Sechs und vierzig zweistimmige Choräle für Schulen [Reprint 2022 ed.] 9783112627822


163 90 3MB

German Pages 28 [57] Year 2022

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Recommend Papers

Sechs und vierzig zweistimmige Choräle für Schulen [Reprint 2022 ed.]
 9783112627822

  • 1 2 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

Sechs und vierzig

Zweistimmige Choräle kür Schulen, herausgegeben

Berlin, 1840. Verlag d e r Sanderschen Buchhandlung. (65. E. Reimer,)

Vorwort. Es ist Seitens Eines hohen Schul-Collegii bemerkt worden, daß in den Elementar- und Bürgerschulen häufig solche Lieder aus dem Gesangbuche erlernt werden, deren Inhalt dem Fassungsgeist der Kinder nicht angemessen ist,

und also

das kindliche Gemüth unbelebt und unerwärmt lassen.

Um diesem Uebelstande

abzuhelfen, ist von Einem hohen Schul-Collegio eine Auswahl von Kernliedrrn getroffen, die sich vorzugs­

weise zur Erlernung eignen und sämmtlichen Lehrern Berlins ein Verzekchniß dieser Lieder übersandt worden.

Darf man nun wohl voraussetzen, daß sich in jeder Familie ein Gesangauch vorfindet, so wird dies doch höchst ungern den Kindern in die Hände gegeben, sondern als heiliges Vermächtniß aufbewahrt; eine Sitte, die gewiß nicht zu tadeln ist.

Zugleich ist es aber auch den Lehrern zur Pflicht gemacht, auf die Einübung der dazu gehö­

rigen Melodieen zu wachen.

Um demnach den Kindern Gelegenheit zu geben, sich diese Lieder, sowohl

dem Inhalte, als auch der Melodie nach, ganz zum Eigenthum machen zu können, entschloß sich der Ver­

fasser zur Herausgabe. Seitens des Herrn Verlegers ist dabei der Preis so gering gestellt, daß ein jedes, auch das

Lrmerr Kind, sich dieses Buch, ohne große Opfer, anzufchaf^en im Stande ist. Daß auch diese Arbeit der Jugend Nutzen schaffe, wozu Golt seinen Segen geben möge, ist der

herzliche Wunsch des Herausgebers.

Jlff 1.

Mel.

Ich will dich lieben, meine Seele re.

1. Ein neuer Tag, ein neues Leben Geht mit der neuen Woche an; Du wollest, Gott, aufs Neu' mir geben Was mir sonst Niemand geben kann; Denn hab' ich deine Gnade nicht, Woher dann Trost und Licht?

2. Ich grüße diesen lieben Morgen, Mich schützte deine Vaterhand, Ich bin getrost, denn tausend Sorgen Hast du schon gnädig abgewandt. Ach Herr, wer bin ich Armer doch? Du sorgst, drum leb' ich noch.

4. Mein Glück in dieser neuen Woche Soll nur in deinem Namen blühn; Erlöse mich vom Sündenjoche And laß mich jedes Unrecht flieh'n. Gieb deinen Geist, der mich regier'. Auf ebner Bahn mich führ'.

5. Soll ich mein Brot mit Kummer So laß es doch gesegnet fein, Und was du sonst mir zugemeffen, Das richte mir zum Besten ein; Ich bitte nicht um Ueberfluß, Gieb, was ich haben muß.

3. Nur das erkenn' ich, Herr, und gebe Mich freudig dir zum Opfer hin; Doch weil ich hier, so lang' ich lebe, Mit Noth und Tod umfangen bin. So weich' auch heute nicht von mir. Die Hülfe steht bei dir. \,

6. Du thust gewiß, mein Gott, das Deine, Ich will mit dir das Meme thun. Behüte Beide, Groß' und Kleine, Laß sie in deiner Liebe ruh'n. Und hilf, daß Jeder diesen Tag Mit drr beschließen mag.

1. Mein erst Gefühl sei Preis und Dank; Erhebe Gott, o Seele! Der Herr hört deinen Lobgesang; Lobsing' ihm, meine Seele. 4. Wer lehrt das Auge seine Pflicht, Sich sicher zu bedecken. Wer ruft dem Tag und seinem Licht, Die Seele zu erwecken? 7. Laß deinen Segen auf mir ruh'n. Mich deine Wege wallen. Und lehre du mich selber thun Nach deinem Wohlgefallen. 10. Daß ich, als ein getreuer Knecht, Nach deinem Reiche strebe. Gottselig, Züchtig und gerecht Durch deine Gnade lebe.

2. Mich selbst zu schützen ohne Macht, Lag ich und schlief in Frieden. Wer schafft die Sicherheit der Nacht Und Ruhe für die Müden? 5. Du bist es, Gott und Herr der Welt, Und dein ist unser Leben. Du bist es, der es uns erhält Und mir's jetzt neu gegeben. 8. Nimm meines Lebens gnädig wahr; Auf dich hofft meine Seele; Sei mir ein Retter in Gefahr, Ein Vater, wenn ich fehle. 11. Daß ich, dem Nächsten beizusteh'n. Nie Fl^iß noch Arbeit scheue, Mich gern an Andrer Wohlergehn Und ihrer Tugend freue.

3. Wer wacht, wenn ich von mir nichts weiß. Mein Leben zu bewahren? Wer stärkt mein Blut in seinem Fleiß Und schützt mich vor Gefahren? 6. Gelobet seist du, Gott der Macht, Gelobt sei deine Treue, Daß ich nach einer sanften Nacht, Mich dieses Tag's erfreue. 9. Gieb mir ein Herz voll Zuversicht, Erfüllt mit Lieb' und Ruhe, Ein weises Herz, das seine Pflicht Erkenn' und willig thue. 12. Daß ich das Glück der Lebenszeit Zn deiner Furcht genieße Und meinen Lauf mit Freudigkeit, Wenn du gebeutst, beschließe.

he - - - - - - ben,

der

gnä - - - dig

auf

mich

Seht. 3. Du Herrscher aller Welten Nimmst dich auch meiner an; Wie soll ich dir vergelten. Was du an mir gethan?

1. Noch läßt der Herr mich leben. Erschall ihm, o mein Lied, Ich will ihn froh erheben. Der gnädig auf mich sieht.

2. Der Und Vor

4. Dir will ich freudig singen. Mich deines Namens freu'n. Nach demer Gnade ringen, Mein ganzes Herz dir weih'n.

5. Dir hab' ich mich ergeben, Ich freue mich in dir; Erfreuender, als Leben, Ist deine Gnade mir.

6. Sie führe mich auch heute Auf meines Heilands Pfad, Du ewig Weiser, leite Mich selbst nach deinem Rath.

7. O höre, was ich flehe: Gieb mir ein weises Herz, Daß ich auf dich stets sehe, Sn Freude wie m Schmerz.

8. Lehr' mich am ersten trachten Nach dem, was dir gefällt. Mehr deinen Beifall achten, Als allen Ruhm der Wett.

9. Bereit, den Lauf zu schließen. Bewährt durch Glück und Noth, Und ruhig im Gewissen, So finde mich der Tod. 1*

Ich schaue freudig wieder Morgensonne Pracht, falle betend nieder ihm, der sie gemacht.

4 Jlf 4.

Herr,

Mel. Nun ruhen alle Wälder rc.

der du

mir

1. Herr, der du mir das Leben BiS diesen Tag gegeben. Dich bet' ich kindlich an! Ich bin viel zu genüge Der Treue, die ich sing^ Und die du heut an mir gethan.

2. Mit dankendem Gemüthe Freu' ich mich deiner Güte; Ich freue mich in dir. Du giebst mir Kraft und Stärke, Gedeih'» zu meinem Werke, Und schaffst ern reines Herz in mir.

4. Ich weiß, an wen ich glaube. Und nahe mich im Staube Zu dir, o Gott, mein Heil. Ich bin der Schuld entladen. Ich bin bei dir in Gnaden, Und in dem Himmel ist mein Theil.

3. Gott, welche Ruh der Seelen, Nach deines Worts Befehlen Einher im Leben gehn; Auf deine Gute hoffen, Im Geist den Himmel offen Und dort den Preis des Glaubens seh'n.

5. Bedeckt mit deinem Segen Eil' ich der Ruh' entgegen; Dein Name sei gepreist! Mein Leben und mein Ende Ist dein, in deine Hände Befehl' ich, Vater, meinen Geist.

Mit Ernst, ihr es kommt das

Men-schen - - - kin Herl der Sun -

der, der,

be - stellt das der Held, an

Herz in euch, Wun - dern reich;

+

5^ I Welt zum

Licht

und

Le - ben,

der

Da

- ter

hat

ge - ge - ben,

will

bei

uns

keh - ren

1. Mit Ernst, ihr Menschenkinder, Bestellt das Herz in euch, Es kommt das Heil der Sünder, Der Held, an Wundern reich; Er, den aus Gnad allein. Der Welt zum Licht und Leben, Der Vater hat gegeben, Will bei uns kehren ein.

. 2. Bereitet doch fein tüchtig Den Weg dem großen Gast; Macht seine Steige richtig. Räumt fort, was ihm verhaßt; Die Thäler füllet aus. Erniedriget die Höhen Und laßt ihm offen stehen Ein jedes Herz und Haus.

3. Em Herz, das Demuth liebet, Das will der Herr erhöh'n; Ein Herz, das Hochmuth übet. Das wird zu Grunde geh'n; Ein Herz, das lauter ist Und folget Gottes Leiten, Das kann sich recht bereiten. Zu dem kömmt Jesus Christ.

4. Ach mache du mich Armen In dieser Gnadenzeit, Aus Gute und Erbarmen, Herr Jesu, selbst bereit; Zeuch in mein Herz hinein; O komm mit deinem Segen! Ich harre dir entgegen. Dein ewig Un'ch zu freu'n.

ein.

6 O

Ct

gen

und

wie

be - gegn' ich See - len

O

Je - su.

Je - su,

zün-

—I — -------- M—H-h-O-------- —io-lg-rF — p Cr i. :

dem Licht der See - - - le 1. Wie soll ich dich empfangen Und wie begegn' ich dir, O aller Welt Verlangen, O meindr Seelen Zier! O Jesu, Jesu, zünde Dein Llcht der Seele an, Daß sie erkenn' und finde WaS dir gefallen kann. 4. Ich lag in schweren Banden: Du kommst und machst mich loS; Ich stand in Spott und Schanden: Du kommst und machst mich groß. Du hebst mich hoch zu Ehren, Schenkst große Güter mir, Die nimmer sich verzehren Und bleiben für und für.

er - - kenn' und stn - de, 2. Dein Zion streut dir Palmen Und grüne Zweige hin; Ich will in Freudenpsalmen Ermuntern meinen Sinn. Me n Herze soll dir grünen In stetem Lob und Preis, Und deinem Namen dienen. So gut es kann und weiß. 5. Nichts, nichts hat dich getrieben Zu mir vom Himmelszelt, Als dein getreues Lieben, Du Heiland aller Welt.. Du littest tausend Plagen, Du trugst der Sünde Last ~ Und Keiner darf verzagen,i. Den du erlöset hast.

was

dir ge - fal - len kann. 3. WaS hast du unterlassen Zu meiner Seligkeit, Da über alle Maßen Mich drückte Schmerz und Leid? Als mir das Reich genommen. Da Fried' und Freude lacht. Da bist, mein Heil, du kommen Und hast mich froh gemacht. 6. Das schreib' dir in dein Herze, Du hochbetrübtes Heer, Bei deinem Gram und Schmerze, Der sich haust mehr und mehr. Seid unverzagt, ihr habet Die Hülfe vor der Thür; Der eure Herzen labet Und tröstet, steht allhier.

7. Ihr dürft euch nicht bemühen, Noch sorgen Tag und Nacht, Wie ihr ihn wollet ziehen Mit eures Armes Macht. Er kommt, er kommt mit Willen Ist voller Lieb' und Lust, All' Angst und Noth zu stillen. Die ihm an euch bewußt.

8. Schreckt euch der Feinde Tücke Und ihr vermeßnes Dräu'n: In einem Augenblicke Wird sie der Herr zerstreu'». Er kommt, er kommt, ein König, Dem alle Macht und List Der Hölle viel zu wenig Zum Widerstande ist.

sei - nem

9. Einst wird er wiederkommen Den Bösen zum Gericht, Den Schaaren seiner Frommen Mit Gnad' und süßem Licht. Komm Jesu, unsre Sonne, Und leit' uns allzumal pu ew'ger Freud' und Wonne In deinen Himmelssaal.

Thron! Er schleußt uns

Höch - sten

"HD" I

Him - mel - reich und schenkt uns 1. Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich In seinem höchsten Thron! Er schleußt uns auf sein Himmelreich Und schenkt uns seinen Sohn. 4. Er wechselt mit uns wunderbar. Nimmt unsre Armuth an. Uns aber beut er Güter dar. Die Niemand schätzen kann.

sei - - nen Sohn

und schenkt

uns

2. Der Sohn kommt aus des Vaters Schooß, Ein Heiland uns zu sein. Er wird ein Mensch, wird arm und bloss. Uns ewig zu erfreu'n. 5. Er wird ein Kind, um uns das Recht Der Kindschaft zu verleih'n. Preis ihn, begnadigtes Geschlecht, Da« ew'ge Erb' ist dein.

rrp

sei - nen Sohn. Q Der ' alle Dinge trägt und hält Mit göttlicher L , Gewalt, Kommt arm und niedrig in die Welt, Erscheint in Knechtsgestalt. 6. Heut ist des Paradieses Thor Uns wieder aufgethan. Der Cherub steht nicht mehr davor: Kommt, kommt und betet an.

8 JV? 8

2. Die Väter haben sein geharrt. 3. Wenn ich dies Wunder fassen hilf, 1. Dies ist der Tag, den Gott gemacht; Bis daß die Zeit erfüllet ward:Sein werd' in aller Welt gedacht! So steht mein Geist vor Ehrfurcht still. 3hn preise, was durch Jesum Christ Da sandte Gott von seinem Thron Kein endlicher Verstand ermißt. Das Heil der Wett, den ew'gen Sohn. Im Himmel und auf Erden ist! Wie groß die Liebe Gottes ist. 5. Dein König, Zion, kommt zu dir. 4. Damit der Sünder Gnad' erhält. 6. Herr, der du Mensch geboren wirst, Erniedrigt stch der Herr der Wett, Er spricht:'Im Buche steht von. mir; Immanuel und Friedensfurst, Nimmt selbst an unsrer Menschheit Theil, Gott, deinen Willen thu' ich gern, Auf den die Vater hoffend sah'n. Drum, Zion, preise deinen Herrn! Erscheint im Fleisch zu unserm Heil. Dich, Gott, mein Heiland, bet' ich an. 7. Du, unser Heil und höchstes Gut, 8. Gedanke voller Majestät, 9. Durch Eines Sunde fiel die Welt, Du bist es, der das Herz erhöht! Vereinest dich mit Fleisch und Blut, Ein Mittler hat ste hergestellt. Wirst unser Freund und Bruder hier Gedanke voller Seligkeit, Nun schreckt uns nicht mehr das Gericht, Du bist es, der das Herz erfreut! Und Gottes Kinder werden wir. Da er beim Vater für uns spricht. 10. Ihr Himmel, fingt im Jubelton, H. Dies ist der Tag, den Gott gemacht. Daß uns erschien des Höchsten Sohn! Sein werd' in aller Welt gedacht! Du, Erde, bet' in Ehrfurcht an 3hn preise, was durch Jesum Christ Dies Wunderwerk, daS Gott gethan. 3m Himmel und auf Erden ist!

JV? 9

Fs-

fagFfc-l 14—-P hie - - - her

Kraft

ge

ge - - - - -

1. Run laßt vor Gott uns treten Mit Singen und mit Beten, Denn er hat unserm Leben Bis hieher Kraft gegeben.

2. Wir gehn dahin und wandern Don einem Jahr zum andern; Im neuen tote im alten Laßt er sein Wohlthun walten.

3. Er führt durch Angst und Plagen, Durch Zittern und durch Zagen, Durch Furcht und große Schrecken, Die alle Welt bedecken.

4. Wie Mütter unter Stürmen Die lieben Kinder schirmen. So eilt Gott, in Gefahren ( Die (seinen zu bewahren.

5. Ach, Hüter unsers Lebens, Wir sorgen nur vergebens. Wo nicht in allen Sachen Für uns dein' Augen wachen. 9. Sprich deinen milden Regelt

6. Gelobt sei deine Treue, Die alle Morgen neue, Lob sei den starken Händen, Die alles Herzleid wenden.

7, Hör' ferner unser Flehen, Und eil', uns beizustehen In allem Kreuz und Leiden, Du Brunnquell aller Freuden.

8. Gieb mi , gieb Die sich nach Hülfe Ein Herz, das dich Und in Geduld sich

10.. Sei der Verlassnen Vater, Der Irrenden Berather, Der Unversorgten Gabe, Der Armen Gur und Habe.

11. Hilf gnädig allen Kranken, Gieb fröhliche Gedanken Den tiefbetrubten Seelen, Die sich in Schwermuth quälen.

12. Full' Der Und

Zu allen unsern Wegen, Laß Großen und auch Kleinen Die Gnadensonne scheinen.

13. Das Alles wollst du geben, Du, meines Lebens Leben. Die Christenheit bewahre In jedem neuen Jahre.

Und uns uns dort

allen denen. sehnen. nicht lasse fasse.

was das allermeiste. mit deinem Geiste, hier herrlich ziere zum Himmel führe.

o

Mel. Es ist das Hell uns kdmmen her rc.

Son - ne, Kim - mel

ruft dem Mond, das e - wig thront, er

Zahr dar - nach zu heißt die Zei -

ther

vor

ihm

wei - - - len!

1. Gott ruft der Sonne, ruft dem Mond, Das Jahr darnach zu theilen; Er, der im Himmel ewig thront. Er heißt die Zeiten eilen; Er ordnet Jahre, Tag und Nacht, Laßt uns erhöh'» den Gott der Macht Und dankbar vor ihm weilen!

2. Herr, der da ist und der da rvar^ Dich rühmen alle Zungen! Dir sei für das entfloh'ne Jahr Ein heilig Lied gesungen; Für Leben, Wohlfahrt, Trost und Rath, Für Fried' und Ruch', für jede That, Die uns durch dich gelungen.

3. Laß auch dies Jahr gesegnet sein, Das du uns neu gegeben; Verleih uns Kraft, die Kraft ist dein, .In deiner Furcht zu leben. Zu segnen bist du'stets bereit. Wenn wir nach der Gerechtigkeit Und deinem Reiche streben!

4. Gieb mir, wofern es dir gefällt. Des Lebens Ruh' und Freuden; Doch schadet mir das Gluck der Welt, So gieb mir Kreuz und Leiden. Nur stärke mit Geduld mein Herz, Auf daß mich nimmer Noth und Schmerz Don deiner Liebe scheiden.

5. Hilf deinem Volke väterlich Zn diesem Jahre wieder. Erbarme der Vertassnen dich Und der Bedrängten Bruder. Gieb Glück zu jeder guten That Und laß dich, Gott, mit Heil uud Rath Auf unsern König nieder.'

6. Daß Weisheit und Gerechtigkeit Auf seinem Stuhle throne; Daß Tugend und Zufriedenheit In unserm Lande wohne; Daß Treu' und Liebe bei uns sei: Dies, lieber Vater, dies verleih' Zn Christo, deinem Sohne.

Mel.

Unser Herrscher, unser König rc.

1. Hilf, Herr Jesu, laß gelingen. Hilf, das neue Jahr geht an! Laß es neue Kräfte bringen. Daß erneut ich wandeln kann. Neues Herl und neues Leben Wollest du aus Gnaden geben.

2. Laß dies sein ein Jahr der Gnaden; Herr, vergieb mir meine Schuld! Was der Seele möchte schaden, Wende ab nach deiner Huld! Laß mich Sachen, beten, ringen Und durch dich die Welt bezwingen.

3. Deine Kraft kann mich wohl stärken. Daß mein Wandel richtig sei. Mach mich reich an guten Werken Und in deinem Dienst getreu! Hab' ich dich, du Freund der Seelen, Was kann mir rum Heile fehlen?

4. Jesu, laß mich fröhlich enden Dieses angefang'ne Jahr, Trage mich auf deinen Händen, Sei mein Beistand in Gefahr. Freudig will ich dich umfassen. Wenn ich soll die Welt verlassen.

12

I

"1----- 1

o— 1

I

die Schuld, wo - für

Heil - ger,

1. Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen. Daß dir das Todesurtheil ward gesprochen? Was ist die Schuld, wofür so harte Strafen Dich, Heil'ger, trafen?

2. Du wirstgegeißeltund zurSchmach gekrönet, Jn's Angesicht geschlagen und verhöhnet Und, wie es Missethätern nur gebühret. Zum Kreuz gefuhret.

4. Wie wunderbarlich ist doch diese Strafe! Der gute Hirte leidet für die Schafe, Die Schuld bezahlt der Herr für seine Knechte Er, der Gerechte.

5. O große Lieb', o Lieb' ohn' alle Maßen, Daß du dich also für uns martern lassen! Was kann ich dir dafür, o Herr, mein Leben, Zum Opfer geben?

7. Zu deiner Ehre will ich Alles wagen. Kein Kreuz mehr achten, keine Schmach noch Plagen, Nichts von Verfolgung, nichts von Todes schmer­ zen Nehmen zu Herzen.

8.Dies Alles wollest du, Herr, nicht ver­ schmähen, Auf mein geringes Opfer gnädig sehen. Durch deinen Geist mich Schwachen täglich stärken Zu guten Werken.

3. Was ist doch wohl die Ursach solcher Plagen? Ach, meine Sunden haben dich geschlagen; Ich selbst, Herr Jesu, habe-das verschuldet. Was du erduldet.

6. Ich will stets dankvoll deineHuld betrachten. Will dich nur lieben und der Welt nicht achten. Nur deinen Willen thun, mich selbst bekämpfen. Die Lüste dämpfen. 9, Wenn dort, Herr Jesu, einst vor deinem Throne Auf meinem Haupte glänzt die Ehrenkrone, Dann soll mein Lob mit aller Engel Chören Dich ewig ehren.

X 13.

Mel.

Nun ruhen alle Wälder rc. (Seite 4.).

4. O Wett, sieh hier -ein Leben Nm Stamm des Kreuzes schweben. Dein Heil sinkt in -en Tod; Der große Fürst der Ehren Läßt willig sich beschweren Mit Banden, Schlagen, Hohn und Spott.

2. Tritt her und schau' mit Fleiße, Wie ist mit blut'gem Schweiße Des Mittlers Leib bedeckt! Welch' unerhörte Schmerzen Fühlt er in seinem Herzen, Da er den Kelch des Leiden- schmeckt!

3. Wer hat dich so geschlagen? Wer ist's, der diese Plagen Dir aufgebürdet hat? Du bist ja nicht ein Sünder, Wie andre Menschenkinder, Und nicht befleckt von Missethat.

4„ Ich bin's, ich sollte büßen. Ich hatte leiden müssen. Den Tod hat ich verdient. Die Martern und die Banden Hast du, Herr, ausgeftanden. Auf daß ich sei mit Gott versöhnt.

5. Du ginges mir zum Segen Dem Todeskampf entgegen Mit starkem Heldenmuth; Du starbst, daß ich nicht sterbe, Noch ewiglich verderbe; O unerhörte Liebesgtut!

6. Hoch bin ich dir verbunden. Mein Heil, für deine Wunden, Für deine Angst und Pein; Was Seel' und Leib vermögen. Das will ich dankbar legen An deinen Dienst und Ruhm allem.

7. Ich kann zwar nicht viel geben In diesem armen Leben, Eins aber will ich thun: Es soll dein Tod und Leiden, Bis Seel' und Leib sich-scheiden. Mir tief in meinem Herzen ruh'n.

8. An dich will ich stets denken Und meine Augen lenken Auf deinen Kreuzestod; Er ist des Glaubens Siegel, Der Unschuld heller Spiegel, Mein bester Trost in aller Noth.

9. Ich will darin erblicken. Wie ich mein Herz soll schmücken Mit stillem sanften Muth, Und wie ich mich soll üben. Aus Herzensgrund zu lieben. Wenn mich verfolgt der Feinde Wuth.

10. Wenn gist'ge Zungen stechen. Wenn Spötter Hohn mir sprechen Und meines Falls sich freu'n: Will ich das Unrecht dulden Und alle ihre Schulden, Wie du, mein Heiland, gern verzeih'».

11. Wofür du mußtest leiden. Das will ich ernstlich meiden. Will thun, was dir gefällt; Ich will der Sund' entsagen, An's Kreuz die Lüste schlagen; Gekreuzigt soll mir sein die Welt.

12. Es ström' aus deinen Wunden In meinen letzten Stunden Mir Trost und Frieden zu! Nimm mich an meinem Ende, O Herr, in deine Hände Und führe mich zur ew'gen Ruh'.

Mel^Herzlich thut mich verlangen

Haupt voll Haupt zum

Blut Spott

Wmr

voll Schmerz und vol - ler Hohn!. er - ? ner Dor - nen-krön'

-Pr~o—H —'---- H M—N

-Q---- =h ---- ---------

e-j-—I1 — —O— -I-------M-Wf-s -■I-I--IL-p {] =t=t= fr~t-

gen die Höch - sie Ehr' und Zler, doch schimpf-lich 1.0 Haupt voll Blut und Wunden, 2. Du edles Angesichte, Voll Schmerz und voller Hohn! Das sonst der Sonne gleich. Gestrahlt im hellsten Lichte, O Haupt zum Spott gebunden Mit einer Dornenkron'! Wie bist du nun so bleich; Dein Blick mit Kraft gefüllet. O Haupt, das sonst getragen Der sonst die Welt geschreckt. Die höchste Ehr' und Zier, Doch schimpflich nun geschlagen, Wie ist er jetzt verhüllet. Gegrüßet. seist du mir! Mit Dunkel ganz bedeckt! 5. Erkenne mich, mein Hüter, 6. Ich will hier bei dir stehen, Mein Hirte, nimm mich an. Verachte mich doch nicht; Du hast, Quell aller Guter, Von dir will ich nicht gehen, Viel Gutes mir gethan. Wenn dir dein Herze bricht. Oft hast du mich gelabet. Dich halt' ich noch umschlungen Mit Himmelsbrot gespeist. In meinen Armen fest. Mit Trost mich reich begäbet Wenn von dem Tod bezwungen Durch deinen freud'gen Geist. Das Leben dich verläßt.

H

eJ . l

, das sonst F ' ’ ’

-1

]-

---- H —r~

s—g- =o-

seist du mir! nun ge - - -.schla - - gen, ;ge - grü - ßet 3. Die Farbe deiner Wangen 4. O Herr, was du erduldet. Ist alles meine Last; Und deiner Lippen Roth Ich, ich hab' es verschuldet. Ist hin und ganz vergangen Was du getragen hast. In'deiner Todesnoth. Schau her, hier steh' ich Armer, Was hat dem Tod gegeben, Der Zorn verdienet hat; O Jesu, diese Macht, Gieb mir, o mein Erbarmer, Daß er dein heilig Leben Den Anblick deiner Gnad'! Versenkt in seine Nacht? 8. Ich danke dir von Herzen, 7. Es dient zu meinen Freudeni Und thut mir herzlich wohl. O Jesu, liebster Freund, Für deine.Todes-Schmerzen, Daß ich mich in dein Leiden, Da du's so gut gemeint. Mein Heil, versenken soll., O gieb,- daß ich mich halte Ach konnt' ich, o mein Leben, Zu dir und deiner Treu', An deinem Kreuze hier Und, wenn ich einst erkalte Mein Leben von mir geben. Zn dir mein Ende sei. Wie wohl geschähe mir!

9. Wenn ich einmal soll scheiden. So scheide nicht von mir; Wenn ich den Tod soll leiden. So tritt du dann Herfür;

Wenn mir am allerbängsten Wird um das Herze sein. So reiß mich aus den Aengsten Kraft deiner Angst und Pein. Mel.

Je - sus. Je - sus

10. Erscheine mir zum Schilde, Zum Trost in meinem Tod, Und laß mich seh'n dein Bilde" In deiner Kreuzesnoth:

Jesus meine Zuversicht re.

FT sind nun Tod - ten

lebt. lebt

Da will ich nach dir blicken. Da will ich glaubensvoll Fest an mein Herz dich drücken Wer so stirbt, der stirbt wohl!

dei - ne Schrek - auf - er - - - wek - -

•Q-

Llcht, das

ist

1. Jesus lebt, mit ihm auch ich; Tod, wo sind nun deine Schrecken? Jesus lebt und wird auch mich Von den Todten auferwecken. Er verklärt, mich in sein Licht, Das ist meine Zuversicht. 4. Jesus lebt, sein Heil ist'mein. Sein fei auch mein ganzes Leben. Reines Herzens will ich sein, Allem Bösen widerstreben. Er verlaßt die Seinen nicht. Das ist meine Zuversicht.

mei - ne

Zu - ver - sicht. 2. Jesus lebt, ihm ist das Reich Ueber alle Welt gegeben; Mit ihm werd' auch ich zugleich Ewig herrschen, ewig leben. Gott erfüllt, was er. verspricht. Das ist meine Zuversicht. 5. Jesus lebt, ich bin gewiß. Nichts soll mich von Jem scheiden, Keine Macht der Finsterniß, Keine Herrlichkeit, kein Leiden, Er giebt Kraft zu jeder Pflicht, Das ist meine Zuversicht.

3. Jesus lebt; wer nun verzagt. Raubt dem Mittler seine "Ehre. Gnade hat er zugesagt. Daß der Sünder sich bekehre. Gott verstößt in Christo nicht. Das ist meine Zuversicht. 6. Jesus lebt, nun ist der Tod Mir der Eingang in das Leben. Welchen Trost in Todesnoth Wird es meiner Seele geben. Wenn sie gläubig zu ihm spricht: Herr, Herr, meine Zuversicht!

16

jr io.

Auf, auf, Gott laßt

mein Herz, mit nach gro - - ßem

Freu - - den Lei - - - den

nimm''wahr, was ein gro - ßes

heut gt « scheh'n! Licht usts seh'n.

Mein

sich

Hei - land

war

ent-reißt!

1. Auf, auf, mein Herz, mit Freuden Nimm wahr, was heut geschehen! Gott läßt nach großem Leiden Ein großes Licht uns seh'n. Mein Heiland war gelegt Da, wo man uns hrnträgt, Wenn der befreite Geist Der Erde sich entreißt!

2. Er war in's Grab gesenket. Man hört' ein Hohngeschrei; Doch eh' der Feind es denket. Ist Christus wieder frei. Er tritt als Held herfür Und schwingt sein Sieg'spanier. Wer ihn am Kreuze sah, Ruft jetzt: Hallelujah!

3. Nun dräu'n des Hölle Rotten Vergebens mir Gefahr; Kühn darf ich ihrer spotten. Sie krümmen mir kein Haar. Nun wird des Todes Macht Getrost vo mir verlacht. Wie er auch schreckt, er gilt Mir als ein Schattenbild.

4. Nun mag die Welt mich hassen. Mit ihrem Zorn mir droh'n Und, bin ich ganz verlassen. Mich schmäh'n mit bittrem Hohn. Die Trübsal trübt mir nicht Mein Herz und Angesicht; Das Unglück ist mein Glück, Die Nacht mein Sonnenblick.

5. An Christo bleib' ich hangen. Als seines Leibes Glied, Wohin der Herr gegangen. Er mich auch nach sich zieht. Er bricht durch Welt und Noth, Besieget Sünd' und Tod, Ich bin in seinem Schutz Und biete Allem Trutz!

6. Er bringt mich an die Pforten, Die in den Himmel fuhrt. Daran mit goldnen Worten Der Spruch gelesen wird: Wer dort wird mit verhöhnt. Wird hier auch mit gekrönt; Wer dort mit sterben geht. Wird hier, auch mit erhöht.

ge-

Mel.

Wie schön leuchtet der Morgenstern re.

7ZT—1Cj

,

!

's-/

Cj

wun-der - gro-ßer Sie-ges-held! wie herr-lich, Hei-land al - (er Welt, hast du dein reicht der Va-ter dir den Lohn und du nimmst wie-der ein den Thron, von dem er

1. O wundergroßer Siegesheld! Wie herrlich, Heiland aller Welt, Hast du dein Werk vollendet! Nun reicht der Vater dir den Lohn Und du nimmst wieder ein den Thron, Von dem er dich gesendet. Mächtig, Prächtig, Triumphirest und regierest du, o König; Alles ist dir unterthanig.

2. Dich soll die Schaar der Cherubim Und aller heiligen Seraphim Mit lauter Stimme loben; Dich, der uns selig hat gemacht Und nun mit Majestät und Pracht Zum Himmel sich erhoben. Singet, Bringet, Engelchöre, Ruhm und Ehre! ihm vor Allen, Lastet Dank und Preis erschallen!

4. Zeuch uns, o Jesu, ganz zu dir. Hilf, daß wir Alle für und für Nach deinem Reiche trachten. Laß suchen uns, was dir gefällt, Und gieb, daß wir die ganze Welt

—|------

—--- —Werk voll dich ge

3. Du bist das Haupt, die Glieder wir; Zu uns herab kommt nur von dir Licht, Freude, Trost und Leben.Des heil'gen Geistes Wunderkrast, Die Alles Gute wirkt und schafft. Wird uns durch dich gegeben. Dringe, Zwinge Mein Gemüthe, deine Güte hoch zu preisen. Ehr' und Dank dir zu erweisen.

Mit ihrer Lust verachten. Nähre, Mehre Deiner Liebe heil'ge Triebe, daß kein Leiden Je uns könne von dir scheiden.

18 JV? 18.

Mel.

Wie schön leuchtet der Morgenstern rc. (Seite 17)

1. O heil'ger Geist, kehr' bei uns ein Und laß uns deine Wohnung sein, O komm, du Herzens-Sonne! Du Himmelslicht, laß deinen Schein In unsern Seelen kräftig sein Zu steter Freud' und Wonne. Klarheit, Wahrheit, Himmlisch Leben willst du geben, wenn wir beten Und in Demuth zu dir treten.

2. Du Quell, d'raus alle Weisheit fleußt. Die sich in fromme Seelen geußt. Laß uns dein Trostwort hören; Daß wir auch aller Christenheit In wahrer Glaubens-Einigkeit Dein Zeugniß können lehren. Hör uns. Lehr' uns! Hilf uns Allen, die noch wallen hier auf Erden, Daß wir Zeugen Christi werden.

3. Steh' uns stets bei mit deinem Rath Und führ' uns selbst den rechten Pfad, Die wir den Weg nicht wissen. Gieb Kraft uns und Beständigkeit, Dir treu zu bleiben allezeit. Auch wenn wir leiden muffen. Walte, Halte Ueber denen, die sich sehnen, Theil zu haben An der Fülle deinev Gaben.

4. Stärk' uns mit deiner Gotteskrast, Zu üben gute Ritterschaft In Drangsal und Beschwerden; Auf daß wir unter deinem Schutz Begegnen aller Feinde Trutz Mit freudigen Geberden. Lindre, Mindre FurchtundGrauen,daßwirschauenaufdieKrone, Die dem Sieger wird zum Lohne.

5. Weich' nicht von uns, du Lebenshort, Und schaffe, daß bei Jesu Wort Stets unsre Herzen brennen. So werden wir uns nimmermehr Von seiner Weisheit reichen Lehr' Und seiner Liebe trennen. Neue Treue Gieb denSchwachen, daß sie wachen u. verlangen, Nur dem Heiland anzuhangen.

6. Du Himmelsthau, ergieße dich In unsre Herzen kraftiglich Und mach' uns sanft und milde; Daß unser Herz mit Lieb' »und Treu' Dem Nächsten stets verbunden sei Nach unsers Heilands Bilde. Kein Neid, Kein Streit Dich betrübe. Fried' und Liebe müssen walten; Freude wollest du erhalten.

7. Gieb, daß in wahrer Heiligkeit Wir fuhren unsre Lebenszeit, Sei unsers Geistes Stärke; Daß uns forthin sei unbewußt Die eitle Welt, der Sinnen Lust Und alle todte Werke. Rühre, Führe Unser Sinnen und Beginnen von der Erden, Daß wir Himmelserben werden.

1. Allein Gott in der Höh' sei Ehr' Und Dank für seine Gnade, Darum, daß nun und nimmermehr Uns rühren kann kein Schade; Ein Wohlgefall'n Gott an uns hat. Nun ist groß' Fried' ohn' Unterlaß, All' Fehd' hat nun ein Ende.

2. Wir loben, preisn, anbeten dich Für deine Ehr', wir danken. Daß du, Gott Vater, ewiglich Regierst ohn' alles Wanken. Ganz unermessn ist deine Macht, Fort g'schieht, was dein Will' hat bedacht; Wohl uns des feinen Herren!

3. O 3esu Christ! Sohn eingebor'n Deines himmlischen Vaters, Versöhner der'r, die war'n verlor'n. Du Stiller unsers Haders; Lamm Gottes, heil'ger Herr und Gott, Nimm an die Bitt' von unsrer Noth, Erbarm' dich unsrer aller.

4. O heil'ger Geist, du höchstes Gut, Du all'rheitsamster Tröster! Dor's Teufels Gewalt fortan behüt'. Die Jesus Christus erlöste Durch große Marter und bittern Tod. Abwend' all' unsern Jammer und Noth, Dazu wir uns verlassen.

20 JV? 20.

Nun dan - ket der gro - ße

al - le Gott Din - ge thut

1. Nun danket alle Gott Mit Herzen, Mund und Händen, Der große Dinge thut An uns und aller Enden; Der uns von Mutterleib Und Kindesbeinen an Bis diesen Augenblick Unzählig Gut's.gethan.

mit Her - zen, Mund und an uns und al - ser

2. Der ewig reiche Gott Woll' uns bei unserm Leben Ein immer fröhlich Herz Und edlen Frieden geben, Und uns jn seiner Gnad' Erhalten fort und fort Und uns aus aller Noth Erlösen hier und dort.

Hän x - - den, En - - - den;

der

uns

von

Mut - ter-

3. Lob, Ehr' und Preis sei Gott, Dem Vater und dem Sohne, Und Lob dem heil'gen Geist Im hohen Himmelsthrone; Der Gott, den wir erhöh'») Bleibt, wie er ewig war. Unendlich groß und gut; Lob sei ihm immerdar!

1. Meinen Jesum laß ich nicht. Weil er sich für mich gegeben; Sollt' ich nicht aus Dank und Pflicht An ihm hangen, in ihm leben? Er ist meines Lebens Licht, Meinen Jesum laß ich nicht.

2. Jesum laß ich nimmer nicht. Bis an meines Lebens Ende, Und voll Glaubenszuversicht Geb' ich mich in,seine Hände; Herz und Mund'mit Freuden spricht: Meinen Jesum laß ich nicht.

4. Ich werd' ihn auch lassen, nicht, Wenn ich biw dahin gelanget, Wo vor seinem Angesicht Aller Frommen Glaube pranget; Ewig glänzt mir dort sein Licht, Meinen Jesum laß ich nicht.

3. Laß vergehen mein Gesicht, Aller Sinnen Kraft entweichen. Laß das letzte Tageslicht Dem gebrochnen Aug' erbleichend Wenn des Leibes Hütte bricht, Meinen Jesum laß ich nicht.

5. Nicht nach Welt, nach Himmel nicht, Nur nach ihm mein Herz sich sehnet; Jesum such' ich und fern Licht, Ihn, der mich mit Gott versöhnet; Er befreit mich vom Gericht, Meinen Jesum laß ich nicht.

-fH ~X fr—J • •'—£H vJ -uVr V.1Z



1

werd' ich mit

J e 8 r • H-r

i 51

d w a

p



CJ

1d—r • 1

J s 1

----o ■

Al-lem in Ei - - nem er - götzt.

1, Eins ist Noth, o Herr, dies Eine Lehre mich erkennen doch; Alles Andre, wie's auch scheine. Ist ja nur ein schweres Joch, Darunter die Seele mit Sorgen stch plaget Und dennoch kein volles Genügen erjaget; Erlang' ich dies Eine, das Alles ersetzt. So werd' ich mit Allem in Einem ergötzt.

2. Seele, willst du dieses finden, Such's bei keiner Creatur, Laß nichts irdisches dich binden. Schwing' dich über die Natur. Wo Gott und die Menschen in Einem vereinet. Wo alle vollkommene Fülle erscheinet. Da, da ist das.beste, nothwendige Theil, Dein Ein und dein Alles, dein ewiges Heil..

3. Dir ist auch da- Glück beschieden. Das Maria sich erlas. Als, erfüllt vom sel'gen Frieden, Sie zu Jesu Füßen saß. Ihr brannte das Herz um die heiligen Lehren, Von Jesu, dem himmlischen Meister, zu hören; Ihr Geist war allein nur in Jesum versenkt. So wurde ihr Alles in Einem geschenkt.

4. Also richt' auch mein Verlangen, Treuer Heiland, nur nach dir; Laß mich innig an dir hangen. Schenke dich zu eigen mir. Wie Viele dem Eiteln begierig anhangen. Ich richte auf dich nur mein sehnlich Verlangen; Denn dein Wort, o Iesu, ist Leben und Geist; WaS ist, das in dir nicht die Seele geneußt?

5. Aller Weisheit höchste Fülle In dir ja verborgen liegt; Gieb nur, daß sich auch mein Wille Gern in solche Schranken fügt. Daß immer die Demuth uud Einfalt regieret, Die michzu der Weisheit,die himmlisch ist,führet. Ach wenn ich dlch, Jesu, recht kenne und weiß. So hab' ich der Weisheit vollkommenen Preis.

6. Ist denn auch mein Herz ost trübe. Zagend über seine Schuld, So gedenk' ich deiner Liebe, Denke, Herr, an deine Huld. Durch dich sind dieDeinen von Sünde entbunden. Als du hast die ew'ge Erlösung gefunden; Du bist zur Gerechtigkeit Allen gemacht. Als du dich am Kreuze zum Opfer gebracht.

7. Und so gieb, daß meine Seele Auch zu deinem Bild erwacht; Du bist, Herr, den ich erwähle. Mir zur Heiligung gemacht. Was dienet zum göttlichen Wandel und Leben, Das ist, mein Erlöser, in dir mir gegeben; Entreiße mich aller vergänglichen Lust, Dein Leben sei, Jesu, mir einzig bewußt.

8. Ja, mein Jesu, du alleine Sollst mein Ein und Alles sein. Prüf', erforsche wie ich's meine. Tilge allen Heuchelschein; Sieh', ob ich auf bösem, betrüglichem Stege, Und leite mich selber auf richtige Wege; Laß Schmerz mich nicht achten, nicht Leiden, nicht Tod, Um dich zu gewinnen, dies Eine ist Noth.

24 JVb 23

Mel.

Mach's mit mir Gott, wie dir's gefällt rc.

auf

euch

mei - - nem Wan - del nach. Kreuz und Un - - ge - mach und fol - get 2. Ja, Herr, dein Vorbild leuchtet mir 1. Mir nach, spricht Christus, unser Held, 3. Dein Herz ist ganz von Lieb' erfüllt, Zu einem heü'gen Leben. Von Sanftmuth und von Güte, Folgt meinem Vorbild, Christen; Verleugnet euch, verlaßt die Welt Wem anders sollt' ich wohl als dir Das Wort, das deinem Mund entquillt. Zu folgen mich bestreben? Erquicket das Gemüthe; Mit ihren eitlen Lüsten, Du zeigst den Weg zum wahreu Wohl Und dein erbarmend Herz entbrennt Nehmt auf euch Kreuz und Ungemach Und wie ich richtig wandeln soll. Und folget meinem Wandel nach. Selbst für den Feind, der dich nicht kennt. 6. Wer mehr, als dich, fern Leben liebt, 5. Fällt's uns zu schwer, du gehst voran, 4. Du zeigst, was wahrhaft schädlich ist Stehst helfend uns zur Seite; Wird's ohne dich verlieren; Lehrst uns die Sünde meiden, Du kämpfest selbst und brichst die Bahn, Und von des Herzens Trug und List Wer's ganz m deinen Dienst ergrebt, Bist Alles in dem Streite. Wird's hier schon himmlisch führen; Uns reinigen und scheiden. Ein Kriegsmann darf nicht stille steh'n. Wer dir nicht folgt in Kreuz und Leid, Du bist der Seelen Fels und Hort Sieht er voran den Feldherrn gehn, Und führst uns zu der Himmelspfort. Ist unwerth deiner Herrlichkeit. 7. So laßt uns denn mit unserm Herrn, Bei ihm im Leiden stehen. Wohin er führet, gehen Denn wer nicht kämpft, trägt auch zum Lohn Des Lebens Krone nicht davon. Und wohlgemuth, getrost und gern

ZIIS

r front - mer

Gott, du Brunn - quell

gu - ter

mir ge - sun - den

Leib, und

ä—o-

-0-44-2-

M—----------------- == IU P.

-1.1 daß

in

sol - chem Leib

1. O Gott, du frommer Gott, Du Brunnquell guter Gaben, Sn dem wir Alle find, Von dem wir Alles haben; Gieb mir gesunden Leib, Und daß in solchem Leib Ein' unverletzte Seel' Und rein Gewissen bleib'. 5. Laß mich in Christi Sinn Mit Jedem freundlich leben. Doch auch mit festem Muth Dem Bösen widerstreben. Um Reichthum bitt' ich nicht; Doch, segnest du mein Thun, So laß auf meinem Gut Nur nie ein Unrecht ruh'n.

ein'

un - ver - letz - te

2. Verleih' mir Lust und Kraft, Zu thun, was mir gebühret. Wozu mich dein Befehl 3n meinem Stande führet. , Gieb, daß ich's thue bald, Zu der Zeit, da ich soll. Und was in dir gethan. Das laß gelingen wohl. 6. Soll "ich auf dieser Wett Mein Leben höher bringen. Mit manchem sauren Tritt Hindurch in's Alter dringen. So gieb mir, Herr, Geduld, Bor Sund' und Schänd' bewahr', Auf daß ich tragen mag Mit Ehren graues Haar.

Seel' und

rein

Ge - wis - sen

3. Hilf, daß ich rede nur, Womit ich kann bestehen; Laß kein unnützes Wort Aus meinem Munde gehen; Und wenn in meinem Amt Ich reden soll und muß. So gieb den Worten Kraft Und Nachdruck ohn' Verdruß. 7. Laß mich auf Christi Tod Einst froh von hinnen scheiden. Die Seele nimm zu dir Hinauf zu deinen Freuden. Dem Leib ein Räumlein gönn' Bei frommer Christen Grab, Auf daß er seine Ruh' An ihrer Seite hab'.

bleib'.

4. Wenn Trübsal bricht herein. So laß mich nicht verzagen; Gieb einen Heldenmuth, Das Kreuz hilf selber tragen. Bedarf ich Rath und Trost, So schenk mir einen Freund, Der in Gefahr und Noth Es treulich mit mir meint. 8. Wenn deine stimm', o Herr, Die Todten einst erwecket: So offne auch die Gruft, Die mein Gebein bedecket. Durch deiner Allmacht Wort Ruf meinen Leib hervor Und führ' ihn schön verklärt Zu deiner Engel Chor.

4

26 Jt? 25.

Aus nicht

tie - fer Noth ruf ich ins Ge - richt willst du

zu mit

dir, Herr Gott! er - hör' mein mir, der Gna - de su - chet.

Fle - - - hen, ge - - - hen.

denn

woll - test

du 1. Auö tiefer Noth ruf ich zu dir, Herr Gott! erhör' mein Flehen, Nicht in's Gericht wirst du mit mir. Der Gnade suchet, gehen. Denn wolltest du das sehen an. Was Sund' und Unrecht ist gethan. Wer könnte vor dir bleiben!

2. Bei dir gilt nichts, denn Gnad' und Gunst, Die Sünde zu vergeben. Es ist all' unser Thun umsonst Auch in dem besten Leben; Vor dir sich Niemand rühmen kann, Es muß dich fürchten Jedermann Und deiner Gnade leben.

4. Und ob es währt bis an die Nacht Und wieder an den Morgen, Doch soll mein Herz an Gottes Macht Verzweifeln nicht, noch sorgen. So ist des rechten Christen Art, Der aus dem Geist geboren ward Und seines Glaubens lebet.

3. Darum auf Gott will hoffen ich. Auf mein Verdienst nicht bauen. Auf dich'verlassen will ich mich. Auf dich mein Herz soll trauen. Was mir verheißt dein werthes Wort, Das ist mein Trost und treuer Hort, Deß will ich all'zeit harren.

5. Ob bei uns ist der Sund viel. Bei Gott ist viel mehr Gnade. Sein' Macht, zu helfen, hat kein Ziel, Wie groß auch sei der Schade. Er ist allein der gute Hirt, Der einst sein Volk erlösen wird Von allen Sünden. Amen.

26

-fi-e—

—j»—

-QQ. ö o 1---- H------ 1—P-l 1-ooJ r—v V.

-Ö—]: Ceti ■■■pyO-; —— L-O—0-1 -Bö A h--------- +|-----

-*■ --—I

oo

1. Herr, ich habe mißgehandelt Und mich drückt der Sunden Last; Ich bin nicht den Weg gewandelt. Den . du. mir gezeiget hast; Jetzt.möcht' ich vor deinem Schrecken Gern die bange Seele decken.

2.-Aber wohin sollt' ich fliehen? Du wirst allenthalben sein. Wollt' ich über Meere ziehen. Stieg' ich in die Gruft hinein. Hätt' ich. Flügel, gleich den Winden: Dennoch wurdest du mich finden.

3. Drum muß ich es nur bekennen: Herr, ich habe mißgethan. Darf mich nicht dein Kind mehr nennen. Ach, nimm mich zu Gnaden an. Richte nicht der Sunden Menge, Herr, nach des Gesetzes Strenge.

4. Siehe,, wie mein Auge thränet Ueber meine Sündenschuld; Siehe, wie mein Hrrz sich sehnet, Gott, nach deiner Vaterhuld. Willst du nicht mein Fleh'n erhören Und mir Gnad' und Trost gewähren?

5. Ja, ich hoffe; hingegeben Hat sich Christus in den Tod, Mir zur Rettung und zum Leben, Hat mich dir versöhnt, o Gott! Seines Heils darf ich mich trösten .Mit den Schaaren der Erlösten.

6. Laß nun deinen Geist mich leiten. Stets zu thun, was dir gefällt; Laß mich unermüdet streiten. Mit der Sünde, mit der Wett, Nimmer laß mich wieder wanken. So will ich dir ewig danken. 4*

28

ü - ber vie - - - le ‘ From - - men die Der - su - chung kom - - - men. 1. Mache dich, mein Geist, bereit, 2. Säum^ nicht und wache auf 3. Wache, daß dich nicht die Welt, 4. Wache, hab' auf dich wohl Acht, Wache, fleh' und bete, ~ Von dem Sundenschtafe, Durch Gewalt bezwinge, Trau' ..... ' nicht deinem ’ Herzen; >Daß dir nicht die böse Zeit Sonst ereilt mit schnellem Lauf Leicht kann, wer es nicht bewachs Oder, wenn sie sich verstellt. Dich Gericht und Strafe. Gottes Huld verscherzen. Plötzlich nahe trete; Listig an sich bringe; Sieh, es droht Wach' und sieh. Ach es ist Unverhofft Dir der Tod; Daß dich nie Voller List, Ist schon oft Laß dich nicht in Sünden Weiß sich selbst zu schmeicheln. Ueber viele Frommen Falscher Brüder Lügen Die Versuchung kommen. Unbereitet finden. Um dein Heil betrugen. Frommen Schein zu heucheln. 5. Aber bet' auch stets dabei, 6. Glaube nur, in seinem Sohn 7. Drum, so laß uns immerdar Bete bei dem Wachen, Wird er dich erhören Wachen, fleh'n und beten. Und, vermehrt sich die Gefahr, Denn der Herr nur kann dich frei Und dir deines Glaubens Lohn Von der Trägheit machen; Auf dein Fleh'n gewähren. Brünst'ger. vor ihn treten; Seine Kraft Denn die Zeit Er verheißt Wirkt und schafft. Seinen Geist, Ist nicht weit. Daß du wacker bleibest Mit ihm Kraft und Leben Da von allem Bösen Und sein Werk recht treibest. Auf dein Fleh'n zu geben. Gott uns wird erlösen.

Jt? 28.

Mel.

Bater unser im Himmelreich rc.

ist

I_________ X

-o 1

J

■ > ■.—
frei

10. Wird's aber sich befinden. Daß du ihm treu verbleibst. So wird er dich entbinden. Da du es nimmer glaubst; Er wird dein Herz erlösen Von der so schweren Last, Die du zu keinem Bösen Bisher getragen hast.

ist aus

11. Wohl dir, du Kind der Treue, Du hast und trägst davon Mit Ruhm und Dankgeschreie Den Sieg, die Ehrenkron'; Gott giebt dir selbst die Palmen In deine rechte Hand Und du singst Freudenpsatmen Dem, der dein Leid gewandt.

UN - ser Gott, al - ler Noth,

12. Mach End', o Herr, mach Ende Mit aller unsrer Noth, Stärk' unsre Fuß' und Hände Und laß bis in den Tod Uns allzeit deiner Pflege Und Treu' empfohlen sein. So gehen unsre Wege Gewiß zum Himmel ein.

bö - - se

be - - trof

M

ft

1

n,

i





1

_

Feind mit Ernst er's jetzt meint: groß' Macht und List sein'grausam'Rü-stung ist, auf Erd'n ist nicht sein's glei - - chen. 1. Ein' feste Burg ist unser Gott, 2. Mit unsrer Macht ist nichts gethan, Z.Und wenn dieWeltvollTeufel wär 4. Das Wort sie sollen lassen stahn Wir sind gar bald verloren; . Und wollten uns verschlingen. Und kein'n Dank dazu haben. Ein' gute Wehr' und Waffen, Er hilft uns frei auS aller Noth, Es streit't für uns der rechte Mann, So furchten wir uns nicht so sehr, Er ist bei uns wohl auf dem Plan Mit" rseinem Geist und Gaben. Die uns jetzt hat betroffen. Den Gott selbst hat erkoren. ES rsoll ,< 'unsJ doch gelingen; z Fragst du, wer er ist? Der alte böse Feind Nehmen sie uns den Leib, Der Fürste dieser Welt, Er heißet Jesus Christ, Wie sauer er sich stellt. Gut, Ehre, Kind und Weib, Mit Ernste er's jetzt meint: Laß fahren dahiu. Groß' Macht und viele List Thut er unS doch nichts. Der Herre Zebaoth, Und ist kein andrer Gott, Sein' grausam' Rüstung ist. Sie haben's keinen Gewinn, Das macht, er ist gerichtet. Ein Wörtlein kann ihn fällen. Auf Erden ist nicht seines gleichen. DaS Feld muß er behalten. Das Reich Gottes muß uns bleiben.

Jlf 33.

Mel.

Nun ruhen alle Wälder rc.

Seite 4.

1. In allen meinen Thaten Laß ich den Höchsten rathen. Der Alles kann und hat; Er muß zu allen Dingen, Soll's anders wohl gelingen. Uns selber geben Rath und That.

2. Nichts ist es spät und frühe Um meine Sorg' und Mühe, Nichts hilft die Ungeduld; Er mag's mit meinen Sachen Nach seinem Willen machen. Ich stell' es ganz in seine Huld.

3. Es kann mir nichts geschehen. Als was er hat ersehen Und was mir selig ist; Ich nehm' es, wie er's giebet. Was ihm mit mir beliebet. Das will auch ich zu jeder Frist.

4. Ich traue seiner Gnaden, Die mich vor allem Schaden, Vor allem Uebel schützt; Folg' ich des Herrn Gesetzen, So wird mich nichts versetzen. Nicht fehlt mir dann, was wahrhaft nützt.

5. Er wolle mich entbinden Von aller Last der Sünden, Durchstreichen meine Schuld; Er wird auf mein Verbrechen Nicht stracks das Urtheil sprechen Und haben noch mit mir Geduld.

6. .Leg' ich zum Schlaf mich nieder. Erwach' ich Morgens wieder. Sei ich hier oder dort. In Schwachheit und in Banden, Ist irgend Noth vorhanden: Mich tröstet überall sein Wort.

7. Hat er es denn beschlossen. So will ich unverdrossen An mein Verhängniß geh'«; Kein Unfall unter allen Wird je zu hart mir fallen. Ich will ihn freudig überseh'n.

8. Ihm hab' ich mich ergeben. Zu sterben und zu leben. Sobald er mir gebeut; Es sei heut oder morgen. Dafür laß ich ihn sorgen. Er weiß allein die rechte Zeit.

9. So sei nun, "Seele, seine Und traue dem alleine. Der dich geschaffen hat; Es gehe, wie es gehe. Dein Vater in der Höhe, Der weiß zu allen Sachen Rath.

36 1. Warum sollt' ich mich denn grämen? Hab' ich doch Christum noch. Wer will ihn mir nehmen? Wer will mir den Himmel rauben. Den mir schon Gottes Sohn Beigetegt im Glauben?

2. Zch bin an das Licht getreten Arm und bloß, Hulfetos, Unter Angst und Nöthen; Nichts nehm' ich auch von der Erde Dann mit mir. Wann von hier Einst ich scheiden werde.

3. Gut und Blut, Leib, Seel' und Leben, Zst nicht mein, Gott allein Hat es mir gegeben; Will er's mir nicht mehr gewähren. Nehm' er's hin, Herz und Sinn Soll ihn dennoch ehren.

4. Schickt er mir ein Kreuz zu tragen. Dringt herein Angst und Pein, Sollt' ich drum verzagen? Der es schickt, der^wird es wenden, Er weiß wohl. Wie er soll All' mein Unglück enden.

5. Gott hat mich bei guten Tagen Oft ergötzt. Sollt' ich jetzt Nicht auch etwas tragen? Fromm ist Gott und straft gelinde. Seine Treu' Steht mir bei. Daß ich Lindrung finde.

6. Satans Macht und seiner Rotten Zst zu schwach Und vermag Nichts, als mein zu spotten; Laß sie spotten, laß sie lachen! Gott mein Heil Wird in Eil' Sie zu Schanden machen.

7. Unverzagt und ohne Grauen Soll em Christ, Wo er ist. Stets sich lassen schauen; Muß er auch dem Tod erliegen. Still und gut Soll sein Muth Auch den Tod besiegen.

8. Kann mich doch der Tod nicht todten, Sondern reißt Meinen Geist Aus viel tausend Nöthen, Schleußt das Thor der bittern Leiden Und macht Bahn, Daß ich kann Geh'n zu Himmelsfreuden.

9. Dann wird an vollkommnern Schätzen Sich mein Herz Nach dem Schmerz Ewiglich ergötzen. Wer mag bleibend Gut hier finden? Was die Welt Zn sich hätt. Muß im Nu verschwinden.

io. Was sind dieses Lebens Güter? Unbestand, Eitler Tand, Kummer der Gemüther. Dort, dort sind die edlen Gaben, Da meiu Hirt Christus wird Mich ohn' Ende laben.

11. Herr, mein Hirt, Brunn' aller Freuden! Du bist mein. Ich bin dein. Niemand kann uns scheiden. Zch bin dein, weil du dein Leben Und dein Blut Mir zu gut Zn den Tod gegeben.

12. Du bist mein, weil ich dich fasse Und dich nicht, O mein Licht, Aus dem Herzen lasse. Laß mich, laß mich hingelangen. Da du mich Und ich dich Ewig werd' umfangen.

JT- 35.

Was Gott thut, wie er fangt

weiß

in

Noth

das ist mei-ne

mich

wohl-ge - than, Sa-chen an,

bleibt ge - - recht ich sein und

ist

mein Gott und

mäch-tig

1. Was Gott thut, das ist wohlgethan. Cs bleibt gerecht sein Wille; Wie er sängt meine Sachen an. Karr' ich fein und bin stille; Er ist mein Gott Und weiß in Noth Mich mächtig zu erhalten, Drum laß ich ihn nur walten. 4. Was Gott thut, das ist wohtgethan, Er ist mein Licht und Leben, Der mir nichts Böses gönnen kann; Ihm will ich mich ergeben. Nach allem Leid Kommt einst die Zeit, Da öffentlich erscheinet. Wie treulich er es meinet

2. Was Gott thut, das ist wohtgethan, Sein Wort kann niemals trügen, Er führet mich auf rechter Bahn, Drum laß ich mir genügen An seiner Huld Und hab' Geduld. Er wird mein Unglück wenden, Es steht in feinen Händen. 5. Was Gott thut, das ist wohtgethan; Muß ich den Kelch gleich schmecken. Der bitter ist nach meinem Wahn, Laß ich mich doch nicht schrecken. Weil ich zuletzt Doch werd' ergötzt Mit süßem Trost im Herzen, Da weichen alle Schmerzen.

3. Was Gott thut, das ist wohtgethan. Er wird mich wohl bedenken; Er als mein Arzt, der heilen kann, Wird mich mit Gift nicht tränken. Gott ist getreu Und steht uns bei; Auf ihn nur will ich bauen Und seiner Güte trauen. 6. Was Gott thut, das ist wohtgethan. Dabei will ich verbleiben. Es mag mich auf die rauhe Bahn Kreuz, Noth und Elend treiben. Auch noch im Tod Wird mich mein Gott In seinen Armen halten, Drum laß ich ihn- nur walten.

38

36 -L



g l wo-l-p Gott lie - ben wun - der - bar

wal - ten und läßt ......................... er - - Hal - ten in

Hof - fet al - (er

auf ihn al - - - le - - zeit, Noth und Trau - < rig / feit;

rcei

®ott

bem

I

£

KT 1^,

Al - ter - Höch - sten traut, der 1. Wer nur den lieben Gott läßt walten Und hoffet auf ihn allezeit, Den wird er wunderbar erhalten Zn aller Noth und Traurigkeit; Wer Gott, dem Allerhöchsteu, traut. Der hat auf keinen Sand gebaut. 4. Er kennt die rechten Freudenftunden, Weiß, ob das Gluck uns heilsam sei; Hat er uns nur getreu gefunden, So stehet er uns hulfreich bei; Gott kommt, eh' wir es uns versehn, Und lastet uns viel Gut's geschehn.

■r— F l

1

'

-o ■

I

F-l p »

■■

I

I

I

P

auf kei - nen Sand ge - - baut. 2. Was helfen uns die schweren Sorgen, Was hilft uns unser Weh' und Ach? Was hilft es, daß wir alle Morgen Beseufzen unser Ungemach? Wir machen unser Kreuz und Leid Nur größer durch die Traurigkeit. 5. Denk' nicht in deiner Drangsalshitze, Daß du von Gott verlassen seist, Und daß der wahres Glück besitze, glücklich, preist. Den alle Welt als v , , Die Zeit verändert oft sehr viel Und setzet jeglichem ein Ziel. 7. Sing', bet' und geh' auf Gottes Wegen; Verricht das Deine nur getreu Und trau' des Himmels reichem Segen, So wird er bei dir werden neu; Denn wer nur seine Zuversicht Auf Gott setzt, den verläßt er nicht.

hat

3. Sei nur geduldig und bleib' stille. Sei stets in deinem Gott vergnügt Und harre, wie sein heil'ger Wille Und seiner Weisheit Rath es fugt. Gott, der in Christo uns erwählt. Weiß auch am besten, was uns fehlt. 6. Es sind ja Gott geringe Sachen Und seiner Allmacht gilt es gleich. Den Reichen klein und arm zu machen. Den Armen aber groß und reich; Er ist der Herr, der jedermann Erhöhen und auch stürzen kann.

JV? 37

Wird häufig nach der Mel. Lobt Gott ihr Christen rc. Seite^7 gesungen.

■—l-f-—s----- ------------- 1-

I 'I lin - ge

1

mit

Herz und Mund, Herr, mei - neS

Le - benß

Lust, ich

wußt. kund, was mir 2. Ich weiß, daß du der Brunn der Gnad' 1. Ich singe dir mit Herz und Mund, Und ew'ge Quelle bist. Herr, meines Lebens Lust, Daraus uns Allen früh und spat Ich sing' und mach' auf Erden kund. Viel Heil und Segen fließt. Was mir von dir bewußt. 5. Wer wärmt uns bei des Winters Frost, 4. Wer hat das schone Himmelszelt Hoch über uns gesetzt? Wer bricht der Stürme Macht, Wer ist es, der uns unser Feld Wer hat mit Korn und Oel und Most Uns väterlich bedacht? Mit Thau und Regen netzt? 7. Ach Herr, mein Gott, das kommt von dir, 8. Du nährest uns von Jahr zu Jahr, Bleibst immer fromm und treu. Du, du mußt Alles thun. Beschirmst uns gnädig in Gefahr In deiner Obhut stehen wir Und stehst uns treulich bei. Und können sicher ruh'n. 10. Oft, wenn der Christ verlassen scheint, 11. Des Lebens Mangel füllest du Haft du ihn schon geftarkt, , Mit ew'gen Gütern aus Und keine Thräne, die er weint. Und fuhrest uns zur wahren Ruh' Bleibt von dir unbemerkt. Einst in des Himmels Haus. 14. Was kränkst du dich in deinem Sinn 13. Er ist dein Schatz, dein Erb' und Theil, Dein Glanz und Freudenlicht, Und grämst dich Tag und Nacht? Dein Schirm und Schild, dein Trost und Heil, Nimm deine Sorg' und wirf sie hin Er laßt dich ewig nicht. Auf den, der dich gemacht.

sing'

und

mach' auf

3. Was sind wir doch und haben wir Was kann uns hier erfreu'n. Das uns nicht käme, Herr, von dir Und deiner Huld allein? 6. Wer giebt uns Leben, Kraft und Muth, Wer schützt mit starker Hand Des guldnen Friedens edles Gut In unserm Vaterland? 9. Du trägst uns Sünder mit Geduld Und strafst nicht allznsehr. Ja, tilgest liebreich unsre Schuld Und wirfst sie in das Meer. 12. Drum auf, mein Herz, sei froh und sing'. Und habe guten Muth; Dein Gott, der Ursprung aller Ding' Ist selbst und bleibt dein Gut. 15. Hat er dich nicht von Jugend aus Versorget und ernährt? Wie oft hat er des Unglücks Lauf Zum Segen dir gekehrt?

40 16. Er hat noch niemals waS versehn Zn seinem Regiment; Nein, waS er thut und läßt geschehn, DaS nimmt ein gutes End'.

17. Ei nun, so laß ihn ferner thun Und red' ihm nicht darein; So wirst du hier in Frieden ruhn Und ewig fröhlich sein.

Jt? 38

Lo - be Lob' ihn.

St

p-R-p

r|-GO

Psal - ter und Har - fe wach' auf! Las - set den Lob - ge - sang hö - - - - - reit. 1. Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren! 2. Lobe den Herren, der AlleS fa herrlich regieret. Lob' ihn, o Seele, vereint mit den himmlischen Chören! Der, wie auf Flügeln deS Adlers, dich sicher gefuhret. Kommet zu Haus! Der dir gewahrt, Psalter und Harfe, wach' auf! WaS dich erfreuet und nährt. Lasset den Lobgesang Horen! Dank eS ihm, innigst gerühret. 3. Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet. 4. Lobe den Herren, der deinen Stand sichtbar gesegnet. Der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet. Der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet; Zn wie viel Noth Denke daran, Hat nicht der gnädige Gott WaS der Allmächtige kann. Ueber dir Flügel gebreitet? Der dir mit Liebe begegnet! 6. Lobe den Herren, und preise des Ewigen Namen! Alles, was Odem hat, preise des Heiligen Namen! Er ist dein Licht! Seele, vergiß eS ja nicht, Lob ihn in Ewigkeit. Amen.

39.

e—P die Schuld ver-

Pd=o

I

I

-fr

/C-

-uh

quik - ket, ver - jün - get

re-^dH "P=52 —H O -

» M i i 1

ket, hat

er

und

trö - stet

Schooß Schooß;; er

e

1

im - mer Heil

1

ge - schasst.

dei - - ne

Kraft und

I was

sein Rath

dir

schik-

42 1. Nun lob' den Herrn, o Seele! Was in dir ist, den Namen sein! Vergiß nicht und erzähle, Was er gethan, dich zu erfreu’n! Er hat die Schuld vergeben. Denn seine Gnad' ist groß. Er schützt dein armes Leben, Nimmt dich in seinen Schooß; Er tröstet und erquicket. Verjünget deine Kraft Und wa6 sein Rath dir schicket. Hat immer Heil geschafft.

2. Er hat unS wissen lassen Sein heilig Recht und sein Gericht; Erbarrnung ohne Maßen Folgt dem, der nicht sein Bündniß bricht, Den Zorn läßt er bald schwinden. Straft nicht nach unsrer Schuld, Er laßt unS Gnade finden Und trägt uns mit Geduld. Nun dürfen wir nicht sorgen. Fern läßt er von uns sein. Wie Abend von dem Morgen, Die Sünd' und ihre Pein.

3. Wie Väter sich erbarmen, Wenn ihre Kinder hutftoS schrei'n. So hilft der Herr uns Armen, Wenn wir ihn fürchten kindlich rein. Er kennet unsre Schwäche, Er weiß, wir sind nur Staub, Wie GraS auf dürrer Fläche Und wie ein fallend Laub; Sobald der Wind nur wehet. Sind sie nicht länger da: Also der Mensch vergehet, Shm ist sein Ende nah.

4. Nur Gottes Gnad' alleine Steht fest und währt in Ewigkeit; Sie bleibt in der Gemeine, Die seinem Dienst sich gläubig weiht. r Wenn seinen Bund- wir -halten. Bleibt er unS treu gesinnt, ES reicht sein gnädig Walten Auf Kind und KindeSkind; , Drum laßt uns ihn verehren,' Den heil'gen Engeln gleich. Die seinen Ruhm vermehren Sn feinem Himmelreich.

JVs 40. Mel. Es ist das Heil UNS kommen her rc. Seite 10. 2. ES danken dir deS Himmels Heer, 1. Sei Lob und Ehr' dem höchsten Gut 3. WaS unser Gott erschaffen hat. O Herrscher aller Thronen, Das will er auch erhalten. Aus freudigem Gemüthe, Die Heere, die in Luft und Meer Darüber will er früh und spat Dem Gott, der alle Wunder thut. Und auf dem Erdkreis wohnen; Mit seiner Gnade walten. Dem Vater aller Güte. Sie preisen deine SchöpferSmacht, Sh seinem ganzen Königreich Er ist's, der allen, Sammer stillt Die Alles, AlleS wohl bedacht; Und unS mit reichem Trost erfüllt; Herrscht Weisheit, Lieb' und Macht zugleich; Gebt unserm Gott die Ehre! Gebt unserm Gott die Ehre! Gebt unserm Gott die Ehre! 5. Sein Volk verläßt der Höchste nicht, 6. Wenn Menschenhülfe nichts mehr kann. 4. Sch rief zum Herrn in meiner Noth: Ach Herr! vernimm mein Schreien! Sst nie von ihm geschieden; Wenn Rath und Trost verschwinden. Er ist der Frommen Zuversicht, Nimmt Gott sich unser gnädig an. Da half mein Retter mir vom Tod, Shr Segen, Heil und Frieden; Läßt seine Hülf unS finden. Ließ Trost, mir angedeihen. Mit Mutterhanden leitet er Drum dank ich Gott, drum dank ich dir. Er neigt sich väterlich dem zu. Die Seinen liebreich hin und her. Der nirgend anders findet Ruh'; Ach danket, danket Gott mit mir. Gebt unserm Gott die Ehre! Gebt unserm Gott die Ehre! _ Gebt unserm Gott die Ehre! ' 7. Sch will dich all mein Lebelang, 8. Shr, die ihr Christi'Namen nennt, O Gott, mit Freuden ehren; Gebt unserm Gott die Ehre; Shr, die ihr Gott als Vater kennt. Man soll, Herr, meinen Lobgesang Gebt unserm Gott die Ehre. An allen Orten hören. Verstumme nun der Frevler Spott, Mein Geist und Leib ermuntre fich. Mein ganze- Herz erhebe dich; Der Herr ist Gott, der Herr ist Gott, Gebt unserm Gott die Ehre! Gebt unserm Gott die Ehre!

Wie groß ist des All-mächt'gen Gü-te! Ist der emMensch,den sie nicht rührt, der mit ver-här-te-tem Ge - mü-the, denDank er - stickt, der ihm geführt?



f

, ot>, ' nr ve' D€

er ' ' me’5

- ---- V—----- H-------- ------------------------------ +~---- H—1----- H—>----- 1

FF+^5 i i

sen,

sei

e - wlg mei

ne

größ-te

Pflicht.DerHerr hat mein noch nie ver -

ges - sen, ver - giß, mein Herz, auch

sei - ner

nicht.

i. Wie groß ist des Allmächt'gen'Güte! Ist der ein Mensch, den sie nicht rührt. Der mit verhärtetem Gemüthe, Den Dank erstickt, der ihm gebührt? Nein, seine Liebe zu ermessen. Sei ewig meine größte Pflicht. Der Herr hat mein noch nie vergessen, Vergiß, mein Herz, auch seiner nicht.

2. Wer hat mich wunderbar bereitet? Der Gott, der meiner nicht bedarf. Wer hat mit Langmuth mich geleitet? Er, dessen Rath ich oft verwarf. Wer stärkt den Frieden im Gewissen? Wer giebt dem Geiste neue Kraft? Wer läßt mich so viel Heil genießen? Ist's nicht sein Arm, der Alles schafft?

3. Blick, o mein Geist, in jenes Leben, Zu welchem du geschaffen bist. Wo du, mit Herrlichkeit umgeben, Gott ewig seh'n wirst, wie er ist. Du hast ein Recht zu diesen Freuden, Durch Gottes Gute sind sie dein. Sieh, darum mußte Christus leiden. Damit du könntest selig sein.

4. Und diesen Gott sollt' ich nicht ehren Und seine Gute nicht verstehn? Er sollte rufen, ich nicht hören, Den Weg, den er mir zeigt, nicht gehn? Sein Will' ist mir in's Herz geschrieben; Sein Wort bestärkt ihn ewiglich: Gott soll ich über Alles lieben Und meinen Nächsten so wie mich.

5. Dies ist mein Dank; dies ist sein Wille, Ich soll vollkommen sein, wie er. So lang' ich dies Gebot erfülle. Stell' ich sein Bitdniß in mir her. Lebt seine Lieb' in meiner Seele, So treibt sie mich zu jeder Pflicht;, Und ob ich schon aus Schwachheit fehle. Herrscht doch in mir die Sunde nicht.

6. O Gott, laß deine Güt' und Liebe Mir immerdar vor Augen sein. Sie stärk' in mir die guten Triebe^ Mein ganzes Leben dir zu weih'n; Sie tröste mich in Noth und Schmerzen, Sie leite mich zur Zeit des Glücks; Und sie besieg' in meinem Herzen Die Furcht des letzten Augenblicks. 6*

44 JV?

42.

—n—— I

I

---------------------------------------- 1-------------- 1-

5E3 I

I

-=—&-1——

I

I

- lich - feit ver - blüht, sieht! den Tod nicht

A-

+ Er - den

-1----- H

i

Al - le Men - schen müs - sen Nie - mand kann den Him - met

"Ö'IO" P r I 1 1

. —\---- -S——V :=B=S:kp=S

----1—f-S- -o

i

1

muß mein Leib einst wie - der

1. Alle Menschen müssen sterben, Ihre Herrlichkeit verblüht. Niemand kann den Himmel erben, Der zuvor den Tod nicht sieht! Erde bin ich und zur Erden Muß mein Leib einst wieder werden, Soll er herrlich auferstehn Und zum höhern Leben gehn. 4. Dort in jenem Freudenleben Find' ich Millionen schon. Die, mit Himmelsglanz umgeben, Stehen vor des Ew'gen Thron; Wo der Seraphinen Chöre Dem Anbetung weih'n und Ehre, Den ihr ew'ges Loblied preist, Gott, dem Vater, Sohn und Geist.

soll er

zur

O

rr rr 1 1 wer - den,

und

Herr-lich

t-1 11 auf -

2. Darum will ich dieses Leben, Wenn es meinem Gott gefallt. Gern in feine Hände geben Und verlassen diese Wett; Denn ich bin durch Christi Leiden Dort ein Erbe seiner Freuden, Und in meiner letzten Noth Ist mein Trost des Mittlers Tod. 5. Wo die Patriarchen wohnen. Die Eropheten allzumal. Wo auf ihren Ehrenthronen Sitzet der Apostel Zahl, Wo von Anfang alle Frommen Sind zur ew'gen Ruh' gekommen. Wo auch die, so ich beweint. Mit dem Heiland sich vereint.

er

steh'n und zum ' hö - Hern

Le - ben

gehn.

3. Jesus ist für mich gestorben Und sein Tod ist mein Gewinn, Er hat mir das Heil erworben, Drum geh' ich mit Freuden hin; Aus dem eitlen Weltgetummel Schwing' ich mich empor zum Himmel, Wo ich in dem reinsten Licht Schaue Gott von Angesicht. 6. Alle, die sein Kreuz getragen Und gekämpft des Glaubens Streit, Seh'n verwandelt ihre Plagen Dort in Fried' und Seligkeit, Weih'n ihm ihre Iubelüeder, Werfen ihre Kronen nieder Vor dem Herrn, der sie erwählt Und den Seinen beigezählt.

7. Gottes Stadt, voll ew'ger Schöne! O wie herrlich glänzest du; O welch lieblich Lobgetöne Hört man dort in sel'ger Ruh! O der großen Freud' und Wonne! Dort geht auf die wahre Sonne Und der helle Tag bricht an. Der kein Ende nehmen kann.

3. Ich entbrenne vor Verlangen, Was ich glaub', im Licht zu seh'n. Meine Krone zu empfangen Und verklärt vor Gott zu steh'n. Sinke hm, mein Leib, zum Staube, Denn ich weiß, an wen ich glaube; Mir ist Sterben ein Gewinn, Denn ich geh' zu Christo hin.

ge - bracht, und

wie - der

gu - te Nachtmuß

ge - - ben; wo, wie und wann ich ster-ben soll, das weißt

du, Herr des

er - hältst

nur

Le-bens, wohl.

1. Ich bin ja, Herr, in deiner Macht, Du hast mich an das Licht gebracht. Und du erhältst mir auch das Leben; Du kennest meiner Monden Zahl, Weißt, wann ich diesem Erdenthal Auch wieder gute Nacht muß geben; Wo, wie und wann ich sterben soll. Das weißt du, Herr des Lebens, wohl.

2. Wen hab' ich doch, als dich allein. Der mir in meiner letzten Pein Kann Trost und Rath und Hülfe bringen? Wer nimmt sich meiner Seele an. Wenn nun mein Leben nichts mehr kann Und ich muß mit dem Tode ringen, Wenn allen Sinnen Kraft gebricht. Thust du es, Gott, mein Heiland, nicht?

3. Mich dünkt, schon lieg' ich kraftlos da. Dem letzten Augenblicke nah. Von Todesangst schon überfallen. Gehör und Rede nehmen ab. Die Augen sehen nur das Grab; Doch kränkt die Sünde mich vor Allen, Die Stimme des Gewissens spricht: Gerecht ist Gott! er hält Gericht!

4. Ich höre der Posaune Ton, Ich sehe meinen Richter schon Und um ihn alle Völker stehen; Geöffnet liegt vor ihm sein Buch, Schon hör' ich des Gesetzes Spruch, Ihn wendet nicht mein ängstlich Flehen; Derdammniß ist des Sünders Theil, Er hat kein Recht an Gottes Heil.

5. Kein Geld noch Gut errettet mich. Umsonst erbeut ein Bruder sich. Den sünd'gen Bruder zu erlösen. Ein Jeder wird alsdann empfahn Den Lohn für das, was er gethan. In dem Gericht schützt nichts den Bösen. Wer hilft mir sonst in dieser Noth, Thust du es nicht, mein Herr und Gott?

6. In meiner Seelen großem Schmerz Erheb' ich zu dir Aug' und Herz, Der du die Missethat vermiedest; Den Tod des Sünders willst du nicht, Drum schreckt mich nicht dein streng Gericht, Weil du auch mich in Christo liebest: Drum fahre Furcht und Zweifel hin! Ich weiß, daß ich des Herren bin.

7. Herr Jesu Christ, dein theures Blut Vergossest du auch mir zu gut. Ich weiß, daß ich dir angehore. Fällt ja zu meiner Todespein Mir noch ein banger Zweifel ein. So rette deines Leidens Ehre; Du hast so viel an mich gewandt, O laß mich nicht aus deiner Hand!

8. Nein! nein! ich glaube fest, mein Heil, Ich hab' an dir auf ewig Theil, Du bist im Tode noch mein Leben! So sieg' ich über Angst und Noth, Ob auch die Hölle und der Tod Mit ihren Schrecken mich umgeben: Dieweil ich lebe, bin ich dein; Dein werd' ich auch im Tode'sein.

ster - be kann mir

r/Tx ii

' X—J

tag - lich und mein sich - re Bürg - schast

,

— z—J1" —1'—~T J

II] —j-L L 1

rnJ O» —j -d1—'**' OH

Tod kommt her, hm

geht

1. Ich sterbe täglich und mein Leben Eilt immer zu dem Grabe hin; Wer kann mir sichre Bürgschaft geben. Daß ich noch morgen lebend bin? Der Tod, Dev Tod .Kommt her, hin geht die Zeit, Ach, wär' ich täglich doch bereit! 4. kann vor Abend ander« werden. Als e« den Morgen mit mir war; Wo ich auch wandle hier auf Erden, Steht neben mir die Todtenbahr'. Ein Schritt, Ein Schritt Nur ist es bi« dahin. Wo ich de« Grabe« Beute bin.

1 O

den

.

-f

Q~ -esl- o

eilt

1

—4

int - mer ich noch

mor - gen

—1

1

-O—

Zeit, ach wär' ich tag - lich doch 2. Es schickt der Tod nicht immer Boten, Eh' er die Seinen überfallt. Drum, mußt du schnell in'« Land der Todten, Wohl dir, ist Herz und Haus bestellt. Oft hängt. Oft hangt An einem Augenblick Dein ew'aes Unglück oder Glück. 5. Vielleicht kann ich kein Wort mehr sagen. Wenn sich am Ziel mein Auge schleußt; Drum bet' ich in gesunden Tagen: Herr! dir befehl' ich meinen Geist. Und wenn. Und wenn Zch kaum noch feilsten kann. Dann nimm des Heiland- Fursprach' an. 7. Dringt endlich mir der Tod zum Herzen, So schließ' mir, Herr, den Himmel auf; Verkürz des letzten Kampfes Schmerzen Und führe mich zu dir hinauf. Dann sterb'. Dann sterb' Zch ohne Angst und Pein Und selig wird mein Ende sein.

1

be - - rett. 3. Herr aller Herren, Tod und Ldben Hast du allein in deiner Hand; Wie lange du mir Frist gegeben. Dar ist und bleibt mir unbekannt; Drum gieb, Drum gieb Herr, daß ich jeden Tag An meinen Abschied denken mag. 6. Kann ich nicht segnen dann die Meinen, So segne du sie, Herr, für mich ; Wenn um mich her sie zagend weinen, O Vater! so erbarme dich; Dann laß. Dann lap Auch der Verwaisten Schrei'n Durch deinen Sohn ertzorlich sein.

48 45.

Mel. Seite 16.

1. Jesus meine Zuversicht Und mein Heiland ist im Leben! Dieses weiß ich, sollte nicht Sich mein Herz zufrieden geben? Was die lange Todesnacht Mir auch für Gedanken macht.

2. Jesus, er, mein Heiland, lebt, Ich werd' auch das Leben schauen. Sein, wo mein Erlöser lebt. Warum sollte mir denn grauen? Lässet auch ein Haupt sein Glied, Welches es nicht nach sich zieht?

3. Ich bin durch der Hoffnung Band Zu genau mit ihm verbunden. Halt ihn mit des Glaubens Hand Fest iü meinen letzten Stunden, Daß mich auch kem Todesbann Ewig von ihm trennen kann.

4. Ich bin Staub und muß daher Auch einmal zu Staube werden; Das erkenn' ich, doch wird er Mich erwecken aus der Erden, Daß ich in der Herrlichkeit Um ihn sein mög' allezeit.

5. Einen Leib von Gott erbaut Wird die neue Welt mir geben; Dann wird der von mir geschaut, Der mich will zu sich erheben; Im verklärten Leib werd' ich Jesum sehen ewiglich.

6. Dann werd' ich im hellen Licht Jesum, meinen Heiland kennen; Ich, ich selbst, kein Fremder nicht. Werd' in seiner Liebe brennen Und die Schwachheit um und an Wird von mir sern abgethan.

7. Was hier seufzet, was hier fleht. Wird er herrlich dort erhöhen; Irdisch werd' ich ausgefat. Himmlisch werd' ich auferstehen; Hier verweset mein Gebein, Dort werd' ich unsterblich fein.

8. Seid getrost und hoch erfreut, Ihr seid alle Christi Glieder; Gebt nicht Statt der Traurigkeit, Sterbt ihr, Christus rufd euch wieder. Wenn einst die Posaune klingt. Die durch alle Graber dringt.

9. Lacht der finstern Erdenkluft, Lacht des Todes und der Höllen, Siegreich sollt ihr aus der Gruft Euch dem Heiland zugesellen; Dann wird Schwachheit und Verdruß Liegen unter eurem Fuß.

10. Nur daß ihr den Geist erhebt Von den Lüsten dieser Erden Und euch jetzt schon dem ergebt. Dem ihr dort vereint sollt werden; Schickt das Herze da hinein. Wo ihr ewig wünscht zu sein.

JV 46.

mir, o dunk-ler

Freund der See - le, Schwermuths - höh - le

wenn und

ich in ei - - le

—b~O

1 Nacht des

M

o.

Trau - ernS

i

schei - - - den, wenn mit

r

1

der

Fül ; le

F ho - her

Freu r den

50 1. Wie wohl ist mir, o Freund der Seele, Wenn ich in deiner Liebe ruh'! Ich steig' aus dunkler Schwermuthshöhle Und eile deinen Armen zu. Dann muß die Nacht des Trauerns scheiden. Wenn mit der Fülle hoher Freuden Die Liebe strahlt aus deiner Brust. Hier ist mein Himmel schon auf Erden; Dem muß ja volle G'nüge werden, Der in dir findet Ruh' und Lust.

3. Will mich die Last der Sünden drücken. 2. Die Welt mag sich mir feindlich zeigen. Blitz' auf mich des Gesetzes Weh: Es sei also, ich acht' es nicht. Will sie sich freundlich zu mir neigen. Nur du kannst mich dem Fluch entrücken, Drum schau' ich gläubig in die Höh'. Ich flieh' ihr trügend Angesicht. Ich fliehe, Herr, zu deinen Wunden, In dir vergnügt sich meine Seele; Du bist mein Freund, den ich erwähle. Da hab' ich schon den Ort gefunden. Du bleibst mein Freund, wenn Freundschaft weicht. Wo mich kein Fluchstrahl treffen kann. Tritt Alles wider mich zusammen: Auch in den stärksten Trubsalswellen Du bist mein Heil, wer will verdammen? Kann deine Treu' mich sicher stellen. Die mir den festen Anker reicht. Die Liebe nimmt sich meiner an.

4. Lenkst du durch Wüsten meine Reise, Ich folg' und lehne mich auf dich; Du giebst mir aus den Wolken Speise Und tränkest aus den Felsen mich. Ich traue deinen Wunderwegen, Sie enden sich in Lieb' und Segen; Genug, wenn ich dich bei mir hab! Ich weiß, wen du willst herrlich zieren Und über Sonn' und Sterne fuhren. Den fuhrest du zuvor hinab.

5. Der Tod mag Andern düster scheinen. Ich seh' ihn an mit frohem Muth; Denn du, mein Leben, hassest Keinen, Deß Herz und Seele in dir ruht. Wie kann des Weges Ziel mich schrecken. Da aus der Nacht, die mich wird decken. Ich elngeh' in die Sicherheit? Mein Licht, so will ich denn mit Freuden Aus dieser finstern Witdniß scheiden Zur sel'gen Ruh' der Ewigkeit.

N e g i st e r. Seite

Seite

Allein Gott in der Höh'............................................................................ 19

Ich finge dir mit Herz und Mund......................................................39

Alle Menschen müssen sterben................................................................. 44

Ich sterbe täglich und mein Leben...................................................... 47

Auf, auf, mein Herz, mit Freuden...................................................... 16

JesuS lebt, mit ihm auch ich................................................................. 15

Auf Gott und nicht auf meinen Rath.................................................32

Jesus, meine Zuverficht............................................................................48

AuS tiefer Noth ruf ich zu dir............................................................26

In allen meinen Thaten...................................................................... 35-

Befiehl du deine Wege............................................................................33

Lobe den Herren, den mächtigen............................................................40

Dies ist der Tag, den Gott gemacht........................................................ 8

Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich........................................................ 7

Ein' feste Burg ist unser Gott.................................................................34

Mache dich mein Geist bereit.................................................................28

Ein neuer Tag, ein neues Leben.............................................................. 1.

Meinen Jesum laß ich nicht.................................................................21

Eins ist Noth, ach Herr, dies Eine...................................................... 22

Mein erst Gefühl sei Preis und Dank............................................. 2

Gott ruft der Sonne, ruft dem Mond.................................................10

Mir nach, spricht Christus, unser Held...........................................24

Herr, der du mir das Leben................................................................... 4

Mit Ernst, ihr Menschenkinder............................................................. 5

Herr ich habe mißgehandelt...................................................................... 27

Noch läßt der Herr mich leben............................................................. 3

Herzliebstcr Jesu....................................................................................... 12

Nun danket alle Gott............................................................................20

Hilf, Herr Jesu, laß gelingen................................................................. 11

Nun laßt vor Gott unS treten............................................................. 9

Ich bin ja, Herr, in deiner Macht .

................................. .

.

45

Nun lob', den Herrn, o Seele........................................................... 41

Seite O Gott, du frommer Gott........................................................................ 25

Seite So wahr ich lebe, spricht mein Gott.................................................. 29

O Haupt voll Blut und Wunden........................................................14 O heil'ger Geist, kehr' bei uns ein....................................................... 18

Warum sollt' ich mich denn grämen........................................................35 Was Gott thut, das ist wohlgethan.................................................. 37

O Welt, sieh hier dein Leben...................................................................13

Wer nur den lieben Gott läßt walten.................................................. 38

O wundergroßer Siegesheld.................................................................. 17

Wie groß ist deS Allmächt'gen Güte.................................................. 43

Schmücke dich, o meine Seele...................................................................30

Wie soll ich dich empfangen..................................................................... 6

Sei Lob und Ehr' dem höchsten Gut................................................. 42

Wie wohl ist mir, o Freund der Seele............................................ 49

Gedruckt bei Zuliu- Sittenfeld, Burg-Straße No. 25.