Fachkunde für Gärtner/-innen [10. Auflage, 2018 ed.] 9783582041555


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German Pages 550 [282] Year 2018

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Fachkunde für Gärtner/-innen [10. Auflage, 2018 ed.]
 9783582041555

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sennesnicmiemistns

Vorwort Um die wachsenden Herausforderungen der Zukunft meis-

In den einzelnen Kapiteln wird anschaulich eine Verbin-

tern zu k6nnen, werden wir ganz sicher nicht weniger, sondern mehr Wissen als Voraussetzung fiir das Verstehen

dung von Theorie

und

Beurteilen

komplexer

Sachverhalte

sowie das Losen

von Problemen benétigen. Ohne eine breite, gut strukturierte Wissensbasis k6nnen komplexe Sachverhalte nicht durchschaut und somit auch keine Problemldsungen gefunden werden. Es wird also darauf ankommen, nicht weniger, sondern mehr zu lernen - und das in immer kurzerer

Zeit. Dieses kann nur gelingen, wenn die kognitive Struktur systematisch auf- und ausgebaut,

also méglichst effektiv

und handlungsorientiert gelehrt und gelernt werden kann. Mit der ,,Fachkunde fir Gartner/-innen“ wurde ein modernes, zeitgemaBes und im besonderen Mae schtlergerechtes

Lehr-

und

Arbeitsbuch

flr den

gartenbaulichen

Berufsschulunterricht geschaffen, das eine umfassende und fundierte gartnerische Grundausbildung gewahrleis-

aufgefiihrten

Lernziele

und

enthalt das theore-

- Pflanzener-

nahrung - Pflanzenschutz - Wetter- und Klimakunde Kultur- und Arbeitsverfahren - Technik - Berufsbildung und Interessenvertretungen - Fachrechnen, die in wei-

AEE

tere Haupt- und Unterkapitel untergliedert sind. Die infor-

ho ene SPER EERE

mierenden Sachtexte werden durch eine Vielzahl illustrierender und erklarender Zeichnungen und Fotos erganzt und veranschaulicht.

Postfach 630500, 22331 E-Mail: Internet:

Die sachlogische,

klare Gliederung

der Lerninhalte in gréBere, kleine und kleinste Einheiten schafft die Voraussetzung dafiir, die ,,Wissensbausteine“ zum Ldsen von Problemen gezielt herauszugreifen und einzeln oder in immer wieder neuen Kombinationen bei der Ldsung von Problemen zu verwenden.

von mit ihnen verlinkten weiteren Internetseiten. Verlag Dr. Felix Buchner - Handwerk und Technik GmbH, Lademannbogen

Buch

ist somit eine wertvolle

Hilfe bei der theoreti-

in allen drei Ausbildungsjahren

eingesetzt werden, wobei

der Schwerpunkt vor allem in der Vermittlung von Grundwissen und dessen Vertiefung in den ersten beiden Ausbildungsjahren zu sehen ist.

Die zahlreichen

Aufgaben

unterschiedlichen

keitsgrades im Anschluss an die einzelnen

Schwierig-

Lerneinheiten

erméglichen nicht nur eine Kontrolle des Lernerfolges, sondern auch eine selbststandige Erarbeitung der Lerninhalte durch die Schuler.

Buchaufbau,

eine

klare

Gliederung

sowie

ein

umfang-

rende.

Bundeslander

neun GroBkapitel: Botanik - Bodenkunde

legung des Werks. Der Verlag ibernimmt keinerlei Gewahr und Haftung fir deren Aktualitat oder Inhalt noch fur den Inhalt

Das

schen und praktischen Ausbildung im Gartenbau. Es kann

der einzelnen

tische ,,Kernwissen“ (spartentibergreifende Wissen) der gartnerischen Ausbildung. Der Lehrstoff gliedert sich in

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschiitzt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich oder durch bundes-

sie aus praktischer Sicht von Bedeutung sind.

Gartner/-innen“ dariiber hinaus zu einem wertvollen Nachschlagewerk und Repetitorium fur Lernende und Leh-

Die ,,Fachkunde fiir Gartner/-innen“

weite Vereinbarungen zugelassenen Fallen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Die Verweise auf Internetadressen und -dateien beziehen sich auf deren Zustand und Inhalt zum Zeitpunkt der Druck-

Praxis hergestellt. Verknupfungen

tet. Das Buch resultiert aus den berufs- und unterrichtspraktischen Erfahrungen des Autors. Es entstand unter besonderer Berticksichtigung der in den Rahmenrichtlinien Lerninhalte des fachtheoretischen Unterrichts.

ISBN 978-3-582-04155-5

und

zwischen den Fachern werden Uberall dort aufgezeigt, wo

135, 22339 Hamburg;

Hamburg - 2018

[email protected] www.handwerk-technik.de

Layout: Buro Cairo, 70180 Stuttgart Satz: CMS - Cross Media Solutions GmbH, 97082 Wurzburg

Umschlagmotiv: Grafische Bearbeitung: Alexander Schmitt, as-illustration, Rimpar Druck: Firmengruppe APPL, aprinta druck GmbH, 86650 Wemding handwerk-technik.de

reiches Stichwortverzeichnis machen die ,,Fachkunde fir

Autor und Verlag

Inhaltsverzeichnis

Inh |

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:

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1

14 ‘ let 112. =

; Morphologie cic osl es gee hs ses & oes Oey Die Grandareane der Pliarcen ee eee eet ; DIG WUPZE| iy wor ae pag ee eas Chews gees Baa Laubblet Eviarenkels ai ainey Paaasarkerninlan re

113

Dies

1.2

MetamoronGsen.! icitare. a: Seales ies

1

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122 123

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Lae Nice tion ses s P Die BUG: secre se ates cee a gers gms oe 2 eBIUTENaUIDGU ne ore acdsee em os eas meee ees Steck 1.3:2 Geschlechitsverhaltnisse 2.3 2: caw ess cee ees es Ce OO BIMTe NUNS at Ss: sae aes Sica erage aoe pales etcer eh fs 13:4) BIULENONMEN Jem ee ee ee ease seas ere. #8 A 1s3.0r ~ BIUTERNStANGS ic sen wee ge dee ale Live taerenes le

a 133 1232)

1

1

2

12

5

19

19

1 25

29 30

32

33

33 34

36 36 37 37 39

23 Der innere Blattaufbau................... 2.3.1. Epidermis und Spaltoffnungen ............. 2.3.2 ++ Das. Mesopnyll: asi. Riga Se ee cence ced wine. fs

Gewebearten.......... ccc cece eee e ewes

ooo:

Die lense ee

2.4.1.

Xylem (GefaB-/Holzteil) .............. 000.

25

Der innere Wurzelaufbau................-.

2.3.4 2.4

2.4.2

Einfluss auBerer Faktoren................-. Der innere Aufbau der Sprossachse .........

Phloem (Sieb-/Bastteil) ..............0. ;



3

Physiologie oc

3:2

Fotosynthese (Assimilation) ; :

3.1

3.2.1 Si2-2° 3.2.3 3.2.4 3.3

3.4

3.5

Aes Sais

wel

hale oe

............. 00.20.05. Emahrungsweisen eagle

...............

Licht- und Dunkelreaktion................. ;-Fotosynthetisches Licht: 35d. hua lies tiene Traubenzucker, Energie- und BauStonlereramt denen dle ee chin pectin Bedeutung der Fotosynthese fur das Leben AUtCeh Bide e airs. bi, ape nn wie Carty eet e Atmung (Dissimilation) ...................

Fotosynthese, Atmung und Temperatur im

: ZUSAMIMEMSMIC sO s.4 ccc.

eet lance A ale ar

Nahrstoffaufnahme..............2.. 00005

40

58

Vegetatives und generatives Wachstum ...... 59 3.8 : * : : yy Mitose (Aquationsteilung)................. 3.8.1 60 Bel") “BUUCS TOA Ss ie se se sk ot pe os nev tse Nee oo fe BO - “BEStQUDUNG, Ges ovis tat ee aon siceelas se oe 61 Windbestaubung (Windblutigkeit)........... 61 3.9.1

15892

: 2 Anatomie oni erain cess sae bee meee ‘ ‘ f 2a\ Die Zelle und ihre Bestandteile............. Deheal ae. DIE. rHE\ IWAN o teect-otil ala canee tants cwSla bar ened a ate Bt PaleZe) DAS: PrOtODlaSIMNA ua ir vm sme fers i vite ais ew : 2128 -~ sDIC VAKUOIEN rom Wiis Wis eae ee beh c ve

2.2

o7

3.9.3

3:9-4 | OF

Wasserbestaubung (Wasserblutigkeit) .......

Tierbestaubung (Tierblutigkeit)............. :

MaBnahmen zur Forderung der

Fremadbetruchtunig +. tidle ees BET RUG ILI sy hers aay 2) Nites feed ats mgces est eee

65 Samen- und Fruchtbildung ................ 3.11. A 66 Be V2 he PUG MC esse etl asta rate gs oo) ike aihag elke lite tnd yeh Pla er B121= SCMIEBIOUCHLC ica te ate wien eler ales Cont alle oe dela 66 a 67 3B. | 202 SUPE UIGUG WLC) se: ede Adal hea sae sk clee dele aria See . 67 3.12.3 Zusammengesetzte Frichte ............... 70 Verbreitung von Samen und Fruchten........ 3.13 ; 3 BelAe DiS KEL MUM Bev ire lic coxa deat tar peste webs eel sh 71 : B14, EIMVORZANGE pte Gs alfa ot on Doerrarate 7\ . a a 3.14.2 Epigdische und hypogaische Keimung........ 7\ . 3.14.3 Keimruhe/-hemmung...............0.0072 3.15 Lebensdauer der Pflanzen...............-. 73 se SF Dil AGS O26 lr cae es aan had ine reece! 73

91 91

Systematische Einordnung der Pflanzen......

91

5.4 5.5 Bo. BDA

(Benennung der Pflanzen) .............--. 000s ee eee Ausspracheregeln............0 Formenvielfalt der Organismen...........-. 5 BaKTeMIEN eee oe eat Mad eet ias fect ealaN es AI SOM ai pq clit puntac eet ees pect eiic elms 5

2.2.2 92 2.2.3 93 938° .- 29A° 2:3 06°) 2.4 94

5.5.4

Flechten (Lichenes) ...............02-05-

96

Botanische Nomenklatur

Bibebs:

ra eae

Peescads 5

ee

Moose outers Pe

sae

ete

2:9.1

95

2.4.1

97

2.5

98 B56! | FARMG) ips ic aaei ents arr mpeie pe oe) uN Tien 000s eee ee 100 5.5.7 Samenpflanzen................ 5.5.6.

i ' i { : 4 ' i

6

6.1

j

i :

Das Bodenlebet cura otiewsedeaedes: beres 130

Verwesung und Mineralisierung ............ a Férderung des Bodenlebens.............-. se seis es saeeees Humus und HuMminstofie . \Bodenkolloide, Saisie: bears es Bie eee Bodengefiige (Bodenstruktur)..............

183 133 134 135 136

Einzelkorngeftige (Elementargefiige)......... 136 eae med 136 Kriimelgefiize::.s:sievesiesaesae

eee ee eee 138 Bodenwasser...........0.00

meets 138 Wasserkreislauf s:s.:a:2¢e3e:ensei Feld-und Wasserkapazitét ................ 139

Pflanzenverfiigbares Wasser............... 2.5.3 25:4 ° WasSserspannunge is was vatewid se ome Eas cee “ DRANUNE ve kes eG eels ew beget Ye ee oe lae mee 25.5 hee eke (eeue hae Bodenlutt-) .sfecais 2.6 ari daldds Bodenals Bauerund:.vc2u:sesees 201 eile ses ccd news sere teastahigkeit css essvdas 271. tei ; 2.7.2. Frostempfindlichkelt : 4:20:84 teetmshehieeys

139 141 142 143 144 144

6.2.3

Das Baum- oder Waldsterben..............

109

11 111

3 3.)

Bodengare: . . 6.024 cs6: seudewi vitesse 146 we game tees 146 Bodenlockenung = 12.2 cca seeeis

esEMUSlOMUME messy eer Peal lls AEs Wllaa ovate alia titi 2008 SchutzmaBnahmen...............52 as tcapischer B id

111 113 113

3.2 328

Bodenbedeckung/-bewuchs............... = : Zufiihrung organischer Substanz............

6.352 6.3.3 64

Lebensraum Moor .. 2... 2... ce eee FS ; Okologische Bedeutung ...............0005

Sel 3.16.1 3.16.2

aDICKEMWACS LUM cera ttmeesaa.r b iopslueechhs Catala Wha Sekundares Dickenwachstum.............. Bildung der Jahresringe...........2....00.

74 74 75

6.42 rae ba A

ae ne a a Soap pc tak renee ie eel A i Fee ee a ten een ae . ff an d ki ie kr “ale if peel ee eh he

113 114 114

4.1 4.2 A 2-1;

Uberbauung und Versiegelung ............. Bodenverdichtung: a. a+ dese ia iscs Gi eiees UPSACHEN ac mak: bec we aus be eee ee ee ee

42 42

3.17. Wachstumsbewegungen................5SHO OISIME (ges ke erly er cian tae eesmeny en ttacs

77 77

65 65 1

oe ip ee . sine : | Fi = e

115 115

4.3 43:1.

[email protected] ae: aaah wee ce onak de Save 150 Ursachen sa. ssres Ge eee eee We ee as 150

Vote, 44

45

45

45

46 47 47 47 49

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3.17.4

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Autonome Bewegungen ;

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EWU SUOR Sur ol testn Miler cia hate teron Eoptvaes vce ery

79

4.1.1 4.1.2 4.1.3

MERETDUNBay. sete dine evi ds Satay eine : ; ;

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4.2

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79

80

Ausleseziichtungssc:eiacscte nea neme meee

86

87

Ai?2

Kreuzungszuchtung

ssineaeimsmenataaeems

88

BeOe WASSEPEIEUMBh eda leens ote tat io.cabe igh faa eld a S70:3 | Wasserangabel og ib a caresses sokied ale cies 3.6.4 Anpassung an den Wasserhaushalt des SUAMOOMG aces aie tenrpn coal iaa hs ais, cats ti Hie ak ee

55 55

4.3 4.3.1. 4.3.2 4.3.3.

Gentechnologie: 'ssss'a sn seddud Be es ws wees Protoplastenverschmelzung ............... Mikroinjektion von Genen...............-Genitibertragung mittels Bakterien ..........

90 90 90 90

57

.

'

83 83 86 86

53

4.2.3

fx 6.5.4

80

Der Wasserhaushalt der Pflanzen...........

Wasseraufnahme .......... 00sec eevee eee 53

AD)

7

Die genetische Information................ 80 Steuerung der Lebensablaufe.............. 81 Meiose (Reifeteilung) .................06. 82

4.1.4 Reinerbigkeit und Mischerbigkeit ........... 4.1.5 Die Mendel’schen Regeln...............-. ; 4.1.6; °; CROSSING-OVEN s. cca oa b als tase ets wee : A) s- RUCKKREUZUNG: oa sees fess i868 i wie ar A

AlGh

ee

79

4 — Genetik (Vererbungslehre) ............... 80 4]

3

Mutationszlichtung............0 eee eevee

6.5.6

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-

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‘ be ee ae B Te oe eee Geschitzte Pflanzen aus gartnerischem IATA ae ote ceases ce TaN eyo areal

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fiz Okosystemschutz...........-5. Biotop-und : ee

Bodenschutz ..........6...000005eeees 148

ee.

Oe

GcnenmeRndNneh s,s idesinne er dms dr 150

4A).

-Schwermetalle co teueece sgt wears ems 150 ; Organische Schadstoffe.....0...5008.0 06. 150 Rocimaive sone 150

44

4.4.2 KAS

A

4.5 4.5.1.

Eimtrag von Schadstoffen 0.0.2... .. 0.

SIS Ac ain aR ih ase ase etree: RAGIDGRNE Bodenversauerun? 2s 2ce+aceaegamsneeasos

120

; 1 : 1.1.1. 1.1.2 13.8”

oe perils Wi caeyee neo iLeM ted ee = eve Sep een ee er ce eee Magmatite (Erstarrungsgesteine)........... 121 ; A Sedimente (Absatzgesteine)............... 121 Mulamarniibe (mnwandineeecsteina 121

Sil a2 5:8 5.4

Braunerdes ae sins wos et bare awa lee ee ga Parabraunerde «sas essa s kends cee ew ema ae POdS@lvasasteisrmurasa wie dseimines =: 5 ReMmazifiat +i, vaca wids Mines eee eee im sea gs

1.1.4 12

Gesteine als Baumaterialien............... Usnaltheron

5.6

Gl6W as eee

123

5.8

Marschen (Klei- oder Polderboden)

125 125 125 125

5.10 Anthropogene Béden (Kultosole) ........... BOs - OPUSOlS 5 ce = faut era eae mie es ws gla ele an vite oud bit BAOcZ RISOSO|Cr. wicttca eat x sien scl ea ws oie AEWA D alah ate 5.10.3 Plaggenbéden (Plaggenesch)..............

2 2.1 Zalel) 21.2

a

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22°

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Bodenbestandteile .................... Mineralische Bestandteile...............5. > ROPMBRO BEN: we 4 vow ay eve te ea ws bos ers wee Bodenartens sc. sseiwi nates diese veers eee

handwerk-technik.de

122 122

122

148 149 149

Ceeeunatinaliiiet sa savi uve rass 98 c= 5, 149

Bodenkunde..................... :

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118

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Private Organisationen................045

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87

handwerk-technik.de

6.5.5.

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147 147

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76

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144

73

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205

Der Wirtschaftswald . 0.00... ce ce cee 108

Krautige Pflanzen..............0 0c eee eee

Ae

|

2.5.1 2.5.2

127

Organische Bestandteile................., 130

Okologische Bedeutung ................5. 108

6.3 6.3.1

i

105

Lebensraum Wald...........0.20 000 e eee 108 ; rS

2:4.2

Bodeneigenschaften.................005- 126 Exkurs: Bestimmung der Bodenart ..........

6.2.1

6.2.2.

i.

uta aoe 101 Pilanizentarnilietis 2. cain. aes dee ; = Okologie................. 0.00000 eee 105 =

QKOSVStGIe ae A Sh cies Gite vot foi ed eet te bdo int

6.2

i

2:2

5.2

eos re Pl Zeke aie ne

|

2.1.3

3.15.2

52

3.6.1

'

62 63 65

mune aaa AKen col acan ch emo rcemeoie Syemmnae Evolution .. 0... ceceeee

5.3

62

Steuerung des Pflanzenwachstums..........

3.6

a5

igo" og 5

5.5

Bui

5.9

5 Entnahme einer Bodenprobe

..............

150

182 162

Bastimmnns dos BHANeHs 152 ee ne ea ea kee Bodentypen ... si. csevemee ys eieee eee: 155

Schwarzerde (Tschernosem)

157 157 157 157

.............. 157

ema wees ee gi pe eS

PSBUGOSIGY a sive ci ei mete sm res Tae

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......... 158

Moorbiden...........cecccceeee sees ees 158

159 159 159 159

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deca teu Bodenbewertung «1626605. ZeiSerpilaniZen sas bs os Mawes eels

6 6.1

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ORSTUISUNATANE be ta tne rennin

RINGENKUITUFSUDSITALE, 3 a5 oc covin hPa vrs we aw

ate: Sag pace a; eine em ees AZA . KOMPOSISUDSt (AOIZaSEVSUDSUALE vio evans pegs sea ge wane 7.2.5 AR STONE iy secs aac asa mihi Weare rae cat ere HZUSCN 750) Organische und anorganische Stoffe......... 7.3.1 tell Suatharisch 7.3.2

hergestellte Stoffe.............

Synthetisch

160 160

2

5

ee,

5.2

5.3 5.4

6 -

:

$2 6.3

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Aid 7.1.3 71.4

PflanzenschutzmaBnahmen............. 229. Se lee 229 KUlGURIMa@RMAIMCNe: a cai. 25 a cole

BS

98s

eee 196 Uberschusssymptome ............0e

i

3.1.2

164 164 165 165

Bae i

a cep Loe ee er gun eee

: | j

31.4 a, 3.1.5 3.1.6 31.7 isd

|

3.2.1 Mechanische MaBnahmen ...........-.... 233. s 233 eee eeee sees 3.2.2 Einsatz von Hitze ..........-

163

: : Kaliumdynamik des Bodens

7.3.4

196

197 198

198 Ablieaban ee and ta ae ae Sangean ie eet ene eee eee 198 Mangelsymptome..............-.e

Zan Fe egis 7.4.2

....calsh

Cherechusseynbiemed

002°

167

...............

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ebensnotwendige Elemente: .-+rs+-ssstaes ye

Calcite

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Mien

Oot 75a Wee

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Calciumdynamik des Bodens .............- 199

75.4

GO eeingie

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199

Se Pee

es ee ed ee ree ee Chieven se

Wachstumsgesetze.................... W72

762

www vena tees 200 Mangeleyinptomes newest

7.6.4 Sede eee

200 200

Massenfluss und Diffusion ................ 174

ne ae ee he eee te eeepc ea Auflésung/Bildung von Salzen ............. ai

AUSTAUSCNVOISanSe. 3 ni evans eee eee peewee

lanenkoniuerenz/-rerderine

ee ee

176 176

177

pH-Wert und Kalkung................... TZBae

Oe

ek een ee

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es

Nahrstoffverfligbarkeit und Bodenstruktur ....179

Gehalt an organischer Substanz und

a Giclee aie 180) BOdeMISbeTN tacit pH-Wert-Bestimmung und Kalkung.......... 181

Versal aera

a

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eadle epi

a

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es

und Ihre rolgen..... . 183 pi Wert.....-.......

Boden

Wurzel

durchziehen.

Bei

den

einkeimblattrigen

Pflanzen

stirbt die Keimwurzel hingegen nach der Keimung sehr schnell und es entwickeln sich aus der Sprossbasis heraus neue gleich starke Wurzeln. Diese werden als Adventivwurzeln (neu hinzukommende Wurzeln) bezeichnet. Sie Abb. 1

1.1.1.

Wurzel, Sprossachse und Blatter bilden die Grundorgane einer Pflanze

bilden die typischen

Bischelwurzeln

gen Pflanzen (s. Abb. 1, S. 3).

der einkeimblattri-

Je nach Tiefe des Wurzelwachstums unterscheidet man die Pflanzen ferner in Tiefwurzler (z.B. Tanne, Schwarzwurzel)

Die Wurzel

Abb. 1

Wurzelsysteme einer zweikeimblattrigen und einer einkeimblattrigen Pflanze

und Flachwurzler (z.B. Fichte, Rasengraser). Im Gegensatz zu den Tiefwurzlern breiten die Flachwurzler ihre Wurzeln flach unter der Bodenoberflache aus. Sie sind vor allem auf flachgriindigen Boden wie auch auf solchen mit einem hohen Grundwasserstand beheimatet.

Fichte| Abb. 2.

|

beet

Zellbildungszone

Abb. 2.

Zellstreckungs-

Ernahrungszone (Wurzelhaarzone)

:

|

Wasser- und Nahrstoffaufnahme

Tanne

|

Einfluss der Wurzeltiefe auf die Standfestigkeit Epidermiszellen

Aufbau und Aufgaben der Wurzelspitze

Verzweigungszone

Das

Wachstum

der Wurzel

erfolgt von

der Wurzelspitze

aus. Die Wurzelspitze ist bei allen Wurzeln gleich aufgebaut und lasst sich in vier Zonen unterteilen (s. Abb. 3):

Ubersicht: Wurzel handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

Abb. 3

Aufbau einer Wurzelspitze

WOW Teale

1. Zellbildungszone An der Spitze befindet sich der Wurzelvegetationspunkt. Als Vegetationspunkte bezeichnet man das in den Triebund Wurzelspitzen befindliche teilungsfahige (meristemati-

sche) Gewebe. Durch die fortlaufende Teilung dieser Zellen werden standig neue Zellen gebildet. Geschitzt wird der Wurzelvegetationspunkt durch die sogenannte Wurzelhaube

(Kalyptra).

Daneben

erleichtert

die

Wurzelhaube

durch das Absterben und Erneuern ihrer auBersten Zellen und der damit verbundenen Verschleimung ihrer Oberflache das Eindringen der Wurzel in den Boden.

2. Zellstreckungszone In dieser Zone (knapp 1 cm lang) findet die Streckung der durch Zellteilung hervorgegangenen neuen Zellen statt. Zellteilung und -streckung fUhren zum Wachstum der Wurzel.

sorgt, beeinflusst die Wurzelentwicklung die Entwicklung der gesamten Pflanze. Entsprechend dienen viele gartnerische

ter von der Wurzelspitze entfernt - einer sehr begrenzten Zone (wenige Zentimeter oder gar nur einige Millimeter!) -, ist die Pflanze in der Lage, Wasser und Nahrstoffe aufzunehmen. Um die aufzunehmende Oberflache zu vergré-

des Wurzelwachstums.

in der Baumschule) und das Anschneiden der Wurzelspitzen vor dem Pflanzen die Wurzel- und damit Ballenbildung. Die Wurzeln werden durch den bei diesen MaBnahmen ausgelésten Wundreiz zur verstarkten Verzweigung angeregt. Auch durch das Anhaufeln bestimmter Pflanzenarten (z.B. Tomate, Gurke, Bohne), die VerwenGehdlze

dung

nahrstoffarmer

Vermehrungssubstrate

Einsatz von Bewurzelungshormonen

und

den

bei der Stecklings-

wird die Wurzelentwicklung — gefdrdert (s. Abb. 2, S. 4). Ein lockerer Boden, ausreichender Wurzelraum sowie eine optimale Nahrstoff- und Wasserversorgung sind zudem Voraussetzungen flr eine gute Wurzel- und

Tiefwurzler, Flachwurzler (*sowohl als auch)

vermehrung

einer Verzweigung der Wurzel fuhrt. Da die auBeren Zellen in dieser Zone verholzen, spricht man holzten Zone.

der Férderung

So fordern z.B. das Pikieren (Vereinzeln) von Samlingen, haufiges Verpflanzen oder Umstechen von Pflanzen (z. B.

In dieser Zone erfolgt die Bildung von Seitenwurzeln, die zu

Ernahrungszone, wenige Millime-

MaBnahmen

damit Pflanzenentwicklung.

auch von der ver-

Das Laubblatt

Aufgaben des Laubblatts

Da die Wurzel die Pflanze mit Wasser und Nahrstoffen ver-

4. Verzweigungszone

3. Ernahrungszone (Wurzelhaarzone) Nur in der sogenannten

entwicklung

Acer campestre, Acer platanoides, Ailanthus altissima, Betula pendula, Caragana arborescens, Catalpa bignonioides, Cornus mas, Corylus avellana, Fagus sylvatica, Fraxinus excelsior*, Malus domestica, Metasequoia glyptostroboides, Picea abies, Picea omorika, Picea sitchensis, Pinus mugo, Pinus strobus, Platanus x hispanica*, Quercus rubra*, Rhododendron-Hybriden, Salix alba, Sequoiadendron giganteum, Syringa vulgaris, Viburnum opulus u.a. Tab. 1

1.1.2

Ma@Bnahmen zur Férderung der Wurzel-

Abies concolor, Abies nordmanniana, Aesculus hippocastanum, Alnus glutinosa, Castanea sativa, Crataegus-Arten, Fraxinus excelsior*, Ginkgo biloba, Gleditsia triacanthos, Hippophae rhamnoides, Ilex aquifolium, Juglans regia, Larix-Arten, Liriodendron tulipifera, Mahonia aquifolium, Nothofagus antarctica, Pinus nigra, Pinus 5 sylvestris, Platanus x hispanica*, Pyrus communis, Quercus robur, Quercus rubra*, Robinia pseudoacacia, Rosa rugosa, Sorbus aucuparia, Taxodium distichum, Ulmus minor, Wisteria sinensis u.a.

Die Laubblatter der Pflanzen erfullen vor allem drei wichtige Aufgaben: @ Fotosynthese (Aufbau von Zucker = Assimilate), ™@

Gasaustausch

@

Transpiration (Verdunstung von Wasser).

Der auBere

(bei Fotosynthese und Atmung) und

Blattaufbau

Die Blattflache (Blattspreite) wird von Blattadern durchzogen,

die der Wasser-,

zen

parallelformig angeordnet.

kdnnen

man als Blattgrund.

Laubblatt

(s. Abb. 1). Da

ihre Lebensdauer nur wenige Tage betragt, werden sie mit dem Vordringen der Wurzelspitze standig neu gebildet.

nicht angehdaufelt

angehaufelt

Aussaaterde

ba -

( Vy Abb. 1

Uber die Ausscheidung leicht abbaubarer organischer Stoffe (z.B. Zucker, Aminosauren) fordert die Wurzel zudem

den Organismenbesatz

(Bakterien,

Pilze u.a.) in der

Nahrstoffe

Rhizosphare! und damit, tiber den Abbau von Humus und die Bildung von Symbiosen mit Pilzen und Bakterien, die Verfugbarkeit und Aufnahme von Nahrstoffen. '

Der durch die Pflanzenwurzel direkt beeinflusste Raum (ca. 3 mm).

nahrstoffreich

Abb. 2,

wechselstandig/ schraubig

Wurzelhaare an der Wurzel eines Rettichkeimlings

nahrstoffarm

!

MaBnahmen zur Wurzelforderung

Abb. 1 handwerk-technik.de

' |

Ubersicht: Laubblatt

handwerk-technik.de

zwischen

der Sprossachse verwachsenen Teil des Blattes bezeichnet

ausstulpungen werden als Wurzelhaare bezeichnet. Sie sind sehr klein (nur wenige Millimeter!) und empfindlich, sie leicht verletzt werden

Die Verbindung

Blattflache und Sprossachse stellt der Blattstiel her. Er halt das Blatt und richtet es optimal zum Licht aus. Den mit

Bern, sind die auBersten Zellen (Epidermiszellen) in dieser Zone ausgesttlpt (ca. 20-fache VergrdBerung). Diese Zell-

sodass

Nahrstoff- und Assimilateleitung

dienen. Daneben verleihen sie der Blattflache die notige Festigkeit. Bei zweikeimblattrigen Pflanzen sind die Blattadern in der Regel netzformig, bei einkeimblattrigen Pflan-

etic

1. Kennzeichen: Die Blattflache weist keine oder nur leichte Einschnitte auf

Blattspitze

a) Blattrander verlaufen mehr oder weniger parallel Blattrand



langliche Blattformen

Blattadern paralleladrig

netzadrig

Hauptader

a

Blattflache

(Blattspreite)

1

]

|1

Blattbasis

:

Blattstiel

Abb. 1

Der duBere Blattaufbau

Bei zweikeimblattrigen

a

Pflanzen tragt er haufig kleine Ne-

Nebenblatter zu einem titenformigen

Schutzorgan

entwi-

ckelt, das nach der Blattentfaltung vertrocknet und abfallt. Bei der Robinie (Robinia pseudoacacia) sind die Nebenblatter zu Dornen umgewandelt. Bei Blattern ohne Blattstiel geht der Blattgrund direkt in das Blatt Uber (s. Abb. 1).

Bestimmungsmerkmale

schmal lanzettlich

Blattformen) >

Die Ausformung der Blattflache, des Blattrandes, der Blattspitze und der Blattbasis, die Anordnung der Blatter an der Sprossachse (Blattstellung) und die Art ihrer Anheftung an

lanzettlich

die

ihre

Blatter

im

schmal eiformig

breit eiformig

verkehrt lanzettlich-eiformige Blattformen



der Sprossachse stellen wichtige Pflanzenmerkmale dar. Ihre Kenntnis ist die Voraussetzung fur eine fachgerechte Beschreibung bzw. das Erkennen

und Unterscheiden von

Pflanzen.

Nach der Lebensdauer ihrer Blatter unterscheidet man: Pflanzen,

eiformig

b) Der gréBte Blattdurchmesser befindet sich unterhalb der Blattmitte — lanzettlich-eiformige Blattformen

schmal verkehrt lanzettlich

sommergriine

breit langlich

c) Der gréBte Blattdurchmesser befindet sich oberhalb der Blattmitte (Umkehrung der lanzettlich-eiformigen

Lebensdauer ™

langlich

|

(Dikotyledoneae)

benblatter. Bei manchen Pflanzen (z.B. Ficus elastica, Philodendron scandens oder Rhabarber) haben sich diese

schmal langlich

q Zweikeimblattrige Pflanzen

(Monokotyledoneae)

linealisch

3

Nebenblatter Blattgrund Einkeimblattrige Pflanzen

nadelférmig

verkehrt lanzettlich

schmal verkehrt eiformig

verkehrt eiférmig

d) Der gréBte Blattdurchmesser befindet sich in der Blattmitte

Herbst



elliptische (ovale) Blattformen

nach einer Vegetationsperiode (Wachstumsperiode) ab-

werfen (herbstlicher Laubfall!). Die abfallenden Blatter hinterlassen

am

Zweig

Narben,

sogenannte

Blattnar-

ben. Diese Narben sind in ihrer Form und GréBe so artspezifisch, dass sie im Winter zur Bestimmung Laub

abwerfender Gehdlze dienen kénnen. ®

immergrtne

Pflanzen, die ihre Blatter erst nach meh-

schmal elliptisch

reren Vegetationsperioden abwerfen. So kénnen z.B. die Nadeln (nadelférmige Blatter) gesunder Tannen bis

e) Die verkehrt lanzettlich-eiformigen Blattformen besitzen keinen Blattstiel

zu zwolf Jahre, Fichten sechs bis zehn Jahre und Kiefern bis zu vier Jahre alt werden. wird jedoch

kaum

bemerkt,



spatelformige Blattformen

Das Abwerfen der Nadeln da nicht alle gleichzeitig tii into arcrmaieieaes

abfallen und laufend neue Nadeln gebildet werden. Daher erscheinen solche Pflanzen als immergriin. i

elliptisch = oval

wintergruine Pflanzen, die ihre Blatter erst zu Beginn der nachsten Vegetationsperiode, also im Friihjahr, abwerfen. handwerk-technik.de

Abb. 1

Ungeteilte Laubblatter (einfache Laubblatter)

handwerk-technik.de

breit elliptisch

verkehrt breit eiformig

3. Kennzeichen: Ihre Blattflache setzt sich aus mehreren selbststandigen Blattflachen, sogenannten Blattchen, zusammen.

herzformig Abb. 1

rauten-/rhombenformig

nierenformig

pfeilformig

spieBformig

Ungeteilte Laubblatter (Fortsetzung)

2. Kennzeichen: Ihre Blattflache wird mehr oder weniger durch Einschnitte in Abschnitte (Lappen) geteilt einfach gefiedert

unpaarig gefiedert

paarig gefiedert

unterbrochen gefiedert

Blattchen im Gegensatz zum Blatt tragt das Blattchen nie Achselknospen

3-, 5-, 7- oder 9-lappig

10- bis 16-lappig

= ==

Nach Tiefe und Verlauf der Einschnitte unterscheidet man:

doppelt (zweifach) gefiedert gefingerte Blattchen gehen von einem Punkt aus

fiederspaltig (paarig angeordnete Einschnitte reichen bis zur Mitte

der Blattflachenhalften)

Abb. 2

fiederteilig (paarig angeordnete Einschnitte des Blattes

erreichen fast die Mittelrippe)

doppelt/mehrfach fiederteilig

handférmig geteilt (Einschnitte sind zum Blattgrund gerichtet, erreichen

dreizahlig gefingert

diesen aber nicht)

Abb. 1

Geteilte Laubblatter handwerk-technik.de

Zusammengesetzte Laubblatter

handwerk-technik.de

fiinfzahlig gefingert

siebenzahlig gefingert

ganzrandig (keine Einschnitte)

gesagt (Zahne und Einschnitte spitz zulaufend)

doppelt gesagt (Zahne nochmal gesagt)

gezahnt (Zahne spitz zulaufend, Einschnitte abgerundet)

wechselstandig oder schraubig

j

(Blatter sind an der Sprossachse schraubig versetzt)

zweizeilig

(das nachstfolgende Blatt entsteht an der gegeniiberliegenden Seite)

J

schrotsageformig (groBe Zahne sind grob gezahnt) Abb. 1

gekerbt (Zahne abgerundet, Einschnitte spitz zulaufend)

gebuchtet (Zahne und Einschnitte abgerundet)

Kombination verschiedener Blattstellungen

gewimpert (wie Augenwimpern am Blattrand angeordnete Haare)

Blattrander gegenstandig (zwei Blatter stehen sich an jedem Blattknoten gegenuber)

kreuzgegenstandig (die aufeinanderfolgenden Blattpaare stehen kreuzweise Uibereinander)

: Ohrchen (paarige Auswichse der Blattbasis)

gestielt (mit Blattstiel)

sitzend (ohne Blattstiel)

stangelumfassend (Blattbasis oder -stiel umfasst die Sprossachse)

herablaufend (Blattbasis zieht sich an der Sprossachse herab)

j '

quirlstandig oder wirtelig (drei oder mehrere Blatter an einem Blattknoten) Abb. 1

Blattscheide (Blattbasis zieht sich an der Sprossachse herab und umfasst sie) Abb. 2.

durchwachsen (die Blattflache umgibt die Sprossachse vollkommen)

Blattstellungen

verwachsen (gegeniiberstehende Blatter sind miteinander verwachsen)

Anheftung an der Sprossachse

handwerk-technik.de

j

handwerk-technik.de

biischelig (Blatter stehen in Buscheln an den Blattknoten)

rosettenartig (Blatter sind an der Basis der Sprossachse angeordnet)

Exkurs: Anlegen einer Pflanzensammlung

c

3

Vorgehensweise

Gesammelte Pflanzen lassen sich durch Trocknen und Pressen haltbar machen. Eine Sammlung aus getrockneten und gepressten Pflanzen oder Pflanzenteilen (z. B. Blatter) wird als Herbar oder Herbarium bezeichnet. Sie dient dem Kennen-

5. Auf ein Sperrholzbrett mehrere Schichten Wellpappe legen. 6.

lernen und Bestimmen von Pflanzen.

Die Zeitungsbégen mit den zu pressenden Pflanzen aufeinanderstapeln. Mehrere Schichten Wellpappe darauflegen.

8.

Das Ganze mit dem zweiten Sperrholzbrett abdecken.

Pflanzen sammeln

und bestimmen Die Pflanzen miissen sauber, also frei von Erdresten sein.

Zum Transport eignen sich Plastikbeutel. Damit die Pflanzen haltbar bleiben, mlissen sie schnell getrocknet werden. Hierfiir stehen zwei Methoden zur Verfti-

gung.

Abb. 1

Pflanze sorgfaltig ausbreiten

1. Einen Zeitungsbogen aufklappen und als

Pflanzen in der Pflanzenpresse trocknen

saugfahige Unterlage ein Blatt Ktichenrolle darauflegen. 2. Die Pflanze so ausbreiten, dass alle Teile gut erkennbar sind. Fleischig-saftige Pflanzenteile, z.B. Fruchte

Abb. 3

9.

Nach 3 bis 5 Tagen sind die Pflanzen

3. Wenn die Pflanze gut angeordnet ist, wird sie mit einem Blatt Kiichenrolle abgedeckt.

getrocknet. Saftige, fleischige Pflanzen bendtigen mehr Zeit.

AnschlieBend wird der Zeitungsbogen 10.

wird genauso verfahren.

Pflanze bestimmen

Die getrockneten Pflanzen werden auf diin-

nen Karton (100 g/m’, A4 bis A3) geklebt. Dazu auf die Riickseite der getrockneten Pflanzen an einigen Stellen Fotokleber auf-

4. Mit allen anderen zu trocknenden Pflanzen Abb. 1

Spanngurte anlegen und festziehen. Statt Spanngurten kénnen auch dicke Bucher oder Ahnliches zum Beschweren verwendet werden.

oder Wurzeln, vor dem Trocknen halbieren.

zugeklappt.

Pflanzen mehrere Tage pressen

bringen. Zusatzlich kann Tesafilm verwendet Mithilfe eines Bestimmungsbuchs

kann der Name

werden. AbschlieBend das Blatt mit Name, Fundort und Datum beschriften.

einer

unbekannten Pflanze herausgefunden werden. Gesammelt werden gut entwickelte, typische Pflanzen oder Pflanzen-

Zeitungsbogen mit Pflanze

teile. Abb. 2.

Sperrholzbrett fiir die Pflanzenpresse

Fur eine Pflanzenpresse werden bendtigt: @

2 Sperrholzbretter, ca. 1 cm dick, 32 x 45 cm (s. 0.)

Name:

— Spitzwegerich (Plantago lanceolata) Fundort: Wiese Datum: 20.05.17

M™ 2 Spanngurte oder Girtel ™@

1 Bohrer, Durchmesser1 cm

M™

Wellpappe

M™@ Zeitungen M™ 1 Rolle Kichenpapier

Abb. 4

11.

Fiir eine gute Durchliiftung werden zahlreiche Locher in die Sperrholzbretter gebohrt.

Damit die Presse schdner aus-

sieht, kann man die Bretter bemalen oder lackieren.

Abb. 2.

Herbarium schlieBen

Pflanze aufkleben

Die fertigen Herbarbégen konnen in einem Schrank staubfrei und trocken beliebig lange

aufbewahrt werden. Wesentlich einfacher und schneller als in der Pflanzenpresse lassen sich Pflanzen mithilfe der Mikrowelle trocknen.

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

| Pflanzen in der Mikrowelle trocknen Hierflir werden bendtigt:

4

3. Getrocknete Pflanzenteile aus dem ,,Fliesensandwich“ nehmen.

1.1.3

Die Sprossachse Verholzte Pflanzen

Krautige Pflanzen

®

Mikrowelle

™@

2 Keramikfliesen (15 cm x 15/20 cm, nicht gréBer als der Drehteller der Mikrowelle!)

™@ ™

saugfahiges Papier (z.B. Kichenrolle) Zeitungspapier



Pfannenwender

+ | Vorgehensweise 1. Erstellen eines ,,Fliesensandwiches‘: Keramikfliese > Blatt Kiichenrolle > Lage Zeitungspapier — Pflanze/Pflanzenteile > Lage Zeitungspapier — Blatt Kiichenrolle > Keramikfliese

Abb. 4

Pflanzenteile entnehmen

4. Pflanzenteile analog und/oder digital archivieren.

vy Keramikfliese

———

Kiichenrolle

Coe

Stangel beblattert, verzweigt oder unverzweigt

Zeitungspapier

Abb. 1

Schaft blattlos, haufig Rosettenwuchs, unverzweigt, tragt Blite

Halbstrauch

Halm beblattert, hohl, verdickte Blattknoten

nur im unteren Teil verholzt

Baum

Strauch

© Stamm-

und Kronenbildung

mehrtriebig, verholzt

Sprossachsen krautiger und verholzter Pflanzen

Aufgaben der Sprossachse Abb. 1

Damit die Blatter ihren lebensnotwendigen Aufgaben nachkommen kdnnen, mussen sie eine optimale Stellung zum

Materiallagen aufeinanderschichten

2. ,Fliesensandwich* zum Trocknen der Pflanzenteile in die Mikrowelle geben und nach Zeitablauf mit dem Pfannenwender entnehmen. Name: _ Spitzwegerich (Plantago lanceolata)

Fundort:

Datum:

Abb. 5

Pflanzenteile scannen

Wiese

20.05.17

_

und/oder auf Karton kleben

Abb. 2 Trockenzeit

Garten, dem Wald, der Wiese, dem Park oder Heilpflanzen, Wildkrauter, Stauden, Gehdlze, Zier- oder Gemusepflanzen. »Fliesensand-

wich“ entnehmen

art unterschiedlich. Bei den meisten Pflanzenarten befin-

aus den

konnen. Diese wichtigen Aufgaben tibernimmt die Spross-

(L) transportiert werden

den sich in den Blattachseln Knospen, sogenannte Achselknospen (Seitenknospen). Bei einigen Pflanzen werden

achse. Als Trager der Blatter sorgt sie fiir die Lichtaus-

neben diesen Achselknospen noch weitere Knospen, soge-

richtung (s. Blattstellungen,

nannte Beiknospen, angelegt (z.B. bei am Ende der Sprossachse befindet sich sogenannte Endknospe (Terminal- oder ne Knospe (auch Auge genannt) ist ein

Blattern

in die Wurzel

S. 11), als Verbindungssttick

zwischen Wurzel und Blattern dient sie der Stoffleitung. Die Stoffleitungen, die sich in der Sprossachse befinden,

Forsythien). Auch eine Knospe, die Gipfelknospe). Eivon kleinen Blatt-

chen umgebenes teilungsfahiges Gewebe. Zum Schutz vor

gaben 1. Fertigen Sie ein Herbar zu einem bestimmten Thema an. Zum Beispiel: Pflanzen aus dem

Abb. 3

Die Anzahl der Blatter an den Nodien ist je nach Pflanzen-

und Nahrstoffe aus der Wurzel in die Blatter (T) und Zucker

werden an den Blattern als Blattadern sichtbar (s. S. 6).

1,5

bis 2,5 Minuten

Licht haben. Genauso muss eine Leitung zwischen der Wurzel und den Blattern vorhanden sein, liber die Wasser

2. Eine andere, interessante Form des Pflanzen-

sammelns ist das fotografische Herbarium. Erstellen Sie eine Fotosammlung zu einem bestimmten Thema.

handwerk-technik.de

Austrocknung sind die Knospen

Der 4uBere Aufbau Die Sprossachse

bildet mit den

Blattern den Spross

der

Pflanze. Je nach Aufbau des Sprosses bezeichnet man die Sprossachse als Stangel, Halm, Schaft, Stamm, Ast oder

Zweig (s. Abb. 1).

Die Ansatzstellen der Blatter bezeichnet man als Blattknoten (Nodien, Einzahl: Nodium). Sie unterteilen die Sprossachse in einzelne Abschnitte (Internodien, Einzahl: Internodium). handwerk-technik.de

in der Regel von kleinen,

braunlich gefarbten Blattchen, den Knospenschuppen (Niederblatter), umgeben (s. Abb. 1, S. 16). Zusatzlichen

Schutz

bietet

eine

Behaarung

oder

die

Ausscheidung von Harz oder Wachs. Da Knospen die Wachstumspunkte (Vegetationspunkte) des Sprosses darstellen,

spricht

man

auch

von

Spross-

und

Achsel-

vegetationspunkten. Durch das Austreiben der Achselknospen bildet die Pflanze Seitentriebe (Seitensprosse). Sie

sind

wie

der

Haupttrieb

(Hauptspross)

aufgebaut.

Earbe, Form, Behaarung) aufweisen, sind die Winterknospen wichtige Bestimmungsmerkmale beim Erkennen von Gehdlzen im unbelaubten Zustand.

End-/Terminal-/Gipfelknospe (Endvegetationspunkt)

Die Knospe, ein von Blattanlagen umhiillter Vegetationspunkt

Achsel-/Seitenknospe 1. Ordnung (Achselvegetationspunkt)

Vegetationspunkt/-kegel (teilungsfahiges Gewebe)

und

_ Nennen Sie die Aufgaben des Grundorgans Wurzel. . Wie unterscheidet sich das Wurzelsystem von einund zweikeimblattrigen Pflanzen?

Endknospe 2. Ordnung

10.

sich um einen Tief- oder Flachwurzler handelt? 5. Warum zielen viele gartnerische MaBnahmen auf die Forderung der Wurzelentwicklung ab?

Seitensprossachse (Seitentrieb 1. Ordnung)

6. Nennen und erklaren Sie MaBnahmen zur

gefliigelt

Sprossachse, unverzweigt und verzweigt

Diese Seitentriebe (Seitentriebe 1. Ordnung) konnen sich wieder verzweigen (Seitensprosse 2. Ordnung) usw. Auf

Jahren aus. Solche ruhenden Knospen (schlafende Augen) werden haufig durch Verletzung (z. B. TierfraB, Krank-

diese Weise

heitsbefall, Frost) des Sprosses angeregt auszutreiben. Praktische Anwendung findet diese Erkenntnis im Stutzen

kann sich ein stark verzweigtes Sprosssys-

tem entwickeln (s. Abb. 1). Die Seitentriebe konnen sich zu sogenannten

Lang- oder

Kurztrieben entwickeln. Im Gegensatz zu den Langtrieben (normal entwickelte Triebe) sind bei den Kurztrieben die Internodien stark gestaucht, sodass haufig eine rosetten-

oder im Riickschnitt von Pflanzen, die beide zu einem verstarkten Austrieb der verbleibenden Augen fihren. Da Knospen je nach Pflanzenart typische Merkmale (GrdBe,

artige Blattstellung die Folge ist. Bei vielen Pflanzen ist die Blutenbildung auf diese Kurztriebe beschrankt. Bei Obstgehdlzen und Beerenstrauchern bezeichnet man die Bliiten und Fruchte bildenden Kurztriebe als Fruchtholz (Tragholz). Ob es sich bei den Knospen pen

handelt,

kann

(s. Abb. 2). Daneben

um Blatt- oder Bliitenknos-

haufig an ihrer Form

kommen

erkannt werden

auch gemischte

Knospen

vor, die Bliten und Blatter enthalten. Viele Knospen befinden sich in einem Ruhezustand, d.h., sie treiben erst im nachsten Jahr oder erst nach mehreren

et

Abb. 2

weisen.

11. Legen Sie eine Blattersammlung an (s. Exkurs: Anlegen einer Pflanzensammlung, S. 12 f.) und notieren Sie neben dem deutschen und botanischen Namen der jeweiligen Pflanze folgende Kennzeichen:

7. Welche Aufgaben haben die Laubblatter einer

gerieft

Blattknospen (langliche, spitze Form) und Bliitenknospen (dicke, rundliche Form) handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

Erklaren Sie, warum die aufrecht wachsenden

jedoch haufig eine zweizeilige Blattstellung auf-

Forderung der Wurzelentwicklung.

Hauptsprossachse (Haupttrieb)

Pflanze? 8. Wie unterscheiden sich die Blatter von ein- und zweikeimblattrigen Pflanzen im 4uBeren Aufbau?

Abb. 1

sein. Auch

Triebe vieler Laubbaume haufig eine wechselstandige Anordnung, die sich neigenden Triebe

Wurzelspitze. 4. Warum kann es wichtig sein zu wissen, ob es

kleine Blattchen (altere Blattanlagen)

Leitbiindel

(z.B. Feuerbohne)

9. Nennen Sie jeweils drei Pflanzen mit einfachen, geteilten und zusammengesetzten Blattern.

3. Beschreiben Sie Aufbau und Aufgaben der

Achselvegetationspunkt (Achsel-/Seitenknospe)

Kiirbis) und kletternd

ihre Form kann sehr unterschiedlich aussehen, z.B. rund, kantig, gerieft oder geflligelt (s. Abb. 1, S. 16).

Aufgaben

Blattknoten (Nodium)

junge Blattanlagen

In den meisten Fallen ist die Wuchsform der Sprossachse aufrecht. Sie kann jedoch auch kriechend (z.B. Gurke

Blattform, -rand, -anheftung und -stellung. 12.

Bestimmen Sie die folgenden Pflanzen anhand ihrer Blatter.

Metamorphosen

1.2

i

Wurzelknollen

| :

==

: :

|

|

Haftwurzeln

|

Klebfallen

| Klappfallen

|

"Saugtallen

|

Up

6, ‘Heconeinen Sie den Aufbau einerEcce

: Nennen Sie jeweite didrei Pflanzen mit einem ngel, an Schaft ie aston _ der

prossachse der5 Blttstellng enspic te:

Abb. 1

j. Nennen Sie zu den unterschiedlichen Wuchs-

formen der Sprossachse [ewes drei zusatzliche

Beispiele.

:

:

2

18. Bestimmen Sie die folgenden Pflanzen anhand

ihrer Winterknospen.

8

=

Gleitfallen

is

Ubersicht: Metamorphosen

i

Um

-

bedingungen zu gewahrleisten, sind die Pflanzen gezwun-

angepasst. Um krautigen Teile

gen, sich den jeweiligen Umweltbedingungen anzupassen. Dies gelang ihnen im Verlauf ihrer Entwicklung, indem sie ihre Grundorgane entsprechend den notwendigen neuen

zeln zu Speicherorganen (Speicherwurzeln) umgewandelt. Speicherwurzeln sind gegentber normalen Wurzeln

ihr Uberleben

unter den unterschiedlichsten

Lebens-

auch wahrend der Zeiten, in denen ihre absterben, sie also keine Fotosynthese

betreiben, Uberleben zu konnen, hat die Pflanze ihre Wur-

oder zusatzlichen Aufgaben umwandelten. Erst die Ubernahme neuer oder zusatzlicher Funktionen durch die Grundorgane erméglichte es den Pflanzen, die unterschiedlichsten Lebensraume dieser Erde zu besiedeln. Die

Laubblatter Epikotyl

dadurch bedingten morphologischen Veranderungen fuhrten zu der heutigen Formenvielfalt der Pflanzenwelt.

=

/

Die Umwandlung der drei Grundorgane Wurzel, Sprossachse und Blatt zur Anpassung an besondere Lebens- und Umweltbedingungen bezeichnet man in der Botanik als Metamorphose (griech. meta = um, morphosis = Gestaltung).

Dabei

kann

man

unterscheiden

zwischen

Keimblatter

Hypokotyl

f

Wurzelhals Ne wurze! zur Sprossachse)

Wurzel-,

Blatt- und Sprossmetamorphosen.

1.2.1.

Wurzelmetamorphosen

(s. Abb. 1, S. 20)

Die Umwandlung der Wurzel kann so weit flihren, dass sie ihren

eigentlichen

Lebensraum,

den

Erdboden

(Erdwur-

zeln), verlasst. In diesem Fall spricht man von Luftwurzeln.

Speicherwurzeln Viele krautige Pflanzen haben sich durch Umwandlung ihrer Wurzel an die Lebensweise in Gebieten mit ungiinstigen Jahreszeiten (z.B. Winter, sommerliche Trockenzeiten) handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

Abb. 2)

(Ubergang von der

Wurzel- und Sprossmetamorphosen

m@ Wurzelranken, z.B. bei der Vanille, einer Orchidee, die als Liane (Kletterpflanze) im tropischen Regenwald lebt, ®@ Haftwurzeln, z.B. beim einheimischen Efeu (Hedera

helix), dem Klettergummibaum (Ficus pumila) und der Kletterhortensie (Hydrangea anomala ssp. petiolaris), die beide in den tropischen Regenwaldern Ostasiens beheimatet sind.

| y

Zahlreiche tropische Orchideen, deren Samen mithilfe von Luftstromungen oder Tieren in die Baumkronen gelangen,

Stelz- und

IY,

Atemwurzeln Mangrovenarten

‘ Stiitzwurzeln Mais

Haftwurzeln Efeu

wurzeln in kleinen Humusansammlungen, die sich durch herabfallendes Laub auf den Asten groBer Baume gebildet haben. Solche ,,Aufsitzer“, denen Baume lediglich als Unterlage zur besseren Lichtausnutzung dienen, bezeichnet

man als Epiphyten. Viele dieser Epiphyten bilden Luftwurzeln, die von den Asten herabhangen. Das Wasser (Regenwasser und kondensierende Luftfeuchtigkeit), das an ihren Wurzeln entlangrinnt, wird an ihren Enden durch schwammartige Zellen aufgesaugt. Auch andere Pflanzenarten benutzen Luftwurzeln zur Wasseraufnahme aus der Luft,

so z.B. Monstera deliciosa, eine tropische Liane, deren Luftwurzeln regelrechte Walder bilden konnen. Luftwurzeln, die den Boden erreichen, dringen in diesen ein und tbernehmen die Aufgaben einer normalen Wurzel.

Haustorien

N wird frei und im Baum eingelagert ——> die vom Chlorophyll Uberdeckten gelben und roten Farbstoffe kommen zum Vorschein

plasten. Die Chloroplasten (Chlorophyllkorner) sind die grinen Farbstofftrager der Zelle. Sie enthalten den griinen Farbstoff

- das

Chlorophyll

(s. Tab. 1).

Entsprechend

sind

alle Pflanzenteile, die Chlorophyll enthalten, grin gefarbt.

Die Chloroplasten sind die wichtigsten Plastiden, da nur in ihnen mithilfe des Chlorophylls (s. S. 45 ff.) stattfinden kann.

die

Fotosynthese

Die Chromoplasten enthalten als Farbstoffe Carotinoide, wie das rote/orangerote Carotin

und das gelbe Xantho-

Abb. 1

orten. Bei der Zellwandneubildung

Plastiden kdnnen ineinander Ubergehen

im Rahmen

der Zell-

teilung liefert der Golgi-Apparat das Wandmaterial. Die unterschiedlichen

Plastiden

kénnen

auch

ineinander

Das

von den Golgi-Zisternen aus dem Plasma isolierte Material wird mithilfe abgeschnirter Golgi-Vesikel in die Aquatorial-

Uibergehen (s. Abb. 1).

ebene (s. S. 59) transportiert. Hier verschmelzen die Gol-

gi-Vesikel miteinander und bilden mit ihren Inhalten die neue Mittellamelle. Auch an der Bildung und Absonde-

Mitochondrien Die

Mitochondrien

dienen

der

Energiegewinnung

und

rung von Driisensekreten, z.B. beim Sonnentau, ist der

phyll. Sie bewirken die rote oder gelbe Farbe von Bliiten (z.B. Stiefmutterchen, Forsythien), Frichten (z.B. Tomate,

werden als die ,,Kraftwerke der Zelle“ bezeichnet. In ihnen erfolgt die Atmung (s. S. 49f.). Die frei werdende

Golgi-Apparat wesentlich beteiligt.

Hagebutte, Paprika) und Wurzeln einiger Pflanzen wie der

Energie wird in den Mitochondrien vorwiegend zum Aufbau von ATP (Adenosintriphosphat), einem Energietrager,

2.1.3.

verwendet. In Form von ATP wird die Energie zu den Orten des Bedarfs transportiert.

In jungen Zellen fullt das Plasma die gesamte Zelle aus. Mit

Mohren (Karotte + Name Karotin bzw. Carotin!). Die Leukoplasten sind farblos. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Speicherung von Reservestoffen. Dazu wandeln sie den bei der Fotosynthese entstehenden Traubenzucker (= Glucose)

in Starke!

(Reservestarke)

um.

Entsprechend

findet man Leukoplasten hauptsachlich in den Zellen von Speicherorganen, wie z.B. Wurzeln, Sprossknollen.

Chlorophyll — griin

fettloslich

Xanthophyll

fettléslich

Carotin

rot

—gelb

Chloroplasten

Wachstum

der Zelle

bilden

sich

Die Ribosomen sind die ,,EiweiBfabriken der Zelle“. Sie sind die Orte der EiweiBsynthese. Sie kommen frei, in Gruppen oder angelagert am endoplasmatischen lum (Ergastoplasma) vor.

Retiku-

bildet dann nur noch einen diinnen Wandbelag (s. Abb. 1). In den Vakuolen befindet sich der Zellsaft (,,Zellsaftraume“), eine wassrige Lésung aus Salzen und organischen

fettléslich | Chromoplasten

© Chromoplasten

Endoplasmatisches Retikulum

© oO

Bei dem endoplasmatischen Retikulum handelt es sich um ein System feinster Rohrchen, das die Zelle durchzieht, mit

wasserldslich

Zellsaft (Vakuole)

den ist und Uber die Plasmodesmen mit dem endoplasmatischen Retikulum der Nachbarzellen in Verbindung steht.

©

gelb

@

der Doppelmembran des Zellkerns und der Zellwand verbunFlavone

Dabei kann man zwischen zwei Formen unterscheiden: der

|

Die Farbstoffe der Pflanzen

besteht aus Ketten von Glucosemolekiilen

oOo

glatten und der rauen Form. Die raue Form ist auf ihrer AuBenseite von Ribosomen bedeckt. Man bezeichnet sie auch als Ergastoplasma. In dieser Form dient das endoplasmatiTab. 1

einzelne

Hohlraume, die Vakuolen. Diese Vakuolen flieBen mit der Zeit zusammen, sodass in ausgewachsenen Zellen haufig nur noch eine groBe Vakuole vorkommt. Das Protoplasma

Ribosomen

junge Zelle ————————->

sche Retikulum der EiweiBsynthese. Die weiteren Aufgaben des endoplasmatischen Retikulums werden u.a. in der Schaffung unterschiedlicher Reaktionsrdume und Transportwege sowie in der Ubertragung von Reizen gesehen. handwerk-technik.de

ausgewachsene Zelle

1 Protoplasma 2Chloroplasten 3 Zellkern 4 Vakuole mit Zellsaft 5 Zellwand Abb. 1

Bildung von Vakuolen

handwerk-technik.de

z.B.

Kohlenhydraten,

Fetten

und

EiweiBen.

Reservestoffen. Auch Farbstoffe, wie Anthocyane und Flavone, sind in den Vakuolen enthalten. Sie bewirken die Farbung vieler Bliiten (z.B. Rosen, Kornblumen), Friichte (z.B. Kirsche, Holunder, Heidelbeere) und auch Blatter. So entsteht z.B. die Blattfarbung der Blutbuche und des Rotkohls durch das Zusammenwirken von Anthocyan in den Epidermiszellen

und dem

Chlorophyll der darunterliegen-

den Zellen (s. Tab. 1, S. 38). Eine weitere Aufgabe der Vakuolen ist die Speicherung von Abfallprodukten (Exkreten) aus dem Stoffwechsel. Daneben werden auch

etherische Ole (z.B. Duftstoffe) und Alkaloide eingelagert. Bekannte Alkaloide sind z.B. Nikotin (Tabak), Koffein (Kaffee und Tee), Solanin (Kartoffel, (Schlafmohn), Kokain (Kokastrauch), nuss)

und

Colchicin

Tomate), Morphin Strychnin (Brech-

(Herbstzeitlose).

Tierische

und

menschliche Zellen besitzen keine Vakuolen.

Aufgaben 1. Unterscheiden Sie a) embryonale Zellen und Dauerzellen und b) Protoplasma und Zytoplasma.

2. Nennen Sie die Zellbestandteile und ihre Aufgaben (s. Abb. 1, S. 36). 3. Welche Zellbestandteile sind tot? 4. Worin unterscheiden sich Zellwand und Plasma-

Die Vakuolen

zunehmendem

wie

Eine Hauptaufgabe der Vakuolen ist die Speicherung von

haut? 5. Warum kann eine Zelle ohne Zellkern nicht leben? 6. Unterscheiden Sie Chloro-, Chromo- und Leukoplasten. 7. Warum kénnen auch Pflanzen mit roten Blattern Fotosynthese betreiben?

8. Beim Kochen von Rotkohl farbt sich das Wasser rot. Wie erklart sich dies? 9. Warum werden Kartoffelknollen bei Belichtung griin und Tomaten bei der Reife rot? 10. Herbstfarbung: a) Erklaren Sie die im Herbst vor dem Laubfall einsetzende Buntfarbung der griinen Laubblatter.

b) Warum wirft die Erle ihre griinen Blatter ab? 11. Beschreiben Sie die Bildung der Vakuolen. 12. Nennen Sie bekannte Alkaloide und beschreiben Sie mithilfe eines Lexikons ihre Wirkung auf den Menschen. 13. Warum sollte man keine griinen Tomaten und Kartoffeln mit griinen Stellen essen? 14. Worin unterscheiden sich pflanzliche Zellen von

denen der Tiere oder des Menschen? 15. Erklaren Sie folgende Begriffe: Plastiden, Plasmodesmen, Zellorganellen, DNA, Protoplast,

Tonoplast, Plasmalemma und Zellsaft.

2.2

Gewebearten

2.3.

Der innere Blattaufbau Kutikula

Gewebearten

Plasma Palisadengewebe

Blattader (Leitbtindel) Sklerenchym Schwammgewebe Interzellularen

Spaltéffnung (100 bis 1000/mm*)

mit SchlieBzellen

Abb. 1

Der innere Blattaufbau

2.3.1

Epidermis und Spaltoffnungen

durch die SchlieBzellen, die als einzige Zellen der Epider-

Das Blatt wird allseits von der meistens einschichtigen und

mis Chlorophyll enthalten, reguliert werden (s. S. 56).

farblosen Epidermis umgeben, deren einzelne Zellen miteinander verzahnt sind und so der Blattflache eine zusatz-

liche Festigkeit verleihen. Die Epidermis dient vor allem dem Verdunstungsschutz des Blattes. Dazu sind die Au-

Benwande

der Zellen durch

Celluloseanlagerungen

ver-

dickt. Zusatzlich produzieren die Zellen Kutin, das nach auBen abgegeben wird und die Blattflache tiberzieht. Diese Kutinschicht, die als Kutikula bezeichnet wird und unterschiedlich dick sein kann, reduziert die Wasserabgabe zusatzlich. Haufig wird zusammen mit dem Kutin auch

Wachs ausgeschieden. Wird es in groBeren Mengen produziert, tritt es aus der Kutikula heraus und bildet einen abwischbaren _ Steinzellen Sehr starke Holzeinlagerung — bilden die Schalen von Nissen und die ,,Steine“ der _ Steinfriichte (Kirsche, Pflaume usw.)

Wachsein- oder -auflagerungen

Rotkohls Durch

wird der Wasseraustritt

Das Mesophyll

Zwischen der oberen und der unteren Epidermis befindet

sich ein chlorophyllhaltiges Gewebe - das Mesophyll. Das Mesophyll besteht aus dem oberen Palisadengewebe und dem unteren Schwammgewebe.

Palisadengewebe (Palisadenparenchym) Das

Palisadengewebe

besteht

aus

lang

gestreckten,

mehr oder weniger dicht nebeneinander und zur Blattflache senkrecht stehenden Zellen. Diese palisadenahnliche Anordnung gab dem Gewebe seinen Namen. Im Palisadengewebe befinden sich bis Uber 80% des Blattgruins der

durch die Zellwande der Epidermis noch weiter herabge-

Pflanze. Da es der Hauptort der Fotosynthese (Assimi-

setzt. Daneben verhindert eine Wachsschicht die Benet-

lation) ist, wird es auch als Assimilationsgewebe (Assimi-

zung der Oberflache mit Wasser und damit die Gefahr von

lationsparenchym) bezeichnet.

gen (Stomata) durchsetzt. Sie dienen der Wasserverdunstung und dem Gasaustausch. Gebildet werden sie von jeweils zwei besonders gebauten Epidermiszellen, den sogenannten

SchlieBzellen.

Die

Gré8e

des

Spalts

kann

Schwammgewebe

(Schwammparenchym)

Unter dem Palisadengewebe befindet sich das Schwammgewebe, dessen locker aufgebauter Zellverband an den Aufbau eines Schwamms erinnert. Zwischen den Zellen befinden sich Hohlraume, die untereinander und Uber die

'

Nennen Sie die verschiedenen Gewebearten und

deren Aufgaben.

Ubersicht: Gewebearten

Bei der Lotusblume (Nelumbo nucifera) befinden sich auf den Blattflachen noch zusatzlich winzige (nur wenige Mikrometer) hohe Noppen. Zusammen mit der Wachsschicht flhren diese dazu, dass Wasser kugelformige Tropfen bildet, die vom Blatt abrollen ohne es zu benetzen. Dabei nehmen sie auch Schmutzablagerungen mit, sodass die Blatter immer sauber sind. Dieser

glasses

selbstreinigende

handwerk-technik.de

Blattern des

und Pflaumen).

Faulnis (Pilzinfektionen)'. Die Epidermis auf der Blattunterseite (untere Epidermis) ist von zahlreichen Spalt6ffnun-

Sklerenchymfasern Stark gestreckte, bis zu einigen Zentimetern lange Zellen, deren Enden zugespitzt sind und eine hohe Zugfestigkeit aufweisen = Faserzellen

Abb. 1

Belag (z.B. auf den

und den Friichten von Weinbeeren

2.3.2

handwerk-technik.de

Effekt wird als ,,Lotus-Effekt* bezeichnet.

Spalt6ffnungen mit der AuBenluft in Verbindung stehen. Diese

lufterfiillten Zellzwischenraume

zellularen

bezeichnet

und

austausch

zwischen

dem

dienen Gewebe

werden

einem und

als Inter-

schnellen der

Gas-

Aufenluft.

AuBerdem ermdglicht das Schwammgewebe mit seinem Interzellularsystem eine schnelle Wasserabgabe (s. S. 55).

2.3.3

Die Leitbtndel

1. Benennen Sie die in der Abbildung gekennzeichneten Teile und nennen Sie ihre Aufgaben.

Die im Blatt verlaufenden, von Festigungsgewebe umgebenen Leitbiindel (Blattadern) versorgen die Zellen mit Wasser und

Nahrstoffen

keimblattrigen fahige Gewebe (s. S. 74f.). Das webe filhrt zur

Aufgaben

bzw. transportieren den bei der

Bei

Fotosynthese produzierten Zucker. Indem sie das Blatt in immer feineren Verzweigungen durchziehen, verleihen sie der Blattflache die notwendige Stabilitat.

2.3.4

der

Pflanzen ein Kambium. Dieses teilungsdient dem sekundaren Dickenwachstum die Leitbtindel umgebende FestigungsgeStabilisierung der gesamten Sprossachse.

Anordnung

der

Leitbiindel

wird

zwischen

Der Bereich,

ein-

und zweikeimblattrigen Pflanzen unterschieden (s. Abb. 1). Die Leitbtindel umschlieBen bei den zweikeimblattrigen Pflanzen das Mark. Das Markgewebe dient der Speicherung von Reservestoffen. Bei einigen Pflanzen stirbt es

Einfluss AuBerer Faktoren

mit der Zeit ab, sodass die Sprossachse innen hohl ist.

Die Lichtintensitat beeinflusst den auBeren und inneren

der die LeitbUndel

und das

Mark

umfasst,

wird als Zentralzylinder bezeichnet. Im Gegensatz zur Wurzel (s. Abb. 1, S. 44) fehlt im Spross eine deutlich sichtbare Abgrenzung zwischen dem Zentralzylinder und der sich nach auBen anschlieBenden Rinde. Bei der Rinde handelt es sich zwar um ein mehrschichtiges,

aber sehr

diinnes Gewebe. Leichte Verletzungen (z.B. das Kratzen mit dem Fingernagel an den Asten der Gehélze) kdnnen das

darunterliegende

Phloem

beschadigen.

Die

Rinde

dient neben dem Schutz des Phloems vor allem der Speicherung von Reservestoffen. Bei Speicherorganen

Blattaufbau. So konnen z.B. die Blatter einer Baumkrone nach ihrer unterschiedlichen

Belichtung in Sonnen-

und

Leitgewebe

Schattenblatter eingeteilt werden (s. Abb. 1). Besonders deutlich wird der Einfluss der Wachstumsfaktoren Licht, Temperatur und Wasser beim inneren Blattaufbau des im Mittelmeerraum beheimateten Oleanders (s. Abb. 2). 2. Wozu dienen die Blattadern? 3. Versuch: Besorgen Sie sich ein Blatt der Kapuzinerkresse (Tropaeo/um majus) und benetzen Sie ew
2 (OH) + 2H

Wasserspaltung (Fotolyse)

Starke umgewandelt.

Diese Assimilationsstarke wird in der Nacht wieder in wasserldslichen Zucker zuruckverwandelt und zu den Orten

wird vor allem die blauviolette (443 nm) und die rotorange

, 1

benzucker wird zur Vermeidung schadlicher Zellsaftkonzentrationen sofort in wasserunlésliche

760 nm (1 nm = 10° mm = 1/1000000 mm). Leitet man

1 Lichtunabhangige | Reaktion ! (Dunkelreaktion) 1

Der bei der Fotosynthese produzierte wasserlésliche Trau-

weiBes Licht durch ein Prisma, wird es entsprechend den

in seine Spektralfarben Rot, Orange, Gelb, Grin, Blau und Violett zerlegt (Regenbogenfarben). Fur die Fotosynthese

Licht- und Dunkelreaktion

bis heute noch nicht in allen Einzelheiten geklart ist. Fotosynthese konnen nur grune Pflanzenteile betreiben, da nur

Dieser

verschiedenen Wellenlangen, aus denen es sich zusammensetzt, unterschiedlich gebrochen. Dabei wird das Licht

Blatter - griine Zuckerfabriken mit Solarenergie

die Wasserspaltung

der Sonne

lenlange (s. Abb. 1). Fur die Fotosynthese benutzt die Pflanze nur den sichtbaren Teil der Sonnenstrahlung - die

Fotosynthesegleichung |

Sonnenstrahlen

3.2.3

Licht- und Dunkelreaktion

scheidet man bei der Fotosynthese zwischen einer Licht-

und einer Dunkelreaktion. Voraussetzung fiir die Dunkelreaktion ist jedoch die Lichtreaktion, sodass die gesamte

Fotosynthese nur bei Licht ablaufen kann (s. Abb. 2). handwerk-technik.de

Wissen creer mNRCIIRRA

zuckeraufbau aber auch im Dunkeln ablaufen kann, unter-

Mikro-

organismen

Traubenzucker, Energie- und Baustofflieferant

Der Traubenzucker liefert der Pflanze die zur Aufrechterhaltung ihrer Lebensvorgange notwendige Energie und dient als Baustoff zum Aufbau aller anderen organischen Verbindungen, wie z. B. Starke, Cellulose, Fette und EiweiBe. handwerk-technik.de

Energie

Abb. 2.

Kohle, Ol, Holz

Bedeutung der Fotosynthese ftir das Leben auf der Erde

Bienes oa hisaeee

Erst die Fotosynthese der griinen Pflanzen vor mehr als drei Milliarden Jahren hat unsere Erde zu einem blauen Planeten und damit bewohnbar fiir Mensch und Tier werden lassen. Die Bedeutung der Fotosynthese fur das Leben auf der Erde ergibt sich aus folgenden Punkten: 1. Bei der Fotosynthese wird Sauerstoff produziert, den Mensch und Tier zur Atmung bendotigen. Pro Tag verbraucht ein Mensch etwa 700 Liter Sauerstoff. Die Pflanzen haben Uber drei Milliarden Jahre darauf verwandt, um die heutige Konzentration von 21% in der

4. Bei der Fotosynthese wird zum Aufbau organischer Substanz Kohlendioxid verbraucht, d.h. in den Pflanzenkérper eingebaut. Diese Festlegung wirkt einer Anreicherung in der Atmosphare entgegen (s. S. 344). Durch Zersetzung oder Verbrennung der organischen Substanz wird das ,gespeicherte“ Kohlendioxid wieder freigesetzt.

Aufgaben 5. Versuch: Materialien: 3 Reagenzglaser, 3 Sprossenden der Wasserpest, Wasser Versuchsdurchfihrung: Fillen Sie drei Reagenzglaser mit Wasser und geben Sie jeweils ein 5 cm langes Sprossende der Wasserpest mit der Sprossspitze nach unten hinein. Setzen Sie ein Glasrohrchen am Fenster der direkten Sonneneinstrahlung aus, das zweite Glas stellen Sie 1 m und das dritte

3m vom Fenster entfernt auf. a) Zahlen Sie die Anzahl der aufsteigenden Sauerstoffblaschen pro Minute. b) Tragen Sie die Ergebnisse in eine Tabelle ein. Wiederholen Sie den Versuch mehrmals und errechnen Sie den Durchschnittswert.

Atmosphare aufzubauen. 2. Mithilfe der Fotosynthese baut die Pflanze aus anorga-

nischen Stoffen organische Substanz auf, die Mensch und Tier direkt (s. Abb. 1) oder indirekt (z.B. Fleisch, Milch, Eier) als Nahrung dient.

3. Bei der Fotosynthese wird die Lichtenergie der Sonne in

Lichtstarke

3 m Fensterabstand

6. Woher stammt der Sauerstoff, der nach auBen abgegeben wird?

7. Beschreiben Sie den Ablauf der Fotosynthese anhand der Abb. 1, S. 46.

8. Nennen Sie die Fotosynthesegleichung. 9. Kleben Sie die Blatter einer Pflanze auf Papier. Errechnen Sie die gesamte Blattflache und die

er

Tagesproduktion an Zucker.

ne i a

10.

Stangelu.

eh ile init Sh taisgest Eee UNAS GBA

RK

Wurzel

Warum ist die Eignung von Lampen zur Zusatz-

belichtung (Assimilationslicht) von ihrer spektralen Lichtverteilung abhangig? 11. Erklaren Sie die Behauptung: ,,Die Parkanlagen sind die Lungen der Grofstadte.* 12. Begriinden Sie, warum der bei der Fotosynthese gebildete Traubenzucker sofort in Starke umgewandelt wird.

3m

eR

fur alle anderen Lebewesen Uber die Nahrung zuganglich gemacht. Durch Nutzung von Kohle und Erddl verbraucht der Mensch die vor vielen Millionen Jahren durch Pflanzen festgelegte Lichtenergie der Sonne.

|@

1 m Fensterabstand

Erklaren Sie die Ergebnisse.

Form von organischen Verbindungen (z.B. Zucker, Starke, Fette, EiweiBe) gespeichert und auf diese Weise

Anzahl Sauerstoffblaschen/Minute

direktes Sonnenlicht

13. Welche Vorgange bei der Fotosynthese bendtigen

Licht und welche kénnen auch bei Dunkelheit ablaufen?

14.

ee icra nisiiennicn

Aufgaben 1. Bei der Fotosynthese wird Traubenzucker gebildet.

aaa

wie er aaa

ll

Erlautern Sie, woher die Energie kommt, die zum Aufbau von Traubenzucker notwendig ist. 2. Begriinden Sie, warum nur griine Pflanzen Fotosynthese betreiben k6nnen.

sate

3. Traubenzucker (C,H;0.) besteht aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff.

Erlautern Sie, woher

und in welcher chemischen Verbindung die Pflanze diese Elemente aufnimmt. 4. Vor vielen Jahren fiihrte ein Wissenschaftler folgenden Versuch durch: Er setzte in zwei Glaser

Wie kann der Gartner die Fotosynthese fordern?

15. Warum hangt die Existenz aller anderen Lebewesen von den griinen Pflanzen ab?

Die Pflanze als Nahrungsmittelproduzent binN

Abb. 1

3.3.

Sonnenlichts

in Form

von Traubenzucker

speichert.

Wie gelingt es nun aber der Pflanze, die im Traubenzucker gespeicherte Energie freizusetzen? Verbrennt man ein

Versuchsaufbau ohne Pflanze

ND ee

jeweils eine Maus mit einem Stick Kase. In das

Sinn Nae

zweite Glas stellte er zusatzlich eine Pflanze. Danach schloss er beide Glaser luftdicht ab. Die Maus im ersten Glas war bald verstorben

gD

(s. Abb. 2), wahrend die Maus im zweiten Glas

Stick

Traubenzucker,

wird

die

Energie

als Warme

Versuchsaufbau mit Pflanze

handwerk-technik.de

satz zum

Wirfelzucker geht

Flammen

auf, da die Verbrennung

Enzyme

(Biokatalysatoren)

die Pflanze jedoch in der Pflanze

gesteuert

wird,

nicht in durch

sodass

die

Energie schrittweise freigesetzt wird. Enzyme sind EiweiBverbindungen, die eine chemische Reaktion erst ermdglichen oder beschleunigen. Ein Teil der

frei.

Energie wird in Form von Warme abgegeben. Bei der Zer-

Auch in der Pflanze lauft so etwas Ahnliches wie eine Verbrennung ab - die Atmung. Alle Lebewesen - so auch die Pflanzen - miissen atmen, um die in organischer Substanz

setzung organischer Substanz kann durch die Atmungsta-

gespeicherte Energie in eine fiir sie verwertbare Form zu

Uberftihren. Bei der Atmung erfolgt der umgekehrte Vorgang wie bei der Fotosynthese: Traubenzucker wird unter Aufnahme von Sauerstoff zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut (,,verbrannt“), wobei die in ihm gespeicherte Son-

uberlebte (s. Abb. 3). Begriinden Sie diese Ergebnisse. Abb. 3

nenenergie freigesetzt wird (s. Abb. 1, S. 50). Im Gegen-

Zur Aufrechterhaltung ihrer Lebensvorgange benotigt die Pflanze - genau wie Mensch und Tier - Energie. Diese gewinnt sie durch die Fotosynthese, indem sie die Energie des

Abb. 2.

Atmung (Dissimilation)

handwerk-technik.de

tigkeit der Bakterien eine Temperatur von 70 °C und mehr erreicht werden.

Die Temperatur

kann

unter bestimmten

Bedingungen sogar so weit ansteigen, dass eine Selbstentzlindung (z. B. bei zu feucht eingelagertem Heu) stattfindet. Die Atmungswarme, die fiir die Pflanze verloren geht, ist jedoch nur ein Teil der Energie, die bei der Atmung freigesetzt wird. Der groBte Teil wird zum Aufbau von ATP

3.4

Fotosynthese, Atmung und Temperatur im Zusammenspiel

Fotosynthese

und

Atmung

sind

- wie

alle

Lebensvor-

gange - chemische Reaktionen und werden daher in ihrer Geschwindigkeit von der Temperatur beeinflusst.

Mit zu-

nehmender Temperatur steigen Fotosynthese und Atmung an (s. Abb. 1). Fir das Wachstum der Pflanzen ist dabei von entscheidender Bedeutung, dass beide Stoffwechselvorgange durch steigende Temperaturen unterschiedlich beeinflusst werden. Fir die Fotosynthese liegt das Optimum je nach Pflanzenart zwischen 20 und 30 °C. Klettert die Temperatur iiber das Optimum, nimmt die Fotosynthese ab, die Atmung

jedoch steigt. Sind Fotosynthese (Stoffaufbau) und Atmung (Stoffabbau) in ihrer Intensitat gleich (Kompensationspunkt), kann kein Wachstum stattfinden. Ist der Stoffabbau standig gréBer als der Stoffaufbau,

kiimmert

die Pflanze

Oe

und stirbt. Wachstum kann also nur erfolgen, wenn die Fotosynthese starker ablauft als die Atmung (s. Abb. 1). Die

zunutze, indem in den Gewachshausern Uber Nacht bzw. in

Atmungsgleichung

Abb. 1

Sauerstoff

6CO2 Kohlendioxid

=

6 H20 Wasser

der lichtarmen Jahreszeit (Herbst und Winter) die Tempera-

Energie 2872 kJ

PA

| Traubenzucker

602

teh sree itace

CoHi206

Atmung - das ,,Feuer“ in der Pflanze

(Adenosintriphosphat), einem Energiespeicher und -trager, genutzt. In Form von ATP wird die Energie an die Orte

sauerstofffeindlichen

des Bedarfs transportiert. Zur Versorgung der Pflanze mit

Bakterien. Die anaeroben Bakterien gewinnen die lebens-

Energie muss ATP laufend neu gebildet werden. Dies geschieht in den Mitochondrien, in denen die Atmung ab-

notwendige

lauft. Die Atmung findet Tag und Nacht in allen lebenden Zellen statt (s. Abb. 1). Neben Zucker kénnen auch Starke und Fette sowie EiweiBe (diese nur im Hungerzustand) veratmet werden. Es gibt auch Mikroorganismen, z.B. bestimmte Bakterien,

die ohne Sauerstoff leben koénnen. Man spricht dann von Fotosynthese (Assimilation) @ ® @ @ li m™ lj fm

Atmung (PRT e haces)

nur in griinen Pflanzenteilen i™ in den Chloroplasten @ nur bei Licht (Tag) @ Stoffaufbau @ Speicherung der Lichtenergie i Abgabe von Sauerstoff @ Aufnahme von Kohlendioxid ti Aufnahme von Wasser lm

Tab. 1

Kenntnis tiber die Zusammenhange zwischen Fotosynthese, Atmung und Temperatur macht man sich im Gartenbau

in allen lebenden Teilen in den Mitochondrien Tag und Nacht Stoffabbau Freisetzung der Lichtenergie Aufnahme von Sauerstoff Abgabe von Kohlendioxid Abgabe von Wasser

Fotosynthese und Atmung im Vergleich

Gegensatz

zu den

anaeroben

sauerstoffliebenden,

Energie

Garungsprozesse.

oder

nicht durch

Atmung,

Bakterien

den

im

aeroben

sondern

durch

Bei der Garung erfolgt die Zersetzung

der organischen Substanz ohne Sauerstoffaufnahme.

tur abgesenkt und mit steigender Lichtintensitat angehoben wird. Durch diese lichtabhangige Temperatursteue-

rung wird das Pflanzenwachstum positiv beeinflusst. Die optimale Temperatur fiir das Wachstum der Pflanzen hangt also von der vorhandenen Lichtintensitat ab (s. Abb. 2). Nach dem

Lichtbediirfnis kann zwischen Schatten- (@),

Halbschatten- (() und Sonnenpflanzen (CO) unterschieden werden. sationspunkt

Bei den Schattenpflanzen wird der Kompen(um

200 Lux)

viel

friiher

erreicht

als

bei

Sonnenpflanzen (um 1000 Lux), sodass sie bereits bei relativ wenig Licht leben konnen. Geschwindigkeit

Aufgaben

A Aufbau

1. Wie gelingt es der Pflanze, die im Traubenzucker gespeicherte Energie in eine fiir sie verwertbare Form zu Uberfihren?

Kompensationspunkt

durch

(Aufbau = Abbau)

Foto-

synthese

Abbau

durch

Atmung

Abb. 2.

2. Warum spricht man bei der Atmung auch von

Zusammenspiel von Licht und Temperatur

einem Gasaustausch? 3. Wodurch entstehen die hohen Temperaturen

von 70 °C in einem Komposthaufen? 4. Was geschieht mit der Energie, die bei der Atmung freigesetzt wird? 5. Warum fordert ein gut gelockerter Boden das Pflanzenwachstum? 6. Worin unterscheiden sich Fotosynthese und Atmung (s. Tab. 1)? handwerk-technik.de

Aufgaben 1. Wie wirken sich steigende Temperaturen auf Fotosynthese und Atmung aus? 0 Abb. 1

10

20

30

40 50 60 Temperatur in °C

Zusammenspiel Fotosynthese und Atmung

handwerk-technik.de

2. Warum wirkt eine Temperaturabsenkung Uber Nacht bzw. in der lichtarmen Jahreszeit positiv auf das Wachstum der Pflanzen (s. Abb. 1)?

3.6

Steuerung des Pflanzenwachstums

Die Fotosynthese beeinflusst Uber das Pflanzenwachstum den Ertrag, die Qualitat, die Kulturzeit und damit den Kulturerfolg bzw. die Wirtschaftlichkeit einer Kultur. Neben der Sorte, der Pflanzenart, dem

Entwicklungsstadium der

Pflanze und der Ernahrung wirken sich vor allem die Lichtzusammensetzung und -intensitat, die CO.-Konzentration der Luft, die Wasserverfligbarkeit und die Temperatur auf den Ablauf der Fotosynthese aus - Wachstumsfaktoren,

Geschwindigkeit der Fotosynthese

3.5

die der Gartner bei Kenntnis ihrer Wirkung gezielt zur

Die meisten Pflanzen, vor allem die krautigen, bestehen zu

80 bis 95% aus Wasser. Es ist fiir alle Stoffwechselvorgange unentbehrlich und dient als L6sungs- und Transportmittel von Nahrsalzen, zur Festigung des Pflanzengewebes

syntheseleistung der Pflanze erhdhen. Die Geschwindigkeit der Fotosynthese nimmt zunachst mit steigender

Lichtintensitat stark, dann weniger stark zu und erreicht schlieBlich im Optimum einen konstanten Wert (s. Abb. 1).

natirlicher

| Gehalt der Luft 0

Abb. 2.

0,03

0,10

0,15

Hier ist das Licht der begrenzende Daneben

bewirkt

die

Gam

Wachs-

mums

Temperaturerhohung

oe =moégliche

§=Engpasse

a

=

sekundares Dicken- Blitenteile dreizahlig: wachstum 3 Kelch-, 3 Bliiten-, - Blitenteile meistens 3 Staub- und 3 Fruchtblatter vier- oder fiinfzahlig Beispiele: Graser, Palmen Zwiebelgewachse, Rohrkolben, Hosta und Aronstabgewachse (Araceae)

Beispiele: die meisten Blitenpflanzen

te Umweltbedingungen unterlegen, sodass sie von allen Pflanzenteilen am urspriinglichsten erhalten geblieben ist (z.B. Kakteenbliiten). Man ordnet die Pflanzen mit ahnlichem Blitenaufbau derselben Familie zu. Daher konnen sehr verschiedenartig aussehende Pflanzen einer Familie angehéren, wie z.B. Rose, Erdbeere und Apfelbaum, die alle drei der Familie der Rosengewachse (Rosaceae) zuge-

ordnet werden. Nachfolgend sind einige der uber 300 Pflanzenfamilien aufgefuhrt.

Abb. 2 Ubersicht: Samenpflanzen

Bliten Abb. 2.

Balgfriichte

Familie der HahnenfuBgewachse

Korbblitler (Asteraceae, friiher Compositae, etwa 19 000 Arten) Kennzeichen: @ Bliitenstand: Kdrbchen (Korbblitler) W die fiinf Staubblatter der Einzelbliite sind zu einer ROhre verwachsen (ROohrenbiliitler; Mehrzahl der Korbblitler)

handwerk-technik.de

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AS

@ die Rohrenbliiten des Bliitenstandes sind haufig am

(a)\

Rande von Zungenbliiten umgeben @ bei den Zungenbliitlern bilden die einzelnen Bliiten ein groBes Blitenblatt aus @ Fruchtknoten unterstandig ™@ griine Hochblatter schiitzen den Bliitenstand im Knospenstadium @ Selbstbefruchtung wird vermieden durch unterschiedliche Reife von Staub- und Fruchtblattern

Schdétchen Bliitendiagramm

diagramm Fruchtknoten

Schote

Gattungen: z.B. Achillea, Ageratum, Anaphalis, Arctium,

Argyranthemum, Arnica, Artemisia, Aster, Bellis, Calendula, Callistephus, Carlina, Centaurea, Chrysanthemum, Cichorium, Cirsium, Coreopsis, Dahlia, Doronicum, Echinacea,

Echinops, Erigeron, Gazania, Gerbera, Helenium, Helian-

thus, Helichrysum, Heliopsis, Hieracium, Lactuca, Leontopodium, Leucanthemum, Liatris, Ligularia, Matricaria, Rudbeckia, Senecio, Solidago, Sonchus, Tagetes, Taraxacum, Telekia, Tussilago und Zinnia

5 verwachsene Bliitenblatter 5 verwachsene Staubblatter umschlieBen als Rohre den Griffel

Abb. 2.

Abb. 1

Familie der Kreuzbltitler

zo i (Z

YY)

Familie der Lippenbliitler

Nachtschattengewachse (Solanaceae, etwa 2 300 Arten)

Liliengewachse (Liliaceae, etwa 4000 Arten)

Kennzeichen:

Kennzeichen: @ dreizahlige, haufig sehr schone Bliiten ® Kelchblatter wandeln sich zu Bliitenblattern um @ Bluten sternformig symmetrisch @ Paralleladerung der Laubblatter l™@ bilden haufig Zwiebeln oder Knollen aus Gattungen: z.B. Fritillaria, Lilium undTulipa

™@ die funfzahligen Kelch- und Bliitenblatter sind haufig miteinander verwachsen, sodasssie eine sternformige Blutenrdhre bilden

Blitendiagramm

Abb. 3.

Familie der Orchideen

™@ enthalten Giftstoffe (Alkaloide) Rosengewachse

™® Frucht: Beere oder Kapsel Gattungen: z.B. Atropa, Brunfelsia, Capsicum, Datura, Lycopersicon, Nicotiana, Petunia, Physalis und Solanum

(Rosaceae, etwa 2000 Arten) Kennzeichen: @ groBe, haufig gefarbte Blutenblatter @ zahlreiche Staubblatter und

mehrere

(Steinobstarten nur ein Fruchtblatt!)

Einzelbliite

Fruchtblatter

Gattungen: z.B. A/chemilla, Amelanchier, Aruncus, Chaenomeles, Cotoneaster, Crataegus, Cydonia, Filipendula, Fragaria, Geum, Kerria, Malus, Photinia, Potentilla, Prunus, PyraBlitendiagramm

Bliitenstande

cantha, Pyrus, Rosa, Rubus, Sorbus, Spiraea und Waldsteinia

Blutendiagramm

| Rohrenbliitler (Sonnenblume) Zungenbliitler (Lowenzahn)

Bliitendiagramm Abb. 3

Familie der Liliengewachse

Abb. 2.

Lippenblitler (Lamiaceae,friiher Labiatae, etwa 3 200 Arten)

Abb. 1

Familie der Korbbliitler

Kreuzblitler

(Brassicaceae, friiher Cruciferae, etwa 3000 Arten) Kennzeichen: @ kreuzformige Anordnung der Bliitenteile @ Einzelbliiten haufig in Trauben angeordnet

Kennzeichen: M™@ Blute ist haufig zu einer Rohre mit einer Ober- und Unterlippe geformt

Gattungen: z.B. Ajuga, Glechoma, Lamium, Lavandula,

Leonurus, Marrubium, Melissa, Mentha, Monarda, Origanum, Prunella, Rosmarinus, Salvia, Solenostemon, Stachys und Thymus

Familie der Nachtschattengewachse

Orchideen

(Orchidaceae,iiber 20 000 Arten) Kennzeichen:

™@ Blutenkrone besteht aus drei 4uBeren und drei inneren Blutenblattern

® Bliite besitzt nur zwei spiegelbildliche Halften Gattungen:

z.B.

Cattleya,

Cypripedium,

Abb. 4

Familie der Rosengewachse

Dactylorhiza,

Neottia, Ophrys, Orchis, Paphiopedilum, Phalaenopsis, Phalandopsis und Traunsteinera

Schmetterlingsblitler (Fabaceae,fruher Leguminosae, etwa 7000 Arten)

l@ Frichte: Schoten/Schétchen

Kennzeichen:

Gattungen: z.B. Alyssum, Arabis, Aubrieta, Brassica, Camelina, Capsella, Cardamine, Erysimum, Iberis, Lepidium,

m@ Form der Blite erinnert an einen Schmetterling: Von den zehn Staubblattern sind haufig die neun unteren zusammengewachsen und bilden eine Rohre, in der sich Nektar sammelt

Lunaria, Matthiola, Nasturtium, Raphanus und Sinapis

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

104

ithe)

™@ Laubblatter sind haufig gefiedert @ Fruchte: Hillsen (Hilsenfriichtler) @ leben mit Kndllchenbakterien, die den Stickstoff der Luft binden kénnen, in einer Lebensgemeinschaft

Aufgaben 10. Worauf beruht die Selbstreinigungskraft der Gewasser? 11. NennenSie Kennzeichen derPilze. 12. Unterscheiden Sie Saprophyten und Parasiten in ihrer Lebensweise. 13. Erklaren Sie die Begriffe Symbiose, Mykorrhiza,

Gattungen: z. B. Aeschynomene,Cytisus, Genista, Glycine,

Laburnum, Lathyrus, Lotus, Lupinus, Phaseolus, Pisum,

Pterocarpus, Robinia, Trifolium, Vicia und Wisteria

Ekto- und Endomykorrhiza.

Fliigel Qo Fahne

14. Was sind Flechten? 15. Worin besteht die Symbiose? 16. Wie erfolgt die Vermehrung der Flechten?

Kelchblatter Abb. 2

Schiffchen

#

Wolfsmilchgewachse

Narbe

fare@ Fiederblatt

Hilse

Blattranken

Abb. 1

Familie der Storchschnabelgewachse

Familie der Schmetterlingsbliitler

Storchschnabelgewachse (Geraniaceae, etwa 850 Arten) Kennzeichen:

(Euphorbiaceae, etwa 5000 Arten)

dete Hochblatter zur Anlockung von Insekten ™ enthalten einen giftigen, weiBen Milchsaft

23. Warum bevorzugen Moosefeuchte Standorte?

Gattungen: z.B. Acalypha, Codiaeum, Croton, Euphorbia

25. Worin unterscheiden sich die Farne von den

Bliitenstand

(Cyathium)

SS

eingerollt?

27. Warum bevorzugen Farne schattige und feuchte

2 Blite

Gattungen: z.B. Geranium undPelargonium

ok

5. Was sind Cyanobakterien?

Okologie

6.1

Okosysteme

selbeziehungen der Lebewesen untereinander und zu ihrer unbelebten Umwelt, wie Klima und Boden, befasst. In der

Familie der Wolfsmilchgewachse

Natur bilden Tier- und Pflanzenarten entsprechend dem jeweiligen Lebensraum (Biotop) bestimmte Lebensgemeinschaften (Biozénosen). Die Gesamtheit der Bezie-

Aufgaben

(s. Kapitel Pflanzenschutz), die fiir den Gartenbau bedeutend sind.

6

Die Okologie ist die Wissenschaft, die sich mit den WechAbb. 3

noch zu den Laubgehdélzen?

Familien zu: Helianthus annuus (Sonnenblume), Daucuscarota (Mohre), Sinapis alba var. alba

(WeiBer Senf), Convallaria majalis (Maiglockchen), Clematis vitalba (Waldrebe), Taraxacum sect. Ruderalia (L6wenzahn), Brassica oleracea var. sabellica (Griinkohl), Tulipa Garten-Tulpen (Tulpe), Pyracantha coccinea (Feuerdorn), Phaseolus

vulgaris (Bohne), Solanum tuberosum (Kartoffel), Ophrys insectifera (Fliegenragwurz),-Chaenome-

les-Hybriden (Zierquitte), De/phinium-Hybriden (Rittersporn), Heracleum mantegazzianum (Herkuleskraut), Astrantia major (Sterndolde), Geranium

pratense (Wiesenstorchschnabel), Euphorbia pulcherrima (Weihnachtsstern)

Standorte?

@ Blutenstangel mit zahlreichen Driisenhaaren besetzt

Nahrstoffkreislauf. 3. Unterscheiden Sie aerobe und anaerobe Bakterien. 4. Nennen Sie , niitzliche“ und ,,schadliche“ Bakterien

24. Erklaren Sie, warum Moose Geschlechtszellen ohne vorherige Meiose ausbilden kénnen.

26. Warum sind die Spitzen der jungen Farnwedel

haufig ihre Samen bei Reife herausschleudern ™ fUnf Kelchblatter, fiinf gefarbte Blutenblatter, zwei Kreise von jeweils flinf Staubblattern und fiinf Fruchtblattern

. Nennen Sie Kennzeichen der Bakterien.

Moose.

o

@ bilden schnabelartige Friichte (lange Grannen) aus, die

2. Erklaren Sie die Bedeutung der Bakterienfiir den

Waldeseine wichtige Rolle? 21. Worin unterscheiden sich die Moose von den Algen? 22. Beschreiben Sie den Entwicklungskreislauf der

Moosen?

s2 NL

Nacktsamer?

34. Worin unterscheiden sich ein- und zweikeimblattrige Pflanzen? 35. Ordnen Sie die folgenden Pflanzen den richtigen

bezeichnet. Was versteht man darunter?

Bliitendiagramm

samer?

32. Warum sind Bedecktsamer hoher entwickelt als

18. Warum findet man in Stadten kaum Flechten?

20. Warum spielen Moose im Wasserhaushalt des

und Ricinus

_ 30. Worin ist die Ursache des Erfolges der Samenpflanzen bei der Besiedelung der Erde zu sehen? 31. Worin unterscheiden sich Nackt- und Bedeckt-

33. Warum gehdrt Ginkgo biloba weder zu den Nadel-

@ die Bluten setzen sich aus vielen kleinen Bliitenstanden (Cyathien, Sing. Cyathium = Scheinbliite) zusammen, die, wie eine Zwitterbliite erscheinend jedoch aus

einer weiblichen Bltite, die von flinf mannlichen Bliten umgeben ist, bestehen @ neben Nektardrilsen bei einigen Arten farbig ausgebil-

29. Worin unterscheidet sich der Generationswechsel der Farne von dem der Moose?

17. Worum handelt es sich bei dem sogenannten Islandmoos? 19. Flechten werden auch als Pionierpflanzen

Kennzeichen:

28. Beschreiben Sie den Entwicklungskreislauf der Farne.

6. Wo hat die Entwicklungsgeschichte des Lebens

hungen von Biozénose und Biotop wird als Okosystem bezeichnet. Je nach den:sich daraus ergebenden Lebens-

begonnen? 7. Erklaren Sie die Behauptung, dass das Blau des

bedingungen entwickeln sich unterschiedliche Okosysteme, wie z.B. ein Wald, eine Wiese, ein Gewasser oder ein

Himmels aus dem Griin des Meeres entstanden

sei.

Moor (s. Abb. 1, S. 106). Im Laufe der Entwicklung stellt sich ein 6kologisches Gleichgewichtein, das durch zahl-

8. Was ist pflanzliches Plankton und welche

Bedeutung hat esfiir das Leben auf der Erde?

9. Warum sind blaue Meere arm an Fischen?

>

handwerk-technik.de

reiche miteinander vernetzte Stoffkreislaufe (z.B. Sauerstoffkreislauf) aufrechterhalten wird. handwerk-technik.de

Nach ihrer Funktion bei der Aufrechterhaltung des Okologi-

schen Gleichgewichts kann man die in einem Okosystem lebenden Lebewesen in Produzenten, Konsumenten und

Reduzenten einteilen. Produzenten sind die griinen Pflanzen, die zur Fotosynthese befahigt sind. Zu den Konsu-

menten zahlen die Tiere und der Mensch. Als heterotrophe Lebewesen sind sie auf die autotroph lebenden Pflanzen angewiesen. Bei den Tieren unterscheidet man zwischen den Pflanzenfressern (Primarkonsumenten) und den Fleischfressern, die je nach ihrer Stellung in der

Nahrungskette als Sekundar-, Tertiarkonsumenten usw. bezeichnet werden. Daneben gibt es auch noch Allesfres-

ser. Reduzenten (Destruenten) ernahren sich von toter organischer Substanz, die sie in ihre Ausgangssubstanzen zerlegen (z.B. Bakterien und Pilze).

Die von den Produzenten chemisch gebundene Strahlungsenergie der Sonne durchlauft die gesamte Nahrungskette

1,5% Umwandlung in chem. Energie

Abb. 1

Okosystem Wald

der Konsumenten. Dabei kommt es aufgrund des Eigen-

bedarfs der Lebewesen an Energie innerhalb der Nahrungskette zu einem Energieverlust. Schwer abbaubare

Stoffe, z.B. Schwermetalle, radioaktive oder chemische

Stoffe, reichern sich jedoch innerhalb dieser Nahrungskette an. Dies ist besonders gefahrlich fiir die am Ende einer Nahrungskette stehenden Konsumenten, wie z. B. die Men-

schen (s. Abb. 1, S. 107). Eine Nahrungskette bildet immer

Abb. 1

Nahrungskette und Energiefluss

Abb. 2

Ein intaktes Okosystem reguliert sein dkologisches Gleichgewicht selbst

Gleichgewicht filhren (s. Abb. 2). Uniiberlegte Eingriffe des

Gewassersterben!). Je komplexer ein Okosystem ist, umso

Menschen konnen das Okologische Gleichgewicht und da-

stabiler ist es in der Regel gegenuber Storungen, umso

mit den Regulationsmechanismus irreversibel schadigen.

eher kann es jedoch auch bei starker Schadigung fur im-

Die Folge ist eine Zerstérung des Okosystems (Wald- und

mer vernichtet werden.

Aufgaben nur einen Strang des komplizierten Beziehungsgeflechts

innerhalb eines Okosystems(s. Abb.1).

Storungen des 6kologischen Gleichgewichts rufen im-

mer Gegenreaktionen hervor, sodass z. B. bei der Massenvermehrung einer Tierart eine sich einstellende Nahrungsverknappung und/oder die Zunahme der natiirlichen Feinde wieder zu einem fir das Okosystem tragbaren

handwerk-technik.de

1. Erklaren Sie die Begriffe Okologie, Biotop, Biozénose und Okosystem. 2. Wodurch wird das dkologische Gleichgewicht eines

Okosystems aufrechterhalten?

3. Warum kénnten durch die Verkiirzung der Nahrungskette mehr Menschen ernahrt werden?

4. Nennen Sie mégliche Verktirzungen von Nahrungsketten.

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5. Inwiefern kann der Mensch durch Nahrungsketten gefahrdet werden? 6. Erklaren Sie die Reaktionen eines intakten Okosystemsauf die einseitige Massenvermehrung einer Tierart. 7. Beschreiben Sie an der Abb. 1, S. 106 Eingriffe, durch die der Mensch Okosystemein ihrer Existenz

und schlieBlich sich selbst gefahrdet.

6.2

6.2.1

Lebensraum Wald

Bergbevdlkerung vor

Okologische Bedeutung

Schneelawinen geschutzt wird (s. Abb. 1). Ein natirlich gewachsener Wald setzt sich aus verschiedenen Stockwer-

Die natiirliche Vegetationsform in Mitteleuropa ist der Wald'. Ohne Eingriffe des Menschen wiirden die Laubbaume, vor allem die seit 5000 Jahren bei uns heimische Rot-

buche, unsere Landschaft seit Jahrtausenden bis hoch in die Mittelgebirge bedecken. Als Lebensraum und Lebensgemeinschaft zahlreicher Tier- und Pflanzenarten gehdren Walder innerhalb der Evolution zu den am héchsten entwickelten Okosystemen. Dem Menschen dient der Wald von

alters her als Lieferant nachwachsender Rohstoffe und Ort der Erholung. Daneben erfillt er wichtige Aufgaben im Naturhaushalt. Er reinigt unsere Atemluft und unser Trinkwasser, reguliert den Wasserhaushalt und beeinflusst unser Klima giinstig. Pro Jahr entziehen unsere Walder der Luft 80 Millionen Tonnen COs. Dies entspricht

Erdrutschen,

Steinschlagen

und

6.2.2

Luft nach wie vor ein groBes Gesundheitsrisiko fiir den Wald (s. Abb. 1, S. 110).

Der Wirtschaftswald

Obwohl wir unter naturlichen Bedingungen ein Land der Laubwéalder waren, ist unser Land heute tiberwiegend von

Nadelwaldern, vor allem von Fichte und Kiefer, bedeckt. Ohne den Menschen hatten diese Pflanzen gegentiber den Laubbaumen, besonders der Rotbuche, bis in die Mittelgebirge hinein keine Chancen. Der Grund fir ihre groBe Verbreitung ist darin zu sehen, dass der deutsche Wald tiber-

hoher Holzpreis und arbeiteinsparende rationelle BewirtschaftungsmaBnahmen fggrten zur Aufforstung von Nadelholzwaldern in Monokultur. Der heute zu verzeichnende Trend zur Mischkultur bei Neuaufforstungen beruht vor

(Stand 2011). Dies sind 31 % der Flache Deutschlands.

sert werden konnte, verursacht die Verschmutzung der

lichen Lebensgemeinschaften bilden (s. Abb. 1, S. 109).

Kohlenstoff in ihrer organischen Substanz binden, wirken

' Die Waldflache der BRD betragt ca. 11 Millionen Hektar

den letzten Jahrzehnten die Luftqualitat deutlich verbes-

Lebensbedingungen (Lichtintensitat, Luftfeuchtigkeit, Temperatur) verschiedenartige Lebensraume mit unterschied-

wiegend ein Wirtschaftswald ist. Schneller Holzzuwachs,

schutzen den Boden vor Erosion, sodass vor allem die

komplexer Natur sind (s. Abb. 2) und durch den erheblichen Ruckgang der Emissionen vieler Luftschadstoffe in

ken zusammen, die entsprechend den unterschiedlichen

etwa 22 Millionen Tonnen Kohlenstoff. Indem sie den sie dem Treibhauseffekt entgegen. Die Wurzeln der Baume

heute einig ist, dass die Ursachen des Baumsterbens sehr

allem auf der Empfindlichkeit der Nadelholzmonokultu-

ren gegenuber Sturm, Schadlings- und Krankheitsbefall.

Abb. 1

Stockwerkaufbau eines nattirlich gewachsenen Waldes

Teilweise wird sogar eine naturnahe Waldwirtschaft durchgefuhrt, sodass die Artenvielfalt gefordert wird und

auch selten gewordene Waldgehdize, wie z. B. die Elsbeere, der Speierling, die Mispel, der Wildapfel und die Wildbirne, eine Uberlebenschance bekommen. Ein Beispiel hierfiir ist z.B. der Plenterwald - ein artenreicher Mischwald mit Naturverjiingung. Die Baume samen sich selbst aus und wachsen im Schutze des Kronendachs heran, sodass alle Altersklassen der Baume nebeneinander vorkommen. Entsprechend typisch ist der natirliche Stockwerkaufbau

dieser Walder. Im Gegensatz zu der aus gleichaltrigen Baumen bestehenden Nadelholzmonokultur erfolgt auch kein Kahlschlag, sondern nur die Rodung einzelner Baume

=

einer bestimmten Flache, sodass die Lebensgemeinschaft

sauberes Wasser

Wald vor radikalen Eingriffen geschiitzt ist. Nicht nur, dass diese abwechslungsreichen Walder mit ihrer groBen Arten-

vielfalt einen hohen Erholungswert aufweisen und damit zu den schénsten Wirtschaftswaldern gehéren, sind sie auch wenig anfallig gegeniber StUrmen und dem Auftreten von

urchFilterung

unginstig

sauberes

-Wasser--

_

==

Wert des ,,reinen“ Regens betragt aufgrund des natiirlichen

CO,-Gehalts der Luft pH 5,6. Vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie Kohle und Erddl, werden groBe Mengen von Schwefeldioxid freigesetzt. Dazu kom-

6.2.3

oxide reagieren mit dem Wasser- und Sauerstoff der Atmo-

Das Baum- oder Waldsterben

Feuerungsanlagen entstehen. Schwefeldioxid und Sticksphare zu Schwefelsaure (H.SO,) bzw. Salpetersaure (HNOs), sodass der pH-Wert des Regens erniedrigt wird

der Wald aufgrund zunehmender Luftverschmutzungen stirbt, stellt sich nach neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen die Situation nicht ganz so dramatisch dar, wie

giinstig

neben einer direkten Schadigung durch, Benetzung der

oberirdischen Teile vor allem Uber die Versauerung des Bodens indirekt schadigend auf die Pflanzen wirkt. Der pH-

men riesige Mengen von Stickoxiden, die vor allem bei den Verbrennungsprozessen in Kraftfahrzeugmotoren und -

Ging man noch in den 1970/80er Jahren davon aus, dass

=wasser~—-

Hauptursache des Waldsterbens ist der saure Regen, der

Schadorganismen.

Schadsymptome und Ursachen

: ~ Trink--

Der saure Regen

sie damals prognostiziert wurde. Auch wenn man sich

und im Durchschnitt um pH 4,0 bis 4,5 liegt. Dabei ist zu bedenken, dass ein pH-Wert von 4,6 bereits den 10-fachen, ein pH-Wert von 3,6 sogar den 100-fachen Sauregehalt

(Konzentration der Wasserstoffionen) aufweist, wie das naturliche Regenwasser mit einem pH-Wert von 5,6. Liegt der pH-Wert unter 5,6, sprechen wir vom sauren Regen.

esumate

8enetische Veranlagun gung

aS

}

Klima (Hitze + ey Trockenheit)

Baum-/Waldsterben

Art der

Bewirtschaftung

ee i

Direkte Schadigung Die direkte Schadigung der Blatter durch den sauren Regen beruht auf Zerst6rung der Blattoberflachen und Funktionsstérungen der Spaltdffnungen. Dadurch kommt es

Standortfaktoren Abb. 2

handwerk-technik.de

Schadorganismen

LS enaeetone

Die Ursachen des Baumsterbens sind sehr komplexer Natur - sie konnen sich gegenseitig verstarken oder abschwachen

handwerk-technik.de

zur Zerstérung des Verdunstungsschutzes, was zu einem vorzeitigen Blattfall und zur Schwachung der Pflanzeinfolge eingeschrankter Fotosynthese fiihrt.

110

Aufgaben

=Schadstoffe——

1. Erklaren Sie, warum wir den Wald brauchen.

2. Beschreiben Sie den Aufbau eines natiirlich gewachsenen Waldes. 3. Erklaren Sie, warum die Bundesrepublik

Deutschland als Land der Laubwalder hauptsachlich von Nadelholzwaldern bedecktist. 4. Worin unterscheidet sich die Plenterwirtschaft von der herkémmlichen Waldwirtschaft? 5. Worin liegen die Vorteile einer natiirlichen Waldwirtschaft? 6. Welche Schadsymptomedeuten auf das Baum-

Abb. 1

Hochmoor

sterben hin?

7. Welche Zusammenhangebestehen zwischen der Luftverschmutzung, dem sauren Regen und dem Waldsterben? 8. Wie erklart sich die Tatsache, dass gerade in Waldern gegeniiber dem Freiland héhere Schadstoffeintrage - teilweise bis zum 20-Fachen erfolgen?

saurer Regen

gebunden. So werden jahrlich Millionen Tonnen Kohlenstoff durch die Moore festgelegt. Man schatzt, dass die

weltweit in den Mooren enthaltene Kohlenstoffmenge etwa der Halfte des als Kohlendioxid in der Atmosphare vorhandenen Kohlenstoffs entspricht.

9. Warum werden durchdie Kalkung von Wald-

béden nur die Symptome,nicht aber die Ursachen des Waldsterbens bekampft? 10. Warum waren Nadelgehdlze die ersten Baume,

6.3.2

die der Luftverschmutzung zum Opfer fielen?

Entstehung

Voraussetzung fiir die Entstehung eines Moores, in

11. Haufig wird in der Ziichtung resistenter Baum-

Norddeutschland auch Bruch, Fehn, Venn, Luch, Lohe, in

arten gegen Luftverschmutzung eine gute L6-

sung zur Verhinderung des Baumsterbens gesehen. Diskutieren Sie diese Auffassungkritisch. 12. Welche MaBnahmensollten Ihrer Meinung nach zur Reinhaltung der Luft ergriffen werden und was kénnenSie personlich dazu beitragen?

— Verursacher

Landschaft. Auch fur den Kohlenstoffkreislauf haben Moore eine wichtige Bedeutung. Da in ihnen die organische Substanz nicht mineralisiert wird, bleibt der Kohlenstoff

Stiddeutschland auch Filz, Moos oder Ried genannt, ist ein Wasseruberschuss, der anaerobe Verhaltnisse schafft, die die Zersetzung und Mineralisierung der anfallenden organischen Substanz durch Mikroorganismen weitgehend hemmen, sodass es zu einer Vertorfung der Pflanzenreste kommt. Von einem Moor spricht man, wenn die Torfschicht mindestens 30 cm dick ist und mindestens aus*

Abb. 1

Indirekte Schadigung Die Erniedrigung des pH-Werts des Bodens durch den

sauren Regen fuhrt zur Freisetzung festgelegter und durch die Schadstofffilterung der Baume im Boden als Folge langjahriger Luftverschmutzungen angereicherter Schwermetalle, wie Pb, Cd, Mn und Zn, sodass sehr schnell giftige Konzentrationen erreicht werden, die die Wurzeln der Baume, ihre Mykorrhizen wie auch das Bodenleben schadigen. Bei pH-Werten unter 4,3 kommt es durch Zerfall der Tonminerale zur verstarkten Freisetzung von Al-lonen, die

bereits in geringen Konzentrationen die Wurzeln der Pflan-

Mg?*- und K*-lonen von den Tonmineralen des Bodens, sodass diese verstarkt ausgewaschen werden und der Boden

an diesen Nahrstoffen verarmt, was wiederum die Nahrstoffversorgung der Pflanze, die Bodenstruktur und damit die Filterwirkung des Bodens verschlechtert (Belastung des Grundwassers!). Derartig durch den sauren Regen in ihrem Abwehrsystem geschwachte Baume reagieren besonders empfindlich auf weitere Stressfaktoren, wie direkte Schadigung durch Schadstoffe in der Luft, Trockenheit, Schadlings- und

Krankheitsbefall

oder waldbauliche

Fehler

(s. Abb. 1). Auf maximalen Holzzuwachs und Holzpreis

6.3

Lebensraum Moor

6.3.1 Okologische Bedeutung EntwasserungsmaBnahmen, landwirtschaftliche Nutzung und Torfabbau haben Moore zu den mit am gefahrdetsten

Okosystemen Mitteleuropas gemacht. Man schatzt, dass bereits ein Drittel aller Moore auf der Erde verschwunden ist. Moore

stellen

Reste

von

Naturlandschaften

dar

(s. Abb. 1). Vor allem bei den vor vielen tausend Jahren

ausgerichtete Nadelholzplantagen tun ihr Ubriges dazu.

entstandenen Hochmooren handelt es sich um einmalige

zen hemmt die Wasser- und Nahrstoffaufnahme.

AbschlieBend bleibt festzuhalten, dass durch Luftverunrei-

ten zur Entwicklung hoch spezialisierter Tier- und Pflan-

Letztere wird durch Hemmung der zersetzenden Tatigkeit der Bodenlebewesen verstarkt. Die erhdhte H*-lonenkonzentration filhrt ferner zur Verdrangung von vor allem Ca2*-,

seiner Gesundheit, z.B. in Form von Atemwegs- und Kreis-

zen schadigen. Die Schadigung von Wurzeln und Mykorrhi-

nigungen nicht nur Baume, sondern auch der Mensch in lauferkrankungen, Allergien und Krebs, gefahrdet wird.

handwerk-technik.de (eb

30% organischer Substanz besteht. Nach der Entstehung unterscheidet man Nieder-, Ubergangs- und Hochmoore (s. Abb. 1, S. 112).

Das Wald- bzw. Baumsterben

Lebensraume. Ihre lebensfeindlichen Bedingungen filhr-

Niedermoore (Flachmoore) Niedermooreliegen im Einflussbereich von Grund- und Oberflachenwasser und entstehen durch die Verlandung flacher Gewasser. Klimatische Erwarmungen nach den Eiszeiten und eine reichliche Nahrstoffzufuhr durch aufstei-

gendes Grundwasser (Kapillarwasser) und/oder das ZuflieBen nahrstoffreichen Oberflachenwassers sorgten fir ein Uppiges Wachstum der Ufer- und Wasservegetation. Absterbende Pflanzen, vor allem Rohrkolben, Schilf und Seggen, fuhrten zu einem standig wachsenden Eintrag organischer Substanz und einer Versumpfung. Die im

zenarten, von denen heute der grdBte Teil vom Aussterben

sumpfigen Wasser herrschenden anaeroben Verhaltnisse

bedroht ist. Aufgrund ihres Wasserhaltevermégens wirken

verhinderten die vollstandige Zersetzung der abgestorbe-

Moore ausgleichend auf den Wasserhaushalt einer handwerk-technik.de

nen Pflanzen, sodass es zur Vertorfung der organischen

4

Hochmoore

Jahre 11000-10000 v. Chr.

j4

Zunehmende Erwarmung nach der letzten Eiszeit (18000 v. Chr.), mehr als 7 °C kihler als heute

|m Gegensatz zum Niedermoor liegt das Hochmoor nicht im Einflussbereich des Grundwassers. Seine Wasserversorgung erfolgt ausschlieBlich Uber Niederschlage

10000-9000 v. Chr.

derschlagsreichen und feuchten Klimabedingungen entstehen kénnen. Nur wenige, sehr anspruchslose Pflanzen,

gartenbau noch nicht vollstandig auf Torf! zur Herstellung von Substraten verzichtet werden kann, so sollten doch langfristig andere organische Substanzen, wie z.B. Komposte und Rindensubstrate, den Torf ersetzen.

(Regenwassermoore), sodass Hochmoore nur unter nie-

etwa 2 bis 3 °C kihler als heute

Entstehung eines Hochmoors gegeben sein?

und schaffen sich ideale Lebensbedingungen. Statt mit

4. Was versteht man unter einem wurzelechten Hochmoor?

Wurzeln nehmen sie mit ihrer gesamten Oberflache Was-

2500-600 v. Chr.

Torfmoose erhdht sich das Hochmoor jahrlich um etwa

warm und regenreich

1mm, in 100 Jahren also um 10 cm. Das Wachstum der Mooroberflache erfolgt nicht gleichmaBig, sodass sich bis 50 cm hohe Erhebungen, die sogenannten Bulte, und da-

600-1000 n. Chr.

zwischen befindliche wassergefillte Vertiefungen, die sogenannten Schlenken, bilden. Im Gegensatz zu den Flach-

feuchter und kihler als heute

oder Niedermooren kénnen sich Hochmooreuhrglasformig T3 Bruchwaldtorf T, Seggentorf

|

Ubergangsmoor

Ts Schilftorf aad 6 lorfmudde

|

Niedermoor

Moorbildung

ben (Namel).

Zersetzungsgrad (Humositatsgrad =H). H 1 = nicht zersetzt,H 10 = vollig zersetzt

HibisH5 wenig bis maBig zersetzt

H6 bis H8 maBig bis stark zersetzt

ger zersetzten (Pflanzenriickstande sind in ihrer Struktur

chen Ausdehnung. Das groBte zusammenhangende Regenwaldgebiet der Erde mit 5 Millionen km? (14-mal so

denen undurchlassige Schichten ein Aufsteigen des nahr-

@ Luftkapazitat

stoffreichen Grundwassers und ein Versickern Uberschussigen Wassers verhindern. Im Gegensatz zu den Uber Niedermooren gebildeten Hochmooren spricht man in solchen Fallen von wurzelechten Hochmooren.

60 bis 87 Vol.-% 6 bis 33 Vol.-%

Eigenschaften von Weiftorf und Schwarztorf

6.3.3

SchutzmaBnahmen

Substanz - zur Torfbildung - kam. Niedermooresind in der

Wasserflache siedeln sich feuchtigkeitsliebende Gehdlze

Regel nahrstoffreich und weisen pH-Werte von 5 bis 7,5 auf, sodass dort artenreiche Pflanzenbestande aus Wildkrautern, Grasern und Gehdlzen (Bruchwald) gedeihen.

wie Erlen und Weiden an, die einen sogenannten Bruchwald bilden. Steigt in niederschlagsreichen Jahren das Grundwasser an, bedeutet dies den Tod der Baume. Es kommt zur Bildung von Bruchwaldtorf. Mit dem Heraus-

derherstellung degenerierter Hochmoorflachen wichtige

wachsen des Moores aus dem Einflussbereich des nahrstoffreichen Grundwassers siedeln sich anspruchslosere

tope dar. Dabei spielt auch der Erhalt von Kleinstmooren

Ubergangsmoore Als Ubergangsmoor bezeichnet man den Ubergang vom Niedermoor zum Hochmoor. Nach SchlieBung der

Pflanzen wie Wollgras und Moosean.

Neben der Ausweisung der wenigen noch verbliebenen naturnahen Hochmoore als Naturschutzgebiete stellen

auch die Wiedervernassung von Abbauflachen und WieMaBnahmen zur Erhaltung bzw. Schaffung neuer Moorbiozur Wiederbesiedlung benachbarter Regenerationsflachen eine wichtige Rolle. Wenn auch kurzfristig im Erwerbs-

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nicht. Mit 9 Millionen km? (Gré8e der USA) umfasst der

tropische Regenwald nur noch die Halfte seiner ursprungli-

Hochmoore konnen sich unter entsprechenden Klimabe-

85 bis 93 Vol.-% (hoch)

Einer aktuellen Studie zufolge wird der tropische Regen-

Schwarztorf (schwarze Farbung) und dem helleren, weni-

dingungen auch auf nahrstoffarmen Sandbdden bilden, bei

95 bis 98 Vol.-% (sehr hoch) _ 40 bis 82 Vol.-% 16 bis 58 Vol.-%

Ausmaf der Vernichtung

lang angenommen. Grund zum Aufatmen gibt es trotzdem

reicheren Klimabedingungen gebildet wurde als Schwarz-

Porenvolumen

6.4.1

bis 3,5). Beim Schichtenaufbau der Hochmoore unter-

torf.

l™@ Wasserkapazitat

Lebensraum tropischer Regenwald

wald mit 50000 km2/Jahr langsamer vernichtet als bis-

noch erkennbar) WeiBtorf, der unter kuhleren und regen-

< 100 mval/I(gering)

6.4

Hochmoore sind sehr nahrstoffarm und sauer (pH 2,5 scheidet man zwischen dem Alteren, starker zersetzten

Tab. 1

5. Wodurch kénnen Moore geschitzt werden? 6. In welchen Bereichen des Gartenbaus kénnte heute schon auf den Einsatz von Torf verzichtet werden? Begriinden Sie Ihre Meinung.

ser und Nahrstoffe auf. AuBerdem sind sie in der Lage, groBe Mengen Wasser wie ein Schwamm aufzusaugen und zu speichern. Durch das Wachstum und die Vertorfung der

HechMOOr

:

3. Welche Voraussetzungen missenfiir die

den bevorzugenden Torfmoose (Sphagnum-Arten) finden

mehrere Meter hoch tiber das Niveau der Landschaft erhe-

Abb. 1

moore.

tau- und Torfmoosarten, kénnen sich unter diesen Bedingungen entwickeln. Vor allem die geniigsamen, saure BO-

7000-2500 v. Chr.

T, Schwarztorf

1. Welche Bedeutung haben Moorefir die Natur?

2. Unterscheiden Sie Nieder-, Ubergangs- und Hoch-

wie z.B. Wollgras, Moosbeere, Binsen, Fettkraut, Sonnen-

warm und trocken bzw. maBig feucht, etwa 2 °C warmer als heute

T, WeiBtorf

Aufgaben

handwerk-technik.de

groB wie die Bundesrepublik Deutschland) ist das Amazonasbecken in Siidamerika. Es bedeckt etwa 60% der’ Flache Brasiliens und ist das artenreichste Okosystem der Erde. Dieser einzigartige Lebensraum ist extrem gefahrdet. Innerhalb weniger Jahre droht die Vernichtung des gesamten Regenwalds.

6.4.2

Klima und Artenvielfalt

Als unterbrochenes grtines Band, das sich zwischen 20°

Nord und 20° Sid erstreckt, umsdumt der tropische Regenwald den Aquator (s. Abb. 1, S. 114). Starke Regenfalle (2000 bis 3000 mm/Jahr und mehr) und hohe

Temperaturen (mittlere Jahrestemperatur 26 °C) das ganze Jahr Uber flihren zu einem feuchtheiBen Klima mit einer Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90% und idealen Wachstumsbedingungen. Wahrend der regelmaBig auftretenden

1

stammt heute vor allem aus dem Baltikum, Russland und WeiBrussland

a

. 2

CL *h . yiy AS ( er oa y So mil pape 7 ot db “ ype : oy

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4 a V224 iMG g 25% : yy e Se trop. Asien Z

4 trop. Afrika to

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Regenzeit regnet es fast ununterbrochen. Jahreszeiten existieren nicht. Sonneneinstrahlung und Tageslange (Tagundnachtgleiche) sind nahezu das ganze Jahr tiber

RR: ,

ry =

=

oo pustiion's’: P4

fotosynthetische Produktion tragt der Regenwald ganz entscheidend zum Erhalt einer sauerstoffreichen Atmosphare bei. Da mit der Vernichtung des Regenwalds auch

: Aquator

sein Klimakreislauf zerstort wird, nehmen Wolkenbildung und Niederschlagsmengen ab, sodass die Trockenzeiten langer und intensiver werden!.

23,5° ysl Wendekreis

Aufgaben

ren Blatterdach ist weitgehend pflanzenleer. Da nur 1 bis

Beim tropischen Regenwald handelt es sich um ein einzig-

schicht und ein geschlossener Unterwuchs. Der Boden

standig neue Arten entdeckt werden. Allein in Amazonien hat man Uber 3000 verschiedene Baumarten gezahlt. In

selbst ist nur von einer sehr diinnen und nahrstoffarmen Humusschicht bedeckt. Hohe Temperaturen und hohe Feuchtigkeit fuhren zu einer schnellen Zersetzung abgestorbener organischer Substanz. Jede Schicht weistihr eigenes Kleinklima auf. Vom Boden zu den Baumwipfeln nimmt die Luftfeuchtigkeit ab, die Temperatur, die Sonnen-

ganz Europa wachsen gerade 160.

einstrahlung und die Windbewegung nehmen zu. Vor allem

6.4.3

Schwankungen der relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 100% bei vielen Pflanzen zur Ausbildung ledriger Blatter mit einer dicken Kutikula gefiihrt (z.B. Ficus, Monstera,

in den Wipfelzonen kénnen groBe Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen auftreten. So haben

Aufbau

Die guten Wachstumsbedingungen fiihren unter den Pflanzen zu einem Kampf ums Licht, der wiederum bewirkt hat, dass der gr6Bte Teil der Arten im mosaikartig aufgebauten Kronendach der Urwaldriesen 40 bis 60 m tiber

dem Erdboden lebt. Die Lebensgemeinschaft in diesem Bereich ist noch weitgehend unerforscht. Zahlreiche Tiere

werden hier geboren und sterben hier, ohne jemals den Erdboden betreten zu haben. Viele Pflanzen, wie z.B. Orchideen (uber 20000 Arten), Bromelien, Kannenpflanzen und andere Epiphyten, haben sich an ein Leben weit tiber dem Erdboden angepasst. Das Laubdach der Urwaldrie-

sen weist eine Schichtdicke von 6 bis 7 m auf und umfasst

7/, des Volumens des tropischen Regenwalds. Das Unterholz bildet einen weiteren Kronenbereich, der jedoch bei Weitem nicht so dicht ist wie das Kronendach. Es sind kleinere Baume, die sich dem Dammerlicht angepasst haben, und Jungbaume, die auf eine Liicke im Kronendach

warten. Die Blatter dieser Baume sind haufig mehrere

Quadratmeter groB, um die durch das Dach des Dschungels sparlich hindurchfallenden Lichtstrahlen auffangen zu konnen. Nachdem sie durch ein Loch im Kronendach an das Licht gelangtsind, bilden sie wieder Blatter von norma-

1. Beschreiben Sie das Klima des tropischen Regenwalds. 2. Erklaren Sie den hohen Nahrstoffgehalt des

ler GroBe aus. Der Raum zwischen dem oberen und unte-

konstant.

hungen. Nur wenige Arten sind bereits erforscht, sodass

Erde sind noch gar nicht Uberschaubar. Die Brandrodung der riesigen Waldgebiete fuhrt zu einer Anreicherung von CO, in der Atmosphare und damit zu einer Beschleunigung des Treibhauseffekts (s. S. 344). Durch die riesige

Wendekreis

3% des Sonnenlichts auf den Erdboden gelangen, fehlen dem tropischen Regenwald weitgehend eine Kraut-

artiges Naturparadies. Uber 40 % der auf der Erde lebenden Tier- und Pflanzenarten sind hier beheimatet. Sie bilden ein hoch kompliziertes Netz wechselseitiger Bezie-

Folgen und ihre negativen Auswirkungen auf das Klima der

235°

.

RNC 18%

Tropische Regeni ichti walder wichtige Vegetationszonen unserer Erde

BL nérdlicher

ang

JS 4,2? 18. Welche Vorteile hat der Einsatz von Tensiometern zur Bewässerung?

Querdränung

2.5.5

(Geländegefälle > 1: 250)

Dränung

Der Grundwasserstand

eines Bodens

beeinflusst maß-

geblich das Pflanzenwachstum. Je nach Bodenart sind unterschiedliche Grundwasserhöhen anzustreben: Sandboden etwa

1,0 m, Lehmboden

etwa

1,5 m, Tonboden

etwa

2,0 m. Bei zu hohem Grundwasserstand kann der Boden zur Verbesserung wässert werden.

des

Lufthaushalts

durch

Dränung

ent-

Dies kann durch die Anlage von Gräben

ee Mindestnennweite NW 50 an IE mindestens

Bo

ss.

bi

NW 65

19.

2.

a Länge: EB quer

oder das Verlegen von Dränrohren erfolgen (s. Abb. 1).

Apfel

itrone

[10° gH*]- [107 gOH]

Anzahl

der

H'-Ionen

gleich

der

Anzahl

der

23

4,5 -5,0

chend dem lonenprodukt die Anzahl der OH”-Ionen abnehmen und umgekehrt:

[10°3 g H'] - [10-"' g OH ] = [10°] [105g H']- [10° gOH] = [10] [103 8H']- [10° g0H-] = [10°"*]

S Wheeling (West Virginia, USA)

ad Bayerischer Wald (August, 1982)

legen Sie, wie dies funktionieren kann. Abb. 1

5

pH-Wert und Kalkung

5.1

Definition

agiert der Boden

1 g H*-Ionen

| mäßig | schwach sauer

schwach

TLite a

i

)-.

)

1 8 H’-lonen/|

= 100 g H*-Ionen/I =pH0

Abnahme OH“-Ionen

Zunahme OH°

die OH--Ionen, resich in der Boden-

als Maßzahl

für die Reaktion

einer Lösung nur den

N, S,K, Ca, Mg

gro 1. Was gibt der pH-Wert an? 2. Bei welchen pH-Werten reagiert ein Boden

Ba

1 g H*-Ionen/ 1000 |

a) sauer, b) neutral und c) alkalisch? 3. Ein Boden weist einen pH-Wert von 6,0 auf.

Wie viel g H*-Ionen befinden sich in einem Liter Bodenlösung?

=pH3

5.2

pH-Bereich der meisten Kulturböden; insgesamt gibt es 14 Stufen, von pH O bis pH 14

USERS nn

Befinden

dukt des Wassers gibt es pH-Werte von O bis 14 (s. Abb. 1).

alkalisch Abnahme H*-Ionen

alkalisch.

negativen Potenzexponenten ihrer Wasserstoffionenkonzentration, der als pH (Potenz der H’-Ionenkonzentration) bezeichnet wird (s. Abb. 1, S. 178). Gemäß dem lonenpro-

= 103 g H*-Ionen/l

ö

no. theoretisch reiner Regen

lösung gleich viele H*- und OH -Ionen, reagiert der Boden neutral. Wegen der einfacheren Handhabung benutzt

|stark

H Zunahme H'-Ionen

WERD

50

Ist die Anzahl der H'-Ionen größer als die der OH-Ionen,

man

stark

: Durchschnitt in der Bundesrepublik

tödlich für die meisten Fischarten

Beispiele für verschiedene pH-Werte

reagiert der Boden sauer. Überwiegen

|

Abb. 1

3,0

25

— H,0. Nimmt die Anzahl der H'-Ionen zu, muss entspre-

Ca-Düngung zu K-Mangel kommen kann. 2. Die Pflanzenwurzel gewinnt nicht nur über die Atmung Energie zur Aufnahme von Nährstoffen, sondern sie fördert durch die Atmung der Wurzel auch die Nährstoffverfügbarkeit im Boden. Über-

sehr stark

lauge

OH-Ionen ist, ist das Wasser chemisch neutral: H* + OH"

1. Erklären Sie, wie es durch eine überhöhte

pH-Wert

95

Natron-

Meerwasser

- [10:4 die

Seife

Essig, Cola

Batterie-

[H*] - [OH] = [10°] Weil

gell:

destilliertes

Magensaft

Die

=

Nährstoffverfügbarkeit und Bodenstruktur Pflanzenverfügbarkeit

der Nährstoffe

wird ganz

ent-

scheidend vom pH-Wert des Bodens beeinflusst (s. Abb. 2).

1 g H*-Ionen/ 10000000 | = 107 g H*-Ionen/I =pH7

Wassermoleküle (H,O) zerfallen z. T. in H'- und OH--Ionen (Hydroxyl-Ionen). So enthält chemisch reines Wasser

Abb. 2

pH-Werte in Abhängigkeit von der Wasserstoffionenkonzentration handwerk-technik.de

Da Böden aufgrund des sauren Regens (pH

5.4

pH-Wert-Bestimmung und Kalkung

Zur

Feststellung

des

pH-Werts

che

genommen

werden.

muss

zunächst

Kalkgestein

eine

re-

präsentative Bodenprobe von der zu untersuchenden Flä-

Spurennährelemente

leichte Böden

kommen

Messung

des

pH-Werts

kann dann nach unterschiedlichen Verfahren erfolgen (s. S. 153). Tab. 1 gibt Richtwerte für die Aufkalkung zu saurer Böden an.

1. Wodurch kann es zu Schäden an den Pflanzen

|

Die

bei einem pH-Wert von:

pH-Wert t 5,0 |

EN

Gehalt an organischer Substanz und Bodenleben

Auch der Gehalt an organischer Substanz beeinflusst den anzustrebenden pH-Wert. Ein pH-Wert um 7 stellt für

Leichte Böden

Schwere Böden

kohlensaurer Kalk/ Hüttenkalk/Algenkalk

Brannt-/Löschkalk

pH-Wert

ing/m?

4,0 oo 6,0 70

150 © 0

(CaCl,)

dar. Dies bedeutet jedoch

+

,0

_

600/700" 200,0, 100/120 zo

Ca0+CO, Branntkalk

— Ca?*(OH’),

Wasser

Löschkalk

Ca?*

Neutralisation

von H*-Ionen!

2.

H,O

H,O

Anzahl der H*-Ionen wird

an Bodenkellöide

und erklären Sie die Unterschiede.

Bakterien das Optimum

Branntkalk

Anlagerung

a) leichten und b) schweren Böden

5.3

Brennen — bei 900 °C

1. Branntkalk und Löschkalk

CaO

Auswaschung

3. Nennen Sie die anzustrebenden pH-Werte bei

Bodenstruktur

CaCO;

Aufnahme durch die Pflanze

a) >6,5/7, b) schnellere Umsetzungen)

handwerk-technik.de

183

ey

Nur wenn beides erfolgt, sprechen wir von einer Kalkung. Stimmt der pH-Wert, ist auch der Calcium-Bedarf der Pflanzen gedeckt. Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Kalkdüngern sind Kalkgesteine, Algen

(Algenkalke)

und Meeresablage-

rungen aus Kleinstlebewesen mit Kalkpanzern und Algen. Die Vorräte sind riesig groß, da ganze Gebirge aus Kalkgestein bestehen, z.B. Dolomiten, Kalkalpen und Jura. Bei der

Ausbringung der Kalkdünger (s. Tab. 2, S. 181) ist auch auf eine gleichmäßige Verteilung und eine Einmischung in die zu kalkende Bodenschicht (Oberboden) zu achten. Eine notwendige pH-Erniedrigung, z.B. bei einer Pflanzung von

gekalktem Torf (pH 2,5 bis 3,5), elementarem oder Eisensulfat erfolgen.

Dabei

Schwefel

pH-Wert

Salzgehlt

Aufgaben 1. Wodurch kommt es bei der Kalkung zur pH-Erhöhung? 2. Warum ist Kalk humuszehrend? 3. Bestimmen Sie den pH-Wert einer bestimmten

200-500 mg/l (unter Glas 10 mg/l -

Fläche (s. S. 153) und ermitteln Sie die not-

4. Warum sind Kalkdünger auf der Basis von

Calciumcarbonat (CaCO;) gut für leichte Böden geeignet (s. Tab. 2, S. 181)?

25 mg/l (Werte >5 mg/l — bei der Düngung berücksichtigen)

Natrium (Na*).

20 mg/l (besser 5-10mg/|)

Ammonium

5 mg/l (Werte über 2 mg/l — bei Düngung berücksichtigen; Werte > 10mg/I| — Belüftung des Wassers)

(NH,*)

Nitrat (NO3°)

50 mg/l (Werteüberömg/|

Eisen (Fe?*)

5 mg/l! (höhere Werte — bei Düngung berücksichtigen; Werte > 1 mg/| — Belüftung des Wassers,

— bei Düngung berücksichtigen)

s. S. 185)

6

_Versalzung und Wasserqualität

Chlorid (CI)

50 mg/l (besser 20 mg/l)

Sulfat (SO,2°)

< 150 mg/l

6.1

Ursachen der Versalzung und ihre Folgen

Kohlendioxid

Wasserhärte = Gesamthärte

Salzbelastung durch:

IN

MeD39G Na*

so

I

Fr

_

Tab. 1

„’” Carbonathärte

unterschieden

zwischen

100 mg/l

Grenzwerte für Inhaltsstoffe im Gießwasser'

Nichtearbonathärte

Aufgaben 1. Wodurch

| zu hoher Gehalt

>» | — Versalzung

härte (Gehalt an gelösten Nitraten, Chloriden und Sulfaten). Je mehr CO, das Wasser enthält, desto mehr lösen sich die Carbonatsalze auf, desto höher ist der Gehalt an CarbonatIonen (HCO,° und CO3?°), d.h. die Carbonathärte:

Ca?*CO32"

+

Ca?*CO,2

+

Calciumcarbonat (Kalk)

H,0

nn

Wasser

Kohlendioxid

H,60,

Kohlensäure

Da Carbonat-Ionen über die Bindung von H*-Ionen zu einer pH-Erhöhung führen, besteht bei der Verwendung

Bodens

versteht man

eine

kommt es zur Salzbelastung der Boden-

2. Warum führen Überdüngung und Trockenheit zum Welken der Pflanzen und zu Verbrennungen an

den Blättern? 3. Beschreiben Sie die Auswirkungen von Streusalz auf Pflanzen und Boden. 4. Warum treten im Freiland nur selten Schäden

zu hoher Gehalt — pH-Erhöhung — Mangel an Spurennährelementen

menten, besonders von Eisen und Bor (s. Abb. 2, S. 179).

Bei niedriger Carbonathärte ( Nährstoffmangel). Durch die Verdrängung der

wird die Wasseraufnahme gehemmt (s. S. 55). Symptome

Ca?*-Ionen (verkitten die Bodenteilchen) beginnt die Krü-

sind Wachstumsstockungen, Chlorosen und Verbrennungen an den Blättern (Nekrosen), Welken der Pflanzen und

melstruktur des Bodens zu zerfallen (> Bodenverdichtungen — Sauerstoffmangel > Hemmung des Bodenlebens).

ein vorzeitiger Blattfall. Qualitätsverluste und Ertragsminderungen sind Folgen dieser Salzschäden. Die Salzver-

träglichkeit

der

Pflanzen

ist unterschiedlich,

sodass

die

Salzkonzentration, bei der eine Schädigung erfolgt, auch von der Pflanzenart abhängt.

Wasserhärte und pH-Wert der im Wasser gelösten Alkali- (Na*,

den Anionen (Carbonate, Nitrate, Chloride und Sulfate).

wirken eine Erhöhung der Salzkonzentration in der Bodenlösung und damit eine Hemmung der Wasseraufnahme kommt. Zu-

dem hemmen sie die Aufnahme von Phosphor und Nitrat. handwerk-technik.de

(°dH)

ist

oder

weich

14

Tab. 2

-

25

ie

diemeisten Pflanzen

Enthärtung erforderlich!

Carbonathärte [1 °fH (französischer Härtegrad) entspricht 0,560 °dH = 0,1 mmol/|]

Aufgaben 1. Wovon hängt die Wasserhärte ab? 2. Wie wirkt sich eine zu hohe Carbonathärte aus?

Vor allem die mit dem Streusalz zugeführten CI--Ionen be-

durch die Pflanze, sodass es zu Salzschäden

Freiset5 °dH

Säurekapazität Millimol (mmol) kei (1°dH = uni)

Gewächshäusern die Versalzung?

6.2

Anreicherung

Oberhalb von

Säurekapazität (mmol CaCO,/l) angegeben (s. Tab. 2).

durch zu hohe Salzgehalte im Boden auf

Der Einsatz von Streusalzen (Kochsalz = Na'CI”) im Winter führt zusätzlich zu einer Verarmung des Bodens an Nähr-

überhöhte

harten

Gießwassers die Gefahr eines Mangels an Spurennährele-

Übersicht: Auswirkungen überhöhter Salzkonzentrationen in der Bodenlösung

des

63°HC0d,)

Calciumhydrogencarbonat

(gehen in Lösung)

und warum begünstigt das aride Klima in den

Unter einer Versalzung

>

Ca?*-Ionen + HCOz--Ionen

nathärte

lösung?

— Salzschäden

Carbonathärte Abb. 1

der Carbonathärte

und der Nichtcarbonat-

mit einem pH-Anstieg im Substrat zu rechnen. Die Carbo-

cr |

|

_

...—beider Düngung berücksichtigen)

Kalium (K*)

wendige Kalkmenge/m? (s. Tab. 1 S. 181).

Moorbeetpflanzen, kann durch Einarbeitung von nicht auf-

_

Gesamthärte

wird

(Gehalt an gelösten Carbonaten)

6,0-8,0

3. Welcher Wasserhärtebereich ist für die meisten '

Für die Entnahme einer Wasserprobe Wasser 5 bis 15 Minuten laufen lassen und mindestens 0,7 | in eine gut gesäuberte Flasche abfüllen.

handwerk-technik.de

Pflanzen geeignet? 4. Welche Wasserhärte benötigen Moorbeetpflanzen, Farne und Orchideen?

iz

6.3

3

Entsalzungs-/Enthärtungsverfahren

Hartes Wasser

Halbdurchlässige Membran

Mg?"(HCO37),

2)

hoch a konzentrierte Lösung.

ren gewählt wird, muss durch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung festgestellt werden.

Austausch von Ca?* und Mg?* gegen H* e2 Hi 2

HCO,°



zerfälltin

Verwendung von Ammoniumoxalat

Abb. 1

2H,C0;

H,O +CO,)

co,

Pro abzusenkenden Härtegrad werden 25,3 mg Ammonium-

sich schwefelsaures Ammoniak (NH,*)»S0,?°, das sich im Abb. 1

Durch etwa 10 ml konzentrierte Schwefelsäure (H,SO.)/m? Wasser wird 1 °dH beseitigt. Beachte: Nie Wasser in Säure

Entcarbonisierung mittels Kationenaustauscher

Wasser (enthält Kationen und Anionen)

Verwendung von Schwefelsäure

Kationenaustauscher (Austausch von Kationen gegen H*-lonen)



H'-lonen und Anionen

geben, da sich die Säure bei der Verdünnung so stark erwärmt, dass sie zum Sieden kommt (Spritzgefahr!). Deswegen immer Säure ins Wasser gießen, nie umgekehrt!

Verwendung von Torf Indem man Wasser durch Torf leitet, kann mit 300 g Torf/I Wasser 1 °dH beseitigt werden.

Abb. 2

Entsalzung mittels Kationen- und Anionenaustauscher

lösten

Carbonate

(Teilentsalzung)

Kationenaustauscher,

der

dient schwach

Enthärtung möglich ist'.

sauer

reagiert

Nur für kleine Mengen im Haushalt geeignet. Beim Erhitzen carbonhaltigen Wassers entweicht CO,, sodass sich der gelöste Kalk als sogenannter Kesselstein niederschlägt (Umkehr der Reaktion auf S. 183).

Verwendung von lonenaustauschern Ionenaustauscher

(Kunstharze)

entziehen

ent-

dem

Stickstoff (N) wird vor allem zum Aufbau von Eiweiß, DNA (Desoxyribonukleinsäure) und Chlorophyll (s. Abb. 2) benötigt. Daher gilt Stickstoff als „Motor“ des vegetativen

zur Verhinderung einer

ee H

|

6.4

Eisenbelastung

Abb. 2

Bei Eisengehalten von mehr als 1 mg/l Wasser kann es zu Wachstumsdepressionen und beim Gießen zu Flecken auf den Blättern kommen. Wird eisenhaltiges Wasser belüftet, wird das gelöste zweiwertige Eisen (Fe?*) zu unlöslichen dreiwertigen Eisenverbindungen (Fe°*, 0°°,) oxi-

Verwendung des Prinzips

der umgekehrten Osmose (s. S. 53f.) diffundiert das Wasser durch

eine halbdurchlässige Membran von der geringer konzent-

Verwendung von abgekochtem Wasser

Aufgaben

Versalzung.

(s. Abb. 1). Soll das Wasser vollständig entsalzt werden,

Bei der Osmose

71.1.

Wachstums.

5. Nennen Sie Maßnahmen

fernt (s. Abb. 2).

durch Vermischung von Regenwasser und Gießwasser eine

Stickstoff

als Austauscher

bination von Kationen- und Anionenaustauschern Regenwasser ist sehr weich (ideales Gießwasser), sodass

Anwendung der umgekehrten Osmose (Umkehrosmose) bei der Wasseraufbereitung

71

4. Erkundigen Sie sich nach der Wasserhärte in Ihrem Ausbildungsbetrieb bzw. bei Ihnen zu Hause (Anruf beim Wasserwerk /auf Wasserrechnung).

werden die im Wasser enthaltenen Salze durch eine Kom-

Verwendung von Regenwasser

Lösung

beruht dieser Rat?

Anionenaustauscher (Austausch von Anionen gegen OH--lonen) Hr+0H > 50

Entsalztes Wasser &———

ein

entsalztes Gießwasser

1. Beschreiben Sie a) die Funktion von lonenaustauschern und b) das Prinzip der umgekehrten Osmose bei der Entsalzung bzw. Enthärtung von Gießwasser. 2. Worauf ist beim Einsatz von Schwefelsäure zur Wasserenthärtung zu achten? 3. Vielen Blumenfreunden wird der Rat gegeben, kalkreiches Wasser vor dem Gießen kalkempfindlicher Pflanzen abzukochen. Worauf

Kationenaustauscher

Wasserbassin

bis 5°dH erfolgen, da sonst die Gefahr besteht, dass freie Säuren auftreten, die zu Pflanzenschäden führen können.

niedrig konzentrierte

ee

oxalat (NH,"'COO)/m? Wasser ins offene Becken gegeben. Der Kalk fällt dann z.B. als Calciumoxalat Ca?*(COO"), aus, d.h., er setzt sich auf dem Beckenboden ab. Daneben bildet

b

Hauptnährelemente (Makronährelemente)

Ca | HCO73°) 2

Zur Aufbereitung von Gießwasser sind unterschiedliche Verfahren geeignet. Welches Wasseraufbereitungsverfah-

Wasser auflöst. Eine Enthärtung sollte auf diese Weise nur

7

Druck (> osmotischer Druck)

rierten Lösung (niedriger osmotischer Druck) in die höher konzentrierte Lösung (hoher osmotischer Druck). Bei der Anwendung des Prinzips der umgekehrten Osmose setzt

man die höher konzentrierte Lösung, das salzhaltige Gießwasser, mit einer Druckerhöhungspumpe unter einen höheren Druck als ihren osmotischen Druck, sodass das Wasser in umgekehrter Richtung fließt (s. Abb. 1, S. 185).

durchlau-

7.1.2

zZ

Aufbau Chlorophylimolekül (Ausschnitt)

Mangelsymptome

Bei Stickstoffmangel kommt es zu Vergilbungen

(Chloro-

sen) der Blätter (s. Abb. 3). Da Stickstoff in der Pflanze gut

diert. In dieser braun gefärbten Form kann es Leitungen

beweglich ist, wird er bei nicht ausreichender N-Ernährung

und Düsen verstopfen sowie Flecken auf den Blättern verursachen. Daher sollte eisenhaltiges Wasser vor der Ver-

aus den älteren in die jüngeren Blätter verlagert, sodass die Mangelsymptome zuerst an den älteren Blättern auftreten. Die mangelhafte Chlorophylibildung führt über

wendung

intensiv belüftet werden,

damit sich der Eisen-

schlamm im Auffangbecken oder in Bewässerungsteichen absetzen kann.

die Hemmung

der Fotosynthese

zu Kümmerwuchs

einer schlechten Blüte (Notblüte, s. Abb. 2, S. 170).

und

Er]elWarum fällt beim Hochpumpen eisenhaltigen Wassers aus sauerstoffarmen Grundwasserhorizonten brauner Eisenschlamm aus?

fenden Wasser die gelösten Ionen. Zur Entziehung der ge'

Mithilfe des Mischungskreuzes (s. S. 521) lässt sich die gewünschte Carbonathärte des Gießwassers am einfachsten errechnen.

Abb. 3

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

N-Mangel (links)

187

9

7.1.3

Überschusssymptome

@

Eine überhöhte Stickstoffdüngung macht sich allgemein in einem üppigen Wachstum und der Bildung von dunkelbis schmutzig grünen, großen Blättern bemerkbar, wobei das Blattgewebe schwammig und weich wirkt. Die Pflanze bildet vermehrt Assimilations- und weniger Festi-

Neben C, H und O ist N das am häufigsten vorkom-

mende

Element

in der pflanzlichen

Substanz.

Der in der

Pflanze gebundene Stickstoff gelangt direkt oder indirekt,

z.B. über das Tier, als organische Substanz in den Boden. @

Die organische Substanz wird durch die Mikroorganis-

men des Bodens zersetzt. Dabei werden die in der organi-

der Standfestigkeit krautiger Pflanzen und einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Pilzkrankheiten und saugenden

schen Substanz enthaltenen mineralischen Nährstoffe freigesetzt (Mineralisierung). Der in der organischen Substanz enthaltene Stickstoff wird als Ammoniak (NH;) frei und

Insekten. Bei Gehölzen wird der Triebabschluss verzö-

reagiert mit dem Bodenwasser zu Ammonium

gungsgewebe.

gert

und

Dadurch

die

kommt es zu einer Verringerung

Frostresistenz

verringert.

Der

in hohen

=

Mengen aufgenommene Stickstoff kann nicht mehr in Eiweiß umgesetzt werden, sodass die Pflanzen einen stark erhöhten Nitratgehalt aufweisen (s. unten).

7.1.4

Stickstoffkreislauf

(NH4'):

N Hz

IH

Ammoniak

„OD

—N

Wasser

Bi

Ammonium

+

.OH-

Hydroxyl-Ionen

Diesen Vorgang der N-Freisetzung aus organischer Substanz bezeichnet man als Ammonifikation.

Stickstoff geht zahlreiche Verbindungen ein, die in einem Kreislauf miteinander verbunden sind (s. Abb. 1, S. 187):

Gesundheitsschädigende Wirkung

trat in der Pflanze anreichert. Deswegen ist z.B. Gewächshaussalat in der lichtarmen Jahreszeit nitratreicher

zu hoher Nitratgehalte

Menschen

harmlos.

als Freilandsalat. Gehalte von 2500 mg Nitrat/kg Kopf-

Warum

salat sind keine Seltenheit.

man aber trotzdem auf die Nitratwerte in Nahrung und Trinkwasser achten sollte, liegt daran, dass sie in Nitrite

umgewandelt werden können, die mit dem roten Blutfarbstoff dern,

Hämoglobin

den

reagieren

Sauerstoff

Sauerstoffmangel

und

diesen

zu transportieren.

Es

daran kommt

und damit zu Erstickungsgefahr.

hinzu

bung durch Atemnot) bis zum 6. Lebensmonat. Auch können Nitrite mit Eiweißen reagieren und Nitrosamine,

50 mg/l.

Ackerflächen

Für Kleinkinder sollte der Wert nicht

liegen. hat

man

Unter bis zu

intensiv

bewirtschafteten

500 mg/l

15%

aus

etwa

Trinkwasser).

130 mg/Tag Beim

Grundwasser

(70%

aus

erwachsenen

Gemüse,

Einen wesentlichen

220 mg

Düngung nach Bodenuntersuchung Mit organischer Substanz zugeführte Nährstoffe bei der Düngung berücksichtigen = Gesamten N-Bedarf auf mehrere Einzelgaben aufteilen

Gründüngungspflanzen) EB Mineralische und organische Düngung nach Möglich=

Nitrat/

Im Zeitraum vom 1.10. bis 31.1. keine Gülle oder Jauche ausbringen (laut Gülleerlass verboten, da während dieser Zeit verstärkte Grundwasserneubildung

Einfluss auf den Nitratgehalt in den

= Gründüngungspflanzen nicht im Herbst, sondern im Frühjahr in den Boden einarbeiten (Auswahl winter-

Be es

ner en

En 22 Fa a pr A

N Sr Ben

Fe

a

Se

re

Grundwasser

harter Gründüngungspflanzen) =

Im Herbst Stroh in den Boden einarbeiten Abb. 1 handwerk-technik.de

u

a

stattfindet)

Pflanzen hat auch das Licht. Je geringer die Lichtintensität, desto höher ist die Nitratanreicherung, da Lichtmangel den Eiweißaufbau hemmt und sich das Ni-

LE u

©

Land nicht brachliegen lassen (z.B. Zwischenfrüchte,

Immobilisierung !

(„N-Sperre”)

|

keit im Frühjahr und nicht im Herbst durchführen

Menschen

treten Vergiftungen ein, wenn 3,65 mg Nitrat/kg Körpergewicht und Tag überschritten werden. Nach der WHO (World Health Organization) sollten Tag nicht überschritten werden.

= B

=

(© 100 mg/|) festgestellt. Die tägliche Aufnahme beträgt durchschnittlich

Maßnahmen zur Verringerung

= Überdüngung vermeiden

Die Umwandlung von Nitrat zu Nitrit ist umso größer, je höher die Nitratgehalte sind. Nach der Trinkwasserverordnung beträgt der Grenzwert für Nitrat im Trink10 mg/l

Nitratdünger

der Nitratbelastung

krebserregende Stoffe, bilden.

über

So enthalten Fruchtgemüse im Allgemeinen niedrigere Nitratgehalte als Blattgemüse (s. Tab. 1, S. 189).

Be-

sonders gefährdet sind Säuglinge (Blausucht = Blaufär-

wasser

Verschiedene Gemüsearten weisen häufig ein unterschiedliches Anreicherungsvermögen für Nitrat auf.

| @ Denitrifikation

Nitrate selbst sind für den

Ep

ee ar nz 5 a

an en a

a rn

Stickstoffk reislauf

handwerk-technik.de

ı

©

Mineralisierung

Ammonifikation

|

|

12)

re}

©

Für die Geschwindigkeit der Zersetzung der organischen

Substanz ist das C:N-Verhältnis der organischen Substanz entscheidend (s. S. 134). Je enger das C:N-Verhältnis, umso rascher erfolgt die Mineralisierung der organischen Substanz. Ab einem C:N-Verhältnis >25: 1 wird die Zersetzung und damit die Mineralisierung immer stärker gehemmt.

Ab einem

N-Festlegung

C:N-Verhältnis

zulasten

der

>45:1

ist mit einer

Vegetation

zu

rechnen.

Stroh besitzt z.B. ein C:N-Verhältnis von 70:1. Allgemein kann man sagen, dass krautige Pflanzenteile ein enges und

der N-Auswaschung,

sondern

auch

dem

Tode

pflanzenverfügbar.

der

Bakterien

Da die Bakterien

wird

dieser

N:

konkurrieren, kann es zu N-Mangel für die Pflanzen kom-

an die Atmosphäre.

men.

scher Substanz mit einem weiten C:N-Verhältnis eine so-

oder weniger in allen Böden (ca. 20-30 kgN/ha und Jahr). Unter besonders günstigen Lebensbedingungen für

genannte N-Ausgleichdüngung durchgeführt werden, um

Bakterien (warm

einem N-Mangel durch die N-Sperre der Mikroorganismen

nen die durch Denitrifikation verursachten N-Verluste bis zu 30% und mehr des gedüngten Stickstoffs ausmachen.

sollte bei der Verwendung

von

organi-

vorzubeugen. Bei der Einarbeitung von Stroh sind dies ca. 1 kgN/dt Stroh. Allgemein geht man von einer um etwa 20%

erhöhten

N-Düngung

aus.

Bei der Ausbringung von

Rindenmulch zwischen Pflanzungen (5 bis 10 cm hoch) sollten vorab etwa 1,5 kg N/m® Rindenmulch ausgebracht werden.

©

NH!

Nitritbakterien (Nitrosomonas u.a.)

Ammonium

Lo —b

NO,

Nitrit

Nitratbakterien (Nitrobacter)

—e

kann in die Atmosphäre entweichen. Die Verluste an Ammonium-Stickstoff sind umso größer, je höher der pH-Wert ist:

NO, +H* Nitrat

gleich gut von der Pflanze

aufgenommen werden können. ©

Ammonium

(NH,*)

kann

+

NH,*

Wegen

—>NH

nicht zusammen

seiner

positiven

Ladung an die negativ aufgeladenen Bodenkolloide angela-

mit

Ammoniak

Kalkdüngern

ausgebracht

Bei elektrischen entstehen

(z.B. Erbse, Bohne, Wicke, Lupine, Klee, Luzerne, Serradella) in einer Symbiose lebenden Knöllchenbakterien (Rhi-

gung stellen

(s. auch

S. 45).

Stickstoff

der

Luft

und der Pflanze zur VerfüDaneben

gibt es auch

lebende

Bakterien

und

einigen

der Bodenlösung vor und unterliegt verstärkt der Auswaschung, sodass es sich im Grundwasser anreichern kann.

Symbiose lebende Strahlenpilze, die den Stickstoff der

Mit steigender N-Düngung erhöht sich nicht nur die Gefahr

Gehölzen

(z.B.

Erle

(etwa

frei

gert und so vor Auswaschung geschützt werden. Da Nitrat nicht angelagert werden kann, liegt es frei beweglich in

mit

wie Azotobacter

und

+50 — Wasser

Stickstoffoxide

Wasser

(z.B.

NO"),

die mit

Nitritbakterien

NH,*

nung liegt bei etwa 10 kg/ha und Jahr. In den Tropen sind die Gewitter wesentlich häufiger und stärker als bei uns. Dort hat die Zufuhr von N aus der Atmosphäre eine we-

Ammonium ®

sentlich

größere

Bedeutung

+ Me

Sen

4A

CO(NH3), Harnstoff

ce

Ammoniumcarbonat

in der Atmosphäre

(s. S. 114f.).

Die

NitratNO,” bakterien Nitrit

NO; Nitrat J

Nitrifikation Verzögerung um 4 bis 10 Wochen

N-Emissio-

nen, vor allem aus Landwirtschaft, Industrie und Verkehr, haben dazu geführt, dass wir heute mit etwa 20 bis

Abb. 1

Umsetzung von Kalkstickstoff im Boden

Abb. 2

Von links nach rechts: Hornspäne,

60 kg N/ha und Jahr aus der Atmosphäre rechnen können, die mit den Niederschlägen in den Boden gelangen. ©

Nach dem 1913 entwickelten Haber-Bosch-Verfahren

wird unter hohen

Drücken und Temperaturen Ammoniak'

aus dem Stickstoff der Luft und Wasserstoff gewonnen. Das Ammoniak dient als Ausgangssubstanz zur Herstellung der N-Dünger. Nachteilig ist der sehr hohe Energieauf-

325 bar und +500 °C

_—

(aus der Luft)

+ Katalysator (aus Erdgas)

2 NH; —

N-Dünger

werden.

zen genutzt werden. So können die mit den Leguminosen

binden (100 bis 200 kg N/ha)

Entladungen

+90

Harnstoff

dem Regenwasser in den Boden gelangen. Die Größenord-

Dünger

© Das riesige Stickstoffreservoir der Atmosphäre (Luft besteht zu fast 80% aus N,) kann nur von wenigen Pflan-

den

Ba

Anreicherungsvermögen für Nitrat in Pflanzen

Wasser

Desgleichen sollten auf Böden mit einem pH >7,5 keine ammoniumhaltigen N-Dünger eingesetzt werden.

s. Abb. 2, S. 213)

HzCN, Cyanamid

benötigt:

1 150

dieser Reaktion sollten ammoniumhaltige

zobium-Arten, aufgrund

Hydroxyl-Ionen

Calciumhydroxid

wand. Für die Herstellung von 1 kg N werden 2 Liter Erdöl

se

Io

+ Ca?*(OH’),

Cyanamid

pH-Erhöhung!

—_

Feldsalat, Kopfsalat, Rote Bete (Rote Rüben), Spinat

In +3H,

© Die Nitrifikation ist auch der Grund dafür, dass die Pflanze Stickstoff vor allem als Nitrat (NO3°) aufnimmt, auch wenn Stickstoff als Ammonium gedüngt wird und Nitrat und Ammonium

kön-

N-Verluste können auch in Form von Ammoniak (NH)

Ammonium

Nitrifikation

obwohl

und feucht), z.B. im Gewächshaus,

erfolgen. Ammoniak ist eine gasförmige N-Verbindung und

© Ammonium wird im Boden durch die nitrifizierenden Bakterien (Nitrit- und Nitratbakterien) innerhalb weniger Tage über Nitrit zu Nitrat umgewandelt (Nitrifikation):

Die Denitrifikation findet man mehr

Wasser

me

(Gewitter)

nis mit den Pflanzen um den im Boden gelösten Stickstoff

+2H,0 > HCN,

ea rue SEE

Blumenkohl, Kartoffeln, Kopfkohl, Möhren, Sellerie

-

n

©

Da sich die Stickstoffatome der Nitrat-Ionen zu elementarem Stickstoff (N,) verbinden, kommt es zu N-Verlusten

Deswegen

(500 bis 1000 mg)

Tab. 1

(gasförmig)

Bakterien nehmen den Sauerstoff zur Atmung

bei der Einarbeitung

Kalkstickstoff (Calciumcyanamid)

Bohne, Erbse, Spargel, Tomate

sehr niedrig

sehr hoch (>2000 mg)

—_. N-Verluste!

Denitrifikation

NOz" (NO,”, NO, N;0)

wieder

von organischer Substanz mit einem weiten G:N-Verhält-

FREE

Diesen Vorgang bezeichnet man als Denitrifikation, die Bakterien als denitrifizierende Bakterien:

organischer Subs-

CaCN,

Nitratgehalte pro kg | Pflanzenarten

ke, Melone, Obst,

che Bakterien den Sauerstoff der N-Verbindungen nutzen.

rien dem Boden den fehlenden Stickstoff (NH,* und NO3°). nach

in

@ Bakterien benötigen zur Atmung Sauerstoff. Bei Sauerstoffmangel (Bodenverdichtung, Staunässe) können man-

tanz mit einem weiten GC: N-Verhältnis entziehen die BakteErst

Nitratgehalt

in sich (s. S. 186).

holzige Pflanzenteile ein weites C:N-Verhältnis aufweisen (s. Tab. 1, S. 210). Bei der Zersetzung

der

der Pflanze. Eine zu hohe Nitrataufnahme mit Nahrung und Trinkwasser birgt unkalkulierbare Gesundheitsrisiken

7 kg N/ha)

Sanddorn)

in

Luft nutzen können. Vor allem die N bindenden Bakterien sind es, die in der Natur die N-Verluste des Bodens wieder

Hornmehl

wird, liegt es frei beweglich in der Bodenlösung vor. Entsprechend wirkt sich jede Schwankung im Nitratgehalt

sofort auf die Pflanze aus. Weil Stickstoff ständig bei der Zersetzung von organischer Substanz frei wird, die Höhe in

71.5

N-Düngung

der Bodenlösung und ihre Wirkung jedoch von zahlreichen

Das größte Problem bei der praktischen Düngung ergibt sich aus der Bemessung der optimalen N-Düngergabe.

Stickstoff hat - im Gegensatz zu den meisten anderen Nährstoffen

- ein enges

schnell zu Mangel

und

Optimum, Überschuss.

d.h., es kommt Eine falsche

sehr

N-Dün-

gung wirkt sich daher sehr schnell negativ auf Wachstum, Ertrag und Qualität aus. Der Grund ist darin zu sehen, dass Stickstoff im Boden vor allem als Nitrat (NO3°) vorliegt. Da Nitrat nicht an den Ton- und Humusteilchen gebunden !

Nach dem ägyptischen Gott Amon benannt. Weltproduktion

ausgleichen. handwerk-technik.de

Horngrieß,

handwerk-technik.de

125 Mill. t/ Jahr.

Faktoren (z.B. Witterungsfaktoren, Pflanzen- und Bodenart) abhängt, erfolgt die N-Düngung in der Regel nach Erfahrungs-/Richtwerten. Eine gute Hilfe bei der richtigen Bemessung der N-Düngung bietet die Nmin-Methode. Mit ihr wird im Frühjahr, also zu Beginn der Vegetationsperiode, der pflanzenverfügbare, d.h. mineralisierte Stickstoffvorrat des Bodens bestimmt. Bei der Düngung kann dieser Vorrat eingespart werden (s. S. 220). Die Auswahl des richtigen N-Düngers (s. Tab. 1, S. 190) ergibt sich vor allem aus der Wirkungsgeschwindigkeit

und der Beeinflussung des pH-Werts. Die physiologisch saure

und

alkalische

Wirkung

der

N-Dünger

beruht

191

N-Gehalt (%)

Ammoniak

NH3

(enthalten N

Nitratünger

Schwefel-

(NH4*)250,2

saures Ammoniak

Ammoniumsulfat

_Kalksalpeter

(enthalten N in Form

Ca?*(NOz‘),

——

Caleiumnitrat -

von NOz)

Ammonnitratdünger (enthalten N in Form

von NH,* und NO7°)

Kalkammonsalpeter

z

NH4*NOzAmmoniumnitrat

Io cd

NH4"NO3"

sulfat-

Ammoniumnitrat

_

Ammoniumsulfat

salpeter

Amiddünger

Harnstoff

21

Schwefel (ca. 24%)

po

(14,4% NOs",

Calcium

2

Carbamid-

der Abb. 1, S. 187. . Unter einer Rosenpflanzung wurde Rindenmulch

aufgetragen. Nach einer gewissen Zeit kommt es zu Vergilbungen an den älteren Blättern. Wie ist dies zu erklären und wie können die Symptome behoben werden?

weißes, gekörntes Salz; gut wasserlöslich —

schnelle Wirkung; stark Wasser anziehend;

1,1% NH,*)

. Was versteht man unter Nitrifikation? . In welcher Form kann die Pflanze den Stickstoff

physiologisch alkalisch (Kalkgewinn 0,8 kg

nn

CaO/kg N), Wirkungsdauer: 3 bis 4 Wochen

27,0% (13,5% NO3", 13,5%

NH4*)

Calcium, teilweise mit 4% MgO

häufig gefärbte Körner; gut wasserlöslich — schnelle (NO3°) und nachhaltige (NH,*) Wirkung; keine nennenswerte pH-Veränderung, Wirkungsdauer: 3 bis 4 Wochen

26

Schwefel

gefärbte Körner; gut wasserlöslich — s. o.; physiologisch sauer (Kalkverlust 2,0 kg CaO/kg N)

46

N-Überschusssymptome.

aufnehmen? . Warum unterliegt Nitrat viel stärker der Auswaschung als Ammonium? . Obwohl unsere Atmosphäre zu fast 80% aus

Stickstoff besteht, ist Stickstoff häufig der begrenzende Wachstumsfaktor. Wie ist dies zu

weiße organische Verbindung - mikrobielle Umsetzung i im Boden, trotzdem schnelle

[n

physiologisch alkalische Wirkung

physiologisch saure Wirkung

: Wirkung (unter ungünstigen Bedingungen, bei

pH-Wert

2°C Bodentemperatur, 4 Tage, ansonsten in 1-2 Tagen in NH;* umgewandelt), zur Blattdüngung gut geeignet, NE -

4

I

I

2

Nor

lie

IH nee

.a i

Crotodur

CD-Harnstoff

28

Isodur

ID-Harnstoff

28

Floranid N32

90% CD-Harnstoff 2 10% Bi

32

.,

nn a

|| NHa* NOz

l

Bohnen, Erbsen, Linsen, Sojabohnen, Erdnüsse) besonders hohe Eiweißgehalte aufweisen?

|

11- Worin besteht die gesundheitsschädigende Wirkung von Nitrit und was hat dies mit dem Nitratgehalt von Pflanze und Grundwasser zu tun? 12. Warum ist der Anbau von Salat im Gewächshaus während der lichtarmen Jahreszeit als

kritisch zu beurteilen und warum kann gerade Salat besonders zur Nitratbelastung beitragen? . Nennen Sie Maßnahmen zur Verringerung der

en

Nitratbelastung von Grundwasser und Nahrung. . Warum kann es bei Staunässe und Bodenverdichtungen zu N-Verlusten aus dem Boden kommen?

‚aus anfallenden Abfällenauf Schlachthöfen'; mikrobie

Gründüngung geeignet? 10. Wie ist es zu erklären, dass Leguminosen (z.B.

-

Umsetzung i imBodn

langsame und nachhaltige Wirkung:

6-8 Wochen (Hornmehl),

2-4 Monate (Horngrieß), 4-6 Monate (Hornspäne) (s. Abb. 2, S. 189)

nahme

j

und Abb. 2, S. 203)

io

Wichtige Stickstoffdünger

darauf, dass die Pflanze sozusagen „elektrisch neutral“ bleiben möchte. Deswegen gibt die Wurzel bei der Auf-

I:

erklären? . Warum sind Leguminosen besonders gut zur

Depotdünger sind besonders Spas und. langzeitig wirkende Dünger; Wirkungsdauer: 3 bis 4 Monate (organische N-Bindung oder Kunststoffumhüllung), (s. auch Tab. 1, S. 204

.

Tab. 1

NO3" oder NH4*

|

schwarzes Pulver oder gekörnt und ee mikrobielle ‚Umset-

-,z füngi,

6

l

3 bis 5 Wochen, pH-Senkung.

N-Depotdünger

. Beschreiben Sie den Stickstoffkreislauf anhand

„Elektrisch neutral“

weißes, nadelförmiges Salz; gut wasserlöslich; mäßig schnelle Wirkung, da Anlagerung an Bodenteilchen; physiologisch sauer (Kalkverlust 3,0 kg CaO/kg N), Wirkungsdauer: 3 bis 4 Wochen

= NH, ),50,-

= ON

. Unterscheiden Sie N-Mangel- und

wird als verflüssigtes Gas gelagert und ausgebracht > wird etwa 15 bis 20 cm tief in den Boden induziert; hoher technischer Aufwand — bei uns keine Bedeutung

Calciumcarbonat

Ammon-

Aufgaben . Wozu benötigt die Pflanze Stickstoff?

82

(gasförmig)

in Form von NH4*)

=Sapeterlüner

PERS

1

Ammoniumdünger

Wichtige Nebenbestandteile

nahme eines Anions ein Anion (OH°- bzw. HCO3--Ion) an die Bodenlösung ab (s. Abb. 1, S. 191).

eines Kations ein Kation (H*-Ion) und bei der Auf-

Abb. 1

Auswahl der N-Form im Hinblick auf den pH-Wert

Ammoniumstabilisierte Dünger, z.B. ENTEC und Nova Tec, enthalten einen Nitrifikationshemmer (DMPP = Dimethylpyrazolphosphat), der die Tätigkeit der Nitritbakterin (Nitrosomonas) hemmt, sodass die Nitrifikation um vier bis zehn Wochen verzögert wird. Entsprechend liegt der Stickstoff in Form von NH4* länger im Boden vor, sodass die N-Verluste durch Auswaschung und Denitrifikation geringer sind. Nachteilig hingegen ist, dass Ammonium nicht so schnell wirkt wie Nitrat und dass N-Verluste in Form von NH, zunehmen.

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

19. Warum dürfen Kalkdünger und ammoniumhaltige Dünger nicht miteinander vermischt bzw. zusammen ausgebracht werden? 16. Ein frisch mit Stallmist gedüngter Boden wird gekalkt. Wie beurteilen Sie dies? 17. Warum darf auf Böden mit einem pH-Wert >7,5 nicht mit Ammonium-Düngern gedüngt werden? 18. Erklären Sie die physiologisch saure bzw. alkalische Wirkung von Stickstoffdüngern. 19: Erklären Sie, wie die Pflanze durch die Ausscheidung von H*-Ionen die Nährstoffverfüg20.

barkeit verbessern kann. Wie bezeichnet man das Verfahren, mit dem aus dem Stickstoff der Luft (N,) und Wasser-

stoff (H,) Ammoniak gewonnen wird?

| |

|

l | |

12

21. Wozu dient die N„ın-Methode? 22. Wovon hängt die Auswahl des richtigen N-Düngers ab? 23. Ordnen Sie die folgenden Dünger entsprechend

Mangelsymptome

Die Symptome

ähneln

denen

bei N-Mangel.

Die Pflanze

zeigt ein gehemmtes Wachstum mit entsprechend verringerter Blüten- und Fruchtbildung. Auffallend ist die häufig recht starre Haltung der Blätter („Starrtracht“). Im Unterschied zum N-Mangel vergilben die Blätter jedoch

ihrer Wirkungsgeschwindigkeit: Ammonium, Harnstoff, Kalkstickstoff, Nitrat.

nicht. Aufgrund des gehemmten

Blattwachstums

beachten?

26. Warum wird gemahlener Kalkstickstoff mit Öl

beweglich

statt mit Wasser versetzt, um das Stäuben zu verhindern? 27. Mit welchen der in Tab. 1, S. 190 genannten Düngern erreichen Sie a) eine pH-Absenkung

und b) eine pH-Erhöhung? 28. Warum muss besonders bei Kalksalpeter darauf geachtet werden, dass er trocken gelagert wird

ist, wird er bei Mangel

aus den älteren in die

älteren

Blättern

auftreten

(s. Abb. 2,

S. 170).

Wählen Sie aus der Tab. 1, S. 190 nach folgenden Düngungszielen einen geeigneten N-Dünger

aus: a) schnelle Behebung eines Mangels mithilfe einer Blattdüngung bzw. einer Boden-

7.2.3

düngung, b) als Grunddüngung zur Pflanzung,

die schnell wirken und eine gewisse Nachwirkung zeigen soll, c) zur Ergänzung der Grunddüngung während der Kulturzeit (Kopfdüngung)

und d) zur Verabreichung der gesamten N-Menge für einen längeren Zeitraum. 31. Welche Vor- und Nachteile haben AmmoniumDünger mit einem Nitrifikationshemmer?

7.2

Phosphor

7.2.1

Aufgaben

Abb. 1

P-Mangel (rechts)

Überschusssymptome

ee ya Seen

au

Er

an

a

Zu

durch

Vermahlen

oder

Phosphatverteilung im Boden

schen Aufschluss aus Rohphosphaten hergestellt. Größere Lagerstätten befinden sich in Nord- (Marokko, Algerien,

Wegen

seiner schlechten

Tunesien) und Westafrika (Togo, Senegal), den USA (Flori-

Phosphor

da) und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (Halb-

(s. Abb. 2). In der Bodenlösung sind maximal nur 1 bis 2 kg Phosphor/ha gelöst. Entsprechend der geringen Konzent-

insel Kola). Die gesamten Weltvorräte werden zungen

nur

Verfahren

noch

500

Jahre

zur Rückgewinnung

reichen. von

laut Schät-

Deshalb

Phosphaten

der

Beweglichkeit

Ausbringung

ration und dem ständigen

werden aus

bei

im

Boden

eingearbeitet

sollte werden

Entzug durch die Pflanze muss

eine schnelle und fortlaufende Nachlieferung gewährleistet

Klär-

sein. Dies geschieht aus dem Phosphorvorrat des Bodens Wasserlöslicher P-Dünger

Säurelöslicher P-Dünger

renz (s. S. 177) bei geringem Stickstoffangebot zu N-Man-

| SuperN phosphat x

gel und durch Bildung von schwer löslichen Eisen- und Zinkphosphaten zu Fe- und Zn-Mangel kommen.

7.2.4

Fer

werden

nicht eingearbeitet

Abb. 2

den festgelegt wird. Die Auswirkungen sind vielmehr indi-

Phosphordynamik des Bodens

pH < 4

Obwohl die Pflanze Phosphor als Anion aufnimmt, wird es im Gegensatz zum Nitrat so gut wie nicht ausgewaschen. Der Grund ist darin zu sehen, dass Phosphor im Boden

Su en

Stabiles Phosphat

Organischer P-Dünger

>90%

ca. 6%

geht. Im sauren Bereich kommt es zur Bildung von Fe- und

7> 50% H3PO4

Al-Phosphaten,

im alkalischen

Ca-Phosphaten

(Apatiten).

Bereich

Diese

zur Bildung

Bindungen

sind

pH

von

Phosphat wieder in Lösung gehen kann, d.h. pflanzenverfügbar wird. Die Löslichkeit hängt wiederum vom pH-Wert

a

ee

ee

a

u

En

ne

8>

50% HPO,42°

10%H,PO,-

90% HPO,?

pH >10 — 100% PO,? (Phosphat-lonen) (praktisch keine Bedeutung)

zu-

nächst locker (labiles Phosphat), sodass das gebundene

Phosphat in der Bodenlösung (etwa 1 mg P,05/|) ca. 0,2% des P-Gehaltes

im Boden

Abb. 3

Umsetzung von P-Düngern im Boden

handwerk-technik.de

©

| Knochenmehl

X

100% HzPO, (Phosphorsäure) (praktisch keine Bedeutung)

5 — 100% H,PO," (Dihydrogenphosphat) 6— 90% H,PO, 10% HPO,?" (Hydrogenphosphat)

Labiles Phosphat

festgelegt wird, d.h. mit anderen lonen Verbindungen ein-

des Bodens ab (s. Abb. 1, S. 193). Mit der Alterung der Phosphate werden die Verbindungen stabiler, sodass ihre

een ln ae Zn Een HE

eingearbeitet chemi-

Eine überhöhte P-Düngung führt im Allgemeinen nicht direkt zu einer Schädigung der Pflanze, da Phosphor im Bo-

handwerk-technik.de a

Ca?*z(PO,°)2

schlamm entwickelt.

Löslichkeit abnimmt (stabiles Phosphat).

Se nn

Calciumphosphate

beeinträchtigt wird. So kann es infolge von lonenkonkur-

NET

2

alkalisch

rekter Natur, indem die Verfügbarkeit anderer Nährstoffe

Die Pflanze benötigt Phosphor vor allem zum Aufbau von Eiweiß (Enzyme!), der DNA (Desoxyribonukleinsäure) und ATP (Energiespeicher und -überträger). Daneben fördert er vor allem die Blüten- und Fruchtbildung. Im Boden unterstützt Phosphor durch Verkittung der Bodenteilchen die Krümelbildung.

D

sauer

T

34 80

P-Düngung

Phosphordünger

und b) zugeführt?

-

BE

Phosphorverfügbarkeit in Abhängigkeit vom pH-Wert

7.2.5

Wodurch wird dem Boden Stickstoff a) entzogen

T

6065

veeCaonen > Ausfällung von Phosphor als

viele Fe- und Al-lonen> Ausfällung von Phosphor als

Abb. 1

den

T

50

zuerst

an

Umwandlung

T

40

Eisen- (Fe?*PO,°‘) und Aluminiumphosphate (Al®*PO,®")

gut verschlossen werden?

30.

T

pH’

jüngeren Blätter verlagert, sodass die Mangelsymptome

und auch die Düngersäcke nach Öffnung wieder 29.

Umwandlung

und der

weiterhin erfolgenden Chlorophylibildung weisen sie zuerst sogar eine dunkel- bis schmutzig grüne Färbung auf (Konzentrationseffekt). Teilweise kommt es auch zu einer rötlichen Verfärbung (Anreicherung von Anthocyanen) der Blattunterseite (s. Abb. 1). Da Phosphor in der Pflanze gut

24. Worauf beruhen die herbizide und fungizide Wirkung von Kalkstickstoff? 25. Was ist beim Umgang mit Kalkstickstoff zu

Zunahme der Löslichkeit (Pflanzenverfügbarkeit)

V

7.2.2

Aufgaben

Mikro-

organismen

Organische Substanz

2

[Name U Gehalt (% P,0,*) |Löslichkeit Superphosphat

18

wasserlöslich

grau; grob granuliert; sofort wirkend; beste Wirkung auf schwach sauren bis neutralen Böden, da es dort zu Ca-Phosphat umgewandelt wird, das lange im Boden verfügbar bleibt (labiles Phosphor); enthält 50% CaSO, (Gips); geringe pH-Erniedrigung

Thomasphosphat

15

säurelöslich

grauschwarzes Pulver (fällt bei der Stahlherstellung an); langsame Anfangswirkung; beste Wirkung im sauren pH-Bereich, da es sich bei hohem pH-Wert nur langsam umsetzt; pH-Erhöhung

=

(pH

40% wasserlöslich : 60% säurelöslich

OR 1. Wozu benötigt die Pflanze Phosphor? 2. Wodurch unterscheidet sich P- von N-Mangel? 3. Warum wird Phosphor so gut wie nicht ausgewaschen? 4. Bei der Verwendung von Grundwasser mit hohem Eisengehalt wird empfohlen, zusätzlich mischen. Begründen Sie diese Maßnahme. 5. Erklären Sie anhand der Abb. 1,S. 193,

PH-Erhöhung > „Mc „Moordünger“; H-Erhöhung

warum bei pH 6,0 bis 6,5 die P-Verfügbarkeit am besten ist. 6. Warum sollte Phosphor nach Möglichkeit in den

grau; granuliert; teilaufgeschlossenes Rohphosp hat (Superphosphat i Rohphosphat) > schnelle Anfangswirkung; pH-Erhöhung enabfä

Zellsaft

0,5 kg Superphospat/m?® Substrat einzu-

voi

Boden eingearbeitet werden?

7. Warum werden wasserlösliche P-Dünger in der Regel granuliert und säurelösliche fein vermahlen angeboten?

Tab. 1

8. Worauf ist bei der P-Düngung auf schlecht mit Phosphor versorgten Böden besonders zu achten? 9. Erklären Sie, warum Mykorrhizen gerade für die P-Versorgung der Pflanze von großer Bedeutung sind.

Phosphordünger

10. Welche P-Form wirkt besser, die wasserlösliche (labiles Phosphor) und der Düngung (s. Abb. 3, S. 193). Bei schlecht versorgten Böden erfolgt die Nachlieferung nur aus dem gedüngten Phosphor. Die

Phosphordünger

werden

nach

ihrer

Löslichkeit

in

wasser- und säurelösliche unterschieden. Die

säurelöslichen

Phosphate

werden

durch

die

Einwir-

kung der Bodensäure gelöst und damit in die wasserlösliche Form überführt. Gleichgültig, ob wasser- oder säurelösliche Phosphatformen

verwendet werden,

mit der Zeit

Böden obige

sollten wie

auch

bei der Auswahl die

des

Bemerkungen

richtigen in der

Da dadurch

die Verfügbarkeit

und somit die Wirksamkeit der P-Dünger zurückgeht, verzögert man die Umsetzung bei wasserlöslichen Formen durch geringen Bodenkontakt, indem diese grob granuliert (kleinere Oberfläche im Vergleich zur Pulverform!) oder

Obwohl Phosphor so gut wie nicht ausgewaschen wird, gelangt er doch verstärkt in Flüsse und Seen. Der Eintrag

Kalium

erhöht

somit

Resistenz

gegenüber

saugenden

Insekten.

die Standfestigkeit

pilzlichen

und

Schaderregern

die

und

13. Beschreiben Sie die Folgen einer P-Eutrophierung in Gewässern.

(s. S. 219) in der Regel das 2- bzw. 1,5-Fache des Entzugs gedüngt wird.

P-Eutrophierung

Ferner begünstigt es den Aufbau höhermolekularer Verbin-

dem Entzug der Pflanzen?

zen. Langfristig - über Jahrzehnte - beträgt der Ausnutzungsgrad 50 bis 65%, sodass bei der Erhaltungsdüngung

7.2.6

Kalium reguliert den Wasserhaushalt der Pflanze

positiv. So trägt Kalium zur Festigung des Pflanzengewebes bei, indem es die Ausbildung der Zellwände fördert.

geht.

versorgt ist? 12. Warum liegt die P-Düngung in der Regel über

Wegen der P-Umwandlung im Boden kann die Pflanze nur 15 bis 20% des gedüngten Phosphors im ersten Jahr nut-

erfolgt ihre Umwandlung in bodeneigene Phosphate. Dabei entsteht immer die Phosphatform, die am schwersten löslich ist (s. Abb. 1, S. 193).

11. Warum ist die Art des P-Düngers umso unwichtiger, je besser ein Boden mit Phosphor

(s. Tab. 1) berücksichtigt werden.

Abb. 1

Wurzel

dungen, sodass der Gehalt an löslichen Zuckern und Aminoverbindungen (Nahrung saugender Insekten!) zurück-

oder die säurelösliche?

P-Düngers

Düngertabelle

aufnahme

7.3

Kalium

7.3.1

Aufgaben

Im

Gegensatz

zu

anderen

Nährelementen

wird

Kalium

nicht in die organische Substanz eingebaut, sondern hauptsächlich in den Vakuolen gespeichert. Damit stei-

7.3.2

Mangelsymptome

Kaliummangel führt zu einer erhöhten Transpiration und einer gehemmten Wasseraufnahme (s. Abb. 1), sodass es zu Wassermangel kommen kann. Durch die Abnahme des

ausge-

erfolgt vor allem über Abwässer (früher besonders durch die Verwendung phosphorhaltiger Waschmittel) und Bo-

gert es über die Erhöhung

bracht werden. Bei den säurelöslichen Phosphaten ist hingegen eine Umsetzung mit dem Boden erwünscht, weil sie

denerosionen. Zusammen mit Stickstoff führt die Phosphoranreicherung in Gewässern (P-Eutrophierung) zur

osmotischen Wert/die osmotische Saugkraft der Zelle, sodass die Wasseraufnahme verbessert und das aufge-

Zellinnendrucks (Turgordrucks) macht die Pflanze einen welken Eindruck („Welketracht“). Chlorosen, die später

„Explosion“ des Algenwachstums.

nommene Wasser stärker vor Verdunstung geschützt, d.h.

in Nekrosen

nesterweise

in Wurzelnähe

(hohe

Konzentration!)

erst dadurch in eine pflanzenverfügbare Form überführt werden.

Entsprechend

werden

sie fein vermahlen

(große

Oberflächel) eingesetzt. Eine Granulierung würde ihre Wirkung verringern. Je besser die Böden mit P versorgt sind unsere Böden

sind allgemein recht gut versorgt -, desto

unwichtiger sind jedoch Form und Art des P-Düngers, da er dann in erster Linie zur Auffüllung des Bodenvorrates (labiles P) dient (s. Abb. 3, S. 193). Bei schlecht versorgten

Die im Laufe der Zeit in

großen Mengen absterbenden Algen werden von den Bakterien zersetzt, die sich dabei enorm vermehren und in stark erhöhtem

Maße

den in Wasser gelösten Sauerstoff

verbrauchen. Das Wasser wird dabei zunehmend sauerstoffärmer, sodass Fische, Bakterien, Pflanzen und andere Lebensformen sterben. oder kippt um.

Man

sagt, das

Gewässer

stirbt

handwerk-technik.de

der Zellsaftkonzentration

den

besser ausgenutzt wird. Kalium ist somit ganz wesentlich an der Regulierung

des

Wasserhaushalts

der

Pflanze

beteiligt (s. Abb. 1). Durch die Erhöhung der Zellsaftkonzentration kommt es ferner zur Erniedrigung des Gefrier-

übergehen,

und Blatträndern

beginnen

an den

Blattspitzen

(Orte der größten Verdunstung!).

Kalium in der Pflanze sehr gut beweglich

Da

ist, wird es bei

Mangel aus den älteren in die jüngeren

Blätter verlagert,

sodass

an den

die Mangelsymptome

zuerst

älteren

erhöht wird. Indem Kalium die Aktivität zahlreicher Enzy-

Blättern auftreten (s. Abb. 1, S. 196). Standfestigkeit, Frostresistenz und Resistenz gegenüber pilzlichen und tie-

me unterstützt, beeinflusst es viele Stoffwechselvorgänge

rischen Schadorganismen werden verringert.

punkts

der Zelle, sodass

handwerk-technik.de

die Frostresistenz der Pflanze

Bodenteilchen

Gesamte Ober|fläche (m?/g)

Der Austausch durch Calcium bewirkt eine Aufweitung der

Sand

0,1

Tonminerale vom Rande her,

Schuf

Po:

T

:

u

02bis10 em

.

sodass die zwischen den

3

REN

Tonschichten gebundenen K-lonen herausdiffundieren.

!

Tonteilchen innere

Oberfläche nach-

äußere Oberfläche

lieferbares Kalium

Abb. 1

7.3.3

K-Mangel an Brakteen

austauschbares Kalium

K-Mangel? fixiertes (festgelegtes) Kalium Abb. 2

Wird auf solchen verarmten

Böden

Bevor Kalium wieder an der äußeren Oberfläche angelagert wird, müssen zuerst die Zwischenschichten der Tonmine-

©. Das an der äußeren Oberfläche angelagerte Kalium ist austauschbar (austauschbares Kalium) und damit pflanzenverfügbar. Das zwischen den Tonschichten eingelagerte Kalium ist nicht austauschbar und damit nicht unmit-

den können dazu 600 kg/ha und Jahr (durchschnittliche Düngungshöhe 100 bis 250 kg/ha) über einen Zeitraum

der Tonminerale

an Kalium

@.

K,S0,

saures Kali

Kali-

(+18% S)

Ks0,

magnesia (Patentkali)

50

MgSO,

30

10 MgO (+17%S)

Bei der

gut wasserlöslich; für chloridund salzempfindliche Pflanzen und unter Glas (max. 0,5%CH) gut wasserlöslich; für chloridempfindliche Pflanzen; günstig, wenn auch Mg gedüngt werden muss; Wirkungsdauer 3 bis 5 Wochen

(arides Kli-

ma) im Boden anreichert. Zu den chlorverträglichen Pflanzen zählen unter anderem Kohl, Sellerie, Spinat und

Tab. 1

Kalidünger

er lellı 1. Wozu benötigt die Pflanze Kalium?

dert dieses bevorzugt in die Zwischenschichten der Tonminerale, sodass das gedüngte Kalium nicht zur Wirkung

Tonminerale sind aus einzelnen Schichten aufgebaut und besitzen neben einer äußeren auch eine innere Oberfläche

mehrere Jahre geringer als der K-Entzug der Pflanzen, führt

Chlorid aufgrund der fehlenden Auswaschung

Kalium gedüngt, wan-

beruhen.

wieder pflanzenverfügbar wird @. Ist die K-Düngung über

60

Schwefe-

Salat.

Ursachen der Kalium-Fixierung

kommt, d.h. nicht pflanzenverfügbar ist. Es wird vom Boden sozusagen festgelegt oder fixiert (K-Fixierung) @.

Oberfläche an Kalium kann es jedoch an die Bodenlösung abgegeben werden (nachlieferbares Kalium), sodass es

50

KCI

dungen (Ca?*SO,?"= Gips). Vor allem unter Glas dürfen nur sulfathaltige Dünger ausgebracht werden, da sich dort das

Höhe der Auswaschung ist vom Tongehalt des Bodens abhängig, da Kalium aufgrund seiner positiven Ladung an den

der äußeren

KCI

60er Kali

setzt werden. Sulfate bilden mit Ca schwer lösliche Verbin-

aufgenommen. Seine Beweglichkeit im Boden ist sehr gut. Daher unterliegt es auch leicht der Auswaschung. Die

bis zu Y, des Kaliumverlustes auf Auswaschung

50er Kali

gut wasserlöslich; für chloridverträgliche Pflanzen

Konzentrationen schädlich. Deswegen sollte bei der Düngung chloridempfindlicher Pflanzen Kaliumsulfat einge-

(K')

schung geschützt ist und trotzdem pflanzenverfügbar bleibt. Auf leichten Böden und Moorböden hingegen kann

(Kaliumsulfat).

40

und die meisten Zierpflanzen, wirkt Chlor (Cl”) bei höheren

Kaliumdynamik des Bodens (s. Abb. 2)

Tonteilchen angelagert werden kann, sodass es vor Auswa-

erfolgt in der Form von K*CI"

KCI

4Der Kali

empfindliche Pflanzen, wie Kartoffeln, Wein, Obst, Beerenobst (vor allem Rote Johannisbeere), Erdbeere, Tomate, Paprika, Aubergine, Gurke, Zwiebel, Radieschen, Lauch

Ionen (fördern die Krümelbildung!) von den Bodenteilchen verdrängen.

Kation

mit Kalium

Bemerkungen

(% K,0*)

zen recht hohe Chlorid-Mengen auf. Besonders für chloridKaliumFixierung

möglich. Im Boden wirken hohe K'-

Kalium wird von der Pflanze als einwertiges

bei uns in Tie-

Form | Gehalt

Verwendung von Kaliumchlorid nehmen die meisten Pflan-

Konzentrationen krümelzerstörend, da sie dann die Ca-

dies zu einer Verarmung

findlichen Kalisalze (Kalirohsalze) werden

fen von 400 bis 1250 m bergmännisch abgebaut und zu K-Düngemitteln aufbereitet. (Kaliumchlorid) oder K*,$0,?"

begleitende Anion, insbesondere das Chlorid, beteiligt ist (s. K-Düngung). Infolge von lonenkonkurrenz (s. S. 177) ist

Bei Verarmung

hung der Kalilager erfolgte bei uns vor etwa 200 Millionen Jahren (s. Abb. 1). Zu dieser Zeit waren Teile Nord- und Mitteleuropas vom Meerwasser überschwemmt, sodass sich ein riesiges Binnenmeer bildete. Im Laufe der Zeit verdunstete unter der Einwirkung der Sonne ein großer Teil

Die Düngung

den („Verbrennungen“) führen, an denen jedoch auch das

telbar pflanzenverfügbar @.

Kalidünger werden aus Kalirohsalzen hergestellt. Die Vorräte sind recht groß. Größere Lagerstätten finden wir in Niedersachsen, im Werra-Fulda-Gebiet, im Thüringischen Becken, um Magdeburg, Staßfurt und Halle. Die Entste-

auf dem Boden absetzten. Die in diesen Ausfällungen be-

Auf sorptionsschwachen Böden (leichten Böden) kann eine überhöhte Konzentration in der Bodenlösung zu Salzschä-

7.3.4

K-Düngung

des Wassers. Dadurch stieg die Salzkonzentration immer mehr an, sodass sich die im Meerwasser gelösten Salze

Überschusssymptome

Mg- und Ca-Mangel

7.3.5

2. Wie äußert sich K-Mangel?

3. Warum kann die Pflanze bei guter K-Versorgung das Bodenwasser besser ausnutzen?

von 5 bis 10 Jahren erforderlich sein. Kennt man den Ton-

4. Wie erklärt sich, dass gut mit Kalium versorgte Gehölze widerstandsfähiger gegen Frost sind? 5. Warum wirken K-lonen in hoher Konzentration krümelzerstörend? 6. Wovon ist die Kalium-Auswaschung abhängig? 7. Trotz normaler Düngungshöhe kommt es zu

gehalt und die austauschbare K-Menge (Bodenuntersuchung!), kann abgeschätzt werden, ob der Boden zur Fixie-

8. Worauf ist bei der Düngung chloridempfindlicher

rung neigt oder nicht. Wenn auf 1 g Ton weniger als 0,5 mg austauschbares Kalium kommt, besteht K-Fixierungsge-

9. Rechnen Sie die Kaliumgehalte der in Tab. 1

rale mit Kalium aufgefüllt werden. Auf sehr tonreichen Bö-

fahr. Wie K*, kann auch NH,* in den Zwischenschichten der Tonminerale festgelegt werden. handwerk-technik.de

K-Mangel. Woran könnte dies liegen?

Pflanzen zu achten? Abb. 1

Entstehung der Kalilager

handwerk-technik.de

angegebenen Dünger von % KO auf % K um.

2

7.4

Magnesium

7.4.5

7.4.1

Aufgaben

Viele Böden weisen niedrige Mg-Gehalte auf. Neben den Mg-Düngern sind vor allem Kalimagnesia und magnesiumhaltige Kalke zur Mg-Düngung geeignet. Kalimagnesia (Patentkali) ist ein recht „praktischer“ Dünger, weil mit ihm

Daneben

fördert

es zahlreiche

Stoffwechselvorgänge

(Enzyme) wie z.B. Atmung, Eiweißaufbau, ATP-Bildung und

andere enzymatische Reaktionen.

Mg-Düngung

bei der üblichen

fristigen

Mangelsymptome

K-Düngung

in der Regel

auch

der

Mg-Bedarf gedeckt wird. Wenn der Boden nicht nur Mg-Mangel aufweist, sondern der pH-Wert auch zu niedrig ist, sind magnesiumhaltige Kalke gut geeignet. Die Zufuhr von Mg über magnesiumhaltige Kalke ist eine langfristige Maßnahme

7.4.2

7.5.2

zur Verbesserung

Beseitigung

akuten

der Mg-Gehalte. Mg-Mangels

sind

Zur kurzdie

Mag-

nesiumsulfate (Mg?'SO,?) besser geeignet (s. Tab. 1).

Mg-Mangel hemmt vor allem die Fotosynthese. Beginnend von der Blattmitte her werden die Blätter chlorotisch und später nekrotisch. Dabei bleiben die Blattadern grün,

wie auch ein sie umgebender schmaler Saum des Blattgewebes (s. Abb. 1). Bei Mg-Mangel wird das Magnesium aus den älteren

in die jüngeren

Mangelsymptome

Blätter verlagert, sodass die

zuerst an den

älteren

Kieserit

Bemerkungen

MgsSO,

schnelle Wirkung

27

(+22%S)

Bittersalz _MgS0, 16

Die Wurzelbildung und das Wachstum

der Pflanzen sind

gehemmt, die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten nimmt zu. Da Calcium nur mit dem Transpirationsstrom transportiert

von

der Pflanze

als zweiwertiges

Kation

an

chen gebunden

wird, unterliegt es einer starken Auswa-

denversauerung entspricht (s. Abb. 1, S. 177).

sagen von oben her (= Spitzendürre). Entsprechend ster-

ben

zuerst

beginnen

die

Vegetationspunkte

ab

und

Chlorosen

an den Spitzen und Blatträndern der jüngs-

ten Blätter. Wegen

der schlechten

kommt es zum Zusammenbruch

Zellwandausbildung

des Gewebes.

entstehen größere schwarze

Flecken an der Fruchtspitze

(Fruchtendfäule der Tomate), beim Kohl kommt es zur

7.5.5

Ca-Düngung

In den meisten Böden ist der Ca-Gehalt so hoch, dass der Bedarf der Pflanzen gedeckt ist. Die Zufuhr von Calcium geschieht mit der Kalkung (s. S. 179f.). Kalkdünger versorgen die Pflanze nicht nur mit dem Nährelement Calcium, sie erhöhen den pH-Wert und verbessern die Bodenstruktur. Die Versorgung der Pflanze mit dem Nährelement Calcium ist dabei von untergeordneter Bedeutung, da bereits bei einem pH-Wert >4,5 der Ca-Gehalt so groß ist, dass der Bedarf der Pflanzen gesichert ist. Deswegen findet man an Blättern Ca-Mangelsymptome recht selten.

Ca-Mangel tritt vor allem an Pflanzenteilen mit niedri-

Tab. 1

ger Transpiration auf, z.B. an Früchten. So deckt der Apfel seinen Wasserbedarf kaum aus dem Transpirationsstrom des Xylems, sondern fast ausschließlich aus dem

Magnesiumdünger

Assimilatestrom des Phloems, der nur sehr wenig Ca enthält. Maßnahmen zur Erhöhung der Transpiration der Früchte erhöhen ihren Ca-Gehalt, da sie dann den zusätz-

Aufgaben

lichen

1. Warum wird bei Mg-Mangel vor allem die Foto-

Abb. 1

licht gehalten werden. Auch rend Trockenzeiten, zu achten.

Schäden

durch

überhöhte

soll und b) der Boden nicht nur Mg-Mangel, sonist gering.

dern auch einen zu niedrigen pH-Wert aufweist?

Meg-Konzentrationen

Ca-Mangel kommen.

7.4.4

75

Calcium

7.5.1

Aufgaben

gung Zellteilung und -streckung,

gebunden,

Calcium

leicht von

den

in höherer

Konzentration vorliegenden Ca?*-, K*- und H*-Ionen ver-

drängt werden.

Daneben

ist

es

für zahlreiche

maßgeblich

Prozesse,

notwendig.

die Bodengare,

wie

Im Boden

indem

Atmung,

gefährden,

kann.

fördert

sodass

K- oder

Mg-Mangel

gleichmäßige

Transpira-

Verkittung der Bodenteilchen eine stabile Krümelbildung bewirkt (Strukturverbesserung). handwerk-technik.de

ist auf eine ausreichende

Wasserversorgung,

vor allem

Bei empfindlichen

wähSorten

können vorbeugende Calciumspritzungen mit Calciumchlorid (CaCl,) sinnvoll sein. Gegen Stippebefall auf dem Lager (Lagerstippe) hat sich das Tauchen der Früchte in

auftreten

Aufgaben 1. Warum ist Calcium ein Pflanzen- und Bodendünger? 2. Wie äußern sich Ca-Mangelsymptome?

3. Warum dient die Kalkung in erster Linie der Bodenverbesserung und nicht der Ernährung der Pflanze mit Calcium? 4. In welchen Böden kann vor allem Ca-Mangel auftreten? 5. Nennen Sie vorbeugende Maßnahmen gegen

Stippe an Äpfeln.

es über die

handwerk-technik.de

Ca-haltigeren

1%ige Calciumchloridlösung bewährt.

Überschusssymptome

lonenkonkurrenz zwischen Ca, K und Mg die Versorgung der Pflanzen mit K oder Mg bei einer überhöhten Ca-Dün-

dass es auch stark ausgewaschen werden kann. Aufgrund seiner positiven Ladung wird es zwar an den Tonteilchen relativ

Ca-Mangel (Stippe)

dung von Ca-Phosphaten (s. S. 193) kommt. Auch kann die

Magnesium wird von der Pflanze als zweiwertiges Kation (Mg?*) aufgenommen. Im Boden ist es gut beweglich, so-

aber

7.5.3

Abb. 2

Ca-Mangel

Indirekte Schäden können durch die Hemmung der Verfügbarkeit anderer Nährelemente entstehen. So wird z.B. die P-Verfügbarkeit verschlechtert, indem es zur Bil-

Magnesiumdynamik des Bodens

kann

Abb. 1

Direkte Schäden durch Ca-Überschuss sind nicht bekannt.

sind unter praxisüblichen Verhältnissen nicht zu erwarten.

Indirekt kann es aufgrund von lonenkonkurrenz zu K- und

und

eingesetzt werden?

Mg-Mangel

a) ein akuter Mg-Mangel schnell behoben werden

mit Magnesium

dem

3. Warum darf bei Mg-Mangel aufgrund einer überhöhten K-Versorgung nicht Kalimagnesia

Überschusssymptome

Die Gefahr der Überdüngung

aus

2. Wie äußern sich Mg-Mangelsymptome?

4. Welchen Dünger würden Sie wählen, wenn

7.4.3

Wasserbedarf

tionsstrom decken. Entsprechend sollten die Baumkronen

synthese gehemmt?

Direkte

wird

(Ca?*) aufgenommen. Obwohl Ca recht gut an den Tonteil-

sehen. In sauren Böden werden die Ga-lonen an den Austauschern verstärkt durch H-Ionen ersetzt, was einer Bo-

zuerst

Innenblattnekrose (s. Abb. 2, S. 170).

treten.

Calcium

jüngeren Pflanzenteilen. In den älteren Pflanzenteilen kann sich aufgrund der längeren Transpiration mehr Galcium ansammeln. Die Pflanze stirbt bei Ca-Mangel sozu-

Ca-Mangelsymptome

menbruch der Gewebe zu braunen Flecken im Fruchtfleisch, der sogenannten Stippe (s. Abb. 2). Bei Tomaten

Blättern auf-

Calciumdynamik des Bodens

schung. Der Grund ist im hohen Ca-Gehalt der Böden zu

erscheinen

und Blütenstielen (s. Abb. 1). Bei Äpfeln führt der Zusam-

_sschnel le Wirkung; gut zur

7.5.4

den

wird,

Die Folge ist ein hakenförmiges Abknicken von Trieben

Form | Gehalt

(% MgO*)

Mangelsymptome

200

7.6

7.6.5

Schwefel

7.6.1

Die Pflanze nimmt Schwefel als Sulfat-Ion (SO,?") aus

Aufgaben

dem

Boden

und bis zu '

Eisen

dient über die Steuerung von Enzymaktivitäten vor allem dem ChlorophyllIund Eiweißaufbau sowie der Atmung

Chlorosen beginnend an den jüngeren Blättern, bei starkem Mangel ins Weiße übergehend, dicht an die Blattadern herangehend, Blattadern grün (s. Abb. 1)

Mangan

dient über die Steuerung von Enzymaktivitäten vor

punktförmige Chlorosen zwischen den Blattadern

ihres Bedarfs als Schwefel-

dioxid (SO,) über die Spaltöffnungen aus der Luft auf. Über

die Atmosphäre

(Verbrennung

Mangelsymptome

Aufgaben

| SpurenBE Euln

S-Düngung

fossiler Brennstoffe

wie Kohle, Öl, Benzin) und sulfathaltige Düngemittel sowie

schwefelhaltiges Grundwasser wird der Pflanze oft mehr Schwefel zugeführt als benötigt. Auch entweichen aus dem Meer große Mengen Schwefelwasserstoff (HS), die

Daneben fördert er zahlreiche Stoffwechselvorgänge.

mit den Niederschlägen in den Boden gelangen, wo sie zu

7.6.2

Sulfat umgewandelt werden.

Mangelsymptome

zuerst an den jüngeren Blättern auf, da Schwefel in der Pflanze nicht so gut beweglich ist (s. Abb. 2, S. 170). Der

heute aufgrund der Erfolge bei der Reinhaltung der Luft eine zusätzliche Schwefeldüngung erforderlich werden.

rer

7.6.3

2. Warum

1. Wozu benötigt die Pflanze Schwefel?

Überschusssymptome

halte (SO,) in der Luft werden. Es kommt zu sogenannten

Rauchgasschäden, die bei zweikeimblättrigen Pflanzen zu

scharf abgegrenzten

Blattnekrosen,

bei einkeimblättri-

gen zu Nekrosen an den Blattspitzen führen. Der Grenzwert,

treten können, Riechen

kann

erst bei einer Luft.

bei dessen

Überschreiten

Schäden

liegt bei 0,2 bis 0,4 mg SO,/m? man

Schwefeldioxid

Konzentration

von

(stechender 12 bis

13 mg

Zink

nn

auf-

fördert über die Aktivierung von Enzymen die Chlorophyll- und Auxinbildung

Chlorosen beginnend an jüngeren Blättern; starke Verkürzung der Internodien bei Obstgehölzen (Blattrosettenbildung)

‚fördert über die Akti-

Chlorose und Weißfärbung®

vierung von Enzymen den

der jüngsten Blätter

Chlorophyliaufbau und

Bor

.

ähnlich Ca-Mangel, jedoch junge Blätter, Blüten und Früchte verkrüppelt

(s. Abb. 2, 8. 170)

Molybdän

fördert den Abbau von

Nitratin der Pflanzeund

Spurennährelemente

Chlor

des

Beim

Auftreten

Auch

bei

der

Ammonium-

fat) führt die Bildung von Schwefelsäure

gung.

Umsetzung und

von

Eisensul-

zur pH-Erniedri-

der

Regel

von um

Mangelsymptomen

legungsprozessen.

einen

Mangel

handelt

aufgrund

von

es

sich Fest-

geeignet,

da

bei ihrer Anwendung

Ammonium-Molybdat,

|a

_

ist ausreichend

eine Düngung nicht erforderlich

die Verätzungsgefahr

Absenkung zur Beseitigung des Mangels, da mit sinken-

(z.B.

sehr klein

Verringerung «der "Verfügbarkeit

kroorganismen. Ein aktives Mikroorganismenleben fördert

So werden mit steigendem pH-Wert

wird.

Natrium-und

die Chelatbildung. Auch zur Blattdüngung sind Chelate gut

alle Spurennährelemente - mit Ausnahme des Molybdäns

Düngern

barkeit; Spanne zwischen Über-

Spurennährelemente

elementare Schwefel wird schließlich von den farblosen Schwefelbakterien zu Sulfat umgewandelt. Dabei kommt erniedrigt

wird vor allem als Borsäure aufgenommen; auf leichten Böden verstärkte Auswaschung, auf schweren verringerte Verfüg-

so geringe Mengen nötig, dass

geringer ist als bei der Verwendung von in Wasser gelösten Salzen (z.B. Eisensulfaten). Häufig reicht auch eine pH-

sulfathaltigen

Borax, Borsäure (sehr giftig für den Menschen: 8 g tödliche Dosis), Radigen

ı starke ‚Bindun ‚an a Substanz

Verunreinigung in Düngern

‚spitzen

in

pH-Wert

hohe P-Gehalte verringern

Nekrosen an den Blatt-

fördert Umwandlung von

_NO3" in NH4*

fel von den farblosen Schwefelbakterien zu elementarem Schwefel (S) oder Sulfat (SO,?") oxidiert. Auch der

es zur Bildung von Schwefelsäure (H,SO,), sodass der

Kupfersulfat, Cu-Oxid,

Excello, Radigen

Sie entstehen auch im Boden durch die Tätigkeit der Mi-

Schwefels

in organischen Verbindungen. Bei der Mineralisation der organischen Substanz wird der frei werdende Schwe-

hohe P-Gehalte verringern Verfügbarkeit (Zn-Phosphate), >1 mg Zn/| Gießwasser > Gefahr von Fe- und P-Mangel

überhöhte Konzentrationen in der Bodenlösung führen zu Salzschäden (s. S. 182)

Festlegung der Spurennährelemente im Boden verhindern.

Schwefeldynamik des Bodens 90%

Zinksulfat, Zn-Chelat, Zn-Oxid, Excello, Radigen

nicht erforderlich

7.6.4

bis zu

böden nicht über pH 6

nicht bekannt

Tab. 1

sich

Spurennährelemente); Sand-

trägt u.a. zur Erhöhung des osmotischen Werts bei

(Mikronährelemente)

beim

unvollständig entwickelt, teilweise nur noch Mitterippe vorhanden

die Hauptursache für das Waldsterben.

befinden

Moorböden zu Mangel führen; lonenkonkurrenz (Mg, Fe u.a.

Blumenkohl Blattspreite

Nickel

Boden

Substanz kann vor allem auf

die N-Bindung der Knöl-

chenbakterien nn

SO,/m?

Chlorose j jüngerer Blätter;

Nitratanreicherung;

Gehalte reagiert die Buschbohne, die als Indikatorpflanze genutzt werden kann. Der hohe SO,-Gehalt der Luft ist mit

Im

starke Bindung an organischer

schuss und Mangel

Geruch)

8

Mn-Oxid, Radigen

m

am Aufbau der Zellwände beteiligt; fördert Blütenund Fruchtbildung

Luft.

Die Diagnose von Rauchgasschäden ist durch eine Luftanalyse möglich. Besonders empfindlich auf erhöhte SO,-

Mangansulfat, Mn-Chelat,

der mittleren und älteren Blätter, im Gegensatz zu

Fotosynthese

3. Welche Symptome deuten auf Rauchgasschäden durch Schwefeldioxid hin? 4. Warum sind Koniferen empfindlicher gegenüber Rauchgasen als Laubbäume? 5. Warum kann man durch die Düngung mit elementarem Schwefel oder sulfathaltigen Düngern den pH-Wert des Bodens absenken?

können zu hohe Schwefeldioxidge-

hohe pH-Werte, P- (Fe-Phosphate) und Ca-Gehalte verringern Fe-Verfügbarkeit; Ionenkonkurrenz (vor allem Mn, Cu, Zn), können Fe auch aus Chelatbindung verdrängen; starke Bindung an organischer Substanz

gelb (s. Abb. 2, S. 170)

düngung in der Regel nicht notwendig?

Schäden durch überhöhte Schwefelkonzentrationen treten

Eisensulfat, Fetrilon, Fe-Chelat, Sequestren, Radigen

Feld zwischen Blattadern

Kupfer

ist bei uns eine gesonderte Schwefel-

BARS

Fe-Mangel nicht gesamtes

hohen Schwefelbedarf (z.B. Kohlarten) notwendig, kann

Eiweißaufbau ist gehemmt.

auf. Schädlich

War früher eine gesonderte

Schwefeldüngung in der Regel nur bei Pflanzen mit einem

Schwefelmangel äußert sich ähnlich dem N-Mangel. Im Unterschied zum N-Mangel treten S-Mangelsymptome

kaum

allem dem Chlorophyl-_ und dem Eiweißaufbau

Pr:

- schlechter verfügbar. Deswegen sollte bei akutem Mangel an Spurennährelementen nicht über den Boden, sondern über das Blatt (Blattdüngung) gedüngt werden. Über den

Boden

kann

eine

Düngung

in Chelatform

durch-

geführt werden. Chelate sind Verbindungen von Kationen, z.B. des Eisens, mit organischen Molekülen, die eine handwerk-technik.de

dem

pH-Wert die Verfügbarkeit der meisten

Spurennähr-

elemente verbessert wird. Auf sauren Standorten können sogar giftig wirkende (toxische) Konzentrationen auftreten

(s. Abb. 2, S. 179). Abb. 1 handwerk-technik.de

Fe-Mangel

RE Mehrnährstoffdünger

Einnährstoffdünger

17. Welche negativen Auswirkungen kann eine zu

hohe Chlorid-Konzentration in der Bodenlösung haben? 18. Welchen Sinn könnte es a die Verfügbarkeit der Spurennährelemente zu verringern? 19. In Kultursubstraten sollte zur Vermeidung von

Kalkammon-

7

« Ballaststoffe wirken häufig günstig, z.B. Kalk!

« Geringere Transportkosten,

« Preiswert!

BETA

Fe-, Mn- und Zn-Toxizität der pH-Wert nicht

da weniger Ballaststoffe!

EDIT FR tT are}

« Arbeitsersparnis bei der Ausbringung!

kleiner als 5,3 sein. Wie kann dies gewährleistet

erleic-h,

werden?

20. Wann sollten Spurennährelemente gedüngt werden?

1. Warum reicht in den meisten Fällen eine Absenkung des pH-Werts, um einen Mangel an Spurennährelementen zu beheben? . Woran können Fe-, Mg- und Mn-Mangel voneinander unterschieden werden? &

. Worin unterscheiden sich B- und Ca-Mangel? . Trotz hoher Gehalte im Boden kann es zu einem Mangel an Spurennährelementen kommen. Wie

+ Keine Mischungsarbeit Pre lie)

Abb. 1

9

Vor- und Nachteile von Ein-/Mehrnährstoffdünger

Mineralische Mehrnährstoffdünger

ist dies zu erklären? . Warum verringert eine Nitraternährung und

erhöht eine Ammoniumernährung die Verfügbarkeit der Spurennährelemente? . Was versteht man unter einem Chelat?

um ein Vielfaches höher als der Bedarf der

Pflanzen. Trotzdem ist Fe-Mangel weitverbreitet. Wie ist dies zu erklären?

. Warum ist bei der Behebung eines akuten Mangels an Spurennährelementen die Blattdüngung bzw. die Anwendung von Chelatdüngern über den Boden zu bevorzugen? 10. Calcium-lonen können Eisen aus seiner Chelatbindung verdrängen. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Fe-Düngung bei akutem Mangel? iu

Warum ist auf Moorböden trotz ihres niedrigen

pH-Werts mit Fe-, Mn- und Cu-Mangel zu rechnen? 12

Warum genügt zur Behebung von Mo-Mangel häufig eine Kalkung?

13. Bei Sandböden besteht die Gefahr des MnMangels. Was bedeutet dies für den pH-Wert? 14. Warum kommt es bei Mo-Mangel zu einer

P-Gehalte in vielen Böden eine wachsende Bedeutung. Die wichtigsten Mehrnährstoffdünger sind die NPK-Dünger (Dreinährstoffdünger). Enthalten Dünger die drei Kernnährelemente

N

Anreicherung von Nitrat in der Pflanze?

e

durch Mo-Mangel zu N-Mangel kommen? restlichen Spurennährelementen?

ährstoffverhältnis :P,0,;:K,0 : MgO +

12

+

:

17

(+ 2)

08 2

E

x 2

[) Re

Tab. 1

Nitrophoska spezial

Mairol Flory 3 Grün, Hakaphos blau

10 + 2) 4 32

(+ 2).

Alkrisal, Flory 1 Spezial Mannalin A, Cornufera Flory 1 Rot, Plantaaktiv Spezial rot, Hakaphos grün Hortal

8+ gr

12 + I6 (+ 2) 14 + 18

Hakaphos rot Poly Fertisal

8 +

15 +

‚Flory 4 weiß

8.+ 15 + 20



Handelsprodukte (Auswahl)

Poly Grescal, Terraktiv S grün

12:

4 +

15. Warum kann es vor allem bei Leguminosen 16. Worin unterscheidet sich Molybdän von den

Beträgt der Magnesium-

gehalt mehr als 2% MgO, darf er laut Düngemittelgesetz

E r

Die Nährstoffe sind von einer Hülle, i.d.R. eine mit einer Wachsschicht versehene Schwefelumhüllung, umgeben. Abb. 2

Wasser gelangt über Poren in

die Hülle.

io: 05

15+

24 (+ 2)

25

5 +20 (+ 2)

Depotdünger (Langzeitdünger) sind besonders langsame

immer in der Reihenfolge N - PO; - Kz0 - MgO - S.

mehrere S. 204).

Angeboten werden Dünger in fester (Düngesalz) oder gelöster Form (Flüssigdünger). Der N-Anteil liegt häufig je zur Hälfte als Ammonium und Nitrat, der P-Anteil als wasser- und säurelösliche bzw. als voll wasserlösliche

Form,

Plantaaktiv blau Nitrophoska perfekt

Volldünger (NPK-Dünger)

Monate bis zu einem Jahr freisetzen (s. Tab. 1, Die Wirkung beruht darauf, dass der Stickstoff

entweder vorliegt

in organischer bzw.

die

Form

Nährstoffe

(vor allem

als

Harnstoff)

umhüllt/verkapselt

sind

(s. Abb. 2).

die K-Form (Kaliumchlorid oder -sulfat) hin. So sind Dünger bei roter Kennzeichnung (Typ „rot“) chloridhaltig, bei blauer Kennzeichnung (Typ „blau“) chloridarm (weniger als 2% CN). Die Variation der Nährstoffgehalte und damit das Düngerangebot ist sehr groß, sodass man allgemein auch mit

mit Spurennährelementen

eignen sich Spurennährstoff-Mischdünger gut. Ein Spurennährstoff-Mischdünger mit

besonders langsamer

Wirkung (Depotdünger) ist z.B. Radigen. Er wird in Aufwandmengen von 0,5 bis 1 g/10 | Torfkultursubstrat ein-

gesetzt. handwerk-technik.de

und langzeitig wirkende Dünger, die ihre Nährstoffe über

der K-Anteil als KCI oder K,SO, und der Mg-Anteil in der Regel als MgSO, vor. Die Farbkennzeichnung weist auf

gung von Torfkultursubstraten

Flory2 blau,

Die Nährstoffe diffundieren kontrolliert über die angegebene Wirkungsdauer durch die Hülle hindurch in die Bodenlösung.

bei der Nährstoffangabe berücksichtigt werden. Die Gehaltsangaben erfolgen auf den Düngersäcken in % und

Mehrnährstoffdüngern den unterschiedlichen Nährstoffansprüchen der Pflanzen gerecht werden kann. Zur Aufdün-

MannalinB

Die Nährstoffe (-salze) lösen sich im Wasser auf.

Wirkungsprinzip umhüllter/verkapselter Depotdünger

N, P und K, werden sie in der Praxis als „Voll-

dünger“ (s. Tab. 1) bezeichnet.

Ele) (etwa 1:0,8: 1,2)

die Eisenverfügbarkeit verbessert?

. Die Eisengehalte der Böden sind in der Regel

NK-Dünger gewinnen vor allem im Hinblick auf überhöhte

Nigelıra

. Warum ist in einem biologisch aktiven Boden

handwerk-technik.de

Dingerkörner beim og schädigt wird.

indas Substrat be.

a

205

EFT

=

E

=

_

E

S

oO

=

2 5 = 2 en 0 o > as 2; o2a .:5 5 a u a 2 = a 253 3. = 0.0 on = 2 a 2... Q aA

= oo ©

ao

=



on er} @a nn o © s# „3 om 2

u“

=

=.

© =


0,0 ee

8

9

1. Welche Dünger werden als Volldünger bezeichnet? 2. Was bedeuten folgende Angaben auf den Düngersäcken: a) 14-12 - 14, b) 20 - 0 - 16 und ce P-12-17-22

mischbar

Kohlensaurer Kalk

S

2oO

ge

bedingt mischbar (sofort ausbringen!) En

nicht mischbar

3. Erklären Sie, welche Nährstoffverhältnisse

(s. Tab. 1, S. 202) vor allem zur Förderung a) des vegetativen Wachstums und b) der Blüten- und Fruchtbildung geeignet sind. 4. Diskutieren Sie das Pro und Kontra für die Verwendung von Ein-/Mehrnährstoffdüngern (s. Abb. 1, S. 203). Zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen? 5. Warum dürfen nicht a) Kalk und kalkhaltige

©

3e



a 2

%

40er Kali, 50er Kali, 60er Kali

-

S 2

1 Kalksalpeter 2 Ammonsulfatsalpeter 3 Kalkammonsalpeter

4 Schwefelsaures Ammoniak

5 Kalkstickstoff! 6 Superphosphat', Novaphos'

Dünger mit ammoniumhaltigen

c) Superphosphat mit Nitratdüngern gemischt

8 Hyperphos

werden? 6. Warum sollte bei den zu mischenden Düngern

Kalimagnesia grob, Kaliumsulfat, Kieserit, Bittersalz

auf eine möglichst gleiche Korngröße geachtet

10 40er Kali, 50er Kali, 60er Kali

werden?

11 Kohlensaurer Kalk Abb. 1

Mischungsregeln für Mineraldünger

Handelsprodukt (Auswahl)

!

7. Beschreiben Sie die Wirkung von Depotdüngern.

Gekörnter Kalkstickstoff und Perlkalkstickstoff sind mit gekörntem Superphosphat und Novaphos bedingt mischbar.

MALTaflor Universal

6+

6

5+

Mer

Manna Baumdünger (organisch-mineralischer NPK-Dünger)

2 bis 3 Monate

3+

5

__3bis5 Monate

6+8+10

Oscorna Rasaflor (org- 8+ 4+ Osmocote Pro (mineralischer NPK-Dünger)

Manna Cote 12M (mineralischer NPKDünger)

18

+

10 +

11

2 bis 3 Monate

_ (+2)

Me Br

Tab. 1

Depotdünger (Langzeitdünger)

Durch

das Mischen

von

den. Dabei müssen jedoch bestimmte beachtet werden (s. Abb. 1).

Organische Düngung

10.1

Bedeutung

schen der mineralischen und der organischen Düngung.

5 bis 6 Monate

Entzogene Nährstoffe müssen ersetzt werden

Mineraldünger

Et

PR

z.B. Nitrophoska spezial | Stallmist (Rind) ap vr N IT Sen)

lu LE

12%N

0,7%N

0,8%N

12% P,O;

0,4% P,O5

0,3% P,O;

17% KO

1,2% KO

0,7% K,O

0,2% MgO

0,5% MgO

2% MgO + Spurennährelemente Tab. 1

Die

12 Monate

+ Spurennährelemente

Nährstoffgehalte (in Gew.-%) im Vergleich

Nährstoffgehalte

glichen

mit

denen

von

organischer

Dünger

Mineraldüngern,

sind,

relativ

ver-

niedrig

(s. Tab. 1), trotzdem werden mit ihnen große Mengen Nährstoffe dem Boden zugeführt (s. Tab. 2, S. 207). Ihre Bedeutung liegt vor allem in der Versorgung des Bodens

Einnährstoffdüngern

„Mehrnährstoffdünger“

10

Um die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten, werden mit der Düngung die dem Boden entzogenen bzw. fehlenden Nährstoffe zugeführt. Dabei unterscheidet man zwi-

3 Monate

5

nischer NPK-Dünger)

Betrieb

Langzeitdüngern aufgedüngten Substraten zu beachten? Abb. 1

fische NK Dune)

im

8. Was ist bei der Lagerung von mit umhüllten

Nährstoffverhältnis | Wirkungsdauer ST

Oscorna Universal (organischer NP-Dünger)

auch

Düngern, b) Kalk

und kalkhaltige Dünger mit Superphosphat und

7 Thomasphosphat

mit organischer Substanz.

können

Diese ist reich an Kohlen-

stoffverbindungen, die den Bodenlebewesen

hergestellt wer-

EEE

Mischungsregeln Guano

6%N

pelletierter Geflügelmist Tab. 2 handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

3%N

als Nahrung

TEE FEED 10% P,O5

2% K,O

4% P,O;

3% K,0

Organische Handelsdünger (Beispiele)

PAor/

gezielt gedüngt werden

Organische DJET area:

Pr

kann wie mit mineralischen

Dün-

gern. Vorteilhaft ist, dass durch die langsam fließende Nährstofffreisetzung Düngefehler (Mangel/Überdüngung) weitgehend vermieden werden. Se

Y

1. Warum ist es im Prinzip gleichgültig, ob die Pflanze mit mineralischen oder organischen

Düngern ernährt wird? 2. Worin ist vor allem die Bedeutung der organischen Düngung zu sehen? 3. Vergleichen Sie organische und mineralische

Auf leichten Böden sollte er gegen Ende des Winters eingearbeitet werden. Eine Ausbringung im Herbst führt zu starken N-Verlusten durch Auswaschung. Die Einbringungstiefe richtet sich nach der Bodenart. Je leichter der Boden, desto tiefer sollte die Einarbeitung erfolgen, da sonst die Mineralisierung zu schnell fortschreitet. Je schwerer hingegen der Boden, umso flacher sollte der Mist eingearbeitet werden, da sonst die Mineralisierung zu langsam abläuft.

Phosphor

ausgeschieden

wird,

handelt

es sich

bei

der

Jauche vor allem um einen schnell wirkenden NK-Dünger: Durchschnittliche Nährstoffgehalte (in kg/m?)

N

4

P,O;

_

020

..

K,O

Nährstoffgehalte von Jauche (Rinderjauche)

Die Aufwandmenge

liegt zwischen 20 und 50 m?/ ha und

Jahr. Warmes und sonniges Wetter bei der Ausbringung führt zu hohen N-Verlusten (NH3!) und Geruchsbelästigungen. Vorsicht (!) - in Jauchegruben bildet sich Sumpfgas

Dünger hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile.

-

Jauche

Als Jauche bezeichnet man den Harn der Tiere. Da kaum

Tab. 1

4. Warum wirkt eine intensive Bodenbearbeitung humuszehrend?

| indirekte Wirkung

10.4

(Explosions- und Erstickungsgefahr!). Beim Einstieg ist man zum Anseilen verpflichtet (durch zweite Person absichern) und darf kein offenes Feuer benutzen!

direkte | Wirkung |

10.2

Stallmist

MORE Auf mit Stallmist frisch versorgtem Land sollten aus hygienischen Gründen (z.B. Wurmeier, Krankheitserreger) keine der Ernährung dienenden Pflanzen mit kurzer Kulturzeit

Welche Nährstoffe werden dem Boden vor allem mit

einer Jauchedüngung zugeführt?

(z.B. Salat, Radieschen) angebaut werden. Abb. 1

Einfluss der organischen Substanz auf das Pflanzenwachstum

dienen.

Die

mit einer organischen

Düngung

verbundene

Förderung der Bodenlebewesen führt über die Anreicherung mit Humus zur Verbesserung der Bodenstruktur und damit des

Pflanzenwachstums

(s. Abb. 1). Bei der Anhe-

bung des Humusgehalts ist jedoch zu bedenken, dass je

Aufgaben

(s. Tab. 1). Der Gehalt an organischer Substanz liegt bei

2. Wie viel kg N, P,O;, KzO und MgO werden

25% (Rest Wasser!). Verluste an organischer Substanz und Stickstoff treten bei der Lagerung aufgrund beginnender

ein

Zersetzung ein. Durch Hemmung des Sauerstoffzutritts können sie reduziert werden, indem z.B. der Mist festge-

Humus-

treten (Tretmist aus Laufställen) bzw. -gefahren wird. Von

auf- und -abbauprozessen besteht. Wird das Gleichgewicht gestört, z.B. durch Umbruch einer Grasnarbe zum

Vorteil bei der Lagerung ist die Verkleinerung des C:N-

nach

Bodenart,

Klima und Art der Bodenbearbeitung

standortspezifisches

Gemüseanbau,

Gleichgewicht

zwischen

bei noch kalten Böden zu Nährstoffmangel und im Herbst bei noch regem N-Auswaschungen

Mikroorganismenleben zu größeren über den Winter kommen. Die witte-

rungsabhängige Nährstofffreisetzung ist auch der Grund dafür, dass mit einer organischen Düngung nicht so

zwischen Stallmist und Jauche dar.

dem Boden mit 100 dt Stallmist/Jahr zugeführt

is. Tab. |,S. 205)2

Eine zu hohe Gülleausbringung wirkt sich nicht nur auf Ertrag und Qualität, sondern auch auf die Umwelt schädlich

aus. Erhöhte Gülleausbringungen führen zu einer verstärkten Auswaschung von Nitrat ins Grundwasser. Im Zeitraum von Mitte Oktober bis Mitte Februar (Zeit überwiegender Grundwasserneubildung!) sollte keine Gülle ausgebracht werden. Die rechtlichen Regelungen zur Ausbringung

Strohdüngung

(Gülleverordnung) sind in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt, was Ausbringungshöhe und -zeitraum betrifft.

N-Ausgleichsdüngung (C:N-Verhältnis!). Die Düngung be-

musgehalts über das standorteigene Gleichgewicht hinaus

recht unterschiedlich stattfindet. So kann es im Frühjahr

aus Kot und Harn der Tiere (teilweise auch

geringer Anteil an Einstreu). Sie stellt somit ein Mittelding

Eine gute Alternative zur Stallmistdüngung bietet das Einarbeiten von Stroh in den Boden zusammen mit einer

die Bewirtschaftung der Böden, desto stärker erfolgt der Abbau der organischen Substanz. Eine Erhöhung des Hu-

Nachteilig bei der organischen Düngung ist, dass die Freisetzung der Nährstoffe je nach Witterungsverlauf

ein Gemisch

mistdüngung?

10.3

Umweltbedingungen des Gemüsebaus (stärkere Belüftung!) entsprechend niedrigerer Humusgehalt ein. Je intensiver

Gülle

Bei der Gülle handelt es sich um eine Art Flüssigmist -

1. Worauf beruht die günstige Wirkung einer Stall-

Verhältnisses.

stellt sich sehr bald ein den veränderten

ist nur sehr schwer und nur vorübergehend möglich.

10.5

Je nach Futter, Einstreu und Art der Tiere ist er in seiner Zusammensetzung recht variabel. So ist z.B. Geflügelmist nährstoffreicher als Rinder- oder Schweinemist

[Festmist x s_ |n_ 19,0. 1x0 ms Rinder

25

69,

4,3;

11,9

2,4

|

Sohwene aa 98 8005 Schafe 25 5,5 Se za als Hühner 50 17,5 co 8 Kanachn 0 88 Do so Pferde Tab. 1

25

5,0

3,8

12,6

2:0

Mittlere Nährstoffgehalte (Richtwerte) in kg/t handwerk-technik.de

trägt 50 bis 100 dt Stroh/ha. Die N-Ausgleichsdüngung

(1 kg N/dt Stroh) sollte im Frühjahr gegeben werden, um eine Auswaschung

im Herbst/Winter zu vermeiden.

sonders gut wirkt eine Strohdüngung zusammen Anbau von Leguminosen.

Be-

mit dem

Tierart

|org. Sie E®

Rind

80

Schwein Huh

60 140

P,O;

4

2

509 8 6

NeTe)

5

3. 5

0,8

1.

nero Erklären Sie, wie Stroh zu einem Stallmistersatz

werden kann. handwerk-technik.de

Tab. 2

Durchschnittliche Gehalte an organischer Substanz und

Nährstoffen (in kg/m°) von Gülle

Aufgabe

10.7

Worauf beruhen die Umweltprobleme, die sich durch

Die

die Ausbringung überhöhter Güllemengen ergeben (s. auch S. 186)?

Klärschlamms!

10.6

Klärschlamm

ist nur mechanisch

Stoffe

wurden

Kläranlagen

entstehenden

stellt ein Umweltproblem

des

in

den

dar. Probleme

auf landwirtschaftlich

oder gärtnerisch

ge-

nutzten Böden ist mit zahlreichen Auflagen verbunden und

Unter Müllkompost versteht man kompostierten Hausmüll. zersetzbare

Beseitigung

Standortwahl

bei der Anwendung ergeben sich aus der damit verbundenen pH-Erhöhung, Schwermetallanreicherung und Zufuhr von Giftstoffen (z.B. Dioxine). Die Verwendung von

Müllkompost

Rohkompost

Klärschlamm

aufbereitet,

entfernt.

d.h., nicht

Fertigkompost

ist

wird in der Klärschlammverordnung

gehalt (10 g/|) und Gehalt an Schwermetallen, wobei die

1,20 bis 2,50 m 0,80 bis 1,50 m

=

Höhe:

0,80 bis 1,50 m

&

Länge:

beliebig

10.8

FIIETRL SLR von Mikroorganismen

Kompost

Kompost?

(C:N = 15-25:1)

kommt vom

lateinischen

compositus und bedeutet so viel wie zusammengesetzt. Die Zusammensetzung

von

Kompost

ist dann

auch

ent-

sprechend den verwendeten Abfällen sehr unterschiedlich.

. Abb. 2

Gartenbau verboten?

blem darstellt. Zusätzlich besteht die Gefahr der Anreicherung von weiteren Schadstoffen, wie z.B. dem krebserre-

Müllkompost?

®&

Warum ist die Anwendung von Klärschlämmen im

Belastung des Bodens mit Schwermetallen das größte Pro-

Worin liegen die Probleme bei der Verwendung von

untere Breite:

®& obere Breite:

Aufgabe

variabel. Nachteilig ist der sehr hohe pH-Wert (> 7,5), Salz-

Er] el-

Das Aus-

bringen von Klärschlamm auf Gemüse- und Obstanbauflächen ist verboten.

mehr oder weniger verrottet. Die Zusammensetzung ist sehr

genden Benzpyren (Kohlenwasserstoffverbindung).

geregelt.

Als Standort ist eine halbschattige, windgeschützte Stelle, die nicht zu klein bemessen sein sollte, gut geeignet (s. Abb. 2). Beim Platzbedarf ist zu bedenken, dass der fertige Komposthaufen folgende Maße aufweist:

>

u

4 .

n

Ein optimal angelegter Komposthaufen

ea

bestimmen die

as Kompostieren

Feuchtigkeit

Der Wassergehalt sollte bei 25% liegen

Standort Halbschatten — verhindert ein zu starkes Austrocknen; bei Trockenheit wässern

Sauerstoff

Mikroorganismen benötigen Sauerstoff zur Atmung

Begrenzte Haufenhöhe (1,50 m), trapezförmiger Aufbau, häufiges Umsetzen, Einarbeitung strukturstabilen Materials (z.B. Holzhäcksel)

Wärme

Optimale Temperatur zwischen 20 und 45 °C

Standort nicht im Vollschatten — optimale Erwärmung nicht gewährleistet

Nährstoffe

Kohlenstoffreiche Nahrung

Förderung der Zersetzung durch enges C : N-Verhältnis — Vermischung unterschiedlichen Materials

pH-Wert

Optimal zwischen pH 5,5 bis 7,5

Einpudern der Schichten mit Kalk (1 bis 2 kg/m?)

Tab. 1

Optimale Lebensbedingungen für Mikroorganismen entscheiden über die Qualität des Komposts

Grundsätzlich gilt, dass alle organischen Abfälle aus Küche und Garten zur Kompostierung geeignet sind (s. Abb. 1). Eine Ausnahme

bilden mit Schadstoffen

belastete

Subs-

tanzen, wobei den Gehalten an Pb, Cd, Co, Cu und Zn besondere Aufmerksamkeit zu widmen ist (s. S. 171). Sogenannter Grünkompost enthält keine Küchenabfälle, sondern

nur

pflanzliches

Pflegemaßnahmen « Obstreste « Kaffeesatz

und Teereste?

« pflanzliche Abfälle ® Schalen von Bananen und

Zitrusfrüchten®

« Schalen von

rohen Eiern*

« « e « «

Grasschnitt Laub Heckenschnitt Unkräuter Pflanzenrückstände

in

Material,

privaten

das

Gärten

vornehmlich und

bei

öffentlichem

Grün anfällt.

10.8.1

Haufenkompostierung

Die organischen Milliarden

von

Stoffe werden Kleinstlebewesen

im Komposthaufen

von

in neue

und

nährstoff-

Phase der mechanischen Zerkleinerung und Vermischung durch Kleintiere

humusreiche Erde umgewandelt. In den ersten Wochen der beginnenden Zersetzung können durch die hohe Aktivität der Mikroorganismen Temperaturen bis über 70 °C (Heißrotte) erreicht werden. Temperaturen von über 60 °C reichen aus, um

Krankheitskeime und Unkraut-

_ Phaseder

samen abzutöten (s. Abb. 1, S. 209). Die Qualität der entstehenden Komposterde hängt von den Lebensbedin-

Krümelbildung

durch Pilzhyphen

gungen der Mikroorganismen ab. Die „Kunst“ des Kompostierens besteht also darin, den Kleinstlebewesen optimale

und Schleime;

Bildung von TonHumus-Komplexen durch Würmer

Lebensbedingungen zu verschaffen (s. Tab. 1, S. 209).

I

I

Phase des Ab-

|

und Aufbaus durch

|

dadurch

Mikroorganismen:

Freisetzung

von Nährstoffen und Bildung von Huminstoffen (Humus)

omposthaufen

"2,4 Mill. t/Jahr Abb. 1

Mithilfe von Kompost können organische Abfälle in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden

2

Pro Jahr werden in Deutschland rund 8 Mill. Tonnen organischer Abfälle kompostiert (Stand 2011).

3

Nur in hausüblichen Mengen (erhöhte Zn- und Ca-Gehalte bzw. Pestizid-Rückstände)

*

Gefahr der Übertragung von Salmonellen

handwerk-technik.de

Abb. 1 !

Umsetzungsvorgänge im Komposthaufen

Weil in Hausgärten nur relativ kleine Abfallmengen auf einmal auf den Komposthaufen gelangen, kommt es meistens nicht zu der notwendigen Selbsterhitzung auf über 60 °C. Entsprechend sollten unter diesen Voraussetzungen keine samentragenden Wildkräuter und von Krankheitserregern befallene Pflanzen/-teile kompostiert werden.

handwerk-technik.de

yai

210 Organische Substanz

Aufschichten (s. Abb. 1) Erst das richtige Schichten

macht einen guten

Kompost,

wobei die Schichtung nach und nach entsteht.

Gülle

5-8:1

a Kompost

1. Schicht: ca. 30 cm dicke Schicht aus Holzhäcksel, die

-

2. Schicht: sperriges Material, z.B. kleinere Zweige, Äste,

Fichtennadeln sowie Eichen-, Rotbuchenund

tiv schlechten

Kompost,

der

Boden

und

Pflanze

mehr

schadet als nützt. 3. Schicht:

20 bis 30 cm dicke Schicht aus Garten- und

Küchenabfällen. Um die Zersetzung zu beschleunigen, sollte holziges Material (weites C:N-Verhältnis) mit krautigem

(enges C:N-Verhältnis) gemischt werden

(s. Tab. 1).

Das Zerhäckseln der Gartenabfälle vor dem Aufschichten vergrößert die Angriffsflächen für die Mikroorganismen, wodurch die Zersetzungsgeschwindigkeit enorm gefördert

wird (s. Abb. 2).

23

Me

.....

3. Zur Förderung

Ulmenblätter

30

dauert, werden

Birkenblätterr

50:1

n

-

Kiefernnadeln

651

Sägemehl, Stroh, Weißtorf, Rindenmulch

60-100:1

Lärchennadeln Holzhäcksel

nn

=100:1

stehenden Säuren und fördert damit die Qualität Komposts. Wer ein Weiteres tun will, kann pro m?

des vier

Handvoll Horn- oder Blutmehl (organische N-Dünger) ausstreuen. Diese N-Düngung führt über die Verkleinerung des C:N-Verhältnisses zu einer rascheren und besseren sich bei dem zu zersetzenden organische Substanz mit einem

engen C:N-Verhältnis, kann auf eine Stickstoffzufuhr ver-

Kalk oder Algenkalk bindet die bei der Zersetzung ent-

zichtet werden. Das feine Einpudern mit Ton unterstützt die Bildung von Ton-Humus-Komplexen (s. S. 137). Häu-

leichtes

Einpudern

der

Schicht

mit

fig ist jedoch durch anhaftenden Boden Ton in ausreichenden Mengen vorhanden. 4. Schicht: ca. 5 cm dicke Erdschicht. Kompost

mit

Mikroorganismen

geimpft

Dadurch wird der und

folglich

hervortreten. Der Kompost sollte sich so feucht anfühlen wie ein ausgedrückter Schwamm.

C:N-Verhältnis (Durchschnittswerte), s. auch S. 134

Zersetzung. Handelt es Material weitgehend um

Fertiger Kompost ist braun, krümelig und riecht angenehm nach Waldboden

die

Zersetzung beschleunigt. tige Feuchtigkeit ist dann erreicht, wenn beim Pressen mit

der Hand einzelne Wassertropfen zwischen den Fingern

Die gesamte

1,50 m) erreicht ist. Die letzte Schicht bildet eine Erdschicht. Zur besseren Erwärmung der äußeren Schicht

Nach

kann der Haufen mit einer 10 cm dicken Schicht aus Stroh

abgesiebt.

oder Laub abgedeckt werden.

Kompostierung

der Rotte wird das

Maschenweiten

von

dauert

Material

5 bis 6 Monate.

über Siebanlagen

mit

10 bis 40 mm, je nach Verwendung,

Umsetzen

kleinert zu werden. Aufgrund seines hohen Wassergehalts verklumpt Grasschnitt sehr leicht, sodass der Luftzutritt

Das Umsetzen des Komposthaufens fördert über die Durchlüftung die Aktivität der Mikroorganismen und damit

und damit der Rottevorgang gehemmt ist. Es kommt zur Fäulnis, Geruchsbelästigung und Qualitätsverschlechte-

die zur Abtötung von Krankheitserregern und Unkrautsamen notwendige Erwärmung des Haufens. Dabei sollte

rung der entstehenden Erde. Deswegen sollten Mieten aus

darauf geachtet

von

kommen,

werden,

dass

eine gründliche

erfolgt und die äußeren Kompost

ist dann

aus

Holz

solcher

kleinen

Absiebung ist nicht erforderlich. Da bei der Kompostierung

leicht selbst

herge-

Kompostbehälter

nicht

not-

Fallen größere Mengen organischer Substanz auf einmal an, wird die Kompostierung in einer abgewandelten Form

handwerk-technik.de

muss während

fertig (reif), wenn

innen

10.8.2 Kompostwirtschaft im größeren Maßstab

durchgeführt.

und eine Höhe

1,80 m nicht überschreiten. Zudem

Innentemperaturen

nach

sich der „Abfallhaufen“ in braune, krümelige, nach Waldboden riechende Erde verwandelt hat (s. Abb. 1). Kompostbehälter

reinem Grasschnitt eine Breite von 3m

der Heißrotte, bei reinem Grasschnitt dauert sie 6 bis 8 Wochen, einmal wöchentlich umgesetzt werden. Eine

Schichten

sodass auch sie den hohen

ausgesetzt werden.

Durchmi-

eindringen kann.

handwerk-technik.de

unter 40 °C wird die

Reines Mähgut braucht vor der Kompostierung nicht zer-

Wichtig ist nur, dass der Kompostbehälter zur Seite hin offen ist, damit genügend Luft für den Zersetzungsvorgang

Häcksler

Einarbeiten von Holzhäck-

bis zu 6 Monate gelagert werden.

wendig.

Abb. 2

und

4. Zur Nachrotte bei Temperaturen

Die Schichtung erfolgt so lange, bis die Endhöhe (maximal

Umsetzung

Aufbau eines Komposthaufens

Umsetzen

men verhindert wird. Unter der Folie kann der Kompost

stellt werden. Bei guter Durchmischung der Abfälle ist eine

Abb. 1

Durch

seln lässt sich Abhilfe schaffen.

6. Schicht: wie 4. Schicht usw.

einfache

Länge: beliebig

12 Wochen

Radlader dreimal

Miete mit Folie abgedeckt, wodurch ein Zuflug von Sa-

Wo nicht genügend Platz ist, z.B. in Kleingärten, können

Breite: 1,20-2,50 m

nass.

5. Schicht: wie 3. Schicht

schung

Wässern: Nun wird das Schichtpaket gewässert. Die rich-

die bis zu

turmessung alle 2 bis 3 Tage!), ist der Haufen häufig zu

100-130:1

Holzfasern, Reisspelzen, Kokosschalen Tab. 1

Abb. 1

10:1

der Heißrotte,

die Mieten mit dem

- in der 2., 4. und 8. Woche nach dem Aufsetzen umgesetzt, wobei gleichzeitig eine Befeuchtung des Materials erfolgt. Stagniert die Temperatur (Tempera-

nn

kohlensaurem

Ein

bis 5 m Breite und 1,80 bis 3 m Höhe aufgesetzt. Zusätze werden in der Regel nicht zugegeben.

een

Weißbuchenblätter

leitet wird. Bei Sauerstoffmangel entsteht Fäulnis. Die dabei entstehenden Fäulnisprodukte führen zu einem qualita-

2. Anschließend wird es mit Radladern zu Mieten von 3

15-25:1

durchsickernde Feuchtigkeit aufsaugt und somit vor Nährstoffauswaschung schützt. Heckenschnitt, damit auch von unten genügend Luft in den Haufen eindringen kann und überschüssiges Wasser abge-

1. Die Zerkleinerung des organischen Materials erfolgt mit Großschreddern.

BIETE

reinen Mähguts während der Heißrotte Sickersäfte auftreten,

die

Boden-

und

Grundwasser

belasten

können,

müssen die zur Heißrotte dienenden Flächen abgedichtet und muss austretende fangen

werden.

Flüssigkeit in Sickergruben

Die Sickersäfte

dienen

zum

aufge-

Befeuchten

der Mieten, wobei überschüssige Mengen einer Kläranlage zugeführt werden müssen.

10.8.3 Kompostarten und ihre Verwendung Nach den verwendeten Ausgangsmaterialien zur Kompostierung unterscheidet man zwischen Bio- und Grüngutkomposten. = Biokomposte Haushalte

werden

und Gärten

aus

den

Abfällen

der privaten

sowie der Öffentlichen Grünflä-

chenpflege hergestellt. Aufgrund ihrer hohen Nährstoff-

213

vay2

Kompostart Grüngutkompost

(nährstoffarm)

Biokompost (nährstoffreichh Tab. 1

10.9

LE:

(CaCl,)

ua)

7,2-8,1

40-200

62-84

140-570

(mg/l)

7a)

620-1650

ea)

1500-3350

970-2700

Die positive Wirkung der Gründüngung

Bei der Gründüngung erfolgt die Bedeckung des Bodens mit lebenden Pflanzen.

1,5-3,8

3150-7580

Gründüngung

4,4-9,7

Chemische Eigenschaften von Komposten

keine

|

Küchenabfälle,

I

sondern nur pflanzliches Material, das vornehmlich bei Grün anfällt.

Nach dem Zeitpunkt der Verwendung unterscheidet man (Rohkompost)

und

Fertigkompost

(Reife-

kompost). E

Frischkompost ist 4 bis 8 Wochen alt, sodass die Rotte

&

noch nicht abgeschlossen ist (Rottegrad II oder Ill). Fertigkompost (Rottegrad IV oder V) erhält man nach etwa 6 Monaten (s. Tab. 3).

&

Nährson-

dern sie fördert bereits als Pflanzenbestand nachhaltig die Fruchtbarkeit des Bodens (s. Abb. 3).

Erdkomposte sind Fertigkomposte mit höheren Gehalten an mineralischen Bestandteilen (Erde/Boden).

_

Kompostrohstoff

50-60.

Frischkompost

40-50

Frischkompost

IV

30-40

Fertigkompost

V

60

I

Pflegemaßnahmen in privaten Gärten und öffentlichem

Frischkompost

und

stoffzuführung nach der Einarbeitung in den Boden,

viel za

enthalten

erstreckt sich je-

nicht nur auf die Humusanreicherung

Zur Gründüngung sind alle Pflanzen geeignet, die schnell

und Salzgehalte sind sie nicht zur Herstellung von Substraten geeignet. EZ Grüngutkomposte

doch

für

Lupinen (Lupinus-cultivars)

Flä-

chenkompostierung oder das Mulchen dar. Hierbei wird, entsprechend dem Vorbild in der Natur, der Boden mit klein gehäckselter organischer Substanz bedeckt (ge-

1. Beschreiben Sie, wodurch eine Gründüngung das Pflanzenwachstum fördert. 2. Warum sind Leguminosen besonders gut zur

Gründüngung geeignet?

mulcht). Die Vorteile sind: Kontinuierliche Nährstoffzufuhr.

Wirkung des Pflanzenbestands

Es muss weniger gegossen werden. Das Bodenleben wird gefördert (Schattengare!). Die Aktivierung der Bodenlebewesen, vor allem der Re-

Der erzeugte hochwertige Kompost ist vielseitig verwendbar (s. Tab. 2).

genwürmer, führt zu einer Durchmischung =

rung des Bodens. Wildkrautwuchs wird bei

Verwendung

15 gN/m?).

Torf eignet sich aufgrund seines niedrigen pH-Werts, Nähr-

stoff- und Salzgehalts sowie seiner hohen Wasserkapazität sehr

gut

zur

Herstellung

komposthaltiger

Substrate

(Ss; Kap: 22):

Mulch (Abdeckung von Pflanzflächen)

Bodenverbesserung Pflege von Grünflächen (Rasen- und Pflanzflächen)

Substratzuschlag

Tab. 2

50-70 I/m? (entspricht 5-7 cm), alle 3 bis 5 Jahre

10/20, 10/25 bis 10/30 mm

20-30 I/m?

0/10 bis

2-4 | (max. 15 I)/m? und Jahr

0/20 mm

bis 50 Vol.-%

0/10 bis

(kulturabhängig)

Anwendungsempfehlungen (Fertigkompost)

0/20 mm

0/15 mm

unterdrückt

Staudenpflanzungen, von

(5 cm

zweijähriger

Rindenmulch,

Phacelia (Phacelia tanacetifolia)

und LockeSchichthöhe Turnus;

bei

N-Ausgleichsdüngung

1. Warum sollte Müllkompost bei der Baumpflanzung nicht direkt ins Pflanzloch gegeben werden? 2. Welche Vorteile hat die Kompostierung?

3. Eine Kundin möchte die in Garten und Küche anfallenden Abfälle kompostieren. Sie bittet um Ratschläge. Worauf sollte sie nach Ihrer Meinung bei der Kompostierung besonders achten? 4. Schildern Sie das Kompostieren größerer

Weißer Senf (Sinapis alba) Abb.1

Gründüngungspflanzen

anfallender Mengen organischer Substanz. 5. Unterscheiden Sie Bio-, Grüngut-, Frisch- und Reifekompost.

6. Berechnen Sie die Nährstoffzuführung pro m?

Förderung des Pflanzenwachstums

bei der Ausbringung von 20 | Grünkompost/m?

(s. Tab. 1). 7. Welche Vorteile hat die Flächenkompostierung

gegenüber der Haufenkompostierung? handwerk-technik.de

Abb. 2

Knöllchenbakterien besiedeln die Wurzel einer Leguminosen

handwerk-technik.de

Abb. 3

Übersicht: Wirkung der Gründüngung als Pflanzenbestand

215 ERTTEE pflanzen

Aussaat | g Saat//m? | Entwicklungsdauer IT schnittswerte)

Alexandrinerklee

III-IX

Lupine

IV-IX

Ei

DE

a

5

8

15

10

58

nicht vor Erbsen und Bohnen, Stickstoffsammler, winterhart

nicht vor Erbsen und Bohnen, Stickstoffsammiler, nicht winterhart sehr guter Stickstoffsammler, gut geeignet zur tiefen Bodenlockerung, nicht winterhart, viel Grünmasse

aa

Phacelia

I1-1X

_ Stickstoffsammler, gut geeignet zur tiefen Bodenlockerung, auch für trockene Standorte geeignet, winterhart

1,5

Re

Sk

2

Senf

I11-X

10

PENtSChrc

Tiefwurzler, gute Bienenweide, viel Blatt- und Wurzelmasse

iR

8

IV-IX

2,5-3

9

Weißklee/Rotklee

IIl-IX

2

9

Tab. 1

BI

2

_

Stickstoffsammler, gut für leichte Böden geeignet, wenig empfindlich gegen Trockenheit, nicht winterhart entwickelt sehr viel Grünmasse, auch für trockene Standorte geeignet

nach EG-Öko-Verordnung

Stickstoffsammler, gute Bienenweide, gut für schwere Böden

bis Frühjahr

winterhart, gute Durchwurzelung des Bodens, Queckenkonkurrenz

Das deutsche Bio-Siegel wurde 2001 als einheitliche Kennzeichnung von Bio-Lebensmitteln vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz eingeführt und darf nur verwendet werden, wenn es wie beim EU-Bio-Logo die Mindestanforderungen der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau erfüllt. Es signalisiert dem Verbraucher kurz und prägnant „Hier ist Bio drin, wo Bio drauf steht“. Bei vorverpackter Ware kann es nur im Zusammenhang mit dem EU-Bio-Logo verwendet werden. Bei losen und final im Drittland hergestellten Bio-Lebensmitteln muss unbedingt der Kontrollstellencode und die Herkunft angegeben werden. Web: www.biosiegel.de

geeignet, gute Durchwurzelung, winterhart Abb. 2

Bio-Siegel

Auswahl einiger zur Gründüngung gut geeigneter Pflanzen

10.10 Organisch-mineralische Dünger

Ricin ist in den Schalen der an vollgesaugte Zecken erin-

Natur, welches das Absterben tritt durch

nesium) und in organischer Form (Stickstoff als Eiweißver-

bei Verdacht auf Vergiftung muss sofortiges Erbrechen herbeigeführt und ein Arzt konsultiert werden.

bindung und Phosphor als Knochenmehl) vor. 15-19% N

Homoska ——.8%N,4%PzO;, Oscorna Animalin' 7%N, 4% P,O;,

Tab. 2

10%K50,2%MgO 0,8-1,6% K,O

®»

der roten Blutkörperchen

bewirkt. Ein Samen kann bereits zum Tod führen. Der Tod

die Nährstoffe in mineralischer (vor allem Kalium und Mag-

Lignin

leere

nernden Samen (Castorbohnen) enthalten. Es handelt sich dabei um eines der hochwirksamsten Zellgifte in der

Neben rein organischen Handelsdüngern werden auch organisch-mineralische Dünger angeboten. In ihnen liegen

|

Atemlähmung

und

Herzversagen

ein. Bereits

NEE Welche Vorteile bieten organisch-mineralische

ng

|Anbaufläche ha (ca.)

1979

15000

1982

140000

|Betriebe | Adresse (GEB) 1000

Web: www.naturland.de

1985

1200

214

1989

31000

320

Organisch-mineralische Dünger (Auswahl) &

Biologischer Land-/ Gartenbau

on. Dabei kann man zwischen zwei Hauptrichtungen unterscheiden: der organisch-biologischen und der biolo-

Der Wunderbaum/Rizinus

(Ricinus communis), der zur

Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) gehört, wächst bei uns als einjährige, krautige Pflanze

E-Mail: [email protected] Web: www.ecovin.de Gäa e.V.; Dresden

E-Mail: [email protected]

Web: www.gaea.de

Gäa e.V.

BIOPARK’ Ökologischer Landbau

auf dem Konzept einer natürlichen, biologischen Produkti-

1

ECOVIN-Bundesverband Ökologischer Weinbau e.V.; Oppenheim

Ökologischer Landbau

Der biologische Land-/Gartenbau, auch alternativer oder ökologischer Land-/Gartenbau genannt, beruht

gisch-dynamischen Wirtschaftsweise, in wiederum verschiedene Richtungen gibt

Biokreis e.V. Verband für ökologischen Landbau und gesunde Ernährung, Passau E-Mail: [email protected], Web: www.biokreis.de

Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.; Gräfelfing. on E-Mail: [email protected]

Dünger?

11

Abb.

schriebene hinaus. Web: www.organicfarming.eu

EU-Bio-Logo

lockert gut den Boden, wächst schnell, nicht vor Kohlgewächsen, viel Grünmasse

10

Sonnenblume

Winterroggen

Abb. 1

nicht vor Kohlgewächsen, gute Futterpflanze, winterhart, viel Blattund Wurzelmasse

Serradella

DE-ÖKO-005

EU-/Nicht-EULandwirtschaft

Mit dem EU-Bio-Logo, dem Kontrollstellencode und der allgemeinen Herkunftsbezeichnung der Zutaten müssen seit dem 01.07.2012 alle vorverpackten und in der EU hergestellten Bio-Lebensmittel verpflichtend gekennzeichnet werden. Voraussetzung ist, dass jeder Schritt in der Wertschöpfungskette dieser Lebensmittel nach den Mindestanforderungen der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau durch eine zugelassene Öko-Kontrollstelle überprüft wird. Es ermöglicht Verbrauchern in ganz Europa zu erkennen, ob er ein Bio-Lebensmittel in der Hand hat. Zusätzlich kann auch das Bio-Siegel und/oder das Logo des Erzeugerverbands aufgeführt sein. Die Anforderungen für die Auszeichnung mit dem Logo eines Verbands (z.B. Bioland) gehen i.d.R. über das in den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau Vorge-

140000

590

1924

60000

1400

1971

240000

5000

demeter

denen es (s. Abb. 3

S. 215), die sich zur Arbeitsgemeinschaft ökologischer Landbau (AGÖL) zusammengeschlossen haben.

Biopark e.V.; Karow E-Mail: [email protected] Web: www.biopark.de Demeter e.V.; Darmstadt

E-Mail: [email protected] Web: www.demeter.de Bioland e.V.; Mainz E-Mail: [email protected] Web: www.bioland.de

Bioland Abb. 3

handwerk-technik.de

1991

Mitgliedsverbände des BÖLW (Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft)

handwerk-technik.de

at?

HERKÖMMLICHER ANBAU

Umgraben

lockern

Boden: nährstoffreich

N

Kamille

_ Boden: humusreich und

Im Herbst werden mit präpariertem Rindermist gefüllte Kuhhörner vergraben. Im späten Frühjahr werden die Hörner aus dem Boden geholt. Der von einer Vielzahl von Mikroorganismen belebte Mist wird herausgekratzt und in Eichenfässern gelagert.

(503)

__biologisch aktiv_

Eichenrinde

(505)

Mischkultur

Monokultur

Kompost

Schafgarbe (502)

hust Abb. 1

Nach einem Jahr wird der vererdete Mist in ein mit Regenwasser gefülltes Holzfass geschüttet (30 g/5 Liter) und 1 Stunde lang kräftig gerührt. Dabei erfolgt nach jeweils einer Minute ein Richtungswechsel. Beim Rühren wird ein tiefer Flüssigkeitstrichter angestrebt, durch den kosmische Energie in die Flüssigkeit gelangen soll.

Mistbehandlung mit Kompostpräparaten (502 bis 507) im biologisch-dynamischen Land-/Gartenbau

Gemeinsam

ist ihnen,

herkömmlichen

dass

sie sich

(konventionellen)

als Alternative

zur

Agrarwirtschaft

se-

hen. überwiegend

_mineralisch_

Das mit Hornmist (Präparat 500) behandelte Regenwasser wird zur Aktivierung des Bodenlebens auf den Boden gespritzt.

vorwiegend

chemische Mittel

Nach Rudolf Steiner (1861

bis 1925) wird nicht die Pflan-

ze gedüngt, sondern der Boden versorgt, um der Pflanze optimale Lebensbedingungen zu geben. Entsprechend

dient die

Düngung

einer Verlebendigung

des Bodens. Bodenbearbeitungen erfolgen nur unter weitgehender Schonung der Bodenorganismen nach dem Grundsatz „flach wenden, tief lockern“. Mineralische Dün-

maximale Erträge

Aussehen: ohne Fehler, genormte Größen, gleichmäßige Formen

ger („Kunstdünger/synthetische Dünger“) und chemische Pflanzenschutzmittel werden nicht oder nur mäßig eingegeringe Pestizidrückstände

Aussehen: teilweise

setzt (s. Abb. 1, S. 216).

Abb. 2

Herstellung und Ausbringung von Hornmist

Kräfte nutzbar gemacht werden. So soll der aufsteigende Mond den Säftestrom der Pflanze in die oberirdischen Teile ziehen und damit die Haltbarkeit, das Aroma, den Duft und den Vitamingehalt der Pflanze steigern. Entspre-

1

iterschiedliche Größen, |

chend wird diese Phase als Erntezeit genutzt. Ein abstei-

ungleichmäßige Formen

gender Mond soll hingegen die Bewurzelung der Pflanze fördern, sodass diese Phase die Pflanzzeit kennzeichnet.

Grundlage der organischen Düngung bilden kompostierter Mist („Mistkompost“) und Kompost aus Pflanzenres-

Abb. 1

Herkömmlicher und biologischer Anbau im Vergleich

Düngemittel wie Tier-, Blut- und Knochenmehl sind bei den meisten Bioverbänden in der Anwendung verboten. handwerk-technik.de

So geht man davon aus, dass wie Ebbe und Flut das ge-

ten. Durch Einsatz von bestimmten

samte Leben auf der Erde kosmischen Rhythmen unterliegt. Dabei wird dem Umlauf des Mondes zur Stellung

denfruchtbarkeit und Pflanzenwachstum gefördert werden. So wird Mist mit speziell zubereiteten Kräutern und Eichen-

der Sternbilder der Tierkreise eine besondere Bedeutung zugemessen. Durch entsprechende Wahl der Aussaat-,

rinde behandelt (s. Abb. 1). Wichtige Präparate im biologisch-dynamischen Pflanzenbau sind auch Hornmist und

Pflanz-,

Hornkiesel.

Pflege-

handwerk-technik.de

und

Erntezeiten

sollen

die

kosmischen

Präparaten sollen Bo-

219

Pate)

Hornmist wird auf den Boden gespritzt und soll vor allem das Bodenleben aktivieren. Hornkiesel wird aus gemahlenem Quarz (Sand) hergestellt. Er wird auf die Pflanzen gespritzt und soll die Blatt-, Blüten- und Fruchtbildung sowie die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen positiv beeinflussen. Die Aufbereitung erfolgt ähnlich dem Rindermist bei der Herstellung von Hornmist (s. Abb. 2, S. 217). Die

Übergänge

zwischen

konventionellem

und

biologi-

12

_Boden- und Substrat-

untersuchung

Symptom-

Ertrags-

grenzwert

grenzwert

Toxizitätsgrenzwert

Eine unzureichende Nährstoffversorgung der Pflanze führt zu Mangelkrankheiten

(s. S. 170). Andererseits kann es

durch eine erhöhte Nährstoffzufuhr zu Überdüngungsschäden kommen. In beiden Fällen treten zunächst Engpässe bzw. Störungen im Stoffwechsel auf (latente Schä-

schem Anbau sind fließend. Auch im sogenannten konven-

digung),

tionellen Anbau wurden immer schon und werden zuneh-

äußerlich sichtbaren Schadsymptomen führen (s. Abb. 1,

die

bei

weiterer

Verschärfung

schließlich

zu

mend ökologische Methoden eingesetzt.

S. 219). Entsprechend ist die Ermittlung des Düngerbedarfs die entscheidende Aufgabe der praktischen Pflanzenernährung.

4

Die einfachste und daher wichtigste Methode zur Bestim-

mung des Düngerbedarfs ist die Boden-/Substratuntersuchung. Voraussetzung dazu ist vor allem die richtige Entnahme der Bodenprobe! Sie muss in ihrer Zusam-

mensetzung repräsentativ für die zu untersuchende Fläche sein (s. S. 152). Die Untersuchung findet in den Landwirtschaftlichen Untersuchungsanstalten (LUFA) oder anderen

Abb. 1

\

EASEO

RATEN

SEARN,

ale INA

keine Mangel-

maximales Wachstum,

Düngung bleibt wirkungs-

eine weitere Düngung

symptome, jedoch

durch weitere Düngung

los, es kann zu Qualitäts-

führt zu Wachstums-

verschlechterungen kom-

hemmung

rung in der Pflanze)

(Überdüngungsschäden)

stark gehemmt, starke

gehemmtes Wachstum,

keine Wachstumsstei-

Wachstumssteigerung

Wachstumssteigerung

gerung

durch Düngung

durch Düngung

men (z.B. Nitratanreiche-

und

Schadsymptomen

Einfluss der Nährstoffversorgung auf das Pflanzenwachstum

Zur Bestimmung des Volumengewichts wird die Probe durch ein 10-mm-Sieb gerieben und locker in einen 250-mlMesszylinder eingefüllt. Nachdem der Zylinder zehnmal aus

Bodenuntersuchungsinstituten statt. Probetüten, Versandtaschen und Probenlisten werden auf Anforderung von den

Probe gewogen und durch das Volumen (erhaltene ml) divi-

Instituten zugesandt.

diert. Das Ergebnis ist das Volumengewicht.

ö

is

sichtbare Mangelsymptome, Wachstum

10 cm Höhe auf den Tisch fallen gelassen wurde, wird die

mit Grenzwerten verglichen werden, die bei Feld- und Gefäßversuchen ermittelt wurden. Dabei werden verschiedene Versorgungsstufen (Gehaltsklassen) unterschieden

(s. Tab: 1,8; 220):

Beispiel

1. Welches Ziel verfolgt der biologische Land-/ Gartenbau? 2. Worin unterscheiden sich

ei

a) die biologische von der herkömmlichen (konventionellen) und b) die biologisch-dynamische von der organischbiologischen Wirtschaftsweise? 3. Diskutieren Sie die Besonderheiten der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise. 4. Welches Ziel hat der sogenannte „integrierte Pflanzenbau?“

Die Bestimmung dass

zenproduktion Umweltbelastungen vermieden bzw. eingeschränkt werden? Welche dieser Maß-

nahmen werden bzw. könnten in Ihrem Ausbildungsbetrieb durchgeführt werden?

der Nährstoffgehalte mit einer

beruht darauf,

Extraktionslösung

geschüttelt

wird, die sozusagen den Nährstoffentzug durch die Wurzel simulieren soll. Dabei geht ein Teil der Nährstoffe in Lösung. Die Lösung wird anschließend durch Filtrieren vom Boden getrennt. Die Konzentration der einzelnen Nährstoffe in der filtrierten Lösung wird dann mithilfe komplizierter

Zu welcher Produktionsrichtung zählt Ihr Ausbil-

dungsbetrieb? Begründen Sie Ihre Feststellung. 6. Durch welche Maßnahmen können bei der Pflan-

der Boden

Verfahren Die Bestimmung den mit einer 0,01

des pH-Werts

erfolgt so, dass der Bo-

molaren CaCl,-Lösung aufgeschlämmt

wird. Nach etwa 10 Minuten wird der pH-Wert mit einer Glaselektrode (pH-Meter) gemessen (s. S. 152 f.).

handwerk-technik.de

wie

der Flammenfotometrie

und

der Atomab-

Orientieren bedeutet, dass bei der nicht grundsätzlich die entzogenen

Erhaltungsdüngung Nährstoffe ersetzt

werden. So muss die Düngung bei Böden mit hoher Nährstoffnachlieferung (z.B. Kaliumnachlieferung) unter dem Entzug, hingegen bei solchen mit hoher Festlegungsrate (z.B. Kalium-Fixierung) über dem Entzug liegen. Auf leichten Sandböden kann aufgrund der erhöhten K-Auswaschung eine über dem Entzug liegende K-Düngung notwen-

sorptionsspektroskopie bestimmt.

dig werden.

Die Angabe der Nährstoffgehalte erfolgt in mg/100 g Boden bzw. bei den torfhaltigen Substraten in mg/l. Diese Werte dienen der Ermittlung des Düngerbedarfs, indem sie

Festlegung im Boden grundsätzlich mehr gedüngt werden, als dem Entzug entspricht (in der Regel über 50% des Entzugs). Die Entzüge, an denen sich die Düngung orientiert, stellen keine feststehenden Werte dar. Vielmehr sind sie

handwerk-technik.de

Beim

Phosphor

muss

wegen

der starken

P-

220

veränderlich, je nach angestrebter Ertragshöhe und Pflan-

250 kg N/ha), minus dem Nmin-Gehalt in der durchwurzel-

zenart.

ist es, in der Versorgungs-

ten Bodenschicht zu Kulturbeginn, minus der N-Nachliefe-

stufe C zu bleiben. Die Nährstoffgehalte, die für die ein-

rung aus dem Humusabbau während der Kulturzeit (von Mai bis August etwa 5kgN/ha und Woche), minus der N-Nachlieferung aus frisch eingearbeiteter organischer

Ziel der

Düngung

zelnen Versorgungsstufen empfohlen werden (Grenzwerte), sind unter den Wissenschaftlern umstritten. Nährstoffversorgung | Düngungsempfehlung Sn M

sehr niedrig

Meliorationsdüngung (2- bis 2,5-fache)

Mehretot|kutur _Imsale Ic _ P;O;

Kernobst

Kernobst

Mindestvorrat

Strauchbeeren

(z.B. können

3

%

ERBEN

A

80°

Substanz, z.B. aus Ernterückständen (Blumenkohl 150 bis 250 kg/ha), Gründüngung, organische Düngung, plus dem an Stickstoff im Boden

u

die

meisten Gemüsekulturen den Boden nicht völlig an Stick-

280

Se

Nährstoff/Kultur erhöhte Düngung (1,3- bis 1,5-fache)

(schwacher Mangel) E an un D

e

s

Blumen, Rot-, Weißkohl, Kartoffeln, Tomaten, Gurken

üngun

Im: sehr hoch

‚hoch

überhöht

Tab. 1

Maßnahmen

Schäden

ral

gegen

Versorgungsstufen (Gehaltsklassen)

Merke

Zudem

ist

der

Bereich

optimaler

N-Versorgung

Mm+A|

160 140)

B |

70 (105)

Rosenkohl

2:0 70)

50 (0)

0 (©

80 20)

Blumen, Rot-, Weißkohl, Kartoffeln, Tomaten, Gurken

300 250)

60 58)

40 609

30 509

08 6)

*Kupferversorgung überprüfen 220 2900

* Magnesiumversorgung überprüfen

"Blumen, Rot-, Weißkohl,

100

düngung (N-Überschuss) einstellen (s. S. 186).

80

60

40 50)

(|)

Bohnen, Spargel, Spinat

Kartoffeln, Tomaten,

100 60)

100 (60

170 f150)

recht

130 (100)

160 50)

Die meisten Obstarten benötigen eine jährliche

Stickstoffgabe in Höhe von 40-80 g N/ 10 m?.

Stickstoff lässt sich aufgrund seiner besonderen chemischen Eigenschaften keinen Gehaltsklassen zuordnen.

ee

Salat, Endivie, Feldsalat, Radieschen, Erbsen, Bohnen, Spargel, Spinat

bei allen Obstarten und Versorgungsstufen 40 kg K,O/ha zusätzlich (Nährstoffmengen in mehrere Gaben aufteilen)

Beer

Salat, Endivie, Feldsalat, Radieschen, Erbsen,

schmal: Wenn zu wenig gedüngt wird, bekommt man sehr schnell Ertragsdepressionen infolge von N-Mangel. Das gleiche Ergebnis kann sich auch relativ schnell bei Über-

bein,

VARTA

30

0* 6

Tab. 1

Düngungsempfehlungen (g/10 m?) für den Obstbau'

stoff entleeren), sodass zur Erzielung optimaler Erträge ein bestimmter Mindestvorrat an N (sogenannter „Puffer“) im Boden vorhanden sein muss. Je nach Kultur sind dies 40 (z.B. Blumenkohl) bis 60 kg N/ha. Einfacher kann die Düngemenge ermittelt werden durch die Verwendung sogenannter Nmin-Sollwerte. Die in Düngungsversuchen ermittelten Werte berücksichtigen die Mi-

neralisation des Bodens, die Nährstoffaufnahme der Kultur sowie den notwendigen N-Mindestvorrat (Puffer), sodass der Düngerbedarf wie folgt berechnet werden kann:

10

Vor allem im Obstbau wird als Ergänzung zur Bodenuntersuchung die Blattanalyse durchgeführt. Aus dem Nähr-

Gurken

stoffgehalt

Merk

Salat, Endivie, Feldsalat, 0

Radieschen, Erbsen, Bohnen, Spargel, Spinat

Dazu

werden

repräsentative

Bodenproben,

je

Blumen, Rot-, Weißkohl, Kartoffeln, Tomaten, Gurken

nach

durchwurzelter Bodentiefe, aus 0 bis 30 cm, 30 bis 60 cm,

reichen 0 bis 30 cm, bei tiefer wurzelnden wie Blumenkohl

Die Höhe der N-Düngung ergibt sich aus dem N-Bedarf der Kultur (z.B. Erdbeeren 60 kg N/ha, Blumenkohl

100

Die Tab. 1 und S. 220, Tab. 2 geben Düngungsempfehlungen für verschiedene Pflanzenarten im Erwerbsgartenbau, Haus- und Kleingarten an. Die notwendige Düngermenge kann mit nachfolgender Formel ausgerechnet werden:

200-300 (150-200)

Salat, Endivie, Feldsalat, Radieschen, Erbsen, Bohnen, Spargel, Spinat Tab. 2

!

Blätter wird

50-100 (50-100)

Düngungsempfehlungen (kg/ha) für den Erwerbsgartenbau und Haus-/Kleingarten (Klammerwerte)'

Quelle: LUFA der Landwirtschaftskammer Weser-Ems, Oldenburg

handwerk-technik.de

' Quelle: LUFA der Landwirtschaftskammer Weser-Ems, Oldenburg ? Wird frische organische Substanz dem Boden zugeführt, z.B. in Form von Ernterückständen, muss der bei der Mineralisation frei werdende Stickstoff zusätzlich berücksichtigt werden. handwerk-technik.de

der

Ernährungszustand

Nachteilig ist, dass sie nichts über die Ursachen

der

(z.B.

Mangel im Boden oder gehemmte Aufnahme) aussagt. Die

Bodenuntersuchung wiederum gibt keinen Aufschluss über die Wirkung der Nährstoffe in der Pflanze. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile, sodass eine Kombination von Boden- und Pflanzenanalyse eine gezielte Düngung am ehesten ermöglicht.

tettich irsing, Kohl(100-150) rabi, Zwiebeln, Rserkohl 0°

oder Spinat sollte zur Kopfdüngung zusätzlich der Bereich

Gehalt aus 60 bis 90 cm Tiefe berücksichtigt werden.

20

100-200

60 bis 90 cm und 90 bis 120 cm Tiefe genommen. Bei flach wurzelnden Kulturen wie Radieschen, Kopf- und Feldsalat

30 bis 60 cm untersucht werden. Für lang stehende und tief wurzelnde Pflanzen wie Rosenkohl muss auch der N-

50

der

Pflanze abgeleitet. Die Blattanalyse ermöglicht ein Erkennen von latentem (verstecktem) Mangel/Überschuss.

Pflanzenernährung

Exkurs: Erkennen von Ernährungsstörungen

Exkurs: Erkennen von Ernährungsstörungen Warum ist unbedingt darauf zu achten, dass

. Wozu dient die Bodenuntersuchung?

. Welche Bestimmungen werden in der Regel bei ei-

Bodenproben zur Bestimmung der N-Gehalte nach der Entnahme über eine lückenlose Kühl-

ner Bodenuntersuchung durchgeführt? . Welche Versorgungsstufe des Bodens wird mit der

düngung?

Problem in der Pflanzenernährung? teile bringt ihre Anwendung? . Wovon hängt die Höhe der N-Düngung ab? Warum vereinfacht die Verwendung von Nmin-sollwerten die Berechnung des N-Düngerbedarfs?

2. Wie sieht Ihre Diagnose aus? Um welche Mangelsymptome handelt es sich?

die Kultur von Blumenkohl: N„jn„-Sollwert

ist die richtige N-Düngung das größte

. Wozu dient die N„ın.Methode und welche Vor-

1. Beschreiben Sie die Schadsymptome.

Analyse kühl (um 5° C) gelagert werden? Berechnen Sie die Höhe der N-Düngung für

Düngung angestrebt und warum? . Was versteht man unter einer Erhaltungs. Warum

Die folgenden Abbildungen zeigen Ihnen verschiedene Pflanzen mit Ernährungsstörungen.

kette in das Labor gelangen und auch dort bis zur

10.

300 kg N/ha, Nmin-Vorrat 50 kg/ha, Ernterückstände 200 kg/ha. Wo liegen die Vorteile einer a) Bodenuntersuchung und b) Pflanzenanalyse?

11. Wann sollte eine chemische Analyse bei Substraten durchgeführt werden? . Warum

muss bei einer Substratuntersuchung

auch immer das Volumengewicht des Substrats ermittelt werden?

a

Abb. 2

Abb. 4

Abb.6 handwerk-technik.de

Zitronenpflanze

handwerk-technik.de

&

Chamaecyparis

Ribes

Abb.7

Weinrebe

IV | || ||

1

Schadursachen Schadursachen Bu

Y

Abb.1

Hibiscus

Abb.2

Magnolie

Abb. 3

Hypericum

Blattschäden Wassermangel Staunässe

Meaeder Pflanze

und was kann dagegen getan werden?

Abb.4 Acer rubrum

Abb.5

Tomate

Abb.6

Sauerstoffmangel Wurzelschäden i er

Gefäßparasiten Bodenversalzung

gen (tierische Schaderreger) und Krankheitserregern (Pilze, Bakterien und Viren) befallen und geschädigt werden. Daneben führen vor allem ungünstige Klima- und Witterungsbedingungen, schlechte Bodenverhältnisse, Hortensie

Abb. 8

Datura

Abb. 9

mo

Pflanzenschutz-

|

|

maßnahme

Schädlingsbekämpfung Bekämpfung von Krankheitserregern

E

Wassergaben Bodenlockerung

Veränderung der Kulturmaßnahmen

Der Gärtner als Pflanzenarzt

Wie Mensch und Tier können auch Pflanzen von Schädlin-

Abb. 7

|

Prunus

Abb. 1

Schadstoffe aus Luft, Kulturmaßnahmen zu

Buschbohne

Boden und Wasser sowie falsche Pflanzenschäden. Im ersten Fall

spricht man von parasitären,

im zweiten

parasitären Schäden (s. Abb. 1, S. 226). handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

|

|| |

Fall von nicht-

Die Abgabe von festen, flüssigen oder gasförmigen Schadstoffen an die Umgebung (Emission) führt über die Verunreinigung von Luft, Boden und Wasser zur Belastung der Umwelt und damit von Pflanze, Mensch und Tier.

Vor allem über Nahrungsketten kann es zu einer hohen Anreicherung von Schadstoffen in der Nahrung kommen (s. Abb. 1, S. 227).

ya;

|

« ° « « «

Düngung

° Überdüngung

« Nährstoffmangel « Versalzung Pestizide « falsche Konzentration « falsches Mittel « falscher Zeitpunkt

Insekten Milben Schnecken Nematoden Nagetiere

« Konkurrenz um

Licht,

Wasser,

Nährstoffe und Standort

Boden « Sauerstoffmangel ® Verdichtungen « Staunässe

* « «

Wasser

tzeschäden (Verbrennungen) Kälteschäden (>0°C) Frostschäden (

keine Pestizidrückstände in der Nahrung keine Resistenzprobleme

Kröten, — Teichmolch

keine Wartezeiten

EM

Bakterien

Bakterien (z.B. Bacillus thuringiensis)

keine Spritzschäden

werden zur Bekämpfung von SchmetDas Bakte-

rium ist gegen eine Reihe von Schmetterlingsarten, so z.B. Kohlweißling,

Bekämpfung

Kohleule, Kohlmotte, Traubenwickler, Apfeund Pflaumengespinstmotte

EB Das biologische Gleichgewicht kann oberhalb der wirt-

sowie Frostspanner, wirksam. Bakterien/-sporen werden mit

schaftlichen Schadensschwelle liegen. Das biologische Gleichgewicht unterliegt Schwankungen. handwerk-technik.de

ee

handwerk-technik.de

Fledermäuse

verlassen

Florfliege, beim Überwintern bräunlich gefärbt

sie ihre Unter-

künfte, Dachböden, hohle Bäume oder

keine Entsorgung giftiger Mittel

Schwierigkeiten bei der biologischen

ee

Pflanzen

EB Ameisen Wenn Ameisen auch durch die Förderung von Blattläusen schädigend auf Pflanzen einwirken können (s. S. 265), spielen sie doch, vor allem die Rote Waldameise, eine wichtige Rolle im Naturhaushalt. So decken sie ihren hohen Eiweißbedarf überwiegend

terlingsraupen eingesetzt.

EM

kömmlichen

Nützlingslexikon

Die her-

verlassene Spechthöhlen, um nachtaktive Fluginsekten zu fangen. Um ihren hohen Nahrungsbedarf zu decken, benötigen Fledermäuse intakte Jagdgebiete: Wiesen, Sümpfe, Gewässer und Hecken. Vor allem der intensive Einsatz

von

Pestiziden

hat

die emp-

findlichen Tiere stark reduziert, sodass alle bei uns lebenden Arten vom Aus-

sterben bedroht sind. Durch fingerbreite Schlitze in Dachgiebeln können

ne

Florfliegenlarve, gut zu erkennen die Saugzangen

en

va

250

EB Frösche — Grasfrosch

nur zur Fortpflanzung

(Februar/ März)

und 2.T. zur Überwinterung auf. Seine EB Gallmückenlarven Nicht

alle

Gallmücken

Gallen an Pflanzen. die

einheimische

verursachen

Nahrung besteht aus Insekten, Nackt-

te gegen

und langen, antennenartigen Fühlern.

aphidi-

24 Uhr und

land,

Füchse,

europäischen

Dachse

M

Die

braun

kann

eine

Larve während ihrer ca. zweiwöchigen Entwicklungszeit ca. 20 bis 50 Blatt-

bis

ist die

uns. Typische Kennzei70 bis 80 cm großen,

schwarz

ge-

krümmte Schnabel und die scharfen Krallen ihrer Fänge. Sie jagen vor al-

M

lem Wirbeltiere, wobei der Mäusebussard fast ausschließlich von Mäusen

Kröten sind als Vertilger von Schadinsekten und Schnecken sehr nützlich und stehen unter Naturschutz. Im Genur

kleine,

hoppelnde

Schritte ausführen. Bi Igel Igel sind sich

nachtaktive

vorwiegend

von

Raubtiere, Insekten,

die Wür-

mern, Spinnen, Schnecken und Mäusen, aber auch von Früchten, Eiern und

Speiseresten

Nahrungssuche

ernähren.

sammeln

Bei ihrer

sie Schäd-

Sprünge

oder

Ihre Haut ist sehr

warzig. Lebens- und Überwinterungsräume sind vor allem Hecken, Stein-

und

Geröllhaufen.

größten hervorragende

Die

Fortpflanzung

=

kanntesten Käferarten. 8 mm)

und

bekanntester

fer und

Räuber (Tiere, die ihre Beutetiere ver-

Frühjahr

noch

Marienkäferarten

ihre

Larven

sind

gefräßige

Krötentunnel

hin-

durch können die nachtaktiven Tiere vor dem Überfahren bewahren. Im

läuse/Tag bzw. 4000 Blattläuse im Verlauf seines Lebens, die Larve wäh-

den

Straßen

in Igel - nachtaktive Raubtiere

Marienkäferlarve (22-Punkt)

rend ihrer Entwicklung ca. 800 Blattläuse. Neben den überwiegend von

Blattläusen lebenden Arten gibt es auch einige Marienkäferarten, die sich von

Schildläusen,

ihre Larven

nach Art, von Schnecken leben. Die Käfer sind vor allem nachtaktiv, tagsüber halten sie sich in Verstecken, z.B.

handwerk-technik.de

Spinnmilben

oder

Mehltaupilzen ernähren. In der Regel bringen unsere einheimischen Marienein

bis zwei

Generationen

pro

gelegt.

Nach

ca. ein bis

drei Monaten verpuppen sich die aus den Eiern schlüpfenden Larven. Aus den Puppen schlüpfen die Käfer, die in

räuberisch von einer Vielzahl von Insekten, Milben, Nematoden und, je

gefleckter Unterseite. Er hält sich vor-

cken auf den ersten fünf Segmenten des Hinterleibs.

kleinen Gruppen in der Nähe von Blatt-

sind sehr nützlich, da sie vorwiegend

und gelblich rotbraun

Rindenritzen,

unter

Laub

oder

Gras

überwintern. Marienkäfer (7-Punkt, bis 8 mm groß)

handwerk-technik.de

Form

die gelblichen bis orangefarbenen Fle-

lauskolonien und

in

hen) zu erkennen. Auffallendes Kenn-

käfer

Laufkäfer

Laufkäfer (Carabide)

Zeichenmuster

Jahr hervor. Die Eier werden meist in

von ihrem Laichgewässer entfernt. EB

ein

Punkte. Häufig Halsschild des

80 weitere

den wühlen. Ihre Verstecke legen sie in Hecken, Holzstößen, Laubhaufen oder unter dichten Sträuchern an. Bei

Garten kommt vor allem die Erdkröte (Bufo bufo) vor, die sich bis zu 2 km

Gärten und Parks auf. Wasser sucht er

über

bei uns vor. Die Kä-

zehren; auch Prädatoren genannt). So frisst der Siebenpunkt ca. 150 Blatt-

unter

Marienkäfer,

zeichen der älteren Larvenstadien sind

einheimi-

auf.

im

Käfers

scher Marienkäfer ist der Siebenpunkt (Coccinella septempunctata). Daneben aber

einheimischen

und die Zahl seiner ist auf dem weißen

Blattläuse verzehrenden Unser größter (5,5 bis

Kröund

Flecken auf dem Rücken, großen dunk-

(= Pilz-Marienkäfer, Käfer und Larven

ernähren sich von Mehltaupilzen)

Marienkäfer

sie immer die gleichen Laichgewässer es

ne-

dem Siebenpunkt. Im Gegensatz zu diesem ist sein Aussehen aber sehr variabel. So schwanken seine Färbung

groß

Marienkäfer gehören wohl zu den be-

kommen

kommt

beruht,

eines schwarzen Ws (von vorne gese-

(März/April) zu den bekannten tenwanderungen. Schutzzäune

EM Grasfrosch Der Grasfrosch ist etwa 10 cm groß, braun gefärbt mit dunklen Querbändern auf den Hinterbeinen, dunklen

Marienkäfer 22-Punkt, etwa 4 mm

legen sie in Gewässern ab, in denen sich die Larven entwickeln.

linge aus dem Boden heraus, indem sie mit ihrer spitzen Schnauze im Bo-

Räuberische Gallmückenlarven

Wassers,

Flieger,

(das Laichen) erfolgt im.Wasser. Da Kröten sehr standorttreu sind, suchen Dabei

ausgebreitet,

einheimische Ma-

Mit einer Länge von 6 bis 8 mm ist er in der Größe vergleichbar mit unserem

Fluginsekten, im Flug fangen. Ihre Eier Kröten

gensatz zu den Fröschen können sie

Hornissen > Wespen

Staaten

über Krankheitserregern.

die ihre Nahrung, Mücken und andere

kräftige,

Basel),

lem auf einer hohen Immunität gegen-

Tieres

wie alle Reptilien unter Naturschutz.

EM

des

gefärbten

Die typischen Kennzeichen der Greifkurze,

(2004

ben einer hohen Vermehrungsrate und einem großen Beutespektrum, vor al-

vögel

der

Schweiz

rienkäferarten verdrängt. Sein hohes

Gift-

= Libellen Libellen sind

lebt.

Räuberische Gallmücke (Aphidoletes aphidimyza)

einzige

allem in der Dämmerung und nachts Mäuse, Vögel und Frösche. Sie steht

sind

der

dass er zunehmend

Marienkäferlarve

Laufkäfer

Grasfrosch

EM Greifvögel

außerhalb

der

sind eine dunkle X-förmige Zeichnung im Nacken und ein Zickzackband auf dem Rücken. Die Kreuzotter jagt vor

läuse vernichten.

wiegend

allem

biologischen

Durchsetzungsvermögen

Kreuzotter

sie

len Ohrflecken

vor

zur

Österreich (2006 Wien) und anderen

Kreuzotter

schlange bei chen dieses

Weise

und

Glas

monia axyridis) so massiv in Deutsch-

schen 4 und 6 Uhr morgens erfolgt. Feinde des Igels sind Uhu, Greifvögel,

stechen die Blattläuse an und saugen diese

unter

Bekämpfung von Blattläusen eingesetzte Asiatische Marienkäfer (Har-

Beinen

großen Mü-

Weibchen) in Blattlauskolonien. Die ca. 3 mm langen, orangeroten Larven Auf

Körper mit den relativ großen

Straßenverkehr.

cken legen ihre Eier (bis zu 150 pro

aus.

ein dritter zwi-

Europa

unter Laub, Reisig und Steinen, verbor-

schnecken und Würmern.

myza, leben räuberisch, d.h., ihre Larven ernähren sich von Blattläusen. Die nachtaktiven, ca. 2,5 mm

begin-

gen. Kennzeichnend ist ihr schlanker

Einige Arten, wie Aphidoletes

Beginn der Abenddämmerung

nen sie ihre Streifzüge, wobei in der Regel der erste nach 18 Uhr, der zwei-

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich der in Asien beheimatete und in

Lebenszyklus (Asiatischer Marienkäfer)

252

Bevorzugte Nahrung sind Blattläuse, wovon ein Käfer pro Tag zwischen 90 und

270,

eine

Larve

während

norhabdus)

des Insektes eindringt, sich dort stark

ihrer

vermehrt und zum Tode der Larve bzw.

Entwicklung zwischen 600 und 1200 verzehrt. Daneben werden auch Thripse, Schild- und Spinnmilben

Wollläuse,

sowie

Eier

Puppe führt. Die gelblich weißen Dickmaulrüssler-Larven verfärben sich da-

Blattflöhe, und

bei bräunlich rot. Die Nematoden

Larven

der erwachsenen

nach geeigneten Überwinterungsquartieren. Nicht selten sammeln sich dabei

Hunderte

bis Tausende

dieser

Käfer an Hauswänden und versuchen, in die Gebäude einzudringen. Auch der Siebenpunkt bildet Schwärme. wurde an der Ostseeküste

Gegen Larven und Puppen der Trauer-

Käfer

beträgt zwei bis drei Jahre. Im Herbst bilden sie Schwärme auf der Suche

So

mücke population gelegt werden. Nach ca. acht Tagen schlüpfen die etwa 1,5 cm langen Larven. Während ihrer Entwick-

lung kann eine Larve über 350 Wollläuse fressen. Geliefert wachsenen Käfer.

5 km langen Abschnitt eine Ansamm-

EM

lung mit über 25 Millionen Tieren beobachtet.

Maulwürfe

die

meisten

Marienkäferarten,

eine

orange-gelbe, übel riechende und bit-

ter schmeckende,

giftige

(Hämolymphe)

den

aus

seiner Verteidigung

Flüssigkeit Gelenken

absondern

zu

kann

(sog. Reflexbluten). Zur Bekämpfung von Woll-/Schmier-

läusen wird der Australische ca. 4 mm große Marienkäfer Cryptolaemus mon-

trouzieri

eingesetzt.

werden

die

er-

Auffallend

sind

seine starke Behaarung und sein orangefarbener Kopf bei sonst schwarzen

Flügeldecken. Die Weibchen legen bis zu 500 Eier, die einzeln in die Wolllaus-

Maulwurf sind

unterirdisch

lebende

Säugetiere, die sich hauptsächlich von Insekten, ernähren.

Würmern und Der Maulwurf

Schnecken steht unter

Naturschutz, darf also nicht gefangen und getötet werden!

Maulwürfe

leben

in unterirdischen Gangsystemen. beim

Graben

anfallende

Erde

Die wird

nach oben ausgestoßen und bildet die

typischen Maulwurfshaufen S. 25/.U. 301). EB

können

(s. auch

gegen

sen

und

Auch

anderen

kleinen

Insekten.

Eigelege und Mehltaupilze wer-

den nicht verschmäht. Die Zangen am

bis 0,2 mm

Nematodenlarven werden eingerührt und mit einer

großen

in Wasser Gießkanne

Boden

Empfohlen werden

auch

die mehrfach

gefalteten

äußerst selten

davon

bemerkenswert

ausgeprägte

Gebrauch.

ist der stark

Brutpflegeinstinkt.

gräbt das

BeIm

Ohrwurmweibchen

eine Nestmulde, in die es etwa 50 Eier

ablegt. Dabei wird jedes Ei peinlich

genau mit den Mundwerkzeugen gerei-

mindes-

es

dauert

der Jungen geht das Weibchen Nacht auf Nahrungssuche. Bei

etwa

jede ihrer

Rückkehr erhalten die Jungen ihre Nahrung direkt aus dem Mund der Mutter,

vorgekaut

und

vorverdaut

(s. auch S. 247).

subtropische persimilis

Raubmilbe zur

ihre größere Beweglichkeit. Sie benötigt Mindesttemperaturen von 18°C (optimal 21 bis 26°C) und eine relati-

ve Luftfeuchtigkeit von Unter

optimalen

60 bis 85%.

Bedingungen

entwi-

ckelt sich die Raubmilbe etwa dreimal schnell

wie

die

Spinnmilbe.

Eine

Raubmilbe kann fünf Spinnmilben oder 20 Eier bzw. Jungtiere pro Tag aussau-

= Ringelnatter Die Ringelnatter ist die häufigste noch vorkommende Schlange bei uns. Sie steht wie alle Reptilien unter Naturschutz. Das typische Kennzeichen dieser dunkelgrau bis schwarz gefärbten 1,5 bis zu 2 m langen Schlange ist je

ein gelber Fleck zu beiden Seiten des Nackens. Sie lebt gerne am und im Wasser,

wo

sie

Schwimmerin

als

ausgezeichnete

Jagd auf Insekten

und

Frösche macht. Die im Gegensatz zu Blindschleiche und Kreuzotter tagakti-

ven Tiere legen ihre Eier zwischen Juni

Zur Bekämpfung von Thripsen (s. S. 272) sind die Raubmilben Neo-

Laubhaufen. Für den Menschen diese Schlange völlig ungefährlich.

Bekämpfung

da ihre Sporen

verwendet

werden,

mehrere Jahre im Bo-

den überdauern können.

seiulus barkeri und Amblyseius cucumeris

zur

Bekämpfung

mückenlarven miles und

Zur Bekämpfung Pflanzen schädigender Nematoden eigenen sich

etwa

Molche,

drei Wochen.

den

beträgt

(Kriechtiere) >

Pilze eingesetzt, so z.B. die Gattung Metarhizium anisopliae. Im Gegensatz den können Pilze auch zur vorbeugen-

Lebensdauer

Reptilien

— Schlangen, — Blindschleiche

gen.

zu den räuberisch lebenden Nemato-

Die

E

lers werden auch parasitisch lebende

von

(s. S. 287)

H. aculeifer im

Trauer-

Hypoaspis Handel

er-

hältlich. Sie saugen pro Tag zwei bis drei Thripslarven aus.

am

EB Schlangen

Schlupfwespen

mit

etwa

[FL

wichtige

Feinde

Die

aus

den

Eiern

Raupen

parasitieren

der Schmetterlinge. Fliegen

leben von

Blattlaus

N sehr

viele Insektenarten, vor allem aber die wachsenen

u

Die

Eiablage

(= Parasitierung)

er-

Nektar

und Honigtau. _ Verpuppung

Körpergröße

große, aus Chile stammende

handwerk-technik.de

>

Raubmilbe (Phytoseiulus persimilis)

Gewächshaus, besonders im Gemüsebau in der Gurkenkultur, wird die etwa 2,5 mm

sind

Schlupfwespe

EM Raupenfliegen

0,5 mm

Rin-

schlüpfenden Larven leben im Inneren

gen, oder die in Form von Sporen über

= Raubmilben Sie sind die natürlichen Feinde der Spinnmilben (s. S. 291). Im Freiland kommen verschiedene Arten vor, wie z.B. Typhlodromus pyri, Amblyseius potentillae und Amblyseius finlandicus,

>

= Schlupfwespen

(Parasitierung).

Körper haften bleiben,

Nematoden.

Kreuzotter

gelnatter

dort keimen und in den Wirt eindrindie Nahrung in den Nematoden gelangen und ihn töten. Der Pilz Purpureocillium lilacinum besiedelt die Eier von

>

ist

Sie legen mit ihrem Legestachel ein oder mehrere Eier in ihre Wirtstiere

scheidet man zwischen frei lebenden Pilzen, die mit Fangorganen die Nemaren außen

und September in Kompost-, Mist- und

vieler Insekten, so auch der Blattläuse.

Spinnmilben und sind beweglicher. Im

handwerk-technik.de

Spinnmilbenbekämp-

durch ihre leuchtend rote Färbung und

nicht größer als die Spinnmilben sind. Sie machen kein Gespinst wie die

Ohrwurmmännchen

Phytoseiulus

fung eingesetzt. Sie unterscheidet sich von den Spinnmilben (ca. 0,5 mm groß) neben ihrer Größe vor allem

so

m Pilze Zur Bekämpfung des Dickmaulrüss-

die

Liter Substrat. Die Nematoden suchen

Austral. Marienkäfer

Schlüpfen

toden fangen, und solchen, deren Spo-

ausge-

Boden lebenden Larven und des Dickmaulrüsslers auf und in diese ein. Im Innern geben mitgeführtes Bakterium (Xe-

zum

5 Monate. Während dieser Zeit entfernt sich das Weibchen nicht vom Gelege und nimmt auch keinerlei Nahrung zu sich. Erst nach dem Schlüpfen

gekrümmt als die der Weibchen. Sie dienen zur Verteidigung wie zum Ergreifen von Beute. Mit ihrer Hilfe

tens 0,5 Millionen Nematoden/m? Boden bzw. 1 Millionen Nematoden/ die im Puppen dringen sie ein

Bis

Hinterleibsende der Ohrwurmmännchen sind meist kräftiger und stärker

bracht bzw. in das Kultursubstrat eingemischt.

nigt. Verdorbene Eier werden verzehrt.

ebenfalls parasitische Pilze (z.B. Metarhizium anisopliae). Dabei unter-

Hinterflügel entfaltet. Obwohl Ohrwürmer fliegen können, machen sie nur

orhabditis und Steinernema eingesetzt.

den

der

eingesetzt

denen es bei uns sieben Arten gibt, überwiegend räuberisch von Blattläu-

Herbst

auf

Nematoden

Phasmarhabditis

fähigen und nachtaktiven Insekten, von

lers (s. S. 278) werden räuberisch lebende Nematoden der Gattung Heter-

Spritze

Steinernema,

Obwohl Ohrwürmer gelegentlich auch pflanzliche Nahrung zu sich nehmen können, leben die bräunlichen, flug-

sonders

oder

der Gat-

EB} Ohrwürmer

BE Nematoden Zur Bekämpfung des Dickmaulrüss-

0,1 mm

und

Schnecken

Gattung werden.

werden

Molch — Teichmolch

Die etwa

Nematoden

tung Neoaplectana

Larve des Australischen Marienkäfers

auf einem

Der Asiatische Marienkäfer hat wenig natürliche Fressfeinde. Der Grund ist darin zu sehen, dass er bei Gefahr, wie

sel-

ber ernähren sich nur von den Bakterien, ihrer natürlichen Nahrung.

anderer Käferarten, so auch von anderen Marienkäferarten, gefressen. Die Lebensdauer

ab, das in die Blutbahn

Raupenfliege

Parasitierung durch die Schlupfwespe. Schlupfwespen sind sogenannte Parasitoide, da sie nicht nur zum Schaden ihres Wirts leben (= Parasit), sondern auch dessen Tod bewirken (= Parasitoid).

255

Bekämpfung der Weißen Fliege (s. S. 268f.) im Gewächshaus, vor allem im Gemüsebau, aber auch zuneh-

pallipes angeboten.

mend

d.h.,

im Zierpflanzenbau

erfolgreich

eingesetzt wird, ist Encarsia formosa. Bei

Temperaturen

unter

13°C

stirbt

die Schlupfwespe ab. Für eine erfolgreiche Bekämpfung ist darauf zu achten, dass die Temperaturen

18 und 35°C

zwischen

und die relative Luft-

feuchtigkeit zwischen 60 und 80% lie-

gen. Die Erzwespe

Brackwespe und verpuppte Larven

verpuppen. Da ein Weibchen bis zu 2.000 Eier ablegen kann, ist die Brackwespe

als der wichtigste

Parasit des

Kohlweißlings anzusehen. Die erwach-

senen

Schlupfwespen

ernähren

sich

von Nektar und Honigtau.

belegt bis zu 50

Larven (drittes und viertes Larvenstadium) bzw. Puparien mit einem Ei. Parasitierte Insekten sind nach ca. zehn

Tagen an ihrer Schwarzfärbung zu erkennen. Bei Bemisia (s. S. 268) verfärben sich Larven und Puparien braun.

0,8 mm

Familie der Zehrwespen) wurde bei uns eingeführt, um die aus Nordamerika eingeschleppte

Parasitierte Blattläuse

der Wirte (Lebewesen, die einen Parasiten beherbergen) und fressen ihn von innen her auf (Endoparasiten). Nach der Verpuppung schlüpft die neue

Wespe

(Name

Schlupfwespe!)

heraus, indem sie ein Loch in die Rückenhaut ihres Wirts schneidet. Para-

sitierte Blattläuse sind an ihrer Verfärbung und Aufblähung gut zu erkennen.

Diese

Blattlausmumien

sollten nicht vernichtet werden, denn in ihnen entwickelt sich der Nützling!

In der Natur gibt es eine ganze Reihe

von

blattlausparasitierenden

wespen.

Im Handel

Schlupf-

sind Schlupfwes-

pen der Gattungen Aphidius und Aphe-

nigerum), einen gefährlichen Apfelbaumschädling, zu parasitieren. Die

Friedhöfen

und Parks trifft

man vor allem die Haus-, Garten- und

Feldspitzmaus an (s. auch S. 297 ff.).

Ektoparasiten, der sich

EB Teichmolch

außerhalb seines Wirts entwickelt. Die etwa 2 bis 3mm großen Wespen ge-

Der bis 11 cm große Teichmolch ist die

langen häufig auch aus dem Freiland in

häufigste

das Gewächshaus.

fernab von Gewässern. Wassergräben

mit

zu

den

wirkungsvollsten Blattlausfeinden. Typisches Kennzeichen ist ihr wespenähnund ihre Fähigkeit, in

der Luft auf der Stelle stehen zu bleibzw.

bei

oder sonstige feuchte

= Schwebfliegen Schwebfliegen gehören

liches Aussehen

Molchart

zickzackartig

ihre

Flugrich-

uns.

Er

lebt

Unterschlüpfe

sind bereits ausreichend für ihn. Tags-

Schwebfliegenlarve (Scaeva pyrastri)

über versteckt er sich unter Steinen,

EI Spinnen Spinnen gehören überwiegend zu den Insektenfressern. In den Spinnennet-

zen bleiben fast ausschließlich Pflanzenschädlinge hängen, da räuberisch

im Laub oder in Erdlöchern. Nachts geht der Teichmolch auf Jagd nach Insekten,

Nacktschnecken

und

Wür-

mern.

oder parasitisch lebende Insekten typische Netzvermeider sind. Dies trifft

m Vögel Obwohl einige Vogelarten durch Fraß an Früchten (Amsel und Star) und

eine Larve während ihrer 8 bis 10 Tage

auch

Knospen

langen Entwicklungszeit ca. 500 Blatt-

zu. Dadurch tragen Spinnen in einem erheblichen Umfang zu einer Verschie-

ling und Dompfaff) Schäden anrichten

bung des Verhältnisses Schädling zu

füttern sekten

und

Honigtau

leben,

verzehrt

den unterschied-

für blütenbesuchende

Insekten

Nützling zugunsten der Nützlinge bei.

Neben

den Fangnetze

bauenden

Ar-

können,

(Spatz, Grünfink oder Grünzählen Vögel

durch

das Ver-

riesiger Mengen an Schadinbei der Brutaufzucht zu den

Nützlingen. So verfüttert beispielswei-

menhängenden Obstanbaugebieten ist

Bei hoher Populationsdichte des Nütz-

che, die ihre Beute ohne Netze fangen,

lings, z.B. bei laufender wöchentlicher Aussetzung, kommt es zum sogenann-

indem sie sich auf die Lauer legen bzw.

dem ist der Schaden in der Regel nur auf eine bestimmte Jahreszeit be-

ten

milien der Lauf-, Wolfs- und Krabben-

schränkt. So können Stare zur Zeit der Obsternte große Schäden, vor allem in

spinnen.

Wein-

parasitierten

recht erfolgreich. Die

Blutläuse

sind

an

ihrer

schwarzen Verfärbung gut zu erkennen.

Die ebenfalls aus Nordamerika eingeschleppte, für Obstgehölze sehr gefährliche San-Jose-Schildlaus raspidiotus perniciosus) aus

Nordamerika

kann

(Quadmit der

eingeführten,

etwa

0,8 mm großen Zehrwespe Prospaltel-

„Host-Feeding“,

d.h.,

Eier

junge Larvenstadien (erstes und zweites Larvenstadium) werden von der Wespe

angestochen

und

im Zierpflanzenbau, z.B. bei Poinsetti-

Melo-

Netzen gehängt. Eine Zehrwespe kann

des

Eine ca. 0,6 mm große Wespe aus der Familie der Erzwespen, die zur

werden sibirica,

Überwinterung erfolgt in den Wirten.

Zur Bekämpfung

von

Minierfliegen

die Schlupfwespen Dacnusa Diglyphus isaea und Opius

handwerk-technik.de

lebender

Insekten

getier. Sie haben einen großen

Nah-

rungsbedarf (pro Tag vertilgen sie ihr Schwebfliegenlarve (Episyrphus balteatus) vorwiegend im Paprikaanbau eingesetzt

handwerk-technik.de

Eigengewicht)

und

fressen,

was

sie

überwältigen können, z.B. auch Hausmäuse. Spitzmäuse sind kleine, mäu-

an-

(z.B. Tipulalarven,

nachtaktiven Tiere auch Schnecken, Würmer, Spinnen und anderes Klein-

parasitiert. Geliefert wird Trichogramma in Form parasitierter Eier.

Kirschanbaugebieten,

linge, Drahtwürmer, Schmetterlinge, Raupen, Maulwurfsgrillen) jagen die

Apfelwicklers)

bis zu 40 Schildläuse parasitieren. Die

und

richten. Andererseits vertilgen sie große Mengen im und auf dem Boden

Spitzmäuse sind keine Nagetiere und somit auch keine Mäuse, sondern sehr nützliche insektenfressende Raubtiere. Neben Insekten (z.B. Käfer, Enger-

evanescens handelt es sich um einen

und

We-

Kohlmeise zur Aufzucht ihrer bis zu 30 kg Raupen. Außer-

EM Spitzmäuse

Bei der sehr kleinen (nur bis zu 0,5 mm groß) Schlupfwespe Trichogramma

Kohleule

die sogenannten

Schwebfliege

en und Fuchsien, bewährt.

der

besetzten

Auch

berknechte gehören zu den Spinnentieren, die kleine Insekten jagen.

ausgesaugt.

Letzteres Verfahren hat sich vor allem

die befallenen Obstbäume mithilfe von

den. Die Zehrwespe wird auf mit San-

anschleichen. Hierzu gehören die Fa-

und

glomeratus aus der Familie der Brackwespen. Sie legt ca. 30 Eier in jede Raupe.

um sich in ihrer unmittelbaren Nähe zu

In Gärten,

innerhalb

die Bekämpfung

Eiparasiten, der die Eier einer Reihe schädlicher Schmetterlingsarten (z.B.

sich die Larven aus der Raupe heraus,

mit

Encarsia formosa und parasitierte Larven

ders in wärmeren und größeren zusam-

nen-/Kürbisarten gezüchtet. Nach der Parasitierung werden die Melonen in

bohren

einen

Schmarotzer,

Säugetiere

se die Jungen

Jose-Schildläusen

Entwicklung

um

einen

aussehende

rüsselförmiger (spitzer) Schnauze. Kennzeichnend ist ihr samtartiges Fell.

ten, wie die Familien der Radnetz- und Baldachinspinnen, gibt es auch sol-

Eine in der Natur vorkommende Schlupfwespe, die die Raupen des Kohlweißlings befällt, ist Apanteles

ihrer

sich

lichen Schwebfliegenarten variieren auch ihre Larven im Aussehen.

la perniciosi erfolgreich bekämpft wer-

Ende

also um

läuse. Entsprechend

linus erhältlich.

Am

entwickeln

phus isaea

Pollen

Blutlaus (Eriosoma la-

Blutlaus ruft durch ihre Saugtätigkeit an Zweigen und Ästen krebsartige Wucherungen hervor (Blutlauskrebs). Beson-

sie

tung zu ändern. Während die erwachsenen Schwebfliegen nur von Nektar,

große Aphelinus mali (aus der

seartig

zu

ihres Wirts, handelt es sich bei Digly-

ben

Die aus Nordamerika stammende, etwa

Im Gegensatz

den bisher besprochenen Schlupfwespen, die alle Endoparasiten sind,

Amselmännchen bei der Fütterung

257

256

Schnecken. Auch der Spatz ist nütz-

EB Weichkäfer Auch die Käfer

lich.

Weichkäfer

Raupen,

Käfer,

Mücken,

Obwohl

sich

Fliegen)

Spatzen

und

überwie-

EB Wespen

vierzehn

Die

sind

und

dreimal

dies ca. 40000

pro Jahr

Schadinsekten,

die jährlich von einem einzigen Spatzenpaar vernichtet werden können.

Daneben tragen Vögel durch das Fressen

von

Samen

zur

Pflanzenverbrei-

tung und damit zum Artenerhalt und zur Artenvielfalt bei. Da sie sehr empfindlich auf Veränderungen in ihrer

Umwelt reagieren, sind sie zuverlässige

Anzeiger

für

Umweltbelastungen

(Bioindikatoren = lebende Anzeiger). Nicht zuletzt erhöhen Vögel durch ihren Gesang (z.B. Amsel, Singdrossel), ihre

Farben-

und

die

Eleganz

ihres

Formenvielfalt Fluges

ganz

und ent-

scheidend den Erholungswert und die Lebensqualität einer Landschaft. EB Wanzen Obwohl viele

Wanzenarten

Pflanzen

schädigen, gibt es auch nützliche Wan-

aus

der

Familie

leben vorwiegend

der

von

In-

sekten. Dabei ist ihre Fraßgier so groß,

gend von pflanzlicher Kost ernähren, füttern sie ihre Jungen fast ausschließlich mit Insekten. So hat man durch Beobachtungen festgestellt, dass ein Spatzenpaar zur Aufzucht seiner Brut etwa 300 Fütterungen pro Tag mit durchschnittlich drei Insekten vornimmt. Bei einer Aufzuchtdauer von Tagen

sprechend

dass sie selbst vor dem Artgenossen

Ihre

nicht

samtfarbig

leben

im

Verzehr von

zurückschrecken.

behaarten

Boden,

wo

sie

Larven vor

allem

Schnecken jagen.

Nahrung

sind

der Wühlmäuse

Wes-

Feinde

(s. S. 297ff.), die sie

in ihren eigenen Bauten jagen.

von

20

Körper ist mit einem

bis

30 cm.

Ihr

Schuppenkleid

pen und Hornissen (Großwespen: zwei- bis dreimal so groß wie eine Wespe) besteht vor allem aus zuckerhaltigen Säften. Entsprechend können

vor Austrocknung

sie durch das Benagen

Während der Paarungszeit (April/Mai)

reifer Früchte

und Äste von Gehölzen (z.B. Esche) Schäden anrichten. Doch hält sich dieser Schaden in Grenzen, da zu die-

geschützt.

Im

Ge-

gensatz zum Weibchen, das unscheinbar braungelb gefärbt ist, ist die Bauchunterseite des Männchens grün. verfärbt sich

das

Männchens

leuchtend

eidechsen

stehen

Schuppenkleid

grün.

Schlupfwespen (Dacnusa sibirica,

H. megidis, Steinernema

Diglyphus isae,

(Aphelinus abdominalis,

carpocapsae, S. feltiae)

Schlupfwespen (Microterys flavus, Coccophagus Iycimnia, Encyrtus infelix, Metaphycus helvolus, M. flavus)

Erdkröten

Aphidius colemani, A. ervi,

(Bufo bufo)

A. matricariae, Lysiphlebus testaceipes) Florfliegen (Chrysoperla carnea) Raubwanzen (Orius laevigatus, O. insidiosus) Schwebfliegen (Episyrphus baltreatus) 2-Punkt-Marienkäfer (Adalia bipunctata) Spinnmilben

Woll-/Schmierläuse

Raubmilben (Hypoaspis miles,

eremicus, E. mundus)

Bakterien (Bacillus thuringiensis

(Macrolophus caliginosus,

var. israelensis)

M. pymaeus)

unter Naturschutz.

A. degenerans)

Nematoden (Steinernema feltiae)

Australischer Marienkäfer (Cryptolaemus montrouzieri)

A. californicus, A. limonicus,

Raubmilben (Phytoseiulus persimilis,

Raubmilben (Amblyseius cucumeris,

Weiße Fliegen

A. barkeri, A. degenerans,

dem Fleisch erbeuteter Insekten (z.B.

A. montdorensis, A. swirskii)

Florfliegen (Chrysoperla carnea)

H. aculeifer)

Florfliegen (Chrysoperla carnea)

Raubwanzen

Räuberische Thripse

(Orius laevigatus, O. insidiosus)

(Franklinothrips vespiformis)

Gallmücken (Feltiella acarisuga)

Raubwanzen (Orius laevigatus, O. insidiosus)

Raubwanzen

Raubmilben (Amblyseius limonius, A. montdorensis)

Marienkäfer (Hippodamia convergens)

und

Käfer) ernähren. Sie sind also Raubin-

Nematoden (Steinernema feltiae)

sekten, die große Mengen schädlicher Da

Napfschildläuse

Nematoden (Phasmarhabditis hermaphrodita)

A. barkeri, A. cucumeris,

Wespen und Hornissen sind als Nützlinge anzusehen, da sie ihre Larven mit

können.

Opius pallipes)

Nacktschnecken

Amblyseius californicus,

hen, Wiesel, Igel und Fuchs.

Insekten vernichten

Minierfliegen

des

Ihre Hauptfeinde sind Greifvögel, Krä-

Schmetterlinge

Nematoden (Heterorhabditis bacteriophora,

Zaun-

Wespenvolks zu Ende geht (nur die befruchteten Königinnen überwintern).

Raupen,

Dickmaulrüssler

Schlupfwespen (Encarsia formosa, Eretemocerus

sem Zeitpunkt bereits das Leben des

Fliegen,

Blattläuse Gallmücken (Aphidoletes aphidimyza) Schlupfwespen

EB Zauneidechse Die Zauneidechsen sind tagaktive Raubtiere, die Insekten, Spinnen, Würmer und kleine Schnecken jagen, wobei sie auch Halme und Zweige erklimmen. Die Zauneidechse hat eine Körperlänge

der erwachsenen

sie wichtige

Hor-

Tab. 1

nissen vom Aussterben bedroht sind, werden vielerorts bereits Nistkästen

Übersicht: Über den Einsatz von Nützlingen in der Praxis, Adressen von Nützlingsanbietern über www.bba.de

für Hornissen aufgestellt.

zen, die sich fast ausschließlich räuberisch von Blattläusen und anderen Insekten

ernähren

(z.B.

Sichel-,

Blumen- und Weichwanzen). Laufgänge zum nero

ee

2

2 a



ea

Nestkammer mit Maulwurfshügel

. Luftaustausch 0;

Zauneidechse

-——,

kugelförmiges

Nest aus Pflanzen-

Wespen - nützliche Raubinsekten

Weichwanze (grün) und Blumenwanze beim Aussaugen einer Raupe

EM Wiesel Das Kleine Wiesel (Mauswiesel) und das Große Wiesel (Hermelin) leben vor allem von Mäusen und Ratten. Ent-

5

Abb. 1 handwerk-technik.de

Blindgang mit

L— Würmern als Vorrat

Jagdrevier des Maulwurfs 100-17000 m? (8 4000 m?) und Nestkammer

handwerk-technik.de

x,

N

Jagdrevier mit vielen Maulwurfshügeln

Florfliegen (Chrysoperla carnea) Schlupfwespen (Leptomastix dactylopii, L. abnormes,

L. epona)

Y))

258

3.6

Biotechnische Maßnahmen Biotechnische fDenim

I |

Maßnahmen

densschwelle

und

Gegenspieler

eine

Wirkstoffe,

Bekämpfungszeitpunkts. Pheromonfallen stellen somit ein wertvolles Prognosehilfsmittel im Rahmen des

viel und bei Kälte entsprechend wenig Lockstoff. Daneben

integrierten Pflanzenschutzes dar (s. Kap. 3.7).

Auch

die den

menschlichen

Hormonen

ähneln.

Im

Gegensatz zu den Hormonen werden sie jedoch über Drüsen an die Umgebung abgegeben (Duftstoffe) und lösen bei Lebewesen derselben Art bestimmte Reaktionen aus. Sie stellen also eine Art „chemische Signalsprache“ dar,

men enennncrnninnisimsinniemn

mit der sich Tiere verständigen und ihre Umgebung wahrnehmen

können. Jedes Pheromon

besteht aus einem Ge-

misch verschiedener chemischer Stoffe. Beim Einsatz von Pheromonen zur Schädlingsbekämpfung können unterGeräusche/

==

Lärm

scheuche

L - Greifvogellaute | Abb. 1

schiedliche Strategien verfolgt werden:

Vogel-

EB Sexualpheromone lockung

Tafeln

Übersicht: Biotechnische Maßnahmen

doch

EM

Bekannte Verfahren sind die Verscheuchung von Vögeln (Thripse) und Weißtafeln

Pflaumensägewespe)

zum

Fangen

von

Die angelockten

setzt. Nachteilig beim Einsatz von Gelbfallen ist, dass auch nützliche Insekten getroffen werden. Entsprechend ist auch umstritten, ob bei einem schwachen

Befall die posi-

tiven oder negativen Auswirkungen überwiegen.

Männchen

sterilisiert

Eine andere

und

natürliche in der Na-

Entwicklung

der

Festlegung

des

Möglichkeit zur Bekämpfung von z.B. Ap-

den Pheromonfallen gefährdeter Bäume schlitzfallen

erfolgreich eingesetzt. In der Nähe werden sogenannte Borkenkäfer-

aufgestellt.

Die

Fallen enthalten

und

eine

Fortpflanzung

Der

Einsatz

von

Sexuallockstoffen

zur

Prognose

dient der Ermittlung des optimalen Bekämpfungszeitpunkts. Zur Überwachung des Falterflugs (z.B. beim Apfelwickler) werden

Pheromonfallen

der

nicht so

Bekämpfung. Dies ist aber

auch im Sinne des modernen

Pflanzenschutzes, denn die

völlige Vernichtung einer Art würde nur dazu führen, dass eine

andere

Art

diese

Lücke

füllt

und

somit

erst

zum

Schädling wird.

Schlitzen versehenen Fangkasten. In gewissen Zeiträumen

1. Was versteht man unter biotechnischer

werden die Fallen kontrolliert und die gefangenen Käfer vernichtet. Solche Fallen lassen sich zur Prognose und zur

2. Was sind Pheromone und wozu dienen sie den

Bekämpfung? Insekten?

direkten Bekämpfung einsetzen (s. Abb. 1).

3. Beschreiben Sie die verschiedenen Strategien beim Pheromoneinsatz zur Bekämpfung von

Vorteile des Einsatzes von Pheromonen keine Schädigung anderer Lebewesen

Schädlingen.

4. Nennen Sie Vor- und Nachteile einer Bekämpfung

kein Hantieren mit giftigen Mitteln

durch Pheromone.

keine Rückstandsprobleme

3.7

Integrierter Pflanzenschutz

Mit dem

integrierten Pflanzenschutz wird versucht, einen

tragfähigen gen

Lockstoffbeutel Prallfläche mit Fangschlitzen Sammelbehälter

Kompromiss

und ökologischen

zwischen Ansprüchen

ökonomischen

Zwän-

im Pflanzenschutz zu

erreichen.

Unter integriertem die



Kombination,

Pflanzenschutz versteht

d.h.

man

das Aufeinanderabstimmen

verschiedener Pflanzenschutzverfahren mit dem vorrangigen Ziel, die Anwendung chemischer Pflanzen-

(s. Abb. 3) auf-

wirtschaftlichen

und -richtung ab.

in der Bekämpfung

hoch wie bei einer chemischen

gestellt. Die vom Pheromon angelockten Falter bleiben am Leimboden der Fallen kleben. Die laufende Kontrolle der Falter ermöglicht unter Berücksichtigung der

Witterungsbedingungen,

ist der Wirkungsgrad

Aufgaben

keine Resistenzprobleme nur sehr geringe Wirkstoffkonzentrationen

Sexuallockstoffkonzentratio-

finden

Lock-

hängt die Verteilung von Windstärke

lichen Baum fliegen die Käfer gegen die Blechschlitze der Fallen und rutschen durch diese in einen mit reusenartigen

Ausbringen

mehr

den

stoff in kleinen Beuteln. Beim Suchen nach dem vermeint-

Schonung der Umwelt

nicht

optimalen

Auch zur Bekämpfung von Borkenkäfern (s. S. 277f.) wer-

fel- und Traubenwickler besteht darin, die Konzentration der Sexualpheromone in der Luft zu erhöhen. Durch erhöhter

natürlichen

Schonung der Nützlinge

10000 m? und Stunde notwendig. m

nose, d.h. zur Vorhersage über das Auftreten, den Verlauf und die Schadenshöhe eines Schädlingsbefalls, einge-

gefangenen

unterbleibt. Zur Erzeugung solcher verwirrender Duftwolken ist die Verströmung von nur 5 mg Pheromon pro

behandelten

Farbtafeln werden zur direkten Bekämpfung und zur Prog-

solche

Weibchen

Insekten bleiben bei

Kontakt an den mit Insekten-Leim-Spray Farbtafeln kleben (s. Abb. 2).

weiblicher

der

genaue

chen anhand von Duftspuren der Weibchen nicht mehr möglich ist. Die Folge ist, dass die Faltermännchen die

In-

sekten. Beim Einsatz der Tafeln macht man sich die Erkenntnis zunutze, dass Insekten von bestimmten Farben angezogen werden.

Mittels

nen kommt es zu einem regelrechten Wirrwarr von Duftspuren, sodass eine Duftorientierung der Männ-

durch Geräusche oder der Einsatz von Gelbtafeln (für die (Himbeerkäfer,

(Sexuallockstoffe) dienen zur An-

Geschlechtspartners.

wieder freigelassen. Sie treten dann als Konkurrenten der unbehandelten Männchen tur auf (Selbstvernichtungsverfahren).

sche) Reize aus.

meisten Insekten), Blautafeln

des

Sexualpheromone können Männchen in großen Massen angelockt und vernichtet werden. Häufig werden je-

Biotechnische Verfahren nutzen zur Bekämpfung von Schadorganismen deren natürliche Reaktionen auf chemische und physikalische (akustische und opti-

Nachteil: Die Wirkung der hochflüchtigen Pheromone ist stark witterungsabhängig. So verdampft bei Wärme sehr

Eine zukunftsweisende Form der biotechnischen Bekämpfung ist der Einsatz von Pheromonen. Pheromone sind

schutzmittel auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken und damit die Umweltbelastung durch den Pflanzenschutz zu vermindern (s. Abb. 1,S. 260).

Scha-

Im integrierten Pflanzenschutz geht es dementsprechend darum, m Anbauverfahren zu entwickeln, die die Entwicklung der BI

Pflanzen, nicht aber die der Schadorganismen fördern, biologische, biotechnische und mechanische Pflanzen-

schutzmaßnahmen zu bevorzugen, EB wirtschaftliche Schadensschwellen

zu

ermitteln,

zu

kennen und einzuhalten, El chemische Pflanzenschutzmittel nur dann einzusetzen, wenn es unbedingt notwendig ist, EM Abb. 2

Gelbtafeln zur Bekämpfung von Trauermücken

Abb. 3

Abb.1

Pheromonfalle handwerk-technik.de

Borkenkäferschlitzfalle

handwerk-technik.de

beim Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel selektiv wirkende, d.h. nützlingsschonende Mittel zu bevorzugen,

260

vA

EB Kenntnisse über die Lebensweise von Schädlingen und Nützlingen und die sie beeinflussenden Kulturmaßnah-

Zr leiı)

(s. Abb. 1) zu: a) Einsatz von Schlupfwespen zur

Bekämpfung von Schadinsekten, b) Bau von Nist-

Eine internationale Pflanzenschutzorganisation für Europa

kästen, c) Aufstellung einer Vogelscheuche,

und den Mittelmeerraum, die sich vor allem für die Entwicklung biologischer und integrierter Pflanzenschutzmaßnahmen einsetzt, ist die EPPO (European and Mediterrane-

d) Giftspritzung gegen Blattläuse, e) optimale Düngung, f) Unkrauthacken, g) Erhöhung der

an Plant Protection Organization).

Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus, h) Frostschutz-

beregnung, i) Bodendämpfung und j) richtige Standortwahl bei der Pflanzung eines Baums.

Wichtig für die Wahl zwischen verschiedenen Bekämpfungsmaßnahmen ist die frühzeitige Vorhersage (Progno-

2. Worin sehen Sie die Vorteile des integrierten Pflanzenschutzes im Vergleich zum her-

se) eines zu erwartenden Befalls durch Schadorganismen. unterhalten

einen

Warndienst. Die Aufgabe des Warndienstes Praxis folgende Fragen zu beantworten:

sogenannten

2. Und wenn ja, wann ist der günstigste Zeitpunkt für die Bekämpfung? unter

den

gegebenen

Umständen

die

der Praxis erfolgt über Rundfunk

Eee

(Insecta)

5. Warum stellt der integrierte Pflanzenschutz höhere Anforderungen an den Anwender als der

herkömmliche Pflanzenschutz? 6. Diskutieren Sie mögliche Schwierigkeiten bei der Durchführung des integrierten Pflanzen-

Be-

kämpfung zweckmäßig und möglichst umweltschonend durchgeführt werden? Die Information

Übersicht: Gliederfüßler

3. Warum ist das Eintreten eines Schadens nicht maßgebend für die Durchführung einer Pflanzenschutzmaßnahme? 4. Welche Aufgaben hat der Warndienst der Pflanzenschutzämter?

lenden Schaderregerauftreten zu rechnen?

kann

Abb. 1

kömmlichen Pflanzenschutz?

ist es, der

1. Ist überhaupt mit einem wirtschaftlich ins Gewicht fal-

3. Wie

(Arthropoda)

maßnahmen den entsprechenden Verfahren

EB ökologische Zusammenhänge zu verstehen.

Pflanzenschutzämter

Gliederfüßler

1. Ordnen Sie die nachfolgenden Pflanzenschutz-

men zu besitzen,

schutzes in der Praxis und Möglichkeiten ihrer

(Land-

Überwindung.

funksendungen), Ansagedienst, Faxabruf, Videotext im Fernsehen und über das Internet. Vor allem werden aber die Warnmeldungen von den Pflanzenschutzämtern gezielt (Abonnenten) verschickt.

Abb. 2

4 4.1

Übersicht: Wichtige Insektengruppen und die Anzahl ihrer Arten weltweit; und jährlich werden neue Arten entdeckt

Insekten

handelt es sich um Komplexaugen Chitinpanzer

Körperaufbau

Hinterflügel

Von den bis heute bekannten auf der Erde lebenden Tierarten sind etwa 80% Insekten. Entsprechend haben Insekten

Vorderflügel

(Netz- oder Facetten-

augen), die sich aus Hunderten oder Tausenden von Einzelaugen/-facetten (bei Libellen bis zu 30000 pro Komplexauge)

zusammensetzen.

Zwischen

den

Komplexaugen

befinden sich einfache Punktaugen (Ocelli).

auch eine große Bedeutung als Pflanzenschädlinge. |

SEE

4.1.1

7X

Der äußere Aufbau

Trotz ihrer Formenvielfalt weisen Insekten bestimmte Gemeinsamkeiten auf. So ist der Körper der erwachsenen

\

Hinterleib

(Abdomen)

Brust (Thorax)

Insekten (Vollinsekten) durch Einkerbungen (Kerbtiere) in die drei Abschnitte Kopf, Brustabschnitt und Hinterleib

Kopf (Caput)

eingeteilt. Ein weiteres Kennzeichen sind die drei Beinpaare am Bruststück (Sechsfüßler, s. Abb. 3, S. 261), die in

Antennen (Fühler)

Hüfte (Coxa), Schenkelring (Trochanter), Schenkel (Femur),

Mundwerkzeuge

Schiene (Tibia) und mehrgliedrigen Fuß (Tarsus) gegliedert Abb. 1

Übersicht: Integrierter Pflanzenschutz

Punktaugen

sind (Gliederfüßler), s. S. 264, Abb. 1. Sinnesorgane, vor allem am Kopf der Insekten, wie Antennen (Fühler), Augen und

Mundwerkzeuge,

dienen

zur Aufnahme

von

Komplexaugen

Reizen

und damit zur Wahrnehmung der Umwelt. Bei den Augen handwerk-technik.de

Abb. 3

Aufbau eines Insekts

handwerk-technik.de

Die Art der Mundwerkzeuge bestimmt die Art der

Nahrungsaufnahme und damit, ob ein Schaden verursacht werden kann

(s. Abb. 2, S. 262).

Die Außenhülle der Insekten besteht aus einer chitinhaltigen

Kutikula

(Ausscheidung

der

Insektenhaut).

Dieser

„Chitinpanzer“ hält den Körper der Insekten wie eine Ritterrüstung zusammen und schützt ihn vor Austrocknung und

Verletzungen.

Da

dieser Panzer aus toter Substanz

besteht und nicht mitwächst, muss er von Zeit zu Zeit abgeworfen werden (Häutung). Bei der Entwicklung der Insekten unterscheidet man zwischen vollständiger (Holometabolie) und unvollständiger Umwandlung (Hemimetabolie, s. Abb. 1, S. 262):

Vollinsekt

Abb. 1

Oberkiefer (Mandibel) Abschneiden der Blattstücke Unterkiefer mit Tastern (Maxille) Festhalten und Zerkleinern der Nahrung

Mundöffnung

Abb. 2

Insekten mit unvollständiger Umwandlung EB kein Puppenstadium

i ähnliches Aussehen von Larve und Vollinsekt

Ei gleiche Ernährungsweise von Larve und Vollinsekt

Die Jugendformen der Insekten bezeichnet man als Larven. In diesem Stadium richten sie in der Regel die meisten Pflan-

sekt erfolgt. Bei den meisten Käfern sowie Bienen, Wespen und manchen Mücken tritt die freie Puppe auf. Bei dieser

zenschäden an. Larven werden auch bezeichnet als:

(Extremitäten) wie Fühler, Flügel

und Beine frei vom Körper abstehend. Bei der Mumienpuppe sind die Körperanhänge mit dem Körper verklebt. Saugrohr (Nahrungskanal)

Sie kommt bei Fliegen bilden

Speichelrohr

Tönnchenpuppen

Schmetterlingen und Marienkäfern vor. tönnchenförmige Puppen, sogenannte

Raupen Afterraupen Engerlinge

z.B. Maikäfer

(s. Abb. 1 bis 3).

a) Zwischen Brust- und Bauchbeinen ein beinfreies Segment oder ohne Bauchbeine (Gespinstblattwespen). Wenn

= Larven der Schmetterlinge = Larven der Blattwespen =Larven der Familie der Blatthornkäfer,

Drahtwürmer = Larven der Familie der Schnellkäfer Maden = Larven der Fliegen

4.1.2 Stechborstenbündel und Führung

Tönnchenpuppe (Fliegenpuppe)

Insekten mit vollständiger Umwandlung machen ein Puppenstadium durch, in dem die Verwandlung zum Vollin-

sind die Körperanhänge

Fraßschäden

Abb. 3

Mumienpuppe (Schmetterlingspuppe)

Insekten mit vollständiger Umwandlung = Puppenstadium EM grundverschiedenes Aussehen von Larve und Vollinsekt = in der Regel unterschiedliche Ernährungsweise von Larve und Vollinsekt

Oberlippe (Labrum) oberer Abschluss

Unterlippe mit Tastern (Labium) schiebt die Nahrung in die

Freie Puppe (Käferpuppe)

Bauchbeine, dann immer mehr als fünf Paare.

Der innere Aufbau

Bei den Insekten schwimmen die inneren Organe in einem blutgefüllten Hohlraum.

Das Nervensystem

Saugschäden

Damit auf einen Reiz hin eine Reaktion erfolgen kann, ist ein Nervensystem

notwendig.

Die

Reiz-Reaktions-Kette

läuft wie folgt ab: b) Zwischen Brust- und Bauchbeinen mindestens zwei beinfreie Segmente. Besitzen maximal vier Bauchbeinpaare.

Reiz (z.B. Duftstoffe des Weibchens)

> Aufnahme

durch

Sinnesorgan (Antenne des Männchens; es kommt zur Erregung) — Leitung des Reizes über Nervenleitungen zum — Gehirn (Verarbeitung der Information) — Weiterleitung über Nervenleitungen zu den entsprechenden — Muskeln (z.B. Flugmuskulatur) — Reaktion (Männchen fliegt zum

Saugrüssel

Keine Pflanzenschäden

Abb. 2

Abb. 4

Die Art der Mundwerkzeuge bestimmt die Art der Nahrungsaufnahme

a) Blattwespenlarve (Afterraupe) und b) Schmetterlingslarve (Raupe) im Vergleich

Weibchen). Die meisten chemischen Gifte zur Bekämpfung von Insekten (Insektizide) sind Nervengifte, die in die Reiz-Reak-

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

265

264

tions-Kette eingreifen. Die Schädigung des Nervensystems/lebenswichtiger Gehirnzentren führt zum Tod der

Öffnungen wieder in das Röhrenherz hineingesaugt und der Kreislauf beginnt von vorne. Beim Zurückfließen durch

Insekten. Symptome

den Körper nimmt das Blut Nährstoffe vom Darm auf und

sind u.a. zunehmende

Erregung der

Tiere, unkoordinierte Bewegungen mit Gleichgewichtsstörungen, krampfartige Zuckungen, Lähmungen und schließlich der Tod.

Die

Beim Menschen erfolgt der Sauerstofftransport im Blut mithilfe der roten Blutkörperchen. Da Insekten keine roten

Blutkörperchen haben, muss bei ihnen der Sauerstofftransport anders erfolgen. Sie besitzen ein Tracheensystem.

Es handelt

sich

hierbei

um

/

Alßscheidungsorgane

EEE der: Yndeyden

Menschen.

“\

P

den Nieren 07

EP

Fi

werden Das

alle Organe

des

Ein- und Ausatmen

ein fein vernetztes

Körpers

und Zusammenziehen des Hinterleibs. Gase,

(offenes

4.2

Blutsystem).

Im

Hinterleib wird

das

Blut durch

Kennzeichen

der

Familie

sind

die

zwei

Siphonen

Hinterleib, mit denen sie bei ausscheiden

können,

enthält es ein Alarmpheromon, das den Artgenos-

Sie schädigen

durch

den

Entzug von

Pflanzensaft

aus

dem Phloem (= Phloemsauger). Dabei kommt es zur Ausscheidung von Honigtau (zuckerhaltiger Pflanzensaft).

Fuß (Tarsus)

pumpt das Blut in den Kopf. Von dort fließt es nicht in Blutgefäßen, sondern frei im Körper zum Hinterleib zurück

ten.

Entwicklungskreislauf (s. Abb. 1, S. 266) Das Fortpflanzungsvermögen der Blattläuse ist sehr groß, sodass es schnell zu einer Massenvermehrung kommen kann (s. Abb. 2, S. 266). Blattlausmännchen treten nur periodisch im Herbst auf. Das ganze Jahr kommen nur Weibchen vor! Entsprechend vermehren sich die Blattläuse

Schenkelring (Trochanter)

sondern ein offenes Blutsystem. Ein röhrenförmiges Herz

150

Röhrenläuse

Schäden

Nebel, Rauch oder Staub über

ein geschlossenes,

die bis zu

Blasen-

sen Gefahr signalisiert (s. Abb. 2, S. 267).

die Atemwege in den Körper der Insekten.

Insekten haben nicht wie der Mensch

(Myzus persicae),

Die Familie der Röhrenläuse ist die größte und wichtigste der Blattläuse. Es handelt sich dabei um 1 bis 6 mm große grüne, gelbliche, rötliche, weißgraue oder schwarze Insek-

Zudem

Strecken

Das Blutsystem

4.2.1.1

Gefahr ein klebriges Abwehrsekret

Viele Insektizide wirken als Atemgifte, d.h., die Gifte gelangen als Dämpfe,

Mundwerkzeu-

sind die Röhren-,

das die Mundwerkzeuge der Fressfeinde verkleben soll.

mit Sauerstoff

erfolgt durch

Familien

(Rückenröhrchen) auf dem

durchzieht und über Öffnungen am Hinterleib (Stigmen) mit der Außenluft verbunden ist. Durch dieses Tracheensystem

Die wichtigsten

Pfirsichblattlaus

verschiedene Virusarten überträgt und über 400 verschiedene Pflanzenarten befallen kann.

und Zwergläuse.

man

System von Röhren (Tracheen), das den gesamten Körper

versorgt.

gen.

Malpighi’sche-Gefäße. Sie entnehmen-dem Blut die Stof-\fe, die ausgeschieden werden. müssen (Blutreinigung). } Damit entsprechen sie in Ihren Per

Grüne

Bei den Blattläusen handelt es sich um wenige Millimeter

! nennt

Blattläuse

große Insekten mit stechend-saugenden

versorgt damit beim erneuten Zurückfließen die einzelnen KATRe gell hd N) R

Ausscheidungsorgane

Das Atmungssystem

42:1

'

ı Schiene (Tibia)

E y

@ Gehirn

© Malpighi’sche Gefäße („Nieren“)

© Speiseröhre

© Stigmen (Atemöffnungen)

© Bauchmark © Magen © Darm Abb. 1

@ Tracheen (Atemröhren) © Röhrenförmiges Herz @ Eierstock

Dieser ist ein vorzüglicher Nährboden für Pilze, sogenannte Rußtau- oder Schwärzepilze (s. Abb. 3, S. 266). Es gibt kaum ein Insekt, das diese zuckerhaltigen Ausscheidungen nicht zu schätzen wüsste. Vor allem die Ameisen „melken“

die Blattläuse regelrecht, d.h., sie betrillern den Hinterleib der Blattläuse mit ihren Fühlern. Hierdurch werden sie angeregt, noch stärker zu saugen und damit verstärkt Honigtau auszuscheiden. So können Ameisenvölker von den zu-

Der innere Aufbau eines Insekts

ckerhaltigen

Ausscheidungen

der

Blattläuse

weitgehend

und vorübergehend ausschließlich leben. Aber auch die Blattläuse profitieren von den Ameisen, indem sie von diesen vor ihren Feinden geschützt werden.

Pflanzensauger (Homoptera)

ungeschlechtlich, also ohne Befruchtung (Parthenogenese oder Jungfernzeugung). Durch die Geburt von lebenden Jungen (Viviparie) wird die Entwicklungszeit von der Larve zum Vollinsekt auf zehn oder noch weniger Tage verkürzt. Dadurch Generationen (im Generationen),

erreichen die Gewächshaus

wobei

Blattläuse bis zu zehn sogar bis zu dreizehn

die Einsparung

der Männchen

die

Fortpflanzungshöhe pro Generation verdoppelt. Geflügelte

Weibchen sorgen für eine ausgedehnte Verbreitung. Im Herbst werden Männchen geboren, die die nachfolgenden Weibchen befruchten. Bei der einmal im Jahr erfolgenden sexuellen Vermehrung kommt es zur Vermischung der Erbanlagen (Gene) der beiden Geschlechtspartner. Dies führt zu einer Neukombination der Erbanlagen bei den Nachkommen,

die

eine

Anpassung

an

veränderte

Um-

weltbedingungen ermöglicht und damit die Überlebenschancen erhöht. Dies ist z.B. der Grund, warum Blattläuse mit der Zeit gegen ein häufig verwendetes chemisches Spritzmittel resistent (widerstandsfähig) werden können.

Pflanzensauger (Homoptera)

Feinden und regen sie zur verstärkten Saugtätigkeit an. ‚Auf der anderen Seite fördert die Überproduktion

von Honigtau viele Hautflügler.

Die befruchteten Weibchen legen schwarz gefärbte Eier, sogenannte Wintereier. Sie dienen der Überwinterung und werden

an den

Blattknospen

der Gehölze

abgelegt

(s. Abb. 4, S. 266).

Die Blattläuse entziehen den Pflanzen nicht nur Pflanzen-

saft und damit Zuckerverbindungen und Eiweiße, sondern sie scheiden beim Saugen auch giftigen Speichel aus, der bei Pflanzen zu Blattkräuselungen, -rollungen und -verkrüppelungen führen kann. Der wichtigste Schaden ist aber ein

indirekter. Blattläuse können wie alle Pflanzensauger Viren übertragen.

Diese

können

zu Viruskrankheiten

an den

Pflanzen führen. Entsprechend werden Blattläuse auch als Vektoren Abb. 2

- Lebewesen, die Krankheiten übertragen kön-

nen - bezeichnet. Der gefährlichste Virusüberträger ist die

Übersicht: Pflanzensauger (Insekten, die sich vom Saft der Pflanzen ernähren) handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

Durch Jungfernzeugung, die Einsparung von Männ-

chen und die Geburt von lebenden Jungen kommt es unter günstigen Bedingungen sehr rasch zu einer Massenvermehrung. Im Herbst werden an den Blattknospen der Gehölze schwarz gefärbte Eier abgelegt, aus denen im Frühjahr beim Austrieb der Blätter die sogenannten

Stammmütter schlüpfen.

|

Bekämpfung

Geflügelte Blattläuse dienen der Verbreitung

Sommer oder Gewächshaus

Dass

und, je nach Blattlausart,

Blattläuse sich trotz ihrer Fähigkeit zur Massenver-

mehrung

dem Wirtswechsel

aber nicht unbegrenzt vermehren

können,

liegt

vor allem an ihren vielen natürlichen Feinden, wie z.B. an

Marienkäfern

und

deren

Larven,

Schwebfliegenlarven,

Florfliegen und ihren Larven, Schlupfwespen, räuberischen Gallmückenlarven, Lauf- und Weichkäfern, Ohrwürmern, Spinnen, Raubwanzen, Wespen und den vielen Vogelarten (s. Nützlingslexikon, S. 249 ff.). Viele dieser Nützlinge kann man

Durch Jungfernzeugung und

im

Handel

erhalten.

Weitere

Bekämpfungsmaßnah-

men s. Kapitel 3.

. Geburt von lebenden Jungen kommt es unter günstigen Bedingungen sehr rasch zur Massenvermehrung

Abb. 2

Starke Vermehrung der Rosenblattlaus

Abb. 2

4.2.1.2

Blasenläuse

Blattläuse der Familie der Blasenläuse erzeugen durch ihre Saugtätigkeit auffällige Deformationen in Form von Blasen,

Wirtswechsel

Gallen oder Wucherungen. Der gefährlichste und bekannteste Vertreter aus dieser Familie ist die Blutlaus (£rioso-

(Bohne, Rübe, Wild-y

kräuter ...)

Schäden Die Blutlaus schädigt Apfelbäume durch: m m

Kennzeichen

eines Blutlausbefalls

EI Vor allem an jungen Trieben, Wund- und Schnittstellen, aber auch am älteren Holz, weiße, watteartige Wachsausscheidungen mit darunter sitzenden dunkelgrau gefärbten Läusen, die beim Zerdrücken abgeben (s. Abb. 1) EB An den befallenen Holzpartien Wucherungen,

einen roten Saft

entstehen

krebsartige

sogenannter Blutlauskrebs

(ähnelt dem

Obstbaumkrebs)

10

Kolonien

pro

100

Triebe

Bäume.

oder

2%

Honigtauausscheidungen — Ansiedelung von Rußtaupilzen > stark verschmutzte Blätter und Früchte

EB Ausscheidung

toxischen

Wucherungen

an Stamm,

Speichels

Ästen



krebsartige

und Wurzeln



ge-

hemmtes Wachstum m

Pilzinfektionen

m

Fruchtfäule) Absterben ganzer Äste — vorzeitiges Baumsterben

über

Wunden

(z.B.

Obstbaumkrebs,

Bekämpfung m

Die wirtschaftliche Schadensschwelle liegt bei 8 bis

Saftentzug — verringertes Triebwachstum — verringerte Holzausreife — erhöhte Frostempfindlichkeit

ma lanigerum), die in erster Linie Apfelbäume befällt.

Wirtswechsel (Schneeball, Pfaffenhütchen)

Blattlaus (Röhrenlaus)

m

Förderung natürlicher Feinde wie Marienkäfer, Ohrwürmer, Schwebfliegen, Florfliegen Biologische Bekämpfung mit der Blutlauszehrwespe (Aphelinus mali) durch das Einbringen parasitierter Läu-

befallener

se und/oder Zehrwespen aus Nützlingszuchten = m

Abbürsten der Blutlauskolonien Befallsstellen mit einem nützlingsschonenden

Insekti-

zid behandeln Abb. 1

Entwicklungskreislauf am Beispiel der Rosenblattlaus (grün) und der Schwarzen Bohnenblattlaus

(Letzterer ist nur dort eingezeichnet, wo er sich von dem der Rosen-

Abb. 4

Wintereier der Blattlaus am Schneeball (Viburnum)

4.2.1.3

blattlaus unterscheidet!).

Bei einer Vielzahl von Blattlausarten kommt es im Frühjahr

bringen, werden entsprechend als nicht wirtswechselnd

und Herbst zur Geburt geflügelter Nachkommen. Es handelt sich hierbei um Blattläuse, die im Sommer auf krauti-

bezeichnet (z.B. Rosenblattlaus).

gen

Pflanzen

leben

und

im

Herbst

ihre

Wintereier

auf

überwinternden Pflanzen (Gehölzen) ablegen. Im Frühjahr, zum Zeitpunkt des Blattaustriebs, schlüpfen die Blattläuse und fliegen im Mai auf ihre Sommerwirte, um im Herbst wieder zurückzukommen. Solche Blattläuse nennt man wirtswechselnd (z.B. Schwarze Bohnenblattlaus). Diejenigen, welche ihr Leben nur auf einer Pflanzenart ver-

Ein bedeutender Schädling im Weinbau aus dieser Familie ist die Reblaus (Daktulosphaira vitifoliae).

EG

Wirtswechselnde Blattläuse leben im Sommer auf krautigen Pflanzen und wechseln im Herbst zur Überwinterung auf Gehölze über, wo sie ihre Eier ablegen (z.B. Schwarze Bohnenblattlaus). Nicht wirtswechselnde Arten können auf ihrem Sommerwirt überwintern (z.B. Rosenblattlaus). handwerk-technik.de

Zwergläuse

Schäden Die Reblaus schädigt durch ihre Saugtätigkeit an Blättern (Blattgallen)

(s. Abb. 1, S. 268)

und

Wurzeln

(Wucherun-

gen). Der bedeutendste Schaden wird durch die Saugtätigkeit an der Wurzel verursacht. Die Zerstörung der LeitbahAbb. 1

Blutlausbefall am Apfelzweig

handwerk-technik.de

nen führt zum Absterben der Rebe.

|

|

|

|

|

Bekämpfung Die Reblaus führt einen komplizierten Wirtswechsel zwischen Spross und Wurzel der Rebe durch. Da die Blätter europäischer und die Wurzeln nicht von der Reblaus

amerikanischer

geschädigt werden,

Rebsorten

veredelt

man

europäische Reben auf Unterlagen der widerstandsfähigen amerikanischen Reben.

a—

1 bis 2 mm Vollinsekt

7 bis 35 Tage*

/

Bei gepflanzten Rebstöcken (auch im Hausgarten!) muss verhindert werden, dass sich an der aufgepfropften Edelsorte Wurzeln

bilden. Ansonsten würden

diese nach

Dieser Kreislauf kann bis zu 10x (10 Generationen) im Jahr ablaufen > MASSENVERMEHRUNG

und

nach die Unterlage verdrängen, sodass letztendlich wieder eine wurzelechte Rebe entsteht.

\ 4 bis 21 Tage* |

Borstenkranz

* jenach Temperatur, Optimum bei 24°C

(fehlen bei Bemisia) Wachsborsten Abb. 1

Blattgallen an den Blättern der Weinrebe

4.2.2

Abb. 2

Weiße Fliege (Mottenschildlaus)

Weiße Fliegen sind 1 bis 2 mm die mit weißem Wachsstaub

große geflügelte Insekten,

überzogen sind, den sie pro-

duzieren und mit den Beinen über ihren Körper verteilen. Seit Ende der 1980er-Jahre tritt neben der Gewächshausmottenschildlaus (Trialeurodes vaporariorum) verstärkt eine weitere Mottenschildlaus, die Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci), auf. Die beiden Mottenschildläuse unterscheiden Aussehens

sich

hinsichtlich

kaum.

ihrer

Sie befallen

Lebensweise zahlreiche

und

ihres

Pflanzen

(z.B.

Tomaten, Paprika, Gurken, Poinsettien, Pelargonien, Fuchsien, Wildkräuter, Erdbeeren).

Die Vermehrung erfolgt durch Eier, die auf der Blattunterseite mit einem Stielchen im Blattgewebe befestigt werden. Da die Eiablage zu verschiedenen

Terminen

erfolgt,

kommen alle Entwicklungsstadien (Eier, Larven, Vollinsekten) nebeneinander vor.

Die Weiße Fliege und ihre Larven (schwarz gefärbte Larven sind parasitiert)

Abb. 1

Entwicklungskreislauf der Weißen Fliege

Diese Larven, die sehr winzig (ca. 0,2 mm) und glasklar sind, laufen über die Blätter und suchen einen günstigen Saugplatz. Nachdem

tele

TEE

chemischen Mitteln sind, sind für eine erfolgreiche Bekämpfung 3 bis 5 Behandlungen im Abstand von jeweils 4

Rn

bis 5 Tagen erforderlich. Ein gutes Hilfsmittel zur Befalls-

sie diesen gefunden haben, wandeln

sie ihre Beine und Fühler zu Hafthaken um und sind dann

kontrolle und zur Bekämpfung bei geringem Befall sind Gelbtafeln (s. S. 258). Als Zeigerpflanzen für Weiße Fliege

nicht mehr

gelten

beweglich

(>

Phloemsauger).

Die Umwand-

lung zum Vollinsekt erfolgt in einem sogenannten Puparium. Hierbei handelt es sich um das letzte Larvenstadium, das mit Wachsplatten überdeckt und dessen Rückenhaut

stark verdickt ist.

Blattverfärbung,

Durch das Saugen wird die Pflanzenentwicklung stark beeinträchtigt (s. Abb. 2, S. 269). Die rasante Entwicklung und starke Vermehrung der Weißen Fliege führt sehr schnell zur Resistenz gegenüber häufig verwendeten chemischen Mitteln. Entsprechend ist ein ständiger Wechsel der verwendeten wicklungsstadien die

anderen

vorzeitiger Blattfall

Stadien

relativ

unempfindlich

gegenüber

handwerk-technik.de

Verschmutzung Rußtaupilze

Verkrüppelung,

Chlorosen,

Zur

biologischen

Bekämpfung

im

Wachstumshemmungen/Ertragsreduktionen

Abb. 2

Übersicht: Schädigungen durch die Saugtätigkeit der Weißen Fliege

handwerk-technik.de

4.2.3

Schildläuse

Nekrosen

|

Präparate unumgänglich. Da alle Entnebeneinander vorkommen und außer

dem ersten Larvenstadium und den erwachsenen Insekten

Auberginen.

Gewächshaus werden die Schlupfwespe Encarsia formosa (s. S. 253), Raubwanzen und Raubmilben eingesetzt.

Die bis 6 mm großen Schildläuse schädigen durch ihre Saugtätigkeit (Phloemsauger, Ausnahme Deckelschildläuse, die Pflanzenzellen aussaugen = Parenchymsauger) und die Ausscheidung großer Mengen Honigtau. Im Gartenbau werden vor allem die Familien der Deckelschildläuse, Napfschildläuse und Woll-/Schmier-

läuse schädlich (s. S. 270).

270

vzA

|

Schild

|

=

- bis 1,5 mm - schützt Eier/Junglarven - wie ein Deckel vom Leib der Laus abhebbar

Deckelschildläuse befallen vor allem Gehölze (z.B. Obstbäume) und derblaubige Pflanzen (z.B. Blattsukkulente). Vor allem geschwächte Pflanzen werden

Natürliche Feinde der Schildläuse sind u.a. Marienkäfer, Ohrwürmer, Schlupfwespen und Florfliegen. Zur biologi-

befallen

0,8 mm

(Schwächeparasiten).

Obstbaumschädlingen

Zu

den

gefürchtetsten

gehört die aus Asien stammen-

de und über die USA (Stadtgebiet von San Jose) zu uns eingeschleppte San-Jose-Schildlaus (Quadraspidiotus

Pflanzengewebe

perniciosus). sterben

2 bis 3 Generationen

Stechborstenbündel

Ihr sehr giftiger Speichel

ganzer Äste.

Beim Auftreten

führt zum muss

Ab-

das Pflan-

zenschutzamt benachrichtigt werden.

(Kreisläufe) pro Jahr

=

z

Napfschildläuse befallen sehr viele Pflanzen, wie Gehölze und Zierpflanzen (z.B. Yucca, Schefflera, Ficus). Es handelt sich um ausgesprochene Schwächeparasiten. Woll-/Schmierläuse

befallen hauptsächlich Zierpflan-

zen (z.B. Hoya bella, Crassula arborescens, Schefflera,

Die Eier werden unter dem Schild abgelegt. Während der Eiablage schrumpft das Weibchen, um den Eiern Platz zu machen. Nach der Eiablage stirbt das Weibchen ab.

Clivia, Codiaeum, Kakteen). Die Bekämpfung ist aufgrund der sehr stark ausgebildeten Rückenschilder bzw. der Wachsausscheidungen der

holt gespritzt werden müssen, in der Regel dreimal im Ab-

Entwicklungskreislauf der Deckelschildlaus

stand von zehn Tagen.

Zur Bekämpfung der Schild- und Napfläuse sowie der Eier sind Mineral- oder Rapsöle gut geeignet. Sie decken die Schadstadien luftdicht ab und führen so zum Erstickungstod.

Pflanzengewebe Stechborstenbündel Eiablage erfolgt unter dem Körper („Napf“ = Brutraum)

Abb. 2

Napfschildlaus

weiße Wachsausscheidungen (kein Schild)

lange, weiße Wachsfäden dienen der Brutfürsorge (Schutz vor Wind, Regen und Parasiten) = Eiersack

Beine — bleiben frei beweglich Pflanzengewebe Stechborstenbündel

Abb. 3

ör

Woll-/Schmierläuse

Abb. 1 handwerk-technik.de

|

Schlupfwespe

Prospaltella perniciosi,

zur

(s. Nützlingslexikon). Vor dem

Einsatz von Schlupfwespen

zur Bekämpfung von Napfschildläusen ist eine genaue Artbestimmung (Gemeine Napfschildlaus, Halbkugelige Napfschildlaus oder Schwarze Napfschildlaus) erforderlich. Nur dann können geeignete Individuen der stark spezialisierten Schlupfwespen ausgewählt werden.

4.2.4

Blattsauger (Blattflöhe)

Bei den Blattsaugern handelt es sich um 2 bis 4 mm große sprungfähige (Blattflöhe!), mit Flügeln versehene Insekten. Ihre gelblichen, blattlausähnlichen Larven fallen durch einen breiten, flach gedrückt erscheinenden Körper mit relativ langen Fühlern und roten Augen auf.

\NETERKH

Schild mit Laus verwachsen (verdickte Rückenhaut) — nicht abhebbar!

große

Bekämpfung von Woll-/Schmierläusen der etwa 4mm große Marienkäfer Cryptolaemus montrouzieri eingesetzt

Merke

erwachsenen Insekten schwierig. Die hohe Vermehrungsrate (Eier) bedingt, dass selbst gut wirksame Mittel wiederAbb. 1

schen Bekämpfung der San-Jos&-Schildlaus wird die etwa

I1yıv

a L,

Entwicklungskreislauf des Frühjahrs-Apfelblattsaugers

handwerk-technik.de

Ein gefährlicher Schädling der Apfelbäume

ist der Apfel-

blattsauger. Es gibt hier zwei Arten, Frühjahrs- und Sommer-Apfelblattsauger, von denen der Frühjahrs-Apfelblattsauger (Psylla mali) der gefährlichste

ist (s. Abb. 1).

Die Larven schädigen durch ihre Saugtätigkeit

(Phloem-

ya

sauger)

an jungen

Pflanzenteilen

(Verkrüppelungen)

und Wildkräuter. Der Gladiolenthrips (Thaeniothrips simplex) wird auch als „Schwarze Fliege“ bezeichnet. Auch bei den bekannten „Gewitterfliegen“ handelt es sich um Thripse, die an schwülen Sommertagen in großen Massen auftreten. Seit Ende der 1980er-Jahre tritt in den Gewächs-

und

starke Honigtauausscheidung (Rußtaupilze). Bei starkem Befall können die jungen Blätter so verkleben, dass sie sich nicht mehr entwickeln

können

und absterben.

Es kommt

zur Schwächung der Bäume und zu Ertragsverlusten. Auch an Birnen

(Birnenblattsauger)

und

Möhren

(Möhrenblatt-

häusern auf. Neben

mit

Ölemulsionen

tabaci)

der

Blättern und Früchten befällt er vor allem die

Blüten der Pflanzen.

zur Bekämpfung

der

onsbeginn (Austriebsspritzungen) zur Bekämpfung der schlüpfenden Larven können dann erforderlich werden.

Abb. 3

mis- und Parenchymzellen aussaugen. Die leer gesogenen Zellen füllen sich mit Luft. Das hierauf fallende Licht wird reflektiert, sodass die Blätter den für einen Thripsschaden typischen Silberglanz erhalten.

Knospensterben an Rhododendron

(Anthocoris ne-

moralis).

Besaugte Pflanzenteile sterben vom Rande her ab. Junge 4.2.5

Pflanzenteile werden im Wachstum gehemmt und verkrüppeln. Typisch für das Aussaugen von Parenchymzellen ist

Zikaden

Einsatz

chemischer

häufig nicht zum vorbeugenden

Pflanzenschutzmittel führt

gewünschten

Bekämpfung

Erfolg, sodass

eine große

der

Bedeutung

zukommt. Dabei geht es vor allem darum, das Einschleppen mit gekauften Pflanzen bzw. den Zuflug aus benachbarten Kulturen und von Wildkräutern zu

verhindern. Zur

Thripse schädigen die Pflanzen, indem sie die Epider-

Eier

(ersticken unter dem Belag) oder Spritzungen zu Vegetati-

Natürliche Feinde sind z.B. Raubwanzen

(Thrips

an mehr als

60% der Kurztriebe (Fruchtholz) Eier abgelegt sind. Winterspritzungen

Zwiebelthrips

Kalifornische Thrips (Frankliniella occidentalis) verstärkt

sauger) können größere Schäden durch Blattsauger verursacht werden. Eine Bekämpfung ist in der Regel nur bei starkem Befall notwendig. So sind beim Frühjahrs-Apfelblattsauger erst Schäden zu erwarten, wenn

neben

Der

Früherkennung

werden

hellblaue

blaublütige Indikatorpflanzen denen wendet.

Thripsschäden Blütenbefall

Leimtafeln

und

(z.B. Exacum affine), bei

rasch

und

deutlich

lässt

sich

durch

auftreten, Abklopfen

verüber

einem weißen Papier feststellen. Zur biologischen Bekämpfung dienen Raubmilben (Amblyseius cucumeris, Amblyseius

barkeri

u.a.),

Raubwanzen

(Orius-Arten),

Schlupfwespen (Thripobius semiluteus), Marienkäfer (Hippodamia convergens), Florfliegen, räuberisch lebende Thripse, Ohrwürmer und Nematoden wie Steinernema feltiae.

die Ausscheidung grünlich schwarzer Kothäufchen, hervorgerufen durch die Aufnahme von Chlorophyll bei der Nahrungsaufnahme. Neben den Saugschäden kann es

Bei den Zikaden handelt es sich um 3 bis 4 mm große saugende Insekten. Kennzeichnend sind ihre in Ruhe-

auch zur Virusübertragung kommen

stellung dachförmig über dem Hinterleib zusammengelegten Flügel und ihr Sprungvermögen (s. Abb. 1).

Abb. 4

Ihre Larven besitzen Ähnlichkeit mit Blattläusen. Bei den Schaumzikaden befinden sich die Larven in einer Schaum-

hülle („Kuckuckspeichel“ = schaumiger Kot).

Die

(s. Abb. 1 bis 3).

Die Rhododendronzikade ist an ihrer auffallenden Körperfärbung, orange Streifen auf grüner Farbe, leicht zu erkennen

Zikaden

Blattunterseite

und

ihre aus

Larven

saugen

Parenchymzellen

vor allem

auf der

(dunkle

Kottröpf-

chen). Das Schadbild ähnelt dem der Spinnmilben und Thripse (s. Abb. 2). In der Regel hält sich der’durch Zikaden angerichtete Schaden in Grenzen.

Das Knospensterben

an Rhododendron

(s. Abb. 3) im

Laufe des Winters und Frühjahrs wird zwar durch einen Pilz (Seifertia

azaleae)

verursacht,

dieser

wird

aber

Knospen

Rosenzikade

(Überwinterung der Larven) vor dem

Saugschaden an Gerbera

Abb. 3

Thripse auf einer Phloxblüte

Haftblasen an den Füßen > Blasenfuß Flügel gefranst = Fransenflügler

insbe-

sondere bei der Eiablage durch die Rhododendronzikade (Graphocephala fennahi) übertragen (s. Abb. 4). Bekämpfung: Gelbtafeln in die Bestände hängen (Juli), befallene Abb. 1

Abb. 2

Schlüpfen

der Tiere (April) entfernen.

4.3

Thripse (Biasenfüße oder Fransenflügler)

| Puppenähnliche Stadien, sog. Nymphen-

L; (Pronymphe)

stadien. Sie nehmen keine Nahrung auf,

Von den etwa 90 einheimischen Arten lebt ein Teil räuberisch, z.B. von Milben und Blattläusen, andere befallen vor

können sich aber im Gegensatz zu Puppen fortbewegen.

allem Zierpflanzen (Gladiolen, Cyclamen, Chrysanthemen, Saintpaulien, Nelken, Beet- und Balkonpflanzen u.a.), GeAbb. 2

Rosenzikadenschaden: weißliche Sprenkelungen

müsepflanzen

(Erbsen,

Gurken,

Tomaten,

Zwiebeln

Abb. 1

u.a.)

handwerk-technik.de a

Ze

u

ne a

N

Ba

RA

EIEe

NORDEN Bu eheue al as

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Mh

ee

in

Entwicklungskreislauf der Thripse

!

Nymphe, die: bei Insekten mit unvollkommener Verwandlung (Hemimetabolie) das letzte, bei Thripsen das letzte und vorletzte, meist schon mit Flügeln ausgestattete Larvenstadium

handwerk-technik.de 4

|

4.4

Käfer

Grasflächen an. Während der Flugzeit von 3 Wochen graben sie sich bis zu Wi Iter 3x in den Boden ein. Zwischendurch fliegen sie immer wieder zum Fressen auf Bäume. Nach der Eiablage sterben die Weibchen. \ 2.

rdoberfläche und zum Reifungsfraß

ume. Gleichzeitig die Paarung. er Befruchtung

den die Männchen.

V vw

1. Jahr Abb. 1

3. Jahr

2. Jahr

=

u

Entwicklungsverlauf des Maikäfers

Der Grund ist in erster Linie in den langfristigen natürlichen Zyklen der Käfer - von 30 bis 50 Jahren - zu sehen, in de-

die Erde rutscht ab, Schlamm-, Stein- und Schneelawinen bedrohen die Existenz der Talbewohner.

nen ihre Population immer wieder zu- und dann abnimmt.

Bekämpfung Schäden

Auf Wiesen in Steilhängen haben sich zur Bekämpfung der

Die Käfer schädigen während ihrer dreiwöchigen Flugzeit durch Blattfraß an Bäumen (Reifungsfraß), wobei mit Vorliebe Eichen und Ahorne befallen werden. Die aus den in den Boden abgelegten Eiern schlüpfenden Larven (Engerlinge) ernähren sich hingegen von den Wurzeln verschie*

Abb. 1

Käfer dieser Familien leben räuberisch

Übersicht: Käfer (Auswahl)

Allgemeine Kennzeichen:

4.4.1

Mi Es findet eine vollständige

Umwandlung

statt: Ei —

Larve > Puppe — Vollinsekt. Ei Die Käferpuppe ist in der Regel eine freie Puppe. m Käfer und Larve besitzen beißende Mundwerkzeuge und verursachen Fraßschäden. EB

Um die Geschlechtsreife zu erlangen, müssen die Käfer über eine gewisse größere

fraß). EM

Mengen

Zeit (in der Regel Nahrung

zu sich

Der Körper der Käfer ist zum

einige Wochen)

nehmen

(Reifungs-

Schutz vor Feinden

und

Die Kennzeichen dieser Käferfamilie sind die blattförmig verbreiterten Antennen und die zum Graben verbreiterten Vorderbeine (Grabbeine). Der bekannteste Käfer dieser Familie ist der Maikäfer (Melolontha melolontha = Feldmaikä-

fer), der eine mehrjährige Entwicklung im Boden durchläuft (s. Abb. 1, S. 275). Nahm man bis vor wenigen Jahren noch an, der Maikäfer, der in den 1940er-Jahren ganze Wälder kahl gefressen man

heute

hatte, sei vom

Aussterben

wieder ein verstärktes

bedroht,

Auftreten

kann

häutige Flügelpaar schützt. ge) bzw. sind Rüsselkäfer).

beinlos

(z.B.

Larven

der

Borken-

und

Im

Gegensatz

zu

Schafen

und

in Rasen-

mittels Sämaschinen in den Boden gebracht (oder Fläche mit Hohlspoons überfahren — Weizenkörner ausbringen

und

Grünlandflächen

große

Schäden

verursa-

einem

Rollrasen

abrollen.

Zudem

können

beträchtliche

Folgeschäden (Sekundärschäden) durch Krähen, Dachse, Igel und Wildschweine entstehen, die auf der Suche nach den Insektenlarven den Boden regelrecht umpflügen. Besonders in den Steilhängen der Gebirge kann der Wurzelfraß der Engerlinge katastrophale Folgen haben. Ohne eine feste Pflanzendecke ist eine Bewirtschaftung der Wiesen nicht mehr möglich, die Hänge setzen sich in Bewegung,

veria-Pilzsporen infizierte keimungsunfähige Weizenkörner

und in die maximal 8 cm tiefen Löcher einfegen > Löcher mit Sand auffüllen). Leider ist der Bekämpfungserfolg nicht immer befriedigend. Im Grasland liegt die wirtschaftliche Schadensschwelle bei 20 bis 40 Engerlingen/m?. Im Obstbau ist diese Art der Bekämpfung weniger erfolgreich, da bereits bei zwei Engerlingen/m? die wirtschaftliche Schadensschwelle erreicht ist. Hier haben sich Bodennetze bewährt. Sie verhindern, dass sich die nach dem Reifungsfraß zurückkehrenden Weibchen in den Boden zur

registrieren.

Eiablage eingraben. Wichtig ist, dass die Netze nicht zu früh, bevor alle Käfer den Boden verlassen haben, ausge-

legt werden. Ansonsten können sich die darunter verbliebenen Käfer paaren (Geschlechtskennzeichen: Männchen große, Weibchen kleine Antennen). Als Reifungsfraß dient

Käfer besitzen zwei Flügelpaare, von denen das erste zu Flügeldecken umgebildet ist und das darunterliegende

EM Larven besitzen nur drei Brustbeinpaare (z.B. Engerlin-

Schädlinge.

Kühen treten sie zudem keine Stufen in die Hänge (Erosionsgefahr!). Zur biologischen Bekämpfung kann der Pilz Beauveria brongniartii eingesetzt werden, der Larven und Käfer im Boden befällt und abtötet. Dazu werden mit Beau-

Austrocknung von einem starken „Chitinpanzer“ umgeben. m

befindlichen

dener Pflanzen. Unter günstigen Bedingungen kommt es zur Massenvermehrung, einem sogenannten Maikäferjahr. Bei starkem Befall können die Engerlinge (s. Abb. 2)

chen. Die von Wurzeln befreite Grasnarbe lässt sich wie bei

Blatthornkäfer

Maikäfer Ziegen bewährt. Die sich kreuz und quer über das Gelände bewegenden Tiere zertreten viele der im Boden

ihnen dann Gras und Klee. Man hat beobachtet, dass es in

Abb. 2 Maikäfer, 20-30 mm (Melolontha melolontha) handwerk-technik.de

Abb. 2 Engerling des Maikäfers handwerk-technik.de

Einzelfällen sogar ohne Reifungsfraß zur Eiablage kommen kann. Auch Hagelschutznetze können gegen die Käfer mit Erfolg eingesetzt werden. Auch hier kommt es darauf an,

v2#/

276

Schädlinge auftretende Käfer dieser Familie sind das Lilienhähnchen (befällt Liliengewächse; s. Abb. 5, S. 276), das Spargelhähnchen (s. Abb. 6, S. 276) und der Zwölfge-

die Netze erst zu schließen, wenn der letzte Käfer den Boden verlassen hat, aber früh genug, bevor der erste Käfer wieder zurückgekehrt ist. Um Bienen den Zuflug zur Obstbaumblüte zu ermöglichen, sind Bienenvölker unter den Netzen

aufzustellen.

Da Maikäfer zur Eiablage

punktete Spargelkäfer (s. Abb. 7, S. 276), der Kartoffelkäfer (befällt Nachtschattengewächse, z.B. Auberginen, vor allem aber die Kartoffel; s. Abb. 8, S. 276) und die Erdflöhe

bevorzugt

kurzgemähte Flächen anfliegen, kann durch längeres Gras während der Flugzeit der Befall reduziert werden. Ein wichtiger natürlicher Feind des Maikäfers ist der Maulwurf.

Abb. 4

Weitere, häufig als Pflanzenschädlinge auftretende Käfer dieser Familie sind z.B. der Junikäfer (Amphimallon solstitiale, s. Abb. 1) und der Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola, s. Abb. 2), die wie der Maikäfer als Käfer an den Blättern von Gehölzen und als Larven durch Wurzelfraß schädigen. Ihre Entwicklung im Boden dauert ein (Garten-

laubkäfer) bis zwei Jahre (Junikäfer). Der Gartenlaubkäfer kann mit Nematoden kämpft werden.

(Heterorhabditis

Die Larven des Rosenkäfers

bacteriphora)

Nashornkäferweibchen (20-40 mm) und Larven (bis 120 mm); im Gegensatz zu den Männchen, besitzen die Weibchen kein Kopfhorn

4.4.2 Die

Blattkäfer

Käfer

dieser

Familie

weisen

meist

eine

gedrungene

Form auf und sind metallisch gefärbt. Einige, häufig als

be-

(z.B. Kohlerdfloh), die allesamt durch Blattfraß starke Schäden an den Pflanzen verursachen können. Die regelmäßige Kontrolle der Pflanzenbestände und das Absammeln und

Vernichten von Larven und Käfern kann eine sinnvolle Bekämpfungsmaßnahme sein. Häufiges Hacken und Feuchthalten des Bodens hemmt die Entwicklung der Erdflöhe. Natürliche Feinde vieler Blattkäfer sind z.B. Kröten, Grasfrö-

4.4.4

Borkenkäfer

Die Entwicklung dieser 2 bis 5 mm kleinen Käfer erfolgt in Nadel- oder Laubgehölzen (z.B. Obstbaumsplintkäfer). Die meisten Borkenkäferarten befallen als sogenannte Sekundärschädlinge bereits geschwächte oder absterbende Bäume, da sie nur hier günstige Entwicklungsmöglichkeiten finden. Durch die Fraßtätigkeit der Käfer und Larven kommt es zur Zerstörung des Bastteils (Leitung von Assimilaten!) und des jungen Splintholzes (Wasser- und

sche, Zauneidechsen und Vögel.

4.4.3

Schnellkäfer Abb. 3 Borkenkäfer, 1,6-5,8 mm

Die häufig braun oder schwarz gefärbten Schnellkäfer (s. Abb. 1) können mit einem knipsenden Geräusch aus

(Cetonia aurata, s. Abb. 3)

der Rückenlage bis zu 30 cm hochschnellen. Der Schaden

und des Nashornkäfers (Oryctes nasicornis, s. Abb. 4) le-

der Käfer durch Blattfraß hält sich in Grenzen. Viel gefährlicher sind ihre Larven, die sogenannten Drahtwürmer, die

ben von toter organischer Substanz, schädigen also nicht.

Beide gehören zu den geschützten Käferarten.

vor allem im Feldgemüsebau Abb. 5 Lilienhähnchen, 6-8 mm

zu ernsthaften

Schädlingen

werden können. Die gelbbraunen, harten, drehrunden Larven (s. Abb. 2) leben drei bis fünf Jahre im Boden und schädigen zahlreiche Pflanzen durch Wurzelfraß. Feuchte, humose Böden fördern ihre Entwicklung, intensive Bodenbearbeitung hemmt sie. Natürliche Feinde der Drahtwürmer sind Maulwürfe, Laufkäfer, Spitzmäuse, Vögel u.a. (s. Nützlingslexikon). Zum Ködern können halbierte Kartof-

Abb.

feln in den Boden gedrückt werden (Stellen markieren!). Die Köder werden regelmäßig kontrolliert und bei Befall

1

Junikäfer, 14-18 mm

vernichtet. Als Fangpflanzen eignen sich Salatpflanzen, die Abb. 6 Spargelhähnchen, 5-6,5 mm

besonders gerne von Drahtwürmern befallen werden. Viele Drahtwürmer sind auch fleischfressend und vertilgen die Larven zahlreicher Insekten.

Abb. 2 Gartenlaubkäfer,

8-11 mm

Abb. 1

Abb. 7 Zwölfgepunkteter

Schnellkäfer,

10-15 mm (braun oder schwarz)

Spargelkäfer,

5-6,5 mm

ih

Abb. 8

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Drahtwurm (Schnellkäferlarve)

Kartoffelkäfer ,

6-10 mm handwerk-technik.de

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Abb. 2

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handwerk-technik.de

Fraßbild unter der Rinde (Ulmensplintkäfer)

In der sogenannten Rammelkammer werden mehrere Weibchen befruchtet. Jedes Weibchen frisst sich von dort einen Muttergang ins Holz. Entlang der Gänge werden Einischen angelegt, in die jeweils ein sandkorngroßes Ei abgelegt und mit Holzgenagsel bedeckt wird. Nach fünf Tagen schlüpfen die Larven und fressen sich durch das Holz (Larvengänge). Am Ende ihrer Gänge legen sie Erweiterungen (Puppenwiegen) an, in denen sie sich nach dem 4. Larvenstadium verpuppen. Sechs Wochen nach der Eiablage ist die nächste Generation herangewachsen. Nach dem Reifefraß fressen sich die geschlechtsreifen und flugfähigen Käfer nach draußen, wo sie Witterung nach kränkelnden Bäumen aufnehmen. Der Kreislauf beginnt von vorne (bis drei Generationen/Jahr). Die Überwinterung erfolgt als Larve, Puppe oder Käfer unter der Baumrinde oder eingegraben in der Erde. Wenn

Abb. 3

Die Färbung des 14-20 mm großen Gemeinen Rosenkäfers (Goldglänzender Rosenkäfer) variiert sehr stark, von metallisch grün bis bronzebraun, blaugrün bis blauviolett glänzend, Unterseite meist goldrot

ne

Abb. 4

im

Februar/März

des

nächsten

Jahres

die

Temperaturen steigen, verlassen die Käfer ihre Winterquartiere und suchen neue Brutbäume auf.

279

Nährstoffleitung!), was zum Absterben der Bäume (s. Abb. 4, S. 277).

führt

Daneben übertragen einige Borkenkäferarten (z.B. Ulmensplintkäfer) Sporen des Pilzes Ophiostoma ulmi (syn. Ceratocystis ulmi). Dieser schädigt die Bäume dadurch, dass er sich in den wasserleitenden Gefäßen ausbreitet. Mit dem Transpirationsstrom wird der Pilz schnell aufwärts transportiert.

Die Abwehrreaktionen

des

Baums,

blasenartige

Ausstülpungen benachbarter Zellen in die Gefäße hinein (Thylienbildung)

zur

Verhinderung

der

Ausbreitung

der

viele verschiedene Pflanzen im Freiland (z.B. Rhododendren,

Cotoneasterarten,

Ulmen, Flieder, Rosen, Reben,

evtl. spritzen bzw. absammeln, VI bis VIl Bodentemperatur >12°C

Beeren-

sträucher) und unter Glas (z.B. Cyclamen, Efeu, Farne, Pelargonien, Chrysanthemen). Seinen Namen hat er von seinem kurzen, breiten, mit einer Mittelfurche versehenen Rüssel

(s. Abb. 1, S. 279). Der Käfer ist flugunfähig, da seine Unterflügel fehlen und die Deckflügel miteinander verwachsen sind. Die Hauptverbreitung erfolgt dementsprechend durch

das Verschleppen mit Pflanzen und Erde. Der Dickmaulrüssler ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Käfer. Larve, Puppe, Käfer

Krankheit, sowie das Wachstum des Pilzes in den Gefäßen und die Bildung schleimartiger Stoffwechselprodukte führen zunehmend zu einer Verstopfung der wasserleitenden Gefäße. Es kommt zur fortschreitenden Welke (Ulmenwel-

0,5 Mio./m? bzw. 1 Mio./|

Frühjahr Ende IV bis Mitte X

ke) aufgrund von Wassermangel und schließlich zum Absterben des Baums. In den USA und Europa sind so bereits über 50% der Ulmen vernichtet worden (Ulmensterben). Eine wirkungsvolle Bekämpfung der Krankheit ist bisher nicht möglich. Durch Vernichtung befallener Bäume und Bekämpfung der Überträger (Borkenkäfer) kann die weitere

Ausbreitung

nur

eingedämmt,

aber

nicht

Abb. 1 Apfelblütenstecher,

verhindert

3,4-4,3 mm

werden. Ein Wegschnitt infizierter Äste und Zweige ist nur

im frühen Befallsstadium Erfolg versprechend. Die Züchtung

resistenter

Ulmensorten

stellt

eine

vorbeugende

Maßnahme dar. Eine zukunftsweisende Art der Borkenkäferbekämpfung ist im Einsatz von Pheromonen zu sehen (s. S. 259). Natürliche Feinde der Borkenkäfer sind z.B. Spechte, Brack- und Erzwespen-Arten sowie verschiedene Buntkäfer (z.B. Ameisenbuntkäfer), die Borkenkäfer und ihre Larven Jagen.

Die Käfer schädigen durch Fraß an oberirdischen Pflanzenteilen.

Dabei

„reiten“ sie auf den

Rüsselkäfer

Die Familie der Rüsselkäfer ist mit mehr als 40000 Arten die artenreichste Käferfamilie und stellt dementsprechend auch die meisten Pflanzenschädlinge.

Das typische Kenn-

Sommer

das für den Dickmaulrüssler typische Schadbild des Buchtenfraßes entsteht. Der Fraß beeinflusst die Pflanzen nur wenig, der Hauptschaden wird vielmehr durch die im Boden lebenden Larven verursacht, die durch ihren Fraß

[I

Wurzeln und Knollen zerstören. Im Freiland tritt eine Generation

4.4.5

Winter

Blatträndern, wodurch

pro Jahr auf (s. Abb. 1,

S. 279). Unter den ganzjährig optimalen Entwicklungsbedingungen der Gewächshäuser verschieben sich die Generationen

so, dass während

des ganzen Jahres

nach zwei bis drei Wochen

0,5 Mio./m? bzw. 1 Mio./I

Käfer und

Larven auftreten können.

zeichen dieser Käfer ist der von den Augen aus zu einem mehr

oder weniger

langen

und

dicken

Rüssel

gezogene

Kopf. Einige wichtige Schädlinge aus dieser Familie sind der Gefurchte Dickmaulrüssler, der Apfelblütenstecher und der Birnenknospenstecher. Im Unterschied zum Birnenknospenstecher vernichtet der Apfelblütenstecher nicht

ganze Blütenstände, sondern einzelne Knospen. Eine Bekämpfung des etwa 4mm kleinen Apfelblütenstechers (s. Abb. 1) ist nur bei einem geringen Blütenansatz erfor-

derlich. Bei starkem

Blütenansatz kann diese natürliche

‘Der Dickmaul

ssier schädigt durch Fraß an den

Blä tern (Buchtenfraß), die Larven durch Wurzelfraß

(Hauptschaden!).

_

Entwicklungskreislauf des Dickmaulrüsslers

.

Natürliche Feinde sind z.B. Spitzmaus, Igel, verschiedene

4.4.6

Nematoden-

Kennzeichen

oder

Pilzarten, wobei

Letztere

bereits zur

biologischen Bekämpfung im Erwerbsgartenbau eingesetzt werden (s. Nützlingslexikon S. 249 ff.).

Bockkäfer dieser

artenreichen

nem, Familie

sind

die

sehr

langen, gegliederten Fühler (Antennen), die häufig nach hinten umgeklappt getragen werden und so an die Hörner eines Steinbocks erinnern (Name!).

Ausdünnung des Fruchtbehangs als durchaus positiv ange-

Der Hausbock (Hylotrupes bajulus) ist ein gefährlicher Holzschädling (s. Abb. 1, S. 280), der infolge größerer

sehen werden. Im Gegensatz zu vielen anderen

Abb. 1

Käfern der Familie ist der

Gefurchte Dickmaulrüssler (Otiorrhynchus sulcatus) nicht auf bestimmte Pflanzen spezialisiert, sondern befällt sehr handwerk-technik.de

häufig

verbautem,

(z.B. Dachbalken)

nicht

zahlreiche

imprägniertem

Nadelholz

Eier (s. Abb. 3, S. 280).

Die

Larven, die ausschließlich das Splintholz befallen, können sich über 3 bis 6 Jahre und länger im Holz entwickeln, wobei eine Larve pro Tag das Holzvolumen eines Streichholzes vertilgen kann (s. Abb. 4, S. 280). Der Befall wird oft erst sehr spät an den 5 bis 10 mm großen, ovalen Aus-

Fraßschäden ganze Dachstühle zum Einsturz bringen kann

fluglöchern oder Nagegeräuschen erkannt, da nach außen eine papierdünne Holzhaut erhalten bleibt. Befallenes

(s. Abb. 2, S. 280). Das Weibchen legt mit seiner langen Legeröhre in kleinste Risse (0,3 bis 0,6 mm) von trocke-

Holz ist zu entfernen. Für weitere Maßnahmen ist ein Sachverständiger für Holzschutz zu Rate zu ziehen.

handwerk-technik.de

281 m

Bei Befallsverdacht (Quarantäneschädling) unverzüglich Pflanzenschutzamt benachrichtigen.

EM

Befallene Bäume fällen, häckseln und vor Ort verbrennen. Eine Nutzung als Brennholz ist verboten.

m

Beim Citrusbockkäfer ist in einem Umkreis von 2 km zum befallenen Baum eine Quarantäneschutzzone einzurichten, die intensiv überwacht

Abb.1

Hausbockkäfer, 7-21 mm

Abb. 2

den muss. Zudem sind im - Wirtsbäume zu entfernen

Fraßschäden

Schmetterlinge F

I

und untersucht wer-

Umkreis

von

100 m

alle

} ’

i I1

i

}1

I

4.5

Schmetterlinge

|

(Lepidoptera)

Insekten.

Zwei

Hausbockkäferweibchen bei der Eiablage

weitere

Käfer sind

Abb.4

sehr gefährliche

der Asiatische

Larve

aus Asien

eingeschleppte

Laubholzbockkäfer

fraß (s. Abb. 7) verursachen. Der erwachsene Schmetterling ernährt sich von Nektar, Honigtau und gegebenenfalls Saft

überreifer

Früchte.

Pflanzenschäden

kann

®= Kleiner Frostspanner

® Roßkastanienminiermotte = Obstbaumminier-

®# Buchenfrostspanner

motte

Übersicht: Schmetterlingsfamilien (Auswahl)

Puppenstadium Mitte VIII bis Mitte V

Eiablage in Gruppen auf der Blattunterseite Anfang V bis Ende VI

er

fliegen, bezeichnet man als Tagfalter. Im Gegensatz zu den Nachtfaltern, die nachts fliegen und unscheinbar sind, sind die Tagfalter auffallend bunt gefärbt. Obwohl den Schmetterlingen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung

Asiatischer Laubholzbockkäfer

Abb. 6

bereits viele unserer einheimischen

Arten

dass vor allem Raupen der nachfolgenden

Nach vierzehn Tagen Verpuppung an Wänden, Baumstämmen, Zäunen und Pflanzen Puppenstadium Ende VI bis Ende VII

(Unterscheidungsmerkmal: Asiatischer Laubholzbockkäfer hat glatte Flügeldecken)

Die

Käfer

schädigen

durch

Reifungsfraß

am

Holz

Eiablage in Gruppen auf der Blattunterseite Anfang VII bis Anfang IX

der

Kronenäste. Die Larven, die im Holz der Bäume leben, zerstören das Kambium, wodurch es zur Ringelung des Baumes

kommt.

Zudem

verursachen

die

Larven

Bekämpfungsmaßnahmen

bis

3,5 cm breite, tief in den Holzkörper führende Fraßgänge. Folgende Bekämpfungsmaßnahmen EM Einschleppung

Asiatischer

vorwie-

gend mit Verpackungsholz, Citrusbockkäfer vorwiegend mit

Bonsaipflanzen

und

®

sind zu ergreifen:

Laubholzbockkäfer

Baumschulmassenware,

z.B. Fächerahorn (Acer palmatum), verhindern.

wie

Raupen befallen vorwiegend Wildkräuter aus der Familie der Kreuzblütler Mitte V bis Mitte VIII

Y

4

Familien große

Schäden an Pflanzen anrichten können:

Citrusbockkäfer

®

Raupen befallen alle Kohlarten (auch Kapuzinerkresse) Mitte VII bis Ende IX Hauptschaden!

auf der Roten Liste stehen, darf nicht übersehen werden,

.. Er

Abb. 5

und

@

©®

aufgrund seiner leckend-saugenden Mundwerkzeuge nicht verursachen. Schmetterlinge, die ausschließlich am Tage

zukommt

®# Eichenprozessionsspinner

Winter

halb weniger Jahre völlig gesunde

vom

}

|

= Rosenspanner

zz.

(Anoplo-

zum Absterben

|

.=

Schmetterlinge können ausschließlich als Larven (Raupen) schädlich werden, da nur diese Mundwerkzeuge besitzen, die an Pflanzen Schäden hervorrufen können. Eine Raupe ist eine Art „Fressmaschine“. Innerhalb kürzester Zeit kann sie große Pflanzenschäden bis hin zum Kahl-

Bäume

|

®# Großer Frostspanner

Baumweißling

#= Apfelgespinstmotte ®# Pflaumengespinstmotte

= Gammaeule ® Kohleule

I

. = Großer Kohlweißling

Abb. 1

phora glabripennis) (s. Abb. 5) und der Citrusbockkäfer (Anoplophora chinensis) (s. Abb. 6). Beide können innerbringen. Befallen werden alle Laubgehölze, einschließlich Obstbäume und Zitruspflanzen (A. chinensis).

= Erbsenwickler

. = Kleiner Kohlweißling

Nach den Käfern sind Schmetterlinge mit weltweit 180 000 Arten (Mitteleuropa etwa 4000 Arten) die artenreichsten

Abb.3

# Apfelwickler . = Pflaumenwickler = Traubenwickler

Abb. 7 Kahlfraß durch Raupen des Großen Kohlweißlings handwerk-technik.de

®

Abb. 2

Pflanzen alle drei Tage auf abgelegte Eier und Raupen kontrollieren



Absammeln, evtl. spritzen mit Bacillus thuringiensis

®

Entwicklungskreislauf des Großen Kohlweißlings

handwerk-technik.de

Keine parasitierten Raupen vernichten

Förderung von Vögeln

® Wildkrautbekämpfung

——— 15-22 mm s

r

2

OO@®8®

FR

——a

Abb. 1

a8

Großer Kohlweißling

Abb. 3 Flächige Raupenprozession am Stamm einer Eiche

Abb. 2 Schädigung durch die Raupe des Apfelwicklers

Miniermotten:

Die Raupen

Blättern, wo sie sich vom

dieser Familie leben in den

Blattgewebe zwischen der obe-

ren und unteren Epidermis, dem Mesophyll, ernähren (z.B.

Weißlinge: Die Schmetterlinge dieser Familie sind weiß bis gelb gefärbt, mit schwarzen Punkten oder Streifen (z.B. Baumweißling, Kleiner und Großer Kohlweißling, s. Abb. 1). Der wichtigste Parasit des Kohlweißlings ist eine Schlupfwespe aus der Familie der Brackwespen (s. S. 254). Wickler:

Sie

gehören

zu

einer

Schmetterlingsfamilie,

den zusammenwickeln (z.B. Pflaumenwickler, Erbsenwickler, Traubenwickler, Apfelwickler, s. Abb. 2 und Abb. 1,

®

Förderung von Fledermäusen



® ®

Warndienst beachten Einsatz von Pheromonfallen

Einsatz von Hühnern, Förderung von Spitzmaus und Igel



Förderung von Meise, Specht, Kleiber und Baumläufer

(wirtschaftliche Schadensschwelle: 15 Falter/Woche) &

Fallobst wegsammeln

(®) Ende V/VIlI Fanggürtel bzw. Well-

pappkragen anlegen und Ende VII/X verbrennen

Abb. 1

chen (z.B. Kleiner Frostspanner und Großer Frostspanner,

bei ungünstiger Witterung

Rosenspanner, Buchenfrostspanner).

Einsatz von Erzwespen der Gattung Trichogramma dendrolimi und T. cacoeciae zur Eiparasitierung. Kärtchen mit parasitierten Getreidemotteneiern („Trichokarten“) werden in die

Lose Borke mit Drahtbürste entfernen OD

Ausbringung von Granuloseviren (z. B. Granupom). Die Raupen müssen die Viren aufnehmen, bevor sie sich in die Äpfel einbohren

Bäume gehängt @

Förderung von Ohrwürmern (fressen Eier)

2

Einsatz insektenparasitärer Nematoden (Steinernema-Arten) am Stamm und Boden

Eulen: Die Raupen sind nackt, d.h. nicht behaart. Bei Störungen rollen sie sich zusammen. Meistens verbergen sie sich tagsüber in der Nähe ihrer Futterpflanzen im Boden (Erdraupen). Sie fressen nachts oder bei trübem Wetter. Prozessionsspinner: Die Raupen dieser Familie leben gemeinsamen in großen Gespinstnestern. Den Namen verdanken sie ihrem Verhalten, zum Fressen wie in einer Prozession von teils mehreren Tausend Insekten in Reih und Glied aus den Nestern zu ziehen (z.B. Eichenprozessionsspinner, s. Abb. 3). Die Raupen

sind mit giftigen

Haaren

bedeckt, die eine akute gesundheitliche Gefährdung für Menschen darstellen (s. S. 284).

Entwicklungskreislauf des Apfelwicklers (Cydia pomonella), vorbeugende und direkte Bekämpfung handwerk-technik.de

die ganze Baumkronen überziehen können. Im Schutz der Gespinste betreiben sie Blattfraß, der bei starkem Befall in Pflaumengespinstmotte).

bewegung der Raupen, d.h. die Buckelbildung beim Krie-

handwerk-technik.de

Obstbaumminier-

Witterungseinflüssen bilden die Raupen große Gespinste,

kurzer

Spanner: Auffallendes Merkmal ist die „spannende“ Fort-

s.S. 284,

Gespinstmotten: Zum Schutz vor natürlichen Feinden und

deren Raupen häufig Pflanzenteile mithilfe von Gespinstfä-

S. 281).

Sn

Rosskastanienminiermotte, motte).

Zeit zum

Kahlfraß

führen

kann

(z.B.

Apfel-

und

Umgangssprachlich wird der Begriff Motten für viele kleine,

unscheinbare,

vor

Schmetterlinge verwendet.

allem

nachts

fliegende

EM bei Kontakt mit Raupenhaaren sofort Kleider wech-

Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea)

seln, duschen und dabei Haare gründlich waschen EI bei Symptomen Arzt aufsuchen Mechanische

Bekämpfung:

Häutungsreste, Raupenkot —

Raupen,

Gespinstnester,

mithilfe spezieller Pflan-

zenöle verkleben — mit speziellen Sauggeräten absau-

gen — in Sonderverbrennungsanlagen verbrennen Biologische Bekämpfung: Bäume mit Bacillus thuringiensis besprühen; Förderung natürlicher Feinde, z.B. Ei- und Raupenparasiten Abb. 1

(z.B. Raupenfliegen),

Kleiner und Gro-

Ber Puppenräuber (Käfer der Gattung Calosoma der Familie der Laufkäfer), Kuckuck (kann seine Magenschleim-

Der unscheinbare, in den Nachtstunden fliegende Schmetterling legt zwischen E. VII bis A. IX bis zu 150 Eier im oberen Kronenbereich von Eichen ab

haut mit darin festsitzenden Haaren herauswürgen) u.a.

Schäden Die Anfang Mai schlüpfenden Raupen verursachen einen Lichtungs- und Kahlfraß. Durch wiederholten Befall können die Bäume ernsthaft geschädigt werden.

Kastanienminiermotte (Cameraria ohridella)

Die Larven minieren in den Blättern, wobei die obere Epidermis

vom

darunterliegenden

Blattgewebe

abgetrennt

wird — die Bereiche oberhalb der Minen trocknen aus und verbräunen (s. Abb. 3, S. 284) — Blätter vertrocknen

und rollen sich von den Rändern her ein. Der Minierfraß führt zur Reduzierung der Fotosynthesefläche und vorzeitigem Blattfall (August). Wiederholter Befall führt zur Schwächung der Bäume und erhöhter Anfälligkeit gegenüber anderen Schaderregern (Schwächeparasiten).

Abb. 1

Das Schadbild durch die Kastanienminiermotte kann mit der durch den Pilz Guignardia aesculi verursachten

Blattbräune

Insekten mit beißenden Mundwerkzeugen. Im Gegensatz zu den erwachsenen Tieren, die sich vor allem von Nektar

(s. Abb. 4, S. 284) ver-

wechselt werden. Unterscheidung: EB Miniermotte:

und Honigtau ernähren, können ihre mit den Schmetterlingslarven (= Raupen) leicht zu verwechselnden Larven Innerhalb der Minen

(= Afterraupen)

lassen sich

im Durchlicht Larven (bis 5 mm lang) und Kotkörnchen erkennen.

Störung

Die Haare der Raupen enthalten als Brennsubstanz das

nen, Quaddeln am ganzen Körper EB Schleimhautreizung (Mund, Nase,

1. Falllaub ganzjährig, vor allem

hautentzündung,

Binde-

EB Allgemeinsymptome:

Schwindel,

Fieber, Müdigkeit

bis zu allergischen Schockreaktionen

Vorsichtsmaßnahmen und Bekämpfung Ab

dem

dritten

der sechs

Larvenstadien

bilden

die

Raupen zum Schutz vor natürlichen Feinden sehr feine Brennhaare, die leicht brechen und mit der Luftströmung fortgetragen werden können.

durch

aufrichten

und

mit

ihrem

Körper

ein

S

bilden

zuführen

pe sowie die Apfel-, Pflaumen- und Birnensägewespe, die ihre Eier mit einem sägeartigen Legestachel in die Früchte ablegen (vorzeitiger Fruchtfall!).

(Temperaturen

EM ggf. verbrennen EB vergraben bzw. mit dünner Erdschicht (10 cm), die das Ausschlüpfen der Falter verhindert, abdecken Abb. 2

Der etwa 5 mm große, aus dem Balkan stammende Kleinschmetterling mit drei bis vier Generationen im Jahr (V, VII, IX) befällt in erster Linie die weißblühende (Aesculus hippocastanum) und kaum die rotblühende Rosskastanie (Aesculus x carnea)

Schäden, leicht zu verwechseln

EM

Laubhaufen

spätestens

ab Ende

März

mit Folie

abdecken; später im Jahr, ab Juni, kann das Laub dann normal kompostiert werden EM Zerkleinerung des Laubs mittels Rasenmäher

oder Schredder 2. Förderung natürlicher Feinde:

m z.B. Vögel, vor allem Meisen, Schlupfwespen und

Abb.2

Rosenblattrollwespenschaden

Abb. 3

Schabefraß (Fensterfraß) durch Larven der Rosenblattwespe; letztendlich bleiben nur noch die jeweils gegenüberliegende Epidermis (meistens die untere) und die Blattadern übrig

Ameisen

Vorsichtsmaßnahmen: EM Ausschilderung und Absperrung der betroffenen Gebiete Mi Information der Bevölkerung

Abb. 3

EM Befallsherde meiden, auf keinen Fall Gespinstnester oder Raupen berühren EM empfindliche Hautbereiche

Schäden

beerblattwespe, Rosenblattrollwespe (s. Abb. 2), Rosenblattwespe (s. Abb. 3), Kohlblattwespe, Gespinstblattwes-

(enthält

überwinternde Puppen der letzten Generation), entfernen (!) und vernichten: EB Kompostierungsanlagen

schmerzhafter Husten, Bronchitis,

Asthma

Herbstlaub

über 40 °C erforderlich!) Rachen),

große

Wichtige Schädlinge im Gartenbau sind z.B. die Stachel-

Bekämpfung

rötungen, -schwellungen, starker Juckreiz und Bren-

S. 263)

(s. Abb. 1).

ne, schwarze Fruchtkörper sichtbar (Lupe!).

Nesselgift Thaumetopoein. Der Kontakt mit den Raupenhaaren kann beim Menschen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden führen: Ei lokale Hautausschläge (Raupendermatitis) > Haut-

(s. Abb.4,

Blattfraß (Kahlfraß innerhalb weniger Tage!) verursachen. Ein typisches Kennzeichen ist, dass sich die Larven bei

B Pilzkrankheit: Innerhalb der Flecken sind klei-

Gefahren für den Menschen

Blattfraß durch raupenartige Larven der Blattwespe Craesus septentrionalis (früher Croesus) an der Erle; zudem werden Birke, Eberesche, Haselnuss, Pappel, Weide und Hainbuche befallen

(Nacken,

Minierfraß durch die Larve der Kastanienminiermotte

Vollschutzmaske mit Filter FFP2/FFP3; flüssigkeits-

dichte, mechanisch belastbare Handschuhe Gummistiefel mit Gleitschutz-Formsohle

und

Hautflügler (Hymenoptera)

Kennzeichen der Hautflügler sind zwei Paar häutige Flügel mit deutlicher Äderung, die im Flug durch winzige Häkchen miteinander gekoppelt sind. Neben im Gartenbau schädi-

Hals, Unterar-

me) schützen mM Persönliche Schutzausrüstung (PSA) bei Bekämpfungsmaßnahmen: Einwegschutzanzug mit Kapuze;

4.6

genden Arten, umfasst die Ordnung auch nützliche InsekAbb. 4

Blattbräune durch Pilzbefall (Guignardia aesculi)

handwerk-technik.de

ten, wie z.B. Schlupfwespen. Auch Bienen, Hummeln, Wespen und Ameisen zählen zu den Hautflüglern. Bedeutung als Schädlinge pen.

Dabei

handelt

haben vor allem die Blattwes-

es sich um

wenige

Millimeter große

handwerk-technik.de a

2

a

Zn

nz u der a

a ae

SE

a

te

ofen

a a Se u Sn a

nz

Dr

a

a

Zweiflügler sind Insekten, die nur zwei Flügel, also nur ein voll entwickeltes Flügelpaar, besitzen. Das hintere Flügelpaar

(Halte-

Schwingkölbchen

ist zu flugstabilisierenden

SELF

Schädling

Zweiflügler (Diptera) i 3

4.7

ren) reduziert (s. Abb. 1, S. 287). Die Zweiflügler lassen

sich unterteilen in Fliegen und Mücken:

öhrenfliege (s. 8.230)

Kolniliene

Petersilie, Sellerie, schädigung

_._._

_

(= Kleine Kohlfliege)

ER

Zwiebelfliege

-

besitzen keine Beine, Bewegung erfolgt wurmartig _ keine Kopfkapsel besitzen eine Kopfkapsel

== Zwiebelminierfliege

erse önnchenpuppe

Bohnenfliege -

freie Puppe oder

Mumienpuppe anger

kurze Antennen

nn

Hinterleib

und

lange, dünne Antennen

und

organische

(z.B. Larven der Goldfliegen

auch

pflanzenschädliche

Substanz

zersetzenden

und Schmeißfliegen)

Arten,

deren

durch Fraß apschädigen. gen. Zum un Schut chutze

gibt es

d.h., sie bewegen

ee

Radieschen u.a. Kreuzblütler

Zwiebel-

Alliumarten (z.B.

AEISCIENREMinierfraß inden 5 Blättern

AOUSE: SONNE Lauch

Zerstörung von Wurzelhals,

Keimblättern und

in Blättern,

Stängeln, Wurzeln und Früchten fort. Typisch für den Befall

durch Blattminierfliegen sind die minenartigen, hellen

Wurzel-

(= Große Kohlfliege)

schädigung Minierfraß in Spargeltrieben

Selleriefliege

Minierfraß in den Blättern

Blattminierfliege

MihlerfraB in den

en

ünsti

sich fressend

i

Spargelfliege

Larven (Maden) vor ungünstigen

Witterungseinflüssen und Feinden leben die Larven vieler pflanzenschädigender Fliegen im Innern von Pflanzen. Sie

minieren,

schädigung

u.a. Doldengewächse

Spargel, Gurken, Spinat

Kirschfruchtfliege

Fraß in Früchten

Mittelmeerfrucht-

Fraßin Früchten

fliege (Quarantäne-

Schädling)

Radieschen

unterschiedliche Arten,

a Zee zer können (s. Abb. 1)

ee

befällt sehr viele Früch-

te wie z.B. Apfel, Birne,

Auch bei den Mücken treten nur die Larven pflanzenschädigend auf. Je nach Art besitzen sie beißende oder saugende Mundwerkzeuge. Im Unterschied zu den Schnaken (s. Abb. 1) sind die meisten pflanzenschädigenden Mücken

nur wenige Millimeter groß. Die Larven der Schnaken (Tipu-

lalarven) leben im Boden, bevorzugt an feuchten Stellen, und schädigen durch Fraß an Wurzeln, Stängeln und jungen

Die erwachsenen Fliegen leben von Nektar, Pollen und Honigtau. Entsprechend haben viele Arten eine nicht zu n

dischen Pflanzenteilen verursachen. Auch die Larven der

Trauermücken, die vor allem von faulenden Pflanzenresten

und Stecklingen durch Fraß Schaden anrichten. Andere wiederum leben in Gallen von Blättern, Stängeln, Blüten und Früchten, die sie durch ihre Saugtätigkeit hervorrufen (z.B. Chrysanthemengallmücke, Erbsengallmücke, Birnengallmücke, Buchenblattgallmücke), oder auf den Pflanzenteilen, die sie durch ihre Saugtätigkeit schädigen (z.B. Kohldrehherzmücke). Bei der sogenannten Okuliermade handelt es sich ebenfalls um eine Mückenlarve, die, in Rindenwunden lebend, Gewebewucherungen und Ab-

Abb. 2 Tipulalarven

sterben des Gewebes verursachen kann. Abb. 3 Larven der Haarmücken (BionidenLarven)

Neben den schädlichen Mückenarten gibt es auch nützliche. Zur biologischen Bekämpfung von Blattläusen wird z.B. die einheimische Gallmücke Aphidoletes aphidimyza eingesetzt,

deren Larven räuberisch von Blattläusen leben (s. S. 253). el

eines Insekts. 2. An welchen zwei Merkmalen lassen sich erwach-

bau schädigende Fliegenarten.

sene (adulte) Insekten erkennen? 3. Wie nennt man die Augen der Insekten und was ist das Besondere an ihnen?

4. Wie viele Flügel besitzen geflügelte Insekten? 5. Insekten besitzen ein sogenanntes „Außenskelett“.

3 14. 19.

wespen und Schmetterlinge (s. Abb. 4, S. 263)? Was versteht man unter Larven, Raupen, Afterraupen, Engerlingen, Drahtwürmern und Maden?

Beschreiben Sie die Wirkung von Nervengiften. Wie funktioniert das Tracheen- und Blutsystem der Insekten?

Kapitel 4.2.1 Blattläuse 1. Wodurch schädigen Blattläuse die Pflanzen?

8. Was versteht man unter einer a) Larve und b) Imago (die, -/...gines)? 9. Unterscheiden Sie Saug- und Fraßschäden. 10. Worin unterscheiden sich Insekten mit voll-

ständiger und unvollständiger Entwicklung?

handwerk-technik.de

Schmetterlingen und Fliegen.

12. Worin unterscheiden sich die Larven der Blatt-

häuten?

unterschieden werden?

Formen des Minierfraßes

Beschreiben Sie die Puppen von Käfern,

16. Was versteht man unter Fraß- und Atemgiften?

müssen sich Insekten von Zeit zu Zeit

7. Welche Mundwerkzeuge können bei Insekten DB

il.

Was ist damit gemeint und welche Aufgaben hat es?

6. Warum

Abb. 2

Schnake (Tipula)

Blättern (s. Abb. 2). Die Larven der 8 bis 10 mm Haarmücken (s. Abb. 3) leben primär von toter organischer Substanz, können aber auch Fraßschäden an unterir-

Kapitel 4 Insekten 1. Beschreiben Sie den äußeren und inneren Aufbau

Beispiele für im Garten-

Abb. 1 Schäden durch Blattminierfliegenmaden

Abb. 1

kleinen

N

unterschätzende Bedeutung bei der Bestäubung und damit

Mücken

Aprikose, Pfirsich

Larvenfraßgänge in den Blättern (s. Abb. 1 und 2).

Arterhaltung der Blütenpflanzen.

4.7.2

leben, können an Wurzeln und Stängelgrund von Sämlingen

Herz der jungen Rettichfliege

Neben räuberischen (z.B. Raubfliegen und Gelbe Dungfliegen [Mistfliegen]), insektenparasitierenden Arten (z.B. Raupenfliegen)

eur

Pastinak, Dill, Kümmel

Pflanzen

Fliegen

4.7.1

NEE Wirtspflanzen

2: Was ist 3. Warum zensaft Was ist

Honigtau? scheiden Blattläuse zuckerhaltigen Pflanaus? das Besondere am Waldbienenhonig?

. Wie nennt man die Pilze, die sich auf den zucker-

haltigen Ausscheidungen der Blattläuse ansiedeln

und zu schwarzen Flecken auf den Blättern führen?

handwerk-technik.de

en

289

Aufgaben

6. An vielen Pflanzen kommt es durch die Saugtätigkeit der Blattläuse zu Blattkräuselungen, -rollungen und -verkrüppelungen. Worauf ist dieses zurückzuführen? . Welches ist der wichtigste Blattlausschaden? . Warum führen manche Blattlausarten einen Wirtswechsel durch und andere nicht?

. Beschreiben Sie den Entwicklungskreislauf der Blattläuse anhand der Abb. 1, S. 266.

. Wie vermehren sich Blattläuse hauptsächlich? 1l.

Blattläuse sind vivipar. Was versteht man darunter?

12. Das ganze Jahr über findet man nur Blattlausweibchen. Lediglich im Herbst treten Männchen auf,

die die Weibchen befruchten. Welche Vorteile bietet diese geschlechtliche (sexuelle) Vermehrung? 19. Die befruchteten Weibchen legen Eier, sogenannte Wintereier. Wie sehen diese aus, wozu dienen sie, und wo werden sie abgelegt? 14. Wie viele Blattlausgenerationen können unter günstigen Bedingungen in einem Jahr auftreten?

19. Nennen Sie zehn natürliche Feinde der Blattläuse. 16. Welche der natürlichen Blattlausfeinde sind im Handel erhältlich (s. Nützlingslexikon)? 17.

Beschreiben Sie die Blattlausparasitierung durch

Schlupfwespen (s. S. 253).

18._Woran kann man parasitierte Blattläuse erkennen? 19. Wodurch können die natürlichen Feinde der Blatt-

läuse gefördert werden (s. Kap. 3.4)? 20. Durch das Anlegen von Leimringen an den Stämmen von Kern- und Steinobst wird verhindert,

dass Ameisen in die Baumkronen gelangen. Was hat dies mit der Blattlausbekämpfung zu tun?

21. Diskutieren Sie anhand des Entwicklungskreislaufs der Blattläuse den günstigsten Zeit22.

23.

punkt für eine chemische Bekämpfung.

Die Blutlaus befällt in erster Linie Apfelbäume. a) Woran kann der Befall erkannt werden? b) Welchen Schaden verursachen Blutläuse? c) Nennen Sie mögliche Bekämpfungsmaßnahmen. Die Reblaus ist ein bedeutender Schädling im Weinbau. Wodurch schädigt sie die Weinrebe?

Kapitel 4.2.2 Weiße Fliege (Mottenschildlaus) E Wodurch schädigt die Weiße Fliege die Pflanzen? 2: Wie lange dauert ein Entwicklungskreislauf der Weißen Fliege (s. Abb. 1, S. 269)?

. Nennen Sie die Entwicklungsstadien der Weißen Fliege. Was ist ein Puparium?

Wie viele Generationen der Weißen Fliege können unter günstigen Bedingungen pro Jahr auftreten?

6. Warum sollten bei einer chemischen Bekämpfung der Weißen Fliege die Mittel bzw. Wirkstoffe häufig gewechselt und vor allem die Blattunterseiten gut behandelt werden? 7. Wozu können Gelbtafeln dienen? 8.

Beschreiben Sie die biologische Bekämpfung der

Weißen Fliege mit der Schlupfwespe Encarsia formosa (s. S. 254). 9. Woran sind parasitierte Larven und Puparien zu erkennen? 10. Zur Bekämpfung der Weißen Fliege im Gewächshaus werden auf den umliegenden Freilandflächen Wildkräuter vernichtet. Wie beurteilen Sie diese Maßnahme? Kapitel 4.2.3 Schildläuse

1. Unterscheiden Sie Deckelschild-, Napfschild- und Woll-/Schmierläuse. 2. Wodurch schädigen Schildläuse Pflanzen? 3. Wie heißt die Schildlaus, die zu den gefährlichsten

Obstbaumschädlingen gehört, und wodurch schädigt sie die Obstgehölze?

4. Nennen Sie natürliche Feinde der Schildläuse. 5. Beschreiben Sie biologische Bekämpfungs-

verfahren zur Schildlausbekämpfung

Kapitel 4.2.4 Blattsauger (Blattflöhe)

1. Wodurch schädigen Blattsauger die Pflanzen? 2. Wie überwintert der Frühjahrs-Apfelblattsauger? 3. Leiten Sie aus dem Entwicklungskreislauf des

Frühjahrs-Apfelblattsaugers (s. Abb. 1, S. 271)

Termin und Art einer sinnvollen Bekämpfung ab. Kapitel 4.2.5 Zikaden 1. Worum handelt es sich bei Zikaden? 2. Wie unterscheiden sich die erwachsenen Stadien

der Zikaden von denen der Weißen Fliege? 3. Beschreiben Sie das durch Zikaden verursachte

Schadbild.

4. Worum

handelt es sich beim sogenannten

„Kuckucksspeichel/-spucke“?

5. Knospensterben an Rhododendron im Laufe des

Winters und Frühjahrs. a) Was hat die Rhododendronzikade damit zu tun? b) Welche Bekämpfungsmaßnahmen geführt werden?

. Erklären Sie, warum bei einer chemischen

Bekämpfung von Thripsen mehrmalige Spritzungen in kurzen Abständen erfolgen müssen (s. Abb. 1, S. 273).

. Welche Tafeln eignen sich zur Früherkennung und

Bekämpfung: a) Gelbtafeln, b) Weißtafeln, c) Blautafeln?

2 Nennen Sie natürliche Feinde der Thripse. Kapitel 4.4.1 Blatthornkäfer r Wodurch schädigt der Maikäfer? 2. Beantworten Sie folgende Fragen zum Maikäfer: a) Erklären Sie, warum der Wurzelfraß durch

Engerlinge besonders in den Steilhängen der Gebirge katastrophale Folgen haben kann. b) Nennen Sie vier mögliche Maßnahmen zur

Bekämpfung des c) Wie lange leben lange dauert die d) Beschreiben Sie Maikäfers.

Maikäfers. die Larven im Boden und wie Flugzeit der Käfer? den Entwicklungsverlauf des

. Wie hoch ist die wirtschaftliche Schadensschwelle

a) im Grasland und b) im Obstbau/in der Baumschule?

. Worin liegt das Problem bei der Verwendung von

(s. Nützlingslexikon).

sollten durch-

Kapitel 4.3 Thripse (Blasenfüße, Fransenflügler) 1. Worum handelt es sich bei Gewitterfliegen? 2. Was sind Thripse? 3. Beschreiben und erklären Sie das Schadbild, das

Netzen? . Woran können Männchen und Weibchen unterschieden werden?

. Nennen Sie weitere, häufig als Pflanzenschädlinge auftretende Käfer der Familie Blatthornkäfer. . Auch die Rosen- oder Goldkäfer, z.B. der Gemeine

Rosenkäfer (Cetonia aurata), und der Nashornkäfer (Oryctes nasicornis) zählen zur Familie der Blatthornkäfer. Worin unterscheiden sich ihre Larven in der Lebensweise von den obigen Käferlarven? Kapitel 4.4.2 Blattkäfer 1. Welche Gemeinsamkeiten weisen Käfer und Larven der Familie der Blattkäfer auf? . Die Käfer aus der Familie der Blattkäfer weisen

häufig eine gedrungene Form auf und sind oft prächtig metallisch gefärbt, z.B. Kartoffelkäfer und Lilienhähnchen. Für welchen der beiden Käfer treffen jeweils die folgenden Aussagen zu? a) Halsschild und Flügeldecken leuchtend rot, Kopf, Fühler und Beine schwarz b) Kopf und Flügeldecken gelb, letztere mit jeweils

fünf schwarzen Längsstreifen c) die Käfer können zirpende Geräusche von sich geben

durch Thripsbefall verursacht wird. handwerk-technik.de

d) Käfer und Larven fressen an den Blättern e) die orange gefärbten Larven leben unter ihrem eigenen Kot

. Was versteht man unter einer Nymphe?

handwerk-technik.de

f)

ein Befall der Pflanzen ist meldepflichtig

g) befällt auch andere Nachtschattengewächse, wie z.B. Auberginen . Woher haben die Erdflöhe ihren Namen bekommen?

&

Aufgaben

. Wie sieht das durch den Kohlerdfloh verursachte

Schadbild an Kohlpflanzen aus? . Durch welche Kulturmaßnahmen kann die Entwicklung der Erdflöhe gehemmt werden? Kapitel 4.4.3 Schnellkäfer L Was sind Drahtwürmer und wodurch schädigen sie die Pflanzen?

Kapitel 4.4.4 Borkenkäfer 1. Erklären Sie die Ursachen des Ulmensterbens. 2. Nennen Sie mögliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Borkenkäfern. 3. Nennen Sie natürliche Feinde der Borkenkäfer. Kapitel 4.4.5 Rüsselkäfer 1. Beschreiben Sie das Schadbild durch Fraß des Dickmaulrüsslers. . Wodurch schädigen die Larven des Dickmaulrüsslers?

. Wodurch erfolgt die Hauptverbreitung des Dickmaulrüsslers? . Was trifft für den Dickmaulrüssler zu? a) befällt zahlreiche Pflanzen b) befällt nur Rhododendron c) die Käfer sind dämmerungs- und nachtaktiv

d) im Freiland kommen drei Käfergenerationen vor e) bevor es zur Eiablage kommt, müssen die Käfer einen Reifungsfraß durchführen

f) der Käfer gehört zur Familie der Blatthornkäfer g) bei uns gibt es nur weibliche Käfer

h) ein Käfer kann bis zu 1000 Eier ablegen i) Wurzelfraß erfolgt von M. VIl bis A. V j) der gefährlichste Schaden ist der Blattfraß, da dieser die Fotosynthese erheblich einschränkt . Diskutieren Sie anhand des Entwicklungskreislaufs des Dickmaulrüsslers (s. Abb. 1, S. 279) die angegebenen Zeitpunkte für eine chemische

Bekämpfung im Freiland. . Warum können häufige Bodenbearbeitungen die Entwicklung des Dickmaulrüsslers hemmen?

. Wann (Monatsangaben und Tageszeit) sollte das Absammeln von Dickmaulrüsslerkäfern sinn-

vollerweise durchgeführt werden? . Worauf ist bei der biologischen Bekämpfung des Dickmaulrüsslers mit Nematoden zu achten?

291

290

Aufgaben Kapitel 4.4.6 Bockkäfer

10. Welches Problem stellt sich bei der Bekämpfung

1. Der Hausbock ist ein gefährlicher Holzschädling,

der ganze Dachstühle zum Einsturz bringen kann. a) Welches Holz wird befallen? b) Wodurch entsteht der Schaden?

2. Zwei sehr gefährliche, aus Asien eingeschleppte Käfer sind der Asiatische Laubholzbockkäfer und der Citrusbockkäfer, die innerhalb weniger Jahre völlig gesunde Bäume zum Absterben bringen können. a) Welche Bäume werden befallen? b) Wodurch erfolgt die Schädigung? c) Welche Bekämpfungsmaßnahmen sind zu ergreifen?

3. Der Asiatische Laubholzbockkäfer und der Citrusbockkäfer sind leicht miteinander zu verwechseln.

lingsfamilien der Weißlinge, Wickler, Spanner, Eulen, Prozessionsspinner, Miniermotten und ‚Gespinstmotten.

3. Was sind Motten?

4. Leiten Sie aus dem Entwicklungskreislauf des GroBen Kohlweißlings sinnvolle Bekämpfungsmaßnahmen ab (s. Abb. 2, S. 281). 5. Beschreiben Sie die Parasitierung des Kohlweißlings durch die Schlupfwespe Apanteles glomeratus aus der Familie der Brackwespen (s. S. 254). 6. Nennen Sie sinnvolle Maßnahmen zur Bekämpfung des Apfelwicklers (Art und Termin) (s. Abb. 1, S. 282). 7. Worum handelt es sich bei dem sogenannten „Wurm“ im Apfel (auch Obstmade genannt)?

8. Beschreiben Sie den Einsatz von Pheromonen (s. S. 258.) und Bacillus thuringiensis (s. S. 249)

c) Nennen Sie mögliche Bekämpfungsmaßnahmen.

a) Welchen Schaden verursacht er an der Eiche?

b) Zu welchen gesundheitlichen Schäden kann der Kontakt mit den Brennhaaren führen? c) Welche Vorsichtsmaßnahmen sind zu ergreifen, wenn im Garten oder Park Raupen oder Nester

entdeckt werden? d) Nennen Sie mögliche Bekämpfungsmaßnahmen.

usw.

Die überwinternden

nenspinnmilbe

a) nützliche und b) schädliche Hautflügler.

3. Wodurch schädigen Blattwespen die Pflanzen? 4. Beschreiben Sie das Schadbild der a) Rosenblattrollwespe und b) der Rosenblattwespe.

. = Gemeine Spinnmilbe = Obstbaumspinnmilbe = Nadelholzspinnmilbe Abb. 1

genannt,

tritt an

Milben gehören nicht zu den Insekten, sondern zu den Spinnentieren. Sie haben acht Beine, wovon sie das erste Beinpaar zum Tasten benutzen. Eine Aus-

nahme bilden ihre Larven, die drei Beinpaare besit-

zen. Im Gegensatz zu den Insekten ist der Körper der Milben nicht dreigeteilt, sondern zweigeteilt in Kopf und Hinterleib. Auch fehlen Antennen (Fühler).

Die für den Gartenbau bedeutendsten Schädlinge aus der

(Panonychus

Spinnmilben

vielfach

bildenden

Fäden

seilen

sich

die

c) Fraß in Früchten?

Spinnmilben entlang (s. Abb. 2). Dabei können sie gut mit den Spinnweben vom Wind verbreitet werden. Die Färbung der Tiere variiert sehr stark, zwischen Gelbgrün und Orangerot, je nach

Wirtspflanzenart

und Jahreszeit.

Die Ver-

ulmi) befällt vor

Die Nadelholzspinnmilbe (Oligonychus ununguis) digt Nadelgehölze z.B. Fichte, Thuja. Spinnmilben

Nadelholzspinnmilbe

erwachsenes Tier

x

x x

x

x

Schädigung der Pflanzen Spinnmilben schädigen die Pflanzen, indem sie Epidermisund Parenchymzellen aussaugen. Die ausgesogenen Zel-

len füllen sich mit Luft und verleihen dem Blatt eine glänzende Weißscheckung. Die Zerstörung der Epidermiszellen reduziert den

Verdunstungsschutz,

sodass

die Verduns-

. Worum handelt es sich bei Tipulalarven? . Wodurch schädigen Tipulalarven? . Natürliche Feinde der Tipulalarven sind vor allem Stare, Spitzmäuse und Igel. Wie können diese

Tiere gefördert werden (s. Kap. 3.4)?

oo

. Wodurch schädigen Trauermücken?

9. Womit können Trauermückenlarven biologisch bekämpft werden? 10.

Zur biologischen Bekämpfung von Blattläusen wird die einheimische Gallmücke Aphidoletes

aphidimyza eingesetzt. Beschreiben Sie das Verfahren (s. Nützlingslexikon). Abb. 2 handwerk-technik.de

Abb. 3

Spinnmilben (Tetranychus urticae)

Zunehmender Spinnmilbenschaden an Hedera helix

handwerk-technik.de

U 3 2 er

nn 2

a

ee

en

schä-

Spinnfäden | Überwinterung als

Obstbaumspinnmilbe

Gruppe der Milben stellen die Spinnmilben. Es handelt sich um ca. 0,5 mm große Tierchen, die Spinndrüsen besitzen, mit denen sie Spinnfäden produzieren können. Auf diesen

Netze

Bohnen,

Spinnfäden (s. Abb. 1, S. 292).

ia

dichte

(z.B.

allem Obstgehölze wie Apfel, Birne, Johannisbeere, Kirsche, Pfirsich, Pflaume, Schlehe, Aprikose, Stachelbeere, aber auch andere Pflanzen, z.B. Rosen. Sie bildet keine

Gemeine Spinnmilbe

b) Minierfraß in Blättern oder Trieben und

zur Bekämpfung der Möhrenfliege (s. S. 230). . Nennen Sie nützliche Fliegen.

Gemüse-

im Gewächshaus auf.

Übersicht: Milben

Kapitel 4.7 Zweiflügler

3. Nennen und begründen Sie Kulturmaßnahmen

rot ge-

lia, Fatshedera, Ananas, Palmen, Gerbera, Nelken, Chrysanthemen), Stauden und Sommerblumen im Freiland wie

5.1

a) Wurzelfraß,

Tiere sind

um, Cissus, Dieffenbachia, Zimmerlinde, Fatsia, Saintpau-

|

c) Welche Bekämpfung würden Sie empfehlen? 5. Wodurch schädigen Apfel-, Pflaumen- und Birnensägewespen?

1. Unterscheiden Sie Fliegen und Mücken. 2. Welche Fliegenmaden schädigen durch:

(z.B.

von Gehöl-

Gurken, Tomaten, Paprika), Zierpflanzen (z.B. Efeu, Codiae-

Die Obstbaumspinnmilbe

2. Nennen Sie

Eiern

Die Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae), auch Boh-

Kapitel 4.6 Hautflügler 1. Was ist das Kennzeichen der Hautflügler?

von

färbt, daher der Name „Rote Spinne“.

13. Die Kastanienminiermotte befällt vor allem die weißblühende Rosskastanie.

zur Bekämpfung von Schmetterlingen.

9. Der Eichenprozessionsspinner kommt mittlerweile in allen Bundesländern vor.

ritzen, Laub

(E. IV/M. V) abgeschlossen sein?

Blattbräune verwechselt werden. Worin unterscheiden sich die Symptome?

in Form

an Ästen und Stämmen

zen oder als erwachsene Tiere (z.B. Gemeine Spinnmilbe, Nadelholzspinnmilbe) unter Knospenschuppen, Rinden-

sionsspinners vor dem dritten Raupenstadium

te kann mit der durch einen Pilz verursachten

Ihre

(niedrige Luftfeuchtig-

ua»

2. Nennen Sie typische Kennzeichen der Schmetter-

Obstbaumspinnmilbe)

(Acari)

bei der Bekämpfung zu tragen?

Woran können die beiden unterschieden werden?

Kapitel 4.5 Schmetterlinge 1. Worin unterscheiden sich Tag- und Nachtfalter?

art erfolgt die Überwinterung

UELLeX=I2)

12. Warum sollte die Bekämpfung des Eichenprozes-

a) Welche Schäden verursacht sie? b) Das Schadbild durch die Kastanienminiermot-

erfolgt das ganze Jahr über geschlechtlich.

Entwicklung wird durch trockene

keit) und warme Witterung gefördert. Je nach Spinnmilben-

11. Welche Persönliche Schutzausrüstung (PSA) ist

d) Woran kann der Befall erkannt werden? sind durch-

mehrung

Milben

mit Bacillus thuringiensis?

c) Warum wird der Befall oft erst sehr spät erkannt? e) Welche Bekämpfungsmaßnahmen zuführen?

5

a

raFR}

5.3

5.4

Gallmilben

Die nur 0,1 bis 0,2 mm großen Gallmilben haben einen lang gestreckten, wurmförmigen Körper und nur zwei Beinpaare.

Befallen werden vor allem Obst- und Ziergehölze (Johannisbeere,

Haselnuss,

Taxus).

Gallmilben

verursachen

\Wurzelmilben

Wurzelmilben

(ca. 0,5 mm

groß) schädigen im Gegensatz

zu den bisher besprochenen Milben durch Fraß an unterirdischen Pflanzenteilen (z.B. Möhren, Knollen, Zwiebeln).

durch

ihre Speichelausscheidung die Bildung von Gallen, die je nach Art unterschiedlich geformt sein können.

Die wichtigsten natürlichen Feinde aller Milben sind die Raubmilben, von denen verschiedene Arten im Freiland

vorkommen (s. S. 253). Weitere wichtige Feinde der Spinnmilben sind Marienkäfer (Stethorus punctilum), Raubwanzen (z.B. Blumenwanze, s. Abb. S. 256) und Gallmücken (Feltiella acarisuga).

Aufgaben 1. Worin unterscheiden sich die Milben im Körperauf-

bau von den Insekten? 2. Unterscheiden Sie Spinn-, Weichhaut-, Gall- und Wurzelmilben. 3. Wodurch schädigen Spinnmilben Pflanzen?

sechs bis zwölf Generationen

4. Welche Symptome deuten auf Spinnmilbenbefall

hin? 5. Warum tritt Spinnmilbenbefall in Gewächshäusern in der Regel zuerst in der Nähe von Lüftungen, Tü-

ren und Heizungsrohren auf? 6. Beantworten Sie folgende Fragen anhand der Abb. |,5.292: a) Worin unterscheidet sich der Entwicklungskreis-

c) Während der Vegetationszeit kommen

Was bedeutet dies für die Durchführung einer chemischen Bekämpfung? d) Diskutieren Sie anhand des Entwicklungskreislaufs den besten Zeitpunkt für eine chemische Bekämpfung der Obstbaumspinnmilbe

a) bei Verwendung ovizider (eiertötender) Mittel und b) bei chemischen Mitteln ohne ausreichende ovizide Wirkung (die meisten Mittel!). 7. Beschreiben Sie den Einsatz von Raubmilben zur

Bekämpfung von Spinnmilben im Gewächshaus (5.5 253).

lauf der Spinnmilben von dem der Blattläuse

(5. 266)2 b) Warum ist die Gefahr der Resistenzbildung bei

Wintereier

Spinnmilben besonders groß im Vergleich zu

den Blattläusen und wie können Sie dieser entgegenwirken?

Abb. 1

6

Entwicklungskreislauf der Obstbaumspinnmilbe

tung stark erhöht wird und die Blätter welken, vertrocknen

sich noch entwickelnden Pflanzenteilen, z.B. an Vegetati-

und

onspunkten,

vorzeitig

Blattrand

her

abfallen.

über

das

Die

Nekrosen

gesamte

breiten

Blatt

aus

sich

vom

(s. Abb. 3,

S. 291). Beim Saugen kommt es zur Ausscheidung giftigen Speichels, der zu Missbildungen führen kann. Auch können Viruskrankheiten übertragen werden.

5.2

Weichhautmilben

Die sehr kleinen (ca. 0,2 mm groß) weißlichen, glasig durchscheinenden Milben leben vorwiegend an jungen,

zwischen

den

Knospenschuppen

und

Nematoden

(Fadenwürmer, Älchen)

toden (Fadenwürmer, Älchen)

den

Blatthaaren junger Blätter. Ihre Saugtätigkeit führt zu Ver-

krüppelungen und Verkümmerungen der befallenen Pflanzenteile. Die sehr weichhäutigen Milben sind im Gegensatz zu den Spinnmilben sehr empfindlich gegenüber trockener Witterung (Gefahr der Austrocknung!). Entsprechend fin-

den sie vor allem in Gewächshäusern bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit (80%) und Temperaturen zwischen 20 und 30 °C optimale Entwicklungsmöglichkeiten. Aber auch im Freiland können unter günstigen Bedingungen große Schäden (z.B. an Erdbeerpflanzen) angerichtet werden. handwerk-technik.de

f l

im Boden lebend | | in der Wurzel lebend Abb. 1

Übersicht: Nematoden

handwerk-technik.de

Eier, Lar-

ven und erwachsene Tiere nebeneinander vor.

ii

ya ri

a

toc

önnen Wurzeln, Stängel,

Zystenbildende Nematoden s. Abb. 1, S. 295 Nachdem

die zystenbildenden

Nematoden

Nematoden

in die Wurzel

mit dem

Kopf im Gewebe

stecken.

Die Nematodenmänn-

pflanzenschädigenden Nematoden einen stilettarti-

bis zu mehrere Hundert Eier. Mit der Entwicklung der Eier

Unterschied zu den anderen Nematoden besitzen die

chen

gen Mundstachel, mit dem sie die Pflanzenzellen anstechen und aussaugen.

und der daraus schlüpfenden

und

Stauchungen,

d.h.

krankhaften

Wuchsverände-

rungen führen kann. Eine Virusübertragung ist ebenfalls möglich. Die Fortpflanzung geschieht geschlechtlich über Eier (in der Regel mehrere hundert pro Weibchen), die im Boden oder im Gewebe der befallenen Pflanzen abgelegt werden. Nach der Lebensweise und den hauptsächlich befallenen Pflanzenteilen kann man die pflanzenschädigenden

Nematoden

(s. Abb. 1, S. 293).

6.1

in verschiedene

Gruppen

einteilen

Unterirdisch schädigende Nematoden

|s. Abb. 1, 5. 295)

Im Boden frei lebende Wurzelnematoden

TOT

schwellen mit der Zeit so stark an, dass sie mit ihren Hinterleibern das Wurzelgewebe durchbrechen und nur noch

ten der Pflanzen befallen werden. Im

Dabei scheiden sie giftigen Speichel aus, der zu Wucherun-

0,5 bis 1,5 mm

—e

eingedrungen sind 1 ‚lösen sie mithilfe ihres Speichels die Zellwände auf, sodass die Zellen zusammenfließen und sogenannte Riesenzellen bilden 2 . Die Nematodenweibchen

chen verlassen nun die Wurzel und befruchten die Weib-

gen

Mundstachel

TIL

Nematoden sind sehr kleine, durchsichtig erscheinende Fadenwürmer, die zu Millionen im Boden leben. Die Fortbewegung erfolgt schlängelnd wie ein Aal („Älchen“) im Wasser, wozu bereits dünne Wasserfilme ausreichend sind. Neben organische Substanz zersetzenden und räuberisch lebenden Arten gibt es auch solche, die Pflanzen schädigen.

3. Im Körper der Weibchen entwickeln sich danach Blütennematoden

Larven stirbt das Weibchen

ab. Der Körper der Weibchen wird zu einer festen braunen Hülle, der stecknadelkopfgroßen Zyste, die Eier bzw. Larven schützend

umhüllt

4,

5 . So können

Zysten - kugelige Dauerformen, die sich aus den Weibchen bilden und die Eier wie auch später die geschlüpften Larven enthalten.

Spaltöffnung

die in den Zysten

Blattnematoden

eingeschlossenen Larven acht bis zehn Jahre im Boden überdauern 6. Die unterhalb der Zysten befindlichen

Wurzelabschnitte sterben ab. Da die Pflanze diesen Verlust durch verstärkte Wurzelneubildung auszugleichen versucht, kommt es zu einer starken Verzweigung der Wurzel, die dieser ein bärtiges Aussehen verleiht („Wurzelbart“).

6.2

Oberirdisch schädigende

Nematoden

|s. Abb. 1, 5. 295)

Blattnematoden Blattnematoden leben in den Interzellularen der Blätter, von wo aus sie die einzelnen Zellen anstechen und aussaugen. Die geschädigten Zellen verfärben sich erst chlorotisch und dann nekrotisch.

Die frei im Boden lebenden Wurzelnematoden stechen von außen die Wurzelzellen an und saugen sie aus. Die dabei

entstehenden Stichverletzungen stellen gute Eintrittspforten für Pilze und Bakterien dar. In vielen Fällen kommt es auch unterhalb der Einwirkung der Saugtätigkeit zu Anschwellungen der Wurzelenden. In der Wurzel wandernde

Wurzelnematoden

Diese Nematoden dringen in das Rindengewebe der Wurzel ein und zerstören durch ihre Saugtätigkeit das Gewebe, unterstützt durch von Pilzen und Bakterien hervorgerufene Fäulnis. Typisch für das Schadsymptom ist, dass der Zentralzylinder der Wurzel vorerst erhalten bleibt. Gallenbildende

Nematoden

Es handelt sich hierbei um Nematoden, die sich nach dem Eindringen in die Wurzel festsetzen. Ihre Saugtätigkeit führt zur Bildung von millimeter- bis zentimetergroßen Gallen, d.h. zur Wucherung des umliegenden Gewebes.

Stängelnematoden Stängelnematoden leben in der Sprossachse der Pflanze und schlängeln sich zwischen den Zellen hindurch, indem sie mit ihrem enzymhaltigen Speichel die Mittellamellen zwischen den einzelnen Zellen auflösen. Dadurch verliert das Gewebe seinen Halt, fällt zusammen Sprossachse sehen.

ein

schwammiges,

Wurzelnematoden (frei lebend)

und verleiht der

angeschwollenes

Aus-

Zysten & nach wenigen Stunden tritt der Tod ein;

8.1

Nagetiere

Kennzeichen wachsen

dieser Gruppe

ein Leben

sind

die Nagezähne.

lang und werden

Diese

durch das Benagen

harter Gegenstände auf konstanter Länge gehalten.

bei trocken-warmer Witterung ist die Wirkung am bes-

in kleine Stücke geschabt. Neben diesem Schabefraß ist

Schneckenbefall an den hinterlassenen silbrig glänzend vertrockneten Schleimspuren und graugrünen Kothäufchen erkennbar. Der Bodenpilz Purpureocillium lilacinum besiedelt die Eier von Nematoden.

Mittel zur Schneckenbekämpfung

|

1. Wodurch schädigen Schnecken Pflanzen? 2. Welche Schadsymptome deuten auf einen

Schnecken diesen Zaun nicht überwinden können, wird die Oberkante so nach außen gebogen, dass im Profil eine 1 entsteht.

Chemische

Hauptsächlich die Nacktschnecken (gehäuselos) treten bei feuchter, kühler Witterung als Pflanzenschädlinge auf.

'

Aufgaben

Die Bierfalle - ein mit Bier gefülltes, ggf. überdachtes Gefäß, sollte nicht direkt neben den zu schützenden Pflanzen aufgestellt werden; nachteilig ist, dass der Biergeruch Schnecken aus weiter Entfernung, z.B. aus Nachbargärten, anlocken kann

Kröten, Weinberg-

schnecken, Laufkäfer, Enten (vor allem indische Laufenten, s. Abb. 2) und Gänse.

Maßnahmen

stehen unter Naturschutz; sie fressen

Die

vor allem nachts und in

schläfer, Tausendfüßler, Vögel (Amsel, Drossel, Gartenrotschwanz,

Weinbergschnecken

die Eigelege von Nacktschnecken und ernähren sich ansonsten vor allem von welkem Pflanzenmaterial

Wichtige natürliche Feinde sind Igel, Spitzmaus, Garten-

Schnecken gehören zu den Weichtieren (Mollusken). Ihr

Augen trägt (Augenfühler).

damit

Schnecken bei warmer, trockener Witterung zusammengerollt an feuchten Stellen, z.B. zwischen krautigen Pflanzen,

verschiedenen Nematodengruppen.

7

und halten

m Abb. 2

Hauptnahrung Indischer Laufenten sind Nacktschnecken, die sie mithilfe ausgeprägten Geruchssinns in ihren Verstecken aufstöbern handwerk-technik.de

ten, bei Regen oder feuchter Witterung können die Tiere ggf. ihre Feuchtigkeitsverluste wieder ausgleichen

8.1.1

Wirkstoff Eisen-Ill-Phosphat (kommt so auch im Boden vor): wirkt als Fraßgift, das über Zellveränderungen im

Zur Gruppe der Langschwanzmäuse oder auch echten Mäuse zählen u.a. die Hausmaus (Mus musculus)

Kropf

(s. Abb. 1, S. 298), die Waldmaus (Apodemus sylvaticus), die Zwergmaus (Micromys minutus), die Gelbhalsmaus

und

der

Mitteldarmdrüse

zum

sofortigen

Fraß-

stopp führt; die Tiere ziehen sich in Verstecke zurück,

wo sie verenden handwerk-technik.de

Langschwanzmäuse

(Apodemus

flavicollis), die Wanderratte

(Rattus norvegi-

In der Regel ist alle 2 bis 4 Jahre - bei trocken-warmen

Sommern - mit einer Massenvermehrung zu rechnen (zyklische Massenvermehrungen), die zu großen Pflanzenschä-

den führen kann. Dicht über der Erde benagte junge Bäume sind ein typisches Schadbild für die Feldmaus. Die Feldmaus frisst auch Insekten und anderes Kleingetier.

Schermaus („Wühlmaus“)

Abb. 1

Die Schermaus (Arvicola terrestris) ist unsere größte Wühlmaus und allgemein gemeint, wenn man von Wühlmäusen spricht. Sie schwimmt und taucht vorzüglich, was ihr auch den Namen Wasserratte eingebracht hat. Entsprechend hält sie sich gern in der Nähe von Wasser auf.

Die Hausmaus ist unser bekanntestes Nagetier; das ursprüngliche Steppentier aus Asien hat sich in Gefolgschaft des Menschen über die ganze Welt verbreitet

cus) und die Hausratte (Rattus rattus). Kennzeichen sind

ein langgestreckter Körper, lange Beine, ein spitz zulaufen-

der Kopf, große, aus dem

Fell hervorragende

Ohren

und

ein langer Schwanz, der der Körperlänge entspricht oder

länger ist. In der Nähe des Menschen kommt ihnen vor allem als Vorratsschädlinge und Krankheitsüberträger (s. S. 300) eine Bedeutung zu.

8.1.2

Wühlmäuse (s. Abb. 3, S. 299)

Wühlmäuse

werden

vor

allem

durch

das

Benagen

der

Rinde junger Laub- und Nadelgehölze, das Zerfressen von

Knospen, Trieben, Wurzeln, Zwiebeln und Knollen schädlich. Sie leben in unterirdischen Bauen, die sie zur Nahrungsaufnahme verlassen. Im Unterschied zu den sogenannten echten Mäusen (z.B. Hausmaus, Waldmaus) besitzen sie einen gedrungenen Körper mit kurzen Beinen, einen relativ dicken Kopf mit stumpfer Schnauze, kleinen Augen

und kurzen, nur wenig aus dem

Pelz hervorragen-

den Ohren. Der Schwanz ist kurz ('/; bis ', der Körperlänge) und stark behaart. Für den Gartenbau interessant sind

vor allem folgende Arten:

Die Rötelmaus (Myodes glareolus, Syn. Clethrionomys gla-

reolus) ist unsere kleinste Wühlmaus. Ihr Lebensraum sind und

Abb. 1

Wühlmausschäden

Übersicht: Mäuse

Im Gegensatz zu den bisher besprochenen Wühlmäusen

lebt sie überwiegend unterirdisch. Durch das Benagen und Durchfressen von Wurzeln können beträchtliche Pflanzenschäden verursacht werden.

|

ist mit einer Massenvermehrung zu Alle 4 bis 6 Jahre rechnen.

_

ung

Natürliche Feinde der Wühlmäuse sind vor allem Greifvögel (Mäusebussard, Turmfalke), Eulen (Schleiereule, Waldohreule, Waldkauz), Störche, Reiher, Krähen, Füchse (bei eingezäunten Anlagen Zugang über sog. Fuchsleitern verschaffen), Schlangen, Igel und Wiesel (s. Nützlingslexikon),

Ä neKARAHi 5

ae

Ay :

N

Schnee

N

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x

N

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Schaden an Knospen und Rinde

aber auch Katzen.

Der Jagderfolg für Greifvögel und Eulen, die vor allem aus

dem Ansitz jagen, lässt sich auf baumfreien Flächen durch das Aufstellen von Sitzkrücken deutlich erhöhen. Es han-

delt sich dabei um 2 bis 4 m hohe Pfähle

mit einem darauf

befestigtem Querholz (mindestens 50 cm langes und 5 cm dickes Rundholz), die in Abständen von 50 bis 80 m aufgestellt werden. Auch durch den Bau von Nistkästen für Schleiereulen und Turmfalken (Bauanleitungen erhält man

beim NABU) sowie das Errichten von Steinhaufen für das Große (Hermelin) und Kleine Wiesel (Mauswiesel) lässt sich

Rötelmaus

Laub-

Abb. 2

Nadelholzwälder,

Waldränder,

Baumgruppen,

Hecken und Büsche. Sie klettert bis in die Baumkronen und schädigt vor allem im Winter durch Benagen von Knos-

pen und Rinde. Feldmaus

Die Feldmaus (Microtus arvalis) findet vor allem in Feldern, Wiesen, Böschungen und Gräben Verbreitung. Zur Nahrungssuche verlässt sie das stark verzweigte Gangsystem, in dem sie mit ihren Artgenossen gesellig zusammenlebt.

die Mäusepopulation deutlich senken. Gehölze und Blumenzwiebeln können in Drahtkörben aus engmaschigem Draht-

geflecht (Maschenweite 13 bis 16 mm) gepflanzt werden.

Zur Bekämpfung von Rötel- und Feldmaus verwendet man häufig sogenannte Köderstationen, in denen (verdeckt und für andere Tiere nicht zugänglich) vergiftete Köder

(z.B. Giftweizen) ausgelegt werden (s. Abb. 1, S. 300). Die verwendeten Rodentizide wirken häufig als Blutgerin-

nungshemmer, dabei verenden die Tiere an inneren Blutungen. Bei der Verwendung von Giftködern ist die Gebrauchsanweisung strengstens zu beachten! Die Bekämpfung sollte im Spätherbst bzw. zeitigen Frühjahr, bevor die Vermehrung erfolgt, durchgeführt werden. handwerk-technik.de

Erdhaufen flach, seitlich vom

Erdlöcher (keine Erdhaufen), tunnelartige Laufgänge mit klein genagten Pflanzenresten.

Abb. 3

Übersicht: Nageschäden

handwerk-technik.de

Auswurfloch (Höhe > Breite). Laufgänge dicht unter der Erdoberfläche verlaufend.

Abb. 1

Giftköder dürfen nur in Köderstationen ausgelegt werden

j

Egal, für welches Bekämpfungsverfahren man sich entscheidet, zuerst muss man sich davon überzeugen, ob es sich nicht um einen Maulwurfsbau handelt. Maulwürfe stehen unter Artenschutz und dürfen nicht getötet werden.

artras

Bei Verdacht auf Wühlmäuse sollte die Verwühlprobe durchgeführt werden. Dazu öffnet man einen Gang an

allem an zwei hoch ansteckenden der Myxomatose

| n. Nach der Arbeit Letztere umgekrempelt wegwerfen und Hände gründlich waschen!

einhergehen, sollte ein Mundschutz getragen wer-

gestellt, bis keine Fänge mehr erfolgen.

Bei allen Tätigkeiten, die mit einer Staubentwicklung

Die Bekämpfung der Schermaus wird durch ihre unterirdische Lebensweise

sehr erschwert. Zur Bekämpfung wer-

den u.a. Räucher- bzw. Begasungspatronen in die Gän-

den. Durch Befeuchtung, z.B. vor dem Fegen mitdem Besen, sollte einer Staubentwicklung vorgebeugt

werden.

nn

u

sich um einen Wühlmausbau, werden so lange Fallen auf-

eingeleitet (Zeitdauer 5 Minuten). Auf leichten Böden kön-

3. Woran können Sie erkennen, ob es sich um einen

nen

(nicht

in

die Gase jedoch

Wasserschutzgebieten!)

leicht entweichen,

oder

sodass

auch

Kaninchenplage künstlich eingeleitet wurde, rasch über ganz Europa verbreitet. Auffallende Krankheitssymptome sind die starken Haut- und Schleimhautschwellun-

Eine andere Art der Bekämpfung

in

einem

gerade

verlaufenden

ist der

Fallen mit Erde abreiben und so tief in den Gang einstellen, dass sie fast ganz darin verschwinden (keine lose Erde im Bereich der Falle!).

oder

offen

lassen

(Fang

erfolgt

relativ

schnell, die Gefahr ist jedoch, dass die Wühlmaus beim Versuch, die Öffnung zu schließen, Erde vor die Falle schiebt).

Die Zuwanderung von Wühlmäusen den

durch

Migrationsbarrieren,

hohe

8.2 Erdhaufen hoch, direkt über dem

Auswurfloch (Breite > Höhe). Wirft weit mehr Haufen als die Wühlmaus.

Abb. 3 Maulwurfshügel/ -haufen, der ausgeworfene Erdaushub des Maulwurfs

im rechten Winkel nach außen gebogen, sodass Wühlmäuse nicht über die Barriere hinweg klettern können. Als Feindpflanzen gelten Kaiserkronen und Knoblauch (Allium sativum).

(Fritillaria imperialis)

1984

Wildkaninchen

Mit vier bis sechs Würfen/Jahr

und jeweils drei bis vier

Jungen ist die Fruchtbarkeit zwar nicht so groß wie oft an-

genommen, die Fraßschäden, die diese Nager anrichten, können jedoch beträchtlich sein. In schneereichen Wintern

werden

verstärkt

Gehölze

benagt.

Oft wird

dabei

der

Wurzel unterbrochen wird und der Baum

abstirbt. Vor al-

lem in Parks, Gärten und auf Friedhöfen können Wildkaninchen zur Plage werden (s. Tab. 1), da hier ihre natürlichen Abb. 4 Spitzmäuse sind keine Mäuse, sondern sehr nützliche insektenfressende Raubtiere handwerk-technik.de

Feinde, wie z.B. Habicht, Fuchs und Wiesel, selten anzutreffen sind und eine schwer möglich ist.

wirkungsvolle

Bekämpfung

nur

Dass von Zeit zu Zeit vermehrt Fälle von kranken und toten Kaninchen in freier Wildbahn gemeldet werden, liegt vor handwerk-technik.de

in

die sich unter Kaninchen sehr schnell ausbreitet, endet

Abb. 1 Drahthosen an Obstbäumen

Stamm rundherum benagt, sodass der Assimilatestrom zur

Maschen-

drahtzäune (Maschenweite 10 x 10 mm), die 50 cm tief in den Boden reichen. Die obersten 10 cm des Zauns werden

erstmal

Maulwurf

kann verhindert wer30 cm

(wurde

c) Welche Vorsichtsmaßnahmen sollten eingehalten werden?

u In die Fallen ein Möhren-, Sellerie- oder Apfelstück legen. mM Den Gang lichtdicht (mit einem Brett oder Rasenstück) verschließen

Chinaseuche

b) Welche Krankheitssymptome können auftreten?

(Verwen-

dung von Einweghandschuhen und Einreiben mit Erde). m

der

können sie z.B. das gefährliche Hantavirus über-

Gangabschnitt

Direkten Kontakt mit den Händen vermeiden

Ursache

China beschrieben) ist ein Calicivirus. Die Krankheit,

tragen. a) Wodurch kann es zu einer Übertragung auf den Menschen kommen?

Abb. 2 Maulwürfe verfügen über hohe Muskelkraft sowie einen sehr guten Tastund Geruchssinn

(Mindestlänge 30 bis 50 cm) aufstellen. M

EM

würden Sie bevorzugen? 5. Mäuse sind gefährliche Krankheitsüberträger. So

Für eine erfolgreiche Bekämpfung sollte Folgendes beachtet werden: Em Fallen

Ohren. Nach etwa 10 bis 14 Tagen endet die Krankheit meistens tödlich.

4. Welche Maßnahmen zur Wühlmausbekämpfung

bewirkt einen schmerzlosen

Einsatz von sogenannten Wühlmausfallen.

gen an den Augenlidern sowie im Bereich von Mund und

handelt?

net ist das Einleiten von Kohlendioxidgas. Da dieses schwerer als Luft ist, dringt es bis in die tiefsten Stellen Erstickungstod.

Kaninchenseuche)

Maulwurfs- oder Wühlmausbau (Schermaus)

hier die

Bekämpfungserfolge oft unzureichend sind. Besser geeig-

des Baus vor. Das CO,-Gas

(Kaninchenpest,

ANNE 1. Nennen Sie typische Kennzeichen der Wühlmäuse. 2. Wodurch schädigen Wühlmäuse Pflanzen?

gelegt

Myxomatose

in 80 bis 100% der Fälle tödlich.

Auspuffgase (giftiges Kohlenmonoxid!) in das Gangsystem

ge

Die

hat sich von Frankreich aus, wo sie zur Bekämpfung der

Stellen relativ schnell wieder geschlossen. Handelt es sich hingegen um einen Maulwurfsgang, wird der geöffnete

Gang nicht so schnell wieder geschlossen. Zudem dichtet er die geöffneten Stellen nicht ab, sondern schließt sie, indem er sie mit einem neuen Gang unterwühlt. Handelt es

In-

90% eines Bestands töten: EM

Gang von einer Wühlmaus bewohnt, werden die geöffneten

chutzbrille und Einweghand-

Chinaseuche.

nerhalb weniger Wochen können diese Krankheiten bis zu

mehreren Stellen auf einer Länge von etwa 30 cm. Ist der

n

Viruserkrankungen,

und der sogenannten

Wildkaninchen

Feldhase

lebt in Kolonien

lebt einzeln

legen unterirdisches Gangsystem an, in dem sie wohnen

flache Mulde (Sasse)

gedrungene Gestalt, kleine Ohren

lang, schlank, große Ohren

stark ausgeprägte Vorderbeine zum Graben Tab. 1

stark ausgeprägte Hinterbeine zum schnellen Laufen

Unterscheidung Wildkaninchen und Feldhase

» Fortsetzung auf S. 304

Exkurs: Erkennen von Schädlingen/Schadbildern

Pflanzenschutz

Exkurs: Erkennen von Schädlingen/Schadbildern Sie als Pflanzenarzt/-ärztin sind gefragt. Die folgenden Abbildungen zeigen Ihnen verschiedene Schädlinge/Schadsymptome. Wie sieht Ihre Diagnose aus und welche Therapie schlagen Sie vor?

x

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 1

Schädlinge in einer Pheromonfalle

Abb. 2

Abb. 4

Fraßschäden am Kirschlorbeer (Prunus lauroceracus) ‘Otto Luyken’

Abb. 5

Abb. 7

Fraßschäden an Johannis- und Stachelbeere führen zum Kahlfraß, nur die Blattrippen bleiben stehen

Abb. 8

Abb. 3

Wucherungen an den Blättern der Eiche (Quercus robur)

Schädlingsbefall an Pflaumen; inder Nähe des Kerns entsteht eine mit Kot verunreinigte Höhlung; aus den Einbohrlöchern treten farblose Gummitröpfchen hervor

Schädlinge, die durch Wurzelfraß schädigen

Abb. 3

Eigelege am Lederhülsenbaum (Gleditsia triacanthus)

Abb. 6

Wucherungen an den Pflanzenwurzeln

*

Abb. 4

Schabefraß an den Blättern der Rose

Abb. 5

Schädlinge an der Rose

Abb. 6

Wucherungen an einer Wildrose

a

ra Abb. 7

Tumorartige Anschwellungen am Apfelzweig

Abb. 8

Weiße Wachswolle auf den Blättern der Lärche

Abb. 9

An den Triebspitzen/der Basis der Maitriebe der Rotfichte kleine Gallen, die später verbräunen handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

Blasig aufgetriebene Blätter der Johannisbeere

Abb. 9

Ein stark vergrößerter Schädling

eLE

305

Das Myxomavirus kaninchen

und das Calicivirus, die auch Haus-

befallen, werden vor allem über stechend-sau-

9

Krankheitserreger

gende Insekten (Stechmücken und Kaninchenflöhe), Fliegen, verunreinigtes Futter und Gegenstände

sowie durch

RER

ERDEFRNEIISIUR

Befällt sehr viele Gehölze aus der Familie der Rosengewächse (z.B. Pyrus, Malus, Cydonia, Chaenomeles, Crataegus, Cotoneaster, Pyracantha, Sorbus, Stranvaesia). Stein- und Beerenobst sowie Koniferen werden nicht befallen. Die Infektion erfolgt vor allem über die Blüten (Narben und Nektarien).

Blätter, Blüten, Früchte und Triebe von Gehölzen verfärben sich graubraun, dunkelbraun bis schwarz (wie verbrannt), bleiben

Bakterielle Blatt- und Stängelfäule der Pelargonie (Xanthomonas pelargonii) j

Infektion über Wunden und Spaltöffnungen. Hohe Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Düngung fördern den Befall.

An den Blättern von Pelargonien ölig durchscheinende, dunkelgrüne Flecken mit rötlicher oder graubrauner Mitte und chlorotischem Rand; Blätter vergilben, verbräunen und welken vom Blattrand her; Fäule geht auf Stängel und Wurzel über; bei Stecklingen von der Stängelbasis beginnend; Schleimaustritt bei feuchter Witterung.

Bakterienwelke (Clavibacter michiganense, Syn. Cornebacterium)

Infektion vor allem über Wunden an den Wurzeln. Die Verbreitung im Bestand erfolgt

Einzelne Fiederblättchen der Tomatenpflanzen welken und vertrocknen, später welkt und vertrocknet die ganze Pflanze. Ein Querschnitt durch die Sprossachse zeigt

Bakterienkrebs (Agrobacterium tumefaciens)

Krankheitserreger

den direkten Kontakt der Tiere untereinander übertragen.

Ein sicherer Schutz gegen Kaninchen ist die Einzäunung mit Draht (1 m hoch, Maschenweite

4 mm,

30 cm tief in

den Boden eingegraben). Gegen Wildverbiss durch Rehe sollte die Umzäunung mindestens 1,80 m hoch sein. Plas-

tikspiralen oder feinmaschige

Drahtgeflechte,

Abb. 1

Typischer Wunderreger (befällt die Pflanzen über Wunden), der im Boden saprophytisch lebt; tritt bei sehr vielen Pflanzen (z.B. zahlreichen Obst-, Ziergehölzen und Zierpflanzen) auf (Foto Euonymus fortunei). Agrobacterium tumefaciens wird in der Gentechnologie zur Genübertragung eingesetzt.

Krebsartige Zellwucherungen (Tumorbildung), vor allem an Wurzel, Wurzelhals und Sprossachse.

Übersicht: Krankheitserreger

um die

Stämme von Bäumen gelegt, schützen vor dem so gefährlichen Benagen der Rinde.

Aufgaben 1. Erklären Sie, wodurch Kaninchen Bäume zum Absterben bringen können.

2. Nennen Sie vorbeugende Bekämpfungsmaßnahmen. 3. Das Myxomavirus und das Calicivirus wurden in Australien gezielt zur Bekämpfung der Kaninchen-

plage eingesetzt. Wie ist es zu erklären, dass sie die Wildkaninchenpopulation auf Dauer nicht so reduzieren konnten wie erhofft?

91

Bakterien

Bakterien kommen überall vor: in der Luft, der Erde, in Pflanzen, im Körper von Mensch den Bakterien handelt es sich um einzellige oder stäbchenförmige Lebewesen, die sich

im Wasser, in und Tier. Bei kugelförmige durch Zelltei-

lung vermehren, und zwar alle 10 bis 25 Minuten. Diese starke Vermehrung ist der Grund für die schnelle Ausbreitung von Bakterienkrankheiten (Bakteriosen). Wenn

auch

die weitaus

meisten

Bakterien

harmlos

aber an den Pflanzen noch relativ lange hängen. Erkrankte Triebspitzen sind hakenartig abgekrümmt. Schleimaustritt bei feuchter Witterung. Rot-braune Verfärbung

des Holzes.

bzw.

nützlich sind (z.B. Zersetzung organischer Substanz), so können doch ernsthafte Pflanzenkrankheiten von diesen mikroskopisch kleinen Wesen ausgelöst werden.

Größe 0,001 bis 0,005 mm

1 Bakterium

Schleimhülle (schützt vor Witterungseinflüssen) Zellwand Plasmahaut Zellplasma ringförmige DNA Geißel (dient der Fortbewegung in Flüsigkeiten)

Messern. en

über - Wunden(!) - Spaltöffnungen - Lentizellen - Hydathoden (Wasserspalten) - Narben von Blatt- und Fruchtstielen - Blüten (Narbe und Nektarien) - Wurzelhaare

(in der Pflanze) - aktiv zwischen den Zellen, durch Auflösung der Mittellamellen - passiv im Phloemstrom (etwa 1 cm/Tag)

Merke:

a

(auf andere Pflanzen) durch: - Pflege- und Kulturmaßnahmen (z. B. Gehölzschnitt) - Wind - Wasser (Gieß-, Spritz- und Regenwasser) - infizierte Pflanzen - blütenbesuchende Insekten - saugende Insekten - Vögel

Tab. 1

Beispiele für gefährliche Bakteriosen

Entwicklungsverlauf einer Bakteriose handwerk-technik.de

braune Gefäße (Gefäßbündelparasit!). Auf den Früchten können 2 bis 4 mm große Flecken, sog. „Vogelaugen“ auftreten.

Bakterien können keine intakte Kutikula durchdringen; sie benötigen Feuchtigkeit! Abb. 1

vorwiegend beim Ausgeizen mit infizierten

handwerk-technik.de

307

Blütezeit die Ausbreitung von Feuerbrand hemmen. Die biologische Bekämpfung mit antagonistischen Bakterien brachte erste Erfolge. Der Einsatz von Antibiotikum (wird in die Blüten der Obstgehölze gespritzt) ist nur mit Sondergenehmigung und unter strengen Auflagen möglich.

Aufgaben

Es kann

also

nur versucht

werden,

einen Befall zu verhindern. Dazu dienen vorbeugende Maßnahmen,

die sich aus der Kenntnis

der Entwicklung von

Bakterienkrankheiten ableiten lassen (s. Abb. 1, S. 304). Der Befall durch

Nach dem

Bakterienkrankheit (s. Abb. 1, S. 304).

nicht zur Verfügung.

Feuerbrand

muss

beim

Pflanzenschutz-

Vermeidung von Bakterienkrankheiten.

Ihmen zur

ng

de

sondern indem

Welche Pflanzen werden von dieser Krankheit befallen? Woran ist sie zu erkennen und welche Bekämpfungsmaßnahmen schlagen Sie vor? 6. Warum ist der Einsatz von Antibiotikum zur Be-

Stelle der Chromosomen ein. Da die pflanzliche Zelle nicht zwischen ihrer Erbinformation und der des Virus unterscheiden kann, folgt sie nun den Befehlen der eingebauten

Virusinformation

- nämlich nur noch Virus-RNA zu pro-

duzieren. Nach der Rückkehr in das Zellplasma veranlasst die Virus-RNA

‚Feuerbrands

an den

Ribosomen

die Bildung von Virus-

Protein ®.

9.2

Viren

Virus-RNA

Es gibt keine Lebewesen, werden

können.

die nicht von Viren

Entsprechend

befallen

sind sie auch Verursacher

und Virus-Protein

verbinden

sich

in der Zelle

zum neuen Virus @. Indem die Zelle so gezwungen wird, nur noch Viren zu produzieren, kann sie ihren eigentlichen

Abb. 2

Symptome einer Viruserkrankung ergeben sich aus dem Wechselspiel zwischen Virus, Pflanze und Umwelt

vieler Pflanzenkrankheiten. So haben z.B. Viren bei Pfeffinger (Ort bei Basel) innerhalb von 40 Jahren ausgedehnte

Kirschwälder völlig vernichtet (Pfeffingerkrankheit).

geneben werden. Messer und Scheren lassen sich N triumhypochlorid 3% (Eintauchzeit bei

Messern: Wasser (Eintau

cheren 20 Minuten), heißem Minuten in mindestens

85°C heißes Wasser) oder durch Abflammen bei Messern in Verbindung mit Tauchen in Ethanol

70% (15 Sekunden) erfolgreich desinfizieren.

Die Spritzung mit Kupfermittel

(Kupferoxychlorid)

Aufbau Bei den Viren handelt es sich um sehr kleine (0,00001

bis

0,0004 mm) Organismen. Sie sind so klein, dass man sie nicht

mit

einem

Lichtmikroskop

2000-fach), sondern

nur mit einem

(Vergrößerung

bis

Verletzung

zu

Elektronenmikroskop

Plasmodesmen

(Vergrößerung bis zu 1 x 1 Million) erkennen kann.

0,00001 bis 0,0004 mm

Je nach Virusart müsste man bis zu 1000000 Viren aneinanderreihen, um die Länge von | mm zu erreichen.

kann

eine Infektion durch Feuerbrand stark reduzieren. Dazu ist eine genaue Kenntnis des Infektionszeitpunkts/der Infek-

tionstage (relative Luftfeuchtigkeit mindestens 75% bzw. Niederschläge > 2,5 mm, Temperatur >21 °C) erforderlich, da nur dann Spritzungen sinnvoll sind. Viele Pflanzen sind jedoch empfindlich gegenüber Kupferspritzungen (vor allem die Blüten!). Versuche der Biologischen Bundesanstalt haben gezeigt, dass Spritzungen mit Pflanzenextrakten von Mahonia aquifolium und Berberis vulgaris während der

befallenen

die eigene Erbinformation (Virus-RNA) an entsprechender

kämpfung von Bakteriosen an Pflanzen in der Re-

muss ein geeignetes Mittel (z.B. a vierbis fünfmal aufgetragen und je 50 Sekunden ein-

sie die

Zellen für sich arbeiten lassen, wozu sie neue, zusätzliche genetische Informationen in die Wirtszelle einschleusen!

Hier entschlüsselt sie den Code der pflanzlichen Erbinformation, der DNA (Desoxyribonukleinsäure), und baut

5. Feuerbrand ist eine meldepflichtige Krankheit.

gel verboten?

Maßr

Eindringen trennt sich die Virus-RNA von ihrer

igen also nicht, indem sie sich. von ‚Pflan-

zen ‚ernähren,

Proteinhülle @ und dringt in die Steuerzentrale der Zelle, den Zellkern, ein @.

4. Nennen Sie vorbeugende Maßnahmen zur

amt gemeldet werden (Feuerbrandverordnung!).

Viren schä

(!) eindringen können (s. Abb. 1):

3. Schildern Sie den Entwicklungsverlauf einer

Mittel zur Bekämpfung von Bakterien stehen

Lebensweise dienen sie sich lebender Zellen, in die sie nur über Wunden

1. Nennen Sie typische Kennzeichen von Bakterien.

Chemische

Aufgaben nicht mehr nachkommen. So kommt es zu Stoffwechselstörungen, die zum Tod der einzelnen Zelle und schließlich zum Tod der gesamten Pflanze führen können.

Da sich Viren nicht selbstständig vermehren können, be-

2. Wodurch schädigen Bakterien die Pflanzen?

Bekämpfung

Man geht davon aus, dass sich Viren aus genetischer Information entwickelt haben. Abschnitten, denen es gelungen ist, sich auf andere Zellen übertragen zu lassen (Proteinhülle!) und sich dort unabhängig zu vermehren.

Eiweißhülle (Schutzfunktion)

Ein Virus ist nichts anderes als eine wandernde Erbinformation, denn es besteht nur aus einer mit einer Proteinhülle (Eiweißhülle) umgebenen

Erbinfor-

besitzen Viren zwar eine Erbinformation, andererseits

handwerk-technik.de

A

Zellwand

mation (meistens RNA = Ribonukleinsäure). Einerseits fehlen ihnen aber die typischen Kennzeichen von Leben, wie Wachstum und Vermehrung. Sie bewegen sich sozusagen zwischen toter und lebender Materie.

Virus-RNA

Abb. 1

Entwicklungskreislauf einer Virose

handwerk-technik.de

Ribosom

E10}:

Da sich die Symptome einer Viruserkrankung (= Virose)

aus den Wechselwirkungen zwischen der Empfindlichkeit der befallenen Pflanzenart, der Virusart und den Umweltbedingungen ergeben, können sie sehr variabel sein (s. Abb. 2, S. 307).

irken: us

sind, ist für eine genaue Diagnose die Untersuchung mit einem Elektronenmikroskop unumgänglich. Die Übertra-

S. 307), kommt es vor allem darauf an, die Verbrei-

ger.

auf eine Übertragung angewiesen sind (s. Abb. 1, tung der Viren durch Übertragung zu verhindern.

Dies ist nicht einfach, da von Viren befallene Pflanzen nicht immer Symptome aufweisen. Solche Pflanzen stellen versteckte (latente) Infektionsquellen dar. So werden Viren sehr leicht durch vegetative Vermehrung

in großem

Um-

fang verbreitet. Im Gegensatz zu anderen vegetativen Vermehrungsweisen ist die Vermehrung durch Meristemkul-

Pflanze reagiert sehr empfindlich — infizierte Zel-

tur (s. Kapitel Kultur- und Arbeitsverfahren) relativ sicher. Die Meristeme der Sprossspitzen sind in der Regel virusfrei, weil die Virusausbreitung hier aufgrund der fehlenden

nn

le stirbt so schnell ab, dass sich die Viren nicht ausbreiten können — Pflanze bleibt gesund.

Ei Pflanze ist resistent — zeigt keine Symptome, stellt aber eine latente Infektionsquelle dar.

Die bizarren Blütenfarben der Rembrandt-Tulpen

Leitbündel nur sehr langsam

gung erfolgt überwiegend durch Zikaden und Blattsau-

nicht zur Verfügung stehen und eine Verhinderung der Übertragung durch Zikaden nicht wirksam möglich ist, ist

praktisch nur durch die Vernichtung befallener Pflanzen eine Bekämpfung möglich.

die Krankheit auf andere Tulpen übertragen werden, sodass der Anbau dieser meist sehr alten und früher sehr beliebten Tulpen immer mehr zurückgeht (s. Abb. 1).

Blütenvergrünungen durch Phytoplasmen

1. Was sind Phytoplasmen?

Phytoplasmen!' an

Pflanzen

auftreten

können.

Die

sodass es sich bei den Phytoplasmen letztendlich um zellwandlose Bakterien handelt. Phytoplasmen sind die bis Abb. 1

heute kleinsten bekannten existierenden Lebewesen.

Rembrandt-Tulpen

Eine direkte Bekämpfung ist sehr schwierig, weil zwischen

Virus und Zelle eine weitgehende Stoffgleichheit besteht

gen,

- beide

trächtigung des Virus würde daher zwangsläufig auch zu

trieb von Knospen (sogenannter (s. Abb. 1, S. 309). Da demzufolge

Störungen der Zellfunktionen und damit zum Tod der Zelle

leicht mit Virosen und anderen Ursachen zu verwechseln

Bekämpfung

bestehen

hauptsächlich

aus

Eiweiß.

Die

Beein-

-verkrüppelungen,

Stauchungen,

übermäßiger

Aus-

Hexenbesen?) Phytoplasmosen

usw. sehr

bzw. Pflanze führen. Die direkte Bekämpfung der Viren beschränkt sich daher hauptsächlich auf die rigorose Vernichtung erkrankter Pflanzen. Entsprechend sind vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung eines Virusbefalls sehr wichtig.

!

?

Früher aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu den humanpathogenen Mykoplasmen als mykoplasmaähnliche Organismen („Mykoplasmen“) bezeichnet. Hexenbesen an Birken wird durch den Pilz der Gattung Taphrina hervorgerufen. handwerk-technik.de

Parasiten,

die als

ten Parasiten, die nur als Parasiten leben können. Die durch Pilze verursachten Krankheiten bezeichnet man als

Mehltaupilze

pen, Blüten und Früchte sind mit einem weißlichen, mehlartigen abwischbaren Belag bedeckt (s. Abb. 1, S. 310). Erkrankte Pflanzenteile welken, werden braun und sterben ab. der außen

Der Echte Mehltau ist ein obligater Parasit,

auf den

Pflanzen

lebt (Ektoparasit).

Gemein-

sam ist obligaten Parasiten, dass sie mit speziellen Saughyphen (Haustorien) in die Zellen des Wirts eindringen und die Assimilate entziehen.

aus den Epidermiszellen ernährt, kommt er überall dort vor, wo eine Epidermis vorhanden ist. Daneben schädigt er

von Phytoplasmen? 4. Wie können Phytoplasmen bekämpft werden?

durch Verkleinerung

9.4

Pilze

Ging man früher davon aus, dass Pilze chlorophylifreie Pflanzen sind, weiß man heute, dass sie, neben dem Pflan-

Da sich der Echte Mehltau

der Fotosynthesefläche

und Zerstö-

rung des Verdunstungsschutzes (Epidermis!). Er befällt viele Pflanzen (z.B. Rosen, Stachelbeeren, Apfelbäume, Erdbeeren, Begonien, Chrysanthemen, Nelken, Gurken, Erbsen

usw.).

Starke

Temperaturschwankungen,

dichter

Stand und hohe Stickstoffdüngung fördern den Befall. Im Freiland kommt es vor allem im Spätsommer/Frühherbst zu einem stärkeren Befall.

zen- und dem Tierreich, ein eigenes Reich, das Reich der Pilze, mit vermutlich über 1,5 Millionen Arten bilden.

Echter Mehltau EM lebt außen auf der Pflanze (Ektoparasit)

Obwohl Phytoplasmen nur im Phloem vorkommen, sind die durch sie verursachten Pflanzenkrankheiten (Phytoplasmosen) sehr variabel: Vergilbungen der Blattadern und Blätter, Blütenvergrünungen, -verlaubungen, -verblassun-

fakultativen

Phytoplasmenbefall hindeuten? 3. Wodurch erfolgt hauptsächlich die Übertragung

Phyto-

plasmen haben die Größe von Viren, besitzen aber wie die Bakterien einen eigenen Stoffwechsel und können sich selbstständig vermehren. Eine Zellwand besitzen sie nicht,

zwischen

Saprophyten leben, bei günstigen Bedingungen aber zum Parasitismus übergehen (z.B. Grauschimmel), und obliga-

2. Welche Symptome können auf einen

Erst seit 1967 ist bekannt, dass Phytoplasmen als Krank-

heitserreger

unterscheiden

(Schmarotzer), die

leben. Dabei kann man

Schadbild: Blätter (Ober- und Unterseitel), Stängel, Knos-

Aufgaben

bekämpfung (s. Abb. 1, S. 307).

9.3

zum Schaden anderer Lebewesen

Lebensweise:

hindeuten? 3. Wodurch schädigen Viren Pflanzen? 4. Nennen Sie vorbeugende Maßnahmen zur Virus-

Dauerkörpern

Echter Mehltau

Abb. 1

1. Was sind Viren? 2. Welche Symptome können auf einen Virusbefall

in den

Neben Saprophyten, die sich von toter organischer Subs-

9.4.1

erfolgt. Die so gewonnenen

Aufgaben

Folge einer Virusinfektion. Die Infektion schwächt die Pflanze und führt mit der Zeit zu ihrem Tod. Zudem kann

Sporen

Mykosen.

Pflanzen dienen in erster Linie zum Aufbau von virusfreien Mutterpflanzenbeständen.

sind die

Geschlechtlich entstehen (Fruchtkörpern).

tanz ernähren, gibt es auch Parasiten

Da chemische Mittel zur Bekämpfung von Phytoplasmen

es kommt zu Krankheitssymptomen — Tod der

_ Pflanze. m

Da Viren sich nicht selbst verbreiten können, d.h.

Pilze besitzen weder Wurzeln, Stängel, Blätter, Blüten

noch Chlorophyll. Ihr Körper besteht vielmehr aus aneinandergereihten Zellen, sogenannten Pilzfäden (Hyphen). Durch Wachstum und Verzweigung dieser Pilzfäden entsteht mit der Zeit ein Pilzgeflecht, das sogenannte Myzel. Dieses Myzel stellt den eigentlichen Pilz dar. Die Verbreitung erfolgt mittels Sporen (Sporenpflanzen), die in großen Mengen gebildet werden (s. Abb. 1, S. 310). Ungeschlechtlich entstandene Sporen (während der Vegetationszeit der Fall) werden auch als Konidien bezeichnet. handwerk-technik.de

EB ernährt sich aus den Epidermiszellen

Ei mehlartiger Belag auf der Blattober- und Blattunterseite EI Konidien einzeln als Kette aufgereiht an einem kurzen, unverzweigten Träger (Lupe!), s. Abb. 1, S.31l

Falscher Mehltau Der Falsche Mehltau kann wie der Echte Mehltau zahlrei-

che Pflanzen (z.B. Rosen, Primeln, Stiefmütterchen, Salat, Spinat, Erbsen, Gurken)

befallen. Im Gegensatz zum

Ech-

ih

310 Sporen ®

Sporenkeimung 2 70%

Luftfeuchtigkeit

5

Wasser

x

I]

N

{

) Sporenträger

Lupe mit 10-facher Vergrößerung

Dieser Kreislauf läuft innerhalb weniger Tage ab > schnelle Ausbreitung der Krankheit,

mit Sporen

Keimung

E

=,

®

opt. bei 20-25 °C Myzel & m

Myzel

Dauerkörper

(Sklerotien) @

Haustorien Falscher Mehltau

Echter Mehltau

Entwicklungskreislauf

ten Mehltau ist der Falsche Mehltau ein innen lebender Pilz (Endoparasit). Das heißt, er breitet sich zwischen den Pflanzenzellen (interzellulär) aus. Von hier aus dringt er mit

©

Haustorien in die Zellen ein und entzieht diesen Assimilate.

©

Er befällt also nicht nur die Epidermiszellen, sondern alle lebenden Zellen. Zur Verbreitung bildet er Sporenträger,

©

Sporen gelangen mit Wind oder Wasser auf Pflanzenteile. Keimung: (10) 15-20 °C optimal, hohe Luftfeuchtigkeit/ Feuchtigkeit notwendig Infektion der Pflanze (Pilz dringt in Pflanze ein). Befällt vorzugsweise geschwächte Pflanzen (= Schwächeparasit) Myzel breitet sich in der Pflanze aus und bringt die Zellen zum Absterben — Fäulnis Auf dem abgetöteten Gewebe bildet sich ein mausgrauer Schimmelbelag (= Sporenbildung) Verbreitung (sehr viele Wirtspflanzen) — Pilz ist überall

die aus den Spaltöffnungen (blattunterseits!) herausragen

©

Bildung schwarzer

und Sporen produzieren — weißer, mehlartiger Belag (s. Abb. 2, S. 310). Die Überwinterung erfolgt in Form von

Bekämpfungsmaßnahmen

Abb. 1

@ ©

Unterscheidung Echter und Falscher Mehltau

Dauersporen in befallenen Pflanzenteilen bzw. im Boden.

Dauerkörper (Überwinterungsform)

Beseitigung von Pflanzenrückständen (Hygiene!) @, @& Größere Pflanzenabstände, häufiges Lüften &

Chemische Bekämpfung (z. B. mit Euparen) @&, ®,®, ©

II ernährt sich aus allen lebend Belag

verbreitet

Verwendung resistenter Pflanzen & Verwendung gesunder, kräftiger Pflanzen ® Optimale Kulturführung, Standortwahl usw. @ Bodendesinfektion (dämpfen) &

Falscher Mehl au tiger

©

nur auf der

Blattur srseite

IE verzweigte Träger, an deren spitzem Ende jeweils

=

Abb. 2

Entwicklungskreislauf des Grauschimmels und die sich daraus ableitenden Bekämpfungsmaßnahmen

eine Spore sitzt (Lupe!), s. Abb. 1

9.4.2

Grauschimmel

Schadbild:

An

Blättern, Stängeln

Faulstellen, die mit einem

(Name!)

(Botrytis) und

mausgrauen

bedeckt sind. An den

Früchten

braune

Schimmelbelag

Blüten durchscheinende

Flecken, die später verbräunen.

Abb. 1

Entwicklungskreislauf des Echten Mehltaus und die daraus ableitbaren Bekämpfungsmaßnahmen

Abb. 2

Abb. 3 Grauschimmel an Erdbeeren

Der Falsche Mehltau ein Endoparasit

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

(Sommerwirt Ribes-Arten wie Schwarze Johannisbeere oder Stachelbeere, Winterwirt fünfnadelige Kiefern-Arten). Bei den Winterwirten dringt der Pilz über die Blätter (Nadeln) in das Holz der Zweige und Äste. Die Triebe sterben oberhalb der Befallsstellen ab. Andere benötigen keine Zwischenwirte wie z.B. Rosen-, Pelargonien-, Löwenmaul-, Chrysanthemen-, Weißer Chrysanthemenrost, Malven-, Bohnen-, Spargel- und Porreerost.

Die Sporenproduktion ist sehr groß, sodass es bei feuchter Witterung sehr rasch zu Infektionen kommen

günstigen Bedingungen

kann. Unter

kann sich die Krankheit wie ein

Feuer über den gesamten Pflanzenbestand ausbreiten (z.B. „Tulpenfeuer“). Der Grauschimmel kommt an sehr vielen Pflanzenarten

vor (z.B. Erdbeeren,

Cyclamen,

Tul-

pen, Pfingstrosen, Salat und Zwiebeln). Er befällt vor allem

junge und geschwächte Pflanzen. Zur Überwinterung bildet

Rostpilze, die zu ihrer Entwicklung zwei verschiedene

Pflanzenarten benötigen, nennt man wirtswechselnde Rostpilze, solche, deren Entwicklung sich auf einer

Pflanzenart

vollzieht,

nicht

wirtswechselnde

Abb. 1

Rostpilze. Bei den wirtswechselnden Pilzen kann man zwischen obli-

der Pilz schwarze, unregelmäßig geformte, stecknadelkopf-

gat

große Dauerkörper, sogenannte Sklerotien, aus. In diesen kann der Pilz ohne Nahrungsaufnahme mehrere Jahre

Gegensatz zu obligat wirtswechselnden können sich fakultativ wirtswechselnde Rostpilze beim Fehlen des

überdauern (s. Abb. 2, S. 311).

Nebenwirts ausschließlich auf dem

9.4.3

fakultativ

wirtswechselnden

unterscheiden.

Im

Hauptwirt vermehren.

sen befällt. Kirschen werden nicht befallen. Als Nebenwir-

Schadbild:

Blattober- und blattunterseits Chlorosen.

neben

der

auf

und

Dies gilt z.B. für den Zwetschgenrost, der vor allem Steinobstbäume wie Pflaumen, Mirabellen, Pfirsiche und Apriko-

Rostpilze Blattober-

oder

Blattunterseite

Da-

rostrote,

gelbrote, rotorange, rotbraune, schwarze oder weißliche Pusteln (Sporenlager!). Die Blätter vertrocknen und fallen

Birne (Sommerwirt)

Wacholder (Winterwirt)

te (Zwischenwirte) dienen Anemonen. Der Zeitraum

zwischen

der Infektion

und

dem

Sichtbar-

werden der ersten Krankheitssymptome (Inkubationszeit)

Entwicklungskreislauf eines wirtswechselnden Rostpilzes (Birnengitterrost)

9.4.4 Pythium Besonders

Kulturführung)

in der Vermehrung

spielen Wurzelfäulen

große Rolle. Ein wichtiger Vertreter dieser Fäulen Pilz Pythium, der zahlreiche Pflanzen befällt.

eine

ist der

zerstört

das

werden.

Substrat,

wie

Düngung,

zu

Wurzelsystem

Vor

allem

Staunässe, hohe

innerhalb

ungünstige

kurzer

Bodenverdichtungen,

Salzkonzentration

Zeit

Bedingungen usw.,

im

falsche

führen

zum

Auftreten dieser Krankheit. Eine mögliche Kausalkette wä-

re demnach:

Pythium ist ein Bodenpilz, der saprophytisch und parasitisch leben kann. Als ausgesprochener Schwä-

cheparasit befällt er vor allem Stecklinge und Säm-

linge (Vermehrungskrankheit).

Hier verursacht er

durch Fäule die gefürchtete Umfallkrankheit. Typi-

Boden zu nass — Sauerstoffmangel > Wurzel fault — Pflanze wird geschwächt > Pythiumbefall. Entsprechend

sind

die

kann, je nach Rostart und Umweltbedingungen, wenige Tage bis Wochen (z.B. Pelargonienrost, Weißer Chrysan-

sche Kennzeichen sind die schwarzen Verfärbungen

Lebensweise: Alle Rostpilze sind obligate Parasiten, die

themenrost), aber auch bis zu zwei Jahre (z.B. Weymouths-

„Schwarzbeinigkeit)..

oder Boden breitet sich der Pilz mit Zoosporen (begeißelte

Entwicklungskreislauf be-

kiefernblasenrost an Kiefern) betragen. Die Sporenbildung

nötigen einige Rostpilze zwei verschiedene Wirtspflanzenarten, wie z.B. der Birnengitterrost (Sommerwirt Birne

erfolgt innerhalb des Blatts. Mit zunehmender Entwicklung durchbrechen die Sporenlager (Pusteln) die Epidermis.

in der Pflanze

= Nebenwirt,

leben.

Für ihren

Winterwirt

Wacholder-Arten'

= Hauptwirt,

s. Abb. 1, S. 313) oder der Weymouthskiefernblasenrost

Dadurch

kommt

es zur Zerstörung

des Verdunstungs-

Nekrosen,

(Wurzelfäule,

vorzeitig ab.

des Wurzelhalses und des unteren Stängelteils (sog.

Chlorosen,

Befallssymptome

Welke,

Kümmerwuchs)

die

typi-

schen Symptome des „Vergießens“. Bei Nässe im Substrat Sporen), die sich schwimmend fortbewegen können, be-

Auch bei älteren und großen Pflanzen kann bei entsprechender Schwächung der Pflanzen (z.B. durch falsche

sonders häufig

schutzes und zur Reduzierung der Fotosynthesefläche.

schnell aus (s. Abb. 2). Neben noch

andere

. Befall:

Pilze,

wie

z.B.

Pythium

Botrytis,

befallen Fusarium,

geschwächte Pflanzen (= Schwächeparasit)

! nicht Juniperus communis

Zoospore

(begeißelte Sporen)

@Q

Myzel (Pilz lebt saprophytisch)

Wurzel wird befallen (Pilz lebt parasitisch)

Auskeimung

ee

Pflanzen fallen um (= Umfallkrankheit) Abb. 1

Weymouthskiefernblasenrost

Abb. 2

Pelargonienrost

Abb. 3

Weißer Chrysanthemenrost handwerk-technik.de

Abb. 2

Entwicklungskreislauf von Pythium

handwerk-technik.de

Symptome Wurzelfäule (Wurzelrinde lässt sich vom Zentralzylinder ablösen)

« « * «

Verfärbung der Blätter Welken der Planzen Wachstumsstockungen Schwarzbeinigkeit

315

Phytophthora, Rhizoctonia und Thielaviopsis, Sämlinge und Stecklinge („Vermehrungspilze“). Merke

Schadsymptome

Krankheitserreger und Lebensweise

Äste und Zweige von Gehölzen sterben ab. Auf den abgestorbenen Pflanzenteilen

bilden sich 1 bis 3 mm große, weißlich

Rotpustelkrankheit (Nectria cinnabarina) Pilz (Schwächeparasit) befällt Gehölze über Wunden, abgestorbene Zweige und Lenti-

orange, später dunkelrote Pusteln (Sporenlager).

zellen. Im Vergleich zum Obstbaumkrebs nur geringe Schäden.

Auf der Ober- und Unterseite der Blätter von Apfel- und Birnbäumen bräunliche bis schwarze Flecken, die mit der Zeit zusammenwachsen — vorzeitiger Blattfall. Später bilden sich auf den Früchten verschorfte Flecke und Risse.

Schorf (Venturia inaequalis) Der Schorf überwintert in den infizierten, am Boden liegenden Blättern. Im Frühjahr zur Zeit der Blütenbildung erfolgt die Infektion der Blätter. Diese ist abhängig von der Zeitdauer der Blattbenetzung und der Höhe der Temperatur. Je höher die Temperatur, umso kürzer kann die Blattbenetzung sein und umgekehrt (ab 24 °C steigt jedoch die Länge der Blattbenetzung

Abb. 1 Wurzelfäule durch Pythium

9.4.5

Abb.1

Weitere Pilze im Überblick

Schadsymptome

Krankheitserreger und Lebensweise

Pflanzen welken und vertrocknen. Beim Durchschneiden der Sprossachse erkennt man braune Verfärbungen.

Welkepilze (z.B. Fusarium und Verticillium) Pilze (Bodenpilze) leben in Wasser leitenden Gefäßen (Gefäßparasiten) und verstopfen diese (> Welkekrankheiten = Tracheomykosen).

euer

9

Rotpustelkrankheit ‘

wieder) —> Schorfwarndienst '.

Blätter von Kartoffel und Tomate ver-

trocknen (bei trockener Witterung) oder

verfaulen (bei feuchter Witterung). Auf den

Kartoffelknollen bilden sich eingesunkene Flecken.

Monilia (Monilia laxa) Der Pilz dringt in der Regel über die Blüten

vorzeitig ab oder trocknen am Baum ein und bleiben den Winter über als Frucht-

gewiesen. Die Überwinterung erfolgt in den

te weißliche Sporenlager. Die Früchte fallen

Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans)

Der Pilz befällt Kartoffel und Tomate

Obstbaumkrebs (Nectria galligena) Der Pilz befällt Gehölze (z.B. Apfel, Birne, Buche, Birke, Linde, Erle, Pappel) und tötet das Gewebe ab. Eine Infektion kann nur über Wunden (Blattnarben, Fruchtansatzstellen, Schnittwunden, Verletzungen) erfolgen. Hauptinfektionszeit Herbst.

Abb. 4

Obstbaumkrebs, offen (oben) und geschlossen (unten)

Später werden auch Früchte befallen. Hierzu ist der Pilz auf Verletzungen an-

Fruchtmumien wie auch in dem Gewebe der

befallenen Triebe. Kühles und regnerisches Wetter während der Blüte begünstigt eine

(Spitzendürre).

Infektion.

An Pflanzen aus der Familie der Kreuzblüter (vor allem Kohlgewächsen) kommt es zu unregelmäßigen, kropfartigen Wurzelwucherungen (Tumorbildungen). Die Pflanzen welken und kümmern.

Kohlhernie (Plasmodiophora brassicae) Der Pilz befällt die Wurzeln der Pflanzen. In den Wurzelverdickungen bildet er Dauersporen, die im Herbst nach der Zersetzung des Wurzelgewebes in den Boden gelangen. Hier können sie vier bis sechs Jahre überdauern. Bei günstigen Bedingungen (Feuchtigkeit, Wärme und der Anwesenheit von Wirten) entlassen die Dauersporen Zoosporen, die wiederum neue Pflanzen infizieren. Die notwendige Temperatur ist vom pH-Wert abhängig! Im sauren Bereich werden Temperaturen von 18 bis 20 °C, im neutralen bis leicht alkalischen Bereich hingegen Temperaturen von >23 bis 25°C benötigt.

Abb. 4

Kohlhernie

1 Pflanzenschutzämter beobachten die Sporenentwicklung und den -flug und ermitteln daraus die exakten Schorfinfektionstermine, sodass gezielt Fungizidspritzungen durchgeführt werden können.

» Fortsetzung nächste Seite

handwerk-technik.de

in die Triebe ein und tötet das Gewebe ab.

kommt es zum Absterben der Triebspitzen

mumien hängen. Vor allem beim Steinobst

gleichermaßen. Durch Regen können die auf dem Laub gebildeten Sporen in den Boden gewaschen werden und die Knollen infizieren (nicht mehr lagerfähig!). Der Pilz benötigt mindestens 20 °C und hohe Luftfeuchtigkeit.

Kraut- und Knollenfäule An Zweigen und Stämmen von Gehölzen offene (Holzkörper liegt frei) oder geschlossene (Baum gelingt es, den Befall zu überwachsen) Wucherungen. Die über diesen Stellen befindlichen Teile kümmern bzw. vertrocknen. An dünnen Zweigen eingesunkenes Rindengewebe.

Braune, kreisrunde Faulstellen an reifenden Früchten von Kern- und Steinobst (vor allem Sauerkirschen). Auf diesen Faulstellen bilden sich später konzentrisch angeordne-

handwerk-technik.de

Bu oe ee

een Exkurs : Erkennen von Krankheiten

Pflanzenschutz

Exkurs: Erkennen von Krankheiten

Sie als Pflanzenarzt/-ärztin sind gefragt. Die folgenden Abbildungen zeigen Ihnen verschiedene Krankheitsbilder. Wie sieht Ihre Diagnose aus und welche Therapie schlagen Sie vor?

Abb. 1

Gelbe Verfärbungen auf den Blättern, in denen schwarze Flecken

Abb. 2

Eingesunkene Flecken auf den Kartoffelknollen

Abb. 3

Früchte von weißlichem, abwischbarem Belag bedeckt, der sich später braun verfärbt

entstehen, die sich über das

gesamte Blatt ausbreiten können

Abb. 1

Abb. 4

Abb. 7

Gelbliche bis rötliche Flecken auf der Blattoberseite, blattunterseits gelbliche bis rötliche Pusteln

Braune Faulstellen an Knospen, Blättern, Blatt- und Blütenstielen

Blau-schwarze Blattflecken mit braunen Verfärbungen in der Mitte, blattunterseits Nassfäule

Abb. 2

Abb. 5

Abb. 8

weißlich-grauer Belag an Gurken, Blätter sterben frühzeitig ab

Helle Ringe auf den Früchten, in deren Mitte sich ein kleiner dunkler Punkt befindet

An Azaleen oder Rhododendren fleischig-verdickte und verformte mit einem weißen Pilzrasen überzogene Blätter

Abb. 3

Abb. 6

Abb. 9

Orangefarbene Flecken an Porree, Blattoberseiten schlitzförmig aufgerissen

Abb.4

Blütenvergrünung bei Primula vulgaris

Abb. 5

Leuchtend orange-rote Flecken auf der Blattoberseite der Birne, blattunterseits warzenähnliche Erhebungen

Abb. 6

Auf den infizierten Pflanzenteilen entwickelt sich ein weißes, watteartiges Myzel mit schwarzen Dauerkörpern (Sklerotien)

Abb. 7

Dunkel-/hellbraun verfärbte Blätter, starker Blattfall führt zur Verkahlung der Pflanzen. Schwarze Längsstreifen an befallenen Trieben. Absterbende Triebe und Pflanzen

Abb. 8

Ganze Triebe welken plötzlich und sterben ab

Abb. 9

Gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern, in denen sich braune bis schwarze Flecken bilden

Auf der Blattoberseite gelbliche Flecken, blattunterseits rotbraune Pusteln. Befallene Blätter welken und sterben frühzeitig ab

Aussaat von Feldsalat

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

319

Pgr lei

m Sie dienen zahlreichen Tierarten als Nahrung und Un-

1. Wodurch schädigt der Echte Mehltau die Pflanzen? 2. Woran können Sie Echten und Falschen Mehltau unterscheiden? 3. Beschreiben Sie den Entwicklungskreislauf des Echten Mehltaus und begründen Sie die daraus

ableitbaren Bekämpfungsmaßnahmen. 4. Beschreiben Sie Schadsymptome und Lebensweise des Grauschimmels. 5. Welche Symptome deuten auf Rostbefall hin?

6. Wodurch schädigen Rostpilze die Pflanzen? 7. Warum sollte man Wacholder-Arten nicht in der

Nähe von Birnbäumen anpflanzen? 8. Wie können wirtswechselnde Rostpilze bekämpft werden?

9. Wodurch schädigt Pythium die Pflanzen?

13. Ordnen Sie den jeweiligen Pilzkrankheiten (Kap. 9.4.5) die nachfolgenden vorbeugenden und direkten Bekämpfungsmaßnahmen zu. Diskutieren Sie Ihre Ergebnisse. a) weit gestellten Fruchtwechsel einhalten; b) Verschleppung vermeiden; c) nur gesunde Jungpflanzen verwenden; d) Entfernung der am Boden liegenden Blätter; e) Vermeidung von Blüteninfektionen durch Spritzungen vor und während der Blüte;

f) pH-Wert messen und gegebenenfalls eine Kalkung vornehmen; g) befallene Pflanzen vor der Zersetzung entfernen; h) Boden/Substrate dämpfen; i) Spritzungen nach Warnungen des Pflanzenschutzamtes; j) Entfernung von Fruchtmumien;

k) befallene Triebe /Befallsstellen ausschneiden;

sich von

Brennnesseln

Sorten; m) optimale Kultur-/Standortbedingungen

schaffen; n) Verletzungen vermeiden bzw. auf das unbedingt notwendige Maß beschränken (z.B. Schnittmaßnahmen); o) Baumkronen licht halten und nicht zu eng pflanzen (schnellere Abtrocknung der Blätter!); p) befallenes Kraut verbrennen;

11. Warum befällt Pythium vor allem Sämlinge und Stecklinge? 12. Nennen Sie prophylaktische Maßnahmen zur Vermeidung eines Befalls durch Pythium.

q) abgefallene Blätter entfernen bwz. Zersetzung

fördern (überfahren mit Mäher).

Wildkräuter

100 Insektenarten). u

Sie stellen als Wildformen unserer Kulturpflanzen wich-

tige Genzentren für die Züchtung. EM Sie dienen dem Menschen seit Jahrhunderten als Heilpflanzen. Boden m

durchwurzeln,

vor

Erosion

und

Menschen

nicht erwünscht

anzeigen (Zeigerpflanzen = Bioindikatoren; s. S. 159f.). m Viele Kräuter können in ihrer Schönheit durchaus mit den sogenannten Zierpflanzen konkurrieren und als solche verwendet werden (z.B. als Wildstauden in naturnahen Gärten oder als Wiesenpflanzen).

sind, werden

Durch die Eingriffe des Menschen in die Natur sind bereits zahlreiche Pflanzenarten ausgestorben und damit einmali-

ge genetische Informationen für immer verloren gegangen. Dabei werden viele Pflanzen bereits vernichtet, bevor der Mensch sie entdeckt und ihre Bedeutung für den Naturhaushalt erkannt hat. Entsprechend kann das Ziel einer

Wurzelunkräutern

werden

dies nicht ganz korrekt ist, da auch die sogenannten WurMerke

Wildkräuter

Entwicklung

der

unter

bestimmten

Kulturpflanzen

durch

Bedingungen

die

Konkurrenz

um

Raum, Luft, Licht, Wasser und Nährstoffe hemmen, Kulturarbeiten erschweren, Wirte für Krankheits- und Schaderreger sowie giftig für Mensch und Tier sein können, sind sie doch alles andere als unnütze Pflanzen:

Abb. 1

Abb. 1

Übersicht: Wildkrautbekämpfung (Auswahl)

Häufige Samen- und Wurzelunkräuter (Auswahl) handwerk-technik.de

Gemeines Kreuzkraut =

|” 10000 bis 20000

Große Brennnessee

15000 bis 30000

Franzosenkraut

bis 300 000

Samenbildung verschiedener Wildkräuter

Bekämpfungsarten Kulturtechnische Maßnahmen EM Kulturfolge

entwickeln m

und

handwerk-technik.de

Fruchtwechsel

einhalten

sich in unterschiedlichen

(Wildkräuter

Kulturen

unter-

schiedlich). Mulchen, durch eine 7 bis 10 cm dicke Rindenmulchschicht lässt sich Wildkrautwuchs weitgehend unterdrücken. Auch

Wildkrautbekämpfung

zelunkräuter Samen ausbilden:

Obwohl

Austrocknung

schützen. Sie können die Qualität bzw. den Zustand eines Bodens

derte, krautige Pflanzen. Treten sie an Standorten auf, an sie vom

3000

Vogelmiere

Tab. 1

„Unkrautbekämpfung“ nicht in dem absolut „unkrautfreien“ Acker bzw. Garten liegen, sondern sollte sich auf die Reduktion des Wildkrautbestandes auf ein erträgliches Maß beschränken.

sie als „Unkräuter“ bezeichnet. In der Praxis unterscheidet man zwischen Samen- und Wurzelunkräutern, obwohl

Anzahl Samen

Löwenzahn

Bi Sie tragen zur Bodenfruchtbarkeit bei, indem sie den

Wildkräuter

Wildkräuter sind wild wachsende, züchterisch nicht verändenen

über

I) Verwendung resistenter bzw. weniger anfälliger

10. Welche Schadsymptome deuten auf PythiumBefall hin?

10

terschlupf (z.B. ernähren

schwarze

Porenfolie (Wasser kann hin-

durch), Mulchmatten und -gewebe sind geeignet, um größere Flächen umweltschonend von Unkräutern freizuhalten.

EB Kompostierung — thermische Hygienisierung der Komposterde durch Selbsterhitzung auf Temperaturen über 596 (8: 8::209),

321

Mechanische Bekämpfung

erfolgreich war, zeigt die Fingerdruckprobe.

Eine umweltfreundliche Art der Wildkrautbekämpfung ist

das Blatt zwischen Daumen und Zeigefinger leicht gedrückt, sollte eine dunkelgrüne Druckstelle entstehen.

nach wie vor das Hacken

bzw. Jäten. Zur Wildkrautentfer-

Ansonsten sind die Einstellungen (Arbeitsgeschwindigkeit, Gasdruck, Brenner, Abstand) zu überprüfen. Nach-

nung auf größeren Flächen eignen sich u.a. verschiedene Arten von Wildkrautbürsten

(Besen), mit denen die Wild-

teilig ist, dass die ausdauernden

kräuter heraus- bzw. abgerissen werden. Dabei kann man zwischen Teller- und Walzenbürsten unterscheiden: =

Chemische Bekämpfung

Hält man

Organe der Wurzelun-

kräuter nicht ausreichend erfasst werden. Neben tragbaren und handgeführten Geräten (s. Abb. 3), gibt es auch motorisierte Abflammgeräte (s. Abb. 4).

Tellerbürsten sind horizontal rotierende Wildkrautbürsten, die aus gedrehten Zöpfen aus Stahl, Wellflachdraht,

Runddraht oder Kunststoffborsten bestehen (s. Abb. 1).

Abb. 1

EM Walzenbürsten bestehen aus vertikal rotierenden Wildkrautbürsten (s. Abb. 2)

Gerät für das Heißluftverfahren

Wuchsstoff-

|

EM Heißschaum-Verfahren Beim Heißschaum-Verfahren werden die Pflanzen ähnlich wie beim Wasserdampf-Verfahren

erhitzt. Zusätz-

Abb. 5

lich wird jedoch die Hitze für einige Minuten unter einem biologisch abbaubaren Zuckerschaum (klebt nicht) gespeichert (s. Abb. 2).

herbizide

Unterteilung von Herbiziden nach der Art ihrer Aufnahme und Wirkung

Für die „Unkrautbekämpfung“ gibt es spezielle chemische Mittel,

Herbizide.

Sie

greifen

in den

Stoffwechsel

der

Pflanzen ein, indem sie, je nach Wirkstoff, die Fotosynthese, den Chlorophyllaufbau, die Proteinsynthese, den Aufbau der Zellmembran oder die Zellteilung hemmen. Fast 50% der eingesetzten Art der Aufnahme Abb. 1

Wirkung werden

Tellerbürste

Pestizide sind Herbizide!

Nach

der

in die Pflanze, ihrer Weiterleitung und

Herbizide in Blatt- und

Bodenherbizide

unterschieden. Bodenherbizide

Abb. 2

Gerät für das Heißwasser- und Heißschaum-Verfahren

werden auf den noch unbewachsenen Boden ausgebracht. Entsprechend werden sie als Bodenherbizide (Vorauflauf-

Biologische Bekämpfung Abb. 4

Gras in Erdbeeren oder anderen Kulturen sind Hausgänse gut geeignet. In Baumschulen wurde die Schafrasse Shropshire in Nadelgehölzpflanzungen mit Erfolg gegen

An trockenen, heißen Tagen besteht beim Einsatz von Abflammgeräten Brandgefahr! EM

Walzenbürste

zum

Abflammverfahren

wird beim

1000 °C

(thermi-

schiedene Verfahren unterscheiden: EM Abflammverfahren

intensive

Infrarotstrahlung

erzeugt, die beim Überfahren weiß zum Gerinnen und die bringt (s. Abb. 1, S. 321).

sche Bekämpfung) wird vor allem im kommunalen Pflegebereich immer häufiger eingesetzt. Dabei kann man verBE

(Wärmestrahlung)

ser Wasserdampf erzeugt, der mit hohem Druck auf die Oberflächen der Pflanzen ausgebracht wird, wo er zu

zum Absterben der Pflanzen führen. Ob die Behandlung

100 °C heißem Wasser kondensiert. handwerk-technik.de

über

die

Wurzel

aufgenommen

stark sorbiert (festgehalten) werden, dass die Wirkung unbefriedigend bleibt.

\Wasserdampf-Verfahren (Dampfhochdruckverfahren)

stöße (75 °C) auf die Pflanzenteile ausgeführt, die zum Gerinnen des Zelleiweißes und innerhalb weniger Tage

werden

Kulturpflanzen eingeschwemmt werden und dort Schäden anrichten. Bei schweren Böden können sie hingegen so

der Pflanzen das ZelleiZellwände zum Platzen

Bei diesem Verfahren wird durch das Erhitzen von Was-

den feucht und feinkrümelig sein. Bei Trockenheit kann ihr Einsatz wirkungslos bleiben.

und in der Pflanze weitergeleitet. Auf leichten Böden besteht die Gefahr, dass die Wirkstoffe in die Wurzelzone der

In-

Beim Abflammen werden mit Gasbrennern kurze Hitze-

Damit Bodenherbizide optimal wirken, muss der Bo-

Bodenherbizide

frarot-Verfahren keine offene Flamme eingesetzt. Vielmehr wird durch das Erhitzen eines Blechs auf ca.

Thermische Bekämpfung Hitze zur Wildkrautbekämpfung

Gräser und Wildkräuter eingesetzt.

Infrarot-Verfahren (Heißluftverfahren) Im Unterschied

Der Einsatz von

mittel) bezeichnet.

Zur biologischen Bekämpfung auflaufender Wildkräuter haben sich Seidenhühner bewährt. Zum Abweiden von

Abflammgerät (motorisiert)

NET

Abb. 2

Bei der vorbeugenden Bekämpfung erfolgt der Einsatz von Herbiziden vor dem Auflaufen der Wildkräuter, d.h., sie

Blattherbizide Blattherbizide sind Herbizide, die durch die oberirdischen

Pflanzenteile, vor allem Abb. 3

Seidenhühner

handwerk-technik.de

Abb. 4

Shropshire Schafe

über, die Blätter, aufgenommen

werden. Vorteilhaft ist, dass sie in ihrer Wirkung unabhän|

|

323

gig vom Boden sind. Nach der Art ihrer Aufnahme, ihrer Weiterleitung in der Pflanze und ihrer Wirkung lassen sich Blattherbizide in Kontaktherbizide und systemische Herbizide unterteilen: EB Kontaktherbizide schädigen dort, wo sie ins Blatt eindringen. Eine Verteilung in der Pflanze erfolgt nicht. Die getroffenen

Pflanzenteile

werden

verätzt

oder

durch

hervorgerufene Stoffwechselstörungen abgetötet. Die benetzten Pflanzenteile sehen häufig wie verbrannt aus. Von

Nachteil

bei diesen

Mitteln

ist, dass

die Wurzel

nicht abgetötet wird, sodass der Bekämpfungserfolg bei Wurzelunkräutern unbefriedigend ist.

Kontaktherbizide

sind in erste u ,

zur Bekämp-

fung von einjährigen Wildkrä ausdauernden Wildkräuter: r digend. Wärme und Trockenheit erhöhen die Wirkung.

pflanzen

gespritzt

werden,

ohne

diese

zu

schädigen

(z.B. Herbizide zur Wildkrautbekämpfung im Rasen, die zweikeimblättrige Pflanzen schädigen, einkeimblättrige

11

aber nicht).

Neue Wege der chemischen Wildkrautbekämpfung eröffnen die Möglichkeit, auf genetischem Wege Kulturpflanzen resistent gegenüber Totalherbiziden zu machen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass durch die Entwicklung solcher herbizidresistenter Pflanzen der Herbizideinsatz noch großflächiger und häufiger als bisher erfolgt.

Chemische Pflanzenschutzmittel dürfen nur auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten| Flächen eingesetzt werden. Zu-

widerhandlungen

können mit Geldbußen bis zu

50 000 € geahndet werden.

Entsprechend ist es in der Regel verboten, Feldraine, Böschungen, nicht bewirtschaftete Flächen, Wege und Weg-

Wichtige Rechtsgrundlagen für den Pflanzenschutz

Das Pflanzenschutzgesetz

(PflSchG)

ränder, Wirtschaftswege, Hofplätze, Garagenauffahrten und Hofeinfahrten, Straßen und Straßenränder, Terrassen usw. mit chemischen Pflanzenschutzmitteln zu behandeln.

ist ein Gesetz zum

Schutz der Pflanzen, insbesondere der Kulturpflanzen, vor Schadorganismen

und

nichtparasitären

Beeinträchtigun-

gen. Bei der Definition von Schadorganismen

geht das

Pflanzenschutzgesetz von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen aus, die erhebliche Schäden an Pflanzen verursa-

chen können. Daneben ist das Ziel dieses Gesetzes vor allem die Vermeidung von Gefahren für die Gesundheit von Mensch

und Tier und für den Naturhaushalt, die sich aus

Pflanzenschutzmaßnahmen ergeben können. Entsprechend dürfen Pflanzenschutzmittel (hierzu zählen auch Wachstumsregler, Keimhemmungsmittel und Hilfsstoffe, wie z.B. Netzmittel) nur nach guter fachlicher Praxis angewendet werden.

EB Systemische

Blattherbizide

werden

nach

ihrer Auf-

nahme über die Leitbündel, hauptsächlich mit dem Assimilatestrom, in der gesamten Pflanze verteilt (sys-

Gute fachliche Praxis

temische Wirkung (s. auch S. 235)). Dabei ist zu beachten, dass Assimilate nur weitergeleitet werden,

Gute fachliche Praxis bedeutet, dass für alle beruflichen Anwender die Grundsätze des integrierten Pflan-

wenn

zenschutzes

die Blätter mehr Zucker

produzieren

als sie für

rangig Löwenzahn und Quecke, häufige Wurzelunkräuter

kommt

es zu Verkrüppelungen

der

3. a) Welche Wildkräuter kommen in Ihrem Ausbildungsbetrieb am häufigsten vor? b) Welche davon zählen zu den Wurzel- und welche zu den Samenunkräutern?

Bekämpfung von einjährigen Wildkräutern

Im Hinblick auf ihre Wirkungsspektren kann man zwischen Totalherbiziden und selektiv wirkenden Herbiziden unterscheiden: EM Totalherbizide sind breit wirkende

4. Erklären Sie die Wirkungsweise von Boden-, Kontakt-, Wuchsstoff- und Totalherbiziden. 5. Warum sind Kontaktherbizide in erster Linie zur

Wirkungsspektren

Herbizide. Sie wei-

sen keine selektive Wirkung auf. EM Selektiv wirkende Herbizide vernichten nur bestimmte Pflanzenarten. Sie können bei einer Reihe von Kultur-

biotechnische, Maßnahmen

sind

und

geeignet? 6. Warum sollten beim Einsatz von systemisch wirkenden Herbiziden schon vollentwickelte Blätter vorhanden sein? 7. Warum sind Totalherbizide aus der Sicht des Naturschutzes als besonders problematisch zu beurteilen? '

handwerk-technik.de

nützlingsschonende Mittel eingesetzt werden.

(z.B. Krankenhäuser), dürfen nur chemische Pflanzenschutzmittel mit geringem Risiko, die vom Bundesministerium für Verbraucherschutz

In Haus- und Kleingärten dürfen nur Pflanzenschutzmittel

eingesetzt werden, die EB für nichtberufliche Anwender zugelassen sind. Sie sind mit der Angabe „Anwendung durch nichtberufliche Anwender zulässig“ (früher: „Anwendung im Haus- und Kleingarten zulässig“) gekennzeichnet. EB für berufliche Anwender zugelassen sind und für die das

kan

müssen.

Eignung

zur Anwendung

im

Haus-

und

der Anwender über einen Sachkundenachweis verfügen. Sachkundenachweis Wer

Pflanzenschutzmittel

anwenden,

über den

Pflanzen-

schutz beraten, Personen im Rahmen eines Ausbildungsverhältnisses oder einer Hilfstätigkeit im Umgang mit anleiten

Pflanzenschutzmittel

oder

beaufsichtigen

gewerbsmäßig

oder

in den Verkehr

bringen will, benötigt einen Sachkundenachweis. Die

zuständige

Behörde

(z.B.

Landwirtschaftskammer)

stellt auf Antrag den Sachkundenachweis aus, wenn der Anwender die dafür erforderliche Zuverlässigkeit besitzt

weis kann durch eine spezielle Prüfung oder durch das

Zeugnis der bestandenen Abschlussprüfung im Gärtnerberuf erfolgen. Damit Sachkundige ihren Sachkunde-

Nach dem Pflanzenschutzgesetz dürfen Pflanzenschutzmittel nur auf Freilandflächen eingesetzt werdiese

landwirtschaftlich,

forstwirt-

schaftlich oder gärtnerisch genutzt werden. handwerk-technik.de

die

und nachweist, dass er über die erforderlichen fachlichen Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten verfügt. Der Nach-

Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf Freiflächen

wenn

BVL

Kleingartenbereich festgestellt hat. In diesem Fall muss

Pflanzenschutzmitteln

Ausbildung und lau de Fort- und Weiterbildung erworben werden, wobei ökologische Zusammenhänge als Lerninhalte verstärkt Betcksionlaune. finden

den,

und Lebensmittelsicherheit

(BLV) zugelassen und in einer vom BLV veröffentlichten Liste aufgeführt sind, eingesetzt werden.

auch

Gute fachliche Pı axi

sind

pflanzenzüchterische einzusetzen

ge Maß beschränkt wird. Ist eine chemische Bekämpfung unbedingt notwendig, sollten möglichst selektiv wirkende,

Aufgaben 1. Was versteht man unter Wildkräutern? 2. Warum ist die Bezeichnung „Unkräuter“ nicht zutreffend?

Kombinationspräparate bestehen aus einer Kombination von Boden- und Blattherbiziden.

biologische,

pflanzenbauliche

der Einsatz chemischer Mittel auf das unbedingt notwendi-

Pflanze sozusagen zu Tode, im zweiten verkümmert sie. Fällen

und

bestimmt

telbarer Nähe von Einrichtungen des Gesundheitswesens

überhaupt erforderlich ist. Es bedeutet auch, dass zur Vorbeugung und Bekämpfung von Schadorganismen vorAbb. 1

die für die Allgemeinheit

(817 PflSchG), wie z.B. Parks und öffentliche Gärten, Grünanlagen, Sport- und Golfplätze, Schul- und Kindergartengelände, Spielplätze, Friedhöfe oder Flächen in unmit-

zuerst einmal prüfen muss, ob der Einsatz von Pestiziden

late weiter. Die bekanntesten Vertreter sind die Wuchs-

In beiden Pflanzen.

Auf Flächen,

dass der Anwender von chemischen Pflanzenschutzmitteln

ihren eigenen Stoffwechsel benötigen. Junge, noch in der Entwicklung befindliche Blätter leiten keine Assimistoffherbizide. Ihre Wirkung beruht darauf, dass sie ein verstärktes, aber unkontrolliertes, oder ein gehemmtes Wachstum hervorrufen. Im ersten Fall wächst sich die

(s. S. 259f.) verbindlich sind. Dies besagt,

In und in unmittelbarer Nähe von Gewässern ist der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel verboten.

nachweis nicht verlieren, müssen sie alle drei Jahre an einer anerkannten Fortbildungsmaßnahme zum Pflanzenschutz teilnehmen (s. auch S. 243f.).

eyA:)

Schadorganismen

eingesetzt

werden

und

keine

schädli-

chen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier oder den Naturhaushalt haben. Sie dürfen nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie beim Bundesamt für Verbraucherschutz

und

Lebensmittelsicherheit

angemel-

det sind. Nicht erforderlich ist ein Sachkundenachweis für EB die

Anwendung

von

Pflanzenschutzmitteln,

nichtberufliche Anwender zugelassen

die

für

sind, im Haus-

und Kleingartenbereich,

= die Ausübung einfacher Hilfstätigkeiten unter Verantwortung und Aufsicht einer Person mit Sachkundenachweis, EB die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln eines

Ausbildungsverhältnisses

im Rahmen

unter Anleitung

einer

Person mit Sachkundenachweis.

Ein Service des Bundesministeriums für Justiz in Zusammenarbeit mit der juris GmbH.

.

Aufgaben

Alle beruflichen Anwender von Pflanzenschutzmittel sind verpflichtet den Einsatz von Pflanzenschutzmaßnahmen zu

1. Wozu dient das Pflanzenschutzgesetz (PflSchG)? 2. Was versteht das PflSchG unter Schad-

die Bezeichnung des Pflanzenschutzmittels, den Zeitpunkt der Verwendung,

6. Welche Pflanzenschutzmittel dürfen a) auf

die behandelte Fläche, die Kulturpflanze und (nicht

mehr

vorgeschrieben,

aber

Die Aufzeichnungen müssen drei Jahre (Händler 5 Jahre) aufbewahrt werden. Gerechnet wird ab Beginn des Jahres

nach dem Einsatz. Angenommen, im Jahre 2017 wurde eine Pflanzenschutzmaßnahme durchgeführt, dann müssen die Aufzeichnungen bis Ende 2020 aufbewahrt werden.

Aufbrauchfristen von Pflanzenschutzmitteln Nach Ablauf der Zulassung kann ein Pflanzenschutzmittel noch

maximal

6 Monate

verkauft

werden

(Abverkaufs-

frist) und zusätzlich maximal 12 Monate eingesetzt werden (Aufbrauchfrist). Demnach kann ein Pflanzenschutzmittel nach Ablauf seiner Zulassung noch maximal 18 Monate angewandt werden. Auf den Internetseiten des BVL (http://www.bvl.bund.de) können die konkreten Abverkaufs-

und

der „guten fachlichen Praxis“. schutzmittel eingesetzt werden?

die verwendete Menge,

den Schaderreger dennoch sinnvoll).

3. Was besagt der Begriff der „guten fachlichen Praxis“ und was soll dadurch erreicht werden? 4. Diskutieren Sie die Möglichkeit der Überprüfung 5. Auf welchen Freilandflächen dürfen Pflanzen-

dokumentieren. Dies umfasst

Aufbrauchfristen

für

Pflanzenschutzmittel

eingesehen werden.

Öffentliche Pflanzen-

Die Pflanzenschutzdienststellen (Pflanzenschutzämter/ Landesanstalten

schutzeinrichtungen

Am 1. Januar 2008 wurde die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) mit der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ) und Teilen der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) zusammengeführt und in Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen umbenannt. Benannt wurde das Bundesforschungsinstitut mit Hauptsitz in Quedlinburg nach Professor Julius Kühn (1825-1910), dem Begründer des Universitätsstudiums der Agrarwissenschaften in Deutschland. Wichtige Aufgaben im Rahmen

Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind, z.B. Grünanlagen, und b) in Haus- und Kleingärten eingesetzt werden? 7. Wer benötigt einen Sachkundenachweis? 8. Diskutieren Sie die Tatsache, dass Hobbygärtner für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in ihren Gärten keinen Sachkundenachweis benötigen. 9. Warum wird von Verkäufern im Einzelhandel, die Pflanzenschutzmittel verkaufen, ein Sachkunde-

nachweis gefordert, obwohl sie Pflanzenschutzmittel vielleicht gar nicht selbst einsetzen?

EB

Durchführung des Pflanzenschutzgesetzes auf Bundesebene

m

Forschung auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes

EB

Prüfung

von

mit dem

Bundesgesundheitsamt und dem

Pflanzenschutzmitteln

desamt

(veröffentlicht

eine

im

Einvernehmen Umweltbun-

beschreibende

Liste

EM

und -verfahren Beratung und Unterrichtung

EM

Fragen des Pflanzenschutzes Dokumentation und Information in Fragen des Pflanzen-

Bundesregierung

EM

in

schutzes auf nationaler und internationaler Ebene

BE Untersuchung von Bienen auf Schäden durch zugelassene Pflanzenschutzmittel

m

Durchführung des Pflanzenschutzgesetzes auf Landes-

Beratung des Berufsstandes und der Öffentlichkeit in Fragen des Pflanzenschutzes

EB Schulungs-

in Zusammenarbeit

Hinblick

auf

Aufgaben 1. Ermitteln Sie das für Ihren Ausbildungsbetrieb zuständige Pflanzenschutzamt. 2. Welche Aufgaben des JKI bzw. der Pflanzenschutzämter halten Sie für besonders wichtig? 3. Informieren Sie sich im Internet über die

Julius

" Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ® Risikomanagement = Pflanzenschutmittelverzeichnisse " Pflanzenstärkungsmittel-Registrierung

Pflanzenstärkungsmittel sind Stoffe, die ausschließlich

handwerk-technik.de

Übersicht: Zulassung von Pflanzenschutzmitteln

handwerk-technik.de

(Quarantänebestim-

www.bfr.bund.de www.umweltbundesamt.de

Zulassungsbehörde

Abb. 1

Pflanzenschutz

Weitere Informationen unter: www.julius-kuehn.de www.bvl.bund.de

Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)

Pflanzenstärkungsmiittel zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegen

den

EB Kontrolle von Pflanzen auf Schädlings- und Krankheitsbefall EB Zusammenarbeit mit dem JKI

werden?

Begründen Sie Ihre Antwort.

des

mungen) EM Ausstellung von Pflanzengesundheitszeugnissen

Zulassung von Pflanzenschutzmitteln.

mit dem

Rahmen

Überwachung von Import- und Exportbestimmungen im

10. Warum dürfen Pflanzenschutzmittel nicht durch Selbstbedienung in den Verkehr gebracht

Pflanzenschutzmittel noch eingesetzt werden?

im

EM

Kühn-Institut (JKl), dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und dem Umweltbundesamt (UBA) (s. Abb. 1).

11. Angenommen, am 08. August 2017 wurde eine Pflanzenschutzmaßnahme durchgeführt. Wie lange müssen die Aufzeichnungen darüber aufbewahrt werden? 12. Wie lange darf nach Ablauf der Zulassung ein

Vortragstätigkeiten

EM

Über die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln entscheidet (BVL)

und

Pflanzenschutzes Unterhaltung von Pflanzenschutzwarndiensten

das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

sind Einrichtun-

ebene

der

zugelassenen Pflanzenschutzmittel) EB Prüfung und Anerkennung von Pflanzenschutzgeräten der

für den Pflanzenschutz)

gen der Länder. Ihre Aufgaben sind:

des Pflanzenschutzes sind z.B.:

organismen?

Aufzeichnungs- und Informationspflicht

12

Eruptionen) herrschen. Von den Energiemengen, die sie in

jeder Sekunde in den Weltraum ausstrahlt, fängt die Erde nur einen winzigen Bruchteil auf. Aber diese Menge ist so groß, dass innerhalb einer Minute mehr Energie auf die Erde gelangt, als die gesamte Menschheit innerhalb eines Jahres verbraucht. Die Energie

der Sonne!

elektromagnetischen

erreicht die Erde

Wellen

in Form

unterschiedlicher

von

Länge

(s. S. 47), wovon vor allem der sichtbare Teil der Sonnen-

strahlung

21. März Frühlingsanfang (Frühlings-Tagundnachtgleiche) Erdbahn

(152 Mio. km)

-

von

380

bis

760 nm)

die

Erd-

den Äquator, die geringste auf die Polregionen. Merke

Unterschiedliche Einfallswinkel und Strahlungsdauer

bedingen die vier Jahreszeiten auf der Nord- und Südhalbkugel. Dort, wo die Erdoberfläche von der Sonne weggedreht ist, herrscht Winter, dort, wo sie zur Sonne hingedreht ist, Sommer.

N rel 1. Wovon hängt die Intensität der Sonnenstrahlung

N

(940 Mio. km) 4. Juli größte Sonnenentfernung

(Wellenlängen

atmosphäre durchdringt.

Temperaturunterschiede. Die größte Wärmemenge fällt auf

Ohne die Energie der Lichtstrahlen wäre kein Leben

N

auf der Erde möglich (Fotosynthesel). Zugleich ist sie 21. Dezember Winteranfang

der Motor des Wettergeschehens auf der Erde, denn sie verursacht die Winde und den Wasserkreislauf.

3. Januar größte Sonnennähe (147 Mio. km)

fA)

ab?

2. Wodurch kommen die vier Jahreszeiten auf der Nord- und Südhalbkugel zustande?

1.3

Atmosphäre Schutzschild der Erde

Aufgaben s .

2011

21. März

21. Juni

a) für einen Umlauf um die Sonne und b) für eine Umdrehung um die eigene Achse? 3. Unterscheiden Sie Wetter und Witterung. 4. Welcher Teil der Sonnenstrahlung durchdringt vor allem die Atmosphäre?

23. September Herbstanfang (Herbst-Tagundnachtgleiche)

23. Sept.

22. Dez.

Die Atmosphäre ist die Lufthülle der Erde. Sie besteht aus einem Gemisch verschiedener Gase, vor allem Stick-

1. Womit beschäftigt sich die Meteorologie? 2. Wie lange benötigt die Erde

Äquator

2015

20. März

21. Juni

23. Sept.

22.

Dez

stoff (78,1 Vol.-% N,), Sauerstoff (21 Vol.-% O,) und Kohlendioxid (momentan

0,038 Vol.-% CO,). Nicht eingerechnet

ist der Wasserdampf, dessen Menge (maximal 4 Vol.-%) je

nach

Luftfeuchtigkeit starken

für die Wetter-

und

Schwankungen

Klimabildung

aber

von

unterliegt, größter

Be-

deutung ist. 20. März

21. Juni

22. Sept.

21. Dez.

2017

20. März

21. Juni

22. Sept.

21. Dez.

1.2

Die Abbildung zeigt die astronomischen Jahreszeiten, die jeweils von einer Tagundnachtgleiche und einer Sonnenwende begrenzt

Erde - ein Planet des Sonnensystems

werden. Wechselnde Geschwindigkeiten der Erde bei der Sonnenumrundung bedingen, dass die Jahreszeitenanfänge pendeln (Frühling 20./21. März, Sommer 20./21. Juni, Herbst 22./23. September, Winter 21./22. Dezember). Abb. 1

Die Entstehung der Jahreszeiten (Angaben gelten für die Nordhalbkugel)

Wetter und Klima bestimmen die Entwicklung und Verbrei-

tung der Pflanzenarten. Für ein erfolgreiches Gärtnern sind somit Kenntnisse auf dem Gebiet der Wetter- und Klimakunde unerlässlich.

1

Wetter Merke

Unser

Wetter

ist das

Ergebnis

aus

einem

kom-

Wettergeschehen in der die Meteorologie. Ein ist die Klimatologie, die Erde beschäftigt.

die

die

ist eine

an

den

Polen

abgeplattete

Kugel,

sphäre. Den Wetterverlauf während einer größeren Zeitspanne nennt man Witterung.

(Umfang

Atmosphäre sorgt dafür, dass auf der Erde Temperaturen

940000000 km) mit einer Geschwindigkeit von 29.8 km/s (= 107280 km/h) entgegen dem Uhrzeigersinn im Verlauf

herrschen, die ein Leben ermöglichen. Sie absorbiert nicht

Sonne

auf

einer

elliptischen

Bahn

der Sonne, sondern auch den überwiegenden Teil der ge-

nicht ganz im Mittelpunkt steht. Dabei rotiert die Erde wie ein Kreisel innerhalb eines Tages (24 Stunden) von West

fährlichen

nenstrahlung die Erdoberfläche in unterschiedlichen Winkeln trifft. Die Strahlungsintensität ist am größten, wenn die Strahlen im rechten Winkel auftreffen. Je flacher der lungsenergie verteilt. Daher herrschen auf der Erde entsprechend der jeweiligen geografischen Breite recht große

Sonne - Motor des Wetters

Sie ist ein Feuerball, in und auf dem

nur den größten Teil der Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung)

eines Jahres (365 Tage) einmal umkreist, wobei die Sonne

Winkel, desto größer ist die Fläche, auf die sich die Strah-

1.1

Erst die mit ihrer Bildung einhergehende Sauerstoffanreicherung hat die Entwicklung des Lebens ermöglicht. Die

Ultraviolett- und

Röntgenstrahlung.

Nur die le-

bensnotwendige Lichtstrahlung wie auch die Radiostrahlung

(s. S. 47) können die Lufthülle ungehindert durchdringen.

Neigung und kugelähnliche Form bewirken, dass die Son-

Die Sonne entstand vor etwa 5 Mrd. Jahren durch die zunehmende Zusammenballung und Verdichtung von Gasen.

!

unvorstellbar hohe

Temperaturen (zwischen 4500 und 60 Mill. °C in Nähe der handwerk-technik.de

v

Erde

nach Ost um die um 23,5° geneigte eigene Achse. Ihre

plizierten Zusammenspiel von Sonne, Erde und Atmo-

Die Wissenschaft, die das Atmosphäre erforscht, ist Teilgebiet der Meteorologie sich mit dem Klima auf der

Die

Ohne die Erdatmosphäre wäre kein Leben möglich!

In 5 Mrd. Jahren ist die Energie der Sonne verbraucht. Dann wird sie sich ausdehnen und die Erde verschlingen. Lösungsvorschlag: Auswandern in andere Galaxien. Was meinen Sie?

handwerk-technik.de

u.

Die Erdatmosphäre setzt sich aus unterschiedlichen Schichten zusammen

(s. Abb. 1, S. 328), wobei sich

das Wettergeschehen in der Troposphäre abspielt. Nur in dieser Schicht tritt Wasserdampf auf, der zur Wolken- und Niederschlagsbildung führt. Hier wird die Strahlungsenergie der Sonne in Bewegungsenergie (Bewegung der Luftmassen) umgesetzt und damit die Voraussetzung

für die Entstehung der Winde geschaffen.

329

Energieaufnahme, 1. Nennen Sie die Prozentwerte der drei Gase, aus denen sich die Luft hauptsächlich zusammen-

der Erde nicht möglich? Beschreiben Sie anhand der Abb. 1 den Aufbau

der Erdatmosphäre.

3

von

unten

nach

0,7°C je 100 m abnimmt. se, dem

Wetterfaktoren

und

Die Luft erwärmt sich von unten nach oben, sodass die Temperatur

1.4

Bewegung

Die Energie der Lichtstrahlung wird über die Bewegung der Moleküle in Wärmestrahlung umgewandelt, die zum Teil an die Umgebung abgestrahlt wird. Durch diese Abstrahlung kommt es zur Erwärmung der Luft.

2. Warum wäre ohne Atmosphäre ein Leben auf

4. Wo in der Atmosphäre findet das Wettergeschehen statt?

stärker ist die

—ööoö

ei

setzt.

3.

desto

desto wärmer ist der Körper.

oben

um

durchschnittlich

In der sogenannten Tropopau-

Übergang von der Troposphäre zur Stratosphäre,

herrschen Temperaturen von -40°C bis -85°C. In der Stratosphäre steigt die Temperatur dann wieder an, weil die dort befindliche Ozonschicht verstärkt die Wärmestrahlung der Sonne (Infrarotstrahlung) absorbiert.

Thermometer

dienen zur Messung

der Temperatur.

Ihre

Funktion kann auf unterschiedlichen physikalischen Prinzipien beruhen. Zur Messung von Außen- und Innentemperaturen werden

überwiegend

Flüssigkeitsthermometer

und

elektronische Thermometer verwendet. Bei Flüssigkeitsthermometern

handelt

es sich

um

mit

Flüssigkeit gefüllte sogenannte Ausdehnungsthermometer, wobei sich die Flüssigkeit mit zunehmender Temperatur ausdehnt (s. Abb. 2). Am bekanntesten ist das Fieber-

thermometer. Statt wie früher mit dem giftigen Quecksilber, ist es heute mit Galinstan, einer ungiftigen, silberfarbenen

Flüssigkeit gefüllt. Die Messbereiche liegen allgemein zwischen -10 °C und 50 °C (Innenthermometer) und -30 °C und 50 °C (Außenthermometer). Elektronische

Thermometer

arbeiten

mit

Thermoele-

menten, zwei verschiedenen Metallen, die bei Berührung eine Spannung erzeugen, die temperaturabhängig ist. Die Elektronik wertet die Ergebnisse aus. Die Temperaturwerte

(\onosphäre), El

Ton, “

werden digital auf einem Display angezeigt. Bei größerer

Temperaturmessung

Entfernung zwischen Messdaten

Messfühler und

Display können

über eine Leitung oder per Funk

die

übertragen

werden (s. Abb. 3).

Thermometer Ne LE SRoJ a.

Celsius

In

_

Fieberthermometer

| | |

|

giftig (früher)

1.4.1

|

Bimetallthermometer

| Thermograph

Thermometer

ungiftig (heute)

Übersicht: Wetterfaktoren

Minimumthermometer

MaximumMinimum-

| Galinstan

Abb. 2

Abb. 2

Thermometer

Abb. 3

Digitales Thermometer, zeigt auf einen Blick die

Übersicht: Temperaturmessung

Die Temperatur wird überwiegend in Grad Celsius (°C) angegeben.

Temperatur

In der Physik verwendet man allge-

mein die Temperaturskala nach Kelvin (K)'. Umrechnung: [IK] - [61 + 273 °C [°C] = [K] - 273 °C

Ungefähr 28% der von der Sonne einstrahlenden Energie wird durch die Wolkenoberfläche zurück in den Weltraum reflektiert, etwa 22% wird von der Atmosphäre absorbiert, die restliche Energie erreicht die Erde vor allem in Form von Lichtstrahlung. Die kurzwellige Lichtstrahlung wird von

der getroffenen Oberfläche absorbiert und bringt die MoleAufbau der Erdatmosphäre

IK]

ae]

Maximumthermometer

| Quecksilber

Abb. 1

Kelvin

küle der jeweiligen Materie in Schwingung. Je größer die handwerk-technik.de

maximale, aktuelle und

!

Der absolute Nullpunkt (die tiefstmögliche Temperatur) beträgt -273°C (genau: -273,15 °C). Er entspricht OK.

handwerk-technik.de

minimalste (tiefste erreichte) Temperatur an

330 Bimetallthermometer geschweißten

bestehen

aus zwei

aufeinander-

Metallstreifen, die sich bei Erwärmung

entzogen

wird.

Deswegen

kühlt

sich

aufsteigende

Luft

umso mehr ab,je höher sie kommt (etwa um 1 °C/ 100 m).

un-

terschiedlich ausdehnen, sodass es zur Krümmung zu der

Hat sie die Temperatur der Umgebungsluft erreicht, steigt

Seite des Metalls mit der geringeren Ausdehnung kommt.

sie nicht weiter auf.

Durch

die Biegung wird ein Zeiger bewegt, der auf einer

Merke

Skala die Temperatur anzeigt. Bimetallstreifen werden vor

Die als Folge von Luftdruckunterschieden auftretende Luftströmung bezeichnet man als Wind. Zur Herbeiführung eines Druckausgleichs fließt sie immer von Gebieten hohen Luftdrucks (Hochdruckgebiete) zu Gebieten niedrigen Luftdrucks (Tiefdruckgebiete).

allem in Thermografen zur Temperaturmessung eingesetzt. Thermografen registrieren den Verlauf der Lufttemperatur. Dazu wird die Biegung des Bimetalls auf eine Schreibfeder übertragen, unter der sich langsam eine Uhrtrommel mit Registrierpapier hindurchdreht (s. Abb. 2, S. 335). Abb. 1

Zur Messung der Temperatur im Boden gibt es spezielle Bodenthermometer.

Dosenbarometer

Lokale Windsysteme Abb. 2

1.4.2

Luftdruck

Obwohl sich bei hohem Luftdruck schönes, bei nied-

Aufgrund der Schwerkraft drückt die Atmosphäre mit einem Gewicht von 1 kg/cm? oberfläche.

Für einen

(in Meereshöhe) auf die Erd-

Menschen

Größe und Hautoberfläche, Tonnen standzuhalten.

Die Dichte

der

Luft

bedeutet

einem

Druck

dies je nach von

10 bis 20

die

Höhe

der

alle

5,5 km

verringert

sich

der

Luftdruck

um

die

halt immer geringer, je höher wir kommen.

Luftdruckmessung

Maßeinheit

für den

Luftdruck

ist

das

geringe

starke

Erwärmung

Erwärmung

früheren

Millibar (1 hPa = 1 mb).

Der

barometer) enthält eine luftleer gepumpte Metalldose, die bei steigendem Luftdruck zusammengedrückt wird und sich bei sinkendem Luftdruck wieder entspannt. Die Formveränderungen werden durch ein Hebelsystem auf einen sodass

man

den

Luftdruck

auf einer

Skala ablesen kann (s. Abb. 1). Ist das Barometer mit einer Schreibvorrichtung

zur Notierung

druckschwankungen

ausgerüstet,

nen Barografen.

des Verlaufs

der Luft-

handelt es sich um

ei-

Meer wieder nach unten, von wo sie wieder zum Land weht. Da sich das

Entstehung von Wind

vom Land zum Meer weht (s. Abb. 1). In den Gebirgen treten als lokale Winde der Berg- und Talwind auf. Am Tage erwärmt sich die Luft an den Gebirgswänden stärker als

Wie wir bereits gehört haben, wird die auf der Erdoberfläche auftreffende Lichtstrahlung in Wärmestrahlung umge-

die Luft in gleicher Höhe über dem Tal, sodass die wärmere

wandelt, die von der Erdoberfläche reflektiert wird und von unten her die Luftschichten der Troposphäre erwärmt. Diese Energiezufuhr in Form von Wärme führt dazu, dass die Bewegung der Luftmoleküle zunimmt.

Hangluft als Hangaufwind aufsteigt und durch nachfließende kältere Talluft ersetzt wird, die sich erwärmt und als talaufwärts wehender Talwind aufsteigt. Abends kühlt sich die Luft an den Gebirgswänden schneller ab als die Luft

Bei Nacht

über dem Tal, sodass die an den Hängen gebildete Kaltluft

als Bergwind ins Tal hinabströmt (s. Abb. 2). Besonders

,

Segler nutzen die durch

Luftvolumen mit zunehmender Erwärmung ausdehnt. Entsprechend befinden sich auf gleichem Raum weniger Luftmoleküle, sodass das Gewicht der Luft und

starke Abkühlung

damit der Luftdruck verringert wird. Dies führt dazu, dass sich angrenzende

kältere Luft auf-

grund ihrer höheren Dichte und somit höheren Luftdrucks (= Hochdruckgebiete) beginnt, zu den Orten niedrigen Drucks (= Tiefdruckgebiete) auszudehnen, was wiederum dazu führt, dass

die wärmere

Luft nach

oben

verdrängt

wird, sodass sie wie in einem Heißluftballon aufsteigt (thermischer Aufwind). Beim Aufsteigen gerät sie unter geringeren Druck, sodass sie sich ausdehnt. Für die Ausdehnung

ist Energie

notwendig,

die

der

Umgebung

handwerk-technik.de

unterschiedliche

Erdoberfläche entstehenden natürlichen strömungen (s. Abb. 1, S. 332).

Erwärmung der vertikalen

Luft-

geringe Abkühlung

Da es sich bei den lokalen Winden um relativ kleine Luftbewegungen mit nur geringer Ausdehnung handelt, werden sie häufig von großräumigen Luftbewegungen, den globalen Windsystemen der Atmosphäre, überdeckt.

Praxis allgemein verwendete Dosenbarometer (Anaeroid-

Zeiger übertragen,

auf, strömt in der Höhe nach den Seiten weg, kühlt sich ab

Meer langsamer abkühlt als das Land, ist es in der Nacht wärmer, sodass jetzt der Wind als sogenannter Landwind

moleküle immer weiter voneinander, sodass sich das

Normaldruck in Meereshöhe beträgt 1013,25 hPa. Gemessen wird der Luftdruck mit dem Barometer. Das in der

langsamer ab.

Dies erklärt z.B. die kühle Seebrise, die am Tage zum Land weht: Über dem stärker erwärmten Land steigt die Luft

Wind

Mit zunehmender Bewegung entfernen sich die Luft-

Hekto-

pascal (hPa). Es entspricht dem

ner veränderten Druckanzeige auf eine Änderung des

1.4.3

Hälfte. Die Luft wird immer dünner und ihr Sauerstoffge-

Die

samer als das Land, kühlt sich aber auch

meters ist vielmehr darin zu sehen, dass man von ei-

und sinkt über dem als kühler Seewind

mit zunehmender Höhe über dem Meeresspiegel der Luftdruck sinkt.

ist die

unterschiedliche Erwärmung der Erdoberfläche durch die Sonnenstrahlung. So erwärmt sich z.B. das Wasser lang-

Luft-

drucksäule nehmen mit steigender Höhe ab, sodass

Etwa

Ursache für Luftströmungen oder Windbewegungen

rigem Luftdruck schlechtes Wetter in etwa vorhersagen lassen, ist eine genaue Wettervorhersage anhand des Barometers nicht möglich. Der Wert eines Baro-

bestehenden Wetters schließen kann. und

Tal- und Bergwind

Abb. 1

Entstehung von See- und Landwind

handwerk-technik.de

Im Gegensatz zu den lokalen Winden wehen globale Winde erdumspannend (s. Abb. 2, S. 332). Die dazu erforderlichen Temperaturunterschiede kommen zustande, weil die Sonne

1

Thermik rn

Thermik

am

Äquator

fast ganzjährig

senkrecht

herunter-

strahlt, was zu einer extremen Erwärmung der Luft führt. Die Pole hingegen erhalten nur sehr wenig Sonne, sodass sie ganzjährig von Eis bedeckt sind. Am Äquator, in einer etwa 500 bis 1000 km breiten Zone, der Kalmenzone, steigt die erhitzte Luft bis zur Stratosphäre auf, von wo sie in Richtung Nord- und Südpol strömt. Durch die aufsteigende Luft entsteht ein Unterdruck (äquatoriale/tropi-

sche Tiefdruckgürtel), der dazu führt, dass ständig Luft aus dem Norden und Süden nachgesaugt wird, was zu kräftigen Winden führt. Auf dem Weg zu den Polen kühlt

Abb. 1 Schalenkreuzanemometer mit Windfahne

sich die tropische Luft ab. Jenseits der Wendekreise bis ca. Abb. 1

30° Breite (Subtropen) sinkt sie zu Boden (subtropischer

Ausnutzung der natürlichen vertikalen Luftströmungen

Hochdruckgürtel = Roßbreiten). Hier teilt sie sich abermals. Ein Teil fließt zum Äquator zurück. Die Winde, die

Globale Windsysteme

dadurch entstehen, nennt man Passatwinde.

Aufsteigende polare und absinkende tropische Luft der beiden benachbarten Luftkreisläufe führen dazu, dass in diesem Luftkreislauf kalte Luft aufsteigt und warme Luft herabsinkt.

Die sich etwas abkühlende tropische

Luft sinkt ab. Ein Teil fließt zum Äquator zurück, ein Teil strömt weiter zu den

Polen

Kalte Luft sinkt nach unten, erwärmt sich etwas, ein Teil steigt wieder auf, ein Teil fließt zurück zum Äquator. |

Tiefdruckeiagg! SEE u

Insgesamt existieren sechs riesige Luftzirkulationssysteme, die die Erde gürtelartig umspannen

\

(s. Abb. 2,

S. 332). Sie bilden eine Art Klimaanlage, die die starken Temperaturunterschiede zwischen den eisigen

Polen und dem heißen Äquator ausgleicht.

60° Breite

Durch die Drehung der Erde um ihre eigene Achse mit etwa 1670 km/h entsteht eine Kraft (Corioliskraft), die dazu führt, dass die Winde nicht in gerader Linie zwischen Äquator und Pole wehen, sondern abgelenkt werden. Auf der

\

subtropischer.Hoch

Nordhalbkugel

werden

die

Luftströmungen

nach

rechts

und auf der Südhalbkugel nach links abgelenkt. Aus der vom Nordpol fließenden Luft wird so ein Westwind. Dies ist

Warme tropische Luft steigt am

Äquator auf und

der Grund, warum zwischen den Subtropen und den Polar-

strömt Richtung Nord- und Südpol.

regionen, also in den gemäßigten Breiten, der Wind überwiegend von West nach Ost weht (Westwindzone). Zudem führen örtliche Eigenheiten (z.B. Gebirgszüge, Seen, Wälder usw.) dazu, dass sich die Winde in unendlich viele einzelne Wirbel verteilen. Gerade dies aber gestaltet unser Wetter so variabel.

Tiefdruckgürtel bei 60° Breite

Windmessung

Abb. 2

Globale Luftströmungen bestimmen unser Wetter, indem sie Wärme von den Tropen zu den Polen transportieren. Die dargestellten Luftströmungen ziehen sich gürtelmäßig über die gesamte Erde, wobei sie durch die Rotation der Erde zu West- (Nordhalbkugel) bzw. Ostwinden (Südhalbkugel) abgelenkt werden. handwerk-technik.de

Angabe

der Windgeschwindigkeit

erfolgt

in

m/s, km/h oder in kn (Knoten). Mithilfe einer vom britischen Admiral Sir Francis Beaufort 17 Stufen

erweitert)

lässt sich anhand

der Wirkung

des

Windes die Windstärke schätzen (s. Tab. 1, S. 334).

1.4.4

Luftfeuchtigkeit

Von den Pflanzen und der Erdoberfläche wird ständig Wasser in Form von gasförmigem Wasserdampf an die Atmosphäre abgegeben.

Bei der Verdunstung geht das Wasser

vom flüssigen zum gasförmigen Zustand über. Hierzu müssen die Wassermoleküle ihre gegenseitige Anziehung

überwinden. Dies geschieht durch Zufuhr von Energie. Merke

Bei der Verdunstung geht das Wasser vom flüssigen zum gasförmigen Zustand über. Dazu ist Wärmeenergie notwendig, die der Umgebung entzogen wird. Dabei kommt es zur Abkühlung, der sogenannten Verdunstungskälte (s. Abb. 1, S. 334).

Den Feuchtigkeitsgehalt der Luft kann man als absolute oder relative Luftfeuchtigkeit angeben. Merke

kreuzanemometer. Es besteht aus drei oder vier halbkugelförmigen Schalen, die an einer Achse mit einem Dreh-

Die absolute Luftfeuchtigkeit gibt den Wasserdampfgehalt in g/m? an, während die relative Luftfeuchtigkeit den Grad der Wasserdampfsättigung der Luft in % angibt.

zahlmesser verbunden sind. In der Regel ist an dem Gerät auch eine Windfahne angebracht, die die Windrichtung

Die Aufnahmefähigkeit für Wasserdampf ist begrenzt und

anzeigt (s. Abb. 1).

hängt von der Lufttemperatur ab.

Zur Messung der Windgeschwindigkeit dient das Schalenpolare Hochdruckkappe

Die

(1774 bis 1857) aufgestellten 12-stufigen Skala (später auf

Merke

polare Hochdruckkappe

u

Der andere

Teil strömt zu den Polen (polare Hochdruckgebiete) und von dort in bodennahen Schichten zurück zum Äquator.

Merke

handwerk-technik.de

TEE

Bezeichnung

(CCM

Auswirkungen des Windes

ae

nn

NER

in

still

Windstille, Rauch steigt

gerade empor

Wind am Gesicht fühlbar, Blätter säuseln, Windfahne

leichte Brise

0 2 0,2

‚6-3,

0,0-0,4

5,8-11,9

31-64

19,8-28,4

Hebt Staub und loses Papier, bewegt Zweige und

mäßige Brise

0,0-0,7

dünnere Äste

Feuchtigkeit

Die Temperatur, bei der der Wasserdampf der Luft zu kondensieren beginnt, bezeichnet man als ihren Taupunkt. Je niedriger der Wassergehalt der Luft ist,

km/h

:

desto mehr

muss sich die Luft abkühlen,

um ihren

Taupunkt zu erreichen und umgekehrt. Die Temperatur des Taupunkts hängt also von dem jeweiligen Wasserdampfgehalt der Luft ab (s. Abb. 1).

10,7-15,3

10

schwerer Sturm

Entwurzelte Bäume, bedeutende Schäden an Häusern

172-20,7

24,5-28,4

619-745

33,4-40,2

88,2-102,2

47,6-55,2

relative Luftfeuchtigkeit (%)

Bricht Zweige von den Bäumen, erschwert erheblich das Gehen im Freien

21,0-26,8

a

stürmischer Wind

10,8-13,8

„m 100

Wassergehalt der Luft (g/m?)

Starke Äste in Bewegung, Pfeifen in Telegrafenleitungen, Regenschirme schwierig zu benutzen

Schwerste Verwüstungen

.

-10

Abb. 1

51,0-56,0

an den Küsten

183,6-201,6

+5 10 5 Lufttemperatur (°C)

Tab.1

20

25

+50

Zusammenhang von Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit

99,1-108,9

! In der Schweiz wurde auf dem Jungfrauenjoch während des Orkans Wiebke (1990) eine Windgeschwindigkeit von 285 km/h gemessen. Die bislang höchste Windgeschwindigkeit in Deutschland wurde am 12. Juni 1985 in einer Böe auf der Zugspitze registriert. Sie betrug 335 km/h (Beaufort-Wert 23,1).

Ist ihre Aufnahmekapazität

Merke Je höher die Temperatur, desto mehr Wasserdampf

kann Luft aufnehmen und umgekehrt.

erschöpft, sagt man, die Luft

ist mit Wasserdampf gesättigt. In diesem relative Luftfeuchtigkeit 100%.

Fall beträgt die

Längenänderung

wird

auf eine Uhrtrommel mit Registrierpapier. Gebräuchlich ist die Verwendung des Thermohygrografen - eine Kombination von Thermo- und Hygrograf (s. Abb. 2). Gerade diese

Kombination

liefert wichtige

Erkenntnisse

für eine

Wetteränderung.

Steigt die Luftfeuchtigkeit, ohne dass die Temperatur steigt, oder fällt die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit ändert sich nicht, sind dies gute Hinweise für einen möglichen Regen.

1.4.5

Wolken

Wolkenbildung Steigen warme Luftmassen auf, kühlen sie sich infolge von nimmt.

Wird

reicht,

kommt

Luftfeuchtigkeitsmessung NEE

Als Feuchtefühler werden entfettete Menschenhaare (Haarhygrometer) oder Kunststofffasern benutzt, die mit Feuchtigkeit

länger und

relative

Luftfeuchtigkeit

es zur Kondensation

des

von

100%

er-

überschüssigen

Wasserdampfs. Millionen mikroskopisch kleiner Wasserdampfmoleküle kondensieren zu feinsten Wassertröpfchen (0,02

zunehmender

die

bis

0,1 mm).

Der

vorher

unsichtbare

Wasser-

dampf wird als Wolke sichtbar. Dieser Vorgang wird besonders deutlich durch die Kondensstreifenbildung hoch fliegender Flugzeuge. Der in der Luft und den Flugzeugab-

Die relative Luftfeuchtigkeit wird mit einem Hygrometer gemessen.

Windmesstabelle

Die

Ausdehnung ab, sodass ihre relative Luftfeuchtigkeit zu-

Nur auf dem Meer 16

werden.

Merke Taupunkt und Kondensation

starker Wind

kürzer

über einen Zeiger auf einer Skala angezeigt. Bei einem Hygrografen erfolgt die Übertragung über einen Schreiber

mit abnehmender

gasen enthaltene Wasserdampf kondensiert an den in den Abgasen enthaltenen Rußpartikeln. Je dunkler sich eine Wolke verfärbt, desto höher ist i.d.R. ihr Wassergehalt, der die Erde als Niederschlag wieder erreicht. Bei nachlassender Sonnenstrahlung können Wolken

auch wieder absinken und sich auflösen. Dies ist bei den Schönwetterhaufenwolken (Kumulus) der Fall.

Der überschüssige Wasserdampf, der nicht mehr aufgenommen werden kann, geht vom gasförmigen in den flüssigen Zustand über - er kondensiert. Bei diesem Vorgang wird die Energie als Wärme in die Atmosphäre abgegeben, die zuvor zur Verdunstung notwendig war. Wasserdampf ist somit ein großer Energiespeicher und -transporteur der Atmosphäre (s. Abb. 1).

sublimieren fest @ Wassermoleküle Abb. 1

%

os

°.

gasförmig

Wolken, die sich in Bodennähe

sodass es durch Abkühlung sehr schnell zur Sättigung der Luft mit Wasserdampf und damit zur Kondensation kommen kann. Merke

Wolken können sehr unterschiedliche Formen annehmen, wobei jeder Form ein bestimmtes Wetterge-

Die Kondensation erfolgt an sogenannten Kondensationskernen/-keimen, mikroskopisch kleinen in der Atmosphäre schwebenden

schehen zugrunde liegt. Somit ermöglichen sie Rück-

Teilchen, wie z.B. Salz-, Staub- und

schlüsse auf die Vorgänge in der Troposphäre oder,

Rußpartikeln.

anders gesagt, (5. 8. 336).

Ä Energieaufnahme/-abgabe Abb. 2

Aggregatzustände des Wassers handwerk-technik.de

bilden, bezeichnen wir als

Nebel. Er entsteht häufig in der Nähe von Gewässern, da hier die Luft eine hohe relative Luftfeuchtigkeit aufweist,

Thermohygrograf

handwerk-technik.de

auf

das

bevorstehende

Wetter

1 Wetter

Wetter- und Klimakunde

1.4.6

Niederschlag

Gelangen Regentropfen in Bodennähe in kalte Luftschichten, können sie wieder gefrieren und als Graupel

Etwa 86% des zwischen Atmosphäre und Erde zirkulierenden Wassers stammen

aus den Weltmeeren

(Eiskör-

ner) zur Erde fallen.

und die rest-

lichen 14% vom Festland. Jedoch fallen ungefähr 22% des verdunsteten Wassers als Niederschlag auf das Land, das

Kühlt sich die Luft an der Oberfläche des Bodens und der Pflanzen unter den Taupunkt ab, legt sich der überschüs-

so mehr bekommt, als es abgibt.

sige Wasserdampf

als Tau,

bei Temperaturen

unter

null

Grad als Raureif nieder. Der gefährliche Eisregen entsteht durch auf gefrorenen Boden fallenden oder durch unterkühlten Regen, der beim Auftreffen sofort gefriert.

Die Wasserabgabe aus der Atmosphäre bezeichnen wir als Niederschlag. Er kann in unterschiedli-

cher Form erfolgen und hängt von der Luftströmung, der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Abb. 1

Feine Schäfchenwolken (Zirrokumulus) als Vorboten einer Wetterstörung (Höhe: 6000 bis

Abb. 2

Federwolken (Zirrus) deuten auf eine Wetterverschlechterung hin

Abb. 3

(Höhe: 6000 bis 12000 m)

12000 m)

Regenwolken (Nimbostratus) bringen lang anhaltende Regen- oder Schneefälle (Höhe: Nieder-

schlagsrate)

Nach der Einstrahlungsintensität der Sonne unterscheidet man vier Klimazonen: die Tropen, die Subtropen, die gemäßigten Breiten und die Polarregionen.

sind kühle Sommer klima (Landklima,

ferner

humides, warm-gemäßigtes Klima.

um den Nordpol und die Antarktis um den Südpol.

wolkenreichen

man

6 bis 9 Monaten im Jahr die Verdunstungsrate. So herrscht in der Bundesrepublik Deutschland ein maritimes, semi-

nördli-

cher und südlicher Breite die Polarregionen an: die Arktis

feuchten,

unterscheidet

(Seeklima, ozeanisches Klima)

Polarregionen (Polare Zone)

menden !

eines Jahres

semihumiden Klima übertrifft die Niederschlagsmenge in

Gemäßigte Breiten/Zone (Mittelbreiten)

An die gemäßigten

während

das semiaride und das semihumide Klima. Von einem semiariden Klima spricht man, wenn während des größeren Teils des Jahres aride Bedingungen herrschen. Im

Die Klimazonen der Erde

Die gemäßigten

Tropen (Tropische Zone)

Monate

Polarregion (Antarktis)

ausgeprägte Klimazonen rund um die Erde als gleichförmi-

sage ist auf maximal sieben Tage begrenzt, wobei die Treff-

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bietet kostenlose Apps (z.B. WarnWetter-App, Pollenflug-Gefahrenindex-App, Hitzewarn-App) an, sodass gerade auch bei der Arbeit draußen problemlos und schnell per Smartphone/Tablet aktuelle Wetterinformationen und Warnhinweise abgerufen werden können

Sommer

großen Teilen der gemäßigten Breiten - so auch bei uns -,

Wendekreisen

Beobachtungen des Wetters und der Wetterzeichen fördern die Fähigkeit, aus der Wetterentwicklung eine regionale Vorhersage abzuleiten. So verheißt z.B. das Abendrot häufig gutes Wetter, während Morgenrot oder tief fliegende Schwalben häufig Regen ankündigen.

heiße

großer Hitze und im Winter zu starker (sibirischer) Kälte.

Lokal- oder

heute eine Genauigkeit von 92% auf. Eine genaue Vorher-

(mehr dazu unter www.dwd.de/app).

Klima.

20°

müssen

weitere Daten, wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck usw., von Wetterstationen aus ganz Deutschland abgefragt sowie eingehende

versteht

sowie

Nordwesten Europas ist maritim beeinflusst. Von West nach Ost nimmt der Kontinentaleinfluss zu. So herrscht bei uns bei Westwindlage ein mildes, atlantisch bestimmtes

len Luftzirkulationen.

oft im

Fernsehen bei der Wettervorhersage gesendet wird.

Klima

maximum

Zustand der bodennahen Atmosphäre für ein bestimmtes Gebiet während vieler Jahre. Bestimmt wird es vor allem durch die geografische Breite, die Höhe über dem Meeresspiegel und die Lage zu den globa-

elektronisch bearbeitet (s. Abb. 1, S. 341) und hintereinandergesetzt werden, entsteht ein Satellitenfilm, der das Wettergeschehen

Polarregion (Arktis)

Klima

= feuchtes, nasses Klima

(Niederschlagsrate > Verdunstungsrate) semiarides Klima = aride und humide Monate, die ariden überwiegen semihumides Klima = im Jahr 6 bis 9 Monate humid Aufgaben . Was versteht man unter Klima? . Unterscheiden Sie Groß-, Lokal- und Kleinklima. . Beschreiben Sie die vier Klimazonen.

— PwNmN

päischen Weltraumorganisation EUMETSAT mithilfe mo-

. Unterscheiden Sie maritimes und kontinentales

Klima. 5. Was versteht man unter einem ariden bzw. humiden Klima? 6. In der Bundesrepublik Deutschland herrscht

ein maritimes, semihumides, warm-gemäßigtes Klima. Was bedeutet dies?

| |

344

2.2

345

Lokal- oder Mesoklima

Unter dem Lokal- oder Mesoklima wird ein begrenzt klimatisches Gebiet verstanden, das sich aufgrund der Geländegestaltung klimatisch von der Umgebung unterscheidet. Solche Lokalklimate sind z.B. das Hang, Tal-, Berg-, Waldoder Stadtklima.

2.3

CO,-Gehalt in der Mitte des 19. Jahrhunderts noch 0,028% CO,/| Luft (280 1CO,/ 1000000 | Luft= 280 ppm), sind es heute bereits 0,038% CO,/I Luft (380 | CO,/

kurzwellige Lichtstrahlung

10000001

= 380 ppm)

- mit steigender

Tendenz!

stoffe (FCKW) zur Verstärkung des Treibhauseffekts bei.

Klein- oder Mikroklima

Wenn

der Ausstoß von wärmeisolierenden

nicht

drastisch

eingeschränkt

wird,

Spurengasen

befürchten

Wissen-

schaftler einen durchschnittlichen Temperaturanstieg um 1,5 bis 2,4 °C bis zum Jahre 2030'. Dieser reicht aus, um

Unter dem Klein- oder Mikroklima versteht man die klimatischen Verhältnisse in der bodennahen Luftschicht bis 2m Höhe. Diese Schicht bezeichnet man auch als StöAbb. 1

Der Treibhauseffekt

nen Gebieten, führen zu einem dramatischen Wasserman-

einer Höhe über 2 m angebracht. Unterschiedliche Kleinklimate finden wir z.B. auf den verschiedenen Seiten eines

gel und zu einer Ausdehnung

Hauses, im Bereich einer Hecke oder im Gewächshaus.

Aufheizung der Meere bewirkt über die Ausdehnung des Wassers einen Anstieg des Meeresspiegels von ca. 1 bis

der Wüstengebiete

nach

Norden, sodass Dürren und Hungersnöte zunehmen. Die

3 m. Ein Abschmelzen großer Teile des Gletscher- und Po-

2.4

lareises würde den Prozess noch verstärken.

Globale Klimaveränderungen

Zunehmende

Luftverschmutzungen

natürlichen Vegetation

beeinflussen

immer

mehr. Saurer Regen, Smog- und Ozonalarm, Wald- und Gewässersterben, Artenrückgang, Trinkwasserverschmutzung und Bodenverseuchung gehören zu den Folgeerschei-

nungen menschlicher Umweltverschmutzung, uns schon gewöhnt haben. Welche

Ne

an die wir

Spurengasen

Folgen globale Klima-

ohne

veränderungen für das Leben auf der Erde mit sich bringen können, zeigen uns der Treibhauseffekt und das Ozonloch.

2.4.1

Treibhauseffekt

Abb. 2

natürlicher

künstlicher

Treibhauseffekt

Treibhauseffekt

Fortschreitende Erwärmung der Erdatmosphäre

denn ohne die Wärmeabsorption und -reflexion durch die Atmosphäre würde sämtliche Wärme von der Erde in den

Merke Ein Treib- oder Gewächshaus

Maßnahmen zur Senkung des CO,-Ausstoßes: EM Reduzierung des Energieverbrauchs m Verstärkte Nutzung alternativer Energien EM Energiegewinnung aus schnell wachsenden Rohstoffen Maßnahmen gegen das Waldsterben Großflächige Aufforstung Schutz des tropischen Regenwalds und der Moore Ziel: Nur so viel CO, ausstoßen, wie Wälder und andere sogenannte Kohlendioxid-Senken aus der Atmosphäre entziehen > CO,-Netto-Ausstoß auf Null bringen

Anreicherung von CO, und anderen

erwärmt sich dadurch,

dass das Glas zwar die kurzwelligen Lichtstrahlen hindurchlässt, die langwelligen Wärmestrahlen aber zurückhält: Die Lichtstrahlen der Sonne dringen durch das Glas in das Treibhaus ein und wandeln sich beim Auftreffen auf Boden und Pflanzen in Wärmestrahlen um. Da die Wärmestrahlen vom Glas zurück-

gehalten werden, kommt es zu einer Erwärmung im Innern des Treibhauses (s. Abb. 1).

Weltraum gestrahlt. Statt der heute durchschnittlich +15 °C würden auf der Erde ganzjährig -20 °C herrschen.

Eine Verstärkung des natürlichen Treibhauseffekts führt jedoch dazu, dass immer mehr Wärme auf der Erde wie in

verstärkt

den

lässt sich auf die Erde übertragen, wobei die Atmosphäre die Funktion des Glases übernimmt. Verantwortlich dafür sind vor allem zwei Gase - der Wasserdampf und das Kohlendioxid. Auf der einen Seite hat gerade dieser Treibhauseffekt dazu geführt, dass die Erde bewohnbar wurde,

2.4.2

Re-

genwalds zu sehen. Jeden Tag werden mehr Erdöl, Erdgas und Kohle verbraucht als sich in tausend Jahren in der

Mengen an CO,, sondern auch die Vernichtung biologischer Speichermasse gewaltigen Ausmaßes. Betrug der handwerk-technik.de

von

die Ozonschutz(Südpol) wurde

Amerika

registriert.

Hauptverursacher

sind

Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die vor allem als Treibgase (z.B. in Spraydosen),

Kühl- (z.B. in Kühlschrän-

ken), Lösungs- und Schäumungsmittel

(z.B. in Polyuretha-

nen) verwendet werden. Die FCKW, die in der Atmosphäre keinerlei Verbindung mit anderen Stoffen eingehen, gelangen im Laufe von 10 bis 15 Jahren in die Stratosphäre. Merke

Der jetzige Vorrat an FCKW? in der Atmosphäre wird nach Schätzungen für weitere 60 Jahre Ozonzerstörung ausreichen. Durch die Zerstörung der Ozonschicht

nimmt die UV-

Strahlung auf der Erde zu (s. Abb. 1). UV-Strahlung kann

in den Zellen unserer nur 0,2 mm dicken Oberhaut genetische

Veränderungen

Hautkrebs

führen.

(Mutationen)

In Australien

hervorrufen,

sterben

die

zu

bereits jährlich

1000 Menschen an Hautkrebs und die Zahl der Augenkrankheiten nimmt zu (s. Abb. 1, S. 346). Die BekanntgaWetterbericht. Bei Pflanzen wirkt eine erhöhte UV-Strahlung hemmend auf das Wachstum und damit auf den Ertrag. Besonders empfindlich reagiert das pflanzliche Plankton der Meere

- der größte Sauerstoffproduzent und ein

bedeutendes Glied in der Nahrungskette.

Ozonloch

Die Ozonschicht (s. Abb. 1, S.328) schützt die Erde vor der harten UV-Strahlung (Wellenlänge 200 bis 300nm), die hier zum größten Teil beim Auf- und Abbau von Ozon absorbiert wird, sodass nur ein geringer Teil der für Mensch, Tier und Pflanze schädlichen UV-Strahlung auf die Erdoberfläche gelangt.

Ursachen sind in erster Linie in der Verbrennung fossiler

Natur gebildet haben. Bei der Abbrennung des tropischen Regenwalds erfolgt nicht nur die Freisetzung riesiger

dass

so groß wie die Fläche der Vereinigten

zerstörte

Merke

Treibhauseffekt

Energieträger und der Vernichtung des tropischen Dieser sogenannte Treibhaus- oder Gewächshauseffekt

festgestellt,

I

einem Treibhaus gefangen bleibt. Vor allem die seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich steigende CO,-Konzentra-

tion in der Atmosphäre (s. Abb. 2).

wurde

be der aktuellsten UV-Messung gehört hier zum täglichen

Merke

und Zerstörungen der

unser Klima

Staaten

hältnisse eine Verschiebung der Klima- und Anbauzonen zu bewirken - vielerorts mit katastrophalen Folgen: Die abnehmenden Niederschläge, vor allem in den meerfer-

langwellige Wärmestrahlung

1984

ein „Ozonloch“

über veränderte Wind-, Wolken- und Niederschlagsver-

rungszone. Am Tage ist sie relativ warm, in der Nacht relativ kalt, da Erwärmung und Abkühlung vom Boden her erfolgen. Darum werden alle internationalen Messgeräte in

Luft

Neben Kohlendioxid tragen auch Methan (CH,), Stickstoffoxide (N,O), Ozon (O;) und Fluorchlorkohlenwasser-

Erstmals

schicht zerstört wird. Über der Antarktis

|

Auf dem Klimagipfel 2015 in Paris haben Industrie- und Schwellenländer beschlossen, die Erderwärmung auf unter 2 °C (wenn möglich auf 1,5 °C) zu begrenzen.

Ozonschicht

Abb. 1

?

Erhöhte UV-Strahlung durch Ozonzerstörung

Aufgrund der großen Risiken wurde ein weltweiter Ausstieg aus der Produktion und Vermarktung von FCKW beschlossen.

handwerk-technik.de

ee

Z

347

2.5

NEE

Beeinflussung des Mikroklimas

Schnee. Pflanzenteile, die aus der Schneedecke herausragen,

sind

jedoch

durch

die

starke

Wärmereflexion

des

Schnees und die stark gehemmte Wärmeabstrahlung des Bodens besonders frostgefährdet. Das Gleiche gilt für Pflanzen

und

mperaturenBen ne

mit einem

eng

begrenzten

Bodenvolumen,

dies z.B. bei Pflanzen in Containern,

dem Napunkt,

Balkonkästen der Fall ist. An den Stämmen

Niedrige Luftfeuchtigkeit erhöht die Gefahr, da die Taupunkttemperatur erniedrigt wird, sodass es infolge Temperaturrückgangs nicht so schnell zur Kondensation und damit zur Nebelbildung und Energiefreisetzung kommt. Die

wie

Pflanzkübeln oder von Gehölzen

führt das tägliche Gefrieren und Auftauen der Oberfläche zu Gewebespannungen, sodass Frostrisse entstehen kön-

nen. Schutz bietet das Kalken (starke Wärmereflexion) oder Umwickeln der Stämme mit z.B. Stroh.

Windstille verhindert eine Durchmischung der Kaltluft mit Abb. 1 Sonnenhut als Sonnenschutz

der darüber

Abb. 2

In kleineren

Mengen

tritt Ozon

auch

Gebieten mit starker Abgasentwicklung, wo Ozon Stickstoff- und Schwefeldioxiden unter Einwirkung Sonnenlichts

entsteht, kann

Übersicht: Einfluss auf das Mikroklima

Luftschicht

in der Troposphäre

auf. Während in der Stratosphäre der Ozongehalt abnimmt, nimmt er in der Troposphäre zu. Vor allem in

es zu erhöhten

aus des

Ozonwerten

Abgesehen vom Gewächshaus,

in dem

das Klima mithilfe

moderner Technik genau gesteuert werden kann, sind die Möglichkeiten einer Klimasteuerung im Freiland zur Ver-

besserung des Pflanzenwachstums begrenzt und im Wesentlichen auf das Mikroklima beschränkt.

kommen. Merke

Bei Überschreitung des EU-Richtwerts von 180 Mi-

krogramm pro Kubikmeter Luft werden gesundheitlich bedenkliche Werte erreicht. Folgen sind in erster Linie Erkrankungen der Atemwege. Da sich die

Aufnahme bei körperlicher Aktivität stark erhöht,

sollten bei erhöhten Ozonwerten körperliche Aktivitäten im Freien eingeschränkt werden.

Bei Pflanzen behindert Ozon die Fotosynthese und hemmt den Chlorophyllaufbau.

PN zr lei, 1. Wie erklärt sich die starke Erwärmung in einem Gewächshaus bei Sonneneinstrahlung? 2. Was hat der Treibhauseffekt mit der Erwärmung der Erdatmosphäre zu tun? 3. Welche Bedeutung hat der Treibhauseffekt für

das Leben auf der Erde? 4. Nennen Sie Ursachen und Folgen der

Verstärkung des natürlichen Treibhauseffekts.

5. Nennen Sie Maßnahmen zur Senkung des

CO,-Ausstoßes. 6. Welche Bedeutung hat die Ozonschicht der Stratosphäre für das Leben auf der Erde?

2.5.1

Auswahl

befindlichen

Warmluft.

Durch

die fehlende

Wolkendecke kann eine starke Wärmeabstrahlung des Bodens erfolgen, sodass die Temperatur der bodennahen

des Pflanzenstandorts

Merke

Die größte Beeinflussung des Mikroklimas erfolgt über die Auswahl des Pflanzenstandorts.

sehr

schnell

Diese sogenannten

unter

die

Nullgradgrenze

Strahlungsfröste

treten

fröste auf. Besonders

gefährdet sind Tallagen,

oder Senken,

sich die Kaltluft sammelt.

in denen

Gehölzanpflanzungen

kann

auf

dem

fällt.

als Nacht-

Boden

Mulden

Durch

Bodens

und

damit

das

Auftreten

von

Spätfrösten zur Zeit der Obstbaumblüte zunutze. Am wirkungsvollsten ist jedoch die Frostschutzberegnung. Hierbei werden die Pflanzen mit einer Wassermenge von 3,0

Pflanzenoberfläche über dem Gefrierpunkt zu halten.

Frühfröste

von

5 bis 50 mm

gibt es spezielle Kunststoffnetze, mit denen die Hagelkörner abgefangen werden.

Die Niederschlagsmenge in Deutschland schwankt je nach

des

für den

späte

Durchmesser

lung

Strahlungsfrösten. Diese Erkenntnis macht man sich beim Einsatz von Nebel- oder Rauchpatronen zum Schutz vor

Temperaturen von bis zu -7°C

und

mit einem

können beträchtliche Schäden an Pflanzen und Gewächshäusern anrichten. Zur Abdeckung empfindlicher Kulturen

2.5.4

tigkeitsansprüche der Pflanzenarten berücksichtigt werden. So ist allgemein das ausgeglichene maritime Klima günstig Spätfröste

Hagelkörner

hangab-

bis 3,5 mm pro Stunde beregnet. Das auf die Pflanze fallende Wasser gefriert und gibt dabei Energie in Form von

Frühe

Hagelschutz

wärts strömende Kaltluft um- und abgeleitet werden. Bewölkter Himmel oder Nebel behindert die Wärmeabstrah-

Dabei müssen vor allem die Temperatur-, Licht- und Feuch-

Obstbau.

2.5.3

Wärme

schützen Blüten und Früchte vor einer Frosteinwirkung und

frei. Diese

Erstarrungswärme

reicht aus, um

bei

die Temperatur auf der

IE

fördern durch die verlängerte Wachstumszeit das Ausreifen von Früchten und Trieben. Lange Vegetationszeiten mit sonnenreichen Herbstmonaten und geringen Niederschlä-

Wichtig ist, dass die Frostschutzberegnung be-

Bewässerung

Region zwischen 400 und 2500 mm/Jahr (® 800 mm). Die künstliche Bewässerung natürlichen

Niederschlag

ergänzt bzw. ersetzt den

und soll den Wasserbedarf der

Pflanzen decken. Eine nur oberflächige Befeuchtung des Bodens ist nutzlos, da das Wasser nicht in die Wurzelzonen der Pflanzen gelangt. Deswegen sollte lieber weniger häufig, aber durchdringend gegossen werden. Je feiner die Tropfengröße,

desto

besser erwärmt

sich das Wasser

in

der Luft und desto bodenschonender ist eine Beregnung.

2.5.5

Windschutz

Je nach

Stärke

des Windes

können

an

und

mehr

oder weniger

und damit den Samenan-

ginnt, bevor die Temperatur unter den Gefrierpunkt absinkt!. Auch muss sie so lange beibehalten wer-

bau. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist günstig für den Anbau von immergrünen Gehölzen und Nadelgehölzen.

den, bis das Eis geschmolzen ist. Andernfalls würde

die zum Schmelzen des Eises benötigte Schmelzwär-

werden. Zudem wird die Verdunstung der Pflanzen und des Bodens erhöht, wodurch vor allem während Trockenzeiten

2.5.2

me der Pflanze entzogen, sodass es zu Frostschäden kommen kann (s. Abb. 1, S. 334).

der Wassermangel noch verstärkt wird. Als Windschutz sind vor allem Hecken sehr gut geeignet. Höhe und Dichte

gen fördern die Samenausreife

Frostschutz

Die Empfindlichkeit gegenüber Frost ist je nach Pflanzenart und -sorte recht unterschiedlich. Besonders empfindlich sind Pflanzen, die in wärmeren Gebieten beheimatet sind. Schäden werden vor allem durch Früh- und Spätfröste verursacht, da viele Pflanzen dann noch nicht bzw. nicht mehr so widerstandsfähig gegen Kälte sind.

7. Wie erklärt es sich, dass in der Stratosphäre der Ozongehalt ab-, in der Troposphäre hingegen zu-

Niedrig

handwerk-technik.de

Pflanzen

können

durch

Abdeckung

deren Materialien geschützt werden. Zur Vermeidung von Kältebrücken sollte Folie nicht direkt auf den Pflanzen aufliegen. Eine sehr gute wärmeisolierende Wirkung hat

Frostwarngeräte bieten die Möglichkeit, Temperaturgrenzwerte einzustellen, bei deren Über- oder Unterschreiten z.B. SMS-Warnungen an verschiedene Handynummern gesendet werden.

handwerk-technik.de

Schäden

Pflanzen

Gebäuden

angerichtet

der Hecke bestimmen das Ausmaß und die Reichweite der

mit Stroh, Laub, Reisig, wärmeisolierender Folie oder an-

!

nimmt?

wachsende

große

Windschwächung. Der geschützte Bereich ist proportional der Heckenhöhe. Das bedeutet, dass der Windschutz einer 3 m hohen Hecke dreimal so weit reicht wie der einer I m hohen Hecke.

ner] Nennen und begründen Sie Maßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas im Freiland.

vi 1

Generative Vermehrung

Reinheit

a

Die Reinheit gibt den Grad der Reinheit des Saatguts in

NET

Unter der generativen oder geschlechtlichen Ver_mehrung versteht man die Vermehrung durch Aus-

saat.

Vorteile:



.

= schnelle und relativ einfache Massenvermehrung Bi geringer Platzbedarf

Prozent an. Eine Reinheit von z.B. 95% bedeutet, dass in

%

100 g Saatgut 5 g Verunreinigungen, wie z.B. Sand, Steinchen, Spreu oder Samen anderer Pflanzen, enthalten sind.

Keimfähigkeit Im Laufe der Zeit verbraucht der Embryo die im Nährgewebe des Samens gespeicherten

Nährstoffe, sodass mit zu-

nehmendem Alter die Keimfähigkeit des Samens erlischt.

1.1

Saatgutqualität

8 ——

Saatgutqualität

(zu Abb. 1, S.349) Gemüsepflanzen (von links nach rechts): Ei Brokkoli, Buschbohnen, Chinakohl, Puffbohnen (Dicke Bohnen), Aubergine (Eierfrucht), Endivien, Erbsen, Ei Feldsalat, Grünkohl (Blätter-/Krauskohl), Gurken, Knollensellerie, Kohlrabi, Steckrübe (Kohlrübe), Kopfsalat, EI Kresse, Mairüben (Weiße Rübe), Mais, Mangold (Römerkohl), Möhren (Karotten, Wurzeln), Ölrettich, Paprika, Ei Petersilie, Porree (Lauch), Radieschen, Rettich, Rotkohl, Rosenkohl, Schwarzwurzeln, EI Spinat, Stangenbohnen, Tomaten, Weißkohl (Weißkraut/ Kappes), Wirsingkohl (Welschkraut), Zichorien, Zwiebeln

Abb. 1

Übersicht: Saatgutqualität

Saatgut, das zur Vermehrung

dienen soll, muss

eine be-

stimmte Qualität aufweisen. Das Saatgutverkehrsgesetz regelt den Vertrieb von Saatgut für die Landwirtschaft und den Gemüsebau. Handel kommen.

Nur anerkanntes Saatgut darf in den Die Saatgutqualität wird im Wesent-

lichen bestimmt durch: Gesundheitszustand Nur gesundes Saatgut kann auch gesunde Pflanzen hervor-

bringen. Deswegen sollte nur von gesunden Mutterpflanzen Saatgut gewonnen werden.

Erbgut Das Erbgut (genetische Information) bestimmt die Entwicklung und Eigenschaften der daraus wachsenden Pflanzen.

Zierpflanzen (von links nach rechts): Mi Bärenohr (Arctotis acaulis), Bartnelke (Dianthus barbatus), Eisbegonien (Begonia-Semperflorens-Hybriden), Fackellilie (Kniphofia-Hybriden), Fleißiges Lieschen (Impatiens walleriana), Fingerhut (Digitalis purpurea), Gänseblümchen (Bellis perennis), EI Gazanie (Gazania-Hybriden), Gämswurz (Doronicum orientale), Goldlack (Cheiranthus cheiri), Grasnelke (Armeria maritima), Judassilberling (Lunaria annua), Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus), Kissenprimel (Primula vulgaris), EI Kokardenblume (Gaillardia pulchella var. picta), Leberbalsam (Ageratum houstonianum), Levkoje (Matthiola incana), Löwenmaul (Antirrhinum majus), Lupine (Lupinus-EinjährigeHybriden), Mädchenauge (Coreopsis tinctoria), Mittagsblume (Dorotheanthus bellidiformis), EM Petunia (Petunia-Hybriden), Rittersporn (Delphinium-Hybriden), Sommeraster (Callistephus chinensis), Sonnenblume (Helianthus annuus), Statice (Limonium sinuatum), Stiefmütterchen (Viola-Wittrockiana-Hybriden), Strohblume (Helichrysum bracteatum), Ei Studentenblume (Tagetes-Patula-Hybriden), Trichterwinde (Pharbitis purpurea), Vergissmeinnicht (Myosotis alpestris), Wohlriechende Wicke (Lathyrus odoratus), Wucherblume (Chrysanthemum segetum), Zierspargel (Asparagus densiflorus), Zinnie (Zinnia elegans) handwerk-technik.de

Zierpflanzen Abb. 1

Vielfalt der Samen

handwerk-technik.de

e ”.

2

Sal

mithilfe des Tausendkorngewichts der benötigte Saatgutbedarf berechnet werden. Das Tausendkorngewicht wird in der Regel so ermittelt, dass 4-mal 100 Samenkörner abgezählt und gewogen werden. Aus den vier Ergebnissen wird der Mittelwert errechnet und mit 10 multipliziert.

Aufgaben

Samen, die kein Nährgewebe besitzen, müssen sofort nach

der Samenreife ausgesät werden. Die Keimfähigkeit der Saat wird in Prozent angegeben. Eine Keimfähigkeit von z.B. 80% bedeutet, dass nur 80% der Samen keimen. Nur wenige Pflanzenarten erreichen einen Wert von über 90%. Gebrauchswert Der

Gebrauchswert

1. Was versteht man unter generativer Vermehrung und welche Vorteile bietet sie? 2. Nennen Sie Kriterien für die Saatgutqualität. 3. Was bedeutet 80% Reinheit/Keimfähigkeit? 4. Wozu dient der Gebrauchswert und wie wird er

unten: Möhre, Begonia-SemperflorensHybriden, Grassamen

unten: Möhre,

Radieschen,

der Ermittlung

des

genauen

Saatgutbedarfs. Er gibt den Anteil der keimfähigen Samen

Hüllmasse

ermittelt?

Alter seine Keimfähigkeit verliert. 6. Nennen Sie optimale Bedingungen für die Ummantelung

7. Ermitteln Sie das Tausendkorngewicht verschiedener Samen.

Hüllmasse Abb. 1

unter Berücksichtigung der Keimfähigkeit und .Reinheit in Prozent an. Die Berechnung erfolgt nach folgender Formel:

1.2

ui

Abb. 2

Pilliertes Saatgut

geformter

Samenkörner

ermöglicht.

Häufig

sind

in der

Hüllmasse Beimischungen von Fungiziden, Insektiziden oder Nährstoffen enthalten. Pillensaat wird vor allem für den Gemüse- und Zierpflanzenbau angeboten (s. Abb. 1). Inkrustiertes

Saatgutformen

Samenform

Saatgut angepasste

ist Saatgut,

das eine dünne,

Ummantelung

aufweist,

in

der der

Fungizide, Insektizide, Nährstoffe oder andere Wirkstoffe enthalten sind. Inkrustiertes Saatgut wird vor allem im GeDer Gebrauchswert von 76% besagt, dass von 100 g Saatgut 76 g keimfähig sind. Häufig wird zusätzlich ein Verlust von 20% (z.B. durch Auflaufkrankheiten, Schädlingsbefall, Aussortierung

schlecht

entwickelter

Pflanzen)

einkalku-

liert. Für unser Beispiel würde dies bedeuten, dass wir bei der Berechnung des Saatgutbedarfs letztendlich einen

Gebrauchswert von 56% zugrunde legen müssen (s. auch Kapitel Fachrechnen).

Pflanzensamen sind je nach Art und Sorte recht unterschiedlich gestaltet (s. S. 349). Das Samengewicht ein und Art/Sorte

unterliegt

bestimmten

Schwankun-

gen. Bei günstigen Wachstumsbedingungen bildet die Pflanze schwerere Samenkörner aus als bei ungünstigen.

Nährgewebe und Embryo entwickeln sich kräftiger, sodass Keimung und Entwicklung der Pflanzen gefördert werden.

Der Handel bietet unterschiedlich aufbereitete Sämereien an:

1.2.1

Aufbereitung

Kalibriertes Saatgut ist nach Größe sortiertes (abgesiebtes) Saatgut. Es ermöglicht den Einsatz von Einkornsämaund

begünstigt

lastung deutlich verringert werden (s. Abb. 2).

Granuliertes Saatgut ist Saatgut, bei dem die einzelnen zylinderförmigen Granulate mehrere Samenkörner enthalten. Die Anzahl der Samenkörner variiert in Abhängigkeit von der Keimfähigkeit und soll ein gleichmäßiges Auflaufen

Gebeiztes Saatgut

WELG

Beim Beizen wird mitteln behande

as Saatgut mit Pflanzenschutznach den verwendeten Pesti-

ziden bietet gebeiztes Saatgut einen schutz vor im

"Boden lebenden pilzlichen Krankheitserregern und/ oder tierischen th sodass das ‚Augaufen der Saat gefördert wird.

Nach

der Art der Saatgutbehandlung

unterscheidet

man

zwischen der Trocken- und Nassbeize. Bei der Trockenbeize wird ein pulverförmiges Beizmittel verwendet. Gebeizt wird

im sogenannten

Überschussverfahren.

Dazu

wird

das Beizpulver zusammen mit der Saat in ein Gefäß (z.B. Glas) gegeben (Vorsicht Gift!), das so lange geschwenkt wird, bis die einzelnen Samenkörner eingepudert sind. Das überschüssige

Pulver wird abgesiebt.

Bei der Nassbeize

wird die Saat kurz in flüssiges Beizmittel eingetaucht.

gewährleisten. Verwendet werden die Granulate vor allem zur Aussaat

von feinsamigen

Pflanzenarten

im Gemüse-

1.2.3

Saatbänder, -platten und -teppiche

Saatbänder, -platten und -teppiche bestehen aus Spezi-

bei der Aussaat. Bei der Grassaat sind Kern- und Spurennährstoffe zugegeben, sodass eine schnelle Anfangsent-

alpapier, auf dem

zwischen zwei Papierlagen befestigt sind. Im Erwerbsgar-

Wachstum der Pflanzen.

wicklung der Gräser gefördert, Arbeitszeit (erste Düngung

tenbau werden die Saatplatten bevorzugt. Saatplatten gibt

Pilliertes Saatgut ist qualitativ hochwertiges Saatgut, bei dem die einzelnen Samen mit einer Hüllmasse (z.B. Lehm,

den (s. Abb. 3).

lich nach dem Gewicht sortiert wurde. Es bietet die besten Voraussetzungen für ein gleichmäßiges Auflaufen und

Samen

kann

Pflanzenent-

Graduiertes Saatgut ist kalibriertes Saatgut, das zusätz-

Ton, Torf) umgeben

Zudem

gleichmäßige

der Wirkstoffmengen im Vergleich zu einer Flächen- oder Reihenspritzung zu sehen, sodass Boden- und Umweltbe-

1.2.2

Granuliertes Saatgut

und Zierpflanzenbau sowie bei der Rasenaussaat. Die Samengranulate ermöglichen eine gleichmäßigere Verteilung

Samenkörnern

Tausendkorngewicht.

eine

wicklung.

Als Maßeinheit bedient man sich des Gewichts von 1000 - dem

müsebau angeboten. Der Vorteil bei dieser Art des Pflanzenschutzmitteleinsatzes ist in der starken Reduzierung

Übersicht: Saatgutformen

schinen

Tausendkorngewicht (TKG)

derselben

Abb. 1

Abb. 3

Inkrustiertes Saatgut

nelle Einzelkornaussaat auch sehr kleiner und unregelmäßig

Saatgutformen

Gebrauchswert-

Beispiel

Porree

5. Erklären Sie, warum Saatgut mit zunehmendem

Lagerung von Saatgut.

dient

Lobelien

(von links nach rechts) oben: Möhre, Zwiebel, Kohl

(von links nach rechts) oben: Salat, Zwiebel, Radieschen

entfällt) eingespart wird und Düngefehler vermieden wer-

sind. Durch die Pillierung erhalten die

eine einheitlich große Kugelform, die eine maschihandwerk-technik.de

handwerk-technik,de

die Samen

in bestimmten

Abständen

es als Stückware für die Anzuchtkisten (40 x 60 cm) und als Rollenware.

Sie werden

auf den vorbereiteten

Boden

gelegt, angegossen und flach mit Erde bedeckt. Das Papier zersetzt sich mit der Zeit. Ihr Einsatz erfolgt vor allem zur Jungpflanzenanzucht. Durch die Ablage der Samenkörner

auf den

Endabstand

entfällt der Arbeitsaufwand

Merke

für das

Das

Pikieren der Sämlinge.

lichen.

Aufgaben

Aussaatsubstrat muss locker und luftdurchlässig.

m den notwendigen Gasaustausch zu ermög-

Lichtkeimer

1. Unterscheiden Sie kalibriertes, graduiertes, pilliertes, inkrustiertes und granuliertes Saatgut.

1.3.3

Wärme

2. Welche Vorteile bieten die in Aufgabe 1 genannten Saatgutformen für den Gärtner?

Wärme

. Wozu dient die Beizung von Saatgut? 4. Was versteht man unter Beizen im Über-

zenart unterschiedlich.

fördert

die Stoffwechselvorgänge

und

damit

die

w

Keimung. Die optimale Keimtemperatur ist je nach PflanSie liegt in etwa

in dem

Bereich,

der auch für das spätere Wachstum optimal ist (s. Abb. 2).

schussverfahren?

Ist bei der Aussaat der Boden zwar feucht, aber die Tempe-

5. Welche Vorteile bieten Saatbänder, -platten und -teppiche?

ratur zu niedrig, verfault der Samen.

Im Freiland sollten

kälteempfindliche Pflanzen (z.B. Tomaten, Buschbohnen)

so ausgesät werden, dass sie nach den Eisheiligen (Mitte

1.3

Die meisten Samen keimen bei Licht und Dunkelheit gleich gut. . n

Mai) auflaufen. In Norddeutschland treten die Eisheiligen in der Regel vom 11. bis 13. Mai (Mamertus, Pankratius, Ser-

Keimbedingungen

vatius), in Süddeutschland vom 12. bis 15. Mai (Pankratius, Servatius, Bonifatius und die Kalte Sophie) auf.

Keimbedingungen

Salat, Möhren, Gräser, Senf, viele Wildkräuter, Fuchsien, Pfingstrosen, Lobelien, Vergissmeinnicht, Ginkgo, Goldregen, Fichte, Kiefer, Thuja Tab. 1

CH CT TE Gurke, Kürbis, Melone, Tulpe, Alpenveilchen, Jungfer im Grünen, Lilien, Buchsbaum

Beispiele

Keimhemmende Stoffe im Fruchtfleisch

Keimhemmende Stoffe befinden sich vor allem im Fruchtfleisch saftiger Früchte, wie z.B. Apfel, Birne, Tomate, HoIunder, Hagebutte, Eberesche. Der Abbau

der

Hemmstoffe

erfolgt

in der

Natur

durch

Zersetzung des Fruchtfleisches oder Auswaschung durch reichliche Niederschläge (z.B. in Trockengebieten). Indem der Gärtner das Fruchtfleisch entfernt, kann er die Keimruhe beenden. Geeignete Verfahren sind das Gären oder die feuchtwarme Stratifikation der Früchte.

NER 1. Erklären Sie, warum alle Samen Feuchtigkeit, Sauerstoff und Wärme zur Keimung benötigen. 2. Was besagt in der Regel die Bezeichnung Licht-/Dunkelkeimer?

3. Erklären Sie die Ergebnisse des folgenden Aussaatversuchs: Es wurden jeweils 100 Samen ausgesät.

Die optimale Keimtemperatur ist je nach Pflanzenart

;

1.4.1

unterschiedlich und entspricht in etwa der für das spätere Wachstum optimalen Temperatur.

Bei der Gärung ahmt der Gärtner im Prinzip das nach, was im Magen der Vögel stattfindet, die Lösung des Fruchtfleisches vom Samen. Dazu werden die Früchte in einen Eimer mit Wasser gegeben. Das mit der Zeit weich werden-

de Fruchtfleisch wird auf Sieben vom Samen abgespült.

Unter Stratifikation versteht man die Schichtung von Saatgut in feuchtem Material, z.B. Sand. Dabei wird abwechselnd auf einer feuchten Schicht Sand eine dünne Schicht Samen ausgestreut usw. Durch die Stratifikation sollen optimale Bedingungen zum Abbau

Keimungsgeschwindigkeit und -rate von Cyclamen persicum

(Alpenveilchen)

Abb. 1

1.3.1

1.4 _ Verkürzung der Keimruhe

Optimum (optimale Keimtemperatur)

Übersicht: Keimbedingungen

Die meisten Pflanzensamen erreichen erst nach einer Keimruhe ihre volle Keimfähigkeit. Sie keimen erst nach Monaten oder Jahren. Der Gärtner spricht vom

Feuchtigkeit

Wasser ist Voraussetzung zum

Quellen des Samens.

Feuchtigkeitsaufnahme durch das trockene Gewebe

Die

be-

„Überliegen“ der Samen. Diese natürliche Keimhem-

wirkt eine erhöhte Stoffwechseltätigkeit, sodass der Embryo sein unterbrochenes Wachstum wieder aufnimmt (Kei-

mung des Samens!). Kommt es während der Keimung zu einem Trockenwerden des Samens, führt dies zum Abster-

10

Minimum (untere Grenze)

18/20

Maximum (obere Grenze)

ben des Embryos! Abb. 2

0

mung schützt die Samen in der Natur vor einer Keimung während ungünstiger Wachstumsbedingungen, _ wie Trocken- und Winterzeiten.

Temperatur (°C)

Die Temperatur beeinflusst die Keimung in Form einer Optimumkurve

Aussaaten müssen feucht gehalten werden.

1.3.4 1.3.2

Sauerstoff

Embryo durch die Veratmung der im Nährgewebe des Samens

gespeicherten

Nährstoffe

hohe Atmungsintensität >

Licht/Dunkelheit

Die meisten Samen keimen bei Licht und Dunkelheit gleich

Den hohen Energiebedarf während der Keimung deckt der (hoher Energiebedarf —

hoher Sauerstoffbedarf). Die

Nährstoffe, von denen der ruhende Embryo mehrere Jahre zehren kann, werden während des Keimungsprozesses in wenigen Tagen verbraucht.

gut. Licht- und Dunkelkeimer werden lediglich durch Licht bzw. Dunkelheit in der Keimung gefördert. Lichtkeimer werden häufig abgedeckt, z.B. wird bei der Grasaussaat

der Samen 0,5 bis 1,5 cm tief mit Erde bedeckt, um ein zu schnelles Austrocknen zu vermeiden". 1

des

Fruchtfleisches

durch

Mikroorganismen

ge-

schaffen werden. Deswegen müssen die eingeschichteten

In sandigen Böden herrschen in 5 mm Tiefe noch 10-20% der Außenhelligkeit. handwerk-technik.de

Abb. 1

Übersicht: Keimruhe

handwerk-technik.de

Früchte feucht

und warm

gehalten werden.

Man

spricht

daher auch von einer feuchtwarmen Stratifikation. Beginnt die Keimung, wird die Saat zusammen mit dem feucht gehaltenen Sand auf die vorbereitete Aussaatfläche verteilt.

355

354

1.4.2

Undurchlässigkeit der Samenschale

Eine harte, undurchlässige Samenschale verhindert die zur Keimung

notwendige

Wasser-

und

Sauerstoffaufnahme

des Samens. Wir finden sie z.B. bei Kern- und Steinobstarten, Leguminosen,

Pelargonien,

Malven

und der Weyh-

mouthskiefer. In der Natur wird die Samenschale allmählich durch die Tätigkeit der Mikroorganismen porös. Deswegen ist auch hier die feuchtwarme Stratifikation zur Verkürzung der Keimruhe geeignet.

Eine weitere Möglichkeit bietet das Einritzen der Samenschale. Dazu werden die Samen in einem Behälter mit Scherben bzw. in speziellen Maschinen geschüttelt. Auch ein Reiben der Samen mit trockenem Sand oder Schmirgelpapier führt zu leichten Beschädigungen der Samen-

beruht die Keimruhe auf Hemmstoffen im Fruchtfleisch, undurchlässiger Samenschale und unvollständig entwickeltem

Embryo.

Es gibt aber auch

Aussaatverfahren

Pflanzenarten, deren

l

Samen sofort nach dem Loslösen von der Mutterpflanze keimen, z.B. bei Anthurien, Weiden, Citrusgewächsen und

i

Breitsaat

[ EN

1. Was versteht man unter der Keimruhe von Samen und wozu dient sie?

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'

°

v

Beendigung. 3. Was versteht man unter Kalt-/Frostkeimern?

ı

i

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2. Nennen Sie Ursachen für die Keimruhe von Samen und mögliche Maßnahmen zu ihrer

.

'

f

%Ai



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a %



.

o

°

D4

.

Embryo unvollständig entwickelt

1.5

Bei einigen Pflanzen, wie z.B. Feldahorn, Hainbuche, Ha-

Abb. 1

Aussaatverfahren

1.5.1

Breitsaat

% v

R .

°

ii...

a

' %

°

normale

Bandsaat

dem Abfallen vom Baum noch nachreifen.

Pflanzenart verschieden. Bei der Walnuss dauert die Nachreife z.B. 5 bis 6 Monate. Sie ist genetisch festgelegt und

kann nicht verkürzt werden. Zur Schaffung optimaler Bedingungen

führt der Gärtner

eine feuchtwarme

Strati-

Bei der Breitsaat wird die Saat breitwürfig mit der Hand oder mithilfe von Maschinen ausgestreut.

Auflaufen

pikiert oder gepflanzt werden,

da Pflege-

Bei der Rasenaussaat ist die Breitsaat das übliche Aussaatverfahren. Wird die Breitsaat mit der Hand vorgenommen,

Kalt- oder Frostkeimer benötigen

zur Überwindung der Keimruhe die Einwirkung niedriger Temperaturen.

.

Es handelt sich hierbei vor allem um Pflanzen winterkalter Gebiete (Gehölze und Stauden), deren Samen dadurch vor der Keimung während zu kalter Zeiten geschützt werden.

Die Behandlung erfolgt in Form einer kalten StratifikaAls

günstig

gelten

Temperaturen

von

+1°C

bis

+10 °C. Für Rosa multiflora und Thuja occidentalis sind z.B. Temperaturen von +5 °C optimal, bei einer Einwirkungsdauer von 50 bzw. 30 Tagen. Für Kaltkeimer unter den Stauden, wie z.B. Alchemilla xanthochlora (Frauenmantel), Gentiana lutea (Gelber Enzian) (Seifenkraut),

sind

allgemein

oder Saponaria officinalis Temperaturen

von

-4

bis

+4 °C über zwei bis vier Wochen von Vorteil. wirken

mehrere

keimhemmende

ist besonders auf eine gleichmäßige Verteilung der Samenkörner zu achten (s. Abb. 1, S. 355).

1.5.2

zu-

sammen, so z.B. bei der Esche (Fraxinus excelsior). Bei ihr

so

ermöglicht

das

neigender Oberfläche,

Auflaufergebnis.

sie das frühzeitige

Reihensaat

und ver-

Erkennen

und

wird

PN gr lelQı) 1. Unterscheiden Sie die in Abb. 1 dargestellten Aussaatverfahren.

dern abgelegt. Erhalten

die einzelnen

Samenkörner

innerhalb der Reihe

den gleichen Abstand, spricht man von Einzelkornaussaat. Die gleichmäßigen Abstände in der Reihe führen zu einer gleichmäßigeren und besseren Entwicklung der Pflanzen sowie zur Saatguteinsparung. Bei der Einzelkornbraucht nicht vereinzelt zu wer-

den. Voraussetzung ist hochwertiges hohen Keimfähigkeit.

Saatgut

mit

.

%

o .

'

i

.



o

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°

er

Einzelkornsaat

5

s

:

® s

: °

Dibbelsaat



.

..

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..

o ()

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.

‘ ®

..

CH

.

..

.

Horstsaat

vor

2. Fläche grob planieren. 3. Walzen, damit später keine Setzungen eintreten.

4. Fläche mit Holzharke fein planieren. 5. Aussaat (Mai bis September): EM Saatgutmenge (20 bis 30 g/m?) abwiegen EM

und halbieren. Erste Hälfte breitwürfig ausstreuen, dabei

in gleichmäßigen Abständen über die Fläche hin- und hergehen. Die zweite Hälfte genauso ausbringen, nur geht man nun quer zum ersten Mal über die Fläche. An den Kanten wird etwas dichter gesät. 6. Grassaat zum Schutz vor Austrocknung

während der Keimung flach (0,5 bis 1,5 cm) einharken. 7. Rasenfläche anwalzen, damit die Saat Bodenschluss bekommt (Wiederherstellung der

Durchführung einer Rasenansaat Arbeitsschritte 1. Bodenvorbereitung: Düngung (mineralisch:

Bis zum Auflaufen der Rasensaat (2 bis 3 Wochen) muss die Fläche unbedingt feucht gehalten werden.

Volldünger 50 bis 100 g/m? oder organisch:

Aufgabe

z.B. Kompost 10 bis 30 I/m?) und Lockerung des Bodens durch Fräsen (20 bis 30 cm).

Beschreiben Sie die Durchführung einer Rasenansaat (s. S. 356).

einer

handwerk-technik.de

v

®

.

oe

Quellung und Keimung).

1.6

Bei der Bandsaat wird die Saat in 3 bis 5 cm breiten Bän-

'

%

|



Kapillarität). 8. Beregnung der Fläche (Voraussetzung für

Bei der Reihensaat (Drillsaat) erfolgt die Aussaat in |

'

von auflaufenden Wildkräutern (s. Abb. 1).

Merke

vorgezogenen Reihen.

,

Bekämpfen

2. Unterscheiden Sie Breit- und Reihensaat hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile.

Reihensaat

aussaat auf Endabstand Faktoren

und Verkrustung

allem dann durchgeführt, wenn die Sämlinge länger stehen, sodass Pflegemaßnahmen erleichtert werden. Zudem

1.4.4

Die sogenannten

mung

Aussaat. Sie wird bevorzugt, wenn die Sämlinge bald nach

fikation während dieser Zeit durch.

Merke

das Durchstoßen des Bodens, vor allem bei zur Verschlämbessert

maßnahmen, wie Wildkrautbekämpfung und Bodenlockerung, nur schwer möglich sind.

Kalt-/Frostkeimer

Häufchen mit bestimmten Abständen abgelegt. Das annähernd gleichzeitige Auflaufen der Sämlinge erleichtert

Sie ermöglicht eine gute Platzausnutzung und eine rasche dem

'

®o



Aussaatverfahren

Auch die Dibbel- oder Horstsaat ist in der Regel eine Reihensaat. Hierbei werden mehrere Samenkörner in

selnuss, Buche, Eiche und Walnuss, muss der Samen nach Während der Nachreife beendet der Embryo seine Entwicklung. Die Zeiten, die dazu notwendig sind, sind je nach

] v

Reihensaat

1.4.3

Häufig

””.

e:.:

%

]

. %

"

v

|

Reihensaat (Drillsaat)

dem Zuckerahorn (Acer saccharinum).

Aufgaben

}

5

:

I

|

schale.

tion.

=

handwerk-technik.de

356

ErY/

1.7.

® Bedarfsermittlung Beispiel: 100x25g=2500g =2,5kg Rasensaat

Fläche 100 m2

Aussaatmenge

25 g/m?

Durchführung einer Handaussaat in Aussaatkisten

@

Substrat etwa 1 cm tief andrücken; der Rand schützt

vor einem Abschwemmen

Nicht nur die Aussaat im Gewächshaus erfolgt allgemein in Aussaatkisten, sondern auch viele Pflanzen, die im Freiland herangezogen werden könnten, werden häufig zweckmäßigerweise in Kisten ausgesät. Zur Erzielung guter Er-

der Erde beim

Gießen

und er-

möglicht eine Abdeckung mit Papier oder Glas zur Förde-

© Mit feiner Brause Saat vorsichtig angießen (fördert über den Bodenschluss die Quellung des Samens); wäh-

rend der Keimung darf das Substrat nicht austrocknen!

rung einer gleichmäßigen Feuchtigkeit.

gebnisse ist die Handaussaat sorgfältig durchzuführen. Dabei wird in folgenden Schritten vorgegangen: @

@® Halbierung 1. Hälfte

erst gedämpft

und

=

©

Aussaat erfolgt breitwürfig oder in Reihen.

© Aussaatkiste entsprechend den Temperaturansprüchen aufstellen und zum Schutz vor zu schneller Austrocknung mit Papier abdecken; nach dem Sichtbarwerden der Keimlinge abnehmen.

f}

|

N

En

-

frei; selbst hergestellte Erden werden mit Fungiziden angegossen.

2. Hälfte

il

In desinfizierten Anzuchtgefäßen wird die Aussaaterde

eingefüllt; Einheitserden und Torfkultursubstrate sind keim-

©

Aussaatgefäß

kurz aufstoßen, sodass sich die Erde

|

setzt; am Kistenrand die Erde mit den Handkanten andrücken, da sie sich hier später am stärksten setzt; Oberfläche grob mit den Fingerspitzen andrücken. ©

@ Hand- oder

Maschinenaussaat

Aussaaterde übersieben: Je feiner das Saatgut, desto

flacher muss es liegen (Faustzahl: Tiefe = Korndurchmesser); sehr feine Sämereien und Lichtkeimer nur anbrausen

#

bzw. mit einem Handzerstäuber anfeuchten.

Merke

Weitere Behandlung von Aussaaten unter Glas m gleichmäßiges Feuchthalten EI aufgelegte Scheiben zur Vermeidung von Tropfenfall (Verbrennungsgefahr) täglich wenden EM bei starker Sonneneinstrahlung schattieren EI mit zunehmender Entwicklung der Sämlinge ®

lüf-

ten und ans Licht gewöhnen EM rechtzeitiges Pikieren oder Verpflanzen zur Vermeidung von Wachstumsstockungen

Oberfläche mit einem Streichbrett glätten.

©& Anwalzen (® Beregnen

@ Leichtes Andrücken fördert den Bodenschluss und verhindert das Zusammenschwemmen der Saat beim An-

ü

gießen. © Abb. 1

Aussaatkisten wasserfest etikettieren: Datum der Aus-

saat (am

Die Rasenaussaat

Kopfende),

geschrieben). handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

botanischer Name

und Sorte (längs

1. Nennen und begründen Sie anhand der Fotos auf S. 356f., die einzelnen Arbeitsschritte bei der Aussaat in Kisten.

2. Welche Pflegemaßnahmen fallen nach der Aussaat im Gewächshaus an?

358

2

Vegetative Vermehrung

Viele Pflanzen können sich nicht nur geschlechtlich

nerativ

oder

sexuell),

sondern

auch

(ge-

Da vor allem S

rose und et

zur Vermehrung

2.1

Optimierung der Regenerationsbedingungen am Beispiel der Stecklingsvermehrung

ungeschlechtlich

(vegetativ oder asexuell) fortpflanzen.

2.1.1

nik) automatisch ein und erzeugt sekundenlang einen fei-

nen Sprühnebel. Auf eine Schattierung kann weitgehend verzichtet werden, da durch die ständige Wasserverdunstung von Pflanzen- und Bodenoberfläche die Blatttemperatur auch bei direkter Sonneneinstrahlung vor Überhitzung

Luftfeuchtigkeit

geschützt wird (Verdunstungskälte!). Weil über die Verdunstungskälte

denen

chen

durch

Einkürzungen

mit einem

ferenzierte Tochterzellen bilden. Ihre fortlaufende Teilung bewirkt, dass es zur Gewebewucherung, der sogenannten Kallusbildung, kommt.

chen Verletzungen die Stecklinge und schaffen Angriffsflä-

Als Kallus oder Wundkallus bezeichnet man das an Wun-

Luftfeuchtigkeit.

Gewebe.

und die Fotosynthesefläche reduziert wird. Zudem schwächen für Krankheitserreger.

Es dichtet

Gewebearten

zusammen

bestimmte Auf-

(s. S. 40).

Durch

die

| Assimilationslicht ee

Bildung und den Zusammenschluss verschiedener spezialisierter Gewebearten kommt es schließlich zur Neubil-

Licht)

niger Wasser kann verdunstet werden. In mit Wasserdampf gesättigter Luft kann keine Transpiration mehr erfolgen, obwohl die Spaltöffnungen unter diesen Bedingungen geöffnet bleiben, sodass der Gasaus-

tausch und damit die Fotosynthese ungehemmt ablaufen kann.

dung der fehlenden Grundorgane, d.h. zur Regeneration

der Pflanze (s. Abb. 2, S. 367).

| Sprühnebel

zen über Mitose aus Teilen der Mutterpflanze entwickeln,

besitzen sie die gleiche genetische Information (Erbanla-

sogenannte „gespannte Luft“ - durch die Verkleinerung des

Luftvolumens,

weitgehend

strahlung

Abb. 1

Vegetative Vermehrung durch Stecklinge

mit einer

verzichtet werden

kann.

Nachteilig

schnell

zu

überhöhten

Temperaturen,

sodass

dass die sie umgebende Luft praktisch permanent eine relative Luftfeuchtigkeit von 100% aufweist.

(ungünstige Klima-/Wachstumsbedingungen) oder keinen Samen ansetzen (sterile Blüten) bzw. deren Nachauf-

Wird einem

handwerk-technik.de

dieser

muss

das

Substrat

gut

2.1.2

Wärme

Die Wurzelbildung ist die Folge einer intensiven Zellteilung. Der damit verbundene erhöhte Energiebedarf muss nicht

mitgelieferte energiereiche

Reservestoffe der

Mutterpflanze und Fotosynthese gedeckt werden, er muss den sich teilenden Zellen auch durch eine gesteigerte Energiefreisetzung, d.h. Atmung, zugänglich gemacht werden. Da mit steigenden Temperaturen der Stoffwechsel und somit auch die Atmungsintensität beschleunigt wird, führt eine Erhöhung der Bodentemperatur zur Förderung des Wurzelwachstums.

Wert

Messfühler

handwerk-technik.de

unterschritten, ausgestattete

schaltet Anlage

sich

Als optimal gelten für die meisten Pflanzenarten Temperaturen zwischen 18 und 25°C. Allgemein gilt, dass die optimale Bodentemperatur zur Bewurzelung etwas höher liegt als die für die Kultur der jeweiligen Pflanzenart optimale Lufttemperatur.

ist, dass

Bei der Sprühnebelvermehrung sind die Pflanzen ständig von einem feinen Wasserfilm bedeckt, so-

Mi die Schaffung einheitlicher Pflanzenbestände

Vermehrung

z.B.

schattiert werden muss. Entsprechend vorteilhaft ist eine Sprühnebelvermehrung.

EM ermöglicht die Vermehrung von Pflanzen, die schlecht

bei geschlechtlicher

er die Pflanzen

durch die Folienabdeckung die Lichtintensität und damit die Fotosynthese verringert wird. Aufgrund des kleinen Luftvolumens kommt es zudem bei direkter Sonnenein-

Bodenheizung

ive Vermehrung hervorgegangene er leiche Nachkommenschaft einer Mutterpflanze wird als Klon, getative Vermehrung einer Pflanze als Klonen oder Klonieren bezeichnet.

kommenschaft spaltet

indem

durchsichtigen Folie überdeckt. Der sich einstellende Wasserkreislauf bedingt, dass auf das Gießen der Stecklinge

gen) wie diese.

kommt,

Merke

Der Gärtner erreicht eine hohe relative Luftfeuchtigkeit -

Da sich bei der vegetativen Vermehrung die Tochterpflan-

Die Vorteile der vegetativen Vermehrung sind u.a. EM eine schnellere Pflanzenentwicklung EM eine kürzere Kulturzeit

Besser ist eine Erhöhung der

Je höher die relative Luftfeuchtigkeit ist, desto we-

gaben und schließen sich im Rahmen der Arbeitsteilung zu speziellen

der Wurzelbildung

wasserdurchlässig sein. Dies kann erreicht werden durch Einmischen von Sand oder Styromull.

nur durch

Mit fortschreitender Zellteilung differenzieren sich die neu

gebildeten Zellen, d.h., sie übernehmen

nicht zur Staunässe und damit zu Sauerstoffmangel in der Zone

Messer verkleinern,

wobei jedoch energiereiche Reservestoffe verloren gehen

den neu gebildete, meristematische die Wunde nach außen ab.

im

die Vermehrung unter Sprühnebel eine Bodenheizung erforderlich. Damit es gerade bei dieser Art der Vermehrung

Man kann einen Teil der Blätter entfernen bzw. die Blattflä-

dererlangen. Das heißt, sie verhalten sich wie meristematische (embryonale) Zellen, die sich ständig teilen und undif-

Temperaturerniedrigung

Blätter jedoch weiterhin Wasser verdunsten,

muss die Transpiration so weit wie möglich verringert werden.

Die Organneubildung erfolgt so, dass zunächst die in Wundnähe befindlichen Zellen ihre Teilungsfähigkeit wie-

eine

en aufgrund der fehlenden Wurzeln

|

die Wasseraufnahme. stark gehemmt ist, die vorhanPflanzen.

auch

Substrat stattfindet, für eine erfolgreiche Stecklingsvermehrung jedoch ein „warmer Fuß“ unabdingbar ist, ist für

die

mit

(s. Kapitel Tech-

Dies ist am einfachsten durch eine im Substrat verlegte Bodenheizung (s. Kapitel Technik) zu erreichen. Nach erfolgter Wurzelbildung muss die Bodentemperatur gesenkt werden, damit das Wurzelwachstum nicht lasten des Sprosswachstums gefördert wird.

einseitig

zu-

NET

Eine Erhöhung der Lufttemperatur (zwischen 18 und 25°C) fördert bei Optimierung der anderen Wachstumsfaktoren die Fotosynthese und damit die Wurzelbildung. Zu hohe Temperaturen infolge direkter Sonneneinstrahlung müssen gegebenenfalls durch Schattierung vermieden werden.

ELo)|

2.1.3:

Licht

Der mit der Wurzelbildung einhergehende erhöhte Energie-

bedarf bedingt, dass alle Maßnahmen, die die Fotosynthese fördern, auch die Wurzelentwicklung beschleunigen. So

führt eine Erhöhung der Lichtintensität und/oder -dauer,

z.B. durch eine Zusatzbelichtung mit Assimilationslicht im Herbst/Winter,

über die Steigerung der Fotosynthese

zu

einer schnelleren und besseren Wurzelbildung.

2.1.4

dürfen Stecklinge mit Blütenknospen nicht verwendet bzw. müssen vorhandene Blütenknospen ausgebrochen werden, da ansonsten die Blütenbildung zulasten der Wurzel-

entwicklung stattfindet. Haben sich die Stecklinge ausreichend

bewurzelt,

können

sie

getopft

oder

gepflanzt

werden. Ein deutliches Zeichen dafür ist das einsetzende Sprosswachstum.

Nele 1. Erklären Sie die Begriffe vegetative Ver-

Substrat

mehrung, Regeneration, Kallus, Klon und Klonen/Klonieren.

Aufgrund des erhöhten

Sauerstoffbedarfs der sich

entwickelnden Wurzeln muss das Vermehrungssubs-

trat locker und gut durchlüftet sein. Um

eine Schädigung

Wurzeln zu vermeiden,

der empfindlichen

neu gebildeten

sollte es krankheitsfrei, salz- und

nährstoffarm („Hunger macht Wurzeln“) sein. Geeignete Substrate zur Vermehrung sind u.a. Torfsandgemische (z.B. 1:1), Einheitserde (Typ VM), Torfkultursubstrate (TKS 1), reiner Torf (z.B. für Rhododendren und Azaleen) oder reiner Sand (z.B. für Forsythia, Magnolia, Weigelia und

Philadelphus).

2. Beschreiben Sie den Ablauf der Regeneration anhand eines Blattstecklings. 3. Nennen Sie die wesentlichen Vorteile der vegetativen Vermehrung. 4. Erklären Sie, warum die vegetative Vermehrung einer Pflanze zu genetisch identischen Nachkommen führt. 5. Nennen Sie Vor- und Nachteile der Blatteinkürzung bei Stecklingen.

6. Was versteht der Gärtner unter „gespannter Luft“ und wie und wozu gibt er sie? 7. Nennen und begründen Sie günstige Regenerationsbedingungen für Stecklinge. 8. Warum bewurzeln sich Pflanzen mit

2.1.5

panaschierten (gestreiften, gefleckten) Blättern

\Wuchsstoffe

Zur Wurzelbildung sind relativ hohe Wuchsstoffkonzentrationen notwendig. Deswegen werden Stecklinge meistens auch

dicht

unterhalb

eines

Blattknotens

(ca. 2 mm)

ge-

schnitten, da hier in der Regel die höchsten Wuchsstoffkonzentrationen

vorliegen.

Durch

das

Eintauchen

Schnittstellen in Bewurzelungshormone vor dem

der

Stecken

kann der Gärtner von außen Wuchsstoffe (Auxine) zuführen. Auch das Dunkelhalten der Stecklingsbasis vor dem

schlechter als solche mit grünen?

Stecklingsqualität

Blattknotens geschnitten? 12. Was gilt als sicheres Zeichen für eine erfolgreiche Wurzelbildung?

2.2

Vermehrung an der Mutterpflanze

2.2.1

Ableger

Nur gesunde, optimal kultivierte Pflanzen brauchbare Stecklinge liefern.

können

Beim Schneiden von Kopfstecklingen sollte man bedendass

2.2.2

sich

allgemein

Stecklinge

von

Haupttrieben

besser entwickeln als Stecklinge von Seitentrieben. Auch

Dort, wo sich die Wurzeln bilden sollen, wird die Sprossachse verletzt, indem ein etwa zentimeterbreiter bis auf Abb. 1

im Frühjahr vor dem Austrieb (Februar/März). Dazu werden vorjährige Triebe in ihrer ganzen Länge in flache Erdrillen „abgelegt“ und festgesteckt. Die Rillen bleiben zunächst offen. Nach dem Austreiben der

Knospen

wird

Abmoosen

Beim Abmoosen (Markottieren) bewurzeln sich Kopfstecklinge direkt an der Mutterpflanze.

Die Vermehrung durch Ableger erfolgt bei Gehölzen

Merke

ken,

Vogelkirsche (Prunus avium), Zierjohannisbeere (Ribes sanguineum), Großfrüchtige Moosbeere (Vaccinium macrocarpon), Glyzine/Blauregen (Wisteria sinensis).

nebel eine Bodenheizung erforderlich? 11. Warum werden Stecklinge dicht unterhalb eines

Der Vermehrungserfolg hängt außer von den Wachstums-

faktoren ganz entscheidend von der Qualität der Stecklinge ab. Sie ist weitgehend vom Zustand der Mutterpflanze während des Schnitts abhängig.

Vermehrung durch Ableger und Absenker

mehrung?

10. Warum ist bei der Vermehrung unter Sprüh-

Stecken fördert die Bewurzelung, weil Wuchsstoffe durch Licht inaktiviert werden.

2.1.6

Abb. 2

9. Welche Vorteile bietet eine Sprühnebelver-

mit fortschreitendem

Wachstum

der

handwerk-technik.de

das Kambium reichender Rindenstreifen entfernt wird. Zur

Übersicht: Vegetative Vermehrung an der Mutterpflanze

der Wurzelbildung

Förderung der Wurzelbildung wird die Wunde mit einem Bewurzelungshormon eingestrichen und mit einer Hand

mehrmals angehäufelt. Dabei ist darauf zu achten, dass das obere Drittel der Triebe frei bleibt. Die im Laufe der

voll feuchtem Moos oder Torf umgeben. Dazu wird unterhalb der Wunde eine Polyethylenfolie so um den Trieb gewi-

Vegetationsperiode bewurzelten Seitentriebe werden im Herbst nach dem Laubfall von der Mutterpflanze getrennt und ausgepflanzt (s. Abb. 2).

ckelt, dass eine Tüte geformt werden

Seitentriebe

(Mai/Juni)

zur Förderung

handwerk-technik.de

a

ne

kann, die, nachdem

sie gefüllt wurde, am oberen Ende um den Trieb herum zugebunden wird. Obwohl die Folie das Substrat weitgehend

ey

2 Vegetative Vermehrung:

Kultur- und Arbeitsverfahren

vor Austrocknung

schützt,

sollte in gewissen

Abständen

2.2.3

ISO

Absenken

Grünlilie (Chlorophytum comosum), Erdbeere (Fragaria x magna), Schwertfarn (Nephrolepis exaltata),

kontrolliert und gegebenenfalls Wasserverlust ersetzt werden. Haben sich genügend Wurzeln gebildet, wird der obere Teil der Pflanze unter dem Wurzelballen abgeschnitten und

eingetopft.

Frisch getopfte

Pflanzen

müssen

in den

ersten Tagen vor überhöhter Verdunstung geschützt werden. Dies kann durch Überstülpung eines Folienbeutels für zwei bis drei Tage geschehen (s. Abb. 1).

Judenbart (Saxifraga stolinifera), Kartoffel (Solanum

Beim Absenken werden die Triebe der Mutterpflanzen nicht in ganzer Länge in den Boden gelegt, sondern bogenförmig so abgesenkt, dass die Triebspitze

tuberosum), Topinambur (Helianthus tuberosus).

aus dem Boden herausragt. Bei Gehölzen eignen sich vor allem ein- und zweijährige Triebe. Eine Beschleunigung der Wurzelbildung kann da-

Croton (Codiaeum variegatum), Drachenbaum (Dracaena deremensis), Gummibaum (Ficus elastica), Gartenmagnolien (Magnolia-Soulangiana-Hybriden), Sternmagnolie (Magnolia stellata), Fensterblatt (Monstera deliciosa)

durch erfolgen, dass an der Stelle, an der die Wurzelbildung

Abb. 3

stattfinden soll, durch Einkerbungen (Kambium freilegen) oder durch Abschnürung/Ringelung mit einem Draht (bis auf das Kambium) ein Stau der von den Blättern abgeleite-

2.2.6

ten Assimilate eintritt. Die Unterbrechung des Phloems führt zu einer verbesserten Versorgung der an der Wunde angrenzenden Zellen mit

Sind genügend

Wurzeln

gebildet, wer-

den die Jungpflanzen von der Mutterpflanze abgeschnitten und aufgepflanzt (s. Abb. 2, S. 361).

“ Abb. 1

Beispiele Russischer Wein (Cissus antarctica), Königswein (Cis-

18

Oberirdische Ausläufer bei der Grünlilie (Chlorophytum comosum)

strauch (Cotinus coggygria), Klettergummibaum (Ficus pumila), Japanische Zaubernuss (Hamamelis japonica),

Chinesische Zaubernuss (Hamamelis mollis), Efeu (Hehelix),

Gartenmagnolien

(Nothofagus

antarctica),

(Philodendron scandens),

Hybriden),

Schwarze

Knollen behandelt, d.h., sie werden im Herbst aus dem Boden

genommen,

über Winter frostfrei gelagert

und im

Frühjahr (Ende April/Anfang Mai) in 2 bis 3 cm tiefe Rillen

Krokus (Crocus vernus), Freesien (Fresia-Hybriden), Gladiolen (Gladiolus-Hybriden)

(Magnolia-Soulangiana-

Hybriden), Sternmagnolie (Magnolia stellata), Scheinbuche

Die kleinen Brutknollen werden wie die ausgewachsenen

gestreut. Je nach Größe sind sie nach 2 bis 3 Jahren ausgewachsen und blühen.

sus rhombifolia), Waldrebe (Clematis vitalba), Perücken-

dera

Brutknollen

Brutknollen bilden sich an der Basis der Mutterknollen. Bei Gladiolen schwankt die Zahl der Brutknollen zwischen 5 und 30 (s. Abb. 4).

Assimilaten, sodass es zu einer besseren Wundkallusbildung und somit zu einer schnelleren und verstärkten Wurzelbildung kommt.

Kleine Pflänzchen haben sich an den Blatträndern von Bryophylium daigremontianum (früher Gattung Kalanchoe) entwickelt

Kletterphilodendron

Alpenrosen

Johannisbeere

(Rhododendron-

(Ribes

nigrum),

Rote Johannisbeere (Ribes rubrum), Zierjohannisbeere (Ribes sanguineum), Stachelbeere Efeutute (Scindapsus pictus)

(Ribes

uva-crispa), Abb. 2

2.2.5 2.2.4

waagerecht

An den Blättern bestimmter Pflanzen entwickeln sich kleine Pflänzchen (Brutknospen), die der vegetativen Vermehrung dienen. Nach dem Ablösen wachsen sie zu neuen Pflanzen heran (s. Abb. 3).

wachsenden

Seitentriebe

sogenannte

Ausläufer, kleine Tochterpflanzen. sich die Jungpflanzen ausreichend

bewurzelt, kön-

:SSSJEG

nen sie von der Mutterpflanze abgetrennt werden. Bei Kartoffeln bilden sich Knollen am Ende der unterirdischen Abb. 1

Arbeitsschritte beim Abmoosen

Brutblätter (Bryophyllum daigremontianum, Bryophyllum delagoense)

Ausläufer (s. Abb. 1 u. 2, S. 363).

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de k

Brutblätter

Ausläufer

Manche Pflanzen entwickeln an den Blattknoten ihrer

Haben

Unterirdische Ausläufer bei der Kartoffel

.

a

;

Abb. 4

2.2.7

Gladiolenknollen mit Brutknollen

Brutzwiebeln

Bei den Zwiebelgewächsen

bilden sich in den Ach-

seln der Zwiebelschalen wie auch am Zwiebelboden kleine Tochterzwiebeln, sogenannte Brutzwiebeln.

7

Kulturund Arbeitsverfahren

2 Vegetative Vermehrung

Bei Zwiebelpflanzen, bei denen die Mutterzwiebel nach der Blüte abstirbt (z.B. Tulpen), entwickelt sich die größte dieser Brutzwiebeln (unmittelbar neben dem Blütenschaft) im

Laufe des Sommers (Mai bis August) zur Ersatzzwiebel, die im nächsten Jahr die Blüte hervorbringt. Die kleineren Brutzwiebeln brauchen je nach Größe 2 bis 3 Jahre bis zur Blüte. Zwiebeln können sich im Laufe der Jahre zu einem ganzen Bündel von Zwiebeln entwickeln. Zur Vermehrung

werden

dann die seitlichen Brutzwiebeln weggebrochen

und mehrteilige Zwiebeln, wie man sie häufig bei Narzissen findet, getrennt (s. Abb. 2). Um die Vermehrungsrate zu erhöhen,

werden

z.B.

bei Narzissen

die Zwiebeln

regel-

recht zerschnitten und ausgelegt. An den Bruchstellen bilden sich kleine Brutzwiebeln, die entnommen und aufgepflanzt werden. Bei Hyazinthen fördert das Aushöhlen des

2.2.8

Bulbillen

Bei Pflanzen, die im Frühjahr oder Frühsommer blühen, ist die günstigste Vermehrungszeit dann genügend Zeit haben, um

Als Bulbillen werden brutzwiebelähnliche Organe in

Abgetrennt von der Mutterpflanze, entwickeln sie sich zu

se gleich nach der Blüte geteilt (s. Abb. 4).

vollständigen Pflanzen (s. Abb. 3).

PENSJEcCEEE

Beispiele Schlangenlauch (Allium scorodoprasum), Zahnwurz (Dentaria bulbifera), Feuerlilie (Lilium bulbiferum), Tigerlilie (Lilium lancifolium), Scharbockskraut (Ranunculus ficaria)

Schafgarbe

(Achillea

filipendulina),

Glockenblume

(Campanula-Arten), Maiglöckchen (Convallaria majais), Mädchenauge (Coreopsis-Arten), Pampasgras Abb. 1

Abb. 2

Kindelbildung bei Aechmea fasciata

Ananas (Ananas comosus, var. variegatus)

(Cortaderia

selloana),

Rittersporn

(Delphinium-Hybri-

den), Tränendes Herz (Dicentra spectabilis), Gämswurz (Doronicum orientale), Storchschnabel

(Geranium-Ar-

ten), Sonnenbraut (Helenium-Hybriden), Purpurglöck-

wenigen Wochen sind die Schnittstellen von neu gebildeten Brutzwiebeln überwuchert, die nach 2 Jahren verkaufs-

chen (Heuchera-Hybriden), Fackellilie (Kniphofia-Hybriden), Bambus-Arten

fähig sind. Beispiele

2.2.11

Zwiebeln (Allium cepa), Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), Ritterstern (Hippeastrum-Hybriden), Hyazinthe (Hyacinthus orientalis), Märzbecher (Leucojum ver-

Wurzelschösslinge

Schösslinge sind Sprosse, die sich aus den Wurzeln

num), Lilien (Lilium-Hybriden), Traubenhyazinthe (Mus-

cari botryoides), Narzisse (Narcissus pseudonarcissus), Blaustern (Scilla sibirica), Tulpen (Tulipa Garten-Tulpen), Knöllchensteinbrech (Saxifraga granulata)

Abb. 3

2.2.9

Bulbillen in den Blattachseln von Lilium lancifolium

mancher Gehölze entwickeln. Die Schösslinge werden, nachdem sie sich ausreichend bewurzelt haben, Abb. 3

von der Mutterpflanze abgetrennt und aufgepflanzt (s. Abb. 5).

Blattschopfvermehrung bei Ananas comosus

2.2.10 Teilung

[io

Kindel

€,

Die Vermehrung durch Teilung ist eine sehr einfache und sichere Art der vegetativen Vermehrung. Es ist

Als sogenannte Kindel werden Tochterpflanzen bezeichnet, die sich unmittelbar an der Basis der Mut-

terpflanzen aus Seitentrieben heraus entwickeln. Durch das Abtrennen dieser Kindel können neue

lediglich darauf zu achten, dass jedes Teilstück mindestens

eine

Knospe

und

genügend

Wurzeln

auf-

weist. Besonders bei der Staudenvermehrung wird die Teilung durchgeführt.

Pflanzen gewonnen werden. Unterscheidung: links Zwiebel (Tulpe), rechts Knolle (Krokus)

nach der Blüte, da sie sich bis zum Winter zu

regenerieren. Später blühende Pflanzen sollten besser im Frühjahr, zu Beginn des Pflanzenwachstums geteilt werden. Gräser werden kurz vor dem Austrieb und Irisgewäch-

den Blattachseln bestimmter Pflanzen bezeichnet.

Zwiebelbodens den Ansatz von Brutzwiebeln. Schon nach

Abb. 1

Eu

Typisch ist diese Kindelbildung für die meisten

Bilden veredelte Pflanzen Schösslinge aus, handelt es sich um

vegetative

triebe werden

Nachkommen bei Rosen

der Unterlage.

als Wildtriebe

Solche

Aus-

bezeichnet.

unterdrücken. Beispiele Japanischer Angelicabaum

(Aralia elata), Essigbaum

(Rhus typhina), Flieder (Syringa vulgaris), Pflaumen

Bromelien

(s. Abb. 1, S. 365). Bei der Ananas bildet sich zudem über der Frucht ein Blattschopf, der mit einer dünnen Fruchtscheibe abgeschnitten und nach Abtrocknung der Schnittstelle gesteckt werden kann (s. Abb. 2 und 3, S. 365).

Lanzenrosette

americana), (Billbergia Abb. 2

Narzissenzwiebel mit Brutzwiebeln, links bereits abgetrennte Brutzwiebeln

(Aechmea

Ananas nutans),

fasciata),

Agave

(Agave

(Ananas

comosus),

Billbergie

Guzmanie

(Guzmania

lingulata),

Neoregelie (Neoregelia carolinae), Nestrosette (Nidularium fulgens) handwerk-technik.de

Abb. 4

Geteilte Fackellilie; vor der Pflanzung müssen die Blätter stark eingekürzt werden

handwerk-technik.de

Sie

müssen entfernt werden, da sie ansonsten die Edelsorte

Abb. 5

Wurzelschösslinge bei Aralia elata (Japanischer Angelicabaum)

366 2.3.2

PERL)

1. Unterscheiden Sie die Vermehrung durch Ableger und Absenker. 2. Erklären Sie, wodurch eine Beschleunigung der Wurzelbildung an den abgelegten/abgesenkten Trieben erreicht werden kann. 3. Durch welche Vermehrungsmethode kann das Ablegen/Absenken ersetzt werden? 4. Beschreiben Sie anhand der Abb. 1, S. 362, die Vorgehensweise beim Abmoosen.

5. Beschreiben Sie die Vermehrung von Erdbeeren durch Ausläufer. 6. Wie erfolgt die vegetative Vermehrung bei Pflanzen mit Brutblättern?

2.3

Vermehrung unabhängig von der Mutterpflanze Vermehrung unabhängig von der Mutterpflanze Blattabschnitte

ERIEDESEENES

7. Unterscheiden Sie Zwiebeln und Knollen (s. Abb. 1, S. 364). 8. Wie können Zwiebel- und Knollengewächse vegetativ vermehrt werden? 9. Was sind Bulbillen? 10. Für welche Pflanzen ist die Vermehrung durch Kindel typisch und wie erfolgt sie?

11. Nennen Sie Vor- und Nachteile bei der Vermehrung durch Teilung.

12. Nennen Sie günstige Zeiten für das Teilen von Stauden.

Blattgliedstecklinge

Merke

Bei der Vermehrung durch Blattgliedstecklinge werden die aus einzelnen Gliedern aufgebauten Triebe

der Mutterpflanze an ihren Nodien a brochen und gesteckt.

ge-

Bei den sogenannten Blattgliedstecklingen handelt es sich nicht um Blätter, sondern um Flachsprosse (Platykladien), der fehlenden Blätter übernehmen (s. Abb. 1).

Feigenkakteen (Opuntia-Arten), Osterkaktus (Rhipsalidopsis gaertneri), Weihnachtskakteen (Schlumbergera-Hybriden)

2.3.1

Durch

Abb. 2

Regeneration eines Blattstecklings

2.3.4

Blattstückstecklinge

blattähnlich verbreiterte Sprossachsen, die die Aufgaben

Merke

Bei der Vermehrung durch Blattstückstecklinge werden Teile eines Blatts zur Vermehrung genutzt. Dazu

werden

an

den Blattadern

eingeschnittene

Blattabschnitte

Blätter auf das Substrat gelegt oder auf geschnittene Blattstücke gesteckt (s. Abb. 3).

Blattabschnitte kann man bei bestimmten einem Blatt mehrere neue Pflanzen

Beispiele

Pflanzen aus heranziehen.

Rexbegonien

(Begonia-Rex-Hybriden),

(Streptocarpus-Hybriden)

Drehfrucht

Die Blätter werden in 5 bis 10 cm lange Abschnitte zerschnitten und gesteckt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Blattabschnitte mit der Wuchsrichtung nach oben gesteckt werden (s. Abb. 2). Abb. 1

Blattgliedstecklinge vom Weihnachtskaktus (Schlumbergera-Hybriden)

Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)

2.3.3

Blattstecklinge

Merke

Bei der Vermehrung durch Blattstecklinge werden Blätter der Mutterpflanze mit oder ohne Blattstiel geschnitten und in Vermehrungssubstrate gesteckt. An der Basis entstehen Adventivwurzeln und -triebe, die eine neue Pflanze bilden. Das ursprüngliche Blatt stirbt mit der Zeit ab (s. Abb. 2).

Elatiorbegonien (Begonia-Elatior-Hybriden), Lorrainebegonien (Begonia-Lorrainebegonien-Hybriden), Dickblatt (Crassula arborescens), Geldbaum (Crassula ovata), Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula), Kannenpflanzen (Nepenthes-Hybriden), Peperomie (Peperomia caperata),Usambaraveilchen (Saintpaulia ionantha), Bogenhanf (Sansevieria trifasciata), Fetthenne (Sedum-Arten), Drehfrucht (Streptocarpus-Hybriden).

Wurzelschnittlinge

Abb. 1

Übersicht

Abb. 2

Vermehrung durch Blattabschnitte handwerk-technik.de

An den angeschnittenen Nebenadern haben sich junge Pflänzchen entwickelt (Streptocarpus-Hybriden) Abb. 3

Vermehrung durch Blattstückstecklinge

2.3.5 Die hä

Kopfstecklinge

kürzt

ste, Ind damit wichtigste vegetative Ver-

Gartenbau ist die Vermehrung durch

Es handelt sich dabei um krautige, Kopfstecklinge. beblätterte Triebspitzen von diesjährigen Trieben (s. Abb. 2). Ihre Länge und Blattzahl variieren je nach

Pflanzenart. In der Regel erfolgt der Schnitt dicht unter einem Blattknoten (ca. 2 mm), da in diesem Bereich die größte Wuchsstoffproduktion stattfindet, sodass die Wurzelbildung gefördert wird.

Das zum Schnitt benutzte Messer muss scharf sein, damit Quetschverletzungen - die häufigsten Fäulnisursachen vermieden werden.

Bei der Auswahl der Kopfstecklinge ist

man

die

Blätter

und

Stiele

der

abgeschnittenen

Blattschöpfe auf etwa 5 cm ein und legt sie ins Wasser. Nach der Bewurzelung werden sie eingetopft (s. Abb. 1). Beispiele

Schönmalven (Abutilon-Hybriden), Beloperone (Bel-

operone guttata), Bougainvillie (Bougainvillea spectabilis), Besenheide/Heidekraut (Calluna vulgaris), Croton (Codiaeum variegatum), Zwergmispel (Cotoneaster dammeri), Chrysantheme (Dendranthema x grandiflorum), Schneeheide (Erica carnea), Gummibaum (Ficus elastica), Fuchsien (Fuchsia-Hybriden), Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis), Hortensie (Hydrangea macrophylla), Fensterblatt (Monstera deliciosa), Passionsblume (Passiflora caerulea), Edel-, Efeu- und Zonalepelargonien (Pelargonium-Arten), Eibe (Taxus baccata)

auf eine optimale Reife zu achten, unausgereifte (zu weiche)

2.3.7

Stammstecklinge

Merke

Bei Stammstecklingen handelt es sich um blattlose Teiltriebstücke mit „schlafenden Augen“ (ruhende

Knospen). Zur Gewinnung werden nicht verholzte Sprossachsen so zerschnitten, dass sich die Blattknoten (Nodien) mit den Augen in der Mitte der

Stammstecklinge befinden (s. Abb. 3, S. 368). Beispiele

Große Flamingoblume (Anthurium-AndreanumHybriden), Kleine Flamingoblume (Anthurium-Scherzerianum-Hybriden), Cordyline (Cordyline fruticosa), Dieffenbachie (Dieffenbachia maculata), Dracaene (Dracaena fragrans), Fensterblatt (Monstera deliciosa)

Stecklinge faulen leicht und zu ausgereifte (harte) Stecklinge

bilden schlecht Wurzeln. Allgemein entwickeln sich Kopfstecklinge von Haupttrieben besser als von Seitentrieben.

Beim Zypergras (Cyperus alternifolius) wird eine gute Bewurzelung der Kopfstecklinge im Wasser erreicht. Dazu

2.3.6

2.3.8

Risslinge

Werden Stecklinge von den Trieben der Mutterpflanzen abgerissen, spricht man von Risslingen. Grundlage dieser Art der Vermehrung ist die Erkenntnis,

dass durch Verwundung zur Teilung angeregte Kam-

biumzellen bei Erdkontakt Wurzeln bilden.

Durch das Abreißen der Stecklinge verbleibt ein größeres

Stück Rinde mit freigelegtem Kambium am Fuß des Stecklings, sodass aufgrund der größeren Kambiumfläche die

Steckholz

Die Vermehrung durch Steckhölzer ist eine wichtige,

weitverbreitete und relativ einfache Art der vegetativen Vermehrung von Gehölzen. Als Steckhölzer werden ausgereifte einjährige, mehr oder weniger verholzte, blattlose Triebe benutzt. Die richtige Holzreife kann durch Biegen der Triebe geprüft werden. Stark durchbiegende oder brechende Hölzer sind nicht geeignet.

Der Schnitt erfolgt im Winter ab Novem-

ber/Dezember (nicht bei Frost!).

Wurzelbildung gefördert wird.

Die mehr oder weniger langen Triebe werden in etwa 20 cm

Abb. 1

Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana), Fuchsien (Fuchsia-Hybriden), Wacholder (uniperus chinensis), Liguster (Ligustrum vulgare), Eibe (Taxus baccata)

Vermehrung von Zypergras

lange Stücke (Scherenlänge) geschnitten. Das obere Ende wird 1 bis 2 cm über einem Auge gerade (kleine Schnittfläche — Verringerung der Verdunstung) und das untere Ende 0,5 cm unterhalb eines Auges schräg geschnitten (größere Kambiumfläche

>

mehr Wundgewebe



Förderung der

Wurzelbildung). Die fertigen Steckhölzer werden je nach Stärke zu 25 oder 50 Stück gebündelt, etikettiert und an einem

kühlen, frostfreien Ort in Sand oder sandiger Erde

Abb.2

Steckholzvermehrung

etwa bis zur Hälfte ihrer Länge eingeschlagen. Eine Lagerung in Folienbeuteln bei +1 bis +3 °C (Kühlräume) ist auch Abb. 2

Gewinnung von Kopfstecklingen

Abb. 3

Abb. 1

Vermehrung durch Stammstecklinge handwerk-technik.de

Teilsteckling

handwerk-technik.de

möglich.

Eine Ausnahme

bilden z.B. Ribes-Arten, die bei

370

Beginn des Blattfalls im September geschnitten und sofort

gesteckt werden. Allgemein erfolgt das Stecken jedoch im Frühjahr (März/ April), wenn keine Frostgefahr mehr besteht (Hochfrieren des Bodens!). Gesteckt wird in einen tiefgründig gelockerten und mit Torf oder Kompost versetzten

Boden

so, dass

nur noch

das oberste

Knospenpaar

herausschaut. Bei Gehölzen mit einem sehr engen Knospenabstand (z.B. Salix-Arten) werden die Steckhölzer zu Az ihrer

Länge

in den

Boden

gesteckt.

Die

austreibenden

Triebe sollten zur Reduzierung der Verdunstung in der ersten Zeit gespannte Luft erhalten oder häufiger mit Wasser

Baumwürger (Celastrus orbiculatus), Hartriegel (Cor-

nus alba), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Deutzie (Deutzia scabra), Schlingknöterich (Fallopia baldschuanica), Forsythie (Forsythia x intermedia), Kolkwitzie (Kolkwitzia amabilis), Liguster (Ligustrum vulgare), Wilder Wein (Parthenocissus-Arten), Falscher Jasmin (Philadelphus-Virginalis-Hybriden), Platane (Platanus x hispanica), Fingerstrauch (Potentilla fruticosa), Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum), Rote Johannisbeere (Ribes rubrum), Zierjohannisbeere (Ribes sanguineum), Stachelbeere (Ribes uva-crispa), Weide (Salix alba), Schwarzer Holunder (Sambucus

Traubenholunder (Sambucus

racemosus),

Voraussetzung ist ferner, dass beide Pflanzen eng miteinander verwandt sind, d.h. der gleichen tung angehören.

1. Beschreiben Sie anhand der Abb. 2, S. 366, die Vermehrung durch Blattabschnitte.

Bei Pflanzen, die die Fähigkeit haben, sich vollständig

. Für welche Pflanzen ist die Vermehrung durch Blattgliedstecklinge typisch und wie erfolgt sie?

aus Wurzeln zu regenerieren, kann die vegetative

Vermehrung durch Wurzelschnittlinge erfolgen. Dazu werden während der Wachstumsruhe von der Mutterholzte Wurzeln ausgegraben und in etwa 5 bis 10 cm lange Teilstücke geschnitten.

ckelt, sollte zur Kennzeichnung das untere Ende schräg angeschnitten werden. Die so vorbereiteten Wurzelschnittlinge werden senkrecht in lockere Erde gesteckt oder waagerecht ausgelegt und mit Erde bedeckt (s. Abb. 1). IS

Akanthus (Acanthus dioscoridis), Herbstanemonen (Anemone-Japonica-Hybriden), Japanischer Angelicabaum (Aralia elata), Trompetenblume (Campsis radicans), Bergflockenblume (Centaurea montana), Sonnentau (Drosera capensis), Sonnenhut (Echinacea purpurea), Kugeldistel (Echinops bannaticus), Mohn (Papaver orientale), Essigbaum (Rhus typhina)

M

ausgereifter/unausgereifter Stecklinge? . Unterscheiden Sie Kopf-, Teil- und Stammstecklinge.

zum

leichteren

auf Unterlagen

Bearbeiten

mit einer geringen

pflanzenbestand notwendig.

Teilstecklinge vermehrt werden können. 8. Worin unterscheiden sich Steckhölzer von Stecklingen?

2.4.1

bringen

nicht das ge-

Okulation

9. Welche Vorteile hat die Vermehrung durch Steckhölzer? Beschreiben Sie anhand der Abb. 2, S. 369,

10.

Die Okulation ist eine der gebräuchlichsten vegetati-

die Vermehrung durch Steckhölzer. 11.

ven Vermehrungsarten von Rosen, Obst- und Ziergehölzen. Dabei wird ein Auge (Knospe) des Edelreises

Unterscheiden Sie die Vermehrung durch Wurzelschnittlinge und Wurzelschösslinge.

(der Edelsorte) in die Rinde der Unterlage (der zu veredelnden Pflanze) gesetzt. Bei der Okulation (lat. oculus = Auge) von Rosen (s. Abb. 1,

Veredlung

S. 372) wird im Juli/August ein schlafendes Auge (treibt erst im nächsten Frühjahr aus) eines Edelrosentriebs in die Rinde des Wurzelhalses bzw. bei Stammrosen in die Rinde der Sprossachse der auf 40 bis 140 cm hochgezogenen als

Pflanze

mit

einer

anderen

Unterlage dienenden Wildrose eingesetzt. Bei Obst- und Ziergehölzen wird das Auge etwa 10 cm über dem Wurzel-

bewurzelten Pflanze, die als Unterlage dient, zusam-

mengefügt.

Damit

Unterlage

und

Edelreis/Auge

hals eingesetzt. Als Rosenunterlagen dienen überwiegend

miteinander verwachsen, müssen die Schnittflächen

beblätterte Triebstücke ohne Endknospen (s. Abb. 1, 5.309).

sodass

EM Andere Vermehrungsmethoden wünschte Ergebnis.

. Nennen Sie Pflanzen, die durch Kopf- und

einer zu vermehrenden

Bei den Teilstecklingen handelt es sich um krautige,

Baumgrößen

(Obstbau),

M Man erhält schneller verkaufsfähige Pflanzen. EM Wegen der hohen Ausbeute ist nur ein kleiner Mutter-

Beim Veredeln wird ein Auge oder Reis (Edelreis)

Teilstecklinge

Geringere

Wuchskraft veredelt wird.

. Wo liegt die Gefahr bei der Verwendung zu

(Weigela japonica) 2.3.9

Die „Edelsorte“ entwickelt sich auf der eigenen Wurzel schlecht.

. Warum schneidet man Stecklinge in der Regel dicht unterhalb eines Blattknotens?

2.4

Schneebeere (Symphoricarpos x chenaultii), Weigelie

Mm

Vermehrung von Rexbegonie und Drehfrucht durch Blattstückstecklinge.

pflanze etwa bleistiftdicke, noch nicht zu sehr ver-

Familie und Gat-

Gründe für das Veredeln

. Beschreiben Sie anhand der Abb. 3, S. 367, die

Da sich aus dem jeweilig oberen Ende der Wurzelstücke der Spross und aus dem unteren Ende die Wurzel entwi-

übersprüht werden (s. Abb. 2, S. 369).

nigra),

Aufgaben

2.3.10 Wurzelschnittlinge

Sämlinge

so zusammengefügt werden, dass die Kambien bei-

von

Rosa

canina

(Hundsrose),

Rosa

multiflora,

Rosa laxa und Rosa rugosa (Kartoffelrose). Im nächsten Frühjahr, nachdem das Edelauge angewachsen und ausge-

der Partner aufeinander liegen.

Beispiele

Glanzkölbchen (Aphelandra squarrosa), Brunfelsie (Brunfelsia pauciflora var. calycina), Kamelie (Camellia japonica), Klimme (Cissus antarctica), Russischer Wein (Cissus rhombifolia), Croton (Codiaeum variegatum), Keulenlilie (Cordyline fruticosa), Crossandra (Crossandra infundibuliformis), Dracaene (DracaenaArten), Klettergummibaum (Ficus pumila), Efeu (Hedera helix), Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis), Wachsblume (Hoya carnosa), Fensterblatt (Monstera deliciosa), Passionsblume (Passiflora caerulea), Philodendron (Philodendron erubescens, Philodendron scandens), Efeutute (Scindapsus pictus), Kranzschlinge (Stephanotis floribunda)

Veredlungen

schlafendes/

treibendes Auge N

Abb. 1

(Nur bei sehr dünnen Wurzeln)

Abb. 1

Vermehrung durch Wurzelschnittlinge handwerk-technik.de

nPulavon

Geißfug-

en

pfropfen

|

|

Übersicht: Veredlungen

handwerk-technik.de

zungen

|

| | Topfen in den

Spalt

|

Pfropfen | | seitliches | | seitliches ar

nee

p Anplatten

p Einspitze

] n

Ablaktiieren

| |

373

trieben ist, wird der obere Teil der Wildrose direkt über der

Veredlungsstelle abgeworfen. Bei einigen Gehölzen erfolgt die Okulation auf das „treibende“ Auge, d.h. im Frühjahr (Mai/Juni) zu Beginn der Wachstumsperiode, sodass das Auge noch im Sommer desselben Jahres austreibt.



Mit einem etwa 5 cm langen T-Schnitt

wird die Rinde der Unterlage durchtrennt;

zuvor wurde die Stelle mit einem Lappen von Erde befreit.

@® Mit dem Löser des Okuliermessers werden die beiden Rindenflügel vorsichtig aufgeklappt,

um’ (Acer palmatum), Amelanchier canadensis (Crataegus laevigata), Corylus avellana ‘Contorta’ (Büsche auf C. avellana, Stämme auf C. colurna)

la’ (Fraxinus excelsior), Laburnum x watereri ‘Vossii’ (Laburnum anagyroides), Larix kaempferi ‘Pendula’ (Larix kaempferi), Prunus serrulata ‘Kanzan’ (Prunus avium), Syringa-Vulgaris-Hybriden (Syringa vulgaris/ Ligustrum ovalifolium), Quercus robur ‘Fastigiata’ (Quercus robur)

Kopulation zur Okulation

wird bei der Kopu-

lation ein Reis mit mehreren Augen (drei bis sechs)

auf eine Unterlage aufgesetzt. Von Januar bis März wird in dieser gewünschten

Stamm-

höhe, bei Obstgehölzen mindestens 10 cm über dem Wurzelhals, der Kopf der Unterlage mit einem Schrägschnitt abgeworfen.

Schnitt wird das Auge herausgeschnitten, dabei zeigt das Edelreis mit dem oberen Ende zum Körper.

Das Auge wird

vorsichtig mithilfe des Okuliermessers eingeschoben.

Beispiele (Unterlagen in Klammern)

für Stämmchen), Cotoneaster salicifolius var. floccosus (Cotoneaster bullatus), Fraxinus excelsior ‘Pendu-

Im Unterschied

©

werden

Fliedersorten (Syringa vulgaris), Acer negundo ‘Variegatum’ (Acer negundo), Acer palmatum Atropurpure-

sodass das Kambium freiliegt'.

© Mit herausgeschnittene Holzstreifen werden herausgelöst. Das Holzschildchen sollte möglichst dünn sein, ansonsten besteht die Gefahr, dass die zum Auge führenden Gefäßbündel mit herausgerissen werden (winziges Loch, ansonsten rundlich gewölbte Fläche!).

Reiser verwendet

(bei den Pflanzenschutzämtern erhältlich!).

Polyantha- und Hochstammrosen (Rosa canina), Floribunda,-, Edel- und Kletterrosen (Rosa multiflora),

2.4.2

@® Mit einem flach ziehenden

nur auf Virusfreiheit getestete

Amelanchier laevis (Cotoneaster bullatus), Betula pendula Tristis’ (Betula pendula), Carpinus betulus ‘Fastigiata’ (Carpinus betulus), Corylus avellana ‘Contorta’ (Corylus avellana für Büsche, Corylus colurna

Beispiele (Unterlagen in Klammern)

@ Für die Okulation wird der mittlere Teil eines kräftigen, abgeblühten Triebes der Edelsorte verwendet. Von diesem werden alle Blätter abgeschnitten, nur die Blattstiele - in deren Achseln die Augen sitzen - werden belassen.

(s. Abb. 1). Bei der Kopulation von Obstgehölzen dürfen

Ein Schrägschnitt von gleicher Länge - etwa

viermal so lang wie der Durchmesser - und Form wird am

Merke

Bei der Kopulation mit Gegenzungen werden in den Schrägschnitten von Edelreis und Unterlage senkrechte Einschnitte vorgenommen, sodass Zungen entstehen, die ineinandergeschoben werden

(s. Abb. 2).

Das führt zu einer besseren Verbindung zwischen Edelreis und Unterlage und zu einer Vergrößerung der Verwachsungsfläche

und

damit

besseren

Anwachs-

ergebnissen.

unteren Ende des Edelreises durchgeführt, damit die Kambien der beiden Partner genau aufeinander zu liegen kommen.

Durch die Schrägschnitte wird eine möglichst große Kambium- und damit Verwachsungsfläche erreicht. Beide

Schnittstellen werden

lungsbändern

die

fest verbunden

Veredlung

vor

mit Bast oder Gummiveredsowie mit Baumwachs,

Austrocknung

schützt,

der

verstrichen

Abb. 2

@

Das über den T-Schnitt heraus-

ragende Ende des Augenschilds wird sauber abgeschnitten,

indem

das Okuliermesser in den Querschnitt des Ts gedrückt wird. Abb. 1 !

Die beiden abgehobenen Rindenflügel werden zugeklappt, sodass nur noch das Auge aus dem verbleibenden Schlitz herausguckt.

©® Die Veredlungsstelle wird mit Bast oder einem Schnellverschluss aus dehnbarem Naturkautschuk verbunden.

2.4.3

Kopulation mit Gegenzungen

Pfropfung

Kakteen-Arten, die auf der eigenen Wurzel schlecht gedeihen, werden auf andere Kakteen aufgesetzt, d.h. gepfropft. Durch das Pfropfen werden eine schnellere und

Okulation von Rosen Abb. 1

Lässt sich die Rinde nicht sauber vom Holz ablösen, ist der Zeitpunkt falsch gewählt (zu früh oder zu spät). handwerk-technik.de

Kopulation

handwerk-technik.de

bessere raschere

Entwicklung Blüte, eine

schwachwüchsiger Arten, eine längere Lebensdauer, robustere

Pflanzen

oder das

Überleben

chlorophylifreier

erreicht (s. Abb. 1).

Kakteen

Pfropfen hinter die Rinde

Geißfußpfropfen In der gewünschten

Veredlungshöhe

der Kopf

wird

der

Unterlage waagerecht abgeschnitten. Anschließend wird aus dem Kopf der Unterlage ein 3 bis 4 cm langer Keil entnommen. Das wie bei einer Kopulation zurechtgeschnittene Edelreis wird mit einem zusätzlichen Schnitt so

Die Rinde wird so von der Unterlage gelöst, dass das mit einem Längsschnitt versehene Edelreis hinter die Rinde der Unterlage geschoben werden kann und Kambiumkon-

/ lange Gegenzungen 2 (Reis an zwei Seiten angeschnitten) Wiss;

takt bekommt. Angewandt wird dieses Verfahren z.B. bei der Umveredlung von Apfel- und Birnbäumen.

keilförmig zugeschnitten, dass es haargenau in den keilförmigen Ausschnitt der Unterlage passt (erfordert einige

7 kurze Gegenzunge (Reis nur an _ einer Seite EmESBEhRIEIEN)

Übung!). Anschließend wird die Veredlungsstelle mit Bast

verbunden und mit Baumwachs verstrichen.

getopfte © Unterlage Abb. 2

siehe Kopulation

Seitliches Anplatten

Seitliches Einspitzen Es wird statt des seitlichen Anplattens durchgeführt, wenn Abb. 1

keilförmig {7 angeschnittenes

Pfropfen hinter die Rinde

gewandt, bei denen Edelreis und Unterlage etwa gleich stark sind (z.B. Abies, Picea, Pinus). Dabei wird von der Unterlage

Pfropfen in den Spalt Wenn

ist,

z.B. bei sehr dünnen Edelreisern wie bei Hibiscus, Sambu-

cus oder Parthenocissus, wird das Pfropfen in den Spalt

Unterlage abschneiden,

Durchmesser passend dem Pfröpfling wählen

Dazu

wird

3

bis

5cm

langer

Rindenstreifen

gelöst

(seitliches Anplatten mit langer Gegenzunge) oder bis

der Geißfußschnitt zu schwierig zu handhaben

durchgeführt.

ein

der

Kopf

der

waagerecht

ge-

schnittenen Unterlage mit dem Messer in der Mitte aufgespalten. In den Spalt werden in der Regel zwei keilförmig zugeschnittene Edelreiser so hineingeschoben, dass sie nach außen mit der Rinde der Unterlage abschließen (Kambiumkontakt!).

so weit gelöst, dass

Beispiele (Unterlagen in Klammern)

Chamaecyparis nootkatensis ‘Pendula’ (Thuja orientalis), Euonymus planipes (Euonymus europaea), Juniperus chinensis ‘Plumosa Aurea’ (Juniperus virginiana)

auf ein kurzes Endstück, das als Auflage für das Edelreis dient, abgeschnitten (seitliches Anplatten mit Gegenzunge). Das mit einem entsprechenden

kurzer Längs-

schnitt versehene Edelreis (von zwei Seiten bei langer Gegenzunge und an einer Seite bei kurzer Gegenzunge) wird nun

angeplattet

und

verbunden.

Ein

Verstreichen

mit

Baumwachs erübrigt sich wegen des starken Harzflusses bei Nadelgehölzen. Nach dem Anwachsen wird der Kopf der Unterlage abgeworfen. On Jc

(Unterlagen i j

Abies koreana .

siehe Geißfußpfropfen 1Kopulation

Kambium

der Kopf der Unterlage abgeworfen.

Diese Methode wird vor allem bei den Nadelgehölzen an-

Geißfußpfropfen

Einschnitt vorsichtig vom

das beidseitig (!) leicht keilförmig zugeschnittene Edelreis eingeschoben werden kann. Nach dem Anwachsen wird

Seitliches Anplatten Abb. 2

das Edelreis schwächer als die Unterlage ist. Dabei wird die Rinde der Unterlage mit einem senkrechten seitlichen

I

alba), Abies

procera Clauca’ Abb. 3

Seitliches Einspitzen

Ablaktieren

Ablaktieren kommt aus dem Lateinischen (ablactare) und bedeutet so viel wie „den Säugling von der Muttermilch entwöhnen“. Hierbei müssen Edelreismutterpflanze und Unterlage(n) in unmittelbare Nähe gepflanzt bzw. gebracht

werden. Abb. 3 Abb. 1

Veredlung von Kakteen durch Pfropfung

handwerk-technik.de

In

der

gewünschten

Verediungshöhe

wird

an jeweils einem Trieb der Edelreismutterpflanze und der Unterlage das Kambium auf einer Länge von etwa 3 cm

Pfropfen in den Spalt handwerk-technik.de

el

freigelegt und die Triebe werden so miteinander verbunden, dass die Schnittstellen genau aufeinander liegen. Erst wenn beide miteinander verwachsen sind, wird das Edelreis von der Mutterpflanze getrennt.

Das Ablaktieren wird bei Pflanzen durchgeführt, die nur sehr schwer miteinander verwachsen. Wie bei der Kopulation ist auch beim Ablaktieren eine Veredlung mit Gegenzungen möglich.

2.5

Sr aj li 1eP4S (Mutterpflanze)

der Art der entnommenen

in

Entnahme von:

Eine besondere Form der vegetativen Vermehrung ist die In-vitro-Vermehrung, die „Vermehrung im Reagenzglas“. Bei dieser Art der Vermehrung werden im Labor auf künstlichen Nährböden in Reagenzgläsern, Kolben oder anderen verschließbaren Glasgefäßen aus kleinsten Gewebeteilchen oder gar einzelnen Zellen vollständige Pflanzen regeneriert (s. Abb. 2). Nach

Veredlung von Gurken auf Feigenblattkürbissen (Cucurbita ficifolia) zum Schutz gegen Fusariumwelke, Veredlung von Akazien.

In-vitro-Vermehrung

Explantate spricht man

u.a. von der Gewebe-/Meristemkultur,

Organ-, Embryo-

oder Einzelzell-/Protoplastenkultur (s. Abb. 1, S. 377). Voraussetzung für eine erfolgreiche Vermehrung ist, dass Geräte und Nährböden keimfrei sind und alle Arbeiten unter absolut

sterilen

Bedingungen

stattfinden

(s. Abb. 3).

Nur so kann ein Abtöten der empfindlichen Explantate durch Bakterien- oder Pilzinfektionen vermieden werden.

Ganz entscheidend für den Kulturerfolg ist die Zusammensetzung der flüssigen oder festen Nährmedien. Schnittflächen werden fest miteinander verbunden

Abb. 1

Übersicht: In-vitro-Vermehrung

Allgemein bestehen sie aus unterschiedlichen Anteilen von

"

Abb. 1

In-vitro-Vermehrung

Haupt- und minen und Medien

wird Agar-Agar benutzt. Auf die Nährböden

enthaltenen

NER

veredlung.

4. Die Okulation kann auf ein schlafendes oder treibendes Auge erfolgen. Was versteht man 5.

Abb. 2 Venusfliegenfallen im Reagenzglas herangezogen

Regeneration

induziert,

sie in ein normales,

keimfreies Substrat

pikiert oder gepflanzt (s. Abb. 2). Zur langsamen

nung an normale Gewächshausbedingungen

Gewöh-

müssen sie

bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit („gespannte Luft“) ge-

halten werden (s. Abb. 3 und 1, S. 378).

Für den praktischen

Gartenbau

hat die In-vitro-Ver-

mehrung ihre Bedeutung in der Möglichkeit zur schnellen Massenvermehrung genetisch identischer

und Edelreis annähernd gleich stark sein?

Pflanzen, der Erzeugung oder Erneuerung virusfreier

zungen im Vergleich zur Kopulation?

Einspitzen und Anplatten.

ihre

Merke

7. Welche Vorteile hat das Kopulieren mit Gegen-

10. Beschreiben Sie das Ablaktieren.

wird

Kultur herangezogenen Pflänzchen eine bestimmte Größe erreicht, werden

die Okulation von Rosen. 6. Warum müssen bei der Kopulation Unterlage

in den Spalt und hinter die Rinde, seitliches

Hormone

wobei in der Regel Cytokinine die Sprossbildung und Auxine die Wurzelbildung bewirken. Haben die durch In-vitro-

darunter? Beschreiben Sie anhand der Abb. 1, S. 372,

8. Wann erfolgt statt Kopulation eine Pfropfung? 9. Unterscheiden Sie Geißfußpfropfen, Pfropfen

wer-

den die Explantate übertragen und zur Kallusbildung angeregt. Durch Art und Konzentration der in den Nährmedien

Ablaktieren

1. Was versteht man unter dem Veredeln von Pflanzen? 2. Nennen Sie Gründe für das Veredeln. 3. Unterscheiden Sie Okulation und Reiser-

Spurennährelementen, Kohlenhydraten, VitaPhytohormonen. Zur Verfestigung flüssiger

Abb. 3 Desinfektion von Nährböden im Autoklaven handwerk-technik.de

Mutterpflanzenbestände und dem schnellen Auffinden und Nutzen von neuen Genotypen im Rahmen der Mutationszüchtung. Zudem kann sie ohne Rücksicht auf die Jahreszeit durchgeführt werden und ermöglicht die Vermehrung von Pflanzen, die mit anderen Methoden gar nicht zu vermehren sind. Abb .3 handwerk-technik.de

Gewebekulturen unter Folientunnel im Gewächshaus

379

Zur Erzeugung oder Erneuerung virusfreier Mutterpflanzenbestände wird die Meristemkultur durchgeführt, bei der die 0,1 bis 0,3 mm kleinen, virus- und bakpflanzen

Meristeme

isoliert

und

aus den Triebspitzen in die

In-vitro-Kultur

der Mutterübernommen

Freilegung des Meristemgewebes

werden (s. auch S. 308). Schnellere Züchtungserfolge der

Mutationszüchtung

vitro-Vermehrung und

Nutzen

werden

(s. S. 88)

möglich,

durch

Einsatz

da sie ein rasches

neuer Genotypen

Dr

z.B. im Rahmen

ermöglicht.

der

In-

Auffinden

Bei der Muta-

tionszüchtung wird z.B. meristematisches Gewebe wenige Abb. 1

Sekunden

Weiterkultur von Spathiphyllum unter normalen Gewächshausbedingungen

bis Minuten

!

Mutterpflanze

ne Jung

radioaktiver Strahlung ausgesetzt.

pflanzen

NN

Pe‘ \

w NUN NN

Als Folge dieser Bestrahlung können in einzelnen Zellen genetische Veränderungen (Mutationen) stattfinden. Nach der Bestrahlung werden die Meristeme auf Nährböden

I

terienfreien

übertragen und zur Kallusbildung angeregt. In Kallusschüttelkulturen erfolgt dann eine Auflösung der Kallusklumpen zu kleinen Zellverbänden bzw. Einzelzellen, die abfiltriert und auf festen Nährböden zu vollständigen Pflanzen regeneriert werden. Entsprechend den genetischen Verände-

rungen in den bestrahlten Ursprungszellen entstehen dann verschiedene Pflanzen (s. Abb. 3). Der notwendige hohe technische und personelle Aufwand zur Durchführung der In-vitro-Vermehrung hat dazu geführt, dass sich neben Forschungsinstituten vor allem spezialisierte Labore mit der Produktion von In-vitro-PflanAbb. 2

Pflänzchen können

©

in den

Reagenzgläsern bei 2 bis 3°C und geringer Lichtintensität über Jahre hinweg gehalten werden. Bei Bedarf können von ihnen Mikrostecklinge geschnitten und auf Nährböden

in-

Meristem

(besteht i.d. R. aus drei Schichten)

nerhalb weniger Wochen bewurzelt werden (s. Abb. 2).

Ft rel, Röntgenstrahlen können in einzelnen Zellen Mutationen auslösen

OR

Durch Zellteilung haben sich die mutierten Zellen vermehrt

Zur Massenvermehrung werden die Explantate nach der Kallusbildung in flüssige Nährmedien übertragen, die ständig in Bewegung gehalten werden. Das Schütteln der Nährmedien

verhindert eine Differenzierung der sich neu

1. Was versteht man unter In-vitro-Vermehrung?

2. Warum ist der in der Praxis für diese Art der Vermehrung häufig gebrauchte Begriff der „Gewebekultur“ nicht ganz korrekt? 3. Aus welchen Teilen der Pflanze können Gewebestücke zur In-vitro-Vermehrung entnommen

werden? 4. Die bekannteste Art der Gewebekultur ist die Meristemkultur. Worin unterscheidet sie sich von anderen Arten der Gewebekultur?

bildenden Zellen, sodass sich weiterhin Kallus bildet. Zugleich lösen sich durch den Schüttelvorgang von den nur

5. Bei der Entnahme von Gewebe wird dieses von der Versorgung durch die Mutterpflanze abgetrennt. Wodurch wird die Versorgung mit allen für die Entwicklung notwendigen Stoffen weiter-

locker miteinander verbundenen Zellen des entstehenden Kallusklumpens ständig Zellen oder kleine Gewebestücke ab, die wiederum neuen Kallus mit neu sich abtrennenden

hin gewährleistet?

Zellen und Gewebestückchen produzieren. Aus den Zellsuspensionen entwickeln sich Kalluskulturen. Durch Abfilt-

Auflösung der Zellverbände in Kallusschüttelkulturen

rieren können die einzelnen Kallusklümpchen auf feste Nährmedien übertragen werden, wo sie sich zu vollständigen Pflanzen regenerieren. Über das ständige Fortführen der Kallusschüttelkulturen kann theoretisch von einem

Die einzelnen Zellen haben sich zu unterschiedlichen Pflanzen-

typen regeneriert

winzigen Explantat eine unbegrenzte Anzahl von Pflanzen erzeugt werden (s. Abb. 1, S. 379).

Massenvermehrung mithilfe der In-vitro-Vermehrung

zen beschäftigen.

Gewebekulturen können über Jahre hinweg in Reagenzgläsern gehalten werden

Die in In-vitro-Kultur erzeugten

Abb. 1

Abb. 3

6. Ein Züchter hat eine neue Pflanze gezüchtet. Beschreiben Sie, wie er mithilfe der In-vitroVermehrung rasch Hybridsaatgut in großem Maß-

stab zum Verkauf anbieten kann. 7.

Nennen Sie Vor- und Nachteile der „Vermehrung

im Reagenzglas“.

3

Pikieren Merke

Unter Pikieren versteht man das Verpflanzen von zu dicht stehenden Sämlingen auf größere Abstände

(s. Abb. 2, S. 380).

Das

Pikieren

lung, wobei

ermöglicht

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

Standraumvertei-

nach der Pflanzenart,

der Standzeit und dem verwendeten Gefäß (z.B. Kiste und Topf) richtet. In Kisten beträgt er im Allgemeinen 3x 3 cm bis 4x 5 cm. Das rechtzeitige Pikieren verhindert, dass es aufgrund von Licht-, Luft- und Nährstoffmangel zu Wachstumsstockungen kommt. Als günstiger Zeitpunkt gilt das

Stadium der vollen Keimblattentfaltung. Das Herausnehmen der Pflänzchen aus der Erde führt über die entstehenden Wurzelverletzungen zu einem Wundreiz, der die Wurzeln zu einer verstärkten Verzweigung anregt, wodurch die Wurzel- und Ballenbildung gefördert wird (s. Abb. 1, S. 380). Andererseits führt der eintretende Wurzelverlust zu Wachstumshemmungen. Der Vorteil des Pikierens ist vor allem in der Platz- und der damit verbundenen Energieeinsparung unter Glas zu sehen, der Nachteil ist die erhebliche Arbeitsbelastung.

Schnelles Auffinden von Mutationen

eine optimale

sich der Pikierabstand

Dabei ist die Höhe

der Belastung

380

Saatgefäß

von

pikieren

der Arbeitsplatzgestaltung

Pikierens abhängig.

und

dem

Verfahren

des

Damit ein Überschreiten des optima-

len Pikierzeitpunkts vermieden wird, müssen bei größeren Einzeltopf Kulturplatte EA Y

Bi

E

ij

Balle npflanze

7

Aussaatmengen

gestaffelte Aussaaten

früher während

der Jungpflanzenanzucht

erfolgen. Hat man bis zu dreimal

Das Eintopfen von Hand erfolgt in fünf Schritten: @ Die rechte Hand ergreift den Topf und zieht ihn so weit voll Erde, dass die einzutopfende Pflanze die richtige Höhe erhält.

pikiert, bevor eingetopft wurde, wird heute zum Teil ganz auf das Pikieren verzichtet. Das ist möglich, wenn qualita-

tiv hochwertiges Saatgut (pilliert/kalibriert) in Einzelkornaussaat

direkt

in die Töpfe

bzw.

an

Ort

und

Stelle

auf

Endabstand gesät wird. Aufgaben 1. Was versteht man unter Pikieren?

2. Beschreiben Sie den Vorgang des Pikierens. 3. Warum sollten frisch pikierte Pflanzen einige Tage schattiert oder bei hoher Luftfeuchtigkeit Abb. 1

Verschiedene Möglichkeiten der Jungpflanzenanzucht

© Die linke Hand ergreift die einzutopfende Pflanze und hält sie in die Mitte des Topfes. ee

gehalten werden?

@

4. Welche Vor- und Nachteile hat das Pikieren im

Linke Hand erfasst

Vergleich zur direkten Einzelkornaussaat? 5. Beschreiben Sie die Arbeitsplatzgestaltung

Sämling (Druckschäden vermeiden!); Pikierholz unter Wurzel stechen und

(Skizze) und den Arbeitsablauf beim Pikieren in

Ihrem Ausbildungsbetrieb.

Sämling lockern.

®Mit der rechten Hand wird Erde gleichmäßig um ©

Loch in Erde stechen.

©

Sämling etwas tiefer

ins Pikierloch halten, als er in der Saatkiste gestanden hat; Wurzeln nicht krümmen; zu lange Wurzeln einkürzen.

4

Ein- und Umtopfen

Töpfe

haben

Erde mit dem Pikier-

als Kulturgefäße

im

Gartenbau

eine große

Bedeutung. Ein- und Umtopfen von Pflanzen sind demgemäß wichtige Kulturmaßnahmen. Zum Topfen sehr großer Stückzahlen

werden

heute

weitgehend

Topfmaschinen

eingesetzt (s. S. 419). Ist ihr Einsatz nicht möglich oder wirtschaftlich unrentabel, wird von Hand getopft. Bevor mit dem Ein- und Umtopfen begonnen wird, muss der Arbeitsplatz so



den Ballen herum in den Topf gefüllt.

hergerichtet

werden,

dass

unnötige

vermieden werden (s. Abb. 1).

holz seitlich gegen die Wurzel drücken (fester Stand!).



einzutopfende Pflanzen

Handgriffe

© Mit beiden Händen wird die Erde festgedrückt: Mit Zeigefinger und Daumen beider Hände wird die Pflanze leicht angedrückt, sodass sie in der Mitte des Topfes steht. Anschließend wird mit den Daumenseiten der Topfrand angedrückt und der Topf zur Setzung der Erde kurz auf den Tisch aufgestoBen.

Pikieren im Verband

— optimale Platzausnutzung!

©

Angießen > Schlie-

Bung der Hohlräume, Förderung der kapillaren

Topfrutsche

Wasseraufnahme. Abb.1

Das Pikieren am Beispiel einer Staudenaussaat (Lychnis chalcedonica) handwerk-technik.de

Arbeitsplatzaufbau

handwerk-technik.de

© Die linke Hand stellt den Topf in die Transportkiste.

Das Ausstellen der Töpfe erfolgt im Dreiecksverband, d.h. auf Lücke, oder im Quadratverband (s. Abb. 2).

und die Arbeitsschritte beim Eintopfen von Hand. 2. Aus welchen Gründen sollten Topfpflanzen

Der Vorteil des Dreiecksverbands liegt in der optima-

umgetopft werden? 3. Warum sollten frisch ein- oder umgetopfte

len Platzausnutzung, denn im Vergleich zum Quadrat-

verband ist der notwendige Reihenabstand kleiner

umgedrehten Topf mit dem oberen Rand auf die Tischkante

Beim Ausstellen ist darauf zu achten, dass die Töpfe gera-

(s. Abb. 1).

der

de und fest stehen. Als günstiger Abstand gilt, wenn sich

Wurzeln

die Blätter der benachbarten Pflanzen leicht berühren. Im Winter sollten die Pflanzen zur Vermeidung von Pilzinfek-

Ist das

Wurzelwerk

Wurzelfilz aufgerissen

werden,

bilden können. Ansonsten schädigt werden.

sehr damit

sollten

verfilzt, sich

neue

die Wurzeln

muss

nicht be-

tionen

(hohe

Luftfeuchtigkeit

und

Lichtmangel!)

aufwendige Rücken lässt sich vermeiden, wenn die Pflansondern

gleich

auf

Die

Die Verkürzung der Ruheperiode durch Brechung der Nachruhe wird als Treiberei, die Beendigung der Zwangsruhe durch Schaffung optimaler Wachstumsbedingungen als Verfrühung bezeichnet.

Pflanzen

machen

während

Entwicklung eine Ruheperiode

Beispiel: Pflanzenabstand 30 cm

Quadratverband

Dreiecksverband

(„auf Lücke“)

30 cm

Bei vielen Gehölzen, wie z.B. Flieder, Forsythie, Zierjohan-

Treiberei/Verfrühung meisten

durch.

nisbeere,

ihrer jährlichen Bekannt sind z.B.

die Samenruhe und die Winterruhe der Gehölze. Während dieser Zeit des Wachstumsstillstands sind die Stoffwechselvorgänge auf ein Minimum reduziert. Das vorzeitige Erwecken der Pflanzen aus ihrer Ruheperiode wird als Treiberei oder Verfrühung bezeichnet. Nach den Ursachen, die zur Unterbrechung des Wachstums geführt haben, unterscheidet man die Zwangsruhe

gehölzen, Danach

endet Der neue Topf sollte 2 bis 4 cm im Durchmesser (zwei bis vier Nummern) größer sein als der alte. Das weitere Um-

topfen erfolgt wie das Eintopfen. Aus wirtschaftlichen Gründen werden viele Pflanzen bereits beim Eintopfen in den End- oder Verkaufstopf gesetzt, wobei von Anfang an ein höherer Platzbedarf im Gewächshaus einkalkuliert werden muss.

Abb. 2

Ausstellen

b2 = c2

= a?

(„auf Lücke“)

Ruheperiode

unabhängig

ist die Nachruhe unterliegen

Anfang

die Pflanzen

Dezember

beendet.

einer Zwangsruhe,

dem Winter zusammen.

/

„Barbarazweige“ blühen zu Weihnachten und sollen Glück bringen.

ner] Unterscheiden Sie a) Zwangsruhe und wahre Wachstumsruhe und b) Treiberei und Verfrühung.

von

Die wahre Wachstumsruhe ist ge-

!

Gedenktag der Heiligen Barbara

b= \c? - a? = \900 cm? - 225 cm? Ruheperiode

Optimale Platzausnutzung

9

© Beendigung durch Schaffen optimaler Wachstumsbedingungen

a DO

OO

RED)

| Verfrühung

ana Abb. 1 handwerk-technik.de

]

Übersicht: Verfrühung und Treiberei

handwerk-technik.de

aus

von Gehölzzweigen (vor allem von Kirschzweigen) am Barbaratag, dem 4. Dezember'!. Die ins Wasser gestellten

b= 25,98 cm = 26 cm Reihenabstand Abb. 3

Bo OOO Dreiecksverband

E b2

Erfolgt die

Felsenbirne,

den äußeren Wachstumsbedingungen, spricht man von der wahren Wachstumsruhe. In unseren Breiten fällt sie mit

pythagoreischer Lehrsatz

c2 _ a

werden.

Mandelbäumchen,

der sie durch Temperaturerhöhungen erweckt werden können. Ein bekannter Brauch in Europa ist das Schneiden

und kann durch die Behebung der Ursachen jederzeit be-

Austopfen

Kornelkirsche,

Schlehe, Zierkirsche, Zierquitte, Traubenkirsche und Obst-

und die wahre Wachstumsruhe. Die Zwangsruhe wird durch ungünstige Wachstumsbedingungen hervorgerufen Abb. 1

der Vollruhe ist ein Austreiben

Merke

schen- bzw. gleich auf Endabstände auszustellen?

5

- Kältereiz baut austriebshemmende

der Pflanzen in der Regel nicht zu erreichen.

dicht stehen. Mit zunehmendem Wachstum müssen die Abstände durch Rücken vergrößert werden. Das arbeitszen nicht erst auf Zwischenabstand, Endabstand gestellt werden.

der

wendig. So werden Fliedertriebe zur Beendigung der Nachruhe für 12 Stunden in ein Warmwasserbad (28 bis

Verfahren ab. 5. Was spricht dafür, Topfpflanzen zunächst auf Zwi-

nicht zu

Eine vorzeitige

nur während

Nachruhe möglich. Dazu sind besondere Verfahren not-

bei Christrosen). Während

4. Unterscheiden Sie beim Ausstellen von Töpfen zwischen Dreiecks- und Quadratverband und leiten Sie daraus Vor- bzw. Nachteile der beiden

verschlechterungen kommt. Zum Austopfen stößt man den

ist allgemein

Stoffe ab (z.B. bei Freesienknollen) - und Wirkstoffen (z.B.

werden?

nn

der Ruhezeit

rigen Temperaturen

Sonneneinstrahlung/Verdunstung geschützt

der kreuz und quer durchführbaren maschinellen.

Beendigung

35 °C) gelegt. Andere Verfahren sind der Einsatz von nied-

Pflanzen in den ersten Tagen vor zu starker

(s. Abb. 3). Der Vorteil des Quadratverbands liegt in

Bearbeitbarkeit.

Vorruhe, die Vollruhe und die Nachruhe.

1. Beschreiben Sie den Aufbau des Arbeitsplatzes

Merke

Zudem wirkt sich die Versorgung mit neuer Erde günstig aus, weil es im Lauf der Kulturzeit durch Düngen und Wässern zu Salzanreicherungen, pH-Erhöhungen und Struktur-

netisch bedingt und lässt sich in drei Phasen gliedern: die

Aufgaben

|

|

Vorruhe

|

Vollruhe

|

|

|

Nachruhe I

vorzeitige Beendigung

|

handtuchartige Streifen ist zu vermeiden, da es hierbei vorkommen kann, dass der Grenzbereich zwischen zwei

Umgraben

ZN

Streifen nicht oder zweimal umgegraben wird (s. Abb. 1). Bei der Einarbeitung organischer Substanz ist darauf zu

achten, dass diese beim Wenden der Schollen gleichmäßig in den Boden kommt. Größere Steine und Wurzelkräuter werden beim Umgraben sorgfältig mit der Hand herausge-

lesen. Nach der Arbeit werden die Geräte von Erde gesäu-

Holländern!

1

Breite 50cm ee

Bodenbearbeitungsgeräte und -maschinen

1.1

Spaten und Grabegabel

1.1.1

Auswahlkriterien

Spaten und Grabegabel sind vielseitig einsetzbare Arbeitsgeräte. Mit ihrer Hilfe werden vor allem Bodenlockerungen,

Pflanzungen

und

die

Einarbeitung

organischer

Substanz in den Boden durchgeführt. Zur Vermeidung von Haltungsschäden

durch

falsche

Körperhaltung

und

Tiefe

wenn sie vom Boden bis zur : Ellenbogen der arbeitenden Person reichen.

un-

nötige Belastung während der Arbeit müssen bei der Auswahl der Geräte bestimmte Kriterien beachtet werden.

licher ist. Ungeeignet (Knaufgriff). Stiel und Eschenholz

sind die Geräte Griff werden im

angefertigt.

Das

besteht

Erdhaufen

Geschweißte

Spaten

werden

maschinell,

im

1.1.3

ge-

Knopfgriff

für be-

stimmte Arbeiten, wie Aufschulen, Umstechen oder Roden

gestochen

und

hin- und

Holländern und Rigolen

Erdhaufen wenden

!

wenden

wenden

mit dem darunterliegenden unfruchtbaren Unterboden vermischt oder vertauscht wird. Gewährleistet wird dies durch

zwei

althergebrachte

gärtnerische

Verfahren,

Holländern und das Rigolen.

Zahlen geben die Reihenfolge der Arbeitsschritte an

Abb. 1

Umgraben, Holländern und Rigolen

von Gehölzen, erhältlich.

glei) 1. Worauf sollte beim Kauf eines Spatens geachtet werden?

isen statt des Blatts vier bis fün besonders gut für das Umgraben a nn queckter Böden.

2. Beschreiben Sie das Umgraben, Holländern und

und ver-

Rigolen mit dem Spaten. 3. Erklären Sie, wie mithilfe einer Grabegabel oder

Holz

eines Sauzahns der Boden, ohne ihn zu wenden,

1.1.2

gelockert werden kann.

Umgraben

Das Umgraben erfolgt im Herbst vor Eintritt des Frostes in

groben Schollen (s. S. 147). Die Bearbeitungstiefe beträgt

1.2

25 bis 30 cm. Im Frühjahr oder während des Sommers wird zur Verhinderung einer zu starken Wasserverdunstung

Handhacken

Merke

des Bodens nur flach umgegraben und die Schollen werden sofort zerschlagen.

oval Abb. 1

Nachdem

Unrat

wurde,

beseitigt

die umzugrabende werden

die

Schollen

Fläche

von

der ersten

Furche zurückgeworfen, sodass eine durchgehende Gra-

Einstechkante

Der Spaten - ein altbewährtes Bodenbearbeitungsgerät

Arbeitsablauf:

\

befurche entsteht, die beibehalten wird. Eine

während der gesamten Arbeit Einteilung größerer Flächen in handwerk-technik.de

her-

Bei der Behebung tieferer Verdichtungen mit dem Spaten

Einstechkante sollte im Hinblick auf den Boden ausgewählt

spaten sind noch eine Reihe von Sonderformen

Boden

ist darauf zu achten, dass der fruchtbare Oberboden nicht

schmiedete und gewalzte dagegen in Handarbeit hergestellt. Letztere beiden schärfen sich selbst. Die Form der

Ba

in den

Breite

Stahl und ist in unterschiedlichen Größen und Qualitäten lieferbar.

10 cm

bewegt. Auf diese Weise wird der Boden streifenweise durchgearbeitet. Eine schnellere Lockerung erfolgt mit dem Sauzahn, der diagonal von Beetkante zu Beetkante durch den Boden gezogen wird (s. Abb. 2).

aus

werden. Für normalen Boden eignet sich eine ovale Form am besten, bei harten Böden ist eine spitze Einstechkante zu bevorzugen (s. Abb. 1). Neben dem normalen GrabeY-Griff

ı

wenden | wenden | wenden

Rigolen'

mit Knopfgriffen Allgemeinen aus

Spatenblatt

von

2

\

Vergleich zum D- und Y-Griff wesentlich leichter und hand-

Zur Lockerung des Bodens sind vor allem Grabegabel und Sauzahn geeignet. Die Grabegabel wird dazu im Abstand

7

ı 4

50 bis 60 cm

Ihre Handhabung wird daneben ganz wesentlich von der Form des Griffs beeinflusst. Optimal ist der T-Griff, der im

bert und trocken gerieben.

Abb. 2

Bodenlockerung mit Grabegabel und Sauzahn

handwerk-technik.de

Bodenoberfläche (Evaporation) verringert wird.

das

387

386 Die

Ziehhacken

bekannteste

Schlaghacke

ist die

sogenannte

„Un-

EB Systemschlepper

haben

zusätzlich

zu den

vorderen

krauthacke“. Ihr Blatt ist mit 5 bis 6 cm etwas breiter als

und hinteren Anbauräumen

das der „Rübenhacke“. Soll neben der Wildkrautbekämp-

Fahrerkabine. Vier gleich große Räder und Allradantrieb sind kennzeichnend.

fung eine tiefere Bodenlockerung erfolgen, werden

Blatt-

eine Ladefläche hinter der

hacken mit höheren Blättern (10 bis 12 cm) eingesetzt. Bei der Haue handelt es sich um eine schwere Blatthacke, deren Bügelziehhacke

Krümmer

Kultivator

Einsatz

einen

hohen

Kraftaufwand

erfordert.

Sie

dient vor allem zur tiefen Bodenlockerung und Bekämpfung

Grubber

größeren Wildkrautbewuchses (z.B. auf Brachland).

Kombinierte Geräte

Schlaghacke

1.2.3

Stoßhacken

Stoßhacken, auch als Schuffel bezeichnet, werden durch Unkrauthacke

den Boden gestoßen, wobei ein allseitig geschliffenes Blatt stoßende und ziehende Bewegungen erlaubt. Sie werden

Doppelhacke

vor allem auf steinfreien Böden zur Wildkrautbekämpfung

Stoßhacke

(z.B. auf Wegen) eingesetzt.

RollkrümlerPendelhacke

Schuffel Abb. 1

Aufgaben 1. Unterscheiden Sie Zieh-, Schlag- und Stoßhacken. Nennen Sie Beispiele für die Anwendung.

Hacken

Korrosionsschutz er-

eine gewisse Unhandlichkeit. Bei der Pendelhacke ist ein dünnes Messer mit einem Pendelgelenk an einem Rahmen

halten haben. Die Stielverbindungen werden in Form wechselbarer Stecksysteme oder fester Tüllenverbindun-

angebracht. Mit ihr kann man stoßend und ziehend arbeiten. Zinkenziehhacken werden vor allem zur flachen Bo-

gen

denlockerung eingesetzt. Sie ermöglichen eine schonende

durch Verzinkung einen dauerhaften

Die Stiele

bestehen

entweder

aus

Holz

WERG

EM

1.3

kombinierte

Geräte

bestehen

aus verschiedenen

uw;

EM

Universalschlepper. Neben einem Heckanbau und einem Frontanbau ist er überwiegend mit Allradantrieb ausgestattet.

Kultivator sind Krümmer und Grub-

Dieser

Standardschlepper

anfallenden Arbeiten ausgerüstet werden.

ber in der Regel nur dreizinkig, Karst und Krail/Kreil haben nur zwei bzw. vier Zinken,

kann

Abb. 3

Geräteträger

für alle EM

Frontsitzschlepper

Schlaghacken

Merke

Kennzeichnend

für die Bügelziehhacke

ist ein schmales

Blatt (etwa 4 cm), das fast waagerecht durch den Boden gezogen wird. Der Bügel schützt die Pflanzen vor Beschädigungen durch die Ecken des Geräts, bewirkt jedoch auch

Mit Schlaghacken wird das Unkraut beim Vorwärtsgehen über der Wurzel ab- bzw. zusammen mit. der Wurzel herausgeschlagen. Sie erfordern im Vergleich zu den Ziehhacken mehr Kraft, sind jedoch auch a Entfernung größerer Wildkräuter geeignet. handwerk-technik.de

dem

Fahrer

eine

gute

keiten von 60 km/h. Auf dem Felde verleiht ihnen ihr Vierradantrieb eine große Zugkraft.

und Kompost in den Boden einzuarbeiten.

1.2.2

gestatten

Frontsicht. Auf der Straße erreichen sie Geschwindig-

werden, um Wurzelunkräuter (z.B. Quecken) zu entfernen, den Boden zu lockern, Erdschollen zu zerkleinern

Ziehhacken

ermöglicht

Schlepper

die beim Krail klauenartig im rechten Winkel abgebogen sind. Sie können anstelle eines Rechens eingesetzt

Hackgeräten (s. Abb. 1).

1.2.1

EB

der Maschine

tenen Schlepper sind am meisten verbreitet:

der Erde abschneidet, BE Krümmer, der lanzenartige Zinken besitzt, EM Grubber, der mit spitzrunden Zinken ausgestattet ist. Die vielfältigen Geräteformen lassen sich nach der Arbeitsweise in Zieh-, Schlag- und Stoßhacken einteilen. Soge-

Konstruktion

Auswahl, Größe und Bauart des Schleppers sowie die Anzahl der Maschinen richten sich nach den betriebswirtschaftlichen Erfordernissen. Von der Vielzahl der angebo-

Kultivator, der deutliche Schare (Gänsefüße) aufweist

Im Gegensatz zum

kompakte

Sie diese Aussage.

und bei der Bodenlockerung die Wildkräuter. dicht unter

nannte

Die

dem Fahrer eine gute Sicht auf die angebauten Geräte.

so viel bewirkt wie dreimal Gießen. Begründen

Bodenbearbeitung und hinterlassen einen grob gekrümelten Boden. Nach der Zinkenform unterscheidet man:

oder kunststoffbeschichtetem Aluminium.

Systemschlepper

EM Geräteträger, auch als angetriebene „Montagerahmen“ bezeichnet, weisen mit ihrem Heck-, Front- und Zwischenachsenanbau den größten Anbauraum auf.

2. Eine alte Gärtnerregel sagt, dass einmal Hacken

Die Blätter sollten aus rostfreiem Edelstahl bestehen bzw.

angeboten.

Abb. 2

Abb. 1

|

Universalschlepper (Standardschlepper)

handwerk-technik.de

Abb.4

Frontsitzschlepper

389

Ei Spezialschlepper,

wie

z.B.

Stelz-,

Schmalspur-

triebe). Die Umwandlung

und

erfolgt über Pumpen.

Ein

derartiger Antrieb ist vor allem auf Flächen, auf denen die Leistungsansprüche variieren, komfortabler als ein mechanischer Antrieb. Er ermöglicht eine

Kleinschlepper, sind für den Einsatz im Sonderkulturanbau sowie im Garten- und Landschaftsbau konstruiert.

einfache Lenkung ohne großen Kraftaufwand durch aktive Lenkhilfen sowie einen stufenlos regelbaren

Wegen ihrer großen Wendigkeit sind Einachser für Arbeiten auf kleinen Freilandflächen oder im Gewächs-

haus gut geeignet. Gerätereihen zu den einzelnen Typen ermöglichen die Verwendung zahlreicher, durch Schnellverschlüsse anbaubarer Arbeitswerkzeuge, sodass

sie

zum

Fräsen,

Eggen,

Hacken,

Planieren,

Anhäufeln,

Kehren,

Mähen,

Pflügen,

Fahrantrieb (es muss nicht mehr geschaltet werden).

Grubbern,

Schnee-

Fahr- und Arbeitsantrieb sind entkoppelt, d.h., die Werkzeuge laufen immer mit derselben vorgewähl-

räumen, Transportieren usw. einsetzbar sind (s. Abb. 3,

S. 388).

ten Drehzahl, unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit. Auch beim mechanischen

Antrieb gibt es Mo-

delle, bei denen sich die Drehzahl gangunabhängig Abb. 2

ED

Modelle mit mechanischem Antrieb (Getriebemodelle) sind wegen ihrer einfachen Bauweise preiswert und

Abb. 1

(Einachsgeräteträger,

„Fräse“)

chend

ha-

für

Heck-

und

Frontanbau,

Einzelrad-

schaltung sowie verstellbare Spurweite. Bei den

im

Gartenbau

eingesetzten

Einachsern

kann

zwischen Modellen mit mechanischem (Schaltgetriebe) und hydrostatischem Antrieb unterschieden werden:

sparsam

schwindigkeit

ben Motorleistungen von 2,5 bis 16 kW (3,4 bis 22 PS), sind mit Zwei- oder Viertaktmotoren ausgestattet und verfügen über Zapfwelle, Mehrganggetriebe, Aufnahmevorrichtungen

robust. Aufgrund

ihres verlustarmen

me-

chanischen Fahrantriebs verfügen sie über eine hohe Zugkraft, sodass ihre Motorisierung entspre-

Spezialschlepper

EB Einachsschlepper

regeln lässt. Nachteil bei den Geräten mit hydrosta-

Einachsschlepper (Fräse)

D

ausfallen

kann.

bei Langsamfahrt

Die konstante ermöglicht

(Schläuche

statt Schaltgestänge).

Aufgaben 1. Welche Schlepper werden in Ihrem Ausbildungsbetrieb eingesetzt und für welche Arbeiten werden sie genutzt?

Ge-

gleich-

mäßige Arbeitsergebnisse. Modelle mit hydrostatischem Antrieb arbeiten mit sehr hohen Öldrücken, um eine Drehbewegung zu erzeugen

tischem Anbau ist ihr deutlich höherer Preis.

Dabei

1.4

2. Welche Einachser (mechanischer/hydrostatischer Antrieb) werden in Ihrem Ausbildungsbetrieb zur

Bodenbearbeitung eingesetzt? Begründen Sie die Auswahl.

Pflüge Pflüge (s. Abb. 1) dienen vorwiegend der Grundbo-

wird die Drehbewegung des Motors sozusagen in eine Linearbewegung einer Ölsäule umgewandelt,

denbearbeitung, d.h. der Lockerung des Bodens über

die gesamte Krumentiefe (25 bis 35 cm).

die am Ende der Leitung wieder in eine Drehbewegung des Antriebs umgewandelt wird (Strömungsge-

Dazu werden heute statt der Beetpflüge (s. Abb. 1,S. 390) überwiegend

a) Arbeitsweise 2

3

Arbeitstiefe

Seitengriff

Anbau-Drehpflüge

(s. Abb. 2, S. 390)

mit

Universalstreichblechkörpern in drei- und vierfurchiger Ausführung eingesetzt. Pro Pflugkörper werden allgemein 20 kW (27 PS) Motorleistung gerechnet. Die durchschnittliche Flächenleistung liegt bei 0,2 ha/Körper und Stunde. Merke

Drehpflüge können aufgrund ihrerum 180° drehba-

ren doppelten Pflugkörper in der gleichen Furche zurückfahren, sodass Leerfahrten entfallen, Wendezei-

Untergriff

b) Bauteile

Abb. 3

Bei den Geräteträgern dient ein Grundgerät als Trägerfahrzeug, an dem die unterschiedlichsten Anbaugeräte zur Bodenbearbeitung, Grünflächen- und Wegepflege sowie Wildkrautbekämpfung eingesetzt werden können handwerk-technik.de

1 Rumpf dient zur Befestigung der Pflugbauteile 2 Streichblech wendet und krümelt den Boden 3 Streichschiene verhindert das Zurückfallen des Erdbalkens und hilft krümeln 4 Schleifklotz verhindert einen zu schnellen Verschleiß des Anlagenendes 5 Anlage dient der Führung des Pflugs 6 Schar schneidet den Erdbalken aus dem Boden Abb. 1

Aufbau eines Pflugkörpers

handwerk-technik.de

ten verringert werden und nur auf einer Feldseite eine Furche verbleibt. Hingegen können Beetpflüge nur in eine Richtung (nach rechts) pflügen, sodass zur Verminderung der Leerfahrten größere Schläge in 30 bis 40 m breite Beete eingeteilt werden (Name!). Streifenpflugkörper (s. Abb. 3, S. 390) stellen eine Sonderform des Pflugkörpers dar. Sie werden vor allem auf schweren,

klebenden

Böden

eingesetzt, wo sie den Zug-

kraftbedarf reduzieren und eine bessere Arbeitsqualität ermöglichen. Ihr geringerer Verschleiß macht sie jedoch auch zunehmend interessant.

für leichte, vor allem steinreiche Böden

PS)!. Bei 70 cm diesen Geräten

Fräsbreite sollte die Motorleistung mindestens

9 PS, bei 90 cm

bei

mindestens

13 PS betragen. Dort, wo sich aufgrund beengter Platzverhältnisse der Einsatz einer Fräse schwierig gestaltet oder auch auf kleinen Flächen, kann ggf. eine Motorhacke eingesetzt werden (s. Abb. 3). Der Antrieb der Motorhacken

PN Abb. 1

Beetpflug

Die

lei]

1. Wozu dient das Pflügen? 2. Nennen Sie die Bauteile eines Pflugkörpers und ihre Aufgaben. 3. Unterscheiden Sie Beet- und Drehpflug. 4. Welche Vorteile bietet die Verwendung von Streifenpflugkörpern? 5. Wozu dienen Steinsicherungen? 6. Nennen Sie Ursachen, Auswirkungen und Maßnahmen zur Vermeidung von Pflugsohlen

(s. S. 149).

Abb. 2

Drehpflug (Volldrehpflug, Wendepflug)

1.5

Intensität

der

Bodenbearbeitung

ist abhängig von

der Bodenart, dem Bodenzustand, der Anzahl und Form der Fräsmesser, blechs.

der Bissengröße

Je größer

die

Krümelung des Bodens.

und der Stellung des

Bissengröße,

desto

gröber

Prallist die

Die Bissengröße hängt wiederum

ab von der Fahrgeschwindigkeit (2 bis 8km/h) und der Drehzahl der Fräswelle. Je langsamer die Geschwindigkeit und je höher die Drehzahl, desto kleiner ist die Bissengröße und desto feiner wird der Boden zerschlagen. Je weiter das am

Ende der Abdeckhaube

tergelassen

ist, desto

mehr

verstellbare Prallblech herunBoden

wird durch

die Abde-

erfolgt über die

an einer vom Motor getriebenen Welle sitzenden Hackmesser, die sich in den Boden einarbeiten und die Maschine dabei nach vorne ziehen. Durch die rotierenden Messer wird der Boden gelockert, gekrümelt und gemischt. Die Tiefeneinstellung erfolgt über den hinter den Hackmessern angebrachten Hacksporn. Zum Transport dient ein häufig vorne an der Maschine angebrachtes Rad, das vor der Bodenbearbeitung entfernt oder hochgeklappt werden muss. Die Motorleistungen liegen bei 0,8 bis 4,5 kW (1,1 bis 6,1 PS). Komfortabler ist die Arbeit, wenn

die Maschinen

über leicht in Höhe und zur Seite verstellbare sowie gut gegen Vibration gedämmte Lenkholme verfügt. Ein Rückwärtsgang erleichtert vor allem das Manövrieren erheblich.

ckung wieder mit nach vorne genommen, sodass dieser erneut in den Messerbereich gerät und weiter zerkleinert wird. Die maximale Bearbeitungstiefe hängt vom Durchmesser der Messerkränze ab und liegt allgemein bei 15 cm

_Bodenfräsen

(Durchmesser 300 mm) bis 25 cm (Durchmesser 550 mm). Die Arbeitsbreiten betragen bis zu 5 m. Je Meter werden 25 bis 30 kW (34 bis 40 PS) Motorleistung benötigt. Die Motorleistung der im Gartenbau häufig eingesetzten Einachsschlepper liegt in der Regel bei 2,5 bis 16 kW (3,5 bis 22

Abb. 3

Motorhacke - auf kleinen, beengten

Flächen eine gute Alternative zur Fräse

An einer rotierenden Welle befinden sich bis zu sechs Werkzeugsterne, die mit geschärften, unterschiedlich gewinkelten, federnden oder starren Messern bestückt sind. Die Fräsmesser sind gegeneinander versetzt, sodass ein gleichmäßiges Arbeiten der Maschine gewährleistet wird. Abb. 3

Die Auswahl der Messerform erfolgt im Hinblick auf die

Pflug mit Streifenpflugkörpern

durchzuführende Arbeit. Als Pflugersatz und zur Einarbei-

Die Auswahl des Schars richtet sich nach den Bodenverhältnissen. Zur Erhöhung der Lebensdauer des Scharblatts und damit der Reduzierung der Verschleißkosten werden

heute überwiegend Schare mit austauschbaren Wechselspitzen eingesetzt. Davon abgesehen, ist auf steinreichen Böden eine Steinsicherung notwendig, die jeden Pflugkörper mechanisch

oder hydraulisch

über das

tung organischer Substanzen werden scharf abgewinkelte Winkelmesser (90 bis 110°) eingesetzt. Zur Krümelung des

Abb. 1

Die intensive Durcharbeitung des Bodens fördert

Anbaufräse

die Entmischung der Kornfraktionen, die Zerstörung der Krümelstruktur, den Verlust des Bodenschlusses zum Unterboden,

Bodens nach dem Graben, Pflügen oder Grubbern werden leicht bis stark gekrümmte Messer verwendet. Von diesen Grundformen gibt es eine Reihe von Abarten in unter-

die Unterbrechung der Kapillarität, die Abtötung würmer,

schiedlichsten Formen.

Hindernis

den

Prallblech

hinweg- und anschließend automatisch in die Arbeitsstellung zurückführt. Zur Unterstützung und Verbesserung der Pflugarbeit werden häufig sogenannte Pflugvorwerkzeuge, wie z.B. Vorschäler, Messer- und Scheibensech, eingesetzt. handwerk-technik.de

Arbeitsweise des Messerrotors

handwerk-technik.de

verstärkten

Bodentiere,

Humusabbau

vor allem

infolge

starker

lüftung.

! Abb. 2

größerer

Umrechnung: 1 kW (Kilowatt) = 1,36 PS (Pferdestärke); 1 PS = 0,735 kW

RegenDurch-

Aufgaben

|

1. Welche Vorteile bietet die Fräse bei der Boden-

Ä

-

Die Rotoregge ist im Prinzip wie eine Fräse aufgebaut, bei der der Messerrotor gegen

e

einen Zinkenrotor ausgetauscht ist. Die Zinken schlagen, drücken oder stechen von oben in den Boden, wobei sie die nach dem Pflügen, Graben oder Grubbern entstandenen Schollen zerkleinern. Zudem bewirkt ihre „packende“ Arbeitsweise bereits eine

bearbeitung? 2. Beschreiben Sie das Arbeitsprinzip der Fräse. ; s . 3 Erklären Sie den Einfluss a) der Bissengröße, Hauptursachen

für Unfälle beim

Fräsen

mit Einachsern

sind das Hochschlagen der Holme beim Überfahren von Hindernissen (z.B. größeren Steinen)! sowie das Stolpern oder Einklemmen beim Rückwärtsfahren.

—n

b) der Fahrgeschwindigkeit und Drehzahl und c) der Einstellung des Prallblechs auf die Krümelung des Bodens beim Fräsen.

4. Warum dürfen Wartungs- und Reparaturarbeiten am Fräswerk nur bei ausgeschaltetem Motor und

absezogenam zündkerzenstscker dajuhsetührt

werden? 5. Warum wird bei Einachsern

=

5

Rückwärtsgangs der Antrieb der Zapfwelle (Zapf-

N

,

wellensperre) unterbrochen?

Big

5

Ra

|

.

2

= bei der Einlegung des

=

=

‚ |

RS

I

z

6. Beschreiben Sie die Auswirkungen zu häufigen Fräsens.

!

Vermeidbar bei Geräten, die sich so umrüsten

lassen, dass die

|

a

| |

1.6

|

An einer Achse befinden sich Kreisel, die aus zwei bis vier starren oder gefederten Zinken bestehen. Die Kreisel rotieren horizontal und gegenläufig, wobei sie so

ni

an

dass die Zinken benachbarter Kreisel ineinandergreifen und sich die

rbeitskreise überschneiden. Kreiseleggen krümeln, mischen und ebnen den Boden ein, ohne seine Schichtung zu verändern. Mit einer Planierschiene und einer nachlau2 fenden Gitterwalze ausgerüstet, eignen sie sich sehr gut zur Saatbeetbereitung. In

Kombination mit einer Sävorrichtung lassen sich in einem Arbeitsgang fertige An-

saaten erstellen. Auf steinreichen Böden ist mit hohem Verschleiß und entsprechend hohen Reparaturkosten zu rechnen.

‚An zwei bis vier hintereinanderliegenden Balken, die gegenläufig hin- und herbewegt werden, befinden sich 20 bis 30 cm lange, leicht nach vorne gebogene Zinken. Die

|

Messer sich entgegen der Fahrtrichtung drehen.

Rückverfestigung des gelockerten Bodens. Rotoreggen benötigen etwa nur die Hälfte des Leistungsbedarfs einer Fräse und haben einen geringen Verschleiß, sodass sie, vor allem auf steinreichen Böden, eine gute Alternative zur Fräse darstellen.

>

4

er ;

Rüttelegge krümelt, mischt und ebnet den Boden. Eingesetzt wird sie vor allem nach

. dem Pflügen oder Fräsen. Auf nicht zu sehr verfestigten Böden kann sie die Fräse

)

. ersetzen. Für steinreiche Böden sind Rütteleggen wegen des hohen Verschleißes “weniger geeignet.

|

|

Anbaugeräte Umkehrfräsen sind geeignet, Grünflächen oder steinige Böden in einem Arbeitsgang

in ein keimfähiges Saatbeet zu verwandeln. Im Gegensatz zur herkömmlichen Fräse arbeitet der mit Fräsemessern bestückte Rotor gegen die Fahrtrichtung. Dabei wird

; Es handelt sich hierbei um einen zapfwellenangetriebenen Untergrundlockerer mit beweglichen Werkzeugen. Die maximalen Lockerungstiefen liegen bei 60 bis 100 cm, wobei die Zinken in Fahrtrichtung hin- und herbewegt werden. Der Hubschwenk-

der Boden gegen eine Art Trennrechen aus Stahlzinken oder ein Stahlgitter geworfen, sodass grobe Bestandteile wie Steine, Wurzelunkräuter oder Grasstücke nach unten auf die Sohle fallen und mit der durch den Trennrechen fliegenden feinkrümeligen Erde 5 bis 10 cm hoch bedeckt werden. Eine nachlaufende Gitterwalze drückt den gelockerten Boden fest und planiert die Oberfläche. Mit einer angebauten Aussaatvorrichtung lässt sich die Saatfläche in einem Arbeitsgang erstellen.

An einer rotierenden Welle befinden sich spatenartige Werkzeuge, die den Boden umgraben. Dabei werden die Schollen aus dem Boden gestochen, gewendet und wieder abgelegt. Die Spatenmaschine hinterlässt einen gut gelockerten Boden mit grober Krümelung. Vor allem auf kleinen und schmalen Flächen ist die Spatenmaschine eine gute Alternative zum Pflug. Die maximale Arbeitsleistung der Maschinen, die in der { Regel in Arbeitsbreiten von 1 bis 2,40 m angeboten werden, beträgt etwa 3000 bis

|

lockerer dient zur Beseitigung von Verdichtungen unterhalb des Oberbodens. Weitere Geräte zur Tiefenlockerung sind Wippscharlockerer (Schare werden wippend aufund ab bewegt), Tiefpflüge und Heckaufreißer. -

Tab. 1

Zapfwelleneggen (Fortsetzung)

7.000 m? pro Stunde. Mit dem Spaten können etwa 15 bis 30 m? pro Stunde um-

gegraben werden.

Tab. 1

Zapfwelleneggen

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

>

)



=

Grubber bestehen aus einem Rahmen, an dem starre oder gefederte Grubberzinken mit Scharen angebracht sind. Entsprechend dem Verwendungszweck weisen die Schare der ein- bis fünfreihigen Geräte unterschiedliche Formen und Strichabstände auf. Grubber brechen den Boden bis zu einer Tiefe von 10 bis 30 cm auf. Dabei kommt es neben der Lockerung auch zu einer Krümelung des Bodens. Grubber ermöglichen eine strukturschonende Bodenbearbeitung. Zusammen mit Scheibenegge und Wälzegge stellt der Grubber eine gute Alternative zum Pflug dar. Vorteile: höhere Flächenleistung, bessere Wasseraufnahme durch den Boden, geringere Anfälligkeit

;

#

Bei den Glattwalzen handelt es sich um starre, sich drehende Zylinder mit glatter Oberfläche, die zur Erhöhung des Gewichts mit Sand oder Wasser gefüllt werden können. Durch ihr Gewicht bewirken sie eine Wiederherstellung des Bodenschlusses und damit der kapillaren Wasserversorgung der oberen Bodenschichten. Zudem glätten sie die Bodenoberfläche.

für Erosion.

An V- oder X-förmigen Achsen sind gewölbte, schräg gestellte, sich selbst schärfende und säubernde Stahlscheiben mit einem Durchmesser von 45 bis 90 cm angebracht, die einen glatten oder gezackten Rand aufweisen. Sie schneiden in den Boden und reißen ihn auf. Dabei erfolgt durch die Drehung der Scheiben eine Krümelung und Mischung des Bodens. Scheibeneggen eignen sich durch ihre schneidende Arbeit gut zur Einarbeitung von organischer Substanz (Gründüngungspflanzen, Erntereste) in

Rauwalzen bestehen aus mehreren beweglichen Ringen mit gezähnten Oberflächen, häufig auch glatte und gezähnte Ringe im Wechsel. Allgemein werden zur Bodenbearbeitung Kombinationen aus mehreren nebeneinander und hintereinander laufenden Walzen eingesetzt. Die gezahnte Oberfläche führt zu einem Aufbrechen verkrusteter Bodenoberflächen sowie zu deren Krümelung. Letzteres bewirkt durch die Unterbrechung der an die Bodenoberfläche reichenden Kapillaren eine Verminderung der Wasserverdunstung durch den Boden.

den Boden.

Aufbau wie Scheibeneggen, nur besitzen sie statt der Scheiben kleinere spatenähnliche, vierzackige, an einer Welle rotierende Messerkränze. Aufgrund des kleineren Durchmessers (30 bis 40 cm) und der kleineren Fläche dieser Werkzeuge müssen zur Erzielung befriedigender Ergebnisse mehrere Messerwalzen (bis zu vier) hintereinander angeordnet und die Fläche muss kreuzweise mit relativ hoher Geschwindigkeit (8 bis 12 km/h) überfahren werden. Spatenrolleggen dienen vor allem zur Oberflächenbearbeitung nach dem Pflügen sowie zur Einarbeitung gehäckselter organischer

Tab. 1

Gezogene Geräte (Fortsetzung)

Bei Gerätekombinationen werden mehrere sich ergänzende Geräte hintereinandergehängt, mit dem Ziel, den Boden in einem Arbeitsgang in den gewünschten Zustand zu überführen.

Substanz.

Ü

Wälzeggen, auch als Krümelwalzen bezeichnet, vereinigen die Arbeitsweisen von Eggen und Walzen. Sie krümeln, ebnen und verfestigen die gelockerte Bodenoberfläche. Zur Erzielung befriedigender Ergebnisse ist in der Regel die Anordnung von zwei Wälzeggen hintereinander erforderlich. Eingesetzt werden die zylindrischen Gitterwalzen mit unterschiedlichen Durchmessern als Nachlaufgeräte in Gerätekombinationen, z.B. hinter Grubbern, Kreisel-, Scheiben- oder Rütteleggen. Je nach Bodenart und -zustand stehen verschiedene Gerätetypen zur Auswahl.

Tab.2

Gerätekombinationen

NEL) 1. Eine Umkehrfräse ist baugleich mit einer Fräse. a) Worin besteht der wesentliche Unterschied? b) Warum sind sie z.B. sehr gut zum Fräsen steinreicher Böden und Altrasenflächen geeignet?

Krumenpacker dienen auf frisch gelockerten Böden zur Wiederherstellung des Bodenschlusses und damit der Kapillarität. Sie haben eine Welle, auf der im Abstand von etwa 15 cm schmale Stahlringe aufgereiht sind. Durch ihr Gewicht dringen diese bis zu 20 cm in den gelockerten Boden ein und verfestigen die unteren Schichten des Oberbodens. Die Bodenoberfläche selber bleibt locker und krümelig. Eingesetzt werden Krumenpacker vor allem in Gerätekombinationen als Nachlaufgeräte von Pflug und Grubber.

6. Warum werden Kreiseleggen bevorzugt zur Bodenbearbeitung eingesetzt? 7. Welche Bodenbearbeitungsgeräte werden in Ihrem Ausbildungsbetrieb verwendet?

2. Beschreiben Sie die Arbeitsweise einer Spatenmaschine.

8. Welche Vorteile bringt der Einsatz von Gerätekombinationen zur Bodenbearbeitung?

3. Warum ist die Spatenmaschine eine gute Alternative zum Pflug?

9.

4. Beschreiben Sie Aufbau, Arbeitsweise und Einsatzgebiete von Zapfwelleneggen und gezogenen

Anbaugeräten. 5. Warum sind Rotoreggen vor allem auf steinreichen Böden eine gute Alternative zur Fräse?

10.

Nennen und begründen Sie die Gerätekombinationen, die in Ihrem Ausbildungsbetrieb eingesetzt werden. Wozu dienen Tiefpflüge?

11. Was versteht man unter einer Pflugsohlenverdichtung (s. S. 149)? 12.

Unterscheiden Sie Hubschwenk- und Wippschar-

lockerer. Tab. 1

Gezogene Geräte handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

| )

1.7

Satellitensteuerung

1.7.1.

Ortung mithilfe von Satelliten

auch als Teilflächenmanagement bezeichnet. Voraussetzungen dafür sind, dass 1. die teilflächenspezifischen Unterschiede bekannt sind,

2. es klar ist, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, und

Basisstationen (2) empfangen Positionssignale (1) und berechnen Korrekturdaten (3) anhand eines Ist- und Sollvergleichs ihrer Positionen. Über Funkstationen (4) werden die aufbereiteten Daten an einen weiteren Satelliten (5) übermittelt. Das Steuergerät des Traktors (7) empfängt GPS- (1) und Korrektursignal (6). Mithilfe der Software wird die genaue Position ermittelt.

3. die Technik vorhanden

ist, um die Maßnahmen

teilflä-

chenspezifisch durchführen zu können.

Unterschiede können auf vielfältige Weise erhoben und mit GPS vermessen und dargestellt (kartiert) werden. Entnimmt man z.B. von einer Fläche an möglichst vielen Stellen Bodenproben, deren genaue Position ebenfalls mit

einem GPS-Empfänger vermessen wird, erhält man eine Karte mit den gewünschten

Bodeneigenschaften wie z.B.

Gehalt an Haupt- und Spurennährelementen, Nmin-Gehalt, pH-Wert, Humusgehalt, Schadstoffe. Ist

z.B.

eine

Bodenstruktur,

Bodenbearbeitung

Feuchtigkeit,

notwendig,

wird

Abb. 1

Zukunft: kleine, autonome Maschinen, die selbstständig Tag und Nacht auf dem Feld arbeiten

der

Boden nur dort tief bearbeitet, wo die augenblicklichen Bodenverhältnisse dies erfordern. Elektronisch gesteuerte Pflüge erleichtern dabei die Arbeit, können doch während der Fahrt Pflugtiefe und Pflugeinstellung den entsprechenden Bedürfnissen optimal angepasst werden.

Abb. 1

GPS-Navigation über Satelliten und Korrektursignale

Die Zeiten, als man als Autofahrer sich mühsam mit einem Stadtplan auf dem Beifahrersitz durch den Großstadtdschungel kämpfen musste, sind längst vorbei. Heute übernimmt

GPS,

ein

satellitengestütztes

Navigationssys-

tem (Global Positioning System = Globales Positionierungssystem), die genaue Orts- und Wegbestimmung.

Und nicht

nur im Straßenverkehr, das seit 1995 für jedermann verfügbare GPS hat in viele Lebensbereiche Eingang gefunden.

RE

|

u‘

3,9 km 20000

bahnen

nn

in

Signale lässt sich mithilfe eines GPS-Empfängers der eigene Standort auf 3 bis 5m genau bestimmen. Aufgrund dieser Ungenauigkeit und einer möglichen Verfälschung im Krisenfall auf bis zu 100 m (Satelliten gehören dem US-Militär) werden die übermittelten GPS-Daten Korrektursignalen geostationärer Satelliten in 42300 km Höhe), Radiosendern (UKW

det und regelt entsprechend der eingegebenen Daten den angehängten

Teilflächenspezifische Bewirtschaftung Kulturfläche

gleichmäßige

unterschiedlich

Ausbringung

von

verteilt,

Düngern

sodass oder

eine

Pflanzen-

schutzmitteln nicht gerade optimal ist. Satellitensteuerung ermöglicht eine gezielte Anpassung an den Bedarf der oder,

anders

gesagt,

Fehlbedienungen

bei

der

Schlepper über einen Autopiloten in der Spur hält. Nach dem gleichen Prinzip lassen sich auch andere Karten, z.B. bezüglich des Ertrags oder der Qualität, erstellen. Es müssen

nur die entsprechende

Daten zusammen

mit dem GPS-Signal aufgezeichnet werden. Die Erfassung des Wildkrautbesatzes ist mit optischen Systemen (automatische Bildverarbeitung) möglich. Die Kartierung der Wildkräuter und Ausbringung von Herbiziden kann dabei

gleichzeitig oder in zwei getrennten Arbeitsgängen erfolwobei

entsprechend

unterschiedliche

der Wildkrautart

Wirkstoffe

elektronisch

ausgebracht

wer-

den.

Nährstoffe, Kalkgehalt, Schädlinge und Wildkräuter sind auf einer

Düngerstreuer.

Ausbringung infolge von Überlappungen oder Auslassungen gehören dabei der Vergangenheit an, da das Navi den

gen,

Pflanzen GPS-Satellitenbahnen

GPS-Satelliten

erkennt der Traktor mithilfe der GPS-

Ortung, an welcher Stelle des Feldes er sich gerade befin-

gesteuert

ES

We

umrunden

vier Satelliten und der Laufzeit der von ihnen empfangenen

x

Ne

Sekunde

Kilometer Höhe die Erde auf sechs Umlauf-

(s. Abb. 2). Aus den Positionen von mindestens

1.7.2

Fl

Abb.2

pro

En

$

Vox

Er

Mit etwa

oder LW) oder betriebseigenen Referenzstationen aufbereitet (s. Abb. 1).

£

Y\

$

den Bordcomputer,

mithilfe von (z.B. ASTRA

er

Durch farb-

liche Abstufungen auf den Karten, z.B. entsprechend der Versorgungsstufen eines Felds mit Nährstoffen, lassen sich die Ergebnisse anschaulich darstellen. Eingegeben in

eine teilflächenspezifische

Sind die Maschinen mit entsprechender Elektronik zur Erfassung des Maschinenzustands ausgestattet, kann die-

ser zusammen

oder Servicepartner gesendet werden. Störungen können so nicht nur rechtzeitig erkannt, sondern bei Bedarf kann

auch der Kundendienst mithilfe der Satellitentechnik direkt aufs Feld geführt werden.

(standortspezifische) Bewirtschaftung (precision farming), handwerk-technik.de

mit den Positionsdaten an den Hersteller

handwerk-technik.de

Entsprechend

wird es immer

mehr zur Routine werden,

dass, bevor der Schlepper gestartet wird, eine Speicherkarte in den Bordcomputer geschoben wird, auf der alle wichtigen Informationen über die Kulturflächen und Vorga-

ben, z.B. wo und wie viel gedüngt oder gespritzt werden soll, enthalten sind. Zudem werden selbstständig arbeitende Maschinen mithilfe von Satelliten und anderen

(s. Abb. 1).

immer mehr kleine, entwickelt, die sich Sensoren

orientieren

Bei einigen Firmen hat die Zukunft bereits begonnen, sie bieten autonome Traktoren und Maschinen an. Mithilfe modernster Software und hochpräziser GPS-Technologie sind sie in der Lage, selbstständig, d.h. fahrerlos, exakte

und

zentimetergenaue

Arbeiten

zur

Bodenbearbeitung,

Aussaat, zum Pflanzenschutz, der Ernte oder Grünflächen-

pflege durchzuführen. Aufgabe

Erläutern Sie die Vorteile, die die Satellitentechnik für die Feldbewirtschaftung bietet. Sehen Sie auch Nachteile?

399

2

Anbau unter Glas und Folie Geschützter Anbau

Be {

,

| schwarz

Abb. 1

|

bei starker Sonnen-

einstahlung geringer

.

|

| ungelocht

|

| gelocht

|

| Vliesfolie

l

|

|

250 Loch/m?

(400 bis 1000 Löcher/m2) }

längerfristige Abdeckung (3 bis 5 Wochen)

Übersicht: Geschützter Anbau

Ernteverfrühung

und Angebotsverlängerung,

hat zum

ge-

schützten Anbau geführt. Je nach Grad des technischen Aufwands ermöglicht er eine Verlängerung der Pflanzenproduktion bis hin zur ganzjährigen Kultur wertvoller subtropischer und tropischer Pflanzen.

führt zu erhöhten Bodentemperaturen am Tage und in der

Abb. 1

Nacht. Unter einer schwarzen Folie sind hingegen bei starker Sonneneinstrahlung die Bodentemperaturen am Tage allgemein niedriger als in einem unbedeckten Boden.

austausch

Falls

keine

Beregnung

möglich

ist,

wird

die

0,04

bis

0,1 mm starke PE-Folie (PE = Polyethylen) zur Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit bereits Ende Februar/Anfang März direkt auf den Boden

ausgelegt.

Die Aussaat oder Pflan-

Flachfolien

2.1.2

Mulchfolien

Übersicht: Einsatz von Folien zur Ernteverfrühung

Lochzahlen

>250/m?

bewirken

eine verbesserte

über den

erhöhten

CO,-Versorgung

Luft-

der Pflanzen

und ermöglichen das Eindringen von Wasser (Niederschlag, Beregnung, Flüssigdüngung, Pflanzenschutz). Nachteilig ist, dass bei Nachtfrost die Pflanzen an der Folie festfrieren können.

Bei Sonnenbestrahlung

Die Folienabnahme

Verbreiteter und wirksamer als die Verwendung von Folien zum Mulchen ist der Einsatz von transparenten 0,05 mm

besteht dann die Gefahr,

erfolgt in der Regel nach

werten zu bestimmten zweite Maiwoche).

Terminen

(z.B.

erste

ErfahrungsApril- oder

starken Folien, die direkt auf die Aussaat oder Pflanzung aufgelegt werden. Mit ihnen ist eine Ernteverfrühung von möglich.

Angeboten

werden

sie als

Bereits mit schwarzer oder transparenter Mulchfolie kann

ungelochte und gelochte PE-Folien (Lochfolie). Ihre Licht-

über die Erhöhung der Bodentemperatur um 2 bis 5°C

durchlässigkeit beträgt 75 bis 80%. Da unter der Folie nur

(Förderung des Bodenlebens und des Wurzelwachstums) eine Ernteverfrühung von ein bis zwei Wochen erreicht

ein

werden. Vor allem die Verwendung von transparenter Folie

begrenztes

Luftvolumen

vorhanden

ist, besteht

vor

allem bei ungelochten und wenig gelochten Folien ( weniger Blattschäden)

MI gute Luft-, Wasser- und Lichtdurchlässigkeit

Bi geringere Hitzeentwicklung bei starker Sonneneinstrahlung

Luftfeuchtigkeit

(>

geringere

Gefahr von

Pilzinfektionen)

Das

auf Temperaturschwankungen.

Lüften

durch seitliches Hochschieben der Folie oder/und Öffnen der in den Giebelseiten eingesetzten Türen. Hochtunnel

2.2

eine

Wanderkästen werden in Kleingärten verwendet. Zur Er-

ganzjährige Kultur. In Baumschulen dienen sie u.a. der Vermehrung, dem Frostschutz und der Überwinterung frostempfindlicher Pflanzen. Zum Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankung

leichterung

des Transports

bestehen

sie aus Aluminium

oder Kunststoff.

2.4

größer

Gewächshausbau

a werden können. Im Gartenbau stellen sie die technisch ee und teuersten mittel dar.

und be-

Kulturgewächshaus

Abb. 2

Hochtunnel mit seitlicher Wickelfolie in Form von Rundbogenkonstruktionen sind in der Praxis weitverbreitet

gew

Gewächshaus dient der Kultur von Pflanzen; es wird nur durch gärtnerisch tätige oder entsprechend autorisierte Personen oder nur in deren Begleitung SE

2.3

Pflanzenschauhaus

Kulturkästen (Niederglas)

Kulturkästen (Frühbeetkästen, kalte Kästen, Niederglas) als Einfach- oder Doppelkästen bestehen aus Holz, Beton oder Aluminium mit aufgelegten Glasfenstern (teilweise auch

bis zu 1 m werden

aufgrund ihres hohen Arbeits- und Materialaufwands nur

noch wenig verwendet, da der mit ihnen zu erreichende Verfrühungseffekt auch nur geringfügig über dem der Flachfolien liegt. Vermehrt werden Kunststoffnetze zur

Abdeckung eingesetzt. Sie bieten einen gewissen Schutz vor Witterungseinflüssen und verhindern Verbrennungen.

Folie mit Lichtplatten). Gebräuchlich Holländerfenster (80 x 150 cm) und ter (100x 150 cm). Zur optimalen strahlung erfolgt die Aufstellung der

Tab. 1

sind die genormten das Deutsche FensAusnutzung der EinEinfachkästen so in

Hochtunnel

Hochtunnel haben eine Firsthöhe bis zu 4 m und eine Breite bis 12,80 m (mindestens 3 m). Wegen ihrer Begehbarkeit können die Kulturarbeiten leichter, rationeller

Dachneigung,

desto

schneller

rutscht

der

wird jedoch

auch

die Hüllfläche vergrößert,

was

um 27° als günstiger Kompromiss angesehen. Allgemein liegt er bei den unterschiedlichen Gewächshaustypen zwi-

schen 22 und 30°.

Ost-West-Richtung, dass sie nach Süden geneigt sind, die

Rahmen frei zugänglich

Gewächshaus, das der Aufstellung von Pflanzen dient und als Bestandteil von Gärten und Parks der Öffentlichkeit im jeweils vorgegebenen Rahmen frei zugänglich ist

Gewächshausbezeichnungen laut DIN V 11535-1

(24.07.2007)

2.4.1

an ein Gewächshaus

gestellt. Je nach

Aluminium

oder

Holz

und

seine

Eindeckung

schwankungen

Giebeldach, Shed- oder Sägedach,

Lüften,

Verwen-

dungszweck sind Formen und Bauweisen der Gewächshäuser unterschiedlich (s. Abb. 1, S. 402 und Tab. 1). So können die tragenden Teile eines Gewächshauses aus

Glas, Folie oder Kunststoffplatten bestehen.

durch

Nach

Schattieren,

" Abdeckung usw. ausgeglichen werden müssen.

den

Dachformen

dach und Pultdach.

handwerk-technik.de u

sparung!).

Angestrebt

werden

sollte

ein

Verhältnis

von

1:1,3. Außerdem sind bei gleicher Flächenüberbauung bei der Blockbauweise aufgrund der wegfallenden Zwischen-

2.4.2

ist ein intensiv genutzter Raum, der ge-

Die Kultur erfordert einige Erfahrungen. Wegen des geringen Luftvolumens treten große Temperaturdie

die Wärmeabgabe hauptsächlich über die Hüllfläche erfolgt, wird somit die Wärmeabgabe verringert (Energieein-

wände

Dachformen

sprüche

schulen (s. Abb. 1).

auf,

günstigeres Verhältnis von Grundfläche zur Hüllfläche. Da

.

gen Hitze und Kälte, Sturm und Nässe dauerhaft bestehen muss. Entsprechend werden besonders hohe Qualitätsan-

wie auch zur Anzucht in Staudengärtnereien und Baum-

sind

Gegenüber der Einzelbauweise hat die Blockbauweise ein

Ein Gewächshaus

der Doppelkästen in Nord-Süd-Firstrichtung. Verwendet werden Kulturkästen vor allem zur Gemüse-, Beet- und Balkonpflanzenanzucht in direkt absetzenden Betrieben

zusammengefasst

zwei-, drei- oder mehrschiffige Bauweise).

die

Investitionskosten

geringer.

Weitere

Vorteile

sind kurze, im Inneren verlaufende Transportwege.

Stahl,

2.2.2

die

bezeichnet “werden,

Hehale en

mit einer Höhe

ungeheizten

Merke

Niedertunnel

Die niederen Tunnel

Bei

wiederum die Wärmeabgabe und damit den Energieverbrauch erhöht. Deswegen wird ein Dachneigungswinkel

verringert und die Entwicklung gefördert wird.

Niederglas und Niedertunnel

kommt.

Einfallswinkel von 90° (senkrechter Lichteinfalll) ist die Lichtdurchlässigkeit am größten. Mit steigender Dachnei-

gung

Pflanzen auf, wodurch die Gefahr von Frostschäden

Abb. 1

Lichtminderung

Schnee ab und desto größer ist der Lichteinfall. Bei einem

_Folientunnel haben gegenüber Flachfolien einen erhöhten Luftraum, sodass die Temperaturschwankungen geringer sind. Zudem liegt die Folie nicht auf den

2.2.1

es zur

Häusern können Schäden durch Schneedruck eintreten. Je

allgemein um 40 bis 50%) eingedeckt.

Folientunnel werden eingeteilt in niedere Tunnel gehbare Hochtunnel.

Flache Dächer sind wenig geeignet zum Einfangen der flachen Wintersonne, der Schnee rutscht schlechter ab, sodass

sind sie

häufig mit eingefärbten milchig weißen Folien (PE-Milchfolien) mit begrenzter Lichtdurchlässigkeit (Schattierwerte

Folientunnel

Merke

des hohen Arbeitsaufwands (Lüften, Gießen, Beschatten, Ab- und Zudecken) und der erschwerten Arbeitsbedingungen bei schlechter Witterung stark rückläufig.

erfolgt

mit Vegetationsheizung oder Heizlüfter ermöglichen

sich durchaus gute Ergebnisse mit der Kasten-

kultur erreichen lassen, ist die Niederglasfläche aufgrund

führt werden. Das vergrößerte Luftvolumen wirkt ausglei-

Bi leichtere Handhabung

I niedrigere

Obwohl

(Maschineneinsatz) und witterungsunabhängiger durchge-

m geringeres Gewicht

unterscheidet

man

aus

Bauteile

Betonfundamente Merke

Das Betonfund

wächshaus

:

Gewächshauses, 'Schnee-, Wind- und

und überträgt sie auf den Boc jen.

Verkehrslasten)

n_

Zum Schutz vor Frost ist eine Mindesttiefe (Gründungstiefe) Sattel- oder

Bogen- oder Tunnel-

von 80 cm (maximale Frosttiefe) erforderlich, strengen Wintern nicht hochfriert und so zu

damit es in Bauschäden

führt. Als Streifenfundament ist es durchlaufend gebaut,

handwerk-technik.de _

Ber

EFT

ni

Br I» -/Gi

EN

na Seedich

Bogen-/Tunneldach

ETTSETGETGETEEIOEIEN

Pultdach

bei

Gewächshauseinteilung nach der Temperaturführung während der kalten Jahreszeit: m Warmhaus ab 18 °C m Temperiertes Haus 12 bis 18 °C m Kalthaus bis 12 °C

Vollbinder mit

(IR

a

\

Gitterbinder

Gewächshauskonstruktionen als tragendes

sogenannte Element

Stecker

einge-

=

baut. Die Pfetten sind als Längsunterzüge mit den Bindern verschraubt,

auf die sie die einwirkenden

Kräfte übertra-

gen. Pfetten bestehen aus feuerverzinktem Stahl (Schutz

m Überwinterungshaus frostfrei 1 bis 3 °C

Gitterunterzu

einigen

Fachwerkkonstruktionen

vor Korrosion!) oder Aluminium. Aluminium gehört zu den Leichtmetallen, sodass Pfetten aus Aluminium etwa dreimal leichter sind als solche aus Stahl. Zudem ist es korro-

Fachwerkkonstruktion

2 Punktfundament

m

sionsbeständig. Neben U-Profilen wird eine Reihe von Sonderprofilen, z.B. für First-, Lüftungs- und Traufenpfetten, angeboten.

Blockbauweise (dreischiffig)

J

Stegdoppel-/ Stegdreifachplatten

Sprossen

Doppel-/ Mehrfachfolien

)

|| Die bei älteren Gewächshäusern sprossen

sind

|

| | |

noch zu findenden Holz-

heute weitgehend

durch

Aluminium-

oder

feuerverzinkte Stahlsprossen verdrängt. Neben T-Profilen gibt es

Spezialprofile

aus

Aluminium,

wobei

heute

fast

ausschließlich Alu-Sprossentypen zur kittlosen Verglasung verwendet

werden.

Zur Verringerung

der Wärmeabgabe

durch Wärmeleitung werden die Sprossen mit Gummi-/ Kunststoffdichtungen zur Wärmedämmung versehen.

2.4.3

Abb. 1

@

First

©

Binderabstand (Rastermaß)

© ©

Firstpfette Binder (Vollbinder)

&

Rahmenstiel

© © @

Pfetten (Längsunterzüge) Sprossen (Querunterzüge) Fundament (Streifenfundament)

&

Rahmenriegel

@

Fundamentsockel

des Gewächshauses bei Blockbauweise. Die Gewächshaus-

firmen liefern in der Regel ausgearbeitete Fundamentpläne.

Binder und Pfetten

an

Eindeckmaterialien

® Tür © Windverband © Zugband

digkeit,

hohe

Bruchsicherheit

(z.B.

bei

für Gewächs-

Hagel),

planparallelen

geringes

horizontaler Kräfte zu einer Entlastung der Binder, sodass bei ihnen an Material gespart werden kann. Gleichzeitig bilden sie die Auflage oder Halterung für die obere Rohrheizung. Zur Materialeinsparung dienen auch die in der Herstellung aufwendigeren Gitterunterzüge (geschweißte Gitterkonstruktionen). Man findet sie vor allem bei den Leichtbauweisen, wie z.B. der Venlobauweise, wo sie die Einsparung störender Binder (Rahmenstiele) ermöglichen. Anstelle der Binder im Dachraum (Rahmenriegel) werden

handwerk-technik.de

den

sogenannten

natürlicher Gehalt an

einen freien Durchblick. Die Lichtdurchlässigkeit Lichttransmission) beträgt 90%.

Glas bewirkt

Sein

farblos, beidseitig eben und bietet von beiden Seiten

Rinne/Traufe

Glas

Oberfläche.

Eisenoxid bewirkt eine leichte Grünfärbung, die besonders an der Glaskante sichtbar ist. Gartenblankglas ist

Gewicht und ein niedriger Preis.

Die als Querunterzüge eingebauten Binder (senkrechter Teil: Rahmenstiel, schräger Teil: Rahmenriegel) bestehen in der Regel aus feuerverzinktem Stahl mit I-Profil. In Traufenhöhe angebrachte Zugbänder führen durch Aufnahme

Übersicht: Eindeckmaterialien

und gleichzeitiges Heizen von oben (sogenannte Feuerpolitur) ergibt sich ein Glas mit einer perfekt glatten und

häuser gelten vor allem eine hohe Lichtdurchlässigkeit bei einem hohen Wärmerückhaltevermögen, Alterungsbestän-

Gewächshausbau

z.B. als Abschluss nach außen gegen das Erdreich, als Punktfundament nur punktuell, z.B. unter den Bindern innerhalb

Merke

© Sründungstiefe @ Giebeldreieck @® Firstlüftung ® Stehwandlüftung @®

Eindeckmaterialien

Als Anforderungen

(von Bindermitte zu Bindermitte)

Abb. 1

Treibhaus-/Gewächs-

hauseffekt (s. S. 344), der im Innern eines Gewächshauses zu einer Temperaturerhöhung

gegenüber

der umge-

benden Außenluft führt. Im Gartenbau werden verschiedene Glassorten eingesetzt: m Floatglas/Gartenblankglas (Standard-Flachglas, normales Blankglas) ist gezogenes, i.d.R. 4mm dickes Flachglas', das im Floatverfahren hergestellt wird. Dabei ergießt sich die Glasschmelze auf ein Zinnbad mit einer Temperatur von 1000 °C. Durch Anpassung ihrer Unterfläche an die völlig ebene Oberfläche des Metalls

!

Flachglas: Oberbegriff für alle ebenen Scheiben

handwerk-technik.de

?

Das früher häufig verwendete Gartenklarglas hat heute keine Bedeutung mehr.

®

ESG ist ein Float- oder Gussglas, das bei Bruch in eine Vielzahl stumpfkantiger Krümel zerfällt, sodass das Verletzungsrisiko vermindert wird.

(=

405

Doppelverglasung ausgestattet. In Verkaufsgewächshäusern oder Wintergärten ist im Überkopfbereich Verbundsicherheitsglas (VSG) erforderlich. Es besteht aus

mindestens

zwei

Glasscheiben,

sich eine reißfeste Kunststofffolie

zwischen

befindet.

denen

Bei Bruch

bleiben die Glasscherben an der Folie haften. Weißglas ist Floatglas, bei dem der Gehalt an Eisenoxid auf weniger als 0,02% reduziert wurde. Dadurch wirkt das Glas nicht nur weißer, sondern lässt auch mehr

Im Gartenbau werden Kunststoffe in Form von Folien und Lichtplatten (Kunststoffplatten) als Bedachungsmaterial

eingesetzt. Die Vorteile der Kunststoffe liegen in ihrer einfachen sches

Verarbeitung Gewicht)

und

sowie

den

Handhabung geringeren

(geringes

spezifi-

Investitionskosten

(s. Tab. 1, S. 409).

2.4.4

Eine

Licht- und Wärmedurchlässigkeit

wirken.

Neuere

Untersuchungen

zeigen

jedoch,

bedass

die Auswirkung der UV-Strahlung auf die Pflanzenentwicklung im Gewächshaus häufig überschätzt wird. Mikrostrukturiertes Gussglas ist ein gegossenes Glas, das ein- oder beidseitig eine gleichmäßige, wenige Mikeine

mattierte

Oberfläche

verleiht.

Die

herkömmlichen

Bedachung

können

W,)/(A, + Ar)

Vor dem Hintergrund rapide steigender Energiepreise und des globalen Klimawandels sollten Bedachungsmaterialien für Gewächshäuser möglichst wenig Wärme nach außen durchlassen. Ein Maß für den Wärmedurchgang durch ein

Fläche des Rahmens [m?] (f = Frame, engl. Rahmen)

Ig: Umfang der Verglasung (Länge des Glasrandverbunds) bg: Wärmebrückenverlustkoeffizient des Glasrands in W/mK Tab. 1

Für die Ermittlung des U-Werts des gesamten Fensters U,, wird dieses in drei Zonen zerlegt, die Verglasung (U,), der Rahmen (U;) und der Übergangsbereich zwischen beiden ı, (sprich: psi).

Eine Alternative zur herkömmlichen Bedachung bieten Bedachungen aus. Glas-Folien-Kombinationen Abb. 2

dert werden. Antireflexglas mit beidseitig eingebrannter Antireflexbeschichtung (AR) weist, je nach beschichteter Glasart, flachem Sonnenstand wird wegen der geringeren Abhängigkeit vom Einstrahlwinkel mehr Licht durchgelassen. Die stark hydrophile (Wasser anziehende) Oberfläche verhindert die Bildung von Wassertropfen, sodass (Tropfenfall,

verringerte Lichtdurchlässigkeit) vermieden und Verschmutzungen der Außenseite durch den sich bildenden gleichmäßigen Wasserfilm (Filmkondensation) besser gelöst werden (Selbstreinigungseffekt).

Glas-Folien-Kombinationen aus Antireflexglas und dabefestigter

aufblasbarer

S. 409), auch unter dem Namen

ETFE-Folie

(s. Tab. 1,

F-Clean-Folie bekannt,

sollen neben einer hohen Lichtdurchlässigkeit auch eine verbesserte Wärmedämmung (Energieeinsparung!)

90

So lässt Einfachglas bei einem U-Wert von 7,4 und einer Temperaturdifferenz von 1 K (= 1 °C) stündlich die Wärmemenge von 7,4 Watt/m? hindurch (s. Abb. 2, S. 405). Isolierglas mit einem U-Wert von 1,1 ist hinsichtlich der Wärmedämmung vergleichbar mit einer 25 cm dicken Wand aus Hohlblocksteinen. Nachteile einer Isolierverglasung sind: EB deutlich reduzierte Lichtdurchlässigkeit, m

höhere Investitionskosten (Doppelglas-Isolierscheiben, stabilere Unterkonstruktion),

EB erhöhte

Gefahr

von

CO,-Mangel

(gehemmter

Luft-

austausch) sowie EB eine höhere Luftfeuchtigkeit (Gefahr von Pilzinfektionen).

gewährleisten. Bei Schneefall kann durch Ablassen des Luftpolsters (beträgt etwa 2 bis 5 cm zwischen Scheibe und Folie) die Wärmedämmung zum Abtauen redu-

ziert werden. Der Selbstreinigungseffekt der Folie (selbstreinigende Oberfläche) führt über eine verminderte Oberflächenverschmutzung zu einer im Vergleich zum Normalglas etwa 4% höheren Lichtdurchlässigkeit.

Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) verschiedener Eindeckmaterialien unter Praxisbedingungen (nach DGG 2011)

100

eine Lichtdurchlässigkeit von 97 bis 98% auf. Auch bei

rauf

Floatglas (ESG) Doppelglas PE-Folie = Stegdoppelplatte GFK

dadurch

gere und indirekte Bestrahlung der Pflanzen, sodass Schattenwurf durch Konstruktionsteile wie auch Verbrennungen bei intensiver Sonneneinstrahlung vermin-

auf der Innenseite

PAR-Lichtdurchlässigkeit (400 bis 725 nm, fotosynthetisch wirksamer Strahlungsbereich) verschiedener Eindeckmaterialien unter Praxisbedingungen (nach DGG 2011)

Ur: U-Wert des Rahmens [W/m?K]

Bauteil (z.B. Glas), ist der U-Wert.

bedingte Streuung des Lichts bewirkt eine gleichmäßi-

Kondensationstropfen

Abb. 1

U,: ungestörter Glas-U-Wert [W/m?K]

Ar

rometer tief aufgeraute Oberfläche aufweist, was dem Glas

zur

U: U-Wert des Fensters [m?](w = window, engl. Fenster) A: Fläche des gesamten Fensters inkl. Rahmen Ag: sichtbare Verglasungsfläche [m2] (g = glas, engl. Verglasung

keine UV-B-Strahlung (280 bis

und eine bessere Ausfärbung

Alternative

Formel: U, = (A,-U,+ Ar - Ur + lg

315 nm) hindurch. Vor allem die UV-B-Strahlung soll Pflanzen widerstandsfähiger machen sowie ein kompakteres Wachstum

nicht nennenswert abkühlt. Fehlt aber diese kalte Außenhaut, kommt es bei hoher Luftfeuchtigkeit nicht zur Kondenswasserbildung und damit nicht zur Entfeuchtung der Luft. Die Folgen sind ein gehemmtes Pflanzenwachstum und eine erhöhte Gefahr von Pilzinfektionen.

Floatglas (ESG) Doppelglas Weißglas Weißglas AR ETFE-Folie Stegdoppelplatte GFK

Glas-Folien-Kombinationen (GFK) sein (s. Abb. 1, 2 und 3).

Licht (etwa 91%), vor allem aber ultraviolette Strahlung hindurch. Normalglas lässt deutlich weniger UV-A- (315 bis 380 nm) und nahezu

Hinzu kommt, dass durch den guten Wärmedämmwert der Doppelverglasung sich die Innenseite der inneren Scheibe

ED E BD.

glasung (ESG) eingedeckt und die Stehwände sind mit

Kunststoffe

=

Entsprechend ist das Dach in der Regel mit Einfachver-

chung eine deutlich höhere Durchlässigkeit. für UVBStrahlung auf (s. Abb. 3 und Tab. 1, S. 406), die sich positiv auf das Pfanzenwachstum auswirken soll.

Floatglas (ESG) Doppelglas

80 70

hi

Weißglas AR ETFE-Folie

60

50 AR-Weißglas mikrostrukturiert | ETFE-Folie

40

EM hohe Lichtdurchlässigkeit EI mechanische Stabilität E Filmkondensation auf der

30

Innenseite!

EM hohe Lichtdurchlässigkeit Bi geringes Gewicht, hohe Reißfestigkeit, lange Halt-

GFK

20

barkeit (15 bis 20 Jahre)

Bi selbstreinigende Oberfläche

UVA

! Filmkondensation: Die Luftfeuchtigkeit kondensiert auf der

Innenseite der Scheibe. Bildet dabei aber keine Tropfen

(verringern Lichtdurchlässigkeit), sondern einen gleichmäßigen Wasserfilm. Das Kondensieren auf der Innenseite

Abb. 3

In der Physik verwendet man allgemein die Temperaturskala nach Kelvin (englischer Physiker, 1824-1907). Sie basiert auf dem absoluten Nullpunkt bei -273,15 °C, der tiefstmöglichen Temperatur. Sie entspricht O K. +10 °C würden demnach 10 + 273,15 = 283,15 K, -10 °C + 273,15 = 263,15 K entsprechen (K = °C + 273,15 K). handwerk-technik.de

einer Entfeuchtung der Luft bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit (Gefahr von Pilzinfektionen) führt. Tab. 2

Glas-Folien-Kombinationen sind aufgrund ihrer Eigenschaften gut als Eindeckmaterial geeignet

! aufblasbar, ca. 25 mm handwerk-technik.de

UVB

UV-Durchlässigkeit verschiedener Eindeckmaterialien unter Praxisbedingungen (nach DGG 2011)

der Dacheindeckung ist ein wichtiger Vorgang, da dies zu

!

Weißglas

UVA-Strahlen (315 bis 380 nm)

UVB-Strahlen (280 bis 315 nm)

Mi mindestens 90% der UV-Strahlung

m höchstens 10% der UV-Strahlung

I dringen tief,

aut

EM bewirken kurzfristige Bräune (nur Stunden),

EL

LE

'M bewirken frühzeitige Hautalterung (faltig, sc

im Gefahr

von Sonnenbrand

In kan schwarzen Hautkrebsauslösen

Tab. 1

2.5

Wirkung von UVA- und UVB-Strahlen auf den Menschen

e Gewächshaustypen

Kappenbreite (Breite, die von einer Dachkappe überbaut ist) und Binderstützweiten (Nenn-/

ME dringen nur bis in.dieOberhautein

Mi langfristige Bräunung, bauen Lichtschutz auf

_

I bewirken die Bildung

Achsbreite)

von VitaminD

MM hauptverantwortlich für SonnenbrnddOO

I Vitamin D wirkt vorbeugend gegen Krebs (auch Hautkrebs)

penbreite von 3,20 m können mithilfe von Gitterunterzügen Spannweiten von 2 bis 5 Kappen ohne störende Binder erreicht werden (s. Abb. 1).

|

4,80 m > 9,60 m/ 14,40 m/ 19,20 m

sn

Stehwandhöhe

3,00 m bis 6,00. m

Bang

een

Scheibenbreite

1,00 m (max. 1,50 m)

Firstrichtung)

a

.._

Dachlüftung

bau. Kennzeichnend ist seine Kappen-Blockbauweise (Gewächshausgiebel = Kappe). Ausgehend von einer Kap-

3,20 m — 6,40 m/9,60 m/ 12,80 m (Standardbreite, s. Abb. 1, S. 406) / 16,00 m/ 19,20 m 4,00 m — 8,00 m/ 12,00 m/ 16,00 m/ 20,00 m/ 24,00 m 4,27 m — 12,80 m/ 17,07 m

_„..

_ 3-Scheiben-Lüftung (1/2 Scheibenlänge) mit einer fest stehenden Scheibe dazwischen, wechsel-

Eindeckung

. seitig angeordnet (Klappenbreite 3,00 m x 0,87 m), auch mit durchgehender Firstlüftung erhältlich Dach: Einfachverglasung (ESG, 4 mm), Stehwände/Giebel: Stegdoppelplatten, Doppelverglasung, Isolierglas

Tab. 1

Technische Kennzeichen der Venlo-Bauweise

2.5.2

Breitschiffgewächshäuser

2.5.3

Cabrio-Gewächshaus

Kennzeichen der Breitschiffkonstruktionen ist ein hoher First und damit ein großes Luftvolumen. Sie sind in unter-

2.5.1

schiedlichen

Venlo-Gewächshaus (Kappengewächshaus)

Das im Jahre 1971

entwickelte Deutsche Normgewächs-

haus ist heute weitgehend von der kostengünstigeren (Leichtbauweise) und technisch ständig weiterentwickelten Venlo-Bauweise' (ursprünglich holländische Bauweise) verdrängt. Somit ist das Venlo-Gewächshaus der am

Dachbreiten

erhältlich

(s. Abb. 1).

Im

Ver-

gleich zur Venlo-Bauweise sind BreitschiffgewächshäuDurch Vergrößerung der Kappenbreite auf bis zu 4,80 m und Scheibenbreiten

bis zu 1,50 m kann die Lichtdurch-

lässigkeit weiter gesteigert werden. Mit Stehwandhöhen von bis zu 6,00 m lässt sich ein hohes Luftvolumen (bessere Klimasteuerung) erreichen (s. Tab. 1, S. 407).

ser

gut

doppelt

so

teuer.

Neben

der

Produktion

von

Pflanzen dienen sie auch häufig als Verkaufsgewächshäuser, z.B. in Gartencentern.

meisten verwendete Gewächshaustyp im Erwerbsgarten-

Abb. 2

Cabrio-Gewächshaus - eine besondere Variante der Venlo-Bauweise

Ein Cabrio-Gewächshaus

ist eine

abgewandelte

Venlo-

Bauweise, bei der das Dach vollständig geöffnet werden kann

(s. Abb. 2). Diese

möglicht

Abb. 1 1

EM Sehr große Lüftungskapazität aufgrund großer Lüftungsöffnungen (zwei durchgehende 2,00 m breite Firstöffnungen, Öffnungsweite 1,80 m, Dachneigung 28,8°) > im Sommer lassen sich Freilandbedingungen (vergleichbar mit CabrioKonstruktionen, bei denen sich das komplette Dach öffnen lässt) erreichen. EM Hohe Lichtdurchlässigkeit aufgrund 2,00 m breiter Scheiben in Dach und Lüftung (4 mm Einscheiben-Sicherheitsglas = ESG, ggf. UVB-durchlässig z.B. für Beet- und Balkonpflanzen > kompakteres Wachstum, bessere Abhärtung) EM Großes Luftvolumen aufgrund 4,00 m hoher Stehwände — gute Temperaturverteilung > gute Klimaführung — gleichmäßiges Klima

Venlo-Produktionsgewächshäuser (Nennbreite 12,80 m)

Die grenznahe Stadt Venlo (Zentrum eines Obst- und Gemüseanbaugebiets) in der Provinz Limburg, Niederlande, gab diesem Gewächshaustyp seinen Namen. handwerk-technik.de

Abb. 1

Climax-Produktionsgewächshaus (CLIMAX 9,6 mit 9,60 m Schiffbreite und 4 m Standard-Stehwandhöhe)

handwerk-technik.de

eine

deutlich teurere

Kombination

von

Konstruktion

Gewächshaus-

und

erFrei-

landbedingungen. Derartige Haustypen sind gut geeignet für Pflanzen, die im Sommer im Freien und im Winter vor Frost geschützt stehen müssen (z.B. Baum- und Rosenschulen), von

Beet-

für Jungpflanzenproduzenten und

Balkonpflanzen

und

Produzenten

zur besseren

Ausfärbung

(UV-Strahlung) und Abhärtung vor dem Verkauf sowie als Verkaufsgewächshäuser

in Gartencentern

zur Schaffung

von Freilandbedingungen bei schönem Wetter bzw. SchlieBung bei ungünstigen Witterungsverhältnissen.

409

2.5.4

Folien-/Kunststoffgewächshäuser

Die Lüftung von Foliengewächshäusern erfolgt durch zu

Foliengewächshäuser sind mit Einfachfolien oder aufblasbaren Doppelfolien, mit oder ohne Anti-Drop-Beschichtung,

i.d.R. UV- und IR-stabilisiert, wie auch Kombinationen aus Folie und Stegdoppel- oder Stegdreifachplatten eingedeckt (s. Abb. 1). Die Übergänge

liengewächshaus

sind

zwischen

fließend.

Hochtunnel

und

Fo-

Foliengewächshäuser

in

Rundbogenkonstruktion sind weitverbreitet (s. Abb. 2).

Foliengewächshäuser bieten aufgrund ihres geringen Gewichts

(preiswerte

Unterkonstruktion = Leichtbauweise)

eine kostengünstige Alternative zu den Glasgewächshäusern. Nachteilig sind die mit ihrem Einsatz verbundenen erhöhten Anforderungen an die Klimaführung sowie eine erschwerte Mechanisierung. Hinzu kommt, dass die Haltbarkeit der Folien begrenzt ist, sodass sie in Abhängigkeit von der Qualität in Abständen von i.d.R. ein bis fünf

Jahren ausgetauscht werden müssen (hoher Arbeits- und Reparaturaufwand!).

öffnende

Giebelseiten

(einfache

Folienhäuser/Tunnel),

Stehwände (s. Abb. 3) bis hin zur durchgehenden Firstlüftung, vergleichbar mit Glasgewächshäusern. Auch bei den mit Stegdoppel- oder Stegdreifachplatten aus Polycarbonat (PC) oder Acryl-/Plexiglas (PMMA)

gedeckten

Kunststoffplattengewächshäusern

tritt

ein-

Damit verbunden

ist die erhöhte

Lichtdurchlässigkeit' mit Glas vergleichbar (87 bis 94%); UV-undurchlässig; Haltbarkeit 3 bis 4 Jahre, geringe Wärmedurchlässigkeit (16 bis 25%), relativ teuer, spez. Gewicht >1,0 — schwimmt nicht; beim Verbrennen von PVC entsteht gasförmige Salzsäure (HCl) _ stechender Geruch, Herstellung und Verbrennung umweltschädlich, Folien und Lichtplatten zur 'Gewächshauseindeckung (hohe Hagel- empfindlichkeit), Pikierkisten, Multitopfplatten, Drain-, Regen- und Heizrohre, Dachrinnen, Sale

sigkeit verringert. Für die relativ teure Stegdoppelplatte (SP) PLEXIGLAS® Alltop SDP 16 mit No-Drop-Beschichtung auf beiden Seiten, einer Lichtdurchlässigkeit von 91% und UV-Durchlässigkeit gibt der Hersteller 30 Jahre Garantie gegen Vergilben (ansonsten i.d.R. 10 Jahre). Vorteile der Lichtplatten gegenüber Glas sind im Allgemeinen ihr niedrigerer Preis und ihr geringes Gewicht, das eine kostengünstige Leichtbauweise ermöglicht. Nachteilig ist ihre

(PVC u = unplasticized), Polyvinylchlorid weich (PVC p = plasticized)

im Vergleich zu Glas i.d.R. geringere Lichtdurchlässigkeit.

Teichfolie, Handläufe, Lastwagenplanen, KG-Rohre orangebraun

Gefahr

ablaufen

_

EVA (Ethylenvinylacetat)

EVA-Folien: Lichtdurchlässigkeit' mit Glas vergleichbar (90 bis 91%), mit oder ohne UV-Stabilisierung, Wärmedurchlässigkeit entspricht in etwa PVC-Folie (21 bis 57 %), Haltbarkeit etwa 5 bis 6 Jahre

EIFE

ETFE-Folie aus Japan, auch unter dem Namen F-Clean-Folie bekannt, zeichnet sich durch eine hohe Lichtdurchlässigkeit' (ca. 94%) und lange Haltbarkeit (15 bis 20 Jahre) aus. Weitere Eigenschaften: nn

(Ethylene-tetrafluoro-

diese Nachteile zu vermeiden, dürfen sich keine Kondenswassertropfen bilden (Gefahr vor allem bei Rundbogenmüssen

Polyvinylchlorid hart

im

von Pilzinfektionen und eine verringerte Lichtdurchlässigkeit um bis zu 20% durch Tropfenfall bzw. -bildung. Um

dächern/-häusern, s. Abb. 2), sondern (Filmkondensation).

Lichtdurchlässigkeit' mit Glas (89 bis 93%) vergleichbar; geringe UV-Stabilität > lässt UV-Strahlung durch, versprödet schnell im Freiland — rasche Minderung der Lichtdurchlässigkeit', geringe Haltbarkeit — ein Jahr als Gewächshausfolie, UV-stabilisierte PE-Folie 3 bis 6 Jahre, je nach verarbeiteten Zusätzen wie z.B. EVA. UV-stabilisierend wirkt auch die Einfärbung mit Ruß (z.B. schwarze Mulchfolie, Töpfe > Erhöhung der Lebensdauer bis zum Zehnfachen; IR-Durchlässigkeit hoch (56 bis 76%) > geringes Wärmerückhaltevermögen; IR-stabilisierte PE-Folie > verringerter Wärmedurchgang — besseres Wärmerückhaltevermögen; spezifisches Gewicht 0,94-0,96 g/cm? (PE HD) bzw. 0,91-0,94 g/cm? (PE LD) > schwimmt (Dichte von Wasser 1,0 g/cm?); relativ niedriger Preis; Töpfe (z.B. Gittertöpfe, Schlitztöpfe), Container (Gefäße ab 2 | Inhalt), Mulch- und Verdunklungsfolien, Flachfolien zur Ernteverfrühung (ungelochte und gelochte Folien, Schlitzfolien), Tunnel- und Gewächshauseindeckung, Tropfenkondensation (mit No-Drop-Beschichtung > PE-AT), Luftpolsterfolie (zwei- oder dreischichtig mit noppenartigen Luftpolstern) zur Wärmedämmung (Verbundwerkstoff aus PE und EVA), Regenwassersammelbecken, Teichbau, Schattierung (PE-Milchfolien), Rohre, Eimer, Schüsseln, Tragetaschen, Schrumpffolien für Verpackung, Benzinkanister, Heizöl- und Lagertanks, Mülltonnen

Laufe der Jahre eine Eintrübung ein, die die Lichtdurchläs-

Durch das „Folienhausklima“ (gespannte Luft), d.h. hohe Luftfeuchtigkeit bei geschlossener Lüftung, kommt es bei niedrigen Außentemperaturen zur erhöhten Kondenswasserbildung.

Eigenschaften/Verwendung Polyethylen hart (PE HD = Polyethylene, High Density), Polyethylen weich (PE LD = Polyethylene, Low Density)

ethylenecopolymer)

UV-durchlässig, nicht entflammbar, gute Antikondenswasser-Eigenschaften. Preis mit Glas vergleichbar

Polypropylen (PP)

Töpfe, Etiketten, Rohre, Bodenheizung, Schattiergewebe, Vogelschutznetze, Bewässerungsmatten, Abdeckvliese zur Gemüseverfrühung und zum Frostschutz, Baumanbinder, Verpackungsfolien, KG-Rohre grün (KG 2 000)

Polystyrol (PS)

Einwegverpackungen, Töpfe, Folien, Pikierkisten und -stäbe

Polystyrol-Schaum (EPS = expandiertes PS)

Wärme- und Kältedämmung, Verpackungsmaterial, Durchlüftung schwerer Böden (Styromull = gemahlenes PS), Substratbeigabe 2 kg/m? nach dem Dämpfen, Saat- und Pikierkisten (extrem leicht, stark belastbar)

Polycarbonat (PC)

Lichtplatten zur Gewächshauseindeckung (Lichtdurchlässigkeit! 80 bis 85%, Lebensdauer 15 Jahre), ZigZag-Platten mit doppelwandigem ZigZag-Profil [Lichtdurchlässigkeit' 91%, UV-undurchlässig, U-Wert 2,7 W/m?k (Einfachglas 5,8 w/ m?k)?, nicht entflammbar, sehr hohe Schlagfestigkeit, Haltbarkeit 15 Jahre], Lichtdurchlässigkeit' 89%, Haltbarkeit 15 Jahre, Sicherheits- und Schutzhelme

Polyesterharz (UP = ungesättigtes Polyesterharz, GF-UP = glasfaserverstärktes Polyesterharz), Synonym Duroplast

Lichtplatten als Stegdoppel-(Hohlkammerplatten) und Stegdreifachplatten (Doppelhohlkammerplatten) zur Isolierbedachung (undurchlässig für IR-Strahlung, geringer Durchlass von UV-Strahlung, gute Hagelfestigkeit, leichte Entflammbarkeit)

Polyamid (PA)

Laufrollen, Ketten, Netze, Benzinleitungen, Heizöl- und Lagertanks, Holzschrauben

Polymethylmethacrylat

Lichtplatten (Acryl-/Plexiglas) zur Gewächshauseindeckung, meist in Form von Stegdoppelplatten zur Isolierbedachung (auch als Stegdreifachplatten)

Polyethylenterephthalat

PET ist ein veredelter Polyester, der in jede beliebige Form gebracht werden kann; Verpackungen, Behälter (z.B. ERLSR ll SL

(PMMA)

(PET)

1 bei senkrechtem Lichteinfall

EB EI EM Em Mi EB Bi

Mögliche Hausbreiten 6, 8, 10 und 12 m sowie Sondermaße Länge variabel bei 2 m Binderabstand Stehwandhöhen von 1,70 bis 4m Dacheindeckung mit aufblasbarer Doppelfolie UV 5' Giebelfronten mit Stegdoppelplatten Ausschwenkbare Giebelfronten mit integrierter Schiebetür Seitenlüftung beidseitig von oben nach unten komplett zu öffnen, auch Dach- und Giebellüftung möglich Bi In Einzel- oder Schiffbauweise

Abb.1

Foliengewächshaus (Thermohaus)

'

2 In der Glasmitte gemessen. Tab. 1

Nr Abb. 3

FILCLAIR - Foliengewächshaus Typ 450 mit aufrollbarer Seite

Je weiter man an Eoßen ed desto Schlecker wird die Wärmedämmung:

Kunststoffe im Gartenbau

erh

1. Beschreiben Sie den Einsatz von Flachfolien zur Ernteverfrühung.

3. Welche Vorteile hat die Verwendung von Folientunneln gegenüber Flachfolien?

2. Um den günstigsten Abnahmezeitpunkt von Flach-

4. Warum hat Niederglas heute keine Bedeutung

folie zu wählen, bedient man sich der Wärme-

für fünfjährige Haltbarkeit

summentheorie. Beschreiben Sie ihre Anwendung. handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

mehr?

411

Er

2.6

eL-ı

5. Warum ist in Gewächshäusern mit einem hohen Luftvolumen eine optimale Klimaregelung leichter möglich? . Warum wird allgemein ein Dachneigungswinkel

um 27° angestrebt? . Welche Vorteile hat die Blockbauweise gegenüber der Einzelbauweise? . Unterscheiden Sie Streifen- und Punktfundament.

23 24. es) 26.

Wie tief sollte die Gründungstiefe sein? . Nennen Sie die Bauteile eines Gewächshauses,

ihre Aufgaben und die Materialien, aus denen sie bestehen können.

10. Welche Anforderungen werden an Eindeckmaterialien gestellt? 11. Unterscheiden Sie Gartenblankglas und Gartenklarglas. 12. Warum sollte eine Glaseindeckung als Einscheibensicherheitsglas (ESG) eingebaut werden? 13. Worauf ist bei der Glaseindeckung von Verkaufsgewächshäusern zu achten? 14. Durch welche baulichen Maßnahmen wird der Lichteinfall beeinflusst? 15. Nennen Sie Vor- und Nachteile der Doppel-/ Isolierverglasung gegenüber Einfachverglasung. 16. Welche Kunststoffe verbergen sich hinter folgenden Abkürzungen: PE, PVC, PP, PS?

27.

28. 29.

30. 31. 32.

Erklären Sie, warum im Dachbereich eine kalte

Außenhaut erwünscht ist. Warum sollte es bei der Kondensation nicht zur Tropfenbildung kommen? Warum wird bei der Gewächshauseindeckung ein niedriger U-Wert angestrebt? Die Hüllfläche eines Gewächshauses (Glasoberfläche) beträgt 1000 m?, der U-Wert 7,4, die Lufttemperatur innen + 15 °C, außen - 15 °C. Wie groß ist der Wärmeverlust des Gewächshauses pro Stunde? Eine Alternative zur herkömmlichen Bedachung bietet eine Bedachung aus Solarglas und ETFE-Folie mit Luftpolster zwischen beiden. Erklären Sie dies. Was versteht man unter PAR-Strahlung? Bewerten Sie die Eigenschaften der verschiedenen Eindeckmaterialien. Übernehmen Sie dazu die Tabelle unten und tragen Sie Punkte von 0 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) ein. Was ist das besondere der Venlo-Bauweise? Nennen Sie die wesentlichen Merkmale der Venlo-Bauweise. Erklären Sie, warum der Trend im Gewächshausbau zu immer breiteren Scheiben und höheren Stehwänden geht.

17. Nennen Sie Eigenschaften und Verwendung von PE und PVC. 18. In welchen Zeiträumen sollte die normale PE-Folie

33. Was ist das Kennzeichen eines Breitschiffgewächshauses? 34. Nennen Sie Vor- und Nachteile von Cabrio-

19. Welchen Anforderungen sollte PE-Folie genügen,

35. Nennen Sie Vor- und Nachteile von Folien-

häusern (Energieeinsparung) dienen soll? 20. Welche negativen Folgen bringt die hohe

Glas. 36. Ermitteln Sie die technischen Daten der in Ihrem

bei Gewächshäusern ausgewechselt werden?

wenn sie zur Unterspannung von Gewächs-

Dichtigkeit von Foliengewächshäusern mit sich?

21.

Nennen Sie weitere Kunststoffe und ihre

Eigenschaften

Gartenfloat 4 mm ESG

|Solarglas ESG

Kulturflächen

|

Abb. 1

Als

Rolltrogbeete

gewächshäusern gegenüber Gewächshäusern aus

Betrieb genutzten Gewächshäuser (s. Tab. 1, S. 407) und erkundigen Sie sich nach den damit

PE-Folie einfach

ETFE-Folie

SDP Alltop

Solarglas + ETFE-Folie

| Rollmobiltische

I i

|

|

2-Lagen-/3-Lagen-Kultur

Übersicht: Kulturflächen unter Glas

Kulturflächen

dienen

vor allem

Boden-,

Grund-

und

Bankbeete sowie Tische und Hängen. 2.6.1

Bodenbeete

Gewächshäusern.

gemachten Erfahrungen (Vor- und Nachteile).

Verwendung im Gartenbau. 22. Was ist Plexiglas?

Kulturflächen unter Glas

Abb.

Man findet sie vor allem im Gemüsebau und bei Schnittblumenkulturen. Sie sind preiswert, bieten den Pflanzen einen unbegrenzten Wurzelraum, weisen eine hohe Pufferkapazität auf und verringern den Wasserbedarf aufgrund von Kapillarität aus tieferen Bodenschichten.

2

Pflanzen in Kisten, auf Grundbeeten

ausgestellt

Gurken-, Tomaten- oder Paprikakulturen). Grundbeete bieten vor allem dann eine Alternative zu den Bodenbeeten,

wenn

der Boden

mit Schadstoffen, Salzen oder schwer

bekämpfbaren bodenbürtigen Schaderregern (Fusarium, Vertieillium, Nematoden) angereichert ist und eine Regeneration bzw. Entseuchung mit erheblichen Kosten verbun-

2.6.2

Grundbeete

den ist.

2.6.3

PAR-Durchlässigkeit

Bankbeete

Merke

UVB-Durchlässigkeit Altersbeständigkeit hohes Wärmerückhaltevermögen außen selbstreinigend innen Filmkondensation Haltbarkeit

Als Wurzelraum dienen Substrate, Steinwoll- oder Schaumstoffmatten. Bei dem sogenannten Sackkulturverfahren

Kosten

(„Grow bags“) im Gemüsebau werden mit Substrat gefüllte Plastiksäcke auf den Boden gelegt und bepflanzt (z.B. bei handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

Im Vergleich zu ebenerdig angelegten Beeten erleichtern sie dem Gärtner die Arbeit (bessere Arbeitshaltung) und fördern die Erwärmung des Bodens.

2 Anbau unter Glas und Folie

Technik

Rohre, auf denen eine Tischwanne aus Aluminium liegt, die

Trogbeete sind Bankbeete, die durch Beton oder Folie vom gewachsenen Boden getrennt sind, sodass wannenförmige Beete entstehen.

einen Tisch und einen Querweg bedeckt. Durch seitliches Verschieben der Tischwanne kann der Querwegabstand zwischen den Tischen an jede beliebige Stelle verlegt werden. Zwischen den Tischen wird ein Abstand von 10 cm eingehalten, wodurch eine gegenseitige Beeinträchtigung der äußeren

Rolltrogbeete ermöglichen eine Erhöhung der Nutzfläche. Sie bestehen aus Aluminiumwannen, die mit ihren Rollrohren auf parallel zu den Hauptwegen

verlegten Rohren

lie-

gen. Durch feste Anschläge wird ihre Beweglichkeit so begrenzt, dass beim Verschieben stets ein Querweg entsteht. Trogbeete

verhindern

die

Übertragung

Pflanzenreihen

Haus 2 3008 m | 528

Tische

4926m

benachbarter Tische vermie-

den und ein rationelles Verschieben der Tische ermöglicht wird. Durch das Zusammenschieben von vier Tischplatten wird ein Weg freigerollt, sodass ein Tisch entweder einseitig von einem 70 cm breiten Weg oder beidseitig von zwei 40 cm breiten Wegen aus bearbeitet werden kann.

Abb. 1

Rollbahnen zum Containertransport

Abb. 2

Containertransport mit Transportwagen

bodenbürtiger

Schaderreger und verbessern die Wirkungsdauer einer Bodendesinfektion. Zudem kann das Substrat relativ einfach ausgetauscht werden.

2.6.4

Tische

1 Cw Tische dienen vor allem als Kulturfläche für Topfpflanzen. Ihre Höhe

ist meist verstellbar und liegt zwischen

60 bis

80 cm. Ihre Breite bewegt sich zwischen 2 und 2,40 m. Zur Erhöhung der Nutzfläche werden neben festen Tischen

(Nutzflächenanteil 70 bis 75%) zunehmend bewegliche Tische, wie Roll- und Mobiltische, verwendet.

Abb. 2

Rolltische

Abb. 5

und gleichmäßige

Mobiltische

tauscht werden. programmierten

6 Meter langen und 2 m breiten Tischwannen, auch als Container bezeichnet, werden auf Laufschienen oder Hei-

2.6.5

bahnen (s. Abb. 1, S. 413) oder speziellen Transportwagen (s. Abb. 2, S.413) können die Container durch die Ge-

wa 85%). Sie haben auf dem Tischunterbau, der aus Aluminium, verzinktem Stahl oder Beton bestehen kann, zwei rollbare

Abb. 3

Arbeitshalle

Rollmobiltische

können

Mobiltische

wie bei den

transportiert

werden

automaten sowie Topfmaschinen die Effektivität des Mobil-

Rolltischen die Bil-

Die immer intensivere Ausnutzung der Gewächshausflächen hat in einigen Betrieben zur „2-Lagen-Kultur* (teil-

dung von Querwegen zur Durchführung von Kulturarbeiten.

tischsystems erhöhen (s. Abb. 3, S. 413).

durch

und ermöglichen

wie

tur- und Vermarktungsarbeiten erfolgen nur noch in einer zentral gelegenen Arbeitshalle, in der Rück- und Ausstell-

Transport

Hängen und Übertischstellagen



sprucht wird. Das Heben und Senken der leeren Container erfolgt durch einen elektrisch angetriebenen Lift. Alle Kul-

Der innerbetriebliche

Dies geschieht mithilfe von elektronisch Robotern, die auch während der Nacht

rungsverfahren, und das Streben nach immer intensiverer

können in Stauraumbahnen unterhalb der Kulturfläche gelagert werden, sodass kein zusätzlicher Platzbedarf bean-

Rolltische ermöglichen durch ihre Verschiebbarkeit eine erhöhte Platzausnutzung (Nutzflächenanteil et-

müssen

Turnus miteinander ver-

Rationalisierungsmaßnahmen, wie automatische Bewässe-

wächshäuser manuell oder automatisch transportiert werden. Übertischhebegeräte ermöglichen die Herausnahme einzelner Container aus den Kulturreihen. Leere Container

Rolltische

bestimmten

arbeiten.

zungsrohren (Untertischheizung) bewegt. Mithilfe von Roll-

Herkömmliche Tische aus Beton

Pflanzenqualität zu erreichen,

die Etagen in einem

Mobiltische sind eine Weiterentwicklung der Rolltische. Die auf vier kugelgelagerten Metallrollen montierten, bis zu

Abb. 1

Assimilationsbelichtung der unteren Etage

weise sogar „3-Lagen-Kultur“) geführt. Hier sind die Container in zwei Etagen übereinander angeordnet (s. Abb. 4).

Mobiltische

Da die Container dicht an dicht stehen, bekommen

bewirkt eine hohe Flächenausnutzung (Nutzflächenanteil>90%) und einen hohen Rationalisierungsgrad.

die

Pflanzen auf der unteren Etage nicht genügend Licht, sodass Kunstlicht erforderlich ist (s. Abb. 5). Um eine gute handwerk-technik.de

handwerk-technik.de |

Abb. 6

Übertischstellagen bei Anthurien

414

Ausnutzung der Gewächshausflächen

haben

Hängen

und

Übertischstellagen wieder an Bedeutung gewinnen lassen. Da beide durch Schattenwurf den Lichteinfall für darunter befindliche Pflanzen verringern, eignen sie sich besonders für Tischkulturen mit geringerem Lichtbedarf bzw. für solche,

die

keine

volle

Sonne

vertragen,

(s. Abb. 6, S. 413) und Saintpaulien.

wie

Anthurien

Mithilfe beweglicher

Hängen bzw. Stellagen können auch die Wegeflächen genutzt werden. Zum Begehen der Wege werden sie über die Tische geschoben.

Kunststofftopf

Aufgaben 1: Unterscheiden Sie Boden-, Grund-, Bank- und Trogbeete. . Warum verringert ein hoher Nutzflächenanteil unter Glas die Produktionskosten pro Pflanze?

®

keine porösen Wandungen

. Der innerbetriebliche Transport mit Mobiltischen

bedingt sehr hohe Investitionskosten. Unter welchen Bedingungen und wodurch kann das Mobiltischsystem zur Senkung der Produktions-

Abb. 2

Pikierkiste aus PET

kosten und damit zu Wettbewerbsvorteilen führen? . Erstellen Sie eine Tabelle mit den Vor- und Nachteilen der unterschiedlichen Kulturflächen. . Welche Kulturflächen werden in Ihrem Aus-

= hohes Gewicht — erschwertes Arbeiten,

bildungsbetrieb genutzt?

4 größe

2.7 _ Kulturgefäße

2.7.1

üLagerplatz

BE relativ teuer

Ton- und Kunststofftöpfe

Tab. 1

Ton- und Kunststofftöpfe im Vergleich (Fortsetzung)

Pflanzen werden in einer Vielzahl unterschiedlicher Gefäße

Die

kultiviert. Das Angebot auf dem Markt ist unüberschaubar

Kisten

sind

50x32x6cm

und laufend werden neue Produkte entwickelt.

oder ohne

in

und

unterschiedlichen

60x40x6cm)

Wasserabzugslöcher

und

erhältlich.

Größen

(z.B.

Stärken,

mit

Passend

wer-

den durchsichtige Abdeckhauben angeboten. Sie eignen sich vor allem für den Hobbygärtner bzw. bei der Vermehrung kleiner Stecklingssätze zur Schaffung gespannter Luft Wichtige Kunststoffe zur Herstellung von Plastiktöpfen sind Polypropylen Ueli);

(PP),

Polyethylen

(PE)

und

Polystyrol

(PS)

(s. Tab. 1, 5.409).

Kunststofftopf

2.7.2

Gefäße zur Jungpflanzenanzucht

Die früher häufig zur Pflanzenanzucht verwendeten

Holz-

Materialien ersetzt. Weitverbreitet sind die sogenannten Pikierkisten (Kulturkisten) aus PET (s. Abb. 2), PS oder PSRegenerat, die zur Aussaat, zum Pikieren, zur Stecklingsvermehrung und zum Transport eingesetzt werden.

Gefäße zur Jungpflanzenanzucht schinengerecht = En

i Tab. 1

sumsparendes Stapeln m relativ preiswert

Ton- und Kunststofftöpfe im Vergleich

Abb. 1 handwerk-technik.de

Übersicht: Gefäße zur Jungpflanzenanzucht

handwerk-technik.de

|

Saat- und Pikierkisten aus Styropor (Schaumstoffkisten aus Polystyrol-Schaum) sind extrem leicht, stabil und nach unten gegen den Boden wärmeisoliert (s. Abb. 1, S. 416). Die Jungpflanzenanzucht in Töpfen hat gegenüber der in

kisten sind heute durch Gefäße aus Kunststoff oder anderen

für Topfmaschineneinsatz

(hoher relativer Luftfeuchtigkeit).

Kisten den Vorteil, dass jede Pflanze ihren eigenen Wurzelraum hat. Dies ermöglicht die Ausbildung eines festen Wurzelballens. Das Auseinanderreißen der Wurzeln beim Herausnehmen der Pflanzen entfällt, sodass Wurzelverletzungen und -verluste verhindert werden und der übliche Umpflanzschock

weitgehend

vermieden

wird.

Aus

be-

Abb. 3

Abb. 1

Styroporkisten

Abb. 3

triebswirtschaftlicher

Sicht

nachteilig

sind

der

höhere

Platzbedarf und die höhere Arbeitsbelastung (z.B. Befül-

lung mit Substrat, Austopfen, Transport). nannter Systemplatten

durchwachsen werden können, wird eine optimale Wurzelentwicklung und Ballenbildung gewährleistet. Zur Erhö-

Mithilfe soge-

hung

der Arbeitsproduktivität

töpfe

in zusammenhängenden

sche Einzeltöpfe in Topfeinheiten zusammenfassen, sodass die Arbeitsproduktivität erheblich gesteigert werden kann.

Gittertöpfe bestehen aus einem Kunststoffgitter aus PE (s. Abb. 2). Sie ermöglichen aufgrund der verbesserten Wurzelatmung eine optimale Wurzelentwicklung. Die Wur-

chert, um einen N-Mangel bei der Verrottung des Topfs zu vermeiden. Vor dem Auspflanzen empfiehlt sich ein Ein-

Torftöpfe (Jiffy-Strips und Jiffy-Einzeltöpfe)

lassen sich runde oder quadrati-

werden

quadratische

Einheiten

Torf-

als sogenannte

Strips (Streifen) angeboten. Weitere Vorteile gegenüber Einzeltöpfen mit rundem Querschnitt sind eine größere Standsicherheit,

eine

bessere

Platzausnutzung

und

ein

größerer Wurzelraum (s. Abb. 3).

die Gitter hindurch,

Torfquelltöpfe (Jiffy 7 und Jiffy 9) kommen als Tabletten aus gepresstem Torf, der mit Nährstoffen versehen und

sodass das arbeitsaufwendige Austopfen beim Umtopfen oder Verpflanzen eingespart werden kann. Probleme er-

aufgekalkt ist, in den Handel. Das auf '/, seines Ursprungsvolumens zusammengepresste Torfsubstrat quillt

geben

daher

bei Wasserzugabe (Schlauchbrause, Anstau, Sprühanlage)

dürfen z.B. auf den meisten Friedhöfen Pflanzen mit Gittertöpfen im Wurzelballen nicht verwendet werden.

innerhalb kurzer Zeit auf (s. Abb. 4). Zusammengehalten

zeln wachsen

ohne

sich jedoch

Probleme

beim

durch

späteren

Kompostieren,

wird es mit einem

Kunststoffnetz

(Jiffy 7), das von

den

hindurchwachsenden Wurzeln später gesprengt wird, oder

einem

organischen

Bindemittel

Töpfe aus Altpapier

(Jiffy 9). Auf gelochten

PE-Folien oder dünnem Bewässerungsvlies angeheftete Torftabletten ermöglichen ein schnelles Auslegen der Torf-

Abb. 1

tauchen

Torftabletten auf perforierter Folie

Papiertöpfe

(Paperpots)

der Pflanzballen

in Wasser

und

das

Einreißen/

-drücken der Topfwände.

ermöglichen

eine

relativ preis-

werte Jungpflanzenanzucht. Bei den sogenannten

Paper-

pots handelt es sich um sechseckige, bodenlose Töpfe aus Papier, die durch wasserlöslichen Leim zusammengehalten werden. Sie sind in verschiedenen Größen, Papierqualitäten und mit unterschiedlicher Topfzahl lieferbar. Zum Befüllen

werden

die

zusammengefalteten

Bögen

(platz-

sparende Lagerung!) wie eine Ziehharmonika auseinandergezogen und aufgespannt (s. Abb. 2). Vorteile der Paperpots sind, dass sie eine relativ preiswerte Topfanzucht ermöglichen, ein Austopfen beim Verpflanzen überflüssig machen, die Bildung eines Wurzelballens sowie ein ungestörtes Wurzelwachstum zulassen, nur einen geringen Lagerraum für Topfvorräte erfordern sowie aufgrund ihres Gewichts

die Arbeit erleichtern

und die Transportkosten

beim Jungpflanzenversand verringern.

lauf zurückzuführ Für den Gärtner entfällt die arbeitsaufwendige

Reinigung

und Sortierung vom Kunden zurückgebrachter Kunststofftöpfe. Voraussetzung für die Verwendung töpfen

ist jedoch,

dass

das

von Altpapier-

Recyclingpapier

nicht

mit

Schwermetallen oder anderen Schadstoffen belastet ist. Neben Töpfen werden auch Container, Saat- und Pikierkisten und sogar Kübel, Ampeln mit Ketten und Balkonkästen aus Altpapier angeboten.

quelltöpfe (bis zu 40 000 Tabletten pro Akh), was vor allem für große Jungpflanzenbetriebe interessant ist. Die Folienbahnen mit den im Verband angeordneten Torftabletten

werden

aufgerollt geliefert und wie ein Teppich auf der

Kulturfläche ausgebreitet (s. Abb. 1, S. 417).

Abb. 2

Gittertöpfe

Erdpresstöpfe dienen vorwiegend zur Massenanzucht von Jungpflanzen im Gemüsebau. Sie werden mithilfe von Erdpressen aus betriebseigenen Erden in unterschiedlichen Größen hergestellt. Die Qualität der Erdtöpfe hängt von der

Abb. 2

Ökonomisch

Pressung, der Feuchtigkeit und Zusammensetzung der verwendeten Erde ab. Schwierigkeiten können sich bei der

gesteckt werden. Weil die Torftopfwände von den Wurzeln

interessant

ist die Verwen-

dung von Recycling-Papiertöpfen aus Altpapier zur Pflanzenanzucht (s. Abb. 3). Mit einer Lebensdauer von vier bis

Schaffung eines optimalen Porenvolumens (Luft- und Wasserhaushalt!) und der nötigen Stabilität ergeben (dürfen nicht bröckeln).

Torftöpfe (Jiffy-Pots) haben Wandungen aus Torf. Nach dem Befüllen mit Substrat kann in ihnen gesät, pikiert oder

wie ökologisch

Paperpots

sechs Monaten sind Altpapiertöpfe vor allem zur Anzucht von Gemüse-, Beet- und Balkonpflanzen, Sommerblumen, Callunen und Eriken geeignet. Daneben werden auch Töpfe mit einer Haltbarkeit von bis zu einem Jahr angeboten, Abb. 4

Jiffy-7-Torfquelltöpfe, Alternative: torffreie Quelltöpfe auf Kokosfaser-Basis

handwerk-technik.de

die zur Kultur von Stauden und Gehölzen gedacht sind. Bei einigen Fabrikaten sind die Wände handwerk-technik.de

mit Stickstoff angerei-

m gute Standfestigkeit,

M gute Transportfähigkei u vollständig abbaut M preiswert.

Multitopfplatten (Topfanzuchtplatten) sind Kunststoffplatten (PVC oder PS) mit eingepressten Töpfen. Sie werden in verschiedenen Größen mit unterschiedlicher Einzel-

419

418

topfzahl und -form angeboten. Anzuchtplatten mit vergrößerten Bodenlöchern haben einen optimalen Wasserabzug

und

das

Herausnehmen

der

Pflanzen

wird

Aufgaben 1. Welche Anforderungen sollten Kulturgefäße

er-

leichtert. Allerdings besteht die Gefahr, dass die Pflanzen durch die Löcher in den Tischbelag bzw. Boden wurzeln.

2. Erläutern Sie die Vor- und Nachteile von Ton- und

Zur Pflanzenentnahme werden die Topfplatten mit den Bodenlöchern

drückt.

auf

eine

Noppenplatte

(Aushebeplatte)

und Balkonpflanzen, Baumschulgehölzen, Dachstauden für

dünne Substratschichten (8 bis 10 cm) sowie Eriken, Callunen und Azaleen verwendet.

9. Was versteht man unter Plug-trays?

Kunststofftöpfen.

10. Warum steigen die Anforderungen an die Kultur-

haben?

11. Welche Vorteile haben quadratische Zellen

3. Warum sollten Kulturgefäße Wasserabzugslöcher

geAbb. 3 Jungpflanzen in Zapfencontainer-Platte

führung mit zunehmender Anzahl Plugs pro Tray?

4. Ab welchem Fassungsvermögen bezeichnet man ein Kulturgefäß als Container? 5. Warum spielt die UV-Stabilität eines Gefäßes bei der Verwendung unter Glas keine Rolle?

gegenüber runden? 12. Diskutieren Sie Vor- und Nachteile der Aussaat in Plugs gegenüber der in Saatkisten (Stichworte: Platzbedarf, Kulturführung, Kulturzeit, Krank-

Altpapiertöpfen? 7. Erkundigen Sie sich nach Erfahrungen bei der Verwendung von Recycling-Papiertöpfen. Diskutieren Sie die Ergebnisse.

schock, Arbeits- und Energiebedarf, Kosten). 13. Erstellen Sie eine Tabelle mit den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Anzuchtgefäße. 14. Welche Gefäße werden in Ihrem Ausbildungs-

6. Welche Vorteile bietet die Verwendung von

2.8 Abb. 1

8. Was halten Sie von der Forderung, für Pflanzware nur noch verrottbare Töpfe zu verwenden?

erfüllen?

heitsanfälligkeit, Pflanzenqualität, Verpflanz-

betrieb zur Anzucht und Weiterkultur von Pflanzen verwendet? Begründen Sie den Einsatz.

Topfmaschinen

Multitopfplatte

Steigende Energie- und Lohnkosten haben zur Entwicklung von Multizellplatten, sogenannten Plug Trays, geführt. Es handelt sich hierbei um Anzuchtplatten (Trays) mit Minitöpfen/Zellen (Plugs), die zur Platz und Substrat sparen-

Zur

den

sowie Grodanblocks (s. Abb. 4). Ihr großes hohe Wasseraufnahme.

Anzucht

von

Kleinballenpflanzen

dienen

(s. Abb. 2).

erdlosen

bundplatten

Pflanzenanzucht aus

Phenol-

oder

werden

u.a.

Würfelver-

Polyurethanhartschaum

aus Steinwollfasern eingesetzt Porenvolumen gewährleistet eine } AK2

AKA Abb. 2

AK 2 greift aus der vor ihr auf dem Transportband stehenden

laufen die

Kiste die Pflanzen, setzt diese in die vorgebohrten

Töpfe spitzkegelig zu (s. Abb. 3), sodass sich die Jungpflan-

format von 60x40 cm enthält eine Platte je nach Topfgröße zwischen 54 bis 260 Töpfe, beim Dänenmaß von

Abb. 4

AK 3 stellt die eingetopften Pflanzen aus

Grodanblocks

AK 4 und 5 topfen die umzutopfenden Pflanzen aus und setzen sie in Kisten auf ein Transportband

54 bis 252. Zapfencontainer werden

vor allem für die Anzucht von Gemüsejungpflanzen,

Löcher

der Töpfe ein und drückt die Erde mit Daumen und Zeigefinger an. Die leeren Kisten werden zum Transport auf eine Plattenkarre gesetzt

zen leicht entnehmen lassen. Zudem wird aufgrund der Topfgestaltung 60% Substrat eingespart. Beim Euro-

53x 2 cm zwischen

AK 5

AK 1 bedient die Maschine (Substratbehälter und Topfmagazin auffüllen) und bringt die leeren Kisten zu AK4 und 5

Multizellplatte (Plug Trays)

Bei den sogenannten Zapfencontainer-Platten

IR

Beet-

Abb. 1 handwerk-technik.de

Organisation des Arbeitskräfteeinsatzes beim Einsatz einer Topfmaschine

handwerk-technik.de

AK 3

Era

Er

leI-h)

. Beschreiben Sie den Arbeitsablauf beim Topfen

mit einer Topfmaschine. 2. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit eine Topfmaschine rationell eingesetzt werden kann? 3. Die Arbeitsverfahren mit der Topfmaschine unter-

scheiden sich in den Betrieben teilweise deutlich. Welches Verfahren brachte die höchste Topf-

Zur Bedienung sind ein bis zwei Arbeitskräfte notwendig,

a) 8 AK, Takt 0,027 Minuten oder b) 5 AK, Takt 0,033 Minuten?

Material- und Pflanzentransport hinzukommen. Bei den Maschinen kann man zwischen zwei Arbeitsweisen unterscheiden:

4. Erstellen Sie ein Arbeitsprotokoll über den

Einsatz der Topfmaschine in Ihrem Ausbildungsbetrieb: a) Notieren Sie die zu topfenden Pflanzengattungen, die Topfgrößen, die Transportverfahren für den An- und Abtransport von Materialien und Pflanzen sowie die Anzahl der eingesetz-

1. Die zu topfende Pflanze wird von einer Arbeitskraft (AK) oder einem speziellen Pflanzhalter in den noch leeren Topf

gehalten. Über Rutschbahnen

läuft an der Füllstelle die

Erde von zwei Seiten um die nackte Wurzel in den Topf. Während des Befüllens verteilt und verdichtet eine Vibrationsrüttelplatte das Substrat. Überschüssige Erde wird von

der Größe des Wurzel-/Topfballens entspricht. Die Pflanze wird von einer AK eingesetzt und mit Daumen und Zeigefin-

c) Wie groß war die Topfleistung je AKh?

d) Beurteilen Sie kritisch die Organisation des

ger beider Hände angedrückt.

Arbeitskräfteeinsatzes (welche AK sind nicht ausgelastet bzw. überlastet, wo treten Eng-

Auf dem Markt werden zahlreiche unterschiedliche Gerätetypen mit Stundenleistungen zwischen 400 und 4000

pelbohrern und Doppeltopfmagazinen ermöglichen eine Verdoppelung der Topfleistung. Mithilfe von Zusatzgeräten können Folienbeutel (z.B. für den Arbeitseinsatz in

0,025 Minuten,

dass

in jeder

Minute

Kombikarre

b) Welche Schutzmaßnahmen sind zu ergreifen?

Arbeitstakt der Maschine

bedingungen eingestellt werden. So bedeutet ein Arbeits-

Hubwagen

einer Topfmaschine?

Baumschulen) und Kisten/Anzuchtplatten verschiedenster Ausführungen befüllt werden.

takt von

DeichselPlattformwagen

pässe auf ...), und machen Sie gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge zur Erhöhung der Stundenleistung/AKh. 5. Informieren Sie sich! a) Welche Gefahren bestehen bei der Arbeit mit

Töpfen angeboten. Bei der Verwendung von Topfmagazinen entfällt das Topfeinlegen von Hand. Geräte mit Dop-

hängt vom

SchiebePlattformwagen

Etagenwagen

b) Erstellen Sie eine einfache Skizze und notieren Sie genau die Arbeitsaufgaben der einzelnen Arbeitskräfte.

2. Der Topf wird zunächst mit Erde gefüllt und verdichtet. Anschließend wird mit einem Bohrer ein Loch gebohrt, das

Das Arbeitstempo

Schubkarre mit Pritsche

ten AK.

der AK abgestreift.

ab. Er ist veränderbar und kann entsprechend den Arbeits-

Schubkarre mit Wanne

Stapelkarre

leistung pro AKh:

wobei mindestens ein bis zwei weitere Personen für den

2.9

Pflanz- und Arbeitstisch

Transporteinrichtungen

Etagenanhänger

40 Töpfe

bzw. in einer Stunde 2400 Töpfe die Maschine verlassen. Will man die Arbeitsleistung einer Topfmaschine mit der Leistung beim Topfen von Hand vergleichen, muss die Topfleistung durch die Zahl der eingesetzten Arbeitskräfte (AK) geteilt werden. Beispiel: 2400 Töpfe/h : 4 AK = 600

Töpfe/AKh (Arbeitskraftstunde). In vielen

Betrieben

portsysteme trieb

eine optimale Organis 6.15.49,

und

haben

computergesteuerte

Trans-

Einzug gehalten, die auf den jeweiligen Be-

dessen

Rollcontainern

Arbeitsabläufe

aus

Aluminium

zugeschnitten

bis

6m

Länge

sind:

In

ae

a

ee

a nal

a

an

ul

nn lag

ee ee

ZN

an

Du SE

BL

Einachser mit Anhänger

(Mobil-

tische) werden die Pflanzen wie von Geisterhand auf Rollhandwerk-technik.de

ul a

Tuchkarre für die Schnittblumenernte

n

Abb. 1

Innerbetriebliche Transportsysteme

handwerk-technik.de

Gabelstapler

Frontlader

Ly2/

bahnen portiert.

zu zentral Das

eingerichteten

Aufnehmen

und

Arbeitsplätzen Rücken

der

transPflanzen

geschieht ebenfalls automatisch mithilfe von Absetz- und

Ein solcher

Rationalisierungsgrad

triebsspezifischen

nach

und

unterschiedlichen

Qualitäten wird mithilfe digitaler

auf einem Förderband an einer Bildaufnahmestation vorbeifahrenden Pflanzen mithilfe hochauflösender Grauwertund Farbkameras die Pflanzenhöhen, Blüten-, Knospenund Blattflächen gemessen und mit den vorgegebenen Werten im Rechner verglichen. In Abhängigkeit von den Messergebnissen werden die Pflanzen durch eine Sortieranlage auf eine bestimmte Stelle des Bands geschoben und am Ende des Förderbands entsprechend der Sortierung z.B. für den Verkauf verpackt oder automatisch mittels

Ausstellroboter

auf

Mobiltische

in vorgegebenen

Abständen ausgestellt und in Gewächshäuser transportiert, wo sie entsprechend den Kulturbedürfnissen der je-

und

zeigt eine Auswahl von Transportmitteln, die je nach

Rückautomaten (Robotern). Die Sortierung der Pflanzen Farbbildverarbeitung durchgeführt. Dazu werden bei den

ist nur in großen

erfasst und ausgewertet. Entsprechend den gemessenen Werten (Istwerte) erfolgt dann bei Abweichungen von den eingegebenen Werten (Sollwerten) eine automatische Regulierung. Die jeweiligen Messdaten inner- und außer-

spezialisierten Gartenbaubetrieben sinnvoll. Abb. 1, S. 421 Gegebenheiten

Rationalisierung

des

zu einer

innerbetrieblichen

be-

Erleichterung

Transports

halb des Gewächshauses

übersichtlicher Form dargestellt, mit den früheren Werten

FAT 221 ol-1ı) 1. Welche Transportmittel werden in Ihrem Ausbildungsbetrieb zum innerbetrieblichen Transport eingesetzt? Wo wären Verbesserungen zur Erleichterung und Rationalisierung der Arbeit möglich?

2. Diskutieren Sie Vor- und Nachteile der zunehmenden Automatisierung in Gartenbaubetrieben.

In vielen Betrieben erfolgen Steuerung und Kontrolle bereits mit Klimacomputern. Sämtliche Klimasteuerungen werden

an einem zentralen Terminal

(Ein- und Ausgabe-

einheit einer EDV-Anlage) vorgenommen. Über Messfühler werden alle Wachstumsfaktoren ständig vom Computer

3.1

verglichen und gespeichert werden. Treten Störungen auf, wird bei Gefahr Alarm ausgelöst. NER] Berichten Sie über die Klimasteuerung in Ihrem Ausbildungsbetrieb.

Lüftung

= -

weiligen Sortierung weiterkultiviert werden.

3

(z.B. Außentemperatur, Windge-

schwindigkeit) können jederzeit am Bildschirm in grafisch

beitragen können.

Klimasteuerung

Temperaturunterschiede

|



Einzelklapppen

ne

a

| | Sauglüftung | | Drucklüftung |

|

| | Lüftungsbänder

Abb. 1

Übersicht: Lüftung

3.1.1

Aufgaben

Zur Lüftung der Gewächshäuser sind in den Dachflächen, Stehwänden oder Giebeln Lüftungsklappen als Einzelklap-

penlüftung oder in Form von Lüftungsbändern (über die gesamte

Gewächshauslänge

durchgehende

Lüftungsklap-

pen) eingebaut, die je nach den Erfordernissen geöffnet oder geschlossen werden können. Ohne eine Lüftung wür-

den im Sommer wegen des Treibhauseffekts (s. S. 344) die Temperaturen unter Glas sehr rasch auf 60 bis 70°C ansteigen. Deswegen dient die Lüftung vor allem zur Abfüh-

rung überschüssiger Wärme. Daneben hat sie die Aufgabe der Lufterneuerung mit dem Ziel, eine ausreichende Zufuhr von

Kohlendioxid

(Fotosynthese!)

und

Sauerstoff

zu ge-

währleisten, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren und VerunreiAbb. 1

nigungen in der Gewächshausluft zu beseitigen.

Die Eingabe der richtigen Sollwerte erfordert hohes gärtnerisches Können handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

3.1.2

Kenngrößen für die Lüftungswirkung

Kenngrößen für die Größe des Luftaustausches und damit für die Lüftungswirkung sind die Luftaustauschzahl und die Luftwechselzahl. Die Luftaustauschzahl gibt das LuftvoIumen an, das, bezogen auf die Gewächshausgrundfläche pro m? und Stunde, ausgetauscht wird:

424

Luftaustauschzahl (V,)=

Luftvolumen(m?/h) _ (m?) Gewächshausgrund(m?h) fläche (m?)

Die Luftwechselzahl gibt an, wievielmal innerhalb einer Stunde das Luftvolumen des jeweiligen Gewächshauses mithilfe der Lüftung ausgetauscht werden kann. Eine gute Lüftung weist eine Luftwechselzahl von >50 auf.

__Luftvolumen (m®/h) __ (1)(h)

DurtWer Ebel

= Gewächshausvolumen (m?)

Auch bei geschlossener Lüftung findet ein gewisser Luftwechsel statt (Z = 0,2 bis 2). Dieser unkontrollierte Luftaustausch sollte aus Gründen der Energieeinsparung (erhöhte Wärmeverluste) möglichst gering gehalten werden. Nachteilig

wirkt

sich

die

mit

zunehmender

einhergehende Gefahr eines CO,-Mangels

Abdichtung

Die notwendige Luftströmung entsteht durch Temperaturunterschiede (erwärmte Luft steigt aufl), s. S. 330 ff. Je höher die Temperaturunterschiede zwischen innen und außen und je größer die Windbewegungen sind, desto wirksamer ist die freie Lüftung. Alle Baumaßnahmen, die die natürliche Luftströmung unterstützen, fördern die Lüf-

tungswirkung. Sie ist umso besser, je größer die Lüftungsöffnungen sind, je ungehinderter die aufwärts gerichtete Luft durch das Gewächshaus strömen kann und je größer der Höhenunterschied zwischen Abluft- und Zuluftöffnung (Förderung der natürlichen Thermik!) ist. Musste der Gärtner früher mittels Handwinden lüften und ablüften, erfolgt dies heute überwiegend mit elektrisch angetriebenen Motorwinden. Die Kraftübertragung auf die Lüftungsflügel

geschieht

vornehmlich

mithilfe von

Zahn-

stangen (Zahnstangenlüftung).

nen

sein.

Da

frische,

kühlere

und einer zu

allem

aus

Bei der Anbringung der Lüftung bzw. beim Lüften ist darauf

zu achten, dass kein direkter Kaltlufteinfall in den Pflanzenbestand erfolgt und die Pflanzen keiner Zugluft ausgesetzt

werden. Großraumhäuser (Breiten ab 18 m) sind häufig mit zusätzlich eingebauten Dachlüftungen zur Unterstützung

Lüftung sind sie für Gewächshäuser

bis 30 m

Länge

all-

te wegen ihrer unzureichenden Lüftungswirkung (begrenz-

Nach der Wirkungsweise unterscheidet man zwischen der

freien Lüftung und der Zwangslüftung. Die freie Lüftung ist die Regel im Gewächshausbau. Bei ihr erfolgt ein selbstständiger („freiwilliger“) Luftaustausch über die Lüftungsklappen, die je nach Konstruktion unterschiedlich zu öffnen

und Stehwandlüftu g,

te

der Lüftungsflügel eine ne reichen ist.

oo

zu er-

Lüftungsfläche,

Windanfälligkeit

und

ihres

Lee

Bi

Klappflügellüftung als Stehwand-, First- und Giebellüftung

Luv

a

Schiebeflügellüftung als Stehwand- und Firstlüftung

im

ihrer

Erwerbs-

>=

ar

= ırı er

7

Im Sommer kann ein zusätzlicher Kühleffekt dadurch erreicht werden, das



x m

dass die angesaugte

Gewächshaus

matten, sogenannte die

durch

mit

Luft beim

Wasser

Eintritt in

berieselte

Vlies-

Kühlmatten, geleitet wird. Da durch

hindurchströmende

Außenluft

mit

relativ

niedriger

Luftfeuchte die Wasserverdunstung erhöht wird, kommt es zu einer Abkühlung der einströmenden Luft. Zudem wird die Luft angefeuchtet, gereinigt und der Einflug von Schadinsekten (z.B. Blattläuse) verhindert. Für die Lüftungsklap-

pen der freien Lüftung gibt es passende Insektenschutznetze. Die Anhebung der relativen Luftfeuchtigkeit beim Einsatz von Kühlmatten führt ferner dazu, dass die Spaltöffnungen

der Pflanzen

auch

bei höheren

Temperaturen

geöffnet bleiben (s. Abb. 2, S. 56), sodass die Fotosynthese auch dann ungehemmt abläuft. Nachteilig bei der Zwangsbelüftung sind der hohe Energieaufwand und die Lärmbelästigung.

Luv a

AS Ss

A Windgeschwindigkeit

[I

Schattenwurfs

Zwangslüftung

3.1.5

an ll

Warmluftabfluss),

gartenbau nicht mehr eingesetzt.

Luv

sind (s. Abb. 1).

gehemmter

3.1.4

dem

gemein ausreichend. Die früher häufiger anzutreffende Schornstein-/Kaminlüftung (s. Abb. 1, S. 424) wird heu-

Freie Lüftung

[II

Luft vor

bodennahen Bereich nachströmt, ist eine Stehwandlüftung besonders wirksam zur Einleitung kühler Luft in das Gewächshaus (s. Abb. 1).

der Firstlüftung ausgestattet. Giebellüftungen findet man vorwiegend bei Folien-/Kunststoffhäusern. Als alleinige

hohen Luftfeuchtigkeit (Pilzinfektionen!) aus.

3.1.3

Da sich der größte Wärmestau an der höchsten Stelle des Gewächshauses bildet, kann mithilfe der Firstlüftung die Wärme am schnellsten abgeführt werden. Um eine gute, d.h. möglichst ungehemmte Luftströmung und damit eine hohe Luftwechselzahl zu erreichen, sollte sie so weit wie möglich, mindestens 15° über die Waagerechte, zu öff-

hohe Windgeschwindigkeit

Lüftungsautomatik

Wird die Lüftung von Hand gestartet und erfolgt die Endabschaltung automatisch, dann handelt es sich um eine halbautomatische Lüftung. In der Regel erfolgt die Lüftung

heute

matisch

in Abhängigkeit

vom

(„vollautomatisch“)

Elektronische

Klima

durchweg

mithilfe von

Temperaturfühler

auto-

Regelgeräten.

(Sensoren/Thermosta-

In der Nähe der Lüftungs-

ten) sorgen für eine temperaturabhängige Lüftungsre-

mit erhöhter Geschwindigkeit

gelung.

öffnung strömt die Außenluft

vorbei, der dadurch erzeugte Unterdruck saugt die Luft aus dem Gewächshaus

Stehwand- und Firstlüftung (hohe Windgeschwindigkeit)

Die

im

Gewächshaus

herrschende

Temperatur

(Istwert) wird von einem Fühler gemessen und an ein Regelgerät weitergegeben. Dieses vergleicht den Istwert mit dem

Sollwert

(eingestellter,

gewünschter

Wert).

Unter-

schiedliche Eingaben für Tag und Nacht sind möglich. Je nach Ergebnis und unter Berücksichtigung zulässiger Tem-

a

Schornstein-/Kaminlüftung

Lee

h

a

To

.

nur Firstlüftung (hohe

Durchwirbelung der

Gewächshausluft

Bei höheren Windgeschwindigkeiten (>3 m/s) Leeseite möglichst wenig öffnen Windgeschwindigkeit)

Schwingflügel-/Wendeklappenlüftung als Stehwand-, First- und Giebellüftung Abb. 1 Abb. 1

Lüftungsbauweisen und -arten handwerk-technik.de

Die Stellung der Lüftungsflügel beeinflusst die Wirkung der Lüftung

handwerk-technik.de

peraturabweichungen geht an die Lüftungsmotoren der Befehl zum stufenweisen/sofortigen Öffnen bzw. Schließen

der

Lüftung.

Für

das

schrittweise

Lüften/Ablüften

bestehen Einstellmöglichkeiten für Lüftungspausen (z.B. 1 bis 99 s) und Lüftungstakte (z.B. 1 bis 9 s). Eine automatische Sollwertverschiebung in Abhängigkeit von den Licht- und Luftfeuchtigkeitsverhältnissen ermöglicht ein wirtschaftliches Lüften. Regenfühler, Windgeschwindigkeits- und Windrichtungsmesser (s. Abb. 1, S. 333) gehören

ebenfalls zur Lüftungsautomatik.

Auch

sie melden

laufend ihre gemessenen Werte an die Steuerzentrale. Bei aufkommendem Wind meldet der Windsensor ab einem bestimmten Grenzwert an den Lüftungsregler Sturm, sodass die Lüftung geschlossen wird. Droht also z.B. sommerliches Hitzewetter in Sturm und Gewitter umzuschlagen, wird automatisch abgelüftet und die Schattierung geöffnet. Bricht hingegen an einem Wolkentag plötzlich die Sonne hervor, funktioniert die Klimasteuerung umgekehrt. Ein getrennter Luv- und Lee-Betrieb (Luv: die dem Wind zugekehrte Seite; Gegensatz: Lee) der Lüftung sorgt dafür, dass die windzugewandte

Seite geschlossen

und die windabgewandte Seite geöffnet werden kann, sodass es bei länger anhaltenden höheren Windgeschwindig-

keiten und starker Sonneneinstrahlung nicht zu Hitzeschäden an den Pflanzen kommt.

Nach

er ]ellı 7. Unterscheiden Sie Lüftungsarten hinsichtlich

der Art ihrer Öffnung und des Orts ihres Einbaus.

8.

dem

Ort ihrer Anbringung

unterscheidet

schen Außen- und Innenschattierung.

man

Merke

Erklären Sie, warum mit einer Kombination von

First- und Stehwandlüftung eine günstige Luftströmung zu erreichen ist. 9. Warum hängt der Kühleffekt einer Mattenkühlung von der relativen Luftfeuchtigkeit der Außenluft ab? 10. Welche Vorteile bietet der Einsatz von Kühlmatten im Sommer? 11. Beschreiben Sie die Funktion einer automatischen Lüftungsregelung. 12. Warum muss bei einer halbautomatischen Lüftung die Endabschaltung automatisch erfolgen? 13. Warum sind die elektronischen Überwachungsgeräte der Lüftung mit einer Verzögerungsauto-

Abb. 1

matik versehen?

3.2

Schattierung und Energieschirme

3.2.1

Schattierung

Beim

Die aus geknüpften

Innenschattierung (Längszug)

intensität

14. Warum sollte ein getrennter Luv-Lee-Betrieb möglich sein? 15. Welche Anforderungen sollte eine gute Lüftung erfüllen?

(Beleuchtungsstärke)

UÜber-/Unterschreiten

mithilfe

einer

des eingestellten

Fotozelle. Werts wird

ein Impuls an das Steuergerät gegeben, der ein Schließen/

Kunststofffasern (Acryl) bestehenden

Gewebebahnen sind fäulnisfest und UV-stabilisiert. Je nach Farbe und Gewebeschicht lassen sich Schattierungseffekte

zwischen

30

und

95%

erreichen.

Weitere

Öffnen der Schattierung bewirkt. Eine eingebaute Verzö-

ethylen,

aus diesen Materialien, z.B. Gewebe aus Acryl mit eingewebten Aluminiumbändchen,

wird, sodass bei wechselhaftem Wetter nicht auf jede vor-

bewirken (s. Abb. 1, S. 428). Die Anbringung der Schattie-

beiziehende Wolke mit einem Anlage reagiert wird.

rung erfolgt in Traufenhöhe oder parallel zum Dach mit Zug

Öffnen

und

Schließen

der

Polyamid

und

Aluminium

sowie

Kombinationen

die eine hohe Lichtreflexion

Schattierung

Wird dieser überschritten, kommt es zu Pflanzenschäden infolge zu hoher Strahlungsintensität (Licht-/Wärmeschäden).

1. Welche Aufgaben hat die Gewächshauslüftung? 2. Wie hoch sollte die Luftwechselzahl bei einer guten Lüftung sein und wie hoch ist sie in der Regel im geschlossenen Zustand? 3. Welche Vor- und Nachteile sind mit einer zu-

Vorteile BE einfaches und preiswertes Verfahren EM Luftaustausch wird nicht behindert EM im Winter (abgewaschen!) keine Lichtminderung

nehmenden Abdichtung der Gewächshäuser ver-

haus: Länge 50 m, Breite 12,55 m, Stehwandhöhe 2,30 m, Firsthöhe 5,53 m, Luftwechsel-

zahl 50.

5. Was versteht man unter a) einer freien Lüftung und

b) einer Zwangslüftung? 6. Wovon hängt die Wirksamkeit der freien Lüftung ab?

Nachteile EM keine Anpassung an veränderte Einstrahlungsverhältnisse (!) Bi arbeitsaufwendig EM Abwaschung durch Regen Bi nicht zur Wärmedämmung einsetzbar EM Verschmutzung des Regenwassers (Bedeutung z.B. bei der Nutzung als Gießwasser)

Letztere liegt üblicherweise über der Lufttemperatur - bei starker Sonneneinstrahlung bis zu 15 °C!

Wurden früher zur Reduzierung der Sonneneinstrahlung außen auf den Gewächshausdächern angebrachte Stroh-

matten

abgerolit oder Schattierungsfarbe

auf die Ge-

wächshäuser gespritzt, bedient man sich heute vorwiegend beweglicher, durch Elektromotoren angetriebener, automatisch steuerbarer Schattierungsvorrichtungen.

Die Steuerung erfolgt in Abhängigkeit von der Strahlungs-

Tab. 1

2)

Vorteil EI Anpassung an veränderte Lichtverhältnisse (!)

Vorteile EM Sonnenstrahlung gelangt erst gar nicht in das Gewächshaus Nachteile m störanfällig durch Witterungseinflüsse (z.B. Gefahr des Einfrierens) Bi relativ teuer durch aufwendige Konstruktion EM geringe Wärmedämmung im Winter

Übersicht: Unterschiedliche Schattierungsverfahren

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

zur

Schattierung verwendete Materialien sind Polyester, Poly-

gerungsautomatik sorgt dafür, dass der Impuls erst mit einer fünf- bis zehnminütigen Verzögerung weitergegeben

Jede Pflanze hat einen optimalen Licht- und Wärmebedarf.

bunden? 4. Berechnen Sie das ausgetauschte Luftvolumen pro Stunde für das nachfolgende Gewächs-

zwi-

Vorteile EB geringere Störanfälligkeit Mi längere Lebensdauer EB gute Wärmedämmung EM preiswerter als Außenschattierung Nachteile Mi Lichtstrahlung gelangt in das Gewächshaus EM gewisse Beeinträchtigung des Luftaustausches durch Störung der Luftzirkulation

429

werden

Energieschirme

aus

verschiedenen

Materialien,

wobei reflektierende Materialien die Wirkung erhöhen. Lamellenschirme mit dreh- oder klappbaren Aluminiumlamel-

as

kalter Witterung kann der Tagschirm auch am Tage geschlossen bleiben, was zu einer zusätzlichen Energieeinsparung führt.

len ermöglichen je nach Stellung der Lamellen einen Luft-

durchtritt, sodass sie auch gut zur Schattierung eingesetzt werden können (s. Abb. 2, S. 428).

(Querzug)

Vorteil

m gute Abpufferung von Temperaturschwankungen Nachteile m schlechte Abführung der eingestrahlten Wärme m starke Behinderung des Luftaustausches m zur Wärmedämmung wenig geeignet m aufwendige Konstruktion und Handhabung

N Erlerh 1. Wozu dient die Schattierung in erster Linie? 2. Erklären Sie, wie durch eine Verringerung der Lichteinstrahlung die Lufttemperatur abgesenkt

werden kann (s. S. 344). 3. Warum

ist zum Absenken der Lufttemperatur

eine Lüftung und zum Absenken der Pflanzentemperatur eine Schattierung am besten

geeignet? 4. Welchen Vorteil hat eine bewegliche Schattierung gegenüber einer Dauerschattierung? Zudem kann der Kaltlufteinfall nur durch entsprechendes Hochfahren der Heizung kompensiert werden, was einen er-

(Längszug, unterbrochen)

Abb. 1

Drei verschiedene Schattierungsgewebe aus Acryl (unten mit eingewebten Aluminiumbändchen)

Vorteil Nachteil

mM M

höhten Energiebedarf und Stress für die Pflanzen bedeutet.

gute Luftzirkulation schlechte Wärmedämmung

Die

steigenden

Energiepreise

haben

dazu

geführt,

dass

immer häufiger doppelte Energieschirme eingebaut werden. Ein doppelter Energieschirm

force

in Längs- oder Querrichtung. Dabei ist darauf zu achten, dass im geschlossenen Zustand der Luftaustausch und im

rum 3 —9O9O0[0 rem

geöffneten Zustand der Lichteinfall so wenig wie möglich behindert wird.

Etagenschattierung Vorteil Nachteil

m m

(2-Schirm-Installation)

besteht aus dem üblichen Energieschirm, z.B. aus einem, am besten doppellagigen befindlichen, transparenten aus

transparenten

Acryl),

(s. Abb. 1). Während

gute Luftzirkulation schlechte Wärmedämmung

Tuch, und einem darunter Energieschirm (z.B. Gewebe dem

sogenannten

der Nacht werden

5. Beschreiben Sie die automatische Steuerung einer beweglichen Schattierung. 6. Unterscheiden Sie Außen- und Innenschattierung hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile. 7. Worauf ist bei der Anbringung der Gewebebahnen besonders zu achten? 8. Warum wird das Schattierungsgewebe beim Öffnen in der Regel bei Längszug unter die Binder und bei Querzug unter den First gerafft/ gefaltet?

Tagschirm

beide Schirme

geschlossen. Morgens wird zunächst der Energieschirm geöffnet, der Tagschirm bleibt noch bis zur Erwärmung der

9. Welche Vor- und Nachteile ergeben sich beim

Anbringen der Schattierung a) in Traufenhöhe und b) parallel zum Dach im Hinblick auf die Klimatisierung des Gewächshauses (s. Abb. 2, S. 428)?

darüber befindlichen Luft geschlossen, sodass der Einfall

kalter Luft in den Pflanzenbestand verhindert wird. Bei sehr 10. abgetrennter Dachraum

Neben der Einsparung von Heizenergie (bis zu 25%) wird durch die Nutzung der Innenschattierung als Energieschirm auch der Gefahr einer Unterkühlung der Pflanzen (Pflanzentemperatur < Lufttemperatur) durch eine zu star-

ke Wärmeabstrahlung während

klarer Winternächte ent-

gegengewirkt. Je nach Anbringung der Innenschattierung ergeben sich Vor- und Nachteile hinsichtlich der Klimatisie-

Vorteile m gute Wärmedämmung m gute Abführung eingestrahlter Sonnenwärme u einfache Konstruktion und Handhabung Nachteile m Verringerung des Luftvolumens m Behinderung der Luftzirkulation

rung des Gewächshauses (s. Abb. 2). Lamellenschirme

3.2.2

Energieschirme

Mithilfe von Energieschirmen, die allgemein in Traufenhöhe angebracht werden, lassen sich bei zusätzlicher Isolierung

von Steh- und Giebelwänden bis zu 60% der Heizenergie einsparen. Im Gegensatz zu Schattierungen wird mit ihnen der Luftaustausch weitgehend verhindert. Angeboten

Vorteile m Anpassung an Sonneneinstrahlung m gute Luftzirkulation und Wärmedämmung Nachteil u relativ teuer Abb.2

1. Energieschirm

ATI

IIIIIIIIIS \

2. Tagschirm Vorteile = sehr gute Wärmedämmung u verhindert nach Öffnung des Energieschirms den Einfall von kalter Luft in den Pflanzenbestand m höhere Blatttemperaturen = durch Tagschirm höhere Lichtstreuung — bessere Lichtwirkung M zusätzliche Energieeinsparung am Tage möglich Nachteile M Lichtminderung durch Tagschirm (ca. 15%) m Schattenwurf durch Pakete der geöffneten Energieschirme m höhere Investitionskosten

Innenschattierung

Abb. 1 handwerk-technik.de

Doppelte Energieschirme

handwerk-technik.de

Erklären Sie, welchen Nutzen eine Schattierungsanlage auch im Winter haben kann.

11. Welche Anforderungen werden an eine gute Schattierungsanlage gestellt? 12. Welche Anforderungen werden an einen Energieschirm gestellt? 13. Warum schließen sich die Anforderungen an

einen Energieschirm und an eine Schattierung in der Regel gegenseitig aus? 14. Welche Vorteile bieten Lamellenschirme? 15. Welche Vor- und Nachteile ergeben sich durch

die Installation von 2-Schirm-Systemen? 16. Was ist bei der Öffnung der Schattierung bzw. des Energieschirms am Morgen zu beachten? 17. Erkundigen Sie sich über die in Ihrem Betrieb mit Schattierungen bzw. Energieschirmen gemachten Erfahrungen und berichten Sie.

3.3

Heizungsanlagen

Der Treibhauseffekt (s. S. 344) führt zur Erwärmung der Gewächshäuser. Reicht die natürliche Sonneneinstrahlung nicht aus, um die gewünschte

Innentemperatur zu halten,

muss Wärme zugeführt werden. Dies geschieht mithilfe einer Heizungsanlage, die im Wesentlichen aus der Wär-

Gusskessel

EI I EB EB EM

M aus einzelnen Gliedern aufgebaut (Gliederkessel) Mi relativ schwer und teuer EI Montage vor Ort möglich MM wenig korrosionsanfällig EM einfache Reparatur Mi stoß- und schlagempfindlich

aus einem Stück geschweißt relativ leicht und preiswert korrosionsanfällig schweißbar hohe Wärmeübertragungje Flächeneinheit — geringe Baugröße

meerzeugungsanlage und den zur Wärmeabgabe bestimm-

ten Teilen, dem Heizsystem, besteht. Die Hauptbestandteile einer Wärmeerzeugungsanlage sind der Heizkessel und

BI vorwiegend für kleine und mittlere Leistungen EM kann entsprechend dem Leistungsbedarf in der Größe variiert werden

der Brenner.

3.3.1

Der Pourpoint (engl. Fließpunkt) ist ein Maß für das Kälte-

Stahlkessel

Tab. 1

Heizkessel

brennbarer Flüssigkeiten an, bei der sich so viel Dämpfe

entwickeln, dass sich ein durch

Fremdentzündung

ent-

kann

nach vielen Kriterien erfolgen, z.B. nach der Art des Brenn-

stoffs (z.B. Öl-, Gas- oder Kohleheizung), der Rauchgasfühgers (z.B. Warmwasser- oder Luftheizung).

Energieträger

Kohle ist ein kohlenstoffreicher fester Brennstoff, der durch die Verkohlung organischer Substanz entstanden ist. Dabei

unterscheidet

man

zwischen

Braun-

und

Stein-

kohle. Im Gartenbau hat nur die Steinkohle als Energieträger eine Bedeutung, die in verschiedenen Arten, wie Anthrazit und Gasflammkohle, unterteilt wird. Koks ent-

Nach dem Flammpunkt werden brennbare Flüssigkeiten in

steht überwiegend durch die Verkokung (starkes Erhitzen auf Temperaturen Steinkohle.

Erdgas ist eine Sammelbezeichnung für in der Erdkruste vorkommende Naturgase. Diese werden u.a. in die Gruppen L (Erdgas) und H (Erdölgas = Erdgas, das bei der Erd-

um

1000 °C unter Luftabschluss)

von

Vorteile:

Mm

Erdgas

hohe Reserven, verglichen mit einem möglichen der Ölförderung in diesem Jahrhundert

Ende

Mi geringerer und nicht so hektischer Preisanstieg m

größere Unabhängigkeit bei der Energieversorgung

Nachteile:

ölförderung frei wird) unterteilt. Erdgas besteht hauptsächlich aus dem farblosen, bläulich brennenden Methan (CH,). Je höher der Gehalt an diesem Kohlenwasserstoff,

EM

höhere Investitions-, Entsorgungs- (Ascheentsorgung, Rauchgasreinigung), Wartungs- und Personalkosten

EM

höhere Umweltbelastung (CO,- und SO,-Ausstoß)

desto höher ist sein Brennwert.

EM Transportaufwendungen

(Antransport,

Beschickung,

Förderung)

NET)

Energieträger

Kohle

flammbares Dampf-Luft-Gemisch bildet.

Gefahrenklassen eingeteilt: Gefahrenklassen | (FP< 21 °C, z.B. Benzin), I (FP 21 bis 55 °C) und Ill (FP 55 bis 100 °C, z.B. Heizöl), Gefahrensymbole s. S. 239.

rung (Zwei- oder Dreizugkessel) und der Art des Wärmeträ-

3.3.2

gerade noch fließt. Bei Heizöl EL ist dies bei -6 °C der Fall. Der Flammpunkt (FP) gibt die niedrigste Temperatur

Kennzeichen von Stahl- und Gusskesseln

Eine Unterscheidung der Wärmeerzeugungsanlagen

Im Heizkessel, der allgemein aus Stahl oder Gusseisen besteht, erfolgt die Verbrennung der Brennstoffe.

verhalten von Erdöl. Er gibt die Temperatur an, bei der es

EM notwendige Lagerflächen EM

schlechtere Regelbarkeit > zur Deckung auftretender Spitzenlasten - wie auch zur Abdeckung im Grundlastbereich unter 30% Nennleistung - zusätzlich ein gut regelbarer Gas-/Ölbrenner oder ein ausreichend großer Pufferspeicher (Speichertanks mit Wasserinhalten von

50 bis 250 m?) erforderlich. ee | Propangas

Steinkohle

|

Abb. 1

| Holzpellets

Koks

In Zeiten steigender Öl- und Gaspreise erleben Kohlekessel zwar eine Renaissance, aufgrund der höheren Investitions-

|

Beim Propangas handelt es sich um ein verflüssigtes, unter Druck stehendes Gas (Flüssiggas), das bei der Verarbeitung von Erdgas und Erdöl gewonnen wird. Im Gegensatz zum

| Grünguthackschnitzel | | Holzhackschnitzel |

|

Erdgas, das über unterirdische Ferngasleitungen (Pipelines) in den Betrieb gelangt, wird es

Übersicht: Energieträger

Als Brennstoffe zur Erzeugung von Wärme dienen vor allem Heizöl, Erdgas und Kohle.

Energieträger

HeizölEEL

in Druckflaschen

Heizöl Heizöl wird bei der Destillation von Erdöl gewonnen.

Heizöl EL + Erdgas | Erdgas

tungen

bzw. in mit

Sicherheitsvorrich-

ausgestatteten

hen Sicherheitsauflagen

|

Tank-

ver-

bunden (Explosionsgefahr!).

Heizöl EL + Kohle Heizöl EL + Flüssiggas |

Vorratsbunker

Heizöl EL + Waldrestholz||

Heizöl der Sorte S (schwerflüssig) ist nur für Feuerungsan-

Heizöl EL + Erdgas + Kohle)

5% heizen mit Holz Abb. 2

7% heizen mit Kohle

Container

lagen über 5 MW (Megawatt) zugelassen. Damit es fließen

Sonstige

0

Beschickung und Ascheentsorgung (s. Abb. 1).

lastzügen geliefert. Lagerung und Verwendung sind mit ho-

Merke

|

speziellen

und Betriebskosten werden sie aus wirtschaftlicher Sicht jedoch erst bei einem Heizölverbrauch von über 100 000 |I/ Jahr interessant. Voraussetzung sind eine automatische

10

20

30

40

Gartenbaubetriebe [%]

50

Quelle: Universität Hannover, Prof. Dr. Tantau

kann, muss es vorgewärmt werden. Der maximal zulässige

Schwefelgehalt beträgt 0,2 (EL) bzw. 1,0 Gew.-% (S). Weitere Kenndaten sind der Pourpoint und der Flammpunkt. Abb. 1

Prozentuale Verteilung eingesetzter Energieträger handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

Kohlekessel mit automatischer Beschickung und Ascheentsorgung

Neben

fossilen,

nicht

erneuerbaren

(nicht

(Beschickung mittels Radlader, Elektrofilter zur Reduzierung des Staubgehalts in den Abgasen, große Lagerfläche für

regenerier-

baren) Energiequellen werden im geringen Umfang auch regenerative (sich erneuernde) Energiequellen, z.B. Windund Wasserkraft, Sonnenenergie, Biogas, Erd- und Abwärme sowie nachwachsende Rohstoffe wie Stroh und Holz, eingesetzt (s. Abb. 1, S. 430).

trockenes

Material),

Wartungs-

und

Entsorgungskosten

(Störungsanfälliger, Ascheentsorgung) werden Holzfeuerungsanlagen aus wirtschaftlicher Sicht erst bei einem Heizölverbrauch von über 100000 bzw. 200 000 I/Jahr interessant. Voraussetzung sind eine automatische Beschickung und Ascheentsorgung sowie eine optimale Abstimmung von Förder- und Kesseltechnik auf den Brennstoff. Wichtig ist auch, dass die Anlage nicht zu hoch ausgelegt

Holz Holz hat im Zuge steigender Energiepreise und dem Wunsch nach mehr Unabhängigkeit von Öl und Gas als

wird, weil sonst die nötige Auslastung nicht erreicht wird.

Brennstoff an Bedeutung gewonnen.

3.3.3

Brenn- und

Heizwert

Entscheidend für die Auswahl der Energiequelle ist neben dem Preis pro Energieeinheit vor allem die Verfügbarkeit sowie der mit einer Nutzung verbundene technische Aufwand und die Umweltbelastung/Umweltauflagen. Vergleichsmaß

für

die

Güte

Brenn-/Heizwert (s. Abb. 1).

eines

Brennstoffs

sind

Als Brennstoffe stehen Abfälle aus Sägewerken, unbelaste-

allem in Form von Pellets und Hackschnitzel verbrannt.

@

©

Brennkammer

©

Schieberost

Wärmetauscher

Sekundärluftstrom mit Einlasskanälen

® ©

Saugzuggebläse vVollisolierung

platten

®

Saugsystem

© Motor für Schieberost @&

@® Hochtemperaturisolier-

© Primärluft @ Aschelade Mit 4,9 kWhykg (als Industrieware standardisierter Brennstoff) weisen die 6 bis 8 mm

kleinen Presslinge eine hohe

Energiedichte auf (Öl 10,2 kWh/l). Entsprechend benötigen sie nur wenig Lagerraum, sind gut zu handhaben, zu dosieren und ermöglichen eine gute Verbrennung und Regelbarkeit. Weil sie auch sehr gut in Kleinfeuerungsanlagen,

also im Wohnhausbereich, verheizt werden können, führt die steigende Nachfrage zu entsprechend hohen Preisen, sodass der Brennstoff, verglichen mit Öl und Gas, vermutlich nur langfristig wirtschaftlich sein kann (s. Abb. 1). Hackschnitzel

stellen einen

preiswerten

Brennstoff dar.

Die Wirtschaftlichkeit eines Brennstoffs hängt jedoch nicht nur vom Preis, sondern auch von seinen Eigenschaften ab.

So werden ein relativ großer Lagerraum sowie stabile Fördereinrichtungen zur Beschickung der Anlage benötigt.

© ©

Abb. 1

Zirkulationszone

@

Autom. Zündung Einbringschnecke

@® Turbolatoren

) Brennwert H,

Heizwert H;

(& Saugturbine

Im Innern der Erde ist genug

@ Füllstandsmelder © Vorratsbehälter

Energie, um den gesamten

werden z.B. in Island über 50% der Primärenergie' aus Geothermie gewonnen. Mit Erdwärmesonden (geschlos-

© Zellenrad-Dosierschleuse @) Motor-Antriebseinheit

sene

Kunststoffrohrsysteme,

in denen

ein Wasser-Sole-

Pellets-Heizkessel mit automatischer Beschickung

Gemisch zirkuliert), die in 40 bis 100 m tiefen Bohrlöchern

So sind Hackschnitzel aus Grünschnitt, sogenannte Grün-

von Wärmepumpen wird die gewonnene Erdwärme anschließend auf das benötigte Heiztemperaturniveau angehoben.

guthackschnitzel

(Wassergehalt 40-50%),

3542

Weltenergieverbrauch für Millionen Jahre zu decken. So

zwar deutlich

Im niedersächsischen Kreis Friesland fördert das Bundes-

2,1 kWh/kg (bei 50% Feuchte) jedoch auch wesentlich geringer als der von Holzhackschnitzel mit 3,8 kWh/kg sind auch die Anforderungen, die an die Heizanlage gestellt werden. Der unterschiedliche Wassergehalt ist dann auch

der Grund dafür, warum Holzhackschnitzel-Lieferungen nicht nach dem Gewicht, sondern nach dem Volumen abgerechnet werden sollten. Das reellste wäre eine Abrechnung nach der gelieferten Wärmemenge. Holzqualität

»r Wassergehalt von Bedeutung. Je schlechter der Heizwert

(s. Abschnitt Bren

ınd Heizwert).

ministerium

für Umwelt,

Naturschutz

und

Reaktorsicher-

heit (BMU) als Pilotvorhaben Energienutzung aus dem Grundwasser aus 10 °C aufweist.

rund

30 m

Tiefe,

das

ganzjährig

ca.

Die Erdwärme wie auch viele andere regenerative Energie-

Heizöl EL

HeizölS

quellen bieten ein riesiges Energiepotenzial, ihre Nutzung im Gartenbau steht jedoch noch in den Anfängen.

Abb. 1

Spitzenlasten),

Betriebs-

!

? s: franz. sup6rieur = oberer

handwerk-technik.de

Energie, die in natürlich vorkommenden Energiequellen steckt.

handwerk-technik.de

Anthrazit

Koks

Brenn- und Heizwerte (Durchschnittswerte)

Aufgrund der hohen Investitions- (teurerer Kessel, zusätzliche Fördereinrichtungen sowie Öl-/Gasbrenner bzw. Pufvon

Erdgas

Umrechnungswerte Ik) (Kilojoule) = 1000J 1 MJ (Megajoule) = 1000 kJ 1) (Joule) = 1 Ws (Wattsekunde) 3600 J = 1 Wh (Wattstunde) 3600 kJ = 3,6 MJ= 1 kWh (Kilowattstunde)

tung.

ferspeicher zur Abdeckung

BEL.-.-.-.--.......... en

! Stroh in ähnlicher Höhe

und Wassergehalt wären dann von untergeordneter Bedeu-

der Wassergehal

Fl

installiert werden, wird der Erde Wärme entzogen. Mithilfe

preiswerter als Holzhackschnitzel (Wassergehalt 20-35%), aufgrund ihres hohen Wassergehalts ist ihr Heizwert mit

(bei 20% Feuchte). Je höher der Wassergehalt, desto höher

2 1-4 I |

N oa

gung. Zur Energiegewinnung im Gartenbau wird Holz vor

MJ/kg bzw. m3

te Althölzer, Schnittholzanfall aus dem Garten- und Landschaftsbau sowie der Holz- und Forstwirtschaft zur Verfü-

Holz!

(lufttrocken)

sein

435

Da Brennstoffe auch Wasser enthalten bzw. bei der Ver-

brennung Wasserdampf entsteht (S. Verbrennung), wird ein Teil der frei werdenden Energie zur Verdampfung des

Luftüberschuss und Beurteilungskriterium für die Verbren-

Rußtest nach Bacharach. Dabei wird mithilfe einer Luft-

nung einer Heizungsanlage

pumpe eine bestimmte Rauchgasmenge (10 Pumpenhübe) aus den Abgasen entnommen und durch ein Filterpapier

Wassers

abgezogen Brennwerts,

notwendige

werden den

muss,

Heizwert

Wärmemenge

um

den

vom

nutzbaren

A

(Lambda), die sich nach folgender Formel errechnet:

Wassers verbraucht (s. Abb. 1, S. 334). Dadurch wird die Wärmeabgabe verringert, sodass die für die Verdampfung des

ist die Luftüberschusszahl

alu

Brennwert

Teil des

geleitet. Entsprechend dem Rußgehalt verfärbt sich das Filterpapier. Mit einer zehnteiligen Rauchbildskala (Bacharach-Skala) wird der Grad der Schwärzung (auch als Ruß-

praktischer Luftbedarf is theoretischer Luftbedarf

zahl

12,8 m?/kg _ z.B. Heizöl EL = 10,7mo/kg” 1,2

(früher: unterer Heizwert), zu

bekommen. Merke

Wie weit der Heizwert eines Brennstoffs tatsächlich ge-

Abgastemperatur

viel der im Brennstoff den Heizwert!) an den wird er durch den CO,Luftüberschuss und die

(s. Verbrennung).

Unvollständige

Brennstoff bestimmte Kohlendioxid

Menge

CO,

relativ einfach gemessen

maximale

wer-

der Regel

nur 500

bis 1500

Stunden

Gehalt an überschüssigen O,-Molekülen in den Abgasen. Da sich der überschüssige Sauerstoff nicht mehr mit Kohlenstoffatomen verbinden kann, sinkt die CO,-Konzentrati-

Abb. 1

on. Somit ist die CO,-Konzentration in den Abgasen umso geringer, je schlechter die Verbrennung oder, anders ge-

Der Kesselwirkungsgrad gibt an, wie viel der mit dem Brennstoff zugeführten Wärmemenge an das Heizungs-

sagt, je höher der notwendige Luftüberschuss ist.

wasser abgegeben wird

3.3.5

Eine Verbrennung ist nichts anderes als eine besonders ablaufende Oxidation, d.h. Reaktion chemischer

schnell

Abgaswärmeverluste

Neben Kohlendioxid (CO,), Wasserdampf (H,O), Schwefeldioxid (SO,) und Stickoxiden (NO,) enthalten die über den Schornstein an die Außenluft abgeführten Abgase auch

Zur schnellen

Elemente oder Verbindungen mit Sauerstoff, bei der eine

Ermittlung

der Abgaswärmeverluste

in Ab-

hängigkeit vom CO,-Gehalt und der Temperatur der Abgase

rasche Freisetzung der im Brennstoff chemisch gebundenen Energie in Form von Wärme erfolgt:

werden Tabellen oder Diagramme benutzt. Der feuerungstechnische Wirkungsgrad ist umso besser, je niedriger die

3.3.6

Abgastemperatur und je höher die CO,-Konzentration der Abgase ist. Bei einer Absenkung der Abgastemperatur

Unvollständige Verbrennung

Kennzeichen

der unvollständigen

ist die

muss jedoch verhindert werden, dass die Taupunkttempe-

Rußbildung.

Durch die Ablagerung von Ruß an den Heiz-

ratur des Wasserdampfs (s. S. 335) unterschritten wird, da es sonst infolge von Kondensation zur verstärkten Kor-

Verbrennung

flächen des Kessels kommt es wegen der isolierenden Wirkung zu einer Verschlechterung der Wärmeübertra-

Eine Verbrennung kann nur unter Sauerstoffzufuhr erfolgen. Nur wenn jedes Brennstoffmolekül mit Sauerstoff reagieren kann, kommt es zu einer vollständigen Verbrennung. Die dazu erforderliche Luftmenge hängt von dem Brennstoff und der Heizungsanlage ab und lässt sich be-

gung. Die Folgen sind eine Erhöhung der Abgastemperatur

rosion

im

Kessel

und

Schornsteinschäden

aufgrund

von

Durchfeuchtung kommt.

und damit der Abgaswärmeverluste.

3.3.8

Zweizug- und Dreizugkessel

Die bei der Verbrennung frei werdende Energie wird zum

rechnen. Da es jedoch unter praktischen Bedingungen nicht möglich ist, Brennstoff und Luft so optimal zu vermischen, dass die errechnete Luftmenge (theoretischer

größten

Teil (45 bis 55%)

durch

Wärmestrahlung

an die

Heizfläche des Kessels (Strahlungsheizfläche = Heizfläche

Luftbedarf) für eine vollständige Verbrennung ausreicht,

eine größere Luftmenge (praktischer Luftbedarf) zugeführt werden. Ein Kennzeichen für den notwendigen muss

" i: franz. interieur = unterer

3.3.7

Verbrennung

Kessel aber in Bereitschaft, d.h. auf Temperatur gehalten

Merke

Merke

fühlbare Wärme.

in Betrieb ist, der

wird, wird deutlich, wie wichtig eine gute Kesselisolierung ist.

Luft (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft) beträgt der zulässige Maximalwert 2 (Heizöl EL) bzw. 3 (Heizöl S).

gemessene CO,-Konzentration

= Kesselwirkungsgrad (feuerungstechnischer Wirkungsgrad - Wärmeverluste Kessel)

brennung und Wärmeverluste mit den Abgasen führen dazu, dass die an den Kessel abgegebene Wärmemenge im-

und -isolierung ab. Bei guter Isolierung moderner Kessel liegen sie bei unter 0,2% der Kesselnennleistung, sodass der Kesselwirkungsgrad etwas niedriger als der feuerungstechnische Wirkungsgrad ist (s. Abb. 1). Berücksichtigt man, dass von 8760 Stunden im Jahr der Brenner in

Abgase

Je höher der Luftüberschuss ist, desto höher ist auch der

Ver-

mer kleiner ist als die zugeführte Wärmemenge. Deswegen ist der feuerungstechnische Wirkungsgrad stets kleiner als 1 bzw. 100% (üblich >90%). Hinzu kommen noch Wärmeverluste des Kessels durch Wärmeabstrahlung. Die Höhe dieser Verluste hängt vor allem von der Kesseloberfläche

der

_ _maximale CO,-Konzentration

nutzt werden kann, hängt u.a. vom Wirkungsgrad (n = Eta) Feuerungsanlage ab (feuerungstechnischer WirBrenner bezogen und gibt an, wie enthaltenen Energie (bezogen auf Kessel abgegeben wird. Bestimmt Gehalt im Abgas als Maß für den

Rußgehalt

gigkeit vom

der Einfachheit halber über die Messung der CO,-Konzentration in den Abgasen:

der

kungsgrad — Schornsteinfegermessung). Er ist auf den

der

nung liegt die Rußzahl zwischen O und 1. Bei höheren Wer-

Y

Wirkungsgrad

damit

ten sollte der Brenner neu eingestellt werden. Nach der TA

den kann, erfolgt die Bestimmung der Luftüberschusszahl

3.3.4

und

Da bei einer vollständigen Verbrennung nur eine in Abhänentsteht und

= feuerungstechnischer Wirkungsgrad (üblich >90%)

bezeichnet)

bestimmt. Verfärbt sich das Filterpapier nicht, enthalten die Abgase keinen Ruß, die Rußzahl ist 0. Bei guter Verbren-

u

Bereich

der

Flammenstrahlung)

Ausnutzung

der in den

Brennstoffen

enthaltenen

Wärmeenergie

anhand

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

im

Zur Beurteilung des Verbrennungsprozesses bei flüssigen der Rußbildung

im Abgas

dient der

Rauchgasen werden

abgegeben.

Zur

(Verbrennungsgase) die

Rauchgase

nicht

direkt aus dem Feuerraum in den Schornstein geleitet, sondern zunächst durch im Kessel installierte Rohre (Rauchgasrohre) geschickt.

Beim Hindurchströmen übertragen die heißen Rauchgase durch Berührung einen Teil der Abgaswärme (etwa 20%) auf diese zusätzlichen, von Wasser umspülten Heizflächen (Berührungsheizfläche).

Es ist jedoch darauf zu achten, dass sich die Abgase in den Rauchgaszügen nicht zu stark abkühlen. Wird die Taupunkttemperatur

des Wasserdampfs

- je nach

Brenn-

Zudem sollte eine hohe Fließgeschwindigkeit der Rauchgase eingehalten werden, da dadurch eine Temperaturschichtung

in den

Rauchgasrohren

schwefelhaltigen Rauchgasen (SO,, SO) zur schwefligen Säure (H,SO;) und Schwefelsäure (H,SO,), die zu schweren Korrosionsschäden im Kessel führen können. Zur

3.3.9

einer Taupunktunterschreitung

sollte in den

eingehalten werden.

Brenn- und Heizwertgeräte

von Korrosion verhindert werden muss, lässt sich üblicherweise nur die Wärmemenge des Heizwerts (H;) nutzen (s. Abb. 1, S. 433). einschließt,

Der

der

kann

nur dann

die

Kondensa-

des

Brennstoffs

berücksichtigt werden,

mit Zusatzeinrichtungen

wenn

Heizwert „103%“

bez. auf den Brennwert 95%

Solche zusätzlichen Einrichtungen sind Brennwertgeräte Im Gegensatz zur Taupunkttemperatur des Wassers liegt die Taupunkttemperatur der Schwefelsäure mit etwa

130°C

relativ

hoch,

sodass

an

den

Kesselteilen

der

Schwefelsäuretaupunkt unterschritten wird und sich Schwefeldioxid niederschlägt, welches mit kondensieren-

dem Wasser Schwefelsäure bilden kann.

(Abgaskondensatoren), die in der Regel dem

Kessel nach-

geschaltet werden. Sind sie im Kessel integriert, spricht man

von

Brennwertkesseln.

Im Abgaskondensator wer-

den die Abgase so weit abgekühlt, dass es zur Kondensation des Wasserdampfs kommt. Die gewonnene Wärme wird über eine Niedertemperaturheizung (Vegetationsüblichen

Hochtemperaturkesseln

ranz gegenüber den für Rauchgaskondensatoren

(HT-

notwen-

30

bis 40°C)

auf, sodass

sie mit niedrigeren

Heizungsanlage immer auf den Heizwert (H;) bezogen wird,

Vorlauf

können sich beim Einsatz von Brennwertgeräten Wirkungsgrade von über 100% ergeben (s. Abb. 1). Brennwertgeräte können nur bei Verwendung schwefelfreier BrennAbgaskammer zum Kamin



hintere Wendekammer

Reinigungsöffnung und Explosionsklappe

stoffe

(z.B.

praktisch

Erdgas)

keinen

sodass

bei

Erdgas

Merke Brennwertkessel ermöglichen es, die bei der Konden-

sation des Wasserdampfs frei werdende Wärmemenge (latente Wärme) zu nutzen. Der gesamte Brennwert des Brennstoffs kann so genutzt werden. (Abgaskühler)

dienen zur besseren

Aus-

Entleerung

nutzung des Heizwerts. Sie können bei schwefelhaltigen Brennstoffen (z.B. Heizöl) verwendet werden. In ihnen er-

Dreizugkessel

folgt ebenfalls über die Senkung der Abgastemperatur (160 °C) eine Wärmerückgewinnung aus den Abgasen, handwerk-technik.de

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wobei eine Taupunktunterschreitung jedoch verhindert werden muss. Mithilfe von Heizwertgeräten können bis zu 96% des Heizwerts genutzt werden.

3.3.10

Brenner

Bei der Verwendung von flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen ist zur Herstellung eines zünd- und brennstofffähigen Brennstoff-Luft-Gemischs ein sogenannter Brenner erforderlich.

enthält

Unterschreitung

des Taupunkts keine schweflige Säure oder Schwefelsäure gebildet wird.

Heizwertgeräte

Rücklauf

eingesetzt werden.

Schwefel,

Energiebilanz beim Einsatz eines Brennwertgeräts (Erdgas) [Tantau 1979]

Kessel-

wassertemperaturen gefahren werden (geringere Vorlaufheizung — Energieeinsparung). Da der Wirkungsgrad einer

vordere Wendekammer

Abb. 1

heizung oder pflanzennahe Heizungssysteme) genutzt. Im Gegensatz zu den

digen niedrigeren Rücklaufwassertemperaturen (notwendig

Abb. 1

Nutzung der Energie bez. auf den

ausgestattet

Kessel) weisen Niedertemperaturkessel eine größere Tole-

Brenner

Schornstein Abgasverluste

ist, die es ermöglichen, die bei der Kondensation des Wasserdampfs frei werdende Wärmemenge zu nutzen.

Beim Zweizugkessel werden die Rauchgase am Ende des

am gebräuchlichsten (s. Abb. 1).

Brennwert,

der Gesamtwassermenge

die Heizungsanlage

und zwei Rauchrohrzüge aufgeteilt ist. Er ist im Gartenbau

Brennwertgerät

Da die Kondensation des Wasserdampfs zur Vermeidung

tionswärme

sich um einen Dreizugkessel, der in einen Flammrohrzug

(alle Werte bezogen auf den Heizwert H,)

und

terschritten, reagiert das kondensierende Wasser mit den

Rauchgasrohren eine Mindesttemperatur von 55 bis 60 °C

nochmalige Umlenkung und Rückführung der Rauchgase durch einen weiteren Rauchgaszug (3. Zug), handelt es

wird

schwefelhaltige Niederschläge zum großen Teil mit den Rauchgasen aus dem Kessel abgeführt werden.

stoff/Luftüberschuss etwa zwischen 45 und 55°C - un-

Vermeidung

Kessels in einer Wendekammer wieder so nach vorne umgelenkt, dass sie durch Rauchgasrohre (2. Zug= Rauchgaszug) in Richtung Brenner zurückströmen. Erfolgt eine

vermieden

Seine Aufgaben sind: EM die Zuführung und Vermischung des Brennstoffs mit Luft,

M die Zündung des entstehenden Gemischs EM sowie die Überwachung und Regelung der Verbrennung. Nach der Art des verwendeten Brennstoffs unterscheidet man zwischen Öl-, Gas- und Zweistoffbrennern:

Bei der Verwendung flüssiger Brennstoffe muss zur Herstellung eines zünd-

und

brennfähigen

Öl-Luft-Gemischs

das Öl zuvor fein zerstäubt werden. Dies geschieht überwiegend mithilfe von Zerstäubungsbrennern (s. Abb. 1, S. 438). In ihnen wird das durch einen Ölfilter angesaugte

a

438

zur Öltankanlage .-—

NER erh

Druckregulier-

ze

z

ventil

14. Erläutern Sie die Bedeutung einer guten Kessel-

24. Die Heizfläche des Kessels ist von ihrer Wirkungs-

isolierung. Zündelektroden

Stauscheibe

Gebläserad

motor

diese genannt und wie erfolgt der jeweilige Wärmeübergang?

ausgeschaltetem Brenner maximal sein? 16. Was versteht man unter einer Verbrennung? 17. Warum sollte ein gewisser Luftüberschuss zwar eingehalten werden, aber nicht zu hoch sein? 18. Warum ist die Luftüberschusszahl ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung einer Verbrennung? Warum ist sie immer größer als 1 und warum

Luftklappe

Elektro-

weise her in zwei Teile aufgeteilt. Wie werden

15. Wie hoch sollte die Kesselabstrahlung bei

25. Warum muss eine Unterschreitung der Taupunkttemperatur des Wasserdampfs im Kessel un26.

und einer zu niedrigen Abgastemperatur. 27. Welchen Vorteil hat die Verwendung schwefel-

erfolgt ihre Bestimmung über die Messung der

armer/-freier Brennstoffe?

CO,-Konzentration in den Abgasen? 19. Zündtrafo Steuergerät

Ölpumpe Abb. 1

Zündtransformator

Brenneraufbau (Leichtölbrenner)

Öl mithilfe einer Ölpumpe durch eine Öldüse (Dralldüse) gedrückt

und

in feine Tröpfchen

zerstäubt

(Düsendruck-

tile in der Gaszuführungsleitung) ausgerüstet sein, die die Gaszufuhr überwachen und bei Störungen (z.B. Unter-

nungsluft gemischt und durch Zündelektroden gezündet.

schreitung des Mindestgasdrucks, Ausfall der Verbrennungsluft oder Steuerungsenergie, Erlöschen der Flamme)

steht beim Zünden keine Flamme oder erlischt sie während des Betriebs, wird der Brenner abgeschaltet und auf Störung gestellt (Anzeige über rote Kontrolllampe). Gasbrenner tungen

müssen

(Gasstrecke:

sofort absperren.

Bei austretendem

Nennen Sie Kennzeichen und Folgen einer

23.

Hand zu betätigende Absperreinrichtung sowie zwei unabhängig voneinander automatisch schließende Magnetven-

zerstäuber). Das zerstäubte Öl wird verdampft (Vergasung), mit der über ein Gebläse angesaugten VerbrenDer Antrieb der Ölpumpe und des Gebläses erfolgt durch einen Elektromotor. Ein sogenannter Flammenwächter (Fotozelle) dient zur optischen Flammenüberwachung. Ent-

28.

32. 33.

Heizungssysteme

gewünschte Brennstoffart festgelegt.

3.4.1

mit zusätzlichen Sicherheitsvorrich-

on. Dabei erfolgt die Wärmeübertragung stets so, dass der Körper mit der höheren Temperatur Wärme abgibt und sich

dadurch abkühlt.

Physikalische Grundlagen der Wärmeübertragung

Druckwächter für Gas und Luft, von

Wärmeübertragung

ANNE lei 1. Erklären Sie den Treibhauseffekt (s. S. 344). 2. Unterscheiden Sie Stahl- und Gusskessel.

8.

3. Warum muss vermieden werden, dass sich Heizöl EL unter die Temperatur des Pour Points abkühlt?

4. Was gibt der Flammpunkt an? 5. Beurteilen Sie den Einsatz von Heizöl, Erdgas,

Kohle und Holz/Stroh zur Energiegewinnung. 6. Warum sollten Holzhackschnitzel-Lieferungen nicht nach dem Gewicht, sondern nach dem Volumen ab-

gerechnet werden? Warum wäre eine Abrechnung nach der gelieferten Wärmemenge am besten? 7. Was versteht man unter Geothermie und wie funktioniert sie?

Erkundigen Sie sich nach dem Einsatz weiterer

regenerativer Energieträger im Gartenbau und berichten Sie darüber. 9. Unterscheiden Sie Brenn- und Heizwert. 10. Warum wird in der Regel nur die Wärmemenge des Heizwerts genutzt? 11. Warum sollte der feuerungstechnische Wirkungs-

|

grad einer Feuerungsanlage möglichst hoch sein? 12. Was versteht man unter dem Kesselwirkungsgrad und warum ist er immer etwas niedriger als der 13.

ee

u N

Bra

er

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u a

2 u 2m

1)

| unbewegliche Wärmeträger

| Gase

Abb. 1

|

Freisetzung von Wärme

DH

|

| gute Leiter

1

grad zur vergleichenden Betrachtung unterschiedlicher Heizkessel herangezogen werden sollte.

en Du Bear zei

|

Y

[Fissereien]

feuerungstechnische Wirkungsgrad? Erklären Sie, warum vor allem der Jahreswirkungs-

ee Eu Se Mar

bewegliche Wärmeträger FREU ar VOLLMANIEG

|

| ShEehe Leiter

|

Verbrauch von Wärme

i

Verdunstungskälte

Übersicht: Wärmeübertragung

handwerk-technik.de



handwerk-technik.de re

Nennen Sie wichtige Bauteile des Brenners und

ihre Aufgaben (s. Abb. 1, S. 438).

tung, Wärmestrahlung sowie Verdunstung und Kondensati-

tieren und an die Gewächshausluft oder den Boden abzugeben. Als Wärmeträger dienen vor allem Wasser und Luft.

Bei Zweistoffbrennern ist wahlweise der Betrieb mit Gas oder Heizöl (EL) möglich. Über einen Wahlschalter wird die

Nennen Sie die Aufgaben eines Brenners.

Nach der Art der Wärmeübertragung unterscheidet man zwischen Wärmeströmung oder Konvektion, Wärmelei-

Aufgabe des Heizungssystems ist es, Wärme zu transpor-

onsgefahr!

Unterscheiden Sie Brenn- und Heizwertgeräte. Warum können beim Einsatz von Brennwertgeräten Wirkungsgrade von über 100% erreicht werden? Worin unterscheiden sich Niedertemperaturkessel/-heizungen von Hochtemperaturkesseln/ -heizungen?

Beschreiben Sie Aufbau und Wirkungsweise

3.4

29. 30. 31.

eines Dreizugkessels (s. Abb. 1, S. 436).

Gas besteht Explosi-

Erklären Sie, warum das in den Kessel zurückfließende Wasser eine Temperatur von 60 °C (Rücklauftemperatur) nicht unterschreiten darf.

unvollständigen Verbrennung. 20. Beschreiben Sie den Rußtest nach Bacharach. 21. Erklären Sie die Vorteile, die sich aus geringen CO- und NO,-Werten im Abgas, einer niedrigen Rußzahl (< 1), hohen CO,-Konzentrationen und niedrigen Abgastemperaturen ergeben. 22. Woraus ergibt sich die Heizfläche eines Kessels?

scheibe Flammenüberwachung

bedingt vermieden werden? Erörtern Sie Vor- und Nachteile einer zu hohen

ee

=

Merke

Wärmeströmung oder Konvektion

Entlüftung Luft offenes _ Ausdehnungsgefäß

Überlauf

Ausgelöst wird sie durch Dichteunterschiede. So führt die Erwärmung von Flüssigkeiten und Gasen dazu, dass die Bewegung ihrer Moleküle zunimmt. Da sich die Moleküle mit zunehmender Bewegung immer weiter voneinander entfernen, dehnen sich Flüssigkeiten und Gase bei Erwärmung aus, sodass ihr Volumen größer und ihre Dichte

Rücklauf

me nicht fühlbar ist.

(o = m/v) geringer wird. Dies ist z.B. der Grund dafür, dass

erwärmte Luft aufsteigt. Beim Aufsteigen gerät sie unter geringeren Druck, sodass sie sich weiter ausdehnt. Da die

für die Ausdehnung erforderliche Energie der Umgebung entzogen wird, kühlt sich aufsteigende Luft ab, sodass sie mit zunehmender Dichte wieder beginnt abzusinken.

Das abgekühlte, schwere Wasser sinkt ab und drückt das erwärmte Wasser in den Vorlauf

Beton

1,15

PE

0,4

Tab. 1

Gummi Ruß

0,19

Luft

Vorlauf

Träger dieser latenten (versteckten) Wärme ist der Wasserdampf. Beim Kondensieren (Übergang des Wassers

0,02

vom

0,05

gasförmigen

in den flüssigen Zustand)

Energie als fühlbare Wärme

wird diese

“|

freigesetzt, die zuvor für die

Das erwärmte Wasser steigt wegen seiner geringen Dichte hoch

Verdunstung (Übergang des Wassers vom flüssigen in den

Wärmeleitfähigkeit A bei 20 °C in W/(mk)

gasförmigen

Zustand)

der

Umgebung

entzogen

wurde

(Verdunstungskälte; s. Abb. 1, S. 334). Der Nutzung die-

In der Natur bestimmen vorwiegend Wärmeströmungen das en

I

Abb. 1

Die Wärmeübertragung von einem Körper auf einen ‚anderen erfolgt in der Regel durch ou Übertragungsarten gleichzeitig.

Sie ist unabhängig von der Temperatur der Umgebung und

kann auch durch einen luftleeren Raum (Vakuum) erfolgen

Bei der Wärmeleitung erfolgt die Wärmeübertragung

von Molekül zu Molekül, ohne dass sich der Körper, in dem die Wärmeleitung stattfindet, fortbewegt.

Der Wärmetransport beruht darauf, dass mit zunehmender

eines Körpers die Schwingungsbewegungen Diese molekularen Wärmebe-

wegungen führen dazu, dass benachbarte Moleküle fortwährend zusammenstoßen, sodass sich die Schwingungen ausbreiten. Dabei kommt es zur Ausbreitung von Wärme,

die von Molekül zu Molekül in Richtung des Wärmegefälles weitergegeben wird. Dies ist z.B. der Grund dafür, dass die

(z.B. die Wärmestrahlung der Sonne = Infrarotstrahlung). Treffen Wärmestrahlen auf einen Körper, werden sie zum Teil von diesem zurückgestrahlt (reflektiert), aufgesaugt

Die Warmwasserheizung ist die gebräuchlichste Heizung. Als Wärmeträger dient Wasser, das im Heizungskessel auf leitungen

ler ein Körper, desto stärker ist seine Wärmeabsorption und

Da sich Temperaturunterschiede durch Wärmeausbreitung

60 °C) fließt zur erneuten Wärmeaufnahme zurück in den Heizungskessel. Nach der Art der Wasserzirkulation unter-

auszugleichen suchen, strahlen Körper umso mehr Wärme ab, je größer ihr Absorptionsgrad ist. Ausstrahlung (Emissi-

scheidet man zwischen Schwerkraftheizung und der Pum-

on) und Absorption sind zueinander proportional (Ausstrahlung = Absorption). Entsprechend besitzt ein vollkom-

schwarzer Lack

l

erlack

0,97

Aluminiumbronze

0,93 Eisen (verzinkt) 0,93

Wasser

0,92

(gerostet) Kupfer



elle.

Vorteilhaft ist auch, dass der Heizkessel

erreicht. nicht mehr

am

tiefsten Punkt der Anlage aufgestellt werden braucht und die Heizungsrohre beliebig verlegt werden können. Wegen

der beschleunigten Wasserzirkulation

und der da-

durch verminderten Temperaturdifferenz zwischen Vorund Rücklauf können niedrigere Vorlauftemperaturen gefahren, geringere Wassermengen verwendet sowie kleiner dimensionierte

und

weniger

Heizungsrohre

eingesetzt

werden, was wiederum zu einer Verringerung der Anlageund Betriebskosten führt.

penwarmwasserheizung.

Schwerkraft- und Pumpenwarmwasserheizung Da Schwerkraftheizungen (s. Abb. 1) in Gartenbaubetrie-

Mennigeanstrich

Tab.2

Luft zu etwa 50% durch Strahlung und 50% durch

Konvektion. Das abgekühlte Wasser (Rücklauftemperatur

raturunterschied nicht durch Energiezufuhr aufrechterhal-

sammenstößen kommt. Die meisten Metalle sind gute, Flüssigkeiten und Gase hingegen schlechte Wärmeleiter.

Bei der

an die zu erwär-

mende

größte Ausstrahlung.

allem Gasen sehr klein, da es aufgrund der größeren Entfernung ihrer Moleküle zueinander weniger häufig zu Zu-

geleitet wird.

erfolgt die Wärmeabgabe

xion und dementsprechend gering ist seine Erwärmung.

benachbarten kälteren Stellen übergeht. Wird der Tempe-

Die Fähigkeit, Wärme zu leiten, ist bei Flüssigkeiten und vor

in die Gewächshäuser

Rohrheizung

damit seine Erwärmung; je heller, desto größer ist die Refle-

men schwarzer Körper die größte Absorption und auch die

ten, gleicht er sich aus.

Warmwasserheizung

etwa 90 °C (Vorlauftemperatur) erwärmt und durch Rohr-

(absorbiert) oder hindurchgelassen (transmittiert). Je dunk-

Mithilfe. der in den Vor- oder Rücklauf eingebauten Umwälzpumpen wird eiı i h ‚schnellere übertragung, und

3.4.2

Wärme von den heißen Stellen eines festen Körpers auf die

Warmwasserheizung als Schwerkraftheizung

Merke

Bei der Wärmestrahlung erfolgt die Ausbreitung von Wärmeenergie in Form von a. Wellen.

Wärmeleitung

seiner Moleküle zunehmen.

große Bedeutung zu (s. S. 437f.).

Klima auf unserer

(s. Abb. 1,8. 4).

Erwärmung

ser latenten Wärme kommt auch bei der Verbrennung eine

Wärmestrahlung

0,55

ben mit ihren großen Flächenausdehnungen und geringen Höhenunterschieden nur eine geringe Wassergeschwindig-

0,73

keit erreichen und daher schlecht regulierbar sind, werden heute Warmwasserheizungen nur noch als Pumpenwarm-

-0,25

wasserheizungen

0,02

betrieben.

Bei

ihnen

übernehmen

durch Elektromotoren angetriebene Umwälzpumpen

Emissionsgrade

Wassertransport. handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

Zu

den

Offene und geschlossene Anlagen

Da sich Wasser bei Erwärmung ausdehnt, muss die Warmwasserheizung aus Sicherheitsgründen (Vermeidung zu großer Drucksteigerung!) und zur Verhinderung von Wasserverlusten durch Überlaufen mit einem Ausdehnungsgefäß ausgerüstet sein, welches das durch die Erwärmung des Wassers erhöhte Wasservolumen aufnimmt.

u} Betriebsdrucks automatisch Öffnet (s. Abb. 1, S. 450). Ein Sicherheitstemperaturbegrenzer verhindert zudem das

Heizungssysteme

Vorteil EM die einströmende

Überschreiten der vorgegebenen Maximaltemperatur. Durch sein Auslösen wird der Brenner abgeschaltet. |

3.4.3

Nachteile

Rohrheizungen

EM etwa 50% der Wärme wird direkt an das Glas abgegeben, s. Abb. 1, S. 445 (Wärmedämmung

Hohe Rohrheizung

|

Hohe Rohrheizung

|

Stehwandheizung

|

|

Niedrige

Untertischheizung

Rohrheizung

Vegetationsheizung

unteren Stehwandhälfte wird die Wärmeabgabe Dachraum verringert)

lufterhitzer

in Kombination mit hoher Rohrheizung)

Vorteile Übersicht: Heizungssysteme

Ausdehnungsvolumen des Wassers (Expansionswasser) im Heizungssystem bei der höchsten Vorlauftemperatur aufgenommen werden kann. Bei einer Vorlauftemperatur von 90 °C beträgt die Volumenvergrößerung 3,6%. Bei einer umlaufenden

Wassermenge

von

10000

Litern ergibt

Ausrechnung 3,6% von 100001 75% entsprechen 100% entsprechen

EM einfache und kostengünstige Konstruktion EB verhindert Wärmeabstrahlung durch die Pflanzen in den Dachraum — ein Absinken der Pflanzentemperatur

_ 360 1- 100% 75%

EM Schneemassen auf Dachflächen und in -rinnen (Schneedruck, Lichtmangel) können schnell abgetaut werden

= 480 |

Nachteile MB durch Strahlung

der Ausführung des Ausdehnungsgefäßes unterscheidet man zwischen offenen und geschlossenen AnNach

Vorteile und

Konvektion

(!) Wärmeabgabe

in

den Dachraum — Temperaturen im Dachraum höher als im Pflanzenbestand' — erhöhter Energieverbrauch?

lagen.

(s. Abb. 1, S. 445). Ein Anstrich der Rohroberseiten mit

Merke

Metallfarben (z.B. Aluminiumbronze) verringert die Wärmeabstrahlung in den Dachraum — Energieeinspa-

sungsvermögen

messen

eine physikalische Absicherung. Das Fasdes Ausdehnungsgefäßes muss so be-

sein, dass es nach Aufnahme

des Expansions-

wassers nur zu %, gefüllt ist (Sicherheitszuschlag). Da bei

einer Vorlauftemperatur von 90 °C das Ausdehnungsvolu-

men des Wassers 3,6% beträgt, müsste z.B. bei einer um-

laufenden Wassermenge von 10000| das Ausdehnungsgefäß ein Fassungsvermögen von 480 | aufweisen:

sein

Druck

größer wird.

Der steigende

Gegendruck

mit zunehmender

des

Luftaustausches

gehemmt

—> Gefahr von

Stehwandheizung

geschlossene

Ausdehnungsgefäße

arbeitswirtschaftlich günstig angebracht Energieeinsparung (s. Abb. 1, S. 445) bei zu hohen Vorlauftemperaturen Gefahr von Pflanzen-

schäden — auf 60 °C begrenzt EB erhöhte Wasserverdunstung > Energieverluste (latente Wärme); erhöhter Wasserbedarf — häufigeres Gießen — erhöhte Luftfeuchtigkeit im Pflanzenbestand mit der Gefahr der Kondenswasserbildung auf den Blättern —

erhöhte Gefahr von Pilzinfektionen Niedrige Rohrheizung Merke

be-

Abkühlung zu-

rück in das Heizungssystem gedrückt wird. Da

M EM

Nachteile

Verringerung

guter Luft-

austausch im Pflanzenbestand (nicht bei geschlossenen Tischflächen wie bei Rolltischen)

CO,-Mangel (v.a. im Winter)

getrennt ist. Durch das hineinströmende Wasser wird dieses zusammengedrückt, sodass sein Volumen kleiner und wirkt, dass das Wasser

günstige vertikale Temperaturverteilung —

EM



denen das in das Ausdehnungsgefäß strömende Heizungswasser durch eine Membran von einem Gas (häufig N,)

dehnungsgefäß

M

rung ca. 10%. Sinnvoll nächtlicher Einsatz von Ventila-

MB Verringerung des Lichteinfalls EM vertikale Luftbewegung im Pflanzenbestand Es handelt sich dabei in der Regel um Membrangefäße, bei

EM sute Erwärmung im Wurzelbereich

toren bei geschlossenem Energieschirm — Durchmischung der Luft > ungünstige Temperaturschichtungen (s. Abb. 1, S. 444) werden aufgehoben. (Ziel: Schwan-

kungsbreite erhöhter Wasserbedarf

— häufigeres Gießen; erhöhte Versalzungsgefahr EB keine Erhöhung der Lufttemperatur EB Gefahr von Material- und Wurzelschäden



erhöhter Ar-

gleichmäßige Luftbewegung im Gewächshaus

MB

schützt vor Kaltlufteinfall von

|

Bodenheizung

>

Lichteinfall nur geringfügig verringert

EB

hohe Wärmeleistung —> schnelle Erwärmung

Nachteile EM erwärmte

keine Lichtminderung Nutzung von Niedertemperaturheizungskreisläufen

m

störend bei Kulturarbeiten — erhöhter Arbeitsaufwand. Durch heb- und senkbare Heizungsrohre (Hebe- und Senkheizung) lassen sich diese Nachteile vermeiden.

EI erhöhte Korrosionsgefahr durch Düngungs- und Pflanzenschutzmaßnahmen Ei bei zu hohen Vorlauftemperaturen (maximal 60 °C) Ge-

Da

fahr von Pflanzenschäden — bei tieferen Außentemperaturen Ei

ist ein

zweites

Heizungssystem

(Rohr-

Luftheizung) notwendig kein ausreichender Schutz vor Kaltlufteinfall von

Stehwänden

m

oder den

m sünstige vertikale Temperaturverteilung und Luftbewegung im Pflanzenbestand MI Energieeinsparung (s. Abb. 1, S. 445)

Abb. 1

3.4.4

Relativer Energieverbrauch (Hohe Rohrheizung = 100%)

Nutzung von Niedertemperaturheizungskreisläufen

Nachteile EB Gefahr von Material- und Pflanzenschäden bei zu hohen Vorlauftemperaturen (maximal 60 °C) EM zweites Heizungssystem (Rohr- oder Luftheizung) not-

erwärmte Luft

Wie der Name schon sagt, wird bei der Konvektorheizung überwiegend

durch

Konvektion

und

nur zum

geringen Teil durch Strahlung an die umgebende Luft abgegeben. =

Metalllamellen Heizungsrohre

Abb. 2

wendig handwerk-technik.de

seitliche Verkleidung

Konvektorheizungen

die Wärme

handwerk-technik.de

Dach-

und gute

Konvektorheizung

entlang

Pflanzenbestand

I

Vorteile m die Wärme wird direkt am Ort des Bedarfs abgegeben

m

in den

Untertischheizung

eg,

Nachteile m Platzverlust

Dachraum

Hohe Rohrheizung Stehwandheizung

Vegetationsheizung

verlegte Heizungsrohre (PE-Rohre) bezeichnet.

und

Luft strömt an kalten Glasflächen

langt Wärmeverbrauch relativ hoch (s. Abb. 1) Anlagekosten höher als für eine Rohrheizung

weniger Pilzbefall

EB m

Stehwänden

-|M Niedrige Rohrheizung |® Vegetationsheizung ® Konvektorheizung

Luftströmungen bei verschiedenen Heizungssystemen

Pflanzenbestand

und Temperaturverteilung

EM

bevor sie vom

—|M |

im

oben

raum

m EM

rel. Luftfeuchtigkeit

nach

Vorteile

100

MI geringere

unten

Regelbarkeit

beitsaufwand EB hohe Installations- und Reparaturkosten

Abb. 1

sie von

m

ein Teil der Wärme wird in tiefere Bodenschichten gelei-

tet > Wärmeverluste EM evtl. störend bei Bodenbearbeitungen

Vegetationsheizung

sich, indem

gebrachten Konvektoren strömt (s. Abb. 2).

bei zu hohen

Vorlauftemperaturen (maximal 30 bis 50 °C) EB

Luft erwärmt

durch die an den Stehwänden oder unter den Tischen an-

ge-

446

3.4.5

Luftheizungen

Luftheizungen geben die Wärme überwiegend durch Konvektion und nur zum geringen Teil durch Strahlung ab. Da dies bei der Konvektorheizung auch der Fall ist, wird sie häufig auch zu den Luftheizungssystemen gerechnet.

spiegelt sich auch im Wärmeverbrauch wider, der in Abhängigkeit von der jeweiligen Gebläsestufe schwankt

Da mit steigender Heizleistung die CO,-Konzentration

(s. Abb. 1). Eine gleichmäßigere Wärmeverteilung und eine

luftwechsel

Verringerung des Wärmeverbrauchs werden dadurch erreicht, dass am Luftheizer in Längsrichtung des Gewächshauses

ein

gelochter

Folienschlauch

befestigt

im

Gewächshaus durch einen erhöhten Luftwechsel (Zwangsmuss

mit

Außenluftventilatoren)

und so die Menge

gesenkt

der aufzuheizenden

werden

Kaltluft zu-

nimmt, sinkt die Wirtschaftlichkeit solcher Geräte mit steigenden Temperaturdifferenzen zwischen innen und außen.

wird

(s. Abb. 1, S. 447). Die Löcher sind in der Regel so angeordnet, dass die erwärmte Luft schräg nach unten ausge-

blasen wird.

3.4.6

Heizungsregelung

Grundlagen der Regeltechnik Deckenlufterhitzer

Da die Wärme vor allem über Konvektion und kleinen Teil durch Strahlung abgegeben wird, Pflanzentemperatur bis zu 2°C

Abb. 1

Lufterhitzer mit Folienschlauch (relativer Energieverbrauch 85%)

nur zum liegt die

deren Einhaltung zu überwacher

unter der Lufttemperatur.

Als Luftheizgeräte werden überwiegend Warmwasser- und

Gebläsestufe 1

Feuerlufterhitzer eingesetzt.

Die automatische Einhaltung der gewünschten RegelgröBe (z.B. Temperatur, Lichtintensität, Luft- und Bodenfeuchtigkeit) auch Regelkreis man einen

Warmwasserlufterhitzer

bei störenden

Einflüssen

erfolgt über einen

(s. Abb. 2). Unter einem Regelkreis versteht geschlossenen Wirkungskreis, der aus der

Regelstrecke und einem Regler besteht. Die Regelstrecke ist das zu regelnde Gewächshaus und der Regler (Zentralgerät) das Glied im Regelkreis, das die eingestellte (ange-

Führungsgröße Ba

(Lichtintensität, NS el-le:1at1g)

Sollwert Mauleelat:

EI JE 722)

Der Wärmetauscher besteht aus einem Rohrsystem, durch welches das erwärmte Heizungswasser fließt. Zur Vergrößerung der Wärme abgebenden Oberfläche sind wie bei

Gebläsestufe 3

%

einem Konvektor Metalllamellen angebracht. Mithilfe des Ventilators wird die Luft angesaugt, zur Erwärmung durch die Heizlamellen des Wärmetauschers gedrückt (erzwungene Konvektion) und in das Gewächshaus geblasen. Dabei kann die Leistung des Ventilators über verschiedene

Gebläsestufen

dem

jeweiligen

Wärmebedarf

angepasst

Bei der Verbrennung von

Geräte mit Abgasnutzung liegt außerdem darin, dass keine Abgaswärmeverluste auftreten und durch die Kondensati-

50

Bei richtiger Auf- und Einstellung entstehen durch die Ver-

25

bereitet

die gleichmäßige

wird.

Probleme

Verteilung

beim

der Wärme.

Einsatz

Dies

\

on des bei der Verbrennung entstehenden Wasserdampfs im Gewächshaus die Wärmemenge (s. S. 437) genutzt werden kann.

des

Brennwerts Steuerung

Merke

\

\

N

A

\

‚/ Reaktion (Totzeit)

Gebläsestufen

im Gewächshaus stattfindet, sodass der Luftaustausch im gefördert

Regelkreis

2

niedriger Geschwindigkeit durchströmen. Vorteilhaft ist, dass mithilfe der Ventilatoren eine ständige Luftumwälzung Pflanzenbestand

diese auch zur

100

achten, dass die Pflanzen nicht direkt von der intensiv ausgeblasenen Luft (Primärluftstrom) getroffen werden. mischung des Primärstroms mit der Gewächshausluft sekundäre Luftströmungen, die den Pflanzenbestand mit

können

125

75

werden. Bei der Einstellung der Ausblaswinkel ist darauf zu

Erdgas

CO,-Nutzung (CO,-Begasung) zusammen mit der Warmluft ins Gewächshaus geblasen werden. Der Vorteil solcher

Abb. 1

Lufterhitzer (relativer Energieverbrauch im Verhältnis zur hohen Rohrheizung) handwerk-technik.de

a

(z.B. Stickoxide) sowiend

ten von ‚Sauerstoffmangel verhindern.

handwerk-technik.de

Abb. 2

Der Regelkreis am Beispiel der automatischen Temperaturregelung

u

ur] Regelventile dienen der Regelung der Gewächshaustem-

strebte) Regelgröße (Sollwert) mit der gemessenen (Istwert) vergleicht. Ein Messglied (z.B. Temperaturfühler) misst die einzuhaltende Regelgröße. Weicht der Istwert infolge von Störungen (Störgrößen), wie Witterungseinflüsse

(z.B.

Bewölkung,

Sonneneinstrahlung,

peratur.

Dabei

kann

mithilfe von Stellmotoren.

Frost) oder

Wärmeregulierung (s. S. 51)

und

in

Abhängigkeit

Außentemperatur

von

und

Gebräuchliche

Regelventile

im

EB Dreiwegeverteilerventile

besitzen

kommende

Vorlauf

Wassermenge

aufzuteilen bzw. zu variieren haben

rung des Sollwerts erfolgt, bezeichnet man als Führungsgrößen. Sie ermöglichen z.B. eine außentemperatur- und

Kessel

Abb. 1

zwei

kommende

heiße

Heizungssys-

Sie mischen

Vorlaufwasser

mit

das vom kälterem

n

derliche Vorlauftemperatur

?}

Wassermenge im Heizungssystem konstant (s. Abb. 2).

Gewächshauskreislauf

herunter.

Dabei

bleibt die

EM Vierwegemischventile haben zwei Zuläufe (Kesselvorlauf und Gewächshausrücklauf) und zwei Abläufe

Brenner

lichtabhängige Temperatursteuerung und -absenkung wäh-

Anschlüsse:

Rücklaufwasser aus dem Gewächshaus auf die erfor-

+--—-------—— Rücklauf

rungen. Solche Einflussfaktoren, durch die eine Verände-

drei

(Ablauf in das

tem = Gewächshauskreislauf).

Kessel3% kreislauf ?

Kessel

und

Wassereintritte (Zuläufe aus dem Vorlauf und Rücklauf)

Umwälzpumpe

der

Zulauf

(s. Abb. 1). EM Dreiwegemischventile

A,

Verände-

einen

zwei Abläufe. Sie haben die Aufgabe, die vom Kessel

und einen Wasseraustritt

die Abweichung aufgehoben wird. Dabei ist die Sollgröße keine feststehende Größe. Vielmehr unterliegt sie im Beider

Mischventilen

Gartenbau sind:

ren, Schaltuhren, Fühler, Umwälzpumpen) so steuert, dass

Lichtintensität

zwischen

Verteilerventilen unterscheiden. Ihre Verstellung erfolgt

Kulturmaßnahmen (z.B. Schattierung, Lüftung), vom Sollwert ab (Regelabweichung), leitet der Regler einen Regelvorgang ein, der der Abweichung entgegenwirkt. Eine Abweichung vom Sollwert bewirkt einen Regelbefehl, der über den Regler ein Stellglied (z.B. Ventile, Getriebemoto-

spiel

man

Dreiwegeverteilerventil zur Wassermengenregelung

rend der Nacht. Die Größe, um die das Stellglied geöffnet

(Kesselrücklauf und Gewächshausvorlauf). Im geschlossenen Zustand existieren zwei getrennte Kreisläufe (Kesselkreislauf und Gewächshauskreislauf), über die

der gesamte Vor- und Rücklauf zirkuliert und die durch Öffnen des Mischers beliebig miteinander gemischt werden

können, ohne dass sich die Wassermenge

än-

dert (s. Abb. 3).

oder geschlossen wird, bezeichnet man als Stellgröße. Je geringer die Zeit, die nach der Veränderung der Stellgröße

Mengen-/Mischregelung

bis zur Reaktion des Messfühlers auf die Änderung der Regelgröße vergeht (Totzeit), desto besser ist die Regel-

Hohe Kesseltemperaturen sind notwendig, um einer Taupunktunterschreitung und damit einer Kesselkorrosion

|

A

größe regelbar.

vorzubeugen (s. S. 436). Eine Anpassung der Wärmezufuhr an den wechselnden Wärmebedarf im Gewächshaus kann durch

die

Wassermengen-

oder

Wärmemengenregelung

1

|

I

| I n

erfolgen.

Abb. 2

Dreiwegemischventil zur Wärmemengenregelung

Bei der sogenanr

Regelorgane Absperrschieber

und

Absperrventile

ermöglichen

die

wasserdichte Absperrung der Rohre. Mithilfe einer Schraubenspindel wird eine keilförmige Sperrplatte zur Abdichtung in den Rohrquerschnitt bewegt. Absperrorgane er-

möglichen die Abtrennung des Kessels, der Pumpen und der Regelventile vom übrigen Heizungssystem, sodass an diesen Reparatur- oder Wartungsarbeiten durchgeführt oder einzelne Heizkreisläufe stillgelegt werden können, ohne dass das gesamte

Rohrnetz entleert werden

Schieber haben gegenüber Ventilen den Vorteil, durch ihren Einbau nur ein geringer zusätzlicher

dass Strö-

und Durchgangsventile

dienen zur Re-

Tab. 1

Absperrarmaturen

Raumthermostate mithilfe von Stellmotoren (Motordrosselklappen/-ventile). Rückschlagventile und -klappen sind Absperrorgane, die

gulierung der durchfließenden Wassermenge. Sie dichten die Rohrleitungen nicht wasserdicht ab, sondern drosseln

sich

selbsttätig

bei

Richtungsumkehr

lediglich den Wasserdurchfluss. Ihre Regelung erfolgt über

rückfließen bzw. -saugen des Wassers.

gen-

seitige Beeinflussung einzelner Heizkreise wird veran mieden (s. Abb. 2 und 3).

muss.

mungswiderstand erzeugt wird. Die teureren Ventile arbeiten jedoch zuverlässiger. Drosselklappen

durchfließende Wassermenge gleich un

des

voll geöffnet

hindurchströ-

menden Wassers schließen. Sie verhindern somit ein Zu-

handwerk-technik.de

Abb. 3

geschlossen

Vierwegemischventil zur Wärmemengenregelung

handwerk-technik.de

Dr}

450 KIETE te

Sicherungskappe

Kessel mit Brenner (Anschluss Vor- und Rücklauf)

_ Federspannring Spindel

—— nn

Feder (Druckbegrenzung)

Druckseite

SI]

_Igas-yöt-l

1_|6as-/ör-

|! G

Brenner

geschlossenes Ausdehnungs-

gefaß

T

G

%

Brenner

T

%

ı |

a il

Impulsleitung (Steuerleitung)

©

Motorantrieb

1

X

Vierwegemischventil Lichtabhängige Temperaturführung

Al

Dreiwegemischventil

®

Umwälzpumpe

Du

Absperrschieber

Du

Sicherheitsdurchgangsventil

D4

Rückschlagventil

Tab. 1

| |

ı

z

! '

I

l I I

ii

2.2.

DH

2

ol

1

%

EB hohe Lichteinstrahlung > Erhöhung der Temperatur — Förderung der Fotosynthese Bi niedrige Lichteinstrahlung > Senkung der Temperatur — Reduzierung der Atmungsverluste

Regelstrategien zur Energieeinsparung

1 Kelvin (K) höher ist als die Außentemperatur.

en

I | l

Bodenheizung

(s. S. 51)

und

der Heizkosten

Zur lichtabhängigen Temperaturregelung wird die Tempe-

schen Innen- und Außentemperatur den Wärmeverlust und

ratur im Pflanzenbestand gemessen und mit dem sich selbsttätig in Abhängigkeit von der Lichtintensität einstel-

damit den Wärmebedarf eines Gewächshauses:

lenden Sollwert verglichen (s. Abb. 2, S. 447).

Temperaturregelungsstrategien

tung des Taupunkts (s. S. 436) muss gewährleistet sein, dass die Temperatur des Wassers im Kesselrücklauf nicht

Mithilfe

Dies geschieht dadurch,

dass bei

wird

wendung von Dreiwegemischventilen ist zu beachten, dass

durch die Zumischung von kühlerem Rücklaufwasser zum

nur in Verbindung mit einer Kesselbeimischpumpe ein ausreichender Kesselschutz gewährleistet ist, da das Ventil

Außentemperatur

von

Klimacomputern

lauffühler kontrolliert, ob die vorgegebene Wassertempe-

Der Wärmebedarf

ratur erreicht ist. Beide Fühler sind an dem Regler angeschlossen, der das Drei- oder Vierwegemischventil so

tur im

eines Vierwegemischventils ist eine Beimischpumpe nicht

steuert, dass die in Abhängigkeit zur jeweiligen Außentem-

erforderlich,

peratur eingestellte Vorlauftemperatur erreicht wird (s. Abb. 1, S. 449). Eine Nachtabsenkung zur Reduzie-

Mischventil erfolgt.

weil

die

(s. Abb. 1, S. 449).

Beim

Rücklaufbeimischung

Einbau

durch

das

Wärmebedarfsberechnung zur Aufrechterhaltung

bestimmter

Q U’ Ay ÖL; ÖL.

= = = = = =

Wärmebedarf Wärmeverbrauchskoeffizient Hüllfläche Gewächshaus (sprich Theta) Lufttemperatur innen (sprich Theta) Lufttemperatur außen (sprich Groß-Delta Theta) Temperaturdifferenz

Oa=-15°C

(wird meist angenommen)

du=+15°C

In-

nentemperaturen bildet die Grundlage für die Berechnung und Auslegung der Heizungsanlage. Als Kenngröße für den Wärmeverlust dient der Wärmedurchgangskoeffizient U.

Er gibt an, welche Wärmemenge in Watt (W) durch jeden Quadratmeter

Stunde handwerk-technik.de

unterschiedliche

punkt (s. S. 436) zu unterschreiten (s. Tab. 1).

vorlaufwasser auf die erforderliche Betriebstemperatur heruntermischt. Die Beimischpumpe erhöht die Tempera-

A

Beispiel:

zenqualität negativ zu beeinflussen, d.h. vor allem unerwünschtes Längenwachstum zu vermeiden, oder den Tau-

3.5

Kesselrücklauf

können

Bu

Strategien zur Temperaturregulierung gefahren werden. Ziel dabei ist die Einsparung von Energie, ohne die Pflan-

nur den Kessel auf Temperatur hält und das heiße Kessel-

angepasste Vorlauftemperatur erreicht. Ist die Außentemperatur hoch, ist die Vorlauftemperatur niedrig. Ein Vor-

Neben

zu leiten, be-

stimmt vor allem die Größe der Gewächshausoberfläche (Hüllffläche) und die Höhe der Temperaturdifferenz zwi-

Zur Vermeidung der Kesselkorrosion durch Unterschrei-

absinkt.

Durch zu-

U’ (U’=U+U,).

der Fähigkeit des Eindeckmaterials, Wärme

ren. Über eingebaute

der

ja

gewirkt!

Wärmverbrauchskoeffizienten

Dazu misst ein Außenfühler laufend die Außentemperatu-

eine

Anpassung der Temperatursollwerte an Intensität der Lichteinstrahlung

Erhöhtem Rotlichtanteil (fördert Längenwachstum) in der morgendlichen Sonnenstrahlung wird dadurch entgegen-

I

Unterschreitung dieser Temperatur dem kalten Rücklaufwasser so lange heißes Kesselvorlaufwasser zugemischt wird, bis seine Temperatur 60 °C übersteigt. Bei der Ver-

Kesselvorlaufwasser

ja

sätzliche Berücksichtigung der Wärmeverluste infolge von Undichtigkeit und Wärmebrücken (U,) erhält man den

kann über die Verstellung des Sollwerts durch eine Zeitschaltuhr oder einen Dämmungsschalter erfolgen.

unter 60°C

heißen

Fe in den frühen Morgenstunden

3

rung der Atmungsverluste

als Mischorgane

Pilzinfektionen

Merke

| |

Heizungsregelung für Gewächshäuser (Vorlauftemperatur außentemperaturabhängig vorgesteuert)

Vor-/Nachregelung

LET Reduzierung der Atmungsverluste > mehr Assimilate zum Wachsen; Erhöhung der rel. Luftfeuchtigkeit — Gefahr von

|

offenes System

Regelventile

7420 U

Temperaturabsenkung in der Nacht

Cool Morning

I

En

geschlossenes System

Abb. 1

|

ere NET

|

a

Tl

6,30 m

MembranSicherheitsventil

1 |

Nachtabsenkung

Vorlauf Rücklauf

--

Ventilteller Sitz

Bes

ce

Thermostat

Membran

eo

HT TS

nach

handwerk-technik.de

der

Hüllfläche

außen

dringt,

des

wenn

Gewächshauses

pro

die Innentemperatur

no: 12,55.m

|

452

3.6

Beispiel (Fortsetzung): U’-Wert = 7,6 W/m? K entspricht einer gemischten Heizungsanlage (Untertisch-, Stehwand- und Luft-

Maßnahmen zur Energieeinsparung

Einflussfaktoren auf den Energieverbrauch

27355 verbrauch

TEA

Energieeinsparung

NE Ke)y2 Jahr

heizung) bei Einfachverglasung

1. Berechnung der Hüllfläche (A,)

a) Stehwandfläche A,= 12,55 m - 2,30 m - 2 + 46,00 m - 2,30 m - 2 = 57,73 m? + 211,60 m? = 269,33 m? b) Giebelfläche KR

SZ 2

= 12,55 m - 4,00 m = 50,20 m?

c) Dachfläche

Az = 7,00 m - 46,00 m - 2 = 644. m? Ay=Aı + Ay + Az = 963,53 m? = 964 m? Hüllfläche

2. Berechnung des Wärmebedarfs (Q) al

A

9)

Energieschirm

7,6 W - 964 m? - [15°C - (-15°C)]

m? -K 76W. 964 m2 [15°C m?-K 76WNR

e

50

25000

MM Energieschirm nachts schließen Bi Material: z.B. Acryl, besser Aluminium (20 bis 50% Energieeinsparung', je nach Material) EI Auf gute Abdichtung zwischen Steh- und Giebelwänden sowie Schirm achten

49

24500

MM Statt hoher Rohrheizung pflanzennahe Heizung wie niedrige Rohrheizung/Untertischheizung (bringt Wärme dorthin, wo benötigt) EB Bei hoher Rohrheizung nächtlicher Einsatz von Ventilatoren bei geschlossenem Energieschirm > Durchmischung der Luft — ungünstige Temperaturschichtungen werden aufgehoben (Schwankungsbreite der horizontalen Temperaturverteilung sollte weniger als 0,5 °C betragen) BE Regelmäßige Kesselwartung Alten Ölkessel durch einen sparsameren neuen austauschen (Niedertemperatur- oder Brennwertkessel mit gleitend zweistufigem oder modulierendem Brenner) EB Messfühler nicht in Nähe der Heizungsrohre, sondern in Nähe des Pflanzenbestands aufhängen EI Messfühler regelmäßig auf Messgenauigkeit kontrollieren (mit Thermometer) EI Gleichmäßige Temperaturverteilung: Die Heizungsrohrtemperaturen sollten nicht mehr als 5 °C auseinander liegen, die Schwankungsbreite der Raumtemperatur bei gleichem Sollwert an den Pflanzen sollte unter 0,5 °C liegen (bei größeren Abweichungen häufig Fehler in der Reglereinstellung oder Pumpenauslegung) Ei Regelmäßige Überprüfung der eingestellten Sollwerte EM Erhöhung der Lüftungstemperatur und Luftfeuchtigkeitswerte — spätere Öffnung der Lüftung EI Wassersparende Bewässerungssysteme (z.B. Anstau-/Fließmattenbewässerung) EI Nicht am Abend gießen (Verdunstungskälte!) EB Umschichtungen/Wechsel im Kulturprogramm (Kulturen/ Sorten mit geringerem Wärmebedarf)

15°C]

= 220 kW EOK 219792 Watt

220 kW beträgt der Wärmebedarf für das Gewächshaus. Dies entspricht etwa 381 Watt pro m? Gewächshausgrundfläche, die für die Auslegung der Heizung anzusetzen sind. Durch die Verwendung von Doppel- statt Einfachglas lässt sich der Wärmebedarf um etwa 40% senken. Einflussfaktoren auf den Energieverbrauch

Energie-

| Abb. 1

Der Gärtner als Energie- und Klimamanager mit dem Ziel, die Klimafaktoren Temperatur, Licht und CO, an die außenklimatischen Bedingungen und den jeweils aktuellen Bedarf der Pflanzen anzupassen

Untertischheizung

Zur Ausschöpfung aller möglichen Energieeinspar- und -Optimierungsmaßnahmen führt man am besten einen gründ-

lichen Energie-Check durch. Nachfolgend einige Anstöße: SACHE

ER

elta)

TA Einzelhäuser

100

EL Kl VZ

Jahr

50000

MM Reparatur undichter/beschädigter Eindeckungen (zerbrochene, verschobene oder fehlende Scheiben) und Energieschirme — Kamineffekt, warme Luft wird durch die Löcher regelrecht herausgesaugt EI Lüftungen und Türen müssen dicht schließen EI Undichte Verkittung bei Stahlsprossen — regelmäßig neu verkitten > besser Aluminiumsprossen mit kittloser Verglasung BE Scheiben regelmäßig reinigen (Lichtenergie ist im Gegensatz zu Öl und Gas kostenlos!), z.B. mit Reinigungsautomaten/-robotern' BE Schattenwerfende Teile dort, wo möglich, beseitigen I Konstruktionsteile weiß und Heizungsrohre mit Heizkörperfarbe

streichen — hohe Reflexion

Verhältnis Grundfläche zur Hüllfläche: Je kleiner die Hüllflä

Kulturfläc

! auf gedämmte Flächen bezogen

I Faustregel: Jedes % mehr an Licht schafft einen Pflanzenzuwachs in ähnlicher Größe. Ein leichter Schmutzfilm kann bereits den Lichteinfall um bis zu 10 % reduzieren. Tab. 1

Tab. 1

Energieeinspar- und -optimierungsmaßnahmen (Fortsetzung)

Energieeinspar- und -optimierungsmaßnahmen handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

OEE

455

EL

Aufgaben

Aufgaben 1 Welche Aufgaben hat das Heizungssystem? 2 Nennen und erklären Sie die verschiedenen Arten der Wärmeübertragung.

20. Welche Wärme kommt der Pflanze bei der hohen Rohrheizung zugute? 21. Warum ist mit zunehmender Temperatur im

Unterscheiden Sie Reflexion, Absorption und Transmission.

. Was gibt der Emissionsgrad eines Stoffs an?

22.

möglichst hohe und Eindeckmaterialien für Gewächshäuser eine möglichst geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen? Welche Stoffe sind besonders gut geeignet a) zur Wärmeleitung und b) zur Wärmedämmung (s. Tab. 1, S. 440)? . Erklären Sie, warum Sprossen und Rinnen so-

23.

. Warum sollten Kessel und Heizungssystem eine

genannte Kältebrücken bilden, durch die größere Wärmemengen

nach außen gelangen können.

. Warum werden im Heizungsraum die Heizrohre mit Glaswolle umgeben?

. Begründen Sie, warum eindringende Feuchtigkeit

24. 25. 26. 27.

12

schwarzen Lack (höchste Wärmeabstrahlung!)? Was soll das Streichen der Rohroberflächen

der hohen Rohrheizung mit Aluminiumbronze bewirken (s. Tab. 2, S. 440)? 13. Beschreiben Sie die Funktion einer Warmwasserheizung als Schwerkraftheizung. 14. Warum muss bei der Schwerkraftheizung der Kessel an der tiefsten Stelle der Heizungsanlage aufgestellt werden? 15. Warum werden heute allgemein Warmwasserheizungen als Pumpen- und nicht als Schwerkraftheizungen verwendet?

16. Welche Aufgaben haben Ausdehnungsgefäße? 17. Nennen Sie Vor- und Nachteile offener und geschlossener Ausdehnungsgefäße. 18. Wodurch erfolgt überwiegend die Wärmeabgabe bei a) Rohrheizungen im Luftraum, b) Konvektoren oder Luftheizern und

c) Bodenheizungen? 19. Warum wird durch die konvektive Wärmeabgabe der hohen Rohrheizungen nur der Dachraum geheizt?

41. Unterscheiden Sie a) Mengen- und Mischregelung und

Fundamenthöhe), Länge 46 m, Firsthöhe 5,53 m,

b) Vor- und Nachregelung. 42.

U’-Wert 6,5 W/m?K. 44. Führen Sie in Ihrem Ausbildungsbetrieb einen Energie-Check durch (s. S. 452f.). Wo haben Sie Energiesparmöglichkeiten gefunden?

Beschreiben Sie Regelstrategien zur Energieeinsparung bei Gewächshauskulturen.

3.7

Sie den Wärmebedarf für einen dreiBlock. Bei den einzelnen Schiffen sich um Gewächshäuser mit einer von 12,55 m (s. Abb. S. 451). Steh2,50 m (einschließlich 30 cm

Bewässerungssysteme

In Verbindung mit Warmwasserlufterhitzern werden häufig gelochte Folienschläuche ein-

Bedeutung des Wassers für die Pflanze I

i

geeignet, die in den Monaten mit dem höchsten

Wärmeverbrauch stillgelegt bzw. lediglich frostfrei gehalten werden?

verringert.

1. Warum werden verzinkte Heizungsrohre aus Eisen mit weißem Heizkörperlack gestrichen (s. Tab. 2, S. 440)? Warum verwendet man keinen

Welche Aufgaben hat die Kesselbeimischpumpe?

Berechnen schiffigen handelt es Nennweite wandhöhe

allem zur Beheizung von Gewächshäusern

wärmedämmenden Eigenschaften eines Stoffs

Wirkung einer Doppel-/Isolierverglasung?

40.

43.

gesetzt. Wozu dienen diese? 28. Warum sind direkt befeuerte Lufterhitzer vor

oder die Reduktion des Luftporenvolumens die

10. Worauf beruht vor allem die wärmeisolierende

Dachraum auch eine Zunahme des Wärmeverbrauchs verbunden? Nennen Sie Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Rohrheizungssysteme. Warum ist in der Regel eine Stehwandheizung unverzichtbar? Was spricht für eine Tröpfchenbewässerung bei einer Untertischheizung? Welche Vor- und Nachteile bietet die Rohrheizung bei einem Ausfall der Heizung? Welche Vor- und Nachteile hat die Luftheizung gegenüber der Rohrheizung?

39. Warum werden Umwälzpumpen zwischen zwei Absperrschieber eingebaut?

29.

Warum sollte für die Wärmeregulierung im

Abb. 1

Übersicht: Bedeutung des Wassers für die Pflanze

Gewächshaus die Pflanzentemperatur und nicht

Neben

die Lufttemperatur maßgebend sein? 30. Warum liegen bei der Rohrheizung die Blatttemperaturen höher und bei der Luftheizung

der Menge

ist auch die Wasserqualität wichtig für

die Entwicklung der Pflanzen (s. Abb. 3).

niedriger als die Lufttemperatur?

31. Was spricht für die Kombination von Stehwand-, Vegetations- und hoher Rohrheizung? 32. Unterscheiden Sie freie und erzwungene Konvektion und nennen Sie Beispiele. 33.

Unterscheiden Sie Warmwasser- und Feuerluft-

erhitzer. 34.

Nennen und begründen Sie günstige Kombinationen verschiedener Heizungssysteme.

35. Was spricht für eine Aufteilung des Heizungssystems in Ober- und Unterheizung mit getrennter Regelbarkeit? 36. Erklären Sie die Begriffe Regelgröße, Regel-

Abb. 2

gehemmtes

Bewässerungssysteme sind immer den Gegebenheiten

Pflanzenwachstum

anzupassen

strecke, Regler, Sollwert, Istwert, Störgröße,

Regelabweichung, Stellglied, Führungsgröße und Totzeit.

37. Beschreiben Sie die Funktion des Regelkreises anhand der Temperaturregulierung (s. Abb. 2,

S. 447). 38. Beschreiben Sie die Funktion der im Gartenbau gebräuchlichsten Regelorgane.

3.7.1

Wasser ist für Pflanzen, wie für alle Lebewesen, lebensnotwendig relativ

(s. Abb. 1). Der Wasserbedarf hoch.

Im

Unterglasanbau

im Gartenbau

rechnet

man,

je

ist

nach

Abb. 3

Bedeutung der Wasserqualität für eine gesunde Pflanzenentwicklung

Fachsparte, mit 1 bis 2 m? pro m? und Jahr. Im Freilandanbau wird zur Ergänzung der natürlichen Niederschläge - je nach Witterung, Pflanzen- und Bodenart - von bis zu 0,5 m? Wasser pro m? und Jahr ausgegangen.

handwerk-technik.de

Ertrags- und Qualitätsverluste

Wasserbedarf und -beschaffung

handwerk-technik.de

Weit verbreitete Bewässerungsfehler sind häufige kleine oder zu hohe Wassergaben. Im ersten Fall ist die Wasserausnutzung zu gering (hohe Verdunstungsverluste), im zwei-

457

3.7.3

Bewässerungsverfahren Regner

Saugrohr Stellfläche Boden

| geringe Wasserausnutzung

|

|

Filter

|

Strukturschäden

Dränrohr

Boden

Abb. 2

Schlauchbrause

fahren ersetzt worden, mit denen auch Flüssigdünger und FEMIRAHEEN

Fl

—i-

Abb. 1

Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden können. Bei der

nn

Pflanzenwachstum

halbautomatischen

u.

Übersicht: Häufige Bewässerungsfehler

ten Fall kommt

es zu Strukturschäden

(Bodenverschläm-

mung) und erhöhter Nährstoffauswaschung (8. Abb. 1). Zur bedarfsgerechten und umweltverträglichen Wasserversorgung sind die Aufstellung einer klimatischen Wasser-

bilanz (Gegenüberstellung von Zufuhr durch Niederschläge. und

Verluste

durch

Verdunstung)

unter

Bewässerung

wird die Anlage auf

Knopfdruck von Hand ein- und über einen Wassermengenbegrenzer ausgeschaltet. Nach Durchfluss der vorher eingestellten Wassermenge schaltet der Wassermengen-

Berücksichtigung

der Pflanzenentwicklung und Bodenart sowie die Messung der Bodenfeuchte (s. S. 140.) hilfreich.

begrenzer die Bewässerung automatisch aus. Eine vollautomatische Bewässerungsanlage hingegen führt bei Wasserbedarf selbsttätig und sich selbst steuernd den

Bewässerungsvorgang durch (s. Abb. 3). Die Regelung erfolgt über einen Regelkreis (s. S. 447): Mit einem Fühler

(Messglied) wird die Feuchte im Boden (Regelgröße) ständig gemessen. Die Messwerte werden als elektrische Signale an den Regler übermittelt, dort ausgewertet und bei Abweichungen vom Sollwert in Regelbefehle für das Magnetventil (Stellglied) umgesetzt.

Wasserspeicher Geschlossenes System

Offenes System Abb. 1

Bewässerung im Gartenbau

Wichtige Kriterien bei der Auswahl des Bewässerungssystems sind: EM Art der Boden-, Substrat- oder Topfkultur, m

sener Systeme

Möglichkeiten zur Automatisierung, Wasser- und

Dün-

EM Gewährleistung einer optimalen, dem Pflanzenbedarf angepassten, gleichmäßigen Wasser- und Nährstoffversorgung, Höhe der Investitions- und Folgekosten, Benutzerfreundlichkeit, Funktionssicherheit

und

Repa-

raturanfälligkeit,

m Gefahr der Krankheitsausbreitung sowie Beeinflussung von

Gerade Letzteres wird wegen seiner guten Gießwasserqua-

lität und wegen steigender Wasserpreise immer interessanter.

Da jedoch

die

Regenwassermenge

pro

m?

Ge-

wächshausfläche und Jahr meist nicht ausreicht, um den

gesamten Wasserbedarf der Unterglasfläche zu decken, dient es vor allem zur Verbesserung der Gießwasserquali-

Zur Regelung der Bewässerung über die Feuchtigkeitsmes-

sung im Boden/Substrat hat sich das Tensiometerprinzip bewährt (s. S. 141 f.).

EM

Luftfeuchtigkeit

und

Temperatur

im

Durchführung der Bewässerung

stoffrohre, die in Abständen von Pflanzenbestand verlegt werden.

1

bis

3m

über

dem

IE

Düsenrohrbewässerung Vorteile EB kostengünstig EB Arbeitsersparnis bei der Flächenbewässerung

Merke

EB ausreichende Wasserversorgung m Kühleffekt im Sommer

Nachteile

den sind.

m

Wasserüberschuss

m Pflanzen nass > Förderung von Pilzinfektionen

Automatisierung der Bewässerung

Das arbeitsintensive Gießen von Hand mit der Schlauchbrause (s. Abb. 2) oder gar Gießkanne ist heute weitgehend durch halb- oder vollautomatische Bewässerungsver-

bei der

zahlreiche Bewässerungsverfahren

zur Versorgung der Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen

Sammel- und Speichermöglichkeiten geschaffen werden müssen, die mit nicht unerheblichen Kosten verbun-

3.7.2

in Baumschulen

Kennzeichen der Düsenrohrbewässerung sind mit Metalloder Kunststoffdüsen versehene Aluminium- oder Kunst-

Pflanzenbe-

eingesetzt.

tät. Hinzu kommt, dass Zeiten mit größeren Niederschlägen (Winter) nicht unbedingt parallel verlaufen mit Zeiten größeren Wasserbedarfs (Frühjahr und Sommer), sodass

Freiland, z.B.

Düsenrohrbewässerung

stand, Beeinträchtigung von Kulturarbeiten.

Im Gartenbau werden

im

Containerkultur, sind die hohen Investitionskosten und die unerwünschte Versiegelung großer Flächen (Abb. 1).

gereinsparung,

m MB

wässerung in unveränderter oder aufbereiteter Form wieder zugeführt werden können. Nachteilig beim Einsatz geschlos-

Im Gegensatz zu offenen Systemen gelangen überschüssiges Wasser, Dünge- und Pflanzenschutzmittel nicht mehr auf bzw. in den gewachsenen Abb. 3

Boden, sondern fließen in Sam-

melbecken zurück, von wo aus sie dem Kreislauf der Be-

Übersicht: Formen der Bewässerung handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

EM Überschneidung von Sprühradien — Wasserverteilung nicht optimal

EM Arbeitsbehinderung möglich m ggf. Blattflecken (Kalk, Eisen)

459

Nachteile der Tropfbewässerung ergeben sich unter den ariden Bedingungen des Gewächshauses dadurch, dass

die geringen Wassermengen, die mit den Tropfschläuchen zugeführt werden, nicht ausreichen, Salze auszuwaschen, wodurch ihre Anreicherung in der oberen Bodenschicht und damit die Versalzung des Bodens gefördert wird. Zu-

dem ist die Verlegung zur Einzeltopf- /Einzelpflanzenbewässerung recht arbeitsaufwendig, vor allem dann, wenn

die Pflanzenabstände während der Kultur geändert werden müssen. Probleme können bei eisen- (Belüftung — Ausfällung im Auffangbecken!)

| Y

1

Düsenrohrbewässerung

Y

im Gewächshaus/Folientunnel

Die früher vor allem verwendeten

Pralldüsen,

mend

durch

Mikrosprinkler,

Miniregner

aus

Entsprechend

y

gen

|

schnelle

Bewurzelung

|

unter den Rohren werden Düsen oder Sprinkler auf der Unterseite der Rohre installiert (s. Abb. 1).

Abb. 2

Einsatz: Jungpflanzenanzucht, Beetkulturen.

oberflächen zu messen.

Übersicht: Strategien beim Einsatz der Sprühnebelanlage

Ein bekanntes Steuergerät ist die

Helfert’sche Tauwaage, bei der eine mit einer Folie überzogene und auf einer Waage befindliche Testfläche so aufgestellt wird, dass sie genauso dem Sprühnebel ausgesetzt ist wie die Blätter der Pflanzen. erhöht, kommt es zu einer Senkung der Waage. Diese führt dazu, dass der Stromfluss zum Magnetventil unterbrochen und damit der Sprühimpuls beendet wird. Durch die Verdunstung des Wassers von der Testfläche - ähnlich der von

Durch Metalldüsen mit sehr feinen Bohrungen wird das Wasser in kurzen Sprühstößen (nur wenige Sekunden) in

den Blättern - hebt sich die Waage wieder, der Stromfluss

Form eines feinen Nebels („Nebeldüsen“) über die Pflanzen verteilt. Dieser schafft eine hohe relative Luftfeuchtig-

Sprühstoß ausgelöst.

Luft“),

ohne

die

Lichteinstrahlung

und

damit die Fotosyntheseaktivität der Stecklinge zu verringern (s. Abb. 2, s. auch S. 358f.). Das wiederholte kurzzeitige Übersprühen der Pflanzen garantiert eine ständige Benetzung der Blätter, ohne dass es zu einer Durchnässung des Substrats kommt. Die Regelung der Sprühnebelanlagen erfolgt vollautomatisch. Aufgabe der Steuergeräte (Regler) ist es dabei, die Verdunstungsgeschwindigkeit des Wassers von den Blatt-

zum Magnetventil wird wiederhergestellt und ein erneuter Beim sogenannten

Elektrodenblatt wird die elektrische

Leitfähigkeit des Wassers zur Bestimmung der Verdunstungsgeschwindigkeit benutzt. Das

im

Pflanzenbestand

befindliche

können. Auch sollte eine Filterung des Wassers chen hohe Wassereinsparung Schonung der Bodenstruktur

EM geringer Wasserdruck erforderlich — gut für Bewässerung großer Flächen geeignet

fekt weiter gesteigert werden (Verdunstungskälte kühlt die

Nachteile

Gewächshauskonstruktion), sodass an manchen Tagen ggf. ganz auf eine Schattierung und Lüftung zur Tempera-

EM

hohe Investitionskosten

turabsenkung verzichtet werden kann.

EM arbeitsaufwendige Verlegung Mi fördert unter Glas die Bodenversalzung

Tropfbewässerung

BI Verstopfungsgefahr (Kalk, Eisen) — verlangt hohe Wasserqualität

WELS

Da sich durch das Besprühen das Gewicht der Testfläche

keit („gespannte

an heißen Ta-

Intervallen mit Wasser

vermieden wird (s. Abb. 2, S. 458). Über eine zusätzliche Sprühnebelanlage auf den Dachflächen kann der Kühlef-

Bodenverschlämmungen). Zur Vermeidung von Tropfrinnen

Fog-System)

Kulturen

Schließen der Spaltöffnungen und damit eine Hemmung der Fotosynthese durch Verringerung der CO,-Aufnahme

ersetzt. Gründe dafür sind eine bessere Wasserverteilung und eine niedrigere Niederschlagsdichte (Vermeidung von

Sprühnebelanlagen (Nebelanlagen,

bestimmte

in bestimmten

die Luftfeuchtigkeit im Pflanzenbestand erhöht, sodass ein

Förderung von Wachstum und Qualität

Kunststoff,

werden

kurzzeitig und

zur Schattierung den

übersprüht. Bei seiner Verdunstung entzieht das Wasser den Pflanzen die dazu notwendige Energie in Form von Wärme (Verdunstungskälte, s. Abb. 1, S. 334). Zudem wird

bei denen

der Wasserstrahl auf einen Prallkörper trifft und dabei in kleine Wassertropfen zerteilt wird, werden heute zuneh-

tttemperatur) sind Sprühnebelanlagen gut

geeignet, da sie im ne Lichteinfall nicht hemmen.

keine Hemmung der CO,-Aufnahme

volle Ausnutzung der Lichteinstrahlung

Abb.

Be

oder stark kalkhaltigem Wasser

(Spülung mit stark verdünnter Salpetersäure!) durch Ausfällungen auftreten, die zur Verstopfung der Tropfer führen

Bei der Trop bewässerung® (= Tröpfchenbewässerung) wird das Wasser tropfenweise : an den Boden 2 die Pflanze abgegeben. Dies geschieht mithilfe von feinen ‚Schläuchen (Tropfschläuche) oder Tropfelementen,

die in bestimmten

leitenden. Verteilerschlä m

Abständen an wasser-

n.

ee

angebracht

Die Vorteile der Tropfbewässerung liegen in der gezielten Wasserausbringung in den Wurzelbereich der Pflanzen und der damit verbundenen Verringerung der unproduktiven Wasserverdunstung (Wasserabgabe nicht über die Pflanze).

Entsprechend

wird

der Wasserverbrauch

stark

gesenkt. Zudem schont die tropfenweise Ausbringung des Wassers die Bodenstruktur und ermöglicht aufgrund des geringen Druckbedarfs die gleichzeitige Bewässerung groBer Flächen. Bei Bedarf können dem Bewässerungswasser Nährstoffe beigefügt werden. Außerdem bleiben die Pflanzen trocken, sodass die Gefahr von Pilzinfektionen sinkt. handwerk-technik.de

Abb. 1

Tropfbewässerung

460

Einsatz: Einzeltopf-/Einzelpflanzenbewässerung (Reihenkulturen im Gemüsebau, z.B. unter der Mulchfolie bei der Tomatenkultur) sowie über synthetische Bewässerungsmatten zur Flächenbewässerung (s. Mattenbewässerung).

Neben der Unterglasbewässerung dient die Tropfbewässerung in zunehmendem

Maße

auch

zur Freilandbewässe-

rung von Container- und Topfpflanzen

(s. Abb. 1, S. 459),

begrünten Schall- und Lärmschutzwänden, Balkonkästen, Dachbepflanzungen, Unterflurbewässerung von Spiel- und

Sportplätzen (ermöglicht eine Wasser- und Nährstoffzufuhr auch

während

des

Spielbetriebs)

sowie

Steppen-

und

Wüstengebieten.

3.7.4

die Matte, gelangt das Wasser durch den kapillaren Aufstieg über die Löcher in den Töpfen

bzw.

Das bei der Bewässerung nicht verbrauchte Wasser wird in

einen Sammelbehälter geleitet, gefiltert und beim nächs-

bei Tontöpfen

zusätzlich durch die porösen Wandungen zur Pflanzenwurzel. Nachteilig kann sich bei der Kapillarbewässerung die mit der Zeit eintretende

Salzanreicherung

im oberen

ten Bewässerungsvorgang wieder verwendet. Um eine schnelle Wasseraufnahme

und ein schnelles Ab-

fließen überschüssigen Wassers aus dem Topf nach dem Anstauen zu gewährleisten, sollte der Topfboden große

Drittel

des Topfs und die damit einhergehende schlechtere Nährstoffversorgung der Wurzel - der Hauptanteil der Nährstoff aufnehmenden Wurzeln befindet sich im unteren Topfbe-

Öffnungen

(Löcher

und/oder

Schlitze)

am

Boden

und

seitlich aufweisen.

reich - auswirken. Deswegen sollte gelegentlich von oben

Wasser-/ Nährlösungszulauf

bewässert werden, um die abgelagerten Nährsalze in den Wurzelbereich zu waschen und damit pflanzenverfügbar zu machen.

Kapillarbewässerung

Dabei

Einsatz: Topfpflanzenbewässerung

|

man

unterscheiden

zwischen

Anstautischen

Förderpumpe und Vorratsbecken

und Anstaurinnen: EB Anstautische In den Tischrahmen aus Aluminium ist eine Tischwanne

Anstaubewässerung (Ebbe-Flut-Bewässerung)

Kapillarbewässerung

kann

Sammelrinne für Überschusswasser

aus Kunststoff eingelegt. Tiefe Längs- und Querrillen sorgen für eine schnelle und gleichmäßige Wasserzu-

| MB

und Wasserabführung. Anstaurinnen Bei der Rinnenbewässerung stehen die Töpfe in Rinnen

aus Kunststoff oder Aluminium, die von Zeit zu Zeit ge-

Nach der Flutung der exakt in Waage stehenden (gleichmäßige Wasserverteilung, Vermeidung von Wasserlachen) und mit einer Wanne aus wasserdichtem Abb. 1

stoff, kunststoffummantelter Stahl, nen Tische auf 0,5 bis 2 cm Höhe

Übersicht: Kapillarbewässerung

flutet werden. Auf einem Tisch liegen mehrere

Rinnen

nebeneinander. Der Abstand zwischen den einzelnen, unabhängig voneinander flutbaren Rinnen kann beliebig

Material (Kunst-

Aluminium) versehestehen die Töpfe für

verändert werden (s. Abb. 3, S. 460).

eine begrenzte Zeit - in der Regel 10 bis 15 Minuten - zur Deckung ihres Wasserbedarfs im angestauten Wasser.

Anstaurinnen im Vergleich zu Anstautischen Vorteil EB bessere

Luftzirkulation und Wärmeverteilung im Pflan-

zenbestand

Abb.1

Nachteile EM aufwendige Technik aufgrund der vielen erforderlichen Dabei stehen die Töpfe in angestautem Bewässerungsmatten

Wasser oder auf

(früher Sandschicht),

EM

die über eine

Tropfbewässerung gleichmäßig feucht gehalten werden. Da das Substrat eine höhere Saugspannung aufweist als

Tisch in Waage

Wasseranschlüsse Einschränkung der Aufstellmöglichkeiten

Die Mattenbewässerung stellt eine preiswerte Alternative

Bei der Fließrinnenbewässerung stehen die Töpfe in Aluoder PVC-Rinnen mit einem Gefälle von 0,5 bis 1%, durch die ein

2 bis 5 mm

starker Wasserfilm

von

Zeit zu Zeit

fließt.

‚den

Aeleleriee

EM

HoLLE

DE

UL,

Rücklauf mit Filter

Abb. 2

Bei der Kapillarbewässerung wird den Pflanzen das Wasser von unten zugeführt

Anstaurinne mit Längs- und Querrillen

derbar‘ I— I—

Die Fließrinnenbewässerung weist gegenüber An-

Wasser-/ Nährlösungszulauf

stau- und Mattenbewässerung den geringsten Wasserverbrauch auf (s. Abb. 1).

Sammelrinne Förderpumpe

auch

als Verbundmatte

angeboten

gen).

Die

der

Befeuchtung

schieht

über

Tropfschläuche

Mithilfe

eines

Tensiostaten

(vereinfachtes unter

der

oder

freien

Wasserstrahl.

(Feuchtefühler)

Gi

handwerk-technik.de

Folie

mit

erlaubt volle Nutzung der Stellfläche

EM geeignet für die meisten Töpfe und Topfplatten handwerk-technik.de

Ausle-

Matten

oder Topffühler lässt sich die Mattenfeuchte regeln.

EB

Anstaubewässerung (= Ebbe-Flut-System)

ee ae Tr

:

die zwischen zwei Folien ausgelegt und in gewissen Zeitintervallen gewässert werden. Die obere schwarze Abdeckfolie (Nadelfolie) zum Schutz vor Algenbildung ist schwach perforiert (12 Nadellöcher/cm?). Alle drei Lagen werden

Vorteile Mi relativ preiswert

Auffangbehälter und Vorratsbecken Abb. 3

Mattenbewässerung zur Anstaubewässerung dar. Als Bewässerungsmatten dienen z.B. 0,4 mm dünne Glasfaser- oder Synthetikmatten,

Fließrinnenbewässerung

fe

Fließrinnenbewässerung

ge-

Matten-

Nachteile EB ausgetrocknete Töpfe nur schwer wieder zu befeuchten — Ausgießen von Hand

EB Restfeuchtigkeit der Matte nach Bewässerung — Erhöhung

der Luftfeuchtigkeit —

Förderung

von

Pilzbefall

und erhöhter Energieverbrauch

Bei der Mattenbewässerung

kann unterschieden werden

zwischen der Fließmatte und der geschlossenen Matte: EB

Fließmatte (Flutmatte) Bei

der

Fließmattenbewässerung

weist

der

Unter-

Dünnschichtkultur Vorteile EB relativ preiswerte

Regner Möglichkeit,

Gemüsepflanzen

Regner werden vor allem im Freiland eingesetzt. Bei mobi-

und

len Anlagen wird das Wasser den Regnern durch orts-

Schnittblumen abgetrennt vom gewachsenen Boden zu

veränderliche

kultivieren

Verteileranlagen,

wie

z.B.

Schläuche

und

Schnellkupplungsrohre, zugeführt. Bei stationären Anlagen sind die Verteileranlagen ortsfest verlegt und in der

Nachteile EM erhöhte Gefahr von Versalzung, Austrocknung oder Staunässe — ausgebrachte Nährlösung muss vollständig verbraucht werden — erfordert eine exakte Nähr-

Regel

mit fest installierten

vestitionskosten

für

eine

Regnern

ausgestattet.

stationäre

Die In-

Beregnungsanlage

sind zwar relativ hoch, im Gegensatz zur mobilen Anlage entfällt jedoch das arbeitsaufwendige Auf- und Abbauen. Die meisten Beregnungsanlagen lassen sich automatisie-

stoff- und Wasserdosierung

grund (Tisch oder Bodenfläche) ein Gefälle von 0,5 bis 1% auf. Das an der oberen Seite mithilfe eines Tropfschlauchs aufgebrachte Wasser durchläuft die Matte

Nährfilmtechnik (NFT)

ren, sodass auch nachts beregnet werden kann. Die Wasserzufuhr erfolgt über Schläuche oder Rohre aus Kunst-

als Wasserfilm. Zur Gewährleistung einer guten Wasser-

Bei der Nährfilmtechnik (Nutrient-Film-Technik) handelt es sich um ein erdloses Kulturverfahren. Die nackten Pflan-

werden

verteilung sollte die Fließlänge 15 m nicht überschreiten. Am unteren Ende wird das Überschusswasser über

zenwurzeln

eine Sammelrinne in einen Auffangbehälter geleitet.

den Nährlösungsfilm. Allgemein werden hierfür Kunststoff-

EM Geschlossene Matte

in einem

darf bei der Bewässerung

dünnen, ständig zirkulieren-

wird

ver-

Vorteile

EB seringer Investitionsaufwand

Nachteile

chen.

Aeroponik (Wurzelsprühkultur) Bei der Aeroponik, der Wurzelsprühkultur, wird die Nährlösung ständig oder in bestimmten Zeitabständen fein verteilt an die Pflanzenwurzeln gesprüht.

Das Anbringen einer Röllchenbahn oder eines Förderbands am Gießwagen ermöglicht ein rationelles Ausstellen und Abräumen der Pflanzen.

EM

Überkopfbewässerung — nasse erhöhte Gefahr von Pilzbefall

EM

Pflanzenbestände

hohe unproduktive Wasserverdunstung —

Beim

Kreis-/Drehstrahlregner

dreht sich



hoher Was-

serverbrauch EM Überschneidungen der Bewässerungsradien regnern)

Nachteil

(bei Kreis-

ein mit einer

Strahldüse versehenes Stahlrohr um eine vertikale Achse, sodass eine kreisförmige Fläche beregnet wird. Die Dre-

EB genaue Wasserdosierung erforderlich

hung wird durch den Wasserdruck Wassers bewirkt.

Dünnschichtkultur Bei der Dünnschichtkultur werden die Pflanzen auf sehr dünnen Substratschichten (allgemein zwischen 2 und 7 cm) in Folienwannen kultiviert.

Möglichkeit,

eine Vielzahl

MI einfaches, robustes Verfahren zur Flächenbewässerung Bi flexibel in der Handhabung

verbraucht wird! Die Zuführung des Wassers erfolgt im Allgemeinen mit auf der Fläche verteilten Tropfschläu-

Sie bietet eine relativ preiswerte

Markt

nung unterscheidet man Kreis- und Viereckregner.

NER

nur so viel Wasser zugeführt werden, wie die Matte aufnehmen kann bzw. durch Pflanzen und Verdunstung

gen, Sammeln, Reinigen und Recyceln des Gießwassers EM Verringerung der unproduktiven Wasserverdunstung

Auf dem

ausgewählt werden kann. Nach der Art der Flächenbereg-

immer

Geschlossene Matte im Vergleich zur Fließmatte Vorteile EI kein Überschusswasser — keine Kosten für das Auffan-

können.

schiedener Regnertypen angeboten, sodass für alle Kulturen, Boden- und Klimaverhältnisse der passende Regner

rinnen mit einem Gefälle von etwa 2% verwendet.

Bei der geschlossenen Matte weist der Untergrund kein Gefälle auf. Auch fehlen Sammelrinnen und Auffangbehälter. Entsprechend

hängen

stoff/verzinktem Stahl, die ober- oder unterirdisch verlegt

Gemüse-

pflanzen und Schnittblumen abgetrennt vom gewachsenen

Boden zu kultivieren. Da die ausgebrachte Nährlösung vollständig verbraucht werden muss, erfordert die Dünnschichtkultur eine exakte Nährstoff- und Wasserdosierung, um Versalzung, Austrocknung oder Staunässe zu vermeiden.

des durchströmenden

Gießwagen Ein Gießwagen ist ein auf Schienen fahrbares Gestell mit Spannweiten zwischen 24 und 48 m, das mit Bewässe-

1

rungsdüsen oder Gießröhrchen versehen ist und durch einen Elektromotor bewegt wird. Er wird vorwiegend zur Bewässerung und Düngung von Eriken-, Azaleen-, Hortensien- und Baumschulquartieren im Freiland eingesetzt. Mithilfe elektronisch gesteuerter Impulsgießwagen ist

gegenüber Wasser-

herkömmlichen

und

Gießwagen

Düngerausbringung

eine

möglich

gezieltere

(s. Abb. 1,

S. 463).

Versenkregner

Abb. 2 handwerk-technik.de

Schwinghebelregner

Übersicht: Regner

handwerk-technik.de

Beregnungsmaschine

Pflanzenbewässerung

(üblich)

Frostschutzberegnung

i (3-5 mm/h)

Pflanzenbewässerung

465

Der Wasserdruck bewirkt ein Aufrollen des Schlauchs auf die Trommel, sodass der Regner während der Beregnung langsam über das Feld zum Ausgangspunkt zurückgezogen wird. Beim Erreichen des Feldendes schaltet sich die Maschine automatisch ab. Beregnungsmaschinen können auch zur Verregnung von Abwasser, Gülle oder Klärschlamm eingesetzt werden.

Kleinere Geräte, sogenannte

Tropfschläuche

oder dünnwandig

Bei

dem

häufig

Kreisregner

trifft der aus

der Düse

konstruierten

kommende

Wasser-

strahl auf einen Schwinghebel, der periodisch in den Strahl

net) unterschieden. Druckkompensierende Tropfschläu-

che gleichen

integriert sind.

und

Beim Zurückfedern schlägt der Hebel gegen das Stahlrohr, wodurch der Regner um 3 bis 5° weitergedreht wird

(s. Abb. 1).

Die meisten Kreisregner verfügen über Einstellein-

richtungen, die die Beregnung von Kreisausschnitten beliebiger Winkel ‚ermöglichen. Mithilfe solcher Sektorenregner ‚können die zwangsläufig auftretenden Überschneidungen bei der Flächenberegnung verringert werden.

Auch

können

empfindliche

Pflanzen

beschädigt

sodass zur boden- und pflanzenschonenden vor allem Schwachregner eingesetzt werden.

werden,

lich.

Qualitäten,

z.B.

dick-

(1

bis

1,5 mm)

Versenkregner werden ı vor allem imn Rahmen stationärer Beregnungsanlagen auf Sport- und ne

Es handelt sich dabei um oberfläche

in einem

1. Erklären Sie die Bedeutung des Wassers für die

Pflanze. 2.

Schutzgehäuse

installiert

sind.

Erläutern Sie die Bedeutung der Wasserqualität

für die Kultur von Pflanzen und beschreiben Sie verschiedene Verfahren zur Wasseraufbereitung (s. S. 184.).

Kreisregner, die unter der ErdBei

Einschaltung des Wassers öffnet sich der Deckel des Gehäuses und der Regner hebt sich durch den Wasserdruck

3.

aus dem Boden heraus. Wird die Wasserzufuhr unterbrochen, geht der Regner wieder in seine Ausgangsstellung

Aus welchen Quellen wird der Bedarf gedeckt? 4. Mit wie viel € wird die Unterglasfläche (bzw. Frei-

Viereck-/Schwenkregner besitzen drehbar gelagerte Bo-

11. Warum wird die Düsenrohrbewässerung weniger in Topfpflanzenbetrieben eingesetzt?

12. Welche Vorteile ergeben sich durch den Einsatz von Sprühnebelanlagen zur Stecklingsver-

mehrung sowie zur Absenkung der Luft- und 13.

dem Elektrodenblatt. Wie erfolgt die Regelung in

Ihrem Ausbildungsbetrieb?

landfläche) in Ihrem Ausbildungsbetrieb pro m?

14. Warum sollte die unproduktive Wasserverduns-

und Jahr durch die Wasserpreise belastet, wenn

tung so niedrig wie möglich gehalten werden? 15. Warum müssen Substrate für die Anstau-

Kosten? Wie hoch dürfte der Wasserpreis des Wasserwerks sein, damit eine Wasserentnahme

aus dem öffentlichen Netz gegenüber einer eigenen Wasserentnahme vorteilhafter ist? Diskutieren Sie in der Klasse evtl. Abweichungen

bewässerung eine gute Kapillarität aufweisen?

16. Warum müssen frisch getopfte Pflanzen bei der Verwendung eines Bewässerungssystems von unten zunächst von oben (z.B. mit der Schlauchbrause) bewässert werden?

17. Welche Gefahr besteht bei Bewässerungs-

unter den Betrieben. 5. Warum sind bei einer Beregnung häufige kleine Wassergaben genauso falsch wie zu hohe

systemen mit einem ausschließlich aufwärts gerichteten Nährlösungsstrom? 18. Warum sollte man Kunden empfehlen, von unten

Wassergaben?

6. Eine alte Gärtnerregel besagt, dass einmal Hacken so viel bewirkt wie dreimal Gießen.

gewässerte Pflanzen auch weiterhin von unten (über den Untersetzer) zu gießen?

19. Welche Bewässerungssysteme werden in Ihrem

Begründen Sie diese Aussage. 7. Erklären Sie, warum das Messen der Boden-/

Ausbildungsbetrieb eingesetzt? 20.

Substratfeuchtigkeit ein gutes Maß für den Wasserbedarf der Pflanzen darstellt (s. S. 141f.).

Zur Vermeidung von Pflanzenschäden durch Früh-

8.

und Spätfröste werden Schwachregner mit einer Beregnungsdichte von 3 bis 3,5 mm zur Frostschutzberegnung eingesetzt (s. S. 347).

9.

aus-

Ne

gestattet. Der Schlauch (PE-Rohr) rollt sich darauf auf. Am Abb. 2

2

10.

Beschreiben Sie die Regelung einer vollautomatischen Bewässerungsanlage über einen Regelkreis.

21.

Unterscheiden Sie offene und geschlossene

22.

Bewässerungsverfahren. Welche Anforderungen sollte ein Bewässerungssystem erfüllen?

Schwenkregner mit Bogendüse handwerk-technik.de

Pflanzentemperatur? Beschreiben Sie die Regelung der Sprühnebel-

anlage mithilfe der Helfert’schen Tauwaage und

gedeckt wird? Wie hoch sind die tatsächlichen

stränge, die durch Wasserturbinen/-motoren innerhalb eines einstellbaren Schwenkwinkels hin- und hergeschwenkt

Sie ermöglichen die randscharfe Beregnung viereckiger Flächen. Viereck-/Schwenkregner sind im Vergleich zu den Kreis-/Drehstahlregnern störanfälliger.

Erkundigen Sie sich nach dem jährlichen Wasser-

der Wasserbedarf aus dem öffentlichen Netz

gendüsen (s. Abb. 2) bzw. bis zu 100 m lange Düsenrohr-

durch die Luft.

Ende ist ein Kreisregner auf einem Fahrgestell montiert. Zur Beregnung wird der Schlauch über das Feld ausgelegt.

erreicht wird. In Ab-

und Topografie sind Leitungslängen von über 500 m mög-

bedarf Ihres Ausbildungsbetriebs.

unter der Erdoberfläche zurück.

Beregnung Die feinen

sind mit einer Rohrtrommel

an gleichmäßiger Bewässerung

Aufgaben

Tropfen und die geringe Regendichte ermöglichen zudem eine gute Erwärmung zu kalten Wassers auf dem Wege

Beregnungsmaschinen

Druckbereich

(Eingangsdruck) von 0,4 bis 2,5 bar aus, sodass ein hohes

unterschiedlichen

WERE

Starkregnern (>20 mm/h). Je höher die Beregnungsdichte, desto größer ist die Gefahr der Bodenverschlämmung.

Leitungsverluste

Maß

scheidet man zwischen Schwach-/Langsamregnern ( Q o

(s. Abb. 2, S. 478), kommen nur Lampen infrage, die eine für die Pflanzen ausreichende spektrale Lichtverteilung in diesen Bereichen aufweisen. Zur Erzeugung von Assimilationslicht werden im Gartenbau vor allem Hochdrucknatriumdampflampen, teilweise auch noch Hochdruckmetallhalogendampflampen, eingesetzt (s. Tab. 1, S. 482).

0,2

Der Beleuchtungswirkungsgrad dient zur Auslegung der

Belichtungsanlage. Er gibt an, wie viel Licht der Lampen

75 und 80%. Luxmeter (Luxmesser) dienen zur Messung der Beleuchtungsstärke. Die Bezugsfrequenz für die Messung ent-

_

0

nu. ——

eu |

ist,

10000

auf die Nutzfläche gelangt. Der Beleuchtungsgrad der heute verwendeten Lampen liegt üblicherweise zwischen

m.

Da die Beleuchtungsstärke zur Bewertung der fotosyntheerfolgt die Auslegung von Beleuchtungsanlagen heute üblicherweise nach der Bestrahlungsstärke der Lampen im sichtbaren Bereich. °

Leis ung bei

Übersicht: Licht beeinflusst maßgebend die Pflanzenentwicklung

bei der Assimilationsbelich-

Die Strahlungsausbeute dient dem energetischen Vergleich verschiedener Lampen. Sie gibt an, wie viel pflan-

BAIBHERIUEBSSIAKE (E) = Quadrat des Abstands (r?)

tischen

volle fotosynthetische

Abb. 1

tung liegen allgemein zwischen 30 und 50 W/m?.

Lichtstärke (Il)

auf

Quotienten

und der Größe der Fläche. Die Einheit ist Watt pro Quadratmeter (W/m?). Sie stellt die geeignetste Berechnungs-

Die Beleuchtungsstärke beträgt 1 Ix, wenn ein Lichtstrom Vorstellung:

Bestrahlungsstärke dem

Die

von 1 Im auf eine Fläche von 1 m? fällt (1 Ix = 1 Lumen pro besseren

Die aus

Strahlungsleistung einer Lichtquelle im sichtbaren Bereich

Abnahme der Beleuchtungsstärke mit der Entfernung von der Lichtquelle

Sie ist ein Maß für die Helligkeit. Die Einheit ist das Lux (Ix).

Zur

und der gewohnte

Umgang mit dem Luxmeter haben bisher eine Verbreitung

pro Watt (Im/W). Je größer die Lichtausbeute einer Lampe,

Quadratmeter).

Strahlungsbereich:

Aber auch mit ihnen lässt sich keine exakte Messung der fotosynthetisch wirksamen Lichtmenge durchführen. Hohe Gerätekosten, schwierige Handhabung

Die Beleuchtungsstärke (E) gibt den auf eine Fläche auftreffenden Lichtstrom (l) an (Lichtleistung pro Fläche).

sichtbaren

400 bis 700 nm).

Die Lichtausbeute gilt als Maß für die Wirtschaftlichkeit

desto höher ist ihr Wirkungsgrad licher ist sie.

den

Strahlungsbereich, berücksichtigen dabei jedoch mehr die fotosynthetische Empfindlichkeit der Pflanze (fotosynthetic

Übersicht: Qualität und Menge des Lichts sind entscheidend für die Fotosynthese

dem

Gesetz

vom

abnehmenden

Ertragszuwachs

(s. S. 172f.) gilt allgemein eine Zusatzbelichtung von 2000 bis 5000 Lux als wirtschaftlich sinnvoll. Wegen des höheren Wirkungsgrads sollte sie in den Morgen-/Abendstunden bzw. bei besonders niedriger natürlicher Einstrahlung auch während des Tages eingeschaltet werden (s. Abb. 5,

S. 413). Die Steuerung der Assimilationsbelichtung kann über eine Schaltuhr oder einen Dämmerungsschalter erfolgen. Dieses elektronische Gerät schaltet die Beleuchtung mithilfe eines Fotoelements ein und aus. Häufig wird zur Steuerung ein Computer benutzt, der die Belichtung morgens zu einer festgesetzten Zeit ein- und bei Überschrei-

400

500

550

600

tung einer bestimmten Beleuchtungsstärke (meistens zwischen 3000 und 5000 Ix) wieder abschaltet. Dabei wird ein 12- bis 14-Stunden-Tag zugrunde gelegt. Sinkt

700 nm Wellenlänge

Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges fotosynthetische Empfindlichkeit der Pflanze

während

dieser

Zeit

die

Beleuchtungsstärke

unter

den

eingestellten Wert ab, schaltet sich die Anlage automatisch Abb.2

wieder ein.

Empfindlichkeitskurven handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

3.11.4

3.11.6

Fotoperiodische Belichtung

Hohe Lichtansprüche (mindestens 1000 Ix und mehr) Anthurium-Arten Aphelandra squarrosa Asparagus-Arten Citrofortunella microcarpa Codiaeum-Arten Columnea-Arten

Crossandra infundibuliformis Cyperus alternifolius Dizygotheca elegantissima Euphorbia milii

Euphorbia pulcherrima Ficus benjamina

Gardenia jasminoides Grevillea robusta Hibiscus rosa-sinensis Kakteen-Arten Kalanchoe blossfeldiana Myrtus communis

Gasentladungslampen

Pachypodium lamerei Phalaenopsis-Hybriden Phoenix canariensis Saxifraga stolonifera Sparrmannia africana .

Gasentladungslampen

das

Begonia-Elatior-Hybriden

Sansevieria trifasciata Schlumbergera-Hybriden Solanum pseudocapsicum Streptocarpus-Hybriden Vriesea speldens Yucca elephantipes

Neoregelia carolinae Nephrolepis exaltata Paphiopedilum-Hybriden Peperomia caperata Pilea cadierei

Begonia-Rex-Hybriden

Ensete ventricosum

Euonymus japonicus Guzmania-Hybriden

Die Belichtung in der Nacht als Störlicht (Nachtunterbrechung)

Coffea arabica Cordyline fruticosa Cycas revoluta Dieffenbachia maculata Euterpe edulis Fatshedera lizei

Fatsia japonica Ficus elastica Ficus pumila Hedera helix Hoya carnosa Philodendron erubescens

Abb. 1

Cissus rhombifolia Dracaena fragrans Dracaena marginata

Kostenersparnis

ringe

Beleuchtungsstärken

von weniger

als 10 Ix ausrei-

chend. Sicherheitshalber werden jedoch zur Langtagbehandlung in der Regel zwischen 50 und 200 Ix gegeben. Im

Entladungslampen erreichen erst nach ein bis zwei Minu-

Gartenbau

ten ihre volle Lichtleistung.

dienen vor allem Glüh-'

und Kompaktleucht-

stofflampen zur fotoperiodischen Belichtung.

3.11.5

Bei den Leuchtstofflampen druckentladungslampen. Im

Lichtmenge

durchgeführt

werden

(„Licht-

mengenregelung“). Ein Regelgerät/Klimacomputer summiert die während des Tages eingestrahlte Lichtmenge (in

3.11.3

zen erfolgt durch Verkürzung des Tags, indem die Pflanzen mit schwarzer PE-Folie oder schwarzem Tuch verdunkelt

Erhöhung des natürlichen Lichtangebots

werden. So beginnt bei der Kurztagbehandlung in der Regel

die Nacht bereits am Nachmittag um 17.00 Uhr und endet

klx - h) und vergleicht diese am Abend mit dem eingegebe-

erst nach 15-stündiger Dunkelheit um 8.00 Uhr morgens.

nen Sollwert. Die fehlende Lichtmenge wird während der Nacht oder am folgenden Tag als Assimilationslicht verabreicht.

Die Verdunklung

Die notwendige Beleuchtungsdauer wird nach folgender Formel errechnet:

Beleucht: nun

Lichtmangel leiden, liegt eine wichtige Aufgabe des Gärtners in der Beratung des Kunden bei der Wahl des richtigen Pflanzenstandorts (s. Abb. 1). Bei der Auswahl von Lampen zur Zusatzbelichtung in Wohn- und Arbeitsräumen ist darauf zu achten, dass die Lampen neben einer hohen

auch

eine ansprechende

Lichtfarbe

Pflanzabstände

bzw.

rechtzeitiges

Rü-

cken getopfter Pflanzen,

Da viele Zierpflanzen in Wohn- und Arbeitsräumen unter

Lichtausbeute

Möglichkeiten ergeben sich z.B. durch

EB ausreichende

auf-

weisen.

EM regelmäßiges Säubern der Gewächshauseindeckung von Schmutz, vor allem während der lichtarmen Jahreszeit (Herbst, Winter), EM Vermeiden unnötigen Schattenwurfs durch Gewächshauskonstruktion und Inneneinrichtung,

EM Anlage der Gewächshäuser in Ost-West-Richtung. Die Lichtdurchlässigkeit ist im Winter 10% höher als bei Nord-Süd-Richtung, m Wahl eines günstigen Dachneigungswinkels (zwischen 20 und 30°), da mit steigendem Einfallswinkel die Lichteinstrahlung wird.

wegen

zunehmender

Reflexion

geringer

handwerk-technik.de

VÜBRMSESSEII are er Bgde. AN RINBE GOES AR URSERANIEIE EBIOEBRERD BOLD NESSSER RES ERALEEN WLATENR 26 BR IORAGRS ren SER

Hand,

halbautomatisch

geringen Lichtausbeute und des wurfes aufgrund der Baugröße werden

sie, abgesehen

relativ hohen Schattender einzelnen Lampen

von der Belichtung in Kunstlicht-

räumen und bei niedriger Aufhänghöhe (geringe Wärmeausstrahlung, große Leuchtoberfläche), für die fotosynthetische Belichtung im Gewächshaus wenig eingesetzt.

(auf

Knopfdruck) oder automatisch. Das Verdunklungsmaterial muss absolut lichtundurchlässig sein, da bereits wenige Lux (z.B. Straßenlaterne oder Mondschein) die Blüteninduktion

EM Vermeidung zu dichter Aussaaten bzw. rechtzeitiges Pikieren,

Sollwert (klx - h) - nat. Lichteinstrahlung (klx - h) ee Beleuchtungsstärke (klx)

erfolgt von

handelt es sich um NiederHinblick auf ihre spektrale

Lichtverteilung sind sie ebenfalls zur Assimilationsbelichtung wie auch zur Langtagbehandlung geeignet. Wegen der

Verdunklung

Die Kurztagbehandlung fotoperiodisch reagierender PflanDie Assimilationsbelichtung kann auch in Abhängigkeit von

Hochdrucklampen (zwischen 0,1 und 10 bar).

Belichtung dadurch nur zwölf Minuten betragen. Die Pflan-

Mindestlichtbedarf verschiedener Zierpflanzen

der täglichen

und -aus-

beute bestimmt. Je nach Füllgasdruck der Lampen unterscheidet man Niederdruck- (zwischen 1 bis 20 mbar) und

zen reagieren so, als würde das Licht ständig brennen. Zur Auslösung eines fotoperiodischen Effekts sind bereits ge-

Maranta leuconeura Spathiphyllum wallisii-Hybriden

Howea forsteriana

Zur

Zusammensetzung

Tagesverlängerung um eine Stunde würde die notwendige

Platycerium bifurcatum Pteris cretica Saintpaulia ionantha Schefflera actinophylla Tillandsia cyanea

Epipremnum pinnatum Ficus Iyrata

wirkungsvoll.

die

zwei Minuten Licht und acht Minuten Dunkelheit). Bei einer

Geringe Lichtansprüche (mindestens 400 bis 600 Ix) Billbergia nutans Chamaedorea elegans Cissus antarctica

ist besonders

wobei

die Lichtzusammensetzung

wird sie häufig als Intervallbeleuchtung eingesetzt (z.B.

Mittlere Lichtansprüche (mindestens 600 bis 800 Ix) Acalypha hispida Adiantum raddianum Aucuba japonica Calathea zebrina Chrysalidocarpus lutescens Cocos nucifera

Gas-/Dampfgemisch,

der Lampenfüllung

Monstera deliciosa

Beaucarnea recurvata

sind Lampen, die mit einem Gas-/

Dampfgemisch gefüllt sind. Ihr Leuchten entsteht durch elektrische Entladung beim Durchgang des Stroms durch

Weniger hohe Lichtansprüche (mindestens 800 bis 1000 Ix) Acorus gramineus Aechmea fasciata Aeschynanthus radicans Ananas comosus Araucaria heterophylia Asplenium nidus

Lampenarten

ER DEEP REISE NEIHSTLANIESRUN RES REENENNGE UNSINN INN

der Pflanzen verzögern können. Gewebe hat gegenüber der preiswerteren Folie den Vorteil, dass es länger haltbar und vor allem luftdurchlässig ist. Bei Folienabdeckung kann es

unter

der

Folie

zu

Kondens-

und

Tropfwasserbildung

kommen, die die Entwicklung von Krankheiten im Pflanzenbestand begünstigt. Deswegen sollte bei der Verwendung von Folie als Verdunklungsmaterial darauf geachtet werden,

dass das Luftvolumen unter der Abdeckung nicht zu klein bemessen

wird.

Bei automatischer Verdunklung

kann

zur

besseren Luftzirkulation während der Nacht kurzfristig die Verdunklung aufgefahren werden. Dies setzt jedoch voraus,

dass in näherer Umgebung kein Störlicht vorhanden ist.

Glühlampen Im Jahre 1879 entwickelte Thomas Alva Edison (18471931) die erste brauchbare Glühlampe. Die Lichtausstrahlung erfolgt durch einen Glühdraht (Metallfaden), der von

!

Seit 1. September 2012 dürfen in Europa Glühbirnen nicht mehr hergestellt oder importiert werden. Der Einzelhandel darf seine Bestände noch aufbrauchen.

handwerk-technik.de

dem durchfließenden Strom auf 2500 bis 3000 °C erhitzt und damit zum Glühen gebracht wird. Dabei werden etwa

ji 483

Lampenart

Hochdruckdampflampen

EM Natrium Ei Metallhalogen Mi Quecksilber"

Leuchtstofflampe

Kompaktleuchtstofflampe Glühlampe?

Nennleistung KLIR TE schaltgerät) Ai

400 (436) 400 (413) 400 (423)

55 18

. 150

Tab. 1

UmrechSE HTESSE nungsfaktor | leistung von Im auf mW

47000 31500 23000

| A

_

2,3 2,8 2,9

[ee

(18) -

900 -

a.

P

Bestände noch

|Li

en

2,8 4, 2

_

108 100 88 200 66700

BET Strahlungs- | Anwendung ausbeute | ausbeute

Te Lebensdauer

rei

Im/W

1

2. Welche Symptome deuten bei Pflanzen auf Licht-

|mwyw

108 76 54

248 214 158

Fotosynthese Fotosynthese Fotosynthese

Asoo

oo

200

Fotoperiodismus 7500 und Fotosynthese

2500

50

139

Fotoperiodismus

_

9 320

n

15

&®&

8000 bis 12000 8000 8000 bis 12000

Fotoperiodismus

-Quec ksilberdampflampen t estimmte ei

1. Was ist Licht? mangel hin? 3. Warum wird bei der Tulpentreiberei oder bei Bleichgemüse, wie z.B. Bleichsellerie, Spargel und Chicoree, ein Vergeilen durch Verdunklung

absichtlich betrieben? 4. Wozu gibt der Gärtner Kunstlicht?

5. Unterscheiden Sie Strahlungsleistung, Lichtstrom und Lichtstärke einer Lampe. 6. Wozu dienen Lichtverteilungskurven? 7. Was gibt die Beleuchtungsstärke an? 8. Wie hoch ist der Luxwert bei 20 Wachskerzen in

6000 1000

erreichen, anderenfalls dürfen sie

Kenndaten gebräuchlicher Lampenarten

dioden-Lampen

wird in Form von Licht ausgestrahlt. Am 08.12.2008 einig-

lung erzeugt werden. Etwa 40% der zugeführten Energie werden in Form von Licht ausgestrahlt, der Rest, etwa 60%, in Wärme umgewandelt. Die Strahlungsausbeute im

(LEDs).

Mit

ihnen

können

nahezu

alle

Farben des sichtbaren Lichts sowie UV- und Infrarotstrah-

PAR-Bereich pro Watt ist vergleichbar mit der von Natriumdampf-Hochdrucklampen, sodass bei sinkenden Preisen die Verwendung im Gartenbau zur Assimilationsbelichtung interessant werden könnte. Vorteile EB

EB

alle Farben des sichtbaren Lichts können erzeugt wer-

erhebliche zusätzliche Kosten verursacht, sollte

der Gärtner zunächst alle Möglichkeiten zur Steigerung des natürlichen Lichtangebots aus-

Blättern gehalten wird? 10. Das menschliche Auge kann sich wechselnden Lichtverhältnissen anpassen. Was bedeutet dies

für die Ermittlung der Beleuchtungsstärke? 11. Warum erscheint uns eine Lichtquelle, die gelb-

behandlung bei Kurztag- und Langtagpflanzen erreicht werden (s. S. 60)? 28.

Welche Vorteile hat die zyklische Belichtung

gegenüber der zusammenhängenden

gleicher Strahlungsleistung rotes oder blaues

zur Tagesverlängerung/Nachtunterbrechung?

Licht ausstrahlt?

Belichtung

29. Was ist bei der Verdunklung von Pflanzen zu beachten? 30. Welche Lampenarten werden vorwiegend zur a) fotosynthetischen und b) fotoperiodischen

hohe

15. Warum sollten Licht- und Strahlungsausbeute fotosynthetischer Lampen möglichst hoch sein?

32. Wodurch erfolgt die Lichtausstrahlung bei einer

Lichtausbeute

EM Wirkung



geringer

Energieverbrauch



Leuchten

und

synthetischen Lichts nur bedingt geeignet?

16.

Pflanzen

kann

sehr

nimmt

Erklären Sie, warum die Wirtschaftlichkeit einer Belichtungsanlage vor allem vom Wirkungsgrad und der Lichtverteilung der Lampen abhängt.

17. Warum wird bei der Auslegung der Lampen

allgemein von einer Lichtleistung von 120 bis

mit

zunehmenden

Temperaturen

ab

(mittels Kühlung der Dioden änderbar)

EB EM

bestand.

26. Wie kann der Gärtner Tag und Nacht steuern? 27. Was soll mit einer a) Kurztag- und b) Langtag-

grünes Licht ausstrahlt, heller als eine, die mit

12. Die Pflanze bewertet das Licht anders als der Mensch. Welche Probleme ergeben sich daraus?

Nachteile

Bi

schöpfen. Nennen Sie Maßnahmen zur Verbesserung der Lichtverhältnisse im Pflanzen-

9. Warum muss bei der Messung der Lichtstärke mit dem Luxmeter darauf geachtet werden, dass das

Gerät genau parallel zu den Licht aufnehmenden

benötigen Pflanzen auch eine Nachtruhe

(s. S. 47)? 23. Da eine künstliche Belichtung zur Fotosynthese

3. Warum werden im Gartenbau hauptsächlich Natriumhochdruckdampflampen zur Assimila-

EB enthalten kein giftiges Quecksilber

An die Stelle der Glüh- und Energiesparlampe tritt immer mehr eine andere Form der Lichterzeugung, die Leucht-

bei der Jungpflanzenanzucht durchgeführt?

14. Worauf ist bei der Auswahl von Lampen zur Assimilationsbelichtung zu achten?

EB Abstand zwischen klein sein

Light Emitting Diode)

Warum

13. Warum ist ein Luxmeter zur Bewertung foto-

EM theoretisch unbegrenzte Lebensdauer

LED-Lampen (Lichtemittierende Dioden,

24.

den — gut zur Assimilationsbelichtung und fotoperiodischen Belichtung geeignet Stromersparnis im Vergleich zur Glühlampe um 80% EB hohe Strahlung im PAR-Bereich (pro Watt ähnlich Natriumdampf-Hochdrucklampen)

LED-Lampe mit Filament-Technologie

Warum wird die Assimilationsbelichtung häufig

Entfernung von der Lichtquelle?

95% der zugeführten elektrischen Energie in Wärme (Infrarotstrahlung) umgewandelt und nur der Rest von etwa 5%

Abb. 1

23,

einem halben, einem, zwei und vier Meter

.

ten sich die EU-Experten in Brüssel darauf, die Glühbirne wegen ihres hohen Stromverbrauchs vom Markt zu nehmen. Der Verkauf wurde stufenweise verboten.

21. Beschreiben Sie mögliche Verfahren zur Steuerung der Assimilationsbelichtung. 22. Erklären Sie, warum die Wirkung einer Assimilationsbelichtung eng mit der im Gewächshaus herrschenden Temperatur, CO,-Konzentration und Luftfeuchtigkeit verbunden ist (s. Abb. 1, S. 475).

Lichtverteilung ungleichmäßig derbar)

(mittels Reflektoren än-

140% ausgegangen? 18. Warum sollten Lampen mit Reflektoren oder Reflexschichten versehen sein? 19. Wovon hängt die Lichtmenge ab, die einer Pflanze

am Tag zur Verfügung steht?

relativ hoher Preis Rohstoff Seltene Erden

20.

Optisch den Glühbirnen recht ähnlich sind LEDs mit Fila-

Erklären Sie mithilfe der Wachstumsgesetze (s. S. 172), warum eine Zusatzbelichtung mit fotosynthetischem Licht umso wirksamer ist, je

ment-Technologie. Die fadenförmig aufgereihten und mit

niedriger die natürliche Lichteinstrahlung ist.

einem speziellen Überzug versehenen LED-Chips dem Glühfaden einer Glühbirne (s. Abb. 1).

Welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus

ähneln

handwerk-technik.de

für die praktische Anwendung?

handwerk-technik.de

Belichtung eingesetzt?

tionsbelichtung verwendet? Glühlampe?

33. Welche Vorteile besitzen Kompaktleuchtstofflampen gegenüber vergleichbaren Glühlampen?

34. Warum werden beim Einsatz von Kompaktleuchtstofflampen zur fotoperiodischen Intervallbeleuchtung die Belichtungsintervalle stark erhöht (z.B. 20 Minuten Licht und 40 Minuten Dunkelheit)? 3D.

Was spricht für und was gegen eine Verwendung von Assimilationsbelichtung?

4

Pflanzenschutzgeräte

Kegelstrahldüsen

Im Gegensatz zu den Vollkegeldüsen weisen Hohlkegeldüsen nur exzentrische Bohrungen auf.

4.2

Gerätetypen

4.2.1

Handspritzen

Vollkegeldüse: Arbeitsdruck 1 bis 3 bar > grobe Tropfen — sehr geringe Abdriftgefahr

Auf dem

Hohlkegeldüse: Arbeitsdruck 3 bis 20 bar (optimal 5 bar) — feine Tropfen (sehr niedrige Ausbringmengen möglich)

Markt wird eine Fülle unterschiedlicher Geräte

und -typen angeboten. Pflanzenschutzgeräte, die vom Julius-Kühn-Institut (JKl), dem Bundesforschungsinstitut

für Kulturpflanzen, geprüft und für Pflanzenschutzmitteleinsätze als geeignet anerkannt wurden,

können

mit einem

Anerkennungszeichen und einer Anerkennungsnummer versehen werden (Abb. 1). Sie werden in einer Pflanzenschutzgeräteliste aufgeführt. Mit dem GS-Zeichen (ge-

Da im Gegensatz zu Lösungen bei Emulsionen lem

Suspensionen

eine

Entmischung

möglich

Einsatz: Einzelpflanzen, hohe und dichte Kulturen (Zierpflanzen, Gemüse, Bäume und Suauche)

und vor alist, muss

mithilfe eines Rührwerks im Flüssigkeitsbehälter bzw. von Zeit zu Zeit durch Aufrühren von Hand die Flüssigkeit in

erzeugt wird Mit zunehmender

infolge steigenden auch

durch

Drehen

Pumpenfolge

der Zerstäuberdüse

denen die Flüssigkeit nur bei Druck gefördert wird, fördern Geräte mit doppelt wirkender Kolbenpumpe bei Zug und Druck, sodass mit ihnen eine gleichmäßigere Verteilung der Spritzbrühe erreicht wird. Sie werden in Größen von bis

Bewegung gehalten bzw. vermischt werden.

Tropfengröße

durch die Art der Düse (s. Tab. 1, S. 485) und die Höhe des Flüssigkeitsdrucks bestimmt, der durch eine Luft- oder

zu 10 Liter Füllinhalt angeboten.

Flüssigkeitspumpe erzeugt wird. Je größer die Zerstäubung

4.2.2

unterzogen

worden sind (s. Abb. 1). Zur Gewährleistung der Funktionssicherheit sind Pflanzenschutzgeräte nach der Arbeit entsprechend den und zu warten.

sollten

Herstellerangaben gründlich zu reinigen Wegen Materialverschleiß und -alterung

die Geräte

alle ein

bis zwei

Jahre

von

einem

kann

eine stufenlose

den Handspritzen mit einfach wirkender Kolbenpumpe, bei

einer

Bauartprüfung

die Tropfengröße

Veränderung der Tropfengröße erfolgen. Im Gegensatz zu

prüfte Sicherheit) werden Geräte versehen, die erfolgreich sicherheitstechnischen

nimmt

Drucks ab. Bei vielen Geräten

und Verteilung der Spritzbrühe werden

der Spritzbrühe ist, desto feiner ist die Tropfengröße und

Rückenspritzen mit Pumpenhebel

desto besser ist die Benetzung der Pflanze mit dem Wirk-

stoff, da die Gesamtoberfläche des verfügbaren Flüssig-

durch den amtlichen Pflanzenschutz anerkannten Fachbe-

keitsvolumens vergrößert wird (s. Abb. 1, S. 135). So kann

trieb auf einwandfreie Funktion überprüft werden. Kontrollierte und als in Ordnung befundene Geräte werden mit

aufgrund der relativ kleinen Tropfengröße beim Sprühen

einer Plakette gekennzeichnet.

der Wasseraufwand

(0,05 bis 0,15 mm) gegenüber dem verringert

Spritzen

werden.

(>0,15 mm)

Allerdings

muss,

um die gleiche Wirkstoffmenge auszubringen, die Konzentration der Spritzbrühe erhöht werden.

Ein Ausgleichsbehälter schwankungen während

(Windkessel) gleicht die Druckdes Pumpens aus, sodass ein

gleichmäßiger Spritzstrahl gewährleistet wird. Häufig sind

[rrüsstete ]

die Geräte mit zwei Düsen ausgestattet, die zugleich sprit7 “ Julius Kühn-Institut

‚Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

Abb. 1

Allgemein sollten Pflanzenschutzmittel nicht bei zu hohen

Anerkennungszeichen des JKI und GS-Zeichen

Temperaturen

(>25 °C) und direkter Sonneneinstrahlung

ausgebracht werden. Beim Spritzen werden Pflanzenschäden vermieden, weil die Konzentration des Pflanzenschutz-

4.1

Spritzbrühenaufbereitung

Die Ausbringung

der Pflanzenschutzmittel

erfolgt im

Freiland vorwiegend durch Spritzen und Sprühen, teilweise

auch durch Gießen, Stäuben und Streuen. Im geschützten Anbau unter Glas wird daneben auch genebelt und begast (s. Abb. 2, S. 235). Der Großteil der Pflanzenschutzmittel wird im bracht.

Gartenbau

durch

Spritzen

und

Sprühen

ausge-

mittels werden

Tab. 1

Auswahl häufig verwendeter Düsentypen

durch großen Wasseraufwand niedrig gehalten kann. Hingegen steigt der Abtropfverlust mit zu-

nehmender

Tropfengröße

und

Wassermenge.

Beim

Aus-

bringen der Spritzbrühe ist darauf zu achten, dass die Pflanzen auch von der Blattunterseite her gründlich behandelt werden. Um ein Verstopfen der Düsen zu vermeiden, müssen die Geräte mit einem herausnehmbaren, leicht zu reinigenden Einfüllsieb und einem und Düse ausgestattet sein.

Filter zwischen

Pumpe Abb. 1

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

Rückenspritze mit Pumpenhebel

z——— —

zen können. Spritz- und Sprühgeräte ab 10 | Inhalt müssen am

Handabstellventil ein Manometer

(Druckmesser)

4.2.5

Druckspeicherspritzen

4.2.6

ha-

Merke

ben, das den Druck an der Düse anzeigt. Ausbringmenge und Tropfengröße können dadurch kontrolliert und an die jeweiligen Bedingungen angepasst werden.

4.2.3

Sprühgeräte

Motorrückenspritzen

Durch Schwerkraft oder durch eine Kreiselpumpe wird die Flüssigkeit über eine separate

Bei den Motorrückenspritzen liegt die Flächenleistung etwa fünfmal so hoch wie bei den handbetriebenen Geräten. Eine Veränderung des Drucks erfolgt durch Änderung der

Leitung

kurz vor der Aus-

trittsöffnung in den Luftstrom des Gebläses eingeleitet, wo sie in feine Tröpfchen

(0,05

bis 0,15 mm)

zerrissen

und

verteilt wird. Über die durch den Luftstrom bewirkte Bewegung der Pflanzen kommt es zu einer guten Durchdringung

Motordrehzahl oder mithilfe eines Reduzierventils.

auch dichter Bestände und einer allseitig intensiven BenetVorteilhaft ist, dass während des Spritzens nicht gepumpt

werden muss. Andererseits nimmt während der Arbeit der Druck ständig ab, sodass Ausstoßmenge und Tropfengrö-

zung der Pflanzen. Die große Reichweite der Geräte macht sie auch für schwer zugängliche Stellen gut geeignet. Verwendung finden sie vor allem in „Raumkulturen“, wie Wein-,

Be stärkeren Schwankungen unterliegen. Beim Anschluss an einen Kompressor ist dies nicht der Fall. Geräte ab 10 | Inhalt müssen am Handabstellventil mit einem Druckein-

Obst- und Hopfenanbau. Die Ausbringmenge kann über die Veränderung der Durchflussöffnung der Spritzbrühenleitung eingestellt werden. Durch Austausch des Verteiler-

stellventil und einem Manometer ausgestattet sein. Aus

kopfs auf der Ausblasöffnung des Sprührohrs lässt sich der

Sicherheitsgründen müssen Druckspeicherspritzen zudem

austretende Sprühstrahl den Erfordernissen anpassen.

Abb. 2

Anhänge-Feldspritze

werden alle notwendigen Sollwerte, wie z.B. Spritzmittelausstoß, Fahrgeschwindigkeit, Arbeitsbreite, eingegeben. Während der Arbeit vergleicht der Bordcomputer die Sollwerte mit den Istwerten und informiert den Fahrer laufend. Bei Abweichungen

wird

automatisch

während

der

Fahrt

eine Regulierung durchgeführt (s. Abb. 1, S. 488).

4.2.8

Nebelgeräte

ein Manometer mit Strichmarkierung für den höchstzulässigen

Druck

am

Behälter

und

ein

Überdruckventil

haben. Eine Druckentlastungseinrichtung sorgt dafür, dass der Druck vor vollständiger Öffnung des Geräts entweicht. Erreicht wird diese feinste Verteilung in der Luft durch hohen Druck (Kalt- oder Dispersionsnebel) oder heiße Gase (Heiß- oder Abb.1

4.2.4

Motorrückenspritze

menge

geeignet. Für größere Flächen werden Karrenspritzen ein-

Abb. 1

gesetzt. Sie bestehen aus einem fahrbaren Spritzfass (60 bis 200 Liter), einem Schlauch mit Düsenrohr und einer Kol-

die Düse

eine gute Wirkstoffverteilung erzielt werden

kann.

Bodenbelastungen durch Abtropfverluste werden vermieden. Durch Verwendung von Nebelzusatzstoffen lassen

Sprühgerät

sich Größe und Schwebfähigkeit des Nebels beeinflussen.

4.2.7

Feldspritzgeräte

benmotorpumpe.

Abb.3

Druckspeicherspritze

Sie werden

Abb. 2

die um

Schwebefähigkeit den gesamten Raum und hüllen die Pflanzen vollständig ein, sodass bei minimaler Ausbring-

Karrenspritzen

Tragbare Spritzgeräte sind vor allem für kleinere Flächen

0

Kondensationsnebel),

des Geräts strömen und die Flüssigkeit zerstäuben. Die vernebelten Tröpfchen durchdringen aufgrund ihrer hohen

mit Behältergrößen

von

300

bis 9000| und

Spritzgestängebreiten bis 24 m eingesetzt. Eine sehr exakte und umweltschonende Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln ermöglichen rechnergestützte Geräte. Vor der Arbeit

Karrenspritze handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

nn

Abb. 3

Schwingfeuergerät (Heißnebelgerät)

488

1 Befüllraum Wasserleitungsanschluss

4.2.10

Granulatstreuer

4 Druckschnellverstellung

Immer häufiger werden Pflanzenschutzmittel in Form von Granulaten mit Korngrößen zwischen 0,5 bis 5 mm bzw. Mikrogranulate con ed pas or Qos coo OS oY gee ia

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*y’8 Sunquapuesg-uljieg puequaanequaye9, ‘A ‘8 uassa}H-suaquiaynM-uapeg puequaanequaye) ‘2 puequay-lasaupes Jayosiuakeg

Gewerkschaften Abb. 2.

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“Na UAa]eJISAM-UlBUPJON nequaye9 puequaasapuey

in erster Linie if 2. Nennen Sie wichtige Tatigkeiten des ZVG.

te

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(apa) uaynyoswineg Jays}nep pung

Interessenvertretung gartenbaulicher Unternehmen

JapalSUW ayr}yUapso asa}1am pun apueqiansepuey

1. Was ist der ZVG und welche Interessen vertritt er

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| -suonewuojuj-nequayes

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hervorge-

(GGLF)

Forstwirtschaft und Land-

Proden

( fir Japal|suw ayellzossy

|

a

Gartenbau,

ee

Gartenbaubetriebe a

gangen ist. Fir im offentlichen Dienst tatige Berufsangehorige des Gartenbaus ist die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) - Fachgruppe Gartenbau, Friedhof —. Kreis-/Fachgruppen — eo auf Kreisebene

menschluss der IG Bau-Steine-Erden und der Gewerkschaft

oe Landesverbande Interessenvertretung auf Landesebene z. B. Nordwestdeutscher Gartenbauverband

duktionsgartenbau die Landesverbande, flr den GaLaBau der BGL ) treten sie vor allem fiir die Verbesserung der Ar-

Als Tarifpartner der Arbeitgeberverbande ‘Aa (apa) ua|nysswineg Jayosnap pung

*j‘a Janeqasnwad pun -IsqO Jayrsiulayy PUeqan|e!ZUINOId

Interessenvertretung auf Bundesebene z.B. BdB , BdF, BGL

in der Bundesrepublik Deutschland zum Deutschen zusammengeschlossen (DGB) Gewerkschaftsbund ( s. Abb. 2). Die Interessen der Arbeitnehmer aus den grunen Bereichen vertritt die IG BAU (Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt), die 1995 aus dem Zusam-

L

Organisationen ?

‘Na puequanuaslayley (9Az) ‘A’@ Nequayeg puequenyequsz ‘(AYC) Jayosynaq ‘(Agd) ‘Aa pueqieauianeg 124 asynaq :4a3eJL) asnwia9 pun ysqo ssnyassnesapung

@

in Berufsstands

und OrgaZusammenarbeit mit Verbraucherverbanden nisationen des Liebhabergartenbaus @

und Arbeitszeitregelung sowie der Léhne und Gehdalter ihrer Mitglieder ein. Um die Interessen ihrer Mitglieder wirkungsvoller vertreten zu kOnnen, haben sich 8 Einzelgewerkschaften der Arbeiter, Angestellten und Beamten ‘A'2 uasyaes nequayes pueqiansapuey

handwerk-technik.de handwerk-technik.de

(Offentlichkeitsarbeit)

Darstellung

des

Behdrden Gartenbaus in Gruinberg Aufbau von Kontakten zu ®

‘Aa nequayey pueqiansyeyosyiM

Zentralverband Gartenbau Abb. 1

Férderung und Unterstiitzung gartnerischer Selbsthilfeeinrichtungen, z.B. der Bildungsstatte des Deutschen ®

Gewerkschaften 2.4 Offentlichkeit der @

509

und Forsten - zustandig. Als Dachverband koordiniert und vertritt der DGB die gemeinsamen Interessen der Einzelgewerkschaften gegeniiber Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Nicht im DGB organisiert ist z.B. der Deutsche Beamtenbund (DBB).

Wichtige Aufgaben der Landwirtschaftskammer sind u. a.: @ Beratung der Betriebe, z.B. auf Gebieten des Pflanzen-

Mitwirkung bei der Lésung offentlicher Aufgaben (z.B. im Rahmen des Naturschutzes, der Entwicklungs- und

schutzes, der Pflanzenernahrung, der Anbauverfahren,

Welthungerhilfe)

der Technik und Betriebswirtschaft

B Schaffung, Aufrechterhaltung, Ausbau und Pflege von Kontakten zwischen der gartnerischen Jugend im In-

@

1. Welche Gewerkschaft vertritt die Interessen der Arbeitnehmer im Gartenbau? 2. Welche Aufgaben hat der DGB?

und Ausland

@

@

@

und nicht zuletzt, Spa zu haben!

Aufgabe Beschreiben Sie Organisation und Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggartner (Ad)).

2.5

Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggartner (AdjJ) e. V.

2.6

a tlahw ales

Kammern

Uberwachung

und

Forderung

der

prakti-

schen Berufsausbildung und -fortbildung

@ Mitarbeit in den Organisationen des Gartenbaus @ Zusammenarbeit mit anderen Jugendorganisationen

Aufgaben

Betreuung,

Anerkennung von Ausbildungsbetrieben

Durchfiihrung und Abnahme der Gartner- und Gartnermeisterprifung

@

Saatgutanerkennung nach dem Saatgutverkehrsgesetz

@

Bestellung von Sachverstandigen

und Erstattung von

Gutachten

Mitwirkung bei der Uberwachung von Schadstoffimmis-

Landes

Gartenbaus

und im Einklang mit den Interessen der Allgemeinheit die

Gesamtheit der in der Agrarwirtschaft tatigen Personen

internationale

meinschaft

Vertretung

erfolgt

durch

die

europaischer Junggartner

Arbeitsge-

(CEJH), zu der

sich die europaischen Junggartnerorganisationen mengeschlossen haben.

zusam-

fachlichen

oder allgemeinen

Themen,

organisieren

Fach-

vortrage, Priifungsvorbereitungen und gesellige Veranstaltungen, fihren Exkursionen im In- und Ausland durch, veranstalten nationale und internationale Junggartnertreffen und Studientage, betreiben aktiven Naturschutz, Ubernehmen

Pflanzenpatenschaften

und unterhalten Kontakte

zu Behdrden, Berufs- und Jugendverbanden,

Presse und

Ministerien. Zudem sind die Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggartner und der Zentralverband Gartenbau die Trager des alle zwei Jahre stattfindenden

Berufswettbe-

werbs der deutschen Gartnerjugend. Ziele der zahlreichen Aktivitaten des AdJ sind vor allem: @

Forderung der allgemeinen und beruflichen Bildung der

gartnerischen Jugend @ Knipfung beruflicher Kontakte H@ Befahigung

junger

wusstem Handeln

Menschen

zu

verantwortungsbe-

=

Selbstverwaltung). Daneben erfiillen die Landwirtschaftskammern auch staatliche Aufgaben, die ihnen durch Gesetz oder Verordnungen

iibertragen wurden oder werden (bertragene Aufgaben = mittelbare staatliche Verwaltung). Die Mitgliedschaft

Die Junggartner filhren zahlreiche Aktivitéten durch. So veranstalten sie Diskussionsabende und Seminare mit

(Pflichtaufgaben

:

ist fiir alle Gartenbaubetriebe

Pflicht.

Die Mitglieder fiir das hdchste Organ der Kammer - die Kammerversammlung (Hauptversammlung) - werden in

geheimer Wahl nach den Grundsatzen der Mehrheitswahl gewahlt und sind ehrenamtlich tatig. Wahlberechtigt sind alle hauptberuflich Tatigen in der Agrarwirtschaft, die im Wahlerverzeichnis der jeweiligen Gemeinde fir eine der beiden Wahlgruppen (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) ein-

getragen sind. Jeder Wahlberechtigte und jede Organisation, die die Berufsinteressen (z.B.

Arbeitgeberverbande

der Agrarwirtschaft und

Gewerkschaften),

vertritt kann

Wahlvorschlage fiir eine der beiden Wahlgruppen machen. Im

Bereich

der

Selbstverwaltung

Mitglieder die Beschltisse,

die von

treffen

die

gewahlten

der Kammerverwal-

tung (Beamte und Angestellte) ausgeflhrt werden. Sie wahlen den Kammerprasidenten und besetzen Ausschusse. Auf die vom Staat auf die Kammer tibertragenen Aufgaben (Staatsverwaltung) haben die gewahlten Vertreter keinen Einfluss. Hier sind die Kammerbediensteten an staatliche Weisungen gebunden. handwerk-technik.de

den

staatlichen Landwirt-

schaftsamtern der Regierungen bzw. der Regierungs-

prasidien von Bayern und Baden-Wiirttemberg, dem Hessischen

Landesamt

fiir

Ernahrung,

Landwirtschaft,

Landesentwicklung und Umwelt oder dem HauptausFur die Wahrnehmung der rein staatlichen Aufgaben auf Landesebene sind die Landwirtschaftsministerien der

des

und zu betreuen

anderen z.B.

schuss fiir Landwirtschaft und Gartenbau in Hamburg.

B Vergabe und Uberwachung von Mitteln des Bundes und

Auf drtlicher und regionaler Ebene unterhalten sie Orts-/ Kreisgruppen, die wiederum Landesverbanden angehoren, die in der Bundesfachgruppe zusammengefasst sind. Die

von wie

Errichtung und Unterhaltung von Lehr- und Versuchsanstalten fiir Gartenbau sowie Uberbetrieblichen Ausbil-

sionen

fachlich zu fordern

die Aufgaben

tibernommen,

Forderung der fachschulmaBigen Aus- und Fortbildung

@

Sie sind durch Gesetz beauftragt, in eigener Verantwortung

werden

Einrichtungen

M@

dungsstatten

teva rec)

kammern

®

@ Wahrnehmung von Aufgaben nach dem Pflanzenschutz(Pflanzenschutzamter) und Diingemittelgesetz

und Berufsamter

Die Landwirtschaftskammern sind auf Bundesebene zusammengeschlossen im Verband der Landwirtschaftskammern, e.V. In Bundeslandern ohne Landwirtschafts-

handwerk-technik.de

zur

Forderung

der

Landwirtschaft/des

Lander bzw. eine entsprechende BehGrde und auf Bundes-

ebene das Bundesministerium fiir Ernahrung und Landwirtschaft (BMEL) zustandig.

Aufgaben 1. Was gehért zu den Aufgaben der Landwirtschaftskammern? 2. Von welchem Bundesminister wird der Gartenbau vertreten?

D,4

1.2.2

Formelsammlung Flachen und Korper

:

Fachrechnen

a3

Quadrat

Rechteck

U=2a+2b=2(atb)

1.2.

Flachen und Flachenmafe

Langen und Langenmafe

1.2.1.

Flacheneinheiten

1s

A=a-a=a*

ae

Parallelogramm

L

1.1.

Grundlagen

Kreisring

se

A=a-b

1

Kreis

a

Kreisabschnitt (Segment)

Kreisausschnitt (Sektor)

s (Sehne)

A=a-h

U=2a+2b=2(a+b) =

Bei Umwandlung in die nachstgrdBere Einheit wird das

Beispiel: 1000 mm= 1m=

100 cm= 10dm=1m 10dm=100cm= 1000

mm

Komma 2 Stellen

nach links gesetzt.

Einheiten- | Einheiten- | Beziehung zu anderen zeichen benennung | Langenmafen k

Kil

ti

Dekameter

Z.B. 100 m? =1a=0,01 ha

km? ha a

Trapez

Bei Umwandlung in die nachstkleinere Einheit wird das

m?

AnZosch

Komma 2 Stellen

dm?

Z.B. 1 ha = 100 a= 10000 m?

Einhei zeichen

EinheitenYUL 4

Beziehung zu anderen Tatu

km?

Quadratkilometer

1 km?

Ae Pm: Ze55 bm. 968

(Naherungsformel)

nach rechts geseizt.

cm? mm?

Dezimeter

& og

2

oo

ae

a

oe

(g = gon) a

Kreisbogen : a a=d-M- Ze 56 bzw. Fog Abb. 1

= 1000 m- 1000m 100 ha

Flachen Wirfel

Nanometer Tab. 1

LangenmaBe

Aufgabe

Veo Ge Ao =24-6+2a-c+2b-c =2(@:b+a-ctb-c)

Quadratmillimeter Tab. 2

FlachenmaBe

a) 0,5 km + 1000 dm + 500 cm + 1000 mm b) 15 dm+0,5 m+ 200 cm + 500 mm Geben Sie die Ergebnisse in m an.

V=ShAy+An+ Ay A) V= Aor +D-d+ Naherungsformel: V = Abb. 2. handwerk-technik.de

Korper

handwerk-technik.de

A, +A,

of

512

1.2.3

Satz des Pythagoras

1.2.4

Der Satz des Pythagoras (griech. Philosoph, um 570 v. Chr.um 500 v. Chr.), auch als pythagoreischer Lehrsatz bezeichnet, ist einer der altesten Lehrsatze in der Geometrie.

Berechnung unregelmaBiger Flachen

Um unregelmaBige Flachen berechnen zu kdénnen, missen diese zunachst in berechenbare Flachen aufgeteilt werden. Dazu bedient man sich zweier AufmaBverfahren: Merke

Aufgaben 1. a) 0,05 km? + 0,85 ha + 500 dm? + 6500 cm? +

8. Der Radius eines kreisférmigen Beets betragt

4,45 a+ 100000 mm? + 10 m? b) 3,5 a+ 834590 mm? + 750 dm? + 45 m2 +

2,5 m. Berechnen Sie die Flache und den

0,003 km? + 0,025 ha + 980 cm?

Geben Sie die Ergebnisse in m? an.

. Ein Grundstiick ist 30 m lang und 25 m breit. Berechnen Sie die Flache und den Umfang. . Die Seitenlange einer quadratischen Flache betragt 22 m. Berechnen Sie die Flache und den Umfang.

. Eine quadratische Flache hat eine GréBe von 0,25 ha. Wie viel m hat eine Seite?

Stehen die Seiten in einem

. Berechnen Sie die fehlenden Angaben nach-

Dreieck im Verhaltnis 3:4:5

zueinander, handelt es sich um ein rechtwinkliges Dreieck, wobei die beiden kiirzeren Seiten den rechten Winkel bilden. Diese Erkenntnis macht man

folgender Dreiecke:

a)g=4,25m b)g= @m c)g= 6,00m he 2727 ha2 247 h= am A= fe A=420me A-15.60m . Berechnen Sie die Flache eines trapezformigen

sich bei der Konstruk-

tion rechter Winkel zunutze (s. Abb. 1).

Grundstiicks mit den MaBen G = 36m,

g=25m

und # = 15 m.

. Von einem Parallelogramm sind folgende MaBe bekannt: b = 3,5 cm, h=3 cm, A= 15 cm?. Berechnen Sie den Umfang.

a? b? Schnittpunkt \B -

= 16 cm? = 9cm?

aq. be = 25 cn! C25 cn ee?

i

D Cc

re

ao

: A

E Abb. 2.

AufmafBverfahren (alle MaBe in m)

Errichtung eines rechten Winkels mithilfe der pythagoreischen Zahlen auf der Strecke DE im Punkt C (Hilfsmittel Schnur und Zollstock) Abb. 1

Zusammengesetzte Flachen (alle MaBe in m, Aufgabe 15)

Lehrsatz des Pythagoras handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

Umfang. . Um ein kreisrundes Rosenbeet mit einem Durch-

messer von 10,50 m wird ein 1,20 m breiter Weg angelegt. Berechnen Sie die Flache des Beets und des Wegs. 10. Ein ellipsenformiger Teich hat die MaBe a = 9,5 m und b = 6,0 m. Berechnen Sie die Flache und den

Umfang. i. Berechnen Sie die Flache und den Kreisbogen eines Kreisausschnitts mit den MaBen r= 6m und a=

100°.

12. Berechnen Sie die Flache eines Kreisabschnitts mit einer Grundlinie (Sehne) von 9,20 m und einer Hohe von 3,50 m.

13. Berechnen Sie die Diagonale eines Quadrats mit der Seitenlange a = 4 m. 14. Berechnen Sie die Flachen der in Abb. 2, S. 512 aufgemessenen Grundstiicke. 16, Berechnen Sie jeweils den Flacheninhalt und den Umfang der dargestellten Flachen (s. unten).

1.3.

Volumen, Volumenmafe und K6orper

1.5

Aufgaben

Dreisatz

Beispiel: Fir Erdarbeiten bendtigen 4 Gartner 3 Stunden (h).

4. Ein zylindrischer Wassertank hat einen Innendurchmesser von 2 m und eine Lange von 5 m. a) Wie gro ist das Fassungsvermogen in |? b) Wie groB ist die Oberflache?

Merke

Wie viel h benotigen 3 Gartner fiir dieselbe Arbeit?

Rechengang 1.Satz

5. Ein FuBball hat einen Durchmesser von 24,35 cm, ein Tennisball von 6,51 cm.

4 Gartner=3h

2.Satz

1Gartner=3h-4 (1 Gartner braucht viermal mehr Zeit als 4 Gartner)

a) Wie viel Tennisballe passen in einen FuBball? b) Wievielmal groBer ist die Gesamtoberflache

der Tennisbdlle als die des FuBballs? 6. Die gréBte Pyramide ist die Cheopspyramide bei Giseh. Die Kantenlange ihrer quadratischen Grundflache betragt 233 m, ihr Rauminhalt

Bei Umwandlung in

Bei Umwandlung in

die nachstgréBere



die nachstkleinere

Einheit wird das Komma 3 Stellen

dm?

Einheit wird das Komma 3 Stellen

nach links gesetzt.

cm?

nach rechts gesetzt.

Z.B. 1000 cm?

= 1 dm?

oe

= 0,001 ms Tail zeichen

lat Yat

m3

Kubikmeter

a

8. Ein Komposthaufen hat die Form eines Pyramidenstumpfs. Seine Mafe sind: untere Breite 1,50 m.

1.4

Rechengang 1. Satz Auf 10 m* kommen 40 kg Kompost

Gewichte

40 kg Kompost Auf 1 m* a kommen 10 ae

2. Satz Kubikzentimeter

3. Satz

Hektoliter

dl

el

~ Milliliter

ml Tab. 1

9a

fon

Volumenmafe

Aufgaben (s. Formelsammlung S. 511)

Ti at=Vi cle la zeichen- | benennung

Beziehung zu anderen Einheiten

Mt.

1Mt

= 1000000t

1dt

= 100 kg (friiherer dz = Doppelzentner)

Megatonne

t

fee

dt

Dezitonne

kg = ‘mg

Gramm

lg

Mikrogramm

1ug =0,000001 g (ein millionstel Gramm)

1. 1000 cm? + 800000 mm? + 1001 + 1,5 hl + 2000000 mi + 0,05 m? + 500 dl + 7500 cl

Geben Sie das Ergebnis in dm? an.

2. Berechnen Sie die Oberflache eines Wiirfels von 1 cm Kantenlange.

3. Ein Wirfel von 1 cm Kantenlange wird in kleinere Wirfel mit der Kantenlange a) 1 mm,

/

Verkiirzte Form

10 m? = 40 kg Kompost

250

(ein billionstel Gramm)

fg

-— Femtogramm 1 fg =0,000000000000001g =

ag Tab. 2

Zs lms

Pikogramm

~*~

Attogramm

b) 0,1 mm, c) 0,01 mm, d) 1 um, e) 0,1 um,

f) 0,01 um, g) 1 nm und h) 1 A aufgeteilt.

=1000me

0,000000001g

pg

ein billiardstelGramm)

i

1ag =0,000000000000000001 (ein trillionstel Gramm)

m2

40 kg 10

= 40

_ g

‘tner

1050 Pflanzen 4 2,5h

= 1050 Pflanzen = 2,5h-3

258 3 5

- 250 kg

10

Indirekter Dreisatz

Gewichtsmae

Aufgabe 0,01 t + 0,5 dt + 1000 g + 100000 mg Geben Sie das Ergebnis in kg an. handwerk-technik.de

Kompost Kompost

|

2Z5h-3 5- 1050 2,5h-3-4000

5

1050

Ergebnis: 5 Gartner benétigen 5,7 h, um 4000 Pflanzen umzutopfen.

Aufgaben 1. Zum Umgraben eines Gartens bendtigen 3 Arbeitskrafte 7,5 Stunden.

Wie viel Stunden benétigen 2 Arbeitskrafte? 2. Drei Gartner pikieren in 3,5 h 8400 Samlinge. Wie viel Stunden bendtigen fiinf Gartner fur

Berechnen Sie jeweils die Anzahl und die

gesamte Oberflache der Wirfel.

Rechengang 3 Gartner =

Auf 250 m* kommen 40 kg Kompost - 250 m? 10 m?

Ergebnis 1000 kg Kompost miissen auf 250 m? ausgebracht werden.

Millligramm = 1mg=0,001g

ug

Drei Gartner topfen in 2,5 h 1050 Pflanzen. Wie viel Stunden bendtigen 5 Gartner fiir 4.000 Pflanzen?

= 1000 kg Kompost

Kilogramm 1kg=1000g

g

Zusammengesetzter Dreisatz

Beispiel:

ausgebracht werden?

Wie viel m? Kompost sind vorhanden?

1m?

Th

Beispiel: Pro 10 m? sind 40 kg Kompost auszubringen. Wie viel Kompost muss auf einer Flache von 250 m?

2,50 m, untere Lange 4 m, obere Breite 1,20 m, obere Lange 2,50 m, Hohe

3Gértner 2° “

Merke

Wie viel m3 Sand enthalt er?

= 1000000 cm?

Raummeter

1.5.2

messer von 3,20 m und eine Hohe von 4,40 m.

= 1000 dm3

3.Satz

Ergebnis: 3 Gartner bendtigen 4 h fiir die Erdarbeiten.

Direkter Dreisatz

2 652922,4 m°. Wie hoch ist sie?

Z.B. 1 m3

esti

Einfacher Dreisatz

7. Ein kegelformiger Sandhaufen hat einen Durch-

Beziehung zu anderen TU)

4

1.5.1.

handwerk-technik.de

13 000 Samlinge?

1.6

Durchschnittsrechnung

Merke

Aufgaben

Aufgaben

1. Berechnen Sie die Tagesmitteltemperatur a) fir die einzelnen Tage und b) fiir die Woche. 2. Der Notenspiegel fiir eine Klassenarbeit sieht wie

Merke

folgt aus:

lar-T

a

Temperatur in C° (im Schatten)

fey

ee

Versicherungssumme von 30 000,00 € abgeschlossen. Die Versicherungspramie betragt 1%. Wie hoch ist der Jahresbeitrag?

:

2. Ermitteln Sie die fehlenden Werte:

Note: 1 2 3 4-25 6 Anzahl: 2 5 9 8 3 1 a) Berechnen Sie den Notendurchschnitt.

Beispiel: sat

1. Eine Hausratversicherung wurde Uber eine

iecr

Prozent Promilleé

+18 +18 +18 +18

+19

+16 +16

abends (21 Uhr)

FIG

214

21Z

+18

417

16

Aufgabe

1.7.

Gartner A verdient 8,00 €/Stunde,

Prozentrechnung

Gartner B verdient 25% mehr. Wie hoch ist der Stundenlohn von Gartner B?

schlage in der Woche? Rechengang 67mm 7mm

= 13mm

7 Tage

f +100 2.2

7?

1000

1.8.

7 Tage

Promillerechnung

2. Die Tagesmitteltemperatur wird aus den Messungen um 7 Uhr (T), 14 Uhr (T;4) und 21 Uhr (T,)

nach folgender Formel* berechnet

Rechengang iets C2 4 +

=

i

°

A

Oo

4

2.1

Dutnger- und Nahrstoffmengenberechnungen

Auf einer Flache von 0,05 ha sollen 50 g N/m? gediingt werden. Als Diinger steht Kalksalpeter

Prozentwertberechnung mithilfe des Dreisatzes:

100% = 200 € 200€

18 00%

20%

LOOKS 100%

Rechengang Zuerst die Flache in m2 umrechnen. A=0,05

c 20%

|

=40€ Losung mittels Gleichungsumstellung

Wie hoch war die Tagesmitteltemperatur vom Dienstag?

Pflanzenernahrung

(16% N) zur Verfiigung. Wie viel kg Kalksalpeter miissen gediingt werden?

Ergebnis Die durchschnittlichen Niederschlage betrugen 1,4 mm/Tag.

2

Beispiel 1:

a 9,7 mm = 1,4 mm/Tag

°

[2 7 21

und 6 geschrieben?

416

1. Wie hoch waren die durchschnittlichen Nieder-

+

2 5

b) Wie viel % der Schiller haben eine 1, 2, 3, 4, 5

morgens (7 Uhr)

°

10 2

100%

oe

200€

8:

Beispiel: Wie viel ist 3%o von 2500 g =? 1000 %o = 2500 g

_ 2500

200 €= 20%

1% = 5000 %e

fom

8M

i

_ 2500 g- 3%o T800%

© _ ig.gec oder

Ergebnis Die Tagesmitteltemperatur betrug 18,8 °C.

Merke

und Tagestiefsttemperatur (gemessen von 21 bis 21 Uhr!),

1m?=50gN 500 m2 = 50 gN- 500 = 25000 gN

Voriiberlegung: 16 %ig bedeutet, dass in 100 g Dunger (Kalksalpeter) 16 g N enthalten sind:

da sie in der Regel nur um wenige Zehntelgrad von den nach dieser Formel errechneten Werten abweicht.

16 gN sind in 100 g Kalksalpeter enthalten 1gN sindin ee

1000% =2500g 100%= 250g 10% = 252 1%o = 258 8%. =

* Der nach dieser Formel errechnete Wert stimmt mit dem Uber alle 24 Stunden ermittelten Wert weitgehend tiberein. Oft begniigt man sich auch mit dem Mittel aus Tageshdchst-

Dann den Diingerbedarf ermitteln.

a)

=/,5¢

- 10000 m2 = 500 m2

Kalksalpeter enthalten

100 - 25000 g Kalksalpeter 16g = 156250 g = 156,250 kg enthalten 25000 gN sind in

2928-3-/5¢

Ergebnis Zur Diingung von 50 g N/m? miissen auf 500 m? 156,250 kg Kalksalpeter gediingt werden. oder

b)

16gN 25000gN

_ 100 g Kalksalpeter xg Kalksalpeter

Gleichungsumstellung nach x 100 g Kalksalpeter - 25000 g N 16gN = 156,250 kg/500 m?

x

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

=

= 156250¢

Aufgaben

Aufgaben

1. Eine Flache von 2500 m

soll mit 10 g N/m?

9. Bei einer Substratuntersuchung ergibt sich ein Fehlbedarf/Liter Substrat von 190 mg N,

gediingt werden. Als Diinger steht Kalkammon-

salpeter (27,0% N) zur Verfiigung. Welche Diingermenge wird benotigt? 2. Berechnen Sie die notwendigen Diingermengen:

Beispiel 2: Kompost enthalt durchschnittlich 0,8% N.

Wie viel g Stickstoff wird dem Boden pro m2 zugefiihrt, wenn 4 kg Kompost/m? gediingt werden? Rechengang (Dreisatz) a) 100 %*24kg=4000gN 4000 eae

LS

ce =

4000 = 0,8%Ya= 100 gN-0,82gN = 32 gN/m?2 Ergebnis Dem Boden wird mit 4 kg Kompost/m? 32 g N/m? zugefihrt.

a

Flache | 100a Bedarf |15gN/m*

b

c

0,025 ha |10gN/m?2

10 m2 |5gN/m?2

Diinger | Kalksalpeter | Kalkammon- | schwefelsaures (16% N) salpeter Ammoniak (27% N) (21% N) Dinger- | ? dt

menge

?kg

eB

3. Folgende Flachen sollen mit 20 g Superphosphat/m? gediingt werden: a) 500 m?, b) 0,025 km, c) 0,5 ha, d) 1500 dm?, e) 6000000 mm, f) 45000 cm? und g) 16 a. Geben Sie die notwendigen Diingermengen in kg und dt an.

340 mg P20;, 200 mg K,O und 80 mg MgO. Als Diinger stehen Kalksalpeter (16% N), Superphos-

phat (18% PO), Kalimagnesia (30% K,0, 10% MgO) und Kieserit (27% MgO) zur Verfiigung. ErmittelIn Sie den Diingerbedarf in g/m? bei einer Bodentiefe von 20 cm und einem Volumengewicht von 1,0 kg/I. 10. Wie viel kg N, P205, K2O und MgO enthalt eine dt eines Volldiingers mit dem Nahrstoffverhaltnis 12 - 12 - 17 - 2? 11. Zur Flachendiingung im Freiland werden haufig pauschal 50 bis 100 g eines Volldiingers/m? empfohlen. Wie viel g N, P,Os, K,O und MgO widen bei einem Nahrstoffverhaltnis von 12 - 12 - 17 - 2

b) 100 %24000gN 10 %2 400gN

1%] 406EN Ge 4gN 0,8%2=4gN-8 =32gN

phosphat (18% P,O;), Kalimagnesia (30% K,O, 10% MgO) und Bittersalz (16% MgO) soll ein Mischdinger hergestellt werden, der die gleiche Nahrstoffmenge enthalt wie 1 dt eines Mehrnahrstoffdiingers mit dem Nahrstoffverhaltnis

4. Ein kreisformiges Blumenbeet (r= 2,50 m) soll Kalksalpeter (16% N) verwendet.

Wie viel kg Dunger werden bendtigt? 5. Auf einer kreisférmigen Flache (U= 18,84 m)

2-12-1722.

sollen 150 g Bittersalz/m? gediingt werden. Wie viel kg Dunger mussen ausgebracht werden? 6. Der Nahrstoffbedarf von Erdbeeren liegt bei

12,5 gN, 3 g PO; und 23 g K,0 pro m*. 1, des

Wie viel kg werden von jedem Einnahrstoff-

diinger bendtigt? 13.

Stickstoffs und die Halfte des Phosphors und Beispiel 3:

Bei einer Bodenuntersuchung im Freiland wird eine Fehlmenge von 10 mg K,0/ 100 g Boden festgestellt. Wie viel g K,O sind dies pro m? bei einer Bodentiefe von 30 cm? Rechengang in drei Schritten 1. Volumenberechnung V/m2=1m-1m-0,3m=0,3 m3 = 3001 2. Gewichtsberechnung Ein gewachsener Boden weist ein Volumengewicht von durchschnittlich 1,5 kg/I Boden auf.

— 300 I/m? - 1,5 kg/Il = 450 kg/m? 3. Berechnung der Fehlmenge K,0/m? 450 kg = 450000 g Boden: 100 g= 4500 — 4500 - 10 mg K,0 = 45000 mg K,0/m?

= 45 g K,0/m?

dem Boden zugefiihrt?

Wachstums in 2 Gaben im Abstand von 2 bis 3

b) Wie viel dt Kalkammonsalpeter, Super-

Wochen gedingt. Der Rest wird nach der Ernte, ebenfalls in 2 Gaben aufgeteilt, gediingt. Als

phosphat, schwefelsaures Kalium und Kieserit missten gediingt werden, um dem Boden

Dunger dienen Kalkammonsalpeter (27 %),

einzelnen Gaben pro m? gediingt werden?

7. Eine Faustregel besagt, dass je m? Topferde 1,5 kg eines Volldiingers zu diingen sind. Wie viel kg werden fiir 3,5 m3 Erde bendtigt? 8. Eine Bodenuntersuchung ergibt eine Fehlmenge von 15 mg K,0/100 g Boden (Vol.-Gew. 1,5 kg/I, Krumentiefe 20 cm).

Wie viel g Kalimagnesia (30% K,0) miissen pro

m? gediingt werden?

Es werden 300 dt Stallmist (s. Tab. 1, S.206) pro ha ausgebracht.

a) Wie viel kg N, P,0s, KO und MgO werden

Kaliums werden im Friihjahr zur Anregung des

Superphosphat (18% P.O.) und Kalimagnesia (30% K,0). Wie viel g der Einnahrstoffdiinger miissen bei den

die gleiche Nahrstoffmenge zuzuftihren?

c) Wie viel kg organische Substanz wird dem Boden mit der Gabe pro m? zugefiihrt? 14.

Fur den Hausgarten lautet eine Diingerempfehlung: Gemiise a) Schwachzehrer 4 kg Stallmist/

Kompost pro m?, b) Starkzehrer 4 kg Stallmist/ Kompost und 45 g Hornmehl pro m2 (mit 8% N rechnen); Obst und Zierpflanzen 2,5 kg Stall-

Pro m? sind 45 g K,O notwendig.

handwerk-technik.de

17.

Fur eine Heckenpflanzung wird ein 1 m breiter,

40 cm tiefer und 20 m langer Graben ausgehoben. Der Aushub soll mit Kompost (auf 2 Teile Aushub 1 Teil Kompost) verbessert werden. Wie viel dt Kompost sind erforderlich?

18. Zur Strohdiingung werden 100 dt Stroh pro ha ausgebracht. Wie viel kg Kalkammonsalpeter (27% N) miissen zur N-Ausgleichsdiingung (1 kg N/dt Stroh) gediingt werden?

19. Auf einer trapezformigen Flache (G = 300 m, & = 150 m, h = 80 m) sollen Lupinen (30 g/m?) zur Griindiingung ausgesat werden. Wie viel kg Saatgut werden bendtigt?

2.2

Dungerlédsungen

2.2.1

Konzentrationsberechnungen

Beispiel 1: Es werden 250 g Diinger in 500 | Wasser aufgelést.

Wie viel %ig ist die Konzentration der Diingerlésung? Rechengang 500 000 g Wasser + 250 g Diinger = 500 250 g Dungerlésung 500 250 g Diingerlésung enthalten 250 g Diinger

.

:

:

200

:

1 g Diingerlésung enthalt 500250 © Dunger

250 100 100 g Diingerlésung enthalten oe lon g Diinger : 500 250

= 0,05 g Diinger

Ergebnis

mist/Kompost pro m2.

Wenn 100 g Lésung 0,05 g Diinger enthalten, ist die Dungerloésung 0,05 %ig.

zugefiihrt werden.

Merke

Berechnen Sie die Nahrstoffmengen, die pro m2 mit den jeweiligen Diingergaben dem Boden 15. Die Aufwandmenge von Jauche liegt zwischen 20 und 50 m°/ha und Jahr (s. Tab. 1, S. 207). Wie viel N, P20; und K,0 werden dem Boden damit a) in kg/ha und b) in g/m? zugefiihrt?

Ergebnis

16. Wie viel N, P20;, K20 und MgO in kg/ha und g/m? werden dem Boden mit einer Dungeinheit a) Rindergille, b) Schweinegiille und c) Hiihnergulle zugefiihrt (s. Tab. 2, S. 207)?

ausgebracht? 12. Aus schwefelsaurem Ammoniak (21% N), Super-

mit 15 g N/m? gediingt werden. Als Diinger wird

oder

Aufgaben

handwerk-technik.de

Beispiel 2:

Wie viel g Fliissigdiinger miissen in 10 | Wasser gelést werden, wenn zur Blattdiingung eine

0,05 %ige Diingerlésung verwendet werden soll? Rechengang Voriiberlegung: 100 g einer 0,05 %igen Duingerlésung enthalten 99,95 g Wasser und 0,05 g Dinger. a) 99,95 g Wasser sollen 0,05 g Diinger ldsen 0,05 1 g Wasser soll 99,95 g Diinger lésen 0,05- 10000 g Diinger 10000 g Wasser sollen 99,99 ldsen = 5,0 g Dunger

Ergebnis

Um eine 0,05 %ige Diingerlosung zu bekommen, miissen in 10 | Wasser 5 g Diinger gelést werden. oder

b) Voriiberlegung: 101 = 10 kg = 10000 g 100% = 10000 g 10%= 1000¢g

1%2 01%2 0,01% 2

100g 10g 1g

20 kg=

2.2.2

00 10020

5.2

10 %ige Losung 10 kg Diinger und 90 kg Wasser

10

1 kg 10 %ige Losung= —— S kg

Beispiel 3: einer Konzentration von 0,2 % hergestellt werden. Wie viel | Wasser sind dazu erforderlich? Rechengang Vortiberlegung: 100 | 0,2 %ige Diingerlosung

bestehen aus 0,2 | Fliissigdiinger und 99,8 | Wasser. 0,2 | Diinger sind in 99,8 | Wasser gelost 99,8 1 | Diinger sind in 0,2 | Wasser gelost 20 | Diinger sind in = = 9980 | Wasser ;

- 20 | Wasser gelést

IgG

neue Stammldésung 150 kg 10 %ige Lésung enthalten 15 kg Diinger 20 kg 100 %ige L6sung enthalten 20 kg Diinger 170 kg Lésung enthalten 35 kg Diinger

100 kg Lésung enthalten =.

100 kg Diinger

Wasser

Lésung enthalten 20 kg Diinger und 80 kg Wasser 80 kg Wasser missen 20 kg Dinger losen

20 . . kg Diinger ldsen 80 = 45 kg Diinger - 20 kg Diinger (bereits gelést) 180 kg Wasser miissen — - 180

= 25 kg Dunger

Zu 150 | einer 10%igen Stammlésung werden 20 kg eines Mineraldiingers hinzugegeben. Welchen Prozentgehalt hat die neue Stammldosung?

Ergebnis

Beispiel: 120 | einer 0,2 %igen Diingerl6sung werden

40 | Wasser zugegeben. Welche Konzentration (% bzw. %o) hat die neue Losung?

alte Dungerlodsung

100 kg 0,2 %ige Losung enthalten 0,2 kg Diinger Losung enthalt —— Ge kg Dunger 100

120 kg 0,2 %ige Losung enthalten “

120 kg D.

neue Dingerlésung 120 kg Lésung enthalten 0,24 kg Diinger + 40 kg Wasser 1 kg Lésung enthalt

100 kg Lésung enthalten

kg Dunger

0,24 a0

. 100 kg Diinger

= 0,15 kg Diinger

Die neue Lésung hat eine Konzentration von 0,15% oder 1,5 %o.

handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

Differenz

Losung

Differenz

Mischungsanteil der geringer konzentrierten Lésung

Abb. 1

Mischungsanteil der hoher konzentrierten Losung

Mischungskreuz

50 kg einer 12 %igen Diingerlésung gemischt.

Welche Konzentration hat die Mischung?

7

kg Dunger kg Dunger

80 kg Lésung enthalten us 100 = 8 kg Diinger

80 kg Diinger

Fur die 12 %ige Diingerlésung gilt:

100 kg Losung enthalten 12 kg Diinger 1 kg Losung enthalt —— i kg Diinger 100

Rechengang

Ergebnis

9 980 | Wasser sind erforderlich.

kreuz berechnen

1 kg Lésung enthalt iw

Verdunnen von Lésungen

160 kg Lésung enthalten 0,24 kg Diinger

Beispiel 2:

(bei Mischungen mit Wasser hier 0% einsetzen)

100 kg Lésung oe

= 0,24 kg Diinger

Ergebnis 25 kg Diinger miissen zugegeben werden, um die Diingerzugabe auf 20% zu erhohen.

Hoher

konzentrierte

Fur die 10 %ige Diingerlésung gilt:

Die neue Stammldsung ist 20,6 %ig.

1 kg 0,2 %ige

Losung

Mischungsanteile lassen

sich mit dem Mischungs-

Rechengang

Ergebnis

2.2.3

Geringer

konzentrierte

Es werden 80 kg einer 10 %igen Diingerlésung mit

= 20,588 kg Dinger |

Mischen von Lésungen

Beispiel:

1 kg Lésung enthalt —— a5 kg Dinger 170

Diinger und

20 80 kg Dinger losen 1 kg Wasser muss >~

Aus 20 | Fliissigdiinger soll eine Dingerlésung mit

= 15 kg Diinger

Wie viel kg Diinger miissen zugegeben werden?

Fur die neue Stammldsung gilt: 100 kg 20 %ige 10

150 kg 10 %ige L6sung enthalten —— iB - 150 kg D.

Beispiel 1: 200 | einer 10 %igen Stammldsung sollen durch Diingerzugabe auf 20% erhdht werden.

180 kg Wasser

c) 0,05% entsprechen 0,5 g/I

alte Stammlésung 100 kg 10 %ige Lésung enthalten 10 kg Diinger 10 1 kg g 109 10%ige Losung enthalt 100 —— kg Diinger

Konzentrationserhohungen

200 kg 10 %ige Losung= 20 kg Diinger und

oder

Rechengang

- 20% = 0,199 %ig = 0,2 %ig

Rechengang Bei der alten Stammldsung enthielten 100 kg

2.2.4

Beispiel 2 (Fortsetzung): |

Beweis: 10020 kg = 100%

a 100

0054=12.5-5¢2

O52

Beispiel 3 (Fortsetzung): Folgende Vereinfachung ist hinreichend genau: 0,2% = 2 g Diinger/I Wasser 20000 g: 2 = 10000 | Wasser

in iz 50 kg Lésung enthalten —— - 50 kg Diinger 100

= 6 kg Dinger

80 kg 10 %ige Diingerlésung enthalten 8 kg Diinger 50 kg 12 %ige Diingerlésung enthalten 6 kg Diinger Fur die neue Diingerlésung gilt: 130 kg Losung ie He kg Diinger 1 kg Losung enthalt ——a ia 100 kg Lésung enthalten = = 10,769 kg Diinger

Diinger 100 kg Dunger

Ergebnis Die Konzentration der neuen Lésung betragt 10,8 %.

|

|

2 Zur Blattdiingung soll eine 0,05 %ige Diingerldsung angesetzt werden. Wie viel g Diinger sind in 500 | Wasser aufzuldsen? . Zur Bewasserungsdiingung soll eine 0,2 %ige Diingerlésung hergestellt werden. Wie viel Diinger muss einer Wassermenge von

3

Pflanzenschutz

3.1.

Konzentrationsberechnungen

3.1.1

Herstellung von Lo6sungen nach Aufwandmengen

3.1.2

10%ige thee Uiige O2%ige

. Mit 500 g Dinger soll eine 0,3 %ige Dungerldsung hergestellt werden. Wie viel | Wasser sind erforderlich? . Die Konzentration einer Diingerlésung, in der

Diingerzugabe auf 15% erhdht werden.

Wie viel kg Diinger miissen zugegeben werden? . Aus einer 0,25 %igen 400-I-Diingerlésung sind 50 | Wasser verdunstet. Wie hoch ist die Konzentration der Diingerlosung?

. Zu 3001 einer 10%igen Stammldsung werden 10 kg eines Fliissigdiingers hinzugegeben. Wie hoch ist der Prozentgehalt der neuen Losung?

. Eine 12 %ige Stammldsung wird zur Bewasserungsdiingung auf 0,2 % verdiinnt. Fir einen notigt.

hinzugegeben werden?

10. Es werden 12 kg einer 10 %igen Stammldsung

Welche Konzentration hat die Mischung?

i,

Fir eine Blattspritzung werden 10 | einer 0,1 %igen Diingerlésung bendtigt. Es stehen zwei Lésungen zur Verfiigung, eine 0,05 %ige und eine 0,3 %ige.

©

Beispiel:

zids gespritzt werden. Der empfohlene Wasserauf-

= 100ml = #0 = 1 ml = 1mi-2

2 i 2

: i :

| Losung b) Berechnung fiir 15 | 2 ml - 15 = 30 ml Pflanzenschutzm./ 15 | Lésung

schutzmittels sind in wie viel Liter Wasser

Ergebnis

aufzuldsen?

Fur die Herstellung von 15 | einer 0,2 %igen L6sung sind 30 ml Pflanzenschutzmittel erforderlich.

Voriiberlegung:

a) Berechnung Mittelaufwand 10000 m? _ 600 ml x= 600 ml - 250 m?

Xml

= 15ml

10000 m?

b) Berechnung Wasseraufwand

10000 m? _ 10001

250 m?

100g/lWasser

=

100%.

= 100 g/l Wasser

1%

=

10g/lWasser

=

10%

= 10 g/l Wasser

1g/lWasser

=

1%

=1g/IWasser

Tab. 1

=

0,1 g/l Wasser

=

0,1%

= 0,1 g/l Wasser

Beziehungen zwischen % und %o

Herstellung von Losungen mit einem bestimmten Promillegehalt

Es soll eine 2 %o-Pflanzenschutzmittell6sung hergestellt werden. Wie viel ml Pflanzenschutzmittel sind fiir 11 Loésung notwendig? Rechengang

Voruberlegung: %o hei®t von 1000; das Ganze ist immer

1000 %o.

1000 %o Losung = 1000 ml Mittel/Liter Losung

oe oe ie

*

= on = ion = em

: i ‘

2%o Lésung = 2 ml Mittel/Liter Lésung

Ergebnis

1 ha = 10000 m? 11= 1000 ml

250m2

=1000g/lWasser

Beispiel:

wand betragt 1000 I/ha. Wie viel ml des Pflanzen-

XI

_ 10001 +250 m?

10000 m?

= 25 | Wasser

mit 25 kg einer 16 %igen Stammldsung

gemischt.

§—§

Auf einer Flache von 250 m? sollen zur Bekampfung von Echtem Mehltau an Rosen 0,6 I/ha eines Fungi-

= 1000 g/I Wasser

=

3.1.3

= 2 ml Pflanzenschutzmittel/

GieBvorgang werden 60 | Diingerlésung be-

Wie viel | Wasser miissen zur Verdiinnung

0,2 %igen Pflanzenschutzlédsung anzusetzen. Wie viel ml Pflanzenschutzmittel sind notwendig?

100 %ige Losung = 1000 ml des Mittels/I Losung

gelost werden?

=1000%0

10%

0,01%

a) Berechnung fir 1 |

Wie viel g Diinger miissen in 250 | Wasser auf-

Wie viel | Diingerlésung sind vorhanden? . 500 | einer 12 %igen Stammldsung sollen durch

Zur Bekampfung von Blattlausen sind 15 | einer

Vorutberlegung: % heiBt von 100; das Ganze ist immer 100%.

. Zur Blattdiingung soll eine 1,5 %o starke Harnstoffspritzung durchgefiihrt werden.

100%

0,1% =

Beispiel 1:

Rechengang

1000 | zugesetzt werden?

5 g Dinger geldst sind, betragt 2,5 %o.

Herstellung von Losungen mit einem bestimmten Prozentgehalt

Ib

Aufgaben

Ergebnis Es sind 15 ml des Pflanzenschutzmittels in 25 | Wasser aufzuldsen.

Beispiel 2:

Fir 1 | 2 %o-Pflanzenschutzmittelldsung sind

Auf einer 0,05 ha groBen Flache stehen Topfpflanzen

2 ml Pflanzenschutzmittel notwendig.

im Abstand von 40 cm - 40 cm. Gegen Bodenpilze soll mit einer 0,05 %igen Losung gegossen werden. Pro Topf werden 50 ml gerechnet. Wie viel ml des Fungizides sind erforderlich? Rechengang a) Flachenberechnung (Flachenmafe s. S. 510)

Voriiberlegung: 1 ha = 10000 m?

1 part per million (1 Teil auf 1 Millionen Teile) Mikrogramm (ug) = 0,000001 g

0,05 ha = 0,05 - 10000 m? = 500 m?

:

b) Anzahl Pflanzen

1 Pflanze bendtigt 40 cm - 40 cm

= 1600 cm? = 16 dm?

= ieyaae

500 m? = 50000 dm?

um 10 | einer 0,1 %igen Lésung zu erhalten?

Ergebnis 78 ml des Fungizids sind erforderlich. handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

1 Teil auf eine Milliarde Teile; ‘Milliarde)

1Nanogramm(ng)=0,000000001g_

1 part per trillion (1 Teil auf eine Billionen Teile; am. engl.: trillion = deutsch: Billion) 1 part per quadrillion (1 Teil auf eine Billiarde Teile; am. engl.: quadrillion = deutsch: Billiarde)

c) Mittelmenge

3 125. 50 ml-= 156250 ml =156,251 Losung 0,05% = 0,5 ml Mittel/I Losung 0,5 ml - 156,25 = 78,125 ml Mittel

bil o

= 1 Pikogramm (pg) = 0,000 000000001 g

50000 dm? : 16 dm? = 3 125 Topfpflanzen

Wie viel | miissen von beiden gemischt werden,

.:

= 1 Femtogramm (fg) = 0,000 000000000001 g Tab. 2

pp-MaBeinheiten

3.2.

Aufgaben 1. Gegen Grauschimmel an Erdbeeren soll auf einer Flache von 500 m? ein Fungizid gespritzt werden.

Die Mittelaufwandmenge betragt 18 kg/ha, der Wasseraufwand 2 000 I/ha. Wie viel g des

Pflanzenschutzmittels sind in wie viel Liter Wasser aufzuldsen? 2. Schreiben Sie nachfolgende Umrechnungstabelle ab und erganzen Sie sie! Konzentration | g = ml = cm® auf in % 11 Lésung |51Lésung | 101 Lésung

0325

[ov

Jew

fey

0,5

fev

fee

[ey

0,75

[ony

[ey

%

0,15

fev

te

ena

©

Mittel

|?¢

c

d

e

2 |

251

500 |

1201

30cm?

? |40 ml

0,3 |? ml

.

7c 120g

4. Auf einer 0,09 ha groBen Flache stehen Kohl-

A,

&

4

=

T

pflanzen im Abstand von 50 cm - 50 cm.

5

A,

Wie viel ml eines Pflanzenschutzmittels sind fur eine 0,3 %ige Spritzldsung notwendig, wenn je Pflanze 70 ml gerechnet werden? 5. Wie viel %o sind a) 0,15 %; b) 0,2% und c) 0,025 %? 6. Laut Gebrauchsanweisung soll ein Pflanzenschutzmittel 0,25 %ig gespritzt werden. Statt mit einer Spritze erfolgt die Ausbringung mit einem Spriihgerat, wodurch sich der Wasserbedarf auf '/; verringert. Es werden 10 | Pflanzenschutzmittelldsung bendtigt. Wie viel ml Pflanzenschutzmittel sind notwendig? Denken Sie daran, dass sich zwar der Wasser-

1000 m

1 Dise - 2,4 1/min

10,50 € kostet?

20 Diisen - 2,4 |/min - 20 = 48 |/min

3.3.

2

des

Pflanzenschutzmittels

zu gewahr-

und

Ae

ap

=

m2

A, =a- b= 15,6m-2m=31,2 m? V2 = Az « Lange = 31,2 m? - 24,8 m = 773,760 m?

Veesamt = Vi + V2 = 773,760 m3 + 773,760 m? = 1547,520 m3 Die Kosten lassen sich im Dreisatz berechnen.

280 m° = 1 Dose 1m? = 1 Dose/280 m? 3a

bedarf verringert, die auszubringende Wirkstoff-

1 Dose kostet

menge aber gleich bleiben muss!

5,5 Dosenkosten

a

Er

= 5,5 Dosen

7 ©

8,3 min

ee

Fahrgeschwindigkeit =

“Wegstrecke (m)

1000 ae

= 120 m/min

8.3m

Umrechnung auf km/h:

a) Wie hoch ist die Konzentration der Pflanzenschutzlésung?

1 km = 1000 m, 1h = 60min

120 m-km- 60 min

food memia ho UE

Rechengang

400 | = 100% 100% 11 400 |

ager

100% - 21

Ergebnis

7,2 km/h muss die Fahrgeschwindigkeit betragen.

ees

Ergebnis Die Konzentration der Pflanzenschutzlosung ist

0,5 %ig. b) Das Auslitern der 20 Diisen an einem Spritzgestange mit 10 m Arbeitsbreite hat eine durchDiise ergeben. Welche Fahrgeschwindigkeit muss eingehalten werden, um die vorgeschriebene Verteilung zu erreichen?

1,77 €-5,5=9,74€

Ergebnis

Die Mittelkosten fiir eine Behandlung betragen 9,74 €.

handwerk-technik.de

:



Fahrgeschwindigkeit ~ 5 chflusszeit (min)

schnittliche Durchflussmenge von 2,4 |/min und

1 Dose - 1547,520

ao

(I/min)

4. Ermittlung der Fahrgeschwindigkeit in km/h

Mittelaufwand 2 |/ha.

V, =A, - Lange = 31,2 m? - 24,8 m = 773,760 m®

1547,520 m

Wirkung

Durchflusszeit =

Bei einer Feldspritzung von Gemise betragt die

ein Rechteck (A = a - 6) zerlegt: oo

__Spritzlésung (I/ha)_

Durchflusszeit = -AusstoBmenge

Flachen- und Bandspritzungen

vorgeschriebene Wassermenge 400 I/ha und der

die Stirnflache in ein Dreieck (A =aS.

1

10000 m? oy naa

2. Ermittlung der AusstoBmenge aller Diisen in |/min

Beispiel 1:

qe

Zur Berechnung des Gewachshausvolumens wird

A

Fliche

Wegstrecke =

leisten.

8=

15,60 m

b

0,2

Behandlung, wenn eine Packung mit 6 Dosen

optimale E

mtv

[ena

a

Gewachshausvolumen. Wie hoch sind die Mittelkosten bei einer dreimaligen

Nur mit richtig eingestellten Pflanzenschutzgeraten ist es moglich, eine genaue Dosierung einzuhalten und damit die

E&

--

Wegstrecke = Areitsbreite

3. Ermittlung der Durchflusszeit in min

Uberlegungen.

3. Berechnen Sie die fehlenden Angaben: Ldsung | 121

1,77 €

Rechengang 1. Ermittlung der zuruckzulegenden Wegstrecke in m:

Lange 24,8 m; Breite 9,45 m; Stehwandhdhe 2 m; Gesamthéhe 4,45 m. Eine Dose reicht fiir 200 m?

kostet.

fey

[exe

tey mV

Breite 15,60 m, wenn eine Raucherdose

Akarizid gegen Spinnmilben gerauchert werden. Die Abmessungen eines Schiffs betragen:

fa

fey

Lew | aw | eo

[ev

fev

0,2

1,5

Behandlung eines Gewachshauses mit den Mafen: Lange 24,80 m; Firsthohe 6 m; Stehwandhdhe 2 m;

fev

[oy fo

0,15

2,0

Raucherdose reicht fiir 280 m? Gewachshausvolumen aus. Berechnen Sie die Mittelkosten fiir eine einmalige

Rechengang

0,1

1,0

In einem Gewachshaus sollen Blattlause mithilfe eines Rauchermittels bekampft werden. Eine

Voriiberlegung: Eine einfache Skizze erleichtert die

[ov

[so

0,025

Beispiel 1 (Fortsetzung):

In einem zweischiffigen Block soll mit einem

Beispiel:

[ev

~_

0,02

0,5

Aufgabe

tev

0,1

|e ~

0,01

Volumenberechnungen

handwerk-technik.de

Die

einzelnen

Rechenschritte

geschwindigkeit

lassen

sich

zur

Ermittlung

in einer

Formel

der

Fahr-

zusammen-

fassen:

Fahrgeschwindigkeit (km/h) = Flache

AusstoBmenge/

(m2/ha)

Diise (l/min)

Arbeitsbreite

(m)

Fahrgeschwindikeit =

:

Anzahl

60

| derDiisen — min/h

Wassermenge

(I/ha)

~

1000

m/km

10000 - 2,4 - 20 - 60 =7,2 km/h 10-400 1000

Durch Umstellung der Formel erhalt man z. B.:

Wassermenge (I/ha) =

Flache

(m?/ha)

AusstoBmenge/

_

Diise (I/min)

Arbeitsbreite (m)

Anzahl

der Diisen

| Fahrgeschwindigkeit (km/h)

_—

60

=min/h

_

Beispiel 2 (Fortsetzung): c) Wie viel ml oder g Pflanzenschutzmittel werden pro Tankfillung bendtigt?

4

Kultur- und Arbeitsverfahren

4.1

1000 m/km

Beispiel (Fortsetzung):

b) Ermittlung des Saatgutbedarfs

Saatgutbedarf

1 Korn wiegt

Merke

Wasser- _ Arbeitsmenge -_ breite

(m)

(km/h)

-

1000 m/km

Beispiel 2: Mit einer Ruckenspritze (15 | Tankinhalt) soll eine Bandspritzung durchgefihrt werden. Der Reihenabstand betragt 2 m, die Bandbreite 80 cm, der Mittelaufwand

5 I/ha.! a) Wie viel Wasser wird pro ha bendotigt?

Pflanzenschutzmittel =

21; 151 = 0,1333 1] 2251

Pflanzenschutzmittel werden pro Tank-

fillung bendtigt.

80 cm

Aufgaben

Es wird von einer Reinheit von 95% und von einer Keim-

Ergebnis

fahigkeit von 80% ausgegangen: 5 95 BOR 8

verkaufsfahige Stiefmiitterchen zu bekommen.

Gebrauchswert = 400%

Es missen 8 g Saatgut ausgesat werden, um 3000

=

76%

1. Errechnen Sie die fehlenden Werte: Wassermenge (I/ha)

2,00 m

|

600

2

400

Arbeitsbreite (m)

12

10

12

Anzahl Diisen

24

20

24

AusstoB/Diise (l/min)

2,5

2,0

7

Zi

8

Fahrgeschwindigkeit (km/h) | ?

Das Ergebnis besagt, dass von

100 g Saatgut

76 g keim-

fahig sind. Dieser Gebrauchswert wird um zusatzlich einkalkulierte

Verluste,

z.B.

durch

Schadlings-

und

Krank-

heitsbefall, erniedrigt. Rechnet man

2. Mit einer Riickenspritze (15 | Tankinhalt) soll eine Flachenspritzung durchgefiihrt werden. Die Spritzbreite betragt 80 cm, die erforderliche Was-

sermenge 400 I/ha, die Gehgeschwindigkeit

mit 20% Verlust, wurde der Gebrauchswert

nur noch 56% betragen. Mithilfe des wichts (TKG)

Gebrauchswerts und des Tausendkorngekann die notwendige Saatgutmenge ausge-

rechnet werden.

60 m/min und der Mittelbedarf 4 kg/ha. Wassermenge =

a

= 225 | Wasser/ha

Ergebnis 225 | Wasser/ha werden fiir die Bandspritzung bendotigt.

b) Wie viel | oder kg Pflanzenschutzmittel werden pro ha bendtigt?

Pflanzenschutzmittel =

5 |/ha- 80 cm

200 cm

Toe -3000=4,5¢ 1000 Korn

56,5% keimfahiger Samen = 4,5 g Saatgut 4,5 g Saatgut 1% keimfahiger Samen = 56,5% 4,5 g Saatgut - 100% 100% keimfahiger Samen = 56,5% = 7,96 g Saatgut

Ergebnis 133 ml

Flache (m2) - Anzahl der Dusen - 60 m/h

ceoeee|

(I/ha)

Fahrgeschwindigkeit

L5¢ 1000 Korn

3000 Korn wiegen

oder:

AusstoBmenge pro Diise (I/min) =

|

1000 Korn wiegen 1,5 g

=72\/na

Ergebnis 2 |/ha Pflanzenschutzmittel werden benotigt. ! Eine Probespritzung mit Wasser hat auf einer 100 m langen Messstrecke bei normaler Schrittgeschwindigkeit einen Wasserverbrauch von 4,5 | ergeben.

a) Wie groB muss der DiisenausstoB (|/min) sein? b) Wie viel ml Pflanzenschutzmittel werden pro Tankfillung bendtigt? 3. Errechnen Sie die fehlenden Werte:

Beispiel:

Es werden 3000 Stiefmiitterchen bendtigt. Die Keimfahigkeit betragt 85 %, die Reinheit 90% und das TKG

Bandbreite (cm)

20

20

18

18

Reihenabstand (cm)

70

65

60

62

Wassermenge (I/ha)

?

300 | 350 | 400

Pflanzenschutzmittel (I oder kg/ha)

2

ice

Wasserverbrauch (I) auf 100 m Messstrecke

4

?

| 20S ie 2?

Bs 25

Bandspritzung betragt 3 |. a) Wie viel ml des Pflanzenschutzmittels werden

Wie viel g Saatgut miissen ausgesat werden, um

3000 verkaufsfahige Pflanzen zu bekommen? Rechengang a) Ermittlung des Gebrauchswerts

_ 90%- 85% ©

¢

76,5%

76,5% - 20% Verlust = 56,5% Gebrauchswert 100 g Saatgut bestehen aus 56,5 g keimfahigen Samen.

b

c

d

e

Keimfahigkeit (%) | 70

a

80

85

90

95

Reinheit (%)

80

85

87

89

90

Verlust (%)

5

10

15

17

20

TKG (g)

25

3,07

[32,5

10

0,5

3. Beim Feldanbau von Erbsen betragt die Sollpflanzenzahl 70 Pflanzen/m? (TKG 200 g, Feldaufgang 70%). Wie viel kg miissen pro ha ausgesat werden? 4. Auf einer Flache von 200 m? soll Rasen ausgesat werden. Pro m? sollen 40 000 K6érner aus-

gebracht werden. Die Keimfahigkeit betragt 95 %, die Reinheit 85%. Ein Gramm der Rasensaat

fiir eine Tankfiillung bendtigt? b) Welche Flache kann bei einer Bandspritzung

enthalt 2 600 Korner. Es wird ein Verlust von 30% einkalkuliert. Wie viel g Rasensaat muss pro m? ausgesat

(Reihenabstand 60 cm, Bandbreite 18 cm) mit

einer Tankfillung behandelt werden?

werden?

* Empfohlene Mittelmenge 5 |/ha

handwerk-technik.de

1. Wie hoch ist der Prozentsatz der keimfahigen Samen vom gesamten Saatgut, wenn die Reinheit 90% und die Keimfahigkeit 80% betragt? 2. Berechnen Sie den Saatgutbedarf (g) fur jeweils 1000 Pflanzen:

1,5 g. Von der Aussaat bis zum Verkauf der

Pflanzen wird ein Verlust von 20% einkalkuliert.

Gebrauchswert = pe

4. Der Tank einer Schlepperspritze fasst 350 |. Je ha sollen 400 | Pflanzenschutzmittell6sung ausgebracht werden. Der Mittelbedarf bei einer

Aufgaben

handwerk-technik.de

4.2

Pflanzenbedarf

Beispiel: Auf einer Rabatte (2 m- 8 m) sollen Beetrosen im Abstand 40 cm - 40 cm gepflanzt werden. Wie viel Pflanzen werden bendtigt?

4.3

Flachen-, Erd- und

Aufgaben

Substratbedarf

6.

Formeln und Beispiele zur Flachenberechnung s. S. 511 ff.

Rechengang

§, 382)2 b) Vergleichen Sie den Flachenbedarf fiir 1000

GréBe der Flache = 2 m- 8 m= 16 m? = 160000 cm?

Pflanzen bei einer Ausstellung im Quadrat-

1600 cm? = 100

a) 10 cm, b) 15 cm, c) 20 cm und d) 30 cm betragen. 9. Ein Mobiltisch ist 6 m lang und 2 m breit. Wie viel 12-cm-Tépfe kénnen im a) Dreiecksverband und b) Quadratverband aufgestellt werden, wenn der Abstand zwischen den Pflanzen 25 cm

PANU) F--] e114 1. Ein ellipsenférmiges Beet mit einem groBen Durchmesser von 3 m und einem kleinen Durchmesser von 2,12 m soll mit Beetpflanzen im

Abstand 20 cm x 20 cm bepflanzt werden. Wie viel Pflanzen werden bendotigt?

2. Bei einer Erdbeerpflanzung soll der Reihenabstand 80 cm und der Pflanzabstand in den Reihen 30 cm betragen.

Wie viel Pflanzen bendtigen Sie fiir 10 m??

3. Ein rechteckiges Grundstiick mit den MaBen 40 m- 30 m soll mit einer Strauchrosenhecke umgeben werden. Wie viel Strauchrosen sind erforderlich, wenn der Pflanzabstand in der Reihe 70 cm betragen soll?

4. Eine dreieckige Flache mit einer Grundlinie von 10 m und einer Hohe von 4 m soll mit bodentberwachsenden Rosen bepflanzt werden. Wie viel Pflanzen werden bendtigt, wenn

2 Pflanzen/m? gepflanzt werden?

Probe:

s 250m ee

Aufgaben Es sollen Balkonkasten mit den MaBen 98 -

10. Zur Verbesserung des Bodens bei der Pflanzung von StraBenbaéumen wird auf 2 Teile Aushub 1 Teil Kompost zugemischt. Es werden 5 Pflanz-

14 cm bepflanzt werden. Wie viel Liter Substrat werden fiir 5 Balkonkasten bendtigt? . Zum Pikieren wird eine Erde aus Kompost, Torf und Sand im Verhdltnis 3:2: 1 hergestellt. Es sollen 100 Pikierkisten mit den MaBen 60 - 40 - 6 cm gefiullt werden.

gruben mit den MaBen 2 m- 2 m- 1 m aus-

gehoben. a) Wie viel m? Kompost werden bendtigt? b) Wie viel t miissten abtransportiert werden,

Berechnen Sie die jeweiligen Anteile.

1. Eine 15 m breite und 30 m lange Flache wird mit einer Spatenmaschine bearbeitet. Die Arbeits-

breite betragt 2,40 m, die Arbeitsgeschwindigkeit 6 a) Welche Wegstrecke wird zurtickgelegt?

b) Wie viel Zeit wird bendtigt, wenn die Verlustzeiten fiir das Wenden 20% betragen? c) Wie groB ist die Flachenleistung pro Stunde? 2. Berechnen Sie die fehlenden Werte:

2 - 2. cm ausgesat. Wie viel a) Kisten, b) Liter.

Substrat und c) Quadratmeter Flache werden fir die Aussaat von 5800 Samen bendtigt? . Mit einer Topfmaschine werden stiindlich 2000 Pflanzen getopft. Ein Topf weist ein Volumen von

508,68 cm auf. Wie viel m® Substrat werden an einem Arbeitstag

von 8 Stunden bendtigt? . Berechnen Sie die Rauminhalte folgender Tontopfe: TopfgréBe

Innerer Durchmesser oben

Hohe

unten

8cm

8,0 cm

5,0 cm

7,0 cm

9cm

9,0 cm

5,5 cm

8,0 cm

10cm

10,0 cm

6,0 cm

9,0 cm

11cm

11,0 cm

7,0 cm

9,5cm

12cm

12,0 cm

750m

10,5 cm

13 cm

13,0 cm

8,0 cm

11,5cm

14cm

14,0 cm

8,5cm

12,5 cm

15cm

15,0 cm

9,0 cm

13,0 cm

5

‘Technik

5.1

Bodenbearbeitung

Beispiel: Eine Flache von 500 m? wird mit einer Spaten-

maschine bearbeitet. Die Arbeitsbreite betragt 2 m, die Geschwindigkeit 2 km/h. a) Welche Wegstrecke wird zuriickgelegt?

Wegstrecke (S) = 7 beitsbreite (b) A R 50000. S R b) Wie viel Zeit (ohne Wenden) wird benotigt?

Geschwindigkeit ( W : Fi ; i

Geben Sie die Ergebnisse in cm? und | an. handwerk-technik.de

handwerk-technik.de

eea

Aufgaben

miisste (1 dm? = 1,5 kg)?

werden Cyclamen in Reihen im Abstand von

=a

: A 30e : one en) f 01254 4000 m?/h (ohne Wend

wenn der gesamte Aushub erneuert werden

. In Pikierkisten mit den MaBen 60 -40-6cm

250m-60

io letine : Eashe e fo

betragen soll?

12,5 -

on

c) Wie groB ist die Flachenleistung pro Stunde?

ecksverband, wenn die Pflanzenabstande

100 Rosenpflanzen ben6tigt.

2

(ohne Wenden)

und im Dreiecksverband. 8. Berechnen Sie die Reihenabstande beim Drei-

Ergebnis Es werden

yy oe

t = 0,125 - 60 = 7,5 Minuten Fahrzeit

a) Wie groB ist der Reihenabstand (s. Abb. 3,

Eine Rose benétigt 40 cm - 40 cm = 1600 cm? 160000 cm?:

Es werden 5000 Jungpflanzen vom 9-cm-Topf in

den 12-cm-Topf umgetopft. Wie viel m® Substrat sind erforderlich? 7. Topfpflanzen werden im Dreiecksverband ausgestellt. Der Pflanzenabstand soll nach allen Seiten 25 cm betragen.

Beispiel (Fortsetzung): — Formelumstellung nach t 250m-h

5.2

a

b

c

d

b

3m

75cm

?cm

300 cm

Vv

5km/h

|2,4km/h

A

{tha

2m?

20a

2a

Ss

2

300m

8 km

48000 dm

t

2

z

?

24h

| 10 km/h

?km/h

Flachenausnutzung unter Glas

Beispiel: Ein Gewachshaus ist 12,50 m breit und 30 m lang. Die Kulturflache besteht aus zehn 2,20 m breiten und 11,00 m langen, quer angeordneten Tischen.

Wie groB ist die Nutzflache in %? Rechengang a) Berechnung der gesamten Gewachshausflache

30 m- 12,50 m = 375 m? b) Berechnung der Nutzflache 11,00 m- 2,20 m- 10 = 242 m?

c) Berechnung der Nutzflache in % 375 m2 = 100% 7 es = 375 m+ 100 x a. A 242 m =375 m - 242 m* = 64,53 % Ergebnis Der Nutzflachenanteil betragt 64,5 %.

Der Wasserdampfgehalt der Luft wird als Luftfeuchtigkeit angegeben. Dabei unterscheidet man zwischen der absoluten

und

Geben Sie a) die Nutzflache und b) die Wegeflache in % an. 2. In einem 12,50 m breiten und 22 m langen Gewachshaus befinden sich ein 22 m langer und 1,50 m breiter Hauptweg sowie acht 0,60 m

breite und 12,50 m lange Querwege. Wie viel % betragt die Nutzflache?

5.3.

Wasser

5.3.1

Bewasserung

Luftfeuchtigkeit.

Die

maximale

bei der die Luft mit Wasser-

dampf gesattigt ist (relative Luftfeuchtigkeit = 100%), wird als Taupunkt bezeichnet.

4

1

238

2.

2

7

6

3

ss

10,7

i

8

4

64.15

a

fe

6

66

6

11,4

#484

Tab. 1

11

100-3

2

BB

22

26

66

24,5

e358

Ein Gewitterregen bringt 30 mm Niederschlag.

ee

7s 68

te ae (338

8 32

19,4

33

gns erfolgt mit ee

Wie viel m? Wasser waren dies auf einem ha?

Luftfeuchtigkeit

a) Wie viel Liter pro m? sind dies?

b) Wie viel m® Wasser fallen pro Jahr auf die Flache der Bundesrepublik Deutschland (356961 km?)? c) Wie viel Wasser steht theoretisch jedem Einwohner (etwa 80 Millionen) zur Verfiigung? d) Wie viel m? Regenwasser kann tiber die Dachflache eines Gewachshauses mit einer

35,3

Breite von 12,55 m und einer Lange von 30 m

aufgefangen werden?

412 ,98 g/m? - 100 17,3 g/m*

2. Am Tage wurden

Formel:

1 i

10000 eee

10000 = 300000 |

oe | Wasser =a1 dm? aL eo

000 | Waseer = 300000 dm?

1m%= 1000dm>

Niederschlag gemessen.

Geben Sie das Ergebnis in | und m° an.

3. Im Unterglasanbau rechnet man mit einem Was-

100%

serbedarf von 1 bis 2 m$/m? und Jahr. Wie viel mm Niederschlag entspricht diese Was-

= 75%

sermenge? 4. Die Wurfweite eines Kreisregners betragt 6 m.

a) Wie viel Flache wird beregnet? b) Wie lange muss der Regner laufen, um 15 mm

2. Die Temperatur in einem Gewachshaus betragt

zu verregnen, wenn der Wasserverbrauch

feuchtigkeit von 70% an.

1 m3/h betragt?

a) Wie hoch ist die absolute Luftfeuchtigkeit?

5. Zur Frostschutzberegnung werden Schwachreg-

ner mit einer Beregnungsintensitat von 3 mm/h

coe

verwendet. Welche Wassermenge wird bendtigt, wenn eine Flache von 0,8 ha 8 Stunden lang beregnet

absolute Luftfeuchtigkeit == relative Luftfeuchtigkeit- Sattigungsmenge 100%

absolute.

— 300000 dm? = 300 m3

Luftfeuchtigkeit

Ergebnis

Ergebnis

300 m® Wasser fielen auf 1 ha.

18 mm

Wie viel Wasser fiel a) auf 1 a und b) auf 1 ha?

20 °C. Das Hygrometer zeigt eine relative Luft-

Rechengang 1mm =11|/m? 30 mm = 1|/m2- 30= 30 |/m?

temperatur abgesenkt werden. Welche Temperatur darf nicht unterschritten wer-

70%: i7.ee/m* _

we

den, wenn zur Vermeidung von NiederschlagsLufttemperatur von 2 °C tiber dem Taupunkt ein-

1. Die durchschnittliche jahrliche Niederschlagsmenge liegt in der Bundesrepublik Deutschland bei etwa 700 mm.

se

: ‘relative Luftfeuchtigkeit == : _ absolute Lu feuchtigkeit : ‘Sattigungsmenge

Beispiel:

zierung der Atmungsverluste soll die Nacht-

bildung (Gefahr von Pilzinfektionen!) eine

Beispiel: 1. Wie hoch ist die relative Luftfeuchtigkeit, wenn die Temperatur 20 °C betragt und die Luft

relative

25 °C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 75% gemessen. Zur Energieeinsparung und Redu-

Bei welcher Lufttemperatur liegt der Taupunkt?

Aufgaben

12,98 g Wasserdampf/m® Luft enthalt?

Merke

55% betragt? 8. In einem Gewachshaus wird eine Temperatur von

21,8

Sattigungsmengen in Abhangigkeit von der Temperatur

Die pero

7. Wie hoch ist der Taupunkt, wenn die Lufttemperatur 15°C und die relative Luftfeuchtigkeit

unterschritten, bildet sich Niederschlag.

20,6

.

(28

Atos 2 7508 eG 5 4 8 B68 20 ‘) 4 10 64 2 O

Aufgaben

12,11 g/m? bei 14°C. Wird diese Temperatur

276

290

>

Beispiel (Fortsetzung): oder Bei 20°C betragt die Sattigungsmenge 17,3 g/m’. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70% betragt somit die absolute Luftfeuchtigkeit 70% von 17,3 g = 12,11 g/m? Luft.

Laut Tab. 1, S. 530, liegt der Taupunkt fiir

re ae

6

9 m langen Grundbeeten.

relativen

(s. Tab. 1). Die Temperatur,

=o

1. Ein Gewachshaus ist 6 m breit und 9 m lang. Die Nutzflache besteht aus zwei 2,40 m breiten und

der

Feuchte, die Luft aufnehmen kann, ist temperaturabhangig

0 Aufgaben

Luftfeuchtigkeit und Taupunkt

On oat

5.3.2

Beispiel (Fortsetzung):

werden muss?

ee

j

6. Die Lufttemperatur betragt 20 °C und die relative Luftfeuchtigkeit 70%.

Welche Luftfeuchtigkeit hat die Luft a) bei Erwarmung auf 25 °C und b) bei Abkiihlung auf 15 °C?

Die absolute Luftfeuchtigkeit betragt 12,11 g/m’.

handwerk-technik.de

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gehalten werden soll?

5.4

Dungerbeimischer

Bei Diingerbeimischern

(s. S. 470 ff.) lasst sich durch die

Wahl der GroBe der Dise, die dem vorbeiflieBenden Wasser die Stammldsung beimischt, die Konzentration der fertigen Diingerlésung einstellen. Als Diisengrd8e wird das Beimischverhaltnis auf den Dusen angegeben. So bedeutet DiisengréBe 2:98, dass auf 981 Wasser (98 Teile) 21 Stammldsung (2 Teile) hinzugegeben werden (100 Teile =

100%). Beispiel: Welche Diingerlésungskonzentration liegt bei einer Disengr6Be von 2:98 und einer Stammlésungskonzentration von 15% vor?

Rechengang 100 Teile = 15% , 10% 1 Teil = 100

_ 1b’ . 2 Teile= 100 -2-0,3% Ergebnis Die Konzentration der Diingerlésung betragt 0,3% oder 3 %o.

Aufgabe Berechnen Sie die Konzentration der Dungerlésung bei einer DisengréBe des Diingerbeimischers von 1:99, 3:97 und einer Stammldsung von

a) 10%, b) 15% und c) 20%.

6

Wirtschaftskunde

6.1

Zinsrechnung

Unter einem

Kredit versteht man

Beispiel (Fortsetzung): 4. Wie groB ist ein Kapital (K), das in der Zeit (t) vom

die leihweise

Uberlas-

sung von Geld (Kaufkraft) durch Ausleihen einer Geldsumme oder Verzicht auf eine sofortige Bezahlung beim Verkauf.

Fir

die

Uberlassung

eines

Kredits

muss

der

3. Juli bis 8. Aug. bei einem ZinsfuB (p) von 4,75% 5,00 € Zinsen (Z) bringt?

4. 6584,00 € werden vom 22. Mai bis 19. Nov. zu 6%

Berechnung des Kapitals (Formelumstellung nach k)

5. Errechnen Sie das Kapital:

Entgelt, das heiBt Zinsen, bezahlen.

3. Juli-3. Aug.=

Formel fiir Jahreszinsen

5 Tage

35 Tage

_ 5,00 € - 100% - 360 Tage f

4,75% - 35 Tage

= 1082,71€

5. Wie hoch war der ZinsfuB, wenn ein Kapital von 10 000,00 € in 50 Tagen

100,00 € Zinsen

brachte?

Zinsen =

840,00 €- 4%- 3 Jahre = 100,80 € 100%

verzinst. Wie hoch sind die Zinsen?

p

360 Tage 3, Juli-3. Aug. = 30 Tage

Kreditnehmer (Schuldner) dem Kreditgeber (Glaubiger) ein

Beispiel: 1. Wie viel Zinsen bringt ein Kapital von 840,00 € bei einem ZinsfuB von 4% in 3 Jahren?

Aufgaben

a)

LZ

b) | 4,75% c) | 1,5%

Zz a)

K

2 Jahre

35,00 €

6300,00 €

2

40 Tage

c) | 240,00 €

8 000,00 €

4%

?

d) | 800,00€

10 000,00€

8%

?

b) |

~"100% . 12 Monate

3. Wie viel Zinsen bringt ein Kapital von 1000,00 € bei einem ZinsfuB von 5% vom 5. Marz bis

7”

Berechnung der Zeit

(Formelumstellung nach ¢)

18. Okt?

Fur die Berechnung von Zinstagen gilt: _ 200,00 € - 100% - 360 Tage

4000,00 €-6%

sg teil

Aufgaben 1. Beim Sparen mit festem Zins betragt der Zinssatz 5%. Wie viel Zinsen bringt ein Kapital von 10000,00 € nach einem Jahr? 2. Ein Kapital von 500,00 € wird fiir 8 Monate bei Formel fiir Tageszinsen

ec : _ 1000006 3% 218 lage| Zinsen= = #08 Sa 360 Tae Tage 30,28 €

dingt ausnutzen und gegebenenfalls zur Bezahin Anspruch nehmen?

10000,00-50Tage

Ler

zogen. Am 29. April ist Ihr Konto wieder ausgeglichen. Als Zinsen berechnet Ihnen Ihr Geldinstitut 0,25 €. Wie hoch war der Zinssatz? Sie erhalten eine Warenlieferung zu folgenden Zahlungsbedingungen: zahlbar innerhalb von 28 Tagen netto Kasse (Zahlung der Rechnung ohne Skontoabzug) oder 2% Skonto (Preisnachlass fur rechtzeitige Zahlung) bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen. Angenommen, Sie zahlen am 10. Tag, dann erhalten Sie fiir die Ubrigen 18 Tage (10 Tage ,,kostenloser“ Warenkredit!) 2% Skonto. a) Welchem Jahreszinssatz entspricht dies? b) Warum sollte man eine Skontierungsfrist unbelung einen Bankkredit (z. B. Kontokorrentkredit)

bei einem ZinsfuB von 6% 200,00 € Zinsen brach-

_ 50,00 € - 4,75% - 7 Monate _

t

?

ten?

:

p 500,00 €

6. Wie lange waren 4.000,00 € angelegt, wenn sie

Zinsen =

15. Feb. bis 12. Dez.

5,00 € | 10 Jahre

40,00 €

Berechnung des ZinsfuBes (Formelumstellung nach p)

_ 100,00 € - 100% - 360 Tage

Formel fir Monatszinsen

850,00 € | vom

6. Errechnen Sie die fehlenden Werte:

2. Wie viel Zinsen bringt ein Kapital von 50,00 € bei einem ZinsfuB von 4,75% in 7 Monaten?

i

|4,00% | 2800,00 € | 8 Monate

7. Am 22. April haben Sie Ihr Konto um 56,03 € tiber-

einem ZinsfuB von 2% festgelegt. Wie hoch sind die Zinsen? 3. Berechnen Sie die Zinstage vom a) 12. Sept. bis 24. Dez., b) 4. Feb. bis 19. Marz und ¢) 12. Jan. 2018 bis 6 Jan. 2019, handwerk-technik.de

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Sachwortverzeichnis

Sachwortverzeichnis Ahre 34 Alchen 130, 293

1. Filialgeneration 84 1. Mendel’sche Regel 84 1. Reifeteilung 82 1. Tochtergeneration 84 2-Lagen-Kultur 413 2. Mendel’sche Regel 85 2. Reifeteilung 82 3. Mendel’sche Regel 85

Alge

A

A-B-C-Profil 157 Abflammen 320 Abflammgerat 489 Abflammverfahren 320 Abgaskondensator 437 Abgasktihler 437 Abgastemperatur 436 Abgaswarmeverlust 435 Ablaktieren 375f. Ableger 360f. Abmoosen 361 f. Absatzgestein 120f. abschlammbares Teilchen 128f. Abschlussgewebe 40 Abschlusspriifung 500 Abscisinsaure 80 Absenken 362 Absenker 361 absoluter Nullpunkt 329, 404 Absorptionsgewebe 40 Absperrarmatur 448 Absperrschieber 448 Absperrventil 448 Abszisse 512 Abteilung 91f. Abwehrstoff 232 Achane 67 Achselknospe 15f. A-C-Profil 157 Acrylglas 409 Adenin 81 Adenosintriphosphat 38, 46, 49Ff. Adhasion 55f., 138 Adhasionskraft 138 ADI-Wert 242 Adsorptionswasser 138 Adventivwurzel 2f. aerobe Bakterie 50, 93 Aeroponik 462 Afterraupe 263 Aggregatzustande des Wassers 334

AGOL 214

Agrarbetriebswirt/-in

501

Agrarwirtschaft 492 Agrobacterium tumefaciens 305 Agrochemikalie 150 A-Horizont 155 Ahrchen 34

94

Algenkalk

90,

95, 181

Alkali-lon 183 Alkaloid 39 Allelopathie 232 Allerweltskrauter 161 Alleswinder 29 Alliaceae 232 Alterungsprozess 80 Altpapiertopf 417 Aluminiumphosphat 193 Amazonasbecken 113 Ameise 249, 265 Ameisenbuntkafer 274 Amiddiinger 190 Aminosaure 82 Ammenpilz 96 Ammoniak (NH3) 188 ff. Ammonifikation 186f. Ammonium 188f., 191 Ammoniumcarbonat 189 Ammoniumdiinger 187, 190 Ammoniumnitrat 190 Ammoniumsulfat 190 Ammonnitratdinger 190 Ammonsulfatsalpeter 190 Amphibie 249 anaerobe Bakterie 50, 93 Anatomie 1 Anbau —, biologischer 216 —, herk6mmlicher 216 Anbau-Drehpflug 389 Anbaugerat 392 Andrézeum 33 Angiospermae 101 Angstrom 510 Anhange-Feldspritze 487 Anion 176f. Anionenaustauscher 184 annuelle Pflanze 73 Anreicherung 189 Anreicherungsvermogen fur Nitrat 186 Anstaubewasserung 460 Anstaurinne 461 Anstautisch 461 Antenne 260 Anthere 30f. Antheridium 97 Anthocyan 38 anthropogener Boden 159 Anthropologie 1 Antireflexglas 404 Anzuchtplatte 418 Apatit 192, 194 Apfelblattsauger 271 Apfelbliitenstecher 278 Apfelfrucht 67

Apfelschorf 315 Apfelwickler 283 Apiaceae 101 Apomixis 66

Auge

Aquationsteilung 59 Aquator 114 Arbeitgeberverband Arbeitsgemeinschaft Junggartner (Adj) Arbeitsgemeinschaft scher Junggartner Arbeitsgemeinschaft

505 deutscher e.V. 508 europai(CEJH) 508 okologi-

scher Landbau (AGOL) 214

Arbeitstakt 420 Archegonium 97 Areolen 25f. Aristoteles 168 Art 91f. Artbastard 88 Artbezeichnung 92 Artengrenze 88 Artenschutz 115f. Artenvielfalt 232 Artname 92 AR-Weifglas, mikrostrukturiert 405 Ascheboden 157 Ascheentsorgung 431 Asiatischer Laubholzbockkafer 280 Asiatischer Marienkafer 251 f. Asparagaceae 232 Assimilate 45 Assimilation 45, 50 Assimilationsbelichtung

413,

479Ff. Assimilationsgewebe 40f. Assimilationslicht 47 Assimilationsparenchym 40f. Assimilationsstarke 47 Asteraceae 101 Atemgift 235, 264 Atemwurzel 19 ff.

Athylen 80

Atmosphare 106, 327 Atmung 49 ff. Atmungsgleichung 50 Atmungssystem 264 Atmungswarme 49 ATP. 38, 46, 49f. Aufbau Chlorophyllmolekil 185 Aufbau der Erde 121 Aufbereitung von GieBwasser 184 Aufbrauchfrist 243 —, Pflanzenschutzmittel 324 AufmaBverfahren 512 Aufsitzer 21 Aufzeichnungspflicht

324

117, 243,

27f., 371

—, schlafendes 16, 369, 371 Augenfihler 296 Ausbildungsberufsbild 497 Ausbildungsordnung 497 Ausbildungsplan 498 Ausbildungsrahmenplan 497 Ausbildungsvertrag 499 Ausbringungsverfahren, kurativ 235 AusdehnungsgefaB 441 f. Ausgleichsbehalter 485 Auslaufer 19, 27f., 361 ff. Auslese 87 Ausleseziichtung 87 Aussaat 356f. Aussaatverfahren 354f. Ausscheidungsgewebe 40 AuBenschattierung 427 Ausspracheregel 93 Austauscher 135, 177 Austauschvorgang 176f. Australischer Marienkafer

252,

257 autonome Bewegung 79 autotroph 45 autotrophes Lebewesen 45 Auxin

77, 80, 377

Azotobacter

188

B Bachelor 501f. Bacillus thuringiensis 249 Bakterie 93, 130, 134, 249, 257, 304, 308 —, denitrifizierende

188

~

—, nitrifizierende 188 bakterielle Blatt- und Stangelfaule der Pelargonie 305 Bakterienkrankheit 304 ff. Bakterienkrebs

90, 305

Bakterienwelke 305 Bakteriose 304f. Balgfrucht 67, 69 Bandsaat 354 Bandspritzung 525f. Bankbeet 411 Barbaratag 383 Barbarazweig 383 Barograf 330 Barometer 330 Basalt 121 f. Basenpaar 81 Basensequenz 81f. Basentriplett 81 Bastard 85 Bastteil 42 ff. Baugrund 144 Baum 15 Baumfarn 98 Baumflechte 96 handwerk-technik.de

Baumsterben 109 Bauschaden 144 Baustein des EiweiBes 82 Bearbeitungsgare 147 Beaufortgrad 334 Bedecktsamer 100f. Beerenfrucht 66, 68 Beerenfruchtstand 68f. Beetpflug 389f. Befruchtersorte 64 Befruchtung

65, 83

Befruchtung der Eizelle 65 Befruchtung des sekundaren Embryosackkerns 65 Befruchtungsverhdltnis 64 Begonienkultur 422 Behalterdampfung 490 Beiknospe 15 Beizen 351 Bekampfung —, biologische

321

—,chemische

321

—,mechanische —, thermische

320 320

Beleuchtungsdauer 480 Beleuchtungsstarke (E) 478 Beleuchtungstechnik 477 Beleuchtungswirkungsgrad 478 Belichtung 476 Bentonit 167 Benzpyren 208 Beregnungsdichte 464 Beregnungsmaschine 464 Bergwind 331 Berichtsheft 498 Berufsausbildungsvertrag 498 Berufsbildung 492 Berufsbildungsgesetz (BBiG) 497 Berufsverband 505 Berufswege im Gartenbau 501 Berufswettbewerb 508 Bertthrungsheizflache 436 Berthrungsreiz 78f. beschreibende Sortenliste 88 Bestaubung

61 f., 65

Bestimmung,

Bodenart

127 ff.

Bestimmung, Salzgehalt 472 Bestrahlungsstarke 479 Betonfundament 401 Bewasserung

347, 456

Bewasserungsdiingung 174 Bewasserungsfehler 455f. Bewasserungsschlauch 465 Bewasserungssystem 455 Bewasserungsverfahren 457 B-Horizont 155 Biene 237 Bienenschutzverordnung 237f. bienne Pflanze 73 Bierfalle 296 Bildungsgewebe 40 Bildungswege im Gartenbau 501 Bimetallthermometer 330

handwerk-technik.de

bindre Nomenklatur 92 Binder 402 bindiger Boden 127, 144 Biodiversitat 116 Bioindikator 97, 160, 256 Biokatalysator

49, 80

Biokompost 211 f. Biokreis e.V. 215 Biolande.V. 215 Biologie 1 biologisches Gleichgewicht 229 biologische Vielfalt 116 Biopark e.V. 215 Bio-Siegel 215 biotechnische MaBnahme 258 Biotop 105, 245 Biotopschutz 117 Biozdnose

105, 245

Birnengitterrost 312f. Birnenknospenstecher Bittersalz 198 BlasenfuB 272 Blasenlause 267 Blattabschnitt 366 Blattader

278

5, 41 f.

Blattanalyse 221 Blattaufbau —, uBerer 5f. —,innerer

41

Blattchen 9 Blattdorn 19, 23, 25 Blattdingung 174 Blattfloh 271 Blattform 7ff., 17f. Blattgliedsteckling 366f. Blattgrund 5 Blattherbizid 321 f. Blatthornkafer 274 Blattkafer 274, 276 Blattknospe 16 Blattknoten 15 Blattlaus 264 ff. Blattlauslowe 249 Blattlausmumie 254 Blattmetamorphose 21 ff. Blattnarbe 6 Blattnematode 293f. Blattrand 10 Blattranke

19, 21

Blattsauger 271 Blattschopfvermehrung 365 Blattspreite 5 Blattsteckling 366f. Blattstellung 11 Blattstiel 5 Blattsticksteckling 366f. Blattsukkulenz

19, 22

Blatttemperatur 426 Blattwespen 285 Blattwespenlarve 263 Blattzisterne 19, 22 Blausucht 186 Blautafel 258

Bleicherde 157 Bleichhorizont 157 Bleichzone 158 Blei (Pb) 171 Blindschleiche 249 Blitz 340 Blockbauweise 401 f. Blumenblatt 30f. Blumenwanze 256 Blite 29, 31 ff., 101 —, Aufbau 30 —, Aufgaben 30 —, Geschlechtsverhaltnisse —,mdannliche

Bodenluft 143 Bodenmidigkeit 231 Bodenorganismus 130 Bodenprobe —,Entnahme 218 —, reprasentative

Bodenstruktur 30

63

33, 101 ff.

Blitenform 33 Blutenformel 33 Blutenfillung 33 Blitenhille 30f. Bliteninduktion 60 Blutenknospe 16 Blitennematode 293f. Blitenrohre 62 Blutensporn 62 Blutenstand 34f. Bliitenstaub

Bodenart

30f., 61

150

125, 127ff.

Bodenatmung 143 Bodenbedeckung 147 Bodenbeet 411 Bodenbewertung 160 Bodenbewuchs 147 Bodenbildung 120 ff. Bodendampfung 233 Bodeneigenschaft 126 Bodenerosion 150 Bodenfauna 130 Bodenfrasen 390 Bodengare 146 Bodengefiige 136 Bodenheizung 445 Bodenherbizid 321 Bodenhorizont 155 Bodenkolloid 135, 176f. Bodenleben 130 Bodenlebewesen

131, 133,

Bodenlockerung 146 Bodenlosung 53, 174

136, 180

259, 274, 277

Borkenkaferschlitzfalle 259 Botanik 1 botanisches Zeichen 92 Boten-RNA 82 Botrytis 311 Brackwespe 254 Braktee 23 Branntkalk 181 Brassicaceae 102 Braunalge 94 Braunerde 156f. Breitsaat 354f. Breitschiffgewachshaus 407 Brenner 437 Brenneraufbau (Leichtdlbrenner) 438 Brennwert 433f. Brennwertgerat 437 Brennwertkessel 437 Bruch 111 Bruchwaldtorf 112

158

Bodenabtrag

153

Bodentemperatur 359 Bodentyp 155ff. Bodenuntersuchung 218, 221 Bodenverdichtung 149 Bodenversauerung 152 Bodenwasser 138 Bogendach 402 Bogendiise 464 Bohnenspinnmilbe 291 Bor 170, 201 Borke 74 ff. Borkenbildung 74 Borkenkafer

Blutenvergrunung 309 Blutlaus 254, 267 Blutlauskrebs 254 Blutmehl 190 Blutsystem 264 B-Mangel 170 Bockkafer 279 Boden 120 —, kalter

152, 220

Bodenprobeentnahme Bodenprofil 155 Bodenschluss 147 Bodenschutz 148 Bodenskelett 125

—, weibliche 63 Bluten 55 Blitenbildung 60 Blitenblatt 30f. Blutenboden 30 Blitendiagramm

|| |

Brutblatt

361, 363

Brutknolle 361, 363 Brutknospe 363 Brutzwiebel

148

27, 361, 363f.

BuchtenfraB 278f. Bugelziehhacke 386 Bulbille 361, 364 Bulte 113 Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. 505 Bund deutscher Friedhofsgartner 505 Bundesamt fir Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) 325 Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) 117

Sachwortverzeichnis

Sachwortverzeichnis Bundesfachgruppe Gemlisebau 505 Bundesfachgruppe Obstbau 505 Bundesinstitut flir Risikobewertung (BFR) 325 Bundesministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft (BMEL) 509 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) 116 Bund dkologische Lebensmittelwirtschaft 215 Buntkafer 274

Cc

Cabrio-Gewachshaus 407 Cadmium (Cd) 171 Ca-Diingung 199 Calcitest 153, 155 Calcium 170, 198 Calciumcarbonat 183, 190 Calciumchloridlésung 154 Calciumcyanamid 189f. Calciumdynamik 199 Calciumhydrogencarbonat 183 Calciumhydroxid 189 Calciumnitrat 190 Calciumoxid 190 Calciumphosphat 193f. Calicivirus 301, 304 Calvin-Zyklus 46 Ca-Mangel 170, 199 Candela (cd) 477 Ca-Phosphat 192f. Carbamidstickstoff 190 Carbonatharte 182f. Carotin 38 Casium 151 CD-Harnstoff 190 Chelat 200 Chemonastie 79 Chemotropismus 78 Chiasma 86 Chimare 89f. Chinaseuche 301 Chitinpanzer 261 Chlor 170, 201 Chlorophyll

38, 46, 185

Chloroplast 36, 38 Chlorose 170 C-Horizont 155 Chromatid 59, 82f., 86 Chromatin 59 Chromoplast 36, 38 Chromosom 59, 80 ff. Chromosomenhalfte 83 Chromosomenmutation 88 Chromosomensatz 82 Chromosomenspalthalfte 59 CITES-Papiere 117 Citrusbockkafer 280 C:N-Verhaltnis 134, 188, 210 CO, 52f.

CO,Begasung 52 CO,-Brenner 475 CO,-Diingung 52, 475 CO,-Diingung/-Begasung 474 CO,-Generator (,,CO2-Kanone*) 476 CO,-Gewinnung aus Abgasen

476

CO,-Versorgung 474 Cobalt (Co) 171 Cocopeat 165 Codon 81 Colchicin 89 Compositae 101 Cool Morning 451 Corioliskraft 338 Crossing-over 86 Crotodur 190 Cruciferae 102 Cyanamid 189 Cyanobakterien 94 Cyathium 26, 104 Cytokinin

Cytosin

D

80, 377

81

Dachform 401 Dachliiftung 425 Dachneigung 401 Dachneigungswinkel 401 Dampfen 489 Dampfhochdruckverfahren 234, 320 Dampfpfligen 490 Dampfrohr 490 DanenmaB 418 Darwin, Charles 91 Darwinismus 91 Dauergewebe 40 Dauerhumus 134 Dauerkérper 311 Dauerschattierung 427 Dauerzelle 36 DDT 150 Deckelschildlaus 270 Dekameter 510 Demath (Demat) 510 Demeter e.V. 215 Denitrifikation 187f. Depotdiinger 174, 190, 203 Desertifikation 342 Desoxyribonukleinsaure 37, 81 Destruent 105 DEULA 496 Deutsche Fenster 400 Deutscher Beamtenbund (DBB) 508 Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) 507 deutscher Hartegrad (°dH) 183 Deutsches Institut fiir Giitesicherung und Kennzeichnung (RAL) 167

deutsches Normgewachshaus 406 Diabas 121 Dichogamie 63 Dickenwachstum 74 —, primares 74 —, sekundares 74 Dickmaulriissler 278 Dictyosomen 39 Dienstleistungsbereich 504 Diffusion 53f., 175 Dihydrogenphosphat 193 Dikotyledone 71 Dikotyledoneae 6, 43, 100 Dioxin 150 didzische Pflanze 32 diploid 82 Diplom-Ingenieur/-in 502 Dipol 176 Dispersionsnebel 487 Dissimilation 49 f. DNA 37, 59, 81, 90 DNS 37, 81 Dolde 34, 101 Doldengewachs 101 Doldenrispe 34 Doldentraube 34 Domane 93 dominant 84 dominant-rezessive Vererbung 84 Donner 340 Doppelhacke 386 doppelte Befruchtung 65 doppelte Namensgebung 92 Doppelverglasung 404 Dornen 28

Dosatron® Diingerdosiergerat 472 Dosenbarometer 330 Dosierpatrone 471 Drahthose 301 Drahtwurm

263, 277

Dranage 142 Dranung 142 Drehpflug 389f. Dreieck 511 Dreiecksverband 382 Dreiecksverfahren 512 Dreisatz 515 Dreiwegemischventil 449 Dreiwegeverteilerventil 449 Dreizugkessel 435f. Drosselklappe 448 Druck 54f. Druckausgleichbehalter 467f. Druckeinstellventil 486 Druckkessel 467f. Druckspeicherspritze 486 Driisenhaar 23 duales System 496 Duftdriise 30 ff. Duftstoff 258

Diinger —, ammoniumstabilisierter 191 —, organischer 205 —, organisch-mineralischer 214 Diingerbedarf 218 Diingerbeimischer

470, 531

Diinger-/Nahrstoffberechnung 517f. Diingeverfahren 174 Diingeverordnung 168 Diingung 168f. —, Empfehlung 221 —,in Chelatform 200 —, mit Spurennahrelementen 202 —, organische 205 Dunkelkeimer 352f. Dunkelreaktion 46, 53 Diinnschichtkultur 462 Durchgangsventil 448 Durchschnittsrechnung 516 Diisenrohrbewasserung 457 Diisentyp 485

E

Ebbe-Flut-Bewasserung 460 EC-Grenzwert 473 Echter Mehltau 309 f. EC-Messgerat 472 ECOVIN-Bundesverband

Okologischer Weinbau e.V.

215 EC-Wert 472f. Edaphon 130 Edelreis 371

EG-Oko-Verordnung

215

Eidechse 249 Einachsschlepper 388 . Eindeckmaterial 403 Einfachverglasung (ESG) 404 einhausige Pflanze 32 Einheitserde 162f., 165 Einheitserden-Typ 162 einjahrige Fachschule 501 einjahrige Pflanze 73 einjahrige Uberwinternde Pflanze 73 einkeimblattrige Pflanze

6, 43,

71, 100 Einnahrstoffdiinger 203 Eintopfen 381 —, von Hand 381 Einzaunung 304 Einzelfrucht 67 Einzelklappenliiftung 423 Einzelkornaussaat 354 Einzelkorngefiige 136 Einzellzellkultur 377 Eiparasit 254 Eisen 170, 201 Eisenbelastung 185 eisenhaltiges Wasser 185 Eisenortstein 157

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Eisenschlamm 185 Eisheilige 352 Eislinse 144 Eisregen 337 EiweiB 82 EiweiBfabriken der Zelle EiweiBsynthese 81 Eizelle 30, 32, 65 Ektomykorrhiza 21, 96 Ektoparasit

Erde 161f., 327 Erdfloh 277 Erdgas 431 Erdkern 121 Erdkompost 212 38, 82

45, 255, 309

Elaiosom 70 Elektrodenblatt 458 elektronischer Feuchteflihler 459 Element —, nitzliches —, schadliches

171 171

Elementargefiige 136 Ellipse 511 Elterngeneration 84 Embryo

65, 71

Embryokultur 377 Embryosack 65 Emission

225, 227

Emissionsgrad 440f. Emittent 227 Encarsia formosa 254 Endodermis 44, 56 Endodermiszelle 55 Endokarp 66 Endomykorrhiza 21, 96 Endoparasit 45, 254f., 310f. endoplasmatisches Retikulum 86; 38 Endosperm 65 Energieagentur 433 Energie-Check 452 Energieeinsparung 452 Energieschirm 428f. Energiesparlampe 481 Energietrager 430 Engerling 263, 274f. Entcarbonisierung 184 ENTEC 191 Entfeuchtung der Luft 405 Entladungslampe 481 Entnahme einer Bodenprobe 152. Entsalzung 184 Entsorgung 241 —, Pflanzenschutzmittel 241 Enzym 49, 80 ff. Epidermis 41, 43, 74 epigdische Keimung 71 f. Epikotyl 19, 72 Epiphyt 21 EPPO 260 Erbanlage 80 Erbbild 80 Erbinformation 37 Erdalkali-lon 183 Erdatmosphare 327f. Erdbahn 326 Erddampfer 490

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Erdkrote

250, 257

Erdkruste 120f. Erdmantel 121 Erdwarme 433 Erdwarmesonde 433 Erdwurzel 19 Erganzungsdiingung 174 Ergastoplasma 36, 38 Ergussgestein 120f. Erhaltungsdingung 219 Erhaltungskultur 117 Erhaltungsziichtung 87 Erhitzer 490 Ermittlung des U-Werts 405 Ersatzzwiebel 364 Erscheinungsbild 80 Erstarrungsgestein 120f. Erstbesiedler 96, 124 Erstrecht 93 Ertragsgesetz 172 Ertragsgrenzwert 219 Ertragszuwachs 173 Erwinia amylovora 305 Erzwespe 254 Esch 159 ETFE 409 ETFE-Folie 405, 409

etherisches Ol 39

Ethylen 80 Ethylenvinylacetat 409 Etiolieren 476 Eukaryont 93 Eule 249, 281, 283 EU-Logo 215 Euphorbiaceae 104 Euroformat 418 EVA-Folie 409 Evolution 91 Evolutionstheorie 91 Exkret 39 Exodermis 44 Exokarp 66 Exosphare 328 Expansionswasser 442 Extraktionsl6sung 153f. F

F,-Generation 84 F,-Saatgut 88 F,-Generation 84 Fabaceae 103 Fachel 34 Fachhochschule 501 Fachhochschulreife 501 Fachoberschule 501 Fachrichtung 492f. —, Baumschule 493 —, Friedhofsgartnerei 493

—, Garten- und Landschaftsbau 494 —,Gemiisebau 494 —, Obstbau 495 —, Stauden 495 —, Zierpflanzenbau 496 Fadenwurm 130, 293 Fahlerde 157 fakultativer Parasit 45, 312 Fallout 151 Fallwind 340 Falscher Mehltau 309f. Familie 91 f. Fangblatt 19, 23 —, Gleitfallenprinzip 24f. —, Klappfallenprinzip 24 —, Klebfallenprinzip 23 —, Saugfallenprinzip 24 Fangkasten 259 Farbstoff 38f. Farbtafel 258 Farn 98 ff. Farnwedel 98 Faulnisbewohner

45, 96

Federwolke 336 Fehn 111 Feigenkaktus 26 Feinboden 125 Feinpore 139 Feldhase 301 Feldkapazitat 139 Feldmaikafer 274 Feldmaus 298f. Feldresistenz 231 Feldspritze 487f. Feldspritzgerat 487 Fe-Mangel 170 Fe-Phosphat 192f. Ferment 80 Fertigkompost 208, 212 Fertigsubstrat 162 Festigungsgewebe 40, 43 Festmeter 514 Feuerbrand 305f. Feuerlufterhitzer

447, 476

feuerungstechnischer Wirkungsgrad 434 Filament 30f. Filament-Technologie 482 Filmkondensation 404f., 408 Filz 111 Fingerdruckprobe 320, 489 Fingerprobe 127f. Firstliiftung

402, 424f.

Firstpfette 402 Flachen 511 Flachendampfung 490 Flachenkompostierung 212 FlachenmaB 510 Flachenspritzung 525f. Flachfolie 398, 400 Flachmoor 111 Flachsprosse

25f., 28, 367

Flachstrahldiise 485 Flachwurzler 3f. Flammenwachter 438 Flammpunkt 430f. Flammrohr 436 Flechte 96 Fledermaus 249 fleischfressende Pflanze 23 Fliege 286 FlieBmatte 462 FlieBmattenbewasserung 462 FlieBrinne 461 FlieBrinnenbewasserung 461 Floatglas 403f. Floranid N32 190 Florfliege

249, 257

Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) 345 Flussigdtingung 174, 472 Flussiggas 431 Flussigmist 207 Flutmatte 462 Fohn 340 Folie 398 Foliendampfung 490 Foliengewachshaus 408 Folienhausklima 408 Folientunnel 400 Form 92 Formaldehyd 167 Fotolyse 46 Fotonastie 79 Fotoperiode 60 fotoperiodische Belichtung 60, 481 Fotoperiodismus 60 Fotosynthese 45ff., 50 ff. Fotosynthesegleichung 46 fotosynthetische Belichtung 479 fotosynthetisches Licht 47 Fototropismus 77 Fransenfligler 272 Frase

388, 390

Frabgift 235 FraBschaden 262 freie Konvektion 445 freie Luftung 424 freie Puppe 263 Fremdbefruchtung 63 Fremdbestaubung 61 Fremdverbreitung 70 Frischkompost 212 Front 339 Frontsitzschlepper 387 Frosch 250 Frostempfindlichkeit 144 Frostgare 147 Frosthebung 144 Frostkeimer

72, 354

Frostresistenz 195 Frostschutz 346 Frostschutzberegnung 347, 464 Frostschutzschicht 145

Sachwortverzeichnis Frostsprengung 122, 124 Frucht 65 ff. Fruchtbildung 65 Fruchtblatt 30ff., 65 Friichte 66ff. Fruchtendfaule der Tomate 199 Fruchtfolge 231 Fruchtholz 16 Fruchtknoten 30ff., 65f. Fruchtknotenstellung 31 f. Fruchtknotenwand 65 Fruchtmumie 315 Fruchtschale 65f. Fruchtstande 68f. Fruchtwand 65f. Frilhbeetkasten 400 Friihfrost 346f. Fruhjahrs-Apfelblattsauger 271 FihrungsgroéBe 448 Fukushima 152 Fundament 402 FunktionseiweiB 82

G Gaae.V. 215 Gabbro 121 gabelblattriger Nacktsamer 100 gallenbildende Nematode 294 Gallennematode 293 Gallmilbe 293 Gallmiticke 250, 257 Gallmiickenlarve 250 Gamet 83 Gametophyt 97 ff. Gartenbau —, alternativer

214

—, biologisch-dynamischer —, biologischer 214 —, dkologischer

217

214

Gartenblankglas 403 Gartenboden 159 Gartenfloatglas 403 Gartenlaubkafer 276 Gartner/-in

501 f.

gartnerische Erden

161f., 166

Gartnermeister/-in 501 f. Garung 50 Gasbrenner 438 Gasentladungslampe 481 Gattung 91f. Gattungsname 92 GAU 152 Gebrauchswert 350, 527 Gefahrenklasse 431 Gefahrensymbol 239 GefaB 43f. GefaBteil 42 ff. Gefliigelmist 205 Gehalt an organischer Substanz 180 Gehaltsklasse 219 Gehdlzhecke 245 GeiBfuBpfropfen 374

Sachwortverzeichnis

Gelbtafel 258 gemaBigte Breiten 333, 343 Gemeines Fettkraut 24 Gemeine Spinnmilbe 291 Gen 80f., 83 —, gekoppeltes 86 Genbank 116 Genbibliothek 116 Generationswechsel 99 generativer Kern 65 generatives Wachstum 59 generative Vermehrung 348 Genetik

1, 80ff.

genetische Information

37, 59,

80ff. genetischer Code 81 Genmutation 88 Genom 82 Genotyp 80, 83 Gentechnologie 90 Gentransfer 90 Geniibertragung mittels Bakterie 90 Geothermie 433 Geotropismus 78 Geraniaceae 104 Geratekombination 395 Geratetrager 387 Gesamtharte 182 —, des Wassers 183 Geschlechtsorgan 31 f. Geschlechtsverhaltnis 32 Geschlechtszelle 82 ff. geschlossene Matte 462 geschlossenes System 457 geschitzte Pflanze 116 geschitzter Landschaftsbestandteil 118 GesetzmaBigkeit der Vererbung 84 Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs 173 gespannte Luft 359 Gespinstmotten 283 Gestein 120 ff. Gesteinskreislauf 121 Gesteinsmetamorphose 121 Gesundheitszustand 348 gewachsener Boden 165 Gewachshaus 401 f. Gewachshausbezeichnung 401 Gewachshaustyp 406 Gewebeart 40 Gewebekern 65 Gewebekultur 377f. Gewerkschaft 507 GewichtsmaB 514 Gewitter 339 Gewitterfliege 273 GGS 167 G-Horizont 158 Gibberellin 80 Giebeldach 402

Giebelliiftung 424f. GieBwagen 462 GieRwasserqualitat

182ff., 455,

473 Gift 235 —, systemisch wirkend 235 Giftigkeit 238 Ginkgo-Gewachs 101 Gitterbinder 402 Gittertopf 416 Gitterunterzug 402 Gladiolenthrips 273 Glas 403 Glas-Folien-Kombinationen (GFK) 405 Glas-Folien-Kombination (GFK) 404 Glassorte 403 Glattwalze 395 Gleichformigkeitsregel 84 Gleichungsumstellung 516 Gley 156, 158 GliederfiiBler 260 ff. Globale Klimaveranderung 344 globale Luftstromung 332 Globales Positionierungssystem 396 globales Windsystem 332 Global Positioning System 396 Glucose 38, 46 Gluhbirne 481 Glihlampe 481 Glthlampen-Verbot 482 Glykogen 96 Goldauge 249 Golgi-Apparat 36, 39 Golgi-Vesikel 36, 39 GPS 396f. GPS-Navigation 396 GPS-Satellit 396 Grabegabel 384f. graduiertes Saatgut 350 Granit 121 f. Granulatstreuer 489 granuliertes Saatgut 351 Grasfrosch 250 Graupel 337 Grauschimmel 311 Grauwacke 122 Gravitropismus 78 Greifvogel 250 Grenzwert 220 —, fiir Nitrat im Trinkwasser

Griffel 30ff., 65 Grobboden 125 Grobporen 140 Grodanblock 418 GroBes Wiesel 256 GroBklima 342 Grow bags 411 Grubber 386, 394 Griinalge 94f. Grundbeet 411

186

Grunddiingung 174 Grundorgan 1 Grundplasma 37 Griindiingung 213 Griindiingungspflanze 213 Grundwasser 138 Grundwasserhéhe 142 Grundwasserhorizont 158 Grundwert 516f. Griingutkompost 212 Griinkompost 208 Guanin 81 Guano 205 Glille 207 Gilleerlass 186 Gllleverordnung 207 gute fachliche Praxis 323 Gtitegemeinschaft Substrate fur Pflanzenbau e.V. 167 Gltekriterien fiir Rindenmulch (RM) 164 Guttation 56f. Gymnospermae 101 Gynazeum 33 H

Haarmiicke 287 Haarpolster 25 Haber-Bosch-Verfahren 187, 189 Hackbiirsten 489 Hacken 386 Hackschnitzel 432 Haftscheibe 28 Haftwasser 138f. Haftwurzel 19 ff. Hagel 337 Hagelschutz 347 Hahn 448 HahnenfuBgewachs 101 Halbchromosom 59 Halbparasit 21, 45 Halbschattenpflanze 51 Halbschmarotzer 45 Halbstrauch 15 Halbwertzeit 151 Halm 15 Halteren 286 Handaussaat 356f. Handhacken 385 Handspritze 485 Handzerstauber 485 Hangen 413f. Hantavirus 300 Haptonastie 79 Haptotropismus 78 Harnstoff 189 f. Hartegrad °dH 183 Hartgestein 122 Hartholz 76 Haufendampfung 490 Haufenkompostierung 208 Haufen-/Quellwolke 336

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Haufenschichtwolke 336 Hauptnahrelement 185 Hauptnahrstoff 170 Hauptwurzel 3 Hausbock 279f. Hausmaus 255, 297f. Hausratte 298 Haustorien

Honigdrise 31 f. Honigtau 265 HorngrieB 189f. Hornisse

19 ff., 309 f.

Hautfligler 261, 284f. Hautkrebs 345 Hautung 261 Hebe- und Senkheizung Hebungsschaden 144 HeckaufreiBer 393 HeiBluft-Verfahren

444

234, 320

HeiBnebel 487 HeiBnebelgerat 487 HeiBrotte 208, 211 HeiR®schaum-Verfahren

234,

32) Heizkessel 430 Heizungsregelung 447 ff. Heizungssystem 439, 442 Heizwert 432 ff. Heizwertgerat 437 Hektar 510 Hektoliter 514 Hektometer 510 Hektopascal (hPa) 141, 330 Helfert’sche Tauwaage 458 Heliotropismus 77f. Hellige pH-Meter 153f. Hemimetabolie 261 Herbarium 12f. Herbizid 321 Herkogamie 63 Hermelin 256 Heterosiseffekt 88 Heterostylie 63 heterotroph 45 heterozygot 83, 85 Hexenbesen 308 H*-lon 178 Hochblatt 19, 23, 35 Hochdruckgebiet

330f., 333,

S38r. Hochdruckgiirtel Hochdrucklampe

332f. 481

Hochmoor

111 ff., 158

Hochnebel 336 Hochstmenge 242 Hochtunnel 400 hohe Rohrheizung 443 Hollanderfenster 400 Hollandern 385 Holometabolie 261 Holz 432 Holzfaser 164f. Holzfasersubstrat 164 Holzhaufen 248 Holzpellets 432 Holzteil 42 ff. homozygot 83

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250, 256

Hornkiesel 217 Hornmehl 189f. Hornmist 217 Hornoska 214 Hornspane 189f. Hortisole 159 Host-Feeding 254 Hubschwenklockerer Hilse

Industriesubstrat 162 induzierte Mutation 88 Infektionstag 306 Infloreszenz 34 Infrarot-Strahlungs-Absorption 474 Infrarot-Verfahren

393

67, 69

Hilsenfrucht 67 Humifizierung 134

—, 4uBerer Aufbau

Huminstoff

—, innerer Aufbau

134 f., 137

Hummeln 237 Humositatsgrad Humus 134 Humusgehalt

112 134, 148

Humusortstein 157 Humusteilchen 135 Humustheorie 168 Hittenkalk 181 Hybridchimare 90 Hybride 85, 93 Hybridzuchtung 88 Hydathode 57 Hydration 123, 176 Hydrogenphosphat 193 Hydronium-lon 178 Hydrophyt 57 Hydrosphare 106 Hydroxy-on 188 Hygrograf 335 Hygrometer 335 Hygromull 165, 167 Hygrophyt 57 Hygropor 165, 167 Hyperphos 194 Hyphe 95 hypogaische Keimung 71f. Hypokotyl 19, 65, 72 Hypothenuse 512

| ID-Harnstoff 190 IG BAU (Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt) 507 Igel 250 immergrtine Pflanze 6 Immission 227 Immobilisierung 187 ImpulsgieBwagen 462f. Indikation 243 Indikationszulassung 243 Indikator 154 Indikatorpapier 153f. Indikatorpflanze 200 Indikatorstabchen 153f. Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) 505

234, 320

Inhibitor 72, 80 Injektorprinzip 470 inkrustiertes Saatgut 351 Inkubationszeit 312 Innenblattnekrose 199 Innenschattierung 427f. Insekten

62, 260ff.

260 263

Insektenbestaubung 62 Insektenblitigkeit 62 Insektenblitler 62 insektenfressende Pflanze 23 Insektivoren 23 Integument 65 intermediare Vererbung 84 Internodium 15f. Intersterilitat 64 Intervallbeleuchtung

60, 481

Intervalldiingung 174 Interzellulare 41 Interzellularraum 37 In-vitro-Kultur 378 In-vitro-Vermehrung 376f. Inzucht 86 Inzuchtsdepression 63 lon 178f. lonenantagonismus 178 lonenaustausch 177 lonenaustauscher 184 lonenforderung 178 lonenkonkurrenz 178 lonenprodukt des Wassers 178 lonensynergismus 178 lonosphare 328 Islandmoos 97 Isobar 338 Isodur 190 lsolierglas 404 Istwert 425

—, nachlieferbares

Jahresring

75f.

Jahreswirkungsgrad 434 Jahreszeit 326f. Jarowisation

Jauche 207 Jiffy 7,9 416

60

Kalkung

178, 181

Kalkverlust 190 Kallus 75, 358 Kalmen 332 Kalmenzone 333 kalte Kasten 400 Kaltfront 339 Kalthaus 402 Kaltkeimer

Jiffy-Pot 416

416

Jungfernfriichtigkeit 65 Jungfernzeugung 66, 265 Jungpflanzenanzucht

Junikafer 276

380

72, 354

Kaltnebel 487 Kaltnebelgerat 488 Kalyptra 4 Kambium 43, 74 Kaminliftung 424f. Kammerprasident 508 Kammerversammlung 508 Kammerverwaltung 508 Kaninchenseuche 301 Kannenpflanze 24f. Kapillarbewasserung 460 54, 56, 139

Kapillarkraft 55, 138f. Kapillarwasser 138 Kappen-Blockbauweise 406 Kappengewachshaus 406 Kapsel

Jiffy-Einzeltopf 416

196

Kaliumchlorid 197 Kaliumdynamik 196 Kalium-Fixierung 196 Kaliummangel 195 Kaliumsulfat 197 Kalkammonsalpeter 190 Kalkdiinger 181, 199 Kalken 152 Kalkgewinn 190 Kalkmergel 181 Kalksalpeter 190 Kalkstein 121 f. Kalkstickstoff 189 f.

Kapillaritat

J

Jiffy-Strip

K Kafer 261, 274 ff. KahlfraB 280, 285, 296 Kakteen 25 kakteenahnliche Euphorbien Kaktus 26 kalibriertes Saatgut 350 Kalidiinger 197 Kalifornischer Thrips 273 Kalilager 197 Kalimagnesium 197f. Kalirohsalz 197 Kalium 170, 195 —, austauschbares 196

67, 69

Karnivoren 23 Karrenspritze 486 Karst 386 Kartoffelkafer 276 Karyoplasma 37 Karyopse 67 Kastanienminiermotte Kathete 512 Kation 176f.

284f.

25

Sachwortverzeichnis

Sachwortverzeichnis Kationenaustauscher 184 Katzchen 34 K-Diingung 197 Kegel 511 Kegelstrahlduse 485 Kegelstumpf 511 Keimachse 65 Keimbedingung 352 Keimblatt 65, 71 Keimfahigkeit 65, 348 keimhemmender Stoff 72, 353 Keimhemmung 72 Keimling 71 Keimruhe 72, 354 Keimtemperatur 352 Keimung 71 —, epigdische 71f. —, hypogaische 71f. Keimwurzel 3, 65 Kelchblatt 30f. Kelvin (K) 329, 404 Kennzeichnung 238 —, chemische

Mittel

238

Kerbtier 260 Kernfrucht 67, 69 Kerngehause 68 Kernholz 76 Kernkorperchen 36, 38 Kernnahrelement 202 Kesselkreislauf 450 Kesselstein 184 Kesselwirkungsgrad 434 Kies 125 Kieserit 198 Kindel 361, 364 Kindelbildung 365 Kladodien 26 Klappe 448 Klappflugelluftung 424 Klarschlamm 208 Klarschlammverordnung 208 Klasse 91 f. Klebfalle 23 Kleiboden 158 Kleines Wiesel 256 Kleinklima 344 Kletterwurzel 19f. Klima 342 —,arides 343 —, humides

343

—, maritimes 343 —, semiarides 343 —,semihumides 343 —, warm-gemaBigtes 343 Klimacomputer 423 Klimasteuerung 422f. Klimatologie 326 Klimazone 342f. Klon 89 Klonen 358 Klonieren 358 K-Mangel 170, 195f. Knochenmehl 194

Kndllchenbakterie

187f., 213

Knolle 364 Knospe 15f., 18 Knospenmutation 89 Knospenschuppen 15 Knospensterben 272 —, Rhododendron 272 Kochsalz 182 Kéderstation 298 Kohasion 55f., 138 Kohasionskraft 138 Kohlendioxid 52 Kohlenhydrat 45, 168 kohlensaurer Kalk 181 Kohlenstoff 170 Kohlenstoffkreislauf 474 Kohlhernie 315 Kohlmeise 255 KohlweiBling 283 Kokosfaser 165 Kokosmehl 165 Koks 431 Kolben 34 Kolbenpumpe 466, 468f. Kollenchym 40 Kolloid 176 Kombinationspraparat 322 Kombinationsziichtung 88 Kompaktleuchtstofflampe 481 Kompensationspunkt 51 Komplexauge 261 Kompost 205, 208, 210 Kompostart 211f. Komposterde 162, 165 Komposthaufen 209 —, Aufbau 210 —, Umsetzen 211 Kompostieren 208 ff. Kompostpraparat 217 Kompostsubstrat 164 Kompostwurm 133 Kondensation 441 Kondensationskern/-keim 334 Kondensationsnebel 487 Kondensationswarme 437 Konsument 105 Kontaktgift 235 Kontaktherbizid 322 Konvektion 440 Konvektorheizung 445 Konzentrationsberechnung 519 ff. Koordinatenverfahren 512 Kopfchen 34 Kopfdiingung 174 Kopfsteckling 366, 368 Kopulation 373 —, mit Gegenzungen 373 Korbbliitler 101 f. Korbchen 34 Korkeiche 75 Korkgewebe 74 Korkkambium 74

Kornfraktion 127 KorngréBe 125 Kérper 511 Korperzelle 82f. Korrosionsschaden 436 Kotyledone 65, 71 Kraftwerke der Zelle 38 Krail/Kreil

386

Krankheitserreger 226, 304 Kraut- und Knollenfaule 314 Kreis 511 Kreisabschnitt (Segment) 511 Kreisausschnitt (Sektor) 511 Kreisbogen 511 Kreiselegge 393 Kreiselpumpe 469 Kreisgartnermeister 505 Kreisgruppe 505 Kreisregner 464 Kreisring 511 Kressetest 242f. Kreuzblitler 102 Kreuzotter 250 Kreuzungsunvertraglichkeit 64 Kreuzungszuchtung 88 kritische Tageslange 60 Kronblatt 30f. Krote 250 Kriimelaufbau 136 Kriimelgeflige 136 Kriimelwalze 394 Krumenpacker 394 Kriimmer 386 Kriimmungsbewegung 77, 79 Krustenflechte 96 Kuckuckspeichel 272 Kugel 511 Ktihlmatte 425 Kultivator 386 Kultosole 159 Kulturflache 411 Kulturfolge 231 KulturgefaB 414 Kulturkasten 400 Kulturkiste 415 KulturmaBnahme 230 —, biotische 226 —, nichtparasitare

226

—, parasitare 226 Kiindigung 500 Kunstdiinger 205 kiinstliches System 91 Kunststoff 404 Kunststoffgewachshaus 408 Kunststoffkiste 415 Kunststoffplatte 417 Kunststofftopf 414 f. Kupfer 170, 201 Kurzgriffeligkeit 63 Kurz-Langtagpflanze 60 Kurznachtpflanze 60 Kurztag 60 Kurztagpflanze 60

Kurztrieb 16, 26 Kutikula 41

L Labiatae 102 Lackmuspapier 154 Lagerstippe 199 Lagerung 241 —, Pflanzenschutzmittel 241 Lamiaceae 102 Lampenart 481f. Landbau —, alternativer 214 —, biologisch-dynamischer 217 —, biologischer 214 —, Okologischer 214 Landesverband 505 Landschaftsarchitekt/-in

502

Landschaftsschutzgebiet 117f. Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V. 505 Land- und Forstwirtschaft (GGLF) 507 Landwind 331 Landwirtschaftskammer 508f. Landwirtschaftsministerien der Lander 509 LangenmaB 510 Langgriffeligkeit 63 Lang-Kurztagpflanze 60 Langnachtpflanze 60 Langschwanzmause 297 Langtag 60 Langtagpflanze 60 Langtrieb 16, 26 Langzeitdiinger 174, 190, 203 Larve 263 Laubblatt 5 : —, Anheftung an der Sprossachse 5, 10 —, Aufbau 5 —, Aufgaben 5 —, Bestimmungsmerkmale 5ff. —, Blattader 6 —, Blattflache 5f. —, Blattgrund 6 —, Blattrand 5f., 10 —, Blattspitze 6 —, Blattspreite 6 —, Blattstellung 5, 11 —, Blattstiel 6 —, geteiltes 8 —, Lebensdauer 5f. —, Nebenblatt 6 —, ungeteiltes 8 —, ungeteiltes/einfaches

—, zusammengesetztes Lauberde 162 Laubflechte 96 Laubgehdlz 101 Lauchgewachse 232 Laufkafer 250, 274 Lava 121

7

9

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Lebendverbauung 137 lebensnotwendiges Element 169 Lebensraum Wald 108 LED-Lampe 482 Leguminosae 103 Leguminose 187f., 213f. Lehmboden 125f., 140 Lehrsatz des Pythagoras 512 Leichtbauweise 406 leichter Boden 126, 163 Leitbtindel 42f. Leitfahigkeitsmessung 472 Leitfahigkeitstabelle 473 Leitgewebe 40, 43 Lentizellen 74 Leuchtdioden-Lampe (LED) 482 Leuchtstofflampe 481 Leukoplast 36, 38 Libelle 251 Lichenes 96 lichtabhangige Temperatur-

Luftfeuchtigkeitsmessung 335 Luftheizung 446 Lufthiille 327 Luftkapazitat des Bodens 143 Luftstrémung 332 Luftiberschuss 435 Lufttiberschusszahl 4 (Lambda) 435 Liiftung 423, 425f. Liiftungsautomatik 425 Luftungsband 423 Luftvegetationsheizung 447 Luftwechselzahl 424 Luftwurzel 19 ff. Lumen (Im) 477 Luv- und Lee-Betrieb 426 Lux (Ix) 478 Luxmeter 478 Luxuskonsum 219 Luxwert 478

M

Lichtausbeute 478, 482 Lichtdurchlassigkeit 405

Made 263 Magma 121 Magmatit 120f.

Lichtintensitat

Magnesium

steuerung

51, 451

47, 52

170,

198

Lichtreaktion 46, 53 Lichtstrahl 344

Magnesiumdynamik 198 Maikafer 274f. Makroklima 342 Makronahrelement 185 Makronahrstoff 170 MAK-Wert 447, 474 Malpighi’sche GefaBe 264

Lichtstrahlung

Mangan

Lichtkeimer 352f. Lichtmenge 479 Lichtmengenregelung Lichtplatte 408f. Lichtqualitat

480

47, 479

47, 477

170, 201

Lichtstrom 482 Liebig, Justus von 168 Liebscher 172 Lignin 214 Liliaceae 102 Lillengewachs 102 Lilienhahnchen 274, 276 Linkswinder 29

Mangelsymptom 169f. mannliche Blite 63 Manometer 486 Mantelblatt 19, 22

Linné, Carl von

Marsch 158 Massenauslese 87 Massenfluss 174f. Master 501 f. Mattenbewasserung 461 Maulwurf 133, 252, 257, 300 Maus 299

91

Lippenblitler 102 Lithosphare 120 Lizenzgebthr 88 Lochfolie 398 Lohe 111 lokales Windsystem 331 Lokalklima 344 Loschkalk 181 Loss 157 Lotus-Effekt 41 Luch 111 LUFA 218 Luftaustauschzahl 423 Luftdruck 330 Luftdruckgebiet 338 Luftdruckmessung 330 Lufterhitzer 446f. Luftfeuchtigkeit 333, 530 —, absolute 333, 530 —, relative

333, 359, 530

handwerk-technik.de

Marienkafer

Markstrahl

—,echte

361

299

Mauswiesel 256 Maximum-Minimum-Thermometer 329 Mehltaupilz 309 mehrkeimblattrige Pflanze 71 Mehrnahrstoffdiinger 202f. —,mineralische 202 Meiose 82ff. 502

Membran 37 Membranpumpe Mendel,

Gregor

468 83f.

Mendel’sche Gesetze

—, Spross

19, 25

—, aufsteigender

—, Wurzel

19

Monokotyledone 71 Monokotyledoneae 6, 43, 100 Monokultur 229, 232 mondozische Pflanze 32 Moor 111 Moorbildung 112 Moorboden 158, 180 Moordiinger 194 Moos 97f., 111 Morgen 510 Morphologie 1 Motorhacke 391 Motorrlickenspritze 486 Mottenschildlaus 268 m-RNA 82 Micke 286f. Mulchen 212 Mulchfolie 398 Mulchvlies 398 Mullkompost 208 Multitopfplatte 417f. Multizellplatte 418 Mumienpuppe 263 Mundwerkzeug 261 f. Mutagen 88 Mutant 89 Mutation 88

Meteorologie 326 METEOSAT 340 Methan 345, 431 Mg-Diingung 198 Mg-Mangel 170, 198 Migrationsbarriere 300 Mikrogramm 514 Mikroinjektion 90 Mikroklima 344, 346 Mikrometer 510 Mikronahrelement 200 Mikronahrstoff 170 Mikroorganismus

93, 130

Mikropyle 65 Mikrosiemens 472 Mikrosprinkler 458 mikrostrukturiertes Gussglas 404 Milbe 291 Millisiemens 472 480 Mineral

43f., 74

Meister/-in

Modifikation 80 Mohrenfliege 230 Mol 154 Molch 252 Mollusken 296 Molluskizid 297 Molybdan 201 Mond —, absteigender 217

Mindestlichtbedarf, Zierpflanzen

251, 257, 274

Mark 43, 74 Markottieren

Mendel’sche Regeln 83 Mengenregelung 449 Meristem 40, 378 Meristemkultur 377 Mesokarp 66 Mesoklima 344 Mesophyll 41 Mesosphare 328 messenger-RNA 82 Messerrotor 391 Metamorphit 120f. Metamorphose 19 —, Blatt 19, 21

84

120

Mineralisierung

133, 188

Mineralstofftheorie 168 Miniermotten 283 Minimumgesetz 172f. Minimumthermometer 329 mischerbig 83, 85 Mischindikator 154 Mischkultur 232 Mischpatrone 471 Mischprobe 152f. Mischregelung 449 Mischungsregel 204 Mischventil 449 Mistbeeterde 162 Mistbehandlung 217 Misterde 162 Mistkompost 217 Mistwurm 132f. Mitochondrien 36, Mitose

38

59, 80, 82f.

Mitscherlich 173 Mittelaufwandmenge 522 Mittelbreiten 343 Mittellamelle 37

235,

Mittelporen 139 Mittelstarkregner Mn-Mangel 170

464 |

Mobiltisch 412¢,

|

217

Mutationsztichtung

88f., 378

Mutterboden 155 Mykorrhiza 19 ff., 96, 130 Mykose 309 Myxomatose 301 Myxomavirus 304 Myzel 95, 310f. N Nabelstrang 65 Nachbarbestaubung 61 Nachdiingung 174 nachhaltige Nutzung 116 Nachregelung 450f. Nachreife 354 Nachrotte 211 Nachruhe 383 Nachtabsenkung 451 Nachtfalter 280 Nachtschattengewachs 103 Nacktsamer 100f. Nacktschnecke 296

Sachwortverzeichnis

Sachwortverzeichnis nadelblattrige Nacktsamer 100 Nadelfolie 461 Nadelgeholz 101 Nadelholzspinnmilbe 291 Nageschaden 299 Nagetier 297 Nahrfilmtechnik (NFT) 462 Nahrgewebe 65, 71 Nahrhumus 134 Nahrstoff 170, 176 Nahrstoffaufnahme 58 Nahrstoffdynamik des Bodens 174. Nahrstoffgehalt —,Angabe 219 —, Bestimmung

219

Nahrstoffkreislauf 131, 169 —, geschlossener 169 —, offener 169 Nahrstoff-Mangel —, akuter 219 —, latenter 219 —, optimaler

219

Nahrstoffpyramide 227 Nahrstoffspritzung 174 Nahrstoff-Toxizitat 219 Nahrstoffverfiigbarkeit 179 Nahrstoffversorgung 219 Nahrungskette 105ff., 227 Nanometer 510 Napfschildlaus 270 Narbe 30ff., 65 Narbensekret 65 Nashornkafer 274, 276 Nassbeize 351 Nassfaule 306 Nastien 77, 79 Nationalpark 118 Natriumhochdruckdampflampe 481 Natrium (Na) 171 Naturdenkmal 118 Naturlandschaft 159 Naturland - Verband fiir dkologischen Landbau e.V. 215 naturnahe Waldwirtschaft 109 Naturpark 118 Naturschutzgebiet 117 Naturstein 122 N-Ausgleichsdiingung 188, 207 N-Depotdiinger 190 N-Diingung 189, 220 Nebel 335f. Nebelgerat 487 Nebelzusatzstoff 487 Nebenblatt 6 Nekrose 306 Nektar 32, 62 Nektarien 30 ff. Nematode

293f.

130, 252f., 257,

Nervengift 263 Nervensystem 263 Netz 233 Netzfliigler 249 N-Festlegung 188 N-Form 191 Nichtcarbonatharte 182f. Nickel 170, 201 Niederblatt 15 Niederdruckdampfkessel 490 Niederdrucklampe 481 Niederglas 400 Niedermoor 111f., 158 Niederschlag 138, 337 Niederschlagsdichte 464 Niederschlagsmenge 347, 530 Niederschlagsmessung 337 Niedertunnel 400 niedrige Rohrheizung 443 Nischenblatt 19, 22 Nisthilfe 246f. Nisthohle 246 Nistholz 246 Nistkasten 247 Nistplatz 246 Nitrat 186, 188f., 191 Nitratbakterie 188f. Nitratdiinger 187, 190 Nitratgehalt 186 Nitratlager 191 Nitrifikation 187 ff. Nitrifikationshemmer 191 Nitrit 186, 188 Nitritbakterie 188f. Nitrobacter 188 Nitrosamin 186 Nitrosomonas 188 N-Mangel 170 Nmin-Methode 189, 220 Nmin-Sollwert 221 NOAEL-Wert 242 Nodium 15 Nomenklatur 92 Notbliite 185 Novaphos 194 Nova Tec 191 NPK-Diinger 202 N-Sperre 187f. Nucellus 65 Nukleolen 38 Nukleoplasma 37 Nukleotid 81 Nukleus 37 Nullerde 163 Nuss 67 Nusschen 67 Nussfrucht 68 Nutzling 228

O Oberboden 155 Oberflachenwasser Obermeister 505

138

obligater Parasit 45 Obstbaumkrebs 314 Obstbaumspinnmilbe

Odland 159

291 f.

offenes Blutsystem 264 offenes System 457 OH~-lon 178 Ohrwurm 252 Ohrwurmtopf 247

Okologie 1, 105

dkologisches Gleichgewicht

Okosystem 105, 245 Okosystem, Boden 148 Okosystem, Wald 106 Okosystemschutz

Okotoxologie 325 Okulation —, Rose

107

117

371, 373 372

Okuliermade 287 omnipermeabel 37 Optimumgesetz 172f. Opuntie 26 Orchidaceae 103 Orchidee 103 Ordinate 512 Ordnung 91f. organische Diingung 206 organischer Bestandteil 130 organischer N-Diinger 190 organischer Schadstoff 150 organische Substanz

130, 147f.

Organkultur 377 Ortstein 156f. Oscorna Animalin 214 Osmose 54, 56 —, umgekehrte 55 osmotischer Wert 54f. Ozon 345 Ozonloch 345 Ozonschicht

328, 345

P PA 409 Palisadengewebe 41 Palisadenparenchym 41 Paperpot 417 Papiertopf 417 Parabraunerde 156f. Parallelogramm 511 Parasit

45, 96, 253, 309

—, fakultativer 309, 312 —, obligater 309, 312 Parasitierung 253 Parasitoid 253 Parenchymsauger 269 Parental-Generation 84 PAR-Lichtdurchlassigkeit 405 PAR-Messgerate 479 Parthenogenese 66, 265 Parthenokarpie 64f. Passatwind 333 Patentkali 197f. PC 409

P-Diingung 192f. PE 409 Pedosphare 106, 120 Pelargonienrost 312 Pellets 432 PE-Milchfolie 400 perenne Pflanze 74 Perianth 30f. Perigon 30f. Perikarp 66 Perizykel 44 Perlit 165f. permanenter Welkepunkt 141 Pestizid 234 PET 409 Petalen 30f. P-Eutrophierung 194 Pfahlwurzel 2 Pfeffingerkrankheit 306 Pfette 402 Pflanze —, chloridempfindliche 197 —, chlorvertragliche 197 —, einhausige

32

—, zweihausige 32 Pflanzenbau —, integrierter 218 Pflanzenbedarf 528 Pflanzenfamilie 101 ff. Pflanzengesellschaft 160 Pflanzensammlung 12f. Pflanzensauger 264ff. Pflanzenschaden 226 Pflanzenschutz —, integrierter 259 —, Rechtsgrundlage 323 Pflanzenschutzamt 325 Pflanzenschutzdienststelle 325 Pflanzenschutzgerat 484 Pflanzenschutzgesetz 323 PflanzenschutzmaBnahme 229, 231 —, KulturmaBnahme 229 —, Pflanzenwahl 229 —, Sortenwahl 229 Pflanzenschutzmittel 241 —, Entsorgung 241 —, Lagerung 241 Pflanzenstarkungsmittel 324 Pflanzensystematik 91 Pflanzentemperatur 426 pflanzenwirksamer Strahlungsbereich 479 Pflanzenzelle 36 Pflanzenziichtung 87 pflanzliches Plankton 94 Pflaumensagewespe 258 Pflaumenwickler 283 Pflug 389f. Pflugsohle 149 Pflugsohlenverdichtung 149 Pflugvorwerkzeug 390 Pfropfung 373f.

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pF-Wert 141 Phanotyp 80 Pheromon 258 Phloem 41 f., 44, 74 Phloemsauger 265 pH-Meter 153f. Phosphatverteilung 193 Phosphor

170, 192

Phosphoranreicherung 194 Phosphordiinger 194 Phosphordynamik 192 Phosphorsaure 193 Phosphorverfligbarkeit 193 pH-Wert 109, 112, 152, 178 ff., 183 —, Bestimmung —,Messung

152f.,

181, 218

181

Phyllokladien 26 Physiologie 1 physiologisch alkalisch 190 physiologisch sauer 190 Phytohormon 80 Phytoplasma 304, 308 Phytoplasmose 308 Phytoremediation 171 Phytosanierung 171 Pikieren 379 Pikiererde 163 Pikierkiste 415 pilliertes Saatgut 350f. Pilz 95, 130, 309f. Pilzfaden 95 Pilzgeflecht 95 Pilzwurzel 19, 21, 96 Pionierpflanze 96f., 124 Plaggen 159 Plaggenboden 159 Plaggenesch 159 Plaggenwirtschaft 159 Plasma 36f. Plasmabriicke 37 Plasmahaut 36f. Plasmalemma 37 Plasmamembran 37 Plasmodesmen 37 Plasmolyse 55 Plastiden 38 Platykladien

26, 367

Plenterwald 109 Plexiglas 409 Plug Tray 418 Plutonit 120f. Plutonium 151 P-Mangel 170, 192 PMMA 409 Podsol 156f. polare Zone 343 Polarregion 343 Polderboden 158 Pollen

30f., 61 f.

Pollenkorn 65 Pollensack 31 Pollenschlauch

65

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Polyamid 409 Polycarbonat 409 Polyesterharz 409 Polyethylen 409 Polyethylenterephthalat 409 polygame Pflanze 32 Polykotyledone 71 Polymethylmethacrylat 409 Polyploidie 88f. Polypropylen 409 Polystyrol 409 Polystyrol-Schaum 409 Polyvinylchlorid 409 Population 236 Porenvolumen 136 Porphyr 122 Porphyrit 121 Pourpoint 430f. PP 409 ppm 523 pp-MaBeinheit 523 Pradator 251 praktischer Luftbedarf 434 Pralldise 458 Praxiserde 162 precision farming 396 Primarblatt 72 Primarenergie 433 Prioritatsrecht 93 Probezeit 500 Produktionsbereich 504 Produzent 105 Prognose

258, 260

Promille (%o) 517 Promillerechnung Promotion 502 Propangas 431 Protein 81 Proteom 81 Prothallium 99 Protolyse 123 Protoplasma 37 Protoplast

517

37, 90

Protoplastenkultur 377 Protoplastenverschmelzung 90 Prozent 516 Prozentrechnung 516 Prozentsatz 516f. Prozentwert 516f. Prozessionsspinner 283 Pseudogley 156, 158 Puffer 221 Pufferkapazitat 136 Pufferspeicher 431 Pufferung 136 Pultdach 402 Pumpe 466 Pumpenkennlinie 469 Pumpenleistung 469 Pumpenwarmwasserheizung 441 Punktauge 261 Punktfundament 402

|

Puparium 268f. PVC 409 Pyramide 511 Pyramidenstumpf 511 Pythagoras 512 pythagoreischer Lehrsatz

Radikula 65 radioaktiver Stoff 150 radioaktive Strahlung 151 Rahmenrichtlinie 497 Rahmenriegel 402 Rahmenstiel 402 Rainmobile 464 RAL-Giltezeichen 167 Ranunculaceae 101 Rasenansaat 355 RastermaB 402 Rauber 251 Rauberische Gallmticke 250 Rauberische Thripse 257

Regenwassermoor 113 Regenwolke 336 Regenwurm 132 Regierungsprasidien der Bezirksregierungen 498 Regner 463 Reibungskraft 123 Reich 91 Reifeteilung 83 ReifungsfraB 274 Reihenkolbenpumpe 467 Reihensaat 354f. reinerbig 83 Reinheit 348 Reisighaufen 248 Reisspelze 165f. Reiz-Reaktions-Kette 263 Rembrandt-Tulpe 308 Rendzina 156f. Rentierflechte 96 Repellentie 232 reprasentative Bodenprobe Reptilie 253 Reservestarke 38 Resistenz 195, 229 Resistenzbildung 236 rezessiv 84 Rhizobium 188, 213 Rhizodermis 44 Rhizoid 97

Raubmilbe

Rhizom

512

Q Quader 511 Quadrat 511 Quadratverband 382 Qualitatskriterien fiir Substratkompost 164 Quecksilber (Hg) 171

R

253, 257

Raubwanze 257 Rauchbildskala 435 Rauchgasflihrung 436 Rauchgaskondensator 437 Rauchgasrohr 436 Rauchgasschaden 200 Rauchgaszug 436 Raummeter 514 Raupe

263, 280

Raupenfliege 253 Raureif 337 Rauscheboden 157 Rauwalze 395 Reaktorunfall 151 Reblaus 268 Rechteck 511 Rechtswinder 29 Recycling-Papiertopf 417 Reduktionsteilung 82f. Reduzent 105 Regelkreis 447 Regeln fur das Kompostieren 209 Regelstrategien zur Energieeinsparung 451 Regelventil 449 Regen 337 Regenbogenfarben 47 Regeneration 358 —, eines Blattstecklings

Regenmesser Regenwasser

337 184

367

152

19, 27

Rhizosphare

4, 130

Rhododendronzikade 272 Ribonukleinsaure 82 Ribosom 36, 38, 81f. Ricin 214 Ried 111 Rigolen 385 Rigosole 159 Rinde 43f., 74 Rindenerde 164 Rindenhumus 163 Rindenhumus (RH) 163 ff. Rindenkultursubstrat (RKS) 163f. Rindenmulch (RM) 164, 319 Rindenprodukt 164 Ringelborke 75 Ringelnatter 253 Rispe 34 Rissling 366, 368 Rizinusschrot 214 RNA 82 Rohkompost

208, 212

Rohrenblite 34f. Rohrenblutler 101 f. Rohrenlause 265 Rohrheizung 443 Rollkriimler-Pendelhacke Rollmobiltisch 413 Rollprobe 127 Rolltisch 412 Rolltrogbeet 412

386

Sachwortverzeichnis

Sachwortverzeichnis Rosaceae 103 Rosenblattlaus 266 Rosenblattrollwespe 285 Rosenblattwespe 285 Rosengewachs 103 Rosenkafer 274, 276 Rosenzikade 272 RoRbreiten 332f. Rostpilz 312f. Rotalge 94 Rote Liste 116 Rotelmaus 298f. Rote Spinne 291 Rote Waldameise 249 Rotoregge 393 Rotpustelkrankheit 315 Rottegrad 212 Rube 19f. Rubenhacke 387 Riickenspritze mit Pumpenhebel 485 Ruckkreuzung 86 Riicklauf 441 Riicklauftemperatur 436, 441 Riicknahme-System PRE 241 Ruckschlagklappe 448 Ruckschlagventil 448 Ruheperiode 383 Ruhezeit 383 RuBbildung 435 Risselkafer 274, 278 RuBtest nach Bacharach 435 RuBzahl 435 Rutschschaden 144 Riittelegge 393

S

Saatband 351 Saatgut 350 Saatgutbedarf 527 Saatgutform 350 Saatgutqualitat 348 Saatgutverkehrsgesetz 348 Saatplatte 351 Saatteppich 351 Sachkundenachweis 243, 323f. Sackkulturverfahren 411 Saftmal 62 Sagedach 402 Salpeterdiinger 190 Salz 176 Salzbildung 176 Salzschaden 182 Samen 65f., 349 Samenanlage

30ff., 65f.

Samenbank 116 samenbestandig 88 Samenbildung 65 Samenhille 65 Samenpflanze 100f. Samenschale 65 Sammelfrucht 67, 69 Sammelsteinfrucht 67, 69

Sammler 142 Sand 125, 127, 167 Sandboden 125f., 140, 163 Sandstein 121f. San-José-Schildlaus 254, 271 Saprophyten 45, 96, 309 Sasse 301 Satellit 396 Satellitenbild 341 f. Satellitensteuerung 396 Satellitentechnik 397 Satteldach 402 Satz des Pythagoras 512 Sauerstoff 170 Saugdruckpumpe 466f. Sauger 142 Saughyphen 309 Saugpumpe 467 Saugschaden 262 Saugwurzel 19, 21 Saure 123 Sdurekapazitat (mmol CaCO3/1) 183 saurer Regen 109 Sauzahn 385 Savanne 342 SchabefraB 296 Schaden 226 —, akuter 226 —, chronischer 226 Schadling 226, 228 Schadstoffemission 150 Schafchenwolke 336 Schaft 15 Schalenkreuzanemometer 333 Schattenblatt 42 Schattengare 147 Schattenpflanze 51 Schattierung 426 ff. Schattierungsgewebe 428 Schaumzikade 272 Scheibenegge 394 Scheinbliite 104 Scheinfrucht 68 Schermaus 298f. Schichtwolke 336 Schiebefliigelliiftung 424 Schieber 448 Schiege 90 Schiff 401 Schildlaus 269 schlafendes Auge 369, 371 Schlaghacke 386 Schlammanalyse 128f. Schlange 253 Schlauchbrause 456 Schlauchsystem 471 Schleimspur 296 Schlenke 113 Schlepper 387 SchlieBfrucht 66 ff. SchlieBzelle 41 Schlinger 29

Selbstbefruchter 63 Selbstbefruchtung 63 Selbstbestaubung 61 Selbsterhitzung 209, 212 Selbstreinigungseffekt 404 Selbstreinigungskraft 94 Selbststerilitat 64 Selbstunfruchtbarkeit 64 Selbstverbreitung 70 Selbstvernichtungsverfahren

Schluff 125, 127 Schluffboden 125 Schlupfwespe 253f., 257 Schmarotzer 45, 96, 309 Schmetterlinge 280 ff. Schmetterlingsbliitler 103 Schmetterlingslarve 263 Schmierlaus 270 Schnake 287 Schnecke 296 Schneckenkorn 297 Schneckenzaun 296 Schneeflocke 337 Schnellkafer

258 Selektionsdruck 230, 236 selektiv wirkendes Herbizid 322 semipermeabel 37, 54 Seneszenz 80 Senkungsschaden 144 Sepalen 30f. Sevesogift 150 Sexuallockstoff 258 Sexualpheromon 258 Sheddach 402 S-Horizont 158 Shropshire Schaf 321 Sichel 34 Sicherheitstemperaturbegrenzer

274, 277

Schénwetterwolke 336 Schorf 315 Schorfwarndienst 315 Schornsteinliiftung 424f. Schéssling 365 Schétchen 102 Schote 67, 69, 102 Schraubel 34 Schuffel 386f. Schuppenborke 75 Schwacheparasit

226, 271, 311,

443 Sicherheitsventil 450 Sickersaft 211 Sickerwasser 138, 140 Siebanalyse 128f. Siebenpunkt 251 Siebrohre 43f. Siebteil 42 ff. Siebzelle 43f. Siemens (S) 472 Silicium (Si) 171 Sitzkriicken 298 Sklerenchym 40

313 Schwach-/Langsamregner

Schwammgewebe 41 Schwammparenchym 41 Schwarzbeinigkeit 313 Schwarze Bohnenblattlaus Schwarze Fliege 273 Schwarzerde 156f. Schwarztorf

464

266

112f., 165

Schwebfliege 255, 257 Schwefel 170, 200 Schwefelbakterie 200 Schwefeldioxid (SOz) 200, 226 Schwefeldynamik 200 Schwefelsaure (H,SO,) 200 schwefelsaures Ammoniak 190 schwefelsaures Kali 197 Schwefelwasserstoff (H2S) 200 Schwemmlandboden 158 Schwenkregner 464 schwerer Boden 126, 163 Schwerkraftheizung 441 Schwermetall

Sklerenchymfaser 40

150, 171f., 226

Schwingfeuergerat 487f. Schwingfliigelltiftung 424 Schwinghebelregner 464 S-Diingung 200 SechsfiiBler 260 Sediment 120f. Seewind 331 Seidenhuhn 321 Seismonastie 79 Seitenknospe 15f. Seitentrieb 15f. seitliches Anplatten 375 seitliches Einspitzen 375 Sektorenregner 464 sekundarer Embryosackkern

65

Spaten 384 Spatenmaschine 392 Spatenrollegge 394 Spatfrost 346f. Spatha 23 Spatz 256 Speichergewebe 40 Speicherwurzel 19 Spektralfarbe 47 Spermatozoid 97 Spezialerde 162 Spezialindikator 153 Spezialindikatorstabchen Spezialpraparat 217 Spezialschlepper 388 Spezies 92 Sphagnum-Art 98, 113 Spinne 255 Spinnmilbe

~

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154

253, 291

Spinnmilbenschaden 291 Spitzendiirre 199, 315 Spitzmaus

255, 300

Splintholz 76 Spontan-Mutation 88 Sporangien 98 Spore 97f., 310f. Sporenkapsel 98 Sporenkeimung 310 Sporenpflanze 97f. Sporentrager 98, 311 Sporophyt 97 ff. Sports 89 Spreizklimmer 29 Sprengel, Carl Philipp 168, 172 Spritzbriihenaufbereitung 484 Spritzen 484 Spross

Sklerotien 311f. S-Mangel 170 S-Mangelsymptom 200 Solanaceae 103 Solarglas 405 Sollwert 425 Sollwertverschiebung 425 Sommer-Apfelblattsauger 271 sommergriine Pflanze 6 Sonne 326 Sonnenblatt 42 Sonnenintegrator 459 Sonnenpflanze 51 Sonnentau 23f. Sortenbezeichnung 93 Sortengruppe 93 Sortenschutz 88 Spaltfrucht 67. Spaltéffnung 41, 55f. Spaltpflanze 93 Spaltungsregel 85 Spanner 281, 283 Spargelgewachse 232 Spargelhahnchen 276

Stammsteckling

1f., 15

Sprossachse 15f., 65 —, Aufgaben 15 —, 4uBerer Aufbau

15

—, innerer Aufbau 42 ff. —, Wuchsform 17 Sprossdornen

19, 28

Sprosse 402f. Sprossknolle 19, 27f. Sprossmetamorphose Sprossranke

25 ff.

19, 28

Sprihen 484 Sprihgerat 487 Sprihnebelanlage 458 Sprihnebelvermehrung Spurenndhrelement

359

180, 200ff.

Spurennadhrstoff 170 Spurenndahrstoff-Mischdiinger 203 staatlich geprtifte(r) Agrarbetriebswirt/-in 502 staatlich geprufter Techniker/-in

502 Stacheln 29 Stallmist 205f. Stammldsung 470f. Stammmutter 266

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366, 368f.

stammsukkulente Pflanze 25 Standardschlepper 387 Standfestigkeit 195 Stangel 15 Stangelnematode 293f. Starke 38 Starkregner 464 Starrtracht 192 Statolithenstarke 78 Staubbeutel 30f. Staubblatt 30f. Staubegerat 488 Stauben 488 Staubfaden 30f. StaubgefaB 30f. Staude 74 Stauwasserhorizont 158 Steckholz 366, 369 Steckholzvermehrung 369 Stecklingsqualitat 360 Stecklingsvermehrung 359 Stegdoppelplatte 409 Stehwandheizung 443 Stehwandliiftung 402, 424f. Stein 66 Steiner, Rudolf 217 Steinfrucht 66, 68 Steinfruchtstand 68f. Steinhaufen 248 Steinkohle 431 Steinsicherung 390 Steinzellen 40 StellgréBe 448 Stelzwurzel 19 ff. Stempel 30ff., 65 Steppe 342 Steppenklima 158 Steuerzentrale 37 Stickstoff 170, 185 Stickstoffdiinger 190 Stickstoffkreislauf 186f. Stickstoffmangel 185 Stickstoffoxid 226 Stickstoffsammler 214 Stiel 65 Stigmen 264 stille Mutation 89 Stippe 199 Stolonen 19, 27 Stomata 55 Storchschnabelgewachs 104 Stdrlicht 60, 481 StoBhacke 386f. Strahlenbelastung 151 Strahlenpilz 188 Strahlungsausbeute

479, 482

Strahlungsfrost 347 Strahlungsheizflache 435 Strahlungsleistung 482 Stratifikation 353 Stratosphare 328f. Strauch 15

Strauchflechte 96 Streifenborke 75 Streifenfundament 401 f. Streifenpflugkorper 389 Streufrucht 66f., 69 Streusalz 182 Strohdiingung 207 Strémungspumpe 468 Strukturstabilitat 165 Stiitzwurzel 19 ff. Styromull 165, 167 Styroporkiste 416 Subspezies 92 Substrat 161f., 166 Substratkompost 164 Substratuntersuchung 218, 221 Subtropen 333, 342 subtropische Zone 342 Sukkulenz

19, 22, 25

Sulfat-lon (SO,2-) 200 Sumpfgas 207 Superphosphat 194 Suppressor 232 Symbiont 45 Symbiose

21, 45, 130

Symplast 37 Symptomgrenzwert 219 Synthese, EiweiB 81 Systematik 1, 91 systemisches Blattherbizid Systemplatte 416 Systemschlepper 387

Tiefwurzler

322

T Tageslange 60 Tagfalter 280 tagneutrale Pflanze 60 Tagschirm 429 Tagundnachtgleiche 114 TA Luft 435 Talwind 331 Tange 94 Tarifpartner 507 Tau 337 Taupunkt 335, 530 Taupunkttemperatur —, Schwefelsaure

436

—, Wasserdampf 436 Tausendkorngewicht (TKG) Taxien

350

77, 79

Techniker/-in 501 Teichmolch 255 Teilentsalzung 184 Teilflachenmanagement 397 Teilflachenspezifische Bewirtschaftung 396 Teilsteckling 366, 369 f. Teilung

Temperaturregelungsstrategie 451 Temperaturschichtung 443 Temperatursummenregelung 451 temperiertes Haus 402 Tensiometer 141 Tentakel 23 Tepalen 30f. Termindiingung 174 Testa 65 Theka 31 Theken 30 theoretischer Luftbedarf 434 Thermograf 330 Thermohygrograf 335 Thermometer 329 Thermonastie 79 Thigmonastie 79 Thigmotropismus 78 Thomasphosphat 194 Thrips 272f. Thyllenbildung 278 Thymin 81 Tiefdruckgebiet 330f., 338f. Tiefdruckgiirtel 332f. Tiefengestein 120f. Tiefpflige 393

361, 365

Tellerbiirste 320 Temperatur 328f. temperaturabhangige Luftungsregelung 425 Temperaturmessung 329

2,4

Tierbestaubung 62 Tierblitigkeit 62 Tipula 287 Tipulalarve 287 Tisch 412 Tochterchromosom 59 Tomoffel 90 Ton 125, 127,162,167 Tonboden 125f., 140, 163 Ton-Humus-Komplex 132, 137 Tonmineral 137 Tonnchenpuppe 263 Tonne 514 Tonoplast 37 Tonteilchen 135 Tontopf 414f. Topf 415 ff. Topfanzuchtplatte 417 Topferde 163 Topfmaschine 419f. Torf 98, 162f. Torfkultursubstrat (TKS) 163 Torfmoos 98, 113 Torfquelltopf 416 Torftablette 417 Torf-Ton-Substrat 162 Torftopf 416 Totalherbizid 322 Totfrasen 391 Totmannschalter 392 Totwasser 139 Totzeit 448 Toxitatsgrenzwert 219 Trachee 43f., 264

Sachwortverzeichnis

Sachwortverzeichnis Tracheensystem 264 Tracheide 43f. Tragfahigkeit 144 Transkription 82 Translation 82 Transpiration 55 —, kutikulare 56 —, stomatare 56 Transpirationssog 55 Transporteinrichtung 420f. Transport-RNA 82 Trapez 511 Traubchen 34 Traube 34 Traubenzucker

46f., 50, 53

Trauermucke 287 Tray 418 Treiberei 383 Treibhauseffekt 344 Trichogramma 254 Trichokarten 282 Trillern 238 Trinkwasserverordnung 186 Triple-Superphosphat 194 t-RNA 82 Trockenbeize 351 Trockenstarre 65 Trogbeet 412 Tropen 114, 342 Tropfbewasserung 459 Tropfschlauch 465 tropischer Regenwald 113f. tropische Zone 342 Tropismus 77 Tropopause 329 Troposphare 327f. Trugdolde 34 Tschernobyl 151 Tschernosem 157 Tsunami 152 Tulpenfeuer 312 Tumorbildung 306 Tunneldach 402 Tipfel 36f. Tipfelkanal 37 Turgor 54ff. Turgordruck 54 ff.

U Uberbauung 148

Uberbetriebliche Ausbildung 496

Uberdiingungsschaden 219 Ubergangsmoor

112

Uberliegen der Samen 72, 353 Uberschussverfahren

351

Ubertischstellagen 413f.

Uberwinterungshaus 402 Ulmensplintkafer

274, 278

Ulmensterben 278 Ulmenwelke 278 Umbelliferae 101 umgekehrte Osmose

Umgraben 384 Umkehrosmose 55, 185 Umsetzung 193 Umtopfen 381 f. Umwalzpumpe 441 Umwandlung —, Insekten 261 Umwandlungsgestein 120f. Umweltbundesamt (UBA) 325 Unabhangigkeitsregel 85 Uniformitatsregel 84 Universalindikator 153f. Universalschlepper 387 Universitat 501 Unkraut 318 Unkrautbekampfung 321 Unkrauthacke 386f. unproduktive Wasserverdunstung 459 Unterabteilung 91 Unterart 91 f. Unterboden 155 Untergrund 155 Untergrundlockerer 393 Unterklasse 91 Unterkthlung 428 Unterordnung 91 Untertischheizung 443 unvollstandige Verbrennung 435 Uracil 81 Urnenblatt

19, 22f.

UVA-Strahl 406 UVA-Strahlung 404 UVB-Strahl 406 UVB-Strahlung 404 UV-Durchlassigkeit 405 UV-Strahlung 345, 404 U-Wert 404f. V Vakuole 36, 39, 55 Varietat 92 VDE-Vorschrift 482 Vegetationsheizung 444 Vegetationspunkt

Verdunstung

55, 185

4, 15f., 44

vegetativer Kern 65 vegetatives Wachstum 59 vegetative Vermehrung 361 Vektor 265, 307 Venlo-Bauweise 406f. Venlo-Gewachshaus 406 Venn 111 Ventil 448 Venusfliegenfalle 24 Verbrennung 434 Verbundsicherheitsglas (VSG) 404 Verdampfer 489 Verdrangerpumpe 466 Verdrangungsprinzip 471 Verdunklung 476, 481 55, 441

Verdunstungskalte

55, 333

Veredeln 371 Veredlung 371 Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) 507 Vererbung 80 Vererbungslehre 80, 82 Verfruhung 383 Vergeilen 476 Vergilbung 170 Vermehrung 358, 366 —, durch Aussaat 348 —, generative 348 —, Reagenzglas 376 —, vegetative

358

Vermehrungserde 163 Vermehrungssubstrat 360 Vernalisation 60 Verringerung der Schwermetallbelastung 171 Versalzung 182 Verschiedengriffeligkeit 63 Versiegelung 148 Versorgungsstufe 219 f. Verwandtschaftsgrad 91 f. Verwesung 133 Verwitterung 122ff. —,chemische 123 —, physikalische 122f. Verwiihlprobe 301 Verzogerungsautomatik 427 Viereckregner 464 Vierwegemischventil 449 Viets-Effekt 177 Virus 306 Vitamin 80 Viviparie 265 Vliesfolie 399 Vogel 255 Vogelkasten 247 Vollbinder 402 Volldiinger 202 Vollinsekt 260, 269 Vollparasit 21, 45 Vollruhe 383 Vollschmarotzer 45 Volumenberechnung

514, 524,

528 Volumengewicht —, Bestimmung 219 VolumenmaB 514 Vorkeim 97 ff. Vorlauf 441 Vorlauftemperatur 441 vormannige Bliite 63 Vorregelung 450 Vorruhe 383 vorweibige Blite 63 Vulkanit 120f.

W

Wachstumsbewegung 77ff. Wachstumsfaktor 172f. Wachstumsgesetz 172

Wachstumspunkt 15 Wachstumsruhe 383 Wald 108f. Waldmaus 297 Waldsterben 109f., 200 Walzegge 394 Walzenbirste 320 Wanddruck 55 Wanderkasten 401 Wanderratte 297 Wanze 256 Warmebedarfsberechnung 451 Warmedammung 405 Warmedurchgangskoeffizient U 405, 451 Warmeleitfahigkeit A 440 Warmeleitung 440 Warmemengenregelung 449 Warmepumpe 433 Warmestrahl 344 Warmestrahlung 440 Warmestroémung 440 Warmesummentheorie 399 Warmetauscher 446 Warm Evening 451 Warmfront 339 Warmhaus 402 Warmverbrauchskoeffizienten U’ 451 Warmwasserheizung 441 Warmwasserlufterhitzer 446 Warndienst 260 Washingtoner Artenschutzubereinkommen (WA) 117 Wasserabgabe 54 ff. Wasseraufbereitung 185 Wasseraufbereitungsverfahren 184

Wasseraufnahme

53f., 56

Wasseraufwand 522 Wasserbedarf 455 Wasserbestaubung 62 Wasserblitigkeit 62 Wasserblitler 62 Wasserdampf 334 Wasserdampf-Verfahren 234, 320f. Wassererosion 150 Wasserharte 182f. Wasserhartebereich 183 Wasserhaushalt 54 —, Pflanze

53

Wasserkapazitat 139 Wasserkreislauf 138 Wasserleitung 54 ff. Wassermengenbegrenzer 456 Wassermengenregelung 449 Wasserpflanze 57 Wasserqualitat 182, 455, 473 Wasserschlauch 24 Wasserschutzauflage 236 Wasserspalte 57 Wasserspannung 141 f.

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Wasserspannungsmessung 141 Wasserstoff 170 Wasserstoffion 178 Wasserstoffionenkonzentration 178f. Wasserverbrauch 54 Weberknecht 255 weibliche Bliite 63 Weichgestein 122 Weichhautmilbe 292 Weichholz 76 Weichkafer 256 Weichwanze 256 Weinbergboden 159 Weinbergschnecke 297 WeiBe Fliege 268f. WeiBer Chrysanthemenrost 312 WeiBglas 404 WeiBling

281, 283

WeiBtafel 258 WeiBtorf 112f., 163, 165 Welkepilz 314 Welketracht 195 Wendeklappenliftung 424 Wespe 256 Westwindzone 333 Wetter 326 Wetterfaktor 328 Wetterkarte 341 Wettersatellit 340 Wettervorhersage

340, 342

Weymouthskiefernblasenrost 312 Wickel 34 Wickler 281, 283 Wiesel 256 Wildkaninchen 301 Wildkohl 87 Wildkraut 318f. Wildkrautbekampfung 234, S19 f. Wildkrautbesen 489 Wildkrautburste 320 Wildtrieb 365 Wind 330f. Windbestaubung 61 Windbliitigkeit 61 Windbliitler 61 Winder 29 Winderosion 150 Windespross 19, 28f. Windfahne 333 Windgeschwindigkeit 333f. Windkessel 467f., 485

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Windmesstabelle 334 Windmessung 333 Windschutz 347 Windsensor 426 Windstarke 334 Windverband 402 Winterannuelle 73 Wintereier 265 Winterfurche 390 wintergrtine Pflanze 6 Winterknospe 17f. Wippscharlockerer 393 Wirbeltiere 297 Wirkstoff 80, 234f. —, phloem-mobiler 235 —, xylem-mobiler 235 Wirkstoffklasse 234 Wirkung —, physiologisch alkalische 189, 191 —, physiologisch saure 189, 191 Wirkungsgrad 434 Wirkungsspektrum 322 Wirt 254 Wirtschafter/-in

501

wirtschaftliche Schadensschwelle 236f. Wirtschaftskunde 532 Wirtschaftswald 108 Wirtschaftsweise —, biologisch-dynamische 214 —, organisch-biologische 214 Wirtswechsel 266 wirtswechselnde Blattlaus 266 wirtswechselnder Rostpilz 313 Witterung 226, 326 Wolfsmilchgewachs 104 Wolke 335 Wolkenbildung 335 Wolllaus 270 Wuchsstoff 77, 360 Wuchsstoffherbizid 322 WihIlmaus 298f. Wundgewebe 75 Wundkallus 358 Wiurfel 511 Wurmhumus 133 Wurmlosung 132 Wurzel 2 Wurzelaufbau,

innerer

Wurzelaufgaben 2 Wurzelbildung 358 Wurzeldruck 55f. Wurzelernahrungszone

44

44

Wurzelforderung Wurzelhaar

4Ff.

4, 54, 56, 58

Wurzelhals 19 Wurzelhaube 4, 44 Wurzelknolle 19f. Wurzelmetamorphose

19ff., 27

Wurzelmilbe 293 Wurzelnematode 293f. Wurzelranke 19 ff. Wurzelschnittling 366, 370 Wurzelschéssling

361, 365

Wurzelspitze 3f. —, Ernahrungszone 4 —, Verzweigungszone 4 —, Wurzelhaarzone 4 —, Zellbildungszone 4 —, Zellstreckungszone

4

Wurzelspriihkultur 462 Wurzelstock 19, 27f. Wurzelsystem 2f. Wurzelunkraut 322 Wurzelvegetationspunkt 4, 44 Wurzelverzweigungszone 44 Wurzelzellstreckungszone 44 Wurzelzellteilungszone 44 Wiste 342

X Xanthomonas pelargonii Xanthophyll 38 Xerophyt 57 Xylem

305

41 ff., 74

Xylit 166 Z

Zahnstangenliftung 424 Zapfencontainer-Platte 418 Zapfwellenegge 392f. Zauneidechse 256 Zehrwespe 254 Zeigerpflanze 160 Zellbestandteil 36 ff. Zelle 36f. —, Aufbau 36 —, ausdifferenzierte 36 —,embryonale 36 —,meristematische 36 —, Reaktionsraum 36 Zellinnendruck 54 Zellkern

36ff., 81

Zellleib 37 Zellmembran 37 Zellorganellen 37 Zellsaft 39, 53, 58

Zellsaftraum 39 Zellteilung 59 Zellwand 36f. Zellzwischenraum 41 Zentimeter Wassersaule (cm WS) 141 Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) 505f. Zentralzylinder 43f. Zentrifugalkraft 468 Zersetzungsgeschwindigkeit 134 Zersetzungsgrad 112 Zerstaubungsbrenner 437 Ziehhacken 386 Zikade 272 Zink 170, 201 Zinkenziehhacke 386 Zoologie 1 Zoospore 313 Zugband 402 Zulassungszeichen 238 Zungenblite 34f. Zungenblitler 102

zusammengesetzte Ahre 34

zusammengesetzte Dolde 34 zusammengesetzte Flache 513 zusammengesetzte Frucht 67 Zusatzbelichtung 479 Zuschlagstoffe 165f. Zwangsliiftung 425 Zwangsruhe 383 Zweifliigler 286 zweihdusige Pflanze 32 zweijahrige Fachschule 501 zweijahrige Pflanze 73 zweikeimblattrige Pflanze 6, 43, 71, 100 Zweistoffbrenner 438 Zweizugkessel 435f. Zwerglause 267 Zwergmaus 297 Zwiebel 19, 27f., 364 Zwiebelkuchen 27 Zwiebelscheibe 27 Zwischenprufung 500 zwolfgepunkteter Spargelkafer 276 Zygote 65, 83 Zylinder 511 zystenbildende Nematode 294 Zystennematode 293 Zytoplasma 37

Bildquellenverzeichnis

Bildquellenverzeichnis 123 RF, Nidderau: S. 283.3 ©OlegDoroshenko; 284.2 ©radub85 ADLER Arbeitsmaschinen GmbH $; 321.1

& Co. KG, Nordwalde:

Adolf Thies GmbH & Co. KG, Gottingen: S. 332.2 Agria-Werke GmbH, Mockmihl: S. 391.3 Albers, J., Dommel, R., Montaldo-Ventsam, H., Nedo,

H. Ubelacker, E., Wagner, J., Zentralheizungs- und Luftungsbau flrr Anlagenmechaniker SHK Technologie (3123), Hamburg: S. 432.1; 438.1; 448.1 Albert Kerbl GmbH, Buchbach: S. 300.1 Ammerlaan, Construction B.V, Horst, Niederlande: S. 407.1,2 https: / /www.angelikaley-fotografie.de/: S. 253.2 as-illustration, Rimpar: S. 10.13; 56.2-4; 140.1,2; 153.1;

170.1;:219.1 Ausbildungsforderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V., Bad Honnef: S. 494.1 Beltz, Heinrich, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bad Zwischenahn: S. 223.1-5; 224.1-4,6 Bildarchiv PreuBischer Kulturbesitz, Berlin: S. 91.2; 168.1,3 Biokreis e. V., Passau: S. 215.3 Bioland e. V., Mainz: S. 215.8 Biopark e. V., Glistrow: S. 215.6 Bundesamt flir Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), Berlin: S. 238.2 Bundesanstalt flr Landwirtschaft und Ernahrung (BLE),

Bonn: S. 215.1,2; 492.1-3; 493.1 Bundesforschungsinstitut fiir Kulturpflanzen (JKI): S. 484.1 Bundesinformationszentrum Landwirtschaft in der BLE, Bonn, Heft ,,Berufsbildung im Gartenbau* (1102):

TZ

AZO 2) 121

125.27 185.2151 ale 1702

1771:

191.1a; 195.1; 235,1a-e; 235.2; 307.1;:811.2; 326.1; 329.2; 330.15°384:1; 339:1, 344.1,2; 345.1; 35841; 378.3; 384.1: 8385.1; 402.1 7424.2) 425.12 428.2:

Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. - BGL, Bad Honnef: S. 505.1 KG aA mbH, Harsewinkel: S. 387.1,2; 388.1;

390.2,3 Colourbox EU GmbH, Berlin: S. 147.2 ©kKristian Kirk Mailand/Maimento

Kimpel, Martin, Grebenhain: S. 321.4

Gardena Deutschland GmbH, Ulm: S. 386.1,2,4-8

Landesverband Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen (BdB e.V., Ellerhoop: S. 505.2

Gassner, A. unter Mitarbeit von J. Scheele,

Der Sanitarinstallateur (3155), Hamburg: S. 467.2; 468.3

Gay, Claude-Bernard, Hamburg: S. 452.1 Gewerkschaft der Polizei - Bundesvorstand, Berlin: S. 507.9

429.1; 441.1; 444.1; 445.2; 446.1; 449.1,2; 449.3; 450.1; 475.1; 477.1

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW),

Das Griine Medienhaus Abteilung der Forderungsgesell-

Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststatten (NGG),

schaft Gartenbau mbH, Bonn: S. 494.2; 495.1; 496.1 Demeter e. V., Darmstadt: S. 215.7

Landesverband Hamburg, Hamburg: S. 507.3 Hamburg: S. 507.6 Grafische Produktion Neumann, Rimpar: S. 1.1; 12.1,2;

Deutscher Wetterdienst (DWD), Offenbach am Main: 8. 341:1,2

13.1-4; 17.1.-26.; 18.1.-10.; 18.27.-35.; 34.4; 40.1; 42.1;

DGB, Berlin: S. 507.2

43.1; 46.1; 47.1; 47.2; 48.2a; 48.2b; 48.3a; 48.3b; 4971; 504; 56:1; 58.4; 72.1; 114.13 129.1; 135.13 137.1; 138.1; 139.1; 139.2; 144.2; 145.1; 145.2; 169.1; 170.2;

DOSATRON

17245178513 178.2; 179.15 187.15 193:2; 193.3; 196.2;

INTERNATIONAL, Tresses (Bordeaux),

197.1; 202.2a; 202.2b; 202.2¢; 202.2d; 203.1; 205.1; 208.1; 209.1; 210.1; 216.1; 227.1; 228.1; 240.1;

Frankreich: S. 472.2 dpa Picture-Alliance GmbH, Frankfurt am Main: S. 284.1 O©WILDLIFE/D. Harms; 299.6 ©Kimmo Taskinen; 299.7; 300.4 ©KPA/Werle; 493.3 ©Uwe

Anspach; 495.2 ©Carmen Jaspersen Dudda, Martin, Baumdienst, Transporte und Hubarbeitsbuhnenvermietung, Oberhausen: S. 210.2 ECOVIN

Bundesverband Okologischer Weinbau e. V.,

Oppenheim: S. 215.5

.

241152: 245.3; 24.6.2:.343.1; 356.1} 366.1; :379.1; 389.1; 391.2; 396.1; 396.2; 421.1; 422.4; 431.1; 457.1; 460.2; 474.2; 475.2; 488.1

Hauert Giinther Diingerwerke GmbH, Nurnberg: S. 224.5 (Dorothea Baumjohann); 224.7 (Hauert) Hilfert, Pflanzenschutzamt, Hamburg: S. 315.2 Hortuna AG, Winikon, Schweiz, www.hortuna.ch: S. 400.1

Romberg GmbH & Co. KG, Ellerau: S. 415.2

IG BCE: S. 507.10

ELMO GmbH, Rheine: S. 321.2

IG Metall, igmetall.de, Frankfurt a. M.: S. 507.8

Emmel, Michael, Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Frankfurt am

Lehr - und Versuchsanstalt flr Gartenbau Ahlem, Hannover; Robert, Kocht, Staatl. Lehr- und Versuchsanstalt fur Gartenbau (LVG) Heidelberg, Heidelberg; Prof. Dr. Elke Meinken, Hochschule WeihenstephanTriesdorf, Freising: S. 165.1 EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Berlin: S005

S504

CLAAS

COMSET Helmut PloB, Hamburg: S. 3.3; 16.1; 31.1; 33:1 ds 34,1705:8"36.17 36.2 38.1" 39.1: 4451-46 2: 5152; 538.15 50. 15-09.2° 641; 65:1; /4.1,38) 75.3" 78Ae 80:1; 81.1,2; 83.1,2;'84.15 85.1; 86.1,2; 96.1; 100.4:

Gaa e.V., Dresden: S. 215.4

F1 online digitale Bildagentur GmbH, Frankfurt: S. 73.1 Fecke, Stefan, Dusseldorf: S. 437.2; 452.3; 453.1-3; 467.1 Fotolia Deutschland, Berlin, © www.fotolia.de: S. 78.1 ©VRD; 144.1 ©Ewal Froch; 146.1©Kadmy; 147.1 ©bynicola; 237.2©Benshot; 256.3© fotofrank; 296.2 ©SchmitOlaf; 301.2 ©hfox; 321.3 ©Martina

Main: S. 507.4 Institut fr Bodenkunde der Leibniz Universitat Hannover, Dr. B. Beyme: S. 156.14; 156.1b; 156.1¢; 156.1d; 156.1e; 156.1f; 156.1g; 156.1h Internationales Bloembollen Centrum, Hillegom,

NL: S. 308.1 iStockphoto, Berlin: S. 242.1©Bart Coenders; 297.2

(Olaf Schmitz); 301.3 (Pauline S Mills); 346.1 (Alex Raths); 493.2 (Bart Co)

Lohrer, Thomas, Freising: S. 266.3

MASCHIO Deutschland GmbH, Thalmassing: S. 391.1 Mauritius images GmbH, Mittenwald: S. 4.1; 75.2 Max Holder GmbH, Metzingen: S. 471.1; 485.7; 486.3; 487.2; 487.3; 488.2 Mayer GmbH

& Co. KG, Heidenheim: S. 419.1

Meier, Marlies, Hamburg: S. 2.1; 3.1; 3.2; 4.2a; 4.2b; 6.1; BAG PAE IAOL F.2d OssOrlssOs0y oa esis Os9G alal-alis 15.03 15.13 19.2: 20.412 27.13 28.15 32.2: 32.3; 41.1; 42.2: 47:3748.12 51:13 58.2; 54.2:'59.1: 68.12 68.2: 69.1; 69.2; 69.3; 71.2; 71.3; 95.2; 97.2; 99.4; 106.1; 107.1; 107.2; 131.15 136.15 151.2; 173.13 173.2: 173.3; 225.1) 226.1) 230.15 238215 247.2 253.3; 259-1 261..3; 262.1; 262.2; 262:4; 262.6; 263.4; 264.1: 266.15 269 13270.17 270.2; 27045 27131; 273.12 276.1 279.2 282.2; 287.1; 292.1; 295.1; 299.10; 299.3; 299.4; 299.5; 299.9: 300.3; 305.1; '310.1;:310.2; 361.1; 366.10; 366.2; 366.3; 366.4; 366.5; 366.6; 366.7; 366.8; 366.9; 380.1 Metasch, Martin, Hamburg: S. 61.1; 63.1; 77.2; 78.2;

8815 101.17 101.27 102.15 102.2; 102.3; 103.1; 103.2; 103.3; 103.4; 104.1; 104.2; 104.3; 124.1d; 124.1e; 161.1; 217-1; 217.24; 217.2; 217.2c; 328.1; 331.1,2; 332.1; 340.1; 351.4-6; 361.13; 366.11; 367.3; 368.1-3; 369.1,2; 370.1; 372.2-9; 373.1,2; 374.1,3,4; 375.1-3; 376.1; 381.1; 385.2; 419.2; 436.1 Naturland Zeichen GmbH, Grafelfing: S. 215.4 NGR Natursteingesellschaft mbH, Rheine: S. 122.1; 126.1-6 Nietsch & Sohn GmbH

&Co. KG, Kreuztal: S. 408.2,3

Okapia KG Michael Grzimmek & Co, Frankfurt a. Main: S. 115.1@Hans Reinhard; 272.5 ©Achim Chowanetz Pflanzenschutzamt, Berlin: S. 274.2; 275.2; 276.1,5-8; 277.1,3,9; 278.1; 279.1 Pixelio media GmbH, Munchen: S. 57.1 ©Michael Buhrke

Jiffygroup: S. 416.3; 416.4

PRONOVA Analysentechnik GmbH & Co. KG, Berlin: S: 153.14

Julius Kihn-Institut, Braunschweig: S. 280.5,6 ©Thomas Schréder

RAL Deutsches Institut ftir Giitesicherung und Kennzeich-

Berg; 332.2 ©miloje handwerk-technik.de

LEMKEN GmbH & Co. KG, Alpen: S. 394.4

handwerk-technik.de

nung e.V., Sankt Augustin: S. 167.1

Bildquellenverzeichnis

Reimann, Julia, Hamburg: S. 141.1a,b; 257.1; 275.1; 311.1; 313.3

REINERT Metallbau GmbH, Weidenbach: S. 320.4 Schell GmbH, Egenhofen: S. 422.2

Seipel, Kai-Michael, Achtrup: S. 62.2; 66.2; 75.1,4;

95.1,2; 96.2; 97.1; 109.1; 111.1; 117.1; 118.1,3; 132.1-3; 160.1-6; 249.1: 250.3,4; 251.2; 254.1; 255.4; 256.2; 262.7 263.2; 287.2; 301.1; 387.12 368.1,4; 365.4: 461.2

Schmitt, Jens, Hochstadt: S. 149.1

Shutterstock, Inc. New York, USA: S. 319.2

Scholz & Partner, Wolfsburg: S. 108.1; 110.1; 155.1,2; 339.2; 460.3; 461.1; 471.1; 485.1-6; 496.2; 497.1

TFA Dostmann GmbH

Schuch, Ingo, Wetterstation des Forschungsgewachs-

Ullstein Bilderdienst, Berlin: S. 83.3; 91.1

hauses der Humboldt Universitat zu Berlin: S. 422.1 Seipel, Holger, Wiefelstede: S. 16.2; 22.1-6; 23.1-3; 24.1,2; 25.1,2; 26.1-4; 29.1; 31.2,3; 32.1; 33.1 a,b,c; 35.1,2; 62.1; 63.2a; 63.2b; 71.1; 74.2; 76.1,2; 76.3,4; 78.3; 79.1,2; 87.2; 89.1; 96.3; 98.1-3; 99.1-3; 100.13,5; 118.2,4; 124.1a-c; 148.1; 153.1b-d; 159.1; 163.2; 166.1,2; 185.3; 189.2: 196.1; 198.1; 199.1,2; 201.1; 209.2; 211.15 213.1a-c; 213.2; 223.6,7; 229.1-4; 232.1; 233.1-4; 243.1a-c; 243.1d; 247.2,3; 249.2,3; 250.1,2; 251.1,3-4; 251.5; 252.1-3; 253.1; 254.2-4; 255.1-3; 256.1;258.2;3; 262.35; 263.1,3; 266.24; 268.2: 270:3,0; 2721,2:273:2;3 276.2; 277.2; 280:7: 283.1,2; 286.1; 287.3; 291.2,3; 296.1; 299.2,8; 300.2; 302.1-9; 303.1-7,9; 305.1-4; 309.1; 311.3; 312.1-3;

Co. KG, Wertheim-Reicholzheim:

$329.3

United Nations Economic Commission for Europe, www.unece.com:

S. 239.1a; 239.1b; 239.1¢;

239.Tab. 1a; 239.Tab. 1b; 239.Tab. 1c; 239.Tab. 1d; 239.Tab. 1e; 239.Tab. 1f; 239.Tab. 1g; 239.Tab. 1h; 239.Tab. 11; 239.Tab. 1j; 239.Tab. 1k; 239.Tab. 11; 239.Tab. 1m; 239.Tab. 1n; 239.Tab. 10; 239.Tab. 1p; 239.Tab. 1q; 239.Tab. 11; 239.Tab. 1s; 241.1 Universitat Hannover, Prof Dr. rer. Hort. Habil.

Hans-Jirgen Tantau: S. 430.2 ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin: S.507.7 WILO SE, Dortmund: S. 468.2

313.1,2; 314.1-4; 315.1,3,4; 316.1-9; 3171-9; 320.1-3; 322.1 333.1;-336.1-8; 349.12; 3511-38; 856.2,3: 356.4; 357.1-5; 362.1-6; 363.2,3; 364.1-3; 365.1-3,5;

Witt, Horst-Herbert, Dr.; Bad Zwischenahn: S. 192.1.

367.132;4; 368.5; 372:15 874.23 376,2,3: 377.2,33

www.wikipedia.org: S. 251.6 ©entomart;

378.1,2; 380.2-7; 381.2-4; 382.1; 387.3,4; 388.2; 390.1; 392.2; 393.1-4; 394.1-3,5; 395.1-3; 397.1; 398.2; 399.2; 400.2; 406.2; 408.1; 411.2; 412.1,2; 413.1-6; 414.1; 416.,2; 422.3; 427.1; 428.1; 447.1; 455.2; 456.2; 458.1; 459.1; 463.1; 464.1,2; 482.1;

Wolf Garten AG, Hennef: S. 386.3 251.7 ©Pudding4brains

Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG), Bonn: S. 505.3 ZUWA-Zumpe GmbH, Laufen: S. 486.2

487.1

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