Karriere erfolgreich gestalten: Vom Berufseinsteiger zur Führungskraft [1 ed.] 9783896448989, 9783896731746

Dieses Buch richtet sich insbesondere an Absolventen von Hochschulen, Akademien und sonstigen Bildungsträgern, die ihren

120 78 1MB

German Pages 144 [145] Year 2003

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Karriere erfolgreich gestalten: Vom Berufseinsteiger zur Führungskraft [1 ed.]
 9783896448989, 9783896731746

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Hillengaß / Lernbecher

Karriere erfolgreich gestalten Vom Berufseinsteiger zur Führungskraft

Beruflicher Ratgeber mit 41 Arbeitsbogen

Verlag Wissenschaft & Praxis

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

ISBN 3-89673-174-2 © Verlag Wissenschaft & Praxis Dr. Brauner GmbH 2003 D-75447 Sternenfels, Nußbaumweg 6 Tel. 07045/930093 Fax 07045/930094

Alle Rechte vorbehalten Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany

Inhalt Die Autoren ....................................................................................... 8 01 Einführung .................................................................................... 9 Berufliche Orientierung in einer sich ständig verändernden Welt .. 9 Ziel der Veröffentlichung ............................................................ 11 Arbeiten mit dem Buch ............................................................... 12 02 Die Zeit vor dem Berufsstart ...................................................... 13 Gedanken zum Werdegang: Was will ich – was kann ich?.......... 15 Wissenserneuerung und Wissenserweiterung .............................. 18 03 Interessen und Vorstellungen ..................................................... 21 Gewünschte Einsatzgebiete ......................................................... 21 Persönliche Interessen................................................................. 24 Vorstellungen vom Unternehmen................................................ 26 04 Die erfolgreiche Bewerbung....................................................... 28 Gedanken zur erfolgreichen Bewerbung ..................................... 30 Gedanken zur Bewerbungsstrategie ............................................ 33 Probleme bei der Stellensuche .................................................... 36 Wege zum Job ............................................................................ 39 Aufbau der Bewerbungsunterlagen.............................................. 41 Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch ................................. 44 Analyse des Bewerbungsgesprächs.............................................. 47 Was der Arbeitsvertrag beinhalten sollte...................................... 50

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05 Integrationsphase im Unternehmen............................................ 52 Mit positiver Einstellung zum beruflichen Erfolg.......................... 55 Einarbeitung und Integration ....................................................... 57 Neu in der Gruppe...................................................................... 60 Kommunikatives Verhalten.......................................................... 63 Verhalten gegenüber Vorgesetzten .............................................. 66 Verhalten im Team...................................................................... 69 06 Strategisch-taktische Überlegungen............................................ 71 Weichenstellungen für die Karriere ............................................. 72 Taktische Überlegungen.............................................................. 75 07 Qualifizierte Tätigkeit ohne Führungsaufgaben .......................... 77 Eigenschaften für eine qualifizierte Tätigkeit................................ 78 Wie kreativ bin ich? .................................................................... 81 Einstellung zu Veränderungen..................................................... 84 Überzeugen können.................................................................... 87 08 Voraussetzungen für eine Führungskraft .................................... 90 Schlüsselqualifikationen einer Führungskraft ............................... 92 Identifikation mit Führungsregeln ................................................ 95 Vorgehensweise bei Übernahme einer Führungsposition ............ 98 Ein leistungsfähiges und leistungsbereites Team formen ............ 101 Umgang mit Widerständen und Konflikten................................ 106 Steuerungsgespräche führen ...................................................... 109 Besprechungen rationell und effizient gestalten......................... 112 Projektarbeit professionell beherrschen ..................................... 115 Umgang mit der Zeit ................................................................. 118

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09 Berufliche Auszeit und Umstieg ............................................... 120 Ist die beabsichtigte Auszeit durchdacht? .................................. 124 Auszeit zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung... 127 Chancen eines beruflichen Umstiegs......................................... 129 Selbstständigkeit bietet Unabhängigkeit..................................... 132 Auf welchen Fähigkeiten und Erfahrungen kann ich aufbauen? . 135 Neue berufliche Ziele inhaltlich und zeitlich planen und realisieren .......................................................................... 137 10 Schlussbetrachtung mit kritischem Rückblick.......................... 140 Verzeichnis der Arbeitsbogen ........................................................ 143

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Die Autoren Horst W. Hillengaß, Diplomkaufmann, langjährige Erfahrung als Personaldirektor in internationalem Konzern und renommierten mittelständischen Unternehmensgruppen. Inhaber der 1991 gegründeten Managementberatung Horst W. Hillengaß & Partner in Pforzheim, die bundesweit Unternehmen fast aller Branchen auf den Gebieten Personalrecruitment, Personalentwicklung und Managementtraining unterstützt. Weiterer Schwerpunkt: Bewerbertraining/Coaching für Führungskräfte und Spezialisten. Dozent an Hochschulen und Berufakademien. Fachbuchautor und Publizist in überregionalen Tageszeitungen und Fachpresse. Claudia Lernbecher, Diplom-Betriebswirtin (FH), umfassende Erfahrung als Referentin für Personalwesen und Personalentwicklung in mittelständischen Unternehmensgruppen. Seit 1997 Beraterin in der Managementberatung Horst W. Hillengaß & Partner. Schwerpunkte: Bewerbertraining und Coaching von Führungskräften und Spezialisten, Recruitment von Fachkräften, Moderation von Workshops, Konzeptentwicklung, Veröffentlichungen.

Kontaktadresse:

Horst W. Hillengaß & Partner Managementberatung Gaußstraße 19 75175 Pforzheim 07231/65418 E-mail: [email protected] Internet: www.hillengass.com

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01 Einführung Berufliche Orientierung in einer sich ständig verändernden Welt Die Zukunft wird durch einen stetigen Wandel geprägt sein. Dieser Tatsache muss man Rechnung tragen, wenn man die Weichen für den beruflichen Werdegang stellt. Problematisch dabei ist, dass die Zukunft um so weniger greifbar wird, je längerfristig man Tendenzen rational begreifen will. Man weiß, dass sich alles ändern wird, aber man weiß relativ wenig darüber, was sich wie verändert. Einige Aspekte sind jedoch gesichert, aus denen sich gewisse zwingende Konsequenzen ableiten lassen. Diese bei dem Entwurf einer Berufsbiographie und deren Realisierung zu beachten, ist weitgehend Garant für eine gute berufliche Zukunft. • Wir stehen an der Schwelle von der Industriegesellschaft zur Wis-

sensgesellschaft. Hauptressource ist die qualitative und quantitative Leistungsfähigkeit der Menschen, die erschlossen werden und in die berufliche Leistung der Menschen einfließen muss. Dies setzt voraus, dass der richtige, den Fähigkeiten entsprechende Beruf gewählt wird und die Motivation vorhanden ist, Fähigkeiten und Engagement zu entwickeln und in vollem Umfang einzubringen. • Wir müssen uns auf immer schnellere Wechsel der Situationen

und fundamentalere Problemstellungen einrichten, die es erforderlich machen, darauf mit wirkungsvollen innovativen Lösungen zu reagieren. • Wir müssen uns darauf einstellen, dass die "Verfallzeit" des Wis-

sens aufgrund des raschen technologischen Fortschritts ständig kürzer wird. Somit muss ein permanenter Lernprozess das Berufsleben begleiten. • Die veränderte Arbeitswelt setzt zwingend voraus, dass in größe-

ren räumlichen Dimensionen gedacht wird. Die internationale Orientierung im Rahmen der Globalisierung erfordert neben mehr Mobilität auch mehr Flexibilität angesichts internationaler Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt. 9

• Neue Formen der Arbeit lösen den klassischen Full-Time-Job mit

gleicher Stundenzahl an fünf Wochentagen ab. An seine Stelle treten flexible Beschäftigungsmodelle (gearbeitet wird dann, wenn Arbeit vorhanden ist), mehrere Teilzeit-Arbeitsplätze, Selbstständigkeit oder Mischformen von freiberuflicher Tätigkeit und Anstellungsverhältnis. Auch die Form der Betätigung auf Tele-Arbeitsplätzen wird stark zunehmen. • Karrierestreben und Erweiterung des Horizonts (Erfahrung sam-

meln) werden verstärkt zu häufigeren Firmenwechseln führen. Ein vernünftiger Mittelweg zwischen "von der Wiege bis zur Bahre" in einem Unternehmen und "Jobhopping" muss gefunden werden. • Bei Angeboten des Arbeitgebers wird anstelle einseitiger Orien-

tierung an materiellen Bedingungen eine stärkere Beachtung der immateriellen Bedingungen (zum Beispiel Förderung) treten müssen. Auch werden die Bewerber nach einer Firmenkultur suchen, in der sie ihre persönlichen Potenziale optimal entfalten können. • Bei der Anlage und im Verlauf der Berufsbiographie ist zu be-

rücksichtigen, dass die Gefahr besteht, im letzten Drittel des Berufslebens hohen Beschäftigungsrisiken ausgesetzt zu sein.

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Ziel der Veröffentlichung Das Anliegen der Autoren ist es, insbesondere Absolventen von Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen, Akademien und sonstigen Bildungsträgern bei der Gestaltung ihres Berufslebens zu unterstützen. Wie oft ist Ratlosigkeit festzustellen, die insbesondere junge Menschen bei wichtigen beruflichen Entscheidungen befällt. Im Nachhinein ist man oft klüger und stellt fest: "Hätte ich doch damals..." – aber meist kann die Uhr nicht zurückgedreht werden. Die Gestaltung des Berufslebens sollte sich weder an Tradition ("Schon Großvater war...") und Modernität ("Der Beruf X ist in, ist chic...") noch an momentanen Marktchancen orientieren, sondern sollen in erster Linie an den Fähigkeiten und Interessen sowie langfristigen beruflichen Perspektiven ausgerichtet werden. Statt mit Schlagworten sollten sich Absolventen mit Fakten und Inhalten befassen. Mit zahlreichen Arbeitsbogen werden die Leser gezielt durch Fragen und Feststellungen veranlasst, sich mit ihrer beruflichen Problematik systematisch zu befassen und in eigener Sache wichtige berufliche Weichenstellungen selbst qualifiziert zu treffen. Absolventen werden angeregt... • ...sich ihrer beruflichen Interessen bewusst zu werden, • ...systematisch die in Frage kommenden beruflichen

Möglichkeiten zu ergründen, • ...die dafür erforderlichen Voraussetzungen kennen zu lernen, • ...die eigenen Fähigkeiten möglichst objektiv einzuschätzen, • ...aus diesen Erkenntnissen die beruflichen Ziele zu formulieren

sowie • ...erfolgversprechende Maßnahmen zur Erreichung der Zielset-

zungen inhaltlich und zeitlich zu entwickeln und umzusetzen. "Self-Coaching" setzt voraus, dass man gewissenhaft mit dem Buch arbeitet und bemüht ist, die eigene Einschätzung seiner persönlichen Voraussetzungen so ehrlich und objektiv wie möglich vorzunehmen.

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Arbeiten mit dem Buch In jedem Abschnitt erfolgt eine knappe Hinführung auf die Problematik. Jedem Arbeitsbogen innerhalb eines Abschnitts ist eine kurze Einführung vorgeschaltet, die – soweit notwendig – auch Erläuterungen zur Handhabung umfasst. Jeder Arbeitsbogen enthält Fragen oder Aussagen zur Problematik und in einer Spalte die Möglichkeit, Antworten festzuhalten und die Relevanz eines Punktes durch Ankreuzen zu kennzeichnen beziehungsweise durch Nummerierung eine Bewertung vorzunehmen. Die jeweilige Folgeseite ist Notizen vorbehalten, wobei die Datumsspalte terminlichen Festlegungen dient. Es sollten Erkenntnisse aus dem Arbeitsbogen und daraus abgeleitete Überlegungen und Ziele festgehalten werden. In regelmäßigen Zeitabständen kann dann ein Zielabgleich (Soll-Ist-Vergleich) angestellt werden. Bei Abweichungen können Grundüberzeugungen, Ziele und Wege zum Ziel korrigiert werden.

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02 Die Zeit vor dem Berufsstart Die berufliche Orientierung sollte frühzeitig – im Grunde genommen bereits während der Schulzeit – getroffen werden, also zu einer Zeit, in der man noch wenig Bezug zur Berufs- und Arbeitswelt hatte. Oft wird man im Nachhinein feststellen, dass man sich zu wenig systematisch, zu wenig planvoll mit den vielfältigen beruflichen Möglichkeiten befasste und mehr oder weniger zufällig eine berufliche Richtung einschlug. Wenn man Glück hat, ist das berufliche Spektrum so breit, dass man unter Berücksichtigung seiner Interessen und Fähigkeiten letztendlich doch vor einer befriedigenden beruflichen Entwicklung steht. Im Rückblick war bei der schulischen Bildung zunächst der Schultyp festzulegen. Hierbei war wichtig, ob einer allgemeinen Bildung oder einer speziellen – wirtschaftlichen, sozialen oder technischen – Ausrichtung der Vorzug gegeben werden sollte. Für die Persönlichkeitsbildung konnte es förderlich sein, Schulen – zumindest zeitweise – fern des Elternhauses zu besuchen (Internat, Ausland). Auch die Fächerwahl sollte, soweit dies möglich war, unter Berücksichtigung des Berufsziels getroffen worden sein, wobei sorgfältig abzuwägen war, ob Wissensbreite oder eher Spezialisierung sinnvoll erschien. Mit Abschluss der Schulbildung war zu überlegen, ob man sich für eine praktische Ausbildung entschied und den Weg konsequent über die Praxis ging – sich jedoch die Option für eine spätere theoretische Bildung offen hielt –, direkt ein Studium begann oder diesem eine Praxisphase voranstellte (Lehre, Praktikum, Auslandsaufenthalt). Je breiter das Studium angelegt wurde, desto eher war es möglich – wenn die Studieninhalte nicht zusagten – die Akzente zu verschieben, ohne den Studiengang abbrechen zu müssen. Zukunftsträchtig sind vor allem Studiengänge, die mehrere Richtungen umfassen. Als Beispiele seien angeführt: Wirtschaftsingenieur (Wirtschaft und Technik), Ingenieur für Mechatronik (Mechanik und Elektrotechnik/Elektronik). Bei der Festlegung der beruflichen Bildungswege sollte man sich bewusst machen, dass Wissen schnell veraltet. Demzufolge ist es sinnvoll, nicht zu sehr auf die fachliche Kompetenz zu achten, sondern 13

verstärkt Methodenkompetenz und Sozialkompetenz zu gewinnen. Darüber hinaus sollte die Persönlichkeitsbildung nicht außer Acht gelassen werden. Das Erleben verschiedener Menschen in unterschiedlichsten Arbeitssituationen erhöht die Sozialkompetenz. Auch Auslandsaufenthalte dienen nicht nur der Verbesserung der Sprachkenntnisse, sondern führen zum Verstehen anderer Mentalitäten. Praktische Tätigkeiten (Lehre, Praktika, Ferienjobs) helfen zudem, den oft sehr theoretischen Stoff, der im Studium dargeboten wird, zu verstehen und die praktische Relevanz zu sehen. Zusätzliche Bildungsmöglichkeiten bieten sich in Form der Print- und elektronischen Medien an. Im Zusammenhang mit der Berufswahl war vielfach Orientierungslosigkeit und Unsicherheit festzustellen. Beispielhaft seien folgende Aussagen aufgeführt: • Ich besaß eigentlich keinen Überblick über die beruflichen Mög-

lichkeiten. • Ich konnte mir zu wenig unter den einzelnen Berufen vorstellen. • Ich kannte die konkreten Voraussetzungen einzelner Berufe nicht. • Ich glaubte, dass mir für viele Berufe die notwendige Mobilität

fehlt. • Ich wusste nicht, ob ich für die mich interessierenden Berufe die

persönlichen Fähigkeiten besitze. • Ich war mir nicht im Klaren darüber, ob meine beruflichen Erwar-

tungen überzogen waren. • Ich war mir nicht sicher, ob ich im Vergleich zu anderen, die den

gleichen Beruf anstreben, qualifiziert genug bin. • Ich wusste nicht, ob ich für den mich interessierenden Beruf fle-

xibel genug bin. • Ich habe physische beziehungsweise psychische Einschränkun-

gen, die für die Berufsausübung hinderlich sein könnten. Absolventen sollten diese Aussagen – soweit sie zutreffen – auf ihre heutige Relevanz hin prüfen und gegebenenfalls versuchen, Korrekturen einzuleiten. 14

Anhand der Arbeitsbogen dieses Abschnitts können Absolventen überlegen, welche Probleme bei ihrer Berufsbildung auftraten, und ob sie eventuell für ihre weitere Entwicklung hinderlich sein könnten, und gegebenenfalls Defizite beheben. Das gleiche gilt für das Auffrischen veralteten Wissens und die Erweiterung der Wissensbasis. Es gibt im Nachhinein immer wieder Möglichkeiten, auf Versäumnissen beruhende Defizite auszugleichen, zum Beispiel durch berufsbegleitende Schulungen, Auszeit zur VollzeitSchulung oder berufliche Neuorientierung. Gedanken zum Werdegang: Was will ich – was kann ich? Nachdem man sich über das Spektrum der beruflichen Möglichkeiten informiert und systematisch die in Frage kommenden Berufe eingekreist hat, geht es hier darum, die Abwägung unter Berücksichtigung von Können und Wollen zu treffen. Beruflicher Erfolg setzt Kompetenz und Motivation voraus. Im frühen Stadium des beruflichen Lebens sind unter Kompetenz die Anlagen und persönlichen Eigenschaften zu verstehen.

Fragen

Meine Einschätzung

Bin ich mir sicher, dass der Beruf meinen Vorstellungen entspricht? Bin ich der festen Überzeugung, dass ich den fachlichen Anforderungen gerecht werde? Entsprechen meine persönlichen Eigenschaften weitgehend den beruflichen Anforderungen? Wie zielstrebig bin ich, wenn ich mir etwas vorgenommen habe? Bin ich in der Lage, systematisch-logisch einen Sachverhalt zu analysieren und zu bewerten? Wie schätze ich meinen "Reifegrad" bezüglich des Umgangs mit Menschen ein? Fühle ich mich wohler, wenn ich allein oder im Team arbeite?

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Fragen

Meine Einschätzung

Kann ich auf Menschen zugehen und sie überzeugen? Kann ich mir vorstellen, ständig wechselnden Situationen gegenüber zu stehen? Bin ich nach meiner Einschätzung eher ein auf Sicherheit bedachter Mensch oder risikobereit? Bevorzuge ich klar abgegrenzte oder vielfältige und selbstgestalterische Tätigkeiten? Bietet mir der Beruf langfristig die Weiterentwicklung, die ich mir vorstelle? Bin ich mir darüber im klaren, dass internationale Kommunikation Sprachkenntnisse und Verstehen anderer Mentalitäten voraussetzt? Habe ich Beispiele aus meinem bisherigen Leben, die meine Einschätzung meiner beruflichen Voraussetzungen erhärten? Habe ich meine Selbsteinschätzung kritisch überprüft und die Beurteilung durch andere dabei berücksichtigt? Komme ich bei Gegenüberstellung und Gewichtung der beruflichen Anforderungen und meiner Vorstellungen und Voraussetzungen zu einer weitgehenden Deckungsgleichheit? Arbeitsbogen 1: Gedanken zum Werdegang: Was will ich – was kann ich?

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Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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Wissenserneuerung und Wissenserweiterung Die Anlässe, den Wissensstand auf seine Aktualität zu überprüfen, – auch wenn das Studium erst kurze Zeit zurückliegt – sind vielfältiger Art. Teils sind Lücken erkennbar, da man erst kurze Zeit eine bestimmte Position einnimmt oder an die Grenzen seines derzeitigen Wissens stößt. Zum anderen kann sich aufgrund der Veränderungsdynamik im Unternehmen Bildungsbedarf ergeben. Auch das Streben nach Karriere setzt zwingend bildungsmäßige Anstrengungen voraus. Der folgende Arbeitsbogen soll dazu anregen, sich rechtzeitig und regelmäßig Gedanken zu machen, damit die geplante berufliche Entwicklung gesichert ist. Fragen Ist mein Beruf starken Veränderungen unterworfen und wie will ich dieser Tatsache Rechnung tragen? Was unternehme ich, wenn ich oder andere Wissensdefizite bei meiner Arbeit feststellen? Wenn ich bemerke, dass ich bei Entscheidungen unsicher bin, werde ich überlegen, worauf dies zurückzuführen ist? Würde ich mögliche Ursachen ergründen, falls ich mangelnde Akzeptanz bei Vorgesetzten und Kollegen feststelle? Würde es mich stutzig machen, wenn meine Kollegen öfter als ich um Rat gefragt würden? An was könnte es liegen, dass ich bei komplexeren oder sehr speziellen Diskussionen Verständnisprobleme habe und nicht qualifiziert mitreden kann? Was tue ich, wenn ich in meinem Tätigkeitsfeld zu einseitig Schwerpunkte gesetzt und dadurch andere Gebiete vernachlässigt habe? Werde ich versuchen, im Moment nicht benötigte Qualifikationen auf aktuellem Stand zu halten? Was werde ich unternehmen, um vollzogenen oder anstehenden Veränderungen im Unternehmen, die sich auf meine Tätigkeit auswirken, zu entsprechen?

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Meine Antworten

Fragen

Meine Antworten

Bin ich darauf bedacht, zukünftig zur Sicherung meiner Position mein Wissen zu erweitern oder zu vertiefen? Sofern ich Karriereambitionen habe: Habe ich mir bereits Gedanken gemacht, wie ich mich darauf vorbereite? Habe ich schon daran gedacht, in meine Persönlichkeitsbildung zu investieren und wo sehe ich gegebenenfalls Defizite? Habe ich mir schon Gedanken gemacht, wie ich in Zukunft bei starker zeitlicher und arbeitsmäßiger Belastung meine Weiterbildung organisieren werde? Arbeitsbogen 2: Wissenserneuerung und Wissenserweiterung

19

Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

03 Interessen und Vorstellungen Beim Start in den Beruf geht es für Absolventen zunächst darum, konkret die erste Stufe des Berufsziels – also den Berufseinstieg nach der Ausbildung (Lehre oder Studium) – festzulegen. Das bedeutet, sich Klarheit zu verschaffen über die Art der Tätigkeit, Branche, Unternehmen, Unternehmensgröße, Standort und vieles mehr. Dass man von seiner Idealvorstellung in der Praxis Abstriche machen muss, versteht sich von selbst. Da zwischen verschiedensten Möglichkeiten Entscheidungen zu treffen sind, sollte man sich Gedanken darüber gemacht haben, welches die wesentlichen Entscheidungskriterien sind und auf welche gegebenenfalls verzichtet werden kann. Gewünschte Einsatzgebiete Für die Ermittlung möglicher Einsatzgebiete wurde als Beispiel der weite Bereich der Wirtschaft ausgewählt. Da sich die Wunschvorstellungen meist nicht ideal verwirklichen lassen, sollten die sich bietenden Möglichkeiten anhand des folgenden Arbeitsbogens verglichen und bewertet werden. Abgesehen von Einsatzgebieten, die man von vornherein ausschließt, gibt es Gebiete, die man als durchaus überlegenswert erachtet oder die annähernd den Wunschvorstellungen entsprechen. Es ist unter Umständen möglich, dass sich aufgrund mehrerer infrage kommender Gebiete neue Konstellationen ergeben können. Sollten sich die Interessen außerhalb des wirtschaftlichen Bereichs bewegen, so wird empfohlen, methodisch in gleicher Weise die möglichen Einsatzgebiete zusammenzustellen und eine Bewertung vorzunehmen.

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Einsatzgebiete Bewertung: 1 = absolut kein Interesse; 2 = nicht auszuschließen; 3 = Wunschvorstellung Marketing Vertriebsaußendienst Vertriebsinnendienst Export Einkauf Lager, Materialwirtschaft EDV, Organisation Rechnungswesen, Controlling Finanzbuchhaltung Personal- und Sozialwesen Personalentwicklung, Aus- und Weiterbildung Rechtsabteilung, Patentwesen Revision Redaktion, Kreatives Werbung Öffentlichkeitsarbeit Forschung, Entwicklung Produktionsplanung und -steuerung Planung, Projektierung Konstruktion Qualitätswesen Produktion Sonstiges:

Arbeitsbogen 3: Gewünschte Einsatzgebiete

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Bewertung 1

2

3

Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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Persönliche Interessen Bereits bei der ersten Stufe der beruflichen Laufbahn sollte man sich über seine persönlichen Interessen klar werden. Sicherlich wird man diese nicht unbedingt bei der ersten Position voll verwirklichen können. Man sollte sich jedoch seine Interessen vor Augen führen und dann überlegen, welche Voraussetzungen man zunächst noch erfüllen muss. Ohne solide Basis ist die Gefahr groß, beruflich zu scheitern. Interessen Bewertung: 1 = kann vernachlässigt werden; 2 = wünschenswert; 3 = unabdingbar Unabhängigkeit Verantwortung Entscheidungsbefugnisse über Mitarbeiter und Budgets Einfluss durch beratende Tätigkeit als Referent Unterstützung eines Vorgesetzten als Assistent Einstiegsposition zum Aufstieg Gestalterische Möglichkeiten Partizipation an Ergebnissen Gute Information, Übersicht über Abläufe Kontakte nach außen Weiterbildungsmöglichkeiten, Horizonterweiterung Harmonisches Team Kooperativer Führungsstil des Vorgesetzten Zufriedenheit mit Arbeitsplatz und Arbeitsumgebung Gute materielle Bedingungen Flexible Arbeitszeit Sonstiges:

Arbeitsbogen 4: Persönliche Interessen

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Bewertung 1

2

3

Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

25

Vorstellungen vom Unternehmen Beruflich entfalten kann man sich nur, wenn man sich in einer Organisation wohl fühlt, das heißt sich mit einer Organisation, ihrem Zweck, ihrer Philosophie, ihrem räumlichen, sachlichen und personellen Umfeld identifizieren kann. Die Ausrichtung der Suche und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten sollten nachstehend evaluiert werden.

Charakteristika der Unternehmen Bewertung: 1 = kann vernachlässigt werden; 2 = wünschenswert; 3 = unabdingbar

Bewertung 1

Branche Unternehmensgröße:

Kleinbetrieb Mittelbetrieb Großunternehmen Nationaler Konzern Internationaler Konzern

Bedeutung und Ruf des Unternehmens in der Branche Expansions- und Wachstumschancen Innovatives Unternehmen Stellung auf den Märkten Attraktivität der Produkte Kapitalausstattung Unternehmensphilosophie, Führungsstil Ländliche Gegend, Kleinstadt Großstadt Inland Ausland Sonstiges:

Arbeitsbogen 5: Vorstellungen vom Unternehmen

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2

3

Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

27

04 Die erfolgreiche Bewerbung Da eine erfolgreiche Bewerbung – unabhängig von der jeweiligen Arbeitsmarktlage – schwierig ist, wird der Bewerbungsaktion in diesem Abschnitt breiter Raum gewidmet. Die einzelnen Arbeitsbogen unterstützen bei Konzipierung und Durchführung der Bewerbungsaktion. Folgende Merksätze zur Bewerbung sollen ergänzend einen Überblick geben: • Der Wettkampf um die Position erfordert die Bündelung aller

Kräfte. • Unter Berücksichtigung der Realitäten (Wissen, Können, persön-

liche Fähigkeiten und Marktchancen) muss klar definiert werden, was man will. • Man sollte sich nicht auf Positionen bewerben, die offensichtlich

unter- oder überfordern. • Wenn das Ziel erkannt und definiert ist, müssen die Wege zum

Ziel festgelegt und konsequent beschritten werden (Bewerbungsstrategie). • Die schriftliche Bewerbung ist eine "Einbahnstraße", es besteht

keine Möglichkeit zum Dialog. • Die Bewerbungsunterlagen müssen so aufgebaut sein, dass sie

dem Leser die Entscheidung (im Minutenbereich) über die Einladung zum Bewerbungsgespräch erleichtern: • übersichtlich, strukturiert • aussagefähig, klar formuliert • stimulierend, keine negativen Aussagen • entscheidungsrelevante Informationen (was ist wichtig?) • Das Bewerbungsschreiben muss individuell gestaltet sein. Man

gibt dadurch dem Leser die Antwort, warum man für ihn interessant ist (das persönliche Profil ist weitestgehend deckungsgleich mit dem Anforderungsprofil der Stelle).

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• Im tabellarischen Lebenslauf sollte der Werdegang so dargestellt

werden, dass ein "roter Faden" – eine logische Entwicklung – erkennbar und nachvollziehbar ist. • Auf das Bewerbungsgespräch sollte man sich sorgfältig vorberei-

ten (Wissen über das Unternehmen, Fragen, Zeitplanung, Outfit). • Im Gespräch mit den Vertretern des Unternehmens sollte sich der

Bewerber auf gleicher Ebene bewegen: Das Unternehmen sucht die bestmögliche Stellenbesetzung – der Bewerber bietet entsprechende Fähigkeiten. • Man sollte besonders darauf achten, dass die Position und die Fä-

higkeiten nicht nur heute kongruent sind (Momentaufnahme), sondern auch mittelfristig Tätigkeit und Interessen übereinstimmen.

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Gedanken zur erfolgreichen Bewerbung Beim Start in den Beruf steht die Lösung eines existenziell wichtigen Problems an: Wie findet man so bald wie möglich eine seinen Vorstellungen entsprechende Position? Mit der Beantwortung der nachstehenden Fragen sollte klarer werden, ob man gut gerüstet ist für die Stellensuche oder ob es sinnvoll sein könnte, sich professioneller Hilfe zu bedienen.

Fragen Was empfinde ich, wenn ich an die bevorstehende Stellensuche denke? Habe ich bereits Erfahrung in erfolgreicher Bewerbung und wie lange liegt dies zurück? Bin ich in der Lage, meine Situation objektiv zu analysieren? Kann ich daraus eine klare Strategie entwickeln? Habe ich mir bereits Gedanken gemacht, wo und in welcher Form ich mich bewerbe? Bewerbe ich mich auf die richtigen Stellen, das heißt sind meine Qualifikation und die Anforderungsprofile des Unternehmens weitgehend deckungsgleich? Was fühle ich, wenn ich auf Bewerbungen Absagen erhalte? Bin ich mir sicher, dass meine Bewerbungsunterlagen aussagefähig sind? Vermitteln meine Bewerbungsunterlagen ein klares Bild meiner fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenz sowie meiner Persönlichkeit? Sind meine Unterlagen so prägnant und strukturiert aufgebaut, dass sie den Leser bei einem schnellen Überblick fesseln? Habe ich in meiner Biografie Brüche oder ist durchgängig ein roter Faden erkennbar?

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Meine Antworten

Fragen

Meine Antworten

Habe ich mir überlegt, wie ich mit meinem "schwarzen Punkt" (Handicap) umgehe? Bereite ich mich sorgfältig auf Bewerbungsgespräche vor? Würde ich mich selbst einstellen, wenn ich meine schriftliche und persönliche Bewerbung kritisch betrachte? Arbeitsbogen 6: Gedanken zur erfolgreichen Bewerbung

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Gedanken zur Bewerbungsstrategie Planloses Vorgehen bei der Bewerbungsaktion ist vielfach die Hauptursache für ein Scheitern beim Finden einer Position und bei der Entscheidung zwischen verschiedenen angebotenen Stellen. Dies kann so weit führen, dass die ursprüngliche Karriereplanung gefährdet ist. Zunächst muss sich der Bewerber seiner beruflichen Vorstellungen, seiner Qualifikation sowie der Gesamtsituation bewusst sein, um eine zielgerichtete Bewerbungsaktion starten zu können. Realistische objektive Vorstellungen müssen die Vorgehensweise bei der Bewerbung ebenso bestimmen wie die Argumentationslinie bei der schriftlichen und persönlichen Bewerbung. Es ist sinnvoll, die eigene Einschätzung durch Diskussion dieses Arbeitsbogens mit anderen Personen zu objektivieren.

Fragen

Meine Einschätzung

Welche Fähigkeiten in fachlicher und persönlicher Hinsicht habe ich und wie aktuell sind diese? Was ist die erste Stufe meines Berufsziels? Gibt es mehrere Einstiegsmöglichkeiten, habe ich Prioritäten oder will ich diese parallel angehen? Wie sehe ich meine beruflichen Einstiegschancen? Gibt es andere Berufsgruppen, die als Konkurrenz für mich infrage kommen? Wodurch unterscheide ich mich positiv von meinen möglichen Konkurrenten? Was sind meine Stärken und was tue ich, um sie auszubauen? Was sind meine Schwächen und was unternehme ich, um sie abzustellen? Wodurch könnte ich für den Arbeitsmarkt interessanter werden? Inwieweit bin ich bereit, notfalls auf Zeit finanzielle Abstriche zu machen? Bin ich bereit, über längere Distanzen zu pendeln?

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Fragen

Meine Einschätzung

Nehme ich einen Umzug in Kauf? Wie flexibel bin ich bezüglich der Arbeitszeit? Welche Kompromisse bezüglich der Position und der Arbeitsinhalte werde ich gegebenenfalls eingehen? Arbeitsbogen 7: Gedanken zur Bewerbungsstrategie

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Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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Probleme bei der Stellensuche Viele Menschen haben aus unterschiedlichen Gründen Schwierigkeiten bei der Stellensuche. Die Ursachen können – verschuldet oder unverschuldet – in der Person des Bewerbers liegen oder aber in nicht adäquater Position. Stellensuchende sollten sich mit ihren Problemen intensiv befassen und zur Lösung eventuell eine neue Strategie oder Argumentation entwickeln oder aber die Ziele überdenken. Der folgende Arbeitsbogen ist sowohl für den Berufsstarter als auch für den Bewerber, der sich in einer späteren Phase seiner beruflichen Entwicklung befindet, gedacht. Gründe Ich bin in einem ungünstigen Alter Ich habe zu wenig Erfahrung Ich bin zu wenig mobil Ich bin zeitlich zu wenig flexibel Meine berufliche Biographie ist problematisch Mein Wissen ist lückenhaft und nicht aktuell In meiner Person liegende Ursachen Ich bin im Vergleich zu anderen weniger qualifiziert Meine Einstellung zu Arbeit und Beruf Ich habe unrealistische berufliche Vorstellungen

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Bemerkungen

Gründe

Bemerkungen

Ich habe einen "exotischen" Beruf Ich befinde mich in einer "notleidenden" Branche Ich habe bisher keine oder die falsche Strategie Ich präsentiere mich schriftlich nicht optimal Ich präsentiere mich im Gespräch nicht optimal Bei den bisherigen Bewerbungen hatte ich einfach Pech Sonstige Gründe, die mir einfallen:

Arbeitsbogen 8: Probleme bei der Stellensuche

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Wege zum Job Teil der Strategie ist es, sich zu Beginn der Bewerbungsaktion über die möglichen Wege zum Job zu informieren und erfolgversprechende Varianten konkret festzulegen. Sicherlich gibt es nur selten den Königsweg, jedoch lassen sich bestimmte Alternativen ausschließen. Stellensuchende können sich entscheiden, ob sie gleichzeitig mehrere Wege beschreiten oder sich erst bei mangelndem Erfolg für Alternativen entscheiden wollen.

Alternativen

Meine Entscheidung

Nutzen der Möglichkeiten der Arbeitsvermittlung, die die Bundesanstalt für Arbeit bietet Lektüre von Stellenanzeigen in der Tagespresse beziehungsweise in Fachzeitschriften Suche im Internet über Job-Portale oder Direktansteuerung von Firmen-Homepages Direkt-/Initiativbewerbungen Nutzen von persönlichen Kontakten Einschaltung von Personalberatern Schaltung von Eigeninseraten in der Presse Nutzen privater Arbeitsvermittlungen Job-Börsen, Messen

Arbeitsbogen 9: Wege zum Job

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Aufbau der Bewerbungsunterlagen Bewerbungsunterlagen sollten so übersichtlich gestaltet sein, dass sie dem Entscheider im Unternehmen einen schnellen Überblick über Person und Qualifikation des Bewerbers ermöglichen. Man sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass die schriftliche Bewerbung eine Einbahnstraße ist und man keine Chance hat, Missverständnisse aufzuklären. Folglich sollte man sich klar und anschaulich artikulieren. Der Bewerber hat es weitgehend selbst in der Hand, ob der Leser der Unterlagen nach kurzem Überblick interessiert weiterliest und zu einem Bewerbungsgespräch einlädt oder ob er sich desinteressiert für eine Absage entscheidet.

Fragen

Meine Einschätzung

Hat der Entscheider im Unternehmen wohl ein angenehmes Gefühl, wenn er meine Bewerbungsunterlagen in die Hand nimmt? Ist meine Bewerbung – vor allem Anschreiben und Lebenslauf – individuell abgefasst? Warum soll der Entscheider nach der Lektüre meiner Unterlagen mir den Vorzug vor anderen Kandidaten geben? Glaube ich, dass ich es geschafft habe, das Anschreiben kurz und prägnant abzufassen und gleichzeitig aussagefähig und stimulierend zu sein? Stelle ich in meinem Anschreiben konkret dar, dass sich das Anforderungsprofil und mein persönliches Profil weitestgehend decken? Zeigt der tabellarische Lebenslauf übersichtlich, was ich wo und wann gemacht habe? Habe ich den Lebenslauf so gestaltet, dass ein roter Faden in meiner Entwicklung erkennbar und nachvollziehbar ist? Habe ich im Lebenslauf auch auf meine Interessen beziehungsweise Hobbys, die meine Persönlichkeit charakterisieren, hingewiesen?

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Fragen

Meine Einschätzung

Könnte es sinnvoll sein, im Anschluss an den Lebenslauf eine Übersicht zu erstellen, die stichwortartig meine Wissens- und Erfahrungsschwerpunkte nach den einzelnen Bildungs- und Tätigkeitsstationen oder den Kompetenzarten darlegt? Bietet sich statt einer Flut von Zertifikaten eine Übersicht an, welche Bildungsaktivitäten ich wann und wo unternommen habe? Welche sonstigen Unterlagen sind für den Leser entscheidungsrelevant, ohne ihn mit einer Informationsflut zu belästigen? Bin ich mir bewusst, dass ein aktuelles Lichtbild die emotionale Ebene des Lesers anspricht und habe ich meine subjektive Auswahl des Lichtbilds mit anderen Personen abgeglichen? Arbeitsbogen 10: Aufbau der Bewerbungsunterlagen

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Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch Nachdem man mit inhaltlich und gestalterisch gut aufgemachten Bewerbungsunterlagen "gepunktet" hat, gilt es, den erfolgreichen Kurs weiter zu verfolgen. Um im Bewerbungsgespräch zu bestehen, ist es notwendig, sich auf das Gespräch optimal vorzubereiten.

Fragen Habe ich den Vorstellungstermin bestätigt? Habe ich genügend Informationen über das Unternehmen oder sollte ich mich noch im Internet informieren (Homepage) oder das Unternehmen um Zusendung von Informationsmaterial bitten? Kenne ich den Anfahrtsweg und die Parkmöglichkeiten, so dass pünktliches Erscheinen gesichert ist? Bin ich so rechtzeitig vor Ort, dass ich mir einen Eindruck von dem Firmenareal verschaffen kann? Nutze ich die Wartezeit im Unternehmen, um Eindrücke über Menschen, Situationen und den Zustand der Gebäude sowie die Einrichtung zu gewinnen? Habe ich einen kompletten Satz Bewerbungsunterlagen, Notizblock und Schreibzeug sowie einen Kalender mitgenommen? Habe ich als Gedächtnisstütze eine Liste meiner noch offenen Fragen erstellt? Habe ich ergänzende Unterlagen (Zeugnisse, Zertifikate, Arbeitsproben) dabei? Habe ich mich dem Anlass entsprechend angezogen – gut gekleidet, aber nicht verkleidet? Kenne ich Namen, Titel und Funktion meiner Gesprächspartner (notfalls erfragen und notieren)? Weiß ich, welcher Zeitrahmen für das Gespräch vorgesehen ist (notfalls erfragen)? Bin ich in der Lage, meinen Werdegang anhand des Lebenslaufs darzustellen und mein Profil mit dem Stellenprofil abzugleichen?

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Bemerkungen

Fragen

Bemerkungen

Bin ich mir darüber im klaren, dass meine schriftlichen und mündlichen Aussagen nicht widersprüchlich sein dürfen? Habe ich mir vorgenommen, nur wesentliche Aspekte im Gespräch anzuschneiden? Habe ich für die Schwachstellen in meinem Werdegang plausible Erklärungen? Arbeitsbogen 11: Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Analyse des Bewerbungsgesprächs Die Nachlese eines Vorgangs, hier des Bewerbungsgesprächs, sollte dazu dienen, aus Vergangenem für die Zukunft zu lernen. Sofern das Gespräch positiv verlief, kann man daraus lernen, was für zukünftige Gespräche nützlich ist. Wenn das Gespräch scheiterte, muss man überlegen, was man in weiteren Gesprächen besser machen kann. Nachfolgender Arbeitsbogen unterstützt bei der Analyse und den daraus zu ziehenden Folgerungen.

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Fragen

Meine Einschätzung

Habe ich auf die Körpersprache der Gesprächspartner und meine eigenen Körpersignale geachtet? Welche Rückschlüsse ziehe ich aus dem Verhalten meiner Gesprächspartner? Zeigten meine Gesprächspartner gleichbleibendes Interesse? Wie war das Gesprächsklima insgesamt? Konnte ich alle fachlichen Fragen überzeugend beantworten? Wurden alle meine Fragen zufriedenstellend beantwortet? Gab es Stress-Situationen, denen ich nicht gewachsen war? Welchen Eindruck vom Unternehmen, seiner Philosophie, seiner wirtschaftlichen Situation und seinen Zukunftschancen habe ich gewonnen? War mein Auftreten sicher oder gab es Situationen, in denen ich nicht überzeugend war? Habe ich durch Zwischenfragen gezeigt, dass ich aktiv am Gespräch teilnehme (aktives Zuhören)? Zeigte ich in bestimmten Gesprächsphasen dominantes Verhalten? Gab es für mich unangenehme Fragen und wie war meine Reaktion? Habe ich richtig reagiert, als Fragen meine persönliche Sphäre zu sehr berührten? Habe ich mich bemüht, Blickkontakt zu allen Beteiligten zu halten und sie mit Namen anzusprechen? Arbeitsbogen 12: Analyse des Bewerbungsgesprächs

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Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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Was der Arbeitsvertrag beinhalten sollte Am Ende einer erfolgreichen Bewerbung steht der Arbeitsvertrag. Die meisten Organisationen haben Standardverträge. Man sollte jedoch darauf achten, dass essentielle Bedingungen vertraglich festgehalten werden. Bezüglich der Inhalte sollte man darauf bedacht sein, seine Interessen durchzusetzen. Der folgende Arbeitsbogen führt die wesentlichen Punkte auf, zu denen man sich unter "Bemerkungen" seine Vorstellungen notiert. Wichtige Vertragsinhalte Beginn des Arbeitsverhältnisses, Arbeitsort Dauer (bei befristeten Verträgen) Dauer der Probezeit und Kündigungsfrist Kündigungsfrist nach Beendigung der Probezeit Beschreibung der Position Organisatorische Eingliederung der Stelle Ab wann welche Befugnisse? Arbeitszeit: Dauer und Lage (normal, Mehrarbeit) Gehaltliche Eingruppierung, Einstufung, Zulagen Gehaltsüberprüfung, Gehaltserhöhung Erfolgsabhängige Zahlungen (Leistungsprämien, Erfolgsbeteiligung)

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Bemerkungen

Wichtige Vertragsinhalte

Bemerkungen

Sozialleistungen (Urlaubsgeld, Weihnachtsgratifikation, Vermögenswirksame Leistung etc.) Betriebliche Altersversorgung, Direktversicherung Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfalle Urlaubsanspruch und Urlaubsregelung Nebenbeschäftigung Vertragliches Wettbewerbsverbot Weiterbildungsmöglichkeiten (intern und extern) Verweis auf Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen

Arbeitsbogen 13: Was der Arbeitsvertrag beinhalten sollte

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05 Integrationsphase im Unternehmen Die Ausübung des Berufs sollte von einer positiven Einstellung zur Tätigkeit und dem Unternehmen geprägt sein. Beruflicher Erfolg hat viel mit einem positiven Bezug – also Motivation – zu tun. Mitunter ist eine negative Einstellung zum Beruf in meist unbewussten Ängsten vor der Zukunft begründet. Statt zu verdrängen, sollte man sich aktiv mit seinen Zielen auf dem Weg zum Erfolg befassen. Der Einstieg ins Unternehmen ist mit dem Betreten von Neuland vergleichbar. Man kennt sehr wenig vom Unternehmen, seiner Organisation und den Abläufen, von der Unternehmensphilosophie und den Menschen im Umfeld. Ziel sollte eine schnellst- und bestmögliche Einarbeitung sein, wobei neben den fachlichen Aspekten die Integration in die Gruppe bedeutend ist. In unserer arbeitsteiligen Welt ist es unabdingbar, mit anderen gut zusammenzuarbeiten. Isoliertes Arbeiten ohne Verbindung zum personellen Umfeld ist nicht möglich. Sowohl für die Ausübung des Berufs in dieser Phase als auch als Voraussetzung für einen beruflichen Aufstieg ist es wichtig, sich Gedanken zu seiner Kommunikations- und Teamfähigkeit zu machen. Erfolgreiche Zusammenarbeit setzt die Beachtung bestimmter Regeln voraus, die nachstehend in einer komprimierten Fassung dargestellt sind: • Zusammenarbeit bedeutet, sich im Rahmen der Unternehmens-

philosophie auf gemeinsame Ziele und gemeinsame Wege zu einigen. • Zur Lösung globaler, umfassender Probleme bedarf es bereichs-

beziehungsweise funktionsübergreifenden Zusammenwirkens aller Wissensträger. • Zusammenarbeit bedeutet Abkehr von Egoismus: Anderen helfen,

um gemeinsam erfolgreich zu sein (Gemeinnutz geht vor Eigennutz).

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• Wenn man ein Problem erkennt, ist man verpflichtet, initiativ zu

werden. Gute Zusammenarbeit setzt voraus, selbst den ersten Schritt zu tun und nicht auf die Aktivität anderer zu warten. • Man sollte überlegen, wie man kundenorientiert seinen internen

und externen Partnern besseren Service (Unterstützung) bieten kann. • Man sollte bemüht sein, eine positive Einstellung zu seinen Part-

nern – unabhängig von Sympathie und Antipathie – zu gewinnen und vor allem Vor-Urteile zu vermeiden. • Von anderen erfährt man nur etwas, wenn man mit ihnen spricht

(Gespräche, Besprechungen). Informationen sind Bring- und Holschuld. • Verlässlichkeit, Offenheit und Selbstdisziplin sind wichtige Vor-

aussetzungen für eine konstruktive Zusammenarbeit. • Man sollte offen und ehrlich mit Fehlern umgehen. Aus Fehlern

sollte man lernen und sie gemeinsam beheben. • Man sollte konstruktive Kritik als positiven sachlichen Beitrag sei-

ner Partner annehmen. Anderen gegenüber geäußerte Kritik darf nicht verletzend sein. Nicht nur die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen ist von Bedeutung, sondern auch das Verhältnis zu den Vorgesetzten. Da Führung keine Einbahnstraße von oben nach unten ist, sondern bilaterale Beziehungen zeitgemäße Führung kennzeichnen, sind Aufbau und Pflege guter kommunikativer Beziehungen zu Vorgesetzten existenziell wichtig.

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Gedanken/Ziele:

Mit positiver Einstellung zum beruflichen Erfolg Man sollte im Grunde genommen in regelmäßigen Zeitabständen, zumindest bei jeder beruflichen Station, seine Einstellung überprüfen. Nur eine positive Grundeinstellung zu den beruflichen Zielen führt zum Erfolg. Es ist somit empfehlenswert, auf diesen Arbeitsbogen wiederholt zurückzugreifen und sich mit Veränderungen seiner Einstellung und ihren Gründen zu befassen.

Fragen

Meine Antworten

Welche Gefühle stelle ich bei mir fest, wenn ich an meine berufliche Zukunft denke? Was sind wohl die Gründe? Habe ich mir klare Ziele gesetzt und wie lauten diese? Habe ich meine Ziele mit anderen diskutiert, um sicher zu sein, dass sie realistisch sind? Sind meine Ziele anspruchsvoll, aber dennoch erreichbar? Habe ich die Ziele in Etappenziele unterteilt und sie inhaltlich und zeitlich definiert? Was habe ich bisher getan, um einzelne Teilziele zu erreichen und habe ich sie erreicht? Habe ich bei einzelnen Aktivitäten meine Ziele immer klar vor Augen? Welche Defizite an Wissen und Erfahrung habe ich festgestellt und wie will ich diese Lücken schließen? Wenn ich zurückdenke: Erinnere ich mich mehr an Erfolge oder Misserfolge? Welche meiner Tätigkeiten machen mir Spaß und was folgere ich daraus in Hinblick auf meine berufliche Zukunft? Wie reagiere ich auf Rückschläge und Enttäuschungen auf dem Weg zum Ziel? Arbeitsbogen 14: Mit positiver Einstellung zum beruflichen Erfolg

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Einarbeitung und Integration Ziel sollte sein, dass man als Neuer so schnell wie möglich eine vollwertige Arbeitskraft wird und damit "sein Geld wert" ist. Einarbeitung kostet Zeit, die jedoch durch eine systematische Handhabung verkürzt werden kann. Dies hängt nicht nur von einem selbst ab, sondern auch wesentlich von seinem personellen Umfeld und der Unternehmensorganisation. Man sollte nicht voreilig Entscheidungen treffen, die man aufgrund mangelnden Durch- und Überblicks noch nicht richtig treffen kann. Im übrigen ist die Einarbeitungszeit im Regelfall länger als die vertragliche Probezeit, in der man meist lediglich feststellt, ob der neue Mitarbeiter zum Unternehmen und in die Gruppe passt und wie seine arbeitsmäßige Vorgehensweise ist. Die Integration in die Gruppe benötigt trotz aller Sensibilität eine gewisse Zeit. Erst dann gehört man dazu und spricht von "unserer Gruppe" und "wir".

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Fragen

Meine Antworten

Sind mir Firmengeschichte und Bedeutung des Unternehmens bekannt? Habe ich bereits an einer Betriebsbesichtigung teilgenommen? Inwieweit kenne ich die Märkte und Produkte des Unternehmens? Wurde mir ein Überblick über die Organisationsstruktur vermittelt? Kenne ich die Funktionen meiner Organisationseinheit und die wesentlichen Bezüge zu anderen Einheiten und nach außen? Kenne ich die Zielsetzungen der Organisationseinheit und habe ich daraus meine operativen Ziele abgeleitet? Habe ich umfassende Kenntnis von meinen Aufgaben? Sind erste Kontakte zu meinen Bezugspersonen und gute zwischenmenschliche Beziehungen hergestellt? Wurde mir eine Vertrauensperson (Firmenpate) zugeordnet und wende ich mich bei Problemen an sie? Wie ist es um die wechselseitige Information und Unterstützung der Kollegen bestellt? Bin ich mir bewusst, dass ich in der Probe- beziehungsweise Einarbeitungszeit noch keine volle Leistung erbringen kann und dies auch niemand von mir erwartet? Erfolgte bereits eine Unterweisung bezüglich der Unfallverhütungsvorschriften? Habe ich bereits einen Überblick, wo ich notwendiges Knowhow im Unternehmen und von außerhalb bekommen kann? Arbeitsbogen 15: Einarbeitung und Integration

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Gedanken/Ziele:

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Neu in der Gruppe Wenn man in ein Unternehmen eintritt oder in einen anderen Arbeitsbereich versetzt wird, steht man neuen Personen in der Gruppe gegenüber. Eine wesentliche Aufgabe für den Neuen ist es, sich schnellst- und bestmöglich in die Gruppe zu integrieren. Eine Voraussetzung dabei ist, die Interaktionen innerhalb der Gruppe und von der Gruppe nach außen zu erkennen. Als Neuer in der Gruppe schaltet man anhand der Fragen dieses Arbeitsbogens seine "Sensoren" ein!

Fragen Wer ist (sitzt, steht) räumlich nahe bei wem? Wer wird von den Gruppenmitgliedern am häufigsten, wer wird am wenigsten angesprochen? Wer führt bei Besprechungen das Wort, wer hat den größten Gesprächsanteil? Welches Gruppenmitglied wird am häufigsten und welches am wenigsten von anderen angegriffen? Wer steht auffällig oft in Opposition zu der Meinung des Wortführers oder einzelner Gruppenmitglieder? Wer reizt in vielen Fällen zu aggressiven Gegenäußerungen? Wer versucht, bei divergierenden Meinungen auszugleichen? Wer äußert sich vorwiegend zustimmend bei jeder Thematik? Wie reagiert die Gruppe auf eine abweichende Meinung oder auf Bedenken eines Gruppenmitglieds? Kann man sich grundsätzlich frei äußern oder sind einzelne Themen tabuisiert? Nach welchen Prinzipien erfolgt die Meinungsbildung der Gruppe? Darf man gefühlsmäßige Reaktionen zeigen oder gibt man sich sehr sachlich?

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Meine Antworten

Fragen

Meine Antworten

Wie ist die Meinung der Gruppe bezüglich anderer Gruppen, mit denen meine Gruppe in Arbeitsbeziehung steht? Welche Bedeutung misst sich meine Gruppe im Unternehmen bei? Welche informellen Beziehungen haben die einzelnen Gruppenmitglieder innerhalb des Unternehmens? Wie steht die Gruppe zu den Zielen und zur Philosophie des Unternehmens? Arbeitsbogen 16: Neu in der Gruppe

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Gedanken/Ziele:

Kommunikatives Verhalten So wie man im Privatbereich in ständigem Kontakt mit Menschen steht, stellt sich die Situation im Unternehmen gleichermaßen dar. Im Rahmen der Tätigkeit im Unternehmen und in den Beziehungen nach außen begegnet man Menschen aller Ebenen. Während man im Privatbereich die Kontakte oft nach Sympathie gestalten kann, sind die Beziehungen im Unternehmen weitestgehend festgelegt, ohne dass auf Zu- oder Abneigung Rücksicht genommen wird. Man muss mit den Menschen zusammen arbeiten, und diese Zusammenarbeit muss ganz einfach funktionieren. Letztendlich beruhen der Erfolg des Unternehmens und der individuelle Erfolg auf reibungsloser Zusammenarbeit. Gerade in den ersten Phasen der beruflichen Laufbahn und bei zwischenmenschlichen Problemen ist es notwendig, seine kommunikativen Fähigkeiten regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Durch Beantwortung der nachstehenden Fragen können kommunikative Defizite festgestellt und gezielte Maßnahmen zur Optimierung mit sich selbst vereinbart werden.

Fragen

Meine Einschätzung

Bin ich in der Lage, mich gedanklich auf meine Partner einzustellen? Mache ich mir Gedanken, was ich meinen Partnern übermitteln will? Überlege ich, welches Informationsmedium im Einzelfall am geeignetsten ist? Was ist für mich anstrengender: reden oder zuhören? Was schließe ich daraus? Fällt es mir leicht oder schwer, mich auf meine Partner zu konzentrieren? Kommt es mitunter vor, dass meine Partner im Kontakt mit mir Verständnisschwierigkeiten haben? Fassen meine Partner manchmal eine Information anders auf, als ich sie verstanden wissen wollte? Berücksichtige ich das unterschiedliche Niveau meiner Partner?

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Fragen

Meine Einschätzung

Bemühe ich mich, den Empfang meiner Nachricht so verständlich und so leicht wie möglich zu machen? Ergeben sich aufgrund meines kommunikativen Verhaltens bisweilen Spannungen und Konflikte? Lasse ich meine Partner spüren, ob ich sie sympathisch oder unsympathisch finde? Kommuniziere ich mit meinen Partnern "auf gleicher Augenhöhe"? Habe ich manchmal den Eindruck, dass sich meine Partner mir gegenüber reserviert verhalten? Offenbare ich gegenüber meinen Partnern weitgehend meine Gedanken, Gefühle und Standpunkte oder bin ich eher zurückhaltend? Setze ich im Kontakt mit Partnern die Körpersprache bewusst zur Verbesserung der Kommunikation ein? Nehme ich die nonverbalen Signale meiner Partner bewusst auf? Arbeitsbogen 17: Kommunikatives Verhalten

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Gedanken/Ziele:

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Verhalten gegenüber Vorgesetzten Das Verhältnis zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter wird nicht einseitig durch den Vorgesetzten geprägt. Der Vorgesetzte bestimmt im Rahmen der Führung die Art der Zusammenarbeit. Führung ist jedoch keine Einbahnstraße, sondern beruht auf wechselseitiger kommunikativer Beeinflussung. Sofern Führung vom Vorgesetzten als partnerschaftliche Zusammenarbeit verstanden wird und nicht von autoritärem Verhalten gekennzeichnet ist, sollte der Mitarbeiter die Chancen eines offenen Dialogs nutzen, um seine Ideen, Vorstellungen und Wünsche zu artikulieren. Hierbei sind zwei Komplexe von Beweggründen für die bewusste Einwirkung zu unterscheiden: • mehr Einfluss auf den Vorgesetzten gewinnen, um ihn von eige-

nen Vorstellungen zu überzeugen, • mehr Einfluss auf den Vorgesetzten gewinnen, um dessen Verhal-

ten gegenüber den Mitarbeitern beziehungsweise anderen Personen zu ändern. Allerdings bedarf Kritik am Vorgesetzten einer gewissen Sensibilität, insbesondere wenn sich die konstruktive Kritik auf das Verhalten des Vorgesetzten bezieht.

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Fragen

Meine Einschätzung

Bin ich darauf bedacht, engen Kontakt zu meinem Vorgesetzten zu halten und ihn über die Fortschritte bei der Einarbeitung zu informieren? Kenne und berücksichtige ich bei der Zusammenarbeit mit meinem Vorgesetzten dessen Situation und Interessen? Informiere ich meinen Vorgesetzten, ohne ihn mit einer Informationsflut zu überschütten, jedoch so, dass er den Überblick zur Steuerung und Koordinierung behält? Wähle ich bei Vorschlägen, die ich meinem Vorgesetzten unterbreite, den richtigen Zeitpunkt und lege ich großen Wert auf eine optimale Präsentation? Berate ich meinen Vorgesetzten sachkundig und ausgewogen aufgrund meiner Erfahrung? Bin ich hartnäckig bei meiner Überzeugungsarbeit oder resigniere ich schnell? Kontrolliere ich mich weitgehend selbst und erleichtere damit meinem Vorgesetzten die Führungsaufgabe? Vertrete ich im Rahmen der Zielvereinbarungsgespräche konsequent Unternehmensinteressen und bringe auch meine persönlichen Interessen ein? Verstehe ich die Diskussion über negative Zielabweichungen als persönliche Kritik oder als notwendige Steuerungsmaßnahme? Rede ich offen mit meinem Vorgesetzten darüber, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle oder ziehe ich mich eher in den "Schmollwinkel" zurück? Berichte ich meinem Vorgesetzten offen, dass ich einen Fehler gemacht habe oder vertusche ich diesen? Ist mein Verhalten gegenüber Vorgesetzten konsequent von Loyalität und Vertrauen geprägt? Arbeitsbogen 18: Verhalten gegenüber Vorgesetzten

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Gedanken/Ziele:

Verhalten im Team Arbeiten im Team ist die Antwort auf die immer umfassenderen Problemstellungen, die schnell und bestmöglich gelöst werden müssen. Funktionierende Teams stellen sicher, dass alle Aspekte eines Problems erkannt und gewichtet werden sowie das gesamte Wissen und die Erfahrung des Unternehmens in die Problemlösung einfließen. Erfolgreiche Teams bestehen nicht nur aus einer Anhäufung von Wissensträgern, sondern sind geprägt durch das optimale Zusammenspiel der einzelnen Teilnehmer in ihren jeweiligen Rollen und Aufgaben. Da eine falsche Einstellung zur Teamarbeit beziehungsweise falsches Rollenverständnis einzelner den Erfolg des Teams beeinträchtigen oder gar gefährden, sollte man sein Verhalten im Team anhand der folgenden Fragen reflektieren und gegebenenfalls korrigieren.

Fragen

Meine Antworten

Weiß ich, dass das Wissen und die Erfahrung eines Teams größer ist als die Summe der Fähigkeiten aller Mitglieder? Denke ich daran, aus Ideen neue Verknüpfungen zur Problemlösung herzustellen? Löse ich mich im Team leichter von meinen bisherigen Vorstellungen oder beharre ich stärker auf dem Alten? Sehe ich zu Beginn einer anspruchsvollen Gruppenarbeit eher das Trennende oder das Gemeinsame in den Meinungen der Teilnehmer? Sehe ich in einem zu unterschiedlichen Wissens- und Informationsstand der Gruppe Gefahren für den Erfolg der Gruppe und was tue ich gegebenenfalls dagegen? Zeige ich bei Teamarbeit mitunter dominantes Verhalten und worauf führe ich dies zurück? Habe ich gelegentlich Hemmungen, mich frei im Team zu äußern und was ist vermutlich der Grund dafür? Schließe ich mich eher der Mehrheits- oder der Minderheitsmeinung an?

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Fragen Ist das Klima im Team so, dass ich konzentriert meine Gedanken entwickeln kann? Wie reagiere ich, wenn im Team Meinungen emotional ausgetauscht werden? Wie ist mein Verhalten, wenn ohne systematisches Vorgehen und ohne große Diskussion Ergebnisse per Abstimmung erzielt werden? Was unternehme ich, wenn ich feststelle, dass in der Gruppe Interessen vertreten werden, die den Auftrag des Teams gefährden? Was unternehme ich, wenn ich bei Teammitgliedern Verständnisprobleme feststelle oder sehe, dass sie mit einer Teilaufgabe Schwierigkeiten haben? Wie reagiere ich, wenn ich bei Teilnehmern Überheblichkeit feststelle ("... wir sind die Größten")? Arbeitsbogen 19: Verhalten im Team

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Meine Antworten

06 Strategisch-taktische Überlegungen Nach den ersten Erfahrungen im Berufsleben macht man sich Gedanken, wie der weitere Berufsweg aussehen könnte. Bevor die Pläne – vor allem zeitlich – konkret werden, werden Karrieregedanken oft verdrängt. Innerlich spielt sich der Kampf ab zwischen dem menschlichen Beharrungsvermögen und dem Aufbruch zu Neuem. Die Gründe für den Wunsch nach einem beruflichen Weiterkommen sind vielfältig. Nur einige seien hier angeführt: Monotonie der derzeitigen Tätigkeit, sich selbst (oder auch anderen) etwas beweisen wollen, Statusüberlegungen, beruflicher Ehrgeiz, Verunsicherung durch die Unternehmenssituation, negatives Vorgesetztenverhalten, mangelnde Perspektiven im derzeitigen Tätigkeitsfeld, finanzielle Aspekte oder räumliche Veränderungswünsche. Die berufliche Weichenstellung sollte klare Überlegungen – wenn möglich auch über weitere Karriereschritte – beinhalten. Oft ist bei der Analyse von Lebensläufen festzustellen, dass kein roter Faden vorhanden ist. Dabei ist für den Leser die berufliche Entwicklung selbst bei näherer Erläuterung nicht nachvollziehbar. "Trial and error" als Prinzip ("... ich versuch's mal, wenn's nicht klappt, mache ich eben etwas anderes") kann keine erfolgversprechende Vorgehensweise sein. Die beruflichen Schritte sollten auf Können, Wollen und den Marktchancen basieren. Nachdem die beruflichen Ziele und vor allem die einzelnen Etappen klar fixiert sind, geht es darum, taktisch den geeignetsten Weg zum Ziel einzuschlagen. Neben den inhaltlichen Vorstellungen sollte der zeitliche Rahmen zumindest grob festgelegt werden. Es führen viele Wege nach Rom! Bei der Festlegung des Weges zum Ziel spielen oft persönliche Einschätzungen und auch in einem gewissen Umfang Spekulationen eine Rolle, die sich im nachträglich als falsch herausstellen können. Zur Sicherheit lohnt es sich, für diesen Fall über mögliche Korrekturen und Alternativen nachzudenken.

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Weichenstellungen für die Karriere Nach der ersten Zeit in der beruflichen Praxis und gewonnenen tieferen Einblicken sollte man sich Gedanken machen, wie die weitere berufliche Entwicklung aussehen soll. Sich planlos treiben zu lassen und auf Zufälle zu warten, führt vielfach zu Brüchen in der beruflichen Vita, die das weitere berufliche Fortkommen erschweren. Ein roter Faden in der Entwicklung muss erkennbar sein, das heißt ein durchgängiges Motiv – ein Leitgedanke – sollte den Werdegang nachvollziehbar bestimmen. Die Beantwortung des Fragebogens soll die richtige Entscheidung über die grundsätzliche Weichenstellung innerhalb des gewählten Berufsfeldes erleichtern.

Fragen Habe ich bereits konkrete Vorstellungen bezüglich meiner Karriere? Welche Aktivitäten zur Vorbereitung des nächsten Karriereschritts habe ich unternommen und was muss ich noch tun? Bin ich mir über die Entwicklungsrichtung im Klaren: leiten von Mitarbeitern, managen von Projekten oder Fachreferententätigkeit? Was interessiert mich am meisten: Nähe zur Macht, kreative Gestaltungsmöglichkeiten, Freiraum zur Entfaltung, Sicherheit, finanzielle Entwicklung oder was sonst? Suche ich eine Aufgabe, bei der ich konzentriert an einer Sache arbeiten kann, oder eine Tätigkeit mit ständig wechselnden Problemstellungen? Will ich in Zukunft stärker meine Fachkompetenz oder meine Methoden- oder Sozialkompetenz einbringen? Inwieweit bin ich bereit, meinen Privatbereich zugunsten einer neuen Aufgabenstellung auf Zeit oder auf Dauer einzuschränken?

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Meine Antworten

Fragen

Meine Antworten

Besteht die Möglichkeit, mich an meinem derzeitigen Arbeitsplatz durch die zunehmende Bedeutung der Stelle weiterzuentwickeln? Habe ich die Gelegenheit, über meinen Aufgabenbereich hinaus tätig zu werden (Sonderaufgaben, Ausschüsse etc.) und nutze ich diese im möglichen Umfang? Übe ich nebenberufliche Tätigkeiten aus, die für meine berufliche Zukunft verwertbar sein könnten? Habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, verschiedene Funktionsbereiche zur Verbreiterung meiner Wissensbasis zu durchlaufen? Habe ich schon daran gedacht, mich durch einen Auslandseinsatz beruflich interessanter zu machen? Gibt es im Unternehmen im Rahmen der Personalentwicklung Fördermöglichkeiten, an denen ich teilnehmen möchte? Besteht eine generelle Nachfolgeplanung im Unternehmen, bei der ich als Nachfolger berücksichtigt bin oder es werden könnte? Arbeitsbogen 20: Weichenstellungen für die Karriere

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Taktische Überlegungen Nachdem das berufliche Ziel deutlich heraus gearbeitet wurde, geht es nun darum, den Weg zum Ziel in seinen einzelnen Etappen festzulegen. Dass dabei taktische Überlegungen eine große Rolle spielen, liegt auf der Hand. Immer wieder sind die Alternativen: Karriere im derzeitigen Unternehmen oder in einem anderen Unternehmen beziehungsweise Weiterbildung berufsbegleitend oder in Vollzeit. Auch Überlegungen über eine berufliche Auszeit und/oder einen beruflichen Umstieg – insbesondere Selbstständigkeit – können in Erwägung gezogen werden. Fragen

Meine Antworten

Habe ich meine Interessen an einer beruflichen Weiterentwicklung mit meinem Vorgesetzten oder anderen Entscheidern im Unternehmen konkret besprochen und was war das Ergebnis? Welche Möglichkeiten sehe ich, auf mich positiv aufmerksam zu machen? Habe ich im Unternehmen einen Befürworter, der mich beruflich fördert und was rät dieser mir? Bin ich mir darüber im klaren, dass ich im derzeitigen Unternehmen "Heimspielvorteil" habe und ich deshalb alle Möglichkeiten ausschöpfen sollte? Wie ist die Lage des Unternehmens mittelfristig zu beurteilen? Ergeben sich daraus eventuell Konsequenzen zum Verbleib oder zum Wechsel? Wie beurteile ich bei geplantem Firmenwechsel meine Marktchancen unter Berücksichtigung möglicher in meiner Person liegender Einschränkungen? Sollte ich vor einem Firmenwechsel erst berufsbegleitend eine externe Weiterbildungsmöglichkeit wahrnehmen? Ist es sinnvoll, eine Bildungsmaßnahme in Vollzeit zu absolvieren? Habe ich schon daran gedacht, mich selbstständig zu machen und habe ich die Vor- und Nachteile – die Chancen und Risiken – gegeneinander abgewogen? Arbeitsbogen 21: Taktische Überlegungen

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

07 Qualifizierte Tätigkeit ohne Führungsaufgaben Eine qualifizierte berufliche Tätigkeit setzt bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften voraus. Sicherlich ist es nicht ganz einfach festzustellen, welche Kriterien in welcher Ausprägung für eine bestimmte Tätigkeit relevant sind. Ebenso ist es schwierig, die eigenen Fähigkeiten abzuschätzen. Hilfreich ist, mit fremder Unterstützung ein Stellenprofil zu erarbeiten, in dem wichtige Schlüsselqualifikationen in ihrer spezifischen Bedeutung eingeschätzt und die entsprechenden persönlichen Fähigkeiten möglichst objektiv beurteilt werden. Dies gilt gleichermaßen für die wichtigsten Schlüsselqualifikationen einer Führungskraft. Kommt man zu dem Schluss, dass wichtige Qualifikationen fehlen, so sollte man sich zunächst Gewissheit verschaffen, ob die entsprechenden Eigenschaften zwar nicht ausgeprägt, jedoch latent vorhanden sind. Weitere Überlegungen müssen in diesem Fall sein, wie diese Eigenschaften entwickelt werden können. Sofern nach sorgfältiger Prüfung keine Führungstalente feststellbar sind, sollte man über Alternativen, wie qualifizierte Sachbearbeitung, Fachreferentenlaufbahn, Stabsposition u.ä. nachdenken. Mit ihren kreativen Fähigkeiten haben sich die wenigsten Absolventen konkret befasst. Sie wissen meist nicht, wie sie mit ihrer Kreativität umgehen sollen, was diese im positiven Sinne beeinflusst, sie beeinträchtigt und welchen Wert Kreativität für das Unternehmen in einer Zeit harten Wettbewerbs hat. Die ständigen Veränderungen, die als Anpassungsprozesse dem Unternehmen die Existenz sichern, bedingen, dass sich Mitarbeiter nicht nur mit ihrer eigenen Einstellung zur Zukunft, sondern auch mit ihrem Verhalten bei Veränderungen befassen. Die Sicherung der Zukunft durch innovative Veränderungen verlangt von allen Mitarbeitern einen kreativen Beitrag – also Ideen und Vorschläge, wie ein Zustand zu verbessern ist. Sich Gedanken über seine kreativen Fähigkeiten zu machen und zu überlegen, wo und wie man seine Ideen im Unternehmen umsetzen kann, charakterisiert den engagierten Mitarbeiter. 77

Eigenschaften für eine qualifizierte Tätigkeit Eine anspruchsvolle Tätigkeit setzt – wie bereits erwähnt – beim Stelleninhaber bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften voraus, die entscheidend für den Erfolg sind. Vor der Festlegung der Richtung der karrierespezifischen Weiterentwicklung sollte man wissen, welche Voraussetzungen für eine bestimmte Position notwendig sind. Es ist anzuraten, sich durch Gespräche beziehungsweise entsprechende Literatur kundig zu machen und ein Anforderungsprofil der Stelle in diesem Arbeitsbogen zu erstellen. Diesem sollte man das eigene Persönlichkeitsprofil gegenüberstellen, wobei man sich um eine realistische Einschätzung bemühen sollte. Anhand des Ergebnisses wird die Entscheidung über die berufliche Weiterentwicklung erleichtert. Es sei darauf hingewiesen, dass bei bestimmten Eigenschaften nicht allzu große Defizite durch gezielte Aktivitäten behoben werden können. Für die Bewertung der Eigenschaften beziehungsweise Merkmale im Stellen- und Persönlichkeitsprofil gilt: + = wichtig; 0 = weniger wichtig; – = unwichtig.

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Eigenschaften Fähigkeiten

Anforderungsprofil der Stelle +

0

Persönlichkeitsprofil -

+

0

-

Wissen, Erfahrung Selbstmotivation Entscheidungsfreude Flexibilität, Mobilität Initiative, Einsatzbereitschaft Belastbarkeit Zuverlässigkeit, Sorgfalt Integrität, Loyalität Lernbereitschaft/-vermögen Auffassung, Urteilskraft Überzeugungskraft Organisationsgeschick Analytisches Denkvermögen Risikosensibilität Beharrlichkeit Kreativität Selbstentfaltung Einfühlungsvermögen Anpassungsvermögen Integrationsfähigkeit Kommunikationsfähigkeit Kooperationsfähigkeit Arbeitsbogen 22: Eigenschaften für eine qualifizierte Tätigkeit

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Wie kreativ bin ich? Jeder Mensch hat Ideen, kann also kreativ sein. Kreativität ist weniger eine Frage der individuellen Anlagen als vor allem folgender Aspekte: • Wissen um die eigene Kreativität und die Bereitschaft, diese bei

der Tätigkeit zu nutzen, • Bewusstsein, dass das Unternehmen Ideen und Vorschläge benö-

tigt, • Wissen, wie man seine Ideen einbringen kann, • Erfahrung, unter welchen Bedingungen man kreativ ist, • Kenntnis, was im personellen und sachlichen Umfeld die Kreati-

vität einschränkt oder fördert. Insbesondere, wenn man sich bisher noch nicht mit seinen kreativen Möglichkeiten befasst hat, sollte man sich anhand der folgenden Fragen und ihrer Beantwortung näher kennen lernen.

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Fragen

Meine Antworten

Habe ich mitunter Ideen und wie gehe ich mit ihnen um? Habe ich schon daran gedacht, meine Ideen im eigenen Tätigkeitsbereich zu verwirklichen? Bin ich mir der Tatsache bewusst, dass ein Unternehmen die Kreativität seiner Mitarbeiter benötigt? Kenne ich die organisatorischen Wege, wie man den Entscheidern Vorschläge unterbreitet? Was ist mein größtes Handicap zur Entfaltung meiner Kreativität?

,

Habe ich genügend Freiräume zur Entfaltung meiner kreativen Möglichkeiten? Habe ich mir schon einmal Gedanken gemacht, unter welchen Bedingungen ich kreativ bin? Kenne ich Kreativitätstechniken und habe ich sie schon angewandt? Bin ich so gut informiert, dass ich über meinen Tätigkeitsbereich hinausgehende Problemstellungen erfasse und Vorschläge machen könnte? Kann ich von meinem Vorgesetzten bei Vorschlägen materielle oder immaterielle Anerkennung erwarten? Bin ich positiv zu Unternehmen, Abteilung und meiner Arbeit eingestellt? Würde ich mich als wissbegierig und für Neues aufgeschlossen und begeisterungsfähig bezeichnen? Erkenne ich problematische Situationen frühzeitig oder fällt mir dies eher schwer? Bin ich in der Lage, mehrere Alternativen zur Problemlösung zu entwickeln? Beschäftigen mich ungewöhnliche Gedanken oder entwickle ich eher Gedanken anderer weiter oder kombiniere lieber Bekanntes zu neuen Konfigurationen? Kann man meine Ideen als wirklichkeitsnah und realisierbar bezeichnen? Arbeitsbogen 23: Wie kreativ bin ich?

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Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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Einstellung zu Veränderungen Technischer Wandel, Globalisierung und Internationalisierung führen zu immer schnelleren und umfassenderen Veränderungen. Ein Unternehmen, das nicht rechtzeitig agiert oder reagiert, wird keine Zukunft haben. Es gilt, mit klaren innovativen Konzepten die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Das heißt für die Mitarbeiter: Alle ins Boot der Veränderungen! Durch Skepsis, Ängste, Bequemlichkeit und ähnliche Motive einzelner darf die Fähigkeit des Unternehmens zum Wandel und seine Schlagkraft nicht beeinträchtigt werden. Insofern ist es für jeden einzelnen zwingend notwendig, sich seiner Einstellung und des daraus resultierenden Verhaltens bewusst zu werden und dieses – nach einer kritischen Prüfung – gegebenenfalls zu korrigieren. Die sicherlich nicht erschöpfenden Fragen dieses Arbeitsbogens sollen motivieren, sich grundsätzlich mit dieser existenziell wichtigen Thematik zu befassen.

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Fragen

Meine Antworten

Sind meine Gedanken bezüglich der Zukunft mehr geprägt von Zuversicht (Chancen) oder durch Angst und Befürchtungen (Risiken)? Bin ich mir der Tatsache bewusst, dass die Zukunft durch immer schnellere und umfassendere Veränderungen geprägt ist? Bin ich bei Veränderungen eher skeptisch abwartend oder neugierig begeistert? Habe ich bei Veränderungen schon einmal innerlich oder nach außen Widerstand geleistet? Wie habe ich mich verhalten, wenn ich von einer Neuerung nicht überzeugt war? Habe ich bezüglich meiner Skepsis mit meinen Vorgesetzten gesprochen? Was sind die Gründe für mein reserviertes Verhalten bei Neuerungen? Wie verhalte ich mich, wenn mir der Sinn einer Veränderung nicht klar ist? Bin ich bei unzureichender Information selbst aktiv, um mir ein klares Bild zu verschaffen? Wie verhalte ich mich gegenüber meinem personellen Umfeld, wenn ich von einer Sache überzeugt bin? Wie reagiere ich, wenn die Veränderungen negative Auswirkungen auf meine Position beziehungsweise Tätigkeit haben? Arbeitsbogen 24: Einstellung zu Veränderungen

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Überzeugen können Menschen überzeugen können, ist eine unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg. Dabei ist es gleichgültig, ob man eine Stellung als Führungskraft oder eine andere qualifizierte Position einnimmt. So benötigt der Mitarbeiter im Vertrieb die Fähigkeit, Interessenten von der Qualität seiner Produkte und Dienstleistungen zu überzeugen und sie zum Kauf zu motivieren. Der Einkäufer braucht beim Ringen um optimale Vertragsbedingungen Überzeugungskraft. Der Entwickler setzt seine Überzeugungskraft ein, um Mittel für Forschung und Entwicklung zu erhalten. Der Controller bei der Beratung der Fachabteilungen über Kostenminimierung, der Organisator bei der Genehmigung von Prozessen, der PR-Spezialist bei der positiven Darstellung des Unternehmens in der Öffentlichkeit und der Designer bei der Vorstellung seiner Entwürfe benötigen ebenfalls die Fähigkeit zur Überzeugung anderer. Auch der Mitarbeiter, der seinen Vorgesetzten für eine Neuerung gewinnen will, muss oft ein beachtliches Maß an Überzeugungskraft aufbringen. Das Fazit: Überzeugungsleistung muss im Zusammenspiel der Menschen im Unternehmen – zwischen Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kollegen – ebenso wie in den Beziehungen nach außen – ständig erbracht werden. Die Fähigkeit, andere zu überzeugen, setzt eigene Überzeugung voraus, das heißt Identifikation mit dem Unternehmen, seinen Produkten und Dienstleistungen sowie mit der eigenen Tätigkeit. Ohne eigene positive Einstellung ist keine glaubhafte Überzeugung anderer möglich. Das Gegenteil von Überzeugung und Motivation ist Überredung, Manipulation oder sogar Machtausübung und Druck. Es ist wohl unbestritten, dass auf letzterer Basis keine tragfähigen Beziehungen aufgebaut und erhalten werden können. Überzeugung setzt außer der fachlichen Qualität des "Überzeugungsobjektes" kommunikative Fähigkeiten voraus, aber ebenso persönliche Eigenschaften, wie Glaubwürdigkeit, Berechenbarkeit und Verlässlichkeit. Oft wird vergessen, dass auch die taktische Fähigkeit – das Gespür –, das Richtige nicht zum falschen Zeitpunkt zu sagen, Erfolg bestimmend ist.

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Fragen

Meine Antworten

Bin ich mir der Tatsache bewusst, dass ich nur etwas bewege, wenn ich überzeugen kann? Erinnere ich mich an berufliche oder private Situationen, in denen ich andere erfolgreich überzeugen konnte? Was waren letztendlich die Gründe, warum es mir gelang, andere zu überzeugen? Hat sich aufgrund meiner Überzeugungskraft das Verhältnis zu anderen verändert? Ertappe ich mich mitunter, dass ich andere überrede statt sie zu überzeugen? Nehme ich es mit meiner Wahrheitsliebe manchmal nicht so genau, wenn es um eine wichtige Angelegenheit geht? Plane ich meine Argumentationslinie oder fallen mir die richtigen Argumente eher spontan ein? Besitze ich das Gespür, eine Sache im richtigen Moment, in einer günstigen Situation anzusprechen? Fällt es mir eher leicht oder schwer, den wichtigsten Punkt bei Zurückhaltung meiner Partner zu erspüren? Lassen positive oder negative Reaktionen meiner Gesprächspartner Rückschlüsse auf meine Überzeugungsfähigkeit zu und gegebenenfalls welche? Bin ich mir sicher, dass ich zur flankierenden Unterstützung meiner Überzeugungsfähigkeit in ausreichendem Umfang Kommunikations- und Präsentationstechniken einsetze?

Arbeitsbogen 25: Überzeugen können

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Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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08 Voraussetzungen für eine Führungskraft Viele der Arbeitsbogen, die sich mit einer Führungsposition und deren Voraussetzungen befassen, sind ganz oder teilweise direkt oder analog für sämtliche qualifizierten Positionen zutreffend. Auch der qualifizierte Mitarbeiter, der einer Führungskraft zuarbeitet, sollte Führungswissen besitzen. Darüber hinaus werden unter dem Begriff "Führung" viele Themen angesprochen, die vor allem die Zusammenarbeit tangieren. Aus diesen Gründen ist zu empfehlen, sich auch als qualifizierter Mitarbeiter ohne Führungsambitionen mit dieser Thematik zu beschäftigen. Potenzielle Führungskräfte sollten sich prüfen, ob sie sich mit den zeitgemäßen Regeln kooperativer Führung identifizieren können. Mitarbeiter erwarten, dass Vorgesetzte ihnen vor allem Freiräume zur Gestaltung und Entfaltung gewähren und sich partnerschaftlich verhalten. Vor einem Unternehmenswechsel sollte sich die Führungskraft vergewissern, ob ihre Vorstellungen von Führung sich mit den Unternehmensleitlinien beziehungsweise Führungsgrundsätzen des neuen Unternehmens decken. Die Übernahme eines Führungsbereichs erfordert sorgfältige Planung der Vorgehensweise, analytische Ermittlung des gegenwärtigen Zustands sowie klare Zielvorstellungen. Die Differenz zwischen IstZustand und dem anzustrebenden Soll-Zustand sollte ohne Zeitdruck unter Einbeziehung der Mitarbeiter mit Fingerspitzengefühl beseitigt werden. Führungskräfte stehen vor immer globaleren und weitreichenderen Problemen, die nur unter Einbeziehung des Wissens und der Erfahrung der Mitarbeiter optimal gelöst werden können. Teamarbeit zu praktizieren und Teamgeist zu pflegen, sind herausragende Anforderungen an eine Führungskraft. Vor allem bei Veränderungen – sofern sie nicht professionell durchgeführt werden – entstehen Widerstände und Konflikte. Mitarbeiter werden mit ihren kreativen Potentialen oft nicht in die Prozesse eingebunden, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Spannungen, die sich aufbauen, rühren in vielen Fällen daher, dass Mitarbeiter die 90

Auswirkungen der Veränderung auf ihre Arbeitssituation und ihre Person nicht abschätzen können. Da die emotional aufgeladenen Spannungen bei Nichtstun eskalieren, sind Führungskräfte gefordert, Sensibilität bezüglich Spannungen zu entwickeln, sie zu entemotionalisieren und die zugrunde liegenden Probleme sachlich zu lösen. Den Mitarbeitern gestalterische Freiräume zu gewähren, bedeutet nicht, dass sie sich selbst überlassen werden. Aufgabe des Vorgesetzten ist es, die einzelnen Arbeitsbereiche der Mitarbeiter zu koordinieren. Zielvereinbarungen geben die Orientierung, Leistungsbeurteilung bewertet die Performance der Mitarbeiter und Gedankenaustausch sichert ihre Weiterentwicklung. Das jährliche Steuerungsgespräch ist das Führungsmittel zur Ausrichtung der Mitarbeiter. Das größte zeitliche Einsparungspotential liegt in Besprechungen. Jeder qualifizierte Mitarbeiter sollte in der Lage sein, Besprechungen vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten. Erfolgreiche Leitung von Besprechungen bedeutet nicht nur Rationalisierung, sondern auch hohe Effizienz. Darüber hinaus sollte man bei Übernahme einer größeren Verantwortung sein bisheriges Zeitmanagement – also seinen Umgang mit der kostbaren Zeit – auf den Prüfstand stellen und Defizite beseitigen. Qualifizierte Angestellte – gleich ob in Linien- oder Fachlaufbahn – sollten Projektmanagement professionell beherrschen. Die Herausforderungen der Zukunft für die Unternehmen erfordern Projektmanagement als eine Arbeitsmethode, die der Komplexität der Probleme und einer optimalen Problemlösung am ehesten entspricht.

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Schlüsselqualifikationen einer Führungskraft Bevor man sich für eine weitere Karrierestufe entscheidet, sollte man sich vergewissern, ob man die dafür notwendigen Voraussetzungen mitbringt oder ob zumindest latente Fähigkeiten vorhanden sind. Die eigene Einschätzung der Fähigkeiten – also das Selbstbild – ist mehr oder weniger subjektiv. Deshalb empfiehlt es sich, die eigene Beurteilung durch Gespräche mit anderen, von denen man einen objektiven Input erwarten kann, abzusichern. Da man vielfach einzelne Qualifikationen bisher beruflich noch nicht unter Beweis stellen konnte, kann man durchaus solche oder ähnliche Erfahrungen aus anderen Lebensbereichen heranziehen. Viele Schlüsselqualifikationen gelten – wie bereits erwähnt – nicht nur für Führungskräfte, sondern für jede Person, die eine anspruchsvolle, einer Führungskraft adäquate Stellung einnehmen will. So sollten sich auch beispielsweise Fachreferenten und Projektleiter die Fragen dieses Arbeitsbogens entsprechend beantworten.

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Fragen

Meine Antworten

Habe ich die für die Position heute und in Zukunft benötigten fachspezifischen Fähigkeiten? Besitze ich die Kommunikationsfähigkeit, um ein Team zusammenzuschweißen? Wie ist es um meine Moderationsfähigkeit bestellt, damit das Team erfolgreich ist? Bin ich in der Lage, meinen Mitarbeitern Visionen und Perspektiven zu vermitteln? Bin ich fähig, in dezentralen Strukturen individuelle Verantwortung zu übernehmen und für mein Handeln persönlich einzustehen? Nutze ich die mir im Rahmen der Delegation von Verantwortung zugestandenen Freiräume zur Gestaltung der eigenen Arbeit? Bin ich in der Lage, meinen Gesamtbereich zu strukturieren und Aufgaben sinnvoll zu delegieren? Nutze ich alle Möglichkeiten, bereichs- beziehungsweise funktionsübergreifend – also hierarchieunabhängig – mit anderen zusammenzuarbeiten? Habe ich eine grundsätzlich positive Einstellung zum Unternehmen und seinen Zielen? Begreife ich Zusammenhänge auf Unternehmensebene und bin ich an globaleren Problemstellungen beteiligt? Kann ich bei Entscheidungen eigene Interessen zugunsten der Priorität übergeordneter Gesichtspunkte zurückstellen? Besitze ich für die Kreativität notwendige Voraussetzungen, wie Neugierverhalten, eigenständige Art des Denkprozesses, objektive Urteilsbildung und Toleranzverhalten? Arbeitsbogen 26: Schlüsselqualifikationen einer Führungskraft

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Gedanken/Ziele:

Identifikation mit Führungsregeln Als potenzielle Führungskraft sollte man sich an zeitgemäßen Führungsgrundsätzen orientieren. Die Fragestellung muss sein: "Wie führe ich meine Mitarbeiter, um mit ihnen gemeinsam erfolgreich zu sein?" So wie man selbst bestimmte Vorstellungen hat, wie man von seinem Vorgesetzten behandelt werden will, sollte man davon ausgehen, dass die Mitarbeiter gleiche oder ähnliche Ansprüche an das Führungsverhalten ihres Vorgesetzten stellen. Es gilt das alte deutsche Sprichwort: "Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu!". Anhand der Fragen des Arbeitsbogens kann man prüfen, inwieweit man sich mit den Regeln eines zeitgemäßen kooperativen Führungsstils identifizieren kann und auch bereit ist, diese Prinzipien in die Führungspraxis umzusetzen.

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Fragen

Meine Antworten

Kenne und beachte ich konsequent die Grundsätze kooperativer Führung? Suche ich das Gespräch mit meinen Mitarbeitern, um ihre Interessen und Wünsche zu erfahren? Versetze ich mich des öfteren in die Lage meiner Mitarbeiter (Rollentausch), um ihre Reaktionen auf meine Führungsaktivitäten besser einschätzen zu lernen? Gebe ich meinen Mitarbeitern Sachinformationen, damit sie ihre Aufgaben souverän erfüllen können, sowie Umfeld-Informationen zum Verständnis betrieblicher Zusammenhänge? Beteilige ich meine Mitarbeiter an der Vorbereitung von wesentlichen Entscheidungen beziehungsweise begründe ich grundsätzlich meine Entscheidungen? Vergewissere ich mich stichprobenweise, ob Anweisungen sachgerecht befolgt werden? Erziehe ich mich selbst und halte meine Mitarbeiter zu kritisch-konstruktivem Denken und Handeln in Zielen sowie zum Beschreiten kreativ-innovativer Wege an? Stelle ich bei neuen Mitarbeitern die Einarbeitung sicher und fördere ihre Integration in die Gruppe? Gebe ich meinen Mitarbeitern Entfaltungs- und Gestaltungsspielräume durch Delegation von Verantwortung bezüglich ihres Aufgabengebiets? Lasse ich meine Mitarbeiter die Wege zum Ziel selbst bestimmen und beteilige ich sie an übergeordneten Problemstellungen? Beurteile ich die Leistung meiner Mitarbeiter so gerecht und objektiv wie möglich und fördere uneigennützig ihre Entwicklung? Setze ich zur Steuerung und Motivation meiner Mitarbeiter gezielt die Führungsmittel Anerkennung und konstruktive Kritik ein? Wie stehe ich zu der These, dass eine gute Führungskraft vorbildlich, glaubwürdig, berechenbar und eindeutig im Verhalten zu den Mitarbeitern sein sollte? Arbeitsbogen 27: Identifikation mit Führungsregeln

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Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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Vorgehensweise bei Übernahme einer Führungsposition Bei der Übernahme eines Organisationsbereichs ist methodisches Vorgehen angezeigt. Zunächst ist sowohl im fachlichen als auch im personellen Bereich ein Sammeln von Informationen zur Ermittlung des Ist-Zustands notwendig. Auf dieser gesicherten Basis ist erst ein Abgleich mit den gesetzten Zielen und eigenen Vorstellungen möglich. Daraus ergibt sich der Handlungsbedarf. Dass dieser Prozess eine gewisse Zeit dauert, um insbesondere die menschlichen Aspekte in ihrer Vielfalt zu begreifen, liegt auf der Hand. Bei voreiligen Schlussfolgerungen besteht die Gefahr von Fehlentscheidungen. Man sollte sich als Führungskraft nicht selbst unter Leistungsdruck setzen beziehungsweise dem Management unterstellen, es erwarte sofortiges Handeln. Jedem sollte bewusst sein, dass insbesondere in der Einarbeitungszeit Besonnenheit und ausgewogenes Handeln gefragt sind und kein blinder Aktionismus. Die Führungskraft bringt ihre fachliche Kompetenz ein, die sie relativ schnell Abläufe und die konkrete Situation erfassen und beurteilen lässt. Die Systematik der Vorgehensweise zur Gewinnung des Überund Durchblicks beansprucht die methodische Kompetenz der Führungskraft. Hohe soziale Kompetenz ist im Umgang mit den Mitarbeitern und ihren Erwartungen gefragt. Fragen Sind die Befugnisse und die Zuständigkeiten meines Führungsbereichs sowie die Schnittstellen zu anderen Abteilungen geklärt? Habe ich die nötigen Kenntnisse über die Abläufe innerhalb des Führungsbereichs und zu anderen Organisationseinheiten? Bin ich im Besitz aller einschlägigen Organisationsunterlagen (wie zum Beispiel Richtlinien, Handbücher, Betriebsvereinbarungen)? Besitze ich alle notwendigen Informationen über den beruflichen Werdegang meiner Mitarbeiter, um ihr Wissen, ihre Erfahrung und brachliegende Potenziale erkennen zu können?

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Meine Antworten

Fragen

Meine Antworten

Habe ich durch erste Arbeitskontakte den Überblick, wer was und wie tut? Bemühe ich mich, einen eigenen Eindruck von meinen Mitarbeitern zu gewinnen oder lasse ich mich dabei von anderen – gleichgültig von wem – beeinflussen? Nehme ich mir vor, meine Vorstellungen über Führung und Zusammenarbeit nicht nur theoretisch zu erörtern, sondern sie zu praktizieren? Werde ich die abwartende Haltung meiner Mitarbeiter durch offene Gespräche und Dialog aufbrechen? Bin ich mir der Tatsache bewusst, dass ich am besten andere überzeuge, indem ich das Gewünschte vorlebe? Werde ich die Zuarbeit einzelner Mitarbeiter positiv würdigen, jedoch sensibel auf Einschmeicheleien reagieren? Habe ich Vorstellungen, wie ich Kommunikation und Information organisiere (zum Beispiel Besprechungen)? Werde ich meine Mitarbeiter von Anfang an in Entscheidungen einbinden, um ihr Spezialwissen – insbesondere ihre Kenntnis der Interna – zu nutzen? Nehme ich mir vor – insbesondere in der Einarbeitungszeit – Änderungen erst nach sorgfältiger Prüfung durchzuführen und Sinnvolles beizubehalten? Werde ich meinen Führungsbereich unter den Aspekten Qualität, Wirtschaftlichkeit sowie Nutzung der Fähigkeiten und Motivation der Mitarbeiter gestalten? Arbeitsbogen 28: Vorgehensweise bei Übernahme einer Führungsposition

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Ein leistungsfähiges und leistungsbereites Team formen Je nach Aufgabenstellung werden Teams auf Dauer oder auf Zeit installiert. Sicherlich werden sich Teams bis zu ihrer vollen Entfaltung selbst entwickeln. Der Erfolg hängt jedoch weitgehend vom Vorgesetzten ab, der die Rahmenbedingungen für die Teams schafft. Eine Führungskraft muss abwägen, ob sie eine Aufgabe durch einen Mitarbeiter erledigen lässt oder ob sie ein Team beauftragt. Dazu muss sie die Vorteile und Nachteile der Arbeit in Teams kennen. Für Teams spricht: • Höheres Wissens- und Erfahrungspotential. • Größeres Kreativitätspotential, da sich aus Ideen einzelner neue

Konfigurationen ergeben. • Team löst sich leichter von alten verkrusteten Strukturen und

betritt innovatives Neuland. • Alle Seiten eines Problems werden betrachtet und bei der Lösung

berücksichtigt. • Risiko von Fehlentscheidungen wird minimiert. • Bei globaleren Problemstellungen wird eine Gesamtoptimierung

der Ergebnisse ermöglicht. • Widerstände bei der Umsetzung werden vermieden durch Identi-

fikation der Teilnehmer mit den Ergebnissen. • Bei Problemen gibt die Gruppe Hilfestellung, Schwachstellen ein-

zelner werden durch das Team aufgefangen. • Hohe Motivation durch gemeinsame Erfolgserlebnisse. • Zeitvorteile, wenn durch Teamarbeit umfangreiche Abstim-

mungsprozesse entfallen können. • Die Gruppe kontrolliert sich weitgehend – insbesondere bei der

Umsetzung – selbst.

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Gegen Teams spricht: • Wenn das Team relativ groß ist, ist es schwerfällig (Terminab-

stimmung, Leitung). • Bei einfacheren Problemen ist ein Team zu aufwändig (organisa-

torische Vorbereitung, Personalbindung). • Langwierige und umfangreiche Sitzungen beeinträchtigen das

operative Geschäft der Teilnehmer. • Einzelne Teilnehmer sind unter Umständen in der Gruppe ge-

hemmt, was sich insbesondere auf die kreativen Leistungen auswirkt. • Die Gruppe zeigt zu wenig Toleranz, engt Individualisten ein,

diszipliniert bei abweichenden Meinungen. • Einzelne Wortführer dominieren und bestimmen die Ergebnisse. • Zu unterschiedlicher Wissens- und Informationsstand beeinträch-

tigt die Effizienz der Teamarbeit. • Mangelhafte Steuerung durch Vorgesetzte gefährdet den Erfolg.

Erfolgreiche Führungskräfte werden den ihnen zugeordneten Mitarbeitern Freiräume zur Entfaltung gewähren, indem sie von ihnen umfassende Probleme in Eigenregie lösen lassen. Hierzu sind neben der Führungserfahrung profunde Kenntnisse der Gruppendynamik nötig. Ein Team benötigt nach seiner Installierung Zeit, sich zu einer schlagkräftigen Einheit zu entwickeln. Dabei durchläuft ein Team folgende Phasen: Forming ist die Phase des Aufbruchs. Unsicherheit und Orientierungslosigkeit, aber auch positive Erwartung stehen im Vordergrund. Mehr Zurückhaltung als Aufeinanderzugehen ist zu beobachten. Storming klärt die Beziehungen. In dieser Phase bilden sich die sozialen Strukturen und Gruppenbeziehungen heraus; Formen der Zusammenarbeit werden entwickelt. Norming beschreibt die Phase der internen Organisation: Wer tut was? Wie soll der Arbeitsansatz erfolgen? Wie gestaltet sich die Beziehung der Gruppe zu ihrem Umfeld?

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Performing ist die eigentliche Arbeitsphase. Die voll integrierte Gruppe hat sich zu einer Einheit entwickelt; das Gemeinsame, nicht das Trennende steht im Vordergrund.

Fragen

Meine Antworten

Überlege ich im Einzelfall, ob eine Aufgabenstellung unter Berücksichtigung des Pro und Kontra in Einzeloder Gruppenarbeit erledigt werden sollte? Bin ich mir bewusst, dass der Erfolg der Teamarbeit sehr von der Gestaltung der Rahmenbedingungen abhängt? Besitzt der Teamleiter die Voraussetzungen und die Erfahrung, das Team erfolgreich zu führen? Beachte ich bei der Zusammenstellung des Teams nicht nur fachliche Aspekte, sondern auch persönliche Eigenschaften? Kläre ich mit dem Teamleiter die notwendigen Befugnisse und die notwendigen Ressourcen? Formuliere ich die Aufgabe für das Team so, dass das Team bis zu seiner Belastungsgrenze gefordert ist? Halte ich Einflussnahme von außen auf das Team ab, um die Objektivität der Ergebnisse nicht zu gefährden? Bin ich bereit, mich bei Schwierigkeiten vor das Team zu stellen und für die Akzeptanz des Teams zu sorgen? Habe ich mir schon Gedanken gemacht, wie ich die Entwicklung des Teams verfolgen will? Sollte ich wissen, welche Kräfte innerhalb des Teams wie beeinflussend wirken? Bin ich mir darüber im klaren, dass sich neben den formellen Strukturen informelle Gruppierungen bilden, welche die Entwicklung des Teams fördern oder behindern können? Werde ich den informellen Gruppierungen, die ihre Anliegen gebündelt durchsetzen wollen, offen begegnen und mich mit ihnen auch auseinandersetzen?

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Fragen

Meine Antworten

Lasse ich mir regelmäßig über die Fortschritte des Teams berichten? Achte ich darauf, dass Problemlösungen des Teams auch realisiert werden? Gebe ich Feedback über meine Bewertung der Ergebnisse des Teams und leite daraus Feststellungen – wie Bestätigung und Korrektur beziehungsweise Anerkennung und Kritik – ab? Arbeitsbogen 29: Ein leistungsfähiges und leistungsbereites Team formen

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Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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Umgang mit Widerständen und Konflikten Eine der Hauptaufgaben einer Führungskraft ist es, sich mit Widerständen und Konflikten in ihrer Organisation zu befassen. Die Führungskraft sollte durch kompetente Führung und klare Organisation das Konfliktpotential so gering wie möglich halten. Wenn jedoch Widerstände und Konflikte auftreten, gilt: Sensibilität zum rechtzeitigen Erkennen und Kompetenz zur Lösung. Die wenig greifbaren, in vielen Fällen unterschwelligen Widerstände und die sich offener entwickelnden Konflikte entstehen meist bei Veränderungen, Neuerungen bezüglich wirtschaftlicher, technischer oder organisatorischer Tatbestände beziehungsweise personeller Gegebenheiten. Eine potenzielle Führungskraft sollte sich ernsthaft prüfen, welche Anforderungen hier auf sie zukommen können und ob sie sich diesen gewachsen fühlt. Besonders anspruchsvoll in Hinblick auf die Lösungskompetenz sind Spannungsverhältnisse, in welche eine Führungskraft selbst involviert ist.

Fragen Habe ich schon Situationen kennen gelernt, in denen Mitarbeiter sich in ihrer Leistung und in ihrem Verhalten zum Negativen hin entwickelt haben? Bei welchen Gelegenheiten und an was habe ich diese Veränderungen festgestellt? Bin ich mir sicher, dass diese Mitarbeiter nicht generell aufgrund innerer Einstellung opponieren, sondern gegen eine konkrete Veränderung eingestellt sind? Sind mögliche Ursachen dieser veränderten Einstellung Orientierungslosigkeit, Befürchtungen, Ängste, Ärger, persönliche Kränkung oder werden die Mitarbeiter einfach von anderen angesteckt? Bin ich mir darüber im klaren, dass Widerstände oft einen positiven Kern enthalten, wie Wunsch nach Orientierung (Information), Sicherheit, Harmonie? Akzeptiere ich, dass ich mich mit den Mitarbeitern befassen und mit ihnen reden muss, um die Ursachen des Widerstands zu ergründen?

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Meine Antworten

Fragen

Meine Antworten

Weiß ich, dass ich dem Mitarbeiter vor allem den Sinn einer Maßnahme vermitteln, die Konsequenzen für ihn aufzeigen und ihn positiv einbinden muss? Habe ich bereits Erfahrung in der Analyse von Spannungsverhältnissen aufgrund von Rollenverhalten, Informationsdefiziten, Interessenkollisionen, Lösungsdiskrepanzen, Verteilungsproblemen oder Beziehungsstörungen? Bin ich mir darüber im klaren, dass Konflikte ohne rechtzeitigen Eingriff meist eskalieren und dadurch eine eventuelle Lösung erheblich erschwert wird? Bemühe ich mich, meine Emotionen bei Konflikten, in die ich involviert bin, in den Griff zu bekommen, um sachlich das der Spannung zugrunde liegende Problem zu lösen? Bin ich bemüht, nicht nur meine eigenen, sondern auch die Interessen, Sichtweisen und Bewertungen der anderen Konfliktpartei zu berücksichtigen? Suche ich im Gespräch eine Konfliktlösung durch eine systematische Vorgehensweise (Konfliktanalyse, Problemdefinition, gemeinsame Lösungssuche und Entscheidung, Ergebnissicherung und Nachbereitung)? Kenne ich die positive Wirkung bei problemlösenden Gesprächen durch Ich-Botschaften, aktives Zuhören, Rollentausch, offenes Feedback, vertrauensbildende Maßnahmen, Vermeidung von Gesichtsverlust, Stärkung des Wir-Gefühls, Betonung von Gemeinsamkeiten sowie Sensibilität gegenüber Körpersignalen? Habe ich schon einmal generelle Konflikt- und Spannungsfelder im Unternehmen festgestellt und mir überlegt, was dagegen unternommen werden könnte? Arbeitsbogen 30: Umgang mit Widerständen und Konflikten

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Steuerungsgespräche führen Zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter sollte in festgelegten Abständen – zum Beispiel jährlich – ein grundsätzliches Gespräch erfolgen, das in der Praxis als Steuerungsgespräch, Zielvereinbarungsgespräch, Beurteilungsgespräch oder Fördergespräch bezeichnet wird. Es besteht aus drei Komponenten, nämlich der Zielvereinbarung mit Feststellung des jeweiligen Zielerreichungsgrads, der Beurteilung von Leistung und Verhalten des Mitarbeiters sowie den sich aus der beidseitigen Interessenlage ergebenden Fördermaßnahmen. Je mehr Freiraum dem Mitarbeiter gegeben wird, umso wichtiger sind Steuerungsprozesse, die dem Mitarbeiter Orientierung geben und bei negativen Abweichungen von den Zielen, bei Leistungsstörungen und Verhaltensmängeln zu Korrekturen in sachlicher oder personeller Hinsicht führen sollen. Bei positiver Entwicklung dient das Feedback aus dem Steuerungsgespräch der Bestätigung des bisherigen Handelns und Verhaltens. Wichtig ist, dass sich Vorgesetzter und Mitarbeiter in offener Weise in diesem Gespräch begegnen, objektiv um die gemeinsame Sache ringen und das Gespräch nicht durch wechselseitige Schuldzuweisungen geprägt ist. Die gemeinsame Fragestellung sollte sein: Was können wir in Zukunft verbessern und welche Voraussetzungen müssen wir dazu schaffen?

Fragen

Meine Antworten

Führe ich – unabhängig vom Vorhandensein eines entsprechenden Systems im Unternehmen – Gespräche zur Steuerung der Mitarbeiter? Umfasst das Steuerungsgespräch die Vereinbarung von Zielen, die Beurteilung der Leistung der Mitarbeiter sowie die Absprache von Fördermaßnahmen? Vermittle ich den Mitarbeitern Sinn und Zweck des Steuerungsgesprächs und erreiche ich einen offenen, kritischen und vertrauensvollen Dialog?

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Fragen

Meine Antworten

Bin ich mir als Führungskraft der Tatsache bewusst, dass ich im Sinne einer Weiterentwicklung auch eigene Fehler einräumen und diese abstellen muss? Sind operative Ziele, die sich aus meinem Aufgabengebiet und aus dem Arbeitsbereich der Mitarbeiter ergeben, Gegenstand von Zielvereinbarungen? Bemühe ich mich, die realistischen Ziele zu präzisieren, zu quantifizieren und zu terminieren sowie Zielkonflikte durch Abstimmung zu vermeiden? Stelle ich bei den Zielvereinbarungen meinen Mitarbeitern den Weg zur Zielerreichung frei und lege ich auf das Beschreiten neuer innovativer Wege größten Wert? Bin ich fair und nicht kleinlich bei der gemeinsamen Feststellung des Zielerreichungsgrads und den sich daraus ergebenden Folgerungen? Bin ich mir bewusst, dass ich als Beurteiler um Objektivität bemüht sein muss, da die Gefahr besteht, dass sich Beobachtungs- und Urteilsfehler einschleichen? Kontrolliere ich, ob sich aus dem Beurteilungsgespräch ergebende Korrekturen auch tatsächlich durchgeführt und Verhaltensänderungen nachhaltig erfolgen? Denke ich daran, dass Kritik nicht zerstörerisch wirken darf, sondern als Steuerungsinstrument gedacht ist, um Fehler in der Zukunft zu vermeiden? Gehe ich im Rahmen der Mitarbeiterförderung auf die Interessen der Mitarbeiter ein und blockiere ich die Entwicklung meiner Mitarbeiter nicht? Habe ich klare mittelfristige Vorstellungen über die Entwicklung meiner Mitarbeiter und erarbeite ich mit ihnen ein Förderkonzept? Achte ich darauf, dass die einzelnen Maßnahmen innerhalb des Konzeptes terminlich eingehalten und inhaltlich die geplanten Fortschritte erreicht werden? Arbeitsbogen 31: Steuerungsgespräche führen

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Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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Besprechungen rationell und effizient gestalten Führungskräfte und Projektleiter sind zu einem wesentlichen Teil ihrer Tätigkeit mit Besprechungen befasst. Die Bewertung der Leistung wird sehr davon abhängen, wie rationell und vor allem wie effizient diese Besprechungen sind, also welche Ergebnisse erzielt und wie sie realisiert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei weniger die fachlichen Kenntnisse des Gesprächsleiters, als vor allem seine methodische und soziale Kompetenz.

Fragen Habe ich alle logistischen Voraussetzungen für die Besprechung berücksichtigt? Sind alle Wissensträger, die zur Problemlösung beitragen können, unabhängig von Bereich und Ebene eingeladen? Achte ich darauf, dass die Agenda die Themen, die Art der Behandlung und eine zeitliche Festlegung enthält? Sind den Teilnehmern alle notwendigen Informationen vorab zugänglich gemacht worden? Ist der Teilnehmerkreis so gewählt, dass mir die Steuerung des Gesprächsablaufs möglich ist? Überlege ich mir grundsätzlich, welche Besprechungen sinnvoll zu einem festen Zeitpunkt oder sporadisch stattfinden sollten? Plane ich bei der zeitlichen Festlegung Anfang, Ende und Pausen ein? Sind der Gesprächsleiter (sofern ich die Besprechung nicht selbst leite) und der Protokollführer benannt? Achte ich darauf, dass alle Teilnehmer zu Wort kommen und ungestört ausreden können? Bin ich bemüht, dominantes Verhalten einzelner Teilnehmer einzuschränken? Führe ich systematisch die Besprechung von der Problemstellung über den Ist-Zustand bis zur Entwicklung und Evaluierung von Lösungen?

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Meine Antworten

Fragen

Meine Antworten

Werden die Beschlüsse mehrheitlich getroffen und sind dabei Stimmenthaltungen nicht zulässig? Achte ich darauf, dass Beschlüsse auch umgesetzt werden? Diskutiere ich im Nachhinein mit den Teilnehmern bei innovativen Ansätzen, was der neue Weg gebracht hat und ob wir ihn weiterhin beschreiten und weiterentwickeln sollten? Arbeitsbogen 32: Besprechungen rationell und effizient gestalten

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Projektarbeit professionell beherrschen Die weitreichenden und rasanten Veränderungen des Unternehmensumfelds erfordern adäquate Problemlösungen, die neue Formen auf den Gebieten Führung und Organisation bedingen. Funktions- und bereichsübergreifend muss das gesamte Wissen und die Erfahrung des Unternehmens in die Problemlösungen eingebracht werden. Alte Hierarchie- und Machtstrukturen müssen überwunden werden. Vernetztes Denken ist zur optimalen Problemlösung und zur Abschätzung der Auswirkungen einer Entscheidung dringend notwendig. Gerade in Unternehmen, in denen Projektmanagement nicht flächendeckend praktiziert wird, ist viel Überzeugungsarbeit und Hartnäckigkeit bei der grundsätzlichen Einführung von Projektmanagement erforderlich. Faszinierend ist daran, mit ständig wechselnden Problemlösungen befasst zu sein, die wesentlich zur Gestaltung der Zukunft des Unternehmens beitragen. Fragen

Meine Antworten

Bin ich mir der Tatsache bewusst, dass die Lösung weitreichender Problemstellungen die Nutzung des gesamten Wissens des Unternehmens verlangt? Weiß ich, dass die Auswirkungen von Entscheidungen über die Organisationsbereiche hinweg gesehen werden müssen? Habe ich bedacht, dass ich als Projektleiter oft gegen die alten hierarchischen Machtstrukturen ankämpfen muss, was von mir diplomatisches Geschick und gleichzeitig Durchsetzungsvermögen erfordert? Wird im Unternehmen Projektarbeit nur sporadisch an einzelnen Stellen oder konsequent und flächendeckend im gesamten Unternehmen praktiziert? Gibt es eine klar definierte Zielsetzung für eine bereichsübergreifende Behandlung innovativer Themen und wird der personelle, sachliche und zeitliche Ressourcenbedarf festgelegt? Besitze ich die notwendige Methodenkompetenz, um die Aktivitäten zielorientiert und effizient zu planen, zu organisieren, zu steuern und zu kontrollieren?

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Fragen

Meine Antworten

Habe ich die Führungsqualifikation, alle Kräfte auf die Problemlösung auszurichten? Wird im konkreten Fall eine klare und verbindliche Projektvereinbarung zwischen der beauftragenden Stelle und dem Projektleiter getroffen? Sind alle Voraussetzungen (Ziele, Inhalte, Ressourcen) so klar definiert und vereinbart, dass Orientierungsprobleme vermieden werden und eine Bewertung des Zielerreichungsgrads möglich ist? Kann ich die Bedeutung des Projekts daran ablesen, auf welcher Ebene das Projekt organisatorisch angesiedelt ist? Hält mir der Auftraggeber den Rücken frei von Versuchen machtpolitischer Einflussnahme und abteilungsspezifischen Egoismen? Bin ich mir darüber im klaren, dass ich die Kostenund Ergebnisverantwortung für das Projekt habe und insofern in alle projektrelevanten Entscheidungen einbezogen werden sollte? Habe ich mir bewusst gemacht, dass ich zuständig bin für die Projektplanung, die Projektvereinbarung sowie die Abstimmungsprozesse mit den Fachabteilungen und dem Auftraggeber? Ist sichergestellt, dass ich gemeinsam mit dem Auftraggeber Umfang und Zusammensetzung des Projektteams bestimme und den Teammitgliedern fachliche Weisungen geben kann? Bedenke ich, dass das Projekt dokumentiert, regelmäßig der Projektstatus festgestellt und an Fachabteilungen und Auftraggeber berichtet wird sowie Korrekturen bei Abweichungen vorgeschlagen beziehungsweise eingeleitet werden? Bin ich mir darüber im klaren, dass ich als Projektleiter Mitarbeiter zu einem Team zu entwickeln habe und sie durch Überzeugung zu engagierter Mitarbeit und zu gutem Teamerfolg zu führen habe? Arbeitsbogen 33: Projektarbeit professionell beherrschen

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Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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Umgang mit der Zeit Je qualifizierter die Position, desto höher ist im Normalfall die zeitliche Belastung. Gerade bei Übernahme einer Führungsposition oder einer adäquaten Position muss das bisherige Zeitmanagement überprüft und auf die Gegebenheiten des neuen Aufgabenbereichs abgestimmt werden. Man sollte sich bewusst machen, dass das menschliche Leistungsvermögen ebenso begrenzt ist wie die Zeit effizienten Arbeitens. Ohne planvollen Umgang mit dem kostbaren Gut ”Zeit” ist die Gefahr groß, dass wesentliche Aufgaben nicht mit der ihnen zustehenden Priorität und dem qualitativen Anspruch erledigt werden und auf längere Sicht die quantitative und qualitative Überforderung zum Scheitern führen wird.

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Fragen

Meine Antworten

Habe ich mir bisher Gedanken gemacht, wie ich meine Arbeitszeit so effizient wie möglich nutze? Bin ich mir darüber im klaren, dass ich bei einem Karriereschritt das Zeitmanagement überprüfen und neu gestalten sollte? Fasse ich gleichartige Tätigkeiten zu Aufgabenblöcken zusammen? Sehe ich zu, dass ich Routinearbeit soweit wie möglich auf meine Mitarbeiter delegiere? Lege ich den Schwerpunkt meiner Tätigkeit auf strategische Aufgaben und Führungsaufgaben? Bin ich mir der Tatsache bewusst, dass erfolgreiche Führungstätigkeit rationell gestaltet werden kann? Kenne ich die Störfaktoren, die mich zeitlich fremd bestimmen? Welche Abwehrmaßnahmen werde ich dagegen ergreifen? Wirke ich konsequent den ”Zeiträubern” entgegen und habe ich den Mut, auch mal ”nein” zu sagen? Sollte ich – bevor ich etwas unternehme – intensiver planen und überlegen? Denke ich konsequent in Zielen und unterscheide dadurch leichter Wesentliches von Unwesentlichem? Wie schätze ich meine mittelfristige Arbeitsbelastung ein: Bin ich noch in der Lage, kreativ-innovative Problemlösungen zu erarbeiten? Habe ich genügend Zeit und die innere Kraft, mich informationsmäßig auf dem laufenden zu halten und weiterzubilden? Arbeitsbogen 34: Umgang mit der Zeit

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09 Berufliche Auszeit und Umstieg Dem Bedürfnis nach beruflicher Auszeit – dem beruflichen Ausstieg auf Zeit – liegen unterschiedlichste Motive zugrunde. Freiwillige, geplante Auszeit ist heute noch relativ wenig verbreitet. Meist begegnen wir einer zwangsläufigen Auszeit in Zusammenhang mit familiären Anlässen wie Geburt und Kindererziehung oder Pflege von Familienangehörigen. Meist trifft es Frauen, so dass sich die mit dem beruflichen Aus- und Wiedereinstieg verbundenen Probleme geradezu als spezifisch weiblich darstellen. Gesundheitliche Beweggründe – wie das Burnout-Syndrom – lassen meist keine längerfristige zeitliche Planung zu. Wenn der Körper Warnsignale sendet, muss relativ rasch gehandelt werden. Auch die Arbeitslosigkeit lässt sich dem Bereich der erzwungenen Auszeit zurechnen, wobei es gleichgültig ist, von wem die Lösung des Arbeitsverhältnisses initiiert wurde. Dagegen gehen Bildungsmaßnahmen in der Regel vom Arbeitnehmer aus und sind bezüglich Art, Umfang und Zeit mittelfristig geplant. Die Frage der Finanzierung ist von existenzieller Bedeutung, gleichgültig aus welchen Beweggründen – erzwungenermaßen oder freiwillig – eine Auszeit genommen wird. Bei familiären Beweggründen werden sich die Partner überlegen, wer seinen Job aufgibt. Bei Arbeitslosigkeit wird man seine Ansprüche aus der Arbeitslosenversicherung geltend machen und bei Bildungsmaßnahmen auf Förderung bedacht sein. Grundsätzlich wird man sich finanziell einschränken, überlegen, was lebensnotwendig ist und welche Wünsche auf Zeit vernachlässigt werden können. Man wird die Dauer der Auszeit in Zusammenhang mit den finanziellen Reserven und den Möglichkeiten von Überbrückungsjobs sehen müssen. Je nach Motiv der Auszeit und den Gegebenheiten beim Arbeitgeber wird man prüfen, ob und in welcher Form eine reduzierte Beschäftigung möglich ist. Unproblematisch dagegen ist die finanzielle Situation bei Auszeiten im Rahmen moderner Arbeitszeitmodelle. Wichtig ist, sich nicht langfristig voll aus dem Beruf zu verabschieden, da dadurch eine Wiederaufnahme der Tätigkeit ungemein erschwert wird. Hier ist es ratsam, Möglichkeiten zu suchen, zumindest einen losen Kontakt zum Beruf oder seinem Arbeitgeber zu pflegen (zum 120

Beispiel, wenn man sich im Erziehungsurlaub befindet). Aber auch Nebentätigkeiten, die man zu Hause ausführen kann (zum Beispiel Telearbeit), lassen den Bezug zum Beruf nicht abreißen. Vor allem sollte man sich vor Augen halten, dass bei dem heutigen Tempo der Veränderungen das Wissen und auch das Handling von technischen Hilfsmitteln schnell veraltet. Sofern die Lage und die Dauer der Auszeit gestaltbar ist, sollten diese Aspekte berücksichtigt werden. Klar ist, dass bei jahrelanger Abwesenheit vom Beruf umfassende Eingliederungsmaßnahmen nötig sind. Im Zusammenhang mit neuen Arbeitszeitmodellen taucht vermehrt der Begriff "Sabbatical" auf. Man nimmt aus dem angesparten Zeitbestand eine kurz- bis mittelfristige bezahlte Auszeit vom Beruf, wobei das Arbeitsverhältnis weiterbesteht. Die Motive sind vielfältig. Sie reichen von der Pflege privater Interessen bis hin zu regenerierenden Maßnahmen. Soweit es sich um ein "Aufladen des Akkus" handelt, ist ein konsequentes Abschalten der Gedanken an Unternehmen und Tätigkeit zwingend notwendig. Die Planung von Zeitpunkt und Dauer der Auszeit ist hier von großer Bedeutung. Die Auszeit, die eine berufliche Weiterbildung zum Ziel hat, sollte andere Überlegungen auslösen: Wie finanziere ich die Weiterbildung? Kann das Arbeitsverhältnis weiterbestehen? Wie und wie schnell finde ich notfalls eine adäquate Beschäftigung? In der Auszeit und dem Abstand von den Zwängen des Berufs kann man sich philosophische Gedanken machen über den Sinn seines Lebens, seine Maximen und den bisherigen Verlauf früherer Lebens- und Berufsabschnitte. Dieses Überdenken kann zu grundsätzlichen Veränderungen in der Gestaltung der beruflichen Entwicklung führen. Im folgenden soll schwerpunktartig auf die Veränderung beruflicher Karriereziele (andere, reduzierte oder erhöhte Ziele) und den beruflichen Umstieg in Form der Selbstständigkeit eingegangen werden. Unter beruflichem Umstieg ist eine grundsätzliche berufliche Veränderung zu verstehen, die deutlich über einen reinen Arbeitgeberwechsel und eine positionelle Verschiebung hinausgeht. Beruflicher Umstieg kann bedeuten, dass man weiterhin abhängig beschäftigt ist oder aber den Weg in die Selbstständigkeit geht. Außerdem ist der berufliche 121

Umstieg von hobbymäßiger Tätigkeit im Rahmen des beruflichen Ausstiegs abzugrenzen. Die wichtigsten Fragenkomplexe, die man sich beim beruflichen Umstieg beantworten muss, bestehen darin, mit welcher Chance man seine beruflichen Vorstellungen verwirklichen und auf welchen Kompetenzen man aufbauen kann. Sobald man gedankliche Klarheit über seine Ziele gewonnen hat und willens ist, sie zu realisieren, schließt sich die Phase sorgfältiger inhaltlicher und zeitlicher Planung der einzelnen Schritte und deren Umsetzung an. Die Selbstständigkeit mit ihrer Komplexität wirft eine Fülle von Fragen auf, die einer gewissenhaften Prüfung und Beantwortung bedürfen.

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Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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Ist die beabsichtigte Auszeit durchdacht? Zunächst geht es darum, sich mit den grundsätzlichen Fragen der beruflichen Auszeit zu befassen. Wichtig ist, dass man sich nicht zu sehr von Gefühlen leiten lässt, sondern alle möglichen Probleme der Auszeit rational beleuchtet. Hierzu gehört auch die Suche nach Alternativen zur Auszeit, um dann durch Evaluieren der verschiedenen Alternativen die sinnvollste Entscheidung treffen zu können. Das aus den Überlegungen entwickelte Konzept sollte so schlüssig sein, dass Restrisiken minimiert werden. Nach Realisierung der Auszeit sollte man im Rückblick auf den bisherigen beruflichen Werdegang kritisch prüfen, ob sich diese Etappe auf dem Weg zur Erreichung der beruflichen Ziele gelohnt hat.

Fragen Wann und in welchem Zusammenhang habe ich erstmals an eine berufliche Auszeit gedacht? Was sind bei objektiver Betrachtung meine eigentlichen Motive? Habe ich geprüft, ob es für mich Alternativen zur beruflichen Auszeit gibt? Passt die Auszeit in meinen bisherigen Lebens- beziehungsweise Berufsentwurf oder bedeutet die Auszeit, dass ich meine Ziele grundsätzlich verändere? Was spricht für und was spricht gegen eine Auszeit? Habe ich meine Pläne mit meinem engeren Umfeld, insbesondere den von der Auszeit Mitbetroffenen, erörtert? Welche Aktivitäten muss ich vor, während und nach der Auszeit unternehmen? Wie teile ich meine Absicht meinem Arbeitgeber beziehungsweise meinem Vorgesetzten mit, vor allem unter dem Aspekt, die Brücken nicht abzubrechen?

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Meine Antworten

Fragen

Meine Antworten

Habe ich mir überlegt, wie ich die Auszeit finanziell gestalte? Habe ich dabei alle Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten erwogen, auch unter Beachtung der Tragweite möglicher Verpflichtungen? Habe ich mich ausreichend mit dem zeitlichen Aspekt – Zeitpunkt und Dauer der Auszeit – befasst? Glaube ich – je nach Motiv der Auszeit – die richtige Balance zwischen Abschalten vom Beruf und sinnvoller Kontaktpflege zum Arbeitgeber gefunden zu haben? Habe ich mir konkrete Gedanken gemacht, wie ich mich nach der Auszeit wieder ins Berufsleben eingliedere? Wie wird wohl die Auszeit von Außenstehenden gewertet, wenn ich sie in meinem Lebenslauf offen anführe? Ist es sinnvoll, dass ich – um negative Interpretationen durch andere zu vermeiden – mit Äußerungen über meine Auszeit zurückhaltend bin? Arbeitsbogen 35: Ist die beabsichtigte Auszeit durchdacht?

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Auszeit zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung Schnell veralterndes Wissen sowie neue Aufgabenstellungen erfordern ständige Weiterentwicklung. Neben den permanenten Anpassungsprozessen der parallel zur Tätigkeit notwendigen Weiterbildung, die meist von den Unternehmen durch in- und externe Schulungsangebote gefördert werden, ist bei vielen Mitarbeitern das Bedürfnis vorhanden, eine grundsätzliche, oft mit einem Abschluss verbundene Weiterbildungsmaßnahme aufzunehmen. Angesichts des hohen Wertes eines Arbeitsplatzes ist es angebracht zu überlegen, ob man sich für eine Auszeit oder eine berufsbegleitende Bildungsmaßnahme entscheidet. Das reichhaltige Angebot von Schulungen parallel zur Beschäftigung bis hin zu Angeboten virtueller Hochschulen bilden eine ernsthafte Alternative. Selbst in Unternehmen, die im Rahmen ihrer Arbeitszeitmodelle längere Auszeiten ermöglichen, dürfte es im konkreten Fall nicht ganz einfach sein, den gewünschten Zeitpunkt und die Dauer der Auszeit durchzusetzen. Es sollte nicht vergessen werden, dass den individuellen Wünschen sowohl Interessen des Unternehmens als auch Interessen des Vorgesetzten entgegenstehen können. Mangelnde Berücksichtigung dieser unterschiedlichen Interessenlagen kann zu Verstimmungen führen, die das Arbeitsverhältnis zukünftig belasten. Wünsche nach persönlichkeitsbildenden Auszeit-Aktivitäten (wie zum Beispiel längere Aufenthalte im Ausland) werden sicherlich noch größerer Anstrengungen bedürfen, um von Seiten des Unternehmens Akzeptanz zu finden.

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Fragen

Meine Antworten

Was veranlasst mich, über eine Auszeit zur beruflichen Weiterbildung nachzudenken? Sind es Beweggründe, die meine Position beziehungsweise das Weiterkommen sichern sollen oder sind es eher den Status betreffende Motive? Halte ich es für notwendig, meine praktische Ausrichtung durch eine theoretische Fundierung zu untermauern? Gibt es im Unternehmen Möglichkeiten, meinen beruflichen Horizont zu erweitern? Habe ich im Rahmen der Steuerungsgespräche mit meinem Vorgesetzten über meine Interessen gesprochen? Wie hat er reagiert? Würde es meine Probleme lösen, wenn ich aus meiner bisherigen Organisationseinheit in eine andere versetzt würde, gegebenenfalls mit neuen Aufgaben? Wie attraktiv schätze ich meinen derzeitigen Arbeitsplatz und mein Unternehmen ein – sollte ich daran festhalten? Habe ich unter Berücksichtigung des Wertes des Arbeitsplatzes und der finanziellen Aspekte zwischen berufsbegleitenden Bildungsmaßnahmen und Auszeit die Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen? Sofern es im Unternehmen kein generelles Auszeitmodell gibt, habe ich schon daran gedacht, eine individuelle Regelung zu erreichen? Liegt mein Weiterbildungsvorhaben nur in meinem Interesse oder auch im Interesse des Unternehmens? Beachte ich, dass ich nicht den Eindruck erwecke, die Auszeit diene der Vorbereitung des Absprungs? Arbeitsbogen 36: Auszeit zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung

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Chancen eines beruflichen Umstiegs Ein beruflicher Umstieg bietet mit Sicherheit Perspektiven und Chancen, sofern man die zukünftige Entwicklung positiv bewerten kann, die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen mitbringt, ein schlüssiges Konzept besitzt und dieses konsequent umsetzt. Allerdings stehen den Chancen Risiken gegenüber, die es zu minimieren gilt. Die Anlässe und Motive für eine grundsätzliche berufliche Veränderung sind vielfältig. Mancher möchte sein Hobby zum Beruf machen – ein Traum, den er sich erfüllen will. Infolge der Überlegungen in der Auszeit setzt man neue Prioritäten in seiner Lebenseinstellung oder sucht nach Misserfolgen im alten Beruf eine neue Herausforderung. Auch der Gedanke, noch jahrzehntelang die gleiche monotone Tätigkeit ausüben zu müssen, lässt manchen an einen beruflichen Umstieg denken, der Erfüllung verspricht. Handicaps in persönlicher Hinsicht und betriebliche beziehungsweise berufliche negative Entwicklungen können ebenfalls zur Neuorientierung führen. Die Konzentration der Unternehmen auf ihre Kernkompetenz und als Folge das Outsourcing betrieblicher Funktionen bietet Mitarbeitern die Chance zur Selbstständigkeit. Auch vorausschauendes Beobachten von Trends und reagieren statt zu verdrängen, führt zu dem Ergebnis, dass der eigene Beruf und die Qualifikation in Zukunft nicht mehr gefragt sein kann. Auch übermäßiger Leistungsdruck, Gängelung statt persönlicher Entscheidungsfreiraum, zwischenmenschliche Belastungen im personellen Umfeld, ständiges berufliches ”on the road” von Außendienstlern und international eingesetzten Mitarbeitern sowie altersbedingte oder sonstige persönliche Einschränkungen können der Anlass sein, sich beruflich neu zu orientieren. Man kann auch neue Schwerpunkte setzen, indem man sich vom bisherigen Entscheiden und Umsetzen der Beratung zuwendet oder seine praktische Erfahrung in der Lehre vermittelt oder sich deutlicher als bisher sozial engagiert.

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Fragen

Meine Antworten

Habe ich eine klare Vorstellung von der Neuausrichtung bezüglich Marktchancen, Einkommen, Tätigkeit und Weiterentwicklungsmöglichkeiten? Besitze ich genügend innere Kraft und das Durchhaltevermögen, um einen beruflichen Umstieg zu wagen? Ist der Umstieg integrierter Teil meiner Lebensplanung? Habe ich Chancen und Risiken dessen, was ich habe und was ich erreichen will, klar gegeneinander abgewogen? Habe ich alle Informationen gesammelt und bewertet, um den optimalen Weg zum neu gesetzten beruflichen Ziel zu finden? Habe ich berücksichtigt, dass ich mir aufgrund meines Alters keine zu lang andauernde Vorbereitungszeit auf den neuen Beruf leisten kann? Kann ich die Vorbereitung auf den beruflichen Umstieg – ganz oder teilweise – in die Zeit meiner jetzigen Tätigkeit legen? Habe ich meine beruflichen Pläne mit kompetenten Partnern besprochen und auch mit meiner Familie abgestimmt? Ist meine finanzielle Situation so, dass die Zeit bis zum Einstieg in den neuen Beruf abgesichert ist? Arbeitsbogen 37: Chancen eines beruflichen Umstiegs

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Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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Selbstständigkeit bietet Unabhängigkeit Der Schritt in die Selbstständigkeit kann im alten Beruf erfolgen – freiberuflich statt angestellt – oder in einem neuen Beruf, den man während der bisherigen Tätigkeit oder danach erlernt hat und von Anfang an freiberuflich ausüben will. Ohne Frage sind neben den fachlichen Fähigkeiten vor allem persönliche Eigenschaften Voraussetzung zur erfolgreichen Selbstständigkeit. Hierzu gehören Wagemut, Zielstrebigkeit, Glaube an sich selbst und an eine Idee, unternehmerischer Weitblick, Härte gegen sich selbst und andere sowie eine positive Ausstrahlung. Die Grundsatzentscheidung, sich selbstständig zu machen, muss wohl durchdacht sein. Eine oberflächliche Abwägung von Chancen und Risiken kann zu einem Vabanquespiel führen, an dessen Ende das existenzielle Aus steht.

Fragen Kann ich meine bisherige berufliche Erfahrung in einer selbstständigen Tätigkeit anwenden? Was reizt mich an einer selbstständigen Tätigkeit? Kenne ich die Schattenseiten einer selbstständigen Tätigkeit? Habe ich Kontakte zu den Existenzgründungen fördernden Institutionen? Habe ich genügend finanzielle Reserven, um die Risiken einer hohen Fremdfinanzierung zu minimieren? Nehme ich mir vor, in den Anfängen so verantwortungsvoll zu wirtschaften, dass ich meine finanziellen Spielräume nicht voll ausschöpfen muss? Mache ich mich allein selbstständig oder mit Partnern, denen ich vertrauen kann und mit denen ich mich menschlich gut verstehe? Ergänze ich mich mit meinen Partnern sowohl in menschlicher als auch in fachlicher Hinsicht? Bin ich mir darüber im klaren, dass ich gegenüber meiner bisherigen Tätigkeit eventuell über ein breiteres Wissen verfügen muss, um das neue Geschäft zu leiten?

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Meine Antworten

Fragen

Meine Antworten

Muss ich zur Unterstützung auf andere Personen beziehungsweise Institutionen permanent oder zeitweise zurückgreifen? Habe ich bereits vor der Selbstständigkeit Kontakte (zum Beispiel zu potenziellen Kunden, Lieferanten) aufgebaut, so dass ich nicht voll ”ins kalte Wasser” springen muss? Habe ich den Markt genau untersucht und eine interessante Marktlücke beziehungsweise -nische gefunden? Wie werde ich in den Markt gehen, um Kunden zu gewinnen? Habe ich innovative Produkte und Dienstleistungen zu bieten, die für Kunden einen Vorteil im Vergleich zu ihrer bisherigen Situation bedeuten? Bin ich mir darüber im klaren, dass gerade in der Startphase die Auftrags- und Beschäftigungslage durch ständiges Auf und Ab gekennzeichnet ist und fühle ich mich dieser Situation psychisch gewachsen? Bin ich bereit – vor allem in den Anfängen – deutlich länger und intensiver zu arbeiten als im bisherigen Anstellungsverhältnis? Sind grundsätzliche Fragen nach Beratung durch Experten, wie Rechtsform, Räumlichkeiten (vorhandenes Areal, Kauf oder Miete), Investitionen (Kauf oder Leasing) oder Personal geklärt? Habe ich geprüft, ob ich eventuell gegen ein Wettbewerbsverbot gegenüber früheren Arbeitgebern verstoße? Sind von seiten der Behörden alle Genehmigungen erteilt und bin ich vor Überraschungen (zum Beispiel Auflagen) sicher? Habe ich meine geschäftliche (Haftung) und private (Kranken-, Renten-, Unfallversicherung) Existenz abgesichert? Arbeitsbogen 38: Selbstständigkeit bietet Unabhängigkeit

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Auf welchen Fähigkeiten und Erfahrungen kann ich aufbauen? Der berufliche Umstieg kann nur erfolgreich sein, wenn man klare Vorstellungen über die Anforderungen gewonnen hat und selbst in der Lage ist, sein persönliches Profil mit dem Anforderungsprofil des neuen Berufs objektiv abzugleichen. Bei den sich erwartungsgemäß ergebenden Diskrepanzen muss die Grundsatzentscheidung getroffen werden, ob man bei erheblichen negativen Abweichungen vom Anforderungsprofil seinen Umstiegsplan aufgibt oder bei weniger gravierenden Defiziten zumindest den Zeitpunkt des Umstiegs verschiebt, um diesbezügliche Lücken zu schließen. Bei der Prüfung, in welchem Umfang das Anforderungsprofil des neuen Berufs erfüllt wird, geht es um Persönlichkeitseigenschaften, fachliches Wissen sowie methodische und soziale Kompetenz. Bei den Persönlichkeitsmerkmalen ist vorrangig der Grad der Ausprägung zu beachten und beim Fachwissen vor allem dessen Aktualität.

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Fragen

Meine Antworten

Habe ich den Überblick, welches Wissen und welche Erfahrung notwendig ist? Welche Defizite an Wissen und Erfahrung habe ich und wie will ich sie schließen? Wie aktuell ist mein Fachwissen, muss ich es unter Umständen auffrischen? Kann es sinnvoll sein, Erfahrungslücken vor dem Schritt in den neuen Beruf durch ein Praktikum zu schließen? Besitze ich die für einen Erfolg im neuen Beruf notwendigen persönlichen Eigenschaften und habe ich diese bereits in früheren Berufsphasen unter Beweis gestellt? Welche notwendigen persönlichen Eigenschaften sind latent vorhanden, müssen aber noch entwickelt werden? Habe ich schon konkrete Vorstellungen, wie ich ansatzweise vorhandene Persönlichkeitseigenschaften entwickle? Kann ich bereits abschätzen, wie kompetent ich im Vergleich zu meiner Konkurrenz bin? Wie sieht dieser Vergleich aus? Kann ich aus meiner früheren Tätigkeit die notwendige Methodenkompetenz einbringen; gibt es dabei Unterschiede zu beachten? Bedeutet der berufliche Umstieg, dass ich mich auf neue Personenkreise bei der Zusammenarbeit nach innen und außen einstellen muss oder kann ich in vollem Umfang auf bisherige soziale Erfahrungen zurückgreifen? Arbeitsbogen 39: Auf welchen Fähigkeiten und Erfahrungen kann ich aufbauen?

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Neue berufliche Ziele inhaltlich und zeitlich planen und realisieren Sorgfältige Planung und Vorbereitung sind Garanten für den Erfolg eines jeden Vorhabens. Bei Planungen, die weiter in die Zukunft reichen, geht die Planungssicherheit vor allem bei der Schnelligkeit der Veränderungen deutlich zurück. Wir wissen, dass sich alles verändert, aber meist nicht in welche Richtung und in welcher Intensität. So ist es als Ausgangspunkt von Planungen wichtig, Trends zu interpretieren und zu werten. Auch sollte so weit wie möglich darauf geachtet werden, in der Planung alternative Schritte zu berücksichtigen. Pläne sind gut und schön, aber genauso wichtig ist deren Realisierung. Wenn man davon ausgeht, dass man vor dem beruflichen Umstieg bereits einen anderen Beruf erlernt und ausgeübt hat, ist man sicherlich nicht im aufnahmefähigsten Alter – zumindest was die Aufnahme schulischen (theoretischen) Stoffs betrifft. Hier kann es immer wieder zu kleineren Rückschlägen kommen, die zumindest den Zeitplan berühren. Auch familiäre Probleme – nicht zu vergessen finanzielle Sorgen – sind vielfach belastend und beeinträchtigen die Konzentration auf den beruflichen Neubeginn.

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Fragen

Meine Antworten

Habe ich alle Informationen, um meinen beruflichen Umstieg planen zu können (Beruf und seine Anforderungen, Dauer und Termine von Aus- und Weiterbildung, Praktika etc.)? Habe ich alle Informationen, um inhaltlich und zeitlich den beruflichen Umstieg planen zu können? Welche Unsicherheiten sehe ich bezüglich der zeitlichen Festlegung der einzelnen Vorbereitungsschritte? Bin ich mir darüber im klaren, dass eine Planung umso unsicherer ist, je weiter man in die Zukunft greift und Trends zu interpretieren sucht? Kann ich die Dauer der Bildung und Praxistätigkeit durch parallele Schritte abkürzen? Habe ich bei mehreren Möglichkeiten der Vorbereitung auf den neuen Beruf sorgfältig abgewogen, ob ich zeitlichen Vorteilen oder umfassenderem Inhalt den Vorzug geben soll? Gibt es Möglichkeiten, bei der Berufsbildung Theorie und Praxis so zu verbinden, dass ich erste Erfahrungen im neuen Beruf aufweisen kann? Ist der finanzielle Aspekt des beruflichen Umstiegs – Schulungskosten, Lebenshaltung für mich und die Familie – und sind Eigen- und Fremdmittel in einem Finanzierungsplan ausreichend berücksichtigt? Ist der berufliche Umstieg so, dass das bisherige berufliche Niveau und die Seriosität der früheren Tätigkeit zumindest gewahrt bleiben? Habe ich meine Planung so flexibel aufgebaut, dass bei der einen oder anderen Unwägbarkeit das Planungsgebäude nicht in sich zusammenfällt? Arbeitsbogen 40: Neue berufliche Ziele inhaltlich und zeitlich planen und realisieren

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Meine Notizen... Datum:



Gedanken/Ziele:

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10 Schlussbetrachtung mit kritischem Rückblick Anliegen der Autoren ist es, mit dieser Veröffentlichung anderen guten Rat zu geben und Unterstützung zu bieten, gleich die richtigen Weichenstellungen zu treffen und nicht erst schwerwiegende, eventuell nicht mehr korrigierbare Fehler zu machen. Allerdings sollen dem Leser keine Fertigmenus aufgetischt werden, sondern er soll durch Fragen, die auf dem Hintergrund langjähriger Erfahrung basieren, zum Nachdenken angeregt werden. Der Leser wird sich dann intensiv mit seiner beruflichen Vita befassen und aktiv werden, wenn er sich die gestellten Fragen selbst kritisch beantwortet. Abgesehen von anstehenden grundsätzlichen beruflichen Entscheidungen sollte man sich darüber hinaus in regelmäßigen Abständen mit seinem Lebens- und Berufsentwurf befassen. Hierzu bietet sich zum Beispiel der Jahreswechsel mit einem Rückblick und einem Ausblick mit guten Vorsätzen geradezu an, wobei ein ernsthafter Umgang mit den Vorsätzen wünschenswert wäre. Der Rückblick auf die berufliche Vergangenheit und der Ausblick in die berufliche Zukunft zeigen als Ergebnis, dass die ständigen immer tiefgreifenderen Veränderungen eine positive Grundeinstellung zur Zukunft und geistige Beweglichkeit in jeder beruflichen Phase erfordern. Eine dynamische Gestaltung des Berufslebens besteht aus einem Kontinuum von Konsolidierung und Fortschritt, von Phasen des Bewahrens und der Bewegung. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die vermeintlich sichere Gegenwart oft längst unsicher geworden ist und die vermeintlich unsichere Zukunft zur beruflichen Existenzsicherheit führt. Dem gedanklichen Ansatz des Buches – seine Probleme mit Unterstützung selbst zu lösen – und der daraus resultierenden Systematik folgend, sollten die Leser nachstehende Fragen ehrlich beantworten und Vorsätze auf dem folgenden Notizblatt festhalten.

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Fragen

Meine Antworten

Habe ich das Buch gelesen oder lediglich den Text überflogen? Habe ich die mich besonders betreffenden Teile intensiv gelesen? Habe ich über Fragen, die meine Probleme betreffen, nachgedacht und sie gewissenhaft beantwortet? Wurde das jeweilige Notizblatt von mir in der Form genutzt, dass ich darauf meine Gedanken, Überlegungen und Ziele festgehalten habe? Habe ich die Maßnahmen zur Zielerreichung beschrieben und zeitliche Vorstellungen notiert? Habe ich mir fest vorgenommen, meine Planungen auf den jeweiligen Stand der Realisierung hin regelmäßig selbst zu kontrollieren? Könnte es nicht sinnvoll sein, vertiefend die mich betreffenden Abschnitte nochmals kritisch zu überarbeiten? Zu welchem Termin und in welchem zeitlichen Abstand lege ich das Buch mit den Notizen auf Wiedervorlage? Habe ich die Schritte zur Zielerreichung so gewählt, dass ich in absehbarer Zeit erste Erfolge verzeichnen kann, die mich zum Weitermachen ermutigen? Arbeitsbogen 41: Abschließende kritische Fragen

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Meine Notizen... Datum:

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Gedanken/Ziele:

Verzeichnis der Arbeitsbogen Arbeitsbogen 1: Gedanken zum Werdegang: Was will ich – was kann ich?.................................. 16 Arbeitsbogen 2: Wissenserneuerung und Wissenserweiterung.......... 19 Arbeitsbogen 3: Gewünschte Einsatzgebiete..................................... 22 Arbeitsbogen 4: Persönliche Interessen............................................. 24 Arbeitsbogen 5: Vorstellungen vom Unternehmen ........................... 26 Arbeitsbogen 6: Gedanken zur erfolgreichen Bewerbung ................. 31 Arbeitsbogen 7: Gedanken zur Bewerbungsstrategie ........................ 34 Arbeitsbogen 8: Probleme bei der Stellensuche ................................ 37 Arbeitsbogen 9: Wege zum Job ........................................................ 39 Arbeitsbogen 10: Aufbau der Bewerbungsunterlagen ....................... 42 Arbeitsbogen 11: Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch ........... 45 Arbeitsbogen 12: Analyse des Bewerbungsgesprächs ....................... 48 Arbeitsbogen 13: Was der Arbeitsvertrag beinhalten sollte ............... 51 Arbeitsbogen 14: Mit positiver Einstellung zum beruflichen Erfolg ... 55 Arbeitsbogen 15: Einarbeitung und Integration ................................. 58 Arbeitsbogen 16: Neu in der Gruppe ............................................... 61 Arbeitsbogen 17: Kommunikatives Verhalten ................................... 64 Arbeitsbogen 18: Verhalten gegenüber Vorgesetzten........................ 67 Arbeitsbogen 19: Verhalten im Team ............................................... 70 Arbeitsbogen 20: Weichenstellungen für die Karriere ....................... 73 Arbeitsbogen 21: Taktische Überlegungen ....................................... 75 Arbeitsbogen 22: Eigenschaften für eine qualifizierte Tätigkeit ......... 79 Arbeitsbogen 23: Wie kreativ bin ich? .............................................. 82 Arbeitsbogen 24: Einstellung zu Veränderungen............................... 85 Arbeitsbogen 25: Überzeugen können ............................................. 88 143

Arbeitsbogen 26: Schlüsselqualifikationen einer Führungskraft ......... 93 Arbeitsbogen 27: Identifikation mit Führungsregeln.......................... 96 Arbeitsbogen 28: Vorgehensweise bei Übernahme einer Führungsposition .................................................. 99 Arbeitsbogen 29: Ein leistungsfähiges und leistungsbereites Team formen ...................................................... 104 Arbeitsbogen 30: Umgang mit Widerständen und Konflikten ......... 107 Arbeitsbogen 31: Steuerungsgespräche führen................................ 110 Arbeitsbogen 32: Besprechungen rationell und effizient gestalten .. 113 Arbeitsbogen 33: Projektarbeit professionell beherrschen............... 116 Arbeitsbogen 34: Umgang mit der Zeit........................................... 119 Arbeitsbogen 35: Ist die beabsichtigte Auszeit durchdacht? ............ 125 Arbeitsbogen 36: Auszeit zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.............................................. 128 Arbeitsbogen 37: Chancen eines beruflichen Umstiegs .................. 130 Arbeitsbogen 38: Selbstständigkeit bietet Unabhängigkeit .............. 133 Arbeitsbogen 39: Auf welchen Fähigkeiten und Erfahrungen kann ich aufbauen? ............................................. 136 Arbeitsbogen 40: Neue berufliche Ziele inhaltlich und zeitlich planen und realisieren ........................................ 138 Arbeitsbogen 41: Abschließende kritische Fragen........................... 141

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