das ganze Alphabet bearbeitet. Für die vierte Auflage wurde das gesamte Material noch einmal einer grundlegenden Revision unterzogen, bei der auch hilfreiche Hinweise von Rezensenten und Kritikern genutzt werden konnten. Für die Risikobereitschaft, diesen unkonventionellen Veröffentlichungsmodus zu wagen, gebührt dem Max Niemeyer Verlag großer Dank.

Hamburg, im März 1999 Beate Hennig

Vorwort zur fünften Auflage

In der 5., durchgesehenen Auflage sind Fehler und Versehen der vorangegangenen Auflagen beseitigt worden. Die neue Auflage bietet außerdem neben einigen Ergänzungen ein verbessertes Druckbild, das der Übersichtlichkeit der Artikel dient.

Hamburg, im Mai 2007 B.H.

IX

Hinweise für die Benutzung 1 Wortschatz 1.1 Korpus-Bibliographie In der Bibliographie sind die Quellen aufgeführt, denen der Wortschatz des Kleinen Mittelhochdeutschen Wörterbuchs entnommen ist. Es sind überwiegend literarische Texte aus der Zeit von 1070-1450, die im akademischen Unterricht behandelt werden. Bei Texten, von denen es mehrere Ausgaben gibt, ist nach Möglichkeit die neueste benutzt worden. Da der Archivverzettelung der Hamburger Arbeitsstelle zum Teil ältere Ausgaben zugrundeliegen, sind neuere Ausgaben dann nicht berücksichtigt worden, wenn sie wegen abweichender (Vers-)Zählung mit älteren Ausgaben nicht kompatibel sind. Unterschiedliche Ausgaben eines Textes weisen aber nur selten Abweichungen im Wortbestand auf. Deshalb ist das Kleine Mittelhochdeutsche Wörterbuch auch für Auflagen und Textausgaben benutzbar, die nicht in der Bibliographie erscheinen. Die Texte sind nach Verfassernamen oder, wenn der Verfasser nicht bekannt ist, nach Werktiteln geordnet. Die alphabetische Einordnung richtet sich nach dem ersten Substantiv (außer bei Appositionen). Abgekürzt zitierte Sammelwerke Gesamtabenteuer Neues Gesamtabenteuer. Hg. v. Heinrich Niewöhner. 2. Auf!. v. Werner Simon. Dublin/Zürich 1967 [Berlin 1930], Heldenbuch Deutsches Heldenbuch. 1. Tl. Hg. v. Oskar Jänicke. Berlin 1866,2. Ή. Hg. v. Emst Martin. Berlin 1866 [Nachdr. Dublin/Zürich 1967], 3. ΤΊ. Hg. v. Arthur Amelung u. Oskar Jänicke. Berlin 1871 [Nachdr. Dublin/Zürich 1968], Mystiker Deutsche Mystiker des vierzehnten Jahrhunderts. 1. Bd. Hg. v. Franz Pfeiffer. Leipzig 1845 [Nachdr. Aalen 1962]. Waag, Gedichte Kleinere deutsche Gedichte des 11. und 12. Jahrhunderts. Nach d. Ausg. v. Albert Waag. 3. Aufl. v. Hans Joachim Gementz. Leipzig 1970. 4. Aufl. v. Werner Schröder. Bd. 1 u. 2. (Altdeutsche Textbibliothek 71 u. 72) Tübingen 1972. Textausgaben Lamprechts Alexander. Hg. v. Karl Kinzel (Germanistische Handbibliothek 6). Halle 1884. Alpharts Tod. In: Heldenbuch. 2. Tl. S. 1-54. Daz anegenge. In: Gedichte des ΧΠ. und ΧΙΠ. Jahrhunderts. Hg. v. Karl August Hahn (Bibliothek der gesamten deutschen National-Literatur 20). Quedlinburg/Leipzig 1840. S. 1-40. Das Annolied. In: Die religiösen Dichtungen des 11. und 12. Jahrhunderts. Hg. v. Friedrich Maurer. Bd. II. Tübingen 1965. S. 3-45. Aristoteles und Phyllis. In: Gesamtabenteuer. S. 234-243.

X

Die Auslegung des Vaterunsers. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 68-85. Berthold von Regensburg. 1. Bd. Hg. v. Franz Pfeiffer. Wien 1862. 2. Bd. Hg. v. Franz Pfeiffer u. Joseph Strobl. Wien 1880 [Nachdr. Berlin 1965]. Ulrich Boner. Der Edelstein. Hg. v. Franz Pfeiffer (Dichtungen des deutschen Mittelalters 4). Leipzig 1844. David von Augsburg. In: Mystiker. S. 309-405. Deutschenspiegel. Hg. v. Karl August Eckhardt u. Alfred Hübner (Fontes iuris Germanici ... separatim editi). Hannover 1930. Dietrichs Flucht. In: Heldenbuch. 2. Tl. S. 55-215. Dietrich von der Glezze. Der Borte. Hg. v. Otto Richard Meyer. (Germanistische Arbeiten 3). Heidelberg 1955. Meister Eckhart. Hg. v. Josef Quint. Predigten. Die deutschen Werke Bd. 1,2 u. 3. Stuttgart 1958,1971, 1976. Traktate. Die deutschen Werke Bd. 5. Stuttgart 1963. Eilhart von Oberge. Tristrant. Hg. v. Franz Lichtenstein. Straßburg 1877. Herzog Ernst. Nach d. Ausg. v. Karl Bartsch hg. v. Bernhard Sowinski (Reclam UniversalBibliothek 8352-57). Stuttgart 1972. Das Ezzolied. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S.l-26. Die altdeutsche Exodus. Hg. v. Edgar Papp (Medium Aevum 16). München 1968. Frauenlist. In: Gesamtabenteuer. S. 87-95. Frauentreue. In: Helmut de Boor, Die Deutsche Literatur 1,2. München 1965. S. 1428-1433. Freidank. Hg. v. Wilhelm Grimm. Göttingen 2. Aufl. 1860 [1834], Das Benediktbeurer Gebet. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 227-231. Die Wiener Genesis. Hg. v. Kathiyn Smits (Philologische Studien und Quellen 59). Berlin 1972. Gottfried von Straßburg. Tristan und Isold. Hg. v. Friedrich Ranke. Dublin/Zürich 14. Aufl. 1969 [Berlin 1930], Hartmann von Aue. Erec. Hg. v. Albert Leitzmann. 6. Aufl. v. Christoph Cormeau u. Kurt Gärtner (Altdeutsche Textbibliothek 39). Tübingen 1985 [Halle 1939], - Gregorius. Hg. v. Hermann Paul. 13. Aufl. v. Burghart Wachinger (Altdeutsche Textbibliothek 2). Tübingen 1984 [Halle 1882], - Der arme Heinrich. Hg. v. Hermann Paul. 15. Aufl. v. Gesa Bonath (Altdeutsche Textbibliothek 3). Tübingen 1984 [Halle 1882], - Iwein. Hg. v. Georg Friedrich Benecke u. Karl Lachmann. 7. Aufl. v. Ludwig Wolff. Berlin 1968 [1843], - Das Klagebüchlein und das zweite Büchlein. Hg. v. Ludwig Wolff (Altdeutsche Texte in kritischen Ausgaben 4). München 1972. Die Heidin. Hg. v. Erich Henschel u. Ulrich Pretzel. (Altdeutsche Quellen, H. 4). Leipzig 1957. Heinrich von Freiberg. Tristan. Hg. v. Alois Bernt. Halle 1906. Heinrich von Meißen (Frauenlob). Hg. v. Karl Stackmann u. Karl Bertau (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Philologisch-historische Klasse, 3. Folge 119). 2 Bde. Göttingen 1981. Heinrich von Veldeke. Eneit. Hg. v. Ludwig Ettmüller (Dichtungen des deutschen Mittelalters 8). Leipzig 1852. Herbort von Fritzlar. Liet von Troye. Hg. v. Georg Karl Frommann (Bibliothek der gesamten deutschen Natiorial-Literatur 5). Quedlinburg/Leipzig 1837 [Nachdr. Amsterdam 1966]. Hermann von Fritzlar. Das Heiligenleben. In: Mystiker. S. 1-258. Herrand von Wildonie. Vier Erzählungen. Hg. v. Hanns Fischer. 2. Aufl. v. Paul Sappler (Altdeutsche Textbibliothek 51). Tübingen 1969 [1959]. Hildegard von Hürnheim. Mittelhochdeutsche Prosaübersetzung des „Secretum Secretorum". Hg. v. Reinhold Möller (Deutsche Texte des Mittelalters 56). Berlin 1963.

XI

Himmel und Hölle. In: Waag, Gedichte. 3. Aufl. S. 76-81. Vom Himmelreich. In: Waag, Gedichte. 3. Aufl. S. 202-220. Die Hochzeit. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 132-170. Das Himmlische Jerusalem. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 92-111. Johannes von Tepl. Der ackerman. Hg. v. Willy Krogmann (Deutsche Klassiker des Mittelalters NF 1). Wiesbaden 4. Aufl. 1978 [1954], Die ältere Judith. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 56-67. Die drei Jünglinge im Feuerofen. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 56-67. Die Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen. Hg. v. Edward Schröder (Monumenta Germaniae Historica, Deutsche Chroniken 1, 1). Hannover 1892 [Nachdr. Berlin 1964], Die zwei Kaufleute von Ruprecht von Würzburg. In: Gesamtabenteuer. S. 255-268. Pfaffe Konrad. Rolandslied. Hg. v. Carl Wesle. 3. Aufl. v. Peter Wapnewski (Altdeutsche Textbibliothek 69). Tübingen 1985 [Bonn 1928]. Konrad von Megenberg. Das Buch der Natur. Hg. v. Franz Pfeiffer. Stuttgart 1861 [Nachdr. Hildesheim/NewYork 1971], Konrad von Würzburg. Engelhard. Hg. v. Paul Gereke. 3. Aufl. v. Ingo Reiffenstein (Altdeutsche Textbibliothek 17). Tübingen 1982 [Halle 1912], - Heinrich von Kempten. In: Kleinere Dichtungen K.s v. W. Hg. v. Edward Schröder. Bd. 1. Berlin 3. Aufl. 1959 [1924], S. 41-68. - Das Herzmaere. In: Kleinere Dichtungen K.s v. W. Hg. v. Edward Schröder. Bd 1. Berlin 3. Aufl. 1959 [1924], S. 12-40. - Die Klage der Kunst. In: Kleinere Dichtungen K.s v. W. Hg. v. Edward Schröder. Bd. 3. Berlin 1926. S. 1-8. - Leiche, Lieder und Sprüche. In: Kleinere Dichtungen K.s v. W. Hg. v. Edward Schröder. Bd. 3. Berlin 1926. S. 9-68. - Der Schwanritter. In: Kleinere Dichtungen K.s v. W. Hg. v. Edward Schröder. Bd. 2. Berlin 3. Aufl. 1959 [1925]. S. 1-41. - D e r Welt Lohn. In: Kleinere Dichtungen K.s v. W. Hg. v. Edward Schröder. Bd. 1. Berlin 3. Aufl. 1959 [1924], S. 1-11. Kudrun. Hg. v. Karl Bartsch. 5. Aufl. v. Karl Stackmann (Deutsche Klassiker des Mittelalters 2). Wiesbaden 1965 [1865] [Nachdr. 1980], Laurin. In: Heldenbuch. 1. Tl. S. 201-237. Das Lob Salomons. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 43-55. Das Arnsteiner Marienlied. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 171-183. Das Melker Marienlied. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 232-238. Die Mariensequenz aus Muri. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 243-254. Die Mariensequenz aus St. Lamprecht. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 239-242. Mechthild von Magdeburg. Das fließende Licht der Gottheit. Nach der Einsiedler Handschrift im kritischen Vergleich mit der gesamten Überlieferung hg. v. Hans Neumann. 1. Text besorgt v. Gisela Vollmann Profe (Münchner Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters 100). München 1990. Memento Mori. In: Waag, Gedichte. 3. Aufl. S. 72-76. Des Minnesangs Frühling. Unter Benutzung d. Ausg. v. Karl Lachmann u. Moriz Haupt, Friedrich Vogt u. Carl von Kraus, bearb. v. Hugo Moser u. Helmut Tervooren. Stuttgart 36. Aufl. 1977 [Leipzig 1857], Moriz von Craun. Hg. v. Ulrich Pretzel (Altdeutsche Textbibliothek 45). Tübingen 4. Aufl. 1973 [1956], Neidhart. Lieder. Hg. v. Edmund Wießner. 4. Aufl. v. Paul Sappler (Altdeutsche Textbibliothek 44). Tübingen 1984 [1968],

XII

Das Nibelungenlied. Nach d. Ausg. v. Karl Bartsch hg. v. Helmut de Boor (Deutsche Klassiker des Mittelalters). Wiesbaden 21. Aufl. 1979 [Leipzig 1866]. Nikolaus von Straßburg Predigten. In: Mystiker. S. 259-305. Ortnit. In: Heldenbuch. 3. Tl. S. 1-77. Oswald von Wolkenstein. Lieder. Hg. v. Karl Kurt Klein. 3. Aufl. v. Hans Moser, Norbert Richard Wolf u. Notburga Wolf (Altdeutsche Textbibliothek 55). Tübingen 1987 [1962]. Das Passional. Hg. v. Friedrich Karl Köpke (Bibliothek der gesamten deutschen NationalLiteratur 32). Quedlinburg/Leipzig 1852. Das alte Passional. Hg. v. Karl August Hahn. Frankfurt a.M. 1845. Das Mittelrheinische Passionsspiel der St. Galler Handschrift 919. Neu hg. v. Rudolf Schützeichel. Tübingen 1978. Der altdeutsche Physiologus. Hg. v. Friedrich Maurer (Altdeutsche Textbibliothek 67). Tübingen 1967. Altdeutsche Predigten. Hg. v. Anton Emanuel Schönbach. 3 Bde. Graz 1886, 1888 u. 1891 [Nachdr. Darmstadt 1964], Rabenschlacht. In: Heldenbuch. 2. Tl. S. 217-326. Vom Rechte. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 112-131. Fuchs Reinhart. Hg. v. Georg Baesecke. 2. Aufl. v. Ingeborg Schröbler (Altdeutsche Textbibliothek 7). Halle 1952 [1925]. Rittertreue. Hg. v. Herbert Thoma. Heidelberg 1923. Rother. Hg. v. Jan de Vries (Germanische Bibliothek 413). Heidelberg 1922 [Nachdr. 1974], Rüdiger von Hiinchoven. Der Schlegel. In: Mittelhochdeutsche Novellen II. Hg. v. Ludwig Pfannmüller (Kleine Texte für Vorlesungen und Übungen 95). Berlin 1933 [1912]. S. 27-63. Rudolf von Ems. Der guote Gerhart. Hg. v. John Alexander Asher (Altdeutsche Textbibliothek 56). Tübingen 2. Aufl. 1971 [1962], - Weltchronik. Hg. v. Gustav Ehrismann (Deutsche Texte des Mittelalters 20). Berlin 1915 [Nachdr. Dublin/Zürich 1967], Das Schrätel und der Wasserbär. In: Heinrich von Freiberg. Hg. v. Alois Bernt. Halle 1906. S. 249-258. Der Schwabenspiegel in der ältesten Gestalt. Landrecht hg. v. Wilhelm Wackemagel [ 1840], Lehnrecht hg. v. Heinrich Christian von Senckenberg [1766]. Zusammengestellt v. Karl August Eckhardt (Bibliotheca Rerum Historicarum, Neudrucke 3). Aalen 1972. Scopf von dem lone. In: Waag, Gedichte. 3. Aufl. S. 116-125. Heinrich Seuse. Deutsche Schriften. Hg. v. Karl Bihlmeyer. Stuttgart 1907 [Nachdr. Frankfurt 1961], Sibote. Die Zähmung der Widerspenstigen. In: Gesamtabenteuer. S. 1-35. Von der Siebenzahl. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S.132-146. Elsbet Stagel. Das Leben der Schwestern zu Töß. Hg. v. Ferdinand Vetter (Deutsche Texte des Mittelalters 6). Berlin 1906. Der Stricker. Der Pfaffe Amis. In: Erzählungen und Schwänke. Hg. v. Hans Lambel (Deutsche Klassiker des Mittelalters 12). Leipzig 2. Aufl. 1883 [1872], S. 22-102. - Daniel von dem blühenden Tal. Hg. v. Gustav Rosenhagen (Germanistische Abhandlungen 9). Breslau 1894. - Die Klage. In: Fabeln und Mären von dem Stricker. Hg. v. Heinz Mettke. Halle 1959. S. 119-140. - Tierbispel. Hg. v. Ute Schwab (Altdt. Textbibliothek 54). Tübingen 3. Aufl. 1983 [I960], - Verserzählungen. Bd. 1 Hg. v. Hanns Fischer. 3. Aufl. v. Johannes Janota (Altdeutsche

XIII

Textbibliothek 53). Tübingen 1973 [ 1960], Bd. 2. Hg. v. Hanns Fischer. 2. Aufl. v. Johannes Janota (Altdeutsche Textbibliothek 68). Tübingen 1977 [1967]. Die Summa theologiae. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 27-42. Die Upsalaer Sündenkklage In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 223-226. Die Vorauer Sündenklage. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 193-222. Johannes Tauler. Predigten. Hg. v. Ferdinand Vetter (Deutsche Texte des Mittelalters 11). Berlin 1919 [Nachdr. Dublin/Zürich 1968], Thomasin von Zirclaria. Der wälsche Gast. Hg. v. Heinrich Rückert (Bibliothek der gesamten deutschen National-Literatur 30). Quedlinburg/Leipzig 1852 [Nachdr. Berlin 1965]. Tnugdalus. In: Gedichte des XII. und XIII. Jahrhunderts. Hg. v. Karl August Hahn (Bibliothek der gesamten deutschen National-Literatur 20). Quedlinburg/Leipzig 1880. S. 41-66. Ulrich von Liechtenstein. Hg. v. Karl Lachmann. Berlin 1841. Ulrich von Zatzikhoven. Lanzelet. Hg. v. Karl August Hahn. Frankfurt a. Μ. 1845 [Nachdr. Berlin 1965], Die Wahrheit. In: Waag, Gedichte. 4. Aufl. S. 184-192. Walther von der Vogelweide. Gedichte. Hg. v. Karl Lachmann. 13. Aufl. v. Hugo Kuhn. Berlin 1965 [1843], Wernher der Gartenaere. Helmbrecht. Hg. v. Friedrich Panzer. 8. Aufl. v. Kurt Ruh (Altdeutsche Textbibliothek 11). Tübingen 1968 [Halle 1902], Winsbeckische Gedichte nebst Tirol und Fridebrant. Hg. v. Albert Leitzmann. 3. Aufl. v. Ingo Reiffenstein (Altdeutsche Textbibliothek 9). Tübingen 1962 [1888] Wirnt von Gravenberc. Wigalois. Hg. v. Johannes Marie Neele Kapteyn (Rheinische Beiträge und Hülfsbücher zur Germanischen Philologie und Volkskunde 9). Bonn 1926. Heinrich Wittenwiler. Der Ring. Hg. v. Edmund Wiessner (Deutsche Literatur, Reihe Realistik des Spätmittelalters 3). Leipzig 1931 [Nachdr. Darmstadt 1973]. Wolfdietrich. In: Heldenbuch. 3. Tl. S. 79-301. Wolfram von Eschenbach. Lieder - Parzival - Titurel - Willehalm. 6. Ausg. v. Karl Lachmann. Berlin/Leipzig 1926 (1833) [Nachdr. 1964],

1.2 Auswahl der Lemmata Das Kleine Mittelhochdeutsche Wörterbuch strebt die Dokumentation des in den Korpustexten belegten Wortschatzes an. Eine vollständige Erfassung aller Belege kann jedoch nicht geleistet werden, da die Datengrundlage dies nicht erlaubt und der Rahmen eines Taschenwörterbuchs gesprengt würde. Um den Umfang überschaubar zu halten, wurden folgende Wörter nicht aufgenommen: - Lesarten, die in den Apparaten der Textausgaben verzeichnet sind. - Wörter, die durch die Textüberlieferung so verderbt sind, dass sie nach den Normalisierungsprinzipien nicht lemmatisierbar sind oder deren Bedeutung nicht zu erschließen ist. - Fremdwörter, soweit sie keine mittelhochdeutschen Endungen aufweisen. - Eigennamen, soweit sie nicht Länder und deren Bewohner bezeichnen. - Sekundäre Wortarten wie Diminutiva, substantivierte Adjektive und substantivierte Infinitive, wenn sie unter die Ausgangswortart subsumierbar sind. Sind von der Ausgangswortart keine flektierten Formen belegt oder weicht deren Bedeutung erheblich ab, erhalten auch sekundäre Wortarten einen eigenen Artikel. - Komposita, wenn sie nicht eindeutig als solche zu erkennen sind und die Kompositumglieder im Wörterbuch verzeichnet sind.

XIV

2 Artikel 2.1 Lemma [Stichwort] Das Lemma ist halbfett gedruckt (äbent). Präfixe und das jeweils erste Glied von Komposita werden durch Trennstriche abgesetzt (annemen; äbent-stern; äbent-lich). Stimmen Wortbildungssegment und Sprechsilbe nicht überein, erfolgt keine Trennung (z.B. artic gegenüber art-lich oder magedin gegenüber maget-lich). Besteht ein Kompositum aus mehr als zwei Gliedern, kann die Trennung sich nach der Sinngrenze richten (armbrust-schütze). Fremdwörter werden nicht getrennt. Homonyme [lautlich übereinstimmende Wörter] werden durch hochgestellte Ziffern bezeichnet.

2.2 Alphabetische Ordnung Die Lemmata sind alphabetisch geordnet. Folgende Besonderheiten des mittelhochdeutschen Alphabets müssen dabei berücksichtigt werden: Konsonanten c

im Anlaut kommt nur bei Wörtern fremder Herkunft vor. Sie werden unter k (z.B. covertiure) oder unter ζ (z.B. cipline) aufgeführt, c im In- und Auslaut wird unter c eingeordnet (z.B. arc).

f

im Anlaut wird in diesem Wörterbuch in der Regel nur bei Wörtern fremder Herkunft verwendet. Sie werden unter ν eingeordnet (z.B. formen), f im In- und Auslaut wird wie f behandelt (z.B. hof).

Vokale Wörter mit gleicher Schreibweise, die sich nur durch die unterschiedliche Lautqualität oder -quantität des Stammvokals unterscheiden, werden in folgender Reihenfolge aufgeführt: 1. kurzer Vokal (a/e/i/o/u) 2. umgelauteteter kurzer Vokal (ö/ü) 3. langer Vokal (ä/e/i/ö/ü) 4. umgelauteter langer Vokal (ae/ce)

ahte eschen ähte eschen sehte -

liden liden -

kol köl kcel

mül mül -

Die Umlaute ö/ü und ae/ce werden unter o/u und a/o eingeordnet (nicht unter o+e usw.). Umgelautetes a (Sekundärumlaut) wird als e wiedergegeben, da Primär- und Sekundärumlaut in den Textausgaben häufig nicht unterschieden werden. Diphthonge werden wie zwei Vokale behandelt.

2.3 Normalisierung Die unterschiedlichen Schreibweisen in den einzelnen Textausgaben führen dazu, dass die Lemmata in normalisierter Form angegeben werden müssen. Um die Benutzung zu erleichtern, wird die Normalisierung nicht streng durchgeführt. In den Textausgaben belegte Abweichungen von den normalisierten Formen werden so weit wie möglich als Nebenformen angegeben und sind durch Verweise auffindbar.

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Für folgende Fälle werden in der Regel keine Nebenformen angegeben: normalisierte Schreibweise

belegte Varianten

Konsonanten c

(berc, Auslautverhärtung)

g/ch/h/k/ck

ch

{durch)

h

ck

(ecke)

cch/cck/k

h

(ahte)

ch

j

(junc)

i

k

(kint)

ck

ρ

(lop, Auslautverhärtung)

b

pf

(pfert)

ph (bei Fremdwörtern beibehalten, z.B. philosophie).

qu

(quemen)

q/qw/quu

rs

(ars)

s+ l/m/n/w (slafen, smecken,

rsch sch+1 m η w

sniden, swerri) sch

(schöne)

sc/sk/sg/sh

t

(bat, Auslautverhärtung)

d

tz

(hitze)

zz/cz

(von)

u

(wan)

u/uu

(krüze\ hirz)

c/cz/tz

Verdoppelungen oder Häufungen von Konsonanten (z.B. unndt statt und), die auf Schreiberwillkür zurückzuführen sind, bleiben unbeachtet. Vokale ae

(cehte)

e

e

(pfert)

ä

ei

(bein)

ai/ay/ey

ϊ

(Ιΐηιη)

ei

iu

(liut)

eu/öu

iuw

(niuwe)

iw

ouw

(vrouwe)

au/auw

ü

(hüs)

au/ou

XVI

Nicht angegeben werden - synkopiertes e [Schwund in unbetonter Silbe] beim Präfix ge-, außer wo Missverständnisse möglich sind (z.B. gerben = geerben, garten = ge-arten) oder wo die synkopierte Form sich wortgeschichtlich durchgesetzt hat (z.B. gnade aus ge-näde). - volle Endsilbenvokale, die in den frühmittelhochdeutschen Texten noch erhalten sind (z.B. gebön für geben, dannan für dannen). Das Bildungs-Suffix -lich/-lich wird für das Adjektiv stets mit kurzem Vokal angesetzt, für das Adverb mit langem Vokal, je nach Beleglage -liche/-lichen. Das Bildungs-Suffix -in/-in für Feminina wird mit kurzem Vokal wiedergegeben, je nach Beleglage -in/-inne.

2.4 Nebenformen und Verweise Auf das Hauptlemma folgen - ebenfalls halbfett - die belegten Nebenformen (äbent, äbint, äbunt). Die Nebenformen erhalten ein eigenes Lemma, das auf das Hauptlemma verweist. Das Wort, auf das verwiesen wird, ist kursiv gesetzt (äbunt s. äbent). Ein Verweis entfällt, wenn er alphabetisch unmittelbar vor oder hinter das Lemma gehört, auf das verwiesen werden soll. Besteht die Abweichung vom Hauptlemma nur in einer Ergänzung von einem oder zwei Buchstaben, werden diese mit einer Klammer im Lemma eingefügt, wenn die alphabetische Ordnung dadurch nicht gestört wird (al-ein(e)). Ein Verweis entfällt. Weist nur ein Teil des Lemmas eine Variante auf, ersetzt der Trennstrich den für beide Formen geltenden zweiten Teil (adel-, edel-lich). Hat der erste Lemmabestandteil mehr als zwei Varianten, wird das vollständige Hauptlemma vorangestellt (grunt-lös, gründe-, gronde-lös). Präfix-Varianten werden im Lemma angegeben (en-bieten, em-, in-, im-pieten), erhalten aber keine Einzelverweise für jedes Wort. Sie werden in Sammelverweisen zusammengefasst (z.B. em- s. auch en-). Wenn das Grundwort in der Kombination mit einer Präfix-Variante lautliche Abweichungen aufweist, erhält diese Nebenform einen Verweis (int-vähen s. enpfähen) Komposita mit Präfix-Varianten wie ab-/abe- und an-/ane- werden stets unter der Form ab- und an- aufgeführt, auch wenn sie nur mit der Nebenform abe- und ane- belegt sind. Durch einen Sammelverweis (abe- s. ab-) wird auf diese Regelung aufmerksam gemacht. Suffix-Varianten werden als Nebenformen im Lemma aufgeführt (huge-, hug-nisse, -nust), erhalten aber keinen Verweis. Varianten von Suffixen, die ohne Trennstrich auf den Wortstamm folgen, weil sie nicht einer Sprechsilbe entsprechen, werden mit Schrägstrich angefügt (sinnec/ic, burgaere/er). Ist ein Wort nur in einer Form belegt, die von der Normalform stark abweicht, wird die belegte Form als Hauptlemma angesetzt. Die rekonstruierte, nicht belegte Normalform wird mit * angegeben, erhält aber keinen Verweis (bände-, *bange-keit). Von der regelmäßigen Flexion abweichende Formen werden im Anschluss an das Lemma kursiv aufgeführt stMN (se stMF [flekt. sewe-]; keren swV [Prät. auch kärt-]). Diese Formen

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erhalten Verweise (sewe- s. se, kärt- s. keren). Der Bindestrich am Ende des Verweislemmas weist darauf hin, dass Flexionsendungungen ergänzt werden müssen. Bezieht sich ein Verweislemma auf eins von mehreren Homonymen, wird der Bezug durch eine hochgestellte Ziffer deutlich gemacht (beiden s. beitenx). Folgen mehrere Homonyme aufeinander, steht ein Verweislemma immer am Ende. In diesem Fall enthält der Verweis eine Angabe zur Wortart (barm2 stMN s. barn2). 2.5 Grammatische Angaben Auf das Lemma folgt eine Angabe zu Wortart und Flexionsart. Die grammatischen Angaben sind in einer unterschiedlichen Schrift gesetzt ( äbent stM; äbent-lich Adj.; en-bieten stV). Zur Erklärung der Siglen und Abkürzungen s. S. XX ff. Weisen die Belege für ein Substantiv sowohl starke als auch schwache Flexion oder mehrere Genera auf, werden die Siglen dafür unabhängig von der Häufigkeit des Vorkommens in der Reihenfolge stark - schwach und Maskulinum - Femininum - Neutrum aufgeführt. Diese Reihenfolge bestimmt auch die Abfolge von Homonymen. Handelt es sich bei einer Genus-Abweichung um eine offenkundige Ausnahme, wird sie in eckiger Klammer angegeben (naht stF [auch stM]). Substantiv-Deklination s. Tabellen S. XXIX. Auf die Angabe zu Wortart und Flexion folgt in eckiger Klammer ein Hinweis auf Besonderheiten der Hexion (se [flekt. sewe-]). Die Flexionsform erhält einen Verweis. Regelmäßige Veränderungen wie die Lenisierung [Bildung von Verschlusslauten mit schwachem Druck, z.B. b im Gegensatz zu p] des Stammauslauts oder der Umlaut des Stammvokals bei der Pluralbildung werden in der Regel nicht angegeben. Können zu Flexion und Genus eines Substantivs keine sicheren Angaben gemacht werden, wird das Lemma mit Subst. bezeichnet. Bei den starken Verben wird in eckiger Klammer die Ablautreihe angegeben (s. Tabelle S. XXV), gegebenenfalls erfolgt ein Hinweis auf abweichende Tempusbildung ([Prät. auch sw]). Verben mit stark und schwach gebildeten Tempusformen, Präterito-Präsentien, kontrahierte Verben und das Verb wellen werden mit anV bezeichnet (s. Tabellen S. XXVI f.). Bei schwachen Verben (Konjugation s. Tabelle S. XXVIII) wird der Rückumlaut vermerkt (keren swV [Prät. auch kärt-]), die Flexionsform erhält einen Verweis. Ist schon im Präsens eine nicht umgelautete Form belegt, wird diese als Nebenform angegeben, der Hinweis auf Rückumlaut entfällt (hoeren, hören). Adjektive und Adverbien werden in einem Artikel zusammengefasst, wenn sie die gleiche Form aufweisen und die gleiche Bedeutung haben. Alle anderen Wortarten erhalten bei homonymem Lemma je einen eigenen Artikel.

2.6 Bedeutungsangaben Die neuhochdeutschen Interpretamente sind recte gesetzt (äbent StM, Abend.). Jedes im Textkorpus belegte Wort wird durch eine Bedeutungsangabe abgedeckt, die in einer wörtlichen Übersetzung verwendet werden kann. Deshalb bestehen die neuhochdeutschen Interpretamente aus Synonymen, nicht aus Umschreibungen. Die Bedeutungsangaben richten

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sich nach dem Kontext der Belegstellen, doch sind sie so formuliert, dass sie auf möglichst viele Belege zutreffen und einer individuellen Interpretation der einzelnen Textstellen durch die Benutzer nicht vorgreifen. Auf stilistische Varianten zu einem Beleg wird weitgehend verzichtet. Die Reihenfolge der Bedeutungsangaben richtet sich nach Möglichekit nach der Häufigkeit der Belege für eine Bedeutung und nach der wortgeschichtlichen Entwicklung. Wenn es für ein mittelhochdeutsches Wort keine neuhochdeutsche Entsprechung gibt (z.B. bei Edelstein- oder Pflanzennamen, bei Bezeichnungen von Kleiderstoffen oder Rüstungsteilen), wird statt dessen der semantische Geltungsbereich in eckiger Klammer angegeben (kill swM [Meerestier]). Auch Erklärungen zu einer Bedeutungsangabe stehen in eckigen Klammern (wizer suntac Weißer Sonntag [erster Sonntag nach Ostern]). Ist das neuhochdeutsche Synonym in Bezug auf den mittelhochdeutschen Textbeleg mehrdeutig, wird der Geltungsbereich durch einen Vermerk in eckiger Klammer eingeschränkt (aufgehen [Teig]). Bei Interjektionen wird keine Bedeutung, sondern nur der semantische Geltungsbereich in eckiger Klammer angegeben (vi Interj., [Bedauern]). Redewendungen und feste Verbindungen werden am Ende eines Artikels bei dem Wort eingeordnet, von dessen (abweichender) Bedeutung das Verstehen abhängt. Eine Redewendung oder feste Verbindung liegt dann vor, wenn ein Wort eine neue Bedeutung erhält, indem ein anderes, nicht substituierbares Wort hinzukommt (ab-vallen StV, (her)ab-, wegfallen; absitzen; den hals a. sich den Hals brechen). Mittelhochdeutsche Zitate im Bedeutungsteil des Artikels erscheinen kursiv.

2.7 Valenz der Verben Die Bedeutungsangaben bei Verben werden gegliedert durch die Angaben zur syntaktischen Konstruktion (s. Siglen und Abkürzungen S. XX ff.), die nach den Prinzipien der Abhängigkeitsgrammatik ausgerichtet sind. Das System der Darstellung von Verbvalenzen, das hier angewendet wird, muss aus Platzgründen auf eine Beschreibung der semantischen Merkmale der Ergänzungen verzichten, die bei den Verben stehen. Da die Benutzer des Wörterbuchs in der Regel von einer Textstelle ausgehen und den Kontext des jeweiligen Verbs vor sich haben, wird der Informationswert der Angaben durch diesen Verzicht nicht gemindert. Das Wörterbuch folgt dem Prinzip der Abhängigkeitsgrammatik, nur notwendige (obligatorische und fakultative) Ergänzungen anzugeben. Wegen der fehlenden Sprachkompetenz für die historische Sprachstufe werden Ergänzungen auch aufgenommen, wenn Zweifel bestehen, ob sie notwendig sind. Abweichend von der Terminologie der Valenzwörterbücher wird der Nominativ als Subjekt bei den syntaktischen Ergänzungen nicht angegeben, sondern stillschweigend vorausgesetzt. Wird ein Verb mit dem Nominativ als einziger Ergänzung gebraucht, wird die Valenz als absolut (abs.) bezeichnet.

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3 Siglen und Abkürzungen Α

Akkusativ-Objekt. Substantiv oder Pronomen im Akkusativ als notwendige Ergänzung zum Verb. Notwendige Ergänzungen im Akkusativ können obligatorisch (ich besuche i h n) oder fakultativ sein (ich wasche i h n). Das Akkusativ-Objekt wird auch angegeben, wenn es im Passivsatz als Subjekt realisiert ist ( i c h werde geschlagen - man schlägt m i c h ) . Das Akkusativ-Objekt steht auch für unechte Reflexiv-Pronomen, an deren Stelle ein anderes Objekt treten kann (ich wasche m i c h / i h n ) . Unter Α werden auch Relativ-Pronomen oder Interrogativ-Pronomen subsumiert, die das Akkusativ-Objekt ersetzen (ich sage, daz/waz ich denke). Bei offenkundiger Ellipse einer obligatorischen Ergänzung wird das Akkusativ-Objekt nur angegeben, wenn die Konstruktion bei anderen Belegen für dasselbe Verb mit gleicher Bedeutung nachgewiesen ist. abs. absolut. Gebrauch eines Verbs nur mit dem Nominativ als Subjekt, ohne Objekt oder andere obligatorische oder fakultative Ergänzungen (ich lache). Adj. Adjektiv. Bei attributivem und prädikativem Gebrauch (der g u t e Mann/der Mann ist g u t). Notwendige Ergänzung zum Verb (es macht mich f r o h ) . Substantivierte Adjektive (der G u t e ) sind subsumiert, falls keine abweichende Bedeutung vorliegt. Das Adjektiv-Suffix -lieh wird immer normalisiert mit kurzem Vokal angegeben, auch wenn die Textbelege -lieh aufweisen. Adv. Adverb. Adverbien erhalten nur dann einen eigenen Artikel, wenn ihre Bedeutung und/oder Form von der des Adjektivs abweicht. Notwendige Ergänzung zum Verb (es gefällt mir gut). Unter Adv. werden auch Interrogativ-Pronomen subsumiert, wenn sie ein Adverb ersetzen (wie gefällt es ihm?). Das Adverb-Suffix -liche(n) wird immer normalisiert mit langem Vokal angegeben, auch wenn die Textbelege -liche(n) aufweisen. Adv.lok. Lokal-Adverb. Notwendige Ergänzung zum Verb anstelle einer präpositionalen Ergänzung (ich wohne dort). Kann das Lokal-Adverb durch eine präpositionale Ergänzung ersetzt werden (ich wohne d a r i n = ich wohne in dem Haus), wird es unter die entsprechende präpositionale Ergänzung subsumiert (.dabi z.B. entspricht pD£>f, davür entspricht pAv«r). Adv.temp. Temporal-Adverb. Notwendige Ergänzung zum Verb anstelle einer präpositionalen Ergänzung (es dauert l a n g e ) . anV anomales Verb (siehe Tabellen S. XXVI f.). Art. Artikel best.Art. bestimmter Artikel. Deklination s. Tabellen S. XXIX. D Dativ-Objekt. Substantiv oder Pronomen im Dativ als Ergänzung zum Verb. Es werden obligatorische (ich begegne i h r) und fakultative (ich helfe i h r) Ergänzungen angegeben. Da es bei einer historischen Sprachstufe nicht möglich ist, sicher zwischen freien und fakultativen Ergänzungen zu unterscheiden, wird der Dativ immer angegeben, also auch, wenn im Neuhochdeutschen eine freie Ergänzung vorliegt (ich pflücke i h r Blumen). Unter D werden auch Relativ-Pronomen oder Interrogativ-Pronomen subsumiert, die das Dativ-Objekt ersetzen (ich gebe, d e m / w e m ich will). Dem.Pron. Demonstrativ-Pronomen

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expl.

expletiv. Gebrauch eines Wortes als Füllwort ohne spezifische Bedeutung (ich begunde sagen ich sagte; wibes bilde Frau) flekt. flektiert. Bei Substantiven und Adjektiven, die vom Normalfall abweichende Flexionsformen aufweisen (se flekt. sewe-). G Genitiv-Objekt. Substantive oder Pronomen im Genitiv als notwendige Ergänzung zum Verb. Es werden obligatorische (ich gedenke s e i n e r ) und fakultative Ergänzungen angegeben (ich beraube ihn s e i η e r Freiheit). Der Genitivus Partitivus, meist abhängig von niht oder vil wird nicht angegeben (z.B. er hat vil der ere). In diesen Fällen werden niht oder vil unter dem Akkusativ-Objekt subsumiert. Imp. Imperativ Indef.Pron. Indefinit-Pronomen Inf. Infinitiv. Verben im Infinitiv oder Infinitivsätze als notwendige Ergänzung zum Verb. Es werden obligatorische (ich beginne z u l a u f e n / ich beginne, ihr ζ u h e 1 f e n) und fakultative Ergänzungen angegeben (ich helfe ihr, die Blumen z u p f l ü c k e n ) . Der mittelhochdeutsche Infinitiv steht ohne ze, wenn nicht anders angegeben (Inf.ze). Interj. Interjektion. I nterrog. Pron. Interrogativ-Pronomen

Kard.Zahl Komp.

Konj. nachgest.

Ν eg. Neg.Part. Nom. Ns Nsrfaz Nsw

Ord.Zahl pA

Kardinalzahl Komparativ. Komparative erhalten nur dann einen eigenen Artikel, wenn sie aus einem anderen Stamm als der Positiv gebildet sind (bezzer), wenn ein adjektivischer Positiv fehlt (wirs) oder wenn sie eine andere Bedeutung haben als der Positiv. Konjunktion nachgestellt. Adjektive oder Präpositionen können abweichend von der normalen Wortstellung hinter das zugehörige Substantiv treten. Da die Nachstellung in epischen Texten häufig durch das Versmaß verursacht wird, wird die Angabe nachgest. in der Regel auf Präpositionen beschränkt. Negation Negationspartikel Nominativ. Bei den Ergänzungen zum Verb wird der Nominativ als Subjekt nicht angegeben. Die Angabe Nom. bezieht sich stets auf den Gleichsetzungsnominativ (er wird R i t t e r ) . Nebensatz ohne einleitende Konjunktion. Nebensatz als notwendige Ergänzung zum Verb. Es werden obligatorische (ich glaube, er kommt) und fakultative Nebensätze angegeben (ich weiß es, er kommt). Nebensatz mit einleitender Konjunktion. Nebensatz als notwendige Ergänzung zum Verb. Es werden obligatorische (ich glaube, dass er kommt) und fakultative Nebensätze angegeben (ich glaube es ihm, dass er kommt). Nebensatz mit einleitendem Fragepronomen. Nebensatz als notwendige Ergänzung zum Verb, der durch Fragepronomen mit w- eingeleitet wird (z.B. wer, waz, wie, warumbe). Es werden obligatorische (ich weiß, was ich sage) und fakultative Nebensätze angegeben (ich glaube ihm, was er sagt). Ordinalzahl präpositionaler Akkusativ. Substantive oder Pronomen im Akkusativ, die von einer Präposition abhängig sind und notwendige Ergänzungen zum Verb darstellen. Es werden obligatorische (ich lege es i η d e n Korb) und fakultative Ergänzungen angegeben (ich warte a u f i h n).

XXI

Part.Adj.

Part.Adv.

Part.Präs. Part.Prät. pD

Lokal-Adverbien, die einen präpositionalen Akkusativ ersetzen (da in = in daz hüs), werden unter ρ Α subsumiert. Die belegten Präpositionen werden kursiv angegeben in alphabetischer Reihenfolge (ρΑα/j, in). Auch die neuhochdeutschen Entsprechungen werden alphabetisch aufgeführt. Partizipial-Adjektiv. Wenn Partizipien (Präsens oder Präteritum) in attributiver Verwendung (ein herkomener man) eine abweichende Bedeutung von den übrigen Verbformen aufweisen, erhalten sie einen eigenen Artikel als Partizipial-Adjektiv, auf den am Ende des jeweiligen Verb-Artikels verwiesen wird. Partizipial-Adverb. Wenn Partizipien (Präsens oder Präteritum) in adverbialer Verwendung (ilende gän/loufen) eine abweichende Bedeutung von den übrigen Verbformen aufweisen, erhalten sie einen eigenen Artikel als Partizipial-Adverb, auf den am Ende des jeweiligen Verb-Artikels verwiesen wird. Partizip Präsens. Formen des Partizips Präsens, die von der regelmäßigen Flexion abweichen, werden in eckiger Klammer angegeben und erhalten einen Verweis. Partizip Präteritum. Formen des Partizips Präteritum, die von der regelmäßigen Flexion abweichen, werden in eckiger Klammer angegeben und erhalten einen Verweis. präpositionaler Dativ. Substantive oder Pronomen im Dativ, die von einer Präposition abhängig sind und notwendige Ergänzungen zum Verb darstellen. Es werden obligatorische (ich verlange n a c h i h r ) und fakultative Ergänzungen angegeben (ich gehe z u i h m ) . Lokal-Adverbien, die einen präpositionalen Dativ ersetzen (da in = in dem hüs), werden unter pD subsumiert. Die belegten Präpositionen werden kursiv angegeben in alphabetischer Reihenfolge (z.B. pD an, ze). Auch die neuhochdeutschen Entsprechungen erscheinen in alphabetischer Reihenfolge.

Pers.Pron.

Personal-Pronomen

pG

präpositionaler Genitiv. Substantive oder Pronomen im Genitiv, die von einer Präposition abhängig sind und notwendige Ergänzungen zum Verb darstellen. Es werden obligatorische (er wohnt j e n s e i t s d e s Flusses) und fakultative Ergänzungen angegeben (ich warte a u ß e r h a l b d e s H a u s e s ) . Die belegten Präpositionen werden kursiv angegeben (pQäne). Plural Possessiv-Pronomen Präposition Präsens. Präsensformen, die von der regelmäßigen Flexion abweichen, werden in eckiger Klammer angegeben und erhalten einen Verweis. Präteritum. Präteritum-Formen, die von der regelmäßigen Flexion abweichen (schwache Formen bei starken Verben und umgekehrt, rückumgelautete Formen bei schwachen Verben), werden in eckiger Klammer angegeben und erhalten einen Verweis.

PI. Poss.Pron. Präp. Präs. Prät.

Pron.

Pronomen

refl.

reflexiv. Reflexiver Gebrauch wird nur bei echten Reflexiv-Pronomen angegeben (ich freue m i c h ) . Kann das Reflexiv-Pronomens durch ein Akkusativ-Objekt ersetzt werden, wird das Pronomen unter dem Akkusativ-Objekt subsumiert (ich wasche m i c hl i h n). reflexiver Dativ. Die Angabe steht nur bei den Personal-Pronomen im(e),

refl.D

XXII

Rel.Adv.

Rel.Pron.

s.

5g. st stF stM st Ν stsw stV Subst. Superl.

sw SwF swM swN swV unbest.Art. unpers.

ir(e), PI. in, die sich auf das Subjekt rückbeziehen (er bricht imab = er kasteit sich). Relativ-Adverb Relativ-Pronomen

siehe. Verweis von Nebenformen auf das Hauptlemma. Verweise erhalten keine grammatische Angabe, wenn ihr Bezug eindeutig ist. Folgt ein Verweis auf ein gleichlautendes Lemma, erhält er zur Unterscheidung die Angabe der Wortart, auf die verwiesen wird. Verweise auf abweichende Flexionsformen sind an dem Trennstrich zu erkennen, der die Verwendbarkeit der Form für unterschiedliche Flexionsendungen andeutet (z.B. bräht- s. bringen). Singular starke Flexion starkes Femininum. Deklination s. Tabelle S. XXIX. starkes Maskulinum. Deklination s. Tabelle S. XXIX. starkes Neutrum. Deklination s. Tabelle S. XXIX. stark/schwach. Beide Flexionsarten sind belegt. Die Reihenfolge der Angabe sagt nichts über die Häufigkeit des Vorkommens aus. starkes Verb. Ablautreihen siehe Tabelle S. XXV. Substantiv. Die Belege ermöglichen keine sichere Zuordnung zu einer Flexionsart und einem Genus. Superlativ. Superlative erhalten nur dann einen eigenen Artikel, wenn sie aus einem anderen Stamm als der Positiv gebildet sind, wenn ein adjektivischer Positiv fehlt oder wenn sie eine andere Bedeutung haben als der Positiv (z.B. leste). schwache Flexion schwaches Femininum. Deklination s. Tabelle S. XXIX. schwaches Maskulinum. Deklination s. Tabelle S. XXIX. schwaches Neutrum. Deklination s. Tabelle S. XXIX. schwaches Verb. Konjugation s. Tabelle S. XXIX. unbestimmter Artikel unpersönlich. Ausschließlicher Gebrauch von ez als grammatisches Subjekt (es regnet).

XXIII

Zeichen Bei Abkürzungen und am Ende des Artikels. Bei Aufzählungen. Bei Sinngrenzen zwischen Bedeutungsangaben. Bei unterschiedlichen grammatischen Konstruktionen. Zur Worttrennung. Im Lemma zum Abtrennen der ersten Vorsilbe oder des ersten Kompositumbestandteils. Bei Bedeutungsangaben als Ersatz des vorangehenden oder nachfolgenden Worts oder Wortbestandteils. Bei der Angabe eines alternativ gebrauchten Suffixes (gaebec/ic). Bei alternativem Gebrauch von grammatischen Ergänzungen (AlUsdaz, Adj./ Adv.) oder von Bedeutungen (äffen swV zum Narren halten/machen). Der eingeklammerte Buchstabe oder das eingeklammerte Wort sind fakultativ. Eingeklammerte Buchstaben stehen im Lemma nur, wenn sie die alphabetische Reihenfolge nicht unterbrechen. Bei lexikographischen Angaben zur Erläuterung (z.B. Ablautreihen der starken Verben). Bei semantischer Erklärung von Bedeutungsangaben. Zur semantischen Zuordnung bei Interjektionen, Namen und Begriffen ohne neuhochdeutsches Interpretament. Bei Kombinationen von grammatischen Ergänzungen zum Verb (A+D). Zur Kennzeichnung der rekonstruierten Normalform eines Wortes. Unterscheidungsmerkmal bei Homonymen (hael1 Adj. - hael2 stM). Zur leichteren Zuordnung von Verweisen (de best.Art. s. diu1', der2). Betonungszeichen zur Unterscheidung von trennbaren und untrennbaren Verben (z.B. durch-graben - durch-'graben).

XXIV

5 Verbtabellen 5.1 Ablautreihen der starken Verben Präsens

Präteritum

Reihe Wurzelvokal

Infinitiv/ Singular Plural Indi- Indikativ kativ/ Konjunktiv

1./3. Singular Plural Indikativ/ Part.Prät. 2. Singular IndiIndikativ kativ (Umlaut)/ Konjunktiv (Umlaut)

Ia Ib

I i+h,w

riten zihen

ich rite ich zihe

ich reit ich zech

wir riten wir zigen

geriten gezigen

le ü iuw ie+d,t, s,z,h

biegen sügen briuwen ziehen

ich biuge ich süge ich briuwe ich ziuhe

ich bouc ich souc ich brou ich zöch

wir bugen (ü) wir sugen (ü) wir brüwen (iu) wir zugen (ü)

gebogen gesogen gebrüwen gezogen

i+m/n +Kons. e+l,r +Kons.

binden

ich binde

ich bant

wir bunden (ü)

gebunden

helfen

ich hilfe

ich half

wir hülfen (ü)

geholfen

ich nime ich triffe ich kume

ich nam ich traf ich kam

wir nämen (ae) wir träfen (ae) wir kämen (ae)

genomen troffen komen

geben biten

ich gibe ich bite

ich gap ich bat

wir gäben (ae) wir bäten (ae)

gegeben gebeten

e+m,n,l nemen r,ch/ l,r+e treffen komen o+m

Via VIb

a e

graben heben swern

ich grabe ich hebe ich swer

ich gruop ich huop ich swuor

wir gruoben (üe) gegraben wir huoben (üe) gehaben wir swuoren (üe) gesworn

Vila VHb VIIc Vlld Vile Vllf

a ä ei 6 ou uo

halten släfen heizen stözen loufen ruofen

ich halte ich släfe ich heize ich stöze ich loufe ich ruofe

ich hielt ich slief ich hiez ich stiez ich lief ich rief

wir hielten wir sliefen wir hiezen wir stiezen wir liefen wir riefen

XXV

gehalten gesläfen geheizen gestozen geloufen geruofen

5.2 Starke/schwache Mischkonjugation Präsens

Präteritum

Reihe Wurzelvokal

Infinitiv/ Singular Plural Indi- Indikativ kativ/ Konjunktiv

1./3. Singular Indikativ

lila

beginnen

ich beginne ich began/ begunde

wir begunden

bringen

ich bringe

wir brähten (ae)/ bräht brungen

i+n +Kons.

Plural Indikativ/ Part.Prät. 2. Singular Indikativ (Umlaut)/ Konjunktiv (Umlaut)

ich bräht/ branc

begunnen

5.3 Anomale Verben Präterito-Präsentien Präsens

Präteritum

Reihe Infinitiv/ Plural Indikativ/ Konjunktiv

Singular Indikativ

Indikativ/ Konjunktiv (Umlaut)

Part.Prät.

I

wizzen

ich weiz

ich wisse, wesse/ wiste, weste

gewist/ gewest

II

tugen (ü)

ich touc

ich tohte (ö)

III

gunnen (ü)

ich gan

ich gunde (ü)/gonde

kunnen (ü) dürfen (ü)

ich kan ich darf

ich künde (ü)/konde (ö)

turren (ü)

ich tar

ich dorfte (ö) ich torste (ö)

IV

suln (ü)

ich sol/sal

ich solte/solde (ö)

V

mugen (ü)

ich mac

ich mähte (ä)/ mohte (ö)

VI

müezen

ich muoz

ich muose/muoste (üe)

XXVI

gegunnen/ gegunnet (bedorft)

wellen Präsens

Präteritum

Infinitiv Plural Indikativ/

Singular Indikativ

Indikativ/Konjunktiv (Umlaut)

Part.Prät.

wellen

ich wil

ich wolte/wolde (ö)

gewel(le)t/ gewöl(le)t

tuon

ich tuo(n)

ich tete(ae) (PI. täten)

getän

gän/gen

ich gä(n)/ge(n)

ich gie/gienc

(ge)gangen/ gegän

stän

ich stä(n)/ste(n)

ich stuont (üe)

gestanden/ gestän

sin/wesen

ich bin

ich was/waere (PI. wären)

gewesen

Wurzelverben

5.4 Kontrahierte Verben stV [Vllb] läzen/län

ich lä(n)

ich lie(z)

(ge)län

swV

ich hän

ich häte(ae)/ hete/hiete/hate

gehabet

haben/hän

XXVII

5.5 Verb-Konjugation - schwache Verben Infinitiv sagen

holn

hoeren

Präsens Indikativ ich dQ er/sie/ez wir ir sie

lobe lobest lobet loben lobet loben

Konjunktiv hol holst holt holn holt holn

hoere heerest hoeret hoeren hoeret hoeren

lobe lobest lobe loben lobet loben

Imperativ 2. Sg. 1. PI. 2. PI.

lobe loben lobet

1hol 1holn

hcere hoeren

1holt

hoeret

Partizip Präsens lobende holnde heerende

Präteritum Indikativ/Konjunktiv ich du er/sie/ez wir ir sie

lobete lobetest lobete lobeten lobetet lobeten

holte holtest holte holten holtet holten

hörte hörtest hörte hörten hörtet hörten

Partizip Präteritum gelobet/ geholt geheeret/ geloptgehört

XXVIII

hole holst hole holn holt holn

hcere heerest hoere hoeren hoeret hoeren

6 Substantiv-Deklination Maskulinum Singular

Femininum Plural

Neutrum

Singular

Plural

Plural

Singular

diu der der die

die klage der klagen den klagen die klage

daz wort des Wortes dem worte daz wort

diu wort der worte den worten diu wort

daz riche des riches dem riche daz riche

diu riche der riche den riehen diu riche

6.1 Starke Deklination der tac des tages dem tage der tac

die tage der tage den tagen die tage

der hirte des hirtes dem hirte den hirte

die hirte der hirte den hirten die hirte

der gast des gastes dem gaste den gast

die geste der geste den gesten die geste

klage klage klage klage

diu kraft der kraft der kraft die kraft

die krefte der krefte den kreften die krefte

daz blat des blates dem blat daz blat

diu bleter der bleter den bletern diu bleter

diu der der die

die vrouwen der vrouwen den vrouwen die vrouwen

daz herze des herzen dem herzen daz herze

diu herzen der herzen den herzen diu herzen

6.2 Schwache Deklination der bote des boten dem boten den boten

die boten der boten den boten die boten

vrouwe vrouwen vrouwen vrouwen

XXIX

ä

abestö(n)

a

ä Interj., [Freude; Bewunderung; Genugtuung; Bedauern, Klage; Zweifel], ab1, abe, ave Adv., [meist dä/danldarlher/hielhin α.] (her-, hin)ab; weg; davon; darüber; daraus; dadurch; davor; a. und/oder an [auch] hinundher; eintwedera. oder an so oder so; weder a. noch an weder zum Guten noch zum Schlechten. ab 2 , abe, ave Präp., +D von, aus, über, vor, wegen. ab 3 Adv. s. aber1. ab 4 Konj. s. aber2; ob3. äbant s. äbent. ä-basel s. äwehsel. abbät s. abbet. abbatie, aptige stF, Abtei, ab-benemen stV [IVa], A+D entziehen, ab-bern swV, Α abhacken, ab-, abe-besniden stV [la], A+D abschneiden, abbet, abbät, abt, apt, appet stM, Abt. abbetissin s. eptissin. ab-, abe-betriegen stV [IIa], A+D ablisten, ab-, abe-betwingen stV [lila], A+D rauben, ab-, abe-billen swV, Α abschlagen, ab-, abe-binden, -gebinden stV [lila], Α abnehmen, losbinden, ab-biten StV [Vb], A/G+D erbitten von; durch Bitten abbringen von. ab-, abe-bizen, -pizen stV [la], A(+D) abbeißen; die ere a.

+D die Ehre abschneiden, ab-bläsen, -bidsen stV [Vllbd], Α wegblasen, ab-, abe-bloezen swV, Α abstreifen, ab-, abe-brechen, -Drechen, -gebrechen stV [IVa],abs./refl. D sich kasteien; D verzichten auf; A(+ D) (ab-) brechen, herunter-, abreißen; wegnehmen, rauben, entziehen, ab-, ä-brecher, -precher stM, Verbrecher, Betrüger, ab-, abe-brechunge StF, Enthaltsamkeit, ab-brennen swV, Α verbrennen. ab-, abe-bresten, -presten stV [IVa], abs./D b r e c h e n ,

ab-, abe-dingen swV, A+D erlassen, ab-, abe-drücken swV, A+D abschnüren, ab-drunnic s. abtrünne. abe 1 Adv. s. ab1: aber1. abe 2 Präp. s. ab . abe 3 Konj. s. aber2. abe- s. ab-, äbenden swV, abs.unpers. Abend werden, äbent, äbant, äbint, äbunt, ävent, obent stM, (Vor-) Abend, Nacht; Ende; (den) ä. und morgen [auch] von früh bis spät, äbent-, äbunt-ezzen stN, Abendessen; Abendmahl, äbent-ganc stM, Abend. äbentiu(e)r- s. äventiur-, äbent-Iich Adj., abendlich; vorherig, äbent-lieht stN, Abendlicht. äbent-röt stMN, Abendrot, äbent-spise stF, Abendessen; Abendmahl. äbent-stern(e), -sterre stsw M, Abendstern, äbent-tanz stM, Tanzabend.

1

ab-, abe-entwichen stV [la], G sich entziehen, äbent-wint stM, Abend-, Westwind, äbent-, äbunt-Wirtschaft, -wurtschaft stF, Abendessen; Abendmahl, äbent-zit stF, (Lebens-) Abend. aber1, abe, ab, ave, aver Adv., wieder, abermals, noch (einmal); darauf. aber2, abe, ab, ave, aver Konj., aber, jedoch, dennoch; sondern; denn, aeber Subst., Schneeschmelze, ab-, abe-erbeizen swV, abs. absitzen, vom Pferd steigen. ab-, abe-erbrogen, -irbrogen swV, A+D rauben, ab-, abe-erdröuwen swV, A+D abpressen. aberell(e), abrille stswM, April. ab-, abe-ergrinen stV [la], A+D abschmeicheln, aber-hake swM, Widerhaken, aberhaemisch s. abrahämisch. ab-erkösen swV, A+D abschwatzen, ab-, abe-erliegen stV [IIa], A +D abschwindeln, ab-, abe-erldsen swV, Α abstreifen, ab-, abe-erringen, -irringen StV [lila], A+D abringen, ab-erstriten stV [la], A+D abgewinnen, ab-, abe-ertriegen stV [IIa], A+D abschwindeln, ab-, abe-ervehten stV [IVa], A+D entreißen, abringen, ab-ervrien swV, A+D abfordern, ab-, abe-erzürnen swV, Ν Nsdaz+D abtrotzen. abestö(n) stM, Asbest.

ab- gän

ab- gän, abe-gen, -gön, -gegän anV, abs. weggehen, verschwinden; (hin) absteigen; abfallen; abnehmen, aufhören; G ablassen von, (unterlassen, aufgeben; D(+G) fehlen; verweigern, vorenthalten; nachgeben; unpers. +D+pDan mangeln an; diu purt/daz kint get ab+D eine Fehlgeburt haben, ab-, abe-ganc stM, Ende, das Schwinden, ab-ge- s. auch ab-, a b - , a b e - g e b r i n n e n stV [lila],

D verbrannt werden, ab-gen s. abgän. ab-genc s. abgengic. ab-, abe-genge stN, Ende, ab-, abe-gengic, -gene Adj., a. werden +D verloren gehen, ab-genomen Part.Adj., a. +pD näch gebildet nach, ab-geschaben Part.Adj., heruntergekommen, verkommen. ab-gescheiden Part.Adj., abgeschieden, losgelöst, entrückt. ab-, abe-gescheidenheit stF, Abgeschiedenheit, Loslösung. ab-, abe-gescheidenliche(n) Adv., abgeschieden, ab-gevarb Part.Adj., entfärbt, ab-gewiht stN, das Abwägen. a b - , a b e - g e w i n n e n stV [lila], D+A/Nsrfflz e r l a n g e n v o n ;

(ab-, weg)nehmen. ab-gezalt s. abzeln. ab-gezogen Part.Adj., mit abgezogener rede abstrakt, ab-gezwicken swV, Α herunterziehen, ab-, ave-giezen stV [IIb], abs. niederprasseln, ab-gön s. abgän. ab-got, ap(t)-, appit-got stM N,

ab-loukenunge

Abgott, Götzenbild, ab-, ap-gothfis stN, Götzentempel, ab-graben stV [Via], Α abgraben. ab-grunde, af-, ap-, appetgriinde, -grünt stMN, Abgrund, Tiefe; Hölle; Unergründlichkeit, ab-grundec/ic, -gründic Adj., abgrundtief; unergründlich, ab-grunt s. abgrunde. ab-gruntkeit, -gründekeit StF, Unergründlichkeit, ab-griintlich Adj., abgrundtief; unergründlich, ab-gruntlichkeit stF, Unergründlichkeit, ab-, abe-gunst stMF, Neid, ab-gunstikeit StF, Missgunst, Neid. ab-giirten swV, Α abgürten, ab-, abe-haere Adj., abgetragen. ab-, abe-beben stV [Vlb], A herunterheben, ab-heldec Adj., abschüssig.

ab-, abe-koufen swV, A+D abkaufen, ab-kratzen, abe-, ave-kratzen swV, A(+D) abreißen, ab-lage, -lege Adj., entkräftet, schwach, ab-län s. abläzen. ab-läz, ap(pe)-löz stM Ν, Sündenvergebung, Nachlass, Ablass; das Nachlassen, ab-lazen, abe-län, -Ion, -gelan stV [Vllb], abs./refl. auf-

hören, nachlassen; pDvon ablassen von; Α aufgeben, beenden; loslassen; A+D überlassen, ab-, ap-lsezic Adj., lässlich [Sünde], ab-lege s. ablage. ab-, abe-legen, -gelegen swV [Prät. auch ableit-], D schaden; Α ablegen, aufgeben, auslöschen; wegnehmen; A +D ausziehen; ersetzen, ab-, abe-legunge StF, Entäußerung, ab-, abe-leitaere StM, Lügner, ab-leit- s. ablegen. ab-, abe-leite stF, Irrefüha b - , a b e - h e l f e n stV [lllb], D+G rung. bewahren vor; D+ pDvon herunterhelfen von. ab-, abe-leiten swV, Α ablenab-hendic Adj., α. werden ken; A+pDvon trennen/abzugrunde gehen, bringen von. ab-her Adv., her-, hinab, ab-, abe-liegen stV [IIa], A+D a b - , a b e - h o u w e n stV [Vlle], abschwindeln, A(+D) abhauen, -hacken, ab-listekeit stF, Verschlagenäbint s. äbent. heit. ab-ir- s. ab-er-, ab-listic Adj., durchtrieben, ab-, abe-ker stM, Umkehr, ab-lon s. abläzen. Abwendung. ab-, abe-losen, -leesen swV, ab-,abe-kerenswV,abs. irren; refl. sich ablösen; Α abnehpDi'n landen in; pDze zurückmen. kehren zu; k(+pDvonJdarmen) ab-l