Gesetz über die Sicherung der Bauforderungen: Vom 1. Juni 1909 [2., durch e. Anh. verm. Aufl., Reprint 2022] 9783112634226


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Gesetz über die Sicherung der Bauforderungen: Vom 1. Juni 1909 [2., durch e. Anh. verm. Aufl., Reprint 2022]
 9783112634226

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Ausführliches Verzeichnis der

Guttentag'schen Sammlung

Deutscher Kcichsund Preußischer Gesetze — Text-AuSgaben mit Anmerkungen; Taschenformat —

welche alle wichtigeren Gesetze in unbedingt zu­ verlässigen Gesetzestexten und in mustergültiger Weise erläutert enthält, befindet sich hinter dem Sachregister.

Ur. 93.

Guttentag'schr Sammlung Deutscher Reichsgesetze. Ur. 93. Textausgaben mit Anmerkungen.

Gesetz über die

Sicherung -er ßaufothetungtn. Kom 1. Juni 1909. Textausgabe mit Einleitung, Anmerkungen und-

Sachregister. Von

Dr. Eduard H armer, Justizrat in Cassel. Zweite durch einen Anhang vermehrte Auflage.

Berlin 1909.

I. Guttrntag, UrrMgsbachhandlang, G. m. b. H.

Vorwort. Das Gesetz über die Sicherung der Bauforde­ rungen wird nur in wenigen, leicht zu übersehenden gesetzlichen Bestimmungen unmittelbar in Geltung

treten. Der bei weitem umfangreichste und schwierigste

Teil

des Gesetzes

bedarf zu seiner Einführung

des Erlasses von landesgesetzlichen Ausführungs­

bestimmungen und von landesherrlichen Verord­ nungen, denen der Erlaß von Ortsstatuten zu folgen

hat.

Gleichwohl erscheint

Gesetzes

schon jetzt

eine Erläuterung des

wünschenswert.

Denn weite

Kreise der Bevölkerung, vor allem die Interessenten aus der Zahl der Baugewerbetreibenden, die Mit­

glieder der Gemeindebehörden, der Handels-, Hand­ werks- und Arbeitervertretungen müssen sich über den Inhalt des Gesetzes klar sein, um die von ihnen zu erstattenden Äußerungen über dessen Einführung

6

Vorwort.

abgeben zu können.

Deshalb mag diese Bearbeitung

schon jetzt erscheinen, bevor die zu weiteren Vorschriften erlassen sind.

erwartenden

Möge sie dazu

beitragen, das Verständnis der so besonders spröden und schwierigen Materie denen, deren Mitwirkung bei Einführung und Durchführung des Gesetzes er­ forderlich ist, zu erleichtern.

Cassel, im Mai 1909.

Der Verfasser.

Inhaltsverzeichnis. Seite

Vorwort..............................................................................

5

Einleitung...........................................................................

9

Gesetz über die Sicherung der Bauforderungen...

33

1. Abschnitt.

Allgemeine

Sicherungsmaßregeln.

§§ 1—8.................................................................... 2. Abschnitt.

Dingliche Sicherung der Baufor­

derungen

.................................................................

1. Titel.

41

Geltungsbereich dieses Abschnitts.

§§ 9, 10.......................................................... 2. Titel.

Baubeginn.

3. Titel.

Baugläubiger.

4. Titel.

33

41

§§11—17.................. 44

Bauhypothek,

§§ 18—26 ....

53

Baugeldhypothek.

§§ 27—40 ................

66

5. Titel.

Sicherungsleistung.

6. Titel.

Bauschöffenamt.

§§ 41—49 .

83

§§ 50—60 ...

91

7. Titel. Schlußbestimmungen. §§ 61—67 98 Anhang.......................................................... 102

Sachregister.......................................................................... 110

Abkürzungen. E. — Entwurf eines Gesetzes über die Sicherung der Bau­ forderungen.

Drucksache des Reichstags, 12. Legis­

laturperiode, 1. Session 1907, Nr. 365, S. 1—10.

Bgr. — Begründung dieses Entwurfs, daselbst, S. 11—49.

KB. — Bericht der 13. Kommission

des Reichstags zur

Vorbereitung des Gesetzentwurfs. Drucksache des Reichs­

tags, 12. Legislaturperiode, 1. Session 1907/1909, Nr. 1275.

Einleitung. Bereits seit langen Jahren beschäftigt sich die Öffentlichkeit mit Schaffung eines wirksamen Schuhes

für die Bauforderungen. Schon am 5. Dezember 1895 hatte der Reichstag auf Antrag des Abgeord­ neten Bassermann die verbündeten Regierungen ersucht, einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch welchen den Bauhandwerkern und Bauarbeitern ihre aus Arbeiten und Lieferungen an Neu- und Umbauten erwachsenden Forderungen gesichert würden. Seit­ dem sind eine ganze Reihe solcher Gesetzentwürfe verfaßt und der öffentlichen Beurteilung unterbreitet. Die im Jahre 1897 erschienenen Entwürfe be­ schäftigten den Juristentag in Posen 1898 und führten zu Annahme des Antrags: „Es empfiehlt sich, zum Schutze der Baugläubiger in Neubaubezirken die Bauerlaubnis von der Ein­ tragung eines Bauvermerks in das Grundbuch ab­ hängig zu machen, an den die Sicherung der Bau­ forderungen zu knüpfen ist." Zwei weitere Entwürfe wurden im Jahre 1901 veröffentlicht (A und B) und führten zu eingehenden

10

Einleitung.

Verhandlungen auf dem Juristentag in Berlin 19Q2. Daneben ging die Behandlung der Frage in der Literatur und in zahlreichen Körperschaften und Jnteressentenvereinigungen weiter. Eine wesentliche Förderung erfuhr dieselbe durch das gründliche Werk von Salomonsohn lSolmssen): Der gesetzliche Schutz der Baugläubiger in den Vereinigten Staaten von Nordamerika (Berlin 1900). Darin wurde der Nachweis geführt, daß dort ähnliche wirtschaftliche Verhältnisse, wie bei uns, schon seit mehr als 100 Jahren zu einem bis in die Neuzeit immer weiter durchgebildeten gesetzlichen Schutz geführt haben und daß der mit diesem Schutz verbundene Zwang trotz des gerade in den Vereinigten Staaten besonders raschen Aufblühens der Städte nirgends als unerträglich empfunden wird. Der Verfasser weist überzeugend nach, daß die weitaus überwiegende Mehrheit der maßgebenden Beurteiler, darunter auch die Vertreter gerade der größten Banken, das Be­ stehen der Gesetze als durchaus nützlich und not­ wendig und mit dem Interesse auch des entwickeltsten Geldverkehrs vereinbar erklären, daß man nirgends einen Versuch zu Abschaffung dieser sog. Liengesetze gemacht, vielmehr umgekehrt dieselben nur immer sorgfältiger ausgebildet hat. Gerade dieser Nach­ weis dürfte wesentlich dazu beigetragen haben, viel­ fache bei uns bestehende Bedenken gegen die Ein­ führung des erstrebten Schutzes zu zerstören. Einigkeit dürfte wohl darüber herrschen, daß

Einleitung.

11

§ 648 BGB-, der dem Unternehmer eines Bau­ werkes das Recht auf Einräumung einer Sicherungs­ hypothek an dem Vaugrundstück des Bestellers bei­ legt, die erwünschte Abhilfe nicht gebracht hat, daß also diese Abhilfe auf dem Wege einer besonderen Gesetzgebung gesucht werden mutz. Auch darüber besteht schon seit Jahren wohl allseitiges Ein­ verständnis, daß der zu gewährende Schutz ein privatrechtlicher sein muß, und daß von der im preußischen Abgeordnetenhaus gebilligten Anregung eines Antrages Wallbrecht, welcher die Bauerlaubnis durch Bauschöffenämter nur an finanziell leistungs­ fähige Unternehmer geben wollte, abgesehen werden muß. Diese Stellung war bereits 1898 von dem Posener Juristentag genommen und ist seitdem in allen Gesetzentwürfen festgehalten. Dagegen blieben über die Ausgestaltung des hiernach allein in Be­ tracht kommenden zivilrechtlichen Schutzes weit­ gehende Meinungsverschiedenheiten bestehen, so daß auch keiner der beiden 1901 veröffentlichten Entwürfe ungeteilte Billigung fand. Unter umfassender Berücksichtigung aller in­ zwischen erfolgten Äußerungen zu diesen Entwürfen

wurde demnächst ein neuer Entwurf ausgearbeitet, als preußischer Antrag im Bundesrate eingebracht, von ihm genehmigt und dem Reichstag am 29. April 1907 (Drucksache Nr. 365 von 1907) zur Beschluß­ nahme vorgelegt. Die erste Lesung dieses Entwurfs im Plenum des Reichstags fand am 27. November

12

Einleitung.

1907 statt. Durch Beschluß des Reichstags vom gleichen Tage wurde der Entwurf zur Vorberatung einer Kommission von 21 Mitgliedern überwiesen, die sich am 28. November 1907 konstituierte. Die Kommission wählte zum Vorsitzenden den Abgeord­ neten Dr. Mugdan, zu dessen Stellvertreter den Abgeordneten Dr. Dröscher, zu Schriftführern die Abgeordneten Dr. Neumann-Hofer und Wiedeberg. Mit der Berichterstattung wurde der Abgeordnete Dr. Mayer (Kaufbeuren) beauftragt, mit der Bericht­ erstattung über die Petiüonen die Abgeordneten Dr. Mayer (Kaufbeuren) als Referent und Dr. Frank (Mannheim) als Korreferent. Seitens der verbündeten Regierungen beteiligten sich an den Kommissionsberatungen: a) Bevollmächtigte zum Bundesrate:

Dr. Nieberding, Wirklicher Geheimer Rat, Staatssekretär des Reichs-Justizamts, Dr. Hoffmann, Direktor im Reichs-Justiz­ amte, v. Treutlein-Moerdes, Königlich Bayerischer Ministerialrat, Strötzenreuther, Königlich Bayerischer Mi­ nisterialrat, Dr. Fischer, Königlich Sächsischer Wirklicher Geheimer Rat, Dr. Nieser, Grobherzoglich Badischer Geheimer Ober-Regierungsrat;

Einleitung.

13

b) die auf Grund des Artikels XVI der Reichs­ verfassung vom Bundesrat ernannten Kom­ missare: Dr. Dungs, Kaiserlicher Geheimer OberRegierungsrat, v. Jecklin, Kaiserlicher Geheimer Regierungs­ rat, Mügel, Königlich Preußischer Geheimer OberJustizrat, Samt er, Königlich Preußischer Geheimer OberBaurat. Dr. Münchgesang, Königlich Preußischer Ge­ heimer Ober-Regierungsrat. Die Kommission beschloß in einer vorbereitenden Sitzung, den Gesetzentwurf in zwei Lesungen zu be­ raten. Die Beratung nahm in erster Lesung 8 Sitzungen, in zweiter Lesung 5 Sitzungen in Anspruch. Außerdem wurde in erster Lesung eine Unterkommission aus 7 Kommissionsmitgliedern ge­ bildet, welche die ihr von der Kommission über­ wiesenen Aufgaben in 10 Sitzungen erledigt hat. Der Bericht der Kommission erschien als Druck­ sache Nr. 1275 von 1907/1909 am 17. März 1909. Die zweite Beratung im Plenum des Reichstags fand am 28. April, die dritte Beratung am 4. Mai 1909 statt und führte zu fast unveränderter Annahme des Kommissionsentwurfs. Um so einschneidender sind die Veränderungen, welche die Kommission selbst dem Regierungsentwurf

14

Einleitung.

hat zuteil werden lassen. Der äutzere Umfang des Gesetzes stieg dadurch von 42 auf 67 Paragraphen. Am wesentlichsten ist die Einführung des Zwanges zur Baugelderverwendung und zur Buchführung, welcher als erster, und zwar ohne weiteres für das ganze Reichsgebiet gültiger Abschnitt unter der Überschrift „Allgemeine Sicherungsmatz­

regeln" dem seitherigen Gesetzentwurf voraus­ gestellt ist. Dadurch ist der Entwurf selbst unter der Überschrift „Dingliche Sicherung der

Bauforderungen" zum Abschnitt 2 des Gesetzes geworden. In diesem Abschnitt ist ganz neu die Einführung von Bauschöffenämtern, allerdings mit wesentlich anderen Funktionen, als sie der Antrag Wallbrecht seinerzeit vorgesehen hatte. Sie sind in das Leben gerufen, damit der Baupolizei­ behörde alle diejenigen Aufgaben abgenommen werden, die eigentlich gar nicht polizeilicher Natur sind, vielmehr besser in der Hand einer überwiegend aus Sachverständigen bestehenden Behörde liegen, die schon deshalb das Vertrauen der Interessenten genießen mutz. Aber auch im übrigen sind zahl­ reiche Änderungen im einzelnen vorgenommen,

welche alle den noch weitergehenden Schutz der Baugläubiger bezwecken. Es sei in dieser Richtung verwiesen auf die Aufnahme von Ersatzbauten in den Geltungsbereich des Gesetzes (§ 9), auf die Er­ höhung der zur Abwendung des Bauvermerks zu hinterlegenden Summe vor: V* auf ]/3 der voraus-

Einleitung.

15

sichtlichen Baukosten (§ 12), auf Anrechnung von nur 3/4 des Baustellenwertes statt des vollen Bau­ stellenwertes bei Berechnung der Differenzkaution (§ 13), auf die erweiterte Haftung des Eigentümers für Nachmänner (§ 19), auf die Einführung eines Vorrangs für Lohnrückstände von Bauarbeitern (§ 29), die Sperrung von 1/5 der Vaugelder (§ 34) uswNoch weitergehende Anträge find in der Reichstags­ kommission als praktisch unausführbar erkannt und entweder von den Antragstellern selbst zurückgezogen oder von der Kommission abgelehnt. In seiner jetzigen Form stellt also das Gesetz das Ergebnis einer ganz besonders langwierigen und gründlichen Beratung und das äußerste Maß dessen dar, was im Interesse des Schutzes von Bauforderungen auf gesetzlichem Wege zu erreichen ist. Wenden wir uns nun zu einem kurzen systema­ tischen Überblick über den Inhalt des Gesetzes, so erscheinen als Grundgedanken des dinglichen Schutzes, abgesehen von den oben erwähnten allgemeinen Sicherungsmaßregeln, die folgenden. Zunächst soll den Baugläubigern ein dinglicher Schutz ihrer Bauforderungen hinter 3/4 des Baustellenwertes ge­ sichert werden, und zwar dadurch, daß vor dem Beginn des Baues von Amts wegen an dieser Stelle ein „Bauvermerk" eingetragen wird. — Falls bereits eine höhere Belastung im Grundbuch eingetragen ist, wird insoweit dieser Schutz durch Hinterlegung einer entsprechenden Sicherheit (Diffe­ renzkaution) verwirklicht.

16

Einleitung.

Eine Ausnahme im Rang der Belastungen wird allerdings gemacht zugunsten einer nacheingetragenen Baugeldhypothek, welche den Vorrang vordem Bauvermerk erwerben kann, und zwar weil die Möglichkeit der Gewährung von Vaugeld im Inter­ esse der Bautätigkeit überhaupt und sonach der Vaugläubiger selbst unbedingt nicht beeinträchtigt werden darf. Die Einräumung dieses Vorrechts für die Vaugeldhypothek ist aber geknüpft an die Verwendung des Baugeldes zur Befriedigung von Baugläubigern, welche durch umfassende Vorschriften hier nicht nur dem Bauherrn, sondern auch dem Baugeldgeber gegenüber gesichert ist. — Ausnahmen von dem dinglichen Schutz durch Bauvermerk sind nur zugelassen, wenn der dritte Teil der Baukosten als Sicherheit hinterlegt wird. Dies vorausgeschickt stellt sich der Inhalt des Gesetzes im wesentlichen kurz wie folgt dar. Der wie erwähnt durch die Beratung des Reichs­ tags zugefügte Abschnitt 1, enthaltend „Allgemeine Sicherung sm aßregeln", legt zunächst dem Empfänger von Baugeld die Verpflichtung auf, das Baugeld zur Befriedigung von Bau­ gläubigern zu verwenden. Als Baugeld werden Geldbeträge bezeichnet, die zur Bestreitung der Baukosten entweder gegen Eintragung einer Hypothek oder Grundschuld, oder in der Weise ge­ währt werden, daß zu ihrer Sicherung das Eigen­ tum an dem Grundstück erst nach Herstellung des Baues übertragen werden soll. (§ 1.)

Einleitung.

17

Es fallen also unter diese Vorschrift nicht solche Darlehen, welche dem Bauherrn zu Zwecken des Baues etwa gegen andere Sicherheitsleistung (Bürg­ schaft usw.) gewährt werden, anderseits aber nicht nur solche, für welche eine ausdrücklich als Bau­ geldhypothek bezeichnete Hypothek (§ 33) eingetragen ist. An die Übertretung der Verwendungspflicht

seitens des Bauherrn sind zunächst nur strafrecht­ liche Folgen, und zwar nur für den Fall der Zah­ lungseinstellung oder Konkurseröffnung geknüpft. In diesem Fall wird der Baugeldempfänger nach § 5 mit Gefängnis von einem Monat bis zu fünf Jahren und bei Vorhandensein mildernder Umstände mit Gefängnis von mindestens einem Tag oder mit Geldstrafe bis zu 3000 Mk. gestraft. Als weitere allgemeine Sicherungsmaßregel legt das Gesetz dem, der die Herstellung eines Neubaues llnternimmt und entweder Baugewerbetreibender ist oder sich für den Neubau Baugeld gewähren läßt, die Verpflichtung zu Führung eines Bau­ buches auf. Die gleiche Verpflichtung findet auch auf Umbauten Anwendung, wenn für den Umbau Bau­ geld gewährt wird. Der Inhalt des Vaubuches ist im Gesetz genau geregelt (§ 2). Ebendaselbst ist auch die Begriffsbestimmung des Neubaues ge­ troffen und zwar in erheblicher Abweichung vom Entwurf, welcher ihn auf Gebäude zu Wohn- oder gewerblichen Zwecken beschränken und sog. Abriß­ bauten ausnehmen wollte. In beiden Richtungen Harnier, Bauforderungen. 2

18

Einleitung.

hat die RK. den Begriff des Neubaues erweitert. Auch an die Übertretung dieser Verpflichtung sind nur strafrechtliche Folgen (§ 6) geknüpft. Eine dritte allgemeine Sicherungsmaßregel besteht in der Einführung eines Zwangs für jeden Bauleiter, an leicht sichtbarer Stelle einen Anschlag anzubringen, aus dem Name und Wohnort des Eigentümers sowie des oder der etwaigen Unternehmer ersichtlich ist. Auch diese Vorschrift ist unter Strafdrohung gestellt (88 4, 7). Neben diesen drei ohne weiteres für alle Bauten im Reich geltenden Vorschriften findet nun der Ab­ schnitt 2 des Gesetzes, überschrieben: Dingliche Sicherung der Bauforderungen, also der eigentliche Entwurf des Gesetzes, nur in den durch landesherrliche Verordnung bestimmten Ge­ meinden Anwendung (8 9). Der immerhin erheb­ liche Eingriff in die Freiheit des Bauens soll nur da Platz greifen, wo die örtlichen Verhältnisse einen solchen Schutz wünschenswert machen. Unter dieser Voraussetzung gilt er, wie erwähnt, für alle Neu­ bauten, also auch die sog. Abrißbauten. Doch kann die Landeszentralbehörde eine Ausnahme für Er­ satzbaulen an Stelle eines solchen zerstörten Ge­ bäudes machen, welches versichert war und bei dem die Entschädigungssumme nur zu Wiederherstellung des versicherten Gebäudes ausgezahlt werden darf (§ 10). Als Schutzmittel dient, entsprechend dem allge-

Einleitung.

19

meinen Gedanken des Gesetzes, ein vor dem Beginn des Baues auf der Baustelle einzutragender sog. Bauvermerk (§ 11), um dessen Eintragung die Baupolizeibehörde das Grundbuchamt zu ersuchen hat (§ 16). Dieser Vermerk gibt dem Baugläubiger den Anspruch auf demnächstige Eintragung einer Bauhypothek und hat die Wirkung einer Vormer­ kung zur Sicherung dieses Anspruchs. Von der Eintragung dieses Vauvermerks kann sich der Bau­ herr nur dadurch befreien, daß er den dritten Teil der nach Ermessen des Bauschöffenamtes voraus­ sichtlich entstehenden Baukosten durch Hinterlegung von Geld oder Wertpapieren sicherstellt (§ 12) und dies der Baupolizeibehörde nachweist (§ 13). In diesem Fall findet eine dingliche Sicherstellung der Vaugläubiger an dem Grundstück selbst überhaupt nicht statt. Dagegen haftet ihnen die nach den näheren Vorschriften des § 12 hinterlegte Sicher­ heit nach den gleichen Rechtsgrundsätzen, wie ihnen im Falle der Eintragung einer Bauhypothek das Grundstück selbst haften würde (§ 41). Zu Durch­ führung dieser Haftung ist in den §§ 42ff. ein ge­ richtliches Verteilungsverfahren geregelt nach den Grundsätzen für die Verteilung des Erlöses bei Zwangsversteigerung eines Grundstückes und zwar ohne daß es für den Antragsteller eines vollstreck­ baren Titels bedarf. Auf die näheren Vorschriften dieses Verteilungsverfahrens ist hier nicht einzu­ gehen. — Eine weitere Ausnahme von dem Zwang

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Einleitung.

zur Eintragung des Bauvermerks findet statt zu­ gunsten gewisser unbedingt zahlungsfähiger Bau­ herren, so des Fiskus, einer Körperschaft des öffent­ lichen Rechts, der Landesherren usw. (§ 12 Abs. 2). Abgesehen von diesen Ausnahmen nun darf die Bau­ polizeibehörde die Bauerlaubnis nur erteilen, wenn der Bauvermerk eingetragen ist und weiter entweder die ihm vorgehenden Belastungen % des Baustellen­ wertes nicht übersteigen, oder in Höhe des Über­ schusses Sicherheit durch Hinterlegung von Geld oder Wertpapieren geleistet ist (Differenzkaution, § 13). Die Höhe des Baustellenwertes soll durch das Bauschöffenamt festgestellt werden (§ 15) und zwar entweder nach allgemeinen, für Teile einer Gemar­ kung festgestellten Grundsätzen oder nach spezieller Abschätzung. Für die Feststellung der Belastungen bedarf es einer Mitwirkung des Bauscköffenamts nicht, sie ergeben sich entweder aus dem Grundbuch (§ 14 Nr-1—3) oder beruhen auf öffentlichem Recht in der Form von Anliegerbeiträgen für Straßen oder Kanäle (§ 14 Nr. 4). In letzterem Fall sind sie entweder bereits in einem amtlichen Verfahren festgestellt oder von der Baupolizeibehörde selbst zu schätzen. Erst wenn hiernach die Baupolizeibehörde festgestellt hat, daß die Eintragung des Bauvermerks erfolgt ist und daß entweder Differenzkaution nicht zu leisten ist, oder daß sie in der von ihr berechneten Höhe durch Hinterlegung bei einer gesetzlichen

Einleitung.

21

Hinterlegungsstelle geleistet ist, darf sie die Bau­ erlaubnis erteilen. Der Bauvermerk gibt die durch ihn begründeten Rechte den „Baugläubigern". Die §§ 18ff. des Gesetzes regeln deshalb deren Begriff im einzelnen. Die alte Streitfrage, ob auch die Lieferanten unter die Baugläubiger aufzunehmen sind, mußte not­ wendig zu deren Gunsten geschlichtet werden (§ 18). Falls der Eigentümer die Herstellung des Gebäudes oder eines Teils desselben einem Unternehmer über­ trägt, sollen nach der jetzigen Fassung des Gesetzes auch diejenigen, mit welchen der Unternehmer Werk-, Dienst- oder Lieferungsverträge geschlossen hat (sog. Nachmänne r) als Baugläubiger angesehen werden Doch soll der Eigentümer für die Forderungen dieser Nachmänner dann nicht haften, wenn er im guten Glauben annehmen durfte, daß dem Unter­ nehmer die erforderlichen Mittel zu Gebote standen und er die Absicht hatte, seine Verbindlichkeiten im vollen Umfange zu erfüllen (§ 19). Diese von dem Entwurf abweichende Regelung der Reichstags­ kommission ergibt nicht unerhebliche Schwierigkeiten, welche von der Praxis überwunden werden müssen. Auf weitere Einzelheiten kann hier nicht einge­ gangen werden, nur sei darauf hingewiesen, daß nach § 21 das Bauschöffenamt auf Verlangen eines Beteiligten und zwar auch noch nach Eintrag der Bauhypothek befugt ist, eine, die übliche Vergütung offenbar in erheblichem Maße überschreitende Ver-

22

Einleitung.

einbarung herabzusehen, allerdings mit Wirkung nur für die Teilnahme an den besonderen Rechten, welche dies Gesetz den Baugläubigern als solchen bei­ legt. Diese Vorschrift schützt in erster Linie die konkurrierenden Baugläubiger dagegen, daß durch Bewilligung übertriebener Preise an einzelne Bau­ gläubiger die verhältnismäßige Befriedigung aller Baugläubiger bei unzureichendem Erlös geschmälert wird. Damit nun die einzelnen Baugläubiger in die Lage kommen, an der durch den Bauvermerk im Grundbuch gesicherten Stelle den Eintrag einer Bauhypothek zu erlangen, sieht das Gesetz zu­ nächst die öffentliche Bekanntmachung der erfolgten polizeilichen Gebrauchsabnahme durch die Baupoli­ zeibehörde vor (§ 22). Mit dieser Bekanntmachung beginnt die von der Reichstagskommission auf einen Monat herabgesetzte Frist, innerhalb derer die Bau­ gläubiger ihre Forderungen bei dem Bauschüffenamt anmelden können (§ 22 Abs. 3). Eine solche An­ meldung ist jedoch nur wirksam entweder mit schriftlicher Zustimmung des Eigentümers oder mit einer die Anmeldung zulassenden einstweiligen Ver­ fügung des Amtsgerichts der Baustelle. Wenn also der Eigentümer seine Zustimmung zur Anmeldung nicht erteilt, muß der Baugläubiger beim Amts­ gericht die Erlassung einer einstweiligen Verfügung beantragen und dazu den von ihm geschlossenen Vertrag, die Verwendung seiner Leistungen in den

Einleitung.

23

$au und eventuell bei Anmeldung eines Nach» rnannes und dgl. die sonstigen Voraussetzungen seines Rechts dem Amtsgericht glaubhaft machen. Das Nähere ergibt § 23. Will der Eigentümer dem Eintrag einer Bauhypothek entgehen, so kann er dem betreffenden anmeldenden Gläubiger Sicherheit leisten. Durch den Nachweis dieser Sicherheits­ leistung gilt die Anmeldung als zurückgenommen (8 24). Im übrigen gibt das Gesetz dem Vauschöffenamt auch die ausdrückliche Befugnis zur Ver­ mittelung einer gütlichen Einigung unter den Be­ teiligten (§ 26). Nach dem Ablauf der einmonatigen Anmeldungs­ frist mutz nun der Bauvermerk gelöscht werden, und zwar falls wirksame Anmeldungen nicht vorliegen, auf Ersuchen des Bauschöffenamtes, falls dagegen wirksame Anmeldungen vorliegen, von Amts wegen und unter gleichzeitiger Eintragung der sog. Bau­ hypothek, welche eine mit der Eintragung entstehende Sicherungshypothek ist. Die Voraussetzungen für den Eintrag der Bauhypothek hat das Grundbuch­ amt selbständig auf Grund der ihm nach Ablauf der Anmeldungsfrist vom Bauschöffenamt zu über­ sendenden Anmeldungen festzustellen (§ 30). Dem­ gemäß hat dasselbe außer dem Gesamtbetrag der Bauhypothek die den einzelnen Baugläubigern zu­ stehenden Teilbeträge einzutragen. Zinsen dürfen nicht eingetragen werden, doch haftet die Bau­ hypothek laut § 1118 BGB- eventuell für gesetzliche

24

Einleitung.

Zinsen. Falls die sog. Differenzkaution geleistet ist, so hat daS Grundbuchamt deren Betrag von dem Gesamtbetrag der angemeldeten Bauforderungen abzusetzen und den Eintrag der Bauhypothek unter verhältnismäßiger Herabsetzung der Anteile der einzelnen Gläubiger auf den Rest zu beschränken (§ 27). Das Gesetz geht eben davon aus, daß eine geleistete Differenzkaution den Baugläubigern in erster Linie, das Grundstück selbst aber nur in zweiter Linie für den durch diese Kaution nicht gedeckten Rest der angemeldeten Bauforderungen haften soll. Sämtliche bei Eintrag der Bauhypothek berücksichtigten Bauforderungen haben unter sich gleichen Rang, doch hat die Reichstagskommission einen Vorrang für rückständigen Lohn von Bauarbeitern für die Dauer von zwei Wochen eingefügt (§§ 29, 31). Durch die seither besprochenen Bestimmungen ist sonach den bei Beginn der Anmeldefrist, also nach Vollendung des Baues, noch unbezahlten Bau­ forderungen eine gleichmäßige Sicherstellung hinter 3/4 des Baustellenwertes gewährleistet. Da jedoch in der großen Mehrzahl aller Fälle die Bauten unter Verwendung von sog. Baugeldern ausgeführt zu werden pflegen, bedurfte es einer besonderen Regelung der Rechtsstellung des Baugeldgebers. Regelmäßig muß es für ausgeschlossen betrachtet werden, daß eine Baugeldhypothek schon vor Ein­ trag des Bauvermerks in das Grundbuch eingetragen wird, denn in diesem Falle würde sie ja bei Be-

Einleitung.

25

rechnung der Differenzkaution mit in Betracht kommen. Es müßte also, wenigstens insoweit, als die Baugeldhypothek 3/4 des Baustellenwertes über­ steigt, deren Betrag als Differenzkaution hinterlegt werden, und es wird ausgeschlossen sein, daß der Baugeldgeber dazu bereit sein sollte. Zudem würde ja auch der Zweck eines Baugeldvertrages, dem Eigentümer nach Fortschreiten des Baues verfügbare Mittel zu verschaffen, durch eine solche Hinterlegung ausgeschlossen sein, ganz abgesehen von dem ent­ stehenden erheblichen Zinsverlust. Es wird also regelmäßig eine sog. Baugeldhypothek erst mit dem Rang hinter dem Bauvermerk eingetragen werden. Anderseits aber muß der Baugeldgeber wenigstens insoweit, als mit seinem Geld Baugläubiger bezahlt werden, den Vorrang vor den verbleibenden Bau­ gläubigern erhalten, weil ja sonst er derjenige wäre, welcher tatsächlich das Risiko des Baues tragen würde und weil bei einer solchen Regelung selbst­ verständlich das Baugeldgeschäft wenigstens des soliden Baugeldgebers vollkommen unterbunden werden würde. Aus diesem Grunde ist die Ein­ räumung des Vorrangs für das zur Tilgung von Bauforderungen verwendete Baugeld auch im Inter­ esse des gesamten Baugewerbes, sowohl der Bauunter­ nehmer als der Handwerker, unbedingt erforderlich. Versuche, eine gleichmäßige Befriedigung aller Bau­ gläubiger herbeizuführen, wie sie teils in früheren Entwürfen, teils in Anträgen in der Reichstags-

26

Einleitung.

kornmission gemacht waren, erwiesen sich durchgängig als praktisch unausführbar. Demgemäß hat das Gesetz den Vorrang der Baugeldhypothek vor der Bauhypothek für die in Anrechnung auf das Bau­ geld geleisteten Zahlungen eingeführt, ein Vorrang, der sich allerdings nicht aus dem Grundbuch ergibt, der also eventuell in einem Verteilungsverfahren bestritten werden kann. Der gleiche Vorrang mußte auch für Zinsen des Baugeldes eingeführt werden, da selbstverständlich kein Baugeldgeber sein Geld lediglich in der Hoffnung hingibt, im günstigen Falle nach Durchführung des Baues und einer etwaigen Zwangsversteigerung den hingegebenen Betrag selbst zurückzuerhalten- doch hat das Gesetz den Vorrang der Zinsen auf 5(°/o beschränkt Weiler ist zum Schutze des Baugeldgebers bestimmt, daß das Nichtbestehen einer Vauforderung, die er tilgen wollte, seinen Vorrang nicht beeinträchtigen soll, es sei denn, daß ihm das Nichtbestehen zur Zeit seiner Zahlung bekannt oder infolge grober Fahrlässigkeit unbekannt war. Zu diesen, vom Entwurf vorgesehenen Bestimmungen hat nun die Reichstagskommission in Anlehnung an den § 21 des Entwurfs B vom Jahre 1901 die Bestimmung hinzugefügt, daß der fünfte Teil der Baugelder zu­ nächst bis zum Ablauf von zwei Wochen seit dem Beginn der Anmeldungsfrist (Bekanntmachung der Gebrauchsabnahme) insofern gesperrt bleibt, als der Baugeldgeber für Zahlungen in dieser Hohe ein

Einleitung.

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Vorrecht nicht erlangt. Wird innerhalb dieser 14 tägigen Frist dem Baugeldgeber der Widerspruch eines Baugläubigers gegen die Auszahlung durch einen Gerichtsvollzieher zugestellt, so ist er berechtigt, das rückständige Fünftel zu hinterlegen, und erhält damit sein Vorrecht auch für dies Fünftel. Es wird in diesem Fall wie eine nach § 13 geleistete Differenzkaution behandelt, dient mithin der gleich­ mäßigen endgültigen Befriedigung aller Baugläubiger (§ 34 Abs. 3 und 4). Wenn auch der Baugeldgeber durch diese Vor­ schriften hinsichtlich des Ranges seiner Baugeldhypo­ thek einigermaßen gesichert ist, so gibt ihm das Gesetz doch noch ein weiteres Mittel, um sich von einer jeden Verantwortung oder Gefahr zu befreien. Es soll nämlich auf seinen Antrag das Amtsgericht der Baustelle einen Treuhänder bestellen, welcher die rechtliche Stellung eines Pflegers hat und in dieser Eigenschaft Zahlungen auf das Baugeld vermitteln oder anweisen soll. Alle derartigen Zahlungen be­ gründen den Vorrang vor der Bauhypothek, und dieser Vorrang muß nach Bescheinigung des Treu­ händers vom Grundbuchami auf Antrag des Bau­ geldgebers in das Grundbuch eingetragen werden (§§ 35 und 36). Eine in der Begründung des Entwurfs nicht betonte Schwierigkeit könnte vielleicht der Kosten­ punkt machen. Während die Kosten für die Tätig­ keit des Bauschöffenamtes dem Eigentümer zur Last

28

Einleitung.

fallen (§ 58), bestimmt § 35 Abs. 4, daß der Treu­ händer die angemessene Vergütung für seine Amts­ führung von dem BaugeLdgeber verlangen fmm. Diese Kostet! des Treuhänders haben aber nicht den Charakter der Bausorderung. Der Baugeld­ geber, der sie bezahlt, erhält also insoweit keinen Vorrang, und es wird deshalb nötig sein, daß der Baugeldgeber bereits beim Abschluß des Baugeld­ vertrags sich darüber entscheidet, ob er demnächst einen Antrag auf Bestellung eines Treuhänders stellen will und daß er sich die hierdurch entstehenden Kosten von dem Eigentümer auf andere Weise als durch seine Baugeldhypothek sicherstellen läßt. Im übrigen ist auch der Treuhänder an irgendwelche Reihenfolge oder gleichmäßige Berücksichtigung ver­ schiedener Baugläubiger nicht gebunden, sondern kann nach Belieben Zahlungen an einzelne Bau­ gläubiger anweisen. Wenn damit auch weiter­ gehenden Wünschen von Interessenten nicht ent­ sprochen ist, so bleibt doch für alle von dem Bau­ geldgeber direkt oder durch Vermittelung des Treu­ händers zu leistenden Zahlungen zu bedenken, daß eine ganz wesentlich bessere Stellung der Bau­ gläubiger schon durch die Gewißheit erreicht wird, daß das gesamte Baugeld tatsächlich in den Bau verwendet wird, daß also der vortretenden Baugeld­ hypothek in gleicher Höhe eine Verminderung von Bauforderungen und eine Wertvermehrung des Baues selbst gegenübersteht. Damit ist jedenfalls

Einleitung.

29

eine Hauptquelle der Klagen verstopft, weil schwindel­ hafte Manöver, durch welche das Baugeld zu anderen Zwecken verwendet wird, unmöglich ge­ macht werden. Besondere Vorschriften gelten für ein Zwangs­ vollstreckungsverfahren, das vor Eintrag der Bauhypothek eingeleitet ist. Für diesen Fall genügt wirksame Anmeldung der Bauforderung für das Verlangen der Befriedigung aus dem Grundstück (§ 37). Ein Versteigerungstermin soll nicht auf einen früheren Zeitpunkt als zwei Wochen nach Ablauf der Anmeldefrist angesetzt werden. Ander­ seits setzt die Bekanntmachung eines solchen die bis­ her noch nicht begonnene Anmeldefrist in Lauf (§ 38). Weiter find die Baugläubiger, für welche eine wirksame Anmeldung vorliegt, den zur Zeit des Vollstreckungsvermerks in das Grundbuch einge­ tragenen Gläubigern gleichgestellt (§ 39). Ein besonderer Abschnitt regelt das Verfahren bezüglich der nach diesem Gesetz geleisteten Sicher­ heiten (§§ 41 f.). An der Zuständigkeit des Amts­ gerichts der Baustelle für dieses Verfahren ist nichts geändert. — Ist Sicherheit mit Vs der Baukosten geleistet (§ 12), so findet zwar die baupolizeiliche Veröffentlichung der Gebranchsabnahme, nicht aber das Anmeldeverfahren beim Bauschöffenamt statt. In diesem Fall findet also eine Mitwirkung des Bauschöffenamtes überhaupt nicht statt. Erfolgt binnen einem Monat nach der obigen Veröffent-

30

Einleitung.

lichung beim Amtsgericht kein Antrag auf Eröff­ nung eines Verteilungsverfahrens, so ordnet das Amtsgericht auf Antrag dessen, der die Sicher­ heit geleistet hat, deren Rückgabe an (§ 45). Er­ folgt dagegen ein solcher Antrag, so wird das Ver­ teilungsverfahren eingeleitet und dies, sowie der Verteilungstermin öffentlich bekannt gemacht. Dann haben sich die, welche Anspruch auf die Sicherheit erheben wollen, zu melden. Wird Widerspruch gegen eine angemeldete Bauforderung erhoben, so bleibt sie unberücksichtigt, falls nicht der Anmeldende binnen Monatsfrist Klage erhebt (§ 43). Übrigens ist auch für diesen Fall die Möglichkeit eines Eini­ gungsverfahrens vor dem Bauschöffenamt vorbe­ halten (§ 46). Etwas anders gestaltet sich das Verfahren, falls eine Differenzkaution geleistet ist (§ 13). Hier hat die Anmeldung der Bauforderungen beim Bau­ schöffenamt zu erfolgen. Das Bauschöffenamt hat deshalb, falls eine wirksame Anmeldung nicht vor­ liegt, gleichzeitig mit dem Ersuchen um Löschung des Vauvermerks auch die Rückgabe der Sicherheit anzuordnen (§ 49). Wird dagegen beim Amtsge­ richt die Eröffnung eines Verteilungsverfahrens beantragt, so muß das Bauschöffenamt dem Gericht auf dessen Ersuchen Abschrift der wirksamen An­ meldungen erteilen. Eine öffentliche Bekanntmachung des Verfahrens und des Termins findet nicht statt, da ja alle Beteiligten bekannt sind. Die wirksam angemeldeten Ansprüche stehen für das Verfahren

Einleitung.

31

Ansprüchen, die im Grundbuch eingetragen sind, gleich, werden also auch bei Vorliegen eines Wider­ spruchs in den Verteilungsplan ausgenommen, und die Klage ist nicht von dem Anmeldenden, sondern von dem Widersprechenden zu erheben (§ 48). Auch hier kann auf weitere Einzelheiten im Rahmen dieser allgemeinen Übersicht nicht einge­ gangen werden. Ein von der RK. eingefügter besonderer Titel (§§ 50—60) regelt die Organisation der von ihr geschaffenen Bauschöffenämter. Sie sollen durch Ortsstatut als Gemeindebehörden ins Leben gerufen, ihre Mitglieder sollen durch den Magistrat, zum Teil aus Bausachverständigen gewählt werden. Durch das Ortsstatut ist auch das Verfahren vor dem Bauschöffenamt und die zu erhebenden Gebühren zu regeln- letztere sollen nicht höher als zur Deckung der entstehenden Kosten erforderlich bemessen werden. — Die Bestimmungen dieses Ab­ schnitts schließen sich im wesentlichen an die ana­ logen Bestimmungen des Gewerbegerichtsgesetzes an. Die in einem letzten Titel folgenden Schlußbestimmungen (§§ 61—67) regeln Einzelheiten, so die Anwendung des Gesetzes auf Bauten von Erbbau­ berechtigten, die Unverzichtbarkeit der durch das Gesetz gegebenen Rechte, Vorbehalte von Ab­ weichungen durch landesherrliche Verordnung, Zu­ ständigkeit des Reichsgerichts u. a. mDies ist in kurzen Zügen die Geschichte und der Inhalt des vorliegenden Gesetzes. Wenn der Erlaß

32

Einleitung.

desselben nicht so rasch erfolgte und seine Bestim­ mungen nicht so weit gehen, als es die drängenden Interessentenkreise wünschten, so liegt das daran, daß es sich um eine ganz besonders schwierige Auf­ gabe der Gesetzgebung handelte, über deren Schwie­ rigkeit vielleicht die am wenigsten klar waren, welche ihre Lösung am lautesten forderten. Galt es doch, die Haftung eines Gebäudes je nach seinem Fort­ schreiten für die in dasselbe erfolgten Verwendungen zu verbinden und einzufügen in das System unseres hochentwickelten Grundbuchrechts, und zwar in einer Weise, daß dessen solide Grundlagen, Publizität, Spezialität und Priorität, auf denen unser gesamter heutiger Immobiliarkredit ruht, in keiner Weise er­ schüttert werden. Es hat vieler Anläufe bedurft, bis endlich ein Ergebnis gefunden wurde, welches die gesetzgebenden Körperschaften als reifes Werk ansahen und nunmehr einstimmig billigten. Die be­ teiligten Interessenten werden nun, nachdem sie wissen, wie der ihnen vom Gesetz zu gewährende Schutz im einzelnen gestaltet ist, sorglich zu prüfen haben, in welchem Umfang sie dessen Einführung durch landesherrliche Verordnung wünschen werden. Von ihnen in erster Linie wird es abhängen, ob das mit so vieler Mühe geschaffene Werk ein toter Buchstabe bleiben oder ob es Leben gewinnen und Nutzen bringen wird — zum Segen des gesamten deutschen Baugewerbes!

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesrats und des Reichstags, was folgt:

Erster Abschnitt. Allgemeine Sicherungsmaßregeln. Verpflichtung zur Verwendung von Baugeld.

8 1. Der Empfänger von Baugeld ist ver­ pflichtet, das Baugeld zur Befriedigung solcher Personen, die an der Herstellung des Baues auf Grund eines Werk-, Dienst- oder Lieferungsver­ trags beteiligt sind, zu verwendend)2) Eine ander­ weitige Verwendung des Baugeldes ist bis zu dem Betrage statthaft, in welchem der Empfänger aus anderen Mitteln Gläubiger der bezeichneten Art bereits befriedigt hat. Ist der Empfänger selbst an der Herstellung be­ teiligt, so darf er das Baugeld in Höhe der Hälfte des angemessenen Wertes der von ihm in den Bau verwendeten Leistung, oder, wenn die Leistung von ihm noch nicht in den Bau verwendet worden ist, Harnier, Bauforderungen. 3

34

1. Abschnitt.

Allgemeine Sicherungsmaßregeln,

der von ihm geleisteten Arbeit und der von ihm gemachten Auslagen für sich behaltend)

Baugeld sind Geldbeträge, die zum Zwecke der Bestreitung der Kosten eines Baues in der Weise gewährt werden, daß zur Sicherung der Ansprüche des Geldgebers eine Hypothek oder Grundschuld an dem zu bebauenden Grundstücke dient oder die Übertragung des Eigentums an dem Grundstück erst nach gänzlicher oder teilweiser Herstellung des Baues erfolgen soll- Als Geldbeträge, die zum Zwecke der Bestreitung der Kosten eines Baues ge­ währt werden, gelten insbesondere: 1. solche, deren Auszahlung ohne nähere Be­ stimmung des Zweckes der Verwendung nach Maßgabe des Fortschreitens des Baues er­ folgen soll, 2. solche, die gegen eine als Baugeldhypothek bezeichnete Hypothek (§ 33) gewährt werden-*??) Abschn. 1 ist von der RK. neu in das Gesetz einge­ fügt. Zu § 1: KB. S. 30 f. 48.

1. Abs. 1 Satz 1 entspricht den §§ 18, 19, die den Be­ griff der „Baugläubiger" regeln, s. Erl. zu §§ 18, 19. Es fehlt in § 1 die Bestimmung des § 18, daß der Werk-, Dienst- oder Lieferungsvertrag, von dem Eigentümer der Baustelle oder für seine Rechnung geschlossen sein muß. Ent­ sprechend der Bestimmung des § 19, der grundsätzlich auch die sog. Nachmänner als Baugläubiger bezeichnet, wird also auch durch Zahlung an solche der Verwendungs­ pflicht genügt.

Verpflichtung zur Verwendung von Baugeld. § 1. 35

2. Zahlung von Kosten der Auflaflung, Umsatzsteuer, Abschlußprovisionen u. dgl. aus dem Vaugeld unzulässig. 3. Unter die „eigenen Leistungen" fallen nicht Ver­ gütungen für die Mühewaltung, die in der Beaufsichtigung oder Leitung des Baues besteht (KV. S. 31—32). Volle Befriedigung der eigenen Arbeiter oder Lieferanten zu­ lässig, da diese ja selbst Baugläubiger sind (KB. S. 48). 4. Der Begriff des Baugelds findet also auch An­ wendung auf Geld, welches gegen eine nicht als Baugeld­ hypothek bezeichnete gewöhnliche Hypothek oder Grund­ schuld gegeben ist, sofern Abs. 3 Satz 1 zutrifft, nicht aber auf Darlehen, die zur Bestreitung der Kosten eines Baues gegen andere Sicherheiten — Wechsel, Bürgschaft, Hinter­ legung von Wertpapieren u. a. — gegeben sind. 5. Die in dem Gesetz ausdrücklich geregelten Folgen einer Verletzung der im § 1 eingeführten Verwendungs­ pflicht bestehen nur in der Strafbestimmung des § 5. Gleichwohl hat die RK. eine positive Regelung dieser Pflicht für angemessen erachtet. 6. Zivilrechtliche Folgen sind im Gesetz nicht geregelt. Immerhin wird anzunehmen sein, daß dieser Paragraph ein den Schutz eines anderen bezweckendes Gesetz (§ 823 Abs. 2 BGB.) ist. Es kann also die gesetzwidrige Ver­ wendung von Baugeld unter Umständen eine Klage des Baugläubigers gegen den Bauherrn sowohl als auch gegen den wissentlichen Empfänger einer solchen Zahlung be­ gründen. Gegen den Bauherrn selbst kann diese Klage etwa von praktischer Bedeutung werden, wenn die Bau­ forderung noch nicht fällig ist; gegen den wissentlichen Empfänger einer solchen Zahlung kann unter Umständen im Fall der Konkurseröffnung über das Vermögen des Bauherrn auch eine Klage des Konkursverwalters in Frage kommen. Verpflichtung zur Führung eines Baubuchs.

% 2. Zur Führung eines Baubuchs ist ver­ pflichtet, wer die Herstellung eines Neubaues unter 3*

36

1. Abschnitt.

Allgemeine Sicherungsmaßregeln,

nimmt und entweder Baugewerbetreibender ist oder sich für den Neubau Baugeld gewähren läßt?) Über jeden Neubau ist gesondert Buch zu führen.

Neubau im Sinne dieses Gesetzes ist die Errich­ tung eines Gebäudes auf einer Baustelle, die zur Zeit der Erteilung der Bauerlaubnis unbebaut oder nur mit Bauwerken untergeordneter Art oder mit solchen Bauwerken besetzt ist, welche zum Zwecke der Errichtung des Gebäudes abgebrochen werden sollen.?) Aus dem Vaubuche müssen sich ergeben: 1. die Personen, mit denen ein Werk-, Dienst­ oder Lieferungsvertrag abgeschlossen ist, die Art der diesen Personen übertragenen Ar­ beiten und die vereinbarte Vergütung; 2. die auf jede Forderung geleisteten Zahlungen und die Zeit dieser Zahlungen; 3. die Höhe der zur Bestreitung der Baukosten zugesicherten Mittel und die Person des Geldgebers sowie Zweckbestimmung und Höhe derjenigen Beträge, die gegen Sicher­ stellung durch das zu bebauende Grundstück (§ 1 Abs. 3), jedoch nicht zur Bestreitung der Baukosten gewährt werden; 4. die einzelnen in Anrechnung auf die unter Ziffer 3 genannten Mittel an den Buchfüh­ rungspflichtigen oder für seine Rechnung ge­ leisteten Zahlungen und die Zeit dieser Zah­ lungen;

Verpflichtung zur Führung eines Vaubuchs.

§ 2.

37

5. Abtretungen, Pfändungen oder sonstige Ver­ fügungen über diese Mittel,6. die Beträge, die der Vuchführungspflichtige für eigene Leistungen in den Bau aus diesen Mitteln entnommen hat. Das Buch ist bis zum Ablaufe von fünf Jahren, von der Beendigung des lehteingetragenen Baues an gerechnet, aufzubervahren.^) KB. S. 29, 49. — Bgr. S. 26—27.

KV. S. 4f.

1. Die BuchführungsPflicht ist — und zwar sowohl in bezug auf Neubauten, als nach § 3 in bezug auf Um­ bauten — jedem Baugewerbetreibenden und jedem anderen, der sich Baugeld im Sinne des § 1 gewähren läßt, auf­ erlegt. Wer nicht zur Buchführung imstande ist, soll sich Hilfskräfte beschaffen. 2. Der Begriff des Neubaues war in § 1 des Entw. (§ 9 des Ges.) enthalten und ist von dort hierher ge­ nommen. Der Entw. wollte ihn auf Gebäude zu Wohn­ oder gewerblichen Zwecken beschränken und weiter sog. Abrißbauten ausnehmen. Er bestimmte deshalb die An­ wendung nur auf Baustellen, welche während der letzten drei Jahre unbebaut oder mit Bauwerken untergeordneter Art besetzt waren. Diese beiden Beschränkungen sind in der RK. fallen gelassen, und es ist trotz lebhafter von den Kommissaren des Bundesrats geäußerter Bedenken positiv die Anwendung auf Baustellen, die mit abzubrechenden Gebäuden besetzt waren, ausgesprochen. Danach bezeichnet das Gesetz als Neubauten auch alle Ersatzbauten — nicht aber Umbauten, Anbauten oder Reparaturbaulen. — Letztere beiden fallen überhaupt nicht unter das Gesetz. Für Umbauten ist lediglich die Buchführungspflicht nach § 3 eingeführt, während der 2. Abschnitt des Gesetzes auf Umbauten keine Anwendung findet.

38

1. Abschnitt.

Allgemeine Sicherungsmaßregeln.

3. Die gesetzlichen Folgen der Verletzung der Buch­ führungspflicht erschöpfen sich ebenfalls in einer Straf­ drohung (§ 6). In den Verhandlungen ist vielfach darauf hingewiesen, daß die Buchführungspflicht keineswegs bloß eine Last, sondern insofern ein großer Vorteil für die davon Betroffenen ist, als sie durch das Banbuch jederzeit in der Lage sind, jedem Interessenten Auskunft über die Verhältnisse des Baus zu geben und sich über ihre Zu­ verlässigkeit und Kreditwürdigkeit auszuweisen.

Umbauten.

§ 3. Die Vorschriften des § 2 finden auch auf Umbauten Anwendung, wenn für den Umbau Bau­ geld gewährt itritb.1) 1. Umbauten kommen nur an dieser Stelle im Gesetz vor. Die in Abschn. II geregelte dingliche Sicherung von Bauforderungen findet auf Umbauten keine Anwendung (vgl. § 9). Verpflichtung des Bauleiters zu sichtbarem Anschlag.

§ 4. Bei Neubauten ist der Bauleiter ver­ pflichtet, an leicht sichtbarer Stelle einen Anschlag anzubringen, welcher den Stand, den Familien­ namen und wenigstens einen ausgeschriebenen Vor­ namen sowie den Wohnort des Eigentümers und, falls dieser die Herstellung des Gebäudes oder eines einzelnen Teiles des Gebäudes einem Unternehmer übertragen hat, des Unternehmers in deutlich les­ barer und unverwischbarer Schrift enthalten muß. Wird der Bau von einer Firma als Eigentümer oder Unternehmer ausgeführt, so ist diese und deren Niederlassungsort anzugeben.*?) KV. S. 48.

1. Die Vorschrift ist von der RK. dem § 139 der sächs. Bauordnung v. 1900 entnommen, wo sich die gleiche Be­ stimmung bewährt haben soll. 2. Folgen der Verletzung: Strafbestimmung des § 7. Strafbestimmung bei Zuwiderhandlung gegen § 1.

8 5. Baugeldempfänger, welche ihre Zahlungen eingestellt haben oder über deren Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden ist und deren im § 1 Abs. 1 bezeichnete Gläubiger zur Zeit der Zahlungseinstellung oder der Konkurseröffnung be­ nachteiligt sind, werden mit Gefängnis nicht unter einem Monate bestraft, wenn sie vorsätzlich zum Nachteile der bezeichneten Gläubiger den Vorschriften des § 1 zuwidergehandelt habend) Sind mildernde Umstände vorhanden, so kann die Strafe bis auf einen Tag Gefängnis ermäßigt oder auf Geldstrafe bis zu dreitausend Mark erkannt werdend) KB. S. 32—33. 1. Die dem § 240 KonkO. nachgebildete Vorschrift setzt objektive Benachteiligung eines Baugläubigers — Verzugsschaden soll genügen — und weiter subjektiv ein Handeln in Benachteiligungsabstcht voraus. 2. Mildernde Umstände wären vor allem in dem etwaigen guten Glauben des Baugeldempfängers zu finden, daß er noch andere Mittel zur alsbaldigen Befriedigung der Baugläubiger besitze. Strafbestimmung bei Zuwiderhandlung gegen §§ 2—3.

§ 6. Zur Führung eines Baubuchs verpflichtete Personen, welche ihre Zahlungen eingestellt haben oder über deren Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden ist und deren im 8 2 Abs. 3 Ziffer 1

40

1. Abschnitt.

Allgemeine Sicherungsmaßregeln,

bezeichnete Gläubigers zur Zeit der Zahlungsein­ stellung oder der Konkurseröffnung benachteiligt sind, werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu dreitausend Mark bestraft, wenn sie das vorgeschriebene Baubuch zu führen unter­ lassen oder es verheimlicht, vernichtet oder so un­ ordentlich geführt haben, daß es keine genügende Übersicht, insbesondere über die Verwendung der zur Bestreitung der Baukosten zugesicherten Mittel, gewährt. KB. S. 33.

1. Ein Unterschied Zwischen den in §§ 5 und 6 in verschiedener Form bezeichneten Gläubigern liegt insofern vor, als das Baubuch natürlich nur solche Personen aufzusühren braucht, mit denen der Bauherr selbst Verträge abgeschlossen hat, während die Nachmänner, die ihm ja gar nicht bekannt zu sein brauchen, zwar als Baugläubiger im Sinne der §§ 1, 19 in Betracht kommen, aber nicht in dem Baubuch ersichtlich gemacht zu werden brauchen. Sttafbestimmung bei Zuwiderhandlung gegen § 4.

8 7. Mit Geldstrafe bis zu einhundertfünfzig Mark und im Unvermögensfalle mit Haft bis zu vier Wochen wird bestraft, wer den Vorschriften des § 4 zuwiderhandelt. Übergangsbestimmung.

8 8. Die Vorschriften dieses Abschnitts finden auf Bauten, die bereits vor dem Inkrafttreten des Gesetzes begonnen sind, keine Anwendung.

1. Titel.

Geltungsbereich dieses Abschnitts.

§ S.

41

Zweiter Abschnitt.

Dingliche Sicherung der Sanforderungen. Erster Titel. Geltungsbereich dieses Abschnitts. Einführung für einzelne Gemeinden durch landesherrliche Verordnung. Bauschöffenämter.

8 9. In den durch landesherrliche Verordnung bestimmten Gemeinden 9 findet im Falle eines Neu­ baues 3) eine Sicherung der Bauforderungen nach den Vorschriften dieses Abschnitts statt. Vor Er­ lassung der landesherrlichen Verordnung ist die Gemeinde, die amtliche Handelsvertretung, die Handwerkskammer des Bezirkes und die gesetzliche Arbeitervertretung zu hören3). In den Gemeinden, in denen diese Sicherung der Bauforderungen stattfindet, find Bauschöffen­ ämter nach den Vorschriften des sechsten Titels zu errichtens. E. § 1.

Bgr. S. 26.

KV. S. 4 s., 35, 49 f.

1. Im Gegensatz zum 1. Abschn., der ohne weiteres für das ganze Reich gilt, kann die Geltung des 2. Abschn. nur durch landesherrliche VO. für einzelne Gemeinden — nicht für Teile von solchen, wie früher in Aussicht ge­ nommen — in Kraft gesetzt werden. Für die freien Hansestädte: § 66. Voraussetzung ist erfolgte Anlegung des Grundbuchs. Wo sie noch nicht erfolgt ist, kann nach Art. 189, 218 EG. z. BGB., § 1 EG. z. ZwangsvollstrG., § 82 GBO. die Landesgesetzgebung eingreifen, s. Bgr. S. 49 zu § 40.

42

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen.

2. Begriff des Neubaus f. § 2 und Sinnt. 2 das. — Umbauten, Anbauten, Nebengebäude scheiden aus. 3. Die Pflicht zur Anhörung der verschiedenen Stellen ist vom RT. eingefügt. Keine Zustimmung derselben er­ forderlich. Bei der „gesetzlichen Arbeitervertretung" ist gedacht an die Arbeitskammern, deren Schaffung vor­ bereitet wird, aber auch an die Beisitzer beim Gewerbe­ gericht aus dem Arbeiterstand und an ähnliche Stellen.

4. Die Bauschöffenämter sind ebenfalls erst vom RT. in das Gesetz hineingearbeitet. Tit. 6 (§§ 50—60) regelt lediglich ihre Organisation. Ihre Obliegenheiten sind enthalten in den §§ 12, 13: Feststellung der vor­ aussichtlich entstehenden Baukosten, § 15: Feststellung des Baustellenwertes, § 21: Herabsetzung des den üblichen Preis erheblich übersteigenden Betrags einer Bauforderung, § 22: Entgegennahme der Anmeldungen von Bauforderungen und der Zurücknahme von Anmeldungen, § 23: Bescheinigung wirksamer Anmeldungen, § 24: Anordnung der Rückgabe einer nach § 24 geleisteten Sicherheit, § 26: Vermittelung gütlicher Einigung der Beteiligten, § 27: Ersuchen um Löschung des Bauvermerks, § 30: Tätigkeit bei Eintrag der Bauhypothek, § 31: bei Feststellung des zu berück­ sichtigenden Lohnrückstandes von Akkordarbeitern, § 39: gegenüber dem Vo llstreckungsgericht, § 46: Vermittelung gütlicher Einigung bei Sicherheitsleistung nach § 12 (Bau­ kostenkaution), §§ 48, 49: Tätigkeit im Verteilungs­ verfahren, und bei Rückgabe einer nach § 13 geleisteten Sicherheit (Differenzkaution). 5. Die Verpflichtungen, welche dieser Abschnitt auf­ erlegt, treffen grundsätzlich jeden Bauherrn, nicht bloß den Baugewerbetreibenden oder den Empfänger von Bau­ geld, also auch den Privatmann, der ohne Baugeld, bloß für seinen eigenen Bedarf baut. Eine Ausnahme ist nur in § 12 Abs. 2 für den Fiskus, öffentliche Korporationen, Landesherren usw. gemacht.

1. Titel. Geltungsbereich dieses Abschnitts. §§ 9, 10.

43

Ausnahme bei Ersatzbauten für versicherte Gebäude.

8 10.

Die Landeszentralbehörde kann bestimmen, daß und unter welchen Bedingungen die Vorschriften dieses Abschnitts auf einen Neubau keine Anwendung finden, wenn der Neubau an Stelle eines zerstörten und gegen die Zerstörung versicherten Gebäudes er­ richtet wird und der Versicherer nach den Ver­ sicherungsbedingungen nur verpflichtet ist, die Ent­ schädigungssumme zur Wiederherstellung des ver­ sicherten Gebäudes zu zahlen. E. § 1 Abs. 3. Bgr. S. 27. 1. Der E. sah diese Bestimmung nur für den Fall vor, daß sich der Wiederaufbau um mehr als drei Jahre verzögerte und dadurch zum Neubau im Sinne des E. wurde. Es war also an Bestimmung im Einzelfall ge­ dacht. Nachdem das Gesetz alle Ersatzbauten zu Neu­ bauten erklärt hat, wird eine allgemeine Bestimmung möglich sein. Die Notwendigkeit dieser Ausnahme ergibt sich daraus, daß eine nur zur Wiederherstellung eines Gebäudes, also in Raten nach dem Fortschreiten des Baues, zahlbare Versicherungssumme vom Eigentümer weder zu Vermeidung des Bauvermerks zur Sicherheits­ leistung wegen 1/3 der Baukosten, noch beim Eintrag des Vauvermerks zur Ablösung der über den Baustellen­ wert hinausgehenden Hypotheken, oder zu Leistung einer Differenzkaution (§ 13) verwendet werden kann. Schwierigkeiten werden sich in dem sehr häufigen Fall ergeben, wenn der Eigentümer an Stelle eines zerstörten alten Gebäudes ein neues besseres errichten will, deffen Baukosten die Versicherungssumme erheblich übersteigen. Diesen Schwierigkeiten muß durch die von der Landes­ zentralbehörde vorzuschreibenden Bedingungen Rechnung getragen werden.

44

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Vauforderungen.

Zweiter Titel.

Kaubeginn. Bauvermerk.

8 11. Vor dem Beginne des Baues ist1) auf dem Grundbuchblatte der Baustelle der Vermerk, daß das Grundstück bebaut werden soll (Bauvermerk), einzutragen. Bildet die Baustelle nur einen Teil eines Grundstücks, so ist sie von dem Grundstück abzuschreiben und als selbständiges Grundstück ein­ zutragen 2). Mit der Eintragung des Bauvermerkes erwerben die Baugläubiger den Anspruch auf Eintragung einer Hypothek für ihre Bauforderungen (Bau­ hypothek),- der Bauvermerk hat die Wirkung einer Vormerkung zur Sicherung dieses Anspruchs 3). E. § 3. Bgr. S. 28 ff. KB. S. 10 ff. 1. Den Antrag auf Eintragung des Bauvermerks stellt die Baupolizeibehörde (§ 16). 2. Was unter dem „Grundstück, das bebaut werden soll" zu verstehen ist, ist Tatfrage. Bei teilweiser Be­ bauung eines Grundstücks kann natürlich der Bauvermerk mit Zustimmung des Eigentümers auf das ganze Grundstück eingetragen werden. Große Schwierigkeiten können entstehen bei einem Neubau auf einem größeren, bereits teilweise be­ bauten Grundstück. Denn die nach §13 zu leistende Differenz­ kaution berücksichtigt gegenüber den eingetragenen Be­ lastungen nur den Baustellenwert, nicht den Wert der auf der Baustelle bereits vorhandenen und stehenbletbenden Gebäude. Allerdings scheiden Anbauten, Umbauten und auch bloße Nebengebäude überhaupt aus (Vegr. S. 27). Aber wo selbständige neue Gebäude errichtet werden sollen, bleibt nichts übrig, als die neue Baustelle als selbständiges

2. Titel.

Baubeginn.

§§ 11, 12.

45

Grundstück eintragen zu lasten und dessen Freigabe von den bestehenden Hypotheken oder deren Nachstandserklärung gegenüber dem Bauvermerk herbeizuführen. Wenn das nicht zu erreichen ist, hilft nur Sicherheitsleistung bzl. eines Drittels der Baukosten nach § 12. (Begr. S. 30.) 3. Also eine Vormerkung zur Sicherung zukünftiger Rechte unbestimmter Personen in unbestimmter Höhe. Ausnahmen.

§ 12.

Die Eintragung eines Bauvermerkes uitterbltifit1)3), wenn in Höhe eines Betrags, der nach dem Ermessen des Bauschöffenamts den dritten Teil der voraussichtlich entstehenden Baukosten er­ reicht, Sicherheit durch Hinterlegung von Geld oder Wertpapieren geleistet ist. Mit Wertpapieren, die von der Reichsbank in der ersten Lombardklasse beliehen werden, kann Sicherheit in Höhe von neun Zehnteln ihres Kurswerts geleistet werden3)Die Eintragung eines Bauvermerkes unterbleibt ferner bei Grundstücken des Fiskus und solchen Grundstücken, welche einer Körperschaft, Stiftung oder Anstalt des öffentlichen Rechtes gehören oder einem dem öffentlichen Verkehre dienenden Bahn­ unternehmen gewidmet sind, bei Grundstücken, die nach landesherrlicher Verordnung ein Grundbuch­ blatt nur auf Antrag erhalten, sowie bei Grund­ stücken eines Landesherrn und den Grundstücken, welche zum HauSgut oder Familiengut einer landes­ herrlichen Familie, der Fürstlichen Familie Hohenzollern, der Familie des vormaligen Hannoverschen Königshauses, des vormaligen Kurhessischen, des

46

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen,

vormaligen Herzoglich Nassauischen oder des Herzog­ lich Holsteinischen Fürstenhauses gehören. Die Eigentümer der im Abs. 2 bezeichneten Grundstücke haften in Höhe des dritten Teiles der aufgewendeten Baukosten den Baugläubigern in gleicher Weise, wie wenn in Höhe dieses Betrags Sicherheit geleistet roäre4). E. §§ 2, 4.

Bgr. S. 27 ff.

KB. S. 12, 51.

1. Falls nach diesem Paragraphen Sicherheit geleistet wird, fällt die besondere dingliche Sicherung, welche Bau­ vermerk und Bauhypothek den Baugläubigern geben, fort. Es haftet bloß die Sicherheit gemäß §§ 41 ff. Natürlich bleibt daneben das Recht aus § 648 BGB. auf Ein­ räumung einer Sicherungshypothek in seinem seitherigen Umfang. 2. Nachträgliche Löschung des Bauvermerks bei nach­ träglicher Sicherheitsleistung: § 17. 3. An sich finden auf die Sicherheit die Vorschriften des BGB. §§ 232, 234 Anwendung. Abs. 1 Satz 2 macht nur die Ausnahme, daß mit solchen mündelsicheren Papieren, die von der Reichsbank in der ersten Klasse beließen werden, Sicherheit statt bis zu 8/< bis zu 9/10 ihres Kurswertes geleistet werden kann. Der E. sah überhaupt nur Sicherheit von 1 /4 der Baukosten ohne diese Ausnahme vor. Der Unterschied durch die beiden Änderungen ist also nur gering. Die Hinterlegung erfolgt nicht etwa bei der Baupolizeibehörde, sondern bei einer landesgesetzlichen Hinterlegungsstelle und muß dem­ nächst der Baupolizeibehörde nachgewiesen werden. 4. Während E. § 2 die Vorschriften des Gesetzes auf die in Abs. 2 Genannten überhaupt nicht anwenden wollte, befreit das Gesetz in der durch die RK. geschaffenen Form dieselben nur von der Verpflichtung zum Eintrag des Bauvermerks oder der Sicherheitsleistung, läßt sie aber

2. Titel.

Baubeginn.

§§ 12, 13.

47

in Höhe dieses Drittels den Baugläubigern ebenso haften, wie wenn die Sicherheit geleistet wäre. Sie haften also in Höhe dieses Drittels insbesondere für Forderungen der Nachmänner. Die auch diesen bevorzugten Bau­ herren damit auferlegte Pflicht zu sorgfältiger Auswahl der Bauunternehmer mit ihrer erheblichen Beweislast (vgl. § 19) soll die Verluste verhüten, welche die Bau­ handwerker nachgewiesenermaßen gerade bei fiskalischen und kommunalen Bauten häufig durch unzuverlässige Unternehmer erlitten haben. Aus Abs. 3 („in gleicher Weise") folgt, daß auch in diesen Fällen das Verteilungsverfahren nach §§41 ff. ebenso zulässig ist, wie wenn die Sicherheit hinterlegt wäre, daß also zunächst nur a/3 ohne Gefahr ausbezahlt werden können, während bezüglich des dritten Drittels abgewartet werden muß, ob in der Frist des § 45 (ein Monat nach Veröffentlichung der Gebrauchsabnahme) ein Antrag auf Verteilungsverfahren gestellt wird. Die näheren Vorschriften für das Verteilungsverfahren ent­ hält für diesen besonderen Fall der von der RK. ein­ gefügte § 47.

Voraussetzungen der Bauerlaubnis.

Differenzkaution.

§ 13.

Die Baupolizeibehörde darf die Bau­ erlaubnis nur erteilen, wenn nach § 12 die Ein­ tragung eines Bauvermerkes zu unterbleiben hat oder wenn der Bauvermerk eingetragen ist und entweder die dem Bauvermerke vorgehenden oder ihm gleichstehenden Belastungen drei Vierteile des Baustellenwerts nicht übersteigen oder in Höhe des Überschusses Sicherheit durch Hinterlegung von Geld oder Wertpapieren geleistet ist. Gleichstehende Belastungen werden bei der Berechnung der Sicher-

48

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen,

heit nur insoweit berücksichtigt, als ihr Kapitalbetrag ein Vierteil des Baustellenwerts übersteigt 02). Wird nach Erteilung der Bauerlaubnis die bau­ polizeiliche Genehmigung solcher Änderungen des Bauplans beantragt, welche nach dem Ermessen der Baupolizeibehörde die Baukosten nicht unwesentlich erhöhen, so bedarf es vor Erteilung der Genehmi­ gung, wenn nach § 12 Sicherheit geleistet ist, einer entsprechenden, vom Bauschöffenamte festzusetzenden Erhöhung dieser Sicherheit2). E. § 5.

Bgr. S. 30 ff.

KB. S. 51 f.

1. Der E. § 5 verlangte, falls die dem Bauvermerk vorgehenden Belastungen den Baustellenwert übersteigen, Sicherheitsleistung in Höhe dieses Überschuffes. Die RK. hat an die Stelle des vollen Wertes nur s/4 dieses Wertes gesetzt, sonach den Rang des Bauvermerks und der ihm eventuell vortretenden Baugeldhypothek um */4 des Bau­ stellenwertes vorgerückt oder aber die Differenzkaution um V4 des Baustellenwertes erhöht. Weiter fleht sie auch eine Berechnung der dem Bauvermerk gleichstehenden Belastungen vor, jedoch nur insoweit, als diese V4 des Baustellenwertes übersteigen. Wenn also Belastungen von höchstens l/4 des Baustellenwertes in gleichem Rang mit dem Bauvermerk eingetragen sind, so kommen diese bei Berechnung der Differenzkaution nicht in Betracht. Diese Regelung ist sehr verwickelt. Beispiel: Baustellen­ wert 20000 Mk. Eingetragene Belastungen mit Vor­ rang: 300O0 Mk. Differenzkaution: 15000 Mk. Gehen von den 30000 Mk. nur 15000 Mk. vor, während 15000 Mk. gleichen Rang wie der Bauvermerk haben, Differenzkaution: 10000 Mk. 2. Die Vorschrift des § 12 Abs. 1 Satz 2 findet hier keine Anwendung. Es kann also in allen Fällen Sicher-

2. Titel.

Baubeginn.

§§ 13, 14.

49

heit nur in Höhe von 8/< des Kurswerts der betreffenden Papiere geleistet werden (KB. S. 53). 3. Abs. 3 ebenfalls Zusatz der RK. Es hat also zu­ nächst die Baupolizeibehörde zu entscheiden, ob eine „nicht unwesentliche" Erhöhung der Baukosten vorliegt. Bejaht sie diese Frage, so setzt nunmehr das Vauschöffenamt die Erhöhung der Sicherheit fest — natürlich nur, falls überhaupt eine solche nach § 12 geleistet ist. Ist der Bauvermerk eingetragen und ev. Differenzkaution ge­ leistet, so ist Abs. 3 nicht anwendbar, weil ja in diesem Fall die Höhe der Baukosten überhaupt gleichgültig ist.

Feststellung der Belastungen.

8 14.

Bei der Feststellung der Belastungen kommen nur in Ansatz: 1. Hypotheken und Grundschulden mit ihrem Kapitalbetrag und zweijährigen Zinsend: 2. Rentenschulden und solche Reallasten, welche die Leistung von Geldrenten zum Gegenstände haben, mit ihrer Ablösungssumme: 3. nicht ablösbare Geldrenten mit ihrem nach § 9 der Zivilprozeßordnung zu berechnenden Werte: 4. die nach dem öffentlichen Rechte auf dem Grund­ stücke lastende Verpflichtung zur Leistung von Beiträgen für die Kosten der Herstellung einer Straße oder eines Abzugskanals: der Betrag dieser Lasten wird von der Baupolizeibehörde geschätzt, sofern er nicht bereits in einem amt­ lichen Verfahren festgestellt ist3). Rechte, die durch Eintragung einer Vormerkung oder eines Widerspruchs gesichert sind, stehen ein­ getragenen Rechten gleich. Harnier, Bauforderungen.

4

50

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Vauforderungen.

Zu einer Rangänderung, durch die dem Bau­ vermerke der Vorrang vor anderen Rechten oder der gleiche Rang mit ihnen eingeräumt wird, genügt an Stelle der Einigung des zurücktretenden und des vortretenden Berechtigten die Erklärung des zurück­ tretenden Berechtigten gegenüber dem Grundbuch­ amtes. E. § 6.

Bgr. S. 31.

1. Das Gesetz schreibt Berechnung zweijähriger Zinsen bei allen Hypotheken und Grundschulden vor. Eine Aus­ nahme wird zu machen sein bei der Höchstbetragshypothek des § 1190 BGB., denn dieser Paragraph bestimmt aus­ drücklich, daß die Zinsen, wenn die Forderung verzinslich ist, in den Höchstbetrag eingerechnet werden. Allerdings besteht die Möglichkeit der Umwandlung (§ 1186) und des Eintrags von Zinsen (§ 1119). Allein diese Möglich­ keit dürfte wohl ebensowenig in Betracht kommen, wie das Recht, eingetragene niedrigere Zinsen auf 5 °/0 zu erhöhen, es werden im letzteren Fall die Zinsen nur in der eingetragenen Höhe zu berechnen sein. 2. Nicht in Betracht kommen Nießbrauchs- und Wohnungsrechte, da diese nach § 32 — in Abweichung von der Reihenfolge des Grundbuchs — der Bauhypothek nachstehen (s. Bgr. S. 42). Ferner bleiben Steuern und Grunddienstbarkeiten außer Betracht, da sie entweder die Höhe des Baustellenwertes beeinflussen oder nur von vorübergehender Bedeutung sind. Wegen des Erbbau­ rechts s. tz 61. 3. Veranlassung zu einer Nangänderung wird häufig gegeben sein, sowohl schon vor Eintrag des Bauvermerks, als wenn sich erst nach Eintrag des Bauvermerks ergibt, daß die voreingetragenen Rechte den Baustellenwert über­ steigen. Zu dem Zweck mußte § 880 BGB., der die Einigung des zurücktretenden und des vortretenden Be-

2. Titel.

Baubeginn.

§§ 14, 15.

51

rechtsten erfordert, abgeändert und die einseitige Er­ klärung des Zurücktretenden für genügend erklärt werden.

Feststellung des Banstellenwerts.

§ 15. Die Feststellung des Baustellenwerts er­ folgt durch das Bauschöffenamt *)• ALS Vaustellenwert gilt der Wert der unbebauten Baustelle2). Ist die Baustelle zur Zeit der Erteilung der Bauerlaubnis mit Bauwerken beseht, welche zum Zwecke der Errichtung eines Gebäudes ab­ gebrochen werden sollen, so ist der Baustellenwert in der Weise zu ermitteln, daß zunächst der nach Fertigstellung des Neubaues sich ergebende Wert des Grundstücks geschätzt wird und von diesem Werte die Kosten des Neubaues und des Abrisses abgezogen werdens. Im übrigen werden die Grundsätze für die Be­ messung des Baustellenwerts und das Feststellungs­ verfahren durch landesherrliche Verordnung be­ stimmt. E. §7.

Bgr. S. 31.

KB. S. 37 ff.

1. Der E. enthielt nur den Abs. 3 des jetzigen § 15. Die RK. übertrug die Feststellung des Baustellenwerts dem von ihr geschaffenen Bauschöffenamt. Ebenso ist Abs. 2 Zusatz der RK. 2. Die in einem früheren Entwurf enthaltene Be­ stimmung, daß generelle Schätzung für ganze Bezirke er­ folgen und maßgebend sein solle, sofern nicht der Eigen­ tümer spezielle Schätzung verlange, ist nicht wiederholt, aber bei der Beratung als empfehlenswert bezeichnet. 3. Bei Abrißbauten ist dies der praktisch allein gang­ bare Weg, weil ein Handel mit Bauplätzen in einer Ge-

4*

52

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung -er Bauforderungen.

gend, wo man alte Häuser avreißt, nicht stattfinden wird und somit die Grundlage für eine Preisschätzung der unbebauten Baustelle fehlt. Eintragung des Bauvermerks.

8 16. Die Eintragung des Bauvermcrkes er­ folgt auf Ersuchen der Baupolizeibehörde *). Von der Eintragung hat das Grundbuchamt der Baupolizeibehörde Mitteilung zu machen. In der Mitteilung ist der Gesamtbetrag der im § 14 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 bezeichneten, dem Bauvermerke vorgehenden oder ihm gleichstehenden Belastungen anzugeben. E. § 8.

Vgr. S. 32.

1. Sie bestimmt den zweckmäßigen Zeitpunkt des Ersuchens, entweder alsbald bei Eingang des Antrags auf Bauerlaubnis, oder, falls deren Erteilung zweifelhaft ist, erst dann, wenn die Erteilung für wahrscheinlich erachtet wird. Unter Umständen muß Teilung und Neueintragung der zu bebauenden Parzelle vorausgehen (f. § 11), worüber sich der Eigentümer zweckmäßig vor Stellung von An­ trägen an das Grundbuchamt mit der Baupolizeibehörde verständigen wird. Löschung des Bauvermerks.

8 17. Der Bauvermerk wird gelöscht, wenn dem Grundbuchamt eine Bescheinigung der Bau­ polizeibehörde vorgelegt wird, daß vor dem Be­ ginne des Bauesl) die Bauerlaubnis erloschen oder daß nachträglich vor dem Beginne des Baues gemäß § 12 Sicherheit geleistet worden ist. Das Gleiche gilt, wenn die Baupolizeibehörde das auf Ein-

§§ 16, 17.

3. Titel.

Baugläubiger.

§ 18.

53

tragung des Bauvermerkes gerichtete Ersuchen vor dem Beginne des Baues zurücknimmt. E. § 9. Bgr. S. 32. 1. Das Erlöschen der Bauerlaubnis nach dem Be­ ginn des Baues regelt § 22 Abs. 1 Satz 2. 2. Rückgabe einer nach § 13 bereits geleisteten Sicher­ heit im gleichen Fall regelt § 49.

Dritter Titel.

Kaugläubiger. Baugläubiger.

§ 18.

Vaugläubiger sind die an der Herstellung des Gebäudesl) auf Grund eines Werk- oder Dienst­ vertrags Beteiligten2) sowie diejenigen, welche zur Herstellung des Gebäudes Sachen geliefertö) haben, sofern die Werk-, Dienst- oder Lieferungsverträge von dem Eigentümer der Baustelle oder für seine Rechnung*) geschlossen worden sind. Dem Eigen­ tümer der Baustelle steht gleich, wer den Bau mit Zustimmung des Eigentümers als Bauherr aus­ führt 5). E. § 10.

Bgr. S. 32 ff.

KV. S. 38, 53 ff.

1. Nur des Gebäudes bzw. seiner Bestandteile, nicht des beweglichen Zubehörs, welches dem Hypotheken­ gläubiger erst mit dem Übergang in das Eigentum des Grundeigentümers hastet (BGB. § 1120), bei dem sich also der Gläubiger durch Eigentumsvorbehalt schützen kann. 2. Baugläubiger ist auch der Architekt, der aus Grund eines Werkvertrags Baupläne anfertigt, der Fuhrmann, der Materialien anfährt, ersterer aber nur für die aus^

54

2, Abschnitt.

Dingt. Sicherung der Bauforderungen,

geführten, nicht allgemein für beliebige sonstige Pläne. Gärtner sollen nach den Verhandlungen in derNK. als Bau­ gläubiger insoweit gelten, als die Errichtung gärtnerischer Anlagen innerhalb einer Baustelle auf Grund einer bau­ polizeilichen Vorschrift erfolgt. Erfolgt sie ohne eine solche, so sollen die Gärtner auch dann nicht als Baugläubiger zu betrachten sein, wenn die betreffende Anlage baupolizeilich genehmigt ist. Weitergehende Anträge sind von der RK. abgelehnt. 3. Den „Lieferanten" war das Recht des § 648 BGB. nicht beigelegt. Ihre Aufnahme in den Kreis der Bau­ gläubiger war früher« lebhaft bekämpft, mußte aber im Entwurf schon mit Rücksicht auf die Vorschriften über den Rang der Baugeldhypothek und der auf diese zu leistenden Zahlungen (s. § 34) erfolgen und blieb in der RK., welche die Verwendungspflicht des § 1 noch hinzu­ gefügt hatte, unangefochten. 4. Falls ein Dritter als Beauftragter des Eigentümers oder als Geschäftsführer ohne Auftrag Verträge in eigenem Namen, aber für Rechnung des Eigentümers geschlossen hat. 5. Falls z. B. der Käufer des Grundstücks den Bau übernimmt, während er das Eigentum erst nach Vollendung des Baues erhalten soll. Bau des Ehemannes auf Grund­ stück der Ehefrau. Entscheidend ist in diesem Satz das Wort „als Bauherr". Der Unternehmer, dem der Eigen­ tümer den Bau überträgt, handelt nicht als Bauherr. Er fällt unter § 19. Nachmänner.

8 19 Hat der Eigentümer die Herstellung des Gebäudes oder eines einzelnen Teiles des Gebäudes einem Unternehmer übertragen, so sind die int § 18 Satz 1 bezeichneten Personen auch dann Bau­ gläubiger, wenn die Verträge von dem Unternehmer oder im Falle der Weiterübertragung der Her-

3. Titel.

Baugläubiger.

§§ 18, 19.

55

stellung an andere Unternehmer von einem solchen geschlossen worden sind. Den von einem Unter­ nehmer geschlossenen Verträgen stehen Verträge gleich, die für seine Rechnung geschlossen worden fttti)1). Die Vorschriften des Abs. 1 finden keine An­ wendung, wenn dem ersten Unternehmer die zur Herstellung erforderlichen Mittel zu Gebote standen und er die Absicht hatte, die aus der Herstellung für ihn erwachsenden Verbindlichkeiten in vollem Umfange zu erfüllen. Die Beweislast für diese Umstände trifft den Eigentümer, es genügt jedoch statt des Nachweises des Vorhandenseins aus­ reichender Mittel oder der Absicht, die Verbindlich­ keiten zu erfüllen, der Nachweis, daß dem Eigen­ tümer das Nichtvorhandensein ausreichender Mittel oder jener Absicht ohne grobe Fahrlässigkeit2) un­ bekannt war. Hat ein Bauherr, der den Bau mit Zustimmung des Eigentümers ausführt, die Herstellung des Ge­ bäudes einem Unternehmer übertragen, so finden die Vorschriften der Abs. 1, 2 entsprechende An­ wendung. Jedoch ist zum Ersähe des Nachweises des Vorhandenseins ausreichender Mittel oder der Absicht, die Verbindlichkeiten zu erfüllen, der Nach­ weis erforderlich, daß sowohl dem Eigentümer als auch dem Unternehmer das Nichtvorhandensein aus­ reichender Mittel oder jener Absicht ohne grobe Fahrlässigkeit unbekannt war.

56

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Vauforderungen.

E. § 11. Bgr. S. 34-36, KB. S. 14f., 39, 54. 1. Der E. sah die Aufnahme von sog. Nachmännern unter die Baugläubiger nur für den Fall vor, daß der Eigentümer wußte oder infolge grober Fahrlässigkeit nicht wußte, daß dem Unternehmer die erforderlichen Mittel nicht zu Gebote standen oder er nicht die Absicht der vollen Erfüllung der von ihm mit den Nachmännern geschlossenen Verträge hatte. — Die jetzige Regelung macht die Nachmänner grundsätzlich zu Baugläubigern, läßt aber eine Ausnahme zugunsten des Eigentümers bei zahlungsfähigen und erfüllungsbereiten Unternehmern zu und kehrt damit die Beweislast um. Sie wurde in der NK. von den Kommissionen des Bundesrats lebhaft bekämpft, aber gleichwohl angenommen. Dem Eigen­ tümer, der hiernach an sich den Nachmännern des Unter­ nehmers haftet, ist ein schwieriger Exkulpationsbeweis auferlegt. — Er wird also nur mit äußerster Vorsicht an den Unternehmer zahlen können und häufig in der Laeg sein, zur Vermeidung doppelter Haftung entweder von dem Unternehmer den Nachweis zu fordern, daß er die Baugläubiger seinerseits befriedigt hat, oder mit dessen Zustimmung Zahlungen an diese direkt zu leisten. Ein Verzicht der Nachmänner auf Ansprüche an den Bauherrn ist nur nach Maßgabe des § 62 möglich. 2. Der Begriff der „groben Fahrlässigkeit" ist auch im BGB. nicht ausdrücklich festgestellt, sondern wird als bekannt vorausgesetzt. Als grob gilt eine alles und jedes Maß überschreitende Fahrlässigkeit. Umfang der Bausordernngen.

§ 20. Als Bauforderung gilt nur der Anspruch eines Baugläubigers auf die in Geld vereinbarte Vergütung x); der Anspruch kommt nur insoweit in Betracht, als die Leistung in den Bau verwendet worden ist2). Ist diese Verwendung nicht voll-

3. Titel.

Baugläubiger.

§§ 19—21.

57

ständig erfolgt, so ist die vereinbarte Vergütung in dem Verhältnisse herabzusetzen, in welchem bei dem Abschlüsse des Vertrags der Wert der vereinbarten Leistung zu dem Werte der in den Bau verwendeten Leistung gestanden haben würde. Der Verwendung der Leistung in den Bau steht es gleich, wenn in den Bau einzufügende Sachen fertiggestellt und abgeliefert sind, oder wenn die Verwendung in den Bau infolge Annahmeverzugs des Eigentümers oder Bauunternehmers unter­ blieben ist8). E. § 12.

Bgr. S. 36f.

KV. S. 15 ff.

1. Also nicht andere als Entgelt bedungene Leistungen und nicht weitergehende, auf dem Vertrag beruhende Schadenersatzforderungen, auch nicht Zinsen (s. § 27 Abs. 4). 2. Glaubhaftmachung der Verwendung beim Antrag auf einstweilige Verfügung: s. § 23. 3. Absatz 2 ist Zusatz der RK. Der Gläubiger kann sich freilich durch Eigentumsvorbehalt bis zur tatsächlichen Verwendung in den Bau schützen. Abs. 2 schützt ihn auch für den Fall, daß er ohne einen solchen Vorbehalt abgeliefert hat oder durch Annahmeverzug an der Ab­ lieferung gehindert ist.

Herabsetzung übermäßiger Forderungen.

§ 21. Wird bei

der Vereinbarung einer Ver­ gütung die übliche Vergütung offenbar in erheb­ lichem Maßel) überschritten, so hat das Bauschöffen­ amt 2) auf Verlangen eines Beteiligten zu bestimmen, daß die Forderung nur in Höhe des Betrags be-

58

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen,

rücksichtigt^) wird, welcher dem üblichen Preise ent­ spricht, und diesen Betrag festzusetzen. Soweit nach § 29 Abs. 2, 3 eine Umwandlung der Bauhypothek eingetreten oder im Verteilungs­ termin ein Widerspruch gegen die Bauforderungen nicht erhoben ist, findet eine Herabsetzung des Be­ trags einer Bauforderung nach Abs. 1 nicht mehr statt*). E. § 13 Bgr. S. 37 f. KB. S. 17, 40. 1. Nicht jede, sondern nur eine erhebliche und offen­ bare Überschreitung der üblichen Vergütung kommt in Betrücht. 2. Der E., der das Bauschöffenamt nicht kannte, sah Entscheidung im Rechtsweg vor. 3. Die Entscheidung bezieht sich nur auf die Berück­ sichtigung beim Eintrag als Bauhypothek, also auf die Teilnahme an der in diesem Gesetz gewährten dinglichen Sicherstellung, nicht auf die Feststellung der Forderung an sich. Deshalb schien der RK. die Bestimmung der Höhe durch ein Sachverständigenkollegium in einziger Instanz unbedenklich. — Im übrigen also bleibt dem Gläubiger sein Anspruch und die Möglichkeit, ihn tut Rechtsweg zu verfolgen, was jedenfalls überall da, wo es sich um zahlungsfähige Bauherren handelt, von prak­ tischer Bedeutung ist. 4. Nach Abs. 2 ist es zulässig, daß das Bauschöffen­ amt auch nach Eintrag der Bauhypothek noch den Be­ trag einer bereits eingetragenen Forderung herabsetzt, sofern nur die Voraussetzungen des Abs. 2 noch nicht vorliegen. Regelmäßig werden die Beteiligten, also namentlich die konkurrierenden Baugläubiger, aber auch Nachhypothekarier, erst durch den Eintrag im Grundbuch es erfahren, wenn eine übermäßige Vereinbarung vor­ liegt und erst dann beim Bauschöffenami das Verlangen

3. Titel.

Baugläubiger.

§§ 21, 22.

59

nach deren Herabsetzung stellen. Ohne ein solches Ver­ langen hat aber das Bauschöffenamt mit den Anmeldungen lediglich nach § 30 zu verfahren, also sie an das Grundbuchamt abzugeben, was den Eintrag ohne eine Prüfung der etwaigen Übermäßigkeit von Vereinbarungen bewirkt. — Deshalb wäre die Befugnis zur Herabsetzung praktisch ohne Bedeutung, wenn nicht auch die nachträgliche Herabsetzung einer bereits eingetragenen Bauhypothek Vorbehalten wäre.

Anmeldefrist für Bauforderungen.

8 22 Sobald festgestellt ist, daß baupolizeiliche Bedenken, das Gebäude in Gebrauch zu nehmen, nicht bestehen, hat die Baupolizeibehörde dies binnen zwei Wochen in dem für ihre Bekanntmachungen bestimmten Blatte zu veröffentlichen. In gleicher Weise hat die Baupolizeibehörde, wenn auf Antrag eines Beteiligten festgestellt ist, daß die Bauerlaub­ nis nach dem Beginne des Baues erloschen ist, dies zu veröffentlichens. Ist ein Bauvermerk eingetragen, so hat die Bau­ polizeibehörde die gemäß Abs. 1 erfolgte Veröffent­ lichung dem Bauschöffenamt unverzüglich mitzu­ teilens. Innerhalb einer Frist von einem Monate, die mit der Einrückung der Bekanntmachung in das zu ihrer Veröffentlichung dienende Blatt beginnt, können die Baugläubiger auf Grund des Bauvermerkes ihre Bauforderungen bei dem Bauschöffenamt an­ melden; in der Bekanntmachung soll hierauf hin­ gewiesen werdend). E. § 14.

Bgr. S. 38.

KB. 17f., 40, 54 f.

60

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Vauforderungen.

1. Veröffentlichung der Gebrauchsabnahme von Amts wegen längstens binnen 14 Tagen vorgeschrieben, Ver­ öffentlichung des Erlöschens auch von Amts wegen, aber erst wenn das Erlöschen auf Antrag eines Beteiligten festgestellt ist. Es macht also für das Anmeldeverfahren und den daran geknüpften Schutz der Baugläubiger keinen Unterschied, ob der Bau vollendet ist oder unvollendet liegen blieb. 2. Nach dem E. erfolgte die Mitteilung der Bau­ polizeibehörde und demnächst die Anmeldung der Bau­ gläubiger beim Grundbuchamt. 3. Frist nach dem E. zwei Monate, in der RK. auf einen Monat herabgesetzt. Anmeldung.vor Beginn der Frist unzulässig (Bgr. S. 38). 4. Über den ev. Beginn der Anmeldefrist mit der Bekanntmachung des Versteigerungstermins s. § 38. Erfordernisse der wirksamen Anmeldung.

8 23- Die Anmeldung einer Bauforderung ist nur wirksam, wenn bis zum Ablaufe der An­ meldungsfrist die schriftliche Zustimmung des Eigen­ tümers zur Anmeldung*) oder eine gegen den Eigentümer ergangene, die Anmeldung zulassende einstweilige Verfügung bei dem Bauschöffenamt ein­ gereicht wird. Das Bauschöffenamt hat, sobald eine Anmeldung wirksam geworden ist, dem Anmeldenden eine Bescheinigung über die Anmeldung zu erteilen. Für die Erlassung der einstweiligen Verfügung ist das Amtsgericht zuständig, in dessen Bezirke die Baustelle gelegen ist. Glaubhaft zu machen sind: 1. der von dem Anmeldenden geschlossene Vertrag; 2. die Verwendung seiner Leistungen in den Bau oder die der Verwendung nach § 20 Abs 2

3. Titel.

Vaugläubiger.

§§ 22, 23.

61

gleichstehenden Tatsachen und Lei teilweiser Verwendung der nach § 20 zu berechnende Betrag der Bauforderung?)3. wenn der Vertrag nicht mit dem Eigentümer geschlossen ist, die Voraussetzungen, unter denen nach den §§18, 19 der Vertrag einem mit dem Eigentümer geschlossenen Vertrage gleichsteht. Im Falle des § 19 ist vor der Erlassung der einstweiligen Verfügung der Eigentümer zu hören. Die Erlassung der einstweiligen Ver­ fügung ist abzulehnen, falls der Eigentümer diejenigen Tatsachen glaubhaft macht, deren Nachweis ihm nach § 19 obliegt3)4). E. § 15. Bgr. S. 38 ff.

KB. S. 55.

1. Schriftliche Zustimmung — eine Beglaubigung ist nicht vorgeschrieben. Es bleibt dem Bauschöffenamtnatür­ lich überlassen, in Zweifelsfüllen eine solche zu fordern. 2. Die einstweilige Verfügung des Amtsgerichts muß so zeitig erwirkt werden, daß sie noch vor Ablauf der Anmeldungsfrist dem Bauschöffenamt eingereicht werden kann. Letzterer Zeitpunkt ist für die Wirksamkeit der Anmeldung maßgebend, s. auch § 34 Abs. 4. — Glaub­ haft kann auch ein mündlich geschlossener Vertrag ge­ macht werden — etwa durch Bescheinigung seitens der Angestellten oder Gehilfen des Baugläubigers. Natürlich ist Vorlage eines schriftlichen Vertrags vorzuziehen. — Fälligkeit der Forderung ist nicht erforderlich. 3. Nr. 3 Satz 2 ist Zusatz der RK. und ergibt sich aus der dort beschloffenen erweiterten Haftung des Eigen­ tümers für Nachmänner. Ohne eine solche Bestimmung wäre es denkbar, daß der dem Eigentümer unbekannte Nachmann eine Bauhypothek zum Eintrag brächte, ohne

62

2. Abschnitt.

Dingt. Sicherung der Bausorderungen,

daß der Eigentümer von der Existenz dieses Nachmannes überhaupt etwas erführe. 4. Abgesehen von dem letzten Fall ist Mitteilung der Anmeldungen an den Eigentümer nicht vorgeschrieben, es findet irgendeine Verhandlung vor dem Bauschöffen­ amt nicht statt; eine sachliche Entscheidung steht ihm nur im Fall des § 21 zu. — Es könnte also z. B. der Bau­ gläubiger durch Vorlage des Vertrags und Bescheinigung der Verwendung erreichen, daß trotz erhaltener aber nicht abgesetzter Zahlungen die ganze ursprüngliche Forderung eingetragen wird. Praktisch wird sich aber wohl die Sache meist so abspielen, daß der Baugläubiger zunächst die Zustimmung des Eigentümers zur Anmeldung erbittet und daß, falls hierbei Differenzen auftreten, ein Antrag auf Vermittelung nach § 26 gestellt wird. Zurücknahme der Anmeldung.

8 24 Die Zurücknahme einer Anmeldung bedarf der für Eintragungsbewilligungen in der Grund­ buchordnung vorgeschriebenen Form*). Der Zurücknahme einer Anmeldung steht es gleich, wenn dem Bauschöffenamte nachgewiesen wird, daß für die angemeldete Forderung Sicherheit durch Hinterlegung von Geld oder Wertpapieren geleistet ist2)8). Das Bauschöffenamt hat auf Antrag dem An­ meldenden eine Frist zu bestimmen, binnen welcher dieser dem Bauschöffenamte die Einwilligung in die Rückgabe der Sicherheit zu erklären oder die Er­ hebung der Klage wegen seiner Forderung nach­ zuweisen hat- Nach dem Ablaufe der Frist hat das Bauschöffenamt auf Antrag die Rückgabe der Sicher­ heit anzuordnen, wenn nicht inzwischen die Erhebung

3, Titel.

Baugläubiger.

§§ 23, 24.

63

der Klage nachgewiesen ist. Auf das Verfahren finden die Vorschriften des Gesetzes über die An­ gelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit ent­ sprechende Anwendung. Die Abänderung der Ent­ scheidungen des Bauschöffenamts kann bei dem Amtsgericht, in dessen Bezirke das Bauschöffenamt seinen Sitz hat, unter entsprechender Anwendung der §§ 20 bis 25 des bezeichneten Gesetzes nach­ gesucht werden- die Beschwerde findet gegen die Entscheidungen des Amtsgerichts statt. Eine An­ fechtung der Entscheidung, durch welche der Antrag auf Bestimmung einer Frist abgelehnt wird, steht nur dem Antragsteller zu,- in diesem Falle sowie im Falle der Anfechtung der Entscheidung über die Rückgabe der Sicherheit muß die Anfechtung in der für sofortige Beschwerden bestimmten Frist erfolgen. Die Entscheidung über die Rückgabe tritt erst mit der Rechtskraft in Wirksamkeit*). E. § 16.

Vgr. S. 40.

1. Also hier gerichtliche oder notarielle Beglaubigung im Gegensatz zu der einfachen Schriftlichkeit, die für die Anmeldung genügt. 2. Auch in Abs. 2 und 3 tritt überall das Bau­ schöffenamt an die Stelle des im E. vorgesehenen Grund­ buchamts. 3. Sicherheitsleistung nach diesem Paragraphen ist das Mittel, um die Entstehung der Bauhypothek auf Grund einer an sich wirksamen Anmeldung, gegen welche der Eigentümer Einwendungen erheben will, zu verhüten. — Sie wird nur für die einzelne angemeldete Forderung geleistet und hat selbstverständlich mit den nach § 12 oder

64

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen.

13 geleisteten Sicherheiten gar nichts gemein. Ueber ihre Rückgabe trifft Abs. 3 Bestimmung. 4. Beim Amtsgericht kann sonach sowohl die Ent­ scheidung des Bauschöffenamts über Fristsetzung, als die über Rückgabe der Sicherheit angefochten werden und zwar mit zwei Wochen Frist. Letztere Entscheidung tritt aber erst nach Rechtskraft in Wirksamkeit. Das Bau­ schöffenamt, welches die Rückgabe der Sicherheit anordnet, hat also, bevor es auf Grund dieser Anordnung die Hinterlegungsstelle um Rückgabe derselben ersucht, den Ablauf der Frist für sofortige Beschwerde und falls eine solche eingelegt ist, die rechtskräftige Entscheidung des Gerichts abzuwarten.

8 25 Anmeldungen sowie die die Wirksamkeit oder die Zurücknahme einer Anmeldung betreffenden Urkunden, welche bei der zuständigen Baupolizei­ behörde oder dem zuständigen Grundbuchamt ein­ gereicht werden, sind von diesen Behörden dem Bauschöffenamt unverzüglich vorzulegen *)KB. S. 40, 54 f. zu § 14. 1. Zusatz der RK. Ein Antrag, daß Einreichung einer Anmeldung bei der Baupolizeibehörde oder beim Grund­ buchamt zur Wahrung der Anmeldefrist genügen solle, ist ausdrücklich von der RK. abgelehnt. Entscheidend für Wahrung der Frist bleibt also der Eingang beim Bauschöffen­ amt, an welches „unverzügliche" Abgabe vorgeschrieben ist. Einigungsversuch des Baufchöffeuamts.

8 26. Auf Antrag eines Beteiligten hat das Bauschöffenamt, falls Anmeldungen erfolgt oder beabsichtigt sind, eine gütliche Einigung zu ver­ mitteln'). Es kann zu diesem Zwecke einen Termin zur mündlichen Verhandlung bestimmen, zu diesem

3. Titel.

BaugläuViger.

§§ 24—26.

65

Termine die Beteiligten vorladen und deren persönliches Erscheinen nötigenfalls durch Ordnungs­ strafen bis zum Gesamtbeträge von zweihundert Mark erzwingens. Erfolgt nachträglich genügende Entschuldigung, so kann die Verurteilung ganz oder teilweise zurückgenommen werden. Gegen die Ent­ scheidungen des Bauschöffenamts über Ordnungs­ strafen findet Beschwerde an das Amtsgericht statt, in dessen Bezirke das Bauschöffenamt seinen Sih hat; das Verfahren richtet sich nach den Vorschriften der Strafprozeßordnung')*). KB. S. 41 zu § 16a,

1. Ebenfalls ein Zusatz der RK., durch welchen den Bauschöffenämtern die Funktion von Einigungsämtern beigelegt ist. 2. In der RK. herrschte Einverständnis darüber, daß trotz der Erzwingbarkeit des persönlichen Erscheinens daneben Vertretung und zwar auch durch berufsmäßige Vertreter, also Rechtsanwälte, zulässig bleibt. 3. Keine Vorschriften über das Verfahren oder über die Sitzungspoltzei. Letztere nicht nötig, weil den Bauschüffenämtern die Rechte von Kommunalbehörden zu­ stehen.

4. Gelingt dem Bauschöffenamt eine Einigung nicht, so steht ihm ein Recht auf sachliche Entscheidung nur im Falle des § 21 (Herabsetzung übermäßiger Anmeldungen) zu. Abgesehen davon hat es lediglich gemäß § 30 die Anmeldungen an das Grundbuchamt abzugeben, dieses trägt auf Grund der „wirksamen" Anmeldungen die Bauhypothek ein und den Beteiligten bleibt es nun über­ lassen, die Berichtigung des Grundbuchs und den Ein­ trag eines Widerspruchs gegen dessen Richtigkeit gemäß Harnier. Bauforderungen.

5

66

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Vauforderungen.

den §§ 894, 899 BGB. im Wege der Klage bzw. einst­ weiligen Verfügung nach den allgemeinen Vorschriften der ZPO. zu betreiben.

Vierter Titel. Kauhypothek.

Kaugeldhypothek.

Bauhypothek.

§ 27. Liegen bei dem Ablaufe der Anmeldungs­ frist wirksame Anmeldungen nicht vor, so wird der Bauvermerk auf Ersuchen des Bauschöffenamts ge­ löscht x). Mit dieser Löschung erlischt der Anspruch der Baugläubiger auf Eintragung der Bauhypothek. Sind bis zum Ablaufe der Frist Bauforderungen wirksam angemeldet, so wird für sie von Amts wegen unter Löschung des Bauvermerkes eine als Bauhypothek zu bezeichnende Hypothek eingetragen. Mit der Eintragung entsteht die Hypothek. Die Bauhypothek gilt als Sicherungshypothek, auch wenn sie im Grundbuche nicht als solche bezeichnet ist. Bei der Eintragung der Bauhypothek sind außer ihrem Gesamtbeträge die den einzelnen Baugläubigern zustehenden Teilbeträge anzugeben. Bei der Berechnung der Höhe der Bauforderungen werden Zinsen nicht berücksichtigt. Auch dürfen die Bauforderungen nicht als verzinsliche eingetragen werden; die nach § 1118 des Bürgerlichen Gesetz­ buchs bestehende Haftung des Grundstücks für die gesetzlichen Zinsen der Bauforderungen wird hier­ durch nicht berührt 2).

.4. Titel. Bauhypothek. Baugeldhypothek. §§ 27, 28.

67

Ist gemäß § 13 Sicherheit geleistet, so vermindert sich der Betrag der Bauhypothek um den Betrag der Sicherheit unter verhältnismäßiger Herabsetzung der dm einzelnen Baugläubigern zustehenden Teil­ beträge 2). E. § 17. Bgr. S. 40. KB. S. 18 f., 41, 55. 1. Der Bauvermerk wird bei dem Ablauf der An­ meldungsfrist auf alle Fälle gelöscht und zwar auf Er­ suchen des Bauschöffenamts, falls wirksame Anmel­ dungen nicht vorliegen. — Liegen dagegen solche vor, so erfolgt die Löschung und die gleichzeitige Eintragung der Bauhypothek „von Amts wegen". Das Verfahren regelt im einzelnen § 30. 2. Der ausdrückliche Hinweis auf die nach § 1118 BGB. bestehende Haftung für gesetzliche (z. B. Verzugs-) Zinsen beruht auf Beschluß der RK. 3. Falls eine Differenzkaution geleistet ist, haftet diese den Baugläubigern in erster Linie; eine Bauhypothek soll nur wegen des durch diese nicht gedeckten Restes der wirksam angemeldeten Bauforderungen eingetragen werden.

Doppelte Anmeldung durch den Unternehmer und einen Nachmann.

8 28- Soweit im Falle des § 19 die von einem Unternehmer angemeldete Bauforderung die Ver­ gütung für Leistungen mitumfaßt, für welche auch von einem Nachmanne des Unternehmers eine Bau­ forderung angemeldet ist, gebührt nur dem Nach­ mann ein Anteil an der Bauhypothek. Ist un­ gewiß, ob hiernach dem Vormann ein Anteil an der Bauhypothek gebührt, so hat das Grundbuchamt für den Vormann und für den Nachmann einen

5*

68

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen.

Anteil an der Bauhypothek und gleichzeitig einen Widerspruch einzutragen *). Wird ein Nachmann durch einen Vormann be­ friedigt, so geht in Höhe des gezahlten Betrags der Anteil des Nachmanns an der Bauhypothek auf die Bauforderung des Vormanns über. E. § 18. Bgr. S. 40 f. 1. Falls Vormann und Nachmann dieselbe Forderung angemeldet haben, gebührt die Bauhypothek insoweit dem Nachmann. Der Eintrag erfolgt aber nur dann bloß auf diesen, falls sich dieser Sachverhalt mit Sicherheit ergibt. Andernfalls ist nach Abs. 1 Satz 2 zu verfahren. Gerade für diesen Fall wird die Befugnis des Bauschöffenamts zur Herbeiführung einer Einigung von besonderer Be­ deutung sein. Rang der Teile der Bauhypothek.

§ 29 Mehrere bei der Eintragung der Bau­ hypothek berücksichtigte Bauforderungen haben unter sich gleichen Rang; soweit jedoch die Bauhypothek für Lohnrückstände von Bauarbeitern besteht, gebührt diesen bis zur Höhe des auf zwei Wochen ent­ fallenden Lohnes der Vorrang vor den übrigen Bauforderungen. Der Vorrang der Lohnrückstände ist bei der Eintragung der Bauhypothek im Grund­ buche zu vermerken; ist ungewiß, ob und in welcher Höhe der Vorrang für eine Bauforderung besteht, so ist ein Widerspruch emäutroöett1). Verwandelt sich ein Teil der Bauhypothek in eine dem Eigentümer des Grundstücks zufallende Grundschuld, so kann diese nicht zum Nachteile der

4. Titel. Vauhypothek. Baugeldhypothek. §§ 28, 29.

69

den Baugläubigern verbleibenden Bauhypothek geltend gemacht werden. Die Vorschrift des Abs. 2 findet entsprechende Anwendung, wenn ein Teil der Bauhypothek in eine gewöhnliche Hypothek, eine Grundschuld oder Rentenschuld umgewandelt oder wenn an die Stelle einer Bauforderung, für welche die Bauhypothek besteht, eine andere Forderung gesetzt wird2). E. § 19.

Bgr. S. 41.

KB. S. 19, 41 f., 55 f.

1. Von dem im E. ohne Einschränkung aufgestellten Grundsatz des gleichen Ranges der mehreren berücksichtig­ ten Bauforderungen hat die RK. eine Ausnahme zu­ gunsten des auf zwei Wochen entfallenden rückständigen Lohnes von Bauarbeitern gemacht. Dieser Vorrang wird für zwei Wochen schlechthin, nicht bloß gerade für die letzten zwei Wochen eingeräumt. — Bei Akkordlohn s. § 31. 2. Auf die Bauhypothek finden die allgemeinen Vor­ schriften über Sicherungshypotheken, mithin auch die über die Eigentümerhypothek und die Umwandlung in eine andere Form der Grundstücksbelastung Anwendung. Das Gesetz trifft durch Abs. 2 und 3 dafür Fürsorge, daß nicht die Aussicht der Baugläubiger auf Befriedigung aus der Bauhypothek durch Umwandlung in eine andere Hypothek oder Grundschuld gemindert wird. — Die Teile der Bauhypothek, welche nicht mehr die Befriedigung einer Bauforderung sichern, stehen somit den übrigen Teilen im Range nach. Geht dagegen die Bauhypothek auf einen Grund­ eigentümer über, dem die Bauforderung zusteht — also insbesondere, wenn der nicht persönlich haftende Eigen­ tümer die Bauforderung oder ein Baugläubiger das Grundstück im Wege Erbgangs erwirbt, so verwandelt sie

70

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen,

sich nicht nach § 1177 BGB. in eine Grundschuld und demgemäß findet Abs. 2 keine Anwendung.

Verfahren beim Eintrag der Bauhypothek.

8 3(L Behufs Eintragung der Bauhypothek hat das Bauschöffenamt nach dem Ablaufe der An­ meldungsfrist dem Grundbuchamte die Anmeldungen und die die Wirksamkeit oder die Zurücknahme einer Anmeldung betreffenden Urkunden zu übersenden. Soweit nach Mitteilung des Bauschöffenamts eine Einigung der Beteiligten über den Gesamtbetrag der Vauhypothek, die Anteile der einzelnen Bau­ gläubiger und den Vorrang der Bauforderungen von Bauarbeitern erfolgt ist, hat das Grundbuch­ amt die Eintragung der Vauhypothek nach Maß­ gabe dieser Mitteilung üo^une^men1)Schweben Verhandlungen über eine gütliche Einigung, so kann das Bauschöffenamt die Über­ sendung der im Abs. 1 bezeichneten Urkunden bis zum Abschlüsse der Verhandlungen, jedoch spätestens bis zum Ablauf eines Monats nach dem Ablaufe der Anmeldungsfrist aussetzen?). KB. S. 41 zu § 18 a. 1. Dieser Paragraph ist von der RK. neu eingefügt als Folge der Zuständigkeit des Bauschöffenamts für Entgegennahme der Anmeldungen und für Einigungs­ versuche. — Trotzdem das Bauschöffenamt nach § 23 die Wirksamkeit einer Anmeldung seinerseits zu prüfen und dem Anmeldenden zu bescheinigen hat, ist doch für den Eintrag selbst nicht diese Prüfung maßgebend. Das Bauschöffenamt hat nicht um den Eintrag seinerseits zu ersuchen, sondern dem Grundbuchamt die Papiere zu

4. Titel. Vauhypothek. Vaugeldhypothek. §§ 30—32.

71

dessen Prüfung zu übersenden. Nur bezügl. einer vor dem Bauschöffenamt getroffenen Einigung hat das Grundbuch­ amt nach Maßgabe der Mitteilung des Vauschöffenamts einzutragen. Das gleiche gilt bei Herabsetzung einer übermäßigen Forderung nach § 21 und bei Akkordlöhnen nach § 31.

2. Abs. 2 trifft Vorsorge, daß die Verhandlungen vor dem Bauschöffenamt nicht verschleppt werden können. Spätestens muß die Abgabe der Akten und der Eintrag nach Maßgabe ihres derzeitigen Standes einen Monat nach Ablauf der Anmeldungsfrist erfolgen. Wird weiter verhandelt und später eine Einigung vor dem Bauschöffen­ amt erzielt, so wird die Mitteilung hiervon bezügl. der bereits getroffenen Eintragung für das Grundbuchamt ebensogut maßgebend sein, wie die im § 21 vorbehaltene nachträgliche Herabsetzung einer bereits eingetragenen übermäßigen Vergütung. Akkordarbeiten.

8 31. Haben Bauarbeiter im Akkord gearbeitet), so hat das Bauschöffenamt festzustellen?), welcher Lohnrückstand ihrem zweiwöchigen Akkordlohn ent­ spricht. KB. S. 55 f.

1. Neue Bestimmung, veranlaßt durch das in § 29 eingeführte Vorrecht der Bauarbeiter. 2. Nach Absicht des Antragstellers mit bindender Wirkung für das Grundbuchamt. Rang der Bauhypothek.

8 32. Der Rang der Vauhypothek gegenüber anderen Rechten bestimmt sich, unbeschadet der Vor­ schriften über Baugeldhypotheken, nach der Ein­ tragung des Bauvermerkes*). Nießbrauchs- und

72

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen.

Wohnungsrechte stehen jedoch der Bauhypothek im Range nach. Der Rang der Vauhypothek soll bei ihrer Ein­ tragung ersichtlich gemacht werdens. E. § 20. Bgr. S. 41 f. 1. Der Bauvermerk hat nach § 11 die Bedeutung einer Vormerkung, welche nach § 883 Abs. 3 BGB. für den Rang der Bauhypothek maßgebend ist. Ausgenommen sind, abgesehen von der — nacheingetragenen — Bau­ tz eldhypothek (§§ 33—36) voreingetragene Nießbrauchs­ und Wohnungsrechte, die der Bauhypothek nachftehen sollen. Solche Rechte, die ihren eigentlichen Inhalt erst durch die Errichtung des Gebäudes erhalten, werden des­ halb auch bei Feststellung der vorgehenden Belastungen nicht mitberechnet (f. § 14). 2. Wo Voreinträge in höherem Betrag als drei Vierteln des Vaustellenwertes vorhanden sind, behalten diese ihren Rang nach Maßgabe ihres Eintrags, da ja die Sicherung der Vaugläubiger insoweit lediglich durch Hinterlegung der Difserenzkaution erfolgt. Es bedarf also hierüber eines Vermerks im Grundbuch nicht. — Abs. 2 bezieht sich zunächst darauf, daß beim Eintrag der Bauhypothek ausdrücklich auf den Rang des Bauvermerks Bezug zu nehmen ist. Daneben muß vorkommendenfalls der Vorrang der Bauhypothek vor Nießbrauchs- und Wohnungsrechten ersichtlich gemacht werden. Baugeldhypothek.

8 33. Wird eine dem Bauvermerk im Range nachstehende Hypothek zugunsten eines Gläubigers eingetragen, welcher die Gewährung von Baugeld übernommen hat, so gelten für diese Hypothek, falls sie bei der Eintragung als Baugeldhypothek be­ zeichnet ist, die Vorschriften der §§ 34 bis 36.')

4. Titel. Bauhypothek. Baugeldhypothek. §§ 33, 34.

73

Eine Baugeldhypothek soll nur eingetragen werden, wenn der Baugeldvertrag bei dem Grund­ buchamt eingereicht ist. Das Grundbuchamt soll eine Abschrift des Baugeldvertrags dem Bauschöffen­ amte mitteilen2)3). E. § 21.

Bgr. S. 42 f.

KB. S. 42.

1. Begriff des Baugeldes f. § 1 Abs. 3. Baugeld kann hiernach auch gegen eine Hypothek gegeben werden, die nicht als Baugeldhypothek bezeichnet ist und unter­ liegt dann der Verwendungspflicht des § 1. Dagegen behält eine solche Hypothek stets ihren grundbuchmäßigen Rang hinter dem Bauvermerk. Will der Geldgeber, daß ihm die Rechte der §§ 34 ff., also das Vorrücken für die ausbezahlten Beträge vor den Bauvermerk und die ihm gleichstehenden Rechte, zuteil werden, so muß die Hypothek, und zwar bei der Eintragung, nicht erst später, als Bau­ geldhypothek bezeichnet werden. 2. Abs. 2 Satz 2 ist Zusatz der RK., veranlaßt durch die eingeführte Zuständigkeit des Bauschöffenamts zur Entgegennahme von Anmeldungen zur Bauhypothek und als Einigungsamt. 3. Steht eine für Baugeld eingetragene Hypothek im Grundbuch vor dem Bauvermerk, so fehlt eine Veranlaffung, sie als Baugeldhypothek zu bezeichnen, weil ihr ja der Vorrang, auf den hierdurch ein Anspruch be­ gründet wird, ohnehin zusteht. Sie kommt aber in diesem Fall in voller Höhe bei Berechnung der Differenz­ kaution (§§ 14 f.) in Betracht. Borrang der Baugeldhypothek.

8 34.

Der Baugeldhypothek gebührt der Vor­ rang vor der Bauhypothek und den dem Bauver­ merke gleichstehenden Belastungen (§ 13 Abs. 1), so­ weit durch eine in Anrechnung auf das Baugeld

74

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Vauforderungen.

geleistete Zahlung eine BauforderungJ) getilgt worden ist; das Gleiche gilt in Ansehung einer Zahlung, die in Anrechnung auf das Baugeld an den Eigentümer in Höhe einer von diesem getilgten Bauforderung bewirkt worden ist2). Hat die Bau­ forderung nicht bestanden, so gebührt der Baugeld­ hypothek gleichwohl der Vorrang, es sei denn, daß dem Baugeldgeber zur Zeit seiner Zahlung bekannt oder infolge grober Fahrlässigkeit unbekannt war, daß die Forderung nicht bestanden hat^); dem Nicht­ bestehen einer Bauforderung steht es gleich, wenn ein Nachmann für dieselbe Leistung eine Bauforde­ rung hat und der Vormann nicht über ausreichende Mittel zur Befriedigung der Forderungen seiner Nachmänner verfügt oder nicht die Absicht hat, diese Forderungen in vollem Umfange zu befriedigen^)«). Der Vorrang der Vaugeldhypothek erstreckt sich auf Zinsen bis fünf vom Hundert und auf die im § 1118 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bezeichneten Kostens. In Ansehung des fünften Teiles des Baugeldes finden die Vorschriften des Abs. 1 keine Anwendung, wenn binnen einer Frist von zwei Wochen seit dem Beginne der Anmeldungsfrist ein Baugläubiger Widerspruch gegen die Auszahlung erhoben hat. Wird Widerspruch erhoben, so ist der Baugeldgeber berechtigt, den fünften Teil des Baugeldes mit der Wirkung zu hinterlegen, daß die Baugeldhypothek in Höhe des hinterlegten Betrags den im Abs. 1

4. Titel.

Bauhypothek.

Baugeldhypothek.

§ 34.

75

bestimmten Vorrang erhält. Auf den hinterlegten Betrag finden die Vorschriften des fünften Titels über eine nach § 13 geleistete Sicherheit entsprechende Anwendung. Der Widerspruch gegen die Auszahlung ist dem Baugeldgeber durch einen Gerichtsvollzieher zuzu­ stellen. Der Widerspruch verliert seine Wirkung, wenn nicht dem Vaugeldgeber vor dem Ablaufe der Anmeldungsfrist die im § 23 Abs. 1 Satz 2 be­ zeichnete Bescheinigung des Bauschöffenamts vor­ gelegt wird. Wird der Widerspruch zurückgenommen, so gilt er als nicht erfolgtb). E. § 22. Bgr. S. 42 f. KB. S. 20, 56 ff. 1. Bauforderung: §§ 18 f. Wer den Vorrang für die Baugeldhypothek erlangen will, muß an Baugläubiger zahlen, also regelmäßig auf Anweisung des Eigentümers an solche direkt oder an den Eigentümer gegen Vorlage von Quittungen von Baugläubigern in gleicher Höhe. § 1 Abs. 2 findet hier keine Anwendung, also keine Zahlung an den Eigentümer für dessen eigene Leistungen. 2. Hat der Baugeldgeber an den Eigentümer bezahlt, so muß er beweisen, daß der Eigentümer eine Zahlung von Bauforderungen in angegebener Höhe wirklich geleistet hat. 3. Im übrigen genügt aber der gute Glaube des Baugeldgebers an das Bestehen der betr. Bauforderung zur Begründung des Vorrangs, und zwar hat der zahlende Baugeldgeber weder das Bestehen der angeblich getilgten Bauforderung, noch auch nur seinen guten Glauben zu beweisen, sondern es muß ihm von dem, der den behaupteten Vorrang bestreitet, nachgewiesen werden, daß ihm das Nichtbestehen der Forderung bekannt oder infolge grober Fahrlässigkeit unbekannt war.

76

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen.

4. Der beanspruchte Vorrang des Baugeldgebers wird beim Widerspruch des Inhabers der Bauhypothek nicht etwa vom Bauschöffenamt festgestellt, sondern muß durch Klage auf Berichtigung des Grundbuchs, oder in der Zwangsversteigerung durch Widerspruch gegen den Tei­ lungsplan und entsprechende Klage im ordentlichen Rechts­ weg geltend gemacht werden. 5. Der Baugeldgeber kann an sich nach seinem Be­ lieben an irgendeinen Baugläubiger zahlen. Zu gleich­ mäßiger Berücksichtigung oder Innehaltung einer Reihenfolge ist er nicht verpflichtet. Weitergehende Anträge sind in der RK. abgelehnt (KB. S. 58). Da auch die Nachmänner Baugläubiger sind (§ 19), so genügt auch Zahlung an einen Nachmann. Anderseits genügt Zahlung an den Vormann beim Vorhandensein eines Nachmannes dann nicht, wenn dem Baugeldgeber bekannt oder in­ folge grober Fahrlässigkeit unbekannt war, daß der Vor­ mann entweder nicht ausreichende Befriedigungsmittel oder nicht die Absicht der vollen Befriedigung des Nachmannes hatte. Die Beweislast trifft auch hier den, der den Vorrang des Baugeldgevers bestreitet. 6. Das Recht des Baugeldgebers auf Auszahlung des Baugeldes an Baugläubiger kann weder durch Abtretung, noch durch Pfändung des Rechts des Eigentümers auf Auszahlung von Baugeld beeinträchtigt werden (RG. Bd. 38 S. 308 f., Bd. 32 S. 364, Bgr. S. 43). 7. Der Vorrang erstreckt sich auf Zinsen und Kosten — auf erstere aber nur bis 5 °/0, womit dem Bedürfnis auch des soliden Baugeldgeschäfts in Zeiten teuren Geld­ standes nicht genügt ist. 8. Abs. 3 und 4 sind Zusätze der RK., die sich an eine Bestimmung in dem Entwurf B von 1901 anlehnen. Hiernach kann das letzte Fünftel des Baugeldes mit Wirkung des Vorrangs frühestens zwei Wochen nach Bekanntmachung der baupolizeilichen Gebrauchsabnahme (§ 22) ausbezahlt werden und nur, falls nicht bis dahin

4. Titel. Bauhypothek. Baugeldhypothek. §§ 34, 35.

77

dem Vaugeldgeber ein Widerspruch eines Baugläubigers durch den Gerichtsvollzieher zugestellt ist. Anderenfalls kann (nicht muß!) er den fünften Teil und zwar voll, nicht nur den etwa von dem Widerspruch betroffenen geringeren Teil dieses Fünftels, hinterlegen und erhält damit sein Vorrecht, während der hinterlegte Betrag als Differenzkaution behandelt wird bzw. eine schon vor­ handene Differenzkaution erhöht. Damit ist eine Auszahlung des hinterlegten Fünftels an einzelne Vaugläubiger ausgeschlossen und dessen Verwendung zu anteiliger Befriedigung der noch bei der Gebrauchsabnahme vorhandenen Baugläubiger im Rahmen des im § 48 geordneten Verteilungsverfahrens gewährleistet. Vorherige Anmeldung der betr. Bauforderung beim Bauschöffenamt ist nicht erforderlich, wohl aber nach Abs. 4 Satz 2 nachträgliche Vorlage der Bescheinigung des Bauschöffenamts über die erfolgte wirksame Anmel­ dung- deshalb wird der Baugeldgeber mit der Hinter­ legung zweckmäßig jedenfalls bis zum Ablauf der An­ meldungsfrist (s. § 22) warten. Treuhänder.

8 35. Auf Antrag des Baugeldgebers^) bestellt das Amtsgericht, in dessen Bezirke die Baustelle gelegen ist, einen Treuhänder. Als Treuhänder soll tunlichst ein Bausachverständiger bestellt werden. Über die Personen der zu bestellenden Treuhänder ist die Handwerkskammer des Bezirkes zu hörens. Die durch Vermittelung oder auf Anweisung des Treuhänders geleisteten Zahlungen begründen den Vorrang vor der Bauhypothek. Der Treuhänder darf die Zahlung nur vermitteln oder anweisen, soweit der Baugeldgeber nach Maßgabe des § 34 zur Zahlung mit Wirkung gegen die Baugläubiger

78

2. Abschnitt.

Dingt. Sicherung der Vauforderungen.

berechtigt ist.3) Dem Treuhänder ist an Stelle des Baugeldgebers der Widerspruch gegen die Aus­ zahlung des fünften Teiles des Vaugeldes zuzu­ stellen und die Bescheinigung des Bauschöffenamts vorzulegen*). Der Treuhänder hat die rechtliche Stellung eines Pflegers- an die Stelle des Vormundschafts­ gerichts tritt das im Abs. 1 bezeichnete Amtsgericht. Der Treuhänder ist für die Erfüllung der ihm ob­ liegenden Pflichten allen Beteiligten verantwortlich; auf Ersuchen des Bauschöffenamts hat er diesem Auskunft zu erteilen5). Eine Pflicht zur Übernahme des Amtes besteht

nicht. Der Treuhänder kann von dem Baugeld­ geber für die Führung seines Amtes eine ange­ messene Vergütung verlangens. Vor der Fest­ setzung soll das Amtsgericht den Baugeldgeber, so­ weit tunlich, hören. Durch Anordnung der Landesjustizverwaltung können die dem Amtsgericht in Ansehung der Treu­ händer obliegenden Verrichtungen für mehrere Amts­ gerichtsbezirke einem Amtsgericht übertragen werden. E. § 23.

Bgr. 43 f.

KB. S. 21, 42.

1. Dem Baugeldgeber wird hiermit die Möglichkeit gegeben, ein jedes Bestreiten des Vorrangs für seine Zahlungen auszuschließen und diesen Vorrang auf leichte Art im Grundbuch ersichtlich zu machen (s. § 36). 2. Satz 2 und 3 ist Zusatz der RK. 3. Eine Verpflichtung zu anteiliger Befriedigung der Baugläubiger besteht auch für den Treuhänder nicht.

4. Titel. Bauhypothek. Baugeldhvpothek. §§ 35, 36.

79

Dahingehende Anträge sind in der RK. gestellt, aber auf Widerspruch zurückgezogen. 4. Die Bestimmung, daß der Widerspruch gegen Aus­ zahlung des letzten Fünftels dem Treuhänder zuzustellen sei, ist ebenfalls Zusatz der RK. Er setzt offenbar öffent­ liche Bekanntmachung der Bestellung eines Treuhänders voraus. Auch in diesem Fall keine anteilige Befriedigung der Baugläubiger durch den Treuhänder, sondern Ver­ teilungsverfahren nach § 48. 5. Letzter Satz des Abs. 3 zugesetzt von der RK. Weitergehender Antrag auf Beaufsichtigung des Treu­ händers durch das Bauschöffenamt wurde abgelehnt. 6. Die Zahlung einer Vergütung an den Treuhänder liegt dem Baugeldgeber ob. Da sie nicht zu den Bau­ forderungen gehört, sonach ein Vorrang für sie nicht entsteht, da anderseits der Baugeldgeber diese Kosten nicht aus eigenen Mitteln wird tragen wollen, so empfiehlt es sich, daß der Baugeldgeber sich bei Abschluß des Baugeld­ vertrags darüber entschließt, ob er Bestellung eines Treu­ händers beantragen will und sich in diesem Fall die Kosten vom Bauherrn auszahlen oder sicherstellen läßt.

8 36. Soweit von dem Treuhänder in öffent­ lich beglaubigter Form bescheinigt wird, daß Zah­ lungen durch seine Bermittelung oder auf seine Anweisung geleistet worden sind, oder daß eine Hinterlegung nach § 34 Abs. 3 erfolgt ist, HE das Grundbuchamt auf Antrag des Baugeldgebers den Vorrang der Vaugeldhypothek vor der Bauhypo­ thek in das Grundbuch einzutragen. E. § 24. Bgr. S. 44. 1. Keine eigene Nachprüfung des Grundbuchamts, welches vielmehr an die Bescheinigung des Treuhänders gebunden ist; anders § 30 für den Eintrag der Bau­ hypothek (s. Note 1 zu § 30).

80

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen.

Rechte der Baugläubiger in der Zwangs« Versteigerung oder Zwangsverwaltung.

8 37. Wird die Zwangsversteigerung oder die Zwangsverwaltung des Grundstücks angeordnet, ehe die Bauhypothek eingetragen ist, so kann jeder Baugläubiger, welcher seine Bauforderung wirksam angemeldet hat, Befriedigung aus dem Grund­ stücke verlangen, wie wenn die Bauhypothek einge­ tragen roäre1). Einer Sicherheitsleistung nach § 67 des Gesetzes über die Zwangsversteigerung und Zwangsverwal­ tung bedarf es nicht, soweit durch das Gebot eine wirksam angemeldete Bauforderung ganz oder teil­ weise gedeckt roirb2). E. § 25. Bgr. S. 44. KB. S. 21, 58f. 1. Analoge Anwendung des § 48 des Ges. über die Zwangsversteigerung, da der Bauvermerk nach § 11 die Bedeutung einer Vornrerkung hat. 2. Abs. 2 Zusatz der RK. Ursprünglich war beantragt, daß ein Baugläubiger als Bieter mit wirksam angemeldeten Bauhypotheken Sicherheit sollte leisten können. Nach der jetzigen Fassung kann der Baugläubiger als Bieter mit seiner wirksam angemeldeten Bauforderung nur insoweit, als sie durch das Gebot gedeckt ist, Sicherheit leisten, die wirksam angemeldete und durch ein Gebot gedeckte Bau­ forderung gilt als Sicherheit. Der Baugläubiger muß also, um von anderweiter Sicherheitsleistung frei zu sein, nicht nur die Vorhypotheken ausbieten, sondern den als Sicherheit erforderlichen Betrag seiner Bauhypothek mit­ bieten. Zeitpunkt des Versteigerungstermins.

§ 38.

Der Versteigerungstermin darf nicht auf

4. Titel. Bauhypothek. Baugeldhypothek. §§ 37 -39.

81

einen früheren Zeitpunkt als zwei Wochen nach dem Ablaufe der Anmeldungsfrist bestimmt werden. Hatte zur Zeit der Veröffentlichung des Versteige­ rungstermins die Anmeldungsfrist noch nicht be­ gonnen, so beginnt sie mit dieser Veröffentlichung?) Ist eine dieser Vorschriften verletzt, so ist der Zuschlag zu versagen. Gegen die Erteilung des Zuschlags ist Beschwerde zulässig. E. § 26. Vgr. S. 44. 1. Aus der Mitteilung der Artikelabschrift durch das Grundbuchamt ersieht der Zwangsversteigerungsrichter, ob ein Bauvermerk eingetragen ist. Er mich dann feststellen, wann die Anmeldungsfrist begonnen hat und muß dem­ gemäß den Versteigerungstermin bestimmen. Da die Frist auf einen Monat beschränkt ist, wird in allen Fällen, in denen sie bereits begonnen hat, die Vorschrift des § 38 Abs. 1 Satz 1 ohne praktische Bedeutung sein. Wo sie aber noch nicht begonnen hat, z. B. wenn ein un­ vollendeter Bau zur Zwangsversteigerung kommt, setzt der Richter selbst durch seine Bekanntmachung die Frist in Lauf, muß also den Termin so bestimmen, daß er min­ destens einen Monat und zwei Wochen nach der Bekannt­ machung liegt.

Wirkung der Anmeldung beim Bauschöffenamt für das Vollstreckungsverfahren.

8 39. Solange der Bauvermerk eingetragen ist, hat das Grundbuchamt von der Eintragung des Vollstreckungsvermerkes dem Bauschöffenamte Mit­ teilung zu machen. Das Bauschöffenamt hat dem Vollstreckungsgericht alsbald und, wenn bei dem Eingänge der Mitteilung die Anmeldungsfrist noch nicht abgelaufen ist, nach dem Ablaufe dieser Frist Harnier, Bauforderungen. 6

82

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen,

eine beglaubigte Abschrift der wirksamen Anmel­ dungen zu erteilen. Baugläubiger, für die eine wirksame Anmeldung vorliegt, stehen für das Voll­ streckungsverfahren Gläubigern, die zur Zeit der Eintragung des Vollstreckungsvermerkes im Grund­ buch eingetragen waren, gleich*). E. § 27. Bgr. S. 44. KB. S. 43. 1. Nicht in das Grundbuch eingetragene Rechte be­ dürfen an sich der Anmeldung und — beim Widerspruch eines Beteiligten — der Glaubhaftmachung beim Voll­ streckungsgericht (Ges. über Zwangsversteigerung § 37 Nr. 4, §§ 45, 114). Ist die Bauhypothek noch nicht eingetragen, \o soll die wirksame Anmeldung beim Bauschöffenamt dieser Anmeldung und Glaubhaftmachung gleichstehen. Die betr. Rechte sind also in den VerteilungsPlan aufzu­ nehmen und im Falle eines Widerspruchs muß der Wider­ sprechende klagen (vgl. § 48 Nr. 3). Erfolgreicher Widerspruch eines Baugläubigers gegen einen anderen Baugläubiger.

8 40. Soweit durch ein Urteil der Widerspruch eines Baugläubigers gegen die Aufnahme der For­ derung eines anderen Vaugläubigers in den Ver­ teilungsplan rechtskräftig als begründet anerkannt ist, wirkt das Urteil für alle Baugläubiger. Der widersprechende Baugläubiger kann Erstattung der­ jenigen Prozeßkosten, die von dem Prozeßgegner nicht beizutreiben sind, aus dem bei der Verteilung auf die Baugläubiger entfallenden Betrag insoweit verlangen, als infolge des Widerspruchs der Anteil des Prozeßgegners an diesem Betrage weggefallen oder vermindert ist1). Ist der Prozeßgegner ein

§ 40.

5. Titel.

Sicherheitsleistung.

§ 41.

83

Nachmann, so kann die Erstattung nur denjenigen Baugläubigern gegenüber verlangt werden, denen der Wegfall oder die Verminderung des Anteils des Nachmanns zum Vorteile gereicht. E. § 28.

Bgr. S. 45.

1. Vgl. KonkOrdn. § 147. Durch die Beseitigung der Forderung eines Baugläubigers werden die Anteile der anderen Baugläubiger erhöht. Insoweit müssen diese die vom Gegner nicht beizutreibenden Kosten ersetzen.

Fünfter Titel.

Sicherheitsleistung. Haftung einer geleisteten Sicherheit.

§ 41.

Eine gemäß § 12 oder § 13 geleistete Sicherheit^ haftet den Baugläubigern in der gleichen Weise, wie ihnen im Falle der Eintragung einer Vauhypothek kraft dieser Hypothek das Grundstück haftet^). Im Falle des 8 13 bemißt sich der auf die einzelnen Bauforderungen entfallende Anteil an der Sicherheit nach dem bei der Eintragung der Bauhypothek berücksichtigten Betrag auch dann, wenn die Bauforderung nach der Eintragung zum Teil getilgt worden ist. E. § 29.

Bgr. S. 45/46.

1. § 12: !/g der Baukosten Zu Abwendung des Bau­ vermerks, § 13: Differenzkaution. — Hierzu tritt nunmehr auch die nach § 34 geleistete Sicherheit — letztes Fünftel des Baugeldes —, die der nach § 13 geleisteten gleichsteht. 2. Ist nach § 12 — also zu Abwendung des Ein­ trags eines Bauvernrerks — Sicherheit (Baukostenkaution)

84

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen,

geleistet, so finden Anmeldungen beim Vauschöffenamt und demgemäß der Eintrag einer Bauhypothek überhaupt nicht statt. Ist nach § 13 bzw. 34 Differenzkaution geleistet, so erfolgt der Eintrag einer Bauhypothek nur, wenn und insoweit die angemeldeten Forderungen die geleistete Kaution übersteigen (§ 27 Abs. 5). In beiden Fällen bedeutet § 41 nur, daß die materiellen Vorschriften über die Teilnahme der Baufordcrungen an der Bauhypothek, ihren Umfang und Rang, das Verhältnis der Vor- und Nachmänner (§§ 18—21, 27 Abs. 4, 28, 29) entsprechende Anwendung finden. 3. Ist ein Bauvermerk eingetragen, so ist die Teil­ nahme des Baugläubigers an der Sicherheit durch An­ meldung beim Bauschöffenamt bedingt. Nur wenn und insoweit dort wirksam angemeldet ist, nimmt der Bau­ gläubiger an dem Derteilungsverfahren teil.

Verteilungsverfahren bei Sicherheitsleistung nach § 12. 88 42—47.

8 42. Ist nach § 12 Sicherheit geleistet, so kann jeder Beteiligtes die Eröffnung eines Verteilungs­ oerfahrens in Ansehung der Sicherheit beantragen, sobald die im § 22 Abs. 1 bestimmte Veröffent­ lichung der Baupolizeibehörde erfolgt ist3). Wird der Antrag von einem Baugläubiger gestellt, so hat der Gläubiger die schriftliche Zustimmung des Eigentümers beizubringen oder seine Vauforderung nach Maßgabe des § 23 Abs. 2 glaubhaft zu machen. E. § 30.

Bgr. S. 46/47.

1. Sowohl ein Baugläubiger wie der Eigentümer oder ein Dritter, der für ihn die Sicherheit gestellt hat. Kein vollstreckbarer Titel erforderlich. 2. Der Antrag ist zulässig bis zu der in § 45 vorge­ sehenen gerichtlichen Anordnung der Rückgabe der Sicherheit.

5. Titel.

Sicherheitsleistung.

§§ 42, 43.

85

Zuständigkeit.

8 43. Für das Verteilungsverfahren ist das Amtsgericht zuständig, in dessen Bezirke die Bau­ stelle gelegen ist. Auf das Verfahren finden die für die Verteilung des Erlöses im Falle der Zwangs­ versteigerung eines Grundstücks geltenden Vor­ schriften entsprechende Anwendung. Die Eröffnung des Verteilungsverfahrens und der Verteilungstermin müssen durch das für Be­ kanntmachungen des Gerichts bestimmte Blatt öffent­ lich bekannt gemacht werden *). Der Eröffnungs­ beschluß sowie die Terminsbestimmung sollen außer­ dem dem Antragsteller und dem Eigentümer von Amts wegen zugestellt werden. Wird Widerspruch gegen eine Bauforderung er­ hoben, so bleibt die Forderung bei der Ausführung des Verteilungsplans unberücksichtigt, wenn nicht der Baugläubiger?) binnen einer Frist von einem Monate, welche mit dem Terminstage beginnt, dem Gerichte nachweist, daß er gegen die Beteiligten Klage erhoben hat. E. § 31.

Bgr. S. 46/47.

1. Ladung auch der findet nicht statt.

etwa bekannten Baugläubiger

2. Nicht der Widersprechende, sondern der Bau­ gläubiger muß klagen, weil die Anmeldung desselben irgendeine vorgängige gerichtliche Feststellung oder An­ erkennung des Eigentümers nicht voraussetzt (vgl. § 48 Note 3).

86

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen.

Veräußerung hinterlegter Wertpapiere.

8 44. Sind Wertpapiere hinterlegt, so hat das Gericht die Veräußerung der Papierel) nach Maß­ gabe der Vorschriften über die Zwangsvollstreckung anzuordnen- der Erlös ist zu hinterlegen. Gegen die Anordnung der Veräußerung steht dem Eigentümer die sofortige Beschwerde zu,- die Veräußerung erfolgt erst nach dem Eintritte der Rechtskraft der Anordnung. Der Verteilungstermin soll nicht vor der Hinter­ legung des Erlöses stattfinden. E. § 32. Bgr. S. 47. 1. Das Recht des Hinterlegers, die hinterlegten Papiere gegen andere geeignete Wertpapiere oder Geld umzu­ tauschen (BGB. § 235), bleibt unberührt. Rückgabe der Sicherheit.

§ 45. Nach Ablauf einer Frist von einem Monatex), die mit dem im §22 Abs. 3 bezeichneten Zeitpunkte beginnt, hat das Gerichts auf Antrag die Rückgabe der Sicherheit anzuordnen, wenn ein Antrag auf Eröffnung des Verteilungsverfahrens nicht gestellt oder wenn der gestellte Antrag zurück­ genommen oder rechtskräftig zurückgewiesen ist und nicht andere Bauforderungen inzwischen angemeldet worden sind. Die Vorschriften des § 24 Abs. 2, 33) finden entsprechende Anwendung. Die Rückgabe der Sicherheit ist auch dann anzu­ ordnen, wenn dem Gericht eine Bescheinigung der Bau­ polizeibehörde vorgelegt wird, daß die Bauerlaubnis versagt oder vor dem Beginn des Baues erloschen ist-

5. Titel.

Sicherheitsleistung.

§§ 44—46.

87

E. § 33. Bgr. S. 47. KB. S. 43. 1. Die im Entwurf vorgesehene Frist von zwei Mo­ naten ist ebenso wie die Anmeldungsfrist des § 22 in der RK. auf einen Monat herabgesetzt. 2. Das nach § 43 für das Verteilungsverfahren zu­ ständige Amtsgericht. 3. Sicherheitsleistung des Eigentümers für eine einzelne ngemeldete Forderung und spätere Rückgabe dieser Sicherheit.

Einigung der Beteiligten über Verteilung der Sicherheit.

8 46. Wird dem Gerichte durch öffentliche oder öffentlich beglaubigte Urkunden nachgewiesen, daß sich die Beteiligten über die Verteilung der Sicher­ heit geeinigt haben, so hat es die Auszahlung der Sicherheit nach Maßgabe dieser Einigung anzu­ ordnen. Auf die Vermittelung einer solchen Eini­ gung finden die Vorschriften des § 26 entsprechende Anwendung*). KB. S. 43. 1. Zusatz der RK., um dem Bauschöffenamt auch in diesem Fall Gelegenheit zu Vermittelung einer gütlichen Einigung zu geben. Ein Anmeldeverfahren beim Bauschöffenamt findet bei Sicherheitsleistung nach § 12 nicht statt. Vielmehr erschöpft stch die Tätigkeit des Bauschöffenamts regelmäßig mit der dort vorgesehenen Ermittelung der voraussicht­ lichen Baukosten, ohne daß das Bauschöffenamt weiteres von der Sache erfährt, auch nicht die erfolgte Gebrauchs­ abnahme (s. § 22 Abs. 2). Immerhin kann ein Beteiligter eben zu Vermeidung des gerichtlichen Verteilungsverfahrens ein Interesse daran haben, die Vermittelung des Bau­ schöffenamts anzurufen. Ist ein Verteilungsverfahren bereits etngeleitet und tritt darin ein Streit auf, so können sich die Beteiligten natürlich kürzer und einfacher vor dem Gericht einigen.

88

2. Abschnitt.

Dingi. Sicherung der Bauforderungen.

Besondere Vorschrift bei Haftung des befreiten Eigentümers für V3 der Baukosten.

8 47. Hastet der Eigentümer nach § 12 Abs. 3 den Baugläubigern in Höhe des dritten Teiles der Baukosten, so erfolgt die Bestimmung der den einzelnen Baugläubigern auszuzahlenden Beträge durch ein Verteilungsverfahren. Auf das Ver­ teilungsverfahren findep die Vorschriften der §§ 43, 45, 46 entsprechende Anwendung. An die Stelle der Anordnung der Rückgabe der Sicherheit tritt die Feststellung, daß die im § 12 Abs. 3 bestimmte Haftung erloschen ist1). KB. S. 43. 1. Ebenfalls Zusatz der RK., mit Rücksicht auf die von ihr in § 12 Abs. 3 neu ein geführte Haftung. Vgl. § 12 Note 4. Verteilungsverfahren bei Sicherheitsleistung nach § 13 (Differenzkaution).

§ 48. Ist nach § 13 Sicherheit geleistet, so kann nach dem Ablaufe der Anmeldungsfrist jeder Beteiligte die Eröffnung eines Verteilungsverfahrens in Ansehung der Sicherheit beantragen. Die Vorschriften des § 43 Abs. 1 und der 88 44, 46 finden Anwendung'). Wird der Antrag auf Eröffnung des Verteilungs­ verfahrens zugelassen, so hat das Gericht gleichzeitig das Bauschöffenamt um Erteilung einer beglaubigten Abschrift der wirksamen Anmeldungen zu ersuchens. Ansprüche, für die nach der Mitteilung des Bau­ schöffenamts eine wirksame Anmeldung vorliegt,

5. Titel.

Sicherheitsleistungen.

§§ 47, 48.

89

stehen für das Verterlungsverfahren Ansprüchen gleich, die zur Zeit der Eintragung des Vollstreckungs­ vermerkes aus dem Grundbuch ersichtlich waren3). Sind ein Verteilungsverfahren in Ansehung der Sicherheit und ein Verteilungsverfahren über den Erlös des mit der Bauhypothek belasteten Grund­ stücks gleichzeitig anhängig, so hat das Gericht beide Verfahren zu verbinden. Die Verbindung findet nicht mehr statt, sobald in einem der Verfahren der Verteilungstermin abgehalten ist3). E. § 34. Bgr. S. 47/48. 1. Es gelten im allgemeinen für dies Verteilungs­ verfahren dieselben Grundsätze, wie bei Sicherheitsleistung nach § 12 (Baukostenkaution). Abweichungen ergeben sich nur aus dem Zusammenhang zwischen der Differenzkaution und der Bauhypothek. Der Antrag ist hier erst nach Ab­ lauf — nicht wie in § 42 nach Beginn der Anmeldefrist zulässig. Es bedarf hier keiner öffentlichen Bekanntmachung, weil die beteiligten Baugläubiger sich aus den wirksamen Anmeldungen beim Bauschöffenamt ergeben. 2. Durch die Einfügung der Bauschöffenämter in das Gesetz ist in diesem Paragraphen eine kleine Unstimmig­ keit entstanden. § 30 bestimmt, datz das Bauschöffenamt nach Ablauf der Anmeldefrist die Anmeldungen usw. dem Grundbuchamt übersenden muß, wenigstens stets dann, wenn eine Bauhypothek einzutragen ist. Da der Antrag auf Verteilungsverfahren gemäß § 48 erst nach Ablauf der Frist zulässig ist, werden die Anmeldungen wohl regel­ mäßig beim Grundbuchamt sein, eine beglaubigte Abschrift würde also nur von diesem erteilt werden können. 3. Die beim Bauschöffenamt wirksam angemeldeten Ansprüche brauchen also im Verteilungsverfahren nicht angemeldet zu werden, weil dasselbe nach § 43 Abs. 1 als Zwangsvollstreckungsverfahren anzusehen ist und des-

90

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen,

halb § 39 Anwendung findet, welcher wirksam angemeldete Ansprüche den eingetragenen Ansprüchen gleichstellt. — Sie müssen also in den Verteilungsplan ausgenommen werden, und beim Widerspruch eines Beteiligten mutz dieser, nicht der Baugläubiger, Klage erheben. 4. Die Verbindung der etwa gleichzeitig anhängigen zwei Verteilungsverfahren empfiehlt sich hier deshalb, weil in beiden dieselben Baugläubiger in Betracht kommen (vgl. § 41 Note 3), während bei Hinterlegung nach § 12 die Baugläubiger lediglich Anspruch auf die Sicherheit, aber keine Bauhypothek besitzen.

Rückgabe der Differenzkaution.

8 49. Wird der Bauvermerk nach § 17 oder nach § 27 Abs. 1 gelöscht, so hat das Bauschöffen­ amt auf Antrag die Rückgabe der gemäß § 13 ge­ leisteten Sicherheit anzuordnen. Das Gleiche gilt, wenn dem Bauschöffenamte nach dem Ablaufe der Anmeldungsfrist die Zustimmung aller Baugläubiger, für welche wirksame Anmeldungen vorliegen, in der für Eintragungsbewilligungen durch die Grundbuch­ ordnung vorgeschriebenen Form nachgewiesen wird'). E. § 35. Bgr. S. 48. 1. Die Voraussetzungen der Rückgabe weichen eben­ falls von § 45 ab. Sie muß unter denselben Be­ dingungen erfolgen, unter denen der Bauvermerk zu löschen ist, also auf Anordnung des Bauschöffenamts entweder nach Vorlage baupolizeilicher Bescheinigung des Erlöschens der Bauerlaubnis vor Baubeginn oder wenn nach Ablauf der Anmeldefrist wirksame Anmeldungen von Bauforderungen beim Bauschöffenamt nicht erfolgt sind. Sind aber solche erfolgt, so mutz zunächst dem Bau­ schöffenamt die Zustimmung der Baugläubiger zur Rück­ gabe der Sicherheit in gerichtlich oder notariell be-

§ 49.

6. Titel.

Bauschöffenamt.

§ 50.

91

glaubigter Form nachgewiesen werden. Erst dann hat es die Rückgabe anzuordnen. Die gleiche Formvorschrift gilt selbstverständlich auch für die Löschung der bereits ein­ getragenen Bauhypothek, nur daß für diese eine Mit­ wirkung des Bauschöffenamts nicht in Betracht kommt, vielmehr die Löschung ebenso wie die Löschung einer jeden anderen Hypothek direkt beim Grundbuchamt zu be­ antragen ist. — Wenn also die Bauhypothek eingetragen ist, was ja nach § 27 Abs. 2 alsbald nach Ablauf der Anmeldungsfrist geschehen mußte, und wenn außerdem Differenzkaution geleistet ist, so werden befriedigte Bau­ gläubiger, welche wirksam angemeldet haben, zweckmäßig zur Kostenersparung in derselben Urkunde in die Löschung der Bauhypothek durch das Grundbuchamt und in die An­ ordnung der Rückgabe der Sicherheit durch das Bau­ schöffenamt einwilligen. 2. Löschung des Bauvermerks im Zwangsversteige­ rungsverfahren ist auf Rückgabe der Differenzkaution ohne Einfluß.

Sechster Titel. Daufchöffenamt. Organisation des Bauschöffenamts §§ 50—60.

8 50.

Die Errichtung eines Bauschöffenamts (§ 9 Abs. 2) erfolgt durch Ortsstatut nach Maß­ gabe des § 142 der Gewerbeordnung. Vor der Abfassung des Statuts ist die Handwerkskammer des Bezirkes anzuhören'). Mehrere Gemeinden können sich durch überein­ stimmende Ortsstatute zur Errichtung eines gemein­ samen Bauschöffenamts für ihre Bezirke vereinigen. Für die Genehmigung der übereinstimmenden Orts­ statute ist die höhere Verwaltungsbehörde zuständig,

92

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen,

in deren Bezirke das Bauschöffenamt seinen Sitz haben soll. Die Errichtung des Bauschöffenamts erfolgt durch Anordnung der Landeszentralbehörde, wenn unge­ achtet einer von ihr an die Gemeinde ergangenen Aufforderung innerhalb der gesetzten Frist die Er­ richtung auf dem in Abs- 1, 2 bezeichneten Wege nicht erfolgt ist. Alle Bestimmungen, welche dieses Gesetz dem Statute vorbehält, erfolgen in diesem Falle durch die Anordnung der Landeszentral­ behörde. KB. S 44 f. Entw. der Unterkomm. §§ 42 a—421. 1. Nach § 9 Abs. 2 wird zunächst die landesherrliche Verordnung mit Feststellung eines bestimmten Termins für ihr Inkrafttreten zu erlassen und dann von der Landes­ zentralbehörde die in Abs. 3 dieses Paragraphen vorge­ sehene, entsprechend kürzer zu bemessende Frist für Er­ richtung des Bauschöffenamts zu bestimmen sein. — Durch den Hinweis auf § 142 GewOrdn. ist die nicht in allen Bundesstaaten gleichmäßig bestehende Genehmigung des Ortsstatuts durch die höhere Verwaltungsbehörde reichs­ gesetzlich vorgeschrieben. 2. Ueber die Funktionen des Bauschöffenamts vgl. die Zusammenstellung in Note 4 zu § 9.

8 51. Das Bauschöffenamt besteht aus einem Vorsitzenden und mindestens einem Stellvertreter, sowie der erforderlichen Zahl von Bauschöffen- die Zahl der letzteren soll mindestens vier betragenl) Bei Ämtern, die aus mehreren Abteilungen bestehen, können mehrere Vorsitzende bestellt werden. KB. S. 46.

KE. § 42 b.

6. Titel.

Bauschöffenamt.

§§ 50—53.

93

1. Durch Bestimmung einer Mindestzahl sollen persön­ liche Einflüsse tunlichst ausgeschaltet werden.

8 52. Als Bauschöffe soll nur berufen werden, wer zum Amte eines Schöffen fähig ist (§§ 31, 32 des Gerichtsverfassungsgesehes), das dreißigste Lebensjahr vollendet hat und in dem Bezirke des Amtes während mindestens drei Jahren gewohnt hat oder beschäftigt*) gewesen ist. Mindestens die Hälfte der Bauschöffen soll aus Bausachverständigen bestehen?). KB. S. 47, 59. KE. §. 42 c. 1. Die bloße gewerbliche Niederlassung im Amtsbezirk genügt. 2. Antrag auf paritätische Wahl auch von Bauarbeitern abgelehnt, weil es sich auch bei der vermittelnden Tätig­ keit nicht um Vermittelung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern handelt. Wählbar ist ein Bauarbeiter als Bausachverständiger.

§ 53. Die Mitglieder des Bauschöffenamts*) werden durch den Magistrat und, wo ein solcher nicht vorhanden ist oder das Statut dies bestimmt, durch die Gemeindevertretung auf mindestens drei Jahre nach Anhörung der Handwerkskammer des Bezirkes gewählt. Sind Wahlen innerhalb der durch das Orts­ statut zu bestimmenden Frist nicht zustandegekommen, so ist die höhere Verwaltungsbehörde befugt, die Mitglieder des Amtes selbst zu ernennen. Namen und Wohnort der Mitglieder des Amtes werden nach näherer Bestimmung des Statuts öffentlich bekanntgemacht.

94

2. Abschnitt. KB. S. 47.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen. KE. §426.

1. Nicht bloß die Bauschöffen, sondern auch der Vor­ sitzende und dessen Stellvertreter, welche nach § 51 nicht Vauschöffen, aber Mitglieder des Bauschöffenamts sind. Daraus folgt, daß nicht etwa die Bauschöffen unter sich einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter zu wählen haben, sondern daß die Wahl durch den Magistrat er­ folgt, der dazu wohl regelmäßig Mitglieder des Magistrats oder städtische Beamte mit geeigneter Vorbildung be­ stimmen wird.

§ 54. Ehrenamt.

Das Amt der Vauschöffen^) ist ein Die Übernahme kann nur aus den

Gründen abgelehnt werden, welche zur Ablehnung eines unbesoldeten Gemeindeamts berechtigen. Wo landesgesetzliche Bestimmungen über die zur Ab­ lehnung von Gemeindeämtern berechtigenden Gründe nicht bestehen, darf die Übernahme nur aus den­

selben Gründen verweigert werden, aus welchen das Amt eines Vormundes abgelehnt werden kann. Wer das Amt eines Vauschöffen sechs Jahre ver­ sehen hat, kann während der nächsten sechs Jahre die Übernahme des Amtes ablehnen. Über den Ablehnungsantrag entscheidet die im § 53 Abs. 1 bezeichnete Stelle?). Die Bauschöffen erhalten eine Entschädigung für Zeitversäumnis und Vergütung der Reisekosten. Die Höhe der Entschädigung ist durch das Statut fefb zusetzeneine Zurückweisung derselben ist unstatt­ haft). KB. S. 47.

KE. §42e.

6 Titel.

Bauschöffenamt.

§§ 54, 55.

95

1. Nicht des Vorsitzenden und seines Stellvertreters, denen eine Vergütung oder ein Gehalt bewilligt werden kann. 2. Entspricht dem § 20 des Gewerbegerichtsges. 3. Reisekosten umfassen den Mehraufwand während der Reise der in Form von Tagegeldern vergütet werden soll.

8 55* Auf die Vorsitzenden des Bauschöffen­ amts und deren Stellvertreter finden die für Ge­ meindebeamte geltenden Disziplinarvorschriften An­ wendung. Inwieweit gleichartige Vorschriften auf die Vauschöffen Anwendung finden, bestimmt sich nach den Landesgesetzen. Für die Entfernung eines Bauschöffen von seinem Amte gelten, soweit nicht nach Abs. 1 ein anderes bestimmt ist, folgende Vorschriften. Ein Bauschöffe, hinsichtlich dessen Umstände eintreten oder bekannt werden, welche seine Wählbarkeit nach Maßgabe dieses Gesetzes ausschließen, ist des Amtes zu entheben; die Enthebung erfolgt durch die höhere Verwaltungsbehörde nach Anhörung des Beteiligten. Ein Bauschöffe, der sich einer groben Verletzung seiner Amtspflicht schuldig macht, kann seines Amtes entsetzt werden. Die Entsetzung erfolgt durch das Landgericht, in dessen Bezirke das Bauschöffenamt seinen Sitz hat. Hinsichtlich des Verfahrens und der Rechtsmittel finden die Vorschriften entsprechende Anwendung, welche für die zur Zuständigkeit der Landgerichte gehörigen Strafsachen gelten. Die Klage wird von der Staatsanwaltschaft auf Antrag der höheren Verwaltungsbehörde erhoben'). KB. S. 47.

KE. § 42 k.

96

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen.

1. Abs. 2 ist wörtlich gleich dem § 21 GewGerGes.

8 56. Der Vorsitzende des Bauschöffenamts und dessen Stellvertreter sind vor ihrem Amtsan­ tritte durch den von der höheren Verwaltungsbehörde beauftragten Beamten, die Bauschöffen vor der ersten Dienstleistung durch den Vorsitzenden auf die Erfüllung der Obliegenheiten des ihnen übertragenen Amtes eidlich zu verpflichtens. KB. S. 47. KE. § 42 g. 1. Entspricht dem § 22 GewGerGes.

8 57. Die Vorschriften über die Beschlußfähig­ keit und den Geschäftsgang des Bauschöffenamts sind im Ortsstatute zu treffen. Durch das Statut kann bestimmt werden, daß für gewisse Fälle, insbesondere bei Einwendungen gegen die Feststellung des Baustellenwerts und die Höhe der Baukosten, eine größere Zahl von Mit­ gliedern zuzuziehen ist1)KB. S. 47. KE. § 42 h. 1. Im Gesetz selbst sieht nur § 26 die Bestimmung von Terminen vor. Abgesehen davon würde schriftliche Erledigung der Geschäfte auch im Fall des Abs. 2 dieses Paragraphen („zuzuziehen") zulässig sein. Gebühren.

8 58. Zur Deckung der Kosten des Bauschöffen­ amts sind für die Tätigkeit desselben Gebühren zu entrichten, deren Höhe durch das Statut bestimmt wird. Die Gebühren fallen dem Eigentümer zur Last. Die Gebühren bilden Einnahmen des Bau-

6. Titel.

Bauschöffenamt.

§§ 56 — 59.

97

schöffenamts y, ihre Einziehung erfolgt nach den für die Einziehung der Gemeindeabgaben geltenden Vorschriften. Im Falle der Zwangsversteigerung sind sie aus dem Grundstücke mit dem Range der öffentlichen Lasten des Grundstücks zu befriedigen. Die Gebühren sollen nicht höher bemessen werden, als es zur Deckung der Kosten der Einrichtung und der Unterhaltung des Vauschöffenamts notwendig ist,- soweit diese Kosten in den Einnahmen des Bauschöffenamts ihre Deckung nicht finden, sind sie von der Gemeinde zu tragen. Wird das Bauschöffenamt nicht ausschließlich für eine Gemeinde errichtet, so ist in dem Statute zu bestimmen, zu welchen Anteilen die einzelnen Gemeinden an der Deckung der Kosten teilnehmen. KB. S. 47.

KE. § 42 i.

1. Es kann also auch durch das Ortsstatut nicht etwa bestimmt werden, daß die Gebühren den einzelnen Bau­ schöffen als Vergütung zukommen.

8 59. Die Zentralbehörden der Bundesstaaten bestimmen, von welchen Organen der Gemeinde die Statuten über Errichtung von Bauschöffenämtern zu beschließen und von welchen Staats- oder Ge­ meindeorganen die übrigen in diesem Gesetze den Staats- oder Gemeindebehörden sowie den Ver­ tretungen der Gemeinden zugewiesenen Verrichtungen wahrzunehmen find. Mit den von der höheren Verwaltungsbehörde wahrzunehmenden Geschäften dürfen jedoch nur diejenigen höheren Verwaltungs­ Harn ter, Bausorderungen.

7

98

2. Abschnitt.

Dingl. Sicherung der Bauforderungen,

behörden betraut werden, welche nach Landesrecht die Aufsicht oder Oberaufsicht in Gemeindeangelegen­ heiten wahrzunehmen habens. KB. S. 47.

KE. § 42k.

1. Notwendig wegen der Verschiedenheit der Behörden­ organisation in den einzelnen Bundesstaaten.

§ 6(k Durch landesherrliche Verordnung können von den Vorschriften der §§ 50 bis 59 Abweichun­ gen zugelassen werden*). KB. S. 47/48, 60. KE. § 421. 1. Es soll die Möglichkeit gegeben werden, die Bauschöffenänrter an bereits vorhandene Schätzungs- oder ähnliche Behörden anzugliedern, auch die Schätzungen staatlicher Kreditinstitute zu benutzen.

Siebenter Titel. Kchtußbeflimmungen. Erbbauberechtigte.

8 GL Soll das Gebäude von einem Erbbau­ berechtigten errichtet werden, so ist der Bauvermerk auf dem Grundbuchblatte des Erbbaurechts einzu­ tragen. Der Wert- des Erbbaurechts tritt an die Stelle des Baustellenwerts. Bei der Feststellung der Belastungen sind sowohl die auf dem Erbbaurecht als die auf dem Grund­ stücke haftenden, dem Erbbaurechte vorgehenden Belastungen zu berücksichtigen. Die sich auf den Eigentümer beziehenden Vor­ schriften dieses Gesetzes finden auf den Erbbauberechtigten Anwendung. E. § 36.

Bgr. S. 48.

7. Titel.

Schlußbestimmungen.

§§ 59—63.

99

Verzicht.

§ 62.

Auf die durch dieses Gesetz den Baugläubigern gewährten Rechte kann erst nach dem Beginne der im § 22 Abs. 3 und im § 45 Abs. 1 bestimmten Frist oder nach der Anordnung der Zwangsversteigerung oder der Zwangsverwaltung verzichtet werden. E. § 37.

Bgr. S. 48.

1. Hiermit soll Nötigung zu einem Verzicht verhütet werden, zu dem der wirtschaftlich Schwächere bereit sein könnte, um Arbeit zu bekommen. — Nach dem Beginn der Anmeldungsfrist (§ 22), der Frist für den Antrag auf Einleitung des Verteilungsverfahrens (§ 45) oder nach Anordnung der Zwangsvollstreckung muß dagegen ein Verzicht zulässig sein, um gütliche Auseinandersetzung der Beteiligten zu ermöglichen. Vorbehalt von Änderungen der Zuständigkeit.

8 63.

Durch landesherrliche Verordnung können Verrichtungen, die nach diesem Gesetze dem Bauschöffenamt obliegen, einer anderen Behörde, einem Beamten oder einem Notar, ingleichen kann die Zuständigkeit für das Verteilungsverfahren einer anderen Behörde, einem Beamten oder einem Notar übertragen werden. Ebenso können durch landes­ herrliche Verordnung die Verrichtungen der Bau­ polizeibehörde oder der Treuhänder dem Vauschöffenamt übertragen werden^). E. § 38.

Bgr. S. 49.

KB. S. 22, 44, 60.

1. Der E. hatte die Möglichkeit der Uebertragung von Verrichtungen der Baupolizeibehörde an eine andere

7*

100

2. Abschnitt. Dingl. Sicherung der Bauforderungen.

Behörde vorgesehen, und zwar im Hinblick auf die etwaige Errichtung von Bauschöffenämtern. Daneben war die Uebertragung der Verrichtungen des Treuhänders und die des Verteilungsverfahrens an eine andere Behörde, einen Beamten oder Notar vorbehalten. — Nachdem die RK. die Bauschöffenämter und deren teilweise Besetzung mit Bausachverständigen (s. § 52) obligatorisch eingeführt hat, ist die jetzt beliebte Uebertragungsmöglichkeit ihrer Ver­ richtungen, zumal im Hinblick auf § 60, nicht recht be­ greiflich. Seltsam mutet namentlich der Gedanke an, Verrichtungen, zu denen unbedingt fachmännische Kennt­ nis notwendig ist, wie Abschätzung von Baustellenwerten und Baukosten u. dgl. den Notaren zu übertragen, die sich wahrscheinlich gegen eine solche Zumutung nach Kräften wehren würden! — Jedenfalls ist zu hoffen, daß die Bundesstaaten von diesem Vorbehalt möglichst sparsamen Gebrauch machen werden. Kosten.

8 64. Die zur Ausführung dieses Gesetzes er­ forderlichen Vorschriften über die Kosten werden durch landesherrliche Verordnung erlassen'). E. § 39. Bgr. S. 49. 1. Erforderlich sind noch Vorschriften über die Kosten der neuen Verrichtungen der Baupolizeibehörde, des Grund­ buchamts und des Verteilungsgerichts. Unter die Kosten der Bauschöffenämter soll nach § 58 das betr. Ortsstatut entscheiden. — Die Begründung empfiehlt mäßige Be­ messung der festzusetzenden Gebühren. Zurücknahme der Verordnung des § 9.

§ 65. Die im § 9 vorgesehene landesherrliche Verordnung kann zurückgenommen werden'). Auf Neubauten, für die bereits ein Bauvermerk oder eine Bauhypothek eingetragen oder gemäß § 12

7. Titel.

Schlußbestimmungen.

§§ 64-67.

101

Sicherheit geleistet ist, finden die Vorschriften dieses Gesetzes ungeachtet der Zurücknahme Anwendung^). E. § 40. Bgr. S. 49. 1. Die Möglichkeit der Zurücknahme mußte sowohl im Hinblick auf eine mögliche Veränderung der für Ein­ führung des Baugläubigerschutzes maßgebenden Verhält­ nisse, als im Hinblick auf mögliche schlechte Erfahrungen in einzelnen Gemeinden Vorbehalten bleiben. 2. Im Interesse der Erhaltung wohlerworbener Rechte. Freie Hansestädte.

§ 66. Diejenigen Gegenstände, welchem diesem Ge­ setze der Regelung durch landesherrliche Verordnung vorbehalten sind, werden in den freien Hansestädten durch Verordnung der Landeszentralbehörde geregelt. E. §41.

Bgr. S. 49.

Reichsgericht.

8 67.

In bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, in welchen durch Klage oder Widerklage ein Anspruch auf Grund dieses Gesetzes geltend gemacht ist, wird die Verhandlung und Entscheidung letzter Instanz im Sinne des § 8 des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfasfungsgesetze dem Reichsgerichte zugewiesen^). E. § 42. Bgr. S. 49. 1. Das Gesetz stellt fick als Ergänzung des BGB. dar und soll deshalb unter die Zuständigkeitsvorschrift des Art. 6 EG. z. BGB. fallen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Jnsiegel. Gegeben Neues Palais, den 1. Juni 1909.

(L. 8.)

Wilhelm. Fürst v. Bülow.

Anhang. Vorbemerkung: Zur Aufstellung von Formu­ laren, welche gemäß Abschnitt 2 erforderlich werden, besteht zurzeit noch kein praktisches Bedürfnis, da die Einführung des Abschnittes 2 durch landesherrliche Verordnung erst nach längeren Verhandlungen mit den beteiligten Gemeinden usw. erfolgen wird, und da in diesem Fall weitere Ausführungs­ vorschriften zu erwarten sind, welche bei Aufstellung von Formularen Berücksichtigung finden müssen. Die Vorschriften des bereits in Geltung befindlichen Abs. 1 erfordern zurzeit nur ein Formular für das Baubuch, zu dessen Führung die betr. Personen bereits jetzt verpflichtet sind. Nicht erforderlich er­ scheint zurzeit ein besonderes Formular für einen Bau­ geldervertrag. Solche Formulare befinden sich bereits unabhängig von dem neuen Gesetz in den älteren Formularsammlungen (vgl. Formularbuch des Berliner Anwaltvereins, Seite 295). Das neue Gesetz ändert so lange als nicht Abschnitt 2 desselben eingeführt wird, an den betr. Rechtsverhältnissen nichts.

Anhang.

103

Was nun das Formular für ein Baubuch be­ trifft, so war in den Verhandlungen über das Ge­ setz die Erwartung ausgesprochen, daß durch Aus­ führungsverordnungen nähere Bestimmungen für Führung des Baubuchs erlassen würden. Solche sind um so erwünschter, als das Gesetz selbst zu vielfachen Zweifeln Anlaß gibt. Namentlich er­ scheint es nicht durchführbar, falls der Bauunter­ nehmer eigene Arbeiter am Bau beschäftigt, für jeden einzelnen ein gesondertes Konto im Baubuch zu führen, wie dies vielleicht nach dem Wortlaut des Gesetzes gefordert werden könnte. Eine Zu­ sammenfassung, wie sie in nachstehendem Formular versucht ist, wird dem Zweck des Gesetzes genügen, während allerdings die bloße Buchung der wöchent­ lich geleisteten Lohnzahlungen nicht ausreichen würde. — Überhaupt wird es sich empfehlen, das Baubuch möglichst wenig mit Einträgen zu belasten, die das Gesetz nicht unbedingt vorschreibt. Es wird nur Angabe der „Art der Arbeiten", nicht der einzelnen Arbeiten, verlangt' es muß also die allgemeine Be­ zeichnung derselben (Schreinerarbeiten, Dachdecker­ arbeiten) genügen. Ebenso wird nicht der buch­ mäßige Nachweis der Verwendung der einzelnen Baugeldraten verlangt und dürfte deshalb davon abzusehen sein. — Dagegen fragt es sich, ob nach § 2 Abs. 3 Nr. 6 bloß die in § 1 Abs. 2 auf­ geführten eigenen Leistungen des Baubuchführungs­ pflichtigen zu berücksichtigen sind, bezüglich deren

104

Anhang.

Entnahmen aus dem Baugeld nur zur Hälfte gestattet sind, oder auch alle Zahlungen, die derselbe an Baugläubiger geleistet hat und die er folglich voll aus dem Vaugeld entnehmen kann. Bei ersterer Auslegung würden die Einträge in diesem Konto sehr wenig inhaltreich werden. Es dürfte des­ halb die Auslegung richtig sein, daß alle Be­ träge eingetragen werden müssen, die der Baugeld­ empfänger aus dem Baugeld für sich behalten darf und behält — also sowohl die Hälfte der eigenen Leistungen im engeren Sinn, als die von ihm selbst bezahlten Bauforderungen. Das nachfolgende Formular versucht eine mög­ lichst einfache Linieneinteilung anzuwenden, welche für ein ganzes Buch unverändert beibehalten werden kann, so daß zur Führung der einzelnen Konten nur die im Formular angegebenen Überschriften hand­ schriftlich einzutragen sind.

Formular zum Baubuch. Neubau ^ohenzollernstraße 162. I. Baugläubiger (für jedes Konto entsprechender Raum). 1. Schachmeister Kerger, hier. Art der Arbeiten oder Lieferungen: Erdarbeiten. -vUvhU)tz

Vereinbarte Vergütung: .... Mk. für den Kubikmeter.

Geleistete Zahlungen. Datum

Betrag

Art der Zahlung

Mk. ,Pf.

Tag Monat Jahr

10.

März

17.

24.

»

1909

Barzahlung ...

1909

Durch Wechsel per 17. 6. er. .

1909

Anweisung auf Kreditverein .

.

.

500



300



300

11

2. Vereinigte Dacksteinfabrikrn, G. m. b. H., hier. Arider Arbeiten oder Lieferungen:

Lieferung von ca- 100000 Fassadensteinen, ca. 200000 Hintermauersteinen.

Vereinbarte Vergütung: .... Mk. bzw

Mk. f. 1000 Steine.

Datum

Art der Zahlung

Tag Monat Jahr

5.

April

1909

Betrag Mk.

Anweisung auf Baubank X........................

2000

Pf-

»UvtzUK

Geleistete Zahlungen.

3. Kohnkonto für Maurerarbeiten.

Vergütung nach Ortstarif.

Namen der Arbeiter

Tag ^Monat Jahr

12

1 April

1909

i

Betrag Mk-

>Pf-

102

50

130



98



1. Müller, Geselle

-öUvhUM

Datum

2. Schulze, Geselle

3. Friedrich, Steinträger 4. Zimmermann, Lehrling

1909

19.

Die zu 1—4 Genannten 5. Herbardt, Geselle

26.

n

1909

Die zu 2—5 Genannten

II. Geldgeber. 1. Krrditverein zu Cassel e. G. m. b. H.

Zugesichertes Baugeld: 80000 Mk.

Datum Tag

Monat

Jahr

10.

März

1909

24.

,/

30.

Betrag

Empfänger der Zahlung oder Abtretung

Mk.

Pf-

500



.

300



Abtretung an Vereinigte Backsteinfabriken .

3000



Bar erhoben................................................ Anweisung an Schachtmeister Berger

.

(Etwaige Pfändungen können mit entsprechendem Vermerk ebenfalls in der Reihenfolge der Einträge aufgeführt werden.)

-öuvhuiL

Zahlungen und Abtretungen

2. Wilhelm Francke, Privatmann.

Betrag

Datum Monat

Jahr

10.

April

1909

Mk.

Abzahlung auf Kaufgeld gegen Eintrag in Abt. III Nr. 2 ... ..............................

Pf

10000 — -öuvhuiü

Tag

III. Entnahme» aus dem Baugeld für eigene Leistungen.

Datum Tag

Monat

Jahr

10.

März

1909

12.

April

15.

Betrag

Art der eigenen Leistung

Mk

Pf-

.

500



Für Lohnzahlung............................................

102

50

Für eigene Tätigkeit als Architekt im Wert von 1200 Mk............................ ...

600



Für Zahlung an Schachtmeister Berger .

Sachregister. (Die Zahlen beziehen sich auf die Paragraphen des Gesetzes.)

A.

Anmeldefrist für Bauforde­

rungen ein Monat nach Bekanntmachung der Ge­ Bauschöffen 54. brauchsabnahme oder des Ablieferung fertiggestellter Erlöschens der Bauerlaub­ Sachen steht der Verwen­ nis 22, nach Bekannt­ dung in den Bau gleich 20 machung des Versteige­ Abs. 2. rungstermins 38 Abs. 1. Abrißbau gilt als NeuAnmeldung von Banforde­ rbau 2. rungen beim Bauschöffen­ Änderungen des Bauplans amte, wenn ein Bauver­ mit wesentlicher Erhöhung merk eingetragen war 22 der Baukosten erfordern Abs. 3, beim Amtsgericht erhöhte Baukostenkaution im Verteilungsverfahren 13 Abs. 2. über eine Baukostenkaution Akkordlohn für zwei be­ 43, im Verteilungsver­ vorrechtigte Wochen durch fahren über eine Diffe­ das Rauschöffenamt fest­ renzkaution keine A. er­ zustellen 31. forderlich 48; s. auch Zu­ rücknahme. Amtsgericht s. Zuständig­ keit. Annahmeverrug des Bau­ herrn bezüglich für Ab­ Anbau begründet weder lieferung fertiggestellter Buchführungspflicht noch Recht auf dingliche Siche­ Sachen 20 Abs. 2. rung 2 N. 2. Anstalt des öffentlichen

Ablehnung der Wahl zum

Sachregister.

111

(Die Zahlen beziehen sich auf die Paragraphen des Gesetzes.) Rechts als befreiter Bau­ kostenkaution geleistet ist herr 12 Abs. 2. oder ein Befreiungsfall vorliegt 13,12; Erlöschen Arbeiter s. Bauarbeiter. der B. vor Baubeginn Arbertrrvertretung vor Er­ 17, nach Baubeginn 22. laß der landesherrlichen Einführungsverordnung Haufor-erungrn s. Bau­ zu hören 9. gläubiger. Nur Geldforderungen für in den Architekt, inwieweit als Baugläubiger zu betrachten Bau verwendete Leistungen 18 N. 2. 20. Aufbewahrung des Bau­ Haugetd, Begriff 1 Abs. 3; buchswährend fünf Jahren nicht bloß Gelder, die 2 Abs. 4. gegen Baugeldhypothek ge­ geben sind 1 N. 4. Haugeldhypothek, eine im Grundbuch als solche be­ Kauarbeiter, Vorrang für zwei Wochen rückständigen zeichnete, dem Bauvermerk Lohn 29. 31. nachstehende Hypothek 33; erhält den Vorrang vor Kaubeginn s. Bauerlaubnis. Kaubuch, gesetzlich vorge­ dem Bauvermerk (der schriebener Inhalt 2 Abs. 3, Bauhypothek) für Zahlun­ zur Führung verpflichtet gen auf Bauforderungen nebst Zinsen bis 5°/0 34. sind Baugewerbetreibende und Baugeldempfänger für Haugeldorrtrag, vor Ein­ tragung der Baugeldhypo­ Neubauten und Umbauten 2 Abf. 1, 3. Formulare thek dem Grundbuchamt s. Anhang Seite 102 ff. einzureichen und von diesem Kaurrtaubnis darf erst er­ dem Bauschöffenamt mitteilt werden, wenn die zuteilen 33 Abs. 2. Baupolizeibehörde ent­ Hauglüubigrr die an Her­ weder feftgestellt hat, daß stellung des Gebäudes auf der Bauvermerk einge­ Grund eines Werk-, tragen und ev. Differenz­ Dienst- oder Lieferungs­ vertrages Beteiligten 18; kaution geleistet ist oder daß der Eintrag zu unter­ Abschluß des Vertrags mit bleiben hat, weil Bau­ dem Eigentümer der Bau-

B.

112

Sachregister.

(Die Zahlen beziehen sich auf die Paragraphen des Gesetzes.). stelle 18; oder mit einem Unternehmer 19; s. Bau­ forderungen, Zubehör, An­ meldung, Bauhypothek. Sauhypothek wird vom Grundbuchamt von Amts wegen mit dem Rang des Bauvermerks für die beim Bauschöffenamt wirksam angemeldeten Bauforde­ rungen eingetragen 27; s. Anmeldung, Anmelde­ frist ; gleicher Rang der einzelnen berücksichtigten Forderungen untereinan­ der 29; Vorrang für zwei Wochen Lohnrückstände von Bauarbeitern 29, 31; Vorrang der Bauhypothek vor Wohn- und Nietzbrauchsrechten 32; Vor­ rang der Baugeldhypothek in Höhe von getilgten Bauforderungen vor der Bauhypothek 34; s. auch Baugeldhypothek, Treu­ händer, Zinsen. Kaukasien,vom Bauschöffen­ amt zu schätzen, falls mit Vs derselben Baukosten­ kaution geleistet und da­ mit der Eintrag des Bau­ vermerks vermieden werden soll 12. SauKoslenKautton beträgt Vs der voraussichtlich ent­

stehenden Baukosten 12; kann mit 9/i0 des Kurs­ werts der bei der Reichs­ bank in Klaffe I beleih baren Papiere geleistet werden 12 Abs. 1; ist auf Anordnung des Amts­ gerichts zurückzugeben, wenn nach einem Monat seit Beginn der Anmelde­ frist Antrag auf Ver­ teilungsverfahren nicht ge­ stellt ist 45; andernfalls ordnet das Amtsgericht Auszahlung im Rahmen des Verteilungsverfahrens an 42; Anordnung der Rückgabe durch das Amts­ gericht, auch wenn die Bauerlaubnis versagt oder vor Baubeginn erloschen ist 45 Abs. 2. Sauplan, nachträgliche Än­ derungen, die die Kosten wesentlich erhöhen 13 Abs. 2. Haupattzerdehörde s. Zu­ ständigkeit. Hauschoffen die Mitglieder des Bauschöffenamtes, s. dieses. Hauschöffenamt, für die Gemeinden vorgeschrieben, in denen die dingliche Sicherung der Bauforde­ rungen eingeführt ist 9

Sachregister.

113

(Die Zahlen beziehen sich auf die Paragraphen des Gesetzes.)

Abs. 2; Zuständigkeit des 15 Abs. 2; beim Erbbau­ recht 61. Bauschöffenamts s. Zu­ ständigkeit ; Errichtung KauvermerK eine Vor­ durch Ortsstatut50Abs.l; merkung zur Sicherung eventuell für mehrere Ge­ des Anspruchs der Bau­ meinden 50 Abs. 2; durch gläubiger auf Eintrag der die Landeszentralbehörde Bauhypothek 11; einzu­ 50 Abs. 3; Zahl der Bau­ tragen auf Ersuchen der schöffen mindestens vier 51; Baupolizeibehörde 16; vor Fähigkeit zum Amt des Erteilung der Bauerlaub­ Bauschöffen 52; Wahl der nis 13; Löschung auf An­ Mitglieder d esBauschöffew trag des Eigentümers, amts durch den Magistrat falls vor Baubeginn die 53; Recht des Gewählten Erlaubnis erloschen oder zur Ablehnung 54; Ver­ Sicherheit nach § 12 ge­ gütung der Bauschöffen leistet ist 17; L. auf Er­ für Zeitversäumnis und suchen des Bauschöffen­ Reisekosten 54 Abs. 2; amts, falls nach Ablauf der Anmeldefrist wirksame Geschäftsgang durch Orts­ statut zu regeln 57 Abs. 1; Anmeldungen nicht vor­ Kosten 58; Zulässigkeit liegen 27 Abs. 1; von von Abweichungen durch Amts wegen durch das landesherrliche Verord­ Grundbuchamt, falls eine nung 60. Bauhypothek eingetragen Baustelle 2; falls Teil eines wird 27 Abs. 2. Grundstücks, abzuschreiben Befreiung vom Eintrag des und selbständig einzutragen Bauvermerks bei Leistung 11. der Baukostenkaution 12 Kaustellenmert der Wert Abs. 1; bei Bauten ge­ des unbebauten Grund­ wisser befreiter Grund­ stücks, Feststellung durch eigentümer (Fiskus usw.) das Bauschöffenamt, falls 12 Abs. 2. ein Bauvermerk einzu­ Bekanntmachung, öffent­ tragen ist 15; besondere liche, der polizeilichen Ge­ Vorschrift über die Fest­ brauchsabnahme durch die stellung bei Abrißbauten Baupolizeibehörde 22; des Harnier, Bauforderungen.

Sachregister.

114

(Die Zahlen beziehen sich auf die Paragraphen des Gesetzes.) Erlöschens der Bauerlaub­ nis nach Baubeginn 22 Abs. 1 Satz 2; der Er­ öffnung eines Verteilungs­ verfahrens bezüglich einer Baukostenkaution durch das Amtsgericht 43 Abs. 2; keine öffentliche Bekannt­ machung einesVerteilungsverfahrens bezüglich einer Differenzkaution 48 N. Belastungen, Feststellung der dem Bauvermerk vor­ gehenden Belastungen durch die Baupolizeibe­ hörde 13, 14; beim Erb­ baurecht 61. Krand, Zerstörung eines verstchertenGebäudes durch B. 10.

D. Differenzkaution,

teilung der Bauerlaubnis 13; ein Fünftel des Bau­ geldes, was bei Wider­ spruch eines Baugläubi­ gers hinterlegt werden muß, als D. zu behan­ deln 34 Abs. 3; Rück­ gabe der D. vom Baw schöffenamt anzuordnen, wenn die Bauerlaubnis vor Baubeginn erloschen ist 17, 49; oder wenn wirksame Anmeldungen von Bauforderungen beim Ablauf der Anmeldungs­ frist (s. diese) nicht vor­ liegen 27, 49; oder wenn dem Bauschöffenamt nach Ablauf der Anmeldefrist die Zustimmung aller Baugläubiger, die wirk­ sam angemeldet haben, nachgewiesen wird 49 Satz 2; sonst beschließt, wenn wirksame Anmel­ dungen vorliegen, das Amtsgericht über Rück­ gabe der D. im Verteilungs> verfahren 48.

Sicher­ heit für den Betrag, um welchen die dem Bauver­ merk vorgehenden oder ihm gleichstehenden Be­ lastungen 3/< des Bau­ stellenwerts übersteigen 13; kann nur mit 3/4 des Kurswerts aller mündel stcheren Papiere geleistet werden 13 9t. 2; Nachweis Einigung der Beteiligten vor dem Bauschöffenamt der erfolgten Hinterlegung 26; Vermittelung der E. der D. gegenüber der durch das Bauschöffenamt Baupolizeibehörde vor Er­

E.

Sachregister.

115

(Die Zahlen beziehen sich ans die Paragraphen des Gesetzes.) auf Antrag eines Betei­ ligten 26. Ginigungsterrnin vor dem BauschöffenamtmitZwang zum Erscheinen 26 Satz 2.

sichtlich einer Baukosten­ kaution beim Amtsgericht ein Monat, nach dessen Ab­ lauf das Amtsgericht deren Rückgabe anordnet 45.

Erbbaurecht 61. G. Erlaubnis s. Bauerlaubnis. Erlöschen der Bauerlaub­ Gärtner, inwieweit als Bau­ gläubiger zu betrachten nis vor Baubeginn 17, nach Baubeginn 22; s. 18 N. 2. auch Baukostenkaution Gebäude, Umfang der Her­ vgl. 45 Abs. 2. stellung des Gebäudes 18 N. 1, 2; abgebrochene 2; Grsatzbau an Stelle eines abgerissenen Gebäudes gilt zerstörte und versicherte 10. als Neubau im Sinne des Oebrauchsabnahme durch Gesetzes 2; Ausnahme für die Polizeibehörde zu ver­ E. an Stelle eines zer­ öffentlichen 22. störten versicherten Ge­ Gebühren des Bauschöffen­ bäudes 10. amts 58; des Treuhän­ ders 35.



Gefängnisstrafe 5, 6.

Fiskus, bei Bauten des F. Oeldrenten, ablösbare und kein Bauvermerk 12. nicht ablösbare, Berech­ Formulare für das Baubuch nung bei Feststellung der­ s. Anhang Seite 102 ff. bem Bauvermerk vor­ Frist für Anmeldung der gehenden Belastungen 14 Abs. 1 N. 2, 3. Bauforderungen beim Bauschöffenamt ein Monat Geldstrafe 5, 6, 7. 22; s. Anmeldefrist; für Gemeinde, Einführung der Widerspruch gegen Aus­ dinglichen Sicherung der Bauforderungen für ein­ zahlung des letztenFünftels zelne G. 9; vorherige An­ des Baugeldes beim Bau­ hörung der G. 9; Ver­ geldgeber bzw. Treuhänder zwei Wochen 34 Abs. 3, 35 bindung mehrerer G- zu Abs. 2; für Antrag auf einem gemeinsamen Bau­ schöffenamt 50. Verteilungsverfahren hin­

Sachregister.

116

(Die Zahlen beziehen sich aus die Paragraphen des Gesetzes.)

Gemeindevertretung wählt

K.

die Mitglieder des Bau­ Kanalbritrüge bei Fest­ schöffenamts, falls kein stellung der dem Bauver­ Magistrat vorhanden oder merk vorgehenden Be­ falls das Ortsstatut es lastungen 14. vorschreibt 53. Konkurs des Baugeld­ empfängers 5; des zur Führung des Baubuchs Verpflichteten 6. Haftstraft 7. Handelsvertretung vor Er- Körperschaften des öffent­ lichen Rechts als befreite laß der landesherrlichen Bauherren 12. Einführungsverordnung zu hören 9. Kurhrsstsches Fürstenhaus als befreiter Bauherr 12. Handwerkskammer, dgl.

H-

9; über die zu bestellenden Treuhänder zu hören 35.

L.

Hannoversches Königshaus Landesherrliche als befreiter Bauherr 12.

Hansestädte, freie, Verord­ nung der Landeszentral­ behörde statt landesherr­ licher Verordnung 66.

Herabsetzung einer verein­ barten übermäßigen Ver­ gütung durch das Bau­ schöffenamt 21.

Höhere Uerwaltungskrhörde f- Zuständigkeit. Hohenzollern, fürstliche Fa­ milie als befreiter Bau­ herr 12.

Familie als befreite Bauherren 12. Landesherrliche Verord­ nung für Einführung der dinglichen Sicherung der Bauforderungen 9; Zu­ rücknahme der l. V. des § 9 65; für die Grund­ sätze über Feststellung des Baustellenwerts 15 Abs.3; für Abweichungen von der Organisation der Bau­ schöffenämter 60; für ander­ weite Zuständigkeit der Behörden 63; für Kosten­ vorschriften 64.

Holsteinisches Herzogshaus KandeszentralKehörde als befreiter Bauherr 12.

Zuständigkeit.

s.

Sachregister.

117

(Die Zahlen beziehen sich aus die Paragraphen des Gesetzes.)

Kiefrranten als Baugläubiger 18. Köschung des Vauvermerks s. Bauvermerk. Aohnrückstände, Vorrang der L. für zwei Wochen innerhalb der Bauhypo­ thek 29. KombardKlassr, mit den in L. I von der Reichsbank zu beleihenden Papieren kann Vaukostenkaution bis zu 9/10 des Kurswertes geleistet werden 12, nicht aber Differenzkaution 13 N. 2.

Bk. Mildernde Umstünde bei gesetzwidrigerVerivendung von Baugeld 5.

N.

mit abzureißenden Bauten besetzten Baustelle 2. Nießbrauchsrechte stehen der Bauhypothek im Rang nach 32. Notare, Übertragung der Verrichtungen des Bau­ schöffenamts oder des Verteilungsversahrens an N.

63.

O. Ordnungsstrafen des Bau­ schöffenamts 26.

Ortsstatut für Errichtung des Bauschöffenamts 50; übereinstimmende mehrerer Gemeinden für Errichtung gemeinsamer Bauschöffen­ ämter 50 Abs. 2.

P. Persönliches Erscheinen der

Beteiligten vom Bau­ ein Baugläu­ schöffenamt anzuordnen biger, der seinen Vertrag und durch Ordnungs­ nicht mit dem Bauherrn, strafen zu erzwingen 26. sondern mit einem Unter­ nehmer geschlossen hat 19; R. s. Vormann. Nassauisches Fürstenhaus Rang der Bauhypothek an als befreite Bauherren 12. der Stelle des Bauver­ Neubau, Errichtung eines merks 32; der bei Ein­ Baues auf einer unbe­ tragung der Bauhypothek bauten, mit Bauwerken I berücksichtigten Baufordeuntergeordneter Art oder \ rungen untereinander 29;

Uachmann

118

Sachregister.

(Die Zahlen beziehen sich auf die Paragraphen des Gesetzes.) der Bauforderung für rück­ Belastungen mit ihrer Ab­ ständigen Lohn 29; der lösungssumme zu berechnen 14 Abs. 1 N. 2; nicht ab­ Baugeldhvpothek vor der Bauhypothek34; des Nieß­ lösbare mit ihrem nach ZPO. §9 zu berechnenden brauchsrechts hinter der Wert anzusetzen 14 Abs. 1 Bauhypothek 32; des Woh­ N. 3. nungsrechts hinter der Bauhypothek 32. Keparaturdau kein Neubau im Sinne des Gesetzes 2 Uangünderung in bezug auf den Bauvermerk erfordert N. 2. statt der Einigung nur die Kückgave der B a u k o st e n Erklärung des zurück­ kaution vom Amtsge­ richt anzuordnen, falls An­ tretenden Berechtigten 14 trag auf Verteilungsver­ Abs. 3. fahren bei ihm nicht binnen Keallasten, welche die Leistung von Geldrenten einemMonat nachBekanntzum Gegenstand haben, machung der Gebrauchs­ abnahme gestellt ist 45; bei Feststellung der dem falls die Beteiligten sich Bauvermerk vorgehenden geeinigt haben 46; sonst Belastungen mit ihrer Ab­ im Verteilungsverfahren lösungssumme zu be­ rechnen 14 Abs. 1 N. 2. 43; der Differenz­ kaution vom BauschöffenRechtsanwälte zur Ver­ tretung vor dem Bauamt anzuordnen, falls der Bau vermerk gelöscht wird schösfenamt auch bei An­ und wirksame Anmeldun­ ordnung des persönlichen Erscheinens der Parteien gen von Bauforderungen nicht vorliegen 49; da­ zugelassen 26 N. 2. gegen vom Amtsgericht Reichsgericht, Zuständigkeit anzuordnen, falls wirk­ in bürgerl. Rechtsstreitig­ keiten über einen Anspruch same Anmeldungen vor­ auf Grund des Bauforde­ liegen und entweder die rungsgesetzes 67. Parteien sich einigen oder ein Verteilungsverfahren Rentrnschul-en, ablösbare, stattfindet 48; der nach bei Feststellung der dem Bauvermerk vorgehenden §24 geleisteten Sicher-

119

Sachregister.

(Die Zahlen beziehen sich aus die Paragraphen des Gesetzes.)

hei t durch dasBauschöffenamt anzuordnen, falls nicht binnen einer von ihm bestimmten Frist Klage erhoben ist 24.

S.

T. Treuhänder

auf Antrag vom Amtsgericht der Bau­ stelle zu bestellen 35 Abs. 1; s. Zuständigkeit.

u.

Sicherheitsleistung in Höhe Übermäßige

Vergütungen von V3 der Baukosten zur vom Bauschöffenamt herab­ Abwendung des Eintrags zusetzen 21. des Bauvermerks 12; s. Umbau, für den Baugeld Baukostenkaution; in Höhe gewährt wird, begründet des Unterschieds zwischen die Pflicht zur Führung 3/4 des Baustellenwertes eines Baubuchs 3; gilt und den dem Bauvermcrk im übrigen nicht als Neu­ vorgehenden Belastungen bau, deshalb keine An­ als Voraussetzung der wendung der Vorschriften Erteilung der Bauerlaub­ über die dingliche Siche­ nis 13; f. Differenz­ rung der Baugläubiger kaution; in Höhe einer auf Umb. 2 N. 2, 9. wirksam angemeldeten Unternehmer eines Ge­ Bauforderung zur Ab­ bäudes oder eines Teils wendung des Eintrags machen die Personen, mit der Bauhypothek 24; f. denen sie Werk-, Dienst­ auch Rückgabe; mit der oder Lieferungsverträge Bauhypothek in der geschloffen haben, ebenfalls Zwangsversteigerung 37 zu Baugläubigern 19; s. Abs. 2 N. 2. Nachmänner. Stiftungen als befreite Bau­ herren 12.

B.

Strafvorfchriften 5, 6, 7. Straßenbeiträge bei Fest­ Vereinbarung einer über­ stellung der dem Bauver­ merk vorgehenden Be­ lastungen 14 Abs. 1 N. 4.

mäßigen Vergütung kann vom Bauschöffenamt herab­ gesetzt werden 21

120

Sachregister.

(Die Zahlen beziehen sich auf die Paragraphen des Gesetzes.) UermitlelUttg

einer Eini­ bleiben unberücksichtigt, gung der Beteiligten durch wenn nicht der Anmeldende das Bauschöffenamt 26,49. binnen einemMonat Klage­ Veröffentlichung der bau­ erhebung nachweist 43 polizeilichen Gebrauchs­ Abs. 3; wenn der be­ abnahme 22, 45; des Er­ freite Bauherr den löschens der Bauerlaubnis Baugläubigern mit einem nach Baubeginn 22; der Drittel der Baukosten haftet 47; wenn Diffe­ Eröffnung des Vertei­ lungsverfahrens und des renzkaution geleistet ist 48; Antrag auf Einleitung Verteilungstermins, wenn Baukostenkaution geleistet erst nach Ablauf der ist 42 Abs. 2. Anmeldefrist zulässig 48 Abs. 1; keine Veröffent­ Versicherte Gebäude sönnen lichung 48 N. 1; Auf­ unter gewissen Voraus­ setzungen von der ding­ nahme der Ansprüche, für lichen Sicherung der Bau­ die wirksame Anmeldungen forderungen ausgenom­ vorliegen, in den Ver­ men werden 10. teilungsplan, Pflicht des Widersprechenden zur Uersieigerungstermin darf Klageerhebung 48 Abs. 3. frühestens zweiWochen nach Ablauf der Anmeldefrist Vertretung vor dem Bau­ stattfinden 38 Abs. 1. schöffenamt, auch durch Uerteilungsverfahren, berufsmäßige Vertreter, Rechtsanwälte, zulässig 26 wenn Baukostenkau­ N. 2. tion geleistet ist 42 fg.; Antrag eines Beteiligten UerwLN-UNg in den Bau muß zwecks wirksamer An­ auf Einleitung zulässig, sobald die Gebrauchsab­ meldung einer Bauforde­ rung glaubhaft gemacht nahme veröffentlicht ist werden 23 Abs. 2 N. 2. 42; erfolgt durch das Ablieferung fertiggestellter Amtsgericht der Baustelle 43; Veröffentlichung s.oben Sachen oder Annahme­ 42 Abs. 2; angemeldete verzug des Bestellers steht der Verwendung in den Bauforderungen, gegen die Bau gleich 20 Abs. 2. Widerspruch erhoben wird,

Sachregister.

121

(Die Zahlen beziehen sich auf die Paragraphen des Gesetzes.)

Uerzicht auf die durch das

rückstände für zwei Wochen Gesetz den Baugläubigern innerhalb der Bauhypo­ thek 29. gegebenen Rechte erst nach dem Beginn der Anmelde­ frist oder nach Einleitung der Zwangsvollstreckung Wiederherstellung eines zer­ zulässig 62. störten versicherten Ge­ Uerzug s- Annahmeverzug. bäudes 10. Verzugszinsen, Haftung der Widerspruch gegen Aus­ Bauhypothek für D. 27 zahlung von ^5 des Bau­ Abs. 4. geldes 34, 35 Abs. 2; s. Uormann ein Unternehmer, auch Verteilungsverfahren. dem der Eigentümer den Wirksamkeit der Anmel­ Bau oder einen Teil über­ dung einer Bauforderung tragen hat und der seiner­ beim Bauschöffenamt ent­ seits Werk-, Dienst- oder weder bei schriftlicher Zu­ Lieferungsverträge ab­ stimmung des Eigentümers schließt 19; gleichzeitige oder bei einstweiliger, die Anmeldung einer Bau­ Anmeldung zulaffender forderung durch den Bor­ Verfügung des Amtsge­ mann und den Nachrichts 23. mann 28 Abs. 1; bei Be­ Wohnungsrrchte gehen im friedigung des Nachmanns Rang der Bauhypothel durch den Bormann Über­ nach 32. gang seines Anteils an der Bauhypothek auf den Bormann 28 Abs. 2. Vormerkung zur Sicherung Zahlungseinstellung des Baugeldempfängers 5; des des Anspruchs auf Bau­ zur Führung eines Bau­ hypothek durch Eintrag buchs Verpflichteten 6. des Bauvermerks 11. Vorrang der Bauhypothek Zinsen bei Berechnung der dem Bauvermerk vor­ vor Wohnungs- und Nieß­ gehenden Belastungen 14; brauchsrechten 32; der werden bei der Bauhypo­ Baugeldhypothek vor der Bauhypothek 34; der Lohn­ thek nicht eingetragen, doch

W.

Z-

tz arnier, Bauforderungerr.

9

122

Sachregister.

(Die Zahlen beziehen sich aus die Paragraphen des Gesetzes.) hastet sie für gesetzliche Zinsen 27 Abs. 4; der Baugeldhypothek 34. Zubehör, keine Bauforde­ rung aus Dienst-, Werk­ oder Lieferungsverträgen für Z. 18 N. 1. Zurückgabe s. Rückgabe. Zurücknahme der Anmel­ dung einer Bauforderung beim Bauschöffenamt muß in grundbuchmäßiger Form erfolgen 24 Abs. 1; falls Sicherheitsleistung für die angemeldete Forderung nachgewiesen wird 24 Abs. 2; der landesherr­ lichen Verordnung über Einführung der dinglichen Sicherung der Bauforde­ rungen 65. Zuständigkeit des Amts­ gerichts für einstweilige Verfügung, betr. Zulassung der Anmeldung einer Bauforderung 23; für Abände­ rung der Entscheidungen des Bauschöffenamts, falls Sicherheit nach §24 geleistet ist 24; für Beschwerden gegen Ordnungsstrafen des Bauschöffenamts 26; für Bestellung eines Treuhän­ ders 35; für Verteilungs­ verfahren, wenn Sicher­ heit nach § 12 oder 13

geleistet ist 41; für An­ ordnung der Rückgabe einer nach § 12 geleisteten Bau­ kostenkaution, falls Antrag auf Verteilungsverfahren nicht gestellt ist 45; des­ gleichen nach Einigung der Beteiligten 46; einer Diffe­ renzkaution nach Einigung der Beteiligten .im Ver­ teilungsverfahren 48, 46 : derBaupolizeibehörde fürErsuchen umEintrag des Bauvermerks 16; für Fest­ stellung der demBauvermerk vorgehenden Belastungen 14; für Bekanntmachung der Gebrauchsabnahme 22; des Bauschöffenamts für Schätzung der voraus­ sichtlich entstehenden Bau­ kosten 12; bei nachträg­ licher Änderung des Bau­ plans 13 Abs. 2; für Feststellung des Baustellen­ werts 15; für Herab­ setzung einer vereinbarten übermäßigen Vergütung 21; für Annahme der An­ meldungen der Bauforde­ rungen 22; für Erteilung einer Bescheinigung über­ wirksame Anmeldungen 23; für Anordnung der Rückgabe einer nach § 24 geleisteten Sicherheit 24;

123

Sachregister.

(Die Zahlen beziehen sich auf die Paragraphen des Gesetzes.) für Vermittelung einer gütlichen Einigung 26; für Ersuchen um Löschung desBauvermerks,falls wirk­ same Anmeldungen nicht vorliegen 27; für Fest­ stellung des Zweiwochen­ lohns von Akkordarb eitern 31; für Anordnung der Rückgabe einer Differenz­ kaution bei Erlöschen der Bauerlaubnis vor Bau­ beginn oder falls wirk­ same Anmeldungen nicht vorliegen 49; der Ge­ meindevertretung für die Wahl der Mitglieder des Bauschöffenamts 53; des Grundbuchamts für Eintrag des Bauver­ merks auf Ersuchen der Baupolizeibehörde 16; für Eintrag der Bauhypothek 27 Abs. 2; für Eintrag eines Widerspruchs bei gleichzeitiger Anmeldung für Vormann und Nach­ mann 28; für Eintrag des Vorrangs der Bau­ geldhypothek auf Beschei­ nigung des Treuhänders 36; des Landgerichts auf Entsetzung eines Bau­ schöffen von seinem Amt wegen grober Pflichtver­ letzung 55; der Landes­

zentralbehördefür Be­ stimmungen über Nicht­ anwendung des Abschn. II auf Neubauten an Stelle zerstörter versicherter Ge­ bäude 10; für Errichtung des Bauschöffenamts, falls ein Ortsstatut darüber nicht zustande kommt 50 Abs. 3; für Be­ stimmung der Staats­ und Gemeindebehörden, welche die in diesem Ge­ setz vorzunehmenden Ver­ richtungen wahrzunehmen haben 59; in den freien Hansestädten für die in den anderen Bundesstaaten der landesherrlichen Ver­ ordnung vorbehaltenen Gegenstände 66; s. auch landesherrliche Verord­ nung; des Magistrats für die Wahl der Mit­ glieder des Bauschöffen­ amts 53; des Reichs­ gerichts für bürgerliche Rechtsstreitigkeiten auf Grund dieses Gesetzes 67; der Staatsanwalt­ schaft für Erhebung der Klage auf Amtsentsetzung eines Bauschöffen wegen grober Pflichtverletzung 55 Abs. 2 a. E.; des Treuhänders für Ver9*

124

Sachregister.

lDie Zahlen beziehen sich auf die Paragraphen des Gesetzes.) Mittelung oder Anweisung Amt 55 Abs. 2; für An­ von Zahlungen aus dem trag auf Erhebung der Baugeld 35; für Be­ Klage aus Entsetzung eines scheinigungen Bett. Vor­ Bauschöffen wegen grober rang der Baugeldhypothek Pflichtverletzung 55 Abs. 2; 36; der höheren Verfür eidliche Verpflichtung waltungsbehörde für des Vorsitzenden des Bau­ Genehmigung überein­ schöffenamts u.seinesStellstimmender Ortsstatuten vertreters 56. über gemeinsame Bau­ Zwangsversteigerung, schöffenämter 50 Abs. 2; Zwangsverwattung, be­ sondere Vorschriften zu­ für Ernennung der Mit­ glieder des Bauschöffen­ gunsten der Baugläubiger, amts, falls Wahlen nicht falls Zwangsversteigerung oder Zwangsverwaltung zustande kommen 53 Abs. 2; für Enthebung vor Eintrag der Bauhypo­ thek angeordnet wird 37. eines nicht wählbaren Bauschöffen von seinem

Druck von 21. W. Hayn's Erben, Potsdam.

Vie Guttentag'kcke Sammlung

Deutscher Reichsgesetze und

preußischer Gesetze Cext - Husgaben mit Bemerkungen und Sachregister — Caschenformat

enthält alle wichtigen Gesetze in absolut Zu­ verlässigen Gesetzestexten und in mustergültiger, gemeinverständlicher Weife erläutert

Das am Schluß befindliche Schlagwort-Register wird geneigter Beachtung empfohlen.

Guttentag'sche Sammlung

Deutscher Reichsgesetze. Text-Ausgaben mit Anmerkungen.

Taschenformat.

1. Verfassung des Deutschen Reichs. Von Dr. L. von Rönne. 9. Aufl. von Landrat P. von Rönne. 1904. 2 M. 40 Pf. 2. Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich. Von Dr. H. Rudorfs. 22 Aufl. von Dr. H. Appelius. 1907 mit Novelle v. 17. II. 08 1 M. 50 Pf.

3. Militärstrafgerichtsordnung nebst Einführungsgesetz Von Wirkt. Geheimen Kriegsrat Dr jur. A. Romen u. Kriegsgerichtsrat Dr. jur. Carl Rissom. 1909. Im Druck. 4. Handelsgesetzbuch vom 10. Mai 1897 unter Aus­ schluß des Seerechts. 13. Aufl. herausgegeben von Geh. Zustizrat Prof. Dr. A» Mosse 1905 3 M.

5. Allgemeine Deutsche Wechselordnung. 10. Aufl. von Justizrat Dr. J. Stranz und Rechtsanwalt Dr. M. Stranz, und das Reichsgesetz über die Wechsel­ stempelsteuer von Geh. Regierungsrat P. Loeck. 9. Aufl.

1909.

3 M.

5a. Wechselstempelstenergcsetzapart 9.Aufl. IM.25Pf.

6. Reichsgewerbeorvnung nebst Ausführungsbestim­ mungen. Von Berger und Wilhelm!. 17. Aufl. bearbeitet

von

H. Spangenberg.

Oberverwaltungsgerichtsrat 1907. 3 M

Guttentag'fche Sammlung Deutscher Reichsgesetze.

Nachtragsband: enth. Novelle „Kleiner Be­ fähigungsnachweis" von Geh. Ober-Regierungsrat Spielhagen. 1908. 30 Pf. Ergänzungsband: Preußische anweisung. 1904. 2 M.

Ausführungs­

7. Post- und Telegraphen-Gesetzgebnng. Nebst Welt­ postvertrag und internationalem Telegraphenvertrag. 6. Aufl. von Geh. Ober-Postrat Dr. M. König. 1908. 4 M.

8. Die Reichsgesetze über den Unterstützungswohnfitz die Freizügigkeit, den Erwerb und Verlust der Bundes- und Staatsangehörigkeit. Von Geheim­ rat Dr. J. Krech, Mitglied d. Bundesamtes für das Heimatwesen. 7. Aufl. 1908. Z M. 9. Sammlung kleinerer strafrechtlicher Reichsgesetze. Bearbeitet von M. Werner, Geh. Ober-Regierungs­ rat

2. Aufl

1903.

3 M.

10. Das Reichsbeamtengesetz oon J. Pieper. 2, Aufl.

1901.

4 M. 50 Pf.

— In der Fassung von 1907 siehe Nr. 82.

11. Zivilprozeßordnung mit Gerichtsverfaffungsgesetz in den neuesten Fassungen. Von K. Sydow. Fort­ geführt von L. Lnsoh.

11. Aufl. 8°.

— S -

1909. 6 M.

Guttentag'sche Sammlung Deutscher Reichsgesetze. 12. Strafprozeßordnung und Gerichtsverfaffungsgesetz nebst den Gesetzen, betr. die Entschädigung der im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochenen Personen und die Entschädigung für unschuldig erlittene Unter­ suchungshaft. Von Dr. A. HeHweg, Reichsgerichts­ rat. 15. Aufl. 1908. 2 M. 13. Konkursordnung und Anfechtnngsgesetz. Von R. Sydow. Fortgeführt von L. Busch. 10. Aufl. 1906. 2 M. 25 Pf.

14. Gerichtsverfaffungsgesetz mit Einführungsgesetz. Herausgegeben von R. Sydow. Fortgeführt von L. Busch. 9- Aufl. 1905. 1 M. 50 Pf. 15. Das Deutsche Gerichtskostengesetz nebst den Ge­ bührenordnungen für Gerichtsvollzieher, Zeugen und Sachverständige. Von B. Sydow. Weiter bearbeitet von L. Busch. 8. Aufl. 1907. Mit Nachtrag v. 1. VI. 1909. 2 M.

16. Rechtsanwaltsordnung. Von R. Sydow. G. Aufl. von Justizrat M. Jacobsohn. 1907 1 M. 20 Pf.

17. Die Deutsche Gebührenordnung für Rechtsanwälte und das Preußische Gebührengesetz vom 27. Sep­ tember / 6. Oktober 1899. Von R. Sydow. Fort­ geführt von L. Busch. 8. Aufl. 1909. 2 M.

Girtterrtag'sche Sammlung Deutscher Reich-gesetze. 18. Reichsstempelgesetz (Börsensteuer, Frachturkunde, Kraftfahrzeuge, Personenfahrkarte, Tantieme für Aufsichtsratsmitglieder). Vom 3. Juni 1906. 9 Aufl. von P. Loeck, Regierungsrat. 8°. 1906. 4 M. 50 Pf.

19. Die Seegesetzgebung. Von Dr. W. E. Knitschky. 4. Aufl. bearbeitet von Oberlandesgerichtsrat Otto Rudorik in Hamburg 1908. 6 M. 20. Krankenversicherungsgesetz. Von weil. Dr. E. von Woedtke. 11. Aufl. von Geh. Reg.-Rat Dr. G. Backen-Addenhausen. 1905. 3 M.

21. Die Konsulargesetzgebung. Von Professor Dr. Ph. Zorn. 2. Aufl. 1901. 3 M. 22. Patentgesetz. Nebst Ausführungsbestimmungen, völkerrechtlichen Verträgen und der PatentanwaltsOrdnung. 7. Aufl. bearbeitet von R. Lutter, Geh. Reg.-Rat im Kaiser!. Patentamt. 1908. 2 M. 80 Pf. 23. Gewerbe-Unfallversicherungsgesetz. Von weil. Dr. E. v. Woedtke. 9. Aufl. von Franz Caspar, Direktor im Reichsamt des Innern. 1907. 2 M. 50 Pf.

24. Aktiengesellschaft und Kommanditgesellschaften auf Aktien. Von Justizrat Dr. H. Veit Simon und Amtsrichter L. Leyssner. 1909 6. Aufl. Im Druck.

Gnttentag'sche Sammlung Deutscher Reichsgesetze. 25. Brausteuergesetz vom 3. Juni 1906. Von A. Hüffe, Obersteuerkontrolleur. 1907. 3 M. 26. Die Reichsgesetzgebung über Münz- und Notenbank­ wesen, Papiergeld, Prämienpapiere und Reichs­ schulden. Von Dr. jur. R. Koch, Präsident des Reichsbankdirektoriums. 5 Avfl. 1905. 3 M.

27. Die Gesetzgebung, betr. das Gesundheitswesen im Deutschen Reich. Von Dr. jur. C. Goesch und Dr. med. J. Karsten. 1888. 1 M. 60 Pf. 28. Bau-UnfaÜversichernngsgesetz. Vom 30. Juni 1900. Von R. Chrzescinski, Kaiser!. Regierungsrat. 3. Aust. 1900. 2 M.

29. Erwerbs- und Wirtschaftsgenoffenschaften. Von L. Parisius und Dr. H. Crüger. 12. Aufl. von Dr. He Crüger. 1907. 1 M. 50 Pf. 30. Jnvalidenverfichernngsgesetz vom 13. Juli 1899 Von weil. Dr. E. v. Woedtke. 10. Aufl. von Regierungsrat H. Follmann. 1906. 4 M.

Siehe auch Handausgabe von Freund Seite 24.

31 Gewerbegerichtsgesetz.

Von Stadtrat L. Mugdan.

6. Aufl. bearbeitet von W. Cuno, Erstem Bürger­ meister zu Hagen i. W. 1906. 2 M. 20 Pf. 32. Reichsgesetz, betr. die Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Von L. Parisius und Dr. H. Crüger. 9. Aufl. von Dr. H. Crüger. 1908. 1 M. 40 Pf.

Guttentag'sche Sammlung Deutscher Reich-gesetze. 33. Vereins-und Bersammlungsrecht. Von Dr. E. Lall. 2^Aufl. von Dr. F.Friedenthal. 1907. 2M. 50Pf. Reichs-VereinSgesetz vom 19. April 1908 vide Nr. 88.

34. Die Abzahlungsgeschäfte. Gesetz vom 16. Mai 1894. 2. vermehrte Aufl. besorgt von Dr. E. Wilke, Landgerichtsrat. 1901. 1 M. 20 Pf. 35. Die Reichs-Eisenbahngesetzgebung. Von W. Coermann, Kaiser!. Amtsrichter. 1895. 2 M. 25 Pf.

36. Gesetze, betr. die privatrechtlichen Verhältnisse der Binnenschiffahrt und der Flößerei. Von E. Löwe, Landgerichtsrat. 4. Aufl 1909. 3 M. 37. Gesetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbe­ werbes. 4. Auflage. Von Iustizrat Pinner. 1909. 1 M. 38/39. Bürgerliches Gesetzbuch nebst Einführungsgesetz von Dr. A. Achilles. In Verbindung mit Professor Dr. Andrd, Kammergerichtsrat Ritgen, OberLandesgerichtsrat Strecker, Ministerialrat Dr. Unzner herausgegeben von Geh. Ober-Justizrat Greiff. 6. Aufl. 8°. 1909. 6 M. 50 Pf.

40 Gesetz, betr. die Pflichten der Kaufleute bei Auf­ bewahrung fremder Wertpapiere (Depotgesetzj. Mit Erläuterungen. Von F. Lusensky, Geh. Ober-Regierungsrat. 2. Aufl. 1905. 1 M.

Gutteutag'sche Sammlung Deutscher Reich-gesetze.

41. Börsengesetz.

In der Fassung der Novelle vom 8. Mai 1908. 2. Ausl. Von Wirk!. Geh. Ob.Regierungsrat Th. Hemptenmacher, Staats­ kommissar an der Berliner Börse. 1908. 2 M.

42. Grundbuchordnung nebst den preußischen Aus­ führungsbestimmungen. Mit Einleitung. Von sprof. Dr. 0. Fischer. 5. Ausl. 1909. 2 M. 43. Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen im Reiche und in Preußen. Mit Einleitung, Kosten- und Gebührentabellen. Von Dr. J. Krech, Kaiser!. - Geh. Regierungsrat und Professor Dr. 0. Fischer. 5. Ausl. 1907. 2 M.

44. Das Reichsgesetz über das Auswanderungswesen vom 9. Juni 1897. Von Professor Dr. Felix Stoerk. 1899. 2 M. 25 Pf.

45. Das Entmündigungsrecht unter Berücksichtigung der für Preußen geltenden Vorschriften nebst der preußischen Justiz-Ministerial-Verfügung vom 28.Rovember 1899. Von Landgerichtscat Dr. P. Koll in Cöln. 1900. 1 M. 50 Pf.

46. Die Gesetze des Reiches und Preußens über die freiwillige Gerichtsbarkeit. Von Herrn. Jastrow, Awtsgerichtsrat.

4. Aufl.

1906.

3 M.

Outteutag'sche Sammlung Deutscher Reichsgesetze. 47. Das deutsche Bormnndschaftsrecht und das preuß. Gesetz über die Fürsorgeerziehung Minderjähriger nebst den dazu gehörigen preußischen Nebengesetzen. Von Max Schnitzenstein, Oberverwaltungs­ gerichtsrat und Amtsgerichtsrat Dr. Paul Löhne. 2. Ausl. 1901. 3 M. 48. Gesetze und Verordnungen, betr. den Drogen-, Giftund Farbenhandel außerhalb der Apotheken. Von Dr. Broh, Rechtsanwalt. 1899. 1 M. 25 Pf.

49. Deutsche Kolonialgesetzgebung. Von Professor Dr. Philipp Zorn. 1901. 4 M. 50 Pf.

50. Der Biehkauf (Viehgewährschaft) nach dem Bürger­ lichen Gesetzbuchs. Nebst Verordn, betr. die Haupt­ mängel und Gewährsfristen beim Viehhandel. Von Rechtsanwalt Dr. H. Stölzle und Königl. Kreis­ tierarzt H. ^Veiskops. 4. Aufl. 1908. 4 M. 51. Hhpothekenbankgesetz vom 13. Juli 1899. Von Dr. H. Göppert, Gerichts-Assessor. 1900. 1 M. 80 Pf. betreffend die gemeinsamen Rechte der Besitzer von Schuldverschreibungen. Von Dr. Heinrich Göppert, Gerichts-Assessor. 1900. 2 M.

52. Gesetz,

53. Reichspreßgesetz vom 7. Mai 1874. von A. Born, Polizeiaffeffor. 1900.

Kommentar 1 M. 50 Pf.

Guttentag'sche Sammlung Deutscher Reichsgesetze. 54. Die Reichsgesetzgebung über den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Gennßmitteln und Gebrauchs­ gegenständen. Von Dr. Georg Leb bin, Nahrungs­

mittelchemiker.

1900.

2 M. 25 Pf.

55. Das Recht der Beschlagnahme von Lohn- und Gehaltsforderungen. Von Zustizrat Georg Meyer. 3. Aufl.

1908.

2 M. 50 Pf.

56. Gesetz, betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten. Nebst Ausführungsbestimmungen. Von Dr. Bruno Burkhardt, Regierungsrat, Mitglied des Kais. Gesundheitsamts. 1900. 1 M. 40 Pf. 57. See-Unfaltverficherungsgesetz. Von Dr. Max Mittel&ein, Oberlandesgerichtsrat in Hamburg. 1901 2 M. 58. Das Recht der unehelichen Kinder nach dem BGB. Von Hermann Jastrow, Amtsg.-Rat. 1901

1 M. 80 Pf. 59. Reichsgesetz über die Beurkundung des Personen­ standes und die Eheschließung. Von Dr. F. Fidler, Amtgerichtsrat. 1901. 1 M. 80 Pf.

60. Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Werken der Literatur und der Tonkunst. Von Landrichter Otto Lindemann. 2. Aufl. 1907. 1 M. 60 Pf. 61. Gesetz über das Verlagsrecht. Von Ernst Heinitz. 1901. 1 M. 50 Pf.

Zustizrat

Grrtteutag'sche Sammlung Deutscher Reichsgesetze.

62. Über die privaten Bersicherungsunternehmungen. Von H. Könige, Reichsgerichtsrat. 2. Aufl. in Bearbeitung. 63. Gesetzestafel des Deutschen Reichsrechts. Syste­ matisch geordnete Nachweisung des z. Z. gelten­ den Reichsrechts. Ergänzungsband zu der Guttentag'schen Sammlung Deutscher Reichsgesetze. Von Hugo Bruhns, Syndikus. 1902. 8°. 2 M. 50 Pf.

64. Gesetzsammlung betr. den Handel mit Drogen und Giften. Reichsgesetzl. Bestimmungen und Anhang mit den landesgesetzl. Verordnungen sämtlicher Bundesstaaten. Von Rechtsanwalt H. Sonnenfeld, Syndik. d. Berl. Drogisten-Jnnung. 1902. 3 M. 65. Das Weingesetz in der Fassung v. 1909. Mit Aus­ führungsbestimmungen von Dr. Georg Lebbin, Handels- u. Gerichtschemiker. 2. Aufl. 1909.

ca. 2 M. 50 Pf. 66. Die Eisenbahn-Gesetzgebung. SSoitW. Pietsch,®e§. exp. Sekretär im Reichs-Eisenbahn-Amt. 1902. 5 M

67. Militär-Strafgesetzbuch.

In Vorbereitung.

68. Das Fleischbeschaugesetz. Vom 3. Juni 1900. Von Dr. Georg Lebbin, Gerichtschemiker und Rechts­ anwalt Dr. Georg Baum. 1903. 4 M.

Guttentag'sche Sammlung Deutscher ReichSgefetze. 69. Reichsgesetz über die Naturalleistungen der be­ waffneten Macht im Frieden nebst den in Preußen geltenden Bestimmungen. Von Regierungsasseffor Dr. Walter v. Hippel. 1903. 1 M. 25 Pf.

70. Das Reichs-Haftpflichtgesetz, betr. die Verbindliche leit zum Schadensersatz für die bei dem Betriebe von Eisenbahnen, Bergwerken, Steinbrüchen, Gräbereien und Fabriken herbeigeführten Tötungen und Körper­ verletzungen, vom 7. Juni 1871. Von Regierungs­ rat Dr. G. Eger. 1903. Preis 3 M. 71. Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben, v 30. März 1903. Von H. Spangenberg, Oberverwaltungs­ gerichtsrat. 2. Aufl. 1904. 1 M. 60 Pf.

72. Nnfallverficherungsgesetz für Land- und Forst­ wirtschaft von weil. Dr. E. von Woedtke, fortgesetzt von Dr. Alfred Radtke, Geh. Regierungsrat und Senatspräs, im Reichsversicherungsamt. 2. Aufl. 1904. 4 M. 50 Pf. 73. Entschädigung für unschuldig erlittene Verhaftung und Bestrafung. Nebst Anhang, enth. die dazu gehörigen Nebengesetze über Schadensersatz. Von Dr. jur. A. Romen, Wirkl. Geh. Kriegsrat und vortr. Rat im Kriegsministerium. 1904. 2 M. 74. Die Kaufmannsgerichte nebst den preuß. Aus­ führungsbestimmungen. Von Prof. Dr. Max Apt, Syndikus der Korporation der Berliner Kaufmann­ schaft.

3. Aufl. 1905.

2 M.

Gutteutag'sche Sammlung Deutscher Reichsgesetze.

75. Reichsgesetz über die Konsulargerichtsbarkeit. Von Dr. jur. A. F. Vorwerk, Rechtsanwalt in Schanghai. 2 Ausgabe, mit dem Schutzgebiets­ gesetz und der Ausführungsverordnung, betr. die Rechtsverhältnisse in den Schutzgebieten. 1908. 2M.

76. Die Rechtshilfe im Verkehr mit den ordentlichen Gerichten nach deutschem Reichsrecht. Von Land­ richter Dr. A. Friedländer. 1906. 1 M. 80 Pf. 77. Das Reichserbschaftssteuergesetz. Vom 3. Juni 1906. Von Ulrich Hoffmann, Geh. Registrator im Kgl. Preuß. Finanzministerium. 1906. 2 M. 60 Pf.

78. Zigarettensteuergesetz. Vom 3. Juni 1906. Von Dr. Cuno, Gerichtsassessor. 1906. 1 M 80 Pf.

79. Die Militärpensionsgesetze vom 31. Mai 1906 nebst Ausführungsbestimmungen. Zum Gebrauch für Heer, Marine und Schutztruppe von Dr. jur. A. Bornen, Wirklicher Geheimer Kriegsrat. a) I. Teil: Offizierpensionsgesetz. 1907. 3M. 50Pf. b) II. Teil: Mannschafts Versorgungsgesetz. 1908. 3 M. 50 Pf. 80. Reichsgesetzgebung über gerichtliche Registerführung. Von Otto Lindemann, Landrichter. 1906. 3 M. 81. Gesetz, betr. Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie. Von Dr. Ludw. Fuld, Rechtsanwalt. 1907. 1 M.

Gutteutag'sche Sammlung Deutscher Reichsgesetze. 82. Reichsbeamtengesetz in der Fassung vom 18. Mai 1907 und seine Ergänzungen von Geheimrat Professor Dr. Ad, Arndt, 1908. 3 M 83. Neichsgesetz über den Versicherungsvertrag nebst Einführungsgesetz. Von Dr Paul Hager unb Dr. R. Bohrend, Regierungsräte im Kaiser!. Aufsichtsamt f. Privatversicherung. 1908. 5 M.

84. Sammlung kleinerer privatrechtlicher Reichsgesetze von Landrichter Georg Müller. 1908. 6 M. 50 Pf. Enthält eine Fülle von Gesetzen, die anderweit fast gar­ nicht oder nur schwer zu beschaffen sind.

85. Scheckgesetz mit Einleitung usw. Von Prof. Dr. Max Apt. 5. Ausl. Mit Postscheckordnung v. 6. XI. 1908. 1909. 2 M. Postscheckordnnng vom 6. XL 08. Apart mit Er­ läuterungen u. Ausführungsbestimmungen. (30 Pf.)

86. Die Auslieferungsverträge des Deutschen Reiches von Landrichter A. Cohn. 1908. 4 M. 87. Gesetz zum Schutz der Warenbezeichnungen. Von Geh. Reg.-Rat, Mitgl. des Patentamts Dr. Freund u. Rechtsanwalt Magnu8. 5. Aufl. 1909. 3 M. 50 Pf.

88. Bereinsgesetz vom 19. April 1908. Von Dr. jur. A. Romen, Wirkl. Geh. Kriegsrat. 2. Aufl. 1908. 1 M. 50 Pf.

Guttentag'sche Sammlung Deutscher Reichsgesetze. 89. Bogelschutzgesetz vom 30. Mai 1908 nebst den das Flugwild betr Bestimmungen der Preußischen Jagdordnung von Dr. jur. Leo von Boxberger. 1908. 1 M. 90. Die Haager Abkommen über das Internationale Privatrecht von Dr. G. A. E. Bogeng. 1908. 2 M. 20 Pf. 91. Eiseubahn-Berkehrsordnnng vom 23. Dez. 1908. Mit Ausführungsbestimmungen. Von Negierungs­ assessor bei der Eisenbahndirektion Breslau Dr. Ernst Blume. 1909. 2 M. 50 Pf.

92. Gesetz, betr. den Verkehr mit Kraftfahrzeugen. Von Amtsrichter Kirchner. 1909. 2 M. 80 Pf. 93. Gesetz über die Sicherung der Baufordernngeu von: 1. Juni 1909 v. Justizrat Dr. E. Barnier. 2. Ausl. 1909. 1 M. 30 Pf.

94. Haftpflicht der Reichs- und Staats-Beamten v. Dr. H, Delius. 2. Aust. 1909. Jin Druck.

Guttentag'sche Sammlung

Preußischer Gesetze. Text-Ausgaben mit Anmerkungen.

Taschenformat.

1. Die Berfasiungs-Nrkunde für den Preußischen Staat. Mit Einleitung, vollständigem Kommentar. Von Prof. Dr. Adolf Arndt. 6. Aufl. 1907. 3M. 2. Preußische Beamten-Gesetzgebung. Enthaltend die wichtigsten Beamtengesetze in Preußen. Von C. Pfafferoth. 4.,neubearb.Aufl. 1905. Mit An­ hang : Abänderung vom 27. Mai 1907. 2 M. 3. Die Aufnahme des Nottestaments durch die be­ stellten Urkundspersonen. Anweisung mit Muster­ beispielen und Abriß des Erbrechts von Amts­ gerichtsrat C. Kurtz. 1904. 1 M. 50 Pf.

4. Gebührenordnung für Notare vom 25. Juni 1895. Von R. Sydow. 3. Aufl. bearbeitet von Justizrat Dr. Rausnitz. 1908. 1 M. 60 Pf.

5. Gesetz vom 24. April 1854 (bett, die außerehel. Schwängenmg). $on Dr. Schulze. 1873. 75 Pf. Gültiges Recht siehe: Reichsgesetze Nr. 58. 6. Die Preuß. Ausführungsgesetze und Verordnungen

zu den Neichs-Justizgesetzen.

Von R. Sydow.

3. vermehrte Aufl 1895. 2M. 40 Pf. S. Seite 25, Busch-Eylau,' Ausführungsgesetze.

7. Allg. Gerichtsordnung und Preuß. Koukursordnung. Von F. Vierhaus, Vergriffen.

Gutterrtag'fche Sammlung Preußischer Gesetze.

8. Bormundschastsordnnng. $on Fe Schultzenstein. Gültiges Recht siehe: Reichsgesetze Nr. 47.

9. Die Preußische Grundbuchgesetzgebung. Von Prof. Dr. Fischer. Vergriffen. Siehe: Reichsgesetze Nr. 42. 10. Einkommensteuergesetz. Von A. Fernow, Geh. Ober-Finanzrat. 7. Aufl. 1908. Mit Nachtrag v. 22. III. u. 26. V. 09. 3 M. 25 Pf. 11. Gewerbesteuergesetz Von A. Fernow, Geh. OberFinanzrat. 4., vermehrte Aufl. 1905. 2 M.

12. Allgemeines Berggesetz für die Preußischen Staaten vom 24. Zuni 1865. Von W. Westhoff und W. Schlüter. 2. Aufl. 1907. 5 M.

13. Ergänzungssteuergesetz (Vermögenssteuergesetz). Von A. Fernow, Geh. Ober-Finanzrat. 4. ver­ mehrte Aufl. 1907. 2 M. 40 Pf.

14. Kommunalabgabengesetz. Vom 14. Juli 1893 und Gesetz wegen Aufhebung direkter Staatssteuern. Von Dr. F. Adickes, Oberbürgermeister. 4. Aufl. 1906. 1 M. 50 Pf. 15. Die Kreisordnunge« für den Preußischen Staat. Von 0. Kolisch, Landgerichtsrat. 1894. 4 M.

16. Konzesfionierung gewerblicher Anlagen. Preuß. Ausführungs-Anweisung zu §§ 16 u. ff. der GewerbeOrdnung. Von Dr. W.v. Rüdiger, Geh. Regierungsu. Gewerberat. 2. Aufl. 1901. 2 M.

Gutteutag'sche Sammlung Preußischer Gesetze.

17. Preußisches Gerichtskostengesetz. Mit Kostentabellen. Von Dr. P. Simdon, Landgerichtsrat. 5. Ausl. 1908. 2 M. 60 Pf.

18. Preußisches Stempelsteuergesetz vom 31. Juli 1895. Mit Ausführungsbestimmungen und Tabellen. Von P. Loeck, Regierungsrat. 6. Aufl 8°. 1907. 6 M.

19. Das Jagdscheingesetz. Mit ausführlichen Erläute­ rungen. Von F. Kunze, Wirklichem Geh. OberRegierungsrat. 2- Aufl. 1899. 2 M.

20. Die preußischen Erbschaftssteuergesetze. Unter Be­ rücksichtigung der Novelle vom 31. Juli 1895. Von Ue Hoffmann, Geh. Registrator im König!, preuß. Finanzministerium. 1905. 4 M. (Reichs-Erbschaftssteuergesetz s. Reichsgesetze Nr. 77). über die Handelskammern. Von F. Lnsensky, Geh. Regierungsrat. 2. Aufl. 1909.

21. Gesetz

ca. 3 M. 22. Gesetz, betr. Anstellung und Versorgung der Kom­ munalbeamten. Von Dr. W. Ledermann, Magistratsafsefsor zu Berlin. 1899. 1 M. 25 Pf.

23. Ausführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche. Von Landrichter Dr. P. Simeon. 2 Aufl. 1905. 1 M. 80 Pf.

24. Die Hiuterlegungsordnung in der Fasiung des Aus­ führungsgesetzes z. BGB. v. 20. Sept. 1899 nebst Ausführungsbestimmungen. Von Regierungsrat Dr. Georg Bartels. 2. Aufl. 1908. 2 M.

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Gnttentag'sche Sammlung Preußischer Gesetze.

25. Preußische Kommunalbeamtengesetzgebung. Von Magistr.-Assess. Dr. Fr. Lremski, Berlin. 1901.3M. 26. Gesetze über das Diensteinkommen der Lehrer und Lehrerinnen, Ruhegehalt und Fürsorge für Hinter­ bliebene. Tabelle zur Berechnung der Ruhegehalts-, Witwen- u. Waisenbezüge. Von Dr. Ed. Cremer, Beigeordneter. 1900. 2 M. 40 Pf. 27. Gesetz, betreffend die Warenhaussteuer. Von Geh. Ober-Finanzrat Dr. G. Strutz. 1900. 1 M. 20 Pf. 28. Gesetz über die Fürsorgeerziehung Minderjähriger. Von Landgerichtsdirektor Dr. P. F. Aschrott. 2. umgearbeitete Aufl. 1907. 2 M. 80 Pf. 29. Gesetz, betr. die ärztlichen Ehrengerichte, das Um­ lagerecht und die Kaffe« der Aerztekammern. Von Amtsgerichtsrat Dr. F. Fidler. 1901. 1 M. 50 Pf.

30. Die das Preußische Staatsschuldbuch und Reichsschuldbnch betr. Gesetze nebst Ausführungsbestim­ mungen. Von Wirkl. Geh. Ober-Finanzrat J. Mücke, Mitglied der Staatsschuldenverwaltung. 1902. 2 M.

31a. Die geltenden Preußischen Gefindeordnungen. Herausgegeben in zwei Bänden von Stephan Gerhard, Rechtsanwalt in Berlin. 1902.

BandI: Gesindeordnungfürdiealtpreußischen Provinzen vom 8. XI. 1810, mit Erläuterungen unter Berücksichtigung der Ergänzungsgesetze und der Rechtsverhältnisse der Gesindevermieter, sowie die Gesindeordnungen für Neuvorpommern und Rügen und für die Rheinprovinz. 2 M. 50 Pf.

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Schlagwort-Register. R. — Nummer der Sammlung Deutscher Reichsgesetze. P. Nummer der Sammlung Preußischer Gesetze. S. — Seite. Abzahlungsgeschäfte R. 34. Aerztekammern P. 29. Aerztl. Ehrengerichte P. 29. Aktienrecht R. 24, 26. Altersversicherungsges R. 30. Anerbenrechtsgesetz P. 33. Anfechtungsgesetz R. 13. Anstedelungsgesetz s. S. 23 Baupolizeirecht. Arbeiterschutzgesetz R. 6. Arbeiterversicherungsgesetze R. 20, 23, 28, 30, 57. Arzneimittel R. 6, 64. Ausführungsanweisung zur Gew.O. S. 22. Ausführungsgesetze z. BGB. P. 23, S. 22. Ausführungsgesetze zu den Reichsjustizgesetzen P. 6, S. 23. Auslieferungsverträge R.86. AuswanderungsgesetzR.9,44. Automobilges. R. 18. Jiankgesetz R. 26. Baufluchtengesetz S. 23. Bauunfallv erstch erungsg esetz R. 28. Baupolizeirecht S. 23.

Beamtengesetze R. 10, 82, 92, P. 2. Bekämpfung gemeingefähr­ licher Krankheiten R. 56. Belagerungszustand P. 34. Berggesetz P. 12. Beschlagnahme von Lohnund Gehaltsforderungen R. 55. Beurkundung des Personen­ standes R. 59. Binnenschiffahrtsgesetz R. 36. Blei- u. zinkhaltige Gegenst R. 9. Börsengesetz R. 41. Börsensteuergesetz R. 18. Brausteuererhebung R. 25. Bundes- und Staatsange­ hörigkeit R. 8. Bürgerliche Gesetzsammlung für Preußen S. 24. Bürgerliches Gesetzbuch R. 38/39, S. 22, 23. Bürgerliches Rechts-Lexikon S. 31.

ßhauffeegeld P. 34. Civilprozeßordnung R. 11, S. 22.

«cylagwon-Kegister.

(«. — ReichSgeses, V. = preutz. Gesetze

Farbenhandel R. 48. Feingehalt der Gold- und Silberwaren R. 9. Feld- u. Forstpolizeiges. P. 34. Feuerversicherung P. 34. Fischereigesetz P. 34. Fleischbeschauges. R. 9,54,68. Flößereigesetz R. 36. Forstdiebstahl P. 34. Frachturkundensteuer R. 18, Freiwillige Gerichtsbarkeit R. 46. Kheschließungsgesetz R. 59. Freizügigkeit R. 8. Einkommensteuergesetz P. 10. Fürsorgeerziehung Minder­ Eisenbahngesetzgebung R.66, jähriger R. 47, P. 28. 35. Eisenbahnverkehrsordnung R. 91. Hast- u. SchankwirtschaftsElektrizitäts-Diebstahl R. 2. gehilfen R. 6. Enteignung von Grundeigen­ Gebrauchsgegenstände, Ver­ tum P. 37. kehr mit R. 9, 54. Entmündigungsgesetz R. 45. Gebrauchsmusterschutzgesetz Entschädigung freigesproche­ R. 9, 84. ner Personen R. 12. Gebührengesetz, preußisches, Entschädigung unschuldig für Rechtsanwälte und Verhafteter u. Verurteilter Gerichtsvollzieher R. 17. R. 73. Gebührenordnung für Ge­ Entziehung elektr. Arbeit R.2. richtsvollzieher R. 15. Erbschaftssteuergesetz R. 77, Gebührenordnung für Notare P. 20. P. 4. Ergänzungssteuergesetz P. 13. Gebührenordnung für Rechts­ Erwerbs- und Wirtschaftsanwälte R. 17. genoffenschaften R. 29, Gebührenordnung fürZeugen und Sachverständige R. 15. Aahrkartensteuer R. 18. Gehaltsforderungen, Be­ schlagnahme von R. 55. Farbengesetz R. 9, 48. Dampfkeff elbetriebR.6,P.34. Deichgesetz S. 23 (Baupolizei­ recht). Depotgesetz R. 40. Diensteinkommen der Lehrer und Lehrerinnen P. 26. Dienstboten siehe Gesinde. Ratgeber sür Dienstherr­ schaften S. 24. Drogenhandel R. 48, 64.

Schlagwort-Register. (R. — Reichsgesetz, P. = preutz. Gesetz.) Genehmigung gewerblicher Anlagen P. 16. Genoffenschaftsgesetz R. 29. Genußmittel, Verkehr mit R. 9, 54. Gerichtsbarkeit, freiwillige R. 46. Gerichtskostengesetz, deutsches R. 15. Gerichtskostengesetz, preußi­ sches P. 17. Gerichtsordnung, Preußische P. 7. Gerichtsverfafsungsgesetz R. 14, 11, 12, S. 22. Gerichtsvollzieher-Gebühren ­ ordnung R. 15. Geschäftsordnung für Ge­ richtsvollzieher P. 35. Ges ellschasten mit bes chränkter Haftung R. 32. Gesetzbuch, Bürgerliches R. 38/39, S. 22, 23. Gesetzestafel des deutschen Reichsrechts R. 63. Gesetz-Sammlg., preuß. S.23. Gesindedienstpflichten P. 34. Gesindeordnungen, preu­ ßische P. 31 a, 31b, S. 24. Gesundheitswesen R. 27. Gewerbebetrieb im Umher­ ziehen R. 6, P. 34. Gewerbegerichte R. 31. Gewerbeordnung R. 6, S. 22. Gewerbesteuergesetz, preußi­ sches P. 11.

Gewerbe-Unfallverficherungsgesetz R. 23. Gifthandel R. 48, 64. Gold- u. Silberwaren-Feingehalt R. 9. Grundbuchordnung R. 42, Grundbuchges etzgebung, Preußische P. 9. Grundeigentum, Enteignung von P. 37. Kastpflichtgesetz R. 70.

Handelsgesetzbuch R.4, S.22, Handelskammergesetz P. 21. Handfeuerwaffen R. 9. Handlungsgehilfen S. 24. Handwerkergesetz R. 6. Hilfskaffen, eingeschr. R. 20. Hinterlegungsordnung P. 24. Hypothekenbankgesetz R. 51. Jagdpolizeigesetz P. 34, 41.

Jagdscheingesetz P. 19, 34. Jnhaberpapiere mit Prämien R. 9. Internat. Privatrecht R. 90. Invalidenversicherung R. 30. S. 24. Kaufleute, PflichtenbetAufbe-

Wahrung von Wertpapieren R. 40. Kaufmannsgerichte R. 74. Kiautschou-Gebiet, Militär. Strafrechtspflege im R. 3.

«Schlagwort-Register. (Vi. = Reichsgesetz, P. = preuß. Gesetz.) Kinder, Recht d. unehel. R.58. —, Unterbringung verwahr­ loster R. 47. Kinderarbeit,gewerbl.R.2,71. Kinderschutzgesetz R. 71. Kolonialgesetzgebung R. 49. Komurunalabgab enges. P, 14. Kommunalbeamtenges. P. 22. Kommunalbeamtenrecht P. 25. Konkursordnung R.13, S.22. Konkursordnung, Preuß.P. 7. Konsulargerichtsbarkeit R.75. Konsulargesetzgebung R. 21, 75. Konzesstonierung gewerbl. An­ lagen P. 16. Zkraftfahrzeuge R. 18. Krankenversicherungsgesetz R. 20. Kreisabgabengesetz P. 38. Kreisordnungen P. 15.

Ladenschluß R. 6. Landesgesetze,privatrechtliche. (Bürg.Gesetzsamml.) S. 23. Landestrauer P. 34. Landesverwaltungges. P. 42. Landrecht, preußisches S. 23. Lehrergehalts- u. -Pensions­ gesetze P. 26. Literaturschutz R. 60. Lohnforderungen, Beschlag­ nahme von R. 55. Lotteriespiel P. 34.

Mannschaftsversorgungsges. R. 79 b. Mantelgesetz R. 23. Margarinegesetz R. 9, 54. Markenschutzgesetz R. 87. Medizinalgesetzgebung R. 27. Militärvensionsqeletze R. 79. Militärische Geheimnisse, Verrat R. 9, 84. Militärstrafgerichtsordnung R. 3, S. 22. Militärstrafgesetzbnch R. 67, S. 22. Minderjährige, Fürsorgeer­ ziehung für R. 47, P. 28. Mineraliengewinnung und Aneignung P. 34. Mobiliar-Feuerversich. P. 34. Modellschutzgesetzgeb. N. 9. Münzwesen R. 26. Musterschutzgesetz R. 9. Mahrungsmittelgesetze R. 9, 54, 65. Naturalleistung für die be­ waffnete Macht R. 69. Notare, Gebührenordnung für preußische P. 4. Notenbankwesen R. 26. Nottestament P. 3. Aatentgesetz R. 22, 9. Personenstandsges. R. 59,9,2. Photographieschutz R. 81, 9.

Schlagwort-Register. (R.

Reichsgesetz, P. = preufc. Gesetz.)

Polizeiverordnungen i. Preu­ ßen P. 36. Postgesetze R. 7. PostscheckordnungR.85,S.23. Preßgesetz R. 9, 53. Preußische Verfassung P. 1. Privatrechtliche preußische Landesgesetze S. 23. Privatrechtliche Reichsgesetze R. 84, 90. Provinzialabgabenges. P. 38.

Huellenschutzgesetz P. 44.

Reichs - Justizgesetze S. 22, R. 11, 12, 13. — —, Ausführungsgesetz dazu S. 22. Reichskassenscheine R. 9. Reichsmilitärgesetz R. 9 a. Reichspreßgesetz R. 53. Reichsschuldbuch P. 30. Reichsseuchengesetz R. 9, 55. Reichsstempelgesetz R. 18. Reichsverfassung R. 1. Rentengutsgesetze P. 33. Rinderpest R. 9.

Hacchar'ingesetz R. 9, 54. Schadensersatz an unschuldig Verhaftete u. Verurteilte R. 73. Scheckgesetz R. 85. Schlachthäuser P. 34. Schlachtviehgesetz R. 9,54,68. .Schonzeit des Wildes P. 34. Schuldverschreibungsgesetz R. 52. Schulunterhaltungsgesetz P. 39. R. 80. Schutztruppe, Strafverfahren R. 3, Pension R. 79. Registratur S. 24. Reichsbeamtengesetz R.10,82. Schwängerung, außereheliche R. 58, P. 5. Reichseisenbahngesetzgebung R. 35, 66. Seegesetzgebung R. 19. Reichserbschaftssteuer R. 77. See-Unfallversicherungsgesetz R. 57. Reichsgewerbeordnung R. 6, Seuchengesetz R. 56. S. 22. Reichsgrundbuchordn. R. 42, Sklavenhandel R. 9-

Wayongesetz R. 84. Reblausgesetz R. 84, P. 34. Rechte der Besitzer v. Schuld­ verschreibungen R. 52. Rechtsanwalts - Gebühren­ ordnung R. 17. Rechtsanwaltsordn. R. 16. Rechtshilfe R. 76. Rechtslexikon S. 23. Rechtsmittel S. 29, 30. Registerführung, gerichtliche

Schlagwort-Register. (9t. = Reichsgesetz. P. --preuß. Gesetz.) Sozialpolitische Gesetze R. 20, 23, 28, 30, 57, 72. Sprengstoffgesetz N. 2, 9. Staatsangehörigkeit, Erwerb und Verlust R. 8. Staatsschuldbuch P. 30. Staatssteuern, Gesetz betr. Aufhebung direkter P. 14. Städteordnung für die 6 öst­ lichen Provinzen P. 32. Stempelsteuerges etz f. Preußen P. 18. Stempelsteuergesetz für das Reich R. 18. Steuergesetze R. 5, .18, 25, P. 10,11,13,14,18, 20,27. Strafgesetzbuch R. 2. Strafgesetze preuß. P. 34. Strafprozeßordnung R. 12, S. 24. Strafrechtliche RG. R. 9. Straßen- und Baufluchten­ gesetz S. 24. Süßstoffe, künstliche R. 9, 54, 64.

Unterbringung verwahrloster Kinder R. 47, 28. Unterhaltung d. Volksschulen P. 39. Unterstützungswohnsitz R. 8. Urheberrechtsgesetze R. 9, 60, 22, 81.

Uereinsgesetz R. 88. Vereins- u. Versammlungs­ recht N. 33, P. 34. Verfälschung v. Nahrungs­ mitteln N. 54, Wein N. 65. Verfassung, Reich N.1 Verfassung, preußische P. 1. Verkehrsabgaben P. 34. Verlagsrecht N. 61. Vermögenssteuergesetz P. 13. Verrat militärischer Ge­ heimnisse N. 2, 9. Versammlung, wie leitet man eine S. 24. Verschuldungsgrenze P. 43. Versicherungsvertrag R. 83. Verstcherungsunternehmungen, private N. 62. Versorgung der Kommunal­ Iantiemensteuer R. 18. beamten P. 22. Telegraphengesetze R. 7. Verwaltungsstrafverfahren Testamentsrecht P. 3. P. 40. Verwendung gesundheits­ schädlicher Farben, Nah­ Uneheliche Kinder R. 58. rungsmittel, WeiM.54,65. Unfallversicherungsgesetze R. Viehkauf (Viehgewährschaft) 23, 28, 57, 72. und Viehhandel N. 50. Unlauterer Wettbewerb R.37. Viehseuchengesetz N. 84.

Schlagwort-Register. (R. = Reichsgesetz, P.

Vogelschutzgesetz R. 89. Vormundschaftsordnung, preußische P. 8. Vormundschaftsrecht, Deut­ sches N. 47, S. 25. Waisenrat S. 35. Wald- und Wassergenossenschaft P. 34. Wandergewerbebetrieb P.34. Warenzeichenrecht tL 9, 87. Warenhaussteuergesetz P. 27. Wechselordnung N. 5, S. 22. Wechselstempelsteuerges. N.5 Weingesetz N. 9, 54, 64, 65.

preutz. Gesetz.)

I Wertpapiere, Depotgesetz ! 'N. 40. | Wettbewerb, Bekämpfung un­ lauteren U. 9. Wild-Schonzeit P. 34. Wuchergesetz N. 2.

Jigarettensteuergesetz N. 78. Zuständigkeitsgesetz P. 42. Zwangserziehung HL 47. Zwangsversteigerung an Im­ mobilien H» 43. Zwangsvollstreckungsgesetz N. 43

ZSürgertiches Nechts-LeriKorr. Nach dem Bürger­ lichen Gesetzbuch, dem Handelsgesetzbuch und sonstigen Reichs- und Landesgesetzen bearbeitet von Amts­ gerichtsrat E. Christian!, Dritte, wesentlich ver­

mehrte und verbesserte Auflage. 1908. Lex. 8°. Geb. in ganz Leinen Preis NM. 20Pf. Ausführl. Verzeichnis über hervorragende Erscheinungen aus dem Gebiete der Rechtswissenschaft u. des Verwaltungs» wesens durch jede Buchhandlung und direkt vom Verlage.

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55 000. VI. 09.