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German Pages 543 Year 1863
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DER
PREUSSISCHEN GESANDTSCHAFT NACH
K.
PEIISIEN
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1800 UND 1801
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LlTIlOClIKOlnKKS
LEIPZIG Jt
j. c.
inNKicns’sniK rüchhandluno
^
^ ./
Das Recht der L'ebersetzimg
in
fremde Sprachen wird Vorbehalten.
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Google
Die
welche in mehreren in- und auslünund Zeitungen dem ersten Bande dieses Reisewerkes
günstigen
Boiirtlieilungen,
disehen Zeitschriften
zu Theil geworden sind, halien mir den erfreulichen Beweis geliefert, dafs ich
Recht hatte, in der Besclireibung der Schicksale
niul
Krfahrungen der K.
preufsischen Mission in Persien einen Stoff zu erkennen, dessen Bearbeitung,
—
mochte auch
übrig dürfte.
bleiben
—
,
jedenfalls
auf dankbare Leser im Vaterlande rechnen
Nicht uucnipfängiich für Loh,
spendet worden letzten
der Auffassung und in der Ausführung vieles zu wünschen
in
ist,
übergehe
icii
Band dieses Werkes der
wo
uacli
es in so unpartheiischer Weise gebeinahe Jahresfrist den zweiten und
Oeffentliclikeit in der zuversichtlichen Hoff-
nung, dafs auch diesmal, wenn auch niclit das Erreichte, so doch wenigdas .\rigestrehfe wohlwollende Leser und nachsichtige Beurtheiler finden möge. Im engen Anschlufs an den ersten enthält dieser Theil die Fortsetzung der Reisescidlderung der preiifsiscdien Mission von Telierän nach dem Süden Persiens, die Rückkehr nach Teheran, den Aufenflialt und das Leben in Teheran, endlich die Heimkehr durch Nordjiersien und Rufsland über Tiflis und .Moskau nach Berlin. Nicht weniger bei der Ausarbeitung des so eben im Druck vollendeten zweiten Bandes als bei der Abfassung des ersten, früher erschienenen Theiles, habe ich es mit Absiclit vermieden (selbst auf die Gefahr hin, in Urtheil und Auffassung des Einzelnen dem Irrthum anheimzufallen), durch gleichzeitige Studien und durch Leetüre älterer europäischer Schriften über Land und Volk in Persien und deren Zahl ist nicht gering eigene Eindrücke, die ich in aller Frische aus Iran nach der Ueimath znrückgehracht hatte, durch später gewonnene Belehrung zu färben oder zu verwischen. Ich habe kein gelehrtes Buch schreiben, sondern einfach und ungeschminkt die Reiseergebnisse so darstelleu wollen, wie sie unter den gegebenen Verhältnissen mir entgegengetreten sind. Allein von diesem Standpunkte aus bitte ich meine Arbeit beurtheilen zu wollen. Sollte //«-Hügel linker Hand und ritten nun über ein gestaltiges Hügelland hinweg, mit felsigem
um
mit den Grusinern zu reden,
verengte.
Rechts
Kern, das sich
viel-
Nase lang,
alle
zu einem auf- oder absteigenden Passe
von unserer Strafse standen die Hügelreihen mit dem
Gebirgsstocke des Ehrend in Verbindung und viele Abdd-ha oder gartenreiche Dörfer zogen
rawaucnstrafso hin.
da
sich
auf den
welligen
Abhängen
bis zu
unserer Ka-
Für Wegelagerer war das ganze Terrain wie geschallen,
sie sich leicht in Hinterhalte legen
und ihren etwanigen Verfolgern durch
schnelle Flucht in den schluchtcnreichen ßcrggni])pcn entgehen können. H.
1
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,
Abreise von Ilamadan.
2 Krst nachdem
man
grofses Dorf,
ein
llt’Kdr-abml
hall)
AbdJ,
hali)
Khartth, passirt hat. wird die (iegend ein wenig freier, und der Blick kann
ungestört in die Ferne
Besonders
scli weifen.
lustig sieht cs iiidcfs
da nicht
armes wanderndes Volk zu Fufs und zu Pferde oder eine Schaar
aus,
Hämmel
fettschwänziger
mit ihren Hirten
bilden
einzige Staffage dei'
die
eintönigen Landschaft.
Unser
Weg
ging grade auf den Süden
Karawanenstrafse zu verfolgen,
denn wir hatten die grofse
los,
welche von llamadan
aus
mit
mchreri'ii
Seitenrouten in südöstlicher llauptrichtnng nach der ehemaligen BcsideiizPersiens
stadt
führt.
In/'ahiin
Weg
Dieser
hat
durch den
Verfjill
dieser
einstigen Hauptstadt seine frühere Bedeutung hoinahe ganz eiiigchüfst, uml
nur der westlichen Lage von Tähriz
es zu danken, dafs die
ist
Karawanen,
welche zwischen Tähriz und Schiraz die Transport-Verhindnng herstcllen, die
Strecke zwischen
Hamadau und
Isfahaii
bereisen.
Als
Knotenpunkt
eines Kaiawanenstrafsen-Nctzcs hat llamadan eine viel gröfsere Bedeutung als Isfahan,
da die Handelsstrafse von Baghdad nach
madan geht und verläfst.
in
Teheran
über Ha-
der Nähe der Stadt Kirmanschah die türkische Grenze
Auf diesem Wege
ist
zugleich
ein
regelmäfsiger TscUapdr- oder
Heit-Postdienst eingerichtet, obwohl sich die Pferde der Tschaparkhanehen in
einem sehr schlechten Zustande befinden, und die Beförderung der Kei-
senden vieles zu wünschen übrig
läfst.
Zwischen llamadan uml Isfahan
besteht dagegen gar keine Verbindung durch eine Poststrafse, so dafs die
Reisenden genöthigt sind, entweder sich den Karawanen anzuschliefsen, oder auf eigenen Pferden ihr
Fortkommen zu suchen. Dafs
einen Europäer die kostspieligere
ist.
die letztere Art für
versteht sich von selbst, da Ernäh-
rung und ein cinigermafsen gutes Unterkommen für die Nacht förmlich mit Geld aufgewogen werden müssen. Bald hatten wir die Spitze des südlichen Hornes erreicht, welches der
halhmondförmige Gebirgsstock des Khcend
bildet.
Da
liegt
auf hohem Hü-
gclrücken ein grofses Dorf, reich an Weingärten und Pappelanlagen, mit
gehäbigen Wohnstätten und geräumigen Khanen, dicht an dem steilen Ufer eines rauschenden Baches,
der, nacli den hohen gewöll)ten Bogenbrückeil
zu urtheilen, im Winter oder wenn immer die Wasser anschwellen, eine
ganz bedeutende Wasserraenge Hinter
dem Dorfe,
licher
frischgrüuer Paiipelhain
jenseits
in
seinem Bette thalabwärts treiben
einer zweiten Steinbrücke, lud
zum Rasten
eiu;
wir stiegen
niufs.
uns ein nied-
von unseren
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Uenqanri.
banden
Pferden,
setzten uns der,
um
unter
dem Schatten
3
Mauer oder an Baumstämme
alte
icli
Humadan
nach unserein .Aufliruch aus
Sclion
das anno Thier eine
hatte
und Blut ge-
Scliaiini
Die europäische Kandare hing so lose
schien.
eine Verletzung der inneren Haut
dafs sie iininüglich irgend la.ssen
Das
Schimmel, wurde hier
besomlerer Aiifinerksiimkeit.
sonderbare Masse vor dctn Maule stehen, welche aus zu sein
und
der Bäumchen auf Stein und Rasen nie-
ein starker, dickwanstiger
ritt,
unseres Haltes Gegenstand
vvrihreud
liildet
fest
nach persischer Weise ein einfaches Frühstück zu verzehren.
Pferd, welclics
(äleich
an eine
sie
Gebifs,
iin
hätte veran-
können, und die lilutmeiige nahm dennoch so überhand, dafs die rothe
Flüssigkeit
langen Streifen zur Erde niederfiel.
itl
In
unserem
I,;iger hatten
wir erst Mufse, das .Maul genauf^u untersuchen, und sieh dal eine kleine
Art von Blutegeln, die Pferden
bisweilen
ini
Wass«
wie dünne Fäden aussehen und von den
mit verschlufTil werden,
Stellen so fe.stge.sogen
hatte
an verschiedenen
sich
den hiofsen Händen gar nicht zu ent-
dafs sie mit
,
SalZj welches den Pferden in‘s Maul geschoben wird,
fernen war.
ist
das
wirksamste Mittel zur Beseitigung dieser blutigen Pferde-Parasiten.
Nach einsfündigem
.Aufentbalfe im
Hag ging
lustigen
es in
östlicher
Kichtimg weiter ilurch eine Reihe hinter und neheneimmder liegender Thalgründe, welclie rings herum von mächtigen Ttionschiofenvfmdon
hier
,
und
da mit Blöcken weifsen Quarzes untermischt, eingcschlo.ssen und begrenzt Die Uehergänge
waren.
von einem Tliale
durch Iagt.
Die lieilkunst wird in die-
sen Gegenden von persischen oder von jüdischen Aerzten betrieben,
die
eine Art von Schäfer-Praxis besitzen, wobei es natürlicherweise unvermeidlich
Merkwürdig
dafs viele .MifsgrilTe gescheiten.
ist,
Frauen
Persien
in
sicli
bleibt es,
dafs viele
mit der Heilung von Augenkrank-
ausschlicfslich
belten beschäftigen und, wie uns von europäischen .\erzten versichert wor-
den
ganz glückliche Kuren zu
ist,
bisch
ist
und
den höchsten Grad erreicht
belustigend
—
^
wenn
es, gestattet ist bei
—
sen .\usdruck zu gebrauchen
ist
dem Kranken gegenüber.
liegt, erklärt
nicht
eher zu
Aeufserst
hat.
Besprechung von Krankheiten die-
das Benehmen der Freunde und des
So lange Jemand auf dem Krankenbette
der Arzt der Familie desselben, dafs seine Krankheit heilbar
den Freunden desselben dagegen, das Uebel gehöre zu den schwierig-
sten Fällen seiner Praxi.s, sei unheilbar und der lich
Kindisch und abergläu-
zu Ruthe zu ziehen qder eine vernünftige Diät zu be-
.\rzt
folgen, ehe nicht sein Uebel
sei,
bringen.
der persische Kranke im höchsten Grade,
bewegen einen
Arztes
Wege
das Zeitliche segnen.
Stirbt der
Kranke
Kranke würde wahrschein-
in
der That, so entschuldigt
sich der Arzt bei der Familie, dafs er ihr aus Zartgefühl
den schlimmen Zu-
stand ihres Verwandten verschwiegen und nur den Freunden desselben seine
Kommt
wahre Lage angezeigt habe.
der Kranke durch, so rühmt er sich
der Familie gegenüber mit einem „Ich sagte es ja voraus!“, bei den Freun-
den des Kranken, denen er das Sterben licherweise Falles.
durch
die
glückliche
verhiefs,
Heilung eines
wächst sein so
Ruhm
natür-
eclatant schwierigen
Der arme Kranke derweiUmufs unter Stöhnen und Aechzen wahre
Pferdekuren überstehen, wobei sich der persische Charakter in der schärfsten Weise offenbart die Mittel, alte
Hat nämlich die leidende Person nur einigermafsen
wohlthätig zu sein,
Sünden ein und er
Weise zu besänftigen.
ihm mit einem Male vergangene in bester
Die Armen werden eingeluden, gespeist und be-
schenkt; die Folge davon II.
so fallen
den Entschlufs, den lieben Herrgott
fafst
ist,
dafs die Bewirtheten für
den Kranken laute 2
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:
Persische Kranke.
18
Gebete zura Himmel emporsenden, damit er bald wieder genese und der
Wird'der Kranke
leidenden Mensclilieit als WobltliRlcr erhalten bleibe. Gottes Hülfe gesund, da
wie er gelebt
lebt
ein Triiuklein oder
kümmert er
hat, lustig in
sich fünler viel
den
lilauen
Tug
um
init
die Armei\,.Somlern
Hut ihm der Arzt
hinein.
was es sonst sein mag verschriel)en, so nimmt er cs
nicht sogleich ein, sondern wird erst nach fichf persischer Weise huikluiri'h
(gewOhnlieh htakaruh uusgcs]irorticn) machen, fragen.
Es geschieht
am
dies
seines Rosenkranzes (feeM).
Von da an
senkranzes die Kugeln zu je dreien ab.
und
das Scliiksal
h.
Blcil)cn zwei
Kugeln
eine beliebige Kugel
zählt er bis
zum Ende des Ro-
Bleibt eine als Rest ül>rig, so ist
als
sich
ton der .Medizin einen
Rest übrig, so
das mittel-
ist
Bleiben jlrei Kugeln als Rest, so
mäfsig, nicht gut, nicht schlecht.
der Kranke unter keiner Bedingmig seinen Trank ^innehmen. Schicksal auf
gut
gezeigt
nicht zufrieden, sondern
hat,
so giebt
Trilft die
um
raen, obgleich, wie bemerkt,
würde
Wenn das damit noch
sich oft der Perser
macht die (iegenprobe,
wortet zu haben, ob es schlecht wäre,
nicht eimiähmc.
um Katb^J
Der Krank?
fafst
ihm das ein gutes Zeichen und er verspricht günstigen Erfolg.
d.
gewrilmliclisten in folgender .\rt.
sieht in die Luft, sagt ein kurzes Gebet her,
auch tlic Frage beant-
wenn er das Medicament dennocli
Antwort nein
ein,,
so wird nichts eingenom-'-
im htnkhiiieh vorher die Antwort auf gut
fiel.
Die Bekannten, die eine erkrankte Person i)esuchen, pflegen gewhhnlieli zu seinem Tröste zu bemerken^ er sähe recht wohl aus, das Uebel würde bald vorflbergehen sie
w.
nicht krank,-
sei
Ist
er gestorl)en,‘ so Ixdheuerii
der Familie oder untereinander, dafs er in
der That recht krank' ge-
wesen sein müsse.
man
drückt einen nicht
Meldet
man
ii.
s.
einer Person den
sein Beileid (serselamet)) ans,
Tod einer
so darf
man
oder
anderft,
HötlichkeiLshalber
Wohl oder Leben des Angeredeten auszusprechen unterlassen und mufs dies nur so nachdrücklicher thun, je höher die
Wunsch
für das
betreffende Person im
Range
steht.
Zum Schah
würde' man
z.
B. sagen
inacha allah mezdJaeh-e-mubardk-e-ltthrk-^-jqdh viel^UtH ni-ddr^nd
,So
es Gott geföllt haben die segensvolle körperliche Beschaffenheit der hocliheiligen
Majestät, kerne Indisposition!“
merken kann, sind auch keit
in
Die Perser, wie
aufs
Neue
solchen Fällen toii einer ansnehmenden Höflich-
und besitzen einen angeborenen Tact, der sich
Manne
man
bis
zum
niotlrigsten
hin nie verläugnen wird.
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C-
Nach Khumeiti.
19
n. Kapitel. Woitcrroisc nncli Isfahan.
Am broclion
Tage,
nriclistcn ,
iiäinlirli
sprdor
wie gewühulich aufge-
eine Stunde vor Sonnenanfgangj_
Die Tagereise dauerte
19. Soptemiter,
d.
Stunden und
In-inalic volle aelit
zwei mäfsig grofsc lIoehHärben
fnlirte ilber
(auf der zweiten berülii len wir gegen acl)t
Ubr Morgens das Dorf Wartschih),
die sieb zuletzt zu einem riatcau von liedcutonder Ansdeliimng eiwveitcrten. Ma.sseidiafto Gebirgsstöeke
Hand wie
ein
und
stehende IJergkogel,
isolirt
Flalincnkamm ausgezackt
am
gegengesetzten Kode des I’lateau's, lag
Nähe anderer Dörfer das heutige
mehr
Hand an
uu.seiyn
am
sichtbar^
und
Kufsc der Gebirge
in
ent-
der
Die Strafse nahm immer
.Menzil Khiimeni.
wurde einigermafsoa angenehm un-
die sridOstliclio BJrhtung an und
-Terhrochen durch
deren ol)erster
gaben das malerische Bild
er.scdiien,
Aus weiter Kerne
einer vollständigen .Alpenlandsehaft.
Vorhandensein von Dörfern, die rechter und linker
(las
nUuken vorüberzogen.
Sie
liegen
eine gute Wegstunde
vor Khumtln nnd erfreuen durch den .\nblick ihrer runden und viereckigen
Thürme,
ihrer gezackten
Alauern und ihrer hochgelegenen
Italakhanth's.
Die Felder (darunter viele Baiimwollenjillanzungen, deren Stauden fufshoeh waren, mit aufgesprungenen Kapseln),
kaum
sehr gut angelegt und in
sehr künstlicher Weise berieselt, schienen auf Ordnung und Wohlstand hin-
^uleuten. 111.
Die
Leute
Wintersaat.
die
bereits
s.äetcn
den Anstdiein hat,
als
seien
von Armeniern bewohnt.
diese Dorfsthaften
Die Leute auf der Karawanenstrafse , •Auskunft baten, verneinten
welche wir in dieser Beziehung
Angabe, versicherten dagegen,
die
•Armenier- Dorf, und zwar das erste, weiteren/« dei%
Kitter (in dem
Bande seines West-Asiens) führt Gewährsmänner an, nach welchen-cs
Berge
läge.
Bevölkerung
in
um
dafs ein
am
Fufse
,
der That von
eine, gew-isse
„uuten“,
'
ieben Scliafe und Ziegen gemordet hatte und beim .\ngrilT auf das
achte Thier so eben
es hier in grofser Zahl,
die indefs von
Khumän
einem ist
seinen Garaus
am
eine grofse,
Kufs der Berge lang ausgedehnte Ort-
üppigem Baumwuchs und prangenden Gartenanlageu.
schaft mit
injlieselhe einzieht,
Trümmern
in'
passirt
man
Fülle
reichlicher
„die Königliche“,
bedeckt
mit
tauft), die In.
Die Einwohner haben ihre
ist.
iimj
grofsen Stadt (Hiimajihi
wohl nur des Anklangs halber an Khtimehi so ge-
Mann und
.Maus Gottes Zorn in Buiue verwandelt haben soll.
Anbetracht der angenehmen Lago zog es unser Eltschi vor,
Garten vor
dem Orte
Quartier zu suchen.
Ehe man
welche mit Scherben und
eine Strafse,
Sagen darüber und -erzähleu von einer alten d. h.
Wölfe gieht
erhielt.
minder die weit gefährlicheren Leoparden,
nicht
Jäger au^esucht und getödtet zu werden pflegen.
sein .Menzil zu
nehmen,
einem
in
als in der Stadt selber ein
So bezogen wir denn das
offene tlartenhaus
eines
persischen Serh^nff, das in einem frucht- und blumenreichen Garten,
schönen schattigen Bäumen, wie ein einsam stehender viereckiger in die
Höhe
stieg.
Eine untere Etage war nicht vorhanden, denn 'der
führte wie durch ein Portal mitten durch das Haus,
keine Zimmerabtheilung oder
dem
gröfsten Tageshitze sich von den
tensalons
Kühlung versprach,
hatte unser
(Ije
ten,
um
Zelt
und Feldbett
lassen.
.Minister
es
vorgezogen, In
ich eine trockene Stelle
aufstellen zu lassen,
in
der
Trotz der
hohe Lage des oberen Gar-
Menzil in der Mitte des luftigen Baues aufzuschlagen.
meinen leidenden Zustand wählte
den des flachen
Der Herr Oberet
Thee zu trinken und
Winden umwehen zu
kühlen-Aussichtcn und grade deshalb, weil
als
Sonst war keine Wand,
ähnliches vorhanden.
pflegte hier, wie uns mitgetheilt wurde, seinen
Weg
und die obere Etage
gewährte keinen anderen Schutz gegen Sonne und Wind Daches, das sich auf die vier Eckpfeiler stützte.
mit
Thurm
sein
Rücksicht auf
im Blumengar-
ohne zu ahnden, welchem
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KhumeTn.
Abenteuer
gniulicheii
gelien
ich
durcli
21
Wald meiner
diese
Schlafstelle entgogen-
sollte.
f)ie
ratioren
Ankunft der fremden Se/arH oder Gesandtschaft hatte die Honodes Ortes,
unseren herrlichen Wirth mit cinbegriften, aus ihren
Wohnstätten hcrvorgelockt und es dauerte gar nicht lange, so war die luftige
Höhe des Gartenhauses mit einer grofsen Zahl persischer Herren und Diener bevölkert,
welche den Gefühlen der Hötlichkeit
in
bekannter Weise
einen tliatsüchlichen Ausdruck verlielien. Zuekerwerk, Theepakete, Früchte,
vor allen wässerige Melonen, Weintrauben, l’tirsiche und ganz vorzügliche Granatäpfel wurden auf riesigen Mu’i’tMifiiiM's oder Tellern herangescldeppt
und auf den Boden belegt
hatte,
gestellt,
liefs
nicht
sicir.s
fremden
l'rÜK
den man
in möglichster Eile
mit Teppichen
und bildeten die nächste Vermittelung gegenseitiger freund-
schaftlicher Beziehungen.
Der KedUioda mit einigen vornehmen Khumeinern
nehmen, seine besondere Freude über
auszusprechen und der Herr Oberst,
oder Hauptlcute seines Bataillons, hatte
in
die
Ankunft dor
Begleitung der Sultane
Elegant erster Gröfse, in
sich, ein
froschgrüne und rosenrothe AYrom- Tracht geworfen und seine Begrüfsung vorgebracht.
militärisch -cordial
Er
stellte
gastfrei
sein
ganzes Haus zu
Gebote, .sogar Gerste und Stroh für die Pferde und Maulthiere, doch lehnte unser
Eltsclii ein so freundliches
Anerbieten höHich ab, da wir nur gegen
haare Bezahlung unsere Bedürfnisse
zu cutnehmen pHegten.
Der Oberst,
lebhaft-munter, beweglich wie ein Fisch im Wasser, konnte füglich als ein
Muster von Schönredigkeit gelten.
.\ls
bemerkte, dafs er mit einem Firman
ihm Hr.
v.
Mimitoli unter anderem
M. des Schah versehen sei, ent-
S.
gegnete der höHichc Serhi/u/: ^Ew. Ivvcellenz sind mir jedenfalls ohne Firmaii lieber.
Er würde mich zwingen. Ihnen zu dienen; so
so glücklich.
Sie als Gast bei mir aufzunehmeii.“
bin ich freiwillig
Das Ende der 'Unter-
haltung wurde durch die gelegentliche Notiz horbeigeführt, dafs Uhren, gute
europäische Gewehre und Revolver gar nicht in Khumiün zu haben seien. .
Der Herr Oberst mufste auch eine besonders wichtige Person
sein.
Wenigstens nahm er gegen Abend seinen Platz in der Nähe unseres Schlafthurmes, holte sein Kalemdän oder Schreibgefäfs hervor, item eine Rolle' Papier, dictiren.
und
und
fing
nun an Depeschen nach
Kommende Diener
fast schien es, als
nung getragen, die
allen
Hinnnelsgegenden hin zu
brachten ihm einen Brief nach
habe der eifrige
es erheischt,
dem
Herr nur der persischen
in der
andern,
Sitte
Rech-
Anwesenheit eines Gastes durch
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Khnmein.
22
Ankimft recht
die
vieler Briefe,
sofort geütTiiet
die uatürlicli
und gelesen
In Persien
zu unterbrechen.
i'iiterhaltiing jeweilig
werden, die
nun
gelit
einmal nichts ilher die Wielitigkeit einer Person.
Wir im
legten uns früh zur Kulio,
wo
01)erhause,
luftigen
Backen
Kaum
schlummert haben,
als
der
Wind
meinem
unter
ich
blies,
schlossen war.
die übrigen Herren der Gcsaniltschaft
Zelte,
die ganze Nacht ilas
Sinndo mochte
eine
über mit vollen
von allen Seiten wold verich
.^lor^)heus
in
.\rmen ge-
mich die iiersi>eho Diener-ichaft aufrüttelte, dafs ich
vermeinte, von liäubern und .Mördern üherfalh'u zu werden.
Seiten von Stiefel,
einer Wasserfluth
umgeben sah,
in
Ich
machte
ich
mich von allen
welcher
meine Kleider,
beim Lichtschein einer Sbilllaterne grofse .\ugeu,
als
Bücher und Decken hernmschwammen, wahrend die Diener, bis
zum Knie im Wasser watend, was zu retten war.
nichts Jüligeres zu thuu hatten, als zu rotten
Der hochweise
welcher zweimal wöchentlich
tlärlner.
den ganzen Garten unter Wasser zu setzen pllegte, hatte mein Zelt übersehen und seiner Gewohnlieit folgend, an dem zufällig eintretendeu Wasser-
bh mufs
tage sämmtliche Kani'de und Schleusen geöllnet.
war und gute Lust
ich der Verzweitlung nahe
Zum
und Haar zu vers(ddingen.
nem
grofsen
hatte,
gestehen, dafs
den Gärtner mit Haut
mei-
für ihn miifstc ich in
(ilüc-k
Feldbette unterm Zelte liegen bleiben, das die Perser mit einem Steiii-
und Erdwalle umgaben,
um mich
dringlicben Finthen zu schützen. kalten Nacht
am
froschreichen
Lagune höchst
wenigstens einigermafsen vor den
Ich schlief
von Neuem
ein,
um
zti-
nach einer
nächsten Morgen das l'lrwacheu inmitten einer sumpfigen
Der folgende Tag
(20.
trül)selig
zu feiern.
September) sah uns noch
in
Khnmehi.
Unser
Eltschi hatte in Bücksicht auf den Zustand der lieifthierc, welche die lau-
gen, sehr
ermüdenden Märsche abgemagert und
den Entschlufs
hatten,
gefafst, einen Rasttag in
aullällend heruiitergebraclit
dem Orte zu halten, so dafs Land und Leuten weiter
sich die Gelegenheit fand, die Bekanntschaft mit
fortzusetzen.
SerhHg
In
der Frühe des Tages wurde, zunächst
eine 6n.:rftW-Visite zugestanden.
Schnurgraden Allee
dem zuthulichen
Sein Haus, am' Ende einer langen,
gelegen , die auf das von uns bewohnte Gartenhaus
führte, sah wie ein wohlbefestigtes Kloster aus. •'
Eckthürmc mit Zinnen, und
Es
selbst sich das eigentliche
hatte
hohe .Mauern und
ein kühlei', langer 'und schön gewölbter
führte durch ein Thürportal in das Innere, zunächst
zum
Diyi
i
Gang wo-
ersten Hofe,
Empfangszimmer befand. An der Thür desselben
-a, liefsen.
wo
sie sich in
Venedig und Livorno nieder-
Die wohlhabenden indischen Kaufleute, und mit ihnen die englischen
und holländischen Compagnieen, welche eine schwere Kriegssteuer au die
Digitized
by
Gi -
Isfabuo.
Afghanen zahlen mnrsten, verlicfseu
55
sloichfalls die Stadt, die
i
von nun an
den Wocliselfällen liesfändiger IJürgerkriegc unter immer nouon Kronprä-
dem
tendenten ansgesetzt war und mit liiesenschritten Mit
eilte.
dem
Kintritt «1er
Verfall entgegen-
modernen Kadseliaren-Dynastie
in die persische
Keichsgcschirhte hörte zugleich Fsfahans Hedeutung als Residenz l’ersiens
auf und so wanl sie,
was
.sie
Vergangenheit, noch rpifher
eine Stadt reich an Erinnerungen
ist:
aig,
wart, aus welchen sie schwer
ini
clemlen traurigen Zuständen
der alten Gröfse emporzuarhtltou. nierkt,
«lafs
am
sie
In
Bezug auf
ihre
Lago
1
sei
i
noch be-
nördlichen Ufer des Zajeiulerud, oder wie gewöhnlich
der Flufenamo von den
l’«jrsorn
au8ges|>rochen wird, des Zenderud „des Le-
henstlusses“, anch Zerenrud von den (ieographen genannt, gelegen soll,
der
der Gegen-
^taiplc sein wird, sich jemals wieder zu
ist.
Er
nach eben denselben, von ^inem Orte Namens liendkdn herkommen, durch
\
das Dorf Ikrtm gehen unil in .der Nähe des Ortes Denbd einige Zuflüsse erhalten.
Die
Ilauptnias.se
seines M'assers
sich
verliert
wieder
erscheint nach einer Strecke vou sechszig Fersach
Ki'fmdn.
dem
Zwei
stattliche
in «len
in
Sand und
der Provinz
Bogenbrücken verbinden das nördliche Ufer mit
südlichen; die westliche Brücke {l‘ul-i-Allah-iccrdi-Khan) führt nach
der Vorstadt der Armenier Dnchulja, die östliche
nach einer von Abbas
erbauten Vorstadt mit Gärten, Pallasteu und königlichen Gebäuden aller Art.
Nach einem ziemlich ermüdendbn als die eines orientalischen
in ein
Wezirs
ist,
Ritte
so vornehmer Begleitung,
in
hielten wir endlich
unsern Einzug
henUche^, Portal, dessen Höhe und überladene Fülle an Arabesken
und Ornamente an die ägyptischen Propyloneu
erinnerte, nur dafs hier in
Persien alles bunt (meist azurblau) und flimmernd in «He breite Allee eines Wiindergartons.
Umfange,
in
ist.
Das
Portal führte
Ricscu-Plafanen von nie gesehenem
deren hell gefleckte Rinde au verschiedenen Stellen der ächt-
persische Au.sruf
Ja
’A/i
Abständen von einander Bajim?aal, unter
dem
langsam ciuKerzogen.
„0 Ali!“
angei>tlanzt
eingeschnitzt
ist,
sind in regelmüfsigen
und biklen einen hochsäuligen schattigen
wir, von sonderbaren Gefühlen im Herzen bewegt, Alle Müdigkeit verschwand; das Grofsartige in Kunst
nnd Natur hatte uns gleich mächtig erfaßt, ich möchte sagen so sehr wirkte der unerwartete .Anblick
gangener Zeit auf * unsere
fast erschreckt,
der Pracht und Herrlichkeit ver-
betäubten Sinne.
Rechts
und
links
von der
i
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Gpentoners i
•.
Bald trat das erste Zwielicht in Gcshalt; heller Streifen
Die ^sonwe
oin.
Dunstmeei'
am
tauchte
Horizonte empor.
Kr zerstob
schaft.
eudlicli
am Tage
und
Natur des liandschaftlichen auf
üstlichim
sehr -lieinerkharen
liflllte
die ferner lie^
Die malerischen Formen
diiniion Schleier ein.
Hand hei
der langen .Bergzüge rechter und linker
endlicli traurig iimi eintönig.
einem
aus
am
Dichter Nebel lag auf der ganzen Land-
sejhst nicht einmal
genden Berge wie mit erneni
in
nnliegnlndet.
vorüherziehon sehen und so
sich
Seite
gesetzt,
war. die
dem ganzen ersten Theüe der Heise iin'dem zweiten Theile des ermüdenden
Erst'anf
Mursclies helel)te der Anblick einzelner Dörfer auf der rechten Seite der
Karawanciistrafse das todtn Bild, obgleich auch sie in der gewaxltigcn Leere zu 'Nichts versehwammeii, kleinen- grünen Pnnklen auf gewaltiger gi-auhrju-
ncr Fläche vergleichbar. hatten
,
Nachdem wir uns dem
öffnete sich plötzlich das Plateau
rechten Bergzngo geniilierf
und wir bogen rechter Haud
welchem zu unserer Freude sehr
ein Seitenthal ein, in
Höhe gelegen
hinter erhob »ich auf einer Stil’ ethaute.s
Haus, halb wie ein
Pallast,.
in
hülische, von langen
Erdinaucrn eingeschlosscne Gärten zur Einkelir einzuladon schienen.
Da-
ein scliöne.s, in gcschmackvolieni
halb wie eine Mosche.» aussehCnd.
ßaleone, gestützt von zierlichen Säulen mit Nischen-Kapitäl, miifsten eine weite Aussicht in das Freie gewähren und in der That schienen Gruppen
hockender Weiher, welche .sieh
die. hochgelegenen luftigen
hier in aller Gomüthliclikcit der Natur .
z«
nalakhanih besetzten,
freuen.
Sah
es hiernach
von irgend einem Grofsen dem Haremsleben
aus, als sei das Haiis_
gew'eiht;
so
gemahnte audererseits
In
der That börteu wir später, dafs der Bau ein wohlbekannte^, dem Scheich
(.liier.
die tdomartige
Kuppel au den Moecheendienst.
Schah ausgesprochen) /?Ko.geweilites
blieb cs
immer, wie
die
Demselben Heiligen
/;;inm.:a«W'- sei. '^ünrerständlich
Weiber zu der Ehre kamen,
posthumen Wohnung dos Heiligen uiiig es
Räumen der
in den
die jedenfalls besten Plätze einzunchracn.
wohl zuzusclireiben sein, dafs
hinter
sicli
dom
hnuDLcadeh, welches rechter Hand liegeu blieb, ein ehemaliger Leicheuacker 8
*
Digitized by
Google
Qnmischeb.
116 weit ausdehnte.
Die Grabsteine waren znm grofsen Theil mit vieler Knust-
Eine nicht geringe Zahl war aus felseuhartem Granit
fertigkeit behandelt
gemeifselt und mit schönen Inschriften bedeckt, welche zu den besten Pro-
ben persischer Schrift-Sciilpfur gehörten.
sam und trauernd
Aus
ihrer .Mitte erhob sich ein-
ein halb zcrbrocliencr Granitlöwe, der liier wie so häutig
anderwärts das Grab irgend eines Helden vergangener Zeiten schmückte.
Eine halbe Stunde weiter führt über
weg
die Strafse nach
.sehr
unebenes, hügeliges Teirain hin-
Drücke und endet
einer sehlechtgemanerteu gi’adeu
zuletzt in einen Pfad, der deutlich sichtbar zu den» nachstgelegencu Stadt-
Qumücheh
thore von
geleitet
Der Anblick der
.
letzteren ist eigenthümlicli
genug und überrascht den von Norden kommeuden Waiideret, nicht wenig. Ziemlich regelmäfsig angelegt, nach
Städtebefestigungsregel in*
iieissischer
/
einem Viereck,
welchem Es
sich
ist sie
eine-
sieht ans,
als
von einem Mauer- und Thurmgürtel umgeben, über
wahre -Unzahl dünngestalteter Taubenthürrae erhellen. seien
die
fetten
dickleibigen
Thörme von
Isfahan
zu
mageren schmächtigen Gestalten zusaminongcschrumpft. Trotz des Sonderbar-fremdartigen hat dennoch dieser Anblick
etwas
ungemein .Munteres.
Hinter Gräben und Gruben führt das kleine Stadtthor in das Innere von
Qumüchdli,
wo
dem Hakim oder
der ElUchi gleich bei seiuem Eintritt von
Gouverneur der Stadt (abhängig von dem isfahanischen .Ucha/izaddh) und den bedeutendsten Persönlichkeiten derselben durch eine bogröfst wurde. lich
Er
feierliche
Anrede
geleitete uns durch etliche Strafsen des ziemlich reiu-
aussehenden, wenn auch verfallenen Ortes nach unserem Menzile, einem
kleinen Hause mit gepflastertem Hofe, in dessen Mitte sich neben einem.
Beete halb welker Herbstblumen ein gefülltes Wasserbassin befand.
Zimmer
Unsere
lagen wie gewöhnlich nach diesem Hufe hinaus, waren mit neben-
einander laufenden Tonnengewölben überdacht, und. die Kenstergatter der kleinen viereckigen Fensteröffnungen mit Papier verklebt.
Die von Rauch
geschwärzten Decken- lieferten den Beweis, dafs die Kamine im Winter arg
rauchen müssen und dafs den Deuten jn Qumücheh nicht ist,
ob das Zimmer weifs oder schwarz aussioht.
kammer
des Gemaches,
in
welchem Hr.
v.
viel
daran gelegen
ln der finsteren
Neben-
G,rolman und meine geringe
Person das heutige Quartier aufgcschhigen hatten, enhleckteu wir
neu-
gierige Europäer ein sonderbares Instrument, welches folgendennafsen gestaltet
war:
.
.
•
•
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Qumüchth.
Was eine
sollte
das
bedeuten, ein Holzbalken mit vier Einsclinitten, Eisenstange
bc\N’egliche
wurde?
die
,
'
Fufsklammcr
für zwei
dem Namen Tärezu
welchem
dem
als
sich das
Es war
Das Nebenkämmerchen,
eben beschriebene rnstrument vorfand, dient anfsor-
Gefängnifs für solche, welche sich Uebertretungen schuldig ge-
macht haben.
Natürlich
war unser Wunsch,
für die Zeit unseres Aufent-
haltes keine criminelle Nachbärschaft in nächster
Von
bezeichneten.
Personen, so eingerichtet, dafs eine Doppel-
Bastonade optima /orma applicirt werden konnte. in
darüber
unbeweglich
Schlosses
eines
mittelst
Unsere Perser erklärten mit gröfeter Ausfülirlichkeit den Zweck
jener Maschine, welche sie mit eine
117
Qumisalti’h
nahmen
ail
Nähe zu
geniefsen.
Leiden derer unter uns,
die
welche an
gastrischen Uebeln befallen waren, einen büchst bedenklichen Charakter an.
Wir safsen schweigsam und traurig
unserem Menzile, und versuchten,
in
leider vergeblich, durch medicinisehe .Mittel unserer leidenden'Natuf einige
Hülfe zu verschaffen.
Die stärksten Dosen sonst kräftig wirkender Medi-
camonte blieben, vollstäiidig
erfolglos.
unseren hochverehrten Chef
in
Vor
allen hatten wir
gemeinsam den Entschlufs
unseren Aufenthalt \n' Qumischbh mindestens dehnen. So verlebten wir denn Tag, den
Um
October, in
5.
fünf
in trübster
dem einsamen
Uhr .Morgens,
den Schmerz,
einem so bedenklichen Zustand zu sehen,
dafs wir trotz seiner Gegenvorstellungen
d. 6.
um
fafsten,
Tag länger auszu-
einen
Stimmung den ganzen folgenden
Menzile.
October, zogen wir bereits wieder mit
Sack und Pack aus dem Stadtthore
in das Freie hinaus.
Die frische Luft,
TOT allen jedoch der angenehme Anblick der uns umgebenden, von Men-
schenhand gepflegten Natur schien wohlthuend auf unseren Körper und Seele zu wirken.
Beinahe ohne Unterbrechung dehnte sich von QumiicMh an bis
zum nächsten,
vier Fersach
abgelegenen MenzilC eine lustige Reihe von
Gärten und 'Dörfern mit Taubenthurmen aus, die einer reichen Wasserader ihr fröhliches
Aussehen zu danken
hatten.
Linker Hand zog sich die Ka-
rawanenstrafse an einem Bergznge mit Steilabfall hin. ter
Hand
lag ein wenig tiefer das bebaute
Land, das
der gegenüberliegenden kahlen Bergkettb in
Von
hier aus reeh-
sich bis
der Länge
zum
Fufse
wie ein grünes
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,
^ehschareli.
118
Band ausstreckte und durch seinen Anblick gründe vor Isfahan erimierte.
schbnen Thal-
lebhaft an die
der Nähe von (iumiechvit, das mit seinen
lii
zahlreichen Taubenthürmen bei der Morgenbeleuthtuiig gar einladend aus-
sah,
war das Erdreich vpn den Wasserstflrzen des vergangenen Winter«
ganz zerklüftet, so dufs wir auf der Karawanenstrafse ohne Unlerlafs
Irald
aufwärts, bald abwärts steigen mufsten, eine Bewegong, die freilich unseren derinaligen Zuständen
besonders günstig war.
iiiclit
tlegon
halb zehn sa-
hen wir bereits das festungsartig angelegte Dorf Wflischarih
vor uns liegen.
Elin
oder das Posthaus, des Schahzadeh
wenig in
von
welchem
I.sfalian
Strafse
lag-wie gewöhnlich ‘die Tifchaparkhaiiih
ab.sj3rts
tier voräiigcrittene (rienstfertige Baklitiare
Qiwrtier für
An Ehren
uns bereitet hatte.
denn kaum näherte
hatte. er es nicht fehlen lassen,
diedientige
Krdmaucrn rechter Hand yon der
Station, mit scirwn falilbrannen
dem
sich unser Eltschi
Hanse, so wurde derselbe von einer Vcr.sainmlung männlicher Bewohner .
des Dorfes begrüfst,. au V.
Miimtoli
welcher Hrn. Baron
dor Kedkhodd,
ihrer Spitze
seine, besonderen
zudrückeu. sich beehrte.
Wünsche
in einer für
Er überreichte einen
uns neuen Weise ausauf welchem sich
Teller.,
neben einigen Stücken Zuckerwerkes ein kleiner Spiegel befand, mit dem sieh*näch den Elrklärungen der uns hcgleitendcn persischen Dienereine
Der Spiegel
eigene symbolische Bedeutung verbinden sollte. greiflichste aller Vorspiegelungen
heit
drückt den
Wenn
und glückliche Reise aus.
es ilnn
—
Wunsch
ihm das Glück nicht felden. aus, eine
liüflichen
Oft giefst
Nun, meint
man auch Wasser
Tschaparkhanch
Graben
steuerten
los,
.Jenseits
diesmal blutiger Ehrenzoll. die rechte
Hand
liielt
Elltsclii
ist
werde
schnell vor soll.
ihm
Nach
und dem Kedkhoda von
wir in grador Richtung
von welcher uns ein drei
trennte.
er,
wobei es nicht an gegenseitigen sehr
Reden zwischen dem preufsischen
Wehscharih fehlte,
dem
Gesund-
ein Perser eine Reise antritt. so
Handlung, welche eine ganz gleiche Bedeutung haben
einigen Minuten längeren Haltens,
leerer
die hand-
angenehm, wenn eine Person einen Spiegel vor ihm, eine zweite
einen Spiegel hinter ihm eine Zeit lang lierträgt.
'
—
für gute
auf das
Thor der
bis vier Fufs breiter >»asser-
des Grabens harrte des Eltschi ein neuer,
Ein Perser hockte daselbst auf
dem Boden; Lamm,
ein langes Messer,- die linke ein unschuldiges
er mit einem Ruck .den
Köpf vom Leibe abtrenute,
des Eltschi dicht vor ihm befand.
als sieh
das Pferd
Unser ganzer Trofs mufste darauf, nach
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WehscHtreh.
lammes durchziehen. lagen
Biild
119
dem Kopfe und dem Khrper
LandesRitte . zwischen
*
•
wir in den finsteren
Kammeni
blutenden Opfer-
des •
des Posthauses von
Weh•f
unseres Leibes pflegend oder mit (ledanken beschüftigt,
fcharHt, so hhulig
den Reisenden plagen, der
wie
sie
und matt, weit weg vom hei-
elenrl
mischen Herde, sich durch miaerahle /ustämlc liindurdiwinden mufs, und,
mehr
als
einmal die soniferhare Frage an sich
Reise angetreten?
—
lang ausgestreckt
neben einander und
Alles
war
still
warum
stellt:
hast du diese
und ruhig, Knechte und Thiere lagen den Schlaf übermüdeter
scliliefeu
'
Pilger, selten nur hörte man das Kla|>pen der Pantoffeln eines Persers, der * durch die Pforte seine Füfse in langsame schlürfende Bewegung setzte: als
und Schreien das ganze Haus mit Halloh
plötzlicher I,Srm
erfüllte.
Unsere
persischen Diener hatten eine vollständige Rebellion angehingen, die spafsliaft
genug enden
sollte.
Des Ministers deutscher Diener Rabe
eine nicht auffallende Erschefnung im .Morgenlande,
verloren,
tieduld
Hand erhoben.
zukommende Arbeit
Als ehemaliger Hu.sar würde
gewartet haben, die geballte Rechte in schnellstem
Wären
nicdit die
.sinken zu lassen.
Natürlich
Ein Perser, der bei uns die
KatiunJar oder Pfeifengebers vertrat, warf sich
führer auf, erschien trotzig
Tempo
gegen zu ver-
er uicht lange
übrigen Perser ihrem Landsmann beigespningen.
erklärte sich der hiermit verbundene Lärm. Stelle eines
ziemlich aufgeregt vor
dem
Minister
und hochmüthig das Murekhh oder, seine Entlassung.
als
Rädels-
und verlangte
Der
Eltschi,
wohl bekannt mit den Eigentliümlichkeiten persischer Seelengröfse willigte
ihm denselben augenblicklich oder
Er zog
sofort die letztere, vor
schen Gesandtschaft. ist
—
einmal wieder die
und erbofst übgr die Faulheit unserer Perser,
einen derselben,, der sich weigerte, eine ihm richten, die
—
batte,
—
,
be-
eine gehörige Tracht Prügel.
und blieb wie bisher ein Diener der prenfsi-
Das persische Raisonnement bei dergleichen Fällen
so; entweder ich sefze meinen Trotz durch, dann bin ich dein Herr,
oder ich setze ihu nicht durch, dann wenn's obenein Prügel
setzt.
bist
Ländlich,
du mein Herr, sittlich
!-
—
mein guter Herr,
anders geht cs einmal in
Persien nicht her.
Nach
dicscnl häuslichen, bald, beigelcgten Zwiste entwickelte sich ein
neuer Streit, •
bei
welchem diesmal jHe Bevölkerung von Wehschar^h.
'die
eine Partei, wir Fremdlinge in der Tschaparhhanih- die andere Partei bildeten. Dia Sache ging so her.
Unsere Pferdeknechte und der Techerwa^dr
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Wehachardi.
120
UBserer Karawane hatten sich nach der „Festung*^ begeben,
um gegen
Dorfe,
l)aarc
d. h.
nach
dem
Bezahlung für die Thiere (Jerste zu erhandeln. Man
war mit den Bewohnern über den
Preis
einig
schliefslich
geworden, die
IVehscharener hatten sogar das Oield bereits in Empfang genommen, brachten aber mit persischer Schlanhcit nur etwa die Hälfte des abgehandelten
und zu liefernden Getreides zum Vorschein. es
kam
zum Handgemenge
bald
Der
blieb nicht
.Streit
offenem Platze
auf
im Dorfe
Beulen und Wunden,
erhielten
^fan
stellte
nothgedrungen den Rückzug
an und trug dem Gesandten den GewaUstreich der Leute in
angemessener Weise
vor.
aus,
und der
Tschencaddr
dienstwillige, aber etwas stürmische Bakhtiare, ebenso wie der
der Festung
in
*
Nicht Gegeuschlag, sondern die .Macht des
Rechtes konnte allein den so böse begonnenen Streit zu einem guten- Ende
Nach kuraer ßcrathung was zu thun
führen.
wunderte der getreue
sei,
Jahijd in Begleitung unseres Wekil-Baschi's und unserer- aus drei
um
stehenden militärischen Bedeckung nach der Festung,
Weise den im Namen
S. M. des
in
Mann
be-
feierlicher
Schah ausgestellten Reise-Firraan im An-
gesicht der Alten des Dorfes aufzurollcn und Genugthuung für ein so un-
gastfreundschaftliches
war
alles
wie ausgestorbcu.
Bewohner
licben
Benehmen zu
hatten,
fordern.
Beim
Eintritt
in
die Feste
Der Kedkhodd und sämmtliche übrigen mänh-
vom bösen Gewissen
geplagt, es vorgezogen sich
zu verbergen und den AVeibern die Sorge der V'ertheidigung überlassen.
Kaum nach
hatte Jahijd,
dem
den Firman
in
der Hand, seinen
Mund
geöffnet
and
Verbleib der Männer gefragt, als die versammelte Weilmrmenge,
Alte und Junge, ein ungeheures Geschrei erhob, das über die Festungs-
mauer hinweg nen
in
bis
nach unserer Tschaparkhaneh herüberschalltc. Mit Thrä-
den Augen und mit erhobenen Annen
Gnade, besonders
als
baten
sie
jammernd um
der nachträglich hinzugekommene Bakhtiare auting'
ganz lästerliche Drohredon auszustofsep.
AVuthschuaubend und rasend ver-
schwur er sich hoch und theuer, dafs sein Scha/uad^h diesen Söhnen Lot's
ohne Barmherzigkeit den Kopf würde absäbeln lassen und dafs die Festung
am
längsten eine herrliche Festung gewesen
den Weibern liefs,
und
allein
angefangen werden?
denn der Perser feig,
ist
Da
sein
würde.
kein einziger
Was
Mann
ebenso anmafseud und hochmüthig
sollte
mit
sieh blicken
als
furchtsam
zog die Deputation unverrichteter Sache ab und es blieb dem
Eltachi nichts anderes übrig, als einen Klagebrief gegen das
Dorf an den
Schahzädih aufzusetzen, denselben nach Isfahan zu- adressiren
und dem
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G
n,
um
genannt, anzutreten.
näohsten Stition, die
Mähne meines Pferdes krampfhaft
theilnahmlos vor mir hinstarrend, von
und
fest,
dem
die Weiterreise
bis zur
Ich
klammerte mich an
liefs
mich, sprach- und
getreuen Thiere forttragen.
Die
Keise (lauerte siel>en Stunden, führte durch' ein wasser- und vegetationsroiches Bergland, in welchehi wär
wenn auch Abhänge
vereinzelt steheqde
entlang
zogen,
wie
zum erstenmale wild wachsende,
Bäume entdeckten, kugelrunde
die sich die
deren Aeste mit rothen Fruchtbeeren reichlich besetzt waren. kleine Stunde
tungen.
vor
dem Menzile
spaltet
ganzen
Orangenbäume aussahen
sich
die Strafce
und
Etwa eine
nach zwei Rich-
Die Karawane hatte die linker Hand liegende eingeschlagen, wir
anderen den rechts'ah füfirenden Weg, der uns drige, aber felsige Bergkette
sehliefslich
über eine nie-
hinweg nach dem wasserreiclien Murghdb
führte.
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Coogic
Mnrghab.
das
am Eingänge
einer grofson
fängt der eigentlich
133
Ebene ziemlich nwlerisch gelegen wiw. Hier
klassische Boden Persiens an;
die
Namen Pasargadä
und Persepolis gewinnen von hier an Fleisch und Blut, das Alterthiun un^
in deutlichen
dem gleichnamigen Wasser
^ui'ffhdb, auch MenclOifd-Murghdh genannt, an
gelegen,
ist
tritt
Spuren und ehrwürdigen Kesten entgegen.
^n, wenn auch grofses, sp doch elendes Dorf. Eine wenig' schmei-
chelhafte Seite
hn Charakter seiner Bewohner scheint der Majigel an Gast-
freundschaft zu sein, wenigstens hatten wir hei unserem Einzug keine Gelegenheit gefunden, für bewiesene Gefälligkeit nach dieser Seite hin besonders
Es gab einmal wieder
dankbar Äu-sein.
und Wehschareber Prügeleien
erinnerte.
eine Scene, die an die Isfahauer
Unser nestorianischer Diener, Jahijd^
war mit dem schmiegsamen Wekil-Baschi der vorangeritten,
um
Militiirmacht^unserer
beide -nach wiesen.
Karawane
nach gewohnter Weise, natürlich nur gegen Geld und gute
Worte, Quartier für uns Nachkommende zu bereiten.
dem Posthause
Nachdem
die
am Eingang
dicht
beiden
Tscitaparklianek besetzt war, es auch
hatte
das schmutzige Dorf ge-
in
Gesellen sich
Der Keilkhodd
überzeugt
hatten,
dafs
die
wider Anstand und Sitte war, den
augenblicklichen Gast, einen fahrenden persischen Prinzen oder Schahzadeli,
ohne Weiteres auszutreiben, kehrten zurück,
um
sic
nach dem hochgelegenen Dorfe
auf den Dächern der zunächst liegenden Hütten
llnterkoHMneijs im Dorfe zu unterhandeln.
Da erhob
nml
wegen eines
ein Dörfler die
bald; ein zweiter, ein dritter, zuletzt die ganze Masse,
Hand,
Männer und Frauen,
die ^beiden gesandtschaftlichen Courierc erhielten mit einem Male
unerwartet so konnten.
viel
Schläge,
Als sie oben
dafs
sie
für
lange Zeit
im Begriff waren,
sich
und
daran genug haben
mit vorgehaltenen .^rraen
und Händen deckend, ihren Rückzug anzutreten, erschienen wir Europäer. Unser Anblick mufste den Durchgebläuten einflöfsen;
ganz
unerwartet neue Kraft
wue gereizte und plötzlich losgelassene Hunde sprangen
sie auf
ihre Bedränger los und entwickelten eine beispiellose Tapferkeit, die aber
von Seiten der Dörfler loser Wirrwar.
nicht unoi'wiedert blieb.
Das ganze Dorf
eilte
herbei,
Fis
entstand bald ein heil-
von unserer Seite stürzten
die persischen Diener, Tsche^'adare, Knechte und Soldaten
mit gezogenen
Messern in den Knäuel von Menschen und eine vollständige Schlacht würde bei
Murghdb geschlagen worden
sein,
wäre es unserem Eltschi und seinem
braven Neffen nicht gelungen, mit geladenen Revolvern
in
die gährende
Masse einzudringop unter der Androhung, denjenigen niederzuschiefsen, der
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Mni^hab.
134
noch einen ein
Arm
Der Anblick der
erheben würde.
Man
elektrischer Schlag.
beruhigte sich
fand es aber nunmehr gerathen, sich
wirkte wie
Pistolen
schimpfte zwar noch
,
um
zu verziehen,
Dorfes die Sorge der Unterhandlungen zu überlassen. hatten sich freilich versteckt: der Kcdkhodd safs
fort,
den Alten des
Die Hauptperaonen
einem verbor-
in irgend
genen Winkel und war durchaus nicht zu linden, ebenso wenig die 'eigentlichen Urheber des Streites, welche unsere Leute zuerst geschlagen
und
von dem Dache einer Hütte heruntergeworfen hatten.
M
nutoli darauf bestand,
dieser Auflforderung nicht
nach dem
in der
Da Hcit
diese Personen vor sich geführt zu
Genüge
geleistet war, so
v.
i
-
sehen und da
war er eben im
Begriff,
Nähe von Murghdb wohnenden Besitzer des Dorfes, einem
vornehmen Perser Namens Dachayer- K/iun, zu seuden, um eine eclatante Genugthuung zu fordern, Geschenken
als
das ganze Dorf in
in Naturalien erschien
und
bittender Stellung nebst
flehentlich
um
Verzeihung bat
Un-
ser Eltschi gewährte dieselbe auch gern, fügte aber gleichzeitig hinzu, dafs
der geschlagene Unteroffizier im Dienste S.
.M.
Auch
ihm seine Erklärung Vorbehalten müsse.
des Schah stünde und er dieser vergab
und so war,
wie der Eltschi in seinem Tagebuche bemerkt hat, Friede und
Freude
hergesteUt.
Wir bezogen nunmehr zwei
gastlich eingeräumte Hütten,
so niedrig,
man kaum im Stande war, aufrecht darin zu stehen. Die ministerielle Wohnung w’ar ziemlich reinlich und hatte den Vorzug gröfseren Raumes,
dafs
da der persische Besitzer gütig genug war, seinem persischen Hausrath bis zur Handmühle hin draufsen
vor der Thür einen Platz anzuweisen.
Ich
selber kroch in die Hütte des Dorfschnlmeisters, die mit Getreide, Früch-
Lumpen und Lappen
ten, Stroh, Holzgeräthschaften,
ausgestopft zulegen. Stelle
war und kaum
um
Uebersättigung
das Haupt nieder-
Die Bibliothek des Schulmeisters hatte sicher die bescheidenste
im ganzen Zimmer, denn
fläschchen und in einiger persischer
sie
befand sich
in Gesellschaft fettiger
Form vermoderter Bücher, Handschriften Dichter, in
Thürbalken des Einganges.
wenn
so viel Platz gestattete,
bis znr
ich nicht eines
In
Murghdb
Oel-
des Koran und
der schmutzigen Nische über
dem oberen
erlebten wir sonst nicht viel Neues,
Geschenkes zweier Gazellen gedenken
serem Eltschi vom .Mollah präsentirt wurden,
sich aber,
herausstellte, auf eine einzige reducirten,
man
’
die
in
will,
die un-
wie sich später
zwei verschiedenen
Paurgidä.
Malen- vor die
135
Augen des Beschenkten zu führen
für gut
befunden hatte,
natürlich in der Krwartunpr eines doppelt berechneten Geschenkes. ln der
Frühe des vierzehnten Octobers hatten wir die Freude, uns von
einem -persisuhcn Kegierungs-7W
als
Die leichte Weise,
Fluropäer meist als Unverschämtheit aus, ohne die Sitte des
Erwägung zu
für schöne
Im Ganzen sind die reichen Schiräzer,
wie alle vornehmen Perser ungeheuer verschwenderisch,
in
nicht
auch an Lichtglanz und Krfrischungen darf kein Mangel sein, so
dafs nach ,000
innerhalb seiner Verwaltung erhält.
Die Einkünfte aus der
Höhe des
(54,ti00 Thaler) belaufen,
Zolles
früherer Zeit.
erreichen bei
Der Handel hat nach
dieser Seite hin nachgelassen und wird nur in geringem .Mafsstabe mit Indien, den Fluphrat-Ländern und mit der ostafrikanischen Küste unterhalten.
Der Hafen von Buschehr
ist
so schlecht
und
seicht, dafs Schiffe
die
mastenlose
erreichen.
sind,
die
Zu diesen Schwierigkeiten
passirbarer Bergstrafsen , aller Reisenden
über deren
einmüthig lauten.
nur
in
der
Anker werfen können und nur
Fintfernung einiger englischen Meilen kleinere Kähne im Stande
Khede von Buschehr zu
treten neue in Gestalt beinahe un-
grauenvollen Zustand
die
Berichte,
Die KoteCs oder Engpässe, besonders
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\ TengisUn.
188
der KotH-i-pir-i-zen (über 7,000 Fufs hoch) oder „der alte Weiber Pafs“
und der KotH-i-dukhtog in
.Mitte
ziemlich
Leute, denen wir auf der Strafse in der Nähe des wufsten in keiner Weise seinen
begegneten,
Namen anzugeben,
sondern versicherten nur, es käme der schöne Flufs von KazUin her und ergösse sein Iclicndig lliefsciulcs Wasser in das Ser-e-Vtd-e-khdn. Mit den
Namen
der Berge und Flüsse geht es ganz eigen in Persien. Wie
ich bereits früher hervorgeholion habe, ist der Fall
Erfahrung hinlänglich
bestätigt, dafs ein
denkbar und durch die
und derselbe Flufs an verschiedenen
Strecken seines Laufes die verschiedensten Benennungen erhält oder dafs ein Berg, jo nach ilcn daran liegenden Dörfern,
an
die verschiedenste Nanienstaufe zu erleiden hat.
Wie
bewahrt auch
in
verschiedenen Seiten in allen
Dingen, so
dieser Beziehung der persische Orient die charakteristische
Seite seines Daseins; er ist kleinlich, der Blick über das Grofse
und Ganze
fehlt vollständig.
In der
Nähe unserer
benen Berglehne, hatten
Strafse,
Ildt
am
dern. jetzt
in
der Nähe derselben auf den Fel-
Bald liefsen wir das Flufsufer, auf dessen linker Seite wir uns bis
bewegt hatten, abseits liegen,
Karawanenstrafse ter
Fufse einer in die Ebene vorgescho-
an dreifsig schwarze Zelte aufgeschlagen. Ihre
Heerden, Schafe und Ziegen, weideten
dem Bergzuge
Nähe von uns wie
eine
um
auf der engen und steinreichen
zu folgen, der sich rechter
Hand
in dich-
Mauer aufthürmte und allerwärts eine Menge
scheinbar künstlich ausgehöhlter Oeffnungen zeigte.
nach einem sechsstündigen Marsche auf einem
Kechter Hand
Wege von
tliat sich,
fünf Fersach, ein
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Goo^fk
203
Rei>e nach Siwend.
dem Bergzuge,
enges Thal auf, eigentlich nur eine thalartige Vertiefung in eingeschlossen nach drei Seiten hin von riesigen,
Man
Felswänden bedeutender Hohe.
Wand
amphitheatrulisch gelegene
dem
vulkanisch aussehenden
allraählig
steigt
zur hintersteti
liis
auf einem absclienliehen Steinpfade aufwärts und erreicht zuletzt das
Dorf SVdvnif, das wie
trauriger, als
es
in
dem wilden
in
der That
(iebirgskcssel noch elender und
Die Annuth mufs nach
ist.
keine Spur.
Nur
ein
dem
äufseren
Von Vegetation
.\uftreten der Dörfler zu nrttieilen, sehr grofs sein.
allernächsten l’mgeltung
Schwalbennest au
ein
Das Dorf, aus etlichen hundert
untersten Theil der Felscnwand liängt.
Hütten bestehend, erscheint
einziger,
in
der
verdorrter
halb
und verkrüppelter Baum erinnert« an das Lehen der l’tlanzenwelt.
Das
Wasser müssen die Bewohner wohl eine Stunile weit von den Ufern des Rudkhaiiek von Kazühi herliolen und auch
son.st ist
Mangel an den noth-
wendigsten l,ehonshediirfnissen. Dafs das Quartier liefs
sich voraussehen.
liegen
in
Sin-end nicht besondere Vorzüge enthalten würde,
ln l’ersien
zu können und durch
ist
eine
Nachtkälte geschützt zu sein.
Wie
man
zufrieden zwischen vier
Wänden
Decke darüber vor Sonnenbrand und eine solche Hütte aussieht,
ziem-
ist
nur die Art des Elends und des Schmutzes gieht einem
lich gleichgültig,
Europäer Veranlassung, interessante Unterschiede heraitszulindeu, die einen nicht unwesentlichen Theil der Keisestudien bilden die
der .Mitte des Dorfes. auf
und
für eine Zeit lang
nothwendige Langeweile des .Aufenthaltes unterhrcchen.
ziehung hatte das Menzil
welchem
sich
in üinrinl seine
Be-
ln dieser
Es lag
besonderen Vorzüge.
in
Die Thören der Hütte gingen auf einen Hof hinaus,
unverschleiertc Hoffräulein ungenirt
bewegten, und ein
unaussprechliches Geschenk der Kameelo zu einem im Morgenlande wohl-
bekannten Feuerungsraaterialo verarbeiteten. besetzte
Das von meiner Wenigkeit
Loch war mit einer dicken Kufsdecke überzogen und
ein unge-
wöhnlicher Fahnenreichthum bestaubter Spinngewebe hing von der Decke des
Gemaches
in Drittellänge seiner
von den Bewohnern hörte,
Höhe
in das
Zimmer
hauste die Cholera bereits
hinein.
Wie
ich
auch in Siicind.
Unsere V^orsicht war somit unnüthig gewesen, doch hatten wir uns über die eingeschlagene Strafse nicht zu beklagen,
SMnd
da der Karawanenweg von
aus auf die Ruinenstätte von Pasargadä führt, die ich
am
folgen-
den Tage ausführlich zu sehen Gelegenheit hatte.
Der Abend
in
Siwind war meiner Gemüthsruhc
in keiner
Weise zu-
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Google
204
Siwend.
Die beiden Ttv/icncathire, Vater und Sohn, fingen vor der Thnr
träglich.
meines CJemadies einen höllisrhen Lärm an, von SitirnJ
dem
Miinjlwh,
naeli
zu beschwerlich
l)eliaiipteten,
mit einem Worte, dafs sie sclilechterdings einen anderen
Da
würden.
der
dafs
Weg
Menzilo des nächsten Tages, zu weit und
dafs aufserdem Räuber in den Bergen versteckt lägen,
sei,
icb indefs mit
aller
Weg
einschlagen
Energie auf meinen Willen bestand, so
hatten die Stunden lang geführten Streitigkeiten erst ein Ende, als es beIch hatte befohlen, mich eine Stunde vor
Nacht geworden war.
reits spät
Sonnenaufgang zu wecken. Die Tscfu-nraihiir trommelten mich
um
Rache, bereits
Mitternacht
dem
aus
abwärts steigend, aufwärts
Marsche
in
der Richtung des Weges, den wir an vorigen Tagen
ziirückgelcgt hatten, in
dem
wir
erreichten
Die Luft war
sie
lind,
immer
zauberhaft
etwa
halbstündigem
der
Mond
schien
Felsmauern
beleuchtete
Uns
rechts
der Richtung des gewaltigen Berg-
in
zogen wir durch einen engen Thalkcssel, den licht
nach
unwirthlichen Bergkessel die grofse Strafse.
wendend verfolgten wir .ziiges.
indefs, aus
Schlafe und anderthalb Stunden
Auf dem abschüssigen Bergpfade
später verliefs die Karawane das Dorf.
hell.
Nach einstündigem
steile, riesig
Gestalt
in
hohe,
einer
Ritte
vom Mondum-
Rotunde
Mitten durch schofs das Wasser dos namenlosen Flusses von
schlossen.
Kazifin (der ah-i-Muryhdh), dessen Ufer zur angenehmsten
Augenweide von
den baumrcichstcn Gärten nnd einem unterbrochenen, sich lang hinziehenden Weidenwuchs eingefafst waren. Hier grofse
Züge
leer
diesem Kessel begegneten uns
gehender Karneole. Nachdem wir aus der Felsen-Rotunde
herausgetreten waren,
dessen Mitte sich
in
hatten
wir ein langes Thal zu durchwandern,, in
Krümmungen
der Flufs in vielen
dahinschlängelt.
An
einer niedrigen Stelle des Uferrandes zogen wir sämmtlich hindurch, ohne
Von da
eine besondere Wassertiefe zu finden. slrafse die rechte Seite des Flusses,
freiwilligen
l’Hanzcnwuchse
der
Dörfer rechtsab von unserer Strafse
Als
die
Mir schien
es, als
ob einige
Einsamkeit der Gegend
unter-
die Morgendämmerung im Osten des Himmels ihre weifs-
lichen idehtsfreifen gezogen hatte,
wurde
so schneidend, dafs wir alle, Europäer unterstiegen,
reichen,
Der Mond ging bald unter,
und nur einzelne hellleuchtende Sterne
zeigten matt den weifslich schimmernden M’eg.
brechen.
Karawanen-
immer noch von einem
eingefafst war.
eine dichte Finsternifs trat ein,
begleitete die
um
die Luft so kalt
und der Wind
und Perser, von den Thioren her-
durch Laufen zu Fufs die erstarrten Füfse oinigermafsen
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Weg Der
zu beleben. da, die L’fer
nach Pasargaüä.
immer nocb
Fbifs lag
205
in dichter
wurden jedoch von Minute zn Minute
Nähe zu unserer Rechten steiler
und abschüssiger
und zwängten sich zuletzt durch eine Rergsi)altc hindurch, deren felsiger nur mit grofscr Vorsicht von Mensch
glatter Pfad
den konnte.
.Als
und Thier passirt wer-
wir ihn glücklich durchzogen hatten,
Während Weidengebüsch
malerischsten Thäler.
(ällheten
sich die
üppigstem (Irün und
in
wachhülderartige Sträuche mattgrüner Färbung die rferränder des laut to-
senden und
rauschenden Flusses bekränzten, zeigte sich auf der ebenen
Fläche der Strafso
in
reicher .Abwechselung äter einen
Höhe aus man einen schönen in
Diese Strafsc F'elsenabhang
Blick über das tief unten
den
Felsen
gemeifselte
Gallerie, auf deren Rand, so zeigen es deutlich die erliallenen Spuren,
mau
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Pasargadä.
•206
ehemals aus dem Gestein heraus, Zinnen gemeifselt hatte,
Es
uralt.
ist
in
der Ebene nahe gelegenen Re-
sidenz des alten Kyros, öffnet.
Hat man die Felsenstrafse, von den
anwohnenden Persern dieser Gegend Rah-i-seng-i-hur
Windungen
zum Ausgange zurückgclegt,
bis
aus und im
liellsten
Um
und
getauft,
so zeigen sich von der
ilire
Höhe
Lichtglanze schimmernd die letzten Reste der ehema-
ligen Perserstadt Pasargadä.
Bihlc, der
sicherlich
ist
der Felsenpafs, das Felsenthor, welches den
Zugang zu Pasargadä, der
Thron der
.Mutter
Das Grab des Kyros, die Säule mit seinem Salomons, sind deutlich zu erkennen.
Uhr Vormittags berührten wir das Gebiet der nach Persepolis
.JIO
berühmtesten Kuinenstütte Persiens, die Ebene, auf welcher der niedische
König Astyages Schlacht und Thron im Kampf gegen den muthigen Enkel Kyros
Die Ebene wird durch eine Reihe niedriger Hügel im Hin-
verlor.
Der
tergründe begrenzt.
topograpliisclien
Reihe nach
denkmäler aufeinander: das Grab des Kyros
—
die Terrasse auf
Das det bei
dem Vorsprunge
zerfallene elende
dem
Dorf
—
folgen
als
Haupt-
die Ruine der alten Stadt
eines der Hügel.
in der
Nähe des Kyros-Grabes verschwin-
Denkmales, dem die moharaedaNamen des Grabes „der Mutter Salomons“ {Madei-gegeben hat. Warum? ist schwer zu sagen, thut auch nichts .\nblick dieses ehrwürdigen
nische Perscrwelt den
{-Suh'inwa)
Trotz mancher Bedenken, welche die gelehrte Forschung gegen
zur Sache.
die Identität dieser ganzen Oertlichkeit mit
dem
alten Pasargadä aufgestollt
mir die Anwesenheit des von deu Alten beschriebenen Kyros-
hat, scheint
Grabes der sprechendste Beweis für die gegenwärtig ziemlich allgemein
angenommene Behauptung vom Gegentheil zu
sein.
selben, welche von der Seite des Felsenpasses her
Die Abbildung des-
aufgenommen
die folgende kurze Erklärung dazu hinlänglich verständlich
Auf einem steinernen Fundamente,
dessen
Kanten
ist,
wird
machen. das
für
Ange
deutlich hervortreten, erhebt sich eine
von grofsen Blöcken weifsen Mar-
mors
dem Grundplan
errichtete
Stufenpyramide
über
eines
Rechteckes.
Die vier ersten Stufen sind hoch, so dafs von der Eingaiigsseite aus eine Steintreppe hinaufführt; die drei letzten, nach oben zu, sind niedriger und leicht zu besteigen.
erhalten,
ternehmen
so
dafs
ist.
Grabkammer
ui
Die Blöcke sind
zum
Tlicil
in ihrer Politur
noch gut
das Besteigen der Pyramide nur mit Vorsicht zu un-
Auf der Höhe des Ganzen erhebt
sich
Gestalt eines Sarkophages mit Deckel.
die
eigentliche
Den Eingang dazu
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Grab des Kyros.
gewährt eine viereckige
Oeft'iuing
von vier Fnfs Höhe, welelic, gegenwärtig
eine hölzerne Thfir versperrt
(lureli
207
Sie
ist.
wurde mir
erst
nacli
langem
Hin- und Herreden von einem der Dorfbewohner geöffnet, da es den Leuten dort nicht
angenehm
Mutter Salomou's
betritt.
ist,
wenn
ein christlicher Fnfs die (Irahstätte der
Die innere
Kammer
mente, und von I.,ampenrufs geschwärzt.
ist
rechteckig,
Alte Koranblätter,
aus später Zeit.
nische Diener auf das
ohne ürna-
Die arabische Inschrift und das
Ornament an der Wand rechter Hand vom Kingang aus die der
datirt
natürlich
mich begleitende mohame.da-
inbrünstigste seinen Lippen
näherte,
umgeworfene
fettige
Oellampen und eine Kette, aus allerhand Metallkram zusammen-
gesetzt
—
einer
alles
Andenken frommer
Pilger
Ecke der Kammer. Eine mächtige
des tieinaches.
.\n einer Stelle hat
—
eine Oeffnung erzeugt,
nach einem hohlen
Kaum
soll
in
Ducke
durch welche
man den Arm
über der (irahkammer hineinstecken kann. Hier
der eigentliche Leichnam gelegen haben.
treppe sowohl, als au den Steinplatten, welche
An den Stufen der .Marmoroetischen Wett-
der ceremonicllcn Hofuni-
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350
Nanrtu.
form, mit den unvermeidlichen rothen Stiefeln, lienor, nähert sich demuthsvoll der „Wiege der Glückseligkeit“, verbeugt sich nach persischer
wobei er die inneren Handflächen nach den
dreimal vor derselben,
Sitte
Knien hin richtet, und
hält
nun
pomphaften Rede eineu
in einer längern
„Wie
Vortrag über den Zustitud Irans im verflossenen Jahre.
Lande aus?“
— '„Waren
Minister.
Musterengel!“
Brot da?“
„Ueber
fragt der Schah.
lautet
sieht's
meine Beamten ehrlich?“ fragt er weiter. die
—
AntwoiL
„Wie
stand's
„Die Kornspeicher sind zum Brechen
—
so billig wie nie“ lispelt der Minister.
im
Mafsen schön!“ antwortet der
alle
„Wahre
mit der Ernte?
voll
und das Brot
Ist ist
„Wie stehfs mit dem Frieden?“
Antwort; „Majestät, die Feinde sind geschlagen, dafs auch nicht einer zu
mucksen wagt und. Dank Frieden.“
ist in
—
sei es
der Gnade Ew. Majestät, die ganze Welt
So und noch weiter
iind Antwortspiel, bei
lautet
etwa das stereotype Frage-
welchem nur das Eine unbegreiflich
Scham
betreffende höhere Redner nicht vor
dem
rade das Gegentheil von
was er
sagt,
Der
des Kaisers zu erwiedern hätte.
in
bleibt, dafs
als
Thatsache auf die Fragen
letztere spricht
noch einige Worte,
dann das Kaliün ab und giebt dadurch das Zeichen, dafs der ganze
setzt
him zu Ende
ist.
der
den Boden sinkt, da er ge-
iSe-
Die Elephanten des Schah, von dem spitzen Sporn des auf
ihnen sitzenden Führers gestochen, fallen auf die Knie nieder und stofsen
mit aufgehobenem Rüssel wenig erbauliche Töne aus,
obwohl die Perser
behaupten, dafs diese klugen Thiere die Worte: Ja Ali!
und vernehmlich aussprächen.
deutlich
gate Kanonenschufs ertönt und das Schauspiel In
„0
Ali!“ sehr
Männiglich verneigt sich, der obliist
zu Ende.
den Bazaren und Wohnungen werden zu Ehren der Frühlingsnacht-
gleiche die Lichter angezündet verrichtet
Deberall
und die Schleusen ist
,
bei
aller
den persischen Adonisgärteben Gebete
möglichen Freudengenüsse weit geöffnet.
Jubel, überall beglückwünscht
nimmt kein Ende.
man
sich,
und das Schenken
Gegen Abend erscheint der Kaiser auf dem Balcou
seines Palastes, wciclier nach
dem
grofscu Burgplatz hinausgeht, und schaut
den Volksbelustigungen zu, welche hier, nach persischer Sitte, inmitten einer grofsen Volksmasse Statt haben.
tänzer,
die
Zauberer,
,
und drängt,
um
ii.
s.
w. geben
und gelegentlich wirft der Schah eine Hand
neues Geld unter die Menge, wobei stöfst
Die PeMeiciine oder Ringer, die Seil-
die saubere Sippschaft der Tänzer
öffentlich Schaustellungen
man
sich natürlich in tollem
voll
Ungestüm
der silbernen Urha/ii habhaft zu werden.
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351
Köni^s^fehnrtfltafr-
Damit hat das in
öffentliche Fest sein
dem Innern der
und cs beginnt nun von der ich
mich Niemand dazu eingcladen
Die beigegebeue Abbildung
in
erreicht
persischen Familien die Feier des Tages,
leider nicht mitreden kann, weil
wiedeigegeben und
gi-aphic
Ende
hatte.
auf das Genaueste nach einer Photo-
ist
dar,
den Augenblick des grofsen
stellt
welchem die „Dichter.sonne“ dem „Mittelpunkt des Weltalls“ im Namen
von ganz
Das
die merkwürdigsten Schmeiclieleien vorsingt.
Iriin
war
A’attri/.r-Fest
in
diesem Jahre
der Theuerung wjigen sehr traurig.
Der
einitial
des Ramazilm und dann
öffentliche feierliclie
Saldm, sonst,
wie man aus der obigen Schilderung erselien kann, sehr merkwürdig, war sehr einfach
nnd wurde auf den
dessitte scliickte der
Ramazdn
angesetzt.
Nach Lan-
Schah den verschiedenen Gesandtschaften das übliche
A’«i//-(/r-Geschenk, aus
hiH bestehend, die
letzten
einem versiegelten Beutel mit neugeschlagenen Scha-
icli
sofort, nach der vorgeschriebenen Gewohnheit,
den
Soldaten und Dienern unserer Gesandtschaft zur Vertheilung überreichte.
Ein besonders frohes Flreignifs, das den glänzenden Schlufspunkt unseres Teheraner Aufenthaltes bildete,
burtstages Sdiner Majestät unseres die schuldigen
war der 22. März:
Königs.
die Feier dos
Rücksichten gegen den Monarchen eines grofsen Staates,
der eine Gesandtschaft zu dem befreundeten Sc/uihyn/ichah gesendet In
der Frühe des Tages
lichen Ferraschen
denen
als
füllte
sich
Zeichen des Glückes und Segens zehn grofso Zuckerhüte auf
Teppiche der Zimmer
Sr. Maj.
hatte.
der Hof unseres Hauses mit kaiser-
an, auf den Köpfen mächtige Holzbretter tragend, auf
einer Unzahl kleiner Zuckerkügelchen paradirten. die
Ge-
Die Perser bewiesen hierbei
des Schah
Dieselben wurden auf
niedergesetzt und als ein Geschenk
feierlichst
bezeichnet.
Der Minister des Auswärtigen bewies
in
ähnlicher Weise seine Aufmerksamkeit gegen unsern Königlichen Gebieter,
indem er Seiner Gesandtschaft
drei
grofso Plateaus mit
Zuckerwerk
Art nebst einer schmeichelhaften Gratulation übersandte.
aller
Ein Debir oder
Gehoiiuerath des Ministeriums ersebien bald darauf selber,
um im Namen
des Schah die Glückwünsche für das Wohl S. M. des Königs von Preufsen
auszudnicken. Gesandtschaften
Ich darf in
wohl kaum hinznfügen, dafs von den europäischen
der üblichen Weise
erfolgten, wie es in
offizielle Visiten
und Gratulationen
Europa unter befreundeten Mächten gang und gäbe
Obwohl unsere Abreise vor deV.JhOr und unser Haus bar war,
so liatten
ist.
aller Mobilien
wir es dennocli mit vereinten Kräften erreicht, für
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Köniptf^ehnrUtai?.
352
eine cnropäiüche Gesellscliaft grüfserer Zahl einen Empfangsaal zu improvisiren und den patriotischen
Persien nicht ganz ohne änfsem Glanz
in
Ih-
einen schönen Beitrug zur Verherrlichung des Festes zu
dazu bei,
rige
Der französische
gewähren.
Tag
Liehe Freunde trugen nicht ohne Opfer das
zu lassen.
vorübei-gehen
Kous
Ca|)ituin
hatte
ein
Feuerwerk au der
ganzen Längsseite des inneren Hofes anbringen lassen, und unser treuer
Freund,
Herr
v.
Gasteiger, höchst
kunstsinnig mit eigener
Hand
ein
mächtiges Transparent construirt, w'elches die ganze Fenstereeite der ge-
nannten Hauswund ausffdlte. mit lieben und
bald
dern,
Ibdicnern,
schlossen
hatte,
Der kleine Saal unseres Hauses war sehr
werthen Freunden, Deutschen,
denen sich der persische General welche von
Herzen
in
kräftige
Lebehoch
in
in die
mildem Glanze leuch-
und sinnigen Inschriften
teten die allegorischen Vorstellungen
ange-
auf die
Paketen und Leuchtkugeln fuhren sausend
Höhe und schwebten lange über Teheran, und parents.
Franzosen, Englän-
Duwvd Khan
Das Feuerwerk prasselte und knat-
Preulsisclie Majestät mit einstimmten. terte in die Luft hinein,
das
den Trans-
in
kann nicht umhin die letzteren hier wiederzugeben, da
Ich
ein rührendes
und schönes Zeugniis
für
sie
Empfindungen ausdrücken,
die
welche gewifs die ganze deutsche Landsmannschaft zu Teheran auf das Aufrichtigste mit einander
und mir gestattet, den Empfindungen
theilte,
des wärmsten Dankes gegen meinen lieben österreichischen Landsmann
in
dieser Eriunerung gerecht zu werden;
Wilhelm
Glück, Heil, Segen.
März.
2'i.
I.
—
Vom
Fels
— Suum cuique. — Hoch das deutsche Va— Ein Herz ein Sinn. — Liebet euch einan— Fortes fortuna Juvat. — Eine Thräne der WehMin utoli. mutb. —
zum Meere. terland. der.
V.
Das bescheiden, aber sicher gefeierte
in
Fest eines Königs konnte
Teheran niemals froher und inniger zugleich
als
ein
Fest des Abschieds
gelten, da wir .unsere Abreise auf den 27stcn des Monats angesetzt hatten.
Herzliche
Wünsche und Versicherungen
steter
und bleibender Freundscbafl
wurden unter den Anwesenden ausgetauscht, und wir nahmen Abschied von unseren Teheräner Freunden mit jener Rührung und Wärme, welche im fremden
Lande,
fern
von Europa, der Aufenthalt und das getheilte
Leid und Freud uuter Europäern sp 'unwillkürlich erzeugt
Am
2(>.
März hatte
ich die
Ehre, von
Sr. Maj.
dem Schah
nebst den
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Abreise von Teheran.
ülirigcn Mitgliedern
gang
in einer
holte ich die
353
unserer Gesund bschaft zwei Stunden vor Sonnenunter-
Abschieds-.\udienz empfangen zu werden.
Zum
Uniform aus dem Kasten hervor und hegab mich
letzten in
dem
Mal üb-
lichen Aufzuge mit meinen Begleitern zur kaiserlichen Burg.
Der Schah ging im Garten spazieren. leidend aus, vielleicht in Folge
Kr sah im Gesicht
des strengen Fastens.
gelblich
und,
Kr war mit einem
französischen braunen, goldgestickten Uniformsrock bekleidet, deu ein gol-
dener Gürtel mit einer grofsen h’nbinagraffe zusammenhielt, und trug darüber ein pelzvcrhriimtes halhäniicliges Kaschmirkleid.
Abschiede unterhielt
sic.h
S. M. in höchst
Nach dem
offiziellen
liebenswürdiger Weise mit jedem
einzelnen Mitgliede der Gesandtschaft, und brachte mich in nicht geringe V'erlegenheit,
als
er mich
Natur des Bundestages Fis
war das
über
vergefslich
gehliehen
Sein Bild
das männliche
:
Krieg mit Dänemark und über die
um
nähere Auskunft fragte.
Mal, dals wir den Schah von Persien von Ange-
letzte
zu Angesicht sahen.
sicht
den
in Frankfurt
ist
sicher einem Jeden von uns un-
Gesicht mit den grofsen schwarzen
stechenden Augen, mit dem mächtigen Barte unter der langgezogenen Nase.
Jeder von uns
den
theilte
aufrichtigen
Wunsch,
dafs er
den drohenden
Gefahren der Gegenwart unter Gottes Beistand entgehen möchte, und dals Iran so glücklich wäre, als es sein
Schah wünscht.
Xvil. Kapitel. Abreise von Teheran.
Kndc
gut.
Alles
An dem
gut!
regnigten Nachmittage des 27. März
sprengte eine Anzahl europäischer Heiter, neben welchen Leute in persischer Tracht im schnellsten
Tempo
cinherliefen,
die
gepflasterte Strafse
dem Hauptthor der Stadt, dem Dmea:Ph-t-deiHH hei dem Grabdenkmal des Kopfes des bekannten
der Burg entlang, nach zu und schlug hier,
Khünes von Khiwa vorbei, die Kichtung naeh der grofsen westlichen Karawanenstrafse ein.
mer der II.
Stadt
Der Zug bestand ans uns Preufsen, die wir für im-
Teheran
Lebewohl
sagten
,
aus
mehreren
europäischen !3
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by
Google
1 Kent.
354
i
I
Freunden, welche uns Geleite gaben,
Hyppodrom vor der
bis zuin persischen
und aus unseren persischen Dienern,
Stadt das
welche sich nur
in
der Hoffnung von uns trennten, uns eines Tages in Teheran wieder erschei-
nen zu sehen. Die Abschiedsscene zwischen den scheidenden und bleibenden Europäern war so rührend, wie
sie
nur immer unter Männern sein
konnte, welche sich gegenseitig lieben und schätzen gelernt hatten. der traurigen Trennungsstiinde
dem Regen rawane
in
in
ritt ich
mit Hrn.
v.
um
Nacht und Dunkelheit hinein,
Grolman
bei
Nach
strömen-
die vorausgegangene Ka-
der ersten Station Kent wieder zu erreichen.
Gegen sieben
l'hr
Abends
langten
wir hei
StockKnsternil's
dein
in
in
einem Gemache ein, das
nach der einen Seite des Gartens hinausführte.
Die Rosensträucher und
Schlosse zu Kent an.
die hlüthentragcnden sclbst
Wir
logirten
uns hier
Bäume, welche uns
so sehr entzückt
hatten,
bei
unserm ersten Aufenthalt
hicr-
waren verschwunden, und Statt des
rie-
selnden Quellwassers bedeckten tiefe Lachen und undurchdringlicher Schmutz
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Kent.
den Roden des königlichen Bägh.
355
Die Karawane hatte
gefnnden, nur die jirenfsischen Diener weilten
Platz
zweiter Auflage durch
in
Fugen und Spalten der Decke des kaiserlichen Schlosses auf uns Alle Wir
horniederlröpfelte. fast
dem Dorfe
unserer Nähe, nicht we-
in
wir über den Regen entsetzt, welcher
niger als die
in
hüllten uns in unsere Mäntel
und Decken
ein,
und
um meinen grofsen kurdischen Pelz heneidet, den mir der Tholozan als freundschaftliche Reisebegleitung und wärmKrinnerung mit auf den Weg gegeben hatte. Kaum lagen wir in .Morpheus Armen, als ein donnerähidiches Getöse wurde
ich
brave Doctor ste
und Gekrache uns aus dem Schlaf erweckte.
unserm
Lager auf,
um
Erschreckt fuhren wir von
nach der Ursache dieser nächtlichen Störung zu
forschen, als die Diener mit jämmerlichen Mienen in das
um
ein
ken
in
Nachtipiartier
in
Zimmer
traten,
unserer Nähe zu erbitten, da sämmtlic.ho Dck-
den übrigen Zim nei n dos Schlosses so eben eingestürzt
gewährten ihnen das erbetene Obdach so lange,
die
als
Wir
seien.
Decke unseres
Krümmungen angenommen
eigenen Gemaches, die bereits sehr gefährliche hatte, auszuhalten versprechen würde. -Als
mer
wir uns
lies
Morgens zur Weiterreise rüsteten und so eben das Zim-
verlassen halten, stürzte hinter uns die ganze
Decke mit einem Knall
ein, als wollte sic uns kräftigst eine recht glückliche Reise durch Persien
wünschen.
Mit
dom Glücke
Persien
in
eigcnthümlich aus, da cs
sieht's
Wunsch des deutschen Eulenspiegcl
unwillkürlich an den sonderbaren
er-
innert, der den lieben lleirgott bat, ihn vor einem grofsen Glücke zu be-
wahren, und .lemamlem auf die Frage „weshalb?“ das nicht ein grofses (Jlück
zu
nennen
sei,
wenn
von einem neu gebauten Hause heruuterstürzend ben ihm einschlüge, ohne ihn zu genossen wir demnach in Kent.
treflen.
Das
,
in
als
Antwort gab: Ob
ein mächtiger Balken
den Roden dicht ne-
erste grofse derartige
Glück
Bei unserem Ausritt waren wir höchlichst
Hecken und Sträucher und
erstaunt, den ganzen
Boden des Gartens,
die kahlen Aeste der
Bäume mit einem üeberzuge von Schnee bedeckt zu
sehen, der nach gefallen hatte.
war und
dem Rogen
in
die
der verflossenen Nacht in überreicher Fülle
die ganze Ijandscbaft in ein winterliches Bild verwandelt
Während unsere Karawane
sich zur Weiterreise rüstete, langte ein
Perser von anständigem Aus.sehen in Begleitung eines Dieners bei uns an,
der sich als amtliche Begleitung Icgitimirtc.
und stand
als 1‘Uehkheihnit Jlusrhi
in
dem
Er nannte
sich
Ihchewüd
lieg
Dienste dos Ministers der aus23
*
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Kent.
»56 wärtigen Angelegenheiten.
Bei
den Persern
menddr eingeholt und
begleitet
werden
so
,
es
ist
die iinkoinmenden Gesandtschaften durcli einen
Sitte,
dafs nicht nur
entgegen gesendeten
lange
bis
AleJi-
sie das Ziel ihrer
Ambas-
Reise erreicht haben, sondern dafs auch die Persien verlassenden
saden von einem solchen Reisemarschall bis zur Grenze ein Geleit erhal-
Wir durften uns schon aus diesem Grunde den Mehmenddr
ten.
um
lassen, und hatten uns in der Folge alq
derselbe auf der ganzen Reise
sich
gefallen
so weniger darfiber zu beklagen, bis Persien
als ein dienstfertiger
und aufmerksamer Mann erwies. ln so
vermehrter Begleitung verliefsen wir
hinter demselben die
hatten
senheit leere Rudekhaidh bis
am
Genugthuung, das
zum
28.
März den Ort und
bei unserer ersten
Uebcrflufs mit
strömendem
Anwedas
VV'as.ser,
der Regen und schmelzende Schnee von den Bergen her gespendet hatte, angcfrdlt zu
sehen.
Höhe
seitigen lifer, woselbst in steigender
Charakter zunahm.
Nachdem der Regen
jen-
die Landschaft an winterlichem
eine Stunde lang gedauert hatte,
wurde er durch einen orkanartig wehenden Wind in
dem
Eine schwankende llolzbrucke führte nach
ersetzt,
der uns gerade
das Gesicht mit so gewaltiger Kraft blies und den ganzen Körper mit
durchdrang,
eisiger Kälte
wie ich cs
bis heutigen
Die Pferde vermochten nicht
lebt habe.
in
Tages nicht wieder
Orkan nur einigemiafsen Widerstand zu
er-
gerader Richtung vorwärts zu
um dem
gehen, sondern nahmen unwillkürlich eine Scitwärtsstellung ein, leisten.
Der Weg war ziemlich
traurig, die todten Felsenstücke erechienen noch todter durch die Schnee-
decke darauf, und die Dörfer an der Seite linker Hand zeigten sich zu den niedrigen Dächern
der Häuser hinauf in Schnee
Mann, dessen dünne sommerliche stand einmal
am Wege und
schen persischen Diener, gleiten
sollte
Rizd,
einen
sich
für
berechtigt bei
pfahl
mich
ich
in
bittend
als
in
eine
Summe
Als nächster Verwandter der F'rau
um
unserer Karawane aufzulaueni.
F'amilienangelegenheiteu nie gern eingelassen habe, so
das Schicksal der
hüb-
Teheran zurückgelas-
mir Klage zu führen, nachdem er Tags
vorher von Teheran anfgebrochen war, ich
Hände
meiner nichts weniger
dem ihm vorgeschossonen Gelde
der mittellosen F'rau zu übergeben.
Da
bis
Fun
begralten.
ganzes Mitleid erregte,
der mich bis zur russischen Grenze be-
und seine Frau ohne einen Scludd
sen hatte, zu bewegen, von
hielt er
mein
streckte mit lautem Rufen die
Sein Begehr war,
nach mir aus.
Tracht
beregteu
em-
Angelegenheit einer vermittelnden
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Qerrätsoh.
357
Besprechung beider botheiligten Personen an, deren endlicher Schluls, wie aus der Kerne wahrnahm, eine gegenseitige büchst kräftige
ich
ßcgleitungsmusik zum Besten in
l’rfigelei
wobei der heulende Orkan eine schaurige
auf offener Landstrafsc bildete,
Nachdem
gab.
diese Familienangelegenheit
beschriebener Weise beendet war, erreichten wir bald darauf einen Strom
Wassermasse, über welcher sich eine
mit dahinschiefsender schmutziger
Brücke aus rothen Ziegelsteinen erhob, die zu einer höchst malerischen ßorglandschaft im schönsten winterlichen
Nur mit Hülfe unserer Perser war Strafseil aufzulinden,
ben
dem Karawanenwege
ten wir das
acht
selbst wir in
dem
fanden.
mau
Auch
Brot mit
Namen
führte.
führten.
Nach einer fünfstündigen Reise
erreich-
Fersach von Teheran ab gelegene Dorf Qerrätsch, woSchlosse Fei/i-Ali-Schah's ein
hier
war
die
(statt früherer fünf!)
dem
Suleimainjeh
Unterkommen
für die Nacht
Theuerung übergrofs und man mufste den
dreil'sig Sclui/it
derselbe Ort, welcher in
dern
Schmucke im Hintergründe
möglich, die richtigen Spuren der
es
welche nach den verschiedenen Dörfern an und ne-
ersten
aufgeffihrt
bezahlen.
Es
fiat-
ist
dies
Bande dieses Werkes unter dem an-
worden
ist.
Der Kastellan desselben
empfing uns mit derselben Freundlichkeit wie früher, und wir verbrachten die Zeit mit Besichtigung der schon beschriebenen
Am Kiirddn.
Wandgemälde der Kad-
Dynastie.
sc/iai-en-
29sten verfolgten wir den sehr kothigen
Immer am
Weg
von Qeirättch nach
Fufs der Berge entlang marschirend, bei trübem und
bewölktem Himmel und
bei einer weniger winterlichen Landschaft als
am
vorigen Tage legten wir die Entfernung von vier Fersach in verhäRnifs-
mäfsig kurzer Zeit zurück,
dem baumreichen Orte gewährte uns
ln
wie es schien wohlhabender RaJH freundlichst Quartier, und zwar
nem Talar oder
Salon, freilich nur aus
von Balkon davor.
stämme
als
holz trugen.
Der
letztere
ein,
in sei-
Erde roh aufgeführt, mit einer Art
war höchst primitiv durch natürliche Baum-
Säulen gestützt, die als Kapitäl ein breites eingekerbtes Quer-
Das Panorama von dem Balkon aus entsprach durchaus der
ureinfachen Bauart des letzteren.
Wir hatten
die Aussicht nach einer erdi-
gen Hofmaner; im Hofraume quälte sich mageres Rindvieh damit ab, dürre Holzwnrzeln
als Futter
Theil des Hofes
war
als
in
den hungrigen Magen zu bringen; ein anderer
Garten benutzt,
in
welchem vor
allen schlank ge-
wachsene, dicht neben einander stehende Pappeln und die Dicke der Weinreben, welche zum Theil in üppiger Fülle die Pappeln hinaufgerankt wa-
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Kiücblnk.
358 ren, unsere
Die Weinstämme, wclehe nach Aus-
Aufmerksamkeit erregten.
sage des Dörflers vor adit Jahren gepflanzt waren, hatten bereits die Stärke
Mannsarmes
eines kräftigen
beklagte sieh
Person,
bitter läber die
Worte genug linden
nicht
lich
Maliiit
ren werden hinzu,
ziitlinnliche
schwere Noth der Zeit und konnte
die Erpressungen
(DecMir) zu
denen
schildern,
Das letztere gehört dem Schah und mufs jähr-
das Dorf ausgesetzt war. als
Unser Wirth, eine sehr
erreiclit.
zweihundertsiebzig
tausend
aber jedoch
Khetirdr
Getreide
liefern.
Statt
Vor kurzem, fügte
ahgezwnngn.
deer
der Bewohner für den Besitz eines pflügenden Bindes
hätte jeder
fünfzehn Dukaten Steuer bezahlen müssen,
ohne eigentlich herausziibrin-
gen weshalb?
Am
März von Kunidn
30.
bis
Kisc/iluk,
schien uns sehr weit und ermüdete ungemein.
sechs
Fersach.
Der Weg
Die Kai-awanenstralse führt
über die Brücke und den Flufs bei Kurdun, und biegt dann in eine Hoch-
ebene hinein machten.
woselbst sich der Beihe nach fünf riesige Tepfdh bemerkbar
,
Au
einzelnen
Stellen
zeigte
auf
sich
dem dunkeln Boden
ein
grüner Anflug als erstes Frühlingszeichen, welcher von reichen Schaf- und
Ziegenheerden, wird.
men
die in der
Mähe von Zelten weideten,
Auf der Karawanenstrafse begegneten wir
tagtäglich beseitigt
zeitweilig einem vorneh-
Perser zu Pferde, der in Begleitung zahlreicher Diener auf die Jagd
zog und nach
persischer Sitte alle zehn Minuten seinen neugefüllten feu-
rigen Kaliün rauchte.
Die Station KUchlak, woselbst wir beim Hrn. A'«/-
khoda oder dom Schulzen eimpiartirt wurden, sah beinahe elender aus das erste Mal,
als
Wirthe Machtrast
als
wir auf unserer Hinreise nach Teheran bei demselben
hielten.
Die Decken der meisten Häuser im Dorfe wa-
ren eingefallen, so dafs der veränderliche Märzhimmel auf das milienleben zwischen den vier stehenden
Wänden mit
stille
Fa-
aller Becpiemlichkeit
hineinschauen konnte.
Während am
1^0.
März 1861
die Kirchenglocken
in der
Heimath den
Anbruch des fröhlichen Ostersonntags verkündigten, befanden wir uns auf der grofseu Karawanenstrafse Hauptstation Qaziiun führt. Fersach, die wir auf
den zurücklegten.
,
dom
welche von
Die Entfernung
dem monotonen und
Als wir des Morgens
bis
vorigen Orte
langweiligen
um
hall)
herrschte eine abscheuliche Nafskältc bei bedecktem
um
halb fünf
Uhr
in
nach der
dahin beträgt sieben weite
Wege
sieben
in eilf
Stun-
Uhr wegritten,
Himmel, und
:ds
wir
Qaswtn einzogen, brannte eine stechende Sonne über
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Qaiwin.
niigeii
Boden der mit dürrem Haidekruut hcwachscncn Steppe
dem Umkreise
Die Berge in liüllt,
359
Kein Dorf war auf dem vom Regen durchweichten leh-
unseren Häuptern.
nur
liiu
und wieder
siclitliar.
des Ilori/ontes waren von Regenwolken um-
blitzten
im leuchtenden Glanze ihre mit Schnee
bedeckten hohen Kuppen durch den trüben Wolkenschlcier hindurch. Wan-
dernde Perser
gewährten
zu Pferde
nur selten
zwang nach Qaiicin zu
reiten,
ligeren Reis als Lebensunterhalt zu kaufen. die Wezire,
als er
den
für die Seinigeu bil-
Er schimpfte ebenso sehr auf
er gedient hatte, als derselbe
noch unter Feüi-
Nachdem wir halbwegs am grünen
A/i Sc/iah Kriegsminister war. eines Tep}iih Halt
um
den nach Kermiin verbannten sicbenzigjährigen Sadra-
welchem
ziim lobte, unter
eine Abwechselung auf
Ich begegnete darunter einem Tehoräner Bürger,
der todten Strafse. die Huugersnotli
Fufse
gemacht und uns zur Weiterreise gestärkt hattcu, er-
reichten wir endlich das Gebiet der SUidt Qazwin, woselbst unsere Mission
nach der Sitte des Landes von einer berittenen Ehrendepulation empfan-
gen und nach dem Quartier
in
der SUidt geleitet wurde.
Dutzend Reitern, die
stand aus einem
Der htakbdl be-
höflichst salutirten
cereinonicller Weise den Einzug organisirten.
Voran
ritt
und
in höchst
eine Art
von Ce-
remonionmeister mit dem unvermeidlichen Amtsstock, ihm zur Seite ein Schütze, hierauf folgte der Diener des Mihmmddr, dann wir, und hierauf der Zug der übrigen Reiter.
Damit war der
feierliche
Empfang noch
nicht
beendigt, denn ajs wir in das Stadtthor einzureiteu im Begriff waren, wur-
den wir von einer Reihe vou Leuten begrüfst, die plötzlich umschwenkten
und dem ganzen Zuge zu Fufs vorangiugen.
So sehr mir zur Zeit unserer ersten Anwesenheit gefallen hatte,
zuerst
durch
so
traurig
denjenigen
Seiten eingesunken und
und düster kam Strafsentheil
zerfallen
sind.
sic
ritten,
in
Die Armuth,
Theilen der Stadt entgegentrat, war entsetzlich;
Qazwin die Stadt
mir diesmal vor, da wir dessen Häuser die
zu beiden
uns
in allen
halbnackte, abgemagerte,
elende Gestalten bettelnder Eiuwohuer riefen unser Mitleid mit lauten Bitten an und wurden von unserer persischen Begleitung trotz meines Wider-
redens unbarmherzig geschlagen.
Unser Quartier befand sich
in
ben Schlosse, welches wir früher schon einmal bezogen hatten.
Zimmer,
in
welchem Herr Baron
v.
demselIn
dem
M. durch Geschenke des Gouverneurs
geehrt worden war, standen auf den Teppichen sechszchn Schüsseln mit
Zuckerwerk
als
Gastgeschenk des Wezirs des Prinzen-Gouvemeurs an die
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Qazwin.
360
heimkehrendc preuTsische Mission.
Uhr Abends
Unsere Karawane
einem furchtbaren Kegengussc
bei
gegen zehn
traf erst
Da
ein.
sich die Küclie mit
derselben befand, so mursten wir uns im Angesicht der secliszchii süfseu
Schüsseln für heute ohne Mittag gegessen zu haben
Den
1.
um dem
feiern, theils
ten grofsen Strecke ein Thier
Schlafe überlassen.
um
den Oster-
Tscherwaddr, welchem auf der letz|
gefallen war, (ielegeiiheit zu geben, dasselbe
Der Aerger mit dem Karawanenfflhrer war
durch ein anderes zu ersetzen.
wie auf der ganzen übrigen Strecke unserer Reise, unendlich grofs,
hier,
und
dem
April über hielt ich Rasttag in Qazwin, theils
montag hier zu
—
half schliefslich- nur das letzte Mittel,
es
Ich benutzte
vermeidliche.
den Ruhetag,
Resignation in
um Depeschen und
lias
Un-
Briefe nach
der Hcimath zu schreiben, wenig erbaut während meiner Beschäftiguug
durch das Schmerzeusgeschrei der Einwohner, welche dniufscn im Hofe des zerfallenen IntarH ex officio durchgeprügelt wurden.
Wie
es mir vor-
kam, nahm man Revanche an den Theilnehmern des Aufstandes, welcher, durch die grofse Hungersnoth hervorgerufen,
wie in Teheran,
setzung' des früheren ich bereits in
dem
die
Prinzen -Gouverneurs zur Folgo’^gehabt hatte.
Bande meines Werkes angeführt, nimmt
ersten
win die allgemeine Verarmung Blütbezeit gefeiert hatte,
zu.
ist seit
in
Ab-
Wie Qaz-
Die Industrie, welche früher eine eigene
zum
einigen Jahren
Theil durch europäi-
sche Concurrenz sehr in Verfall gerathen und beschränkt sich auf die Fabrikation von
Holzkämmen und Messern, welche
ber in ganz Persien viel Absatz finden.
Freude, mit
dem
christlichen General
von Teheran her, zusammenzutreffen.
ihrer billigen Preise hal-
Wir hatten
in dieser Stadt die
Dawud Khan, unserm Er befand
alten
Freunde
sich auf einer ofticiellen
Mission nach Täbriz und begleitete nns beinahe auf der ganzen Reise bis
nach der genannten Stadt.
Am
April brachen wir in der Frühe auf,
2.
und gewitterschwüler Luft, um weiten
Weg
in
sieben Stunden
bei
bedecktem Himmel
bis zur nächsten Station
zurückzulegen,
den fünf Fei-sach
ln einer Fintfermmg von
zwei Fersach hinter Qazwin machten wir bei einem Teppih
in
der Nähe
eines zerfallenen
Thurmes aus rothen Backsteinen,
eine kurze Rast,
und durchmafsen, an dem Dorfe ikhir-e-hfahdn
die grofse
Ebene von
grundloser Koth,
so
Qazutin. dal's
fürmlich kleben blieben.
die
Am
rechts von der Strafse, vorbei,
Ueberall lag schmelzender Schnee und ein
Pferde oft bis
Ende der Ebene
zum Bauche einsanken und stiegen wir auf schneebe-
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,
9
Klischki-Khurr^mHereh.
deckte HüRel, durchritten
gen eingefafste HocliHäclic und zogen welches mitten
Schnee und
in
cndlicli
am
Killte
Winkel steckte, aber recht sauber und kische
Mehmendrir
Tagen Teheräu verlassen
der vor drei mit
Khalifenstadt,
uns
ein-
und berichtete
Abgänge
nächsten Tage,
bereits gar kein Brot
dem
3.
.\pril,
Klincfd-t ein,
liier ist
in
einem
das Tür-
Kin Diener des
hatte,
traurige
als
daselbst eine solche
dafs die Brotnoth
dals bei seinem
Am
das Meiizil
in
Aldiangc eines Herges
reinlich aussah.
Sprache bereits ausschliefslich vorherrschend.
als
gleichzeitig
sei.
361
der Ranzen LhnRe nach eine von Ber-
beinahe
traf
Neuigkeit
Höhe
beinahe aus der
erreicht hätte,
mehr aufzutreiben gewesen
erreichten
wir nach einem Kitte
von neun Stunden das fünf lange Fersach westlich gelegene Dorf Khurrem(
derch.
Wir mufsteu
sige zu Pferde
die
Karawanen
es uns gefallen lassen
,
dafs uns zwei bewaft'netc Kei
wegen“ das Geleit gaben, da im Gebirge
,,der Sicherheit
der letzten Zeit öfters angefallen, geplündert und die
in
Wir gingen, wie immer, ohne Aben-
Reisenden getödtet worden waren.
teuer aus und begegneten keiner andern Person, als friedlichen Reisenden, die mit uns das Wander/iel
laubter
ten Strafse ein tltn
zu erreichen suchten, darunter ein bespäter drei
bewaffnete MolUih» mit
Im Gebirge, woselbst wir
links von der beschnei-
Toptüchi oder Artillerist, und
dunkelblauen Turbanen.
ImamzadMi und ein Dorf liegen sahen, war es kühl genug,
den Mantel zu ertragen.
Die Fernsicht nach einer rechts im Hinter-
gründe liegenden, mit Schnee bedeckten langen Bergkette gewährte,
Hossen
in
den Rieselungen und Rinnsalen wie
ten Adernetzc
decken
reiten,
unter welchen
Hiefsendes W^asser barg.
her
als
ein
langes
ohne Gefahr über Schnee-
in einer Tiefe
sich
Das Menzil
bäum- und
einem vielfach voiYweig-
in
und wir mul'sten oftmals nicht
stellte
sich
wa.sscrreichcs
von fünf
bis sechs Fufs
von der Toheräner Seite
Dorf dar,
allen Seiten her die schmutzigen Fruhlingswasscr gingen
Bäume
ih-
Die Wasser
Wirkung halher, eine dauernde Augenweide.
rer malerischen
in
welchem von
und kamen.
Die
hatten weder hier noch in den Ebenen, die wir durchritten hatten,
Frühlingsknoten gewonnen. Unsere
Wohnung war
durch besondere Reinlichkeit aus.
Der
leidlich
und zeichnete
AVirth hatte uns sein auf
sich
dem Dache
des Hauses gelegenes Haremszimmer eingcräunit, die über einander liegen-
den Nischen desselben waren mit Tellern, Flaschen und kleinen Zuckerhüten besetzt, die unteren aufserdem durch seidene Tücher verdeckt. ster
galten zwei
offene Zuglöcher;
vor
dem
Als Fen-
einen diente ein zerrissenes
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Khurrcmdereh.
3C2 rothcs Gaze-Weiberliemdc Spiel
stiges
Vorhang, mit welchem der Wind sein
als
lu-
Die den Tag über stechende Sonne hatte schliefslieh
trielt.
so viel Kegenwolken
zusammcngezogen,
dafs
der ganze
Himmel wie
ein
gnincs Tuch anssah.
Die Thenening schien auch hier zu herrschen, da ein
Müh
=
Brot (Täbrizer
mit fünfundzwanzig Schahi bezahlt
IJ Tehoraner)
wurde.
Der folgende Reisetag war feinen Kegen
nichts weniger als
angenehm.
Bei einem
über eine Ebene hinweg nach einer Hochfläche
stiegen wir
empor, deren Ende wir nach einem Kitt von drei Fersach erreichten. der Höhe,
die
rechts
und
links von kolossalen
Auf
Bergmassen begrenzt
ist,
begegneten wir einem vornehmen Perser, Mirza NasrulUi/i, Chef der Douane in Täbrt:,
welcher mit einem grolsen Trosse von Dienern und Begleitern,
darunter auch sechs rothwangige „Keiseknaben“, nach Teheran reiste. Mirza
NaxruUah war
ganz europäisch aussehender Fünfziger,
ein schöner,
dem
der rabenschwarz gefärbte Bart und die goldene Brille auf der Nase sehr
wohl stand.
Kaum
hatten
wir uns nach einer kurzen Begrüfsung in ver-
schiedenen Kichtuugen von einander getrennt, so wurden wir von Gewittern
wie
überrascht,
man
Europa nur
sie in
allen Seiten fuhren die Blitze
selten erleben dürfte.
Von
von der Himmelshöhe auf die Erde hernie-
der und der rollende Donner fand in den Bergen einen so gewaltigen Wiedcrhall,
vor .\ngst schäumten und wir selber in unheim-
dafs die Thierc
lichem Stillschweigen neben einander
ritten.
Zum
Glück fanden wir
einem elenden Dorfe auf der Höhe, das noch von Emir erbaut
ist,
in in
einem Pferdestalle ein Unterkommen, so dafs wir das Gewitter wenigstens
Von
trocken abwarten konnten. grefse
Ebene von
Sultanijeh.
hier aus führte der
Weg
abwärts in die
Ein gewaltiger, mit Regen und Hagel ver-
mischter Wind, die verrufene Windsbraut von Sultanijeh, welche im Winter
Karawanen und Reisende sicht
oft in tiefen
Schnee begräbt,
blies uns ins
Ge-
und erschwerte den Marsch auf dem aufgeweichten Lehmboden un-
gemein.
Unmittelbar vor Sultanijeh verwandelte sich die Strafse zu einem
so tiefen Moraste,
dafs
der Karawane ein bepacktes Pferd stecken blieb,
das bald darauf verendete.
Bei unsenn Einritt in den Ort, woselbst uns
ein kleiner htakbul begrflfste,
fielen
uns ganze Schaaren von Bettlern an,
vor allen nackte elende Kinder, deren Anblick aUein hinreichto, das Herz im Leibe umzudrehen.
Unterkommen.
In
Wir benutzten den
um Einem
einem leidlichen Hause fanden wir ein letzten Rest des hellen Tages,
um
die
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Zcndschan.
363
grofse Moscheeriiine noch eininul in Augenschein
druck clienso gewaltig war,
als
zu nehmen,
l’ersane logirte,
Wir
wie zur /eit unseres ersten Besuches.
wiederum mit Duinitl K/idn zusammen, der
trafen
deren Ein-
in
und vertrieben den langen Abend
dem
I’csthanse a hi
in der leidigen persi-
schen Gegenwart mit heiteren Gesprächen über Europa und europäische Verhältnisse.
Da mein
eigenes iteitpferd der schlechten, meist kothigen Strafsc we-
gen ungemein ich
dem
in
man
viel
gelitten
und au Kräften eingebüfst batte, so miethete
Tschopwk'hanl-h von SuUanijeh ein Courierpferd , für welches
fQnfzehn Schahi für jede Fcrsach
Weges zu
mich dem General Datcud Khan an, um sach weifen
Weg
bis
hat,
und schlols
in seiner Gesellschaft
den 6t Fer-
leisten
zur nächsten Station Zi'ndschdn zurückzulegen.
von Sultanijeh
ist
Ich
Die Ebene
habe die Strecke bereits im ersten Bande näher beschrieben.
von der Hochfläche von Zaalschan durch ein hügeliges
Land getrennt, welches
die
altpersischen Schnellpost an
weichten Stellen darbot.
überwanden
fallenen Steinbrückc
Schwierigkeit unserer Heise mit der
einzige
vom Schnee und Kegen
verschiedenen
aufge-
Der Zemhchän-Uchai, den wir auf der sehr ,
zer-
war ziemlich augeschwollen und sein
schmutzig braunes Wasser Hofs mit grofser Schnelligkeit dahin.
Im Angesicht des nächsten wir gegen Mittag
am
5.
Heisezieles,
der Stadt /.emhehdn, welche
April erreichten, begrülsten zwei persische Scrhtng
oder Obersten mit einem grofsen Gefolge, aus Soldaten und Dienern bestehend, die heimkehrende prcufsische .Mission.
Die beiden Anführer des Zu-
ges, schöne Männer, erregten anfänglich weit weniger unsere keit, als die prachtvollen
herrliche Gestalt
Apfelschimmel, auf welchen
geschirr nur auf das Vortheilhafteste gehoben ward.
Perser hatten die Zuvorkommenheit,
lichen
Stadt Zenihchdn zu geleiten, der
tigen
dirte
Hauses darbot.
grofse
dem Menzüe
eines Militairs
Auf den Teppichen, welche man
dem flmpfangsziramer
auf
,
in
der
die erst
dem Fufsboden
in aller Eile für
nusgebreitet hatte, para-
Gouvenieurs der Provinz Zend-
Zuckerhüte, ein Paket Thee und fünf Teller mit per-
sischem Zuckerwerk. eines
und deren
Die überaus freund-
deshalb den Anblick eines halb fer-
das Gastgeschenk des Ildkim oder
schdn: zwei
uns nach
Sommerwohnung
vor kurzem erbaut worden war und
uns in
Aufmerksam-
sie ritten
und Ebenmafs der Glieder durch ein überreiches Silber-
Gegen
vier Ulir Nachmittags erhielten wir die
ganz unerwarteten Besuches.
Der Gouverneur, welcher
Ehre
die eine Hälfte
c;.„.yic
364
Zcndschaii.
des .lahres
andere
(jnzwiii, die
in
der Mader-iSchah,
verlegen und
lich
schüchtern,
gung im Stande war nur einigermafsen
residirt, ein
Bruder
Der junge Vetter des Schall war entsetzso
zu
Flufs
ich nur mit der grölstcn Anstren-
dal's
Sprache geführte Unterhaltung auch
die in iiersischer
in
ZemiscMn
Hiilfte in
seinen Sohn, einen jungen etwa fünfzehnjiilirigen
liutte
Mann zur Begrülsiing gesendet.
Er hatte offenbar nicht
erhalten.
von
viel
der M'clt gesehen und schien ordentlich froh und erleichtert, als ich seine
dem Muivk/ih oder der Erlauhnifs zu gehen mit den höflichWendungen, die mir aus der persischen Sprache zu Gebote standen,
Krage nach sten
verbesserte.
Den ganzen Nachmittag über bauten wir der unvermeidlichen Altäre. allen
und
wenn uns
dem Thorweg
war doch der Tag sehr schön gewe.sen
so
durch die Strafsen der sehr zerfallenen Stadt
nicht zarte Hücksicht gegen das
Kaum
(Jang untersagt hätte.
aus
blies,
hätte zu Spaziergängen
verlockt,
der
Hofmauer
Die Armuth
und zeigte sich der Anblick
in
und heulte dafs
ich
in
Zcndwhän war über
hielt
bittend
in
sie vor
kaum
und mit stierem
als
Europa giebt
,
Unvergefslich
geblieben,
der Thür meiner
in
die
Wohnung
Von einem Ferraschen wimmerte
es,
Gott
in so herzzeiTeifsender
genug herbeieilen konnte, welches
,
Hand zu drücken.
auf dieser letzten sei's
ich
um
Weise,
Wurm
das arme
augenblicklich
bei
zu
mir
Der Anblick des menschlichen
nie mein Herz so tief getroffen
Reise durch
geklagt!
mir
ist
welche bis auf
halb wahnsinnigen Blicke die an-
das erhabene Irdn.
Armuth und Noth
der Betroflene kann doch sicher sein,
sächlicbe
er-
Beschreibung furchtbar
alle
aiisstreckte.
Jammers, der Noth, des Elends hat
aber
kaum
vor den Bru-
der einen Hand eino steinhart gewor-
nach einer Gabe
schnell
mitleidig
bewegt,
sie
,
auf das Unbarmherzigste gesfofsen und geschlagen,
schützen und ihr das wenige Geld trug,
vermochten
den abschreckendsten Gestalten.
Knochen ahgemagert war,
Udkim
es
einer alten halbnackten Perserin
dene Brotmasso
des
so fielen
,
so dafs wir uns ihrer
los,
wachthabenden Soldaten und Ferraschen des Gouverneurs zu
talitäten der
dere Hand
Versuch gemacht,
in die Strafsc hinauszuti'eten
wehren konnten, am allerwenigsten aber
schützen.
arme Bettelvolk jeden
wir nämlich den
hatten
ganze Schaaren von Bettlern auf uns
die
Faulheit
Wenngleich draufsen die Luft sehr kalt war und der Wind aus
Ecken und Enden
in
wenn auch
und
Auch
in
Hülle und Fülle,
nicht
immer
that-
Barmherzigkeit, so doch wenigstens Mitleid, Mitgefühl, Sebo-
DiMitized by
C'
'
'Ii‘
Bittere Armiith.
Theibiahme
niing,
seinen
bei
305
Nebenmenseben zu
ZendsclwH die aiisgchungerlen tiaekten Kinder, die
Lappen bedeckten,
in seiner
Augenpaar ge.seben haben,
ganzen Tiefe,
um
zu begreifen und mehr als Mann sein,
den Wahnsinnigen, schonen,
wo
um
ein gemartertes
Wesen
wo der Jammer in
Anne
und vor Freude vergehen möchte, dafs
Hände -
'
die höchste Spitze erreicht hat,
.Menschengestalt
dürren
die
das
Form
werden mit
mit Keulen dreiiischlagen
cmptitiden und neidisch werden möchten,
fibel
um
in seiner enLsclzliebsfen
nicht walinsiiinig zu
denen zu tlucben, welche nicht nur nicht
nicht
das Elend,
sondern welche wie Teufel
und cs ordeutlich
in
Lumpen und
mit
nitr
iniifs
den schmutzigsten Ecken der Strafsen bockenden
in
abgezehrten Weibsbilder mit .stierem menschliche Elend
Man
finden.
wetin so
nach einem .Minosen ausstreckt
ein
Hrosamc
ausgedörrten
in seine
fallt
mich an, au Edelsinn, tlrofsinnth und wie
In Zi’nihcMii ekelte es
alle
die herrlichen Tugenden des Menschengeschlechtes in den Lehrbüchern und
Predigten der Moralisten
mögen, zu denken;
heifscn
ich Inifle,
möglich gewe.scn, das ganze verkehrte Meuschengeschleeht
am Kragen packen,
Gestalt
in
wäre es
leibhaftiger
Jammerecke
vollwülhig zu einer solchen
in
ZemhclitlH liinziehen und hinzerren können und im Angesichte des schrei-
endsten Jammers und Elends ihm
Echo
ins
leerer
Name!“
Gesicht höhnen
mit tausend- unil aber
können;
„.Menschheit,
du
tausendfachem
und bleibst ein
hist
Wenig passend zu einer so verzweifelten Stimmung war der notliwendige Ehren- und Gegenbesuch, welchen ich
Herrn
Weg
v.
Grolman dem
dahin
in
der
den Dienern stand
in
Begleitung des
Umgehung von Soldaten, Fcrraschen und in
vollständigster
S. E. des Gouverneurs,
d. h.
und Bauten. Eine enge,
finstere,
hängte Thür, die bei
gange
kam
mit herrlich
Palais
als
das ganze Haus mit seinen Vorhöfeii
durch Laternen mager erleuchtete Trc])pe
einem Vorzimmer, einem leeren Baume, mit meist weifsge-
tünchten Wänden, an welidien Fcrraschen Posto gefafst hatten.
Heiligtliuni,
Der
hatte.
fackeltragen-
Harmonie zu dem sogenannten
er war so schmutzig, löcherig, halsbrecherisch,
mit einem Worte so unnatürlich,
geleitete nach
am Abend
Gouverneur der Provinz abzustatten
in
unserer Ankunft gelüftet wurde,
das Empfangszimmer
des Gouverneurs.
Eine ver-
führte uns in das
Bereits
am
Ein-,
uns der letztere, ein schöner Vierziger von untersetzter Natur
gepflegtem und rabenschwarz gefärbtem Barte, äufserlieh als
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Per Hakim Ton Zendscban.
366
den persischen Ordensgürtel mit blitzender Diamantagraflfe
Ifdkim durch
gekenntzeichnet, auf das Freundlichste entgegen und es entspann sich sehr bald ein längeres und lebhaftes Gespräch, in welchem der Gouveraeur nicht
undeutlich eine gewisse Belesenheit in den historischen Schriftstellern sei-
nes Landes merken
Fr sprach
liefs.
hinter einander von Constantin, Be-
Justinian, von denen er in den
lisar,
genommen
nifs
gien, von
dem
oder Geschichtswerken Kennt-
und versliog sich
hatte,
schlicfslich
manches gehört haben mufste,
er
zum modernen
bis
während seiner
als
Belvier-
jährigen Aintsdauer im Gitdii die belgische Mission einen Abstecher dort-
unternommen
hin
Viel
hatte.
aufgetischten Geschichten
vom
lieber
wäre
es
mir gewesen,
statt
aller
und jungen Europa von einem J/dkim.
alten
der sich des besonderen Rufes als jl/H(/«X7i...en überfallen zu werden, nur
um
den leidigen Wanzenstichen zu entgehen. ln einer solchen Situation,
wo
aller .Mutterwitz zu
Hände
geht, riskirt
der verzweifelte iMensch das Fnmöglicliste und Unglaublichste. Wir schliefen auf
dem
feuchten Dache von grofstropfigem Kegen flbergossen, ohne Dek-
ken noch sonstige Wärmevorrichtung, einen höchst kräftigen Schlaf und erwachten, hei lahm gewordenen (diedmafsen und rheumatischem Zucken
und Hcilsen
in
allen Tlieilen unseres Körpers,
gegen fünf Uhr
in
der Frühe.
stille
Befürchtung, dafs das schlimme Fieber von Mianeh sich hei uns
in dieser
Nacht cingeschlichon habe, hat sich glücklicherweise später nicht
Die
bestätigt.
Indefs
sind Fälle
vorgekommen und mir von den betreffenden
Personen selber erzählt worden, dafs Heiscude, Europäer und Perser, währenil
einer
Nachtruhe ö
Fieber befallen
/«
helle
Holle in
Mianeh von dem berüchtigten
wurden, das Monate später
in Coustantinopcl,
Paris und
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Googlo
m
Miuucb.
iindoren Städten
Kormen zum
des ciiropäiselicn Contineutes
Aiishruidi
plOl/.licli
seinen loealen
in
kuin.
tiegen sechs l'hr Morgens hörten wir das uns wohlhekannle tieklingel
der lA'itthiere, welches die endliche Ankiinl't unserer Karnwane ankündigte.
Die letztere war gegen Ahend des vorhergegangenen Tages bis zum Miitherangerückt, hatte aber, besonders
itili-Uchui
Möglichkeit gefunden,
ein Thier
Leute aus hült'reiche
durch
ilie
in
der dunklen Nacht, keine
stark ungeschwollenen
Wasser des Flus-
am hellen Morgen hülste man den Versuch durch ein, das sammt dem Gepäcke im Wasser versank, so dal's erst MiaiM re(]uirirt werden mufsten, um Itei der nassen Wanderung Hand anzulegen, den Wog zu zeigen, die scheuen Tliiere zu
ses zu marschiren.
Selbst
führen und das verlorene Gepäck aufzusuchen.
Trotz aller Warnungen, welche uns in Bezug auf
ilie
von den llegon-
güssen und schmelzendem Schnee aufgeweichten, .lehmigen unpassirbaren
Wege
Wanderer von letztgenanntem
einzelne
(.»rte
her, batten
strömenden Jupiter pluciuH, der bald nach
trotz des
rawane hiinmelher
tiel
und beinahe
Hochgebirge zwischen Miam'/i und Täbrt;
auf ilem
zukommen
lassen,
F.intrelVen unserer
und den ganzen bergigen Horizont
dringliches Nobelbild hüllte: liefs ich mich dennoch von
Ka-
undurch-
in ein
meinem wackeren
Keisegefährten überreden, von Mimieli aus die beabsichtigte Tschapärreiso
nach Tnbrlz anzutreten und die Karawane ter
der Leitung
iles
persischen
in
langsamen Tagemärschon un-
Mehmembir uaehkoinmen zu
Wir haben die Reise zurückgelugt, aber man Nie
in
meinem Leben
unlustig,
und nie so
vor allen gegen als
der Charakter
Tour, die
in
bin ich so übler Laune,
erbittert
den
frage
lassen.
nur nicht wie?
so niifsmuthig,
so lebens-
gegen persische Landstrafsen-Kinrichtung und
persischen
Himmel gewesen, der
des ganzen iranischen Volkes
ist,
so ehamäleonartig
als auf dieser tollen
Wirklichkeit jede Beschreibung weit hinter
sicli
läfst.
Aber so
grauenhaft entsetzlich der vermessene Tschapärriti durch den anfgeweichten Naturscblamtn auf einer Strecke von beinahe zwanzig deutschen
war, dafs
niir's
noch
in
der Krinnerung daran
kalt wie eine
.Meilen
Gänsehaut
überläuft, so hatte er wenigstens das Gute, uns leicht geschürzten l’ilgcrn
eine richtige Vorstellung von
ei
Grolinan
v.
ihm häuslich
Seele gestärkt und gekräftigt, die mitternächtige Stunde von der
schlagen hörte.
.Mit
nie-
an Leib und
als er,
Wanduhr
genauer Mühe und Noth arbeitete er sich durch den
SachiUchetcaner Urstoff bis zum Posthause hindnrcli und legte sieh, befriedigt
von den ersten europäischen Wohlthatcn
,
auf seine
hölzerue
Prit-
sche nieder.
Den folgenden Tag
verlebten
wir mit Aerger und
lange Scherereien mit der Douane
um
die
hatten,
efiiblirt
ist
der letzten Zeit mit ungemeiner ich
zu gleicher Zeit einen
einen auf zwei Stangen ruhenden und für kau-
d. h.
kasische Bergstrafsen eingerichteten serer Personen bestimmt war,
folgen sollte.
in
Nach langem Suchen fand
Strenge verfährt.
leidlichen Tarunla«,
Reisewagen, der zum Transport un-
während das Gepäck auf einer Telega uach-
Als Proviant auf der Reise wurde ein gewaltiger Schinken,
halber holländischer
chetiner
welche hierselbst
da wir
von Persien her kommenden Waaren und Gepücke durchzusehen
und wegen grofsartiger Schwindeleien
ein
ITimuth,
Käse, ein Topf Kaviar und zwei Flaschen Ka-
Wein eingekauft, und
Weiterreise durch falls
gesichert.
sten
Quartano,
die
Wir des
für
so waren wir gegen Hungersuoth
auf der
uns persische Reisende seltenen Schätze allen-
hatten die Freude,
Postmeisters und
iii
der Person des originellen Ober-
des Gonvernemeutschefs
kannte wieder zu begrüfsen, während uns die Plackereien wenigstens die Bekannschaft des Herrn .Jacob
in
alte
Be-
der Douane
Feodoro witsch Kara-
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In NachiUchewan.
391
kiitziii, Mitgliedes des Zollumtes und zugleieli der neuen Transiteomjiiignie, verselnifften.
Ich hatte hierdnrcli Gelegcnlieit interessante Handelsno-
zn erhalten und
ti/.eii
sehaft
zu
Hauten
in
Kinsieht in das rrograniin
Das
erlangen.
Suchit«chen-an
Doiianegehäude
und
schliefst
der genannten üesellmit
gehört
zugleich
zu
den solidesten
den Gerichtssaal in
sich,
der mir durch die Kenntnits des russischen Gesetzspiegels besonders in-
Der
tere.ssant war.
deren drei in
letztere
besteht aus einer dreiseitigen Pyramide,
auf
Flächen unter Glas die drei Hauptgesetze Peters des Grofsen
Druckschrift für Jedermann sichtbar ausgestellt sind.
Ich erinnere mich
nur des einen Hauptgesetzes, das ein besonderes Licht auf die Zeit des grofs*en
Czaren
und wonach derjenige Beamte, der betrügt oder
fällt
mit Prügel belohnt werden
sollte.
Die Studien
in
stiehlt,
unserem Quartier be-
schränkten sich auf Prüfung der inneren Kinrichtung der russischen Stunzia
oder Posthäuser und die gastliche Station
Beziehung
als
ein
-Muster aller
Sachiluchewan kann
in
in dieser
bis
zu
den Haupt-
Das Ameublement
ist
einfach aber
Posthäuscr Bufslands
städten dieses riesigen Landes gelten.
genügend, zwei oder drei Holzpritschen, bisweilen mit Zeug- oder Lederdienen als
kisseu belegt,
Schlafstätte.
Um
einen
Holztisch, an welchen
das allgemeine Postbeschwerdebiich mittelst einer daran befestigten Schnur mit
dem Gouvernements-Petschaft
angosiegelt
i.st.
stehen einige Holzstühle.
Kine Menge geschriebener und gedruckter Keglemeuts hängen unter Ghis-
rahmen oder auf Paj)pe geklebt unterbrochen durch Bilder stände.
witsch Eriwunski oder
steht
hängt
Schutzheiligen
.
fehlen
eine
Wände
die kahlen
heiliger
in
und da
nirgends.
Oben
in
einer
Paske-
Ecke des Zimmers
immerdar brennende Lampe vor dem Bilde des
dessen Angesicht wie eine Maske aus einer ausgeschnitte-
meister schmücken gewöhnlich noch die Kul'sland
Fortsetzung
hier
im Kaukasus, des Fürsten
nen silbernen reichverzierten Blechtafel hervorsieht.
Der
entlang,
oder profaner Personen und Gegen-
Die Bilder des Kaisers und,
unvermeidliche
I>ie
Frauen der Post-
kahlen Fenster durch Gardinen.
Samowar oder Theekessel kann
persischer Gebräuche gelten.
.Man .sieht,
dafs in
als
eine
einem
sol-
chen Posthause, die willige und freundliche Soldatcnbodienung (Kosaken oder polnische Juden) hinzugerechnct, für die nothwendigste Bequemlichkeit des Beiscuden ausreichend gesorgt ist,
uns
in
und kann begreifen, dafs wir
Erinnerung an persische F’osthauszustände
in Rul'sland glücklich
wie
Könige vorkamen.
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,
Eriwan,
392
Am
20. April
Uhr
rückten wir auf unseren Equipagen gegen fünf
Nachmittags von Nachitucheican aus, riefen den russischen Fi'eunden dalautschallendes
seihst ein
Lebewohl zu und trafen nach einer Fahrt von
zwei und vierzig Werst gegen neun Uhr Aljends
Weg war
Der
vortrefflich
und der
in
vollstfuidig klare
das Dorf Kiwrach ein.
Himmel schenkte uns
den wahrhaft entzückenden Anblick des Ararat, hinter welchem bei prachtvoller Beleuchtung
die
Sonne
zuletzt
in
Wir
Purpurgluth zu Rüste ging
begegneten auf unserer Strafse langen Kameel-Karawanen, die mit schweren Lasten bepackt waren, und feierten bei dem Anblick der herrlich grü-
nen Felder und der ersten vollständig grün belaubten Bäume ein wahres Frühlingsfest.
Am
die wir
Der
Weg
führte
durch Landschaften und Dörfer,
von unserer früheren Reise her auf der
Der grofse und kleine Ararat, der sanft
Reisezeit nicht weniger als drei
betrug die
21. April
und zwanzig Stunden.
zur linken
da die
Kutscher fuhren mit geringer Schnelligkeit, waren.
wieder erkannten.
Stelle
erstere mit seinen zu majestätischer
anschwellenden Linien, blieben uns
Hand
Wege
Höhe
liegen.
Die
sehr morastig
Die begleitenden Tataren, welche auf ihren kleinen Pferden ne-
ben unseren Wagen einhertrabten, lösten sich von Posten zu Posten ab
und schienen mehr der Ehre dienen,
ln
als
der Sicherheit wegen
dem Dorfe Baschnarmchm
woselbst ein
als
Begleitung zu
graubärtiger Post-
meister viel Schwierigkeiten wegen Stellung neuer Pferde machte,
begeg-
neten wir einem der Söhne des alten Tataren- Khans Ilalil-Beg, welcher hocherfreut war, hier auf der offenen Poststrafse mit uns zusammenzutreifen.
Gegen Nachmittag auf,
zum Anzeichen,
setzte der grofse
Ararat eine dichte Wolkenkappe
dafs schlechtes Wetter eintreten würde,
war der Himmel am folgenden Tage trübe und Regenwolken bedeckt. Posthause in Kritmn, schlecht waren,
Spät
am Abend
woselbst
die
zuletzt
(22. April)
Zimmer
unreinlich
Wirthin zu spielen.
als
wir vor
dem
und jämmerlich
obgleich eine Armenierin sich abquälto die liebenswürdige
Unsere ehemaligen Gönner von Eriwan hatten zu un-
serem grofsen Leidwesen die Hauptstadt Armeniens lassen.
ln der That
ganz und gar mit
hielten
seit längerer Zeit ver-
Der martialische General Kolubakin war inzwischen nach Kutau
General- Gouverneur versetzt worden und der liebenswürdige Graf AV-
monitsch nach St. Petersburg übergesiedelt. neur, an
Jlit
dem neuen
den ich amtliche Briefe abzugeben batte, konnte
Civil
-Gouver-
ich
mich nur
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Am
303
Guktschu!»ee.
mit Hülfe eines russisch rodenden Persers unterhalten
dem Hauptplutz
in
Kriwan getroften und
Unser Nachtquartier am 22. liche Station Foiitu/ika,
.\pril
die zweite
als
,
den ich
zufällig auf
Perser erkannt hatte.
war die einsame aber gute und
von
Kmran
rein-
dieselbe, in welcher
aus,
uns im vergangenen Jahre die Kosakeu durch ihre künstlerischen Leistun-
Der Weg von Kriican aus
gen so sehr belustigt hatten. zu den schlechtesten
auf und bergab
in
dahin gehOrt
bis
diesen Theilen der armenischen Landschaft.
steigend niufsten
wir bald über Steingerölle
,
Berg-
bald durch
Kothschlamm, bald durch dünnflüssige Schneescliichten fahren, so dafs die Zahl der Pferde vor jedem Wagen zuletzt
Es war
mnfste.
allzustarken
ein
Wagen
nen einsamen Stralse
Am
2.1sten
bis auf fünf
vermehrt werden
wahres Wunder, dafs die Achse an unserem nicht
und uns nicht Veranlassung gab, auf der
aushielt bei
und ohne Gefährde die Poststa-
Wir
tion Tsehvbukii an den Gestaden des blauen Gol-t*cfia-Sees.
ein
Uhr
ein
trafen
um
und mufsten wider unsem Willen den ganzen Rest des Tages
in der Poststube
thatenlos
Von der vorigen
zubringen.
und Karawanen bedeckt,
ineelen und Eseln bestehend.
Züge von Staarmätzen
In
die
Station aus hatte
angenommen;
die Strafse eine leidlichere Physiognomie
derern
offe-
weidlichem Regengüsse zu campiren.
erreichten wir glücklich
letzteren
An den
besonders auf.
woselbst nach Vorzeigung unserer Krons
-
war mit Hau-
sie
meist aus beladenen Ka-
den A/ofoXowc«- Dörfern
fielen
mir grofso
einzelnen Post.stationen,
Podoronchna (siehe Bd.
Pferde gestellt wurden oder gestellt werden
sollten,
I.
S.
61)
gewöhnten wir uns
Kaum waren
znletzt an den üblichen
und unvermeidlichen Geschäftsgang.
wir angelangt, so
der Smatritcl oder Postmeister vor die Thür und
trat
erwiederto auf unser Begehr nach loschccU, d. h.
d. h.
„Pferden“
„Pferde sind nicht da“, worauf wir einstimmig aus
:
loschedi niest,
dem
geringen
Schatze unserer russischen' Sprachkenntnifs ihm entgegen brüllten: Skurreh!
d. h.
„schnell!“ worauf wir
dennoch Pferde
erhielten.
am Ende
werdende Schreier
Die Dörfer mahnten immer mehr und mehr an
europäische Bauart und Gewohnheiten. ten uns die
als langweilig
Die meiste Unterhaltung gewähr-
wandernden Reisenden. Sehr häufig begegneten wir dicht ver-
mummten Kosakenfrauen,
welche wie die Männer
rittlings auf
den Pfer-
den safsen, und bunt, meist roth und weifs gekleideten Tatarinnen, welche
hübsche
frische Gesichter
erkennen
liefseii
und, wie die Kosakenfrauen
GiJiisjle
:w4
Tschiibiikli.
Pferden
auf ihren
l'nter
ritten,
anderen kam uns eine Mutter entKeften.
welche ihrem Kinde auf dem Pferde die
und
mit der zottigen
dem
fiorfe
Jirust
gah;
der Mann,
bewaffnet
Hurku bekleidet, ging vor dem Pferde einher.
In
Klhnon-ka konnten wir dem tJelüste nicht widerfftehen, von den
berühmten Forellen des armenischen
dieser Stärkung die gefährliche Pa.ssage
legten wir
nach
der
Feksenstrafse glücklich zurück.
.steilen
Obgleich
dem Dorfe
Hinter
.Aljiensees zu es.sen.
am
Uokfscha auf
die letztere morastig
und an einzelnen Stellen mit dicken Schneelagcn bedeckt war, so hatte sie
doch weniger Gefahr
als auf
mel spendete zuletzt einen
.so
Der düstere Him-
unserer ersten Keise.
massenhaften Kegengufs,
wa-
dafs wir froh
Auf
ren, in das Posthaus von TerhubukU mit unserm Gepäck einzuziehen. die liemerkiing des
Postmeisters:
„lo^r/ietli niest“
wurde diesmal nichts
ge-
antwortet, da wir beschlossen die Nacht hier zuzubringen und den gewal-
Das Himmelswasser
Regen abzuwarten.
tigen
schlug mit lautem Klat.scben
gegen die Fenster der warmen fstube, der Wind heulte schauerlich vom
See herüber,
über welchem
orangefarbige wilde Kiiten und
Möven im nnsichern Fluge, vom Winde einhertlatterten.
Wir waren von Herzen
Dach und Fach zu
unter
sein,
krächzende
bald hier bald dorthin getragen,
froh, bei so schauerlichem
Sturme
uns neben den wärmenden Ofen
setzten
von altdeutscher Gestalt und berechneten im Voraus die Zeit unserer Ankunft in
Tij/is.
Der
Die folgende Nacht war he.xenartig schauerlich.
brül-
Sturm peitschte den strömenden Regen gegen das Haus und
lende
Windstüfse waren so gewaltig, dals wir vermeinten
würde
,
den nahen Alpensee geschleudert werden.
in
ruhigen Schlaf nicht zu denken war,
nach den Fenstern gerichtet, eine sehr
machte
liefs
Windstofsc die
Luft
draufsen
Dafs dabei an einen
sich voraussehen.
Die Augen
ich trotz der nächtlichen
merkwürdige Rcobachtung,
dafs nämlich bei
plötzlich
elektrisch
die
die ganze Poststation
helle
Finstemifs
jedem erneuerten wurde,
als
ob
in
der Ferne Wetter leuchteten.
Am
hcranbrechenden Morgen
soviel es wollte,
setzten
uns
in
liefsen
wir es
regnen und windig sein
unserem hölzernen Wagenkasten zurecht
und zogen gegen fünf Uhr aus dem Hofe der Poststation die Bergstral'se mit
lautem
Geklingel
anfwärts.
vier
In
Stunden
überwanden
wir
den
schneebedeckten Bcrg))afs auf tiefkothigen Wegen, begrüfsten auf der Höhe die eingeschneiten Dörfer der tleifsigen
der,
beinahe gefährlicher Schnelle
in
Malaknnm und das Thal
stiegen mit reifsen-
der Akstufa hinab.
DigitizcKl
Die
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Ankunft
395
in TiflU.
Zum
Natur war hier wie mit einem Zaubersehlase verändert. nach
.lahresfrist
wir
liatten
Freude,
die
und den reichen Haumwuchs au den
Wiesenrasen wieder/usehcn
lien
steilen liergahhäugen des Thules /u
Die schlanke Fichte schien uns ein mahnendes Heimathszei-
hewundern.
chen zu sein, dem die weifshlrihende dunkle .Mvrthe am
Schmuck
tischen
ersten Male
verlieh.
.le
FTifse einen
gewundene
weiter wir die
poe-
durch das
Stral’se
enge Thal verfolgten, je dichter wurde der Haumwuchs. je näher traten
Hecken und Sträucher im anmutliigen grünen Frühlingskleide an
die Stral'se
Wir schwelgten von Gcniifs zu Genufs und waren im .\nschauen
heran.
wie Kinder glücklich.
der Naturherrlichkeiten
schenken wollte,
unserer reinen F'reude
Beitrag
wie auf (’ommando auf und die
wir stiegen allmählig
in
auch der Hegen
hörte
yonne hclenchtete die reizendste
hellste
dem Dorfe
Hinter
Berglaudschaft.
neuen
Eine Strecke vor der Station
die tjtep|)e hinab.
Holzbrücke
und
Knrairaiin'i'ui ötl'nete sich das Thal
Sumbeglu, welche wir gegen acht Uhr .Abends erreichten, einer langen
Himmel einen
.Ms ob der
der Nahe
in
gingen wir auf
Trümmern
der
eines alten
Schlosses über einen ziemlich breiten Flufs.
Wir hatten fünf lange Stationen zurückgelegt und beschlossen deshalb, genannten Dorfes unser
in der Slaiuia des
Häuser hierselbst
.sind
Zigeuner bildeten die mobile
Am
‘J6.
April,
es
.Stnfläge
eilf
zu
S(ilo(/lii
halten,
General
Bartholomäi
Eben im BegriH'
das
v.
Schinrnn
als
um
in
Dorn, welchem
Tißii
dem
in
und
sie
muJste
billig
Seite der
eine
erhöht werden
russischen
Akademiker,
einem Abstecher nach
Der Name
so mächtigeren Klang, als ich wiifstc,
Hegierung beauftragt war,
l’ostbause
deren einem sich der gelehrte
sich der Geueral bei
Begleiter angeschlossen hatte.
der russischen
in
ab sieben
Die Freude des Wiedersehens
Zusammentreffen mit dem berühmten
Staatsrath
mich
,
befand.
der Steppe war unbeschreiblich,
durch
früh
kamen uns von der entgegengesetzten
Strafse zwei TaranUiH entgegengefahren russische
wir
Uhr, zogen
Unterbrechung, der wir etliche
mit einer
sehr angenehme Stunden verdankten.
von
mit kleinen
der Landschaft.
war Abends gegen
zurückgelegt,
grofse Stationen
Die
zu nehmen.
Hange Kameelkarawanen und wundernde
Wir hatten an dem genannten Tage von fünf Uhr
ein.
jn
N’aclit(|uartier
sauber und nett aus Holz aufgeführt,
aber gut schliefsenden Fenstern.
v.
Dorn
hatte für
dafs dieser Gelehrte von
Hundreise durch die
am
Kaspischen Meere gelegenen Landschaften 'Hufslands und Persiens zu uu-
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396
Tifli«.
ternehmen, um lien
diesem babylonischen Sprachgewiir werthvolle Materia-
in
zu linguistischen Studien zu sammeln.
Hr.
v.
Dorn
hatte nach zehn-
monatlicher Abwesenheit von der Heimath sich dieser Aufgabe glücklich unendliche Fülle linguistischen Apparates gesammelt und
eine
entledigt,
Menge antiker
eine
cation
Insi^hriftcn
entgegensehen.
Sein
copirt,
letzter
welche mit Nächstem einer Publi-
Abstecher
Schirtran sein
sollte
,
von
hier aus gedachte er die Stadt liahi mit ihren Feuertempelu zu erreichen,
um .Mit
sich auf
diesen
einem russischen Kriegsdampfer nach Astrachan einzuschiften. Herren
Namen
dessen
befand
sich
aufserdem
deutscher
ein
Naturforscher,
Da wir von dem
vergessen ich so gewissenlos war.
zu
Postmeister nach gewohnter Weise keine Pferde erhielten, so zogen wir cs vor, in aller Hast unsere letzten Krlebnisse und Beobachtungen gegenseitig
mitzutheilen,
sprungs,
aus
wobei ein Schlauch rothen Kachetiners,
dem Wagen
Tifliser L’r-
des Generals die nöthige Stärkung gewährte,
und hätte der Postmeister nicht von selber die Ankunft frischer Pferde angekundigt, so glaube ich, wären wir noch
am Abend,
versteht sieh bei
ausgeleertem Schlauche, zusammengesessen.
Je näher man dem Herzen der kaukasischen Provinz der Stadt Tißis
kommt,
je
türkische,
grüner und
üppiger wird die Vegetation.
Hatten wir bisher
armenische und russische Laute vernommen, so fing von nun
an auch das Georgische seine besondere Berechtigung zu verlangen.
Unter
der vielfach gemischten Bevölkerung begegneten wir zahllosen Juden, wie z.
B. in der Station Sartran, woselbst sogar unsere Kutscher
vom Stamme
Das Wetter war den Tag über trübe gewesen, gegen
Israels waren.
.-Xbend
entluden sich in der Ferne Gewitter, während über unseren Häuptern ein klarer Mondschein glänzte.
Wie
waren wir,
froh
Vorstadt von
Tiflis
als
und
als
Hotel du
wir nun
endlich
in
grünen Gärten und weifsen Villen der
in
den
wir
als
der nächtlichen
wo noch
hell erleuchteten
eine
in
.Menge
Zimmern
beim Kachetiner die Mühe und Plage des Tages
und Ungeduld,
in
die engen Stralsen
Stille tiefe
Ruhe herrschte,
über den gi'Olsen Platz die Richtung nach
Caucase einscldugen,
Gäste harrten, die
die
an uns vorüber flogen,
der Stadt einzogen, woselbst
dem
Droschken später
Billard spielten oder
vergal'sen.
Die Begierde
das wohlbekannte französische Hotel einznzieben und
üi.ii!i.:.'d
hy
Gooj^lc
897
Tiflis.
(las
Nomadenleben anf
Paar Tage mit europäischer Gasthauswirthsehaft
ein
zu vertauschen, war so unbeschreiblich grofs, dafs ich bei unsenn Eintritt in Tiflis fast
hen brachte,
dem Kutscher zürnte, welcher plötzlich die Troika zum Steum dem russischen Gesetz zu genügen, welches da vorschreibt,
vor einer Stadt den Pferden die klingelnden Glocken abzunehmon. Bald gehörten auch wir zu den Gästen besetzten Tafel im Speisosalon
dem
wohl sein
kannten von der Zeit
den
,
es sich an der reich
so dafs wir erst nach
anwesenden Be-
zufällig
unseres ersten Aufenthaltes her gehörige Auskunft
über ein ganzes Heer gestellter Fragen
wir vorher consumirt, hatte,
w elche
,
liefsen,
Nachtisch die gehörige Zeit gewannen
w'ievicl
zu gewähren.
Kachetiner
unsere
Wieviel Beefsteaks
trockene Zunge benetzt
Herm
davon gab uns am Besten die Wochenrechnung des
Wirthes
Zeugnifs. ln Tiflis hatte sich
unserer Abwesenheit Manches geändert.
seit
Statthalter des Kaukasus,
Fürst
seine Residenz verlassen,
um
Bariatinsky,
schen Leiden nach europäischen Badeorten hatte den
russischen
Löwen des Kaukasus
mehr im Stande war zu gehen und nur
zu
begeben.
traten Hr.
v.
Krusenstern
als Civil
als Militair-Gonverneur.
rigen
-Gouverneur und der General
fürstlicher Reisenden
hatte, stand Hr.
v.
Aufenthalt in Persien,
preul'sischer
corps sen.
v.
Or-
besonderes
Tengoborski
wovon
er
drei Jahre als
Beacht zugebracht hat, den Charakter, die Sitten,
die Sprache
ein
vor, auf
unendlich neugierig war, da er durch zwölfjäh-
dessen Bekanntschaft ich
in
dafs er nicht
Seine Stelle ver-
Der diplomatischen Kanzlei, welche zum
Empfange fremder Gesandten und Haus zur Verfügung erhalten
Die Krankheit
gebrochen,
so
mit den allergröfsten Schmerzen
von einem Orte zum andern getragen werden konnte.
beliano
Der
wenigen Tagen
hatte vor
sich über Kutais zur Heilung seiner gichti-
dieses Volkes so
Landsmann Hr.
v.
russischer Consul
Gewohnheiten und
urgründlich wie wenige studirt hat.
Bünting war
als .Major
Unser
zu einem Schützen-
nach der Linie commandirt worden und hatte bereits
Tiflis verlas-
Unser liebenswürdiger Freund Hr. Graf, der frühere russische Dra-
goman der Gesandtschaft
S.
lung hierselbst erhalten.
der gefeierte Freund
des
M. des Kaisers, hatte
als Staatsrath eine Stel-
Der französische General -Consul Baron Finot, französischen Schriftstellers
Alexander Du-
mas, war immer noch derselbe geblieben, d, h. uuvorwüstlich an Humor und Laune. Wenn ich noch zu meinen Freunden aus Teherän den Com-
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398
Tiflis.
Duhousset
mandanten
der sich auf der Durchreise in
zähle,
Tiflis
be-
fand, so habe ich alle Bekanntschaften aufgezählt, durch deren Gegenwart
wir während unseres Tifliser Aufenthalts geehrt und erfreut waren. Bei der Unsictierheit der regeluiäfsigen Dainpfschiftverbindungen, bei
n)al
der schlechten .lahreszeit auf
Hinreise
zu-
dem schwarzen Meere, zog ich es alten Wege der
Rückkehr nach der Heimath nicht auf dem
vor, meine
sondern die Strafse
anzutreten,
Charkow, Moskau und
St.
Laude
zu
Petersburg zu wählen.
über Wladikawkas,
Zugleich hatte ich hier-
durch die erwünschte Gelegenheit, mich noch länger der Gesellschaft meines liehen
Reisegefährten
,,der Linie“
v.
Grolman
begeben wollte, um
als
Reisezeit,
den Aufenthalt
in Tiflis
Rechnung ohne den Wirth gemacht. vou Tag zu Tag
vom Kaukasus
Bei
hatten wir aber die
mit eingerechnet,
Unsere Ungeduld aufzubrechen wurde
da zurückkehreiide Reisende und die Postboten
sei.
überbrachten, dafs
Tiflis
Nolens volens waren wir deshalb
mehr
setzt, in der unfreiwilligen Wartezeit Tiflis
und
vielleicht
als
Zeit unseres Aufenthaltes erschien.
ich
zeichnet finde:
in
so
ein
Lage ge-
wieder,
während der ersten
mögen, während unseres
.Auf-
wie ich sie in meinem Tagebuche aufge-
Gestalt täglich beschriebener Tagebuchblätter, die gegen
fahler werden.
Sonnabend den
wo
die
Die Beobachtungen, Erfahrungen, Er-
lebnisse, so gering sie auch immerhin sein enthaltes gebe
in
uns lieb war zu ge-
war meine ungeduldige Stimmung daran Schuld,
dafs mir die lebendige Stadt viel weniger poetisch als
Ende immer
nach
Käm-
unserer
über den gewaltigen Kolofs von Lawinen verschüttet und
nnpassirbar
niefsen,
den
dem Ueberschlag
her die schlimme Nachricht nach
die Bergstrafse rein
gröi'ser,
welcher sich
zu erfreuen,
Militair thätigen Antheil an
nehmen.
gegen die Tscherkessen zu
pfen
27. .April.
Gestern Abend besuchten wir das Theater,
Monsieur Philip])s aus Paris,
ein
dreimal bankeruttirter Tau-
sendkünstler, magische Vorstellungen und ein Araber akrobatische Leistun-
gen zum Besten gab. d. h.
Das Theater war spärlich besetzt, die Zuschauer,
der weibliche Theil derselben, zogen mich mehr
auf der Bühne an,
der ich den Rücken zukehrte,
Bild der georgischen Frauenwelt
in
Tifliser
als die
Kun.ststücke
das unvergefsliche
ihrer so kleidsamen Nationaltracht in
der Erinnerung mit nach der Heimath zu nehmen.
noch schöneren .Augen der
um
Damen
Die schönen Züge und die
verloren indefs nicht unerheblich,
seitdem ich wiifste, dafs weifse und rothe t'chminke (also gerade wie bei
Digilizcd
by
Google
TiHis.
den Perserinnen und riis-
399
sonst) sehr beliebte Toilettensegenstände in den Ti-
georgischen Bondoirs sind.
Wir haben gestern dem allgemein geschätzten C'ivilKrusenstern, dem vom Heimweh nach Iran befallenen persischen General -Consnl und dem lebenslustigen Baron Finot unseren Besuch gemacht und zum guten Schlufs mit unserem Freunde Duhousset,
Den
28. .\pril.
(louveriieiir
v.
der für sein
.Malertalent
Titlis die
in
Gegen .Abend entwickelte
Besehen.
reichste Ausbeute tiiidet,
sich in
die Stadt
den Sälen des Hotels eine sehr
animirte Gesellschaft, aus jungen russischen Oflizieren der Kaukasusannee
Bestehend, welche
am
im Kaukasus zu sagen
nächsten .Morgen in die
gemeine Heiterkeit erreichte
dem Salon ganz
.Möbel in
Je mehr wir uns mit
Welt
um
,
Summe
so
als bei
dem
von dreitausend Francs. bekannt machen, insofern
mehr verschwindet der poetische
Keiz der BQdenstedt’schen Schilderung.
gegenwärtig bekannter
all-
Grad, dafs kein Stück
Der Ab.schiedsschmaiis kostete nur an
Titiiser Verhältnissen
anbetretl'en
Die
ziehen sollten.
zuletzt einen solchen
blieb.
zerschlagenen Gegenständen die geringe
sie die lebende
Campagne oder, wie man
,.nach der Linie"
pflegt,
Das Perserthum, uns natürlich
ersten Aufenthalte in Titlis,
tritt
bei-
nahe ganz und gar im l>ar-ü-mrub oder dem „Hause des Vergnügens“, wie man mit einem Nebennamen iranisch
Titlis
bezeichnet, in den Hinter-
grund, und hat trotz seiner zehntausend Köpfe allen Grund sich
keiner
in
Weise sehr bemerkbar zu machen.
Den
29. April.
terscheiden
Kalenders
Heute war der Geburtstag des Kaisers (wohl zu un-
vom Namenstag), da liel,
er aber in die
so unterblieb diesmal jede
.Art
Charwoche des russischen
von Feierlichkeit. Die
Stille
der heiligen Woche wurde durch das schlechte Wetter nur vermehrt, so dafs wir nur den .Anblick des fallenden Kegens von
den Fenstern unserer
am Palmsonntage, machte
Wohnung
aus geniel'sen konnten.
es einen
eigenthündich erhebenden Eindruck auf uns, die Leute
Gestern früh,
in
den
Strafsen mit grünen Zweigen einherwandelii zu sehen.
Den
:J0. -April.
geklärt hatte,
so
Da
sich
schoben
das Wetter seit heut .Morgen plötzlich auf-
wir
einen längst beabsichtigten Besuch nicht
länger auf, da es galt, die persönliche Bekanntschaft des .Malers
schel
t,
Hör-
unseres im Kaukasus allgemein bekannten deutschen Landsman-
nes aus .München, zu machen, auf dessen ausgezeichnetes Talent wir bereits
im
ersten
Bande dieses Werkes hingewieseu haben.
Hr.
Horschelt,
Digilizcid
by
Gno
r
Leider
zu Wasser, so
und
Kaukasus mit einem Telegraphennetz zu bedecken,
das Herz dieser Landschaft,
telbare K.
f
Tiflis
für eine Zeit lang in russische Dienste getreten,
hatte den Auftrag, den
um
in
Auch einen Berliner Lands-
unmit-
so ange-
Mann
der
ist,
einen Ungeheuern Theil unserer Weltkugel gesehen und, unter andern, die südlichen Theile Asiens durch unterseeische Telegraphen mit Europa in Contact gebracht hat.
wesen zu
sein,
Fast schätzte ich mich noch glücklich, nur in Persien ge-
wenn
ich unter
nera in Batavia horte.
anderen seine Schilderung
Kattendi-
offizieller
Wissenschaftlich interessant war mir seine Mitthei-
lüng, dafs die unterseeischen Telegraphenkabel
in
Ausnahme nach Zerstörung des Kautschuks, durch
den Südmeeren ohne Einflufs des
Seewas-
unbrauchbar geworden waren, während die Kabel in den Nordmeeren
sers,
'
diese Erscheinung nicht darbieten sollen.
Unsere Heimkehr nach dem Hotel führte uns jedesmal durch die lange Strafse
des Würtembergischen Colonistendorfcs,
gegenwärtig
der
verpflanzten
ganze Aufmerksamkeit anzog.
deutschen
das wie früher so auch
Landsmannschaft halber unsere
Die kräftigen Hausväter
mit ihren deut-
schen Zügen und ihrer nationalen altdeutschen Tracht safsen, aus langen
Bäumen vor den Thüren
Pfeifen rauchend, unter den schattigen höfte,
ihrer
und bildeten einen seltsamen Gegensatz zu den russischen
Ge-
Militairs
und der malerischen grusinischen Bevölkerung, welche zu Fufs, zu Pferde
und
in schnell
dahin rollenden
der Colonie vorüberzogen.
Wagen an der langen Doppel - Häuserzeile
Für mein Leben gern wäre ich durch das höl-
wenn mich
zerne Gitterthor in eins der deutschen
Gehöfte eingetreten,
nicht der bekannte Hafs der Colonistcn
gegen ihre deutschen Landsleute
jedesmal davon zurückgebalten ihr
hätte.
Obgleich sie Lutheraner sind,
Kalender ndt dem russischen zusammen, und
sie feiern nicht
fällt
nur Ostern,
Digilized
by
Google
Ausflug nach Oori.
403
sondern auch die übrigen Feste des christlichen Jahres nach dem Kalender ihrer neuen rassischen Herren.
Den
3.
Mai (am russischen Charfreituge ).
über den Zustand der Bergstrafse
immer noch sehr wenig unwegsam und sogar Jahr
von
Tiflis
gemacht
gefährlich
Die neuesten Nachrichten
nach Wladikawkas lauteten
Frisch gefallene Lawinen hatten sie
befriedigend.
Die Lawinen richten Jahr aus
ein auf einem, bedeutenden Theii dieser Strafse die gröfsteii
Schäden
an, und der ewige Neubau der Bergchausseen hat bereits soviel
Summen
verschlungen, dafs Kaiser Nicolans mit Hecht sagen konnte, die Kaukasusstrafse
koste
ihm
soviel
Geld,
als
wenn
sie
mit Silberruhel gepfla-
stert wäre.
In so unfreiwilliger Wartezeit
erbieten des Herrn
und Herrn Graf
v.
in
Tengohorski annohmen,
1.
Mai gegen
gemeinschaftlich mit ihm
zwei bequemen Keisedormeusen eine Fahrt nach Gori
und der versteinerten Stadt
Am
konnten wir nur mit Freuden das An-
eilf
in
der Nähe dieses ürtes
zu unternehmen.
ühr zogen wir durch den Boulevard von
Die
Tiflis.
russischen Postillone unterhielten sich in lustiger Geschwätzigkeit mit ih-
ren sechs Pferden vor jedem Wagen.
Bald lag der abschüssige
das Kaiserkreuz herum hinter uns, und wir traten
in
eine
Weg um
üppig grüne
Die rauschende Kura blieb zur rechten Hand
frische Frühlingsnatur hinein.
unserer Strafse liegen, welche den Fufs des Gebirges cinnimmt. Das tere
war mit einer so üppigen Baum- und Strauchvegetation bedeckt,
man
hätte
meinen
sollen in den
Voll anmuthiger Herrlichkeit
und Berge
jenseits der
ist
Gängen eines blumigen Parkes zu
orgier
ist
Kura, die mit zahlreichen Heerden und bunt geDie Reisenden trugen die malerischsten
fast alle bis zu
den Zähnen bewaffnet
Denn der Ge-
Waffen, und ein Gesetz des Verbotes, dieselben
stolz auf seine
zu tragen, würde eine Revolution im Lunde hervorrufen.
manche sonderbare
dafs
die weite Aussicht über die grünen Felder
kleideten Wanderern bedeckt sind.
Trachten und waren
letz-
fahren.
Sitte,
wie
z.
Dabei haben
sie
B. ein Georgier denjenigen niederstofsen
würde, der ihm den Dolch halb und nicht ganz aus der Scheide ziehen wollte.
Er würde im ersteren
einflöfsen.
Bald
men
Falle glauben, der
Andere wolle ihm Furcht
So wenigstens erzählte man mir. waren wir vor der ersten
Mtzchet angelangt.
Poststiition
Sclion vorher sieht
Bergstrafse aus an der linken
Seite der
mit
man von
Kura diese
dem schweren Nader hoch gelegenen alte
Hauptstadt von
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Mtzfhet.
41)4
Georgien
einem Hergkessel
in
maler der georgischen Könige und ihrer Üescemlenten
Bagratiou, Muchranski, Grusinski)
in
meisten und
welche zugleich die Grab-
siclitbnrsten zeichnet sich die alte Kirche aus,
gleicht einer Citadelle; eine mit
Am
hücliüt muleriscli liegen.
sich
(z. B.
die Familien
schliefst.
Die Kirche
Zinnen versehene Mauer, aus soliden Werk-
stücken aufgeführt, mit runden Eckthürnien und viereckigen .Mittelthürnien iimgiebt sie und erinnert an jene
kriegerischen Zeiten der alten
georgi-
schen Könige, welche mit ihren heidnischen und niohamedanischen Nachbarn, vor allen mit den Lenghieni,
um den
Erdhütten rings
alten Bevölkerung.
alten
Da
welche sich allenthalben
gleichviel
ob Bauer oder Fürst,
und der Thierwelt ein höchst idyllisches Da-
in
welche
rungsmittebi,
uns,
auf, in
Unter den derben Nah-
in
ekannter
durchweg
Gegend
In dieser
reinlich
und
ist
Die Vieb- und Pferdezucht
beschäftigt
mit gelbem Lack
man
ist
über-
sehr im Flor, die Pferde sind geunti sind
bis drei
Schuh
hohen Höcker nach Art der Kamcele am Schlüsse des Halsbcincs, sah
zum
ersten
der Urbarmachung liegriflenen sehr fruchtbaren
in
Ebene, wo
das .Auge immer auf Ueppigkeit,
Natur
selten aber findet
tisch betriebenen alte graue
man
finstere Stadt,
Der Vorkehr
Man
in
welchem
so
in
-
gleich eine fallen,
man
eine
Ich
wurde im
Kalvm
(Wasserpfeifen)
machina ibrem Sie sto-
ich versäumte nicht einige sehr hübsche Ge-
sich hier nicht verschleiert.
Anzahl neugieriger Besucher
wovon
hielt.
Unterhaltung) plötzlich ein Ende machte.
ben wie Spreu aus einander, nnd sichter zu sehen, da
ist
einem verfallenen Pavillon ohne Fenster
ein ungebetener Franke, wie ein deus ex
IMiemtiihrizi (Hetären
Sdn
regsam, die Ba-
eben ein Paar Dutzend Weiber mit geselligen
Spielen sich die Zeit vertrieben, Tuehni (Thee) und vertilgten, als ich,
ist
lachte sich schelmisch und kleinstädtisch ins
meinen Einzug auf einem Maulthiere
Garten des Gouvernements-Palais cim|uartirt,
Oekonomie, prak-
deren Häuser aus Backsteinen erbaut sind, mit
zare sind grofs und lang. als ich
Wachsthum und ßlüthe der
hier wohlverstandene
Feldbau und intelligente Landwirthschaft.
weit vorstehenden rothen Ziegeldächern.
Fäustchen,
Bis SVA-i vier-
Felder.
Tcherän.
Sftri liegt in einer
trifft,
ich
Der Seidenbau wird emsig betrieben, Maulbeer-
Male.
bäume und Banmwollenpflanzungen bedecken ganze zig Fersach von
um-
sich viel
Kümmel
und
Den Pisangochs, mit einem zwei
sehr flink und ausdauernd.
nett
auf ihrer Hückreise von Allerorts sind freundlich
begriffen.
drungen gebaut, haben einen kleinen Kopf und offene Nüstern,
hier
Dia-
durchgängig aus Holz con-
und persischen Hosenstoffe. Das sehr schmack-
(Jnin)
1
fast
und
Ti'fierttn
gelegene fimim Zaih'ih erbaut.
hafte Brot
höhnischen Züge des spitz-
Fane und Kastwick
Heute traf ich die MH.
Kiiciriii,
sie nicht die
Die S|)rache schien mir
Persers.
krauses
liat)on
aber sehr schnell gesprochen wird, wurde sie von mir selten
tla sie
stniirt,
Säinmtlichc Männer
ich aber keine Notiz
nahm.
um
,
In
Kanin angclangt kamen
soviel als möglich lästig zu
meiner offenen Loge verbrachte
ich eine sehr kalte Nacht, von der ich frühzeitig
und froh Abschied nahm.
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462
Aschrif.
Ohne Sehreeken und Furcht vor den seltsamen Sagen von den dflstern
Garten und
in
Gemäuer
verfallenen
in diesem
dessen unheimlichem, von Nailir Scha/i erbautem
sich herumtreibenden Gespenstern, die
um
Rache
mehrere an seinen Weihern verübte Grausamkeiten rufen sollen, ich
von Kälte
erstarrt.
Siiri
Derwische
Jener lunipigeii gaunerhaften
Ramazans
zu sein,
Teberän berumtreiben: denn
in
alle
die
sich
für
schlief
und Uma^biing scheint der Sammelplatz
aller
zur Zeit des
Augenlilicke stiefs ich auf
unter welcher der F.igenthOiner mit näselnder Stimme
eine spitze Mütze,
mir sein: Ja/iaqg! (o Gott!)
ich einer Masse
Cnterwegs begegnete
zurief.
wandernder Kurdenstämme, mit dem auf ihren braunen Gesichtern aufgedrückten cigenthümlichen Typus des sehr arm,
ihre
Zigeuners.
meistens
sind
Sic
Weiber manchmal hübsch.
Gleich aufserhalb »SV/W
ist
eine wunderschöne Brücke von iickah Abbau
erbaut, achtzig Klafter lang auf siebzehn Bogen ruhend, aber in sehr ver-
nachlässigtem Zustande*).
Atchräf durch
Ebene
fort
und
Acht Fersach entfernt zieht
sich der
Weg
Gebüsch, urbar gemachte Waldlichten und Felder ist stellen weis
zum Versinken schlecht. Das nahe Raum zwischen ihm und der
gebirge bleibt rechts liegen, und der ist
mit Wäldern von
Grauatbäumen bepflanzt, deren
jetzt
in
Flammen aufgehen zu
heran
mit seinen
lassen
Granatäpfeln.
scheinen.
auf der
Die Stadt Aichräf
Anhöhe liegenden Ruinen
ste-
Feuer
in
Diese Gegend versorgt Te-
anmuthig bewaldeten vorgeschobenen Hügelkette und vollen
der
Mittel-
Strafse
Blüthe
henden Bäume mit ihrem rothen Schimmer den weiten Horizont und
nach
in
decorirt.
am
liegt ist
Fufse einer
mit vier pracht-
Hier mufste ich vier
Tage bleiben, um diese Gebäude aufzunehmen, da der Schah dieselben färdn! zu restauriren beabsichtigt, aber auch hier hat weniger der Zahn der Zeit, als persische Indolenz und V'andalismus den Verfall beschleunigt. Ich
wurde
in
einem alten weitläuftigeu düstern Garten mit hohem Gras-
wuchse, und von Cypressen- und Orangebäumen
*)
Herr
derung:
t«
, Unser
Dorn Weg
beschattet., in
einem wahr-
berührt die Brücken zwischen ^Uchraf und Snri in folgender Schil(von A»chraf) batte
uns über die AV/r^A - Brücke
,
sowie nicht ohne
Muhammed •Chan gebaute Brücke über den Nach Sfher-eddiny dessen Qesebiebte von TabaristaUf Rujan und Masanderan wir beständig zum Behufs der Vergleichung in Händen batten, war sie von dem Gefahr für mich über die grofsartige ron Aka
Ttätchenrud geführt.
Ufehbed worden.*
Ftrchan dem Orolsen
neu erbaut und nach seinem Sohne Sarujah benannt Br.
.
Di;.
^bv
Google
Aschrfif.
unheimlichen Soinmerpallast cinqnartirt;
hart
den schlammigen Teichen quakten Nachtquartier
offenes
hatte
Frösche und Kröten in
die
Abendlied, mein von
ihr
weder Fenster
nocli
einem nächtlichen Feberfalle zu verbarricadiren, da
Fnwesen zu treiben beginnen.
ben
um
das nahe gelogene Dorf ein,
in
sie
in
hier
dersel-
rauben, wurde aber abge-
zu
wurden gefangen genommen, nach-
der vergangenen Nacht zwei Vaehhirten auf offenem Felde über-
rascht und ermordet hatten.
wo
legenen .Meeresufer,
sie
Sie
kommen von dem
sie,
gedeckt durch die Wälder, zu Fufse
Wenn
heranscbleichon und ihre Beute ergreifen.
können , gehen
ein halb Fersach ent-
aus ihren Ituderscbiffen aussteigeu und ihre
KaubzOge veranstalten, indem
sie
den Kampf vermeiden
mehr auf Menschenraub aus und wissen
sie
sehr einträglich als Sclaven zu verhandeln.
schlief ich ein, bis
die Gefangenen
In der hier stets sehr feuchten,
den geladenen Revolver und die Flinte zur Hand,
nafskalten Abendluft,
mich die vor meinem Fenster heulenden Schakale mit
ihrer disharmonischen ini
Turkmanen
die
Noch heute brach eine Horde
schuitten und achtzehn dieser Burschen
dem
Wdi dachte
daran, mich mit llolzprügeln und Brettern fortiticatorisch vor
vor allem
ihr
allen Seiten
Thören, und
Serenade erweckten.
Ich
wie
belauschte sie,
sie
nnsichern Mondscheine die hinabgeworfenen" Knochen meines frugalen
Abendmahles, eines am Ladestocke der .Muskete meines
VreX-iT»
gebrate-
nen Schöpses, mit scharfem Gebisse zermalmten, konnte jedoch keinen zuverlässig
wie jede
Korn nehmen, um ihn zu
aufs
Menschen
von
und
ihrer
schielsen.
Obsorge
Der Garten
entfremdete
Stätte,
bot,
einen
wahrhaft grauenhaften Anblick dar; es war ein Ort der Verwesung, der Verlassenheit, das
Herrlichkeit,
Giabmonument vergangener Tage persischer Pracht und
mitten
zwischen Orangen-,
Limonen- und Süfs-Citronen-,
Granat- und Lorbeerbäumen, zwischen Platane, Rose, Jasmin und von Schlingpflanzen überwuchert. liegend,
Die Orangen, zu Tausenden
wurden von weidenden Pferden
zertreten,
ten goldgelb aus den saftig grünen Blättern saftige
Citronen gegessen, und
gemundet haben gethan hätte.
,
wenn
artigen
einstigen luftigen
hervor; noch nie habe ich so
meine Limonade würde mir noch besser
es mir nicht
um
den theuren Zucker zuletzt Leid
Die Gebäude, denen ich meine Aufmerksamkeit zuwenden
mufste, bestanden aus
lungen,
(.'actus,
am Boden
und noch Tausende guck-
mehreren EingangsthOren und V"orhallcn mit Stal-
prachtvollen Wasserleitungen, Bassins und einem grofs-
Sommerpallaste mit abgesonderten Baderäumen.
Bei der
Digilized by
Googl
Von Aschräf nach AstrahuH.
4r»4
Aufnahme
letzteren
dieser
gelegenen Rnuinlichkeiten, deren
unterirdisch
Mauern von oben herab mit Gras und Wurzeln von Feigenbäumen dnrehwaehsen
waren
•
s(;heiichte;
mir
zisebte
,
meinem zweiten
bei
moderten Halle
traf
auf
ich
Scblange
eine
vorsichtigeren
ein
entgegen,
von
enormes Nest
mich
ver-
dieser
ver-
die
Vorrfleken in
Fledermäusen,
die
einen unerträglicben
Gestank verbreiteten, den ich heute noch nicht aus
der Nase verbannen
kann.
Seite
sich
betindet
Trümmern
und Schutt
im
Scblofs
prachtvolles
ein
von wundersebünen
Style erbaut, in
Diesem (’omplexe von Gebäuden zur rechten Albamlira-
grofsartigen
umgeben;
Anlagen
aber
leider
.Alles
Zur linken Seite des a;rstgenannten
liegend*).
Gartens erbebt sich ein anderes Schlols im luftigen Jlogenstyle von Fontainen
Baumgruppen
und anmutbigen
umgeben.
Alle
luxuriösen,
diese
Mosaik und Sjiiegeln decorirten Bäume sind
einst mit Fresken,
jetzt jeder
der Alabaster und die' Glasurziegel sind gewalsam aus
Zierde entblölst;
den Wänden berau.sgerissen, und die Gemächer, in denen einst der Luxus
und die Wollust ihren Sitz hatten,
Auf
ken.
sind jetzt
zum
Kubstullc berabgesun-
Anhöhe, dem Ausläufer eines vorgeschobenen Hü-
einer dritten
gels, liegt die Hui ne des vierten
Gebäudes,
ein Meisterstück orientalischer
Pracht und Herrlichkeit, mit entzückender Aussicht über Land und Meer,
und verdient mit Recht den Namen: Safialml.
Ich
pie meiner Zeichnungen
ein
da Sie noch
in
zusenden, sobald ich
werde Ihnen eine Cowenig Zeit dazu habe,
Teheran den Wunsch äufserten, den Plan eines persiseben
Hauses Ihrem Könige vorlegen zu wollen.
Das Ensemble
ist
grandios und
wahrhaft würdig der grofsen .Auslagen, welches die Restauriruug oder viel-
mehr der Neubau Von
sieb
Weg
fortwährend durch dichte Sumpfwälder,
das
eine
durch
,
nur an zwei
wirft grofsen
Wohlstand aus-
und leichten Verdienst
Der Handelsverkehr mit dem ganz nahen Meere und mit Rufsland
bedeutend und zahlreiche Segel- und Dampfscbifl'c
) Das 114*4
oder
Licht-
Dörfern vorüber,
besondere Reinlichkeit und
Baumwolle und Seidenzuebt
zeichuet. ab.
gar kein
wenig urbar gemachten Boilen
llächen,
Weg
Axtrabdd (vierzehn Fersaeh) führt der
A^chrtif nach
eigentlich
wovon
dieses verfallenen Paradieses erfordern würde.
Schlof»
ist
vom Svhah Ahhas
J.
i.
,1.
lßP2
- 1731 ernenerten Oel>äude TxtfnhU-nifim (vergl.
rn.
1
4,1
3,1
Couvert 10 Sereiii
16
SE. E.
27 4
24.«
cn 8 jours de plnio et
Nnageux 5
en 5 jours de pluie ot de neige.
Digitized by
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Motcorologica
476 de
„L'etflt sanif.iire
A
vemhrc.
ectte ei>oqiie le (’holdra,
de Kachim et Fevrier.
parmi
sevissait
Elle
du No-
fin
vcnant. de Je:d, en siiivant la route
maladie regnant ä Telieran jusque vers
etait la
A'ohi,
vers la
la ville ctait satisfaisant jusqiic
pauvre,
elasse
la
dans Fespace de 3 mois a pcu pres.
Ocpuis
fait 34fi
y a
et
la cessation
la rai-
victimes
du ('hol6ra on
des ras de Dysenterie et de Typhus en plus grand nombre qu'ä
ol)scrve
l’ordinaire,
probablement pas
causes
cherete des vivres qui Ich
en est
hieran
schliefse
la
rigueur
la
inusitee
consequence.“
reiche
die
(Dr.
de Thiver et
Herrn Dr. Häntzsche, die sich auf ein Jahr (vom 13/1. August 1854 31/19. August 1855)
und denen
erstrecken
Din Beobachtungen, sämmtlich nach
12
12.
h.
Febr. -
von D2
a)
12
h.
Bemerkungen vorauschicke:
dem neuen
Styl kalendarisch
nur einige wenige zu Kn:di an dem Kaspi-
verzeichnet, sind zu Rcsc/it,
An
schen Meere angestellt worden. folgender Zeit:
bis
nach der handschriftlichen
ich
Mittheilung meines verehrten Freundes folgende 1.
la
Bimsen stein.)
meteorologischer Notizen des
Fülle
anderen Orten, aufser
—
20. Sept.
h.
14. Febr.
1855;
c)
12
h.
Reicht, in
in
Sept 1851;
23.
von Vormittags
10. Juli
b)
—
von Vor-
mittags 11. Juli 1855. 2.
Die Starke der Winde
ist
durch folgende Hauptzahlenreihe
Weise charakterisirt: Bewegung der Baumblätter
= 2,
der gröfseren Aeste
=
=
1 ,
in dieser
der kleinen Zweige
Entwurzelung und Zerbrechen der Bäume =4.
.3.
Feinere Unterschiede sind durch Buchstaben und Bruchtheile bezeichnet. .3.
Man
versicherte,
in
Bezug auf
sonst die Herbste regnigter,
Sommer wärmer gewesen 4.
die beobachteten Jahreszeiten, dals
um
die Winter
etliche
Grade kälter und die
wären.
Nach einer Keihe psychrometrischer Beobachtungen des Akademi-
kers Dr.
V.
Baer,
vom
angestellt in der Zeit
war am Morgen des
2.
23. Juli bis 2.
August 1855
August die trockenste Epoche (mit einer Difterenz
von 4 Centigr.) 5.
:eli 1
1
Die Temperatur des kaspischen Meerwassers an der Küste von En-
wurde an folgenden Tagen h. d. 21.
8h.d.2.3.
in
der angemerkten Weise untersucht:
Sept. 1854 Oberfläche des Meeres -|-18,s°R., in 4' Tiefe
„
„
„
„
„
„
„
„
+18" +19°
„
„
„
„
„
„
loj h. d. 13. Febr. 1855, 15 Fufs von der Küste, in 1" Tiefe
+7°
-[-18'’
+18° +19°
R.
„ „
R.
Digilized bv
Gi
nas Rdscht.
Am
6.
4
ein
iii
477
der Frühe der erste Schnee, h.
—
7 Centim. (mit
(i
h.
später
Kegen gemischt).
November 1854 wurde nach einem kurzen scliwachen Regen
8.
h.
fiel
lOCcntim. hoch, um 4
lag derselbe 7.
Januar 1855
9.
Regenbogen beobaebtet.
Der
8.
16.
1'i b.
SWS.
trockene lauwarme Wind
erste
December
zum Morgen des
bi.s
17. Dec.
(Ic
—3—
18.54,
webte von
vom
28.
(d. 8.
ge-
der letzte
Mai 1855.
bis 29.
Gewitter wurden beobachtet: im October:
9.
gen Abend):
1,
im April
2,
im December
3 unbedeutende, 2 starke,
(18.5,5):
und 2 unbedeutende, im Juni: 2 unbedeutende, im August:
ini
7,
Mai; 3 starke
nämlich: 5 un-
bedeutende und 2 starke, langauhaltende. 10.
Der
kam am
erste Reif
wurde beobachtet am
4.
11.
Erdbeben wurden
nämlich 2j St(5fse
h.
1.
machten
in
war sehr bedeckt,
in
am
Januar
3.
185.5 in
Drei lange,
in
plötzlicli
O.-W.
der Richtung von
die Luft
der Frühe, der letzte
am
der erste Frost
April 1855
11.
Ja-
der Frühe.
der angegebenen Ei)oclie nur eins beobachtet,
October 1854. sich
2.
April 1855 Morgens,
nuar 1855 Morgens, der letzte
sehr heftig werdende füldbar.
Der Himmel
ungemein drückend und die Sonne schien nur
Fast in derselben Zeit wurde dasselbe Erdbeben in Enzeti verspürt.
matt.
12.
tober
Besondere Phänomene.
1854
auf
einer
Als Dr.
mit Thau
Häntzsehe am Abend des l. ücWiese am Ufer des Flusses
bedeckten
Rudhur einherging, während der Mond
hinter einer
matt begrenzter Cirrocumulus -Wolken hervortrat, Idchtkränze gleiter auf
um
die Schatten, welche sein
Kopf und
Masse leichter und
bemerkte er längliche die Kr>pfe seiner Be-
den Erdboden warfen.
Digilized by
Google
Meteorologien
478
Der nach Reaumnr beobachteten Temperatur • 1
Datum.
tägliche Mittel.
1
.
1
1
Wann?
Maxim.
WaunV
Minim.
*
1
Maxim.
Minim.
+ 2U“
4 I3U“
Mittel.
IS54. I.
Sept
f 2-I“
2.
Oct
+
2ir
41U“
Sopt.
10.
2
h.
p.
m.
5. Oct.
48J“
2} h. p. m.
3.
Nov.
4 17”
481“
2 h. p. m.
4 Der.
4 I7J”
b.
4.
+ 4“
p. in.
m.
u.
Nov. m.
II
Sept.
+ 12H“
5. Oct.
31. Oct.
+
UA«
G Nur
18 Der. 7 b. a. m.
23 Dec.
415“
418,.»“
le. Sept.
+ 19A®
h.. p.
10
23. Dec.
2|
m.
29. Oct.
7 b.
Nov.
2G.
20. Sept. 7 h. a
411 .2.
J
4
“
+ 16.«..:.“
+ 12,w...“
Nov.
8.1
“
4
I0,.i„.“
4
7,7.“
3U. u. 31.
Decemb.
'
'
185&. 5.
Jan.
)
4
17,
3. u. 4.
2 h. p.
G. Kehr. (28 Taffe)
+
18“
3.
2
4.”
Jan.
11.
Jan.
8 h. a. in.
in.
4 2“
Febr.
6 Febr. 6
b. p. Ul.
b. a
m
+ 16,1®
4
2,i“
26 Jan.
3.
Jan.
+
14,»®
+
4,0-.®
3. Febr.
6.
Febr.
+ »»“ oder
4 8,.« •
.“ .
,
Digitized by
Google
5
5
479
aus R«acbt.
Winde.
Kraft der Winde.
Uicbtun); der Winile.
Wässerige
Wie
Kral t
viel
Luflersebei-
Davon bäutig.ste.
Beobach-
seltenste.
Maximn
Minima.
—mal.
-mal
—mal.
'
lumgen.
Kuhä. tiingeii.
—mal.
I5U
12
NW.
‘^chHarbci (ea. Ia)-lU) starke (ca.?)-r.4 sehr starke
'
(ca
>ö.l
11»
—
(3)
j b.
Regen
a 0|^IO Regentagen.
—
Höbe des Niederschlags I2,s Cent! in.
3)—
la-71
2
21
1
8WS.-SW.
(lli>-17
(la)-21
NWS.-N.
ll>
(l>>)-8
WNW.-W.
la
.
(lc)-ti
NO.
Ic
.
{ld)-2
ONO.
la
N-.
.
4S
h. in 8 d. 12 Centini
(2)
WSW.-W.
,
2
(Ic)
(ic;-8 (Id)-O (2)-3
.
la-i-lU
NON.-NO.
NON.(la)-17
.
4*
1
i
1
3
(2)
.
,
22&
NOS. (2)SO. (la)-l
(la)-8
,
(1.1)
WNW.-SW (Ih)
48 h. in 9 d. G Centim.
0.
so. 40
;i->o
la
1.1-14
l»l
WSW.-W. la WNW.-W. WNW.-NW. Ic
NWN{la)-2l .
.
(UO-12 (If)
10
,
(ld)-5 (2)-ä
.
(2D-2
.
.
(3)-2
,
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0.
la
SWS-S. WSW.-W. WNW.-W.
11.
54
h.
in
9
d,
10,9 tVntiiii.
.
015
:k:
4-tJ
la-122
8W8. la-52 , , ,
lb-13 lc-13 ld-8
,
2-20
„
2i-i;t
, . »
la 109 h. in
9
d.
3 d. Regen u.
la
Schnee. 47 b. Schnee.
Sämmtliche
3-19 3t-2 4-2
Niederschläge als 14, c
Wasser; Centim.
%
;uȟ
as
3}-!)
la-lOG
NWN .
,
la
12
lli~.i:!
i
2-7 2}-I
.
4-2
la
WNW.-W.
ll.
NWN.-N. OSO fehlte.
lc-14
ld-0 .
.
SOS.-S.
10 b. in 13d. (3 b. dabei so1
la fort .
zf'iid
sfhmelSchnee)
12 Centim.
1
Digitized by
Google
.
480
MflÄoroliigii'a
Der nach Iteaunmr benhachteten Tein(>cralnr
tägliche Mittel. I>atuiu.
Wann?
Maxim.
Monatl.
Wann ?
Minim.
Maxim
Mittel.
Minim.
18u5.
März
7.
i
20
,
1
°
März
1.
1
h.
+ 2 ,s°
März
3.
5
p. w*.
p. in.
h.
+ 5° März
+ 14,3°
März
1 .
+
10
,
1
. ..°
3.
#
8
+ 24°
April
.
28, April 2 b.
lo,o°
Uai
».
-f
12.
26,f°
3. April
5-0
p. in.
Mai 10 h a. m.
h.
Murg.
7 Mai 4 h. Morg.
+ 7,s°
-)
19,3°
28. April
4
22 6 ° ,
28. Mai
+ 3,5°
4 13,1°
April
2.
4 12.13° 5.
4
17,90°
Mai
28. Mai 2 h.
m.
p.
10.
Juni
b28° im
26. Juni 2 h.
Zelle, * 2 G° im
27. Juni 2 h.
i
1
12,3°
Juni
4
p m.
Freien
4 b. Mut^.
4 23,3°
+ 20,60.
4 10,9°
26 Juni
3.
+ 23j°
+
Juni
m.
p.
.
]
1
.
Juli
30. Juli 2 h
+ 2 G°
+ 17°
12
.
Aui'.
+ 25,»°
1.
Aug p.
+ 28°
Per atiuum
+ 2 «,»°')
+
+ 0
+0 1
2
u.
10 Juli Murg. .
h.
16.
Aug.
4 b. Murg.
2 h. 12 Mai 10 h. 28. Mai
).
14,5°
20. Juni 1335
,
0
°
3.
April 1855
0—6 .
,
°
,
+ ,
° 1
h.
.30.
Juli
+
23,7°
+
2.
Aug.
14
8
+ 21,7,...°
18,1°
Aug.
Monatlk'be.s Mittel.
Maxim.
11
+ 21 ,«...°
18,73°
18. Juli
Jährl. Mittel.
Murg.
1855 Murg.
3. April
7 b.
h.
27. Juni
+ 20
2 h.
m.
j
1
4
p. tu.
+ 21,76..°
Minim,
+ 7.n° + 1
14 , 073 °
Aug. 1 855 Jan. 1865
Jan. 1855 h. Murg.
2 h.
°
30. Juli 1
,
2 h. i
) mit warmem trockenem Winde.
Digitized by
Google
481
« 11 « Rpsrht.
Kichtnng der Winde.
Kraft der Winde.
Winde.
Wässerige
Wie
viel
Kraft 1
Lufterschei-
1
1
Davon Reobach-
häufigste.
.seltenste.
Maxiina.
—mal.
- mal.
"inal.
Minima.
1
nungen.
Knhe. tung;en.
402
1*(
In-lir>
;!t-7
NWN. ,
1
—mal.
la-17
SWS.-S.
la 531 h. in
11.-25
SO.
Ib
,
IC-17
.
ld-8
2-5 .
b. (3.
15
In
n:i
3}
1
2j-' 1.1-34
ONO.-NO
,
Ul-
0.\’0.-().
!
S.
.
18
Ib 49
2-1 21-4 3-1 la-2»
.
4C8
ser: 5, s Cent.
S,
.. 1
d.
Kegen* und Sebneewas-
3-1 40«
5
Sfhuee
Man
Cent. Höbe). •
9
lc-16 ld-6
13 h. in 11 d. 8,7
Centim.
12 h. in 9 d. 21 Ceiitiiu.
2-3
Je einmal:
!a-l 100
4G7I
4-24
NWN.
468
N0N.~iN.
2
Juli 1856
ONO-0. April
SOS -SO.
\c
7771h. Regen.
57|
h.
Scbnee.
134,« Ceutini. Ib wässerige
Niederschläge
Mai
080.-S0. fi-hlte. 11.
• .
31
Digitized by
Google
482
Mediclnlscbrs.
No.
An
7,
Krankheiten und Heihvesen
verschiedenen Stellen
Persien.
in
den beiden Bänden dieser Reiseheschrei-
in
um
biing habe ich die passende Gelegenheit bcniit/t,
auf Krankheiten und
Heilverfahren in Persien zurückzukommen, natürlich nur in soweit, als mir
meine eigenen Erfahningen und Beobachtungen ein Urtheil darüber teten.
was
Ich fasse
ich
in
diesem Nachtrag dagegen
gestat-
zusammen,
alles dasjenige
den Mittheilungen verdienter Aerzte schulde, die während ihres
längeren Aufenthaltes in Persien Gelegenheit und Mufse hatten in ihrem Berufe eine Fülle reicher Erfahrungen auf
dem beregten
sammeln.
h'elde zu
Dafs die Wissenschaft der europäischen Therapeutik in Persien gegenwärtig Anhänger unter den persischen Aerzten gefunden hat, kann nur als ein erfreuliches Zeichen des allmäligen Fortschrittes angesehen werden.
doch sogar auf den besonderen Befehl des Schah unter dem zösische Uebersetzung) en lanyue perxave
par
Traite d'auKcidUttion, de perctutgimi
;
le
et
Docteur Tholozan, premier inMecin de Ü. M.
Werk
de fWse {Teheran 1861) ein medieinisches lithographirtes
Ist
Titel (fran-
de jmlpution le Se/ia/i
hervorge-
gangen, welches ausschliefslich für den Gebrauch und das Studium der persischen und indischen Aerzte bestimmt
pour but principal,“
„J’ai eu treff seiner
—
verdienstreichen .\rbeit,
ist.
belehrt uns Hr.
—
deux des plus grandes decouvertes dont se
la
commeneement de ce
le
medecine
ici
des maladies,
comme
sii’cle.
leur art dans les
soit_
les faire
fait
et la palpation?
memes
livres
Le seul moyen de
—
faire progresscr
que nos peres ctudiaient
la
diagnostic
fi
il
n‘y a pas plus
de leur science parceque
Je ne crois pas qu'on puisse
renoncer en quelques annces aux notions dont
de servir
le
Les mcdecins de TOrient etndient
des decouvertes importantes.
utile et
ils
ont
h«‘rite
des decouvertes Europi'ennes, afin d’initier
la
de
Le meilleur moyen
cause du progres et de
la civilisation,
de faire passer dans Tun des idioraes les plus repandus en Orient siinics
faire
enrichie la Semeiologie
l'antiquite et qu'ils conservent avec religiense tidclite.
de leur etre
im Bede
dans ITnde,
sujet de meilleurs guides que Tauscul-
de 160 ans. Je suis d'avis qu'il ne faut point faire notre a
traite,
et
partout ailleurs, est d'öclairer d'abord
Or avons-nous a ce
tation, la percussion
la
Tholozan
aux norabreux mcdecins qui existent en Perse
eonnaitre
depuis
l)r.
„en ecrivant ce petit
est
les re-
paitie instruite de la
Digitized by
Googl
Medidnisrhes.
483
Le present
population a nos connaissances.
livre est
iin
cssai
tjiie j’ai
fait
-
(lans cettc voie.“
l’eber die locale Verbreitung der Krankheiten in Persien sind meines
Wissens gar keine oder nur sehr geringe L'ntersuohnngen angestellt worden, l'ui so
dankbarer anfznnehnieu und anzuerkennen sind deshalb die ersten
med.
welelie Hr. Dr.
Beobai-litungeu,
nes
.\ufcnthnltes
et
Häiitzscbe während
pbil.
darf.
im Gihtn sind nach den beobachte-
Die gewöhnlichsten Krankheiten ten Fallen:
sei-
und im GUtin angestellt hat und welche ich
Hencht
in
nach seinen schriftlichen .Mittheilungen an diesem Orte folgen lassen
verschiedene Uheumatismen
,
Leber und des Herzens, die Gastralgie,
die Hypertrophie der .Milz,
der
die Hydropsie (.gewöhnlich nach
dein Fieber), die Syphilis tertiaria (zu empfehlen Tartarus und Galle), die
Flecke von Konia
(?)
Zn den weniger Syphilis sec.
häutigen Krankheiten zälilen: Cataracta,
und prim., die Blennorrhagia
Paralysis, die
sis,
und Scorbut.
ilor
Urethra,
Blepharitis,
die
Fllephantia-
Hämorrhoiden und verschicilene Gattungen der Brüche.
Die .\lienatio des Geistes nml die Epilepsie tinden sich ziemlich
oft.
Die vorher aufgefnhrten Krankheiten sind manchmal periodisch, sie
brechen mir
iin
Sommer
Würmer und Bandwünner Giliin,
d. h.
ans.
sind eine liäntige Plage der E)inwohner des
besonders bei .starken Männern, und die Unfruchtbarkeit der F'raueu
bat gewöhnlich
darin
Mannigfache Krankheiten des Uterus,
ihren Grund.
.Amenorrhoe und Hysterie zeigen sich sehr häutig unter den Einwohnern des Geliirges, obschon das Urtheil darüber noch ziemlich beschränkt Die verschiedenen eine Hauptplage
remittirenden
und
iutermittirenden
der Bewohner des Landes,
weil
sie
F’ieber
ist.
liilden
ebenso häutig auf-
treten als lange dauern, und, ans .Mangel einer gehörigen Behandlungsweise
der einheimischen Aerzte, eine gefährliche heftigen Bhenniatismen
Wendung nehmen.
Neben sehr
werden Ophthalmien sehr häutig beobachtet. Daran
reihen sich katarrhalische Augen- und
Der gastrische Katarrh
zeigt
Halsleiden.
sich
gewöhnlich
im
F'rühling.
treten
— Am
epidemische Cholerinen und die sogenannte asiatische Cholera auf.
Die letztgenannte
Hencht.
Lang-
daneben
dauernde Diarrliöcn werden hei grofscr Hitze sehr gefährlich,
Krankheit erschien
Sie^kam von Muzendentn her,
stärksten
zeigte
sie
sich
in
im Jahre
L'^54
am
1.
woselbst sie ungemein
März
in
wüthete.
der Nähe der Flüsse, wandte sich daun 31
*
Digitized by
Google
4Ä4
Medicinisches.
nach
und forderte
Ri'-^rht
Cholera,
von
und von
Cholerinen
kann nicht angegeben
Die Zahl der von der asiatischen
Opfer.
viel
werden.
der Dysenterie
Am
unzureichenden Bekleidung der Bauchgegend, die Frauen.
Hegen und Kälte nahm die Cholera an Heftigkeit
dcin
am
wegen der
Zu den
seltener auftretenden Krankheiten
Araaurosis
Endocarditis,
,
Pleuritis,
Bei
eintreteu-
ln Lenkeriid,
zu.
Tagen 20
Kaspi.schen Meere, forderte sie binnen 12
Krebs,
Personen
hingerafften
meisten betraf sie die ärmere, sieb
schlecht mul inangelbaft nährende Klasse der Bevölkerung und,
(Ipfer.
gehören: Tuberkel, Cücht,
Pneumonie, Angina
fibrinosa
und Typhus.
Nach der 20monatlichen Beobachtung meines
vortrettlichen
üewährs-
manncs kommen Inflammatiunen im Gihin nicht vor, dagegen dauern die remittirenden und iotermittirenden Fieber beständig fibten kataiThalische
fort.
Im Winter I8JI
Fieber vielfach schädliche Wirkung auf die Athinungs-
uud, kurze Zeit hiudurch, auch auf die Verdauungs-Organe aus.
Auch
die
Kheumatismen waren schwer zu bekämpfen und zu beseitigen, wie denn im Durchschnitt Rheumatismen und KataiThe von der winterlichen Jahresunzertrennbar sind, ähnlich wie gastrische Fieber im
zeit
biliöse
Sommer
Fieber im
Die Zeit
vom
ungesundeste
die
was vor
ein,
ist
ner Krankheitsformell,
ans
Teheran
den Monaten Februar, .März und Juni, Augu.st
in
tritt
notam nehmen mögen.
allen europäische Reisende sich ad
Sehr merkwürdig
nur selten zeigen.
Frühling und
auftreteu.
April bis Juli scheint die gesundeste im Gihin zu sein,
das plötzliche und sporadische .Auftreten
.So theilte
vom Jahre
mir Hr.
18(52
bische Beulen - Krankheit
,
mit,
v.
Gasteiger
dafs in
einem Schreiben
iu
dem genannten Jahre
welche gewöhnlich
le
die ara-
bouton dt Aleppe*) genannt
wird, ein Abscefs, der sich an irgend einem Theile des Körpers,
am
häu-
im Gesicht bildet, sich vielfach bei Persern und Europäern gezeigt
tig.sten
Die Perser bezeichnen diese Krankheit mit
bat.
einzel-
die sonst nicht in L.
Thau
den, da kein
die Luft trocken
füllt,
damit jedoch warme
als kühle,
und nicht eng anliegend
sie weit
als
ist,
sein.
uns gehalten zu wer-
bei
Schnupfen, Erkältungen und
Flüsse nicht gekannt sind.
Es
7.
ist
Sommer
nützlich, im
Bad vor dem Früh-
täglich ein kaltes
Jedoch bleibe man nur kurze Zeit
oder Nafhmittags zu nehmen.
stück
im Wasser, trockene sich, oder besser reibe sich mit dem persischen härenen
(küse-hämdm) ab, mache dann einige gymnastische Bewe-
Beutel
gungen mit den Armen und Im Winter
gang.
ist
P'üiscn oder wenigstens einen raschen Sj>azier-
ebenfalls der
Körper zu waschen, mit kaltem Was-
ser abzureiben und hierauf Gymnastik zu treiben.
Die Verdauung
8.
zu nehmen. 9.
ist
Leckerbissen
träge, in
daher nur zweimal des Tages Nahrung
der Zwischenzeit verderben die Verdauung.
Fleisch wird rnäfsig genossen, besonders in der Sommerzeit; desto
mehr Reis und gekochte 10.
Früchte sind im ersten Jahre des
besonders
Melonen,
12.
Obst Ist
Wassermelonen
nach der
Es
zu geniefsen,
Harmlos
jeder
in
Mahlzeit wird nicht vertragen.
der Körper durch Bewegung erhitzt,
trunken, auch nicht gebadet werden. l:«;, Lauroichei'iilanH-
Wäre
dieses
nicht möglich
Stampfen und Hüpfepj 17.
Die
etc.
das Wechseltieber einmal eingebürgert und die Hautfarbe fahl, so
Manchmal
,
Aemdmek
bis
etc.
so leistet die persische {iymnastik (das
vortreffliche
leistet bei
,
Dienste.
chronischem Fieber das Vinum corticis peruv.
bessere Dienste als Chinin. 18.
Oft zeigt sich in Folge des Fiebers Nesselansschlag (Urticaria).
19.
Die Dysenterie
Es
Symptom.
ist dieses ein gleichgültiges tritt
nur einmal im Leben auf.
20. Vernachlässigtes Fieber artet in Dysenterie aus.
21.
Gegen Dys. acuta
hilft
am
besten strenge Diät (Reis),
den ersten Tag Ricinusöl (Ruyän yerdschek
Tag Ruynn yenUchek
4 Miskal, den dritten
22. Sollte sie zur Chronicität neigen, halt in ^
23.
td:eh)
8 Miskal,
Tag Ruydn dann
hilft
der Trabritt, Aufent-
Bergen, besonders Lär, und Genufs saurer Milch.
Im schlimmsten
No.
Falle
8.
ist
eine Seereise und
selbst
erlebte
Thatsachen und selbst er-
kannte Beobachtungen während unseres Aufenthaltes mitzutheilen
enthalte
ich
schen Bücherweisheit,
die,
,
Stoff in Hülle
Europa Rottungsmittel.
Litterarisch- Sprachliches.
Meinem Plane getreu, nur
und
y.
Ruhe und
den zweiten
2 Miskal.
mich auch
in
in
Persien
dem Leser
diesem Abschnitt jeder europäi-
aUerdings verführerisch genug, mir Gelegenheit
und Fülle geboten haben würde, einen an Namen und
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Moderne
488 iin
Daten
reiclien Aufsatz
Da
zu gellen.
sten
kungen
ich
mich aber einmal
Perser beschäftigt habe,
der
schlechle
Litteratur.
über persische Litteratur und Sprache
der angedcuteten Weise und
in
mit
dem
jetzt
zum Be-
lebenden Ge-
beschränke ich meine Bemer-
so
beginne die litterarische Betracli-
tung zu meiner eigenen grofseu Freude
als ehrlicher
J^megyrist mit einer
i^obreile.
Wahrlich der Perser,
geboreueu
ist
dals
offenen
nachahmungswerther Zug im Charakter
es ein schöner,
ohne Ausnahme durch einen
die ganze Bevölkerung
Sinn
jede
für
Der König auf dem Throne, der Minister im Diwan, der
zeichnet
ist.
Mirza
der Schreibstube, der Kaufmann
in
auf der Gasse, der Bauer
der Bude, der Wasserträger
in
der Hütte, die Frau im Harem, alle sind sie
in
Bewunderer und Verehrer der nationalen
Idtteratur, alle sind sie im höch-
Grade begeistert von der Schönheit und der Gefälligkeit der Form,
sten
der Bilder, der Gedanken, des Inhaltes der
Werke berühmter
Fiid nicht nur, dafs die Perser ein gut Theil der Zeit,
Schriftsteller.
welche ihnen von
nothwendigsten Geschäften des Tages übrig bleibt, dazu verwenden,
den
die Schriften iranischer Dichter und Prosaiker eifrig zu lesen
diren (neirdd diischfhi), nicht nur,
wendig lernen
(he/s
oder
schriftlichen
then
ihren
in
auch tauchen
.selber
:
um
ierdeit),
der mündlichen Unterhaltung
in
passender Weise zu verwer-
sich in der
üben, schön und geschmackvoll zu schreiben.
ner Styl
(ibaret),
veredelnde Anlage
so verbreitetes Erbtheil,
ein
tcrarischer Ausbildung
unter
dafs
ein
dem Volke
in
die zähe
Kunst zu erproben und zu
Eine schöne Hand, ein schö-
schöner Gedanke setzt den
ein
Diese den Geist
Entzücken.
stu-
ganze Verse und Sätze aus-
dafs
gedankenvoll das Schreibrohr
um
und zu
sie
solche in
Mittheilungen sie
schwarze Farbe des Kalemddn,
ist
aii-
Art litterariseher Bestrebnngen ausge-
Perser in das höchste der Bewohner von Iran
allgemeiner Wetteifer nach
lit-
herrscht und die Hochgebildeten
nach dem Rufe eines vollendeten Schriftstellers mit sichtbarem Eifer streben.
ratur
Selbst der König auf dem Throne mul's seinen Platz in der Littedem Schenm-e -schu'ern oder „der Sonne der Dichter“ und dem Me-
Irk-e -schu'erd
„Könige der Dichter“ einräumen, und geizt mit leidenschaft-
licher Begierde nach
Poeten
als
werden. einen
dem Ruhme,
klassische
Bekannt
ist,
dafs seine
bezeichnet und
höheren Werth erlangt haben,
Werke von den Fürsten der
somit der Unsterblichkeit geweiht
dafs Fetk- Ali- Schah, als seine
dessen prosaische Arbeiten zu einem vollständigen Di-
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Mo'lerne I.itferatnr.
480
wäne vereinigten Versuche auf dem Felde der Poesie, Gewaltthal
lebenden
für schmähliche
nicht
um den
ansah,
Mittel
AU- Khdn
Fcth-
„Dichterkönig'*
Intriguen und
seihst
zu bewogen,
zu
seiner Zeit
seinen königlichen
dem Ehrenkranz des Klassischen zu krönen. Die höchsten Aemter und Würden werden dentjenigen zu Theil, welcher sich durch seine mit
Diwiin
Vollendung
als Schriftsteller auszeichnet,
ihm geschriebene Zeile
jede von
als
und
ein
nach seinem Tode wird
selbst
Andenken aufgesucht
ko.sthares
und bewahrt, und schöne gedankenvolle Aussprüche von ihm leben
Munde der
Nation.
selber
Ich
hervorgehobenen Worte
halie
bisweilen
wenige .Minuten vor seinem Tode aussprach,
Henker des Königs
die
als
um
Miilutinined- Schah'^ in das Gartenschlofs von Nfyarintdn eintraten,
dem Erstickungstode
durch Polsterkissen izzi'l
(leheil ytih
„So
ist
khdr
tläeeil
die Welt!
—
zu weihen
tichdrkh käziyer
Bald gicbt sie
:
dem
bereits
Kwmukam
hören, welche der unglückliche
citiren
in
Anderen
von
die
n'izyilr ent in
ihn
keh gdh
in bOzltnchehd benidr thlred
li:
Ehren, bald hat
sie
—
Dornen:
das
„Glück, ein Spieler, hat von diesen Spielchen gar viele!“ Enter den hochstehenden Personen der neusten Zeit haben die beiden .Minister in
Mirza- Said- Khdn und der bekannte Fernikh-Khdn den Ruf, sich
Rede und Schrift durch Eleganz und Gedankenreichthum des .Ausdrucks
hervorzuthun
,
so dafs ihre diplomatischen Actenstücke, Briefe und Billetc
von den Persern nicht
diese
mit
dem
immer dem
gröfsten
eurojuiisehcn
werden.
Wohlgefallen gelesen
Geschmacke Zusagen, da
Dafs
mehr
sie
durch die Form des Ausdruckes und durch die Wahl der Bilder blenden,
mag zugegeben werden,
als
durch Gedankenfülle des Inhaltes befriedigen,
ist
aber eine specilische Pügenthümlichkeit aller morgenländischen
Beziehung kann die
letzterer
ratur.
In
strirte
Staatszeitung (Rfiznämeh),
als
werden.
ein wahres Muster angesehen
man
aber gerade
in neuster Zeit
stescultiir
im
Lande
als sie
frdii
einen
Redaction
meiner .Meinung nach,
Kinder
und
in
Fniropa
belletristi.scher
den Beweis
tragen, liefert,
gereicht
in
,
den
dafs
Persern
dafs europäische Gei-
sehr gün.stigen Boden gefunden hat und
dazu beigetragen
die
das
Persische.
Am
Erziehung
und die Uebersetzung europäischer
Werke
illu-
des Schah,
M.
Die Erscheinung jedoch
auch fernerhin im ausgedehntesten Malsstab finden wird. ben,
S.
angefangon hat, den europäischen Anfor-
derungen und ForLschritten Rechnung zu ebenso sehr zur Ehre,
Eitte-
Teheran herausgegebenc
in
unter der
meisten hapersischer
wissenschaftlicher
In Paris erhalten meist auf
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Muderue
400 vierzig junge
Staatskosten
Beamten und
persischen
Söhne der vornehmsten
vollstöndig europäischen Unterricht in
IJofleute,
der Kcole polytechnitpie und es
Litteratur.
Perser, darunter die
anderen Anstalten.
in
mir während eines Autenthaltes
in
Paris
Ich gestehe offen, dal's
1862 die gröfste
im Jahre
Ueherraschung und Freude bereitet hat, mit jungen Persern im Alter von 13
Jahren
16
bis
französische
eine
Dazu
Uclirobjecte zu führen.
Unterhaltung
über wissenschaftliche
und ich
die vollständige französische Tracht,
habe meine Perser von Teheran gar nicht mehr wiedererkannt.
Bezug
In
auf die Uebersetzungen in das Persische hat der Teheräner Dar-el-/uiiiin
oder die Ecole polytechniciue bereits unter europäischer Leitung recht gute Arbeiten geliefert
und neben der Uebersetzung historischer Werke euro-
päischer Schriftsteller sind zahlreiche Schriften über Medicin, .Mathematik,
Arithmetik, Geographie, Ge.schichte
u. s.
dem Deutschen, Franzö-
w. aus
sischen, Finglischen, Rnssischen in das Persische übertragen worden. eigenthflmliche
Schwierigkeit
begreiflicherweise
liegt
Eine
der Herstellung
in
der Grammatik europäischer Sprachen in das Persische, da die Darstellung der Aussprache und die grammatische und syntaktische Tenninologie
den persischen Gewohnheiten fremde Dinge
Es
ist
sind.
der persischen Litteratur unserer Tage
und ein
Nutzen
ein
Schade, dafs an dem Horizonte ihres Daseins Sterne erster Gröfse leuchderen Glanz bis jetzt von keinem andern verdunkelt worden
ten,
von deren und SaaJi,
Ihtß:,
der persischen
in
deren
jS'e:aini
Lichte
und wie
vielmehr alles zehrt und
sie alle heifsen
Litteratnrgeschichte
sind
mögen
in
aus
dem
frischen Quell
Ausnahme
als
Muster des guten
Das zahlreiche Dichlervolk, welches
den Hauptstädten Persiens Verse schmiedet,
derbarer
ist
nicht
mehr im Stande
eigenen Dichterthums zu schöpfen,
einer leider w’cnig verbreiteten
ganze
fast
die
— —
handwerksmäfsige Kunst besteht im feinen Entlehnen.
Worte, Formen,
Bildcr|,
mit wun-
nnd bekannt geworde-
nen Harems-Poesie von hervorragendem Gedankenreichthum,
maafs,
ja
Heroen
unerreichbare Meister geblieben,
ebenso bewundert heut zu Tage wie zu ihrer Zeit Stylus und des guten Geschmackes.
ist,
Fcnlosi
lebt.
die grofsen
und ihre Das Vers-
Gedanken, ja ganze Sätze der
alten
.Meisterwerke werden stückweise herausgerissen und stückweise zu matten
Mosaikwerken zusammengesetzt,
Muse
fehlt die Begeisterung,
ten getragen wird.
voll
Klang, ohne Sang.
Der persischen
welche von grofsen Männern und grofsen Zei-
Der Dichter
singt nicht
um
des Gesanges willen, son-
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Moileriif
dem um
491
l.itter.itiir.
und die Gunst vornetimer Männer zu erwerben.
klingendes Gold
Selbst der ullbelicbte Poet
Mirza
Schiräz gebürtig, gestorben
ini
gewöbulicb
Frülijiilir
Perser mit schmeiehelliaftem
frei
von den Gebrechen und Fehlern seiner Zeit
senen und
wie ihn nicht
ist
und seine vielfach gele-
Die Luft des Teheräner Hofes weht durch die Mehrzahl Leistungen und
ner poetischen
sei-
der wenn auch feine Kedcschwall bei un-
Form erdrückt den besten Gedanken.
Eher würde man Khiiii,
//'-,
i»flogen,
hewundortcn Qasiden tragen die gerügten Mängel hinlänglich
zur Schau.
tadeligster
,
genannt (aus
(Jtnin!
1854), der andere
Lobe zu bezeichnen
die
dem
es
oftiziellcn
Geschichtsschreiber l{i:a-Knli-
welcher im .4nschlufs an die persische Chronik Raii:et-e-sef.i eine
mehrbändige Geschichte der neusten Zeit ben hat, nachsehen,
in seiner
zu NaxredtUn hin geschrie-
bis
persischen Chronik voller Hücksichten ge-
gen die Kadscharen-Dynastie und die höchsten Personen des Hofes gewesen zu sein. Andererseits hat sich
sie
von den
als
Gegengewicht eine ziemlich selbstständige
die ebenso
Litteratur entwickelt, als
Persern vielfach
das politisch -.satyrische Pam(ihlet. einer lebendig- friscBcn
vorsichtig im Finstern schleichen inufs,
gesucht und gelesen wird,
wir meinen
scharfem, beifsendem Witz und in
.Mit
geistvollen
Sprache
werden
in
Abschriften
und
heimlichen Druckschriften die Fehler und Laster vornehmer und vornehmster
Personen und Staatsbeamten biosgestellt und
gcgeifsclt.
dedoch
ist
diese Art der Litteratur, w'orin sich ein gewisser Mirza-Jaqub als .Meister
hervorgethan hat, zu ephemerer Natur, theile
über den gegenwärtigen
Wagschale zu
Wenn
das
um
bei
unserem allgemeinen Ur-
Zustand der persischen Litteratur
in
die
fallen.
moderne
Iran
so reich an vielschreibenden Schöngeistern,
aber arm an wirklich geistvollen Schriftstellern
i.st,
welche
clie
Nation mit
den Blüthen ihrer Schöpfungen zu begeistern im Stande wären: so lebt
dagegen, wie bereits angedeutet, die neue Welt von der ewigen Nahrung, kostbare Erbschaft von den Altvordercn her über-
welche ihnen
als
kommen
Die Lieder und Schriften der Vorfahren werden noch ge-
ist.
eine
genwärtig nicht nur
eifrig
gelesen,
studirt,
und immer wieder abgeschriebeu oder
Im Jahre
18'29
—
bewundert, sondern immer
gedruckt.
war_ durch den persischen Mu-tnfi Mirza Saleh die erste
gröfsere lithographische Presse nach Persien (zunächst nach Täbrlz) einge-
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Moderne Litieratur.
492
worden und es begann von dieser Zeit an der lithographirte Druck
führt
der Hauptwerke der persischen Utteratnr.
Prodnetionen war dem sonst
geistiger
Diese Art der Vervielfältigung
Europa üblichen Typensatz der
in
um
Bücher um so mehr vorzuziehen und verdiente sich
gemeinen
form-
und
so
mehr den
all-
Perser, als den Bewohnern des Morgenlan-
Beifall der lesenden
des die steifen,
schwunglosen
Buchstaben der orientalischen
Bücher-Dnickschrift europriiseher Ofticinen nie recht behagt hahen, während auf
dem Wege
lithographischer Darstellung den persischen Gewohnheiten und
Liebhabereien für eine elegante, schwuiigreip-d die Pferde.
khäs gut, pers. khuh, (fatiri groCs,
imeru
khär.
lllilZ.
pers. humirtj, maz. gäl. pers. imrii:.
lieilte,
pers. (lini:.
(Ifieke ge.stern,
pernkc morgen,
ferdä.
j)ers.
veKyerake iihcrniorgen, pers. pfx-ferdti. iceriis
oben, maz. ihchfir,
per.s. /»«/(/.
mä {immä) hnimr wir hthnmr hainr ihr
sind.
seid.
airaiiä (auane) häini sie sind.
kitab-r-min mein Buch, '
kur-r-eifä sein Sohn.
tun
mal
neiri
du hast kein Haus.
nauker-el-min dime ich sah meine Diener.
WC
nauker-cl-pül
ddme den Dienern gab
ich Geld.
au miarfm ich trinke Wasser. tun gusehte miarin du
ilst
Fleisch.
eicä brinderhe miar'i er ifst ileis.
imä scharabe miarim wir trinken *)
In eiiiiMn
AuTsaUe des
luorgenländischeu Gesellsch Beriräri-ttsrhuri
obere Berwari
“
und
Dr.
Blau
(essen) Wein.
ülier kiirdiselie
Bd. XVI. S. CIO) heifsen Hrrtt'tirt-ilKchjiri
Stämme r.wei
(Zeitschrift der
deutschen
Kurdenstämnie
ogeuhar mit der Bedeutung von
,der
und .der untere Berwari Stamm“.
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,
499
Sprnchlichei.
hiimme näne miartn
Drot.
ihr esset
(luane «üne miartn sie essen Hrot.
min an
/luardtni
trank Wasser.
ieti
dem
Kine Vergleieliuni; der kimliselien Spraelie mit wie
lekte M03
den |ü^elmalsi^^en Waarenverketir
liei,
andererseits neue Hindernisse in den
so treten
b
direct liervorrnfl.
li
ins Stoi-ken zu
bringen,
Weg, wclehc der Mensch
führe znnaclist die durchaus nicht unbedingt zu ver-
biirgonde Sicherheit an, welche den Karawanen, besonders kleineren, durch
nnvennuthete riiuberische reberfalle erwächst.
Nähe der Städte,
(iebieten, welclie in der scliaften liegen
raubten vorliegt, zu passiren sind cherheit
so ,
Die sorgfältigste
nach
Kisico für den Versender ein ziem-
um
sie
(jiKi
in
non für die
sowohl gegen den Kintlufs der
Wenn
Ankunft auf asiatischem Boden sorgfältig
eingenäht werden,
nen hierdurch
eine comlitio eine
ist
gegen mögliche Beschädigungen zu schützen. ihrer
bei
Bullei)
Vei'packung
entsendeten Waaren,
l’ersien
l'einperatur als
felle
wo einsame, ode Strecken im tiebirge dem Schutze bewaffneter Begleitung die Si-
bedenkliches.
lich
die
auf denjenigen
und sonstiger Ortschaf-
doch da,
i.st
selbst unter
Waare gefährdet und das
iler
Wenn auch
iKirfer
eine solidarische Verptlichtung der Entschänin
(,'otons
(inin Seitens des Käufers,
'
so-
und nach Transkaukasien exportirt
verkauft
auf 42 resp.
exclusive jenes Zuschlags an die
21,
wurde und beim Exiiort nach Transkaukasien die
getrieben
Kede stehenden 5 Qrün auf die unglaubliche Höhe von 40 Qrän lichen Kautleutcn
vor-
für
den bezeichneten .lahrcn s(dche Krhohungen ein, dafs
war: so traten
Rä/uläri
;>
•
nicht freiwillig auf die
lang von den persischen Zollbehörden zurückgehaltcii
nur
persischerseits
so dafs der Zoll sehliefslieh
welclie
Kaiitleutcn,
Forderungen eingingen, wimlen
gestellten
Pacht gegeben wurde
Deiiaiie in
Zeit, als die
förmliche
Statt fanden*), stieg die Ziffer
und auf 30 Qnhi
bei
in
bei christ-
muselmännischen hinaufgeschruben
Bei unserem Abgänge von Teheran war die ganze, den europäi-
wurden.
päischen Handel so sehr erschwerende Augelegeuheit noch in keiner Weise
vielmehr
geordnet,
die
Handlungshäusern**) setzlicher,
europäischen
Missionen
von
den bedeutendsten
Täbrh angegangen worden, das Zidlwesen mit
Persien
Allerdings liegt da die Schwierigkeit
regeln. •ö
in
dem Sinn der Verträge
vor,
in
Kostenpreiso der Waare, oder nach
dem
Waare an dem Verkaufsorte, nach Abzug der und Gewinn erforderlichen Summe.
*)
Weg- uud Zolas
dem wirk-
Durchschnittspreise der
für Diskonto,
Zahlungsfrist
cmpfehlenswertbesteu bliebe es
Im März 1861 betrug der Paobtschilling in Täbriz 210,000 Dukaten. Zu den Zolldie Einnahmen von den Metzgern, von dem Sig^h-khankh, von den treten hinzu
einnahuen **)
Am
ge-
welcher Wei.se jene
pCt. ad valoreai zu verstehen seien, ob nach der Factur von
lichen
in
entsprechender Weise zu
:
Hruckenzülteu bia nach Khui hin, und andere kleinere Zuschüsse.
& Agela&tu, Gebr. Mavrogurdato, Souvazuchi & Comp., Ralü & Comp., Gebr. Cbarillos. RalU
d:
Comp., Diuner-Uaiihart
Comp.,
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Gool.I>ema«oml,
WasM-rf.ill
am
L
Kll>urs,
230. *iää* Aiisclikwiti, PosUtaiioii
im Kauka.suü, L
Aehaltr.ichi»rhos-f»ebirco L iü Aclim»*(l*SiiUan-Mo!ichoe in Stambul
L
Henäkän, Ort.schaft in P„ II. 5iL Bond-e-Kuhrnd, Schleuse, II. 2.i8. Bendemir od. Knral», .sndp. Flnls,
2iL
im Kanka>ns L horf^w Teheran n. Hamadan. 1.340.
A«liffo Oll. 1VlirkIie im Kaukasu.s, L 1 15. Hnsclimisch, p. !>orf, L 178. Haschnarascheii, armenisches Dorf, L 142. llaUim. Hafen von, L HL Heireh. Dorf auf d.Strafse u. Ilamadan, L 340. ikdiiTschi.stan, Laiuischuft, II. 294.
'2‘J'2
L
i*or>ien.)^ .
KostiiniiNlorf auf e narh
Sehirar^ II. AbilulaluKl , I*. l)orf»
=
Bakhliaren, ränbcr Stamm in IV, II. VA ?>. Baku, aller Sitz der Feueranbeter, L H>4.
Ufaban,
in
S.
II
I
I
1
j
j
Be*ichreibnng der Stadt,
L
300.
L
hoch.ster (Jipfcl d. KIbursgebirges,
lOS.
2 SK fl. II. 4 OS. Denhü, Ortschaft in P., II Dorf am Klburs, L 230. ^ Dorf anf d. Ebene von Pasagadä, II. 135. Derim, Dorf in P., II. LiIl Dermin, Dort' in P., II DL Dilid.schan, Dorf anfd.TartaTen-'lcppc, L UlL Dollaki, Dorf aufd.Kbohc vurSchiraz, II.DÜL Dorbi'uid,
— —
die Gebirgskette
Imuii»
Dorfe,
II.
2HL
Dolmu-baghtsche, kaiserl. Palast in Stambul, Beschreibung, L lilL DschadschermI, p. Thal, L 303. II. 155* D.schemal ahjid, p. Dorf, 1 i s D.schoii, Kuinenstätte am Demawend, L 2S
—
—
Elwir, p. Dorf, L 3:?8 Kmin-ainul, a.d.Stralse n.Srhira/, II. 121.2!27. Kiigusclmi, Engpafs auf der Strafse nach Isfahau, U 2IL Eriwan, Festniig in Armouien, L II. 322. Ksther's u. Mardochai’s üralistättc in Hamn' dan, Be.M'hreibung, L 374. Etschniiadzin, das armen, Rom, L 12j. FarsLstän, p. Trovinx, II. iL Foridiin, Dorf in l*., II. 3iL Fin, Schlofs bei d. Stadt Kaschan, L 3-22. Berg in P., II. 431i fl. Firuz-kub, Ort Fontanka, Station in Armenien, I. 121. Frengi, in Constuntinopel, L Galu'-e-Gor. p. Ort, II. 472. Galata, Heschreibong tun, L UL Uamutsch, Karawanserai in der Nähe des Demawonü, L 229. Oäz, Dorf bei I.sfahan, II. 248. Geber, Feueranbeter in 1*., L 331. Gc'br-abäd, Kurawanserai, II. 2o9. Gond»ch*naim'h,d. Felscntaf.d.Elwend, 1. 379. (iermesir, p., ,der warme Strich“, L 188. Oernah, Dorf am Demawend, L 288. Ghez, rnss. Station im Kasp. Meere, II. 4G7. Oilan, p. Provinx, L IGl. II. 474. 47G. 483. Gilek, p. Karawanserai, L 179. II. 37G.
^
GilU od. Gili, p. Dorf, U. liL Goktscba*See in Armenien L t IG- II. 393 Gori, Stadt in Traiis-Kaukasien, 1.G7. 1I.40.‘>. Gorkaläh, p Ruine, II. 472. Gosch-khancb, Hergpafs aufd. Elburs, L 283. Grcguriefsk, Markt in, 11. 43Q. Gulahek, Dorf am Elburs, L 23Q. GulpaTgan, p. Stat'fer, L 5ll Iladschi'Aga, p. Dorf, 1 IIS. II. 313. -Gawam, sudp. Karawanserai, II. 240. 245. -Kias, p. Dorf, L 181iiaflzijeh od. Grabstätte des Dichters Haflx bei Schiraz, II. 173. Hamndan, altp. Stadt, L 333 fl. Haras-Flufs am Demawend L 286. Brücke über den, L 298. Hartiskali, Poststation ira Kaukasus, L 12^ llarün, Flufs bei d. Stadt GülpaTgaii, II. 2^ Banz-i-Snltän, Karawanserai u. rosthaiis in d. Salzwüsto hinter Teheran, 11. 273. ITedaweiul, Tribus in P., I 285. Heft-dest, altes Schlofs zu Isfahan, IL lo5. llerwiiii, Dorf zw. Teheran u.Hamadan, L 340. Hesär-abttd, p. Dorf, II. 2* Uoscbgeü, Dorf x. Teheran u.IIamadan, 1. 340.
— — —
111.
I.
Nnmudeustämme
Ilat's,
L
11-lIärzän, p. Dorf,
L
in P.,
185
IGl
Selsepür, p. Nomadenstamni, L 28G. Jmamxadeh-Qasini, Dorf am Elburs. I. 253; ein anderes 11. 472. •Ila^chciu im Elbursgebirge L 1 99. il
—
liiehoH L 31L Irene, Kirche d. heil., in Con>tantinopel 1.25. rnss. Ort, II. 435.
Dawnolka,
I>chak-Meidan, Gebirgsbohe II. 13 fl. 23 1
Isfahaii
in
Armen., L
1 1
5.
.
Istakher, siehe Persepolis. Lstibulacb, Poststation im •isuni, niss. Ort, II, 441.
L
Kaukasus,
1
12
.
Izbenek. Dorf zw. Teheran u Uamadan, 1.340. Jalendiiek, p Dorf am Elburs, L 28Q. ’Jeklid, .südp. Dorf, II. 129 Jengidscbeh, p. Dorf, L 187. Jenxieb, p. Dorf, II. 3G7. Jezd, llauptsitz d Feueranbeter, II. 294. Jczdekhä.st, Febsenstadt vor Schiraz, II. 12 I. Kaflau-Knh, Folsenberg LP., 1. 181. If. 370, Kal'a lUseh, p. Dorf, L 189.
Kara-dukhtar, Festung bei Mianeh, II.
L
184.
41U
Kamerln, Station in Arinenien, L 139. Kamin, Dorf anf d. Ebene Pasargadä, II. 13.5. Karadagh-Landsch dwp. Montenegro, I. IG2. Karagbnn, l^andschaft in P., L 352. ,
Karagozely, türk. Stamm in Karaja-Steppo L 109. Kara-tscbai,
P.,
Schwarxfluls,
p.,
L
L
352.
352.
KarU'tschemen, p Dorf, L 1 79. Kasbek, PoststationLKaukas., Kaschan, Stadt in P., L 322. die Ebene von, IL 2fiO. Kaukasus-Gebirge II. 427.
11.
421.
—
—
-Strafse
II.
^
415.
Kaza, p. SUdtruine, 11. 6. Kazwin, p. Stadt, L 193; s. a. Qazwin. Kenarch, Dorf bei Persepolis, li. 2QI. Kenar-i-gird, Posthans auf der Karawanenstrafse nach Teheran, II. 275. Kent, Dorf n. Jagdscblofs L P., L 198. II. 354. Kerbola, Wallfahrtsort der Perser, 11. 289. Kerdekhür, Dorfzw. Hamadanu.lsraban, 11.4. Kerg^s-Gebirge in d. Provinz Läteos 11. 232 Kerman, p. Landschaft, II. 267 Korwend, Landschaft vor Isfaban, II. 32. Kban-abäd, p. Dorf, L
3^
Khaneb-Zenjän, Stat. v. Schiraz, 11.236. 245 KhoUär, Dorf bei Schiraz, IL 181. Rhonsär, der Berg von, 11. 39.
— groises Dorf, — -rud, Flufs,
11. II.
21. 273.
KbumeTn,
grofses Dorf in P., II. liL KhunckboTTch, Menzil auf dem Wege nach Surmch, IL 2IG. Kburremdereb, Ort in P., L 191. II. 361.
Kirischkin, p. Dorf,
L
192.
Rirmanscbah(an), p. Stadt,
II.
2.
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i
Cic**grai*lii^ch«?
Kiächlük, p I>urf, II. itSH. Kibcbt od. üischt, l>t>rf auf d. Strafse nach Ueiidcr Buscbt’hr, 11. 1 Sf).
—
Kbene im
&üdl.
*241.
II.
1*.,
Kilsfhi, Unrfa. d.\Vej»üH Sdiiraz. !l. Ki^räch, armciiiacher Ort, L I4:i.
Kor, armen. Dorf tu
0(1.
1*
Konstautinopel
L
^
1.
liL
(1
L
Horn,
guiil.
Küschki'b, p. Dorf, Külel, p. Uergpaf«,
— — — — —
1.
L
Nebawend 11. 52. Nemek, p., das SaUfeld,
iQ?-
9H7. 1Ü7.
>i'Duklitar, Pafsholie,
11.
239.
>i-Mallu, iJergpafs, ll. 242. 11. *239.
Dergpaf»,
Kreml, dur, tu Moskau LL 448. Kuhrud, Uebirge u. Dorf im südl. D , 11. 2iUl. die Wassersperre von, 11. 2 bS. Kumiss, Thal im Kaukasus, L 107. Kura, Uergstrom im Kaukasus, L ülL Kurdan, p. Dorf, 11. 3.^7. Kutais, Stadt im Kaukasus, L ILL Kutgün, p. Dorf, II. üü. Kwihla, Flul's im Kaukasus, L U2.
—
Kyiyl-baschi L 147. Kyzyl'üzen, p. Kluis,
L
Ladschareii, in Kattun,
179.
L
^
11.
£Zi
—
ÜL
'
12L
Maisr, Oobirgsdorf bei Srbiraz, MaKu, Gebiet des Khans von,
II. 11 1.
L
221L
L4A.
Malakanen-Gebiet in Armenien, L Lli.. Maraklu, Dorf auf d Tartareusteppe, L IßlL Maran, Dorf im Kaukasus, L hli Marand, Stadt in Armenien, L 104. 11. Mark, Klufs im sudl. P., 11. 2ö3. Ma/euderan, p. Landsch., 1 283. 11.325. 4iIQflMeidan-i-ark, d. Ktirgplalz in Teheran, L Merw, llaiiptstadt iu Khorassau, II. 2fl:L Menqawi, Dorf zw. llamadan u. Isfahan, 11 «L Merdascht, siehe PersepoUs. Meschhed'Murgbab, p. Dorf, 11. 2DL Meschhed-i-ser, p. Stadt, II. 41HL Mianeb, p Stadt, 1 lÄL 11. 3IL Mingrelien, Laudsch. a. recht. Uionufor, L^b . Miraltäd, p. Dorf,
L
ifli.
Miselghüu, Dorfz.Tüheninn.Hamadau.Llilib Mohamiuedijeb, Dorf vor Isfuhaii, ll. »llL
Moskau
ll.
fl-
L
II.
II.
11.
41.
2.
Niuweran, Sommersitz des Schab von P., L 305. 3SÜL Nikkebcg, p. Dorf, L 135. II* Nizainijeh, bei Telteraii, 11. 32 . Nogai-'rataren in Staiubul L IL 11- 133. Nuaran, p. Gebirg-‘'ö. 11.
Armenieu. L 13L
Nedschelabäd, Dorf in P,,
L
Karawauscrai auf der, 11. 240. -i-Komarodsch, Hergpafs, 11. 241. -i-pir*i-it*n,
Nasrabad, Dorf bei Kaschan, Naiirosuli, in
19.
1.
Koaaken im Kaukasus
L
]laiuaei
Nachi’scbewjiu, arm. Stadt, L 148fl. 11.3‘JÜll. Nakseb-i-Redscbcb, p Uuinenslätte, ll. UlL Naksrb-i-Kustom, d.Marntorbrücbov., II. Beschreibung eines Grabes von, 11. U>0.
LL
,
Koiuiieneii-8ck)ufs iu Tnipezuiit
Hügel
Mu.sella
K-Iiacbki, p. L>urf, 11. 3i>l.
Kul
f)i:i
ItogUler.
Mtzchet, PosI.Htalion im Kauka.su.s, II. 401, Mudschtehid, ölVeull. Gartou bei Tiflis, LlÜi, ll. liiL Murgbab, Kbene vor !*ersepolis, II. 133 fl. Murlscludiär, Karawaiis. an d. Strafso, I1.2 j 1-
d.
ll.
211L nach,
Wege
Passanaur, russ. Poststation, ll. 4 lt> Peghomber, Dorf z.'l eher. u. llamadan, Peri>ü.scht, südp. Dt>rf, ll. &1L .
PersejHilis
ll.
lü
310.
I
fl-
2^
Pe.skaieb, Dorf am Elbursgebirge, 1. 11.13. Piriscboti, kleiner Kleckeu vor Isfahau, DHU Pischlak. p. Dorf,
L
Poti
L
51.
.....
Prichadne (?), russ. Ort, 11.131* ProchwadneT, russ. Poststation, ll. nach Pul-i-do!lak, an der Karawaiicustrafse Teheran, II. 213. MiaPul-i-dukhtar die ,Jmigfernbrucke bei
1^
nch, L 131. Pul-kbän, Klufs ind Ebene y.Pcrsep , ll. lAii Oala-i-Nazir, p. Dorf, 11.35. Uasim, Dorf am Elburs, L 231L , ,,• Oa>r-i-Kad»cbar, Lustschlofs des ,lclh-AUSchah“ von P-, L 221L U, 2I1L
Qasrün, Ebene iu P-, H 240t Qaziün, p. Kesluogsdorf, ll. 13£L Qazwin, p Stadt, 1. 193. H. 359* Qerrätsch, p. Dorf, II. 351. ^
Üuui,
p. Stadt, II,
239
fl*
Ul
iL p. Stadt, II Baltbat-kerim, p. Dorf, L 320*
gumischch,
Uahmüd, Marmorberg auf
d.
« fl*
r.
229.
Eboue von 1er-
sepulis, 11. 112. Ra.sngha, Dorf zw. Teheran u. llamadan,
I
...rt
E34Q.
23i* Kei, Kuinenstälte bei Teheran, 1. 223.
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.
Geoßrajfhisches Register.
Roinah, Dorf am Fiiffse d. Deinawend, Roclit, j>. Stadt, L M. 474. Rezeh. p. Dorf, L 351. Rion, L 63. Uokfuili/ut, .Quelle bei Scbiraz, II.
L
287.
Suleimanijeb, p. Dorf, L 137. Sultanahad, Dorfb. Teheran a. KIbnrs,
—
Kiidehin, l>emawend ii. Tolieran, I. .303. Un^tcin-ab«id, Dorf auf d. Kbeno von Sisi‘he Poslstation,
K>r>.
Posl.^tation
Surkh-hosar,
Surmeh,
kl.
L
Kankasii.s,
395.
Ot*.
J5lgd^chlu^s b. Teheran. I.3Q4.
IL 2i8.
p. Dorf,
Täbriz. grofse
im
II
Hamadan
]>.
Stadt,
n. Lsfabao, Ii. 10.
L Hl
379
II.
fl
fl.
Sadi’s d. !>irhtersGrab.‘*tättüh.Sohiraz, JI 175. Sudijch, Dorf bei Scbirai, II. 175.
Takht-i-Dschemschid, in Persepolis II 133. Takht i-mader-i-Suleiraän, in Pasargadi, II.
\Veil>erbninnen bei, II. 175 Sadrabad, Karavsans. L d. Salzwilste, II 274. SaBan, p. Dorf, L UiÜ H II 382. Sai-dagh. p. Oebirge, L 344. Saloglu. l»nrf im Kaukasus, L L£lX II- 305. Samsun, Stadt, L 31* Sari, Stadt in Mazenderan, II. 4lU fl. 4(i8. Sarwan, Dorf ira Kaukasuj«, L 103. Sau, Dorf zw. Isfahau u- Teheran, II '2h‘A. Schah-rud, KluCs in P., L 173.
LtiTakht-i taus, Dorf bei Persepolis,
—
d.
Schahsowen, turkomau. Stamm in P , Schnhzadeh .\bd-ul-azim, Dorfb Teher,, Schapur, südp Kbene, II. 241.
L
lfi2.
1
230.
Schenr*o-Berbcri, p. Ruine, II. 472. Scherda, .•iudp. Dorf, II. 33. Scbimran, Kbene v. Teher. a.Elbiirs. 1. chubukli, russ. Posstatioii. L 1 16- 11.393(1. T.schiirussan, Po>t.-»tation L Kaukasus, I. 1 13 Tula, Stadt io Rnfsland, ü 442. Turkinaiitschai, Dorf in P., L 180. 11. 374 fl.
Tnrkomanen, Vrdkorst. L Khomstan, lL2ti3
IL
Tzali, Poststatiun ioi Kaukasus, L 70. IJplo.Msikhe, armen. Dorf, II. 407 fl.
171. 139. 178.
Nasr-ed-ilin, kl Moschee i. Teheran, 1. 323. Seiuionowka, kuukasisebos Dorf, L 15. Senga, (lebirgsstrom in .Vrmenien, L 1 19. Sensen, Dorf a.d. Strafse nach Teheran, II. 2il2*
Sergendeh
Ted.-^chrisrh.
Teheran,
L
1
in.
llsuntaia, Poststation im Kaukasus, L Wiinaschu, Berg bei GülpaTgan, II. 22*
LLl
—
Dorf am Fufso d. Herges, 11. 2IL Wartscheh. p. Dorf, 11. 19* Wch.'»chareh, Dorf auf d. Wege nach Schiraz. II.
m
fl.
Weramin. Ort.«chaft in P., L 285. Werdeh, Dorf zw Teheran u. Hamadan, 1.340. Wier, Dorf zw. Teheran u. Hamadan, 1. .140. Wladikawk.is, Stadt im Kaukasus, H. 425. Zajendertid, Fluls bei Isfahau, 11. die Brücke über den, li. IQ
—
Zäreh, Dorf
z.
Teher. u. Hamadan,
^
L 351.
354.
Zendseban, p. Stadt, L LIS fl. II. 363 fl. Zergendeh. Dorf am Fufse d. Klhurs, I 23Q. Zokna, Dorf in P., L 333.
Druck von Gobr. Unger, KünigL Hufbuchdrucker
ln
Berlin.
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Druckfehler und Bericlitiguiigen. •‘3C'
Zum S.
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26
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.Reise von Teberaii nach
l.inie I.
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22
1.
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»
Ka.sbsii.
st.
Natinnaltrarbt
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7 hinter; Srhnmils
von Herrn
Ai|iiarellen
von
Kranken
Hrii.
gemalt, dagegen rühren
Ilnrschell
her.
.auf dein Gunili Dagb im Dagbe.stan endete.*
1.
wegen des ungesunden Klima' von den Hussen bald wieder anfgegeben werden niü.saen). 15 V. u. 1. OunU) 8t. Weden.
10
(Die dort erwähnte Festung hat
bei st. aut.
l.
Olsdiciit 8t. Odschil
.
4 V. u.
.
3
.
2 V. u.
1.
tmuftikfui st.
II
V.
11.
1.
’u/uni st.
.
17
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1.
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1.
rechter.
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V. u.
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1.
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,
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,
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1.
IfttfUcht'h
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ZfTgfndi'h
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Kataitcr.
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2.10
339
nach Teberaii.*
Relzmütse.
st.
erwähnten
fl.
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-
v. II imaibiii
Tscborkes.scntracht
st.
in Keile stebciide Itild ist
130
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Abiiirbeii st. Ubicben.
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12 V. u.
Suleikhah. »l.
Ka.^ebsD
1.
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st.
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Miulftcknun
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U 17
zweiten Bande.
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Ma'eiMmun.
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V. u. V.
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*
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weitere.
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st.
st.
Stunde.
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13
22 S.
404 40.'i
400
r,.
I.
Orbelianl st Orbeliano.
U
fl.: nacli Ilrn llorschelt’s Versicbernng sind die erwähnten RIorkbänser vielmehr Wachthän.ser der ftrnsinisrhen Uilii an der lesfthinischen l.inie. Die
T,.
5 I.inien .später erwähnten Gräber linden sich ganzen Daghittän. 14 V. u. I. Qrusien st. Ivaukasns.
Ueberachr.
410 D. 17 410 ,14
I.
Mtzchet
I.
st.
in
der Tschetschnia und ini
Mticbet.
Ualakan st Malaken. I. Tschncha st. Tscherkeska.
V. u.
411
,
41t
,
10
V. u.
I.
41G
,
14
V. u.
I.
8 hinter .betrunkene*:
—
Grusiner
— '
Orbeliani
st.
Orbeliann.
Passananr st Pasnbwo.