Festgabe der Bonner Juristischen Fakultät für Karl Rergbohm zum 70. Geburtstag [Reprint 2021 ed.] 9783112442487, 9783112442470


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German Pages 287 [300] Year 1920

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Festgabe der Bonner Juristischen Fakultät für Karl Rergbohm zum 70. Geburtstag [Reprint 2021 ed.]
 9783112442487, 9783112442470

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Urkunden zur Geschichte des deutschen Privatrechtes. Von Hugo Loersch und Richard Schroeder. Dritte neubearbeitete Auflage von

Dr. Richard Schröder und Dr. Leopold Ferels,

Professoren in Heidelberg. 1912, 5.40 M., gbd. 6.— M. Die Neubearbeitung der altbewährten Lörsch-Schröderschen Urkundensammlung ist mit besonderer Freude zu begrüßen. Macht es doch die Art der Anlage, namentlich die am Schluß angefügte Wortliste, sowie die mit glücklicher Hand ausgeführte Ausscheidung einer Anzahl weniger wertvoller und die Hinzufügung verschiedener besonders interessanter Urkunden in erhöhtem Maße sowohl für den akademischen Gebrauch, als auch für sonstige rechtsgeschichtliche Studien geeignet. Dankenswert ist vor allem auch, daß die bisher ungedruckten Quellen mitveröffentlicht und bei zahlreichen Urkunden die neueren, fraglos besseren Editionen berücksichtigt worden sind. Erwünscht war es auch, daß bei der Neubearbeitung, wie geschehen, den Fortschritten der juristischen, historischen und philologischen Forschung auf das eingehendste Rechnung getragen worden ist, und daß zur Vermeidung von Störungen und Hebung der Übersichtlichkeit die Interpunktion und Orthographie, soweit dies ohne Änderung des ursprünglichen Bildes möglich war, den gegenwärtig darüber bestehenden Regeln angepaßt worden ist. Das Buch ist namentlich auch für die Wirtschaftsgeschichte, insbesondere mit Rücksicht auf die vielfachen Quellen über Erbleihe, Hausleihe, Gebäudeservituten, Bergbaurecht, Weidegerechtigkeit, Grundzinsen, Renten. Pfandrecht, Kauf, Miete, Pacht von großer Bedeutung, was bei der vorliegenden Auflage um so mehr zutrifft, als in ihr eine Anzahl Urkunden, die sich vorzugsweise auf das Gebiet des Berg-, Lehr- und Handwerksrechts beziehen, neu aufgenommen sind. Jahrbücher für N a t i o n a l ö k o n o m i e III. F. 45. Bd. 2.

Die katholische Kirche und ihr Recht in den preußischen Rheinlanden. Von D. Dr. jur. et phil. Ulrich Stutz,

o. ö. Professor der Rechte an der Rheinischen Friedrich-WilhelmsUniversität zu Bonn, Geh. Justizrat. Preis: 1.20 Mark. Alles in allem ein vielseitiges Bild kirchlicher Rechtssetzung und kirchlicher Organisationsarbeit, das bei Stutz einen stets kritischen, aber auch wegen seiner Sachkenntnis immer wieder vornehm objektiven Beobachter findet. So kommt die Schrift in mehr als einer Hinsicht erwünscht. Außenlinien und die architektonische Außenkultur der katholischen Kirche schweben an dem Auge manchen Beobachters vorbei. Aber •die Innenkultur, die häusliche Organisation und Rechtsbildung der Kirche — tritt den Nichtkatholiken selten näher. Zur Kenntnis dieser Innenarchitektur ist die Schrift von Stutz viel beizutragen geeignet. Darum sei an dieser Stelle, wo der Blick auf bemerkenswerten Erscheinungen des kirchlichen Gegenwartslebens ruhen soll, der Studie des Bonner Gelehrten gedankt, da sie uns in der Schilderung des Werdens Gegenwartserscheinungen verstehen lehrt. Professor Dr. Martin Faßbender im „Tag".

A. Marcus und E. Webers Verlag, Bonn.

FESTGABE DER

BONNER JURISTISCHEN FAKULTÄT FÜR

KARL BERGBOHM ZUM 70. GEBURTSTAG.

FESTGABE DER

BONNER JURISTISCHEN FAKULTÄT FÜR

KARL BERGBOHM ZUM 70. GEBURTSTAG.

BONN A. MARCUS & E. WEBERS VERLAG t9t9.

HERRN

DR. K A R L BERGBOHM ORD. PROFESSOR DER RECHTE AN DER U N I V E R S I Ä T B O N N PREUSSISCHEM GEHEIMEN REGIERUNGSRAT

ZUM 70. GEBURTSTAG (*8. SEPTEMBER J9I9) GLÜCKWÜNSCHEND DARGEBRACHT VON DER JURISTISCHEN

FAKULTÄT

DER

RHEINISCHEN FRIEDRICH

WILHELMS-

U N I V E R S I T Ä T ZU BONN.

Inhalt An C a r l B e r g b o h m . Von Geh. Justizrat Prof. Dr. E r n s t Zitelmann Seit» 1 Bemerkungen zur Benutzung der Ausgaben von Justinians Digesten. Yon Geh. Justizrat Professor Dr. jur. et phil. P a u l K r ü g e r 3 Die kriminalistischen Fächer (Strafrecht und Strafprozeß) an der Universität Bonn 1818—1918. Von Geh. Justizrat Prof. Dr. E r n s t L a n d s b e r g „ 13 Zur Beform des Strafprozesses. Rechtavergleichung und Vorschläge. Von Geh. Justizrat Prof. Dr. J o s e p h Heimberger 33 Zur Fruchtlehre. Von Geh. Justizrat Prof. Dr. C a r l C r o m e . „ 98 Kriegsverschollenheit und Wiederverheiratung. Von Prof. Dr. M a r t i n W o l f f „ 116 Zu 1 16, § 2 Si servus D 21, 2. Von Privatdozent Dr. jur. et phil. H e r m a n n N o t t a r p 135 „Ursprüngliche Herrschergewalt" und der Staatsbegriff. Bin Beitrag zur Frage des Reichseinheitsstaates und eine Kritik der Theorie Redslobs. Von Privatdozent Dr. M a x W e n z e l „ 159 Geltungsbereich und Anwendungsbereich der Gesetze. Zur Grundlegung der volkerrechtlichen Theorie des Zwischenprivatrechts. Von Geh. Justizrat Professor Dr. E r n s t Z i t e l m a n n 207 Der menschliche Körper und die Persönlichkeitsrechte. Von Geh. Justizrat Prof. Dr. H a n s S c h r e u e r . . . . „ 242 Die Verschiebung der konstitutionellen Ordnung durch die Verhältniswahl. Von Prof. Dr. R u d o l f S m e n d . , 278

An Carl Bergbohm. Nie fand man Dich, wo Lärm des Marktes scholl Um Fragen, die der Tag dem Tag geboren. Dem Dienst der strengen Göttin kugeschworen, Bliebst ferne Dn, von heil'gem Ernste voll, Dem Kampf, der wild um Geld und Ehren schwoll. Auf raschen Beifall warst Du nie bedacht; Zu stolz, was grad' am Weg lag, aufzuraffen, Stiegst einsam Du, zu mühevollem Schaffen Ins dunkle Reich, und hast aus tiefstem Schacht Manch köstlich lautres Gold ans Licht gebracht. Du selbst wie lautres Gold! Ohn' Falsch und Trug, Schwermütig-heiter, frei von karger Enge, Neidlos bewundernd, gegen Dich nur strenge, Des Zweifels Freund und nie Dir selbst genug, Großherzig, vornehm, und im Bäte klug. Der neuen Heimat froh, doch heimwehkrank Zum leidensvollen teuren Land der Balten. So hier wie dort hast Treue Du gehalten — Treu warst Du auch den Freunden ohne Wank I n gut und böser Zeit. Hab' Dank, hab' Dank! Ernst Zitelmann.

Bemerkungen zur Benutzung der Ausgaben von Justinians Digesten. Yon P a u l K r ü g e r . Der großen Ausgabe der Digesten hat Mommsen eine umfangreiche Vorrede Torausgeschickt, in welcher er die Grundsätze auseinandersetzt, die ihn bei der kritischen Behandlung der handschriftlichen Überlieferung geleitet haben. Ihnen ist eine sehr eingehende Würdigung in dem Werke von Kantorowicz über die Entstehung der Digestenvulgata (1910)1) zu Teil geworden. Neben weitgehender Anerkennung enthält sie einige wesentliche Anfechtungen, welche Eindruck gemacht haben. Darauf soll hier, wenn auch nicht erschöpfend, eingegangen werden. Hauptstreitpunkt ist die Bewertung derVulgathanschriften der Digesten, d. h. derjenigen aus der Glossatorenzeit, von welchen zwei noch dem 11. Jahrhundert angehören sollen, wenige aus dem 12. Jahrhundert stammen, die große Masse der späteren Zeit angehört. Kantorowicz sucht das Urteil Mommsens über den kritischen Wert dieser Handschriften zu widerlegen und greift infolgedessen die beschränkte Benutzung derselben an. Über das Verhältnis der Vulgathandschriften der Digesta zur Florentiner Handschrift (F) war Mommsen zu dem Ergebnis gekommen, daß dieselben auf eine Mutterhandschrift zurückgehen, welche zwar von F abhänge, aber nicht lediglich eine Abschrift von F gewesen sei, sondern aus einem von F unabhängigen Exemplar (S) in einer Anzahl von Stellen nachgebessert worden. Insoweit liegt eine Übereinstimmung mit den früheren Untersuchungen über dieselbe Frage vor, doch weicht Mommsen insofern ab, als die Zahl der aus diesem Exemplar geschöpften echten 1) Sonderabdruck aus der Zeitschrift der Savigny-Stiftung 30