Friedrich der Große und die bildende Kunst


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Friedrich der Große und die bildende Kunst

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ELSBETH ZUGEEIGNET

NACH RADIERUXGKX UND EIXIIUXDERTUXDDREIUXDDRHISSIG TEXTABBILDUNGEN NACH ZEICHXUXGEX VOX MIT DREISSIG VOLLBLÄTTERX

PETER VON HALM SOWIE WEITEREN XEUXZEHX ÄLTEREX ZEICHXUXGEX

UND KUPFERSTICHEN AUS DER PRACHTAUSGABE DES WERKES

PESNE ANTOIXK: FRIEDRICH DER GROSSE, Kaiser-

I'ricdricli



Museum

1739 üerlin.

IN'

RHEINSBERG (tEMALT

'joooooccijooooc900oc)ocxx)ouuuoooaocxx)ocyx

FRIEDPvICH DER Grosse UND

DIE

BILDENDE KUNST VON

PAUL SEIDEL

M CM XXIL GtIeseckp: ^^üevPvIENt LEIPZIG d^BERLIN

:

:

MITARBEITER

:

Text und Redaktion:

GEH. REG. -RAT PROF. DR. PAUL SEIDEL, Dirigent der Kunstsammlungen

in den vormals Königlich Preußischen Schlössern und Direktor des Hohenzollern- Museums

Radierungen und Zeichnungen:

PROFESSOR PETER VON HALM, Lehrer an der Kunstakademie

in

München

Zeichnung des Einbandes und des

PROFESSOR

H.

Titels:

STEINER -PRAG, LEIPZIG

Druck und Verlag: Druck des

Te.vtes,

Reproduktion der Radierungen und Zeichnungen von

GIESECKE & DEVRIENT, LEIPZIG UND BERLIN Papier

CARL SCHEUFELEN, OBERLENNINGEN Einband H.

SPERLING, BUCHBINDEREI, LEIPZIG

Diese Ausgabe erscheint

von

in

einer Auflage

1500 Exemplaren.

Alle Rechte vorbehalten.

2

VORWORT. Der zweihundertste Geburtstag- Friedrichs des GroLsen gab dem Verfasser Veranlassung,

seine

langjcährigen

Vorarbeiten

für

die

Schilderung des Verhältnisses des

Großen Königs zu den bildenden Künsten zu einem gewissen Abschlui:s zu bringen. Ein Teil dieser Vorarbeiten ist mit größerer y^usführlichkcit und teilweise mit Aktenmaterial in den Jahrbüchern der Königlichen Museen und im Hohenzollern -Jahrbuch bereits veröfientlicht und für den vorliegenden Zweck benutzt worden. Die Tätigkeit Friedrichs des Großen als Kuiistsammler konnte Verfasser an der Hand seiner beiden Publikationen:

^ erschienen

ieignisse bis

^.

Verzierung von vergoldeter Bronze im Zedernzimmer des Potsdamer Stadtschlosses.

INHALT. Seite

VORWORT INHALT VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN

JUGENDEINDRÜCKE RHEINSBERG ERIEDRICH DER GROSSE ALS BAUHERR: A.

B. C.

D.

VII

IX

XI— XVI i_28 29—56

OPERNHAUS; SCHLOSSBAUTEN IN CHARLOTTENBURG, BERLIN, MONBIJOU 7^ 57 DAS STADTSCHLOSS IN POTSDAM 79—93 SANSSOUCI, NEUES PALAIS 93—124 STÄDTEBAUTEN, ARCHITEKTEN, FINANZIELLES 125—148

ALS SAMMLER VON GEMÄLDEN UND SKULPTUREN

149—184

DIE HOFMALER: ANTOINE PESNE, CHARLES-AMI^DEE-PHILIPP VAN LOO; WANDTEPPICHWEBEREI IN BERLIN 185—200 DAS BILDHAUERATELIER: FRANgOIS-GASPARD ADAM, SIGISBERT-FRANgOIS MICHEL, JEAN-PIERRE-ANTOINE TASSAER1';

DEKORATIONSBILDHAUER

201—214

DIE KUPFERSTECHER: GEORG FRIEDRICH SCHMnrr, DER ERSTE ILLUSTRATOR UND DRUCKER DER WERKE FRIEDRICHS DES

GROSSEN; DANIEL CHODOWIECKI

MEDAILLEN, PORZELLAN SILBER- UND GOLDSCHMIEDE, JUWELIERE

NACHTRAG

215

— 227

228-237

238—250 251

VORARBEITEN DES VERFASSERS FÜR EINZELNE ABSCHNITTE DIESES WERKES

252—253

VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN. I.

VOLLBLÄTTER NACH DEN RADIERUNGEN. A.

ARCHITEKTUR UND INNKN RÄUME. Seile

1.

Schloß Rheinsberg von der Gartenseile aus gesehen

2.

Eine Schmalseite des großen Tanzsaales im Neuen Flügel des Charlotlenlnirgcr Schlosses

7.

Das Das Das Der Der

8.

Die Bibliothek Friedrichs des Großen

9.

Die Bildergalerie bei Sanssouci, Innenansicht

3.

4. 5.

6.

Marmorsaal Friedrichs des Großen

Wohnung

in in

14.

16.

Friedrichs des Großen enthaltende Südfiügel des

AM.EGKI,

A.NTONIO, genannt

GEMA

I

CORKEtiGlO: Leda

mit

dem

Scliwan.

JE.A.N

Baptiste-Simeon

,

Jean-Baptiste-Simeon, 1737: Der Zeichner. Nicolas, 1732: Der ländliche Tanz. Neues

Nicolas: Das Moulinet.

Neues

Neues

RUBENS,

WATTEAU,

23.

WATTEAU,

24.

WATTEAU, in

120

— 121

128

236

Palais

228

Potsdam Freien.

gemalt.

Neues

Palais

.

.

.

212

— 213

162

— 163 Titel

186

— 187

16

des

Kunsthändlers

Antoine:

Firmenschild

des

Kunsthändlers

(Jcrsaint

(L'enseigne)

— 17

Schloß 196

Firmenschild

— 229

Vor dem Sanssouci

(Embarquement pour Cythcre).

Antoine:

— 169 — 237

Kaiser-Friedrich-

des Potsdamer Stadtschlosses

]5ildergaleric in

zur Liebesinsel

— 129 —-137

42—43

Palais

Berlin

L

Schloß

IL

Schloß

197

146-147

Berlin

Berlin

— 113

176—177

22.

heilige Familie.

— 107

112

l'ridier i;ildorgaleric-

Stadtschloß Potsdam

21.

Antuink: Einschiffung

106

136-

Palais

20.

Peter-Paul: Die

— 71 — 81 90 — 91 96 — 97

168

1733: Die Briefsicglerin.

Museum PESNE, Antoine: Deckengemälde im Treppenhause

in

von Sanssouci

Sanssouci, jetzt Kaiser-Friedrich-Museum

CHARDIN, CHARDIN, LANCRET, LANCRET,

in

Palais

— 33 — 67

DE.

19.

18.

Neuen

Palais von Sanssouci

PATER, Jean-Baptiste-Josei'II: Das Blindekuhspiel. Stadtschloß PATER, jEAN-BArTiSTf:-JosEPii, 1733: Gruppe aus: Das Fest im PESNE, Antoine: Friedrich der Große, 1739 in Rheinsberg

17.

.

.

Schloß Sanssouci

K.

15.

.

Schloß Sanssouci

Das Musikzimmer Friedrichs des Großen im Neuen

die

66

80

Mittelbau von Schloß Sanssouci

11.

13.

.

70

Musikzimmer Friedrichs des Großen im Potsdamer Stadtschlosse Schlafzimmer und die Bibliothek Friedrichs des Großen im Potsdamer Stadlschlossc

Der

in

.

Stadtschloß Potsdam mit der Kolonnade von der Langen Brücke aus gesehen

10.

12.

32

(icr.sainl

(L'enseigne)





150— '5'

9

Verzeichnis der Abbildungen.

XII

SKULPTUREN.

C.

Seite

25. Antike Bronzestatue:

Von

Der betende Knabe.

Friedrich

Bibliothek in Schloß Sanssouci aufgestellt, jetzt in den 26.

BERNINI,

G.

(GIRARDON,

von Richelieu.

dem Großen

dem

vor

Museen zu Berlin

Aus der Sammlung Polignac. Bildergalerie in Sanssouci Aus der Sammlung Polignac.

Je.vn-B.vi'TISTE,

1748:

Merkur.

Weißer Marmor.

Von

Venus, von Louis XV. an Friedrich den Großen geschenkt.

Fontäne von Sanssouci

aufgestellt,

D. 29. Oberteil

einer

1S44

seit

im Regencestil.

Beides Berliner Arbeiten.

II.

aus

in

Chrysopras mit

— 51

204

— 205

244

— 245

Edelsteinen

ZEICHNUNGEN. ARCHITEKTUR.

1.

Haupteingang zum Rheinsberger Schlosse mit der Inschrift:

2.

Parkportal in Rheinsberg

3.

Treppe im Park von Rheinsberg mit zwei Sphinxen

4.

Bibliothekzimmer Friedrichs des Großen

5.

6.

Schreibzimmer Friedrichs des Großen im Berliner Schlosse Decke im Treppenhause des Neuen Flügels im Charlottenburger Schlosse mit Gemälde von

7.

Geschnitzte Flügeltüren

8.

Geschnitzle Flügeltüren im Speisesaale des

9.

Wandteil des Tanzsaales im Neuen Flügel des Charlottenburger Schlosses


iblio-

thek von Sanssouci 24. 25.

des Potsdamer Stadtschlosses 26. Verzierung

jq

i

Gehänge von Musikinstrumenten aus vergoldeter Bronze im Marniorsaale des Potsdamer Stadtschlosses Gehänge von Musikinstrumenten, Maske, Blumen aus vergoldeter Bronze im Treppenhausc

92 jo2

von vergoldeter Bronze im Zcdernzimnier des Potsdamer Stadtschlosses

VIII

27. Desgleichen

r-,

28. Desgleichen

«g

29. Desgleichen

124

30. Kartusche von vergoldeter Iironze im Marmorsaalo des Potsdamer Stadtschlosses

250

MALEREI.

B. 31. 32. 33.

34. 35.

BOUCHER: Kopf der Venus aus: Venus, Merkur und Amor. Neues Palais CHARDIN: Die Rübenputzerin. Neues Palais COYPEL, Ch. A.: Die Toilette. Sanssouci GRAFF, A.: Friedrich der Große. Brustbild. Sanssouci vüste in

NAHL:

97.

Neptun und Amphitrite mit Tritonen. des Potsdamer .Stadtschlosses

NAHL: NAHL:

Amorettengruppe.

Der Abend.

Gruppe aus vergoldetem

PIGALLE:

99.

SCHADOW:

147

118 176 zu Berlin

183

178 181 5

Blei

im Lustgarten i

Supraporte im Potsdamer Stadtschlosse

27

Gruppe an der Decke des Treppenhauses im Neuen Flügel von Schloß 57

Venus.

Marmorfigur im Kaiser- Friedrich-Museum

Friedrich

der

Große

mit

seinen

Windspielen.

172 Bronzestatuette

in

Schloß

Sanssouci

209

loi.

TASSAERT: TASSAERT:

102.

UNBEKANNT:

Mädchen im Berliner Schlosse Marmorkamin im Neuen Palais

103.

VASSE,

Diana.

100.

Bacchus.

Marmorfigur

in

den Neuen

Kammern

zu Sanssouci

Sitzendes junges

L. C.

:

D. 104. Antike Steinvase. 105. Deckelvase

74 140

68 Palais

Charlottenburg 98.

108

93 128

Gips im IIohenzollern-Museum

FALCONET, Art des: Sitzendes nacktes Mädchen GIOVANNI m BOLOGNA: Kopie des Merkur auf Boulesockel. Neues HOPPENHAUPT: Amorettengruppe als Supraporte im Neuen Palais

170

174

Dekorative Gruppe im Marmorsaale zu Sanssouci

Die Musik.

42 237

173

der Bildergalerie zu Sanssouci

95.

96.

.

:

94.

93.

154

Sanssouci

in

HOUDON: Heinrich, Prinz von Preußen. Bronzebüste im Neuen Palais HOUDON: Voltaire. Marmorbüste in der Akademie der Wissenschaften HOUDON: Duc de Nivernais. Terrakottabüste im Neuen Palais HOUDON: Marquise de Sabran. Terrakottabüste im Neuen Palais LEMOYNE: Apollo. Marmorfigur in der Bildergalerie zu Sanssouci

92.

152

:

ECKSTEIN:

91.

149

:

86.

90.

38

Palais

BILDHAUERKUNST.

Marmorfigur

L.

197

142

Das Feuer. Marmorgruppe an der großen Fontäne im Park von Sanssouci Marmorbüste in Schloß Sanssouci L. S. Neptun. L. S. Die Luft. Marmorgruppe an der großen Fontäne im Park von Sanssouci Antike Marmorbiiste Homer. Schloß Sanssouci

EBENHECHT:

89.

Palais

:

85.

88.

.

Sanssouci

(Jruppe aus: Französische Komödianten.

Urania.

:

F. G.

COUSTOU, COUSTOU,

87.

Neues

A.: Zweite Figur aus demselben Bilde.

F. G.

.

153

Neues

Neues

:

:

.

Sanssouci

A.

A.

Neues

Sanssouci

Palais

Gruppe aus: Die Liebe auf dem Lande.

A.: Yignr aus:

84.

83.

Neues

A.

C. 76.

liildergalerie in

Marmorfigur

in

14

204 120

der Bildergalerie zu Sanssouci

91

SCHMUCKGERÄTE, MÖBEL, WANDTEPPICHE. Schloß Sanssouci

aus rotbraunem Porphyr mit grünem Marmorsockel

Französisch Louis XIV.

Neues

Palais

17

und vergoldeten Beschlägen. 134

XV

Verzeichnis der Al)bildungen.

Seite

106. Deckelvase

rotem Porphyr mit Henkeln von vergoldeter Bronze.

aus

PVanzösisch Regence.

Schloß Berlin

66

Onyx mit vergoldeten Bronzen. Französisch Regence. Schloß Berlin Räuchervase aus rosa Marmor mit vergoldeten Bronzen. Französisch Louis XV. Schloß Berlin Räuchervase aus violett gctlecktem Marmor mit vergoldeten Bronzen. Französisch Louis XVL

107. Vase in Schifform aus 108. 109.

HO. Vase

Urnenform aus rotbraun und

in

Französisch Louis X\'L

Ui. Dokumentenschrank Art des

weiß

geflecktem

Marmor

vergoldeten

mit

9

Bronzen.

Schloß Berlin

199

mit Uhraufsatz aus Zedernholz mit vergoldeten Beschlägen.

Französisch;

Schloß Sanssouci

Caffieri.

56

1S4

106

112. Standuhr mit verschiedenen Hölzern reich eingelegt und mit vergoldeten Bronzen beschlagen.

Stadtschloß Potsdam

Französisch Regence.

23

113. Schreibtisch aus Zedernholz mit silbernen Beschlägen.

Potsdamer Arbeit.

Stadtschloß Potsdam,

Schlafzimmer Friedrichs des Großen 1

14.

115.

Kommode

S3

aus Zedernholz mit silbernen Beschlägen.

Schlafzimmer Friedrichs des Großen Kaminschirm auf versilbertem Fuß mit reicher

Potsdamer

.\rbeil.

l-ltadtschloß

Potsdam,

Potsdam,

Wohnung

90 Stickerei.

Stadischloß

Friedrichs des Großen 116. Sessel

aus

versilbertem

87

Holz geschnitzt.

Stadischloß

Potsdam, Schlafzimmer l'riedrichs des

Großen 117-

85

Kommode

aus vergoldetem Holz geschnitzt.

Schloß Sanssouci

118. Notenständer aus Schildpatt mit Perlmuttereinlagen

Stadtschloß Potsdam, Musikzimmer Friedrichs des Großen

Potsdam. 119.

Kommode

120

Kleiner

105

Neues

aus Schildpatt mit vergoldeten Beschlägen von M. Kambly, Potsdam.

.Schreibtisch

121. Standuhr

schräger

mit

aus

Platte

Schildpatt

mit

vergoldeten

Palais

Beschlägen

von '](>

Musikwerk aus Schildpatt mit vergoldeten Beschlägen von M. Kambly,

mit

Pots-

Neues Palais

211

122. Rückseite eines Schreibtisches mit schräger Platte aus .Schildpatt mit

von M. Kambly, Potsdam.

Neues

vergoldeten Beschlägen

130

Palais

Großen aus blauem .Sammet mit Silljcrstickerei. Marstall, Berlin Ausschnitt aus einem Wandteppich der Manufaktur von Beauvais nach

123. Satteldecke Friedrichs des 124. Toilette der Psyche.

Boucher. 125.

Schloß Berlin

König Louis

XVL

E.

Ge.^chenk des Königs an den Prinzen lleinricii

194

dem

Bildnisse Friedrichs des

127. Bechervase mit Malerei auf Ro^e-Pompadoar-Fond. 128. Terrine mit Blumenmalereien aus

dem

Königliche Manufaktur von Berlin.

Großen von Hedlinger

an den Dargestellten.

Tafelservice Friedrichs des

Großen

Stockkrücke Friedrichs

233 (lesclieiike des

Königs 235

Neues

Palais

Hohenzollern-Museum

des Großen aus geschliffenem Stahl.

Gold gefaßte und mit Edelsteinen besetzte Dose Friedrichs des (Jroßen.

Museum

232 11

Ilolienzollern-

Museum 133. In

231

Schloß Breslau.

für

Hohenzollern-Museum

Goldene Stockkrücke Friedrichs des Großen.

Gold

.

Hohenzollern-Museum

130. Kronleuchter, angefertigt von der Königlichen Manufaktur in Berlin.

gefaßte

228 Schloß Berlin

Manufaktur von Sevres.

129. Büste Voltaires aus Porzellan der Königlichen Manufaktur in Berlin,

132. In

38

MEDAILLEN, PORZELLAN, JUVVELIKRAKBEITKN.

126. Silberne Medaille mit

131.

1

196

Manufacture des Gobelins.

17S4

von Preußen.

212

Stadtschloß Potsdam, Arbeitszimmer Friedrichs des Großen

^L Kambly, Potsdam. dam.

49

und vergoldeten i^cschlägen von M. Kambly,

^4" Hohenzollern-

^3"

Verzeichnis der Abbildungen.

XVI

III.

REPRODUKTIONEN ÄLTERER ZEICHNUNGEN

UND KUPFERSTICHE. Seite

FRIEDRICH DER GROSSE:

Eigenhändiger Entwurf zum Grundriß von Schloß Sanssouci. Ilohen-

Museum

zollern-

94

FRIEDRICH DER GROSSE:

Zweiter eigenhändiger Entwurf zum Grundriß von Schloß Sanssouci.

9^

Hohenzollern-Museum

FRIEDRICH DER GROSSE:

Eigenhändiger Entwurf für den Grundriß der ersten Gartenanlagen

Geheimes Staatsarchiv

vor der späteren Bildergalerie.

FRIEDRICH DER GROSSE:

Hohenzollern-Museum

von Professor Peter von Halm. Faksimile

55

des Großen

eigenhändigen Berechnung Friedrichs

der

9^

Eigenhändige Zeichnung einer Landschaft; der Rahmen gezeiclmet

seiner

Kunstausgaben

für

1745-

143

Geheimes Staatsarchiv Faksimile

eigenhändigen Verzeichnisses Friedrichs

des

des

Großen von Scliulden

für

i68

Geheimes Staatsarchiv

ankäufe.

VON

KNOBELSDORFF:

VON

KNOBELSDORFF:

König Friedrich Wilhelm

im Kreise seiner Familie.

1.

Zeichnung im 4^

Hohenzollern-Museum Entwürfe

zum

Zeichnungen

Opernhause.

Berliner

im

Hohenzollern6i, 63, 65

Museum

CHODOWIECKI: Ramin und

Friedrich der Große, gefolgt von Zieten,

dem

zur Besichtigung des

reitet

Prinzen von Preußen sowie den Generalen ersten

Garde.

Bataillons

Radierung von 227

Daniel Chodowiecki

SCH^HDT,

G. F.: Vignette zu «Memoires pour servir ä

l'histoire

de

la

maison de Brandebourg» 2^5

(1751)

SCHMIDT,

G. F.:

Illustration

zu

Die

«Palladion».

Gefangennahme Dargets.

Erste

Ausgabe 216

der «CFuvres du philosophe de Sanssouci» (1749)

SCHMIDT, SCHMIDT,

217

G. F.: Vignette zu f.Palladion» G. F.:

Titelvignette

zu «l'Art

de la Guerre»,

chant

I.

«Quivres du philosophe de

218

Sanssouci» (1752)

SCHMIDT, SCHMIDT, SCHMIDT, nahme

— H4

Gemälde-

G. F.: Titelvignette zu «l'Art de

la

Guerre», chant

V

219

(1752)

220

G. F.: Vignette zu «CEuvres du philosophe de Sanssouci>, Bd. Ill (1750) G. F.: Vignette zu «Memoires pour servir a l'histoire de Brandeliourg» (1751). der vertriebenen Salzburger durch

König Friedrich Wilhelm

222

1

SCHMIDT, SCHMIDT,

G. F.: Vignette zu «Qiuvres du philosophe de Sanssouci» (1751).

SCHMII)T,

G. F.: Vignette zu «Q-uvres du philosophe de Sanssouci», Bd. II (1750J

G. F.: Schlußvignette zu «l'Art de

la

Guerre», chant

V

Auf-

Eloge de Jordan

(1752)

224 225

226

Neptun und Ainphiuite. schloss*».

Gnipjie aus vergoldetem

in

T51ei

dem

Bassin des

Nach dem kleinen Modell von Nald 1746 ausgeführt von Benkert

l.ust. den Eintretenden darauf hinweist, daß alle Störenfriede heiterer Lust und fröhlicher Ungebundcnheit nicht zugelassen werden, daß

hergestellt worden, die, durch drei

1

Rheinsberg.

0-

diesem Sanssouci nur der willkommen ist, der durch Talente oder gute Laune zur Erhöhung des Lebensgenusses beiträgt. Durch den Torweg schreiten wir gleich auf den Schloßhof, der infolge der Benutzung älterer Gebäude merkwürdigerweise auf der in

Rückseite des Schlosses

liegt,

dadurch aber den außerordentlich malerischen Eftekt

daß man durch die beide SchlolMügel verbindende Kolonnade auf einigen Stufen sich leuchtend vor dem Besucher ausdehnenden Sees hinabsteigen kann. Dieser wird eingefaßt von dem durch Friedrich geschaffenen, auf den gegenüberliegenden Höhen allmählich in Hochwald übergehenden Park; eine Verbindung von Natur und Kunst, deren wahrhaft einzige malerische Wirkung erreicht wird durch eben diese von Knobelsdorfif herrührende Kolonnade, während der eigentliche Schloßbau schon vorher durch Kemmeter in schmuckloser und nüchterner Weise festgestellt war. Sowohl Friedrich wie Knobelsdorfif sind ihrem hier in Rheinsberg zum Ausdruck gebrachten Geschmack für ihr ganzes Leben treu geblieben, wir finden hier die Keime zu allen ähnlichen Bauten und Anlagen Knobelsdorfts für den König, die Kolonnaden mit ihren Kinderfiguren, die Parkanlagen mit ihren malerischen Baumgruppen, die Verbindung von Landschaft und Architektur zu malerischer Gesamtwirkung, ja noch mehr, Friedrich ließ ihm liebgewordene Rheinsberger Bauten in Sanssouci einfach wieder kopieren, so die von Knobelsdorfif gebaute Parkeinfahrt und die Sphinxe, so das Turmzimmer der Bibliothek, ja das Schloß Sanssouci selber war im Plane schon (Abbildungen in Rheinsberg fertig, ist aber dort nicht mehr zur Ausführung gekommen. erzielt,

zum Ufer des

gleich

S. 37-

39, 44-)

Da beim Bau

Rheinsberger Schlosses der sich an den älteren

des

Turm

an-

geworden war, bezog Friedrich mit seiner Gemahlin die Zimmer im ersten Stock, so daß er sieben, die Kronprinzessin fünf Räume zur Verfügung hatte, deren ehemalige Einrichtung wir uns aus einem Liventar von 1742, der lehnende Flügel zuerst

fertig

Korrespondenz Friedrichs und sonstigen Notizen von Besuchern Rheinsbergs rekonstruieren können. Der Wallfahrtsort aller Verehrer des Großen Königs ist das Turmzimmer,

die

ehemalige Bibliothek, das heute allerdings

ursprünglichen Einrichtung behalten hat.

(Abbildung

fast

S. 44.)

nichts

mehr von

seiner

In diesem kleinen runden

Räume, von dessen Fenstern der Besucher eine entzückende Aussicht auf See und Park genießt, war die Bibliothek des Prinzen in mit Bildhauerarbeit und Vergoldung gezierten Wandschränken untergebracht. Li einem dieser Schränke ruhte auch Friedrichs größter literarischer Schatz, die Schriften des schwärmerisch verehrten Voltaire, unter

dem darüber an

der

Wand

qui conserve notre toison d'or; et vis -ä- vis

yeux.»

de l'endroit oü je

(Friedrich an Voltaire

Die Decke

ziert ein

«Vous etes toujours avec pend au-dessus de l'armoirc

befestigten Bilde des Dichters:

Votre portrait presidc dans

nous.

il

me am

ma

est

il

immediatement place au-dessus de vos ouvrages,

tiens, 9.

bibliotheque;

de fagon que je Tai toujours present ä mes

November

auf die Bedeutung des

1738.)

Raumes hinweisendes Deckengemälde

von Pesne, auf dem man Minerva erblickt, umgeben von Genien mit den Attributen der Wissenschaften und Künste, deren einer auf ein offenes Buch hinweist, m dem die Namen der Licblingsdichter Friedrichs «Horace» und «Voltaire» zu lesen sind,

während ein zweiter

die

Waffen des Mars davonträgt.

Ähnliche l^eziehungen

kommen

m

77

^^^'M

Rheinsberg. in

den über den T^nstcrn

uiul

der Tür

33

bethidlichen,

in

1

lolz

i;eschnit/,ten

Attributen

Ton- und Kriegskunst zur Geltung, von denen die Embleme der Baukunst, dem l'jngange gegenüber, auch die der Freimaurerei enthalten. Erst 747, der Meß-,

Bau-,

1

also in

dem

Jahre, in

Potsdam übergeführt. aufgestellt,

bis er

.sie

dem

Sanssouci fertig wurde,

ist

die l^ibliothek

von Darget nach

In der ersten Zeit hatte auch Prinz Heinrich seine Bücher hier

1769 wahrscheinlich infolge Raummangels

zimmer und \on dort 1786

in

den

Eingang zum Schlosse Rheinsberg

als Bibliothek

in seiner

in sein

späteres Schlaf-

gebauten neuen Flügel bringen

heutigen Gestalt.

Über dem Tor

liel.v

die Inschrift;

«Friderico tran()uillitateni colenti».

Im Jahre 1769

sind

dann auch

fortgenommen, die

die jetzt zwecklosen Schränke

frei

auf die von Weidener gewordenen Wände sind «von Neuem mit Boiserie bekleidet goldene Vasen mit Blumensträußen gemalt wurden, zwischen denen die Kennzeiclien ,

der vier Jahreszeiten angebracht waren.

Dieser Raum mit seiner Einrichtung ist von l

weisbar lückenhaft

,

ist.

Die Seele des künstlerischen Lebens

in

Rheinsberg

ist

aber trotz seines großen

an diesen Fragen nicht Friedrich allein, sondern er erfreut sich der Mitwirkung Knobelsdorfifs, des «Chevalier Bernin», wie er ihn im Scherze nannte, der sich hier seine ersten Sporen als Architekt und Maler erwirbt und mit seinem Schüler großartige Pläne für die Zukunft schmiedet, wie sie später in den Bauten der vierziger Interesses

Jahre zur Ausführung gelangten.

Georg Wenceslaus von Knobelsdorff sondern hat es zuerst gebracht.

Bedeutend

in

ist

nicht Künstler

der militärischen Laufbahn

älter als der

bis

von Hause aus gewesen,

zum Range

eines Kapitäns

Kuckädel geboren), kam dieser Zeit h^riedrichs Lehrer im Zeichnen

Kronprinz

(er

ist

1699

in

1729 nach Berlin und scheint schon in gewesen zu sein, wozu er als Offizier in den Augen des Soldatenkönigs besonders Hier in Berlin wird er zuerst Gelegenheit gehabt haben, geeignet erscheinen mußte. an der Akademie sein Talent systematisch auszubilden, wenn diese ihm auch in dieser er

ihrer traurigsten Zeit nicht viel

Anregung gewähren konnte.

sein Lehrer und intimer Freund Antoine Pesne auf ihn,

erhaltenen Bilder bezeugen, andererseits der

Tode 1753

verfaßte und in der

König im

Großen Einfluß gewann

wie einerseits die von ihm

Pflöge,

den er nach Knobelsdorfifs

Akademie der Wissenschaften vorlesen

schiedenen Stellen ausdrücklich betont.

ließ,

an ver-

Unter seinen Mitschülern an der Akademie

nur der Kupferstecher Georg Friedrich Schmidt erwähnenswert, der später, nachdem er sich in Paris binnen kurzem eine hervorragende Stellung erworben hatte, ja

i.st

sogar Mitglied der dortigen Akademie geworden war, nur durch die freundschaftlichen Beziehungen zu Knobelsdorft" veranlaßt werden konnte, nach Berlin zurückzukehren. Ob Knobelsdorft' schon in nicht

dieser Zeit

größere Reisen gemacht hat,

vermögen wir heute

mehr nachzuweisen; im Jahre 1732 befand er sich jedenfalls in Dresden, wie aus .seines von Manyoki dort gemalten, im Hohenzollern-Museum befindlichen

der Aufschrift

Porträts hervorgeht.

In diesen Jahren

scheint

er

sich

nur mit der Malkunst zu be-

schäftigen, das geht schon aus seinen zahlreichen Zeichnungen hervor, die fast ausschließlich malerische Vorwürfe und namentlich Landschaften zur Darstellung bringen. Friedrichs Lloge zufolge malte er historische Bilder ebensowohl wie Blumenstücke

und übte neben der Ölmalerei auch das Malen

in

Pastellfarben;

jedenfalls

hat sich

n

Rheinsberg.

Knobelsdorft' erst später mit der Architektur beschäftigt [A-x pcinturc la

main ä

wahrscheinlich veranlal^tcn ihn erst che

l'architecture^^),

ihn herantretenden

in

Ic

coiuUiisit par

Rheinsberg' an

Aufgaben dazu.

Die frühesten Bilder, die ich von ihm kenne, und die einzigen, die aus der Zeit stammen, befinden sich im Amalienstift zu Dessau, von denen das Rheinsberg vor eine die Gräfin Friderike Dorothea von Schlippenbach, das andere einen Pagen von

Münsterberg

beide 1733 in Schwedt

darstellt,

Mängeln behaftet



die

Einfahrt

Haltung der Gräfin

O. gemalt. entsetzlich

zum Scliloßpark von Rheinsberg von G.

sehr schlecht gezeichnet



ist

,

namentlich

die feine liebenswürdige Auffassung, die aus

Sobald der Kronprinz

zog

a.

ist

in

er Knobelsdorff in seine

Obwohl noch mit manchen Hände sind bei beiden

.steif,

\V. v. Knul)clsdorff.

das Bildnis des Knaben anziehend durch

dem

Bildchen spricht.

Ruppin 1733 eine gewisse Selbständigkeit erlangt hatte, Nähe, und hier beginnt nun ein kunstfrohes Zusammen-

dem wir den Prinzen als den ICmpfangenden, den Lernenden, den Lehrer und beratenden Freund zu betrachten haben. Iki den empfindsamen Neigungen Friedrichs können wir uns keinen besseren Lehrer denken, als diesen aus festem Kernholz geschnitzten Märker. Während das von Friedrich in Ruppin bewohnte Haus schon alt und schlecht (aber nach Bielfeld reizend eingerichtet) war, hat er seinen dort von ihm geschaffenen Garten mit besonderer Liebe gepflegt, untl am 24. Augu.st 1735 kann er .seiner Schwester leben eigener Art, bei

Knobelsdorff

als

Wilhelmine über ihn berichten,

daß

er

\icl

daran

arbeitet,

und daß

sich

darin

ein

Rheinsberg.



Lusthaus

in

Form

eines

Tempels befindet mit acht dorischen Säulen,

tragen, auf deren Spitze sich eine Statue des Apollo befindet. ist

Bielfeld

in

übertriebener Weise,

um

tlem

die eine

Auch über

Kuppel

diesen Garten entzückt,

Kronprinzen zu schmeicheln,

über seine Alleen und l-'ernsichten, über die Schmuckanlagen mit Buchenhecken, Statuen und Vasen, mit dem obenerwähnten

Apollotempel, mit Grotten, einem Bade

4^

und anderen Verschönerungen. Von Ruppin aus macht Knobelsdorff im Jahre 1736 auf Veranlassung des Kronprinzen eine Reise nach Italien mit

dem geheimen

mehrere Sänger

Auftrage, einen oder

für

die

Rheinsberger

Kapelle zu engagieren, was ihm aber bei

den geringen zur Verfügung stehenden Mitteln nicht gelingen wollte.

Schon im April 1737 finden wir den Künstler wieder

in

Rheinsberg,

er in dem Kronprinzen und gebung dankbare Zuhörer

seiner für

wo Um-

die Er-

zählung seiner Reiseerlebnisse und Be-

wunderer der mitgebrachten Zeichnungen

denn

fand,

kreise

es

fehlte

gerade an

diesem Freundes-

einer

Persönlichkeit,

und Ausführung der übernehmen, künstlerischen Aufgaben diese Aufgaben durch seine Vorja, die

die

Leitung

schläge erst zu schaffen vermochte.

Am

äußeren Schloßbau war Kno-

belsdorffs Bestreben darauf gerichtet, die

nüchterne und

Ausschnitt aus

dem

steife

Wirkung des

Bilde von Watteau:

im Neuen Palais.

L'amour paisible»

durch die Anlage

wir

gesehen haben,

der

Kolonnade mit einfachen

auf das reizvollste gelungen I

ein-

mal feststehenden Kemmeterschen Bauplanes etwas zu verbessern, was ihm, wie

iauptaufgabc aber war

heute wenigstens noch

es,

in

ist.

Mitteln

Seine

Ausführung der Innendekoration zu leiten, wie wir sie zwei Räumen studieren können, die, abgesehen von der die

noch ganz erhalten sind. Über dieser Tätigkeit vergaß er aber nicht seine Neigung zur Malkunst, die er unter den Augen seines alten Lehrers Pesne, der alsbald nach Rheinsberg berufen wurde, eifrig pflegte, so daß seine Gemälde bei der Ausschmückung der Räume einen hervorragenden Platz einnahmen. Die uns erhaltenen wenigen Bilder sind fast alle in dieser Rheinsberger Zeit gemalt, aber heute in den Möblierung,

früheren Königlichen Schlössern Berlins und Potsdams zerstreut.

Rheinsberg.

39

I. nahm es bekanntlich stets gnädii:^ auf, wenn er um sein und so kann es uns nicht verwundern, wenn Knobelsdorft", als er sich nach seiner Rückkehr beim Könige in Potsdam melden mußte, einen Brief des Kronprinzen überbrachte (17. Mai 1737), in dem er den X'atcr an sein früher gegebenes Versprechen erinnerte, sich für ihn malen lassen zu wollen, wobei er Knobelsdorft" als Maler vorschlug, was der König auch bewilligte. Dieses Bildnis Friedrich Wilhelms I.

Friedrich W'ilhchn

Bildnis gebeten wurde,

hängt heute mit seinem Pendant,

Sphin.xtreppe in der

ziiiu

im Neuen Palais zu Potsdam. als

Schüler Pesnes, dessen

das

dem

Künstler

wohl

Modellierung der Köpfe die leichte,

freie

schwommen

dem

Bildnis Sophie Dorotheas,

Schlosse führenden Ilauptallee des Rheinsbcrger Parkes.

Der Maler

Hand

zeigt sich hier

sehr kenntlich

ist,

meisten Schwierigkeiten gemacht haben wird. F)ic noch unsicher und mühsam durchgebildet, es fehlt noch

Technik des Berufsmalers.

Die Nebensachen sind flüchtig und

Das

letztere gilt

namentlich auch von

Die Zeichnung aber erscheint hier schon

flott

Bildnis

ist

ver-

behandelt, die dünne, mit breitem Pinsel aufgestrichene P^arbe Läßt oft die

des Kronprinzen im Königlichen Schlosse zu Berlin, sind

noch sehr befangen und ganz

namentlich im Kostüm der Königin,

die ist

Untermalung durchscheinen. wurde.

von derselben Hand,

freier

in

und

dem

Profilbildnis

dieser Zeit sicherer,

gemalt

die Ilaare

Dieses das Gesicht ist in einem Wurf glücklich durchgeführt. mich das überzeugendste Jugendbildnis des Großen Königs und noch

behandelt, für

viel

das auch

Rheinsberg.

40 deshalb interessant, Pesnes, von denen

weil es sein einziges

am

ebenfalls in Rheinsberg bilder,

in

denen der

im

Profil

gemaltes Bildnis

ist.

Die Porträts

bekanntesten das im Kaiser-Friedrich-Museum zu Berlin befindliche,

1739 gemalte, sein dürfte, sind

mehr oder weniger Paradezum Ausdruck gebracht

alle

Prinz, die zukünftige Königliche Majestät,

werden soll; sie leiden infolgedessen alle an einer gewissen geistigen Monotonie, welche den wahren Menschen nicht zum Ausdruck kommen läßt. Dieses Bild Knobelsdorffs dagegen, wenn auch künstlerisch geringer, ist eine glückliche Studie aus dem vollen Leben heraus. Wir sehen den Prinzen mit noch fast knabenhaften Zügen um Mund und Nase, aber außerordentlich geistig rege, wie gerade irgendein äußerer Vorgang, ein Gespräch, ihn aufs äußenste fesselt;

die

Nase und Mund zeigen

feine

Beweglichkeit,

die

einem geistreichen Wort vorherzugehen pflegen. Dieses Bildnis

des jungen

Friedrich

jedem Verehrer des Großen Königs einen unhinterläßt bei

auslöschbaren Eindruck, weil

ihm

aus

überzeugende

eine

Lebenswahrheit

Abbildung

die

Vielleicht

spricht.

(Vgl.

S. 43.) ist

es ein ähn-

liches Bild, das Friedrich

durch

Keyserling an Voltaire sandte

und das noch vor dem Bilde des Königs von Knobelsdorft" Ausschnitt aus

dem

Bilde von Watteau:

«Der Tanzj

gemalt wurde.

im Neuen Palais. 7.

April 1737, also gleich nach

Rückkehr des

der aus Italien,

in

Auftrag gegeben und

am

9.

Es wurde am

Mai vollendet:

«II

me

parait

Kün.stlers

que vous



mon portrait; vous le voulez, je Tai commande sur l'heure. Pour vous montrer ä quel point les arts sont en honneur chez nous, apprenez monsieur, qu'il n'est aucune science que nous ne tachions d'ennoblir. Un de mes gentilhommes, nomme souhaitez d'avoir

Knobelsdorft", qui ne borne pas ses talents ä savoir manier II

sait

qu'il travaille

pour vous

pour l'animer ä se surpasser.» in

le

que vous etes connaisseur,

Am

25.

Mai

ist

pinceau, a

Cäsarion mit

tire

ce portrait.

un aiguillon qui

c'est

dem

suffit

Bilde abgereist, das

dem Klavier fand, auf dem Friedrichs Musik gespielt wurde. Ein anderes kleines Bildnis des Kronprinzen von Knobelsdorff im Hohenzollern-

Cirey seinen Platz über

Museum, in

et

in dieser Zeit

gemalt, zeigt ihn in ganzer Figur, im blauen

einer Landschaft .stehend,

trägt.

Diese

Bildnisse

und

Rock mit Harnisch,

der den Hermelinmantel

diejenigen Pesnes beanspruchen noch ein besonderes von den einzigen Künstlern herstammen, mit denen Friedrich mtimem, persönlichem Verkehr gestanden hat und die außer in den ihnen

Interesse deshalb, weil sie

der Große in

mit einem Mohren hinter sich,

DIETRICH FREIHERR VON KEYSERLING. (Jlgemälfic von

A. I'esne im ]jerlincr Sclilosse.

Rlieinsberg.

42 bewilligten Sitzungen den

können.

wurden.

Stimmung beobachten zu bekanntlich eine unüberwindliche Ab-

hatten, ihn täglich in jeder

Als König hat Friedrich der Grolle

neigung dagegen gehabt, satz zu

Vorzug

für solche

Zwecke

denn

Zeit herzugeben,

er legte,

im Gegen-

seinem Vater, gar keinen Wert darauf, daß gute Porträts von ihm angefertigt Mit Ausnahme daher der wenig ansprechenden und überzeugenden IMldnisse, der

die

Maler

inständiges

ungefähr

Ziescnis

der

Bitten

1763 alle

Braunschweig

Schwester

des

mit Zugrundelegung

stündigen Sitzung von

bringen

in

ihiji

Königs

einer

verfertigen

auf

ein-

durfte,

späteren Porträts des Königs zwar

seinen allerdings sehr charakteristischen und leicht

zu

treftenden

aber

Typus

Darstellung,

zur

können

keinen grö(5eren Wert bean-

als Bildnisse

spruchen, da sie nicht auf direkten Studien nach

dem Leben beruhen. Den Abschluß von berger Tätigkeit dekorative

als

Bilder

Knobelsdorfifs Rheins-

Maler bilden zwei große

und musiKostümen zum Jahre 1869 sich noch

mit

tanzenden

zierenden Gesellschaften im Freien in ä la Watteau, die bis in

Rheinsberg, eingelassen

kleinen Vorraumes

in die

zum großen

Wände

eines

Musiksaale, be-

in das Neue Palais Potsdam gelangt sind. Im Jahre 1742 hatte sich der Prinz von Preußen die Bilder ohne

funden haben, heute aber

bei

Rahmen zum Kopieren abholen

lassen;

Hennert

im Jahre 1778 als «Feste von Schäfern und Bauern in galanten Bauernkleidern», beschreibt

sie

und im Verzeichnis der Ölgemälde usw. im Rheinsberger Schlosse vom Jahre 1 802 werden sie ein-

gehend berücksichtigt; in den Überführungsakten von Rheinsberg nach Berlin «Das Feuere. aber war der Name des Malers verloren gegangen. Marmorgruppe von F. G. Adam Schlicl31ich fand ich sie im Neuen Palais bei im Park von Sanssouci. Potsdam unter dem Namen Lancrets, der ihnen von Dohme schon vor Jahren abgesprochen i.st, indem er, «ihre matte und dabei sehr leichte Haltung, die dekorative und doch vertreibende Malerei» hervorhebend, unbewußt die Malweise Knobelsdorffs treffend charakterisiert. Zwei Bilder Knobelsdorfifs aus späteren Jahren sind noch die Ansicht von Potsdam aus dem Jahre 1750 in Sanssouci und ein weibliches Brustbild, nach der Tradition das Bildnis seiner Geliebten, im Hohenzollern-Museum. Die außerordentlich weiche Behandlung der Formen, die vertriebene und zuweilen fast geleckte Malerei, die flüchtige, ja oft verschwommene Behandluns: der Nebendinire kommen als charakteristische Merkmale in .^^«-i'"-

einer Anzahl Bilder

CHARDIN, JF.AN-BAPTISTE-SIMfiON, Neues

Palais.

1737:

DER ZEICHNER.

Rlicinsberg.

43

Obwohl nur Werke eines Dilettanten, allerdings im besten Sinne des Wortes, sind die Gemälde doch von grol.sem Interesse, sowohl als Bildnisse, wie als eigenhändige Werke des grollen Baumeisters. Ähnliches, wie über die GeKnobelsdorfts Zeichnungen sagen, die zugleich teilweise dadurch mälde, läßt sich über diesen Bildern zur Geltung.

n

'•

;//^

Kronprinz Friedrich.

von G.

interessant

sind,

entnommen stichkabinett

sind.

zu

daß

W.

ihre Stoffe

Unter diesen

nennen,

auf

Au.sschnilt aus

dem

ist

dem

intimeren Leben der Rheinsberger Gesellschaft

besonders ein großes Blatt im Königlichen Kupfereine Ansicht des Rheinsberger Schlosses von der

gegenüberliegenden Seite des Sees dargestellt wir zwei Kähne:

in

der Hofgesellschaft,

einem C)lgeniälde

Knobelsdorff im Berliner Schlosse.

V.

ist.

Vorn auf dem Wasser

erblicken

dem einen sitzt der zeichnende Künstler, in dem anderen ein während ein anderer Teil derselben vorn am Ufer des Sees

Teil sich

44

Rheinsberg.

gelagert hat.

nung auch

in

Da

das Schloß noch vollkommen unfertig

ist,

können wir diese Zeich-

das Jahr 1737 setzen, ebenso wie eine andere im Hohenzollern-Museum,

Bibliothekzimmer Friedrichs des Großen im Rhcinsberger Schloßturm in

seiner heutigen Gestalt.

auf der die ganze Königliche Familie dargestellt ist, wie eben ein kleiner Mohr Erfrischungen herumbietet, ein Blatt, das Knobelsdorff gezeichnet haben wird, als er sich zum Malen des Königs in Potsdam aufhielt (Abbildung Seite Auch zwei 46).

kleine,

Rheinsberg.

45

gar nicht ungeschickte Radierungen Knobelsdorfifs mit Parklandschaften stammen waln-scheinhch aus dieser Zeit; die Zeichnung zu der einen befnidet sich im Königlichen Kupferstichkabinett.

Aber nicht nur auf den Hausgebrauch beschränken nehmungen des Kronprinzen und Knobelsdorffs. Ks ist

sich die künstlerischen Unter-

ein Zeichen der Befriedigung

an ihrem künstlerischen Streben und den Leistungen Knobelsdorffs, daß sich ihr Ehrgeiz dazu verstieg, an die Öffentlichkeit hervorzutreten. Angeregt durch die in diesen Jahren erschienene, von

dem Engländer John

Pine ganz

in

Kupfer gestochene lioraz-

ausgabe, wollte Friedrich

seinem Voltaire

ein

Denkmal auch

~

Lieblingsdichter

ähnliches

setzen durch eine

künstlerisch

reich

geschmückte Ausgabe der Henriade in Kupferstich, für

Knobelsdorff die

die

Zeichnungen machen sollte.

Die Vorbereitungen waren schon ziemlich weit gediehen,

die

Friedrich

Vorrede von

selber

verfaßt,

aber die Idee wurde dann

doch wieder aufgegeben, da Pine sieben Jahre Zeit für

Arbeit

die

forderte.

Weder der Kronprinz noch Voltaire waren hiermit ein-

verstanden;

mit ZustimAusschnitt aus dein Bilde «Der Tanz vor

mung des Dichters dachte man nun an einen besonders sorgfältigen Druck.

im Neuen

dem

Zelte»

von Lancret

l'alais.

Aber

auch diesem Plane gegenüber bezeigte sich der vielbeschäftigte Pine, mit dem Algarotti und F"riedrich in London die Verhandlungen führen mußte, nicht willfähig genug, beschließt endlich,

es,

Werk

das ganze

was

es wolle, wir

werden

Rheinsberg unter seinen Augen herstellen zu Koste

früher in ein

soll.»

dem oberen Stockwerk Observatorium,

würdig des Gegenstandes, den Eine Druckerei beabsichtigte der Kronprinz schon

ein Meisterwerk schaffen,

es an die Öffentlichkeit bringen

Dach

in

Alle unsere Künstler arbeiten an den Stichen und an den Vignetten.

lassen.

des zweiten Turmes aufstellen zu lassen, auf dessen

im Erdgeschoß eine Grotte und im ersten Stockwerk

physikalisches Laboratorium eingerichtet werden

sollte.

Voltaire

ist

ein

natürlich entzückt

Er schlägt über diese für ihn so schmeichelhaften Pläne seines fürstlichen Verehrers. dem Kronprinzen dazu noch vor, in Brüssel, wo er sich gerade aufhielt, Tapeten nach den schönsten Illustrationen anfertigen zu

lassen,

indem

er zu

diesem Zwecke die vier

Rheinsberff.

46 Darstellungen:

Saint Barthelemy,

bataille d'Ivry empfiehlt,

In

diese

alle

le

temple du Destin,

le

temple de l'Amour und

deren Ausführung er dann selber überwachen

schönen Pläne

hochfliegenden

fällt

la

will.

aber plötzUch die Abreise des

Kronprinzen nach Berlin und der Tod des Königs. Ernstere Pflichten fesseln von an den Geist des jungen Königs; die Henriade wird vergessen.

jetzt

und Freund Knobelsdorfifs wau'de Antoine Pesne schon mehrfach Auch ihm eröfthete das kunstfrohe Leben in Rheinsberg unter dem Kron-

Als Lehrer erwähnt.

König Friedrich Wilhelm

I.

im Kreise seiner Familie.

Zeichnung von G.

\V. v.

Knobelsdorff

im Hohenzollern-Museum.

prinzen

die Möglichkeit, wieder

sparsame Sinn des Königs, der Lebensbedürfnis.se

hinausgingen,

zu können, als es ihm der Ausgaben, die über die Befriedigung der nüchternen

gröf^erc Ziele verfolgen

allen

abhold war, gestattete.

Was

die unmittelbare Ver-

anlassung zu des Malers Berufung nach Rheinsberg gegeben hat,

mehr;

wissen wir nicht

vielleicht gab den Anstoi5 dazu sein Freund Knobelsdorff, der sich nach einer

Hilfe bei der

von ihm

geleiteten malerischen Dekoration des Schlosses

umsah;

vielleicht

aber war erst folgende äußere Veranlassung der Grund zu Pesnes näherer Verbindung mit

dem

lassen,

Kronprinzlichen

um

mit

dem

Bilde

Hofe: ihren

Die Königin

hatte

sich

von

dem

Künstler malen

Sohn zu überraschen; wahrscheinlich das

erstemal,

HEINRICH AUGUST DE LA MOTTE-FOUQUfi. Ölgemälde von A. Pesne im Berliner Schlosse.

48

daß

Rheinsberg.

nach den vorausgegangenen bösen Jahren ihm diese Gunst erweisen durfte. Pesne wurde beauftragt, dieses Bild selber nach Rheinsberg zu überbringen, indem ihm die Art, wie die Überraschung auszuführen sei, genau vorgeschrieben wurde. Als der sie

Kronprinz

am Morgen

sich plötzlich

dem

des 14.

November 1737 aus seinem Schlafgemach

trat,

sah er

Bilde seiner Mutter gegenüber, das auf einem Tische mit Früchten

und Blumen geschmückt ihm entgegenschaute.

Gerührt, entzückt ließ er den in der

Nähe weilenden Maler kommen, um ihn zum Dank für die gelungene Überraschung und zur Anerkennung für das meisterhafte Bildnis der Mutter zu umarmen. Der freudig bewegte Künstler, zur Tafel geladen, wo er noch einige lustige Landsleute finden sollte, naturgemäß den Mittelpunkt des Interesses bei dem in heiterster Stimmung

bildete

verlaufenden Mahle,

bei

dem

um die Kunst, ihre Bedingungen Gunstbezeugungen noch die Krone auf; Tinte, Feder und Papier und schrieb in

die Unterhaltung sich

Aber Friedrich

und

Ziele drehte.

am

Schlüsse der Tafel verlangte er plötzlich

setzte seinen

einem Zuge ein an Pesne gerichtetes Gedicht nieder, eines der besten, das er je verfertigt hat und wahrscheinlich eine poetische Zusammenfassung der vorhergegangenen Tischgespräche. In diesem Gedicht hat der Kronprinz sein ganzes Glaubensbekenntnis

bezug auf die Kunst zum Ausdruck gebracht, und dadurch ist es für die Geschichte der geistigen Entwicklung des Großen Königs von hervorragendem Werte. Wie mag diese einzigartige Huldigung von königlicher Hand des Künstlers Herz erhoben haben! in

Das Gedicht

charakterisiert ihn nach den verschiedenen Seiten hin: als Maler der stolzen männlichen Kraft, des Feldherrn, vor dessen feurigen BUcken die Welt gebebt hat und der mit starker Hand den Sieg an seine Fahne gefesselt hält (der alte Dessauer). Der

Dichter zeigt ihn

ferner

als Darsteller

junge Herz bezwingen müssen

dem

(die

holder,

Hofdame

weiblicher

Anmut, deren Reize jedes

von Walmoden);

Juliane

er zeigt ihn auf

hohe Majestät der Königin mit den schönen Reizen der edlen Frau in harmonischer Vereinigung darzustellen versteht, wobei die Huldigung, die der Prinz an dieser Stelle seiner Mutter in einer über die gewöhnlichen konventionellen Phrasen hinausgehenden Weise darbringt, wohltuend berührt. Aber vor einem glaubt P'riedrich den Künstler warnen zu müssen, und darin spricht sich sein damaliges Verhältnis zur Kunst aus, davor, daß er einen Gegenstand darstelle, der der Kunst Gipfel seiner Kunst, wie er die

«nur der Stofif bürgt Dir für den Erfolg». Zwar verwahrt er sich daob er damit etwas gegen die Kunst als solche sagen wolle, diese könne trotzdem von höchster Bedeutung sein, aber man dürfe nicht von ihm verlangen, daß er sich daran erfreuen solle, wenn z. B. der von ihm so hoch geschätzte Laueret die Qualen der Hölle zur Darstellung bringen wolle. In dieselbe Lage aber komme er, wenn man ihm das Ansinnen stelle, Pesne als Maler von Altarbildern zu bewundern. nicht wert sei:

gegen,

als

'Dein Pinsel, ich gesteh's, er darf üewund'rung fodern,

Doch schwerlich wird

die (Hut der

Die Heiligen gib

die trüb' ihr Schein umkränzt,

auf,

Andacht vor ihm lodern.

Und übe Deinen Stift an dem, was lacht und glänzt: Er mag den heitern Tanz der Amaryllis zeigen. Die Grazien hochgeschürzt, der Waldesnymphen Reigen;

Und immer

sei

gedenk! dem Liebesgott

Dankt Deine holde Kunst

ihr

allein

Wesen und

ihr Sein.»

Rhcinsbersf.

Seit

den Lehrjahren bei seinem

fast ausschließHch HiUhiissc -eniaU,

(^heini

La

und unter

49 luxsse,

die gering^stc künstlerische Anreguno- zuteil geworden.

der

Innenräume

AbschluLN

Anbetracht

zu

als(^

;^0 Jalu'e

Wilhelm

iM-iedrich

I.

halte Pesne

lano-,

war ihm auch

Jetzt aber galt es, die

nicht

Dekoration

Rheinsberg

durch Deckengemälde zu vervollständigen und zum und beide Künstler, Knobelsdorff sowohl wie Pesne, haben in der geradezu ärmlichen Mittel sowie ihrer Unerfahrenheit in derartigen in

bringen,

grolkn Arbeiten wirklich Bewundernwertcs

ommode

geleistet.

Dabei

macht

tier

Hotte frische

aus Holz geschnitzt und vergoldet im Schlosse Sanssouci.

I Zug, eine gewisse P'röhlichkcit und Unmittelbarkeit des Strebens und der l'>mj)fmdung, das Studium dieser Räume noch heute äußerst anziehend, wenn auch Knobelsdorff die

Rokokoformen noch

in

niclit

längerem Aufenthalte

in

dem Maße

beherrscht wie einige Jahi"e später, als er nach

Frankreich die Aufgabe

hatte,

den neuen Flügel

lottenburger Schlosse, dann Sanssouci und den Ausbau des Stadtschlosses herzustellen

am in

Char-

Potsdam

und zu dekorieren.

Mit Ausnahme des

erwähnten Deckenbildes im Pibliothekraumc des Kronprinzen, das auf Leinwand gemalt ist, sind die Hilder mit ()lfarben direkt auf die

Decke geworfen,

ein

.schon

Umstand, der

chemischen Veränderungen Seidel,

Friedrich der Große

und

im

ihrer ICrhaltung nicht förderlich

Mörtel

die bildende Kunst.

auf

die

Ölfarben

gewesen

zersetzend

ist,

gewirkt 4

da die haben.

Rheinsberg.

50

Auch und

Leinwand gemalte Bild in der Bibliothek hat sehr von der Hand des Meisters nur wenig mehr erkennen.

das, wie gesagt, auf

laßt

Der Raum

der als X'orzimmer zu

,

gelitten

den Gemächern der Kronprinzessin

diente,

hat an jeder Längsseite drei Fenster, während sich an jeder Schmalseite in der Mitte

Kamin

von denen aber der eine hinweggenommen werden ansto(3ende Muschelsaal 1769 von Prinz Heinrich Über jedem Fenster sind aus Holz geschnitzte und vergoldete geschaften wurde. Trophäen von Waffen und Feinen mit einem Helm angebracht, während von der Höhe der zwischen den Fenstern und an jeder Seite der Kamine befindlichen Spiegel zweier Türen ein

mußte,

befindet,

Zimmer

der an dieses

als

herabhängen,

ebensolche Eichenzweige

deren

herumlegendc Spitzen als große runde Medaillons mit den Profilköpfen des Cäsar, Scipio, Hannibal und Pompejus befestigt. Die ganze, etwas schwerfällige Dekoration findet ihren Abschluß in dem Decken-

Über den Türen

Leuchter eingerichtet sind.

sich

sind

unten

noch

vier

gemälde Pesnes vom Jahre 1740. Der mit Venus auf Wolken ruhende Mars ist gerade im Begriff, das Kinn seiner schönen Nachbarin zu streicheln, die ihn mit koketter Anmut verlangend anblickt. Ein Liebesgott hat ihm den Helm abgenommen, zwei andere spielen mit Schild und Waffen, während ein vierter den großen gelben Mantel davonträgt. Rechts steht der goldene Wagen der Venus mit ihren Tauben. Die Farben haben namentlich in den zarten Abstufungen des Lichtes sehr gelitten, auch ist manches übermalt, besonders in der Gruppe der Liebesgötter, die mit den Waffen des Mars spielen. Hennert konnte an diesem Bilde noch besonders das sanfte und weiche Kolorit loben, das durch die von den Spiegeln darauf reflektierten Lichtstrahlen so

lebhaft wurde,

schienen;

heute

änderungen

daß aber

erlitten,

sie

sich in

den gemalten Wolken und der Luft fortzupflanzen

stumpf geworden und haben zu viele Vernoch derartige W^irkungen hervorzubringen. Dieser Raum

sind

um

die

I'arben

diente zu den Abendunterhaltungen

Spiegeltischen

bei der Kronprinzessin,

mit vergoldeten Füßen

Über den Kaminen hingen

die

vier

Marmorin

ihm.

lebensgroßen Kniestücke der Eltern des Kronprinzen

von Pesnes Hand einander gegenüber. Zwei kleine Deckengemälde Pesnes befinden sich

in

den Nebenräumen des großen

dem einen sind mit Tauben spielende Amoretten, auf dem anderen Ganymedes, auf dem Adler sitzend, dargestellt, wie er der Venus eine goldene

Musiksaales; ist

denn außer

befanden sich zwei eichene Spieltische

auf

Schale reicht.

Das Hauptwerk aber der gemeinsamen Tätigkeit Knobelsdorffs imd Pesnes aus der

Rheinsberger Periode

Schlosses. seite

zwei

Dieser

Raum

Flügeltüren,

während an

Stelle

i.st

hat

der große Musiksaal,

noch heute der Glanzpunkt des

an jeder Langseite fünf Fenster, an der einen Schmal-

an der anderen eine,

die

in

das kleine Turmzimmer

der zweiten Tür sich ein Fenster befindet;

der Hofseite führt auf das Dach der die beiden aus hellem Stuckmarmor bestehenden

Türme verbindenden Kolonnade.

Wände werden von

führt,

das fünfte Fenster auf

Die

zwölf Pilastern unterbrochen,

Über den Fenstern und den zwischen ihnen befestigten Spiegeln läuft eine auf- und absteigende Blumengirlande von vergoldeter Holzschnitzerei, die auf dem Scheitel eines jeden Fensters von deren Sockel und Kapitelle aus Holz geschnitzt und vergoldet sind.

PICALLF-, JEAX-ÜAPTISTE, 1748: MKRIvUR. Kaiser -Friedrich -Museum.

WKISSKR MARMOR.

Rlicinsbeiff.

einer großen IMuscliclschalc o-ekröni ein

Marmorkamin, denen zur Seite

5'

In der Mitte jeder Schmalseite befindet sich

ist.

früher je zwei antike

Hermen

standen.

Die Flügel-

türen sind mit geschnitzten ovidischen Geschichten verziert, die, früher vergoldet, jetzt

aber überstrichen, mit ihren weißgrauen Farbenmassen sehr die färben- und lichtfrohe Harmonie des Saales stören. Von der Decke hängen \ier hübsche (jlaskronen, Produkte der benachbarten Zechliner Glashütte, ehemals

zwölf vergoldete Spiegelblaker; auf zwölf Pilastern

in

ihrer

Bestimmung

unterstiitzt

durch

das

ruhende Gesims

trägt eine breite Hohlkehle

und

ent-

hält in der Mitte jeder Seite Medail-

lons aus in

weißem Stuck mit Amoretten

verschiedener Tätigkeit, die wieder

mit den Ecken,

in

denen vergoldete

Attribute der Musik angebracht sind,

Rankenornament verbunden Gekrönt wird diese recht wirkungsvolle Ausschmückung durch das von Pesne im Jahre 1740 vollAllerdings endete Deckengemälde. durch sind.

hat es schon unendlich verloren; Ver-

nachlässigung durch viele Jahrzehnte

mitgenommen, immer möglich, sich

hat es arg

hintlurch

aber noch

ist

ein getreues

es

Bild v^on

der ursj^rüng-

Gemäldes und von der ganzen harmonischen Aus-

lichen P'arbenschönheit des

schmückung des Saales zu machen. Die Mitte der Komposition neh-

men

die

weißen Rosse des SonnenAusschnitt aus

gottes ein, die eben ungestüm hervor-

dem

Bilde von Pater:

(Ländliches Fest im Freien

im Berliner Schlosse.

während von dem Wagen die vordere Spitze aus den

brechen, erst

Wolken

hervorragt.

Hinter ihnen

Reiter

abgeschleudert hat,

der sich

Blumen streuende Aurora auf ihrem goldenen Auf des Himmels wieder einzulenken. reitet ein Amor, während das andere seinen

die

ist

Wagen eben umgewendet, um in die dem einen Pferde des Sonnengottes

Pforte

nur noch an

den langen Zügeln

hält;

bei

dem

Vor den Pferden schwebt Sturze sind alle Pfeile aus seinem Köcher herausgefallen. den Stern auf dem Haupte und Venus geleitet von Amor mit der Fackel





Blumen auf die ICrde und wird von während eine Schar reizender Amoretten ihr mit einer großen Blumengirlande vorauseilt. Vorn links entflieht die Nacht, ein schönes, diunonischcs Weib mit Fledermausflügeln, im Schutze eines großen über ihr flatternden Mantels und gefolgt von allerlei Ungetümen und nächtlichen Vögeln. In der entgegengesetzten

Schmetterlingsflügel an den Schultern; einer

Nymphe

sie streut

gefolgt,

4*

Rheinsberg.

52

Ecke des Bildes aber sind zwei Nymphen damit beschäftigt, Tau auf die Erde zu Amor probiert seine Pfeile, und Boreas, unterstützt von pausbäckigen Winddie bösen Dünste der Nacht. zerstreut göttern, Es wird vielfach angenommen, daß auf diesem Gemälde Apollo mit den Zügen So handgreiflich ist aber die Allegorie, die des Kronprinzen dargestellt gewesen sei. Absich tatsächlich auf das Zeitalter des kommenden Königs bezog, nie geworden. gießen; ein

gesehen von der rücksichtslosen Kühnheit, die darin dem sowieso mißtrauischen Vater gegenüber bewiesen wäre, spricht keine der zuverlässigen gleichzeitigen oder etwas späteren Schilderungen Rheinsbergs von einer solchen Darstellung.

Bielfeld beschreibt

allerdings in einem angeblich am 30. Oktober 1739 geschriebenen Briefe das Deckengemälde so, als ob Apollo auf seinem Wagen sichtbar sei, indem er hinzufügt: 'Diese

Darstellung scheint allegorisch zu sehr

nicht

entfernt

ist

Auch sah

der Gestalten.

Reihenfolge

und auf eine Zeit anzuspielen,

sein

die

vielleicht

aber er gibt zugleich eine gänzlich falsche Beschreibung der

,

Bielfeld das

Deckengemälde nur im Entstehen,

denn ein halbes Jahr später bei der Thronbesteigung Friedrichs ist es noch nicht vollendet, und es können noch immer Abänderungen gemacht sein, namentlich kann der Kronprinz eine derartige, vielleicht vom Künstler beabsichtigte kühne Verherrlichung verhindert haben.

Wagen

am

Pferde

'Die Hauptgruppe

ist:

der

auch Hennert 1778 das Gemälde so, wie es stellt die am Horizonte hervortretenden

beschreibt

Jedenfalls

noch heute vorhanden

Sonne

aufgehenden

Apollo

vor.

wird

seiner

in

Be-

kommende

das Bild stellt eben die Morgenröte dar, die den Rossen des Apollo angedeutet. Wenn gerade aus der Beschreibung Hennerts herausgelesen wird, daß im Mittelpunkte des Bildes sich Apollo mit den Zügen des Kronprinzen befunden habe, so beruht das jedenfalls auf einer sehr

schreibung nicht genannt,

Sonne wird nur

in

lebhaften Phantasie.

Wie

schon erkennen läßt,

die Beschreibung

mangelt

dem

Bilde die einheitliche

Komposition; einen Vorwurf von dieser Weitläufigkeit zu konzentrieren und organisch zu gliedern, ging über die Kräfte des Künstlers. Man muß aber dem Gemälde gegen-

daß Pesne

über bedauern,

großen Aufgaben

um

fernblieb;

hindurch

30 Jahre

dem

56 Jahre

alten

einer

Beschäftigung

Manne

fehlte

mit

dergleichen

die Elastizität

und

die

an ihn gestellte Ansprüche nach jeder Richtung und die Verhältnisse hat er Großes geleistet und verdient die ihm gezollte Bewunderung. Auch ist trotz seiner Abgelegenheit im märkischen Sande dieses Kunstwerk nicht ohne Früchte für die Entwicklung der Kunst im Preußischen Schinkel hat in seiner Jugend von dem benachbarten Neu-Ruppin Staate geblieben. Erfahrung,

hin zu be-

derartige

friedigen; für seine Zeit

und

aus dieses Deckenbild oft gesehen,

Entwürfen für die Gemälde von Quast überzeugend nachgewiesen

seinen

Trotz .seines

der

ihn

jedenfalls

der

in

und

für

Rheinsberg

prinzlichen Freundeskrei-ses.

gemalt hat;

man merkt

Entwurf und Kolorit taucht es wieder Vorhalle

des

alten

Museums

auf,

in

wie

hat.

sehr

in

zeitweiligen Aufenthaltes in Berlin

nissen in

in

gefertigt,

Anspruch

nehmenden Deckengemälde und

hat Pesne noch eine ganze Reihe von Bild-

darunter gerade die interessantesten des kron-

Diese Porträts sind teilweise die besten, die er überhaupt

deutlich die

Anregung durch

die künstlerische

Umgebung und

Rheinsbers. die

Teilnahme,

war

sein

finden,

geradezu

gewidmet

Arbeiten

seinen

die

Atelier

Hilderfabrik

zur

ganz von seiner Hand gemalt

die

er

den

in

künstlerischer

und

Kronprinzen

und

Gemahlin,

seine

53

charakteristischer

Unter

wird.

geworden, sind.

so

Hier

Keyserling,

Weise

in

Friedrich

KnobelsdortT,

verewigt,

Wilhehii

1.

daß wir wenig Gemälde Rheinsberg dagegen hat tue

diese

Jordan

u.

l^ildnisse

a.

für

Geschichte dieser Zeit höchst wert-

die

Knobelsdorffs

macht.

voll

Kopf

mächtiger

ist

geistreicher,

von vollem braunem,

ungepudcrtem Haar umwallt, die sinnenden braunen Augen liegen tief unter den starken Stirnknochen, die Hände auf den Pallasch gestützt, steht er fest und

und

sicher da

Erscheinung,

(Abb.

S.

Im

haben.

Hemd eben

Flinte

schenkt;

zu

Rock,

Arm,

im

der

den

Inhalt

würdigen

dankenvollen

er

,

(Berliner

auf die

dem

Künstler,

witzsi)rühenden als dritter

der

dem

auf

wichtige

Koser

zitierten

Verzierung aus vergoldeter Bronze von Nahl

ge-

im Zedernkabinett des Potsdamer Stadtschlosses.

scheint über bei

wohl

Flasche

Zu

an seinem Schreibtisch, neue,

Mann

auch ein

Schloß),

eine-

geist-

noch

klarblickenden

,

ein-

Zügen,

sich

der

dem geistreichen Lebemanne gesellt sich Jordan

Wein eines

versteht.

zu

ihn

aus

sich

er

Glas

heiteren

daß

lassen,

wir

zurückgekehrt,

\\'irkungen

die

das

der

.sehen

wie

ein

lebendigen

erraten ist,

gewonnen

Witze, spiegeln

reichen

seinen

ihm

Jagd

Korbflasche

einer

wie

der Vor-

läßt,

der

\'on

und

Bildnis

blauen

unbedeckt

von

Graf

der

von

wir

die

er-

Liebling

Schloß),

sein

ist

anders

der

Cäsarion, (Berliner

entsprechend stellung,

ganz

dagegen

Friedrichs,

die

Wie

35.)

uns

Keyserling

eine

ist:

im Garten von Marly».

deutsche Eiche

scheint

wie treffend

Charakterisierung

Bielfelds

kernigen,

seiner

zeigt in

abgerundeten

im Bunde der elegante, schwermütig dreinschauende Er sitzt Vertraute des Kronprinzen.

literarische

die

Lieblingsdichter Ovid

Frage

Verse Friedrichs

ein,

nachzusinnen. zu

denen die

und Horaz liegen,

Unwillkürlich Bildnis.se

stration dienen:

«Der gute Jordan

liebt näclitlich

gelehrtes

Wachen:

Cäsarion zieht vor die Flaschen leer zu machen.»

fallen

gleichsam

und

mir die als

Illu-

Rheinsiierg.

54

Von den

Bildnissen der Kronprinzessin aus dieser Zeit

ist

eins der schönsten ein

von Buddcnbrock auf Schloß Pläswitz, wahrscheinlich ein Geschenk der Prinzessin an ihre Hofdame, Juliane von Walmoden, bei deren V^erheiratung im Jahre 1740 mit dem Major und Adjutanten des Kronprinzen im Besitze

Kniestück,

des Freiherrn

von Buddenbrock. Die noch zahlreich

in

Rheinsberg vorhandenen Blumen- und Fruchtstücke, die

dem Schwager Pesnes, Blumen in den Bildern seines Schwagers gemalt hat, so namentlich Der Bildhauer I'riedrich auch in dem großen Deckengemälde in Rheinsberg. Christian Glume arbeitete an den Verzierungen des Schlosses und auch einige Statuen Als Holzbildhauer, von für den Garten, die aber heute nicht mehr vorhanden sind. als

Supraporten dienen, sind sämtlich von Augustin Dubuisson, der

gefertigt,

dem

die

oft

die meisten Schnitzereien in der

Zimmerdekoration herrühren, wird uns von Hennert

von dem nur bekannt

ist, daß er später auch in Potsdam als Holzbildhauer tätig war. Charlottenburg und Großes Interesse widmete der Kronprinz der benachbarten Zechliner Glashütte, deren Produkte er häufig verschenkte und deren Besichtigung oft zur Unterhaltung

der Artillerist Scheft'ler genannt,

der Hofgesellschaft diente. fürsten

von Köln

Bielfeld

sah

dort

vom

Kur-

auf 100 Louisdor schätzte.

Der

großes Deckelglas,

ein

war und dessen Wert

bestellt

er

einen Konfekttisch verfertigen,

dort

Kronprinz ließ 1740 Braunschweig zu schenken, an dem sechs Glasschneider der einen Wert von 8000 Talern haben sollte.

Daß

um

das

ihn seiner Schwester in

drei Jahre lang arbeiteten

und

Kronprinz selber malte, ist bekannt, doch verraten die von ihm Gemälde keine hervorragende Begabung und erregen nicht das Interesse Immerhin war h^iedrich imwie die «in tormentis» gemalten Bilder seines Vaters. stande, seine Bauprojekte in genügender Weise zu skizzieren, um seinen Architekten der

erhaltenen

Anhaltspunkte in

Entwürfe zu geben.

für die

Rheinsberg,

denn

sie

sendet

Auch

die Kronprinzessin malte, wenigstens

im Jahre 1738 ihrem Schwiegervater ein von

ihr ge-

maltes Bildnis.

Der König hat hat

er

die

Rheinsberger Zeit nicht vergessen können,

geschwankt, ob er hier oder

nehmen

sollte,

Mit

entschied.

sich

in

und jahrelang

Charlottenburg seinen ständigen Aufenthalt

schlielMich mit aus rein praktischen

Gründen

Potsdam

bis

er

dem

Verluste Rheinsbergs versinken hinter ihm die Träumereien seiner

Jugend, und auch Sanssouci hat ihm keinen Ersatz

Dessen war Friedrich

sich

auch

voll

bewußt,

für

für dieses weltferne Idyll gebracht.

wie

seine

vom März 1740

datierten

Verse an Jordan bezeugen: «Adieu, tranquilliie charmante Adieu, plaisir jadis

si

doux

Adieu, solitude savante,

Desormais

Oft wieder,

kehrt so

in

in

seinen

einem

Briefen

an Jordan

die

je vivrai

sans vou.s.»

Sehnsucht

gerichteten

Brief

nach

der

vom

17.

Ruhe von Rheinsberg März

1742:

Je

pense

Rheinsberg.

souvent a Rcnuisberg Sciences

et

les

arts;

et

a

niais,

cette

apres

volontairc

ap[)licati(Mi

tout,

n'est

il

55 ciui

nie faniiliarisait avec

point d'etat sans aniertume.

le

J'avai

^^^ M^' Eigenhändige Zeichnung des Kronprinzen Friedrich im Watteau Cliaraktcr mit rcicligeschnilztem und vergoldetem, gleichzeitigem Rahiiicii.

alors je

mes

petits plaisirs et nies petits revcrs,

je

llDhenznilern-Muscum.

naviguais sur

l'eaii

vogue en pleine mer, une vogue m'emporte jusqu'aux nues, une

dans

les

abimes,

et

une troisienie nie

fait

tloiice;

aiitre

a preseiit

nie rabaisse

icnionter plus promptcnienL eiicofe jnsciu'ä

Rheinsberg.

56 la

plus

Ces mouvements

haute elevation.

si

violents

de l'ame ne sont pas ce

qu'il

aux philosophes;unter Im Mai desselben Jahres ersehnt er sich ein Zusammentreften mit Jordan prachtvollen den schönen und friedlichen Eichen von Rheinsberg oder unter den mit grölker Momente glücklichen diese ersehne Linden von Charlottenburg: «Ich ersten Jahren den in Besuchen Aber abgesehen von vorübergehenden Ungeduld.Berlin von weit so seiner Regierung verhinderten die Herrscherpflichten den König, und Bereits im Jahre 1745 verzichtete er ganz auf diesen Jugendtraum fortzugehen.

faut

.

.

.

übero-ab Rheinsberg seinem Bruder Heinrich als Wohnsitz.

Vase aus Onyx mit vergoldeter Bronze. Berliner Schloß.

Französisch,

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Der Abend. Gruppe von Nahl an der Decke des Treppenhauses im Neuen Flügel von Schloß Charlottenburg.

FRIEDRICH DER GROSSE ALS BAUHERR. OPERNHAUS; SCHLOSSBAUTEN

IN

CHARLOTTENBURG,

BERLIN, MONBIJOU. In

Rheinsberg

konnte

man

glauben,

daß die bildenden Künste

bei

Friedrich

nach der Thronbesteigung einen wesentlichen Teil seiner Zeit beanspruchen und im

Vordergrunde seiner Interessen stehen würden. Das traf aber nur in bedingtem Maße zu, denn bei näherer Betrachtung seiner Geistestätigkeit bemerken wir doch, daß sein Verhältnis zu den bildenden Künsten nur ein äußerliches ist, und daß er sie liebte, weil sie ihm allein dazu geeignet erschienen, den Hintergrund für seine Gedankenwelt

und seine Umgebung zu venschönern. Die Beschäftigung mit der Kunst war Friedrich zwar nicht nur

zu Schäften

Zeitvertreib,

wesentliche Voraussetzung

aime des

ein

sondern ein wirkliches Herzensbedürfnis, dessen Befriedigung er

mon

enfance

für

les arts,

die

müßiger als eine

Erreichung wahrer Glückseligkeit erachtete:

les lettres et les sciences,

«J'ai

et lorsque je puis contribuer

m'y porte avec toute l'ardcur dont je suis capable, parce que, dans schreibt Friedrich am 26. September 1770 ce monde, il n'y a pas de vrai bonheur sn;/s eux an Grimm, und in diesem Bekenntnisse i.st die ganze Tiefe seiner Neigung charakterisiert. Schon im Jahre 1736 spricht er es in einem Briefe an Voltaire aus, wie .sehr sein Herz von allem, was schön ist, ergriffen wird, und wie gerne er seine Kenntnisse darin vermehren möchte: