Einführung in die hispanistische Sprachwissenschaft 9783111373614, 9783484500709


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Table of contents :
Vorwort
1 Die Iberische Halbinsel in vorrömischer Zeit
2 Die Romanisierung und Latinisierung der Iberischen Halbinsel
3 Der westgotische Beitrag zum hispanischen Latein und Romanisch
4 Die transpyrenäischen Einflüsse
5 Das arabische Erbe
6 Die Erben des Lateins auf der Iberischen Halbinsel
7 Die Aljamia
8 Das Katalanische
9 Das Aragonesische
10 Das Kastilische
11 Das Asturisch-Leonesische
12 Das Galizisch-Portugiesische
13 Die Kreolensprachen
14 Anhang I: Tabelle der wichtigsten Palatalisierungserscheinungen
15 Anhang II: Textproben
16 Hispanistische Nachschlagewerke
17 Chronologische Wiederholungstafeln
18 Sachregister
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Einführung in die hispanistische Sprachwissenschaft
 9783111373614, 9783484500709

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Romanistische Arbeitshefte

9

Herausgegeben von Gustav Ineichen und Christian Rohrer

Michael Metzeltin

Einführung in die hispanistische Sprachwissenschaft

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1973

ISBN 3-484-50070-0 © Max Niemeyer Verlag Tübingen 1973 Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege zu vervielfältigen. Printed in Germany

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

VII

1

Die Iberische Halbinsel in vorrömischer Zeit

1

2

Die Rcmanisierung und latinisierung der Iberischen Halbinsel

4

3

Der wastgotische Beitrag zum hispanischen Latein und Romanisch ....

7

4

Die transpyrenäischen Einflüsse

8

5

Das arabische Erbe

11

6

Die Erben des Lateins auf der Iberischen Halbinsel

15

7

Die Aljamia

17

8

Das Katalanische

19

9

Das Aragonesische

27

10

Das Kastilische

31

11

Das Asturisch-Leonesische

38

12

Das Galizisch-Portugiesische

40

13

Die Kreolensprachen

46

14

Anhang I: Tabelle der wichtigsten Palatalisierungserscheinungen. ... 48

15

Anhang II: Textproben

51

16

Hispanistische Nachschlagewerke

70

17

Chronologische Wiederholungstafeln

75

18

Sachregister

77

VORWORT

Das vorliegende Arbeitsheft ist für Romanisten bestimmt, die sich einen Überblick über die sprachlichen Verhältnisse auf der Iberischen Halbinsel verschaffen wollen. Die einzelnen Kapitel sind in sich geschlossen; die Beschreibungen der verschiedenen Sprachen (in den Kapiteln 7-13) setzen die Ausführungen über die Probleme der älteren Iberoranania (in den Kapiteln 1-6) nicht unbedingt voraus, obwohl das Heft ein Ganzes bildet, das die hauptsächlichen Gesichtspunkte klar herausstellen sollte. Das Heft enthält das Notwendige an Sprachgeschichte und eine Darstellung derjenigen sprachlichen Gegebenheiten, die für die Iberoranania oder für die einzelnen iberorananisehen Sprachen charakteristisch sind. Die gewählte Methode ist hi stori sch-vergleichend. Das gebotene Material ist nicht vollständig, sondern auf das Wichtigste beschränkt. Bei der Auswahl haben wir uns einerseits von der Häufigkeit des Vorkarmens, andererseits von der modellhaften Eigentümlichkeit der verschiedenen Erscheinungen leiten lassen. Deutsche Übersetzungen wurden nur dort angefügt, wo es uns von Nutzen schien. Dies ist vor allem beim Aragonesischen und beim Leonesischen der Fall, die über keine normierte Schriftsprache verfügen und für die es keine Standardwbrterbücher gibt. Erscheinungen, die in keinem echten Zusairmenhang mit der Sprachgeschichte stehen, und hypothetische Erklärungsversuche erwähnen wir im allgemeinen nicht. Außerdem scheinen uns - vor allem für Spezialisten - die folgenden Feststellungen notwendig: (1) Wir gebrauchen die Wörter 'Iberoranania' und 'iberorananisch' in rein geographischer Bedeutung: 'sich auf die Pyrenäenhalbinsel beziehend'. Eine kulturgeschichtliche oder gar sprachtypologische Bedeutungsnuance in Anspielung auf eine vermeintliche kulturelle oder sprachliche Einheit der Iberischen Halbinsel gegenüber den anderen romanischen Ländern ließe sich dagegen kaum rechtfertigen. Denn sowohl in vorrönischer Zeit als auch im hohen Mittelalter bildete Katalonien eine kulturelle und politische Einheit nicht mit der restlichen Halbinsel, sondern mit Südfrankreich. Daher zum Beispiel die dem später katalanisch-provenzalischen Sprachgebiet eigenen

Vili iberischen Ethnikonbildungen auf -oen (vgl. Kapitel 1.3) oder die Häufigkeit fränkischer Personennamen in den mittelalterlichen katalanischen Chartularen im Gegensatz zu ihrer Seltenheit in den asturisch-leonesischen Urkundensanmlungen (vgl. Kapitel 4.5). Eine eingehende Untersuchung des katalanischen Wortschatzes läßt keinen Zweifel über die enge Verwandtschaft des Katalanischen mit dem Provenzalischen bestehen (vgl. Kapitel 6.1). Diese zwei Sprachen bilden eine ziemlich einheitliche Gruppe, die sich von derjenigen des Kastilischen, Leonesischen und Portugiesischen deutlich abhebt. Die Grenze zwischen diesen beiden Sprachbünden läuft quer durch Aragonien, was die Schwankungen vieler aragonesischer Lösungen erklären dürfte (lt. septe -*• kt. set / arag. siat + sp. siete; lt. *p lauere ->• kt. ρ Ζ oure + arag. plover / sp. llover). An sich gehört auch das Aragonesische zur zweiten Gruppe, wie sein allmähliches Aufgehen nicht im Katalanischen, sondern im Kastilischen zeigt. (2) Im ersten Kapitel sind wir auf eine Erörterung der Herkunft der vorrömischen Völker nicht eingegangen, weil wir darüber, wenn wir von den Phöniziern und den Griechen absehen, nichts Sicheres wissen. Unerwähnt bleibt auch das so häufig zitierte baskische Wört ili / ivi 'Stadt', da seine Verbreitung in vorrcmischen Qrtsnahmen (Iliberri

Elvira (bei Granada) / Eine (bei Per-

pignan) , Ilevda •*• Lérida / Lleida, usw.) nichts über die ursprüngliche Ausdehnung der Basken aussagt: das Wört könnte ja auch iberischer Herkunft sein. Da die griechischen und römischen Schriftsteller unter den hispanischen Völkerschaften auch die Kelten erwähnen (vgl. Kapitel 1.4), führen wir die vorrömischen Elemente indoeuropäischer Prägung auf diese, und nicht auf vorkeltische Indogermanen zurück. Die Bewahrung des anlautenden ρ im Gegensatz zu den übrigen keltischen Sprachen kann dadurch erklärt warden, daß sich die hispanischen Kelten vor Eintritt des p-Schwundes von den anderen Stämmen trennten. Der sprachliche Beitrag der Phönizier und der Griechen ist so unbedeutend, daß wir ihn nicht angeführt haben. (3) Im zweiten Kapitel unterscheiden wir die Ratianisierung von der Latinisierung. Unter Rctnanisierung verstehen wir die Anpassung der Hispani an die römischen Sitten, während mit Latinisierung die Erlernung des Lateins gemeint ist. Wir behandeln darin die Periode zwischen der Eroberung der Halbinsel durch die Römer (3.-1.Jh. v.Chr.) und dem Auftreten der ersten remanisehen Farmen (9.Jh.), die Epoche also, in der das lateinische die übliche Verkehrssprache war. Die Inschriften und die überlieferten Texte aus jener Zeit zeigen uns, daß das hispanische Latein von demjenigen der anderen römischen Provinzen kaum abwich. Aus dem heutigen Gegensatz zwischen sp. pg. aomer oder hablar /

IX fatar und fr. manger oder parler kann man nicht schließen, daß oomedere oder tabulare für das hispanische Latein kennzeichnend waren. In diesen und ähnlichen Fällen können wir heute nicht mehr feststellen, wann und warum sich die einzelnen rananischen Sprachen für das eine oder für das andere Lexem entschlossen. Inschriften und Texte geben uns im allgemeinen keine Antwort, während einem rekonstruierten hispanischen Latein allzuoft das Katalanische in die Quere kamrt. In unserem konkreten Beispiel sagt das Katalanische nicht * comer und *faular, sondern menjar und parlar. Die römischen Provinzeinteilungen vrerden nicht angeführt; sie haben mit der Herausbildung der rananischen Sprachen auf der Halbinsel kaum etwas zu tun. Auch die vermeintliche süditalische (osko-umbrische) Kolonisation wird nicht erwähnt. Sie ist eine Allzweckhypothese, die vegen ihrer inkonsequenten Anwendung wenig Vertrauen verdient. Auf süditalischen Einfluß sollen beispielsweise die katalanische Assimilation [nd •+• nn ->• n] und der asturianische Umlaut (vgl. Kapitel 11.4) zurückgehen? die Verfechter dieser Hypothese sagen uns aber nicht, warum [nd] im Asturianischen erhalten geblieben ist und warum das Katalanische keinen Umlaut kennt. (3) Die unterschiedliche Länge des dritten, vierten und fünften Kapitels ist durch die jeweilige Bedeutung des Beitrages der Vfestgoten, der transpyrenäischen Remanen und der Moslems zum hispanorananisehen Wortschatz bedingt. Unter 'transpyrenäisahe Romanen' verstehen wir Provenzalen und Franzosen; wir gruppieren sie unter dieselbe Bezeichnung, veil man oft die Provenzalismen von den französischen Lehnwörtern nicht unterscheiden kann. Das Adjektiv galloromanisah haben wir wegen seiner fragwürdigen Bedeutung absichtlich vermieden. Die transpyrenäischen Einflüsse werden vor den arabischen behandelt; denn jene setzten vor diesen ein, wie aus der Historia Francorum des Gregor von Tours (VIII 35) klar hervorgeht. Im Kapitel über die Arabisnen (Kapitel 5) haben wir das Suffix -i nicht zitiert, wsil es im Spanischen allem Anschein nach nur in Entlehnungen aus dem Arabischen - eine solche könnte ja auch das Adjektiv alfonsi sein - vorkamt und somit kein selbständiges Morphem ist. (4) Im sechsten Kapitel stellen wir zwar eine - für uns der Wirklichkeit nahekaimende - Hypothese auf, betonen aber, daß man die Ursachen der sprachlichen Gliederung auf der Iberischen Halbinsel letzten Endes nicht erkennen kann. Unter den Beispielen für das patronymische Suffix -z / -s verschweigen wir die katalanischen Farmen Fernandis, Gomis, usw., weil es sich um Aragonesismen handelt.

χ (5) Im Kapitel über die Aljamia (7) führen wir keine Beispiele für e -*- ie an, veil sie alle unsicher sind: bei den Hargas haben wir es mit rekonstruierten Formen zu tun, und auf die Ortsnamen kann die kastilische Diphthongierungstendenz gewirkt haben. (6) In der kurzen Übersicht über die romanischen Sprachen der Halbinsel (Kapitel 8 bis 12) schreiten wir von Osten nach Vfesten vor. Im Gegensatz zur Schule Menéndez Pidais, die dazu neigt, das Aragonesisehe und das Leonesische als spanische Dialekte auf derselben Ebene wie das Andalusische zu betrachten, räumen wir den ersteren den ihnen gebührenden Platz als selbständigen Sprachen oder Mundartkanplexen ein. Die Reihenfolge der Paragraphen dieser Kapitel wie auch deren Inhalt sind so aufgebaut, daß der Leser die wichtigsten oder typischsten Entwicklungszüge der berücksichtigten Sprachen leicht miteinander vergleichen kann. Der Klarheit wagen gehen wir dabei, wo es möglich war, von den normierten Schriftsprachen aus. Wir haben uns vornehmlich auf die Lautgeschichte und die historische Morphologie beschränkt, weil sich die einzelnen Sprachen auf diesen Gebieten besser voneinander trennen lassen. (7) Im Kapitel über das Katalanische (8) geben wir die Hom-Llies d'Organyà weiterhin als ersten paraliterarischen Text an, da wir an der für das Fragment der katalanischen Übersetzung des Forum iudiawn vorgeschlagenen Datierung zweifeln. (8) Bei der Behandlung des aragonesischen Konsonantismus (Kapitel 9) erwähnen wir die Entwicklung [nd ->· n] nicht, weil sie viel zu selten und sporadisch ist, um von einer Tendenz sprechen zu können. Die pronominalen Formen auf -i (esti, usf.) werden nicht als typisch navarresisch-riojanisch hingestellt, da sie zwar im Mittelalter nur in Navarra und in der Rioja auftreten, aber heute auch im eigentlichen aragonesischen Gebiet vorkamen. (9) Im Paragraphen über das amerikanische Spanisch (10.4) haben wir das Wort voseo vermieden, wsil es nur einen Teil der komplexen pronominalen und verbalen Ersetzungserscheinungen widerspiegelt. (10) Das Sprachgebiet zwischen Kastilien und Galizien/Portugal nennen wir asturisch-leonesisch, um seiner geographischen Ausbreitung gerechter zu werden (Kapitel 11). Die Einteilung in Ost-, Zentral- und Vfestleonesisch scheint uns nichts zun besseren Verständnis des Asturisch-Leonesischen beizutragen, sodaß wir auf ihre Erwähnung verzichtet haben. Wo es uns möglich war, haben wir die Beispiele aus den Mundarten der Konservativeren vestlichen Gegenden angeführt.

XI (11) Für das Portugiesische (Kapitel 12) haben wir die charakteristischen Schreibungen g, ah, Ih, nh und = nicht in einem besonderen Paragraphen hervorgehoben, weil von ihnen schon an anderen Stellen (4.6, 8.4, 10.6) die Rede war. Unter den für das Galizische kennzeichnenden Erscheinungen erwähnen wir die geada ([g ->• χ : gato

xato]) nicht, denn ihre Verbreitung

ist auf gewisse Gegenden und soziale Schichten begrenzt. (12) Im Kapitel über die Kreolensprachen (13) haben wir nur auf ihre Entstehung und Ausdehnung hingewiesen. Eine repräsentative Darstellung aller portugiesischen und spanischen Varianten hätte zu viele Seiten beansprucht. (13) In der Anordnung der Palatalisierungsphäncmene (Kapitel 14) sind wir von den lateinischen Etyma ausgegangen. Der Reihe nach behandeln wir die lateinischen, im Rananischen dann palatalisierten labiale/Labiodentale, Dentale und Palatale/Velare. Es ist uns klar, daß bei den Konsonantenverbindungen auch andere Einreihungen möglich gewesen wären. (14) Die Textproben (Kapitel 15) dienen nur zu einer ersten Veranschaulichung der wesentlichen Züge der iberoratianischen Sprachen. Auf einen Kcnmentar wurde verzichtet, weil er den Rahmen dieses Arbeitsheftes sprengen würde. (15) In der hispanistischen Bibliographie (Kapitel 16) haben wir eine Auswahl wichtiger Nachschlagewerke gegeben, die rasch zu einer umfassenden Information führen. Da die Sprache einerseits die allgemeine menschliche Geschichte widerspiegelt, andererseits vornehmlich in Texten kristallisiert, haben wir in diese Bibliographie auch Gesamtdarstellungen der Geschichte, Chrestomathien, Textsammlungen und Literaturgeschichten aufgenarmen. Zudem enthält jedes Kapitel am Schluß einige bibliographische Hinweise, die dem interessierten Leser zu einer Vertiefung des jeweiligen Stoffes verhelfen sollen. (16) Die Schwierigkeit der Aufgaben, die jedem Kapitel als Arbeitsanregungen beigefügt sind, ist von Fall zu Fall verschieden. Manche eignen sich als Proseminararbeiten, andere als Hauptseminarreferate und andere wiederum als Dissertationsthema. Alle aber setzen eine gründliche Lektüre des vorliegenden Arbeitsheftes und der angegebenen bibliographischen Hinwaise voraus. (17) Wir haben uns in diesen Arbeitsheft an die inter Romanisten üblichen Abkürzungen und Transkriptionen gehalten. Dennoch bringen wir für den Anfänger die folgenden Konventionen in Erinnerung: ON

= Ortsname

PN

= Personenname

h , χ = velarer stinmloser Reibelaut 0

1

= palataler Laterallaut

XII

η

= palataler Nasallaut

s

= apikoalveolarer stimmloser Reibelaut

ζ

= apikoalveolarer stimnhafter Reibelaut

Die Verbalpersonen Verden von 1 bis 6 durchgezählt. Abschließend möchte ich den Herren Professoren G.A.Beckmann (Trier), G.Colon (Basel) und G.Ineichen für ihre Anregungen und für ihre Verbesserungsvorschläge meinen aufrichtigen Dank aussprechen.

Basel und Trier, im Winter 1972-73

1

1

DIE IBERISCHE HALBINSEL IN VORRÖMISCHER ZEIT

1.1

Angesichts der ständigen Völkerwanderungen, die in vorrcmischer Zeit auf

der Iberischen Halbinsel geschichtlich bezeugt sind, ist es unmöglich, eine klare Übersicht über die Substratverhältnisse zu gewinnen. Als die Römer in Hispanien eindrangen, fanden sie fünf vorherrschende Völker oder Völkergruppen vor: die Turdetani und Turduli, die Iberi, die Celtiberi, die Lusitani und die "Gebirgsvölker".

1.2

Die T u r d e t a n i

konzentrierten sich um die unteren Becken des

Guadalquivir und des Guadiana, während die T u r d u l i

vor allem nördlich

von ihnen wohnten und in ihrer Expansion bis zum Lima gelangten. Ihre typischen Inschriften in tartessischer Schrift konnten bisher nicht entziffert werden. Wie aus den lt. Inschriften und der klassischen Überlieferung hervorgeht, findet man in ihren PN häufig Formen, die als Lallwörter gelten könnten (Aninna, Atitta, Attavius, Attene, Attianus, Attisaga, Attunna, Nanna), ferner das Element Sis(Sisania, Sisanna, Siseanba, Siseia, Sisena, Sisiren), während sich ihre CM durch die oft wiederkehrenden Morpheme (?) -ip(p)o (Aoinippo, Baesippo, Belippo, Blaaippo, Collippo, Laaippo •+• Aleahipe, Orippo, Ostippo -> Estepa, ülisippo -*•

Lisboa, Ventippo) und -tigi (Artigi, Astigi* Eaij'a, Lastigi, Olontigi, Sosintig auszeichnen. NBglicherweise geht das südportugiesische und andalusische prädorsodentale s anstelle des sonst üblichen apikoalveolaren s auf den Einfluß des turdetanischen Substrates zurück.

1.3

Die

iberischen

Völkerschaften (Bastetani, Edetani, Indigetes,

Ilergetes, u.a.) waren an der Mittelmeerküste von Almeria bis zur Rhone und im Inneren von der Sierra Morena bis zum mittleren Ebrobecken und der Gegend von Jaca heimisch. Für ihre Inschriften gebrauchten sie vor allem die sogenannte iberische Schrift, die von M.Gcmez Moreno auf befriedigende Weise entziffert wurde. Die meisten ihrer PN bestehen aus zwei Elementen, vrorunter adin (Adinbelaur, Adingibas, Balaeadin, Curucuruadin, Nalbeaden, Sosinaden, Viseradin, usw.), bel(e)s (Belesdileis, Bilesiton, Bilistagen, Adabels, Bennabels, Cerdubelus, Estópeles, usw.) und ildiac/ildun/ildu (Ildubeles, Ilduniraenai, Ilduradin, Ildutas, Illurtibas, Ildrons, Abavildvœ, usw.) am häufigsten vorkauten. Man ist versucht, diese Lexeme mit bask, adin 'zeitgenössisch1, beltz 'schwarz' und il(h)un 'dunkel'/ildim 'gedämpft1 in Zusammenhang zu bringen. Dem Iberischen eigen ist femer die Ethnikonbildung auf -aen (neronaen 'Narbonenses' zu neron

2 'Narbonne', biu[r]biaen zu biurbi 'Perpignan1, ausesaen 'Ausetani1 zu ausa 'Vic', arsesaen 'Saguntini' zu arse 'Sagunt', uraesaen 'Urcitani' zu Urai 'Almería', usw.).

1.4

Im Zentrum und Vfesten der Halbinsel lebten indogermanische Völker kelti-

scher Prägung (Celtiberi, Celtici, Artabri, usf.) neben solchen unbekannter Herkunft (Lusitani, Gravi, Praesamarchi, usf.). Im 2. vorchristlichen Jh. herrschten die

C e l t i b e r i

im Zentrum (Soria, Burgos, Logroño, Guadalajara, Teile

von Navarra, Zaragoza und Teruel) und die

L u s i t a n i

im Vfesten vor. Den

alten Geschichtsschreibern und Geographen zufolge stand ein großer Teil der Halbinsel im 4. und 3. Jh. v. Chr. unter

k e l t i s c h e r

Gewalt. Das mag

die große Verbreitung von PN und OSI auf *bhoudi- 'Sieg' (PN: Boddus, Bodeaius, Boutia, Boutinus, Boutius, usw.), *klu- 'Ruhm' (PN: Cloutia, Cloutius, Cludamus, Clutamus, usw.), *segh- 'Kraft, Sieg' (PN: Segilus, Segius, Segontius; ON: Segisama

Sasamôn, Segontia

Sigüenza, Segovia •*• Segovia) und dergleichen er-

klären, die auch auf turdetanischem und iberischem Gebiet und im äußersten Norden vorkommen. Die keltischen Elemente sind besonders in den keltiberischen und nordwestlichen Inschriften in lateinischer Schrift zahlreich. Wagen ihrer Häufigkeit seien hier folgende hervorgehoben: die Steigerungsformen auf *-bmo-/-t&mo-/-simo- (PN: Clutamus, Medamus; OSI: letaisama -*• Ledesma, Paramas und hispanolt. paramus 'kahle Hochfläche'

sp. páramo 'id.', Segisama/Segisamo •*• Sasamôn, Uxama •*•

Osma) ; Die Zahlwörter *tritios 'dritt' (PN: Tritia, Tritios·, CK: Tritium Triaio) und *penqutos 'fünft' (PN: Penti, Pentilius, Pintaius, Pintamos·, ON: Pintia -> Pinza)·, die Suffixe -io- (PN: Alius

Allius, Anna -+• Annia, Aroo -+

Araius, usw.), -iko- (PN: Amma -*• Ammiea, Caelenus •*• Caeleniaus, Medugenus -»· Meduoenioum·, CM: Salmantica[+ Salamanca}), -aiko- (Geschlechtsnamen: Bandiarbariaioo, Toudopalandaigae, Aegiamunniaego, Alonieao, Lahoparaniomego, usw.) und -oko- (PN: Annooa, Odoaus, Pellioaus, usw.); das Lexem -genos 'Sohn von' (PN: Aiiogenus, Daduanus, Malgeinus, Meduaenus, Medugenus, Meiduena, Reatugnus, usw.). Das Suffix -aiko- hat seinen Schwerpunkt in Galizien und lebt heute in sp. -iego/pq. -ego weiter (sp. andariego 'gut zu Fuß', labriego 'Landmann1, hombre mujeriego 'Frauenheld1, solariego 'altadelig', veraniego 'sormerlich', usw.; pg. galego 1galizisch', labrego 'Landmann', lavego 'eine Art Pflug', usw.; pg. Ortsund Flußnamen: Fundego (s), Lamego, Mondego). Aus dem Hispanokeltischen stammen auch mehrere Appellative wie kt. banya 'Horn' (vgl. apr. ban, walisisch ban, irisch benn 'id.'), pg. berço/león, brizo/kt. bres 'Wiege' (vgl.apr. bres, afr.

3 berz 'id.'), pg. camba/sp. cama 'Felge'At. cometa 'Grindel' (vgl. irisch/bretonisch aamm, walisischAomisch cam 'krumm'), pg. ahedas 'Seitenbretter des Wagens'/arag. oleta ' Gittertor'At. aleda 'Umzäunung' (vgl. apr. aleda 'Gitter, Hürde', fr. olaie 'Vfeidengeflecht', altirisch oliath/walisisch aIwyd 'Hürde, usw.'), pg. tona 'Bast, Häutchen, Schale' (vgl. walisisch tonn 'Haut'). In der Toponomastik waren die Lexeme -briga 'Festung' und -dunum 'id.' sehr beliebt, ersteres eher im Westen und im Zentrum (Coeliobriga

Calabre, Conimbriga -+•

Coimbra, Iuliobriga, Laacobriga -*• Lagos, Segobriga, usw.), letzteres vor allem im

Ebrobecken (Bisuldunwv ->• Besalü, Cerdûn, Cordûn, Navardûn, Salardû; Virodunum -+ Berdûn [Huesca]/Verdû [Lérida], usw.).

1.5

1

Gebirgsvölker' nennt Strabon die Gallaeci, Astüres, Cantabri und

Vascones, welche die Gebirgszüge des äußersten Nordens bewohnten und sich durch die gleiche Lebensweise auszeichneten. Die vorrömischen Relikte deuten darauf hin, daß von Galizien bis Katalonien eng verwandte Sprachen gesprochen wurden, von denen eine im heutigen Baskisch veiterlebt. Als Beispiele seien hier genannt: pg.sp.kt. abarca/bask, abarka 'grobe Sandale'; pg.sp.bask. aro 'Ring'; pg.sp. cama/araq. kama 'Bett'/bask, käme 'Hirtenlager'; galizisch cinzarro/sç. cencerro/bask, zinzarri 'Viehglocke'; altasturianisch, santanderinisch, bask. sel 'Vfeide', sowie die in den mittelalterlichen Urkunden häufigen PN Eita/Echa (vgl. bask, aita 'Vater') und Garaia (vgl. bask, art ζ 'Bär'?). Einige dieser nichtindogermanischen Substratwörter sind auch außerhalb der Iberischen Halbinsel belegt. So finden asturianisch cueto 'Anhöhe' / pg. coto 'Stumpf', die beide auch als ON vorkamen, ihre Entsprechung im italienischen ON Cotto (Piémont, Toskana, Kaitpanien) und sp. nava / bask, naba 'Ebene zwischen den Bergen, Senke1 in friaulisch nava 'Wiese im Hochgebirge'. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die seit dem 9. Jh. bezeugte kastilische Ersetzung von [f-] vor Vokalen durch [h / x] oder [0] auf die Cantabri zurückzuführen ist. Literaturhinweise Albertos Firmat, M . a L. La onomàstica personal primitiva de Hispania. Tarraconense y Bética. Salamanca 1966, S.259-306 Arbois de Jubainville, H. D 1 . Les Celtes en Espagne. In: Revue celtique. 14 (1893), S.357-95 und 15 (1894), S.1-61 Caro Baroja, J. Los pueblos del Norte de la Peninsula Iberica. Análisis históricoculturai. Madrid 1943 Hubschmid, J. Lenguas prerromanas de la Peninsula Iberica. A. Lenguas no indoeuropeas. 2. Testimonios románicos. In: Enciclopedia lingüistica hispánica, I. Madrid 1960, S.27-66 Lenguas prerromanas de la Peninsula Ibérica. B. Lenguas indoeuropeas. 2. Testimonios románicos. In: Enciclopedia lingüistica hispánica, I. Madrid 1960, S.12749

4 Schmoll, U. Die Sprachen der vorkeltischen Indogermanen Hispaniens und das Keltiberische. Wiesbaden 1959 Tavani, G. Preistoria e protostoria delle lingue ispaniche. L'Aquila 1968

Arbeitsanregungen a) Man lese und bespreche Neto, S. da Silva. Historia da lingua portuguesa, Rio de Janeiro 1952, S.484-87 (über das portugiesische und andalusische prädorsodentale s) b) Man untersuche die Verbreitung des Suffixes -(i)ego im Galizisch-Portugiesischen, im Asturianischen und im Spanischen (vgl. Malkiel, Y. The Hispanic suffix '-(i)ego'. A morphological and lexical study based on historical and dialectal sources. Berkeley, Los Angeles, 1951) c) Man lese und bespreche Menéndez Pidal, R. Orígenes del español. Madrid 61968, § 41 (über den Schwund von F-)

2

DIE ROMANISIERUNG UND LATINISIERUNG DER IBERISCHEN HALBINSEL

2.1

Die Römer faßten auf der Iberischen Halbinsel infolge des Zweiten Puni-

schen Krieges (218-01) Fuß. Sie lösten die Vorherrschaft der Karthager ab und eroberten im Laufe der letzten zwei vorchristlichen Jahrhunderte das ganze Land. Parallel dazu verdrängte das Latein allmählich die vorrötiischen Sprachen. Als wichtigste Latinisierungsfaktoren sind folgende zu nennen: die Besatzungstruppen, der Wehrdienst, die Einwanderung römischer Ansiedler, die Mischehen, die Amtlichkeit des Lateins, die von den oberen Schichten besuchte Schule, die volle Einverleibung der Hispani in das römische Leben durch die vespasianische Verleihung des ius Latii und schließlich das Christentum, dessen Prestige die Sprache verbreitete, in der es gepredigt wurde. 2.2

Am schnellsten wurde die Baetica (= Andalusien) latinisiert. Strabon be-

richtet um 27-7 v. Chr., die Turdetani hätten ihre eigene Sprache vergessen. Die Iberi dürften ihre Sprache in der frühen Kaiserzeit aufgegeben haben, denn auf den Grabinschriften von Tarraco sind vorrömische Namen nach dem ersten nachchristlichen Jahrhundert äußerst selten. Die Ersetzimg einheimischer PN durch römische bei der Erneuerung eines asturischen Gastfreundschaftsvertrags im Jahre 152 η. Chr. legt nahe, daß die Latinisierung des Nordwestens im zweiten nachchristlichen Jahrhundert stark vorangeschritten war. Auch die im 5./6. Jh. eindringenden Westgoten gaben ihre Sprache zugunsten des Lateins auf. Nach den uns überlieferten Texten und Inschriften zu beurteilen,

5 war das Lateinische mindestens bis ins 8. Jh. die allgemeine Verständigungssprache auf der Iberischen Halbinsel. In den zentralnördlichen Gebirgen aber hat sich bis auf den heutigen Tag eine vorrönische Sprache halten können: das Baskische.

2.3

Das hispanische Latein ist uns aus einigen Tausend römischen und west-

gotischen Inschriften und aus den Texten der hispanischen Autoren, die vor alian auf der Iberischen Halbinsel wirkten, bekannt. Es ist im allganeinen korrekt und hebt sich kaum von dam der übrigen Provinzen ab. In der westgotischen Zeit (5.-8. Jh.) fällt die Schreibung xs für χ auf (duxsi, sexs, uixsit, usw.). Van 2. Jh. n. Chr. an erscheinen e und o nicht selten anstelle von i und u (nomene, quadragenta; oom, tomolo) . Prosthetisches i (+e) tritt seit dem 2. Jh. n. Chr. auf (ispe, ispiritus, aesternutatione, exspectaculorum). b und y werden van 3. Jh. n. Chr. an oft verwechselt (deuitum, iubenis, usw.). Die Sonorisierung der zwischenvokalischen stimnlosen Konsonanten (iubentudis, scroua, usw.) läßt sich erst im 7. Jh., die Assibilierung von ti/di + Vokal und von sc (cum iustitia sonum ζ litterae exprimât [Isidorus], zabolus, sussitabit) im 5.-6. Jh. belegen. Das genitivische Morphem -orum wird oft durch -um ersetzt (meserum = miserorum, aeternum = aeternorum). Die Nanina der 3. und 4. Deklination neigen in der westgotischen Zeit dazu, in die 2. überzugehen (araos [Akkusativ], patri [Genitiv], ad domo [oder -u •* -o?]) . Die falsche Anwendung von morphemischen -s und -m (oatholioos ore, modioam...magnitudo) ist für das 5.-6. Jh. bezeugt. Auf den christlichen Inschriften finden sich häufig die synthetischen Superlative beatissimus, oarissimus, alarissimus, dulaissimus, pientissimus. Die männliche Form des bezüglichen Fürwortes {qui) kann seit dem 4.-5. Jh. anstelle der weiblichen gebraucht werden. Die westgotischen Texte kennen für die 3. Konjugation auch überkorrekte Farmen wie tradebo, vivebo. Semantische Neuerungen liegen vor in amarus 'satis viride' -altkt. font, altarag. / altsp. fuent); im Katalanischen und im Aragonesischen

16 wurde sie aber verallgemeinert (neukt. font, neuarag. fuén) , während sie im Spanischen rückgängig gemacht wurde (neusp. fuente). Der possessivische Gehrauch der Ableger von 'Hllurum (+· illorum + illui?) ist von Katalonien bis Portugal bezeugt. Im Portugiesischen kcnmt aber luv 'ihr' nur im 12. Jh. vor, im Kastilischen ist es bis zum 13. Jh. belegt, im Aragonesischen stirbt luv im 14. Jh. aus, und im Katalanischen wird llur heute noch gebraucht. Auf eine klare Ost-West-Einteilung der Halbinsel weisen auch die Datierungsarten auf den spätlateinischen Grabinschriften, in den westgotischen Chroniken und in den Konzilsakten hin. Im 3. nachchristlichen Jahrhundert erscheint im asturischen Gebiet die sogenannte hispanische Aera, die als Ausgangspunkt das Jahr 38 v. Chr. ninrnt. Im 4. Jahrhundert finden wir sie dann in Vizcaya und Mérida, im 5. in Südspanien und im 6. in Cabeza del Griego (Cuenca). In Katalonien dagegen wurde sie trotz einiger Einführungsversuche nie einheimisch. Fraglich bleibt, inwiefern die zeitlich auseinanderliegende Rcmanisierung der verschiedenen Gegenden (vgl. 2.2) auf die Herausbildung neuer Sprachräume wirkte. 6.2

Während der römischen und der westgotischen Herrschaft war die zentrali-

stische Staatsgewalt stark genug, um das Aufkamen zentrifugaler Kräfte zu verhindern. Mit dem Zusaitmenbruch der westgotischen Monarchie aber wird den regionalen Tendenzen freier Lauf gelassen. Diese werden dann durch die Bildung fünf mächtiger Staaten (der Grafschaft Barcelona und der Königreiche Aragon, Castilla, León und Portugal) in fünf Schriftsprachen (Katalanisch, Aragonesisch, Kastilisch, Asturisch-Leonesisch und Galizisch-Portugiesisch) aufgefangen. Die endgültige Vereinigimg Leons mit dem überlegenen Kastilien im 13. Jh. (1230) versperrt dem Leonesischen den Weg zur Literatursprache. Auf ähnliche Weise erlag das Aragonesische im 15.-16. Jahrhundert dem Einfluß des Spanischen. Das Galizisch-Portugiesische konnte sich dagegen in Portugal dank der Gründung eines unabhängigen Staates im 11.-12. Jahrhundert voll und frei entfalten. Auf dem Katalanischen lastet seit der engen Bindung des Katalanisch-Aragonesischen Bundes an Kastilien (15. Jh.) der Druck des Spanischen. Deshalb zeigt das Portugiesische in bezug auf das Spanische heute zentrifugale und das Katalanische zentripetale Tendenzen, was zun Beispiel im Wortschatz der modernen Zivilisation klar zutage tritt:

17 kt.

sp.

pg.

Aufzug 'Auto' 'Autobus'

ascensor cotxe autobús

ascensor coche autobús

'Bügeleisen' 'Heizung' 'Kugelschreiber' 'Pullover' 'Regenschirm'

planxa calefacciô boligraf jersei paraigua

plancha calefacción bolígrafo jersey paraguas

'Straßenbahn' 'Zug'

tramvia tren

tranvia tren

elevador carro camioneta autocarro ferro aquecimento esferogrâfica camisola guarda-chuva chapéu de chuva eléctrico comboio

1

1

Literaturhinweise Colón, G. Los primeros castellanismos del catalán. Acerca de NUPTIAE y VOTA en la Peninsula Ibérica. In: Proemio (1972) [im Druck] Vives, J. Inscripciones cristianas de la España romana y visigoda. Barcelona 1942, S.15-16, 36-37, 58-61, 76, 96, 177-85

Arbeitsanregung Man füge der von J. Jud in RLiR 1 (1925), S.181-82 aufgestellten Liste die provenzalischen, katalanischen, aragonesischen und leonesischen Entsprechungen hinzu und kommentiere sie.

7

DIE ALJAMIA

7.1

Die einheimische Bevölkerung der zwischen 711 und 1492 von den Muslimen

besetzten Gebiete hielt zum großen Teil am Rananischen fest. Die arabischen Schriftsteller nennen es al-°agamtya pg. aljamia),

'Fremdsprache' (-* kt. algerrtia, sp.

aljamía, 1

während die heutigen Philologen die Bezeichnung 'Mozarabisch

(vgl. 5.3 und 5.6) vorziehen. Da aber die Kultur- und Verwaltungssprache in Al-Andalus das Arabische war, sind die Zeugnisse der Aljamia spärlich. Sie ist uns bruchstückhaft in mehreren Glossen und Glossaren, in der letzten Strophe (harga) bestürmter arabischer Kanzonen (muwasèaha) und in zahlreichen ON erhalten. Es fehlen auch nicht Dokumente mit mozarabischen Zügen. Allein es handelt sich nicht um eine einheitliche Sprache, sondern vielmehr um verschiedene Mundarten; denn die arabischen Autoren sprechen zum Beispiel von der 'aljamia Aragoniens', der 'aljamia Valencias' und der 'aljamia Ostspaniens'. Die vielen phonetischen Dubletten können allerdings sowohl geographische als auch

18

diachronische Varianten darstellen. Da die Aljamia meistens in arabischer Schrift wiedergegeben wurde und diese dem rcmanischen Vokalreichtum nicht gerecht werden kann, ist es zudem nicht mehr möglich, den genauen Wert der geschriebenen und noch öfter ungeschriebenen Selbstlaute zu bestimmen. 7.2

Häufig in der aljamia wiederkehrende und für Vergleiche mit andern rcma-

nischen Dialekten interessante Lautentwicklungen sind folgende (die vermutlichen, in der arabischen Schrift nicht vorkommenden Vokale setzen wir in Klairmern) : a. lt.

-ariu

/ -aria

-air -eir

/ -aira:

februariu ferraría ficaria semitariu

ibrair 'Februar' Ferreira (ON, Granada) ·> Ficaira (ON, Murcia) •*• s[e]mtayr 'Pfad'

b. lt.

-habeo

c. lt.

o -*• o / wa: fonte •*• Fonte (ON, Granada) oculu -> walyw 'Auge' rubiu + -ola r[o]ywala [ r[o]ywla

-y -ayw

/ -ay: facere

d. lt. -u / -o •+• -o /

e. lt. -t -»• f. lt.

1

-d: exit venire

φ·. balneolu campos •*• mur el lu -*• muru •*•

et

7.3

'ich werde machen'

(Name verschiedener Pflanzen)

Albuñol (ON, Granada) Campos (ON, Mallorca) Muriel (ON, Granada) Muro (ON, Mallorca)

capita

ht / yt: lactaria

sawt tawba

-y ly / g·, cuniculu veclu

'Wald' 'Maus'

g[e]nt qab[i]ta 'Mannstreu' •*• gira 'Wachs' -y d[o]lgí 'süß' •*• r[a]ggim 'Traube' ·* 1[a]ht[a]yra 'Labkraut' 1 [e]yty 'Milch' •*• i[e]ytug[a] 'Lattich' ->n[o]ht[e] 'Nacht' q[o]n[e}lyw 'Kaninchen'

(herba)

lacté lactuca nocte

k. lt. c'I

/ faray

'geht auf' ¿>[e]rnad 'er wird kommen'

w: saltu talpa

centum cera dulce racemu

h. lt.

-»• farayw

·> esyd habet

+ Konsonant ->•

g. lt. ce,:L ->• g:

habeo

-> byagu

'ait'

Bemerkenswert ist die Bewahrung der Auslautvokale in der südöstlichen

Toponomastik

{El Campello

[Alicante],

Foios

[Valencia]; vgl. ferner 7.2 d) und

von intervokalischen l und η in südportugiesischen Wortformen (manhawa 'Morgen', marcita 'kleine Hand') und CN (Fontanas, MoZirco), die im Gegensatz zu den Entwicklungstendenzen der Sprache der katalanischen (vgl. 8.5) bzw. portugiesischen (vgl. 12.6) Wiedereroberer steht. Es dürfte sich um erstarrte mozarabische Formen handeln. Die mozarabischen Mundarten dagegen wurden im Laufe der Reconquista

19 durch die Sprache der nach Süden vordringenden Christen allmählich absorbiert.

Literaturhinweise Asin Palacios, M. Contribución a la toponimia árabe de Espaîia. Madrid/Granada 21942 Glosario de voces romances registradas por un botànico anònimo hispano-musulman (Siglos XI-XII). Madrid/Granada 1943, S.XXXVI-XLVII Heger, Κ. Die bisher veröffentlichten Hargas und ihre Deutungen. Tübingen 1960 Menéndez Pidal, R. España, eslabón entre la cristiandad y el Islam. Madrid 1956, S.77-84 Sanchis Guarner, M. El mozarabe peninsular. In:Enciclopedia lingüistica hispánica, I. Madrid 1960, S.293-342 Zamora Vicente, A. Dialectología española. Madrid 21967, S.15-54

Arbeitsanregungen a) Man lese und kommentiere eine harga. b) Man untersuche die mozarabischen Züge des Fuero de Valfermoso de la Monjas (hg. von J. Catalina Garcia. In: Discursos leídos ante la Real Academia de la Historia. Madrid 1894, S.122-24) und der Urkunde Nr.261 der von Menéndez Pidal herausgegebenen Documentos lingüísticos de España, Madrid 1966. c) Man stelle eine Karte mit den Katalanischen ON auf, die -o(s) bewahren (Hilfsmittel: Coromines, J. Estudis de toponimia catalana, I. Barcelona 1965, S.251-58). d) Man stelle eine Karte mit den portugiesischen ON auf, die intervokalische 1 und η bewahren (vgl. Carvalho, J.G. Herculano de. Estudos lingüísticos, I. Lisboa 1964, S.127-38 und Cintra, L.F. Lindley. Areas lexicais no territòrio portugués. In: BF. 20 (1961), S.287-89).

8

DAS KATALANISCHE

8.1.

Katalanisch wird heute von ungefähr sechs Millionen Menschen in den spa-

nischen Privinzen Gerona (kt. Girona), Lérida (Lleida), Barcelona, Tarragona, Castellón (Castellò), Valencia (Valencia), Alicante (Alacant) und Baleares (Balears), im französischen Departement Pyrénées-Orientales, im Fürstentum Andorra und in der sardischen Stadt Alghero (Alguer) gesprochen. Allerdings stimmen die sprachlichen Grenzen mit den administrativen nicht ganz überein; denn auch im äußersten Osten der Provinzen Huesca und Zaragoza spricht man Katalanisch, während ein Teil der Provinzen Castellón, Valencia und Alicante den aragonesischen oder kastilischen Sprachgebiet angehören.

20 8.2.

Die Herkunft der Bezeichnimg 'Katalanisch' ist unbekannt. Sicher dagegen

ist, daß die Wiege dieser Sprache in den oberen Tälern der östlichen Pyrenäen (Tet, Tee, Fluvià, Ter, Llobregat, Segre, Noguera Pallaresa, usw.) zu suchen ist, von wo aus sie sich im Laufe der Reconquista und der politischen Expansion des Katalanisch-Aragonesischen Bundes bis nach Murcia, auf die Balearen (13. Jh.) und auf Sardinien (14. Jh.) ausbreitete. Rein katalanische ON (Ferrera ferraría) sind schon im 9. Jh. bezeugt. Der erste paraliterarische Text (Homilies d'Organyà) dürfte auf die letzten Jahre des 12. Jh.s zurückgehen. Durch das vielgestaltige Werk des Universalgenies Rairon Llull (1232/34 - 1316) wird das Katalanische zur erstrangigen Kultursprache. Da aber die altkatalanische Literatur vorwiegend höfischen Charakter hat, tritt für sie - und demzufolge auch für ihr Vehikel : die Sprache nach der Vereinigung Aragoniens mit Kastilien und der Übersiedlung des Hofes in das benachbarte Königreich eine Periode der Dekadenz ein (16. - 18. Jh.). Sowohl in der Verwaltung als auch in der Literatur verwendet man aber weiterhin das Katalanische. Erst die Bourbonen versuchten das Katalanische in allen Lebenssparten durch das Kastilische zu ersetzen. So verbannten sie es aus den Gerichtssälen und aus den Schulen. Allein diese Politik löste eine starke und andauernde Reaktion aus. Die Katalanen wurden auf einmal des Wertes ihrer Sprache bewußt und begannen den Weg zu einer neuen Entfaltung der katalanischen Literatur - die sogenannte Renaixença - vorzubereiten. Noch im 18. Jh. schreibt J. Ullastre die erste (?) katalanische Grammatik (Gramatica catalana embellida ab dos ortografíes, extensa i ab apostrofe per a correctement parlar i escriurer en extens i apostrofada la llengua catalana). Durch das Werk J. Verdaguers (1845-1902) überwand die Literatur erneut ihren Regionalismus. 1907 wurde das Institut d'Estudis Catalans (Barcelona) gegründet, das sich mit allen Aspekten der katalanischen Kultur beschäftigt und 1913 die von P. Fabra erarbeiteten Normes ortogrâfiques herausgab, welche für die heutige Rechtschreibung maßgebend sind. Während der Republik (1931-39) wurde das Katalanische in den Provinzen der Generalität (Barcelona, Gerona, Lérida, Tarragona) zur Mitamtssprache neben dem Kastilischen erhoben. Nach dem Bürgerkrieg wurde das Katalanische gedrosselt. Heute besteht aber wieder eine rege Verlegertätigkeit, und auch die Massenmedien dürfen sich, obwohl noch in sehr beschränktem Maße, des Katalanischen bedienen. 8.3.

Das katalanische Sprachgebiet läßt sich in zwei Hauptdialekte aufteilen:

das Ost- und das Westkatalanische. Als Unterscheidungsmerkmale gelten folgende Lautentwicklungen:

21

westkt.

ostkt.

[ç] [®]

lt. ë/i rom. unbetonte a/e rom. unbetontes o

[f] [a] / [e]

[o]

[u]

Das Ostkatalanische läßt sich seinerseits einteilen in: a. Roussillonesisch (Pyrénées-Orientales, Norden von Gerona, Nordosten von Lérida) b. Zentralkatalanisch (Zentrum und Süden von Gerona, Barcelona, Osten von Lérida, Nordosten von Tarragona) c. Balearisch (Balearen) d. Algueresisch (Alguer) Im Westkatalanischen unterscheidet man: e. Leridanisch (große Teile Léridas, Andorra, Osten Hueseas, Zaragozas und Teruels, Osten und Süden Tarragonas) f. Valenzianisch (Castellón, Valencia, Alicante) Als distinktive Dialekterscheinungen seien hier folgende erwähnt: lt. ë / ï

lt. δ / u

rom. unbetonte

(kt. pera)

(kt. Hop)

a (pera) / e (cases) / o (voler)

[u] [?]

[a]/[a]/[u]

Roussillonesisch

[e]

Zentralkatalanisch

tç]

Balearisch

[a]

Algueresisch

Verschiedenes

[a]/[a]/[u]

[o]

ts]/[a]/[o]

[9]

[a]/[a]/[u]

[-l-/-d-] -> tr] [ascora] = escola

[dasgrassiara] =

Leridanisch

[β]

[o]

[a]/[e]/[o]

Valenzianisch

[e]

[o]

[a]/[e]/[o]

desgraciada

lt. -ata [-â] Bewahrung von [-r] [kantar] = kantar

bestimmter Artikel Roussillonesisch

el

1.Ind.Präs. der a-Verben canti

Konj.Impf. cantês

Typische Lexeme cossol 'Fundament' gripau 'Kröte'

Zentralkatalanisch

el

canto

cantês

gebre 'Reif' llangardaix 'Eidechse'

22 bestimmter Artikel Balearisch

1.Ind.Präs. der a-Verben

Konj.Impf.

cant

Typische Lexeme

cantàs

dragó

cantés

llimonera baum' moix tassò

Algueresisch

lo

Leridanisch

lo

cant

cantessi

canto

el

cante

'Trinkglas' 'Eidechse'

lluml

'Streichholz'

rasor

'Taschenmesser'

cantes

canella Hahn'

cantâs

moixô

cantiguês

muricec

cantara

'Zitronen-

'Katze'

escorpi

sillô Valenzianisch

'Eidechse'

'(Wasser-)

'Vogel' 'Fledermaus'

'Krug'

fardatxo / sardatxo 'Eidechse' foia 'Graben' lligó 'Hacke' llimera 'Zitronenbaum' pardal 'Vogel'

Wir können die geschichtlichen Ursachen dieser dialektalen Fragmentierung nicht inner klären. Der Gebrauch der Nachfolger von lt. ipse als Artikel im Balearischen zeigt uns, daß das Inselkatalanische von den Bewohnern der nordöstlichen Küstenstriche auf die Balearen gebracht wurde; denn heute noch wird derselbe Artikel auch an der Costa Brava verwendet. Dagegen stellt uns das Valenzianische vor ein Rätsel : obwohl der größte Teil der Rückeroberer aus dem Osten stammte, ähnelt es eher dem Leridanischen. Die Schriftsprache, auf deren Hauptzüge wir im folgenden kurz hinweisen werden, beruht auf dem Zentralkatalanischen. 8.4.

In der Graphie setzt sich das seit dem 13. Jh. bezeugte Digram ny für

[n] durch, während für [1] die ältere Schreibung yl{l) a u,u

Q für [ts '

vor II weichen muß.

s] geht auf eine spielerische Umwandlung von ζ zurück und

läßt sich seit dem 13. Jh. belegen. Für [gg] hat sich die Graphie tg verallgemeinert, wo das t eine gewisse Neigimg zur Gemination anzeigt. 8.5.

Der betonte Vakalisrnus zeichnet sich durch die Umlautung von lt. e / o

vor [i] zu i / u (leotu

•*• llit3

folia

nischen Opposition [e] (->- [ç] : nitida

-*• fulla)

und die Uinkehrung der spätlatei-

->• [net]) / [ç] (->- [e] : nepta

[neta])

23

aus.

verschmilzt mit folgendem [i] über [ai

a

fet, primariu

-*• *primair

*primeir

lautsilben schwinden mit Ausnahme von

ei] zu [e]

primer). a

(canto

(factu •+• fait •*• feit

Die unbetonten Vokale der Aus-

-> altkt.

a ant, lupu,

Hop;

; ist die Silbe geschlossen, so wird α zu e (casas -- -u : debet •+ deu -b'l- -»• ul : tabula taula -mb- •+ m : columba coloma -ti- -*• [ts] •*• [s] : platea plaça -ti- -*• [ζ] - φ : satione •*• sasb -*• sab -ti- / -tis im romanischen Auslaut -*• [cf] -u : puteu -»• pou cantatis -*• (alt) cantau -ticu [gga] : usaticu -*• usatge -d[z] 0 : crudele -*• crusel -*• cruel -d- im romanischen Auslaut •*• -u : pede •*• peu -nd- -*• η : rotunda -*• redona -d'c[g§] : iudicare •*• jutjar 1[J] : luna -*• Huna _ c e,i_ [z] φ . v i c i n u ->. [bezi] -»• vel - c e , 1 ~ im romanischen Auslaut -*• [ci] -> -u : pace pau

Im romanischen Auslaut verlieren die Stiumhaften ihre Sonorität [midá] a

und

8.7.

[mitá],

caput

heute geminiert

g

cab (pöble

cap,

usw.) . Vor

= [pobbla],

segle

(mediu

werden die Konsonanten

l

b, p3

= [ seggla], usw.).

In den remanisehen Sprachen der Iberischen Halbinsel hat sich bekanntlich

der lateinische Akkusativ als substantivische Grundform durchgesetzt. Die zahlreichen altkatalanischen Vertreter lateinischer Ncminative totti

tu.it, fortis

•*• forts,

(deus -*• Deus>

usw.) weisen aber auf die Existenz einer vor-

schriftlichen Zweikasusflexion hin, deren Funktion jedoch schon beim Auftreten der ersten Texte aufgegeben worden war. Das normale Verkleinerungssuffix ist aadireta

8.8.

-et(a)

(peu

peuet

'Füßchen',

eadira

'Stühlchen').

Bei den Eigenschaftswörtern, die auf die lateinische dritte Deklination

zurückgehen und also lauthistorisch dieselbe Form für das Maskulinum wie für das Femininum aufweisen sollten, besteht die Tendenz, in Analogie zu andern Adjektiven eine Femininform auf -α zu bilden fort

(duloe

dolg

dolga,

forte -*•

forta).

Der höhere Grad eines Eigenschaftswortes wird im Altkatalanischen durch Voranstellung von mês

pus

{•*• magis)

(•*• plus)

weicht.

gebildet, das im Laufe des 15. Jh.s dem Morphem

24 8.9.

Die Grundzahl 'zwei' besitzt eine männliche {dos) und eine weibliche Form

(dues), setze 'sechzehn' geht im Gegensatz zur entsprechenden spanischen (vgl. 10.11.) und portugiesischen (vgl. 12.9.) Form unmittelbar auf lt. sedecim zurück. Ab 30 folgt der Einer direkt auf den Zehner (trenta-un, trenta-dos, usw.). Die Zehner von 40 bis 90 enden auf -anta (- ho 'es') , inde (-*• ne 'davon, usw. ') und ibi/hia (->• hi 'daran, darin, usw.'). Schon seit dem Mittelalter neigt man dazu, aus dissimilatorischen Gründen die Kcrnbinationen lo(s) Ii / la (les) li / li ho 'ihn (sie) ihm (ihr) ' / 'sie (Singular und Plural) ihm (ihr) ' / 'es ihm (ihr) ' («- illu (illos) Uli / illa(s) Uli / Uli hoc) durch l'hi (eis hi ) / la hi (les hi) / lo hi ^ l'hi («- illu (illos, illa, illas) ibi / hic) zu ersetzen. Im Futur und Konditional können die unbetonten Formen in der alten Sprache zwischen dem Staun und der Endung stehen (dir-t'ê 'ich werde dir sagen', dir-t'ia ich würde dir sagen'). Als Höflichkeitsform gebraucht man heute vostê *• vostra mercè 'Ew. Gnaden'.r PräHinter Präpositionen steht in der zweiten Person die ursprüngliche Naninativform (amb tu 'mit dir'). 8.11. Die mit Artikel gebrauchten Possessive meu 'mein', teu 'dein', seu 'sein, ihr' ersetzen heute in der Regel die alten Kurzformen mon, ton, son. teu, seu und die neueren weiblichen Formen meva, teva, seva anstelle von mia, tua, sua sind in Analogie zu meu gebildet worden. Das Possessiv der 6. Person llur muß heute vor seu weichen. 8.12. Der syllabische männliche bestürmte Artikel el(s) ist aus einer falschen Interpretation der altkatalanischen Form lo(s) hervorgegangen ([diu que] lo [dia] •+ [diu que] Ί [dia] -+ [diu qu'] el [dia]).

25

Der alte Reichtum an Demonstrativen (est/aquest, eix/aqueix, cell/aquell, usw.) ist heute praktisch auf die Opposition der verstärkten Formen aquest 'dieser' / aquell 'jener' zusammengeschrumpft. cell konnte anstelle des Artikels vor dem Relativpronomen und vor der Präposition de stehen. 8.13. Das lateinische Relativpronomen qui hat sich in bestinmten Fällen (zum Beispiel hinter Präposition, wenn auf Person bezogen) als qui halten können. 8.14. Unter den Indefinita sind norphologisch oder lexikalisch bemerkenswert: cap 'kein(er)' (-• [kasa]), [dz]

(uicinu •*• [bedzino] -»• [betsino] ->- [beöino], minacia •*• [menadza] [menaSa], malitia [maledza] ->- [maletsa]

[menatsa]

[malefta]) und [z] (filiu

[hizo] ->-[¿áo] -»· [ixo~\, oaulu •*• [ozo] ->- [oso] -»- [oxo], ioau •> [zuego] -> [xuego]) im 16. Jh.; f. die Velarisierung von romanischem [s] zu [x] (dùci [diäe]

[dixe] ;

vgl. ferner e.) im 16.-17. Jh.; g. die Entaffrikatisierung und Interdentalisierung von romanischem [ts] (cera •+ [tsera] •+• [sera], pisce -*• [petse] -+• [ρεθ], !!asciata -> [atsada] fortia

[fuertsa]

[asada],

[fuer«a]; vgl. ferner e.) im 18. Jh.

10.9. Die Funktion des Akkusativs wird bei individualisierten Personen durch die Präposition α Übernamen. Dieser Gebrauch ist auch dem Katalanischen und Portugiesischen nicht imbekannt, ist aber nur im Aragonesischen (vgl. 9.5.) und im Kastilischen verallgemeinert vrorden. Der Ausgangspunkt dieser Erscheinung könnte in der formalen Übereinstimmung der unbetonten Personalpronanina der 1.2.4.5. Person im Dativ und Akkusativ (me lo da 'er gibt es mir' bzw. me ve 'er sieht mich') zu suchen sein; diese Gleichförmigkeit wäre dann auch auf die betonten Personalproncmina (me lo da α mí 'mir gibt er es' bzw. me ve α mí 'mich sieht er') und schließlich auf die Substantive (lo da a Pedro 'er gibt es Peter' bzw. ve a Pedro 'er sieht Peter') übertragen worden. Als Verkleinerungssuffix diente in der alten Sprache vor allem -ilio -iello (-*• lt. -ellu : ohiqui(e)llo chico 'klein; Junge'), heute dagegen -ito (+· ? : chiquito). 10.10. Bei den Eigenschaftswörtern auf -in, -ân, -δη, -or, -es besteht die Neigung, eine analogische Femininform auf -a zu bilden (alma pecador •*• alma pecadora, provincia cartaginés -»• provincia cartaginesa), die sich meist durchgesetzt hat. Der höhere Grad einer Eigenschaft wird durch más («- magis) + Mjektiv ausgedrückt-



35 10.11. Die weibliche Form duas / dues 'zwei' schwindet schcm im 13. Jh. Das synthetische seze

sedeaim wird noch im Mittelalter durch die analytische

Form diez e seis ->• dieciséis ersetzt. Ab derselben Zahl sechzehn werden der Zehner und der Einer mit der Kbnjuntion 'und' verbunden (veintiuno, treinta y uno, usw.). Die Zehner von 40 bis 90 enden auf -enta (• tsubu 'Vfolf', tseite

tsitsi 'Milch') aus. Im unbetonten Auslaut neigen -o, -e und -as / -ais zur Schließimg (vgl. die eben erwähnten Umlautsbeispiele, ferner les oases 'die Häuser' / oantabeis 'ihr sangt1 / canten 'sie singen' gegenüber sp. las oasas / cantabais / cantan).

/ -an

39

11.3. Für den Konsonantismus sind die Palatalisierung von l- (latu liado 'die Seite1 ), und n- (nostru ñueso 'unser'), die Affrikatisierung von [V\ (laote •*• [leite] ->• tseite> volle von [z] (ienuariu -*• [¿enero]

[bale] -*• batse 'Tal'), die Entsonorisierung

[sinero] 'Januar', fug ere

[fuzir] -»• [fusir]

'fliehen') und die Lateralisierung des ersten Mitlautes einer durch Synkope entstandenen Konsonantengruppe (cubitu -»- ooldo 'Ellbogen', portaticu

portalgo

'Wegezoll', septimana selmana 'Woche') kennzeichnend. 11.4. Sowohl das Substantiv als auch das Adjektiv kennen in manchen Gegenden eine Form auf -o (-+ nicht umlautendes -u) zur Angabe einer unbestimmten Menge (pelo / pelu 'das Haar', aber pilu (umgelautet!) 'ein Haar'; cebolla blanou 'weiße Zwiebel' (Plural), aber cebolla blanca 'eine weiße Zwiebel'). Diese Erscheinung - das sogenannte neutro de materia - harrt einer befriedigenden Erklärung. Das häufigste Verkleinerungssuffix ist -in / -ina (curdeivin 'Läimchen', muyerina 'Frauchen'), in Santander -neo / -uca (hombruco 1Männlein1, mus eruca 'Frauchen'). Per- tritt oft als adjektivisches Verstärkungspräfix auf (perllimpiu 'sehr sauber', vgl. lt. permagnus 'sehr groß'). 11.5. Die Grundzahl zwei besitzt eine männliche (dos) und eine weibliche (duas) Form. Lt. sedeeim 'sechzehn' wurde zugunsten der analytischen Form dezaseis / diciaseis aufgegeben (vgl. 10.11.). Unter den Zehnern war die Betonung -àginta nicht unbekannt (vgl. altleon. cinquanta 'fünfzig', sexanta 'sechzig'). 11.6. Vor dem besitzanzeigenden Adjektiv steht der Artikel (la mia muy er 'meine Frau', el miou centeno 'mein Roggen'). 11.7. Das indefinite 'nichts' wird oft mit cosa nacida (vgl. 10.16.) wiedergegeben. 11.8. Im Verbalsystem sind die Angleichungskräfte besonders in den aoristischen Formen stark. So wurden die 2.4.5. Indikativ Aorist der α-Verben (conteste, cantemos} contestes) in Analogie zur 1. (canté), die 6. (cantoron) in Analogie zur 3. (cantó) neu gebildet (vgl. 9.11.). Das zusamrengesetzte Perfekt (sp. he cantado) ist vielenorts unbekannt.

40

11.9. Typisch asturisch-leonesische Wörter sind : cuitu 'Dung, Mist' («- aultu), dimiv 'Obst van Baum abschlagen' («- demere), goxu / goxa 'ein Korbart' («-?), mostolilla 'Wiesel' («- mustela), pumarina 'Schmetterling' («- 7), trebolgar

'aufkochen, wallen' (•*- transbulliocœe), vidaya 'Schläfe' («- uitalia).

Literaturhinweise Alonso, D. Metafonia, neutro de materia y colonización suditaliana en la Peninsula Hispánica. In: Enciclopedia lingüistica hispánica, I. Suplemento. Madrid 1962, S. 105-54 Menéndez Pidal, R. El dialecto leonés. Oviedo 1962 Staaf, E. Etude sur l'ancien dialecte léonais d'après des chartes du XIII e siècle, Uppsala 1907 Zamora Vicente, A. Dialectología española. Madrid 2 1967, S. 84-210

Arbeitsanregungen a) Man lese und bespreche Cintra, L. F. Lindley. A linguagem dos foros de Castelo Rodrigo. Lisboa 1959, Ξ. 495-542 (conclusSes). b) Man untersuche die Leonesismen der Handschrift O des Libro de Alexandre (hg. von R. S. Willis Jr., Princeton/Paris 1934). c) Man untersuche die Ausdehnung von -as -es anhand der ON. d) Man untersuche die Asturianismen in La pata de la raposa von R. Pérez de Ayala (1911).

12.

DAS GALIZISCH-PORTUGIESISCHE

12.1. Das Galizisch-Portugiesische hat seine Wiege im Nordwesten der Iberischen Halbinsel zwischen den Flüssen Navia und Douro (oder sogar dem Mondego), also in dem ehemals von den Gallaeci beherrschten Gebiet. Obwohl dieses zu dem leonesischen Reich gehörte, konnten sich die einheimischen Mundarten ungestört weiterentwickeln. Auf der Basis dieser Mundarten entstand eine Kunstsprache für die Lyrik, die im 12.-14. Jh. blühte und die in verschiedenen Liedersammlungen (caneioneiros) erhalten geblieben ist. Im späten Mittelalter wurde der Einfluß Kastiliens in Galizien so stark, daß das Spanische das Galizische als Schriftsprache ersetzte. Dagegen löste sich die um 1095 zwischen dem Minho und dem Tejo gegründete Grafschaft Portugal im 12. Jh. aus dem leonesisch-kastilischen Reichsverband heraus und wurde zu

41 einem unabhängigen Königreich, dessen Herrscher in einem Jahrhundert, den ganzen

VOTI

den Mauren noch besetzten Süden zurückeroberten. Lissabon wurde be-

reits unter Alfons III. (1248-79) zur neuen Hauptstadt. Die Koiné, die aus der Vermischung der aus verschiedenen Gegenden stamrenden Wiederbesiedler der zurückeroberten Gebiete hervorging, gab die Grundlage für die portugiesische Schriftsprache. 1536 schrieb Fernäo de Oliveira die erste portugiesische Graimatik (Grairmatica da lingoagem portuguesa). Eine endgültige orthographische Fixierung erhielt das Portugiesische allerdings erst in unserem Jahrhundert (1911-45). Die noch heute üblichen stilistischen Strukturen gehen im wesentlichen auf Eça de Queiròs (1845-1900) zurück. Im Laufe der Entdeckungen brachten die Portugiesen ihre Sprache nach Afrika, Asien und Amerika. Heute ist Portugiesisch die offizielle Sprache Portugals einschließlich seiner überseeprovinzen (Cabo Verde, Guinê, Sào Temé e Principe, Angola, Moçairbique, Macau, Timor) und Brasiliens und wird von ungefähr 110 Millionen Menschen gesprochen. 12.2. Der Untergang der galizischen Literatursprache im 15. Jh. unter kastilischem Einfluß und die politische Trennung von Portugal ließen den mundartlichen Entwicklungstendenzen im spanischen Hoheitsgebiet (Provinzen La Coruña, Pontevedra, Lugo, Orense, Teile von Asturias, León und Zamora) freien Lauf. Die wichtigsten Züge, welche die galizischen Dialekte von den portugiesischen unterscheiden, sind folgende: a. die Bewahrung von [-o] gegenüber pg. [-u] ([maiç / maiu] 'Mai'); b. der Verlust der nasalierten Vokale und Diphthonge (irmâ(n)

/ irmao

gegenüber pg. irmâo 'Bruder'); c. die Entsonorisierung von [z] und [z] (praaer prazer

'Gefallen', xenro

[= praser] gegenüber pg.

[= senro] gegenüber pg. geriro 'Schwager);

d. die Entlateralisierung von [1] ([fiio] gegenüber pg. filho

'Sohn');

e. die Oppositionen ohe 'dir' («- ?) / te 'dich' gegenüber pg. te 'dir, dich', Ilo

'es ihm' / lieto

'es ihnen1 gegenüber pg. Iho 'es ihm, es ihnen'

f. die untrennbaren Futur und Konditional (darèille

gegenüber pg.

dar-lhe-ei

'ich werde ihm geben'); g. die Endungen der 5. Indikativ Prägens und Imperfekt ( f a l a d e s / gegenüber pg. falais (falaohes

/ falâehedes

/ falâveis)

faläbades

und der 2. und 5. Indikativ Aorist

gegenüber pg. fataste

/

fatastes).

Seit der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts bestehen Bestrebungen, das Galizische wieder als Literatursprache zu gebrauchen (Rosalia de Castro, 1837-85; Eduardo Pondal, 1835-1917; Curros Enriquez, 1851-1908).

42 12.3.

In Portugal selber unterscheiden sich die verschiedenen Mundarten kaum

voneinander. Es besteht aber ein gewisser Gegensatz zwischen dem nie entvölkerten Norden und dem nach der Reconquista neu besiedelten Süden. Die Grenze verläuft zwischen dem Douro und dem Tejobecken, allein die Isoglossenlinien bilden kein deutliches Bündel. So stehen sich beispielsweise folgende Erscheinungen gegenüber: im Norden [?] lt. s-, -ss-

im Süden [s]

(schriftpg. servo,

passar)

[z]

lt. -s-

[ζ]

C coser)

it. - 6 ' 1 -, -ti-, -ci(cervo, paço,

[s] - [s]

[s]

[z] + [?]

[ζ]

[tá]

[s]

[-Su]

[au]

[b / fc]

[ν]

ameaça)

lt. -c 6 ' 1 (cozer)

lt. pi-, fi-, cl(chuva,

chama,

chamar)

lt. -anu (irmao)

lt. u C vinho)

rom. -e, -o (quente,

[-3], [-U]

[-i / -0] ι -0

médico)

rom. ei

tei]

[e]

[ou]

to]

[-ei]

[-i]

(fei ra)

rom. ou (cantou

1.Ind.Aorist der a-Verben (jantei)

Verkleinerungssuffix

-inho (caozinho)

'Euter• ' Lamm' 'Maisähre1 'melken' 'Ziegenbock'

ubere

-ito (cani to) mojo

anho/cordeiro

borrego

espiga

maçorca

mo(η)ger/mu(η)gir cabri to

ordenhar chibo

43

12.4. In Brasilien weist das Portugiesische wie jede in vcm Mutterland ferne Gegenden verpflanzte Sprache etliche archaisierende Züge auf. So die geschlossenen Diphthonge [ei / ëï] (europg. [ai / àï] : lei, bem), die Bewahrung von [e / o] in vortoniger und von [a] in unbetonter Stellung (europg. [a / u / a] : menino, começar, aquele), der Gebrauch des Gerundiums anstelle von a + Infinitiv nach estar zur Aktualisierung der Handlung (estou fatando, europg. estou a falca·) und die größere Freiheit in der Stellung der unbetonten Personalproncmina ( o lugar onde eclipsou-se, europg. o lugar onde se eclipsou). Neuerungen dagegen sind die Vokalisierung von -1 (-> [u] : [braziu] ), der Schwund von [-r] im Infinitiv, die Entlateralisierung von [1] ([muier]) und die Ersetzung von tu durch você (•*• vossa merce; vgl. 10.4.). Die Atrikulationsstelle von [ç / z] im Silbenauslaut (está, cantas, faz) hat sich in großen Teilen Brasiliens nicht nach hinten wie im Europortugiesischen (•+ [s / ζ]), sondern nach vorne (-»· [s / z]) verschoben. Im Wortschatz fallen die unzähligen Entlehnungen aus dem Tupi (oaatinga 'Buschwald', caboelo 'Mischling', jacaranda 'Jakarandabaum', usw.) und die zahlreichen von den nach Amerika verschleppten Negern übernoirmenen Afrikanismen (macumba 'ein Schlaginstrument1, moleque 'Negerjunge, Gassenjunge', samba 'Saitiba', usw.) auf.

12.5. Der Vokalisrnus zeichnet sich aus durch die Nichtdiphthongierung von e / o

(petra pedra, porta

porta), die durch lt. ~u verursachte Umlautung

von [ç] (->· [e] : testu •*• [teStu], aber testa •*• [tçsta]) und [φ] (->- [o] : nouu -»• [novu], aber noua -> [nçva] ), die Nasalierung der Selbstlaute vor Nasal im Silbenauslaut (campu •*• [kf.mpu], unu •*• [ü] ), die Entstehung nasaler Diphthonge (canes

[ki=iïs]_, ratione

[razäü], rrrultu [mSïtu]) und die Ve-

larisierung von unbetonten romanischen [a] (->• [a] : luna •*• lúa -+[lua]), [e] (•*• [θ] : ciuitate

[tsidadej •+· [sitiada]) und [o]

[u] : lupu •* lobo

[lobu]).

12.6. Für den Konsonantismus sind die Schwundtendenz von intervokalischen l (seit dem 10. Jh. : salire -»• sair) und η (seit dem 11. Jh. : luna -*• lüa -*• lua) und die Palatalisierung von pl-/fl-/cl- ([-»• ki -»• ts -*• s]: plorare chorar, fiamma -» chama, aleonare •*• chamar) charakteristisch. Mittelalterliche [ts] (puteu -* pogo) und [s] ("passare ->• passar) sind in [s], [dz] (facere •*• fazer) und [z] (casa •*• casa) in [ζ] zusamrengefallen; im Silbenauslaut sind sie aber palatalisiert worden (-* [s / z]).

44

12.7. Das normale Verkleinerungsmorphem ist -inho (-»· -inu : livro •*• livrinho). 12.8. Die Nationalitätsadjektive und diejenigen auf -dor neigen zur Bildung einer analogischen Femininform auf -a (naga portugués > nacào portuguesa). Der positive Komparativ wird mit mais (*• magis), in den mittelalterlichen Texten auch mit chus (*• plus) gebildet. 12.9. Die weibliche Form duas der zweiten Grundzahl hat sich bis heute gehalten. Für 'sechzehn' wird die analytische Form dezasseis (vgl. 10.11.) gebraucht. Der Einer verbindet sich mit der vorhergehenden Zahl im allgemeinen durch die Konjunktion e (vinte-e-um, oento-e-um). Die Zehner von 40 bis 90 gehen auf die lateinischen paroxytonen Formen zurück (-aginta : quarenta, cinquenta, sessenta, setenta, oitenta, noventa). Die höheren Ordnungszahlen sind gelehrter Herkunft (undécimo, duodècimo, dèoimo-terceiro, usw.). 12.10. Vôs 'ihr' und später voce «- vossa merce 'Ew. Gnaden' wurden als Höflichkeitsform für die 2. Person Einzahl verwendet und dadurch entwertet; vôs ist darauf außer Gebrauch geraten und durch voaês, você(s) seinerseits durch o senkor / a senhora / usw. ersetzt worden. Die lateinischen zusaimengesetzten Formen meeum / teaum / secum / nobiscum / uobiscum lauten im Altportugiesischen migo / tigo / sigo / nosco / vosco, sind aber sehr bald noch einmal mit derselben Präposition verbunden worden (comigo / contigo / consigo / con(n)osco / convosco). Die Stellung der unbetonten Personalpronomina ist gegenüber den andern romanischen Sprachen archaisierend. Ohne störende Einflüsse stehen sie im Hauptsatz noch inner hinter dem wichtigsten Element, dem Zeitwort (Carlos diz-to), im Futur und Konditional zwischen dem Stamm und der Endung (dir-to-â, dir-to-ia); im Nebensatz darf zwischen das Fürwort und das Verb noch eine Partikel eingeschoben werden (para que ms näo diga). 12.11. Die alten unbetonten weiblichen Possessive ma / ta / sa sind noch im Mittelalter verlorengegangen. Seit dem 16. Jh. steht vor den adjektivischen Possessiven im allgemeinen der Artikel (o meu livro, a tua casa). Seu / sua werden scwohl für die 3. als auch für die 6. Person gebraucht. 12.12. Die demonstrative Dreieropposition este / esse / aquele (vgl. 10.12.) ist inner noch lebendig. Die alte Sprache kannte auch eine verstärkte Form aqueste.

45

12.13. Wie das Spanische (vgl. 10.15.) hat auch das Portugiesische lt. quem (->• quem) und cuius (->- oujo) bewahrt. Die alte Sprache kannte auch ein fragendes quejando (+- *quid geni tu) 'was für ein'. 12.14. Unter den Indefinita sind morphologisch oder lexikalisch bemerkenswert: alguèm (-*• algum + quem, vgl. 10.16) 'jemand1, ninguém (-*• ningum + alguêm) 'niemand', algo (+- aliquod) 'etwas' nada (*- [resi nata) 'nichts' und senhos (+- singulos; alt) 'je ein'. 12.15. Im Verbalsystem ist die Übereinstimnung der e- und der -¿-Konjugation nicht so weit fortgeschritten wie im Spanischen (vgl. 10.17); denn die aoristischen Formen und die Gerundien werden im allgemeinen unterschieden (comer : comeu, aomesse, comendo; unir : uniu, unisse, unindo). Von den üblichen Paradigmen stark abweichende Formen (caber, Aorist coube, usw.; vgl. 10.17.) sind auf zwei Dutzend Zeitwörter beschränkt. Alis verschiedenen Ursachen (Umlaut, Unbetontheit, Analogie, Nasalierung) ist aber das vokalische System der Staimtsilbe recht kompliziert geworden ([ispçru], aber : [aköselu, lamentu, isparamuá] ). Die vcm Futurum exactum abgeleiteten Fonren (cantauero •*• cantar) sind weiterhin lebendig, während das synthetische Plusquamperfekt (cantaueram cantara) ab 15. Jh. dem analytischen (tinha cantado) weicht. Fortgeführt worden ist auch der lateinische Konjunktiv Imperfekt (cantarem

cantar) ; man hat

ihn aber als mit Endungen versehenen Infinitiv reinterpretiert (persönlicher Infinitiv) und er wird heute u. a. nach Präpositionen anstelle eines durch ein subordinierendes Bindewort eingeführten Satzes verwendet (dei-lhes as bonecas para que brincassem -* ... para elas brincarem). Das Hilfsverb haver wird heute durch ter (*• tenere) ersetzt; für die intransitiven Zeitwörter gebrauchte die alte Sprache auch ser (era ido 'er war gegangen'). Der Aorist kann scwohl für präsensfernes als auch für präsensbezogenes vergangenes Geschehen verwendet werden (chegou ontem / esta tarde). In der Antwort auf eine Frage wird das Verb meistens wiederholt (-Vens ? -(Sim,) Venho). 12.16. Das Morphem -mente wird bei koordinierten Adverbien nur ans letzte angehängt (sincera e humildemente 'aufrichtig und demütig').

12.17. Typisch portugiesische Wörter sind : die Bezeichnungen der Wochentage

(segunda-feira, terça-feira, quarta-feira, quinta-feira, sexta-feira 'Montag usw.'

secunda feria, usw.), aletria 'Fadennudeln' (+· ar. al-itrîâ), choupa

'Ringauge' (*-olupea), doninha 'Wiesel' (+- pg. dona 'Frau, Herrin'), e irò

46

'Aal' («- ?), espigueíro 'Speicher' (+- pg. espiga 'Ähre'), frango 'Hähnchen' (+• ?), baulos 'Brille' (+• ooulos). Literaturhinweise Cintra, L. F. Lindley. Nova proposta de classificaçào dos dialectos galego-portugueses. In: BF 22 (1964-71), S. 81-116 Huber, J. Altportugiesisches Elementarbuch. Heidelberg 1933 Neto, S. da Silva. Histôria da lingua portuguesa. Rio de Janeiro ^1970 Vázquez Cuesta, P. - Luz, M.a A. Mendes da. Gramática portuguesa. Madrid ^1971

Arbeitsanregungen a) Man lese und kommentiere die Carta 1 des Verdadeiro metodo de estudar von L. Antonio Verney (1746). b) Man zeige die Modernität der Syntax von Eça de Queirôs anhand eines ausgewählten Passus seiner Werke (vgl. Cai, E. Guerra da. Linguagem e estilo de Eça de Quiroz. Lisboa s.d.). c) Man untersuche anhand der alten Seekarten und der Geschichtsschreiber die Toponomastik der im 16. Jh. entdeckten Küsten. d) Man vergleiche den Cancioneiro popular transmontano e alto-duriense (hg. von G, Felgueiras, Lisboa 1966) mit dem Cancioneiro popular algarvio (hg. von A. Viana, Lisboa 1956) und kommentiere die lexikalischen und thematischen Unterschiede. e) Man untersuche die Stellung der unbetonten Personalpronomina in einem brasilianischen Text (vgl. Meier, H. Die Syntax der Objektspronomina in Jorge Amados "Jubiabâ". In: Philologische Studien für Joseph M. Piel, Heidelberg 1969, S. 148-61). f) Man vergleiche die portugiesischen Übersetzungsfragmente der Siete Partidas Alfons' des Weisen mit dem spanischen Original und kommentiere die sprachlichen Unterschiede (zum Beispiel den Regimentó dos almirantes de Portugal (hg. in As gavetas da Torre do Tombo, II. Lisboa 1962, S. 41-44) mit Partidas 2.9.24 / 2.24.3. / 2.24.1. / 2.24.3. / 2.9.24.). g) Man ediere die Lei-tarifa von 1253 (in: Portugaliae Monumenta Histórica. Leges et Consuetudines, Lisboa 1856, S. 129) mit kulturgeschichtlichem Kommentar.

13,

DIE KREOLENSPRACHEN

Die kreolischen Sprachen stellen eine mehr oder weniger tiefgreifende Veränderung europäischer Idiome (Portugiesisch, Spanisch, Französisch, Englisch und Holländisch) dar. Insbesondere ist ihr granmatikalisches System gegenüber dem der Herkunftssprache stark vereinfacht und neu gegliedert worden. So sind zum Beispiel die Nomina im Kreolischen Cabo Verdes unveränderlich : die Mehrzahl wird durch Hinzufügung eines Mengegraitmems angezeigt (cabalo 'Pferd' uns cabalo / cabalo cheu 'Pferde'). Die portugiesischen Verbalnorpheme sind im allgemeinen verlorengegangen und durch neue ersetzt worden : anstatt canto

47

'ich singe1, wo das -o die erste Person eines bestimnten Tenpus angibt, sagt man auf analytische Weise m-tâ-oantâ +· me/mi 'mich' + está 'er ist am' + cantar 'singen'. Genetisch gesehen muß man wohl von einer gramnatikalisch bewußt vereinfachten und analytischeren Verwirklichung des jeweiligen ffodells ausgehen, die ungewöhnten Hörer das Verständnis und die Erlernung des Vorbildes erleichtern sollte. Die so verarmte Sprache wurde dann zum Teil umstrukturiert und institutionalisiert. Bleibt aber die so entstandene Sprache mit ihrem Modell weiterhin in Kontakt, so besteht die Gefahr, daß letzteres jene wieder absorbiert. Kreolische Sprachen werden als nontale Verkehrssprache von Afrikanern und Asiaten in Afrika, Asien und Amerika gesprochen. Portugiesisch-kreolisch wird oder wurde auf Cabo Verde, in der Guiñé, auf Säo Temè e Principe, in Indien, Malakka, Macau und Surinam, Spanisch-kreolisch auf den Philippinen und auf Curaçao - hier allerdings ursprünglich stark mit portugiesischen Elementen durchsetzt - verwendet. Literaturhinweise Carvalho, J. G. Herculano de. Sobre a natureza dos crioulos e a sua significaçào p a r a a linguistica geral. In: Estudos lingüísticos, II. Coimbra 1969, S.47-73 Perego, P. Les créoles. In: Martinet, A. Le langage. Paris 1968, S. 608-19 Valkhoff, M. F. Studies in Portuguese and Creole. With Special Reference to South Africa. Johannesburg 1966.

Arbeitsanregungen a) Man vergleiche die portugiesisch-kreolischen Übersetzungen des Gleichnisses vom verlorenen Sohn mit der portugiesischen Vorlage und kommentiere ihre sprachlichen Eigentümlichkeiten (vgl. Barbosa, J. Moráis. Estudos lingüísticos crioulos. Lisboa 1967, S. 308-15). b) Man untersuche die portugiesischen Elemente im Spanisch-kreolisch Curaçaos (=papiamento).

48

M . ANHANG 1: TABELLE DER WICHTIGSTEN PALATALISIERUNGSERSCHEINUNGEN Bei der Beschreibung der verschiedenen Sprachen haben wir nur auf die für sie typischen Palatalisierungen hingewiesen (vgl. 8.6., 9.4., 10.8., 11.3. und 12.6.). Da aber die Neigung der Konsonanten zur Palatalisierung in bestimnten Stellungen ein umfassenderes und allgemein romanisches Phänomen ist, das die romanischen Sprachen vcm Lateinischen wesentlich trennt, scheint es uns von Nutzen, die wichtigsten Palatalisierungserscheinungen zu Vergleichszwecken paradigmatisch aufzuführen. Wir möchten aber den Leser darauf aufnerksam machen, daß diese Phänomene nicht alle zur gleichen Zeit, sondern gruppenweise gestaffelt e i stattfanden. So palatalisierten sich zum Beispiel [ki] und [gi] vor [k ' ] und [g6'1]. Um die Lektüre zu erleichtem, zitieren wir die Formen in der jeweiligen offiziellen oder sonst üblichen Graphie. lt.

kt.

arag.

sp.

león.

pg.

sapiat pi orare ampJu capsa

sàpia plorar ample caixa

plorar ancho caxa/caja

sepa llorar ancho caja

tsorar antsu caxa

saiba chorar ancho caixa

haieat rubeu rabia

ha ja roig ràbia

aya (alt) royo

fiamma pluuia vindemia

flama pluja verema

flama llama pluvia (alt) lluvia vendema vendimia

platea ratione puteu "fortia multu

plaça raô pou força molt

razón (alt) pozo fuerça (alt) muito

plaza razón pozo fuerza mucho

di urnu diaria mediu

jorn meyo

medio

güe

hoy berza vergüenza

mig

ho die avui uiridia(riu) verger uerecundia vergonya iudicare

jutjar

haya rubio rabia

uerguença (alt) iutgar (alt) juzgar

eba

ha ja ruivo raiva

tsama lluvia

chama chuva vindima

praza razón pozo fuarza muitu mutsu

praça razäo poço força muito

xera mediu

jeira meio

misudia güey berces

julgar

ho je verça vergonha julgar

49 lt.

kt.

arag.

sp.

león.

pg.

basiu "bassi are

bes baixar

beso basar/bajar

beso bajar

be(i)su baxar

bei jo baixar

nouacula uinea annu

navalla vinya any

navalla uinya (alt) anyo (alt)

navaja viña año

ñavaya viña ano

navalha vinha ano

luna moliere

Huna muller

luna muller

luna mujer

lluna/tsuna muyer mucher

lúa mulher

uitellu

vede11

cabaliu

cavali

betietsc betieto cauallo (alt) caballo

cabayu

cavalo

primariu

primer

primero (alt) primero

primeiru

primeiro

cera uicinu pace falce brachiu lanceare pisce cognoscere

cera ve i pau falç braç llançar peix conèixer

cera vecin

cera vizinho paz fouce braço lançar peixe conhecer

"asciata -aticu

aixada -atge

canonicu

canonge

tsera cera uezino (alt) vecino paz/paç (alt) paz hoz falce/falz brazo brazo lançar (alt) lanzar pex (alt) pez conoxer (alt) conocer conocer (alt) sada/jada azada -atge (alt) -azgo -ache canonje (alt) canónigo

factu examen

fet eixam

fe (i)to

hecho enjambre

taxu fraxinu

teix freixe

dixi

dix

sex

sis

taso fraáin frajin dix (alt) di jié seix (alt)

ciaue apicula

clau abella

masculu

másele

foiz brazu pexe

eixada -algo

enxada -ádego cônego

tejo fresno

feitu énsame ensarne teixu flei(s)no

feito enxame teixo freixo

dije

disi

disse

seis

seyes

seis

clau abella

llave abeja

chave abelha

máselo macho

macho

tsave abeya abeicha matsu

macho

50 lt.

kt.

arag.

grenuculu

geno11

germanu fugrere sigrillu

germà fugir segell

plantagine

plantatge

genollo (ait) hinojo chinollo tsermâ hermano foyr (ait) huir seell (ait) sello seyell (ait) plantaina llantén

longe

lluny

fageu fagrea ligna coaguiu

faig

sp.

lueñe haya leña cuajo

león.

pg.

xinoyu

joelho

armano fuxir

irmio fugir selo

tsantaina tsantên tsuenxe tsueñe

tanchagem

faya tseña cuéyu cuétsu

faia lenha coalho

longe

llenya quali

leña cuallo

cingula cingulu

cingle

cingla

cello ceño

ienuariu ianuariu i uncu

gener

janero

enero

xine(i)ru

janeiro

jonc

chungo jungo

junco

sunklu

junco

malore

major

mayor (alt) mayor

mayorazu

maior mor

cilha cinho

51

15.

ANHANG II: TEXTPROBEN

Zur Veranschaulichung der in den Kapiteln 8.-13. enthaltenen Charakterisierungen der iberorcnanischen Sprachen drucken wir hier folgende Texte ab: a. Eine altkatalanische und eine neukatalanische Fassung des Gleichnisses vom Säemann (Lukas 8, 4-24). b. Das Kapitel über die Geburt des Herakles aus der aragonesischen Grant Cronica de Espanya von Juan Fernández de Heredia. c. Eine altkastilische und eine neuspanische Fassung des Gleichnisses vcm Säemann (Lukas 8, 4-24). d. Ein asturianisches Volksmärchen. e. Eine altportugiesische und eine neuportugiesische Fassung von Apostelgeschichte 22, 1-30. f. Eine portugiesisch-kreolische Fassung des Gleichnisses von verlorenen Sohn (Lukas 15, 11-32). Zur Erleichterung des Textverständnisses lassen wir bei den Bibelstellen mit Ausnahme von f. - den jeweiligen lateinischen Text vorangehen, fügen dem asturianischen Märchen eine spanische und dem kreolischen Text eine portugiesische Übersetzung hinzu. Für den aragonesischen Text verweisen wir auf das in der zitierten Ausgabe enthaltene vollständige Glossar. 15.1. Katalanische Textproben a. Lateinische Fassung 4 Cum autem turba plurima convenirent, et de civitatibus. properarent ad eum, dixit per similitudinem: 5 Exiit qui seminat, seminare semen suum: et dum seminat, aliud cecidit secus viam, et conculcatum est,

et volucres caeli oomederunt illud.

6 Et aliud cecidit supra petram: et natum aruit, quia non habebat humorem. 7 Et aliud cecidit inter spinas, et simul exortae Spinae suffocaverunt illud. 8 Et aliud cecidit in terram bonam: et ortum fecit fructum centuplum. Haec dicens clamabat: Qui habet aures audiendi, audiat. 9 Interrogabant autem eum discipuli eius, quae esset haec parabola. 10 Quibus ipse dixit: Vobis datum est nosse mysterium regni Dei, ceteris autem in parabolis: ut videntes non videant, et audientes non intelligant. 11 Est autem haec parabola: Semen est verbum Dei.

52 12 Qui autem secus viam, hi sunt qui audiunt: deinde venit diabolus, et tollit verbum de corde eorum, ne credentes salvi fiant. 13 Nam qui supra petram: qui cum audierint, cum gaudio suscipiunt verbum: et hi radices non habent: qui ad tempus credunt, et in tempore tentationis recedunt. 14 Quod autem in spinas cecidit: hi sunt, qui audierunt, et a solicitudinibus, et divitiis, et voluptatibus vitae euntes, suffocantur, et non referunt fructum. 15 Quod autem in bonam terram: hi sunt, qui in corde bono et optimo audientes verbum retinent, et fructum afferunt in patientia. 16 Netto autem lucernam accendens, operit earn vase, aut subtus lectum ponit: sed supra candelabrum ponit, ut intrantes videant luman. 17 Non est enim occultum, quod non manifestetur: nec absoonditum, quod non cognoscatur, et in palam veniat. 18 Videte ergo quomodo audiatis? Qui enim habet, dabitur illi: et quicumque non habet, etiam quod putat se habere, auferetur ab ilio. 19 Venerunt autem ad ilium mater, et fratres eius, et non poterant adire eum prae turba. 20 Et nunciatura est illi: Mater tua, et fratres tui stant foris, volentes te videre. 21 Qui respondens, dixit ad eos: Mater mea, et fratres mei hi sunt, qui verbum Dei audiunt, et faciunt. 22 Factum est autem in una dierum: et ipse ascendit in naviculam, et discipuli eius, et ait ad illos: Transfretemos trans stagnum. 23 Et navigantibus illis, obdormivit, et descendit procella venti in stagnum, et corrplebantur, et periclitabantur. 24 Accedentes autem suscitaverunt eum, dicentes: Praeceptor, perimus. At ille surgens, increpavit ventum, et tempestatem aquae, et cessavit: et facta est tranquillitas. b. Altkatalanische Fassung (nach Gudiol, J. Una antiga traducciô catalana dels quatre evangelis (Codex del Palau). Vieh 1910, fol. 70ν - 71 ν; erste Hälfte des 15. Jh.s) Adonch ccm moites oonpanyes se ajustasen a ell de totes aquelles ciutats ell los dix aquesta semblança. Veus que aquell que sembra es exit per sembrar sement e dementre que sembraua una partida de la sement caygue per la carrera e los qui passauen calcigauenla e los aucells del cel neniaren aquella laltre partida caygue sobre pedres e tan tost ccm fonch nada secca per ço

COTI

no

53 hauia humor de la terra. Laitra sement caygue entre spines, e crexent les espines e offegaren la sement laltra caygue en boia terra e com fonch nada feu fruyt en cent dobles. E dient aqüestes coses Jesus cridaua. Aquell qui ha orelles de hoyr hoia. E sos dexebles secretanent li demanaren quells declaras aquesta semblança. Als quais dix Jesus. Auos altres es donat per cert de conexer lo misteri del regne de deu e als altres en prouerbis per ς» que ells vehent no vegan, e hoent no entenan aquest es lo seny, la sement es la paraula de deu. Aquella sement qui cau prop la carrera, son aquells qui hoen aquella alegrament. Mes apres ve lo diable e com no han gens de fermentât toit aquella de lur cor, per ço quells crehens no sien fets saulls. Aquella sement que cau sobre les pedres son aquells que com han hoyda la paraula ells la reben ab gran goig mes can no han humor de terra non hauia mes raels ne pot fructificar ço es que tan tost son cayguts e enderrocats. Aquella qui cau entre spines son aquells qui houen la paraula molt volenturosament ires les ansies de les riqueses e dels délits camals ofeguen aquella e no pot fructificar e no aporta ningún fruyt. Aquella sement que caygue en bona terra son aquells qui ab bon cor e net hoen la paraula e la retenen e aportant fruyt en paciencia. E encare dix a ells Jesus aquest semblant. Negun no ensen lanterna e que no cobra aquella ab algun vaxell ne pos sots lo Hit mas sobre lo canelobre per ço que aquells que entren en la casa veian la llum, car no es nenguna cosa tant amagada que no sia manifesta ne tan secreta que no sia reuelada en publich. Donchs entenets ço que hoyts car aquell qui ha sera donat e aquell qui no ha encara ço que cuyda hauer li sera toit. Apres vengueren a Jesus sa mare e sos frares per la gran ccnpanya que aqui eran no podien a eli entrar, e diguerenli vet ta mare e tos frares qui stan de fora quit volen lo quai responent dix a ells. La mia mare e los meus frares son aquells qui fan la voluntat del meu pare qui es en lo cells. Apres sesduench un dia que ell puga en la naueta e sos dexebles eran ab ell. E dix a ell lo senyor Jesus passem de laltra part del estany, e dementre nauegauen Jesus se adormi en la naueta. E veus que noch se molt gran terrpestat de vent en lo stany e axi que molta aygua entraua en la barcha e eren enpunt de perir ella donchs acostarense a ells sos dexebles e despertarenlo dient a ell manador vet que perim. Mönchs se lleva e mana al vent e a la mar que cessas e tan tost cessa e fonch feta gran tranquilitat.

c. Neukatalanische Fassung (nach La Biblia. Versió ... pels monjos de Montserrat. Andorra 1970, S. 2147-49) Jesús ensenya anto paraboles. El sembrador. -

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4 "Reunida una gran gentada dels qui acudien a ell de totes les poblacions, els digue en paràbola: 5 "Heus agui que va sortir el sembrador a sembrar la seva llavor. I, tot senibrant, una part caigué arran del caini, fou trepitjada, i els ocells se la van menjar tota. 6 Una altra part va caure sobre la roca i, un cop nascuda, es va assecar per manca de saò. 7 Una altra part caigué enmig dels cards, i els cards que hi creixien barrejats la van ofegar. 8 Una altra part va caure en terra bona i, un cop nascuda, va donar fruit centuplicat". I, dit això, clamava: "Qui tingui orelles per a escoltar, que escolti". Jesus revela als deixebles el misteri del Regne. 9 Els deixebles li preguntaren què significava aquella parábola. 10 5îEll els digue: "A vosaltres, us ha estât donat de oonâixer els misteris del Regne de Déu; als altres, en canvi, en paraboles, de manera que mirant, no hi vegin, i esaoltant, no aomprenguin. Explicado: la predicaciô del Regne dôna fruit segons les disposicions del cor. 11 La parábola es així: La llavor és la paraula de Déu. 12 Els d'arran del caini són els qui, després d'haver escoltat, ve el diable i se'Is enduu la paraula del cor, no fos cas que creguessin i se salvessin. 13 Els de sobre la roca són els qui, quan escolten, reben airib goig la paraula, pero no tenen arrels; creuen un ironent, i a l'hora de la temptaciô es fan enrera. 14 La que va caure entre els cards, aquests són els qui escolten; però, quan se'η van, són ofegats per les preocupacions, les riqueses i eis piaers de la vida, i no arriben a donar fruit madur. 15 I la de la terra bona, aquests són els qui anto cor bo, després d'escoltar la paraula, la retenen i donen fruit airb per severança. El secret del Regne ha de sér conegut. 16 !SNingû, després d'haver enees una llàntia, no l'amaga amb un atuell, ni la posa sota el Hit, sino que la posa sobre el portallánties, perqué els qui entren en vegin la claror. 17 No hi ha res d'ocult que no s'hagi de desedbrir, ni res de secret que no s'hagi de saber i venir a la llum. 18 Mireu, dones, com esoolteu; perqué a qui tingui, li será donat, i a qui no tingui, fins allò que es creu tenir li será près". Els gentians de Jesús són els qui practiquen la paraula de Déu.

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19 "Anaren a trobar-lo la seva mare i els seus germans, i no se li podien acostar a causa de la gentada. 20 Li van comunicar: "La vostra mare i els vostres germans són a fora, que us volen veure". 21 Ell els responguê: "La meva mare i els meus germans son els qui escolten la paraula de Dêu i la practiquen". La tenpesta obeeix el manament de Jesús. 22 "Un dia pujà en una barca airfo els deixebles i els digué: "Passem a l'altra banda del llac". I es feren endins. 23 Mentre navegaven, s'adormi. Va caure aleshores sobre el llac un temporal de vent, i se'Is omplia la barca i es trobaven en perill. 24 Se li acostaren i el despertaren dient-li: "Mestre, Mestre, estera perduts!" Ell es despertâ, repta el vent i les onades de l'aigua, i es van calmar, i es féu bonança. 15.2. Aragonesische Textprobe (aus Fernández de Heredia, Juan. La grant cronica de Espanya. Libros I - II. Edición según el manuscrito 10133 de la Biblioteca Nacional de Madrid, con introducción critica, estudio lingüístico y glosario por Regina Af Geijerstam. Upsala 1964, S. 160-2, Buch II, Kapitel VI; a. 1385) 6. Del nasçimiento de Ercules el grant et de las cosas que fizo Iuno, su tia et su iradrasta, contra Almena 2 Almena fue prenyada, et supposse por la tierra que Iupiter hauie houido que ueyer con ella. Et semblantment lo supo Iuno, la qual era hermana et muller de Iupiter. 3 Et fue muyt subirana en lais sciencias que en aquel tiempo se husauan, specialment en sciencia de encantamientos et de nigromancia. 4 Et Iupiter no huuo en Iuno nengun fijo uaron, sino una fija, por la qual razón ella fue mucho çelosa del por que hauie que ueyer con muchas mulleres et hauie muchos fijos en aquellas. 5 Et Iuno querie grant mal a las mugeres et a los fijos, exçeptado a Mercurio, el qual el rey Iupiter huuo de Maria, fija del rey Atalant et de Plione, fija de Oçoenno et de la grant Tetis, al qual ella amaua mucho de ooraçon. 6 Et muchas uezes dizen que le dio leche de sus tetas quando fue parida de una filia, la qual huuo de Iupiter, a la qual fija dizien Ebeqwe. 7 Mas depues que Iuno supo el anor de Iupiter et de Almena et ccmo Almena era prenyada del, quísola muyt mal et tréballo de buscarle todos quantos desplazeres pudo.

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8 Estaua la hora Almena en un castillo al guai dizien Trineo, que era suyo de heredat. Et esta aquel castiello entre el regno de Tebas, la de Cadino, et el regno d'Athenas. Mas el castiello era en el regno de Tebas. 9 Et Iuno, por mal querencia de Almena, metió su amistat con el rey Euristes de Athenas por que buscasse mal a Ercules. Juno era iraiyt sabia en sciencias et en otras muchas cosas et entremetiesse de encantamientos et de yerbas. 10 Et quando supo que Almena deuie parir, uino muyt disfigurada. Et entro en un templo que era en aquel castiello de Trineo, endo era Almena, et assi cono uio que la tomaua el parto, fizo le un encantamiento, con que la ligo, que no pudies parir et que mûries de aquel parto. 11 Et dizen que Iuno se poso en aquel tenplo, teniendo la una cama sobre la otra, et tenie las manos sobre los ginollos. Et aquesti templo era çerca del palacio de Almena. 12 Et auie. VII. dias que andaua de parto, et no pensauan sus conpanyas que ella escapas de aquel parto, ante que morria. 13 Et las duenyas suyas et las mulleres de su casa leuauan candelas et otras offrendas adaquel tenplo, faziendo oraçion et pregando a los dioses que ayudassen a Almena por que no mûries de aquel parto. 14 Et entre las otras siruientas que tenie Almena si auie una siruienta clamada Galant, la qual amaua mucho. Et yua muchas uegadas al templo et uido aquella muller, la qual estaua en el tenplo, posada dauant los dioses por la forma que es desuso dicha. 15 Et Galant ymagino luego que aquella era Iuno et que deuie auer fecho algún mal encantamiento contra su senyora et algunos malos fechizos. Et tornosse al palacio de Almena et uido su senyora, que estaua en grant pena de su parto. 16 Et no le dixo nenguna cosa de Iuno, mas sallio a la carrera, echando grandes bozes et diziendo con grant alegría que su senyora era deliurada de su parto. 17 Et fuesse'nde al tenplo et a grandes bozes dio gracias a los dioses por que hauie[n] deliurado a su senyora. Et quando Iuno la oyo, fue muyt despagada et tuuo se por escarnida. 18 Et abrió las manos et tiro el un ginollo de sobre el otro et leuantosse, penssando que su encantamiento no le auie ualido ninguna cosa, et en tanto el encantamiento fue desfecho. 19 Et de continent que el encantamiento fue desfecho, Almena parió dos fijos uarones, es a saber Ercules, fijo de Iupiter, et el otro, fijo de Amphitrecn. 20 Et Galant, desque estas paraulas huuo dichas en el tenplo, tornosse'nde a su senyora Almena et trobola que era parida de dos fijos uarones.

57 21 Et huuo grant alegría et salliose'nde a la carrera et con grant alegría dizie a las gentes que passauan que por sus paraulas hauie fecho deliurar a su senyora et que su senyora era parida de dos fijos uarones. 22 Et quando aquesto huyo Iuno, fue mucho turbada et irada por que hauie desfecho los encantamientos por el decebimiento de Galant. Et tuuo se mucho por escarnida por que no auie podido nozer a Almsna por la grant mal querencia que la querie. 23 Et entendió que su sciencia et sus encantamientos, que eran uerdaderos, mas que la auie enganyado Galant con paraulas sotiles et non uerdaderas. Et por aquesta razón dizen los actores poetalnent que Iuno fizo tornar a Galant mustela, que querie dezir paniquesa. 24 Mas los actores estoriales dizen que no fue uerdat. Mas por que Galant no fazie sino exir et entrar en el palaçio de Almena et en el templo por la cuyta que auie de su senyora, que andaua // en parto, por aquesta razón la carparo a mastella en tanto cano la mustela nunca faze sino andar a una part et a otra et nunqua esta segura. 25 Et dizen algunos poetas que de aquella hora adelant Galant huuo grant fama de seyer buena partera. Et quando las grandes duenyas querien parir, enuiauan por ella, et todas la querían en lur conpanya. 15.3. Spanische Textproben a. Lateinische Fassung: vgl. 15.1. a b. Altspanische Fassung (nach El Nuevo Testamento según el manuscrito escurialense I-I-6. Edición de T. Montgomery y S. W. Baldwin. Madrid 1970, S. 115-16; 13. Jh.) 4 En uiniendo muchas yentes de las ciudades a el, dixo les por semeiança: 5 Un arbre salio a sembrar su seraient, e en sembrando, lo uno cayo cabo la carrera, e follaron lo e canieron lo las aues del cielo. 6 Lo al cayo sobre la piedra, e quando fue nacido, secos, ca no auie humor. 7 Do al cayo entre las espinas, e las espinas que nacieron con ello affogaron lo. 8 Lo al cayo en bona tierra, e nació, e dio fruto a cient doblos. Diziendo esto metie uozes: Qui oreias ha de oyr, qya. 9 Preguntauan le sos diciplos que palaura era esta. 10 El dixo les: A uos es dado saber la fazienda del regno de Dios, mas a los otros en prouerbios, por que ueyendo non uean, e oyendo lo no entiendan. 11 Esta palaura es tal: la seraient es la palaura de Dios. 12 E lo que cayo cabo la carrera son aquellos que la oyen; des hy uiene el diablo e tuelle la palaura del coraçon dellos, por que non se saluen creyendo la.

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13 Lo que cayo sobre la piedra son los que reciben la palaura con gozo quando la oyen; e aquellos no an rayzes, ca a tienpo creen, e en el tiempo de temptacion quitan se deride. 14 Lo que cayo en las espinas son los que quando ouieren oyda la palaura, por las faziendas e por las riquezas e por los uicios afogan se, e non dan fruto. 15 Mas lo que cayo en bona tierra son los que oyen la palaura e la retienen en bon coraçon, e dan fruto en paciencia. 16 No aciende ninguno la candela e la pone so algún uaso, o so el lecho, mas pone la sobrel candelera por que uean la lumbre los que entraren. 17 No a cosa encubierta que non sea malfestada, ni cosa ascandida que noη sea descubierta e que non uenga paladina. 18 Ueet, pues, cuerno lo qydes; al que ha, seer la dado, e el que no ha, aun lo que cueda auer le sera tollido. 19 Uinieron a el su madre e sos ermanos, e non podien llegar a el por el gentío. 20 E fuel dicho: Tu madre e tos ermanos están fuera, que te quieren ueer. 21 El recudió e dixD les: Mi madre e mios ermanos son aquellos que oyen la palaura de Dios e la fazen. 22 Acaeció que un dia entro el e sos diciplos en una naueziella, e dixo les: Passâtes allende del estanque. E subieron ellos. 23 En passando, adurmios el; e firio la onda del uiento en el estanque, e estauan en ora de perecer. 24 Ellos despertaron le e dizien: Castigador, perecemos. El leuantos, e maltroxo al uiento e quedo la tempestat, e ouieron segurança. c. Neuspanische Fassung (nach Sagrada Biblia. Versión directa de las lenguas originales por E. Nácar Fuster y A. Colunga. Madrid, Biblioteca de Autores Cristianos, 221967) La parábola del serrbrador 4 Reunida una gran muchedumbre de los que venían a El de cada ciudad, dijo en parábola: 5 Salió un serrbrador a sembrar su simiente, y al serrbrar, una parte cayó junto al camino y fue pisada y las aves del cielo la comieron. 6 Otra cayo sobre la peña y, nacida, se secó por falta de humedad. 7 Otra cayó en medio de espinas, y creciendo con ella las espinas, la ahogaron. 8 Otra cayó en tierra buena, y nacida, dio un fruto céntuplo. Dicho esto, clamó: El que tenga oidos para oir, que oiga.

59 Razón de las parábolas 9 Preguntábanle sus discípulos qué significaba aquella parábola, 10 y El contestó: A vosotros ha sido dado conocer los misterios del reino de Dios; a los dotés, sólo en parábolas, de manera que viendo no vean y oyendo no entiendan. Explicación de la parábola del sembrador 11 He aquí la parábola: La semilla es la palabra de Dios. 12 Los que están a lo largo del camino son los que oyen; pero en seguida viene el diablo y arrebata de su corazón la palabra para que no crean y se salven. 13 Los que están sobre peña son los que, cuando oyen, reciben con alegría la palabra; pero non tienen raices, creen por algún tiempo y al tiempo de la tentación sucumben. 14 Lo que cae entre espinas son aquellos que, oyendo, van y se ahogan en los cuidados, la riqueza y los placeres de la vida y no llegan a madurez. 15 Lo caldo en buena tierra son aquellos que, oyendo con corazón generoso y bueno, retienen la palabra y dan fruto por la perseverancia. El misterio del reino debe ser conocido 16 Nadie, después de haber encendido una lámpara, la cubre oon una vasija ni la pone debajo de la cama, sino que la coloca sobre el candelero para que los que entren vean. 17 Pues nada hay oculto que no haya de descubrirse ni secreto que no haya de conocerse y salir a la luz. 18 Mirad, pues, cómo escucháis, porque al que tiene se le dará, y al que no tiene, aun lo que le parece tener se le quitará. Los parientes de Jesús 19 Vino su madre con sus hermanos y no lograron acercarse a El a causa de la muchedunbre, 20 y le comunicaran: Tu madre y tus hermanos están ahi fuera y desean verte. 21 El contestó diciéndoles: Mi madre y mis hermanos son éstos, los que oyen la palabra de Dios y la ponen por obra. La tenpestad calmada 22 Sucedió, pues, un día que subió con sus discípulos a una barca y les dijo: Pasemos a la otra ribera del lago. Y se dieron a la mar. 23 Mientras navegaban se durmió. Vino sobre el lago una borrasca, y, a causa de la inundación, estaban en peligro. 24 Llegándose a El, le despertaron diciendo: Maestro, Maestro, que perecemos. Despertó El e increpó al viento y al oleaje del agua, que se aquietaron, haciéndose la calma.

60 15.4.

Asturianische Textprobe

a. Asturianischer Text (aus Alvarez Fernández-Cañedo, J. El habla y la cultura popular de Cebrales. Madrid 1963, S. 113-15) El yabrador, el yogu y el rapusu. Eyu, huö una bez que un ατά que taba yabriandu n'una tierra, y un güö cagôi pela yata'l yabiegu y dimpuös eyi diSoi: "yogos ti cctnian". Y al pocu ratu ayega un yogu y di que bien pçl güö. Diâoi, diz: "por qué mi yebis el güö?" Porqui diáesti yogçs ti comían y agora benu prendétilu". Di l'ani: "entôs ties que disámilu mientçs acabu yabrá la tierra porqui ñon tenu otru y cun unu solu ñon puöu yabriar". Disu'l yogu: "entôs lu que bancs hacê e que mi lu bas yebar aireña a tal parti; yebis lçs güös suncios y yébis el carru y el hachu que cornu que bas a yeñi". Y a isu quedarin. L'ani quedó yorandu y yegó un rapusu y diz: "por qué yoras?". Dicei l'ani: "Yoru porqui mi pasó estu col yogu". Dicei'l rapusu: "Qué mi das y ti yibru del yogu?". Respusoi l'ani: "ñon so lu que quedrás tú". Dicei: "una hayina con pitos". L'ani diz: "ñin que lu diseris arredrementri pos sustamientri téngola y son crecios". Con esu diz: "entoneles yo quedé yébalu al yogu". Diz el rapusu: "pos yo ti yamaré haciendu que so un cazaor". Ya l'ani pintabai na cara otru aldu. "Yebismi la hayina y los pitos nun costal y átislu bien en carru". Y yuögu ya diba pa otru dia. A otru día pela maña, sunci lçs güös, échalos en carru y nun costal metió los perros ya grandinos y la perra que tia. Echa'l hachu'n carru y echa andar paya. Y dimpuös ayegaΊ sitiu que siñalarin y taba eyi'l yogu: "Ya tás equi". "Si, ya to equi ha un ratu, esunci'l güö". Entos disu'l rapusu tres un matu: "ooooo! oooo! bisti per ei un yogu, un rapusu, daqué cazar?. "E un cazaor", di l'ani. Diz el yogu: "di ñon". "Ñon". "¿Y esu que ta ei que e?". "E un troncu". "Si huöra un troncu charislu'n carru y atarislu cola soga". Di'l yogu: "échami'n carru y aprétami un pocu". Y dimpuös atôlu. "Ya t'amarrau". "Non e troncu, si lu huöra dieresi col hachu". Di'l yogu: "Dami un pocu". Arremangôsi lu que pudiô y partiôi la cabeza. Entôs, amiyasi'l rapusu: "güönu, pos agora ties que dami la hayina colos pitinçs". "Ei lus ties en costal". "Munchu pesa". "Ya ti di§i que tabin crecios". "halta que ñon sian pitos". Mirô'l costal y disu: ;Que güöyos tan grandis tienin". Y dinpuös miraba'1 costal: "pitçs, pitos, pitos son". Y golbiô mirá'l costal. Los perrinos col aquél de salir reêilabin lç»*1 güöyos. Nestu yegó a la cuöba ondi tia los rapusinos. A b r i ó Ί costal y los perros, tirarénsi a los rapusinos y la perra al rapusu. Y cano erin grandicos matarin los rapusinos y el rapusu (Sotres).

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b. Spanische Obersetzung (ib.) El labrador, el lobo y el zorro. Una vez era un horribre que estaba labrando una tierra y un buey le cagó por la telera del arado y después él le dijo: "Lobos te coman". Al poco rato llega un lobo y dice que viene por el buey (= a buscar el buey). Le dijo, dice: "Por qué me llevas el buey?". "Porque dijiste lobos te coman y ahora vengo a quitártelo." Dice el hombre: "Entonces tienes que dejármelo mientras acabo de labrar la tierra porque no tengo otro y con uno sólo no puedo labrar". Dijo el lobo: "Entonces lo que vamos a hacer es que me lo vas a llevar mañana a tal parte; llevas los bueyes uncidos y llevas el carro y el hacha pequeña cato que vas (=como si fueras) a leña". Eso acordaron. El hctnbre quedó llorando y llegó un zorro y dijo: "¿Por qué lloras?". El hombre le dice: "Lloro porque me ocurrió esto con el lobo". Le dice el zorro: "¿Qué me das y te libro del lobo?". Repuso el haribre: "No sé lo que querrás tú". Le dice: "Una gallina con pollos". El hombre dice: "Ni que lo dijeras a propósito, pues justamente la tengo y están crecidos (los pollos)". A lo que dice: "Entonces, yo quedé en llevarlo al lobo". Dice el zorro "Yo te llamaré haciendo que soy (= simulando) un cazador". Ya el hcnibre tenia otra expresión en la cara. "Me llevas la gallina y los pollos en un costal y lo atas bien al carro." Después ya se terminaba el dia. Al otro dia por la nañana unce los bueyes, los echa al carro (= los une al carro) y en un costal metió los perros ya creciditos y la perra que tenia. Echó el hacha pequeña en el carro y empezó a caminar para allá. Y después llegó al sitio que habian señalado y estaba alli el lobo: "¿Ya estás aqui?". "Si, ya estoy aqui hace un rato, desunce el buey." Entonces gritó el zorro detrás de una mata: "iOhl, ioh!, ¿viste por ahi un lobo, un zorro, alguna cosa para cazar?". "Es un cazador", dice el hcnibre. Dice el lobo: "Di no". "No". "¿Y eso que está ahi qué es?". "Es un tronco." "Si fuera un tronco lo habrías echado en el carro y los habrías atado con la soga." Dice el lobo" "Echame en el carro y apriétame un poco". Y después lo ató. "Ya está amarrado." "No es tronco, si lo fuera le hubieras dado con el hacha." Dice el lobo: "Dame un poco". Se arremangó lo que pudo y le partió la cabeza. Entonces, descendió el zorro: "Bueno, pues ahora tienes que darme la gallina con los pollos". "Ahí los tienes en el costal." "Mucho pesa." "Ya te dije qué estaban crecidos." "Falta que no sean pollos." Miró el costal y dijo: "iQué ojos tan grandes tienen!". Después miraba el costal: "Pollos, pollos, pollos son". Y volvió a mirar el costal. Los perritos, con el deseo de salir, agitaban los ojos. En esto llegó a la cueva donde tenia los zorritos. Abrió el costal y los perritos se abalanzaron sobre los zorritos y la perra sobre el zorro. Y coro ya eran granditos mataron a los zorritos y al zorro.

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15.5. Portugiesische Textproben a. Lateinische Fassung 1 Viri fratres, et patres, audite quam ad vos nunc reddo rationem. 2 Cum audissent autem quia Hébraea lingua loqueretur ad illos, magis praestiterunt Silentium. Et dicit: 3 Ego sum vir Iudaeus, natus in Tharso Ciliciae, nutrìtus autem in ista civitate, secus pedes Gamaliel enidi tus iuxta veritatem paternae legis, aemulator legis, sicut et vos cmnes estis hodie: 4 qui hanc viam persecutus sum usque ad mortem, alligane et tradens in custodias viros ac mulleres, 5 sicut princeps sacerdotum mihi testimonium reddit, et annes maiores natu, a quibus et epístolas accipiens ad fratres Damascum pergebam, ut adducerem inde vinctos in Ierusalem ut punirentur. 6 Factum est autem, eunte me, et appropinquante Damasco media die, subito de caelo circumfulsit me lux copiosa: 7 et decidens in terram, audivi vocem dicentem mihi: Saule, Saule, quid me persequeris? 8 Ego autem respondí: Quis es Domine? Dixitque ad me: Ego sum Iesus Nazarenus, quem tu persequeris. 9 Et qui mecum erant, lumen quidem viderunt, vocem autem non audierunt eius, qui loquebatur mecum. 10 Et dixi: Quid faciam, Donine? Dominus autem dixit ad me: Surgens vade Damascum: et ibi tibi dicetur de omnibus, quae te oporteat facere. 11 Et cum non viderem prae claritate luminis illius, ad manum deductus a comitibus, veni Damascum. 12 Ananias autem quidam, vir secundum legem testimonium habens ab cmnibus cohabitantibus Iudaeis, 13 veniens ad me, et astans dixit mihi: Saule frater respice. Et ego eadem hora respexi in eum. 14 At ille dixit: Deus patrum nostrorum praeordinavit te, ut cognosceres voluntatem eius, et videres iustum, et audires vocem ex ore eius: 15 quia eris testis illius ad armes hcmines eorum, quae vidisti, et audisti. 16 Et nunc quid moraris? Exurge, et baptizare, et ablue peccata tua invocato nomine ipsius. 17 Factum est autem revertenti mihi in Ierusalem, et oranti in terrplo, fieri me in stupore mentis,

63 18 et videre ilium diœntem mihi: Festina, et exi velociter ex Ierusalem: quoniam non recipient testimonium tuum de me. 19 Et ego dixi: Damine ipsi sciunt quia ego eram concludens in carcerari, et caedens per synagogas eos, qui credebant in te: 20 et cum funderetur sanguis Stephani testis tui, ego astabam, et oonsentiebam, et custoâiëbam vestimenta interficientium illum. 21 Et dixit ad me: Vade quoniam ego in nationes longe mittam te. 22 Andiebant autem eum usque ad hoc verbum, et levaverunt vocem suam dicentes: Toile de terra huiusmodi: non enim fas est eum vivere. 23 Vociferantibus autem eis, et proiicientibus vestimenta sua, et pulverem iactantibus in aerera, 24 iussit tribunus induci eum in castra, et flagellis caedi, et torqueri eum, ut sciret propter quam causam sic acclamarent ei. 25 Et cum astrinxissent eum loris, dicit astanti s ibi Centurioni Paulus: Si hominem Romanum et indemnatum licet vobis flagellare? 26 Quo audito, Centurio accessit ad tribunum, et nunciavit ei, dicens: Quid acturus es? hic enim hano civis Rananus est. 27 Accedens autem tribunus, dixit illi: Die mihi si tu Rcmanus es? At ille dixit: Etiam. 28 Et respondit tribunus: Ego multa sunma civilitatem hanc consecutus sum. Et Paulus ait: Ego autem et natus sum. 29 Protinus ergo discesserunt ab ilio, qui eum torturi erant. Tribunus quoque timuit postquam rescivit, quia civis Fcmanus esset, et quia alligasset eum. 30 Postera autem die volens scire diligentius qua ex causa accusaretur a Iudaeis, solvit eum, et iussit sacerdotes convenire, et enne concilium, et producens Paulum, statuit inter illos. b. Altportugiesische Fassung (nach S. Boaventura, Fr. Fortunato de. Collecçào de inéditos portuguezes dos sáculos XIV e XV. Coiiribra 1829, Bd. 1, S. 103-06; um 1450) Do sermon, que fez Sam Paulo ao poboo, etc. 1. Baroòes, e padres, ouvide a rrazem, que vos eu quero dizer. 2. E eles quando ouvirom, que falava em na lingoagem dos Judeus, ouvirono de melhormente. 3. E el disse: Eu som Judeu, e naci earn Tarsso a de Celicia, e fuy criado a par dos pees de Gamaliel, e fuy ensinado em na Ley dos vossos padres, e fuy defendedor déla, bem cato agora vos sodés;

64 4. e aquesta carreira segui eu sempre, trazendo a morte henees, e nolheres, liando-os e metendo-os em prison, 5. segundo em coto ende dara testemunho o principe dos Sacerdotes, e todolos velhos; ca eu recebi deles cartas pera os que moravam em Damasco, que trouxesse os Christaons, que hi eram presos pera Jerusalem 6. E foy assi que eu yndo pelo camîo, e que era já perto de Damasco, veo sobre iry aa hora do meo dia huà muy gram claridade, e cercou-me de cada parte, 7. e cay em terra, e ouvy huma voz, que ms disse: SSaulo, SSaulo, porque me andas seguindo?, Dura cousa te seera de dares can os couces cantr'o aguilham. 8. E eu respondi-lhe entan: Quem es, Senhor? E el disse-me: Eu san JESU Nazareno, o que andas perseguindo. 9. E os que andavam ccmigo, vircm o lume, mais ncm ouvirem a voz do que falava comigo. 10. E eu disse-lhe: Senhor, que farey? E disse-ire entcm nosso Sennor: Levantate, e vai-te pera Damasco, e hi te diram todalas cousas, que te oonvem a fazer. 11. E eu nati vij depois daquela gram claridade, e filharetn-me pela maaò meus conpanheiros, e levarem-me pera Darasco. 12. Mais Ananias huù hörnern boö, que timia Deus, e que vivia segundo a Ley, e davam ende del o testemunho todolos Judeus quantos moravam em Damasco; 13. veo pois any e disseme: Saulo irmaaò, vee-me; e eu parei mentes logo contra el. 14. E el dissane: o Deus dos nossos Padres, ordenou de ti que conhocesses a sa vontade, e que vises o justo, e que ouvisses a palavra de sa boca, 15. por tal, que sejas del testemunha a todolos hornees daquelas cousas, que viste, e ouvisti; 16. e pois porque tardas? Levanta-te, e bautiza-te, e lava os teus peccados em no neme de JESU CHRISTO. 17. Mais fey assi que eu, que me queria tornar pera Jerusalem, e orava em no tenplo, espantei-me todo em na minha voontade, 18. e vy o meu Senhor, que me disse: Coyta-te, e salte agiiiha de Jerusalem, ca ncm receberam o testemunho, que lhes tu daras de my. 19. E eu disse-lhe: Senhor, eles sabem, que eu son aquel, que ençarrava em no career, e firia em ñas Sinagogas aqueles, que erijam em ti. 20. E quando mataran Sancto Estevam, atá testemuynha eu estivi hi, e censenti, e guardey as vesteduras daqueles, que o apedrarem. 21. E dise-me el entom: Vai-te, ca eu te enviarey a outras terras muy longe.

65 22. E ouvirom-no os Judeus atâ esta palavra, e des-i alçarcm voz, e dissercm: Tolhamos aqueste hanè da terra, ca nan he bem que viva, 23. e elles, que braadavam, e deitavam sas vesteduras em terra, e alçavam o poo contra o aar, 24. nandou o Cabedel, que metessera Sam Paulo dentro em no Castelo, e mandou-o açoutar, e aturtulhoar muy fortemente, por tal que soubesse del, por qual razcm braadavam os Judeus. 25. E eles que lhe apretavam mai fortemente as màos can as correas, disse el a huü Senhor de oem Cavaleiros, que hi estava ante el: Cono o hcmem Romaò e noti julgado per juizo, assi o ham d'açoutar? 26. E o Cavaleiro, quando lhe ouvio dizer, que era Cidadào Ronaò, foe-se pera o Cabedel, e disse-lhe: cata o que queres fazer, ca aqueste home cidadam he de tema. 27. E entera o Cabedel foe-se pera Sam Paulo, e disse-lhe: Di-me se es tu ROIHO? E el disse-lhe: Si. -

28. E respondeo-lhe entan, e disse-lhe o Cabedel: eu muy grande algo ouvi daquesta Cidade. E Sam Paulo disse, e eu oonhocido som em eia. 29. E entan partiront-se del todos aqueles, que o aviam d'atormentar, e o Cabedel ouve medo, porque soube que era cidadào de Rana, e o legara. 30. Bn outro dia o Cabedel, que quería saber mais de coraçcm, por qual razan acuzavam os Judeus Sam Paulo, mandou asunar todolos Sacerdotes, e todo o Ccnselho, e des-i fez trazer Sam Paulo, e poseran-no em UBO deles. c. Neuportugiesische Fassung (nach A Biblia Sagrada contendo o Velho e o Novo Testamento traduzido ... pelo P.e A. Pereira de Figueiredo. Lisboa 1963, S. 1068-69) 1 Varôes, irmàos e pais, ouvi a razäo que, presentemente, vos dou de mim. 2 E quando ouviram que lhes falava em lìngua hebraica, o escutaram con itaior silencio. 3 E disse: Eu, pelo que toca à minha pessoa, sou judeu, que nasci em Tarso da Cilicia, e me criei nesta cidade, instruido aos pés de Gamaliel, conforme a verdade da lei dos nossos pais, zelador da lei, assim coto todos vôs, tanbém, o sois no dia de hoje; 4 Eu persegui este caminho até à morte, prendendo, e metendo em carceres, hanens e mulheres; 5 Cano o prìncipe dos sacerdotes e todos os anciâos me säo testemunhas, dos quais, havendo, tambán, recebido cartas para os irmàos, ia a Damasco, can o fim de os trazer dali presos a Jerusalem, para que fossem castigados.

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6 Mas aconteceu que, Indo eu no caminho, e achando-me já perto de Damasco, à hora do neio-dia, de repente me cercou uma grande luz do céu; 7 E, caindo por térra, ouvi urna voz que ite dizia: Saulo, Saulo, por que me persegues? 8 E eu respondí: Quem ês tu, Senhor? Ε o que falava me disse: Eu sou Jesus Nazareno, a quem tu persegues. 9 E os que estavam ccmigo viram, sim, a luz, mas nào ouviram a voz daquele que falava octnigo. 10 Entâo disse eu: Senhor, que farei? E o Senhor me respondeu: Levanta-te, vai a Damasco, e la se te dirá tudo'o que deves fazer. 11 E corno eu ficasse cego pelo intenso clarào daquela luz, tendo sido pelos que me aoonpanhavam levado pela mäo cheguei a Damasco. 12 E um certo Ananias, varäo segundo a lei, que tinha o testemunho de todos os judeus que ali assistiam, 13 Vindo ter ccmigo, e pondo-se diante de mim, disse-me: Saulo, irmao recebe a vista. E eu, no rresmo ponto, o vi a eie. 14 E eie me disse: O Deus dos nossos pais te predestinou para que conhecesses a sua vontade, e visses o Justo, e ouvisses a voz da sua boca; 15 Porque tu seréis sua testemunha diante de todos os hanens, das coisas que tens visto e ouvido. 16 E agora, para que te demoras? Levanta-te e recebe o baptisrro, e lava os teus pecados, depois de invocar o seu nate. 17 E aconteceu que, voltando eu para Jerusalem, e orando no tenplo, fui arrebatado fora de mim. 18 E vi ao que ne dizia: Dá-te pressa, e sai, logo, de Jerusalem, porque nào receberäo o teu testemunho de mim. 19 E eu disse: Senhor, eles mesmos sabem que eu era o que metia em cárceres, e açoitava pelas sinagogas, os que criam em ti; 20 E quando se derramava o sangue de Estévào, testemunha tua, eu estava presente, e o consentía, e guardava os vestidos dos que o matavam. 21 E ele me disse: Vai, porque eu te enviarei ás naçôes de longe. 22 E os judeus o haviam escutado atê esta palavra, mas levantaram entâo a voz, dizendo: Tira do mundo a tal harem, porque nao é justo que ele viva. 23 E ccmo eles fizessem alaridos, e arrojassem de si os seus vestidos, e lançassent pò ao ar, 24 Mandou o tribuno mete-lo na cidadela, e que o açoitassem, e lhe dessem tormento, para saber por que causa clamavam, assim, contra ele. 25 Mas, tendo-o ligado can umas correias, disse Paulo a um centuriäo que estava presente: Ê-vos permitido açoitar um ciâadao remano, e que nào foi condenado?

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26 Tendo ouvido isto, foi o centuriäo ter can o tribuno, e lhe fez aviso, dizendo: Que determinas tu fazer? pois este hcmen é cidadäo romano. 27 E vindo o tribuno lhe disse: Dize-me se tu és ramano. E eie disse: Sim. 28 E respondeu o tribuno: A mim, custou-me urna grande sema de dinheiro alcançar este foro de cidadäo. Entäo lhe disse Paiolo: Pois eu sou-o de nascimento 29 Logo, ao mesmo tempo se apartaram dele os que o haviam de pôr a tormento. Tairibém o tribuno entrou em temor, depois que soube que era cidadäo remano, e porque o tinha feito ligar. 30 E ao dia seguinte, querendo saber, can mais individuaçào, a causa que tinham os judeus para acusá-lo, o fez desatar, e mandou que se ajuntassem os sacerdotes e todo o conselho e, produzindo a Paulo, o apresentou diante deles. 15.6. Portugiesisch-kreolische Textprobe a. Kreolische Fassung aus der Ilha de Santiago (Cabo Verde; aus Barbosa, J. Moráis. Estudos lingüísticos crioulos. Lisboa 1967, S. 309-10) Era un bês - Un pai temba dos fijo. Guel'más piquinote pidil* pa dâb'el si parte qui al bên tocâl1 di si herdança, ê dispidi d'el, ê bâ mora n'un tira undê gastâ fêpo na estrabagança di rapas nôbo, si parte qui tâ quebêl'. Dispô qu'el cabâ di gastâ tudo qu'ê temba, ojâ si pessôa na tan grande probessa, qui câ tâ sabê di modo qui tâ passâ, pidi i âchâ cabo di moço d'un margado, qui mandai' pr'un fassenda garda porco. Ê des modo tan triste qu'el conxê si desgracia. Anton el quei na el, i 'sclamâ cu grande dor: Oh! tanto criado ês hora na cassa di nha pai cu cumida cheu, i mi li si tâ more di fome! Jam câ pôdê más saportâ nha miserra, in tâ bâ ter cu nha pai in tâ finca duêjo na si pê, in tâ flâl': Ê di ciso, qui in grabârihoassi ma'n grabâ nhôr. Des: jam câ merecê nhô ojâm' cumâ fijo di nhô, mâs in tâ pidi nhô gasajam1 na cassa di nhô, i in tâ dessejâ pa ês tratam' n'el cumâ mâs baxo di tudo criado. Cu ess' bon proposto, ê bâ pa cassa di si pai; 'stâba longe inda qando si pai ojâl', i cumâ un pai câ ta podê infastiâ di si fijo, assin qu'ojâl 1squecê di tudo trabersindade qu'el temba feto, i core barçâl' na si braço i purdal'. Ê rabida pa si creado, i flâl': bâ busca rôpa más fajado di nha fijo, nhôs rancha un jantâ grande, pôs in q'rê fasse un festa bêjo, pa nos tudo nu ficâ sâbe.

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Si annun más bêjo, qui ta bibê sempre cumâ bon fijo, ê tibe algún ciôs quand'el bên di campo, obi musgo, i ojâ tudo festa di cassa, ê câ podê intende di modo qu'es tâ fassê tanto festa i lêgria p'ra binda d'un mosso, que terriba largado cassa di si pai, qui gasta na 'strabangança tudo si herdança, i qui s'el ta boita, era pairßde ê câ teniba ôto câbo undê qui podê passa bida. Mas logo qui si pai sabê di cussa qui tâ passâ na si curaçon, ê fassel' intende, qui tudo fijo era q'rêdo di mesmo modo pa un pai qui era bon, i flâ más: nha fijo, bô armun 1stâba morto i agora jal bibo; 'stába perdido i já nos âchal': ê mutibo di nós sabura. b. Portugiesische Fassung (ib. S. 308-09) Un pai tinha dois filhos. Pediu-lhe o mais noço que lhe desse a parte que podia tocar-lhe da sua herança, e despedindo-se dele, foi residir numa terra, aonde gastou em larguezas e vicios da mocidade o quirihào que lhe coubera. Tendo assim dissipado quanto possuia, viu-se reduzido a tao grande miseria que, n|o sabendo já como havia de viver, pediu e obteve ser moço de um rico proprietàrio, que o mandou para urna herdade sua guardar porcos. Nesta situaçao tao humilde é que ele conheceu a sua desgraça. Entäo caiu em si, e exclamou com a maior dor: Ah! quantos servos tân a estas horas päo com abundancia em casa de meu pai, enquanto eu aqui estou morrendo â farei Já nâo posso por mais tempo suportar o meu infortunio. Vou ter con meu pai, lançar-me a seus pés, e dizer-lhe: Ê verdade que o ofendí, meu pai, assim cono ofendi a Deus: eu já näo sou digno de ser olhado como seu filho, mas suplico-lhe que me recolha na sua casa, onde desejo tao sonriente ser tratado cono o mais infimo dos seus fámulos. Ccm esta louvável resoluçao, dirigiu-se a casa de seu pai: estava ainda em distancia, quando este o percebeu, e cono um pai nunca pode aborrecer seu filho, apenas o avistou, esqueceu-se de todos os erros que ele tinha cometido, e apressou-se a aperta-lo em seus braços e a perdoar-lhe. Voltou-se depois para os criados, e disse: Väo já buscar o melhor fato do meu filho, aprontem um espléndido jantar, pois quero dar um banquete, e que nos regozijemos todos. 0 irmao mais velho, que senpre tinha vivido cetro bcm filho, teve algum ciúme quando, ao recolher-se dos carrpos, ouviu o sctn dos instrumentos, e presenciou toda a alegría que reinava em casa; nào podendo oonceber que se fizessem tantos regozijos pela vinda de um mancebo que tinha abandonado a casa paterna, gastando em extravagancias toda a sua herança, e que, se a eia voltava, era porque já

69 näo tinha outra parte aonde pudesse subsistir. Mas apenas o pai soube o que se passava no intimo do seu coraçâo, fez-lhe entender que todos os filhos eram igualmente estimados por um bcm pai, e acrescentou: Meu filho: teu irmäo estava norto, e ressuscitou; estava perdido e nos o tornamos a achar; eis o irotivo da nossa alegría.

70

16.

HISPANISTISCHE NACHSCHLAGEWERKE

Wir geben im folgenden eine Auswahl hispanistischer Nachschlagebücher, die dem Sachunkundigen zu rascher Information verhelfen soll. Sie ist nach Sachgebieten in Unterkapiteln angeordnet. Da dasselbe Werk oft zwei oder mehrere Sprachgebiete berücksichtigt, haben wir auf eine Einteilung nach Sprachen verzichtet.

15.1.

Bibliographien

Alvar, M. Dialectología española. Madrid 1962 (Cuadernos bibliográficos VII) Badia Margarit, Α. Μ. /Massot i Muntaner, J. / Molas, J. Situación actual de los estudios de lengua y literatura catalanas. In: Norte 11 (1970), Nr. 1 und 2 Baldinger, Κ. La formación de los dominios lingüísticos en la Peninsula Ibérica. Madrid 21972 Griera, A. Bibliografia lingüistica catalana. Barcelona 1947 Manuppella, G. Os estudos de filologia portuguesa de 1930 a 1949. Subsidios bibliográficos. Lisboa 1950 Marques, A. H. de Oliveira. Guia do estudante de historia medieval portuguesa. Lisboa 1964 Pereira, Β. Enes. Bibliografia analítica de etnografia portuguesa. Lisboa 1965 Rohlfs, G. Manual de filologia hispánica. Guia bibliográfica, crítica y metódica. Bogotá 1957 Romanische Bibliographie. Supplementhefte. Bibliographie. Halle a. S. (später Tübingen) 1878ff. Sánchez Alonso, Β. Fuentes de la historia española e hispanoamericana. Madrid 31952 Santos, M.a J. de Moura. Os estudos de linguistica románica em Portugal de 1945 a 1960. Coimbra 1966 Seris, H. Bibliografía de la lingüística española. Bogotá 1954 Silva, Inocêncio Francisco da. Diccionario bibliographico portuguez. Lisboa 1858-84 Simón Diaz, J. Bibliografia de la literatura hispánica. Madrid 1960ff. Simón Diaz, J. Manual de bibliografía de la literatura española. Barcelona ^1966

16.2.

Zeitschriften

Boletim de Filologia, Lisboa (BdF) Bulletin Hispanique, Bordeaux (BH) Butlleti de Dialectología Catalana, Barcelona (BDC) Estudis Románics, Barcelona (ER) Estudis Universitaris Catalans, Barcelona (EUC) Hispanic Review, Philadelphia (HR) Nueva Revista de Filología Hispánica, Mexico (NRFH) Romanische Forschungen, Erlangen / Frankfurt a. M. (RF) Romanistisches Jahrbuch, Hamburg / Berlin (RJ) Revista de Filología Española, Madrid (RFE) Revue Hispanique, Paris / New York (RHi) Revista Lusitana, Porto/Lisboa (RL) Revista Portuguesa de Filologia, Coimbra (RPF)

71

16.3.

Enzyklopädien

Enciclopedia universal ilustrada europeo-americana. Madrid, Espasa-Calpe, 1908ff. Gran enciclopêdia catalana. Barcelona, Edicions 62, 1970ff. Grande enciclopedia portuguesa e brasileira. Lisboa / Rio de Janeiro s.d. Verbo. Enciclopédia luso-brasileira de cultura. Lisboa, Editorial Verbo, 1963ff.

16.4.

Wörterbücher

Alcover, A. M.a / Moll, F. de B. Diccionari català-valencià-balear. Inventari lexicogràfic i etimolôgic de la llengua catalana en totes les seves formes literàries i dialectals, recollides dels documents i textos antics i moderns, i del parlar vivent al Principat de Catalunya, al Regne de Valência, a les liles Balears, al departament francés dels Pirineus Orientais, a les valls d'Andorra, al marge oriental d'Aragô i a la ciutat d'Alguer de Sardenya. Palma de Mallorca 1930-68 Corominas, J. Diccionario critico etimológico de la lengua castellana. Berna 1954-57 Corominas, J. Breve diccionario etimológico de la lengua castellana. Madrid 21967 Costa, A. Diccionario chorographico de Portugal continental e insular. Hydrographico, historico, orographico, biographico, archeologico, heráldico, etymologico, Porto 1929-49 "Diccionario Aguiló". Materials lexicogràfics aplegats per Marian Aguiló i Fuster. Barcelona 1915-34 Fabra, P. Diccionari general de la lengua catalana. Barcelona 41966 Figueiredo, C. de. Dicionário da lingua portuguesa. Lisboa ^19.. Machado, J. P. Dicionário etimológico da lingua portuguesa. Lisboa 21967ff. Madoz, P. Diccionario geografico-estadistico-historico de España. Madrid 1845-50 Moliner, M. Diccionario de uso del español. Madrid 1970 Pardo Asso, J. Nuevo diccionario etimológico aragonés. Zaragoza 1938 Real Academie Española. Diccionario de la lengua castellana, en que se explica el verdadero sentido de las voces, su naturaleza y calidad, con las phrases o modos de hablar, los proverbios o refranes, y otras cosas convenientes al uso de la lengua. Madrid 1726-39 (Diccionario de autoridades) Real Academia Española. Diccionario de la lengua española. Madrid 1^1970 Real Academia Española. Diccionario histórico de la lengua española. Madrid 1960ff. Rodríguez-Castellano, L. Contribución al vocabulario del bable occidental. Oviedo 1957 Rodriguez González, E. Diccionario enciclopédico gallego-castellano. Vigo 1958-61 Silva, A. de Moraes. Diccionario da lingua portugueza. Rio de Janeiro / Lisboa 8 1890-91 Silva, A. de Moráis. Grande dicionário da lingua portuguesa. 10.a ediçào revista, corrigida, muito aumentada e actualizada. Lisboa 1949-59 Vieira, D. Grande diccionario portuguez. Porto 1871-74

16.5. Normative Granmatiken ~

21

Almeida, Ν. Mendes de. Gramática metódica da lingua portuguêsa. Sao Paulo 1967 Badia Margarit, A. M. Gramática catalana. Madrid 1962 Bello, A. / Cuervo, R. J. Gramática de la lengua castellana. Edición completa, esmeradamente revisada, corregida y aumentada con un prólogo y frecuentes observaciones de Niceto Alcalá-Zamora y Torres. Buenos Aires °1960 Carballo Calero, R. Gramática elemental del gallego común. Vigo 21968

72 Coste, J. / Redondo, A. Syntaxe de l'espagnol moderne. Paris 1965 Dunn, J. A Grammar of the Portuguese Language. Washington 1928 Fernández, S. Gramática española. Los sonidos. El nombre y el pronombre. Madrid 1951 Real Academia Española. Esbozo de una nueva gramática de la lengua española. Madrid 1973 Seco, R. Manual de gramática española. Madrid ^1967 Vázquez Cuesta, P. / Luz, M.a A. Mendes da. Gramática portuguesa. Madrid ^1971

16.6.

Strukturalistische Arbeiten

Alarcos Llorach, E. Fonologia española. Madrid ^1965. Gramática estructural (Según la escuela de Copenhague y con especial atención a la lengua española). Madrid 1951. Badia i Margarit, A. M. Problèmes de la commutació consonàntica en catalá. In: BF 21 (1965), S. 213-335 Barbosa, J. Moráis. Études de phonologie portugaise. Lisboa 1965 Cámara Jr., J. Mattoso. Estrutura da lingua portuguesa. Petrópolis ^1970 Hadlich, R. L. A Transformational Grammar of Spanish. 1971 KatagoScina, Ν. A. Osobennosti fonologiceskoi sistemy sovremennych iberoromanskich jazykov (portugal1skogo, katalanskogo i ispanskogo). Moskva 1970 Katagoscina, N. A. - Vol'f, Ε. M. Sravnitel1no-sopostavitel'naja grammatika romanskich jazykov. Ibero-romanskaja podgrupa. Moskva 1968 Lopes, O. Gramática simbólica do portugués. Lisboa 1971

16.7.

Sprachgeschichte und historische Granmatik

Badia Margarit, A. Gramática histórica catalana. Barcelona 1951 Bueno, F. da Silveira, A formaçao histórica da lingua portuguesa. 31967 D'Arrigo, M. C. / Albertini, E. Cenni di storia della lingua e grammatica storica spagnola. Torino 1965 Dias, A. E. da Silva. Syntaxe histórica portuguesa. Lisboa ^1959 Enciclopedia lingüistica hispánica. Madrid 1960ff. Garcia de Diego, V. Elementos de gramática histórica gallega. Burgos 1909 Hanssen, F. Gramática histórica de la lengua castellana. Halle 1913 Huber, J. Altportugiesisches Elementarbuch. Heidelberg 1933 Lapesa, R. Historia de la lengua española. Madrid 71968 Menêndez Pidal, R. Manual de gramática histórica española. Madrid *21966 Menéndez Pidal, R. Orígenes del español. Madrid ^1968 Moll, F. de B. Gramática histórica catalana. Madrid 1952 Neto, S. da Silva. História da lingua portuguesa. Rio de Janeiro ^1970 Niepage, M. Laut- und Formenlehre der mallorkinischen Urkundensprache. In: RDR 1 (1909), S. 301-85 und 2 (1910), S. 1-55 Nunes, J. J. Compendio de gramática histórica portuguesa. Lisboa ^1960 Williams, E. B. From Latin to Portuguese. Philadelphia 21962

16.8.

Dialektologie und Volkskunde

Alvar, M. / Llórente, Α. / Salvador, G. Atlas lingúistico-etnográfico de Andalucía. Granada 1961ff. Amades, J. Costumari catalá. Barcelona 1950-56 Badia Margarit, A. Gramática histórica catalana. Barcelona 1951, S. 65-80 Carreras y Candi, F. Folklore y costumbres de España. Barcelona 1931-34 Vasconcellos, J. Leite de. Esquisse d'une dialectologie portugaise. Lisboa

1970

73 Vasconcellos, J. Leite de. Etnografia portuguesa. Lisboa 1933ff. Zamora Vicente, A. Dialectología española. Madrid 21967

16.9.

Chrestomathien

Alvar, M. Textos hispánicos dialectales. Antologia histórica. Madrid 1960 Gifford, D. J. / Hodcroft, F. W. Textos lingüísticos del medioevo español. Oxford 21966 Menéndez Pidal, R. Crestomatía del español medieval. Madrid 1965-66 Nunes, J. J. Crestomatía arcaica. Lisboa 71970 Oliveira, Corrêa de / Machado, S. Textos portugueses medievais. Coimbra 1964 Roberts, Kimberley S. An Anthology of Old Portuguese. Lisboa s. d. Russell-Gebbett, P. Mediaeval Catalan Linguistic Texts. Oxford 1965

16.10. Metrik Baehr, R. Manual de versificación española. Madrid 1970 Carvalho, A. de. Tratado de versificaçào portuguesa. Lisboa 21965 Navarro, T. Métrica española. Reseña histórica y descriptiva. New York 1966

16.11. Literaturgeschichte Amador de los Ríos, J. Historia critica de la literatura española. Madrid 1861-65 Anderson Imbert, E. Historia de la literatura hispanoamericana. México / Buenos Aires ^1962-64 Coelho, J. do Prado (director). Dicionário de literatura. Porto 21969-71 Diccionari biográfic. Barcelona, Alberti Editor, 1966-70 Diez Echarri, E. / Roca Franquesa, J. M. Historia de la literatura española e hispanoamericana. Madrid 21966 Jones, R. D. (General Editor). A Literary History of Spain. London / New York 1970-71 Molas, J. - Romeu, J. Literatura catalana antiga. Barcelona 1961-64 Riquer, M. de. Histöria de la literatura catalana. Barcelona 1964ff. Ruiz i Calónja, J. Histöria de la literatura catalana. Barcelona 1954 Saraiva, A. J. / Lopes, 0. Historia da literatura portuguesa. Porto / Lisboa "'s. d. Sodré, N. Werneck. Historia da literatura brasileira. Seus fundamentos económicos. Rio de Janeiro ^1964 Varela Jâcome, Β. Historia de la literatura gallega. Santiago de Compostela 1951

16.12. Textreihen Biblioteca de autores españoles desde la formación del lenguaje hasta nuestros días, Madrid, Ediciones Atlas (BAE) Biblioteca Selecta. Barcelona, Editorial Selecta Clásicos Castalia. Madrid, Editorial Castalia Clásicos castellanos. Madrid, Espasa-Clape (CC) Colecçào de clássicos Sá da Costa. Lisboa, Livraria Sá da Costa Editora Colecçào Lusitânia. Porto, Livraria Lello & Irmäo Els nostres clâssics. Barcelona, Editorial Barcino (ENC)

74

16.13. Gesamtdarstellungen der Geschichte Almeida, F. de. Histôria de Portugal. Coimbra 1922-29 Ballesteros Beretta, A. Historia de España y su influencia en la historia universal. Barcelona 1918-41 Menéndez Pidal, R. (Director). Historia de España. Madrid 1935ff. Peres, D. (Director). Histôria de Portugal. Barcelos 1928-58 Soldevila, F. Historia de España. Barcelona 1952-59 Vicens Vives, J. (Director). Historia social ν económica de España y América. Barcelona 1957-59

16.14. Paläographie Floriano Cumbreño, A. Diplomática española del periodo astur. Oviedo Millares Cario, A. Tratado de paleografia española. Madrid ^1932

1949-51

75

17.

CHRONOLOGISCHE WIEDERHOLUNGSTAFELN

17.1.

Historische Ereignisse

4.-2. Jh. v. Chr.• Keltische Oberherrschaft über große Teile der Halbinsel 3.-1. Jh.

Römische Eroberung der Halbinsel

411-585 n. Chr.

Suebisches Reich im Nordwesten

5. Jh. - 711

Westgotische Oberherrschaft über die Halbinsel

711-20

Maurische Eroberung der Halbinsel

8. Jh.

Gründung christlicher Widerstandsstaaten (Asturien-Leön, Marca hispanicaj

8. Jh. - 1492

Reconquista (1085 Toledo, 1118 Zaragoza, 1147 Lisboa, 1236 Córdoba, 1238 Valencia, 1248 Sevilla, 1492 Granada)

10. Jh.

Unabhängigkeit Kastiliens von León

um 1095

Gründung der Grafschaft Portugal

1137

Vereinigung Aragons mit Katalonien

12. Jh.

Unabhängigkeit Portugals von León

1230

Vereinigung Leons mit Kastilien

1258

Rechtsförmliche Unabhängigkeit der Grafschaft Barcelona von Frankreich

13.-15. Jh.

Katalanische Expansion im Mittelmeerraum (1296 Sizilien, 1313 Athen, 1326 Sardinien, 1435 Neapel)

15.-17. Jh.

Portugiesische Expansion in Afrika (1415 Ceuta, 1446 Rio Grande (Guinea), 1488 Kap der Guten Hoffnung), Asien (1498 Calicut, 1511 Malakka, 1513 China, 1516 Timor) und Amerika (1500 Brasilien)

1492 - 17. Jh.

Spanische Expansion in Amerika und im Pazifik

1469

Vermählung Isabellas von Kastilien mit Ferdinand von Aragon

1516

Karl I., Konig von Kastilien und Aragon

1516-1700

Die Habsburger auf dem spanischen Thron

1580-1640

Portugal in Personalunion mit Spanien vereinigt

1700-1931

Die Bourbonen auf dem spanischen Thron

19. Jh.

Unabhängigkeit der spanischen Kolonien

1822

Unabhängigkeit Brasiliens

1898

Spanisch-amerikanischer Krieg Verlust von Cuba, Puerto Rico und den Philippinen

76 17.2. Kulturhistorische Angaben 1. Jh. v. Chr.

Latinisierung der Baetica (Andalusien)

1. Jh. n. Chr.

Latinisierung der Iberi (Nordosten)

2. Jh.

Latinisierung des Nordwestens

5.-6. Jh.

Latinisierung der Westgoten

6.-7. Jh.

Einführung der Verehrung des Heiligen Martin von Tours

8.-15. Jh.

Teilweise Islamisierung der südlichen Halbinsel

um 810

Auffindung des vermeintlichen Grabes des Heiligen Jakobus

11. Jh.

Einführung der Kluniazenser

in Santiago de Compostela Transpyrenäische Ritter an den hispanischen Höfen um 1140

Poema de mío Cid (erster kastilischer Literaturtext)

um 1200

Homilies d'Organyâ (erster katalanischer paraliterarischer Text)

12.-14. Jh.

Blüte der galizisch-portugiesischen Troubadourdichtung

1212

Gründung der ersten spanischen Universität (Palencia)

1232-1316

Raiton Llull

1252-1284

König Alfons der Weise in Kastilien

1279-1325

König Denis in Portugal

1290

Gründung der ersten portugiesischen Universität (Lisboa)

1300

Gründung der ersten katalanischen Universität (LLeida)

1492

Erste spanische Grammatik (Nebrija)

16.-17. Jh.

Siglo de Oro

16.-18. Jh.

Dekadenz der katalanischen Literatur

1536

Erste portugiesische Grammatik (Fernäo de Oliveira)

1572

Os Lusiadas von Luis de Camôes

1605-1615

El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha von Miguel de Cervantes

1714

Gründung der Real Academia Española (Madrid)

1720

Gründung der Academia Real da Historia (Lisboa)

1729

Gründung der Academia de Buenas Letras (Barcelona)

18. Jh.

Erste katalanische Granmatik (Ullastre)

19. Jh.

Renaissance der katalanischen Literatur (Renaixença) Geraçào de 1870 in Portugal (Antero de Quental, Eca de Queiroz, usw.)

19.-20. Jh.

Generación del 98 in Spanien (Unamuno, Machado, usw.)

1907

Gründung des Institut d'Estudis Catalans

20. Jh.

Generación del 27 in Spanien (Lorca, Alberti, usw.)

1931-39

Katalanisch offizielle Sprache der Generalitat

77

18.

SACHREGISTER

Die Ziffern verweisen auf die Kapitel.

Adjektiv kt. 8.8 arag. 9.6. sp. 10.10. Adverb kt. 8.16 arag. 9.12. sp. 10.18. pg. 12.16. Aera (hispanische - ) 6.1 Akademien 4.2., 10.2. Al-Andalus 5.1., 5.2., 7.1. Alfons der Weise 10.2. Almerich 10.2. Almohaden 5.1., 5.3. Almoraviden 5.1., 5.3. Artikel arabisch 5.6. kt. 8.3., 8.11. sp. 10.14. Astures 1.5., 6.1., 11.1. Basken, Baskisch 1.5., 2.2. Bourbonen 4.1. Cancioneiros 12.1. Cantabri 1.5., 6.1. Castilla 10.1. Castro, Rosalia de 12.2. Celtiberi 1.4. Cidepos 10.2. Curros Enriquez 12.2. Demonstrativ kt. 8.12., 9.IO. arag. 9.10. sp. 10.14. pg. 12.12. Dialekte kt. 8.3. arag. 9.2. sp. 10.3., 10.4., 10.5. leon. Vorwort pg. 12.2., 12.3., 12.4. Diminutiv kt. 8.7. sp. IO.9. leon. 11.4.

pg. 12.3., 12.7. Entsonorisierung der Sibilanten 10.8e Fernández de Heredia, Juan 9.1. Flußnamen 5.2. Forum Iudicum Vorwort Franken 4.1. Gallaeci 1.5., 6.1., 12.1. geada Vorwort Gebirgsvölker 1.5., 6.1. generación del 98 10.2. Gerundium 4.6. Grammatiken (älteste -) kt. 8.2. sp. 10.2. pg. 12.1. Graphien ç 8.4., 10.6. ch 4.6. , 10.6. coa 9.2. goa 9.2. guoa 9.2. ill 9.2. Ih 4.6. nh 4.6. ny 8.4. quoa 9.2. tg 8.4. xs 2.3. yl(1) 8.4., 9.2. yn(n) 9.2. Tilde 10.6. har§a 7.1. Höflichkeitsform kt. 8.10. sp. 10.4., 10.12. pg. 12.4., 12.10. Homilies d'Organyä 8.2. Iberi 1.3., 2.2., 6.1. Indefinitum kt. 8.14. arag. 9.10. sp. 10.16. leon. 11.7. pg. 12.14. Infinitiv (persönlicher -) 12.15.

78 Institut d'Estudis Catalans 8.2.

Johanniter 4.1., 9.1. Judenspanisch 10.5. Julianus (Märtyrer) 4.1. Kastilien 10.1. Kelten 1.4. Kluniazenser 4.1. Komparativ kt. 8.8. arag. 9.6. sp. 10.10. pg. 12.8. Konsonantismus kt. 8.6. arag. 9.4. sp. 10.8. leon. 11.3. pg. 12.6. Kreolensprache von Cabo verdè 13. León 10.1., 11.1. Lexeme (typische -) kt. 8.17. arag. 9.13. sp. 10.19. leon. 11.9. pg. 12.17. Libro de Alexandre 4.2. Lusitani 1.4. Llull, Ramon 8.2. Martin von Tours 4.1. Mozaraber 5.3. Mozarabisch 7.1. muwaäsatja 7.1. Navarra 9.1., 9.2. Nebrija, Antonio de 10.2. neutro de materia 11.4. Oliveira, Fernäo de 12.1. Omajaden 5.1. Ortsnamen turdetanische 1.2. iberische 1.3. keltische 1.4. römische 2.4. germanische 3. arabische 5.2., 5.4. mozarabische 7.3. Personalakkusativ 9.5., 10.9. Personalpronomen kt. 8.10. arag. 9.2., 9.8. sp. IO.4., 10.12. pg. 12.4., 12.10. Personennamen turdetanische 1.2. iberische 1.3. keltische 1.4.

römische 2.4. westgotische 3. fränkische 4.5. französische 4.5. aragonesische 9.13. Pondal, Eduardo 12.2. Possessiv kt. 6.1., 8.11. arag. 6.1., 9.9. sp. 6.1., 10.13. leon. 11.6. pg. 6.1., 12.11. Präfixe per- 11.4. Queirôs, Eça de 12.1. Real Academie Española 4.2., 10.2. Reconquista 3., 4.1., 5.1. Relativpronomen kt. 8.13. arag. 9.10. sp. 10.15. pg. 12.13. Rioja 9.1. , 9.2. Santiago de Compostela 4.1. siglo de oro 10.2. Sonorisierung der stimmlosen intervokalischen Konsonanten 2.3. Substrat (süditalisches - ) Vorwort Sueben 3. Suffixe -än 10.10. -briga 1.4. -cen 1.3. -dunum 1.4. -è 8.9. -ego 1.4. -ena 8.9. -eno 9.7., 10.10. -és 10.10. -(e)s 6.1. -et(a) 8.7. -(e)ζ 6.1. -iego 1.4. -ilio IO.9. -in 10.10., 11.4. -ina 11.4. -inho 12.3. , 12.7. -ippo 1.2. -ique 5.4. -ito 10.9., 12.3. -ment 8.16. -mente 9.12., 10.18., 12.16. -ôn 10.10. -or 10.10. -tigi 1.2. -uca 11.4.

79 -uco 11.4. Tempelherren 4.1. Tilde 10.6. Turdetani 1.2., 2.2. Turduli 1.2. Ullastre, J. 8.2. Umlaut Vorwort, 11.2., 12.5. Vascones 1.5., 6.1. Velarisierung von [s] 10.8f. Verbalsystem kt. 8.15. arag. 9.11. sp. 10.16. leon. 11.8. pg. 12.15. Verdaguer, Jacint 8.2.

Vokalismus kt. 8.5. arag. 9.3. sp. 10.7. leon. 11.2. pg. 12.5. voseo Vorwort, 10.4., 12.4. yeísmo 10.3., 10.4., 12.2d., 12.4. Westgoten 2.2., 3. Zahlen kt. 8.9. arag. 9.7. sp. 10.11. leon. 11.5. pg. 12.9. Zisterzienser 4.1.