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German Pages 33 Year 2010
Drei Begräbnisgersänge Narsais
Analecta Gorgiana
455 Series Editor George Anton Kiraz
Analecta Gorgiana is a collection of long essays and short monographs which are consistently cited by modern scholars but previously difficult to find because of their original appearance in obscure publications. Carefully selected by a team of scholars based on their relevance to modern scholarship, these essays can now be fully utilized by scholars and proudly owned by libraries.
Drei Begräbnisgersänge Narsais
Edited and Translated by Maternus Wolff
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gorgias press 2010
Gorgias Press LLC, 180 Centennial Ave., Piscataway, NJ, 08854, USA www.gorgiaspress.com Copyright © 2010 by Gorgias Press LLC Originally published in All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, scanning or otherwise without the prior written permission of Gorgias Press LLC. 2010
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ISBN 978-1-60724-889-7
ISSN 1935-6854
Extract from Oriens Christianus 20-22 (1925)
Printed in the United States of America
ERSTE ABTEILUNG:
TEXTE UND ÜBERSETZUNGEN. ; ) ^
Drei Begräbnisgesänge Narsais. Kritische Ausgabe im Anschluß an den Nachlaß K. Mackes und Übersetzung von
P. Maternus Wolff 0. S. B. Der am 9. September 1915 zu Siegburg bei Bonn verstorbene Professor Dr. K a r l M a c k e hinterließ ein ziemlich umfangreiches syrisch-lateinisches Manuskript: Narsetis Syri Nestoriani carmina quae super sunt e codicibus manuscriptis primus syriace edidit, latine vertit, annotationibus instruxit Carolus Mache. Ein Datum trägt diese Arbeit nicht; da aber Macke gelegentlich noch ZDMG 1874 anführt, ist sie jedenfalls nicht vor 1875 entstanden 1 . Warum diese Carmina nicht im Druck erschienen, konnte ich nicht erfahren. Macke erzählte mir einmal bei einem Besuch in Siegburg, daß er noch mehrere Veröffentlichungen aus dem Syrischen beabsichtige 2, daß aber andere Arbeiten ihm keine Zeit dazu ließen. Vielleicht wollte er auch an der lateinischen Ubersetzung und am Apparat noch feilen und verbessern. Hier begegnen uns nämlich verschiedene Lücken, auch Zusätze und Verbesserungen aus späterer Zeit und von anderer Hand 3 . Das Manuskript umfaßt acht Nummern: 1. Carmen de mystervis ecclesiae et de baptismo. Anfang: ^¡B ^ -.¡sa ;«*.??. Das Lied zählt 520 Verse. 2. Lux ortiis Christi. Anfang: oj~»?? 130701. Es umfaßt zwölf Strophen mit je vier Versen. 3. Laus sit bona. Anfang: 16 Strophen zu je zwei Versen. 4. Casgitulum in sepultura uuiuseuiusque. Anfang: ^»-n» oor 14 Strophen zu je acht Versen. 1 I m J a h r e 1882, als Macke die „Hymnen aus dem Ziveiströmeland" herausgab, arbeitete er jedenfalls noch an den Carmina Narsetis; vgl. Vorrede S. XIII. 2 Von Macke waren erschienen: Syrische Lieder gnostischen Ursprungs. Eine Studie über die apokryphen syrischen Thomasacten. Tübinger Theol. Quartalschrift, 56. J a h r g . 1874, l—70; Hymnen aus dem Ziveiströmeland. Dichtungen des hl. Ephrern des Syrers, Mainz 1882; Ephrems des Syrers, Hymnencyhlus von Toi und Teufel-, „Gottesminne", 3. J a h r g . 1905. 3 Die Handschrift wurde mir von den Erben Mackes, insbesondere durch die Bemühungen seines Schwiegersohnes, des Herrn Oberlehrers Dr. J o s . S c h o e n e n b e r g in Aachen in liebenswürdiger Weise überlassen.
O B I K X S CHKISTIANUS.
Neue Serie XII.
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Wolff
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5. Capitulum in sepultura uniuscuiusque. Anfang: A A a s , 36 Strophen zu je zwei Versen. 6. Capitulum in sepultura mulierum. Anfang: î»*>? ^ à»*, jiooi fsoAu. 33 Strophen zu je zwei Versen. 7. Fragment eines Scliolion zu Num. 6, 3. Anfang: Jjön. Vier Zeilen. 8. Oratio ante praefationem in tribus missis Nestorianorum. Anfang: ¿01^2 J'»»- Vier Zeilen. Zu den Carmina 4—6, den bemerkt Macke, sie seien „ t y p i s omnino nondum vitig ata". Das traf für die Zeit, da Macke schrieb, zu. Seither sind dieselben aber mehrmals im Druck veröffentlicht worden, und zwar in: 1. ¿¡soiaisicus.? ¿aisa, Manuel de Piété, von P. P a u l B e d j a n G. M. Paris, 1. Aufl. 1886; 2. Aufl. 1893. B. gibt die beiden carmina 4 und 5 (capitulum in sepultura uniuscuiusque)1. 2. yOJoi? ¿—lï» ¿»Soß>? Jfsli? 2au.il Mosul, Druckerei der Dominikaner 1907. 3. jootiaseo St. Josephsdruckerei im Kloster Mananam (Malabar-Ritus) 1882. 4. ¿Ai. j a ;möso3. TJrmiae, Typis Missionis Arcliiepiscopi Cantuarensis 1900. Diese in Europa wenig bekannten Ausgaben dienen rein praktischen Zwecken; wissenschaftlichen W e r t haben sie nicht. Doch gebe ich der Vollständigkeit halber im Apparat die abweichenden Lesarten derselben. Der S y r i s c h e T e x t der Carmina stammt nach einer Angabe Mackes aus einer von dem Syrer P. J os. G u r i e l in Rom genommenen Abschrift eines Codex Vaticanus2. Leider erfahren wir aber nirgends, welcher Codex Vaticanus gemeint ist. Es kommen wohl nur die Codd. Vat. Syr. 61, Vat. Syr. 308 und Borg. Syr. 12 in Betracht 3 . Die Kollation läßt es aber als unwahrscheinlich erkennen, daß eine dieser Hss. als Vorlage gedient habe, vielmehr wird P. Guriel seinen Text einer anderen Hs., etwa im Privatbesitze eines in Rom anwesend geweseneu Orientalen, entnommen haben. Das dritte Carmen, capitulum in sepultura mulierum, findet sich 1
In der 2. Aufl., S. 667f. gibt B. noch einen
¿uaxaâ.
- Nur das carmen de mystcriis ecclesiae et de baptismo wurde einer Handschrift zu Mosul entnommen. 3 Der Hochwürdigste Herr Abt von Scheyern, Dr. S i m o n L a n d e r s d o r f e r hatte, noch als Professor an S. Anselmo zu Eom, die große Güte, das Manuskript Mackes mit diesen drei Hss. zu vergleichen und mir die abweichenden Lesarten mitzuteilen. Dafür miiehte ich S. Gnadeu auch an dieser Stelle den gebührenden Dank abstatten. (Über Ii 89 s. unten.)
3
D r e i B e g r ä b n i s g e s ä n g e Xarsais.
außerdem noch im Berliner Ms. Orient, fol. 1200, Bl. 120 b —121H Bei der Kollationierung der Hs. Macke mit dem Berliner Ms.2 ergab es sich, daß letzteres außer einigen kleineren Abweichungen ein Mehr von zehn Strophen enthält. Diese sind sicher ursprünglich, denn sie ergänzen den Text sehr glücklich, der ohne sie als lückenhaft erscheint. Darum lege ich für das dritte Carmen den Berliner Text der Ausgabe zugrunde. Dieses dritte Carmen verrät eine große Vertrautheit mit der 78. Homilie des heiligen Johannes Chrysostomus über das MatthäusEvangelium 3 , indem Karsai ganz wie Chrysostomus das Ol in den Lampen der zehn Jungfrauen von den Werken der Barmherzigkeit erklärt. Da Chrysostomus gut 100 J a h r e vor Karsai lebte und seine Werke zur Zeit des Nisibeners schon weiter bekannt sein konnten, so ist eine Beeinflussung des letzteren durch den heiligen Erzbischof von Konstantinopel immerhin möglich, ja es wäre denkbar, daß die Schriften des Chrysostomus an den Schulen zu Edessa und Nisibis häufige Verwendung fanden. Vielleicht würde es sich der Mühe verlohnen, auch in den übrigen Liedern Xarsais Chrysostomus-Erinnerungen aufzuspüren und so den Einfluß der Schule von Antiocliia auf die von Kisibis festzustellen 4. Von den drei Liedern, deren Text wir im folgenden bieten, ist das erste aus siebensilbigen Zeilen aufgebaut. J e vier Zeilen bilden eine Strophe, zwei Strophen ein xpoirapiov, von Macke mit „Besponsum" (Antistrophe) wiedergegeben. Die beiden anderen Lieder haben zwölfsilbige Zeilen, von denen je zwei eine Strophe bilden. „In 1
E. S a c h a u , Verzeichnis der syrischen Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Berlin, Erste Abteilung, Berlin 1399, S. 185—187. Nach den Angaben Sachaus enthält diese Hs. ein Begräbnis-Ritual defunetorum und zwar hauptsächlich für Priester, Diakone und Nonnen. Bl. 117 a —120 h geben verschiedene faä/OtSj nämlich: a)
.»issNa ÎN^xBa f a H d ä : Abschnitte in Strophen von je zwei (zwölfsilbigen) Zeilen;
b) Jxaä^a ¿¡s»»03 ¡ a ä a ä ' . Abschnitte in Strophen von je vier (siebensilbigen) Zeilen. „Die Hs. ist geschrieben vermutlich in der Gegend von Urmia, zur Zeit des Patriarchen Klias und des Bischofs 'Abhdîsô' von Taron und Urmia, und vollendet A. Gr. 1925 = 1614, den 4. Mai an einem Mittwoch." 2 Diese besorgte in liebenswürdigster Weise Herr Prof. A. R ü c k e r (Münster i. AV.), dem ich sowohl für diese Mühewaltung wie noch f ü r manche andere wertvolle Mitteilung auch hier danke. 3 Homilia LXXVI1I, al. LXXIX, MPGr. 58, 711 f.; Bibliothek der Kirchenväter, 27. Bd., Kempten und München 1916, S. 84—88. * Über Narsais Leben und die Schule von Nisibis vgl. A. B a u m s t a r k , d. syr. .Literatur, Bonn 1922, S. 109ff.; B. D u v a l , La littérature syriaque3, 1907, S. 346ff. 1*
Gesch. Paris
Wolff
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his carminibus", sagt Macke, „praesertim in primo, Narses poetam elegantissimum se exhibet." Die Siglen bedeuten: B 12 = Borg. Syr. 12 (fol. 64—67 carmen I Mm ; fol. 67 f. Carmen IIum). B 89 = Borg. Syr. 89 (fol. 159 von carmen Ium die beiden ersten Zeilen, fol. 89 von carmen Ilum Zeile 2). V 61 = Vat. Syr. 61 (fol. 55—57 carmen lum, fol. 58 f. carmen IIum, fol. 60 f. carmen IIImn). Y 308 = Vat. Syr. 308 (fol. 45 f. carmen Ium, fol. 47 f. carmen IIum, fol. 49 f. carmen IIIum). M = Handschrift M a c k e . a = ¿Ai. j a Jäuü,? Jüsflaioa, Urraiae 1900 (das Ritual der anglikanischen
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1—3 fehlen in B 12. 1 statt auias hat h Jäa\s; dann als Rubrik ¡is.ioa, d. h. mit dein Vortrag von je vier (Versen): jedesmal vier Verse sollen zu einer Strophe vereinigt werden. 2 Vor schickt b voraus 3 fehlt in a; b o|u»s ¡saiaxSo l'iatalS iioi cAa V >.!ß2 5 ^»¡s fehlt in m. „.¡sä fehlt in a b. 6 m ^Mso. m o&soj,. ! ) B 12 V 61 V 308 a b m £aoa.
5 Mission, S. 51—53 rechts carmen Ium, S. 51—54 links carmen IIIum, S. 54—56 carmen Uum). 1) = ^ o ' u ^ j Manuel de PÜ4e von P. B e d j a n C. M. Paris 1886 (S. 420 f. carmen Ium, S. 422 f. carmen IIum) und 1893 (S. 6 5 4 - 6 5 6 , 657—659). d --= Mosul 1907 (das Eitual der Dominikaner, S. 71—73 carmen IIU"\ S. 107—110 carmen IIIum). i^isa Mananam 1882 (.Ritual des IMalabar-lütuSj S. 128—133 carmen I"m, S. 123—128 carmen IIum). Br. = Lexicou Syriaeum auctore C a r o l o B r o c k e l m a n n , Herlin 1895. Br. Gr. = Syrische Grammatik mit Paradigmen, usw. von C a r l B r o c k e l m a n n . 3. Aufl. Berlin 1912. Nöld. = Kurzgefaßte Syrische Grammatik von T h e o d o r N ü l d e k e . 2. Aufi. Leipzig 1898.
I. A b s c h n i t t [beim Begräbnis] i r g e n d j e m a n d e s . Gepriesen sei, auf dessen Ruf die Toten erstehen * und bei der Auferstehung umkleidet werden mit Herrlichkeit. Brüder 5 1. Yor jenem Tage werden sichtbar * (Wiederhole die Yerse) die Zeichen, die vorausgesagt unser Erlöser * und erfüllt wird alles, was geschrieben steht, * es wird nämlich still stehn die Erde in ihrem Laufe; iü der Sonne Strahlen werden verdunkeln, * und der Mond wird sein Licht nicht mehr zeigen, * und die Sterne werden fallen wie Blätter, * und der Lauf der Lichter hört auf. Das Lied weist die F o r m des kirchlichen Offiziums auf. »Jlj ist die Anrede des den P h e s u k a Vorlesenden an die ganze Versammlung und zugleich die Einleitung zu der Bitte u m den Segen: fyba (iube domne benedicere). Diese Bitte wird als formelh a f t festes Textelement auch an die M e h r z a h l der „Brüder" im Singular gerichtet. B e d j a n teilt den Segenswunsch m i t : die ganze Versammlung spricht: „Christus möge segnen die Sänger und die Zuhörer in der Güte seiner Gnade auf ewig. Amen." Obwohl die beiden Verse der Überschrift (Z. 2 u. 3) ein anderes Metrum als die Verse der Strophen haben, werden wir sie doch dem Karsai zuerkennen müssen. Denn in ihnen findet Str. I, 1 007 seine E r k l ä r u n g . 4 — : ist als Plur. JLl zu lesen, vgl. b. 5—11 vgl. Mark. 13, 24, 25. 12 Jfcojäcj ( B a u m s t a r k , Gesch. d.syr.Lit. S . l l l ) , St. 7, ist die Wechselstrophe, gr. xpoirapiov. J e zwei Strophen des Liedes gehören zusammen. Vgl. b zu Zeile 1 (syr. Text).
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Drei Begräbnisgesänge Narsais.
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Gegenstrophe. Uber alle diese nun erhaben ist * Christus, der Herr der Herrlichkeit, * da sie mit ihren Stimmen ihm zurufen: * „Heilig ist unser König, der Sieger!" Es trägt der Fürst der Engel * das lebensvolle Zeichen des Kreuzes, * und in unsagbarer Herrlichkeit * zeigt er es vor den Beschauern. Gegen strophe. Seine Siegestrophäen eilen voraus der Ankunft * des Königs, der am Kreuze gesiegt hat, * und heilig preisen ihn die Geister * für die Schmähungen der Gottlosen. Es ängstigen sich bei dem Anblick * die Stämme des Hauses Israel * und in schmerzvollen Tönen * erheben sie die Stimmen des Klagens. Gegenstrophe. In großer Herrlichkeit zeigt er * das Zeichen, daran er auf Erden gelitten, * wenn sie die Größe seiner Herrlichkeit sehen, * so ängstigen sich die, die ihn kreuzigten. Mit seinem Zeichen wird er erhoben * unser Erstling von den Geistern, * und es verkünden den Ruhm seiner Herrlichkeit * die Himmlischen und die Irdischen. Gegenstrophe. In seiner Natur erscheint er * den Geistern und den körperlichen Wesen, * er, der in die "Wolken aufgenommen ist, * er ist's, der kommt bei der Vollendung. Engel verkündeten im voraus * bei seiner Himmelfahrt sein Erscheinen, * daß in derselben Gestalt, in der er aufgenommen ward, * er auch kommen werde in großer Herrlichkeit. Gegenstrophe. Nicht ist's eigen der Gottheit, * zu kommen und zu gehen
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Schmähung, St.
schmähen; (vgl. aber neuhebr. D1S schreien; aram.
KJJD1S Geschrei). 19 vgl. 1 Kor. 1 5 , 2 0 anapyj] t&v xexotfJ-rjjxEVcuv. 31 ff. Strophe 10 offenbart Narsai als Nestorianer. Denn es liegt ihr die Ansicht zu Grunde, daß in Christus zwei Personen sind. Nach Narsai bewegt sich nur der Mensch Christus von Ort zu Ort, während der mit diesem Menschen moralisch, d. h.
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