Seminare: Kant – Leibniz – Schiller, Teil 1: Sommersemester 1931 bis Wintersemester 1935/36 3465038118, 9783465038115


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Seminare: Kant – Leibniz – Schiller, Teil 1: Sommersemester 1931 bis Wintersemester 1935/36
 3465038118, 9783465038115

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M A RT I N H E I D E G G E R

GESAMTAUSGABE IV ABTEILUNG: HINWEISE UND AUFZEICHNUNGEN

BAND 84.l SEMINARE KANT - LEIBNIZ - SCHILLER

TEIL 1: SOMMERSEMESTER WINTERSEMESTER

1931 1 935/36

BIS

VITTORIO KLOSTERMANN F R A N K F U RT AM M A I N

M A RT I N H E I D E GG ER

SEMINARE

KANT - LEIBNIZ

-

SCHI°LLE'RJ

1931 1 935 /36

TEIL 1: SOMMERSEMESTER WINTERSEMESTER

BIS

VITTORIO KLOSTERMANN F R A N K F URT A M M A I N

Aufzeichnungen, Protokolle, Mitschriften und BcreraL A l l e Rechte vorbehalten, insbesondere die des Nachdrucks und der CliwrSDi n g a n sich< s c h r i ft lich zurück kommen« zu d ü r fe n , i s t i m A n h a n g l il . 1 ( S . 8 1 9-825) abge­ d ru c k t . B a l d u i n Nol l ( 1 897-1 964), der sich später als p h i losoph ischer Schri ftstel ler e i n e n Namen machte, promovierte dann auch 1 936 a n der Un iversität Freib u rg i . Br. m i t dem Thema »Die Ideal ität der Objekte im tran szendentalen I dea l i sm u s Kants u nd Fichtes« (Fra n k fu r t a. M . : Osterr ieht 1 93 6 ; a u c h i m Buchhandel u nter dem Tite l : Kants u nd Fichtes Frage nach dem D i n g. Fra n k furt a. M . : K losterm a n n 1 936). Zu K a n t verfaßte N o l l n o c h d a s Werk » D a s Gesta l tproblem i n d e r Erkennt­ n i stheorie Kants« (Bon n : Bouv ier 1 946).] 101 Vgl . 2 [im vorl iegenden Band u n ten S. 56] . "" [Vgl. A n ha n g I I I. 1 , S. 8 1 9.] 1 "3 [Vgl. A n ha n g I I I . 1 , S . 823 ff.] 10" [Ver b i n d u n gsstrich z u oben:] D ie Unterscheidung. 1 "'' [Im vorl iegenden B a nd A n h a n g I I I . 1 , S. 824 f. u n d S. 8 1 9 (A n fang).] wi; [A n h a n g I II . 1 , S. 824.] 1117 [Verbi n d u n gsstrich zu:] dasselbe Daß des Dase i ns des X.

56

Die handschriftlichen Aufzeichnungen zu den Seminaren

Vgl. Blatt a f. 1 08 1 Das Ganze nicht ohne »Denken«, d. h. dem ganzen endlichen Erkennen zu erörtern. Es heißt: Erscheinung und Ding »dasselbe Seiende«? Zunächst: ja nicht ein anderes, d. h. völlig für sich entstehendes hier und ein anderes für sich seiendes dort. Erscheinung reine Einbildung - oder [?] etwas Seien­ des - aber nichts daran Ding an sich. »dasselbe Seiende« die Selbigkeit des Daß des X; so im Sinne Kants : Gott - 1 Welt unendl iche - end l iche Erkenntnis. nicht: der Mensch für sich eine »Welt« - und daneben Gott für sich etwas ganz anderes, was in keiner Weise etwas miteinander zu tun hat. Demgegenüber zu betonen : daß gerade dasselbe - besser zu sagen : dasselbe ! - für Gott überhaupt nichts Seiendes. Gesetzt, daß »Sein« überhaupt zu Endlich keit Noumenon im negativen Verstande [Kr.d.r.V. B 307] noch ursprünglicher fassen.

�---

-

56. Erscheinung - Ding

------ � sich selbst geben, entstehen lassen

hinnehmende

1 endliche Anabsolute Anschauung schauung genügt nicht!- Das Hinnehmen nimmt nicht etwa den Entstand als solchen ; sondern Hin-nehmen heißt hier: in bestimmten Hinblick stellen - und damit eben nicht das Ding an sich. (Was erscheint, erscheint eben - zeigt sich - im Lichte von Raum und Zeit.) Hinnehmen nicht eine reine Geöffnetheit, sondern gemäß den eigensten Bedingungen der Empfänglichkeit "'" [Im vorl iegenden Band Abschn itt Nr. 56, S . 56 f.]

Kant, l:i'ortschritte der Metaphysik - Sommersemester 1931

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und diese - Mannigfaltiges! - zerstreut (darum schon Einheit des Dings an sich zerflättert und doch nicht willkürlich !) und deshalb - Denken notwendig und erst denkende Anschauung - gegen Entstehen lassen. *

Erscheinung und Ding an sich dasselbe Seiende heißt nicht, daß ich durch die Erscheinungen das Ding an sich erkenne ! Von diesem schlechthin nichts erkennbar. Aber dieses Unbekannte ist auch nicht das, was nur hinter den Erscheinungen steht - als wäre für uns das Ding an sich ontisch doch gegeben, nur nicht bestimmt (auch das nicht !) -, sondern das »An-sich« ist nur im Entstand der absoluten Erkenntnis. Was meint die Identität - das überhaupt Vorhandene in seiner Vor­ handenheit nicht das Was; dieses in sich verschiedene Was - in seinem Dqß - dasselbe ! *

Was hieße qua »entstandenes« Erkennen ! 1 . entweder intuitus originarius [vgl. Kr.d.r.V. B 72] nachvollzie­ hen ! 2. im Sinne der Herleitung im Gottesbeweis nur Erscheinungen. *

Die These meint nicht, daß das »Entstandene« durch die Erschei­ nungen erkannt wird ! ! sondern eben : das Erscheinende selbst qua Erscheinendes und das Erscheinen ist eine endliche Weise des commercium der Substanzen [vgl. Kr.d.r.V. A 213 ff., B 260 ff.] , das selbst im absoluten Erkennen offenbar ist. Vgl. Leibniz; Perspektive; aber als solche überhaupt - schon end­ lich.

58

Die handschriftlichen Aufzeichnungen zu den Seminaren

57. Ding an sich -- Erscheinung

Unterscheidung aller »Gegenstände« überhaupt. Gemeint ist das »Seiende selbst« - seine Erkennbarkeit. E [rscheinung] »bloße Vorstellun gen« deren Wesens- Correlatum das Seiende selbst, wie es an sich gar nicht erkennbar. *

Ding an sich und Erscheinung

schon im endlichen Erkennen - j a und nein; Ding an sich Noumenon im negativen Verstande [Kr.d.r.V. B 307] das »X«. Vor-stellen von Gegen ständlichkeit - 1 »Sein« 1 Ding an sich - 1 . aber gerade nicht Gegen-stand 2. Seiendes Erscheinung - a) das Erscheinende b) das Erscheinen was das ist Vor-stellungen - Vorgestelltes - nur qua solches ! *

Ding an sich - Erscheinung

Nicht in eine Wahrgenommenheit eingegangen, 1 d. h. a1.ef3erhalb und vor aller Gebung 1 d. h. im Grunde vor ihrem Dasein (vgl. Blatt109) . Dieses Seiende selbst positiv: Noumenon i m positiven Verstan­ de ; dagegen nur die Vorstellung: Selbigkeit - Gegenständlichkeit



edacht und so gerade nicht denkend (Noumenon im negativen Verstande1 10) her-gestellt - geschaffen. "'9 [ D a s z ugehöri ge Blatt konnte n icht ident i fiziert werden.] "" [Noumenon im negativen Verslande (Kr.d.r.V. B 307) steht oberhalb von den kend.l

Kant, Fortschritte der Metaphysik - Sommersemester 1931

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*

Transzendentaler Gegenstand und Ding an sich

/ [Kr.d.r.V. ] A 253 ontologisch [Kr.d.r.V.] A 393 ontisch -

58. Ding an sich

das a priori vor aller Gebung erkennen vor dem Dasein von etwas Anschauung ( [Kr.d.r.V.] A 26, B 42) .

59. [Hinter sich selbst kommen vom Kosmos her] Traum; I Tierformen 1 Tierkreis; 1 Zeit und Vereinzelung 1 *

Hinter sich selbst kommen vom Kosmos her gelebt. Das »ist« aus dem ursprünglichen »bin« [ . . . ] '

60. »Ding a n sich«

[Kr.d.r.V. J A 252 : »an sich selbst« auch ohne die Beschaffen heit unserer Sinn­ lichkeit (das Wie des Hinnehmens) . ·

[ B l att h ier a m u nteren Rand abgesch n itten .]

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Die handschriftlichen Aufzeichnungen zu den Seminaren

61. Erscheinung und Ding an sich

Das Erscheinen : eine Erkenntnisart der Dinge. 1 1 . Erscheinen; 2. Erscheinendes : darin schon Vorstellen von [Erscheinendes1 1 1 ] tut Anzeige auf im Zuschreiben zu . . . Mit Erscheinungen ist zugestanden das Dasein von Dingen an sich selbst (Prolegomena [§ 32] ) . D a s Erscheinende in seinem D ajJ d e s Daseins u n d erst inner­ halb dieses Bezug - möglich. Die Erklärung der Empfindung als verursacht durch eben j enes - schon als daseiend gesetzte. *

Vorgegeben - vor der kritischen Untersuchung - das Vorhande­ ne in seiner ganzen dargest [ellten] [?] Fülle und dann [?] gesehen Subjektivität von Raum und Zeit als Formen.

62. [Erscheinung und Ding an sich. Wesen der endlichen Erkenntnis]

Dann Ü bergang zur Frage Form des Subjekts - nicht Form des Objekts. Erscheinung und Ding an sich wieder: absolute Erkenntnis und endliche. Methodische Frage - Wesen der endlichen Erkenntni s : Stel­ lung der Anschauung NB. 1 . Anschauung das grundlegende »Vor-stellen« 2. Anschauung überhaupt Grundidee des Erkennens Anwesenheit! 3. durch Vor-stellen - qua Denken wie modifiziert? 1 1 1

rverbi n d u n gsstrich z u oben : Erschei n endes.]

Kant, Fortschritte der Metaphysik - Sommersemester 1931

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Erkenntnis = Urteilen Geltung! Setzung. Cassirer / Cohen. 1. »einseitig« überhaupt 2. überhaupt nicht [ . . . ] * 3. kein »Subjekts« [?] [ . . .]" »Psychologie«. »Natorp« . 1 1 2

63. Rekapitulation. Raumproblem

Raum - was wir vorfinden einiges/ a) antike Welt-vorstellung b) neuzeitliche Raumvorstellung und Metaphysik. / Dazu j etzt kurz ergänzend Hinweis auf Kants Habilitationsschrift 1 1 3 1755 und Malebranche1 1 4 dann die vier Raumargumente [Kr.d.r.V. A 23 ff., B 38 ff] . Form der Anschauung Synopsis [Kr.d.r.V. A 94] Synthesis der Ei[nbildungskrajt] und formale Anschauung [vgl. Kr.d.r.V. B 160 Anmerkung] . Problem doch noch : wie vor-finden von bestimmten so und so gestalteten Räumen 1 empirischer Empfindungsraum Spontaneität des Denkens erklärt nichts. -

-

-

' [Abkürzu ngen n icht entziffer- u nd a u flösbar.] [Ein Wort u n leserl ich.] 1 1 2 [Vgl. P a u l Natorp, E i n le i t u n g in d i e Psychologie nach kritischer Methode. Freib u rg i . B.: Mohr (Siebeck) 1 88 8 ; ders., A l l gemeine Psychologie nach kritischer Methode. Tübingen : Mohr (Siebeck) 1 9 1 Q.] 1 1 3 [Principior u m primor u m cogn itioni s metaphysicae nova d ilucidatio. I n : A ka­ dem ie-Ausgabe Bd. I , S. 385- 4 1 6.] 1 1 4 [Vgl . dazu Abschn itt Nr. 66, S. 63.] „

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Die handschriftlichen Aufzeichnungen zu den Seminaren

64. Raum -

dieser Raum begrenzt teilweise erfüllt! leer Dimensionen. Dinge im Raum - »räumlich« räumlich : 1. ausgedehnt 2. im Raum irgendwo und gleichwohl selbst unaus­ gedehnt. Wie von da zur Bestimmung des Raumes als »Form« der Anschauung bzw. selbst »reine Anschauung« Raum - als Vorgestelltes überhaupt - wie vor-gestellt. *

Reine Anschauung: 1 1 5 a) absolute

b) endliche hier der Unterschied von Form - Inhalt.

65. Raum 1. nicht empirisch

nicht vom »äußeren« Nebenein­ ander erborgt.1 16 2. aber gleichwohl notwendig 1 Bedingung der Möglichkeit der Erscheinun gen (nicht abhängig von ihnen) . 3. nicht diskursiv alleinig - sofern ganz. Teile nicht vor dem »Ganzen« ; dieses nicht zusammengesetzt. 1 15

[Ergä n z u n g a m oberen Rand d e s B l attes.] [ D ie fol genden v ier R a u margu mente i n A n l e h n u n g an Kants »Metaphysi­ sche Erörter u n g d ieses Begriffs« ( Kr.d.r.V. A 23 ff., B 38 ff.) .] 1 16

Kant, Fortschritte der Metaphysik - Sommersemester 1931

4. aber unendlich gegeben

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Entspringen lassend - ursprüng­ lich nicht A nschauung, sondern Begriff. *

Inwiefern Raum - »Form«? - das Bestimmende? Was bestimmt er? Das si [n nlichJ Erfahrene als s [ olches J , nicht das Obj ekt an sich. Raum zwar nicht empirisch (a posteriori), sondern a priori ; aber auch nicht ontisch a priori, sondern nur dem Wie der Erfahrbar­ keit zugehörig.

66. Raum - (Malebranche)

Die Dinge im Raum - jeder nur ein Ausschnitt aus der Extensio. Deren [der Extensio1 17] Unendlichkeit ist eine Modifikation der geistigen absoluten Substanz Gottes. »intelligible Ausdehnung« in Gott / in ihr - d. h. in Gott erkennen wir alle Dinge. gegenüber etendue creee' 1 8 Idealität, Unendlichkeit und Intelligibilität des Raumes in Gott (Raum in Gott, nicht: Gott im Raum) .

1 1 7 [Verbindungsstrich zu oben :] der Extensio. " " [Zur Gegenüberste l l u n g von »etendue i ntell ig i b le « u n d »etendue creee« vgl. ffiuvres Completes de M alebranche. Tom . I I I : Recherche de la Verite. E c l a i rcisse­ ments. E d. par Genev ieve R o d is-Lewi s . 2"'1' ed. Paris: Vri n 1 976, E c l a i rc issement X , Obj ection 3, p . 1 51-1 55.]

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Die handschriftlichen Aufzeichnungen zu den Seminaren

67. Raum. Ausdehnung ist Folge der Substanz Phänomene!

Raum ist die durch die endlichen Dinge selbstgesetzte Art der Dinge - und nicht die Art der Ideen Gottes. Gott nimmt die Welt nicht wahr im Raum und durch ein räumliches Sensorium.1 19

68. Raum. Kants Motivfür die Idealität des Raumes

Wenn man sie nicht annimmt, dann bleibt nur der Spinozism übrig: alle endlichen Wesen werden dann zu bloßen »Akzidenzien Gottes«. 1 2 0 Die Teile der Welt sind Teile der Gottheit ; der Raum ist die Gottheit (einig, allgegenwärtig, es kann nichts außer ihm gedacht werden, es ist alles in ihm) .

69. Raum

Der Raum das vertrauteste, was uns umgibt und sich so gibt; nicht nichts - den n Nichts hat keine »Ausdehnung« und derglei­ chen ; das Bleibende - wenn wir j egliches daraus wegnehmen. das Gleichförmige - (uneigentlich !) kein Ort und Richtung einen Vorzug; " " [Zum Raum a l s »Sensor i u m Dei« vgl. d i e »Frage«, n ä m l ich »Query 28« (Qu aestio X X V I I I ) , d i e erstmals in d i e 2. engl i schen A u flage (London 1 7 1 7) v o n Isaac Newtons Werk »Üpticks, or a Treatise of the Refle xions, Refractions, In flex i­ ons a n d Colours of L i ght« aufgenommen w u rde.] "0 [Vgl. K r i t i k der praktischen Vernu n ft, Absch n i t t : Kritische Beleucht u n g der A n a ly t i k der reinen praktischen Vernu n ft . In : A k ademie-Au sgabe Bd. V, S. 1 - 1 6 3 ; h i er S. 1 0 1 f . ( = A 1 82, n ach d e r 1 . Au flage (Origin a l ausgabe) v o n 1 788).]

Kant, Fortschritte der Metaphysik - Sommersemester 1931

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Unbewegte das End-lose - »Un-endliche« »Rationalität« - »mathematische« - was »ist« durch-sichtige.

Un-stofflich - geistig - unendlich - (unendliche Erstreckung des unendlichen Geistes; Allgegenwart Gottes in allem; omniprae­ sentia! Dei) ; das Räumliche vergeistigt ! bzw. Verräumlichung des Geistigen !

70. Rekapitulation 24. Juli 31

Transzendentale Idealität und empirische Realität des Raumes Erscheinung 1 und Schein 1 und Ding an sich endliche und unendliche Erkenntnis negativer Begrif.fdiese Konstruktion als I ndex der Endlichkeit der idealistische Einwand bezüglich der gewußten Endlichkeit. Aber das Problem noch gar nicht allseitig genug. Verstand - Denken

/

die Notwendigkeit des diskursiven Verstandes aus der Endlichkeit das Wesen des reinen Verstandes und die Gegenständlichkeit. Grundsätzlich die Frage nach der »Beziehung auf die Gegen­ stände«.

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Die handschriftlichen Aufzeichnungen zu den Seminaren

71. Rekapitulation

Eine mögliche A nschauung a priori kann nur die Form betreffen [vgl. Fortschritte (Meiner) , S. 9 1 1 4 f. ] was heißt das? bezüglich des Raumes Raum als »Form der Anschauung« und >formale Anschauung« [Kr.d.r.V. B 160 Anm.] nicht eine Beschaffen heit der Objekte an sich, sondern Naturbe­ schaffenheit des Subj ekts [Fortschritte, S. 9 1 42 r.] . 1 . Raum zeigt sich uns als das und das 2. so daß er nur Form der Anschauung, n icht Beschaffen heit eines Objekts »an sich« [vgl. Fortschritte, S. 9 1 ] .

1

72. A priori anschauen

[

vgl. Kritik der reinen Vernunft A 26, B 42. etwas - vor dem Dasein desselben - anschauen, d. h. auch durch das Anschauen selbst erst ins Dasein bringen. Dieses »vor dem Dasein« a) also dem j egl [ichenJ [?] Schaffen [?] oder [?] b) unabhängig von der Erfahrung unabhängig von vorgängiger Gebung unabhängig von Angewiesenheit auf Vorhandenes a [ls] s [ol­ ches] . *

Kant, Fortschritte der Metaphysik - Sommersemester 1931

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»Forma« - »das Bestimmende«121 das im vorhinein Angeschaute als bedingend 1 2 1 j ede äußere Anschauung

/ aller Reception - d. h. die Receptivität als solche »enthält die Prinzipien der Verhältnisse«1 2 1 ( [vgl . Kr.d.r.V.] A 2 6 ) .

o

o

o

o

Receptivität muß aller Reception vorausgehen. Raum aber nicht recipierbar Raum aber notwendig schon vorgestellt »also a priori« - d. h . »im Gemüt« - »animus«. 73. Transzendentale Idealität -

nichts, was den Dingen an sich zukommt [vgl. Kr.d.r.V. A 36, B 52] . Aber recht zu verstehen und keineswegs zusammenwerfen mit der Lehre von der »Subjektivität« der sekundären Sinnesqualitäten Farben, Töne, die auch nicht den Dingen zukommen, nämlich nicht einmal den Dingen qua Erscheinungen [vgl. Fortschritte (Meiner), S. 93 f.] . Diesen aber kom mt der Raum gerade z u ; j e - die Bedingung ihrer Gegebenheit. 74. [Ding-an-sich-heit und Ding an sich]

Vorstellen von Ding-an-sich-heit (endlich ! !) Erkennen von Dingen an sich (unendlich) . Dieses Erkennen braucht gerade nicht j ene Vorstellungen, d. h . mir sind d i e Dinge auch nicht als D i n g an sich, d. h . im Unter­ schied zu Ersch [einung] gegeben. 1 2 1 [Pfei lstrich von d ieser oberen Zeile ( . . . »das Best i m mende« ) zu u nten :] "enl­ häll die Prinzipien der Verhältnisse« [sow i e Verbi n d u n gsstrich von :] Bestim mende rzu u nten :] bedingend.

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Die handschriftlichen Aufzeichnungen zu den Seminaren

75. Die Vorstellung von einem »intuitiven Verstand« bzw. des »Objekts« desselben; »Ding an sich«

ein negativer Begriff (Beilage 1 22) (problematischer - ein Proble­ ma - das Vorgestellte ist »möglich« ; -:t »fragwürdiger Begriff«) , d. h. sich etwas »denken«, was nicht ist so, wie unser Erkennen. Wir können unseres negieren, in dem Sinne, daß wir uns sagen, unser Erkennen ist nicht notwendig das einzige (zwiefach , vgl. Beilage123 ; negieren j e vom anderen her) . Aufgrund wovon (und wie veranlaßt) sagen wir das? Nicht weil wir anderes kennen als unseres sondern: 1 . weil wir unseres kennen als einfachfaktisch ; (Was heißt hier »als Faktum«?) inQ. darin liegt - als eine Möglichkeit (Wirklichkeit und wieMöglichkeit) - nur Verstehen im Lichte des Möglichen fern! im Unterschied zum Wirklichen. Aber was selbst noch wirklich möglich, wissen wir nicht. 3. Aus dieser Endlichkeit heraus haben wir die endliche Möglichkeit des negativen Begriffs. 4. Die Endlichkeit des negativen Begriffs a) »nur« Begriff - Vorstellen im Allgemeinen nicht als wirklich dartun forma b) und selbst, was vor-gestellt wird, nur »privativ« durch »Abzug«. c) Inwiefern wird so überhaupt etwas vorstellbar? d) Es wird nur vorstellbar das Abgezogene in seiner Abgezogenheit und die Möglichkeit eines Anderen . e) Was heißt hier »Möglichkeit«? Widerspruchslosigkeit? Ist aber diese mögliche negative Konstruktion nicht ein Zeugnis dafür, daß unser Verstand über die Anschauung erhaben ist? Nein! 1 22 12'

[ J m vorl iegenden Band Absch n itt N r. 76, S . 69 f.] [ I m vorl iegenden B a n d Absch n itt N r . 77, S. 70.l

Kant, Fortschritte der Metaphysik - Sommersemester 1931

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Denn diese Erhabenheit ist ja selbst nur die Bezeugung des Nicht­ könnens (des Mangels dessen), was die A nschauung vermag! Ja wir müssen uns gerade bei diesem Negativen an die Erfah­ rung des Faktums unseres selbst halten. Nicht einmal negieren können wir, ohne die »Anschauung« ! (Vgl. Tieftrunks Brief, Akad. Br. III, 2 1 6 f. 1 2 4) Das ist gerade so, wie wenn j emand behaupten wollte, er sei der Gebundenheit an den B oden enthoben und könne sich frei durch den Raum bewegen - und zum Beweis über einen Fels hin­ austritt und dabei - freilich durch den Raum sich bewegte - in den Abgrund stürzt und zu Nichts wird; so die Nichtigkeit aber zugleich die aus ihr entspringende mögliche VergefJlichkeit (zwie­ fach, vgl. Bei lage1 2 5 ; negieren j e vom anderen her) und Vermes­ senheit bewiesen !

76. Beilage. Die Vorstellung von einem intuitiven Verstand ein »negativer BegriffHl [ Der § 1 von A lexander Gott l ie b B a u mgartens »Metaphysica« w i rd h ier nach der 2 . Ausgabe ( Ed itio II . H alae Magdeburgicae 1 743 (!)) zitiert (vgl. M a r t i n Heidegger, K a n t u n d d a s Problem d e r Metaphysi k (Gesamtausgabe B d . 3), S . 5 ) . D e r Text w e i c h t h ier v o n den späteren Au sgaben ab. Bei den a nderen i n d iesem Sem i n a r zitierten u n d genan nten Paragraphen kon nte k e i n Untersch ied zur 7. A us­ gabe (Editio V I I ) von 1 779, d i e über Nachdrucke ( H i ldeshe i m : Ol m s 1 96 3 ; 1 982) leichter zugänglich ist, festgestel lt werden. Ein k r i t isch revid ierter Tex t (bas ierend auf der von Kant selbst benutzten 4. Ausgabe von 1 757) w u rde in d ie B ä nde X V/ 1 u n d X V I I d e r Akademie-Ausgabe v o n »Kant's gesam melten S c h r i ften« au fgenom ­ men (Hg. E. Thomas).]

Kant, Dialektik und praktische Philosophie - WS 19}1/}2

163

§ 504. Allgemeiner Begriff von Seele Wo Bewußt-sein - wo etwas, was sich eines etwas bewußt sein kann. »In me« exsistit tale ! 1 Wasfür eine Aussage? ego - anima - 1 »Ich« - Seele ! *

Das Bewußt-seiende - bin »ich« die Seele - das Ich Ü ber die Seele - über das Ich in seinem Ichhaften. Ich - ego - cogito; 1 cogitationes succedunt. Determinationes sibi succedunt.183 Determinatur id, quod ponitur esse A ([vgl. Baumgarten, Metaphysica] § 34) . 1 affirmativ (§ 36) ; [praedictum] 1M. Cuius mutationes sibi succedunt, mutatur [§ 1 25] . Ego - anima mea mutatur [vgl. § 505] . Cogitationes - »repraesentationes« [vgl. § 506] -

104. Psychologia rationalis Thema- Ansatz und Methode dieser Psychologia rationalis. »Descartes« Ihre geschichtliche Bedingtheit. Aristoteles! ego cogito - cogitatio - ein Vorkommnis -

1

determinativ subjectum.

"3 [Verbi n d u n gsstrich zu u nten :] Cuius mutationes . . . ' "" [ Eck ige K l a m mern i n der H andschr i ft.]

164

Die handschriftlichen Aufzeichnungen zu den Seminaren

105. »Seele« 1 . Grundcharakter von Seelenhaftem Bewußtsein 1 sich eines anderen 1 (selbst ein vorhandenes Seiendes sibi conscium. in einem anderen) 2. In »me« [Baumgarten, Metaphysica § 504J ! ! tale - ego meine Seele - »Ich«. 3. Dieser Grundtatbestand - logisch - prädikat [ivJ aufgelöst »subiectum« (§ 344) - 1 substantiale (§ 194, 196) -

-

�u

ens bsistens (§ 1 9 1 ) cu i accidentia inhaerere possunt [§ 1 96] . 4. Anima est vis »repraesentativa« [§ 50 6 ] . 106. Kant - Descartes 1 8 5 »ungezweifelt« »Ich bin« - assertio für Cartesius [assertio1 8 6 ] »eine empirische Behauptung« »eine innere unbezweifelte Erfahrung« ( [vgl. Kr.d.r.V. B 274 und] B 275) . K ant [Kr.d.r.V. B] 277: »Freilich ist die18 7 »die Vorstellung Ich« 1 darin »BewiifJtsein meiner selbst« [B 278] . 107. »Seele - Ich denke«. Descartes: cogitatio (penser) - »Denken« Principia Philosophiae I. 9 : 188 Cogitationis nomine, intelligo illa omnia, quae nobis consciis in nobis fiunt, quatenus eorum in nobis conscientia est. Atque ita non

' " 'I ich b i n

i c h denke '"' [Verbindu n gsstrich zu oben : assertio] '" [Das Z itat bricht ab.] ''" [CEuvres de Desca rtes (Ada m/Tan nery) , op. ci t., tom . V I I l / 1 , p. 7

ZO

s�q.]

Kant, Dialektik und praktische Philosophie - WS 1931/32

165

modo intelligere, velle, imaginari, sed etiam sentire ( , idem ) 1 89 est hie quod cogitare. Den ganzen Text. Das cogotatum - qua cogitatum - Vorkommnis : (das fieri eorum esse 1 . »in« nobis fiu nt bewußt - sein ! conscientia -) 2. quae / nobis consciis / in nobis fiu nt. »nobis consciis« - übersetzt, IX: 190 de telle sorte que nous l'appercevons [!] immediatement par nous-mesmes [ . . . ]

108. Paralogismus und transzendentale Analytik 1 9 1

Was soll d i e Unterscheidung: I c h und Selbst? (Seidemann Referat; 1 92 bei Kant gar nicht diese Trennung.) Gemeint? reines - logisches Ich und Ich - Subjekt Person

empirisches Ich 1 93 Ich - Obj ekt Sache (das psychologi­ sche Ich)

Subjekt der Apperzeption1 9'� (Ich denke. Ich habe bewußt etwas)

1 8" [Erg ä n zu n g d e s Herausgebers n a c h d e r A u sgabe v o n A d a m/Tan nery.] ""' [CEuvres de Descartes (Ada m/Tan nery) , op. cit., tom. I X/2 : Pri nci pes de Ja P h i losoph ie. Trad uction Fran�a i se. (Trad. par L' Abbe C l aude P icot), p. 28.] 1 9 ' M etaphys i k von der Metaphys i k [ K a nts Brief a n Markus Herz 1 78 1 (i n : A kademie- A u sgabe B el . X, S. 269)] . 1 92 [ S iehe oben Absch n itte Nr. 83 - Nr. 85, S. 1 52- 1 54.] 1 9' Fortsch ritte (Mei ner) 9 5 [f. ] . 1 "" r e i n e Sponta n e ität - a l !geme i ne Vors t e l l u n g des Sel bstbew u ßtse i n s [ K r. d . r . V. /\ 343, B 40 1 ] .

1 66

Die handschriftlichen Aufzeichnungen zu den Seminaren

Sich - von sich - selbst unterscheiden1 95 1 . Diesen Unterschied als solchen machen, vor-stellen. 2. Selbst diesen Unterschied vollziehen (Spontaneität) ich das Unterscheidend e und zugleich das eine unterscheiden und das andere?

1

Zu einem selbst - ich sagen ; 1 Verstand haben »mir selbst« formal gegenständlich (Selbigkeit) etwas selbst etwas selbst als »Ich« - selbst -; Selbstheit gründet auf Ichheit - wenn gemeint Selbstheit der Person. Oder nur das Wissen um sie ! Oder gehört dieses Wissen eben selbst zum Sein des Selbst?

3. Das Vollziehen dieses Unterschieds und damit das Vorkommen (Bewußt-sein 1 dieser Unterschiedenen 1 wird) . Erfahren - wahrnehmen (Kr.d.r.V. B 400/l) aber ist nur »inne­ re Erfahrung überhaupt« ; innere Wahrnehmung überhaupt. Warum überhaupt - im allgemeinen - ? nicht Bestimmteres ! »allgemeine Vorstellung des Selbst-bewußtseins« [B 40 1 ] sich überhaupt - im allgemeinen - selbst vor-stellen -

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? meinen? vorfinden - Anschauung? sondern: sich als dabeiseiend - als ich handle wissen .

"" M ögl ich keit erk l ä ren? - »sc h l echterd i n gs u n mögl ich« ( Fortsch r ittP- 95).

Kant, Dialektik und praktische Philosophie

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WS 1931/32

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109. Paralogismen der reinen Vernunft. Aufweis des transzendentalen Scheins in der Psychologia rationalis

von der Seele

/ Psychologia:

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Descartes1 9 6 das Ich denke mihi conscius sum. Wie die rationale Psychologie diesen Satz [Ich denke] nehmen mief.3197 - nicht Descartes empirisch ([Kr.d.r.V. ] B 418) . Was wird »Methode«? W ie wi.rd das Thema gewonnen? Ich denke - nicht erfahren? sondern gewief.Jt be-wief.Jt »Gedanke«. Wie sie ihn allein nehmen dürfte ! 1 9 7 (»analytisch« 1 d. h. »tran­ szendental«.) Was wird über das Ich denke gesagt? Ein Satz - Urteil; Subj ekt - Prädikat. Grundaussage : Das Ich denke mief.J alle meine Vorstellungen begleiten können, wenn diese möglich sein sollen [vgl. Kr.d.r.V. B 131 f. (§ 16)] . Ich denke eine Bedingung der Möglichkeit das »Ich denke« - hierbei nur problematisch genommen [B 405] ? Nicht sofern er einer Vorhandenheitsaussage Ausdruck gibt. (Also in welchem Horizont gesehen?) d . h. »ein transzendentaler Begriff« 1 98 [vgl. B 399 f.] (»Urteil« -»Gedanke«) und zwar die Bedingung der Möglichkeit des Den­ kens (vgl. A 1 1 7, Anm.: »der schlechthin erste und synthetische Grundsatz u n seres Denkens« - der oberste analytische - der »Gegenstand«

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Aristoteles

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' "" Vgl . u nten : der Untersc h ied z w i schen dem G e h a lt des Satzes ego cogito (su m) u n d des K a n t i schen Ich denke [Pfe i lstrich von h ier zu u nten : ] Das »Ich den­ ke« - h ierbei nur problematisch genommen . . . 1 9 7 [Verbi ndu n gsstr ich von :] nehmen m. uß [zu u nten : ] W i e sie i h n a l le i n nehmen d ü r ft e ! ' "' [ A n sch l u ß a n oben :] I c h denke - eine /Jedin g 11ng der Möglichkeit .

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Die handschriftlichen Aufzeichnungen zu den Seminaren

oberste Grundsatz der Erkenntnis ) . ( Dagegen Metaphysische Anfangsgründe [ der Naturwissenschaft. Drittes Hauptstück. Lehrsatz 2. I n : Kants Werke ( Cassirer) , Bd. I V] 454 ! »kein Begriff«?) (transzendental - heißt? J.) Denken als Vorstellen in Begriffen - ein Element des endlichen Erkennens. Daher: was vom Ich gesagt - m it Bezug auf Möglichkeit des Denkens - A,6yoc; - »logisches Ich«. Apperzeption selbst der Grund der Möglichkeit der Kategorien ( [ Kr.d.r.V. ] A 40 1).199 1 Ich denke »etwas Unbedingtes« [vgl . ebd.] . Grenzen dieser Auslegung des »Ich denke« - 1 � Wieso apodiktisch und allgemein? Eben als solche Ermöglichung!

11 0. [Paralogismen der reinen Vernunft. Vorrang der Kategorie der Substanz]

Warum hier Vorrang der Kategorie der Substanz? [ Kr.d.r.V. ] B 402:200 weil »dadurch ein Ding an sich selbst vorge­ stellt wird« ; etwas - als es selbst - im Unterschied von anderem - seine Praedikate [vgl. B 401]. NB. Dabei leitend: ich als »ich denke« und dieses Vorha nden­ heitsaussage. Der Aussagecharakter dieser Sage ? Wenn nicht als Aussage über Vorhandenes, sondern ga n z a n de­ res ? Wie : existenzial? Dann verliert die ganze Kategorien- P roble­ matik ihren Boden (vgl. später - ob Freiheit eine Tatsac he oder Tathandlung, Sommersemester J 0 20 1 ) . »Ich - oder Er oder Es, welches denkt« ([vgl. Kr:d.r: V] A J46) ! ' "" [Verbi n d u n gsstrich zu oben:] Vgl. A 1 1 7, A n m . . . . [Verbi n d u n gsstrich zu Z itat u nten (A 346).] 21 1 1 [ M a rt i n Heidegger, Vom Wesen der mensch l i c h e n Fre i he i t . E i 11 le i L 1 1 1 1 g i n d i e Ph i losoph ie. Freibu rger Vorlesu n g Sommersemester 1 9 30 . H g. von l l a rL rn u t Tietj e n . G esa mtausgabe . Ed . 3 1 . F ra n k fu r t a . M . : K loster m a n n 1 982; 2 . , d u rc h ges. Au fl . 1 994, bes. S . 265 ff.] 2011

Kanl, Dialektik und praktische Philosophie

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WS 1931/32

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111. Paralogismen

Was für ein Schein in der menschlichen reinen Vernunft? Ist denn die rationale Psychologie naturgemefJ in der mensch­ lichen Natur - oder seit Descartes oder auch schon vorher? 112. Paralogismen 1 . »Begriff von Seele«. 1 Bewußtsein 1 2. Das »ich denke«. 3. Der eigentliche Sitz und das Wesen des hier herrschenden Scheins. 4. Wie demnach die »Natur des Menschen« gesehen wird (cogito - ego) , und dieses noch »logisch« zerlegt das Subjekt Ka-t' t�oxi]v - aller Prädikate.202 Wieso aller? Nur der Gedanken und des d a rin Ge­ dachten??

113. »Ich denke« ([Kr.d.r. V] A 354) -

f »Welcher Satz« »der formale Satz der Apperzeption«. »zwar freilich keine Erfahrung ist, sondern die Form der Apper­ zeption, die j eder Erfahrung anhängt und ihr vorgeht, gleichwohl aber nur immer in Ansehu ng einer möglichen Erkenntn is über­ haupt als bl