154 72 133MB
German Pages 408 [492] Year 1908
Versicherungs - Statistik für 1905 über die
unter Reichsaufsicht stehenden Unternehmungen.
H e ra u s g cg e b e n vom
Kaiserlichen Aufsichtsamte für Privatversicherung. Mit
einer
Tafel.
Berlin 1908.
J. G u t t e n t a g ,
Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H.
Inhaltsverzeichnis Seite
Seite
V e r s i c h e r u n g s - S t a t i s t i k f ü r 1905 Einleitung . rt* Allgemeiner Überblick Lebensversicherung und KrankenverGruppe I: sicherung Iii* Gruppe II: Unfall- und Haftpflichtversicherung . . 39* . . . . 48* Gruppo III: Vieh- und Hagelversicherung Gruppe IV: Feuerversicherung sowie Versicherung gegen Sturmschädon, Wasserleitungsschädcn und Kinbruchdicbstahl . . . . Gruppo V: Glasvorsicherung, Kautions- und Garantieversicherung, Kredit-, Maschinen- und Kaskoversicherung . . . . 71* Tafol.
Tabellen Gruppe I Verzeichnis der Abkürzungen Unternehmungen
für die Namen
der
Kloine Vorsicherung 19: Bustand der überhaupt übernommenen, der in Rückdeckung gegebenon Versicherungen und der Vorsicherungen für oigeno Rechnung 110: Die selbst abgeschlossenen und die in Rückdeckung übernommenen Versicherungen auf den Todesfall, zerlegt nach dor Gewinnbeteiiigang . . . . I I I : Die selbst abgeschlossenen und die in Rückdeckung übernommenen Versicherungen auf den Lebensfall, zerlegt nach dor Gewinnbeteiligung
28 29
30
32
34
Versicherungseinrichtungen größerer deutscher Berufsvereinigungen
A. Versicherungsbestand Ende 1905 Deutsche allgemeine Unternehmungen Große Versicherung l'ab. 1 1: Gesamtbestand der überhaupt übernommenen, dor in Rückdeckung gegebonon Versicherungen und der Vorsicherungen für eigene Rechnung „ 1*2: Die überhaupt übernommenen Versicherungen nach Versicherungsarten „ 1 3 : Die in Rückdeckung gegebenen Versicherungen und die Versicherungen für eigene Rechnung nach Versicherungsarten . . . „ 1 4 : Bestand der selbst abgeschlossenen und der in Rückdeckung übernommenen Versicherungen auf den Todesfall, zerlegt nach der Gewinnbeteiligung 1 5 : Bestand der selbst abgeschlossenen und der in Rückdeckung übernommenen Versicherungen auf den Lebensfall, zerlegt nach dor Gewinnbeteiligung I G: Bestand der solbst abgeschlossenen und dor in Rückdeckung übernommenen Rentenversicherungen, zerlegt nach der Gewinnbeteiligung
Tab. I 7: Bestand der selbst abgeschlossenen und der in Rückdeckuug übernommenen Invaliditätsversicherungen, zorlegt nach der Gewinnbeteiligung „ I S : Bestand dor Krankenversicherung, zerlegt nach der Gewinnbeteiligung
112: Die Versicherungen, zerlegt nach der Gewinnbeteiligung
35
Ausländische Gesellschaften
10
14
18
22
26
Gr o ß e V e r s i c h e r u n g — D e u t s c h e r B e s t a n d 113: Bestand dor überhaupt übernommenen, der in Rückdeckung gegebenen Versicherungen und der Versicherungen' für eigene Rechnung 3fi I 14: Dio überhaupt übernommenen Versicherungen nach Versicherungsarten — VerliSltnis des deutschen Goschäfts zum ganzen Geschäfte 38 I 15: Die in Rückdeckung gegebonen Versicherungen und die Versicherungen für oigeno Rechnung nach Versicherungsarten . . . 40 I 16: Bestand der selbst abgeschlossenen und der in Rückdeckung übernommeuon Versicherungen auf den Todesfall, zerlegt nach der Gewinnbeteiligung 42 I 17: Bestand der Versicherungen auf don Lebensfall, zerlegt nach der Gewinnbeteiligung 44 1 18: Bestand der Rentenversicherungen, zerlegt nach der Gewinnbeteiligung — Invaliditätsversicherung 45 M
Inhalts vcrzoicli u is
4*
Seite
Seite
Kleine Vorsicherung Tab. 1 36: Gowinn- und Verlustrechnung ,, 137: Die Einnahmen aus Prämien und dio Vergütung der Rückversicherer sowie die Ausgaben für Versicherungsfälle des Geschäftsjahrs und für Rückversicherung
Kloine Versicherung — Deutscher Bestand Tab. I 19: Bestand der überhaupt übernommenen, der in Rückdeckung gegebeneu Versicherungen und der Versicherungen für eigeno Rechnung — Verhältnis dos deutschen Geschäfts zum ganzen Gcschäftc 40 1 20: Bestand der Versicherungen, zerlogt nach der Gewinnbeteiligung 4(1
Deutsehe allgemeine Unternehmungen
Kloine
Ausländische Gesellschaften 48
Große und kleine V e r s i c h e r u n g „ 140: Gowinn- und Verlustrochnung für das Gesamtgeschäft 130 „ 141: Doutschos Geschäft, die Einnahmen aus Prämien und dio Vergütung der Rückversicherer sowie die Ausgaben für Versicherungsfälle des Geschäftsjahrs und für Rückversicherung . 135
5(5 04 70 72
Vorsicherung
„ 126: Bewegung in der Versicherung auf den Todesfall „ 127: Bewegung in der Versicherung auf den Lobensfall . . . . . . . .
71 „ „
78
„
Versicherungseinrichtungen größerer deutscher Berufsvereinigungeu ,, I 28: Bewegung in der Versicherung
„ „
82
„
Ausländische Gesellschaften G r o ß e V e r s i c h e r u n g -- D e u t s c h e r B e s t a n d „ 129: Bowegung in der Versicherung auf den Todesfall 80 „ I 30: Bewegung in dor Versicherung auf den Lebensfall 00 ., 1 31: Bewegung in der Rentenversicherung . . 94
„ 150: „ 151: „ 152:
C. Betriebsrechnung für 1905 Deutsche allgemeine Unternehmungen
D. Bilanz für den Schluß des Jahres 1905 Deutsche allgemeine Unternehmungen 142: Bilanz 138 143: Die Art der Kapitalanlagen und der Aktivforderungen 14G 144: Dio Prämienreserven und die Prämienüberträge nach Versichorungsartcn . . . 152 145: Dio Verteilung des Gewinns 156 140: Die Art und dor Betrag der Ende 1905 vorhandenen Wertpapiere ( N e n n w e r t ) . . . . 100 147: Dio Bewegung der Gesollschaftsfonds im Jahre 1905 104
„ 148: „ I 49:
Kleine Versicherung — Deutscher Bestand „ I 32: Bewegung in dor Versicherung auf den Todesfall und auf den Lebensfall . . . . !)G
Große Versicherung 1 33 : Gewinn- und Verlustrechnung 134:1)io Einnahmen aus Prämien und dio Vergütung der Rückversicherer sowie dio Ausgaben für Versicherungsfälle des Geschäftsjahrs und für Rückversicherung 135: Das finanzielle Ergebnis aus dor Sterblichkeit
120
Versicherungseinrichtungen größerer deutscher Berufsvereinigungen „ 138: Gewinn- und Verlustrechnung 121 „ 139: Die Einnahmon aus Prämien und die Vergütung der Rückversicherer sowio die Ausgaben für Versicherungsfälle des Geschäftsjahrs und für Rückversicherung 128
B. Bewagung im Versicherungsbestand im Jahre 1905
Große Versicherung „ 121: Bewegung in der Versicherung auf den Todesfall „ 122: Bewegung in der Versicherung auf den Lcbensfall „ I 23: Bewegung in der Rentenversicherung. . . „ 124: Bewegung in der Invaliditätsversicherung . „ 1 25: Bewegung in dor Krankenversicherung . .
110
I
,. „
98
\ 108 j 112 !
Vorsicherungseinrichtungeii größerer deutscher Berufsvereinigungen Bilanz Die Art der Kapitalanlagen und der Aktivforderungen Dio Vorteilung des Gewinns Die Art" und der Betrag dor Eude 1905 vorhandenen Wertpapiere ( N e n n w e r t ) . . . . Die Bewegung der Gcsellschaftsfonds im Jaliro 1905
Ausländische Gesellschaften 153: Bilanz 154: Die Art der Kapitalanlagen und der Aktivforderungen
E. Prämicnreservefonds I 55: Deutsche allgemeine Unternehmungen . . I 56: Vorsicherungseinrichtungen größerer deutscher Berufsvereinigungen „ I 57: Ausländische Unternehmungen „ „
168 172 174 170 17S
180 184
180 190 192
Inhultsvorzuichnis
5* Seite
Seite !
G r u p p e II
Tab. III 3: Vergleich des Geschäftsjahrs mit dem Vorjahre III 4: Gewinn- und Verlustrcchnung 195 ! III 5: Erläuterung dor in die Gewinn- und Verlustrochnung eingestellten Prämien und Deutseh« Unternehmungen Schäden Die Zahl der Ende 1905 laufenden VersicheIII C: Bilanz rungen und die Prämien des Geschäftsjahrs 198 III 7: Die Art der Kapitalanlagen und der AktivVergleich des Geschäftsjahrs mit dein Vorforderougen jahre 197 III 8: Die Verteilung des Gewinns Die Sonder-Eiunahnien und Ausgaben und III 9: Die Art und der Betrag der Ende 1905 vorder Botriebsgewinn der Unfall- und Hafthandenen Wertpapiere (Nennwert) . . . 28 539 38516
—
49 4114 | 1117 ! 1173 715
In dieser Tabelle sind berücksichtigt 77 (80) Aktiengesellschaften mit 410,17 (408,07) Millionen Mark Aktienkapital, wovon 95,22 (95,23) Millionen Mark eingezahlt sind, und 86 (88j Gegenseitigkeitsvereine mit einem Garantiekapitale von 3,82 (4,20) Millionen mit 0,81 (0,85) Millionen Einzahlung. Die für die Aktiengesellschaften in § 262 des Handelsgesetzbuchs und für die Gegenseitigkeitsvereine in § 37 des Versicherungsaufsichtsgesetzes vorgeschriebenen Kapitalreservefonds beliefen sich Ende 1905 für alle Unternehmungen zusammen auf 99,5a (94,23) Millionen; dazu kamen 140,05 (135,20) Millionen Mark Speziaireserven, die freilich zum Teil nicht als freie Reserven betrachtet werden können. Die Prämienreserven und die Prämienüberträge 3 221,es (2 999,89) Millionen, nieist auch die Gewinnreserven, 265,87 (241,50) Millionen, sowie die Schadenreserven, 63,44 ( 55,87) Millionen, sind als gebunden zu betrachten, da sie so gut wie vollständig zur Deckung bereits entstandener Ansprüche der Versicherten dienen. Die Kapitalanlagen aller dieser 163 (168) Unternehmungen haben Ende 1905 insgesamt oio Art 3 912,09 (8 616,84) Millionen Mark betragen, davon entfallen 107,55 (100,52) Millionen auf Grund- Kadp®t»i. besitz, 3 192,oo (2 945,28) Millionen auf Hypotheken und Grundschulden, 2,47 (3,73) Millionen anlagen auf Darlehen auf Wertpapiere, 363,90 (337,08) Millionen auf Wertpapiere, 228,73 (2 14,85) Millionen auf Policedarlehen, 10,47 (8,so) Millionen auf Wechsel und 6,37 (6,58) Millionen auf sonstige Anlagen. Die Kapitalanlagen haben im Laufe des Berichtsjahrs um netto 295,25 (270,98) Millionen Mark zugenommen, und zwar sind gewachsen der Grundbesitz um 7,03 (4,40) Millionen, der Hypothekenbesitz um 247,32 (230,83) Millionen, die Wertpapiere um 26,82 (21, io) Millionen,
14*
Allgemeiner Überblick
die Policedarlehen um 13,88 (14,25-) Millionen, die Wechsel um l/>7 Millionen, dagegen haben abgenommen die Darlehen auf Wertpapiere um 1,2« Millionen und die sonstigen Anlagen um 0,2i Millionen (im vorigen Jnhre hatten die Darlehen auf Wertpapiere um 0,24 Millionen abgenommen und die sonstigen Anlagen um 0,28 Millionen zugenommen). Sieht man von den Policedarlehen ab, die den öffentlichen Geldverkehr nicht direkt berühren, so haben die deutschen Versicherungsunternehmungen, soweit sie der Reichsaufsicht unterstehen, dem Geldmarkt im Jahre 1905 nach Absetzung aller Veräußerungen 281,37 (256,73) Millionen Mark zugeführt, Prämien Ein besonderes Interesse kommt denjenigen Anlagen zu, welche den Prämienreservereserve- fonds bilden, weil das Gesetz über die Art dieser Anlagen (§§ 5J und 60 des Versicherungsfonds aufsichtsgesetzes) und über ihre Verwaltung (§§ 57, 61 Abs. 1) besondere Vorschriften trifft, und weil den Versicherten im Konkursfall ein Recht auf vorzugsweise Befriedigung ihrer Forderung auf die rechnungsmäßige Prämienreserve zugobilligt ist (§ 61 Abs. 2 und 3). Die den Prämienreservefonds bildenden Bestände sind in ein Register einzutragen, und zwar ist für jeden Versicherungszweig, für den die Berechnung einer Prämienreserve in Frage kommt, ein besonderes Register zu führen. Über das Soll der Prämienreserve und die zu seiner Deckung eingetragenen Bestände gibt für Ende 1905 folgende Zusammenstellung Aufschluß.
Deutsche Unternehmungen Versiclicrungz weig
Soll der Prämienreserve
Ausländische Unternehmungen
Eingotragoner Bestand
i Soll der Prämieni reserve
1000 Lebensversicherung
Zusammen. . .
M
2 963 527
253 365
263 1 9 1
50717
5 1 715
2 501
2639
s 331
5 775
77«
816
2 » « 7 891
3 021017
250 044
200 040
Haftpflichtversicherung
I
Eingetragener Bestand
2 9 1 1 843
j Unfallversicherung !
j
Von je 1000 J ( der Eintragungen kommen auf Hypo-
1 1
Unternehmungen
theken
Wert-
u. Grund-
papiere
schulden
i
Verpfän-
Police-
Schuld-
Vorüber-
Auslän-
dete
Dar-
verschrei-
gehende
dische
Werte
lehen
bungen
Anlagen
Werte
Lebensversic herung Deutsche ! Ausländische
921
20
308
336
6
46
1
1
5
66
—
290
Unfallversicherung Deutsche • Ausländische
969
»-7
—
152
848
—
899
IOI
4 —
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
Haftpflichtversicherung Deutsche ! Ausländische
—
I 000
—
—
—
—
—
15*
Allgemeiner Überblick
In der obigen Tabelle sind bei jedem Versicherungszweige die Verluste, die einige Unter- v D!8 nehmungen zu verzeichnen hatten, gegen die Gewinne der anderen Gesellschaften aufge- des rechnet, so ergibt sich für die Gesamtheit der deutschen Versicherungsunternehmungen GewiE03 ein Netto-Gewinn von 145,203 (135,r>2i) Millionen Mark. Fragt man aber nach der Verteilung des Gewinns, und diese Frage muß hier aufgeworfen werden, schon um zu erfahren, in wie hohem Maße die Versicherten an dem Gewinne teilnehmen, so kommt der Gewinn aller derjenigen Gesellschaften in Betracht, die mit finanziell günstigem Erfolge gearbeitet haben, das sind 149,144 (140,752) Millionen Mark. Wie dieser Betrag verteilt worden ist, zeigt folgende Übersicht. an den ,
Von dem Gowinne sind in 1 000 Jt abgeführt worden
an den an die BeAktionäre ü e ^ " > d i e ! ' Ver- | P " sonstige amten- j oder rcserve " Reserven ¡sicherten, , fonds fonds ; Garanten rechtigtej
Ka
i Lebensversicherung
1 2 8 0
! Unfall- und Haftpflichtversicherung .
an
ital
6 9 1 9
2 6 0
Vichversicherung
| 8
6 4 9
I
I
95° :
5 333 1
*338
2 0 5
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—
2 5 2 0
;
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1 1 3 2 1
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Hagelversicherung ] Feuerversicherung usw
1 3 0 6
i Glasversiclierung
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.
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:
Zusammen. . .
2 88«
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182«
10 400
4 SOS
103-315
,'I0(!G
1 5*4
1
Im vorigen Jahre . . .
2 711
10x57
1.123
10505
440h
»0 »10
»200
1 70»
'
Schließlich mag hier noch eine Gegenüberstellung der Prämien und Schäden, beide einschließlich der Anteile der Rückversicherer und auch des indirekten Geschäfts, bei den verschiedenen Versicherungszweigen Platz finden, die einerseits das ausländische Geschäft der deutschen Gesellschaften und andererseits das deutsche Geschäft der ausländischen Gesellschaften betreffen. Es sei aber besonders hervorgehoben, daß aus den Endzahlen keineswegs Schlüsse auf die Verhältnisse des Versicherungsgeschäfts überhaupt gezogen werden dürfen; dazu fehlen die Zahlen für die ganz vornehmlich internationalen Betriebe der Transportversicherung und der Rückversicherung. Ausländisches Geschäft der deutschen Gesellschaften Schäden Prämien 1 0 0 0 oft 1000 M Lebensversicherung Unfall- und Haftpflichtversicherung . . Viehversicheruiii; . . . . / Hagelversicherung Feuerversicherung Einbruchdiebstahlversicheruug Glasvcrsicherung Sonstige Versicherung zusammen
. .
3 0
0 6 1
6
215
1 2
6 1 4
3 676
1
3
1 6 4 3
3 9
6 0 2
1 2
2 7 1
9 4
1 4 1
6 0
Deutsches Geschäft der ausKindischen Gesellschaften Prämien Schäden 1 OCO Jl 1 0(10 M
1
4 3 6
3
7
3 6 7
—
0
3 7 1 6
103 —
—
2 3
2 6
—
3 0 3
12
8 6 l
9 0 5
2 8 0
439
8 6
4 8 3
2 7 6
1 8 6
"5 50
ISS J
99 9 7
5° 54 73
J
3 6
75 «37
4 5 5 8 6
Das ausländische Geschäft der deutscher und das deutsche Geschäft der aus1 ¡indischer Gesellschaften
16*
Gruppe I
Gruppe I, Lebens- und Krankenversicherung. nehmuT I™ Jahre 1905 standen auf dem Gebiete der Lebensversicherung und der Krankengen Versicherung 27 deutsche Aktiengesellschaften und eine große Zahl deutscher Gegenseitigkeitsvereine unter Reichsaufsicht. Während die 27 Aktiengesellschaften und 17 großen Gegenseitigkeitsvereine ihren Geschäftsbetrieb für alle Kreise der Bevölkerung offen halten, versichert die Mehrzahl der Gegenseitigkeitsvereine nur die Angehörigen mehr oder weniger eng begrenzter Kreise. Von diesen hat nur einer (der Preußische Beamtenverein in Hannover) einen so großen Vorsicherungsbestand gewonnen, daß man ihn den anderen Gegenseitigkeitsvereinen, die eine Beschränkung auf bestimmte Kreise nicht kennen, an die Seite stellen kann; deshalb ist er auch hier wie in früheren Statistiken jenen allgemeinen Vereinen zugesellt worden. Von den anderen Gegenseitigkeitsvereinen für beschränkte Personengruppen sind in die Tabellen dieser Statistik nur einige der größeren Versicherungseinrichtungen von Berufsvereinigungen aufgenommen. Die große Mehrzahl von Pensions- und Sterbekassen, die vielfach nur die Versicherung der Angestellten bestimmter gewerblicher Firmen bezwecken, sind wie im vorigen Jahre aus den Tabellen ganz fortgelassen; sie werden auch weiter unten im Texte nur ganz zusammenfassend behandelt werden. Auch die größeren Pensions- und Sterbekassen gehör&n ihrem ganzen Betriebo nach eher zu der kleinen Versicherung, als zu der großen (regulären), sie sind hier aber für sich behandelt und, wie in der vorjährigen Statistik, als Versicherungseinrichtungen von Berufsvereinigungen zusammengefaßt. Die Bezeichnung kleine Versicherung ist im folgenden lediglich für die kleine Versicherung der im allgemeinen allen Bevölkerungsklassen zugänglichen Unternehmungen verwendet. Von allen dem Aufsichtsamt unterstehenden deutschen Lebensversicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit sind in den Tabellen dieser Statistik 18 allgemeinen Charakters, oder, wenn man will, größere Gegenseitigkeitsvereine, und 16 Versicherungseinrichtungen von Berufsvereinigungen behandelt. Eine Aktiengesellschaft — Nordstern, Unfall- und Alters-Versicherungs-Aktien-Gesellschaft in Berlin — hat sich, soweit Versicherungen der Gruppe I in Frage kommen, nur an der kleinen Versicherung beteiligt. In der diesjährigen Statistik sind im Gegensatze zu dem Vorjahre die Augusta, Allgemeine deutsche Invaliden- und Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft in Berlin und der Adler, Hessische Versicherungsbank auf Gegenseitigkeit in Darmstadt nicht behandelt worden, da erstere von der Deutschen Lebensversicherungsbank Arminia in München und letztere von der Deutschland, Lebensversicherungs-Aktien-Gesellschaft in Berlin übernommen sind. Von den ausländischen Lebensversicherungsgesellschaften haben im Jahre 1905 22 der Reichsaufsicht unterstanden. Die Versicherungsaktiengesellschaft Mundus in Kopenhagen ist auf die dänische Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft Hafnia in Kopenhagen übergegangen. Zum ersten Male erscheint in der vorliegenden Statistik die Equitable Life Assurance Society of the United-States in New York, die bisher fortgelassen werden musste. Die Gesellschaft ist im Jahre 1859 gegründet worden und hat den deutschen Geschäftsbetrieb im Jahre 1873 aufgenommen; mit dem 1. Juli 1903 hat sie auf das Recht zum Abschlüsse neuer Versicherungen im deutschen Reiche verzichtet, sie wickelt jetzt nur noch ihr deutsches Geschäft ab.
Lebensversicherung und Krankenversicherung
17*
Von den 27 deutschen Aktiengesellschaften betrieben im Jahre 1905 neben der Lebensversicherung 14 auch die Unfallversicherung, 10 die Haftpflichtversicherung, 3 die Feuerversicherung, je 2 die Kautionsversicherung (in ganz bescheidenem Umfang) und die Transportversicherung und 1 die Versicherung gegen Einbruchdiebstahl. Von den Gegenseitigkeitsvereinen hat nur einer (der Allgemeine Deutsche Versicherungs-Verein in Stuttgart) außer in der Lebensversicherung noch in der Unfall- und Haftpflichtversicherung und in einigen kleinen Nebenzweigen Geschäfte gemacht. Von den für alle Kreise der Bevölkerung zugänglichen deutschen Unternehmungen unter Reichsaufsicht sind im Jahre 1905 tätig gewesen in der großen Versicherung in „ „ „ „
der Vcrsichorang auf den Todesfall 26 Aktiengesellschaften „ „ „ „ Lebensfall 25 „ „ Kentenversicherung 22 „ „ Invaliditätsversicherung . . . 18 „ „ Krankenversicherung . . . . 4 „
und 17 Gegonseitigkeitsvercine „16 „ „13 „ „ 6 „ „ 1 ,,
zus. 43 Untornohmungcn „41 „ „35 „ »24 „ „5 .,
in der kleinen Versicherung in dor Volksversicherung . . . 10 Aktiengesellschaften und 2 Gegcnscitigkeitsvercine zusainnion 12 Unternehmungen in der sonstigen kleinon Versieh. 12 „ „6 „ „ 1 8 „ Bei der Urania und der Vaterländischen Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft hat dieses Mal auch die sonstige kleine Versicherung ausgeschieden werden können. Von den 22 ausländischen Gesellschaften, über welche diese Statistik berichtet, haben im Deutschen Reiche gearbeitet 22 in der Versicherung auf den Todesfall, 22 in der Versicherung auf den Lebensfall, 18 in der Rentenversicherung, 2 in der Invaliditätsversicherung und 4 in der Volksversicherung. Vom Standpunkte der Statistik ist eine möglichst vollständige Trennung des großen Trennung (regulären) Geschäfts von dem kleinen Geschäfte wünschenswert; denn der Betrieb istdevr0®"®ren verschieden, und die Versicherungen dienen zum Teil verschiedenen Zwecken. kleinen Nun haben nach den Rechnungsvorschriften diejenigen Versicherungsunternehmungen, deren Geschäftsbetrieb die sogenannte kleine Lebensversicherung (Volksversicherung, Ar- voiiuverbeiter-, Sterbekassen- usw. Versicherung) ohne ärztliche Untersuchung oder mit unvoll- 3ieher"ng ständiger ärztlicher Untersuchung in der Art umfaßt, daß für diesen Versicherungsbetrieb besondere geschäftliche Einrichtungen und besondere von den sonstigen Geschäftsgrundsätzen der Unternehmung wesentlich abweichende allgemeine Versicherungsbedingungen, Tarife, Provisionssätze eingeführt sind, für diesen Versicherungsbetrieb besondere Nachweisungen namentlich auch über den Versicherungsbestand und seine Bewegung sowie hinsichtlich der Gewinn- und Verlustrechnung aufzustellen. Sofern aber die Unternehmungen für diesen Versicherungsbetrieb keine derartige besondere Einrichtungen haben, sind sie berechtigt, die kleine Versicherung mit der großen zusammen nachzuweisen. Unter diesen Umständen ist es nicht möglich gewesen, die kleine Versicherung vollständig aus dem gesamten Geschäfte herauszuschälen, wenn auch gegenüber dem Vorjahro wiederum ein Fortschritt eingetreten ist. Bei einigen Unternehmungen konnte auch jetzt die Trennung nur bei dem Versicherungsbestande, nicht aber auch bei der Bewegung des Bestandes vollständig durchgeführt werden. Wo die Scheidung mit Hilfe der dem Aufsichtsamt eingereichten Übersichten oder der gedruckten Geschäftsberichte möglich war, ist sie vorgenommen worden, obwohl dadurch eine gewisse Unebenheit zwischen den einzelnen Abschnitten dieser Statistik entstehen mußte; es erschien besser, das mit in den Kauf zu nehmen, als auf eine strenge Scheidung der beiden Betriebsarten vollständig zu verzichten. Da, wo die Unternehmungen für die kleine Versicherung besondere geschäftTorsicherungs-Stalistik 190.'». C
Gruppo I
18*
liehe Einrichtungen obengenannter Art geschaffen haben, und wo mithin das kleine Geschäft von dem großen vollständig getrennt gehalten werden kann, wird in dieser Statistik die kleine Versicherung als „Volksversicherung" bezeichnet, wo das nicht der Fall, als „sonstige kleine Versicherung". desstoitef
Beobachtungsstoff ist wie im vorigen Jahre folgendermaßen angeordnet. Es ist zunächst der Versicherungsbestand am Ende des Jahres 1905 behandelt (Tabellen 11 bis I 20), danach folgt die Bewegung des Versicherungsbestandes im Berichtsjahre (Tabellen I 21 bis I 32), dann die Gewinn- und Verlustrechnung (Tabellen I 33 bis I 41), danach die Bilanz für Ende 1905 (Tabellen I 42 bis I 57) und endlich der Prämienreservefonds (Tabellen I 55 bis I 57). In den einzelnen Abschnitten werden nacheinander vorgeführt: die großen deutschen Unternehmungen (Aktiengesellschaften und Gegenseitigkeitsvereine) zuerst mit ihrer großen, dann mit ihrer kleinen Versicherung, danach die Versicherungseinrichtungen einiger größerer deutscher Berufsvereinigungen (Pensionskassen und Sterbekassen) und endlich die ausländischen Unternehmungen. Dabei wird von den deutschen Unternehmungen in den ersten drei Abschnitten immer das Lebensversicherungsgeschäft (inländisches und ausländisches) für sich betrachtet, während die Bilanz nur für das Gesamtgeschäft (Lebensversicherung nebst allen Nebenzweigen) gegeben wird. Von den ausländischen Unternehmungen wird der Bestand, die Bewegung und der Prämienreservefonds nur für das deutsche Geschäft gegeben; die Betriebsrechnung dagegen bezieht sich auf das ganze Lebensversicherungsgeschäft und die Bilanz auf das Gesamtgeschäft. Hieran schließt sich eine Vergleichung des ausländischen Geschäfts der deutschen Unternehmungen mit dem deutschen Geschäfte der ausländischen Gesellschaften in den wichtigsten Punkten, und endlich folgen einige Angaben über die dem Aufsichtsamt unterstehenden kleinen Pensions- und Sterbekassen.
Der Versioherungsbestand am Ende des Jahres 1905. Deutsch« Über den gesamten Bestand der unter Reichsaufsicht stehenden deutschen LebensAnstaiten, Versicherungsunternehmungen, die dem großen Publikum dienen, geben die Tabellen 11 mittelbare I H ausführlichen Aufschluß; hier sollen daraus nur die hauptsächlichsten für die und das Gesamtheit der Anstalten geltenden Ergebnisse zusammengestellt werden, "'rachäf* Am Ende des Berichtsjahrs waren an überhaupt übernommenen Versicherungen in Kraft: in der grossen
in der kloinen
Kapital-
Kapital-
Versicherung
Versicherung
bei den Aktiengesellschaften
465168975; M
bei den Gogenseitigkeitsvereinen . . . .
434505961t „
38 824 064 „
8 996 749 366 Jt
959 924 163 Jt
zusammen . . .
921 100099
zusammen 557*789854 -M, 4383883675
„
9 956 673 529 M
Hierin sind alle diejenigen Beträge doppelt gerechnet, welche von einer Gesellschaft, die in unserer Statistik behandelt wird, versichert und bei einer ebensolchen Gesellschait in Rückdeckung gegeben sind; diese Beträge selbst zu bestimmen ist nicht angängig, wohl aber lassen sich alle in Rückdeckung gegebenen Summen bestimmen; setzt man diese ab, so erhält man diejenigen Versicherungssummen, welche die Gesellschaften unserer Statistik für eigene Rechnung behalten haben: grosse KapitalAktiengesellschaften Gegenseitigkoitsvereine zusammen. . .
kleine Kapital-
Versicherung
Versicherung
zusammen
4402907610 Jt 4 319 913 739 „
903129145 Jt 38 824 064 „
5306036755 Jt 4358737803 „
8722821349 Jt
941953209 Jt
9664774558 Jt
Mehr Interesse gewinnt die Behandlung des Verhältnisses der Versicherungen füi eigone Rechnung zu den überhaupt übernommenen Versicherungen, wenn man die
Lebensversicherung -und Krankenversicherung
19*
Kapitalversicherung in Todesfallversicherung und in Versicherung auf den Lebensfall trennt; dabei soll die Rentenversicherung (ohne Invaliditätsrenten) gleich mit in Betracht gezogen werden. Nach Tabelle I 2 waren in der großen Versicherung folgende Beträge überhaupt in Versicherung genommen: von den Aktiengesellschaften von den Gegenseitigkeitsvereinen . . . . zusammen .
in der Kapitalversicherung auf den Todesfall den Lebensfall 4215618735 Ji 416069579 M 3900146316 „ 444913295 „ 8 125 765 051 Ji
870 982 874 Ji
in der RentenVersicherung 15 335 071 Ji 4677241 „ 20012 313 JC
Für eigene Rechnung waren nach Tabelle I 3 davon behalten: von den Aktiengosellsch. . 3 983 523 956 JI oder 94,3 % von den (jegenseitigkeitsv. 3875056971 „ „ 99,4% zusammen . . . 7 858 580 927 Ji oder 96,7 %
419 383 654 Jt oder 98,4 % 444856768 „ „ 99,9% 864 140 422 M oder 99,2 °/0
14 826 349 Ji oder 96,7 °/„ 4 671142 „ „ 99,9