Janusz Korczak Sämtliche Werke: Band 5 Der Frühling und das Kind. Allein mit Gott. Unverschämt kurz. Senat der Verrückten. Die Menschen sind gut. Drei Reisen Herscheks. Kinder der Bibel: Mose 9783641247737


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German Pages 269 Year 2019

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Table of contents :
INHALT
DER FRÜHLING UND DAS KIND
ALLEIN MIT GOTT
UNVERSCHÄMT KURZ
SENAT DER VERRÜCKTEN
DIE MENSCHEN SIND GUT
DREI REISEN HERSCHEKS
KINDER DER BIBEL: MOSE
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Janusz Korczak Sämtliche Werke: Band 5 Der Frühling und das Kind. Allein mit Gott. Unverschämt kurz. Senat der Verrückten. Die Menschen sind gut. Drei Reisen Herscheks. Kinder der Bibel: Mose
 9783641247737

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Janusz Korczak Sämtliche Werke Band 5

Janusz Korczak Sämtliche Werke

Ediert von Friedhelm Beiner und Erich Dauzenroth †

Gütersloher Verlagshaus

Janusz Korczak Sämtliche Werke Band 5

DER FRÜHLING UND DAS KIND ALLEIN MIT GOTT UNVESCHÄMT KURZ SENAT DER VERRÜCKTEN DIE MENSCHEN SIND GUT DREI REISEN HERSCHEKS KINDER DER BIBEL : MOSE Bearbeitet von Erich Dauzenroth und Friedhelm Beiner

Gütersloher Verlagshaus 1997

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://portal.dnb.de abrufbar. Aus dem Polnischen von Hans-Gernot Herrmann, Esther Kinsky, Joanna Krause, Winfried Lipscher, Manfred Mack, Staś Nowak, Zenon Weigt, Karin Wolff, Ilse Renate Wompel. Die Edition Janusz Korczak – Sämtliche Werke erfolgt auf der Grundlage der polnischen Werkausgabe Janusz Korczak: DZIEŁA Verlag Oficyna Wydawnicza , Warschau Redaktionskomitee: Hanna Kirchner, Aleksander Lewin (Leitung), Stefan Wołoszyn, Marta Ciesielska. Diesem Band liegen Texte aus den Bänden 10, 12, 13 der polnischen Werkausgabe zugrunde, bearbeitet von Józefa Bartnicka, Elżbieta Cichy, Hanna Kirchner, Jolanta Ługowska, Maria Prussak, Ewa Świderska. Die Sämtlichen Werke (dt.) folgen einem eigenen Editionskonzept; sie sind anders zusammengestellt, selbständig bearbeitet und kommentiert. Die Edition wird von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit aus Mitteln der Bundesrepublik Deutschland finanziell unterstützt. Edycja wspierana finansowo przez Fundację Współpracy Polsko-Niemieckiej ze środków Republiki Federalnej Niemiec.

Copyright © 1997 Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen. Satz: Weserdruckerei Rolf Oesselmann GmbH, Stolzenau ISBN 978-3-641-24773-7 www.gtvh.de

Inhalt Bands

DER FRÜHLING UND DAS KIND 7

ALLEIN MIT GOTT UNVERSCHÄMT KURZ 69

SENAT DER VERRÜCKTEN 87

DIE MENSCHEN SIND GUT I37

DREI REISEN HERSCHEKS IJ9

KINDER DER BIBEL: MOSE I75

Kommentare 2II

Anlagen 255

Korczak in Palästina (r936)

DER FRÜHLING UND DAS KIND

Erinnerungen an den letzten Krieg'. Unsere Marschkolonne durchquerte ein fast gänzlich ausgebranntes Dorf. Ein herrlicher Frühlingstag. Das Unkraut stand hoch zwischen den Büschen auf den Feldern. Eine Ruine menschlichen Daseins. Hier ein Schornstein, dort ein aufgerissenes Haus, hier Pfähle eines umgefallenen Zaunes. Verrußte Skelette im triumphierenden, ungestraft wachsenden grünen Unkraut. Ein Bild: ein zerstörtes Haus, eine verrußte Wand, etwas überdacht, ein wenig Putz. -An den verkohlten Balken hängt eine aus Stacheldraht gefertigte Schaukel: statt des Sitzes - die auf Draht gezogene Hülse eines Artilleriegeschosses. Und ein Kinderlachen, laut und übermütig- auf der Brandstätte. Ein Symbol. Trotz des Verbrechens, trotzder erbärmlichen, vernichtenden Gewalttätigkeit der Menschheit- geht das übermächtige Leben weiter, voller Hoffnung, ohne Sorge, als ob es ewig währen würde. Tagtäglich haben wir uns gefragt, wann es soweit ist, wann endlich; - in q~lvollen Gedanken haben wir einen Strich unter diese teuflische Komödie gezogen. Ist es soweit- wann endlich? Soviel Leben wurde vernichtet, Herzen sind gestorben. Die Tränen der Frauen, Gebete der Mütter und Hunger der Kinder haben um Erbarmen gejammert. Es brannten Häuser und Rechte, auf den Kreuzwegen irrten Menschen und obdachlose Menschenseelen umher. Wann wird die Bosheit oder die Geduld ein Ende haben? Wann wird die sich erbarmende Hand des Friedens die Macht aus den blutigen Händen der Brandstifter und Giftmörder nehmen? Wann? In diese hilflose Pein, in Schande und Niederlage und gänzlich unerwartet- schlägt übermütiges, herausplatzendes, freudiges, frohes Kinderlachen ein, das die Zukunft besingt, den Frühling ruft und ein Morgen verkündigt. Ich kann mich an den ersten Besuch der amerikanischen Gäste im Waisenhaus erinnern. Die Jungen, mit Stöcken bewaffnet, in Papierhelmen, spielten gerade Krieg.- Erstaunen, eine gewisse Verlegenheit, sogar - Enttäuschung. - Also ist es nicht so schlimm? 2

r. Gemeint ist der polnisch-sowjetische Krieg I9I9-I920. Vgl. Korczak, Janusz: Pami~tnik (Tagebuch), in: Ders.:

2.

Sämtliche Werke, Bd. 15. In Vorb. Dt. bereits in: Korczak, Janusz: Das Recht des Kindes auf Achtung, Göttingen 1970, S. 277f.

IO

Der Frühling und das Kind

Sie kannten die von uns neuerdings gemachte Entdeckung nicht: Wenn ein Kind nicht gestorben ist, nur hungrig, nur vor Hunger schwach ist, - dann baut es aus Stacheldraht auf einem verkohlten Balken eine Schaukel. Darüber berichtete einst nur die Schriftstellerio Konopnicka, als sie ihre Erzählung: >>Unser Gaul>Legende vom Jungen Polen>FrühlingSehr lehrreich ist auch der von Jörger ( 1905) untersuchte Stammbaum der Familie Zero, die einem einsamen Schweizer Waldtal entstammt und 310 zum großen Teil verwahrloste Personen umfaßt.Es wird sich bald aufklären.- Außerhalb der Stadt ist es nicht windig. -Das Thermometer ist betrunken.>Herr Doktor ... >Das glaube ich auch.>Aber ihr seid naß geworden.>Überhaupt nicht.>Unsterbliche BlumenGeh weg, schneller, ich bin dran.>Was ist passiert?>Er kam auf mich zugeschwommen, da wollte ich hochkommen, und dabei habe ich mich an einem Stein gestoßen.>Das sehe ich- aber wie kam's denn: Du hast ihm keine runtergehauen, nicht ausgeschimpft- nichts?Wissen Sie: Das ist für mich neu. Ich habe noch nie daran gedacht, daß Kinder- auch Bevölkerung sind.>Macht, was ihr wollt; ihr braucht nicht zu gehorchen; diktiert uns die Rechte und Pflichten.>Man muß den Hund schlagen>Man muß das Kind schlagen>Ethik der Staubkörner>BienenstockDer unvergleichliche BeobachterDer geniale französische Insektenforscher Fahre rühmte sich, er habe seine epochemachenden Beobachtungen an Insekten gemacht, ohne ein einziges zu töten. Er erforschte ihren Flug, ihre Gewohnheiten, Sorgen und Freuden. Er sah ihnen aufmerksam zu, wie sie sich in den Strahlen der Sonne vergnügten, wie sie miteinander kämpften und dabei umkamen, Nahrung suchten, Unterkünfte bauten und Vorräte anlegten. Es war ihm nie zuviel; mit klugem Blick verfolgte er die mächtigen Naturgesetze in ihren kaum wahrnehmbaren Vibrationen. Er war Volksschullehrer. Er forschte mit bloßem Auge. Erzieher, sei du ein Fahre der Kinderwelt.>Lehrmeister in der sozialen ArbeitEs haben ihn die nicht umstoßen können, die ihm jetzt seufzend Lobeshymnen singen, die von den Brosamen seiner Gedanken

Der Frühling und das Kind

Hier wurde der schönste Gedanke geboren, den das menschliche Gehirn anderen schenken kann. So unterliegt der Mensch der ständigen Evolution, er wird sich anpassen und ändern unter den sich ständig wandelnden Lebensbedingungen. Welchen Veränderungen er ausgesetzt sein wird und wie weittragend sie sein werden, wissen wir heute noch nicht. »Aber wir haben das Recht zu glauben, daß, wenn die Sonne erkaltet und erlischt, der Mensch sich selbst Licht und Wärme, sich selbst die Sonne geben wird«, sagt der nicht mehr junge, aber erfahrene Geograph und Wissenschaftler Nalkowski. Dies ist der letzte Frühlingsgedanke-demKind in die Augen schauend, soll man ihm das sagen. Und wenn es euch nicht versteht, zeigt dies nur, daß ihr das Kind nicht verstanden habt.- Und wenn ihr das Kind nicht versteht, dann habt ihr unaufmerksam gelesen, was in der >> Ungöttlichen Komödie>Rückkehr des VatersDummkopf!>Geradeaus- falle- zittere- stehauf-nach rechtsZu mir, denn mein Gott ist kein Plunder« - durch die Menge Deiner Gehilfen, Unterhändler, Stellvertreter, Henker, die zurückstießen, frieren machten, verdeckten, nicht gewährten - bin ich zu Dir, mein Gott, geeilt~ Darum so spät - darum erst jetzt. Durch die Versuchungen des Lebens, der Sinne irrsinnige Wolken und Gestöber, über falsche Propheten hinweg- zu Dir. Und ich freue mich wie ein Kind - und ich nenne Dich weder einen Großen, noch einen Gerechten, noch einen Guten, sondern sage: >>Mein Gott.« Sage: >>Mein« und vertraue.

Gebet eines alten Mannes Herr Gott, Gerechter Richter- mir tut's leid ums Leben, doch es ist Zeit zu sterben.- Von den Altersgenossen sind nur wenige noch auf der Erde -die meisten sind schon auf den Friedhöfen.- Voran gingen die Meister und die Ehrwürdigen, ihnen folgten die älteren Brüder, später die Freunde. Die einen traf der Blitz, den anderen schloß der Schlaf auf ewig die müden Lider. Über die einen sagt man: >>Gottes Wille>Aufwärts!>Bis ins Grab!>Was haben sie da erspäht? Omnis e cellula cellula Dieser- ein Herr auf den Meeresgründen >Jener riß der Elendsmegäre den Giftstachel aus>Zu Befehl, Herrgott.« Einen schönen Tod hat ihm das Vaterland gegeben. Ich danke Dir, Gott, daß du mir die Augen geöffnet hast.

Gebet eines Künstlers Ich danke Dir, Schöpfer, daß Du Dich entschieden hast, ein so seltsames Geschöpf zu schaffen, wie ich es bin. Ein Verwirrter, jeglicher Logik zum Trotz, und dennoch so, wie sich's gehört, und da ich da bin, brauchst du mich wohl auch.- Je mehr ohne Sinn, desto dankbarer bin ich Dir - ich - der Protest - die Ungebührlichkeit, frech, Herr meiner selbst inmitten einer an Zucht gewöhnten Herde. Ich- Schelmenstreich, prima aprilis' und Aswattha-Baum Mein Gebet, Schöpfer, ist nicht so wie vordem, wie es alle beten, sondern ich bin es und heute - in eben diesem einzigen Moment, der sich nicht wiederholt.- Versteh: Dein Possenreißer-Prophet- und Bruder! Ich- aber weiß ich denn, was das für einer ist? Da ich mich selbst nicht kenne- einmallächerlich würdevoll, dann wieder würdevolllächerlich-scharwenzle ich wie ein Kater, stolz, demütig, zärtlich, bedrohlich, verächtlich. Insgeheim plappere ich alles aus, verkaufe Tränen, verliere Spazierstöcke und Taschenmesser; mit wachem Blick für den Schatten der Unfreiheit, der nach mir greift, zerreiße ich nicht, sondern verbrenne ich meine Ketten - und nur im leisen Flüstern sehe ich Dich, o Schöpfer, und dafür bin ich Dir grenzenlos dankbar.- Du glaubst nicht, daß ich beten will?- Ha!- Denpfaffen zum Trotz- bist Du doch Gott - ich weiß, was das bedeutet. Ich danke Dir, Schöpfer, daß Du das Schwein geschaffen hast, den Elefanten mit seinem langen Rüssel, daß Du die Blätter ausgefranst hast und die Herzen, daß Du den Negern schwarze Gesichter gegeben hast und den Rüben Süße. Dank für die Nachtigall und die Wanze, dafür, daß ein Mädchen Brüste hat, daß die Luft den Fisch erstickt; dafür, daß es Kirschen und Blitze gibt, daß Du uns befohlen hast, aufs allersonderbarste zur Welt zu kommen, daß Du den Menschen so weit verdummt hast, daß er meint, man kann nicht anders; daß Du den Steinen, dem Meer, den Menschen einen Sinn gegeben hast. Einen Sinn, der dem Nächsten dummes Zeug vorschwatzt und sich stolze Märchen einbildet. Nicht der Himmel- er, der Sinn, der Gedanke, hat die scharlachfarbenstell Auf- und Untergänge - er, ein Adler, Nichtsnutz und Lügner. - Wie ich ihn liebe. Er verschwindet auf unbestimmte Zeit- rate mal, wo er sich herumtreibt, bis der Schelm, beschmutzt, menschenunähnlich, zurückkehrt und so abgefeimt reumütig, so freudig Besserung gelobt. -Der Dumme glaubt ihm - weiß er doch, daß man dem Taugenichts verzeiht. 2•

I.

2.

Im Polnischen gebräuchlich: Erster April. Heiliger Baum der Inder.

Allein mit Gott

Alles erahne ich, nichts weiß ich. Als töricht empfinde ich gelesene Wahrheiten: Diejenigen haben Wert, die ich durchs Loch erspähe. Und weil ich das nur ungenau tun kann, irre ich mich immer. Um so besser: Ich bin! Nichts weiß ich, alles errate ich. Du weißt, Schöpfer, was das heißt: alles! Von Kopf bis Fuß nutzlos, muß ich - verdammt! - der erste sein. Die Hoffnung verliere ich nur für fünf Minuten, alles was klug ist, beginne ich ab morgen. Ich wälze mich, den Bauchnabel nach oben, im Sand, wärme mich auf; ich weine über den Birnbaum, weil er so allein im Feld steht, und küsse einem Greis die Schulter. Ernsthaft spucke und hasche ich, schlage Purzelbäume in die Luft und werde immer sechzehn Lenze zählen, Kukso spielen', auf den Fingern pfeifen und sämtliche Hosenknöpfe verspielen.- Von Kopf bis Fuß nutzlos -was wäre die arme Menschheit ohne mich? Ich lehre sie, die Sünde und Feuersbrünste zu lieben und aus voller, voller, voller Brust zu atmen. Über einer einzigen meiner Fragen brüten hundert stumpfsinnige Professoren ihr Leben lang. In niedliche rosa Öhrchen sende ich mein Gutenacht Tausenden von Mädchen und Buben. Alle räudigen Hunde schmiere ich mit Salbe ein. Die sich herumbalgende Vergangenheit schleife ich am Kragen hinaus und mache sie bekannt. Und aus der Pistole schieße ich in die Zukunft wie auf ein As. Und Sonne trinke ich, ohne zu blinzeln. Aber mich dünkt auch so, daß Du uns unerwartet geschaffen und die Erdachse schelmisch geneigt hast, daß Du damals ein wenig beschwipst gewesen bist: Einen Künstler erschafft man nicht nüchtern. Und diese ihre hochfeierlichen, unvergleichlichen Träume- das ist ja unser täglich Brot. Denn wenn ich eins nicht mag, dann sind es die, die nüchtern sind, und wenn ich eins fürchte, dann die Strebsamen, die genau wissen, was sie wollen. Meine Augenblicke - alles Findlinge und uneheliche Kinder - ohne Ordnung und Fürsorge- tanzen auf dem Seil, schlucken Feuer. Ich stehle eine Birne aus fremdem Garten; kein schlimmes Vergehen - ich fliehe nicht, sondern flattere leicht davon. Stets zur rechten Zeit, betrunken, wache ich auf, krieche unbefleckt aus einer rfütze, und Gott zürnt mir nicht - er ist nachsichtig. Alles liebe ich übermütig - freudig - sorglos. Ich bin durchtrieben, naiv wie ein Mädchen, wenn es glaubt. Ich betrachte mich mit einem Lächeln oder ohrfeige mich, aber kräftig. Die winzigen Perlehen sammle ich ein, öffne weit die Augen, sage zur 1.

Geschicklichkeitsspiel; Geld oder Knöpfe gegen eine Wand werfen.

Allein mit Gott

Straßenlaterne: »Du einzig Schöne und Gescheite>Meinetwegen.«

>>Ich sag's dir ehrlich: Er ist es nicht wert, daß man ihm hilft. Er ist selbst schuld. Er hätte es haben können.- Aber wenn er so stur ist und meint, es gehöre sich für ihn nicht, dann entschuldige bitte.« >>Ja, aber kann man ihn denn so im Stich lassen? Er war doch immer ein Sonderling.« >>Kein Sonderling, sondern ein Dummkopf. Weißt du, was er mir damals gesagt hat? >Ich werde nicht stehlen.>Du weißt doch, daß er die Worte nie auf die Goldwaage legt.« >>Aber ich, und ich borge ihm keinen Pfennig. Jetzt reicht's! Geschieht ihm ganz recht.«

Unverschämt kurz

»Er hat's also nicht zurückgegeben?« »Noch besser. Er hat sich nochmal dreihundert Zloty geliehen.« »Du bist ein Idiot.>Jetzt mal halblang. Du hast wohl zu heiß gebadet.>Nun raus mit der Sprache.ch hab's ihm deutlich gesagt. Er dagegen: >Ich und mich sperrengleich wenn ich was habe - wenn du in Not bist, dann helfe ich dir auch.< Und er sagt: >Du bist über mich hergefallen.Und du?>Ich sag' ihm, daß ich mein Leben lang noch über niemanden hergefallen bin, nur will, daß er's zurückgibt. Darauf er: >Leih mir noch dreihundert, dann- kriegst du's zusammen zurück.Und, hast du ihm was geliehen?>Was sollte ich denn tun? Er sagte, daß ihm das Wasser bis zum Hals steht.>Du bist ein Idiot.>Tatsächlich. Ich bin nur gespannt, was du an meiner Stelle getan hättest? Das Wasser stand ihm bis zum Hals.>Ich sag's dir: Du lachst dich schief.>Aber ich glaub's nicht.>Du bist dumm. Gerade komme ich von ihnen.« >>Aber wie zum Teufel hast du's denn erfahren?« >>Ha. Als er das letzte anonyme Schreiben bekam, lief er mit ihm ins Detektivbüro.« >>Laß mich in Frieden, sonst platz' ich noch. Ins Detektivbüro? Ja und weiter?« >>Na, nichts. Sie sagten, es stimme. Also erst sollte er ihn erschießen, dann sich, sich und sie, sie und sich; aber dann hat er verziehen.« >>Und sie?« >>Sie schwor ihm, daß es das letzte Mal war.« >>Und hat er's geglaubt?>Nicht nur er, auch sie selbst hat's geglaubt. Und das ist das Allerkomischste.« >>Woher weißt du das?« »Sie hat's mir gesagt. Ich komme gerade von ihnen. Er verweint, sie verweint. Wie in einer Romanze für die Jugend.« >>Was auch alles passiert auf der Welt.« >>Denk nur: in unserer heutigen Zeit ... Geh zu ihnen, überzeuge dich selbst ... Es lohnt sich! ... «

*

Unverschämt kurz

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>>Degeneration? Na gut. Soll sie degeneriert sein. -Eine Lesbierin? Gut. Soll sie sein, was sie will. Aber erbarm dich, Mensch, ich frage mich nur: womit?- Ja- womit? Und wenn sie beide, dann wer, wie? Du mußt dich verhört haben, oder sie haben dich zum Narren gehalten.«

>>Dann stiehl du auch.« »>ch kann's nicht, Ewka. Weder der Vater noch der Großvater.Ich kann nicht, und Schluß. Das Leben wird häßlicher. Es ist schade um die Kinder. Versuch es auch. Warum nur die anderen?>Führ mich nicht in Versuchung, Frau ... Und wenn ich noch den Namen verliere? Denk nur mal: Gericht- Nachforschungen- Staatsanwalt. - Staats-an-walt. Für nichts.>Aber nein. Ich mein' ja nur. Ich hab's geschworen, da werd' ich dir treu bleiben - auch wenn du bis zum Ende ehrlich bleibst. -Nimm mich in den Arm. Drück mich wenigstens, Adas. - Oooh Gott!>Ich sage dir: Ich bin schon so heruntergekommen in dieser unserer Demokratie, so abgrundtief gesunken, daß ich in der Straßenbahn, wenn mich ein Lump oder ein Jude anrempelt- nicht einmal mehr das Bedürfnis verspüre, ihm die Schnauze zu polieren. Verstehst du: nicht einmal das Bedürfnis ... Ich mache Platz - weiter nichts ... >Ja und du?>Ich? Ich hab's ihr gesagt, wie sich's gehört. Daß sie Ehefrau ist, Mutter. Hat man so was gesehen? Ich hab' ihr gesagt, daß eine Frau auf ihre Ehre achten muß. Daß, wenn in einer Familie die Moral erst mal so ist, daß dann alles zugrundegeht. -Ich hab' ihr gesagt, daß- ich erinnere mich daran-an den Verstand, ans Herz hab' ich appelliert. Lange hab' ich geredet.>Ja, und sie?>Sagt, daß das jetzt modern sei, daß das alle - wer versteht sie da schon. Sie muß ja was wissen, wenn sie redet. Heute ist es wirklich schwer, sich zu einigen. Irgendwie ist das alles so durcheinandergekommen, verwurstelt, nach all diesen Kriegen. Fremdgehen ist modisch geworden. Das ist das Erste, was ich höre. f

>>So also ist das? Dafür haben unsere Helden ihr Blut vergossen, damit ich mit einem unmodernen Hut ausgehe? Dafür haben sie die Fesseln gesprengt, damit die Frau eines Beamten der Unabhängigen Republik sich in Kleidern vom vergangeneu Jahr lächerlich macht? Du Barbar, Aggressor, du Okkupant!>Warum sagen sie es nicht deutlich? Dies darf man, jenes nicht. Dieser darf, jener nicht. Bis gestern war es noch erlaubt, seit heute nicht mehr.r -Für das gleiche läuft J6zef frei herum, Karol aber sitzt im Knast. Wladek passierte vor einem Jahr noch gar nichts, und Pawel muß heute dafür brummen.- Franek ist in Lernberg frei, Filip hat man in Warschau den Prozeß gemacht. Und dann wundern sie sich, daß es nicht weitergeht.- Die Menschen haben Angst, sind orientierungslos.- Nicht jeder ist wild darauf, gleich in die Zeitung zu kommen. Wenn sie wenigstens ein Schreibverbot verhängen würden. Aber nein. Der erste beste Schreiberling darf dich diffamieren. Und wenn so ein Schuft erst Beweise vorlegt, hilft auch das Gericht nicht mehr. Wie die Gerichte, so die ganze ... Nicht umsonst sagen die Deutschen: >Polnische BruderschaftIch weiß - alles weiß ich. Mit solchen Zeitungsweisheiten kannst du mir nicht imponieren.- Früher beugten wir uns nur einem. Entweder dem Deutschen oder dem Russen. Jetzt allen: den Tschechen und den Russen und den Deutschen und den Italienern und den Engländern

1.

2.

Hier ist das rechtliche und organisatorische Durcheinander in Polen nach Erlangung der Unabhängigkeit angesprochen. Vgl. dazu: Halecki, Oskar: Geschichte Polens, Frankfurt 1970. Hier besonders Kap. 26: Die Wiederherstellung, S. 23off. Vgl. ebenso: Hellmann, Manfred: Daten der polnischen Geschichte, München 1985. So im polnischen Text. Abwandlung der deutschen Redewendung »Polnische Wirtschaft«,

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und den Türken. Sogar in Palästina haben wir einen Gesandten.'- Für diese Krätzjuden auch noch einen Gesandten bezahlen.- Ein Herr ist besser als zehn.- Jawohl.>Mein Gott, die anderen machen's doch genauso.>Was soll man machen?« >>Nichts. - Psst! Wir hängen alle am Leben.« 2.-

>>Wirklich - wir sind wirklich ungerecht. Daß sie sich Brillanten umhängen, gepflegt essen und in der Loge sitzen - sollen wir ihnen nicht I. Im Polnischen: >>wolnomularzemasoni Wyspianski?r Allerdings. Aber hör zu: eine Markgräfin. Eine blinde Tochter.- Und er hat sich aufgeopfert. Danach hat sie ihn aus so einer Gefahr. Und der Schnorrer war Erbe von dem, was auf den Galeeren.Sie trafen sich, und da erst begann er, sie zu küssen. So schön. - Ich weinte. Ich träumte.- Welch ein Adel!- Denn wenn nicht (ich hab' ihn vergessen- irgend so ein italienischer Name), wenn nicht dieser Schurke, dann hätten sie noch im ersten Band heiraten können. Soviel Leiden: zwei Bände.- Aber Wyspianski ist auch nicht schlecht.>Ein schöner Betrug.>Sei's drum.>Also?>Also, Ideale, mein Lieber, sind gut für Pensionatsschülerinnen. Du bist doch schließlich ein Mann. In deinem Alter muß man damit anfangen, Achtung vor sich selbst zu haben. Man darf sich nicht von Phantasiegespinsten leiten lassen.>Also soll ich Polen bestehlen?>Wer soll es bestehlen, wenn nicht wir? Vielleicht willst du, daß es die Juden tun?>Weder wir noch sie.>Ein Kindskopf bist du. Ein großes Kind. Schäm dich.Du irrst, mein Lieber. Überhaupt nicht Bankrott. Ich zahle nicht, weil ich's nicht habe. Wenn ich's habe, werde ich zahlen. Bankrott - ist etwas ganz anderes.- Bankrott, mein Lieber, machen die Juden, weil sie daran verdienen. Nicht wir.>Aber du hast es doch und zahlst trotzdem nicht?>Entschuldige. Ich kann doch mich und meine Familie in Zeiten einer Wirtschaftskrise nicht mittellos lassen. Das heißt nicht Bankrott machen. Ich habe einfach kein Geld, um zu zahlen. Das reicht doch wohl.>Da ist mir ein Jude lieber. Ja. Ich werde das auch laut sagen. Sollen sie's ruhig wissen. Der Jude verdient, läßt aber auch mich leben.- Ein Jude ist viel zu klug, um einen bettelarm zu machen. -Wenn er betrügt, kann ich ihn wenigstens als Dieb beschimpfen - Blutsauger. r. Bezug auf das wirtschaftliche und finanzielle Chaos der Republik. Währungsre2.

form unter Wladyslaw Grabski am I4.4.I924, Einführung des Zloty. Im Polnischen: »kundmanUnd wie war's in Rußland?>Was ging mich das damals an? Selbst wenn's Menschenfresser gewesen wären. Zu uns schickten sie nur das Allerbeste. -Der Rubel war etwas wert. Man wußte, was man hatte.- War das Hammelschaschlik etwa schlecht? Laß du mich bloß in Ruhe. Das war noch Kultur ... Aber jetzt? ... >Und dann kam ich dran.- Ich stehe auf und sage: >Ich bitte ums Wort.< - Paß auf: zur Geschäftsordnung. Sie mußten mich reden lassen. Ich sage: >Herr Vorsitzender, lassen Sie bitte über meinen Antrag abstimmen.< - Gleich wurde es still. - Sie schauen. -Na, und dann ich: >Ich bitte darum, über meinen Antrag auf Abbruch der Diskussion abzustimmen.franca>pryk>So eine kleine Szene.- Am Fahrkartenschalter.- Hören Sie sich das an. -Ich übertreibe nicht. -Sie kaufen Fahrkarten ... Da stehen: drei Zerlumpte- ein Grünschnabel- eine Jüdin- und erst hinter ihr ein Hauptmann der polnischen Armee- ein Jude- dann ein Bauer, ein Priester, wieder ein Abgerissener, hinter ihm eine ältere Frau in Trauer und so weiter. Und ein Milizionär steht dabei und sorgt für Ordnung. Damit es, Gott bewahre, nicht anders, sondern in dieser Reihenfolge geht. Mich geht das eigentlich nichts an, denn ich stehe vor einem anderen Schalter. Aber es schüttelt mich doch- wissen Sie, wie im Fieber. - Was ist da zu tun? - Ich kann's nicht ertragen. - Dann lieber zu Hause sitzen. Es gar nicht mit ansehen müssen. Selbst wenn sie mir noch was dazuzahlen würden. Nein, ich verreise nicht mehr. - Brrr! «

* >>Er hat Ansichten. Hör du zu? So ein Milchbubi, Knirps, Grünschnabel. Ansichten. Er sagte zu mir: >MittelalterAberglaubeSelbstmorde.>Alles Lüge. Simulanten- glaub's nicht.>Teuerung.>Die Währung paßt sich an.Wer hätte das gedacht?>Ich habe es schon immer gewußt. -Er trifft mich auf der Straße und: >Ein Zigarettchen gefällig?< -Ich hab's gleich geahnt, aber nichts I.

2.

Es geht um die Stützung des polnischen Zloty unter Jerzy Zdziechowski. Der Achtstundentag wurde unter lgnacy Daszynski eingeführt und unter der Regierung Moraczewski 1918 bestätigt. Im Sommer 1924 erfolgreicher Kampf um die Beibehaltung des Rechts auf den Achtstundentag. Vgl. auch Korczak, Janusz: Dzieri roboczy (Der Arbeitstag), in Glas (Die Stimme), Warszawa 1905, Nr. 8.

Unverschämt kurz

gesagt. Und der zieht eine Ergo aus der Tasche. Nein, meine Liebe, wenn man schulpflichtige Kinder hat, bietet man keine Zigaretten an. -Dazu noch Ergo.>Du hast mir die Augen geöffnet, jetzt erst verstehe ich. - Da treffe ich sie neulich vor der Apotheke.- Wie geht's- wie steht's?- Sie muß hineingehen. - Dentosan. - Und eine Zahnbürste.>Siehst du, sie leben über ihre Verhältnisse. Jetzt sind sie reingefallen. Und nun?>Erstens: zu früh. Spät - gut, aber nicht sofort. Einstweilen Autonomie. - Zweitens - nicht die Sozialisten. - Moraczewski!' - Drittens: nicht gegen Kiew, sondern gleich gegen Moskau. Europa würde helfen. -Und zerschmettern! -Daß es Napoleon-na und?- Der hatte nur einen Überzieher an, wir würden in Pelzen marschieren. - Wir würden nicht erfrieren. -Viertens- wäre- ein Staatsstreich nötig- ein Diktator- und an die kurze Leine!>Mein Lieber, auch bedeutende Menschen machen Fehler ... >Bedeutende Menschen- Fehler? Meinetwegen. Aber weshalb sollen wir darunter leiden?>Nicht möglich, Herr Geheimrat.'' >>Doch. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden. - Die Deutschen Die Juden nach Palästina.- Liweg vom Fenster- heim ins Reich tauer, Ukrainer und das ganze Gesindel - ab - ins bolschewistische Paradies. - Gesandtschaften und Botschaften Hals über Kopf raus selbstverständlich mit allen Ehren - diplomatisch- alles einpackenHauptsache schnell. Wir bleiben unter uns. Und dann erst werde ich loslegen.>Und was würden Herr Geheimrat ... >Zuerst das Parlament. Mit dem Parlament beginnen. Je fünfzig auf jeden Hintern.>Allen?« >>Bis zum Letzten. Keine: Rechten - Linken. Inzwischen stecken alle unter einer Decke. Jedem fünfzig, sage ich- und dann ab nach Hausean die Arbeit, diese Schmarotzer. - Dann die Gewerkschaften und die 2.-

I.

2.

J~drzej

Moraczewski (r87o-r944), gemäßigter Sozialist, Ministerpräsident vom r8. November 1918 bis r6. Januar 1919. Im Polnischen: >>do faterlandu«.

Unverschämt kurz

Parteien. Die Vorsitzenden- sofern sie nicht im Parlament saßen, auch je fünfzig.>Allen?> Jaaa, Gleichheit! Erledigt! -Diebe und Bestechliche- eine Kugel in den Schädel. Ohne Prozeß. Für einen von unseren zehn von denen.>Von welchen?Die haben Herr Geheimrat doch schon rausgeworfen. >Nein. Die Betrüger gesondert. Das Eigentum beschlagnahmen. In den Staatssäckel. Kein Pfennig wird verschenkt.>Und Schluß?>Neee. Kabaretts, Kinos, Maniküresalons, Tanzbars, Parfümerienwas weiß ich alles- würde ich schließen.- Und dann kämen die Weiber dran. -Zusammentrommeln würde ich all die Bubiköpfe- und die Registrierten. Ja. Entweder abschrubben, keine kurzen Kleider, keine Seiden und Dekolletes. Entweder- oder.>Und dann?>Dann wüßte ich schon, was ich tun muß.>Schon gut, aber der Handel, die Industrie?>Ach ja, stimmt.- Nachdem ich für Ordnung gesorgt hätte, gäb's Kredite für Investitionen.>Und wenn sie keine gäben?>Dann eben nicht. Gebettelt wird nicht. Erst alles in Schwung bringen. Ich würde den Kurs des Zloty festlegen. Glauben Sie mir: Erst dann hätten sie vor uns Respekt. Erst dann kämen sie zu uns mit Bitten. Nicht wir zu ihnen, nein, die zu uns.>Amerika?>Auch Amerika. Die brauchen Absatzmärkte, mehr als wir.>Ich weiß nicht recht. Vielleicht haben Herr Geheimrat ... Aber doch nicht binnen vierundzwanzig Stunden.>Dann eben in einer Woche, wäre das schlecht? Die brauchen doch ganze Jahre dafür- diese Schwachköpfe - diese Schlappschwänze diese Grabskis - Skrzynskis' -ganze Jahre - und? Nichts. - In einer Woche wäre es möglich.- Wäre es!>Ihr denkt, daß ich schon ganz? Nur Heim, Kinder, Waisen? Was darüber hinaus geht, Fehlanzeige?- Mit Verlaub.- Ich weiß, was in der

1.

Wladyslaw Grabski (1874-1938), Aleksander Skrzynski (I882-1931), polnische Ministerpräsidenten.

Unverschämt kurz

Welt geschieht.- Ich seh' es.- Im übrigen jeden Tag die Nachrichten. -Von der ersten bis zur letzten Seite.- Todesanzeigen, Unfälle, Anzeigen- ja manchmal sogar den Leitartikel.- Also, ich weiß Bescheid.Man darf sich nicht abkapseln.- Ich bin au courant.r- Von der ersten bis zur letzten Seite.>okuran>Mach dir keine Sorgen, ich werde schlafen.Was gibt's Neues, Vetter?Ach, ich hab das Examen für das zweite Kind geschafft, aber meine Frau muß noch mal die Nachprüfung machen: Deshalb müssen wir noch warten.Guten Tag< auf hebräisch >Schalom Auf Wiedersehen< auch >Schalom