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German Pages [117] Year 1938
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Reden
des
Führers
am Parteitag der Arbeit 1937
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Zentralverlag der NSDAP., Franz Eher Nachf., München
943.085 H675re 1937
Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlags gestattet
Printed in Germany
Druck : Mandruck München
Inhaltsverzeichnis
Parteitag der Arbeit
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Nürnbergs Festgruß an den Führer
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Die Proklamation des Führers
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Der Führer auf der Kulturtagung
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Der Führer an die Arbeitsmänner
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Der Führer bei der Grundsteinlegung zum Deutschen Stadion
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Der Führer an die Polizei
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Der Führer vor der Deutschen Frauenschaft
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Beim Appell der Politiſchen Leiter
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Der Führer vor der Deutſchen Arbeitsfront
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Beim Appell der braunen Armee
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Am Tag der Wehrmacht
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Die große Schlußrede des Führers auf dem Kongreß
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Wiene-47 r 3-10
Bei der Feierstunde der Hitler-Jugend
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Parteitag der Arbeit Als am 6. September 1937 der Parteitag der Arbeit, der 9. Reichsparteitag der NSDAP . in Nürnberg begann, waren die Hunderttausende der nationalsozialistischen Formationen aus einem Reich zusammengeströmt, das seit über vier Jahren in allen Schichten seiner Bevölkerung, in Städten und Dörfern, in Fabriken und Handwerkereien, auf der See und auf der Landstraße in einer noch nie erlebten Energie schafft und werkt. Der Rhythmus dieser Arbeitskraft, die das neue Deutschland beſtimmt, erfüllte auch die Feierstunden gerade dieses Parteitages, der ein Symbol dafür wurde, wie Deutſchland ſich unter dem Wort Adolf Hitlers zu einer einzigen großen Arbeitsgemeinschaft der Nation zuſammengefunden hat. Es war ein Ausdruck dieser Parole der Arbeit, daß viele Tausende zum Reichsparteitag auf der gerade fertiggestellten Reichsautobahn Leipzig-Nürnberg fuhren, an deren Straßenseite noch Hunderte von Arbeitern und ― Maschinen schafften auf einer jener Autobahnen, die wie Fließbänder der großen deutschen Werkstatt das Land durchziehen und ſelbſt zum Triumph und zur Feier der Arbeit ge= worden sind.
Als der Nationalsozialismus unter der Führung Adolf Hitlers zur Macht kam, genügte es nicht, den kommunistischen Gegner und damit die Kräfte der roten Zerseßung unseres Daseins nur machtmäßig zu beseitigen. Die internationalen Aktionen des Weltbolschewismus spielen sich in weit größerem Maßſtab ab, als nur in den revolutio= nären Bestrebungen der kommunistischen Sektionen in den einzelnen Ländern. Der Angriff des Bolschewismus auf die europäischen Staaten ist vielmehr ein politisch militärischer und ein wirtschaftlicher zugleich. Als daher die vom Führer verkündete Arbeitsschlacht nach rund vier Jahren die beinahe vollständige Beseitigung der Arbeitslosigkeit in Deutschland ge= bracht hatte, war dies nicht nur eine Wiedererweckung unserer ge= samten wirtschaftlichen Energien, sondern ebenso ein Sieg über den Kommunismus. Gerade in der Woche des Reichsparteitages 1937 sank die Arbeitslosenziffer schließlich sogar unter die Grenze einer halben Million und erreichte damit den Vorkriegsstand. Mit diesem Erfolg war der Kommunismus auch auf dem Feld der Wirtschaft zum ersten Male in Europa vernichtend geschlagen. Seine Versuche, über Arbeitsunruhen, 5
Ausstellungen, Streiks und Arbeitslosendemonſtrationen die rote Re= volution voranzutreiben, waren mit der Bekanntgabe dieser Zahl endgültig in Deutschland gescheitert. Gescheitert nicht an den polizeilichen Machtmitteln des nationalsozialistischen Staates, sondern an der sieg reichen Durchführung der nationalsozialistischen Ar be it s s chlach i l Gescheitert an dem Lebenswillen und der Arbeitsfreude, die das Deutschland Adolf Hitlers wieder neu erfüllten. Mit der Durchkämpfung der Arbeitsschlacht Hand in Hand und unter genialer Ausnüßung aller Möglichkeiten der internationalen politiſchen Lage durch den Führer ging der Wiederaufbau der deuts schen Wehrmacht. In dem Maß wie die bolschewistische Völkerpest im Innern des Deutschen Reiches niedergeschlagen wurde, wuchs auch in raschen Etappen der äußere Schuß des Reichs gegen jeden Versuch einer roten Armee, den Nationalsozialismus mit Gewalt zu überrennen. Auch dieser Aufbau war eine Arbeitsschlacht in einmaliger Größe. Eine Arbeitsschlacht, an der die Arbeiter der Rüstungsbetriebe ebenso beteiligt waren wie Offiziere und Unteroffiziere und die vielen Hunderttausende junger Deutscher, deren Einsah als pflichttreue Soldaten es ermöglichte, daß dieses große Werk, der Schritt vom Hunderttausendmannheer zur Volkswehr in einer unwahrscheinlich kurzen Zeit gelingen konnte. Auch hier war der Kampf um unsere Wehrfreiheit und Wehrsicher heit nichts anderes als die große Auseinandersehung mit dem Bolschewismus, in der es uns gelingen mußte, die deutsche Rüstung so rasch wiederherzustellen, daß Moskau nicht vorher noch zu einem blutigen Schlag gegen Deutſchland ausholen konnte. Heute ſieht sich der Nationalsozialismus nunmehr jenen Versuchen gegenüber, mit denen die bolschewistischen Weltrevolutionäre auf diplomatisch - politischen Umwegen die Einkreiſung Deutſchlands wie auch des faschistischen Italiens betreiben. Diese Versuche bewegen sich im wesentlichen in zwei Richtungen. Es ist einmal die Parole zur Bildung einer „Volksfront", die von der bolschewiſtiſchen Dritten Internationale und ihrem „ Steuermann" Dimitroff an alle Kominternſektionen der Welt ausgegeben wurde. Hier wurden die kommunistischen Organisationen dazu verpflichtet, mit jeder möglichen Tarnung die Annäherung an die ſozialdemokratischen und bürgerlichen Lager der anderen Parteien zu erreichen, um dann die demokratischen Staaten von innen, vom Zentrum ihrer eigenen Parteien her, zu unterhöhlen und sturmreif zu machen. Mit großer Sorge beobachtete Deutschland deswegen in den Monaten vor dem Reichsparteitag 1937 gerade die Entwicklung in Frankreich, wo es ſchien, daß der Kommunismus mit fast blinder Sicherheit an ſein Ziel gelangen sollte. Ebenso verfolgte der Nationalsozialismus_wachſam die Vorgänge in anderen Ländern. Vor allem aber stellte sich
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das nationalsozialistische Deutschland an die Seite jener nationalen Armee- und Volksführung , die in Spanien in einem furchtbaren Ringen noch in leßter Stunde den Sieg der roten Revolution verhindert hat. Hier trat in besonderer Aktivität auch die offizielle Moskauer Außenpolitik des Juden Litwino w- Finkelstein an die Seite der Kominternagenten in Valencia, um mit dem zweiten Schlagwort Moskaus, der Parole vom „ unteilbaren Frieden“ und der „ kollektiven Sicherheit" die europäiſchen Staaten in einen allgemeinen neuen Welt= brand zu verwickeln. Allen diesen Versuchen, auf dem Umweg über eine Kollektividee den Bolschewismus in Spanien am Leben zu halten oder ihm gar noch die offene Hilfe anderer europäischer Mächte zu verſchaffen, trat der Führer in seiner großen Schlußrede auf dem Kongreß der Arbeit ein für allemal entgegen, als er erklärte : „Wir sehen in jedem Versuch einer weiteren Ausbreitung des Bolschewismus in Europa grundsäßlich eine Verschiebung des europäischen Gleichgewichts." Nach der wirtschaftlichen Niederringung der kommuniſtiſchen Revolution im Reich und nach der militärischen Sicherung vor dem roten Umsturz hat Adolf Hitler mit diesem Grundsaß den Moskauer Weltfeinden auch politisch das endgültige Halt Deutschlands entgegengestellt. Von Nürnberg aus hat damit der Führer für immer den Willen des nationalsozialistischen Deutschlands verkündet, der roten Internationale auch international entgegen= zutreten. Er hat Deutschlands Lebensinteresse überall dort angemeldet, wo noch einmal ein Versuch unternommen werden sollte , einen neuen Sowjetstaat zu errichten. Mit der Feststellung, daß jede Ausbreitung des Bolschewismus eine Verschiebung des europäischen Gleichgewichts bedeutet, hat der Führer auch der gesamten europäischen Politik eine tiefere Bedeutung verliehen. Die Gespräche über das europäische Gleichgewicht bewegten sich bisher in dem Rahmen jener nur allzu bekannten Konferenzen, die aus dem Begriff dieses Gleichgewichts schließlich ein Zahlenerperiment mit Rüstungs- und Wirtschaftsstatistiken gemacht haben. Gegenüber dieser dilettantischen Quacksalberei war die große Kongreßrede des Führers ein historischer Aufruf an die Politiker Europas, sich wieder auf die geistigen und seelischen Grundlagen der europäischen Kultur zu besinnen und hier so wenig wie in den Wirtschaftsbeziehungen zu vergessen, daß der bolschewistische Angriff alle bestehenden Verhältnisse auflöst und vernichtet. Wenn heute in Europa ein Gleichgewicht aufrecht erhalten werden muß, so ist es das Gleichgewicht z wischen den Kräften der roten Zerstörung und den Kräf-
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ten der Erhaltung. Jeder neue Sieg Moskaus aber drängt die ordnenden Gegenkräfte zurück und macht die Bahn frei für die Vollendung der Weltrevolution. In dem Kampf für das neue Europa wird auch der zweite Vierjahresplan, deſſen Durchführung der Führer auf dem Parteitag 1936 befahl und auf deſſen erſten Abschnitt die Bewegung am Parteitag der Arbeit zurückblicken konnte, zu einem der vielen ordnenden Elemente, die das Dritte Reich gegen Moskau einseßt. Er soll die wirtſchaftliche Stabilität Deutſchlands garantieren, wenn die liberaldemokratische Umwelt immer noch nicht die Zerstörung aller Wirtschaftsbeziehungen ſieht, die vom Sowjetſyſtem her sich langsam über ganz Europa ausbreitet. Deutschland weiß damit, daß die Zeit kommen wird, wo das durch diesen zweiten Vierjahresplan gesicherte und unabhängige Reich zum Kraftzentrum einer politischen und wirtschaftlichen Wiedergeſundung ganz Europas werden kann. Daß dies einst möglich sein wird, ist das Werk der deutschen Arbeit ganz allein, jener größten Kraft überhaupt, die das deutsche Volk für seine Zukunft einſeßen kann und der der Parteitag 1937 auf des Führers Geheiß geweiht war.
So wuchs in Wort und Lat, in Feier und Wettkampf auch auf diesem Parteitag das neue Reich wieder vor aller Augen empor als eine Symphonie von Schönheit und Kraft. Beide aber, Kraft und Schönheit, werden ihren Ursprung und ihre Vollendung immer wieder suchen und finden in der Arbeit. In jener Arbeit, die eine Arbeit für Deutschland ist! Dr. Walter Schmitt.
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Nürnbergs Festgruß an den Führer
Die Antwort des Führers auf die Begrüßungsansprache des Parteigenossen Oberbürgermeister Liebel In tiefer Bewegung möchte ich Ihnen, Herr Oberbürgermeister, und ganz Nürnberg meine Freude und meinen Dank aussprechen über den so herzlichen Empfang, der mir seit meiner Ankunft durch die Einwohner der Stadt und jezt ſoeben durch Sie zuteil wird. Zum ſiebenten Male strömen Hunderttausende nationalsozialistischer Männer und Frauen nach Nürnberg und, wie in jedem Jahr, werden sie gestärkt und gefestigt die Stadt wieder verlassen. Alles, was im ganzen Deutschen Reiche durch Fleiß und Arbeit geschafft und gebaut wird, findet gerade in Nürnberg seinen vielleicht konzentriertesten Ausdruck. Immer mehr verwirklichen sich die gigantischen Pläne des neuen Reichsparteitaggeländes. Die Luitpoldarena ist in diesem Jahre fertig geworden und ebenso - bis auf kleine innere Ausbauten auch das Zeppelinfeld. Die Fundamente zur Kongreßhalle find gelegt. Der erste Mauerkern wächst darauf empor. Die breite Straße vom Märzfeld zum Luitpoldhain ist im Robbau fertig. Am Märzfeld sind die ersten Vorarbeiten abgeschlossen und die künstlerische bauliche Gestaltung ist festgelegt. Am Donnerstag, dem 9. September, findet nun die Grundsteinlegung zum Deutschen Stadion statt, der gewaltigsten Arena, die jemals ein Volk für die Ausbildung seiner körperlichen Kraft und Schönheit errichtet hat. So erhält, dem übrigen Deutschland vielleicht voraneilend, zunächst diese Stadt ihr künftiges und damit ewiges Gepräge. So wie Deutschlands Aufbau aber nur das Ergebnis eines unendlichen Arbeitsfleißes sein kann, so gilt dies auch für den Aufbau unserer Stadt der Reichsparteitage. Alle die schaffenden Menschen seßen durch ihr Werk dem deutschen Volke und sich selbst ein unveraänaliches Denkmal! Daß Sie mir, Herr Oberbürgermeister, im Namen der Stadt Nürnberg heute einen Abguß der Figur Thoraks als Geschenk überreichen, bereitet mir eine besondere Freude. Denn dies wird mir im kleinen eine immerwährende Erinnerung sein an den Brunnen, der hier im großen seine Vollendung erhält.
Nehmen Sie also dafür, Herr Oberbürgermeister, meinen herzlichen Dank entgegen. In der Überzeugung, daß der neue Reichsparteitag in der Größe und Eindringlichkeit seines Verlaufs eine weitere Steigerung ergeben wird, bitte ich Sie alle, mit mir die ehrwürdige Stadt zu grüßen, deren Name in Verbindung damit zu einem Symbol unserer Bewegung geworden ist. Die Stadt Nürnberg : Heil!" Begeistert stimmten die führenden Männer aus Partei und Staat in das Sieg-Heil ein, das der Führer der Stadt Nürnberg darbrachte. Mit den Nationalhymnen klang die Feierstunde aus. Unter Fanfarenklängen verließ der Führer den festlichen Saal.
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Die Proklamation des Führers Parteigenossen und Parteigenoſſinnen ! Nationalsozialisten! Zehn Jahre sind vergangen, ſeit der dritte Reichsparteitag der Bewegung zum ersten Male in Nürnberg abgehalten wurde. Nach einem beispiellosen, mühsamen Neuaufbau der Partei trafen wir uns 1926 in Weimar, um durch diesen, auch nach außen hin sichtbaren Akt den Beweis für die gelungene Wiederherstellung der Bewegung zu geben. Es ist unter den damaligen Umständen kein leichter Entschluß ge= wesen. Wie viel größer aber wurde die auf uns lastende Verantwortung, schon ein Jahr später zu einer neuen ſolchen Zuſammenkunft nach Nürnberg aufzurufen. Ein weiter Sprung von der einstigen kleinen Thüringer Residenz zur großen alten deutschen Reichsstadt! Zum ersten Male fand damals die Feier des Parteikongreſſes vor über 2000 Menschen statt. Zum ersten Male erfolgte der Aufmarsch der Kampfbewegung in der unterdes historisch gewordenen Luitpoldarena zum großen SA.-Appell. Und obwohl dieser Plah seitdem eine vielfache Vergrößerung erfuhr, erschien er uns doch im August 1927 schon so gewaltig, daß manchem leise Zweifel aufstiegen, ob es gelingen würde, ihn auch wirklich zu füllen. Zum ersten Male standen am Sonntag, dem 19. August, die Tausende und aber Tausende unserer SA.- und 44- Männer im Flimmern der einen regenfeuchten Morgen durchdringenden Sonne auf der weiten Fläche und legten wieder das alte Bekenntnis ab zu unserer Bewegung und zu mir als ihrem Führer. Und wieder zum ersten Male durchzogen Nationalsozialiſten dieſen Raum, in dem soeben die Proklamation an Sie verlesen wird. Nach vielstündigem Marsch ſchliefen hier 8000 alte Kämpfer, ein Teil jener, die am nächsten Tag zum großen Appell anzutreten hatten. Und vieles andere war damals schon so geworden, wie wir es seitdem immer mehr als ſelbſtverſtändlich anſehen lernten. Es war für uns alle unendlich schön und ergreifend, zum ersten Male die nationalsozialistische Bewegung allein in die weiteren Räume der heutigen Reichsparteitagstadt einziehen zu ſehen und dann mitzuerleben, wie sich die eigenartigen Formen auszuprägen begannen, die uns so teuer und so vertraut geworden sind. Das Jahr 1927 hatte aber auch wesentlich dazu mitgeholfen, den nationalsozialiſtiſchen Parteitagen jenen großen demonstrativen Charakter zu verleihen, der ihnen seitdem nicht nur verblieben ist, sondern der sich immer stärker in seiner Eigenart entwickeln sollte. 11
Schon 1927 war der oberste Grundsaß dieser Tagungen, daß die Generalschau der Bewegung nicht zu einem parlamentarischen Debattierklub herabsinken durfte. Gerade hier konnte es keine anonyme Verantwortlichkeit geben und daher auch keine anonyme Abstimmung. Am Parteitag der Bewegung mußten die obersten Prinzipien unserer Organisation am ſchärfſten in Erscheinung treten. Immer und überall und für alles ist der eine Mann verantwortlich ! Daher erfolgte die sachliche Arbeit auf diesen Parteitagen schon damals nur in gesonderten Besprechungen und Beratungen mit anschlieBender freier Entſcheidung eines Verantwortlichen, auf dem Kongreß aber durch die souveräne Bekanntgabe der Ziele und damit des Wollens unserer Arbeit sowie die Verkündung eines großen Rechenschaftsberichts über das zurückliegende Jahr. Drei Aufgaben sind seitdem den Kongressen des Parteitages gestellt : 1. Die Feststellung dessen, was durch die Tätigkeit der Bewegung, durch ihre Arbeit geleistet, in Plänen verwirklicht und damit an gesteckten Zielen erreicht wurde; 2. die Bekanntgabe der Aufgaben und damit der Arbeit für die nähere und fernere Zukunft , und 3. die geistige Einführung der an diesen Lagungen besonders aufnahmegewillten Parteigenossen und Parteigenossinnen und darüber hinaus des ganzen Volkes in die Gedankenlehren sowohl als in die Organisationsprinzipien unserer Bewegung. Nur so gelang es, aus diesen Zuſammenkünften, die bei anderen Verbänden zum Schauplah übelsſter Zänkereien auswuchsen, ſeit zehn Jahren Kundgebungen zu entwickeln, die für jeden Teilnehmenden unvergeßliche Eindrücke in sich bergen. So wurde allmählich der Reichsparteitag der nationalsozialistischen Bewegung zum großen Gemeinschaftsfest der Nation. Zum erstenmal findet in diesem Jahr eine weitere Ergänzung statt durch das Einfügen der sportlichen Kampf- und Schönheitsspiele. Heute erscheint das alles wie selbstverständlich. Damals war es neu, und nur der Phantasie der wenigsten mochte es gelingen, das herrliche Gesamtbild vorauszuahnen, das sich nun für uns mit dem Begriff dieser Kundgebung verbindet ! Wenn aber noch vor zehn Jahren dieser Tag mit Recht als der Revolutionskongreß einer einen Staat erstürmenden Partei be = zeichnet werden konnte , dann ist es heute die große
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Heerschau der vom Nationalsozialismus eroberten deutschen Nation. Diese schon am Anfang unserer Parteitage aber geahnte spätere Erfüllung zwang auch zum Unterschied der Gepflogenheit bei anderen Parteien für die Abhaltung der nationalsozialiſtiſchen Heerſchau endgültig einen Platz zu suchen und bei ihm zu bleiben. Es war damals ein von vielen nicht verstandener Entschluß, daß es immer nur ein Ort sein sollte, an dem für alle ewigen Zeiten die Partei ihre Zusammenkunft abhalten wird. Wie aber wäre es sonst möglich gewesen, jenen Rahmen zu schaffen, der allein in seinen Ausmaßen für diese größte Kundgebung aller Völker und aller Zeiten genügen kann ! Nur in einer Stadt konnten im Laufe von Jahren, ja, vielleicht Jahrzehnten, jene umfangreichen Anlagen entwickelt werden, die der Vielseitigkeit sowohl als der Größe dieser Demonstrationen gerecht werden. Auch an der Richtigkeit der Wahl des Ortes wird heute kein Zweifel mehr bestehen. Keine Stadt wäre würdiger gewesen für den Tag der nationalsozialistischen Partei als das herrliche alte Nürnberg. Keine Stadt hatte damals günstigere Vorbedingungen für die Durchführung unserer Veranstaltung. In keiner Stadt wäre es aber auch für die Zukunft möglich gewesen, jene zauberhafte Verbindung herzu= stellen zwischen dem Erbe einer einzigartigen reichen Vergangenheit und den Dokumenten einer ebenso einzigartigen glorreichen Gegenwart und Zukunft. Was aus unserer Bewegung und was aus Deutſchland geworden ist, das zeigt seitdem in einem Einzelausschnitt auch das Werden dieser Stadt. Ein Gigantenforum ist im Entstehen begriffen. Seine Aufmarschpläße sind die größten der Welt. Mit dem morgigen Tag wird der Grundstein gelegt zum Bau eines Stadions, wie es die Erde noch nicht gesehen hat. In zwei Jahren aber schon wird im Rohbau der Koloß der Kongreßhalle sich erheben und als erstes granitenes Denkmal Zeugnis ablegen für die Größe der es formenden Idee wie für die Größe der gesamten Anlage. Ein Aufmarsch- und Kundgebungs = gelände, würdig der Demonstration der durch den Nationalsozialismus hervorgerufenen größten Umwälzung in unserer deutschen Geschichtel Meine Parteigenossen und Parteigenosfinnen ! Auch die größte politische Neugestaltung findet vor einem Hintergrunde statt, der als grauer Alltag es viele nicht gewahr werden läßt, in welch geschichtlich bewegter Zeit sie stehen. Im kleinen Rahmen des bescheidenen Lebens, im Kram der alltäglichen Arbeit wird nur zu leicht der Blick befangen und weggelenkt von den ſummariſchen Ergebnissen des Ablaufs dieses Lebens . Und außer-
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dem : Jeder Erfolg und jeder Sieg genau so wie jedes gelun= gene Werk müssen erkauft werden mit dem Einsaß der Arbeit, des Fleißes und damit auch den Sorgen und selbst der Not unzähliger einzelner. Als wir Nationalsozialisten Deutschland eroberten, erlebten wir diesen Kampf als eine einzige Kette von tausend Widerwärtigkeiten, tausend Opfern und auch tausend Fehlschlägen. Es war aber gerade deshalb so notwendig, den vereinſamten Menschen aus dieser Atmosphäre seines eigenen kleinen Ringens und den damit zusammenhängenden Sorgen wenigstens einmal im Jahr herauszuheben, um ihn hineinzustellen in die größere gemeinsame Front und seinen Blick nun zu öffnen für die gewaltigen Dimensionen des Ablaufs und Verlaufs des Gesamtkampfes und ihm auch den stolzen Weg zu zeigen, der unterdes schon zurückgelegt worden war. Denn wie soll der Bauer in seinem Dorfe, der Arbeiter in seiner Werkstatt oder Fabrik. der Angestellte in seinem Büro, wie sollen sie alle erfassen können den Umfang des Gesamtergebniſſes ihrer zahllosen persönlichen Opfer und ihres Ringens ? Einmal im Jahre aber werden sie nun anläßlich der Generalschau der Partei aus der Bescheidenheit ihres kleinen Daseins heraustreten und vereint die Größe des Kampfes und des Erfolges besehen und erkennen! Dann erleben viele von ihnen vielleicht zum ersten Male die überwältigende Gewißheit, daß ihre Sorgen und Mühen im kleinen nicht umsonst geweſen ſind, ſondern daß sich aus all dem der gewaltige Erfolg aufrichten konnte, und daß auch die vielen kleinen und ihnen bekannten Fehlschläge belanglos waren gegenüber dem Gesamtergebnis des Kampfes der Bewegung und heute ihres ganzen Volkes. Und wenn in diesen Tagen nun wieder die Hunderttausende zu Nürnberg aufmarschieren und sich so aus allen Gauen Deutſchlands ein unendlicher Strom warmen Lebens in diese Stadt ergießt, dann werden. sie von diesem erhöhten Platz aus zurück- und um sich blickend wohl alle eines feststellen können : wir sind wirklich die Zeugen einer Umwälzung, wie sie gewaltiger die deutsche Nation noch nie erlebt hat. (Beifall. ) Gesellschaftlich, sozial, wirtschaftlich, politiſch, kulturell und rassisch leben wir in einem gigantischen Umbruch der Zeit. Indem wir aber von hier den Blick über Deutschlands Grenzen hinausgleiten lassen, vermeinen wir fast das Brausen zu vernehmen einer aufgewühlten, von Kampf und Unrast erfüllten Welt. Wenn ich mich nun im einzelnen mit diesen wichtigsten Fragen der Zeit befasse, dann geschieht es nicht nur, um sie in ihrer Bedeutung aufzuzeigen, sondern um auch festzustellen, wie wir mit diesen Problemen bisher fertig wurden, und daß wir mit ihnen auch in der Zukunft fertig zu werden entschlossen sind!
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Meine Parteigenossen und -genoſſinnen ! Wir leben in einer geschichtlich unerhört großen Zeit. Wohl sind in allen Jahrhunderten durch Kriege oder Revolutionen Völker gestiegen oder gefallen, Staaten aufgerichtet oder vernichtet wor den. Allein nur selten finden Erschütterungen im Völkerleben statt, die bis in die tiefsten Fundamente des Gebäudes der Geſellſchaftsordnung reichen und diese selbst bedrohen oder gar zerstören ! Wer will es aber heute noch nicht sehen oder einfach wegleugnen, daß wir uns jeßt inmitten eines Kampfes befinden , in dem es sich nicht um Grenzprobleme zwischen Völkern oder Staaten, sondern um die Frage der Erhal= tung oder der Vernichtung der überkommenen menschlichen Gesellschaftsordnung und ihrer Kulturen an sich handelt ? Die Organisation der menschlichen Gesellschaft ist bedroht ! Nicht irgendein staatlicher Lurm bau wird einstürzen, sondern eine Sprachen verwirrung, eine neue Menschen entzweiung ist über die Völker gekommen ! Was nach tausendjährigem Aufbau für alle Ewigkeit erhärtet zu ſein ſchien, erweist sich nun als morſch und schwach. Überall um uns herum vernehmen wir das Kniſtern im Gefüge des bestehenden inneren Gesellschaftsvertrages der Menschen und erleben das Einstürzen einzelner schon besonders brüchiger Gebilde. Als der Nationalsozialismus ſeinen geschichtlichen Kampf um das deutsche Volk begann, sah er in dieser Frage die entscheidende. Denn : Kriegen und Niederlagen kommen im Leben der Völker nicht jene furchtbare Bedeutung zu als den inneren Kriſen der Geſellſchaftsordnung. Verlorene Kriege können in kurzer Zeit wieder gutgemacht werden. Die zerstörte innere Ordnung einer Volksgemeinschaft ist oft erst nach Jahrhunderten wieder herzustellen. Manchmal gehen darüber auch Völker endgültig zugrunde. Und darüber kann es doch wohl keinen Zweifel mehr geben. Das, was wir in unserer Zeit als „ Gesellschaft“ vorfanden, ist in seinen einzelnen Elementen nicht nur umstritten, sondern zum Teil schon so entwertet, daß es auch nur eine Frage dieser Zeit sein kann, bis das Truggebilde einer solchen Gesellschaftsordnung in einer Katastrophe zerschlagen wird. Es gibt heute keine haltbare Organiſation der menschlichen Gesellschaft mehr, deren tragende Elemente ihre Rechte nur aus der Geburt, dem Stand, der Herkunft oder gar aus dem Besit ableiten. Auch die vermeintliche ,,Bildung" sowie die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Konfession können nicht mehr als geſellſchaftlich bauund erhaltungsfähige Faktoren angesehen werden. (Stürmischer Beifall.) Wenn das russische Reich dem bolſchewiſtiſchen Chaos zum Opfer 15
fiel, dann auch nur, weil seine früher es gestaltenden und erhaltenden Kräfte nicht mehr befähigt waren, ihre Miſſion weiterhin zu erfüllen. Gegenüber dem Ansturm neuer Auffassungen oder gewisser neuer Lehren haben sich alte Ideen und die Träger dieser alten Gebilde als nicht widerstandsfähig genug erwiesen, und gerade im lezten Jahre sind wir Zeugen des Versuchs einer weiteren Ausbrei tung der kommunistischen Wirrnis in Ost und West geworden. Wenn Deutschland inmitten dieſer Unruhen ähnlich dem heutigen Italien als sicherer und fester Hort gelten kann, dann nur, weil der Nationalsozialismus selbst den Weg zu einer gesellschaftlichen Revolution beschritten hat, ohne die bestehende Ordnung erst mit Gewalt zu zerstören und damit die Baſis unseres politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebensinein Chaos zu verwandeln. Indem wir einst die Schwächen unserer bürgerlichen Gesellschaftsordnung erkannten, haben wir uns bemüht, auf dem Wege einer disziplinierten Regeneration einen neuen Geſellſchaftsaufbau durchzuführen. Der Grundgedanke dieser Arbeit war, mit überlieferten Vorrechten zu brechen und die Führung der Nation auf allen Gebieten des Lebens, an der Spize jedoch auf dem Gebiete der Politik, in die Hände einer neuen Auslese zu legen, die ohne Rücksicht auf Herkunft, Geburt, gesellschaftliche oder konfessionelle Zugehörigkeit ausschließlich nach der inneren Veranlagung und Würdigkeit ausgesucht und gefunden wird. (Beifall.) Dieser Aufbau einer neuen Führungsauslese unserer Nation ohne die verheerende chaotische Vernichtung des be= stehenden Zustandes ist eine der größten Taten in der Geschichte unseres Volkes . Sie ist auch eine Revolution, nur ohne die Begleiterscheinungen des blinden Austobens einer durch das Nichtanwendenkönnen der Freiheit wahnsinnig gewordenen Sklavenmaſſe. Denn nicht der Mob hat diese nationalsozialistische Revolution durchgeführt, sondern eine zum festen Gehorsam verpflichtete, treu ergebene und aus höchstem Idealismus kämpfende Gemeinschaft bester deutscher Menschen aus allen Schichten unseres Volkes . (Begeisterte Zustimmung.) Allein das Ziel dieſer Männer war das Ziel einer wirklichen Revolution, das heißt, sie waren entschlossen, eine unmöglich gewordene, weil im Innern in den einzelnen Elementen schon längst kranke Geſellſchaftsordnung zu beseitigen und durch eine neue zu ersehen. Das Ausmaß und die Tiefe dieſer Umwälzung kann an keinem Ort und in keiner Zeit besser erkannt werden . als am Reichsparteitag zu Nürnberg. Ist dies nun ein neues Volk, das hier marschiert, oder ist es dies nicht? Ist dieses Deutschland noch zu vergleichen mit dem alten, oder ist es ein neues ? Ist diese Gemeinschaft nun feſter und unzertrennlicher 16
geworden, oder war es etwa die frühere ? Und vor allem : hat einer von denen, die in den anderen Parteien einst von irgendeiner Wiedererhebung Deutschlands träumten, diese Vorstellung besessen, so wie ſie heute Wirklichkeit geworden ist, oder war dies nicht doch nur aus schließliches Glaubensgut der nationalsozialiſtischen Bewegung und ihrer Kämpfer ? Diese Umformung unserer deutſchen Volksgemeinschaft iſt die größte und folgenschwerste der von uns einst unternommenen Arbeiten. Sie ist in ihren Auswirkungen gewaltiger als jeder andere Prozeß unserer nationalen Wiedererhebung, denn auf der Festigkeit dieser Volksgemeinschaft beruht in der Zukunft die Größe und Stärke der Nation und damit des Reiches. Sie wird aber nur dann gegeben sein, wenn sie auf wirklichen Werten und nicht auf bloßen Faktoren des Scheins beruht, das heißt : eine Gesellschaftsordnung wird im gesamten genau soviel Kraft repräsentieren, als den repräsentativen Elementen dieser Gesellschaftsordnung im einzelnen zusammengerechnet zu eigen ist ! Es ist daher von höchster Wichtigkeit, den sorgfältigſten Ausleseprozeß in der Führung der Nation auf allen Gebieten weiterzutreiben und nicht vor irgendwelchen Widerständen oder Hemmungen formaler Art zu kapitulieren. Das Höchste, was wir den abzutretenden früheren, heute nicht mehr befähigten Trägern unserer Gemeinschaftsordnung zu bieten haben, ist das gleiche Recht wie für alle. Das Vorrecht jedoch gehört in diesem Staat den Tugenden der Kraft und der Stärke, des Mutes und der Entschlossenheit und daher den Führungsbefähigten an sich. Dies kann nie im Gegensaß zum Wiſſen ſtehen, denn es würde ſchon eine impertinente Behauptung darstellen, wenn jemand behaupten wollte, daß Wissen und Latkraft, Mut und Einsicht, Kühnheit und Erfahrung sich gegenseitig ausschlössen. Die eine beruhigende Gewißheit kann dann die deutsche Nation ihr eigen nennen: Es mag um uns die ganze Welt zu brennen beginnen, der nationalsozialistische Staat wird wie Platin aus dem bolschewistischen Feuer herausrage n. (Jubelnde Zustimmung und Heilrufe.) Unter den großen Problemen, die weiter die heutige Zeit erfüllen, steht mit an der Spize das soziale. Ich muß dieses soziale Problem von dem geſellſchaftlichen deshalb trennen, weil der Bolſchewismus überall nur das gesellschaftliche Problem anfaßt, während das soziale unter ihm überhaupt nicht in Erscheinung tritt. Die gesellschaftliche Revolution des Bolschewismus heißt aber nichts anderes als die Beseitigung der volkseigenen Intelligenzen und deren Ersaß durch die jüdische Parasitenrasse. Dieses Problem hat der Bolſchewismus dort, wo er zur Macht kam, gründlich gelöst oder zu lösen versucht. Das Soziale war demgegenüber überall nur als Mittel zum 2Reden des Führers
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Zweck gedacht. Die Art der Behandlung, ja des Inangriffnehmens der sozialen Fragen zeigt am besten die mangelnde Absicht, hier wirklich zu einer segensreichen Lösung kommen zu wollen. Seitdem die jüdischbolschewistischen Hezer, unter Zugrundelegung der ihnen bekannten geringen Einsicht und Bildung der Massen auf diesem Gebiet, das soziale Problem als eine ausschließliche Lohnfrage erklärten, schufen ſie in kürzester Zeit jene für die Durchführung der bolſchewiſtiſchen Geſell= schaftsrevolution günſtige Spannung zwischen Lohn und Preis . Indem durch Streik und Terror auf der einen Seite die Löhne eine fortgesette scheinbare Steigerung erfahren, zwingen ſie infolge der gleichbleibenden oder sogar sinkenden Produktion auf der anderen Seite die Preise zum Ansteigen. Dieser Vorgang ist ein zwangsläufiger, da, wie ſchon betont, den erhöhten Löhnen keine ausgleichende erhöhte Produktion gegenübertritt, ſondern der Ausgleich nur durch den erhöhten Preis geschaffen werden fann. Dieser erhöhte Preis aber gibt immer wieder den natürlichsten Grund zur augenblicklichen neuen Erhöhung der Löhne, was abermals durch Streik und Terror erzwungen wird . Die ebenso zwangsläufige Folge ist das sofortige neue Anziehen der Preise. Da durch die mit diesen Wirtschaftskämpfen verbundenen Streiks und Ausſperrungen die Produktion, statt sich zu erhöhen, auch infolge der allgemeinen Disziplinlosigkeit immer mehr abnimmt, müſſen infolge des Sinkens der Konsumgüter die Preise im Verhältnis zu den Löhnen als regulierender Faktor nur noch schneller als die Gehälter ansteigen. Daraus ergibt sich dann eine immer höher anſchwellende Unzufriedenheit. Es ist dabei den jüdiſch-marriſtiſchen Hezern leicht, die jeweilige Lohnerhöhung als das Werk eines sozial empfindenden Bolschewismus oder Marrismus, die dadurch ausgelöste Preissteigerung aber als die verfluchte Absicht des verrotteten Kapitalismus, sprich der antimarriſtischen Feinde, hinzustellen. Die Ergebniſſe dieser Entwicklung sehen wir in den Ländern um uns : steigende Löhne, sinkende Produktion, daher rapides Abnehmen der Kaufkraft des Geldes, zum Zeichen dessen steigende Preise und endlich eine laufende Entwertung der Währung. Wenn in diesem Drama des Wahnsinns Deutschland heute als ruhiger Zuschauer gelten darf, dann verdankt es dies der nationalsozialistischen Bewegung, die von vornherein eisern an einem Grundsahfestgehalten hat : Entscheidend für das Leben des einzelnen ist nicht die gedruckte Banknote, die er erhält, sondern das, was er sich dafür zu kaufen vermag. (Beifall. ) Es kann aber nicht mehr gekauft werden, als vorher produziert wird! Daher ist entscheidend für den Gesamtlebensstandard der Nation die Gesamthöhe der nationalen Produktion. Was aber die 18
Nation an Gütern produziert, erhält automatisch seinen Gegenwert durch den Lohn und findet damit seinen Käufer. Denn es würde ja ein Unſinn ſein, 30 oder 40 Millionen Tonnen Kohle mehr zu produzieren, aber die Kaufkraft der Nation so zu be= schränken, daß es ihr unmöglich wäre, die Kohlen abzunehmen. Es ist daher auch nicht richtig, anzunehmen, daß der Mangel auf irgendeinem Gebiet der Beweis für eine besondere wirtschaftliche Schwäche sei, nein, er ist nur der Beweis dafür, daß eine weitere Steigerung der Produktion nötig ist, weil die notwendige Kaufkraft hierfür besteht. Es ist dabei gänzlich gleichgültig der Konsum der sogenannten oberen Zehntausend. Er fällt mengen- und wertmäßig gegenüber dem Konsum der übrigen 67 Millionen überhaupt nicht ins Gewicht ! Latsache ist nun, daß Deutſchland sein schwerstes soziales Problem gelöst hat, und zwar restlos gelöst hat : Es gibt in unserem Lande keine wirklichen Arbeitslosen mehr. Im Gegenteil : Auf unzähligen Gebieten herrscht heute bereits wieder ein Mangel, besonders an ge = lernten Kräften. Ich glaube, dies ist ein größerer sozialer Erfolg, als wenn es in anderen Ländern gelingt genau so wie früher bei uns —, die Produktion so lange zu ruinieren und zu zerstören, bis endlich das sogenannte befreite Proletariat weniger seiner Sorgen ledig, als vielmehr ohne Arbeit und damit ohne Brot ist. Wir können mit dem Ergebnis dieser unserer Tätigkeit aber um so zufriedener ſein, als es dabei gelungen ist, nicht nur die Löhne, sondern auch die Preise nahezu vollkommen stabil zu halten. Vergleichen Sie, meine Parteigenossen und Parteigenosfinnen, demgegenüber die Resultate in anderen Ländern, und Sie werden auch hier die Richtigkeit der nationalsozialistischen sozialen Führung erkennen. Darüber hinaus aber hat der Nationalsozialismus durch eine tausendfältig geleistete Arbeit versucht, die sozialen Lebensbedingungen zu verbessern und zu verschönern. Was hierbei durch unsere großen Hilfsorganiſationen mit geleistet wurde, wird Ihnen im Laufe dieses Kongresses durch konkrete Zahlen belegt werden. Im gesamten kann man jedenfalls aber die Tätigkeit der Arbeitsfront in ihren verschiedenen Ämtern, die Arbeit des Winterhilfswerks sowie der nationalsozialistischen Volk8 wohlfahrt und endlich die ergänzende Arbeit von Kraft durch Freude" als die sicherlich gewaltigste soziale Gemeinschaftsleistung bezeichnen, die bisher überhaupt irgendwo stattgefunden hat. Was gerade der Bolschewismus aber dem entgegenzusehen hat, ist nur lächerlich. Auch hier wird an den Grundprinzipien unserer bisherigen Auffassung in Zukunft festgehalten werden, und auch hier ist es klar, daß ein Stillstand dieser Bestrebungen niemals eintreten darf und niemals eintreten wird. Im Gegenteil : Die Art, in der wir uns im national-
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sozialistischen Deutſchland bemühen, die sozialen Probleme zu lösen, hilft mit an jener Erziehung der einzelnen Volksgenossen zu einem sozialen Pflichtbewußtsein, das als Endresultat auch die Volksgemeinschaft im edelsten Sinne des Wortes ergeben wird. Und dieses ist sicher: Wir sind ihr im nationalsozialistischen Deutschland tausendmal näher als in den von Klassen- und Wirtschaftskämpfen zerrissenen marristischen Staaten. Wenn wir von dieser besonderen Arbeit auf das Gebiet der allgemeinen Wirtschaft übergehen, dann sehen wir auch hier um uns zahlreiche krisenhafte Erscheinungen. Vor wenigen Jahren noch beherrschte das Schlagwort von der „Weltwirtschaftskrise“ die öffentliche Meinung. Und fast überall - auf alle Fälle aber in Deutschland — wurde auf das Wunder gewartet, das im Sinne einer gemeinsamen Kollektivanstrengung plößlich mit dieser internationalen Krise aufräumen würde. Ich habe damals jahrelang vor dem Glauben gewarnt, als könne die Belebung der internationalen Weltwirtschaftskrise von einer internationalen Seite her erfolgen, und statt dessert immer betont, daß zuerst die einzelnen nationalen Wirtschaften in Ordnung gebracht werden müßten. Es war weiter eine nationalsozialiſtiſche Grundauffassung, daß es einen Widerspruch in sich darstellt, fortgesezt von der notwendigen Bez hebung einer Weltwirtschaftskrise zu reden und dabei selbst die bedenklichsten und gerade die Weltwirtschaft erschütternden Währungsmanipulationen vorzunehmen. Ich darf Sie, meine Parteigenossen und Parteigenoſſinnen, nun fragen, ob wir mit unserer Auffassung recht behalten haben oder nicht. Hätten wir auf dieses internationale Wunder etwa weiter warten sollen ? War es nicht richtig, auch hier den Grundſaß anzuwenden, daß die erste Hilfe aus der eigenen Kraft kommen muß ? (Beifall. ) So wie wir politisch als Nationalsozialisten überzeugt waren, daß uns die Freiheit nicht eines Tages geschenkt werden würde, sondern daß wir sie uns selbst zu erkämpfen haben, so waren wir auch durchdrungen von dem Glauben an die Richtigkeit dieſes Prinzips im wirtschaftlichen Leben. Bei der Behebung der deutschen Wirtschaftskrise aber haben wir immer nur nach einem Dogma gehandelt, nämlich : Die Wirtschaft ist eine der vielen Funktionen des volklichen Lebens und kann daher nur nach Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten organiſiert und geführt und nie nach dogmatischen behandelt werden. (Beifall.) Es gibt als Dogma weder eine sozialisierte Wirtschaft, noch gibt es eine freie Wirtschaft, sondern es gibt nur eine verpflichtete Volkswirtschaft, d. h. eine Wirtschaft , der im gesamten die Aufgabe zukommt, einem Volke die höchsten und besten 20
Lebensbedingungen zu verschaffen. (Langanhaltender Beifall.) Insofern sie dieser Aufgabe ohne jede Lenkung von oben, nur aus dem freien Spiel der Kräfte heraus gerecht wird, ist es gut und vor allem für eine Staatsführung sehr angenehm. Soweit sie auf irgendeinem Gebiet der ihr zukommenden Aufgabe als freie Wirtschaft nicht mehr zu folgen vermag, hat die Führung der Volksgemeinschaft die Pflicht, der Wirtschaft jene Anweisungen zu geben, die im Interesse der Erhaltung der Gesamtheit notwendig sind. Sollte aber eine Wirtschaft auf dem einen oder anderen Gebiet überhaupt nicht in der Lage sein, von sich aus die gestellten großen Aufgaben zu erfüllen, dann wird die Führung der Volksgemeinschaft andere Mittel und Wege suchen müssen, um den Erfordernissen der Allgemeinheit zu genügen. Das eine aber ist sicher: Wie überall sonst, ist auch hier beim vorhandenen Willen ein möglicher Weg. Der Wille des nationalsozialistischen Staates nun, die wirtschaftlichen Grundlagen der Nation zu sichern, hat seinen schärfsten Ausdruck gefunden in dem Entschluß, der Ihnen hier im vergangenen Jahr verkündet wurde : Innerhalb einer kurz bemessenen Zeit die Nation auf einer Reihe lebenswichtigster Gebiete von der Willkür oder den Unsicherheiten des Auslandes unabhängig zu machen. Dieser Entschluß wird ebenso sicher verwirklicht, wie einst der nationalsozialistische taat verwirklicht wurde. (Jubelnde Heilrufe. ) Insoweit zu seiner Verwirklichung privatwirtschaftliche Kräfte genügen, werden sie damit befaßt, sowie aber eine ersichtliche Unmöglichkeit eintritt, auf diesem Wege das gesteckte Ziel zu erreichen, wird die Nation als solche diese Arbeit übernehmen. Es möge sich niemand darüber täuschen: Einer Volksgemeinschaft, der es gelingt, eine gewaltige Armee aufzubauen, einen riesigen Arbeitsdienst zu mobilisieren, das Gigantenunternehmen der Deutschen Reichsbahn zu leiten usw., wird es auch gelingen, z. B. die deutsche Stahl- und Eiſenproduktion auf jene Höhe zu bringen, die notwendig ist ! (Stürmischer Beifall. ) Wir sind schon mit anderen Aufgaben fertig geworden als mit den im Vierjahresplan bestimmten ! Und ich möchte schon heute Ihnen, meine Parteigenossen und -genofsinnen, die Versicherung abgeben, daß diese Arbeit unter der Leitung des Parteigenossen Göring genau in dem vorgeschriebenen Tempo verläuft! (Langanhaltender Beifall.) Eines ist sicher: Es gibt weder eine Ideologie der Staats- noch eine solche der Privatwirtschaft. In beiden Fällen trägt die lehte Verantwortung immer derselbe Faktor, nämlich die Gesamtführung der Nation, d. h. die Volksgemeinschaft selbst. 21
Im übrigen gibt es in unserer Wirtschaft nur eine einzige Frage, die uns seit Jahren fortgeſeht mit schwersten Sorgen erfüllt : Es ist die Schwierigkeit unserer Lebensmittelversorgung. Der deutsche Lebensraum ist ohne koloniale Ergänzung zu klein, um eine ungestörte, sichere, dauernde Ernährung unseres Volkes zu garantieren. Kein anderes Volk kann eine größere Leistung auf diesem Gebiet aufweisen als wir. Die Zahlen, die Parteigenosse Darré Ihnen in diesem Kongreß unterbreiten wird, sind glänzende Beweise für diese Behauptung. Allein, es ist ein auf die Dauer unerträglicher Gedanke, Jahr für Jahr vom Zufall einer guten oder schlechten Ernte abhängig zu ſein. Es ist daher die Forderung nach einem dem Reich gehörenden Kolonialbeſiß eine in unserer wirtschaftlichen Not begründete und die Einstellung der anderen Mächte zu dieser Forderung eine einfach nicht verständliche. (Nicht enden wollender Beifall. ) Deutschland hatte ſeine Kolonien einſt dieſen Mächten weder geraubt noch gestohlen. In einer Welt, in der man heute nur so von moralischen Phraſen trieft, wäre es angebracht, auch diese Tatsache zu berücksichtigen ! Im übrigen spricht für die deutſche nationalsozialiſtiſche Wirtſchaftsführung eine einfache und nüchterne Tatsache : Als wir vor fünf Jahren die Macht übernahmen, glich das wirtschaftliche Leben Deutschlands einem Friedhof. Heute aber ist es wieder erfüllt vom Rhythmus der Schaffenskraft und der Arbeit eines der fleißigsten Völker dieſer Erde. Dies alles ist nur möglich durch die Autorität der heutigen Staatsführung, die ihrerseits wieder ihre Wurzel hat in der nationalsozialiſtischen Partei. Wir sind überzeugt, daß gerade auf dem Gebiet der Wirtschaft aber die Parteigenossen und Parteigenofsinnen und alle wahrhaften Nationalsozialisten überhaupt die höchste Pflicht besitzen, der Führung des Reiches blind zu vertrauen und ihre Anordnungen oder auch nur ihre Bitten sofort zu berücksichtigen. Denn wir haben einen schwereren Kampf als andere durchzuführen. 137 Menschen auf einem Quadrat = kilometer sind schwerer zu ernähren als 11 oder 12 . Dieses Wunder kann uns nur gelingen bei äußerster Disziplin der ganzen Volksgemeinschaft, bei einem sofortigen Eingehen aller auf die Notwendigkeiten des Tages oder der Zeit. Wir Deutsche können es uns nicht erlauben, auf diesem Gebiete jeden einzelnen seinen eigenen Weg gehen zu lassen! Gemeinsam werden wir jedes Programm, so oder so, zu lösen in der Lage sein. Für sich allein würde jeder nur das Opfer der allgemeinen Schwierigkeiten werden. 22
Wenn ich mich nun der Politik zuwende, dann glaube ich, meine Parteigenossen, genügen hier nur wenige Feststellungen zum Rechenſchaftsbericht auf dieſem Gebiet. Um uns herum ist die Welt erfüllt von Krieg und Kampfgeſchrei ! Unruhe erfüllt die Völker, und Revolutionen erschüttern viele Staaten! Deutschland nach einem grauenhaften verlorenen Krieg, nach einer schandbaren Revolution, nach 15jähriger Ausplünderung und Erpressung bietet heute trohdem das Bild einer in sich geschlossenen ruhigen Kraft. Ein Friede , der geschüßt wird durch das eigene Volk. Drei Tatsachen möchte ich heute als Abschluß eines Kapitels der deutschen Geschichte hier feststellen: 1. Der Vertrag von Versailles ist tot! 2. Deutschland ist freil 3. Der Garant unserer Freiheit ist unsere eigene Wehrmacht! (Stürmiſche Heil- und Bravorufe.) Parteigenossen und Parteigenossinnen! Wenn die nationalsozialistische Staatsführung nichts weiter in der Geschichte unseres Volkes aufzuweisen hätte als diese drei Ergebniſſe ihrer Führung und ihrer Tatkraft, dann würde sie sich damit allein ſchon einen Ruhmesplaß sichern in den geschichtlichen Annalen unseres Volkes. Ein Diktat, das für Ewigkeiten gedacht war, haben wir in noch nicht einmal fünf Jahren be = seitigt! Eine neue Wehrmacht in knapp vier Jahren wieder aufgebaut. Dabei ist aber Deutschland heute nicht isoliert, sondern in enger Freundschaft verbunden mit mächtigen Staaten. Die natürliche Interessen= gemeinschaft des nationalsozialistischen Deutschlands und des faschistischen Italiens hat sich in den lezten Monaten immer mehr als ein Element der Sicherung Europas vor dem chaotischen Wahnsinn erwiesen. Es wird in Zukunft nicht möglich sein, an irgendeiner Stelle über diese Willensgemeinschaft hinweg einfach zur Tagesordnung schreiten zu können. (Stürmischer Beifall.) Unser Abkommen mit Japan dient der gleichen Aufgabe, zusammenzustehen in der Abwehr eines Angriffs auf die Kulturwelt, der heute in Spanien, morgen im Osten oder übermorgen vielleicht woanders stattfinden kann. In uns allen lebt die starke Hoffnung, daß auch andere Mächte die Zeichen der Zeit verstehen möchten zur Stärkung dieser Front der Vernunft und des Schußes des Friedens und unserer Kultur! Denn auch kulturell steht der nationalsozialiſtiſche 23
Staat einer durch und durch unsicheren Welt geschlossen und gefestigt gegenüber. Wenn Sie in diesen Tagen über das gewaltige Baugelände dieser Stadt gehen oder die schon vorhandenen Versammlungsräume betreten, dann wird auf Sie alle die stolze Überzeugung einſtrömen, daß die Nation auch auf diesem Gebiet die Zeit ihres Verfalls beendet hat und den Beginn eines neuen großen Aufstieges soeben erlebt! Was in Berlin , München und Hamburg seiner Ausführung entgegengeht oder auch zum Teil schon seine Gestaltung erfahren hat, ist der Beweis für eine Kulturbe ſinnung , die mehr ist als ein Wollen ! Sie repräsentiert sich in nicht mehr wegzuleugnenden Laten! Die größte Revolution aber hat Deutschland erlebt durch die in diesem Lande zum erstenmal planmäßig in Angriff genommene Volksund damit Rassenhygiene. Die Folgen dieser deutschen Rassenpolitik werden entscheidendere sein für die Zukunft unseres Volkes als die Auswirkungen aller anderen Gefeße. Denn sie schaffen den neuen Menschen. Sie werden unser Volk davor bewahren, wie so viele geschichtliche traurige Vorbilder anderer Rassen an der Unkenntnis einer einzigen Frage das irdische Dasein für immer zu verlieren. Denn welchen Sinn hat all unsere Arbeit und unser Mühen, wenn wir sie nicht in den Dienst der Erhaltung des deutschen Menschen stellen? Was hat aber jeder Dienst an diesem Menschen für einen Wert, wenn wir das Wichtigste versäumen, ihn in seinem Blute rein und unverdorben zu erhalten? Jeder andere Fehler ist zu beheben, jeder sonstige Irrtum einmal zu korrigieren, nur was auf diesem Gebiete versäumt wird, kann sehr oft niemals mehr gutgemacht werden. Ob aber auf diesem raſſen- und damit volkshygienischen Gebiet unsere Arbeit eine fruchtbare war, können Sie wohl in diesen Tagen hier am besten selbst ermeſſen. Denn was Ihnen in dieser Stadt entgegentritt, das ist der deutsche Mensch. Kommen Sie und sehen Sie nun selbst, ob er unter der nationalsozia= listischen Führung schlechter oder ob er nicht besser geworden ist. Meſſen Sie nicht nur die Zahl der mehr geborenen Kinder, ſondern meſſen Sie vor allem das Aussehen unserer Jugend. Wie schön sind unsere Mädchen und unsere Knaben , wie leuchtend ist ihr Blick, wie gesund und frisch ihre Haltung, wie herrlich sind die Körper der Hunderttausende und Millionen , die durch unsere Organisationen geschult und gepflegt werden. Wo gibt es heute bessere Männer , als sie hier zu sehen sind ? Es ist wirklich die Wiedergeburt einer
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Nation eingetreten durch die bewußte Züchtung eines neuen Menschen. (Nicht enden wollender Beifall.) Und dies ist die geschichtlich erhabenste Rechtfertigung für unser Handeln in der Vergangenheit und die stärkste Verpflichtung für unser Wollen und für unsere Entschlüsse in der Zukunft. Denn nur wer sein Volk gesund erhält, sichert ihm dieſe Zukunft. So sehen wir in dieser Woche das neue deutsche Volk vor uns auferstehen, sehen die gesunde und so schöne Jugend, sehen die harten Gestalten unseres Arbeitsdienstes, sehen die Hunderttausende der Männer unserer Kampfbewegung und erleben vor allem die stolze Selbstsicherheit der Soldaten unseres jungen Heeres. Ein wahrhaft erhebendes Ergebnis einer hiſtoriſchen Arbeit! Meine Parteigenossen und Parteigenoſſinnen ! Im fünften Jahre nach der nationalsozialistischen Revolution können wir keine herrlichere Fest = stellung treffen als die eine: Es ist wieder schön , ein Deutscher zu sein , und ein Glück , in Deutschland zu Leben! Das deutsche Volk , die nationalsozialistische Be= wegung, die nationalsozialistische Armee und unser Reich
Sieg Heil!
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Der Führer auf der Kulturtagung Zu den Begleiterscheinungen des hinter uns liegenden Kulturverfalls gehört auch die abnorm anschwellende Kunstliteratur. Dieser Vorgang ähnelt sehr stark der emsigen theoretischen Betätigung schwacher Spießer in jener Freiheit, die sie im Liede und mit dichterischen Phrasen verherrlichen, ohne aber ernstlich zu verſuchen, sie irgendwie praktisch herbeizuführen. Sie sind nicht nur der festen Überzeugung, auf dieſe ihre allerdings so platonische Art und Weise der Freiheit wirklich dienen oder nußen zu können, nein : sie finden darin vor allem auch die ihnen vollſtändig genügende innere Befriedigung. So erleben sie die herrliche Tatsache eines Zustandes nur als einen Traum, in dem sie sich aber um so wohler fühlen, als sie ihn besingen dürfen. Sie tragen geduldig Sklavenketten, aber reden von der Schönheit der Freiheit". Sie benehmen sich unterwürfig, allein wettern in kriegerischen Schlachtrufen von Heldentum, von männlichem Kampf und von Sieg ! Je mehr sie sich aber in diese heroischen Visionen hineinsteigern, um so mehr hasſſen und verfolgen sie jeden, der, die Wahrheit erkennend, ihnen die Feststellung entgegenhält, daß die Freiheit eben nicht vorhanden und die Helden daher erst einmal auferstehen müßten, um sie zu erkämpfen ! Wir haben in Deutschland diese Art politisch-bürgerlicher Selbstbefriedigung fünfzehn Jahre lang erlebt und haben unter ihr nicht wenig gelitten ! Fünfzehn Jahre lang schrieben und redeten sie von Völkerrecht, von der Gleichberechtigung, von Menschenrechten überhaupt und taten dabei so, als ob durch ihr Gerede und Geschreibe die Latsächlichkeit dieses Zustandes entweder herbeigeführt oder in seiner Existenz gar schon bewiesen würde, und versuchten damit sich und andere bewußt oder unbewußt - über die harte Wirklichkeit hinwegzutäuschen. Wehe dem aber, der es nun wagte, dieser Fata Morgana die harten Tatsachen entgegenzuhalten ! Niemand hat deshalb auch den Marschtritt der nationalsozialiſtiſchen Bataillone mehr gehaßt als jene, die fortgesezt in nationaler Freiheit" taten und von Wehrhaftigkeit" redeten. Denn ihr Kampf war ein schöner und vor allem ein gefahrloser Traum , das Ziel der anderen aber nur durch bittere Opfer zu erreichen. In ihrer Welt genügte es zu reden. Zum Eintritt in die andere aber mußte man handeln! Die Waffen dieser bürgerlichen Freiheitssänger waren im schlimmsten Fall Tinte und Feder. Vom Nationalsozialisten aber wurden tausend Entbehrungen gefordert. Allein aus ihrem Ringen kam 26
allmählich die wirkliche Freiheit. Eine Freiheit, die nicht ein Ergebnis poetischer Betrachtungen, sondern das Resultat schwerer politischer Kämpfe ist, deren Elemente daher auch nicht Auffäße oder Leitartikel sind, sondern geschichtlich feststehende Ereignisse und damit Leiſtungen. Es war aber natürlich schwerer, zu einem 16. März 1935 zu kommen oder das Rheinland zu besehen, als sich in Zeitungen und literarischen Broschüren mit theoretischen Abhandlungen über das richtige Wesen einer wirklichen Freiheit zu befassen. Geſchichtlich wird aber sicherlich nur das Tatsächliche gemessen, das heißt geschichtlich iſt entſcheidend nicht das politische Wollen oder die theoretische Betrachtung, sondern die politische Leistung , das heißt: die Lat. (Beifall.) Es ist auf dem Gebiet der kulturellen Entwicklung nicht anders. So wie die politische Regeneration außerhalb der literarischen Behandlung nur durch die poſitive Leistung kommen konnte, so kann sich auch die kulturelle Wiedergeburt nicht in Leitartikeln, Kunstkritiken, Kunstbetrachtungen oder Kunſtabhandlungen erschöpfen, sondern sie muß zu einer positiven kulturellen Leistung führen. Was machte wohl unſere gesamte Kunstliteratur, wenn ihr nicht vergangene Jahrhunderte, ja Jahrtausende die sachlich materiellen Grundlagen für ihre theoretischen Abhandlungen geliefert hätten ? Wie würde aber die Menschheit in Zukunft noch von einer Bereicherung ihres kulturellen Lebens sprechen können, wenn ſtatt einer Vermehrung tatsächlicher Kulturleistungen nur eine Ausweitung des Umfanges der literarischen Behandlung oder der Betrachtungen stattfinden würde ? Man kann daher nicht von Kulturpolitik reden, wenn man unter ihr nur die sogenannte geistige theoretische Befassung mit kulturellen Fragen versteht. Nein: Die Aufgabe einer Kulturpolitik ist genau so wie auf dem Gebiete der allgemeinen Politik die Führung zu neuen, in diesem Falle kulturellen Leistungen! Diese, das heißt die Ergebnisse der wirklich schöpferischen Arbeit, werden dann gesammelt und später vielleicht auch wieder einmal gewogen und können in unproduktiven Zeiten der dann vermutlich wieder wuchernden Literaten die erforderlichen neuen Besprechungsthemen liefern. Keinesfalls könnte dies aber das sogenannte kulturpolitische Wollen , denn dies ist ja erst in dem Augenblick meßbar, in dem es sich zur Tat zu verdichten beginnt. Erst dann wirkt es ſubſtan-. tiell und kann unter Umständen als eine mögliche Bereicherung des Kulturbefizes eines Volkes angesehen oder als dessen unwürdig eben abgelehnt werden. So ist denn auch die Kulturgeschichte der vergangenen Zeitalter nur die Registrierung kultureller Leistungen und nicht die Wiedergabe kultureller Meinungen oder eines kulturellen Wollens !
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Was auf dieser Welt gedacht, geredet und niedergeschrieben wird, kann nur insofern einen Eigenwert beanspruchen, als es als rein geistige Arbeit selbst einen Beitrag zu dem allgemeinen Bestand geistiger und damit im tiefsten Grunde doch wissenschaftliche Erkenntnisse liefert. Die Kultur der Völker ist aber nun einmal viel zu sehr durch die tatsächliche Leiſtung bedingt, als daß geistige Abhandlungen etwa als Erſaß für feh = lende Kulturschöpfungen auf dem Gebiet - sagen wir der Musik, der Architektur oder auch der begleitenden Künſte gelten könnten. Es ist im übrigen auch gar nicht möglich, in Wort und Schrift gerade das auszudrücken, was zum Beiſpiel der menschlichen Stimme im Gesang oder überhaupt der Muſik zu vermitteln gelingt. Denn auch dies ist eine Sprache der Völker. Ihr Inhalt und ihr Ausdrucksvermögen sind ebenso eigenartig wie unerſeßbar. Gerade die Musik gibt mit ihren Mitteln Empfindungen wieder, die in solch tiefster Eindringlichkeit weder besprochen noch beschrieben werden könnten ! Um wieviel wunderbarer aber die Ausdrucksfähigkeit dieser Sprache ist, kann man ermessen an der Schwierigkeit ihrer Erlernung und ihres Verstehens. Wenn es den normalen, mehr technischen Ausdrucksmitteln der Sprache und der Schrift noch ohne weiteres gelingen kann, über Völker hinweg Brücken einer allgemeinen wissenschaftlichen Verſtändigung zu schlagen, so versagen sie als Mittel der Verständlichmachung vieler seelischer Regungen und Empfindungen gegenüber der Musik fast vollständig. Die höchsten musikalischen Wunderwerke sind daher auch nur einem kleinen Kreis von Nationen allgemein verständlich, im besonderen aber überhaupt nur jenen Auserwählten unter diesen Völkern, die dank einer wenn auch in graueſter Vorzeit ruhenden gleichen Abstammung eine noch vorhandene gemeinsame Antenne für die Aufnahme dieser feinsten Ausstrahlungen seelischer Empfindungen beſigen. Die wahrhaft hohe künstlerische Leistung ist die seltenste begnadete Äußerung einer einem Volke geschenkten inneren Veranlagung oder besonderen Fähigkeit, und sie ist daher auch der schlagendste Beweis für die einem Volke schon in die Wiege gelegte höhere Bestimmung. Denn die Zeit kann kein Kunstwerk gebären , sondern die Menschen schaffen es aus dieser inneren Bestimmung heraus , und zwar so, wie sie es sehen und empfinden oder wie ihr Ohr es vernimmt. Es gehört z. B. seit jeher zu den ersten menschlichen Kunstregungen der Versuch, das eigene Ich, d. h. den Körper des Menschen in Bild und Form wiederzugeben. Längst, ehe die Sprache die Ausdrucksmöglichkeiten fand, die Gestalt des höchsten Erdenwesens in Worte zu fassen, versuchte der schöpferisch veranlagte Menſch durch die Zeichnung den Eindruck 28
des Gesamtbildes seiner selbst oder seiner Umwelt festzuhalten und wiederzugeben. Allein hier sehen wir, wie wenig die künstlerische Befähigung zu tun hat mit dem gegebenen tatsächlichen Zustand der Menschen an sich und wie sehr sie ausdrückliche Gabe ist weniger befähigter Völker und deren besonders begnadeter einzelner Menschen. Denn jedes Wesen dieser Erde muß oder müßte sich selbst als vollendet empfinden. Aber ſelbſt unter den menschlichen Rassen ist es nur wenigen gegeben, dieſer körperlichen eigenen Vollendung einen künstlerisch zutreffenden Ausdruck zu verleihen. Nicht weil der Grieche schön war, gelang es ihm, seinen schönen Körper in Bild und Plaſtik darzustellen, ſondern weil es dem Griechen gegeben war, diese Schönheit zu empfinden , d. h. sie bewußt zu erkennen und dem nachzugestalten. Nur dem sind die Meisterwerke der antiken Kunst zuzuschreiben. Es gibt ohne Zweifel Negerſtämme mit einem geradezu klassisch schönen, ebenmäßigen Körperbau, allein es fehlt ihnen troßdem die höhere Fähigkeit, ihr eigenes Ich auch nur annähernd uns im Bilde wiederzugeben. Es mögen daher die Völker noch so schön, d. h. zweckmäßig in ihrem Körperbau geformt gewesen sein, so war doch das Entscheidende, ob ihnen jene Gabe zuteil wurde, ihre Schönheit bewußt zu erkennen und dementsprechend wiederzugeben. Die meiſten aber erkannten weder den Adel ihrer eigenen Erscheinung oder die Formen ihrer Umwelt, noch gelang es ihnen im Sinne eines gestaltenden Schauens, die Kraft zu einer Wiedergabe dieser Eindrücke zu finden. Dies mag am stärksten die große Begnadung erhellen, die den Völkern mit künstlerischen Fähigkeiten zuteil wurde. Daß diese Kunſt aber nur einzelnen Rassen in einem höchsten Sinn verliehen ist und nicht der Mehrzahl, kann die Bedeutung ihres Wertes nur erhöhen. Denn so stehen einer großen Maſſe kulturell schwacher, weil schöpferisch steriler Völker wenige andere gegenüber, die seit grauester Vorzeit die künſtlerische Erkenntnis mit der Fähigkeit der künstlerischen Gestaltung verbanden. Allein nicht nur die Kulturvölker sind in der Minderzahl gegenüber den kulturell untüchtigen, auch innerhalb dieser Völker selbst sind es wieder nur einige wenige, die als gesegnete Auserwählte die intuitive Gestaltungskraft zur Festhaltung und Wiedergabe des Ge= sehenen von der Vorsehung verliehen erhielten. So wie auf allen Gebieten des Lebens stets einzelne Menschen die Bahnbrecher neuer Erkenntnisse, die Vollbringer neuer Leistungen sind , so auch auf dem kulturellen. Hunderttausende mögen den gleichen Körper besißen. Liebe und Leid mag die beiden Geschlechter in Millionen fühlender Wesen zueinander führen oder voneinander entfernen, allein nur einem vielleicht wird es gelingen, die geſehmäßig geformte Kraft der Schönheit des Mannes und des Weibes bewußter zu empfinden und 29
ihre seelischen Probleme mit einer von höherer Führung geleiteten Hand wiederzugeben, so richtig wiederzugeben, daß ſpätere Generatio= nen, z . B. belehrt durch die unterdessen gewordenen anatomischen Kenntnisse des Baues dieser Körper, nur erstaunt sein können über das Wunderwerk einer Statue, die vor zweieinhalb tausend Jahren geſchaffen, für jeden Anatomen der Jehtzeit schlechthin auch wissenschaftlich nicht zu übertreffen gelungen ist. Dies gilt aber nicht nur für die Wiedergabe des menschlichen Körpers oder der sonstigen sichtbaren Umwelt, nein, viel stärker tritt dieſe begnadete Kraft des ſchöpferiſchen Einzelweſens in Erscheinung auf dem Gebiete der Musik und auf dem der Baukunst ! Die Materialien, die als Stoffe der Baukunſt dienen, sind fast allgemein vorhanden. Sie stehen und standen auf den ewigen Wanderzügen der Menschheit allen Völkern ziemlich gleichmäßig zur Verfügung. Auch die natürlichen Bedürfnisse waren zumindest bis zu einem gewissen Grade naturgemäß für alle Rassen gleich gegeben. Und doch, wie verschieden sind die Lösungen! Wie wenige Völker sind sich der in diesen Materialien liegenden Möglichkeiten zur Verbesserung ihres eigenen Daseins jeweils bewußt geworden, und wie verschieden wurden sie sich ihrer bewußt. Oder: Welch eine Distanz zwischen der höchsten musikalischen Leistung eines primitiven Negerstammes und der Neunten Symphonie oder dem „Triſtan“. Welch meilenweiter Abstand zwischen den großen strahlenden Bauwerken hoher antiker Völker vor zweieinhalb und dreitausend Jahren und den jämmerlichen Behausungen zahlreicher Rassen, die aber heute leben. Wo blieb hier die Zeit als schöpferischer Faktor ? Es sind gottbegnadete einzelne Völker, deren Fähigkeit ebenso zeitlos ist wie die Unfähigkeit der anderen. Wenn wir aber diese kulturschöpferischen Rassen bewußt in Gegensat zu den anderen stellen, dann geschieht es, um so einen Maßstab zu finden aus dem Gegensah der Leistungen. Denn nur aus den Gegensäßen erkennen wir das Große und das Kleine, das Lichte und das Düstere. In den Feiglingen liegt die Ursache für die Wertung der Helden, an den Dummen ermißt man den Grad der Klugheit, die Faulheit lernt die Bedeutung des Fleißes erst würdigen. Das Chaos zeigt den Segen der Ordnung, und über der Barbarei erhebt sich das Glück einer menschlichen Kultur. So sind die Kulturvölker ſtets der Gegenpol der kulturlosen Nationen gewesen, genau so wie in ihnen selbst wieder der Künstler der Einsame ist gegenüber der Masse der künstlerisch gleichg ü l tigen oder überhaupt verständnislosen Menschen. Dies liegt aber in folgendem begründet : Das Genie trennt sich von der Masse stets dadurch, daß es unbewußt Wahrheiten vor =
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ausahnt, die werden !
der
Gesamtheit
erst
später
bewußt
Es mag auch vorkommen, daß der Geistesblik des einzelnen ſchon im Augenblick der Verkündung der neu entdeckten Wahrheit sofort einer Gesamtheit als helle Gewißheit erscheint. Je weiter aber das Genie in seinen Gedanken und Werken seiner Zeit vorauseilt, um so schwieriger wird dessen Verstehen. Die Zahl der von seiner Erkenntnis oder seiner Handlung Bezwungenen wird dann zunächſt nur klein sein, und wehe, wenn Trägheit oder Indolenz mit Eigensucht gepaart gegen ihn und seine Werke eine künstliche Schranke aufrichten. Dann mögen viele Jahrhunderte vergehen, ehe einem solchen Einzelstürmer die Menschheit nachzukommen vermag. Die höchsten Werke des künstlerischen Genies aber werden, weil ihre Wurzel oft nur in einem Volke liegt, im allgemeinen auch nur von der gleichen Gemeinschaft ihre verdiente Würdigung erfahren. Sie wird durch eine solche neue Leiſtung plößlich aus dem umfangenden Schlafe des Unbewußten erweckt und erlebt nun eine Selbstverständlichkeit in der Form einer nunmehr bewußt gewordenen Erkenntnis. So wie aber jedes Genie ein Bahnbrecher auf dem Wege zur Erkenntnis von etwas Wirklichem iſt, ſo iſt dies aber auch der wahrhaft große Künstler. Der antike Bildhauer, der dem menschlichen Körper in wundervoller Schönheit Gestaltung gab, hat über jede Beschreibung hinweg der ganzen Welt eine Vorstellung deſſen gegeben, was nach einer später einſeßenden sogenannten exakten wiſſenschaftlichen Forschung richtig, das heißt wirklich ist. Diese Wirklichkeit aber ist gleichbedeutend mit höchster 3weckmäßigkeit. Zweieinhalbtausend Jahre vor uns hat dieser Steinmez den menschlichen Körper schon so an seiner Umwelt vorausgesehen, daß er heute nach allen Erkenntnissen unserer anatomischen Forschung als im höchsten Sinne naturgemäß gestaltet bezeichnet werden muß. Darin aber liegt der Sinn deſſen, was wir mit dem Wort ,,Kunst“ bezeichnen, die Fähigkeit, im Schauen und im Gestalten eine Wirklichkeit der Zeit, d. h. der Gegenwart vorauseilend, zu begreifen und mit den hierzu besonders geeig = neten Mitteln wiederzugeben. Während der normale Wiſsenschaftler gefundene Erkenntnisse zu sich nimmt und vielleicht vorfichtig einen Schritt weitergehend aus ihm eine neue Erkenntnis ableitet und somit zu den vorhandenen hinzufügt, überspringt der Künstler im Zeitmaß und Umfang die Erkenntnisse seiner Mitwelt oft um Jahrtausende. Statische Geseze werden 2000 und 3000 Jahre später rein erkenntnismäßig dem Menschen bewußt und bestätigen nun bauliche Formen, die einſt aus dem intuitiven Ahnungsvermögen eines einzelnen kommend, schon damals als Kunstwerk ihre Gestaltung erfahren hatten. Was also schon vor Jahrtausenden den Menschen eines bestimmten Volkes oder den Angehörigen einer Völkerfamilie als Kunst geschenkt 31
wurde, findet nunmehr seine Bestätigung auch im Sinne der Übereinstimmung mit den natürlich notwendigen oder gegebenen Konstruktionen, die einfach durch ihre Schönheit die menschliche Bewunderung erregten, sie entdeckt das Mikroskop nun als Elemente des Aufbaues bestimmter Körper. Musik wird vielleicht dereinst in ihren Klängen über den Umweg von Schwingungen zu gefeßmäßigen Zahlenbildern führen, die dann ihrerseits das Rätsel der tiefsten Seelenwirkung dieser Kraft lösen werden. Der Künstler, der aber in seinen Tönen eine Welt entstehen und einſtürzen läßt, hat nicht als Mathematiker Schwingungen berech= net, ſondern aus gottbegnadeter Ahnung intuitiv ſeine Akkorde und Harmonien gefunden, die Millionen Menschen als höchste Kunst erschüttern, ohne daß sie sich des leßten Warums klar zu werden vermögen. Und in dem Sinn ist auch der gottbegnadete Künstler Pionier auf dem Wege des Menschen zu oft tiefsten exakten Erkennt nissen, ohne daß er sich dieser späteren realen Beweise oder Gründe für die Richtigkeit seiner Ahnungen vorher bewußt sein wird. Denn er eilt vielleicht der Menschheit am weitesten voraus ! Und daher ist auch seine Leiſtung als wirkliches Kunſtwerk, als die höchſte Leiſtung seines Volkes zu feiern. Dieses gehört damit aber auch zu den wertvollsten Beständen des Erbbeſißes einer Nation. Was sich auch die Völker im einzelnen an materiellen Gütern anschaffen, ist gänzlich unbedeutend gegenüber den Werten wahrer kultureller Leistungen. Nur der gedankenlose kleine Spießer kann die ge= waltige Bedeutung dieser Tatsache nicht ermessen. Würde man aber aus dem nationalen Gesamtbeſiß unserer Völker alles das herausstreichen, was als kulturelle Leistungen zunächst keinem praktischen Zweck zu dienen schien, dann würde sich mit einem Schlag das Bild unseres blühenden allgemeinen Lebens in eine Wüste verwandeln. Denn jede künstlerische Leistung war zunächst für den Verstand des Durchschnittsmenschen nicht sa chlich bedingt, sie ist aber dafür einer jener zusäßlichen Werte, die den Menschen allein endgültig aus der Sphäre des Animaliſchen gehoben haben. Wenn heute durch eine magische Gewalt aus unserem eigenen Lande alles das entfernt werden würde, was der Kaninchenhorizont des normalen Erdenbürgers als nicht notwendig oder als brotlose Kunst bezeichnet, dann würden unsere Städte plötzlich in sich zusammenfallen. Dome, Münster, die Prachtbauten unſeres höfischen und bürgerlichen Lebens, Museen und Theater, sie würden genau so verschwinden wie aber auch der lezte Pfahl einer Straßenbeleuchtung oder die Mauern unserer Wohnungen, das Glas unserer Fenster und jedes Bild an der Wand; es würde mit einem Wort das Nichts an die Stelle unserer reichen und schönen heutigen Welt treten ! Und dann erſt würde man vielleicht den tiefsten Sinn des Wortes erkennen, daß der Mensch nicht vom 32
Brot allein leben kann. Es dürfen daher weder der Künstler aus der Entwicklung seines Volkes, noch sein Kunstwerk aus dem Besitztum der Nation weggedacht oder gar verschleudert werden ! Wenn aber ein Wirtschaftler von Nationalvermögen" redet, dann mag man sich dessen bewußt sein, daß dieses nationale Vermögen, abgesehen von der an sich vorhandenen Leiſtungs- und Gestaltungskraft eines Volkes, zusammengerechnet zu 95 v. H. in seinen kulturellen Leistungen und noch nicht einmal zu 5 v. H. in seinen sogenannten reinen materiellen Werten liegt. (Beifall.) So hoch nun auch der Kulturbesitz eines Volkes als Gesamtheit zu werten ist, so wird doch wie auf jedem anderen Gebiet eine fortwährende Veränderung bzw. Erſeßung und Ergänzung der einzelnen Objekte und Arbeiten vorgenommen werden. Es gibt sicherlich menschliche Leistungen, die mit Recht die Bezeichnung ,,unsterblich" für sich in Anspruch nehmen können, allein sie sind die Produkte der schöpferischen Kraft ganz weniger in Jahrtausende eingestreuter einzelner. So wie deren Leistungen einem größeren Teil der Völker in ihrer Bedeutung zum Bewußtsein kommen, pflegen sie zunächſt auf die begabteren Seelen anspornend zur Nachahmung zu wirken. So hängt sich an jeden der großen Sterne am Kunsthimmel, einem Schweif des Kometen ähnlich, eine mehr oder weniger große Zahl von Mit- und Nachläufern an, die, durch das Werk der Großen inspiriert, ſich nun auch ihrerseits in ähnlicher Richtung weiterzuarbeiten bemühen. Dies ist an sich weder unanſtändig noch schädlich. Denn es ist ja immer ein großer Irrtum, zu glauben, daß die Genies jemals zu Zehntausenden vom Himmel fallen könnten. Es sind immer Einsame gewesen und werden ewig Einsame bleiben. Weil dem aber so ist, wird auch die Zahl ihrer Werke sich immer nur in engen Grenzen halten. Damit aber würde der Kreis der von den Werken der bildenden Kunst z. B. direkt Beglückten ebenfalls immer nur ein kleiner sein. Ihre Mitschaffenden, das heißt im wesentlichen nur Nachahmenden, sorgen aber dafür, daß wenigstens ein Abglanz der einmaligen Schöpfungen auch auf eine größere Zahl von Menschen fällt. So wie aber beim Kometen sich die Helligkeit des Schweifes allmählich mit der Verbreiterung verliert, um endlich im allgemeinen Dunkel aufzugehen, so sind auch die Nachläufer der Genies mit der zunehmenden Entfernung vom Genie und der zunehmenden Größe ihrer Zahl nur noch schwache Abbilder ihres Herrn und Meisters. Dennoch aber helfen sie mit, das Bedürfnis auch der breiteren Maſſen eines Volkes nach Kunst- und Kunſtbeſiß zu erfüllen. So häuft sich vornehmlich durch ihr Wirken allmählich ein künſtlerischer Besißstand an, der natürlich nur selten mit dem durch das Vorbild gegebenen Maßstab gemessen werden kann. Allein troßdem brauchen die Arbeiten nicht schlecht zu sein, sondern im Gegenteil, sie sind als ehrlich bestrebte Nachahmung eines guten
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Vorbildes tausendmal besser als die Verlogenheit einer sogenannten neuen Kunst, Kunst, deren einzige Rechtfertigung nur in dem eben noch nicht Dagewesenen liegt, ohne aber das Stigma des Genialen an ihrer Stirn zu tragen. Dieser mehr oder weniger solide künstle= rische Hausrat einer Nation wird aber infolge der größeren Zahl der Mit- und Nachläufer allmählich so umfangreich werden, daß zum mindesten ein Teil des weniger Bedeutenden von selbst wieder abgestoßen werden muß, beſonders wenn es einer Zeit gelingt, z. B. auf dem Wege mechanischer Reproduktionen, an die Stelle schlechterer Nach- oder Neuschöpfungen gute Kopien besserer Vorbilder zu sehen. Nachdem außerdem im Laufe der Jahrhunderte sicher neue Genies auftauchen, die ihrerseits auch wieder Nachahmer finden, wird hier ein fortgesetter Prozeß der Verdrängung des vorhandenen Kunstbesizes durch einen neu hinzukommenden ſtattfinden. Damit aber erhebt sich nun die Frage der Wertung des Kunst werkes an sich. Die natürlichste Beantwortung findet diese Frage für jeden einzelnen Fall durch das In-Erſcheinung-Treten des ſofort ersichtlich Überlegenen, d. h. Besseren. Denn dieses Beſſere wird sich, wenn auch oft nach schwersten Kämpfen, doch im Laufe der Zeit allmählich durchringen und dabei genau soviel von früher verdrängen, als es zur Behauptung des eigenen Daseins an Raum und an Aufmerkſamkeit benötigt. Viel schwieriger ist diese Frage aber dann zu lösen, wenn der Kunstbesig der Nation bedroht wird von dem Eindringen einer nicht durch die eigene künstlerische Höhe geheiligten und damit berechtigten neuen Welle von Kunstwerken, als vielmehr durch den Angriff einer im tiefsten Grund amuſiſchen unkünstlerischen Produktion, die aus allgemeinen weltanschaulichen oder politischen Gesichtspunkten lanciert, propagiert und gefördert wird. Dies war in unserer heutigen Zeit der Fall. Von all den fraglichen Machwerken unserer sogenannten „ modernen Kunst“ hätten keine 5 v. H. irgendeinen Plaß im Kunſtbeſiß des deutschen Volkes erobern können, wenn sie nicht durch eine mit der Kunst an sich in gar keinem Zusammenhang stehende, sondern poli : tisch- weltanschaulich orientierte Propaganda der öffentlichen Meinung aufgeredet, ja, durch ähnlich eingestellte politische Faktoren aufgenötigt worden wären. Wie tief die Abneigung des Volkes gegenüber einer durch solche Produkte zugemuteten Bereicherung seiner Kunst ist, mögen alle ersehen aus den Eindrücken, die die Besichtigung der Ausstellung „ Entartete Kunst" in München bei den Beschauern hinterläßt. Allein nichtsdestoweniger ist es einer geschickten, ja, geriſſenen jüdiſchen Kulturpropaganda gelungen, diese erbärmlichsten Machwerke, wenn auch nicht dem geſunden Einzelmenſchen, so aber zum mindeſten ſeinen
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sogenannten ,,berufenen künstlerischen Sachwaltern" aufzuschwäßen, in unsere Galerien hineinzuschmuggeln und damit leßten Endes doch dem deutschen Volk aufzuoktroyieren. Hier kann nicht von einem natürlichen Prozeß der Verdrängung etwa überalterter und damit mehr oder weniger verblassender Kunstwerke durch glänzende neue Arbeiten gesprochen werden, sondern von einer Vergewaltigung des Kunstempfindens und legten Endes auch des nationalen Kunstbesißstandes durch eine Anzahl von Betrügern, die, als Massenerscheinung auftretend, mit frecher Stirn von sich behaupteten, den schöpferischen Typ einer neuen,,,modernen“ Kunst zu repräsentieren. Inwieweit dieser freche Überfall auf unsere Kultur und unseren nationalen Kunstbeſiß gelungen ist, mögen Sie alle ersehen aus den Ankäufen, die durch Staatsgelder oder durch sonstige Mittel aus öffentlicher Hand erfolgt ſind. Von diesen Werken nun den nationalen Kulturbesig zu säubern , ist eine heilige Pflicht einer politischen Leitung, die sich selbst als im stärksten Gegensaß stehend ansieht zu jenen dekadenten Kräften, die diese Machwerke dem deutschen Volke aufgenötigt haben! Daraus ergibt sich für uns aber zwingend die Notwendigkeit, sehr oft eine kritische Betrachtung anzustellen über den Wert eines Kunstwerkes an sich. Wenn wir nun vom Werte des Kunstwerkes an sich sprechen, dann wollen wir zunächst die Tatsache berücksichtigen, daß die größten Kunstleistungen der Menschheit ihrer Zeit vorangingen, das heißt also, daß sie in der Zeit ihrer Entstehung von der großen Masse der Mitbürger_meist als etwas Neues angesehen worden waren und oft nur von einem begrenzten Teil sofort verstanden wurden, im übrigen sich aber erst allmählich das allgemeine Verständnis erkämpfen mußten. Ja, dies ist geradezu ein Kennzeichen der allergrößten künstlerischen Leistung, daß sich in ihnen ein Schritt in der unbewußten Erkenntnis des Tatsächlichen nach vorwärts vollzog, dem die Mitwelt nur erſt allmählich nachfolgen konnte. Das Recht zur Verdrängung bestehender Kunstleistungen kann aber auf alle Fälle nur solchen Neuschöpfungen zuerkannt werden , die eine größere Wahrheit in sich verkörpern und mithin der allge = meinen Erkenntnis und dem Verständnis ihrer Zeit auch wieder voraneilen werden! Es gibt dabei manchmal allerdings auch eine zurückblickende Kunst, allein ſie ist nur insofern berechtigt, als sich in ihr wieder eine ſchon verlorengegangene Rassenbesinnung ankündigt.
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Dann, wenn im Laufe einer Kunstentwicklung durch fremde, unvolkliche Einflüsse das Kunstwerk die innere Beziehung zum eigenen Blut und damit eigenen Rassenwert und Empfinden verloren hat , kann durch eine Wiederherstellung dieses ursächlichen Zusammenhanges eine Erneuerung der künstlerischen Leistungen auch dann eintreten, wenn an den Schöpfungen einer vergangenen Epoche angeknüpft wird, um von dort aus wieder den richtigen Weg nach vorne zu suchen. Ohne dem aber ist jede Rückentwicklung der Kunst eine Fehlentwicklung. Denn sie führt die kulturellen Leistungen in eine Epoche weitester Vergangenheit zurück, auch wenn sie vielleicht in ihrer damaligen Höhe gleich sein kann der Höhe unbedeutender Raſſen der Gegenwart. So kann sehr wohl die primitive Kunst“ von heute oder besser die Kunst der sogenannten Primitiven , in der wir nur Karikaturen erblicken können, wie sie zur Zeit noch verschiedene Negerſtämme fabrizieren, identiſch ſein mit weit zurückliegenden künstlerischen Schöpfungen unseres eigenen Volkes. Ja, dies ist nicht nur wahrscheinlich, ſondern sogar sicher. Denn das Niveau dieser Zeichnungen entspricht, wie ich schon einmal erwähnte, der Betätigung fünf-, sechs- oder siebenjähriger Kinder, damit aber dem Durchschnittsniveau auch der Spitzenleistungen, die unser eigenes Volk vor zwanzig-, dreißig- oder vielleicht sogar fünfzigtausend Jahren eingenommen haben mag. Es kann aber nicht der Sinn einer Säuberung unseres kulturellen Besißtums sein, Leistungen einer fortgeschrittenen Zeit durch längst überholte Arbeiten einer weit zurück liegenden Epoche zu ersehen oder sie gar durch sie zu verdrängen. Es muß daher der oberste Grundsaß bei der Wertung eines Kunstwerkes immer sein , daß es in der Zeit seiner Entstehung einen Fortschritt und keinen Rückschritt bedeutet! Ich kann daher sehr wohl eine an sich primitive Arbeit, die vor zweitausend Jahren entstanden ist, als Kunstwerk werten und diese selbe Arbeit aber sofort schärfstens ablehnen, wenn ein heutiger sogenannter Kunstbeflissener sie als Ausdruck unserer Zeit der Mitwelt aufzwingen will. Ich sehe dabei eine besondere Gefahr in dem Wort der „ Kunst" = oder Kultur" besinnung, Kunst- oder Kulturbesinnung kann nicht bedeuten : Zurückstreben nach den Leistungen überwundener Zeitalter, sondern könnte nur bedeuten : Wiederauffinden des vielleicht ſchon früher verlorengegangenen richtigen Weges einer eigenen rasfisch - blutmäßig bedingten und damit natürlichen Kunst- und Kulturentwicklung. Man muß dabei aber erkennen, daß der wirkliche Künſtler zu keiner Zeit sich bewußt in der Gestaltung seines künstlerischen Wollens eine
sogenannte „ ſtiliſt iſ che“ Beſchränkung auferlegte, ſondern dies ſtets erst in den Augen der Nachwelt der Fall zu sein scheint. Das archaische Kunstwerk ist nicht das Produkt eines damaligen bestimmten Stilwollens, sondern das Ergebnis der damaligen Höchstleistung, also der lehte Ausdruck des damaligen Sehens und des Vermögens, dieſes Sehen in eine künstlerisch materielle Form zu bringen. Daher war diese von uns als archaisch bezeichnete Kunst einst angestrebte höchste Wahrhaftigkeit, während ihre plumpe Wiederholung von heute nur eine höchst unkünstlerische Lüge iſt. (Beifall.) Wenn aber die Ergebniſſe gerade der höchsten künstlerischen Veranlagung fernste Zukunftsvorausahnung des Wirklichen sind und dem Gestalt geben, dann wird dieses schnellste Vorauseilen vor dem allgemeinen Verstand stets auch nur das Werk der seltensten künstlerischen Erscheinungen sein, das heißt : die höchste Kunstbegabung zeichnet sich immer durch äußerste Vereinſamung aus. Es wird daher eine wahrhafte epochale neue Kunſtleiſtung immer nur als das Werk eines einzelnen begnadeten, der übrigen Menschheit seherisch vorauslebenden Mannes sein und niemals das Ergebnis einer allgemeinen durchschnittlichen Kollektivleistung. (Beifall.) Es ist daher von vornherein festzuhalten, daß zwiſchen dem höchsten Genie und der größten Zahl ein ewiger Gegensaß besteht. Das Genie ist die Einzelperson, und das nur Durchschnittliche bleibt die Masse. Darin liegt aber der stärkste Beweis für den Unsinn unserer soge= nannten „ modernen Kunst“, denn sie versucht bewußt, die große Leistung des Genies durch eine sogenannte „ Massenleistung“ zu erseßen. Das heißt also, nicht eine strahlende Begabung tritt vor das Volk und schenkt ihm das neue Kunstwerk, sondern eine Unzahl von Stümpern fabriziert minderwertigste Machwerke und beginnt nun mit der Zahl gegen die Seltenheit der wirklich ewigen Kunst zu operieren ! Die sogenannte ,, moderne Kunst“ trumpft also mit einer allgemeinen Gemeinschaftsarbeit auf. Daher ist sie aber weder modern noch ist sie überhaupt eine Kunst. Denn es könnte sehr wohl einen neuen und damit meinetwegen also modernen Künstler geben, es kann aber nicht geben eine Kunst des Jahrganges 1937 oder 1940. (Beifall.) Dem Genie aber, das nun die Welt mit einer wirklichen neuen fulturellen Schöpfung beglückt, liegt die Kenntnis des vorhandenen Kunstgutes nach seiner Art und in seiner Technik als selbstverständliche Vorausseßung zutiefst im Blut , im Verständnis und im Können. Es beherrscht die schon vorhandene Technik souverän und gestaltet auf ihr fußend das neue Kunstwerk, das dem Verständnis seiner Zeit vielleicht vorauseilend sich möglicherweise erst in Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten die allgemeine Zustimmung sichern wird. Der wirklich zum Höchsten berufene, ſchöpferiſch beż
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gnadete Künstler beherrscht das bisher Geschaffene in seinem tiefsten Sinn und in seiner Technik und entwickelt daraus seine eigene Leiſtung. Diese schöpferisch begnadeten Menſchen sind jedoch nur die Ausnahme. Sie allein aber bereichern den wahren Kulturbesiz der Menschheit. Sie sind zugleich aber auch die tolerantesten Verehrer der Leistungen der Vergangenheit. Sie wissen, was sie diesen Kulturschöpfungen der Vergangenheit selbst zu verdanken haben ! In ihnen lebt die souveräne Überzeugung vom Wert ihrer eigenen Schöpfung. Sie leiden daher auch nicht unter der Angst, vom Vergangenen überlistet zu werden. Im Gegenteil : sie freuen sich darauf, ihr Werk hineinstellen zu können in diese Schau der früheren oder gegen= wärtigen Großen und ihrer Leiſtungen, und ſind dabei überzeugt, daß sie sich durch ihre eigene Arbeit einen Ehrenplatz erkämpfen werden in dieser Galerie der unsterblichen Ahnen. Erst ihre Trabanten pflegen sich schwieriger bemerkbar zu machen, und es hebt dann im einzelnen das Ringen an zwiſchen ihren Werken, die selbst nur Durchſchnitt ſind, mit ähnlichen Werken der Vergangenheit. Und hier wird die Regel die sein, daß aus dem Beſiß und aus dem Gedächtnis der Menschen lang= ſam die kleineren Werke entſchwinden, um aber ebenfalls nur vorübergehend neuen Plaß zu machen. Nur die wahrhaft Großen bleiben immer bewahrt und sind der dauernden Verehrung sicher. Sie leiden ja auch nicht durch die Größe ihrer Zahl! Bei der Beurteilung des Kunstwerkes wird dabei auch von vornherein zu berücksichtigen sein die dem Künstler gestellte oder ihm vorgeschwebte Aufgabe und das ihm zur Verfügung stehende Material. Und hier ist jedes Kunstwerk von vielen Erscheinungen ſeiner Umwelt mitbestimmt und mitbedingt. Der Künstler lebt nicht im leeren Raum, wohl aber tun dies sehr oft seine Kritikaster ! (Beifall. ) Er geſtaltet nicht nur, ſondern er wird auch selbst bewegt. Schon die Ursache der Entstehung des Kunstwerkes, der Auftrag, ist oft bestimmend für das Ergebnis. Zeitgeschichtliche Auffassungen, geschichtliche Erkenntnisse, kulturgeschichtliches Wissen, alles dies hilft mit an der Gestaltung seines Werkes . Es ist unmöglich, das Gemälde eines Meisters des 17. Jahrhunderts abzulehnen, weil sich aus seiner kulturgeschichtlichen Kenntnis des römischen Lebens für unser Auge zahllose uns heute bewußt gewordene Stilwidrigkeiten aufzeigen. Hier muß an das Kunstwerk von einem höheren Gesichtspunkt aus herangetreten werden. Es gibt nicht nur einen Respekt vor den national - materiellen Besißtümern eines Volkes, sondern auch einen solchen vor den kulturellen ! Und dieser Respekt hat dann auch zu gelten, wenn im einzelnen gewiſſe Auffassungen der Gegenwart nicht mehr übereinstimmen mit der das Kunstwerk bestimmenden oder durch das Kunstwerk selbst vertretenen Vergangenheit. Vor allem : jedes gewaltige Kunstwerk 38
trägt seinen eigenen Wert in sich. Es kann nicht mit an= deren Maßstäben gemeſſen werden. Es ist unmöglich, im Jahre 1940 aus einer beſtimmten politiſchen oder weltanschaulichen Einstellung heraus sich einen Maßstab zu schaffen, um ihn dann anzulegen an den weltanschaulichen Gehalt der Kunstwerke vergangener Zeiten und diese dann entweder zu bejahen oder im nichtzutreffenden Fall abzulehnen. So wenig es möglich ist, die leiblichen Vorfahren nach ihrer besonderen Einstellung zu Problemen der damaligen Zeit heute im einzelnen anzuerkennen oder zu verdammen, so wenig ist es auch möglich, ein wahrhaftes Kunstwerk einfach deshalb nicht gelten lassen zu wollen, weil das in ihm veranschaulichte oder dargestellte Ideal der damaligen Welt unsern heutigen Auffassungen nicht mehr genügt, oder ihnen vielleicht sogar entgegensteht. Da die Kunst in vielen Fällen sich in ihren Darstellungen den Ereignissen ihrer Zeit zuwenden muß, würde mithin stets dann, wenn eine nachfolgende Periode zu anderen Auffassungen kommt, die künstlerische Gesamtleiſtung der davorliegenden Epoche auszulöschen sein. Es ist aber unmöglich, die antike Kunst etwa deshalb abzulehnen, weil sie heidnisch war und unterdeſſen eine christliche Welt kam, wie es genau so unmöglich ist, eine christliche Kunst abzulehnen, weil manche unterdeſſen auch zu ihr nicht mehr in voller Übereinstimmung stehen ! Es ist unrecht, an die großen kulturellen Schöp = fungen gewaltiger künstlerischer Heroen den oft sehr zeitbedingten Zollstab augenblicklich herrschender Auffassungen anzulegen. Nur ein amuſiſch_ver= anlagtes Wesen kann zu einem so unmöglichen Verfahren greifen. Allein nicht nur dies : Es ist ein solches Vorgehen auch eine Respektlosig = keit vor unserer großen Vergangenheit und außerdem eine geschichtliche Beschränktheit. Nur ein national respektloser Mann wird Mozarts „Zauberflöte“ verurteilen, weil sie vielleicht im Text_weltanschaulich seinen Auffassungen entgegen= steht. (Beifall.) Ebenso wird nur ein Ungerechter Richard Wagners Ring ablehnen, weil er nicht den christlichen Anschauungen entſpricht; oder Wagners ,,Tannhäuser“, „ Lohengrin“ und „ Parzifal", weil ſie umgekehrt nicht im Sinne anderer Erkenntnisse gehalten zu ſein scheinen. Das große Kunstwerk trägt einen absoluten Wert in sich. Dieser Wert wird nicht gemessen mit dem Maßstab einer das Kunstwerk als solches gar nicht berührenden mehr oder weniger zeitlich be = dingten Auffassung ! Wenn im übrigen jede Generation das Recht in Anspruch nehmen. würde, Kunstwerke ihrer politischen, weltanschaulichen oder religiösen Vergangenheit einfach auszurotten, dann würde sicherlich vor allem jede politische Umwälzung sofort die Ver =
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nichtung der in einer anderen politischen Umwelt groß gewordenen Kultur bedeuten. Dies ist aber genau ſo ſinnlos, als es sinnlos wäre, in einer nationalsozialiſtiſchen Wirtschaftsauffassung alle materiellen Werte zu vernichten, die unter nicht nationalsozialistischen Gedankengängen im Laufe der Jahrhunderte entſtanden und aufgespeichert worden sind. Vor allem aber wird Kunst überhaupt nicht widerlegt durch Literatur, durch Reden oder durch Schreiben, sondern nur durch bessere Leistungen. Musik kann nur widerlegt werden durch Muſik, Dichtkunst nur durch Dichtkunst, Baukunſt nur durch Baukunst, Lanz nur durch Lanz, Bildwerke nur durch Bildwerke und niemals durch literarische Betrachtungen. Denn wäre dies möglich, dann könnte man ja ohne weiteres künstlerische Kulturleistungen einfach aus dem Beſißſtand eines Volkes herausreißen, ohne daß ein Ersaß für sie einträte. Dies hieße aber in Wahrheit doch nichts anderes, als den kulturellen Besißstand einer Nation allmählich zerstören und an seine Stelle ein Vakuum sehen. Es können aber selbst die scheinbar überlebtesten Kulturschöpfungen nicht überwunden werden durch eine dann eintretende Leere, höchstens erfüllt noch von dem Geſchwäß literarischer Schreiberlinge, ſondern nur ge= schlagen und ersetzt werden durch neue, und zwar bessere Leistungen. Es ist daher das oberste Gebot bei jeder Kunstwertung die Pflicht der größten Toleranz gegen = über den wahrhaft großen kulturellen Schöpfungen der Vergangenheit. Eine selbst große Zeit wird es sich erlauben können, sowohl politisch als auch kulturell die Arbeit der Ahnen mit jenem Respekt zu behandeln, mit dem sie selb ſt wünscht, daß auch ihr Zeitalter einst von den Nach kommen geachtet wird. (Beifall. ) Sie wird sich im Gegenteil bemühen, diesen Leiſtungen der Vergangenheit ihre eigenen zum Vergleich gegenüberzustellen, und es dann der Nachwelt überlassen, die Wertung vorzunehmen und, wenn schon erforderlich, die dann notwendige Auswahl zu treffen. Dies wird das stolzeste Kennzeichen einer wahrhaft großen schöpferiſchen Zeit ſein. Sie wird dafür einſt nicht beurteilt werden an dem, was sie einriß, sondern nur an dem, was sie selbst gebaut und gestaltet hat ! Vor allem aber möge jeder einzelne in einer solchen Zeit bedenken, daß es das ausschließliche Vorrecht der Genies ist, Größeres, Beſſeres, Neues zu gestalten, und der traurige Fluch der Herostraten, Altes einzureißen und zu verbrennen . Wenn wir daher heute von einer Kunſtwertung sprechen, dann wollen wir zuſammenfaſſend unter dieſer Kunstwertung verstehen den ehrfurchtsvollen Re = spekt vor allen aufrichtigen großen Leistungen unserer Vergangenheit.
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Die beste Wertung nehmen wir aber vor durch höchste eigene Anstrengungen. Wir alle sind uns bewußt, daß es nicht genügen kann, das Vorhandene nur zu bewahren, sondern daß es nunmehr notwendig ist, auch in unserer Zeit einen stolzen Beitrag zu dieſem großen, unſerem nationalen Kulturbeſiß zu liefern. Es ist kein Zufall, daß im Leben der Völker die Zeiten der Dichter und Sänger nicht immer zusammenfallen mit den Epochen großer politischer Erhebungen, Weltschicksale entscheidender Kämpfe. Nicht nur, daß dem Dichter und Sänger erſt der geschichtliche Anlaß gegeben werden muß, der ihn zu einer nachträglichen Verherrlichung der Handlung oder der Persönlichkeit inspiriert, nein, was die schöpferische Kraft des Künstlers begeistert, kann in bewegten Zeiten nur zu leicht ihn selbst mit zum Handeln zwingender Tatkraft erfüllen. Nicht immer trägt der Sänger in der einen Hand das Schwert und in der anderen die Leier. Nur zu oft geraten die heißblütigen Menſchen in ſturm- und drangvollen Jahren auf den Weg der Helden, während sie sonst sicherlich auf dem der Musen geblieben wären. Ja, vielleicht ist die höchste dichterische Gestaltungskraft auch nur eine Art des Auslebens eines vorhandenen heißen Herzens , das den Mann sonst in den Kampf des Lebens ſelbſt mit hineingeriſſen haben würde. Wenn also in den letzten Jahren und Jahrzehnten eine Verarmung an großer dichterischer und musikalischer Gestaltungsfraft eingetreten zu sein scheint, dann ist neben anderen Gründen sicherlich dieser eine mit entscheidend , daß sehr viele in ihrem Inneren musisch veranlagte Menschen heute Geschichte machen, statt sie zu beschreiben, das heißt, sich das Leben von Helden selbst erwählt haben, statt es zu besingen. Und der Feuergeist in unserer Jugend findet seit über einem Vierteljahrhundert wahrhaftig genug andere Möglichkeiten, um sich auszuleben, als die des nur wiedergebenden, dichterischen Überschwanges oder der musikalischen Gestaltung. Wer weiß , wieviel gottbegnadete Künstler sich unter jenen zwei Millionen befunden haben mögen, die zum Teil als jugendliche Freiwillige mit Liedern auf den Lippen noch im Tode das Bekenntnis zu einem wahrhaft musischen Heldentum abgelegt haben! Dann aber schlug die nationalsozialistische Bewe = gung unzählige Menschen so sehr in ihren Bann, daß sie nicht nur Beruf und Stellung, sondern sogar Weib und Kind vergaßen, um für die Erhebung ihres Volkes in den Reihen der neuen Gemeinschaft zu fämpfen. Wer sich so der letzten Bindungen zur normalen bürgerlichen Umwelt entäußert, der kann sehr wohl auch den Verzicht ausge =
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sprochen haben auf das künstlerische Ausleben seines starken Ichs, ohne daß ihm dies auch nur bewußt zu werden brauchte. Nach Beendigung dieses weltgeschichtlichen Kampfes wird der vorhandene heiße Lebensdrang mancher junger Schwärmer von selbst wieder einen anderen Weg zur Außerung aufsuchen und finden. Dieser verständlichen Verpflichtung kühner Menschen durch das Verlockendere der Tat ist es aber nicht ausschließlich zuzuſchreiben, wenn in den lehten Jahrzehnten ein faſt erſchütternder Mangel an künstlerischen Qualitäten einzutreten schien. Denn dieses Nachlaſſen war zum Teil ſchon vor dem Kriege zu bemerken, obwohl in der bürgerlichen Welt vor 1914 nur sehr wenig von Heroismus zu spücen war. Der Grund für den schon damals auftretenden Mangel an künstlerischer und besonders schöpferiſcher Originalität lag nun weniger am Fehlen solcher Erscheinungen an sich, als vielmehr an Vorgängen, die ihr Emporkommen teils verhinderten, teils der Mitwelt verschwiegen. Es war der Fluch der sogenannten modernen “ Kunstbetätigung, die die Literaten propagierten und machten, daß gerade durch sie jede wirkliche wertvolle neue Kraft entweder verschreckt oder erſtickt wurde. Denn wie schon betont, iſt das Genie stets nur eine Ausnahme und damit eine Einzelerscheinung. Es wird sich als solche stets über einen gewissen soliden Querschnitt allgemeiner Leistungen zu erheben haben. Seine eigene Voraussetzung bleibt daher gerade die Erhaltung dieses gesunden allgemeinen Durchschnitts als Basis und als Boden. Die höchſte Originalität ist aber nun einmal nur wenigen besonders Bevorzugten zu eigen. Es gibt deshalb auch keine Kunst, die am laufenden Band immer Neues und Originelles produziert, sondern es gibt nur einen allgemein anerkannten soliden Durchschnitt, aus dem sich die Originale dann herausheben! Sie tun dies aber nicht, um dann als einſame Lichter eines Tages wieder spurlos zu verlöschen, sondern ſie tun es als Fackelträger um anderen den Aufstieg zu ihrer eigenen Höhe zu zeigen und zu erleichtern. Damit aber wird, ohne es selbst zu wollen, der Künstler von Format fast immer der Meister einer Schule sein. Wie gering nun oft die Differenzen zwischen ihm und seinen be= gabtesten Anhängern ſein können, vermögen wir aus der Schwierigkeit, nachträglich die Herkunft solcher Arbeiten einwandfrei festzustellen, zu erkennen. Wie oft muß selbst die sorgfältigste Untersuchung die Möglichkeit zugeben, daß das Werk sowohl vom Meister als aber auch vielleicht aus seiner Schule, d . h. aus der von ihm befruchteten Umgebung, stammen könnte. Wo wäre aber auch die Menschheit hingekommen, wenn ihre erleuchteten Geister außer den Bewunderern keine Nachahmer gefunden hätten? Es gäbe keine menschliche Kultur, wenn die Genies nur wie Meteore aufleuchteten und dann wieder verglimmen würden, ohne irgendeine wei-
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tere Spur von sich zurückzulassen. Sie sind als Genies die Pioniere, die nicht nur anderen vorangehen, sondern vor allem diese auch nach sich ziehen. Dies ändert nichts und beschränkt nichts an ihrem Ruhm, und damit an ihrer Be= deutung. Im Gegenteil. Dies erhöht nur den Wert ihrer geschichtlichen Arbeit. Nur dadurch ist die menschliche Kultur immer wieder auf ein höheres Niveau gebracht worden, dem die breiteren Massen sich nun anzugleichen bemühen. So entsteht ein sich fortwährend nach vorwärts schiebender Strom, aus dem immer wie = der vereinzelte geniale Naturen aufzuleuchten beginnen, um neue Ziele des menschlichen Strebens ab = zu stecken. Es kann daher im wesentlichen eine wertvolle Originalität nur von den ganz großen Geistern verlangt werden, während der Durchschnitt, das heißt die Masse der auch künstlerisch Tätigen sich stets in einem durch die Genies abgesteckten Rahmen zu halten pflegt. Der jahrzehntelange literarische Angriff gegen dieſen ſoliden Querschnitt einer Kunstbetätigung führt damit aber nur zur Kunſt schwindelei, das heißt die immer wieder verlangte „ Originalität“ kann von der Masse der Kunstschaffenden nicht gefunden werden durch das Herausheben nach vorne ; denn dies ist, wie schon betont, nur den seltensten Einzelerscheinungen vorbehalten, ſondern durch ein freches Herausspringen nach rückwärts ! Und dieser Weg nach rückwärts allerdings ist leicht und kann faſt von jedem beschritten werden, ſofern hier nur die nötige Portion Frechheit oder Unverschämtheit einerseits und die erforderliche Geduld oder Dummheit andererseits zur Verfügung stehen. Der Weg von der heilig-ernstgemeinten Arbeit unserer guten alten deutschen Meister zu den großen Malern des 17., 18. und 19. Jahrhunderts war sicherlich schwerer als der Weg vom Durchschnitt einer anständigen Kunst des 19. Jahrhunderts zur primitiven Krigelei unserer sogenannten Modernen, deren Produkte nur deshalb aufzufallen pflegen, weil sie ein paar tausend Jahre hinter der heutigen Zeit zurückliegen. (Beifall. ) Diese schmachvolle Rückentwicklung aber haben unsere Literaten verbrochen. Ihnen gelang es, durch eine fortwährende Anwendung des Wortes „ Kitsch“ auf eine gut gewollte anständige Mittelleistung jene exaltierten Verirrungen zu züchten, die einer literarischen Blasiertheit vielleicht als interessante oder gar phänomenale Abwechslung erscheinen mögen, tatsächlich aber ein schandbarer Rückschritt sind, ein Kulturverfall, wie er zu keiner früheren Zeit jemals ſtattgefunden hat, aber auch nicht stattfinden konnte, weil noch niemals den Literaten ein so unverschämter Einfluß auf die darstellende und bildende Kunst zugestanden worden war. (Beifall.)
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Dabei ist es nun belustigend zu ſehen, wie die Produkte dieſer ſogenannten Modernen" selbst am allerwenigsten etwa als ,,Original" oder Originalität" gewertet werden können. Im Gegenteil : alle diese sogenannten modernen Künstler sind die kläglichsten und hilflosesten Kopisten aller Zeiten. Freilich keine Kopisten des Anständigen, sondern solche des Unsinns ! Sie blasen sich auf und nörgeln über die Baukunst vergangener Zeiten troh des damaligen geradezu unermeßlichen Reichtums an Formen und verarmen dabei selbst in der Nachäffung eines einmal angefangenen Unfugs bis zum Stumpfſinn. Wie lange glaubte man denn wohl, daß es als besondere „ Originalität“ würde gelten können, Türen ſtatt gerade verkehrt in eine Hausfront zu sehen oder Wände statt jeder Gliederung einfach glatt zu laſſen, oder Erker statt viereckig dreieckig anzukleben, oder Fenster statt statisch richtig in die Front unstatisch und falsch am oder um das Eck anzubringen? So wie an einem Play aber auch nur mit einem solchen Unsinn der Anfang gemacht wurde, stürzten sich sofort ganze Schwärme unserer literarisch befruchteten jüngeren und älteren Kunstgestalter auf diese Möglichkeit einer neuen, allerdings schon sehr billigen Originalität und kopierten ſie viel ſtupider und geistloser nach, als der schlechteste Baumeister des 19. Jahrhunderts irgendeine uns heute vielleicht vollkommen fremde RenaiſſanceArchitektur nachzuahmen vermochte. Dieses Literatengebell gegen den anständigen und ſoliden Durchschnitt war daher mit die entscheidendste Ursache für das langsame Ausfallen wirklich bedeutender und damit die Menschheit nach vorwärts bringender Künstler. Es ist nicht wegzuleugnen, daß in eben dem Maß, in dem im 19. und gegen das 20. Jahrhundert zu und in dieses hinein die Kunstliteratur zunahm , die Zahl der wirklich großen Künstler abzunehmen anfing ! Ist es nicht tragisch, feststellen zu müssen, daß im vergangenen Jahrhundert die musikalischen Genies eine förmliche Kette bildeten, bis sie dann allmählich im dauernden Kampf gegen das Literatentum so aufgerieben wurden, daß wir heute in einer wahrhaft erschreckenden musikalischen Ode zu leben gezwungen sind. Wir erhielten unzählige Mitarbeiter an geistreichen Musikzeitschriften, aber wir verloren die schöpferischen Komponisten ! (Beifall. ) Wenn wir dieſen tatsächlichen Zuſtand bedenken, dann ergibt ſich für uns aber auch ohne weiteres der Weg, den wir einzuſchlagen haben, um wieder zu einer gesunden Kunst gelangen zu können. Dann aber ist es wieder am Ende auch nicht so tragiſch, daß uns im Augenblick das Schicksal zum Beispiel jene Fülle von Komponisten versagt hat, die besonders in den ersten zwei Dritteln des vergangenen Jahrhunderts den Ruhm unserer deutschen Musik befestigen. Denn 44
diese haben gottlob so viel geleistet, daß wir schon eine künstlerische Tat vollbringen, wenn wir wenigstens ihre Werke dem deutschen Volke in bester Form vermitteln. (Beifall.) Denn wie viele Deutsche haben nun wirklich einen Anteil an den großen musikalischen Schöpfungen unseres eigenen Volkes oder der uns verwandten Nationen? Leben wir nicht in einer Welt, in der ein ganz kleiner Klüngel übersättigter Paraſiten in lähmender Blaſiertheit die größten Kunstschöpfungen mangels jeder auf anderen Gebieten sich erstreckenden ausgleichenden Tätigkeit über hat, während unzählige Millionen - im Innersten viel aufgeschlos= senere Menschen einfach nicht die Möglichkeit finden, mit diesen Werken auch nur in Berührung zu kommen? Wie viele Deutsche kennen denn überhaupt die großen Meisterleistungen unserer Kunst? Und vor allem, wie viele Deutsche wurden denn zur inneren Aufnahme dieser Werke bewußt erzogen? Ist es nicht ein trauriges Zeichen unserer heutigen Zeit, daß in Städten, die vor hundert Jahren ein Opernhaus mit 2000 Pläßen auf knapp 50 000 Einwohner besaßen, heute dieses selbe eine Opernhaus aber in der Plahzahl durch sicherheitspolizeiliche Vorschrift sogar wesentlich beschränkt — noch immer als einſamer Tempel der höheren Musikkunst steht, obwohl die Einwohnerzahl der Stadt sich unterdes mehr als verzwölffacht hat? Wundern wir uns, wenn bei einer solchen Vernachlässigung der Millionenmasse unseres Volkes künstlerisch vorhandene Qualitäten einfach deshalb verloren= gehen, weil an sie niemals jener große Anstoß aus dem Leben kam , der so oft entscheidend ist für die spätere Entwicklung der Laufbahn des einzelnen Menschen? Ich glaube, wir können vor der deutschen Geschichte und vor unseren Nachkommen kulturell heute gar nichts Besseres tun, als alles das ehrfürchtig zu pflegen , was große Meister der Vergangenheit uns hinterlassen haben. Und wenn ein ganz kleiner Kreis überzüchteter Degeneraten an der Urwüchsigkeit dieser wahrhaft deutschen Kunst keinen Gefallen mehr findet, oder an ihr kein Interesse mehr hat, und ſtatt deſſen zurückſtrebt nach einer ihrer eigenen Veranlagung näherliegenden "Primitivität“, dann ist es aber erst recht unsere Pflicht, ohne jede Rücksicht darauf das breite und gesunde Volk zu dieser unserer deutschen Kunst zu führen. Denn es ist eine Beleidigung für die Großen unserer Vergangenheit, anzunehmen, daß sie nur gelebt haben, nur dichteten und musizierten für eine kleine Schicht durch und durch korrupter und fauler Existenzen. Das Volk aber ist viel zu einfach und natürlich, als daß es nicht Gefallen finden würde an der natürlichen Größe seiner alten Meister. Fragen Sie doch die Maſſen, die abwechselnd in die ,,Entartete Kunst“ und in die Ausstellung der Deutschen Kunst hineingehen oder die die Werke in unseren Museen besuchen, was auf sie mehr Eindruck macht.
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Fragen Sie diese gesunden Menschen, und Sie werden eine eindeutige Antwort bekommen. Aber fragen Sie nur ja nicht jene äußerlich und innerlich blassen Erscheinungen einer gewissen intellektuellen Dekadenz ! Denn diese sind nicht das deutſche Volk ! Es ist daher die erste große Aufgabe des neuen Dritten Reiches , daß es die kulturellen Werke der Vergangenheit sorgfältig pflegt und sie der breiten Masse unseres Volkes zu vermitteln versucht. Und auch dies mit Verſtändnis, großzügig und vernünftig, denn es iſt ganz klar, daß der von des Tages Arbeit oder von vielen Sorgen gequälte Mann nicht immer fähig ist, am Abend schwerste künstlerische Probleme aufzunehmen und sich mit ihnen ins Bett zu legen. Wer mit Sorge kämpfen muß, braucht das Lachen notwendiger, als wer vom Leben selbst nur angelächelt wird. Es soll daher auch das Theater nicht nur der ernsten, sondern auch der heiteren Muse dienen, und sicherlich wird nur ein gewiſſer Prozentſaß jener, für die eine gute Operette noch ein wahres Kunstwerk ist, das Verständnis zur letzten großen Oper finden. Allein dies schadet nicht nur nichts, sondern es ist dies gut. Das Entscheidende bleibt nur, daß wir uns bemühen , unser Volk wieder auf diesen Weg über die Freude und Schönheit, wenn möglich , zum Erhabenen zu führen. Und es ist nicht der Beweis für die Unwürdigkeit eines Volkes, wenn es außer nach Brot auch nach Spielen ruft. Es würde im Gegenteil vielmehr der Beweis für die Minderwertigkeit des Menschen sein, wenn er allein in Speise und Trank ausschließlich die Aufgabe und das Ziel seines Lebens sähe. Ob und inwieweit es uns gelungen ist, im deutschen Volk die Freude am Theater und damit an der Dichtung und Musik zu heben, kann jeder einzelne leicht selbst feststellen. Es ist hier seit dem Jahre 1933 eine Wende eingetreten, die ebenfalls eine Revolution bedeutet. Nicht umsonst ist eine der größten Organisationen aller Zeiten ins Leben gerufen worden mit dem schönen Ziel, durch Freude den Menschen Kraft zur Lebensbehauptung zu geben , sie zu lehren , das Leben in seiner Härte mannhaft zu ertragen, aber auch nach seinem Glück mit Freude zu greifen. Wer aber durch eine solche Lebensauffaſſung in ſeinem prüden Innern verleht zu ſein behauptet, der kann in den gerichtlichen Verhandlungen der vergangenen Monate wohl gesehen haben, daß es besser ist , einem gesunden Lebensdrang sein Recht zu geben, als die gottgewollte Natur unvernünftig zu vergewaltigen. (Beifall. ) Wenn so auf einigen Gebieten der neue Staat nur als ein erhaltender in Erscheinung treten kann, dann tritt er aber auf einem anderen dafür
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schon als gestaltender auf. Nie mals wurden in der deutschen Geschichte größere und edlere Bauwerke geplant, begonnen und ausgeführt als in unserer Zeit. Und dies ist das Wichtigste. Denn die Architektur bestimmt auch Plastik und Malerei. Sie ist neben der Musik die urgewaltigſte Kunst, die der Mensch erfunden hat. Auch sie wurde jahrzehntelang entehrt. Unter dem Motto der Sachlichkeit“ erfolgte ihre Degradierung zum künstlerischen Unsinn, ja zum Betrug. Während der schöpferischen Armut eines bürgerlichen, liberalen Zeitalters ſchrumpften die Bauten der Gemeinschaft immer mehr zuſammen gegenüber den Industriewerken, Banken, Börsen, Warenhäusern und Hotels usw. bürgerlicher Kapitals- und Interessengemeinschaften. So wie der Nationalsozialismus aber über diese Interessengemeinschaften die größere Gemeinschaft der Nation, des Volkes stellt, wird er auch den Werken dieser Gemeinschaft den Vorrang in der Repräsentation gegenüber den Privaten geben. Dies ist entſcheidend. Je größer die Anforderungen des heutigen Staates an seine Bürger sind , um so gewaltiger muß der Staat auch seinen Bürgern erscheinen. Wenn man aber so oft ,,von volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten" redet, dann möge man bedenken, daß die meisten dieser Notwendigkeiten schwere Anforderungen an die Opferbereitschaft eines Volkes stellen, ohne daß dieses die Gemeinschaft auch so sichtbar sehen und vers stehen lernt, weshalb nun ein höherer Zweck ihren eigenen Interessen übergeordnet sein soll. Es gibt daher keine große Epoche im Völkerleben, in der nicht die Interessen der Gemeinschaft ihre überragende Bedeutung durch den ſichtbaren Eindruck großer Architekturen anzuſtreben verſucht haben. Die Leistungen und Ergebniſſe dieses Strebens aber haben der Menschheit erst den richtigen Gemeinschaftsge iſt vermittelt und damit die Vorausseßung für die Schaffung und Erhaltung der menschlichen Kultur gesichert und nicht das emsige Streben nur wirtschaftlicher Interessen nach Gewinn oder Dividenden uſw. Diese große monumentale Betonung der Gemeinschaft hat mitgeholfen, eine Autorität aufzurichten , ohne die es weder eine dauerhafte Gesellschaft noch eine Wirtschaft der Gemeinschaft geben könnte. Ob diese Autorität nun ihre Wurzel in religiösen Institutionen oder in weltlichen fand, ist dabei einerlei. Die Autorität, die jedenfalls das deutsche Volk im 20. Jahrhundert vor dem Zusammenbruch gerettet, es vor dem Chaos des Bolschewismus zurückgerissen hat, ist nicht die eines Wirtſchaftsverbandes, sondern die der nationalsozialiſtiſchen Bewegung, der nationalsozialistischen Partei und damit des nationalſozialiſtiſchen Staates ! Die Gegner werden es ahnen, aber vor allem die Anhänger müſſen es wissen: zur Stärkung dieser Autorität entstehen unsere Bauten! (Beifall. ) 47
Dieser Autorität soll nüßen , was Sie hier in dieser Stadt sich erheben sehen, was in Berlin und München, in Hamburg und in anderen Orten in der Planung begriffen und zum Teil schon zur Ausführung reif ist oder schon jezt vor Ihnen fertig aufgerichtet steht! Dies ist die Tendenz, die diesen Bauwerken zugrunde liegt ! Und weil wir an die Ewigkeit dieses Reiches - soweit wir in menschlichen Maßstäben rechnen können glauben, sollen auch diese Werke ewige sein, das heißt, sie sollen nicht nur in der Größe ihrer Konzeption , sondern auch in der Klarheit ihrer Grundrisse, in der Harmonie ihrer Verhältnisse ewigen Anforderungen genügen. Die kleinen Tagesbedürfniſſe, ſie haben sich in Jahrtauſenden verändert und werden sich ewig weiter wandeln. Aber die großen Kulturdokumente der Menschheit aus Granit und Marmor stehen ebenfalls seit Jahrtausenden. Und sie allein sind ein wahrhaft ruhender Pol in der Flucht all der anderen Erscheinungen. In ihnen hat die Menschheit sich in Zeiten des Verfalls stets von neuem die ewige Zauberkraft gesucht und auch immer wieder gefunden, um ihrer Wirrnis Herr zu werden und aus dem Chaos eine Neuordnung zu gestalten. Deshalb sollen diese Bauwerke nicht gedacht sein für das Jahr 1940, auch nicht für das Jahr 2000, sondern sie sollen hineinragen gleich den Dogmen unserer Vergangenheit in die Jahrtausende der Zukunft. Und wenn Gott die Dichter und Sänger heute vielleicht Kämpfer sein läßt, dann hat er aber den Kämpfern jedenfalls die Baumeister gegeben, die dafür sorgen werden, daß der Erfolg dieses Kampfes seine unvergängliche Erhärtung findet in den Dokumenten einer einmaligen großen Kunst! Dies mögen die kleinen Geister nicht verstehen ; aber sie haben ja unſeren ganzen Kampf nicht begriffen. (Beifall.) Dies mag unsere Gegner verbittern, allein ihr Haß hat unsere Erfolge auch bisher nicht zu verhindern vermocht. Einſt aber wird man in höchſter Klarheit begreifen, wie groß der Segen ist, der aus den gewaltigen Bauwerken dieſer ge= schichtemachenden Zeit in die Jahrhunderte hinausstrahlt. Denn gerade sie werden mithelfen, unser Volk politisch mehr denn je zu einen und zu stärken , sie werden gesellschaftlich für die Deutschen zum Element des Gefühls einer stolzen Zusammengehörig keit, sie werden sozial die Lächerlichkeit sonstiger irdischer Differenzen gegenüber diesen gewaltigen gigantischen Zeugen unserer Gemeinschaft beweisen, und sie werden psychologisch die Bürger unseres Volkes mit einem unendlichen Selbstbewußtsein erfüllen , nämlich dem: Deutsche zu sein ! (Beifall.) Diese gewaltigen Werke werden aber zugleich auch die erhabenste Rechtfertigung darstellen für die politische Stärke der deutschen Nation. 48
Dieser Staat soll nicht eine Macht sein ohne Kultur und keine Kraft ohne Schönheit. Denn auch die Rüstung eines Volkes ist nur dann moralisch berechtigt, wenn sie Schild und Schwert einer höheren Mission ist. Wir streben daher nicht nach der rohen Gewalt eines Dschingis Khan, sondern nach einem Reiche der Kraft in der Gestaltung einer starken sozialen und beschirmten Gemeinschaft als Träger und Wäch ter einer höheren Kultur!
4 Reden des Führers
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Der Führer an die Arbeitsmänner Meine Arbeitsmänner , meine Arbeitsmaiden, Parteigenosse Hierl ! Es genügt nicht, von einer Volksgemeinſchaft zu träumen oder von ihr zu reden. Die Überzeugung, daß diese Gemeinschaft notwendig sei, war vor uns vorhanden, und sie ist auch heute wohl eine allgemeine. Allein, auch diese Gemeinschaft muß erkämpft und muß erarbeitet werden. Wie groß der Segen dieser Gemeinschaft ist, das sehen wir fast tagtäglich, wenn wir den Blick von Deutschland hinaus über andere Völker, Länder und Staaten gleiten lassen. Dieser große Segen, der in einer wirklich geschlossenen Volksgemeinschaft liegt, er rechtfertigt auch alle Anstrengungen, zu einer solchen Gemeinschaft zu gelangen. Und wie überall steht auch hier über dem Wort noch die Lat. Sie kann nicht aus einem bloßen Wunsch geboren werden, sondern der Wunsch muß sich verwandeln in einen Willen, und der Wille muß sich umsehen in eine Lat. Und die stolzeste Tat, die der Nationalsozialismus zur Aufrichtung einer kommenden deutschen Volks gemeinschaft vollbracht hat , war die Gründung des Reichsarbeitsdienstes ! (Stürmischer Beifall der Hunderttausende.) Dieser Parteitag steht im Zeichen der Arbeit. Das Werk, das sie uns vorstellten, ist auch nur ein Ergebnis unermüdlicher Arbeit. Ihr erster Arbeiter, meine Kameraden und Kameradinnen, ist ihr Führer, Parteigenosse Hierl ! (Stürmische Heilrufe.) Er hat einen Gedanken aufgegriffen, einen Plan verwirklicht, aus zerfahrenen Anfängen jene Gemeinschaft geformt, die wir nun hier vor uns sehen und die ihr seid. Und er wird diese Gemeinschaft weiter leiten und damit weiter entwickeln. Gewiß ist auch dies große Werk erst ein Beginn. Allein schon dieser Beginn ist für uns alle überwältigend. Ihr, meine Kameraden, seid in diesen wenigen Jahren ein Teil unseres Vol: kes geworden, der gar nicht mehr weggedacht werden kann. (Anhaltende stürmische Zustimmungskundgebungen.) Ihr ge= hört in diesen Staat, den die Partei begründet hat, genau ſo, wie die Wehrmacht hineingehört. Ihr seid nicht mehr wegzudenken 50
und seid auch niemals mehr wegzubringen ! ( Erneute ſtürmische Kundgebungen.) Und dies ist für uns eine erhebende Überzeugung, es zu wiſſen, daß bis in die fernsten Zeiten hinein Generation um Generation das Ge = wehr des Friedens, den Spaten, schultern und mit ihm antreten wird zum Dienst an unſerer Gemeinschaft und damit an unserem Volk. Es ist für uns beglückend, zu wiſſen, daß damit ein Garant neu geſchaffen wurde für die ewige Stärke Deutschlands, für die Größe unseres Volkes und unseres Reiches. Ihr seid heute keine Phantasie mehr, sondern ihr seid jest schon eine gewaltige Wirklichkeit ! Möchten doch die Vertreter anderer Völker und anderer Auffaſſungen nur einen Blick hier hereinwerfen können, damit sie begreifen, was in dieſen knappen 4½ Jahren geschafft worden ist, damit sie verstehen, daß sich hier ein neues Volk aufrichtet, das ebenso gewillt ist, mit Fleiß seiner Arbeit nachzugehen, wie aber auch entschlossen ist, sich von niemandem um ſein irdisches Leben und ſein Lebensrecht bringen zu laſſen. Und möge jeder begreifen: Eine Nation wird repräsentiert durch ihre wert = vollsten Kräfte ! Wer aber Deutschland kennen will, der muß auch diese Kraft hier sehen, und er wird dann den richtigen Eindruck gewinnen von dem deutschen Volk, dem neuen Staat und unſerer neuen Gemeinschaft. So begrüße ich euch heute wieder und bin glücklich und ſtolz, das Gedeihen dieses Werkes feststellen zu können. Ihr seid mir damit ein Garant für die Durchsehung des großen Zieles, das mir einst vorschwebte: „Ein Volk, ein Reich, eine Gemeinschaft, eine Kraft!" (Minutenlange, nicht endenwollende jubelnde Heilrufe brauſen über das Feld.) Wenn Deutschland nach außen hin die Macht seines Selbstschußes zeigt, dann zeigt es nach innen zugleich aber auch die Kraft seiner Arbeit. In beiden sehen wir die Sicherheit des Lebens unseres Volkes, dem wir angehören und dem wir mit Stolz angehören. Unser Deutschland : Sieg Heill
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Der Führer bei der Brundsteinlegung
zum Deutschen Stadion Deutsche! In diesem geschichtlichen Augenblick, da ich nun den Grundſtein zum Deutschen Stadion lege, erfüllen mich drei heiße Wünsche : 1. möge das gewaltige Bauwerk selbst zum Ruhm und Stolz des deutschen Volkes gelingen , 2. möge es der ewige Zeuge sein einer im Natio = nalsozialismus geeinten Nation und eines machtvollen Reiches, 3. möge es die deutschen Männer und Frauen für alle Zeiten ermahnen und hinführen zu jener Kraft und Schönheit , die der höchste Ausdruck des Adels einer wirklichen Freiheit sind. Ich erkläre damit im Jahre 1937 die Nationalsozialiſtiſchen Kampfspiele zu Nürnberg für eröffnet.
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Der Führer an die Polizei ! Wie schwer im einzelnen die Stellung des Polizeibeamten als des fichtbarſten erſten Repräsentanten der Staatsautorität dem Volke gegen= über ist, hat Ihr Führer, Parteigenosse Himmler, ſoeben umriſſen. Im Jahr 1933 hat die nationalsozialiſtiſche Staatsführung als erstes sofort versucht, diese Stellung in Zukunft Ihnen selbst zu erleichtern. Mit der ausschließlichen Beſchränkung Ihrer Wehr auf die scharfen Waffen ist jenes so verhaßte und charakteristische Merkmal der Novemberzeit von der Polizei genommen worden. Wir waren damals der Überzeugung, daß es möglich sein muß, die Autorität des Staates, die Erfordernisse der Gemeinschaft gegenüber den Volksgenossen durchzuſehen und wahrzunehmen auch ohne ein so beschämendes Attribut, wie es der Gummi knüppel gewesen war. Wir hatten damals die Auffassung, daß es nur zwei Möglichkeiten gibt : Entweder es genügt, die Autorität der Persönlichkeit des einzelnen und die Autorität der Gemeinschaft durchzusetzen, oder es ist dann notwendig, dieser Autorität mit der schärfsten Waffe Respekt und Gehorsam zu verschaffen. Es ist aber unmöglich , die Bürger eines Volkes wie in Kolonien untergeordnete Stämme zu prügeln und damit zu entwürdigen. Heute weiß jeder Deutſche, daß der Polizeibeamte genau so ein Repräsentant des nationalsozialiſtiſchen Staates und damit der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft ist wie irgendein anderer Vertreter dieses Staates. Und er weiß daher, daß ihm der Polizeibeamte genau so als Freund, als deutscher Volksgenosse gegenübertritt wie irgendein anderer Träger der Autorität dieses Staates . Er weiß aber auch, daß deshalb und gerade deshalb auch dieser Träger der Autorität des Staates entschlossen ist, dieser Autorität unter allen Umständen Geltung zu verschaffen. Er weiß, daß dabei auch vor dem Außersten und Lezten nicht zurückgeschreckt werden würde. Und umgekehrt weiß aber auch jeder Vertreter der Autorität dieſes Staates, daß auch hinter ihm dafür die Autorität des Staates steht, daß auch er von ihr gedeckt wird in seinem Dienſt am Volk und an unserer Volksgemeinschaft. Im Vollzug dieses Unternehmens, den deutschen Polizeibeamten seines früheren Charakters zu entkleiden, folgte dann die neue Uniformierung der deutschen Polizei; auch hier von dem Gedanken beherrscht, dieser Polizei auch äußerlich ein Bild zu geben, das des ersten jedem sofort in das Auge springenden Staatsrepräsentanten würdig ist.
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Nun soll ein Schritt weitergegangen werden. Die deutsche Polizei soll immer mehr in lebendige Verbindung gebracht werden mit der Bewegung, die politisch das heutige Deutschland nicht nur reprä = sentiert, sondern darstellt und führt. Und zu diesem Zweck sollen Sie die heutigen Fahnen von mir selbst empfangen. Es soll damit ein neuer Akt der sichtbaren Eingliederung der deutschen Polizei in die große Front der marschie = renden und für die Nation kämpfenden deutschen Volksgemeinschaft erfolgen. Ich weiß, Sie werden diese Fahnen genau so tragen wie all die anderen Verbände, die berufen ſind, der Stärke und Kraft der Nation zu dienen, sie tragen. Sie werden in diesen Fahnen erst recht das Symbol Ihrer Verbindung sehen mit diesem deutschen Volk, das unter dieser Fahne heute sein neues Leben gestaltet. Sie werden alle dabei von zwei Leitgedanken beherrscht sein: 1. Als Repräsentant des Staates zugleich der beste Freund des Volkes zu ſein, 2. als der Repräsentant dieses Staates der unerbittlichste Vertreter dieser Volksgemeinschaft gegenüber jenen asozialen verbrecherischen Ele = menten zu sein , die sich an ihr versündigen. Es muß möglich sein, und es ist möglich, zwischen diesen beiden Aufgaben eine Beziehung und eine Verbindung herzustellen. Es ist möglich, auf der einen Seite der wärmste Freund zu ſein jedes anſtändigen Deutschen und auf der anderen der unerbittlichste Feind und Gegner jedes Feindes unserer deutschen Volksgemeinschaft. Je mehr der deutsche Polizeibeamte sich selbst in diese Aufgabe hineinlebt, um so mehr wird er nicht nur das Vertrauen , sondern allmählich auch steigend die Liebe des deutschen Volkes erringen. Es wird in ihm den Vertreter einer fortwährenden schweren, im einzelnen undankbaren, im gesamten aber doch auch wieder herrlichen Aufgabe sehen, der Aufgabe, mitzuhelfen an der Stärkung des Volkskörpers im Inneren , an der Reinigung dieses Volkskörpers von dem nicht zu ihm gehörenden Element und vor allem an der würdigen Vertretung dieses Volkskörpers auch nach außen hin. Denn jeder, der auch vom Ausland in das Reich kommt, stößt vielleicht als ersten Repräsentanten dieſes Reichs auf den Vertreter, auf den Mann der deutschen Polizei. So gebe ich Ihnen heute Ihre Fahnen in dem festen Bewußtsein , daß Sie auch dadurch immer mehr eingegliedert werden in jene große gemeinsame Marsch = kolonne der deutschen Volksgemeinschaft! Heil Polizei!
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Der Führer vor der Deutschen Frauenschaft
Parteigenossen und Parteigenoſſinnen ! Ich habe den Bericht Ihrer Frauenſchaftsführerin durchgelesen, und es ist natürlich nicht leicht, nach einem so umfassenden Bericht überhaupt noch zu diesen Fragen zu sprechen. Ich kann eigentlich nur meinen Dank ausdrücken für die große geleistete Arbeit, und ich muß an die Spiße dieses Dankes stellen den Dank an Ihre Führerin selbst (Beifall), der es gelungen ist, uns die größte Frauenorganisation der Welt aufzubauen. Nicht nur ein Beweis für die Fähigkeit der deutschen Frau und des deutschen Mädchens, sondern besonders ein Beweis für die Fähigkeit Ihrer Führerin. Wenn ich trotzdem ganz kurz zu Ihnen sprechen will, dann möchte ich mich beschränken auf die Gebiete, die im wesentlichen in der Blickrichtung unserer gesamten nationalsozialiſtiſchen Bewegung liegen. Es ist vielleicht für viele Ausländer und besonders ich habe das gesehen für viele Ausländerinnen überhaupt gar nicht zu verstehen, warum wir in Deutschland eine Frauenbewegung besißen, und wieso wir sie besigen können. Die sind nämlich alle der Überzeugung - ich höre das sehr oft, wenn sie zu mir kommen und mit mir sprechen —, daß in Deutschland die Frau als ein geknechtetes, versklavtes und gedrücktes Wesen herumschleicht und eigentlich nur eine einzige Aufgabe besißt, nämlich den barbariſchen Männern zu Willen zu ſein. Ja, ſo ungefähr stellt man sich da draußen, belehrt durch eine „ aufrichtige" Presse, die Stellung und das Leben der deutſchen Frau und des deutschen Mädchens vor. Sie können nicht verstehen, warum wir überhaupt und wieso wir eine deutsche Frauenbewegung besißen, deshalb, weil sie selbst diese Probleme unter einem ganz anderen Gesichtswinkel sehen als wir. Auch an diese Frage sind wir einst herangetreten unter dem Gebot des natürlichsten und sichersten Regenten in diesem Leben, nämlich unter dem Gebot der Vernunft. Gewiß sind zu allen Zeiten die Schwierigkeiten des Zusammen-, Miteinander-, aber noch mehr des Nebeneinanderlebens zwischen Mann und Frau erkannt, aufgeworfen und behandelt worden. Diese Schwierigkeit gibt vor allem aber den Organiz sationen, die sich vor der nationalsozialistischen Erhebung mit Frauenproblemen beschäftigten, Nahrung und Speiſe, ja, ſie baſierten eigentlich nur auf dieser Schwierigkeit. Sie sahen darin überhaupt das Problem der ganzen weiblichen Organisationstätigkeit und damit auch der Organisationsarbeit. Wir sind hier von einem anderen Gesichtspunkt
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ausgegangen, nämlich dem, daß dies überhaupt gar kein Problem sein kann, denn dieses Problem hat ja schon die Natur vor uns gelöst. Nämlich, ob die beiden Geschlechter wollen oder ob sie selbst nicht wollen sie wollen ohnehin , aber auch wenn sie nicht wollten, so müssen sie doch beieinander bleiben. Sie müssen sich miteinander abfinden und müssen miteinander auskommen. Es ist das vielleicht das beste Rezept ja auch für jede Ehe, nämlich die Erkenntnis, daß es ja doch nichts nüßt, anders zu wollen, und zwar für beide Teile. Sie sind nun einmal aufeinander angewiesen, müssen beieinander bleiben, müſſen daher auch miteinander nun leben und müssen eben schauen, wie sie sich nun dieses Leben gestalten. Sie können sich's leicht gestalten, wenn sie vernünftig sind, oder wenn sie unvernünftig sind, können sie sich's auch schwer gestalten. Aber auseinanderkommen tun sie ja - Gott sei Lob und Dank in den meisten Fällen ohnehin nicht, im gesamten überhaupt nicht. Denn dieselben Gesichtspunkte, die wir im großen in der Organiz sation unseres Volkskörpers anwendeten, dieselben gelten natürlich als bestimmend noch viel mehr für das Leben der beiden Geschlechter miteinander. Wir sind einmal ausgegangen von der Überzeugung, daß Klaſſen, Stände usw. in einem Volke sinnlos sind, indem sie alle aufeinander unbedingt angewiesen sind und keiner ohne den anderen zu beſtehen vermag. Wir sagten damals, es ist jetzt nur eine Frage der Vernunft oder der Unvernunft, ob man das Leben nun erträglich gestalten will oder unerträglich. Erträglich, indem man nun gegenseitig Rücksicht nimmt und das Naturnotwendige eben in Rechnung stellt, oder unvernünftig, indem man sich das Leben ſauer und schwer macht. Nüßen tut das gar nichts. Am Ende werden die Geistes- und die Kopf- und Handarbeiter ja doch miteinander leben müssen, ob sie wollen oder ob sie nicht wollen. Und genau so ist dieses Problem natürlich erst recht im Verhältnis der beiden Geschlechter zueinander gelagert. Sie müssen miteinander auskommen, die Männer und die Frauen. Und endlich und zu gutem Schluß, sie sind ja auch bisher noch immer miteinander ausgekommen. Das dauert doch schon seit Jahrmillionen, dieser Zustand. Es hat sich gar nichts geändert. Die Männer sind Männer geblieben, und die Frauen sind eben Frauen geblieben. (Lachen und Beifall. ) Also ist anzunehmen, daß wir uns auch in den kommenden Jahrtausenden wahrscheinlich nicht ändern werden. In unserer heutigen Zeit auf gar keinen Fall. Wir rechnen also hier mit ganz sicheren Faktoren, nämlich mit dem Faktor Mann, der nun da ist, und dem Faktor Weib, der nun auch da ist. Und nachdem nun die beiden da sind und wir außerdem wissen, daß sie nicht mehr da sein würden, wenn sie kein Verhältnis zueinander finden könnten, müssen sie dieses vernünftige Verhältnis zueinander finden. Das ist die Basis gewesen, auf der wir von vornherein mit unserer Frauenarbeit begonnen haben. Nämlich wir gingen auch hier von der Erkenntnis aus, daß die Frage überhaupt gar nicht 56
zur Diskussion steht, wer von den beiden etwa herrscht oder regiert das weiß ja außerdem jede Frau, daß hier sehr oft der Schein trügt (Lachen und stürmische Heiterkeit) , sondern es stehen ausschließlich zur Diskuſſion die Fragen, wie sie miteinander leben wollen, ob sie vernünftig, verständig und damit naturgemäß oder unvernünftig, mithin naturwidrig ihr Leben gestalten wollen. Und wir haben nun den ersten Teil gewählt, nicht nur, weil es das Vernünftigste, sondern weil es auch im übrigen das Angenehmste ist; denn es gibt keinen Zweifel darüber, daß das andere Leben auf die Dauer eben doch an den Nerven zu zerren beginnt, im großen genau so wie im kleinen. Man sagt ja allerdings, daß faſt in jeder Ehe ſich die beiden Gatten, um ganz glücklich zu ſein, zueinander raufen müſſen. Nun nehmen wir also an, daß dieses Zueinanderraufen in der Zeit vor uns schon erfolgt ist, und daß in unserer Zeit jeßt die beiden Geschlechter also die glückliche Ehe miteinander leben. (Lachen und Beifall.) Die Ehe also der Vernunft, des Verſtändnisses, der Klugheit, der Einsicht, der Rücksichtnahme, vor allem aber der Erkenntnis deſſen, was nun einmal von der Natur den beiden Geschlechtern auf der Welt vorgeschrieben worden ist. Denn darüber können wir nicht zweifeln, wenn überhaupt der Mensch sich, so wie viele andere Weſen, in zwei Geschlechter teilt, dann hat das von Natur aus einen bestimmten Zweck, und wenn diese Wesen nicht gleich sind äußerlich, dann hat auch dies einen naturgewollten Zweck. Denn darüber können wir nicht zweifeln, die Vorsehung hätte es ja auch anders machen können. Wir sind sehr glücklich, daß es nicht so ist. Die Männer sind glücklich, daß es so ist, wie es ist, und die Frauen sind ja auch glücklich, daß es ſo iſt, wie es ist. (Lachen und stürmische Heiterkeit.) Es würden ſehr, glaube ich, viele Reize am Leben dieser Welt verlorengehen, wenn die Natur plöglich durch irgendeine Erfindung es möglich machen würde, daß die Männer ohne Frauen leben könnten, und vor allem, daß sie nicht aussterben würden. Es würde aber auch genau so für die Frau etwas eintönig werden, wenn nun plößlich der tiefere Baß des Lebens verschwinden wollte und alles nur mehr Sopran wäre. Auch dann würde man in kurzer Zeit erst entdecken, daß die Schönheit der Frau überhaupt nur deshalb in Erscheinung tritt, weil man ihr immer das Gegenstück des Mannes gegenüberhalten kann (Lachen und Heiterkeit), und umgekehrt die Kraft des Mannes wieder würde kein Mensch bemerken, wenn ihm nicht das wenigstens behauptungsweise schwache Geschlecht gegenüberstehen wollte. (Erneute Heiterkeit.) Glauben Sie, die Natur hat den beiden Geschlechtern nicht nur bestimmte Veranlagungen, sondern auch von vornherein bestimmte Aufgaben gegeben und gestellt. Und es ist nur im Sinne einer vernünftigen Auslegung dieser Natur, wenn wir uns nun bemühen, die beiden Geschlechter bewußt in der Richtung der ihnen schon von der Natur gegebenen Zielſeßung weiterzuführen. Das heißt, wenn wir es nicht gern sehen, daß Männer plötzlich zu Frauen werden,
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aber auch genau so ungern sehen, wenn Frauen plößlich nun Männer werden wollen. Wir möchten, daß die Frauen Frauen bleiben in ihrem Wesen, in ihrem ganzen Leben, in der Zielsetzung und in der Erfüllung dieses Lebens genau so, wie wir auch wollen, daß die Männer Männer bleiben, auch in ihrem Wesen und auch in der Zielſeßung und in der Erfüllung ihres Wesens und ihrer Ziele. Im Augenblick, in dem man sich zu dieser Lösung bekennt, ist das Problem an sich auch nicht mehr schwer. Dann handelt es sich gar nicht mehr um sogenannte gleiche Rechte, ſondern es handelt sich mehr um die verteilten Pflichten. Denn es ist gar nicht mehr dann ein Streit darüber, wer von den beiden Geſchlechtern nun ein Vorrecht hat, sondern es erhebt sich dann die große Erkenntnis, daß diese Geschlechter zuſammen ja nun überhaupt das Volk ergeben und aus ihrem Zuſammenwirken die Forterhaltung des Volkes möglich ist. Es sind dann zwei Aufgaben, aber in einer Welt, genau so, wie es zwei Geschlechter sind, aber in einem Volk, in einer Gemeinschaft. Damit aber findet man die Basis der Organisation sowohl der Lebensarbeit der Männer als auch die der Lebensarbeit der Frauen. Und je mehr nun dieſe beiden Geſchlechter in ihrer Lebensaufgabe aufgehen, je mehr sie von der Erfüllung dieser Lebensaufgabe gefangen= genommen werden, um so weniger kann zwischen ihnen überhaupt das Problem der früheren Zeit des Streites zwischen Mann und Frau auftauchen. Je männlicher der Mann ist, um ſo von vornherein unbestrittener ist er in seiner Wirkungssphäre, und je weiblicher die Frau ist, um so unumstrittener und unbestrittener ist umgekehrt auch ihre eigene Arbeit und damit auch ihre Stellung. Und die Achtung der Geschlechter voreinander wird leßten Endes nicht durch die Paragraphen von zwei verschiedenen Verbänden, d. h. dem Verband des Mannes øder dem Verband der Frau erreicht, ſondern ſie wird alltäglich erworben durch das praktische Leben. Je mehr der Mann einer Frau entgegen= tritt, die in sich wirklich Weib ist, um so mehr wird er von vornherein in seiner Überheblichkeit entwaffnet, so sehr entwaffnet, daß es manches Mal fast zu viel ist, und je mehr umgekehrt der Mann ganz Mann ist und seiner Tätigkeit und seiner Lebensaufgabe im höchsten Sinne des Wortes nachkommt, um so mehr wird auch die Frau die Stellung zu ihm finden, die natürlich und selbstverständlich ist. Die beiden können sich gar niemals dabei etwa überqueren auf ihrem Lebensweg, sondern sie können nur sich vereinen in einer ganz gemeinsamen großen Miſſion, und dieſe Miſſion heißt ja leßten Endes doch nichts anderes als die Fortbehaltung der menschlichen Gemeinſchaft ſo, wie ſie jezt gegeben ist, und ihre Sicherung für die Zukunft ſo, wie wir wünſchen, daß ſie einſt sein soll. Damit tritt natürlich aus diesem Geſamtbund der beiden Geschlechter immer im einzelnen dann der Bund von Mann und Frau heraus . Wir wissen auch hier, daß dieser Bund, wenn er wirklich ein dauerhafter
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sein soll, ebenfalls nur getragen werden kann von der Kenntnis dieser großen Lebenskameradschaft. Weil dem aber so ist, müssen wir auch verstehen, daß das Suchen und Finden dieser Lebenskameradschaft ebenfalls nicht ohne weiteres kommandiert oder befohlen werden kann, sondern daß auch das letzten Endes doch ein Problem nicht nur der Vernunft, sondern in dem Falle auch des Herzens ist. Und es ist dementsprechend auch verständlich, wenn bei vielen und besonders auch bei Frauen die Lösung dieses Problems oft einfach mißlingt, weil das Herz hier der Vernunft nicht immer folgen kann. Dann wollen wir auch dafür das höchſte Verſtändnis aufbringen. Denn es gibt da noch die zweite große Arbeit, nämlich die Arbeit in unserer Gemeinschaft an sich. Als letztes Ziel muß und wird uns aber immer wieder vorschweben die Bildung jener Keimzelle des Lebens, die selbst eben wieder Leben gibt, denn was hätte endlich unser ganzes Ringen für einen Sinn, wenn eben nicht eine junge Generation nachwachsen würde. Alles, was wir tun, tun wir im tiefsten Grunde eben doch für das Kind. Wir glauben vielleicht für uns , für unsere Generation, für unsere Zeit zu sorgen, und vermögen es nur nicht, das richtig auszudrücken, was die Natur dabei uns denken läßt, durch was sie uns handeln läßt. Wir reden vielleicht von einer Gegenwart, sprechen von einem Deutschland, das jezt vor uns steht, und handeln alle im unbewußten doch für ein Deutschland, das nach uns kommen wird. Das ist in der ganzen Natur so, dafür sorgt sich jedes einzelne Wesen, das ist der Antrieb für die Fleine Familiengründung, es ist der Antrieb aber auch für die Volksund Staatsbildung. Alles das hat ja nur den einen Sinn, daß eben diese Substanz aus Fleisch und Blut nicht ausstirbt, sondern daß sie weiter gedeiht, daß sie durch Kinder ihre Unsterblichkeit erhält, soweit davon auf dieser irdischen Welt geredet werden kann. Und das ist endlich auch der allerhöchste und beglückendste Dank, der Dank an einen Führer genau so wie aber auch der Dank an jeden einzelnen Teilnehmer an diesem großen Bildungs-, Erziehungs- und Erhaltungswerk einer Nation. Der einzelne, er sieht in ſeinem Kinde sein Fortleben, und im gesamten und im großen können wir auch nur in diesem Kinde das Fortleben erblicken. Es ist leßten Endes die höchste und schönste Belohnung, die es gibt. Gewiß, hier marschieren Hunderttausende Männer auf, hier ſind Zehntausende an Frauen. Das alles ist wunderbar. Aber welch eine Lücke würde es doch sein, wenn nicht nach dem diese junge Generation käme, diese Zehntausende an Pimpfen, an Hitlerjungen und BDM.-Mädchen. Hier geht einem das Herz dann erst so recht auf, hier erst weiß man nun, für was man nun eigentlich kämpft und für was man nun das alles schafft, nicht für uns, die wir nun eine lebende Generation in unserem Volk, d. h. alſo ein Glied in der Lebenskette, darstellen, ſondern für das, was wir ſo nachsprossen sehen, das, was ſchon nun hier antritt, das ist nun eigentlich Nußnießer diefes 59
Lebens, damit aber auch das Ziel dieses ganzen Lebens . Und dieses Glück kann nun nicht nur ein Führer besißen. Das kann jeder einzelne Mann, und vor allem jede einzelne Frau kann es haben. Dieses Glück kann auch jeder Mutter zuteil werden, zu wissen, es ist nun nicht umsonst, warum wir leben, sondern es hat dafür einen Sinn, denn hier sind meine Kinder. Alles, was ich nun schaffe, es wird nicht mit mir vergehen, sondern es wird bleiben, wird denen zugute kommen, die meines eigenen Blutes ſind. Es ist ein wundervoller Gedanke, das im großen zu wissen, genau so wie aber auch im kleinen erleben zu können. Wenn wir aber uns zu dieser Erkenntnis einmal durchringen, dann ist die Arbeit der beiden Geschlechter im großen genau so vorgezeichnet, wie fie auch vorgezeichnet ist für die einzelnen Angehörigen der beiden Geschlechter im kleinen. Und jeder und jedes Mitglied der beiden Geschlechter kann nun hier seine Pflicht in seinem Rahmen erfüllen. Jeder Mann und jede Frau, sie können unter diesem großen Gesichtspunkt auch ihrerseits mithelfen, nicht umsonst gelebt zu haben, sondern ihrem eigenen Leben einen höheren Sinn zu geben. Ganz gleichgültig, wo sie stehen, ganz gleichgültig, wie sie nun im einzelnen ihr Lebenswerk vollbringen, ihrer Aufgabe genügen. Am Ende wird nach einer redlich erfüllten Pflicht immer wieder das Bewußtsein die Belohnung geben, eben nicht umsonst, d. h. für die heutige vergängliche Zeit, gearbeitet zu haben, sondern für eine spätere Nachwelt, für Generatio= nen, die nach uns kommen, und die genau so wie wir wohl auch Leid erleben werden, aber genau so wie wir auch Freude erleben werden, große und herrliche und schöne Freude erleben werden. Das ist der Sinn unseres Kampfes, der Sinn der Organiſation, unserer Bewegung und damit auch der Sinn unserer Deutschen Frauenschaft. Sie ist mit eine Hauptträgerin in diesem Ringen. Ihr Wert kann nicht durch Vereinsparagraphen gegeben werden, sondern jede Frau und jedes Mädchen trägt ihren Wert in ſich, niemand kann ihn ihr geben, niemand kann ihn ihr nehmen. Und nur die Zuſammenſummierung aller dieser Werte gibt dann auch als Organisation einen Gesamt- und Gemeinschaftswert, und daß wir den bei uns in Deutschland in einem höheren Sinne und Ausmaße erreicht haben wie in anderen Ländern, davon bin ich felsenfest überzeugt. (Begeisterte Zuſtimmung .) Es ist dies gültig nicht nur für die Männer, ſondern genau so auch für die Frauen. Die Männer, sie werden bei uns erzogen zu einem harten Geschlecht. Die deutsche Frau kann das Bewußtsein besißen, daß die kommenden Generationen wirkliche Schüßer und tatkräftige Unterstüßer der Frauen sein werden, und umgekehrt haben die Männer das beglückende Bewußtsein, daß die Frauen in der Zukunft mehr noch als in irgendeinem anderen Staate die treuesten Gefährtinnen der Männer sein werden, daß sie in sich wirklich jenes Ewigweibliche verkörpern werden, die den Mann stets angezogen haben und immer anziehen werden. Denn darüber brauchen wir uns dann überhaupt nicht den Kopf 60
zerbrechen. Die endgültige Regelung des Verhältnisses der Geschlechter untereinander vollzieht sich ja dann im einzelnen in dieſen millionenfachen Prozessen des Findens, des Suchens und endlich des Beieinanderbleibens. In diesen unzähligen Lebensprozessen, die im ganzen gesehen vielleicht belanglos zu sein scheinen, die aber doch für jeden einzelnen Menschen deſſen entscheidendstes Lebensschicksal umfangen. In all diesen Millionen einzelnen Vorgängen, da findet die lehte Gemeinschaftsbildung zwiſchen den beiden Geschlechtern statt. Daß wir im großen das für unsere Erziehung der beiden Geſchlechter erleichtern und fördern, ist unsere erhabenste Aufgabe. Und so wie Sie das und das kann ich Ihnen, Parteigenossin Scholz-Klink, sagen hier begonnen haben, ist es richtig, und es wird nun mithelfen, die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern ; denn Sie haben es wirklich wunderbar verſtanden, zu vermeiden, daß durch die Organiſation der Frau etwa ein Gegenpol zum Mann geschaffen wurde, ſondern im Gegenteil, daß die deutsche Frauenorganiſation eine Ergänzung der männlichen Kampforganisation wurde. (Stürmischer Beifall.) Wenn ich Ihnen dafür danke, so ist es wohl der Dank eines einzelnen Menschen. Aber in der Zukunft werden dafür danken viele Millionen Menschen, nämlich alle die jungen Männer, die das Mädchen ihrer Wahl gefunden haben, und alle die Millionen Mädchen, die den Mann ihres Herzens entdeckt haben. Alle die werden Ihnen danken dafür, daß Sie es durch Ihre Erziehung erleichterten, die beiden Geschlechter zueinander zu bringen, statt, wie es woanders geschieht, es zu erschweren. Dies ist aber dann der schönste und weitaus wirkungsvollste Dank, denn er wird erlebt in der Form des höchsten Glückes von zahllosen Millionen Menschenkindern, die heute schon zwischen uns leben und sicher nach uns kommen werden.
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Beim Appell der Politischen Leiter Meine Parteigenossen ! Jährlich einmal kommt ein Teil der politischen Führerschaft des deutschen Volkes nach Nürnberg, ein Teil der politischen Soldaten und ein Teil der Wehrmacht. Viele, die das Wesen unſerer Bewegung nicht verstehen, mögen sich vielleicht wundern, weshalb sich in jedem Jahre dieſe Zuſammenkunft wiederholt. Wir, die wir sie nun seit vielen Jahren erleben dürfen, erkennen ihren Sinn und ihren Wert. Für uns fanatische Nationalsozialisten sind diese Lage das schönste Fest des ganzen Jahres ! (Jubelnde Zustimmung der Hunderttauſende.) Was bedeutet es nicht für den einzelnen an Sorgen und an Opfern; wie schwer und mühevoll ist es für viele von euch, aber auch für uns, immer hierher zu kommen. Und dennoch, wenn diese Lage ihr Ende finden, erfaßt uns alle eine Trauer ; es geht uns wie Kindern, die ein großes Fest verlieren. Für uns sind diese Tage die Erinnerung an die Zeit unseres geſchichtlichen Ringens um Deutſchland . Unter euch stehen so viele vor mir, die die Bewegung noch kennen aus der Zeit, da es schwer und gefahrvoll war, sich zu ihr zu bekennen. Gerade für dieſe alten, treuen Kampfgenossen sind aber diese Tage die schönste Rückerinnerung und zugleich Belohnung . Einmal im Jahre, da stehen wir uns wieder persönlich gegenüber, so wie früher so oft. Einmal im Jahre , da seid ihr wieder bei mir , wie früher so oft in den Kämpfen um Deutschland. Damals konnte ich in eure Gaue hinausgehen, und jeder von euch kannte mich. Heute müßt ihr zu mir kommen, und hier an diesem Plaß, da ſehen wir uns dann immer wieder als die Alte Garde der nationalsozialistischen Revo = lution! (Tosende Begeisterungskundgebungen schlagen bei diesen Worten dem Führer entgegen.) Es ist ein wunderbares Geſchehen, das hinter uns liegt, und das ſich in unserer Zeit erfüllt. Wie viele unter euch haben mich die Jahre hindurch begleitet in meinem Ringen um Deutschland. Damals, als wir noch verlacht und verspottet worden sind, da hat euer gläubiges Herz euch zu mir geführt. Ihr wußtet gar nicht, ob ich siege. Ihr habt es nur geglaubt ! Damals nahmt ihr Entbehrungen, Opfer und vor allem Verfolgung, Verspottung und Haß auf euch. Welch ein wunderbarer Weg seit diesem Beginnen! Heute, da sind die Männer, die einſt auszogen im Streit gegen ein faules Syſtem, die Herren eines Staates geworden.
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Denn dieser Sieg ist in der Geschichte wahrlich nicht verschenkt worden ! (Minutenlang brausen die Heilrufe über das mächtige Feld. ) Ihr steht hier vor mir. 140 000 politische Führer, ein Teil der großen Armee, die unser deutsches Volk heute leitet und lenkt, und doch, dieser Sektor dieser gewaltigen Maſſe zeigt ſchon ein Bild, wie es das frühere Deutschland nie gekannt hat. Einſt glaubte man, unſerem Volk das Rückgrat brechen zu können. Es ist stärker und stärker geworden als jemals zuvor. Allein dieses Wunder ist das Ergebnis von ebensoviel Glauben wie Mut, wie aber auch Opfer und vor allem Fleiß. Welche Arbeit steckt nicht im und hinter dieſem Reſultat. Wir haben den Parteitag des Jahres 1937 unter das Motto der Arbeit gestellt. Es gibt einzelne, die vielleicht besonders außerhalb Deutschlands die Frage erheben : Warum eine solche Parole ? Wir haben, nachdem wir in vier Jahren Deutschland freigemacht haben , das Recht, nunmehr uns unserer Arbeit zu freuen ! (Jubelnde Zustimmung.) Ich weiß, was so viele Hunderttausende meiner Parteigenossen und besonders meiner Führer an den unbekannten und kleinen Orten in dieſen Jahren an persönlichen Opfern auf sich genommen haben. Und ich weiß, wie groß dieses Opfer ist, das niemals von der Kenntnis der Allgemeinheit beleuchtet wird. Angesichts gerade dieser unbekannten Soldaten unserer nationalsozialistischen Freiheitsbewegung aber emp finden wir es als ein besonderes Glück, uns einmal in dieser alten Stadt Jahr für Jahr treffen zu können. Hier ist jeder von euch nur ein Glied des Gesamten ! Keiner von euch steht hier allein ! In euren Dörfern, in euren Werkstätten und Fabriken, da mögt ihr vereinſamt ſein. Hier empfindet ihr die gemeinsame Kraft und die Gewalt einer gemeinsamen Idee ! Hier könnt ihr's ermeſſen, was es bedeutet, als einzelner troßdem nicht vereinſamt, ſondern Glied zu ſein einer großen und stolzen geſchloſſenen Gemeinſchaft. Ich bin so glücklich, wenn ich jedes Jahr einmal meine alten Kämpfer wieder vor mir weiß. Ich habe immer das Gefühl, daß der Mensch, solange ihm das Leben geschenkt ist, sich sehnen soll nach denen, mit denen er sein Leben gestaltet hat. Was aber würde mein Leben sein ohne euch ! (Nicht endenwollende Kundgebung der Begeiſte= rung und der Ergriffenheit. ) Daß ihr mich einſt gefunden habt, und daß ihr an mich glaubtet, hat eurem Leben einen neuen Sinn, eine neue Aufgabe gestellt! Daß ich euch gefunden habe, hat mein Leben und meinen Kampf erst ermöglicht! (Erneute stürmische Kundgebungen.) Ihr wißt, daß unser alter bekannter Feind sich jeßt wieder anschickt, die Welt in Unruhe zu verseßen. Ihr wißt es, daß er dabei versucht, mit jenen Waffen zu kämpfen, die wir an ihm kennen. Ihr wißt aber auch, daß dieser Versuch an der Geſchloſſenheit unserer Bewegung in Deutſchland von vornherein scheitern muß. Es ist ein lächerliches Unter-
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fangen, zu versuchen, nach Deutſchland noch einmal die Krankheit hereinzutragen, die wir ausgetrieben haben. Allein, sollte dieser Versuch, ſtatt von innen, von außen her unternommen werden, dann wiſſen wir es alle: Die deutsche Nation unter der Führung ihrer Partei wird Deutschland schüßen und niemals mehr vergehen lassen ! (Minutenlange Heilrufe und Zustimmungskundgebungen.) Und mit diesem Wissen verbindet sich unser Glaube. Es ist nicht der Sinn des Handelns einer Vorsehung geweſen, die unſeren wundersamen Weg begleitet und gesegnet hat, daß nun vielleicht im leßten Akt das Ergebnis dieses Ringens wieder vergehen soll. Dieser Allmächtige hat uns diesen wunderbaren Weg gehen lassen und wird uns weiter segnen. Denn wir kämpfen hier für ein höheres Recht, für eine höhere Wahrheit und für einen höheren menschlichen Anstand. (Beifall.) Ich kann heute so ruhig in die Zukunft ſehen, denn wir haben unser Haus nun wohl bestellt. Die deutsche Jugend, ſie wächst heran mit unseren Idealen und unserem Glauben im jungen Herzen. Sie kommt hinein in unsere jungen Organiſationen und wird dort bewußt zum Deutschen und zum Volksgenossen erzogen. Und sie wandert weiter auf ihrem Weg hinein in die Partei, in die Organisationen der Partei. Sie rückt ein zum Arbeitsdienst. Sie verläßt ihn, um dann einzutreten in die Wehrmacht. Und sie verläßt die Wehrmacht, um erst recht wieder zurückzukehren in die geschlossene Kampffront der Nation. Wir haben Vorsorge getroffen, daß unser Deutschland, unsere deutsche Heimat nicht mehr das erleidet, was wir eineinhalb Jahrzehnte lang erdulden mußten. Damit aber ist die = ses Deutschland ein Element der Ruhe, ein Faktor der Sicherheit und damit ein Garant des Friedens geworden. (Beifall.) Möge die andere Welt dies begreifen ! Möge sie sich nicht verführen lassen von jenen verbrecherischen Hezern, deren einzige Arbeit nur darin besteht, auf Papier die Völker um ihre Ehre, um ihr Ansehen zu bringen und sie damit gegeneinander in Kampfstellung zu führen. Möge die andere Welt sehen, daß nicht die Heher im Recht ſind, sondern daß es im Gegenteil ein Glück ist für dieſe übrige Welt, daß sich inmitten einer sich so ausbreitenden Unruhe Europas außer dem großen Staat im Süden sich auch im Norden einer befindet , der konsolidiert ist, der fest ist und der fest bleiben wird . (Beifall.) Deutschland wird nicht überrannt werden , weder von innen noch von außen ! Und ich glaube, daß dieſe Tatsache ein höchster Beitrag ist zum Frieden , weil er alle jene warnen wird, die von Moskau aus versuchen, die Welt in Brand zu stecken. (Losende Stürme der Zustimmung brauſen über das Feld.) 64
So sehen wir dem kommenden Jahr mit stolzem, zuversichtlichem Vertrauen entgegen. Deutschland wird die ihm gestellten Aufgaben erfüllen ! Und sie find groß. Sie alle wiſſen und kennen die großen Pläne, die wir zu verwirklichen uns vorgenommen haben. Sie gehen zum Teil über Jahrzehnte, zum Teil über Generationen hinaus. Möchten die anderen Völker sich ebenfalls große Aufgaben stellen ! Dann würden sie vielleicht leichter die Sehnsucht nach dem Frieden begreifen können, die uns Deutsche erfüllt. (Beifall. ) Dieſe großen Zukunftsaufgaben unſerer Nation werden gelöst dank der Eristenz dieser die ganze Nation zuſammenfassenden, haltenden und führenden Bewegung. Und ihr könnt stolz sein, daß ihr teil habt an dieser geschichtlichen Aufgabe ! Was ist der einzelne von uns ! Was würde er sein ohne diese Be= wegung! Sie hat uns erst unseren Wert gegeben ! Und ganz gleich, wo der einzelne steht, als Nationalſozialist ist er unerfeßbar ! Wenn diese Stunden und Tage vergehen und ihr wieder zurückkehrt in eure Gaue, in eure Städte, Dörfer, in eure Fabriken und Werkstätten, dann werdet ihr euch zurückerinnern an dieſes abermalige große Gemeinschaftserleben. Ihr werdet dann zu Hause noch einmal all das überdenken, was in diesen Tagen und Stunden auf euch hereinstürmte. Ihr werdet erst dann mit der Entfernung und dem Abstand von hier die Größe dieser Zuſammenkunft wieder ganz ermeſſen. Uns allen aber wird vor allem etwas in Erinnerung bleiben : Wir haben uns wieder gesehen, haben uns wieder gehört und haben wieder unser altes Gelöbnis abgelegt. Ihr, meine alten Kampfgefährten, und ihr, mein junger Nachwuchs : Alles für Deutschland ! Deutschland Sieg Heil!
5 Reden des Führers
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Bei der Feierstunde der Hitler-Jugend
Meine Jugend ! Heute morgen erfuhr ich von unseren Wetterpropheten, daß wir zur Zeit die Wetterlage Vb beſigen. Das sei eine Mischung von ganz schlecht und schlecht. Nun, meine Jungen und Mädchen : Diese Wetterlage hat Deutschland 15 Jahre lang gehabt ! Und auch die Partei hatte diese Wetterlage ! Über ein Jahrzehnt hat über dieser Bewegung die Sonne nicht geſchienen. Es war ein Kampf, bei dem nur die Hoffnung siegreich sein konnte, daß am Ende eben doch die Sonne über Deutschland aufgehen wird. Und sie ist aufgegangen ! Wenn ihr heute hier steht, dann ist es einmal gut, daß diese Sonne euch nicht anlacht. Denn wir wollen hier ein Geschlechterziehen nicht nur für die Sonnen-, ſondern für die Sturmtage ! (Stürmischer Jubel und immer wieder anschwellende Heilrufe.) Ich würde die ganze Erziehung, die der Nationalsozialismus leiſtet, für vergeblich halten, wenn nicht das Ergebnis dieser Erziehung eine Nation wäre, die in allen, auch den schwersten Tagen bestehen kann. Dieſe Nation aber, meine Jugend, ſeid in der Zukunft ihr! Was ihr heute nicht lernt, werdet ihr in der Zukunft nicht können ! Wir haben andere Ideale von der Jugend in unsere Vorstellung bekommen, als sie frühere Zeiten besaßen. Einmal — das wißt ihr nicht- sah der Junge mit 18, 20 Jahren anders aus wie heute. Auch das Mädchen wurde anders erzogen wie jeßt. Das hat sich nun gewandelt. An Stelle einer Jugend, die früher zum Genuß erzogen wurde, wächst heute eine Jugend heran, die erzogen wird zu Entbehrungen, zu Opfern, vor allem aber zur Zucht eines gesunden, widerstandsfähigen Körpers, denn wir glauben nun einmal, daß ohne einen solchen Körper auf die Dauer auch ein gesunder Geist die Nation nicht beherrschen kann. Daher war für uns Nationalsozialiſten die Zeit des Kampfes damals, troßdem uns die Sonne nicht schien, auch schön, ja, vielleicht erinnert man sich überhaupt im menschlichen Leben an Kampf- und Sturmtage länger als der Lage des Sonnenscheins. Und ich bin der Überzeugung, daß ihr euch auch an diesen Tag erinnern werdet, vielleicht gerade deshalb, weil es geregnet hat und ihr troßdem hier steht. (Begeisterte Zustimmungskundgebungen der Jugend.) Das ist für uns alse
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ganz selbstverständlich. Wir wollen nur um eines immer und immer wieder kämpfen und die Vorsehung bitten: daß sie unser Volk gesund und recht sein läßt, daß sie unserem Volk den Sinn für eine wirkliche Freiheit gibt und daß sie ihm das Gefühl für Ehre wacherhält. Wir wollen nicht die Vorsehung bitten, daß sie uns frei macht oder jemals die Freiheit schenkt, sondern daß sie uns nur anständig ſein läßt, damit wir selbst uns jederzeit die Stellung in der Welt erkämpfen, die ein freies Volk benötigt ! Wir wollen kein Geschenk, wir wollen nur die Gnade, antreten zu dürfen in einem ehrlichen Ringen ! Dann mag die Vorsehung immer wieder entscheiden , об unser Volk dieses Leben verdient oder nicht. Und wenn ich euch sehe, dann weiß ich: Dieses Volk wird auch in der Zukunft seine Freiheit und damit seine Ehre und damit sein Leben verdienen ! (Stürmische Heilrufe der Jugend hallen . durch das Stadion.) Ihr seid nun die deutsche Staats jugend geworden. Allein niemals wird die Führung dieser Jugend eine andere ſein als die, die aus der nationalsozialistischen Idee und Bewegung gekommen ist! Denn auch heute schon seid ihr ein unzertrennlicher Bestandteil dieser Idee und dieser Bewegung. Sie hat euch geformt, von ihr habt ihr das Kleid, und ihr werdet ihr dienen euer ganzes späteres Leben! Das ist das Wunderbare, daß in euch das Glied der Erziehungskette unseres Volkes geschlossen ist. Mit euch beginnt sie, und erst wenn der Deutsche in das Grab sinkt, wird sie enden! Noch niemals war in der deutschen Geschichte eine solche innere Einigkeit in Geist , Willensbildung und Führung vorhanden gewesen. Das haben viele Genera= tionen vor uns ſich ersehnt, und wir sind die glücklichen Zeugen der Erfüllung . und in euch aber, meine Jungen und Mädchen, sehe ich die schönste Erfüllung dieſes jahrtausende langen Traumes ! So wie ihr heute vor mir steht, so wird einmal in Jahrhunderten Jahr für Jahr die junge Generation vor den dann kommenden Führern stehen. Und wird immer wieder das Bekenntnis ablegen zu dem Deutschland , das wir heute erstritten haben. Deutschland Sieg Heil!
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Der Führer vor der Deutschen Arbeitsfront
Parteigenossen und -genoſſinnen, meine deutſchen Volksgenossen! Wenn ich etwas später gekommen bin, dann liegt es in den Verpflichtungen, die der Parteitag sonst noch mit ſich bringt. Ich habe daher meinen Freund, Parteigenossen Göring, gebeten, an meiner Stelle zu Ihnen zu sprechen. Denn ich muß auch mit meiner Stimme etwas haushälterisch umgehen. Nachdem das Wetter schlechter geworden ist und ſehr viel im Freien geredet werden muß, pflegt das die Stimme etwas anzugreifen. Das braucht nun nicht unsere außenpolitiſchen Berichterstatter (Lachen und Beifall) sofort zur freudigen Hoffnung erregen, ich hätte den Krebs, und meine Stimme sei überhaupt am Ende. Sie werden sie noch sehr oft und sehr häufig hören. Aber es ist mir auch ganz gleichgültig, wer von uns redet. Denn jeder von uns wird dasselbe sprechen. Das, was wir zu sagen haben, ist viel mehr als nur eine eingelernte Rede. Es ist die Wiedergabe unseres Glaubensbekenntniſſes. Damit haben wir die ganzen Jahre um die Macht in Deutſchland gekämpft und gerungen. Und dieses Glaubensbekenntnis zu verwirklichen, streben wir heute an. Wenn es nicht an einem Tag gelingt, dann liegt das natürlich nicht an uns . Denn das wird jeder von Ihnen begreifen. Es könnte nichts Schöneres geben für einen Menschen, als das letzte Schlußziel seines ganzen Denkens und Schauens mit einem Moment verwirklicht zu sehen. Es wäre so schön, wenn man sich dann auch einige Jahre lang sonnen könnte im Ergebnis des nun Erreichten. Aber Sie wissen, es gibt so viele Widerstände. Es geht alles nicht so schnell und so einfach. Und die schlimmsten Widerstände ſind noch gar nicht einmal die sachlichen, sondern das sind die eingebildeten. All jene Widerstände, die in Traditionen beruhen, in liebgewordenen Überlieferungen, in Auffassungen, in Meinungen und vor allem immer wieder in der lieben alten Gewohnheit, die zum Trägesten gehört, das es auf dieser Erde gibt. Man kann Staaten umstürzen viel leichter als man Gewohnheiten beseitigen kann, denn im Umgestürzten pflegen sich nur zu leicht dann die alten Gewohnheiten doch wieder breitzumachen. Wir haben das ja erlebt, das wissen Sie ja alle, wir haben ja eine sozialistische Revolution gehabt im Jahre 1918. Und ich glaube nicht, daß Sie der Meinung sind, daß ſehr viel von diesem Sozialismus damals verwirklicht worden ist. Es lebte alles dann genau hinterher so weiter wie zuvor. Ich glaube, die tiefste Umwälzung haben doch wir erreicht. Troß dieser Trägheit und troß der Gewohnheit. (Beifall. ) Aber es geht 68
natürlich auch nicht so einfach und so leicht und so schnell. Ich weiß ganz gut, daß mancher sagen wird : Gott, der ist noch genau so wie früher. Jener hat sich nicht geändert. Dieser ist noch genau so hochmütig. Oder umgekehrt, die anderen werden sagen: Das ist noch genau derselbe Flegel, der ist noch gar nicht zivilisiert worden. Der ist noch genau so brutal. Der hat noch genau so wenig Verständnis für die höheren wirtschaftlichen Belange, die wir erkennen. Ja, wenn alle die Leute sich so ſchnell geändert hätten, könnten wir überhaupt ſchon abtreten. (Lachen und Beifall.) Dann wären wir gar nicht mehr notwendig. Das erfordert seine Zeit, weil es im wesentlichen ja doch ein Erziehungsproblem ist und sogar noch mehr. Wenn wir uns einbilden, daß wir alle Menſchen erzogen haben werden oder vielleicht erzogen hätten, dann kommen schon wieder andere nach, die erzogen werden müſſen. Das ist wie beim Militär. Man hat einen Rekrutenjahrgang endlich, endlich so weit gebracht, daß er richtig stehen und gehen kann. Und dann geht er, und dann kommt der nächste Jahrgang, und dann fängt es wieder an. Das ist nun gar kein so großes Unglück, im Gegenteil. Die Erziehungsmiſſion ist immer die allerschönste. Denn sie ist eine ewige, eine bleibende. Alles, was so mit einem Moment erreicht wird, ist meistens auch sehr schnell vergänglich. Was sich aber durch Generationen erst durchsetzen muß und in Generationen erworben werden muß, das pflegt auch lange anzuhalten. Das wird allmählich auch dann wieder zu einer Gewohnheit. Und, wissen Sie, darauf höffe ich nun. So wie es früher eine Gewohnheit war, Prolet zu ſein oder Bourgeois zu sein, so hoffe ich, daß es einmal auch zur Gewohnheit werden wird, Deutscher zu sein. (Stürmischer Beifall.) Das kommt nicht von selber, ſondern das alles muß erzogen werden. Wir haben ja früher schon Stände gehabt, in denen das Standesbewußtsein den Menschen eingepaukt wurde. Jezt pauken wir ihnen in gewiſſen Organisationen das Volksbewußtſein ein. Das sind auch Stände. So ein Stand ist die Arbeitsfront. Sie hat die Aufgabe, mitzuhelfen, den deutſchen Volksgenossen das Volksbewußtſein einzupauken. Ist auch ein Standesbewußtsein, nämlich das Bewußtsein, zum Stande des deutschen Volkstums zu gehören. (Beifall.) Das iſt im Augenblick vielleicht manchem unbequem. Aber wenn ein Nekrut in die Kaserne einrückt, ist ihm ja auch manches unbequem. Er muß auch erſt so richtig abgerieben werden, bis er all das verliert, was er früher hatte. Und er hängt sich am meisten gerade an das, an das er sich gar nicht hängen sollte, weil das gar nicht so zum Stolz berechtigt . Wie schwierig ist es, ihm auch nur, sagen wir, die Reinlichkeit beizubringen. Und es ist im großen nicht anders. Die Menschen hängen sich gerade an das so sehr daran, was gar nicht wert ist, daß man sich so sehr damit verbinden sollte. Das muß nun alles herausgebracht werden. Und das ist eine wunderbare Aufgabe. Und wenn mir einer ſagt, das ist noch nicht erreicht — wir schreiben ja auch erst das fünfte Jahr unserer Zeitrechnung. Nun lassen Sie uns doch einmal 100 und 200 Jahre Zeit. 69
(Beifall.) Was man ſchnell machen kann, das müſſen Sie uns doch zugestehen, das machen wir ohnehin schneller, als es irgendeiner gemacht hat. (Beifall.) Straßen, die kann man schnell bauen. Wer baut ſie denn schneller als wir ? Häuser, die kann man schnell bauen; wo werden sie denn schneller gebaut als bei uns ? Fabriken, die können schnell ge= gründet werden. Ja, wo werden sie denn überhaupt ſchneller gegründet als bei uns ? Das tun wir ohnehin alles. Der Mensch aber ist das Ergebnis einer langjährigen, jahrhunderte , ja jahrtausendelangen Erziehung. Das können wir leider auch nicht so schnell machen. Wir erziehen uns ja selber noch fortgeseßt. Alſo muß man uns schon die Zeit geben. Das ist aber auch die größte und weitaus entſcheidendſte Aufgabe. Und eines müssen Sie alle zugeben, meine Volksgenossen, ganz gleich, woher Sie nun sind. Wir haben wenigstens den redlichen Versuch gemacht, damit zu beginnen, und das redliche Bemühen, diesen Verſuch zu vollenden. Und wenn jede Generation an dieſe Aufgabe mit dem gleichen heiligen Ernſt herantritt wie wir, dann muß es schon gelingen. Und es wird auch gelingen. Ich habe heute morgens einen Teil unserer Jugend in die Partei eintreten sehen. Und ich muß ſchon sagen: Es ist ganz wunderbar. Das ist eine herrliche junge Generation, die wir jetzt bekommen. Und vor allem aber, die kommen in die Partei aus allen Lebensstellungen. Und wirklich, man sieht es ihnen nicht an : Sie haben dasselbe braune Hemd. Woher sie kommen, kein Mensch frägt darum. Aber sie sehen alle aus, wie wenn sie aus einem einzigen Ei geschlüpft wären. Da sind Proletarierkinder, und da sind frühere Bürgerföhne dabei und von Unternehmern und von Arbeitnehmern und von Bauern usw. Aber aussehen tun alle ganz einheitlich. Und das ist das Wunderbare. Das wächst schon so heran. Und die anderen Organisationen von uns, die werden mithelfen, das so langsam zu erziehen. Das ist die Partei da und sind ihre Organisationen, SA. und 44. Und dann kommt der Arbeitsdienst. Und dann kommt das Militär. Und so wird der einzelne Deutsche so lange geknetet, bis er allmählich lernt, Luchfühlung mit seinem Nachbar zu nehmen. (Stürmischer Beifall. ) Und über all dem steht gar nicht so sehr vielleicht das Wort : Ideal. Nein, nein, über all dem steht ein viel einfacheres Wort, nämlich das Wort : Vernunft. Denn das ist ja nun ganz klar. Sie sind jezt hier vor mir aus allen denkbaren Berufen und Lebensstellungen. Eines ist aber sicher. Keiner von Ihnen wär da, wenn auch nicht die anderen da wären. D. h. mit anderen Worten, die Vernunft lehrt uns die Notwendigkeiten des Daseins aller. Es kann der eine nicht sein ohne den anderen. Und weil das so ist, ist es am zweckmäßigsten, dann nicht unvernünftig ſich das Leben so einzurichten, daß man sich fortgesezt gegenseitig und übereinander ärgert, sondern die Vernunft lehrt einem dann — nachdem man schon einmal zusammen sein muß - das Leben so zu organisieren, daß es wenigstens erträglich ist. In der Familie beginnt es, und in der 70
Volksgemeinschaft soll das aufhören. Es mag daher meinetwegen irgendein alter Nörgler mir sagen : Das ärgert mich eigentlich, daß diese Proleten jest genau so gewertet werden wie wir. Und so ein alter klassenkämpferischer Prolet, der kann sagen : Ich kann das gar nicht anſehen, daß diese Bourgeois, diese Unternehmer jezt auch da etwas zu gelten haben. Ja, im Leben werden wir ja beide etwas gelten müſſen. Ich habe sie ja nicht gemacht. Das Leben hat sie gemacht. Sie selber haben sich gemacht. Es ist das eine Wirklichkeit, eine Realität. Ich versuche bloß, den Menschen klarzumachen, daß es zweckmäßiger ist, diese Realität vernünftig zu bejahen als unvernünftig sich wegen ihr gegenseitig den Kopf einzuschlagen. Das ist die Theorie des Nationalsozialismus geweſen. Ein Volk seid Ihr ja doch. Also führt Euch auch wie ein Volk auf. Versucht, Euch das Leben so leicht als möglich zu machen. Und das geht auch. Das ist nicht unmöglich. Das ist auch der Sinn dieser großen Arbeiterorganiſation. Sie soll den Klaſſenkampf auch aus unserer Arbeit hinausbringen. Und ſoll an Stelle dessen bringen die Vernunft der Erkenntnis, daß Geist und Faust, Stirn und Hand, Intelligenz und Kraft nun einmal zuſammengehören, weil sie sich ewig ergänzen und ergänzen müssen. Wenn man aber zu dieser Einsicht gekommen ist, dann muß man auch die Konsequenzen ziehen, und diese Konsequenzen ziehen wir. Und es soll mir keiner sagen: Ob das gelingt? Das wird schon gelingen, weil es gelingen muß. Und vor allem, weil ich an die Vernunft des deutschen Volkes glaube. Und wenn ich den Glauben nicht hätte, dann stünde ich jezt nicht vor Ihnen und Sie fäßen auch nicht alle da. Und dieses heutige Deutschland wäre nicht. Man muß schon einen Glauben an die Vernunft haben und für das Natürliche beſißen. Mit dieſem Glauben bin ich einſt ausgezogen vor bald nun 20 Jahren. Was hatte ich denn sonst als den Glauben an die Vernunft und lehten Endes an den Wert meines deutschen Volkes, und zwar in allen Lebensschichten. Und ich glaube weiter, daß es gut ist, wenn die Menschen sich in einer solchen Bewegung allmählich näherrücken. Denn sonst kommen sie sowieso nicht so leicht zusammen. Und dann erst lernen sie sich kennen. Vielleicht stünde ich jetzt nicht vor Ihnen, d. h. ich stünde sicherlich nicht vor Ihnen, wenn ich nicht einst Soldat gewesen wäre und als Soldat diesen absoluten Glauben (Beifall) an den Wert meines Volkes, meiner Volksgenossen und gerade der Arbeiter bekommen hätte. Denn Sie wissen ja selber, aus bürgerlichen Kreisen konnte man so oft hören : Ach, die Leute taugen eben nichts, das ist eben Gesindel usw. Ich habe immer gesagt, das ist ja gar nicht wahr. Das sind die Kameraden. Ich habe es so oft doch erlebt. Das sind die Kameraden, die weiß Gott für dieses Deutschland so oft ihr Leben eingeseßt haben. Das sind doch lauter anständige Menschen. Das sind doch lauter Männer, die bereit sind, wenn notwendig, alles, ſogar das Leben einzusehen für ein Ideal und das ist ja auch ein Ideal, wenn man für Deutſchland auf
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das Schlachtfeld geht. Ich war der Überzeugung, das ſtimmt nicht. Unser Volk hat seinen Wert. Der deutsche Arbeiter ist gar nicht das. Ihr kennt ihn nur alle nicht. Ihr habt Euch zu wenig darum bekümmert. Ihr habt Euch früher nicht die Mühe gegeben, Euch um seine Angelegenheiten zu ſorgen. (Beifall.) Er konnte auch nicht zu Euch kommen. Ihr habt es ausgerechnet den Juden überlassen, daß er sich des deutschen Arbeiters anzunehmen schien oder annehmen konnte oder den Schein erwecken konnte, als würde er sich annehmen. Ich habe damals aus diesem Gemeinſchaftserlebnis die Überzeugung erhalten : So ist das gar nicht ! Und wir müssen dieses Gemeinschaftserlebnis in unſer ganzes großes Leben immer mehr hineintragen. Dann werden die einzelnen immer mehr erkennen, daß es so große gemeinsame Werke gibt als gemeinsame Interessen. Und daß alle diese einzelnen Menschen irgendwo ihre Pflicht erfüllen, in ihrem Rahmen eben doch unerſeßbar ſind. Und daß ihre Tätigkeit jedem einzelnen zugute kommt. Und das ist lezten Endes der Sinn der Deutschen Arbeitsfront. Und wenn mir nun einer sagt: Ja, aber ob Sie da die Welt nicht zu ideal ansehen ? Dann kann ich nur sagen: Sie, mein verehrter Herr, wenn ich nun also diesen Idealismus nicht gehabt hätte, dann wäre die Realität des heutigen Zustandes auch nicht gekommen. Vor allem aber, glauben Sie wirklich, daß man ohne Idealismus auskommen kann in dieser Welt ? Ich glaube es nicht. Die lehte Bewährung, das wiſſen wir, ist die Bewährung eines Volkes, wenn notwendig auch im Widerstand. Ja, ist das nun eine Probe auf den Idealismus oder nicht. Was erwarte ich denn hier ? Heldentum erwarte ich ! Was ist denn Heldentum ? Ich erwarte von Männern, daß sie bereit sind, sich selber einzusehen, damit andere leben können. Ist das Idealismus oder nicht ? (Beifall. ) Erwarte ich einen Idealismus oder nicht? Wäre es aber nicht erbärmlich, wenn ich von allen anderen erwarten würde, daß sie Idealisten sind, d. h. daß sie bereit sind, wenn notwendig, sich aufzuopfern ; nur ich oder nur wir, die Führer, wir brauchen dann keinen Idealismus ? Ich glaube, auch hier hat die Führung voranzugehen. Auch sie hat diesen Glauben zu besißen. Auch sie hat ideal zu denken. Das Volk wird einer Führung um so mehr ge= horchen, je mehr sie die Empfindung besißt, daß nicht nur vom Volk Ideale verlangt werden, sondern daß auch die Führung an solche Ideale glaubt. Und ich glaube nun einmal an dieſes Ideal meines einigen deutschen Volkes. (Stürmiſcher Beifall.)
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Beim Appell der braunen Armee
Männer der nationalsozialistischen Kampfbewegung! Vor zehn Jahren sind wir an fast dem gleichen Morgen wie heute hier zum ersten Male angetreten. Heute hat sich nicht nur dieser Plat geweitet, auch die Bewegung ist seitdem eine andere geworden. Da, wo früher Tausende ſtanden, ſtehen jezt Zehntausende. Nur etwas ist gleich geblieben : der Geist , der sie damals hierhergeführt hat, ist noch derselbe. Es ist ein anderes Deutschland geworden aber nicht, weil viele vor uns glaubten, nur der Herr uns freigemacht hat, sondern weil durch den Kampf dieser Bewegung der Allmächtige erst wieder jemand ſegnen konnte im Kampf um die Freiheit. Wenn dieses Deutschland heute so vor uns steht, dann ist es das Ergebnis des Ringens der natio = nalsozialistischen Bewegung. Sie hat aus tiefster Mutlosigkeit, Verzagtheit und Unsicherheit das deutsche Volk wieder herausgerissen, hat ihm wieder einen festen Mut, einen starken Glauben und eine unerschütterliche Sicherheit gegeben. An der Spiße der Männer, die diese Umwandlung entgegen dem Wunsch und Willen unzähliger Feinde ermöglichten, standen die Männer der nationalsozialistischen Kampforganisationen. Man hatte leicht reden früher, daß mit geistigen Waffen gekämpft werden sollte, wenn der Gegner aber entschlossener mit brachialer Gewalt dem Einbruch des Geiſtes ſeinen Widerstand entgegenseßte. Würde es sich nur um den Geist allein gehandelt haben, wäre Deutschland nie so tief gesunken ; der Geist hat zu allen Zeiten in unserem Volk versucht, das Richtige zu veranlassen, das Richtige zu fordern und das Richtige zu tun. Aber gegen diesen Geist der Vernunft hat sich die Verschwörung von Gemeinheit und Niedertracht gestellt, die Gewalt hat sich dagegen aufgerichtet. Sie wollte nicht, daß in unserem Volk Vernunft und Einsicht einkehren. Und als die ersten Männer aufstanden, um mit mir und hinter mir die neue Vernunft einer Volksgemeinschaft zu predigen , da ſtellten sich uns entgegen die Intereſſenten der Volkszerrissenheit. Und sie taten dies nicht mit geistigen Waffen, sondern mit den brachialen Mitteln der Gewalt. Und da bäumte sich uns Nationalsozialisten und damaligen Frontkämpfern das ganze Innere da-
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gegen auf und wir waren entschlossen , dieser Ge = walt gegen die Vernunft die Gewalt der Vernunft entgegenzusehen. Und diese Gewalten der Vernunft , das sind die Sturmabteilungen meiner Partei gewesen , eine feste Faust der Partei für den und gegen den, der es wagte, mit Gewalt den Kampf des Geistes und damit der Vernunft zu sabotieren und zu verhindern. Und nun wißt ihr: Dieser anderthalb Jahrzehnte lang dauernde Kampf, in dem wir langsam mit unseren nationalsozialiſtiſchen Fäusten den Widerstand der Gegner gebrochen haben, Ort um Ort eroberten, den roten Terror beseitigten und damit erst dem Einzug des Geistes die freie Bahn verschafften, das ist euer geschichtliches Werk! (Beifall. ) Und dieser Kampf hat nicht nur seine blutigen Opfer gefordert, sondern vor allem seelische, innere Opfer. Wie viele von euch mußten es auf sich nehmen, jahrelang wie Verfemte in diesem Deutschland zu leben , das doch niemand mehr geliebt hat als ihr es liebtet. Viele von euch haben dieſen Kampf erkaufen müſſen mit dem Verlust von Stellung und Brot. Andere wieder litten unter dem Unverständnis ihrer Umgebung. Ja, selbst Familienbande sind zerrissen gegenüber der größeren Verpflich tung, der Nation zu dienen nach seinem Wissen und nach seiner Überzeugung. Jahrelang haben diese Nationalsozialisten aber nicht nur die brutale Gewalt des organisierten Mobs gegen sich gehabt, sondern die mit diesem Mob verbündete Staatsgewalt. Und es war oft fast aussichtslos , gegen diese Verschwörung von Niedertracht, Unvernunft und doch wieder vorhandener Gewalt sich durchseßen zu können. Wenn dieses Wunder dennoch gelang, dann ist es der Festigkeit des Glaubens unserer Partei zuzuschreiben, und hier wieder auch in erster Linie der Treue der Männer , die sich hinter mich gestellt hatten, und die mit mir gingen, obwohl sie mich vielleicht gar nicht einmal kannten, nicht einmal gesehen hatten. (Beifall. ) Wir haben alle gemeinsam nur etwas besessen: eine un = bändige Liebe zu unserem Volk und einen unerschütterlichen Glauben an seine Wiederauferstehung. Und heute ist Deutschland wirklich wieder auferstanden, auferstanden als unser Werk ! (Beifall.) Es ist sehr selten, daß in der Geschichte dem Kampf einer Generation ein solcher Erfolg beschieden ist ; denn es ist mehr geschehen als nur eine Wiederauferstehung unseres Volkes : es ist eine große geschichtliche, einmalige Neuformung eingetreten. Und wie ich schon am Beginn dieses Parteitages erklären mußte, daß nicht Behauptungen das Entscheidende sind, sondern Tatsachen , so wird auch diese Neuformung unseres Volkskörpers durch Tatsachen bewiesen und belegt. Und eine
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der stärksten Latsachen, das seid wieder mit ihr. In euch zeigt sich ganz sichtbarlich die Umwandlung unseres Volkes in ein neues Gebilde. Was ist das doch vor uns für ein zerriſſener Haufen gewesen, und was iſt dieſes Volk heute für ein Block geworden ! Noch vor zehn und fünfzehn Jahren, da haben sich diese Menschen untereinander kaum mehr verstän = digen können, und heute folgt die ganze deutsche Nation einem Kommando, einem Befehl ! (Beifall.) Der Mensch benötigt auf seinem irdischen Lebensweg äußere, ſichtbare Symbole, die ihm vorangetragen werden, und denen er nachzustreben vermag. Das heiligste Symbol ist für den Deutschen immer die Fahne gewesen; sie ist kein Stück Tuch, sondern sie ist Überzeu = gung und Bekenntnis, und damit Verpflichtung. In den langen Jahren unseres Ringens um die deutſchen Menſchen gegen ihre Widersacher, da ist euch die Fahne vorangetragen worden, die heute des Deutschen Reiches Flagge ist. Unscheinbar und verwaschen, ganz unrepräsentativ waren diese Feldzeichen unseres damaligen Ringens, und doch, wie haben wir sie geliebt, unsere Fahne, die nichts zu tun hatte mit dem Verfall der Nation, sondern die uns wie ein Sonnenschein erschien einer neuen besseren deutschen Zukunft! Wie haben sich die zehn- und später hunderttausende unserer Parteigenossen an diese Fahne angeklammert und wie haben sie sich nicht um diese Fahne geschart ! Manches Mal, da ſehen wir sie auch heute noch, dieſe ältesten Sturmfahnen der Partei, ganz verwaschen und verblaßt, und troßdem für uns alle leuchtende Sterne. Sie haben uns begleitet in der Zeit eines phantastischen Ringens, wie es in unserem Volk und in dieser langen Dauer vielleicht in keinem anderen Land ähnlich der Fall war. Sie sind heute vor uns aufgezogen als die Symbole des von uns erstrittenen Staates und der erkämpften deutschen Volks gemeinschaft. Wenn ich euch nun neue Standarten übergebe, dann werdet ihr in diesen neuen Standarten nichts anderes ſehen als die Ergän zung unserer alten Sturmfahnen, und ihr werdet diesen Standarten genau so fanatisch treu ergeben folgen, wie wir alle gefolgt sind unserer einstigen Hakenkreuzflagge. Es ist wirklich die Fahne mehr als ein äußeres Zeichen. Wenn alles zu wanken beginnt, dann wird durch den Blick auf sie wieder der einzelne aufgerichtet. Er erhält wieder seine Selbstform und erkennt wieder seine heilige Pflicht. Und das ist heute notwendiger vielleicht als in den paar Jahren vor uns. Um uns herum droht wieder der Feind, den wir im Innern. 75
Deutschlands mit Fäuſten zu Paaren getrieben haben. Wieder sehen wir um uns das Zeichen unseres alten Widersachers die Völker verwirren. Was ist da notwendiger, als daß wir alle uns erst recht um unser Siegeszeichen scharen. Und wir wissen, daß in diesem Ringen in Deutschland nur dieses Zeichen auch für alle Zukunft siegreich sein kann. (Beifall.) Es ist das Symbol nicht nur unseres Kampfes und damit unseres Sieges , nein, es ist vor allem das Symbol unseres Blutes ! ( Stürmischer Beifall. ) Männer! Viele von euch sind vor zehn Jahren schon hier gestanden. Damals versuchte genau so die Sonne durchzudringen durch den Wolkenschleier wie heute. Was hat sich seitdem gewandelt ! Nur zehn Jahre — und ein Volk hat die tiefste Veränderung erfahren, die ihm im Laufe vieler Jahrhunderte zuteil geworden ist. Ihr mögt darin ersehen, was Glaube, Zuversicht , Lapferkeit, Mut, Treue und Gehorsam vermögen! (Beifall.) Wenn ihr die neuen Standarten jest empfangt, sehet in ihnen die Symbole dieser Tugenden ! Zusammengefaßt sind wir alles, nach einem Be= fehl unüberwindlich, aufgelöst in einzelne gar nichts. Wir aber wollen auch in Zukunft Deutschland sein !
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Adolf Hitler an die Wehrmacht Soldaten ! Zum vierten Male seid ihr auf diesem Feld anläßlich des großen Lages der Nation angetreten. Vieles ist seitdem anders geworden, nicht schlechter, aber alles besser! Deutſchland ist heute schöner und größer und vor allem stärker als damals. Der ſichtbare Beleg für dieſe Stärke seid ihr selbst! In wenigen Wochen wird ein Teil von euch die Kasernen verlassen und wieder zurückkehren in das bürgerliche Leben. Zwei Jahre Dienst am deutschen Volk und damit an unserer Heimat. Diese zwei Jahre habt ihr nicht nur Deutschland gegeben, ſondern sie sind auch euch gegeben worden ! Denn in diesen zwei Jahren seid ihr nicht nur Soldaten, sondern vor allem Männer geworden, Männer , auf die die Nation Grund hat stolz zu sein und auf die sie auch heute grenzenlos ſtolz ist! Durch die sich entwickelnde deutsche Wehr aber ist es nicht nur möglich geworden, dem Deutschen Reich nach außen hin die Freiheit zu erringen, sondern auch die großen Arbeiten anzufangen und durchzuführen, die ihr heute in Deutschland seht. Vor allem aber konnten wir dadurch unſerem Volke in einer Zeit der Unruhe und der allgemeinen Unsicher= heit den Frieden bewahren. Es sind noch nie die Völker vom Frieden gesegnet worden , die schwach waren , sondern immer nur jene, die stark gewesen sind. Daß aber Deutschland heute wieder stark ist , dankt es in erster Linie seinen Soldaten! Deutschland hat euch lieb und vor allem: es iſt ſtolz auf euch. Denn es sieht in euch die Träger einer unvergänglichen ruhmvollen Vergangenheit. Ihr aber habt genau so Grund, Deutschland lieb zu haben, denn auch ihr könnt wieder stolz sein auf euer Volk, auf eure Heimat, auf unser Deutsches Reich ! Deutschland Sieg Heill
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Die große Schlußrede des Führers
auf dem Kongreß Parteigenossen und Parteigen oſſinnen ! Nationalsozialisten! Wenige Stunden noch, und der neunte Parteitag der nationalſozia.listischen Bewegung findet ſein Ende. Acht Tage lang stand die deutsche Nation wieder unter den Eindrücken ihres größten Festes. Was Hunderttausende selbst erlebt oder mit eigenen Augen verfolgen konnten, begleiteten Millionen Deutſche inund außerhalb des Reiches mit nicht weniger ergriffener Aufmerkſamkeit. Wann gäbe es auch eine bessere Gelegenheit, sich von der Wirklichkeit des neuen deutschen Staates so überzeugen zu können, als in dieser Woche seiner größten und demonſtrativſten Bekundung? Immer wieder gleitet der Blick zurück auf das Erlebte und sucht nach Vergleichen in früheren Zeiten. Und immer wieder wird jeder einzelne von der Feststellung überwältigt, daß dieſe Kundgebungen ſo ſehr aus dem Rahmen alles bisher Erlebten in ihrer Gestalt und Eindringlichkeit herausfallen, daß sie nur unter sich selbst miteinander verglichen werden können. Sie sind nach keinem früheren Vorbild gestaltet worden, sondern bleiben ideell und organisatorisch das ausschließliche Eigentum der nationalsozialistischen Partei. Schon in der Zeit des Ningens um die Macht hatte sie diesen Kundgebungen die wesentlichen Züge ihres heutigen Charakters verliehen und sie seitdem zu einer Höhe und Tiefe weiterentwickelt, daß jedesmal eine weitere Steigerung unmöglich zu sein schien. Und dennoch glauben wir, am Reichsparteitag der Arbeit wieder einen Fortschritt feststellen zu können gegenüber dem des Jahres 1936. Noch mehr als früher trat gerade auf diesem Parteitag die Größe der erzieherischen Mission des Natio = nalsozialismus in Erscheinung. Jene oft geforderte Synthese zwischen Kraft , Schönheit und Geist strebt nach ihrer Verwirklichung. In dieser Woche , die hinter uns liegt, wurde der Nation ein ebenso konzentriertes Bild einer gigantiſchen, geistigen und fachlichen Arbeit 78
der letzten zwölf Monate gegeben, wie ihr aber auch schon die ersten Resultate der neuen körperlichen Ausbildung des neuen deutschen Menschen gezeigt werden konnten. Der Rhythmus dieser großartigen Demonstration volklicher Kraft und Ge= schlossenheit, geistiger Zucht und Ordnung ist ein so hinreißender, daß sich ihm wohl niemand entziehen kann, der aufgeschlossenen Herzens diese Tage miterlebte oder auch nur verfolgte. (Beifall.) Dies hat wahrhaftig nichts mehr zu tun mit jenem oberflächlichen, ſeichten Patriotismus, der in vergangenen Jahrzehnten leider so oft als natio nale Stärke gewertet werden wollte und dabei doch nur hohler Schein war. Was uns in dieser Woche manches Mal fast erschütterte, war das weltanschaulich - volkliche Glaubensbekenntnis einer neuen Generation , und öfter als einmal standen hier wohl Hunderttausende nicht mehr unter dem Eindruck einer politiſchen Kundgebung, sondern im Banne eines tiefen Gebetes ! Wer wollte behaupten, daß eine solche Wirkung nur in der Form liegen könnte ? - Nein, was sich hier an Formen zeigt, ist nur die äußerlich organisatorische Auswertung einer Idee. Diese Auswertung aber ist für alle um so beglückender, als sie allmählich beginnt, der Größe unseres Ideals ebenbürtig zu werden. So wie der Nationalsozialismus eine geistige Revolutionierung unseres Volkes verursachte, so revolutioniert er auch das Bild der Erscheinung und des Auftretens des deutschen Menschen. In wenigen Jahrzehnten ſchon wird diese Tagung den legten Erwartungen unseres neuen politischen Bekenntnisses genügen; die zur Ergänzung des rein Weltanschaulich-Geistigen angegliederten Kampfspiele werden mithelfen, den neuen Typ des deutschen Menschen zu formen : Hart gestählte Männer und anmutschöne Frauen sollen in den kommenden Jahrhunderten Jahr für Jahr an dieser Stätte der lebendige Beweis für die gelungene Lösung dieser nationalsozialistischen Aufgabe sein! (Stürmischer Beifall. ) Damit aber wird erst die endgültige Widerlegung deſſen eintreten, was von so vielen auch unter uns, besonders aber von fast allen heute noch Außenstehenden dahergeredet wird : daß nämlich dieses neue Deutschland eine Wiedergeburt des alten sei. Sie alle, meine Volksgenossen, die Sie das Glück hatten, diese vergangenen acht Lage in Nürnberg miterleben zu dürfen, Sie müssen es zumindest unbewußt empfunden haben: Daß das, was sich hier vor unseren Augen abspielte, früher noch niemals war. Nicht eine Wiedergeburt ist es, sondern etwas Neues , in der deutschen Ge= schichte nicht dageweſenes Einmaliges. Denn : Noch niemals ist die geistige Zielsehung und Willensbildung unserer Nation so identisch gewesen mit den natürlichen 79
Pflichten zur politischen Selbstbehauptung wie heute. Noch niemals ist im deutschen Volk die Weltanschauung gleich gewesen mit den ewigen Lebensgesehen der Natur und damit auch der Nation und ihren Lebensbedingungen. Noch niemals war die weltanschauliche Ausrichtung so ausschließlich eingestellt auf den Gedanken der Forterhaltung unseres Volkes wie heute, und noch niemals war eine so klare Übereinstimmung gefunden worden zwischen der geistigen Ausrichtung und der körperlichen Gestaltung wie jezt im nationalsozialiſtiſchen Staat. (Beifall. ) Wer hat dieses Wunder vor zehn oder zwanzig Jahren in Deutschland für möglich gehalten außer den damaligen wenigen Gläubigen unserer Bewegung? Hat nicht diese Entwicklung alle, aber auch selbst jene kühnsten Hoffnungen weit überrannt oder zurückgelaſſen, die in den sogenannten ,,vaterländischen Kreiſen“ einſt ausgesprochen worden sind? Wer aus diesen Reihen von damals muß nicht heute mit tiefster Befriedigung zugeben, daß unserem Volk eine Kraft zuteil wurde, die weit außer und über allen früheren Vorstellungen liegt? (Beifall.) Allein auch wir müſſen einsehen, daß eine solche Mobiliſierung der höchsten geistigen und körperlichen Streitkräfte einer Nation nur möglich ist in einer dafür geeigneten geschichtlichen Zeit und Umwelt. Es gehört zu den Aufgaben einer so wahrhaft großen Bewegung auch die Pflicht, jene Bedingungen zu begreifen, die für sie selbst Ursache der Entstehung waren und die Voraussetzung für ihre Entwicklung abgaben. In den trägen Zeiten des deutschen bürgerlichen Weltliberalismus wäre niemals eine so gigantische Steigerung der Stärke und des Be= wußtseins einer solchen Miſſion in unserem Volke möglich gewesen. So, wie der Körper seine höchste Lebenskraft entwickelt im Augenblick der Abwehr einer ihn bedrohenden Krankheit, so werden auch die Völker zu den höchsten Steigerungen der in ihnen schlummernden Energien erst dann getrieben, wenn sie in ihrem Dasein bedroht, ja gefähr = det sind! Erhalten Sie nicht alle, meine Volksgenossen, gerade angesichts dieser demonstrativen Schau der Stärke und Kraft unserer Bewegung und damit des deutschen Volkes die Empfindung, daß eine solche Mobilisierung des Geistes und des Körpers doch nur das Ergebnis und die Folge eines zwingenden Anlasses sein kann ? Wie oft überdenkt nicht mancher von uns die Frage, was wohl aus Deutschland geworden wäre, wenn uns das Schicksal im Jahre 1914 einen leichten schnellen Sieg geschenkt haben würde. Was wir damals alle mit heißem Herzen erstrebten, wäre vermutlich von einer höheren Warte aus gesehen für unser Volk nur ein Unglück gewesen. Dieser Sieg hätte wahrscheinlich sehr traurige Folgen gehabt. Denn im Innern wären wir gerade durch ihn von jenen Erkenntnissen 80
ferngehalten worden, die uns heute zurückschaudern lassen vor dem Weg, auf dem sich das damalige Deutſchland schon befand. Die wenigen einsichtsvollen Warner aber wären der Lächerlichkeit verfallen. Der nur auf den äußeren militärischen Machtmitteln fußende und durch sie getragene Staat wäre in gänzlicher Unkenntnis der Bedeutung der blutmäßigen Quellen der Volkskraft früher oder später zum Vernichter seiner eigenen Existenz und seiner eigenen Lebensgrundlagen geworden ! Erscheinungen, die wir in den vielen anderen Ländern nach ihrem vermeintlichen Siege zu be obachten Gelegenheit haben, hätten uns ergriffen. Statt durch eine katastrophenmäßige Erschütterung vor dem Abgrund zurückgeriſſen zu werden, wären wir den schleichenden Giften der inneren Volkszersehung allmählich um so sicherer erlegen ! Für uns kann wirklich die Richtigkeit eines weisen Spruches als erwiesen gelten: Manchesmal äußert sich die tiefste Liebe der Vorsehung zu ihren Geſchöpfen auch durch eine Züchtigung ! Der Not des damaligen Zuſammenbruchs entſtieg die nationalſozialistische Idee, und damit das politische Glaubensbekenntnis der inneren Regeneration des Volkes und nicht der nur äußeren Wiederaufrichtung eines Staates in der Form einer Reſtauration ! Dieser Not verdankte die nationalsozialistische Bewegung aber auch ihre einzigartige Organiſation. Nur in einer Umwelt von Feinden konnte sich die Partei zu jener kämpferischen Erscheinung entwickeln, die einmal befähigt war, auch den Entscheidungskampf um die Macht zu führen. Und nur dank der fortgesetten Verfolgungen und Unterdrückungen fand in ihr der erste und beste Auslese - Prozeß statt, der der Nation an Stelle der früheren schwachen Politiker die Fanatiker einer Volksbewegung schenkte. Dank dieser Not wieder gelang es der Bewegung, nicht nur die Macht im Staate zu erobern, sondern seitdem alle jene Kräfte zu finden und einzusehen, die zur erfolgreichen Durchführung ihrer Gedanken und Absichten erforderlich waren. An die Stelle der nationalsozialistischen Partei ist das von der nationalsozialistischen Partei geführte deutsche Volk ge = treten. Dieses steht nun den gleichen Einwirkungen gegenüber wie einst die Partei. Der gleiche Feind, der uns zuerst ins Leben rief und uns dann im
Laufe dieses Kampfes immer wieder stärkte, steht uns auch heute gegenüber. Er arbeitet mit jeder Lüge und mit jeder Gewalt, um ſein Ziel zu erreichen. Dies ist aber kein Kampf mehr um dürftige dynastische Interessen oder um die Korrektur von Lan =
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desgrenzen oder wegen kleiner Wirtschaftsinteressen. Nein, dies ist der Kampf gegen eine wahre Weltkrankheit, die die Völker zu verpesten droht, eine Völkerverseuchung, deren besonderes Merkmal die Internationalität ihrer Erscheinung ist. Wir kennen den Grund dafür: denn es handelt sich nicht um eine russische Krankheit oder um eine spanische, ebensowenig als es 1918 eine deutsche, 1919 eine ungarische oder eine bayerische war ! Weder Russen noch Deutsche oder Ungarn und Spanier waren oder sind die Erreger dieser Krankheit, sondern es ist jener internationale Völkerparasit, der sich seit vielen Jahrhunderten in der Welt verbreitet, um in unserer Zeit wieder • zur vollen, zerstörenden Auswirkung seines Da = seins zu gelangen. (Stürmischer langanhaltender Beifall. ) Nur ein Befangener kann das Auge gegenüber der Tatsache verſchließen, daß zwiſchen den vielfältigen Erscheinungen der Erschütterung des gesellschaftlichen und politischen Gefüges und Lebens der Völker und der ihrer Volkswirtschaften oder ihrer überlieferten Kulturen ein unbestreitbarer innerer Zusammenhang vorhanden ist. Nur wer mit Gewalt den Vogel Strauß nachahmen will, kann aber vor allem das übersehen, was von den eigentlichen geistigen Inspiratoren dieser Völkererkrankung doch selbst offen und ungeniert zugegeben wird! Es erfordert eine gesegnete Naivität, dem Bolschewismus jenen internationalen Charakter, und zwar revolutio nären Charakter, abzustreiten, in einer Zeit, in der gerade der Bolſchewismus selbst kaum einen Tag vergehen läßt, ohne seine weltrevolutionäre Miſſion als das A und O seines Programms und damit als die Grundlage seiner Existenz zu betonen ! Nur ein bürgerlich-demokratischer Politiker kann es nicht wahr haben wollen, was doch die proklamatische Grundlage dieser roten Weltbewegung ist und was sich aber auch in der Wirklichkeit als der entscheidende Wesenszug dieser Weltbewegung erweist. Nicht der Nationalsozialismus hat zuerst die Behauptung aufgestellt, daß der Bolschewismus international sei, sondern der Bolschewismus selbst hat sich als die konsequenteste Auslegung des Marrismus feierlich zu seinem internationalen Charakter bekannt ! Wenn aber nun einer unserer Westeuropäer trotzdem bestreitet, daß der Bolschewismus international sei, das heißt mit international einheitlichen Mitteln und Methoden ein international gleiches Ziel verfolge, dann allerdings bleibt nur noch zu befürchten, daß wir aus dem Munde eines solchen Weltweisen analog dessen demnächst vernehmen werden, daß der Nationalsozialismus entgegen seinem Programm gar nicht für Deutschland und entsprechend der Faschismus auch nicht für Italien einzutreten beabsichtigten! Ich würde es aber dennoch bedauern, wenn man uns das nicht glauben wollte. Es tut mir
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allerdings ebenso leid, daß man dem Bolschewismus nicht einmal das glaubt, was er nun selbst zu wollen behauptet und zu sein proklamiert. (Beifall .) Allerdings, wer von der Größe dieſer Weltgefahr keine Ahnung hat und wer vor allem aus innen- und außenpolitischen Gründen meint, an diese Gefahr nicht glauben zu dürfen, der wird dann nur zu leicht alles das mit Absicht übersehen, was vielleicht doch als Beweis für das Vorhandensein dieser Weltgefahr sprechen könnte! Der wird es dann 3. B. auch nicht sehen, daß zur Zeit über die ganze Erde fortgesetzt revolutionäre Erschütterungen laufen, er wird es nicht sehen, weil er es nicht sehen will, und er wird vor allem nicht wahrhaben wollen, daß diese Erschütterungen von einer Zentrale ausg elöst und dirigiert werden. Er wird vielleicht gar nicht bestreiten können, daß alle diese Revolutionen unter derselben Fahne und unter dem gleichen Stern marschieren! Ja, daß sie sogar das Tuch ihrer Revolutionssymbole von Moskau geliefert be= kommen! Aber er wird es troßdem ablehnen, anzunehmen oder gar offen zuzugeben, daß dies von dort aus vielleicht mit Absicht geschehen könnte ! So ein bürgerlicher Politiker wird die Tatsache fortgesetter internationaler Wirtschaftskämpfe nicht bestreiten können, die allmählich zu einer vollkommenen Zerrüttung der Produktionen und damit der Lebensgrundlagen der Staaten führen müſſen. Er wird auch nicht die Tatsache wegbringen, daß alle diese Kämpfe nach einem einheitlichen Schema verlaufen, ja, daß alle diese Heßer durch eine Schule gegangen sind und daß ihre finanzielle Förderung immer durch einen Staat erfolgt, allein er wird es troß alledem nicht wahrhaben wollen, daß dahinter etwa gar eine planmäßige Absicht stecke, denn das paßt nicht in das Schema des Begreifens und Denkens einer solchen politischen bürgerlichen Bequemlichkeit hinein. (Erneute_Zustimmung.) Solche Politiker werden auch nicht in der Lage sein, wegzuſtreiten, daß Herr Dimitroff, der plößlich in Spanien auftauchte, mit dem Herrn Dimitroff, der in Moskau die 3. Internationale mitdirigiert, sowie mit einem Herrn Dimitroff, der in Berlin die bolschewistische Revolution anzuzetteln sich bemühte, und endlich mit dem Herrn Dimitroff, der in Sofia die bolschewistischen Attentate machte, identisch ist. Daran ist nicht zu zweifeln. Allein der bürgerliche Politiker unserer Demokratien sieht darin nur ein zufälliges Zuſammentreffen der verschiedenen politischen Abenteuer eines reiselustigen privaten Herrn, der sich mal da, mal dort betätigt, aber keineswegs in einem höheren Auftrag oder gar nach einem einheitlichen Plan ! (Heiterkeit und Beifall.) Denn eine solche Annahme würde weder in die Wirrnis der Gedanken solcher Politiker noch in das saubere Konzept ihrer Weltanschauung insofern von so etwas geredet werden kann , hineinpassen.
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Parteigenossen und Parteigen ofsinnen ! Als Nationalsozialiſten ſind wir uns über die Ursachen und Bedingungen des die Welt heute in Unruhe versehenden Kampfes vollkommen klar. Vor allem aber erfassen wir das Ausmaß und den Umfang dieses Ringens. Es ist ein gigantischer, weltgeschichtlicher Vorgang ! Die größte Gefahr für die Kultur und Zivilisation der Menschheit, die ihr seit dem Zusammenbruch der antiken Staaten jemals gedroht hat. Diese Krise kann nicht verglichen werden mit irgendeinem der sonst üblichen Kriege oder irgendeiner der so oft stattfindenden Revolutionen. Nein, es handelt sich um einen allumfassenden Generalangriff gegen die heutige Gesellschaftsordnung, gegen unsere Geistes- und Kulturwelt. Dieser Angriff wird ebenso geführt gegen die Substanz der Völker an sich, gegen ihre innere Organiſation und die raſſeeigenen Führungen dieſer Volkskörper, als auch gegen ihr Geistesleben, ihre Traditionen, gegen ihre Wirtschaft und alle sonstigen Institutionen, die das Wesens-, Charakter- und Lebensbild dieser Völker oder Staaten bestimmen. Dieser Angriff iſt ſo umfassend, daß er fast sämtliche Funktionen des Lebens in den Bereich seiner Aktionen zieht. Die Dauer dieses Kampfes ist nicht abzusehen. Sicher aber ist, daß seit dem Aufkom = men des Christentums, dem Siegeszug des Mohammedanismus oder seit der Reformation ein ähnlicher Vorgang auf der Welt nicht stattfand. So wie aber in diesen vergangenen Zeiten die großen, damals allerdings von vornherein auf religiösem Gebiet stattfindenden Weltanschauungskämpfe das gesamte Leben beeinflußten und in den Bann ihrer Kämpfe ge= zogen haben, so geschieht dies heute durch die bolschewistische Weltrevolution!
Sie wirkt dabei wie ein schleichendes Völker gift und macht nicht halt vor einer Ablehnung ! So wenig als sich in anderen Zeitläuften einzelne Menschen oder Völker nur wegen anderer Auffaſſungen und Absichten aus solchen Katastrophen oder weltbewegenden Revolutionen heraushalten konnten, so wenig kann sich heute jemand vor der politischen Gefahr des Kommunismus retten, indem er einfach dessen Eristenz bestreitet oder seine bedrohliche Auswirkung nicht wahrhaben will und daher ablehnt! Ich glaube gern, daß es den Staatsmännern der demokratischen Welt keine Freude bereitet, sich mit den kommunistischen Problemen zu beschäftigen. Allein das steht nicht zur Diskussion. Wollen brauchen sie es nicht, aber sie werden es einmal müssen, oder ihre Demokratie geht so oder so in Trümmer. (Lebhafter Beifall.) Diese Weltpest wird nicht um die Erlaubnis anfragen, den Demokratien durch die marriſtiſche Diktatur das Ende bereiten zu dürfen, sondern sie wird dies tun. 84
Außer sie wird daran gehindert. Und diese Verhinderung wird nicht stattfinden durch eine platonische Absage an diese Erscheinung oder ihre mehr oder weniger feierliche Ablehnung, sondern sie wird nur bestehen können in einer Immunisierung der Völker gegenüber dieser Vergiftung sowohl als in einer Bekämpfung des internationalen Bazillenträgers selbst. Diese Immunisierung wird aber um so notwendiger sein, als gerade in unserem so sehr miteinander verbundenen Europa das Schicksal der einzelnen Staaten auch aneinander gebunden ist. Ja, nicht nur dies : Weil dieses Europa eine Völker- und Staatengemeinschaft ist, die ſich in Jahrhunderten allmählich nebeneinander aufgebaut und gegenseitig befruchtet und ergänzt hat, ist die Ansteckung eines Staates in dieser Gemeinschaft nicht nur für diesen Staat belastend, für die anderen aber vielleicht bloß intereſſant, ſondern im Gegenteil für alle entſcheidend. (Erneuter Beifall. ) So wenig man in einer Schule gesunde Kinder mit den von einer ansteckenden Krankheit behafteten zuſammenlaſſen kann, so wenig kann in Europa auf die Dauer ein nüßliches und segensreiches Zusammenleben der Nationen möglich sein, wenn sich darunter solche befinden, die, mit infektiösen Giftstoffen behaftet, kein Hehl daraus machen, auch die anderen mit derselben Krankheit anstecken zu wollen ! (Bravorufe, Händeklatschen.) Soweit es sich nun um Deutschland handelt, so ist es, ähnlich dem heutigen Italien , dieser Gefahr gegenüber bereits immun geworden, das heißt: Der Nationalsozialismus hat ſich wie der Faschismus bemüht , aus unserem volklichen Organismus jene Schwächen zu entfernen , die einem Eindringen bolschewistischer Gifte Vorschu b geleistet haben würden. Er hat deshalb auch seine Aufgabe nicht in einer geistlosen äußeren Restauration eines früheren Zustandes erblickt der schon damals unfähig war, sich vor dem bolschewistischen Gift zu retten , sondern er hat bewußt einen inneren Neuaufbau unſeres Volkskörpers in Angriff genommen, alſo er hat nicht den Staat und das Staatliche in den Mittelpunkt ge= stellt , sondern das Volk und das Volkliche. Wie richtig diese Arbeit gegenüber der beabsichtigten bürgerlichen oder monarchiſchen Restaurationspolitik war, mögen Sie am besten unter den Eindrücken des Ablaufs gerade einer solchen Kundgebung, wie sie in den leßten acht Tagen die Stadt der Reichsparteitage erlebt hat, ermeſſen. Allein, so gesichert Deutschland heute troß des fortgesetzten Versuches der Moskauer Verbrecherorganisation, ihre Agenten und ihr Zersehungsmaterial nach Deutschland hereinzuschmuggeln ist, so ungesichert ist unserer Überzeugung nach ein großer Teil unserer Umwelt. Und nichts ist mehr geeignet , uns mit aller
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Kraft der nationalsozialistischen Idee zu verpflich ten , als die klare Erkenntnis , daß wir inmitten einer allmählich aus ihrem bisherigen politischen und wirtschaftlichen Gefüge geratenen Welt stehen. Was andere behaupten, nicht sehen zu können, weil sie es einfach nicht sehen wollen, das müssen wir leider als bittere Latsache feststellen: Die Welt befindet sich im Zustande eines sich steigernden Aufruhrs , dessen geistige und fachliche Vorbereitung und Führung ohne Zweifel von den Machthabern Bolschewismus jüdischen des in Moskau ausgeht. Wenn ich dieses Problem so bewußt als ein jüdiſches hinſtelle, dann wiſſen Sie, meine Parteigenossen und -genoſſinnen, daß dies nicht eine unbewiesene Annahme ist, sondern eine durch nicht weg = zu streitende Belege erwiesene Tatsache. Es liegt in der Natur der Trägheit der Menschen, einen in ihrer Zeit gegebenen Zuſtand als den von jeher ſeienden und daher auch für immer bleibenden anzunehmen. Je beschränkter die Fähigkeit für ein wirklich geschichtliches Sehen ist, um so weniger gelingt es dann, auch nach rückwärts zu blicken und daraus die nötigen Folgerungen für die Zukunft zu ziehen. Insbesondere zeichnet gerade den ſchwachen Menschen die Scheu aus, sich Entwicklungen zu überlegen, deren Ausgang wahrscheinlich unerwünscht, weil unangenehm, sein könnte. Es ist daher für die nicht starken Naturen immer das einfachste, den nun einmal vorhandenen Zuſtand nicht nur als den ſeit jeher gewesenen, sondern deshalb auch als den sicherlich ewig bleibenden anzunehmen. Dieser Trägheit oder auch Angst im geschichtlichen Denken steht aber die geschichtliche Verantwortung gegenüber : nämlich das Verantwortungsbewußtsein all derer, die nicht nur wissen, daß das Leben der Völker den Regeln einer naturbedingten Gesetzlichkeit entspricht, sondern die sich auch aus der Kenntnis der Geschichte ihres eigenen und anderer Völker ein zutreffendes Bild über die Ursachen oder die Bedingungen des Emporstieges oder des Verfalles zu machen vermögen. Ihnen wird dann auch im einzelnen ein richtiges Verstehen der Gründe, die zu Volksbildungen und ihren ſtaatlichen Ausprägungen führen, zu eigen sein. Sie werden dabei vor allem zu der Erkenntnis gelangen, daß der Fluß der menschlichen Entwicklung ein ununterbrochener ist , und daß seine legten Ursachen stets in dem von der Vorsehung im Menschen besonders stark entwickelten Vermehrungs- und Erhaltungstrieb liegen. Diese pflichtbewußte Forschung wird weiter feststellen, daß damit die menschliche Lebensbehauptung im allgemeinen keinen anderen Weg geht als den in der Natur auch sonst vorgezeichneten. Es sind dieselben elementaren Triebe 86
und Kräfte der Selbsterhaltung, die auch sämtlichen anderen Wesen auf dieser Erde zu eigen sind. Sie bestimmen den Lebenskampf und damit den Lebensweg des Menschen. Es entspricht einem Mangel an geschichtlicher und vor allem wissenschaftlicher Einsicht, anzunehmen, daß dieser verständliche Selbsterhaltungstrieb zu irgendeiner Zeit, also während einer bestimmten Ümdrehung der Erde um die Sonne, plößlich erlöschen oder künstlich zum Stillstand gebracht werden könnte. Denn nur dann könnte man es versuchen, an Stelle eines seit dem Beginn allen Lebens auf dieser Erde gültigen Gesezes der Allgewalt Natur die Paragraphen eines Völkerbund- oder Genfer Statuts antreten zu lassen. Sowie aber bisher die ehernen Naturgeseze der Lebensbehauptung auch für den Existenzkampf der Menschen maßgeblich waren, so werden sie es auch in Zukunft sein. (Langanhaltender Beifall.) Wenn nun dieser Lebenskampf ein fortgesezt gleichbleibender ist, dann werden auch Vorgänge wie die der Volksbildungen, Staatsgründungen, überhaupt großer Ge = meinschaftsentwicklungen, nach ebenfalls stets gleichen Grundsäßen verlaufen. Wir wissen es nun heute, daß das, was vor uns als das vollendete Gebilde ,,Staat" steht, im Laufe von Jahrtausenden erst künstlich entstanden ist. Und zwar nicht etwa als das Ergebnis des Abſchluſses eines allgemeinen, freiwillig unterzeichneten Geſellſchaftsvertrages, ſondern als das Resultat eines Entwicklungsprozesses, der durch das natürlichste Recht auf dieser Welt seinen entscheidenden Anfang und Ausgang erhielt : nämlich durch das Recht der Befähigung und der Kraft, der Willensstärke und der heroischen Gesinnung ! Alle unsere europäischen Staaten entstanden durch ursprünglich kleine Rassenkerne, die aber als die wirklich kraftvollen und damit gestaltenden Faktoren dieser Gebilde anzusprechen sind. Am schärfsten sehen wir aber diese Tatsache beſtätigt in solchen Staaten, bei denen noch bis in unsere Zeit hinein ein Ausgleich zwischen der geformten und geführten Masse und den förmenden und führenden Kräften nicht stattfand, vielleicht nicht gelingen konnte, wahrscheinlich aber auch gar nicht beabsichtigt war. Einer dieser Staaten war Rußland. Eine sehr dünne, nicht russisch-volkliche, das heißt also nicht slawische Führerschicht hat diesen Staat aus einem Gemengsel kleiner und kleinster Gemeinschaften zu einem förmlichen Koloß von Staat gemacht, der scheinbar unerschütterlich war, dessen größte Schwäche aber stets in der Diskrepanz der Zahl und des Wertes seiner blutmäßig nichtrussischen füh87
renden Schicht zur Zahl und dem Wert seiner natio = nalrussischen Elemente lag. Hier konnte daher auch besonders leicht das Eindringen und der Angriff eines neuen Rassenkerns zum Erfolg ge=
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langen, der bewußt als getarnter volklicher Führer zum Unterschied der alten offiziellen staatlichen Leitung in Erscheinung trat. Hier gelang es der zahlenmäßig zum russischen Volk selbst in keinem Verhältnis stehenden jüdischen Minorität, über den Umweg einer Aneignung der Führung des nationalrussischen Proletariats die bisherige gesellschaftliche und staatliche Führung nicht nur aus ihrer Stellung zu verdrängen, sondern kurzerhand auszurotten. Gerade deshalb ist aber das heutige Rußland im Grunde genommen nichts anderes als das Rußland vor 200 oder 300 Jahren. Eine brutale Diktatur einer fremden Rasse, die die Herrschaft über das eigentliche Russentum restlos an sich gerissen hat und demgemäß ausübt. Insoweit dieser Prozeß einer neuen Staatenbildung nun in Rußland zum Abschluß kam, könnte man den Vorgang wie jeden ähnlichen als geschichtliche Realität einfach zur Kenntnis nehmen und sich im übrigen damit abfinden. Insoweit aber dieser jüdische Rassenkern nun auch in anderen Völkern nach derselben Auswirkung strebt und dabei im heutigen Rußland seinen bereits eroberten Stüßpunkt und Brückenkopf über eine weitere Ausdehnung sieht, ist dieses Problem über ein russisches hinaus zu einer Weltfrage geworden, die so oder so entschieden wird, weil sie entschieden werden muß. Sie kennen, meine Parteigenossen und Parteigenoſſinnen, den bisherigen Weg dieses bemerkenswertesten Phänomens unserer Zeit. In die Völker dringt, ohne gerufen worden zu sein, die jüdische Raſſe ein und versucht zunächſt, ſich als eine im wesentlichen mit dem Handel und dem Austausch der Güter beschäftigende fremde Kaufmannſchaft einen gewissen wirtschaftlichen Einfluß zu sichern. Nach Jahrhunderten führt dieser Prozeß dahin, daß die wirtschaftliche Macht der Eindringlinge allmählich zu heftigen Reaktionen von seiten des Gast volkes Anlaß gibt. Diese natürliche Abwehr beschleunigt im Judentum den Versuch, durch die Vortäuſchung einer allmählichen Assimilierung nicht nur die Hauptangriffsfläche als fremdes Volk zu beseitigen, sondern darüber hinaus einen direkten, und zwar politischen Einfluß auf das in Frage kommende Land zu gewinnen. Teils wegen wirtschaftlicher Interessen, teils aber auch aus angebore= ner bürgerlicher Trägheit werden die Gefahren dieser Entwicklung von vielen verkannt. Die warnende Stimme einflußreicher oder geistreicher Menschen wird dabei genau so bewußt überhört, wie dies ja nun einmal geschichtlich immer dann der Fall zu sein pflegt, wenn die prophezeiten Folgen unangenehmer Natur sind.
So gelingt es dieſer jüdiſchen, aber mit der Sprache der Gaſtvölker operierenden Raſſengemeinschaft, vom Einfluß auf den Handel ausgehend, immer mehr Einfluß auf die politische Entwick = lung zu gewinnen. Sie bewegt sich dabei ebensosehr im Lager der Fürsten wie umgekehrt auch im Lager ihrer Oppositionen. In eben dem Maß, in dem es ihrer Tätigkeit aber mitgelingt, die allerdings auch aus anderen Gründen allmählich schwächer werdende Position eines dynastisch verankerten Königtums zu erschüttern, verlagert sie ihre Interessen mehr auf die Förderung demokratischer Volksbewegungen. Die Demokratie aber gibt dann erst die Voraussehung zur Organisation jener terroristischen Gebilde, wie wir sie als Sozialdemokratie, kommunistische Partei oder bolſchewiſtiſche Internationale kennen. Während aber durch die Demokratie der lebendige Abwehrwille an tauſend Formalitäten und vor allem dank der bewußten Züchtung möglichst schwacher Staatsrepräsentanten allmählich erstickt wird, entwickelt sich in den radikalen revolutionären Bewegungen die Avantgarde der jüdischen Weltrevolution. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Schwächen helfen mit, den zerſehenden Angriff dieser nur von jüdischen Elementen organisierten bolschewistischen Internationale zu erleichtern. So wiederholt sich in diesem Stadium derselbe Vorgang wie im vorhergehenden. Während ein Teil der „ jüdiſchen Mitbürger"die Demokratie besonders durch den Einfluß der Preſſe demobiliſiert oder gar durch das Zusammenkoppeln mit revolutionären Erscheinungen in der Form von Volksfronten mit deren Gift infiziert, trägt der andere Teil des Judentums bereits die Fackel der bolschewistischen Revolution mitten in die bürgerlich-demokratische Welt hinein, ohne daß von ihr noch eine wirkungsvolle Abwehr befürchtet zu werden braucht. Das lehte Ziel ist dann die endgültige bolschewistische Revolution , d. h. aber nun nicht etwa die Aufrichtung der Führung des Proletariats durch das Proletariat, sondern die Unterwerfung des Proletariats unter die Führung seines neuen fremden Herrn. (Beifall.) Sowie erst einmal die verheßte, wild gewordene und wahnsinnige Masse, unterstützt durch die aus den Gefängniſſen und Zuchthäusern freigelassenen asozialen Elemente, die natürliche, arteigene Intelligenz der Völker ausgerottet hat und sie auf dem Schafott zum Verbluten brachte, bleibt als leßter Träger eines, wenn auch miserablen intellektuellen Wissens der Jude übrig. Denn das eine ist hier festzuhalten : Es handelt sich bei dieser Nasse weder geistig noch moralisch um eine überlegene, sondern in beiden Fällen um eine durch und durch minderwertige ! (Stürmischer Beifall. ) Denn Skrupellosigkeit , Gewissen89
werden gleichgesezt niemals losigkeit können einer wahrhaftigen, genialen Veranlagung. Werfen Sie, meine Volksgenossen, nur einen Blick auf die Bedeutung des Judentums in kommerzieller Hinsicht und dann einen zweiten auf die wirklich wertvollen, aus schöpferiſcher Phantasie, Genialität und redlicher Arbeit kommenden Erfindungen oder Großleistungen der Menschheit. Wenn irgendwo jemals die Fest= stellung zutrifft, daß nicht die Befassung mit Tatsachen, sondern die Schaffung der Tatsachen das Entscheidende ist, dann gilt dies vor allem für die Beurteilung der wirklichen Werte des Judentums. Es kann in manchen Ländern 90 Prozent aller Intelligenzstellen besehen, aber es hat nicht die Elemente des Wissens, der Kultur, der Kunst usw. gefunden, geschaffen oder gezeugt. Es kann den Handel durch gewiſſe Manipulationen in seinen Besit bringen, allein die Grundlage des Handels, d. h. die Werte , find nicht von Juden entdeckt, erfunden und entwickelt worden. Es iſt eine schöpferisch durch und durch unbegabte Rasse. Daher muß sie, wenn sie jemals irgendwo dauernd herrschen will, zur baldigen Ausrottung der bisherigen intellektuellen Oberschichten der anderen Völker schreiten. Sonst würde ſie doch in kurzer Zeit wieder deren überlegener Intelligenz unterliegen. Denn sie sind in allem, was wirkliche Leistung betrifft, seit jeher Stümper gewesen und Stümper geblieben. (Erneute Zustimmung.) Wie ist der Nationalsozialismus entgegen den Prophezeiungen unserer weisen Beurteiler mit dieſen arroganten Nichtskönnern fertig geworden ? Sie haben als Demokraten nicht einmal die Möglichkeiten, die in der Demokratie lagen, beherrscht, noch als Sozialdemokraten die Massen zu führen vermocht. Sie haben als Interessenten unserer Wirtschaft ihren Verfall weder verhindert, noch gelang es ihnen, aus dem Zuſammenbruch als Kommuniſten die erhofften Konsequenzen zu ziehen. Und nur, weil ihnen bewußt der erkennende Nationalsozialismus gegenüberſtand. Und daher sind wir Nationalsozialisten auch so selbstsicher und so überzeugt von der Unzerstörbarkeit unseres Staates. Allerdings sehen wir die übrige Welt zum Teil als sehr gefährdet an , weil sie bewußt vor dieser Frage die Augen schließt , und vor allem nicht sehen will , daß die Diktatur des Proletariats nichts anderes ist als die Diktatur des jüdischen Intellektualismus. Wir haben im vergangenen Jahre durch eine Reihenfolge erschüttern= der statistischer Belege bewiesen, daß im derzeitigen Sowjet = rußland des Proletariats über 80 Prozent der führenden Stellen von Juden besezt sind . Das heißt also: nicht 90
das Proletariat diktiert, ſondern jene Raſſe, deren David - Stern ja endlich auch das Symbol des sogenannten Proletarierstaates geworden ist. Wir haben damit die Lage in Deutschland verglichen, in dem ohne Zweifel durch die Arbeit des Nationalsozialismus ohne Ansehen der Person und Herkunft oder gar des Vermögens die fähigsten Köpfe zur Führung herausgesucht und herangebildet werden. Über sehr vieles hat damals die jüdische Weltpreſſe und auch die Preſſe Sowjetrußlands, d. h. Sowjetjudäas geschrieben, aber es wurde kein Wort gebracht über diesen statistischen Nachweis der gesamtjüdischen Führung des sogenannten " Staates der Arbeiter und Bauern". Sie mußten hierzu auch schweigen. Hier gab es weder etwas zum Weglügen noch zum Verdrehen, wohl aber bestand die Gefahr der Aufklärung für andere ! Völker! Wir selbst haben übrigens in Deutſchland das ja erlebt. Wer sind die Führer unserer bayerischen Räterepublik gewesen ? Wer waren die Führer von Spartakus ? Wer waren die wirklichen Führer und Geldgeber unserer kommunistischen Partei ? Das können nun aber auch die wohlwollendsten Herren Weltdemokraten nicht wegbringen oder ändern : Es waren nur Juden ! Und so ist es in Ungarn gewesen, und ſo in jenem Teil Spaniens, der zur Zeit noch nicht vom eigentlichen ſpaniſchen Volk zurückerobert ist! Es gibt daher auch keinen Zweifel, daß es in allen Ländern nicht die Faschisten, sondern die jüdischen Elemente sind, die die Demokratie zu erschüttern versuchen. Und es gibt weiter keinen Zweifel, daß als ein Mittel dazu auch die Zerstörung der nationalen Produktion dient. Denn wenn jemand durch bestimmte Methoden die nationale Wirtſchaft eines Landes bewußt vernichtet und damit einen allgemeinen Gütermangel erzeugt, dann kann dies nur ge= schehen in der Hoffnung, die daraus resultierende Unzufriedenheit politisch auswerten zu können. Jahrzehntelang hat auch in unserem Lande dieses Judentum die marristischen Parteien des Proletariats als Sturmblock benüßt und nicht etwa gegen die Paraſiten am nationalen und wirtſchaftlichen Leben, nein, im Gegenteil : im Dienste der Parasiten immer nur gegen die nationale Produktion. Es hat dieser nationalen Produktion so lange zugeseßt, bis endlich sieben Millionen Erwerbslose auf der Straße lagen. Und dies alles nur in der Hoffnung, aus den sieben Millionen Erwerbslosen endlich doch noch die bolschewistische Revolutionsarmee aufstel= len zu können. Mit ihr hoffte man dann die nationale Intelligenz in unserem Volke genau so ausrotten zu können, wie man dies jezt in Spanien zu tun verſucht und in Rußland getan hat. (Beifall.)
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In diesem Kampf, den ausgerechnet der Jude als das führende Element sozialer Gerechtigkeit organiſiert und leitet, wird aber nicht ein einziger Jude selbst als sozial abtrünniges Element angegriffen. Nur dort, wo eine volksgebundene Führung nicht mehr vorhanden ist, beginnen sich die lehten Triebe des Juden auszuleben. Die minder : wertigste Führung, die für die Menschen zu denken ist, beginnt sich dann wie in Sowjetrußland gegen = seitig selbst abzuschlachten und auszurotten. Wenn aber jemand dieſen ſcheinbar sozialen Weltkampf_nur führt, um am Ende in der Form einer brutalsten Diktatur die Angehörigen fremder Völker unter die Führung dieser Rasse zu zwingen, und sich dabei bemüht, diesen Vorgang zu einer Weltrevolution auszuweiten, dann ist an einer solchen Entwicklung nicht nur jeder direkt Betroffene interessiert, sondern auch jeder indirekt da= durch Bedrohte. Dies gilt für Deutschland ! Denn wie nötig es ist, sich mit diesem Problem zu befassen, konnten wir im lezten Jahr zur Genüge ſtudieren. Wie Sie wissen, ist in Spanien dieſer jüdiſche Bolschewismus nach einem ähnlichen Verfahren über den Umweg der Demokratie zur offenen Revolution geschritten. Es ist eine große Verdrehung der Tatsachen, wenn behauptet wird, daß die bolschewistischen Volksunterdrücker dort die Träger einer legalen Gewalt und die Kämpfer des nationalen Spaniens illegale Revolutionäre wären. Nein! Wir sehen in den Männern des Generals Franco das echte und vor allem das bleibende Spanien (begeisterte Zustimmung) und in den Usurpatoren von Valencia die von Moskau besoldete internationale Revolutionstruppe, die zur Zeit Spanien und morgen vielleicht einen anderen Staat heimsucht. Können wir nun diesen Vorgängen gegenüber gleichgültig sein ? Ich möchte zunächst eine kurze Feststellung treffen : In der Presse unserer westlichen Demokratien und aus den Reden mancher Politiker vernehmen wir immer wieder, wie groß die natürlichen Interessengebiete dieser Mächte sind. Es erscheint den Vertretern dieser Staaten ganz selbstverständlich, daß ihre Interessen sowohl jedes Meer als auch jeden Staat in Europa einschließen und auch über Europa hinaus einfache, von der Natur allgemein gegebene sind. Umgekehrt erleben wir sofort Ausbrüche der Empörung, so wie ein nicht zu dieſem erklusiven Kreise der internationalen Besißenden gehörendes Volk ebenfalls von bestimmten Interessen, die außerhalb seiner eigenen Grenzen liegen, zu sprechen wagt. Ich möchte nun dieser Anmaßung gegenüber hier folgendes erklären :
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Aus England und Frankreich hören wir immer wieder die Behauptung, in Spanien heilige Intereſſen zu beſißen. Welcher Art ſind dieſe nun? Handelt es sich um politische oder um wirtschaftlich e Interessen? Soll es sich um politische Interessen handeln, so verstehen wir dies genau so wenig, wie wir es nicht begreifen würden, wenn jemand behaupten wollte, in Deutſchland politische Interessen zu besißen. Ob und wer z . B. in Deutschland regiert, geht außer uns zumindest so lange niemand etwas an, als nicht dieses Regime Feindfeligkeiten gegen andere Staaten beabsichtigt oder gar ausführt. (Beifall.) Hat man aber in England und Frankreich bestimmte wirtschaftliche Interessen in Spanien im Auge, dann wollen wir dies ohne weiteres zugestehen , nur muß festgestellt werden , daß wir genau die= selben wirtschaftlichen Interessen auch für uns in Anspruch nehmen (ſtürmischer Beifall), das heißt mit anderen Worten : nationalsozialistische Das Deutschland verfolgt z . B. den Versuch der jüdischen Weltrevolutionierung in Spanien daher mit angespanntem Interesse, und zwar nach zwei Nichtungen hin : 1. So wie England und Frankreich es nicht wünschen, daß in Europa eine Verschiebung der Kräfteverhältnisse eintritt, etwa nach der deutschen oder nach der italienischen Seite hin, sowenig wünschen wir , daß eine Verschiebung der Kräfte eintritt im Sinne einer Mehrung der bolschewistischen Macht (langanhaltender Beifall), denn : Wenn in Italien der Faschismus herrscht, so ist das eine rein italienisch-nationale Angelegenheit. Es würde eine Dummheit sein, zu unterstellen, daß dieſem faschistischen Italien nur von einer außerhalb liegenden Stelle Anweisungen oder gar Befehle gegeben werden könnten. Noch dümmer würde es sein, zu behaupten, daß dieses faſchiſtiſche Italien etwa ein Bestandteil einer größeren, darüberstehenden faschistischen internationalen Organisation sei. Im Gegen= teil. Es liegt im tiefsten Wesen des Faschismus und des Nationalſozialismus begründet, daß es sich hier um politische Lehren handelt, deren Ideologie und Wirksamkeit nur innerhalb der Grenzen der eigenen Völker liegt. Ebenso ist es sicher, daß ein nationales Spanien national , das heißt spanisch sein wird, wie es umgekehrt aber nicht abgestritten werden kann, daß der Bolsche wismus bewußt international ist und nur eine Zentrale besißt , im übrigen aber nur Sektionen dieser Zentrale kennt. Genau so wie man in England und Frankreich vorgibt, beunruhigt zu sein wegen des Gedankens, daß Spanien vielleicht gar von Italien oder Deutschland besezt werden könnte, genau so entsegt sind wir
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angesichts der Möglichkeit , daß es von Sowjetrußland erobert wird! Diese Eroberung braucht dabei keineswegs in der Form einer Besetzung durch sowjetrussische Truppen zu er folgen, sondern sie ist in dem Augenblick eine vollzogene Tatsache, in dem ein bolschewisiertes Spanien Sektion, d. h. ein integrierender Bestandteil der bolschewistischen moskauischen Zentrale geworden ist, eine Filiale, die von Moskau sowohl ihre politiſchen Direktiven als auch materiellen Subventionen erhält. Überhaupt: Wir sehen in fedem Versuch einer weiteren Ausbreitung des Bolschewismus in Europa grundsäßlich eine Verschiebung des europäischen Gleichgewicht 8. (Brausender Beifall. ) Und so wie England intereſſiert ist an der Verhinderung einer ſolchen nach sein en Auffassungen, ſo ſind wir intereſſiert an der gleichen Verhinderung nach unserer Auffassung ! Wir müssen es dabei kategorisch ablehnen , Belehrungen entgegenzunehmen über das Wesen einer solchen bolschewistischen Gleichgewichtsverschiebung von Staatsmännern, die auf dieſem Gebiete nicht das Wissen haben wie wir und auch nicht in der Lage waren, jene praktiſchen Erfahrungen zu sammeln, wie wir es leider mußten. (Erneute Zustimmung .) 2. Nicht weniger schwer wiegt darüber hinaus die Tatsache, daß eine solche bolschewistisch politische Gleichgewichts = verschiebung vor allem identisch ist mit einer wirtschaftlichen Entwicklung , die in dem nun einmal ſo eng miteinander verbundenen europäischen Staatengebilde nur von katastrophalen Folgen sein kann. Denn: der erste sichtbare Erfolg jeder bolschewistischen Revolution ist zunächst keine Steigerung der Produktion, sondern eine totale Zerstörung der wirtschaftlichen vorhandenen Werte sowohl als aller wirtschaftlichen Funktionen in den davon betroffenen Ländern. Nun lebt aber die Welt nicht von den von Zeit zu Zeit irgendwo abgehaltenen Weltwirtschaftskonferenzen wie es die Erfahrung bewiesen hat , sondern sie lebt vom Austausch ihrer Güter und damit primär von der Produktion dieser Güter. Wenn also durch einen verbrecherischen Wahnsinn allmählich die Güterproduktion in den einzelnen Staaten vernichtet wird, dann können die Folgen nicht durch Weltwirtschaftskonferenzen beseitigt werden, sondern sie werden zwangsläufig auch auf jene Völker übergreifen , die innerhalb ihrer eigenen Grenzen vor dem Bolschewismus selbst gesichert find , aber durch die Art ihrer wirtschaftlichen Ver94
flechtung mit den so heimgesuchten Völkern wichtige wirtschaftliche Beziehungen verlieren werden. Wir haben nun allerhand Erfahrungen auf dieſem Gebiete praktisch vor uns liegen. Im Moment, in dem in Spanien der Bolschewismus zum Ausbruch kam, wurde die gesamte nationale Produktion so geſchädigt, daß ein augenblickliches Nachlassen eines wirklich wertvollen Güteraustausch es eintrat. Wenn mir demgegenüber entgegengehalten wird, daß andere Länder noch gute Geschäfte machen konnten, so handelt es sich dabei um eine Bezahlung ihrer Lieferungen in Gold, das nicht durch den spanischen Bolschewismus seinen Wert erhalten hatte, sondern nur als Wertausdruck früherer nationalspanischer Arbeit und Leistung durch den spanischen Bolschewismus gestohlen und geraubt und in das Ausland gebracht wurde. Darauf aber kann man nicht einen dauernden und soliden Wirtschaftsverkehr aufbauen, denn der kann nur fußen auf dem Austausch reeller Werte und nicht auf der Betätigung von Hehleroder Diebesgeschäften! Die Produktion wirklicher Werte wird aber vom Bolschewismus zunächst restlos vernichtet und kann ― selbst unter der Zuvon ihm wie dies Sowjetrußland beweist grundelegung eines wahren Hundedaſeins für seine Arbeiter no ch nicht einmal nach zwanzig Jahren wieder in Ordnung gebracht werden ! Dies mag nun z. B. das reiche Großbritannien gar nicht interessieren. Vielleicht ist es für England auch gänzlich gleichgültig, ob Spanien eine Wüste wird , wirtschaftlich zum bekannten bolschewiſtiſchen Chaos ruiniert wird oder nicht. Vielleicht denkt England in dieser spanischen Frage wirklich nur politisch. Allein für uns Deutsche, die wir nicht die Möglichkeit be = sigen, unseren Handelsverkehr auf ein eigenes Weltreich zu verlagern, ist Europa, und zwar so wie es heute ist , eine der Voraussetzungen für unsere eigene Existenz. Ein bolschewisiertes Europa würde jede Handelspolitik unseres Staates unmöglich machen, und zwar nicht, weil wir nicht Handel treiben wollen, sondern weil wir keinen Handelspartner mehr bekämen. Dies ist daher für uns nicht eine Angelegenheit theoretischer Betrachtungen, moralischer Bekümmernisse, allerdings auch kein Problem zu internationalen Fragen denn wir haben nicht so viel Respekt zu den internationalen Inſtitutionen, als daß wir auch nur eine Sekunde glaubten, von ihnen außer Redensarten irgendeine praktische Hilfe erhalten zu können , sondern eine der lebenswich tigsten Fragen. Wir wissen es ganz genau : Wenn Spanien endgültig bolschewistisch geworden wäre und sich dann diese Welle vielleicht über das übrige Europa weiter ausgebreitet hätte oder wenn sie sich
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noch einmal ausbreiten sollte - und der Bolschewismus selbst behaup tet dies als sicher, und er will es jedenfalls —, dann würde dies für Deutschland eine schwere wirtschaftliche Katastrophe bedeuten. Denn wir müssen nun einmal mit dieſen Ländern im gegenseitigen Güteraustausch ſtehen, und zwar im nackten Interesse der Erhaltung des Lebens des deutschen Volkes selbst. Dieser Austausch ist aber nur möglich, wenn dieſe Länder unter geregelten normalen Verhältnissen auch ſelbſt Güter fabrizieren. Sollte dies nun durch eine bolschewiſtiſche Katastrophe aufhören, dann würde auch Deutschland wirtschaftlich schwersten Zeiten entgegengehen. Wir alle sind uns nun deſſen bewußt, daß im Falle einer solchen Entwicklung der Genfer Völkerbund vermutlich dieselbe Kraft entwickeln würde wie einst unser eigenes deutsches Frankfurter Bundesparlament. Wie wenig von einer solchen internationalen Hilfe überhaupt zu erwarten ist, sehen wir doch schon heute. Kaum begann in Spanien der bolſchewiſtiſche Aufruhr, als nicht nur der Handel mit Deutſchland sofort zurückging, ſondern vor allem auch über 15000 Reichsangehörige dieses von inneren Unruhen zerrissene Land verlassen mußten. Ihre Ge= schäfte wurden geplündert, deutsche Schulen zerstört, die Gemeinschaftshäuser zum Teil angezündet, das Vermögen aller dieſer fleißigen Menschen war mit einem Schlage vernichtet. Sie sind um die Ergebniſſe jahrelanger redlicher Arbeit gebracht worden. Ich glaube nun kaum, daß sie der Völkerbund dafür entſchädigen wird. Wir kommen in Kenntnis dessen auch mit gar keiner Bitte zu ihm. Wir wissen, er hat seine eigenen Probleme und Aufgaben. Er muß sich z. B. seit Jahren bemühen, die verschiedenen marxistischen und jüdischen Emigrationen zu unterstüßen, um sie so am Leben zu erhalten ! (Jubelnder Beifall.) Ich stelle ja auch nur fest, was ist ! Wir besißen daher ein ernstes Interesse daran , daß sich diese bolschewistische Pest nicht weiter über Europa ausbreitet. Im übrigen haben wir mit einem nationalen Frankreich z. B. im Laufe der Geschichte natürlich viele Auseinanderſeßungen gehabt. Allein irgendwie und irgendwo gehören wir doch in der großen europäischen Völkerfamilie zusammen und vor allem, wenn wir alle ganz in unser Innerstes blicken. Dann glaube ich, möchten wir doch keine der wirk lichen europäischen Kulturnationen vermissen oder sie auch nur wegwünschen. Wir verdanken uns nicht nur mancherlei Ärger und Leid, sondern doch a uch eine ungeheure gegenseitige Befruchtung. Wir
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gaben
uns
ebenso
Vorbilder, Beispiele
und
Belehrungen , wie wir uns aber auch manche Freude und vieles Schöne schenkten. Sind wir gerecht , dann haben wir allen Grund , uns gegenseitig weniger zu häffen als uns zu bewundern ! (Begeiſterte Zustimmung.) In dieser Gemeinschaft europäischer Kulturnationen ist der jüdische Weltbolschewismus ein absoluter Fremdkörper, der nicht den geringsten Beitrag zu unserer Wirtschaft oder unserer Kultur stiftet, sondern nur Verwirrung anrichtet , der nicht mit einer einzigen poſitiven Leiſtung auf einer internationalen Schau des europäischen und Weltlebens aufwarten kann, sondern nur mit propagandistischen Labellen verlogener Ziffern und hegerischen Plakaten. Ich möchte dabei auch nicht versäumen, jenen zu antworten, die mit Beharrlichkeit der Notwendigkeit internationaler Weltwirtschaftsbeziehungen, ihrer dauernden Verbesserung und in Zuſammenhang damit der internationalen Solidarität das Wort reden, und die nun glauben, beklagen zu müssen, daß sich das nationalsozialiſtiſche Deutschland nach ihrer Meinung in eine gewollte Vereinsamung zurückzuziehen. versucht. Ich habe schon betont, wie groß der Irrtum der Staatsmänner oder Leitartikler ist, die so etwas ernstlich glauben. Er wird durch die praktische Wirklichkeit schlagend widerlegt. Wir haben weder die Lust noch die Absicht, politisch oder wirtschaftlich Eremiten zu sein ! Deutschland hat sich gar nicht isoliert, und zwar weder politisch noch wirtschaftlich! Nicht politisch isoliert , denn es ist im Gegen = teil bestrebt, mit allen denen zusammenzuarbeiten , die ein wirklich europäisches Gemeinschaftsziel im Auge behalten. Wir lehnen es nur kategorisch ab , uns mit jenen zusammenkoppeln zu lassen, deren Programm die Zerstörung Europas ist und die aus diesem Programm auch gar kein Hehl machen! (Jubelnde Zustimmung.) Auch wenn wir selbst uns vor dieser Zerstörung sicher fühlen, dann scheint es uns doch ein Widerspruch in sich zu sein, für die europäische Solidarität mit Leuten Abmachungen zu treffen , die gerade diese Solidarität zu vernichten beabsichtigen. Mit dieſen Elementen ein Zusammengehen ablehnen, heißt deshalb auch nicht sich isolieren, sondern heißt nur, sich sichern. Um so größer ist daher auch unsere Entschlossenheit, mit allen denen eine Verständigung zu suchen und zu finden, die nicht nur von Solidarität reden, sondern die sie vor allem auch ernstlich wollen , und zwar nicht eine Solidarität im negativen Sinne einer gemeinsamen Zerstörung , sondern im poſitiven eines gemeinſamen Aufbaues.
7 Reden des Führers
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Noch wahnsinniger aber ist der Vorwurf, wir ſuchten eine wirtschaftliche Isolierung. Ich glaube, unsere Handelsziffern ſind die beste Widerlegung dieser durch nichts begründeten einfältigen Meinung. Allein, selbst wenn unser Handel nicht wachsen würde, so wünſchen wir troßdem keine wirtschaftliche Isolierung, sondern wir würden sie höchstens erleiden, und zwar gegen unseren Wunſch. Diese wirtschaftliche Isolierung aber muß ganz zwangsläufig in dem Augenblick kommen , in dem Europa bolschewistisch würde. Wir erleben allerdings das erheiternde Schauſpiel, daß gerade die Preſſe der Länder, in denen man glaubt, uns immer zugunsten einer stärkeren Beteiligung an der Weltwirtschaft zureden zu müssen, sofort zu schreien beginnt, wenn zum Beispiel bekannt wird, daß wir mit dem nationalen Spanien Geschäfte machen! Daß wir diesem nationalen Spanien Maschinen und so weiter liefern und dieses nationale Spanien uns dafür Rohstoffe und Lebensmittel zurückgibt. Ja, hier tun wir doch das, was diese Weltwirtschaftsapostel dauernd wünschen ! Weshalb nun plößlich die Empörung darüber ? Nein! Wir kennen die inneren Ursachen dafür zu genau. Es ist der Ärger, daß wir nun einmal unter keinen Umständen bereit sind, in Deutschland als Handelsware jene marriſtiſchen Infektionsstoffe wieder einzuführen, die uns schon einmal an den Rand des Abgrunds gebracht haben. Dieses Handelsgeschäft allerdings lehnen wir ab. Es ist der Arger darüber, daß wir uns nicht nur nicht isolieren, sondern im Gegenteil, daß wir eine feste Anlehnung gefunden haben an Staaten mit ähnlichen Idealen und einer ähnlich denkenden und handelnden Führung. Ich kann aber hier nur wiederholen, daß für Deutschland eine andere Orientierung gar nicht möglich ist. Denn : wir sind an Europa mehr interes = siert , als es vielleicht manche andere Länder zu sein brauchen. Unser Land, unser Volk, unsere Kultur, unsere Wirtschaft sind aus den allgemein europäischen Bedingtheiten herausgewachsen. Wir müssen daher der Feind eines Verſuches sein, in dieſe europäiſche Völkerfamilie ein Element der Zerſeßung und Zerstörung im einzelnen und gesamten hineinzutragen. Außerdem ist uns Deutschen der Gedanke, daß dieses Europa ausgerechnet von Moskau dirigiert oder regiert werden könnte, ein einfach unerträglicher . (Brauſender Beifall.) Wenn in anderen Staaten eine solche Anmaßung als politische Forderung geduldet wird, dann können wir dies nur mit Erstaunen und Bedauern zur Kenntnis nehmen. Für uns jedenfalls würde aber schon die bloße Vorstellung , Direktiven aus einer so tief unter uns stehenden Welt entgegenzunehmen , ebenso lächerlich wie empörend sein. Außerdem ist der Anspruch einer unzivilisierten jüdisch98
Northweste rn University Library bols chewistischen internationalen Verbrechergilde, von Moskau aus über Deutschland als altes Kulturland Europas zu regieren, auch noch eine Frechheit. Moskau bleibt Moskau und Sowjetrußland unsertwegen Sowjetrußland . Unsere deutsche Hauptstadt heißt aber jedenfalls Berlin, und im übrigen bleibt Deutschland Gott sei Dank immer noch Deutschland ! (Stürmischer, nicht endenwollender Beifall. ) Man soll daher auch über etwas sich keiner Täuschung hingeben: Der Nationalsozialismus hat die bolschewistische Weltgefahr aus dem Inneren Deutschlands gebannt. Er hat dafür gesorgt, daß nicht der Abhub volksfremder jüdiſcher Literaten bei uns über das Proletariat, das heißt den deutschen Arbeiter, diktiert, sondern daß das deutsche Volk endlich seine Bestimmung begreift und ſeine Selbstführung findet. Er hat unser Volk und damit das Reich im übrigen immun gemacht gegen= über einer bolschewistischen Verseuchung. Abgesehen davon wird er auch nicht davor zurückschrecken, jeder Wiederholung früherer innerer Eingriffe gegen die Souveränität unseres Volkes mit den entschieden = ſten Mitteln entgegenzutreten. Wir Nationalsozialisten sind im Kampf gegen diesen Feind groß geworden. In über 15 Jahren haben wir ihn geistig, weltanschaulich und tatsächlich in Deutschland vernichtet. Weder seine unzähligen Morde und sonstigen Gewalttaten noch die Unterſtüßung, die er durch die damaligen marriſtiſchen Machthaber des Reiches erhielt, haben unseren Siegeszug verhindern können. Wir werden heute sorgfältig darüber wachen, daß niemals wieder eine solche Gefahr über Deutschland kommt. Sollte sich aber jemand unterstehen, von außen diese Gefahr an Deutschland heran- oder nach Deutschland hereinzutragen, dann mag er zi a liſt iſ che Staat sich wissen, daß der national ſo 3 auch jene Waffen geschaffen hat, um einen solchen Versuch blihschnell niederzubrechen. (Begeisterte Heilrufe.) Daß wir gute Soldaten gewesen sind, das wird die Welt sicher noch nicht vergessen haben. Daß wir heute noch bessere Soldaten sind, das können sie uns glauben. Daß aber der nationalsozialistische Staat mit einem anderen Fanatismus für seine Existenz eintreten und kämpfen würde als das bürgerliche Reich von einst, daran soll niemand zweifeln ! (Stürmische Zustimmung, immer wieder aufbrausender Beifall.) Die Zeit der parlamentarischen Schwäche des deutschen Volkes ist vorbei und wird nicht mehr wiederkehren. Wir alle haben den einen großen Wunsch, daß das Schicksal
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uns den notwendigen Frieden und alle die Zeit geben möge, die innere Regeneration und das Werk unseres großen inneren Aufbaues zu vollenden, und zwar in einem wieder zur Besinnung gekommenen Europa zu vollenden. Wir haben nicht die Absicht, irgend jemand anderem unsere Gedanken oder Ideale von uns aufzudrängen, möge aber auch niemand versuchen, uns seine Meinung aufzuoktroyieren ! Vor allem möge es endlich der verbrecherische Moskauer Sowjetismus unterlaſſen, ſeine Barbarei weiter auszubreiten, um damit, wenn möglich, auch uns unglücklich zu machen ! Die Zeit, in der man einem wehrlosen Volk alles zumuten konnte, ist vorbei. Die Bomben, die auf unser Panzerschiff fielen, haben damals nicht nur dem Namen nach das Schiff ,,Deutschland“ getroffen, sondern auch vom wirklichen Deutſchland jene Erwiderung erfahren, die von jeßt ab jedem solchen Versuch sofort als Antwort zuteil werden wird. (Jubelnde Zustimmung. ) Vor wenigen Monaten noch hat England für diesen Akt der Selbsthilfe keinerlei Verständnis aufgebracht. Es ist für uns nun intereſſant, heute zu sehen, in welch kurzer Zeit die britische Öffentlichkeit ihre eigenen Auffassungen über solche Vorgänge über Bord warf, um sich nun mit Grundsäßen zu befreunden, die wir damals betätigten. Allerdings, diesmal ſind ja britische Schiffe Objekte der roten U-Boote gewesen. Deutschland steht heute genau so hinter seiner Wehrmacht, wie seine Wehrmacht vor ihm steht. Es ist nicht mehr ein abstrakter Begriff, sondern es ist ein Deutschland, das von Millionen Menschen als heiligster Schah und in gläubiger Liebe tief im Herzen getragen wird. Noch niemals in unserer Geschichte ist das ganze deutsche Volk in einem Reiche einiger gewesen als jeßt. Immer gab es früher noch Differenzen oder Vorbehalte, die teils ſtammesmäßig, konfessionell oder dynaſtiſch und später parteiisch begründet waren. Die Zeit dieser Vorbehalte ist beendet. Die Millionen unseres Volkes sind heute dem Nationalsozialismus und dem nationalsozialistischen Staat bedingungslos ergeben. Weltanschauung und nationale Disziplin treffen ſich auf einer Ebene. Geistige Lenkung und politiſche Führung der Nation finden ihre Bekräftigung im politischen Willen. Daß dies aber auch die notwendige Ergänzung durch die innere und äußere Haltung des deutschen Menschen gefunden hat, kann nirgends besser bewiesen werden als auf dem Parteitag zu Nürnberg . Acht Tage lang haben Sie hier eine lebendige Bestätigung erhalten für das Gelingen einer wahr haft weltgeschichtlichen Arbeit und Leistung. Als wir vor zehn Jahren zum erstenmal in dieser Stadt uns anläßlich eines Parteitages als Nationalsozialiſten trafen, waren wir eine
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kleine Gemeinschaft teils verkannter, teils verſchriener Idealiſten. Uns schwebte damals ein neuer Staat vor, der der machtmäßige Repräsentant sein sollte für ein innerlich erneuertes deutsches Volk. Heute nach zehn Jahren sind Volk und Staat zur damals prophezeiten Einheit verschmolzen. (Stürmiſcher Beifall.) Während um uns viele Länder von den auch uns von früher her bekannten revolutionären Erscheinungen heimgesucht wurden oder unter der Zerrissenheit und Unsicherheit ihrer Lebensauffaſſungen und damit Lebenszielsetzung leiden, hat dieses neue Deutſchland nicht nur die Geschlossenheit seines staatlichen Einſages, sondern auch die Übers von der Richtigkeit seiner volklichen zeugung Gedankenwelt und Zielseßung erhalten. Hier marschierten in diesen Tagen viele Hunderttausende an Ihnen vorbei, alle gleichmäßig ausgerichtet wie die Grenadiere bester Regimenter. Aber das ist nicht das Entscheidende. Kein Zwang hat sie hierher geführt, der innere Gleichklang ihrer Seele und die gleiche Ausrichtung ihres Wollens führt zu dieſem äußeren wunderbaren Bild der Geschlossenheit. Hunderttausende haben Sie so vor sich gesehen. Allein sie sind ja nur die Vorhut dieser großen deuts schen Volksarmee , die hinter ihnen in dieſen Tagen im Geiste mitangetreten ist. Denn jeder Nationalsozialiſt, der hier als deutſcher Kämpfer in den Arenen stand oder auf den Straßen marschierte, er wird auf seinem Wege begleitet von dem Herzschlag unzähliger Kamera = den in den Dörfern, in den Fabriken und in den Werkstätten, die zu ihm gehören, auch wenn sie nicht in Nürnberg weilen können, im Geiſte doch bei ihm sind. So sind es in Wirklichkeit nicht 1000 0 0 Politische Leiter oder 100000 SA. - Männer oder 40000 Arbeitsmänner usw., so ist es nicht jener Zeil der Jugend , den wir in diesen Lagen hier sahen , die Nürnberg erlebten , sondern es sind die Millionen Männer und Frauen der gesamten gewaltigen Organisationen unserer Partei: es ist das gesamte deutsche Volk. Nur dessen vorderste Gruppe haben wir hier gesehen. Und so steht auch hinter den von hier soeben abrückenden Soldaten unsere nationalsozialistische Wehrmacht, die Ge = samtwaffe der deutschen Nation. Die Spize eines Schwertes haben Sie erblickt, das unsere Heimat ſchirmt und unser aller eigen ist. Daß sich Deutschland wieder zu solcher Herrlichkeit erhob, ist aber nicht ein Wunder des Zufalls , ſondern auf allen Gebieten dieser Erhebung das Ergebnis von ebensoviel Überlegung und Mut wie Fleiß und Arbeit. Welch eine unermeßliche Leistung umfangen dieſe 17 Jahre, die nun ſeit der Gründung
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der Bewegung vergangen sind. Es ist heute so leicht, das geschlossene Resultat zu bewundern, aber so schwer, zu ahnen, was an Arbeit, an Opfern, an Fleiß, an Latkraft notwendig war, um diese Ergebnisse zu erzielen. Was sind allein schon 100 000 Männer ! Sie standen hier Gruppe an Gruppe, Standarte an Standarte, Kompanie an Kompanie, Bataillon an Bataillon und Regiment an Regiment. Hinter ihnen stehen aber genau so Millionen von Kameraden und Soldaten, und dies alles ist in wenigen Jahren zum Teil aus Nichts, aus Wirrnis und Zerfall ins Leben gerufen worden und entstanden. Ja selbst diese gewaltige Demonstration an ſich ist schon das Ergebnis einer unermeßlichen Arbeit. Verstehen Sie nun , meine Parteigenossen , warum wir angesichts eines so strahlenden Erfolges menschlichen Könnens und Fleißes diesem Fest den Namen „ Parteitag der Arbeit" ge= geben haben ? (Langanhaltender Beifall Ungeheure Begeisterung.) Ich kann die Stunde nicht schließen, ohne nun aber all denen zu danken , die mir bei dieser Arbeit ihre Hilfe gaben, die es mir durch ihre Mitarbeit erst ermöglichten, das gewaltige Werk der Aufrichtung des Reiches durchzuführen . Ich weiß es : Hunderttaufende und Millionen Männer und Frauen haben nach bestem Wissen und Gewissen das Außerste hergegeben, um Deutſchland zu retten. Des einen Kraft wird angesezt zum Aufbau eines Reiches , die Kraft des andern verbraucht sich für seine Gruppe oder seine Kompanie. Ob politischer Führer , Offizier oder Beamter , ob Mitkämpfer oder ob Soldaten , sie alle können am Abschluß eines solchen Ereignisses einander die Hände reichen in dem gemeinsamen Bewußtsein , eine große Pflicht gegenüber ihrem Volk erfüllt zu haben. und ebenso wendet sich in diesem Augenblick aus tiefstem Herzen der Dank an jene unzähligen deutschen Frauen für ihre verständnisvolle Mithilfe und vor allem an die deutschen Mütter , die dem Streit einer Generation durch das Geschenk ihrer Kinder den lezten Sinn und schönsten Wert gegeben haben! (Stürmischer Beifall. ) Möge uns der allmächtige Gott wie bisher so in alle Zukunft seine Hilfe geben , um unsere Pflich ten so zu erfüllen , daß wir vor unserem Volk und seiner Geschichte in allen Ehren zu bestehen vermögen. In wenigen Stunden rollen die Züge mit den Hunderttausenden von Teilnehmern wieder in die deutschen Gaue hinaus. Die Bauern und 102
ihre Söhne kehren zurück in ihre Dörfer, Arbeiter, Angestellte und Beamte, sie treten wieder ein in ihre Betriebe, in ihre Büros, die Soldaten rücken in die Kasernen, die Jugend betritt ihre Schulen, alle aber werden sich mit einem heißen Herzen zurückerinnern an diese abermalige große Schau der nationalsozialistischen Partei und des nationalsozialistischen Staates. Und sie werden mit sich nehmen das stolze Gefühl , wieder Zeugen gewesen zu sein der inneren und äußeren Erhebung ihres Volkes . Möge es ihnen aber bewußt werden , daß damit eine Hoffnung von Jahrtausenden und das Gebet vieler Generationen , die Zuversicht und der Glaube unzähliger großer Männer unseres Volkes endlich seine geschichtliche Verwirklichung erfahren hat. Die deutsche Nation hat doch bekommen ihr ger = manisches Reich. (Alles hat sich von den Pläßen erhoben. Orkanartiger, nicht endender Beifall braust dem Führer entgegen .)
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NS . Standardwerke
Adolf Hitler, Mein Kampf Das Standardwerk der Bewegung. Leinen RM 7.20, lartoniert RM 5.70, Geſchenlausgabe Großformat, a Bånde Leinen RM 16.—, Halbleder RM 24.— A. J. Berndt, „ Gebt mir vier Jahre Zeit" Dokumente zum erſten Vierjahresplan. Leinen RM 3.00 Dr. Otto Dietrich, Mit Hitler in die Macht Persönliche Erlebniſſe mit meinem Führer. Leinen RM 3.50 Dr. Joseph Goebbels, Der Angriff Aufsätze aus der Kampfzeit. Leinen RM 4.50 Dr. Joseph Goebbels, Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei Eine hiſtoriſche Darſtellung in Tagebuchblättern. Leinen RM 4.50, ungekürzte kartonierte Sonderausgabe RM 2.40 Dr. Joseph Goebbels, Signale der neuen Zeit Ein Sammelwerk ausgewählter Reden des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propas ganda. Leinen RM 4.50 Erich Gritzbach, Hermann Göring Werk und Mensch. Leinen RM 0.50 Eugen Hadamovsky, Hitler kämpft für den Frieden Europas Ein Tagebuch von Adolf Hitlers Rampf für Frieden und Gleichberechtigung. Leinen RM4.— Rudolf Heß, Reden Ausgewählte Reden des Stellvertreters des Führers. Leinen RM 4.50
Dr. Robert Ley, Wir alle helfen dem Führer Deutſchland braucht jeden Deutſchen. Leinen RM. 3.— Dr. Robert Ley, Soldaten der Arbeit Reden des Reichsorganiſationsleiters. Leinen RtN 3.—
Alfred Rosenberg, Blut und Ehre Ein Kampf für deutſche Wiedergeburt. Leinen RM 4.50 Alfred Rosenberg, Gestaltung der Idee Reden und Aufsätze 1933—35. Blut und Ehre, 2. Teil. Leinen RM 4.50 Alfred Rosenberg, Rampf um die Macht Auffäge vom Beginn der Bewegung bis 1933. Leinen RM 6.— Alfred Rosenberg, Der Mythus des 20. Jahrhunderts EineWertung der ſecliſch-geiſtigen Geſtaltenkämpfe unſerer Zeit. Volksausgabe Leinen RM 6.Geschenkausgabe Großformat Leinen RM 12.—, Halbleder RM 16.— Durch alle Buchhandlungen zu beziehen
Zentralverlag der NSDAP . Frz. Eher Nachf. München
SEP 29 1950
DATE DUE
DI433 35M
3 5556 000 320 499
Annex 943.085 H675re 1937
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