Einrichten und Zonieren: Raumkonzepte, Materialität, Ausbau 9783038212645, 9783034607414

Spartenübergreifende Übersicht durch die Gliederung über das Ausbauelement Anschaulichkeit durch ausgewählte und komment

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German Pages 176 [89] Year 2014

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Table of contents :
Inhalt
Grundlagen
Bodenaufb auten un d Bodenbeläge
Wände un d Wandsysteme
Decken un d Deckensysteme
Möbel und Einbauten
Beispiele
Anhang
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Einrichten und Zonieren: Raumkonzepte, Materialität,  Ausbau
 9783038212645, 9783034607414

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SCA L E Ein rich t en u n d Zo nier en

scale

Einrichten und Zonieren R aumkonzep t e, Mat erialität, Ausbau

H e r au s g e b e r

Al e x ander Reichel K erstin Schult z Au to r e n

Eva Maria Herrmann Marcus K aiser Tobias Kat z

Birkhäuser Basel

  5

4 

Vorwort der Her ausgeb er

Die Anmutung, Wirkung und Organisation von Raum, ein zentrales Thema der ­Architektur und damit auch Grundlage des innenräumlichen Gestaltens, bildet den Inhalt des nun vorliegenden vierten Bandes Einrichten und Zonieren der Kon­ struktionsreihe SCALE. Dabei stehen der Mensch, seine Wahrnehmungen, Handlungsmuster und Bewe­ gungsabläufe sowie seine Proportionen und Maße im Fokus aller Raumplanungen und der damit einhergehenden, komplexen Abhängigkeiten. Die Fähigkeit, diese Abhängigkeiten aufgrund eines umfassenden Raumverständ­ nisses in einer Planung zusammenzuführen, basiert auf Kenntnissen über das Zu­ sammenspiel gestalterischer, funktionaler, technischer, bauphysikalischer und ­damit komfort- und nutzungsrelevanter Faktoren. Die daraus resultierenden Anfor­ derungen an Wände, Decken und Böden, also an die den Raum begrenzenden und damit Raum bildenden Bauteile, definieren – in Abhängigkeit von der architektoni­ schen Idee – die konstruktive Detailgestaltung, die Oberflächenbeschaffenheit und die Materialität. Der Band Einrichten und Zonieren bezieht sich demnach nicht nur auf das funktio­ nale Benutzen, Bewohnen oder Belegen von Räumen, sondern auch auf die Verknüp­ fung von Abläufen und Handlungen mit daraus resultierenden räumlichen Angebo­ ten und architektonischen Qualitäten. Diese Qualitäten äußern sich beispielsweise in flexiblen, anpassungsfähigen Grundrissen oder authentischen Raumskulpturen, in spezifischen Nutzungs- und Kommunikationsformen oder maßgeschneiderten Lösungen für besondere Bauaufgaben, welche auf die jeweiligen individuellen ­Anforderungen reagieren. In welcher logischen Konsequenz die Entwurfsschritte aufeinanderfolgen, welche Raumidee welche konstruktive Lösung erfordert und wie die einzelnen Bauteile ­gefügt werden müssen, um zu einem gemeinsamen Ganzen zu gelangen, ist ge­ mäß der Tradition der Reihe anhand verschiedener Maßstabsebenen und konzep­ tioneller Piktogramme und Zeichnungen nachvollziehbar dargestellt. In dem ersten Kapitel des Buches werden grundsätzliche Raumbildungselemente, Ordnungssysteme und Entwurfsprinzipien erläutert. Gerade im Innenraum sind die proportionalen Bezüge, Maßstäblichkeit, Raster und Abmessungen für die Nutzung und Gestaltung wesentlich und werden für differenzierte Raumanforderungen dar­ gestellt. Im Zusammenspiel mit den Materialien, Farbe und Oberflächenbeschaf­ fenheiten und deren Einfluss auf die Bauphysik und Raumkonditionierung sowie Akustik und Licht wird die haptische und emotionale Wirkung der Gestaltungs­ mittel gezeigt. Der Hauptteil des Buches führt konstruktive und gestalterische Aspekte zu den einzelnen Bauteilen Boden, Wand und Decke im Detail aus. Wesentliche Lösungen und deren Prinzipien sind mit erläuternden Zeichnungen dargestellt. Gerade in ­diesen konstruktiven Kapiteln zeigt sich, wie dicht die Schnittstellen der Fach­ disziplinen Architektur und Innenarchitektur sind und wie viele Entscheidungen ge­ meinsam getroffen werden sollten, um die beschriebenen räumlichen Qualitäten

durch die Integration aller planerischen Parameter zu erreichen. In diesen drei ­Kapiteln richtet sich der Fokus daher auch auf die Fügungen und technischen ­Eigenschaften der Bauteile sowie auf ihren gestalterischen Ausdruck. Er wird ­besonders an den Übergängen zwischen den Bauteilen, beispielsweise den ­Sockelanschlüssen oder Fugenausbildungen, Luftauslässen oder Leuchten, ­Systembauteilen oder Einbauelementen und deren technischen und gestalteri­ schen Einbindung ­deutlich. Am Ende des Buches zeigen ausgewählte realisierte Gebäude und Innenausbau­ ten die konsequente Umsetzung eines räumlichen Konzeptes bis hin zur Realisie­ rung. Anhand detaillierter Zeichnungen und Darstellungen kann sowohl die zeich­ nerische als auch die tatsächliche Atmosphäre nachempfunden werden. Dabei zeigt sich die enge Verzahnung von Raumstruktur und Ausbaugewerk – von Architektur und Innenarchitektur – noch einmal deutlich. Der vorliegende Band hebt die Grenzen dieser beiden Disziplinen auf und stellt schnittstellenübergreifende Entwurfsprinzipien heraus, welche sich mit den Elementen des Innenraums, deren funktionaler Beziehung zueinander und deren räumlich-atmosphärischer Wirkung befassen. Damit steht dieser Band in Ergänzung zu den bisher erschienenen Bän­ den der Reihe SCALE Öffnen und Schließen, Wärmen und Kühlen und Tragen und Materialisieren und führt den Anspruch einer ganzheitlichen Betrachtungsweise von Architektur mit dem Schwerpunkt der inneren Gestaltung fort. Wir danken den Autoren für die inspirierende Erarbeitung des Buches, Andrea Wiegel­mann für die konstante konzeptionelle Begleitung der Reihe und dem ­Birkhäuser Verlag für die langjährige und beständige Zusammenarbeit und hoffen mit diesem Buch den gestalterischen Diskurs über die Ausbildung und Wahrneh­ mung räumlicher Qualitäten weiter anzuregen.

Darmstadt / Kassel, 2. 1. 2014 Alexander Reichel, Kerstin Schultz

Grundl agen

8

Bodenau fbau t en und Bodenb el äge

50

Wände und Wandsyst eme

74

Decken und Deckensyst eme

96

Möb el und Einbau t en

110

B eispiel e

126

Anhang

156

Ein rich t en u n d zo nier en Grundl agen

k apit el 1

Einl eit ung

10

R aumBil d ung

12

Prop ortion und MaSSstab

14

R aumfluss und R aumverbind ungen

16

Innen und aussen

18

R aumprogr amm

20

F unk tion und Nu t zung

21

Ordnungsprinzipien

22

UmNu t zung

24

R ast er und Ab messungen

26

Mat erial und Konst ruk tion

36

Mat eriAl und Ob erfl äche

38

Farb e UND FARBWIRKUNG

40

Lich t UND LICHT F ÜHRUNG

42

Akustik

46

R aumklima

48

10 

Einleitung  11

Einl eit ung

Der architektonische Raum ist mehr als ein rein mathe­ matisch physikalisch begreifbarer, sich soziologisch und kulturhistorisch verändernder Zustand. Er ist vielmehr ein Gebilde, in dem die dauerhafte Präsenz von Material, Funktion und dem städtebaulichen Kontext, gepaart mit individuellen Erlebnissen, Erinnerungen und Beziehungs­ geflechten, verankert ist und damit zum Ort wird. Die Wahrnehmung von Raum definiert sich nicht ausschließ­ lich über die Grundfläche, Raumhöhe und -proportion. Ebenso wird die Bedeutung von Raum nicht allein durch eine Funktion bestimmt. Ein reibungsloser Ablauf von Nutzungen und Geräten muss gewährleistet sein, aber allein die funktionale Benennung eines Raumes mit einer bestimmten Tätigkeit sagt noch nichts über den wahren Inhalt oder die Einrichtung eines „guten“ Raumes aus. Vielmehr wird seine Qualität noch von vielen weiteren Faktoren beeinflusst. So bedienten sich die Künstler der Renaissance der ge­ malten Scheinarchitektur, Trompe-l’Œils, um Raum äs­ thetisch und proportional künstlich zu verändern. Die ­Diskussion um die Wahrnehmung des Raumes entwi­ ckelte sich, durch die Kunstwissenschaft verstärkt, in den letzten zwei Jahrhunderten zu Architekturdebatten über die Konzeption von Räumen und entfernte sich von der reinen Beschreibung der Räumlichkeiten. Die in diesem Zusammenhang betrachteten Beispiele sind kein zeitlicher Abriss von Entwicklungen, sondern als eine Darstellung von Ansätzen, die die Debatten nachhaltig beeinflusst und inspiriert haben und bis in

3 Möbius-Haus, Het Gooi, 1993–1998, UNStudio: Die ­Gegenposition zum Loos’schen Raumplan. Im Unterschied zu den streng funktional voneinan­ der ­getrennten Räumen und ­Zwischenbereichen symbolisiert das Möbius-Haus den nahtlosen Übergang von eben diesen. Skulp­ tural und programmatisch ent­ wickelt in ­einer Endlosschleife.

die heutige Zeit überführt und interpretiert werden. Die am kontroversesten geführte Gegenüberstellung zweier Raum­theorien ist dabei „Raumplan“ versus „plan libre". Adolf Loos ordnet in seinem Konzept des Raumplans ­jedem Raum seine durch die Nutzung gerecht­fertigte Höhe zu, wodurch ein komplexes Geflecht mit unter­ schiedlichen Ebenen entsteht. Das Zentrum des Gebäu­ des ist die freie Mitte, um die sich die dienenden Ele­ mente gruppieren und sich an den Raumbegrenzungen aufreihen. Material und Oberflächen sind Einzelanferti­ gungen für diesen einen Ort und wechseln je nach Anfor­ derung – ein klares Bekenntnis zur Handwerkskunst. Die eindeutige Belegung der Räume mit Funktionen ist span­ nungsvoll, aber unflexibel, da jedem Raum seine Höhe und Stimmung zugeordnet ist und zudem viele Erschlie­ ßungsflächen nötig sind. Das Gegenmodell zum Raumplan ist Le Corbusiers Plan Libre, den er in seinen fünf Punkten zu einer neuen ­Architektur formuliert hat. Maximale Freiheit durch die konstruktive Trennung der raumbegrenzenden Bauteile und Tragstruktur zugunsten einer freien Grundrissgestal­ tung macht den fließenden Charakter von Le Corbusiers Raumschöpfungen aus. Die moderne Technik und die Möglichkeiten der industriellen Fertigung sind die Basis für seine neue Architektur, die nicht nur den technischen Entwicklungen geschuldet ist, sondern auch der Freiheit des architektonischen Ausdrucks und der flexiblen Nut­  1, 2  zung des Raums.

4 Rolex Learning Center, ­Lausanne, 2004–2010, SANAA: Für die neue Bibliothek der EPFL – Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne wurde kein konventionel­ les Gebäude, sondern ein Modell für zukünftiges Lernen entworfen. Ein Raumkontinuum aus einzelnen Raumsequenzen formt sich, wird durch künstliche Topografien ­zoniert und erlaubt dem Individuum die größtmöglichen Freiheiten in der Nutzung.

1 Villa Müller in Prag, 1928–30, Adolf Loos: Die Villa Müller zeigt das Prinzip des Raumplans. Die über die ganze Breite des Hauses reichende Wohnhalle im Haupt­ geschoss ist die freie Mitte, um die Treppenläufe zwischen den ­verschiedenen Niveaus vermitteln. Räume öffnen, verschränken und verschachteln sich und bilden so ein komplexes Raumprogramm.

1

2

2 System Domino, 1914, Le Corbusier: „3. Die freie Grund­ rissgestaltung: Das Stützensystem trägt die Zwischendecken und geht bis unter das Dach. Die Zwischen­ wände ­werden je nach Bedürfnis beliebig hereingestellt, wobei keine Etage ­irgendwie an die andere ­gebunden ist. Es existieren keine Tragwände mehr, sondern nur Mem­ branen von beliebiger Stärke. Folge davon ist absolute Freiheit in der Grundrissgestaltung, das heißt freie Ver­fügung über die vorhande­ nen Mittel, was den Ausgleich mit der etwas kostspieligen Beton­ konstruktion leicht schafft.“ aus „Vers une Archi­tecture", Kapitel „Fünf Punkte zu ­einer neuen ­Architektur“, 1923

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4

Die klare Positionierung zu einem dieser Modelle findet in der heutigen Zeit keine Entsprechung mehr, denn die Parameter für den Bau von Räumen über die schützende Funktion hinaus haben sich verändert. Es gibt nur noch selten den einen Bauherrn, der sich auf ein komplexes System einzelner Raumbausteine einlassen kann. Oft sind Nutzer und Käufer bei der Erstellung noch nicht in die Planung involviert und ein variabler Setzkasten an Raumoptionen und -funktionen muss erfüllbar bleiben. Die heutigen Raumkonzepte sehen daher viel differen­ zierter aus, um auf dem Markt bestehen zu können. Aber der Wunsch nach Raumwirkung und Raumatmosphäre ist unverändert vorhanden. Die Lebenswege heutiger und zukünftiger Generationen sind nicht eindimensional, son­ dern stark von Veränderungen geprägt. Räume und ­deren Funktionen müssen flexibel und austauschbar bleiben, um diesen Bedingungen standzuhalten. Die Qualität des Raumes wird, neben den Rahmenbedingungen und funk­ tionalen Abhängigkeiten, immer über den gestalterischen Ausdruck und die Atmosphäre definiert. Ein schwer zu vermittelndes Thema, zu sehr entscheiden subjektive Einstellungen über das Empfinden und Wahrnehmen von Raum. Einrichten und Zonieren ist dabei ein permanen­ ter Planungsprozess und als Begriffspaar eng miteinan­ der verbunden.

„Einrichten“ findet sich in der Gestaltung der räumli­ chen Umgebung als Ausdruck von Lebens- und Arbeits­ weisen, Bedürfnissen und individuellen wie gesellschaft­ lichen Vorstellungen wieder. Proportion, Dimension, Licht, Far­be, Materialität stehen dabei in Abhängigkeit von Funktionen und Nutzungen. Das „Zonieren“ definiert die bewusste Abgrenzung / Trennung von Funktionsräumen und Handlungsabläufen, fest oder temporär, über Wände, raumhohe Elemente, Raumteiler, Möbel, Licht, Material­ wechsel, Oberfläche / Textur. Oder im Gegenzug dazu, die gewollte Verbindung von einzelnen Zonen zu einem Raumgefüge. Dazwischen mischen sich variable Zwi­ schenbereiche als eine Art Filter, also Räume, in de­ nen  sich mehrere Funktionen und Zeitabläufe überla­ gern ­können. Wie z. B. durch verschiebbare Trennwände Räume ­einander variabel zugeschaltet werden können oder die geschickte Anordnung von Einbauelementen verschiedene Funktionen auf einer minimalen Grund­ fläche ­ermöglichen. Verändern sich dadurch die Raum­ wahrnehmungen oder nehmen wir die Veränderung der Grundlagen und Anforderungen im Laufe der Zeit anders war? Wie entsteht Raumqualität? Welche Faktoren be­ stimmen die räumlichen Qualitäten und was macht den Mehrwert daran aus? Dies sind vielschichtige Fragen, die in den folgenden Kapiteln erläutert werden sollen.

12 Grundlagen

Raumbildung  13

R aumbil d ung

Jeder Raum löst – unmittelbar und individuell erfasst mit den menschlichen Sinnen: sehen, hören, tasten, riechen und dem Gleichgewichtssinn – ein Gefühl von Behagen oder Unwohlsein aus. Räume, und damit Architektur, kann man planen, herstellen, betrachten und benutzen. Die Raumwahrnehmung wird geprägt durch die soziokultu­ rellen Hintergründe des Betrachters oder Nutzers, ge­ staltet und geformt durch die Benutzung und deren ­stetige zeitliche Veränderung. Was zufällig und intuitiv erscheint, sollte jedoch immer einer konkreten Entwurfs­ strategie folgen, die die erforderlichen Voraussetzungen und deren Interpretationen in Beziehung setzt. Im Mittelpunkt der Entwurfsüberlegungen steht der Mensch. Die visuelle und haptische Wahrnehmung von Raum und Atmosphäre bildet die Schnittstelle zwischen Nutzer und Gebäude. Dabei geht es weniger um schnell­ lebige Trends, sondern um Entwurfsprinzipien, die nach­ haltig den Umgang und die Bildung von Raum fördern. Ein durchdachter, architektonischer Raum schafft einen spürbaren Mehrwert, in Form von Wahrnehmung, Nut­ zungsqualität, Wohlempfinden und Lebensqualität. Welche Faktoren erzeugen oder verhindern Raumquali­ tät und was beeinflusst die Atmosphäre und Authentizi­ tät eines Ortes? Wie lassen sich Räume lesen und mit welchen gestalterischen Mitteln können unterschied­ liche Raumstrukturen und -qualitäten inszeniert werden?

2 Entwurfsprinzip „Bekleiden“ Mensa Kirschgarten, Basel, 2010, HHF Architekten: Wie eine zweite Hülle legt sich die Bekleidung über die denkmalgeschützte Substanz. Unabhängig von der räumlichen Grundstruktur werden Raumzonen optisch durch gleiche Materialität und Farbigkeit zu einer funktionalen Einheit zusammengefasst. Der Übergang von Boden, Wand und Decke erscheint fließend und lässt die tatsächliche Größe des Raums in den Hintergrund treten. Zusätz­ lich werden technische Funktionen wie Kühlung / Lüftung, Beleuchtung, Akustik etc. integriert, ohne den Raumeindruck zu stören.

Um einen Raum zu begreifen und mit einer bestimmten Atmosphäre zu belegen, bedarf es eines vielfältigen Re­ pertoires an Maßnahmen und Möglichkeiten. Die Grund­ struktur eines Gebäudes spielt für dessen räumliche ­Eigenschaften – Nutzung und Bewegungsabläufe – und damit die Aufenthaltsqualität eine große Rolle. Davon hängt die Entscheidung für Maß, Form und Ästhetik ab. Materialien und Oberflächen in ihren Eigenschaften und optischer Erscheinung lösen subjektive Empfindungen aus. Sie tragen maßgeblich zur Belichtung, Orientierung, Verbindung oder Trennung von Raumbezügen und Iden­ tität bei.  2, „Trennen“  3 Entwurfsprinzipien wie „Bekleiden“  4 sind Mittel, die unabhängig von der und „Einstellen“ Raumsituation und -struktur den Raum „einrichten und zonieren“ können. Alle drei Instrumente verfügen über die Möglichkeit Raum zu verändern und spezifisch auszu­ formulieren. Neben den technischen und ­konstruktiven Möglichkeiten und der Verwendung verschiedener Mate­ rialien sind es vor allem die Überlegungen zur Zonierung, zu der Funktion und der Nutzung, die entscheidend die Qualität eines Raumes ausmachen. Der prinzipielle An­ satz ist jedoch, über den funktionalen Einsatz von raum­ bildenden Elementen hinaus eine Differenzierung im ­Umgang mit Raum auszuformulieren und das Potenzial der einzelnen Raumideen und Aspekte hervorzuheben.

3 Entwurfsprinzip „Einstellen“ Umbau der Stadt- und Universitäts­ bibliothek Frankfurt am Main, 2006, Hochbauamt Frankfurt: In eine bestehende Substanz wird eine eigenständige Struktur imple­ mentiert. Das Einstellen der Lese­ boxen zoniert den Raum in einen ­öffentlichen und privaten Bereich und bietet die Möglichkeit des ­individuellen Rückzugs. Je nach ­Intention und Auswirkung auf die Raumwirkung ordnet sich der ein­ gestellte Körper in seiner optischen Erscheinung unter oder kontras­ tiert durch einen Materialwechsel oder Farbigkeit.

Räumliche Möglichkeiten: – Aufweiten / Verkleinern – Begrenzen / Strecken – Addition / Subtraktion – Bekleiden / Einstellen / Trennen natürliche Gegebenheiten: – Ökonomische Vorgaben:

Emotionale Komponente: – Überraschung / Staunen – Freude – Wohlbefinden – Abneigung – Beklemmung – Erfahrbarkeit der Raumabmessung

Material Konstruktion Produktion

– kontextuelle Vorgaben:

fremdbestimmt und vorgegeben durch Nutzungen / Handlungsabläufe und Zeit > ständige Veränderung / Verschiebung der Parameter, mal für Stunden, mal für Jahrhunderte

MaSSstab: – Schutz – Geborgenheit

Atmosphärische Möglichkeiten: – Form – Materialität / Oberfläche – Licht (Tages- / Kunstlicht) – Farbe 1

– Grundstück / Gebäude – Raumprogramm – Budget Parameter zur Beschreibung von Raum  /   Umsetzung von Grundlagen der Existenz: – kulturell – weltanschaulich – ortsspezifisch – ökonomisch – politisch – sozial

Individuelle, subjektive Entscheidungen – Trends – Zeitlosigkeit – spezifische Wahrnehmung – kultureller Hintergrund

1 Eine Vielzahl von inneren und ­äußeren Einflüssen und Abhängig­ keiten sind bei der Ausformulierung des Raumausdrucks zu beachten. Nutzen und Zweck beruhen auf subjektiver Vorstellung und sind stark Individualisiert. Raumhöhe, Material und Lichtverhältnisse ­bestimmen funktional und emotio­ nal den Raum.

4 Entwurfsprinzip „Trennen“ Pfarr- und Jugendheim in Thal­ mässing, 2005, Meck Architekten: Der Raum kann durch den Einbau von mobilen, flexiblen Elementen in seiner Dimension und Wahr­ nehmung je nach Nutzung verän­ dert werden. Der durchgängige Eindruck von ­Boden und Decke vereint die Raum­ sequenzen und lässt die raum­hohen Schiebewände in den Hintergrund treten. Je nach Materialität der trennenden Elemente – massiv bis textil – ergibt sich ein geführter Blick in die weiteren Raumfolgen oder es verwehrt sich dem Betrach­ ter die Durchsicht.

2

3

4

14 Grundlagen

����������������������  15

Prop ortion und MaSSstab

Die Proportion eines Raumes legt ein bestimmtes Verhält­ nis von Abmessung und Dimension in Breite zu Länge und Länge zu Höhe fest und ist durch Funktion, Gestalt und Raumprogramm beeinflusst. In einem Entwurfskonzept wird mithilfe der Proportion die gestalterische und opti­ sche Ordnung festgelegt oder durchbrochen. Das Bau­ teil wird in Bezug zum Gebäude und zum Nutzer gesetzt. Maßstab, Raumgröße, Raumbegrenzung und Einbauten sind Parameter für das Erzeugen einer angenehm emp­ fundenen Proportion. Es sind rationale Entscheidungs­ grundlagen in dem subjektiven, emotionalen Prozess der Konzeptfindung und ästhetischen ­Wahrnehmung. Während die äußere Erscheinung eines Gebäudes über die Fassade und das Dach wahrgenommen wird, definiert sich der Innenraum vorwiegend aus dem Verhältnis von Boden, Wand und Decke. Die Abmessung der Wandflä­ che im Verhältnis zur Grundfläche stellt den Bezug zum Betrachter, dem menschlichen Maßstab, her. Eine quad­ ratische Grundform bewirkt eine andere Raumwahrneh­ mung als ein schmaler rechteckiger Raum, eine freie Form erzeugt andere Spannungen als ein geometrischer Raum. Die Raumhöhe ist eine der maßgeblichen Kompo­ nenten bei der Beschreibung von Raum. Schutz, ­Intimität, aber auch Großzügigkeit werden mit dieser assoziiert. Hohe Räume vergrößern optisch die Raumwahrnehmung. Ist ein Raum zu hoch, wirkt er monumental, ist er zu nied­ rig, wird ein Gefühl von Beklemmung hervorgerufen. Ein gut proportionierter Raum ist dagegen in der Realität oft niedriger, als er empfunden wird. Flächen für Kunst und Präsentation benötigen in der Regel andere Raumdimen­ sionen als Wohnräume oder Arbeitsbereiche.

Neben der Art der Aktivitäten und Handlungen, die in den Räumen stattfinden, haben noch weitere Faktoren Ein­ fluss auf die Proportion und Gestalt: So sind die program­ matischen Raumzusammenhänge und damit die Organi­ sation des Grundrisses und des Schnitts ebenso wichtig wie Konstruktion, Tragwerk, Akustik, Klima, Licht, Ener­ gieeinsatz sowie die Materialeigenschaften und Verarbei­ tung der eingesetzten Produkte. Stützen, Wandflächen und Wandscheiben stellen dabei den Bezug zwischen ­innen und außen und zwischen den Räumen her. Bestehende Bausubstanz, an der wegen äußerer Um­ stände wie der Statik oder Denkmalschutzvorschriften Eingriffe nicht möglich sind, kann durch Einbauten, Be­ kleidungen und Raumtrenner verändert werden. Deren Dimension ergibt sich aus der Abhängigkeit zu den Be­ dürfnissen des Nutzers: Höhe zu Breite, Aughöhe, Be­ schläge, Handhabung, Griffmöglichkeiten, Erreichbarkeit, Reinigung oder Wartung. Ebenso durch die menschlichen Aktivitäten: Bewegungs- und Ruhezustände wie Ste­ hen, Gehen, Sitzen, Verweilen, Essen, Arbeiten, Liegen. ­Außerdem haben gesellschaftliche Gepflogenheiten ­einen Einfluss auf die Wahrnehmung von Raum und Ob­ jekt, da in verschiedenen Kulturkreisen unterschiedli­ che Einstellungen und Empfindungen z. B. zu Nähe und Distanz vorherrschen. Erst die konzeptionelle Überhö­ hung von gängigen Maßstäben durch bewusste räum­ liche Kontraste oder Materialwechsel lassen Architek­ turqualität wahrnehmen.

Neben dem Goldenen Schnitt gibt es weitere Proportionstheorien, die für die rationale Grundlage der ­Ästhetik eines Raumes herange­ zogen werden. U. A.: – die Säulenordnungen als das wichtigste Gliederungssys­ tem der Antike und zitiert in der neuzeitlichen Architektur von der Renaissance bis zum frühen zwan­ zigsten Jahrhundert. Nachzulesen in „Zehn Bücher über Architektur“ von Vitruv und „Regeln der fünf ­Ordnungen der Architektur“ von ­Vignola. – die Theorien der Renaissance siehe Andrea Palladio „Vier Bücher über Baukunst" – Leonardo da Vincis „Vitruviani­ scher Mensch“, der das Propor­ tionsschema des menschlichen Körpers zeigt. – der Modulor, ein von Le ­Corbusier in den Jahren 1942 bis 1955 entwickeltes Proportions­ system – der Ken als japanische Maßeinheit, die auf dem Grundmodul der traditionellen Bodenmatten aufbaut. – die anthropomorphen Propor­ tionen, die auf den Abmessungen des menschlichen Köpers basieren und auf die Planung technischer Systeme übertragen werden.

3 Maßstab Der allgemeine Maßstab be­ schreibt die Größe eines Elements bezogen auf andere Größen in der Umgebung. Der menschliche ­Maßstab beschreibt die Größe ­eines Elements auf die Abmessun­ gen und Proportionen des mensch­ lichen Körpers bezogen.

3

4 Raumgröße a Ein Raum, der um den Faktor x in der Breite verändert wird, wirkt kaum größer als b ein Raum, der um den gleichen Faktor in der Höhe verändert wird. c Ein Raum, der in seiner Grund­ fläche überproportional vergrößert wird, wirkt bei gleicher Raumhöhe 4a wesentlich gedrungener als der ­ursprüngliche Raum.

5 Raumbegrenzung a durch Stützen b mittels geschlossener Flächen c durch das Zusammenziehen von Boden und Wandflächen über Eck d durch das Zusammenziehen von Boden und seitlichen Wandflächen

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b

c

b

c

b

c

6 Je nach Größe des eingestellten Elements verbindet sich das ein­ gestellte Volumen mit dem Raum oder separiert sich über die Raum­ kanten, die Umschließung, die ­Trennung von Zonen und den Raum­ abschluss und ist abhängig von 6 ­Dimension und Proportion, Form, Position, Materialität und Farbe.

1 Der Goldene Schnitt beruht auf der Mathematik des Altertums und ergibt sich aus der geometri­ schen Definition von Strecken zu­ einander in einer bestimmten alge­ braischen Gleichung: a / b = b / a + b.

1

2

2 Sou Fujimoto legt heute seinen Entwürfen und Raumkonzepten ein Modul von 350 mm als Bezugs­ modell zwischen Körper und Natur zugrunde.

7 Herstellung von Raumdynamik und Spannung durch a Verengung und Aufweitung von Flächen – linear oder organisch b Absenkung oder Erhöhung von Flächen, durch Addition und Sub­ traktion – geometrisch oder para­ metrisch c freie Formen

7a

d

16 Grundlagen

Raumfluss und Raumverbindungen  17

R aumfluss und R aumverbind ungen

Selten bestehen Gebäude aus nur einem Raum. Daher spielt das Ankommen und der Zugang ebenso eine Rolle wie die Verbindungen der einzelnen Räume und Funktio­ nen innerhalb des Raumflusses – horizontal wie vertikal. Die Anordnung der Funktionen und Nutzungen, und die Abhängigkeiten, die sich daraus ergeben, sind gleicher­ maßen wie die Erreichbarkeit oder topografische Ge­ gebenheiten des Kontexts zu bedenken. Eine Raumab­ folge in Hanglage unterliegt anderen Zwängen als die Nutzung ohne topografische Einschränkung, das Bauen in der Natur ermöglicht andere Verbindungen mit dem Grünraum als das Entwerfen in urbaner Umgebung. Die Hierarchie der Anordnung von Räumen ist über die funktionale Zuordnung, die Anforderung an eine starre oder flexible Nutzung und den Wunsch nach Repräsen­ tanz oder Privatheit definiert. Für Ausstellungsräume sind flexibel nutzbare, gleichwertige Räume in sich wie­ derholender linearer Anordnung sinnvoll  1, während Räume mit repräsentativer Nutzung eine zentrale Posi­ tion im Gefüge einnehmen sollen. Eine Büronutzung ohne ablesbare Hierarchie wird in einer Gruppierung von Räu­ men gleichwertiger Raumqualität gut funktionieren, wäh­ rend ein radiales System über einen zentralen Verteiler kurze Wege garantiert. Der Verkehrsweg zwischen Räumen kann als Pufferzone oder Bindeglied ausgebildet sein. Direkt zum Ziel füh­ rend oder im Fluss der Wahlmöglichkeiten, mit unerwar­ teten Richtungswechseln, als reine Funktion umschlos­ sen oder als Teil der Inszenierung. Über die räumliche Kontinuität, Zwischenräume und den Weg, erschließt sich

1

dem Betrachter der einzelne Raum. Die sich erschließen­ den Perspektiven und Übergänge werden dabei subjek­ tiv empfunden. Benachbarte Räume und Flächen können über Material, Textur, Farbe, Dimension, das Weglassen oder die Betonung von Raumkanten, gefasst oder sepa­ riert werden. Die Lichtführung kann den Raumfluss auf­  2 Das Absen­ lösen oder eine Dramaturgie vorgeben. ken oder Anheben von Flächen hat Auswirkungen auf das Empfinden des Nutzers beim Betreten eines Raumes. Kommt man etwa von einem niedrigen Raum in einen ho­ hen Raum, so führt dies zu einer Steigerung des Raum­ empfindens, wohingegen der Übergang von einem hohen Raum zu einem niedrigen Raum eher als intim oder pri­ vat empfunden wird. Neben dem horizontalen ist auch der vertikale Übergang von Bedeutung, z. B. durch Erschließungsräume, die als Lufträume zwischen verschiedenen Ebenen die Raum­ grenzen auflösen. Doch durch diese Verknüpfung können auch Räume entstehen, deren Eigenschaften über das Funktionale weit hinausgehen.  3 Der Treppenraum der Residenz in Würzburg beispielsweise inszeniert den Funktionsbereich der vertikalen Erschließung zu einem prunkvollen Raum, der spannungsreiche Blickbeziehun­ gen und Kommunikation über mehrere Ebenen ermög­  7 licht. Ein ähnliches Prinzip, aber in einer freien, dynamischen Form, findet sich im MAXXI wieder: Der zentrale Ein­ gangsbereich wird durchkreuzt von Erschließungswegen, die zum Teil der Ausstellung und des Raumflusses wer­  8 den.

2

3

4 Wahrnehmung von Raum a Beim Betreten des Raumes wird kein direkter Bezug zu angrenzen­ den Räumen aufgebaut. b Eingestellte Raumkörper; der Raum ist als zusammenhängender Raum erfahrbar, jedoch sind nicht alle Bereiche einsehbar. 4a c Offener Raum; alle Raum­ bereiche sind direkt erfassbar

1 Lenbachhaus, Sanierung und ­Erweiterung, München, 2013, ­Foster + Partners: Die Raumbildung erfolgt durch die Abfolge von anein­ anderhängenden Räumen. Die far­ bige Akzentuierung gibt den Rhyth­ mus und zugleich die Orientierung. 2 Haus B, Stadtbergen, 2005, ­Titus Bernhard Architekten: Die ­visuelle Verbindung zwischen den Ebenen erfolgt über den Luftraum. Das Spiel mit den Dimensionen und dem Licht erzeugt einen dyna­ mischen Raumfluss.

5 Horizontale Übergänge a Eine niedrige Raumzone geht in eine höhere über; die Überhöhung erzeugt eine Steigerung der Raum­ wahrnehmung. b Übergang von einem hohen offe­ nen Raum in eine niedrige Raum­ zone; der niedrige Bereich ruft ein intimes Raumempfinden hervor. c Verbindung zweier Raum­ bereiche durch eine niedrige ­Verbindungszone; die beiden 5a ­Bereiche werden klar definiert.

3 Boxhome, Oslo, 2009, Rintala Eggertsson Architects: Die Mate­ rialität und das Licht erzeugen eine dynamische horizontale und ver­ tikale Raumverbindung. 7 Residenz Würzburg, 1780, ­Balthasar Neumann: Der Treppen­ raum ist als prunkvoller Empfangs­ raum ausgebildet. Er stellt mit ­Foyer und Galeriebereichen eine zusammenhängende Einheit dar und inszeniert das Ankommen und Erschließen.

6 Vertikale Raumverbindung a Zwei Geschossebenen sind nicht einsehbar räumlich vonein­ ander getrennt. Die vertikale Er­ schließung erfolgt über separate Erschließungsflächen. b Die Erschließungselemente lie­ gen an oder in einem die Geschos­ se verbindenden Luftraum. Diese Verbindung fördert die Kommunika­ tion über mehrere Ebenen. c Die vertikale Erschließung wird bewusst inszeniert. Über offene Raumbereiche, verborgene Treppen und Sichtöffnungen werden unter­ 6a schiedliche Blickbeziehungen auf­ gebaut.

8 MAXXI Museo nazionale delle arti del XXI secolo, Rom, 2009, Zaha Hadid Architects: Das insze­ nierte Entree des Museums ist zu­ gleich Teil der Ausstellungsfläche.

7

8

b

c

b

c

b

c

18 Grundlagen

Innen und aussen  19

Innen und aussen

Innen und Außen sind nicht nur gegensätzliche Begriff­ lichkeiten, sondern Lagebezeichnungen, die voneinander abhängig sind und in Wechselwirkung stehen. Ohne Au­ ßenraum existiert kein Innenraum, und das Innere eines Gebäudes ist ohne einen Außenraum nicht vollständig er­ fassbar. Die Beziehung zwischen Innen und Außen, Einund Ausblicken und den räumlichen Konsequenzen ergibt sich aus dem Grad der Offenheit und zugleich dem fixen oder zufälligen Bezug zwischen den Räumen. Zahlreiche Raum- und Fassadenkonzepte versuchen die Abgrenzung von Innen und Außen in der Architektur aufzuheben. Nicht nur zur Exponierung des Innenlebens, sondern auch als Entwurfsprinzip zur optischen Raumerweiterung unter Einbeziehung des Kontextes. Abhängig von der Art und Position der Öffnung, den Filterzonen und den Schichten zwischen Innen- und Außenraum, bestimmen verschie­ dene Parameter die Wirkung der Blickbeziehungen. Blickbezüge können das Erlebnis betonen, steigern, aber auch einschränken und verhindern. Ein versteckter, intro­ vertierter Zugang zu einem Wohnhaus vermittelt Privat­ heit, eine Versammlungsstätte, die den Vorplatz mit raumhohen, niveaugleichen Öffnungen ins Gebäude holt, Öffentlichkeit. Ein Landschaftspanorama hat über un­ spezifische Öffnungen einer ganzen Raumseite eine an­ dere Wirkung als über einen einzigen gezielten Einschnitt in die Gebäudehülle, ähnlich wie ein Bild an der Wand. Je nach Funktion und Tätigkeit variiert der Grad der Offen­ heit. Das Schaufenster eines Shops oder die verschieb­ bare Glassfassade eines Restaurants dient der Präsenta­ tion und Kommunikation. Transparenz und Einblicke sind gewünscht, sogar notwendig. Dagegen kann in Wohn­ häusern durch gezielte Steuerung der Blickrichtung und Einsehbarkeit die Privatsphäre geschützt, und trotzdem können großzügige Öffnungen zum Außenraum erlebbar gemacht werden. Fließende gläserne Raumgrenzen er­ zeugen eine andere Raumwirkung als geschlossene Um­ fas­sungsmauern einer Festungsanlage.

4 Öffnungsgeometrie Die Art der Öffnungen und ihre Geometrie in einer Fassade lenken unseren Blick von innen nach ­außen und beeinflussen damit die Raumwirkung und Privatheit.

Mit einer sinnlich nicht mehr wahrnehmbaren Grenze auf­ grund durchgehender Materialität und Oberfläche ver­ schwindet auch die Trennungslinie zwischen Innen- und Außenraum. Im Umkehrschluss markiert eine bewusst ge­ setzte Schwelle verschiedene Raumzonen durch einen optischen und haptischen Übergang in Verarbeitung, Oberflächenbeschaffenheit oder Farbigkeit. Schwellen, Filterzonen und Übergangsräume formulieren Unterschei­ dungen und Übergänge, Brüche und Kontinuität, Grenzen und Durchlässe als symbolische Zonierung und Abgren­ zung von Sonderflächen. Die Differenzierung erfolgt in Form von Stufen, Rampen, abgesenkten Podesten oder erhöhten Bereichen, Material- und Oberflächenwechseln. Auch zwischen Raumfolgen und -funktionen wird vermit­ telt. Öffentlich-private Filterzonen können als räumliche Übergangsbereiche in einer gestalterischen und funktio­ nalen Verbindung zoniert werden, z. B. in Form eines glä­ sernen Erkers, der sich in den Außenraum stülpt, oder ­eines Stücks Naturraum, der in das Innere hineinwächst.

4 5 Öffnungsposition Die Position definiert den Licht­ einfall, den Grad der Privatsphäre und die Möglichkeiten der ­Möblierung.

5

6 Schichtung Bauliche Grenzen und konstruktive Elemente definieren den Übergang von innen und außen. Über Filter­ schichten lässt sich die Transpa­ renz von innen nach außen und um­ gekehrt steuern.

offen – geschlossen

7 Außenraum Über Lichthöfe und Einschnitte können die Grenzen von innen und außen fließend ausgebildet werden. Einblick /  Ausblick Raumhülle /  Transparenz

Anzahl und Art der Öffnungen

Raumtiefe /  Raumdimension

1

2 Wohnhaus in Leiria, 2011, Aires Mateus & Associados: Das ­introvertierte Haus steht als mono­ lithischer Block auf dem Grund­ stück. Es gibt keinen direkten Blick­ bezug von innen nach außen. Erst durch tiefe Einschnitte entstehen private Freiräume und Lichthöfe.

3

7

Filter

1 Innen – Außen Verschiedene Faktoren beein­ flussen die Raumwahrnehmung und den Bezug von innen nach außen.

2

6

3 Gesundheitszentrum Wetzlgut, Chalet, Bad Gastein, 2013, Kuehn Malvezzi: Durch großforma­ tige Fenster in verschiedenen ­Höhen werden gezielte Ausblicke in die Landschaft gerichtet.

8 Pawson House, London, 1999, John Pawson: Der Übergang von ­innen nach außen ist fließend. So wird die Küchenzeile des Innenrau­ mes als langer Ablagetisch in den Außenraum fortgeführt. Die Vergla­ sung ist auf ein Minimum reduziert. Gleichzeitig wird die Umgebung ausgeblendet und der Bezug zwi­ schen Innen und Außen ­beschränkt sich auf den privaten Raum. 9 Toledo Museum of Art, Toledo, 2006, SANAA: Unter einem zu­ sammenhängenden Dach sind ­Wände, Flurzonen und die äußere Hülle durch raumhohe Glasschei­ ben ausgebildet. Die Übergänge zwischen inneren und äußeren Räu­ men lösen sich auf.

8

9

20 Grundlagen

Funktion und Nutzung  21

R aumprogr amm

F unk tion und N u t zung

Wichtige Aspekte sind zudem die Erweiterbarkeit eines Raumprogramms und eine Umnutzung von Räumen, wenn sich die Lebenssituation verändert. Wie kann ein Kinderbereich genutzt werden, wenn die Kinder aus­ gezogen sind? Kann er mit neuen Funktionen belegt oder ggf. separat vermietet werden? Die Fügung der Räume spielt ebenfalls eine Rolle für die Nutzungen. Räume, die sich nur auf einer Ebene bewe­ gen, also lediglich horizontal vernetzt sind, ermöglichen eine andere Benutzung als vertikal über mehrere Ebenen verknüpfte Raumgeflechte. Die Komposition einzelner Raumfolgen in kommunika­ tive, individuelle oder dienende Bereiche ist nicht nur von Nutzungsanforderungen und ästhetischen Gesichts­ punkten abhängig. Neben den reinen funktionalen Vor­ gaben und persönlichen Vorlieben der zukünftigen Nut­ zer müssen unter anderem auch konstruktive Aspekte, bauphysikalische Eigenschaften und behördliche Vor­ gaben berücksichtigt werden. Was hier am Beispiel des Wohnens aufgezeigt ist – von  1, der der schematischen Zuordnung der Funktionen  2 bis zur Neuinterpretation klassischen Umsetzung der Nutzungsüberlagerungen im zeitlichen Ablauf  3 –, steht stellvertretend für alle anderen Raumtypologien. Architektur, in Form von expressiven Raumfolgen, ist erst dann gut, wenn das Zusammenspiel zwischen Funktion und Nutzung im Sinne des Nutzers und der Gestaltung harmoniert.

Jeder Bauaufgabe liegt ein Raumprogramm zugrunde, welches die Anforderungen und Zusammenhänge an Raum gliedert und nach Sinn und Zweck der Nutzbarkeit, Anzahl der Nutzer und deren Aufenthaltsdauer räumlich ordnet. Dieses abstrakte Funktionsschema dient den fol­ genden Planungen als Vorlage. Übergeordnete Abhängigkeiten zwischen Funktions­ bereichen können grafisch ebenso dargestellt werden wie direkte Bezüge zwischen einzelnen Räumen. Dies drückt sich aus in der inneren Organisation, im Öff­ nen und Schließen, in der Verbindung und Trennung von Räumen, in der Gruppierung und Vereinzelung von Funk­ tionen und nicht zuletzt in Wegen und Blickbezügen – von kommunikativ bis privat, öffentlich zugänglich bis zu­ gangsbeschränkt, belebt bis leise. Dabei spielen nicht nur die spezifisch festgelegten Mindestgrößen wie z. B. für Büroarbeitsplätze, Bäder, Küchen, WC-Anlagen oder Unterrichtssäle eine Rolle, sondern auch die individuel­ len Bedürfnisse des Nutzers. So kann beispielsweise in einem Wohnhaus der Wunsch nach einer kleinen abgeschlossenen Küche zugunsten eines großen Ess- und Wohnbereiches bestehen, oder aber eine Küche den kommunikativen Mittelpunkt einer Wohn- und Esslandschaft bilden. Zudem sollten Mehr­ fachnutzung und Schaltbarkeit in die Überlegungen mit einfließen. Ein Arbeitszimmer könnte gleichzeitig als Gästezimmer genutzt oder ein Arbeitsplatz, je nach Be­ darf, einem Wohnbereich zugeschaltet werden können.

3 Illustration Möbius-Haus, Het Gooi, 1993–1998, UNStudio: Das Einfamilienhaus als Experi­ mentierfeld für neue Lebens­ entwürfe. Bewegung und Lebens­ bereiche fließen im Tagesablauf ineinander über und überlagern sich in Raumprogramm, Erschließung und Struktur.

1 Funktionsdiagramm am Beispiel eines Wohnhauses. Zu erfüllende ­Funktionen: – Räume (Anzahl und Ausmaß) – Beziehungen der Räume zu­ einander (Verbindungen, Lage, flexible Raumnutzung / multi­ funktionale Räume) – Hierarchien (Zuordnung der ­Räume, Größe der Räume, ­Nebenraum /Hauptraum, ­dienende / bediente ­Räume) N

WC

Erschliessung

W

Die einzelnen Nutzungen sind in Raumgruppen zusammengefasst. Über ­Bezugslinien werden funktio­ nale und räumliche Abhängigkeiten dargestellt. Hinzu kommen die ­Orientierung nach Himmelsrichtun­ gen wie die Erschließung, Blick­ beziehungen und Verschattung etc.

Eingang

Lager

kochen O

essen Bad arbeiten wohnen schlafen S

1

2

2 Grundriss eines Altbaus Alle Haupträume werden durch den Flur erschlossen, sind aber auch über die internen Türen miteinander verbunden. Die Räume sind flexibel zu nutzen und lassen sich verschie­ den miteinander verbinden.

3

„Architektur bedeutet die Herstellung von Räumen, die ein Gefühl der Nützlichkeit hervorrufen“, beschreibt Louis I. Kahn in einem Interview seine Handlungsmaxime. Dar­ aus ableitend bedient er sich seines Ordnungsprinzips in dienende und bediente Räume, bei denen eine höhere Ordnungsinstanz den Raum für die jeweiligen Funktionen vorgibt. Mit dem Laborgebäude Salk Institute (1959– 1965) in Kalifornien hat Louis Kahn den Prototyp der heutigen modernen Gebäudetypologien geschaffen. Die Trennung von alternierenden Service- und Nutzungs­ bereichen erlaubt flexible Räume frei von technischen ­Installationen bei zugleich maximaler Ausstattung. Im Gegensatz dazu steht Louis Sullivans „form follows function“, welches die programmatische Leere zuguns­ ten der maximalen Flexibilität propagiert. Oder Ludwig Mies van der Rohe, der dem Prinzip Sullivans den Begriff der Struktur entgegensetzt, bei dem die Funktionen hin­ ter der Hülle flexibel wechseln können, die Form jedoch bestehen bleibt. Drei Möglichkeiten, die in der heutigen Zeit nicht als Gegensätze gesehen werden, sondern in bewusster Kombination eine Lösung für die vielfältigen Programme darstellen können. Denn heute können Pro­ gramm und Funktion nicht die Strategie für eine nachhal­ tige Formgebung sein. Nutzungsflexibilität und -neutra­ lität sind gefragt. Ein Raum wird nicht nur durch seine Abmessungen, Art und Lage der Öffnungen und die Verbindung zu den ­anderen Räumen, sondern maßgeblich durch die Art der Nutzung wie den Nutzer, definiert. Gab es früher noch den Bauherren oder Auftraggeber, deren individu­ elle Lebensentwürfe oder Repräsentationswünsche sich konsequent in Raum umsetzen ließen, gibt es den typi­ schen Nutzer heute nicht mehr. Zu unterschiedlich sind trotz vergleichbarer, demografischer Merkmale kultu­ relle Prägung, individuelle Präferenzen, ökonomische und ­persönliche Ressourcen.

Allen gemein ist jedoch das Bedürfnis nach Sicherheit und physischem Schutz vor klimatischen Bedingungen. Ebenso elementar für den Einzelnen ist der kommunika­ tive Austausch mit anderen Menschen und die aktive oder passive Teilnahme an gesellschaftlichen und kul­ turellen Angeboten, abhängig von Lebensphasen und ­äußeren Umständen. Unabhängig von genehmigungs­ rechtlichen Vorgaben und Einschränkungen durch Denk­ malschutz etc. gibt es dennoch einige übergreifende Grundsätze, die zum Nutzen von funktionalen Raum­ kompositionen wichtig sind. An welche Zielgruppe richtet sich die Planung? Familien mit Kindern setzen andere Prioritäten als ein Kunst­ sammler, verschiedene Wohnkonzepte benötigen unter­ schiedlich nutzbare Flächen, die mit der Familie und dem Alter wachsen oder schrumpfen können und sich so  an die Bedürfnisse der sich ändernden Generation ­anpassen. Wie sind die zeitlichen Abläufe? Gibt es zeitliche und räumliche Überlagerungen zu Stoßzeiten – z. B. in Kanti­ nen, Bibliotheken, Kommunikationszonen etc. – und wie lassen sich diese durch räumliche Ausweichflächen ent­ zerren? Welche Möglichkeiten bietet die Anordnung von Nutzungen für flexible Veränderungskonzepte durch zu­ schaltbare Räume, verschiebbare Elemente, eingestellte Möbel als Raumteiler? Welche Größe und Proportion muss ein Raum haben? Ein Konzertsaal hat andere An­ forderungen an Höhenstaffelung und Proportion als eine Turnhalle und bedarf anderer technischer Voraussetzun­ gen, Belichtung und Erschließung. Welche Vorgaben an Anordnung und Ausrichtung von Funktionen und Nutzun­ gen ergeben sich an der Orientierung nach Himmels­ richtungen, Belichtung, Verschattung, separater Erschlie­ ßung oder Privatheit? Die Tendenz der letzten Jahre zu mehr Individualisierung lässt sich in der Varianz der im­ mer neu entstehenden Konzepte ablesen.

22 Grundlagen

Ordnungsprinzipien   23

Ordnungsprinzipien

Die Bildung von Raum als Architektur ist fast immer ­einem Nutzen oder einem Nutzer verpflichtet. Nach der Definition des Raumprogramms, der Funktionen und Nutzungen werden die vielfältigen Anforderungen eines ­Gebäudes in ein erkennbares und begreifliches Gefüge eingebracht. Dies kann je nach Programmatik einem ge­ ordneten, starren oder einem unregelmäßigen, flexiblen Prinzip folgen. So folgt ein sakraler Raum häufig einer räumlichen Dramaturgie, die sichtbar und auf der emo­ tionalen Ebene die gewünschte Atmosphäre verstärkt. ­Fokussiert auf einen Hauptraum, gruppieren sich die in der Hierarchie untergeordneten Räume um den einen zentralen Raum. Bei der Schaffung von Räumen für ­Arbeit und Produktion folgt die Organisation den funktionalen Anforderungen von Wachsen und Schrumpfen und führt gleichzeitig bestehende Systeme und Technik fort. „Ordnung ohne Vielfalt wird schnell zu Monotonie und Langeweile, Vielfalt ohne Ordnung schnell zum Chaos“ (Zitat Francis D. K. Ching). Beide Prinzipien – Ordnung und Chaos – haben ihre Berechtigung. Die festste­henden Pa­ rameter der räumlichen Ordnung sind die struk­turellen Gegebenheiten: Konstruktion, Tragsystem, Spannweiten, Lasten, Raumhöhen und -geometrien, ­Öffnungen und ­Zonen. Die die Atmosphäre und Iden­tität bildenden Ele­ mente Materialität, Oberfläche und ­Gestalt sind die Stell­ schrauben für Ordnung und zugleich ­Flexibilität.

3 Zonierung durch Schichtung Wohnhaus in Gmund, 2005, Titus Bernhard Architekten: Das Haus folgt dem Prinzip einer Schichtung. Entlang einer linearen Verkehrsachse ordnen sich die funktionalen Neben- und Stau­ räume Richtung Hang unter, ­während sich die repräsentativen Zonen des Hauses zum See ­orientieren.

Abhängig vom Anforderungsprofil kann eine räumliche Ordnung sichtbar oder imaginär den Raum dominieren. Die strenge Symmetrie der Villa La Rotonda von Andrea Palladio  1 dominiert den Raum und setzt zugleich eine Hierarchie an Raumfolgen fest. Dahingegen ermöglicht  2 der freie Grundriss der Wohnhäuser Le Corbusiers größtmögliche Wandlungsfähigkeit und Neusortierung von Raumabfolgen. Die Gleichförmigkeit des starren Rhyth­mus linear angeordneter Räume, der für die Prä­ sentation in Museen und Galerien erforderlich ist, kann durch gestalterische Merkmale wie Einbauten und Ober­ fläche gebrochen werden. Starre Ordnung und zugleich Flexibilität für die Nutzung erzeugt eine imaginäre Achse im Haus K  3, die, über konstruktiv wirksame Wand­ scheiben und Oberlichter inszeniert, den Wohnraum in dienende und bediente Räume schichtet. ­Flächen und Volumen können als ordnendes Gerüst die untergeord­ neten Funktionen organisieren, umschließen oder tren­ nen wie im Wohnexperiment Schwarzer Laubfrosch  5, dessen nutzungsneutrales zentrales Volumen maximale Flexibilität und zugleich größte Ordnung zulässt. Für alle Prinzipien gilt es, mit einer Ordnung – starr und / oder flexibel – eine nutzerorientierte Basis zu schaffen, die sich dem Kontext, Programm und Substanz eines Ge­ bäudes einordnet. Je klarer dieses System ablesbar und nutzbar ist, umso besser können Wandlungen und Flexi­ bilität in Nutzung bei sich ändernden Anforderungen in bestehender Struktur umgesetzt werden.

3 4 Ordnung durch flexible Wände Wohnhaus am Bodensee, 2010, se(arch): Je nach Bewohnerzahl kann der Raum mitwachsen oder schrumpfen, ohne an Raumqualität zu verlieren. Die Fläche fasst den Raum und ist die verbindende ­Klammer zwischen den frei wähl­ baren Zuständen. So entsteht durch raumhohe Schiebeelemente eine maximale Flexibilität, Räume ­werden addiert oder subtrahiert.

4

1 Villa La Rotonda, Vicenza, 1566–1570, Andrea Palladio: ­Aufbauend auf den geometrischen Grundformen Quadrat und Kreis teilt sich der Grundriss in vier glei­ che Teile auf. Die Fassade spiegelt die vollkommen symmetrische Raumordnung wider und ermöglicht über vier identische Portiken den Blick in alle vier Himmelsrichtungen.

1

2

2 Villa Savoye, Poissy, ­1928–1931, Le Corbusier: Gebaut nach seinem Manifest der fünf Punkte zu einer neuen Architektur sind Fassade und Tragstruktur ­voneinander unabhängig. Die frei­ stehenden Stützen erlauben die freie Gestaltung und damit Wandel­ barkeit des Grundrisses – je nach Anforderung der Benutzer.

5 Trennung von Raum und ­Funktion Schwarzer Laubfrosch, Bad ­Waltersdorf, 2004, Splitterwerk: Das Volumen besteht aus einer neutralen Mittelfläche, die von räumlichen Randzonen umschlos­ sen wird, hinter deren Schiebe-, Schwenk- und Klappelementen sich die minimierten Alltagsfunktionen verbergen. Während der Aktivierung (Auffalten, Herunterklappen etc.) einzelner Funktionen wird die Mit­ telzone Teil der jeweiligen Nutzung und optimiert die nutzbare Fläche. Durch die räumliche Überlagerung wird eine hohe Flexibilität erreicht.

5

24 Grundlagen

UmNutzung  25

U mNu t zung

Arbeiten im Bestand entwickelt sich zu einem wichti­ gen Bestandteil der Planung. Aufgrund der Abweichung in der Lebensdauer von Bauteilen (Konstruktion: 50– 100 Jahre, Hülle: 20–50 Jahre) und deren Inhalt (Raum­ programm und Oberflächen: 5–10 Jahre) wird die Bedeu­ tung für einen verantwortungsvollen Umgang mit beste­ hender Substanz offensichtlich. Vielfältige Konzepte können bei Sanierungsvorhaben verwendet werden. Vom radikalen Umbau bis zur sensiblen Transformation ist alles möglich. Aufgrund der Bauaufgabe und der äu­ ßeren Umstände (wie Denkmalschutz, Baurecht, Nut­ zung, Budget etc.) erfordert die Auseinandersetzung mit dem Bestand eine intensive Planung. Denn eine vorhan­ dene Bausubstanz bringt nicht nur konstruktive Ein­ schränkungen mit sich, vor allem sind es die beste­henden räum­lichen Vorgaben, die mit den neuen Nutzungsbe­ dürfnissen in Einklang gebracht werden müssen. Nicht selten entstehen so ganz eigene Raumgefüge, die ihren Reiz aus den Gegensätzen von Bestand und neuer Funk­ tion ziehen. Die historische Inszenierung unter behut­ samer Rekonstruktion und Instandhaltung der sichtba­ ren Zeichen der Zeit ist ebenso als eine Strategie zu verstehen wie die komplette Neuinterpretation und Um­ organisation des Programms. Mit jeder Umnutzung geht eine Veränderung des Bestands einher, deren Grad in ­Abhängigkeit zur Vereinbarkeit von Typologie, Substanz und neuer Nutzung steht. Viele Sonderbauten erfahren

­ inerseits aus wirtschaftlichen und baulichen Gründen, e andererseits aus Bedarfsveränderungen eine neue Nut­ zung. So wurden in der jüngeren Vergangenheit einige Kirchen­bauten zu Jugendzentren, Veranstaltungsorten,  1 Hotels oder Bibliotheken umgebaut. In anderen Fällen besteht die inhaltliche Transformation in einer Überlagerung der neuen Nutzung mit dem Be­ stand. So entschied sich die Galerie Tate Modern in Lon­ don bewusst für die Flächen eines ehemaligen Kraft­ werks für die Inszenierung moderner Kunst. Die Eingriffe und neuen Maßnahmen in Materialität und Gestalt sind deutlich ablesbar, während die Identität des Bestands, etwa in der übergroßen Turbinenhalle oder den still­ gelegten Öltanks, als Teil der Inszenierung dauerhaft er­ halten bleibt. Günstige Brachen in aufsteigenden Stadt­ vierteln werden häufig für Hotelkonzepte genutzt, die in einem knapp getakteten Markt für einen überschau­ baren Zeitraum von 5–10 Jahren mit dem Charme des  2 Vergangenen aktiviert werden. Der Wandel von Bedürfnissen beschränkt sich nicht nur auf spektakuläre Sondernutzungen. Die Wohn- und ­Arbeitswelt erfordert ebenso Zugeständnisse an eine wandelbare Umgebung. Durchdachte Konzepte mit offe­ nen Tragstrukturen und nutzungsneutralen Zonen für Schaltbarkeit und Veränderbarkeit erlauben auch nach der ersten Nutzungsperiode programmübergreifende Flexibilität in Einrichtung und Zonierung.

2 Neues Element – Raum im Raum Atelier Halle A, München, 2013, Designbüro Designliga: In die ehe­ malige Schlosserei eines Kraft­ werks wurde eine Büronutzung ­integriert. Den Grundcharakter der 10 Meter hohen Halle wahrend, werden einzelne Boxen und Einbau­ ten eingestellt, die den Raum zonie­ ren und alle Arbeits- und Funktions­ bereiche in sich aufnehmen.

2

Lebensdauer entwurfsbestimmen­ der Einflüsse: Ort, Stadt, Kontext Struktur, Konstruktion Gebäudehülle und Technik

> 100 Jahre 50–100 Jahre

3 Überformung von Raum Haus Z, Königsstein, 2012, ­Meixner Schlüter Wendt: Ein Haus aus den 1920er Jahren wird um­ organisiert und durch einen Er­ weiterungsbau ergänzt. Während die Innenräume des Bestands sich gestalterisch auf ihre Entstehungs­ zeit beziehen, definiert sich die ­Gestalt der Erweiterung über funk­ tional und programmatisch notwen­ dige Flächen.

20–50 Jahre

Funktion und Programm

5–10 Jahre

Oberfläche und Innenausbau

5–10 Jahre

3 4 Umnutzung der vorhandenen Struktur Wohnhaus Bogenallee, Hamburg, 2005, blauraum architekten: Ein ehemaliges Bürogebäude mit ­Parkgarage aus den 1970er Jah­ ren wird mithilfe der freien Skelett­ struktur der Büronutzung für die Nutzung in urbane offene Wohn­ räume transformiert. Die für die Wohnnutzung notwendigen Instal­ lationen werden über eingestellte Boxen in die entkernte Tragstruk­ tur eingefügt und durch indivi­ duelle Ausstülpungen nach außen ­erweitert.

1

1 Boekhandel Selexyz Domini­ canen, Maastricht, 2007, Merkx + Girod: Umnutzung einer ehemaligen Dominikanerkirche zu einer Buch­ handlung. Der in den Kirchenraum eingestellte Einbau und die flachen Präsentationselemente nehmen sich in Farbigkeit und Materialität zurück und lassen die Historie des Gebäudes wirken.

4

26 Grundlagen

Raster und Abmessungen  27

R ast er und Ab messu ngen

Die menschliche Anatomie bestimmt mit ihren Körperund Bewegungsmaßen den Raum- und Flächenbedarf als  funktionale Maßeinheit. Die Dinge des täglichen ­Lebens, Höhe und Entfernung von Elementen zum Be­ wegen, Sitzen, Arbeiten, Schlafen etc. und Dimensionen der Volumen, in denen die benutzten Gegenstände ein­ ander zugeordnet sind, basieren auf einem idealisierten Durchschnittswert der Abmessungen und Proportionen des menschlichen Körpers. Zahlreiche Normen und Vor­ schriften geben das Grundgerüst ergonomischer Krite­ rien und barrierefreier, integrativer Planung vor. Bei einer konkreten Planung müssen zusätzlich die individuellen Maße Berücksichtigung finden, besonders die Körper­ maße und der daraus entstehende Platzbedarf. Folgende Tätigkeiten und Dimensionen müssen beim ­Planen des Innenraumes und der Einrichtung beleuch­ tet werden: – Thema Platzbedarf Sitzen, Laufen, Stehen, beim Schlafen, sich Reinigen, beim Kochen, am Schreibtisch sitzend oder in der Pro­ duktion arbeitend  – das Maßverhältnis des Menschen ­variiert bei verschiedenen Bewegungen und Nutzungen. – Thema Bewegungsradius Greif- und Bedienhöhen, Sicht- und Augenhöhen ver­ ändern sich für bestimmte Funktionen und den demogra­ fischen Wandel. – Thema Raum und Volumen Möbel, Elemente, Gerätschaften und der persönliche ­Besitz benötigen Raum, was Auswirkungen auf den Le­ bens- und Arbeitsraum hat. Wie viel Stauraum benö­tigen ­Bücher und Büromaterial, wie viel Raum belegen Sitz­ gelegenheiten, Tische, Arbeits- oder Ablageflächen, ­Empfang, Backoffice etc. bis zur Waschmaschine? – Thema Einrichtung und Zonierung Welche Höhe und Dimensionen müssen Sitzmöbel und Tische haben, um universell einsetzbar zu sein? Welcher Abstand muss zwischen den Elementen min­ destens oder maximal sein, um die täglichen Handlungen vorzunehmen? An welcher Position bzw. in welcher Ord­ nung sind die einzelnen Elemente einander zugeordnet, um eine bestmögliche Nutzung zu gewährleisten? Wie sind horizontale und vertikale Verbindungen zu ge­ stalten: Flurbreiten, Türöffnungen, Steigungsverhältnisse von Schwellen und Stufen?

Während das menschliche Maß und reibungslose Hand­ lungsabläufe als allgemeine Grundlage für die Wahl von Abmessungen gelten können, gibt es in Abhängigkeit von Funktion und Bauteil weitere Einflussgrößen, die Pla­ ner miteinzubeziehen haben. Bewegungsflächen, Durch­ gangsbreiten, Sitz- und Arbeitshöhen sind dem mensch­ lichen Maß angepasst und für den durchschnittlichen Nutzer optimiert. Zusätzlich müssen Transportgrößen, Fertigungsprozesse und materialspezifische Abhängig­ keiten wie Plattenformate berücksichtigt werden. Der modulare Aufbau industriell bedingter Abmessungen fließt so auch in die Gestaltbildung mit ein. Die Maße für Möbel und Einbauten unterliegen keiner normierten Regel. Trotzdem hat sich seit Beginn der in­ dustriellen Fertigung von Möbeln ein Raster- und Ord­ nungsprinzip entwickelt, das sich für immer ähnliche ­Anforderungen wie Kochen, Aufbewahren und Arbeiten als sinnvoll erwiesen hat, im Einzelfall aber modifiziert werden kann. Das Rastermaß ist dabei die kleinste Ein­ heit, um die ein Element stufenweise in Breite und Höhe erweitert werden kann. Ein weiteres Kriterium ist die Vereinbarkeit eines pri­ mären, also statisch-konstruktiv bedingten Rasters mit einem Ausbauraster, das die Grundmaße für Ausbau­ elemente wie leichte Trennwände, Unterdecken oder Doppelböden darstellt. Soll ein Raster als entwurfsrele­ vante Größe im gebauten Zustand über alle Nutzungs­ bereiche und Konstruktionsebenen – also von der Hülle bis zum Ausbau – sichtbar sein, kann dies konsequenter­ weise nur erreicht werden, wenn das Gebäude von innen nach außen entwickelt wird und das Raster schon im Ent­ wurfsprozess die späteren Detaileinheiten berücksich­ tigt. Eine andere Entwurfsstrategie wäre beispielsweise, ein differenziertes Raster oder fugenfreie Ober­flächen zu verwenden. Heutige Konzepte kombinieren intelligent flexibel ein­ setzbare Funktionsmodulen und deren Verfeinerung in­ nerhalb des anpassbaren Spielraums durch individuelle Einbaulösungen. Die Grundlagen eines Raster- und Ordnungsprinzips sind: – die Berücksichtigung von menschlichen Maßen mit den verschiedenen Tätigkeiten: sitzen, stehen, greifen – das Bedarfsmaß der unterzubringenden Gegenstände – die Abhängigkeit bestehender Dimensionen einzubau­ ender Gerätschaften und Haustechnik – die Abdeckung nutzungstechnischer Erfahrungswerte – die internationale Verwendbarkeit – die Schaffung eines überschneidungs- und restmen­ genfreien Maßsystems.

195–208 cm 160–169 cm

163–175 cm 152–163 cm

128–136 cm

118–125 cm

65–85 cm

Leonardo da Vincis „Vitruvianischer Mensch“ zeigt das Proportions­ schema des menschlichen Körpers.  S. 14

50–54 cm 42–45 cm ≥ 40 cm

61– 69 cm

125 cm

70–95 cm

50–74 cm

Der Bewegungsradius des mensch­ lichen Körpers bildet die Grundlage aller Planungen im Innenausbau. Mittelwerte können eine Orientie­ rung geben, der Planer sollte aber immer genau beachten, für wen er plant. So wird man die Arbeits­ fläche einer Küche bei einem Men­ schen mit über 200 cm Körper­ größe wesentlich höher ansetzen als bei einem sehr kleinen Men­ schen. Folgende Werte können als Orientierung zur Planung heran­ gezogen werden. M 1:20

Abmessung einer stehenden Person Reichweite nach oben (Griffachse): 195–208 cm Körperhöhe: 163–175 cm Aughöhe: 152–163 cm Abmessungen einer sitzenden Person Reichweite nach oben: 160–169 cm Körperhöhe sitzend: 128–136 cm Aughöhe sitzend: 118–125 cm Reichweite nach vorne (Griffachse): 69–74 cm Gesäß-Knie-Länge: 61–69 cm Kniehöhe: 50–54 cm Sitzflächenhöhe: 42–45 cm Bewegungsradius Reichweite nach vorne (Griffachse): 50–74 cm Reichweite zur Seite: 70–95 cm

28 Grundlagen

Schematische Zonierung eines Empfangsbereichs

1 Ankommen und Empfangen Die Position des Zugangs und die Ausbildung des Empfangsbereichs können die Visitenkarten eines Ge­ bäudes darstellen.

Grundriss und Schnitt M 1:50 a

120–160 cm

b

2 Schema Zuordnung Funktionsabhängigkeiten

WC

Empfang

2

120–160 cm 60–80 cm

a Platzbedarf Die Abmessung und Höhe des Empfangstresens und der Arbeits­ fläche hinter dem Informations­ bereich ist abhängig von den An­ forderungen an die Nutzung. b Bewegungsfläche Der Abstand zwischen Tresen und Arbeitsbereich, Griffhöhen und Beinfreiheit definiert sich nach den geltenden Arbeitsstättenrichtlinien. Die Blickhöhe zwischen Empfang und Kunden kann durch die Höhe des Tresens bzw. eine Erhöhung durch ein Podest je nach Anforde­ rung individuell gedacht werden. c Einrichtung und Zonierung Neben den technischen Funktio­ nen wie Telefonanlage, Computer, ­Drucker, Kasse und Sicherheits­ technik im Empfangsmöbel, kön­ nen Garderobe und Stauraum für Bürobedarf integriert werden. An den Empfangsbereich anschlie­ ßende Zonen können dienende Räume wie Garderobe, sanitäre ­Anlagen, Lager- und Abstellflächen sowie ein Backoffice und Warte­ bereich sein. Der Empfangsbereich dient als ­Orientierung und Verteiler zu den anschließenden Funktionen wie Konferenzbereich und Büroberei­ che, Ausstellungsflächen, Lese­ säle und Bibliothek, Lehrsäle, Auf­ enthaltsbereiche und Zimmer, ­Wellness und Fitnessbereich, Gast­ ronomie, Arztzimmer und Behand­ lungszimmer und Erschließungs­ flächen wie Treppen und Aufzüge. Je nach Typologie können Emp­ fangsbereiche durch Nutzungs­ überlagerung mehrere Aufgaben übernehmen – als temporäre ­Ausstellungsfläche, Versammlungs­ raum, Gastronomie etc.

Verwaltung

Verteilung

Besucher

40 cm

60–100 cm

4 VIP Wing, München, 2011, Erich Gassmann, Tina Aßmann: Der Emp­ fang der VIP-Lounge innerhalb des Sicherheitsbereichs des Flug­ hafens erfüllt eine Doppelfunktion: Er ist Imageträger für die Destina­ tion München und zugleich Service­ station für die temporären Gäste. Statt anonymer Corporate Archi­ tecture wurde hier eine bewusste Verortung vorgesehen, auch wenn der Gast den Flughafen nicht ­verlässt.

Backoffice

Showroom Konferenz Cafeteria

c

3 AachenMünchener Versiche­ rung, Aachen, 2011, kadawittfeld­ architektur: Der Empfangsbereich der Versicherung geht vom Außen­ raum über raumhohe Glasflächen in den Innenraum über. Der mehr­ geschossige Luftraum gibt trotz Zugangsbeschränkung ein Gefühl von Offenheit und Orientierung. Die Farbigkeit und Materialität ist zurücknehmend und zugleich re­ präsentativ und soll die Unterneh­ mensphilosophie unterstützen.

c

65–72 cm

40 cm

65–72 cm

75–125 cm

100–110 cm

40 cm

25–40 cm

40 cm

c das äußere Erscheinungsbild mit einem dezenten seitlichen Eingang erlaubt keinen Einblick in den In­ nenraum und den zu erwartenden Empfangsbereich und etwaige Großzügigkeit durch Raumhöhe und Sichtachsen.

b

100–110 cm

b der zurückhaltende mittig ge­ legene Zugang baut eine natürliche Distanz und Geschlossenheit auf. Die einfache Raumhöhe begrenzt die Empfangsfläche und erlaubt nur Einblicke in öffentlich zugängliche Zonen.

60–100 cm

1a

a

65–72 cm

a der großzügige transparente ­Zugang wirkt einladend; der offene ­Innenraum mit einem zentralen Empfangsbereich und einem zwei­ geschossigen Luftraum bietet freie Sichtachsen und damit optimale Orientierung.

100–110 cm

empfangen und ankommen Empfangsbereiche markieren eine Übergangszone zwi­ schen außen und innen. Sie stellen einen klimatischen Puffer dar und dienen als Vermittlungsebene zwischen öffentlichem und privatem Raum. Sie repräsentieren das Unternehmen und organisieren das Gebäude. Ihre räum­ liche Ausprägung reicht vom Vorhang hinter der Ein­ gangstür bis zu überdimensionalen Eingangshallen z. B. in Flughäfen. Der Weg und die Position des Eingangs sind zentrale Punkte, die auf die weitere Wegeführung und ­Zonierung im Inneren Einfluss haben. Betritt man den Empfang mittig über eine zentrale Erschließung oder dis­ kret von der Seite? Geben Beleuchtung und Materialität eine unsichtbare Orientierung? Ist die Fassade geschlos­ sen oder weitestgehend transparent? Ermöglicht der Empfang einen offenen Blick in die sich anschließenden Raumfolgen z. B. in Museen, Galerien oder Verkaufs­ flächen? Oder schützt eine Wandscheibe vor neugie­rigen Einblicken und gewährleistet die notwendige Diskretion? Wie schließt sich die horizontale / vertikale Verteilung an den Empfang und Wartebereich an? Wie viel Fläche ­benötigt die Repräsentanz und welchen Abstand die ­dienenden Räume im Hintergrund? Dies sind nur einige Fragen in Kürze, die zum Andenken von individuellen ­Lösungen je nach Bautypus anregen sollen. Diese Klärung muss bei allen Gebäudetypen vorgesehen werden, jedoch sind die Unterschiede in der programma­ tischen Vielfalt über die Aufgaben einer reinen Erschlie­ ßungsfläche hinaus groß. Bereits beim Wohnen reicht die Varianz vom introvertierten Funktionsraum mit erschlie­ ßendem und verteilendem Zweck bis hin zum repräsen­ tativen Entree mit weiterführenden Nutzungen. In öffentlichen Gebäuden, Bürogebäuden, Hotels, Gast­ ronomie, Bildungsstätten, im Verkauf oder im Gesund­ heitswesen wächst die Anzahl der parallelen und an­ schließenden Nutzungen: warten, informieren, verteilen, aufhalten, präsentieren, behandeln, anliefern, abholen, ­abstellen, lagern oder aufbewahren. Der Empfang eines Bürogebäudes ist Anlaufstelle für Be­ sucher mit verschiedenen Anliegen – vom Paketboten bis zum Geschäftskunden, der sein Gepäck unterstellen möchte. Je nach Bedarf braucht es Flächen für den tem­ porären Aufenthalt, sichere Abstellflächen für Lieferun­ gen, Gepäckstücke, Garderobe etc. Der Empfang in der Hotellerie und Gastronomie wird zudem vom Wechsel der Tag- und Nachtnutzung beeinflusst – tagsüber ein­ checken mit Gepäck, abends Treff- und Servicepunkt, teilweise mit angeschlossenem Barbetrieb. In Shops und Museen muss Platz für eine Verkaufstätigkeit in Form von Kasse und Auslage vorgesehen werden. Während der Empfang im Gesundheitswesen neben der reinen ­An­meldung auch die Patientenakten und Formalien des ­Tages vorhalten muss.

Raster und Abmessungen  29

Mitarbeiter

3

4

30 Grundlagen

Raster und Abmessungen  31

Mindestgröße Grundfläche Büro (abhängig vom Raumvolumen): 8 m² normale Büronutzung 12 m² überw. sitzende Tätigkeit Im Verhältnis zur Grundfläche ­erhöht sich die Raumhöhe:

h

Stauraum / Kopierer

Erschließung

Büro

Lobby Gastronomie Freiflächen

arbeiten

Teeküche

WC /  Garderobe

60 – 100 cm

100–110 cm

c Bewegungsfläche: mind. 1,50 m², mind. 100 cm Tiefe stehend: mind. 80 cm Tiefe Besucherverkehr: 80 cm Tiefe bzw. 60 cm, wenn die Fläche unter dem Tisch mit zur Verfügung steht. Die Bewegungsflächen der einzel­ nen Arbeitsplätze dürfen sich nicht überlagern.

40 cm

60–125 cm

f

f d

g

120–160 cm

60–100 cm

60–100 cm

c

d Benutzerfläche: ergibt sich aus der Addition der ­Möbelfunktionsfläche und des ­Sicherheitsabstandes. e Verkehrsflächen: Zugang zum Arbeitsplatz: 1 Benutzer mind. 60 cm breit 2 bis 5 mind. 80 cm 6 bis 20 mind. 93 cm 21 bis 100 mind. 125 cm etc. f Möbelstellfläche / -funktions­ fläche: Bei Möbelelementen, die sich nach außen bewegen (Türen, Auszüge), dürfen die Überschneidungen von Möbelfunktionsflächen nur in der Bewegungsfläche des persön­ lich zugewiesenen Arbeitsplatzes ­anfallen. g Sicherheitsabstand: schließt an die Möbelfunktions­ fläche an und ist die Stellfläche für den Menschen, mind. 50 cm .

1,35 Meter Raster

6 LHI Campus, Pullach, 2010, Landau + Kindelbacher: Das Einzel­ büro für Tätigkeiten, die Konzen­ tration erfordern, orientiert sich zum verglasten Atrium. Ein Arbeits­ platzsystem mit flexiblen Elemen­ ten zur Ablage organisiert den ­Büroalltag und wurde eigens auf die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst. 7 „Cargo“, 2010, Genf, group8: Eine ehemalige Industriehalle wird zu einem räumlichen Experi­ ment genutzt. Durch das „Raum im Raum“-­Prinzip sind mehrere Arbeits­platztypen möglich. In den aufgeschnittenen Übersee­ containern überblicken Bespre­ chungsbereiche und Gemein­ schaftsflächen die ­Bürolandschaft.

60–125 cm

120–160 cm

60–125 cm

50 cm

5 Schema Zuordnung Funktionsabhängigkeiten

Kommunikation

42–53 cm

40 cm

4 Beispiel Großraum Der Großraum ist die flächeneffizi­ enteste Variante der Bürokonzepte. Variable Flächenzuordnung, DeskSharing, kurze Kommunikations­ wege und flexible Projektflächen stehen geringe individuelle Steue­ rungsmöglichkeiten und hohes Ab­ lenkungspotenzial gegenüber.

Besprechung

60–100 cm

b Höhe von Arbeitsfläche: 65 bis 72 cm Tischhöhe ab 105 cm Höhe von Stehflächen, Sideboards, Tresen.

e

3 Beispiel Kombibüro Flächen für die Team- und Einzel­ arbeit, Kommunikationszonen und Büros zum konzentrierten ­Arbeiten stehen bereit. Die indivi­ duelle ­Steuerung von Licht, Luft und ­Wärme ist möglich.

4

b

60–100 cm

2 Beispiel Zellenbüro Das Zellenbüro eignet sich für ­Tätigkeiten, die ein hohes Maß an Konzentration erfordern. Der ­individuellen Regelung von Licht, Luft und Wärme steht ein großer Flächenbedarf gegenüber.

3

5

f

65–72 cm

3,25 m

a Arbeitsfläche: Normmaß 1,28 m² 160 × 80 cm / mind. 120 × 80 cm bei reinen Bildschirmarbeitsplätzen.

a

2 OH

ab 2000 m²

6 OH

3,00 m

4 OH

2,75 m

101–2000 m²

1 Raster: Konstruktions- und Fassadenraster überlagern sich idealerweise mit dem Ausbauraster (Grundmaß für Ausbauelemente wie leichte Trenn­ wände, Unterdecken, Doppelböden etc.). Ein gängiges Maß mit der größten Nutzungsflexibilität für die Umsetzung aller Bürokonzepte liegt bei 1,35 Metern Achsraster.

2

Der individuelle Arbeitsplatz und dessen Flächenbedarf haben sich ebenfalls verändert. Dem weitestgehend ­papierlosen Büro mit erhöhtem Bedarf an technischem Gerät stehen Arbeitsbereiche mit großen Präsentations-, Ablage- und Archivflächen gegenüber. Unabhängig von der Tätigkeit erfordert die Planung von Arbeitsplätzen ­einen Fokus auf Funktionalität und Ergonomie. Die ­Anordnung von Ablagen und technischem Equipment (­Abstand zum Monitor / Tischtiefe), bequemes Sitzen, ­Beinfreiheit, Arbeits- und Sichthöhen, akustische Maß­ nahmen und Blendschutz sind wichtige Faktoren, die sich auf das Wohlbefinden und damit auch auf die Produkti­ vität auswirken und durch Vorschriften geregelt sind. Die  individuelle Steuerung von Höhe und Neigung des ­Arbeitstisches ist Teil der altersgerechten Anpassung von Arbeitsprozessen.  DIN-Normen, Anhang, S. 168 Eine besondere Bedeutung beim Arbeiten kommt der Be­ lichtung und Beleuchtung zu. Unabhängig vom Tageslicht wird eine gleichmäßige Grundbeleuchtung am Arbeits­ platz durch eine der Tätigkeit entsprechend individuelle  Licht, S. 42 funktionale Beleuchtung ergänzt.

2,50 m

Grundriss und Schnitt M 1:50



1

bis 50 m² 51–100 m²

Schematische Zonierung eines ­Arbeitsbereichs

60–100 cm

arbeiten und Besprechen Kein Lebensbereich hat sich in den letzten Jahrzehn­ ten so verändert wie das Arbeiten. Die Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft schafft einen erhöhten Be­ darf an Büroarbeitsplätzen. Gleichzeitig hat sich das ­Arbeiten an sich verändert. Die Technisierung durch elek­ tronische Medien hat das Arbeiten zeitlich flexibel und ortsunabhängig gemacht. Home Office und Laptop las­ sen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwim­ men. Arbeit kann somit theoretisch überall stattfinden, was zu neuen Typologien führt. Auch in den Arbeitsstätten gibt es einen Wandel zu mehr Offenheit und Flexibilität. Die klassische Einteilung in Zellen-, Großraum- und Kombibüro erfährt eine Erwei­ terung durch Desk-Sharing, flexible Projektzonen und ­offene Kommunikationsflächen. Dies ermöglicht einen höheren Grad der Anpassung des Raumes an die Art der Tätigkeit, sei es Gruppenarbeit, Projektarbeit oder das ungestörte, konzentrierte, individuelle Arbeiten. Je nach Betriebsgröße steht dem Arbeiten ein aus­ gleichendes oder ergänzendes Nutzungsangebot gegen­ über, welches vom Sozialraum über Erholungsbereiche bis zum Fitnessraum und zu der betriebsinternen Kinder­ tagesstätte reichen kann. Dabei handelt es sich um peri­ phere Angebote, die zur Erhöhung der Attraktivität des Arbeitsumfelds beitragen.

h Schrankhöhe: Die Höhe von Schränken wird in Ordnerhöhen angegeben ­(Abkürzung OH, 1 OH = 33 cm). Gängig sind Höhen zwischen 2 und 6 OH, Sideboards ab 3 OH sind als Steharbeitsplätze ­geeignet.

6

7

32 Grundlagen

Raster und Abmessungen  33

1 Größen von Kochbereichen M 1:100 a Pantry- / Funktionsküche Minimallösung 60 × 150 cm mit ­reduziertem Standard und ­Platz­bedarf der wesentlichen ­Funktionen

> 65 cm

≥ 80 cm

e Nutzungsüberlagerung Je nach Bedarf können die Funk­ tionen kochen, essen, wohnen über Schiebeelemente flexibel ange­ ordnet werden. Die Fortführung ­dieses Prinzips ist die Etablierung einer separaten anlieferbaren ­Vorbereitungsküche, sodass der ­eigentliche Kochbereich repräsen­ tativen Charakter erhält.

60 cm

90 cm

60 cm

120 cm

60 cm

60 cm

d

e

Lager

kochen

WC

essen

wohnen

ankommen

Erschließung

2

arbeiten

Zimmer

3 Frankfurter Küche, 1927–28, Margarete Schütte-Lihotzky: Gestaltet wie ein industrieller ­Arbeitsplatz sind in dem kompakt gehaltenen rational ausgestatte­ ten Minimalraum alle Dinge mit ­einem Handgriff erreichbar. Die Frank­furter Küche gilt als Urtyp der ­modernen Einbauküche. 4 Penthouse München, 2009, Landau + Kindelbacher: Der offene zweigeschossige Raum integriert verschiedene Funktionen, die über einen den Raum zonierenden Block übergangslos vom Kochen zum Essbereich wechseln.

 70 cm

 180–190 cm

 30 cm

b Möbelraster: Als gängige Breite haben sich bei Küchenschränken die Maße 30 / 40 (45) / 60 / 90 / 120 cm und für Geräte die Breite von 45 / 60 cm etabliert. Die Höhe von Unterschränken ­variiert von 77 / 82 / 87 / 92 cm (> DIN EN 1116). Die Arbeitshöhe ist nach den Aspek­ten der Ergonomie zu wählen: 80 / 85 / 90 / 95 cm. Die langjährige Empfehlung der seit 2007 außer Kraft gesetzten DIN 18022 von 92 cm, die Empfehlung der Arbeits­ gemeinschaft Die Moderne Küche (AMK) lautet 70–105 cm, je nach Körpergröße. Die Greifhöhe für Oberschränke ist abhängig von der Körpergröße, die maximale Höhe von Ober­ schränken liegt bei 225 cm, der Mindestabstand zur Arbeitsebene mind. 50 cm. c Einrichtungsgegenstände: Unter-, Ober- und Hochschrank, Kühl- und Gefriergeräte Arbeits- und Abstellflächen Koch- und Backeinrichtungen Spüleinrichtung Essplatz mit Stellfläche d Infrastruktur: Je nach Ausstattung muss ein ­Anschluss für Gas / Starkstrom ­eingeplant werden. Die Anzahl von Elektroanschlüssen und Auslässen für Arbeitslicht ist von der Positio­ nierung im Raum abhängig.

2 Schema Zuordnung Funktionsabhängigkeiten

entspannen

 50–55 cm

60 cm

d Wohnküche Küche und Essraum fließen inein­ ander über und sind über Schiebe­ türen separat zu nutzen.

c

a Bewegungsfläche: Der erforderliche Mindestabstand zwischen Stellflächen und Wänden / Raumbegrenzungen, Türen und Fenstern beträgt mind. 120 cm, für eine rollstuhlgerechte / barrierefreie Küchenplanung idealerweise 150 cm.

42–47 cm

135–142 cm

c Funktionsküche Zweizeilige Küche, bei der auf einer Seite die Funktionen, auf der an­ deren Seite die Lagerflächen an­ geordnet sind. Platzsparend, da die Bewegungsflächen sich überlagern.

85–92 cm

ca. 180 cm

b Funktionsküche Einzeilige Küche für kleine Haus­ halte, meist in einem separaten Raum angeordnet b

Grundriss und Schnitt M 1:50

70–75 cm

1a

Schematische Zonierung eines Koch- und Essbereichs

> 50 cm

kochen, essen, trinken Kochen übernimmt heute eine gesellschaftliche, kommu­ nikative, sogar repräsentative Funktion. Die Rolle des Kochbereichs als sozialer Mittelpunkt des Hauses hat seit dem späten Mittelalter eine wechselvolle Geschichte hinter sich, die eng an den technologischen Fortschritt gekoppelt ist. Das Kochen wird in der Neuzeit mit dem Verlust der Heizfunktion vom gesellschaftlichen Leben entkoppelt, welches nun in den Wohnstuben stattfindet. Eigens eingerichtete Schauküchen dienen der Repräsen­ tanz. Die Industrialisierung und der soziale Wandel zur Arbeitergesellschaft führen zur Entwicklung der opti­ mierten Funktionsküche  1, deren minimierter Raum­ bedarf sich auf die Grundfunktionen reduziert. Mit der Neubesinnung in der Folge in der ersten Hälfte des 20.  Jahrhunderts auf den repräsentativen Charakter wird den heutigen gesellschaftlichen Entwicklungen räumlich Rechnung getragen. Neben der Anzahl der Bewohner sind die funktionalen Vorgaben, die auf logischen Handlungsabläufen ­basieren, Grundlage der Planung. Lagern, vorbereiten, zubereiten und reinigen sollten nach Möglichkeit einen kontinuierli­ chen Bewegungsablauf darstellen. Je nach individuellem Lebensstil kann die Küche separat zugänglich sein oder in einem Koch- und Essbereich zusammengefasst wer­ den. Maximale Offenheit und Überlagerung von Verkehrsund Bewegungsflächen bietet der fließende Übergang von Koch-, Ess- und Lebensbereich.  2 Eine wichtige Schnittstelle, die gestalterischer Über­ legungen bedarf, ist der Übergang zwischen Kochzone und Speisebereich. Falt- oder Schiebeelemente als Raumteiler, die die Küche bei Bedarf hinzuschalten oder abkoppeln, stellen hier eine flexible Lösung zur Vermei­ dung von Gerüchen dar und bieten zugleich Sichtschutz. Der Trend zu höherer Offenheit und Flexibilität ist auch dem technischen Fortschritt geschuldet. Die räumlich ehemals bindende Ausrichtung von Kühlraum und Speise­ kammer Richtung Norden ist durch moderne Kühl- und Klimatechnik obsolet. Flexible Schränke und Veränderun­ gen in der Versorgungsstruktur (Ladenöffnungszeiten, Lieferservice etc.) ersetzen die Lagerflächen. Die ergonomischen und funktionalen Kriterien sind auch bei der Planung von Gastronomie und Großküchen an­ zuwenden. Kühl- und Lagerräume sind der Küche direkt angegliedert, Vorbereitung, Zubereitung, Essensausgabe und Spülküche sind in strikte Bereiche getrennt. Deren Komplexität in den Funktionsabläufen und Hygiene­ standards kann in der erforderlichen Tiefe in diesem Buch nicht wiedergegeben werden.

Fazit Grundsätzlich gelten die Norm­ größen von Geräten als Grundmaß. Zur Optimierung der Anpassung der Tätigkeiten und Handlungs­ abläufe an das individuelle Körper­ maß können Höhe und Tiefe von ­Arbeitsbereichen, Bewegungs­ fläche zwischen den Arbeitsberei­ chen, Greifhöhe nach oben und Beinfreiheit im unteren Bereich etc. modifiziert werden.

3

4

34 Grundlagen

Von hoher Bedeutung für die Anordnung eines Badezim­ mers ist die Möglichkeit der Versorgung mit Tageslicht, wodurch eine natürliche Be- und Entlüftung ermöglicht wird. Die funktionale Abhängigkeit der Installations­ führung bedingt eine durchdachte Anordnung von indi­ viduell genutzten und öffentlich zugänglichen Sanitär­ bereichen innerhalb einer Fläche bzw. eines Gebäudes. Besondere Aufmerksamkeit, im Hinblick auf die barriere­ freie Ausführung und die Zugänglichkeit für Pflegeperso­ nal, ist der Planung und Organisation von Gesundheitsund Pflegebereichen geschuldet. In öffentlich zugänglichen Gebäuden, also Arbeitsstät­ ten, Versammlungsstätten, Bildungseinrichtungen etc. sind die Anzahl und Größe der Toilettenanlagen und Waschräume an das Personenaufkommen gebunden. Barrierefreiheit ist hier die Regel.

Schematische Zonierung von ­Sanitärbereichen

b Hotelbad Jedem Zimmer ist ein funktio­nales Duschbad und eine Schrankzone im Vorraum zugeordnet.

Bewegungsfläche: Der erforderliche Mindestabstand zwischen Stellflächen oder Wänden beträgt 75 cm zu Wänden und 90 cm gegenüber von Geräten – wie Waschmaschine, Trockner etc. Der Abstand zwischen Stellfläche und Türlaibung sollte 10 cm ­betragen.

 160 cm

d

e

f

45 cm

40–60 cm  75 cm

 55 cm

 80 cm

e Pflegebad Das Bad ist mit den nötigen ­Bewegungsradien für Barriere­ freiheit ausgestattet.

 85 cm

2 Badezimmer in London um 1900: Mit der Installation von ­Gasboilern und fließendem Wasser in den Städten werden in den ­eng­lischen Bürgerhäusern separate ­Badezimmer eingerichtet. Aus­ gestattet mit Badewanne und Waschbecken erinnert das Interieur mit den Holzvertäfelungen und ­Möblierung eher an einen prunkvoll ausgestatteten Salon als an einen funktionalen Raum.

185 cm

 35 cm

80 cm

f WC-Anlage Für öffentliche WC-Anlagen muss ein getrennter Vorraum zu den ­WC-Kabinen eingeplant werden. Ist dies aus Platzgründen nicht möglich, können die Türen mit Mehr­aufwand geruchsdicht bis zum ­Boden geschlossen werden.

150 cm

185 cm

 20–40–20 cm

 40 cm

c

60 cm

 > 85 cm

b

d Bad en Suite Das Bad ist über die private ­An­kleide erschlossen. Dusche, ­Sauna und eine vom Schlafbereich oder Freibereich zugängliche ­Bade­wanne stehen exklusiv für den ­Bewohner zur Verfügung.

45 cm

c Badbox im Raum Eine in den Raum eingestellte ­Badbox ermöglicht Flexibilität in der weiteren Raumnutzung.

90 cm

Grundrisse und Schnitte M 1:50

 20–45–20 cm

Die räumliche Varianz reicht von funktionalen Nasszellen bis zu großzügigen Raumsequenzen mit Aufenthalts­ qualitäten. Im Raumprogramm ist das Bad in der Regel an die Individualräume gekoppelt. Häufig ist auch eine Separierung von Bad und WC. Trends aus der Hotellerie und dem Wellnessbereich werden zunehmend auf den privaten Bereich adaptiert. So findet sich die in der Hotel­ typologie typische Zuordnung eines Bades an jedes Schlafzimmer (Bad en Suite) zunehmend in den privaten Wohnbereichen, sei es in Form von einem Elternbad, Gäs­ tebad oder einem separaten Badezimmer für die Kinder, wieder. Das Bad kann in der Zonierung eines Grundrisses als Raumteiler zwischen öffentlichem und privatem Be­ reich fungieren. Ebenso können Sanitärelemente in ­einen Individualraum oder eine offene Wohnstruktur integriert sein. Die Körperhygiene verliert somit den Nimbus des Schamhaften, das Bad als private Wellnesseinrichtung wird zum Bestandteil des Wohnens und steigert die ­Lebensqualität.

1a

1 Größen von Sanitärbereichen a Funktionsbad Das funktionale Bad ist von zwei Räumen zugänglich. Ein separates WC steht zusätzlich zur Verfügung.

85–105 cm

Reinigen und pflegen Wie die Küche hat auch das Bad im gesellschaftlichen Wandel starke Veränderungen erfahren. Neben den antiken Thermen, den mittelalterlichen Bade­ häusern und barocken Marmorbädern, die der Wellness­ anwendung ebenso wie dem Körperkult dienten, gab es auch immer das rein funktionale Bad zur Körperhygiene, mit Waschkommode, Badewanne und außenliegendem Abort. Das Individualbad war ein Inbegriff von Luxus, denn Wasserversorgung und Aufheizen waren mit großem ­Aufwand verbunden. In der heutigen schnelllebigen Zeit spielt die Besinnung auf wesentliche Elemente wie Licht, Luft und Wasser eine große Rolle. Minimalismus und ­Purismus in der Gestaltung lassen das Baden zum Ritual werden.

Raster und Abmessungen  35

100 cm

Einrichtungsmaße: Waschtische – Richthöhe für die Oberkante 85–105 cm. Einzelwaschtisch: Breite > 60 cm, Tiefe > 55cm Doppelwaschtisch: Breite > 120 cm, Tiefe > 55 cm Handwaschbecken: Breite > 50 cm, Tiefe > 40 cm Einbauwaschtisch mit zwei Becken und Unterschrank: Breite > 140 cm, Tiefe > 60 cm Bade- und Duschwannen Idealhöhe bei 59 cm. Bewegungs­ raum mind. 55 cm, ideal 105 cm. Badewanne: Breite > 170 cm, Tiefe > 75 cm Duschwanne: Breite > 80 cm, Tiefe > 80 cm Toiletten Sitzhöhe von 40 cm Standardmaß. Bewegungsfläche nach oben: 145–155 cm WC Wandeinbaudruckspüler > Breite 40 cm, Tiefe 75 cm WC Wandeinbauspülkasten > Breite 40 cm, Tiefe 60 cm plus 20 cm Spülkasten Waschmaschine und Trockner Breite / Tiefe 60 cm + Anschlüsse

3 Town Hall Hotel, London, 2010, RARE Architecture: Individuelle Einbauten für Schlafstätten und Badezimmer kennzeichnen die 98 Hotelzimmer, die in die denkmal­ geschützte Substanz des ehema­ ligen Rathauses integriert wurden. Dem Trend zum Körperkult und zu Wellness folgend, wird das reini­ gende Bad zur rituellen Handlung, die das Zentrum des Raumes ­einnimmt.

2

3

Zu treffende Entscheidungen: – Positionierung der Sanitär­ elemente in Bezug auf Fenster­ flächen (Belichtung, Belüftung, Sichtschutz) – Position der Installationsschäch­ te (Zugänglichkeit, Schallschutz) – Vorsatzschalen oder in die Wand integrierte Technik (Maße, ­Revisionsöffnungen) – Heizung (Flächenheizung in Wand oder Boden, Handtuch­ heizkörper etc.) – Fliesen / Oberflächenbeschich­ tung (Formate, Verlegeplan) – Installation von Armaturen (­Auf- oder Unterputz) – Einstieg der Sanitärelemente (bodengleich oder mit Schwelle) – Elektroinstallation (Leitungs­ führung, Schutzmaßnahmen für Nasszellen)

36 Grundlagen

Material und Konstruktion  37

Mat erial und Konst ruk tion

Die konstruktiven Vorgaben beeinflussen die Gestaltung von Raum maßgeblich. Soll das Gebäude massiv oder leicht sein? Soll der Rohbau gleichzeitig der Ausbau­ zustand sein, z. B. bei Sichtbetonflächen, oder wird der Innenausbau getrennt von der Hülle gedacht? Sind die Einbauten in die umgebende Hülle integriert oder sind diese reversibel zu gestalten, etwa im Bereich des Denk­ malschutzes? Die Prozesse der Fertigung sind ebenso zu bedenken wie die Textur und Oberfläche der Räume, um die gestalterischen Potenziale und technischen Qua­ litäten von Material und Konstruktion sinnvoll ausnutzen zu können. Neben den typologischen, gestalterischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten ist der Kontext ent­ scheidend. Der Bauablauf in innerstädtisch beengten ­Lagen oder die Belastbarkeit der Tragfähigkeit des Be­ stands oder des Baugrunds kann eine Vorentscheidung für eine Bauweise sein. Ein massiver Bau aus Beton oder Mauerwerk muss an­ ders gedacht werden als ein leichtes Gebäude aus Holz. So können die raumabschließenden Elemente beim Holz gleichzeitig die tragende Funktion einnehmen, was Aus­ wirkungen auf die Bildung von Raum, Geometrie und ­Atmosphäre hat. Die technische Weiterentwicklung von Beton führt zu neuen Verarbeitungs- und Nutzungseigen­ schaften. Die Variation der Inhaltsstoffe schafft hoch­ feste Hightech-Baustoffe für schwierigen Baugrund oder ­Bauzeit, Integration von energieeffizienter Technik wie Speichermasse zur Bauteilaktivierung, modulare ­Vorfertigungsmethoden als Sandwichelemente mit Leer­ rohren für andere Gewerke und optische Ausdrucks­ formen in Farbigkeit und Oberflächenstruktur. Die Ein­ schränkungen der monolithischen Materialwahl werden in den gestalterischen Vorgaben deutlich. Um eine ho­ mogene, puristische Fläche erzeugen zu können, muss

1

eine frühe Aussage zu Form, optischer und haptischer Anmutung und technischer Ausstattung (Elektro, Licht, Kühlung, Stellflächen etc.) getroffen werden. Nachträg­ liche Änderungen sind nur mit großem technischen und  1 finanziellen Aufwand zu bewerkstelligen. Neben dem gewünschten gestalterischen Ausdruck setzt das Potenzial des Leichtbaus dort ein, wo nur ein geringer Lasteintrag möglich ist und kurze Bauablauf­ zeiten sind. Der hohe Vorfertigungsgrad im Werk, als re­ duzierte Tragstruktur oder flächige Plattenware, ermög­ licht eine schnelle Nutzbarkeit und große Flexibilität. Im Bereich der Nachverdichtung in innerstädtischen Be­ reichen erfährt der Holzbau eine neue Aufmerksamkeit. Der traditionelle Werkstoff in Raum und Ausdruck neu ­interpretiert, trägt ebenso dazu bei wie gute Werte für  2 Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Die Vorteile der Vorfertigung können auch hier nur sinn­ voll genutzt werden, wenn Raumstruktur, Oberflächen­ qualitäten und technische Ausbauten frühzeitig definiert sind. Jedoch lässt der Leichtbau eine nachträgliche In­ tegration von Funktionen und Einbauten in die Tragstruk­ tur und Hülle zu. Nutzungsüberlagerungen in neutralen und bestimmten Zonen sind ebenso denkbar wie der voll­ ständige Rückbau nach Ablauf einer Nutzungsdauer. Der Innovation sind keine Grenzen gesetzt. Die vertiefte Auseinandersetzung mit experimentellen Technologien und Entwurfsstrategien hat Einfluss auf die Entwick­ lung des architektonischen Raumes. Neue Verbundwerk­ stoffe, Smart Materials und Veränderungen in den kom­ plexen computergestützten Fertigungsprozessen füh­ ren zu neuen Gestaltungsmöglichkeiten. Die leichtere Herstellung von Prototypen bis zur individualisierten Oberflächengestaltung in Kleinserie eröffnen Chancen für vielfältige konstruktive und ästhetische Experimente.

2 Ipark, Stavanger, 2012, Helen & Hard : Für das neue Eingangsportal zwischen zwei bestehenden Ge­ bäuden bedienen die Architekten sich eines innovativen Systems aus industriell vorgefertigten Bauteilen. Ein vorfabriziertes Hohlkasten­ element ist Grundbaustein und wird in schmalen, aber langen Fertigteil­ elementen innerhalb von 10 Tagen fächerförmig verdreht übereinander gestapelt. Aus der Bewegung her­ aus werden Dach, Fassade und ­Öffnungen definiert und verleihen dem Eingangsportal einen skulp­ turalen Charakter. 3 Leonardo Glass Cube, Bad ­Driburg, 2007, 3deluxe: In eine ­kubische Hülle wird eine organisch anmutende Freiform eingestellt, die dem Wunsch nach Repräsen­ tanz und Aufenthaltsqualität ent­ spricht. Drei skulpturale, weiße Strukturen verbinden die separaten Gebäudezonen miteinander. Die ­organische Formgebung setzt sich aus zwei tiefgezogenen Halb­ schalen aus Acrylwerkstoff zusam­ men, deren Unterkonstruktion auf einem Gestänge aus Stahl und Holz steht. Maßgefertigte Lounge­ möbel, Tresen und Ausstellungs­ flächen ­ergänzen die Einbauten für den Showroom.

 4

1 Rolex Learning Center, ­Lausanne, 2004–2010, SANAA: Für die neue Bibliothek der EPFL – Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne wurde kein konventio­ nelles Gebäude, sondern ein Modell für zukünftiges Lernen entworfen. Die Hülle besteht im Wesentli­ chen aus zwei frei gespannten ­Betonschalen, für deren bauliche ­Herstellung mithilfe von komplexer ­Com­putertechnologie die Scha­ lungselemente passgenau vor­ gefertigt und vor Ort mit GPS-­ Technologie positioniert werden konnten. Nachträgliche Anpas­ sungen, wie z. B. barrierefreie Über­ windung der Wölbungen und Zu­ gangsberechtigungen, sind somit immer sichtbar.

2

4 Projekt HygroSkin – Meteoro­ sensitive Pavilion, 2013, Achim Menges Architekt BDA, Institute for Computational Design (ICD), Universität Stuttgart, Prof. Achim Menges: Basierend auf material­ orientiertem, computerbasiertem Entwerfen und robotischer Ferti­ gung werden die Eigenschaften des Materials Holz, Quellen und Schwinden in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchte, für die Kon­struktion einer „wetterfühligen“ ­architektonischen Haut genutzt. Je nach Wetterlage öffnet und schließt sich die Hülle und benötigt keine Betriebsenergie.

3

4

38 Grundlagen

Material und Oberfläche  39

Mat erial und Ob erfl äche

Materialien unterstützen die Atmosphäre und Wirkung eines Raumes. Sie sind maßgeblich verantwortlich für energetische, akustische oder klimatische Faktoren. Mate­rialien lenken und steuern Licht und garantieren die Funktionalität eines Raumes. Sie können kurzlebig ein­ gesetzt werden (Messe, Shops) oder nachhaltig viele Ge­ nerationen überdauern. Dabei sollte zwischen dem Ma­ terial an sich und der Oberfläche unterschieden werden, die sich durch Bearbeitung oder Veredelung erzeugen lässt.  3–7 Waren früher die Gestaltungsmöglichkeiten von der regionalen Verfügbarkeit und den Verarbeitungs­ möglichkeiten des Materials abhängig, bietet die heutige Technik eine große, vielfältige Auswahl an Baustoffen mit unterschiedlichsten Verarbeitungsformen. Die Wahr­ nehmung von Materialien wird auch durch kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse verändert. Galt Beton zu ­Corbusiers Zeiten als brutal und roh, wird dieser heute bei entsprechender Verarbeitung als samtig und edel empfunden. Marmor, heute als Massenware bekannt, war ehemals Sinnbild für Luxus und Eleganz. Die Anforderungen an die Funktionalität haben sich im Laufe der Zeit verändert. Neben der spezifischen Nut­ zung in neutralen Räumen, Nassbereichen, Funktionsund Produktionszonen etc. stellt sich auch die Frage nach der Verwendung an Boden, Wand, Decke und Einbauten. Je nach Einsatzort bestimmen unterschiedliche Anfor­ derungen die Materialauswahl: lange Lebensdauer und geringe Abnutzung, Nachgiebigkeit bei gleichzeitiger Formstabilität, Belastbarkeit, Atmungsaktivität, Rutschund Abriebsicherheit, um nur einige zu benennen. Die technischen und handwerklichen Verarbeitungsmöglich­

3 Holz wirkt durch seine spezifi­ sche Maserung von Natur aus sehr unterschiedlich. Durch die Einwir­ kung von Licht verändert Holz mit der Zeit seine Farbe, einige Hölzer vergrauen. Verarbeitungsarten wie sägen, bürsten, hobeln, schleifen oder fräsen prägen die Oberfläche. Lasuren verändern die Farbigkeit in verschiedenste Richtungen. a Eiche, sägerau, geräuchert b Bauholz Fichte, vergraut c Nussbaum, geprägt 3a d Nussbaum, 3D-gefräst

keiten des Materials haben Einfluss auf Plattengrößen, Fugenbilder und Befestigungsarten. Dem Faktor Zeit fällt bei der Materialwahl ebenfalls eine entscheidende Rolle zu. Farbveränderungen durch Licht­ einwirkung oder Abnutzungen werden bei manchen ­Materialien als Entwertung betrachtet, andere Materia­ lien hingegen gewinnen durch die Alterung an Qualität, wie dies häufig bei Holzfußböden der Fall ist. Die Oberfläche ist mehr als nur Dekor. Der Material­ mix  von Verbundstoffen ist heute Folge von bauphysi­ kalischen Standards und Normen, in denen Werkstoff, ­Tektonik, Struktur und Textur als Einheit funktionieren. Viele Materialien trennen zwischen Erscheinungsbild und Funktion. Laminate etwa stellen ein meist kostengünsti­ ges Imitat eines Materials dar, ohne dessen bauphysika­ lische und damit auch ohne dessen haptische Eigen­ schaften zu besitzen. Einige innovative Materialien können effizient auf einen Raum zugeschnitten werden und zudem durch Licht, Temperatur, Druck, Elektrizität etc. ihre Gestalt verändern. Darüber hinaus gewinnen ökologische Gesichtspunkte und energetische Kennzah­ len bei der Verarbeitung zunehmend an Bedeutung. Der Einsatz von Material im Raum folgt unterschied­lichen Entwurfsansätzen. Etwa dem einer klaren Trennung der Bauteile über deren Materialität. Hierbei kommt dem Ver­ hältnis der Materialien zueinander eine entscheidende Bedeutung zu oder dem gewollten Zusammenziehen von Bauteilen, um nahtlose Übergänge zu erreichen. Bei all diesen Überlegungen geht es nicht nur um die Material­ wahl, sondern auch um die Fügung der Flächen zueinan­ Proportion S. 14, Wandbekleidung, S. 94, Möbel, S. 110 der.

2

c

d

4a

b

c

d

5 Metall lässt sich durch Legie­ rungen oder Verwitterungsprozes­ se patinieren, mechanisch polieren, bürsten oder schleifen sowie prä­ gen, stanzen, schneiden und kom­ plex verformen. Dabei eignen sich leichte Bleche für verschiedenste Ausbauanforderungen a Kupfer, oxidiert b geschliffenes Blech c mustergewalztes Blech d mit Laserschnitt bearbeitetes 5a Blech

b

c

d

6 Glas kann sowohl im Herstel­ lungsprozess durch Gussformen als auch durch chemische oder ­mechanische Nachbereitung sowie verschiedene Bedruckungs- und Beklebungsverfahren in seiner Oberfläche verändert werden. a verschmolzenes Glasgranulat mit Farbpigmenten b Glasmosaik c Glas, satiniert, rutschhemmend d Glas, Inschrift in 3D-Laser­ technik 6a

b

c

d

b

c

d

4 Beton- und Naturstein-Ober­ flächen können handwerklich und mechanisch bearbeitet werden. Durch moderne Verarbeitungs­ methoden wie das Schneiden mit Wasserstrahl können Steine in die unterschiedlichsten Formen ge­ bracht werden. a Beton, sandgestrahlt b Beton, gesäuert, Schrift in ­handwerklicher Steinmetztechnik c Naturstein, gefräst d Naturstein, geschliffen und 3D-gefräst

1 Pfarr- und Jugendheim, ­Thalmässing, 2004, Meck ­Architekten; Die Kombination der verwendeten Materialien und ­deren haptische und optische Eigen­ schaften erzeugen einen ­ruhigen Raum. Eine den Raum begleitende Wand ist mit einem Geflecht aus Weiden verkleidet. Diese steht, in Kombination mit der hölzernen ­Decke und den Raumtrennwänden, in einem Dialog zu dem dunklen ­gegossenen und geschliffenen ­Betonboden. Je nach Tageszeit und Lichteinfall entstehen unter­ schiedliche Atmosphären.

1

b

2 Regional Centre of Contempo­ rary Music, Nancy, 2011, périphé­ riques: Die öffentlichen Bereiche des Gebäudes sind durchgängig in einem Rotton gehalten, dem sich alle Funktionen und Elemente ­unterordnen. Die Kontraste ent­ stehen durch die Ein- und Aus­ blicke, Proportionen und Nutzungen der unterschiedlichen Räume.

7 Textile Materialien erhalten ihre Struktur in erster Linie durch das Herstellungsverfahren.  Textile ­Bodenbeläge, S. 66 Durch weitere Verarbeitungsschritte oder in der Verbindung mit einem Träger­ material können Stoffe unter­ schiedlichste Formen annehmen. a grob gewebter Stoff b Filz, gemessert c Schallschutzformteil mit Vlies d Teppichboden, thermograviert 7a

40 Grundlagen

Farbe und Farbwirkung   41

Farb e und Farbwirkung

Farbe zoniert, verstärkt oder verfremdet Raum. Je nach Anwendung verändert sich die Wahrnehmung bei gleich bleibender Raumdimension. Helle, kontrastarme Farben simulieren Größe und Weite, während dunkle, kontrast­ reiche Farben den Eindruck von Enge, Dichte oder ­Tiefenwirkung erzeugen. Losgelöst von Oberfläche und Struktur schafft die Verwendung von Farbe einen eigen­ ständigen Raumeindruck – auch als Verstärker von Struk­ tur und Atmosphäre. Sie kann, je nach Einsatz, ­Irritation und optische Täuschung – wie Überlagerung der archi­ tektonischen Struktur mit emotionalen Empfindungen – erzeugen. Die Wahl der Farbe kann auch das Empfinden von Raumklima beeinflussen. Warme Farben suggerieren eine höhere Raumtemperatur als real ­gemessen. Daher muss das Gestaltungsmittel Farbe von Anfang an in die Raumplanung als mögliches Material einfließen. Farbe verändert auch den Charakter von Innenräumen – bewusst oder unbewusst passt sich die Verweildauer in Abhängigkeit von der Farbgestaltung an. Dabei ist Farbe keine Eigenschaft eines Gegenstandes, sondern eine subjektive Empfindung. Diese Erinnerungen wiede­ rum  sind mit Assoziationen und Emotionen, abhängig vom Kulturkreis, verknüpft. So setzt Le Corbusier seine Räume nicht nur in ihrer Abfolge und Kubatur in Be­ ziehung, sondern nutzt auch eine eigens entwickelte Farbpalette zur Transformation und Dynamik von Raum­ volumen. Farbe kann als Mittel zur Orientierung und als Ordnungsprinzip eingesetzt werden. Ebenso zur Erleich­ terung von Tätigkeiten und der Produktion sowie in der Nutzung der ­psychologischen Wirkung – z. B. im Bereich der Medizin /Pflege.

Farbe kann als Materialfarbe von Werkstoffen, Struk­ tur  oder Oberfläche (naturbelassene oder eingefärbte ­Beton- und Putzflächen, warme Holztöne, glänzende / stumpfe Metallflächen etc.) oder als Anstrich, Lackierung auf Materialien, Textilien oder Beschichtung eingesetzt werden. Erst durch den Kontext entfaltet Farbe ihre Wir­ kung. Dabei sollten einige Einflussfaktoren bedacht wer­ den, so die Art des Raumes, ob Wohn- oder Nutzraum, mit einer privaten oder öffentlichen Nutzung, sowie die Raumfunktionen: ob Ruhebereich, Aufenthaltsbereich, Ort der Kommunikation, der körperlichen Betätigung oder geistigen Arbeit. Je nach Nutzung muss jeder Raum des Gebäudes entsprechend gestaltet sein. In Sportstätten wird Farbe zur Orientierung und Zonierung eingesetzt, während im privaten Wohnraum das eigene Wohlbefin­ den im Vordergrund steht. Die farbige Gestaltung eines Ausstellungsbereichs oder Shops mit kurzer Lebens­ dauer wird anders aussehen als die eines Aufenthalts­ raumes eines Krankenhauses. Die bestehenden Ab­ messungen und die Raumproportionen werden durch Farbgestaltung ebenso beeinflusst wie die Gliederung des Raumes durch Öffnungen, Erhebungen, Absen­ kungen, Schrägen oder Einbauten. Auch der Einfall von ­natürlichem Tageslicht – direkt wie indirekt – oder eine konstante künstliche Beleuchtung, Intensität und Schat­ tenwurf können den Blick lenken wie auch die Plastizität von Bauteilen unterstreichen. Neben dem Blick auf vor­ handene Farbflächen oder bestimmte Stilepochen und der Farbtonigkeit ist die Art der Oberflächenbehandlung entscheidend. Farbe verändert sich stark über den Tages­ verlauf. Die spektrale Zusammensetzung von Kunstlicht hat großen Einfluss auf die Farbe.

Der Hellbezugswert ist der Refle­ xionsgrad eines bestimmten Farb­ tons. Weiße Flächen (Reflexions­ grad = 100 %) reflektieren sehr viel Licht, dunkle Flächen (Reflexions­ grad = 0 %) absorbieren sehr viel Licht. Vor weißem, neutralem Hin­ tergrund kommen Farben anders zur Geltung als mehrere Farben in Beziehung zueinander. Auch hier gilt, je höher der Farbkontrast, umso intensiver die Leuchtkraft. Exemplarische Beispiele von ­Oberflächen und Farbtönen in ­Bezug auf den Reflexionsgrad: Holz, weiß beschichtet 84 % Solnhofener Platte 50 % Helles Fichtenholz 50 % Eiche, hell 33 % Beton, hell 32 % Asphalt, trocken 20 % Roter Ziegel 18 % Eiche, dunkel 18 % Dunkler Klinker 10 % Holz, Nussbaum 8 % Asphalt, nass 5 % Zitronengelb 70 % Lindgrün 50 % Hellblau 40–50 % Lachsrosa 40 % Silbergrau 35 % Orange 25–30 % Beige 25 % Grasgrün 20 % Scharlachrot 16 % Türkisblau 15 % Karminrot 10 % Violett 3 %

3 Raumwirkung und Farbflächen Farbe kann ein Raumkonzept ­verstärken oder verfremden durch Hervorheben von Flächen und Übergängen zur Orientierung im Raum, und sie schafft Rhythmus über Raumabfolgen hinweg. Ebenso kann Farbe Funktionen und Inhalte 3a verknüpfen und Akzente setzen. a Der vollflächig farbige Raum ­erscheint richtungslos und in sich geschlossen. Einzelne Strukturen, Einbauten oder Technik treten durch die Homogenität in den ­Hintergrund. b Der farbige Grund, umhüllt von hellen Wand- und Deckenflächen, vermittelt ein Gefühl von Offenheit und zugleich Standfestigkeit bzw. Bodenhaftung. c Die Bekleidung durch dunkle ­Flächen erweckt den Eindruck ­eines auf einen zentralen Fixpunkt gerichteten Raumes. d Gegenüberliegende farbige ­Flächen fokussieren auf einen ­Mittelpunkt. Die vertikalen oder ­horizontalen Flächen werden ­betont. e Die farbige Rückwand ist die ­eindeutige Bezugsfläche und ­vermittelt eine abschließende Raumwirkung und Signalwirkung.

2 Casa Gilardi, Mexico City, ­1975–77, Luis Barragan: Farbe als unmittelbare Spiegelung von Kon­ text, ­Klima und Vegetation und Aus­ druck regionaler architektonischer Identität. Die vom Innenhof durch gelbe Gläser einfallende Sonne ver­ stärkt den gelben Farbton und lei­ tet in eine neue Farbwelt aus roten und blauen Flächen über. 1

2

c

4

d

f Aneinandergrenzende farbige Wände geben einen geschlossenen Raumeindruck mit Ausweitung nach oben und unten. Betonung und ­Rahmung der horizontalen Flächen. g Boden und Rückwand gehen nahtlos ineinander über. Die ­Raumgrenze ohne sichtbaren ­Winkel wird nach hinten aufgelöst.

1 Johannes Itten, Die Begegnung, 1916: Schon vor der Gründung des Bauhaus nahm Johannes Itten bereits viele Merkmale der Bau­ haus-Kunst mit ihrem abstrakten Formenvokabular vorweg, so die Gestaltung in geometrischen For­ men wie Kreis, Viereck und Spirale, Hell-Dunkel-Kontraste und variie­ rende Farbschemata.

b

e

f

g

4 Sportzentrum Davos, 1996, ­Gigon / Guyer mit Adrian Schiess: Farbe als Ordnungsmittel, welches von der architektonischen Struktur gesteuert wird. Die für den Außen­ raum festgelegten Farben dringen über die Öffnungen in den Innen­ bereich und werden durch weitere ­Farben ergänzt.

5

5 Architekturbüro bei Madrid, 2009, SelgasCano: Zonierung von Funktionsbereichen mittels Farbe unter Einbeziehung des Tageslicht­ einfalls. Die Konstruktion tritt in den Hintergrund zugunsten einer starken Linearität. 6 Apartment in Stockholm, 2008, Tham & Videgård Arkitekter: Die Farbgebung betont die bestehen­ den Sichtachsen und schafft einen fließenden Übergang zwischen ­gesellschaftlichem Leben und ­Privatsphäre. Der Farbcode ist ­offensichtlich ablesbar und macht die optische Barriere fester Raum­ grenzen beinahe überflüssig.

6

42 Grundlagen

Licht und Lichtführung ı Tageslicht  43

Lich t und Lich t fü hru ng ı Tageslich t

Licht ist eines der wichtigsten Gestaltungsmittel in der Architektur. Licht und Schatten sind Werkzeuge, um Far­ ben, Strukturen, Oberflächen und Proportionen hervor­ zuheben bzw. in den Hintergrund treten zu lassen. Die Plastizität des Raums verändert sich immer wieder in Ab­ hängigkeit zu der jeweiligen Belichtungs- und Beleuch­ tungssituation – tages- und jahreszeitlich. Häufig wird die Inszenierung von Raum mittels direkter und indirekter Lichtquellen bewusst gesteuert, z. B. in Sakralräumen oder der Repräsentanz dienenden Bauwerken.  6, 7 Die gezielte Ausrichtung und Lage von Raum und Öff­ nungen zur Sonne ist wichtig, um die optimale Nutzung von Tageslicht zu erreichen und zugleich durch geeignete bauliche Maßnahmen vor Hitze und Blendung zu schüt­ zen. Durch den Einsatz von Bauteilen, z. B. Brise Soleils, kann die direkte Sonneneinstrahlung gefiltert und redu­  SCALE, Bd. 1, Öffnen und Schließen ziert werden. Es wird zwischen Tageslicht und Kunstlicht, Lichtfarbe und der Einfallsrichtung von Licht – Zenitlicht, Unterlicht, Seitenlicht, Streiflicht – sowie direkter und indirekter ­Beleuchtung unterschieden. Das natürliche Tageslicht ist in seiner Qualität (Be­ leuchtungsstärke und Lichtfarbe) und Atmosphäre je­ der  künstlichen Lichtquelle überlegen. Jedoch ist die Quelle ­Tageslicht einem nicht beeinflussbaren natür­ lichen Rhythmus von Tages-, Jahreszeit und Ort unter­ worfen, der in die Planung mit einbezogen werden muss. Die Bedeutung von Tageslicht für die Architektur hat viele Facetten. Die thermische Behaglichkeit erfordert eine Begrenzung der Überhitzung, während für das psycholo­ gische Wohlbefinden die Sichtverbindung nach außen und ausreichende Helligkeit wichtig sind. Zu den gesund­ heitlichen Aspekten zählt auch die biologische Wirkung von Tageslicht. Die Veränderung der Farbzusammen­ setzung des Lichts im Tagesverlauf (der Blauanteil des Lichts tagsüber regt die Vitalfunktionen und Aufmerk­ samkeit an, während der hohe Gelb- / Rotanteil des Lichts nachts für Entspannung und Schlaf sorgt) wird als ­Unterstützung der medizinischen Indikation im Gesund­ heitswesen und in Pflegeheimen eingesetzt.

Der energetische Aspekt ist ebenfalls bedeutend: Je mehr Tageslicht sinnvoll genutzt wird, umso weniger Energie muss für Kunstlicht zusätzlich aufgewendet ­werden. Die Wahrnehmung von Raum und Atmosphäre hängt stark von der Beleuchtungsstärke und damit der Gestal­ tung der Lichtrichtung ab. Seitliches Licht ist die Grund­ voraussetzung für die Belichtung von Raum, dessen ­optimale Ausnutzung von mehreren Faktoren abhängt: Anordnung der Fenster nach Himmelsrichtungen, Größe der Öffnungen und Lage in der Wandfläche (raumhoch oder mit Sturz) und dem Reflexionsgrad von Material und Oberflächen. Lässt das gestalterische Konzept und die bauliche Substanz dies zu, ist zusätzlich zum Seitenlicht, das eine schlechte Gleichmäßigkeit hat, der Einsatz ­eines Oberlichts möglich. Licht von oben ist heller – ­während beim Seitenlicht „nur“ ca. 33 % des Himmels­ lichts in den Raum einfallen, kann das Oberlicht 100 % ­Himmelslichteinfall vorweisen. Zenitleuchtdichte, Raum­ proportion und Raumhöhe, Raumreflexion, Oberlichtöff­ nung und deren Neigung beeinflussen gleichermaßen die optimale Nutzung und die architektonische Gestalt. Für die gleichmäßige Lichtverteilung und ein ausgewogenes Lichtmilieu für Tag / Nacht und nach Jahreszeiten bedarf es Maßnahmen der Lichtlenkung, direkte und indirekte Blendung und Verschattung sollten vermieden werden. Der Anspruch an visueller Behaglichkeit – gleichmäßige Tageslichtversorgung und Lichtführung – verändert sich mit der Nutzung und den Tätigkeiten im Raum. Je nach Sehaufgabe sind in Normen festgesetzte Beleuchtungs­ stärken bei Tageslicht erforderlich. In Abhängigkeit zu Raumtiefe, Größe der Öffnungsfläche und Entfernung zum Fenster sind Mindestanforderun­ gen an die Nutzung von Tageslicht festgelegt. Ein Maß ­hierfür  ist der Tageslichtquotient (D). So bedeutet ein Wert für den Tageslichtquotienten von D > 3 %, dass ein ­Arbeitsplatz zwischen 50 % und 70 % des Tages mit ­ausreichend Tageslicht versorgt wird. Ist ein Raum nicht mehr ausreichend mit Tageslicht versorgt, wird Kunst­ licht hinzugeschaltet. Zenit

Sommersonnenwende 21. 06. 5

Tag- und Nachtgleiche 21. 03. / 21. 09.

4

direkte Strahlung 3

Wintersonnenwende 21. 12.

2

1

1

Sonnenuntergang Westen 18:25 Uhr

16:15 Uhr diffuse Strahlung

JAN FEB MAR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ

Süden

2

16,5° 8:35 Uhr

20:30 Uhr Norden

39,9° 63,3° Sonnenuntergang Osten 6:25 Uhr

Horizont 4:20 Uhr

Tageslicht in Innenräumen wird nach folgenden Maßstäben ­bewertet: – Beleuchtungsstärke und ­Helligkeit – Gleichmäßigkeit – Tageslichtquotient Dmin / Dmax – Reflexion – Farbwiedergabe – Blendung – Raumlinien – Schattigkeit Anforderungskriterien für die ­Planung mit Tageslicht: – DIN 5034 Tageslicht in ­Innenräumen – Normen der Länder für ­Bildschirmarbeitsplätze – D (Tageslichtquotient) Dmin ≥ 2% – G (Gleichmäßigkeit Dmin / Dmax) ≥1:6 – ∅ Fenstergrößen bei Raumtiefe (m) zu Raumgrundfläche (%): ≤ 8 m, ungefähr 16–20 % ≤ 8–11 m, ungefähr 25 % ≤ 11–14 m, ungefähr 30 % ≤ 14 m, ungefähr 35 % Sonnentag – hell

20 000 lx

Sommertag – im Schatten

10 000 lx

Beleuchtung Operationssaal

10 000 lx 3500 lx

Büro-/Zimmerbeleuchtung

500 lx

Flurbeleuchtung

100 lx

Straßenbeleuchtung

Nachthimmel – Neumond Nachthimmel – bewölkt

3

4

10 lx

Kerzenlicht Nachthimmel – Vollmond

4 Raumhöhe, Raumproportion, Lichtöffnung und Neigung des Oberlichts beeinflussen die Aus­ leuchtung mit Tageslicht von oben. Die ideale Gleichmäßigkeit wird durch das Verhältnis 1:2 für ­Abstände zwischen Oberlichtern zu Raumhöhe erreicht.

7 Church of Light, Ibaraki, 1989, Tadao Ando Dass nur über ein gezielt gesetztes Symbol – das Kreuz – Tageslicht im ansonsten dunklen Raum sichtbar wird, bestimmt über die bewusste Inszenierung die Dramaturgie des Kirchenraums.

100 000 lx

Sonnentag – bedeckt

Wintertag – bedeckt

6 Moritzkirche, Augsburg, 2013, John Pawson Der Tageslichteinfall in den weißen puren Kirchenraum wirkt über die reine Beleuchtungsaufgabe hinaus und beeinflusst die sakrale Atmo­ sphäre des Kirchenraums.

3 Einflussfaktoren für das seit­ liche Tageslicht im Innenraum: DH = Himmelslichtanteil – ­Tageslichteinfall  10°–19°

Teeküchen

normal

Krankenhaus, Sanitärräume Lagerräume V4

Eingangsbereiche, außen, Treppen, außen

V4

gastronomische Küchen ≤ 100 Gedecke / Tag Wohnheime, Sanatorien Kindertagesstätten

R11

> 19°–27°

erhöht

Verkaufsräume, Verkehrsfläche, Vorbereitungsräume für verpackte Ware Krankenhaus, Räume für medizinische Bäder und Anwendungen V4 / V6* V4

Werkstatt / Produktion gastronomische Küchen > 100 Gedecke / Tag Krankenhäuser

1

3

R12

> 27°–35°

R13

> 35°

hoch

sehr hoch

Verkaufsräume, Verkehrsfläche, Vorbereitungsräume für unverpackte Ware V6*

Werkstatt / Produktion, Nassbereiche

V10

Schlachthäuser, Räume zur Fischverarbeitung

1 Rutschhemmende Eigenschaf­ ten von Bodenbelägen Sämtliche im öffentlichen Bereich und in Arbeitsstätten eingesetzten Bodenbeläge werden nach ihrer Rutsch- bzw. Trittsicherrheit klassi­ fiziert (R-Wert). Die rutschhemmenden Eigenschaf­ ten von Bodenbelägen in Arbeits­ räumen und -bereichen werden nach DIN 51130 auf geneigten Flächen geprüft.

Wandfliesen

Bodenfliesen

Betonwerksteinplatten

Abmessungen [cm]

Abmessungen [cm]

10 × 10

20 × 20

20 × 40

13,5 × 19

20 × 25

25 × 25

15 × 15

25 × 25

25 × 50

15 × 20

30 × 30

26 × 48

15 × 22,5

30 × 60

33 × 60

18 × 18

30,5 × 30,5

40 × 40

20 × 25

32 × 32

40 × 60

20 × 33,3

33 × 33

50 × 50

28,4 × 40,8

40 × 40

50 × 75

30 × 60

41 × 41

60 × 60

Steingutfliesen

STG

Irdengutfliesen

IG

4

2 Wasserverdrängungsraum ­profilierter Bodenbeläge Profilierte Bodenbeläge in Nass­ bereichen werden gemäß DIN 51130 nach ihrem Wasser­ verdrängungsraum klassifiziert.

Formgebung

Glasur

Härtegrad nach Mohs

Nutzung

x

≥ 3

Wand



≥ 6

Wand Boden

x

≥ 5

Wand Boden

optional

≥ 6

Wand Boden Schwimmbäder



trocken­ gepresst

1200–1300

nur Gruppe BIb

STZ-GL

BIb BIIa BIIb

FSZ

BIa

trocken­ gepresst

1200–1300

MH

Mineral

absolute Härte nach Rosiwal

Vickershärte HV [kp³/ mm²]

Ia

E  10 %

frostbeständig

nicht frostbeständig

6

Innenwand

7

x

nach Wasseraufnahme E in Gewichtsprozent

A

5

frostbeständig

900–1100

nach Formgebung

3 gängige Abmessungen von ­Keramik- und Steinbelägen Bodenfliesen werden in der Regel in größeren Abmessungen ange­ boten als Wandfliesen. Obwohl Platten und Fliesenformate keiner Norm unterliegen, gibt es gängige For­mate. Eine Sonderform stellen auf Matten aufgebundene Mosaik­ beläge dar. Diese gibt es unter ­anderem auch als Glasmosaik mit Kanten­längen von 1–10 Zenti­ meter.

Brenntemperatur

trocken­ gepresst

STZ-UGL

Feinsteinzeug­ fliesen

Klassifizierung EN 14441

BIII

Steinzeugfliesen

7 Putzmörtelgruppen nach DIN 18550-1 und deren Anwend­ barkeit für Innenwände und -decken

* in Abhängigkeit vom Industriebereich und Fertigungsweise in [m³ / dm²]

Abmessungen [cm]

Kurzbezeich­ nung

mit dem Fingernagel ritzbar

mit dem Messer ritzbar

ritzt Fensterglas

Innendecke nur geringe Beanspruchung

übliche Beanspruchung

Feuchtraum (ausgenommen häusl. Küchen und Bäder)

nur geringe Beanspruchung

übliche Beanspruchung

Feuchtraum (ausgenommen häusl. Küchen und Bäder)

Luftkalk, Wasserkalk, hydraulischer Kalk

x

x

x

x

x

x

hydraulischer Kalk, Putz- und Mauerbinder, Kalk-Zement-Gemisch

nur als Unterputz

x

x

nur als Unterputz

x

x

Zementputz

Zement



x

x





x

PIV

Gipsputz

Baugips ohne / mit Anteilen an Baukalk

x

x



x

x



PV

Gipsputz

Anhydritbinder ohne / mit Anteilen an Baukalk



x





x



P Org 1

Kunstharzputz

Dispersionen aus Poymerisatharzen



nur als Oberputz auf PII und PIII

nur als Oberputz auf PII und PIII



nur als Oberputz auf PII und PIII

nur als Oberputz auf PII und PIII

P Org 2

Kunstharzputz

Dispersionen aus Poymerisatharzen



nur als Oberputz auf PII und PIII





nur als Oberputz auf PII und PIII

x

Putzmörtel­ gruppe

Bezeichnung

Bindemittel

PI

Kalkputz

PII

Kalkputz, Zementputz

PIII

166 Anhang

Anhang  167

Pl at t enwerkstoff Gips

Pl at t enwerkstoff Hol z

Tab el l en und Informationen

Tab el l en und Informationen

Flächen­ gewicht [kg/m²]

Plattenart

Kurzbezeich­ nung nach DIN 18180

Kurzbezeich­ nung nach EN 520

Beschreibung

Anwendungsbereich

gängige ­Lieferformate D × B × L [mm]

Gipskartonbauplatte

GKB

A



Beplankung von Wand und Decke

* Abstufung 250 mm

Gipskartonbauplatte, imprägniert

GKBi

H2

verzögerte Feuchtigkeits­ aufnahme

Beplankung von Wand und Decke in Feuchträumen und als Untergrund für Verfliesungen

9,5 × 1250 ×  2000–4000*

8–10

Gipskartonfeuer­ schutzplatte

GKF

DF

erhöhter Feuerwiderstand

Beplankung von Wand und Decke in Räumen mit erhöhten Anforderungen an den Feuerwiderstand

12,5 × 1250 ×  2000–4000*

10–13

Feuerschutzplatte, imprägniert

GKFi

DFH2

erhöhter Feuerwiderstand, verzögerte Feuchtigkeits­ aufnahme

Beplankung von Wand und Decke in Feuchträumen mit ­erhöhten Anforderungen an den Feuerwiderstand

15 × 1250 × 2000–3500*

13–16

Schallschutzplatte

GKB

D

erhöhte ­Schalldämmeigenschaften

Beplankung von Wand und Decke in Räumen mit erhöhten Schallschutzanforderungen

18 × 1250 × 2000–2500*

15–19

perforierte ­Gipskartonplatte

DIN EN 14190

erhöhter ­Schallabsorptionsgrad

Beplankung von Decken zur Optimierung der Raumakustik

Formplatte

D

biegsam

Beplankung von konkav oder konvex gebogenen ­Konstruktionen

20 × 625 ×  2000–3500*

17–21

Verbundplatte

kaschert mit ­Wärmedämmung

Wandbeplankung mit Wärmedämmung

25 × 625 ×  2000–3500*

20–26

Hartgipsplatte

I

stoßfest und widerstandsfähig

Beplankung von Wänden in Räumen mit erhöhten ­Anforderungen an die Stoßfestigkeit und ­Widerstandsfähigkeit (z. B. Schulen)

Gipskartonplatte, holzfaserverstärkt

R

erhöhte Oberflächenhärte, Druck- und Biegesteifigkeit

Beplankungen mit erhöhten statischen Anforderungen (z. B. zur Aufnahme größerer Konsollasten)

verzögerte Feuchtigkeits­ aufnahme, ­erhöhter ­Feuer­widerstand, ­erhöhte ­Festigkeit

Beplankung von Wand und Decke auch in Feuchträumen und Räumen mit erhöhten Anforderungen an den Feuer­ widerstand oder die Festigkeit, aussteifende Beplankung im Holzbau, Trockenestrich, Platte für Doppel- und ­Hohlraumböden

Gipsfaserplatte, hochverdichtet

erhöhte Beanspruchung

Beplankung von Wand und Decke bei erhöhter ­ eanspruchung B

Verbundplatte

kaschiert mit ­Wärme­dämmung

Wandbeplankung mit Wärmedämmung

Gipsfaserplatte

GF

1

10 12,5 15 18  × 625 / 1000 / 1250  × 1500–3000* 2540, 2600

11,5 15 18 21,5

Bezeichnung

Flachpressplatte (Spanplatte)

Grobspanplatte

mitteldichte Faserplatte

Hartfaserplatte

Tischlerplatte Stabsperrholz

Kurzbezeichnung

FP

OSB

MDF

HB

ST

Beschreibung

Platte aus verpressten ­kunstharzimprägnierten Holzspänen

Platte aus kunstharz­ gebundenen, gerichteten, länglichen Spänen

kunstharzgebundene Holzfaserplatte

Platte aus verpressten Lignozellulosefasern (z. B. Holz, Stroh, Bagasse) mit geringem Bindemittel­ anteil

dreilagige Sperrholzplatte, bestehend aus Mittellage aus verleimten Vollholzblöcken und aufgeleimten Absperr­ furnierschichten

Eigenschaften

gute Verarbeitbarkeit, gute Maßhaltigkeit, bei Platten mit 3 oder 5 Schichten ­unterschiedlich grober Späne erhöhte Festigkeit und ­Formbeständigkeit

durch die Ausrichtung der Späne (längs in den Außen­ schichten, quer in der Mittel­ schicht) hohe Biegesteifig­ keit in Längsrichtung

homogener Aufbau, sehr gute Verarbeitbarkeit und Maß­haltigkeit, gute Festig­ keit, durchschnittliche ­Biege­steifigkeit

flexibel, wenig maßhaltig, ­vorderseitig glatt, rückseitig genarbt

relativ leicht, gut verarbeitbar, nicht für hochwertige ­Oberflächen geeignet

erhältliche Oberflächen

roh, geschliffen, furniert, kunststoffbeschichtet als KF-Platte

roh, grundiert

roh, durchgefärbt in ­verschiedenen Farben

roh, lackiert, beschichtet als KH-Platte

verschiedene Furniere als Decklage erhältlich, z. B. ­Birke, Erle, Gabun

erhältliche Stärken [mm]

6, 8, 10, 13, 16, 19, 22, 25, 28, 32, 36, 40, 45, 50, 60, 70

6, 8, 9, 10, 12, 15, 18, 22, 25, 30–40

6, 8, 10, 12, 16, 19, 22, 25, 28, 30, 32, 35, 40, 45, 50

1,6, 2, 2,5, 3, 3,2, 3,5, 4, 5, 6, 8

13, 16, 19, 22, 25, 30, 38

gängige Lieferformate [mm]

4100 × 1850 2710 × 2080 5300 × 2050

625 × 2500 1250 × 2500–5000 2500 × 5000

2200–5600  ×  1870–2070

1300–5200  ×  1830–2050

1220–4100  ×  2440–5400

Rohdichte [kg/m³]

550–750

580–700

600–900

700–1000

450

Baustoffklasse nach DIN 4102

B2, B1 durch Zugabe ­brandhemmender Füllstoffe

B2, B1 erhältlich

B2, B1 durch Zugabe brand­ hemmender Füllstoffe

B2

B2, B1 durch Feuerschutz­ beschichtung

Anwendungsbereiche

Möbelbau, ­ Beplankung im Innenausbau

Beplankungen, N/F-Bodenverlegeplatte

Möbelbau

Rückwände, Beplankung von Türen

Möbelbau, Korpusteile

Bezeichnung

Tischlerplatte Stäbchensperrholz

Furniersperrholzplatten

Multiplexplatte

Betonschalungsplatte

Kunststoffpressholz

Kurzbezeichnung

STAE

FU

FU

BFU

KP

Beschreibung

dreilagige Sperrholzplatte, bestehend aus Mittellage aus 24–30 mm starken ­verleimten Vollholzblöcken und aufgeleimten Absperr­ furnierschichten

Platte mit symmetrischem Schichtaufbau aus einer unge­raden Anzahl kreuz­ weise verleimter Furnier­ schichten (3-, 5-, 7-Schicht-Platte)

viellagige, kreuzweise ­verleimte Furniersperrholz­ platte

beidseitig mit Phenolharzfilm beschichtete, wasserdicht verleimte Sperrholzplatte

mehrschichtige Platte, ­deren Furnierschichten mit ­Phenolharz imprägniert und bei h ­ ohen Temperaturen ­verpresst werden

Eigenschaften

wie ST (Tischlerplatte Stabsperrholz), jedoch für ­höhere Anforderungen

hohe Festigkeit, Maßhaltig­ keit und Formstabilität

sehr hohe Festigkeit, Maß­ haltigkeit und Formstabilität, gut einsetzbar bei Flächen mit großen Spannweiten

wasserdicht, hohe Biege­ steifigkeit und Maßhaltigkeit

wasserdicht, laugen- und ­bedingt säurebeständig, sehr hart und abriebfest, sehr hohe Festigkeit und Maß­ haltigkeit, durchschusssicher

erhältliche Oberflächen

verschiedene Furniere als Decklage erhältlich, z. B. ­Birke, Erle, Gabun

diverse Furniere und ­Edel­furniere als Decklage ­erhältlich

diverse Furniere und Edel­ furniere als Decklage ­erhältlich

in verschiedenen Farben ­erhältlich, als Fahrzeugplatte mit genarbter Unterseite

roh (Brauntöne)

erhältliche Stärken [mm]

13, 16, 19, 22, 25, 30, 38

4, 5, 6, 8, 10, 12

13, 16, 19, 22, 25, 30, 35, 40, 50

6,5, 9, 15, 18, 21, 27–40

5–120

gängige Lieferformate [mm]

1220–4100  ×  2440–5400

1250 × 2500 1500 × 3000

1250 × 2500 1500 × 3000

2000 × 3000 2000 × 5200

1000 × 1000 1000 × 2000

Rohdichte [kg/m³]

450

400–550

400–550

600–650

1100–1400

Baustoffklasse nach DIN 4102

B2, B1 durch Feuerschutz­ beschichtung

B2, B1 durch Feuerschutz­ beschichtung

B2, B1 durch Zugabe brand­ hemmender Füllstoffe

B1

B1

Anwendungsbereiche

Möbelbau

Möbelbau, tragende Teile

Möbelbau, Sichtoberflächen

Möbelbau, Innenausbau Küchen und Feuchträume

Möbelbau, Sitzschalen div. Sondernutzungen

1 Gipskarton- und Gipsfaserplatten Einteilung und gängige Lieferformate

UK-Bauteil

Abmessungen [mm]

Beplankung

zulässige Stützweiten [mm] bei einer Gesamtlast von ≤ 0,15 kN/m²

0,15 kN/m²– ≤ 0,30 kN/m²

0,30 kN/m²– ≤ 0,50 kN/m²

Holzunterkonstruktion nach DIN 4074-1

Grundlatte an Rohdecke befestigt

Grundlatte, abgehängt Traglatte

48 × 24

750

650

600

50 × 30

850

750

600

60 × 40

1000

850

700

30 × 50

1000

850

700

40 × 60

1200

1000

850

48 × 24

700

600

500

50 × 30

850

750

600

2

Tragprofil

CD 60 × 27 × 06

max. Achsabstand der Tragprofile bzw. Traglatten [mm] quer

längs

12,5

500

420

15

550

420

18

625

420

Gipsfaserplatten (GF)

3

10

350

12,5

435

15

525

18

630 2 Stützweiten für Unterkonstruktion von Unterdecken nach DIN 18181 3 maximale Spannweiten für Gips­ kartonplatten nach DIN 18180 sowie für Gipsfaserplatten

Unterkonstruktion aus Stahblechprofilen nach DIN 18182-1 Grundprofil

Dicke [mm]

Gipskartonplatten (GKB)

900

750

600

1000

1000

750

4 Übersicht im Möbel- und Innen­ ausbau gängiger Plattenwerkstoffe

4

168 Anhang

Anhang  169

Normen und Rich t linien ( Auswahl )

zusätzliche Anforderungen Bauaufsichtliche Benennung in Deutschland

Baustoffklasse nach DIN 4102

EU-Klasse nach DIN EN 13501-1

nichtbrennbar ohne Anteil von brennbaren Baustoffen

A1

nichtbrennbar mit Anteil von brennbaren Baustoffen

A2

schwerentflammbar

normalentflammbar

leichtentflammbar

B1

B2

B3

Grundlagen Licht und Beleuchtung –– DIN 5034 Tageslicht in Innenräumen –– DIN 5035 Beleuchtung mit künstlichem Licht –– DIN EN 12464-1 Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von ­Arbeitsstätten – Teil 1: Arbeitsstätten in Innenräumen; –– DIN EN 12665 Licht und Beleuchtung – Grundlegende Begriffe und ­Kriterien für die Festlegung von Anforderungen an die Beleuchtung; KörpermaSSe –– DIN 33402 Körpermaße des Menschen Raster und Abmessungen –– DIN EN ISO 6385 Grundsätze der Ergonomie für die Gestaltung von ­Arbeitssystemen –– DIN 4543 Büroarbeitsplätze – Teil 1: Flächen für die Aufstellung und ­Benutzung von Büromöbeln –– DIN EN 527 Büromöbel – Teil 1: Büroarbeitstische, Maße (Normentwurf) –– DIN EN ISO 9241-5 Ergonomische Anforderungen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten – Teil 5: Anforderungen an Arbeitsplatzgestaltung und Körperhaltung –– DIN 16555 Flächen für Kommunikationsarbeitsplätze in ­Büro- und ­Verwaltungsgebäuden –– Arbeitsschutzrahmenrichtlinie 89 / 391 / EWG –– Produktsicherheitsrichtlinie 2001 / 95 / EG –– Bildschirmrichtlinie 90 / 270 / EWG –– Arbeitsstättenrichtlinie 89 / 654 / EWG –– Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) –– Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV) –– Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) –– DIN EN 1116 Koordinationsmaße für Küchenmöbel und Küchengeräte –– DIN 18022 Küchen, Bäder und WCs im Wohnungsbau

keine Rauchentwicklung

nicht brennend abtropfend oder abfallend

A1

x

x

A2 – s1 d0

x

x

B, C – s1 d0

x

x

A2, B, C – s2 d0



x

A2, B, C – s3 d0



x

A2, B, C – s1 d1

x



A2, B, C – s1 d2

x



A2, B, C – s3 d2





D – s1 d0

x

x

D – s2 d0



x

D – s3 d0



x

D – s1 d2

x



D – s2 d2





D – s3 d2





E



x

E – d2





F





BRANDSCHUTZ –– DIN 4102 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen –– DIN EN 13501 Klassifizierung von ­Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten

Barrierefreiheit –– DIN 18040-1 – barrierefreies Bauen, Planungsgrundlagen Teil 1: ­Öffentlich zugängliche Gebäude –– DIN 18040-2 – barrierefreies Bauen, Planungsgrundlagen Teil 2: ­Wohnungen –– VDI 6008 Blatt 2 – Technische Regel (Entwurf), 2011-07 –– Barrierefreie Lebensräume – Möglichkeiten der Sanitärtechnik Akustik –– ISO 1996-1:2003-08 Akustik – Beschreibung, Messung und ­Beurteilung von Umgebungslärm – Teil 1: Grundlegende Größen und ­Beurteilungsverfahren –– DIN EN 12354-2 Bauakustik – Berechnung der akustischen ­Eigen­schaften von Gebäuden aus den Bauteileigenschaften – Teil 2: Trittschalldämmung zwischen Räumen; Deutsche Fassung EN ­12354-2:2000 –– DIN EN ISO 717 Akustik – Bewertung der Schalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen Schallschutz –– DIN 4109 Schallschutz im Hochbau –– VDI- Richtlinien 2058, 2719 und 4001 RAUMKLIMA –– DIN 4108 Wärmeschutz im Hochbau –– DIN 18017 Lüftung –– DIN 18164 DIN 18165, Dämmstoffe für Wärmedämmung

Bodenaufbauten und Bodenbeläge Bodenaufbauten –– DIN 18202 Toleranzen im Hochbau –– DIN 18195 Bauwerksabdichtungen und Trittschall

ESTRICH –– DIN 18 560 Estriche im Bauwesen –– DIN EN 13 813 Estrichmörtel und Estrich-Begriffe –– DIN EN 1264 Raumflächenintegrierte Heiz- und Kühlsysteme mit ­Wasserdurchströmung –– DIN EN 50559 Elektrische Raumheizung, Fußbodenheizung, ­Charakteristika der Gebrauchstauglichkeit (ersetzt DIN 44576-1) INSTALLATIONSBÖDEN –– DIN EN 13213 Hohlböden –– DIN EN 12825 Doppelböden –– VDI 3762 Schalldämmung von Doppel- und Hohlböden, Ausgabe 2012 Elastische Bodenbeläge –– DIN EN ISO 24011 Elastische Bodenbeläge. Spezifikation für Linoleum mit und ohne Muster –– EN ISO 10874 Elastische, Textile und Laminat-Bodenbeläge – ­Klassifizierung (ersetzt DIN EN 685) –– DIN EN 12529 Räder und Rollen – Möbelrollen – Rollen für Drehstühle – Anforderungen –– DIN EN 688 Elastische Bodenbeläge – Spezifikation für Korklinoleum –– DIN EN 12455 Elastische Bodenbeläge – Spezifikation für Korkment­ unterlagen –– DIN 12104 Elastische Bodenbeläge – Presskorkplatten – Spezifikation –– DIN EN 12199 Elastische Bodenbeläge – Spezifikationen für homogene und heterogene profilierte Elastomer-Bodenbeläge Textile Bodenbeläge –– DIN ISO 2424 Textile Bodenbeläge – Begriffe –– DIN EN 1307 Textile Bodenbeläge – Einstufung von Polteppichen –– DIN EN 1470 Textile Bodenbeläge – Einstufung von Nadelvlies-­ Bodenbelägen, ausgenommen Polvlies-Bodenbeläge –– DIN EN 13297 Textile Bodenbeläge – Einstufung von Polvlies-­ Bodenbelägen HolzbELÄGE –– DIN EN 13756 Holzfußböden – Terminologie –– DIN 4072 Gespundete Bretter aus Nadelholz –– DIN EN 13226 Holzfußböden – Massivholz-Elemente mit Nut und / oder Feder –– DIN EN 13227 Holzfußböden – Massivholz-Lamparkettprodukte –– DIN EN 13228 Holzfußböden – Massivholz-Overlay-Parkettstäbe ­einschließlich Parkettblöcke mit einem Verbindungssystem –– DIN EN 14342 Holzfußböden und Parkett – Eigenschaften, Bewertung der Konformität und Kennzeichnung –– DIN EN 13990 Holzfußböden – Massive Nadelholz-Fußbodendielen –– DIN EN 1533 Holzfußböden – Bestimmung der Biegefestigkeit unter statischer Beanspruchung – Prüfmethoden –– DIN EN 1534 Holzfußböden – Bestimmung des Eindruckwiderstands – Prüfmethode –– DIN EN 1910 Holzfußböden und Wand- und Deckenbekleidungen aus Holz – Bestimmung der Dimensionsstabilität –– DIN 68702 Holzpflaster steinbeläge und keramische beläge –– DIN EN 14411 Keramische Fliesen und Platten. Begriffe, Klassifizierung, Gütemerkmale und Kennzeichnung –– DIN 18157 Ausführung keramischer Bekleidungen im ­Dünnbettverfahren; Hydraulisch erhärtende Dünnbettmörtel RUTSCHHEMMENDE EIGENSCHAFTEN –– DIN 51130 Prüfung von Bodenbelägen – Bestimmung der rutsch­ hemmenden Eigenschaft – Arbeitsräume und Arbeitsbereiche mit Rutschgefahr, Begehungsverfahren – Schiefe Ebene –– DIN 51097 Prüfung von Bodenbelägen; Bestimmung der rutsch­ hemmenden Eigenschaft; Nassbelastete Barfußbereiche; Begehungs­ verfahren; Schiefe Ebene

Wände und Wandsysteme Nichttragende Trennwände –– DIN 4103 Nichttragende innere Trennwände MASSIVE TRENNWÄNDE –– DIN 105 Mauerziegel –– DIN V 106 Kalksandsteine mit besonderen Eigenschaften –– DIN 4166 Porenbeton-Bauplatten und Porenbeton-Planbauplatten –– DIN 18162 Wandbauplatten aus Leichtbeton, unbewehrt –– DIN EN 12859 Gips-Wandbauplatten – Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren –– DIN 4242 Glasbaustein-Wände; Ausführung und Bemessung ständerwandsysteme / bekleidungen und verkleidungen –– DIN EN 520 Gipsplatten – Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren –– DIN EN 14190 Gipsplattenprodukte aus der Weiterverarbeitung – ­Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren –– DIN 18180 Gipsplatten – Arten und Anforderungen –– DIN 18181 Gipsplatten im Hochbau – Verarbeitung –– DIN 18182 Zubehör für die Verarbeitung von Gipsplatten –– DIN 18183-1 Trennwände und Vorsatzschalen aus Gipsplatten mit ­Metallunterkonstruktionen – Teil 1: Beplankung mit Gipsplatten –– DIN EN 622-1 Faserplatten. Anforderungen, Teil 1 –– DIN EN 1910 Holzfußböden und Wand- und Deckenbekleidungen aus Holz – Bestimmung der Dimensionsstabilität PUTZE UND BESCHICHTUNGEN –– DIN 18550 Putz und Putzsysteme – Ausführung –– DIN 18558 Kunstharzputze; Begriffe, Anforderungen, Ausführung –– DIN EN 13300 Beschichtungsstoffe – Wasserhaltige Beschichtungs­ stoffe und Beschichtungssysteme für Wände und Decken im ­Innenbereich – Einteilung –– DIN EN 233 und 234 Wandbekleidungen in Rollen –– DIN EN 235 Wandbekleidungen – Begriffe und Symbole

Decken und Deckensysteme Unterdecken –– DIN EN 13964 Unterdecken – Anforderungen und Prüfverfahren –– VDI 3755 Schalldämmung und Schallabsorption abgehängter ­Unterdecken –– DIN 4074-1 Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit – Teil 1: ­Nadelschnittholz –– DIN EN 1910 Holzfußböden und Wand- und Deckenbekleidungen aus Holz – Bestimmung der Dimensionsstabilität –– DIN 18168 Gipsplatten-Deckenbekleidungen und Unterdecken weitere Normen siehe STÄNDERWANDSYSTEME / BEKLEIDUNGEN UND VERKLEIDUNGEN DRAHTPUTZDECKEN / RABITZDECKEN –– DIN 4121 Hängende Drahtputzdecken; Putzdecken mit Metallputz­ trägern, Rabitzdecken, Anforderungen für die Ausführung

Möbel und Einbauten

–– DIN EN 13986 Holzwerkstoffe zur Verwendung im Bauwesen – ­Eigenschaften, Bewertung der Konformität und Kennzeichnung –– DIN EN 312 Spanplatten – Anforderungen –– DIN EN 622 Faserplatten – Anforderungen –– DIN EN 313 Sperrholz – Klassifizierung und Terminologie –– DIN EN 635 Sperrholz – Klassifizierung nach dem Aussehen der ­Oberfläche –– DIN EN 636 Sperrholz – Anforderungen –– DIN EN 68705-2 Sperrholz – Teil 2: Stab- und Stäbchensperrholz für allgemeine Zwecke –– DIN 68360 Furniere –– DIN EN 438 Dekorative Hochdruck-Schichtpressstoffplatten (HPL) – Platten auf Basis härtbarer Harze (Schichtpressstoffe)

170 Anhang

Anhang  171

Verbände und Herst el l er (Auswahl )

Verbände Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK) Harrlachweg 4 68163 Mannheim Tel. +49 (0) 621 – 8506100 www.amk.de barrierefrei behindertengerecht planen – bauen – wohnen Rigaer Straße 89 10247 Berlin www.nullbarriere.de Beratungsstelle für Handwerk und Denkmalpflege Propstei Johannesberg 36041 Fulda Tel. +49 (0) 661 – 9418396 www.denkmalpflegeberatung.de BetonMarketing Deutschland Steinhof 39 40699 Erkrath Tel. +49 (0) 211 – 280481 www.beton.org Bundesindustrieverband Heizungs-, Klima-, Sanitärtechnik / Technische Gebäudesysteme e.V Weberstraße 33 53113 Bonn Tel. +49 (0) 228 – 949170 www.bhks.de Bine Informationsdienst Kaiserstraße 185–197 53113 Bonn Tel. +49 (0) 228 – 923790 www.bine.info Bundesverband der ­Gipsindustrie e.V., Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e.V. Kochstraße 6–7 10969 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 311698220 www.gips.de Bundesverband Deutsche Beton- und Fertigteilindustrie e.V. Schlossallee 10 53179 Bonn Tel. +49 (0) 228 – 954 56 56 www.betoninfo.de Bundesverband Estrich und Belag Industriestraße 19 53842 Troisdorf Tel. +49 (0) 2241 – 3973960 www.beb-online.de Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz Gräfstraße 79 60486 Frankfurt am Main Tel. +49 (0) 69 – 66575300 www.farbe.de

Bundesverband Feuchte & ­Altbausanierung e.V. Am Dorfanger 19 18246 Groß Belitz Tel. +49 (0) 38466 – 339816 www.bufas-ev.de Bundesverband Leichtbeton e.V. Sandkauler Weg 1 56564 Neuwied Tel. +49 (0) 2631 – 22227 www.leichtbeton.de Bundesverband Systemboden (BVS) Leostraße 22 40545 Düsseldorf Tel. +49 (0) 211 – 9559326 www.systemboden.de Deutsche Energie-Agentur GmbH Chausseestr. 128a 10115 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 72616560 www.dena.de Deutsche Gesellschaft für Akustik Voltastraße 5, Gebäude 10–6 13355 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 46069463 www.dega-akustik.de Deutsche Gesellschaft für Mauer­ werks- und Wohnungsbau e.V. Kochstr. 6–7 10969 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 25359640 www.dgfm.de Dt. Gütegemeinschaft Möbel e.V. Friedrichstraße 13–15 90762 Fürth Tel. +49 (0) 911 – 95099980 www.dgm-moebel.de Deutsche Lichttechnische ­Gesellschaft e.V. Burggrafenstr. 6 10787 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 26012439 www.litg.de Deutsche Wellness Verband e.V. Neusser Straße 35 40219 Düsseldorf Tel. +49 (0) 211 – 1682090 www.wellnessverband.de Deutscher Industrieverband ­Keramische Fliesen und Platten Luisenstraße 44 10117 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 275959740 www.fliesenverband.de Deutscher Naturwerkstein-Verband e.V. (DNV) Sanderstr. 4 97070 Würzburg Tel. +49 (0) 931 – 12061 www.natursteinverband.de

Deutsches Institut für Bautechnik Kolonnenstraße 30 L 10829 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 78730244 www.dibt.de

licht.de Lyoner Straße 9 60528 Frankfurt am Main Tel. +49 (0) 69 – 6302353 www.licht.de

Deutsches Lackinstitut GmbH (DLI) Mainzer Landstr. 55 60329 Frankfurt am Main Tel. +49 (0) 69 – 25561412 www.lacke-und-farben.de

raumPROBE Hohnerstr. 23 70469 Stuttgart Tel. +49 (0) 711 – 63319980 www.raumprobe.de

Fachverband Fliesen und ­Naturstein im Zentralverband Deutsches ­Baugewerbe e.V. Kronenstraße 55–58 10117 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 203140 www.fachverband-fliesen.de

SGA-SSA Schweizerische ­Gesellschaft für Akustik (SGA) Postfach 164 CH-6203 Sempach Station www.sga-ssa.ch

Fraunhofer-Institut für ­Bauphysik (IBP) Nobelstr. 12 70569 Stuttgart Tel. +49 (0)711 – 9700 www.fraunhofer.de Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden Schönebergstraße 2 52068 Aachen Tel. +49 (0) 2 41 – 968431 www.gut-ev.de Gesamtverband Dämmstoff­ industrie GDI Luisenstraße 44 10117 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 27594451 www.gdi.de Gütegemeinschaft Trockenbau am Institut für Trocken- und Leichtbau Annastraße 18 64285 Darmstadt Tel. +49 (0) 6151 – 599490 www.trockenbau-ral.de Hauptverband der Deutschen ­Bauindustrie, BFA Akustik- und ­Trockenbau Kurfürstenstraße 129 10785 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 21286238 www.bauindustrie.de Hauptverband der Deutschen ­Holzindustrie und Kunststoffe ­verarbeitenden Industrie und ­verwandter Industrie- und ­Wirtschaftszweige e.V. (HDH) Flutgraben 2 53604 Bad Honnef Tel. +49 (0) 2224 – 93770 www.hdh-ev.de Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) Panoramastr. 1 10178 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 30877480 www.bau-umwelt.com

Textiles & Flooring Institute Charlottenburger Allee 41 52068 Aachen Tel. +49 (0) 241 – 967900 www.tfi-online.de VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. Stresemannallee 15 60596 Frankfurt am Main Tel. +49 (0) 69 – 63080 www.vde.com Verband Beratender Ingenieure (VBI) Budapester Straße 31 10787 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 260620 www.vbi.de Verband der Deutschen ­Parkettindustrie Flutgraben 2 53604 Bad Honnef Tel. +49 (0) 2224 – 93770 www.parkett.de Wissenschaftlich-Technische ­Arbeitsgemeinschaft für Bauwerks­ erhaltung und Denkmalpflege Edelsbergstraße 8 80686 München Tel. +49 (0) 89 – 57869727 www.wta.de Zentralverband Deutsches ­Baugewerbe Kronenstraße 55–58 10117 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 203140 www.zdb.de Zentralverband Sanitär Heizung ­Klima Rathausallee 6 53757 Sankt Augustin Tel. +49 (0) 2241 – 92990 www.shk-portal.de

Hersteller OWA Odenwald Faserplattenwerk Dr.-F.-A.-Freundt-Straße 3 63916 Amorbach Tel. +49 (0) 9373 – 201131 www.owa.de Richter Furniertechnik Wallenbrücker Straße 85 49326 Melle / St.Annen Tel. +49 (0) 5428 – 94200 www.richter-furniertechnik.de Häfele GmbH & Co KG Adolf-Häfele-Str. 1 72202 Nagold Tel. +49 (0) 7452 – 95888 www.haefele.com Hettich Holding GmbH & Co. oHG Vahrenkampstraße 12–16 32278 Kirchlengern Tel. +49 (0) 5223 – 770 www.hettich.com ARDEX GmbH Friedrich-Ebert-Str. 45 58453 Witten Tel. +49 (0) 2302 – 6640 www.ardex.de CERESIT / Henkel AG & Co. KGaA Bautechnik Deutschland Henkelstr. 67 40589 Düsseldorf Tel. +49 (0) 211 – 7970 www.ceresit-bautechnik.de Fermacell GmbH Düsseldorfer Landstraße 395 47259 Duisburg Tel. +49 (0) 203 – 608803 www.fermacell.de Heidelberger Beton GmbH Berliner Str. 10 69120 Heidelberg Tel. +49 (0) 6221 – 48139503 www.heidelberger-beton.de nora systems GmbH Höhnerweg 2–4 69469 Weinheim Tel. +49 (0) 6201 – 805666 www.nora.com REHAU AG + Co Rheniumhaus 95111 Rehau Tel. +49 (0) 9283 – 770 www.rehau.com Schiefner & Schreiber Asphaltbau GmbH & Co. KG Saarstraße 7 63450 Hanau / Main Tel. +49 (0) 6181 – 360120 www.schiefner-schreiber.de

Schlüter-Systems KG Schmölestraße 7 58640 Iserlohn Tel. +49 (0) 2371 – 9710 www.schlueter.de

Anker-Teppichboden Zollhausstraße 112 52353 Düren Tel. +49 (0) 2421 – 8040 www.anker-teppichboden.de

MAPEI GmbH Bahnhofsplatz 10 63906 Erlenbach Tel. +49 (0) 9372 – 98950 www.mapei.de

durlum GmbH An der Wiese 5 79650 Schopfheim Tel. +49 (0) 7622 – 39050 www.durlum.de

.PSLAB P.O.BOX 175636 LB – Beirut Tel. +961 1 – 442546 www.pslab.net

Uzin Utz AG Dieselstraße 3 89079 Ulm Tel. +49 (0) 731 – 40970 www.uzin-utz.com

Armstrong DLW GmbH Stuttgarterstr. 75 74321 Bietigheim-Bissingen Tel. +49 (0) 7142 – 71185 www.armstrong.de

PCI Augsburg GmbH Piccardstr. 11 86159 Augsburg Tel. +49 (0) 821 – 59010 www.pci-augsburg.de

Berker Postfach 1160 58567 Schalksmühle Tel. +49 (0) 2355 – 9050 www.berker.com

Artemide Via Bergamo 18 I – 20010 Pregnana Milanese Tel. +39 023 – 739750 www.artemide.com

Forbo Flooring GmbH Steubenstraße 27 33100 Paderborn Tel. +49 (0) 5251 – 18030 www.forbo-flooring.de

Carpet Concept Bunzlauerstraße 7 33719 Bielefeld Tel. +49 (0) 521 – 924590 www.carpet-concept.de

Saint-Gobain Rigips GmbH Schanzenstraße 84 40549 Düsseldorf Tel. +49 (0) 211 – 55030 www.rigips.de

Gira Dahlienstraße 12 42477 Radevormwald Tel. +49 (0) 2195 – 6020 www.gira.de

ERCO GmbH Brockhauser Weg 80–82 58507 Lüdenscheid Tel. +49 (0) 2351 – 5510 www.erco.com

AGROB BUCHTAL GmbH Postfach 49 92515 Schwarzenfeld Tel. +49 (0) 9435 – 3910 www.agrob-buchtal.de

Interface Rote-Kreuz-Straße 2 47807 Krefeld Tel. +49 (0) 2151 – 37180 www.interfaceflor.de

Sika Deutschland GmbH Kornwestheimer Str. 103–107 70439 Stuttgart Tel. +49 (0) 711 – 80090 www.sika.de

JUNG Volmestraße 1 58579, Schalksmühle Tel. +49 (0) 2355 – 8060 www.jung.de

Kreon Industrieweg Noord 1152 B – 3660 Opglabbeek Tel. +32 (0) 89 – 819780 www.kreon.com

Casamood Via Canaletto, 24 I – 41042 Fiorano Modenese Tel. +39 0536 – 840111 www.casadolcecasa.com

OBJECT CARPET Rechbergstr. 19 73770 Denkendorf Tel. +49 (0) 711 – 34020 www.object-carpet.com

Sopro Bauchemie GmbH Postfach 420152 65102 Wiesbaden Tel. +49 (0) 611 – 17070 www.sopro.com

Akzo Nobel Deco GmbH Vitalisstr. 198–226 50827 Köln Tel. +49 (0) 221 – 5881521 www.akzonobel.com

XAL GmbH Auer-Welsbach-Gasse 36 A – 8055 Graz Tel. +43 (0) 316 – 3170300 www.xal.com

Mosa Meerssenerweg 358 NL – 6201, Maastricht Tel. +31 (0) 43 – 3689229 www.mosa.nl

Ruckstuhl AG Bleienbachstrasse 9 CH – 4901 Langenthal Tel. +41 (0) 62 – 9198600 www.ruckstuhl.com

Sto AG Ehrenbachstr. 1 79780 Stühlingen Tel. +49 (0) 7744 – 570 www.sto.de

Brillux GmbH & Co. KG Weseler Str. 401 48163 Münster Tel. +49 (0) 251 – 7188759 www.brillux.de

Zumtobel Lighting Schweizer Straße 30 A – 6851 Dornbirn Tel. +43 (0) 5572 – 3900 www.zumtobel.com

Porcelaingres Gmbh Mehringdamm 55 10961 Berlin Tel. +49 (0) 30 – 616753012 www.porcelaingres.de

Vorwerk Kuhlmannstraße 11 31785 Hameln Tel. +49 (0) 5151 – 1030 www.corporate.vorwerk.de

Tremco illbruck GmbH & Co. KG Von-der-Wettern-Str. 27 51149 Köln Tel. +49 (0) 2203 – 575500 www.tremco-illbruck.de

Caparol Roßdörfer Straße 50 64372 Ober-Ramstadt Tel. +49 (0) 6154 – 710 www.caparol.de

Nimbus Group GmbH Sieglestraße 41 70469 Stuttgart Tel. +49 (0) 711 – 6330140 www.nimbus-group.com

Admonter STIA Holzindustrie GmbH Sägestraße 539 A – 8911, Admont Tel. +43 (0) 3613 – 33500 www.admonter.at

Baumit GmbH Reckenberg 12 87541 Bad Hindelang Tel. +49 (0) 8324 – 9210 www.baumit.com

DEUTSCHE ROCKWOOL Rockwool Str. 37–41 45966 Gladbeck Tel. +49 (0) 2043 – 4080 www.rockwool.de

Boffi Arredamento Cucina S.p.A. Via Oberdan 70 I – 20823 Lentate sul Seveso Tel. +39 0362 – 5341 www.boffi.com

Kettnaker GmbH & Co. KG Bussenstr. 30 88525 Dürmentingen Tel. +49 (0) 7371 – 959329 www.kettnaker.com

Hasit Trockenmörtel GmbH Landshuter Str. 30 85356 Freising Tel. +49 (0) 8161 – 6020 www.hasit.de

Rieder Mühlenweg 22 A – 5751 Maishofen Tel. +43 (0) 6542 – 690844 www.rieder.cc

Dornbracht Köbbingser Mühle 6 58640 Iserlohn Tel. +49 (0) 2371 – 4330 www.dornbracht.com

Vitsoe Centric Close GB – London NW1 7EP Tel. +49 (0) 20 – 74281606 www.vitsoe.com

isofloc Wärmedämmtechnik GmbH Am Fieseler Werk 3 34253 Lohfelden Tel. +49 (0) 561 – 951720 www.isofloc.de

Knauf AMF GmbH & Co. KG Elsenthal 15 94481 Grafenau Tel. +49 (0) 8552 – 422994 www.knaufamf.de

GROHE AG Feldmühlenplatz 15 40545 Düsseldorf Tel. +49 (0) 211 – 91303000 ww.grohe.com

Arper spa Via Lombardia 16 I – 31050 Monastier di Treviso Tel. +39 (0) 422 – 7918 www.arper.com

Knauf Gips KG Am Bahnhof 7 97346 Iphofen Tel. +49 (0) 9323 – 310 www.knauf.de

Sefar AG Architecture Hinterbissaustrasse 12 CH – 9410 Heiden Tel. +41 (0) 71 – 8985617 www.sefararchitecture.com

Hansgrohe SE Auestr. 5–9 77761 Schiltach Tel. +49 (0) 7836 – 510 www.hansgrohe.de

Artek oy ab Lönnrotinkatu 7 FIN – 00130 Helsinki Tel. +358 10 – 6173460 www.artek.fi

Lindner Group KG Bahnhofstraße 29 94424 Arnstorf Tel. +49 (0) 8723 – 200 www.Lindner-Group.com

Hunter Douglas Erich-Ollenhauer-Str. 7 40595 Düsseldorf Tel. +49 (0) 211 – 970860 www.hd-as.de

VOLA Lunavej 2 DK – 8700 Horsens Tel. +45 (0) 70 – 235500 www.vola.com

Bene Schwarzwiesenstraße 3 A – 3340, Waidhofen / Ybbs Tel. +43 (0) 7442 – 5000 www.bene.com

DINESEN Klovtoftvej 2, Jels DK – 6630, Rødding Tel. +45 7455 – 2140 www.dinesen.com Bisazza S.p.A. Viale Milano 56 I – 36041 Alte – Vicenza Tel. +39 0444 – 707511 www.bisazza.com Solnhofen Stone Group GmbH Maxberg 1 91807 Solnhofen Tel. +49 (0) 9145 – 601300 www.solnhofen-natursteine.com Ströhmann Steinkult GmbH Nassaustraße 25 65719 Hofheim-Wallau Tel. +49 (0) 6122 – 91070 www.stroehmann.de

172 Anhang

Anhang  173

Verbände und Herst el l er (Auswahl )

Fritz Hansen Allerødvej 8 DK – 3450, Allerød Tel. +45 (0) 48 – 172300 www.fritzhansen.com

DALLMER Sanitärtechnik Wiebelsheidestraße 25 59757 Arnsberg Tel. +49 (0) 2932 – 96160 www.dallmer.de

Event Textil Service Bruno-Dreßler-Str. 9 B 63477 Maintal Tel. +49 (0) 6109 – 7196960 www.event-textil.de

Nya Nordiska An den Ratswiesen 4 29451 Dannenberg Tel. +49 (0) 5861 – 809 0 www.nya.com

Lista Office AG Alfred Lienhard Strasse 2 CH – 9113 Degersheim Tel. +41 (0) 71 – 3725252 www.lista-office.com

wedi GmbH Hollefeldstr. 51 48282 Emsdetten Tel. +49 (0) 2572 – 1560 www.wedi.de

TÜCHLER Bühnen- & Textiltechnik Rennbahnweg 78 A – 1220 Wien Tel. +43 (0) 1 – 40010 www.tuechler.net

Silent Gliss GmbH Rebgartenweg 5 79576 Weil am Rhein Tel. +49 (0) 7621 – 66070 www.silentgliss.de

Thonet Michael-Thonet-Str. 1 35059 Frankenberg / Eder Tel. +49 (0) 6451 – 5080 www.thonet.de

Agape Via Alberto Pitentino 6 I – 46037 Mantova Tel. +39 (0) 37 – 6250311 www.agapedesign.it

Serge Ferrari, Ferrari S.A BP 54 F F – 94857 La Tour du Pin – Cedex Tel. +33 (0) 47497 – 4133 www.ferrari-textiles.com

Vereinigte Filzfabriken AG Giengener Weg 66 89537 Giengen Tel. +49 (0) 7322 – 1440 www.vfg.de

USM Thunstrasse 55 CH – 3110 Münsingen Tel. +41 (0) 31 – 7207272 www.usm.com

Alape Am Gräbicht 1–9 38644 Goslar Tel. +49 (0) 5321 – 5580 www.alape.de

Georg + Otto Friedrich KG Waldstraße 73 64846 Groß-Zimmern Tel. +49 (0) 6071 – 4920 www.g-o-friedrich.com

abopart GmbH & Co. KG Eichenweg 4 26160 Bad Zwischenahn Tel. +49 (0) 4486 – 92870 www.abopart.com

Vitra Klünenfeldstrasse 22 CH – 4127 Birsfelden Tel. +41 (0) 61 – 3770000 www.vitra.com

DURAVIT Werderstraße 36 78132 Hornberg Tel. +49 (0) 7833 – 700 www.duravit.de

Gerriets GmbH Im Kirchenhürstle 5–7 79224 Umkirch Tel. +49 (0) 7665 – 9600 www.gerriets.com

feco® Innenausbausysteme GmbH Am Storrenacker 22 76139 Karlsruhe Tel. +49 (0) 721 – 6289500 www.feco.de

Walter Knoll Bahnhofstraße 25 71083 Herrenberg Tel. +49 (0) 7032 – 2080 www.walterknoll.de

Franz Kaldewei GmbH & Co. KG Beckumer Straße 33–35 59229 Ahlen Tel. +49 (0) 2382 – 7850 www.kaldewei.de

Christian Fischbacher Mövenstrasse 18 CH – 9015 St. Gallen-Winkeln Tel. +41 (0) 71 – 3146666 www.fischbacher.com

MARBURGER TAPETENFABRIK Bertram-Schaefer-Straße 11 35274 Kirchhain Tel. +49 (0) 6422 – 810 www.marburg.com

Resopal GmbH Hans-Böckler-Straße 4 64823 Groß-Umstadt Tel. +49 (0) 6078 – 800 www.resopal.de

KERAMAG Keramische Werke AG Kreuzerkamp 11 40878 Ratingen Tel. +49 (0) 2102 – 9160 www.pro.keramag.de

Kinnasand Danziger Straße 6 26655 Westerstede Tel. +49 (0) 4488 – 5160 www.kinnasand.com

Strähle Raum-Systeme GmbH Gewerbestraße 6 71332 Waiblingen Tel. +49 (0) 7151 – 17140 www.straehle.de

EGGER Holzwerkstoffe Brilon Im Kissen 19 59929 Brilon Tel. +49 (0) 800 – 3443745 www.egger.com

Laufen Bathrooms AG Wahlenstrasse 46 CH – 4242 Laufen Tel. +41 (0) 61 – 7657575 www.de.laufen.com

SAHCO Hesslein GmbH & Co. KG Kreuzburger Straße 17–19 90471 Nürnberg Tel. +49 (0) 911 – 99 870 www.sahco.com

Vertical Garden Design Dr Abelins Gata 3nb SE – 11853 Stockholm Tel. +46 (0) 704 – 979272 www.verticalgardendesign.com

Pfleiderer Holzwerkstoffe GmbH Ingolstädter Str. 51 92318 Neumarkt Tel. +49 (0) 9181 – 28480 www.pfleiderer.com

TOTO Europe GmbH Zollhof 2 40211 Düsseldorf Tel. +49 (0) 211 – 27308200 eu.toto.com

acousticpearls GmbH Am Wall 162 /163 28195, Bremen Tel. +49 (0) 421 – 42708780 www.acousticpearls.de

VOMO – Leichtbautechnik GmbH Borghorster Str. 48 48366 Laer Tel. +49 (0) 25 54 – 9407800 www.vomo-leichtbautechnik.de

Geberit International AG Schachenstrasse 77 CH – 8645 Jona Tel. +41 (0) 55 – 2216300 www.geberit.de

Villeroy & Boch Saaruferstraße 14 66693 Mettlach Tel. +49 (0) 6864 – 810 www.villeroy-boch.com

Création Baumann GmbH Paul-Ehrlich-Strasse 7 63128 Dietzenbach Tel. +49 (0) 6074 – 37670 www.creationbaumann.com

RICHTER SYSTEM GmbH & Co. KG Flughafenstr. 10 64347 Griesheim Tel. +49 (0) 6155 – 8760 www.richtersystem.com

TECE GmbH Hollefeldstr. 57 48282 Emsdetten Tel. +49 (0) 2572 – 9280 www.tece.de

VitrA Bad GmbH Agrippinawerft 24 50678 Köln Tel. +49 (0) 221 – 2773680 www.vitra-bad.de

Design Composite GmbH Gewerbegebiet Lengdorf 4 A – 5722 Niedernsill Tel. +43 (0) 6548 – 203970 www.design-composite.com

Bette Heinrich-Bette-Strasse 1 33129 Delbrück Tel. +49 (0) 5250 – 511175 www.bette.de

3M™ Deutschland GmbH Carl-Schurz-Straße 1 41453 Neuss Tel. +49 (0) 2131 – 142690 www.3m.com

Kvadrat Lundbergsvej 10 DK – 8400 Ebeltoft Tel. +45 (0) 89 – 531866 www.kvadrat.dk

Lignotrend Produktions GmbH Landstraße 25 79809 Weilheim-Bannholz Tel. +49 (0) 7755 – 92000 www.lignotrend.com DuPont Corian Hugenottenallee 173–175 63263 Neu Isenburg Tel. +49 (0) 6102 – 182527 www.dupont.com

Lit er at urver zeichnis  / Bil dnachweis

Hasenkopf Holz & Kunststoff GmbH Stöcklstr. 1–2 84561 Mehring Tel. +49 (0) 867 – 7984750 www.hasenkopf.de HI-MACS LG Hausys Europe GmbH Avenue des Morgines 12 CH – 1213 Petit-Lancy Genf Tel. +49 (0) 711 – 70709511 www.himacs.eu Pfeiffer GmbH & Co. KG Emmeliusstr. 21 35614 Aßlar Tel. +49 (0) 6441 – 98330 www.pfeiffer-germany.de Glas Marte GmbH Brachsenweg 39 A – 6900 Bregenz Tel. +43 (0) 5574 – 67220 www.glasmarte.at Glas Trösch Beratungs-GmbH Benzstraße 13 89079 Ulm-Donautal Tel. +49 (0) 731 – 40960 www.glastroesch.de Okalux GmbH Am Jöspershecklein 1 97828 Marktheidenfeld-Altfeld Tel. +49 (0) 9391 – 900 0 www.okalux.de SCHOTT Architektur Hattenbergstraße 10 55122 Mainz Tel. +49 (0) 6131 – 661812 www.schott.com /architecture WEM Wandheizung GmbH Robert-Bosch-Str. 1–7 56070 Koblenz Tel. +49 (0) 261 – 98339914 www.wandheizung.de DORMA GmbH + Co. KG DORMA Platz 1 58256 Ennepetal Tel. +49 (0) 2333 – 7930 www.dorma.de GEZE GmbH Reinhold-Vöster-Str. 21–29 71229 Leonberg Tel. +49 (0) 7152 – 2030 www.geze.de

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.PSLAB: S. 98 2; S. 102 1 Aires Mateus: S. 128 2, 3; S. 129 abopart: S. 88 3, 4 Aldershoff, Roos: S. 24 1 Alma-nac Collaborative ­Architecture: S. 90 3 Andreas Fuhrimann Gabrielle ­Hächler Architekten: S. 61 4; S. 138 1, 2; S. 141 1, 2; S. 156 Ano, Daici: S. 77 4; S. 91 8 Armando, Salas Portugal: © ­Barragan Foundation / 2014, ­ProLitteris, Zurich: S. 40 2 Baan, Iwan: S. 19 9; S. 41 5 bepictures – Maïlys Eberlin & Vincent Brunetta: S. 126; S. 148 2; S. 149 5; S. 150 1 Bisig, Tom: S. 13 2; S. 152 1; S. 153 6; S. 155 2, 3 Bitter, Jan: S. 54 2 Boegly, Luc: S. 38 2; S. 65 5 Braun, Zooey: S. 23 4; S. 45 7; S. 67 9; S. 124 2 Bredt, Marcus: S. 113 4; S. 130; S. 133 Campos, José: S. 117 6 Chalmeau, Stéphane: S. 134 2, 3; S. 137 2 Dempf, Christine: S. 95 6; S. 123 8 Dujardin, Filip: S. 116 2 Ebener, Marcus: S. 44 2 Eicken, Thomas: S. 61 6 Emile Ashley / Lignotrend: S. 37 2 EPFL | Alain Herzog: S. 11 4; S. 36 1; S. 67 8 ERCO GMBH: S. 45 3, 4 fermacell: S. 57 4 FG + SG Fotografie de Arquitectura: S. 18 2; S. 112 2

Knauf AMF: S. 103 1; S. 106 Knauf Gips KG: S. 81 4 Köhler, Christian: S. 102 5 Kraneburg, Christoph: S. 13 3; S. 25 3 Kunstgewerbemuseum Prag: S. 10 1 Label Architecture: S. 148 1 Lindman, Åke E:son: S. 41 6 Lindner Group: S. 59 6; S. 62 1, 2; S. 102 3; S. 103 2, 3 Lindström, Jesper: S. 114 3 Mair, Walter: S. 86 1 Malagamba, Duccio: S. 72 2 Marburger Tapetenfabrik: S. 94 2 Matthäus, Eckhart: S. 54 1; S. 113 5; S. 114 2 McCarragher, Gilbert: S. 43 6 Miguletz, Norbert: S. 91 7; S. 125 5 Morgado, Joao: S. 67 7 Mørk, Adam: S. 46 4 Mount Fuji Architects Studio: S. 142 2–4; S. 143 3 nora systems GmbH: S. 64 2 Oliv Architekten: S. 79 6 Ott, Paul: S. 23 5 Passoth, Jens: S. 53 5; S. 65 6 Philipp Lohöfener /  Wüstenrot ­Stiftung: S. 98 1 Markus Palzer: S. 61 8 Probst, Edzard: S. 53 4; S. 65 3; S. 69 10 Projekttriangle Design Studio /   Tom Ziora: S. 119 6 © 2014, ProLitteris, Zurich: S. 40 1 Raab, Emanuel: S. 37 3 Raumprobe: S. 39; S. 67 3–6; S. 82 1; S. 93 5

© FLC / 2014, ProLitteris, Zurich: S. 10 2 Fujimoto, Sou: S. 14 2 Gambarte, Pascal für Designliga: S. 25 2; S. 69 9 Gee-Ly: S. 124 3 Gonzalez, Brigida: S. 90 4; S. 100 1; S. 144 1; S. 145 4, 5; S. 147 2 Gramazio & Kohler, Architektur und Digitale Fabrikation, ETH ­Zürich / Alessandra Bello: S. 78 2 h2o_architecture: S. 134; S. 137 Hacker, Christian: S. 31 6; S. 33 4; S. 47 8; S. 95 7; S. 102 2; S. 105 5; S. 123 7 Halbe, Roland: S. 17 8 Heinemann, Oliver: S. 65 4 Heinrich, Michael: S. 13 4; S. 38 1 Helfenstein, Heinrich: S. 41 4 Hempel, Jörg: S. 105 6 Herrmann, Eva: S. 43 9; S. 50; S. 95 5; S. 96; S.103 4, 5 Holzherr, Florian: S. 16 1; S. 29 4; S. 43 8; S. 94 3; S. 120; S. 123 9 Hufton + Crow: S. 100 2 Huthmacher, Werner: S. 87 6 Institute for Computational Design (ICD), Universität Stuttgart, Prof. Achim Menges: S. 37 4 Jens Weber & Orla Conolly: S. 92 3 Joos, Luc: S. 101 7 k + w fotografie: S. 119 5; S. 122 3, 5; S. 124 1 KatzKaiser: S. 39 4; S. 108 3; S. 117 5; S. 129 4 Kazakov, Nikolay: S. 84 2, 3; S. 87 2 Kirchner, Jens: S. 29 3; S. 49 8; S. 61 7; S. 108 2 Klindtworth, Martin: S. 65 7

Régis Golay, FEDERAL Studio, ­Geneva: S. 31 7 REHAU AG + Co: S. 59 4, 5 Reipka, Dominik: S. 25 4 Richters, Christian: S. 11 3; S. 16 2; S. 23 3; S. 46 3; S. 110 Rintala Eggertsson Architects: S. 16 3 Schiefner & Schreiber Asphaltbau GmbH & Co. KG: S. 57 5; S. 61 5 Schlüter-Systems: S. 71 3 Scholz, Uwe: S. 122 4 Schulz, Kerstin: S. 8 Schumacher, Bernd: S. 92 2 Schwarz, Ulrich: S. 18 3 Sefar AG: S. 101 4; S. 102 4 Sopro Bauchemie GmbH: S. 71 4, 5, 6 Strähle Raum-Systeme GmbH: S. 77 3; S. 87 3 Strobel, Peter: S. 72 3; S.79 7 Sumner, Edmund: S. 35 3 Suzuki, Hisao: S. 19 8 Suzuki, Ken’ichi: S. 142; S. 143 The International Surface Book: S. 39 UNStudio: S. 21 3 Uzin Utz AG: S. 57 3 Van de Velde, Tim: S. 150 2 Vitsœ: S. 116 3 Voit, Michael: S. 45 6 Weber, Stefan: S. 49 7 WEM Wandheizung GmbH: S. 49 6 www.floorsymbols.com: S. 52 1; S. 64 1; S. 65 1

174 Anhang

Anhang  175

Inde x

A

Akustik  46, 160 –– Luftschall, Körperschall  46 –– Schallabsorption  46, 160 –– Schallschutz  46 –– Schallübertragung  46 Anhydritestrich  57 Anschlüsse und Befestigung  114 Arbeiten und Besprechen  30 Arbeitsbereich  31 –– Benutzerfläche  31 –– Möbelstellfläche  /  -funktionsfläche  31 –– Schrankhöhe  31 –– Sicherheitsabstand  31 –– Verkehrsflächen  31 Arbeitsstätten  30, 158, 159 –– Belichtung und Beleuchtung –– Bürokonzepte –– Flächenbedarf Asphaltplatten  70

B

Bandrasterdecke  103, 106 Bekleidungen und ­Verkleidungen  94 –– Wandbekleidung  94 –– Naturwerkstoff  94 –– Tapeten  94 –– Textil  94 –– Wandverkleidung  94 –– Holzwerkstoff  95 –– Keramik  94 –– Kunststoff  95 Beschichtungen, Putze  92, 167 –– Beschichtungen  93 –– Silikatfarben  93 –– Dispersionsfarben  93 –– Siliconharzfarben  93 Betonwerkstein  70 Bewegliche Wandelemente  88 –– Schienenführung  88 –– Parkpositionen  88 Bewegungsfläche  26, 29, 31, 33, 35, 158 Beschlag  14, 112, 116, 118, 120, 122, 123 Bodenaufbauten und ­Boden­beläge  52 Bodenaufbauten  54 –– Anforderungen  52 –– Feuchteschutz  54 –– Holzbalkendecke  55 –– Rohdecke, Ebenheits­ toleranzen  54 –– Schichten  54 –– Stahlbetondecke  55 –– Übergänge  55 –– Unterbau  54 Bodenbeläge –– Abmessungen und ­Verlegeeigenschaften  53 –– Klassifizierungen  52, 64, 66 Bodenheizsystem –– Rohrbefestigungen  58 Brettstapeldecken  102

C

Calciumsulfatestrich  57

D

Drahtputzdecke  102, 104 Decken und Deckensysteme  98 Deckenarten  102 –– Deckenbekleidungen  99 –– fugenlose Decken  102, 104 –– segmentierte Decken, ­geschlossen  102, 103, 104 –– segmentierte Decken, ­offen  103, 108 –– Sichtbetondecken  98 –– Sichtdecken  102 –– Unterdecken  99 Doppelständerwand  80

E

Einbaumöbel  112 Einbau – frei eingestellt  112 Elastische Bodenbeläge  64, 163 –– Bahnenware  64 –– Fliesen  64 –– Kautschuk  64 –– Kork  64 –– Linoleum  64 –– PVC  64 Empfangsbereiche  28 Estrich –– Bodenheizsystem  58 Estricharten –– Calciumsulfatestrich, ­Anhydritestrich  57 –– Gussasphaltestrich  57 –– Heizestrich  58 –– Kunstharzestrich  57 –– Magnesiaestrich  58 –– Trockenestrich, ­Fertigteilestrich  58 –– Zementestrich  57 Estrich als Nutzschicht  60 –– Bodenbeschichtungen  60 –– geschliffener Estrich /  Beton  60 –– Terrazzoboden  60 Estrich als Unterboden  56 –– Belegreife  56, 162 –– Ebenheitstoleranzen  162 –– Estrich auf einer ­Trennlage  56 –– Nenndicke, Biegefestigkeit, Härteklasse  56, 162 –– schwimmender Estrich  56 –– Verbundkonstruktion  56 Exponate  95, 124

F

Faltwände  90 –– zentrisch aufgehängt  90 –– exzentrisch aufgehängt  90 Farbe  40 –– Grundlagen  40 –– Raumwirkung  41 Fertigteilestrich  58 Fugenlose Decken  104 –– verputzt  102, 104 –– gespachtelt  102, 104 –– Drahtputzdecke ­(Rabitzdecke)  104 –– Plattendecken  104 –– Putze  104 –– Spanndecken  104 Funktionen  21

Fußbodenheizung  59 –– Bodenbeläge  59

G

Geschlossene segmentierte ­Decken  106 –– Bandrasterdecke  107 –– Kassettendecken  107 –– Paneeldecken  107 Gespachtelte Decke  102, 104 Gitterdecke  103, 108 Griffe  123 –– Eingriffe –– Griffleiste –– Griffmulde –– Möbelknopf Grundlagen –– plan libre  10 –– Raumplan  10 Gussasphaltestrich  57

H

Heizestrich  58 –– Ausführungsarten  59 –– nassverlegtes Warmwasser­ system  58 –– trockenverlegtes Warmwasser­ system  58 –– elektrische Bodenheiz­ systeme  59 Holzbalkendecke  55 Holzbeläge  68 –– Dielenboden  68 –– Holzpflaster  68 –– Parkett  68 –– Einschichtparkett  68 –– Mehrschichtparkett  68 –– Ausdehnung  69 –– Oberflächenbehandlung  69

I

Innen und Außen  18 –– Außenraum  19 –– Blickbezüge  18 –– Öffnungsgeometrie  19 –– Öffnungsposition  19 –– Schichtung  19 Installationsböden  62 –– Doppelboden  62, 163 –– Hohlraumboden  62 –– Unterflurkanal  62 Integration von Technik  124 –– Beleuchtung  125 –– Empfang und Verkauf  124 –– Medientechnik  125 –– Vitrinen  124

K

Kassettendecke, offen  108 Kassettendecke, ­geschlossen  106 Keramische Fliesen  70 Klappe  23, 112, 116, 120, 123, 125 Klappen und Schiebe­ elemente  120 –– Hängende Klappen  120 –– Liegende Klappen  120 –– Stehende Klappen  120 Kochen, Essen, Trinken  32, 33 –– Arbeitshöhe  33 –– Greifhöhe  33

–– Möbelraster  33 –– Funktionsküche  32 –– Wohnküche  32 Konstruktion, Material  36 Korpus und Einrichtung  116 –– Fügungsprinzipien  117 –– Rückwand  116 –– Oberboden  116 –– Unterboden  116 –– Seitenwand  116 –– Einlegeboden  116 –– Möbelfuß  116 Kunstharzestrich  57 Kunstharzwerkstein  70 Kunstlicht  44, 45 –– Anforderungen  44 –– Beleuchtungsstärke  44 –– Blendungsarten  45 –– Farbtemperatur  45 –– Farbwiedergabeindex  44 –– Lichtstrom  44

–– Waben- und offene ­Kassettendecken  108 Ordnungsprinzipien  22, 23 –– flexible Wände –– Raum und Funktion –– Parameter –– Schichtung

–– Fügung von Raum  20 –– Funktionsschema  20, 28, 30, 32 –– Nutzungsüberlagerungen  20, 23 Rippendecke  102 Rohmaterialdecken  102

P

S

Lamellendecke  108 LED-Beleuchtung  44, 124 Licht  42, 159 –– Tageslicht  42 –– Kunstlicht  44

Paneeldecke  106 Plattendecke  104 Proportion und Maßstab  14 –– Maßstab  15 –– Proportionstheorien  14 –– Raumbegrenzung  15 –– Raumdynamik  15 –– Raumgröße  15 Putze und Beschichtungen –– Putze  92 –– Anhydritputzmörtel  92 –– Gipsputzmörtel  92 –– Lehmputz  92 –– Kunstharzputze  92 –– Kalkputzmörtel  92 –– Kalkzementputzmörtel  92 –– Mineralputze  92 –– Zementputzmörtel  92 –– Putzprofile  93

M

Q

L

Magnesiaestrich  58 Massive Trennwände  78 –– Gemauerte Wände  78 –– Glasbausteinwände  78 –– Trennwände aus ­Gipsbauplatten  78 Material –– Konstruktion  36 –– Oberfläche  38, 39 –– Beton- und Naturstein  39 –– Glas  39 –– Holz  39 –– Metall  39 –– Textile Materialien  39 –– Anforderungen /  Einsatz­möglichkeiten  39 –– Trennung  38 –– Wahrnehmung  38 –– Zusammenziehen  38 Metallständerwand  80 Möbel  112 –– Aufhängung  115 –– Bodenanschluss  115 –– Deckenanschluss  114 –– Wandanschluss  114 Modulares Schranksystem  119 Monoblockwand  84

N

Naturwerkstein  70 Nutzung und Funktion  21, 23 –– Flexibilität  23 –– Neutralität  23 –– Ordnungsprinzipien  23

O

Oberfläche, Material  38 Öffnungswinkel  118, 120 Offene segmentierte ­Decken  108 –– Gitterdecken  108 –– Lamellendecken  108

Qualität  10, 12, 38 Qualitätsstufen Oberflächen­ qualität  82

R

Rabitzdecke  102, 104 Raster und Abmessungen  26 –– Ausbauraster  26 –– Bewegungsradius  26, 29, 31, 33, 35 –– Einrichtung und ­Zonierung  26, 29 –– Möbelraster  33 –– Platzbedarf  26, 29 –– Raum und Volumen  26 –– Arbeiten, Besprechen  30 –– Empfangen, Ankommen  28 –– Kochen, Essen, Trinken  32 –– Reinigen, Pflegen  34 Raumakustik  47 Raumbildung  12 –– Bekleiden  12 –– Einstellen  12 –– Einflüsse  12 –– Trennen  12 Raumfluss /  Raumverbindungen  16 –– Horizontale Übergänge  17 –– Hierarchisierung  16 –– Raumabfolge  16 –– Vertikale Raumverbindung  17 –– Wahrnehmung von Raum  17 Raumklima  47 –– Behaglichkeit  48 –– Luftwechsel  48 –– Raumluft  47 –– Raumtemperatur  47 –– Voraussetzungen  48 Raumprogramm  20 –– Anforderungen  20

Sanitärbereiche  34 –– Bewegungsfläche  35 –– Einrichtungsmaße  35 Schalenwand  84 Schallschutz  46, 82, 160, 168 Schattenfuge  72, 73, 81, 93, 99, 100, 104, 106, 114, 115, 123 Schiebeelemente  121 –– aufliegend  121 –– innenliegend  121 Schiebetüren  121 –– Führung  121 Schubladen und Auszüge, ­Griffe  122 –– Auszugsarten  122 –– Fertigung  122 –– Schubladenführung  122 Segmentierte Decken, geschlossen –– Paneele  102, 106 –– Kassette  103, 106 –– Bandraster  103, 106 Segmentierte Decken, offen –– Lamelle  103, 108 –– Kassette oder Wabe  103, 108 –– Gitter  103, 108 Sichtbetondecke  102 Sichtdecke  101, 102 –– mit integrierter Technik –– mit sichtbar geführter Technik Sockelausbildung  72 –– Sockel  72 –– Schattenfuge  72 –– Hohlkehle  73 –– flächenbündig  73 –– aufgesetzt  73 –– Leitungsführung  73 –– Integration von Technik  73 Sockel –– Möbel  115 –– Wand, Boden  72, 94 Spanndecke  104 Ständerwandsysteme  80 –– Beplankung  82, 166 –– Gipskarton-Bauplatten  82, 166 –– Gipsfaserplatten  82, 166 –– Faserzementplatten  82, 166 –– Holzwerkstoffplatten  82, 166 –– Brandschutz  82 –– Schallschutz  82 –– Vorsatzschalen  80 –– Konstruktionsprinzip  80 –– CW-Profile  80 –– UA-Profile  80 –– UW-Profile  80 –– Installationen  80 Stahlbetondecke  55 Steinbeläge und keramische Beläge  70

–– Asphaltplatten  70 –– Betonwerkstein  70 –– Keramische Fliesen  70 –– Kunstharzwerkstein  70 –– Naturwerkstein  70 –– Verlegen, Verfugen  71 –– Dickbettverlegung  71 –– Dünnbettverlegung  71 –– Entkopplungsmatte  71 –– Mittelbettverlegung  71 –– Rutschhemmung  70 Systemmöbel  116, 117 Systemschrankwand  84

T

Tageslicht  42, 43, 159 –– Anforderungskriterien –– Beleuchtungsstärke –– Lichtlenkung –– Sonnenschutz –– Tageslichteinfall Tageslichtdecke  105 Textile Bodenbeläge  66 –– Kunstfasern  66 –– Naturfasern  66 –– Flachteppiche  66 –– Nadelvliesbeläge  66 –– Polteppiche  66 –– Klebepolverfahren  67 –– Tuftingverfahren  67 –– Webverfahren  67 –– Nadelvliesherstellung  67 Trennwand massiv  76 –– Mauerwerk  78 –– Glasbausteine  78 –– Gipsbauplatte  78 –– Deckenanschluss  79 –– Einschalige Trennwände  78 –– Deckendurchbiegung  78, 166 –– Wandanschluss  79 –– Porenbetonelemente  79 Trennwände aus Glas  86, 87 –– Ganzglas-Systemtrennwand –– Pfosten-Riegel-Systemwand –– Rahmen-Systemwand Trennwände, nichttragende  76 Trennwandelemente  85 Trittschall  55 Trockenbauwände  80 Trockenestrich  58 Türen  88, 90, 93, 112, 116, 118, 121, 123 Türen und Beschläge  118, 119 –– Anschlagsausbildung  118 –– Aufgeschlagene Tür  118 –– Bänder  119 –– Eingeschlagene Tür  118 –– Öffnungswinkel  118 –– Scharniere  119 –– Überfälzte Tür  118

U

Umnutzung  24 –– der vorhandenen Struktur  25 –– Raum im Raum  25 –– Überformung von Raum  25 Umsetzbare Trennwände  84 –– Monoblockwand  84 –– Rasterarten  85

–– Schalenwand  84 –– Schrankwandsystem  84 Unterdecke  104, 107 –– Metallabhänger  104, 107

V

Verkleidungen und ­Bekleidungen  94 –– Wandbekleidung  94 –– Naturwerkstoff  94 –– Tapeten  94 –– Textil  94 –– Wandverkleidung  94 –– Holzwerkstoff  95 –– Keramik  94 –– Kunststoff  95 Verputzte Decke  101 Vorhänge  91 Vorsatzschale Ständerwand  80

W

Wabendecke, offen  108 Wände und Wandsysteme, Trennen und Verbinden  76 Wände –– Anforderungen  76 –– Flexibilität  76 –– Raumwirkung, ­Raumbezug  76 Wandverkleidung –– Holzwerkstoff  95 –– Keramik  94 –– Kunststoff  95

Z

Zementestrich  57

Impressum

Reihenherausgeber: Alexander Reichel, Kerstin Schultz Reihenkonzeption: Alexander Reichel, Kerstin Schultz, Andrea Wiegelmann Autoren: Eva Maria Herrmann, Marcus Kaiser, Tobias Katz

Lektorat: Andrea Wiegelmann Redaktion und Layout: Eva Maria Herrmann, Marcus Kaiser, Tobias Katz Zeichnungen: Eva Maria Herrmann, Marcus Kaiser, Tobias Katz, Anna Tschochner Projektkoordination: Odine Oßwald Reihenlayout und Covergestaltung: Nadine Rinderer Satz: Amelie Solbrig

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliogra­ fie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funk­ sendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine ­Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Gren­ zen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestim­ mungen des Urheberrechts. Dieses Buch ist auch als E-Book (ISBN 978-3-03821-264-5) sowie in englischer Sprache ­erschienen (ISBN 978-3-0346-0742-1).

© 2014 Birkhäuser Verlag GmbH, Basel Postfach 44, 4009 Basel, Schweiz Ein Unternehmen von De Gruyter Gedruckt auf säurefreiem Papier, hergestellt aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff. TCF ∞ Printed in Germany ISBN 978-3-0346-0741-4

987654321

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