Fenster [mit 153, teilw. farb. Abb. ed.] 9783035627046, 9783035626957

Aktuelle Einführung zum Bauteil Fenster The authors approach the window first and foremost from an architectural persp

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German Pages 173 [174] Year 2023

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Table of contents :
Vorwort
Fachbuchreihe BAUKONSTRUKTIONEN
Inhaltsverzeichnis Band 11: Fenster
1. Grundlagen
2. Typenentwicklung
3. Funktionen und Anforderungen
4. Verglasungs- und Beschlagstechnik
5. Baukörperanschlüsse
Quellennachweis, Mitwirkende
Literaturverzeichnis
Sachverzeichnis
Autoren
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Fenster [mit 153, teilw. farb. Abb. ed.]
 9783035627046, 9783035626957

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Birkhäuser

110-0-20230116

Baukonstruktionen Band 11

Herausgegeben von Anton Pech

110-0-20230116

Anton Pech Georg Pommer Johannes Zeininger

Fenster Dritte, aktualisierte Auflage

Birkhäuser Basel

110-0-20230119

FH-Hon.Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Anton Pech SR Dipl.-Ing. Georg Pommer Architekt Dipl.-Ing. Johannes Zeininger A-Wien

Acquisitions Editor: David Marold, Birkhäuser Verlag, A-Wien Content & Production Editor: Bettina R. Algieri, Birkhäuser Verlag, A-Wien Layout und Satz: Dr. Pech Ziviltechniker GmbH, A-Wien Reihencover: Floyd Schulze Druck: Beltz, D-Bad Langensalza Library of Congress Control Number: 2022947766 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Der Abdruck der zitierten ÖNORMen erfolgt mit Genehmigung des Austrian Standards Institute (ASI), Heinestraße 38, 1020 Wien. Benutzungshinweis: ASI Austrian Standards Institute, Heinestraße 38, 1020 Wien. Tel.: +43-1-21300-300, E-Mail: [email protected] Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. Fehler können passieren! Um etwaige Korrekturen schon vor der Neuauflage einzusehen, gehen Sie bitte auf www.zt-pech.at und navigieren Sie zur Titelseite Ihres Buches. Dort finden Sie, falls Druckfehler bekannt sind, unter dem Inhaltsverzeichnis den Link „Druckfehlerberichtigung“. Laden Sie dort Ihr Korrektur-PDF für die aktuelle Auflage des Bandes herunter.

1. Auflage, Springer 2005 2., aktualisierte Auflage, Birkhäuser 2021 3., aktualisierte Auflage 2023: ISBN 978-3-0356-2695-7 e-ISBN (PDF) 978-3-0356-2704-6 ISSN 1614-1288

© 2023 Birkhäuser Verlag GmbH, Basel Postfach 44, 4009 Basel, Schweiz Ein Unternehmen der Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

9876543

110-0-20230119

www.birkhauser.com

Vorwort zur 1. Auflage Die Fachbuchreihe Baukonstruktionen mit ihren 17 Basisbänden stellt eine Zusammenfassung des derzeitigen technischen Wissens bei der Errichtung von Bauwerken des Hochbaues dar. Es wird versucht, mit einfachen Zusammenhängen oft komplexe Bereiche des Bauwesens zu erläutern und mit zahlreichen Plänen, Skizzen und Bildern zu veranschaulichen. Dieser Band behandelt den Bauteil „Fenster“ als Öffnung in der Wand. Ausgehend von einer architektonischen Betrachtung wird ein struktureller Überblick der gebräuchlichen Fenstertypen gegeben. Das Fenster wird systematisch nach seinen Bauelementen, konstruktiv, normativ und bauphysikalisch betrachtet. Dabei wird versucht, der technologischen Entwicklung Rechnung tragend, die Vielzahl an modernen Fensterkonstruktionen und deren Baukörperanschlüssen in eine Genealogie des Fensters einzureihen. Der Herausgeber

zur 2. und 3. Auflage Die Fachbuchreihe Baukonstruktionen mit ihren 17 Basisbänden stellt eine Zusammenfassung des derzeitigen technischen Wissens bei der Errichtung von Bauwerken des Hochbaus dar. Durch die laufenden Änderungen an der Normung und den gesetzlichen Vorgaben sowie die technische Weiterentwicklung sind Anpassungen der Inhalte erforderlich geworden. In dieser Auflage wurde versucht, die aktuellen Inhalte der Normen und behördlichen Vorschreibungen weitgehend aufzunehmen, angefangen von den Nachweisführungen der Verglasungen bis zu notwendigen Leistungsmerkmalen für die Vermarktung von Bauprodukten, die durch Leistungserklärungen als wesentliche Merkmale der Bauprodukte – eine CEKennzeichnung – auch für Fenster und Fenstertüren geregelt sind. Im Speziellen sind auch neue Anforderungen an den Einbau von Fensterelementen behandelt, da hier in der Praxis die meisten Probleme und erhebliche Schadenspotenziale vorliegen. Die nunmehr dritte Auflage wurde im Gesamtlayout an das neue Erscheinungsbild der Reihe angepasst und hinsichtlich Druckfehler korrigiert. Der Herausgeber

Vorwort | V

110-0-20230116

Fachbuchreihe BAUKONSTRUKTIONEN Band 1:

Bauphysik 010|1 010|2 010|3 010|4 010|5 010|6 010|7

2. Auflage 2018 Grundlagen Winterlicher Wärmeschutz Tauwasserschutz Sommerlicher Wärmeschutz Schallschutz Brandschutz Tabellen

Band 1/1:

Bauphysik — Erweiterung 1 Energieeinsparung und Wärmeschutz, Energieausweis — Gesamtenergieeffizienz 011|1 Grundlagen 011|2 Heizwärmebedarf 011|3 Beleuchtungsenergiebedarf 011|4 Kühlbedarf 011|5 Heiztechnikenergiebedarf 011|6 Raumlufttechnikenergiebedarf 011|7 Befeuchtungsenergiebedarf 011|8 Kühltechnikenergiebedarf 011|9 Bilanzierung 011|10 Energieausweis und Energiekennzahlen 011|11 Tabellen

3. Auflage 2018

Band 2:

Tragwerke 020|1 020|2 020|3 020|4 020|5 020|6 020|7 020|8

2. Auflage 2018 Grundlagen Einwirkungen Sicherheit Linientragwerke Flächentragwerke Raumtragwerke Bauwerke Tabellen

Gründungen 030|1 030|2 030|3 030|4 030|5 030|6

Baugrund Erddruck Flachgründungen Tiefgründungen Baugruben Bauen im Grundwasser

Wände 040|1 040|2 040|3 040|4 040|5 040|6

Grundlagen Gemauerte Wände Homogene Wände Holzwände Pfeiler und Stützen Trennwände

Decken 050|1 050|2 050|3 050|4 050|5 050|6

Grundlagen Massivdecken Holzdecken Verbunddecken Balkone und Loggien Unterdecken

Keller 060|1 060|2 060|3 060|4 060|5

Funktion und Anforderung Konstruktionselemente Feuchtigkeitsschutz Detailausbildungen Schutzräume

Band 3:

Band 4:

Band 5:

Band 6:

2. Auflage 2020

2. Auflage 2019

2. Auflage 2021

2. Auflage 2021

VI | Fachbuchreihe BAUKONSTRUKTIONEN

110-0-20230116

Band 7:

Band 8:

Band 9:

Dachstühle 070|1 070|2 070|3 070|4 070|5

Dachformen und Holztechnologie Beanspruchungen und Bemessung Verbindungsmittel Dachstuhlarten Sonderformen

2. Auflage 2017

Steildach 080|1 080|2 080|3 080|4 080|5 080|6

Grundlagen Dachdeckungen und Materialien Ungedämmte Dachflächen Gedämmte Dachflächen Metalldeckungen Dachentwässerung

Flachdach 090|1 090|2 090|3 090|4 090|5 090|6

Grundlagen Konstruktionsschichten und Materialien Nicht belüftete Dächer Zweischaliges Dach Genutzte Dachflächen Dachentwässerung

1. Auflage 2015

2. Auflage 2021

Band 10:

Treppen / Stiegen 100|1 Grundlagen 100|2 Entwurfskriterien 100|3 Barrierefreie Erschließungen 100|4 Konstruktionsformen 100|5 Aufzüge

2. Auflage 2023

Band 11:

Fenster 110|1 110|2 110|3 110|4 110|5

3. Auflage 2023 Grundlagen Typenentwicklung Funktionen und Anforderungen Verglasungs- und Beschlagstechnik Baukörperanschlüsse

Band 12:

Türen und Tore 120|1 Grundlagen 120|2 Funktionen und Anforderungen 120|3 Materialien 120|4 Beschläge und Zusatzbauteile 120|5 Türkonstruktionen 120|6 Torkonstruktionen

2. Auflage 2022

Band 13:

Fassaden 130.1 130.2 130.3 130.4 130.5 130.6 130.7

1. Auflage 2014 Grundlagen und Anforderungen Putzfassaden Wärmedämmverbundsysteme Leichte Wandbekleidung Massive Wandbekleidungen Selbsttragende Fassaden Glasfassaden

Fußböden 140|1 140|2 140|3 140|4 140|5

Grundlagen Konstruktionen und Materialien Bodenbeläge Fußbodenaufbauten und Details Sportböden

Band 14:

1. Auflage 2016

Fachbuchreihe BAUKONSTRUKTIONEN | VII

110-0-20230116

Band 15:

Heizung und Kühlung 150.1 Grundlagen 150.2 Wärmeversorgungsanlagen 150.3 Abgasanlagen 150.4 Kälteversorgungsanlagen 150.5 Wärme- und Kälteverteilung 150.6 Planung von Heizungs- und Kühlungssystemen 150.7 Nachhaltigkeit Lüftung und Sanitär 160.1 Grundlagen der Lüftungs- und Klimatechnik 160.2 Lüftungs- und Klimaanlagen 160.3 Wärmerückgewinnung 160.4 Planung von Lüftungs- und Klimaanlagen 160.5 Begriffsbestimmungen zur Sanitärtechnik 160.6 Wasserversorgung 160.7 Entwässerung 160.8 Planung von Sanitäranlagen

1. Auflage 2005

Band 17:

Elektro- und Regeltechnik 170.1 Grundlagen der Elektrotechnik 170.2 Erdungs- und Blitzschutzanlagen 170.3 Stromversorgung 170.4 Schalter, Steckgeräte, Leuchten, Lampen 170.5 Messwertgeber und Stellgeräte 170.6 Mess-, Steuer- und Regelanlagen 170.7 Kommunikationsanlagen 170.8 Planung Elektro- und Regelanlagen

1. Auflage 2007

Sonderband:

Parkhäuser – Garagen 1 Problematik Verkehr 2 Planungsprozess 3 Gesetzliche Rahmenbedingungen 4 Entwurfsgrundlagen Garage 5 Entwurf Bauwerk 6 Mechanische Parksysteme 7 Oberflächengestaltung 8 Technische Ausrüstung 9 Benützung und Betrieb 10 Ausführungsbeispiele 11 Entwurfsschablonen PKW Ziegel im Hochbau 1 Ziegelarchitektur 2 Baustoffe, Produkte 3 Bauphysik 4 Gebäudephysik 5 Mauerwerk – ein Verbundwerkstoff 6 Mauerwerksbemessung 7 Ausführung, Verarbeitung, Details 8 Nachhaltigkeit 9 Ausführungsbeispiele

3. Auflage 2018

Holz im Hochbau 1 Holzarchitektur 2 Holztechnologie – Baustoffe und Produkte 3 Bauphysik 4 Gebäudephysik 5 Konstruktionen des Holzbaus 6 Bemessung von Holzbauten 7 Bauteile, Aufbauten und Details 8 Ausführung und Vorfertigung 9 Verarbeitung und Qualitätssicherung 10 Ausschreibung 11 Nachhaltigkeit

1. Auflage 2016

Band 16:

Sonderband:

Sonderband:

VIII | Fachbuchreihe BAUKONSTRUKTIONEN

110-0-20230116

1. Auflage 2006

2. Auflage 2018

Inhaltsverzeichnis Band 11: Fenster 110|1  Grundlagen ..................................................................................................................................................... 1  110|1|1  Die Öffnung in der Fassade ............................................................................................................................... 1  110|1|1|1  110|1|1|2 

Fenster - Wand........................................................................................................................................................................ 1  Das Fenster in der Moderne ................................................................................................................................................ 3 

110|1|2|1  110|1|2|2  110|1|2|3  110|1|2|4  110|1|2|5  110|1|2|6 

Das Lochfenster....................................................................................................................................................................... 5  Das Bandfenster ...................................................................................................................................................................... 6  Das Fenster als Schlitz .......................................................................................................................................................... 8  Das Fenster als transparente Wand .................................................................................................................................. 8  Das Fenster in der nachhaltigen Planung ...................................................................................................................... 9  Entwicklungen im Fensterbau ..........................................................................................................................................10 

110|1|3|1  110|1|3|2  110|1|3|3 

Die Lage des Fensters in der Leibung .............................................................................................................................12  Der Anschlag des Fensters .................................................................................................................................................15  Der Einbau des Fensters .....................................................................................................................................................17 

110|1|2 

Fenstertypen im Kontext des Entwurfs.......................................................................................................... 5 

110|1|3 

Das Bauelement Fenster ................................................................................................................................... 11 

110|1|4  110|1|5  110|1|6 

Terminologie ........................................................................................................................................................ 19  Abmessungen ...................................................................................................................................................... 20  Vorschriften ......................................................................................................................................................... 21

110|2  Typenentwicklung ....................................................................................................................................... 25  110|2|1  Fenstertypen, Öffnungsarten .......................................................................................................................... 25  110|2|1|1  110|2|1|2  110|2|1|3  110|2|1|4  110|2|1|5  110|2|1|6  110|2|1|7  110|2|1|8  110|2|1|9  110|2|1|10 

Drehflügelfenster .................................................................................................................................................................25  Stulpfenster............................................................................................................................................................................25  Dreiflügeliges Fenster ohne Pfosten ..............................................................................................................................26  Drehkippfenster ....................................................................................................................................................................26  Schiebefenster .......................................................................................................................................................................26  Schwingflügelfenster ..........................................................................................................................................................27  Wendefenster ........................................................................................................................................................................27  Fenstertüren ...........................................................................................................................................................................27  Hebedrehtüren ......................................................................................................................................................................27  Kipp-Schiebe-Elementfenstertüre ..................................................................................................................................27 

110|2|2|1  110|2|2|2  110|2|2|3  110|2|2|4  110|2|2|5  110|2|2|6 

Falzausbildungen ..................................................................................................................................................................28  Fenster mit Einfachverglasung ........................................................................................................................................29  Kastenfenster .........................................................................................................................................................................30  Verbundfenster .....................................................................................................................................................................30  Fenster mit Isolierverglasung ...........................................................................................................................................31  Dachflächenfenster .............................................................................................................................................................31 

110|2|3|1  110|2|3|2  110|2|3|3  110|2|3|4  110|2|3|5  110|2|3|6  110|2|3|7  110|2|3|8 

Holz und Holzwerkstoffe ...................................................................................................................................................32  Aluminium ..............................................................................................................................................................................39  Holz-Aluminiumprofile.......................................................................................................................................................41  Kunststoff ...............................................................................................................................................................................42  Stahl..........................................................................................................................................................................................45  Holz-Kunststoff.....................................................................................................................................................................46  Kunststoff-Aluminium........................................................................................................................................................47  Hochwärmegedämmte Profile .........................................................................................................................................48

110|2|2 

Rahmen-Konstruktionen .................................................................................................................................. 28 

110|2|3 

Materialien ........................................................................................................................................................... 31 

110|3  Funktionen und Anforderungen .............................................................................................................. 53  110|3|1  Widerstandsfähigkeit bei Windwirkung ...................................................................................................... 54  110|3|2  Luft- und Schlagregendichtheit .................................................................................................................... 56  110|3|3  Licht- und strahlungstechnische Eigenschaften ....................................................................................... 62  110|3|3|1  110|3|3|2 

Doppelscheiben- und Isolierglaseffekt..........................................................................................................................62  Beschichtungstechnologie ................................................................................................................................................63 

Inhaltsverzeichnis Band 11: Fenster | IX

110-0-20230116

110|3|4  110|3|5 

Belichtung ............................................................................................................................................................ 64  Sonnen- und Blendschutz ............................................................................................................................... 65 

110|3|6 

Bauphysik.............................................................................................................................................................. 75 

110|3|7 

Statik ...................................................................................................................................................................... 92 

110|3|8 

Sonderfunktionen .............................................................................................................................................. 94 

110|3|9 

Leistungseigenschaften von Fenster- und Fenstertüren ........................................................................ 98

110|3|5|1  110|3|5|2  110|3|5|3  110|3|5|4  110|3|5|5  110|3|5|6  110|3|5|7 

Sonnenschutz ........................................................................................................................................................................65  Markisen ..................................................................................................................................................................................70  Rollladen..................................................................................................................................................................................70  Lamellen- oder Raffstore (Jalousien) .............................................................................................................................71  Fensterläden ...........................................................................................................................................................................72  Blendschutz ............................................................................................................................................................................72  Lichtlenksystem mittels Lamellen ...................................................................................................................................73 

110|3|6|1  110|3|6|2  110|3|6|3  110|3|6|4 

Wärmeschutz .........................................................................................................................................................................75  Schallschutz ...........................................................................................................................................................................83  Brandschutz ...........................................................................................................................................................................88  Feuchtigkeitsschutz .............................................................................................................................................................88 

110|3|7|1  110|3|7|2  110|3|7|3 

Mechanische Beanspruchung...........................................................................................................................................93  Festigkeit .................................................................................................................................................................................93  Bedienkräfte ...........................................................................................................................................................................94 

110|3|8|1  110|3|8|2  110|3|8|3  110|3|8|4 

Stoßfestigkeit ........................................................................................................................................................................94  Lawinenschutzfenster .........................................................................................................................................................94  Schusssicherheit....................................................................................................................................................................96  Selbstreinigung .....................................................................................................................................................................97 

110|4  Verglasungs- und Beschlagstechnik ..................................................................................................... 107  110|4|1  Glasarten .............................................................................................................................................................107  110|4|1|1  110|4|1|2  110|4|1|3  110|4|1|4  110|4|1|5  110|4|1|6  110|4|1|7  110|4|1|8  110|4|1|9  110|4|1|10  110|4|1|11 

Mehrscheiben-Isolierglas ................................................................................................................................................ 110  Zweifach-Isolierglas mit Wärmedämmbeschichtung ............................................................................................ 111  Dreifach-Isolierglas........................................................................................................................................................... 112  Drahtglas .............................................................................................................................................................................. 112  Einscheibensicherheitsglas „ESG“................................................................................................................................. 112  Emailliertes Glas................................................................................................................................................................. 114  Verbundsicherheitsglas „VSG“ ....................................................................................................................................... 114  Teilvorgespanntes Glas „TVG“ ........................................................................................................................................ 115  Brandschutzglas der Feuerwiderstandsklasse „G“................................................................................................... 115  Vacuumisolierverglasung ................................................................................................................................................ 116  Photovoltaik-Verglasung ................................................................................................................................................ 116 

110|4|2  110|4|3 

Glaseinbau ..........................................................................................................................................................117  Glasstatik ............................................................................................................................................................119 

110|4|4 

Beschläge ............................................................................................................................................................128 

110|4|3|1  Vorbemessung der Glasdicke ......................................................................................................................................... 119  110|4|3|1|1  Senkrechte Verglasungen ...................................................................................................................................... 120  110|4|3|1|2  Schrägverglasungen ................................................................................................................................................ 121  110|4|3|2  Glasbemessung ................................................................................................................................................................... 123  110|4|3|2|1  Einwirkungen und Kombinationsregeln............................................................................................................ 124  110|4|3|2|2  Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit ........................................................................................................ 125  110|4|3|2|3  Grenzzustand der Tragfähigkeit .......................................................................................................................... 126  110|4|4|1  110|4|4|2  110|4|4|3  110|4|4|4  110|4|4|5  110|4|4|6  110|4|4|7  110|4|4|8 

Material für Beschläge .................................................................................................................................................... 128  Einteilung der Beschläge ................................................................................................................................................ 128  Bänder ................................................................................................................................................................................... 129  Oliven .................................................................................................................................................................................... 131  Verriegelungen ................................................................................................................................................................... 132  Dreh-Kipp-Beschlag ......................................................................................................................................................... 133  Kipp-Schiebe-Beschlag.................................................................................................................................................... 133  Dachflächenfenster .......................................................................................................................................................... 134

X | Inhaltsverzeichnis Band 11: Fenster

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110|5  Baukörperanschlüsse ................................................................................................................................ 135  110|5|1  Befestigungstechnik ........................................................................................................................................137  110|5|1|1  110|5|1|2  110|5|1|3 

Toleranzen bei der Montage .......................................................................................................................................... 139  Stockmontage .................................................................................................................................................................... 141  Blindstockmontage ........................................................................................................................................................... 141 

110|5|2|1  110|5|2|2  110|5|2|3 

Abdichtungssysteme......................................................................................................................................................... 145  Dämmung der Anschlussfuge........................................................................................................................................ 148  Fensterbänke ....................................................................................................................................................................... 148

110|5|2 

Anschlussfuge Fenster-Wand .......................................................................................................................142 

Quellennachweis, Mitwirkende ................................................................................................................................... 151  Literaturverzeichnis ....................................................................................................................................................... 152  Sachverzeichnis .............................................................................................................................................................. 157  Autoren ............................................................................................................................................................................ 160 

Inhaltsverzeichnis Band 11: Fenster | XI

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XII | Inhaltsverzeichnis Band 11: Fenster

110-0-20230116

110|1

Grundlagen Fenster sind Elemente der Außenhaut eines Gebäudes, deren primäre Aufgaben in der natürlichen Belichtung bzw. (bei öffenbaren Fenstern) in der Belüftung eines Raumes liegen. In bauphysikalischer Hinsicht stellen sie aufgrund ihrer besonderen Aufgabenstellung Schwachstellen in der Bauwerkshülle dar. Dies erfordert die sorgfältige Ausbildung der Fensterkonstruktion selbst wie auch deren Anschluss an die raumumschließenden Elemente. Zusammengefasst sind folgende Anforderungen zu berücksichtigen: - Lage und Proportion in der Wandkonstruktion und im Entwurf - Auslegung der Belichtung in Abhängigkeit von der Raumnutzung - Beständigkeit gegen Witterungsbeanspruchung von außen - Beständigkeit gegen Wasserdampfbeanspruchung von innen - mechanische Festigkeit zur Aufnahme der Windlast und der Eigenlast - Wärme-, Schall- und Brandschutz - Blendschutz Moderne Fensterkonstruktionen mit Mehrfachverglasungen sind dabei in der Lage, die teilweise entgegengesetzt gerichteten Forderungen aus großer Belichtungsfläche und hohem Schall- und Wärmeschutz weitgehend zu erfüllen. Sie stellen infolgedessen ein wesentliches Element im bauphysikalisch optimierten Neubau und bei der Revitalisierung der Altbausubstanz dar. Für die Raumkunst sind Fenster ein wesentliches Gestaltungselement, mit der in der Architektur Außen- und Innenbezug zwischen Räumen hergestellt wird. Der architektonische Entwurf nutzt das Thema Wand – von der einfachen Öffnung bis hin zur transparenten Wand –, um differenzierte Raumstimmungen zu schaffen.

110|1|1

Die Öffnung in der Fassade Die Anordnung der Fenster und der Form in den Wänden prägt entscheidend die architektonische Erscheinung des Gebäudes. Sie beeinflusst sowohl die Struktur des Fassadenaufbaus als auch den Raumeindruck der dahinter liegenden Räume. Die Wirkung von Öffnungen ist daher bei der Planung nach beiden Seiten hin zu berücksichtigen. Wesentliche Aspekte für das Fenster als Gestaltungselement sind: - dessen Lage in der Gebäudeansicht - dessen Lage in der Ansicht aus dem Innenraum - dessen Lage im Fassadenquerschnitt - dessen Abmessungen im Verhältnis zu den Gebäude-/Raummaßen - die Unterteilung der Glasfläche - die optischen Eigenschaften des Glases (Reflexionsgrad, Färbung etc.) - die Ansichtsbreiten der Rahmenkonstruktionen - die Lage der Glasebene in Bezug zum Fensterprofilschnitt - die Ausrüstung mit Zusatzausstattungen für Sonnenschutz, Verdunklung etc. - die Integration von sensitiv regelbaren Be- und Entlüftungsfunktionen

110|1|1|1

Fenster - Wand

110|1 In bauphysikalischer Hinsicht stellen Fenster Schwachstellen in der Bauwerkshülle dar.

110|1|1

Fenster beeinflussen die Struktur des Fassadenaufbaus und den Raumeindruck.

110|1|1|1

Aussparungen in Wänden, Decken und Dächern werden als Öffnungen bezeichnet. Öffnungen verbinden Räume, d. h. sie stellen Verbindungen in funktioneller und visueller Hinsicht zwischen ansonst abgeschlossenen Räumen

Die Öffnung in der Fassade | 1

110-1-20230118

her, Fenster bilden den Abschluss von Öffnungen. Das öffenbare Standardfenster besteht zumindest aus einem Stock- und Flügelrahmen, wovon ersterer in die Öffnung der Wand „angeschlagen“ wird. Mit Anschlag ist damit die Kontaktfläche zwischen Fenster und Bauwerk gemeint. Dieser Anschlag kann unterschiedlich erfolgen. Fensterelement und Leibung „bilden ein konstruktives Junktim“ [41], gemeinsam werden sie konstruktiv und gestalterisch wirksam. Zunehmende Wandstärken hoch wärmegedämmter Fassaden beeinflussen die Lage des Fensters in Bezug auf die Fassadenoberfläche. Der Fensterstock wird in der Regel dabei weitgehend überdämmt, wie das bei klassischen Fensterkonstruktionen mit Anschlagziegeln in Mauerwerksöffnungen seit dem gründerzeitlichen Fenster der Fall war.

Fensterelement und Leibung werden gemeinsam konstruktiv und gestalterisch wirksam.

Abbildung 110|1-01: Regelschnittbereiche einer Fensterkonstruktion

Durch die Gestaltung und Dimensionierung der Fensteröffnung wird das Verhältnis zwischen außen und innen wesentlich definiert. Die Wahl des Rahmenmaterials und der Konstruktion sowie der Verglasung beeinflusst zusätzlich Aspekte des Sichtbezugs und der Ausleuchtung mit Tageslicht. Im Entwurfskonzept spielt die „Lichtführung“ bei der Raumgestaltung eine wesentliche Rolle. Licht, das direkt oder diffus einstrahlen kann, wird dabei gelenkt, dosiert, gefiltert und/oder reflektierend eingesetzt. Der Leibung und ihrer Ausbildung ist dabei besonderes Augenmerk zu schenken. Beispiel 110|1-01: (1) Schule in Vella CH Bearth+Deplazes [136] (2) Wohnbau Basel CH

Der Lichteinfall und Sichtkontakt zwischen drinnen und draußen kann durch die Positionierung der Fensterebene zusätzlich gesteuert werden. Fensterkonstruktion können hinter der inneren Flucht der Wandöffnung, in oder vor

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Die Wahl des Rahmenmaterials, der Konstruktion und der Verglasung beeinflusst Aspekte des Sichtbezugs und der Ausleuchtung mit Tageslicht.

die Dämmebene (Hilfskonstruktion erforderlich) verlagert werden, was ergänzende Hilfskonstruktionen erfordert, die dampf- und winddicht auszuführen sind. Die architektonische Wirkung der Fassade wird dadurch entscheidend beeinflusst und die Funktionalität der Fensteröffnung erweitert. Durch eine differenzierte Ausbildung der Fensterleibung, die entweder mehr oder weniger Lichteinfall und Ausblick ermöglicht, kann auf der Feinebene die Wirkung von Fenstern zusätzlich beeinflusst werden.

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Das Fenster in der Moderne

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Bis zum 20. Jahrhundert war das traditionelle, vertikal orientierte Fenster für die Öffnungsgestaltung maßgeblich. Konstruktive Randbedingungen wie große Mauerstärken, geringe Spannweiten im Überlagerbereich durch Balken oder Bögen und kleine Glasscheiben haben diesen Typus geformt. Mit dem technologischen Fortschritt und neuen Baumaterialien, allen voran den konstruktiven Möglichkeiten der Walzprofile und des Eisenbetons, wurden diese Fesseln gesprengt. Beispiel 110|1-02: (1) Villa Tzara, Paris (FR), Adolf Loos 1926-27 [14], (2) Villa Stein de Monzie, Garches (FR), Le Corbusier & Jeanneret 1927 [14]

Beispiel 110|1-03: (1) Mehrfamilienhäuser, Zürich (CH), Bräuer, A&E Roth 1935-36 [14] (2) Bioscoop-Gebäude, Utrecht (NL), Gerrit T. Rietveld 1934-36 [14]

Mit Beginn der Moderne wurde das Fenster als Grundelement der Architektur einer grundsätzlichen Debatte unterzogen, in der die Ausformung von Öffnungen in der Fassade kontroversiell abgehandelt wurde. Le Corbusier, als einer der wichtigsten Neuerer, sah im „Langfenster“, ein von ihm eingeführter Begriff, einen revolutionären Aspekt neuen Bauens. In der Debatte wurden

Mit Beginn der Moderne wurde das Fenster als Grundelement der Architektur einer grundsätzlichen Debatte unterzogen.

Die Öffnung in der Fassade | 3

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technische Argumente zu den Themen Licht, Luft und Sonne, der Teilung der Funktionen des Fensters in Aussicht, Belichtung und Lüftung, der technischen Innovation bei der Baustruktur, der Materialtechnologie und Konstruktionsweise eingesetzt. Die Wirkung der Fensterform auf den Raumeindruck kann in Fenstertypen strukturiert werden. Dem traditionellen Fenster, das ungebrochen über Epochen und Kulturen hinweg als vertikal orientierte Rechtecköffnung Verwendung findet, wird anthropomorphe Affinität zur aufgerichteten Gestalt des Menschen zuerkannt. Beispiel 110|1-04: (1) Altes AKH, Wien (A),1884, Umbau 1991-97 [38] (2) Villa Kuhner, Semmering (A), Adolf Loos 1931 [38]

In der Form des hochgestellten Rechtecks kann ein „harmonischer“ Ausblick in die Außenwelt genommen werden. Basis dieser Empfindung ist ein seit der Renaissance praktizierter Bildaufbau in Vorder-, Mittel- und Hintergrund entsprechend den Gesetzen der Linienperspektive, der Tiefenschärfe für den Betrachter entstehen lässt. Die Fensteröffnung wird als Rahmung eines Guckkastens in die Welt formuliert. Das Außen-/Innenverhältnis ist als Schwelle klar definiert. Aus einer behausten Situation ermöglicht der Blick durch das Fenster eine gesicherte Kontaktaufnahme mit den Objekten draußen in der Tiefe der Außenwelt. Garten, Straße, Personen im Vordergrund, Häuser, Bäume, Natursilhouetten im Mittelgrund und das Firmament im Hintergrund.

Die vertikal orientierte Fensteröffnung wird als Rahmung eines Guckkastens in die Welt formuliert.

Beispiel 110|1-05: (1) Miethaus Embassy Court, Brighton (GB), Wells & Coates ca. 1936 [34], (2) Kinderheim, Bad Imnau (D), 1952 [34]

Das Bandfenster (Langfenster), im Idealfall ansatzlos die Gesamtbreite des Innenraums einnehmend, vermittelt dem Betrachter dagegen ein Panoramabild der Außenwelt. In seiner horizontalen schlitzhaften Abwicklung fokussiert es

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Das Bandfenster vermittelt ein Panoramabild der Außenwelt.

den mittleren Bereich des traditionellen Bildausschnitts und wird durch die Rücknahme der Tiefenschärfe zum flächigen Bildträger der Außenwelt. Ähnliche Tendenzen sind in der Entwicklung der modernen Malerei am Weg zur abstrakten Darstellung festzustellen. Durch den Verzicht auf vedoutenhafte Bildrahmung, auf perspektivgetreuen Bildaufbau und die Rücknahme einer stofflich gerechten Darstellung wird im Bildaufbau der Weg für eine flächenhafte Darstellung eingeebnet. Mit der Auflösung ganzer Wände und Fassaden in transparente Hüllen wird die Schwelle weiter zurückgenommen, ohne jedoch den Gegensatz von Außen- und Innenraum zur Gänze auflösen zu können. Die Verschärfung dieser Paradoxie des Fensters als öffnendes, Einlass gebendes und doch zugleich trennendes Objekt steigert die emotionale Aufladung als Architekturelement und macht die Fenstergestaltung zu einem der ausdruckstärksten Mittel der Architektur. Beispiel 110|1-06: (1) Haus Tugendhat, Brünn (CZ), Mies van der Rohe 1930 [14] (2) Stockholmer Ausstellung (S), E. Gunar Asplund 1930 [14]

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Fenstertypen im Kontext des Entwurfs

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Bei der Gebäudekonzeption nimmt die Fassadengestaltung und damit auch das Konzept der Öffnungen einen wesentlichen Stellenwert ein. Der Außenbezug und Innenbezug muss auf konstruktiver, energetischer, gestalterischer, belichtungstechnischer und emotioneller Ebene bewältigt werden. Es lassen sich bei der Dimensionierung von Fenstern mehrere Typenlösungen unterscheiden.

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Das Lochfenster

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Beispiel 110|1-07: Erweiterung Rathaus, Göteborg (S), E. Gunar Asplund 1934-37[14]

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Als traditionelle Form, lange vorwiegend als stehendes Rechteck eingesetzt, sind heute, durch bautechnologischen Fortschritt, auch liegende und freie Formen möglich. Auf einer ersten Bedeutungsebene ist das Lochfenster als Ergebnis einer „Stanzung“ in der Wand zu sehen. Auf einer zweiten Ebene verweist der Canon der Öffnungswiederholung auf die stilistische und baukulturelle Architekturentwicklung. Auf der Feinebene ist die Art der Stanzung von Bedeutung. Diese wird bestimmt von der Wandstärke, dem Wandaufbau, der Ausbildung der Wandleibung, der Lage der Fensterebene in Bezug auf Fassaden- und Innenwandebene und der Fensterkonstruktion und deren Ausrüstung selbst. Beispiel 110|1-08: (1) Guaranty Trust Building, Chicago (US), Louis Sullivan 1895 [14], (2) Haus Steiner, Wien (A), Adolf Loos 1910 [14]

Durch eine serielle Reihung von Lochfenstern (meist bedingt durch eine skeletthafte Auflösung der Wandkonstruktion) wird ein Übergangstypus zum Bandfenster geschaffen, bei dem der Zusammenhalt der Fassadenfläche noch gewahrt bleibt. Beispiel 110|1-09: (1) Industriebau (D), Egon Eiermann 1938 [34] (2) Lungensanatorium, Paimio (SF), Alvar Aalto 1929 [14]

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Das Bandfenster Durch die Fassade schlitzartig durchschneidende Bandfenster wird die Auflösung des klassischen tektonischen Aufbaus der Fassadenwand zu Gunsten einer Trennung in Tragwerk und Hülle signalisiert. Skelett- und Schottenbauweise spielen die Fassadenwände für durchgehende bzw. Gebäude umlaufende

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Fensterbänder frei. Eine schwebende horizontale Schichtung von tektonisch wirksamen Elementen kann dadurch erreicht werden. Le Corbusiers „plan libre“ oder frühe Entwürfe von Mies van der Rohe, die eine Trennung von tragenden Stützen und der Fassade programmatisch fordern, weisen den Weg zu einer freien Fassadengestaltung. Die Fassadengestaltung koppelt dadurch immer mehr von der primären Baustruktur ab und wird im Bauablauf eine Folgeetappe des Rohbaus. Beispiel 110|1-10: Bürogebäude, Entwurf, Mies van der Rohe 1929 [9]

Das Eckfenster, als Ergebnis der Abwicklung eines Bandfensters um eine Fassadenecke, ist in dieser Entwicklungslinie von signalhafter Bedeutung, indem es die räumliche Sprengung der tektonischen Hülle eines Gebäudes erlaubt. Die „freie Ecke“ erlangte damit Synonymcharakter für die Möglichkeiten des Neuen Bauens. Der technologische Fortschritt ermöglicht heute fast stoßlose transparente Eckausbildungen in der Fenstertechnik, die die Illusion des zum Außenraum hin schwellenlos geöffneten Innenraums noch um einen Schraubengang weiter anzudrehen vermögen. Beispiel 110|1-11: (1) Betriebsgebäude, Basel (CH), Otto R. Salvisberg 1936-37 [14] (2) Trennung Konstruktion (Pilzstützen) und Fassade [14]

Beim Planungsprozess ist auf den Unterschied der Innenanforderungen an das Bandfenster und die gewünschte Außenwirkung hinzuweisen, wenn das Fensterband sich über mehrere Innenräume hinweg erstreckt. In der Regel wird dabei in der Außenwirkung eine möglichst kontinuierliche und

Beim Planungsprozess ist auf den Unterschied der Innenanforderungen an das Bandfenster und die gewünschte Außenwirkung hinzuweisen.

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entmaterialisierte Lösung gesucht, während raumseitig ein einwandfreier, oft schall- und brandtechnisch anspruchsvoller Zwischenwandanschluss an das Fensterelement gewährleistet werden muss.

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Das Fenster als Schlitz

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Schlitzartige „Befensterung“ meint eine stark ausgeprägte Vertikalorientierung der Öffnung, die die Fassadenwand bevorzugt geschoßhoch unterbricht. Das Gesichtsfeld wird dabei in der Regel stark beschnitten, lässt aber einen differenzierten Blick in die Tiefe des Außenraums zu. Beispiel 110|1-12: (1) Museum Centre Pasquart, Biel (CH), Diener & Diener 1999 [3] (2) Museums Quartier, Wien (A), Ortner & Ortner 2002 [3]

Die Belichtungseigenschaften dieses Typs von Fenster sind als Sonderfall anzusehen, da durch die „Schartung“ der Fassade das Tageslicht stark geprägt vom Sonnenstand in den Raum einfällt. Durch die pointierte Anordnung der Wandschlitze in einer (oder beiden) Raumecke der Außenwand kann mithilfe des im Übermaß anfallenden Streiflichts eine stark polarisierte Belichtungssituation sowie Raumstimmung geschaffen werden. Dieses Fensterkonzept findet vorzugsweise im Ausstellungs- und Museumsbau seine Anwendung. Auf den Gesamtbaukörper bezogen kann die Schlitzführung dreidimensional weiterentwickelt und die räumliche Fügung von massiven Hüllflächen durch die Betonung der Kontaktzonen nachvollziehbar gestaltet werden.

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Das Fenster als transparente Wand Beispiel 110|1-13: Kristallpalast, London (GB), Joseph Paxton 1851 [14]

Die Forderung der Moderne nach Luft, Licht und Sonne findet eine weitgehende Umsetzung in der Ausbildung der Fassade als transparente Fassadenkonstruktion. Einhergehend mit der Entwicklung der Verglasungstechnologie ist eine immer stärkere Minimierung von Unterstützungs- und Hilfskonstruktionen

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Durch ein Fenster als Schlitz fällt das Tageslicht stark geprägt vom Sonnenstand in den Raum ein.

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festzustellen. Die Wand wird ganz Öffnung. Im Gebäudemaßstab gibt die Fassade ihre tektonische Wirkung zu Gunsten einer membranartigen Hülle auf. Die technologische Entwicklung spannt sich über die klassische Courtain-WallFassade bis zu heutigen mehrschaligen Membranaufbauten mit einer immer differenzierteren, aber synergetischen Funktionszuteilung. Beispiel 110|1-14: (1) chemische Fabrik, Beeston (GB), E. Owen Williams 1930-32 [14] (2) Ausstellungsgebäude, Messina (I), Vincenzo Pantano 1952 [14]

Der innere Raumcharakter wird vorwiegend vom Boden- und Deckenabschluss geprägt und die Paradoxie vom Fenster als Öffnung und Schwelle zugleich damit auf die Spitze getrieben. Um den transparenten Raumabschluss sichtbar und für den Gesamtraumeindruck in gezielter Weise emotional interpretierbar zu machen, wird durch die Einführung eines „Grids“ die Schwellfunktion gestärkt. Dessen Filterwirkung wird durch die Oberflächenbehandlung der Gläser, die Proportionierung und Dimensionierung der Bauelemente, die Wahl des Materials, der Farben und des Reflexionsgrads bestimmt. Beispiel 110|1-15: Nationaltheater Mannheim, Entwurf, Mies van der Rohe 1953 [14]

Bei transparenten Fensterwänden kommt dem Sonnenschutz, der Lichtlenkung und der Lichtfilterung große Bedeutung für die Raumwirkung und den saisonalen Energiehaushalt des Gebäudes zu. Mittels Zusatzeinrichtungen vor, in und hinter der Fensterebene werden diese additiv angeordnet. Deren bewegliche Teile sind vor allem im Außenbereich starken Witterungs- und Gebrauchsbelastungen ausgesetzt, die einen erhöhten Unterhaltsaufwand darstellen. Bei Doppelfassaden wird daher vorrangig im Hochhausbau und bei erhöhten Windbelastungen der Sonnenschutz in das Fenstersystem integriert.

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Das Fenster in der nachhaltigen Planung

Bei transparenten Fensterwänden kommt dem Sonnenschutz, der Lichtlenkung und der Lichtfilterung große Bedeutung für die Raumwirkung und den Energiehaushalt des Gebäudes zu.

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Fenster fördern bei richtiger Planung den Eintrag von kostenloser Wärmeenergie (Sonnenenergie). Sie sind für den Energiehaushalt unserer Gebäude Nutzbringer und Schwachstellen zugleich. Die Steuerung der Besonnungs- und Beschattungssituation, die bauphysikalischen Kennwerte der Verglasung und

Fenster sind für den Energiehaushalt zugleich Nutzbringer und Schwachstellen.

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der Rahmenkonstruktion, die Öffnungsfunktionen und die Wartbarkeit wie Recyclingfähigkeit bestimmen zunehmend die Anforderungen bei der Fenstergestaltung. Der Lochanteil an der Fassade, die Orientierung zur Sonne, die Funktion des Gebäudes mit den zugehörigen Parametern der inneren Wärmeemission, Belegungszyklen und Belegungsdichten sowie der Automatisierungsgrad der Gebäudesteuerung greifen zunehmend in den Entwurfsprozess der Fassade ein. Im Konzept der Fensteröffnungen teilt sich das Ergebnis dieses Planungsprozesses mit. Bei der rasanten Entwicklung der technologischen und konstruktiven Aspekte ist auch in der Entwicklung entsprechender Raumwirkungen und des Außen-/Innenbezugs von Gebäuden ein weiterer Innovationsschub zu erwarten. Beispiel 110|1-16: Lignostahl-Fertighaus (A), Roland Rainer 1964 [1]

Bei zeitgemäßer Betrachtung von Fensteröffnungen tritt die den Blick freigebende und Licht ins Gebäude leitende Öffnung als Subsystem immer mehr in den Kontext des Gesamtsystems Gebäudehülle. Die typologische Betrachtung von Öffnung und Wand wird dabei zunehmend von der Vorstellung einer semipermeablen Gebäudeoberfläche mit einer Fülle von Funktionen des Transfers abgelöst. Durch neue Materialien, Konstruktionsweisen und vor allem durch die Forschung zum energetischen Haushalt von Gebäuden und der Behaglichkeit des Raumklimas in Relation zum Außenklima wird das Fenster als Bauelement auch verstärkt als steuerbare, wirkungsvolle Energieschleuse zu planen sein. Die Entwicklungsinitiativen werden dabei seit geraumer Zeit europaweit gebündelt und Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit transnationaler Ausrichtung gefördert. Als Beispiel kann der Cluster AMANAC Advanced Material and Nanotechnology Cluster for Energy Efficency in Buildings genannt werden. Dabei werden Projekte mit den Themen Smart Glass und Smart Windows übergreifend inhaltlich vernetzt.

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Entwicklungen im Fensterbau Im Innenbereich finden bereits ausgereifte Glaselemente, die ihre bauphysikalische Eigenschaft (𝑔-Wert) und damit ihre Transluzenz verändern können, Verwendung. Im Bereich des passiven Sonnenschutzes stehen thermochrome Scheiben zur Verfügung, die wie bei Sonnenbrillen durch Temperaturänderung ihre Lichttransmission deutlich verändern. Für die Anforderungen im Fassadenbereich sind Entwicklungen für „schaltbares Glas“

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110|1|2|6 Im Innenbereich finden Glaselemente Verwendung, die ihre bauphysikalische Eigenschaft und damit ihre Transluzenz verändern können.

und „intelligentes Glas“ in Arbeit und steuern die marktkonforme Einführung in Sachen Preis und Zertifizierung an. Aktiv schaltbare Systeme wie SPD (Suspended Particle Display), elektrochrome Gläser und Isoliergläser mit eingebetteten Flüssigkristallen sind in Entwicklung. Weiters sind Gläser mit chemischen Reaktionsbeschichtungen mit Wasserstoffgas als Steuerungselemente in Untersuchung. Neue Laminatverfahren, neue Beschichtungen, angepasste Vorspannsysteme und die darauf abgestimmten Prüfverfahren sind in Arbeit. Der Entwicklung von adaptiver und multifunktionaler Verglasung, die zusätzliche Eigenschaften in den transparenten Teil der Fensterkonstruktion integriert, kommt ein vielfältiges Entwicklungspotenzial für Wissenschaft und Produktion zu und befindet sich in einer technologischen Aufbruchstimmung. Parallel dazu wird an Regelwerken und Normungen der neuen Materialien, Herstellungsmethoden, Techniken, Produkten und Einsatzgebieten gearbeitet. Dabei lassen sich folgende Themen ausmachen: - EELICON: Die Entwicklung von Drucktechniken für elektrochrome Polymerschichten zur Herstellung von schaltbaren Gläsern. - HarWin: Die Entwicklung von Polymer-Glas-Verbundmaterialien zur Gewichtsreduktion für Leichtbaufenster. - MEM4WIN: Die Weiterentwicklung von Isoliergläsern mit dünner 4fach Verglasung mit konstruktiv als Flügelrahmen wirksamem Randverbund sowie der Integration von einer PV-Funktion. - SmartBlind: Mittels spezieller Drucktechnik werden elektrochromatische Eigenschaften (schaltbares Glas) oder Photovoltaikbeschichtungen direkt auf den Glasträger aufgebracht. - WinSmart: Thermisch hochwirksame Vakuum-Isoliergläser werden mit elektrochromen Schichten zu schaltbaren Glaselementen mit steuerbarer Lichttransmission (𝑔-Wert) verbaut. - LaWin (Large Area Fludic Windows): Diese Technologie ermöglicht es, durch einen Flüssigkeitsstrom von in die Scheibe eingebauten Kapillaren solare Energie zu gewinnen.

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Das Bauelement Fenster Die Anforderungen für Raumbehaglichkeit bilden die Zielvorgaben für die Konstruktionsvoraussetzungen moderner Fensterkonstruktionen. Bauphysikalisch betrachtet muss das Fenster die Trennung vom Raum- zum Außenklima und die Abschottung von Lärmbelastungen leisten. Wärme- und schalldämmende sowie diffusionsregelnde Qualitäten stehen dabei im Vordergrund. Die Hauptbeanspruchung von Fensterkonstruktionen stellt das in allen Aggregatzuständen anfallende Wasser und damit Feuchtigkeit dar, mit welcher sowohl innen (Luftfeuchtigkeit) als auch außen (Regenwasser, Schnee) zu rechnen ist. Durch entsprechende konstruktive Maßnahmen ist ein Wassereintritt in den Bauteil und seine Anschlüsse möglichst zu verhindern. Dennoch anfallendes Wasser ist kontrolliert wieder abzuführen. Ähnliches gilt für die Luftdichtheit von Fenstern. Ist aus Energiespargründen ein möglichst dichtes Fenster sinnvoll, wird die Versorgung der zugeordneten Innenräume mit ausreichender Frischluft von der Fensterfuge weg zu kontrollierten Raumlüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung verlagert.

Der Entwicklung von adaptiver und multifunktionaler Verglasung kommt ein vielfältiges Entwicklungspotenzial für Wissenschaft und Produktion zu.

110|1|3 Bauphysikalisch betrachtet muss das Fenster die Trennung vom Raum- zum Außenklima und die Abschottung von Lärmbelastungen leisten.

Die Hauptbeanspruchung von Fensterkonstruktionen stellt Feuchtigkeit dar, mit welcher sowohl innen als auch außen zu rechnen ist.

Das Bauelement Fenster | 11

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Die Lage des Fensters in der Leibung

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Durch die Lage des Fensters in der Leibung und die Detailausbildung des Anschlags wird der architektonische Eindruck eines Gebäudes wesentlich beeinflusst. Werden Fenster bündig in die Fassadenoberfläche integriert, tritt die Öffnungswirkung zu Gunsten einer Betonung der Gesamtgestalt eines Gebäudes (Silhouettenwirkung) zurück.

Die Lage des Fensters in der Leibung beeinflusst den Eindruck eines Gebäudes wesentlich.

Tabelle 110|1-01: Einbausituationen von Fenstern bei Pfeilerstruktur Einfachfensterkonstruktion in der Leibung angeschlagen Fenster variabel in Leibung

KastenfensterKastenfensterKastenfensterKastenfensterkonstruktion mit Außendämmung, Außendämmung konstruktion mit Außendämmung, Außendämmung konstruktion mit Kerndämmung konstruktion mit Kerndämmung mit Putz 2 Fensterebenen, hinterlüftet mit Putz 2 Fensterebenen, hinterlüftet 2 Fensterebenen 2 Fensterebenen fassadenbündig fassadenbündig

A. Fensterkonstruktion mit Isolierverglasung im gedämmten Wandaufbau

Fenster innen fluchtend

B. gedämmte Fensterrahmenkonstruktion mit Isolierung in Wandaufbau mit Niedrigenergiestatus (18 M-%. Der Schutz des Holzes vor Feuchtigkeit ist für die Beständigkeit daher unerlässlich. Bläuepilze sind nur bei deckend beschichteten Holzprofilen tolerierbar. Durch Holz zerstörende Insekten geschädigtes Holz darf keinesfalls, auch nicht für untergeordnete Konstruktionen wie Blindstöcke oder Ähnliches, verwendet werden.

34 | Typenentwicklung

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Für maßhaltige Bauteile sollten die Quell- und Schwindneigungen des Holzes reduziert werden.

Holzfehler entstehen unter anderem durch Äste, Pilze und Insekten.

Profilgestaltung Für Holzfenster gibt es ein weites Spektrum an möglichen Holzprofilen. Im Wesentlichen geht es darum, anfallende Feuchtigkeit sicher abzuleiten. Sie darf nicht in die Profile eindringen. Gleichzeitig sind die Fensterprofile so auszuführen, dass ein beschichtungsfreundlicher Untergrund vorhanden ist. Ein Runden der Profilkanten der Witterungsseite ist unbedingt notwendig. Aus fertigungstechnischen Gründen wird die Rundung auch über die Rahmenecke geführt. Als Mindestradius haben sich Rundungen von etwa 2 mm Radius bewährt, wobei auf einen kantenfreien Übergang der Rundung zur Fläche zu achten ist. Der seitliche Anschluss der Regenschutzschiene zum Rahmen ist abzudichten. Öffnungen im Glasfalzbereich haben die Aufgabe, einen Dampfdruckausgleich herzustellen und eindringende oder kondensierende Feuchtigkeit abzuführen. Die mit 01.05.2018 zurückgezogenen ÖNORMen B 5315-1 [82] und B 5315-2 [83] gaben klare Profilquerschnitte von Holzfenster vor, die über 25 Jahre in Österreich zur Ausführung kamen.

Fensterprofile sind so auszuführen, dass ein beschichtungsfreundlicher Untergrund vorhanden ist.

Abbildung 110|2-05: Konstruktionsbeispiele für Profile Einfachfenster ÖNORM B 5315-1 [82] zurückgezogen

Abbildung 110|2-06: Konstruktionsbeispiele für Profile Verbundfenster ÖNORM B 5315-2 [83] zurückgezogen

Materialien | 35

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Moderne Isolierglasfenster mit Zwei- oder Dreischeibenverglasungen werden mit mindestens zwei Dichtebenen ausgeführt, Gestaltungshinweise zur Profilausbildung sind in der ÖNORM B 5312 [81] enthalten. Für die Anwendung im Wohnbau haben sich eine Mitteldichtung sowie eine zusätzliche innere Dichtebene bewährt. Wie in Abbildung 110|2-07 dargestellt, wird für den konstruktiven Holzschutz eine Metall-Regenschutzschiene eingesetzt. Der seitliche Anschluss der Regenschutzschiene zu den vertikalen Stockprofilteilen muss sorgfältig abgedichtet werden, da es sonst zu einer Durchfeuchtung der Holzsubstanz und in weiterer Folge zu einer Schädigung durch Holz zerstörende Pilze kommen kann. Eine thermische Trennung der Dichtebene von der Aluminium-Regenschutzschiene ist zur Vermeidung eines Anfrierens der Dichtung bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt notwendig. Moderne Konstruktionen weisen thermisch getrennte Regenschutzschienen aus Aluminium auf. Für die versenkte Montage der Beschläge wird umlaufend in das Flügelprofil eine Nut eingefräst (Euro-Nut). In diese Nut werden die entsprechenden Beschlagskomponenten verschraubt.

Moderne Isolierglasfenster mit Zwei- oder Dreischeibenverglasungen werden mit mehreren Dichtebenen ausgeführt.

Abbildung 110|2-07: Querschnittsabmessungen Einfachfenster ÖNORM B 5312 [81]

glasteilende Sprosse

Flügelüberschlag

Abbildung 110|2-08: Querschnittsbeispiele Regenschutzschienen und Glasleisten – ÖNORM B 5312 [81]

Regenschutzschienen

Glasleisten

Klebetechnologie, Eckverbindungen Fensterstock- und Fensterflügelrahmen werden seit jeher mit einer Schlitzund Zapfenverbindung hergestellt. Bei dieser Schlitz- und Zapfenverbindung werden die vertikalen Rahmenteile mit Schlitzen versehen und die horizontalen Rahmenteile als Zapfenstücke ausgebildet. Die ursprünglichen einfachen Schlitz- und Zapfenverbindungen wurden aufgrund der größeren Profilquerschnitte (Profildicken) als Zwei- und Dreifachzapfen

36 | Typenentwicklung

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Fensterstock- und Fensterflügelrahmen werden seit jeher mit Schlitz- und Zapfenverbindungen hergestellt.

modifiziert. Die Gestaltung bzw. die Lage der einzelnen Zapfen zueinander wird maßgeblich vom Profilquerschnitt bzw. auch von der Nutverbindung bestimmt. Für die Verklebung der Schlitz- und Zapfenverbindungen werden heute überwiegend Kunststoffdispersionsleime oder 2-K-Systeme verwendet. Die Qualität des Leimes muss zumindest einer wasserfesten Verleimung gemäß ÖNORM EN 204 [94], Beanspruchungsgruppe D3 oder besser D4 entsprechen. Problematisch bei einer Schlitz- und Zapfenverbindung ist der Leimauftrag bzw. das so genannte Wegschieben der Leimschnur der Schlitz- und Zapfenverbindung beim Zusammenbau. Die frisch verleimten Rahmen werden in hydraulischen Pressen bis zum Abbinden des Leimes eingespannt. Es ist darauf zu achten, dass die Verbindung Hirnholz – Längsholz (Zapfenbrust) vollflächig verleimt wird. Eine Stabilisierung der Rahmenverbindungen kann z. B. bei Schlitz-Zapfen-Eckverbindungen mit der Anbringung des ersten Wechsels von Schlitz und Zapfen im Glasfalzbereich erfolgen. Eine Variante für Eckverbindungen, die sich aber nicht durchgesetzt hat, ist eine Verbindung mit Mikrozinken über Gehrung.

Für die Verklebung der Schlitz- und Zapfenverbindungen werden wasserfesten Leime verwendet.

Abbildung 110|2-09: Querschnittsbeispiele Einfachfenster – ÖNORM B 5312 [81]

Einfachfenster untere Profile

Fixverglasung mit Profilaufdopplung

Profilaufdopplung Flügelprofil

Beschichtung (Anstrich, Lackierung, Lasierung, Dickbeschichtung) Für die Oberflächenbehandlung von Holzfenstern haben sich mehrere Technologien entwickelt. Ursprünglich wurden auf mit Leinöl grundierten Holzoberflächen 2-3 Schichten deckender Leinölfarben aufgetragen. Zur Vermeidung von hohen Oberflächentemperaturen wurden fast ausschließlich weiße, grüne oder hellblaue Farbtöne gewählt. Bedingt durch die extrem langen Trocknungszeiten zwischen den einzelnen Anstrichlagen wurden ab den 1950er Jahren alternativ Kunstharz-Beschichtungen entwickelt. Diese konventionell deckenden Beschichtungen werden aus Grundierung und mindestens zwei Decklagen aufgebaut. Als deckende Beschichtungen kommen heute fast ausschließlich Alkydharzlacke zur Anwendung. Lediglich im Bereich des Denkmalschutzes werden heute noch im größeren Umfang Leinölanstriche verwendet. Eine Variante der Beschichtung für Fensterprofile stellt die Dickschichtlasur dar. Die Dickschichtlasur wird mit pigmentierten Beschichtungen auf Basis von Alkydharzen bzw. natürlichen härtenden Ölen hergestellt und stellt keinen deckenden Anstrich dar. Für einen UV-Schutz des Holzes werden Farbpigmente beigesetzt, da die UV-Strahlung Zellulose schädigt und es in

Für die Oberflächenbehandlung von Holzfenstern wurden ab den 1950er Jahren schnell trocknende Kunstharz-Beschichtungen entwickelt.

Im Denkmalschutz werden heute noch Leinölanstriche verwendet.

Materialien | 37

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weiterer Folge bei höheren Einstrahlungen zu einer Schädigung des Verbundes zwischen Lasierung und Deckbeschichtung kommt. Dunkle Anstriche verursachen bei direkter Sonneneinstrahlung Oberflächentemperaturen bis zu 80 °C. Bei harzreichen Holzarten wie z. B. Kiefer ist dann Austritt von Harz unvermeidbar. Zudem folgen aus dieser Erwärmung starke Beanspruchungen der Konstruktion und des Verbundes zwischen Beschichtung und Holzoberfläche. Aufgrund hoher Oberflächentemperaturen trocknen die äußeren Zonen des Holzes schneller aus als die innenliegenden Holzschichten. Die Austrocknung und auch die Feuchtigkeitsaufnahme wird durch unzureichenden Anstrichschutz, wie dies bei Dünnschichtlasuren der Fall wäre, noch verstärkt. Durch einen ungenügenden Oberflächenschutz, der nicht in der Lage ist, Feuchtigkeitsschwankungen im Holz zu verhindern, entstehen Spannungen, die an der Oberfläche zu Rissbildungen führen. Dadurch besteht die Möglichkeit eines vermehrten Eintretens von Feuchtigkeit und einer fortschreitenden Schädigung des Anstrichsystems.

Direkte Sonneneinstrahlung verursacht bei dunklen Anstrichen Oberflächentemperaturen bis zu 80 °C.

Abbildung 110|2-10: Auswirkungen der UV-Strahlung auf die Holzoberfläche in Abhängigkeit von der Pigmentierung

zu gering pigmentiert Holzabbau

ausreichend pigmentiert Holzschutz

Farblose oder sehr helle Lasuren bringen ebenfalls Probleme mit sich, da sie durch ihren zu geringen Pigmentanteil nicht in der Lage sind, die auf die Oberflächen auftreffenden UV-Strahlen von der Holzoberfläche fernzuhalten. Es tritt ein Ligninabbau auf, und die Verbindung vom Holz zur Lasuroberfläche ist gestört, der Anstrich blättert ab. Lasuren müssen deshalb eine ausreichende Pigmentierung aufweisen. Außerdem ist es notwendig, zum Schutz des Holzes ausreichend dicke Schichten des Anstrichmaterials aufzubringen. Beispiel 110|2-01: Produktbeispiele Holzfenster [121] [124]

Nach den Vorgaben der ÖNORM B 3803 [75] dürfen die empfohlenen Schichtdicken der Beschichtungshersteller um nicht mehr als 50 % überschritten werden. Folgende Mindestschichtdicken sind bei anlagengebundener und teilweise anlagengebundener Applikation vorgeschrieben:

38 | Typenentwicklung

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Farblose oder sehr helle Lasuren sind nicht in der Lage, die UV-Strahlen von der Holzoberfläche fernzuhalten.

-

60 μm bei transparent pigmentierten Beschichtungen auf Basis lösemittelverdünnbarer Bindemittel - 80 μm bei transparent pigmentierten Beschichtungen auf Basis wasserverdünnbarer Bindemittel und bei deckend pigmentierten Beschichtungen auf Basis lösemittelverdünnbarer Bindemittel - 100 μm bei deckend pigmentierten Beschichtungen auf Basis wasserverdünnbarer Bindemittel Bei Applikation von Beschichtungen im Streichverfahren sind die folgenden Mindestschichtdicken einzuhalten: - 40 μm bei transparent pigmentierten Beschichtungen - 60 μm bei deckend pigmentierten Beschichtungen Ein Unterschreiten der Mindestschichtdicken um bis zu 50 % ist in Falz- und Nutbereichen, die nicht der direkten Bewitterung ausgesetzt sind, und im Maueranschlussbereich sowie im Außenbereich ohne direkte Bewitterung (z. B. Außenflächen der Innenflügel von Verbundfenstern oder Kastenfenstern) und bei geschützten Konstruktionen möglich. Eine Unterschreitung muss nachweislich im Einvernehmen mit dem Hersteller der Beschichtungsstoffe und unter Hinweis der Folgen an den Endverbraucher erfolgen. Aus bauphysikalischen Gründen ist darauf zu achten, dass die Schichtdicken auf den Flächen, die dem Innenraum zugewandt sind, mindestens gleich dick oder dicker ausgeführt werden. Für die Bestandsdauer von Beschichtungen ist die Wartung entscheidend. Üblicherweise muss in Intervallen von zwei bis fünf Jahren (je nach Exposition des Fensterbauteils) die Beschichtung kontrolliert und ausgebessert werden. Bereits kleine Verletzungen der Schicht, wie sie durch nicht vollständig überdeckte Risse entstehen, können zu einer Hinterwanderung bzw. Durchfeuchtung der Holzsubstanz führen. Bei Überschreiten einer Holzfeuchtigkeit von mehr als 18 M-% kann hier zusätzlich ein örtlicher Angriff durch Holz zerstörende Pilze zu einer Schädigung der Holzsubstanz führen.

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Aluminium Die Verwendung von Hohlprofilen aus Aluminium verbindet eine hohe Ausführungsgenauigkeit mit vielseitiger Gestaltungsmöglichkeit des Fensterelementes (Profilierung durch Strangpressverfahren, Oberflächenbehandlungen und Farbgestaltung durch Lackieren oder Kunststoffbeschichtung), speziell in Verbindung mit einer Aluminium-Vorhangfassade. Dem relativ hohen Produktpreis stehen geringe Unterhaltskosten des Fensters gegenüber. Die Erzeugung von Aluminium selbst benötigt einen hohen Primärenergieanteil, sodass ein ökologischer „Rucksack“ den Werkstoff Aluminium belastet. Aluminium weist von Natur aus einen relativ hohen Korrosionsschutz auf. Problematisch ist jedoch die Verbindung mit anderen metallischen Werkstoffen, hier kann es zu Kontaktkorrosion z. B. bei Befestigungselementen in Verbindung mit Vorhangfassaden kommen. Eine sorgfältig ausgebildete Konstruktion ist daher erforderlich. Aluminium weist eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit auf und muss daher für den Einsatz als Fensterprofil modifiziert werden. Diese Modifikation, die thermische Trennung von Innen- und Außenschale der Aluminium-Hohlprofile, erfolgt durch Einsatz von Kunststoffstegen, die zwischen die Profilteile eingesickt werden. Der Glasfalz ist zur Ableitung von eingedrungenem Schlagregen

Beschichtungen im Innenbereich sollen bevorzugt stärker sein als im Außenbereich.

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Dem relativ hohen Produktpreis von Aluminium stehen die geringen Unterhaltskosten der Fenster gegenüber.

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oder Tauwasser (bei Beschädigung der Scheibendichtung) mit einer Entlüftung und Entwässerung versehen. Die Eckverbindung von Aluminiumfensterprofilen erfolgt durch Schweißen oder durch mechanisches Sicken mit Eckprofilen. Abbildung 110|2-11: Aluminiumfensterprofile [128]

Beschichtungstechnologie Für den Witterungsschutz und die farbliche Gestaltung der Aluminiumprofile wird entweder eine Eloxierung oder eine Pulverbeschichtung eingesetzt. Eloxieren nennt man das elektrische Oxidieren von Metalloberflächen. Dabei wird durch einen elektrochemischen Prozess die Oberfläche des Metalls chemisch umgewandelt und bis zu einer gewissen Dicke porös. Nach dem Eloxiervorgang werden die Poren durch Versiegeln geschlossen. Taucht man das Bauteil vor dem Versiegeln in ein passendes Färbemittel, so lagert sich dieses in den Poren ein und wird mitversiegelt. Dies geschieht durch Einlagerung von Metall aus einer Metallsalzlösung am Porengrund der Oxydschicht. Je nach Arbeitsbedingungen lassen sich Färbungen zwischen Hellbronze und Schwarz erstellen. Die so gewonnenen Einfärbungen sind hoch lichtbeständig und wetterbeständig. Unter einer Pulverbeschichtung versteht man das Aufbringen einer organischen Pulverbeschichtung nach einer Vorbehandlung. Die Teile werden für eine optimale Haftung vor der Beschichtung entfettet. Der Beschichtungsauftrag erfolgt mittels Epoxidharz-, Polyester- oder Mischpulver, das mit einem elektrostatischen Verfahren aufgebracht und bei 160 bis 200 °C auf der Metalloberfläche eingebrannt wird. Das trockene Beschichtungspulver wird dabei mittels Druckluft zur Sprühpistole gefördert. In der Pistole entsteht aus einer Niederspannung von 10 V nach dem Kaskadenprinzip Hochspannung, und eine oder mehrere Elektroden laden das Pulver beim Sprühen mit 60-100 kV auf. Zwischen der Pistole und dem geerdeten Werkstück bildet sich ein elektrisches Feld. Die Pulverpartikel folgen dessen Feldlinien und bleiben aufgrund der Restladung auf dem Objekt haften. Die Aluminiumprofile werden dann manuell oder automatisch zu einem Trockner gefördert, wo das Kunststoffpulver bei 160 bis 200 °C zu einem glatten Film schmilzt und aushärtet. Die Schichtdicken liegen bei 30-200 m, für dekorative Zwecke sind auch Holzdekoroberflächen möglich. Die Schweißung der Ecken und die Konfektionierung der Rahmen müssen vor der Beschichtung erfolgen. Bedingt durch die

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Eloxierung oder Pulverbeschichtung wird für den Witterungsschutz und die farbliche Gestaltung der Aluminiumprofile eingesetzt.

erhöhte Felddichte im Eckbereich der Aluminiumprofile kommt es, im Gegensatz zur Beschichtung von Holzprofilen zu einer Schichtdickenerhöhung, die sich positiv auf die Dauerhaftigkeit (Lebensdauer) des Fensters auswirkt. Beispiel 110|2-02: Produktbeispiele Aluminiumfenster [130]

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Holz-Aluminiumprofile Um eine bessere Witterungsbeständigkeit der Holz-Fensterprofile zu erreichen, wurden in den frühen 70er Jahren erste Aluminium-Vorsatzschalen entworfen. Diese wurden ursprünglich aus den vorderen Deckschalen von thermisch getrennten Aluminiumfensterprofilen entwickelt, und mit Verbesserung der Beschichtungstechnologie (Pulverbeschichtung) bzw. dem preislich günstigeren Eloxieren wurden diese Aluminium-Deckschalen auch für den Witterungsschutz von Holzprofilen adaptiert. Die Aluminium-Vorsatzschalen werden heute für den Neubau wie auch für die Renovierung bereits bestehender Fensterkonstruktionen durch Aufklipsen angewandt.

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AluminiumVorsatzschalen verbessern die Witterungsbeständigkeit der Holz-Fensterprofile.

Abbildung 110|2-12: Holz-Aluminiumfensterprofile [122]

Als Werkstoff für die Aluminium-Deckschalen kommen stranggepresste Profile zum Einsatz. Die Eckverbindung kann entweder durch Einsetzen eines Metallwinkels und ein Vernieten des Profils mit dem Metallwinkel (Einsicken) oder durch Stumpfschweißung erfolgen. Die preislich günstigere Variante ist die Verbindung mit einem Eckwinkel, da die Nachbearbeitungskosten deutlich günstiger sind und bereits fertig beschichtete Stangenware verwendet werden

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kann. Die Aluminiumdeckschalen werden analog zu normalen Aluminiumfensterprofilen beschichtet bzw. auch farblich gestaltet. Für die Oberflächengestaltung wird entweder eine Kunststoffbeschichtung (Pulverbeschichtung) oder ein Eloxieren (mit farblicher Gestaltung) verwendet. Profilquerschnitte Die Aluminiumdeckschalen sind mittels Kunststoffabstandhalter thermisch vom Holzprofil zu trennen. Dies ist nötig, da Aluminium eine wesentlich höhere thermische Ausdehnung von ca. 23 ppmK gegenüber Holz aufweist und speziell bei dunklen Farbtönen massive Längenunterschiede zwischen Aluminiumdeckschale und Holzprofil auftreten können. Für die Vermeidung von Wärmebrücken und Kondensatbildungen im Bereich des Isolierglasrandverbundes ist es zweckmäßig, außenseitig eine Holzüberdeckung des Randverbundes oder zusätzliche Dämmschichten vorzusehen. Bei Fehlen dieses Randverbundes bzw. bei glasleistenlosen Fensterkonstruktionen, bei denen die Montage der Isoliergläser durch Aufklemmen der Aluminiumdeckschale erfolgt, kann es zu einem Abkühlen der Randverbundleiste bzw. zum Hinterspülen des Glasfalzes mit kalter Luft kommen, die Folge davon sind in der Regel bei tiefen Temperaturen an der Raumseite Kondensatbildungen am Glasrand.

Aluminium weist eine wesentlich höhere thermische Ausdehnung gegenüber Holz auf.

Beispiel 110|2-03: Produktbeispiele Holz-Aluminiumfenster [121] [123]

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Kunststoff Etwa seit 1960 stehen thermoplastische Kunststoffe auf Basis von PVC für Fensterprofile zur Verfügung. Das Kunststofffenster hat nach den Marktanteilen zu beurteilen bereits das Holz- und Holz-Aluminium-Fenster deutlich überholt. Der Werkstoff PVC wurde Anfang der 60er Jahre durch Einsatz von Stabilisatoren und Füllstoffen so weiterentwickelt, dass er den Anforderungen an die Bewitterung (insbesondere der UV-Belastung) standhält. Der Werkstoff PVC (Polyvinylchlorid) ist ein sehr lange bekannter Kunststoff, der großtechnisch etwa ab 1938 in Deutschland hergestellt wurde. Die Kombination aus Steinsalz und Äthylen (Erdölfraktion) wurde bereits im Jahre 1835 von Viktor Regnault entdeckt. PVC gehört zu jenen Kunststoffen, die zu etwa 50 % aus Steinsalz bestehen und daher hinsichtlich der Verwendung von Erdöl in einem günstigen Bereich liegen. Das PVC wird als Granulat für die Herstellung von Fensterprofilen verwendet und als reines PVC mit einer Vielzahl von Additiven für die gewünschten Eigenschaften modifiziert. Bei diesen Eigenschaften steht naturgemäß der Witterungsschutz im Vordergrund. Diese so genannten Stabilisatoren wurden

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PVC gehört zu jenen Kunststoffen, die zu etwa 50 % aus Steinsalz bestehen.

in den letzten Jahren von schwermetallhaltigen Stoffen auf Kalzium-ZinkStabilisatoren umgestellt. Eine weitere, ökologisch wichtige Modifikation der Rohstoffherstellung ist der Einsatz des amalgamfreien Prozesses zur Vermeidung von Quecksilber. Abbildung 110|2-13: Einschnecken-Plastifizierextruder zur Kunststoffprofilherstellung [18]

Profilherstellung Kernbereich der Fensterprofilerzeugung ist der so genannte Extruder. Dieser Extruder ist ein Gerät, bei dem ein thermoplastischer Werkstoff (darunter wird ein Kunststoff verstanden, der nach Erwärmen formbar wird und die gewünschte Form im Abkühlungsprozess beibehält) unter Druck in Form gepresst wird. Abbildung 110|2-13 zeigt den typischen Aufbau eines Extruders für die Kunststofferzeugung. Heute können in einem Arbeitsgang eine Vielzahl an Profilformen wie auch Werkstoffe im Extruder gemeinsam verarbeitet werden. Durch die so genannte Koextrusion ist es zum Beispiel möglich, zwei verschiedene Kunststoffe mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften in einem Profil zu verarbeiten, wobei die Trennung des Kunststoffes auch für einen Teilbereich des Profils erfolgen kann. Beispielsweise können heute direkt auf Kunststoffprofile Lippendichtungen mit optimaler Bindung angearbeitet werden. Nach dem Ausgang der Düse wird das Profil auf einer Abkühlstrecke auf einen unter die Erwärmungstemperatur notwendigen Bereich gebracht. Wichtig ist, dass die so hergestellten extrudierten Fensterprofile nach dem Extrusionsverfahren abgelagert werden müssen. PVC für Fensterprofile weist folgende Eigenschaften auf: - Elastizitätsmodul 𝐸 ≥ 2500 N/mm² - Kerbschlagzähigkeit ca. 10 bis 20 kJ/m² - Wärmeleitfähigkeit ca. 0,17 W/(mK) - gute Beständigkeit gegen die meisten anorganischen Säuren, Laugen und Salzlösungen sowie Öle, Waschmittel und alifatische Kohlenwasserstoffe Durch Einfärbung des Werkstoffes sind unterschiedliche dekorative Oberflächen herstellbar. Problematisch dabei können jedoch dunkle Farbtöne werden, wobei aber aus heutiger Sicht auch braune und grüne Farbtöne möglich sind. Im Zuge des Extrusionsprozesses ist das Aufbringen von Dekorfolien auf die Oberfläche möglich. PVC kann sehr leicht recycelt

Eine Vielzahl an Profilformen wie auch Werkstoffe können im Extruder in einem Arbeitsgang gemeinsam verarbeitet werden.

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werden wobei das Recyclingmaterial für untergeordnete Bauteile im Fensterbau eingesetzt werden kann. Recycliertes Material wird vornehmlich für den Kernbereich oder für untergeordnete Teile wie Glasleisten oder Fensterbänke verwendet. Profilgestaltung Das PVC-Fenster in der heutigen Ausformung stellt eigentlich einen Verbundwerkstoff aus Kunststoff und Stahl dar. Die Armierung des Kunststoff-Fensterprofils erfolgt mit einem Stahl-Formrohr als tragendem Element. Die Verschraubung der Beschläge sowie sämtliche statische Anforderungen werden vom Stahl-Formrohr aufgenommen. Die Profilgestaltung für PVC-Fenster ist in entscheidendem Maße von bauphysikalischen Anforderungen geprägt. Trotz des guten Wärmeschutzes bedingt durch die niedrige Wärmeleitfähigkeit von PVC konnte in den letzten Jahren die Wärmedämmung von Stock und Flügelprofilen entscheidend verbessert werden. Die Verbesserung wurde durch die Verwendung von Mehrkammerprofilen erreicht. Der heutige Standard wird als Fünfkammersystem bezeichnet, wobei festzuhalten ist, dass durch das Einführen von weiteren zusätzlichen Kammern nur mehr eine geringfügige weitere Verbesserung der wärmeschutztechnischen Eigenschaften erreicht werden kann. Die Abbildung 110|2-14 zeigt anhand einer Grafik die Verbesserung des Wärmeschutzes durch die Einführung von zusätzlichen Kammern. Die ersten Einkammerfenster kamen ja in den 50er und 60er Jahren auf den Markt und wurden in den 60er und 70er Jahren zu Zwei- und Dreikammersystemen ausgebaut. Heute liegen die erreichbaren Werte für den Wärmeschutz des Stock- und Flügelprofils im Bereich 𝑈 deutlich unter 2,0 W/(m²K).

Das PVC-Fenster in der heutigen Ausformung stellt eigentlich einen Verbundwerkstoff aus Kunststoff und Stahl dar.

Die Wärmedämmung von Stock und Flügelprofilen konnte durch die Verwendung von Mehrkammerprofilen entscheidend verbessert werden.

Abbildung 110|2-14: Verbesserung des U-Wertes durch Mehrkammerfenster

Für die Eigenschaften des Fensterprofils maßgebend ist aufgrund des niedrigen Elastizitätsmoduls von PVC naturgemäß die Gestaltung des verzinkten Stahl-Formrohres. Die Beschlagsbefestigung erfolgt über das Stahl-Formrohr. Eckverbindung Die klassische Eckverbindung der Kunststoffprofile erfolgt über eine Stumpfschweißmaschine. Ein beheizter Schweißspiegel wird an die unter Gehrung zugeschnittenen Profilenden angesetzt, bei entsprechender Temperierung der Schnittkanten werden die nunmehr weichen Gehrungsflächen unter Druck aneinander gepresst.

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Die klassische Eckverbindung der Kunststoffprofile erfolgt über eine Stumpfschweißmaschine.

Endbearbeitung Nach dem Schweißvorgang werden die überstehenden Schweißwulste mit einem rotierenden Fräser bearbeitet und eben gefräst (sog. Verputzen). Abbildung 110|2-15: Profilformen von Kunststofffenstern [122]

Beispiel 110|2-04: Produktbeispiele Kunststofffenster [121] [123]

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Stahl Einfache Fensterprofile aus Walzstahl oder ungedämmte Hohlprofile werden für Fenster in untergeordneten Bereichen eingesetzt. Für bauphysikalisch höherwertige Bauteile werden zweischalige Profile verwendet, welche aus zwei Einzelprofilen mit eingeschobenen Abstandhaltern oder Dämmstoffeinlagen bestehen (thermische Trennung). Der Vorteil der hohen Profilfestigkeit und -steifigkeit von Stahlprofilen für den Fensterbau wird gerne für große Fensterkonstruktionen mit hoher statischer Belastung ausgenutzt. Speziell im Portal- und Fassadenbau wie auch bei Schrägverglasungen mit großer Spannweite werden Stahlprofile eingesetzt. Der Korrosionsschutz wird mit konventionellen Lackbeschichtungen oder Kunststoffüberzügen im Spritz- oder Elektrostatikpulverauftrag erzielt. Die Feuerverzinkung für Stahlprofile stellt trotz der fertigungstechnischen Probleme durch die thermische Belastung bei getrennten Profilstegen ein Optimum dar.

110|2|3|5

Stahlprofile werden beim Fensterbau gerne für große Fensterkonstruktionen mit hoher statischer Belastung genutzt.

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Abbildung 110|2-16: Profilformen von Stahlfenstern [125]

Beispiel 110|2-05: Produktbeispiele Stahlfenster [125]

110|2|3|6

Holz-Kunststoff Die Kombination von Holz und Kunststoff stellt wie die Kombination von Holz und Aluminium eine Weiterentwicklung unter Nutzung der Vorteile der einzelnen Materialien hinsichtlich Haltbarkeit und wohnlichem Charakter dar. Im Vergleich zu den Holz-Aluminiumfenstern ist der Einsatz von Kunststoffen für die Außenhülle etwas kostengünstiger. Der Vorteil der hohen Dauerhaftigkeit der Aluminium-Wetterschale wird gegen eine kostengünstigere Variante mit leichterem Flügelgewicht getauscht. Die thermischen Vorteile sind, speziell für geschäumte Kunststoffschalen, jedenfalls gegeben. Mit dieser Bauart lassen sich hochwärmegedämmte Profile kostengünstig bei guter Profilfestigkeit und niedrigem Flügelgewicht herstellen. Der Marktanteil ist jedoch derzeit im Vergleich zu konventionellen Holz- oder Kunststofffenstern sehr gering.

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110|2|3|6

Mit der Kombination von Holz und Kunststoff lassen sich hochwärmegedämmte Profile kostengünstig bei guter Profilfestigkeit und niedrigem Flügelgewicht herstellen.

Beispiel 110|2-06: Produktbeispiele Holz-Kunststofffenster [122]

110|2|3|7

Kunststoff-Aluminium Das Kunststoff-Aluminiumfenster ist, mit einer vorgesetzten Aluschale versehen, im Wesentlichen dem System der Kunststofffenster gleichzusetzen. Der Wärmeschutz wird durch das Kunststoffprofil mit fünf Kammern erreicht und die Festigkeit des Profils durch Einschub eines Stahlprofils erzielt. Die oft nur angeklipste Aluminiumschale stellt einen optimalen Witterungsschutz des Kunststoffprofils dar. Diese Fenster werden für hochpreisige Segmente im Objektbereich wie auch für Schallschutzfenster verwendet.

110|2|3|7 Die oft nur angeklipste Aluminiumschale stellt einen optimalen Witterungsschutz des Kunststoffprofils dar.

Abbildung 110|2-17: Profilbeispiele Kunststoff-Aluminiumfenster [122]

Beispiel 110|2-07: Produktbeispiele Kunststoff-Aluminiumfenster [123] [124]

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110|2|3|8

Hochwärmegedämmte Profile

110|2|3|8

Für die Optimierung des Wärmeschutzes der Gebäudehülle liefert das Fenster, aufgrund der wesentlich ungünstigeren thermischen Eigenschaften gegenüber Wandkonstruktionen, ein wesentliches Potenzial. Hochwärmedämmende Fenster mit einem 𝑈 -Wert von < 0,80 W/(m²K) sind für den Nutzer aufgrund der geringen Wärmeverluste wie auch der Behaglichkeit bei Aufenthalt in Fensternähe von großem Vorteil. Demgegenüber stehen jedoch der hohe Anschaffungspreis, die teils unhandlichen Profilquerschnitte, die Handhabung wie auch der notwendige integrative Einbau des Rahmens in die wärmedämmende Ebene der Wand. Aus Abbildung 110|2-18 sind die bauphysikalischen Problempunkte von hochwärmegedämmenten Profilkonstruktionen am Beispiel eines MehrschichtProfils ersichtlich. Speziell die Lage der Dämmschichten im Profil wie auch die der Beschläge muss zur Vermeidung von Kondensatbildung im Profilinneren sorgfältig geplant und ausgelegt werden. Abbildung 110|2-18: hochwärmedämmendes Fenster – Holz-Verbund-Aufbau

Aufbau

schematisch

Für Holzprofile wird der Wärmedurchgang durch die Holzart und Dicke der Profile vorgegeben. Die Verbesserung des Wärmeschutzes von Kanteln wird durch den Einbau von einer oder mehreren hochfesten, klebbaren und schubfesten Dämmstofflagen erzielt. Zum Nachweis der Eignung eines Profils sind dabei erforderlich:  

Festigkeit des Verbundes der einzelnen Werkstoffe Verhalten bei unterschiedlichen Temperaturen, Tauwasserbildung, Dampfdiffusion der raumseitig eingesetzten Holzprofile

Bei mehrschaligen Profilbauteilen werden zur Verbesserung des Wärmeschutzes vielfach die Hohlräume der Profile ausgeschäumt und in Kombination mit Dichtungssystemen in mehreren Ebenen optimiert. 110|2|4

Farbteil 110|2

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Fenster haben gegenüber Wandkonstruktionen wesentlich ungünstigeren thermischen Eigenschaften.

Bild 110|2-01

Bild 110|2-02

stehende Faser – optimale Holzoberfläche für Kantel Holzfehler – Punktast

Bild 110|2-03

Bild 110|2-01 Bild 110|2-02

Bild 110|2-04

Holzfehler – festsitzender Ast Holzfehler – schwarzer Flügelast

Bild 110|2-05

Holzflader – ungünstige Holzoberfläche für Kantel Detail – gute Zinkung der Mittellamelle

Bild 110|2-03 Bild 110|2-04

Bild 110|2-06

Bild 110|2-05 Bild 110|2-06

Farbteil 110|2 | 49

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Bild 110|2-07

Bild 110|2-08

Holzprofile – oberer und unterer Anschluss (ohne Dichtungen) Holz-Aluminiumprofile – oberer und unterer Anschluss (ohne Dichtungen)

Bild 110|2-09

Bild 110|2-10

Hochwärmegedämmtes Fenster Holz-Aluminiumfenster

Bild 110|2-11

Seitlicher Fensteranschluss Unterer und oberer Fensteranschluss

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Bild 110|2-07 Bild 110|2-08

Bild 110|2-09 Bild 110|2-10

Bild 110|2-12

Bild 110|2-11 Bild 110|2-12

Bild 110|2-13

Bild 110|2-14

Doppelschneckenextruder Doppelschneckenextruder mit zwei konischen Schnecken

Bild 110|2-15

Bild 110|2-13 Bild 110|2-14

Bild 110|2-16

Kunststoffprofilschnitt Kunststoff-Aluminiumfenster

Bild 110|2-17

Unterer und oberer Fensteranschluss Seitlicher Fensteranschluss

Bild 110|2-15 Bild 110|2-16

Bild 110|2-18

Bild 110|2-17 Bild 110|2-18

Farbteil 110|2 | 51

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Bild 110|2-19

Mehrkammer-Kunststofffenster mit unterschiedlicher Kammeranzahl

Bild 110|2-20

Aluminiumfensterprofilarten Aluminiumfenster

Bilder 110|2-19

Bild 110|2-21

Bild 110|2-20 Bild 110|2-21

Bild 110|2-22

Stahlfensterprofile ohne und mit thermischer Trennung

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Bilder 110|2-22

110|3

Funktionen und Anforderungen

110|3

Die Anforderungen an Fensterkonstruktionen hängen hauptsächlich von der Exposition im Bauwerk ab und werden weitestgehend durch die Wind- und Schlagregenbeanspruchung beeinflusst. Gemäß ÖNORM B 5300 [77] sind für die Wahl der Beanspruchungsklasse die Windwirkung in Abhängigkeit von der geografischen Lage, die örtlichen Wind- und Schlagregenverhältnisse, die Form und die Höhe des Gebäudes sowie die Lage des Fensters in der Fassade entscheidend. Wegen der oft unterschiedlichen Belastungen durch Wind und Regen – selbst an gleichartigen Gebäuden unterschiedlichen Standortes oder durch Auswirkungen von Gebäudekonstellationen (Düsenwirkung) – ist die Festlegung der Anforderungen an Fenster nicht möglich, wenn nur die Gebäudehöhe oder Gebäudeform bekannt ist. Ergänzend zu diesen allgemeinen Anforderungen besteht noch eine Reihe besonderer Anforderungen von mechanischen Kennwerten bis hin zu Lawinenschutz und beschusshemmender Wirkung.

Die Anforderungen an Fensterkonstruktionen hängen von der Lage im Gebäude, von besonderen funktionellen Erwartungen und vom Wind- und Wettergeschehen ab.

Tabelle 110|3-01: Allgemeine Anforderungen an Fenster – ÖNORM B 5300 [77] Eigenschaft

Anforderung Windwirkung 𝑃 [kN/m²]

Widerstandsfähigkeit bei Windlast

0,4 0,8 1,2 1,6 2,0 xxxx Windwirkung 𝑃 [kN/m²]

Luftdurchlässigkeit

0,4 0,8 1,2 1,6 Windwirkung 𝑃 [kN/m²]

Schlagregendichtheit (nicht geschützte Lage)

Schlagregendichtheit (teilweise geschützte Lage)

Schlagregendichtheit (geschützte Lage)

Wärmeschutz Schallschutz

0,4 0,8 1,2 1,6 2,0 xxxx Windwirkung 𝑃 [kN/m²]

0,4 0,8 1,2

1 B1

2

Beanspruchungsklassen 3 4

5

xxxx

B2 B3 B4 B5 BExxxx 1 1

2

Beanspruchungsklassen 3 4

5

xxxx

4

4

5

xxxx

2 3

1 4A

2

4 Beanspruchungsklassen 3 4

5A 7A 8A 9A ExxxxA 1 4B

2

Beanspruchungsklassen 3 4

5

xxxx

7B

7B

5B 7B

7B

keine Anforderung Anforderungen gemäß OIB-Richtlinie 6 bzw. ÖNORM B 8110-1 Anforderungen gemäß OIB-Richtlinie 5 bzw. ÖNORM B 8115-2

Entscheidend für den Hochhausbereich oder auch für Fenster für besondere Gebäudekonstellationen ist die Kategorie Beanspruchungsklasse xxxx. Diese Beanspruchungsklasse bedingt, dass entsprechend der Windwirkung 𝑃 zu klassifizieren ist und diese deutlich höher sein kann als der in der Norm angeführte Maximalwert von 2 kN/m². Weiters ist auch anzumerken, dass eine Staffelung der Beanspruchungsklasse über die Gebäudehöhen grundsätzlich nicht vorgesehen und auch nicht zweckmäßig ist.

Widerstandsfähigkeit bei Windwirkung | 53

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Nach der Definition der ÖNORM B 5300 [77] wird für Fenster in einer „geschützten Lage“ eine Einbausituation mit einem Überbau oder einer anderen baulichen Maßnahme, die das Fenster vor einer direkten Bewitterung durch Schlagregen schützt (z. B. Dach, Vordach, Balkon), verstanden. Eine „teilweise geschützte Lage“ ist die Einbausituation mit einer Leibungstiefe von mindestens 20 cm, die den oberen horizontalen Rahmenteil vor einer direkten Bewitterung durch Schlagregen schützt. Eine „nicht geschützte Lage“ definiert die Einbausituation, bei der eine direkte Bewitterung der Fenster einschließlich der jeweils oberen horizontalen Flügelteile durch Schlagregen möglich ist. Besondere Anforderungen an Fenster sind immer gesondert anzugeben und können von der mechanischen Beanspruchung bis zu Vorgaben zur Kindersicherung und Öffnungsbegrenzung reichen (Tabelle 110|3-02).

In ÖNORM B 5300 sind Fenster in „geschützter Lage“, in „teilweise geschützter Lage“ und in „nicht geschützter Lage“ definiert.

Tabelle 110|3-02: Besondere Anforderungen an Fenster – ÖNORM B 5300 [77] mechanische Beanspruchung

Festigkeit

Brandschutz Stoßfestigkeit Einbruchhemmung Lawinenschutz Beschusshemmung Explosionshemmung barrierefreie Ausführung Kindersicherung Öffnungsbegrenzung

110|3|1

Klasse 2 (10000 Zyklen) Verschiebung: Klasse 2 (400 N) statische Verwindung: Klasse 2 (250 N) Bedienkräfte Flügel: Klasse 1 (100 N) Bedienkräfte Hebelgriff: Klasse 1 (100 N oder 5 Nm) Bedienkräfte Fingerbedienung: Klasse 1 (50 N oder 5 Nm) EI2 30, EI2 60 oder EI2 90 Klassen 1 bis 5 Widerstandsklassen 1 bis 6 Belastungsklassen LS 5 bis LS 20 FB1 bis FB4, FSG EPR1 bis ER4 Anforderungen gemäß ÖNORM B 1600 die größte Öffnungsweite darf nicht mehr als 11 cm betragen Anforderungen möglich

Widerstandsfähigkeit bei Windwirkung

110|3|1

Für die Festlegung der Beanspruchungsklasse gemäß Tabelle 110|3-03 ist die Windeinwirkung in Abhängigkeit von der geographischen Lage, den örtlichen Windeinwirkungen, der Form und der Höhe des Gebäudes sowie der Einbausituation entscheidend. Tabelle 110|3-03: Zusammenhang zwischen der Beanspruchungsklasse und der maximalen Windeinwirkung – ÖNORM B 5300 [77] maximale Windeinwirkung [kN/m²]

1 0,40

2 0,41 bis 0,80

Beanspruchungsklassen 3 4 0,81 bis 1,20 1,21 bis 1,60

Der jeweiligen Beanspruchungsklasse liegen dabei die Prüfbedingungen der ÖNORM EN 12210 [108] zugrunde, die für unterschiedliche Druck-/Sogbeanspruchungen Klassen definiert. Bezüglich der Umrechnung der Windeinwirkung in [kN/m²] und dem Prüfdruck in [Pa] gilt: 1000 Pa = 1 kN/m². Tabelle 110|3-04: Prüfdrücke zur Klassifizierung der Windkraft – ÖNORM EN 12210 Klasse

Prüfdruck in [Pa]

𝑷𝟏 𝑷𝟐 = 0,5  𝑷𝟏 𝑷𝟑 = 1,5  𝑷𝟏 1 400 200 600 2 800 400 1200 3 1200 600 1800 4 1600 800 2400 5 2000 1000 3000 E xxxx xxxx Oberhalb der Klasse 5 wird mit E xxxx klassifiziert, wobei xxxx der tatsächliche Prüfdruck 𝑃 ist.

54 | Funktionen und Anforderungen

110-3-20230118

5 1,61 bis 2,00

Exxxx >2,00

Neben dem Prüfdruck sind auch Verformungsklassen A bis C der relativen frontalen Durchbiegung des am stärksten verformten Rahmenteiles, gemessen nach dem Prüfdruck 𝑃 , zu klassifizieren. Tabelle 110|3-05: Klassifizierung der relativen frontalen Durchbiegung – ÖNORM EN 12210 [108] Klasse A B C

relative frontale Durchbiegung 40 dB

Fensterbänke Für die Ableitung des Niederschlagswassers nach außen ist eine Fensterbank (Sohlbank) notwendig. Die Mindestneigung der äußeren Fensterbank beträgt 5° und der Überstand der Abtropfkante (der Vorderkante) über die Fassadenfläche mindestens 40 mm. Der seitliche Abschluss der Fensterbänke stellt vielfach ein Problem dar, da speziell bei Holz-Aluminiumfenstern eine nicht geschlossene Öffnung im Bereich des hinterlüfteten Aluminiumprofils verbleibt. Diese Öffnung muss mit Montageschaum verschlossen werden.

148 | Baukörperanschlüsse

110-5-20230118

110|5|2|3 Für die Ableitung des Niederschlagswassers nach außen ist eine Fensterbank notwendig.

Abbildung 110|5-17: Schematische Darstellung Fensterbankeinbau [51]

Aluminiumfensterbank

Steinfensterbank

Grundsätzlich ist zu empfehlen, unterhalb der Fensterbank eine zweite wasserführende Ebene auszubilden. Diese muss allenfalls eindringendes Wasser kontrolliert nach außen ableiten können. Die Herstellung der zweiten Dichtebene kann mit einer Dichtschlämme, einer Flüssigabdichtung oder einer Dichtfolie erfolgen, der seitliche Hochzug der Abdichtung muss mindestens die Höhe des Endprofils erreichen. Die Montage der Fensterbank kann vor, im Zuge der Herstellung oder erst nach der Fassadenherstellung erfolgen. Fensterbänke können entweder am Fensterstock oder an der Rohbaufläche befestigt werden. Diese Befestigung ist ab einer Ausladung von 150 mm unbedingt erforderlich. Um eine gesicherte Ableitung der Oberflächenwässer zu gewährleisten, ist es erforderlich, Außenfensterbänke im Leibungsbereich entweder in Wannenform oder mit seitlichen Endstücken auszubilden.

Fensterbänke müssen entweder am Fensterstock oder an der Rohbaufläche befestigt werden.

Abbildung 110|5-18: Seitliche Fensterbankanschlüsse [30]

1 2 3 4

Dichtstoff Hinterfüllmaterial Fensterbank Fensterbanksystem

5 6 7 8

Abdichtung Dämmung Übergangsblech Polystyrolstreifen

9 Dichtungsband 10 Dichtungsband als Trennlage

A B C D E

elastischer Anschluss und Dämmung gleitender Abschluss und Abdichtungsbahn mit Überhangblech (Sanierung) und Dämmung eingeputzt mit Dämmung gleitender Abschluss eingeputzt, Abdichtungsbahn und Dämmung

Für den Einbau bei Wärmedämmverbundsystemen haben sich seitlich hochgezogene Fensterbänke und ein Anschluss mit selbst rückstellenden Dichtbändern bewährt. Besonders bei metallischen Fensterbänken ist auf die thermische Dehnung zu achten. Ab Fensterbanklängen über 1,5 m sollten speziell bei dunklen Farbtönen auch Dilatationsfugen eingeplant werden. Sind unter der Fensterbank eine Abdichtung und eine Wärmedämmung angebracht, so ist die Abdichtung immer über der Wärmedämmung zu situieren, um eine Durchfeuchtung des Dämmstoffes zu verhindern.

Anschlussfuge Fenster-Wand | 149

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Beispiel 110|5-01: Fensterbankdetails

Innenfensterbänke werden im Zuge des Ausbaues versetzt. Die Montage hat sich heute analog zum Fenstereinbau vom Mörtelbett mit Pratzen zur Verwendung von Montage-PU-Schäumen entwickelt. Als Werkstoffe für Innenfensterbänke kommt je nach architektonischen Gesichtspunkten eine Vielzahl an Möglichkeiten in Frage.  Holzfensterbänke (massiv oder furnierte Holzwerkstoffe),  Kunststofffensterbänke (PVC-Strangprofile mit Dekorfolien)  Natur- und Kunststeinbänke Auf eine gute Feuchtigkeitsbeständigkeit der Werkstoffe der Bänke ist zu achten, da etwaiges Kondensat oder Niederschläge (bei geöffnetem Fenster) keine Schäden hinterlassen sollten. Ebenso sollten die Fensterbänke nicht zu weit in den Raum ragen, um ein optimales Vorbeistreichen der warmen Raumluft am Fenster (bei Situierung der Heizkörper im Fensterbereich) zur Vermeidung von unnötigem Kondensat zu ermöglichen.

150 | Baukörperanschlüsse

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Innenfensterbänke werden im Zuge des Ausbaues versetzt.

Quellennachweis, Mitwirkende Dipl.-Ing. Dr. Anton PECH – WIEN (A) Autor und Herausgeber Bilder: 110|3-53

Dipl.-Ing. Georg POMMER – WIEN (A) Autor Bilder: 110|2-01 bis 06, 110|3-01 und 02, 110|3-04 bis 14

Arch. Dipl.-Ing. Johannes ZEININGER – WIEN (A) Autor

Dipl.-Ing. Dr. Christian PÖHN – WIEN (A) Mitarbeit in Kapitel 110|3 der 1. Auflage: bauphysikalische Anforderungen

Arch. Dipl.-Ing. Angelika ZEININGER – WIEN (A) Mitarbeit in den Kapiteln 110|1 und 110|3 der 1. Auflage

Eva-Elisabeth PECH, Kilian HABLE – Wien (A) Layout, Zeichnungen, Grafiken, Bildformatierungen

Sabine PECH – WIEN (A) Layout, Lektorat

DI(FH). Peter HERZINA – WIEN (A) Bilder: 110|2-09 und 10, 110|2-16, 110|3-17, 110|3-54

DI. Sebastian PECH – WIEN (A) Bild: 110|3-54

Maria SCHWARZ – FH-WELS – WELS (A) Bilder: 110|2-13 und 14

Ing. Ulrike SCHWARZ – Fa. Holzbetriebe Vogl-Schwarz – DEUTSCH WAGRAM (A) Bilder: 110|2-07 und 08, 110|2-11 und 12, 110|2-15, 110|2-17 und 18, 110|3-03, 110|3-41

Fa. Finstral AG – UNTERINN AM RITTEN (I) Bild: 110|2-20

Fa. Hörmann KG Verkaufsgesellschaft – STEINHAGEN (D) Bild: 110|2-21

Fa. DFM Dresdner Fensterbau – OTTENDORF-OKRILLA (D) Bild: 110|2-19

Fa. Schüco International KG – BIELEFELD (D) Bild: 110|2-22

Fa. Warema Renkhoff GmbH – MARKTHEIDENFELD (D) Bilder: 110|3-15 und 16, 110|3-18 bis 40, 110|3-42 bis 52

Quellennachweis, Mitwirkende | 151

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Sachverzeichnis Abschattungsfaktor 82 Absturzsicherung 22 Aluminium 39 angriffhemmendes Glas 109 Anschlussfuge 148 Antikglas 109 Ausgleichsfeuchtigkeit 33 Außenanschlag 15, 16 Außenlärmpegel 24 a-Wert 56, 61 Bandfenster 6, 7, 13 Basiswindgeschwindigkeit 55 Bauanschlussfuge 142 Baukörperanschluss 135 Bauprodukteverordnung 98 Baurichtmaß 140 Baustoffliste ÖE 98, 100 Beanspruchungsgruppe 147 Beanspruchungsklasse 53, 57 Beanspruchungsklassen 17 Bedienkraft 94 Bedienungskraft 60 Befestigungsebene 136 Belichtung 1, 21, 64 Belüftung 1 Beschattung 64 Beschichtung 37, 39 Beschlag 128 Beschusshemmung 54 Blendschutz 65, 72 Blindstock 15, 16, 17 Blindstockmontage 137, 141 Böenwindgeschwindigkeitsdruck 55 Borosilicatglas 109, 115 Brandschutz 54, 88 Brandschutzglas 109, 115 Brüstung 19

Ebenenmodell 135 Edelgasfüllung 79 Einbohrband 130 Einbohr-Zapfenband 129 Einbruchhemmung 54, 94 Einfachfenster 28, 36, 37 Einlassgetriebe 132 Einreiberverschluss 132 Einscheibensicherheitsglas 28, 109, 112 Einscheibenverglasung 29 Einschlagstück 19 Einstemmband 130 elastischer Dichtstoff 145 elektrochromes Glas 11, 109 Eloxierung 40 emailliertes Glas 109, 114 Energieschutzglas 65 Explosionshemmung 54, 94

CE-Kennzeichnung 98

Falzausbildung 29 Faserschichtglas 109 Fassade 1, 3 Fensterbank 18, 148, 149 Fensterflügel 19 Fensterladen 72 Fensterlüftung 60 Fenstermontage 139 Fensterparapet 22 Fensterstock 2, 19 Fenstertüre 27 Feuchtigkeitsschutz 88 Floatglas 107, 109 Floatglasanlage 108 Flügelprofil 19 Flügelrahmen 2, 19 Flügelüberschlag 36 Fugendurchlässigkeit 56, 61 Fugenlüftung 61 Fugensollmaß 140 Funktionsglas 67

Dachflächenfenster 31, 134 Dauerfunktionsprüfung 60 Daylight-System 69, 74 Dichtungsband 147 Distanzklotz 117, 139 Doppelfassade 9 Doppelfenster 28, 77 Doppelscheibeneffekt 62 Dosierlüfter 61 Drahtglas 109, 112, 115 Drehbeschlag 128 Drehfenster 129 Drehflügelfenster 25 Drehkippbeschlag 27, 128, 129, 133 Drehkippfenster 26, 129, 133

gasochromes Glas 109 Gebrauchstauglichkeit 125 Geländekategorie 55 Gelenkarmmarkise 70 Gesamtenergiedurchlassgrad 75, 111 Gesamtenergiedurchlässigkeit 62 geschützten Lage 54 Glasdickenbemessung 121 Glasfalz 31, 39 Glasfläche 1 Glas-Gewichtsharfe 93 Glasleiste 36, 118 Glasstatik 119 Gussglas 110 g-Wert 10, 69, 75

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Hebedrehtüre 27 Hebekippschiebebeschlag 128 Hebeschiebeflügel 26 Hinterfüllprofil 146 hochwärmedämmendes Fenster 48 Holz 32, 34 Holz-Aluminiumprofil 41 Holzfehler 34 Holzfeuchtigkeit 33 Immissionsfläche 82 Innenanschlag 15 Innenraumklima 89 isochorer Druck 124 Isolierglas 11, 75, 79, 110 Isolierglaseffekt 62 Isolierverglasung 30, 31, 85 Jalousie 71 Kämpfer 19 Kantengetriebe 132 Kastenfenster 28, 30, 77 Kippschiebebeschlag 133 Klimabelastung 126 klimatische Einwirkung 124 Kobaltglas 110 Kondensat 91 Kondensatbildung 89 Kondensatprüfstand 90 Kunststoff-Aluminiumfenster 47 Kunststofffenster 42 Kunststoff-Fensterprofil 44 Lamellenstore 71 Langfenster 3, 4 Lasur 38 Lawinenschutz 54 Lawinenschutzfenster 94, 96 Leibungstiefe 16 Leistungserklärung 100 Lichteinfall 21 Lichtführungskonzept 64, 65 Lichtlenksystem 73 Lichttransmission 75 Lochfenster 5, 6, 13 Loggia 22 luftdichte Ebene 136 Luftdichtheit 11, 135 Luftdichtheitsklasse 26 Luftdurchlässigkeit 53, 58, 59, 60, 83, 98 Luftfeuchtigkeitsklasse 88 Luftschalldämm-Maß 87 Lüftung 22 Luftwärmetauscher 58 Luftwechselrate 22 Luftwechselzahl 60 Markise 70 Markisolette 70 Mattglas 110 mechanische Beanspruchung 93

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Mehrscheiben-Isolierglas 123 Membranspannung 123 Metalloxidschicht 63 Montagetoleranz 140 Mosaikglas 110 nicht geschützte Lage 54 Oberflächentemperatur 89, 91 Olive 131 OpaIglas 110 Opakglas 110 Ornamentglas 110 Parapet 19 Pendelschlagversuch 94 Permanentlüftung 57, 58 Pfosten 19 Photovoltaik-Verglasung 116 Profilaufdopplung 37 Profilbauglas 110 Profilquerschnitt 35 -Wert 79 Pulverbeschichtung 40 Raffstore 71 Rahmendübel 141 Rahmenstock 15 Randverbund 79 Referenzluftdurchlässigkeit 59 Reflexionsgrad 64 Regenschutzschiene 36 Riegel 19 Rohbaulichte 19 Rohbauparapethöhe 19 Rollladen 70, 91 Rundbogenfenster 33 Schalldämm-Maß 83 Schalldämmung 58 Schalldämmwert 84 Schallschutz 1, 24, 29, 83 Schallschutzebene 136 Schallschutzfenster 17, 30, 86 Scheibenzwischenraum 30, 62, 63, 66, 71, 75, 78, 86, 96, 111 Schiebebeschlag 128 Schiebefenster 25, 26 schlagregendichte Ebene 136 Schlagregendichtheit 29, 53, 57, 58, 59, 60, 98 Schrägverglasung 121 Schusssicherheit 94, 96 Schusssicherheitsklasse 97 Schwingflügelbeschlag 128 Schwingflügelfenster 27 Selbstreinigung 97 Selektivitätskennzahl 62 Sicherheitsglas 110 Sohlbank 18 Sonnenschutz 1, 9, 17, 65, 66, 67, 69, 71 Sonnenschutzglas 62, 110 Sonnenschutzverglasung 69

speicherwirksame Masse 82 Sprosse 19 Stahlprofil 45 Standard-Fensteranschluss 137 statischen Verwindung 93 Stockaufdopplung 16 Stockaußenmaß 19, 140, 142 Stockmontage 141 Stockprofil 19 Stockrahmen 2, 19 Stoßfestigkeit 54, 94, 98 Strahlenschutzglas 110 Strahlungsaustausch 79 Stulpfenster 25, 26, 28, 30 Stulpprofil 19 Sturz 19 teilvorgespanntes Glas 110, 115 teilweise geschützte Lage 54 Terminologie 19 thermischen Längenänderung 138 Toleranz 139 Tragfähigkeit 126 Tragklotz 117, 139 transparente Wand 8

Uf-Wert 80 Ug-Wert 75 U-Wert 75 Uw-Wert 75

Verbundsicherheitsglas 110, 114 Verglasungseinbau 119 Verglasungsfalz 118 Verriegelung 132 Wärme 29 Wärmeausdehnungskoeffizient 138 Wärmebrücke 15, 18, 28, 142 Wärmedämmglas 110 Wärmedurchgangskoeffizient 24, 76, 78, 79, 81, 142 Wärmedurchlasswiderstand 78 Wärmeemission 10 Wärmefalle 82 Wärmerückgewinnung 11 Wärmeschutz 1, 75 Wärmeschutzebene 136 Wärmeschutz-Isolierglas 111 Wärmeübergangswiderstand 77 Wendefenster 25, 27 Wetterschutz 136 Windbeanspruchung 92 winddichte Ebene 136 Winddichtheit 136 Windeinwirkung 54 Zapfenband 130 Zwangslüfter 61 Zwangslüftung 57, 58

Vakuumisolierglas 116 Verbundfenster 28, 30, 35, 39, 77 Verbundglas 110

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Autoren FH-Hon.Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Anton PECH war über zehn Jahre in universitärer Forschung und Lehre mit den Forschungsschwerpunkten Mauerwerk und Altbausanierung tätig, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. PECH Ziviltechnikergesellschaft mbH, gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger für Bauschäden, Mauerwerkskonstruktionen, Mauerwerkstrockenlegung und historische Konstruktionen sowie Univ.-Lektor und FH-Honorarprofessor für Baukonstruktionen und Sanierungstechnik, Mitarbeiter in Normungsgremien und Verfasser von Fachbüchern.

Senatsrat Dipl.-Ing. Georg POMMER studierte Holzwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien, arbeitete im Bereich Fenster und Fassadenbau in Graz und ist seit 1986 in der Versuchs- und Forschungsanstalt der Stadt Wien – Magistratsabteilung 39 tätig. Er leitet seit 2007 die akkreditierte Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien, ist gerichtlich zertifizierter Sachverständiger und vertritt die Interessen der Stadt Wien in Fachnormenausschüssen in Österreich. Mitarbeit bei zahlreichen Forschungsprojekten, Vorträgen und Publikationen.

Dipl.-Ing. Johannes ZEININGER Nach dem Architekturstudium an der TU Wien arbeitete er von 1982 bis 1989 als wissenschaftlicher Assistent an der TU München und der TU Wien. Lektor für Hochbau an der BOKU von 2000 bis 2005. Lektor für Gebäudelehre und konstruktiver Entwurf 2003 bis 2017 an der Fachhochschule Campus Wien. Lehrtätigkeit am Camillo Sitte Bautechnikum Wien bis 2019. Seit 1985 eigene Arbeiten mit Architektin Dipl.-Ing. Angelika Zeininger gemeinsam unter www.zeininger.at. Wettbewerbe, die Themen „Weiterbauen“ und „Hinzufügen“ sowie energetische Autarkie von Gebäuden in Theorie und Praxis sind Schwerpunkte der Arbeit. Größere Projekte werden in vernetzten Planungsteams bearbeitet.

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