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German Pages [212] Year 1939
Hanns Oberlindober
Ein
Vaterland
das allen
gehört!
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Führers
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in
aufrichtiger Verbundenheit
19. Підств, 1989
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Hanns Oberlindober / Ein Vaterland, das allen gehört !
Hanns Oberlindober
Ein Vaterland, das allen gehört!
Briefe an Zeitgenossen aus zwölf Kampfjahren
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Zentralverlag der NSDAP., Frz. Eher Nachf., München
Alle Rechte vorbehalten. Copyright 1939 by Verlag Franz Eher Nachf., G. m. b. H., München.
Printed in Germany . Druck: Steyrermühl, Wien
DD 253 013
Der Aten Garde Adolf Hitlers gewidmet !
{
Große Ideen werden zuerst immer von starken und mutigen Herzen aufgenommen und weitergegeben. Denn sie wenden sich nicht an den wågenden und ſezierenden
Verstand,
ſondern
appellieren
an
die
Tapferkeit, den Opferfinn und die Charakterstärke. Einige tausend bester Deutscher haben in der national sozialiſtiſchen Idee Adolf Hitlers den Weg zur Erneue= rung ihres Volkes erkannt und in seiner Bewegung den Sieg erkämpft. Sie waren unbekannte Soldaten einer großen Idee und eines unerſchütterlichen Glaubens. Ebensowenig wie Adolf Hitler haben sie jemals weder vor der gegen sie stehenden Staatsgewalt kapi tuliert, noch sich gebeugt vor der Überheblichkeit und dem Dünkel der Geistesströmungen des Systems . Sie verlangen auch heute noch keine philoſophiſche Begründung der Idee, für die ihr Herz und ihr Charakter sich längst entschieden haben. Sie waren und bleiben kompromißloſe Kämpfer. Über den geschichtlichen Verlauf ihres Ringens um Deutschland haben schon Berufenere berichtet, meine
Briefe an Zeitgenossen von 1928 bis heute wollen von den Kampfgenoſſen ſelbſt und ihren Gedanken ſprechen. 7
M327594
Ihr Denken
und Handeln,
ihre Treue und ihr
Glauben, ihre Beharrlichkeit muß Beiſpiel ſein für alle Parteigenossen, die den Kampf des nationalen Sozialismus in die nächste Generation tragen. Die geistigen und politiſchen Strömungen, die der kämpfende Nationalsozialiſt zunächst äußerlich besiegt hat, müssen noch innerlich endgültig überwunden werden. Meine Briefe an Zeitgenossen sollen in ihrer bewußten Subjektivität Waffen in dieſem Kampfe ſein. Sie ſollen Antwort geben auf die Fragen ehrlich ſuchender Volksgenossen und eine scharfe Zurechtweisung jener intellektuellen Beſſerwiſſer ſein, die, mit der Maske der Objektivität getarnt, versuchen, zum Angriff zu schreiten. Wir scheuen keinen Kampf, denn an ſeinem Ende steht der Sieg. Der Sieg einer Idee, die von ſtarken mutigen Herzen weitergetragen wird in die deutsche Zukunft.
Berlin, 27. Juni 1939.
Hanns Oberlindober
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Ein Vaterland, das allen gehört ! Brief an einen früheren Stabsoffizier, 1928
Sehr geehrter Herr Major!
Wir haben uns gestern nicht verstanden ! Denn Sie sind ein ganz anderer geworden als jener unbeugſame Soldat, der durch drei Kriegsjahre der beste unseres ſtolzen Bataillons gewesen. Können denn die zehn Jahre, die hinter uns liegen seit dem beschämenden Ende des Krieges, wirklich eine ſo tiefe Kluft aufreißen zwischen zwei Frontsoldaten, die Kameraden waren im Denken und Handeln ? Sie haben doch einſt uns junge Soldaten gelehrt, den Blick vorwärtszurichten und zu handeln, heute aber stehen Sie in einer Partei, die rückwärtsschaut, ohne aus der Größe der Vergangenheit die Pflicht zum Kampfe zu erkennen um ein Volk, das dieses Einſages wert ist. Richten Sie doch den Blick wieder nach vorwärts und kämpfen Sie als Soldat wie ich ! Ich bin jezt seit Jahr und Lag Nationalsozialiſt, Soldat wie einst, aber Soldat einer mitreißenden Idee und eines genialen Führers, ein Soldat, der in die Zukunft sieht und nicht verstehen kann, daß die Tradition
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des deutschen Frontsoldatentums in einer wehmütigen, von der Erinnerung verklärten Rückschau auf alte Zeiten, auf resignierte Fürstenhäuſer und eine durch den selbstlosen Einsaß des Frontsoldaten auf ewige Zeiten ausgelöschte Geſellſchaftsordnung ſein ſollte. Das kann nicht der Sinn des millionenfachen Sterbens deutscher Soldaten sein, das wäre eine unglaubliche Beschimpfung des tiefen Leides, das unsere Frauen und Mütter heldenhaft getragen haben. Die viereinhalb Jahre Krieges, die wir beinahe Schulter an Schulter erlebt haben, waren kein friſch fröhlicher Krieg, wie wir ihn aus den Schriften ver logener Romantiker oder sentimentaler, byzantinischer Hofdichter in unſerer Jugend geſchildert bekamen, es war auch kein Kampf um Thron und Altar, denn in solchem Falle mußten die Geſalbten in der höchſten Not ihren eigenen, persönlichen Einſaß auch als Männer und Soldaten geben, es war ein Ringen um das deutsche Leben schlechthin, um die Vernichtung oder Auferstehung der völkischen Kraft, und der Angriff iſt nicht erfolgt auf Kaiser und Bundesfürſten, auf ein Regime oder eine Staatsform, sondern einzig und allein auf das deutsche Volk.
Dieser Kampf gegen das deutsche Volk ist immer noch im Gange, der Weltkrieg war nur sein erster blutiger Auftakt! Das, was wir heute Frieden nennen, ist nur eine kurze Zeitspanne, in der die Kräfte der Zerstörung und des Haffes sich neu formieren, um den Angriff zu wiederholen. }
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Diese Zeit ist eine Atempauſe, die uns die Vorsehung gibt, damit wir mit neuen Menſchen und neuen Waffen die zweite Frage des Schicksals positiv beantworten fónnen. Wer sich dieser Erkenntnis verſchließt, wird unter gehen.
Denn das Ende kann nur der deutsche Sieg
ſein oder heldenhafter Untergang. Bis dahin können wir vielleicht eine Schlacht verlieren, eine weitere Schlappe tragen müssen,
aber wir werden weiter=
kämpfen, tapfer und treu, und niemals kapitulieren. Sehen Sie, lieber Herr Major, deshalb bin ich Soldat geblieben, auch im Bürgerrock, ein fanatischer Soldat Adolf Hitlers, der mich wie tausend andere aus der Lethargie, der Resignation und der politiſchen Gleichgültigkeit geweckt hat, wir alle sind Kämpfer ſeiner Idee geworden, die ewiges Deutſchland heißt, wir stehen wieder an der Front und sammeln um uns alle deutſchen Menſchen, jung und alt, die entſchloſſen ſind, mit uns weiterzukämpfen und niemals zu kapi tulieren. Rings um uns Menſchen und Gruppen, für die der Weltkrieg nur eine unerwünſchte Unterbrechung ihrer politiſchen oder wirtschaftlichen Betätigung war, die am liebsten 1918 wieder da begonnen hätten, wo sie im August 1914 aufgehört hatten. So sind die Parteien die gleichen wie einst.
Die kompromittierten Partei
namen sind geändert worden,
die kompromittierten
Persönlichkeiten aber geblieben. Das Spiel zwischen rechts und links und Mitte II
geht weiter, Mandate und Mehrheiten sind wichtiger als alles andere und Kabinettskrisen scheinen tiefere Erschütterungen hervorzurufen
als
die
grauenhafte
Krise des deutschen Lebens, Geld wiegt schwerer als Blut, ausländische Deviſen ſind begehrter als die deutſche Devise zum Zukunftsringen und von Kämpfen ist nur die Rede, wenn der jeweilige Parteiherold zum Wahlkampf die Maultrompete bläſt. Ein solcher Wahlkampf, lieber Herr Major, hat unsere gestrige Begegnung herbeigeführt. Ich sprach von der deutſchen Zukunft, von der ethiſchen Verpflichtung, um die deutsche Ehre zu kämpfen, von der inneren Notwendigkeit unserer Generation, der nachfolgenden Lebenskraft und Glauben zu geben, ich sprach vom deutschen Sozialismus, der für uns Front soldaten in der stetigen Luchfühlung, in der ſelbſt= verständlichen Hingabe und in opferbereiter Kamerad schaft gelegen hat. Sie haben mich verstanden, ebenso die vielen Frontsoldaten in der weiten Halle und auch das junge Volk, das vorläufig nur ahnt, daß allein Kampf und Einſaßbereitſchaft der Vernichtung troßen können. Sie selbst haben geschwiegen, Herr Major, weil Sie mir, wenn auch mit Widerstreben, recht geben mußten ; es sprach aber ein Kandidat Ihrer deutsch nationalen Partei. Seinem vornehmen Namen entſprach sein Auftreten, seine ganze Aufmachung und die Gepflegtheit seiner Sprache, nicht aber seine innere Haltung.
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Es war
für
mich
und
viele
andere
erschütternd,
ausge
rechnet von ihm erfahren zu müſſen, daß die deutſche Not nicht gekommen wäre, wenn sich unser Volk nicht abgewendet hätte von den bewährten konservativen Kräften, der Monarchie, der Kirche und der konserva tiven Partei.
Schuld
am Zuſammenbruch sei die
Novemberrevolte, der marriſtiſche Dolchstoß gegen das kämpfende Heer, der Klaſſenkampf, der Ultramontanis mus und noch viele andere Dinge, deren Aufzählung sich ebensowenig lohnt, als das Anhören der blut leeren, volksfremden und ſchimmerloſen Phraſen, die noch folgten. Kein Wort von eigener Schuld, nur Anklagen gegen das deutsche Volk, das immer ſo ſtark oder ſo ſchwach war, wie ſeine jeweilige Führung.
Intereſſant war
nur noch die Behauptung, Adolf Hitler ſei ja ein guter Trommler, aber er und ſeine Anhänger ſeien noch zu jung, um ernst genommen zu werden, ſie müßten erst ausgären und reifen, um ſpäter einmal auf wohl etikettierte konservative oder deutschnationale Flaschen abgezogen zu werden. Haben Sie sich jemals gefragt, lieber Herr Major, warum nach dem Kriege ſo viele anständige und tapfere Frontsoldaten Sozialdemokraten werden konnten ?
und
Kommunisten
Lassen Sie mich diese Frage beantworten ! Die deutsche Revolution, in deren Entwicklung wir heute stehen, hat im August 1914 begonnen, sie ist geboren im deutschen Frontsoldaten, der von seinem
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Einſaß und willig gebrachten Opfer wirklich mehr er warten mußte, als jene zu geben bereit waren, in deren Lager Sie heute stehen ! An dieser Tatsache ändert jener betont stramme Nationalismus von heute, in dessen tiefstem Grunde gehässige Reaktion ſteckt, auch gar nichts. Erinnern Sie sich doch, bitte, an jene Argumente, die
noch mitten im Kriege gerade von den Konservativen gegen die Beseitigung des Dreiklaſſenwahlrechts in Preußen ins Feld geführt wurden. Jedes einzelne war eine schreiende Beleidigung des Musketiers im Graben, der seine Pflicht tat und nur das Vorrecht besaß, an Stelle jener zu sterben, die im Parlament vorgegeben haben, die berufenen Vertreter des Volkes zu sein. Wenn aber ein Volk im Kriege um Sein oder Nicht ſein kämpft und unverdroffen ein drittes, ein viertes Jahr durchhält, dann ist der kämpfende Soldat der einzige, der Anspruch hat, als wahrhafter Vertreter ſeines Volkes zu gelten ! Was sind zwanzig eitle und dumme Schwäger in einem Parlament gegen einen einzigen Soldaten, der hinter dem Maschinengewehr ſein Leben einſegt, um das Leben seines Volkes zur Ewigkeit zu führen ? Daran mußte ich geſtern zuerst denken, als ich Ihren Kandidaten sprechen hörte.
Damit komme ich aber
auch gleich zum zweiten Punkte, zur Gesellschafts ordnung von ehedem! Sie hörten das Wort vom Klassenkampf und haben es ſelbſt vielleicht manchmal ausgesprochen.
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Es darf
in einem Volke, das in der Sonne leben will, nur zwei Klassen geben, die anständigen und die unanſtändigen Menschen. Zur legteren Sorte gehörten beſtimmt zur Hälfte Zeitgenossen aus den von Ihnen als Oberſchicht bezeichneten Kreisen ; denn wer allein aus seiner Geburt, ſeinem Vermögen, seiner Macht Vorrechte für sich ab leitet, ohne gewillt zu sein, Leistungen zu zeigen, iſt und bleibt unanständig und schädlich für die Gemeinſchaft. Wer dem eigenen Volks- und Blutgenossen, der in ſeiner Arbeiterbewegung nur den Weg zum Vaterland sah, diesen Weg aus Standesdünkel oder Besigſtolz verlegte, gleichzeitig aber mit art- und blutsfremden Juden finanzieller Vorteile wegen paktierte, iſt ſeinem Volke verloren und wenn er einen noch so alten und stolzen Namen trägt. In einem Volke wird man nicht nach der Leistung irgendeines Ahnen, so sehr sie an erkannt wird, gemeſſen, ſondern einzig und allein nach der eigenen Leiſtung und der Geist, aus dem solche Leistung wachsen konnte. Gerade wir Frontsoldaten haben eine feine Witterung für Fehlurteile auf diesem Gebiete bekommen und der einfachste Musketier konnte sehr wohl unterscheiden zwischen einem Führer und einem Vorgeseßten ! Führer zu haben war ein Glück, Vorgeseßte zu besigen ein Schicksal! Das mußten wir leider zu oft merken an der Auslese, bei der nicht immer die Leiſtung und die Berufung, sondern vielmehr die Geburt, die Kinder ſtube, die finanzielle Lage und die gesellschaftliche oder politische Stellung den Ausschlag gegeben haben. 15
Eine solche im Kriege gewonnene Erkenntnis muß auch Geltung bekommen für Gegenwart und Zukunft. Also ist der Beste des deutschen Volkes nicht jener, der alle Vorzüge der Geburt, des Vermögens und der Macht und der Beziehungen in sich vereint, sondern nur einer, der sich durch größte persönliche Opfer zum höchsten Einsatz für die Gemeinschaft steigert, der imstande ist, mutig und kompromißlos ſein Volk zu tapferstem Kampfe und höchster Leiſtung zu führen. Ähnlich haben Sie, lieber Herr Major, im Kriege zu
Ihren Männern gesprochen, darum tut es weh, Sie heute in solcher Geſellſchaft zu ſehen. Der Geburt und der Stellung nach müßte man Sie ja zu dieſem Kreise rechnen, der Leiſtung und Gesinnung nach gehören Sie indes zu uns ! Sie werden jezt von der ſoldatiſchen Treue und vom Fahneneid sprechen, aber mußte der Eid nicht auch von denen gehalten werden, auf deren Namen er abgelegt worden ist und mußte nicht die Treue eine wechselseitige sein ? Haben nicht die Männer, die Sie im Kriege ſo unerschrocken geführt haben, das Recht, auch von Ihnen Treue zu fordern ? Aber Sie sind Gegner des Sozialismus, in welcher Form er auch auftreten möge! Was ist denn eigentlich Sozialismus und wer ist Sozialist? Sozialismus ist jene Kameradschaft eines Volkes, die alle Grenzpfähle des Eigennußes beseitigt, Geburt,
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Geld,
Stellung
und
Macht
zu
die
errichten
pflegen, und durch Leistungen für die Gemeinschaft die gemeinsame Zukunft erkämpft! Sozialismus ist die tiefe Sehnsucht des unbekannten Soldaten und Arbeiters nach einem Vaterlande, das allen gehört, ist Kampf gegen alle Hinderniſſe, die Eigennuß und Machthunger auf dem Wege zu dieſem Ziel errichtet haben. Sozialismus ist bedingungsloser Einſaß und Opfer bereitschaft des einzelnen für ſein Volk. Sozialismus sezt Gemeinnuß gegen Eigennut ! Sozialismus und Nationalismus sind eine Einheit, weil der eine aus dem anderen ſeine Früchte reifen ſieht. Und doch haben diese beiden Begriffe unser Volk zerrissen, weil sie von artfremden Juden in Gegenſäge umgelogen worden ſind, um damit die Fundamente der jüdischen Vorherrschaft zu errichten. Die Früchte der jüdischen Taschenspieler erkennen Sie am besten, wenn Sie das deutſche Volk in seinem gegenwärtigen Zustand betrachten. Das Ideal des Sozialismus, die Sehnsucht des Arbeiters nach Kameradschaft und Vaterland, ver fälscht in Klassenkampf und
Lohnbewegung ;
das
Ideal des Nationalismus, Volks- und Staatsbewußt ſein, umgelogen in Standesdünkel und brutalen materiellen Machthunger! Sollte nun nach Kriegsende der deutsche Frontsoldat nach den bekannten Vorbildern abdanken oder ſeinen eigenen Weg suchen ? So hat er denen, die in das Staatsgebäude eins 2 Oberlindober, Vaterland
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zogen, die gleiche Chance gegeben, wie sie jene hatten, die es soeben verließen. Zu denen, die beim Zuſammen bruch die Nerven und Haltung verloren oder gar über die Grenze gingen, hatte er kein Vertrauen mehr, er ſuchte ſein Vaterland, wollte seine Zukunft mitge= ſtalten, wollte den Glauben, der viereinhalb Jahre ihn hat fechten lassen, bestätigt ſehen. Wenn er auch dort enttäuſcht worden ist, so haben diejenigen, die ihm vor dem Kriege den Weg zum Vater land verlegt haben, kein Recht, ihm, dem ſuchenden deutschen Menschen, den sie im dummen Dünkel einen „vaterlandsloſen Gesellen" genannt haben, heute aus seinem Streben seit 1918 einen Vorwurf zu machen. Denn er sucht weiter, er liebt ſein Vaterland ſelbſt loser als alle, bei denen der Begriff „Vaterland“ mit Besiß, Einfluß bunden ist.
und gesellschaftlicher Stellung ver
Es wäre feige, sich das nicht einzugestehen!
Und
ein solches Eingeständnis ist gleichzeitig der erste Schritt zur Wendung der Dinge. Wir National sozialisten, wir Männer Adolf Hitlers, denen immer wieder ihre Jugend zum Vorwurf gemacht wird, hatten den Mut zu solchem Geſtändnis, weil uns der Eigensinn der Vergreiften fehlt, der nur die Schwächen anderer begeifert, um über die eigenen hinwegzutäuschen. Wir suchen das Ohr unseres Volkes, wir suchen ſein Herz, wir suchen in jedem deutschen Menschen, vor allem aber im deutschen Frontsoldaten und in der deutschen Jugend, nach all den Eigenschaften und all
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der Kraft,
die
in der Vergangenheit
zur
Größe
geführt haben und in der Zukunft zur Freiheit führen müſſen! Wir appellieren dabei an die innere Anſtändigkeit und an das Ehrgefühl des einzelnen, um daraus die politische Anständigkeit und das nationale Ehrgefühl aller zu wecken. Denn ohne Ehre kann ein Volk nicht leben, ohne Ehre kommt keine Freiheit und ehrlos und unfrei kann ein Volk nicht glücklich werden! Suchen Sie einmal das Ehrgefühl im einfachen Volksgenossen, es
ist ebenso fein
entwickelt,
aber
natürlicher als in den Kreiſen, die sich so gerne als die „besseren“ bezeichnen. Ein Volk aber, das über materiellen Dingen, über Tagesfragen dieſes völkische Ehrempfinden vergißt, muß über kurz oder lang an den Fragen, die ihm das Schicksal stellt, zugrunde gehen. Mit einem Volke aber, das seiner Ehre und ſeines Wertes sich bewußt ist, kann man der schwersten Entscheidung mit Ruhe und Entschloffenheit entgegen sehen. Deshalb beſchäftigt sich Adolf Hitler nicht mit Tagesfragen, die den Lebensinhalt geſchäftiger und geschwäßiger Berufspolitiker bedeuten. Und dieserhalb genießen ja auch die parlamentarischen Eintagsfliegen dank dem gesunden unverdorbenen Instinkt unseres Volkes das Ansehen, das ihnen gebührt. Aber warum beſchäftigt sich das gleiche Volk viel, viel mehr mit dem „Trommler" Adolf Hitler und seiner Bewegung, ganz gleichgültig, ob es im positiven oder negativen Sinn geschieht? 2*
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Weil es den Mann und seine Idee ernst nimmt, ernst nehmen muß! Eine Idee, für welche am 9. November 1923 so
viele Menschen gestorben sind, ein Mann, ein Führer, der am gleichen Lage an der Spiße seiner Gefolgschaft marschierend ſein Leben eingeſeht hat, sind in dieser Zeit der feigen Knechtſeligkeit Erſcheinungen, mit denen jedermann sich auseinanderſeßen muß! Es gibt im deutschen Leben wieder etwas, für das zu sterben sich lohnt, keine Lohnfrage, keine Schußzoll= politik, kein Kirchenzank, keine Wahlschlacht, sondern der Wille, um die deutsche Ehre, die deutsche Freiheit, das deutsche Recht und die deutſche Größe zu kämpfen ! Daß für Adolf Hitler und seine Idee Menschen zu sterben bereit sind, dafür stehen die Blutzeugen vom 9. Novem ber 1923 ! Fragen Sie einmal rund in den deutſchen Landen, wer zu solchem Einſaß bereit wäre für Graf Weſtarp und das deutſchnationale Programm, für das Zentrum und Herrn Brüning, für Streſemann und ſeine Deutſche Volkspartei, für die Demokratie und den Juden Georg Bernhard, für Otto Wels und die S. P. D., für Er füllungspolitik oder Schußzoll, für Steuerreform oder Beamtenbesoldung, für Unitarismus oder Föderalis mus ! Kein Mensch wird sich finden, für solche Tages fragen und Tagesgrößen auch nur einen Blutstropfen zu geben, nicht einmal die parlamentarischen Klopf fechter, deren bitterstes Sterben der Mandatsverluſt iſt. Unser Volk aber will von denen, die es führen,
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andere Fragen hören ! Es hat sich unter der Niederlage wohl gebeugt, will aber die Schande, ſchlimmer behandelt zu werden als Kolonialvölker, nicht länger tragen. Es will sich frei ſehen und will wieder stark werden, um ſeinen Kindern die Zukunft zu bauen, und es ſtrömt in immer stärkeren Maſſen zu jenen, die mutig und entschlossen den Kampf um Ehre und Recht ihm als Verpflichtung auferlegen. Unser
Volk
wird
die
Parteien
zerschlagen
und
glücklich sein, unſer Volk wird in der Syntheſe von Nationalismus und Sozialismus eine Gemeinschaft der höchsten Leistung bilden, unser Volk wird durch den Nationalismus wieder stark und mutig sein, es wird eine Brots-, Bluts- und Schicksalsgemeinschaft bilden, die unüberwindlich sein wird. Und Adolf Hitler, der Frontsoldat, wird der Führer dieſes Volkes werden, ihm wieder Ehre, Recht und Freiheit geben. Wir, die Frontsſoldaten von einſt, die politiſchen Kämpfer von heute werden wieder Waffen führen, und das Reich der Deutschen, das deutsche Blut und die Gemeinschaft des deutschen Lebens in die Jahrhunderte tragen. So wahr uns Gott helfe !
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Auch der Glaube an Deutſchland ist etwas Heiliges Brief an einen katholischen Pfarrer, 1929
Mein lieber Herr Pfarrer P.!
Sie können Ihren Kriegskameraden von einst nicht von dem Nationalsozialisten von heute trennen, so bequem das in die übrigen Thesen und Antitheſen Ihres Briefes paſſen würde. Aber Briefe ſind, Gott sei Dank, keine Predigten, denen man wegen der straf rechtlichen Folgen nicht an Ort und Stelle wider sprechen darf. Deshalb nehme ich alle Fragen auf, die Sie stellen, und versuche, sie mit meinem Laienverſtand zu beantworten, selbst auf die Gefahr hin, von Ihnen für die Zukunft als „Neuheide“ angeſehen zu werden. Sie dürfen aber nicht von mir erwarten, daß ich Ihnen, dem Theologen und Kirchenhistoriker, auf das Gebiet jener Dialektiker folge, von denen sich schon der Kirchen lehrer Ambrosius mit seinem täglichen Abendgebet : Und, o Herr, bewahre mich vor den Dialektikern!", mit ehrlichem Abscheu abgewendet hat. Die Nachfahren und geistigen Erben jener Dialektiker sind die großen Politiker, die als Steuerleute und Kapitáne, als Matroſen und Schiffsjungen das Zen 22
trumsſchiff durch die Klippen und Untiefen unſerer Zeit steuern, und ihnen gegenüber habe ich mir schon längst die Ansicht des Kirchenlehrers Ambroſius zu eigen gemacht. Diese Auffassung gefällt Ihnen beſtimmt nicht, aber sie ist und bleibt die Grundlage für die augenblickliche Entwicklung, deren Gefahren Sie selbst erkannt haben. Das Zentrum ist für das politiſche und das religiöse Leben gleich gefährlich ; denn es verwischt die Grenzen zwischen den irdischen und den überirdischen Dingen und übt einen ſeeliſchen Druck aus, der auf der einen Seite Gewissensnot und auf der anderen heftigsten Widerstand auslösen muß. Ich will mich bei meiner Auseinanderseßung mit Ihnen nicht auf die Ober fläche dieser Widerstände begeben, ſonſt müßte ich mich mit Korruptionserscheinungen aller Art befassen, mit Zentrumsgrößen ohne Moral, also mit Zeiterscheinun gen, die Sie innerlich ebenso verdammen werden wie ich ſelbſt; jedoch läßt sich mit Schlagzeilen und gerichts notorischen Lumpereien anderer eine Weltanschauung weder begründen noch verdammen. Ich beginne mit der Art, mit dem Volke, in deſſen Wiege mich die Vorsehung gelegt hat, ich bin Deutscher mit allen Eigenschaften und all dem geistigen und seelischen
Erbgut,
das
aus
der
tauſendjährigen
Geschlechterfolge der Deutschen auf mich gekommen ist;
ich bin dem Schicksal dankbar, daß ich diesem
stolzen Volke angehören darf, und ich halte mich für verpflichtet, diesem Volke mit allen meinen Kräften
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zu dienen, weil ich nur ein einfaches Glied dieser von der Vorsehung geschaffenen Geschlechterkette bin und ſie in meinen Kindern und Nachfahren fortseßen will. Ich halte mein Volk für das „ auserwählte", die Franzo ſen vielleicht das ihre, die alttestamentarische Behaup tung aber, „ die Juden seien das auserwählte Volk“, ist eine Verhöhnung der übrigen Schöpfung. Wenn eine solche überzeugung „heidnisch" sein sollte, dann werde ich mich damit abzufinden wiſſen, als „Heide" zu gelten, werde dann aber gleichzeitig allen Deutschgeborenen, die sich in geistigem Hochmut anmaßen, als allein „ſeligmachend“ zu gelten, das Recht absprechen müſſen, dem deutschen Volke anzu gehören. Denn wenn ich meinem von der Vorsehung geschaffenen Volke in Liebe und Treue diene, so ist das meiner Ansicht nach ein besserer Gottesdienst, als Haß zu säen und Haß zu ernten. Neben uns Deutschen hat die Vorsehung in unſere Welt viele hundert andere Völker gestellt, und in allen liegt teils primitiv, teils tiefer entwickelt die Bewunde rung der Schöpfung und die Dankbarkeit für die Vor sehung, die Religion. Aus diesen Empfindungen heraus ſind zeitgebunden, als Zeiterſcheinungen, die Kirchen entstanden, alſo auch die Kirche, der Sie als Priester angehören. Die Kirchen sind als Organiſationsformen das Sekundáre, während die Schöpfungsbejahung, die Religion, das Primäre ist. Die Bewunderung des Schöpfers aus der Erkenntnis der Schöpfung ist eine natürliche Empfindung.
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Aus
ihr ist die Religion gewachſen, die eigentlich nie mehr und nie weniger gewesen ist, als tiefe Dankbarkeit dem Schöpfer gegenüber und die naturgebundene Erfüllung der Lebens- und Entwicklungsgeseße seiner Schöpfung. Die Natur bejaht das Leben und fördert die ständige Auslese alles Geſunden und Starken und dient durch das Ausscheiden des Schwachen und Krankhaften der positiven Entwicklung des Menschen. Die Organisation zur gemeinsamen Pflege des Religiösen im Menschen, die Kirche, ist so lange wichtig und sogar notwendig, solange sie die Geseze der Schöpfung sich zu eigen macht, die natürliche Auslese fördert und damit das Gesunde und Starke dem Leben erhält. Denn damit bejaht die Kirche die unabänderlichen Geseße des Blutes und der Raſſe und wird dem natürlichen Leben zu einer positiven Gemeinschaft stets verbunden bleiben! Hat aber ein kirchliches Gebilde das Bedürfnis, all umfassend und ausschließlich zu sein, ſeine Dogmen krankhafter Schwächlichkeit und niedrigem Machtſtreben anzupaſſen, dann leugnet es die Naturgeſeße, verneint den Willen des Schöpfers und hat damit aufgehört, Träger wahrer Religion zu ſein. Sie werden nun sagen, eine solche Auffassung sei eine Vergößung der Raffe, das leſen wir als Schlag wort in jeder konfessionellen Zeitung, das predigen ſonderbare Heilige von den politisierten Kanzeln bei jeder Gelegenheit, es wirkt aber durch die ständige Wiederholung nicht etwa ein-, ſondern nur aufdringlich. Es hält der Logik der Entwicklung und dem durch
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die Natur täglich gegebenen Anſchauungsunterricht nicht stand. Es gibt troß aller Miſſionen immer noch Neger, Mongolen, Semiten, Hindus, Indianer und Mulatten. Auch die stärkste Beschwörung bei einer Taufe reiht den Bekehrten zwar ein in eine kirchliche Organisation, er bleibt aber troß Laufe und Miſſion Neger, Mongole, Hindu, Mulatte und Jude. Und wenn Sie noch ein übriges tun und die Proſelyten zu Prieſtern oder gar zu Bischöfen weihen, sie bleiben in der Natur nach dem Willen des Schöpfers raſſiſch die gleichen, die sie vorher geweſen ſind, ſie ſind alſo dann für die Kirche ein Gewinn nur der Quantität, aber niemals der Qualität nach und bedeuten auf weite Sicht gesehen inſofern eine erhebliche Gefahr, als sie entgegen den inneren Geſeßen ihres Blutes für die naturgebundene Religion, die ihrer Rasse entspricht und die freimütiges Bekenntnis ihrer Empfindung ist, die Zwangsjacke eines wesensfremden Dogmas und die Gewissensnot einer ihrer Rasse widersprechenden Moral eintauschen! Sie sagen nun, lieber Herr Pfarrer, es gåbe nur ein Dogma und eine Moral, nämlich diejenige, welche Sie predigen. Mit einer solchen Auffaſſung ſtehen Sie in der Welt gewiß nicht einſam und allein, an Ihre Seite treten sofort die Prediger und Priester aller religiösen Organiſationen und Sekten einſchließlich der Medizin männer und der Zauberer der primitivsten Völker schaften, für welche Religion und Moral nicht Inhalt und Ziel, ſondern lediglich Machtmittel ſind.
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Sie
unterscheiden sich voneinander allerdings durch Farbe und Raſſe und durch den vom geistigen Werte ihrer Rasse bestimmten Grade ihres Fanatismus. Wir aber bekennen uns als Deutsche und National sozialisten zu unserem Blute und damit zu den Ur geseßen der Schöpfung.
Dieses Bekenntnis beſtimmt
unser Verhältnis zu unserem Volke.
Die in jedem
einzelnen Menſchen geborgenen geistigen, ſeeliſchen und charakterlichen Kräfte ſind für uns kostbares Erbe aus dem jahrtausendealten, deutscher Geschlechter.
nie
versiegenden Blutstrom
Wir wollen dieſes Blut rein
und gesund erhalten, auf daß dieser Strom weitere Jahrtausende
in seinem
tiefen
Reichtum
unserem
Volke erhalten bleibe und nie verſiege. Wir halten unser deutsches Volk für auserwählt, weil sein Erbgut so reich und fruchtbar ist, und unsere Liebe zu unserem Volke ist nicht fanatischer Hochmut, ſondern tiefe Ehrfurcht vor dem Erbe unſerer Ahnen und der Pflicht, dieses Erbe weiterzutragen in die Geschichte. Wir glauben deshalb auch, daß die Vor ſehung unsere Art geschaffen hat, um ihr große Auf gaben zu stellen, wir glauben, daß das Schicksal uns Deutſche vor immer hårter werdende Prüfungen stellt, damit wir auch den lezten Entscheidungen gewach sen sind. Das ist keine Vergößung der Raſſe, keine Religions losigkeit, und wir wissen, daß unser Dienen am deutschen Volke viel eher als Gottesdienst angesehen werden muß, als jener widerwärtige interkonfessionelle Zank
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oder die von höchſt irdischen Trieben bestimmte Politisie rung der Kirchen. Ich will einmal verſuchen, mich auf Ihren Stand punkt zu stellen. Sie sagen : Das Ende des Krieges, die Schmach des Zusammenbruches und seine katastro phalen Folgen, alſo Not, Elend, Hunger und Ohnmacht, ist eine Strafe des Himmels, wir müſſen dieſe Strafe auf uns nehmen, Buße tun und büßend abwarten bis die Gnade des Himmels die Dinge wendet. Bis dahin haben wir den Nacken zu beugen unter allen Schlägen, die uns treffen, wir haben alles demütig zu ertragen, um Schlimmeres zu verhüten und haben Trost im Gebet zu suchen. Jede Auflehnung gegen solche Strafe des Himmels würde außer den irdischen sichtbaren auch noch ewige Folgen haben. Wenn diese These richtig wäre, lieber Herr Pfarrer, dann wäre die Erde ein Jammertal und der Schöpfer anstatt eines gütigen Vaters ein finsterer, rachſüchtiger Tyrann. Ich kann weder das eine noch das andere glauben. Der Krieg war eine harte, bittere Prüfung für unſer Volk. Der Soldat hat sie bestanden vor der Geschichte, die Staatsführung und die Volksführung nicht. Der Krieg war das Ende einer Zeit, die in Geburt, Geld und Macht den Anspruch zur Führung ſah und nicht in Blut, Leistung und Charakter.
Das Juden
tum, die Loge, die internationale Finanz, die Jeſuiten und Ihre höchste Instanz, der Vatikan, nicht ausge= nommen, haben diese Schwächen der deutschen Volks
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führung erkannt und, jedes auf ſeine Art oder gar aufs engste verbündet, ausgenußt. Die damalige deutsche Führung ist dem Angriff er legen, das Volk aber ist geblieben. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, daß der Schöpfer als Richter und Büttel ausgerechnet Juden, Freimaurer und Finanzhyänen auswählen konnte. Ich kann nur glauben, daß unser Volk diese Prüfung tragen muß, um ſtark genug zu werden, dieſe apokalyptischen Kräfte endgültig zu überwinden ! Es wäre ja auch keine göttliche Gerechtigkeit, wenn ein Volk die Strafe des Himmels für jene tragen müßte, die sich ſeit Jahrzehnten an den Geseßen der Natur und einer natürlichen, sozialen Ordnung versündigt haben. Bei unserem deutschen Volk selbst kann ich nur Fehler entdecken, die ihren Ursprung haben in all den Schichten, die sich im Laufe der Geschichte angemaßt führend zu sein. Der jahrhundertelange
haben,
Stammesstreit, genährt und geſchürt von Fürsten und Fürstendienern, ging ja nicht um die Belange des Volkes und um seinen Willen zur Einheit, sondern ausschließlich um Macht und Geltung einzelner Häuſer. Das Bündnis zwischen Thron und Altar im „Heiligen Römischen Reiche Deutscher Nation" hat über unser deutsches Volk nur Unheil und Leid gebracht. In dieser Periode deutscher Geschichte konnten Epidemien, wie Pest und Cholera, Wassers, Feuer- und Hungersnöte wohl überdauert und überwunden werden, nicht aber die Folgen des frevlen Spiels zwischen Kaiser 29
krone und Tiara, Kaiser und Gegenkaiser, Papst und Gegenpapst, in deſſen beſchämenden Ablauf Ströme besten deutschen Blutes „ Im Namen Gottes" vergossen wurden und dessen jeweiliges Ende In Gottes Namen" einen Frieden brachte, der schon den Keim zu neuem ſinn losen Streite in sich trug. Und schließlich vermag ich bei Betrachtung eines Dreißigjährigen Krieges, der ein blühendes Land mit Mord und Brand zerstört hat und von über
18 Millionen Menschen besten deutschen
Blutes knapp drei Millionen übrigließ, keinerlei Ehr furcht zu empfinden vor einer „Heiligkeit“ oder einer „Majeſtät“, die gemeinſam dieſes Blutbad „ad majorem Dei gloriam " entfesselt haben !
Weder einem Baal
noch einer Chali ſind jemals solche Menschenopfer gebracht worden. Und die Religion, lieber Herr Pfarrer, in dieser Zeit ? Ich vermag weder in dem berüchtigten Schwedentrunke, noch in den Herenbränden gottesdienstliche Handlungen zu erkennen.
Und Blutbad und Zerstörung bleiben
Mord und Brand, mögen sie nun von Dominikanern und Jeſuiten oder von Puritanern und Calviniſten aus gesonnen worden sein. Man hat versucht, über das Ergebnis dieser Epoche für unser deutsches Volk den Schleier der Geschichts klitterung oder des schlechten Gewissens zu breiten. Wir blieben als Volk zerriſſen in zweihundert Klein ſtaaten, in hadernde Konfeſſionen, die über dem Streit zwischen Reformation und Gegenreformation die Re ligion vergaßen.
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Thron und Altar blieben vereint im Gottesgnaden tum des Feudalismus, während — vorläufig noch im Ghetto - der Hof- und Bankjude seine Fäden spann, um später rechtzeitig seine Nege legen zu können. Mit bestem deutſchem Blute, verkauft von art- und raffefremden Feudalherren und ihren Kreaturen, haben sich zur gleichen Zeit andere Völker während des deutschen Niederganges und Verfalls
zu Nationen
geeint, Kolonialreiche erobert und die Welt unter sich verteilt.
Der deutsche Michel schlief nicht, wie zur
Entschuldigung
der Feudalperiode so gerne
orakelt
wird, er war ausgeblutet durch den Machthunger und den Wahnsinn des „Religionskrieges“, er mußte erſt genesen, seine Kräfte wieder finden, um bereitzustehen zum Endkampfe um seine Rasse und damit seine Zukunft. Das sind die Sünden, an denen wir als deutſches Volk noch zu tragen haben.
Der Weltkrieg und die
Folgezeit ist, um Ihren Wortschaß anzuwenden, der Weg eines Zukunftsvolkes durch das Fegefeuer, also eine Läuterung. Um die Fortseßung dieser Läuterung kämpfen wir, weil wir uns mit dem Gedanken eines ſtumpfen orientaliſchen Fatalismus nicht beschwichtigen oder gar abfinden laſſen ! Wir ſammeln die wertvollen Kräfte eines Volkes, wir appellieren an das Ehrgefühl des deutschen Menschen, wir stählen seinen Wert und seine Entschlußkraft, damit er nicht demütig auf ein Wunder des Himmels wartet, sondern aus eigenem Entſchluß sich anſchickt, 31
das Schicksal seines Volkes zu wenden. Wir rufen nicht zur Duldsamkeit, sondern zum Kampf! Wir nehmen nicht das Schlimme auf uns, um „Schlimmeres“ zu verhüten, wir erkämpfen das Gute und vermeiden dadurch das Schlimmste, das schimpfliche Ende ! Wie oft schon in der deutschen Geschichte ist „ Im Namen Gottes" versucht worden, das Gute zu unter drücken ! Wie oft waren Gedankenlosigkeit und Feig heit, Machtdünkel und Gier Bundesgenossen solcher Unterdrückung ! Wie oft haben gewissenlose Mächte, die anonym auftraten, das Edle im deutschen Menschen, die Religion, mißbraucht, um ihn niederzuhalten ! Auch heute wieder sind diese Wühler am Werk, sie besigen alles, was sie zur Vollendung ihrer dunklen Pläne brauchen, Macht und Geld, Einfluß und Beziehungen ! Uns Nationalsozialisten fehlt das alles, aber wir werden es zu ertragen wissen. Denn eine Erkenntnis zeigt uns die frohe Gewißheit, daß wir in der richtigen Front stehen gegen die gemeinsame Feindschaft von Thron und Altar, von Weihrauch und Petroleum : Sie haffen uns gleichermaßen, weil sie uns gleichermaßen fürchten! Sie sehen nicht die deutsche Ohnmacht, nur die eigene Macht, sie erkennen nicht die Schmach der Unterwerfung, sie sonnen sich nur in der Wärme der eigenen Eitelkeit, ſie fühlen nicht die Verachtung des eigenen Volkes, ſondern gieren nach der Anerkennung des Weltjuden und Freimaurertums, sie gehen an der physischen Not
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des eigenen Volkes unberührt vorbei und die von ihnen gepredigte Gottergebenheit ist nicht Ausdruck tiefster Religiosität, sondern ein Surrogat für die eigene Un zulänglichkeit und die fehlende Verantwortungsfreude. Das ist der Ausdruck des Denkens nicht der Mehrheit des Volkes, ſondern nur einer Mehrheit von ſeichten Schwäßern einer unnatürlichen Demokratie. Das Volk wird von ihr mit Phrasen, mit Tages fragen und Tagesprogrammen gefüttert, damit es nicht Zeit findet, ſich mit Schicksalsfragen zu beſchäf tigen, zu deren Lösung die Demokratie und das Par lament weder fähig noch entschloſſen ſind. Das ganze verlogene System der Parteien, lieber Herr Pfarrer, wird eines Tages zuſammenbrechen und kann den Zuſammenbruch der deutſchen Nation und den Untergang des deutschen Volkes nach sich ziehen, und zwar einen schmachvollen Untergang und eine völlige Vernichtung. Ihre Zentrumsfreunde, die heute in unchristlicher Hoffart uns verhöhnen und lächerlich zu machen suchen, werden dann vor dem Trümmer haufen stehen und bekennen : „Mein Gott, das haben wir nicht gewollt !“ Adolf Hitler aber, unſer Führer, wird nicht so lange warten, bis die Katastrophe, deren Umrisse sich heute ſchon abzeichnen, eingetreten ist, er appelliert heute schon an sein Volk, sich abzuwenden von den billigen Tagesfragen seichter Parlamentarier und die Schicksals fragen der deutſchen Nation zu beantworten.
Er
spricht zu seinen Volksgenossen als ein einfacher Front 3 Oberlindober, Vaterland
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soldat, der im Kriege ſelbſt geblutet hat, und der des halb die Sprache des Blutes versteht. Und um ihn ſammeln sich die Besten und Tapfersten der Nation trog aller Drohungen mit dem Bannſtrahl der feudalen oder proletarischen Achtung, dem wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Boykott. Es ist heute schon eine ſtattliche Schar, in der Haupt sache Frontsoldaten und Jugend, auch tapfere Frauen bekennen sich zu uns. Mit jedem Tag wächst die Schar der Bekenner, die bereit sind, den Kampf um Deutſch land aufzunehmen, Arbeiter und Bauern, Professoren und Handwerker, Künstler und Beamte, sie eint das ſtolze Bekenntnis zu ihrem Blute und der eiserne Wille, um die Erhaltung dieſes kostbaren Erbes zu kämpfen. Sie haben zu jener tiefen Religiosität der Natur gebundenheit zurückgefunden und in ihren Herzen dem Schöpfer den gewaltigen Dom ihres Glaubens errichtet. Der Glaube an Deutschland, lieber Herr Pfarrer, ist auch etwas Heiliges, wenn auch die Dialektiker des Zentrums es nicht wahrhaben wollen. Der Kampf dieses Deutschland ist Gottesdienst, denn der Schöpfer hat den Kampf als das Mittel zur Auslese
um
zum Naturgeseß erhoben.
Das gilt für den Einzelmenschen wie für ganze Völker. Und wer den Kampf leugnet, gibt sich selber auf und läßt sein Volk zugrunde gehen, denn die Erde hat keinen Plaß für feige Völker und die Natur ſchlägt den, der ihre Geseße leugnet. Wir vollziehen im Kampfe 34
die Auslese der Nation und stellen als Kämpfer hinter die Idee unseres Glaubens die harte Faust unſeres Willens. Deshalb werden wir im Ablauf dieſes Aus Leseprozesses Mann neben Mann reihen, Glauben neben Glauben, Faust neben Faust. Wir werden ſiegen ohne Waffen, ohne Blutvergießen ; wir werden ſiegen nach dem Geſeß der Natur, nach dem Willen der Vorsehung. Dabei fragen wir den Kämpfer nicht, ob er arm oder reich ist, Städter oder Landmann, Prolet oder Unternehmer, ob er Bildung beſigt oder nicht, ob er katholisch oder evangeliſch, wir fragen ihn nur, ob er Deutscher ist und bereit, für ſein Volk zu kämpfen und ſein Leben einzuſeßen. Wir versprechen ihm für das Ende dieſes Kampfes nur eines, ein Vaterland, das groß und frei ſein wird, ein Vaterland, das allen gehört.
Das ist mehr als
was die Deutschen jemals besessen haben. Andere allerdings versprechen von Kanzeln und Rednertribünen die ewige Seligkeit natürlich unter der Vorausſeßung, daß man ihnen Gefolgschaft leiste, verkünden Pro gramme, deren Umfang und Inhalt Achtung erwecken soll und verdammen phariſäerhaft jeden, der nicht ihrer Meinung ist. Von der Ehre und der Freiheit der Nation ist ebensowenig die Rede wie von Kampf und natürlicher Ausleſe. In nicht allzu ferner Zeit wird im deutschen Volke niemand mehr von diesem Programm ſprechen und noch weniger von ihren Kündern. In wenigen Jahren
3*
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ist Deutschland frei und hat seine nationale Ehre wieder erkämpft.
Es wird eine Nation des deutschen
Blutes ſein, ein Land der Arbeit und des Frohsinns, unser Volk wird wieder Waffen tragen, um seine Arbeit und seine Zukunft zu ſchüßen. Adolf Hitler, der Frontsoldat, der Träger unſerer Idee, der Vollstrecker der Geseze unseres Glaubens und Willens ist dann der Führer dieses Volkes .
Jeder
Spatenstich und jeder Hammerſchlag wird dann zu einem Dankgebet an den Schöpfer und ſeine Geſeße!
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Ihr müßt Euch erheben von Euren Höfen! Brief an einen Bauern, 1930
Lieber Schoberbauer!
Die beiden sonnigen Herbsttage auf Deinem alten Hofe werde ich so schnell nicht vergessen können. Des halb mußt Du Dein durch Erfahrungen ſo berechtigtes Mißtrauen gegen alles Geschriebene einmal überwinden und meinen ausführlichen Brief Dir gefallen lassen; denn er ist nicht mehr als eine Niederschrift all deffen, was wir an diesen zwei Tagen gesprochen haben. Wie zwei gute alte Nachbarn haben wir zuerst von früheren Zeiten
erzählt,
wie wir zusammen
beim
„Barras“, beim Kommiß gewesen, als Frontsoldaten und alte Kameraden, und dann hast Du mir alles anvertraut, was an Bauernſorge in Dir lebendig iſt. Wenn ein Bauer, der von Natur aus wortkarg und verschlossen ist, seine Zurückhaltung aufgibt und so bittere Worte und Urteile findet wie Du, dann ist die Zerstörung des Nährstandes zweifellos erheblich weiter vorwärtsgeschritten, als es die Auguren unserer Zeit wahrhaben wollen.
Die Katastrophe
ist nicht
mehr aufzuhalten, wenn nicht aus dem Bauerntum 37
selbst revolutionáre Kräfte mit schöpferischem Willen sich zusammenballen und zur Einheit werden mit den glaubensstarken und zukunftsfrohen Ideen der national sozialistischen Revolution.
Du bist ein Gegner alles Revolutionären, sagtest Du, denn Du kennst nur die Revolte der wurzellosen und beutelüſternen Ruckſackſozialisten von 1918 ; Du hältst als Bauer fest am alten, meinteſt Du, aber ent gleitet Dir heute nicht Stück für Stück dessen, was Du festhalten willſt ? Wenn Du dann selbst entwurzelt ſein wirst, ist es zu spát zu revolutionärer Lat ! Heute ist noch Zeit, Kampfregimenter deutscher Bauern zu formieren, die, wie zu Florian Geyers Zeiten, entſchloſſen ſind, die Fahne eines wirklich deutschen Reiches zu tragen. Wir Männer Adolf Hitlers, wir Nationalsozialiſten, tragen diese Fahne des deutschen Blutes, der Reinheit unſeres Glaubens und des ewig kreisenden Sonnen rades, wir rufen Euch Bauern, denn Ihr gehört zu uns. Ihr müßt Euch erheben von Euren Höfen, Euer Blut befiehlt Euch das ;
der Boden, auf dem Ihr
steht, verpflichtet Euch zum gemeinſamen Kampf, denn wenn Ihr nicht in Bewegung kommt, wenn Ihr nicht zu kämpfen entſchloſſen ſeid, wird mit Euch Bauern das deutsche Volk zugrunde gehen und mit dem deutschen Volke das Reich. Das Beharren im augenblicklichen Zustand ist sicherer Tod, während die deutsche Revolu= tion Leben und Zukunft bedeutet. Die Verpflichtung zur Revolution iſt begründet in
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der Achtung vor den Geſeßen des Lebens und der Natur, die von den „ Gewaltigen“ der Zeit ſeit Jahr und Tag mißachtet werden. Ihr Bauern aber seht jeden Tag, Sommer wie Winter, strenge
Geseßlichkeit in der
Natur und beugt Euch damit vor der Vernunft der Schöpfung. Das habt
Ihr
gemeinsam mit
uns
National
sozialisten! Auch wir suchen in der Natur nach den Grund gesehen der Schöpfung, um solche Erkenntniſſe unſerem Volk nugbar zu machen. Deshalb stellen wir uns gegen den Unfug des demokratischen Mehrheitsspiels und gegen die Anbetung der Parteien, weil die Unvernunft des fraktionsgebundenen Mehrheitswillens dem natúr lichen Urgeseß der Auslese und der Leistung wider spricht. Im Gegenſaß zu den parlamentarischen Ein tagsfliegen und zum
ihrer verschiedenartigen Einstellung „Produzenten" Bauer oder „Konsumenten“
Städter sehen wir im Bauern den Träger des Ur geseges vom Blut und vom Boden, den Vollstrecker unſeres Willens zur Brotfreiheit und damit zur Be freiung unseres Volkes überhaupt. Weißt Du noch, wie Du mir voller Stolz Deine Ställe gezeigt hast ? solchem Stolz.
Du hast auch allen Grund zu
Erst dieser mächtige, kraftſtrogende
Stier und neben ihm Deine Kühe, eine ſchöner, kräftiger und gesünder als die andere, ebenso das Jungvich und die Kälber.
Du ſagtest, alle seien sie im Zucht- und
Herdbuch Deines Fleckviehzuchtverbandes eingetragen,
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Du kontrollierst sie
täglich in ihrer Milchleistung,
beobachtest sorgsam ihre Fütterung und sorgst für Reinlichkeit und gesunde Temperatur im Stalle. Dein Schweizer neben Dir hat mir dann voll Stolz erzählt, weit und breit hätte kein Bauer so schönes und leiſtungs fähiges Vieh und das wieder komme nur von der Beachtung der Bluts- und Leistungsgeseße bei der Zucht. Die drei Kälber und die beiden Jungrinder ganz am Ende des Stalles, die gesondert standen, haben dann meine Neugier geweckt und Du erklärteſt mir, diese Stücke seien zum Schlachten bestimmt, weil sie zur Aufzucht nicht vollwertig genug seien. Du siehst also Deine Aufgabe im Stall nicht unter dem Gesichtspunkt der Notwendigkeiten der Fleiſch erzeugung allein, sondern hältst die Aufzucht einer gesunden und leiſtungsfähigen Raffe zur Erfüllung der Milchversorgung für notwendiger. Du hast zweifellos recht mit dieser Ansicht, denn der Bauer hat die Pflicht, nicht dem Augenblick zu leben, sondern an die Zukunft zu denken. Ich frage Dich weiter, ob die Zuchtregeln für das Rind auch Geltung hätten für die Aufzucht von Pferden, Schweinen und Federvieh.
Deine Ant
wort kam, wie ich sie erwartet hatte, die Grundregel ſei die Erhaltung einer guten Raſſe, eines geſunden Stammes .
Das
Zuchtziel sei die Erziehung eines
wieder zuchtfähigen Nachwuchses und einer Leiſtung, welche den recht wird.
Verpflichtungen
des
Nährstandes
ge=
Mit Deiner Tätigkeit als Züchter, lieber Schober
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bauer, beachtest Du das Naturgefeß, wonach reines Blut die Grundlage gesunden Lebens ist und daß die blutgebundene
Leistung
die
Vorausseßung
für
die
Erhaltung und Fortentwicklung dieses Lebens bedeutet. Du würdest mich auslachen, wenn ich sagen wollte, Kuh ist Kuh und Schwein ist Schwein und Huhn ist Huhn. Und dennoch ist dieser Einwand nicht ſo dumm, wie er Dir im ersten Augenblick erſcheinen mag, denn damit spreche ich nur eine Meinung aus, die von Millionen Menschen geteilt wird, die in der Kuh, im Schwein und im Huhn lediglich Nahrungsmittel ſehen, die sie ebenso gedankenlos verzehren, wie Bananen, Apfel finen und Zitronen. Ich komme aber mit dieſem dummen Einwurf auf Theorien und Lehren, die seit Jahren die Menschheit vergiften.
Die
Demokraten,
darunter
„namhafte
Bauernführer“, sprechen so gerne von der Gleichheit dessen, was Menschenantlig trägt, und Dein Pfarrer, dem wir begegneten, erklärte, als ich mich ihm als Nationalsozialiſt vorſtellte, er müſſe, ſo ſehr er manches Gute in den Ideen Adolf Hitlers anerkenne, seine Rassenlehre verurteilen,
denn
vor
Gott seien alle
Menschen gleich. Aber wenn Mensch gleich Mensch ist, dann muß es richtig sein, wenn ich behaupte, Kuh iſt Kuh, Schwein ist Schwein und Huhn iſt Huhn.
Dem widersprichst
Du unter Berufung auf die Geſeße der Natur, Natur geseß aber ist Schöpfung und die Schöpfung ist Gott. 4I
Also hat der Pfarrer unrecht und alle diejenigen, die von der Gleichheit der Menschen sprechen.
Es gibt keine Gleichheit der Menschen, ebenſowenig wie die übrige Natur den Begriff der Gleichheit bejaht. Das ganze Kardinalskollegium könnte mich nicht davon überzeugen, daß ein Senegalneger ebensoviel wert ſei, wie ein deutscher Bauer ; wenn sämtliche Parlamente der Welt, also der edelste Extrakt der Demokratie, ein stimmig den Beschluß der Gleichheit faffen würden, der Vergleich eines Buſchmannes mit jedem Japaner könnte den Irrsinn einer solchen Abstimmung nur bestätigen. Auch der Senegalneger und der Buſchmann werden eine Gleichheit mit dem Deutschen oder dem Japaner nicht allein wegen der Farbe leugnen, schon der Geruch spielt eine Rolle bei ihrem Urteil. Wenn Du an Dein Vieh denkst, lieber Schober, wirst Du sagen: „Das sind ja nur äußerliche Kenn zeichen der Rasseverſchiedenheit, das Wesentliche aber sind die inneren Eigenschaften und die daraus sich zeigenden Leistungen. Rasse ist Vererbung, Blut und Charakter!" Hier sind wir Nationalsozialiſten durchaus einer Meinung mit Dir, nur ziehen wir aus solcher Natur lehre pflichtgemäß die Folgerungen für unſer deutſches Volk. Wir sagen : „Wer die Gleichheit predigt, leugnet die Schöpfung und ist daher unser Feind !
Wer die
These, wir seien alle Sünder, beinahe zum Glaubens ſaß erhebt, will die Menschen durch Gewissensnot beherrschen, indem er vorgibt, er könne die Sünden
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vergeben.
Wer behauptet,
Geld
regiere
die Welt,
bekennt mit zynischer Offenheit, daß er gewillt ist, die Macht seines Geldes zur Ausplünderung und Unter drückung anderer auszunüßen !" Ich weiß nicht, was erbärmlicher ist, die seelische oder die materielle Knechtschaft, es steht dahin, was ſchändlicher iſt, durch den Hinweis auf Himmel und Hölle Gewissenszwang auszuüben oder gleich durch Anſeßen von Daumenſchrauben der Zinsknechtſchaft den brutalen Willen zu moderner Sklaverei zu offen= baren. Die politisierten Kirchen und das jüdiſche Nomaden tum wollen beide herrschen, sie folgen zur Erreichung dieses Zieles insgeheim den Geſeßen der Ausleſe und Raffe, die sie in der Öffentlichkeit verdammen. Und sie hoffen zum Ziele zu kommen, denn ſie fördern mit teuflischem Geschick die geistige Vermanschung und Urteilslosigkeit, ſie reden jeder ſittlichen und moraliſchen Entgleisung das Wort, sie sprechen offen von einem neuen
Menschentyp
eurasisch-negroider
Raffe,
um
damit den Grundſtoff jedes völkischen Lebens und jeder nationalen Kultur zu zerstören, das Blut. Auf ihrer Spur folgt der jüdiſche Händler, zunächſt in der Maske des Freundes und Helfers. Seine An griffswaffe ist der Kredit, seine Geißel der Zins . Sein Glaubensbekenntnis liegt in dem Saße, daß es nichts gebe, was man nicht kaufen und verkaufen könne. Sein Angriff richtet sich gegen die zweite Grundlage des völkischen Lebens, gegen den Boden, in welchem wir
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Wurzel geschlagen haben. Hypothek und Zinsverzug, Wechsel und Prolongation zeigen seinen Weg auf, der bei der Vergantung, der Zwangsversteigerung, endet. Dieſe weltumspannende jüdiſche Heuschreckenplage zieht aus Rekordernten und Mißjahren gleichermaßen ihren Nußen. Gegen die jüdiſchen Würger unserer Zeit ist ihr Raffegenosse aus dem Alten Testament, der ägyptische Josef, an Raffgier gemessen, ein harmloser Waisen knabe ... Die sieben fetten Jahre der Konjunktur wechſeln ab mit den ſieben mageren Jahren des Termin handels.
Sie wollen den Bauern von seiner Scholle
verjagen, um das Brot zu besigen und dann mit der Hungerpeitſche in den raffgierigen Händen die Welt zu beherrschen. Und am Rande des Geschehens sieht der Antichrist seine Ernte heranreifen ! Bis jezt hast Du, mein lieber Schoberbauer, nur Teilerfolge
dieses
allgemeinen
Angriffs
auf unser
deutsches Leben, auf Blut und Boden, ſelbſt beobachten können. Deine Nachbarn stehen, wie Du ſelbſt ſagteſt, vor der Vergantung, weil sie schlecht gewirtschaftet haben, Du kannst täglich feststellen, wie die Ernte ſchon auf dem Halm verpfändet ist, wie der Jude ein Stück Vieh nach dem anderen als Zins, als Tribut abholt. Dieses Schicksal wird auch Dich treffen und wenn Du noch so gut wirtſchafteſt. Es kann dadurch vielleicht bei Dir die Katastrophe länger hinausgezogen werden. Sie ist aber unvermeidlich, wenn die Bauern ſich nicht endlich entschließen, sich an die Spiße der deutschen Menschen zu stellen, denen nicht Spekulation und Profit
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die Entschlüsse diktieren, sondern die Achtung vor den Gefeßen der Schöpfung, die in Blut und Boden ver anfert sind. Der Entschluß, mit uns Nationalsozialisten, mit Adolf Hitler zuſammen
den Kampf aufzunehmen
gegen die völkische Entartung und die zerstörende Spekulation, wird Euch Bauern allerdings dazu zwingen, Euch abzuwenden von den „ erprobten Bauern führern“
und
den sogenannten Bauernparteien, in
deren Händen bisher Euer Schicksal gelegen hat. Was bedeutet schon die unausbleibliche Niederlage
unfähiger Politiker und Parteien gegenüber dem drohenden Bauerntod ? Bauerntod ist der Tod des gesamten Volkes. Wollt Ihr aus Angst vor den noch herrschenden Gewalten, aus Sorge um augenblickliche Nachteile, aus der Befürchtung, beim Pfarrer vorüber gehend Argernis zu erregen, die Verantwortung für den Untergang Eures Volkes auf Euch nehmen, oder wollt Ihr, der Blutskern der Nation, in Euren heiligen Boden die Fahne des blutvollen deutschen Lebens, die Fahne Adolf Hitlers ſtoßen und um sie geſchart troßig mit uns kämpfen bis zum Siege ! Ihr werdet vom Schicksal nicht gefragt, ob Ihr gewillt ſeid, dieſen Kampf durchzufechten, dieſes Ringen ist der Kampf des deutschen Menschen um seinen Boden, um ſeinen Lebensraum, um ſein tägliches Brot. Denke doch, Du müſſeſt von Deiner Scholle weichen – über fünfhundert Jahre sißen die Schoberbauern auf dem schönen Hofe. Dein Urahn hat gerodet, als erster
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die Pflugschar in den Waldboden gestoßen und Körner in die Furchen gestreut. Und nach ihm hat jeder Schober von der Saat zur Ernte gesorgt, in Flur und Stall sein Stück Leben dem Hofe angefügt, hat trogig Waffen geführt gegen jeden, der die Freiheit des Hofes bedroht. In Deiner Hand liegt heute der stolze Hof, Acker und Wiesen, gedüngt mit dem Schweiße von Generationen, Wälder, deren Stämme von den Ahnherren erzählen, Du selbst hast weitergebaut, dieſe Muſterwirtſchaft geschaffen, in Dir lebt und schafft das Blutserbe eines fünfhundert Jahre alten Bauerngeſchlechts. Du bist nicht der lezte Schober ― denn Du hast Söhne bauer !
, aber vielleicht bist Du der lezte Schober
Und so wie Du stehen vielleicht zehntausend und aber zehntausend alter deutscher Bauerngeſchlechter vor der legten Entscheidung und hunderttauſend und Millionen anderer deutscher Bauern schauen auf Euch. Denn Ihr ſeid die wahren Bauernführer, das ist verpflichtende Berufung ! Auf Euch schaut die deutsche Nation, denn in Euren
Händen ist heute noch der deutsche Boden, das heilige Vaterland, für das über zwei Millionen deutscher Soldaten gefallen ſind. Sie waren Deine Kameraden, Schoberbauer, die auch Deinen Boden mitverteidigt haben, städtiſche Arbeiter und Bauernknechte ohne eigenen Besig !
Das ist die
zweite Verpflichtung ! In der zweitausendjährigen Geschichte der Deutſchen sind weitere Millionen Deutscher 46
kämpfend gefallen, um Dir Dein Erbe und dem Reiche den deutschen Boden zu erhalten. Das ist die dritte Verpflichtung! Auf
diesem
Boden,
blutgetränkt
von
tapferen
deutschen Männern und schweißgedüngt von Deinen Bauernahnen, keimt und wächst die Saat Jahr um Jahr und reift für unser Volk das tägliche Brot ! Das ist Deine stärkste Verpflichtung ! Denn unſer Volk mußt Du, der Bauer, aus Deiner Kraft ernähren und er halten, es darf niemals darben und hungern, sonst fehlt ihm die Kraft zur leßten Prüfung, zum Kampfe um seine Freiheit.
Wie soll ich als einfacher Bauer solchen Kampf um die Freiheit beginnen, fragſt Du nun ? Die gleiche Frage stellen sich seit zwölf Jahren die parlamentarischen Marionetten und sie haben noch nie den Mut zur Wahrheit gefunden. Ein hartes Verhängnis ſei über das deutsche Volk hereingebrochen, ohne ihre Schuld, das sei höhere Gewalt und das müsse ertragen werden. In späteren Jahren werde die Geschichte die eindeutige Schuld und Verantwortung des Wilhelminiſchen Deutschlands fest= stellen können. Sie waschen ihre Hände in Unschuld, wie der gute alte Pilatus, und damit ist ihr Wille und ihre Wissenschaft restlos erschöpft.
Darüber hinaus
sind sie nur mehr imſtande, in Anleihen und Ver pfändungen, in Konferenzen und Völkerbund, in Steuerdruck, in Polizeis und Notverordnungen zu denken. So wie Wilhelm II. das Reich nur im Wider
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ſpiegel seiner Perſon ſehen konnte, ſo ſpiegeln sich die eitlen Schwäßer der Republik nur im immer stumpfer werdenden Glanz ihres Wappenschildes. Wir aber sagen, das Deutsche Reich ist einzig und allein die Lebensform und deutschen Volkes !
der Lebensausdruck des
Wir haben damit zwei Zeitspannen deutschen Lebens mit einem Male zu überwinden, die leßten Reste der fürstlichen Feudalherrschaft und die Endperiode einer bereits verwesenden Demokratie. Ihr einfachen Bauern habt zu diesem Endkampf die ſchärfſten und entscheidenden Waffen.
Ihr seid die
Hüter unſeres deutschen Blutes, in Eurem Beſiße ist bislang der kostbare Boden, das Vaterland, und Eure reinen Hände tragen das Brot. verzweifelte und
gewiffenloſe
Spekulanten oder korrupte Hasardeure.
Macht und
Eure Gegner find
Geldgier sind ihre Impulſe, ſeßt Euren Lebenswillen und Eure Tatkraft gegen ſie ! Ihr Wille iſt eine ſtändige Verhöhnung aller natürlichen Lebensgeseße, Euer Ziel ist das Leben und damit die Zukunft. Wißt Ihr denn auch, wer als erster und treueſter Bundesgenosse in Eurem Kampfe sich neben Euch stellen wird : der anständige deutſche Arbeiter ! Er hat im Kriege wie Ihr Bauern um ſein Vaterland gekämpft und ist darum betrogen worden. Er kämpft und ringt seit Jahrzehnten um den Sozialismus, um die Gemein ſchaft aller Schaffenden, und ist auch um den Sozialis mus betrogen worden. Seelische Not und bitterer Zorn 48
über alle Enttäuſchungen haben ihn radikaliſiert und auf die Straße getrieben.
Er ist der tüchtigste und
fleißigste Arbeiter der Welt, wie Ihr deutschen Bauern die arbeitſamſten und bodenständigſten dieſer Erde ſeid. Aber statt Arbeit und Brot gibt ihm die Republik Gefängnis und Gummiknüppel! Kennst Du ihn denn, lieber Schoberbauer, den deutschen Arbeitsmann ? Er hat rechts und links von Dir im Graben ſeinen Mann gestanden, Du hast Dich auf ihn verlassen, wie er sich auf Dich! Weißt Du, daß er knapp einmal in der Woche die Sonne sehen kann, obwohl er Bauernsohn oder -enkel ist, den Unverstand entwurzelt in die Großstadt geworfen hat ? Er hungert und ſeine Kinder hungern, und Du, der Bauer, hättest Brot, um ihn zu erhalten.
Die
Kameradschaft, die in unserem Volke sein sollte, der Sozialismus, verlangte das von Dir. Aber Ihr kennt Euch nicht mehr, Arbeiter und Bauer, denn zwischen Euch steht als böser Geist der raffgierige Spekulant, der ohne ſelbſt zu ſchaffen, Euch beide um die Frucht Eurer Arbeit betrügt, und neben ihm ſein sauberer
Kumpan
und
Eideshelfer,
der
politische
Heßer. Sie sind die Nußnießer Eurer Uneinigkeit, ſie flüſtern Dir, dem Bauern, ins Ohr, die arbeitsscheuen Gesellen in den Städten fråßen Dich mit der Zeit auf, während ſie dem Arbeiter einpeitſchen, der Bauer sei ein herz loser, geiziger Brotwucherer ! 4 Oberlindober, Vaterland
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Noch ist es Zeit, Euch zusammenzufinden und die Neße der Spekulation, die Euch umſtricken, zu zer reißen.
Arbeiter und Bauer sind doch eines Blutes,
Hammer und Pflugschar sind aus dem gleichen Stahl, die gemeinsame Not und die gemeinsame Schande müſſen Euch doch die Augen öffnen, den Willen ſtählen und die Arme sich recken lassen zu gemeinsamer Lat. Die deutsche Revolution, lieber Schoberbauer, wird die Erhebung des Bauern und Arbeiters ſein, in ihrer Gemeinschaft werden die deutſchen Stämme von Stadt und Land, Nord und Süd, Ost und West geeint zur deutschen Nation. Auf ihrem Wege wirst Du nicht mehr Ruinen der Zerstörung sehen, sondern ragende Monumente des Aufbaues und der Zukunftsgestaltung. Der Sturmwind dieser Revolution wird die Sumpf blüten der Vergangenheit hinwegwirbeln und an der Spiße der Gemeinschaft den ſchaffenden Mann, Adolf Hitler, tragen.
deutschen
Diese Gemeinschaft wird auch nie zugrunde gehen, denn aus demſelben Stahl, den Ihr Bauern und Arbeiter als Pflugschar und Hammer führt, wird das deutsche Schwert geschmiedet ſein. Dann will ich Dich wieder besuchen auf Deinem schönen alten Hofe, dann wirst Du wieder Freude haben an Saat und Ernte, dann wird Dein Glauben an die deutsche Zukunft wieder eiſenfeſt ſein, dann
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grüßen wir in ſtiller Stunde zuſammen, Bauer und Arbeiter, in der deutschen Fahne die deutsche Freiheit, das Erbe Deiner Ahnen, Deine Verpflichtung für die Zukunft. Erst aber, deutscher Bauer, steh und fechte!
40 51
ein Gewinn,
Jeder Lohngroschen ist
jeder Zinsgroschen ein Verlust
Brief an einen Fabrikherrn, 1931
Sehr geehrter Herr Direktor!
Sie sagten, als wir gestern
abend
auseinander
gingen, sie hätten nun doch eine andere Ansicht über den Nationalsozialismus und ſeine Ziele bekommen. Man müßte sich nur die Zeit nehmen, sich etwas mehr mit seinen Problemen zu beschäftigen. Zum Schluß erklärten Sie, es wäre Ihnen erwünscht, wenn Sie sich mit mir einmal unter vier Augen über Wirtschaft und Nationalsozialismus
unterhalten könnten.
Ich
bin dazu bereit, nur soll dieser Brief heute schon die weltanschaulichen
und
politiſchen
Ausgangspunkte
dieser Aussprache fest umreißen. Nationalsozialismus ist ein Begriff, eine Einheit, geschmiedet aus nationalem Lebenswillen und sozialiſti schem Gemeinschaftsſinn. Er ist nicht nur das politiſche Problem der Zeit, mit dem man sich so oder so aus einanderſeßen muß, er schließt vielmehr in sich das Werden einer neuen Geſellſchaftsordnung, den Wesens kern einer artgebundenen Kultur und den tiefen Glauben an die Sendung des deutschen
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Blutes.
Als Weltanschauung
ist
die
nationalsozialiſtiſche
Idee die geistige Überwindung der Franzöſiſchen Revolu tion und ihrer liberaliſtiſchen und marristischen Geistes kinder, als
Bewegung
ist die Nationalsozialiſtiſche
Deutsche Arbeiterpartei die starke Fauſt, die einer großen Idee den Weg bereitet und sie zum Siege führt. Idee und Bewegung sind bodengebunden und blutbeſtimmt, ſie ſind gebunden an den deutschen Lebensraum und an das deutsche Volk, denn der nationale Sozialismus iſt ſo deutſch, ſo ausschließlich deutſch, daß es ein frevel haftes Beginnen wäre, ihn für andere Völker markt gángig umzuformen und zu exportieren.
Er ist die
Antithese des wahrhaft Nationalen gegen jede unehr liche, unnatürliche und verlogene Internationale. Der nationale Sozialismus ist eine geistige und charakter liche
Haltung,
während
jede
Internationale
eine
materialiſtiſche Zweckverbindung darstellt. Der deutsche Nationalsozialismus ist als Bewegung der
erste
ernstzunehmende
Angriff
der
erwachten
Schichten eines von internationalen Kräften unter drückten Volkes auf seine Peiniger. Und ein Sieg der Bewegung Adolf Hitlers ist eine ernste Gefahr für jede Internationale und ihre Hilfsorganiſationen, denn ihre Demaskierung allein nimmt ihnen schon den geheimniss vollen Nimbus der Unüberwindlichkeit. Eines ist heute schon erreicht, daß sich die bisher anonymen Gewalten, die nur im Dunkel gearbeitet haben, zum Kampfe stellen und eine leidenschaftliche Auseinanderſeßung
über das
Für
und Wider des 53
Nationalsozialismus das öffentliche Leben beherrscht. Ansichten über den Wert oder den Unwert des Marris mus prallen im Hörsaal ebenso aufeinander wie in der Volksversammlung, über die Gefährlichkeit oder die Harmlosigkeit der Freimaurerlogen entbrennt der Streit der Meinungen mit gleicher Heftigkeit wie über die lezten Ziele von Religion und Kirche. Kanzel und Beichtſtuhl, Bühne und Film, Wiſſenſchaft und Preſſe diskutieren über Arbeit und Spekulation, Autarkie und Freihandel, völkische Reinheit und raſſiſche Verbaſtardie rung, der einzelne Menſch muß, ob er will oder nicht, Partei ergreifen und kämpfen. Dieser Kampf schlägt seine Wellen weit über die Grenzen des deutschen Reiches und lenkt den Blick
der Völker auf die Kämpfenden. Auf der einen Seite ſieht man die entschlossene Minderheit des ihrem Führer und ſeiner Idee verschworenen Nationalsozialisten, auf der anderen die marriſtiſche Internationale, den Welt bolschewismus, die internationale Hochfinanz, die Welt freimaurerei, das Judentum und die Weltdemokratie. Es sind die gleichen Mächte wieder, die ſchon im Welt kriege gegen das deutsche Volk sich verbunden hatten, heute noch verstärkt durch Bundesgenossen aus dem deutschen Volke und seiner Wirtſchaft, die sich ihnen aus den verschiedensten Gründen und Interessen frei willig oder unbewußt angeschlossen haben. Denn darüber, sehr geehrter Herr Direktor, werden Sie wohl keinen Zweifel haben, daß der Krieg, den wir beide als Soldaten mitgefochten haben, noch nicht 54
beendet ist. Er wird erst dann zu einem Ende und zu wahrem Frieden kommen, wenn Leiſtung und Arbeit ſtärker und beſtimmender geworden sind, als Beſig und Geldmacht. Leistung und Arbeit wachsen aus dem schöpferischen Vorwärtsſtreben und ſind für die völkiſche Entwicklung unentbehrlich, während das Beharren auf Beſiß und das Pochen auf die Macht des Geldes eher hemmend als fördernd wirken muß. Der kräftige Arm, der die Sense führt, ist für die Wirtſchaft positiver als ein Aufsichtsratsbeschluß,
der einen Hochofen ausbläſt.
Der größte Reichtum für ein Volk, und damit auch für die Volkswirtſchaft, ſind ſeine Menschen, ihre Schaffensfreude
und
ihre Leistung.
Was
ist
das
bedeutendste Induſtriewerk noch wert, wenn sich in ihm keine fleißigen Werkmannshände regen und zuſammen greifen zu gemeinsamer Leistung.
Es liegt tot, sagt
der Volksmund, weil es aufgehört hat, dem Leben zu dienen. Also
ist
Wirtschaft
Dienst
am
Leben!
Und zwar hat jede Wirtschaft zuerst dem Leben des eigenen Volkes zu dienen, aus dem sie gewachsen ist und das ihm den Schuß der Gemeinschaft gibt. Erst Volksgemeinschaft und dann Weltwirtschaft, wenn auch Politiker und Wiſſenſchaftler von heute und gegenwärtigen Formats diese Grunderkenntnis eines bodengewachsenen Wirtschaftslebens nicht mehr wahr haben wollen!
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Was sich heute Wirtschaft nennt, ist im tiefsten Grunde nicht mehr als der Zinsen- und Tilgungsdienst für Kriegsschulden und -tribute und die Transferierung der aus rohstoffarmen Völkern erpreßten Zahlungen an die Herren und Meister der Weltmonopole. Dabei sind die Kriegsschulden und
tribute zugegebenermaßen die
Generalunkosten und Reklameſpeſen für die Errichtung und Erhaltung dieser Weltmonopole, also Beträge, die bei der Auszahlung bereits abgeſchrieben sein mußten. Diese sogenannte Weltwirtschaft hat die weiße Raſſe über zehn Millionen Tote gekostet, einen Verlust, den ſie am liebsten gleichfalls abſchreiben würde, um in neuen Monopolkriegen ihren Besiß und ihre Macht erneut zu festigen ! Die Herolde solcher Weltwirtschaft,
lieber Herr
Direktor, sind jene dreihundert Männer, von welchen der Jude Walter Rathenau gesagt hat, daß jeder jeden kennt, Verbrecher und Spekulanten, die an der einen Stelle der Erde den himmlischen Segen einer reichen Weizenernte verheizen und an einer anderen Stelle der Erde Millionen hungern und verhungern laſſen, um zu verdienen, die den Kaffee ins Meer ſchütten, um den Preis zu halten, die Baumwolle einackern und ver faulen laſſen, während es anderswo auf dieser Welt keinen Schuß gegen Frost und Kälte gibt. Was man uns heute als Weltwirtschaft plausibel und ſchmack haft zu machen sucht, ist das organisierte Rohstoff piratentum und räuberiſche Erpressung an Völkern, denen man zuerst Not, Hunger und Elend, Krieg,
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Boykott und Blockade als apokalyptische Reiter an die Kehle gehegt hatte. Sollen wir Deutſchen uns nun, wie man ſo nett zu sagen pflegt, in diese Weltwirtschaft einordnen, unser Volk
verraten
an
jene
dreihundert Walter
Rathenaus, mitverantwortlich werden für Ausplünde rung und Verzweiflung ? Adolf Hitler hat anders entschieden ! Wir wollen diese dreihundert Expreſſer in ihren Zielen und Methoden genau kennenlernen, wir wollen vor unſerem Volke und unseren Nachbarn ihre Zuhälter und Helfershelfer entlarven und sie unſchädlich machen. Wir stellen den Menschen gegen das
Geld, die
Leistung gegen den Besiß und die Verantwortung gegen den Profit. Mensch, Leiſtung und Verantwortung ſind für uns nicht nur die moralischen, sondern auch die faktischen Vorausseßungen für eine gesunde Volks wirtschaft. Damit ist die Wirtschaft dem Volke dienst bar, ihre Zweige und einzelnen Unternehmungen haben sich den Notwendigkeiten und den Zielen der Nation anzupaſſen und unterzuordnen. Eine Freiheit der Wirt schaft im Sinne des laissez faire, laissez aller führt zum Zuſammenbruch jeder vernünftigen Bedarfs deckung und zu Marktverhältnissen, die ein Volk aus bluten
und
übelster
Spekulation
und
hebräischem
Schiebertum Tür und Tor öffnen. Wir haben ja diese
Freiheit der Wirtschaft" ſeit
1918 erlebt und erst die sichtbaren und greifbaren Schieber und in den lehten Jahren die unsichtbaren
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anonymen Spekulanten zu spüren bekommen.
Der
eingewanderte Ostfude hat, seinem Instinkt und ſeiner ‚Religion“ folgend, offen geschoben und geplündert. Seine verfeinerten und aſſimilierten Abkömmlinge in der zweiten und dritten Generation sind als Spekulanten die Träger einer vorläufig ſtrafrechtlich noch außer Ver folgung stehenden, aber einer troßdem nichtswürdigen Form, die schaffenden Menschen schmaroßend auszu nußen und sie durch Kredithergabe und Zinsforderung langsam auszubluten. Die legte Raffinierung des
1
Galizianertums arbeitet wieder ohne Maske, als Herr
1
der sogenannten Weltwirtschaft. 1 I Die deutsche Wirtschaft aber, von der wir jeßt sprechen wollen, muß, wie alles wahrhaft deutſche, wieder zu den natürlichen, aus der Sippe heraus
L
gewachsenen Grundlagen zurückkehren, die nicht von jüdischer Gewinnſucht, ſondern von der Verpflichtung, dem Menschen und ſeinen Bedürfniſſen zu dienen, geschaffen sind. Sie hat also zunächſt für Ernährung, Kleidung, Wohnung und Bewaffnung zu ſorgen. Der Bauer und das tägliche Brot ſind das Grund kapital in der Eröffnungsbilanz einer nationalen Volks
I
wirtschaft.
1
Wie schnell ist diese greifbare Lehre des großen Krieges in den jeßt hinter uns liegenden Jahren ver gessen worden ! Liberalismus und Marrismus konnten kein inneres Verhältnis zum Bauerntum finden, ebensowenig wie der Bauer in seiner Seßhaftigkeit für das wirtſchaft
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liche und politiſche und moraliſche Nomadentum dieſer Zeit. Es ist mir heute noch unfaßbar, daß die Führung eines zusammengebrochenen Staates, ganz gleichgültig von welchen parteipolitischen Strömungen sie getragen war, sich zum Wiederaufbau nicht jener Kräfte bedient hat, die als einzige im Zuſammenbruch unversehrt und bodengebunden geblieben waren, der des Nährstandes. Es scheint jedoch, daß der tägliche Kaviar wichtiger als das tägliche Brot war. Wir können aber auch heute noch neu aufbauen auf den festen Fundamenten, die der deutsche Boden uns gibt.
Wir können, troßdem unsere deutsche Scholle
nur mit Schweiß und Mühe sich Erträge abringen läßt und unſer Klima uns nicht doppelte und dreifache Ernte mühelos in den Schoß wirft, uns aus dem eigenen Boden ernähren.
Allerdings muß dann der Bauer
fest auf seiner Scholle ſizen und müſſen Grund und Boden und ihre Erträge jeder Spekulation entzogen sein. Die Gewißheit der Ernährung aus eigener Kraft wird unserem Volke als erste Vorausseßung für den Wiederaufstieg das nötige Selbstvertrauen geben. Der zweite Impuls für eine geſunde National wirtſchaft kommt dann von selbst aus einer Politik, die durch solches Selbstvertrauen in ihren Entschlüssen frei und in ihrem Handeln voll Ehrgefühl ist.
Eine
Nation, die, wie heute unsere deutſche, ſtets das Gefühl der Niederlage und der Demütigung empfinden muß, kann nur auf dem Wege der politischen Befreiung mit dem Mittel ehrenhafter Gleichberechtigung an die Neu
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gestaltung seiner Wirtschaft herangehen.
Die gerade
in Ihren Kreiſen ſo oft vertretene Auffaſſung,
„nur
die Wirtschaft könne uns retten“, iſt nichts anderes als der Versuch, sich um den Kampf für die politiſche Freiheit zu drücken und das Eingeständnis, zu einem solchen Kampfe entweder zu schwach oder zu feige zu sein. Dagegen sagt Adolf Hitler mit dem Rechte, das die der Geschichte und der seelischen Kräfte
Kenntnis
unſeres Volkes ihm gibt, daß die politiſche Ausrichtung unſeres Volkes auf ein gemeinsames Ziel, die Freiheit, und der entſchloſſene Kampf um diese Freiheit, gleich zeitig auch das Schicksal der deutschen Wirtschaft ist. Wir Nationalsozialisten, ſehr geehrter Herr Direktor, find davon überzeugt, daß wir in diesem Kampfe um die Freiheit des deutschen Volkes siegen werden. Wir sind erst ausgelacht worden von den Parteien, die wir heute schon dezimieren, aber morgen zerschlagen werden. Die Vernichtung der Parteien bedeutet jedoch erſt die Zerstörung der Werkzeuge, deren sich in Deutſchland bis heute Weltfreimaurerei, jesuitismus bedient haben.
Judentum und Welt Die Kräfte, die sich im
Kampfe der Parteien gegeneinander bisher gegenseitig aufgehoben haben, werden dann, zuſammengefaßt, frei zum Kampfe um die äußere Freiheit unseres Volkes. Sie und ich werden noch erleben, daß die Schande und die Entrechtung von Versailles nicht weiter auf uns laſten, daß unser Volk sie gemeinſam abwirft und damit Ehre und Ansehen wiedergewinnt. 60
Ehre und Ansehen sind für ein Volk ungefähr das gleiche, was für den Mann der Wirtſchaft der persön liche Kredit ist. Auf dieſem Grunde wird der National ſozialismus ſeine Wirtschaft aufbauen.
Er wird die
Menschen der Wirtschaft zunächst für die großen politischen Aufgaben der Nation erziehen und sie lehren, ihren eigenen Wirkungskreis in ein geſundes Verhältnis zu ihren nationalen Pflichten zu bringen. Das bedeutet die bedingungslose Abkehr von den heute noch als unabänderlich geltenden Prinzipien eines Individualismus ohne Schranken. Denn der Mensch und ſeine Entwicklung muß, ebenso wie in der Politik, im Mittelpunkt der Wirtschaft stehen. Und zwar nicht allein der Aktionär, der Generaldirektor, der Geschäfts inhaber oder der Kreditgeber, sondern mit ihm der schaffende Werkmann und der ſchöpferische Ingenieur. Diese bedeuten jedoch nur die eine Seite des national wirtschaftlichen Gebäudes. Auf der anderen Seite des Baues wohnen die Volksgenossen, welche die durch Fleiß, Organisation und Genie erzeugten Waren auf nehmen und verbrauchen. Für sie ist Bedarf und Preis ebenso entscheidend, wie für die Erzeuger Lohn und Gewinn. Die breite Masse der schaffenden Menschen ist als Verbraucher nicht minder wichtig wie als Mit träger der Produktion. Ihr Arbeitskamerad, Herr Direktor, mit dem ge= dankenloſe Perſonalchefs manchmal so eigenartig um zugehen belieben, iſt direkt oder indirekt Ihr größter
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Kunde. Seine Leistungsfähigkeit und ſeine Schaffens freude sind für die Wirtschaft gleich wichtige Faktoren wie Rohstoffe, Maschinen, Betriebsmittel und techniſches und kaufmännisches Genie. Wie oft ist im Laufe der Jahre von Ihresgleichen Sturm gelaufen worden gegen die Arbeitgeberanteile in der Krankenversicherung, Altersfürsorge, Berufs genossenschaft
und
anderer
sozialer
Einrichtungen,
während zu gleicher Zeit ohne Debatten Zinsen und Zinseszinsen an das Leihkapital abgeführt wurden. Dabei dienen die Sozialleistungen, ebenso wie die Berufsschulbeiträge,
der
Erhaltung des
unentbehr
lichsten Kapitals, das Sie besigen, der Arbeitskraft Ihrer Gefolgschaft und der planvollen Bildung und Fortentwicklung des Arbeiternachwuchses. Jeder Lohngroschen, den Sie bezahlen, den Sie manchmal ſogar widerwillig zahlen, ist, durch Pro duktion gedeckt, Gewinn, jeder Zinsgroſchen aber ist Verlust! Dabei sieht merkwürdigerweise mit wenigen Aus nahmen die Wirtſchaft im jüdischen Bankier den Freund und Helfer, während sie im Arbeitsmann ſeit Jahren
den Feind
zu
erkennen
glaubt.
Dadurch
gerät die Wirtschaft in stets drückendere Abhängigkeit eines wurzellosen und unverantwortlichen Kapitalis mus und muß dabei zugrunde gehen. Der natürliche Verbündete der Wirtſchaft in Ihrem Sinne, der Arbeiter, dessen Interesse an Werk und
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Arbeit mit dem Ihren parallel läuft, ist aber durch Ihre Haltung gegenüber seinen gerechten Ansprüchen und den für ihn geschaffenen sozialen Einrichtungen in das Lager der Gewerkschaften und der mit dieſen verfilzten politischen Parteien gedrängt worden. Sie und Ihre Kollegen, die sich so gerne als „Wirtschaftsführer“ bezeichnen lassen, ſtehen politiſch zu den Gegenparteien und vertiefen dadurch die ohnedies bestehenden . Differenzen. Es ist nur zu verwundern, daß weder Sie noch die Arbeiter bisher haben erkennen können, daß die Fäden ſowohl der politiſchen wie auch der wirtſchaftlichen Führung beider Lager in den Händen weniger jüdiſcher Bankiers oder ihnen gleichgesinnter politischer Hoch ſtapler und Schieber zuſammenlaufen !
Weil wir Nationalsozialisten laut und erbarmungs los auf diese Verbindungen hinweiſen und als Löſung des Problems Arbeiter und Unternehmer auffordern, zu gemeinsamer schöpferischer Arbeit sich als Kameraden zuſammenzufinden, werden wir, ohne daß man sich die Mühe nimmt, unſere Auffaſſung zu ergründen oder zu widerlegen, als politische Ideologen und wirtſchaft liche Phantasten bezeichnet. Dieses hysterische Geſchrei zeigt, daß wir den Finger auf die Wunde gelegt haben und daß der richtige Weg beschritten ist. Wenn ich an die gewaltige Entwicklung der deutschen Wirtschaft vor und im Kriege denke und rückblickend die
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ſeinerzeit entstandenen Induſtriegiganten, die chemiſchen Fabriken, die Berg- und Hüttenwerke und Schiffs= werften mit ihren staunenerregenden Leistungen be trachte, die geschaffen wurden troß der Bankenherrschaft und der Gegensäße zwiſchen Arbeiter und Unternehmer, dann bedarf es einer beschwingten Phantasie, das Zukunftsbild einer sozialistisch geführten Nationalwirt ſchaft aufzuzeigen ! Wir besigen den intelligentesten Arbeiter der ganzen Welt, er ist fleißig und genügſam, er iſt ſchaffensfroh und einſaßbereit, unsere Ingenieure und Techniker sind voll schöpferischer Ideen und organisatorischer Leistungsfähigkeit, unsere Physiker und Chemiker er= forschen mit Genie und Beharrlichkeit die Kräfte der Natur, die ihr Erfindergeist der Wirtſchaft dienstbar macht, unsere Kaufleute sind nicht allein nüchterne Rechner, sondern auch verantwortungsbewußte, weit blickende Pioniere ! Stellen wir darum in einem Volke, das in revolu tionärerLat seine Freiheit erkämpft hat, dieſeWirtſchafts kräfte auf einen Boden, der ihre Ernährung garantiert, schmieden wir Arbeiter und Unternehmer zu schaffens froher Kameradschaft zuſammen, geben wir ihnen zu ihren nationalen Pflichten den Geist sozialistischer Gemeinschaft, beseitigen wir die Möglichkeit der Aus beutung durch jüdiſches Kapital, dann wird dieſe Wirt schaft ungeahnte Leistungen zeigen, sie wird mit dem Ansteigen ihrer Produktion den allgemeinen Lebens ſtandard heben, auf dem Weltmarkt sich Gewicht ver
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schaffen und im eigenen Volk Achtung und Ansehen genießen. Das, lieber Herr Direktor, ist viel wichtiger, als der Verſuch, von Generalversammlung zu Generalversamm lung das vom jüdiſchen Kredit angebohrte Schiff müh ſam über Wasser zu halten. Das will Adolf Hitler, das wollen wir National sozialisten ! Sie aber, als zünftiger Wirtschaftler, werden an solchem Schaffen und Werken eine ganz andere Befriedi gung finden als heute, wo ihr ganzes Streben darauf gerichtet sein muß, den drohenden Zuſammenbruch möglichst weit hinauszuſchieben und ihn dann vor Ihrem Volk mit den Geſeßen und Lehren einer juden hörigen Scheinwissenschaft zu beschönigen. Sie werden den deutschen Arbeiter erst entdecken in der Zusammenarbeit
mit
ihm, höchste Werte von
Kameradschaft und Opferwilligkeit finden, in ihm ſchlummernde ſchöpferische Kräfte auslösen und fördern, seine Freude am Werkstück sehen und schaffend mit ihm verwachsen troß aller eingebildeten Gesellschafts und Klaffengegensäge. Dann wird
dem Arbeitsmann und Ihnen klar
werden, daß der eine nicht um Profit und der andere nicht um Lohn allein wirkt, ſondern daß unser Volk mit jeder Maschine, mit jedem Motor, mit jedem Luch ballen reicher und unabhängiger wird, ohne dabei die schaffenden Menschen zu berauben. Die Zeit, die heute 5 Oberlindober, Vaterland
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noch von unfruchtbaren Auseinanderſeßungen unter einander oder vom Handeln und Feilschen mit Kredit gebern ausgefüllt ist, wird dann frei zum Forſchen nach Neuordnung der Produktion, des Warenbedarfs und ſeiner Verteilung. Adolf Hitler und ſein nationalsozialiſtiſches Reich wird der deutschen Wirtschaft, die sie vom Untergang gerettet und vom Finanzvampir befreit haben, nicht etwa gestatten, sich nach Gutdünken
auszubreiten,
sondern dieser Wirtschaft Aufgaben stellen, die sie für die Gemeinschaft zu lösen hat.
Die Wirtschaft wird
mitzuhelfen haben, die äußere Freiheit und Unabhängig keit zu erstreiten. Sie hat die Waffen zu diesem Kampfe zu schmieden.
Diese Aufgabe erschöpft sich nicht in
der Herstellung von Gewehren und Maſchinengewehren, von Minenwerfern und Geſchüßen, von Flugzeugen und Tanks, von Schlachtschiffen und U-Booten, das sind Aufträge, die ein wieder wehrhaft und tapfer gewordenes Volk und eine wehrbereite Wirtschaft als Selbstver ständlichkeiten ansieht, die Wirtſchaft hat vielmehr ihrer Forschung darüber hinaus ein einziges Ziel zu ſehen : die restlose Ausnüßung aller natürlichen und wissen schaftlichen Hilfsmittel zur Befriedigung des inneren Bedarfs aus eigener Kraft und die Beschaffung jener materiellen und wirtschaftlichen Reserven, welche die Festung Deutschland in den Stand seßen, allen An griffen zu troßen. Lohnt sich eine solche Aufgabe, Herr Direktor ? Soldaten, das Deutſche Reich und ſeine Freiheit mit 66
Waffen zu ſchüßen, werden zu jeder Zeit zur Verfügung stehen, die weltanschaulich gefestigten ſeeliſchen Kräfte zum Durchhalten eines solchen Ringens liegen in der nationalsozialiſtiſchen Idee, aber hinter ihnen müssen zu stetem Einsaß bereitstehen die Soldaten der Werk bank, der Forschung und die Vorposten am Zeichentisch und im Laboratorium ! Es lohnt sich für die Wirtſchaft, die Vorausſeßungen für ein ſo wehrhaftes Reich mit ſchaffen zu helfen. Dieſe Vorausseßungen sind das Bekenntnis zur national ſozialiſtiſchen Idee und der Kampf um die Macht, als der ersten Etappe zur Freiheit.
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Kameradschaft bezwingt die Not!
Brief an einen Arbeiter, 1932
Lieber Kamerad Schmitt!
Sie haben Recht, Arbeiter sollen nicht gegen Arbeiter stehen, aber nicht weil sie durch verschiedene Parteien gegeneinander gehegt werden, sondern weil die Arbeit, das Werk, sie einen sollte. Neben der großen Halle, in der ich geſtern ſprach, steht ein gewaltiger Dom, er ist vor einigen hundert Jahren von deutschen Arbeitern errichtet worden und kann uns heute noch berichten von der Schaffensfreude dieſer Werkleute, deren Namen verklungen sind.
Ihr
Werk aber spricht heute noch zu uns, iſt ein Geſchenk dieſer Arbeiter für unſere Generation, jeder Schlag mit dem Hammer und dem Fäustel, jeder Hobel- und Pinselstrich lebt weiter als Erbe eines unbekannten Arbeiters für ſein Volk.
Und wenn dereinſt in dieser
Stadt in besseren Zeiten der längst geplante Hafenbau zur Wirklichkeit wird und fleißige Hände zuſammen wirken, um das Werk zu schaffen, dann schenkt Ihr Arbeitsmänner ſpäteren Geschlechtern ein Erbe, das von Euch zu künden weiß und für Euch Zeugnis ab
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legen wird, wenn die Euch umbuhlenden Parteien längst zerfallen sind. Parteien sind immer Zeiterscheinungen, sind Ein tagsfliegen in Krisenzeiten. Je ratloser eine Staats führung ist, desto mehr Parteien wachsen aus dem Boden.
Diese Lehre gibt uns die Zeit, in der wir leben. Das Bleibende und Ewige aber ist das Volk.
Das Volk
kennt in der Beurteilung ſeiner Söhne nur die Leiſtung, und das Urteil der Geschichte kennt nur die Lat. Wir sind heute weit davon entfernt, vor dieſem Urteil beſtehen zu können, und das ſchlimmste daran iſt, daß wir uns gegenseitig die Schuld geben.
Von dieser
Neigung leben die Parteien, an dieser Neigung aber kann unser Volk zugrunde gehen. Das wollen Sie nicht, lieber Kamerad Schmitt, und das will ich nicht, wenn wir auch verschiedene Ansichten haben. Aber damit haben wir schon die erste Gemein ſchaft des Wollens gefunden und betreten einen Weg, deffen Ziel die Erhaltung unseres Volkes ist. Wir beide haben Kinder, Sie und ich, wir wollen ihr Leben sichern, fest untermauern, ihren Lebensweg ebnen, ſo wie nur Väter das können, deshalb tragen wir in dieſen Kindern auch die Verantwortung für die Zukunft unſeres Volkes ; denn wir können das Schicksal unſerer Kinder niemals trennen vom Schicksal unseres Volkes. Diese Feststellung ſpricht gegen jede Klaſſentheorie und jede Internationale und ist der erste greifbare Gegensaß zwischen uns beiden. Sie als Sozialdemokrat 69
halten den Klaſſenkampf für das geeignete Mittel, um zu einer klaſſenloſen, ſozialiſtiſchen Geſellſchaftsordnung zu kommen und sind mit gleichdenkenden Sozial demokraten anderer Völker zu einer Internationale zusammengeschloffen. Ich als Nationalsozialiſt erſtrebe die Volksgemein ſchaft, um durch sie und mit ihr fähig zu ſein, für die Freiheit und die Zukunft meines Volkes zu kämpfen. Wir haben die Wahl nur zwischen diesen beiden Lösungen. Die meine bindet Menschen gleichen Blutes und gleicher Sprache zu frohem Schaffen und ernſter Lat, zu einer Not- und Brot- und Kampfgemeinschaft zu ſammen
an ihrem Ende steht ein starkes freies Volk
und eine stolze Nation. Ihre Auffassung zerstört zuerst im Klaſſenhaß die natürliche Gemeinschaft von Blut und Sprache und führt am Ende zu einem internationalen Gebilde, dessen praktischer Wert selbst bei den großen Propheten der marristischen Lehre noch stark umstritten iſt. Ich habe mich zu der natürlichen, völkischen Löſung deshalb durchgerungen, weil ich nicht einſehen kann, daß der Endkampf um die praktische Durchführung der marristischen Theorien auf dem Rücken des deutſchen Volkes ausgetragen werden soll. Das bedeutete eine Wiederholung all der Not und Verzweiflung, die im Dreißigjährigen Kriege unser Volk beinahe vernichtet hätte. Denn internationale ideologische Auseinander
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ſeßungen sind grausamer, blutiger und sinnloser als jeder völkische Kampf. Sie sehen ja selbst, im Streit der Meinungen, der heute im eigenen Vaterland ausgetragen wird, stoßen die Ideenträger hart aufeinander, vergeht doch kein Lag, an welchem nicht Tote und Verleßte am Wege liegenbleiben. Dabei könnten wir uns verstehen lernen, wir selbst wollen es auch. Es sind aber Kräfte am Werk, die unser Volk immer wieder zerſeßen und am liebsten in streitende Heer haufen aufspalten wollen. Auf dem Boden der Not gedeiht die Saat der Zwie tracht, ſagen jene, die aus der Zwietracht ernten und gewinnen wollen. Gemeinsame Not ist Wegweiser zur Kameradschaft und Kameradschaft bezwingt Nationalsozialisten.
Denn
die Not, sagen wir
Nationalsozialismus
iſt
nichts anderes als opferbereite Kameradschaft, aber nicht in einer Klasse, sondern in einem Volke. In unserem Deutschland leidet nicht die Arbeiters
klaſſe allein Not, ſondern mit verschwindenden Aus nahmen unser ganzes Volk. Der Handwerker, dem die Aufträge fehlen, dem die Inflation nicht nur die Betriebsmittel, ſondern auch die Notpfennige geraubt hat, der Bauer, deſſen Ernte auf dem Halm verpfändet ist, dem die leßte Kuh aus dem Stalle geholt wurde, der Kleinrentner, der noch an ſeinem Lebensabend nach jahrzehntelangem Schaffen hungern muß, der Kauf 71
mann, bei dem der Gerichtsvollzieher aus und ein geht, der erwerbslose Arbeiter, der feiern muß und die Wohl= fahrt, die Fürsorge in Anspruch nehmen muß, der kriegsverleßte Soldat, deſſen bescheidener Ehrensold von Monat zu Monat durch Notverordnung immer mehr zusammengestrichen wird. Alle leiden diese Not, keiner hat sie verdient, aber sie haben sie zu tragen.
Sie sind zwar zuſammen
geschlossen zu Intereſſengemeinschaften, die Arbeiter, die Handwerker, die Bauern, die Kleinrentner, die Kriegsverleßten und die Kaufleute, und jede dieſer Organisationen hat schon ein Rezept erfunden zur Behebung der Not.
Aber jedes dieser Rezepte hat
denselben Fehler, alle wollen sie die eigene Not auf Kosten und zu Lasten der übrigen Notleidenden lindern oder ganz beheben. Diese Fach- und Dachorganiſationen selbst sind teils den einzelnen Parteien absolut hörig, teils sind sie durch ideologischen Streit ebenso zer riffen wie das ganze deutsche Volk. Dabei behandelt das Schicksal den marriſtiſchen Arbeiter ebenso wie den Nationalsozialisten, es hemmt ſeinen Schritt nicht einmal vor dem christlichen oder dem „gelben“ Arbeitsmann, es trifft den Bauern, den Kaufmann, den Kriegsbeschädigten und den Hand werker ohne irgendwelche Rücksichtnahme auf ſogenannte Ideologien. Aber es ist nicht deutsche Art, sich dem Schicksal ohne Widerstand zu ergeben, das wollen wir denen über
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laſſen, die es noch als Gnade empfinden, „ leidend durch das irdische Jammertal wandeln zu dürfen“, um im „Jenseits" dafür entſchädigt zu werden ! Es liegt uns Deutſchen auch nicht, tatenlos und demütig abzuwarten, bis uns irgend jemand hilft. Wir sind keine Nigger, die sich erst ausplündern laſſen und dann noch dankbar dafür sind, wenn ihnen die hysterischen Weiber ihrer Sklavenhalter als Ausdruck ihres ´ſchlechten Gewissens Hemden, Schnaps und Bibeln schenken. Wir haben das ja 1919 erlebt, als die
amerikanischen Quaker einen
bescheidenen Leil
ihrer Kriegsgewinne in Lebensmitteln anlegten und dieſe mit phariſäerhafter Wohltätigkeit unter die „ ver dammten Hunnen" verteilen ließen.
Also helfen wir
uns lieber ſelber, das verpflichtet zu keinem Dank, der immer teurer zu stehen kommt als die „Hilfe“. Das iſt ehrenhafter und beständiger. Wer Not, Hunger und Erwerbslosigkeit beseitigen will, muß die Ursachen kennen und die Persönlichkeiten, die für diesen Zustand die Verantwortung tragen. Er muß aber auch den Mut besigen, gegen diese Mächte offen den Kampf aufzunehmen.
Die landläufigen
Erklärungen für die Ursachen weisen auf den ver lorenen Krieg hin, auf Revolution, Inflation und Kapi talismus. Wenn diese Waffen des Schicksals tödlich wirkten, dann wäre die Französische Republik 1871 zugrunde gegangen und wäre das Deutsche Reich zum Tode verurteilt. Aber Frankreich ist nach 1871 wieder aufgestiegen zu Reichtum und Macht, und wir in Deutsch
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land,
das deutsche Volk", wollen wieder vorwärts
kommen und aufsteigen. Gewiß hat der Waffenſtillstand und Friedensvertrag unschäßbare Werte an Volksvermögen uns entrissen, uns alle Kolonien und große Gebiete der Heimat genommen, haben Tribute und Inflation Kapital vermögen und Altersgroschen gleichermaßen enteignet, haben Revolution und ihre Folgeerſcheinungen beinahe den Rest aller verbliebenen Werte zerstört und entwertet, eines aber ist unserem Volke als Kapital, als koſt barstes Vermögen,
verblieben,
das
Genie
unserer
Wissenschaftler, der Erfindergeiſt unserer Ingenieure, die Ackerkrume unseres Bauern und das ſolide Können und der Fleiß unserer Arbeiter. Solche Kräfte bedeuten selbst nach verlorenen Kriegen für ein Volk die Möglich keit des Aufstieges, wenn nicht andere Faktoren dieſem Aufstieg planmäßig entgegenwirken. Es
hat
einen
Sozialdemokraten
gegeben,
lieber
Kamerad Schmitt, der, ohne es damals zu ahnen, einen für unsere Zeit so passenden Ausspruch getan hat. Es war August Bebel. Er sagte : Arbeiter, sieh Dir Deine Führer an!"
Deutscher
Das gleiche sage ich heute und ich gebe dem Begriff „ Arbeiter“ eine viel weitergehende Auslegung als jene, die Karl Marr gegeben hat. Arbeiter ist jeder, der mit ſeinen Händen oder mit seinem Geist unserem Volke Werte schafft. Also nicht allein der Industriearbeiter, der
Bergmann,
der
unselbständige
Handwerker ;
Arbeiter ist auch der Ingenieur, der Techniker, der 74
Chemiker, der Kaufmann, auch der Betriebsleiter und Direktor, Arbeiter sind die Bauern, die Wissenschaftler, die Lehrer, die Beamten und Künstler. Ohne ihre Arbeit und ihr Schaffen fehlte uns allen das tägliche Brot, die Wohnung, die Kleidung, die Ordnung, die Sicherheit und der Fortschritt. Daß sie arbeiten können und wollen, daß die Arbeit unentbehrlich ist, kann nur ein Narr oder ein Ver brecher bestreiten. Sie haben deshalb den Anspruch und das Recht, sich Arbeiter zu nennen. In ihrer Geſamt heit bilden sie das ſchaffende deutsche Volk, jeder von ihnen hat Aufgaben, die die Arbeit des Nachbarn ent= weder bedingen oder ergänzen, der eine ist ohne den anderen zur Untätigkeit verdammt. Und dennoch sind sie heute in Parteien und Verbände zerriſſen und haben ebensoviel tausend Führer, Partei- und Verbands sekretäre, als es Parteien und Verbände gibt. Parteien und Verbände leben von der Zwietracht, die sie gesät haben. Man pflegt diese Apostel der Un einigkeit
Funktionäre“ zu nennen.
Lauſend Funktionäre können zuſammen ebenſoviel Resolutionen schließen, sie können den materiellen Rückhalt politischer Parteien
bilden
und
General
ſtreik ausrufen, aber niemals bringen sie es zustande, ein großes Schiff zu bauen, eine Lokomotive oder ein Flugzeug. Das können schöpferische Menschen.
nur
Arbeiter,
schaffende,
Deshalb ist es ein Widersinn, ſolchen „ Funktionären" die Gestaltung des Arbeiterschicksals anzuvertrauen.
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Ich will davon absehen, den kleinen Gewerkschafts sekretären und den Syndizis der Arbeitgeber, die die örtlichen Tagesdifferenzen des Arbeiterlebens aus gleichen sollen, Unwissenheit und bösen Willen zu unterstellen, aber ich muß die Behauptung aufrecht erhalten, daß die großen Arbeiter-, Wirtſchafts- und Bauernführer, die als Parteimänner die Bänke der Parlamente zieren und die Zeitungen mit den Erzeug nissen ihrer Eitelkeit füllen, entweder politisch verblendet und urteilslos oder in Theorien verbohrt, eher ſchädlich als nüglich sind, oder aber, daß sie das Vertrauen der Schaffenden dienen.
Interessen
fremden
und
mißbrauchen
Der Beweis für diese Behauptung ist das augen blickliche Los der Schaffenden. find
ohne
Erwerb,
viele
Über sechs Millionen
Millionen
Kurzarbeiter,
Hunderttausende von Bauern in Zwangsverwaltung oder von der Scholle vertrieben, die Induſtrie in Kon zerne gepreßt oder stillgelegt, Handel und Handwerk überschuldet,
Tag
und
Nacht
Gerichtsvollzieher und werdenden Hilfsarbeiter.
die
ihre
beschäftigt immer
lediglich
zahlreicher
Das ist der eine Grund, warum wir National sozialisten sagen : „Deutsche Arbeiter, seht Euch Eure Führer an!" Denn damit liegen für sie Schuld und Unterlassung aufgedeckt. Noch interessanter und lehrreicher aber ist die Kehr ſeite der Medaille. Denn jeßt will ich nicht von den Männern sprechen, die im guten Glauben, Sachwalter
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der Schaffenden zu sein, falsche Wege gehen, sondern von jenen Bonzen, die gewiſſenlos das Vertrauen der Arbeitsmenschen mißbrauchen und sich aus Ehrgeiz und Gewinnſucht verkauft haben. Der Zeitraum von 1919 bis heute, der für die Schaffenden eine viel zu breite Straße zu langsamer Verelendung war, fand auf den Nebenstraßen und Seitenwegen das ſchamloſe Treiben
von
Schiebern,
ihrer politischen Kumpane.
Inflationsgewinnlern
und
So müssen die Republik
und ihre Schildhalter es sich heute noch gefallen laſſen, von der deutschen Öffentlichkeit anstatt eines Lorbeer franzes immer wieder ein anrüchiges Gewinde von Korruptionen und Skandalen präſentieren zu laſſen. Die Träger von Korruption und Skandal sind Burschen, die man an keiner Werkbank ſehen konnte, für die Arbeit eine Schande oder gar eine Strafe bedeutete, deren Werkzeug Diebstahl, Betrug und Bestechung waren. Die Not der Schaffenden ist ihr Heil, die Zerstörung des Reiches ihr Ziel, Unmoral und Schamlosigkeit ihre Religion. Sie sind gute Freunde eines großen Teiles der sogenannten Arbeiter-, Wirtſchafts- und Bauernführer und lassen sie, wenn ſie ſich wirklich nicht bestechen lassen, bei ihren Geschäften gerne mitkommen. Denn die eine Hand wäscht die ―――――― andere und das gilt nur für schmußige Hände ! Wenn nun wir Nationalsozialisten aufdecken, daß dieses Schiebergesindel aus Juden sich zuſammenſegt und wenn wir deren Zuhälter Judenknechte nennen, dann betreiben wir nach Ansicht der Parteien und ihrer 77
Presse eine unanſtändige konfessionelle Hehe.
Solche
Anschuldigungen laſſen uns kalt, ſie zeigen uns lediglich, daß wir eine unangenehme Wahrheit gesagt haben. Parteien und Preſſe müſſen uns ja fürchten und an greifen, weil wir ihr Zuſammenſpiel und ihre finanzielle Abhängigkeit von den Juden, ihren hochgeschäßten Mitgliedern und willigen Geldgebern, an das Licht des Tages ziehen und immer eindringlicher proklamieren, daß das Deutsche Reich immer noch ein deutſches Reich ist und nicht eine zinspflichtige Kolonie der inter nationalen Judenfinanz . Daß eine solche Auffassung überhaupt entstehen konnte, dafür tragen die sogenannten Führer der Schaffenden die volle Verantwortung.
Ihre Politik
hat ein ganzes Reich durch politische Verträge, durch internationale Anleihen und Finanzverpflichtungen der jüdischen Hochfinanz überantwortet und gleichzeitig ein ganzes Volk den unpolitischen aber doch nicht weniger habgierigen jüdischen Spekulanten und Strauchrittern ausgeliefert. Deutsche Arbeiter, seht Euch Eure Führer an !"
Ein beinahe lückenloses Lerikon altbiblischer Namen ergibt die Aneinanderreihung der Namen von bekannten Parlamentariern, Arbeiter-, Wirtschafts- und Bauern führern und Journalisten ; die Hände, die bei uns die Arbeit verrichten, gebrauchen sie zum Stehlen und zum Reden. Sie sind nicht intelligenter als wir, sie haben es nur verſtanden, uns das einzureden, weil sie gerissener und gewiſſenloser sind. Man beugt sich vor
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ihnen und buhlt um ihre Freundschaft, weil sie Geld besißen, ihren Anteil an der Ausplünderung des deutschen Volkes. Weil sie nun Angst davor bekommen, daß
wir
Nationalsozialiſten ſie und ihre Kumpane zur Rechen ſchaft ziehen und sie an ihrem Vermögen büßen laſſen, schicken sie, die Juden, ihre Trabanten aus zur An werbung von Schußtruppen.
Ob dieſe nun Rotfront
oder Reichsbanner oder Kreuzschar heißen oder sich mit einem internationalen Mäntelchen tarnen, ist gleich gültig, ſie ſtehen im Judenſold und sind angeworben zum Bruderkampf deutscher schaffender Menschen. Man gibt ihnen zwar politische Zielseßungen, wie „ Edel kommunismus“, „ Demokratie“, „ Schuß der Republik“, während sie in Wirklichkeit die Garde der Nußnießer des Verfalls sind. Selbst sich zum Kampfe zu stellen, ſind die Juden zu feige, deutsche Arbeiter sollen sich für sie die Schädel gegenseitig einſchlagen, Mord und Totschlag soll durch die deutschen Lande gehen, dafür hat der Jude bezahlt! Darum sage auch ich genau so wie Sie : „ Arbeiter sollen nicht gegen Arbeiter stehen!"
Der einfachste
Arbeiter ist zu wertvoll und zu ſchade, auch nur einen Tropfen Blut für Zwingjuda zu vergießen.
Wenn
schaffende deutsche Menschen noch einmal kämpfen ſollen, dann muß das Ziel den Einſaß lohnen, das sind die deutschen Arbeitsmänner den zwei Millionen schaffender Deutſchen ſchuldig, die im Weltkrieg ehren voll gefallen sind.
Wenn sie wieder kämpfen sollen,
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dann um die Größe und Freiheit des deutschen Volkes, um ein deutsches Vaterland, das auch ihnen gehört ! Dieses
deutsche Vaterland
wird
uns schaffenden
Menschen auch gehören, wenn wir die Schatten der Vergangenheit hinter uns laſſen und erkennen, daß unser Blut stärker ist als überspannte Parteiprogramme und ausgeklügelte Wirtschaftstheorien. Was ist denn das Ergebnis unserer Zwietracht ? Verfall, Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit. Wir wollen in legter Stunde versuchen, als Kameraden dem Verhängnis zu troßen ! Jeder von uns weiß, was er kann, jeder will ſchaffen und werken, und, was er schafft, ist notwendig und kann sich sehen lassen. Doch ist heute noch unsere Kraft gelähmt, die Mächte der Zerstörung, die im Reich regieren und es von außen her troß aller Internationale unter ständigem Druck halten, stehen uns im Wege. Aber wir kennen sie. Es sind volksfremde oder volks entfremdete Elemente, Judentum, Freimaurerei, Finanz kapital und Weltjesuitismus .
Sie sind nicht stärker
als wir, sie haben nur mehr Geld und halten als Komplizen zuſammen. Man hat uns eingeredet, daß Geld die Welt regiert und daß das ein unabänderliches Gesez sei, um unser Selbstvertrauen zu lähmen.
Es
ist nicht wahr! Blut ist viel mächtiger als Geld, denn Blut ist Leben und birgt in sich das seelische, das charakterliche und schöpferische Erbe unserer Vorfahren.
Wir müſſen
uns nur innerlich frei machen von dem Wahn, als ſei alles gleich, was Menſchenantlig trägt. Die Beschimp
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fung anständiger Völker und unabånderlicher Natur geſeße ist in die Welt getragen worden, um uns zu ent wurzeln und zu entzweien und dadurch die Herrschaft der jüdiſchen Paraſiten zu feſtigen und sicherzustellen. Der schaffende Mensch ist ein Stück der Schöpfung und der Vollstrecker ihres Willens und damit der natürliche Gegner, der Todfeind des raffenden Zer störers. Er muß dem Leben dienen und für das Leben kämpfen. Jegt kennen Sie, lieber Freund, die Ursachen unserer Not und die Feinde des Arbeiters. Sie kennen aber auch die Waffen, die uns die Vorsehung gegeben hat, um die Not und ihre Nugnießer zu überwinden ; unſer Blut, das zur Gemeinschaft drängt und das Erbe von Jahrtausenden in sich trägt, unser Wille, zu schaffen und unsere Bereitschaft, den Kampf aufzunehmen. Das gibt uns den Mut, mit den Parteien und ihren Doktrinen zu brechen und uns vorbehaltlos zu unſerem Volke zu bekennen.
Das gibt uns die Kraft, dem
Popanz der Internationale den Rücken zu kehren und in der Volksgemeinſchaft unſeren Weg zu gehen, das gibt uns den Glauben an die Sendung des Arbeits menschen, ein Reich der Schaffenden zu errichten. Wir Arbeiter Adolf Hitlers wollen Euch, unseren Volksgenossen, unseren Kameraden nur Weg und Ziel zeigen. Ihr sollt Euch auf diesem Wege von inter nationalen heimatlosen Proletariern zu selbstbewußten, schaffensfrohen deutschen Arbeitern entwickeln. Damit 6 Oberlindober, Vaterland
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stellt Ihr Euch selbst wieder mitten in Euer Volk und seid geachtet als schaffende Menschen. Jedes Werkstück, das von Hand zu Hand geht, um endlich als Maschine den Betrieb zu verlaſſen, ist ein Stück von Euch und ein Stück deutscher Freiheit. Jede Pflugschar, die von Euch gehämmert worden ist, gibt dem Bauern Kunde von seinem städtischen Arbeits kameraden, dem er ſelber die Ernährung ſichert, und jedes Stück Brot, das Eure Kinder eſſen, läßt Euch das Band zum Boden und zum Bauern fühlen. Keiner der Schaffenden wird einſam in seiner Klaffe, in seinem Verband, ſeiner Partei zerstörenden Haß gegen den anderen fühlen, deſſen Arbeit er bisher nicht gekannt hat oder nicht kennenlernen durfte. Der Kons strukteur, der Chemiker, der Betriebsleiter sind Arbeits kameraden, keiner fühlt mehr die Peitsche des gewinn süchtigen Parasiten, sie sind eine Gemeinschaft, der das Werk, die Arbeit, der Erfolg wichtiger sind als der Profit. Denn Arbeit wird in Zukunft nicht mehr als Last empfunden werden, sondern als Rhythmus des Lebens. Darüber, lieber Freund, sind wir uns beide klar, daß das Schicksal auch einer solchen Gemeinschaft nichts schenken wird. Aber die Gemeinschaft wird ſtark genug sein, alle Schwierigkeiten zu überwinden. Unser deutsches Volk hat Bauern, die willig die Verantwortung tragen, aus unserer mageren Scholle die Ernährung sicherzustellen, unsere Chemiker und Physiker bezwingen die Werkstoffe und machen sie dem 82
Genie
der
Konstrukteure
und
Techniker
dienstbar.
Durch den Fleiß und das Können des Arbeiters ge winnen ihre Erfindungen und Konstruktionen Geſtalt und Wert. Diese Arbeit gehört dann dem ganzen deutſchen Volke, von ihrem Ertrag leben wir und unſere Kinder. Niemand wird das Recht haben, Ansprüche an die Gemeinschaft zu stellen, der nichts für die Gemein ſchaft gearbeitet hat.
Denn
Gemeinnuß
geht vor
Eigennuß ! Mit dieser Lebensregel des Nationalsozialismus ſind wir wieder verwandt geworden mit den Werkleuten, die den gewaltigen Dom in dieſer Stadt errichtet haben. Sie haben aus einem ſtarken Gemeinſinn für kommende Geschlechter gearbeitet, auch wir wollen und werden das . Denn wir haben die Fehler und Unterlassungen aus einer Periode der Schwäche und der Zwietracht zu überwinden und sind verpflichtet, Denkmäler der wiedergefundenen Gemeinschaft und der errungenen Freiheit zu hinterlassen. Unsere Kinder sollen stolz auf uns ſein und unser Leben ſegnen. Noch sind wir nicht so weit, lieber Kamerad Schmitt, Du fehlst uns noch und auf Dich kommt es an. Du wirst bestimmt nicht darauf warten wollen, bis andere für Dich gekämpft haben. Denn Du bist ein deutscher Arbeiter, Du hast Deinen Stolz und willst Dir nichts schenken lassen. Schlag ein und ſei unser Mitkämpfer und Kamerad ! Du bist nicht der erste deutsche Werkmann, der zu 6⭑
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ſeinem Volk zurückfindet und Adolf Hitlers Gefolgs= mann wird. Du sollst aber auch nicht der lezte sein, Du Soldat der Arbeit ! Die treuen Kolonnen schaffender Deutscher treten schon ihren Marſch in die Zukunft an und Du wirst mitmarschieren. Mit Adolf Hitler und Deinen Kameraden wirst Du Dir Dein Vaterland erobern, Deine Freiheit gewinnen und mit eigener Kraft Deiner Kinder Zukunft gestalten. Statt Verzweiflung wird dann Glaube Deines Lebens Inhalt sein, statt Haß Gemeinſchaftsgeiſt und Schaffens lust, statt stiller Ergebung Mut und Selbstvertrauen. Reich mir die Hände, Kamerad, und komm zu Adolf Hitler!
Wir bauen mit ihm das Denkmal unſeres
Schaffens, das neue deutsche Reich. Dann soll Neid und Mißgunſt noch einmal verſuchen, an dieſem Reiche zu rütteln, an den Grenzen wacht die Gemeinschaft und bieten Halt:
Adolf Hitler und die deutschen Arbeiter!
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Nicht auf Wunder
warten,
Leistungen
zeigen! Brief an einen alten Kampfgenoffen, 1933
Mein lieber alter Kampfgenosse!
Endlich haben wir die feindliche Stellung genommen ! Adolf Hitler, unſer Führer, ist Kanzler des Deutschen Reiches. Der Untergang der Republik war noch erbärm licher als ihre Gründung. Wir Nationalsozialisten, denen vor wenigen Wochen noch selbstgefälliger Dünkel in gewiſſen Blättern geglaubt hat, hemmungslosen, pathologiſchen Idealismus beſcheinigen zu müſſen, find an der Macht. Unser Glaube, unser Idealismus und unser persönlicher Einſaß haben gesiegt. Es war nicht immer einfach durchzuhalten, alle An feindungen zu ertragen, bei Rückschlägen troßig zu bleiben und 1924 wieder von vorne aufzubauen, als alles zerschlagen schien. Aber wir haben durchgehalten, deshalb haben wir heute das Recht, uns zu freuen. Wir haben jezt ein Ziel erreicht, von dem wir so oft gesprochen haben, aber wir haben damit erst eine Stellung in unserem Beſiß, wir müſſen uns neue Kampfziele stecken und werden auch diese erreichen, wenn wir nur ſo fest zuſammenſtehen wie bisher.
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Bei uns beiden, die wir jeßt die langen Jahre mit einander durch dick und dünn gegangen, sind darüber keine Worte zu verlieren. So wie unsere Kameradschaft und unsere Kampf gemeinschaft verankert ist in unserem
Bekenntnis,
ebenso stehen viele Fahnenträger und Fahnengruppen verschworen im ganzen Reich.
Ihre Energie und ihr
Glauben sind für Adolf Hitler die Gewähr für einen endgültigen Sieg ; denn wer glauben sollte, der Kampf um die nationalsozialiſtiſche Idee und ihre Gestaltung sei nun zu Ende, wer meint, er könne auf seinen Lor beeren ausruhen und „ von den Zinsen“ leben, wer sich für berechtigt hält, der Bewegung heute seinen Wechsel vorzulegen und die Einlösung zu fordern, der beweist damit nur, daß er den Sinn der nationalsozialiſtiſchen Erhebung nicht verstanden hat und noch eingehender Erziehung bedarf. Wir beide wissen, daß der Kampf weitergeht und daß von uns immer mehr gefordert werden kann, und stehen deshalb zu weiterem Einſaß bereit, Du in unſerer lieben alten Ortsgruppe, deren Impuls Du heute immer noch bist, ich an der Stelle, an die mich der Befehl des Führers gesezt hat und für die ich die Verantwortung zu tragen habe. Doch an solchen Feiertagen bin ich mit meinen Gedanken immer wieder bei Euch, meinen alten Kampfgenossen.
Da steigen
dann Erinnerungen auf und lassen uns erst das ganze Ausmaß des Sieges erkennen. Denk doch zurück, wie wir jeden einzelnen der alten Kampfgefährten von 86
heute erst umworben und dann überzeugt haben. Wie schwer es war, die junge Gemeinschaft vom vereins mäßigen Denken und Handeln zum Führerprinzip und zur Gefolgschaft zu erziehen. Wie schwer allein es war, eine geeignete Stätte für unsere Zuſammen künfte zu finden. Und dann die Arbeit selbst, erst die Sprechabende in den bescheidenen Hinterstuben kleiner Kneipen, deren Wirt zunächst froh war, einen neuen Verein zu regel mäßigem Konsum gewonnen zu haben und der dann unter dem Druck unſerer lieben Gegner uns mit innerer Erleichterung an einen seiner lieben Kollegen weiter= empfohlen hat. Wir waren zuerst fünf, dann zehn und ſchließlich zwanzig Parteigenossen ―――― viele steckten sich ihr Ab zeichen erst während der Sprechabende an
, wir
freuten uns über jeden Gaſt, der mit Vorbehalten und gewissem Unbehagen zu uns kam. Was haben wir für Vorträge gehalten, schlecht und recht, aufgebaut auf Veröffentlichungen im „Völkischen Beobachter“, auf Flugblätter, auf das Parteiprogramm, in Form und Wiedergabe bestimmt nicht geeignet, über den Rahmen eines Sprechabends hinauszugehen, aber ihre Gedanken gånge haben gefesselt und werbend gewirkt. Deshalb ist auch einer nach dem anderen zu uns gestoßen. Ich ſehe unseren Kreis noch heute vor uns. Zuerst die jungen Frontsoldaten, für welche die Republik die Beschimpfung ihres Einsaßes bedeutet hat, die in der Bewegung die Ablehnung jeder Kapitula 87
tion und den Willen zum Kampfe als Fortseßung des soldatischen
Einsaßes
gesehen
haben.
Angestellte,
Arbeiter und Beamte waren sie, alles kleine Leute voll Idealismus, voll Opfermut und voll Glauben an die Idee. Sie haben einen Professor, einen Major, einen Arzt, einen Friseur und einen Buchhändler geworben. Die Öffentlichkeit wurde aufmerksam auf uns, alſo mußten wir an die Öffentlichkeit treten.
Mit einer
Massenversammlung und ſelbſtverſtändlich im größten Saal der Stadt. Sie mußte ein Erfolg werden. ― Wie sollten wir werben mit Flugzetteln natür lich - Plakate konnten wir uns nicht leisten —, der Tert der Zeitungsanzeige war für uns im Augenblick wichtiger als für einen Franzosen der Verſailler Ver trag. Wie viele schlaflose Nächte hatte unser Ver= ſammlungsleiter, der nach dem Führerprinzip einfach beſtimmt wurde, bis er in gut gemeinten aber unbeholfe nen Worten unseren ersten Redner begrüßen und ihm das Wort erteilen konnte. Es wurde ein voller Erfolg. Der Saal war brechend voll auch die Kaffe ――― und vor den Anklagen des Redners schwieg der zielbereite Spott der sehr über heblichen und zunächſt großſpurigen Gegner. Aber von diesem Lage an konnte man uns nicht mehr totschweigen. Also griff man uns an. Die mit reich lichen Judengeldern gespickten „Genossen“ nannten unsere Idee ,,Sozialismus der dummen Kerle", während ihre christlichen Kumpane phariſäerhaft vom „Radaus antisemitismus“
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abrückten.
Wir haben
diese
Dis
kuſſion nicht abreißen laſſen, haben uns mit Skimüße, Windjacke und Hakenkreuzarmbinde troß aller An pöbelei und vieler Schlägereien immer wieder gezeigt, haben für zwei empfangene Schläge grundsäglich vier zurückgegeben, uns so Respekt verſchafft und waren zuleht aus dem Straßenbild nicht mehr wegzudenken. Unser dreihundert waren wir in der kleinen Stadt im November 1923, als Adolf Hitler losſchlug und wir selbst in Schughaft genommen wurden. Über hundert zwanzig von ihnen, SA.-Männer, haben einige Tage ſpäter Weib und Kind, Beruf und Kaſerne verlaſſen, um im Südosten von München erneut loszuschlagen. Die Erhebung war ihnen heiliger Ernſt und ſo wurden aus Mitgliedern einer Partei Soldaten einer Idee. Der 9. November mit seinen Blutzeugen, mit Adolf Hitler und dem Feldherrn Ludendorff an der Spige wurde Symbol einer neuen Zeit. Führer, die ihr Leben selbst einsehen, Männer, die für eine Idee verbluten. Das, lieber Freund, war, troßdem die äußere Form zerschlagen war, der erste Sieg. Der Schauprozeß, in dem die Angeklagten vor dem deutschen Volk und der deutſchen Geſchichte zu An klägern wurden, war der zweite ! Troß allen Haffes haben uns die bürgerlichen und marristischen Spießer ja doch bewundert, weil wir als erſte gewagt haben, dem Verhängnis und der Schande zu trogen. Stolz darauf, haben wir erneut den Kampf aufgenommen ; wir waren stärker und ſchlagkräftiger geworden, ſeit die Zweifler uns verlassen hatten. Die
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Männer an der Fahne, unsere Parteigenossen, waren prachtvolle Kampfnaturen. Von ihrem bescheidenen Lohn, von ihrer Rente als Kriegsbeschädigte, aus dem kargen Ertrag
ihres
Beamtengehalt
haben
Gewerbes, von sie
Groschen
dem um
kleinen Groschen
geopfert, damit wir in jedem Kampf bestehen konnten. Da konnten wir mit Plakaten und Flugblättern trommeln und ich mußte als Sprecher vor die Front. Selbst werben und überzeugen müſſen, ist nicht so einfach wie laute Kritik. Ich hab's gewagt und wir haben auch im Wahlkampf bestanden gegen die alten Parteien, ihre Parlamentsveteranen und ihre welt anschaulichen Ladenhüter. Weißt Du noch, wie wir mit Fahrrad und manch mal sogar mit Kraftwagen von Dorf zu Dorf gezogen sind, wie wir Flugblätter verpackt haben, als hätten wir ein Versandgeschäft, wie wir von Versammlung zu Versammlung mühevoll unser finanzielles Schiffchen über Wasser gehalten haben und wie troßdem unſer tüchtiger Kaffenführer zu allen Großaufgaben immer wieder einſaßbereit war, weil wir uns nie verzettelt haben. Erinnere Dich, daß wir zu dem Mittel des Streikes gegriffen haben, als es galt, ein korruptes Mitglied der schwarzen Mehrheit aus dem Stadt parlament zu entfernen ! Und unser Sturm 13 erst, das war mein besonderer Stolz, junge Arbeiter und alte Frontſoldaten, Studenten und Bauernburschen. Mit dem ersten Spielmannszug im Gau ! Es war doch eine Freude, mit ihnen auszu
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rücken, Du, der Adjutant, und ich, der Standarten führer. Was kümmerte uns der Boykott, den die ganze Meute über uns verhängte, wir hatten fa ein Ziel ! Bedenklicher war schon die Erwerbslosigkeit, die bei Parteigenossen beinahe chronisch war, aber wir hatten ja Arbeit für unſer Volk ; die Gegner ſelbſt waren nicht zu fürchten, ebensowenig ihre ſtete Verleumdung und ihr hysterisches Geschrei.
Das ließ uns kalt ; zum
Kampfe, Mann gegen Mann, waren sie zu feige. Dann mußte ich hinaus als Redner in die anderen Gaue des Reiches . Nachtfahrten von Ort zu Ort, um Hotelkosten zu ersparen, manche Woche nur die harte Bank im Zuge als Bett, manchen Tag zwei- und drei mal sprechen. Das war nicht immer einfach, lauter zu ſein als die tobende Meute großstädtiſcher, kommuni ſtiſcher Unterwelt, härter zu ſein als die organiſierten Schußtruppen des Judentums, das zum Gegenangriff schritt, zum Kampf gegen ein Syſtem aufzurufen in aller Schärfe, ohne dem System die Möglichkeit zum Einschreiten zu geben. Die Nachricht von der Geburt meines ersten Kindes erreicht mich mitten
während
einer heftigen Aus
einanderſeßung mit sächsischen Radikalisten ; mein bester Kamerad, meine Frau, weiß, wenn ich sie ver laſſe, nie, ob sie mich wiedersieht. Es iſt eine Kampf und eine Lehrzeit, die ich nicht miſſen möchte. Sie hat die Nerven in steter Spannung gehalten.
Aber wenn
manchmal Zweifel am Endsieg kamen, dann waret Ihr immer bei mir, Ihr erprobten Kampfgenossen.
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Eure Gemeinschaft war für mich die Gewißheit jener großen Kampf- und Schicksalsgemeinschaft, die unſer Volk bilden muß. Dafür will ich heute Dir und den alten Kameraden ganz besonders danken, Euer Zu ſammenhalt war, auch wenn Rückschläge gekommen sind, nach dem Glauben an den Führer stets mein besonderer Kraftquell. Gerade deshalb wäre es nicht ſchön von mir, wollte ich Dir und den alten Kampfgenossen das verschweigen, was in dieſen glücklichen Tagen mir durch den Kopf geht. Wir glauben, eine Welt aus den Angeln gehoben zu haben, aber dieſe Welt glaubt nicht an unſeren Sieg, gibt, je nach ihrer Einstellung, dem Führer ein Viertel jahr, vielleicht ein paar Monate mehr bis zum Zu sammenbruch der nationalsozialiſtiſchen Staatsführung. Das ist eine starke Hoffnung unserer lieben Nachbarn, die mit Freuden die Rückkehr des ohnmächtigen Systems von gestern begrüßen würden, für uns aber eine ernſte Warnung, im Bewußtsein einer gewonnenen Schlacht
1 nicht übermütig zu werden und die Hände in den Schoß zu legen.
Der Sieg der nationalsozialiſtiſchen Bewegung war J ein Sieg des Glaubens und der Kraft, er muß ausgebaut werden zu einem Siege des Vertrauens und der Übers zeugung !
Wenn wir diesen Sieg gewinnen wollen,
müſſen wir eiſern arbeiten und die Vorsehung muß unser Werk ſegnen und zum Erfolg führen. Was Adolf Hitler von der Systemregierung über nommen hat, das wiſſen wir alle, wir haben es ſelbſt 92
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oft genug in den Verſammlungen gesagt.
Die alten
Machthaber sind erst abgetreten, als für sie nichts mehr zu erben war. Nun liegt vor uns das Deutsche Reich, politiſch ohnmächtig, gefesselt durch den Versailler Vertrag, ausgeblutet durch Tribute, zinspflichtig durch Anleihen und sogenannte Wirtſchaftsabkommen und laufend kontrolliert durch einen Völkerbund, der allein zur dauernden Unterwerfung dieses Reiches gebildet worden ist. Im Inneren iſt dieſes Reich zerriſſen vom Zank der Parteien, der Konfeſſionen und der Stämme. Die Kräfte der Zerstörung halten seinen ausgebluteten Körper im Fieberzustand, die Wirtschaft liegt still, die Arbeiter feiern, internationale Finanzhyänen und Leichenfledderer plündern nach Herzenslust, der Bauer weicht von seiner Scholle, jüdiſche Schweinerei nennt sich Kultur, Moral bekommt Seltenheitswert, die Finanzen sind erschüttert, die Steuerkraft erlahmt und die Kaffen leer. Das ist, mit nackten Worten geſagt, die Bilanz der Republik.
Deshalb sind ja auch ihre Stüßen, die
über Nacht das Lachen über Hitler und seine Bewegung verlernt haben, zerborſten und bei Nacht und Nebel aus gerückt. Ein trostloseres Erbe hat bis jeßt eine Staats führung noch nicht angetreten.
Das sollen sich alle
merken, die nun von Adolf Hitler Wunder verlangen. Denn Adolf Hitler ſtände vor einer unlösbaren Auf gabe, wenn er nur Staatsführer und nicht auch Volks führer wäre. Er hat ſeine Nationalsozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei
nicht
allein
geschaffen
als
Kampf
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instrument zum Ringen um die Macht, sondern als unentbehrliches Mittel zur Führung seines Volkes. In ihr liegt unsere große Aufgabe. Denn, wenn sich auch die Parteien aufgelöst haben, die Menschen, die jahrelang in ihnen gelebt, gewirkt und geführt haben, sind doch noch da. Auch ihre Freundſchaften und ſonſti gen Verbindungen sind noch nicht zerrissen, wenn wir es auch gerne haben möchten. Du wirst Dir jedenfalls nicht vorstellen können, daß ein Reichsbannermann, der gestern noch gegen Dich gekämpft hat, der jahrelang mit marriſtiſchen Phraſen gefüttert und von antinationalsozialiſtiſchen Heß schriften genährt worden ist, dem vielleicht von der leßten „geistigen“ Auseinanderſeßung mit einem SA. Mann das Fell noch juckt, nun plößlich Dir zuliebe Nationalsozialist geworden ist. Er sieht vorläufig noch mit hämiſcher Gelaſſenheit in der Machtergreifung durch Adolf Hitler einen Regierungswechsel, wie er schon so viele erlebt hat und wartet darauf, daß ein Versagen, ein Mißerfolg ihm und seiner Partei erneut Chancen in die Hände gibt. Findest Du denn unter den Parteigenossen irgend einen, der die Erfahrungen mit dem Zentrum und ſeinem bayrischen Appendir in der Kampfzeit ſo ſchnell vergessen konnte, um heute zu glauben, daß die geriſſenen politischen Beichtstuhlstrategen ohne weiteres resigniert haben ? Oder ist es nicht besser, zu erkennen, daß sie aus der über tauſendjährigen Erfahrung, die ihnen zur Verfügung steht, mit dem Bannſtrahl bei Fuß nur ab 94
ì
warten, bis ihre Stunde wieder zu kommen scheint! Ihre Selbstauflösung ist keine christliche Entsagung, keine religiöse Abkehr von weltlichen Dingen, sondern ein höchst verdächtiger Rückzug auf neue Ausgangs Also Augen auf und wachsam sein, sie
positionen.
sollen sich täuschen, wenn sie hoffen, in uns National ſozialiſten eines Tages die schlafenden Jünger am Öl berg entdecken zu können! Und Moskau, das ohne den Sieg AdolfHitlers längst triumphiert
hätte,
hat
seine Hoffnungen auf
ein
bolschewistisches Reich erst recht noch nicht begraben. Gewiß sind die Hauptdrahtzieher der Zerstörung und die Einpeitſcher des organisierten roten Mordes fest= geſeßt, es gibt aber immer noch verdrehte Idealisten, die an ihren Gedankengängen festhalten und noch an das marriſtiſche „Arbeiterparadies" glauben, in uns Nationalsozialisten finstere Tyrannen und Arbeiter mörder ſehen und der Überzeugung sind, wir seien das legte Hindernis vor der Verwirklichung des klassen losen Staates . Nicht zulegt möchte die Reaktion die Macht ergreifung als ihren Sieg umdeuten. Man träumt davon, Adolf Hitler würde nun den Kaiser und die Bundesfürsten zurückrufen, durch ihre erlauchten Hände seine Kanzlerschaft bestätigen lassen und damit das deutsche Geschehen um zwanzig Jahre rückwärts drehen. An verwaiste Frackschöße werden schon wieder Kammer herrenschlüssel aufgenäht und die Wappen- und Reklame ſchilder von früheren Hoflieferanten frisch vergoldet. 95
Das, mein lieber alter Parteigenoſſe, ſind Kräfte, die die nationalsozialiſtiſche Staats- und Volksführung belauern und bereit sind, ihr Erbe anzutreten. Die breite Masse der indifferenten Volksgenossen wird bei der allgemeinen Neigung zur Meckerei und
Kritik
zunächst nur dem gehören, der den Erfolg hat. Wir ſelber waren doch durch fünfzehn Jahre die Wortführer der schärfsten, unerbittlichen Kritik und dürfen uns über die kritische Einstellung eines Volkes nicht wundern, das von Enttäuschung worden ist.
zu
Enttäuschung
geführt
Wir aber haben jest als Nationalsozialiſten das erste Ziel erreicht.
Hinter unserer Kritik hat immer
die tatbereite Weltanschauung gestanden. Wir dürfen alſo jezt nicht ebenfalls auf Wunder warten, ſondern müſſen Leiſtungen zeigen. Laßt daher andere streiten, wer uns nachfolgen soll, wir werden keine Nachfolger haben, wenn wir unserem Reiche feste Fundamente geben, in nie erlahmendem Fleiße Stein auf Stein ſeßen und einen Bau schaffen, welcher der Gemein schaft gehört. Wer an sein eigenes Bett zuerst denkt und über dieſem Denken die Aufgabe vergißt, war nie Nationalsozialist. Und wer sich einbildet, daß seine Wünsche zuerst erfüllt werden sollen, wird warten müſſen. Es wird für uns im eigenen Volke zunächst viel Arbeit zu leiſten ſein, lieber Freund, bevor wir an die äußere Befreiung denken können ! Ihr in Eurem Bauerngebiet habt alle Hände voll zu
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tun, Ihr müßt dem legten Bauern klarmachen, daß ſeine Arbeit wieder Sinn hat, daß er verpflichtet ist, die Ernährung sicherzustellen für die Arbeiterbevölkerung des Reiches, die ſatt ſein muß, um auch mit beiden Händen zugreifen zu können. Das Brot wird jezt in die Städte kommen, ohne daß ſchmußige Spekulanten finger sich daran vergreifen können. Dafür sorgt eine starke Staatsgewalt. Die Gerichtsvollzieher mit ihren Hilfsvölkern werden nicht mehr tägliche Gäste auf den Bauernhöfen sein, die Höfe müſſen der Ernährung erhalten bleiben. Ein solcher Impuls wird auch dem bäuerlichen Handwerk neues
frisches
Leben
geben.
Sorgt dafür, Ihr Parteigenossen, daß der Bauer und der Handwerker wieder Freude an der Arbeit bekommen, dadurch, daß man ihnen die Anerkennung nicht verſagt und den Nährstand so achtet wie das tägliche Brot. Sagt jedem Parteigenossen, dem die Machtübernahme ein öffentliches Amt gegeben hat, daß alle Maſchinen in den Fabriken stillstehen, daß Millionen deutscher Arbeitsmänner nur darauf warten, sie in Gang zu ſeßen, daß aber Staats- und Gemeindeaufträge erst die Kessel heizen müſſen.
Andere Aufträge kommen
von der belebten Landwirtschaft, von Bahn und Poſt und von Privaten, die ihre Bedürfniſſe bisher zurück gestellt haben, weil sie kein Vertrauen hatten. Geht an den Wohnungsbau, jedes neue Baugerüst, auf dem Bewegung ist, schafft neues Vertrauen und zeigt sichtbaren Erfolg. Stopft Leisetretern und kleins lichen Miesmachern kräftig das Maul ; wenn wir jezt 7 Oberlindober, Vaterland
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in großzügigem Entschluß nicht alles riskieren, können wir nichts gewinnen und werden schließlich alles ver lieren. Geld ist nur dann etwas wert, wenn es Arbeit ſchafft, es wird um ſo wertvoller, je ſchneller und je öfter es umläuft. Wir werden mit dieſem neuen Wirtſchaftsſyſtem und unſerem
Arbeitstempo
die
Schlote
zum
Rauchen
bringen und alle Katastrophenprophezeiungen der bis herigen Wirtschaftspäpste Lügen strafen.
Laßt die
Theoretiker unser System kritisieren, weil es vielleicht mit ihren Lehren nicht übereinstimmt, dem Arbeiter und Unternehmer ist die Tatsache, daß sie schaffen können, wichtiger als alle Theorien. Die Praris muß der Beweis für unsere Auffassung sein! Ein frohes Staunen wird dann durch unſer Arbeiter volk gehen, wenn aus jeder Arbeit neue Arbeit wächst und manch einer wird den Weg zu Adolf Hitler suchen. Wir müssen ihm das leicht machen, wir dürfen uns nicht besser dünken, weil wir das Glück haben, schon länger bei der Fahne zu stehen, nicht vergessen, daß Adolf Hitler einst ausgezogen ist, ein ganzes Volk zu gewinnen, nicht annehmen, daß jeder, der zu uns kommt, ein Konjunkturritter ist.
Von hundert werden das
vielleicht zehn ſein, es wäre deshalb ungeſchickt, wollten wir neunzig vor den Kopf stoßen, um diese zehn zu treffen. Richtiger iſt es, auch die zehn leßten zu wirklichen Nationalsozialiſten zu erziehen.
Dann werden auch
sie ihren Mann stehen. Wir wollen uns aber bei aller Tatbereitschaft nicht
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verzetteln und unsere Kräfte vergeuden. Die erste Auf gabe, die vordringlich zu lösen iſt, lautet : „ Arbeit und Brot für jeden Volksgenossen !" Daran müſſen wir unbeirrbar festhalten und dürfen uns von keinem Besserwisser ablenken laſſen. An dieſer Aufgabe ist die Republik gescheitert, wir müssen sie lösen! Und wir werden sie lösen, wenn wir den Mut haben, allen sozialen Weltverbeſſerern zum Troße, dieſe Aufgabe zuerst allein zu lösen. Löhne und Preiſe müſſen ſtabil bleiben, bis sich durch Steigerung der Produktion, durch restlose Ausnußung der Produktionsmittel und kraftvollstem
Einsaß
aller Arbeitsfähigen,
der all
gemeine Lebensstandard heben kann. Freiwillige Gemeinschaftsarbeit wird für die sich bisher fremden Schichten wertvoller Kitt sein ! Ich kann mir sehr wohl vorstellen, daß in den Feierstunden eine ganze Ortsgruppe, ein SA.- oder SS.-Sturm an tritt, um Erdarbeiten für einen Sportplag, eine Feier stätte, ein Jugendheim auszuführen.
Das erzieht zu
Gemeinschaftsdenken und wird bei den noch Zweifelnden manches Bedenken zerstreuen ;
denn der National
ſozialismus darf nicht eine starke Theorie bleiben, er wird seine Werbekraft durch das lebendige Vorbild, durch das greifbare Beiſpiel zu beweisen haben. Das mag für manchen Parteigenossen im Augenblick vielleicht unbequem erscheinen. Aber haben wir bis heute durch Wort und Schrift geworben, muß es fortan durch Lat und Einſaß ſein. Es wird für manchen von uns schwer ſein, ſich von 7.
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der negativen Kritik an dem vergangenen Syſtem zu aufbauender politischer Arbeit umzustellen. Aber haben wir nicht alle mit unserer Kritik ein Versprechen ver bunden : „Wartet nur, wenn wir an der Macht sind, dann wird alles anders werden !" Dieses Versprechen heißt es jeßt einlösen, wir dürfen nicht müde und bequem werden, denn darauf warten die bisherigen Gegner nur. Aber die Freude wollen und werden wir ihnen nicht machen! Und nun, mein lieber alter Kampfgefährte, bitte ich Dich darum, dieſen Brief den alten Kameraden vor zulesen. Sie haben ein Recht, zu wissen, wie ihr erſter Ortsgruppenleiter, ihr Standartenführer, ihr alter Kamerad die Zeit des Sieges sieht. Sag ihnen, daß der Führer für sie Aufgaben hat, Pflichten über Pflichten. Daß Pflichten reicher machen als Rechte und daß Rechte und Ansprüche sich erst aus der Erfüllung von Pflichten ableiten lassen.
Daß das Deutsche Reich
und die Bewegung Adolf Hitlers kein Verſorgungs institut ist für ehrgeizige Streber und geltungsbedürftige Angeber, wirst Du ihnen schon klargemacht haben. Solche Brüder werden sich auch bald selbst erledigen und totlaufen. Aber man soll es nicht so weit kommen laffen. Die nationalsozialistische Revolution
ist
erst
im
Anfang, ſie wird erst die Grundlagen ſchaffen für die Größe und die Freiheit des Reiches, ſie wird unſerem Volke die Kraft und die Charakterstärke geben, mit jeder Aufgabe zu wachsen und aus ihr die Fähigkeit zu 100
ziehen, die nächste zu lösen. Überlaßt die Verwaltung und die techniſchen Probleme ruhig den Fachleuten, die zur Verfügung stehen. Uns Nationalsozialisten hat der Führer die größte, schwerste Aufgabe vorbehalten, die Charakter- und Dafür lohnt
Willensbildung eines ganzen Volkes.
es sich zu bleiben, was man war, Nationalsozialiſt. Und schließlich wollen wir uns versprechen, stets nach den beiden großen Parolen unserer Revolution zu leben: „Gemeinnuß vor Eigennug“ und „ Glauben, gehorchen und kämpfen!“
IOI
Wer dem Kampfe
ausweicht,
hat ihn
schon verloren ! An eine deutsche Frau, 1934
Meine liebe Parteigenossin!
Es bedeutet für einen Mann stets ein Risiko, sich in aller Offenheit mit Frauenproblemen auseinanderzu ſeßen. Ich will es troßdem versuchen. Denn die Frau ist uns von der Vorsehung als Gefährtin, als Kameradin geschenkt worden. Ihr Leben ist bisher neben dem Mannesleben hergelaufen, es ſoll in Zukunft im Denken und im Handeln ſich mit dem Leben des Mannes vereinen. Ein Volk läßt sich nicht so einfach in eine Männer oder Frauenabteilung einteilen wie ein puritanischer Betſaal oder eine von Moraliſten geleitete Badeanstalt. Ein Volk von Zukunftswillen muß zu jener Gemein schaft zwischen Mann und Frau streben, in deren Erfüllung, dem Kinde, der Beſtand des Volkes gewähr leistet ist.
Ein Volk ist entweder ein sich immer er
neuernder Baum, der stets wieder Früchte trägt, oder ist zum Sterben verurteilt. Unser Volk aber soll leben, seine Frauen sollen ihm Kinder schenken und mit den Kindern die Gewißheit
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ſeiner Ewigkeit. Damit geben die deutschen Frauen ihrem Volke den gleichen Einſaß, den wir als Soldaten im Kriege gegeben haben, das Leben, und sind deshalb in unserem Kampfe unsere besten Kameraden. Sie waren es immer, sind es und werden es bleiben. Sie haben, ohne zu fragen, im Kriege die Arbeit der Männer auf sich genommen, die an der Front die Waffen führten, sie haben das Leid, das sie im Tode ihrer Männer traf, mutig überwunden und ihre Kinder troß aller Not zu Menschen erzogen, deren der im Kriege gefallene Vater sich nicht zu schämen brauchte. Sie haben mit uns Männern die Schmach und die Ent behrungen der Syſtemzeit getragen und haben vielleicht stärker als wir den Glauben an eine Schicksalswende gehabt, weil sie Mütter waren. Die schwache Frau, das Weibchen, das Lurusgeſchöpf, wollen wir ruhig jener Welt überlaſſen, die in der Frau nur ein Spielzeug ihrer Lüste sieht, unsere Frau ist Kampfgefährtin, Mutter und Kamerad.
Sie ist der
Kern der Familie, wie die Familie die Zelle der Gemein schaft ist, zu der wir unser Volk führen müssen. Ein Reich, in dem die Frauen ohne Rechte und Pflichten sind,
wäre
ebenso
unnatürlich,
wie
ein
Amazonenstaat, der den Männern nur Geschlechts funktionen zuwiese.
In einem durch die Geseße der
Natur bestimmten, von den Regeln einer gesunden Moral gelenkten Zuſammenleben von Mann und Frau ist die richtige einfache Löſung jener Streitfrage gefunden, 103
welche Stellung das neue Deutſchland ſeinen Frauen zuweise. Die Achtung vor der Frau und dem Myſterium der Mutterſchaft ist anständigen Menschen angeboren. Die nationalsozialiſtiſche Bewegung schließt die Erziehung eines ganzen Volkes zu solcher Anſtändigkeit in ſich und damit auch die Achtung vor der deutschen Frau! Wenn Sie sich zurückerinnern an die Parteien werbung um die Frauen, dann finden Sie Programme, in denen sich die Gesichter und die Charaktere von Parteiführern getreu widerspiegeln. In diesen Pro grammen entdecken Sie die Züge von angejahrten Amazonen, von sogenannten „Herrenmenschen“, von finsteren Mönchen und
puritanischen Moralfaßken,
von halbſeidenen Liberalen und verkümmerten Spießern, von halben oder ganzen Marristen, die, je nach ihrem Blute, ihre kollektiven Tendenzen der Frau gegenüber Das Frauenleben wird
halb oder ganz entschleiern.
mit den Messern des Intellekts, der Moraltheologie und der Triebhaftigkeit erbarmungslos ſeziert. Der Sektionsbefund wird dann mit den sonstigen Partei zielen in Einklang gebracht und mit werbenden Phraſen verziert. Nonne und Dirne sind die Extreme solcher Frauen einſchäßung. Beide Extreme sind unanſtändig und un natürlich und dennoch sind sie in den wie ein wüster Traum hinter uns liegenden Jahren mit Leidenschaft und erheblicher Lautstärke verfochten worden. Bühne und Film, Kanzel und Beichtſtuhl, Preſſe
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und Versammlungsſaal haben im Dienſt dieſer un anständigen Propaganda gestanden, die das Frauen tum entwurzeln und damit die Familie zerstören sollte. Es ist nicht gelungen, denn selbst der radikalste marristische Arbeiter, dem die Dirnentheorie Evangelium werden sollte, dachte einfach und natürlich, und der gesunde, bodengebundene religiöse Bauer, an den die Gedanken von Josefsehe, Mönchs- und Nonnentum suggestiv herangetragen wurden, widerlegte unbewußt mit seinem Kinderreichtum, mit seiner Fruchtbarkeit die perverſe Nonnentheorie.
Die Sehnsucht nach der
Ewigkeit, die im Kinde ihren Ausdruck findet, hat ſich als stärker erwiesen, als alle Programme und Pro pheten. Die natürliche Frau war stärker als jene, die ſie leiten und beherrschen wollten. Sie mögen nun einwenden, liebe Parteigenoffin, diese Zeiten seien überwunden !
Sie sind erst dann
endgültig überwunden, wenn kein Gedanke dieſer Zeiten mehr unser Leben beeinfluſſen kann, wenn wir immun geworden sind gegen die Gifte, die noch manches Jahr weiter wirken, wenn wir deutschen Männer nur mehr ein Frauenideal kennen werden : die eigene Mutter und die Frau, die Mutter unserer Kinder ist ; das Gestern, Heute und Morgen des eigenen Lebens, die gleichzeitig Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unſeres Volkes bedeuten. Denn falsche Ideen können nur durch starke Ideale und neue gesunde Gedanken unwirksam gemacht werden. Der natürliche Reichtum eines Volkes sind seine
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Kinder.
In ihnen erneuert sich ein Volk und stärkt
seine Lebenskraft. Die ansteigenden
Bevölkerungsziffern
der
lezten
zehn Jahre sind kein Prüfstein für die Lebenskraft unseres Volkes, sondern viel eher der Beweis dafür, daß das Durchschnittsleben aller durch die Fortschritte der Hygiene und der allgemeinen Gesundheitspflege stark angestiegen ist. Junges Leben allein ist zukunftsfroh und bedeutet eine Stärkung unseres Volkes, während die Steigerung des Durchschnittslebensalters zwangsläufig zur Ver greisung eines Volkes führen muß.
Kinderreichtum
führt zu Aufstieg und Sicherheit, Geburtenbeschränkung zum Verfall und zur politischen Hysterie, wie wir sie geradezu beispielhaft beobachten können.
in
England
und
Frankreich
Ansteigen der Geburten zeigt aber auch wachsendes Vertrauen zur Staats- und Volksführung und innere moralische Geſundung, während Geburtenbeschränkung, schamhaft auch Zweikindersystem genannt, zwangs läufig zur Abtreibung und noch Schlimmerem führt. Der „politische" Begriff der „sozialen" Indikation, der erbitterte Kampf gegen den Paragraphen 218, beide waren diktiert von dem Willen, das gesunde Trieb leben zu entarten, Mann und Frau zu Sklaven ihrer Sinnlichkeit zu machen und sie zur Beseitigung der Folgen der schnöden Gewinnſucht jüdiſcher und ihnen gleichgesinnter Arzte und Kurpfuscher auszuliefern !
106
Die Ausrede, daß man auf dieſe Art der drohenden Übervölkerung steuern müsse, ist nicht stichhaltig und die Behauptung, jeder Mensch könne mit seinem Körper machen, was er wolle, ist unanständig und ver brecherisch zugleich. Über hunderttausend Frauen ſind ſolchen Eingriffen zum Opfer gefallen und ein Viel faches dieser Zahl sind für ihr ganzes Leben zu Siech tum und schweren Störungen verurteilt. Not und Hunger und die Sorge, Kinder in solche Verhältnisse hineinzuſeßen, können bei einzelnen viel leicht die Geburteneinſchränkung entschuldigen. Es muß aber einmal eindeutig festgestellt werden, daß bei dem deutschen Arbeiter, beim Bauern, bei dem kleinen Gewerbetreibenden und dem gering beſoldeten Beamten der Mut zum Kinde und die Freude am Kind nicht verlorengegangen sind. Sie schenken ihrem Volke den großen Reichtum, der aus dem Schoße der Mutter fommt. Erschreckend ist dagegen die Einstellung jener Kreiſe, die, wie der Volksmund zu sagen pflegt, „sich Kinder leisten könnten". Hier gibt es Familien, die vorgeben, Kinderreichtum würde zu sozialem Abstieg der Kinder führen, die besorgt sind, ihre Kinder könnten sich vielleicht ohne materielles Erbe im Lebenskampf nicht durchſegen, ihre Löchter könnten ohne Mitgift niemals zu einer der sozialen Lage der Eltern entsprechenden Heirat kommen. Man möchte glauben, die hinter uns liegenden Zeiten hätten mit solchen Auffassungen aufgeräumt !
Unſere 107
Generation hat doch im
Schatten des
politischen
Zuſammenbruchs und der Inflation ihre Familien nur im Vertrauen auf die eigene Kraft und ohne Ver= mögen gegründet
und war stark genug,
jeglichen
Niedergang zu überwinden und den neuen Aufstieg zu erzwingen. Das größte Vermögen, das man ſeinen Kindern auf den Lebensweg mitgeben kann, ist Geſund heit und Lebensmut. Denn nicht Geld und Geldes wert, ſondern einzig Energie, Leiſtung und Charakter sind die Waffen, mit denen das Leben bezwungen werden kann. Wer also glaubt, durch Geburtenbeſchränkung ſeine Familie auf sozialer Höhe halten zu können, wird gerade das Gegenteil ſeiner Hoffnungen erleben müſſen. Geſunde und lebenskräftige Familien werden durch die Auslese ihrer Kinder aufsteigen und den zum Lebens kampf nicht gestählten, verweichlichten und verzärtelten Nachwuchs dieser sogenannten Oberſchicht überflügeln. Die nationalsozialiſtiſche Bewegung hat durch den Ausleseprozeß, aus dem ſchon in den Zeiten des Kampfes ihr Führerkorps
hervorging, unter Beweis
gestellt,
daß Anspruch zur Führung nicht von der sozialen Stellung, dem Beſik, den Verbindungen abgeleitet werden darf, sondern einzig und allein von Leiſtung, Arbeit und Gesinnung. Dieser Ausleseprozeß geht nach dem Willen Adolf Hitlers immer weiter und wird ein Ergebnis haben, das für den Kinderreichtum ſpricht. Dagegen ist es kein Eingriff in die Schöpfung, wie es gewisse Prediger Euch Frauen gegenüber darzustellen
108
belieben, wenn eine Gemeinſchaft, wie das deutſche Volk, sich davor ſchüßt, daß Erbkrankheiten und ver brecherische Erbanlagen den Nachwuchs der Nation vergiften.
Es ist vielmehr der Wille der Vorsehung,
daß gesunde Völker sich gesund erhalten und kranke zugrunde gehen.
Unser Volk iſt in seinem Kern noch
urgeſund, ſonſt hätte es der Vernichtung nicht troßen können. Es muß aber, will es bestehen bleiben, immer stärker und gesünder werden.
Deshalb appelliert es an die
Volksgenossen, die das Unglück getroffen hat, eine schwere erbliche Krankheit durchs Leben zu tragen, auf Nachkommenschaft zu verzichten und das eigene Unglück nicht im Kinde in die nächste Generation weiterzutragen. Wer sich entschließt, als Kranker dieſem Verzicht durch Duldung eugenischer Maßnahmen sichtbaren Ausdruck zu verleihen, verpflichtet sein Volk zu ebenso großem Dank, wie ihn unser Reich dem kinderreichen erb gesunden Volksgenossen schuldig ist. Denn die Pflege der vielen erbkranken Unglücklichen, deren Eristenz eine ständige Anklage gegen leichtfertige Eltern und eine verantwortungslose Staatsführung iſt, verſchlingt un geheure Geldmittel, die eine in der Gesundheitsführung pflichtbewußte
Volksgemeinschaft
zu
sachgemäßer
Körpererziehung und zweckmäßiger Ausbildung des gesunden Nachwuchses entbehren muß. Sie werden es verstehen, daß eine Gemeinschaft alle geseggeberischen und erzieheriſchen Maßnahmen treffen muß, die vorbeugend verhindern, daß Erbkrankheiten
109
und verbrecheriſche Anlagen ihr in Zukunft unerſeß baren Schaden zufügen können. Die dritte Notwendigkeit, die sich aus der Förderung eines geſunden leiſtungsfähigen Kinderreichtums und aus der Verhütung des erbkranken Nachwuchses beinahe von selbst ergibt, ist die Pflicht zur Reinerhaltung unſeres Blutes. Wir bewundern reinraſſige Tiere, edle Pferde und Hunde, wir kennen bei ihrer Zucht die Geſeße der blutmäßigen Auslese und der sich daraus ergebenden Leistungshöhe, auch die Stammbäume beſonders edler Liere sind uns oft recht geläufig, aber wer kennt noch die Namen seiner vier Urgroßeltern, ihren Lebenslauf, ihre Neigungen und Fähigkeiten, ihre Anlagen und Leistungen. Dabei würde eine solche Kenntnis uns jenen Sippenstolz geben, der das Nationalbewußtsein vertieft, wir hätten eine wesentliche Grundlage für die Beur teilung der Erbanlagen und die Fähigkeiten unserer Kinder. Warum gibt es zum Beiſpiel Maler- und Muſiker geschlechter, Juristen- und Offiziersfamilien, warum vererbt sich techniſche oder handwerkliche Fertigkeit von einer Generation zur anderen ? Weil wir Lebenden das Erbe unſerer Våter in uns tragen, es jeßt noch un bewußt fortentwickeln, weil die Vorsehung in der Erhaltung und Fortentwicklung den Geseßen der Natur Geltung verschafft.
Wie stark werden wir aber als
Sippe und als Volk, wenn wir die Erbanlagen unſerer Kinder aus der Beschäftigung mit unseren Ahnen zu erkennen vermögen, ſie planvoll zur Entwicklung und zur Höchstleistung bringen.
IIO
Diese neue Verantwortung vor der Ewigkeit des Lebens wird verhindern können und müssen, daß sich Fremdkörper in die Sippe eindrängen und ihre art= fremden Blutsanlagen das völkische und sippische Erb gut überwuchern. Die Vermischung
mit
fremdem,
besonders
mit
jüdiſchem Blute bedeutet eine tödliche Gefahr für unser Volk. In ihrem Wesen zwiespältige Kinder, die weder dem einen noch dem anderen Volk zugehören, werden in sich die Eigenschaften der niedrigeren Raſſe ent= wickeln, internationalen Ideen zuneigen und dadurch zu Bannerträgern des Haſſes
und der Vernichtung
gegen die höhere Raffe werden.
Eine weitgehende
Verbaſtardierung eines Volkes wird aber der Beginn ſeines Unterganges sein. Wer sich also als deutscher Mann oder als deutsche Frau, entgegen dem in jedem lebendigen Instinkt, aus materiellen
Gründen mit
Juden vermischt, ist seinem Volke verloren und wird durch seine Kinder zwangsläufig zum Todfeind des völkischen Lebens.
Vor solchen Gefahren gilt es mit
Wort und Schrift und Tat unser Volk zu schüßen. Die Zeit, in welcher das Judentum im deutschen Volke ſeine gefährliche verderbliche Rolle gespielt hat, ist abgelaufen, ohne daß wir darüber zugrunde gegangen find, jest aber beginnt die Zeit des deutschen Volkes, der deutschen Familie, der deutschen Raffe und der deutschen Jugend. gehen!
Und diese Zeit wird nie zu Ende
III
Dieser Jugend gehört unsere ganze Liebe.
Sie ist
der größte Reichtum und das höchste Gut, das wir besigen. Schaß
In ihre Erziehung müssen wir den ganzen unserer
Erfahrungen
legen
und
sie stärker
machen als wir es jemals gewesen sind. Sie wird es auch sein, denn sie wächst schon in eine Volksgemein ſchaft hinein, die wir erst schaffen müſſen. Sie kennt nur ein Reich der Größe, der Ehre und der Macht. Aber wir können ihr nicht oft genug die Gespenster
der Zwietracht und der inneren Zerrissenheit aufzeigen, die wir haben überwinden müssen, um das Reich zu erhalten! Sie wird keine Parteien erleben, die mit zer ſeßenden Methoden die Jugend an sich zu ziehen und dem Gedanken des Reiches zu entfremden suchen, sie ist der jüdischen Schmußpropaganda entzogen und damit den Gefahren der Homoſerualität und
der
Prostitution, ſie wird deshalb in Zukunft keine Sumpf blüten mehr treiben, sondern heranwachsen wie ein gerader und gesunder Baum. Gesunde Bäume wachsen nur in der freien Natur, sie müssen Sturm und Regen trogen, fie tragen erst dann reiche Frucht, wenn ihr geſundes Wachstum es erlaubt. Unsere Kinder dürfen keine Treibhauspflanzen werden, in Watte verpackt und windgeſchüßt, ſie müſſen in Wind und Wetter abgehärtet, Frost und Hiße, Sonnenschein und Regen gleichermaßen ertragen lernen. Turnen, Sport und Wandern wird ihre Körper ſtählen und in ihnen Mut und Entſchloſſenheit, Aus dauer und Gewandtheit zur Entfaltung bringen. 112
Sie sollen in der körperlichen Ausbildung nicht all das entbehren, was uns verlorengegangen ist, zugunsſten eines
Gehirn-
und
Gedächtnistrainings
in
Sprachen und ältester klassischer Geschichte.
toten Unſere
„Besten" waren dienstuntauglich, körperlich und geistig kurzsichtig, falsch und unkameradschaftlich, aber glän zend beurteilt, weil sie mit den unregelmäßigen griechi ſchen Verben auf dem Duzfuße ſtanden. Unſeren Kindern aber soll jede Ausbildungsmöglich keit für ihren Körper zur Verfügung stehen, denn im gesunden Körper wird sich ein gerader und offener Charakter und ein freier, regsamer Geist entwickeln. Das ist keine „Vergößung“ des Körpers, ſondern der Wille, der Entwicklung des Geiſtes eine ſeiner geſunden Hülle entſprechende Richtung zu geben. Also ein gesunder Körper und ein gesunder Geist, beides in der Gemeinschaft entwickelt und für die Gemeinschaft beſtimmt, das ist das Ideal, das wir Nationalsozialisten der deutſchen Jugend geben wollen ! Ich sage deutsche Jugend, denn das, was bisher bestand, war von konfeſſionellen, weltanschaulichen oder parteipolitiſchen Prinzipien geleitet, katholische Jugend, evangelische
Jugend,
Freidenkerjugend,
sozialiſtiſche
oder kommunistische Jugend. Unsere Jungen und Mädels aber sollen zuſammen aufwachsen, ganz gleich gültig, ob ihre Wiege in einer Arbeiterhütte oder einer Villa gestanden hat, sollen als erstes und dauerhaftes Empfinden das Glück erkennen, dem deutschen Volk anzugehören, sollen im Wettbewerb untereinander ihre 8 Oberlindober, Vaterland
113
Kräfte messen und im Spiel erkennen, daß die bessere Leistung wertvoller ist als die bevorzugte Geburt, sollen zusammenwachsen zu einer Kameradschaft, die ſtets zu gegenseitiger Hilfe bereit, den Eigennuß ver wirft, die bessere Leistung nicht mit Neid quittiert, ſondern als Anſporn für die eigene Leistungssteigerung wertet. Sie sollen aneinander offene aber nicht gehäſſige Kritik üben, an ihren Fehlern lernen, alſo ſich ſelbſt erziehen, so wie wir das in kinderreichen Familien schon immer haben beobachten können. Die Jugend soll sich ſelbſt führen, es braucht nicht immer ein bakelſchwingen der Pedant mit säuerlicher Miene dabei zu ſein, ſie kann ruhig einmal übers Ziel schießen, das ist ihr gutes Recht! Wir wollen doch in unseren Kindern später aufrechte Männer und stolze Frauen sehen, keine Duckmäuſer und Leisetreter, keine eitlen Streber oder üble De nunzianten. Und lernen werden sie mit dem Frohsinn und dem Eifer von Menschen, die ſchon in jungen Jahren wiſſen, daß sie um Leben und Vaterland zu kämpfen haben.
Sie werden dem Führer, dessen Namen sie tragen, Freude machen. Denn mit jeder Jahresklasse der Jugend, die im Arbeitsdienst den Spaten übernimmt, mit jedem Jahr gang, der in der Wehrmacht zur Waffe greift, mit jeder Altersgruppe in den Betrieben, tritt eine Kamerad schaft deutscher Menschen ins Leben, für welche die Gemeinschaft Selbſtverſtändlichkeit und der Dienſt und die Arbeit für die Nation Ehre und Freude iſt.
114
So ist für uns Nationalsozialiſten die mit Leiden ſchaft in aller Welt erörterte Frauenfrage nicht ein Problem der Serualität oder der Geſellſchaftsordnung ſchlechthin, ſondern die freudige Bejahung der Mutter schaft. Deshalb sprechen wir zur Frau vom Kinde, als der Erfüllung ihres Weſens und ihrer Beſtimmung. Denn im Kinde trifft sich der Zukunftswille der Eltern mit dem Gestaltungsdrang und dem Aufwärtsstreben der verjüngten deutschen Nation.
Die Frau, die mit
dem Mann im Beruf als Kameradin schafft, ist wert voll und notwendig, die Frau aber, die ihrem Volke Kinder schenkt, verpflichtet es zum Kampf um die Größe. Wir dürfen nämlich nicht annehmen, daß unser Leben als Volk in Zukunft ohne Kämpfe bleiben wird. Es werden zunächſt Meinungskämpfe ſein um den Wert oder Unwert der verschiedenen Weltanschauungen, aus ihnen werden politische Streitfragen konstruiert werden, wenn nicht gar die Gegner des deutschen Volkes
und
die
Feinde
des
nationalsozialistischen
Erneuerungswillens sich zuſammenſchließen und erneut zum Kriege heßen. Wir können deshalb nicht stark genug ſein, nicht nur an Waffen und Munition, ſondern in erster Linie an Mut und Entschlossenheit, an Gemein ſchaftssinn und Opfergeist. Wir können nicht stark genug ſein an der unser Volk und ſeine inneren Kräfte immer wieder erneuernden Jugend. Denn schon in den Wiegen wird die erste Schlacht entschieden. Wir können nicht hart genug ſein in der körperlichen
8.
115
Erziehung unserer Kinder und nicht beharrlich genug in der Bildung ihres Charakters. Die Mütter, die eineinhalb Jahrzehnt für ihre Kinder nur um die notwendigste Nahrung und Kleidung haben kämpfen müſſen, werden verstehen, daß wir nicht gewillt sind, unser Volk ein zweites Mal der Willkür übermütiger Feinde und der Geldgier inter nationaler Finanzbanditen auszuliefern. Darum muß jede Generation unserer Jugend bereit sein, Waffen zu tragen, die Wiegen zu schüßen und die Nation zu erhalten. Oder sollen wir vielleicht kapitulieren, weil eigen ſüchtige Mütter ihre Söhnchen für zu ſchade halten, in der Gemeinschaft als Hitlerjungen zu dienen, ſollen wir unsere Kinder wieder an Leib und Seele verkommen laffen, weil es irgendwelchen konfeſſionellen Heßern nicht paßt, wenn deutsche Jungens und Mädels ver schiedenen Glaubens sich in der Gemeinschaft der Hitler-Jugend wohlfühlen und in ihr ein leidenschaft liches Bekenntnis zu Adolf Hitler und ihrem Volke ablegen! Sollen wir vielleicht wieder ein Volk von „ Dichtern werden, über deſſen Träumerei die anderen nur ein Hohnlachen haben, weil sie ohne uns die Welt verteilen. Sollen wir als Volk im Schatten und Denkern"
ſtehen, während anderen Völkern die Sonne lacht ! Oder wollen wir in die Nacht des Bolschewismus verſinken, die kein Erwachen kennt, unſere Frauen für
116
die Lüfte der Bolschewiken ſozialisieren laſſen und ihre Kinder der Entartung und dem Hunger überantworten ! Wollen wir nicht lieber allen Konsequenzen kalt und ruhig ins Auge ſehen und uns vor jeder Überraschung und jedem Überfall durch Einſaß der gesamten Volks kräfte sichern! Um unserer Kinder willen müssen wir uns behaupten, ruhig und selbstbewußt unseren Anteil an der Erde fordern, uns einen Plaß an der Sonne sichern und ihn nie wieder aufgeben. Selbst wenn es Kampf kostet; denn wer dem Kampfe ausweicht, hat ihn schon verloren. In vielen Jahrtausenden haben deutsche Mütter ihre Söhne zum Kampfe ziehen sehen, aus diesen Kämpfen wuchs das deutsche Volk, aus ihrem Einſaß das deutsche Leben. Noch nie aber war dieſes Leben und damit die deutſche Zukunft ſo umkämpft, wie zu unſeren Zeiten. Das deutsche Volk sollte niedergehalten und dann vernichtet werden, es ist wieder erstanden in neuer Kraft und neuem Glauben.
Es wird sich behaupten
und in eine noch größere Zukunft hineinwachsen, wenn ſeine Mütter und Söhne stark und tapfer genug ſind, jedem Angriff zu trogen. Wir können es wagen, denn wir haben einen Führer, wie ihn kein Volk besißt, wir haben eine Kraft, die uns überwindlich ist, unſer Blut, wir stehen auf einem Boden, der uns beharrlich und tapfer gemacht hat, unsere
Volksgemeinschaft,
und
wir
tragen
einen
117
Glauben in uns , der uns beſtehen läßt, den Glauben an die Miſſion unserer Idee. Wenn die übrige Welt uns bedroht, werden wir uns zum Kampfe stellen ! Mit Ernst und Zuversicht! Denn Ihr deutschen Frauen und Mütter tragt in Eurem Schoße die deutsche Zukunft!
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Die Erfolge der Wiſſenſchaft gehören in erster Linie dem eigenen Volke!
Brief an einen Profeffor, 1935
Sehr geehrter Herr Profeffor!
Es ist nicht einfach mit Ihnen zu debattieren, aber gerade deshalb melde ich mich jeßt, zehn Jahre nach unſerer ersten Unterhaltung, wieder zum Worte und wende mich heute nicht allein an den Historiker, ſondern auch an den Parteigenossen, der noch in den Kampf jahren den Weg zum Führer gefunden hat. Sie erinnern sich gewiß, ebenso wie ich, an unſere erste Auseinandersehung. Die Bankiers der Welt sind damals darangegangen, ihre Kriegsinveſtierungen zu realisieren.
Die
politiſche
Schuld
zur Wiedergut
machung, die im Versailler Vertrag dem deutschen Volke auferlegt worden war, sollte in wirtſchaftliche Verpflichtungen auf Jahrzehnte hinaus umgewandelt werden. Anleihen sollten die Leistungsfähigkeit des Schuldners Deutſchland in Gang bringen und bis zum Einsaß der vollen Zahlungen an die Gläubiger wollte man aus dieſen Anleihen anständige Emiſſionsgewinne erzielen und mit den Annuitäten an allen Börsen plägen der Welt im großen Stile spekulieren. Roth
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schilds Sieg bei Waterloo war ein harmloſes Kinder ſpiel gegen diesen Raubzug des Finanzkapitals, das ſich anschickte, mit der Arbeit und dem Lebensrecht eines Kulturvolkes auf Jahrzehnte hinaus in Hauſſe und Baiſſe zu spekulieren. Sie haben dies vor zehn Jahren auch erkannt und verdammt, ich aber habe Sie damals auf die hinter dieſen Finanzverträgen sichtbare teuflische Judenfraße hingewieſen und die Folgerung gezogen, der Kampf gegen die Unterdrückung müſſe beginnen mit der Ent larvung und Bekämpfung des Judentums überhaupt und der rücksichtslosen Beseitigung seines politiſchen, wirtschaftlichen und kulturellen Nomadentums im besonderen.
Sie haben damals widersprochen und
erklärt, auf Antisemitismus allein könne man kein politisches System und kein geordnetes Staatswesen aufbauen, dagegen spreche der geschichtliche Ablauf ähnlicher Bewegungen . Sie haben mich damals vielleicht nicht für ernst genommen oder nicht glauben können, daß hinter dem Kampfe gegen das Judentum als positive Kraft der Wert des reinen Blutes und der Wille, diesen Faktor dem Wiederaufstieg dienstbar zu machen, gestanden hat, daß alſo nicht Haß oder Neid dem Juden gegenüber der Antrieb der Bewegung Adolf Hitlers war, sondern die Erkenntnis, daß die wertvollere Raffe den Kampf gegen das
minderwertige
nomadische Parasitentum
aufnehmen und zum siegreichen Ende bringen müſſe. Meine Kronzeugen von damals : Disraeli und ſein
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bekannter selbstgefälliger Ausspruch:
„Die Raffen
frage ist der Schlüffel zur Weltgeschichte !" haben recht behalten in diesen zehn Jahren. Nur haben wir Nationalsozialisten aus Disraelis Bekenntnis Folgerun gen gezogen, die für seine Raſſengenossen von heute nicht angenehm und höchst unerwünscht sind.
Die
instinktive Abneigung des geſunden deutſchen Menſchen gegen den Juden findet heute ihren Niederschlag in Gesezen des Reiches, die bittere Lehren trostloser Zeiten verwerten,
und
ihre Rechtfertigung
in biologischen
Erkenntnissen und in den unwiderleglichen Ergebniſſen geschichtlicher Forschung finden. Adolf Hitler und die nationalſozialiſtiſche Bewegung haben mit der Entſchleierung des jüdiſchen Weltgeheim niſſes nicht nur das deutſche Volk von der Raffgier der jüdiſchen Paraſiten erlöst, ſondern auch der Wissen schaft dadurch einen unſchäßbaren Dienst geleistet. Denn jest ist die Forschung auf allen Gebieten frei von jenen Hemmungen, die aus der Toleranz der jüdischen Religion gegenüber entſprungen sind, die bisher verhindert haben, die jüdiſchen Einflüsse auf politiſche, wirtſchaftliche und kulturelle Entwicklungen aufzuzeigen und ihnen mit Erfolg entgegenzuwirken. Jegt sind der Wissenschaft, der Forschung, der Lehre die Tore weit geöffnet und bisher verschlossene Wege freigegeben. Dafür muß sie dankbar ſein, ausgetretene Bahnen verlassen und diese Freiheit nußen. Das deutsche Volk hat das Recht, von der Wiſſen schaft und der Forschung stärksten Einſaß und höchste
121
Leistung zu fordern ;
ihre Erfolge gehören nicht einer
fiktiven Menschheit, deutschen Volke !
sondern
in
erster
Linie
dem
Es wird zweifellos weltfremde Wiſſenſchaftler geben, die aus einer überlieferten Engſtirnigkeit das bestreiten, wir werden auf Forscher stoßen, denen allein die mate= rielle Gewinnmöglichkeit den Weg weist, aber wir ver trauen darauf, daß das raſſiſche Erbgut die Wissen schaft erkennen läßt, daß ein geſundes und ſtarkes Volk der sicherste Hort für die Entwicklung der Forschung ist und daß deshalb die Arbeit der Wiſſenſchaft den Lebenszielen dieses Volkes verbunden sein und ihnen dienen muß. Denn Zierden der Wissenschaft und Koryphäen der Forschung können und sollen wohl über die Gemeinschaft hinausragen, sie dürfen aber niemals aus dieser Gemeinschaft herauswachsen.
Der inter
nationale Ruf eines Gelehrten iſt nicht ſo wichtig, als ſein Ansehen im eigenen Volke. Die hohen Schulen, die in der Vergangenheit Stätten ſtärkster nationaler Kraftentfaltung geweſen ſind, aus welchen bedeutende Volksführer und Staatsmänner hervorgegangen sind, die den Ausdruck bodengebundener Kulturgestaltung bedeutet haben, müssen dem Volke wieder nähergebracht werden
und sich dessen voll
bewußt sein, daß sie neben der Pflege der reinen Wiſſen ſchaft und der ernſten Forschung zum Mittelpunkt des völkischen Geisteslebens werden und zur geistigen Kraftzentrale blutbedingten Kulturwillens . Eine Ent wicklung der Hochschulen nach dieser Richtung hin
122
wird ohne Zweifel imſtande ſein, die aus geſellſchaft= licher Engstirnigkeit errichtete Schranke zwischen dem Akademiker
und
seinem
Volke
einzureißen,
wird
jedoch nur ein erster Schritt zu neuem Leben ſein. Denn ſchließlich muß ein Volk die Notwendigkeit akademischer Laufbahnen einsehen lernen und solche Einsicht wird erst dann einkehren, wenn Wiſſenſchaft und Forschung dem Volk greifbare und nugbare Erfolge aufweisen können. Sie wissen, sehr geehrter Herr Profeffor, daß die nationalsozialistische Bewegung solche Leistungen von der Wissenschaft verlangt.
Deshalb haben Sie nach
Ihrem Bekenntnis zum Führer nicht erst versucht, Ihren Weg zum Nationalsozialismus philoſophiſch zu begründen, wie das jeßt erſt verſchiedene Ihrer Herren Kollegen tun, sondern haben ohne Zögern begonnen, auf Ihrem Arbeitsgebiet, der geschichtlichen Forschung, nach raſſiſchen Einflüssen auf geschichtliche Entwick lungen zu suchen. während
Ihrer
Sie stehen nicht mehr wie früher Untersuchungen
plöglich
vor
ver
schloffenen Türen. Der Schlüssel der Raffenfrage öffnet dieſe Pforten und die Forschung ſtößt auf Zuſammen hänge, deren Folgen bisher unerklärlich waren und auf tendenziöse Geſchichtsfälschungen, deren Ursprung rassische Motive waren. Ich selbst bin nicht vermessen genug, um Ihnen,
dem Historiker von Rang, Wege weiſen zu wollen, aber ich muß doch sagen, daß mich manches, was mir der Unterricht in der Geschichte gegeben, deshalb uns
123
befriedigt gelaffen hat, weil weder der Aufstieg noch der Niedergang gewisser Völker im Altertum und im Mittelalter eine Erklärung durch geschichtliche Geseze gefunden haben.
Sie, die Geschichtsforscher, müssen
nun dieſe Geſeße ergründen, beweiſen und aus ihrer Anwendung die für die Führung unseres Volkes sich ergebenden Konsequenzen ableiten. Es gibt doch in der Weltgeschichte so viele miteinander verwandt
erscheinende
Völkerschicksale,
aus
lebenswillige Völker ihre Lehren ziehen müssen.
denen Wie
wichtig ist es, an Hand ſolch geſchichtlicher Erfahrungen das Verhältnis des eigenen Volkes zu den Nachbar völkern zu beurteilen und dadurch zu den richtigen Entschlüssen zu kommen. Doch noch bedeutſamer iſt die genaue Kenntnis jener geschichtlichen Einflüsse, die unser eigenes Volk im Laufe der Jahrhunderte von natürlicher Aufwärts entwicklung abgedrängt und fenen verhängnisvollen ständigen Wechsel von Aufstieg und Niedergang herbei geführt haben. Die Forschung wird, davon bin ich heute schon überzeugt, nicht allein kirchliches Machtstreben, ſondern auch direkte oder indirekte jüdische Einwirkungen auf die Entschlüſſe geſchichtlicher Persönlichkeiten und auf den Ablauf der Dinge festzustellen haben. Vielleicht ist das kirchliche Machtstreben im Mittelalter und ihr erbitterter Kampf mit deutſchen Kaiſern nur ein Aus fluß orientalischer Herrschergelüſte. Denn das kirchliche Bedürfnis nach jüdischen Proselyten und proſelytiſchen Prieſtern ist nicht erst von heute, ſondern hat eine jahr
124
hundertealte Tradition. Und die Kirche hat als Organi ſation irdischer Macht mit dem Judentum gemeinſame Ziele und verdammt aus dieſer Zielſeßung heraus heute noch die Rassenlehre als heidnische Irrlehre. Gott sei Dank haben die fremden Einflüsse auf unſer Volk nur eine Zeitſpanne lang ſein Weſen überwuchern können, sind aber nie stark genug geweſen, um sein Bluterbe zu zerstören. Das nachzuweisen und auch daraus die nötigen Folgerungen zu ziehen, dürfte die positive Aufgabe der nach raſſiſchen Gesichtspunkten ausgerichteten Geſchichtsforschung sein. Die höfiſche, konfessionell bestimmte
oder
rassisch
bevormundete
Geschichtsschreibung hat uns von den schöpferischen und artgebundenen Kräften und Gestalten unserer Ver gangenheit, von ihrem Wirken und ihren Leiſtungen, bestimmt ebensoviel verschwiegen oder verschleiert wie von den zerstörenden, hemmenden und
artfremden
Elementen, deren Tätigkeit sich hat durchſeßen können. Es muß für Sie, lieber Herr Profeffor, eine tiefe Befriedigung sein, ohne die Brille irgendwelcher Vor eingenommenheit in die reiche Geſchichte unseres Volkes zurückblicken zu
dürfen und
dadurch bis zum nie
versiegenden Kraftquell deutschen Lebens vorzustoßen. Aus einem solchen Born ſeinem Volke immer wieder neuen Glauben, neue Kräfte, und ſeinen Söhnen die Beharrlichkeit und das Streben jener geben zu können, die von Geschlechtern kommen und in langer Geschlechter folge weiterleben, das ist ein Forscherziel, wie es das Schicksal nur wenigen Auserwählten schenkt. Die
125
Vorsehung hat Ihnen die Möglichkeit gegeben, als treuer Geselle Adolf Hitlers und ſeiner Bewegung mit zuschaffen an der Zukunft Ihres Volkes, das auf den Grundlagen, die ihm jeßt gebaut werden, weiterleben wird in ein neues Jahrtausend seiner Geschichte. Es ſoll weiterhin größer und stärker werden, stolz auf ſeine Vergangenheit, auf sein Blut und ſeine Raſſe. Und so wie Sie, lieber Professor, auf Ihrem Gebiet Schrittmacher einer solchen Entwicklung ſind, müſſen andere Wissenschaften von ihrem Standpunkt aus den Aufstieg der deutschen Art fördern. Was die Rassenfrage vor allem für die Geſundheits lehre, die Medizin, bedeutet, vermag ſogar ich als Laie zu überblicken. Auf keinem Gebiete hat die Wissen ſchaft mehr gesündigt, zum überwiegenden Teil durch Schweigen und durch Unterlassung, als in der Geſund heitsführung und der Raffeforschung, der Erblehre und der Rassenhygiene, aber auch keine Wiſſenſchaft iſt berufener und fähiger, durch richtungweiſende Lehre und durch weit vorausschauende Arbeit ihre Ver ſäumniſſe wieder gutzumachen. Hier ist das Ziel nicht negative, auf dem überkommenen Zuſtand beruhende Bekämpfung von Krankheiten, sondern positive, neue Wege gehende Geſundheitsführung. Denn nicht der kranke Mensch und seine Heilung legen das schwer wiegendste Zeugnis für die ärztliche Wiſſenſchaft ab, ſondern der gesunde rassenstolze Volksgenosse, der ſeine Erbanlagen, seine Fähigkeiten voll entwickelt hat zum Segen seines Volkes .
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Die Forscher auf dieſem Gebiete können nicht draſtiſch genug die Folgen der Entartung, der Rassevermischung und der Verbaſtardierung aufzeigen. Prostitution und Homosexualität, Geschlechtskrankheit und Verbrecher tum ſind ſofort greifbare Tatsachen der Entartung, ent wurzeltes Weltbürgertum und internationaler bolſche= wiſtiſcher Irrſinn ihre politiſchen Konsequenzen, Un moral und Kulturverfall ihre ethischen Folgeerscheinun gen. Die ersten Angriffe der Entartung sind im Laufe unſerer Vergangenheit mit mehr oder weniger Erfolg immer abgewehrt worden, aber erst Adolf Hitler hat mit der nationalsozialiſtiſchen Revolution die unmittel bare Gefahr der raſſiſchen Zerstörung unſeres Volkes endgültig gebannt. Die greifbaren Erscheinungen der Entartung können und werden jezt durch Absonderung
ihrer Träger
wirksam bekämpft, ihre mittelbaren Folgen zu über winden bleibt der Erziehung durch Partei und Staat und straffer Gesundheitsführung vorbehalten, denn die Rassegeseße des Führers haben gemeinsam mit dem in ſeinem Kern geſund gebliebenen Volksinstinkt einer weiteren Verbastardierung Einhalt geboten. Ihre Folgen werden in der nächsten Generation bereits über wunden sein. Die Verhütung erbkranken Nachwuchſes ist gleichfalls gesichert und damit ist der ärztlichen Forschung und der sich aus ihr ergebenden Praxis ein weites Feld freigemacht für eine lebensbejahende poſitive Betätigung. Staat, Partei und ärztliche Wiſſenſchaft sind gleicher
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maßen verantwortlich für die Geſundheitsführung der deutschen Nation. Der Aufbau der Gemeinschaft und die Erfüllung aller aus der Gemeinschaft sich ab= leitenden Pflichten sind, ebenso wie die Landesverteidi gung, gebunden an die Kraft und den Lebenswillen des geſamten Volkes.
Und ebenso wie eine weitſchauende
Volksführung sich nicht darauf beſchränken darf, zer ſeßende und zerstörende Erscheinungen nur abzuwehren, ſondern durch artgebundene Weltanschauung zu geſun der politischer Willensbildung kommen muß, muß die ärztliche Wissenschaft über die selbstverständliche Bes kämpfung aller Krankheitserscheinungen hinweg alle aufbauenden körperlichen und geistigen Kräfte mobili ſieren und alle gesunden Erbanlagen unserer Volks genossen schon frühzeitig planmäßig entwickeln. Durch solchen Dienst an der Gemeinschaft wird der deutsche Arzt vom handwerksmäßig eingeſeßten Hilfsbeamten der
Ortskrankenkassen
zum
verantwortungsfrohen,
volksnahen Geſundheitsführer und Wegbereiter ſeiner Volksgenossen. Die körperliche Leiſtung, die sich bis zum Kampf ſport ſteigern soll, iſt, vom verſtändigen Geſundheits führer geleitet und beobachtet, das sicherste Mittel, dem Geiſte die für ſeine Entwicklung unentbehrliche geſunde Hülle zu geben. Das Kampfziel, das Mut und Ent ſchloffenheit, Einſaß und Kameradschaft fordert, die beste Methode, die Jugend abzulenken von den vorzeitig Körper- und Geisteskräfte entnervenden Zerstörungen einer überwundenen Zeit, die in dem Übermaß von 128
Alkohol und Nikotingenuß und in hemmungsloser Geschlechtlichkeit den Beweis des Mannestumes er blickte. Disziplinierte Leiber, mit klarem Verstand und unbeugſamem Charakter, find für die Nation wichtiger als dekadente Genießer und zynische Schwächlinge ; denn nur sie tragen das Reich in ihren Händen und nur ſie verdienen weiterzuleben in neuen Geſchlechtern !
Damit wende ich mich der für die deutsche Zukunft bedeutendsten Aufgabe des deutschen Arztes zu. Neben der Verhinderung erbkranken Nachwuchſes fordert das Leben der Nation die weitgehendste Förderung des erbgeſunden Nachwuchses. Gesunde und starke Völker find kinderreich, alte und schwache Nationen gehen an ihren leeren Wiegen zugrunde. Wenn eine Staats führung, wie die Adolf Hitlers, alle Voraussetzungen für einen stetigen Aufstieg und für eine frohe Zukunft eines gesunden Volkes geschaffen hat, wenn das deutſche Blut von der Infektion durch rassische Blutskrank heiten geſchüßt iſt, dann muß es für die ärztliche For ſchung und für ihre Jünger, die die Ergebnisse der Forschung auszuwerten und der Nation dienstbar zu machen haben, eine ſtolze Genugtuung sein, die Freude am Kinde zu wecken und den Reichtum in den Wiegen, das ewige Leben unseres Volkes zu künden. Historiker und Geſundheitsführer werden, in die Vergangenheit zurückgreifend oder aus den Beobachtungen der Gegen wart schöpfend, die Wege zu dieſem einzigen Reichtum eines Volkes zeigen und führen müſſen. Daß wir dann zu ſeinem Schuße und zu ſeiner 9 Oberlindober, Vaterland
129
Erhaltung nicht kolonialer Völker aller Farbschattierun= gen bedürfen, werden wir einer idealdenkenden und -handelnden Führung der deutschen Volksgeſundheit zu danken haben.
Solchen Reichtum ſchüßen wir selbst
mit dem höchsten Einſaß und mit allen Kampfmitteln, die uns Forschung und Erfindergeist in die Hände geben. Auf diesem Gebiete hat unser Volk in seinem gesunden Instinkt den Konstrukteur, den Ingenieur, den Mann der Wiſſenſchaft und der Technik als seinen Freund
und Bundesgenossen
gelernt.
Selbst der schlichte Arbeiter hat das richtige
erkannt
und schäßen
Empfinden, wenn er alle Erfindung, jeden techniſchen Fortschritt, gelungene Analyſen und Synthesen als sein Eigentum, als Eigentum des deutſchen Volkes betrach tet. Das ist um so berechtigter, je mehr wir erkennen, daß andere Nationen natürliche Reichtümer, die die Natur unserem Volke vorenthalten hat, als Waffe, als Druckmittel gegen das deutsche Volk und gegen seine Führung in der Form von scharf bewachten Rohstoff monopolen einſegen und durch skrupellosen Waren boykott verschärfen. Daß das deutsche Volk und seine Führung in der klaren Erkenntnis solcher Methoden seine besten Kräfte zur Abwehr aufruft und ihnen weitgreifende wiſſen schaftliche und technische Aufgaben zuweist, ist kein Eingriff in die
sogenannte Freiheit der Forschung“,
ſondern eine deutliche Darstellung der Verpflichtungen der Wissenschaft ihrem eigenen, um die Zukunft ringen den Volke gegenüber. Denn niemand führt uns die
130
Tatsache, daß die Kohlehydrierung, die Kautschuk- und Stickstoffsynthese, die Entwicklung ſpinnfähiger Fasern aus eigenen Rohstoffen wichtiger sind, als die Erfindung des tauſendundeinſten Kopfwehpulvers,
stärker
vor
Augen, als gerade die Weltmächte, die das deutsche Volk durch Vorenthaltung von Sl, Gummi, Baum wolle und Brot niederzwingen wollen. Die deutsche Wiſſenſchaft hat schon manches Monopol gebrochen und wird im Deutschen Reiche so gefördert, daß sie imſtande sein wird, noch weitere Monopole zu brechen.
Denn es sind die Waffen des Geistes, die
unserem Volke siegreiche Schlachten schlagen und dem jüdiſchen Materialismus die Stirne bieten. Im gemein samen Kampfe um die Größe der Nation werden so die Arbeiter der Faust und die Arbeiter der Stirne sich zur Gemeinschaft finden, die dann wetteifern, der Nation den stärksten Einſaß zu geben. Über beide wacht ein starkes Schwert, eine blutvolle Weltan= schauung und eine entschlossene Führung. Unter diesem Schuhe hat die wissenschaftliche For schung schon reiche Früchte getragen, weitere Erfolge werden die Arbeit krönen, nun aber müssen wiſſen schaftliche Lehre und Ausbildung Schritt halten können. Der
akademische Lehrer,
ganz
gleichgültig
welcher
Fakultät er angehört, erhält alljährlich den kostbarſten Rohstoff zu treuen Händen anvertraut, den
unſer
deutsches Volk besißt, die Auslese unserer Jugend ! Geſund und frisch,
voll Begeisterungsfähigkeit und
Lernbegier sammelt sie sich vor den Lehrstühlen, will
9*
131
dort das Rüstzeug empfangen, um sich durch Leiſtungen deſſen würdig zu machen, deſſen Namen ſie als Jugend getragen, Adolf Hitler !
Dieſe jungen Menschen sind
Nationalsozialisten und erwarten, daß ihre Lehrer auch Nationalsozialisten sind . Sie kennen das „Wenn“ und
"I Aber“ nicht, das Spekulative der liberalen Lehrauf faſſung, ſie ſind mit dem Rechte der Jugend Idealisten, kompromißloſe Idealisten ; der Lehrer darf dieſen köstlichen Kern nicht verleßen, wenn er darangeht, den jungen Geist zu formen und ſchlummernde Begabun gen zu wecken . Sein Werk ist erst dann vollendet und kann erst dann bestehen, wenn seine Lehre den Weg zum Leben unseres Volkes findet und in den Hörern das Bedürfnis und die Freude weckt, ihr Wissen der Gemeinschaft dienstbar zu machen. Denn in der Gemeinſchaft wurzeln Schüler und Lehrer, aus ihr kommt ihr geistiges und blut mäßiges Erbgut, ohne ihre Kraft findet kein wiſſen schaftliches Wollen tatkräftige Vollendung.
Es wäre
vermessen, wollte man aus unserer Jugend nun ehr geizige kalte Streber, aufgeblasene Besserwisser und engſtirnige, in ihrem Blickfeld beschränkte Spezialisten erziehen. Bei aller Achtung vor jedem Fachwissen und jeder sachlich bedingten Forschung darf sich auch der be= deutendste Lehrer der Erkenntnis
nicht verschließen,
daß einseitiges Wissen leicht zu verlegender Recht haberei und zu geistigem Hochmut führen kann. Wirk liches Können wird immer bescheiden vor der Größe der 132
Aufgabe stehen und jede Leiſtung auf jedem anderen Gebiet respektieren.
Der Hochschullehrer kann zum
geistigen Führer sich entwickeln, wenn er in seinem Lehrauftrag auch die Charakterbildung seiner Hörer einbezieht und jedem Streben als Zielſeßung die Arbeit und den Einsaß für die Gemeinschaft gibt. Man mag nun einwenden, sehr geehrter Herr Pro feſſor, meine Auffaffung vom Beruf des wiſſenſchaft lichen Lehrers und Forschers sei nicht objektiv genug, das gebe ich gerne zu. Denn ich halte nichts von jenem Akademikertyp, der sich besser dünkt als andere Volks genossen, weil er das Glück hatte, lernen zu dürfen. Ich will gerne als subjektiv gelten, wenn damit mein Wunsch gemeint ist, die Wiſſenſchaft engstens mit dem Leben des gesamten Volkes verbunden zu sehen, ihrem Forschungsbedürfnis aus den Nöten des Alltags und den Gedanken für die Zukunft ſtarke Impulſe zu geben und durch verpflichtende Aufgaben sie einzureihen in die Gemeinschaft der nationalsozialiſtiſchen Kämpfer, die nichts für sich, aber alles für Deutschland schaffen wollen.
Damit wird der Sonnenschein lachenden deutschen Lebens Einzug halten in die ſtillen Studierstuben ernſter Gelehrter, der Idealismus der eigenen Jugend wird zuſammenklingen mit dem Stürmen und Drängen der neuen Generation, die zu Füßen der Lehrstühle sigt. Die größten Hörsäle werden zu eng und zu klein ſein, um den Bedürfniſſen der Stunde zu genügen, in welcher sich die Wissenschaft dem Volkstum vermählt. Aus 133
dem Staub antiken römischen Rechts wird sich die neue lebende blutvolle Rechtsgestaltung deutschen Selbst bewußtseins erheben. Die Laboratorien und die Ex perimentiertische werden ein Drängen lernbegeisterter Hörer und lehrfreudiger Profefforen erleben, ſchaffens frohe Menschen auch an den Hochschulen mit Fleiß und Hingabe am Werk ſein und Stein auf Stein ſeßen zu dem Gebäude deutschen Geisteslebens, genau so wie Arbeiter und Architekten einen Bau nach dem anderen errichten, und damit Schöpfer ſein einer Zukunft, die ein erwachtes Volk sich zu bauen anſchickt. Unsere Töchter und Söhne, Herr Professor, die in die alten hohen Schulen junges Leben hineingetragen haben, sind Erben und Vollender dessen, was Sie und die anderen Träger deutſcher Wiſſenſchaft und Forschung erarbeitet haben, genau so wie Sie vor Jahren das geistige Erbe von Generationen übernommen haben. Sie sind als kämpfende Nationalsozialiſten zu Ihnen gekommen, um aus Ihren Händen die Waffen für ihren Lebenskampf zu erhalten, ſie nüßen ihre Lehrzeit, um Körper, Geist und Charakter zu bilden, sie verlaſſen die Stätten der Wissenschaft wieder als kämpfende Nationalsozialisten, nicht um ihr Wiſſen dann an den Meistbietenden zu verkaufen, sondern um es unter ihr Volk zu tragen und mit dem Einsaß des Erlernten denen Dank zu sagen, die aus den deutſchen Stämmen ein starkes Volk und durch dieses Volk eine unlösbare Gemeinschaft erkämpft haben. Dann hilft die deutsche Wiſſenſchaft mit den besten
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Kräften mit, die deutsche Zukunft zu schaffen. Denn es kommt nicht darauf an, daß jeder jede Arbeit ver steht, sondern einzig und allein darauf, daß jeder ſeine Arbeit tut.
Arbeiter und Bauern faſſen mit harten
Händen zu, der Soldat steht in Waffen als lebendiger Schuß, Adolf Hitler zeigt der Gemeinschaft den Weg, den er selbst voranschreitet, die deutsche Wissenschaft aber findet ihre Heimat wieder in ihrem Volk, das mit ihr aus der Zeit kommend in die Zeit gehen wird.
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Vor allen Dingen müßt Ihr Kämpfer bleiben! An einen Jungen, 1936
Mein lieber Junge !
Es war nicht immer so im deutschen Vaterland wie heute, wo Du unbeschwert und fröhlich mit Deinen Kameraden auf große Fahrt ausziehen kannst. Heute scheint es Dir freilich, als ob es nie anders gewesen sei. Du empfindest das Lebensbild Deiner Jugend als eine Selbstverständlichkeit, um Dich ist alles hell und froh und zuversichtlich. Du nimmst von Tag zu Tag immer mehr Besig von einem deutſchen Reich, das eines Tages Dir ganz gehören wird. Das Dir auch gehören soll, denn Du sollst es weiter vererben an die nächste Generation. Du erwartest jezt vielleicht von mir zu hören, ich ſei auch einmal jung geweſen und in meiner Jugend habe ich es nicht ſo ſchön gehabt, und Du nimmſt Dir jezt schon vor, ernsthaft daran zu zweifeln, ob ich über haupt jemals jung geweſen ſei. Staune nur, wenn ich Dir sage, daß ich heute noch genau so jung bin wie damals, als ich als Achtzehn
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jähriger auf große Fahrt ausgezogen bin, mit dem Tornister als
Rucksack und
dem
Gewehr 98
als
Wanderstab ! Seitdem habe ich wirklich nicht die Zeit gefunden, alt oder älter zu werden. Denn die Lebensjahre zählen nur bei dem, der ihnen keinen Inhalt gegeben hat. Männer, die seit 1914 bis heute immer an der Front ihres kämpfenden Volkes gestanden haben, werden überhaupt nicht alt ! Sie werden vielleicht eines Tages von der Vorsehung abberufen nach Walhall, dort treffen sie all die Kämpfer und Helden aus der deutſchen Geschichte, die ewig jung bleiben in der Erinnerung ihres Volkes . Gewiß gibt es auch heute noch Menschen, die schon müde zur Welt gekommen sind, die sich für nichts begeistern können, die blaſierte Nörgler ſind, weil ihre innere unwahrhaftigkeit und ihre Feigheit sie abhält, dem Leben sich zu stellen und jeder Gefahr zu trohen. Wo bei uns Blut pulsiert, rieselt bei ihnen Kalk. Sie sind eine kleine aber gefährliche Minderheit. Sie bezeichnen ihre Bedenken mit Verstand, ihre Feig heit mit Überlegung und ihre Gleichgültigkeit als Philosophie, ihren Eigennuß nennen sie Klugheit, ihre Meckerei wohlmeinende objektive Kritik. Ihr Jungen mit Eurem Stürmen und Drängen ſeid ihnen zu laut und zu unbescheiden, Eure Geſundheit ist ihrer körperlichen Verwachſenheit unbequem, ſie verlangen Zucht für Euch und meinen Züchtigung. Sie 137
möchten Euch zu gerne in die Zwangsjacke ihrer eigenen Beschränktheit stecken! Ihr aber sollt so bleiben wie Ihr seid ! Ihr sollt andere Vorbilder haben, als solche lenden lahme, verkalkte Besserwisser! Denkt immer an die jungen Arbeiter und Studenten von Langemarck! Die singend in den Tod gegangen sind für ihr Volk, in dem sie weiterleben. Denen Ihr Euer Leben als deutſche Jungen danken müßt, weil ſie für Euch gefallen sind, und mit ihnen viele andere hunderttausend deutscher Soldaten ! Die ihr Leben eingeſeßt haben, um Euch das Leben zu gewinnen!
Aus ihren Gräbern spricht das deutsche Schicksal zu Euch und Ihr werdet diese Sprache verstehen, wenn Ihr mit uns Frontsoldaten sprecht, den Kameraden dieser Toten. Wir aber bleiben jung mit Euch, weil wir Euch ver stehen, weil in Euren Augen der gleiche Funken glimmt, wie in den Augen der Stürmer von Langemarck, weil Ihr singend und froh ins Leben stürmt und Kämpfer werden wollt, wie jene, die unsere Kameraden waren und heute noch sind. Es ist eine Freude mitzuerleben, wie Ihr Euch im Kampfspiel vorbereitet auf alle Verpflichtungen, die Euer Glauben an Euer Volk und an den Führer Euch auferlegen. Solche Verpflichtungen greifen weit über jeden Beruf hinaus, ſie kennen keinen Dienstvertrag mit Besoldungsordnung und Penſionsberechtigung, ſie
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beginnen mit dem Eintritt in das Leben unseres Volkes und enden erst mit ſeiner Erfüllung. Wir gehen diesen Weg schon eine Zeitspanne länger als Ihr, wir werden ihn noch manches Jahr zuſammen marschieren, auch dann noch, wenn schon neben Euch wieder eine neue Generation sich anschickt, in die gemein ſame Kolonne einzuſchwenken. Ihr werdet stets Kräfte gewinnen durch unsere Beharrlichkeit und Stetigkeit, wir werden uns stärken an Eurer Begeisterung und Eurem Frohsinn, der Erfolg aber wird uns gemeinſam befähigen, immer wieder anzutreten und an stets neuen Aufgaben unsere Kräfte zu meſſen. Dieses Kräftemessen, mein lieber Junge, verlangt ganze Kerle. Da kommen Mucker und Musterknaben nicht mit, das will ja auch keiner von Euch werden, und das ſoll auch keiner. Solch abschreckende Erziehungsprodukte besigen wir leider noch als Beiſpiel einer Zeit, in welcher die Betragensnote eines Duckmäuſers ſchwerer gewogen hat als der lachende Lebensübermut, der, aus einem in Sport und Spiel geſtählten Bengel ſtrahlend, verknöcherte Schulmeiſter manchmal zur Verzweiflung gebracht hat. Wer aber ein ganzer Kerl werden will, darf auch nicht in das andere Extrem verfallen und bei voll kommener körperlicher Ausbildung eine geistige Null werden. Meine Kameraden und ich haben in Deinem Alter auch jeden Sport getrieben, von unſerem ſpår lichen Taschengeld Fußbälle, Hockeyschläger, Diskus und
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Speer gekauft, haben gerudert und geſchwommen, troß aller Warnungen und Mahnungen durch Eltern und Schule, aber wir haben auch gearbeitet und gelernt und find, entgegen allen Prophezeiungen, in unseren Berufen und im Volksleben brauchbare Männer geworden. Im Gegensatz zu gewissen Gehirnathleten, die körperlich zurückblieben, als dienstuntauglich den selbstverständ lichen Männereinſaß im Kriege nicht geben konnten, haben wir auch im Kriege unsere Pflicht getan. Für das bittere Ende des Krieges und für die Folgen des
Zusammenbruches
kann
niemand
den Front
soldaten verantwortlich machen ! Wie schon so oft in der Geschichte unseres Volkes haben die Nerven jener verſagt, die keine Kämpfer waren, jener, die vor inneren Schwierigkeiten kapi tulierend dem kämpfenden Heere die Waffen zerbrochen haben. Wenn heute der Führer von Euch Jungens und Mädels jede körperliche Leistung, jede Ausdauer und jede Treue fordert, dann geschieht es, damit unſer Volk nicht noch einmal einen solchen Niedergang er leben muß. Eure Nerven dürfen nicht versagen, wenn sie außergewöhnlich beansprucht werden. Ihr müßt beharrlich ſein, wenn es um Deutſchland geht. Ihr dürft keinen Standesdünkel mehr kennen und keine Klasse, aus denen Zwietracht und Hader heraus wachsen, Ihr sollt eine Gemeinschaft sein, aus welcher nur der herausragen darf, der die höchſte Leiſtung zeigt. 140
Vergiß es niemals, mein lieber Junge, vor Dir und Deinen Kameraden liegt ein Leben, von dem Adolf Hitler auch den lehten Schatten der Schande getilgt hat. Du marſchierst hinter Fahnen, die den Streitern der Bewegung in den Kampfjahren der national ſozialiſtiſchen Erhebung vorausgetragen worden sind. Die Blutsaat der zwei Millionen Toten des Welt krieges und der vielen hundert Gefallenen der Bewegung ist in Euch aufgegangen ! Ihr seid die Ernte unseres Volkes aus dieser Saat, die Erben des kostbarsten Opfers, das unser Volk gebracht hat! In Euren Reihen marschieren Jungens und Mädels, deren Väter im Felde geblieben sind ; sie sind gefallen als brave Soldaten, ganz gleich, ob fie Musketiere oder Offiziere, ob ſie arm oder reich, Bauern oder Arbeiter, Preußen oder Bayern, Katholiken oder Protestanten waren, sie haben den gleichen Rock ge= tragen und das gleiche Opfer gebracht, sie sind im Kämpfen und im Sterben eine Gemeinschaft geweſen. Euch, die Söhne und Töchter dieser besten deutschen Männer ruft das Leben zu einer Gemeinschaft, die ebensowenig Grenzen kennen darf, wie die Gemein schaft der Toten.
Denn Ihr seid als die deutsche Jugend von heute der Kern des deutschen Volkes von morgen. Dieſes deutſche Volk von morgen wächst in eine Gemeinſchaft hinein, die das kämpfende deutsche Heer und die kämpfende nationalsozialistische Bewegung geschaffen haben. 141
Du gehst heute mit Deinem Fähnlein auf große Fahrt, neben Dir rechts ein Hitlerjunge, neben Dir zur Linken ein Hitlerjunge, Jungarbeiter der eine, Schüler der andere, Ihr werdet im gleichen Zelt auf demſelben Stroh schlafen, die gleiche Kost bekommen, Ihr ſeid Kameraden und werdet es bleiben ein Leben lang! Ein, zwei Jahre noch, dann legt Ihr das Fahrten messer ab und schultert den Spaten als Männer des Arbeitsdienstes und lernt, daß Arbeit für die Gemein schaft nicht unbequeme Laſt und Schande, ſondern frohe Pflichterfüllung und Ehrendienst an der Gemeinschaft ist. Ein Jahr später bindet Euch der Wehrdienst zu neuer Gemeinschaft zusammen! Treue und Gehorsam, Opferbereitschaft und Kamerad schaft, Tapferkeit und Beharrlichkeit, die Grundeigen ſchaften guter Soldaten, ſind Euch nicht fremd, Ihr habt sie in Euch entwickelt, im Jungvolk, in der Hitler Jugend und im Arbeitsdienst, das macht Euren Aus bildern in der nationalsozialiſtiſchen Wehrmacht die Pflichten zur Freude und Euch ſelbſt den Dienſt mit der Waffe zum freudigsten und tatbereiten Bekennen zur deutschen Volksgemeinschaft. Es war nicht immer ſo, mein lieber Junge, daß unsere gesamte Jugend nach einem Ziele, nach einer Weltanschauung, nach einem Willen ausgerichtet war. Noch sind keine zehn Jahre ins Land gegangen, da
zankten sich im Deutschen Reich noch über dreißig Parteien und ebensoviel Jugendverbände wurden aus gebildet in den Rekrutendepots der politiſchen und 142
weltanschaulichen Kampfgruppen. Es hat da, um nur einzelne Formationen herauszugreifen, eine ſozialiſtiſche, eine kommuniſtiſche Jugend gegeben, katholische und evangelische Jugendverbände, eine demokratische, eine deutſchnationale,
eine
Bismarck-,
Stahlhelm- und
Kyffhäuserjugend. Man nüßte den Drang des jungen Menschen, sich mit dem Schicksal ſeines Volkes zu beſchäftigen, ſeinen Idealismus, ſein raſches Urteil geschickt aus, um den morbiden Parteigebilden neues Blut und frisches Leben zuzuführen. Aber die junge Generation hat die Spiegelfechterei der Parteigreise auf die Straße getragen und ist dort auf die Jugend des Führers gestoßen! Jungens, deren Namen
auf Euren Fahnen,
in
Euren Bannen und Euren Heimen, in Eurem Geiſte und Eurer Erinnerung unsterblich werden, mußten erst ihr Leben geben, damit die deutſche Jugend zu jener Einheit werden konnte, in der Du und Deine Kameraden heute marschieren dürfen. Hitler-Jugend dürft Ihr Euch heute nennen nach dem Manne, der unser Führer ist und die Gemeinſchaft der Deutschen geschaffen hat. Hitler-Jugend, nach dem Manne, der jung geblieben iſt in ſeiner Sorge um ſein Volk und seiner Arbeit für die deutsche Zukunft. Ihr gehört ihm, weil Eure Herzen Euch das ſagen, und er gehört Euch, weil er die Jugend der deutschen Nation verkörpert.
143
Ihr habt das große Glück, in den Jahren, die den Menschen innerlich und äußerlich formen, in Eurer Jugend, Eindrücke in Euch aufzunehmen, die Euer ganzes Leben bestimmen müssen. Ihr seid Söhne und Töchter eines Soldatengeschlechts, deſſen Tapferkeit und Beharrlichkeit seine Gegner gezwungen haben, drei Viertel der Welt gegen sie aufzubieten und alle politiſchen und wirtschaftlichen Kraftreſerven zu mobili sieren, um diese troßigen Krieger zu bezwingen. Ihr habt Eure Väter Not und Zwietracht mutig
tragen sehen, bis sie wieder aus eigener Kraft und ohne jede fremde Hilfe sich selbst gefunden haben. Ihr habt Adolf Hitler, den niemand gekannt hat, ausziehen ſehen, um ſein Volk für die deutſche Zukunft zu erobern. Das ist geschichtliches Erleben, Ihr steht mitten unter deutschen Männern, die als Augen- und Tatzeugen Euch den Weg des Volkes, dem Ihr angehört, in allen Einzelheiten schildern können, vom singenden Anſturm in Langemarck bis zur leßten Schlacht, von der Schande von Verſailles, von Albert Leo Schlageter, von Horst Wessel und Herbert Norkus bis zur Macht ergreifung und zum heutigen Tage ! Und von heute ab macht Ihr Eure jungen Augen auf! Und seht! Seht ein Land und ein Volk, das sich eine neue Ordnung geschaffen hat, das bestrebt ist, die wenigen Jahre der Schwäche und Schande vergessen zu machen durch Leistungen, die würdig anknüpfen an die Größe der deutschen Geschichte. Seht ein Volk, deſſen Kolonnen
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sich ordnen, die sich ausrichten nach den in jedem Deutschen ruhenden Geſeßen des Blutes, die nach einem Befehl sich in Marſch ſeßen und nur ein Ziel kennen, die Größe und die Zukunft des Reiches. Seht, wie vom Schauplaß des deutſchen Lebens die Paraſiten und Aasgeier verjagt sind und die ſchöpferiſche disziplinierte
Arbeit
unvergångliche
Werte
schafft.
Jeder von Euch Jungens und Mädels nimmt dieſe unvergeßlichen Bilder deutscher Zeitgeschichte als Leit motiv aus seiner Jugend mit in die Kampfjahre eines Lebens für Deutschland. Denn es muß unvorstellbar für Euch sein, daß der Idealismus, die Opfer- und Einsaßbereitschaft des Weltkrieges und der Kampffahre der Bewegung sich in der einen Generation,
die
den Krieg durchgehalten, aus dem Niedergang den Auf stieg
erkämpft hat,
erschöpfen sollte.
Ihr jungen
Deutschen müßt ihn in Euch aufnehmen von der alten Garde des deutschen Heeres und der alten Garde der nationalsozialiſtiſchen Bewegung.
Müßt ihn vereinen
mit den eigenen stürmenden und gärenden Kräften in Euch selbst. Denn erst dann ſeid Ihr würdig, die Tradition jenes Kämpfertums zu übernehmen!
Die alte Garde des deutschen Heeres steht vor Euch, neben großen Namen, die jeder Deutsche kennt, neben Generalen und Heerführern von Ruf, neben uner schrockenen Fliegern und U-Bootkommandanten die zerschossenen und blinden Soldaten und die Frauen und Mütter unserer Toten, vor Euch steht die alte Garde der Bewegung, neben Männern des politiſchen Kampfes, 10 Oberlindober, Vaterland
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deren Namen nicht nur Euch und dem deutſchen Volke bekannt sind, sondern ihren besonderen Klang haben in Europa und der Welt, jene nun schon grau und weiß werdenden Getreuen des Führers, die Jahr um Jahr gläubig die Fahne der deutschen Erhebung getragen haben! An ihre Namen wird für unser Volk ewig und immer die Erinnerung an Kampf und Sieg einer vom Schicksal besonders auserwählten Generation geknüpft bleiben, die Erinnerung an eine durch Glauben und Opfer werdende Gemeinſchaft und die ſtete Mahnung, daß weder Herkunft noch Stellung, weder Wiſſen noch Besiß Tapferkeit und Treue, erſeßen können.
Glauben und Hingabe
Es wird für Euch Jungens eine ſchöne Aufgabe ſein, der alten Garde aus Heer und Bewegung nicht durch Worte, sondern durch die Tat zu beweisen, daß Ihr ſtark und tapfer genug seid, das Deutſche Reich, das sie erhalten und von Grund auf neu aufgebaut haben, aus ihren Händen als heiliges Erbe zu empfangen. Glaub mir, mein lieber Junge, weder der Führer noch seine Alte Garde wollen eine deutsche Jugend ſehen, die das eine Mal himmelhoch jauchzend und das nächste Mal zu Tode betrübt ist.
An einer solchen
Jugend könnte sich die feindliche Welt eine Chance ausrechnen für einen Sieg der demokratischen Banalität oder der brutalen Anarchie. Aber den Wunsch will keiner von Euch Jungen den falschen Propheten erfüllen.
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Es will aber auch niemand im gesund geworde nen deutschen Volk weiter den im Bierjungentrinken zum patriotiſchen Angeber und Kraftmeier erzogenen Studententyp wiedersehen, noch jene dekadenten Ästheten,
die vom Café „Größenwahn" aus in nächtlicher Stunde das Weltbild glaubten verbeſſern
zu müssen. Selbst auf die Gefahr hin, daß die journali ſtiſchen Gouvernanten der Welt uns deshalb willkürliche Beschränkung der gesellschaftlichen und schöngeistigen Entwicklung des Nachwuchſes vorwerfen, ſehen wir Euch Jungen lieber mit beiden Beinen auf der Erde ſtehen, voll Kraft und Selbstbewußtsein, aber auch voll Ehrfurcht vor der großen Vergangenheit und voll Mut und Selbstvertrauen den großen Aufgaben der Zukunft gegenüber. Ihr habt die Anlagen, die Adolf Hitler und ſeine Alte Garde in Euch suchen, Ihr müßt sie pflegen und weiterentwickeln, aber in richtiger Zielseßung. Vor allen Dingen müßt Ihr Kämpfer bleiben! Der Typ des widerlichen Strebers, der, charakterlos, mit allen Ellenbogen auf Koſten anderer vorwärtsdrängt, soll Euch stets warnendes Beiſpiel ſein. Der andere ist Euer Kamerad, gehört zu Eurer Gemeinschaft und zwiſchen ihm und Euch soll nur der Wettkampf gelten, im Sport, im Betrieb, im Beruf 1 und im öffentlichen Leben. Der Beste und Tüchtigste ſoll neidlos anerkannter Sieger, soll geachteter Führer sein. Leistung und Charakter zählen, denn National
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ſozialismus iſt nichts anderes als der Wetteifer der Kameradschaft eines Volkes
der Gemeinschaft,
das
Beste zu schaffen.
Das wollt Ihr alle und dieser Wille gibt uns, die wir an Jahren älter ſind, das grenzenloſe Vertrauen zu Euch und die Überzeugung, daß unser Idealismus, unser Glauben und unsere Arbeit in Euch weiterleben und zur Vollendung schreiten. Ihr Jungen aber müßt den Sinn des von Adolf Hitler wiedererweckten alten deutschen Führergedankens richtig verstehen ! Wenn jeder Führer sein will, dann fehlt die Gefolg schaft, dann fehlt ſogar der Bannerträger ! Wer soll dann auf die Fahne schwören ! Ihr habt Eure Fähnleinführer, SA., SS. und NSKK. ihre Sturmführer, der Soldat seinen Kompaniechef. Alle gehorchen ihrem Führer, nicht weil sie Sklaven sind, sondern in freiwilliger, froher Unterordnung unter die erkannte Pflicht. Ihr Jungen erlebt das als Selbſtverſtändlichkeit, was wir uns als Erkenntnis haben erkämpfen müſſen. Disziplin ist das wertvollste Stück jeder Gemein schaft, Führertum aber ist der neue Adel, den die Gemein schaft ihren besten Söhnen durch freiwillige Unter ordnung verleiht. Wer aber Führer ist, trägt ebenſo freiwillig höchste Verantwortung, muß vorleben und vorsterben können. Und wenn der Führer fällt, dann muß der nächſte die Fahne tragen !
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So war es im großen Kriege, so im Kampfe der Bewegung, so war es stets in der reichen Geschichte unſeres Volkes, so muß es sein, wenn Ihr unſere Generation abgelöst habt und ſo ſoll es ewig bleiben. Deshalb ist Euer Leben, Euer Frohsinn, Euer Wett kampf und Euer Glauben nichts anderes als eine ständige Vorbereitung für Eure Zukunft und damit für die Zukunft des deutschen Volkes . Deshalb tragt Ihr als die deutſche Jugend den Namen des Führers als Verpflichtung für die Zukunft. Wir "I Alten", wie Ihr nun uns manchmal nennt, wenn Ihr ganz unter Euch seid, werden alles tun, um Euch den Weg ins Leben zu ebnen. Wir können Euch heute schon zeigen, was ein Volk, das dem inneren Hader entsagt hat, zu leisten vermag. Das Ansehen und die Größe des Reiches, ſeine Stärke und ſein Selbstvertrauen, das war kein Geschenk des Himmels, das ist ersorgt, erdient und erarbeitet worden. Das ist alles geschaffen worden von Männern mit kühlem Verstand aber mit heißem Herzen. Ihr sollt eines Tages ihr Werk fortſeßen, mit der gleichen Tatkraft und ebensolcher Begeisterung. Dazu müßt Ihr geſund an Leib und Seele sein! Dazu müßt Ihr Eure deutsche Heimat kennen und lieben lernen, die Landschaft, Berg und Tal, Flüſſe und Seen, müßt Ihr im Volksgenossen den ſchaffenden Lebens- und Kampfgefährten erkennen, der mit Hammer und Schraubſtock, mit Pflug und Senſe ebenso für die 149
deutsche Zukunft kämpft, wie der Mann des Spatens im Reichsarbeitsdienst und der Soldat mit der Waffe. Ihr müßt die deutschen Mütter an den Wiegen sehen, sie hüten heute schon die Generation, die nach Euch kommt und von Euch Rechenschaft fordern wird. Das junge Leben in den Wiegen wird Euch Anſporn ſein und die glücklich gläubige Mutter wird in Euch Ehr furcht wecken vor der Mutterschaft und Achtung vor den mit Euch aufwachsenden Mädchen, unſeren Töchtern, die einst als Eure Frauen Kinder wiegen werden und dann deutsche Mütter sind. Heute schauen
dieſe Mädchen mit dem gleichen
gläubigen Vertrauen, wie Ihr, zum Führer auf, und unbewußt schlummert in ihnen heute schon die Über zeugung, daß Ihr, die Ihr heute lachend ins Leben hinausstürmt und unbekümmert Eure jungen Kräfte stählt, in wenigen Jahren stark genug ſein werdet, mit ihnen zusammen einen Herd zu bauen, an welchem ein noch stärkeres wachsen soll.
und noch froheres
Geschlecht heran
Denn Ihr seid unsere Erben nicht, wenn Ihr glaubt, auf der Arbeit, dem Kampfe und dem Erfolg unſerer Generation ausruhen zu können. Ihr seid erst dann unſere Erben, wenn Ihr fortseßt, was wir begonnen, wenn Ihr erfüllt, was wir geplant und erdacht haben. Jede Generation hat ihre Aufgaben und jedes Geschlecht hat die Pflicht, diese Aufgaben zu vollenden. Adolf Hitler und seine Alte Garde haben den Grundſtein gelegt zu einer großen deutschen Zukunft. 150
Sie haben
Euch Junge in ein Vaterland gestellt, das ſtolz und frei und mächtig ist. Nun werdet Männer, tapfer und treu wie die Soldaten des großen Krieges. Werdet opferbereit und beharrlich, wie die ersten Bannerträger unserer herrlichen Bewegung ! Seht Euer größtes Glück in der Gemeinschaft, aus der Ihr kommt und die Ihr fortſeßen müßt. Haltet das Blut Eures Volkes so rein wie seine Gesinnung. Verzagt niemals vor der Größe
einer Aufgabe,
ſondern packt sie mutig an, im tapferen Entschluß liegt schon die halbe Lösung. Erkennt, wie wir, als größten Reichtum eines Volkes seine gesunde Jugend. Dann seid Ihr Jungen von heute die würdigen Erben der Generation des bittersten Kampfes und des
großen Sieges. Die Welt wird Euch den Weg nicht einfach machen, aber Ihr lernt kämpfen und glauben. Darum, deutsche Jugend, wirst Du auch siegen!
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Der „ anständige “ Jude Brief an einen Engländer, 1937
Lieber Mr. Smith !
Bei Ihnen hat sich also der Baron R. gemeldet und Sie um Hilfe gebeten. Er hat sich selbst als „ guten Deutschen" und als „ anständigen Juden" bezeichnet. Er ist aus der „Nazi-Hölle“ geflüchtet, ein Emigrant. Sie fragen nun mich, was Sie mit dieſem inter effanten Baron machen sollen.
Ich antworte:
Lesen
Sie ihm, bitte, den nachfolgenden Brief vor, dann wird er Ihre Hilfe kaum mehr in Anspruch nehmen. übergeben Sie diesen Brief der Öffentlichkeit, dann leisten Sie Ihrem englischen Volke einen wertvollen Dienst. Denn er ist eine Anklage und eine Ablehnung. Ich bin ein
guter Deutſcher“ und ein „ anständiger
Jude" ! Zu einer solchen Behauptung gehört eine ſo ausgesprochene Unverfrorenheit, wie sie nur ein Jude besigen kann.
Wenn ich darauf troßdem antworte,
ſo nur, um diese Antwort der Öffentlichkeit zu über geben und mit dem ſagenhaften Begriff des „ anſtändigen Juden" einmal gründlich aufzuräumen.
Denn das
Märchen vom „ anſtändigen Juden“ ist kein deutſches
152
Märchen, das aus der Überlieferung unseres Volkes kommt und deshalb erziehen hilft, ſondern es iſt eine unverschämte Zwecklüge, welche die Wachsamkeit der Wirtsvölker einſchläfern und an das Mitleid hiſtoriſcher Schwächlinge appellieren soll. Diese Methode jüdiſchen Handelns hat zweifellos in der Vergangenheit gewisse Erfolge gehabt, sie wirkt auch heute noch in Ländern und Völkern demokratischer Grundhaltung, die sich der ſemitiſchen Bevormundung überantwortet hahen- im deutschen Volke gibt es außer einer verschwindend kleinen Schicht intellektueller Beſſer wisser keinen Menschen von Verstand, der den Begriff „anständig“ und „ Jude" in einem Atem nennen möchte. Denn Anständigkeit schließt für deutsche Begriffe absolute Selbstlosigkeit in sich. Ein
guter Deutſcher" dient in ernſter Schaffens
freude seinem Volke.
Ihm ist das „ Schaffen“ der
bewußten schöpferischen Kraft immer wichtiger ge= wesen, als das „ Verdienen“. Mit jeder Schöpfung, mit jeder Erfindung erwirbt sich der gute Deutsche Verdienste an der deutschen Volksgemeinschaft, die er höher einschäßt als die Möglichkeit, aus seinem Schaffen klingende Münze zu schlagen.
Der beste
Deutsche ist nicht der, welcher am meisten verdient, ſondern jener, der ſeinem Volke die wertvollsten Dienste erweist. Ich glaube kaum, daß man diesen Sag ins Hebräische überseßen kann, weil er weit über jedes jüdische Verständnis hinausgeht.
Und Sie wollen ein
guter Deutscher" sein !
Sie 153
sprechen zwar deutsch, wie IhreRassegenossen in anderen Ländern englisch, französisch, ſpaniſch und polnisch sprechen, aber Sie sind ebensowenig ein Deutſcher, wie jene Engländer, Franzosen, Spanier und Polen sein können, weil sie als Juden ein Fremdkörper in jedem Volke sind. Ihr einer Sohn - Sie sehen, daß ich gut unter richtet bin — ist ein
guter Schweizer" und Ihr zweiter
ein guter Engländer“, Deutscher" sein wollen.
während
Sie
ein
guter
Für wie beschränkt müßt Ihr Juden Eure Gast völker halten!
Sie haben immer Ihre Pflicht als
Staatsbürger getan, behaupten Sie, und pünktlich die bestimmt nicht geringen Steuern bezahlt, weil es nach Ausnutzung aller Ermäßigungs- und Stundungs möglichkeiten wohl nicht mehr zu vermeiden war. Sie haben viel Gutes getan und über dieses Gute pein lichst Buch geführt, aber nur, um eines Tages Ihre sogenannten Guthaben aufzählen und Gegenleistungen fordern zu können ; Sie haben ja auch zur Erhaltung historischer Burgen und Schlösser gewisse Stiftungen gemacht und belegen dies mit Anerkennungsschreiben von Hofmarschällen, auch der Hinweis auf Hausorden kleiner Souveräne ſoll Beweismittel für Ihre Anständig feit sein. Sie
guter Deutſcher“, als ob man nicht wüßte,
daß Sie sich auf die gleiche Art und Weise vorsichts halber die Ehrenlegion, sogar einen päpstlichen Orden und ähnliche Dekorationen „verdient" bzw. erworben
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haben. Selbst der Adel, in den Sie als
Hofjude er
hoben wurden, zählt bei uns ebensowenig wie das Laufwasser, das Sie sich gefallen lassen mußten, um geadelt werden zu können.
Beides beweist nur, daß
geldbedürftige Fürsten und kirchliche Proselytenmacher aus Eigennuß die Geseße des Blutes und der Raſſe ebenso vergessen haben wie Sie ! Jezt müssen Sie alle Kapitalanlagen nach dieser Richtung hin über Verlustkonto abbuchen, denn das deutsche Volk von heute und seine Führung sind auf dieſem Gebiete unerbittlich.
Wenn es einmal Zeiten
gegeben hat, in welchen Juden, wie Sie, Namen, Staatsangehörigkeit, Religion
und
Ansehen
ebenso
haben kaufen können wie Naſenoperationen und Platt fußeinlagen, so berechtigt Sie diese Vergangenheit nicht zu dem Glauben, das neue Deutſchland Adolf Hitlers müſſe nun die von Ihnen aufgemachte Rechnung über Ihre Investitionen als „guter Deutscher" bezahlen.
Im stillen und im Kreise Ihrer Rassegenossen sprechen Sie vielleicht schon recht laut darüber, daß es zweck dienlicher gewesen wäre, ein „guter Engländer" oder ein „guter Franzose“ zu werden. Die nationalsozialistische Volks- und Staatsführung hat angesichts des Weltgezeters empfindsamer Demo kraten, der kriegslüſternen Heße der sogenannten Welt preſſe und des Wehgeschreies Ihrer Art- und Glaubens genossen nur eine ganz einfache Pflicht dem deutschen Volke gegenüber, nämlich zu unterſuchen und festzu stellen, was für Spuren und Folgen das Wirken der
155
"guten
Deutschen“
und
„ anständigen
Juden"
im
deutschen Volke hinterlassen hat, und mit allen Mitteln dafür zu sorgen, daß niemals wieder eine Periode schrankenloser oder getarnter Judenherrschaft wieder kehrt. Ich sage bewußt „Judenherrschaft", denn es gibt keinen grausameren Tyrannen
als
den Weltjuden,
der durch willfährige, beſtochene, hörige demokratiſche Werkzeuge seine Gastvölker knechtet. Rache für die Jahrhunderte im Ghetto beherrscht euer Denken, leitet eure Entschlüſſe und diktiert euer Handeln. Der Zionismus ist nur eine Larnung eurer wahren Absichten jenen verblendeten Kreiſen gegenüber, die dem Judentum ein anderes Ideal unterstellen wollen als den Willen zur abſoluten Beherrschung dieser Erde. Und die „armen Juden“ hoffen, wenn sich die Völker der Erde in ihren Diensten einmal endgültig zerfleischt haben werden, mit Hilfe ihres Geldes die Herrschaft über eine ausgeblutete Welt antreten zu können. Solche Hoffnungen hatten, das will ich gerne zubilligen, bis vor kurzer Zeit eine gewiſſe Berechtigung, denn bis zum Siege der nationalsozialiſtiſchen Erhebung im Deutſchen Reiche habt ihr Juden es verstanden, euch mit dem Nimbus der Unwiderstehlichkeit zu bekleiden, habt ihr es fertiggebracht, mit allen Hilfsmitteln der Preſſe, des Films, der Reklame, der Geschichtsklitterung und des Totschweigens aller Leistungen anderer Raſſen euch als die Besten, Tüchtigſten, Klügſten und Berufensten
156
dieser Welt darzustellen und den nach dem Kriege aus tauſend Wunden blutenden unglücklichen Völkern das unvermeidbare Glück jüdischer Führung zu suggerieren. Ihr habt Jahrzehnte hindurch sogenannte Staats männer als eure Marionetten tanzen laſſen und euch, eurer angeborenen jüdischen Eitelkeit entgegen, im Hintergrund gehalten. Zwischen euch und den Völkern war der mystische Schleier eurer Logen, eurer sogenannten religiösen Miſſionen und eurer offenkundigen Feigheit. Mit diesem Schleier hat das deutsche Volk auch den Nimbus der Unwiderstehlichkeit des Judentums zer rissen und den Weg frei gemacht für eine offene Dis kuſſion der Völker über den Wert oder Unwert des jüdischen Volkes. Die Völker können dadurch nur gewinnen, das Judentum nur verlieren! Wir deutschen Nationalsozialiſten ſehen in der öffent lichen Auseinanderſeßung mit dem Judentum nicht allein die Beantwortung einer Frage, die sich aus der Notwendigkeit einer neuen Geſellſchaftsordnung er= gibt, und die Lösung des Rassenkampfes zwischen Wirtsvölkern und paraſitären Erscheinungen, sondern einen ernſten Beitrag zur moralischen, phyſiſchen und wirtschaftlichen Geſundung der Welt. Denn die direkte oder indirekte jüdische Herrschaft hat die Welt an den Rand der Zerstörung gebracht.
Bei meinen Feststellungen gehe ich von dem un widerleglichen Anschauungsunterricht aus, jüdiſche Volk uns Deutschen erteilt hat.
den das
Ich beginne mit der Beurteilung der moraliſchen 157
Qualitäten des Juden, auf die sie sich so gerne zu berufen pflegen. Niemals war der Stand der öffent lichen Moral tiefer als in der Zeit, in welcher ihre Rassegenossen Film, Bühne und Kunſt beinahe ſouverän beherrscht haben. Ich erinnere dabei mit tiefem Ekel an die sogenannten Aufklärungsfilme und alle sonstigen Spielarten sittlicher Verkommenheit, mit denen ſenſatio nelle Propaganda gemacht wurde. Andere Juden haben in der Presse solche Machwerke in den Himmel gehoben und wieder andere Juden, denen man die Polizei aus geliefert hatte, haben
es
unterlaſſen, gegen
dieſen
Generalangriff auf die öffentliche Moral einzuschreiten. Allein die von Magnus Hirschfeld auf die Entwicklung unſerer Jugend verübten Attentate und ihre Duldung durch die
übrige Judenschaft
Einschreiten gegen
das
würde das schärfste
jüdische
Volk rechtfertigen. Dabei aber war Magnus Hirschfeld nicht etwa eine
unerfreuliche Einzelerscheinung, sondern nur einer unter einer Legion jüdiſcher Jugendverderber und Sexual verbrecher. Pseudowiſſenſchaftler, Bühnen- und Roman schriftsteller, Maler und Bildhauer, Theater- und Varietédirektoren, Verleger und Händler von porno graphischen
Schriften
wetteiferten
an
Schweinerei
miteinander, überboten sich gegenseitig an Gemeinheit, um anderen Raſſegenoffen die Ausübung der Herrſchaft über ein durch solche „Kunst“ entnervtes und wider standsunfähiges
Volk
zu
erleichtern.
Die sittliche
Zügellosigkeit wurde Freiheit genannt und die ents fesselte Triebhaftigkeit als Recht der Jugend proklamiert.
158
Was sagen Sie, der „ anständige Jude“, zu dieſen unwiderlegbaren Tatsachen der jüngſten Vergangen heit ? Wenn die armen Eltern solcher Jungens und Mädels, die solche Schweine in ihren Sumpf hinab geriffen haben, voll gerechter Empörung im Pogrom durch die Straßen raſen würden, ſo wäre das nicht un begreiflich, denn die Vergiftung junger Seelen ist schlimmer als bestialiſcher Mord. Dabei haben Ihre Raffegenossen kaltherzig und wohl überlegt in aller Öffentlichkeit den Mord an dem un geborenen Reichtum unseres Volkes, die Abtreibung, gepredigt und weitgehendst gefördert. Der Raſſenhaß der Juden gegen das arische Gastvolk galt schon dem keimenden Leben im Mutterleib. Die ſoziale Indikation haben jüdische Einpeitscher politischer Parteien zum Programmpunkt
des
politischen Kampfes
erhoben.
Wieviel Millionen ungeborener Kinder und wieviel hunderttausend Mütter der mit Rassenhaß gepaarten Gewinnsucht jüdischer Ärzte zum Opfer gefallen sind, darüber schweigt die ehedem von Juden beeinflußte und kontrollierte Gesundheitsstatistik des Deutſchen Reiches.
Auch gegen dieſen organiſierten Mord hat
meines Wiſſens kein „ anſtändiger Jude" ſeine Stimme erhoben. Das moralische Bild Ihrer Artgenossen wäre un vollständig, wollte ich seine kriminelle Seite einem ,,anständigen Juden" gegenüber verschweigen.
Dieſe
Seite ist lange genug vom Mantel christlicher und marristischer Nächstenliebe verhüllt gewesen.
Es gibt
159
kein Kriminalverbrechen,
vom
Taschendiebstahl
bis
zum Bandenraub, vom Eisenbahnattentat bis zum brutalen Mord, von der Notzucht bis zur Leichen ſchändung, von der Urkundenfälschung bis zum Mein eid, von der Unterſchlagung bis zum Münzverbrechen, bei welchem sich Ihre Artgenossen nicht in überreichem Maße als Täter oder Anſtifter in das Buch der Kriminal geschichte eingetragen hätten. Diese
Söhne der armen
Witwe“ haben dann, unterſtüßt von jüdiſchen An wälten, vor jüdiſchen Richtern gestanden, bei welchen sie als Opfer der Zeit oder als Sklaven ihrer Anlagen ein mildes Urteil fanden, welches obendrein von jüdiſchen Journaliſten in der jüdiſchen Preſſe unter drückt wurde. Wer aber zum Juden Jude sagte und ſein Treiben als
jüdiſch brandmarkte,
wurde
von den gleichen
Gerichten wegen konfessioneller Heße zu drakoniſchen Strafen verurteilt. Das neue Deutſchland hat dem aſiatiſchen Ver brechertrieb endlich Einhalt geboten. Es hat vor allen Dingen die jüdische Raffe unter Fremdengeſeß gestellt und die raſſiſche Mischung als Raffenschande und tödliche Gefahr für das deutsche Volk gekennzeichnet und mit den entſprechenden Strafen bedroht. Wir Deutschen sind auf unſer Bluterbe viel stolzer als gewiſſe jüdiſche Stämme, die ihren Ursprung bis zur Vertreibung der Kinder Israels aus Ägypten zurückleiten, unsere Töchter sind uns als Mütter des kommenden Geschlechts viel zu heilig, um sie den Ab
160
kömmlingen parasitårer hebräischer Nomaden und ihren Lüsten auszuliefern, uns imponiert nicht einmal der Hinweis auf die prallen Geldſäcke, mit denen uns die rassische Vergiftung schmackhaft gemacht werden foll. Es wird bei uns für alle Zukunft unmöglich ſein, patinierte Adelswappen durch die Heirat mit getauften Judenmädchen neu zu vergolden.
Es wird keinen
Holofernes mehr geben, den die Arme jüdiſcher Hetären umgarnen und ins Verderben reißen können. Der Rassenkampf kann nimmer mehr in Brautkammern und Lasterbetten zu Ende geführt werden. Deshalb haben Ihre Artgenossen, „Sie anständiger Jude und guter Deutscher", schon lange zu anderen Waffen gegriffen und bekennen dies
wie Marcus
Eli Ravage in der amerikanischen Zeitschrift „The Century Magaſine“ (Nr. 3, Januar 1938, Seite 346) in eitlem Zynismus : „Ihr habt noch nicht einmal angefangen, die wirkliche Größe unserer Schuld zu begreifen. Wir sind Ein dringlinge, wir sind Zerstörer ! Wir ſind Umſtürzler ! Wir haben diese euch eigene Welt in Besig genommen,
eure Ideale, euer Schicksal, und wir haben ſie verwüſtet und zerstört! Wir waren die tiefste Ursache nicht nur des leßten großen Krieges, sondern von nahezu allen euren Kriegen, und wir waren auch die Ursache nicht nur der russischen Revolution, sondern auch jeder anderen großen Revolution
eurer Geschichte. Wir haben Uneinigkeit und Wirrwarr in euer persönliches und öffentliches Leben gebracht bis zur Vereitelung. 11 Oberlindober, Vaterland
161
Und wir besorgen das noch weiter. Keiner vermag zu sagen, wie lange wir das noch tun werden! Vor 1900 Jahren wart ihr eine unverdorbene Raſſe, ſorgenfrei und heidnisch.
Unverdorben, wart ihr stolz auf das Ebenmaß eurer nackten Leiber. Indes ihr euch
auf Berghängen und in Talgründen in Freiheit ge= tummelt habt, überkam euch das Sinnieren über die Wunder und Myſterien des Lebens und ihr legtet den Grund zu Naturwiſſenſchaft und Philoſophie. Ihr nanntet eine edle sinnlich-natürliche Kultur euer eigen, die unverfälschlich war von den Stacheln eines sozialen Bewußtseins wie auch von der ſentimentalen Frage stellerei über die Gleichheit des Menschen. Wer weiß, welch großes und ruhmvolles Geſchick euch beschieden gewesen wäre, wenn wir nicht zu euch gekommen wåren ! Wir machten euch zu willfährigen und unbewußten Trägern unserer Sendung in dieſer ganzen Welt. Ohne volles Begreifen dessen, was wir euch antaten, seid ihr die Großagenten unſerer raſſiſchen Tradition geworden und habt unser Evangelium bis zu den unerforschten Enden der Erde getragen! Unsere Stammesſitten wurden zum Kern eures Sittengeseßes, unsere Stammesgeseße lieferten den Grundstock für alle eure so erhabenen Verfaſſungen und Rechtssysteme. Das Geſeß wurde, von Zion ausgehend, die offizielle Religionsform Roms. Dies war der Beginn unserer Vorherrschaft in eurer Welt! 162
Doch es war nur der Anfang.
Nehmt
die
drei großen Revolutionen der Neuzeit : die franzöſiſche, die amerikanische und die russische! Was anders sind sie gewesen als der Triumph der jüdiſchen Idee von ſozialer, politiſcher und wirtſchaftlicher Gerechtigkeit. Was haben die Protokolle der Weisen von Zion' zu bedeuten, angesichts der unleugbaren geſchichtlichen Verschwörertätigkeit, die von uns vollführt wurde, und die wir niemals geleugnet haben, weil ihr niemals den Mut hattet, uns deſſen zu beschuldigen!" Wir deutschen Nationalsozialiſten aber erheben dieſe Beschuldigung, wir beweisen mit solchen jüdischen Zeugnissen unsere berechtigten Anklagen und der Staat, den Adolf Hitler geschaffen, hält Gericht über die Ver schwörer auf deutſchem Boden und die Gemeinschaft der kämpfenden und schaffenden deutſchen Menschen, vollstreckt jezt ein gerechtes Urteil, dem auch Sie, der „ anständige Jude und gute Deutſche", sich nicht ent ziehen können. Sollen wir die Brandstifter der Welt, die in zynischer Offenheit bekennen, den großen Krieg und die Revolu= tionen der Neuzeit angezettelt zu haben, die damit Schuld tragen am Soldatentod von über zehn Millionen bester arischer Menschen, die Hungersnot und Kata= strophen verantworten, die am Ende neuer Kriege und weiterer Revolutionen offen ihre Weltherrschaft zu pro klamieren drohen, weiterhin als „auserwähltes Volk“ betrachten, ihren Zielen Vorſchub leiſten und damit ſchul dig werden am Untergange des eigenen Volkes und der Zerstörung der ganzen Welt? 11* 163
Kein Appell an die sentimentale Duldsamkeit und keine Drohung wird das deutsche Volk abhalten können, im Deutschen Reiche die „ unleugbare geschichtliche Ver schwörertätigkeit" unmöglich zu machen.
Und genau
ſo, wie ein Jude nicht mehr Staatsbürger ſein kann, wird er und ſein Einfluß aus dem geſamten öffentlichen und wirtschaftlichen Leben ausgeschaltet werden. Das deutsche Volk hat sich vom Juden politiſch frei gemacht, es hat seine Macht auch geistig und materiell gebrochen. Im Deutschen Reiche könnt ihr Juden nicht mehr eure Knechte für euch fechten lassen, ihr müßt entweder selbst antreten oder andere euch hörige Völker zum Kriege hegen! Aber auch diese Völker tragen heute schon erkennbar die Spuren eurer jüdischen Gier.
Sie tragen zwar
noch, wenn auch unwillig, die Laſten jüdiſcher Zins knechtschaft, ihr Lebensstandard sinkt mit dem Auf steigen der jüdischen Geldmacht. Sie beginnen sich schon Gedanken darüber zu machen, warum Angehörige einer fremden Raſſe mehr zu ſagen haben in einer Nation als jene, die für die gleiche Nation Sterben und Bluten willig auf sich genommen haben. Sie fragen sich mit Recht, wer im Kriege und durch den Krieg gewonnen hat. Und sie werden eines Tages die Antwort auf diese Frage finden. Dann wird kein Mensch mehr von dem Märchen vom „ anständigen Juden und guten Franzosen
oder Engländer oder
Amerikaner" etwas wiſſen wollen.
164
Ich habe bis jest mit voller Absicht noch nicht von dem verheerenden und
zerstörenden
Treiben
Ihrer
Rassegenossen in der Wirtſchaft gesprochen, von dem Versuch, die nationalen Volkswirtſchaften zu zerstören und mit Hilfe eines zentralisierenden Bankensystems und brutal gehandhabter Rohstoffmonopole zur jüdiſchen Weltwirtschaft zu kommen. Ich wollte nicht von den dreihundert Juden sprechen, von denen jeder jeden kennt, von den Rothschilds, Warburgs, Speyers, Löbs, Kuhns und Pereiras, auch nicht von den Hofjuden und ihren adeligen Kumpanen, nicht von den jüdiſchen Schiebern und ihren Handlangern. Das sind materielle Nebenerscheinungen, die in dem Augenblick überwunden ſind, in welchem die politiſche, die geistige und die moralische Macht des Judentums erkannt und damit zerbrochen ist. Ihr Juden habt, das glaube ich gerne, lange Zeit darüber herzlich gelacht, daß der Antisemitismus ſich zunächst nur mit den äußeren Merkmalen eurer Rasse, den krummen Naſen, den Bärten und den Plattfüßen beschäftigt hat.
Ihr habt noch gelacht, wenn sich die
Agitation nur mit euren Geschäften, ob sie ehrlich waren oder nicht, befaßt hat. Denn da konntet ihr euch berufen auf Fleiß, Tüchtigkeit und Glück und jeden Angriff als Neid abwehren.
Heute lacht ihr Juden
nicht mehr, denn heute ist euer Wesen, eure Gesinnung entlarvt, heute müßtet ihr ohne Viſier kämpfen. Ein Volk habt ihr in die Knie gezwungen,
andere
Völker
sind
euch
geistig
und
moralisch 165
hörig geworden.
Nur zwei Nationen ſind vorläufig
Sieger geworden über eure Zerstörung : die deutſche und die italienische. Beide Völker bekennen sich zu ihrem Blute und sind dadurch stark geworden.
Sie
werden jedem Angriff auf ihr Leben, auf ihre Art, ihre Kultur und ihre Wirtschaft troßen und deshalb unüberwindlich sein, weil sie mit dem eigenen Wert den inneren Unwert des jüdiſchen Weltfeindes erkannt haben. Wenn heute die deutsche und die italienische Nation ihre Lebensrechte vor der Welt anmelden, ihren Anteil fordern an den Gütern der Schöpfung, dann ist die Befriedigung ihrer Wünsche kein Verlust für die anderen Nationen. Die Güter, die wir fordern, find nur zum geringen Teil im Besiß dieser Nationen, sondern fast ausschließlich in den gierigen, von dem Gedanken der Weltherrschaft besessenen Händen der Juden. Troß dieſer unbestreitbaren Tatsachen seid ihr Juden noch frech genug, an die Toleranz des einen Volkes zu appellieren und es gleichzeitig gegen das andere Volk zum Kriege zu heßen. Adolf Hitler, der Führer der deutſchen Nation, iſt entschlossen, troß der jüdiſchen Heße und troß des philantropischen Gezeters, ſein Volk zu einer freien, moraliſchen und ſtarken Zukunft zu führen.
Er hat
das Gesez des Nomadentums zerriſſen und das Juden tum entlarvt. 166
Wie einst aus Ägypten, müßt ihr heute aus Deutsch land ausziehen. Mit dem Kainszeichen auf der Stirne müßt ihr ruhelos wandern, bis euer Schicksal sich voll endet hat." Dann aber beginnt die Periode des wahren Völker friedens auf dieser Erde!
167
Führer
und
Kamerad,
also
National
sozialist!
An einen General, 1938
Sehr verehrter Herr General!
Heute, nach Ihrer Rückkehr aus dem neu gewonnenen Sudetengau, nach Abschluß einer Aktion, deren Vor geschichte unser Volk beinahe vor die ernſteſten Schicksals fragen gestellt hat, will ich Ihnen ebenso offen ant worten, wie Sie gefragt haben. Denn ich weiß, daß Sie Nationalsozialiſt ſind ohne jeden Vorbehalt, daß Sie zwischen der Partei des Führers und seiner Wehr macht jenes innere Verhältnis schaffen wollen, das Kameradschaft heißt und jeden Sturm überdauert. Ihr Wunsch begegnet meinem Wollen, deshalb ver stehen wir uns so gut und haben wir für uns beide alle nur möglichen Mißverständnisse behoben.
Wir
haben zwei Lebensformen vor uns, geſchaffen von der nationalsozialistischen Bewegung, von Adolf Hitler : die Wehrmacht und die Partei, die Waffenträger der Nation und ihre politischen Soldaten.
Ihr Einſaß
gilt dem deutschen Volke und seiner Zukunft, sie gehören untrennbar zusammen. Ihre Aufgaben ergänzen sich.
168
Die Partei hat den
deutschen Menschen politiſch, wirtſchaftlich und kulturell zur Gemeinschaft zu erziehen und ihn fähig zu machen zur Lösung jeder der Gemeinſchaft gestellten Aufgabe, die Wehrmacht erzieht die wehrwürdige Mannschaft der Nation zum Dienst mit der Waffe und zur ſteten Bereitschaft, die Gemeinſchaft mit dem starken Schwert zu beschüßen. Was eine starke Wehr ist ohne eine sie tragende geschlossene
Volksgemeinschaft,
haben
wir
in den
beiden lezten Jahren des Krieges erfahren, was ein Volk ohne Waffen zu ertragen hat, haben die Zeiten des versunkenen Syſtems gelehrt, was aber eine Volks gemeinſchaft mit einer in ihr wurzelnden Wehrmacht zu erreichen vermag, dafür legt die jüngste Geschichte des Großdeutſchen Reiches ein glänzendes Zeugnis ab. Was bedeuten einer solchen Erkenntnis gegenüber kleine Meinungsverschiedenheiten, die aus Erziehung, Tradition und Entwicklung kommen, die bei gegen ſeitiger Achtung übersehen werden und sich damit auf natürlichstem Wege ausgleichen werden! Beide Organiſationen, das Offizierkorps der Wehr macht und das Führerkorps der nationalsozialiſtiſchen Bewegung, sind das Ergebnis eines Ausleseprozeſſes der Nation, einer Auslese durch Kampf und Bewährung. Sie haben sich bisher nur nebeneinander entwickelt, werden aber in Zukunft das einheitliche Führerkorps der Nation bilden, das in sich die zur Führung eines Volkes unentbehrlichen und charakterlichen Qualitäten entwickelt und weitervererbt.
Mut und Entschloffens
169
heit,Treue und Gehorsam, Opferwilligkeit und Kamerad schaft sind Eigenschaften, die vom Führer auf die Gefolgschaft übergehen und dieſe tapfer und beharrlich, treu und diszipliniert, einſaß- und hilfsbereit machen. Ein Volk, das zu solcher Haltung erzogen ist, wird sich vor keinem Schicksalsschlag beugen und trogig seinen Weg gehen. Das Ziel zu erreichen ist die erſte gemeinsame Aufgabe von Partei und Wehrmacht. Denn es genügt nicht, wenn in den kurzen Jahren soldatischen Dienens diese Eigenschaften geweckt und gepflegt werden, die innere Bereitschaft eines Volkes muß sie auch im täglichen Leben ſchlagkräftig erhalten ! Der Bauer muß wiſſen, daß ſein Pflug, mit dem er die harte Scholle bricht, die Waffe darstellt, mit welcher er kämpfend seinem Volke dient. Dann wird er nie müde werden und bei Fehlschlägen nicht verzagen. Der Arbeiter muß davon überzeugt sein, daß jedes Werkstück, das seine Hand geformt, seinem ganzen Volke gehört, ein Stück Freiheit und eine Spanne Zukunft bedeutet, dann wird er ſeine Arbeit als Segen und als Ehre empfinden. Denn er ist Soldat ſeines Volkes auch am Pfluge und an der Werkbank. Sein Schaffen ist dann ein Soldatentum mit den Waffen des Aufstiegs. Niemand ist sich deſſen bewußter, daß der nationale Sozialismus
die
kampfbereite soldatische
Haltung
eines ganzen Volkes ist, als der schaffende Mensch. Er empfindet die Gemeinſchaft, das Vaterland, das allen gehört, als ſein größtes Glück und ist jederzeit 170
bereit, dieses Glück zu verteidigen.
Er sieht in der
Partei des Führers die Wegbereiter dieſer Gemeinschaft und ihre Hüter, in der Wehrmacht schäßt er das gegen jede Störung
abwehrbereite Leben.
Er glaubt an
Adolf Hitler, er hat sich seiner Bewegung verſchrieben und er vertraut auf die Stärke und Schlagkraft ſeiner Wehrmacht.
Diesen Glauben, solches Vertrauen zu
erhalten, ist die zweite gemeinſame Aufgabe von Partei und Wehrmacht. Nun hat es eine Zeit gegeben, sehr geehrter Herr General, in welcher der Durchschnittsvolksgenosse von der Partei Adolf Hitlers ebenso wenig wußte oder wissen wollte, wie von der kleinen bescheidenen Reichs wehr, die das Diktat von Verſailles uns noch be= lassen hat. Wir haben in dieſen Jahren troß einer gewiſſen Gemeinsamkeit in der Gesinnung manchmal gegen einander gestanden, die Reichswehr als die auf die Republik vereidigte Truppe und wir, die National ſozialisten, die das ganze deutsche Volk gewinnen und damit die Republik erobern wollten.
Frontsoldaten
aus dem großen Kriege waren die ersten, die das Haken kreuzbanner durch die deutſchen Straßen getragen haben, Frontsoldaten waren es, die zuerst den Wehrgedanken durch Schaffung der Reichswehr wieder in die Tat umgeſeßt haben, ein verlorener Haufen, die einen wie die anderen im Herenkessel der Knechtseligkeit, der Kapitulation und des Pazifismus.
Was bedeutete denn in der Zeit der Selbstentmannung
171
eine Bewegung, die Mannhaftigkeit zeigte, was in einer Periode der Ehrlosigkeit eine Truppe, die anständig und ehrbewußt war! Für die Machthaber waren beide eine dauernde Beunruhigung, wegen deren Eriſtenz man sich zu wiederholtem Male vor dem Auslande liebe dienerisch entschuldigte. Daß in dem erst verlachten und dann terroriſierten Nationalsozialisten der Wille zur Macht, zur Freiheit und damit zur Wehrhaftigkeit stärkster Impuls war, hat der Bewegung die ungebeugten und unbeugſamen Kampfnaturen zugeführt, die Männer, die im Kriege als Soldaten ihre Pflicht getan hatten, die Jungen, die bereit waren, für die Freiheit ihres Volkes wieder Waffen zu tragen und die Mütter, die an der Zukunft ihrer Kinder nicht verzweifeln wollten. Das war eine Auslese, ſehr geehrter Herr General, die einen Querschnitt durch unser ganzes Volk darstellte, vom erwerbslosen Arbeiter bis zum Hochschullehrer,
vom
Bauersmann
bis
zum
General, vom schlichten Handwerker bis zum begnadeten Künstler. Was sie zuſammengeführt hat und zu einer Kampf gemeinschaft hat formen können, war zunächst der Appell Adolf Hitlers an ihr Ehrgefühl, an ihr Blut, an ihren Troß und dann die Verantwortung vor der Geschichte, das Bewußtsein ihres inneren Wertes, den Glauben an ihre Mission und die Kraft zur Erfüllung ihrer Aufgabe.
Sie haben die Größen ihrer Nation
versinken sehen in Zank und Korruption, sie haben erlebt, wie die gekrönten Häupter ohne Schwertstreich
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ihre historischen Throne verlassen haben, sie waren mit einem Male einsam und führerlos, bis einer plöglich vor der Front gestanden hat, mit dem Rufe : „ Alles hört auf mein Kommando!" Das war Adolf Hitler! Und in jedem Dorfe und in jeder Stadt, in Nord und Süd und in Oſt und Weſt, überall iſt einer auf gestanden und hat gerufen : Kommando!"
„Alles hört auf mein
Diese Männer, Herr General, ob sie nun alt oder jung sind, Bauern oder Arbeiter, Gelehrte oder Hand werker, ob sie im Kriege Offiziere oder Musketiere waren, sind heute das Offizierkorps der Bewegung. Ihr Recht zur Führung liegt nicht in Bildung oder Herkunft, Besiß oder Protektion begründet, sondern in ihrem Charakter, in ihrer Treue und ihrer Leistung. Der Kampf um das Reich, die Parole „ Gemeinnuß vor Eigennuß“, die Treue zum Führer und der Glauben an die Zukunft haben sie zu einer Einheit werden laffen, auf welche das deutsche Volk stolz sein kann. Dieses Führerkorps, das bis ins kleinste Dorf hinuntergreift, zutiefst in der Familie wurzelt, ist die sichere Gewähr für die genaue Durchführung jeder Anordnung Adolf Hitlers, ist die Garantie einer sich immer wieder aus sich selbst erneuernden Erziehung unseres Volkes zur soldatiſchen Haltung durch die nationalsozialiſtiſche Weltanschauung, ist das Band der Kameradschaft, die unser ganzes Volk zu tragen fähig iſt. Zu keiner Zeit unserer deutſchen Geſchichte haben
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Freiwillige vor der Front unseres Volkes vor so großen Aufgaben gestanden, aber niemals haben Freiwillige vor der Front dieſe Aufgaben pflichtgetreuer und um faffender gelöst als dieses Führerkorps.
Sie werden
kein Gebiet im ganzen öffentlichen Leben des deutschen Reiches finden, ob das nun Erziehung oder politiſche Willensbildung ist, ob Wirtschaft oder Kultur, ob es Sozialpolitik oder Verwaltung - an allen Stellen hat die Energie dieſes Führerkorps das Steuer in leßter Minute herumgeriſſen und hat begonnen mit Fleiß und Sachkenntnis, mit Verantwortungsgefühl und Liebe zur Sache aufzubauen, Impulſe zu geben und zu voll enden.
Das deutsche Volk und das Deutsche Reich
von heute, das Werk des Führers sahen sie allerorts und stets als getreue Helfer, sie haben sich durch die Leistung uns würdig erwiesen, vom Führerkorps des Angriffs nunmehr zum Führerkorps des Aufstiegs zu werden. Das Wirken dieſer Männer und Frauen und die sichtbaren Ergebnisse ihrer Arbeit sind für manchen bereits so selbstverständlich geworden, daß sie vergessen, daß von hundert politischen Leitern und Unterführern aller
Gliederungen
fünfundneunzig
ihren
unſchäß
baren Dienst an der Gemeinſchaft vor Beginn oder nach Beendigung ihres gewiß anstrengenden Tagewerks zu leisten haben, daß ihr Werk ohne Aufsehen im stillen geschieht und daß ihr Feiertag Arbeit für ihr Volk bedeutet. Nur wenigen ist es vergönnt, ihren Anteil am Auf
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stieg sichtbar zu zeigen, die Mehrzahl von ihnen ist vom Alltag des Lebens eingesponnen, hilft Sorgen und Kummer tragen, ist Ratgeber in allen täglichen Nöten, erträgt unsachliche Kritik und kämpft gegen böswillige Meckerei, ist im Winter Träger und Propagandist des Winterhilfswerks und im Sommer Mittler aller Aktionen für Mutter und Kind. Er hat die Pflicht, Läſſige mitzureißen und Fanatiker zu zügeln, zu überzeugen, wo Gewohnheit lieber aus getretene Pfade gehen will, anstatt mit Adolf Hitler neue, beffere Wege
einzuschlagen, zur
Geduld zu
mahnen, wenn materielle Wünsche mit Rücksicht auf höhere Ziele nicht sofort erfüllt werden können, er trägt mit Freuden die Arbeit und Sorgen der welt anschaulichen,
charakterlichen
und
körperlichen
Er
ziehung, nimmt Wünsche, Anregungen und Beschwerden entgegen, prüft ſie, gibt sie weiter und ſorgt für ihre Erledigung und ist damit ein lebendiges Bindeglied zwischen dem Volksgenossen und der Staats- und Volks führung. Er genießt das Vertrauen von Führung und Gefolgschaft gleichermaßen und ist in einem Führer und Kamerad, alſo Nationalsozialiſt. Naturgemäß hat sich der
kämpfende
National
sozialist, der seit 1933 von seinem Beruf und seinen freiwillig übernommenen Pflichten für die Gemein ſchaft voll in Anspruch genommene Parteigenosse, nicht alle in der sogenannten guten Gesellschaft geltenden Spielregeln aneignen können und wird vielleicht da und dort anstoßen, wo äußerliche Formen mehr gelten
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als der innere Wert, die charakterliche Bewährung. Deshalb wird er auch überhebliche Kritik oder herab laffende Belehrung mit Recht ablehnen. Denn das Recht zur Kritik liegt nur bei dem größeren Einſaß und der ſtärkeren Leistung. Nur Gedankenlosigkeit und böſer Wille können die neben Beruf und Familie geleistete Arbeit des politischen Führerkorps für die Gemeinſchaft übersehen, ſeine Opfer an Zeit und Geſundheit miß achten und damit undankbar ſein. Wer für sein Volk sich selbstlos einſeßt, ſeiner Größe und seiner Sicherheit dient, hat den Anspruch auf höchste Achtung. Dienſt an der Nation iſt Ehrendienſt, ob er im Braunhemd geleistet wird oder im feldgrauen Rock. Deshalb gibt die nationalsozialistische Bewegung der Wehrmacht die gleiche Achtung, die sie für ſich ſelbſt fordern kann. Vor dem Dienst mit der Waffe hat der deutsche Mann stets höchste Achtung empfunden. Er war ihm die Bestätigung des eigenen Wertes durch die Gemein schaft. Er wollte dienen und will dienen, denn er ist der Bluterbe von deutſchen Geſchlechtern, die kämpfend das Reich geschaffen und erhalten haben. Waffentragen ist im deutschen Volke immer Vorrecht seiner besten Söhne gewesen. Es gelang zerstörenden und zerſeßenden Tendenzen nur für kurze Zeit, dieses Vorrecht zu einer läſtigen Pflicht umzulügen, die Landesverteidigung zum Beruf zu erklären. Aber Männer, die Waffen tragen, beseelt anderer Geist, als politiſche Gauner, die an der Ents
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waffnung verdienen wollen. Die Zeit hat den Männern recht gegeben. An den Waffen, den wenigen Waffen, welche die Reichswehr übernommen hat, haben die Fäuste derer, die im Weltkrieg dieſe Waffen umſpannt hielten, Runen hinterlassen, aus denen der Geist der Toten überging in das Denken und Handeln der jungen Soldaten. Ein Erbe war das, von dem nicht gesprochen wurde, weil es eine heilige Verpflichtung in sich trug.
Was bedeutete eine Republik zweifelhaftester Pro venienz gegen eine solche Verpflichtung ? Adolf Hitler hat zur gleichen Zeit das gleiche Erbe und die gleiche Verpflichtung übernommen und mit ihm seine Bewegung.
Deshalb sind die Toten des
Weltkrieges für die nationalsozialistische Bewegung und die deutsche Wehrmacht das feste Fundament gemeinsamer Tradition. Ihr Geist hat beide über Zeiten der schmachvollen Unterwerfung getragen und ist wieder lebendig geworden in Großdeutſchland und ſeiner Wehr. Denn ihr Geist bedeutet Einſaß und Kampf bis zur legten Konsequenz. Dabei braucht es nicht immer zum ſcharfen und harten Einſaß der Waffen zu kommen, oft genügt die unbedingte Bereitschaft zum Einſaß und die kompromißlose Entschlossenheit unserer Nation. Adolf Hitler ist bestimmt ſtolz auf jede scharfe Waffe, die Erfindergeist seiner Wehrmacht gegeben hat, aber noch ſtolzer ist er auf die Männer, die fähig und bereit sind, diese Waffen zu führen, ſein größter Stolz aber ist ſein Volk, aus dem dieſe Männer geboren ſind. 12 Oberlindober, Vaterland
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Heute steht hinter jedem Schüßen, hinter jedem Kanonier, jedem Matroſen und jedem Flieger das ganze deutsche Volk. Diese Tatsache macht die deutsche Wehrmacht noch ſtärker als ihre unübertrefflichen Kampfmittel und ihre vorzügliche Ausbildung es auszudrücken vermag. Da= durch tritt zu Taktik und Strategie, zu Bewaffnung und Ausbildung die innere Kraft, der moraliſche Halt und das ethische Ziel. Die größte Kraft aber, die unser Volk und seine Wehrmacht besigen, die die Nation unüberwindlich macht, ist das felsenfeste Vertrauen auf ihre Führung. Die nationalsozialistische Bewegung bewundert mit höchster Achtung die gewaltige organiſatoriſche Leiſtung, die im Aufbau, in der Ausrüstung und der Ausbildung von Heer, Marine und Luftwaffe sichtbar ist, und weiß, daß sie unter dieſem Schuße in Ruhe und Stetigkeit alle ihr vom Führer auf anderen Gebieten liegenden Aufgaben lösen kann. Sie hat mit viel Liebe und Beharrlichkeit im ganzen deutſchen Volke Verständnis dafür geweckt, daß die nationale Sicherheit Opfer fordern muß und daß ihr zugunsten Löſungen geringerer Bedeutung zurückzustehen haben.
Durch diese aus
freien Stücken gebrachten Opfer der Nation ist aus der Reichswehr von 1933 in knapp sechs Jahren die nationalsozialiſtiſche Wehrmacht entſtanden. Wir wissen, daß sie in Krieg und Frieden das Ver trauen des Führers und des deutschen Volkes recht fertigen wird, denn wir kennen die Soldaten, die ihre
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Waffen tragen. Sie ſind Nationalsozialiſten, ſie tragen Ideale in sich, sie gehören mit Leib und Seele dem Führer. Alle Jahre stößt ein Heerbann junger deutſcher Männer zu den Waffen.
Sie sind geſund und friſch,
in der Jugend des Führers zu Einſaß und Kamerad schaft erzogen, haben im Dienst mit dem Spaten die Gemeinschaft
wehrhafter
Arbeit
kennengelernt, fie
kommen aus den Gliederungen der Partei, innerlich ausgerichtet nach der großen staatstragenden, national sozialistischen Idee. Mehr innere und äußere Voraus ſegungen
zum
Wehrdienst hat
noch
keine
Epoche
deutscher Geschichte und noch keine Staatsführung ihren Söhnen als Mitgift gegeben. Solches Menschen material zu Soldaten auszubilden, muß doch eine Freude sein. Wir kennen aber auch das Offizierkorps unserer
ſtolzen Wehrmacht.
Der deutsche Offizier hat im
großen Kriege ſich voll bewährt, er iſt vom Vorgeſeßten, der die Befehlsgewalt ausübte, zum Führer geworden, dem der Soldat willig gehorchte und vertraute. Er hat mit Selbstbeherrschung und innerer Überwindung in den Jahren des Niederganges manche Anfeindung er tragen müſſen, um in der Reichswehr den Rahmen für ein Volksheer erhalten zu können. Der Dank des Führers und des deutschen Volkes für solches Durch halten ist die Schaffung der jeßigen ſtarken, von allen Fesseln befreiten, im Ganzen wurzelnden Wehrmacht. Adolf Hitler hat das Waffenhandwerk eines Berufs 12*
179
heeres umgeformt zur stolzen Kampftruppe eines ganzen Volkes, der deutsche Offizier kann deshalb die in der Kampfzeit notwendige und berechtigte Zurück haltung aufgeben und sich freudig mitten hineinstellen in die nationalsozialistische Gemeinschaft, die Adolf Hitler, sein oberster Befehlshaber, geschaffen hat.
Er
begegnet dort Männern, die gleich ihm in ihrem Volke Führungsaufgaben zu lösen haben. Sie ſtammen zum Teil aus anderen Schichten wie er, haben wahrscheinlich auch eine andere Erziehung, sie genießen aber das gleiche
Vertrauen der Volksgemeinschaft und des Führers wie er. Sie sind Frontsoldaten aus dem Welt kriege, Kämpfer einer Bewegung, die die Wehrmacht mit schaffen geholfen hat, ihre Söhne ſind Soldaten, nichts ist natürlicher und selbstverständlicher, als daß das Führerkorps der Bewegung und das Offizierkorps der Wehrmacht sich zuſammenfinden in einer Kamerad ſchaft, wie sie unter Männern gleicher Gesinnung und gleicher Verantwortung nicht ſchöner und fruchtbarer gedacht werden kann.
Denn aus den Händen dieſer
nationalsozialistischen Führer übernimmt der Offizier die junge deutsche Mannschaft, formt sie zu Waffen trägern und übergibt sie als Reservemänner wieder der Betreuung und Führung der Bewegung. In der stetigen Berührung und der wechſelſeitigen Zuſammen arbeit mit dem Offizierkorps gewinnt der vielleicht nicht gediente politische Leiter soldatische Haltung, wird der Offizier vom ſtrengen Vorgeſeßten zum verehrten und geliebten Führer. 180
Denn nur mitreißende Führer, die zutiefſt im Volks tum ihre Wurzeln ſchlagen, können ihre Gefolgschaft zu Höchstleistungen und zum leßten Einſaß veranlaſſen. Das gilt für die Volksführung gleichermaßen wie für die militärische Führung.
Und Höchſtleiſtungen wird
das Schicksal von uns Deutſchen noch fordern, wenn es uns auch vielleicht zum zweiten Male den leßten Einſaß ersparen wollte. Die Umwelt wird uns nichts schenken ! Im Gegen
teil, sie neidet uns die deutsche Gemeinschaft, sie neidet uns die stolze Wehr, sie neidet uns den Führer. Macht uns Schwierigkeiten, wo sie kann, ſucht uns einzu kreisen und wird uns überfallen und niederwerfen, wenn wir schwach werden sollten. Das wollen wir nicht, wir wollen immer stärker werden, nicht an Waffen allein, sondern auch an Glauben und Willenskraft. Wir haben unsere Miſſion, Herr General, Partei und Wehrmacht in gemeinsamer Arbeit für unſer deutsches Volk zu einer Einheit der Kraft zu machen. Jeden Jüngling und jeden Mann zu Selbstbehauptung und Stolz zu erziehen, sie zu lehren, nur der eigenen Kraft zu vertrauen, ihren Zukunftsglauben so zu befestigen, daß sich das deutsche Leben immer wieder aus seinen Wiegen erneut. Wir haben in den Waffenschmieden der Nation die besten und schärfsten Waffen zu schmieden und uns an ihnen zu üben;
die schnellsten Flugzeuge, die besten
Panzerwagen und die stärksten Schlachtschiffe find gerade gut genug, um in die Hände von Soldaten 181
gegeben zu werden, die blutsmäßig
die besten der Welt und in ihrem gemeinsamen Willen auch die stärksten sind.
Das bedeutet keine Verachtung irgendeines Gegners oder eine Herausforderung, das ist nur eine Beruhigung für unser Volk, das ist stolze Zuversicht gegenüber allen Wechſelfällen des Schicksals. Zu keiner Zeit ist ein anderes Volk so sicher und so ruhig gewesen, in einem brodelnden Europa, in einer tobenden Welt, wie heute das deutsche.
Es hat seinen Wert erkannt und
ſcheut keine Vergleiche, es ist eine glückliche Gemein schaft geworden und verachtet den marriſtiſchen Klaſſen kampf, es arbeitet, während andere feiern müſſen, es erntet auch wirklich, was es gesät. Es kann, im Gegen= ſaß zu anderen Völkern, nicht mehr verheßt und vergiftet werden, denn es ist wieder urgeſund geworden. Unser Volk ist wieder froh geworden im Glauben an seine Zukunft, im Rhythmus eines vorwärtsstrebens den Lebens und im stolzen Vertrauen auf seine Führung. Aus jedem Stamm, aus jeder Lebensſchicht, aus dem Siedlerhaus, aus der Volkskaserne, aus dem Bauern hof und dem Rittergut hat es die Auslese der besten, der tüchtigsten, der charakterfesten, der mutigſten Männer als seine Führung gewonnen. Dadurch ist es ſelbſt wieder tüchtig, gut, charakterfest und tapfer geworden.
Und wird es bleiben.
Der Maßstab für
diese Auslese ist Leiſtung und Gesinnung. unser Volk reicher geworden
Damit ist
als alle Demokratien,
denn es hat durch die ständige Auslese seines Führer
182
korps die beglückende Gewißheit steter und unaufhalt= samer Aufwärtsentwicklung. Jede Arbeit gehört dem ganzen Volke, jede Aus bildung ist eine Stärke der Gemeinſchaft, jede Erfindung mehrt seine Macht, jeder Erfolg das Weiterstreben. Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit und ihrer Größe ist neuer Antrieb, Gegenwart und Zukunft dieser Vergangenheit würdig zu gestalten. Und unſere Kinder und Enkel werden einſt Richter über unser Leben und Wirken ſein, denn ihnen und nicht uns gehört in Wirklichkeit unser Leben. Vor ihnen aber muß vor allen Dingen bestehen können das Führerkorps der deutschen Nation. Es hat die geschichtlichen Jahre des großen Krieges in Ehren durchgekämpft, es hat Not und Schande troßig über standen und schließlich überwinden können, es besigt einen Führer, wie ihn die Gnade der Vorsehung vielleicht alle Jahrtausend einem Volke schenkt ;
es steht vor
einem Volke, das willig und freudig alle Pflichten auf sich nimmt, deren Erfüllung eine große Zukunft in ſich ſchließt, vor einem Volke, das zu ihm aufsehen will und ihm ſein Vertrauen schenkt. Die Vorsehung hat uns, Herr General, alle Voraus ſeßungen gegeben zur Größe und zur Ewigkeit.
Das
sind Waffen für ein Führerkorps, das sich seiner Zeit als würdig erweist. Adolf Hitler weist uns den Weg. Wir, die Soldaten und Offiziere ſeiner Bewegung, seiner Wehrmacht werden für ihn in stolzer Einheit, Tapferkeit und Treue marschieren. Das ist dann der Sieg des deutschen Volkes. 183
Wir haben
unsere Revolution
ſieg
reich beendet!
An einen französischen Frontkämpfer, 1939
Kamerad P.!
Wenn mir vor Jahren irgendeiner meiner Freunde geſagt hätte, ich würde eines Tages mit Männern, die im Kriege im anderen Graben gefochten haben, über Demokratie oder Führerstaat diskutieren müſſen, dann hätte ich ihn ausgelacht. Aber es scheint, als können wir nicht nebeneinander als Völker leben, ohne Ver gleiche zu ziehen und einander belehren zu wollen. Ich persönlich habe dieses Bedürfnis nicht, weil ich jene Besserwisser verabscheue und weil nichts verlegender wirkt, als der geistige Hochmut, der aus ihnen ſpricht. Seit dem für mein Volk so unglücklichen Ende des großen Krieges haben beinahe alle journaliſtiſchen Gouvernanten der demokratischen Welt sich bemüht, uns Deutsche zu brauchbaren Demokraten zu erziehen. Es hat damals nicht an Persönlichkeiten und politiſchen Gruppen gefehlt, die bereit waren, einem Appell zur Demokratie zu folgen ;
die Wertvollen unter ihnen,
die den ehrlichen Willen zur Demokratie in ſich trugen, wurden jedoch sehr schnell eines Beſſeren belehrt durch 184
das Instrument von Versailles, das kein Vertrag unter Gleichberechtigten war, ſondern ein grauſames, un würdiges Diktat. Sie waren damit der demokratischen Idee verloren, genau so wie die deutschen Frontsoldaten, die durch Versailles ihr tapferes Kämpfen und den anständigen Soldatentod ihrer Kameraden durch die Kriegsschuldlüge beschimpft sahen. Ich bin Frontsoldat, das wiſſen Sie, und der Gedanke, mich zur Demokratie bekehren zu wollen, ist ein Verſuch am untauglichen Objekt.
Sie haben zwar in Ihrer
Heimat als willkommene Gäste Emigranten aus dem Deutschen Reiche
aufgenommen,
die
nachweisbar
deutsche Frontsoldaten gewesen sind, die sich mit dem Nimbus
des
unschuldig
verfolgten
Demokraten"
bekleiden, aber was nüßen ſie als Kronzeugen für die Möglichkeit einer „Deutschen Demokratie" — jammernde Flüchtlinge, die obendrein zum großen Teil als kriminelle oder pathologiſche Fälle anzusprechen sind. Das deutsche Volk hat sich von ihnen geschieden
und nun ſingen ſie heute das Lied derer, deren Gnaden brot sie effen. Ihre Rolle in Frankreich ist heute nicht minder erbärmlich, als das Spiel mancher zu Maria Antoinettes Zeiten aus Frankreich nach Deutschland geflüchteten Jämmerlinge, die vom sicheren Hort im Gastland aus zum Kriege gegen ihre französische Heimat heßten und dadurch ihre aus eigener Schuld verlorenen Positionen wiederzugewinnen hofften. Die heute von Euch mit offenen Armen aufgenommenen deutschen Emigranten sollten Euch Franzosen einmal 185
von ihrer eigenen Schuld am deutschen Volke erzählen, von all den Lügen, die sie im Auftrage der Welt demokratie unter uns verbreitet haben, von den grau samen Folgen ihrer verbrecherischen Leichtgläubigkeit, von dem Fluch der hungernden und im Zeichen der Demokratie verzweifelnden Maſſen und Euch damit die Augen öffnen dafür, daß die Ursache für das Wieder erwachen des deutschen Volkes der schamlose Betrug mit den vierzehn Punkten Wilsons, die unmenſch liche und unmoralische Erpressung von Verſailles und die Heuchelei mit dem Völkerbund geweſen ſind. Das deutsche Volk von heute weiß, dafür haben wir gesorgt, daß es „ Demokraten“ waren, die mit den vierzehn Punkten gläubiges Vertrauen bei uns wecken wollten, daß „Demokraten" die geistigen Väter von Versailles und die Paten des Völkerbundes gewesen ſind.
Ein „Demokrat“ Clemenceau war es, der das
Wort prägte :
„Zwanzig Millionen Deutsche sind zu
viel auf der Welt“, wieder ein „ Demokrat“ Kloß er flärte : ,,Le Boche payera tout!"
Und nun kommen Sie, der französische Frontsoldat, und wollen mich zur „ Demokratie“ bekehren ! Angesichts der Erfahrungen meines Volkes in den Jahren 1918 bis 1933 ! Hat sich denn seitdem das Gesicht und das Wesen der Demokratie gewandelt ? Nein! Sind denn die „ großen Demokratien des Westens" bereit, das wieder gutzumachen, was sie an meinem Volke verschuldet haben ? Nein!
186
Und wir Deutschen sollen uns nun, nachdem unser Führer und unser Volk aus eigener Kraft das Unrecht von Verſailles widerrufen haben, dieser „ Demokratie" erneut in die Arme werfen, die uns fünfzehn Jahre belogen und betrogen hat. Wir sollen der Idee tapferer Männlichkeit und hilfsbereiter Kameradschaft, dem Nationalsozialismus, untreu werden und damit den „Demokraten“ von gestern und heute recht geben ! Das tun wir nicht ! Die „ Demokraten“ hatten einmal das Gesez des Handelns in ihren Händen, sie haben es mißbraucht, heute ist es in die Hände der diſziplinierten Nationen übergegangen ! Mit dieſer unabänderlichen Tatsache müssen sich die Schildknappen der Demokratie abfinden.
Denn sie
haben dem großen Ringen, in welchem die beſten Söhne aller Nationen mit bewundernswerter Lapferkeit und höchster Selbstlosigkeit gefochten haben, einen Abſchluß gegeben, welcher der toten und lebenden Frontkämpfer und ihres Einſaßes unwürdig war. Sie haben damit nicht nur versucht, dem besiegten Gegner die Ehre zu nehmen, ſondern sie haben es fertiggebracht, durch ihre Selbstsucht den eigenen Soldaten den Nimbus des Ruhmes und der Ritterlichkeiten zu nehmen. Wenn Sie, Kamerad P., der Mann aus dem anderen Graben, sich dem Vernichtungswillen der Heimat- und Börsenkrieger widerseßt hätten mit all Ihren Kamera den, die an der Front vor ihrem deutschen Gegner bestimmt die gleiche Hochachtung empfunden haben, wie wir deutschen Frontsoldaten sie unseren Gegnern
187
nie versagt haben, wenn Sie das ganze Anſehen und das moralische Gewicht derer in die Waagschale geworfen hätten, die ihr Vaterland tatsächlich gerettet haben, dann hätten Sie einen anständigen, der Größe des Ringens und der Opfer würdigen Frieden erzwingen fónnen ! Daß ein Volk, das der Welt einen Dürer, einen Mozart, einen Beethoven, einen Goethe, einen Virchow, einen Robert Koch und andere große Männer und ihr Schaffen geschenkt hat, behandelt werden konnte wie ein unterworfener Negerstamm, daran tragen auch diejenigen eine nicht zu leugnende Schuld, die, im Niemandsland verwundet liegend, nicht umsonst unsere Hilfe als Kameraden angerufen und troßdem 1919 geschwiegen haben !
Fragen
Sie
nicht
Ihre
üblichen jüdischen Ratgeber, ob ich damit recht habe, sondern nur Ihr eigenes Gewissen als französischer Front soldat! Wer ist denn würdiger, Ihr Kamerad zu ſein, der deutsche Frontſoldat, mit dem sich der franzöſiſche ehrlich und ruhmvoll beinahe dreihundert Jahre lang alle dreißig Jahre geschlagen hat, oder die anonymen Kriegsgewinnler und Friedensschieber, die mit dem französischen Frontkämpfer höchstenfalls die Sprache und
die
politische
Staatsangehörigkeit
gemeinſam
haben ? Denn die sind es, die heute wieder die Fahne der Demokratie zu einem neuen Kreuzzug gegen die „Diktaturen" entrollen, weil sich der erste Kreuzzug so gelohnt hat und der Appetit mit dem Eſſen wächſt. Deshalb erinnert man sich heute plöglich auch wieder 188
der Frontsoldaten von einst, nicht nur in Frankreich, auch in England und den Vereinigten Staaten und bedient sich ihrer als Wortführer, damit das geplante große Geschäft ein patriotiſches Parfüm bekommt. Sie dürfen das Wort nehmen und hinter der Kulisse ihrer Vaterlandsliebe und ihrer Begeisterung etabliert sich die Gewinnsucht der politischen und journaliſtiſchen Geschäftemacher. Bei den Frontsoldaten aber genügt ein Appell an ihr Ehrgefühl, der geschickte Hinweis auf eine fiktive Bedrohung des Empire oder des französischen Weltreichs, um sie alle Demütigungen, alle Notver ordnungen
und
alle
Enttäuschungen
vergessen
zu
machen und sie auf den Plan zu rufen. Das gefällt uns , Kamerad P., weil wir aus einer solchen Bereitschaft erkennen, daß die Generation des Feuers bei Euch nicht anders geworden ist als bei uns. Es ist zwischen uns nur ein entſcheidender Unterſchied. Wir deutschen Frontsoldaten gehören unserem Vater land, weil dieses Vaterland uns gehört.
Wir haben
es uns troß unserer Niederlage, troß aller Tribute, allen Verträgen zum Troß erobert, zuerst unsere Ehre, dann unsere Freiheit, dann unser Recht, unsere Wirt schaft und unsere Kultur. Heute regiert in Deutſchland der deutſche Frontsoldat ! Ihr nennt das autoritäres Regime ; unsere Staats form aber ist nichts anderes als die Anerkennung der höchsten Moral und ihres Rechtes, die Gemeinſchaft zu führen.
Diese Regierungsform
und
diese
Staats
führung werden wir niemals aufgeben, weil sie uns
189
Freiheit, Glück und Zukunftsglauben geschenkt hat. Warum sollen wir denn auch plößlich dafür wieder die Demokratie eintauſchen, die uns Unterwerfung, Tribute, Schmach und Hoffnungslosigkeit gebracht hat.
Wir
denken daran ebensowenig, wie wir Euch Franzosen oder Engländern unsere Weltanschauung aufdrängen wollen. Wir würden uns freuen, könnten wir bei den Front soldaten, die gegen uns gefochten haben, feststellen, daß Frankreich, England und Amerika ihnen ebenſo gehört, wie uns Deutſchland und unſeren italieniſchen Kameraden Italien. Denn Ihr habt Euch das Recht zur Staats- und Volksführung auf den Schlacht feldern genau so verdient wie wir. Wir haben dieſes moralische Recht im eigenen Volke unter den ſchwierig ſten Umständen uns erkämpft und würden ſelbſt heute noch, nach allen Enttäuschungen, den Männern aus dem anderen Graben eine gleiche Krönung ihres ſoldati schen Einsaßes gönnen. Denn, Kamerad P., die Opfer des Weltkrieges, dieſe zehn Millionen Toten, wären umſonſt gefallen, wenn sich nicht aus ihren Gräbern eine neue geistige und materielle Revolution erheben und ſiegen würde, eine Revolution des Ideals gegen den Liberalismus, der Leistung gegen die Mehrheit, des Opferfinns gegen die Gewinnsucht. Wir haben alle einmal im Schüßengraben davon gesprochen, uns insgeheim zu solcher Revolution ver schworen, Ihr auf der einen, wir auf der anderen 190
Seite. Wir haben unsere Revolution ſiegreich beendet ! Deshalb werden wir im Namen der Demokratie ange griffen und sollen zur Demokratie bekehrt werden ! Man weiß, Kamerad P., daß wir uns menschlich nähergekommen sind in den Jahren, in denen wir an der Verständigung des Frontſoldaten gearbeitet haben. Sie in Berlin und Hamburg, ich in Paris und Besançon, deshalb sollen Sie den Versuch meiner Bekehrung zur Demokratie machen. Aber ich will mich weder bekehren laffen, noch fühle ich eine Berufung zum Miſſionar in mir. Ich will mich aber gerne mit Ihnen auseinander ſeßen mit der Ruhe und Gelassenheit eines Front soldaten, der längst aufgehört hat, sich von irgend welcher aufdringlichen Propaganda ſtören zu laſſen. Zunächst ein Wort über die erklärten Schüßlinge der Demokratie, die armen deutschen Juden. Nebenbei gesagt, sind Deutsche und Juden zwei bluts- und rassenmäßig grundverschiedene Völker. Aber ich frage Sie nun in aller Offenheit : Sollen, wenn der Lebens raum der deutschen Nation durch den Raub weiter Gebiete, durch
den
Diebstahl
Sperrung der Rohstoff-
und
ihrer Kolonien
und
Abſaßmärkte zu
eng
geworden ist, die achtzig Millionen Deutschen den sechshunderttausend Juden Plaß machen oder umge kehrt ? Jenen sechshunderttausend jüdiſchen Paraſiten, denen Krieg und Kriegsnot, Versailles und Repara tionen, Inflation und Reparationskredite nie wieder kehrende Gelegenheit bot, ihr Wirtsvolk auszuplündern und noch mehr zu verſklaven.
191
Oder handelt es sich bei den gerade in den leßten Monaten
so
intensiv
einseßenden
internationalen
Kräften, die für die in Deutschland lebenden Juden ſich bemühen, und bei den Hilferufen der gleichen Juden an die Demokratien, um jene Ganovenſolidarität, die wir Deutſchen in den Jahren nach dem Kriege schon einmal schmerzlich haben empfinden müſſen.
Laſſen
Sie die Finger weg von allen Aktionen zugunsten der Juden in Deutſchland, ſonſt kommen Sie, der fran zösische Frontsoldat, bei Ihren eigenen Kameraden zu leicht in den Verdacht, die Geschäfte von Kriegsgewinn lern und von anderen zweifelhaften Eriſtenzen zu besorgen. Aber sagen Sie, bitte, den Juden Ihrer nächſten Umgebung, daß wir ihren lärmenden Proteſt gegen den Neuaufbau des Deutschen Reiches und ihr propagan= distisches Mitleid mit dem Schicksal der „ armen deutschen Juden" so lange nicht für ernst nehmen können, ſo lange sie nicht durch die Tat beweisen, daß es ihnen weniger um eine Heße gegen das neue Deutſchland zu tun iſt, als um die tatsächliche Hilfe ihren Raſſegenossen gegenüber. Wir werden uns aber bei der Reinigung des deutschen Volkslebens von jüdiſchen Einflüſſen und bei der Bereinigung der ganzen Judenfrage überhaupt weder beeinflussen noch einschüchtern laſſen. Noch weniger kann uns imponieren, wenn ausge rechnet von jüdischer Seite aus zu einem Kreuzzug gegen das angeblich antireligiöse Deutsche Reich auf
192
gerufen wird. Wir haben bei den verschiedenen chriſt lichen Glaubensgemeinschaften ſtaats- und volksfeind liche Bestrebungen im Keime erstickt. Das geht außer halb des Deutschen Reiches keinen Menschen etwas an, am allerwenigsten jene jüdiſchen Heßer und Brunnen vergifter, die in der Weltpresse das große Wort führen. Ihnen ſei einmal eindringlich geſagt, daß für uns der Hochverräter Hochverräter bleibt und der Landes verräter Landesverräter, auch dann, wenn er seinen Verrat für einen religiösen Akt hält und ſich ſo der Verantwortung entziehen will. Was aber das „auserwählte Volk“ anlangt, so bekenne ich freimütig,
daß
ich
mein
deutsches
Volk für
viel wertvoller halte als das jüdiſche, und ſelbſt auf die Gefahr hin, von Ihnen korrigiert zu werden, erkläre ich mit dem gleichen Freimut, daß in meinen Augen das französische und englische Volk von höherem Wert ist als das jüdische. Denn für mich ist das
ungleich
jüdische Problem keine
Religions , sondern eine Rassenfrage ! Aber alle diese Dinge können Sie und Ihre englischen Freunde viel besser bei
Graf Gobineau
und
Houston
Stewart
Chamberlain nachlesen. Sie werden ihnen auch mehr Glauben schenken, weil sie keine Deutschen waren, weil Sie vor ihnen keine Angst zu haben brauchen ―――――― denn sie sind tot. Wenn Sie aber, Kamerad P., an uns zeitgenössischen Deutschen denken, an Adolf Hitler und die national ſozialistische deutſche Nation, dann gehen Sie pfeifend 13 Oberlindober, Vaterland
193
durch den dunklen Wald der europäiſchen Zukunft und vermuten hinter jedem Baum und jedem Buſch einen Angreifer, der Sie bedroht. So habe ich es als kleiner Junge auch gemacht, wenn unverantwortliche Vettern und Baſen mir erlogene Schauergeschichten erzählt hatten und ich allein durch einen dunklen Wald wandern mußte. Als ich dem Knabenalter entwachſen war, habe ich solchen Unsinn nicht mehr geglaubt.
Dann habe
ich im Walde
den
den Reichtum
gesehen,
unsere
Ahnen uns vererbt, den Regenspender, der die jährliche Ernte sichert und Heimat ist für tauſend Geſchenke des Schöpfers. So hoffen wir heute, daß unſere Nach barn allmählich den Geschmack verlieren an den Schauer mären orientalischer Rhapsoden und im erneuerten deutschen Leben das ſehen, was es ſein will, den Beginn der inneren Erneuerung und der vernünftigen äußeren und materiellen Neugestaltung des Lebens- und Kultur raumes der weißen Raffe. Das deutsche Volk von heute trägt nicht mehr die Züge eines Hermann Müller, eines Guſtav Streſemann oder eines Heinrich Brüning, es hat nicht den Charakter der Euch täglich in den Ohren liegenden Emigranten, es trägt ein Euch französischen Frontsoldaten ſeit Jahren vertrautes Gesicht, das Gesicht des deutſchen Frontsoldaten. Dieses Volk, das den Geist seiner zwei Millionen Toten in ſich trägt, iſt keine quantité négligeable mehr wie vor wenigen Jahren, die querelles allemandes, die innerdeutschen Zänkereien, haben aufgehört, für unſere
194
Nachbarn ein außenpolitiſcher Faktor zu sein.
Sie
erweisen, Kamerad P., Ihrem Volke vielleicht den größten Dienst, den Sie ihm bisher erwiesen haben, wenn Sie es ihm verständlich machen, daß das ganze deutsche Volk heute die gleiche festgefügte Kameradschaft und Kampfgemeinſchaft bildet wie einſt das deutſche Heer. Die sechsundachtzig Millionen Deutſchen von heute zerfallen aber nicht mehr wie damals im Weltkriege in ein paar Dugend streitender Parteien, sondern bilden eine weltanschauliche Einheit, die in ihrer Stärke und ihrem Selbstbewußtsein hinter der modernsten und stärksten Wehrmacht der heutigen Zeit ſteht. Ein Angriff auf das Deutsche Reich ist nicht mehr wie einst ein Rechenerempel, bei welchem man die Zahl der Soldaten, der Geſchüße, der Maschinengewehre und Flugzeuge zuſammenzählen und mit der End ſumme beim Gegner vergleichen kann, sondern der Beginn einer endgültigen Auseinanderſeßung zwiſchen den Ideen der französischen Revolution und der bluts und bodengebundenen Weltanschauung des nationalen Sozialismus . Wir stellen dem Kampfruf „ Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit“ die Parole „Leiſtung, Disziplin und Gemeinſchaft" entgegen. Zwei Welten stehen ―― eine alternde, gegeneinander sich selbst zerseßende, deren legte Kräfte sich im Glaubensbekenntnis zur Demokratie gesammelt haben, und eine junge, auf wärtsstrebende und zukunftsfrohe Welt, die aus den Geſeßen der Natur und aus dem Blutserbe einer so 195
großen Vergangenheit die Fähigkeit entwickelt hat, aus ihrer Revolution Glauben, Tapferkeit und Opferfinn, also lebenſchaffende und zukunftsträchtige Kräfte zu ziehen. Deshalb sehen wir in diese von nervösen Erscheinungen durchfieberte Welt von heute mit Ruhe und Gelaſſen heit. Unsere Sicherheit kommt nicht allein aus der Stärke unserer Wehrmacht und der Schärfe unſerer Waffen, sondern in erster Linie aus der Sieghaftigkeit unſerer Weltanschauung. Die Sorge und Unsicherheit bei Ihnen, Kamerad P., und Ihren Freunden hat ihren tiefsten Grund nicht etwa in einer militärischen Schwäche oder einer Bedrohung durch uns, die wir bestreiten müſſen, ſondern in der inneren Unsicherheit und in dem tiefen Zweifel an der Festigkeit und dem Beſtand der weltanschaulichen Grundlagen Ihrer Völker. Nur so ist die verzweifelte Suche nach immer neuen und zum großen Teil zweifelhaften Bundesgenossen einigermaßen verständlich. Aber das beunruhigt unſer deutsches
Volk ebensowenig, wie die Behauptung,
Englands Grenzen ſeien am Rhein, Frankreichs Grenzen an der Moldau und Polens Grenzen an der Elbe gelegen.
Solche Behauptungen hatten noch vor 1933
eine gewiſſe Berechtigung, heute sind ſie unſinnig und lächerlich. Sie mögen vielleicht auf kurze Zeit berauschen und schöne
Illusionen
aus
versunkener
Vergangenheit
hervorzaubern, aber dieſe Gebilde zerfließen vor den Realitäten in ein Nichts.
196
Sechsundachtzig Millionen Deutſche und fünfzig Millionen Italiener, die gemeinsam ihr Lebensrecht angemeldet haben, sind eine Realität, die kein orientali scher Märchenerzähler bestreiten kann.
Der Versuch,
ſie einzukreisen und sie abzuschneiden von den Gütern dieser Welt ist ebenso zum Scheitern verurteilt, wie die Absicht, die weltanschaulichen Grundlagen ihrer Volks gemeinschaft zu zerstören und damit die Hegemonie der jüdischen Demokratie wieder herzustellen. Sie sprechen vom Frieden, Kamerad P., und stellen sich doch bewußt oder unbewußt in den Dienst solcher Pläne. Deshalb haben Sie kein Recht, vom Frieden zu sprechen. Dazu ist nur der ermächtigt und fähig, der ſeinem eigenen Volk den inneren Frieden gebracht hat. Das ist Adolf Hitler, der deutsche Frontsoldat! Die demokratische Welt haßt ihn, so wie der Tod das Leben haßt. Stärke!
Sein Volk aber liebt ihn, das iſt ſeine
Er wird den Haß in der Welt überwinden, wie er den Haß im eigenen Volk überwunden hat. Denn mit ihm ſind die zehn Millionen Toten des Krieges, die gefallen sind, um einer versinkenden Welt neues Leben zu geben. Eines Tages werden auch Sie ihm noch danken müssen!
197
Nachwort
Noch sind nicht drei Monate ins Land gegangen seit dem Tage, an welchem ich meinen Kameraden von der Alten Garde AdolfHitlers diese kleine Schrift gewidmet hatte und schon deckt manchen von ihnen der kühle Raſen. Sie sind gefallen für ein Vaterland, das allen gehört, für eine Idee, die einer vergehenden materiellen Lebens betrachtung so gefährlich dünkt, daß sie den Krieg herauf beschworen hat. Aber es gibt kein Maschinengewehr, kein Geſchüß, keinen Panzer, keine Bombe und kein Giftgas, das die nationalsozialistische Idee vernichten könnte. Weder Mord noch Brand, weder Blockade noch Lüge sind mächtig genug sie auszurotten. Denn ein ganzes Volk, sechsundachtzig Millionen gläubiger Menschen tragen sie in ihren Herzen, ſchüßen sie mitstarken Fäusten, die unbezwingliche Waffen tragen. Die harten Frontsoldaten des Weltkrieges und die stürmende Jugend von heute wachſen mit den beharrlich schaffenden Werkleuten und den gläubigen Müttern zu einer Front zusammen, die noch weniger zu erschüttern ist, als der gewaltige Wall, den Genie und Tatkraft im Westen des Reiches errichtet haben.
198
Diese Front wird halten, denn sie ist das ganze deutsche Volk! Sie wird nicht zurückweichen, denn es geht um Deutschland ! Daran werden alle teufliſchen Pläne zu ſeiner Ein kreiſung und Vernichtung zerschellen. Die leßte Schlacht, die uns von anonymen internationalen Mächten, dem Judentum, der Loge, der Weltfinanz und ihren britiſchen Handlangern aufgezwungen worden ist, wird mit ihrer völligen Niederlage enden. AdolfHitler hat ſie im Befreiungskampf der deutſchen Nation entlarvt, ihnen den Nimbus der Unüberwind lichkeit genommen. Jeßt muß das organiſierte Weltpiratentum ſelbſt und ohne Maske kämpfen! Das deutsche Volk wußte, daß dieſe leßte Aus einanderseßung unvermeidlich war, und hat sich im Vertrauen auf sein Recht und im Bewußtsein seiner Stärke mit Energie und Zähigkeit darauf vorbereitet und ist gerüstet. Das deutsche Volk wird ſiegen ! Wahrheit iſt ſtärker als Lüge! Schaffen überzeugender als Raffen. Idee dauernder als die Materie!
Die
Das deutsche Volk wird siegen ! Es glaubt an seine Mission! Das deutſche Volk wird ſiegen ! Es glaubt an ſeinenFührer, den ersten Soldaten des Deutſchen Reiches ! Die Vorsehung wird unſere Waffen ſegnen, denn wir kämpfen für das Prinzip des Guten und Edlen bis zum siegreichen Ende! 199
Bis dahin wird noch mancher von der Alten Garde den höchsten Einſaß geben müſſen, bis dahin wird noch mancher fallen in ſtürmender blühender Jugend. Von ihren Gräbern aber wird Adolf Hitler den Völkern der Welt den Aufbruch der wahren Freiheit verkünden !
Am 15. September 1939.
Der Verfasser.
200
Inhaltsverzeichnis
Geite 9
Ein Vaterland, das allen gehört Auch der Glaube an Deutschland ist etwas Heiliges
·
22 • 37
Ihr müßt Euch erheben von Euren Höfen
Jeder Lohngroschen ist ein Gewinn, jeder Zinsgroschen ein • • 52 Verlust ... · • 68 Kameradschaft bezwingt die Not
Nicht auf Wunder warten, Leiſtungen zeigen .
• 85
Wer dem Kampfe ausweicht, hat ihn schon verloren · Brief an einen Professor, 1935 ...
• 102
Vor allen Dingen müßt Ihr Kämpfer bleiben . •
Der
119
· 136 · 152
anständige" Jude .
Führer und Kamerad, alſo Nationalsozialiſt
•
·
Wir haben unsere Revolution ſiegreich beendet • • · · Nachwort
• 168
· 184 · 198
201
Nationalsozialistische
Standardwerke
Alfred-Ingemar Berndt Meilensteine des Dritten Reiches Erlebnisſchilderungen großer Tage / Leinen RM. 3.60
Alfred Ingemar Berndt Der Marsch ins Großdeutsche Reich Meilensteine des Dritten Reiches, 2. Band / Leinen RM. 5.40 Dr. Otto Dietrich
Auf den Straßen des Sieges Erlebnisse mit dem Führer in Polen / Leinen RM. 3.80 Herbert Erb und Hans Henning Freiherr Grote Konstantin Hierl / Der Mann und sein Werk Leinen RM. Hermann Eſſer Die jüdische Weltpest Mit Selbstzeugniſſen aus jüdiſcher Feder / Leinen RM. 4.— Dr. Joseph Goebbels / Der Angriff Über 140 Auffäße aus der Kampfzeit / Leinen RM. 4.50 Dr. Joseph Goebbels / Wetterleuchten "Der Ungriff". Band II / Leinen RM. 4.50 Dr. Joseph Goebbels
Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei Eine historische Darstellung in Tagebuchblättern / Leinen RM. 4.50 Kartoniert RM. 2.40 Dr. Joseph Goebbels / Kampf um Berlin Ein Markstein in der Geschichte der Bewegung / Leinen RM. 4.50
Dr. Joseph Goebbels / Signale der neuen Zeit Ein Sammelwerk ausgewählter Reden / Leinen RM. 4.50
Nationalsozialistische Standardwerke
Hermann Göring / Reden und Aufſäße Herausgegeben von Erich Grigbach / Leinen RM. 6.50 Erich Grißbach Hermann Göring / Werk und Mensch Aus nächster persönlicher Schau miterlebt und aufgezeichnet Leinen RM. 6.50
Eugen Hadamovsky Weltgeschichte im Sturmschritt Hitlers Marsch nach Wien, Prag und Memel / Leinen RM. 4.50 Rudolf Heß / Reden Ausgewählte Reden des Stellvertreters des Führers / Leinen RM. 4.50 HorstKerutt Adolf-Hitler-Marsch der deutschen Jugend Erlebnisberichte vom Marsch nach Nürnberg und nach Landsberg Leinen RM. 3.60 Josef Krumbach / Franz Ritter von Epp Ein Leben für Deutſchland / Leinen RM. 4.80 Dr. Robert Ley
Durchbruch der sozialen Ehre Werden und Sinn der Deutschen Arbeitsfront / Leinen RM. 3. Dr. Robert Leŋ Deutschland ist schöner geworden Die Befriedung des deutschen Arbeiters / Leinen RM. 3.— Dr. Robert Ley Soldaten der Arbeit Reden des Reichsorganiſationsleiters / Leinen RM. 3.— Dr. Robert Len
Wir alle helfen dem Führer Deutschland braucht jeden Deutſchen / Leinen RM. 3.
Nationalsozialistische
Standardwerke
Kameraden erzählen von Dr. Ley Mann an der Fahne Aufgezeichnet von Walter Kiehl / Leinen RM. 4.80 Alfred Rosenberg Blut und Ehre Ein Kampf für deutsche Wiedergeburt / Leinen RM. 4.50 Alfred Rosenberg Gestaltung der Idee „Blut und Ehre“, 2. Teil / Leinen RM. 4.50 Alfred Rosenberg
Kampf um die Macht „Blut und Ehre", 3. Teil / Leinen RM. 6.— Alfred Rosenberg Der Mythus des 20. Jahrhunderts Eine Werbung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit. Leinen RM. 6.—
Baldur von Schirach Revolution der Erziehung Reden aus den Jahren des Aufbaus / Leinen RM. 3.60 Franz Schwede-Coburg Kampf um Coburg Ein Erinnerungsbuch des Gauleiters / Leinen RM. 4.50 Werner Siebarth
Hitlers Wollen Nach Kernfäßen aus seinen Reden und Schriften / Leinen RM. 4.20 Helmut Sündermann / Die Grenzen fallen Von der Ostmark zum Sudetenland / Leinen RM. 3.50 Durch alle Buchhandlungen zu beziehen
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24Jan51CD
LD 21-100m-11,'49 (B7146s16 ) 476
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255 T