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German Pages [515] Year 1980
GISELA M. A. RICHTER
HANDBUCH DER GRIECHISCHEN KUNST
HANDBUCH DER GRIECHISCHEN KUNST
HANDBUCH DER GRIECHISCHEN KUNST
Architektur • Plastik • Gemmen Münzen • Schmuck • Metallkunst Keramik • Glas • Möbel Textilien • Malerei • Mosaiken
GISELA M. A. RICHTER
HANDBUCH DER GRIECHISCHEN KUNST
ARCHITEKTUR - PLASTIK - GEMMEN MÜNZEN - SCHMUCK • METALLKUNST K E R A M I K • GLAS - M Ö B E L TEXTILIEN • MALEREI • MOSAIKEN
PARKLAND VERLAG
Titel der Originalausgabe A HANDBOOK OF G R E E K ART
© 1959 by Phaidon Press Ltd. Vierte neu bearbeitete Auflage 1965 Aus dem Englischen übertragen von Nora Timofiewitsch
ISBN 3-88059-162-8 Parkland Verlag, Stuttgart Deutschsprachige Lizenzausgabe mit Genehmigung des Verlags Kiepenheuer & Witsch, Köln © Phaidon Press Ltd., Oxford Schutzumschlag: Klaus Pachnicke, Stuttgart Gesamtherstellung: Drudcerei Uhl, Radolfzell
ZUM A N D E N K E N AN MEINE SCHWESTER
INHALT
VORWORT
15
1 DIE VORGESCHICHTE
ig
2 ARCHITEKTUR
24
Material und Bautechnik Der Tempel Archaische Zeit, um 630-480 v. Chr Die frühklassische Zeit, um 480-450 v. Chr Die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr
25 27 34 41 42
4. Jahrhundert v. Chr
50
Hellenistische Zeit Altäre, Schatzhäuser, Rundbauten, Torhallen Theater, Stadien, Odeen Versammlungsräume: Stoen, Leschen, Buleuterien, Prytaneien, Brunnenhäuser Gymnasien und Palästren Grabmale und Weihdenkmale Leuchttürme Wohnhäuser, Gästehäuser, Befestigungsanlagen, Stadtanlagen . . .
59 62 63 65 65
3 GROSSPLASTIK Grundlagen der Darstellung Zweckbestimmung, Darstellungsthemen, Material, Technik . Die Bildwerke Früharchaische Zeit, um 660-580 v. Chr Mittel archaische Zeit, um 580-535 v. Chr Spätarchaische Zeit, um 540-480 v. Chr Frühklassische Zeit, um 480-450 v. Chr Die zweite Hälfte des 5. Jahrh. v. Chr Das 4. Jahrhundert v. Chr Die hellenistische Zeit, um 330-100 v. Chr
69 69 69 72 72 80 93 113 131 157 186
.
.
.
51 53 56
10
INHALT
4 STATUETTEN UND KLEINE RELIEFS AUS VERSCHIEDENEM MATERIAL (MIT AUSNAHME VON T O N ) . . . . Geometrische Zeit, Q.-Q. Jahrhundert v. Chr 7. Jahrhundert v. Ghr 6. Jahrhundert v. Chr Erste Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr Um 450-300 v. Chr Hellenistische Zeit, um 300-100 v. Chr i. Jahrhundert und später 5
METALLKUNST 8. und 7. Jahrhundert 6. Jahrhundert v, Chr 5. und 4. Jahrhundert v. Chr Hellenistische Zeit und später
207 209 210 213 218 222 223 228 229 230 232 238 249
6 STATUETTEN UND KLEINE RELIEFS AUS TON . . . 255 Um 900-550 v. Chr 257 Um 550-475 v. Chr 260 Um 475-400 v. Chr 265 4. Jahrhundert v. Chr. und später 268 7
GEMMEN Geometrische Zeit, io.-8. Jahrhundert v. Chr 7. und 6. Jahrhundert v. Chr 5. und 4. Jahrhundert v. Chr Griechisch-persische Gemmen Hellenistische Zeit, um 300-100 v. Chr J.Jahrhundert v. Chr
274 275 275 279 281 282 285
8
MÜNZEN Archaische Zeit, um 650-480 v. Chr Klassische Zeit, um 480-330 v. Chr Hellenistische Zeit
287 289 290 294
,
...
9 SCHMUCK Um 900 bis 600 v. Chr Archaische Zeit, um 600-475 v. Chr Klassische und hellenistische Zeit, um 475-100 v. Chr. .
.
297 298 300 . 301
INHALT
10 MALEREI UND MOSAIK Malerei 7. und 6. Jahrhundert v. Chr 5. Jahrhundert v. Chr. und später Mosaiken 11 KERAMIK UND VASENMALEREI Verschiedene Werkstätten Geometrische Zeit, um 1000-700 v. Chr Orientalisierende und archaische Zeit, um 720-550 v. Chr. und s äter P Ostgriechenland und die Inseln Die attischen Vasen, um 550-300 v. Ghr Technik Formen Der Schmuck der Gefäße Inschriften Die Künstler der attischen schwarzfigurigen und rotfigurigen Vasenmalerei Verschiedene attische Erzeugnisse des 4. Jahrhunderts v. Chr. . Böotische Vasen des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr Süditalische Vasen des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. von A. D. TRENDALL Vasen hellenistischer Zeit Lampen
309 310 313 325 329 330 330 334 350 357 358 363 366 368 370 403 404 405 414 418
12 MÖBEL Sessel und Stühle Der Schemel Die Kline Tische Truhen Geschirrschränke, Kleiderschränke, Regale
420 421 425 425 427 429 430
13 TEXTILIEN
432
14 GLAS UND GLASUR
437
15 DAS ORNAMENT
441
12
INHALT
16 DIE SCHRIFT
445
Anmerkungen Bibliographie Versuch einer Chronologie der griechischen Plastik Glossar Photonachweis Ortsverzeichnis Namenverzeichnis
451 461 480 498 501 503 509
Ti o5v £fmv, o xivs? -ra^ Ö'jiei? TGJV Öscofiivcdv xa. ÜTo xat eXxe. xa. -eLKppa-veCTOa. TTJ 6ea TTOLEL; . . . S-/j Ttapa T-IXVTGJV, a>c E.TCELV, w^ truticxeTpia TCÜV xai Trpo.; TÖ oXov TO TE TTJC; ei)y_poia^ TrpooTEÖev TÖ TTOÖ^ TYJV 6'^/iv xaXXo;; noizl xai ICTTIV auTot^ xai oXcoc TO XaXot^ ELVat. TO
w, £/a^ den Blick des Beschauers erregt, auf sich lenkt und mitzieht und an dem Anblick sich ergötzen läßt? . . . Ziemlich allgemein wird behauptet, daß ein Wohlverhältnis der Teile zueinander und zum Ganzen, und zusätzlich eine schöne Färbung, die sichtbare Schönheit ausmacht; schön sein bedeute, für die sichtbaren Dinge und überhauptfür alles andere, symmetrisch sein, Maß in sich haben. . . PLOTINS SCHRIFTEN, ÜBERSETZT VON RICHARD HARDER BD. i, 1930, S. 1-2 (DAS SCHÖNE, i, 6, i)
Vorwort
Im Zeitalter der Renaissance, als Europa sich mit einem neuen Interesse der griechischen und römischen Kultur zuwandte, setzte auch die Beschäftigung mit griechischer Kunst im Sinne der modernen Wissenschaft ein. Wenn man zunächst auch nur die hier und dort in Italien mehr oder weniger zufällig gefundenen Kunstwerke aus der Antike unter ästhetischen Gesichtspunkten betrachtete, so wurde man sich doch bald des größeren Zusammenhanges bewußt. Die Zusammenfassung dieser Einsichten zu einer Geschichte der griechischen Kunst beginnt irn 18. Jahrhundert. Als erster Versuch, eine gewisse Ordnung in die sehr verschiedenartig begründeten und ausgerichteten Studien zu bringen, gelten die Arbeiten von Winckelmann (1717-1768) und E. Q_. Visconti (1751-1818). Ausgrabungen, zunächst in Herculanum und Pompeji, dann in ganz Italien, in Griechenland, Kleinasien, Südrußland, Nordafrika und Spanien förderten Kunstwerke aller Art ans Tageslicht. Privatsammlungen und Museen entstanden, nicht allein in den Ländern, in denen die Funde gemacht wurden, sondern in der ganzen zivilisierten Welt. Auf dieser Grundlage, der zurückgewonnenen Hinterlassenschaft einer großen Zeit der europäischen Geschichte, baute die moderne Wissenschaft auf, die Archäologie (logos = Rede, Kunde; archaia = Altertümer). Inschriften und Nachrichten antiker Autoren (in erster Linie Pausanias, Plinius, Quintilian, Philostrat, Lukian und Vitruv) haben zur Klärung mancher Fragen beigetragen, und die Anwendung der Photographie hat die Genauigkeit der Feststellungen erheblich gefördert. Systematische Forschung, an der sich Gelehrte aller Länder beteiligten, führte schließlich dahin, daß heute in großen Zügen die Entwicklung der griechischen Kunst im Ablauf der Geschichte bekannt ist. Wir überblicken ihre großartige Entfaltung aus ganz primitiven Anfängen durch verschiedene Phasen der künstlerischen Entwicklung, die gleichzeitig immer neue Einblicke in den Geist der Griechen gewähren. Wir vermögen den Stil der großen Künstlerpersönlichkeiten Griechenlands voneinander zu unterscheiden und haben gelernt, Erscheinungen auf dem Gebiet der Kunst im Zusammenhang mit historischen Ereignissen zu beurteilen. Obwohl diese gewaltige Forschungsarbeit keineswegs abgeschlossen ist und jedes Jahrzehnt, fast jedes Jahr uns mit neuen Tatsachen konfrontiert, die ältere Theorien entweder bestätigen oder
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VORWORT
modifizieren, ist das Gerüst dieses von der Wissenschaft errichteten Baues heute doch einigermaßen verläßlich. Es ist das Ziel dieses Buches, die vielfach verschlungene Geschichte der griechischen Kunst so darzustellen, daß es sowohl Studenten als auch kundigen Liebhabern als Einführung in dieses Gebiet zu dienen vermag. Eine Reise nach Griechenland bereitet heute kaum noch große Schwierigkeiten, und das Interesse der Menschen scheint sich in erhöhtem Maße auf die Kultur Griechenlands zu richten; eine belehrende Übersicht, in die sich einzelne Kunstwerke leicht einordnen lassen, mag daher von Nutzen sein. Da einige Werke der griechischen Kunst zu den genialen Leistungen des europäischen Geistes zählen, sollte ihre Betrachtung förderlich sein. Wie die Kunst anderer Völker tritt die Kunst der Griechen als in sich geschlossene Einheit in der Geschichte auf. Auch sie aber äußert sich in sehr verschiedenen Formen. Eine Darstellung der griechischen Kunst kann chronologisch vorgehen und in jedem Zeitabschnitt die verschiedenen Gebiete der Kunst abhandeln, sie kann aber auch die Sachgebiete voneinander trennen und deren Erscheinungen jeweils in chronologischer Folge aufzeigen. In diesem Buch wurde die zweite Methode angewendet. Es folgt damit dem Vorbild des Handbook of Greek Archaeology von H. N. Fowler und J. R. Wheeler (1919), das meiner Ansicht nach das Thema vorbildlich abhandelt. Den Sachgebieten, die im allgemeinen in modernen Darstellungen der griechischen Kunst erscheinen, habe ich kurze Kapitel über Möbel, Textilien, Glas, über das Ornament und die griechische Schrift hinzugefügt, um ein vollständigeres Bild zu bieten. Es war meine Absicht, in jedem Kapitel die Entwicklung an einigen besonders charakteristischen Beispielen aufzuzeigen. Im Rahmen eines Handbuches können und sollen nicht alle wichtigen Kunstwerke eines bestimmten Zeitraumes beschrieben werden; ein solches Vorgehen würde das Bild der Geschichte eher verwirren als klären. Für diejenigen, die sich wissenschaftlich mit dem Thema beschäftigen, habe ich zusätzliches Material in Form einer chronologischen Übersicht mit Hinweisen auf einschlägige Literatur am Ende des Buches beigebracht. Im übrigen habe ich bei Objekten, die nicht abgebildet und in der chronologischen Übersicht nicht aufgeführt sind, im Text durch eine Anmerkung auf Abbildungen in anderen Publikationen verwiesen (wie Beazley und Ashmole in ihrem Buch Greek Sculpture and Painting]. Technische Ausdrücke werden in einem Glossar erklärt. Bezeichnungen aus dem Gebiet der Architektur, die in ihrer griechischen Form allgemein bekannt sind, wurden in dieser Form beibehalten, für andere die lateinische Form übernommen. Bei Ortsnamen wie auch bei Namen von antiken Künstlern und Autoren, Göttern und Helden wird bis auf wenige Ausnahmen die eingedeutschte Schreibweise benutzt, also B. z. Ägina statt Aigina und Lukian statt Lucianus oder Lukianos.
VORWORT
I?
Für ihre Hilfe bin ich vielen Kollegen zu Dank verpflichtet. Bernard Ashmole und Arthur D. Nock waren so freundlich, den gesamten Text (in einer frühen Fassung) zu lesen, und gaben mir viele wertvolle Hinweise. William B. Dinsmoor sah das Kapitel über die Architektur durch, bei dessen Ausarbeitung ich sein hervorragendes Buch The Architecture of Ancient Greece ständig zu Rate zog. Von A. D. Trendall stammt der Beitrag über süditalische Vasen (S. 405 bis 413), der die Ergebnisse seiner neuesten Forschungen enthält. Das Kapitel Vorgeschichte las Carl W. Biegen. Verschiedene Probleme der sich auch heute noch ständig wandelnden Vorstellung von der Entwicklung in diesem Zeitraum konnte ich mit dem verstorbenen Alan J. B. Wace, mit Doro Levi und N. Platon durchsprechen. W. Schwabacher prüfte das Kapitel über Münzen und bewahrte mich vor manchen Fehlern. Ein Nachweis der Photos, die als Vorlage für die Abbildungen dienten, findet sich auf S. 501. Mein besonderer Dank gilt Fräulein A. Frantz und Fräulein Lucy Talcott sowie dem Deutschen Archäologischen Institut in Athen für ihre wertvolle Hilfe bei der Beschaffung einiger dieser Aufnahmen. Endlich bin ich dem Phaidon Verlag zu großem Dank verpflichtet. Er genehmigte (und verschaffte) mir viele Abbildungen, ohne die meine Erörterungen und Beschreibungen wenig Sinn hätten. Die englische Originalausgabe dieses Buches erschien zuerst im Jahre 1959. Es folgten drei weitere Auflagen, bei welchen ich jedesmal bemüht war, neue Funde und Forschungsergebnisse zu berücksichtigen. Die vorliegende Übersetzung beruht auf der im Frühjahr 1965 erschienenen vierten englischen Auflage. In dieser wurde nicht nur die Bibliographie bedeutend erweitert, sondern es kamen auch drei wichtige Abbildungen hinzu: der Bronzekuros vom Piräus {Abb. 86), die hellenistische Bronzevase aus Derveni (Abb. 3i6a) und die Terracottavase aus Mykonos (Abb. 424) mit der Darstellung des trojanischen Pferdes. G.M.A.R.
Die Vorgeschichte Lange bevor Griechen den Boden Griechenlands betraten, waren auf dem griechischen Festland und im ägäischen Raum andere Völker ansässig, Träger einer hochstehenden Kultur. Diese «prähistorische» Zeit Griechenlands nimmt dank sorgfältiger archäologischer Forschungen langsam Gestalt vor unseren Augen an. Zwar wurden nur geringe Spuren paläolithischer Besiedelung gefunden1, dafür jedoch um so reichere Zeugnisse für eine Kultur des Neolithikums bzw. der jüngeren Steinzeit, sowohl auf dem griechischen Festland als auch auf den Inseln. Sie stammen vermutlich aus dem 6. (?) bis 4. Jahrtausend vor Chr. Noch ist die Herkunft dieser neolithischen Bevölkerung ungeklärt. Den Beginn der Bronzezeit, in der das Werkzeug nicht mehr aus Stein und noch nicht aus Eisen, sondern zunächst aus Kupfer, dann aus Bronze gefertigt wurde, setzt man um das Jahr 3000 v. Chr. an. In den darauffolgenden zweitausend Jahren erlebte die bronzezeitliche Kultur im östlichen Mittelmeerraum ihren großartigen Aufstieg, Höhepunkt und Verfall. Die bisher gewonnenen Kenntnisse von dieser Kultur lassen sich etwa folgendermaßen zusammenfassen: Zunächst bildete Kreta das Zentrum der kulturellen Entwicklung; hier läßt sich eine kontinuierliche Abfolge vom Neolithikum bis zum späteren Bronzezeitalter erkennen. Die Kultur der Bronzezeit in Kreta wurde nach dem König Minos als minoische Kultur bezeichnet. Für die ihr verwandte Kultur des griechischen Festlandes verwendet man die Bezeichnung «helladisch», während der Terminus «kykladisch» für die Marmorstatuetten und die Keramik des 3. Jahrtausends v. Chr. angewendet wird, die auf den Kykladen, gelegentlich auch auf dem Festland gefunden wurden. Diese kykladischen Kunstwerke stehen jedoch in keiner Beziehung zur minoisch-helladischen Kultur, sondern müssen einem örtlich begrenzten Kulturkreis angehören, über den bisher wenig bekannt ist. Die Kultur der Bronzezeit wurde in drei Abschnitte gegliedert: die frühe Bronzezeit (um 2500-1900 v. Chr.), die mittlere Bronzezeit (um 1900-1500 v. Chr.) und die späte Bronzezeit (um 1500-1100 v. Chr.); jeder dieser Abschnitte wurde wiederum in drei Perioden unterteilt. Auf Grund neuer Ausgrabungen glaubt man jetzt aber, daß die frühe Bronzezeit, die dem ersten Palast von Knossos vorausgeht, einen viel kürzeren Zeitraum umfaßt, als man bisher an-
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nahm; infolgedessen wird von der Wissenschaft heute vielfach die Kultur der Bronzezeit auf Kreta in einen Vor-Palaststil, einen ersten Palaststil und einen zweiten Palaststil unterteilt. «Ähnliche Theorien sind für die frühe Bronzezeit des Festlandes vorgeschlagen, jedoch nicht bewiesen worden» (Biegen). Die bedeutendsten Reste der frühminoischen Kultur wurden im östlichen Teil Kretas gefunden, und zwar in den kleinen Städten Gurnia, Vasiliki, Palaikastro und auf den benachbarten Inseln Psara und Mochlos. Schon auf die Lebensbedingungen dieser Zeit läßt sich die Bezeichnung primitiv nicht mehr anwenden. Ein Teil der Bevölkerung war offensichtlich wohlhabend und lebte in komfortablen Häusern, umgeben von künstlerisch gestalteten Gegenständen; offenbar bestanden auch wechselseitige Beziehungen zur Umwelt des Mittelmeerraumes. Ihren ersten Höhepunkt erreichte die kretische Kultur in der mittelminoischen Zeit, die sich etwa mit dem Mittleren Reich in Ägypten deckt. In Knossos, Phaistos, Mallia und Kato Zakro wurden Paläste errichtet; lebhafter Verkehr herrschte mit fremden Ländern, und auf dem Gebiet der bildenden Künste entfaltete sich reges Leben. In dieser Zeit vermutlich lebte König Minos, dessen Ruhm griechische Sagen überliefern. Es ist aber möglich, daß «Minos» auch eine*Bezeichnung für König war. In der spätminoischen Zeit, die der Frühzeit des Neuen Reiches in Ägypten entspricht, steigt Kreta zu einem neuen Höhepunkt kultureller Leistungen auf. Prachtentfaltung und Reichtum kennzeichnen die Blütezeit der minoischen Kultur, zumindest soweit es die Oberschicht der Bevölkerung betrifft. Große Paläste mit geräumigen Innenhöfen, großartigen Treppenanlagen, mit einem Labyrinth von Wohnräumen, Vorratskammern und Bädern mit einem hochentwickelten System sanitärer Anlagen wurden ausgegraben. Über Aussehen, Sitten und Gebräuche des Volkes geben farbenfreudige Wandgemälde Aufschluß. Unsere Kenntnisse werden vervollständigt durch die zahllosen kostbaren Geräte und Gebrauchsgegenstände, die man in Palästen, Häusern und Gräbern fand: kunstvoll gearbeitete Gold-, Silber- und Bronzegefäße, große und kleine Stein- und Tonvasen, Kleinplastik aus Elfenbein, Fayence, Terrakotta und Bronze, Siegel und Ringe. Alles deutet auf ein glücklich gedeihendes Volk von lebhaftem Geist, an Jagd und Sport interessiert, offenbar von einem König regiert und, wie man heute annimmt, verschiedene, und zwar vorwiegend weibliche Gottheiten verehrend. Einträgliche Beziehungen verbanden die Insel mit dem Osten, besonders mit Ägypten und Syrien; doch die Kultur Kretas entfaltete sich unabhängig von diesen Ländern. Kretische Kunst besitzt nichts von der Monumentalität, die die Kunst Ägyptens weitgehend charakterisiert; dagegenistsie erfüllt von einer beglückenden Spontaneität und Frische. Nicht die Huldigung der Untertanen vor ihren Königen ist das vor-
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herrschende Thema der Darstellung, sondern die Künstler Kretas entnahmen ihre Anregungen in erster Linie der Natur, sie inspirierten sich an Pflanzen und Tieren und leiteten ihre dekorativen Formen von diesen ab. Es scheint selbstverständlich, daß sich diese Kultur auf die benachbarten Inseln und sogleich auch auf das griechische Festland auswirkte. Die Geschichte der Kultur des griechischen Festlandes konnte nur mühsam Schritt für Schritt rekonstruiert werden. Man nimmt heute an, daß in der frühen Bronzezeit Stämme einwanderten, die den Kretern und der Inselbevölkerung verwandt, auf jeden Fall nicht europäischen Ursprungs waren und vielleicht aus dem Südwesten Kleinasiens kamen. Dann, in der mittleren Bronzezeit, d.h. bald nach 2000 v. Chr.. muß das griechische Festland eine zweite Invasion erlebt haben, vermutlich aus dem Norden. Es waren indogermanische Stämme, und man bezeichnet sie heute als die ersten Griechen. Sie unterwarfen ihre Vorgänger, die Völkerschaften des Neolithikums und der frühen Bronzezeit, und vermischten sich im Laufe der Zeit weitgehend mit ihnen. Diese frühen Griechen gewannen langsam die Oberherrschaft über die Ägäis, setzten sich in Knossos fest und breiteten sich über die Inseln aus, an den Küsten Kleinasiens, Syriens, Palästinas und Ägyptens. Sie drangen sogar nach Westen vor, zu den Liparischen Inseln, nach Ischia und Süditalien, und nahmen gewissermaßen die griechische Kolonisation des 8. und 7. Jahrhunderts v. Chr. vorweg. Es war unvermeidlich, daß diese Bevölkerung des Festlandes von der hochentwickelten minoischen Kultur Kretas beeinflußt wurde. Sie übernahm vieles einfach von Kreta und entwickelte dann schrittweise eine eigene Kunst, die zwar der kretischen eng verbunden, aber in entscheidenden Zügen wesentlich von ihr verschieden ist. Anstelle der offenen, labyrinthartigen minoischen Paläste baute sie Burgen als geschlossene, wohlgeordnete, durch Burgmauern geschützte Anlagen. Der Palast von Mykene mit seinem berühmten Löwentor, die Burg von Tiryns mit ihren gewaltigen Galerien und die Burg von Gulas am Kopais-See sind allein als technische Leistung zu bewundern, desgleichen die Kuppelgräber, unter denen das sog. Schatzhaus des Atreus in Mykene als besonders kunstreiche Anlage hervorragt. Die anderen Erzeugnisse bildender Kunst, Wandmalerei, Kleinplastik, Metallbearbeitung und besonders die Töpferkunst zeigen jedoch .enge Beziehungen zu Kreta. Diese mykenische Kultur entwickelte sich zeitlich parallel zum Neuen Reich in Ägypten, d. h. zur 18. bis 20. Dynastie (kurz nach 1600 bis um etwa 1100 v. Chr.). Ihre letzte Phase (etwa 1400-1100) läßt sich als das heroische Zeitalter Griechenlands bezeichnen, jene Zeit, in der Mykene unter König Agamemnon die Vorherrschaft innehatte, die Zeit des Trojanischen Krieges, von dem Jahrhunderte später Homer kündete. Gegen Ende der Bronzezeit wurden die Herren von Mykene ihrerseits wieder
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unterworfen. Mykene und zahlreiche andere Burgen wurden verbrannt und zerstört. Die Urheber dieser Zerstörung sollen, wenigstens zum Teil, dorische Stämme gewesen sein, die aus dem Norden eindrangen, ein Vorgang, der als dorische Wanderung bekannt ist. Griechische Historiker sprechen in diesem Zusammenhang von der Rückkehr der Herakliden, eines Adelsgeschlechtes, das seinen Ursprung von Herakles ableitete. Der Kommentar eines ägyptischen Chronisten zu diesem Ereignis lautet: «Die Inseln gerieten in Aufruhr und waren uneins untereinander.» Dieses Bild der griechischen Geschichte wurde durch die Auswertung von Ausgrabungen gewonnen und aus Berichten antiker Schriftsteller. Die verschiedenen Einwanderungswellen lassen sich mit Hilfe der Stratigraphie, an einschneidenden Veränderungen in der Bauweise, z. B. an den Grundrissen der obenerwähnten Häuser und Gräber, sowie an stilistischen Erscheinungen in der Vasenmalerei ablesen. Als besonders wichtige Zeugnisse erwiesen sich die Schrifttafeln, die man auf Kreta und in den letzten Jahren auch auf dem griechischen Festland fand. Verschiedene Schriftarten konnten voneinander abgegrenzt werden: Zunächst gab es in der frühen Bronzezeit auf Kreta eine Bilderschrift mit primitiven Zeichen für Menschen, Tiere, Gegenstände und Ornamente; In der mittleren Bronzezeit waren Hieroglyphen in Gebrauch, von denen einige wenige ägyptischen Hieroglyphen ähnlich sind, endlich, in der späten Bronzezeit, zwei syllabische Schriften, Linear A und Linear B. Während Linear A im allgemeinen auf Kreta verwandt wurde, konnte Linear B bisher nur in Knossos und auf dem griechischen Festland nachgewiesen werden. Hunderte von Tontafeln mit der Linear-B-Schrift wurden in Pylos, einige in Mykene gefunden. Vasen mit dieser Schrift stammen aus verschiedenen anderen Orten, aus Orchomenos, Theben, Eleusis, Tiryns und Mykene - ein Beweis für die weite Verbreitung dieser Schrift auf dem griechischen Festland während der Vorherrschaft von Mykene. Linear B läßt sich allmählich entziffern; man hält sie für eine frühe Form der griechischen Schrift. Diese wichtige Entdeckung stützt die These, nach der die Träger der mykenischen Kultur Griechen waren und in der späten Bronzezeit Knossos beherrschten. Damit wurde ein neues Kapitel der griechischen Geschichte aufgeschlagen. Wenn die Mykener tatsächlich Griechen waren, sollte man erwarten, daß ein Abriß der griechischen Kunst mit einer Darstellung der Kultur Mykenes beginnt. Wenn in diesem Buch dennoch die Geschichte erst nach dem Verfall dieser Kultur einsetzt, so ist eine Begründung hierfür dadurch gegeben, daß die mykemsche und die griechische Kunst - mögen die Träger beider Kulturen auch als Rasse verwandt sein - ihrem Wesen nach grundverschieden sind. Die Kunst von Mykene stand, wie wir sahen, weitgehend unter dem Einfluß von Kreta, sowohl in der formalen Gestaltung als auch, und hier so gut wie aus-
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schließlich, im Inhalt der Darstellungen. Auf der anderen Seite aber taucht am Ausgang der mykenischen Zeit langsam eine neue Kunst auf mit neuen Formen und neuen Bildthemen. Mit anderen Worten: Wenn es auch keinen absoluten Bruch zwischen den Kulturen gab, wie die Archäologie zunächst annahm, sondern eher eine stetige Umwandlung, so bleibt doch die Tatsache bestehen, daß Unruhe und Unsicherheit im Gefolge der Invasionen einen Niedergang der künstlerischen Produktion zur Folge hatten und daß erst langsam wieder eine neue Entwicklung der Kunst anhob. An Stelle von schwellenden Linienmustern und der naturalistischen Wiedergabe von Pflanzen und Seetieren wird nun ein System «geometrischer» Ornamente entwickelt. Und wenn nach einiger Zeit wiederum Darstellungen von Tieren und Menschen erscheinen, dann als schematisierte Zeichen. Zudem brachte der Übergang von Bronze- zu Eisenwerkzeugen mancherlei Formveränderungen mit sich. So bezeichnet man denn die Zeit vom 11. bis zum S.Jahrhundert v. Chr. als Geometrische Epoche bzw. als frühe Eisenzeit. Es schien infolgedessen richtig und gut, diese Darstellung auf die Geschichte der griechischen Kunst im letzten Jahrtausend v. Chr. zu beschränken. In diesem Zeitraum bildete sich in der griechischen Welt - auf dem griechischen Festland, auf den Inseln, an der Küste Kleinasiens und im Westen auf Sizilien und in Süditalien - eine homogene Kultur aus. Sie durchlief verschiedene Epochen mit wechselnden Stilerscheinungen, geometrisch, archaisch, klassisch, blieb ihrem Wesen nach jedoch stets dieselbe. Sie entnahm Gedanken und Formen der Kunst anderer Kulturkreise, vornehmlich den Hochkulturen Ägyptens und Mesopotamiens, gelegentlich auch der mykenischen Kunst (vgl. S. 27 f.), verwandelte diese Entlehnungen jedoch stets in eigene, unabhängige Neuschöpfungen. Und dieser sich so entfaltenden Kultur sind wir eng verbunden. Bis heute noch entnehmen wir ihr Maßstäbe und Anregungen und verarbeiten sie zu eigenen schöpferischen Leistungen. Die Kultur Griechenlands betrifft uns als unsere eigene Vergangenheit; die Kunst dieser unserer Vorfahren in den Jahren von 1100-100 v. Chr. soll uns in diesem Buch beschäftigen.
Architektur
Ihrer Bedeutung entsprechend steht am Anfang dieser Darstellung der griechischen Kunst die Architektur. Im Altertum standen Bildwerke im Zusammenhang mit der Architektur im weitesten Sinne. Malerei diente als Schmuck der Wände an öffentlichen Bauten und Privathäusern. Die Gegenstände des Kunstgewerbes, etwa der Töpferkunst oder des Tischlerhandwerks, erfüllten ihren Zweck in erster Linie im Rahmen des Hauses. Das Studium griechischer Bauten bildet infolgedessen die Grundlage für ein richtiges Verständnis der anderen Gebiete griechischer Kunst. Darüber hinaus jedoch vermittelt die Architektur sehr viel schneller die Erkenntnis der Wesensmerkmale griechischer Kunst - ihrer nüchternen und doch zart empfundenen Formen, der wohlabgestimmten Maßverhältnisse, ihrer Hinwendung zum Typischen und Dauernden und ihrer Abneigung gegen alles Zufällige - kurzum aller Qualitäten, die auch heute noch, in unserem Zeitalter, dieser Kunst eine Vorrangstellung sichern. Trotz aller Verwüstungen durch Erdbeben und Kriege im Laufe der Jahrhunderte sind genügend griechische Bauten in einem Zustand erhalten geblieben, der uns erlaubt, ihren Charakter zu erkennen und ihre Entwicklung zu verfolgen. An erster Stelle unter den öffentlichen Bauten standen die Tempel (naoi) für den Kult der Gottheiten. Oft waren sie inmitten weitläufiger heiliger Bezirke (temenoi) errichtet, die nicht nur mehrere Tempel mit ihren jeweiligen Altären (bomoi) umschlossen, sondern auch Schatzhäuser (thesauroi), Hallen (stoai), Weihgeschenke (anathemata) und umfängliche Toranlagen (propylaia). Der Leibesübung und der Erholung dienten Gymnasien, Stadien, Theater und Odeen (odeia); auch diese Bauten waren zuweilen in den Tempelbezirk einbezogen, wie denn zumindest in der Frühzeit Griechenlands noch Religion, praktisch alle Gebiete des menschlichen Lebens erfaßte und durchdrang. Die täglichen Geschäfte des Bürgers konzentrierten sich nicht nur auf das eigene Haus, sondern wickelten sich vorwiegend auf dem Marktplatz (agora) mit seinen Säulengängen, Hallen und Brunnenhäusern ab. Weihgeschenke und Denkmale spielten eine bedeutende Rolle, ebenso Grabmale auf den Öffentlichen und privaten Friedhöfen. Und schließlich bedurfte jede griechische Stadt, als Kleinstaat eine Einheit in sich selbst und als solche häufig in Kriege mit Nachbarstädten verwickelt, einer Befestigungsanlage.
MATEKIAL UND B A U T E C H N I K
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Überreste dieser verschiedenen Bautypen sind in allen Gegenden der griechischen Welt wieder ans Tageslicht gekommen. Wohin auch immer Griechen gingen, da errichteten sie ihre Tempel, ihre Theater, Gymnasien und Marktplätze. Diese Bauten bildeten die Voraussetzung für die Entfaltung bürgerlichen Lebens. Hinzu kamen besondere architektonische Anlagen, die für manche Orte geradezu charakteristisch wurden: die choregischen Weihgeschenke in Athen, aufgestellt zur Verewigung des Sieges eines Chores in einem Wettstreit; die Tkolos (kleiner Rundbau), für die sich Beispiele in Epidauros, Delphi und Athen erhalten haben; Säulensäle für die Schauhandlungen der Mysterien, z. B. das Telesterion in Eleusis; prunkvolle Altarbauten., z. B. in Pergamon. An einigen Orten, z. B. in den Heiligtümern von Epidauros und Delphi, haben sich Spuren von Gästehäusern (katagogia) gefunden, in denen Pilger untergebracht werden konnten. Zu den berühmtesten Architekturdenkmälern hellenistischer Zeit gehört der Leuchtturm von Alexandria.
MATERIAL UND B A U T E C H N I K Als Material benützten die Griechen für ihre Bauten luftgetrocknete Ziegel, Holz, Terrakotta und Stein. In der Frühzeit überwiegt die Verwendung von luftgetrockneten Ziegeln und Holz. Das läßt sich aus Angaben antiker Autoren und aus einigen Elementen des griechischen Tempels schließen, die aus der Holzkonstruktion abgeleitet zu sein scheinen (z.B. Triglyphen = Köpfe der Querbalken; Metopen = Zwischenräume zwischen den Querbalken; Tropfen = Nägel zur Befestigung). Später wird Stein zum bevorzugten Material: dichter Kalkstein, Konglomeratgestein und Marmor. Porösen Kalkstein und Konglomeratgestein überzog man zur Gewinnung einer glatten Oberfläche mit Stuck. Marmor wurde seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. vor allem in den Gegenden verwendet, wo er ohne Schwierigkeiten gebrochen werden konnte. Das östliche Mittelmeergebiet ist reich an Marmor, und die Marmorbrüche in Kleinasien, auf dem griechischen Festland einschließlich Athens und vor allem auf den Inseln (Naxos, Paros und Thasos) wurden im Altertum fortlaufend ausgebeutet. Das Gebälk war an den frühen Bauten regelmäßig mit Terrakotten verkleidet, das Dach mit gebrannten Ziegeln bedeckt. Später bediente man sich auch hier des Marmors. Unsere Kenntnisse hinsichtlich der Technik des Steinbaues verdanken wir nicht nur erhaltenen Bauten und alten Absprengungen in Marmorbrüchen, sondern auch einer Anzahl von Bauinschriften. (Ungefähr 30 sind erhalten geblieben.) Bei diesen Inschriften handelt es sich entweder um Aufrechnungen der Kosten, die während der Errichtung des Baues entstanden, oder um Bau-
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ARCHITEKTUR
vertrage und Bestimmungen über die Bauausführung. Eine andere wertvolle Informationsquelle bildet der Architekturtraktat von Vitruv. Er lebte zwar erheblich später, zur Zeit des Kaisers Augustus, griff aber auf ältere, verlorene Schriften zurück. Die Quadern wurden in den Brüchen im rohen vorgearbeitet, sodann wenn nötig auf einer schiefen Ebene, auf Rollen, Schlitten und Schleifen, Wagen und Schiffen transportiert. Spuren an den Blöcken lassen erkennen, welcher Methode man sich für das Aufbringen bediente. Im großen und ganzen gab es drei Möglichkeiten: Man schlug entweder ein Loch in die Mitte der Oberfläche oder Rillen in zwei gegenüberliegende Seiten oder rings um den Block umlaufend (Abb. i). Solche Einarbeitungen nahm man hauptsächlich an weicherem Gestein vor. Marmor erlaubte den Gebrauch von Hebezange und Klaue. Die Löcher für die Zange bohrte man entweder in die Oberfläche oder in zwei Seitenflächen nahe dem oberen Rand des Blockes. Einen Kran mit einem komplizierten System von Flaschenzügen zeigt ein Relief aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., jetzt im Lateranmuseum. Da Flaschenzüge bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. erwähnt werden, muß der Kran auch den Griechen schon bekannt gewesen sein.
i. Verfahren zum Bewegen von Steinblöcken : Hebezangen, Klaue, Seile durch Durchbohrungen oder Rillen geführt.
Um die Steine an einem Bau zu versetzen, wurden Brechstangen benützt, die in tiefe Stemmlöcher eingriffen. Die Steine wurden mit Dübeln und Klammern aus Eisen oder Bronze miteinander verbunden, wobei man die Dübel zur vertikalen Verbindung verwendete, die Klammern, um die Blöcke horizontal festzumachen. Die Eisendübel befestigte man durch Bleiverguß, wobei das flüssige Blei meist durch einen kleinen Gußkanal zugeführt wurde. Die Form der Dübel und Klammern wechselte im Laufe der Zeit (Abb. 2). Klammern, deren Enden rechtwinklig umgebogen sind (Z- und U-Klammern), gebrauchte man im 6. und frühen 5. Jahrhundert; T- bzw. H-Klammern mit angeschweißten Enden sind charakteristisch für Bauten der Perikleischen Zeit; Hakenklammern treten seit dem 6. Jahrhundert immer wieder auf, Schwalbenschwanzklammern durchgehend an Bauten aus weicherem Gestein. Der
2. Klammern zur Verbindung der Quadern.
besondere Wert, den man auf sorgfältige Verklammerung legte, mag auf die zahlreichen Erdbeben zurückzuführen sein. Die Geräte waren die üblichen, die auch heute noch im Baugewerbe benützt werden: Axt, Hammer, Holzhammer, Spitzeisen, gezahnte und flache Meißel verschiedener Größe. Die Ebenheit der Flächen wurde mit Lot, Winkelmaß und Setzwaage geprüft. Mörtel haben die Griechen nicht verwendet, achteten aber mit großer Sorgfalt auf guten Fugenschluß. Im allgemeinen beschränkte man sich darauf, den Rand der Blöcke zu glätten und sowohl Lagerwie Anschlußfläche auf Anathyrose zu arbeiten. Die endgültige Glättung des Steines erfolgte mit Hilfe von weichen Steinen und durch Abschleifen mit Öl. Um die Säulentrommeln senkrecht aufeinanderzuschichten, mußten die Lagerflächen besonders vorbereitet werden. Eine Vertiefung von etwa 10 mal 15 cm wurde in der Mitte jeder Lagerfläche ausgeschlagen und in diese ein prismatisches Holzstück eingesetzt. In einem befestigte man einen zylindrischen Dorn, in das der aufliegenden Fläche bohrte man ein kreisrundes Loch, in das der Dorn zur Hälfte eingreifen konnte. Damit wurde verhindert, daß eine Säulentrommel aus dem Zentrum gerückt werden konnte. Bossen an den Seiten der Trommeln ermöglichten etwaige Drehungen. Um guten Fugenschluß zu erreichen, wurden auch an den Säulentrommeln die Lagerflächen nach der Mitte vertieft und nur die äußeren Ringflächen sorgfältig geglättet. An den technisch vollkommensten Bauten sind die Fugen so fein, daß sie selbst aus der Nähe kaum zu erkennen sind. Abgesehen von der letzten Glättung erfolgte die Bearbeitung der Quadern und Trommeln auf dem Werkplatz. Die Kanneluren der Säulen z. B. wurden vor dem Aufrichten nur an den untersten und obersten Trommeln als Lehren vorgearbeitet, im ganzen jedoch erst nach der Aufrichtung ausgemeißelt. Um den Quadern die richtigen Plätze zuzuweisen, bezeichnete man sie zuweilen mit Buchstaben. DER TEMPEL Am Bau des Tempels fand das künstlerische Empfinden der Griechen seinen charakteristischen Ausdruck. Vielen Menschen bedeutet auch heute noch der Parthenon auf der Akropolis von Athen das vornehmste Symbol griechischen
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Geistes. Es scheint daher durchaus angemessen, in einer kurzen Übersicht die Entwicklung des griechischen Tempels in seinen vielfältigen Formen von Jahrhundert zu Jahrhundert zu verfolgen. In frühester Zelt genügte den Griechen für kultische Handlungen ein Altar in einem abgegrenzten Bezirk. Aus Anfängen, die sich nur noch vermuten lassen, entwickelten griechische Architekten das Haus des Gottes zu großartigen Tempelbauten, die einer Gottheit angemessen schienen. Stellt man die Frage nach dem Ursprung des griechischen Tempels, so weist die Antwort hier wie auf anderen Gebieten der griechischen Kunst zurück auf die Vorgänger der Griechen, von denen sie lernten und entliehen. Der Grundriß des griechischen Tempels leitet sich zweifellos vom Megaron des mykenischen Hauses her, einem rechtwinkligen Raum mit säulengetragener Vorhalle. In Ägypten konnten die Griechen gewaltige Tempelanlagen sehen, in denen Säulen eine bedeutende Rolle spielten. Kannelierte Pfeiler gab es hier bereits im Mittleren Reich. Vorformen sowohl für das dorische wie auch für das ionische Kapitell lieferten der Osten - Ägypten und Assyrien -, Kreta und Mykene. Die wichtigsten Ornamente, die an griechischen Bauten auftreten Lotos, Flechtband, Palmette, Spirale und Rosette -, wurden ebenfalls vom Osten übernommen; zu diesen Entlehnungen zählen auch einige Profilformen des Architekturschmuckes. Aus all diesen Vorbildern aber entwickelte der griechische Architekt seine eigenen und spezifisch griechischen Architekturvorstellungen. Nach einer Periode tastender Versuche entstand ein festes Schema (Abb. 3), das in den Grundzügen mehr oder weniger konstant, wenn auch mit zahllosen Varianten in den Details und Proportionen, beibehalten wurde: ein Mittelraum (cella)., meist mit einer säulengetragenen Vorhalle (pronaos), oft auch mit einer rückwärtigen Halle (opisthodomos); die Langmauern der Cella springen an den Schmalseiten mit Antenabschluß vor (antae); Säulenreihen treten vor die Vorder- und Rückfront, meist aber bilden sie einen Säulenkranz rings um die Cella (peristylion); zuweilen stehen Säulen in der Cella, um das Gebälk zu stützen. Der Architekturschmuck beschränkt sich auf bestimmte Architekturteile; leere und ornamentierte Flächen lösen sich nach einem bestimmten System ab: glatte Flächen am Unterbau des Tempels, kannelierte Säulen, plastischer Schmuck am Kapitell, glatte Flächen am Architrav, Reliefschmuck am Fries, dazu leere Wandflächen; darüber erhebt sich das Dach mit seinen Giebelfeldern. Rinnleisten, Wasserspeiern und Akroterien. Die Säulenschäfte der Griechen kennen weder Reliefschmuck noch Bemalung, wie sie häufig ägyptische Tempel aufweisen; ihre Funktion als tragende Architekturglieder sollte in der äußeren Erscheinung durchaus gewahrt werden. (Eine einzige Ausnahme ist
DER TEMPEL
• Stylobat (oberste Stufe des Unterbaues) Ante Säulen zwischen -t Anten
Umgang oder Pteroma
Säulen der Laneseite oder Pteron
Stufenunterbau oder Krepidoma
3. Grundriß eines griechischen Tempels.
uns bekannt, nämlich die Säulen des Tempels von Ephesos; hier sind aber auch nur die untersten Säulen trommeln mit Reliefs geschmückt.) Im Gegensatz zu Ägypten sind auch die Cella-Wände außen völlig schmucklos; die Innenwände müssen jedoch zuweilen mit Malereien bedeckt gewesen sein. Architektonische Feinheiten beleben den strengen Entwurf und korrigieren optische Täuschungen. Sie lassen sich vor allem am Parthenon leicht feststellen. Kurvaturen treten an die Stelle der Geraden. Stylobat und Architrav wölben sich, die Wände der Cella und die äußeren Säulen neigen sich der Mitte zu, die Deckplatten der Kapitelle und das Kranzgesims nach außen; die Säulenschäfte verjüngen sich nach oben zu und weisen überdies eine leichte Schwellung auf (entasis); ihre Kanneluren sind in den oberen Trommeln weniger tief als in den unteren. Darüber hinaus aber verband offensichtlich die einzelnen Teile des Baues ein festes Verhältnis von Höhe zu Länge zu Breite untereinander. Das diesen Proportionen zugrunde liegende System gab Anlaß zu lebhaften Auseinandersetzungen unter den Archäologen. Von der einen Seite wurde die arithmetische, von der anderen die geometrische Proportion befürwortet. Beide Parteien behaupteten, Beispiele für ihre These beibringen zu können. Jedenfalls ergaben Berechnungen für die Länge und Breite einiger Tempel bestimmte Multiplizierungen der verschiedenen griechischen Längenmaße, des «dorischen», «ionischen» und «samischen» Fußes. Die Grundflächen einiger Tempel, so stellte man fest, entsprachen in dem Verhältnis ihrer Seiten zueinander der geometrischen Proportion, die auch an attischen Vasen und später wieder in der Renaissance auftritt (der «Goldene Schnitt»). Da Länge, Breite und Höhe eines Baues arithmetisch, Grundflächen jedoch am ehesten geometrisch zu berechnen sind, scheint das Nebeneinander von zwei Proportionssystemen nicht überraschend. Auf jeden Fall machen das bekannte Interesse der Grie-
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4. Dach eines griechischen Tempels.
chen an der Geometrie und an der Arithmetik wie auch ihre Neigung, die Dinge in Beziehung zueinander zu setzen (vgl. Plotin, i, 6, i und Vitruv, vn, Vorwort 14), es durchaus wahrscheinlich, daß sie ihren Bauten feste Maßverhältnisse zugrunde legten1. Das Resultat, die Schönheit der Proportion an den noch existierenden Bauten, rechtfertigt diese Vermutungen. Der Tempel als solcher war bereits Homer bekannt (vgl. z. B. Ilias, i, 39). Fundamente von Tempeln, die in die spätgeometrische Zeit zu datieren sind, wurden an verschiedenen Orten ausgegraben (z. B. auf Samos, in Eleusis, Sparta, Perachora). Außerdem geben uns Überreste von Tonmodellen aus der geometrischen Zeit, die im argivischen Heraion und in Perachora2 gefunden wurden, eine gewisse Vorstellung vom aufgehenden Bau solcher Tempel. Obwohl wesentliche Teile des entwickelten griechischen Tempels noch fehlen, so tritt doch bereits die Cella mit einer säulengetragenen Vorhalle auf. Der Grundriß der Modelle ist an einem Ende rechteckig, am anderen apsidal; der Tempel von Eleusis war sicherlich an einem Ende, vielleicht auch an beiden, apsidal geschlossen. Im ausgehenden 7. Jahrhundert hat der kanonische griechische Tempel seine Form gefunden. Genügend Beispiele aus dieser Zeit sind erhalten, die seine charakteristischen Züge erkennen lassen. Auf einem Fundament (stereobates) aus unbehauenen oder nur roh bearbeiteten Steinquadern liegt zunächst eine Ausgleichsschicht (euthynteria); darüber erhebt sich ein niedriger Stufenbau (krepidoma). Drei Säulenordnungen lassen sich unterscheiden: die dorische, ionische und korinthische. Die dorische Säule kennt keine Basis, sondern erhebt sich unmittelbar auf dem Stylobat, d. h. den obersten Platten des Stufenbaues (Abb. 5). Der Säulenschaft ist kanneliert und verjüngt sich nach oben; das Kapitell besteht aus dem gerundeten Echinus und einer darüberliegenden Deck-
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platte (plinthos, abacus). Die oberste Säulentrommel und das Kapitell sind aus einem Block gehauen. Den Übergang vom Säulenschaft zum Kapitell bildet ursprünglich eine Kehlung; an ihre Stelle treten später drei oder vier vorspringende Ringe. Der Schaft der Säule ist im allgemeinen aus mehreren Trommeln zusammengesetzt. Auf dem Kapitell ruht das Gebälk, bestehend aus Architrav (epistylion), Fries und Gesims (geison). Die Architravblöcke, die jeweils von einer Säulenachse bis zur nächsten reichen, besitzen keinerlei Schmuck, abgesehen von dem über ihnen leicht hervortretenden Epistylbande (taenia), unter dem die sog. Tropfen (guttae),je sechs an einer schmalen Leiste (regula), hängen. Am dorischen Fries wechseln Platten mit drei vertikalen Einschnitten (triglyphoi) und glatte, bemalte oder reliefgeschmückte Metopen (metopai). Im allgemeinen sitzt eine Triglyphenplatte über jeder Säule und in der Mitte jedes Interkolumniums; hinzu kommt eine Triglyphenplatte an der Außenkante des Frieses, eine Anordnung, die notwendigerweise zu manchen Unregelmäßigkeiten führen mußte, z. B. zu einer Verminderung des Säulenabstandes (Kontraktion) . Über dem Fries springt das Gesims, leicht abwärts geneigt, um den
5. Dorische Säulenordnung.
6. Ionische Säulenordnung.
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Bau vor Regen zu schützen, kräftig vor. Es besteht aus Horizontal- und Schräggeison. An der unterschrittenen, leicht nach abwärts geneigten Unterfläche hängen an viereckigen Platten (mutuli) mehrere Reihen von Tropfen (guttae). Im Gegensatz zu den minoischen Bauten auf Kreta ist das Dach des griechischen Tempels nicht flach, sondern zweiflügelig (Satteldach) mit Firstbalken, schrägen hölzernen Dachsparren und horizontal darauflicgcnden Latten. (Abb. 4). Das an jeder Stirnseite entstehende Dreiecksfeld, genannt Giebelfeld (aetos), ist durch eine Mauer geschlossen (tympanon) und durch ein vorkragendes Gesims geschützt. Auf der schmalen Grundfläche des Giebelfeldes stehen häufig Figurengruppen, die mit Dübeln an der Rückwand befestigt sind. Auf den Latten ruht das Dach aus Flachziegeln und Deckziegeln, meist aus gebranntem Ton, zuweilen aus Marmor, Jede Reihe von Deckziegeln endigt an der Traufseite mit einem Antefix oder in der Rinnleiste (sima). Für den Abfluß des Regenwassers sorgen Wasserspeier, meist in Form von Löwenköpfen. Die drei Ecken des Giebelfeldes schmücken scheibenförmige oder plastische Akroterien. Die Cella wird allseitig von Mauern umschlossen, deren horizontal gelagerte Quadern soweit wie nur möglich auf gleiche Form und Größe zubehauen sind. Häufig erhebt sich das aufgehende Mauerwerk über einer Lage von senkrecht gestellten Platten (orthostates). Zu der Cella treten normalerweise eine vordere und eine rückwärtige Halle (vgl. oben) und freistehende Säulen zwischen den vorgezogenen Seitenwänden der Cella. Die Cella-Seitenwände endigen in Anten. Eintritt in die Cella gewährt eine große Tür, meist in der Ostseite. Sie bildet in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle die einzige Lichtquelle für den Innenraum. Fenster kommen nur ganz selten vor. Das Kultbild steht im allgemeinen vor der Westwand der Cella, gegenüber dem Eingang. Die Cella mit ihren Anbauten umgibt ein Ring freistehender Säulen (Peristyl). In großen Tempeln mußten oft als Stützen für das Dach Säulen in der Cella aufgerichtet werden, entweder in einer Reihe, den Raum der Länge nach teilend, oder in zwei Reihen, so daß ein Mittelschiff und zwei Seitenschiffe entstanden. Die Säulen sind dann häufig in zwei Geschossen übereinander angeordnet und in den Seitenschiffen zuweilen über Treppen zugängliche Galerien untergebracht. Die Tempeldecke besteht aus Holz, die Deckplatten der Ringhalle sind häufig aus Marmor und an der unteren, sichtbaren Fläche mit vertieften, ornamentierten Feldern versehen. Die ionische und korinthische Ordnung unterscheidet sich von der dorischen in der Hauptsache durch die Gestalt der Säulen. Der Schaft der ionischen Säule erhebt sich nicht unmittelbar auf dem Stylobat, sondern wird durch eine mehrgliedrige Basis von diesem abgesondert. An die Stelle des Echinus tritt das Volutenkapitell mit je einem Paar von Voluten an der Vorder- und Rückseite; die Voluten verbindet meist ein hängender Blattkranz (Abb. 6). Häufig
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legt sich außerdem noch ein Blütenkranz um den Säulenhals. Die Furchen der ionischen Säulen stoßen nicht scharfkantig aneinander, sondern sind durch schmale Stege voneinander getrennt. Die Antenkapitelle des ionischen Tempels sind abweichend gebildet; sie bestehen aus mehreren Wülsten übereinander oder aus Kymatien. Solche Profile können auch an den Säulenbasen oder an der Außenwand der Cella erscheinen. Außerdem bildet der Architrav nicht wie am dorischen Tempel eine glatte Fläche, sondern besteht aus meist drei übereinander gelagerten, sich leicht überkragenden Schichten. An die Stelle der dorischen Metopen und Triglyphen tritt der Zahnschnitt oder ein durchlaufender Fries mit Skulpturenschmuck. In der Gesamtwirkung ist die ionische Ordnung anmutiger und weniger massiv als die dorische. Die korinthische Säule ist der ionischen insofern verwandt, als auch sie auf einer Basis steht und Voluten am Kapitell aufweist. Das korinthische Kapitell jedoch, kelchförmig gebildet, wird bereichert durch einen oder zwei Kränze, meist aus scharf gezackten Akanthus-Blättern, aus denen die Voluten pflanzenähnlich herauswachsen. Die sog. äolische Säule mit ihrem Kapitell in Gestalt einer emporsteigenden Doppelvolute wird von der Wissenschaft häufig als Vorform der ionischen angesprochen und proto-ionisch y _ «Äolisches» Kapitell, genannt. Typische Beispiele fanden sich in Neandria in der Troas, in Larisa bei Smyrna und auf Lesbos - alle augenscheinlich nicht früher zu datieren als in das erste Viertel des 6. Jahrhunderts v. Chr. Eine späte Entwicklungsstufe dieser Form zeigt ein Kapitell aus Pergamon. Die Griechen verwendeten als Profile vornehmlich den Astragal (konvex), die Kehle (oder Cavetto, konkav), das Kyma oder Kymation (das ionische nur konvex gekrümmt, das Icsbische mit doppelter Krümmung und das dorische mit mehrfacher Krümmung), den Torus (konvex, aber dicker als der Astragal) und den Trochilus (konkav). Zu jedem dieser Glieder gehört ein bestimmtes, farbig gehaltenes Ornament: Der Astragal ist in Perle und Scheibe gegliedert, zum ionischen Kymation gehören die sog. Eier mit ihren Hüllen (daher auch Eierstab genannt), zum lesbischen Herz- und Zwickelblätter, zum dorischen die in den Farben alternierenden Blattreihen; Lotosblüten und Palmetten können an verschiedenen Gliedern, z.B. an der Sima und am Säulenhals auftreten, das Flechtband erscheint zuweilen am Torus usw. Nach den spärlichen Resten von Farbe zu schließen, waren in der Regel nur
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gewisse Teile des griechischen Tempels bemalt, so z. B. rot oder blau die Hintergrundsflächen der Metopen, Friese und Giebelfelder, wenn sie nicht, wie die meisten der Metopen, weiß blieben. Für den Skulpturenschmuck selbst wurden verschiedene Farben verwendet (vgl. S. 71): Mutuli, Triglyphen und Regulae erschienen blau. Als Kontrast waren die Unterflächen des Kranzgesimses, die Leiste über den Metopen und das Epistylband kräftig rot gefärbt. Die Säulenschäfte und natürlich auch die Außenwände der Cella blieben weiß, ebenso in den meisten Fällen offenbar die Kapitelle, es sei denn, daß sie mit Stuck überzogen waren. Gemalte Ornamente traten an der Sima, an den Kassetten der Tempeldecke und an den Profilen der Säulenbasen auf. Die Farbe diente, wie der plastische Schmuck, offensichtlich dazu, bestimmte Teile des Tempels zu akzentuieren. Sie muß den Eindruck der Harmonie und die Wirksamkeit der Bauten außerordentlich erhöht haben. Ganz allgemein läßt sich sagen, daß alle Säulentypen sich von einer gewissen Gedrungenheit zu größerer Schlankheit entwickeln. Frühe Säulen wirken verhältnismäßig stämmig, tragen auf dicken Schäften lastende Kapitelle; die späteren sind höher und dünner, und die Kapitelle erscheinen leichter. Das Profil des Echinus am dorischen Kapitell wandelt sich von einem bauchigen zu einem straff elastischen Umriß, schließlich zu einer flachen Kurve. Der Säulenabstand nimmt im Laufe der Zeit zu, das Gebälk wird niedriger. Die Metopen, die in der Frühzeit verschieden geformt sind, sind später durchweg quadratisch usw. Diese Veränderungen lassen sich für eine relative Chronologie verwenden, als Ergänzung zu den wenigen historischen Daten, die eine absolute Chronologie ermöglichen. ARCHAISCHE ZEIT, UM 630-480 v. CHR. Der älteste dorische Tempel, von dem ein bedeutender Teil des aufgehenden Mauerwerks erhalten ist, ist der Tempel der Hera in Olympia (um 600 v. Chr. oder früher). Er zeigt die kanonische Form des griechischen Tempels: Cella, Pronaos, Opisthodom, Ringhalle, dazu zwei Säulenreihen im Inneren der Cella (Abb. 8). Der Bau ist ver-
8. Hera-Tempel in Olympia, um 600 v. Chr. oder früher.
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hältnismäßig lang gestreckt: nur 6 Säulen an den Fronten und 16 an den Langseiten. Allgemein wird angenommen, daß die Säulen ursprünglich aus Holz waren und nacheinander durch Steinsäulen ersetzt wurden. Zur Zeit des Pausanias, im 2. Jahrhundert n. Chr., stand noch eine der Holzsäulen, nämlich am Opisthodom. Da die Säulen in größeren Zeitabständen ausgewechselt wurden, sind erhebliche stilistische Unterschiede abzulesen. Die Entstehungszeit der vorhandenen Säulen reicht vom frühen 6. Jahrhundert v. Chr. bis in die römische Zeit. Durchmesser des Säulenschaftes, Zahl der Trommeln, Zahl der Kanneluren, Art der Verdübelung, Form des Echinus und Art des verwendeten Kalksteines weichen bei allen Säulen voneinander ab. Die Weite der Säulenabstände läßt darauf schließen, daß der Architrav ursprünglich aus Holzbalken bestand. Die Mauern der Cella waren aus luftgetrockneten Lehmziegeln über einem Fundament aus Steinquadern errichtet. Das Dach war mit Ziegeln aus gebranntem Ton bedeckt, das Gebälk mit Terrakottaplatten verkleidet. In der Cella wurde eine große Kalksteinbasis gefunden, vermutlich für die Kultbilder von Hera und Zeus, denn ursprünglich war der Tempel beiden Gottheiten geweiht. Möglicherweise gehört der in der Nähe des Tempels gefundene kolossale Kalksteinkopf zur Statue der Hera (vgl. S. 76 ff.). Im übrigen aber blieb nichts von einem etwa vorhandenen Skulpturenschmuck des Tempels erhalten. Das Fragment eines tönernen Scheibenakroterions läßt immerhin darauf schließen, daß der Giebel mit solchen Akroterien geschmückt war. Frühe dorische Tempel, datierbar in das späte 7. Jahrhundert und um 600 v. Chr., wurden auch in Thermos, Korkyra (Korfu), Delphi und Kyrene gefunden. Von ihnen sind zwar nur die Fundamente und einige wenige Architekturteile übriggeblieben, aber zumindest läßt sich der Grundriß daraus rekonstruieren. Vom Tempel in Korkyra (Abb. 9) blieben Reste der Giebelfiguren erhalten; sie gehören zu den bedeutendsten unter den erhaltenen Beispielen archaischer Plastik (vgl. S. 79 ff.). Dem s.Viertel des 6. Jahrhunderts mag der kleine dorische Hera-Tempel an der Sele-Mündung bei Pästum zugewiesen werden. Nur die Fundamente sind erhalten. Sie weisen auf eine Cella mit Vorhalle auf vier Säulen, ohne Opisthodom und Säulenkranz. Glücklicherweise wurde ein großer Teil des plastischen Schmuckes - aus Sandstein - an späteren Bauten wiederverwendet und ist uns so erhalten geblieben. Außer Triglyphen und Metopen, die zu einem umlaufenden Fries gehörten (vgl. S. 91 ff.}, kamen dorische Kapitelle zutage mit einer Hohlkehle am Säulenhals und einem weit ausladenden Echinus, dazu zwei Antenkapitelle der frühen, «ägyptisierenden» Hohlkehlenform, wie sie auch an attischen Grabstellen aus dem zweiten Viertel des 6. Jahrhunderts auftreten (vgl. S. 88 f.). Der mächtige Apollon-Tempel von Korinth möge als Beispiel für den
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g. Artemis-Tempel in Korkyra (Korfu), um 600 v. Chr. (Rekonstruktion).
dorischen Tempel um 540 v. Chr. dienen. Das Material ist Kalkstein, überzogen mit Stuck. Die Cella besitzt Pronaos und Opisthodom. Der Säulenkranz zählt 6 Säulen an den Schmalseiten und 15 an den Langseiten; hinzu kommen zwei Säulenreihen in der Cella (Abb. 10). Nur 7 Säulen sind erhalten; sie sind aus einem Block gehauen und weisen je 20 Kannelurcn auf. Ungewöhnlich ist die Trennwand in der Cella, die diese in zwei ungleiche Räume teilt. In dem an den Opisthodom angrenzenden Raum wurde eine Basis gefunden, auf der vielleicht das Kultbild stand.
10. Apollon-Tempel in Korinth, um 540 v. Chr.
11. Tempel C in Selinunt, kurz nach 550 v. Chr.
12. Hera-Tempel an der Sele-Mündung bei Pästum, um 520-500 v. Chr.
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In den besprochenen Zeitraum gehört auch der Neubau des alten Athena-Tempels unter Peisistratos und seinen Söhnen (vgl. S. 107 ff.)Ein anderer dorischer Tempel, bald nach der Mitte des 6. Jahrhunderts anzusetzen, ist der sog. Tempel C von Selinunt, der älteste der vielen dort entdeckten Tempel (Abb. i i , 13). Wie der Tempel in Korinth besaß er 6 Säulen an den Fronten, streckt sich mit 17 Säulen an den Langseiten jedoch stärker in die Länge. Vor dem Pronaos erheben sich zwei Säulenreihen. Der Opisthodom öffnet sich nicht zum Peristyl, sondern bildet ein Hintergemach der Cella. Das Gebälk war sehr hoch, mit einem Kranzgesims aus zwei 13. Tempel C in Selinunt, Steinlagen übereinander, bekränzt von kurz nach 550 v. Chr. einer Rinnleiste aus Terrakotta. Die Sima schmückten ein Flechtband und Lotos-Palmetten-Ornamente; Röhren sorgten für den Ablauf des Regenwassers. Stücke dieser wundervollen, schönfarbigen Sima haben sich erhalten, dazu drei Metopen, die sich jetzt in Palermo befinden (vgl. S. 91 ff.).
14. Artemis-Tempel m Ephesos, begonnen um 550 v. Chr., wiederaufgebaut im 4. Jahrhundert v. Chr.
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Der Tempel des Zeus in Kyrene, aus Kalkstein errichtet, mit 8 Säulen an den Fronten und 17 an den Seiten, ist ebenfalls um 540 v. Chr. zu datieren. Im Osten Griechenlands spiegeln sich die grandiosen Architekturvorstellungen Ägyptens und Mesopotamiens in drei archaischen Tempeln der ionischen Ordnung: Ephesos, Samos, Didyma. Der Tempel der Artemis in Ephesos zählt wie der später auf seinem Fundament errichtete jüngere Tempel nicht weniger als 21 Säulen in doppelter Stellung an den Langseiten (Abb. 14). Abgesehen vom Holzdach und den Tonziegeln wurde durchweg Marmor für ihn verwendet. Die unteren Trommeln der Säulen waren mit Reliefs geschmückt (vgl. S. 93), eine Eigentümlichkeit, die sich offensichtlich von ägyptischen und mesopotamischen Vorbildern herleitet. Der Tempel wurde um 550 v. Chr. begonnen; eine Inschrift besagt, daß der Lyderkönig Kroisos einige Säulen stiftete. Wie bei vielen dieser aufwendigen Unternehmungen, erstreckten sich die Bauarbeiten über einen langen Zeitraum. Der große Dipteros von Samos wurde von Rhoikos und Theodoros errichtet. Um 530 v. Chr. brannte er ab, und ein neuer, noch größerer Tempel wurde an derselben Stelle errichtet, begonnen von Polykrates, weitergeführt - mit Unterbrechungen - durch mehrere Jahrhunderte hindurch und niemals vollendet. Im Entwurf vorgesehen waren ein Stylobat auf hohem Stufenbau, ein doppelter Kranz ionischer Säulen und vermutlich zwei Säulenreihen in der Cella. Von dem älteren Tempel in Didyma bei Milet ist nur wenig erhalten. Er wurde von den Persern niedergebrannt. Zu einem später an derselben Stelle errich-
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15. Pästum: Hera-Tempel, um 530 v. Chr.; Athena-Tempel, um 510 v. Chr.; Hera-Tempel, um 460 v. Chr.
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16. Hera-Tempel in Pästum, um 460 v. Chr.
teten Tempel gehören möglicherweise drei große Antenkapitelle mit schönen Eierstäben und einem mittleren Kyma aus Palmetten und Lotosblüten. Einige wenige Architekturfragmente und Statuetten (vgl. S. 217) wurden auf dem Gelände des alten Apollon-Tempcls in Naukratis gefunden. Von dem aufgehenden Mauerwerk ist nichts erhalten; selbst der Grundriß kann nicht mit absoluter Sicherheit rekonstruiert werden. In Pästum stehen drei der besterhaltenen dorischen Tempel (Abb. 15). Einer von ihnen, früher «Basilika» genannt, heute als Hera-Tempel angesprochen, läßt sich in die Zeit um 530 v. Chr. datieren. Ionischer Einfluß macht sich an den Kapitellen bemerkbar, die unter dem Echinus eine mit einem reliefierten Blattkranz geschmückte Hohlkehle aufweiscn. Die Antenkapitelle gleichen denen des Heraion an der Sele-Mündung (vgl. S. 40). Den Fries schmückten wahrscheinlich Triglyphen und Metopen, von denen sich jedoch nichts erhalten hat. Etwa 20 oder 30 Jahre später wurde nicht weit von der «Basilika» entfernt ein erheblich kleinerer Tempel errichtet und der Athena geweiht - nicht, wie man früher annahm, der Demeter 2a . Wie an der «Basilika» steigen auch hier die Kapitelle aus einem Blattkranz auf. Das Gesims war reich geschmückt; der Pronaos hatte ionische Säulen, von denen einige erhalten sind 26 . Skulpturfragmente sind nicht gefunden worden. Der dritte Tempel in Pästum ist noch jünger; er stammt aus der Zeit um 460 v. Chr. (Abb. 16). Er galt früher als Tempel des Poseidon, wird heute jedoch als Hcraion bezeichnet. Er ist der einzige griechische Tempel, in dem ein Teil des zweiten Säulengeschosses im Inneren der Cella noch aufrecht steht. Ferner sind Reste einer Treppcnanlage am Ostende der Cella erhalten,
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17. Apollon-Tempel in Delphi, nm 520 v. Chr.
18. Aphaia-Tempel in Ägina, frühes 5. Jahrhundert v. Chr.
über die man vermutlich den Dachstuhl erreichen konnte. Ein großer Altar vor der Ostseite des Tempels ist noch teilweise zu erkennen. Etwa 8 km von Pästum entfernt, an der Selc-Mündung, wurde noch ein anderer Hera-Tempel ausgegrabcn (Abb. 12). Er ist mit 17 Säulen an den Langseiten erheblich größer als der ältere Tempel an dieser Stelle (vgl. S. 35). Die Cella mit einer tiefen Vorhalle und einem Adyton anstelle des Opisthodom ist von einem Säulcnkranz umgeben. Auch zu diesem Bau gehören schöne Sandsteinmetopen (vgl. S. 108, 11 o). Der Bau wird um 520-500 v. Chr. errichtet worden sein. In das ausgehende 6. Jahrhundert gehört der dorische Apollon-Tempel von Delphi. Er wurde, nachdem ein Brand den älteren Bau zerstört hatte, mit Geldern erbaut, die in der ganzen griechischen Welt gesammelt worden waren. Nach Hcrodot (v. 62) hatten die Alkmaionidcn, ein Adelsgeschlecht, das Pcisistratos aus Athen verbannte, den Bau unternommen. Obwohl sie sich nur zu einem Bau aus Kalkstein (porös) verpflichtet hatten, gaben sie dem Tempel eine Fassade aus parischcm Marmor. Verschiedene Porosskulpturen vom Westgiebel und Marmorskulpturcn vom Ostgiebcl sind erhalten (vgl. S. 107). Vor diesem Tempel spielt die Tragödie des «Ion» von Euripidcs;
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seine Fassaden bewunderten die Dienerinnen der Kreusa (Vers 184 ff.). Auch dieser Tempel wurde zerstört, und zwar durch ein Erdbeben. Im 4. Jahrhundert trat an seine Stelle der heute noch stehende Bau. Ein abgeschlossener Raum hinter der Cella gilt als Orakelraum, in dem die Priesterin ihre Sprüche verkündete (vgl. Abb. 17). Für die Bedeutung von Ägina im frühen 5. Jahrhundert spricht der Bau des Aphaia-Tempels, der sich noch heute auf einer hohen künstlichen Terrassierung an der Ostküste der Insel erhebt (Abb. 18). Das Material ist der einfache lokale Kalkstein, überzogen mit Stuck. Die Rinnleisten, die untersten Reihen der Dachziegel, die Akroterien und die Giebelskulpturen sind aus Marmor gebildet (vgl. S. 11 o ff.). Die Form des Tempels ist die übliche. Der Innenraum der Cella zeigt zwei Säulenreihen in zwei Geschossen übereinander. Zur Ostfront des Tempels gelangt man über eine ansteigende Rampe. DIE F R Ü H K L A S S I S C H E ZEIT, UM 48o-45ov. CHR. Zu den eindrucksvollsten unter den noch sichtbaren dorischen Tempeln gehört der Tempel des olympischen Zeus (Zeus Olympios) in Akragas (Agrigent). Sein Grundriß ist ungewöhnlich (Abb. 19): starke Pfeiler vor den Innenwänden der Cella, keine Vorhalle, wenig tiefe Rückhalle, mächtige Halbsäulen vor einer geschlossenen Wand anstelle der offenen Ringhalle. Noch ungewöhnlicher sind die kolossalen Atlanten und Karyatiden, die offenbar auf der Brüstung der Schranke zwischen den äußeren Halbsäulen standen und der Ringhalle als Stützen dienten. Der Tempel war mit einem Stylobat von 53 mal 11 o m der größte unter den Tempeln Siziliens. Dementsprechend lange Zeit benötigte man für seine Fertigstellung. Er mag um 500 v. Chr. begonnen worden sein; die erhaltenen Skulpturen lassen sich jedoch kaum früher als um 470 v. Chr. datieren.
19. Zeus-Tempel in Akragas (Agrigent), begonnen um 500 v. Chr.
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20. Zeus-Tempel in Olympia, um 470-460 v. Chr.
In das zweite Viertel des 5. Jahrhunderts gehört auch der berühmte ZeusTempel in Olympia. Der Grundriß zeigt Cclla mit Pronaos und Opisthodom, Pcristyl und zwei Säulenreihen in der Cella (Abb. 20). Treppen führten zu einer Galerie. Wie in Ägina erreichte man den Tempel von Osten her über eine Rampe. Als Material diente ein mit Muscheln durchsetzter, mit Stuck überzogener Kalkstein, für die Dachziegel und für den Skulpturenschmuck Marmor. Der Skulpturenschmuck ist zum Teil erhalten geblieben, darunter die Mehrzahl der Giebelfiguren und die Metopen von Pronaos und Opisthodom, außerdem einige Wasserspeier in Form von Löwenköpfen (einige von den ursprünglichen, einige von den späteren Erneuerungen). Die Datierung auf Grund stilistischer Merkmale stimmt mit dem Bericht des Pausanias überein, nach dem die Kosten des Baues aus der Beute des Sieges über Pisa (um 470 v. Chr.) bestritten wurden. Das Kultbild des Zeus von Phidias muß jedoch späteren Datums sein (vgl. S. 139). Zum Heraion von Pästum aus der Zeit um 460 v. Chr. vgl. S. 39 f. DIE
Z W E I T E H Ä L F T E D E S 5 . J A H R H U N D E R T S V . C H R . D e r Tempel 3
des
Hephaistos in Athen (früher Tempel des Thcseus genannt ) wurde um 449-444 v. Chr. oberhalb des Marktplatzes errichtet; er ist im Außcnbau am besten von allen griechischen Tempeln erhalten (Abb. 21). Das Material ist pentelischcr Marmor; nur die Skulpturen sind aus parischem Marmor. Der Grundriß zeigt keinerlei Besonderheiten: 6 Säulen an den Fronten, 13 an den Langseiten, Pronaos, Opisthodom und Säulcnkranz (Abb. 22). Einige der Gicbelstatuen wurden versuchsweise mit einigen auf'der Agora gefundenen Skulpturen identifiziert 4 . Der durchlaufende Fries am Gebälk im Inneren von Vorund Rückhalle - ungewöhnlich an einem dorischen Tempel - befindet sich noch in situ, ebenso einige der Mctopcn an der Ostfront und in den unmittelbar anschließenden Feldern an beiden Langscitcn (vgl. S. 153). Die Kultbilder von
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21. Hephaistos-Tempel in Athen, um 449—444 v. Chr.
Hephaistos (von Alkamencs, vgl. Cicero, De natura deomm, i, 30) und der Athena wurden nicht vor 421-415 v. Chr. in der Cella aufgestellt (vgl. LG.2, 370, 371). Der Parthenon auf der Burg von Athen bezeichnet den Höhepunkt des dorischen Stiles. Die Harmonie seiner Proportionen, die Feinheiten in der Gestaltung des Baues und die Tatsache, daß er verhältnismäßig gut erhalten ist, haben mit Recht seinen Ruhm begründet (Abb. 24). Hinzu kommt, daß sein Skulpturenschmuck - Giebelfiguren, Metopcn, Friese, Wasserspeier, Rinnleisten und Akroterien - zum Teil ebenfalls bewahrt blieb und zu den schönsten Beispielen aus diesem Zeitraum zählt (vgl. S. 131 ff.). Als Material diente pentelischer Marmor, nur am Unterbau einheimischer Kalkstein. Der Parthenon wurde an der Stelle eines älteren Tempels errichtet, der vielleicht um 488 v. Chr. begonnen und von den Persern zerstört worden war. Einige unausgeführte Säulentrommeln mit Brandspuren sind in die Nordmauer der Burg verbaut; Quadern des alten Baues wurden für den neuen Tempel wiederverwendet, andere liegen noch heute verstreut auf dem Gelände. Die in Stein gemeißelten Baurechnungcn lassen darauf schließen, daß die Arbeiten an dem Pcrikleischen Parthenon 447-446 v. Chr. begonnen und im Jahre 438 abgeschlossen wurden; für die Vollendung des Skulpturenschmuckes benötigte man sechs weitere Jahre. Die Architekten hießen Iktinos und Kallikrates; sie entwarfen den Bau in Ausmaßen, die seiner Würde entsprachen.
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Der Parthenon ist der größte dorische Tempel auf dem griechischen Festland. Im Grundriß weicht er von dem älteren Parthenon (dessen Fundament an der Ost- und Südseite über das Fundament des neuen Tempels hinausragt) ab. Der Säulcnkranz zählt 17 Säulen an den Langseiten und 8 an jeder Frontseite (Abb. 23). Das Tempelhaus besteht nicht nur aus Cella, Pronaos und Opisthodom, sondern zwischen Cella und Opisthodom, und nur von diesem aus zu betreten, ist noch ein weiterer Raum eingefügt, der möglicherweise als Schatzkammer diente. In der Cella waren zweistöckige Säulenreihen vor den Seitenwänden und vor der Rückwand aufgestellt. Sie bildeten einen Umgang, aus dem heraus Besucher das Gold-Elfenbein-Bild der Athena von Phidias von allen Seiten betrachten konnten (vgl. S. 137 ff.). Eine Platte im Pflaster der Cella mit einem Loch, in dem der Holzkern der Statue verzapft war, bezeichnet noch heute die Stelle, an der das Kultbild einst aufgestellt war. Obwohl der Parthenon ein dorischer Tempel ist, zeigt er eine Reihe von Merkmalen ionischer Bauten, z.B. einen durchlaufenden Fries an den Außenwänden der Cella, ein lesbisches Kymation über dem Fries, Reliefschmuck an den Antenkapitcllen, eine Leiste über den Metopen. Der Bau blieb bis 1687 in verhältnismäßig unberührtem Zustand erhalten; bei der Belagerung der Burg durch die
¥ l 22. Hephaistos-Tempel in Athen, um 449—444 v. Chr.
23. Parthenon in Athen, 447-438 v. Chr.
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«St 24. Parthenon in Athen, 447-438 v. Chr.
Venezianer fiel eine Granate in das Pulvermagazin der Türken im Parthenon und zersprengte seine Langseiten. Glücklicherweise existieren vom Skulpturenschmuck Nachzeichnungen von J. Carrcy aus dem Jahre 1674 (vgl. Abb. 135). Ungefähr gleichzeitig mit dem Parthenon entstand der Poseidon-Tempel von Sunion, errichtet auf der Höhe des Südkaps von Attika, mit einem weiten Ausblick über das Meer und selbst weithin von den vorbeifahrenden Schiffen aus sichtbar. Ihm ging ein Bau aus der Zeit um 500 v. Chr. voraus. Der jüngere Tempel ist dorisch, mit 6 Säulen an den Fronten und 13 an den Langseiten; das Material ist blendendweißer Marmor (Abb. 25). Die Säulen zeigen keine Entasis. Der Fries, der am Gebälk der Vorhalle und an der Frontseite der Ringhalle innen umlief, stellte wohl Szenen aus dem Kampf der Kentauren mit den Lapithen dar. (Einige stark zerstörte Platten sind erhalten.) Eine in der Nähe aufgefundene sitzende Figur mag zu den Giebclgruppen gehört haben. In dem besprochenen Zeitraum wird auch der kleine dorische Tempel der Nemesis in Rhamnus, des Ares auf der Agora von Athen und der «Concordia» in Akragas (Agrigent) entstanden sein. Der Concordia-Tempcl verdankt den guten Erhaltungszustand seiner Umgestaltung zu einer Kirche. Der Tempel des Apollon Epikurios in Bassä bei Phigalia liegt auf einem einsamen felsigen Hügel inmitten der Gebirgslandschaft von Arkadien. Nach Pausanias wurde er zum Dank für die Befreiung von der Pest (vermutlich der berühmten Pest von 430 v. Chr.) errichtet, und zwar von dem Architekten Iktinos. Das Material ist der örtliche Kalkstein; die Sima, die Kapitelle der Säulen in der Cclla und die Skulpturen waren aus Marmor. Ungewöhnlich an dem Bau ist der Relieffries, der um die Cclla innen unterhalb des Gebälkes umlief (vgl. S. 155). Eine Seitentür führte vom Pcristyl in den rückwärtigen Raum der Cella. Mit Ausnahme einer freistehenden Mittclsäule waren die in
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25. Poseidon-Tempel auf Kap Sunion, um 440 v. Chr.
26. Tempel des Apollon Epikurios in Bassä, kurz nach 430 v. Chr.
27. Tempel in Segesta, spätes 5. Jahrhundert v. Chr.
zwei Reihen aufgestellten hohen Säulen in der Cella — drei davon korinthisch, die anderen ionisch — durch Zungenmauern, mit der Cellawand verbunden (Abb. 26). Der Fries ist verhältnismäßig gut erhalten und befindet sich jetzt im Britischen Museum. Da einige Figuren auf andere Platten übergreifen und auch Dübellöcher sich als Hilfsmittel anboten, war es möglich, fast die ganze Komposition zu rekonstruieren. Auch Fragmente der Akroterien sind erhalten. Die meisten befinden sich ebenfalls im Britischen Museum.
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Der Tempel von Segesta, dem griechischen Egesta, im Nordwesten von Sizilien, gehört zu den besterhaltenen griechischen Tempeln; er wurde jedoch nicht fertiggestellt (Abb. 27). Die Säulen sind nicht kanneliert, der Muschelkonglomeratstein wurde nicht mit Stuck überzogen, die Bossen zum Heben der Steine wurden nicht abgearbeitet und die Fugen nicht geglättet. Mit welchen 28. Tempel der Athena Nike in Athen, 427-424 v. Chr. architektonischen Feinheiten der Bau entworfen wurde, ist trotzdem gut zu erkennen. Der Stylobat und die Waagerechten der Stufen sind leicht gewölbt, und an den Horizontalen im Gebälk treten leichte Brechungen auf. Von dem Skulpturenschmuck ist nur eine Palmette von der Tempeldecke erhalten. Sie ist sehr zierlich und ein wenig später zu datieren als die Palmetten des Parthenon. Die Besetzung des Landes durch die Karthager von 409-405 v. Chr. verhinderte offenbar die Vollendung des Baues. Zwei berühmte ionische Tempel in Athen, beide aus pentelischem Marmor, gehören in das späte 5. Jahrhundert v. Chr.: der kleine Tempel der Athena Nike (427-424 v. Chr.), errichtet auf der Bastion an der Südwestecke der Akropolis, und das Erechtheion (421-406 v. Chr.) an der Nordseite des Burgberges. Die Anlage beider Tempel wurde durch unmittelbar anstoßende Kultstätten beschränkt ; im Falle des Nike-Tempels durch die Propyläen und das Heiligtum
29. Erechtheion in Athen, 421-406 v. Chr.
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30. Erechtheion in Athen, 421—406 v. Chr.
der Artemis Brauronia; im Falle des Erechtheion durch den alten AthenaTempel und das Haus der Athena und des Erechtheus. Der Tempel der Athena Nike (Abb. 28) wurde auf dem Gelände eines älteren Tempels errichtet. So klein er auch ist, so schmückten ihn doch Giebelskulpturen (Spuren ihrer Befestigung an der Giebelwand sind noch zu erkennen), goldende Akrotcrien und ein Fries. Teile des Frieses sind erhalten, darunter Szenen aus dem Kampf der Griechen mit den Persern (vgl. S. 155).
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31. Erechtheion in Athen, um 421-406 v. Chr., Ansicht von Osten.
Die berühmte Balustrade mit Reliefplatten, die sich an drei Seiten um die Tempelterrasse zog, wurde gegen Ende des Jahrhunderts errichtet (vgl. S. 155). Im Grundriß des Erechtheion zeigt sich, daß, um den Erfordernissen des Kultes gerecht zu werden, auf Einheit des Baues verzichtet wurde. Die Anlage besteht aus drei Räumen auf verschiedenem Bodenniveau, denen an der Ostseite eine von 6 ionischen Säulen getragene Vorhalle, an der Nordseite eine tiefe Torhalle und im Süden eine kleine, von 6 Mädchengestalten getragene Vorhalle zugeordnet sind (Abb. 30, 31). An der Westseite mußte man, da der Boden erheblich tiefer lag, zu der ungewöhnlichen Lösung greifen, die Säulen zwischen Anten auf eine hohe Sockelmauer zu stellen. Der nach Osten geöffnete Raum soll das Kultbild der Athena Polias enthalten haben. Der größere, nach Westen nur provisorisch abgeschlossene Mittelraum ist der Länge nach in zwei Räume geteilt. Unter der Südwestecke befand sich das Grab des Kekrops; im Inneren weisen Spuren auf den heiligen Salzquell; die nördliche Vorhalle umschloß das Dreizackmal des Poseidon, von dem Pausanias berichtet. Türen führten an der Nordseite und aus der Karyatidenhalle in den westlichen Vorraum und von dort in das eigentliche Heiligtum. Ost- und Westwand waren von Fensteröffnungen durchbrochen. Die Figuren des Frieses, der an der Außenseite des Baues oben umlief, waren einzeln in Marmor gebildet und auf einen Grund von schwarzem eleusinischen Kalkstein gesetzt (vgl. S. 155). Der ornamentale Schmuck ist ungewöhnlich reich und überaus fein ausgearbeitet. Bewundernswert ist vor allem der Dekor in der nördlichen Vorhalle, z. B. das Flechtband um den oberen Wulst der
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32. Asklepios-Tempel in Epidauros, frühes 4. Jahrhundert v. Chr.
Säulenbasen, die Blütenranke am Säulenhals unter den Kapitellen und die Ornamente auf dem Türrahmen. Als Bereicherung dieses plastischen Schmukkes muß man sich Vergoldung, Bronze und Glasperlen in vier Farben hinzudenken. Die Arbeiten am Tempel wurden durch den Peloponnesischen Krieg unterbrochen. Für die zweite Bauperiode (nach 409) sind Rechnungsurkunden erhalten. Sie nennen die Namen von ungefähr 130 Arbeitern (Sklaven, Metöken und Vollbürgern); sie alle, auch der Architekt, erhielten einen täglichen Lohn von einer Drachme. 4 . J A H R H U N D E R T v. CHR. Der Tempel des Asklepios in Epidauros mag als Beispiel für einen dorischen Tempeides frühen 4. Jahrhunderts v. Chr. dienen. Er zählte 6 Säulen an den Fronten, 11 an den Langseiten; die Cella besaß eine Vorhalle, aber keinen Opisthodom (Abb. 32). An der Ostfront führte vom Festplatz eine Rampe zum Tempel hinauf. Das Kultbild, von Trasymedes, war aus Gold und Elfenbein verfertigt. Vom Skulpturenschmuck ist einiges erhalten (vgl. S. 1571".), ebenso eine Inschrift mit der Baurechnung 5 . Aus ihr kennen wir den Namen des Architekten: Theodotos. Ein anderer berühmter Bau aus dem 4. Jahrhundert ist der Tempel der Athena Alea in Tegea, den Pausanias als den «schönsten und größten aller Tempel der Peloponnes» bezeichnete. An ihm verbinden sich dorische, ionische und korinthische Stilelemente. Skopas soll den Bau entworfen haben. Einige der stark verstümmelten Giebelfiguren, die von dem Bau erhalten sind, stammen vielleicht von seiner Hand (vgl. S. 168). Der Apollon-Tempel in Delphi aus dem 4. Jahrhundert, über älteren Bauten errichtet, wurde bereits erwähnt (vgl. S. 40). Kleinasien hat mehrere großartige Beispiele ionischer Tempel aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts beigesteuert - den großen Tempel der Artemis in Ephesos, den Tempel der Athena Polias in Priene (begonnen um 340 v. Chr. und von Alexander d. Gr. im Jahre 334 geweiht), und den Apollon-Tempel von Didyma, errichtet um 330 v. Chr. bis 41 n. Chr. (Abb. 33). Der Tempel in
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33. Apollon-Tempel in Didyma, um 330 v. Chr. bis 40 n. Chr.
34. Artemis-Tempel in Sardes, um 350-300 v. Chr.
Ephesos trat an die Stelle eines archaischen Baues (vgl. S. 37, Abb. 14), der 356 v. Chr. niederbrannte. Er wurde genau nach dem Vorbild des älteren Tempels errichtet; sogar die Reliefs an den unteren Säulentrommeln wurden nachgeahmt (vgl. S. 168). Auch der Tempel in Priene zeigte Abweichungen von der Tradition, so z. B. quadratische Plinthen für die Säulen. Der Tempel der Artemis in Sardes entstand vermutlich gleichzeitig mit dem von Ephesos und sieht diesem sehr ähnlich (vgl. Abb. 34). Eines der Kapitelle von seiner Vorhalle wurde vom Metropolitan Museum in New York erworben. H E L L E N I S T I S C H E ZEIT. Beispiele für Bauten aus hellenistischer Zeit finden sich hauptsächlich in Kleinasien. Griechenland selbst verfügte nach dem Verlust seiner Unabhängigkeit nicht mehr über die Mittel, große Bauten zu errichten, es sei denn, daß fremde Potentaten sie finanzierten. Der Tempel der Artemis Leukophryene in Magnesia wurde im 2. Jahrhundert neu gebaut. Er folgt der schon früher nicht ganz unbekannten Form des Pseudo-Dipteros, d. h. die Cella ist von einem einfachen Säulenring umgeben, der jedoch einen Abstand von zwei Interkolumnien von der Cellawand hat. Wie
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35. Tempel des Zeus Olympios in Athen, 174 v. Chr. bis 131 n. Chr.
viele hellenistische Bauten erhob er sich auf einem hohen Stufenunterbau. Teile seines Frieses, auf dem Szenen aus dem Kampf der Griechen und Amazonen in ziemlich roher Ausführung dargestellt waren, befinden sich jetzt in Istanbul und im Louvre (vgl. S. 202 ff.). Auch vom Hekate-Tempel in Lagina sind Reste des Skulpturenschmuckes erhalten geblieben (vgl. S. 202 ff.). Der Bau war von gedrungener Proportion, mit 8 Säulen an den Fronten und nur 11 Säulen an den Langseiten ebenfalls als Pseudo-Dipteros angelegt. Der berühmte Tempel des Sarapis in Alexandria, von den Ptolemäern errichtet, zeigt eine Mischung von orientalischen und griechischen Zügen. Er erhob sich auf einer hohen Terrasse; Zugang gewährte ein überwölbter Torgang, der zunächst in einen Hof mit einem Wasserbecken führte. Mit dem Tempel verbunden war ein Bibliotheksbau; unter der Tempelterrasse befanden sich gewölbte Räume, in denen die Kulthandlungen vollzogen wurden. Der Tempel des Olympischen Zeus, das Olympieion in Athen (172 v. Chr. bis 131 n. Chr.), mag diese kurze Übersicht beschließen (Abb. 35). Die gewaltig hohen Säulen tragen korinthische Kapitelle. Die Flächenausdehnung des Stylobat beträgt 41 mal 188 m. Die Cella umgaben eine Doppelreihe von 20 Säulen an den Langseiten und drei Reihen von je 8 Säulen an den Schmalseiten. Der heutige Tempel erhebt sich auf der obersten Stufe eines älteren, dorischen Baues aus dem 6. Jahrhundert, der nicht vollendet wurde. Der neue Bau, aus pentelischem Marmor, wurde von Antiochos IV. Epiphanes von Syrien (i 75 bis 164 v. Chr.) nachdem Entwurf des römischen Architekten Cossutius in seinen riesenhaften Ausmaßen begonnen, aber erst von Hadrian zu Ende geführt. Die 15 noch stehenden Säulen gehören zu den eindrucksvollsten Monumenten des modernen Athen. Ihre schlanken Schäfte und reichgeschmückten Kapitelle zeigen den Stilwandel auf, der sich seit der Zeit des Parthenon vollzogen hatte.
ALTÄRE • SCHATZHÄUSER • RUNDBAUTEN • TORHALLEN
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ALTÄRE, S C H A T Z H Ä U S E R , R U N D B A U T E N , T O R H A L L E N Der in einem umgrenzten Bezirk errichtete Altar ging dem Tempel als Stätte kultischer Handlungen voraus (vgl. S. 28) und gehörte später notwendig zum Tempel. Er wurde gewöhnlich vor ihm, gegenüber dem Haupteingang errichtet. Im allgemeinen handelt es sich um einfache rechteckige oder runde Aufbauten, gelegentlich von erheblichem Umfang, zuweilen von einem Metopen-Triglyphen-Fries und anderen Schmuckfbrmen umzogen.
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36. Altar des Zeus und der Athena in Pergamon, erste Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr.
Gewaltige Altäre aus archaischer Zeit wurden im ionischen Bereich ausgegraben, z. B. auf Samos (36,5 m im Quadrat) und in Milet, der letztere mit großen Voluten und Palmetten, Akroterien ähnlich, an den vier Ecken. Der berühmteste Altar aus hellenistischer Zeit ist der Altar des Zeus und der Athena in Pergamon, vermutlich von Eumenes II. (197—159 v. Chr.) auf einer der Terrassen des Burgberges errichtet. Er bestand aus einer ionischen Säulenhalle mit zwei vorspringenden Seitenflügeln (Abb. 36) auf einem hohen Sockelbau, den ein Fries aus Hochreliefs mit Darstellungen des Kampfes der Götter und Giganten schmückte (vgl. S. 194 ff.). An der Innenseite der Rückwand der Säulenhalle lief ein kleinerer Fries um mit Darstellungen aus der Geschichte des Telephos und der Gründungssage von Pergamon. Von dieser gewaltigen Anlage an drei Seiten umgeben, erhob sich in der Mitte der eigentliche Altar.
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37. Schatzhaus der Athener in Delphi, um 500 v. Chr.
Der größte bekannte Altar wurde in Syrakus gefunden, errichtet von Hieron II. im 3. Jahrhundert v. Chr. Er war ca. 200 m breit und ca. 22,5 m tief und wie üblich in zwei Teile geteilt. Auf der einen Seite wurde die kultische Schlachtung der Tiere vollzogen, auf der anderen das eigentliche Opfer, die Verbrennung bestimmter Teile der geschlachteten Tiere. In vielen Heiligtümern wurden Reste von Schatzhäusern (thesauroi) aufgedeckt. Sie dienten zur Aufbewahrung von Weihgeschenken, die aus öffentlichen Mitteln, in einigen Fällen auch von privater Seite gestiftet worden waren. Diese Schatzhäuser wurden von den jeweiligen Staaten selbst errichtet. Im allgemeinen hatten sie die Gestalt kleiner, viereckiger Tempel mit einer Vorhalle. Eine ganze Anzahl solcher Schatzhäuser fand man in Delphi und Olympia, zum Teil dorische, zum Teil ionische Bauten, die ältesten aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. Wie die Tempel trugen auch sie plastischen Schmuck. Das Schatzhaus der Athener in Delphi (um 500 v. Chr.) wurde im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts wieder aufgebaut und gibt einen guten Eindruck vom Aussehen solcher Bauten (Abb. 37). Die Metopenreliefs und Akroterien dieses Hauses und die Giebelfiguren, Karyatiden und der Fries vom Schatzhaus
ALTÄRE • SCHATZHÄUSER • RUNDBAUTEN
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des Siphnier (um 530-525 v. Chr.) gehören zu den schönsten Beispielen aus dem jeweiligen Zeitraum (vgl. S. ioof., 107 ff.). Das Schatzhaus von Gela in Olympia (vermutlich um 550 v. Chr.) war ungewöhnlich groß; auf dem steinernen Kranzgesims war eine reichbemalte Tcrrakottabekleidung aufgenagelt, von der Teile erhalten sind (vgl. S. 25 f.). Den Tempeln verwandt sind die Rundbauten (tholoi) aus Cella und konzentrischen Säulenringen, an denen sich zuweilen verschiedene Säulenordnungen vereinigen. Beispiele für solche Tholoi fanden sich in den Heiligen Bezirken von Delphi, Olympia und Epidauros (Abb. 38), dazu kommt eine Tholos auf dem Marktplatz von Athen, die als Versammlungsstätte der Prytanen (des Ratsausschusses) diente. Die Funktion der übrigen Rundbauten ist ungewiß. Die Tholos von Delphi wurde von Polyklet d. J., der auch den Entwurf für das Theater in Epidauros lieferte (vgl. S. 57), er- 38. Tholos in richtet. Ihre kostbaren Metopenreliefs blieben zum Teil er- EPldauros > um " 350 v. Chr. halten. Das sogenannte Philippeion in Olympia wurde von Philipp von Makedonien 339 v. Chr. begonnen und von Alexander vollendet. Den Zugang zum Tempelbezirk vermittelten meist einfache Tore (propylon), zuweilen aber auch komplizierte Anlagen mit Prachtportalen (propjleia).Die bekannteste dieser großen Torhallen befindet sich am Eingang zur Akropolis von Athen, nach der Zerstörung eines voraufgehenden Torbaues von dem Architekten Mnesikles in den Jahren 437-432 v. Chr. errichtet. Teilweise neu aufgebaut, bereiten die Propyläen noch heute dem Besucher der Akropolis einen eindrucksvollen Empfang. Der eigentlichen Tormauer, durch welche 5 Türen führen, sind nach Osten und Westen dorische Säulenhallen vorgelegt. An der Nordwestecke ist ein Flügelbau vorgezogen. Diesen Teil nennt man Pinakothek, da sich im Inneren (nach Angaben des Pausanias) lediglich Gemälde befanden. Der entsprechende südwestliche Flügelbau konnte nicht wie geplant ausgeführt werden, da der dort erhaltene Rest der alten Ringmauer nicht verletzt und ein dort stehender Altar der Athena Nike nicht versetzt werden sollte. An den Fronten der vorderen und hinteren Halle standen je 6 dorische Säulen, im Inneren der Vorhalle zwei Reihen von drei schlanken ionischen Säulen, mit deren Hilfe der Höhenunterschied zwischen den beiden Hallen ausgeglichen werden konnte. Für die gesamte Anlage verwendete man pentelischen Marmor, dazu fügte man an einigen Stellen schwarzen Marmor aus Eleusis. Die marmorne Decke der Propyläen wurden schon zu Pausanias' Zeiten ob ihrer Schönheit gerühmt; einige der Deckplatten (ursprünglich mit goldenen Sternen auf blauem Grund besetzt) sind erhalten. Über einen gewundenen Plattenweg und eine ansteigende Rampe zogen die Prozessionen mit den Opfertieren durch die breitere mittlere Säulenstellung und das breitere
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Mitteltor in den Tempelbezirk ein. Der Bau der Propyläen wurde offenbar durch den Ausbruch des Peloponnesischen Krieges 431 v. Chr. unterbrochen und nie vollendet. Eine Reihe von Balkenlöchern weist darauf hin, daß zusätzlich eine große Säulenhalle, nördlich an die rückwärtige Halle anschließend, geplant war; eine ebensolche, südlich an die rückseitige Halle anschließend, wurde gleichfalls nie ausgeführt. Unter den Antoninen wurden in Eleusis die Großen Propyläen nach dem Vorbild der Toranlage der Akropolis errichtet; ähnliche Durchgänge mit säulengetragener Vorhalle und tempelähnlichen Fassaden konnten in den Heiligtümern von Priene und Samothrake festgestellt werden.
THEATER, STADIEN, O D E E N Fast ebenso stark wie der griechische Tempel hat das griechische Theater die Phantasie der Nachwelt beschäftigt. Seine Form entsprang seinem ursprünglichen Zweck als Stätte der Verehrung des Dionysos durch große Chorgesänge und Tänze. 534 v. Chr. soll Thespis einen Schauspieler in diese kultischen Spiele eingeführt haben, 472 fügte Aischylos einen zweiten, 458 Sophokles einen dritten hinzu (wobeijeder Schauspieler mehrere Rollen übernahm); wesentlicher Bestandteil der Aufführung blieb jedoch immer der Chor. Infolgedessen gehörte zu jedem griechischen Theater ein runder Tanzplatz (orchestra) mit einem Altar in der Mitte, umschlossen von einem in Stufen aufsteigenden, im allgemeinen halbkreisförmigen Zuschauerraum (theatron), für dessen Anlage möglichst der Abhang eines Hügels benützt wurde. Die Schauspieler benötigten dann jedoch Einrichtungen, die ihnen Auftritt, Abgang und Kostümwechsel erleichterten. So kam das Bühnenhaus als rückwärtiger Abschluß des Tanzplatzes auf, vom Zuschauerraum auf beiden Seiten durch Gänge (parodoi) getrennt, durch die man von außen zur Orchestra gelangen konnte. Anfang, lieh befand sich die Bühne, der Platz vor dem Umkleideraum (skene), offenbar auf gleicher Höhe mit dem Tanzplatz, wurde jedoch im Laufe der Zeit immer mehr über dessen Bodenniveau erhöht und mit einer Säulenhalle (proskenion) verschen. An die Stelle der älteren Holzkonstruktionen traten allmählich Bauten aus Stein. Die verschiedenen Phasen dieser Entwicklung gaben Anlaß zu lebhaften wissenschaftlichen Auseinandersetzungen. Das älteste noch bestehende griechische Theater ist das Dionysos-Theater am Südabhang der Akropolis von Athen aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. An dieser ehrwürdigen Stätte wurden die Tragödien von Aischylos, Sophokles und Euripides und die Komödien des Aristophanes aufgeführt. Von dem damaligen Bau ist allerdings kaum noch etwas erhalten. Die heute sichtbare Anlage stammt aus
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verschiedenen Bauperioden, vornehmlich von Umbauten des Lykurg (338 bis 326 v. Chr.) und in römischer Zeit. Besonders gut erhalten ist das Theater von Epidauros, von dem Architekten Polyklet um 350 v. Chr. errichtet (vgl. S. 55), zu einem Zeitpunkt also, als das Theater seine monumentale Form bereits gefunden hatte. Inmitten der kreisrunden Orchestra mit einem Durchmesser von etwa 24 m stand der Altar des
39. Theater in Epidauros, um 350 v. Chr.
Dionysos (Abb. 39, 40). Die Sitzreihen des Zuschauerraumes nehmen im Grundriß etwas mehr als einen Halbkreis ein. Das Auditorium wird durch einen Umgang (diazoma) in zwei Ränge und durch radial aufsteigende Treppen in keilförmige Abteilungen (kerkides) geteilt, zwölf im unteren und etwa doppelt so viele im oberen Rang. Alle Sitzstufen bestehen aus Kalkstein. Nur die Plätze für die Ehrengäste (proedria) waren mit Arm- und Rücklehnen versehen. (Einige solcher Ehrenplätze in anderen Theatern zeigen Reliefschmuck.) Die Sitzstufen für die übrigen Zuschauer weisen Aushöhlungen an der Vorderseite auf; man konnte die Füße bequemer zurückziehen, wenn Leute vor einem vorbeigehen wollten. Die Sitzstufen waren etwa 84 cm tief; ihre Höhe steigert sich von etwa 33 cm im unteren Rang zu etwa 43 cm im oberen Rang. Die Sitzfläche war ein wenig nach rückwärts geneigt. Alles zeugt von sorgfältiger Berechnung mit dem Ziel, möglichst viele Zuschauer verhältnismäßig bequem unterzubringen. Vom Bühnenhaus des Polyklet existieren lediglich Fundamentreste. In den Grundzügen mit den oben beschriebenen Anlagen übereinstimmende
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40. Theater in Epidauros, um 350 v. Chr.
Theaterbauten sind in der ganzen griechischen Welt aufgefunden worden. In der Mehrzahl gehören sie der hellenistischen Zeit an. Einige sind so gut erhalten - oder konnten so weit wieder aufgebaut werden -, daß bis auf den heutigen Tag Schauspiele griechischer oder römischer Autoren in ihnen aufgeführt werden können. Verfolgt man den Ablauf einer Tragödie von Aischylos oder Euripides z. B. im Theater von Syrakus, so mag einen wohl plötzlich die Vorstellung überkommen, daß Platon vielleicht an derselben Stelle dem Schauspiel beiwohnte, und gleichzeitig wird man die technische Leistung bewundern, die mehreren Tausenden von Zuschauern die Möglichkeit gab, alle Vorgänge mit den Augen aufzunehmen und jedes Wort zu verstehen. Die für den Wettlauf bestimmten Rennbahnen (stadia) der Griechen lagen häufig, wie die Theater, am Abhang eines Hügels oder in einem Tal, um so die Einrichtung von Sitzreihen für die Zuschauer zu vereinfachen. Es handelt sich durchweg um langgestreckte, rechteckige Anlagen, an den Enden halbrund oder geradlinig abgeschlossen. In einigen Fällen ist sowohl die Start- als auch die Zielmarkierung noch erkennbar, so daß wir die Länge der Laufbahn wissen. Sie variiert zwischen etwa 183 und 213 m. Das älteste Stadion Griechenlands war die Kampfbahn von Olympia. Reste wurden unter den späteren Anlagen aus dem 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. gefunden. Die älteste Laufbahn war genau ein Stadion, d. h. 600 griechische Fuß lang; sie wurde daher einfach Stadion genannt. Zunächst war die Laufbahn nur an drei Seiten von niederen Wällen für die Zuschauer eingefaßt und nicht
VERSAMMLUNGSRÄUME
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vom Tempelbezirk abgegrenzt; daraus erklären sich die zahlreichen Opfergaben aus archaischer Zeit, die man bei Ausgrabungen der letzten Jahre auf dem Gelände fand. Erst in der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. wurde auch im Westen ein Erdwall errichtet und somit das Stadion vom Altar und Tempel des Zeus abgeschlossen. Das Stadion in Athen wurde von Lykurg im 4. Jahrhundert v. Chr. aus Kalkstein errichtet, von Herodes Atticus um 140 n. Chr. mit Marmorstufen ausgestattet und für die Olympischen Spiele von 1896, wiederum in Marmor, neu aufgebaut. Es umfaßt Sitzplätze für 70000 Zuschauer. Bedeutende Überreste sind von den Stadien in Delphi, Epidauros, Milet und Priene erhalten. Wagen- und Pferderennen verlangten längere Kampfbahnen. Von solchen Rennbahnen (hippodromoi) finden sich heute jedoch nur noch geringe Spuren. Östlich vom Dionysos-Theater in Athen wurde von Perikles ein großartiges Odeion (Musiksaal) errichtet. In ihm wurden die Gesänge für den 446 v. Chr. eingeführten Wettstreit an den Dionysosfeiern vorgetragen, vermutlich auch Dramen einstudiert. Es handelt sich um einen rechteckigen Bau mit einem von mehreren Säulenreihen getragenen Dach und Säulenhallen im Osten und Westen, vielleicht auch an der Südseite. Die heute sichtbaren Reste stammen aus der Zeit nach der Zerstörung des Perikleischen Baues durch Sulla, folgen jedoch dem ursprünglichen Grundriß. Das besterhaltene Odeion Griechenlands liegt am Südabhang der Akropolis von Athen, erbaut von Herodes Atticus um 161 n. Chr. Die Anlage stimmt im wesentlichen mit der eines kleinen Theaters überein. Der Bau wurde zur Aufführung von Konzerten und Dramen vor wenigen Jahren wiederhergestellt.
VERSAMMLUNGSRÄUME: STOEN, LESCHEN, BULEUTERIEN, PRYTANEIEN, BRUNNENHÄUSER
Säulenhallen, die Schutz vor Regen und Sonne bieten konnten, wurden benötigt, wo immer sich Menschen aus irgendeinem Grunde versammelten, infolgedessen auch in Tempelbezirken und am Marktplatz. Großartige Reste solcher Anlagen aus archaischer Zeit fand man auf Samos; eine ganze Anzahl ist aus dem 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. mehr oder weniger zu rekonstruieren. Die Halle des Zeus Eleutherios (oder Königshalle?), die Pausanias bei der Beschreibung des Marktplatzes von Athen erwähnt, konnte von amerikanischen Archäologen identifiziert werden. Die Stoa Poikile («Bunte Halle») in Athen war hochberühmt wegen der sie schmückenden kostbaren Gemälde (vgl. 8.313). Von der Halle der Athener im Heiligtum von Delphi, unterhalb der Tempelterrasse auf einem Stufenbau aus schwarzem Kalkstein errichtet, stehen heute
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41. Stoa des Attalos in Athen, um 150 v. Chr., neu aufgebaut.
noch einige Säulen. Eine Stoa im Heiligtum des Asklcpios in Epidauros und eine ebensolche am Südabhang der Akropolis von Athen dienten der Unterbringung von Kranken, die an den Kultstätten des Asklcpios Heilung suchten. Die große Südstoa am Marktplatz von Korinth diente nicht nur dem Schutz vor den Unbilden der Witterung, sondern vor allem, wie die Ladenreihe und die Magazine beweisen, geschäftlichen Zwecken. In hellenistischer Zeit waren Säulenhallen ganz besonders beliebt, vor allem für die Gestaltung von Marktplätzen. Die Stoa, die Attalos II. von Pergamon (159-138 v. Chr.) am Marktplatz von Athen errichtete, wurde von der American School of Classical Studies neu aufgebaut und beherbergt ein Museum (Abb. 41). Sie besaß zwei Geschosse; die Halle trugen dorische, ionische und «pergamenische» Säulen; an der Rückseite enthielt sie eine Ladenreihe und im Untergeschoß Lagerräume. Der Neubau aus pentelischem Marmor gibt einen guten Eindruck von der großartigen, harmonisch ausgewogenen und doch so praktisch erdachten Anlage. Die sog. Leschen (leschai) bedeuteten den Griechen etwa das, was in der angelsächsischen Welt ein Club darstellt, einen Treffpunkt für zwanglose Unterhaltung. Am besten bekannt ist die Lescheder Knidicr in Delphi, ein rechteckiger Bau, den zwei Reihen von Säulen in drei Abteile trennen. Polygnot schmückte die Wände mit Darstellungen aus dem Trojanischen Krieg (vgl. S.3I3)Unter den Versammlungsorten für ganz bestimmte Anlässe seien die Rat-
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häuser (buleuteria) genannt. Berühmt war das Buleuterion von Olympia, in dem angeblich die Kämpfer und Kampfrichter den Eid leisteten, die Kampfregeln zu achten. Die Prytaneien dienten als Versammlungsstätte für die Prytanen (Ratsausschuß). Auf dem Marktplatz von Athen wurden die Fundamente eines solchen Prytaneion in Gestalt eines Rundbaues freigelegt (vgl. S. 55). Die Pnyx, eine halbrunde, etwas abfallende Terrasse am Abhang eines Hügels im Norden der Akropolis, war der Vcrsammlungsplatz für die athenischen Bürger. Das Telesterion im Heiligtum von Eleusis, in dem die Eingeweihten den Eleusinischen Mysterien beiwohnen durften, bestand aus einem allseitig umschlossenen, etwa quadratischen Säulensaal, der an ägyptische Säulensäle erinnert. Sechs Reihen von Säulen trugen das Dach (Abb. 42). Noch größer muß eine im übrigen ähnliche Versammlungs42. Telesterion halle in Megalopolis gewesen sein. in Eleusis, Die Brunnen- oder Quellhäuser mit ihren Hallen ersetz- nach 445 v. Chr. ten den Frauen die «Clubräume» der Männer. Die zahlreichen Darstellungen solcher Brunnenhäuser auf attischen Vasen, auf denen Frauen mit Wasserkrügen kommen und gehen, vermitteln ein anschauliches Bild von dieser Seite des griechischen Lebens (Abb. 43). Zu den ältesten und größten Quellhäusern gehört die Peirene im Osten des Marktplatzes von Korinth. Lange unterirdische Wassergänge speisten die Schöpfbecken der Peirene; drei marmorverkleidete Halbrunde mit Sitzbänken gewährten Kühle zum Aufenthalt. Die berühmteste Brunnenanlagc in Athen war die «neunmündige», die Enneakrunos, mit neun Löwenköpfen als Wasserspeiern. Das schöne Modell eines frühen, drci-
43. Brunnenhaus. Darstellung auf einer attischen Hydria, um 510 v. Chr. London, Britisches Museum.
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teiligen Brunnenhauses mit flachem Dach entdeckte man in Lemnos; es befindet sich heute in Athen. In hellenistischer Zeit entwickelten sich die Brunnenhäuser zu immer stattlicheren und schöneren Anlagen, wie das Beispiel der erweiterten Peirene in Korinth bezeugt.
GYMNASIEN UND PALÄSTREN Ein bedeutender Anteil am Leben der Griechen kam den Gymnasien zu, den Plätzen für vorbereitende Übungen und Unterweisung in den verschiedenen Sportarten. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. bietet Delphi. Das Gymnasion liegt am Abhang des Hügels unterhalb vom Heiligtum. Auf der oberen Terrasse befanden sich Laufbahnen, eine davon von einer dorischen Halle überdeckt, auf der unteren ein kleinerer Bau mit anstoßendem Hof mit Duschen und Waschbecken und einem kreisrunden Badebassin von 10 m Durchmesser in der Mitte. In hellenistischer Zeit gehörte zu einem Gymnasion stets ein offener Sportplatz für das Training im Laufen, Springen, im Diskus- und Speerwurf. Übungen in Sportarten, die weniger Raum erfor44 Palästra in Epidauros, derten, wie etwa Ringen und Boxen, wurden in hellenistische Zeit. von Mauern umschlossenen Höfen abgehalten, gegenannt Palästren (palaistra). Die Palästra in Olympia aus hellenistischer Zeit bestand aus einem geräumigen Hof mit einer umlaufenden dorischen Säulenhalle und daran anschließenden Räumen an allen vier Seiten. Diese Räume dienten als Kleiderablage, Waschgelegenheit, zum Teil aber auch als Aufenthaltsräume, in denen Philosophen und Redner die Jugend unterwiesen. Ähnliche und sogar noch umfänglichere Anlagen wurden in Delos, Priene, Epidauros (Abb. 44) und Pergamon freigelegt. Das berühmte Mouseion der Ptolemäer in Alexandria war nichts anderes als ein erweitertes Gymnasion. Es schloß weitläufige Gartenanlagen, Brunnen, Hallen, eine Bibliothek und einen Speiseraum ein. Unglücklicherweise wurde es so gründlich zerstört, daß praktisch nichts mehr von der Anlage zu erkennen ist.
G R A B M A L E UND W E I H D E N K M A L E
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GRABMALE UND WEIHDENKMALE
Die griechischen Grabmale durchliefen mehrere Entwicklungsphasen und zeigen in den verschiedenen Landschaften ein anderes Gesicht. An die Stelle der großen Tonvasen aus geometrischer Zeit und aus dem frühen 7. Jahrhundert v. Chr. (vgl. S. 330 ff.) treten im späteren 7. und im G.Jahrhundert Stelen oder Pfeiler, im allgemeinen mit Reliefs geschmückt und mit einem oberen Abschluß in Gestalt von Sphinxen auf Akroterien. Sie blieben für mehrere Jahrhunderte die Normalform des griechischen Grabmonuments. Die zahlreichen erhaltenen Beispiele nehmen eine bedeutende Stellung in dem Bestand originaler griechischer Skulpturen ein (vgl. S. 79, 88, 105, 121, 148, 181 f.). Einige stehen noch heute auf dem alten Friedhof von Athen. Eine Form des früharchaischen Grabes, und zwar offenbar eine spezifisch attische, war ein geschlossener rechteckiger Aufbau aus luftgetrockneten Lehmziegeln, geschmückt mit bemalten Tonplatten 6 . Beispiele sind erhalten aus dem letzten Drittel des 7. Jahrhunderts bis in die Zeit um 530 v. Chr. (vgl. S. 260). Die Darstellungen beziehen sich auf den Totenkult. Gräber dieser Art wurden auf dem Kerameikos in Athen gefunden und sind vermutlich auf zwei Schöpfgefäßen (kyathoi) im Cabinet des Medailles in Paris abgebildet. Darüber hinaus wurden auch gelegentlich in archaischer und klassischer Zeit Statuen als Grabmale aufgestellt. Auch in Griechenland setzte man wie später in Rom den Leichnam in Särgen bzw. Sarkophagen bei. Einfache Särge wurden mit Erde bedeckt, geschmückte Sarkophage, aus Stein oder Terrakotta, standen unbedeckt auf dem Friedhof oder in Grabkammern (z. B. in Klazomenä, Eretria und Tarent). Besonders kostbare Sarkophage mit Reliefschmuck wurden bei der Ausgrabung der offenbar Angehörigen des Königshauses vorbehaltenen Nekropole in Sidon, Syrien, aufgefunden und sind jetzt in Istanbul. Sie stammen aus verschiedenen Zeiten: der sog. Satrapensarkophag aus der Zeit um 430 v. Chr.7, der sog. lykische Sarkophag, um 400 v. Chr., der Sarkophag mit den klagenden Frauen, um 350 v. Chr., und der berühmte Alexander-Sarkophag aus dem Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. (vgl. S. 150, 173). An ihnen allen, vor allem am Alexander-Sarkophag, ist die Farbe zum großen Teil wohl erhalten. Andere bedeutende Grabmale haben sich in Kleinasien erhalten. Zu den ältesten Beispielen gehört die besondere Form des Pfeiler- oder Turmgrabes in Lykien, darunter das sog. Löwengrabmal aus der Zeit um 600 v. Chr. und das Harpyiengrabmal, um 500 v. Chr. Es handelt sich hier um hohe Vierkantpfeiler, die eine mit einer kleinen Tür versehene Grabkammer hoch über den Boden heben; die Seitenwände der Grabkammern tragen Reliefschmuck (vgl. 5. 76 ff., 105).
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Aus dem späten 5. Jahrhundert stammen zwei gewaltige Grabanlagen: das Heroon von Gjölbaschi in der Troas, eigentlich ein Friedhof mit mehreren Gräbern, umschlossen von Quadermauern, die Reliefs in mehreren Friesen übereinander angeordnet schmücken (vgl. S. 156), und das Nereidenmonument in Xanthos. Das Nereidenmonument gleicht einem ionischen Peripteros, nur erhebt sich dieser auf einem hohen Unterbau, und zwischen seinen Säulen standen Figuren von schwebenden Mädchen, Nereiden. Darüber hinaus muß der Bau auch sonst noch reich mit Skulpturen geschmückt gewesen sein (vgl. S. 156). Das prunkvollste aller Grabmale stellt jedoch das Mausoleum von Halikarnass dar, begonnen von König Mausolos, nach seinem Tode im Jahre 353 v. Chr. weitergeführt von seiner Gattin Artemisia und vollendet von ihren Geschwistern Idreus und Ada. Auf einem ungefähr quadratischen Unterbau stand eine von Säulen umkränzte Cella. Statt eines Daches erhob sich über dem Säulenbau eine gewaltige, von einer Quadriga bekrönte Stufenpyramide. Berühmte Bildhauer waren an der Ausschmückung des Baues beteiligt (vgl. S. 168). Das Mausoleum zählte in der Antike zu den Sieben Weltwundern und gab das Vorbild ab für zahlreiche hellenistische und römische Denkmale. Griechische Weihdenkmale entsprechen in ihrer Form im allgemeinen den Grabmalen, d. h. sie treten entweder als reliefgeschmückte Steinplatten mit Weihinschriften auf oder als Statue auf einer Basis. Wenn sie zum Gedächtnis eines bedeutenden Ereignisses geweiht wurden, konnten sie mitunter grandiose Ausmaße annehmen, wie z. B. die Statute der Athena Promachos des Phidias, die nach der Schlacht von Marathon auf der Akropolis aufgerichtet Wurde und deren Reliefbasis noch heutigentags zu sehen ist; oder die eine Sphinx tragende ionische Säule von 14 m Höhe, die von den Naxiern nach Delphi geweiht wurde (vgl. S. 482). Das Gedächtnis des entscheidenden Sieges von Platää (479 v. Chr.) verewigte ein seltsames, großartiges Monument: ein goldener Dreifuß, getragen von drei ineinander verschlungenen Bronzeschlangen. Fragmente der Schlangen sind erhalten und befinden sich in Istanbul 8 . Ein besonders reizvolles Beispiel aus dem frühen 4. Jahrhundert, gefunden in Delphi, besteht aus einer Säule, die mit Akanthusblättern und Karyatiden umkränzt ist; der Anlaß der Weihung ist nicht bekannt. Eine andere Form des Weihgeschenks bildeten die Statuen mehrerer berühmter Personen, auf einer gemeinsamen halbrunden oder rechteckigen Basis in Nischen aufgestellt (z. B. das Weihgeschenk des Königs Daochos von Thessalien oder das der Könige und Königinnen von Argos, beide in Delphi). Das Lysikrates-Denkmal steht noch an seinem ursprünglichen Platz in Athen. Ein feingliedriger Rundbau auf hoher quadratischer Basis trägt den Dreifuß, den Lysikrates in einem choregischen Wettstreit 335—334 v. Chr. gewann.
LEUCHTTURME • WOHNHAUSER
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LEUCHTTÜRME Der hohe Leuchtturm (pharos}, den Sostratos aus Knidos für Ptolemaios II. (265-246 v. Chr.) in Alexandria errichtete, galt als eines der Sieben Weltwunder. Er erreichte eine Höhe von mehr als 130 m. Der Bau war dreigeschossig. Auf einem mächtigen viereckigen, sich nach oben verjüngenden Unterbau erhob sich ein dünnerer achteckiger Turm, den ein runder, laternenartiger Aufbau mit dem Leuchtfeuer bekrönte. Obwohl nur der Unterbau heute noch existiert (im Fort Kait-Bey), ließ sich die Gesamtanlage an Darstellungen auf Münzen, geschnittenen Steinen und einem Glasgefäß aus Begram9 wie auch aus antiken und arabischen Inschriften rekonstruieren. Die Bezeichnungen pharos oder/am werden heute noch in Griechenland und Italien auf Leuchttürme angewendet. Im übrigen hat man auch daran gedacht, daß der Leuchtturm von Alexandria möglicherweise das Vorbild für die Glockentürme christlicher Kirchfen und das Minarett der Mohammedaner lieferte.
W O H N H Ä U S E R , GÄSTEHÄUSER, B E F E S T I G U N G S A N L A G E N , STADTANLAGEN
Das Wohnhaus der Griechen war anfänglich recht einfach und bescheiden. Luftgetrocknete Ziegel und Holz wurden wohl durchweg für die Mauern verwendet. In der Tat ist jedoch über das Anfangsstadium des bürgerlichen Wohnbaues wenig bekannt. Daß schon im ausgehenden 5. Jahrhundert v. Chr. Wohnhäuser eine gewisse Pracht entfalteten, läßt sich aus einer Bemerkung bei Plutarch schließen, die sich auf die Innenausstattung des Hauses von Alkibiades bezieht (Plutarch, Alkibiades, 16, 4). Die Ausgrabungen in Olynth haben die Grundmauern von mehr als 100 Häusern aus dem späten 5. und der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr.
Hoftor
45. Wohnhäuser in Olynth, spätes 5. oder frühes 4. Jahrhundert v. Chr.
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freigelegt. Es handelt sich im allgemeinen um einstöckige, im Grundriß etwa quadratische Anlagen mit einem Eingangstor, durch das man zunächst auf einen Hof gelangt. Um den Hof, der zuweilen von Säulenhallen umgeben ist, gruppieren sich eine oder mehrere Vorhallen und verschiedene Säle und Zimmer. Die Häuser sind möglichst so II angelegt, daß die Räume im Sommer •I J • • "t • vor der Sonne geschützt, im Winter jei •I "1 doch der Sonnenwärme zugänglich sind — (Abb. 45). Wie die Häuser in Priene, Delos, Pella und Morgantina beweisen, 1 war der diesen Häusern zugrunde lie1IM L 1 /-» 1 ^ gende Plan noch in hellenistischer Zeit ! üblich, wenn auch erheblich reicher und £ vielfältiger ausgestaltet. Um den Hof - i K herum zieht sich die Reihe der Wohnräume; der Säulenhof stellt so etwas wie einen Garten dar. Wenige Fenster, 46. Gästehaus in Epidauros, 4. Jahrhundert meist hoch angebracht, und eine Tür v " r" öffnen sich zu den engen Straßen. Als Beispiel für einen besonders luxuriösen Wohnbau sei der Sommerpalast bei Palatitsa in Makedonien genannt, mit einer geräumigen Eingangshalle anstelle des engen Torganges, großen Sälen, Vorhallen und einer stattlichen Anzahl von Zimmern. Tatsächlich handelt es sich hier wohl um die Residenz eines Statthalters und nicht um das Wohnhaus eines Bürgers in einem demokratisch regierten Staat10. An einigen Orten, z. B. in den Heiligtümern von Epidauros und Delphi, wurden Reste von Gästehäusern (katagogia) ausgegraben. Sie dienten der Unterbringung von Besuchern des Heiligtums, im Falle von Epidauros der Aufnahme von Kranken. Das Gebäude in Epidauros (Abb. 46) besaß zwei Geschosse und vier Säulenhöfe, um die sich insgesamt 160 Zimmer gruppierten. Das sog. Leonidaion, von dem Architekten Leonidas in Olympia erbaut, war offenbar für die Unterbringung vornehmer Festbesucher gedacht und mit entsprechendem Aufwand errichtet. Eine umlaufende Säulenhalle umgab die zahlreichen Wohnräume, in deren Mitte, wiederum von einer Säulenstellung eingefaßt, ein Garten angelegt war. Miethäuser mit mehreren Stockwerken treten erst in römischer Zeit auf. Ein paar Worte seien über die Türen griechischer Häuser erlaubt. Da sie meist aus Holz gefertigt waren, ist wenig von ihnen übriggeblieben; jedoch geben uns Darstellungen auf Vasen über ihre Gestalt Auskunft (Abb. 47). Es handelt sich um Flügeltüren mit Querbrettern, besetzt mit Metallnägeln und
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WOHNHAUSER
47. Tür. Zeichnung nach einer Darstellung auf der «Frangois-Vasc», um 570 v. Chr. Florenz, Museo Archcologico.
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48. Marmortür aus Langaza, 4. Jahrhundert v. Chr. Istanbul, Museum.
Beschlägen, mit großen, als Türgriff dienenden Ringen und Schlössern. Ein schönes Beispiel aus weißem Marmor, 3,12 m hoch, wurde in einer Grabkammer in Langaza bei Saloniki gefunden und befindet sich heute im Museum von Istanbul (Abb. 48). Eine andere Tür, aus Bronze, gehörte zu derselben Grabkammer. Beide können in das späte 4. Jahrhundert v. Chr. datiert werden. Die Bronzetür besaß einen schönen Türgriff mit kunstvollen Palmetten auf den Beschlägen. Ähnliche Türen stammen aus makedonischen Grabkammern, z. B. aus Pydna und Palatitsa, heute im Louvrc (Nr. 706, 707)"; gemalte Schcintüren fanden sich auf Grabplatten des griechischen Friedhofs von Hadra bei Alexandria 12 . Als Schutz vor benachbarten oder aus der Ferne drohenden Feinden umgab sich die griechische Stadt mit einer Stadtmauer mit Toren und Türmen. In der Mehrzahl der Fälle entstand in ihrer Mitte außerdem eine Burg, die in der größten Not Zuflucht bot. Außerdem waren die Straßen, die von einer Stadt zur anderen führten, durch Befestigungen geschützt. Eine Anzahl dieser Befestigungsanlagen ist so weit erhalten, daß man sich das ursprüngliche Aussehen vorstellen kann. Das Dipylon in Athen schützte den Durchlaß der großen Staatsstraße durch die Stadtbefestigung in der Form einer breiten, von Türmen flankierten Torgasse, die auf ein verschließbares Doppeltor (dipjlon) zuführte. Der angreifende Feind konnte bereits in der Torgasse von allen Seiten unter
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Beschüß genommen werden. Die Befestigungsanlage von Messene aus der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. ist ungewöhnlich gut erhalten, ebenso das Fort Euryelos von Syrakus, errichtet von dem Tyrannen Dioynsios I. (406-367 v. Chr.) zum Schutz gegen die Karthager. Die Festung besteht aus einem großen Hof mit 5 Türmen, tiefen Gräben und unterirdischen Zugängen. Eindrucksvolle Reste einer Festung aus dem 4. Jahrhundert wurden kürzlich in Gela freigelegt. Das Interesse der Griechen an der Ordnung einer Stadtanlage erwachte offenbar in früher Zeit. Der Anstoß kam von Ionien, wo die Gründung von Kolonien und die Notwendigkeit, zerstörte Städte wiederaufzubauen, reichlich Gelegenheit zur Entwicklung der Stadtplanung bot. Zugrunde lag diesen Stadtanlagen das System sich rechtwinklig kreuzender Straßen, das sog. Schachbrettsystem, erfunden (nach Aristoteles, Politik, i, 5; xiv, 2, 9) von Hippodamos von Milet, der den Entwurf für die Hafenstadt von Athen, Piräus, um die Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. erstellte. Die Städte Milet, Priene, Pergamon und Ephesos sind in der Weise angelegt, daß verschiedene Bauten ihre besondere Rolle in einem geordneten Gesamtplan spielen. Straßen, von Säulenhallen begleitet, tauchen auf und bilden bis auf den heutigen Tag eine angenehme Einrichtung mediterraner Städte. Umfängliche Hafenanlagen entwickelten sich in den Städten rings um das Ägäische Meer. Der hellenistische Städtebau hat die römische Stadtplanung direkt beeinflußt.
Grossplastik Es empfiehlt sich, die Großplastik an den Anfang einer Übersicht über die Entwicklung der griechischen Plastik zu stellen, obgleich eine ganze Anzahl von griechischen Statuetten und kleinen Reliefs aus Bronze und Ton in früheren Jahrhunderten entstanden (vgl. S. 208 f.). An der Großplastik läßt sich jedoch die Geschichte der griechischen Plastik mit ihren verschiedenen Entwicklungsphasen deutlicher ablesen.
GRUNDLAGEN DER DARSTELLUNG Naturgemäß ist ein großer Teil der griechischen Plastik nach mehr als zweitausend Jahren verschollen; es blieben aber doch genügend Werke erhalten, um ihre Geschichte in großen Zügen zu rekonstruieren. Außerdem wurden in römischer Zeit griechische Originale in großer Anzahl kopiert und imitiert. Berühmte griechische Skulpturen leben in solchen römischen Nachbildungen fort. Von den Kunstwerken abgesehen, liefern zusätzliche Information Äußerungen antiker Autoren über griechische Kunst. Hier ist vor allem Plinius d. Ä. (23-79 n - Chr.) zu nennen, der in der Naturalis Historia über griechische Bildhauer und Maler berichtet. (Er greift dabei meist auf ältere Autoren zurück.) Wichtig ist ferner die Beschreibung Griechenlands von Pausanias (2. Jahrhundert n. Chr.). Inschriften können die gewonnenen Kenntnisse ergänzen. Bei ihnen handelt es sich in erster Linie um Tempelinventare, um Weihinschriften und Künstlersignaturen an Basen von Statuen und Reliefs.
ZWECKBESTIMMUNG, DARSTELLUNGSTHEMEN, MATERIAL, T E C H N I K Griechische Plastik ist, zumindest soweit es die archaische und klassische Zeit anbetrifft, nur im Zusammenhang mit dem Kult der Götter zu verstehen. Sie tritt als Schmuck der Tempel in Gestalt von Giebelgruppen, Friesen und Akroterien auf, als Kultbild in der Cella und als Weihgeschenk im Tempelbezirk.
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GROSSPLASTIK
Weihgeschenke spielten eine bedeutende Rolle. Sie konnten dem Gedächtnis eines bedeutsamen Ereignisses dienen. So wurde der Sieg in einem Krieg durch die Errichtung einer Statue oder einer Statuengruppe gefeiert, der Sieg in einem athletischen Wettkampf durch die Weihung einer Siegerstatue, ein Vertrag zwischen zwei Städten durch die Errichtung einer Stele verewigt. Darüber hinaus aber bestand in den Kreisen der Bürger ein großer Bedarf an Grabmalen. Es waren Stelen oder Pfeiler, bemalt oder mit Reliefs geschmückt und mit Akroterien bekrönt, rundplastische Statuen oder auch große, reliefgeschmückte Vasen. Sie standen im Freien, auf privaten oder auch, in verschiedenen Kombinationen, auf öffentlichen Friedhöfen (z. B. auf dem Kerameikos in Athen). Die Darstellungsthemen der griechischen Plastik wie auch der anderen Zweige griechischer Kunst lassen sich in zwei Hauptgruppen scheiden. Der Bildinhalt entstammt entweder der griechischen Sage, der Welt der Götter und Göttinnen und der Überlieferung von Taten griechischer Heroen, oder aber er wird dem täglichen Leben entnommen; dann werden Wettkämpfer, kämpfende Krieger, Frauen mit Kindern und Dienerinnen, Klagende an Gräbern dargestellt. Historische Ereignisse und Schlachten, die in der ägyptischen und assyrischen, späterhin in der römischen Kunst einen so großen Raum einnehmen, treten in der griechischen Kunst selten direkt als Bildthema auf; sie werden meist lediglich angedeutet durch die Darstellungen mythischer Kämpfe etwa zwischen Göttern und Giganten, zwischen Griechen und Amazonen oder Lapithen und Kentauren. Bildnisstatuen bedeutender Persönlichkeiten wurden - sei es von ihren Angehörigen, sei es im Auftrag des Staates — offensichtlich erst seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. aufgestellt. Solche Statuen standen vorwiegend auf öffentlichen Plätzen, selten in Wohnhäusern, wenigstens bis zur hellenistischen Zeit. Als Material verwendeten die Griechen für die Großplastik vor allem Stein (Kalkstein und Marmor), Bronze, Ton, Holz, Gold und Elfenbein und gelegentlich Eisen (vgl. z. B. Plinius, xxxiv, 141). Nur Steinskulpturen sind in nennenswerter Zahl erhalten. Das feuchte Klima Griechenlands zerstörte das Holz; Gold und Elfenbein waren zu kostbar, um auf die Dauer dem Raub zu entgehen; Bronze wurde in Zeiten der Not eingeschmolzen und Eisen durch atmosphärische Einwirkungen zersetzt. Wenn auch die Stilentwicklung der Plastik bei der Verwendung verschiedenen Materials gleich verläuft, so ist der technische Vorgang bei ihrer Herstellung naturgemäß sehr verschieden. Der griechische Bildhauer meißelte die Skulptur direkt aus dem Steinblock heraus. Das Punktieren, ein Meßverfahren zur Übertragung eines Modells in Stein, wurde erst in römischer Zeit angewendet (vgl. S. 206). Als Handwerk-
ZWECKBESTIMMUNG • THEMEN • MATERIAL • TECHNIK
JI
zeug benützten die Griechen normalerweise Spitz- und Rundmeißel, Schlagund Zahneisen, Raspeln und Bohrer, dazu verschiedene Hämmer. Der laufende Bohrer kam offenbar im 5. Jahrhundert v. Chr. in Gebrauch. Die Säge war den Griechen schon in ältester Zeit bekannt. Der Transport schwerer Steinblöcke bildete natürlich ein schwieriges Problem. Große Bildwerke wurden daher im Steinbruch vorgearbeitet, um den Block zu verkleinern. Einige solcher im Rohen zugehauenen Statuen, die aus irgendwelchen Gründen nicht vollendet wurden, liegen noch heute in Steinbrüchen am Nordabhang des Pentelikon und auf Naxos. Gegen die Anstückung einzelner Teile hatten die Griechen offenbar keine Bedenken. Köpfe und vom Körper gelöste Arme wurden oft für sich allein gearbeitet und mit Metalldübeln oder Steinzapfen, meist in Bleiverguß, befestigt. Kleinere Teile konnten angekittet werden. Alle Bildwerke aus Stein, ob Kalkstein oder Marmor, waren ganz oder teilweise bemalt. Obgleich die ursprüngliche Bemalung meist verschwunden ist, so weisen doch die noch vorhandenen Spuren mit Sicherheit auf die Verwendung von Farben, wie dies auch in Ägypten der Fall war und wie es das gleißende Licht Griechenlands erforderte. Ferner haben die Griechen häufig ihre Skulpturen mit Zutaten aus anderem Material versehen. Augen wurden mit bunten Steinen, Glas oder Elfenbein eingelegt, Locken, Stirnbänder und Kränze aus Metall aufgesetzt; die Statuen erhielten sogar Ohrringe und Halsketten, Speere und Schwerter, Pferde Zügel und Zaumzeug aus Metall. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sind von all dem nur noch die Spuren der Befestigung zu sehen. Bronze wurde zu allen Zeiten von den Griechen gerne als Werkstoff benützt. Die ältesten Bronzestatuen bestanden aus einem Holzkern etwa von der Form des Bildwerkes, auf dem gehämmerte, geformte und schließlich zusammengenietete Metallplatten befestigt waren. Der Bronzeguß kam erst später auf. Der Vollguß beschränkte sich auf Statuetten (vgl. S. 207 f.), der Hohlguß, in Ägypten schon lange angewendet, läßt sich an erhaltenen Beispielen in Griechenland für das 7. Jahrhundert nachweisen und ist im G.Jahrhundert weit verbreitet. Man kannte sowohl den Guß mit verlorener Form wie auch den Teilguß in Formsand. Bei dem erstgenannten Verfahren wird eine über einem Tonkern gearbeitete Wachsform in einen Gußmantel aus einem Gemisch von Sand und Ton eingebettet. Vor dem Guß wird das Wachs ausgeschmolzen, so daß das flüssige Metall in den Hohlraum einfließen kann. Nach Erkalten des Metalles werden Kern und Gußform entfernt. Beim Teilguß mit Formsand wird das Gipsmodell des Bildwerkes zunächst in Stücke zersägt, die jedes für sich in Formen von feinem Sand abgedrückt werden. Die so entstandene Form wird mit einem Sandkern, den ein Gerüst zusammenhält, ausgefüllt und dieser
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GROSSPLASTIK
Sandkern je nach der beabsichtigten Dicke des Gusses zusammengepreßt. In den Hohlraum zwischen Form und Kern kann das flüssige Metall einfließen. Griechische Bronzen waren ursprünglich von goldgelber Farbe; die Patina, mit der sie auf uns überkommen sind, entsteht durch die Einwirkung der Luft auf das Metall. Statuen aus Ton und große Tonreliefs fanden sich in beträchtlicher Anzahl auf Cypern, in Etrurien, auf Sizilien und in Süditalien, d. h. Gegenden, in denen Marmor selten vorkommt. Aber auch in Kleinasien und Griechenland mit ihren reichen Marmorbrüchen wurde gebrannter Ton zuweilen zum Schmuck des Tempels und häufig für Votiv- und Kultbilder verwendet. In frühgriechischer Zeit wurden Terrakottastatuen aus Tonsträngen und -polstern mit dicken Wänden aufgebaut. Um Verformung zu verhindern und das Schrumpfen während des Brennvorganges zu vermindern, mischte man dem Ton Sand und kleine Stücke von Tonscherben bei. In hellenistischer und römischer Zeit wurde zur Herstellung von Terrakotten vorwiegend die Hohlform verwendet. Erst vor kurzer Zeit sind über die Technik der Herstellung der berühmten chryselephantinen, d. h. Gold-Elfenbein-Statuen der Griechen genauere Einzelheiten bekannt geworden. In den Jahren 1955/1956 hat man in Olympia, in einer Erdauffüllung neben der Stelle, an der man die Werkstatt des Phidias vermutet, Teilformen aus gebranntem Ton gefunden; die größeren sind mit Eisenstäben verspannt. Diese Funde beweisen, daß die goldene Hülle der ZeusStatue (vgl. S. 137) in Teilformen gehämmert wurde; sie beweisen im übrigen auch, daß in die Goldbleche Glasfluß eingelegt war1. Die lebensgroßen Köpfe aus Elfenbein, die am Fuß des Heiligen Weges in Delphi entdeckt wurden, stammen vermutlich von solchen Gold-Elfenbein-Statuen.
DIE BILDWERKE F R Ü H A R C H A I S C H E ZEIT, UM 660-580 v. CHR. Nach dem Stand der augenblicklichen Kenntnisse entstanden Bildwerke aus Stein, d. h. also Statuen und Reliefs von etwa Lebensgröße und darüber, in Griechenland kaum vor der Mitte des 7. Jahrhunderts v. Chr. Vor dieser Zeit waren sogar Kultbilder verhältnismäßig klein gebildet und zumeist aus Holz. Offensichtlich kam die Anregung zur Fertigung monumentaler Skulpturen aus dem Osten. Die Ägypter hatten im Jahre 672 v. Chr. Assyrien erobert und damit dem griechischen Handel den Weg nach dem Osten eröffnet. Herodot (n, 1,54) berichtet, daß König Psammetich von Ägypten (um 660-609 v- Chr.) den loniern und Karern «Ländereien, welche einander gegenüberlagen und in denen sie den Nil in der
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Mitte hatten», überließ und daß sie «die ersten Menschen fremder Zunge, die in Ägypten angesiedelt wurden», waren. Da diese und andere Nachrichten antiker Autoren mehr oder weniger mit dem übereinstimmen, was die geringen archäologischen Funde zu einer Chronologie dieses Abschnittes griechischer Geschichte beisteuern, geht man wohl nicht fehl, wenn man die Zeit um 650 oder ein wenig früher als obere Grenze für die Entstehung der griechischen Monumentalplastik ansetzt. Die ältesten heute bekannten monumentalen Skulpturen der Griechen lassen. Einflüsse aus dem Osten deutlich erkennen. Zwar sind sie nicht aus dem harten, farbigen Stein gebildet, den die Ägypter benützten, denn den Griechen stand Marmor reichlich zur Verfügung, und sie lernten bald, mit diesem Material zu arbeiten. Aber die Haltung der Gestalten und ihre äußere Erscheinung weisen auf Entlehnungen aus Ägypten und Mesopotamien. Die Griechen übernahmen einige wenige Grundtypen und wiederholten sie immer wieder. An erster Stelle zu nennen ist der Typus des stehenden Jünglings (kuros), streng frontal, mit leicht vorgesetztem linken Fuß, eng am Körper anliegenden, zuweilen angewinkelten Armen und entweder geballten (dann wurde der überflüssige Stein in der Höhlung der Hand nicht abgearbeitet) oder flach am Körper anliegenden Händen. Das Grundschema ist dasselbe wie an entsprechenden ägyptischen Figuren. Auch die Körperform - die breiten Schultern, die schlanke Taille und die schmalen Hüften — sind vergleichbar. Ein wesentlicher Unterschied aber besteht darin, daß die ägyptischen Figuren häufig vor einem Stützpfeiler stehen und zumeist mit einem Lendentuch bekleidet sind, während die griechischen Jünglinge keine Stütze aufweisen und gewöhnlich nackt dargestellt sind. Die stehende weibliche Figur (köre) wird in dem besprochenen Zeitraum bekleidet dargestellt, und zwar mit einem faltenlosen, eng anliegenden Gewand. Ein anderer, in der archaischen Plastik geläufiger Typus ist die sitzende männliche oder weibliche Figur. Auch sie verrät eine überraschende Ähnlichkeit mit dem entsprechenden ägyptischen Prototyp. Die Gestalt erscheint in strenger Frontalhaltung, die Füße sind flach und gerade auf den Boden gestellt, die Unterarme liegen auf den Oberschenkeln, die Hände meist flach, zuweilen auch zu Fäusten geballt auf den Beinen. Die sitzenden Gestalten sind stets bekleidet. Das Gewand zeigt fast gar keine Angaben von Falten; über den Füßen wölbt sich der Saum zu einem Bogen wie an assyrischen Statuen. Auch für die schreitende Gestalt gibt es Vorbilder in der ägyptischen Kunst. Sie sieht dem Typus der stehenden Figuren ähnlich. Auch bei ihr ist der linke Fuß vorgestellt, jedoch sind die Beine zu einem ausgreifenden Schritt gespreizt, und der Oberkörper neigt sich vorwärts. Der Typus der schreitenden Figur
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GROSSPLASTIK
tritt, ähnlich wie auf ägyptischen Reliefs, vor allem in Friesen mit Darstellungen von Kämpfen auf. Um eine Gestalt in rascher Bewegung -fliegendoder laufend - darzustellen, bildeten die Griechen ebenfalls einen festen Typus aus, das sog. Knielaufschema. Das eine Bein der Figur scheint auf dem Boden aufzuliegen, das andere ist angewinkelt auf den Boden aufgestellt, die Arme strecken sich nach oben, nach unten oder seitwärts. An diesen wie auch an den halb liegenden Gestalten ist der Oberkörper dem Betrachter zugewendet, die Beine hingegen halten sich parallel zur Hintergrundfläche, so daß der Eindruck einer scharfen Wendung in der Hüftgegend entsteht. Dieses Darstellungsschema für die Veranschaulichung einer Körperwendung in der Bildfläche übernahmen die Griechen von Vorbildern des Ostens. Obwohl die griechischen Künstler tatsächlich ihren Vorgängern in Ägypten und Vorderasien vieles verdankten und unbefangen aufnahmen, was ihrem eigenen künstlerischen Empfinden entgegenkam, zeigte sich sehr bald ihre im Wesen grundverschiedene Einstellung zum Problem der künstlerischen Gestaltung. Anstatt konventionelle Formen unaufhörlich zu wiederholen, entwickelten sie grundsätzlich neue Gedanken und lenkten das Kunstwollen in gänzlich andere Bahnen, auf denen bis auf den heutigen Tag sich unsere Vorstellungen noch weitgehend bewegen. Es befriedigte sie nicht, die menschliche Gestalt einem formalen Schema zu unterwerfen. Mit ihrem fragenden Verstand entdeckten sie Schritt für Schritt die wahre Natur der menschlichen Erscheinung. Im Laufe von etwa hundert bis zweihundert Jahren verwandelten sie das Formenschema, das im Osten mehrere tausend Jahre gültig war, zu Gestalten, die der natürlichen Erscheinung entsprachen und anatomisch richtig funktionierten. Zum erstenmal in der Geschichte der Plastik sollte die Darstellung der menschlichen Gestalt den komplexen Mechanismus des menschlichen Körpers wiederholen. Die Entwicklung vollzog sich langsam, stufenweise; man verwendete wenige überkommene Figurentypen. Ebenso, wie griechische Dichter «den Anschein des Besonderen» vermieden und «traditionelle Themen in Stil und Form nach strenger Konvention behandelten»3, bedienten sich die griechischen Bildhauer einiger bestimmter Figurentypen, um ihre neuen künstlerischen Vorstellungen zu entwickeln. Nie wiederholte ein Bildhauer einfach das Werk eines anderen. Jeder griff das wohlbekannte Bildthema neu an und tastete sich weiter voran auf dem Weg der schrittweisen Annäherung an die Natur. Diese Entwicklung soll nun an einer Reihe von beispielhaften Skulpturen, die jeweils verschiedene Figurentypen repräsentieren, aufgezeigt werden. Zahlreiche Figuren des Typus der stehenden männlichen und weiblichen Figur wurden in Attika, auf der Peloponnes, in Böotien und auf den griechi-
FRUHARCHAISCHE ZEIT
sehen Inseln gefunden. Zwei, die man zu den frühesten Beispielen zählen darf, stammen von Delos. In Attika entstand eine höchst eindrucksvolle Reihe solcher Figuren, die nach dem heutigen Stand der Forschung dem ausgehenden 7. Jahrhundert v. Chr. zuzuweisen ist: Teile von vier Figuren aus dem Heiligtum des Poseidon auf Kap Sunion (Abb. 49); ein Kopf und eine Hand vom Friedhof am Dipylon in Athen (Abb. 50); Teile von Figuren, die auf dem Marktplatz von Athen ausgegraben wurden 4 ; eine Hand in einer Privatsammlung in Athen und eine fast ganz erhaltene Figur eines stehenden Jünglings im Metropolitan Museum of Art, New York (Abb. 51). In Delphi kann man die berühmten Zwillinge Kleobis und Biton bewundern (Abb. 52, 53), auf Thasos den Koloß mit Widder, auf Delos den Koloß der Naxier, der offenbar schon bei dem Besuch von Plutarch zusammengestürzt war (Nikias, 3), auf Thera und Samos weitere Fragmente kolossaler Jünglingsfiguren. Aus Tanagra in Böotien stammt ein Grabpfeiler mit zwei Jünglingen; eine Inschrift nennt die Namen der Verstorbenen: Dermys und Kittylos. Dies also sind die ältesten großen Marmorbildwerke der Griechen. Sie alle legen Zeugnis ab von einem bestimmten Schema im Aufbau der Figur, das deutlich auf den Block, aus dem sie herausge-
49. Kuros von Sunion, um 615-590 v. Chr. Athen, Nationalmuseum.
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GROSSPLASTIK
löst wurde, zurückverweist. Der Kopf erscheint als klar umrissener Kubus, die Gesichtsteile - Augen, Ohren, Mund - schematisiert als scharfkantige Einzelflächen. Der Körper ist auf vier Ansichtsseiten berechnet. Die Wirbelsäule steigt fast senkrecht auf, die Vorwölbung des Gesäßes ist stärker als die f . heiienistisch. Osten, vielleicht in Naukratis oder auf New York, Metropolitan Museum.
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GLAS UND G L A S U R
Rhodos. Später sind diese blauglasierten Gefäße offenbar nicht mehr hergestellt worden. Wie viele andere Arten von Tonwaren wurden sie durch die attischen schwarzfigurigen und rotfigurigen Vasen verdrängt. Ähnliche, mit Pottasche vermischte blaue Glasuren erscheinen dann wieder, zusammen mit grünen, gelben und durchsichtigen Bleiglasuren, in späthellenistischer und römischer Zeit an Tongefäßen, die in Form und Technik den arettinischen Vasen sehr verwandt sind (vgl. S. 415 f.). Die Erfindung der Glaspfeife im 2. oder i. Jahrhundert v. Chr. führte zu einer Umstellung in der Produktion von Glaswaren und zu neuen Möglichkeiten ihrer Verwendung. Durch das leichte und schnelle Verfahren des Glasblasens konnten größere Gefäße in den verschiedensten Formen angefertigt werden. Sie wurden zu vielen Zwecken verwendet. Dabei entwickelte man Griechen zahllose Möglichkeiten der Glasbearbeitung: so gibt es unverziertes Glas, in Formen geblasenes Glas, Mosaikglas (Millefiori), Onyxglas, geripptes Glas, Überfangglas, Glas mit Fadenverzierung, bemaltes Glas, Goldglas und geschnittenes Glas. Beispiele für die verschiedenen technischen Verfahren kamen überall im Gebiet des römischen Reiches zutage. Sie bilden ein besonders Kapitel in der Geschichte der römischen Kunst.
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Das Ornament
Das Ornament spielt eine entscheidende Rolle in der Kunst der Griechen. Es hat die Jahrhunderte in erster Linie am Architekturschmuck, an Bekrönungen von Grabstelen, an Werken der Toreutik und auf Vasenbildern überdauert und wurde in den entsprechenden Kapiteln dieses Buches behandelt. Von ebenso großer Bedeutung aber war das Ornament für die Gestaltung handwerklicher Erzeugnisse, von denen wenig erhalten blieb, z. B. von Stoffen und Möbeln. Im Gegensatz zum Ornament in der minoischen und mykenischen Kunst ist das klassische griechische Ornament nicht naturalistisch, sondern strenger von formalen Gesichtspunkten bestimmt. Individuelle Motive werden umgeprägt in konventionelle Formen. Darüber hinaus aber entwickelten die Griechen ein Schema für die Ordnung der Ornamente an einem Bau, einem Gefäß usw. Sie erscheinen an bestimmten Stellen im Rahmen des Ganzen und haben ihre festumrissene Funktion (vgl. z.B. S. 33 f., 366 f.). Das Ornament der klassischen Zeit knüpft damit an eine Entwicklung an, die sich in der geometrischen Zeit vollzogen hatte. Das blühende, fließend bewegte Ornament der minoischen und mykenischen Epoche war von einem strengen Zeichenstil abgelöst worden. Die Eigenschaft der Griechen, Formen, technische Verfahren usw. aus ihrer Umwelt aufzunehmen und sogleich in eigene Neuschöpfungen zu verwandeln läßt sich an Hand ihrer Ornamente besonders deutlich erkennen. Die Motive als solche treten größtenteils auch im Ornamentschatz anderer Völker auf. Lotosblüte, Palmette, Flechtband, Rosette, Spirale, verschiedene Blatt- und Volutenformen erscheinen an Kunstdenkmälern Ägyptens, Assyriens und in der kretischen Kunst viel früher. Sie alle aber werden in einer merkwürdigen Weise von den Griechen verwandelt zu Formen, die geistvoller und subtiler wirken und trotz einer strengen Ordnung etwas vom Wesen lebender Pflanzen bewahren. Einmal in das Repertoire ornamentaler Schmuckformen aufgenommen, behaupten sie sich für lange Zeit. Veränderungen machen sich in den Details und in der Zusammenordnung der Ornamente bemerkbar. Nur selten taucht ein neues Motiv auf, z. B. das Akanthusblatt. Die stilistische Entwicklung läßt sich besonders gut am Palmetten- und Lotosornament verfolgen (vgl. S. 444 ). Wie auf anderen Gebieten der griechischen Kunst verläuft auch in der Ornamentik diese Entwicklung von einer gewissen Starrheit und Strenge der Zeichnung zu differenzierteren, zarteren,
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DAS ORNAMENT
504. Amphora, bemalt vom Eucharides-Maler, um 490 v. Chr. Paris, Louvre.
DAS ORNAMENT
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505. Bekrönung einer Grabstele, zweites Viertel 6. Jahrhundert v. Chr. New York, Metropolitan Museum (Nachzeichnung).
üppigeren Gebilden. Natürlich wird dieser Wandel an den Ornamenten weniger deutlich als an figürlichen Darstellungen. Man darf ohne Übertreibung sagen, daß das griechische Ornament an den bedeutendsten Schöpfungen der griechischen Kunst, z. B. als Bekrönung von Grabstelen aus archaischer und klassischer Zeit (Abb. 505), auf Vasen aus dem 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. (Abb. 504) und an der nördlichen Vorhalle des Erechtheion an Subtilität und Formschönheit bis heute nicht übertroffen wurde und daß einige Schmuckformen aus hellenistischer Zeit, z. B. der Akanthus auf den Seitenstützen eines Marmortisches (Abb. 490) und am Pergamonaltar, von einer Üppigkeit und vitalen Kraft sind, die kaum je vergleichbare Schmuckformen erreicht haben. Wie die wichtigsten Glieder griechischer Baudenkmäler haben die Griechen Motive und Komposition ihrer Ornamente von Generation zu Generation weitervererbt; bis zu einem gewissen Grad beherrschen sie sogar heute noch den
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DAS
ORNAMENT
ornamentalen Dekor. Im folgenden seien in Form einer Liste die Hauptformen griechischer Ornamente, wie sie in chronologischer Folge auftreten, aufgezählt: Geometrische %eit: horizontale Bänder, konzentrische Kreise und Halbkreise, Wellenlinien, Zickzacklinien, Gittermuster, leere und gefüllte Dreiecke, verschiedene Rautenformen, Mäanderbänder, Hakenkreuze, Schachmuster. Orientalisierende %eit: Lotosblüten, Rosetten, Voluten, Spiralen, konzentrische Kreise, Blattformen, Palmetten, Räder, Zickzacklinien, Schachbrettmuster, Mäanderbänder, Schuppenmuster, Voluten, Guilloche und verschiedene Pflanzenformen. 6. und 5. Jahrhundert v. Chr.: Mäanderbänder (einfach oder mit eingeschobenen Quadraten und Kreuzen darin, mit eingeschobenen Sternen und anderen Motiven), Gittermuster, Rosetten, Schuppenmuster, Schachbrettmuster, Voluten, Spiralen, Flechtbänder, Zungenmuster, Eierstäbe, Strahlen, Blätter (Lorbeer und Efeu, mit oder ohne Beeren), Lotosblüten und -knospen, Palmetten (umschriebene Palmetten, Doppelpalmetten und Palmettenkreuze), Perlstab, ei- und lanzettförmige Blätter. Palmetten, Lotosblüten und Voluten werden in vielen Variationen miteinander kombiniert. 4. und 3. Jahrhundert v. Chr.: Viele Motive aus der vorangehenden Epoche werden beibehalten; besonders beliebt sind jedoch Wellenbänder und -ranken, Lorbeergehänge und eine Spätform der Palmette, dazu verschiedene Rosetten.
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Die Schrift Zu bestimmten Zeiten, besonders in der zweiten Hälfte des 6. und im 5. Jahrhundert v. Chr., sind die griechischen Buchstaben so schön geformt, ist das Schriftbild so ausgewogen, daß man griechische Inschriften sehr wohl als Kunstwerke betrachten kann. Sie sollen daher in diesem Buch wenigstens erwähnt werden. Nach dem heutigen Stand der Forschung stammen die ältesten Inschriften mit griechischen Buchstaben aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. (Neue Ausgrabungen können jedoch durchaus noch frühere Beispiele zutage fördern.) Die
506. Epitaph für die in der Schlacht von Potidäa gefallenen Athener, 432 v. Chr. London, Britisches Museum.
507. Inschrift auf der Basis der Dexileos-Stele (vgl. Abb. 216), um 394 v. Chr. Athen, Kerameikos-Museum.
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DIE SCHRIFT
Sprache der mit Linear B bezeichneten mykenischen Schrift gilt heute als eine frühe Form der griechischen Sprache (vgl. S. 22). Dieses mykenische Schriftsystem kennt jedoch kein Alphabet. Aus einer Bilderschrift hatte sich ein lineares System, eine Silbenschrift, entwickelt. Die griechische Buchstabenschrift geht, scheint es, auf das Vorbild der semitischen Schrift zurück. Die meisten erhaltenen griechischen Inschriften sind in Stein geritzt oder eingehauen. Es handelt sich vorwiegend um Werkverträge, Erlasse, Friedensverträge, Baurechnungen, Weihinschriften, Inschriften auf Grabmälern und Signatui. f( i JfH ren. Inschriften finden sich auch auf Tongefäßen oder Tonscherben (ostraka), auf Münzen, Werken der Toreutik und auf Holz. Zum Schreiben benutzte man in der Antike im allgemeinen Papyrus (daher das Wort Papier), daneben vermutlich Holztäfelchen. Die Verarbeitung der Papyrusstaude zu Papyrus als Schriftträger war in Ägypten seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. bekannt. In Griechenland benutzte man Papyrus mindestens seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. i Eine große Anzahl griechischer Pa508. Papyrusrolle aus der Umgebung von Saloniki. P>'ri aus allen Epochen vom 4. Jahr350-300 v. Chr. hundert v. Chr. bis in die hellenistische und römische Zeit wurde in Ägypten gefunden. Im feuchten Klima von Griechenland und Italien sind Papyri meist zerfallen. Nur besonders glücklichen Umständen sind einige wenige Ausnahmen zu verdanken (z. B. der Fund in einer Villa in Herculanum). Eine verkohlte, aber nicht ganz verbrannte Papyrusrolle hat Makaronas in der
DIE S C H R I F T
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Nähe von Saloniki gefunden. Sie kann in die zweite Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. datiert werden und ist somit «einer der frühesten bekannten griechischen Papyri und der einzige jemals in Griechenland gefundene» (Abb. 508). Die Benutzung des Pergaments (pergamenum), der als Schriftträger zubereiteten Haut bestimmter Tiere, verbreitete sich in Griechenland seit der Zeit Eumenes II. von Pergamon. An die Stelle des Pergaments trat schließlich das aus Lumpen hergestellte Papier. Die Form der Buchstaben in griechischen Inschriften und die Schreibweise weichen oft erheblich voneinander ab. Innerhalb der großen Gruppen der dorischen, ionischen und westgriechischen Sprachen gab es wiederum verschiedene Mundarten, d. h. die griechischen Staaten gebrauchten verschiedene Alphabete und sprachen verschiedene Dialekte. Darüber hinaus aber wechselt die Buchstabenform im Laufe der Jahrhunderte und bietet dadurch oft eine Handhabe für Fragen der Datierung. So fügt sich die Schrift in das große Gebiet der griechischen Kunst ein, spiegelt einerseits die Selbständigkeit der griechischen Staaten und veranschaulicht andererseits deren Zugehörigkeit zu dem gemeinsamen Kulturkreis. Mit Beginn des 4. Jahrhunderts übernahmen die meisten griechischen Staaten die ionische Form der Buchstaben, und die Unterschiede verwischten sich weitgehend. Diese Vereinheitlichung der Sprache ist in hellenistischer Zeit deutlich zu erkennen.
ANMERKUNGEN BIBLIOGRAPHIE ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN PLASTIK GLOSSAR NAMEN- UND ORTSVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGEN DER ZITIERTEN ZEITSCHRIFTEN
A. J. A. American Journal of Archaeology Annuario Annuario della Scuola archeologica di Atene e delle missioni italiani in Oriente Anh. Anz. Archäologischer Anzeiger. Beiblatt zum Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts Ath. Mitt. Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung B. C. H. Bulletin de la correspondance hellenique Boll. d'arte Bollettino d'arte del Ministero della pubblica istruzione B. S. A. Annual of the British School a t Athens Eph. arch. Ephemeris archaiologike /. G. Inscriptiones Graecae J. d. I. Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts J. H. S. Journal of Hellenic Studies J. R. S. Journal of Roman Studies M. M. A. Bull. Bulletin of the Metropolitan Museum of Art Man. Piot Monuments et memoires, publies par l'Academie des inscriptions et helles lettres (Fondation Eugene Piot) Mus. Helv. Museum Helveticum Not. d. Scavi Notizie degli scavi di antichitä, comunicate all'Accademia dei Lincei Ost. Jahr. Jahreshefte des österreichischen Archäologischen Instituts Rev. arch. Revue archeologique Rom. Mitt. Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Römische Abteilung
Anmerkungen KAPITEL i i. In der Kapais-Senke (vgl. Stampfuss, in: Mannus, xxxiv, 1942, S. 132 ff.) und vielleicht auf Skyros (vgl. J. H. S., Archaeological Reports, 1957, S. 15; Daux, B. C. H., 1963, S. 690). KAPITEL 2 1. Wie man weiß, schrieben einige Künstler des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. Abhandlungen über Proportionen, z. B. Polyklet, Pollis, Euphranor, Silanion und der Architekt Pythios. 2. K. Müller, in: Ath. Mtl., XLVIII, 1923, S. 52 ff.; Payne, Perachora, S. 34 ff. aa. Vgl. A. J. A., LVII, 1953, S. 212 ff. ab. F. Krauss, in: Mitt. d. Deutschen Arch. Inst., i, 1948, S. 11 ff. 3. Ob der Tempel Theseus oder Hephaistos geweiht war, wurde neuerdings wieder erörtert von Koch, Studien zum Theseustempel, 1955, und Wycherley, in: J. H. S., LXXIX, 1959, S. 153 ff. 4. H. A. Thompson, in: Hesperia, xvni, 1949, S. 241 ff.; Gottlieb, in: A. J. A., LXI, 1957, S. 161 ff. 5. /. G., iv, 1484; Cawadias, Fouilles d'Epidaure, Nr. 241, S. 78 ff. 6. Zu diesen Gräbern und Tonplatten vgl. Boardman, in: B. S. A., L, 1955, S. 51 ff. 7. Ausführliche Veröffentlichung von I. Kleemann, Der Satrapen-Sarkophag aus Sidon, 1958. 8. Devambez, Grandes bronz.es du Musee de Stamboul, S. 9 ff. und dort zitierte Literatur. 9. Hackin u.a., Nouvelles recherches archeologiques ä Begram, Abb. 359-362. 10. Zu den Ergebnissen der letzten Ausgrabungen in Palatitsa vgl. Vanderpool, in: A. J. A., LXI, 1957, S. 284 ff., Taf. 86, Abb. 14-16. 11. Zu den Türen vgl. Mendel, Catalogue des sculptures, bei Nr. 138. 12. Vgl. B. R. Brown, Ptolemaic Paintings and Mosaics, 1957, S. 33 ff., Taf. xxn.
KAPITEL 3 1. Kunze, in: Gnomon, xxvn, 1955, S. 222 ff.; xxvm, 1956, S. 318 ff. Pausanias spricht von Einlagen aus Steinen, aber in der Frühzeit der griechischen Kunst war Glas selten und kostbar und wurde ebenso hoch gewertet wie edle Steine (vgl. S- 439)2. Amandry, in: B. C. H., LXIII, 1939, S. 86 ff.
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ANMERKUNGEN
3. J. A. K. Thomson, The Greek Tradition, S. 22. 4. E. Harrison, in: Hesperia, xxiv, 1955, S. 290 ff. 4a. Möbius, in: Charites, 1957 (Festschrift Langlotz), S. 47 ff.; Nash, in: Rom. Min., LXVI, 1959, S. 104 ff. 5. Magi, in: Studies presented to D. M. Robinson, i, 1951, S. 615 ff. 6. Buschor, in: Ath. Mitt., LXVIII, 1953, S. 51 ff. 7. Vgl. L. D. Caskey, Catalogue of Greek and Roman Sculpture, Museum of Fine Arts, Nr. 64; dort weitere Angaben über Nachbildungen, zu denen nunmehr eine Marmorstatuette im Ashmolean Museum, Guide, 1951, Taf. xxxvm, hinzuzufügen ist. 8. Zur Identifizierung des Helios-Kopfes vgl. Marcade, in: B. C. H., LXXX, 1956, S. 161 ff., des Kopfes der Selene, ibid., 1957, S. 76 ff. 9. Die Zuschreibung der Proke-Itys-Gruppe im Akropolis-Museum an Alkamenes ist nicht gesichert; Pausanias (i, 24, 3) sagt lediglich, daß die Gruppe von Alkamenes «aufgestellt» wurde. Zu der Ansicht, daß das Kultbild des Hephaistos von Alkamenes im Hephaisteion (vgl. S. 42 f.) möglicherweise auf einer römischen Lampe abgebildet ist, vgl. Papaspyridi-Karousou, in: Ath. Mitt., LXIX-LXX, !954-55> s- 67 ff, ga. Die von Eichler in: Ost. Jahr., XLIII, 1956-58, S. 7 ff., veröffentlichte Amazone gibt möglicherweise einen fünften Typus wieder; damit wäre der Bericht des Plinius bestätigt. Vgl. Richter, «Pliny's Five Amazons», in: Archaeology, xn, 1959, S. m ff. 10. Aurigemma, in: Boll. d'Arte, xxxix, 1954, S. 7 ff. 11. Zu diesem Stil vgl. insbesondere Bulle, Archaisierende griechische Rundplastik (Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Philos., philolog. und bist. Klasse, xxx, 2, 1918); C. Karousos, «Archaistika», in: Archaiologikon Deltion, x, 1926, S. 91 ff. 12. Zu dieser Frage vgl. vor allem «Who carved the Hermes of Praxiteles?», in: A. J. A., xxxv, 1931, S. 249 ff. (R. Carpenter, Casson, Blümel, Richter, V. Müller, Dinsmoor); Blümel, Der Hermes eines Praxiteles, 1948; Kreuzer, in: J. d. L, LVIII, 1943, S. 133 ff. 13. Zu der in Tegea, nicht weit vom Tempel der Athena Alea gefundenen Stele mit den Namen Ada und Idreus (Schwester und Bruder von Mausolos und Artemisia) vgl. Richter, Sculpture and Sculptors of the Greeks, S. 271, Anm. 107. 133. Zu der umstrittenen Datierung des Laokoon vgl. Richter, Three Critical Periods in Greek Sculpture, (1951), S. 66 ff.; Magi, Mem. Acc. Pont. Arch., 1961, S. 39 ff. 14. Die Inschrift auf der Basis, zu der der unweit aufgefundene untere Teil einer Statue gehören mag, wurde in die Zeit um 100 v. Chr. datiert. Vgl. Lippold, Griechische Plastik, S. 333 ff., S. 383; Bieber, The Sculpture of the Hellenistic Age, S. 130.
KAPITEL 4 i. Versuche, die Denys Haynes und ich 1957 im Britischen Museum anstellten, haben gezeigt, daß diese Verwendung durchaus möglich ist. Die Zeichnungen gleichen denen auf Siegelsteinen der geometrischen Zeit.
ANMERKUNGEN
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2. R. J. H. Jenkins hat mir gegenüber auf die Möglichkeit hingewiesen, daß dieses Relief einst die Kypselos-Lade schmückte (vgl. S. 429), als Teil der Szene mit dem Urteil des Paris; Entstehungszeit, Größe und Material des Reliefs stimmen mit dieser Theorie durchaus überein. 3. Richter, Handbook of Etruscan Art, Metropolitan Museum, Abb. 97-98, 104-105. 4. Payne, in: J. H. S., LIV, 1934, S. 163 ff., Taf. v n. 5. M. M. A. Handbook, 1953, Taf. 59, c. 6. Lamb, Greek and Roman Bronz.es, Taf. LV, b. Zu der Theorie, daß die Statuette ursprünglich eine Spiegelstütze war, vgl. Blümel, in: Anh. Anz., 1955, Sp. 313. 7. Walters, Catalogue of Bronzes, Nr. 1084. 8. Richter, Animals in Greek Sculpture, Abb. 98. 9. De Ridder, Les bronzes antiques du Louvre, Nr. 196. 10. Swindler, Ancient Painting, S. 187, Abb. 337; Rumpf, Malerei und ^eichnung, Taf. 37, 2; Pfuhl, Malerei und Zeichnung der Griechen, Abb. 627. 11. Lamb, Taf. LXXVII, b. 12. ibid., Taf. LXXVII, c. 13. ibid., Taf. L X X V I I I , a. 14. ibid., Taf. xc, a. 15. ibid., Taf. LXXIV, b. 16. Neugebauer, Staatl. Museen zu Berlin. Führer durch das Antiquarium. i: Die Bronzen, Taf. 49. 17. M. M. A. Handbook, 1953, Taf. 109, f. 18. M. M. A. Handbook, 1953, Taf. 109, i.
KAPITEL 5 1. Lamb, Greek and Roman Bronzes, S. 55 ff. (Schilde); Myres, Cesnola Handbook, S. 457 ff. (Schalen). 2. B.C.H., LXXIII, 1949, S. 438. 3. Im Museum von Olympia. Noch nicht veröffentlicht. 4. Lamb, Taf. XLVI, b. 5. Lamb, S. 134; Not. d. Scavi, 1897, S. 164; Arch. Anz., 1925, S. 191 ff. Zu den Henkeln solcher Gefäße vgl. D. K. Hill, in: A. J. A., LXII, 1958, S. 193 ff". 6. Sestieri, in: Bolld'Arte, XL, 1955, S. 53 ff. 7. Joffroy, Le Tresor de Vix (Mon. Piot, XLVIII, i). 8. Filow, Die archaische Nekropole von Trebenischte, 1927; Joffroy, op. dt., S. 22 ff., Taf. xix-xxi. 9. Lamb, Taf. XLVIII, b. 10. Lamb, Taf. XLIV, a, c. n. Lamb, Taf. XLIV, d. 12. Walters, Catalogue of Silver Plate, Nr. 9, Taf. n (dort irrtümlich als Nr. 8 aufgeführt). 13. Richter, in: A. J. A., XLV, 1941, S. 363 ff.; LIV, 1950, S. 357 ff. 14. De Ridder, Les bronzes antiques du Louvre, Nr. 1518. 15. Lamb, Taf. LXXII, LXXIII, a. 16. Zu den Funden in Südrußland vgl. Minns, Scythians and Greeks, S. 155 ff.; Ros-
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ANMERKUNGEN
tovtzeff, Iranians and Greeks, Taf. xix-xxn; Richter, in: Metropolitan Museum Studies, iv, 1932, S. 109 ff., dazu die dort zitierten russischen Veröffentlichungen. 17. Filow, Die Grabhügelnekropole bei Duvanlij, Taf. iv,v. 18. Ibid., Taf. vn. 19. Von Bothmer, Greek, Etruscan, and Roman Antiquities, Baker Collection. Exhibition, Century Association, New York, 1950, Nr. 30; Hanfmann, Ancient Art in American Private Collections, 1954, Nr. 215. 20. Richter, Catalogue of Bronz.es, Nr. 760. 21. Arch. Anz., 1937, Sp. 237 ff. 22. Lamb, Taf. LXX, b. 23. M. M. A. Handbook, 1953, Taf. 105, g. 24. Die Abbildung in diesem Buch zeigt den Spiegel nach der Reinigung und wird mit freundlicher Genehmigung von Denys Haynes veröffentlicht. 25. Jantzen, Brönzewerkstätten in Großgriechenland und Sizilien, S. 21 ff., Taf. 6, "j. 26. M. M. A. Handbook, 1953, Taf. 105, h. 27. Amandry, Collection Helene Stathatos, Les bijoux antiques, Nr. 232, Taf. 35. 28. Vgl. Daux, B. C. H., LXXXVII, 1963, Taf. xvi-xx. 29. Concev, in: Archaeology, vin, 1955, S. 218 ff.; Svoboda und Concev, Neue Denkmäler antiker Toreutik, S. 162. 30. Vgl. Rubensohn, Hellenistisches Silbergerät; Hackin, Nouvelles recherches archeologiques ä Begram; Richter, in: A. J. A., LXII, 1958, S. 369 ff.
KAPITEL 6 1. Vgl. Vanderpool, in: A.J.A., LXI, 1957, S. 281, Taf. 84, Abb. 9. 2. Karo, Führer durch Tiryns, 2. Aufl., 1934, Abb. 17. 3. Zu den Statuetten von Lemnos, jetzt in Athen, vgl. B.C.H., LIII, 1929, S. 517; Arch. Anz., 1930, Sp. 140; Lippold, Griechische Plastik, S. 72. 4. Zu der Ansicht, daß dieses Weiß ein Tonüberzug sei, vgl. Bimson, in: Higgins, Catalogue of the Terracottas in the British Museum, i, 1954, S. vm. Untersuchungen an Statuetten von Cypern haben andererseits zu dem Resultat geführt, daß der weiße Überzug im wesentlichen Kalziumkarbonat enthält, also ein Kalküberzug ist. Vgl. hierzu Young, Terracotta Figurines from Kourion, S. 189. 5. Richter, M. M. A. Handbook, 1953, Taf. 52, j. 6. Brooke, in: Casson, Catalogue of the Acropolis Museum, n, Nr. 1333. 7. P. Gardner, in: Melanges Perrot, S. 121, Taf. II. 8. Graham, in: A.J.A., LXII, 1958, S. 315 ff.
KAPITEL 7 1. Richter, Catalogue of Engraued Gems, M.M.A., 1956, Nr. 13. 2. Ibid., Taf. iv. 3. Furtwängler, Die antiken Gemmen [zitiert A.G.}, Taf. vn, i-io. 4. Beazley, Leuies House Gems, Nr. 28. 5. A.G., Taf. vni, 37.
ANMERKUNGEN
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6. Richter, in: A.J.A., LXI, 1957, S. 263, Taf. 80, Abb. i. 7. A.G., Taf. xiu, 37. 8. A.G., Taf. x, 27.
9. A.G., Taf. xni, 2. 10. A.G., Taf. xiv, 4. 11. A.G., HI, S. 137, Abb. 94.
12. A.G., Taf. xiu, 10. 13. A.G., Taf. xiu, 30. 14. A. G., Taf. xi, 42. 15. AG., Taf. x, 53. 16. A.G., Taf. ix, 39. 17. AG., Taf. Lvn, 3. 18. Beazley, Lewes House Gems, Nr. 102. 19. A.G., Taf. xxxiv, 43; xxxv, 23, 26. 20. ^4.G., Taf. xxxiii, 15. 21. A.G., Taf. xxxiv, 18. 22. A G., Taf. LIII, i, 2. 22a. Eine neue Deutung gab kürzlich Charbonneaux in Man. Piot, L, 1958, S. 85 ff. 23. A.G., in, S. 157, Abb. 108, 109. 24. ^4.G., Taf. XLIX, 4. 25. A.G., Taf. LVI; in, S. 315, Abb. 158.
KAPITEL 8 1. Zu der Ansicht, daß die ersten Münzen von lydischen Königen geprägt wurden, um ihre Söldner zu bezahlen, vgl. R. M. Cook, «Speculations on the Origins of Coinage», in: Historia, vn, 1958, S. 257 ff. 2. W. Schwabacher hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß an den Münzen Nordgriechenlands, vor allem Makedoniens, in archaischer Zeit stilistische Besonderheiten zu erkennen sind. 3. Richter, Archaic Greek Art, Abb. 304. 4. Guide to the Principal Coins of the British Museum, 1932, Taf. i, 20. 5. Ibid., Taf. xix, 45, 46. 6. Ibid., Taf. xxiv, 48. 7. Vgl. auch den Kopf eines Pan auf einem Relief des 4. Jahrhunderts v. Chr. aus Kyzikos in Istanbul, Mendel, Catalogue, Nr. 571; Illustrated Guide, 1956, S. 45, Nr. 35 - dort jedoch im Profil. 8. Zu den Porträts von Tissaphernes und Pharnabazos vgl. E. S. G. Robinson, in: Numismatic Chronicle, 1948, S. 48 ff.; Schwabacher, in: Charites, S. 27 ff. 9. Br. Mus. Guide, Taf. xxxn, 3. 10. Übersichtlich geordnet in Imhoof-Blumer, Porträtköpfe auf antiken Münzen hellenischer und hellenisierter Völker, Taf. vi, vn; vgl. auch Bieber, The Sculpture of the Hellenistic Age, mit Abbildungen einer Auswahl von Porträtmünzen.
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ANMERKUNGEN
KAPITEL 9 1. Madame Stathatos hat mir erklärt, daß diese Bänder, als sie gefunden wurden, nach ihrer Erinnerung flach gestreckt waren, also nicht zu einem Reif gebogen, wie man erwarten müßte, wenn sie als Armbänder gedient hatten. Zu ähnlichen Bändern, gefunden in Narce in Etrurien, vgl. Amandry, Les bijoux antiques, Collection H. Stathatos, S. 45, Abb. 25. 2. Minns, Scythians and Greeks, S. 195, Abb. 88. 3. Minns, op. dt., S. 199, Abb. i. 4. Segall, Katalog der Goldschmiedearbeiten, Benaki-Museum Nr. 28.
K A P I T E L 10 1. Fraenkel, Antike Denkmäler, i, Taf. 8; Swindler, Ancient Painting, Abb. 206; Richter, Craft of Athenian Pottery, S. 77, Abb. 74-79. 2. Hall, in: A. J. A., XLVIII, 1944, S. 334 ff. 3. R. S. Young, in: A. J. A., LX, 1956, S. 255 ff. 4. Zu den verschiedenen Ansichten über diese umstrittene Frage siehe die Bibliographie zur Perspektive auf S. 472. Von einigen Fachgelehrten, z.B. von Beyen und White, wurde erklärt, daß die Maler, da in Euklids Optik das Zusammenlaufen der von den Objekten ausgehenden Strahlen beim Sehvorgang beschrieben wird und da verschiedene Stellen in Vitruvs De architectura (vgl. White, op. cit., S. 45 ff.) genaue Kenntnisse der Gesetze der Perspektive voraussetzen (vgl. auch Lucretius, De rerum natura, ed. Bailey, iv, Zeile 426-431), wohl auch etwas von diesen Dingen gewußt haben müssen. Von anderer Seite (vgl. Bunim, Space, S. 24) wurde jedoch darauf hingewiesen, daß sich Euklids Optik eben nur mit den Gesetzen des Sehvorganges beschäftigt und nicht mit der Bedeutung dieser Gesetze für die Perspektive als einem besonderen Problem der Malerei. Außerdem kann man nicht unbedingt voraussetzen, daß Maler etwas von den theoretischen Kenntnissen eines Architekten wußten. Auf jeden Fall bleibt die Tatsache, daß zwar gelegentlich auf Teilen pompejanischer Wandbilder die perspektivische Darstellung der Bildgegenstände weitgehend koordiniert ist, daß jedoch «die Komposition der ganzen Szene nicht unter Annahme eines einzigen Blickpunktes, der mit dem Auge des Betrachters zusammenfällt, konstruiert ist» (Bunim, op. cit., S. 34). Die Theorie, daß auf den verlorenen Gemälden aus hellenistischer Zeit die Zentralperspektive angewendet wurde (vgl. White, op. cit.), bleibt unbewiesen, solange solche Gemälde nicht gefunden werden. Im übrigen wäre es seltsam, wenn die Kenntnisse der Zentralperspektive völlig vergessen worden wären, bis die Künstler der Renaissance sich dieses Wissens wieder bemächtigten. Ausgehend von den zweidimensionalen Bildvorstellungen, die die Malerei Tausende von Jahren beherrschten, eroberten die griechischen Künstler ein großes Gebiet der optisch richtigen Darstellung. Nur der letzte Schritt, die mathematisch einheitlich durchkonstruierte Bildkomposition, blieb einer späteren Zeit vorbehalten. Vgl. Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans, and Romans, appendix, im Druck. 5. Swindler, op. cit., Abb. 442.
ANMERKUNGEN
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6. Ibid., Abb. 488; Renard, Aquileia Chiama, i, 1954, S. 50 ff., und Collection Latomus, xxin, S. 307 ff". 6a. Zur Interpretation dieser vieldiskutierten Malereien vgl. Herbig, Neue Beobachtungen am Fries der Mysterien-Villa in Pompeji, 1958. 7. Swindler, op. dt., Abb. 636. 8. Vgl. Swindler, op. dt., S. 290; Rumpf, Malerei und Zeichnung, S. 117 ff.; Pfuhl, Malerei und Zeichnung der Griechen, Abb. 633, 634.
9. Rumpf, op. dt., S. 123 ff., Abb. 11, 12, und S. 13; Vanderpool, in: A.J.A., LXI, 1957, S. 284 ff., Taf. 86, Abb. 14-16; LXII, 1958, S. 324 ff., Taf. 84-86; LXVI, 1962, S. 390, Taf. 109-110. K A P I T E L ii 1. Vgl. Buchner und Russe, in: Rendiconti deli'Accademia deiLincei, x, 1955, S. 215 ff. 2. Pfuhl, Malerei und Zeichnung der Griechen, Abb. 59.
3. Zu einer ähnlichen Eule vgl. Szilagy und Castiglione, Führer, Museum der bildenden Künste, Budapest, 1957, Taf. v, i. 4. Trendall, The Feiton Greek Vases, 1958, S. 5 ff. 5. Karo, Führer durch Tiryns, 2. Aufl., 1934, S. 17. 5a. Daux, B. C. H., LXXXV, 1962, S. 854 f., Abb. 16, Taf. 29; Ervin, in: Arch. Deltion, xvm, 1963, S. 37 ff. 6. A.J.A., LXII, 1958, S. 165 ff. 7. Vgl. Beazley, Greek Vases in Poland, S. 8.
8. M. M. A. Bull., xv, 1956, Nr. 2, S. 54. 9. Pfuhl, Abb. 313. 10. Pfuhl, Abb. 383-384, 418, 417. 11. Pfuhl, Abb. 401. 12. Neugebauer, Führer durch das Antiquarium, n: « Vasen», Taf. 55, 8.
13. 14. 15. 16. 17. 18. 18. 20. 21.
Furtwängler und Reichhold, Griechische Vasenmalerei, Taf. 49. Pfuhl, Abb. 424. Vgl. Beazley, in: A. J. A., XLIX, 1945, S. 153 ff. Pfuhl, Abb. 466. Pfuhl, Abb. 468. Richter, Greek Painting, S. 12. Beazley, Der Kleophrades-Maler, Taf. 16-19. Ibid., Taf. 3-6. Zu dem Vorschlag, eine Kylix von der Agora in Athen mit der Signatur Gorgos epoiesen dem Berliner Maler als Frühwerk zuzuweisen, vgl. M. Robertson, in: A. J. A., LXII, 1958, S. 55 ff; Beazley, A. R. V.2, S. 213, Nr. 242.
22. Richter und Hall, Red-Figured Athenian Vases, M. M. A., Taf. 16.
23. 24. 25. 26. 27. 28.
Furtwängler und Reichhold, op. dt., Taf. 17-18. Pfuhl, Abb. 501. Pfuhl, Abb. 498. Furtwängler und Reichhold, op. dt., Taf. 136, 2. Richter und Hall, op. dt., Taf. 85, 86. Pfuhl, Abb. 543.
458
29. 30. 31. 32.
ANMERKUNGEN
Lullies, Eine Sammlung griechischer Kleinkunst, 1955, Taf. 39-41. Beazley, Attic Red-Figured Vases in American Museums, S. 173, Abb. 106 bis. Hoppin, Handbook of Red-Figured Vases, n, S. 475. D. von Bothmer, in: M. M. A. Bull., vin, 1949, Nr. 3, S. 95, Abb. 3. K A P I T E L 12
1. Bei antiken Autoren und in Inschriften werden zahlreiche verschiedene Möbel namentlich aufgeführt (vgl. Pritchett, in: Hesperia, xxv, 1956, S. 201 ff.), aber ich glaube, daß sich nur diejenigen, die in dem kurzen Kapitel meines Buches behandelt werden, mit Sicherheit mit den verhältnismäßig wenigen und immer wieder in der griechischen Kunst abgebildeten Möbeln identifizieren lassen. 2. Nach den in Olympia gefundenen Stücken von Glaseinlagen (vgl. S. 72) zu urteilen, handelt es sich bei den von Pausanias erwähnten Steinen vermutlich um Glas. Das Wort üaXo? (Glas) wurde auch für durchsichtige Steine wie Alabaster und Bergkristall verwendet (vgl. die bei Liddell und Scott, Lexicon, aufgeführten Zitate, z.B. Herodot, in, 24, und S. 439 dieses Buches). 3. Vgl. Ventris, in: Eranos, LIII, 1955, S. 109 ff.; Palmer, in: Minos, v, i, 1957, S. 58 flF. 4. Vgl. die hölzernen Beine von Stühlen und Liegen aus der klassischen Zeit, gefunden z.B. in Ägypten (Richter, AncientFurniture, Abb. 94) und Bulgarien (Filow, Die Grabhügelnekropole bei Duvanlij, S. 122 ff.). 5. Ohly, in: Ath. Mut., LXVIII, 1953, S. 91. 6. Ransom, Couches, Taf. ix-xvn; Hoffmann, in: A.J.A., LXI, 1957, S. 167 ff. 7. Richter, op. cit., Abb. 204. 8. Ibid., Abb. 197, 198. 9. Ibid., Abb. 225. 10. Richter, op. cit., Abb. 223-224; Clairmont, in: A.J.A., LVII, 1953, S. 92 ff. 11. Richter, op. cit., Abb. 238, 239. 12. Minns, Scythians and Greeks, S. 322, Abb. 232. 13. Richter, op. cit., Abb. 232-234. 14. Zu der Ansicht, daß einige der großen, auf den obenerwähnten Ton tafeln aus Lokri abgebildeten Truhen tatsächlich Schränke sind, die mit Türen an den Seiten und nicht mit Deckeln verschlossen waren, vgl. E. G. Budde, Armarium und KißtoTÄ?, Würzburg 1940; gegen diese Theorie Pritchett, in: Hesperia, xxv, 1956, S. 220 ff.; Richter, in: Collection Latomus, xxvin, 1957, S. 420 ff. 15. Amyx, in: A. jf. A., XLIX, 1945, S. 508 ff. 16. Auf einem korinthischen Aryballos, vgl. Weinberg, in: Studies presented to Hetty Goldman, S. 263, Abb. i, und auf einer attischen Kylix, vgl. Richter und Hall, Red-Figured Athenian Vases in the Metropolitan Museum, Nr. 51, Taf. 47. 17. Vgl. Birth, Die Buchrolle in der Kunst, 1907, S. 244 ff. 18. Vgl. die zahlreichen Beispiele, abgebildet bei Budde, op. cit.
ANMERKUNGEN
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K A P I T E L 13 1. Pritchett, in: Hesperia, xxv, 1956, S. 244 ff. 2. Stephan!, in: Compte-rendu, 1878-79, S. 111 ff., Taf. m-vi; Minns, Scythians and Greeks, Abb. 113. 3. Schaefer, in: A.J.A., XLVII, 1943,8. 266 ff.; in: Illustrated London News, 11.7.1953, S. 69 ff. (römische Zeit). 4. Beckwith, in: Illustrated London News, 23.1.1954, S. 114 ff. E&s Stück befindet sich jetzt im Victoria and Albert Museum. 5. Über Seide vgl. Richter, in: A. J. A., xxxni, 1929, S. 27 ff.
K A P I T E L 16 i. Vanderpool, in: A. J. A. LXVI, 1962, S. 390; vgl. auch Hood, in: Archaeological Reports for 1961-62, J.H.S., LXXXII, 1962.
Bibliographie In der folgenden Bibliographie habe ich mich darauf beschränkt, nur einige grundlegende Werke (in denen Verweise auf andere Publikationen gefunden werden können) aufzuführen, außerdem neuere Studien, wobei besonders diejenigen berücksichtigt worden sind, in denen die in meinem Text erwähnten Objekte eingehender beschrieben sind. Zu Berichten über Entdeckungen der letzten Zeit, siehe B. C. H. in der Chronique des Fouilles et Decouvertes archeologiques; Vanderpool in: A.J.A., in seinen New Leiters from Greece und in: Archaeological Reports, J.H.S.; ferner The Illustrated London News.
i VORGESCHICHTE Evans, The Palace of Minos at Knossos, 1921—1935. Pendlebury, A Handbook to the Palace of Minos, 1933 (letzte Aufl. 1954); The Archaeology o/Crete, 1939. Wace, Mycenae. An Archaeological History and Guide, 1949; Aufsätze in neueren Heften des J. H. S.; in: Viking, 1956; in: Studies presented to Hetty Goldman, 1956; usw. Biegen und andere, Troy i-iv, 1951—58. Biegen, Aufsätze über die Ausgrabungen auf Pylos in neueren Heften des A.J.A. und der Archaeology und in: Proceedings ofthe American Philosophical Society, Bd. 101, 1957, S. 379 ff.; A Guide to the Palace of Nestor, 1962 (zusammen mit M. Rawson). D. Levi, Boll. d'Arte, 1955, S. i ff., und 1956, S. 238 ff.; «GH scavi italiani in Greta», in: Nuova Antologia, 1956, S. i ff., und Aufsätze in neueren Heften des Annuario. Ventris und Chadwick, Documents in Mycenaean Greek, 1956, mit einem Vorwort von Wace. Beattie, «Mr. Ventris» Decipherment ofthe Minoan Linear B Script, in: J.H.S., LXXVI, 1956, S. i ff. Botsford und C. A. Robinson, Hellenic History, 4. Aufl., 1956, Kap. u, «The Bronze Age», S. 9-33. Platon, A Guide to the Archaeological Museum of Heraclion, 1956. Forsdyke, Greece before Homer, 1957. Mylonas, Mycenae, 1957. T. B. L. Webster, Von Mycenae bis Homer, 1958. D. L. Page, History and the Homeric Iliad, 1959. Marinatos, Crete and Mycenae, 1960. Hutchinson, Prehistoric Crete, 1960. J. L. Caskey, «The Early Helladic Period in the Argolis», in: Hesperia, xxix, 1960, S. 285 ff.; «Excavations in Keos, 1960/61», in: Hesperia, xxxi, 1962, S. 263 ff. Boardman, The Cretan Collection in Oxford, 1961. Wace und Stubbings, A Companion to Homer, 1962.
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2 ARCHITEKTUR GESAMTDARSTELLUNGEN
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3 GROSSPLASTIK GESAMTDARSTELLUNGEN
(ALLER EPOCHEN)
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ZEIT
Altertümer von Pergamon, 1885-1937. Roussel, De'los, colonie athenienne, 1910. Lawrence, Later Greek Sculpture, 1927. Hörn, Stehende weibliche Gewandstatuen in der hellenistischen Plastik, 1931. Schober, Der Fries des Hekateions von Lagina, 1933. Zschietzschmann, Die hellenistische und römische Kunst, 1939. Kahler, Der große Fries von Pergamon, 1948. Adriani, Testimonianzi e momenti di scultura alessandrina, 1948; Repertorio d'Arte del Egitto Greco-Romano, 1961. Bieber, « Portraits of Alexander the Great», in: Proceedings of the American Philosophical Society, Bd. 93, 1949, S. 373 ff.; The Sculpture of the Hellenistic Age, 2. Aufl. 1961. Richter, Three Critical Periods in Greek Sculpture, 1951, Kap. n und m. Rostovtzeff, The Social and Economic History of the Hellenistic World, 1951. Lauer und Picard, Les Statues Ptolemaiques du Sarapieion de Memphis, 1955.
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Blümel, Griechische Bildhauerarbeit, 1927; Greek Sculptors at Work, 1955. Casson, The Technique of Early Greek Sculpture, 1933. Rieh, The Materials and Methods of Sculpture, 1947. Miller, Stone and Marble Caruing, 1948. Kluge und Lehmann-Hartleben, Die antiken Großbronzen, 1927. Ergänzend zu den genannten Epochen siehe die einschlägigen Eintragungen in den verschiedenen Enzyklopädien und Lexika und die Kataloge der verschiedenen Museen und Privatsammlungen, vor allem: British Museum (von A. H. Smith und Pryce); München, Antikensammlung (von Furtwängler); Berlin, Staatliche Museen, Antikensammlung (von Blümel); Athen, Akropolis-Museum (von Dickins), Nationalmuseum (Führer von Papaspiridi); Rom, Vatikan (von Amelung und Lippold), Kapitolinisches Museum und Konservatorenpalast (von Stuart Jones), Museo Mussolini, heute: Nuovo Museo Gapitolino (von Mustilli), Thermenmuseum (von E. Paribeni); Porträts (von Feletti Maj); Florenz, Uffizien (von Mansuelli); Cyrene (von Rosenbaum); Boston, Museum of Fine Arts (von L. D. Caskey); New York, Metropolitan Museum of Art (von Richter); Konstantinopel, Museum (von Mendel); Leningrad, Eremitage (von Waldhauer). Außerdem: Michaelis, Ancient Marbles in Great Britain, 1882; Helbig-Amelung, Führer durch die Museen von Rom (eine Neuauflage durch Speier u. a. in Vorbereitung; Band i 1964 erschienen). I. J A H R H U N D E R T UND SPÄTER
Lippold, Kopien und Umbildungen griechischer Statuen, 1923. J. M. C. Toynbee, «Some Notes on Artists of the Roman World», in: Collection Latomus, vi, 1951. Richter, Three Critical Periods in Greek Sculpture, 1951, Kap. in; Ancient Italy, 1955,
S. 34 ff.
4 STATUETTEN UND K L E I N E R E L I E F S AUS VERSCHIEDENEM MATERIAL Furtwängler, Olympia, iv: «Die Bronzen», 1890. Walters, Select Bronz.es, 1915. Neugebauer, Bronzestatuetten, 1921. Langlotz, Antike frühgriechische Bildhauer schulen, 1927. Dawkins u. a., Artemis Orthia, 1929. Lamb, Greek and Roman Bronzes, 1929. V. Müller, Frühe Plastik in Griechenland und Vorderasien, 1929.
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5
METALLKUNST
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7 GEMMEN Story-Maskelyne, The Marlborough Gems, 1870. Imhoof-Blumer und Keller, Tier- und Pflanzenbilder auf Münzen und Gemmen, 1889. S. Reinach, Les Antiquites du Bosphore Cimmerien, 1892. Furtwängler, Beschreibung der geschnittenen Steine in Berlin, 1896; Antike Gemmen, 1900; «Studien über die Gemmen mit Künstlerinschriften», in: Kleine Schriften, n, 1913, S. 147 ff. (Neudruck aus dem J.d.L, in und iv, mit Ergänzungen von Sieveking und L. Curtius). E. Babelon, Camees de la Bibliotheque Nationale, 1897; Collection Pauvert de la Chapelle, 1899F. H. Marshall, Catalogue of Finger Rings, British Museum, 1907. Beazley, The Lewes Collection of Ancient Gems, 1920; Story-Maskelyne Collection, Verst. Kat., 1921. Lippold, Gemmen und Kameen, 1922. Walters, Catalogue of the Engraved Gems and Cameos, British Museum, 1926. Eichler und Kris, Die Kameen im Kunsthistorischen Museum, Wien, 1927. Fossing, Catalogue of the Antique Engraved Gems, Thorvaldsen Museum, 1929.
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Verweise auf ältere Beiträge zu diesem Thema finden sich in Anm. 12 meines Buches: Red-Figured Athenian Vases, Metropolitan Museum of Art, 1936, S. 191. An neueren Schriften seien erwähnt: Panofsky, «Perspektive als symbolische Form», in: Vortrage der Bibliothek Warburg, 1924/25, S. 266 ff. (1927); Bulle, «Eine Skenographie», in: 94. Winckelmannsprogramm, 1934; Richter, «Perspective, Ancient, Mediaeval, and Renaissance», in: Scritti in onore di Bartolomeo Nogara, 1937, S. 381 ff.; Little, «Perspective and Scene Painting», in: Art Bulletin, xix, 1937, S. 487 ff.; Kern, in: Arch. Anz., 1938, Sp. 245 ff.; Beyen, in: Arch. Am., 1939, Sp. 47 ff.; Bunim, Space in Medieval Painting and the Forerunners of Perspective, 1940: Richter, Greek Painting. The Development of Pictorial Representation (1952); Schweltzer, Vom Sinn der Perspektive, 1953; White, Perspective in Ancient Drawing and Painting, 1956; The Birth and Rebirth of Pictorial Space, S. 236 ff.; Bianchi Bandinelli, in: Archeologia e Cultura (1961), S. 155 ff. E. Schiavi, // Säle della Terra, 1961 (Technik).
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KERAMIK UND VASENMALEREI
GESAMTDARSTELLUNGEN
Furtwängler und Reichhold, Griechische Vasenmalerei, 1900-1932. Walters, Ancient Pottery, 1905. Buschor, Griechische Vasenmalerei, 1925; Griechische Vasen, 1940. Pfuhl, Malerei und Zeichnung der Griechen, i-ui, 1923 (Bd. in neu herausgegeben von Schefold, 1940). Swindler, Greek Painting, 1929. Beazley und Ashmole, Greek Sculpture and Painting, 1932. Lane, Greek Pottery, 1948. Trendall, Handbook to the Nicholson Museum, 2. Aufl. 1948, S. 240-336. Rumpf, «Malerei und Zeichnung», in: Handbuch der Archäologie, iv, i, 1953. Villard, Les vases grecs, 1956. R. M. Cook, Greek Painted Pottery, 1960. M. Robertson, Greek Painting, 1959. Siehe auch die Kataloge der verschiedenen Museen und Privatsammlungen; das
BIBLIOGRAPHIE
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Corpus Vasorum Antiquorum und die Bilder griechischer Vasen (herausgegeben von Beazley und Jacobsthal) über einzelne Gruppen und Künstler (von Beazley, Hahland, Schefold, Payne, Ducati, Rumpf, Diepolder, Smith, Trendall, Technau, Webster, S. Karouzou). GEOMETRISCHE ZEIT
Desborough, Protogeometric Pottery, 1952. Kykladen: Dugas, La ceramique des Cyclades, 1925. Buschor, «Kykladisches», in: Ath. Miit., LIV, 1929, S. 142 ff. Kontoleon, in: Eph. arch., 1945/1947, S. i ff. Rhodos: Friis Johansen, Exoki, 1958. Samos: Technau, in: Ath. Mitt., LIV, 1929, S. 6 ff.; Eilman, in: Alk. Mitt., LVIII, -933. s- 47 ffEretria: Boardman, in: B.S.A., XLVII, 1952, S. i ff. Kreta: Payne, in: B.S.A., xxix, 1927/28, S. 224 ff. D. Levi in: Hesperia, xiv, 1955, S. i ff. Brock, Fortetsa, 1957. Korinth: Weinberg, in: A.J.A., XLV, 1941, S. 30 ff. Attika: R. S. Young, in: Hesperia, Ergänzungsband n, 1939. Kubier u. a., in: Kerameikos, i, 1939; iv, 1943; v, 1954. Davidson, Attic Geometrie Workshops, 1961. Ägina: Kraiker, Aegina. Die Vasen des 10. bis 7. Jahrhunderts, 1951. Süditalien: Dunbabin, The Western Greeks, 1948. Buchner, in: Rom. Mitt., 60/61, 1953/54, ^- 37 --"•> i n: Rendiconti dell' Accademia dei Lincei, x, 1955, S. 215 ff. O R I E N T A L I S I E R E N D E STILE
Ergänzend zu den oben aufgeführten Schriften, in denen meist auch Vasen des 7. Jahrhunderts behandelt werden, siehe: OSTGRIECHENLAND
Kinch, Vroulia, 1914. Price, in: J.H.S., XLIV, 1924, S. 180 ff. (Chios). Kunze, in: Ath. Mut., LIX, 1934, S. 81 ff. (ionische Kylikes). Maximova, Les vases plastiques, 1927. R. M. Cook, in: B.S.A. xxxiv, 1933/34, S. i ff., und XLVII, 1952, S. 123 ff. (Fikellura-Vasen und klazomenische Vasen). Rumpf, in: J.d.L, XLVIII, 1933, S. 69 ff. (klazomenische Vasen). Friis Johansen, in: Acta Arch., xm (klazomenische Sarkophage). Schefold, in: J.d.L, LVII, 1942, S. 124 ff. (rhodische Vasen). Homann-Wedeking, in: Ath. Mitt., LXV, 1940, S. 28 ff. Schiering, Werkstätten orientalisierender Keramik auf Rhodos, 1957, Dikaios, A Guide to the Cyprus Museum, 3. Aufl. 1961. Akurgal, «The Early Period and the Golden Age of lonia», in: A.J.A., LXVI, 1962, S. 369. GHIOS-NAUKRATIS
Price, in: J.H.S., XLIV, 1924, S. 180 ff. Boardman, in: B.S.A., LI, 1956, S. 55 ff. KORINTH
Friis Johansen, Les vases sicyoniens, 1923. Payne, Necrocorinthia, 1931; Protokorinthische Vasenmalerei, 1933. Benson, Die Geschichte der korinthischen Vasen, 1953.
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BÖOTIEN
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Chalkis: Rumpf, Chalkidische Vasen, 1927. H. R. W. Smith, The Origin ofChalcidian Ware, 1932. Lakonien: Lane, in: B.S.A., xxxiv, 1933/34, S. 99 ff. Caere: Devambez, in: Man. Piot, XLI, 1946, S. 29 ff. Santangelo, in: Man. Piot, XLIV, 1950, S. i ff. Callipolis, in: Antiquite classique, xxiv, 1955, S. 384 ff. Böotien: P. N. Ure, Sixth- and Fiflh-Century Pottery from Rhitsona, 1927, A. und P. N. Ure, in: Arch. Anz., 1933, Sp. i ff.; in: Bulletin of the Institute ofClassical Studies, London, 6, 1959. Zu böotischer rotfiguriger Vasenmalerei siehe: Lullies, in: Ath. Mut., LXV, 1940, S. i ff. ATTISCHE SCHWARZFIGURIGE UND ROTFIGURIGE VASENMALEREI
Beazley, Attic Red-Figure Vase-Painters, 1942, 2. Aufl. 1963; The Development of Attic Black-Figure, 1951; Attic Black-Figure Vase-Painters, 1956. Siehe auch die in diesen grundlegenden Forschungen angegebene Literatur. Hoppin, A Handbook of Greek Black-Figured Vases, 1924; A Handbook of Attic Red-Figured Vases, 1919. Noch immer nützlich wegen der Abbildungen. Haspels, Attic Black-Figured Lekythoi, 1936. Caskey und Beazley, Attic Vase-Paintings in the Museum of Fine Arts, Boston, i, 1931; n, 1954;in, 1954. Schefold, Kertscher Vasen, 1931; Untersuchungen zu den Kertscher Vasen, 1934. Richter und Hall, Red-Figured Athenian Vases, Metropolitan Museum of Art, 1936; Richter, Attic Red-Figured Vases. A Survey, 1946, 2. Aufl. 1958. Lullies, Griechische Vasen der reifarchaischen ^eit, 1953. S. Karouzou, The Amasis Painter, 1956. Kraiker, Die Malerei der Griechen, 1958. Alfieri, Arias und Hirmer, Spina, 1958. Sparkes und Taleott, Pots and Pans of Classical Athens, 1958. M. Robertson, Greek Painting, 1959. H. Hoffman, Attic Red-Figured Rhyta, 1962. Beazley, 77t« Berlin Painter, Occasional Papers Nr. 6, Melbourne University Press, 1964. Siehe auch die unter den Gesamtdarstellungen aufgeführte Literatur.
BIBLIOGRAPHIE
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ATTISCHE WEISSGRUNDIGE VASEN
Riezler, Weißgrundige attische Lekythen, 1914. Fairbanks, Athenian White Lekythoi, i, 1914, n, 1917. Beazley, Attic White Lekythoi, 1938; siehe auch seine Werke über schwarzfigurige und rotfigurige Vasenmalerei. A N D E R E ATTISCHE VASEN DES 5. UND 4. J A H R H U N D E R T S
Crosby, in: Hesperia, xxiv, 1955, S. 76 ff. (über polychrome Vasen). Talcott, in: Hesperia, iv, 1935, S. 481 ff. (über schwarz bemalte Vasen mit eingeprägten Ornamenten). P. E. Gorbett, in: Hesperia, xvm, 1949, S. 298 ff. (über Vasen des späteren 5. Jahrhunderts); xxiv, 1955, S. 172 ff. (über eingeprägte Palmetten). Sparkes, «The Greek Kitchen», in: I.H.S., LXXXII, 1962, S. 121 ff. Talcott und Sparkes, On Household Wares and All-blank, front the Athenian Agora (in Vorbereitung). PROPORTIONEN
Hambidge, Dynamic Symmetry. The Greek Vase, 1920. L. D. Caskey, Geometry of Greek Vases, 1922. FORMEN Richter und Milne, Shapes and Names of Athenian Vases, 1935. Bloesch, Formen attischer Schalen, 1940. Beazley, A.B.V., S. xi ff.; A.R.V., S. vm ff. ORNAMENTE
Walters, Ancient Pottery, n, 1905, S. 209 ff. Jacobsthal, Ornamente griechischer Vasen, 1927. TECHNIK Richter, The Craft of Athenian Pottery, 1923; Red-Figured Athenian Vases, in: M. M. A., 1936, S. xxxv ff.; in: B.S.A., XLVI, 1951, S. 143 ff.; in: History of Technology, n, 1956, S. 259 ff.; Attic Red-Figured Vases. A Survey, z. Aufl. 1959, S. 23 ff. Hussong, £ur Technik der attischen Gefäßkeramik, 1928. Weickert, in: Arch. Anz., 1942, Sp. 512 ff. Schumann, in: Berichte der deutschen keramischen Gesellschaft, xxiu, 1942, S. 408 ff.; in: Forschungen und Fortschritte, xix, 1943, S. 356 ff. Beazley, Potter and Painter in Ancient Athens, 1944. Bimson, «The Technique of Greek Black and Red Terra Sigillata», in: The Antiquaries Journal, xxxvi, 1956, S. 200 ff. Farnsworth und Wisely, «Fifth Century Intentional Red Glaze», in: A.J.A., LXII, 1958, S. 165 ff. Farnsworth, «Draw-pieces äs aids to correct firing», in: A.J.A., LXIV, 1960, S. 72 ff. A. Winter, «Die Technik des griechischen Töpfers in ihren Grundlagen», in: Technische Beiträge zur Archäologie i, Mainz 1959. Noble, «The Technique of Attic Vase Painting», in: A.J.A., LXIV, 1960, S. 307 ff.
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ALLER ZEITEN UND GRUPPEN
Walters, Ancient Pottery, 1905, n, S. i ff. Bieber, The History ofthe Greek and Roman Theater, 1939; 2. Aufl. 1961. Hampe, Frühe griechische Sagenbilder in Böotien, 1936; Die Gleichnisse Homers und die Bildkunst seiner Zjiit, 1952. Clairmont, Das Parisurteil in der antiken Kunst, 1951. Bielefeld, Amazonomachia, 1951. Vian, Repertoire des gigantomachies, 1951. Jacobsthals Index in Beazleys ARV, 1951, S. 978 ff. Beazleys Anhang n in ABV, S. 723 ff. Webster, «Homer and Attic Geometrie Vases», in: B.S.A., L, 1955, S. 40 ff. Brommer, Vasenlisten zur griechischen Heldensage, 1956. (Siehe auch D. von Bothmers Buchbesprechung in: A.J.A., LXI, 1957, S. 103 ff.) D. von Bothmer, Amazons in Greek Art, 1957. (Siehe auch Brommers Buchbesprechung, in: Gnomon, xxx, 1958, S. 345 ff.) Schefold, Frühgriechische Vasenbilder, 1964. INSCHRIFTEN
Kretschmer, Die griechischen Vaseninschriften, 1894. Beazley, «Some Inscriptions on Vases», in: A.J.A., xxxi, 1927, S. 345 ff., xxxni, 1929, S. 361 ff.; xxxix, 1935, S. 475 ff.; XLV, 1941, S. 593 ff.; LIV, 1950, S. 310 ff.; A.R.V.2, S. 1553 ff. (Signaturen). Siehe auch die oben angeführte Literatur, vor allem Beazleys A.R.V. und A.B.V. Zu Namen in Verbindung mit «kalos» siehe Beazleys' ARV2, S. 1559 ff. Zu gestempelten Inschriften auf Weinkrügen siehe V. R. Grace, in: Hesperia, Ergänzungsband x, 1956, S. 117 ff. Zu Graffiti und Dipinti siehe: Hackl, in: Münchener Archäologische Studien, 1909, S. 5 ff.; Talcott, in: Hesperia, v, 1936, S. 346 ff. SÜDITALISCHE ROTFIGURIGE VASENMALEREI
Trendall, Paestan Pottery, 1936 (Ergänzungen in: Papers of the British School at Rome, 1952); Frühitaliotische Vasen, 1938; Vasi italioti ed etruschi a figure rosse, Vaticano,!, 1953; n, 1955; Phlyax Vases, 1959. «Cassandra Painter and bis Gircle », in: Jb. Berl. Mus., 11, 1960, S. 7 ff.; «South Italian Red-Figured Pottery», in: Atti, VII Congresso di Archeologia Classica, n, 1961, S. 117 ff. Trendall und Cambitoglou, Apulian Red-Figure Vase-Painters ofthe Plain Style, 1962.
Beazley, «Groups of Campian Red-Figure», in: J.H.S., LXIII, 1943, S. 66-ni.
BIBLIOGRAPHIE
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Trendall, «The Lipari vases and their place in the history of Sicilian red-figure», in: Meligunis-Lipära, n, 1965, pp. 271 ff.; South Italian Vase-Painting, British Museum, 1966; The red-figured Vases of Lucania, Campania and Sicily, Clarendon Press, 1966. Lidia Forti, La Ceramica di Gnathia, Naples, 1965. PERSPEKTIVE
Siehe die Bibliographie zu Kapitel 10, S. 472. HELLENISTISCHE KERAMIK
Pagenstecher, Die calenische Reliefkeramik, 1909. Courby, Les vases grecs ä reliefs, 1922. H. A. Thompson, «Two Centuries of Hellenistic Pottery», in: Hesperia, in, 1934, S. 312 ff.; Schwabacher, in: A.J.A., XL v, 1941, S. 182 ff.; S. Weinberg, in: Hesperia, xvin, 1949, S. 152; Züchner, in: J.d.L, LXV/LXVI, 1950/1957, S. 175 ff; Byvanck-Quarles van Ufford, «Les bols megariens», in: Bull, van der Vereeniging tot Bevordering der Kennis van de antieke Beschaving, xxvm, 1953, S. i ff.; Edwards, in: Hesperia, Ergänzungsband x, 1956, S. 86 ff.; D. M. Taylor, «Cosa: Black Glaze Pottery», in: Memoirs American Academy in Rome, xxv, 1957; Richter, «Calenian Pottery and Classical Greek Metalware», in: A.J.A., LXIII, 1959, S. 241 ff.; Greifenhagen, «Beiträge zur antiken Reliefkeramik», in: Erz.anz.ungsheft, J. d. L, 1963. Libertini, Centuripe, 1926; Nuove ceramiche di Centuripe, 1934. Trendall, in: M. M. A. Bulletin, 1955, S. 161 ff. Zahn, «Glasierte Tongefäße im Antiquarium », in: Amtliche Berichte aus den kgl. Kunstsammlungen, xxxv, 1914, Sp. 277 ff.; 81.Berliner•Winckelmannsprogramm, 1923, S. 5 ff. LAMPEN
D. M. Robinson, in: Olynthus, n, 1930, S. 129 ff.; Graham, ibid., v, 1933, S. 264 ff.; Broneer, Corinth, i v, 2, S. 31 ff.; Howland, «Greek Lamps and their Survivals», in: The Athenian Agora, iv, 1958.
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MÖBEL
Blümner, «Der altgriechische Möbelstil», in: Kunst und Gewerbe, 1885. Koeppen und Breuer, Geschichte des Möbels, 1904. Watzinger, Griechische Holzsarkophage aus der ^eit Alexanders des Großen, 1905. Edgar, Graeco-Egyptian Cqffins, 1905. Ransom, Couches and Beds of the Greeks, Etruscans and Romans, 1905. Minns, Scythians and Greeks, 1913, S. 322 ff. Richter, AncientFurniture, Greek, Etruscan, and Roman, 1926, 2. Auf läge in Vorbereitung; «A Marble Throne in the Akropolis Museum», in: A.J.A., LVIII, 1954, S. 271 ff.; «Were there Greek armaria?», in: Collection Latomus, xxvm, 1957, S. 420 ff. Reincke, in: Paulys Realencyclopädie, Supplement vi, 1935, Stichwort: Möbel; siehe auch die einzelnen Artikel über die verschiedenen Möbeltypen in Paulys RealEncyclopädie, zitiert von Reincke in Supplement vi, Sp. 508, und in Daremberg und Saglio, Dictionnaire des antiquites.
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Deonna, Delos, xvm, 1938, S. 235 ff. Neugebaur und Greifenhagen, «Delische Betten»,in: Ath. Mitt., LVIII, 1952, S. 29 ff. Pritchett, in: Hesperia, xxv, 1956, S. 210 ff. (über Möbel, die in Inschriften erwähnt werden). E. G. Budde, Armarium und KtßtoTÖ;, Ein Beitrag zur Geschichte des antiken Mobiliars, 1940. Ohly, in: Ath. Mitt., LXVIII, 1953, S. 89 ff. Piccot-Boube, «Les lits de bronze de Mauritanie Tingitane», in: Bulletin d'Archäologie Marocaine, iv, 1960, S. 189 ff. Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans (in Druck).
13 T E X T I L I E N Blümner, Technologie und Terminologie, i, 1875, S. 89 ff. Stephani, Comptes rendus de la Commission imperiale archeologique, 1878/79, S. 120 ff.,s Atlas, Taf. in, 3; i v; v, 12-3 (über Textilien, die auf der Krim gefunden wurden). Minns, Scythians and Greeks, 1913, S. 335 ff. Bieber, Griechische Kleidung, 1928, S. i ff.; Entwicklungsgeschichte der griechischen Tracht, 1934, S. 10 ff. Schaefer, «Hellenistic Textiles in Northern Mongolia», in: A.J.A., XLVII, 1943, S. 266 ff. Wace, «The Cloaks of Zeuxis and Demetrius», in: Ost. Jahr., xxxix, 1952, S. 111 ff. Beckwith, in: IllustratedLondon News, 24. Januar 1954, S. 114 ff. (über Textilien aus Koropi). Picard-Schmitter, «Sur la chlamide de Dem^trios Poliorcetes, in: Rev. arch., XLVI, 1955, S. 17 ff.
14 GLAS UND GLASUR Kisa, Das Glas im Altertum, 1906. Richter, «The Room of Ancient Glass», in: Ergänzungsband des M.M.A. Bull., iv, Nr. 6, 1911 (über die Sammlung des M.M.A.). Sangiorgi, Collezione di vetri antichi, 1914Zahn, « Glasierte Tongefäße im Antiquarium », in: Amtliche Berichte der Preuss. Kunstsammlungen, xxxv, 1913, Sp. 277 ff., 309 ff.; Galerie Bachstitz, n, 1922. Harden, Roman Glassfrom Karanis, 1936; in: J.R.S., xxv, 1935, S. 163 ff. Fossing, Glass Vessels before Glass-Blowing, 1940. Toll, «The Green Glazed Pottery, with technological notes by Matson», in: The Excavations at Dura-Europos, Final Report, iv, i, i, 1943, S. i ff., 81 ff. R. W. Smith, in: M.M.A. Bull., vm, Nr. 2, 1949, S. 49 ff. Vessberg, Roman glass in Cyprus, 1952. Hackin u. a., Nouvelles recherches archeologiques ä Begram, 1954, S. 95 ff. Coche de la Fert6, in: Man. Piot, XL v, 1956, S. 131 ff. G. Davidson Weinberg, «Hellenistic Moulded Glass», in: Annual of the Corning Museum of Glass (in Vorbereitung).
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15
ORNAMENT
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Siehe auch die Bibliographien zu den Kapiteln i, 2 und 12. 16 SCHRIFT Loewy, Inschriften griechischer Bildhauer, 1885. Roberts, Introduction to Greek Epigraphy, i, 1887; n, 1905. Kern, Inscriptiones Graecae, 1913. Larfeld, Griechische Epigraphik, 3. Aufl., 1914. Tod, A Selection of Greek Historical Inscriptions, i, 1933; n, 1948. Kirchner, Imagines inscriptionum atticarum, 1935. Schubart, in: Paulys Real-Encyclopädie, xvin, 3, 1949, Sp. 1116 ff., Stichwort: Papyrus. Raubitschek, Dedications from the Athenian Akropolis, 1949. Marcade, Recueil des signatures de sculpteurs grecs, i, 1953; n, 1957Ventris und Chadwick, Documents in Mycenaean Greek, 1956. Klaffenbach, Griechische Epigraphik, 1957. Woodhead, The Study of Greek Inscriptions, 1958. Teffery, The Local Scripts of Archaic Greece, 1961. Meritt, Greek Historical Studies, 1962, S. 16 ff. Guarducci, Manuale d'epigrafia greca (in Vorbereitung). Siehe auch die Corpora griechischer Inschriften.
VERSUCH EINER CHRONOLOGIE DER GRIECHISCHENPLASTIK CA. 850
BIS CA.
IOO V.
CHR.
Nach den in der zweiten Spalte aufgeführten Werken sind in Klammern jeweils die Seitenzahlen der entsprechenden Textstellen in diesem Buch angegeben. In der dritten Spalte sind hauptsächlich neuere Kataloge und Handbücher genannt, in denen Hinweise auf ältere Veröffentlichungen zu finden sind, z.B.: W. B. Dinsmoor, The Architecture of Ancient Greece, 1950 (zitiert: Dinsmoor). H. Diepolder, Die attischen Grabreliefs, 1931 (zitiert: Diepolder). C. Picard, Manuel de Uarcheologiegrecque. La sculpture, i-iv, 1935-1954 (zitiert: Picard). F. N. Pryce, Catalogue of Sculpture, British Museum, i, i, 1928 (zitiert: Pryce). W. Lamb, Greek and Roman Bronzes, 1929 (zitiert: Lamb). G. Lippold, Die griechische Plastik, in: Handbuch der Archäologie, in, i, 1950 (zitiert: Lippold). G. M. A. Richter, The Sculptures andSculptors ofthe Greeks, revised edition 1950 (zitiert: Sc. andSc.); Kouroi, 2. Aufl., 1942 (zitiert: Kouroi); Archaic Gravestones of Attica, 1961 (zitiert: Gravestones); Archaic Greek Art, 1949 (zitiert: A. G. A.); Handbook of the Greek Collection, Metropolitan Museum of Art, 1953 (zitiert: M. M. A. Handbook, -953)H. Payne and G. M. Young, Archaic Marble Sculptures from the Acropolis, 1936 (zitiert: Payne). H. Schrader, mit E. Langlotz und W. H. Schuchardt, Die archaischen Marmorbildwerke . der Akropolis, 1939 (zitiert: Schrader). M. Bieber, The Sculpture ofthe Hellenistic Age, 1955; 2. Aufl. 1960 (zitiert: Bieber). G. H. Chase, Greek and Roman Antiquities, Museum auf Fine Arts, Boston. A Guide, 1950 (zitiert: Chase, Guide). Bei römischen Kopien wird die Datierung des Originals angegeben. Ist das Material nicht besonders erwähnt, handelt es sich um Stein. ca. 850-700 v. Chr. Geometrische Bronzestatuetten und -gruppen (S. 208) ca. 750 Statuetten aus Elfenbein, Athen (S. 210 ff.) ca. 700 Bronzestatuette, geweiht von Mantiklos (S. 210) Bronzeschilde aus der Idäischen Grotte (S. 230 f.)
Lippold, S. 9 ff. Lippold, S. 10, Taf. i, i. Picard, l, S. 137; Lamb, S. 74. Kunze, Kretische Bronzerelief s.
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN PLASTIK
ca. 700-600
Früheste Greifenprotomen, Bronze (S. 231)
ca. 660-650
Statue, geweiht von Nikandre (S. 76)
ca. 650
Früheste Jünglingstorsen von Delos (S. 74 f.) Bronzestatuetten aus Dreros (S. 210)
ca. 630-600
Brustpanzer aus Olympia, Bronze (S. 231)
ca. 640-610
Bronzestatuetten aus Delphi und von Kreta (S. 210) Skulpturen aus Prinias (S. 76)
ca. 650-625
Sitzfigur aus Gortyn (S. 76) Weibliche Statue aus Auxerre, Louvre (S. 76) Elfenbeinrelief, New York (S. 212)
ca. 640-620
ca. 630-620
ca. 625-600
Antefixe und Metopen vom Tempel in Thermos, Terrakotta (S. 310 f.) Karyatiden als Füße von Kesseln aus Olympia und Isthmia (S. 210) Reliefs aus Mykene Löwin und Stier, Herakles und die Hydra, Giebelreliefs von der Akropolis, Athen (S. 79) Reliefplatten mit Prothesisdarstellungen, Terrakotta (S. 260) Statuen von Eleutherna und Haghiorgitica Gruppe von Zeus und Hera und Jünglingskopf einer Statuette von Samos, Holz (S. 212) Löwen von Delos (S. 76)
481
Lamb, S. 70 ff.; Kunze, n. Olympia Bericht, S. 104 ff.; Jantzen, Griechische Greifenkessel, S. 13 ff., 84 ff. Picard, i, S. 570; Lippold, S. 43, Taf. n, 2; Marcade, B.C.H., LXXIV, 1950, S. 182. Kouroi, Abb. 20, 21. Marinatos, Arch. Anz. 1936, Sp. 217 ff.; Lippold, S. 22, Taf. 3, 1-3. Olympia, iv, Taf. LVIII, LIX; Lamb., S. 62 ff.; B.C.H., vn, 1883, S. iff., Taf. I-IH. Lamb, Taf. xxi, b, xxv, b. Picard, i, S. 448 ff.; Lippold, S. 22, Taf. 2, i. D. Levi, Boll. d'Arte, 1956, S. 272 ff., Abb. 58. Picard, i, S. 450 ff.; Lippold, S. 22. M. M. A. Handbook, 1953, Taf. 20, a. Dinsmoor, S. 51 ff.; Picard i, S. 349. Lippold, S. 31, Taf. 9, 2; Broneer, Hesperia, xxiv, 1955, S. 129, Abb. i. Dinsmoor, S. 50 ff.; Lippold, S. 25, Taf. 4, 3. Dickins, Acropolis Cat., i, S. 76 ff.; Lippold, S. 36. Boardman, B.S. A., L, 1955= S. 51 ff. Lippold, S. 22, Taf. 2, 2; Picard, i, S. 499 ff. Ohly, Ath. Mitt. LXVIII, !953, S. 77 ff. Picard, i, S. 419; A. G. A., Abb. 47, 48
482
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN PLASTIK
ca. 620
Goldschale aus Olympia, Boston (S. 231)
ca. 615-590
Löwengrabmal aus Xanthos (S. 76 f.) Kuroi der Sunion-Gruppe Kouroi, S. 30 ff. Abb. 25(Kuroi aus Sunion, Attika, Böotien, Delphi, von Thasos, Delos, Samos, Thera usw.) (S. 74 ff.) Gorgo von der Akropolis Schrader, Nr. 441. Sphinx von einer Grabstele, Gravestones, Nr. 37, Abb. New York (S. 76 ff.) 96-98, 105, 106. Kopf der Hera, Olympia (S. 76) Picard, i, S. 505; Lippold, S. 26, Taf. 8, i. Sphinx, Kalkstein, aus Kalydon Payne, Necrocorinthia, Taf. 49> i;Dyggve,DasLaphrion, Abb. 191 ff. (Der Körper wurde inzwischen ergänzt) . Giebelfiguren vom ArtemisRodenwaldt, Korkyra; PiTempel auf Korfu (S. 79 f.) card, i, S. 475 ff.; Dinsmoor, S. 73 ff.; Lippold, S. 28, Taf. 6, i und 7, i. Kuroi der Orchomenos-TheraKouroi, S. 59 ff. Taf. 132Gruppe (Kuroi aus Böotien, 207. Attika, Aktion, von Thera, Delos, Samos, Rhodos usw.) (S. 80) Stehende Göttin, Berlin (S. 82) Lippold, S. 37, Taf. 10, 2. Köre, Akropolis 593 Payne, Taf. 12; Schrader, Nr. 2. Reiter Rampin (S. 87 f.) Payne, S. 7. ff.; Schrader, Nr. 312; Lippold, S. 79, Taf. 22, 3. Sphinx aus Sparta Gravestones, Nr. 12, Abb. 40, 41. Löwen aus Perachora (S. 89) Payne, Perachora, S. 135 ff.; Taf. 113. Kalbträger, Akropolis 624 (S. 87) Payne, S. 17 ff.; Schrader, Nr. 408; Lippold, S. 37, Taf. 10, 3. Sphinx, von den Naxiern Lippold, S. 44, Taf. 7, 2. geweiht, Delphi (S. 64) Metopen vom Schatzhaus der Picard, i, S. 480 ff.; LipSikyonier (S. 91) pold, S. 24 ff., Taf. 4, i. Metopen vom Heraion an der Zancani Montuoro und
ca. 600
ca. 590-570
ca. 575-550
L. D. Caskey, Boston Mus. Bull., xx, 1922, S. 65 ff.; Payne, Necrocorinthia, S. 2 i i ff.; Chase, Guide, Abb. 29 Pryce, B 286.
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN
Sele-Mündung (S. 92 f.) Statue von Samos, geweiht von Cheramyes, Louvre (S. 82)
ca. 560
ca. 560—550
ca. 550
ca. 555-540
ca. 550-540
Akropolis-Kore 677 (S. 82) Kuroi der Tenea-VolomandraGruppe. (Kuroi aus Tenea, Attika, Naukratis, von Samos usw.) (S. 80) Metopen vom Tempel Y in Selinunt (S. 91) Geneleos-Weihgeschenk, Samos (S. 82 ff.) Porosgiebel von dem alten Tempel der Akropolis, Eingangsseite; dreiköpfiger Typhon, Herakles im Kampf mit Triton, zwei Löwen mit einem Stier (S. 90) Relief von Samothrake, Louvre Heroenrelief von Chrysapha, Berlin Reliefs mit Zweigespann aus Kyzikos Nike von Delos (S. 88)
Elfenbeine aus Delphi (S. 217) Kuroi der Melos-Gruppe (Kuroi von Melos, aus Epidauros, Böotien, Euböa, Delphi, von Thasos, Samos, Delos, Paros, Rhodos usw.) (S. 80 f.) Kopf, früher zum Schatzhaus der Knidier in Delphi gerechnet
Köre von Lyon ca. 555-530
ca. 550-525
Fragmente reliefierter Säulentrommeln vorn Artemis-Tempel in Ephesos, London (S. 93) Friese vom Athena-Tempel in Assos
PLASTIK
483
Zanotti-Bianco, Heraion, n. Buschor, Altsamische Standbilder, n, S. 24; Lippold, S. 56, Taf. 14, i. Schrader, Nr. 23. Kouroi, S. 75 ff., Taf. 208272.
Lippold, S. 50, Taf. 4, 2; Dinsmoor, S. 80. Buschor, Altsamische Standbilder, u, S. 26 ff.; Lippold, S-57Dickins, Cat., S. 62 ff.; Lippold, S. 36, Taf. 6, 2 und 8,3-
Lippold, S. 72, Taf. 18, 2. Lippold, S. 31, Taf. 4, 4. Lippold, S. 65, Taf. 18, 3. Picard, i, S. 366; Lippold, S. 63, Taf. 7, 4; Marcade, B.C.H., LXXIV, 1950, S. 182 Lippold, S. 64. Kouroi, S. 90 ff., Taf. 27339°-
Fouilles de Delphes, iv, 2, Taf. xvi; Lippold S. 64, Taf. 15, 3; Richter, B.C.H., LXXXII, 1958, S. 92 ff. Payne, S. 14 ff.; Schrader, Nr. 253. Dinsmoor, S. 127 ff.; Pryce, S. 47 ff. Bacon u. a., Investigations at Assos, S. 155 ff.; Lippold, S. 65, Taf. 17, i.
484
ca. 550-525 ca. 540
ca. 540-530
ca. 530-500 ca. 540-515
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN
Relief mit tanzenden Mädchen aus Teichiussa Metopen vom Tempel C in Selinunt (S. 91) Grabstelen eines Geschwisterpaares und eines Kriegers, New York (S. 89) Sphinx von einer Stele, Boston (S. 89) Peplos-Kore, Akropolis 679, und Köre 678 (S. 99) Spätere Koren von der Akropolis; Pferde (S. 99 f.) Kuroi der Anavysos-Ptoion-iaGruppe (Kuroi aus Attika, Böotien, Chalkis, von Keos usw.)
PLASTIK
Pryce, B 285. Dinsmoor, S. 80 ff.; Picard, i,S. 351 ff.; Lippold, S. 91, Taf. 29, i. Richter, M. M. A. Cat. of Sc., Nr. 15, 16. Chase, Guide, Abb. 40. Payne, S. 21; Schrader, Nr. 4, 10; Lippold, S. 77, Taf. 23, 2. Payne, S. 26 ff.; Lippold, 5. 78 ff. Kouroi, S. 163 ff., Taf. 391449-
(S. 93)
ca. 530-525
Giebel, Friese und Karyatiden vom Schatzhaus der Siphnier in Delphi (S. 100, 107) Köre des Antenor, Akropolis 681 (S. 99)
ca
Branchiden-Figur, London Statue, geweiht von Aiakes, Samos (S. 101)
- 525-500
ca. 520-510 ca. 520
Athena, vielleicht von Endoios (S. 101) Giebel vom Schatzhaus der Megarer in Olympia (S. 107) Athena und Zeus im Kampf gegen die Giganten, Giebel von einem Tempel der Akropolis (S. 107) Stele mit Ritzzeichnung (S. 105)
ca. 520-510
Giebelfiguren vom ApollonTempel in Delphi (S. 107)
ca. 520-500
Metopen vom Tempel F in Selinunt Kuroi der Ptoion-ao-Gruppe (Kuroi aus Böotien, Attika, Euböa, von Naxos, Samos,
ca. 520-485
Dinsmoor, S. 138 ff.; Lippold, S. 70 ff., Taf. 15, 4; 16, 4; 19, i und 2. Payne, S. 31 ff.; Schrader, Nr. 38; Lippold, S. 81, Taf. 24, i. Pryce, B 280. Buschor, Altsamische Standbilder, i, S. 40 ff.; Lippold, S. 58, Taf. 13, 4. Picard, i, S. 639 ff.; Lippold, S. 75, Taf. 21, 2. Lippold, S. 86, Taf. 25, 2. Schrader, Nr. 464-470; Lippold, S. 75, Taf. 21, i.
Gravestones, Nr. 57, Abb. 138-140. Dinsmoor, S. 91 ff.; Lippold, S. 81; Schefold, Mus. Helvet., in, 1956, S. 61 ff. Lippold, S. 91, Taf. 29, 2. Kouroi, S. 126 ff., Taf. 450563-
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN
ca. 510-500
Gypern, aus Italien) (S. 93) Metopen vom jüngeren Heraion an der Sele-Mündung (S. 108) Relief eines laufenden Kriegers, Athen, N.M. 1959 (S. 103) Statuenbasis, Athen (S. 108)
Aristion-Stele, Athen; N.M. 29 (S. 105) Metopen vom Schatzhaus der Athener in Delphi (S. 107 f.)
ca. 500 ca. 500-490
499-494
ca. 490 500—480
kurz nach 490
ca. 490-470 ca. 500-475
ca. 490-480
Relief einer wagenbesteigenden Figur und Relief eines Hermes, Akropolis Giebelfiguren vom Tempel des Apollon Daphnephoros in Eretria Volutenkrater aus Vix, Bronze (S. 236) Harpyien-Grabmal, London (S. 105) Stele des Alxenor, Athen, N.M. 39 (S. 105) Kopf der Athena auf Münzen, geprägt während des ionischen Aufstands Torso von Daphni Giebelfiguren und Akrotere vom Aphaia-Tempel in Ägina (S. 110) Nike, geweiht nach der Schlacht von Marathon, Akropolis, Nr. 690 (S. 103) Grabrelief in der Villa Albani, Stele vom Esquilin (S. 122) Tonskulpturen aus Olympia (S. 111 f.)
Köre des Euthydikos, «Blonder Kopf», Kritios-Knabe, Akropolis Nr. 609, 689, 698 (S. 95, 100) Krieger aus Sparta
PLASTIK
485
Zancani Montuoro und Zanotti-Bianco, Heraion, i. Lippold, S. 84, Taf. 27, 4. Picard, i, S. 628 ff.; n, S. 20 ff.; Lippold, S. 85, Taf. 28. Lippold, S. 84, Taf. 27, 2. Dinsmoor, S. 117; Picard, u, S. 24 ff.; Lippold, S. 82, Taf. 26, i und 3. Picard, n, S. 34 ff.; Lippold, S. 83, Taf. 26, 2. Dinsmoor, S. 91; Picard, n, S. 42 ff.; Lippold, S. 72 ff., Taf. 20, 3 und 4. Joffroy, Le Tresor de Vix, 1954Picard, i, S. 552 ff.; Pryce, 6287; Lippold, S. 67, Taf. 17, 2 und 3. Lippold, S. 114, Taf. 38, i. Baldwin, The Electrum Coinage of Lampsakos, S. 26 ff. Payne, S. 44. Furtwängler, Aegina; Picard, n, S. 73 ff.; Lippold, S. 99, Taf. 30. Raubitschek, A.J.A., XLIV, 1940, S. 53 ff. Lippold, S. 94, Taf. 26, 4. Kunze, m. Olympia Bericht, S. 119 ff.; v. Bericht, S. 103 ff.; vi. Bericht, S. 169 ff. Payne, S. 38 ff.; Schrader, Nr. 37, 299, 302; Lippold, S. 78 ff. Picard, n, S. 163 ff.; Lippold, S. 105, Taf. 32, 4.
486 ca. 480
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN PLASTIK
Fliehendes Mädchen aus Eleusis (S. 103 ff.) Relief mit Sphinxen von Xanthos Thronende Göttin, Berlin (S. 103) Kopf einer Göttin, Rom
479-478
477-476
ca. 470
Demareteion von Syrakus, geprägt nach der Schlacht bei Himera (S. 288 f.) Tyrannenmörder des Kritios und Nesiotes 114 Reliefs von Thasos, Louvre Pferd, Bronzestatuette, New York, (S. 221)
ca. 470-460
Diskuswerfer, Bronzestatuette, New York (S. 220) Zwei dreiteilige Reliefs, Rom und Boston (S. 120)
Chariten, Vatikan Wagenzug, Xanthos Fries von einem dorischen Tempel, Marmaria, Delphi Metopen vom Tempel E in Selinunt (S. 128 f.) 476-46i
ca. 470
465-457
ca. 470-450
Tetradrachmon von Ätna (S. 290) Wagenlenker in Delphi, Bronze (S. 114)
«Pollux», Louvre; Torso Valentini; Kämpfer Boboli Giebelfiguren und Metopen vom Zeus-Tempel in Olympia (S. 114, 126 ff.) Große Bronzestatuette eines Pferdes, Olympia (S. 221) Relief eines Stephanephoros, Athen Poseidon (oder Zeus), Bronze-
Picard, u, S. 82; Lippold, S. 109, Taf. 35, 3. Pryce, B 290. Picard, n, S. 110 ff.; Lippold, S. 101, Taf. 21, 4. E. ParibenijCai., Mus., Terme Nr. i. Head, Historia Numorum, 2. Aufl., S. 172 ff.; Schwabacher, Demareteion. Picard, ii, S. n ff.; Lippold, S. 107. Picard, n, S. 87 ff.; Lippold, S. u6, Taf. 40, i. M. M. A. Handbook, 1953, S. 65 ff.; Kunze, in. Olympia Bericht, S. 139 ff. M. M. A. Handbook, 1953, S. 66, Taf. 59, c. Picard, n, S. 144 ff.; L. D. Caskey, Cat. of Sc., Boston, Nr. 17; Lippold, S. n8ff., Taf. 42. Lippold, S. 112, Taf. 35, 4. Pryce, 8309-314. Marcade, B.C.H., LXXIX, 1955, S. 467 ff. Picard, u, S. 126 ff.; Lippold, S. 128, Taf. 29, 3 und 4Head, Historia Numorum, 2. Aufl., S. 131. Picard, n, S. 133 ff.; Lippold, S. 113, Taf. 37, 4; Chamoux,in: «L'Aurige», Fouilles de Delphes, iv, 5. Lippold, S. 125, Taf. 49, i. Picard, II, S. 176 ff.; Dinsmoor, S. 151 ff.; Lippold, S. 120 ff.; Kunze, iv. Olympia Bericht, S. 143 ff. Kunze, m. Olympia Bericht. S. 133 ff. Lippold, S. 110. Taf. 35, 2. Lippold, S. 131, Taf. 37, 3.
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN PLASTIK
statue vom Kap Artemision (S. 117) Trauernde Athena, Akropolis,
487
Lippold, S. 110, Taf. 35, i.
(S. 121 f.)
Melische Tonreliefs (S. 265) Lokrische Tonreliefs (S. 266)
Relief aus Pharsalos, Louvre Bronze-Hydria, New York (S. 239 ff.) Jüngling des Stephanos
Apollon in Mantua (S. 114) Kopf des Themistokles (S. 118)
Stelen von Athleten, Vatikan, Delphi, Neapel, Istanbul (S. 122 ff.) Spiegelstützen, Bronze (S. 245 f.)
Tänzerinnen aus Herculanum « Hestia » Giustiniani, «Aspasia» und ähnliche PeplosStatuen (S. 119 f.) Athena Elgin, Bronzestatuette (S. 221 f.)
ca. 460-450
«Venus» vom Esquilin Dornauszieher Mädchen aus Xanthos, London (S. 119 f.) Omphalos-Apollon (S. 114)
Kopf in Chatsworth und
Jacobsthal, Melische Reliefs. Orsi, Boll. d'Arte, in, 1909, S. 406 ff.; Quaglati, Ausonia, in, 1903, S. 136 ff.; Zancani Montuoro, Atti e Memorie della Societä Magna Grecia, 1954, S. 73 ff. Lippold, S. 117, Taf. 41, 3. M. M. A. Handbook, 1953, 8.82. Lippold, S. 129, Taf. 36, 3; Richter, Ancient Italy, S. 112 ff. Lippold, S. 129, Taf. 36, 2. R. Calza, Museo Ostiense. Nr. 85; Becatti, Critica d'Arte, vu, 1942, S. 76 ff.; Richter, Coll. Latomus, xx, 1955, S. 16 ff. Lippold, S. 115, 123, Taf. 38, 2 und 3. Lamb, S. 160 ff.; S. Karouzou, Studies presented to D. M. Robinson, i, S. 576 ff.; Lippold, S. 105, Taf. 33, 3 und 4. Picard, n, S. 166 ff.; Lippold, S. 112, Taf. 35, 4. Lippold, S. 132 ff.; Taf. 47, i und 2; S. 102, Taf. 32, 2; E. Paribeni, Cat. Terme Mus., Nr. 89. M. M. A. Handbook, 1953, S. 81 ff. Picard, n, S. 121 ff. Picard, n, S. 172 ff. Pryce, 6316-318; Lippold, S. 123. Picard, n, S. 55; Kouroi, S. 247; Lippold, S. 102. Taf. 32, iPicard, n, S. 124, 911.
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN PLASTIK
Kopf aus Perinthos Diskobol und Marsyas des Myron (S. 129 f.)
Picard, n, S. 225 ff., 232 ff.; Lippold, S. 137, Taf. 48, i und 2; 49, 4; E. Paribeni, Cat. Mus. Terme, Nr. 20.
Protesilaos, New York
ca. 450-440
ca. 447-443
Herakles, Boston und Oxford (S- 130 Athena Promachos des Phidias (S- 139) «Penelope», Vatikan Fries vom Tempel am Ilissos Stele der Philis, Louvre; Stele Giustiniani, Berlin; Stele Brocklesby, New York Metopen vom Parthenon (S. 132 ff.)
ca. 442-438
Fries vom Parthenon (S. 140)
ca. 438-431
Giebelfiguren vom Parthenon (S. 132 ff.)
447-439
Athena Parthenos des Phidias (S. 13? ff-) Zeus von Olympia, von Phidias (S. 137 ff-)
435~43°
ca. 460-440
Kasseler Apollon Athena Lemnia (S. 140) Tiber-Apollon und Apollon Cherchell (S. 114)
ca. 450-430
« Sappho » Albani Dioskuren vom Monte Cavallo Athena Medici
Richter, M. M. A. Sc. Cat., Nr. 27; Lippold, S. 203, Taf. 68, 4. Lippold, S. 139, Taf. 49, 2. Picard, n, S. 338 ff. Lippold, S. 134, Taf. 47, 3. Dinsmoor, S. 185; Picard, n, S. 709 ff.; Lippold, S. 159, Taf- 58, -• Lippold, S. 115-116, 176, Taf. 38, 4; 41, 4; 64, i. Dinsmoor, S. 169 ff.; Picard, n, S. 401 ff.; Lippold, S. 149 flF., Taf. 52. Picard, n, S. 434 ff.; Lippold, S. 150 ff., Taf. 53. Picard, n, S. 470 ff.; Lippold, S. 152 ff., Taf. 54, 55; Marcade, B.C.H., LXXX, 1956, S. 161 ff. Picard, n, S. 374 ff.; Lippold, S. 145 ff. Picard, n, S. 354 ff.; Lippold, S. 142 ff.; Sc. and sc., S. 220 ff.; Kunze, Gnomon, 1956, S. 318. Picard, n, S. 314 ff.; Lippold, S. 142, Taf. 51, i. Picard, n, S. 330 ff.; Lippold, S. 145, Taf. 51,3. Picard, n, S. 316 ff.; Lippold, S. in, Taf. 36, i; E. Paribeni, Cat. Mus. Terme, Nr. 13. Lippold, S. 154, Taf. 56, i. Lippold, S. 156, Taf. 56, 4. Lippold, S. 155 ff., Taf. 56, 3-
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN
« Schutzflehende Barberini», Louvre Diadumenos Farnese Dresdener Zeus Bildnisse von Perikles und Anakreon (S. 142, 147) Niobiden, Rom und Kopenhagen (S. 153 ff.) Göttin aus Ariccia Relief aus Eleusis, Athen (S. 150) Kopf aus Benevent, Louvre (aus Herculanum?) Perseus Athena Velletri, Louvre Hermes des Alkamenes (S. 142) Hermes Ludovisi, Thermenmuseum ca. 440
ca. 450-440
Metopen und Friese vom Hephaisteion (S. 153) Skulpturen vom PoseidonTempel, Kap Sunion (S. 45) Doryphoros des Polyklet (S. 141) Herakles, Museo Barracco Bronzestatuette, Louvre (S. 222) Knabe Westmacott, London
ca. 440-430
ca. 420
Diadumenos des Polyklet (S. 141) Hermes, polykletisch, Thermenmuseum Amazonen des Phidias, Polyklet, Kresilas, Kydon? und Phradmon? (S. 145 f., 452, Anm. ga) Prokne und Itys, Akropolis (S. 142) Diomedes, Neapel usw. Metopen und Fries vom Tempel des Apollon Epikurios in Bassä
PLASTIK
489
Picard, n, S. 692 ff.; Lippold, S. 162, Taf. 57, 4. Picard, n, S. 344 ff.; Lippold, S. 154, Taf. 51,2. Lippold, S. 190, Taf. 66, 3. Lippold, S. 172, Taf. 50, 3; S. 144. Picard, n, S. 685 ff.; Lippold, S. 177, Taf. 65, 1-3. Lippold, S. 173 ff., Taf. 62, 4Lippold, S. 160, Taf. 58, 3. Picard, u, S. 702, Taf. xxv Lippold, S. 139, Taf. 50, 2. Lippold, S. 173, Taf. 62,3. Picard, n, S. 554 ff.; Lippold, S. 186, Taf. 67, 3. Lippold, S. 179, Taf. 63, 2; E. Paribeni, Cat. Terme Mus., Nr. 28. Dinsmoor, S. 79 ff.; Picard, n, S. 714 ff.; Lippold, S. 158, Taf. 57, i und 2. Lippold, S. 158 ff., Taf. Taf. 57, 3. Picard, ii, S. 279 ff.; Lippold, S. 163, Taf. 59, i. Bianchi Bandinelli, Policleto, Taf. ix. Picard, n, S. 266 ff.; Lippold, S. 164, Taf. 59, 3. Smith, Cat., Nr. 1754; Lippold, S. 164, Taf. 60, i. Picard, n, S. 287 ff.; Lippold, S. 166. E. Paribeni, Cat. Mus. Terme, Nr. 53. Picard, n, S. 300 ff.; Lippold, S. 171 ff.; Sc. andSc., Nr. 37; Aurigemma, Boll. d'Arte, 1955, S. 19 ff. Lippold, S. 185, Taf. 66, i. Lippold, S. 184, Taf. 48, 4. /f Dinsmoor, S. 154 ff., und A.J.A., LX, 1956, S. 401
4QO
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN
(Phigalia) (S. 155) ca. 440-420
ca. 420
Satrapensarkophag, Istanbul (S. 63, 150)
Krito und Timariste, Grabstele (S. 148 ff.) «Aphrodite», Herme, Neapel Ares Borghese, Louvre Dioskuren von Lokri Skulpturen aus dem NemesisTempel in Rhamnus (S. 142) Skulpturen vom argivischen Heraion Urkundenrelief, Eleusis, datiert
PLASTIK
ff.; Picard, u, S. 802 ff.; Lippold, S. 201, Taf. 74, i. Lippold, S. 207, Taf. 75, i; Mendel, Cat., Nr. 9; Kleemann, Der Satrapen-Sarkophag. Lippold, S. 206, Taf. 64, 3. Lippold, S. 187, Taf. 67, 4. Lippold, S. 186, Taf. 68, i. Lippold, S. 177. Dinsmoor, S. 181 ff.; Picard, n, S. 536 ff.; Lippold, S. 188, Taf. 69, i. Dinsmoor, S. 183; Picard, n, S. 816 ff.; Lippold, S.. 201 ff., Taf. 74, 3. Ath. Mitt., xix, 1894, Taf. VII.
Hera Borghese, Thermenmuseum «Idolino», «Narziß», Dresdener Knabe (S. 147) Geschnittene Steine des Dexamenos (S. 279 f.)
412-410 ca. 420-410
Aura vom Palatin, Thermenmuseum Demeter, Eleusis Kopf des Apollon auf Tetradrachmen des chalkidischen Bundes Bronzestatuette eines Knaben, München Diskobol, Naukydes zugeschrieben (S. 144) Heroon von Gjölbaschi (S. 156)
409
Urkundenrelief, Louvre, Archontat des Glaukippos
412-400
Attische Tetradrachmen mit den Bildnissen des Tissaphernes und Pharnabazos
Lippold, S. 188, Taf. 66, 2; E. Paribeni, Cat. Terme Mus., Nr. 94. Lippold, S. 165, Taf. 60, 2. Furtwängler, Ant. Gemmen, in, S. 137 ff.; Beazley, Lewes House Gems, S. 48; Richter, Cat. ofGems, M. M. A., 1956, S. xxxn, xxxv. E. Paribeni, Cat. Mus. Terme, Nr. 5. Lippold, S. 191, Taf. 70, i. Robinson und Clement, Olynthus, ix, S. 21, Nr. 18, Taf. iv. Lippold, S. 174, Taf. 50, 4. Lippold, S. 199, Taf. 68, 2. Picard, n, S. 874 ff.; Lippold, S. 209, Taf. 76, 3. Ath. Mitt.., xxxv, 1910, Taf. iv, 2.
(S. 153) Bieber, Abb. 243, 244; Head, Historia Numorum, 2. Aufl., S. 597; E. S. G. Ro-
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN
427-424
Fries vom Tempel der Athena Nike (S. 155)
420-413 410-407
Karyatiden des Erechtheion (S- 155) Nike-Balustrade (S. 155)
409-406
Fries vom Erechtheion (S. 155)
ca. 430-420
ca. 430-400
Grabrelief eines Schuhmachers, London; eines Jünglings mit Vogelkäfig; eines Jünglings, Grottaferrata; eines Reiters, Villa Albani (S. 148) «Venus Genetrix» (S. 147)
ca. 420-410
Nike des Paionios (S. 144)
Mänaden, Kallimachos zugeschrieben ; Kalathiskos-Tänzerinnen (S. 142 ff.)
ca. 400
Nereiden-Monument (S. 156)
ca. 425-420
Stele der Hegeso, der Phainerete, der Phrasikleia, des Ktesileos und Theano, Stele aus Lowther Castle (S. 148) Die sogen. Dreifigurenreliefs
PLASTIK
49-
binson, Num. Chronicle, 1948, S. 48 ff., Taf. 8; Schwabacher, Charites, S. 27 ff. Dinsmoor, S. 185 ff.; Picard, ii, S. 760 ff.; Lippold, S. 193 ff., Taf. 69, 3. Lippold, S. 192, Taf. 70, 2. Picard, u, S. 772 ff.; Lippold, S. 194, Taf. 69, 4; Dohrn, Attische Plastik, S. 24. Paton u. a., The Erechtheum; Dinsmoor, S. 187 ff.; Picard, n, S. 738 ff.; Lippold, S. 192 ff., Taf. 69, 2. Diepolder, Taf. 4, 6, 9; Lippold, S. 195 ff., Taf.
72,3-
Lippold, S. 168, Taf. 60, 4; Picard, n, S. 620 ff. Picard, n, S. 587 ff.; Lippold, S. 205; Sc. and Sc., S. 244 ff. Picard, n, S. 625 ff.; Lippold, S. 222 ff.; Richter, M. M. A. Cat. ofSc, Nr. 58; Caputo, Menadi dt Tolemaide; Rizzo, Thiasos. Picard, n, S. 849 ff.; Lippold, S. 208, Taf. 71,1 und 2; Dinsmoor, S. 256 ff. Diepolder, S. 27, 26, 25, 28; Lippold, S. 196, Taf. 72, 2. Lippold, S. 202, Taf. 74, 2.
(S. 150) ca. 417 425-400
Akroterien vom Tempel der Athener auf Delos Dekadrachmen, signiert von Eumenes, Euainetos, Kimon usw. (S. 292 f.)
Lippold, S. 192, Taf. 71,1. Rizzo, Monete della Sicilia, S. 203 flF., 230 ff.; Head, Historia Numorum, 2. Aufl.,
492 ca. 420-400
406/405
4°3
400/399
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN PLASTIK
Silberne Spendeschalen, London und New York (S. 242) Lykischer Sarkophag, Istanbul (8.150) Urkundenrelief, Vertrag zwischen Athen und Chios Urkundenrelief, Vertrag mit Sarnos, Athen Urkundenrelief, Athen
ca. 400-350
Urkundenrelief, Athen, N.M. 1479 Attische Grabreliefs (S. 181 ff.)
394/393
Stele des Dexileos (S. 183)
394/393
Bekrönung vom Grabmal der bei Korinth gefallenen Athener Akanthus-Säule, Delphi (S. 64)
398/397
ca. 400-380
Skulpturen vom AsklepiosTempel von Epidauros (S- 157) Leda, Boston usw. (S. 157) 375/374
ca. 375™37o
362/361 370-350
Urkundenrelief, Vertrag zwischen Athen und Korfu, Archontat des Hippodamus (S. 186) Grab-Lekythos, München Stele des Chairedemos und Lykeas, Piräus Eirene mit dem Plutoskind, von Kephisodot (S. 158) Hermes mit dem Dionysoskind, von Kephisodot (S. 158 f.) Urkundenrelief mit Athena, Athen Skulpturen vom Tempel der Athena Alea in Tegea (S. 168)
S. 175 ff. Richter, A.jf.A., XL v, 1941, S. 363!?., LIV, 1950, S- 357 ffMendel, Cat., Nr. 63; Lippold, S. 210, Taf. 75, 2. Svoronos, Ath. N. M., Taf. GCII. Lippold, S. 198, Taf. 73, 4.
Svoronos, Ath. Nat. Mus., Taf. CGIII. Lippold, S. 229, Taf. 88, i. Diepolder, S. 29 ff.; Lippold, S. 228 ff.; Dohrn, Attische Plastik, S. 127 ff. Diepolder, S. 26; Lippold, S. 229, Taf. 80, i. Papaspiridi, Guide, Nr. 137; Möbius, Ornamente, S. 24. Picard, m, S. 223 ff.; Dinsmoor, S. 253. Dinsmoor, S, 218; Picard, in, S. 330 ff.; Lippold, S. 220, Taf. 79,1 und 2; Sc. andSc., S. 276 ff. Caskey, Cat., Nr. 22; Lippold, S. 209, Taf. 70, 3. Rizzo, Prassitele, S. 7; Lippold, S. 230.
Diepolder, Taf. 34. Diepolder, Taf. 16. Rizzo, Prassitele, S. 4 ff.; Picard, in, S. 85 ff.; Lippold, S. 224, Taf. 83, i. Rizzo, Prassitele, S. 7 ff.; Piccard, in, S. 107 ff. Picard, in, S. 103, Abb. 27. Dinsmoor, S. 218 ff.; Picard, in, S. 150 ff.; Lippold, S. 250 ff., Taf. 90, 3 und 4.
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN
367-353
ca. 355-352
ca. 350
ca. 360 ca. 350-330
Tetradrachmen mit ApollonKopf und thronendem Zeus, Prägungen des Mausolos Apollon-Kopf auf Tetradrachmen des chalkidischen Bundes Demeter von Knidos (S. 177)
Sarkophag der Klagefrauen, Istanbul (S. 186) «Pothos» (S. 170 f.) Herakles Landsdowne, J. Paul Getty Museum, Malibu, Kali-„ formen (S. 171) Meleager, Vatikan usw. (S. 171) Satyr, Dresden usw. Aphrodite von Knidos, von Praxiteles (S. 159 f.) Apollon Sauroktonos (S. 160) «Eubuleus », Aphrodite aus Arles, Artemis aus Gabii, Apollon Lykeios, Eros von Parion, Aphrodite Leconfield, Kapitolinischer Satyr, Dionysos (sog. Sardanapal) (S. 160, 167) Hermes aus Olympia (S. 161 ff.)
Basis aus Mantinea (S. 160)
380-350
ca. 355-330
Herakles Aberdeen (S. 167) Hermes von Andres, Hermes Farnese Bildnisse des Platon, Thukydides, Lysias (S. 176 ff.) Skulpturen vom ArtemisTempel in Ephesos (S. 168) Skulpturen vom Mausoleum in Halikarnassos (S. 168)
PLASTIK
493
Head, Historia Nianomm, 2. Aufl. S. 629. Robinson und Clement, Olynthus, ix, S. 81, Nr. 133, Taf. xvn. Lippold, S. 260, Taf. 93, 4; Ashmole, J.H.S., LXXI, 1951,8. 13 ff. Lippold, S. 231, Taf. 82, i ; Mendel, Cat., Nr. 10. Lippold, S. 252, Taf. 91,3. Lippold, S. 251, Taf. 91, i.
Lippold, S. 289, Taf. 102,4. Rizzo, Prassitele, S. 17. Rizzo, Prassitele, S. 45 ff.; Lippold, S. 239; Sc. andSc., S. 260 ff. Rizzo, Prassitele, S. 41 ff.; Lippold, S. 240, Taf. 84, 3. Rizzo, Prassitele, S. 103 ff.; Lippold, S. 238 ff.
Rizzo, Prassitele, S. 66 ff.; Picard, iv, S. 250 ff.; Lippold, S. 241, Taf. 84, 2; Sc. and Sc., S. 259 ff. Rizzo, Prassitele, S. 86 ff.; Lippold, S. 238; Sc. andSc., S. 264 ff., Taf. 85, 1-3. Rizzo, Prassitele, S. 74. Rizzo, Prassitele, S. 75 ff. Laurenzi, Ritratti, Nr. 20, 26, 18; Lippold, S. 273, Taf. 99, i. Dinsmoor, S. 223 ff.; Picard, in, S. 108 ff.; Lippold, S. 254, Taf. 89, 2. Dinsmoor, S. 257 ff.; Picard, m, S. 7 ff.; Lippold, S. 256 ff.
494 347~34-6 ca. 340-330
ca. 320-280
ca. 350-330
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN
Athlet aus Ephesos, Wien Urkundenrelief für die bosporanischen Fürsten Basis mit der Signatur des Bryaxis (S. 175) Sarapis (S. 175) Koren von Herculanum
Musen, Vatikan Jüngling von Marathon, Bronze (S. i6 7 )_ Aphrodite aus Capua, aus Ostia, Kapitolinische Aphrodite, Aphrodite Townley, Aphrodite Medici usw. (S. 168, 177) Bildnisse des Sophokles, Euripides, Aischylos 177 f. Apollon Patroos, von Euphranor (S. 176)
ca. 340—310 335/334 ca. 350-320
Bildnisse des Bias, Periander, Aristoteles (S. 177 ff.) Lysikrates-Denkmal (S. 64) Asklepios von Melos und verwandte Typen (S. 177) Apollon vom Belvedere (S. 177) Artemis von Versailles (S. 177) Ganymed in den Fängen des Adlers (S. 175) Ares Ludovisi
PLASTIK
Lippold,S. 218, Taf. 78,3. Lippold, S. 247, Taf. 88, 4. Lippold, S. 258, Taf. 94, i. Lippold, S. 258, Taf. 93, 3. Rizzo, Prassitele, S. 91 ff.; Lippold, S. 242, Taf. 86, i und 2. Lippold, S. 301, Taf. 107. Lippold, S. 274, Taf. 96, 3. Lippold, S. 284, 290 ff. Taf. i o i, 3 und 104, i ; Felletti Maj, «Afrodite pudica », in: Archeologia classica, m, 1951, S. 33 ff. Laurenzi, Ritratti, Nr. 31, 32, 45; Lippold, S. 271, a-5H. A. Thompson, Et? Mv7J[i.~)v F. H. Oixovö(j.ou, m,
'953/54> S. 30 ff. Laurenzi, Ritratti, Nr. 47, 30, 44. Dinsmoor, S. 237 ff.; Lippold, S. 271, Taf. 94, 3. Lippold, S. 259, Taf. 95, 2. Lippold, S. 269, Taf. 98, 3; Bieber, S. 63. Lippold, S. 270, Taf. 98, 2; Bieber, S. 63. Lippold, S. 269, Taf. 98, i ; Bieber, S. 62 ff. Lippold, S. 289, Taf. 102, 2.
ca. 350-300 ca. 325-300
Fragmente eines Altares aus dem Heiligtum von Kos (S. 173 f.) spätere attische Grabreliefs (S. 181 ff.) Apoxyomenos des Lysipp (S. 171) Satyr Borghese Herakles Farnese (S. 172)
Lippold, S. 299; Sc. andSc., Abb. 684-687. Diepolder, S. 43 ff.; Lippold, S. 245 ff. Lippold, S. 279, Taf. 100, i. Lippold, S. 298, Taf. 104, 3Lippold, S. 281, Taf. 101, i.
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN
Herakles Epitrapezios (S. 172) Sandalenbindender Hermes; Bogenspannender Eros Dionysos mit Satyr; sitzender Hermes, Neapel; Ringer, Neapel Agias, Delphi (S. 172 f.) Pulydamas-Basis (S. 173) Bildnisse Alexanders d. Gr.
(S- i73)
Alexandersarkophag (S. 173)
321-317
Urkundenrelief, Athen
ca. 330-300
Tanzende, Rom
ca. 320-280
Aphrodite Medici (S. 168) Kopf vom Südabhang der Akropolis (S. 177) Artemis Colonna
ab 305
ca. 320-280
Bronzestatue eines betenden Jünglings, Berlin Porträtköpfe hellenistischer Fürsten auf Münzen (S. 294 f.) Niobiden-Gruppe, Florenz (S. 190) Kopf von Chios, Boston
(S. 167) Metope aus Ilion (Troja) nach 300
280/279
ca. 320-270
ca. 300-250
Tyche von Antiochia (S. 190)
PLASTIK
495
Lippold, S. 283. Lippold, S. 280 ff., Taf. 100, 2 und 4. Lippold, S. 281 ff.; Taf. 101, i ; 102, i ; 100, 3. Lippold, S. 287, Taf. 102, 3Lippold, S. 284, Taf. 94, 2. Bieber, Proceedings ofthe American Philosophical Society xcin, 1949, S. 373 ff.; Lippold, S. 267 ff., Taf. 97, i und 2. Lippold, S. 288, Taf. 82, 2; Bieber, S. 72 ff.; Mendel, Cat., Nr. 68. Speier, Rom. Mut., XLVII, 1932, Taf. 29, Nr. i. Lippold, S. 284, Taf. 101, 4Lippold, S. 312. Lippold, S. 304, Taf. 109, 3Lippold, S. 291, Taf. no, 4Lippold, S. 296, Taf. 105, 2. Newell, Royal Greek Portrait Coins; Bieber, S. 85 ff.; Seltman, Greek Coins, S. 218 ff. Lippold, S. 309, Taf. 111; Bieber, S. 74 ff. Caskey, Cat., Nr. 29; Lippold, S. 306, Taf. 109, 4. Lippold, S. 307, Taf. 110, i. Lippold, S. 296, Taf. 106, 2; Bieber, S. 40. Bieber, S. 77 ff.
Gruppe der Artemis und Iphigenie Bildnis des Demosthenes (S. 200 f.) Laurenzi, Ritratti, Nr. 61; Lippold, S. 303, Taf. 108, 2; Bieber, S. 66. Laurenzi, Ritratti, Nr. 46, Bildnisse des Aischines, Epikuros (S. 20l) 65; Lippold, S. 314, Taf. 108, 3. Themis des Chairestratos Lippold, S. 302, Taf. 108,
496
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN PLASTIK
(S. I90)
ca. 250-240
Kauernde Aphrodite, von Doidalsas (S. 191) Schlafende Ariadne (S. 191) Menelaos und Patroklos
ca. 280-230
ca. 240-200 ca. 200
Knabe mit Gans Mädchen aus Anzio, Termenmuseum Sterbender Gallier, Gallier mit seinem Weib (S. 193) Statuen von Galliern, Amazonen, Persern, Giganten (S. 193 f.) Bildnis des Ghrysipp (S. 201) Nike von Samothrake (S. 191)
ca. 240-200
Marktweiber, Fischer, schlafende Eroten, Reiterknabe, Trunkene Alte, Satyrn und Nymphen (S. 200) Knabe aus Subiaco; RingerFlorenz Dornauszieher Castellani, London Bekleidete weibliche Statuen Nil und Tiber
ca. 220-170
Apotheose des Homer (S. 201)
ca. 197-159
Altar des Zeus und der Athena, Pergamon (S. 194 f.) Barberinischer Faun, München (S. 196) Hängender Marsyas (S. 200)
ca. 200—150
ca. 200-100 ca. 180-140
« Fauno rosso », Kapitolinisches Museum Aphrodite von Melos (S. 191) (Venus von Milo) Skulpturen vom Tempel in Lykosura (S. 201 f.)
i; Bieber, S. 65. Lippold, S. 319; Bieber, S. 82 ff. Lippold, S. 347, Taf. 122, 4; Bieber, S. 145 ff. Bieber, S. 79 ff.; Lippold, S. 362, Taf. 122, 2. Lippold, S. 329, Taf. 117, 2. Lippold, S. 332, Taf. 119, 3Lippold, S. 342, Taf. 122, i und 3; Bieber, S. 108. Lippold, S. 353, Taf. 127; Bieber, S. 109 ff. Laurenzi, Ritratti, Nr. 76; Lippold, S. 338; Bieber, S. 68. Lippold, S. 360, Taf. 126, 4; Bieber, S. 125. Bieber, S. 140 ff.; Lippold, S. 320 ff. Lippold, S. 347, Taf. 121, 3 und 4. Lippold, S. 331, Taf. 113, 4Lippold, S. 333 ff., Taf. 120. Lippold, S. 326, Taf. 115, 3Lippold, S. 373, Taf. 131, 3; Bieber, S. 112. Lippold, S. 355 ff., Taf. 128; Bieber, S. 113 ff. Lippold, S. 330, Taf. ii8, 2; Bieber, S. 112. Lippold, S. 321; Bieber, S. no ff. Lippold, S. 330, Taf. 118, i. Lippold, S. 370, Taf. 130, 3; Bieber, S. 159. Lippold, S. 350, Taf. 124, i und 2; Bieber, S. 158.
ZEITTAFEL DER GRIECHISCHEN PLASTIK
ca. 160-140
ca. 150-100
ca. 167 ca. 160-120
ca. 150-100
ca. 100
Laokoon (S. 196 f.)
497
Lippold, S. 384 ff., Taf. 135' 2;Bieber, S. 134; Richter, Three Critical Periods, S. 66 ff.; Magi, Mem. Pont. Acc. Arch., 1960. Einige Köpfe und Torsen aus Illustrated London News, 26. Sperlonga Okt. 1957, S. 711, Abb. i, 3; 28. Dez. 1957, S. 1133, Abb. 5, 6; Jacopi, L'Antro di Tiberio a Sperlonga, 1963. Bildnisse des Homer und Lippold, S. 385, 387, Taf. J «Seneca» (S. 201) 33> 3 und 4> Laurenzi, Ritratti, Nr. 133, S. 138. Torso des Belvedere (S. 197) Lippold, S. 380, Taf. 134, i. Faustkämpfer, Bronzestatue Lippold, S. 380, Taf. 134, 2. Borghesischer Fechter, Louvre Lippold, S. 382, Taf. 134, (S. 197) 3Farnesischer Stier, Neapel Lippold, S. 383, Taf. 135, i. Aphrodite und Pan von Delos Lippold, S. 369, Taf. 135, 3Hermaphrodit Lippold, S. 366, Taf. 130, i und 2. Denkmal des Aemilius Paulus Lippold, S. 351, Taf. 125, (S. 202) 2. Fries vom Tempel der Hekate Dinsmoor, S. 282; Lippold, S. 375, Taf. 132, 3; Bieber, in Lagina (S. 202) S. 161. Fries vom Tempel der Artemis Dinsmoor, S. 274 ff.; LipLeukophryene, Magnesia pold, S. 374, Taf. 132, 2; (S. 202 ff.) Bieber, S. 169 ff. Kopf der Athena, Eubulides Lippold, S. 365 ff.; Becatzugeschrieben; Zeus aus Aigeira; ti, Atticä. Skulpturen vom Heroon in Kalydon (S. 204) Beginn originalgetreuer Richter, Ancient Italy, S. 105 ff. römischer Kopien (S. 204 ff.)
Glossar [Zu den Bezeichnungen der Gefäßtypen vgl. Abb. 428]
Agora Abacus Akroter Anathyrose Ante Antefix
Architrav Avers Buleuterion Cavetto Cella Chiton Chlamys
chryselephantin Diazoma Echinus Epistylband Euthynteria Filigran Granulation Guttä Gymnasion Heraion Herme Himation Karyatide
Marktplatz Deckplatte eines Kapitells Aufsatz auf der Spitze und auf den Ecken der Giebel Abarbeitung am Stein, um guten Fugenschluß zu erreichen Mauerstirn der über die Quermauern vorgezogenen Seitenwände der Cella Stirnziegel vor dem offenen Ende einer Reihe dachförmiger Deckziegel, die ihrerseits die Fuge zwischen zwei Reihen flacher Regenziegel deckt Balken über den Säulenkapitellen, unterstes Glied des Gebälkes Vorder- und Hauptseite der Münze Rathaus Kehle, abgeleitet von der Hohlkehle über dem Architrav an ägyptischen Bauten abgeschlossener Innenraum des Tempels hemdartiges Gewand, kurz oder lang, im allgemeinen aus Leinen, getragen von Männern und Frauen kurzes, wollenes, mantelartiges Obergewand, über die linke Schulter geworfen, auf der rechten zusammengehalten, getragen von Männern und Amazonen aus Gold (xpvioö-) und Elfenbein (eXecpa;) gearbeitet Umgang, horizontale Trennung der Ränge in einem griechischen Theater oder Stadion nach oben ausladender Wulst unter der Deckplatte eines Kapitells s. Tänie Ausgleichschicht, oberste Schicht des Fundamentes eines Baues Verzierung aus feinen Drähten (an Schmucksachen) Verzierung aus feinen Kügelchen (an Schmucksachen) kleine, zylindrisch oder konisch geformte Körper («Tropfen») unter den Mutuli Übungsplatz für verschiedene Sportarten, insbesondere den Wettlauf Tempel der Hera mit einem Kopf bekrönter Pfeiler, Ursprung ist anikonisches Steinmal für Hermes Mantel, meist aus Wolle weibliche Gestalt (Köre), anstelle einer Säule das Gebälk tragend
GLOSSAR
499
von Töpfern bewohnter Stadtbezirk Gastmahl Mädchen; besonders die Bezeichnung für archaische, stehende Statuen von Mädchen Kuros, Kuroi Jüngling, Jünglinge; insbesondere Bezeichnung archaischer Statuen von stehenden, streng symmetrisch gebildeten, meist einen Fuß leicht vorsetzenden Jünglingen Krepidoma abgestufter Unterbau des griechischen Tempels Kyma, Kymation Blattreihe oder -welle Lesche öffentliches Gebäude zum Zwecke geselligen Beisammenseins, hof- oder hallenartig erbaut Megaron Hauptsaal des mykenischen Hauses Metope Platten zwischen den Triglyphen an einem dorischen Fries Mutulus viereckige Platte an der Unterseite des vorkragenden Kranzgesimses Odeon überdachter Raum für musikalische und deklamatorische Aufführungen Opisthodom rückwärtige Halle eines Tempels Orchestra Tanzplatz, Spielplatz für den Chor im griechischen Theater Orthostat unterste Schicht der Umfassungsmauern der Cella, meist aus senkrecht stehenden Platten Palästra Raum für Übungen im Ring- und Faustkampf Parodos, Parodoi seitlicher Zugang (Zugänge) zur Orchestra des griechischen Theaters (zwischen Zuschauerraum und Skene) Peplos ärmelloses Gewand der Frauen und Männer, meist aus Wolle, auch dorischer Chiton genannt; auf den Schultern geknüpft oder zusammengesteckt, über der Hüfte gegürtet, zuweilen auf einer Seite offen Peptisieren Ausscheiden möglichst kleiner Tonteilchen aus schwereren mittels eines Schutzkolloids Peristyl überdachte Säullenhalle rings um die Cella eines Tempels oder den Hof eines Hauses Petasos breitkrempiger Hut der Männer Pilos spitzer Filzhut Polos zylindrischer Haaraufbau Pronaos Vorhalle des Tempels Propylon, Ppropyläen Torbau oder Torhallen, vor allem eines Tempelbezirkes Proskenion querrechteckiger Platz oder Bau vor der Skene für den Auftritt der Schauspieler im griechischen Theater Prothesis Aufbahrung des Toten Prytaneion Haus des obersten Beamten eines Staates, gleichzeitig Bau des Staatsherdes, Versammlungsstätte der Prytanen, d.h. des Ratsausschusses Regula schmale Leiste unter dem Epistylband eines dorischen Gebälkes Revers Rückseite einer Münze Sakkos Tuch, als Kappe um den Kopf gewunden Sima Rinnleiste Kerameikos Komos Köre, Koren
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Skene Sphyrelation Stadion Stele Stereobat Stoa Stylobat Tänie Telesterion Temenos Tholos Tiara Triglyphen
Tympanon Urkundenrelief
GLOSSAR
Bau zum An- und Auskleiden der Schauspieler im griechischen Theater technisches Verfahren, bei dem getriebene Metallplatten auf einen Holzkern aufgenagelt werden für den Wettlauf bestimmte Rennbahn hochrechteckige Platte, meist als Grabmal aufgerichtet Fundament eines Baues überdachte Halle mit geschlossener Rückwand und Säulenstellung an der Vorderseite oberste Stufe des Stufenunterbaues eines Tempels leicht vorspringende Leiste über dem Architrav eines dorischen Gebälks, eigentlich Band, Binde Weiheraum, im allgemeinen für die heilige Handlung von Mysterien heiliger Bezirk Rundbau Kopfbedeckung der assyrischen und persischen Könige mit drei Spitzen rechteckige, leicht vortretende Platten zwischen den Metopen an einem dorischen Fries, im allgemeinen mit zwei vertieften Kanälen in der Mitte und entsprechend abgefaßten Ecken die dreieckige Rückwand im Giebel eines Satteldaches Weihrelief mit Inschrift zum Gedächtnis eines bestimmten historischen Ereignisses
Photonachweis Kunstwerke aus den nachfolgend genannten Museen werden mit freundlicher Reproduktionsgenehmigung nach Photos der jeweiligen Besitzer abgebildet: Walters Art Gallery, Baltimore; Staatliche Museen, Berlin; Museum of Fine Arts, Boston; Musees Royaux, Brüssel; Fitzwilliam Museum, Cambridge; Musee Archeologique, Chätillon-sur-Seine; Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen; British Museum, London; Antikensammlungen, München; Metropolitan Museum of Art, New York; Pierpont Morgan Library, New York; Ashmolean Museum, Oxford; Dumbarton Oaks Foundation, Washington; National Museum, Athen, und Kunsthistorisches Museum, Wien. Im übrigen wurden die Abbildungen nach Photographien der nachfolgend genannten Institute, Verlage, Archive und Photographen reproduziert: Agora Excavations, Athen (Abb. 41, 112, 408, 458); Alinari, Florenz (Abb. 16, 21, 37, 79, 104, 105, 114, 124, 125, 131, 142, 143, 150, 151, 153, 167, 172, 178, I Q I , 192, 200, 201, 2 1 2 ,
214, 215, 229, 230, 232, 387, 389, 391, 392, 432,435); Anderson, Rom (Abb. 78, 132, 161,187,231, 286, 386, 388); Archives photographiques, Paris (Abb. 70, 282, 289, 290); Bulloz, Paris (Abb. 298); Charisiades, Athen (Abb. 322a); Maurice Chuzeville, Paris (Abb. 101,415, 430, 440, 451); Deutsches Archäologisches Institut, Athen (Abb. 56, 59, 66, 82, 87, 89, 91, 95, 99, i n , 121, 158, 181, 219, 250, 257, 261, 262, 269, 271, 274, 277, 294, 296, 303, 399, 400, 406, 485, 507); Ecole frangaise d'Athenes, Athen (Abb. 248); J. Felbermeyer, Rom (Abb. 425); Alison Frantz, Athen (Abb. 24, 49. 62, 71, 97, 103, 106, 113, 176, 189, 194, 211, 216, 239, 253, 260, 323^407,413); John R. Freeman, London (Abb. 354-366); Gabinetto fotografico nazionale, Rom (Abb. 117, 120, 133, 159, 177, 225, 394); Giraudon, Paris (Abb. 65, 173, 443, 444); Istituto di archeologia e storia dell'arte antica, Universitä degli studi di Roma, Rom (Abb. 226); Kennedy (Abb. 152, 195); G. Macworth-Young (Abb. 50, 83, 88, 115, ii6); Foto Marburg (Abb. 76, 77, 92, 94, 98, 206, 221, 245); Ilse Schneider-Lengyel (Abb. 81, 93, 102, 107, 118, 119, 128, 154, 162, 165, 168, 182, 183, 186, 188, 193, 196, 197, 217, 223, 227, 228, 235, 241, 273); W. Stevers, Melbourne (Abb. 414); Tombazi, Athen (Abb. 404, 405); Vatikan (Abb. 129, 134, 155, 163, 185, 207, 210, 222, 243, 471); Wagner, Athen (Abb. 61). Farbaufnahmen: John R. Freeman, London, und Hans Hinz, Basel. Fowler und Wheeler, Handbook of Greek Archaeology (Abb. 4); Furtwängler und Reichhold, Griechische Vasenmalerei (Abb. 47, 420, 421, 429, 496-498); Grinnell, Greek Temples (Abb. 1-3, 5, 6, 8, 10, 14, 17—20, 22, 23, 25-29, 32-35); Jacobsthal, Ornamente griechischer Vasen (Abb. 504); Payne u.a., Perachora (Abb. 258, 268); Pfuhl, Malerei und Zeichnung der Griechen (Abb. 416, 455); Rizzo, Prassitele (Abb. 190); Rodenwaldt, Korkyra (Abb. 9); Stevens, Classical Buildings (Abb. 31); Zancani Montuoro und Zanotti-Bianco, Heraion (Abb. 12); Altertümer von Pergamon (Abb. 36, 490); American Journal of Archaeology 1957 (Abb. 322b), 1962 (Abb. 3g8a); Antike Denkmäler (Abb. 383); Bulletin
5 ' y' V e n e t i a &^~ ' ~ A /r -i
Mailand/V^ '--vo X^VERONA
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