Quittungen 3447053518, 9783447053518

Der zweite Band der Reihe enthalt uber sechzig spatdemotische Quittungen aus dem Umkreis des Soknopaios-Tempels von Sokn

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German Pages 326 [337] Year 2006

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 3447053518, 9783447053518

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Inhaltsverzeichnis VORWORT DES HERAUSGEBERS ............................................................................................. VII EINLEITUNG.......................................................................................................................

1

FUND- UND FORSCHUNGSGESCHICHTE ...................................................................................

1

DAS FORMULAR DER QUITTUNGEN ........................................................................................

2

PALÄOGRAPHIE UND ORTHOGRAPHIE ....................................................................................

6

DIE TEMPELWIRTSCHAFT NACH DEN QUITTUNGEN ................................................................

9

ÄMTER UND BERUFE SOWIE IHRE FUNKTIONEN NACH DEN QUITTUNGEN .............................. 15 TEXTEDITORISCHE BEMERKUNGEN ........................................................................................ 25 TEXTE .................................................................................................................................. 27 I. QUITTUNGEN ÜBER GELDZAHLUNGEN (NR. 1–42) ........................................................... a) wty-Quittungen (Nr. 1–12) .......................................................................................... Zusammenfassung ........................................................................................................... b) Abgabenüberschuß-Quittungen (Nr. 13–14) ............................................................. Zusammenfassung...................................................................................................... c) Sakralsteuer-Quittungen (Nr. 15–17)......................................................................... Zusammenfassung...................................................................................................... d) Lesonisamtssteuer-Quittungen (Nr. 18–21)............................................................... Zusammenfassung...................................................................................................... e) Weberraten-Quittungen (Nr. 22–24).......................................................................... Zusammenfassung...................................................................................................... f) Körperschaftsabgabe(?)-Quittung der Weber (Nr. 25) .............................................. Zusammenfassung...................................................................................................... g) Tiersteuer-Quittungen (Nr. 26–27) ............................................................................ Zusammenfassung...................................................................................................... h) srs(?)-Quittungen (Nr. 28–29) ................................................................................... Zusammenfassung...................................................................................................... i) Quittungen über unbestimmte Steuern (Nr. 30–36)................................................... Zusammenfassung...................................................................................................... j) Bootsabgabe-Quittung (Nr. 37) ................................................................................. k) Quittungen über unbestimmte Zahlungen (Nr. 38–42)..............................................

27 27 65 68 74 75 81 83 94 95 101 102 104 105 110 111 115 116 130 131 132

II. QUITTUNGEN ÜBER WEIZENZAHLUNGEN (NR. 43–55) ..................................................... a) Opferweizen-Quittungen (Nr. 43–53)........................................................................ Zusammenfassung...................................................................................................... b) Fährsteuer-Quittungen (Nr. 54–55) ........................................................................... Zusammenfassung......................................................................................................

145 145 181 184 187

III. ENTLASTUNGSQUITTUNGEN (NR. 56–69) ......................................................................... 189 Zusammenfassung...................................................................................................... 236

VI

Inhaltsverzeichnis

BIBLIOGRAPHIE ................................................................................................................ 239 GLOSSAR............................................................................................................................. 247 KONKORDANZ DER GRIECHISCHEN UND DEMOTISCHEN NAMENSFORMEN .............................. 270 INDEX .................................................................................................................................. 273 CHRONOLOGISCHE ÜBERSICHT .............................................................................................. 277 KONKORDANZ ........................................................................................................................ 279 Katalognummern – Inventarnummern – Tafelnummern................................................. 279 Inventarnummern – Katalognummern – Tafelnummern................................................. 280 TAFELN................................................................................................................................ 283

Vorwort des Herausgebers Die Arbeit an diesem Buche begann vor vierzig Jahren, als der Herausgeber im Auftrage von Werner Kaiser, dem ersten Direktor des Ägyptischen Museums und der Papyrussammlung in Berlin-Charlottenburg (West-Berlin), einige für die Ausstellung geeignete demotische Papyri aus dem großen Bestand uninventarisierter und gänzlich unbearbeiteter Stücke heraussuchen sollte. Dabei zeigte sich bald, daß durch den Zufall der Auslagerung im 2. Weltkrieg nach West-Berlin vor allem Fragmente und schwer lesbare Papyri aus Soknopaiu Nesos und Elephantine gelangt waren, vollständige Stücke dagegen eher die Ausnahme bildeten. Eine solche Ausnahme war der vom Herausgeber als erster inventarisierte Papyrus Berlin P 23501 [15], der dann auch als erster Text seiner Art mit einem Photo abgebildet wurde1. Seit der Erstbearbeitung des pBerlin P 23501 hat sich der Herausgeber einige Jahre intensiv mit den spätdemotischen Dokumenten aus Dime (Soknopaiu Nesos) beschäftigt und später auch seine Studenten in die schwierige Materie eingeführt. Frau Sandra Lippert hat in ihrer Magisterarbeit im Jahre 1999 mit großem Erfolg rund 50 Quittungen bearbeitet. Durch die Tätigkeit des seit 2000 bestehenden DFG-Projekt „Soknopaiu Nesos nach den demotischen Quellen römischer Zeit“, an dem außer Frau Lippert auch Frau Maren Schentuleit mitwirkten, konnte das Corpus auf 70 Quittungen erweitert werden, die im hier vorliegenden Band zum großen Teil in Erstedition publiziert werden. Die Quittungen zeichnen sich durch eine große formale Ähnlichkeit aus, auch wenn sie unterschiedliche Vorgänge dokumentieren. Sie stammen alle aus dem Tempelbereich von Soknopaiu Nesos und bringen hochwillkommene Informationen über die Organisation eines Tempels im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. Ganz überraschend und noch nicht wirklich erklärbar ist die Tatsache, daß bisher aus keinem anderen Ort Ägyptens formal vergleichbare Papyrustexte bekannt sind. Dies allein auf die Zufälligkeit der Erhaltung zurückzuführen wäre eine ebenso wenig attraktive Annahme, wie für den Tempel von Soknopaiu Nesos eine besondere Organisationsform zu postulieren. Man wird abwarten müssen, ob vielleicht gerade nach Vorlage dieses Buches vergleichbare Texte anderer Herkunft entdeckt werden. Es ist uns eine angenehme Pflicht, vielfältigen Dank abzustatten. Unser Dank richtet sich wieder zuerst an die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die das Projekt „Soknopaiu Nesos nach den demotischen Quellen römischer Zeit“ seit dem Jahre 2000 fördert und auch einen erheblichen Druckkostenzuschuß zur Verfügung gestellt hat. Wir danken den Direktoren und Mitarbeitern des Ägyptischen Museums und der Papyrussammlung Berlin sowie der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek Wien, die uns bei mehreren Arbeitsaufenthalten in freundlichster Weise unterstützt und die Arbeit selbst sehr angenehm gemacht haben. Für die Publikationserlaubnis der Berliner Stücke danken wir Frau Dr. Ingeborg Müller. Frau Margarete Büsing werden die meisterhaften Schwarzweiß-Aufnahmen verdankt und Frau Diplom-Restauratorin Myriam Krutzsch die Reinigung und Montage vieler Berliner Papyri. Herrn Hofrat Prof. Dr. Hermann Harrauer sowie seiner Amtsnachfolgerin Prof. Dr. Cornelia Römer danken wir für die zahlreichen Digitalaufnahmen sowie für die Publikationsrechte der Wiener Quittungen, Frau Magister Andrea Donau für die konservatorische Betreuung. Herrn Dr. Christophe Barbotin, 1

Kaiser, Ägyptisches Museum Berlin, S. 125, Nr. 1125, Tafel ohne Nummer.

VIII

Inhaltsverzeichnis

Donau für die konservatorische Betreuung. Herrn Dr. Christophe Barbotin, Conservateur, Departement des Antiquités Egyptiennes du Louvre, Paris, danken wir für die Publikationsgenehmigung einer Abbildung von pLouvre E 10350 [19]. Für die großzügige Abtretung von Publikationsrechten geht unser Dank an die Herren Dr. Martin A. Stadler (pWien D 6021 [52]) und Prof. Dr. Günter Vittmann (pWien D 6833 [69], 6837 [38] und 10084 [64]). Die Berechnung der Mondphasen erfolgte mittels des astronomischen Berechnungsprogrammes CalSKY.com von Arnold Barmettler (http://www.calSKY.com und http://www.astronomie.info/). Karl-Th. Zauzich

Einleitung Fund- und Forschungsgeschichte Die in diesem Band edierten Texte befinden sich heute in den Sammlungen des Ägyptischen Museums SMPK Berlin, der Österreichischen Nationalbibliothek Wien und im Louvre, Paris. Die überwiegende Zahl wird hier erstmals veröffentlicht. Die bereits publizierten Texte werden vollständig mit Umschrift, Übersetzung und Korrekturen neu ediert. Die Einteilung erfolgt zunächst nach thematischen Gesichtspunkten, innerhalb der Sachgruppen sind die Dokumente chronologisch geordnet. Die Herkunft des Materials in der Papyrussammlung Berlin ist häufig unklar, nur ein einziger Papyrus (pBerlin P 23501 [2]) ist durch die Beschreibung im Grabungstagebuch Zukkers vom 26. 12. 1909 zu identifizieren1. Die meisten übrigen Stücke dürften aus Ankäufen stammen, die teils schon Ende des 19. Jh. getätigt wurden, so die Objekte der Sammlung Brugsch (1891/1892: pBerlin P 23515 [3], pBerlin P 15567+15570 [17], pBerlin P 15595 [23], pBerlin P 23512 [34], pBerlin P 15505 [54]) sowie die aus der Sammlung Reinhardt (1896: pBerlin P 23778 [29], pBerlin P 23781 [51], vielleicht auch pBerlin P 23711 [zu 22], pBerlin P 23720 [28], pBerlin P 23718 [33] und pBerlin P 23719 [40]), teils aber auch erst 1971 (pBerlin P 23808 [10]; pBerlin P 23810 [39]). Eigenartig bleibt die Zuordnung von pBerlin P 23884 [4] zu „Kiste 44“, deren Inhalt am 12. 3. 1908 in Eschmunein bei Mohammed Abdallah erworben wurde, da in den entsprechenden Aufzeichnungen kein demotischer Papyrus erwähnt wird. Zu den übrigen Stücken fehlen jegliche Angaben. Die heute in Wien befindlichen Stücke stammen aus einem Papyrusfund von 1891, der 1893 teilweise von Erzherzog Rainer aufgekauft wurde.2 Aufzeichnungen über den genauen Fundort der einzelnen Stücke existieren nicht. Die Anfänge der Bearbeitung spätdemotischer Quittungen aus Soknopaiu Nesos wurden bereits im späten 19. Jahrhundert von Eugène Revillout gemacht, das von ihm bearbeitete Stück pLouvre E 10350 [19] soll, seinen Angaben zufolge aus der Gegend von Arsinoe (Medinet Fayum) stammen.3 Allerdings erkannte er noch nicht, um welche Textgattung es sich handelte. In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts beschäftigte sich der Herausgeber KarlTheodor Zauzich intensiver mit diesem Material und publizierte mehrere Berliner Quittungen4. Eine einzelne Quittung aus Wien wurde 1994 von Friedhelm Hoffmann veröffentlicht5, seit 1998 hat Abd el-Gawad Migahid eine größere Zahl von Wiener Stücken in loser Folge herausgebracht6. 1 2 3 4 5 6

Müller, in: AfP 21 (1971), 27–28. Loebenstein, in: Fs Rainer, 7; 15. Revillout, Métrologie, 182–183, Anm. 1 (Handabzeichnung). Zauzich, in: Enchoria 1 (1971); ders., in: Enchoria 2 (1972); ders., in: Enchoria 7 (1977). Hoffmann, in: Enchoria 21 (1994). Migahid, in: BIFAO 98 (1998); ders., in: BIFAO 99 (1999); ders., in: ZÄS 128 (2001); ders., in: BIFAO 102 (2002); ders., in: ZÄS 129 (2002); ders., in: BIFAO 103 (2003); ders., in: BIFAO 104 (2004).

Das Formular der Quittungen Die vorliegenden spätdemotischen Quittungen aus Soknopaiu Nesos entstammen dem Zeitraum von 25 v. Chr. bis in die zweite Hälfte des 2. Jh. n. Chr. Sie sind alle dem Kontext der Tempelwirtschaft des Soknopaios-Tempels zuzuordnen. Das Material läßt sich in Zahlungsquittungen und Entlastungsquittungen einteilen, die sich in ihrer Funktion und infolgedessen auch in Details ihres Formulars unterscheiden. Während in den Zahlungsquittungen wie üblich Geld- oder Naturalzahlungen dokumentiert sind, dienen die Entlastungsquittungen dem Nachweis für den Schreiber der Priester, daß er die Buchhaltung des Tempels korrekt geführt und die von ihm im Namen der Priesterschaft entgegengenommenen Gelder an die Tempelkasse weitergeleitet hat. Dieser letzte Typ, der aus anderen Orten nicht vorzuliegen scheint, ist bisher in seiner Funktion nicht erkannt worden. Das typische Formular der spätdemotischen Quittungen aus Soknopaiu Nesos ist bislang für keinen anderen Ort belegt. Die Klauseln mit ihren Bestandteilen (Formeln) sind teilweise dem Formular anderer Urkundenarten entnommen. Die Quittungen beginnen – bis auf eine Ausnahme7 – mit der Einleitungsformel |w n-Dr.t A (p#/n#) nty Dd n B „Bestätigung einer Zahlung in die Hand des A, welcher sagt zu B“, die den oder die Aussteller und damit Empfänger der Zahlung (A) sowie den oder die Empfänger der Quittung und damit Einzahler (B) nennt. Sie entspricht prinzipiell der Identifikationsformel der Parteien von So.t-Dokumenten8, der |w n-Dr.t vorangestellt wurde. Darauf weist das überaus häufige Auftreten der Kopula p# bzw. n# vor nty, die bei der Kombination mit |w n-Dr.t grammatikalisch nicht notwendig ist, in den So.t-Dokumenten jedoch regelmäßig vorkommt. Wenn als Aussteller einer Zahlungsquittung die gesamte Priesterschaft auftritt, wird in den frühen Texten die Phrase n# wob.w cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#-nfr-|r-s.t t# nTr.t o#.t p# 5 s#.w wo sp „die Priester des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepherses, der großen Göttin, die 5 Phylen auf einmal“ verwendet9, später tritt an diese Stelle die Formulierung nb wob Hry Sy w#D-wr N#-nfr-|r-Sty.t n# wob.w n# Hm-nTr.w n# mr-Sn.w cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#.w-nfr-|r-s.t t# |n.nTr.t o#.t p# 5 s#.w wo sp „der Herr der Reinheit, der Obere des Sees ‚Großes Grünes von Nephersatis‘, die Priester, die Gottesdiener (und) die Lesonen des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepherses, der großen Göttin, die 5 Phylen auf einmal“.10 Ein ähnlicher Wechsel läßt sich auch bei den Entlastungsquittungen beobachten, deren Aussteller immer die gesamte Priesterschaft ist: Zunächst deckt sich die Formulierung mit der der frühen Zahlungsquittungen11, in einer zweiten Phase wird dieser der Titel nb wob Hry Sy w#Dwr N#-nfr-Sty.t „der Herr der Reinheit, der Obere des Sees ‚Großes Grünes von Nephersatis‘“ vorangestellt12. In den späten Entlastungsquittungen findet sich die Phrase, wie sie die 7 8 9 10 11 12

pBerlin P 15505 [54]. Depauw, Companion, 124. Erstmalig belegt in pWien D 6014 [25] aus dem 17. Jahr des Tiberius (30/1 n. Chr.), zuletzt in pLouvre E 10350 [19] aus dem 3. Jahr des Caligula (39 n. Chr.). Frühester Beleg in pWien D 6837 [38] aus dem 9. Jahr des Domitian (90/1 n. Chr.). Spätester Beleg in pWien D 6845 [59] aus dem 22. Jahr des Augustus (9 v. Chr.). Frühester Beleg in pWien D 6857 [61] aus dem 25. Jahr des Augustus (6 v. Chr.), entsprechend auch schon in pWien D 6822 [60] zu ergänzen.

Das Formular der Quittungen

3

späten Zahlungsquittungen zeigen.13 Diese letztgenannte Formel weist, ohne daß ein Zusammenhang mit der Datierung feststellbar ist, in einigen wenigen Fällen in der Reihenfolge der Priestertitel die Variante n# wob.w n# mr-Sn.w n# Hm-nTr.w „die Priester, die Lesonen (und) die Gottesdiener“ auf14, einmal kommt auch n# mr-Sn.w n# Hm-nTr.w n# wob.w vor.15 Als Quittungsempfänger können einzelne Personen oder Personengruppen auftreten. Häufig sind zusätzlich zu den Namen Titel angegeben. Bei kleineren Gruppen, deren Angehörige einzeln genannt werden, kann am Ende die Zahl der Personen stehen. Bei größeren Gruppen sind oft nicht alle Personen namentlich aufgeführt, sondern nur ein Teil, während der Rest unter p# sp n# Sbr.w „der Rest der Kollegen“ zusammengefaßt wird. Wie bei sx-Urkunden und So.t-Dokumenten ist der Quittungskörper subjektiv stilisiert16, d.h. als wörtliche Rede des Ausstellers formuliert, und kann ausnahmsweise durch Dd eingeleitet sein.17 Er beginnt bei den Zahlungsquittungen mit der Klausel über die gezahlte Summe d|/tw=k/=tn n=n X t#y=f/t#y=w pS.t X/2 r X on „Du/Ihr hast/habt uns X gegeben, seine/ihre Hälfte ist/sind X/2, macht X wiederum“. Selten sind die Varianten t# pS.t „die Hälfte“ und t#y pS.t „diese Hälfte“. Die Klausel hat ihre Entsprechung beispielsweise in Ehefrauenurkunden18, während in Geldbezahlungsschriften, in denen die Geldsumme nie genannt wird, eine andere Klausel verwendet wird. Zu den häufigen Varianten r.tw und r.d| in der sDm=f-Form siehe das Kapitel „Paläographie und Orthographie“. Eine Ausnahme ist die Zahlungsquittung über die Bootsabgabe, deren Quittungskörper mit mH=k beginnt, aber nicht wie die Entlastungsquittungen die Formel d|=k mtr H#.ß=n aufweist. Meist enthält die Klausel über die gezahlte Summe eine Formel über den Zahlungszweck, eingeleitet mit der Präposition xr, seltener r oder xn. Teil dieser Angabe ist in einigen Fällen der Zeitraum, für den gezahlt wird, wobei entweder Anfangs- und Endpunkt einer Frist genannt werden oder ein bestimmter Monat oder ein Jahr. Der Quittungskörper der Entlastungsquittungen dagegen beginnt mit der Geldbezahlungsklausel19 mH=k-ß=n20 d|=k mtr H#.ß=n (...) „Du hast uns voll bezahlt. Du hast unser Herz zufriedengestellt mit (...)“, der die Aufzählung der Entlastungsposten folgt. Die Anordnung der Elemente variiert erheblich, Ähnlichkeiten finden sich jedoch bei zeitlich nahestehenden Quittungen (siehe die folgende Tabelle). Die Aufzählung schließt mit der Abrechnungsformel |.|r |y n-Dr.t=k xr-r-|r=n (bzw. xr-r-Hr=n) |rm p#y |r=k hy xr-r-|r=n (bzw. xr-r-Hr=n) „welche für uns in deine Hand gekommen sind und was du für uns ausgegeben hast“. Die Formel kann auch jeweils nach einzelnen Entlastungsposten stehen.21 In zwei Quittungen ist die Abrechnungsformel um ein drittes Element |rm p#y sT#.ß=k (n) r-o-wX#=f xr-r-Hr=n „und was du für 13 14 15 16 17 18 19 20 21

Frühester Beleg in pWien D 6843 [65] aus dem 4. Jahr des Domitian (85 n. Chr.) belegt. Zahlungsquittungen: pWien D 6837 [38]; pBerlin P 23512 [54] A. Entlastungsquittungen: pWien D 6833 [68]. pBerlin 9518+15571+23712 [16]. Depauw, Companion, 124. pBerlin P 23503 [7] A und C. Lippert/Schentuleit, in: AegHelv 17 (2003), 332. Zauzich, Schreibertradition, 129, Klausel 1, 4–5. Zu Varianten siehe das Kapitel „Paläographie und Orthographie“. pWien D 6833 [68].

4

Einleitung

uns (als) Darlehensforderung zurückgezahlt hast“ erweitert.22 Die Geldbezahlungsklausel endet mit der Formel über den Entlastungszeitraum, markiert durch zwei Eckdaten. In den beiden erhaltenen Tagesentlastungsquittungen ist die Geldbezahlungsklausel anders gestaltet und erinnert an die Zahlungsquittungen: Die Entlastungsposten sind Geldzahlungen, deren Höhe und Zweck genannt sind. Es folgt eine Formulierung mit den Begriffen sr=k „du hast angewiesen/verteilt(?), nkt „Sache“ und Hr=n „für uns“, einmal als unabhängiger Hauptsatz, das andere Mal als Relativsatz, deren Funktion aufgrund des beschädigten Kontextes nicht genauer zu bestimmen ist. Abrechnungsformel und Entlastungszeitraum fehlen bei den Tagesentlastungsquittungen; das Datum der Niederschrift ist gleichzeitig der Zeitpunkt der Zahlung und der Entlastung. Sowohl bei Zahlungs- als auch Entlastungsquittungen bildet die Geldempfangsklausel Ssp=n-st n-Dr.t=k/=tn r H#.ß=n mtr n-|m=w „Wir haben sie aus deiner/eurer Hand empfangen, indem unser Herz damit zufrieden ist“23 den Abschluß des Quittungskörpers24; die Formel |w=w mH |wß sp nb „indem sie vollständig sind ohne jeden Rest“ folgt in den meisten Entlastungs-, aber nur in einer Zahlungsquittung25. In wenigen Zahlungsquittungen wird der Zahlungszweck erst nach der Geldempfangsklausel genannt. Den Abschluß der Quittung bilden das Datum der Ausfertigung und die Schreiberunterschrift, deren Reihenfolge wechseln kann. Die Datierung wird meist mit sx „geschrieben“ eingeleitet und enthält in der Regel das Regierungsjahr, Monat und Tag, es können jedoch auch eine oder mehrere der Angaben fehlen. Die Schreiberunterschrift, sx oder r.sx NN „Geschrieben von NN“, ist einmal sogar zwischen Regierungsjahr und Tagesangabe eingeschoben26. Der Schreiber war meist ein Mitglied der ausstellenden Partei, manchmal war er jedoch in Vertretung der Aussteller tätig, wenn diese selbst nicht schreiben konnten. Dies wird mit dem Vermerk sx NN xr A nty bw-|r-rX=f/=w sx „Geschrieben von NN für A, der/die nicht schreiben kann/können.“ angezeigt. Ist die gesamte Priesterschaft Aussteller der Quittung, schreibt der kraft seines Amtes dazu beauftragte Schreiber der Priester. Die Entlastungsquittungen, in denen ja der Schreiber der Priester selbst der Empfänger der Quittung ist, werden von einem anderen geschrieben, der sich in drei späten Entlastungsquittungen durch die Angabe xr t# oS#y.t/|Xy.t n# wob.w „für die Menge/Sache der Priester“ legitimiert27. Während in den Entlastungsquittungen regelmäßig Unterschriften in wechselnder Anzahl meist in mehreren Kolumnen folgen, findet sich nur eine Zahlungsquittung mit einer solchen Liste.28 Die Unterschreibenden sind nicht Zeugen, sondern Angehörige der ausstellenden Partei. In einigen von den beiden Steuererhebern der Priester ausgestellten Zahlungsquittungen

22 23 24 25 26 27 28

pWien D 6041 [66]; pWien D 6842 [67]. Zauzich, Schreibertradition, 136, Klausel 4b. Zu den Varianten siehe das Kapitel „Paläographie und Orthographie“. Die Entlastungsquittungen pWien D 6041 [66] und pWien D 6842 [67] nennen den Entlastungszeitraum erst nach der Geldempfangsklausel. Die Klausel fehlt in pWien D 6833 [68]. pBerlin P 15594 [44]. pWien D 6850 [1] A. pWien D 6041 [66] Z. 11, pWien D 6842 [67] Z. 9 und pWien D 6833 [68] Z. 6. pWien D 6014 [25].

Das Formular der Quittungen

5

tritt der eine als Schreiber und der andere zusätzlich als Unterzeichnender auf.29 In anderen unterschreiben beide, weil ein Dritter für sie geschrieben hat.30 Neben demotischen treten auch griechische Unterschriften auf. Zahlungsquittungen können mehrere Zahlungen zu verschiedenen Terminen beinhalten. Dabei schließt der Schreiber die weiteren Zahlungen durch wHm „Wiederholung“ an eine bereits geschriebene Quittung an. Das Formular wird in diesen Fällen meist stark verkürzt und enthält oft nur noch die wesentlichen Bestandteile, d.h. die gezahlte Summe, die Datierung und die Unterschrift des Schreibers sowie alle Veränderungen gegenüber der ersten Zahlung wie eventuell Einzahler, Zahlungszweck oder Zeitraum, für den die Zahlung gilt. Die Klausel über die gezahlte Summe wird manchmal bis auf den Betrag selbst verkürzt, auf die Geldempfangsklausel wird meist verzichtet. Übersicht über die Reihenfolge der Entlastungsposten: Die Zahlen geben die Position des Wortes innerhalb der Aufzählung an. Kat.-Nr. 56 57 58 59 60 63 64 65 66 67 68 69

29 30 31 32 33

34

35 36 37 38

hy/hw 1 1 1 1 6 [2] 1 1 [5?] 3 3

|w 2 2 3 2 2 3 3 3 4 5 5

|ny 3 3 2 3 1 1 2 [2] 3 4 4

sp 4 8 4 [3] [4] 4 6 -

HD 5 4 5 [4] 5 5 1 1 1 1

Hmt 6 5 6 5 6 6 2 2 2 2

HD H#.t 7 6 7 [4] 7 7 7 7 4 6

HD pH 8 7 8 5 8 8 8 8 5 7

r-o-wX#=f 6 4 9 -

andere Posten

731

532 633 1034 335; 636; 737 838

pWien D 6850 [1] B; pBerlin P 15668+23515+30003 [3] A und B. pWien D 6850 [1] A; pBerlin P 23501 [2]; pBerlin 30002 [10]. [p#] swn p# &t\S[....] &t#\ xny[.t] Hno p# sp n# HD(.w) n#.w xny.w(t) t# Soy(.t) [...]7 &.....\ P#y-Cy r.d|=w r-bnr Hno nty nb nkt nb [...]5[p#] h[w]&y\ tftf Hno srs &.\[...............]&.\ol.w &n#\ |H\.w [r.]&tw\[=w r-]bnr Hno (n#) Dy.w [.............................] 6 [....] n# rXt(.w) Pr-Oopy Hno &n# w\[.]ty[.].w &n#\ [...]y.w Hno &n#\ SSw(.w) ...\ [...........................]7 [P#y]-Cy &|rm p#\ m#o-&|r\-nHH &|rm\ t# 4 sh&.\o sw(?) 10(?) P#y-&Cy\ Hno &nty\ nb nkt [nb] p# hwy tf&t\[f ............................]5 p# swo t#(?) Xoy(?) P#y-Cy r.tw=w r-bnr Hno p# Htr.ß n# |H.w ‹r.›tw‹=w› rbnr Hno n# bl.w |rm .r&.\py ‹r.›tw‹=w› r-bnr Hno [............]6 [Hno] &p# Htr\.ß [p#] m#o-|r-nHH P#y-Cy Hno &n#\ Xm-xl.w (n#) wob(.w) tn HD sp-2 (dbn) 2 xr p# qs [.. t#] md.t Hm-ntr |rm t# &md.t\ [...................................] Hno (n#) |H(.w) Hno Htr.ß 5 p#y Dy-nTr 4{.t} Hno (n#) SSw(.w) &...S\ & r.tw=w (r-)bnr [............................] &r.\tw=w r-bnr Hno (n#) SoSow.w &....S\ r.tw=w r-bnr 7 [..................................................] &...\ 4 Hno t# Htry t#(sic!) wpy.w(t) Dr=w 8 [.............................] HD sp-2 kr‹kr› wo (dbn) 108 nty &|w\ r-&bnr\ Hr p#y sXn# p# pr-o#o.w.s. 9 [..........................................]&..\ Hno hwê.w tftf &..\

Paläographie und Orthographie Die Schreibertradition von Soknopaiu Nesos entwickelt in der römischen Zeit bestimmte Eigenheiten, die, soweit sie die Quittungen betreffen, hier zusammengestellt werden sollen. Die lokaltypischen Formen der Zahlzeichen, gerade auch im Datum, sind bereits im Band zu den Ostraka (DDD I) aufgeführt worden. Mehrfach kommt die Verdoppelung langer senkrechter Striche vor, in der Regel als Suffix der 3. Person Plural, so in den Wörtern n.|m=w39 und xr-r-Hr=w40, aber auch in tw41 und n#.w42. Gelegentlich tritt auch die doppelte Schreibung des Plurals mit liegenden Pluralstrichen und senkrechtem Pluralstrich zusätzlich auf.43 Häufig fehlen die Artikel p# und n#, so vor o#, Xm, nTr und wob.w, weswegen dies nicht als Fehler, sondern als Schreiberkonvention betrachtet werden muß, ebenso wie die konsequente Weglassung von s# in der Filiation. Eine besonders auffällige Eigenart der demotischen Schreiber von Soknopaiu Nesos ist die Verwechslung der Reihenfolge von Suffixen bei mH=k-ß=y und Ssp=n-s. Im ersten Fall sind von zwölf komplett erhaltenen Beispielen nur zwei korrekt geschrieben44. An Fehlern finden sich die Auslassung von Elementen, so mHê=k45 und mH=k=n46, die Verdrehung, so mH=k=nß 47 , mH=n-ß=k 48 und mH-ß=n=k 49 , die Verdrehung einschließlich Hinzufügung eines überflüssigen Suffixes, so mH=n-&ß\{=y}=k50 und mH-ß{=y}=n=k51, sowie die Verdrehung, Auslassung eines richtigen und Hinzufügung eines falschen Suffixes, so mH=n-ß{=y}52. Diese Varianzbreite zeigt, daß es sich nicht mehr nur um das bereits von Sethe53 beschriebene Problem der ästhetischen Anordnung der einzelnen Suffix-Element von mH=k-ß=n handelt, sondern auch Verständnisschwierigkeiten angenommen werden müssen. Im Falle von Ssp=n-s sind ähnliche Beobachtungen zu machen: Zwar erscheint verhältnismäßig häufiger als bei mH=k-ß=n die korrekte Form Ssp=n-s 54 oder Ssp=n-st 55 . Daneben kommen jedoch auch Schreibungen mit Auslassung von Suffixen vor, so Ssp56, 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54

pWien D 6512A [12] x+4 und x+8; pBerlin 9518+15571+23712 [16] Z. 14: Verdopplung der letzten beiden Zeichen. pWien D 6833 [68] Z. 4. pBerlin P 8932 vso [26] Z. 15. pWien D 6860 [63] Z. 1. pBerlin P 23719 [42] B Z. 5. pWien D 6845 [59] Z. 2 und pWien D 6862 [62] Z. 2. pWien D 6833 [68] Z. 3. pWien D 6859 [58] Z. 2; pWien D 10084 [64] Z. 3, pWien D 6822 [60] Z. 4. pWien D 6041 [66] Z. 4. pWien D 6843 [65] Z. 5. pWien D 6839 [56] Z. 2. pWien D 6487a+6861 [57] Z. 2. pWien D 6857 [61] Z. 2. Sethe, Bürgschaft, 261–262, § 11. pBerlin P 23501[2] Z. 5–6; pWien D 6490 [6] A Z. 12; pBerlin P 23503 [7] A Z. 7; pBerlin P 15691 [21] Z. 7, 9, 11, 13, 21, 24; pWien D 6014 [25] Z. 8; pWien D 6826 [46] A Z. 3–4, 7; pWien D 6843 [65] Z. 8; pWien D 6842 [67] Z. 7.

Paläographie und Orthographie

7

kommen jedoch auch Schreibungen mit Auslassung von Suffixen vor, so Ssp56, Ssp=n57 sowie Ssp-s58 und Ssp-st59. Außerordentlich häufig ist auch die Verdrehung der Suffixe zu Ssp-s=n60. Dazu kommen noch Schreibungen mit überflüssigem Suffix der 1. Person Singular, so Ssp{=y}-s=n61 und Ssp{=y}=n62. Eine Deutung von Ssp=y-s=n als Ssp=y-s n=n63 „Ich habe es für uns empfangen“ ist unwahrscheinlich, da in einigen Fällen der Schreiber zwischen =n und n=n deutliche graphische Unterschiede macht. Denkbar wäre dagegen eine Verschreibung aus der festen Formel Ssp=y-s „Ich habe es empfangen“, die man durch Anhängen des Suffixpronomens der 1. Person Plural =n in „Wir haben es empfangen“ umwandeln wollte.64 Eine Eigenart, die zu häufig auftritt, als daß man sie als Fehler abtun könnte, sind die Schreibungen r.tw bzw. r.d| statt tw bzw. d| in der sDm=f-Form65. Die Erklärung, es handele sich um einen Versuch, eine Form nach koptischem Muster zu bilden66, überzeugt nicht, da die Personalendung weiterhin als Suffix angehängt wird. Eine Lösung ist bislang nicht in Sicht. Aufgrund des verwendeten Wortschatzes läßt sich an den Quittungen eine für die Identifikation der Schreiber bedeutsame Besonderheit von Soknopaiu Nesos feststellen: Wie in anderen Orten Ägyptens auch fällt die Schreibung von Fleischzeichen und sp-2-Zeichen bei den meisten Schreibern zusammen. Die individuellen Formen dieser Zeichen sind jedoch so charakteristisch, daß sie häufig zur Unterscheidung der Schreiberhände herangezogen werden können: pBerlin P pBerlin P pBerlin P pWien D pLouvre pBerlin P pWien D pBerlin P pWien D pWien D 23501 23503 A 23503 B 6512A E 10350 23512 6837 15594 10084 6833 [2] [7] [7] [12] [19] [34] [38] [44] [64] [68]

55 56 57 58 59 60

61

62 63 64 65

66

pBerlin P 15594 [44] Z. 7; pWien D 6044 [43] F Z. 8; pWien D 6839 [56] Z. 4; pWien D 6859 [58] Z. 5; pWien D 6845 [59] Z. 4; pWien D 6857 [61] Z. 4; pWien D 6860 [63] Z. 4; pWien D 10084 [64] Z. 5. pWien D 4898+6785 [5] B Z. 7, C Z. 6; F Z. 9, G Z. 7; pWien D 6787 [14] B Z. 5; pBerlin P 9518+15571+23712 [16] Z. 10; pBerlin P 23512 [34] Z. 7, 8. pWien D 6850 [1] A Z. 8, B Z. 9; pWien D 6787 A [14] Z. 7. pWien D 4898+6785 [5] D Z. 8. pBerlin P 30002 [11] Z. 5; pBerlin P 9518+15571+23712 [16] Z. 14. pBerlin P 15668+23515+30003 [3] A Z. 8, B Z. 8, C Z. 7; pBerlin P 23884 [4] vso A Z. 10; pBerlin P 23503 [7] B Z. 6; pWien D 6831 [8] C Z. x+6; pBerlin P 23520 [15] Z. 7; pWien D 6489 [20] Z. x+6, x+8; pBerlin P 23512 [34] B Z. 6; pWien D 6837 [38] Z. 9, 11, 14, 17, 23; pBerlin P 23716 [42] Z. 7; pWien D 6044 [43] A Z. 8; D Z. 10; E Z. 10; pWien D 6817 [49] C Z. 9; pWien D 6155 [50] A Z. 10. pWien D 6831 [8] D Z. 5, E Z. 5; pWien D 6344 [13] Z. 7, 10, 12, 14, 17, 20, 22; pBerlin P 15593+23721 [18] Z. 14; pBerlin P 8932 vso [26] Z. 7, 16, 20; pWien D 6158 [31] Z. 6; pWien D 12204 [53] Z. x+6; pBerlin P 15686 [69] Z. 10. pWien D 6824 [30] Z. 5. So Zauzich, in: Enchoria 1 (1971), 38 Anm. o und Enchoria 2, 68 f. Hoffmann, in: Enchoria 21 (1994), 17 Anm. 8. Z. B. pBerlin P 23503 [7] B Z. 5; pWien D 6344 [13] Z. 16, 19, 21; pBerlin P 9518+15571+23712 [16] Z. 8; pBerlin P 15691 [21] Z. 9, 11, 13, 20, 23; pBerlin P 23720 [28] Z. x+1; pBerlin P 23778 [29] Z. x+2, x+7, x+9, x+11, x+13, x+17; pBerlin P 15826 [35] A Z. 4. Zauzich, in: Enchoria 7 (1977), 161 Anm. d.

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Einleitung

Mehrfach ist in den Quittungen eine Schreibung von Htr bzw. Htr.ß „Steuer“ zu finden, die mit der sonst als nH zu lesenden Gruppe gebildet ist. Daß diese Verwechslung auch andersherum vorkommt, zeigt die Eheurkunde pWien D 6950, in der für nHß „beauftragt, verantwortlich sein; Ansprüche geltend machen können“ Htr.ß geschrieben ist.67 Typisch für Soknopaiu Nesos scheint auch die ausführliche Schreibung von sx zu sein, bei der das erste Zeichen, das wie das „dreiteilige b“ aussieht (weshalb von Bresciani auch bw-sx gelesen wurde68), auf die hieratische Form der Schreiberpalette zurückgeht.69 Differenzierende Schreibungen können allgemein gebräuchlich oder für einzelne Schreiber typisch sein. In Soknopaiu Nesos üblich ist die abweichende Form der Ziffern 2 und 4, für sp-2 wenn sie in Verbindung mit qd.t „Kite“ verwendet werden, die Verwendung von in der Filiation sowie die deutliche Unterscheidung zwischen der männlichen und der weiblichen Form des Adjektivs o# , von der nur selten Ausnahmen gemacht werden.70 Nur von bestimmten Schreibern dagegen wird zwischen wob „Reinheit“ und wob „Priester“ unterschieden, indem ersteres mit einem zusätzlichen w vor der wob-Gruppe geschrieben wird71; ähnlich unterscheiden manche Schreiber zwischen sx „schreiben“ und sx „Schreiber“ durch die Verwendung der kurzen bzw. der langen Form.72 Die auf den meisten Entlastungsquittungen, aber auch einigen Zahlungsquittungen zu findenden griechischen Unterschriften sind grundsätzlich in einer ungeübten Hand ohne Ligaturen ausgeführt.

67 68 69 70

71 72

Lippert/Schentuleit, in: AegHelv 17 (2003), 333. Bresciani, in: Fs Rainer, 183, Kommentar zu Z. 3. Hoffmann, Panzer, 136 Anm. 519. Vgl. Möller, Paläographie III, 52, Nr. 537. Verwendung der männlichen Form mit Femininendung .t in pBerlin 9518+15571+23712 [16], Z. 6, Verwendung der weiblichen Form bei männlichen Substantiven in pBerlin P 23512 [34] B Z. 3 und pWien D 6835 [48] E Z. 8 So die Schreiber von pWien D 6344 [13], pWien D 23520 [15], pBerlin P 9518+15571+23712 [16], pBerlin P 15691 [21], pBerlin P 23512 [34] A, pBerlin P 15826 [35] A sowie von pWien D 10084 [64]. pBerlin P 9518+15571+23712 [16]; pBerlin P 15685 [27]; pWien D 6158 [31]; pWien D 6860 [63]; pWien D 10084 [64].

Die Tempelwirtschaft nach den Quittungen Aus den Quittungen lassen sich Erkenntnisse zu verschiedenen Aspekten der Finanz- und Naturalverwaltung des Tempels gewinnen. Die Zahlungsquittungen bestätigen den Erhalt von Geld oder Naturalien (Weizen und Wein), deren Mengen explizit aufgeführt werden. Der Zweck der Zahlung ist meist eine Steuer oder eine Abgabe. Häufig sind die Empfänger Tempelangehörige oder die gesamte Priesterschaft, die Einzahler sind meist ebenfalls dem Tempelmilieu zuzurechnen, sei es als Priester, sei es als abhängige Handwerker, die einzeln oder als Gruppe auftreten. Die Entlastungsquittungen bescheinigen dem Schreiber der Priester die korrekte Buchführung, d.h. daß er die Einnahmen, die er stellvertretend für die gesamte Priesterschaft entgegengenommen hat, an sie weitergeleitet und Ausgaben richtig abgerechnet hat. Dabei werden anders als in den Zahlungsquittungen selten konkrete Beträge genannt, sondern meist nur die einzelnen Entlastungsposten (Einzahlungen, Ausgaben, Darlehen etc.) aufgezählt. An den Tempel werden Steuern für das Bewirtschaften von Gewerbebetrieben und Filialheiligtümern, das Ausüben von Berufen und für den Verkauf von Tieren und Fleisch gezahlt. Diese Zahlungen werden sowohl in Geld als auch in Naturalien geleistet. Der Soknopaios-Tempel besaß mehrere Ölmühlen, neben einer in Soknopaiu Nesos selbst73 eine in Pisais74, sowie möglicherweise Balsamproduktionsstätten im Zentralfajum75. Die Ölherstellung war auch in römischer Zeit noch Staatsmonopol, doch hatten die Tempel das Privileg, Öl für den Eigenbedarf selbst zu pressen. Für die Ölmühle in Pisais ist anzunehmen, daß sie vom Tempel verpachtet worden ist. Da in den Entlastungsquittungen Steuerzahlungen für diesen Betrieb verzeichnet sind, ist davon auszugehen, daß die Betreiber die Steuer zunächst an den Tempel entrichteten, der sie als t™loj qui+ðn (eine Steuer auf die zur Ölerzeugung benötigten Mörser)76 an den Staat zahlte. Auch die beiden Zahlungsquittungen, die vielleicht Steuern für die Balsamproduktion betreffen, belegen, daß diese Zahlung zunächst an die Tempelkasse erfolgte. Bei der Verpachtung von Gewerbebetrieben bestand üblicherweise zumindest ein Teil der Pachtzahlung aus den im Betrieb hergestellten Naturalien77, doch liegen darüber bislang keine Quittungen vor. In einer Abmachung über das Lesonisamt des Harpsenesis allerdings finden sich Bestimmungen über die Naturalabgaben von Ölhändlern und Ölmühlenbetreibern, die sie zwar an den Lesonis des Harpsenesis leisteten, jedoch letztlich für den Soknopaios-Tempel bestimmt waren.78 Bei dem Harpsenesis-Heiligtum handelt es sich demnach um ein Filialheiligtum, das in der Umgebung der auswärtigen Ölmühlen lag und deshalb das Öl entgegennahm.

73 74 75 76 77 78

P.Louvre I 4, Z. 11–12. pWien D 6842 [67]. Vielleicht ist in pWien D 6041 [66] ebenfalls eine Ölmühle in Pisais belegt. pWien D 6158 [31], eventuell auch pWien D 6824 [30]. P.Louvre I 4, Z.11. Wallace, Taxation, 184–186 und 433 Anm. 18. Chrest.Wilck. 313; Chrest.Wilck. 314. Vgl. auch Codex Hermupolis Kol. 3.2–22 (Mattha, Legal Code, 24– 25; 81–88. Stadler, in: Rechts- und Wirtschaftsleben [TUAT NF I], 192–193). pWien D 4854+4855+4861+4864+4866+4867+6011+6110 (Publikation geplant für DDD IV).

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Einleitung

Als Gewerbebetriebe im weiteren Sinne sind die Fähren verschiedener Orte zu betrachten. Auch in diesem Fall zahlen die Betreiber, die Schiffsmeister, die entsprechende Steuer nicht direkt an den Staat, sondern die Schiffsmeister des Soknopaios-Tempels(?) an den Soknopaios-Tempel79, die Schiffsmeister von v#-|wê(?) an die Lesonen der dortigen Kapelle der Isis Nephremmis80. Dieses Filialheiligtum war wohl aufgrund seiner Nähe zum Fährbetrieb zuständig für das Einziehen der Steuern und leitete die Zahlungen anschließend an den Haupttempel weiter, vergleichbar mit der Praxis bezüglich der Ölabgaben. In den griechischen Haushaltsbüchern des Soknopaios-Tempels ist zwar keine Fährsteuer, dafür jedoch eine Steuer auf Fischerboote belegt.81 Während die Fährsteuer an den Tempel in den vorliegenden Belegen in Weizen bzw. in Weizen und Wein gezahlt wurde, entrichtete der Tempel die Fischerbootsteuer an den Staat in Geld. Eine Identifikation der Steuern ist denkbar, jedoch nicht zwingend. Klarer ist die Übereinstimmung zwischen der Steuer, die für vier „Gottesschiffe“ (Dy nTr) gezahlt wird,82 und der aus einem griechischen Papyrus bekannten Steuer ploÀwn 83 qeagðn . Aus dem demotischen Dokument geht hervor, daß es sich um eine Steuer für die Prozessionsbarken handeln muß und weder um eine Miete für Boote84 noch eine Steuer auf Fischerboote im Besitz von Priestern85. Neben Gewerbebetrieben wurde vom Soknopaios-Tempel auch die Bewirtschaftung von Filialheiligtümern verpachtet. Während in den griechischen Tempelabrechnungen aus Soknopaiu Nesos eine Altarsteuer (fÿroj bwmðn) für die Isis-Altäre in Neilupolis (Pr-Oopy)86 sowie einen Altar des Soknopaios87 erwähnt ist, kommen in den Quittungen auch Steuern für Altäre, Kapellen88 und Tempel an anderen Orten, u.a Pr-HD „Pelusium(?)“89 und Ow.t-cbk „Krokodilopolis“90, vor. Die Argumentation von Cuvigny, es handle sich bei fÿroj bwmðn um eine spezielle Steuer auf die beiden Isidia von Neilupolis91, ist damit nicht mehr haltbar. Die zahlenden Personen sind die Lesonen des jeweiligen Heiligtums und andere vermutlich ebenfalls aus dem Tempelmilieu stammende Personen, deren Titel nicht genannt werden. Auch hier fungierte der Tempel nur als Steuereinnehmer, der die Zahlungen an die Staatskassen weiterleitete. Auch Steuern auf das Ausüben von bestimmten Berufen sind in den Quittungen belegt. Wie griechische Quellen zeigen, mußten Handwerker unter römischer Herrschaft einerseits eine Lizenzsteuer92 zahlen, die ihnen die Ausübung ihres Berufes erlaubte, andererseits aber 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92

pWien D 6157 [55]. pBerlin P 15505 [54]. pLouvre I 4, Z. 25 und 27. Otto, Priester und Tempel II, 52. pWien D 6833 [68]. pRylands II 196. Wallace, Taxation, 249. Johnson/Martin/Hunt, Greek Papyri Rylands II, 263. pLouvre I 4, Z. 3–6. SPP XXII 176, Z. 6. Die Kapelle der Isis Nephremmis ist in pBerlin P 15567+15570 [17] belegt. pBerlin P 9518+15571+23712 [16]. pBerlin P 23520 [15]. Cuvigny, in: BIFAO 86 (1986), 107–133. Die griechische Bezeichnung dafür lautete wahrscheinlich xeirwna/cion(Wallace, Taxation, 191 ff.).

Die Tempelwirtschaft nach den Quittungen

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auch eine vom Gewinn abhängige Erwerbssteuer93. Der Tempel war dem Staat gegenüber für die Steuern der ihm unterstehenden Berufe und Gewerbebetriebe haftbar, doch bezahlte er sie nicht aus eigener Kasse, sondern trieb die Gelder dafür von den Handwerkern wieder ein94. Der Soknopaios-Tempel verpachtete Lizenzen für den Wäscherberuf in Soknopaiu Nesos und Neilupolis.95 Daher war er, wie griechische Abrechnungsbücher zeigen, gegenüber dem Staat zur Zahlung der Wäschersteuer (gnafik²) verpflichtet.96 In Entlastungsquittungen97 erscheinen Zahlungen von oder für die Wäscher von Neilupolis unter den Einnahmen des Tempels, bei denen es sich um diese Lizenzgebühr und/oder die Steuern handeln könnte. Daß auch andere Berufsgruppen Steuern über den Tempel zahlen mußten, zeigen die Belege für die Lesonisamtssteuer Htr t# md.t mr-Sn98 und der Eintrag „alle Berufssteuern“ in einer Entlastungsquittung99. Da die Lesonisamtssteuer über das gesamte Jahr verteilt in mehreren Raten zu leisten war, wird es sich nicht um eine Gebühr für die Erlangung des Amtes handeln, sondern um eine regelmäßige Berufssteuer. In den griechischen Abrechnungen ist die als Íp´r lesw100 neÀaj bezeichnete Abgabe als Ausgabe des Tempels an den Staat verbucht. Dort werden als abgabepflichtige Ämter die des Lesonis des Soknopaios und des Anubis von Neilupolis genannt, während im demotischen Material die Lesonen des Soknopaios und die des Platzes der Göttin Isis Nepherses als Einzahler dieser Steuer vorkommen. Auch die Weber unterstanden dem Soknopaios-Tempel. Belegt sind in den Quittungen monatliche Raten von einzelnen Personen an die Steuererheber der Weber. Diese gehörten wohl selbst zu der Gruppe der Weber und hatten das Amt für ein Regierungsjahr inne. Aus griechischen Ostraka aus Theben ist der Titel der Steuererheber als telðnai gerdÀwn bzw. gerdiako belegt; diese nahmen ebenfalls von den Webern monatliche bzw. zweimonatliche Zahlungen entgegen.101 In Soknopaiu Nesos zahlten die Steuererheber der Weber für p# Ho n# mDqn.w „die Körperschaft(?) der Weber“ an den Tempel. Darunter ist wohl eine Art Zunftabgabe zu verstehen, die für die vom Tempel vergebene Berufslizenz zu zahlen war. Ob es sich dabei um eben das Geld handelte, das zuvor von den Webern eingezahlt wurde, kann nur vermutet werden. Von den Steuererhebern der Weber, von Lesonen102 und einzelne Personen103, die ohne Titel genannt sind, wurden Zahlungen für eine „staatliche Abgabe“ (wty pr-o#), für „den Altar(?)“ t# §wy(.t) bzw. „die Altäre(?)“ n# §wy.w(t) und für den „Überschuß/Gewinn der Prie93 Otto, Priester und Tempel II, 56. Wallace, Taxation, 214 ff. nimmt nur für einige Handwerksberufe solch eine Ertragssteuer an. 94 Otto, Priester und Tempel II, 56. 95 pOx. Griffith S4 Recto (publ. von Bresciani, Archivio, 72–75, Nr. 55). 96 P.Louvre I 4, Z. 18 und 23. SPP XXII 183, 25f. 97 pWien D 6041 [66]. 98 pBerlin P 15593+23721 [18]; pLouvre E 10350 [19]; pWien D 6489 [20]; pBerlin P 15691[21]; pBerlin P 23810 [39] . 99 pBerlin P 15686 [69], Z. 7. 100 Otto, Priester und Tempel I, 238. pLouvre I 4, Z. 13. 101 Wallace, Taxation, 195. 102 pBerlin P 23884 [4], pWien D 4898+6785 [5], pWien D 6490 [6], pBerlin P 23503 [7], pWien D 6831 [8] und pBerlin P 23715 rto [9]. 103 pBerlin P 23808 [10] und pBerlin P 30002 [10].

12

Einleitung

ster“ (Hw# n# wob.w) an die staatlichen Steuererheber der Priester geleistet. Dieses Amt wird von zwei Personen gleichzeitig für die Dauer von einem Jahr ausgeübt. Aus unserem Material geht nicht hervor, daß diese Steuererheber andere Aufgaben als das Einsammeln und Weiterleiten der genannten drei Abgaben hatten. Eine Abmachung104 zeigt, daß die staatliche Abgabe und die für §wy.w(t) von ihnen zusammen mit der Abrechnung (#ltms.t = ïrÀqmhsij) darüber nach Krokodilopolis gebracht und in die staatliche Bank eingezahlt wurden. Dafür erhielten sie eine Quittung, die sie wiederum den trns.w oder tlns.w zu geben hatten. Dabei handelt es sich offenbar um eine demotische Wiedergabe des griechischen telÓnhj „Steuerpächter“ mit einer ägyptischen Pluralendung .w. Den Rest, d.h. den „Gewinn der Priester“, rechneten die Steuererheber der Priester mit den mr-mSo.w (gr. lemeÕsa) des Tempels ab. Die Einzahlung des Gewinns der Priester an die Tempelkasse ist auch in den Quittungen belegt.105 Den Steuererhebern der Priester erwuchs demnach aus ihrem Amt kein persönlicher finanzieller Nutzen. Eine weitere Einnahmequelle des Tempels war die Tierzucht. Der Tempel bezog Einnahmen durch den Verkauf von Tieren und tierischen Produkten. In einigen Fällen wird ausdrücklich von Htr „Steuer“ gesprochen, z.B. Htr n# |H.w106, die Steuer auf Rinder. Man ist versucht, diese Steuer mit dem fÿroj boðn in Verbindung zu bringen. Wilcken und Otto verstehen darunter eine von den Besitzern der Rinder gezahlte Vermögenssteuer 107 , während Wallace ihn als Pachtzahlung für staatseigenes Vieh deutet.108 Die bisher als Belege für diese Steuer bzw. Pachtzahlung an den Staat angesehenen griechischen Textstellen halten einer Überprüfung jedoch nicht stand.109 Bei den beiden sicheren Erwähnungen von fo/roj boðn handelt es sich in einem Fall um an Privatleute gezahlte Pacht für Rinder110, so daß nur ein einziger Beleg für eine Zahlung an den Staat verbleibt111. In den demotischen Quittungen jedoch gibt es Hinweise darauf, daß die Steuer mit dem Verkauf der Tiere zusammenhängt.112 Ebenso ist die Steuer für Rinder- und Gänsefleisch113, für den Verkauf von Jungtieren114 sowie von Rindsleder(?)115 als Einnahme des Tempels belegt. Außerdem findet sich die Zahlung

104 105 106 107 108 109

110 111 112 113 114 115

pWien D 6871+6872 Z. 13–19 (Publikation geplant für DDD IV). Vgl. dazu auch die Quittungen über Abgabenüberschuß pWien D 6344 [13] und pWien D 6787[14]. pBerlin P 15685 Z. 5 [27]. Otto, Priester und Tempel II, 54. Wallace, Taxation, 80. Otto, Priester und Tempel II, 53 führt als Belege auf: BGU I 292, Z. 2 (sic!) (DDBDP Z. 1 fÿrou bwmðn); P.Lond. II 460 (S. 70), Z. 3 und 5 (DDPDP fÿrou bwmðn , Pap. bomwn ); P.Lond. II 478 (S. 111), Z. 5 (DDBDP Íp´r fÿrou 2 ­touj statt b[w®mðn©] org. ed.). Wallace, Taxation, 80 nennt BGU I 25, Z. 8 (DDBDP: bw‹m›w=n ). P.Mich. II 123, r, 7, Z. 17. P.Petaus 43, 1, Z. 3 und 2, Z. 26. pWien D 6842 Z. 5 [67]. pBerlin P 8932 vso [26]. pWien D 6842 [67]. Ob es sich bei den in pWien D 6833 [68] erwähnten Rindern auch um eine Geldzahlung für deren Verkauf oder um die Tiere selbst handelt, muß offen bleiben. pWien D 6041 [66].

Die Tempelwirtschaft nach den Quittungen

13

einer Steuer im Zusammenhang mit Pferden oder Gespannen.116 All diese Steuern verblieben jedoch nicht beim Tempel, sondern mußten sicherlich an den Staat ausgezahlt werden. Die Syntaxis, der von der Staatsbank geleistete Unterhalt für die ägyptischen Heiligtümer, zählt ebenfalls zu den Einnahmen des Tempels.117 Die Zahlung ging an die Tempelkasse, die sie verwaltete und den Priestern aus dieser Summe ihren Lohn zahlte. In der Entlastungsquittung pBerlin P 15686 [69] ist eine Summe von 408 Deben, umgerechnet 8160 Drachmen, als nty |w r-bnr Hr p#y sXn# p# pr-o#o.w.s. „welche herauskommt aus dieser staatlichen Bank“ bezeichnet, bei der es sich wohl um die Syntaxis handeln muß. Der Zeitraum, für den das Geld ausgezahlt wurde, wird nicht genannt, ebenso wenig ist bekannt, wie hoch der Anteil der Syntaxis am Gesamteinkommen der Priester war. Zum Vergleich sei der Bedarf eines sechsköpfigen Haushaltes angeführt, der sich im 1. Jh. n. Chr. auf ca. 759 Drachmen, im 2. Jh. n. Chr. auf ca. auf 1100 Drachmen pro Jahr belief. 118 Wie aus einigen Entlastungsquittungen hervorgeht, mußte der Tempel gelegentlich Darlehen aufnehmen, die durch den Schreiber der Priester wieder zurückgezahlt wurden. Dies wird auch bestätigt durch Dokumente über die Teilrückzahlung eines Gelddarlehens, das ein Priester mit seiner Familie der Priesterschaft des Soknopaios gegeben hatte119, sowie über ein Getreidedarlehen, das ein Priester den Lesonen des Soknopaios gegeben hatte120. Ein besonderer Bereich innerhalb der Tempelwirtschaft war der der täglichen Ausgaben für das Opfer vor Soknopaios. Die Ausgabe von Weizen zu diesem Zweck ist in den Opferweizenquittungen dokumentiert. Ein oder mehrere Vertreter der Priesterschaft, die für das Weizenmagazin zuständig waren, händigten den Priestern der diensthabenden Phyle den Weizen aus. Die Ausgebenden werden in einigen Quittungen als „Vertreter des Opfers“ bezeichnet, manchmal tritt zu ihnen der Schreiber der Priester121. In der Regel trägt der Schreiber der Quittung, wenn seine Unterschrift erhalten ist, den Titel p# wob nty |r Hny p# s# x „der diensttuende Priester der x. Phyle“. Seine Tätigkeit beinhaltete die Verantwortung für den Opferdienst der Phyle, wozu die Entgegennahme des Opferweizens gehörte. Der Tagesbedarf für das Opfer betrug eine Artabe, die Quittungen, die einen längeren Zeitraum nennen, verzeichnen eine entsprechend größere Menge. Häufig sind die Quittungen für den gesamten Mondmonat, in dem die Phyle Dienst hatte, ausgestellt.122 Der Weizen mußte zunächst zu Opferbroten verarbeitet werden, was durch die Bäcker (n# o-n-sßy.w) des Tempels geschah, die sie dann an die Phyle lieferten. Neben dem Opfer vor Soknopaios kommen in einigen Quittungen als weitere Posten Weizenmengen für andere Zwecke vor. Mehrfach sind Rationen erwähnt123, 116 117 118 119 120

pBerlin P 23512 [34] B. Otto, Priester und Tempel I, 366–384. Drexhage, Preise, 453. pBerlin P 15667 (publ. von Zauzich, in: Enchoria 7 (1977), 159–162). pWien D 6823, von Migahid, in: BIFAO 103 (2003), 328–332 als Steuerquittung mißverstanden. Statt mtw=n dy.t y &... n-dr.t=k\4 H#.t-sp 33.t (...) lies mtw=n d|{=y}-s.t n=k 4 (n) H#.t-sp 33.t (...) „und wir werden es dir wiedergeben (im) Regierungsjahr 33 (...)“. Statt des nicht existenten Titels md-rmT-Hry, den Migahid mit „Obersteuereinnehmer“ übersetzt, lies md.t ‹nty› sx Hry „Sache, ‹die› oben geschrieben steht“. 121 pWien D 6817 [49] C; pWien D 6155 [50] A. 122 Siehe dazu die Zusammenfassung zu den Opferweizen-Quittungen. 123 pBerlin 15594 [44]; pWien D 6817 [49] D; pWien D 6155 [50] A; pWien D 6021 [52]. Zur Diskussion / Bedeutung vgl. den Kommentar zu pBerlin P 15594 [44] Z. 6.

14

Einleitung

die mit den Reinheitsvorschriften für die jeweils diensthabenden Phylenpriester in Verbindung standen. Die manchmal an die Opferweizen-Quittung anschließenden listenförmigen Aufstellungen von Weizen betreffen nicht unbedingt die Phylenpriester, sondern auch anderes Tempelpersonal wie Bäcker oder Arbeiter im Dienste des Tempels wie Bauleute oder Goldhandwerker. Für die Buchhaltung über Geld- und Naturaleinnahmen und -ausgaben des Tempels war der Schreiber der Priester verantwortlich, der in einzelnen Abteilungen wie dem Weizenmagazin durch Bevollmächtigte vertreten werden konnte. Der Schreiber der Priester nahm allerdings, wie aus den von ihm ausgestellten Zahlungsquittungen hervorgeht, auch selbst Einzahlungen im Namen des Tempels entgegen, deren Weitergabe an die Tempelkasse ihm in den Tagesentlastungsquittungen bescheinigt wurde. Diese sind Bestandteil des gesamten Entlastungsvorganges, bei dem nach der Buchprüfung für den überprüften Zeitraum die Korrektheit der Buchführung festgestellt und der Schreiber für diesen Zeitraum entlastet wurde; am Jahresende wurden die Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres zu einer einzigen Jahresentlastungsquittung zusammengefaßt.

Abb. 1: Die Tempelwirtschaft nach den Quittungen (Geld)

Abb. 2: Die Tempelwirtschaft nach den Quittungen (Naturalien)

Ämter und Berufe sowie ihre Funktionen nach den Quittungen In den Quittungen sind sowohl priesterliche Ämter als auch profane Berufe belegt. Ein Charakteristikum einiger dieser Ämter ist, daß der Titel grundsätzlich mit einem Regierungsjahr kombiniert wird: Offenbar wurden sie jährlich neu vergeben. Der Herr der Reinheit und Obere des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“ Dieser Titel, der bereits in ptolemäischer Zeit124 und bislang ausschließlich für Personen aus Soknopaiu Nesos belegt ist, wurde von Reymond als Bezeichnung von Funerärbeamten bzw. niederen Priestern gedeutet125. In den Quittungen jedoch erscheint er einerseits in der späteren Form der pauschalen Angabe der gesamten Priesterschaft als Aussteller, vor den Gottesdienern, Lesonen und wob-Priestern 126. Andererseits tragen einige der Schreiber der Priester, für die Entlastungsquittungen ausgestellt werden, diesen Titel. Es muß sich daher um ein hohes Amt handeln. Aus Urkunden geht hervor, daß mehrere Personen gleichzeitig diesen Titel tragen konnten, in der Aufzählung des Tempelpersonals steht er jedoch, im Gegensatz zu den drei übrigen Priestertiteln, immer ohne Artikel und im Singular. Als Arbeitshypothese nehmen wir daher an, daß der Titel den obersten Priester des Soknopaios-Tempels bezeichnete, aber von ehemaligen Oberpriestern weiter getragen wurde. Die Priester (n# wob.w) Die Bezeichnung wird einerseits allgemein für Priester verwendet, so in den frühen Versionen der Ausstellerformel für die gesamte Priesterschaft127, andererseits zur Differenzierung zwischen den einfachen Priestern und den Lesonen (mr-Sn.w) bzw. Gottesdienern (Hm-nTr.w). Namentlich genannte Priester kommen nur selten unter den Einzahlern vor. Die Unterzeichnenden der Entlastungsquittungen sind sicherlich als Priester anzusprechen, auch wenn Titel fehlen. Die Priester von xny.t Sfß Der unklare Priestertitel kommt nur in einer Quittung vor und bezeichnet dort die Einzahler. ?

1 2

cT#.ß=w-t#-wty (s#) ..... ..... (s#) %tb#

pBerlin 23716 [42]

Die Lesonen (n# mr-Sn.w) Neben den Lesonen des Soknopaios sind auch die Lesonen von Filialheiligtümern des Soknopaios-Tempels in den Quittungen belegt. Im Gegensatz zum Lesonis der ptolemäischen Zeit, der als Geschäftsführer des Tempels wirkte, scheint sich die Aufgabe der Lesonen in römischer Zeit gewandelt zu haben. Der auffallendste Unterschied ist, daß sich nun mehrere Personen gleichzeitig dieses Amt teilen, wobei Gruppengrößen von bis zu 17 Personen belegt 124 125 126 127

Z.B. pOxford Griffith Y1 rto Z. 4–5 (151 v. Chr.), publ. von Bresciani, Archivio, 68–71; 133–134. Reymond, in: BJRL 48 (1965–66), 458. Vgl. dazu das Kapitel „Das Formular der Quittungen“. Vgl. das Kapitel „Das Formular der Quittungen“.

Einleitung

16

sind; auch dieses Amt wurde jährlich vergeben. Die Lesonen erscheinen in den Quittungen vor allem als Einzahler von „staatlichen Abgabe“ (wty pr-o#) und der assoziierten Zahlungen128 sowie der Lesonisamtssteuer, aber auch Zahlungen anderer Personengruppen an den Soknopaios-Tempel sind offenbar über die Lesonen von Filialheiligtümern abgewickelt worden. Als Gruppe werden die Lesonen neben den einfachen Priestern (wob.w) und den Gottesdienern (Hm-nTr.w) regelmäßig in der späteren Version der Ausstellerformel für die gesamte Priesterschaft genannt. Lesonen des Soknopaios Tiberius 19

Domitian 11

Trajan 10

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

"r (s#) "r-pyt cT#.ß=w-t#-wty p#y=f Sr "r-pyt p#y=f Sr cT#.ß=w-t#-wty (s#) "r P#y-Cy (s#) %tb# cT#.ß=w-t#-wty (s#) sp(-2) p# o# cT#.ß=w-t#-wty (s#) "r-pyt %tb# p#y=f sn cT#.ß=w-t#-wty (s#) %tb# Pa-n#-nfr-|my (s#) !r=w Pa-n#-nfr-|my (s#) 'Iw=f-onX Pa-gS (s#) Or NXt-nb=f (s#) %tb# Pa-n#-nfr-|my (s#) Pa-n#-m#y(.wt) Pa-gS (s#) Or-pyt {Or-pyt}(?) Pa-n#-nfr-|my (s#) cT#.{ß}ß=w-t#-wt&y\ Or-pyt (s#) Pa-Oopy cT#.{ß}ß=w-t#-wty (p#) o# (s#) NXt-nb=f Pa-n#-nfr-|my (s#) Wty (p#) o# 'Iw=f-onX (s#) vSê-nfr (s#) 'Iw=f-onX cT#.{ß}ß=w-t#-wty (s#) %tb&#\ Plqs(?) cT#.{ß}ß=w-t#-wty (p#) Xm (s#) Pa-n#-nfr-|my (p#) Xm(?) cT#.{ß}ß=w-t#-wty (s#) vSê-nfr Pa-gS (s#) Wty (p#) o# v\Sê-nfr (s#) cT#.{ß}ß=w-t#-wty cT#.{ß}ß=w-t#-wty (p#) o# (s#) vSê-nfr (s#) Or Or-pyt (s#) Pa-n#-nfr-|my (s#) cT#.{ß}ß=w-t#-wty vSê-nfr (s#) Or-pa-AIs.t cT#.{ß}ß=w-wty (s#) sp(-2) (s#) P#-d|-cbk cT#.ß=w-wty (s#) Or (p#) Xm vSê-nfr(s#) Or Pa-gS (p#) o# (s#) sp(-2) (p#) Xm cT#.{ß}ß=w-wty (s#) %tb# vSê-nfr (p#) o# p&#y\=f sn vSê-nfr (p#) Xm p#y=f sn cT#.{ß}ß=w-wty (s#) Or .....(s#) .....

128 Vgl. die Zusammenfassung zu den wty-Quittungen.

pBerlin 15593+23721 [18]

pWien 6490 [6] A

pBerlin 15691 [21]

Ämter und Berufe

11 12 Trajan 11

1 2 3 4 5 6 7

!r=w (s#) Or-pyt cT#.{ß}ß=w-wty (p#) Xm (s#) Or (p#) o# + [p#] sp n#y=w Sbê-|r(.w) Pa-gS (s#) Or-pyt (s#) Or Or-pyt (s#) vSê-nfr Pa-gS (s#) Or-pyt (s#) Or129 (s#) %tb# Pa-n#-nfr-|my (s#) cT#.ß=w-t#-wty (s#) !r=w Pa-n#-nfr-|my (s#) Or-m#y cT#.ß=w-t#-wty (s#) NXt-nb=f Pa-n#-nfr-|my (s#) Wty (p#) o# + (p#) sp n#y=w Sbl.w

17

pWien D 6831 [8] D+E

Lesonen der Isis Augustus 18

Augustus 39

Caligula 3

Domitian 7

Domitian 9 Trajan 3

1 %tb# (s#) vSy

1 2 3 4 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 1 2

Pa-n#-nfr-|my (s#) !r=w !r=w (s#) "r-pyt "r-pyt (s#) cT#.ß-wty p# o# cT#.ß-wty (s#) "r cT#.ß=w-t#-wty (s#) Or (s#) Or-pyt Lesonen von der Or-pyt p#y=f sn Stätte der Isis cT#.ß=w-t#-wty (s#) sp(-2) p# o# Nepherses vSê-nfr p# o# (s#) Pa-ow Pa-n#.w-nfr-|my (s#) M#o-Ro %tb# (s#) M#y vSê-nfr (s#) %tb# Or-pyt (s#) Or (s#) %tb# Pa-Oopy (s#) cT#.ß=w-t#-wty Wn-nfr (s#) vSê-nfr Pa-n#.w-nfr-|my (s#) ........ %tb# (p#) o# (s#) %tb# Lesonen der Isis cT#.ß=w-t#-wty (p#) o#130 (s#) cT#.ß=w-t#-wty (s#) Nephremmis %tb# 3 vSê-nfr (s#) %tb# 4 onX=f (s#) Pa-n#-nfr-|my (s#) Pa-ow + p# sp n# Sbr.w 1 vSê-nfr (s#) 'Iw=f-onX (s#) Pa-n#-m#y.w(t) Lesonis der Isis Nepherses 131 1 cT#.ß=w-t#-wty p# o# (s#) sp(-2) (p#) Xm Lesonen vom Ende 2 cT#.ß=w-t#-wty (s#) sp(-2)132 (s#) M#o-Ro 3 133"r (s#) "r-wD# 4 Wn-nfr (s#) sp(-2)

129 130 131 132 133

Lesonis vom Herz(?) der Isis Nepherses Lesonen von der Kapelle der Isis Nephremmis

Or fehlt in E. p# o# nur in G. p# Xm fehlt in A und C. sp(-2) fehlt in A. Die folgenden fehlen in B und C.

der Isis (Nepherses)

pBerlin 15594 [44]

pBerlin 15505 [54]

pLouvre E 10350 [19]

pWien D 4898+6785 [5] B-G

pWien D 6041 [66] pBerlin 23503 [7] AC

Einleitung

18

Hadrian 15

Antoninus Pius 2

Antoninus Pius 2

5 %tb# (s#) vS-nfr134 6 cT#.ß=w-t#-wty (s#) "r-py‹t› + p# sp n# Sbr.w 1 cT#.ß=w-t#-wty (s#) ..... 2 cT#.ß=w-t#-wty (s#) sp(-2) (p#) o# + p# sp (n#) Sbr.w 1 ..... (s#) ..... 2 %tb# (s#) vSê-nfr 3 Pa-gS (s#) Pa-n#-nfr-|my 4 vSê-nfr (s#) sp(-2) 5 ..... (s#) ..... 6 ..... (s#) Pa-n#-nfr-|my + (p#) sp n# Sbêr(.w) 1 Pa-gS (s#) Pa-n#-nfr-|my 2 %tb# (s#) vSê-nfr 3 Pa-gS (s#) ...... 4 Or[....] (s#) ..... 5 vSê-nfr (p#) Xm (s#) vSê-nfr 6 Or-pyt (s#) Pa-gS + (p#) sp (n#) Sbêr(.w)

Lesonen der Isis

pBerlin 23715 [9]

Lesonen vom Anfang(?) der Isis

pBerlin P 23719 [40] A

Lesonen vom Anfang(?) der Isis

pBerlin P 23719 [40] B

Lesonen von .....

pBerlin 23884 [4] rto A–B, vso A

Lesonen vom großen Altar

pBerlin 9518+15571 +23712 [16]

Andere Lesonen Domitian 5

Marc Aurel 2–3

1 2 3 4 5 6 1 2

I Pa-n#-nfr-|my (s#) sp(-2) (s#) P#y-Cy %tb# (s#) AIw=f-onX ..... (s#) !r=w onX=f (s#) sp(-2) (s#) Pa-n#-m#y.w(t) ..... (s#) ..... cT#.ß=w-t#-wty (s#) Or (s#) !r=w vS (s#) cT#-wty ..... Pa-gS (s#) cT#-wty

Die Gottesdiener (n# Hm-nTr.w) Als Gruppe werden die Gottesdiener gemeinsam mit den Priestern und den Lesonen in der späteren Version der Ausstellerformel für die gesamte Priesterschaft genannt. In griechischen Texten wird der Titel mit prof²thj übersetzt. Der Titel „Gottesdiener der Isis“ kommt einmal zur näheren Bezeichnung eines Steuererhebers der Priester vor.135 Der Schreiber der Priester (p# sx n# wob.w) Jedes Jahr aufs neue wurde der Schreiber der Priester bestimmt. Dabei konnte ein und dieselbe Person mehrere Amtsperioden bestreiten. Seine Hauptaufgabe bestand darin, die Buchhaltung des Tempels zu führen sowie im Namen der Priesterschaft Einnahmen entgegenzunehmen und Ausgaben zu tätigen. Daher erscheint der Schreiber der Priester als Aussteller von Quittungen in Vertretung der gesamten Priesterschaft und als Empfänger von Entlastungsquit-

134 In A nur vSê. 135 pWien D 6831 [8].

Ämter und Berufe

19

tungen, die ihm die korrekte Buchführung für einen bestimmten Zeitraum bescheinigten. Außerdem ist er gelegentlich an der Ausgabe von Weizen aus dem Tempelmagazin beteiligt. Augustus 20 Augustus 21 Augustus 24 Augustus 25

%tb# (s#) !r=w p# Xm136 %tb# (s#) !r=w p# Xm %tb# (s#) !r=w p# Xm %tb# (s#) !r=w p# Xm

Tiberius 17 Tiberius 19 Tiberius 21 Caligula 3 Domitian 4

vS-nfr (s#) NXt-nb=f137 Or-pyt (s#) !r=w Or-pyt (s#) !r=w Or-pyt (s#) !r=w ..... (s#) cT#.{ß}ß=w-t#-wty p# o# (s#) sp(-2) (s#) %tb# %tb# (s#) cT#.ß=w-t#-wty (s#) %tb# (s#) !r=w p# Xm %tb# (s#) cT#.ß=w-wty ..... (s#) sp(-2) %tb# (s#) cT#.ß=w-t#-wty ..... (s#) ..... %tb# (s#) sp(-2) (s#) cT#.{ß}ß=w-t#wty Pa-n#-m#y.wt (s#) 'Iw=f-onX Pa-n#-m#y.wt (s#) 'Iw=f-onX %tb# (s#) sp(-2) (s#) cT#.ß=w-t#-wty (s#) M#o-Ro &...\=f (s#) sp(-2) %tb# %tb# (s#) Pa-gS138 Or (s#) %tb# (s#) cT#.ß=w-t#-wty ct#.ß=w-wty\ (s#) sp(-2) (p#) Xm cT#.ß=w-t#-wty (s#) Or (s#) sp(-2) Pa-gS (s#) Pbw# p# Xm Wn-nfro.w.s. (s#) cT#.{ß}ß=w-t#-wty (p#) Xm Wn-nfr (s#) cT#.ß-t#-wty p# Xm

Domitian 9 Domititan 10 Domitian [..] Trajan 1 Trajan 7 Trajan 9 Trajan 10 Trajan 11 Trajan 14 Trajan 15 Hadrian 5? Antoninus Pius 2 Antoninus Pius 8 Antoninus Pius 10 Antoninus Pius Marc Aurel 2 Marc Aurel 3 Antoninus Pius oder Marc Aurel? Marc Aurel + Mitregent ? ? ? ? ? ?

pWien D 6839 [56]; pWien D 6487a+6861 [57] pWien D 6859 [58]; pWien D 6845 [59] pBerlin P 23783+pWien D 6822 [60] pWien D 6857 [61]; pWien D 6862 [62]; pWien D 6860 [63]; pWien D 10084 [64] pWien D 6014 [25] pBerlin 15593+23721 [18]; pWien D 6824 [30] pWien D 6158 [31] pLouvre E 10350 [19] pWien D 6843 [65] pWien D 6837 [38]; pWien D 6835 [48]; pWien D 6041 [66]; pWien D 6842 [67] pWien D 6837 [38]; pWien D 6817 [49] C pWien D 6489 [20] pBerlin 8932 verso [26] pBerlin 23718 [33] B pBerlin 23520 [15] pBerlin 15691 [21] pBerlin 15691 [21] pWien D 6344 [13] pWien D 6787 [14] B pBerlin P 23512 [34] A pBerlin 23719 [40] A pWien D 6833 [68] pBerlin 15826 [35] A pBerlin 15685 [27] pBerlin 9518+15571+23712 [16] A pBerlin 9518+15571+23712 [16] B pBerlin 15686 [69]

Or-pyt (s#) sp(-2)

pBerlin P 23717 [41]

Or-pyt (s#) sp(-2) Or-pyt (s#) Pa-n#.w-nfr-|my cT#.ß=w-t#-wty (s#) Pa-n#-nfr-|my Or-pyt (s#) %tb#(?) Pa-gS (s#) %tb# ...... (s#) %tb#

pBerlin 23716 [42] pBerlin 15567+15570 [17] pBerlin P 23720 [28] pBerlin P 23778 [29] pBerlin P 23778 [29] pWien 6155 [50] A

136 Die gleiche Person ist auch als diensttuender Priester der 2. Phyle belegt. 137 Titel nicht komplett erhalten. 138 Titel nicht erhalten.

Einleitung

20

Die Lemeisa der Priester (n# mr-mSo.w n# wob.w) Zwar kommen zwei Lemeisa in den Quittungen vor, doch wird nicht deutlich, worin ihre Aufgaben bestanden. Erwähnungen in den Abmachungen sowie in der Darlehensrückzahlungsquittung pBerlin P 15667139 weisen darauf hin, daß die Lemeisa eine Art priesterlicher Betriebsrat gewesen sein könnten, der die Interessen der Priesterschaft gegenüber dem Tempel als Institution vertrat und unter anderem Abrechnungen überprüfte. Domitian 4 Trajan 2

%tbo p# Xm (s#) Pa-n#-nfr-|my p# Xm cT#.ß=w-t#-wty (s#) "r-pyt140

pWien D 6843 [65] pBerlin P 8932 vso [26]

Der diensttuende Priester der x. Phyle (p# wob nty |r Hny p# s# x) Jede der fünf Phylen hatte einen diensttuenden Priester, zu dessen Aufgaben die Ausstellung der Opferweizenquittungen gehörte. Eventuell entspricht der Titel dem eines Phylenvorstehers (o# n s#) an anderen Orten. Da der Titel nie mit einem Regierungsjahr verbunden ist, wurde das Amt wohl für mehr als ein Jahr, eventuell sogar lebenslänglich, vergeben. Augustus 6 Augustus 18 Claudius 3 Nero 3 Galba 2 Galba 2 Galba 2 Galba 2 Domitian 9 Domitian 9 Domitian 9 Domitian 9 Domitian 10 Domitian 10 Domitian/Trajan ?

vSê (s#) vSê-nfr %tb# (s#) !r=w p# Xm141 &cT#\.ß=w-&t#\-wt&y\ (s#) &%tb#(?)\ (s#) !r=w (p#) Xm142 onX=f (s#) Or-pa-AIs.t (s#) Or-pyt p# o# vSê (s#) AIw=f-onX (s#) Pa-n#-m#y.w(t) ..... (s#) cT#.&ß=w\[-t#-w]&ty\ p# o# ..... (s#) &AIw=f-\onX ... vSê (s#) ..... ...... (s#) Pa-n#-nfr-|my(?)143 Pa-n#-m#y(.wt) (s#) Wn-nfr144 Pa-n#-nfr-|my (s#) cbk-Htp (s#) AIw=f-onX Pa-n#-nfr-|my (s#) cbk-Htp (s#) AIw=f-onX145 !r=w (s#) &v\Sê Pa-n#-m#y.w(t) (s#) AIw=f-onX [%tb#] (s#) &cT#.ß=w\-t#-wty (s#) %tb# cT#.ß=w-t#-wty (s#) .....

4. Phyle 2. Phyle 2. Phyle 1. Phyle 1. Phyle 2. Phyle 3. Phyle 4. Phyle 3. Phyle 4. Phyle 1. Phyle 2. Phyle 4. Phyle 5. Phyle 2. Phyle ?

pWien D 6044 [43] A–C pBerlin P 15594 [44] pWien D 6819 rto [45] pWien D 6826 [46] A pWien D 6134 [47] rto A pWien D 6134 [47] rto B pWien D 6134 [47] rto C pWien D 6134 [47] vso B pWien D 6835 [48] A pWien D 6835 [48] B pWien D 6835 [48] D pWien D 6835 [48] E pWien D 6817 [49] B pWien D 6817 [49] C pWien D 6155 [50] A pWien D 12204 [53]

Die Vertreter des Opfers (n# rd.w p# fy) Der Titel ist bislang nur im Zusammenhang mit Opferweizenquittungen sowie in Abmachungen zu diesem Amt146 belegt. Die Vertreter des Opfers geben den Opferweizen aus dem Ma-

139 140 141 142 143 144 145 146

Zauzich, in: Enchoria 7, 159–162. Statt n# sHn.w n# wob.w lies n# mr-mSo.w n# wob.w. Der Titel lautet nur mr-mSo. Die gleiche Person ist auch als Schreiber der Priester belegt. Der Titel fehlt. Titel nicht erhalten. Titel nicht erhalten. Hier nur in Vertretung: Der Titel lautet p# wob |w=f |r Hny xn p# s# 2.nw. pWien D 6032+6868+6886+6887+6871+6872 Kol. x+3; pBerlin P 30018. Die Publikation ist geplant für DDD IV.

Ämter und Berufe

21

gazin des Tempels ab und nehmen Weizenzahlungen für das Magazin entgegen. Sie werden jahresweise beauftragt. Ihre Zahl schwankt: Bis Galba einschließlich ist immer nur einer im Amt und kein Titel wird genannt, später sind es mehrere, denen manchmal auch der Schreiber der Priester angehört bzw. zugesellt ist. Augustus 6 Augustus 6 Augustus 6 Augustus 6 Claudius 3 Nero 3 Galba 2 Domitian 9

Domitian 10 Domitian 10

Domitian– Trajan? ?

1 2 3 4 1 2 1 2 3 4 1 2 3 1 2 3 4

Pa-n#-nfr-|my (s#) AIw=f-onX %tb# (s#) ..... Pa-n#-nfr-|my (s#) ..... ..... (s#) AIw=f-onX cT#.ß=w-t#-wty (p#) Xm (s#) Pa-n#-nfr-|my (p#) o# %tb# (s#) cT#.ß=w-t#-wty %tb# (s#) cT#.ß=w-t#-wty cT#.ß=w-t#-wty (s#) Or-pa-AIs.t vSê-nfr (s#) Pa-Oopy %tb# (s#) vSê Pa-n#-nfr-|my (s#) cT#.ß=w-t#-wty NXß-nb=f (s#) %tbo (p#) Xm cT#.ß=w-wty (s#) Or-pa-AIs.t WrSê-nfr (s#) Or-s#-AIs.t Pa-n#-m#y(.wt) (s#) ..... WrSê-nfr (s#) Wn-nfr &cT#.ß=w-t#-wty\ (s#) Or-pa-AIs.t + p# sp ..... (s#) Pa-n#-nfr-|my ..... (s#) vSy(?) cT#.ß=w-t#-wty (s#) ..... ..... (s#) ..... ..... (s#) Pa-Oopy %tb# (s#) ..... %tb# (s#) cT#.ß=w-t#-wty

pWien D 6044 [43] A pWien D 6044 [43] B pWien D 6044 [43] C pWien D 6044 [43] D pWien D 6819 rto [45] pWien D 6826 [46] A+B pWien D 6134 [47] rto B, C, vso B? pWien D 6835 [48] A–D147

pWien D 6817 [49] C pWien D 6817 [49] E

pWien D 6155 [50] A

pWien D 6021 [52]

Die staatlichen Steuererheber der Priester (n# sHn.w pr-o# n# wob.w) Die Amtsdauer der beiden gleichzeitig amtierenden Steuererheber der Priester betrug ein Jahr. Ihre Aufgabe bestand – soweit aus den wty- sowie den Abgabenüberschuß-Quittungen hervorgeht – darin, die staatlichen Abgabe (wty pr-o#) sowie der damit assoziierten Zahlungen einzusammeln; den „Überschuß der Priester“ (Hw# n# wob.w) hatten sie als Einnahme des Tempels abzugeben. Sie fungierten demnach als Steuerpächter im Auftrag des Tempels. Augustus 41 Tiberius 10 Vespasian 3 Domitian 5

1 2 1 2 1 2 1 2

Or-pyt (p#) Xm (s#) Or-pa-AIs.t Wn-nfr (s#) vSê-nfr vS-nfr (s#) !r=w !r=w (s#) Pa-n#-nfr-|my AIw=f-onX (s#) Pa-n#-m#y.wt (s#) vSy %tb# (s#) sp(-2) (s#) Or-pyt vSê (s#) vSê-nfr cT#.ß-t#-wty (s#) sp(-2)

147 Nur in D sind alle Namen komplett erhalten.

pWien D 6850 [1] A+B pBerlin 23501 [2] pBerlin 15668+23515+30003 [3] A-C pBerlin 23884 [4] rto A-B, vso A-B

Einleitung

22 Domitian 7 Domitian 11 Trajan 3 Trajan 11 Trajan 14 Hadrian 6 Hadrian 15 Hadrian 20 ?

1 2 1 2 1 2 1 2 1 2 1 1 2 1 2 1 2

cT#.&ß=w-t#\-wty (s#) !r=w vSê-nfr (s#) sp(-2) p# o# cT#.{ß}ß=w-t#-wty (s#) sp(-2) (s#) %tb# vSê-nfr (s#) [........] vSê-nfr (p#) o# (s#) sp(-2) (s#) &Pa-n#-nfr-|my (p#) Xm cT#.ß=w-t#-wty (p#) o# (s#) sp(-2) (s#) NXt-nb=f cT#.ß=w-t#-wty (s#) sp(-2) p# Hm-nTr AIs.t vS-nfr (s#) sp(-2) (p#) o# cT#.ß=w-t#-wty (s#) sp(-2) (p#) Xm (s#) sp(-2) p# o# "r (s#) %tb# (s#) cT#.ß=w-t#-wty Pa-n#.w-nfr-‹|›m&y\ (s#) Or vSê-nfr (s#) cT#.ß=w-t#-wty (p#) o#(?) cT#.ß=w-t#-wty (s#) AIw=f-onX [...] %tb# (s#) vSê-nfr !r=w (s#) %tb# cT#-wty (s#) [.....] [.....]

pWien D 4898+6785 [5] A-F pWien D 6490 [6] A+B pBerlin 23503 [7] A-C pWien D 6831 [8] D+E pWien D 6344 [13]; pWien D 6787 [14] A+B pBerlin P 23512 [34] B pBerlin 23715 [9] pBerlin 23808 [10] pBerlin 30002 [11]

Die Schiffsmeister (n# o-n-mr.w) Die für Fähren (Dy-yor) im Besitz des Tempels zuständigen Schiffsmeister waren für jeweils ein Jahr im Amt. Sie zahlten eine Steuer in Weizen oder Weizen und Wein an den Tempel. Ob der Titel sich auf Vorsteher einer Gilde von Fährleuten bezieht oder, in überhöhender Form, die Fährleute selbst bezeichnet, ist unklar; für letzteres spricht, daß in einer Abmachung die „Großen der Schiffsmeister“ (n# o#y.w n# o-n-mr.w) erwähnt werden148. Augustus 39

Trajan

1 2 3 4 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Wr‹S› ê-nfr (s#) Wn-nfr N#-nfr-Hr (s#) Pa-n#-nfr-|my "r (s#) %tb# Pa-ow (s#) %tb# cT#.{ß}ß=w-t#-wty p# o# (s#) sp(-2) 'Iw=f-onX (s#) ..... cT#.{ß}ß=w-t#-wty p# Xm (s#) sp(-2) !r=w (s#) %tb# %tb# p#y=f sn vSê-nfr (s#) %tb# ..... (s#) cT#.{ß}ß=w-t#-wty !r=w (s#) sp(-2) (s#) Wn-nfro.w.s. ..... (s#) sp(-2) (s#) 'Iw=f-onX p# o# cT#.{ß}ß=w-t#-wty (s#) vSê-nfr p# o#

Schiffsmeister von v#-|wê(.t)(?)

pBerlin 15505 [54]

Schiffsmeister des SoknopaiosTempels(?)

pWien D 6157 [55]

Die Bäcker (n# o-n-sßy.w) Nur pauschal und nie namentlich werden die Bäcker des Tempels in den Opferweizenquittungen genannt. Sie waren für die Verarbeitung des Opferweizens zu Brot sowie für die Lieferung des letzteren an die diensthabende Phyle zuständig. Zur Herstellung von Sauerteig

148 pWien D 6869+6877+6880+6888 Kol. 2 Z. 2 (Publikation geplant für DDD IV).

Ämter und Berufe

23

erhalten sie Weizen aus dem Magazin149. Bei den einzelnen Personen ohne Titel, die ebenfalls als Lieferanten auftreten, könnte es sich jedoch auch um Bäcker handeln. Die Steuererheber der Weber (n# sHn.w n# mDqn.w) Diese kommen sowohl in den Weberquittungen als Empfänger als auch im Zusammenhang mit der Körperschaftsabgabe der Weber sowie in den wty-Quittungen als Einzahler vor. Möglicherweise sind sie die Vorsteher der Weberzunft, die für das Einsammeln der Steuern und Abgaben von den Mitgliedern betraut sind. Ihre Zahl schwankt zwischen drei und sechs, sie sind jahrweise tätig. Augustus 41

Tiberius 17

Tiberius 10

Nero 8

Nero 9

Nero 9

Vespasian 3

???

1 2 3 4 5 1 2 3 4 1 2 3 1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 5 1 2 3 1 2 3 4 5 1 2

%tb# (s#) !r=w (p#) Xm Or-wD# (s#) Pa-n#-nfr-|my AIw=f-onX (s#) Pa-n#-nfr-|my Or-pyt (s#) !r=w NXt-nb=f (s#) vSê\ !r=w (s#) &P#-d|-"r-p#-Sr-AIs.t\ ..... (s#) %tb# &cT#.ß=w-t#-wty\(s#) %tb# %tb# (s#) !r=w P#-d|-cbk (s#) "r-pyt cT#.ß-wty (s#) "r-pa-AIs.t vS-nfr (s#) "r %tb# (s#) ..... Wn-nfr (s#) ..... Or (s#) Pa-n#-nfr-|my Pa-n#-nfr-|my (s#) %tb# %tb# (s#) sp(-2) (s#) Pa-n#-nfr-|my cT#.ß=w-wty (s#) ..... M#y (s#) Pa-n#-m#y.w(t)(?) AIw=f-onX (s#) Pa-n#-m#y.w(t) Pa-n#-nfr-|my .. (s#) %tb# cT#-... (s#) sp(-2) cT#-..-t#-wty (s#) Ghlyo(?) [M#y(?)] (s#) Pa-n#-m#y(.wt) 'Iw=f-onX (s#) Pa-n#-m#y(.wt) .... (s#) Pa-n#-nfr-|my !r=w (s#) Äl-D#D# cT#.ß=w-t#-wty (s#) AIw=f-onX p# o# %tb# p#y=f sn Pa-n#-nfr-|r-|my (s#) AIw=f-onX p# Xm vSê-nfr (s#) &cT#.ß=w-t#-wty\ vSê-nfr (s#) sp(-2) p# o# [..... (s#) .....]

149 pWien D 6835 [48] E Z. 13.

pWien D 6850 [1] A+B

pWien D 6014 [25]

pBerlin 23501 [2]

pBerlin 15596+23711 [22] A

pBerlin 15596+23711 [22] B

pBerlin 15595 [23]

pBerlin 15668+23515+30003 [3] A–C

pBerlin 23540 [24]

24

Einleitung

Die Weber (n# mDqn.w) In den Quittungen werden keine Weber namentlich genannt, es ist jedoch anzunehmen, daß die Einzahler ohne Titel, die monatlich eine Kite an die Steuererheber der Weber zahlen, Weber sind. Die Wäscher (n# rXt.w) Als Gruppe kommen die Wäscher von Neilupolis in einer Entlastungsquittungen vor, da von ihnen eine Berufsabgabe oder Gewerbesteuer an den Tempel gezahlt wurde. Die Abgabe der Wäschersteuer durch den Tempel an den Staat ist in einer griechischen Abrechnung belegt.150 Die Eintreibung dieser Steuer wurde vom Tempel verpachtet.151 Das Gewerbe war demnach vom Soknopaios-Tempel abhängig. Bauleute und Goldschmiede Nicht völlig klar ist die Lesung einer Zeichengruppe in pWien D 6835 [48] E als Hm-nbw.w; die „Goldhandwerker(?)“ werden als Empfänger von Getreiderationen genannt. An vergleichbarer Stelle kommen in pWien D 6817 [49] E Bauleute vor. Ob diese Handwerker dauerhaft oder nur vorübergehend am Tempel beschäftigt waren, geht aus den Quittungen nicht hervor. Der Hirte des Gottes (p# om# p# nTr) Ein Hirte Pp#, der offenbar Rinder und Geflügel für den Tempel hütete, wird in der Tierfleischsteuer-Quittung pBerlin 8932 vso [26] namentlich genannt. Der Fischer des Gottes (p# wHo p# nTr) Nur in einer Quittung (pBerlin P 23782 [37]) ist ein Fischer im Dienste des Tempels genannt, sein Name ist jedoch verloren. Fischer (wHy) kommen auch in einer Abmachungen der Priester vor.152

150 P.Louvre I 4, Z. 18. 151 P.Lond. II 286. 152 pWien D 6869 + 6877 + 6880 + 6888. Publikation geplant für DDD IV.

Ämter und Berufe

25

Texteditorische Bemerkungen Die Publikation verwendet das Leidener Klammersystem (nach Depauw, Companion, Appendix D): [ ] zerstört & \ beschädigt (demotischer Text) ? beschädigt (griechischer Text) ‹ › fehlt (fehlerhaft), von den Herausgebern ergänzt ( ) fehlt (konventionell), von den Herausgebern ergänzt { } überflüssig, von den Herausgebern getilgt ‹  ›   vom Schreiber getilgt ` ´ über der Zeile nachgetragen Ein Spatium wird durch □ angezeigt. Bedingt durch die umgekehrte Schriftrichtung werden Füllstriche in Umschrift und Übersetzung spiegelverkehrt wiedergegeben. Wenn nicht eigens erwähnt, befinden sich die Texte auf dem Recto des Papyrus und sind parallel zu den Fasern geschrieben. Die angegebenen Abstände zwischen Klebungen beziehen sich auf die Abstände der obenliegenden Kanten. Wenn nicht besonders bemerkt, sind Klebungen wie für demotisch beschriebene Papyri üblich rechts über links ausgeführt. Die Texte sind innerhalb der thematischen Gruppen in chronologischer Reihenfolge aufgeführt, nicht datierbare stehen, nach der Inventarnummer geordnet, am Schluß des jeweiligen Abschnittes. Da unklar ist, ob die Quittung jeweils nach dem alexandrinischen oder dem alten ägyptischen Kalender datiert sind153, ist im Kopf nur das Jahr angegeben; die Umrechnung nach beiden Kalendern (alK = alexandrinischer Kalender, ägK = ägyptischer Kalender) findet sich jedoch im Kommentar. Die julianischen Daten geben jeweils den Tag an, bei dessen Sonnenaufgang der ägyptische Tag begann. Gegenüber vorherigen Editionen veränderte Lesungen sind nur dann im Kommentar vermerkt, wenn sie wesentliche Neuerungen bringen. Details der Klammersetzung oder abweichende Umschriftkonventionen bleiben unkommentiert.

153 Vgl. die Zusammenfassung zu den Opferweizenquittungen.

Texte I. Quittungen über Geldzahlungen (Nr. 1–42) a) wty-Quittungen (Nr. 1–12)

1 wty-Quittung für Weber pWien D 6850

H 28,5 cm; B 28,2 cm Tafel 31

A: 12 n. Chr. B: 12 n. Chr.

Erstpublikation: Migahid, in: BIFAO 102 (2002), 285–297. Hellbrauner Papyrus, senkrechte Klebung 13,7 cm vom rechten Rand entfernt. Zeilenenden geringfügig beschädigt, da entlang der Klebung der Rand des oberen Papyrusblattes abgebrochen ist.

A 1 &|w n-Dr.t\ Or-pyt (p#) Xm (s#) Or-pa&AIs.t\ Hno Wn-nfr (s#) vSê-nfr

2

3

4

5 6

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Harpagathes (des) Jüngeren, (Sohn) des Harpaesis, und Onnophris, (Sohn) des Tesenuphis, [n# sHn](.w) pr-o#o.w.s. v#-m#&y\ n# wob(.w) [der] staatlichen [Steuererheb]er von „der cbk-nb-Pay (p#) nTr o# Insel“ der Priester des Soknopaios (des) großen Gottes, [H#.t-sp] 41.t &Äy\[srs] n# ‹nty› Dd (n) [des Regierungsjahres] 41 des Cae[sar] die &%tb\o (s#) !r=w (p#) Xm Hno Or-wD# (s#) sagen (zu) Satabus, (Sohn) des Herieus (des) Jüngeren, und Haryothes, (Sohn) des [Pa-n#-nfr-]&|m\[y] &Hno\ AIw=f-onX (s#) [Panephre]mm[is, und] Apynchis, (Sohn) Pa-n#-&nfr-\|my Hno Or-pyt (s#) !r=w des Panephremmis, und Harpagathes, (Sohn) des Herieus, [Hno] &NXß-nb\[=f] (s#) &vSê\ n# sHn.w n# [und] Nestne[phis], (Sohn) des Teses, den mDqn.w v#-m#y(.t)Steuererhebern der Weber (von) „der Insel &cbk\-nb-Pay (p#) &nTr o#\ H#.t-sp 41.t des Sobek, Herrn von Pay, (des) großen Äysrs d|=tn n=n HD sp-2 (dbn) 5 Gottes“ des Regierungsjahres 41 des Caesar: „Ihr habt uns 5 (Deben) Silbergeld gegeben,

Texte

28

7 &t#y=f\ pS&y\(.t) [HD sp-2 (dbn) 2] qd(.t) 4 qd(.t) r HD sp-2 (dbn) 5 &on\ xr (p#) wty &pr-o#\[o.w.s.] 8 &p#\ tSê |bd 3 S&m\[w] Ssp=n‹-s› n-Dr.t=tn r H#.ß=n mtr &n-|m\[=w]

9 &sx\ H#.t-sp 41.t Äys&r\[s] r.sx &NX\ß-nb=f (s#) vSê xr n# sHn[.w] 10 [|bd 3] &Smw\ [sw] 20[+x(?)] 11 □ Or-pyt (p#) Xm (s#) Or-pa-AIs.t 12 Wn-nfr (s#) &vS\[ê-nfr]

seine Hälfte sind [2 (Deben) Silbergeld] 4 Kite und eine Kite, macht 5 (Deben) Silbergeld wiederum für die staatliche Abgabe, die Rate des Monats 3 der Schem[u-]Jahreszeit. Wir haben ‹es› aus eurer Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist da[mit].“ Geschrieben im Regierungsjahr 41 des Caesar. Geschrieben von Nestnephis, (Sohn) des Teses, für die Steuererheber, [im Monat 3] der Schemu-Jahreszeit, [Tag] 20[+x(?)] □ Harpagathes (der) Jüngere, (Sohn) des Harpaesis Onnophris, (Sohn) des Tes[enuphis]

B 1 &|w\ [n-Dr.t] Or-pyt (p#) Xm (s#) &Or\-paAIs.t &Hno\ Wn-nfr (s#) v&S\[ê-]&nfr\

2

3

4

5 6

7

8

Bestätigung einer Einzahlung [in die Hand] des Harpagathes (des) Jüngeren, (Sohn) des Harpaesis, und des Onnophris, (Sohn) des Tes[e]nuphis, &n# sHn\[.w] pr-o# n# wob.w v#-m#y(.t)der staatlichen Steuererheber der Priester cbk-&nb-\Pay (p#) &nTr\[o#] von „der Insel des Sobek, Herrn von Pay, (des) [großen] Gottes“ &H#.t-sp\ 4&1.t Äy\[s]&rs\ n# ‹nty› Dd (n) des Regierungsjahres 41 des Cae[s]ar, %tb# (s#) !r=w (p#) Xm &Hno\ [Or-wD# ‹welche› sagen (zu) Satabus, (Sohn) des (s#)] Herieus (des) Jüngeren, [und Haryothes, (Sohn) des] Pa-n#-[nfr-|my] &Hno\ AIw=f-o[nX] (s#) Pa- Pa[nephremmis], und Apy[nchis], (Sohn) n#-nfr-&|my\ ‹Hno› &Or-\[p]&yt\ (s#) des Panephremmis, ‹und› Har[pa]gathes, (Sohn) des !r=w Hno NXt-nb=f (s#) vSê n# sHn&.w\ n# Herieus, und Nestnephis, (Sohn) des Tem&Dqn\[.w] ses, den Steuererhebern der Weber v#-m#&y\-[cbk]-nb-&Pay\ p# nTr o# H#.t-sp von „der Insel des [Sobek], Herrn von 41.t &Äysrs\ Pay, des großen Gottes“ des Regierungsjahres 41 des Caesar: d|&=tn n=n\ HD [sp-2] (dbn) 4 qd(.t) 4.t „Ihr habt uns 4 (Deben) Silber[geld], 4 qd(.t) &t#y=w\ pSê.t HD sp-2 (dbn) 2 qd(.t) Kite und eine Kite gegeben, ihre Hälfte 2.t Dbo.t .. sind 2 (Deben) Silbergeld, 2 Kite, .. Obolen, r HD &sp-2\ (dbn) 4 &qd(.t) 4.t\ qd(.t) on xr macht 4 (Deben) Silbergeld, 4 Kite und p# w[t]y &p#\ pr-o# &p# tS\ eine Kite wiederum, für die staatliche Abgabe, die Rate

1.a) wty-Quittungen

29

9 |bd 4 &S\mw &Ssp\=n‹-s› n-Dr.t‹=tn› (r) H#.ß=n mtr ‹n-|m=w› sx &H#.t-sp\ [41.t]

des Monats 4 der Schemu-Jahreszeit. Wir haben ‹es› aus ‹eurer› Hand empfangen, (indem) unser Herz zufrieden ist ‹damit›.“ Geschrieben im Regierungsjahr [41] 10 Äy&s\rs &|bd 4\ Smw [sw] &1\7 sx Wn-&nfr\ des Caesar, Monat 4 der Schemu(s#) &vS\-[nfr] Jahreszeit, [Tag] 17. Geschrieben von Onnophris, (Sohn) des Tese[nuphis], o.w.s. 11 p# &sHn p# pr-o# \ dem staatlichen Steuererheber. 12 □ &Or-\[pyt] (p#) &Xm\(s#) Or-pa-Is.t □ Har[pagathes] (der) Jüngere, (Sohn) des Harpaesis Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation.

A 2:

Der Titel der staatlichen Steuererheber der Priester lautet normalerweise nur n# sHn.w n pr-o#o.w.s. n# wob.w oder n# sHn.w n# wob.w n pr-o#o.w.s..154 Der Schreiber hatte offenbar das Bedürfnis, die Angabe zu präzisieren, geriet aber mit den einzelnen Bestandteilen des Ortsnamens durcheinander. Vgl. den Titel in B Z. 2. 3: Statt [H]&#.t-sp 1 Ö[ysrs] lies [H#.t-sp] 41.t &Äy\[srs]. Dementsprechend ist die Datierung von 30–29 v. Chr. auf 11–12 n. Chr. zu korrigieren. Die Datierung ist auch in A Z. 6 und 9 und in B Z. 3, 6 und 9 so zu lesen. Statt &%\tb# lies &%tb\o. Statt Or %tb&#\[Hno] lies Or-wD#. 4: Statt [Pa-n#-nfr-]&|m\[y] lies [Pa-n#-nfr-]&|m\[y] &Hno\. 7: Statt pS HD lies pS&ê\(.t) [HD]. Statt [p#] w#ty n pr-o# lies (p#) wty &pr-o#\. 8: Statt ..... lies &p#\ tSê. 9: Die Schreibung von sx mit vorangehendem diagonalen Strich geht historisch gesehen auf m sx zurück155. Da der Strich von den Schreibern in Soknopaiu Nesos jedoch in der Regel wie das Präfix des Partizips r. geschrieben wird und deshalb davon auszugehen ist, daß eine Uminterpretation vorliegt, wird hier und im Folgenden r.sx (Partizip Perfekt Passiv) umschrieben. 10–12: Statt [n#] &wob.w\ Or-pyt (p#) &Xm\ (s#) Or-pa-|s.t (Hno) |Aa Wn-nfr [v]S-[nfr] lies [sx |bd 3] &Smw\ [sw] 20[+x(?)] |Aa □ Or-pyt (p#) Xm (s#) Or-pa-AIs.t |Ab Wn-nfr (s#) &vS\[ê-nfr] . Die Ergänzung des Monats als |bd 3 ist einerseits aufgrund der Zuordnung der Abgabe zu diesem Monat und andererseits aufgrund der folgenden Teilquittung, die aus dem 4. Monat stammt, sehr wahrscheinlich. Die Niederschrift stammt aus dem Zeitraum vom 14.–24.7. (alK) bzw. 5.–16.7. (ägK) 12 n. Chr. Bei den Namen in Z. 11 und 12 handelt es sich um eigenhändige Unterschriften der staatlichen Steuererheber.

154 Zur von der Erstedition abweichenden Übersetzung dieses Titels siehe das Kapitel „Ämter und Berufe“. 155 Vgl. Vleeming, Gooseherds, 29, Anm. rr; 212.

30

Texte

B 3: 4: 7:

8: 9: 10: 11: 12:

Statt &Hno Or %tb#\ (Hno) lies [Hno Or-wD# (s#)]. Statt Pa-&n#-nfr\-[|my] AIw=f-o[nX] lies Pa-n#-[nfr-|my] &Hno\ AIw=f-o[nX]. Statt &t#y=f\ pS lies &t#y=w\ pSê.t, wobei das letzte Wort ohne Determinativ geschrieben ist. Da die Hälfte von 5 Kite 2 ½ Kite sind, müßte am Ende der Zeile die fehlende halbe Kite als Obolenbetrag genannt sein; Migahids Lesung (tbo) 6 ½ ¼ ist jedoch nicht nachvollziehbar. Der von ihm angeführte Wert von 13,5 Obolen für eine Kite ist für Soknopaiu Nesos in römischer Zeit nicht konstant.156 Statt p# w#[t]y n pr-o# ..... lies p# w[t]y &p#\ pr-o# &p# tS\. Statt n-Dr.t=tn lies n-Dr.t‹=tn› . Die Lesung [sw] 27 kann nicht völlig ausgeschlossen werden. Das Datum entspricht dem 10./20.(?) 8. (alK) bzw. 1./11.(?) 8. (ägK) 12 n. Chr. Statt Migahids Ergänzung ist [xr n# sHn(.w) n# wob.w] ist p# &sHn p# pr-o#o.w.s.\ zu lesen. Da der zweite staatliche Steuererheber selbst die Quittung geschrieben hat, ist Migahids Ergänzung seines Namens überflüssig. Entgegen Migahids Auffassung schließt die Unterschrift des ersten Steuererhebers nicht direkt an den vorhergehenden Text an, sondern steht eingerückt darunter.

Die Angaben des Regierungsjahres in Z. 3 und 6 beider Quittungen dienen keineswegs der Betonung des Jahresdatums, in dem die Urkunden erstmals geschrieben worden sind, wie Migahid meint, sondern sind Bestandteil der Titel der Parteien. Die beiden Zahlungen werden jeweils als Rate für einen bestimmten Monat gekennzeichnet (A Z. 8; B Z. 9), Tagesdaten sind, entgegen Migahids Ansicht, in diesem Zusammenhang nicht zu erwarten. Die Daten der Niederschrift der Quittungen sind auch als Daten der Zahlungen anzusehen. Die Tatsache, daß die Quittungen von zwei verschiedenen Schreibern aufgesetzt wurden – Quittung A durch einen der Steuererheber der Weber, Quittung B durch einen der staatlichen Steuererheber der Priester – bedeutet nicht, wie Migahid meint, daß es sich um eine gegenseitige Erklärung handelt. Vielmehr wird durch den Zusatz xr n# sHn.w die Vertreterrolle des Schreibers von Quittung A deutlich gemacht. Die Legitimation seiner Niederschrift erfolgt durch die eigenhändigen Unterschriften der beiden Aussteller. Daß jedoch zumindest einer der staatlichen Steuererheber mehr als nur seinen Namen schreiben konnte, zeigt Quittung B. Migahids Deutung von wty pr-o# als Ertragssteuer (kop¥j trixÿj) oder Transportsteuer157 ist abzulehnen.158 Die unterschiedliche Höhe der beiden Monatsraten hängt vielleicht mit der Zahl der abgabenpflichtigen Weber zusammen.

156 In pBerlin P 23520 [15] entspricht eine Kite 14 Obolen. 157 Migahid, in: BIFAO 102 (2002), 291, Fn. 8. 158 Zu wty pr-o# siehe die Zusammenfassung zu den wty-Quittungen.

1.a) wty-Quittungen

31

2 wty-Quittung für Weber pBerlin P 23501

H 7,1 cm; B 13 cm Tafel 1

24 n. Chr.

Erstpublikation: Zauzich, in: Kaiser (Hg.), Ägyptisches Museum Berlin, 125–126, Nr. 1125. Erstedition: Zauzich, in: Enchoria 2 (1972) 74–77. Mittelbrauner Papyrus, aus der Grabung Zucker 1909159. 1 &|w n-Dr.t\ [vS-nfr] (s#) !r=w Hno !r=w (s#) Pa-n#-nfr-|my &n# sHn\.w

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3

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6

7

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des [Tesenuphis], (Sohn) des Herieus, und des Herieus, (Sohn) des Panephremmis, der staatlichen Steuererheber o.w.s. n# wob.w n pr-o#& \ H#.t-sp 10.t vbrs der Priester des Regierungsjahres 10 des Äysrs &nty Dd\ (n) P#-d|-cbk (s#) Tiberius Caesar, welche sagen (zu) Petesuchos, (Sohn) Or-pyt Hno cT#.ß-wty (s#) Or-pa-AIs.t Hno des Harpagathes, und Stoetis, (Sohn) des vS-nfr (s#) Or n# sHn.w n# mDqn(.w) Harpaesis, und Tesenuphis, (Sohn) des Horos, den Steuererhebern der Weber v#-m#y(.t)-cbk-nb-Pay p# nTr o# tw=tn von „der Insel des Sobek, Herrn von Pay, n=n HD sp-2 (dbn) 5 t#y=w pS(.t) &HD\ sp-2 des großen Gottes“: „Ihr habt uns 5 (De(dbn) 2 ben) Silbergeld gegeben, ihre Hälfte sind 2 (Deben) Silbergeld qd(.t) 4 qd(.t) r HD sp-2 (dbn) 5 on xr p# 4 Kite und einer Kite, macht 5 (Deben) o.w.s. w#ty n pr-o# |bd 4 &Smw\ Ssp= Silbergeld wiederum für die staatliche Abgabe des Monats 4 der Schemu-Jahreszeit. =n-s n-Dr.t=tn r H#.ß=n mtr n-|m=w sx Wir haben es aus eurer Hand empfangen, H#.t-sp 10.t vbrs Äysrs indem unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben im Regierungsjahr 10 des Tiberius Caesar, hrw 5 (n) Hb sw 5 sx cT#.ß-wty (s#) Or xr Epagomenen Tag 5. Geschrieben von Ston# sHn.w mtw bw |r rX=w sx thoetis, (Sohn) des Horos, für die Steuererheber, die nicht schreiben können.

Unterschriften 1 vS-nfr (s#) !r=w 2 Ἑrgeuj Panefrummioj 159 Vgl. Müller, in: AfP 21 (1971), 27–28.

Tesenuphis, (Sohn) des Herieus Herieus, (Sohn) des Panephremmis

Texte

32

Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation. 1–2: Zur von der Erstpublikation abweichenden Übersetzung des Titels n# sHn.w n# wob.w n pr-o#o.w.s. vgl. das Kapitel „Ämter und Berufe“. 4: Zur Korrektur von v#-m#yn zu v#-m#y(.t) vgl. Zauzich, in: Enchoria 7 (1977) 172. 7: Statt &(onX) Dt nHH\ lies hrw 5 n Hb sw 5. Die ungewöhnliche Schreibung von hrw 5 n Hb ist auch in weiteren spätdemotischen Texten aus Soknopaiu Nesos belegt, in denen der Kontext die Lesung zweifelsfrei bestätigt.160 Das Datum entspricht dem 28. 8. (alK) bzw. 16. 8. (ägK) 24 n. Chr. Statt r.sx lies sx. Statt nty bw {bw} lies mtw bw. Die Schreibung mtw für nty |w und umgekehrt kommt in spätdemotischen Texten häufig vor und läßt sich in Soknopaiu Nesos oft beobachten. Unterschriften 2: Statt Ἑrie„j lies Ἑrgeuj. Der griechische Buchstabe g steht in dieser Zeit oft für den Frikativlaut [j].161 Die Zahlung für die Rate des Monats 4 der Schemu-Jahreszeit erfolgt erst nach Monatsende am letzten der Epagomenentage. Ein Schreiber, der keiner der beiden Parteien angehört, setzt für die Aussteller die Quittung auf, da sie, wie es heißt, nicht schreiben können. Dies bezieht sich jedoch, wie auch sonst, nur auf die Unfähigkeit, längere Texte zu verfassen, denn die beiden Steuererheber legitimieren das Dokument durch ihre eigenhändigen Unterschriften, eine davon griechisch, die andere, recht ungelenke, demotisch.

3 wty-Quittung für Weber pBerlin P 15668+23515+30003

H 24,6 cm; B 28,8 cm Tafel 32

A–C: 71 n. Chr.

Mittelbrauner Papyrus mit zwei senkrechten Klebungen: ca. 3 cm vom linken Rand entfernt und 14,2 cm weiter rechts. pBerlin P 15668 stammt aus der Sammlung Brugsch (Nr. 65).

160 Entlastungsquittung: pWien D 6845 [59] Z. 3: n &T#y\ H#.t-sp 21 |bd 1 #X.t sw &1\ (r) hn r [|bd 4 S]&mw\ sw orqy n# hrw(.w) 5 (n) Hb [...]. Abmachungen: pBerlin P 15654+15665 Kol. 1 Z.10: n# hrw(.w) 5 (n) Hb sw 5; pBerlin P 15669+30011: xr-r |bd nb (n) T#y (n) |bd 1 #X.t &sw 1\ (r) hn (r) |bd 4 Smw sw orqy n# hrw.w 5 n Hb sw [...]; pBerlin P 30014 Z. 5: [n#] hrw(.w) 5 n Hb sw 5. (Publikation für DDD IV geplant). 161 Gignac, Grammar I, 73. Der Name lautet ägyptisch allerdings nicht "r-ij.w, wie Gignac angibt, sondern !ry=w „Zufrieden sind sie (die Götter)“, Demot. Nb., 746.

1.a) wty-Quittungen

33

Kol. 1

A 1

2

3 4

5

6

7

8

9

[|w n-Dr.t AIw=f-onX (s#) Pa-n#-m#y.wt Hno [Bestätigung einer Einzahlung in die Hand %tb# (s#) sp(-2) (s#) Or-pyt] des Apynchis, (Sohn) des Panemieus, und des Satabus, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Harpagathes,] [n# sHn.w pr-o# |rm Hw# (n#) [der staatlichen Steuererheber und (der wob(.w) ....................................] des) Überschusses (der) Priester ................ .................] [n# nty Dd (n) !r=w (s#) Äl-D#D#] Hno [welche sagen (zu) Herieus, (Sohn) des &cT#\[.ß=w-t#-wty] Kalatytes], und Sto[thoetis,] [(s#) AIw=f-onX (p#) o# Hno %tb# p#y=f sn [(Sohn) des Apynchis (des) Älteren, und Hno Pa-n#]&-nfr-|my\ (s#) AIw=f-onX [Hno] Satabus, seinem Bruder, und Pa]nephremmis, (Sohn) des Apynchis, [und] [vSê-nfr (s#) cT#.ß=w-t#-wty n# sHn.w n# [Tesenuphis, (Sohn) des Stothoetis, den mDqn].w v#-m#y(.t)-cbk-nb[-Pay p# nTr Steuererhebern der Weber] von „der Insel o#] des Sobek, Herrn von [Pay, des großen Gottes“] [...........] &d|\=tn &n=n\ HD sp-2 (dbn) &25\ [.............] „Ihr habt uns 25 (Deben) Silbert#y=f pSê(.t) HD sp-2 (dbn) 12 qd(.t) 4.t geld gegeben, seine Hälfte sind 12 (Deqd(.t) &r HD sp-2\ (dbn) ben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite, macht [25 on xr p#] wwty n# wob.w Hw# |rm nkt [25] (Deben) Silbergeld [wiederum für Sn |rm n# §woê.w(t) die] Abgabe der Priester, (den) Überschuß und (die Abgabe für die) Orakelsache(?) und (die Abgabe für) die Altäre(?) [|bd 4 pr.t(?)] Ssp[-s]&=n\ n-Dr.ß=w(sic!) [des Monats 4 der Peret-Jahreszeit(?).] (r) H#.ß&=n\ mtrê n-|m=w sx |bd 4 pr.t Wir haben [es] aus ihrer(sic!) Hand empfangen, (indem) unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben im Monat 4 der Peret-Jahreszeit, [sw .. sx AIw=f-onX] (s#) Pa-n#-m#y.wt [Tag .. Geschrieben von Apynchis,] [%]tb# (s#) sp(-2) (s#) Or-pyt (Sohn) des Panemieus. [Sa]tabus, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Harpagathes.

Kol. 2

B 1

&|w\ n-Dr.t AIw=f-onX (s#) Pa-n#-m#y.wt Hno %tb# (s#) sp(-2) (s#) Or-pyt

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Apynchis, (Sohn) des Panemieus, und des Satabus, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Harapagathes,

34

2

3 4

5

6

7

8

9

10

Texte

n# &sHn\.w pr-o# o.w.s. |rm Hw# (n#) wob.w H#.t-sp 3 Wspsyn&s\

der staatlichen Steuererheber und (der des) Überschusses (der) Priester im Regierungsjahr 3 des Vespasian &Äy\srs o.w.s. cbsßs p# nTr |.|r mHê nty Dd CaesarL.H.G. Augustus, des Gottes, der er(n) !r=w obert, welche sagen (zu) Herieus, (s#) &Är-D#D#\ Hno cT#.ß=w-t#-wty (s#) (Sohn) des Kalatytes, und Stothoetis, Aiw=f-onX (p#) o# Hno %tb# p#y=f sn &Hno\ (Sohn) des Apynchis des Älteren, und Satabus, seinem Bruder, und Pa-n#-nfr-|my (s#) Aiw=f-onX hno vS&ê\-nfr Panephremmis, (Sohn) des Apynchis, und (s#) cT#.ß=w-t#-wty n# sHn.w (n#) mDqn.w Tesenuphis, (Sohn) des Stothoetis, den Steuererhebern (der) Weber &v#\-m#y(.t)-cbk-nb-Pay p# nTr o# H#.t-sp von „der Insel des Sobek, Herrn von Pay, 3.t ‹nty› Hry d|=tn n=n HD sp-2 (dbn) 25 des großen Gottes“ im obigen Regiet#y=f pS(.t) rungsjahr 3: „Ihr habt uns 25 (Deben) Silbergeld gegeben, seine Hälfte sind &HD sp-2 (dbn) 12 qd(.t)\ 4.t qd(.t) r HD 12 (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine o.w.s. sp-2 (dbn) 25 &on\ xr woßê &pr-o#\ |rm Kite, macht 25 (Deben) Silbergeld wiedeHw# rum für (die) staatliche Abgabe und (den) Überschuß &|rm\ n# §[wy].w |bd 1 Smw Ssp-s=n nund (die?) der Altäre(?) des Monats 1 der Dr.ß=tn r H#.ß=n mtrê ... Schemu-Jahreszeit. Wir haben es aus eurer Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist ....“ sx |bd 1 Sm[w sw ...] sx Aiw=f-&onX\ (s#) Geschrieben im Monat 1 der Schem[u]Pa-n#-m#y.wt (s#) &vS\y Jahreszeit, [Tag ..]. Geschrieben von Apynchis, (Sohn) des Panemieus, (Sohn) des Teses. &%tb#\ [(s#) sp(-2)] (s#) &Or-py\t Satabus, [(Sohn) des Gleichnamigen,] (Sohn) des Harpagathes.

C 1

2

3

|w n-Dr.t Aiw=f-onX (s#) Pa-n#-m#y.wt Hno %tb&#\ (s#) sp(-2) n# sHn.w

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Apynchis, (Sohn) des Panemieus, und des Satabus, (Sohn) des Gleichnamigen, der staatlichen Steuererheber pr-o# o.w.s. &|rm\ Hw# n# wob.w p#(sic!) und des Überschusses der Priester des Hw.t-nTr ‹v#› -m#y(.t)-cbk-nb-Pay Tempels von „‹der› Insel des Sobek, Herrn von Pay, p# nTr o# n# &nty Dd\ (n) !r=w (s#) Äl-D#D# des großen Gottes“, welche sagen (zu) Hno cT#.{ß}ß=w-t#-wty (s#) ‹Aiw=f› -onX (p#) Herieus, (Sohn) des Kalatytes, und Stoo# thoetis, (Sohn) des ‹Ap›ynchis des Älteren,

1.a) wty-Quittungen

4

&Hno %\[t]&b#\ p#y=f sn Hno Pa-n#-nfr-|r|mê (s#) AIw=f-[on]X p# Xm hno vSê-nfr

5

(s#) cT#.{ß}ß=w&-t#-wty\ n# sHn.w [n#] mDqn&.w\ [v#]-m#y(.t)-cbk-nb-&Pay\

6

&p#\ nTr o# H#.t-sp &3\ W#sps|ns p# cbsßs d|=tn n=n

7

HD sp-2 (dbn) 2&5\ [t#y=f] pSê(.t) HD sp-2 (dbn) 12 qd(.t) 4.t qd(.t) r HD sp-2 (dbn) &2\5 on Ssp-s=n

8

n-Dr&.ß\[=tn] r H#.ß=n mtrê n-|m=w sx H#.t-sp 3 &nty Hry\ |bd 2 Smw sw 2&6\

9

sx AIw=f-onX (s#) Pa-n#-m#y.wt

35

und Sa[ta]bus, seinem Bruder, und Panephremmis, (Sohn) des Ap[yn]chis des Jüngeren, und Tesenuphis, (Sohn) des Stothoetis, den Steuererhebern [der] Weber von [„der] Insel des Sobek, Herrn von Pay, des großen Gottes“ des Regierungsjahres 3 des Vespasian Augustus: „Ihr habt uns gegeben 25 (Deben) Silbergeld, [seine] Hälfte sind 12 (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite, macht 25 (Deben) Silbergeld wiederum. Wir haben es empfangen aus [eurer] Hand, indem unser Herz damit zufrieden ist.“ Geschrieben im obigen Regierungsjahr 3, Monat 2 der SchemuJahreszeit, Tag 26. Geschrieben von Apynchis, (Sohn) des Panemieus.

Der Text zeichnet sich durch viele Schreibfehler aus.

A Der Text ist so weit wie möglich nach den Quittungen B und C vervollständigt, da die Namen der Einzahler offenbar immer in der gleichen Reihenfolge erscheinen. Da sich die beiden Quittungen im Formular nach der Nennung der Titel der Aussteller unterscheiden, muß die Ergänzung an dieser Stelle offenbleiben. 3: Vom Namen Kalatytes sind die Determinative, Fleischzeichen und Haarlocke, erhalten. 5: Das Epitheton p# nTr o# könnte auch in der nächsten Zeile gestanden haben. 7: Der Ausdruck nkt Sn kommt in der wty-Quittung pBerlin P 23884 [4] vso A Z. 9 vor. Sn könnte sich auf das Orakel des Soknopaios beziehen: Aus der ptolemäischen Zeit sind zahlreiche Orakelfragen aus Soknopaiu Nesos erhalten162; das Fehlen entsprechender Texte aus römischer Zeit beruht wohl auf dem Fundzufall. Aber auch eine Verbindung zu Sn „inspizieren“ wäre denkbar. Der Ausdruck kommt auch in Texten aus Tebtynis vor; bezeichnenderweise handelt es sich auch um Quittungen, ausgestellt von Priestern des Soknebtynis, die als n# nty wb# p# nkt (n) Sny (n) pr-o# Hno t# md.t mr-Sny „die für die staatliche Sny-Sache und die Lesonisamt(ssteuer) zuständigen“ bezeichnet werden.163 Möglicherweise entspricht ihre Funktion der der staatlichen Steuererheber der Priester in Soknopaiu Nesos. Ryholt interpretiert nkt Sny pr162 Zu einer Übersicht siehe Zauzich, in: Miscellany (CP 3), 1–25. 163 Ryholt, in: Fs Zauzich, 529.

Texte

36

8: 8–9: 9:

o# allerdings als Besitz, der bei Verkauf oder Übereignung dem Staat gemeldet werden mußte und für den eine Steuer an den Tempel zu zahlen gewesen sei. Das Suffix von n-Dr.ß steht fälschlicherweise in der 3. Person statt der 2. Person Plural. Der 4. Monat der Peret-Jahreszeit entspricht dem 27. 3.–25. 4. (alK) bzw. 3. 3.– 1. 4. (ägK) 71 n. Chr. Die Unterschrift des zweiten Steuererhebers steht dicht hinter der ersten.

B 2:

3: 4:

6: 7: 8: 9: 10:

Die Tuschespur vor dem Fremdlanddeterminativ des Kaisernamens könnte das Suffix-s statt des sonst üblichen dreiteiligen s sein. Siehe die Schreibung des Wortes in Quittung C Z. 6. Zur Übersetzung von p# nTr |.|r mH als Relativsatz des Präsens. Die Schreibung des Namens Satabus mit Gottesdeterminativ anstelle des üblicheren Fremdlanddeterminativs läßt sich schon bei den Ostraka aus Soknopaiu Nesos beobachten.164 Das Suffix tn ist mit einem Punkt und Schrägstrich versehen, die wohl irrtümlich aus der Determinierung des Wortes tn (z.B. in vp-tn „Tebtynis“) übernommen wurden. Zu Hw# „Überschuß“ siehe die Zusammenfassung zu den wty-Quittungen unten. Das letzte Zeichen der Zeile ist nicht zu identifizieren, es sollte aber n-|m=w stehen. Der erste Monat der Schemu-Jahreszeit entspricht dem Zeitraum vom 26. 4.–25. 5. (alK) bzw. 2. 4.–1. 5. (ägK) 71 n. Chr. Die letzte Zeile ist nach der Einleitung Z. 1 gelesen und ergänzt.

C 1: 2.

3: 7: 8:

Der Plural von sHn.w ist mit zwei senkrechten Strichen geschrieben. Der Artikel vor Hw.t sieht aus wie p#. Die Lesung m#y ist wegen des ersten Zeichens recht unsicher. Vgl. die Schreibungen von m#y in Z. 5. Das X von onX ist durch den Schreiber korrigiert worden. Die genaue Schreibung bzw. Determinierung von Ssp ist unklar, sie unterscheidet sich zumindest von der in Quittung B Z. 8. Die Pluralendung von n-|m=w ist mit zwei senkrechten Strichen geschrieben. Das Datum der Niederschrift entspricht dem 20. 6. (alK) bzw. 26. 5. (ägK) 71 n. Chr.

Die drei Quittungen betreffen drei aufeinanderfolgende Monate, in denen jeweils der gleiche Betrag von 25 Deben gezahlt wird. Daher ist anzunehmen, daß trotz unterschiedlicher Formulierung – in A ist zusätzlich noch nkt Sn genannt, in C fehlt eine Zweckangabe völlig – der Zweck der Zahlung immer der gleiche ist. 164 oBerlin 30518 Z. x+6 (DDD I, Nr. 57).

1.a) wty-Quittungen

37

4 wty-Quittung für Lesonen pBerlin P 23884

H 11,4cm; B 4,9 cm Tafel 1

A: 85/86 n. Chr.

Papyrus von dunklerem Braun. Angeblich aus einem Ankauf von Mohammed Abdallah (12. 3. 1908) aus Eschmunein. Recto

A 1 [|w n-Dr.t vSê (s#) vSê-nfr Hno cT#.ß-t#-wty [Bestätigung einer Einzahlung in die Hand (s#) sp(-2)] des Teses, (Sohn) des Tesenuphis, und des Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen,] o.w.s. 2 [n# sHn.w pr-o# n# wob.w H#.t-sp 5.t [der staatlichen Steuererheber der Priester vmwßs] des Regierungsjahres 5 des Domitian] 3 [....... n# nty Dd n Pa-n#]&-nfr\-|my (s#) [........ welche sagen zu Pa]nephremmis, sp(-2) (s#) &P#y-Cy\ Hno %tb[#] (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Pisais, und Satab[us], 4 [(s#) AIw=f-onX Hno ........ (s#) !r=w] Hno [(Sohn) des Apynchis, und .........., (Sohn) onX=f (s#) sp(-2) &Hno ....\[...] des Herieus,] und Anchophis, (Sohn) des Gleichnamigen, und ......[...] 5 [........ n# mr-Sn.w .......]&.\ tw=tn n=n HD [.......... den Lesonen ........].: „Ihr habt uns sp-2 (dbn) 49 &t#y\[=w] 49 (Deben) Silbergeld gegeben, ihre 6 [pS(.t) HD sp-2 (dbn) 24 qd(.t) 4 qd(.t) r [Hälfte sind 24 (Deben) Silbergeld, 4 Kite HD] &sp-2\ (dbn) 49 on xr p# woty [prund eine Kite, macht] 49 (Deben) [Silber]o.w.s. o# ] geld wiederum, für die [staatliche] Abgabe 7 [......................... n# §w]&y\.w(t) |bd 3 [................... der Al]täre(?) des Monats 3 &#X.t Ssp\[=n-s] der Achet-Jahreszeit. [Wir] haben [es] empfangen 8 [n-Dr.t=tn r H#.ß=n mtr n-|m=w sx] vSê [aus eurer Hand, indem unser Herz zufrieo.w.s. (s#) vSê&-nfr p# sHn pr\[-o# ] den ist damit.“ Geschrieben von] Teses, (Sohn) des Tesenuphis, dem staatlichen Steuererheber.

B 1 [|w n-Dr.t vSê (s#) vSê]-nfr Hno cT#&.ß-t#\[- [Bestätigung einer Einzahlung in die Hand wty] (s#) &sp(-2)\ des Teses, (Sohn) des Tese]nuphis, und des Stotho[etis], (Sohn) des Gleichnamigen, 2 [n# sHn.w pr-o#o.w.s. n#] &wob.w\ H#.t-sp 5.t [der staatlichen Steuererheber der] Priester vmwßs des Regierungsjahres 5 des Domitian

Texte

38

3 [...... n# nty Dd n Pa-n#-nfr-|my] (s#) sp(2) (s#) ‹P#y› &-Cy\ Hno %tb# 4 [(s#) AIw=f-onX Hno .........(s#) !]&r\=w Hno [on]&X\[=f] (s#) sp(-2) Hno &.\[...] 5 [.........]&. Pa-n#(?)-.\[...] n# mrSn\[.w ......] 6 [tw=tn n=n HD sp-2 (dbn) 49 t#y=w] &pS(.t)\ HD [sp-2 (dbn) 2]4 qd(.t) &4\ [qd(.t) r HD sp-2] 7 [(dbn) 49 on xr p# woty pr-o#o.w.s.] &p#\ Hwo [......] &...\ [Ssp] 8 [=n-s n-Dr.t=tn r H#.ß=n mtr]&.w n-\ [|m=w ........................] 9 [......... sx vSê (s#) vSê-nfr] &p#\[sHn pro#o.w.s.]

[...... welche sagen zu Panephremmis,] (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des ‹Pi›sais, und Satabus, [(Sohn) des Apynchis, und ........, (Sohn) des He]rieus, und [An]cho[phis], (Sohn) des Gleichnamigen, und .[...] [..........]. Pa-n#(?)-.[...], den Lesonen [......:] [„Ihr habt uns 49 (Deben) Silbergeld gegeben, ihre] Hälfte sind [2]4 (Deben) Silber[geld], 4 Kite [und eine Kite, macht Silbergeld] [49 (Deben) wiederum, für die staatliche Abgabe] (und) den Überschuß [...]... [Wir haben es] [empfangen aus eurer Hand, indem unser Herz zufried]en ist da[mit .......................] [........... Geschrieben von Teses, (Sohn) des Tesenuphis], dem [staatlichen Steuererheber.]

Verso

A 1 |w &n-Dr.t vSê\ [(s#) vSê-nfr Hno cT#.ß-t#wty (s#)] 2 3 4 5

6 7

8 9

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Teses, [(Sohn) des Tesenuphis, und des Stothoetis, (Sohn) des] &sp(-2)\ n# [sHn.w ..]&........\[...] Gleichnamigen, der [Steuererheber ..] .........[...] &....\[..................]&.....\[...] ....... [...................].....[...] &Hno\ %tb[#] (s#) AIw=f-onX &..\[...] und Satab[us], (Sohn) des Apynchis ..[...] Hno onX=f (s#) sp(-2) (s#) &Pa-n#-m#\[y.wt und Anchophis, (Sohn) des GleichHno ............ (s#) ...........] namigen, (Sohn) des Panemi[eus, und ..........., (Sohn) des ...........] Hno cT#.ß=w-t#-wty (s#) Or (s#) !r[=w n# und Stothoetis, (Sohn) des Horos, (Sohn) mr-Sn.w ........] des Heri[eus, den Lesonen .........:] tw=tn n=n HD sp-2 (dbn) 49 &t#y\[=. pS.t „Ihr habt uns 49 (Deben) Silbergeld geHD sp-2 (dbn) 24 qd(.t) 4 qd(.t)] geben, ihre(?) [Hälfte sind 24 (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite,] |w=w(sic!) HD sp-2 (dbn) 49 [on xr p# macht(?) 49 (Deben) Silbergeld [wiederwoty pr-o# ...] um für die staatliche Abgabe ...] &nkt\ Sn (n#) §w[y.wt ...............................] Orakelsache(?) (und der) Altäre(?) [........ ......................]

1.a) wty-Quittungen

39

10 &Ssp\-s=n n-Dr.t=tn r &H#.ß\[=n mtr n-|m=w Wir haben es aus eurer Hand empfangen, sx] indem [unser] Herz [zufrieden ist damit.“ Geschrieben von] 11 &vSê (s#) vSê-nfr\ [p#] &sHn\ [pr-o# n# Teses, (Sohn) des Tesenuphis, [dem staatwob.w] lichen] Steuererheber [der Priester.]

B 1 &|w n-Dr.t vSê\ [(s#) vSê-nfr Hno cT#.ß=wt#-wty (s#) sp(-2)]

2 [...]&..\[...] [...]

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Teses, [(Sohn) des Tesenuphis, und des Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen] [...]..[...] [...]

Recto

A 1:

2: 3: 4:

5:

6–7:

165 166 167 168 169

Die Ergänzung des Namens des ersten Steuererhebers erfolgt nach der Schreiberunterschrift in Z. 8.165 Das Ende des Vatersnamens ist in Recto B Z. 1 erhalten. Der Name des zweiten Steuererhebers ist nach Recto B Z. 1 ergänzt. Die Zeile läßt sich nach dem Formular der wty-Quittungen und Recto B Z. 2 rekonstruieren. Am Anfang der Zeile hat Äysrs oder ein anderer Bestandteil der Kaisertitulatur gestanden. Der Vatersname AIw=f-onX ist nach Verso A Z. 4 ergänzt. Der Vatersname !r=w ist nach Recto B Z. 4 ergänzt. Aufgrund der Beschädigung läßt sich nicht entscheiden, ob am Zeilenende ein weiterer Personenname oder die Formel p# sp n# Sbr.w gestanden hat. Die Ergänzung n# mr-Sn.w erfolgt nach Recto B Z. 5. Das Zeichen nach dem Bruch, das entweder AIs.t oder als Determinativ der sitzenden Göttin gelesen werden kann, läßt verschiedene Rekonstruktionen zu, z.B.: pH n AIs.t166, p# m#o AIs.t N#.w-nfr-|rs.t167, AIs.t N#-nfr-|r-my168. Allerdings steht bei den letzten beiden Möglichkeiten sonst meist der Zusatz t# (|n.)nTr.t o#.t. Die Lesung woty ist wsty aufgrund der Parallelen vorzuziehen.169 Zur folgenden Ergänzung [pr-o# ... 7 ....................... n# §w]&y\.w(t) siehe ebenfalls diese Belege. Das Flammendeterminativ und die Pluralmarkierung von §wy.w(t) sind noch erhalten.

Der erstgenannten Aussteller ist der Schreiber. pBerlin P 23503 [7]. pLouvre 10350 [19]. pWien D 4898+6785 [5]; pBerlin P 15505 [54]. pWien D 4898+6785 [5]; pBerlin P 15668+23515+30003 [3].

40

Texte

B 1: 2: 3:

4: 5:

6: 7:

7–8: 8–9:

Der Beginn eines neuen Quittungsformulars ist ohne Abstand an die letzte Zeile der vorherigen Quittung angeschlossen. Zur Ergänzung siehe den Kommentar zu Recto A Z. 2. Am Zeilenanfang hat vermutlich ein weiterer Bestandteil der Kaisertitulatur gestanden. Das Determinativ der sitzenden Göttin von Panephremmis ist noch erhalten. Zum Großvatersnamen siehe den Kommentar zu Recto A Z. 3. Der Vatersname AIw=f-onX ist nach Verso A Z. 4 ergänzt. Vor Pa-n#-&.\[...] ist noch ein Zeichen, das entweder die „sitzende Göttin“ oder das Determinativ von wty sein könnte, sichtbar. Zu möglichen Ergänzungen des Lesonentitels siehe den Kommentar zu Recto A Z. 5. Entsprechend der Summe in Recto A und Verso A ist der Betrag als 49 Deben ergänzt. Da bei dieser Art von wty-Quittungen die einzelnen Elemente bei der Bezeichnung des Verwendungszwecks in ihrer Reihenfolge variieren, läßt sich keine Rekonstruktion vorschlagen. Da die vorausgehende Quittunge für den dritten Monat der AchetJahreszeit ausgestellt wurde, ist hier die Angabe „Monat 4 der Achet-Jahreszeit“ zu erwarten. Das Formular gibt den zu ergänzenden Text vor; die Aufteilung auf die beiden Zeilen bleibt jedoch spekulativ. Nach der Geldempfangsklausel hat wahrscheinlich noch eine Datierung gestanden.

Verso

A 5: 6: 8: 8–9:

Anchophis, Sohn des Gleichnamigen, Sohn des Panemieus, ist wohl mit dem in Recto A Z. 4 genannten Anchophis, Sohn des Gleichnamigen identisch. Zur Ergänzung des Lesonentitels vergleiche den Kommentar zu Recto A Z. 5. |w=w steht hier anstelle von r; vgl. auch pWien D 6044 [43] A Z. 3. Der Wortlaut des Zahlungszweckes läßt sich nicht genau rekonstruieren, vgl. den Kommentar zu Recto B Z. 7. Zu nkt Sn vgl. pBerlin P 15668+23515+30003 [3] A Z. 7.

Die vier Quittungen wurden von den gleichen Steuererhebern der Priester ausgestellt, der Schreiber ist zumindest bei Recto A und B sowie Verso A Teses, Sohn des Tesenuphis, der erstgenannte der beiden Steuererheber. Auch die gezahlten Summen sind, soweit erhalten, identisch.

1.a) wty-Quittungen

41

5 wty-Quittung für Lesonen pWien D 4898+6785

H 26 cm; B 39,2 cm Tafel 33

A+B: 87 n. Chr. C: 87/88 n. Chr. D–G: 88 n. Chr.

Papyrus aus drei Blättern, die beiden rechten mittelbraun, das linke hellbraun. Senkrechte Klebungen am rechten Rand, ca. 13,3 cm weiter links und noch einmal 13,5 cm weiter links. Kol. 1

A 1 [|w n-Dr.t cT#.ß=w-t#-wty] (s#) !r=w

[Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Stothoetis,] (Sohn) des Herieus, 2 [Hno vSê-nfr (s#) sp(-2) p# o# n# sHn.w pr- [und des Tesenuphis, (Sohn) des Gleicho#] &n#\ wob(.w) namigen des Älteren, der staatlichen Steuererheber] der Priester, 3 [nty Dd (n) ........................................ Pa- [welche sagen (zu) .............................. n#-]&nfr\-|m&y\ Pa]nephremmis 4 [................................................................ [................................................................... .....................................] Or-pyt .....................................] Harpagathes 5 [................................................................ [................................................................... ..... Pa-n#-nfr-|]my ............................. Panephremm]is 6 [............................................................] [................................................................] (s#) Pa-n#-nfr-&|my Hno\ (Sohn) des Panephremmis und 7 [........................................................ (s#) [.......................................... (Sohn) des %t]b# Hno Sata]bus und 8 [...........................................]. (s#) sp(-2) [...........................................] . (Sohn) des r rmT s 10 Gleichnamigen, macht 10 Personen 9 [.... d|=tn n=n HD sp-2 (dbn) 11 t#y=w [... „Ihr habt uns 11 (Deben) Silbergeld pSê.t] HD sp-2 (dbn) 5 qd(.t) 4 qd(.t) gegeben, ihre Hälfte sind] 5 (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite, 10 [r HD sp-2 (dbn) 11 on xr wty] &pr-o#\ o.w.s. [macht 11 (Deben) Silbergeld wiederum |rm t# {n#} §wy(.t) für die] staatliche [Abgabe] und den {die} Altar(?) 11 [Hwê Ssp=n-s n-Dr.t=tn r H#.ß=n mtr n[(und den) Überschuß. Wir habe es aus |m=w sx H#.t-sp 7 vwmtns] cbsßs eurer Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben im Regierungsjahr 7 des Domitian] Augustus 12 [Äysrs p# nTr nty mHê |bd 3 #X.t] (sw) 28 [Caesar, des Gottes, der erobert, Monat 3 sx □ der Achet-Jahreszeit,] (Tag) 28. Geschrieben von □

Texte

42

13 [cT#.ß=w-t#-wty (s#) !r=w p# sHn] n# wob(.w) pr-o# o.w.s.

[Stothoetis, (Sohn) des Herieus, dem] staatlichen [Steuererheber] der Priester.

B 1 [|w n-Dr.t cT#.ß=w-t#-wty (s#) !r=w] Hno vSê-nfr (s#) sp(-2) (p#) o#

2

3

4

5 6

7

8

[Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Stothoetis, (Sohn) des Herieus,] und des Tesenuphis, (Sohn) des Gleichnamigen des Älteren, o.w.s. [n# sHn(.w) pr-o# n# wob(.w) nty Dd [der staatlichen Steuererheber der Priester, (n) %tb]&#\ (p#) &o#\ (s#) %tb# welche sagen zu Satab]us (dem) Älteren, (Sohn) des Satabus, [Hno] &cT#.ß-wty\ (s#) [sp(-2) (s#) %tb# Hno [und] Stoetis, (Sohn) des [Gleichnamigen, vSê-nfr (s#) %t]b# Hno onX=f (s#) Pa-n#(Sohn) des Satabus, und Tesenuphis, nfr-|my (s#) (Sohn) des Sata]bus, und Anchophis, (Sohn) des Panephremmis, (Sohn) des Pa-ow Hno (p#) sp [n# Sbr(.w) (n#) mrPaus, und (dem) Rest [der Kollege(n) (der) Sn(.w) AIs.t N#]-&nfr\-|r-my t# |n.nTr.t o#.t Lesone(n) der Isis] Nephremmis, der großen Göttin, H#.t-sp 7 vmw&ts\[ns Äsrs] &c\bsß&n\s p# des Regierungsjahres 7 des Domitia[n nTr Caesar] Augustus, des Gottes, &nty\ mHê [tw=tn n=n] &HD\ [sp-2 (dbn) 11 der erobert: [„Ihr habt uns 11 (Deben)] t#] &pSê(.t)\ HD sp-2 (dbn) 5 qd(.t) 4 qd(.t) Silber[geld gegeben, die] Hälfte sind 5 r HD sp-2 (dbn) 11 on (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite, macht 11 (Deben) Silbergeld wiederum. Ssp‹-s=n› n-Dr.t=w(sic!) [r H#.ß=n m]tr[ê ‹Wir› haben ‹es› aus ihrer(sic!) Hand empn-|m=w] &..\ xr (p#) wty &pr-o#\ o.w.s. |rm t# fangen, [indem unser Herz zu]fried[en ist §wê(.t) damit] .. für (die) staatliche Abgabe und (die?) des Altars(?) (|rm) &Hw\ sx |bd 4 [#X.t sx] cT#.ß=w-t#(und den) Überschuß.“ Geschrieben im o.w.s. wtê (s#) &!r=w\ p#y sHn pr-o# Monat 4 der [Achet-Jahreszeit. Geschrieben von] Stothoetis, (Sohn) des Herieus, diesem(sic!) staatlichen Steuererheber.

C 1 |w &n-Dr.t cT#.ß=w\-t#-wty (s#) !r=w Hno Bestätigung einer Einzahlung in die Hand vSê-&nfr\ (s#) sp(-2) (p#) o# n# sHn(.w) des Stothoetis, (Sohn) des Herieus, und des Tesenuphis, (Sohn) des Gleichnamigen des Älteren, der Steuererheber 2 &n# wob.w\ nty Dd (n) %t&b\# (p#) o# (s#) der Priester, welche sagen zu Satabus %tb# Hno cT#&.ß=w-t#\-w&ty\ (s#) sp(-2) (s#) (dem) Älteren, (Sohn) des Satabus, und %tb# Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Satabus,

1.a) wty-Quittungen

43

3 Hno &vSê-\[nfr] (s#) %tb# Hno onX=f (s#) Pa-n#-nfr-|my Hno (p#) sp n# Sbr(.w) 4

5

6

7

8

und Tese[nuphis], (Sohn) des Satabus, und Anchophis, (Sohn) des Panephremmis, und (dem) Rest der Kollege(n) n# mr-Sn(.w) AIs.t N#-nfr-|r-m&y\ t# |n.nTr.t (der) Lesone(n) der Isis Nephremmis, der o#.t H#.t-sp 7 vm&w\tsns großen Göttin, vom Regierungsjahr 7 des Domitian Äysrs cbsßns p# nTr nty |r(sic!) mHê Caesar Augustus, des Gottes, der erobert. tw=tn ‹n=n› Hd sp-2 (dbn) 11 Ihr habt ‹uns› 11 (Deben) Silbergeld gegeben, t# pSê(.t) HD ‹sp-2› (dbn) 5 {&HD sp-2\} die Hälfte sind 5 (Deben) Silber‹geld›, 4 qd(.t) 4 qd(.t) r HD sp-2 (dbn) 11 on Ssp‹- Kite und eine Kite {Silbergeld}, macht 11 s=n› n-Dr.t‹=tn› (r) H#.ß‹=n› mtrê (Deben) Silbergeld wiederum. ‹Wir› haben ‹es› von ‹euch› empfangen, indem ‹unser› Herz zufrieden ist o.w.s. ‹n-|m=w› xr wty pr-o#[ ] &|rm\ t# ‹damit›, für die staatliche Abgabe und den §wy(.t) (|rm n#) Hwo.w |bd 1 pr.t sw 7 Altar(?) (und die) Überschüsse des Monats 1 der Peret-Jahreszeit, Tag 7.“ sx cT#.ß=w-t#-w&ty\ (s#) [!r]&=w p# sHn Geschrieben von Stothoetis, (Sohn) des pr-o#\[ o.w.s.] [Her]ieus, dem staatlichen Steuererheber.

Kol. 2

D 1 |w [n-Dr.t cT#.]&ß=w-t#\-wty (s#) !r=w Hno Bestätigung einer Einzahlung [in die Hand [vSê-]&nfr\ (s#) sp(-2) (p#) o# des Sto]thoetis, (Sohn) des Herieus, und des [Tese]nuphis, (Sohn) des Gleichnamigen des Älteren, 2 n# sHn(.w) pr-o# o.w.s. n# wob(.w) nty Dd (n) der staatlichen Steuererheber der Priester, %tb&#\ (p#) o# welche sagen zu Satabus (dem) Älteren, 3 (s#) &%tb#\ [Hno cT#.]&ß=w\-t#-wty (s#) sp(- (Sohn) des Satabus, [und Sto]thoetis, 2) (s#) %tb# ‹Hno› vS[ê]-nfr (s#) %tb# (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Satabus, ‹und› Tes[e]nuphis, (Sohn) des Sata]bus, 4 [Hno] onX=f (s#) [Pa-n#-nfr]-|my Hno (p#) [und] Anchophis, (Sohn) des [Panephsp (n#) Sbr(.w) [(n#) mr-Sn(.w)] r]emmis, und (dem) Rest (der) Kollege(n) [(der) Lesone(n)] 5 [AIs.t] N#-nfr-|my [t#] |n.nTr.t o#.t &H#.t-sp\ [der Isis] Nephremmis, [der] großen Göt[7] &vmw\‹tns› tin, des Regierungsjahres [7] des Domi‹tian› 6 [Ä]&sr\s c[bs]ßs p# nTr nty mH tw=y(sic!) [Cae]sar Au[gus]tus, des Gottes, der erobert: „Ich(sic!) habe gegeben 7 [HD] sp-2 (dbn) 11 t# &pS\ê(.t) HD sp-2 11 (Deben) [Silber]geld, die Hälfte sind 5 (dbn) 5 qd(.t) 4 qd(.t) r HD sp-2 (dbn) 11 (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite, on macht 11 (Deben) Silbergeld wiederum. &Ssp\-s‹=n› n-Dr.t‹=tn› &r H#.ß\=n mtry n- ‹Wir› haben es aus ‹eurer› Hand empfan-

Texte

44

8 |m‹=w› xr wty □ 9 pr-o# o.w.s. Hwy |rm n# §wy(.wt) sx &|bd 2\ pr.t 10 sx cT#.ß=w-t#-wty (s#) !r=w n#(sic!) sHn pr-o# o.w.s.

gen, indem unser Herz zufrieden ist ‹da›mit, für (die) staatliche □ Abgabe, (den) Überschuß und (die?) der Altäre(?).“ Geschrieben im Monat 2 der Peret-Jahreszeit. Geschrieben von Stothoetis, (Sohn) des Herieus, den(sic!) staatlichen Steuererheber.

E 1 |w n-Dr.t [cT#.ß=w]-t#-wty (s#) !r=w Hno Bestätigung einer Einzahlung in die Hand vSê-nfr (s#) sp(-2) (p#) o# n# sHn(.w) des [Sto]thoetis, (Sohn) des Herieus, und des Tesenuphis, (Sohn) des Gleichnamigen des Älteren, der staatlichen Steuererheber o.w.s. 2 p# pr-o# n# wob(.w) &nty\ Dd (n) %tb# der Priester, welche sagen (zu) Satabus (p#) o# (s#) %tb# Hno cT#.ß=w-t#-wty (s#) (dem) Älteren, (Sohn) des Satabus, und sp(-2) Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, 3 (s#) %tb# Hno vSê-nfr (s#) %t&b#\ Hno onX=f (Sohn) des Satabus, und Tesenuphis, (s#) &Pa\-n#-nfr-|my Hno (p#) ‹sp› (n#) (Sohn) des Satabus, und Anchophis, Sbr&.w\ ‹n# mr-Sn.w AIs.t N#-nfr-|my t# (Sohn) des Panephremmis, und (dem) |n.nTr.t o#.t› ‹Rest› (der) Kollege(n) ‹der Lesonen der Isis Nephremmis, der großen Göttin› 4 H#.t-sp 7 vmwtys Äsrs cbsßs p# nTr &nty\ des Regierungsjahres 7 des Domitian CaemH d|=y(sic!) [...] sar Augustus, des Gottes, der erobert. „Ich(sic!) habe gegeben [...] 5 Hd sp-2 (dbn) 11 t# pSê(.t) &HD sp-2\ (dbn) 11 (Deben) Silbergeld, die Hälfte sind 5 &5\ qd(.t) 4 qd(.t) r HD sp-2 (dbn) 11 on (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite, Ssp-s‹=n› &n-Dr.t\‹=tn› macht 11 (Deben) Silbergeld wiederum. ‹Wir› haben es aus ‹eurer› Hand empfangen, 6 r H#.ß‹=n› mtry n-|m‹=w› xr (p#) wtê pr- indem ‹unser› Herz zufrieden ist ‹da›mit, o#o.w.s. Hwy &|rm t# §\[w]&y\(.t) für (die) staatliche Abgabe (und den) Überschuß und (die?) des Altars(?).“ 7 sx |bd 3 pr.t sx cT#.ß=w-t#-wty (s#) !r=w Geschrieben im Monat 3 der Peretn#(sic!) sHn pr-o#[o.w.s.] Jahreszeit. Geschrieben von Stothoetis, (Sohn) des Herieus, den(sic!) staatlichen Steuererheber.

1.a) wty-Quittungen

45

F 1 |w n-Dr.t cT#.ß=w-t#-wty (s#) !r=w Hno Bestätigung einer Einzahlung in die Hand vSê-nfr (s#) &sp(-2)\ p# o# des Stothoetis, (Sohn) des Herieus, und des Tesenuphis, (Sohn) des Gleichnamigen des Älteren, 2 &n# sHn(.w)\ pr-o#o.w.s. n# wob(.w) H#.t-sp 7 der staatlichen Steuererheber der Priester vmwyns vom Regierungsjahr 7 des Domitian 3 &Äs\rs p# nTr ‹nty› mH nty Dd (n) %tb# Caesar, des Gottes, ‹der› erobert, welche (p#) o# (s#) %tb# sagen (zu) Satabus (dem) Älteren, (Sohn) des Satabus, 4 &Hno\ cT#.ß=w-t#-wty (s#) sp(-2) (s#) %tb# und Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, Hno vSê-nfr (s#) %t&b\# (Sohn) des Satabus, und Tesenuphis, (Sohn) des Satabus, 5 Hno onX=f (s#) &Pa\-n#-nfr-|my Hno (p#) sp und Anchophis, (Sohn) des Paneph(n#) Sbr(.w) (n#) &mr-Sn(.w)\ remmis, und (dem) Rest (der) Kollege(n) (der) Lesone(n) 6 AIs.t N#-nfr-|my t# |n.nTr.t o#.t d|{=y}&=tn\ der Isis Nephremmis, der großen Göttin. [n=n] „{Ich} Ihr habt [uns] gegeben 7 HD sp-2 (dbn) 11 t#y=w &...\ HD sp-2 (dbn) 11 (Deben) Silbergeld, ihre .... sind 5 (De5 qd(.t) 4 qd(.t) r &HD sp-2\ (dbn) 11 on ben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite, macht 11 (Deben) Silbergeld wiederum, o.w.s. 8 xr (p#) wty □ pr-o# |rm ‹Hwy› |rm t# für (die) staatliche □ Abgabe und ‹(den) §wy(.t) Überschuß› und (die?) des Altars(?). 9 Ssp‹-s=n› n-Dr.t‹=tn› (r) H#.ß‹=n› mtry ‹n- ‹Wir› haben ‹es› aus ‹eurer› Hand emp|m=w› sx n-Dr.t fangen, (indem) ‹unser› Herz zufrieden ist ‹damit›.“ Geschrieben durch(?) 10 cT#.ß=w-t#-wtê (s#) !r=w (p#) sHn n# Stothoetis, (Sohn) des Herieus, (den) wob(.w) |bd 4 pr.t Steuererheber der Priester. Monat 4 der Peret-Jahreszeit. Kol. 3

G 1 |w n-Dr.t cT#.ß=w-&wty\ (s#) !r=w &Hno\ [vSê-nfr (s#) sp(-2) (p#) o#]

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Stothoetis, (Sohn) des Herieus, und des [Tesenuphis, (Sohn) des Gleichnamigen des Älteren,] o.w.s. 2 [n#] sHn(.w) &pr-o# n# wob\(.w) H#.t-sp [der] staatlichen Steuererheber der Priester 7 vm[wtns cbsßs] des Regierungsjahres 7 des Dom[itian Augustus] 3 Äsrys p# nTr ‹ o#› ‹nty› mH nty Dd (n) Caesar, des ‹großen› Gottes, der erobert, %tb[# (p#) o# (s#) %tb#] welche sagen (zu) Satab[us (dem) Älteren, (Sohn) des Satabus,]

46

Texte

4 Hno cT#.ß=w-t#-wty (p#) o# (s#) cT#.ß=w-&t#\- und Stothoetis (dem) Älteren, (Sohn) des wty (s#) %tb# [Hno vSê-nfr (s#) %tb#] Stothoetis, (Sohn) des Satabus, [und Tesenuphis, (Sohn) des Satabus,] 5 &Hno o\nX=f (s#) Pa-n#-nfr-|&my\ Hno (p#) und Anchophis, (Sohn) des Panephrem&sp (n#) S\br(.w) (n#) &mr-\[Sn(.w) Ais.t N#- mis, und (dem) Rest (der) Kollege(n) (der) nfr-|my] Le[sonen der Isis Nephremmis,] 6 t# |n.nTr.t o#.t d|=y(sic !) HD sp-2 (dbn) 11 der großen Göttin: „Ich(sic!) habe 11 (Det# pSê[(.t) HD sp-2 (dbn) 5 qd(.t) 4 qd(.t)] ben) Silbergeld gegeben, die Hälf[te sind 5 (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite,] 7 r HD sp-2 (dbn) 11 on Ssp‹-s=n› nmacht 11 (Deben) Silbergeld wiederum. Dr.t‹=tn› r H#.ß‹=n› mtry [n-|m=w xr wty ‹Wir› haben es aus ‹eurer› Hand empfanpr-o# o.w.s.] gen, indem ‹unser› Herz zufrieden ist [damit, für (die) staatliche Abgabe] 8 (|rm n#) &H\wê.w &|rm t#\ §wy(.t) sx |bd 1 (und die) Überschüsse und (die?) des AlSmw r.sx cT#.ß=w[-t#-wty] tars(?).“ Geschrieben im Monat 1 der Schemu-Jahreszeit. Geschrieben von Sto[thoetis,] o.w.s. 9 (s#) !r=w p#y sHn p# pr-o# (Sohn) des Herieus, diesem staatlichen Steuererheber.

A 1–2: 3–8:

8: 9–13: 11:

12:

Die Namen der Aussteller lassen sich nach den folgenden Quittungen ergänzen. Die Namen der Einzahler entsprechen in Zahl und Reihenfolge nicht den übrigen Teilquittungen und lassen sich daher nicht rekonstruieren. Wie aus Z. 8 hervorgeht, waren 10 Personen genannt. Der letzte Name in der Aufzählung endet auf das Gottesdeterminativ; die Spuren davor könnten zu nfr gehören, so daß Wn-nfr oder vS-nfr denkbar wären. Die Formeln sind nach den folgenden Quittungen ergänzt. Da der Schreiber in den übrigen Quittungen meist die Suffixe in der Geldempfangsklausel weggelassen hat, ist hier eine Ergänzung trotz des knapp bemessenen Platzes möglich. Vor cbsßs ist noch ein Fremdlanddeterminativ zu erkennen. Zur Ergänzung des Monats siehe den Kommentar zu B Z. 8. Diese Quittung nennt wie C, aber anders als die übrigen ein Tagesdatum; es entspricht dem 25. 11. (alK) bzw. 27. 10. (ägK) 87 v. Chr.

B 1–7: 4: 5: 8:

Die Ergänzungen richten sich nach den Quittungen C–G. Die unetymologische Schreibung |r-my ist eine phonetische Wiedergabe von |my. Zur demotischen Schreibung von Sebastÿj mit n vergleiche auch pWien D 6837 [38] Z. 8 und pBerlin P 8932 vso [26] Z. 9. Da die folgenden Quittungen Zahlungen in monatlichem Abstand bestätigen, ist die Ergänzung „Monat 4 der Achet-Jahreszeit“ sicher. Der Zeitraum entspricht dem 28. 11.–27. 12. (alK) bzw. 31. 10.–29. 11. (ägK) 87 n. Chr.

1.a) wty-Quittungen

47

Der Schreiber hat wie in Teilquittung G p#y sHn statt p# sHn geschrieben.

C 4:

7:

8:

Zur Schreibung [N#-nfr]-|r-my siehe Quittung B Z. 4. Siehe zur unterschiedlichen Wiedergabe von Domitian (auch in den folgenden Quittungen) den allgemeinen Kommentar. Zwischen der Jahreszeit und dem Datum hat der Schreiber Platz gelassen für die Unterlänge von Dr.t aus der Zeile darüber. Das Datum vereinigt die Angabe des Zahlungsmonats mit dem Datum der Niederschrift. Es entspricht dem 3. 1. 88 n. Chr. (alK) bzw. 6. 12. 87 n. Chr. (ägK). Ob der Schreiber vor sHn einen Artikel gesetzt hat und wenn ja, welchen, läßt sich nicht entscheiden.

D 9:

Hwy steht hier wie in E und G vor |rm n# §wy(.wt), nicht danach wie in C. Der 2. Monat der Peret-Jahreszeit entspricht dem Zeitraum vom 27. 1.–25. 2. 88 n. Chr. (alK) bzw. 30. 12. 87 n. Chr.–28. 1. 88 n. Chr. (ägK).

E 6:

7:

Die Schreibung von wtê weicht von der in den übrigen Teilquittungen ab. Das Determinativ läßt sich nicht erkennen. Das Gelddeterminativ wird sonst von diesem Schreiber mit einem waagrechten Strich darunter geschrieben. Der dritte Monat der Peret-Jahreszeit entspricht dem Zeitraum vom 26. 2.–26. 3. (alK) bzw. 29. 1.–27. 2. (ägK) 88 n. Chr.

F 7:

8: 9: 10:

Nach t#y=w ist pS.t zu erwarten. Die vorhandenen Zeichen sind damit jedoch nicht kompatibel, da sie wie tn mit unklarem Determinativ bzw. tn n=n aussehen. Der Schreiber hat die Ziffer 4 korrigiert; eventuell wollte er schon 11 schreiben. Nach den Parallelen müßte nach pr-o#o.w.s. Hwy stehen; der Schreiber hat jedoch nur das Determinativ gesetzt. Die Verwendung der Präposition n-Dr.t nach sx hat keine Parallelen in den übrigen Quittungen. Der 4. Monat der Peret-Jahreszeit entspricht dem Zeitraum vom 27. 3.–25. 4. (alK) bzw. 28. 2.–28. 3. (ägK) 88 n. Chr.

G 3: 4:

8:

Statt p# nTr nty mH hat Stothoetis, Sohn des Herieus zunächst p# nTr o# geschrieben, was er dann zu korrigieren versuchte. Im Gegensatz zu den vorherigen Teilquittungen wird der zweite Einzahler nicht mit cT#.ß=w-t#-wty (s#) sp(-2) sondern mit cT#.ß=w-t#-wty (p#) o# (s#) cT#.ß=w-t#-wty bezeichnet. Der erste Monat der Schemu-Jahreszeit entspricht dem Zeitraum vom 26. 4.–25. 5.

Texte

48

(alK) bzw. 29. 3.– 27. 4. (ägK) 88 n. Chr. Alle sieben Quittungen stammen vom gleichen Schreiber, dennoch ist der Schrifteindruck sehr unterschiedlich, da Strichstärke, Zeichen- und Zeilenabstand variieren. Vor allem in F fallen die Zeilen nach links stark ab. Auch die Schreibung einzelner Wörter differiert von Quittung zu Quittung, z.B. begegnet §wy(.t) sowohl mit dem Kügelchen-Determinativ (A, D) als auch dem Flammendeterminativ ©. Für den Namen Domitian kommen vier verschiedene Formen vor: vmwtsns ©, &vmw\[t]&n\s (D), vmwtys (E), vmwyns (F); für Sebasto/j gibt es zwei Varianten, cbsßs (A, E) und cbsßns (B, C). Die Reihenfolge von Elementen in der Kaisertitulatur, innerhalb der Zweckbestimmung der Zahlung sowie innerhalb des Quittungsformulars ist ebenfalls nicht einheitlich. Regelmäßig läßt der Schreiber in der Geldempfangsklausel sämtliche Suffixe, gelegentlich auch r und n-|m=w weg. Außer in C schreibt er anstelle von tw=tn immer d|=y , in F kombiniert er beides zu d|{=y}&=tn\.

6 wty-Quittung für Lesonen pWien D 6490

H 11,9 cm; B 16,2 cm Tafel 2

A: 91/92 n. Chr.

Hellbrauner Papyrus, senkrechte Klebung 14,6 cm vom rechten Rand.

A 1 |w [n-Dr.t cT#.{ß}ß]&=w-t#\[-wty (s#) sp(-2) Bestätigung einer Einzahlung [in die Hand (s#) %t]&b#\ Hno &vS\[ê-nfr (s#) ….....] des Sto]tho[etis, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Sata]bus und des Tese[nuphis, (Sohn) des ..........] 2 n# sHn(.w) &pr-o#\ [n#] &wob\(.w) [H#.t-sp] der staatlichen Steuererheber [der] Priester 11 &vm\[...]&s\ns Äy[srs] des Regierungsjahres 11 des Dom[iti]an Cae[sar] 3 cbsts (p#) nTr [nty] &m\Hê n# &nty\ [Dd (n) Augustus, (des) Gottes, [der] erobert, welPa]-gS (s#) Or [Hno] &NXt-nb=f\ (s#) %tb# che [sagen (zu) Pa]kysis, (Sohn) des Horos, und Nestnephis, (Sohn) des Satabus, 4 Hno Pa-n#-nfr-|my (s#) &Pa\[-n#-m#]y(.wt) und Panephremmis, (Sohn) des Pa[neHno Pa-gS [(s#) Or-p]&y\t {Or-py&t\} [Hno] m]ieus, und Pakysis, [(Sohn) des Harpa&Pa\-n#-nfr-|m&y\ ga]thes {Harpagathes}, [und] Panephremmis,

1.a) wty-Quittungen

49

5 (s#) cT#.{ß}ß=w-t#-wt&y\ Hno Or-pyt (s#) Pa-Oopy Hno cT#.{ß}ß=w-t#-w[ty] (p#) o# (s#) NXt-&nb\[=f] 6 Hno Pa-n#-nfr-|my (s#) Wt[y] (p#) o# Hno 'Iw=f-on&X\ (s#) vSê-nfr (s#) 'Iw=f-onX Hno cT#.{ß}ß=w-t&#\ 7

8

9

10

11

12

13

(Sohn) des Stothoetis, und Harpagathes, (Sohn) des Paopis, und Stothoe[tis] (dem) Älteren, (Sohn) des Nestne[phis,] und Panephremmis, (Sohn) des Uet[is] (des) Älteren, und Apynchis, (Sohn) des Tesenuphis, (Sohn) des Apynchis, und Stotho-wty (s#) %tb&# Hno\ Plq&s\(?) Hno etis, (Sohn) des Satabus, und Plqs(?), und cT#&.{ß}ß=w\-t#-&wty\ (p#) Xm (s#) Pa-&n#\- Stothoetis (dem) Jüngeren, (Sohn) des nfr-|my (p#) &Xm(?)\ Panephremmis (des) Jüngeren(?), Hno cT#&.{ß}ß=w-t#\-w&t\[y] (s#) &vSê-nfr\ und Stothoetis, (Sohn) des Tesenuphis, Hno Pa-gS (s#) Wty (p#) &o#\ Hno &v\Sê-&nfr\ und Pakysis, (Sohn) des Uetis (des) Äl(s#) cT#.{ß}ß=w&-t#-w\t&y\ teren, und Tesenuphis, (Sohn) des Stothoetis Hno cT#.{ß}ß=w-t#-w&ty\ (p#) &o#\ (s#) vSêund Stothoe[tis] (dem) Älteren, (Sohn) des nfr (s#) Or Hno Or-pyt (s#) &Pa-n#\[-nfrTesenuphis, (Sohn) des Horos, und Harpa|]my (s#) cT#.{ß}ß[=w-t#-] gathes, (Sohn) des Pa[nephre]mmis, (Sohn) des Sto[tho-] wt&y\ r rmT s [17 n# mr-]&Sn\(.w) cbk-nb- etis, macht [17] Personen, [den Le]sonen &Pay\ (p#) nTr o# tw&=tn n=n\ HD sp-2 des Soknopaios, (des) großen Gottes: „Ihr (dbn) 22 habt uns 22 (Deben) Silbergeld gegeben, t#y=w pSy(.t) [HD sp-2 (dbn) 11 r] &HD\ ihre Hälfte sind [11 (Deben) Silbergeld, sp-2 (dbn) &22 on xr (p#) w\oty &pr-o#\ macht] 22 (Deben) Silbergeld wiederum [...]&. p# H&w\[#] [für die] staatliche Abgabe [...] .. den Überschuß |bd 4 #X.t [... Ssp]&=n-s ‹n-› Dr.ß\=tn (r) des Monats 4 der Achet-Jahreszeit [...] H#.ß=n [mtr n-|m=w] Wir [haben] es aus eurer Hand [empfangen,] (indem) unser Herz [zufrieden ist damit.“] sx |bd 1 &pr.t\ [sw ... sx cT#.ß]{ß}=w-t#Geschrieben im Monat 1 der Peretw&ty (s#) sp(-2)\ (s#) %tb# Jahreszeit, [Tag ... Geschrieben von [..]&..\[..................] Sto]toethis, [(Sohn) des Gleichnamigen,] (Sohn) des Satabus [..]..[........................]

B 1 &|w\ [n-Dr.t cT#.ß=w-t#]&-wty\ (s#) sp(-2) (s#) &%t\[b# Hno] v&S\[ê]-nfr (s#) [..................] [...]

Bestätigung einer Einzahlung [in die Hand des Stotho]etis, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Sata[bus, und] des Tes[e]nuphis, (Sohn) des [...................] [...]

A 1:

Die Ergänzung des Namens des ersten Ausstellers erfolgt nach der Angabe des Schreibers in A Z. 13 sowie nach B Z. 1, da es sich in allen Fällen um dieselbe Per-

50

2: 4:

5:

7:

10:

11: 12: 13:

Texte

son handeln sollte. Der Name des zweiten Ausstellers ist in B Z. 1 erhalten. Da die Schreibungen des Kaisernamens sehr unterschiedlich sein können, läßt sich keine sichere Ergänzung vorschlagen. Or-pyt ist zweimal geschrieben. Da in Soknopaiu Nesos in dieser Zeit bei Gleichnamigkeit mit dem Vater fast immer sp(-2) verwendet wird, handelt es sich wohl um eine fehlerhafte Dittographie. Die Schreibung von cT#.ß=w-t#-wty in dieser Quittung unterscheidet sich von der sonst gebräuchlichen, da zwischen ß und =w ein Zeichen steht, das wie p#y=f oder qd(.t) aussieht. Das gleiche Zeichen steht in Z. 12 bei der Präposition n-Dr.ß offenbar als Schreibung für ß. Der Name nach Satabus ist nicht eindeutig zu identifizieren, er endet wohl auf das Fremdland-Determinativ. Wahrscheinlich ist ein griechischer170 oder eventuell ein lateinischer171 Name gemeint. Wenn die Lesung Hno vor dem Namen richtig ist, fehlt eine Filiation, die man bei der Person mit einem so ungewöhnlichen Namen möglicherweise nicht für notwendig befunden hat. Wie in pBerlin P 23512 [34] wurde hier die Zahl der Einzahler am Schluß explizit genannt. Wenn vor der in Z. 7 genannten Person namens Plq&s\(?) tatsächlich Hno gestanden hat, sind es 17 Lesonen als Einzahler gewesen. Zwischen woty pr-o# und Hw# ist |rm t# §wê(.t) oder |rm n# §wê.w(t) zu erwarten. Das w in Hw[#] scheint korrigiert zu sein. Das Pflanzen-Determinativ am Anfang der Zeile gehört zu Hw[#] in Z. 11. Zur Schreibung von ‹n-› Dr.ß siehe den Kommentar zu Z. 6. Der erste Monat der Peret-Jahreszeit entspricht dem Zeitraum vom 28. 12. 91–27. 1. 92 n. Chr. (alK) bzw. 29. 11.–29. 12. 91 n. Chr. (ägK). Die Filiation des Schreibers und ersten Ausstellers ist nach B Z. 1 ergänzt.

B 1:

Die Namen der Aussteller lassen sich nach A Z.1 und Z. 13 ergänzen.

Von den Ausstellern der Quittung, den beiden staatlichen Steuererhebern der Priester, war zumindest der erste bereits im Jahr 7 des Domitian in diesem Amt tätig. Möglicherweise ist auch sein Kollege mit dem damaligen zweiten Steuererheber Tesenuphis, Sohn des Tesenuphis des Älteren, identisch. Die hier als Einzahler aufgeführten 17 Personen sind die größte Gruppe von Lesonen eines Heiligtums, die vollständig aufgezählt wird.172 Die Quittung B wurde sicherlich für den folgenden ersten Monat der Peret-Jahreszeit ausgestellt.

170 Etwa Prícoj (Preisigke, Namenbuch, Sp. 343) oder PrÀkoj (Preisigke, Namenbuch, Sp. 344). 171 Etwa Priscus = PrÀskoj (Preisigke, Namenbuch, Sp. 345). 172 In pBerlin P 15593+23721 [18] sind es 11, in pBerlin P 15691 [21] mehr als 11 Personen.

1.a) wty-Quittungen

51

7 wty(?)-Quittung für Lesonen pBerlin P 23503

H 24,3 cm; B 13,7 cm Tafel 3

A: 99/100 n. Chr. B: 100 n. Chr. C: 100 n. Chr.

Erstpublikation: Zauzich, in: Enchoria 1 (1971) 30–42. Mittelbrauner Papyrus, senkrechte Klebung 2,2 cm vom rechten Rand.

A 1

2

3

4

5

6

7

8

|w n-Dr.t vSê-nfr (p#) o# (s#) sp(-2) (s#) Pa-n#-nfr-|&m\[y]

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Tesenuphis (des) Älteren, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Panephremm[is,] Hno cT#.ß=w-t#-wty (p#) o# (s#) sp(-2) (s#) und des Stothoetis (des) Älteren, (Sohn) o.w.s. NXt-nb=f n# sHn&.w\ [pr-o#]& \ des Gleichnamigen, (Sohn) des Nestnephis, der [staatlichen] Steuererheber H#.t-sp 3 vr{t}yn&s\ p# nTr ‹nty› mH des Regierungsjahres 3 des Trajan, des p#(sic!) nty Dd (n) cT#.ß=w-t#-&wt\[y] (p#) Gottes, ‹der› erobert, welcher(sic!) sagt &o#\ [(s#) sp(-2)] (zu) Stothoetis [dem] Älteren, [(Sohn) des Gleichnamigen,] Hno cT#.ß=w-t#-wty ‹(s#) sp(-2)› (s#) M#o- und Stothoetis, ‹(Sohn) des Gleichnami‹Ro› Hno Or (s#) Or-wD# Hno Wn-&nfr (s#) gen›, Sohn des Ma‹rres›, und Horos, sp(-2)\ [Hno] (Sohn) des Haryothes, und Onnophris, (Sohn) des Gleichnamigen, [und] %tb# (s#) vSê‹-nfr› Hno cT#.ß=w-t#-wty (s#) Satabus, (Sohn) des Tese‹nuphis›, und Or-py‹t› Hno p# sp n# &Sbr\[.w] Stothoetis, (Sohn) des Harpaga‹thes›, und dem Rest der Kolleg[en] n# mr-Sn(.w) p# pH AIs.t Dd d|=tn ‹n=n› HD der Lesone(n) von „dem Ende der Isis“, sp-2 (dbn) 28 t#y=w pSê(.t) sagend: „Ihr habt ‹uns› 28 (Deben) Silbergeld gegeben, ihre Hälfte sind HD sp-2 (dbn) 14 r HD sp-2 (dbn) 28 on 14 (Deben) Silbergeld, macht 28 (Deben) Ssp=n-s n-Dr.t=tn r H#.ß[=n] Silbergeld wiederum. Wir haben es aus eurer Hand empfangen, indem [unser] Herz mtry n‹-|m› =w sx |bd 1 pr.t sw 23 sx zufrieden ist da‹mit›.“ Geschrieben im vSê-nfr (p#) o# (s#) sp(-2) Monat 1 der Peret-Jahreszeit, Tag 23. Geschrieben von Tesenuphis dem Älteren, (Sohn) des Gleichnamigen.

52

Texte

B 1

2

3

4

5

6

7

8

|w n-Dr.t vSê-nfr (p#) o# (s#) sp(-2) (s#) Pa-n#-nfr-|my (p#) &Xm\

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Tesenuphis (des) Älteren, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Panephremmis, &Hno cT#\.ß=w-t#-wty (p#) o# (s#) sp(-2) (s#) und des [Sto]thoetis des Älteren, (Sohn) NXt-nb=f n#.w sHn&.w pr-o#\o.w.s. des Gleichnamigen, (Sohn) des Nestnephis, der staatlichen Steuererheber &H#.t-sp\ [3] Nrw{t}y vr{t}yns p# nTr ‹nty› des Regierungsjahres [3] des Nerva TramHê nty &Dd\ (n) jan, des Gottes, ‹der› erobert, welche sagen (zu) [cT#.ß=w]-t#-&w\[ty] (p#) o# (s#) sp(-2) (p#) [Sto]thoe[tis] (dem) Älteren, (Sohn) des &Xm\ Hno cT#.{ß}ß=w-t#-wty (s#) sp(-2) (s#) Gleichnamigen (des) Jüngeren, und M[#o-Ro] Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des M[arres,] &Hno\ p# sp [n#] &Sb\r.w (n#) mr-Sn(.w) &p# und dem Rest [der] Kollege(n) (der) LesopH\ n AIs.t &r.tw=y\ n=n &HD\ sp-2 (dbn) ne(n) von „dem Ende der Isis“: „Ich(sic!) &28\ habe uns 28 (Deben) Silbergeld gegeben, [t#y=w] p[S]ê(.t) HD sp-2 (dbn) 14 r HD [ihre] Hälfte sind 14 (Deben) Silbergeld, sp-2 (dbn) &2\8.t on Ssp-s=n n-Dr.t&=tn\ macht 28 (Deben) Silbergeld wiederum. Wir haben es aus eurer Hand empfangen, [r] &H#\[.ß]&=n\ mtry n-|m=w sx |bd 2 pr.t [indem] unser [Herz] zufrieden ist dasw 24 sx mit.“ Geschrieben im Monat 2 der PeretJahreszeit, Tag 24. Geschrieben von [vSê-nfr (p#) o#] (s#) &sp(-2)\ (s#) Pa-n#[Tesenuphis (dem) Älteren,] (Sohn) des nfr-|my (p#) Xm Gleichnamigen, (Sohn) des Panephremmis (des) Jüngeren.

C 1

2

3

4

|w n-Dr.t &vS\[ê]-nfr (p#) o# (s#) sp(-2) Hno Bestätigung einer Einzahlung in die Hand cT#.ß=w-t#-wty (s#) &sp(-2)\ (s#) NXtdes Tes[e]nuphis (des) Älteren, (Sohn) des &nb\[=f] Gleichnamigen, und des Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Nestne[phis,] &n#\.w sHn.w &pr-o#\o.w.s. H#.t-sp &3\ der staatlichen Steuererheber des RegieNrw&{t}y\ vr{t}yns p# &nTr\ [‹nty› mHê] rungsjahres 3 des Nerva Trajan, des Gottes, [‹der› erobert,] nty &Dd\ (n) cT#.ß=w-t#-wty (p#) o# (s#) sp(- welche sagen (zu) Stothoetis (dem) Äl2) Hno cT#.ß=w-t#-wty (s#) sp(-2) (s#) teren, (Sohn) des Gleichnamigen, und &M\[#o-Ro] Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des M[arres,] &Hno p# sp\ n#.w Sbr.w (n#) mr-Sn(.w) n pH und dem Rest der Kollegen (der) Leso&AIs.t\ Dd &tw\[=tn n=n HD sp-2 (dbn) 28] ne(n) von „dem Ende der Isis“: „[Ihr] habt [uns 28 (Deben) Silbergeld] gegeben,

1.a) wty-Quittungen

5

t#y=f &{t#} pS\y(.t) &HD\ sp-2 (dbn) 14 r HD sp-2 (dbn) 28 &on Ssp\[=n-s n-Dr.t=tn]

6

&r H#\.ß‹=n› m&tr\y n-|m‹=w› sx |bd &3\ pr.t sw 17 &sx\ [...]

53

seine {die} Hälfte sind 14 (Deben) Silbergeld, macht 28 (Deben) Silbergeld wiederum. [Wir] haben [es aus eurer Hand] empfangen, indem ‹unser› Herz zufrieden ist ‹da›mit.“ Geschrieben im Monat 3 der PeretJahreszeit, Tag 17. Geschrieben von [...]

Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation.

A 2: 3:

4:

5: 6:

173 174 175 176 177 178

Das Suffix =f beim Namen Nestnephis steht vor dem Determinativ „Mann mit Hand am Mund“. Statt H#.t-sp 20 lies H#.t-sp 3173, so auch in B Z. 3 und C Z. 2. Damit ändert sich die Datierung des Textes von 117 n. Chr. zu 100 n. Chr. Die überflüssige Schreibung von t über y findet sich in der Kaisertitulatur auch in B Z. 3 bis und C Z. 2 bis. Zauzich nahm an, daß #j zu lesen sei174, doch gibt es im spätdemotischen Material aus Soknopaiu Nesos keine weiteren Belege für diese Verwendung. Statt p# nTr mH lies p# nTr ‹nty› mH, ebenso auch in B Z. 3 und C Z. 2. p# steht fälschlich für n# und ist nicht zu tilgen, da in den meisten Quittungen an dieser Stelle ein Artikel geschrieben ist.175 Die Ergänzung nach dem Namen Stothoetis erfolgt nach B Z. 4 und C Z. 3. Statt &M#o-p#-ro\ lies M#o‹-Ro› . Obwohl sicherlich der Name Marres gemeint ist, entspricht die hier vorkommende Schreibung dem Wort m#o „Ort“176 mit Hausdeterminativ. Am Ende der Zeile ist Hno zu ergänzen. Der Schreiber hat nach vSê den ersten Teil des nfr-Zeichens gesetzt, ihn jedoch mit dem „schlagenden Arm“ als Determinativ des Namens Teses überschrieben. Die ungewöhnliche Determinierung von Sn mit dem „schlechten Vogel“ und „strebenden Krieger“ könnte mit dem Wort Sn „Krankheit“177 oder mit einer Kontamination durch das in Soknopaiu Nesos sehr ähnlich geschriebene Wort wob.t „Reinigung, Balsamierung“178 zusammenhängen. Zu pH (n) AIs.t vgl. den Kommentar zu pBerlin P 15594 [44] Z. 2. Die Schreibung des Suffixes =tn, vgl. auch in der folgenden Zeile nach n-Dr.t, entspricht der Form des Pronomens =n nach Ssp in Z. 7. Hieroglyphisch ist die Gruppe allerdings wohl als „Mann über Pluralstrichen“ wiederzugeben, d.h. sie bezeichnet das pluralische Suffix ohne Angabe der Person. Zauzich, in: Enchoria 2 (1972), 84. Zauzich, in: Enchoria 1 (1971), 31. Vgl. dazu das Kapitel „Das Formular der Quittungen“. Dem. Gl., 149. Dem. Gl., 514. Dem. Gl., 83.

Texte

54

7: 8:

Zauzichs ursprüngliche Lesung HD tbn korrigierte er in: Enchoria 2 (1972) 70 Anm. b zu HD sp-2 (so auch in den anderen beiden Quittungen). Zu den Suffixen =n und =tn siehe den Kommentar zu Z. 6. Zur Korrektur von pr.t zu #X.t, auch in den anderen beiden Quittungen, siehe Zauzich, in: Enchoria 7 (1977) 172. Statt sw 2&7\ lies sw 23. Das Datum entspricht dem 19. 1. 100 n. Chr. (alK) bzw. 19. 12. 99 n. Chr. (ägK).

B 1: 4:

5: 6: 7: 8:

Am Ende der Zeile sind noch Spuren von Xm zu sehen. Statt sp(-2) Hno lies sp(-2) (p#) &Xm\ Hno. Am Ende der Zeile sind Spuren des Gottesdeterminativs des Namens Marres erhalten. Statt mtw=y n=n lies &r.tw=y\ n=n. Zu r.tw vgl. das Kapitel zu Paläographie und Orthographie. Zur Lesung Ssp-s=n im Gegensatz zu Sp-s n=n vgl. das Kapitel zum Formular der Quittungen. Das Datum der Niederschrift entspricht dem 19. 2. (alK) bzw. 19. 1. (ägK) 100 n. Chr. Statt ..... sp-(2) Pa-n#-nfr-|my lies [vS-nfr (p#) o#] (s#) &sp(-2)\ (s#) Pa-n#-nfr-|my (p#) Xm. Wie Zauzich anmerkt, sind die Schriften der Quittungen A und B so unterschiedlich, daß es sich kaum um denselben Schreiber handeln kann.179 Es hat offenbar eine andere Person für ihn geschrieben, die jedoch nicht den eigenen Namen angegeben hat.

C 5: 6:

Lies t#y=f &{t#} pS\y(.t) statt t#y=w pS. Da am Ende der Zeilen offenbar mehr fehlt als in den beiden vorhergehenden Quittungen, wäre es denkbar, daß nach sx noch Name und Filiation des Schreibers, allerdings wohl in einer verkürzten Form, zu ergänzen ist. Statt sw 10 lies sw 17. Das Datum entspricht dem 13. 3. (alK) bzw. 11. 2. (ägK) 100 n. Chr.

Weder Art noch Zweck der Zahlung sind genannt. Da die Aussteller staatliche Steuererheber und die Einzahler Lesonen sind und die drei Quittungen darüberhinaus in aufeinanderfolgenden Monaten ausgestellt wurden, liegt es nahe, hier eine wty-Quittung anzunehmen.

179 Zauzich, in: Enchoria 1 (1971), 38, Anm. p.

1.a) wty-Quittungen

55

8 wty-Quittung für Lesonen pWien D 6831

H 16 cm; B 28,4 cm Tafel 4

A: [-] B: 107/108 n. Chr. C–E: 108 n. Chr.

Hellbrauner Papyrus, senkrechte Klebungen am rechten Rand (Überlappung 1,1 cm) und 14,6 cm weiter links. Kol. 1

A x+1 x+2 x+3 x+4 x+5 x+6 x+7 x+8 x+9

[...]&..\ [... (p#)] &o#\ [... cT#.ß=w-t#-w]&ty\ [...]&..\ [...] &Or\-pyt [...]&.\ [...]&...\ [...]&...\ [...]

[...].. [... (der)] Ältere [... Stothoe]tis [...].. [...] Harpagathes [...]. [...]... [...]... [...]

B 1

2

3

4

5 6

[|w n-Dr.t cT#.ß-t#y=w-t#-wty (s#) sp(-2) p# [Bestätigung einer Einzahlung in die Hand Hm-nTr AIs.t Hno vSê-nfr (s#) sp(-2)] es Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, des Gottesdieners der Isis, und des Tesenuphis, (Sohn) des Gleichnamigen] o.w.s. [(p#) o# (n#) sHn(.w) pr-o# n# nty Dd (n) [(des) Älteren, (der) staatliche SteuererPa-gS] (s#) &Or\[-p]y&t\ heber, welche sagen (zu) Pakysis,] (Sohn) des Har[pa]gathes, [Hno Or-pyt (s#) vS.-nfr Hno Pa-gS (s#) [und Harpagathes, (Sohn) des Tesenuphis, Or-pyt (s#)] &Or\(s#) %tb# Hno Pa-n#und Pakysis, (Sohn) des Harpagathes, &nfr\-|my (Sohn) des] Horos, (Sohn) des Satabus, und Panephremmis, [(s#) Or-m#y Hno Pa-n#-nfr-|my (s#) [(Sohn) des Harmais, und Panephremmis, cT#.ß=w-t#-wty (s#)] !r=w Hno Or-pyt (Sohn) des Stothoetis, (Sohn)] des Herieus, und Harpagathes, [(s#) ..................................]&...\ Hno cT#.ß- [(Sohn (des ..................................]... und t#y=w-t#-wty Stothoetis [........ cT#.ß-t#y=w(?)]&-t#\-wty (s#) vS-nfr [......................................... Stotho]etis, (s#) Or-pa-AIs.t (Sohn) des Tesenuphis, (Sohn) des Harpaesis

56

7 8

Texte

[...............................................................] Hno cT#.ß-t#y=w(?)-t#-wty (s#) sp(-2) [............................................................ tw]=tn n=n HD sp-2 (dbn) 22

9

[xr p# wty pr-o#o.w.s. |rm Hw]o &|bd 2\ pr.t {sw}

10

[Ssp=n-s n-Dr.t=tn r H#.ß=n mtrê n-|m=w sx] cT#.ß-t#y=w-t#-&wt\[y] (s#) sp(-2) p# Hm-nTr AIs.t

[................................................................] und Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen [................................................................] „Ihr [habt] uns 22 (Deben) Silbergeld [gegeben] [für die staatliche Abgabe und den Überschuß des Monats 2 der Peret-Jahreszeit. {Tag} [Wir haben es aus eurer Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist damit. Geschrieben von] Stothoet[is], (Sohn) des Gleichnamigen, dem Gottesdiener der Isis

Kol. 2

C x+1 x+2 x+3 x+4

x+5

x+6

x+7

[........................] !&r\[=w ...] [.......................] o# Hno &..\ [...] [.....................] Hno cT#.{ß}ß[=w-t#-wty ...] [.. Hno p# sp n#y=w Sbr.w n# mr-Sn.w cbknb-Pa]&y (p#) nTr o#\ [H#.t-sp 11 .....]&s\ [..................... p# nTr]

[....................] Heri[eus ...] [...................] Älteren, und .. [...] [....................] Sto[thoetis ...] [... und der Rest ihrer Kollegen der Lesonen des Soknopa]ios, (des) [großen] Gottes [des Regierungsjahres 11 des ......] ...[.................. des Gottes,] [nty mHê tw]&=tn n=n\ [HD sp-2 (dbn) [der erobert.] Ihr [habt] uns [4]4 (Deben) 4]&4 t# pS\[ê.t] &HD\[sp-2 (dbn) 22 r HD [Silbergeld gegeben,] die Hälf[te] sind [22 sp-2 (dbn) 4]4 &on\[.......] (Deben)] Silber[geld, macht 4]4 [(Deben) Silbergeld] wiederum [.......] [...] &..\ |bd 4 &pr.t\ |bd 1 Smw &Ssp-s=n\ n- [...] .. des Monats 4 der Peret-Jahreszeit Dr.t=tn (r) H#.ß=n mtrê &n-|m=w sx\ (und) des Monats 1 der SchemuJahreszeit. Wir haben es aus eurer Hand empfangen, (indem) unser Herz zufrieden ist damit. Geschrieben &|bd 2\(?) &S\[mw sw] &12 sx\ cT#.{ß}ß=w- im Monat 2(?) der Sch[emu-Jahreszeit, t#-wty ‹(s#) sp(-2)› p# Hm-nTr AIs.t (p#) Tag] 12. Geschrieben von Stothoetis, o.w.s. sHn pr-o# ‹(Sohn) des Gleichnamigen,› dem Gottesdiener der Isis, (dem) staatlichen Steuererheber.

1.a) wty-Quittungen

57

D 1

2

3

4

5

6

|w n-Dr.t &cT#\[.ß=w]-t#-wty (s#) sp(-2) p# Hm-nTr AIs.t Hno vS-&nfr\ (s#) sp(-2) (p#) o# (n#) &sHn\(.w) pr-o#o.w.s. n# nty Dd (n) PagS (s#) Or-&pyt Hno\

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, des Gottesdieners der Isis, und des Tesenuphis, (Sohn) des Gleichnamigen (des) Älteren, (der) staatlichen Steuererheber, welche sagen (zu) Pekysis, (Sohn) des Harpagathes, und □ Or-&py\t (s#) &vS\[.]&-nfr\ Hno Pa-gS (s#) □ Harpagathes, (Sohn) des Tesenuphis, Or-&py\t (s#) Or (s#) [%t]&b#\ Hno &Pa\-n#- und Pekysis, (Sohn) des Harpagathes, nfr-|my (s#) cT#[.ß=w]-t#-wty (s#) !r=w (Sohn) des Horos, (Sohn) des [Sata]bus, Hno Pa[-n#-nfr-|]m&y\ (s#) und Panephremmis, (Sohn) des Stothoetis, (Sohn) des Herieus, und Pa[nephre]mmis, (Sohn) Or-m#y Hno cT#[.ß=w]&-t#-w\ty (s#) NXtdes Harmais, und Stothoetis, (Sohn) des nb=f Hno Pa-n#-nfr-|m&y\ (s#) &W\ty (p#) o# Nestnephis, und Panephremmis, (Sohn) Hno (p#) sp n#y=w Sbl.w (n#) mr-Sn.w cbk- des Uetis (des) Älteren, und (dem) Rest nb-Pa[y p#] &nTr\ o# ihrer Kollegen (der) Lesonen des Soknopa[ios, des] großen Gottes H#.t-sp 11 vryn&s\ Äsls cbsßs &G\lmnqs des Regierungsjahres 11 des Trajan Caesar (p#) nTr nty mHê tw=tn n=n HD sp-2 (dbn) Augustus Germanicus, (des) Gottes, der 22 &t#y=w pSy(.t)\ erobert: „Ihr habt uns 22 (Deben) Silbergeld gegeben, ihre Hälfte sind HD sp-2 (dbn) 11 r HD sp-2 (dbn) 22 &on\ 11 (Deben) Silbergeld, macht 22 (Deben) ‹xr p#› woty pr-o#o.w.s. |rm Hw |bd 2 Smw Silbergeld wiederum ‹für die› staatliche Ssp{=y}-s=n n-Dr.t=tn (r) H#.ß=n &mtrê n- Abgabe und (den) Überschuß des Monats |m=w\ 2 der Schemu-Jahreszeit. {Ich} Wir haben es aus eurer Hand empfangen, (indem) unser Herz zufrieden ist damit.“ sx |bd 3 Smw sw 17 sx &cT#.ß=w-t#\-wty Geschrieben im Monat 3 der Schemu(s#) sp(-2) p# &Hm-nTr\ AIs.t (p#) sHn prJahreszeit, Tag 17. Geschrieben von Stoo.w.s. o# thoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Gottesdieners der Isis, (dem) staatlichen Steuererheber.

E 1

|w n-Dr.t cT#[.ß]&=w-t#\-wty (s#) sp(-2) (p#) Hm-nTr &AIs.t\ Hno vSê-nfr (s#) sp(-2) (p#) &o#\ (n#) sHnê(.w) pr-o#o.w.s. n# nty Dd (n) Pa-gS (s#) &Or-py\t (s#) Or Hno &Pa\[g]&S\ (s#) [Or]&-pyt\

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, (des) Gottesdieners der Isis, und des Tesenuphis, (Sohn) des Gleichnamigen (des) Älteren, (der) staatlichen Steuererheber, welche sagen (zu) Pekysis, (Sohn) des Harpagathes, (Sohn) des Horos, und Pe[ky]sis, (Sohn) des [Har]pagathes,

58

2

3

4

5

6

Texte

(s#) %tb[#] Hno &Or-p\[yt] (s#) &vSê-nfr\ Hno Pa-n#-nfr-|my [(s#) cT#.ß=w-t#]&-w\ty (s#) !r=w Hno Pa-n#-nfr-|&my\ (s#) Orm#y Hno cT#.ß=w-wty (s#) &NXt-nb\=f

(Sohn) des Satab[us], und Harpagathes, (Sohn) des Tesenuphis, und Panephremmis, [(Sohn) des Stotho]etis, (Sohn) des Herieus, und Panephremmis, (Sohn) des Harmais, und Stoetis, (Sohn) des Nestnephis, Hno Pa-n#-nfr-|my (s#) [Wty] (p#) o# Hno und Panephremmis, (Sohn) des [Uetis] (p#) sp n#y=w S&b\r.w (n#) [mr-Sn].w (des) Älteren, und (dem) Rest ihrer Kolle&cb\k-nb-Pay p# nTr &o#\ H#.t-sp 11 Äysl&s\ gen (der) [Lesonen] des Soknopaios, des &Nl\w&o\ großen Gottes, des Regierungsjahres 11 des Caesar [Ne]rva v&r\yn&s\ cbsts Grmnsqs &Gt\ts(sic!) (p#) Trajan Augustus Germanicus Dacicus, nTr ‹nty› mHê tw=tn n=n HD sp-2 (dbn) 22 (des) Gottes, ‹der› erobert: „Ihr habt uns t#y=w pSy(.t) {r} HD sp-2 (dbn) 11 22 (Deben) Silbergeld gegeben, ihre Hälfte sind 11 (Deben) Silbergeld, r HD sp-2 (dbn) 22 ‹on xr p#› woty prmacht 22 (Deben) Silbergeld ‹wiederum o.w.s. o# |rm Hwo |bd 3 Smw Ssp{=y}-s=n n- für die› staatliche Abgabe und (den) ÜberDr.t=tn (r) H#.ß=n mtrê &n-|m=w sx\ schuß des Monats 3 der SchemuJahreszeit. {Ich}Wir haben es aus eurer Hand empfangen, (indem) unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben |bd 4 Smw sw 7 sx cT#.{ß}ß=w-t#-wty (s#) im Monat 4 der Schemu-Jahreszeit, Tag 7. sp(-2) p# Hm-nTr [AIs.t] (p#) sHnê pr-o#o.w.s. Geschrieben von Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, dem Gottesdiener der [Isis], (dem) staatlichen Steuererheber.

A x+1: x+4: x+7: x+8:

x+9:

Das Zeichen am Zeilenende könnte das Determinativ des Namens cT#.ß=w-t#-wty sein. Der Name endet auf ein Gottesdeterminativ; es könnte sich um vSê-nfr, Wn-nfr oder, weniger wahrscheinlich, um Or-pyt handeln. Vielleicht gehören die Spuren am Zeilenende zu Hw.t-nTr. Dieser Ausdruck kommt in der Angabe des Zahlungszweckes vor (vgl. D Z. 5; E Z. 5). Am Zeilenende ist noch ein Sonnendeterminativ mit dem für diese Schreiberhand charakteristischen langen diagonalen Strich zu erkennen; es gehört sicherlich zur Angabe der Jahreszeit innerhalb der Datierung der Niederschrift. In dieser Zeile muß der Name des Schreibers gestanden haben.

B 2–8:

Obwohl sieben der Lesonen des Soknopaios aus dem 11. Jahr des Trajan aus den folgenden Quittungen D und E bekannt sind, ist es schwierig, die Liste hier vollständig zu ergänzen, einerseits weil die Reihenfolge offenbar nicht die gleiche ist und andererseits weil die dort unter dem „Rest ihrer Kollegen“ zusammengefaßten Personen hier ausgeschrieben waren.

1.a) wty-Quittungen

4: 8:

9:

59

Eventuell gehören die Spuren direkt nach dem Bruch zu einem mit dem Element cbk gebildeten Namen. Am Ende der Personenaufzählung standen wahrscheinlich noch der Titel und das Regierungsjahr. Vor =tn n=n ist noch ein senkrechter Strich zu sehen. Nach der Jahreszeit wollte der Schreiber offenbar ein Tagesdatum hinzufügen, tat dies jedoch nicht, da wty monatsweise gezahlt wird. Der 2. Monat der PeretJahreszeit entspricht dem Zeitraum vom 27. 1.–25. 2. 108 n. Chr. (alK) bzw. 25. 12. 107–23. 1. 108 n. Chr. (ägK).

C x+4–5: Da in Quittung D und E sehr unterschiedliche Schreibungen der Kaisertitulatur auftreten, läßt sie sich hier nicht sicher ergänzen. x+5: Die Ergänzung (dbn) 44 wird gestützt durch die Nennung des Betrags von 22 Deben in den übrigen Quittungen auf diesem Papyrus, die nur für einen Monat ausgestellt sind. x+6: Die Spuren vor |bd 4 könnten zu einem Gottesdeterminativ (von Hw.t-nTr) oder zu einem Pflanzendeterminativ (von Hwo) gehören. x+7: Das teilweise ergänzte Datum entspricht dem 6. 6. (alK) bzw. 4. 5. (ägK) 108 n. Chr.

D 2: 3: 6:

Der Schreiber nimmt am Anfang Rücksicht auf die Unterlänge von |w. Nach Sbl.w und vor mr-Sn.w sind noch Tuscheflecken zu sehen, die vielleicht zu einer weiteren Pluralmarkierung gehören. Das Datum entspricht dem 11. 7. (alK) bzw. 8. 6. (ägK) 108 n. Chr.

E 2: 4: 5: 6:

Die Ergänzung des Namens &Or-p\[yt] (s#) &vS-nfr\ erfolgt aufgrund von D Z. 2. Verschreibungen im Beinamen Dacicus finden sich auch in den Quittungen pWien D 6344 [13] und pBerlin 23520 [15] aus der Regierung des Trajan. Das r am Zeilenanfang ist so stark gebogen, daß es eher wie nty aussieht. Das Datum entspricht dem 31. 7. (alK) bzw. 28. 6. (ägK) 108 n. Chr.

9 wty-Quittung für Lesonen pBerlin P 23715

Dunkelbrauner Papyrus.

H 5,5 cm; B 10 cm Tafel 2

130/131 n. Chr.

Texte

60

Recto 1 |w n-Dr.t &vS\[ê]-nfr (s#) cT#&.ß=w-wty (p#) Bestätigung einer Einzahlung in die Hand o#(?)\ Hno cT#.ß=w-&wty\ (s#) AIw=f-onX [...] des Tesenuphis, (Sohn) des Stoetis des Älteren(?), und des Stoetis, (Sohn) des Apynchis [...] o.w.s. 2 n# sHn.w &n# wob(.w) pr-o# n# nty Dd\ der staatlichen Steuererheber der Priester, (n) &cT#.ß=w-t#-wt\(?)[y] ... [...] welche sagen zu Stothoet(?)[is] ... [...] 3 Hno cT#.ß=w-t#-wty (s#) sp(-2) (p#) o# Hno und Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen p# sp (n#) &S\b&r\.w (n#) &mr\-Sn(.w) AIs.t des Älteren, und dem Rest (der) Kollegen H#.t-sp 1&5\ (der) Lesone(n) der Isis des Regierungsjahres 15 4 #trns (p#) nTr ‹nty› mHê &tw=tn\ n=n &HD des Hadrian, (des) Gottes, ‹der› erobert: sp-2 (dbn) &7(?) t#y=w\ [pS.t HD sp-2 „Ihr habt uns 7(?) (Deben) Silbergeld ge(dbn) 3] &qd(.t)\ [4 qd(.t)] geben, ihre [Hälfte sind 3 (Deben), 4] Kite [und eine Kite,] 5 [r] HD sp-2 (dbn) &7\ on xr &woty ..\ [macht] 7 (Deben) Silbergeld wiederum [..................]&..\[...] für die Abgabe .. [.......]..[...] 6 n-Dr.t=y(sic!) (r) &H#.ß=n mtrê\ [naus meiner(?) Hand, (indem) unser Herz |m=w ...] zufrieden ist [damit ...] [...] [...] Verso x+1 [...]&...\[...] x+2 [...] n# wob.w Recto 3: Verso x+1:

x+2:

[...] [...] der Priester.

Zur Formel Hno p# sp n# Sbr.w vgl. das Kapitel zum Formular der Quittungen.

Die geringen Spuren von Schrift am oberen Rand sind nicht zu deuten. Angesichts der Tatsache, daß auf dem Recto der obere Abschluß fast unbeschädigt erscheint, ist es eigenartig, daß auf dem Verso nur noch die letzten Zeilen eines Textes erhalten sind. Offenbar hat der Schreiber vom unteren Rand eines bereits beidseitig beschriebenen Papyrusbogens ein Stück herausgeschnitten, um darauf die Quittung zu schreiben. Die Wörter gehören sicherlich zu einer Genitivkonstruktion, z.B. zum Titel p# sx n# wob.w „der Schreiber der Priester“.

1.a) wty-Quittungen

61

10 wty-Quittung pBerlin P 23808

H 21,7 cm; B 11,4 cm Tafel 5

135 n.Chr.

Hellbrauner Papyrus. Am rechten unteren Rand kleiner Rest einer Beschriftung, d.h., das Papyrusstück wurde wohl von einem bereits benutzten größeren Stück abgeschnitten. 1 &|w\ n-Dr.t %tb# (s#) vSê-nfr Hno !r=w (s#) %tb# 2 &.\[.]&.\[.]&..\ &pr-o#o.w.s.\ H#.t-sp #trnso.w.s. (p#) nTr ‹nty› mHê.ß

20.t

3 n# &nty\ Dd (n) &Or-pyt\ (s#) sp-2 d|&=k\ n=n □ HD sp-2 qd(.t) 2 □ 4 &xr\ [p#] &w\[#]ty H[wê].w &|rm\ §wy(.t) |bd 4 #X.t sw 26 5 &sx\ vSê-nfr (s#) %tb# xr&-r-r=w\ mtw=w bw |r &rX\ sx 6 &wHm\ xr |bd 1 pr.t ‹HD› sp-2 qd(.t) 2 □□□ 7 wHm &xr\ |bd 3 pr.t &...\ HD sp-2 qd(.t) 2 sx Or-py&t\ [(s#) ...]

1: 4: 5: 7:

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Satabus, (Sohn) des Tesenuphis, und des Herieus, (Sohn) des Satabus, (der) staatlichen ............. des Regierungsjahres 20 des HadrianL.H.G., (des) Gottes, ‹der› erobert, welche sagen zu Harpagathes, (Sohn) des Gleichnamigen: „Du hast uns □ 2 Kite Silbergeld □ gegeben, für [die] Abgabe (und den) Überschuß und (die? des) Altars(?) des Monats 4 der Achet-Jahreszeit, Tag 26.“ Geschrieben von Tesenuphis, (Sohn) des Satabus, für sie, die nicht schreiben können. Wiederholung: für den Monat 1 der Peret-Jahreszeit 2 Kite ‹Silber›geld □□□ Wiederholung: für Monat 3 der PeretJahreszeit ... 2 Kite Silbergeld. Geschrieben von Harpagathes, [(Sohn) des ...]

Am Anfang der Zeile stand wohl (n#) sHn.w, die Spuren lassen sich jedoch nicht mehr im einzelnen zuordnen. Das Datum entspricht dem 23. 12. (alK) bzw. 15. 11. (ägK) 135 n. Chr. mtw=w steht für nty |w=w. Die Zeile befindet sich etwa 13,5 cm unterhalb von Z. 6 pr.t ist möglicherweise vor dem Sonnendeterminativ mit dem Ende der #X.t-Gruppe geschrieben. Vielleicht wurde sie als Determinativ für Jahreszeiten verstanden.

Texte

62

11 wty(?)-Quittung pBerlin P 30002

H 20,6 cm; B 8,5 cm Tafel 6

römisch

Mittelbrauner Papyrus. 1 |w n-Dr.t &nb wob\ Hryo.w.s. Sy [w#D-wr N#nfr-|r-Sty.t]

2 3 4

5

6 7 8 9 3–4:

4: 7: 7–8: 8:

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Herrn der Reinheit, des OberenL.H.G. des Sees [„Großes Grünes von Nephersatis“], &n#\ wob.w [n#] &Hm-nTr\.w n# mr-Sn.w der Priester, [der] Gottesdiener und der &c\[bk-nb-Pay AIs.t N#-] Lesonen des S[oknopaios und der Isis] nfr-s.t [t# |n.]nTr.t o#.t p# 5 &s#\[.w wo sp Nepherses, [der] großen Göttin, der 5 Phyn# nty Dd n ......] le[n auf einmal, welche sagen zu ......] Pa-gS (s#) [...]&.\ tw=k{=tn} n=n &HD sp-2\ Pakysis, (Sohn) des [...].: „Du {Ihr} hast [... t#y=f pS.t HD sp-2 ... r HD sp-2 ... on] uns [..] Silbergeld gegeben, [seine Hälfte ist .. Silbergeld, macht .. Silbergeld wiederum] &...\[...] &Ssp-st\‹=n› n-Dr.t=k [r H#.ß=n mtr ... [...] ‹Wir› haben es aus deiner Hand n-|m=w ...] empfangen, [indem unser Herz zufrieden ist damit ...] [... sx .]&.\ cT#.ß=w-t#-wty (s#) Or xr &cT#- [... Geschrieben von .]. Stothoetis, (Sohn) wty\ [(s#) ...] des Horos, für Stoetis [...] o.w.s. [... n# sHn.w] pr-o# nty bw |r rX&=w sx\ [... die] staatlichen [Steuererheber], die [...] nicht schreiben können. [...] [................. ] &sx\ |bd 2 Smw(?) sw 29 □ [...........] Geschrieben im Monat 2 der Schemu-Jahreszeit(?), Tag 29. □ [... cbk-nb-Pay] p# nTr o# [... Soknopaios], des großen Gottes. Da die Passage, die die Einzahler nennt, kaum erhalten ist und der Schreiber die Suffixe der zweiten Person Singular und Plural setzt, ist die Anzahl der Personen, die zudem keinen Titel tragen, unklar. Der Name des Vaters des Pakysis endet auf ein Fremdland-Determinativ. Die Ergänzung des Titels könnte auch n# sHn.w n# wob.w pr-o#o.w.s. lauten. Am Ende von Z. 7 und Anfang von Z. 8 ist sehr wahrscheinlich die Angabe des Regierungsjahres zu ergänzen, die sonst ganz fehlen würde. Die Schreibung der Jahreszeit ist eine Mischform aus Smw (erstes Zeichen) und #X.t.180 In pBerlin P 23808 [10] Z. 7 findet sich eine ähnlich hybride Form von pr.t.

180 Vgl. die Standardschreibungen der Jahreszeit bei Zauzich, in: Enchoria 7 (1977), 172.

1.a) wty-Quittungen

9:

63

Das Datum ergibt umgerechnet, falls die Lesung Smw richtig ist, den 23. 6. (alK). Eine Berechnung nach dem ägyptischen Kalender ist nicht möglich. Der Gottesname am Ende der Quittung gehört vermutlich zum Titel eines unterschreibenden Steuererhebers.181 Auffällig ist die Schreibung von o#, die der femininen Form des Adjektivs ohne t-Endung entspricht.182

Die Einleitungsformel gibt als Aussteller der Quittung die gesamte Priesterschaft an, aus Z. 7 geht jedoch hervor, daß der Schreiber anstelle der nicht schreibkundigen staatlichen Steuererheber tätig geworden ist. Darin besteht eine Diskrepanz zur üblichen Praxis, wonach die staatlichen Steuererheber, wenn sie als Aussteller der Quittung fungieren, auch als solche in der Einleitungsformel genannt werden. Eine mögliche Erklärung wäre, daß der Schreiber der Quittung (in diesem oder einem vergangenen Jahr) Schreiber der Priester war und deshalb aus Gewohnheit die Quittungseinleitungsformel für die gesamte Priesterschaft verwendete. Da die staatlichen Steuererheber sonst nur Zahlungen für die staatliche Abgabe (wty pr-o#) quittiert haben, ist dieser Verwendungszweck auch hier anzunehmen.

12 wty-Quittung pWien D 6512A

H 4,6 cm; B 11,1 cm Tafel 6

römisch

Erstpublikation: Migahid, in: BIFAO 98 (1998) 292–294. Nachträge: Mighaid, in: GM 172 (1999) 111. Hellbrauner Papyrus, senkrechte Klebung am rechten Rand, fast völlig abgelöst. x+1 cT#.ß=w-t#-wty &...\ (s#) &M#o-Roo.w.s. \ [p#] &sx\ [t# |Xy.t n# w#b.w] x+2 wHm |bd 3 pr.t (sw) 4 tw&=tn\ n=n HD sp2 (dbn) 35 t#&y\[=w pSy.t HD sp-2 (dbn) 17 qd(.t) 4 qd(.t)] x+3 r HD sp-2 (dbn) 35 on xr p# w&o\ty p# pro#&o.w.s.\ [|bd 3 pr.t Ssp=n-s]

181 Siehe dazu oben den Abschnitt „Formular“. 182 Vgl. Z. 3.

Stothoetis ..., (Sohn) des Marres, [der] Schreiber [der Sache(?) der Priester.] Wiederholung: Monat 3 der Peret-Jahreszeit, (Tag) 4. „Ihr habt uns 35 (Deben) Silbergeld gegeben, ih[re Hälfte sind 17 (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite,] macht 35 (Deben) Silbergeld wiederum für die staatliche Abgabe [des Monats 3 der Peret-Jahreszeit. Wir haben es]

Texte

64

x+4 n-Dr.t=tn r H#.ß=n &m\try n-|m=w &r.\[sx cT#.ß=w-t#-wty ... (s#)] x+5

x+6

x+7

x+8

aus eurer Hand [empfangen], indem unser Herz zufrieden ist damit.“ [Geschrieben von Stothoetis ..., (Sohn)] M#o-Roo.w.s. p# sx t# |Xy(.t) n# &wob\[.w des Marres, dem Schreiber der Sache(?) wHm |bd 4 pr.t sw .. tw=tn] der Priester. [Wiederholung: Monat 4 der Peret-Jahreszeit, Tag ... Ihr habt] n=n HD sp-2 (dbn) 35 t#y=w pSy(.t) HD sp- uns 35 (Deben) Silbergeld [gegeben], ihre 2 (dbn) 17 [qd(.t) 4 qd(.t) r HD sp-2 (dbn) Hälfte sind 17 (Deben) Silbergeld [und 4 35 on] Kite und eine Kite, macht 35 (Deben) Silbergeld wiederum] o.w.s. xr p# woty p# pr-o# |bd 4 pr.t [Ssp=n-s für die staatliche Abgabe des Monats 4 der n-Dr.t=n] Peret-Jahreszeit. [Wir haben es aus eurer Hand empfangen,] &r H#.ß=n\ [mtry] &n-|m=w\ r.sx %t&b\[# ...] indem unser Herz [zufrieden ist] damit. Geschrieben von Satab[us ...] [...] [...]

Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation. x+1: Die Ergänzung von sp(-2) nach cT#.ß=w-t#-wty ist, entgegen Migahid183, nicht sicher, es könnte auch ein Namenszusatz (Xm oder o#) gewesen sein. Zur Ergänzung des Schreibertitels vgl. Z. x+5. x+2: Tag 4 des dritten Monats der Peret-Jahreszeit ist der 28. oder in Schaltjahren der 29. Februar (alK). x+3: Die Ergänzung eines Tagesdatums, die Migahid hier und in Z. x+7 vornimmt, ist sicher nicht richtig, denn die staatliche Abgabe wird monatsweise gezahlt.184 x+4: Die Pluralmarkierung von n-|m=w ist hier und in Z. x+8 doppelt geschrieben. Zur Ergänzung des Schreibernamens vgl. Z. x+1. x+5: Der Titel des Schreibers lautet nicht, wie in der editio princeps gelesen, p# sx tmy qnb n# wob.w, sondern p# sx t# |Xy(.t) n# wob.w. Der Schreiber dachte bei dem Wort |Xy offenbar an |Xy.t = #X.t „Horizont“, denn er determinierte es mit Sonnen-Zeichen und Gottesdeterminativ. Eine fast identische Formulierung findet sich in einigen Entlastungsquittungen: Der Schreiber agiert dort xr t# |Xy(.t) n# wob.w „für die Sache der Priester“185 bzw. xr t# oS#y(.t) n# wob.w „für die Menge der Priester“186. Die lautliche Ähnlichkeit von |Xy.t „Horizont“, |Xy.t „Sache“ und oS#y.t „Menge“ führte offenbar zu einem Wechsel der Begriffe. Da die Bezeichnung oS#.t für die Gesamtheit einer Personengruppe belegt ist187, ist diese Schreibung wohl die ursprüngliche. x+8: Migahid las, in Anlehnung an Z. x+1, Stothoetis. Das auf dem von ihm publizierten

183 184 185 186 187

S.a. Migahid, in: GM 172 (1999) 111. Siehe die Zusammenfassung zu den wty-Quittungen unten. pWien D 6833 [68] Z. 6. pWien D 6041 [66] Z. 11 und pWien D 6842 [67] Z. 9. San Nicolo, Vereinswesen I, 101 Fn. 3.

1.a) wty-Quittungen

65

Photo noch umgeschlagene Papyrusstückchen ist jedoch inzwischen gerichtet, so daß die Lesung %t&b\[# ...] sicher ist. Weder die Nennung der Empfänger des Geldes noch die der Einzahler sind erhalten. Wie bei den übrigen wty-Quittungen sind jedoch auch hier wohl die staatlichen Steuererheber der Priester die Aussteller gewesen. Als Einzahler kommen die Steuererheber der Weber oder Lesonen in Frage. Auffällig ist, daß nicht einer der beiden staatlichen Steuererheber die Quittung geschrieben hat, sondern ein anderer Priester, vielleicht weil diese nicht schreiben konnten.

Zusammenfassung Diese Gruppe von Texten quittiert die Zahlung einer Abgabe in Geld, die ägyptisch wty heißt und monatlich zu leisten war. Der Begriff wty ist auch in den Varianten wtê, w#ty, wwty, woty und woßê belegt. Das Wort kann außer mit dem Gelddeterminativ auch mit dem Zeichen der „laufenden Beine“ determiniert sein, weshalb Zauzich annahm, daß das Wort von wD| „absenden, aussenden“188 kommen und eine Abgabe darstellen könnte, die für die Reisekosten des Königs erhoben worden sind. Seine zweite Annahme, daß es mit wt „barzahlen“ in Verbindung stehen könnte, erweist sich nach Bearbeitung des hier vorgelegten Materials als wahrscheinlicher.189 Üblicherweise steht der Ausdruck in genitivischer Verbindung mit pr-o#, was eine Übersetzung mit „staatlicher Abgabe“ nahelegt. Die nur einmal belegte Bezeichnung wwty n# wob.w190 erklärt sich wohl dadurch, daß die Einzieher Priester waren, denn diese Abgabe wird stets an die staatlichen Steuererheber der Priester (sHn.w n pr-o# n# wob.w oder sHn.w n# wob.w n pr-o#) gezahlt.191 Als Einzahler sind entweder die Steuererheber der Weber von Soknopaiu Nesos192 oder Lesonen verschiedener Heiligtümer193 genannt. Im ersteren Falle haben die Steuererheber der Weber die Gelder wohl zuvor von den Webern eingesammelt, d.h. sie treten hier als Mittelsmänner auf. In zwei Quittungen zahlen einzelne Personen ohne Titel194. Neben wty kommen in den meisten wty-Quittungen noch die Begriffe Hw# (bzw. Hw, Hwo, Hwy oder Hwê) sowie §wy(.t) (bzw. §wê(.t) oder §woê(.t) oder Pluralformen davon) vor.195 Nur in pBerlin P 15668+23515+30003 [3] B sind alle Elemente mit Konjunktionen miteinander verbunden; das zeigt, daß auch in den Quittungen, in denen diese zwischen zwei der drei fehlen, nicht etwa eine Genitivverbindung, sondern ebenfalls eine Aufzählung ge188 189 190 191 192 193

Wb I, 397. Zauzich, in: Enchoria 2 (1972) 76 Anm. c. pBerlin P 15668+23515+30003 [3] A Z. 7. In pWien D 6512A [12] sind Einzahler und Empfänger der Zahlung nicht erhalten. pWien D 6850 [1] A und B, pBerlin P 23501 [2], pBerlin P 15668+23515+30003 [3] A, B und C. Genannt werden in pWien D 4989+6785 [5] A–G Lesonen der Isis Nephremmis und in pWien D 6490 [6] A Lesonen des Soknopaios. In pBerlin P 23884 [4] läßt sich die (weibliche) Gottheit nicht näher bestimmen. 194 pBerlin P 23808 [10], Z. 3. pBerlin P 30002 [11], Z. 3–4. 195 wty allein kommt in pWien D 6850 [1] A und B, pBerlin P 23501 [2] und pWien D 6512A [12] vor.

66

Texte

meint ist. Die Reihe beginnt immer mit wty, die Reihenfolge der beiden übrigen Elemente wechselt jedoch, wobei eines dieser beiden auch fehlen kann. In zwei Quittungen ist noch ein weiterer Posten, nkt Sn, aufgelistet.196 Was genau unter der staatlichen Abgabe zu verstehen ist, wird aus den Texten nicht deutlich. Ob außer den Lesonen und den Webern auch andere Berufsgruppen diese Abgabe zahlen mußten, ist anhand des vorliegenden Materials nicht zu entscheiden. Sicher ist jedoch, daß sowohl wty als auch §wy(.t) von den staatlichen Steuererhebern der Priester an den Staat, und zwar an die staatliche Bank in Krokodilopolis, weitergegeben wurden. Dies geht aus einer Abmachung über das Amt der staatlichen Steuererheber hervor197, in der es auch heißt, daß ihnen darüber eine Quittung ausgestellt werde, wenn die eingezahlten Gelder mit der Abrechnung und dem Soll übereinstimmten; Fehlbeträge mußten sie aus ihrem eigenen Vermögen begleichen. Mit den Lemeisa der Priester wurde der Rest abgerechnet, der dann in die Tempelkasse eingezahlt wurde. Darunter kann nur das in den wty-Quittungen genannte Hw# verstanden werden. Tatsächlich ist eine Quittung erhalten, die eine Zahlung von Hw# (dort Hw# pr-o# genannt) an die Priesterschaft belegt.198 Diesen Gewinn oder Überschuß199 konnten die Steuererheber der Priester demnach nicht als persönliches Einkommen behalten, wie das bei privaten Steuerpächtern der Fall gewesen wäre. Als Priester wurden sie dafür jedoch vom Tempel mit Rationen versorgt. Diese Beschreibung des gesamten Zahlungsvorganges legt auch nahe, daß in den Quittungen, in denen wty als einziger Posten genannt ist, nur eine verkürzte Formulierung vorliegt. Unklar bleibt jedoch die Bedeutung von §wy(.t), das mit Flammendeterminativ bzw. mit Kügelchen über Pluralstrichen geschrieben wird. Weder die Übersetzung mit „Altar“200 noch die mit „Weihrauch“201 überzeugen völlig, da diese Zahlung ja nicht nur von Lesonen, sondern auch von den Steuererhebern der Weber geleistet wird. Auch eine Verbindung mit dem Verb Xwy „schützen“202 ist nicht unmittelbar einleuchtend. Auch die Deutung von nkt Sn muß offen bleiben.203 Die Zahlungen für wty etc. erfolgten in monatlichen Raten. Sind mehrere Monatszahlungen auf einem Papyrus quittiert, ist der gezahlte Betrag in der Regel immer gleich hoch.204 Insgesamt gesehen werden jedoch ganz unterschiedliche Summen entrichtet, was entweder von der Anzahl der Personen abhängen könnte oder pauschal von der Art der einzahlenden Gruppe. Im Falle der Lesonen ist eine pro Kopf festgelegte Abgabe unwahrscheinlich, da keine sinnvolle Relation zwischen Personenzahl und bezahltem Betrag festzustellen ist. Die Zahl der Weber, die durch ihre Steuererheber zahlen, ist grundsätzlich nicht angegeben. Die Angabe in pBerlin P 23808 [10], daß eine einzelne Person 2 Kite entrichtete, kann nicht auf die übrigen 196 197 198 199 200 201 202 203 204

pBerlin 15668+23515+30003 [3] A, Z. 7 und pBerlin P 23884 [4] Verso A Z. 9. pWien D 6871+6872 (Publikation geplant für DDD IV). pWien D 6344 [13]. Dem. Gl., 294. Dem. Gl., 353. Dem. Gl., 353. Dem. Gl., 352. Vgl. die Diskussion dazu im Kommentar zu pBerlin 15668+23515+30003 [3] A, Z. 7. Eine Ausnahme bildet pWien D 6850 [1], der eine Zahlung zu 5 Deben und eine zu 4,5 Deben enthält.

1.a) wty-Quittungen

67

Quittungen übertragen werden, da kein Titel genannt wird und es sich vielleicht nur um eine Nachzahlung handelte. Wieviel von der Gesamtsumme auf die einzelnen Posten (wty, Hw# und §wy(.t)) entfiel, geht weder aus den Quittungen noch aus der erwähnten Abmachung hervor.

b) Abgabenüberschuß-Quittungen (Nr. 13–14)

13 Abgabenüberschuß-Quittung pWien D 6344

H 23,3 cm; B 27,8 cm Tafel 34

111 n. Chr.

Erstpublikation: Hoffmann, in: Enchoria 21 (1994) 13–22. Mittelbrauner Papyrus, zwei senkrechte Klebungen, ca. 3,5 cm vom rechten Rand und 13 cm weiter links. 1 &|w\ n-Dr.t nb wob Hry &S\y w#D-wr N#-nfr- Bestätigung einer Einzahlung in die Hand |r-Sty(.t) des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“ 2 &n#\ wob.w n# Hm-nTr.w n# mr-Sn.w cbk(und) der Priester, der Gottesdiener und &nb-Pay\ p# nTr o# AIs.t N#-nfr-|r-s.t t# der Lesonen des Soknopaios, des großen nTr&.t o#.t\ Gottes, (und) der Isis Nepherses, der großen Göttin, 3 &p# 5 s#.\w wo sp n# nty Dd (n) cT#.ß=w-&t#- der 5 Phylen auf einmal, welche sagen w\ty (s#) sp(-2) (p#) Xm (s#) sp(-2) p# o# (zu) Stothoetis (Sohn) des Gleichnamigen Hno Or (s#) %t&b\# (des) Jüngeren, (Sohn) des Gleichnamigen (des) Älteren, und Horos, (Sohn) des Satabus, o.w.s. 4 (s#) &cT#\.ß=w-t#-&w\ty n# sHn.w p# pr-o# (Sohn) des Stothoetis, den staatlichen &n#\ wob.w H#.t-sp 14 p# nTr nty mHê Steuererhebern der Priester im Regierungsjahr 14 des Gottes, der erobert, 5 Äsls Nlwo vylns &c\bsß&s\ Äl&m\qns vtq&s\ Caesar Nerva Trajan Augustus Germanicus Dacicus, 6 (n) &T#y\(n) |bd 1 &pr.t\ sw 10 (r) hn r |bd vom Monat 1 der Peret-Jahreszeit, Tag 10, 2 pr.t sw 14 d|=tn n=n HD sp-2 (dbn) 8 bis zum Monat 2 der Peret-Jahreszeit, Tag t#y=w &p\Sy(.t) &HD\ sp-2 (dbn) &4\ 14: „Ihr habt uns 8 (Deben) Silbergeld gegeben, ihre Hälfte sind 4 (Deben) Silbergeld, 7 r HD sp-2 (dbn) &8\ on xn p# Hw# p# prmacht 8 (Deben) Silbergeld wiederum, o.w.s. o# Ssp{=y}-s=n n-Dr.t=tn &r\ H#.ß=n von dem staatlichen Überschuß. {Ich} Wir haben es aus eurer Hand empfangen, indem unser Herz

1.b) Abgabenüberschuß-Quittungen

69

8 &m\[tr]&ê\.w n-|&m=w\ sx |bd 2 pr.t sw 14 zufrieden ist damit.“ Geschrieben im Mor.sx %tb# (s#) sp(-2) (s#) cT#.ß=w-t#-wty p# nat 2 der Peret-Jahreszeit, Tag 14. Gesx [n#] &wob.w\ schrieben von Satabus, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Stothoetis, dem Schreiber [der] Priester. 9 wHm d|=tn n=n (r) h&n r\ |bd 4 pr.t sw Wiederholung: „Ihr habt uns bis zum Moorqy &HD\ sp-2 (dbn) 4 qd(.t) 4 qd(.t) nat 4 der Peret-Jahreszeit, letzter Tag, 4 t#y=w pSy(.t) HD [sp-2] (dbn) &2\ qd(.t) 2 (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite &½\ gegeben, ihre Hälfte sind 2 (Deben) Silber[geld] und 2 ½ Kite, 10 r HD sp-2 (dbn) 4 qd(.t) &4\ [qd(.t)] &on macht 4 (Deben) Silbergeld, 4 Kite [und Ssp{=y}-s=n n-Dr.t=tn r H#.ß&=n\ mtrê.w eine Kite] wiederum. {Ich} Wir haben es [n-] &|m=w\ aus eurer Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist [da]mit.“ 11 wHm &tw\ n=y &Or\ (s#) %tb# (s#) cT#.ß=w- Wiederholung: „Horos, (Sohn) des Stot#-wty HD sp-2 (dbn) 3 qd(.t) 2 t#y=w thoetis, hat uns 3 (Deben) Silbergeld und 2 pSy(.t) HD sp-2 dbn &1 qd(.t)\ 6 Kite gegeben, ihre Hälfte sind 1 Deben Silbergeld und 6 Kite, 12 r HD sp-2 (dbn) 3 &qd(.t) 2\ on Ssp{=y}macht 3 (Deben) Silbergeld und 2 Kite s=n n-Dr.t=k r &H\#.ß=n mtrê.w n-|m=w wiederum. {Ich} Wir haben es aus deiner r.sx %&tb\# (s#) sp(-2) Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben von Satabus, (Sohn) des Gleichnamigen, 13 (s#) cT#.ß=w-t#-&w\ty (s#) M#o-Ro p# sx n# (Sohn) des Stothoetis, (Sohn) des Marres, wob.w wHm tw n=y cT#.ß=w-t#-wty (s#) dem Schreiber der Priester. Wiederholung: &sp(-2)\ p# Xm „Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen des Jüngeren, hat mir gegeben 14 HD sp-2 (dbn) 2 &qd(.t) 2\ t#y=w pSy(.t) HD 2 (Deben) Silbergeld und 2 Kite. Ihre sp-2 dbn 1 qd(.t) r HD sp-2 (dbn) 2 qd(.t) Hälfte sind 1 Deben Silbergeld und eine 2 on Ssp{=y}-s=n n-Dr.t=k r Kite, macht 2 (Deben) Silbergeld und 2 Kite wiederum. {Ich} wir haben es aus deiner Hand empfangen, indem 15 &H#\.ß=n &m\trê&.w\ n-|m=w r.sx %tb# (s#) unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschriesp(-2) (s#) cT#.ß=w-t#-wty p# sx n# &wob.w\ ben von Satabus, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Stothoetis, dem Schreiber der Priester. 16 wHm r.d|=tn n=n HD sp-2 (dbn) 1&4\ qd(.t) Wiederholung: „Ihr habt uns 14 (Deben) 6 t#y=w pSy(.t) HD sp-2 (dbn) 7 qd(.t) 2 Silbergeld und 6 Kite gegeben, ihre Hälfte qd(.t) r HD sp-2 (dbn) 1&4\ qd(.t) 6 on sind 7 (Deben) Silbergeld, 2 Kite und eine Kite, macht 14 (Deben) Silbergeld und 6 Kite wiederum.

70

Texte

17 &Ssp\{=y}&-s\=n n-Dr.t=tn r H#.ß=n mtrê&.w\ {Ich} Wir haben es aus eurer Hand empn-|m=w sx |bd 2 Smw sw 17 fangen, indem unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben im Monat 2 der Schemu-Jahreszeit, Tag 17. 18 r.sx %t&b\# (s#) sp(-2) (s#) cT#.ß=w-t#-wty Geschrieben von Satabus, (Sohn) des (s#) M#o-Ro p# sx n#.w wob&.w\ Gleichnamigen, (Sohn) des Stothoetis, (Sohn) des Marres, dem Schreiber der Priester. 19 wHm |bd 2 Smw sw 18 r.d|=tn n=n HD sp- Wiederholung: „Monat 2 der Schemu2 (dbn) 6 qd(.t) 4 qd(.t) t#y=w pSy(.t) HD Jahreszeit, Tag 18. Ihr habt uns 6 (Deben) sp-2 (dbn) 3 qd(.t) &2 ½\ r HD sp-2 (dbn) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite gegeben, 6 qd(.t) 4 qd(.t) on ihre Hälfte sind 3 (Deben) Silbergeld und 2 ½ Kite, macht 6 (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite wiederum. 20 &Ssp\{=y}-s&=n\ n-Dr.t=tn r H#.ß=n mtrê.w {Ich} Wir haben es aus eurer Hand empn-|m=w r.sx %tb# (s#) sp(-2) p# &sx\ [n#] fangen, indem unser Herz zufrieden ist wob.w damit.“ Geschrieben von Satabus, (Sohn) des Gleichnamigen, dem Schreiber [der] Priester. 21 wHm |bd 3 Smw sw 11 r.d|=tn n=n HD sp- Wiederholung: „Monat 3 der Schemu2 (dbn) 18 qd(.t) 8 qd(.t) t#y=w pSy(.t) HD Jahreszeit, Tag 11. Ihr habt uns 18 (Desp-2 (dbn) 9 qd(.t) 4 &½\ [r HD] sp-2 ben) Silbergeld, 8 Kite und eine Kite ge(dbn) 18 qd(.t) 8 qd(.t) &on\ geben, ihre Hälfte sind 9 (Deben) Silbergeld und 4 ½ Kite, [macht] 18 (Deben) [Silber]geld, 8 Kite und eine Kite wiederum. 22 Ssp{=y}-s=n n-Dr.t=tn r &H#\.ß=n mtrê.w n- {Ich} Wir haben es aus eurer Hand emp|m=w r.sx %tb&#\ (s#) sp(-2) (s#) cT#.ß=w[- fangen, indem unser Herz zufrieden ist t#-wty] &p# sx\ n# wob.w damit.“ Geschrieben von Satabus, (Sohn) des Gleichnamigen, Sohn des Sto[thoetis,] dem Schreiber der Priester. 6: 7:

8: 9: 11:

Die Daten markieren den Zeitraum vom 5. 1.–8. 2. 111 n. Chr. (alK) bzw. 3. 12. 110–6. 1. 111 n. Chr. (ägK). Hoffmanns Vermutung, in Hw# p# pr-o# sei das Prosdiagraphomenon zu sehen, ist aufgrund der wty-Quittungen und der Abmachung zum Amt der staatlichen Steuererheber205 abzulehnen.206 Das Datum der Niederschrift ist der 8. 2. (alK) bzw. 6. 1. (ägK) 111 n. Chr. Das Datum entspricht dem 25. 4. (alK) bzw. 23. 3. (ägK) 111 n. Chr. Das Zeichen hier sowie in Z. 14, das Hoffmann als Determinativ zu HD sp-2 deutete,

205 pWien D 6871+6872 (Publikation geplant für DDD IV). 206 Vgl. die Zusammenfassung zu den wty-Quittungen.

1.b) Abgabenüberschuß-Quittungen

16: 17: 19: 21:

71

ist dbn zu lesen, das vor der Ziffer 1 regelmäßig geschrieben ist.207 Zu r.tw – so auch in Z. 19 und 21 – vgl. das Kapitel zu Paläographie und Orthographie. Das Datum der Niederschrift entspricht dem 11. 6. (alK) bzw. 9. 5. (ägK) 111 n. Chr. Das Datum ist der 12. 6. (alK) bzw. 10. 5. (ägK) 111 n. Chr. Die Teilquittung stammt vom 5. 7. (alK) bzw. 2. 6. (ägK) 111 n. Chr.

Derselbe Schreiber hat auch pBerlin P 23520 [15] aufgesetzt; dort verwendet er die gleichen differenzierenden Schreibungen. 208 Einige davon waren wohl unter den Schreibern von Soknopaiu Nesos allgemein verbreitet, wie z. B. die Praxis, für die Ziffern 2 und 4 nach qd(.t) leicht veränderte („eckige“) Formen zu verwenden. Die graphische Unterscheidung zwischen wob „Priester“ und wob „Reinheit“ ist außer in seinen Quittungen z.B. auch in pWien D 10048 [64] und in pBerlin P 15691 [21] anzutreffen.209 Datum 1. |bd 1 pr.t sw 10 – |bd 2 pr.t sw 14 2. |bd 4 pr.t sw orqy 3. 4. 5. |bd 2 Smw sw 17 6. |bd 2 Smw sw 18 7. |bd 3 Smw sw 11 Summe:

Abstand 35 Tage 76 Tage

47 Tage 1 Tag 24 Tage 183 Tage

Betrag D. K. O. 8 4 5 3 2 2 2 14 6 6 5 18 9 57 D. 9 K.

I: Stothoetis, Sohn des Stothoetis des Jüngeren, Sohn des Stothoetis des Älteren II: Horos, Sohn des Satabus, Sohn des Stothoetis

207 Vgl. das Kapitel „Paläographie und Orthographie“. 208 Vgl. Hoffmann, in: Enchoria 21 (1994), 17–18, 22. 209 Vgl. das Kapitel „Paläographie und Orthographie“.

Einzahler I + II I + II II I I + II I + II I + II

Texte

72

14 Abgabenüberschuß(?)-Quittung pWien D 6787

H 9,9 cm; B 11,4 cm Tafel 6

A: 111/112 n. Chr. B: -

Hellbrauner Papyrus.

A 1 [|w] &n-Dr.t nb wob\ Hry Sy w#D-wr [N#nfr-|r-] 2

3

4

5 6

7

8

[Bestätigung einer Einzahlung] in die Hand des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes von [Nepher-] [Sty.t] (n#) wob(.w) (n#) Hm-nTr(.w) (n#) [satis“,] (der) Priester, (der) Gottesdiener mr-Sn(.w) cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#und (der) Lesonen des Soknopaios, des nfr-[|r-s.t] großen Gottes, (und) der Isis Nepher[ses,] [t#] &nTr.t o#.t\ (p#) 5 s#(.w) wo sp nty Dd [der] großen Göttin, (der) 5 Phylen auf (n) Or (s#) %tb# (s#) cT#.ß=w-&t#-wty\ einmal, welche sagen (zu) Horos, (Sohn) des Satabus, (Sohn) des Stothoetis, &Hno cT#.ß=w-t#-wty\ (s#) &....\ (n#) sHn[.w und Stothoetis, (Sohn) des ....., (den) staatp#(?)] pr-o# o.w.s. (n#) wob(.w) H#.t-sp 14 lichen Steuererhebern (der) Priester des Regierungsjahres 14 [vry]&n\s Äsy cbs (p#) nTr ‹nty› &mHê\ [des Traja]n Caes‹ar› Augustus, (des) Gotd|=tn [n=n] tes, ‹der› erobert: „Ihr habt [uns] [HD sp-2 (dbn) 34 qd(.t) 8 ¼] &t#y=. [34 (Deben) Silbergeld und 8 ¼ Kite] gepSê\(.t) HD sp-2 (dbn) 17 qd(.t) 4 ⅛ r HD geben, ihre(?) Hälfte sind 17 (Deben) Silsp-2 (dbn) 3&4\ bergeld, 4 ⅛ Kite, macht 34 (Deben) Silbergeld [qd(.t) 8 ¼] on Ssp=n‹-s› n-Dr.t=w(sic!) [8 ¼ Kite] wiederum. Wir haben ‹es› aus (r) H#.ß‹=n› mtrê n-|m=w sx |bd 2 pr.t ihrer(sic!) Hand empfangen, (indem) ‹un[sw] &7\ ser› Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben im Monat 2 der Peret-Jahreszeit, [Tag] 7. [r.sx] &..... (s#) .....\ p# sx n# wob.w H#.t-sp [Geschrieben von] ....., (Sohn) des ....., dem Schreiber der Priester des Regie‹14›15 / rungsjahres ‹14›15 /

B 1 [|w n-Dr.t nb] wob [Hry] Sy &w#D-wr\ [N#- [Bestätigung einer Einzahlung in die Hand nfr-|r-Sty.t] des Herrn] der Reinheit, des [Oberen] des Sees „Großes Grünes von [Nephersatis“,]

1.b) Abgabenüberschuß-Quittungen

73

2 [(n#) wob(.w) (n#) Hm-nTr(.w) (n#) mrSn(.w)] &cbk-nb-Pay p# nTr o#\ AIs.t &N#nfr-s.t\ (t#) |n.nTr.t &o#.t\ (p#) 5 s#(.w) [wo] sp [n# nty Dd (n)] 3

4

5

6

[(der) Priester, (der) Gottesdiener, (der) Lesonen] des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepherses, (der) großen Göttin, (der) 5 Phylen auf [ein]mal, [welche sagen (zu)] [Or (s#) %tb#] (s#) &cT#-wty\ Hno [Horos, (Sohn) des Satabus,] (Sohn) des cT#.{ß}&ß=w-t#-\[wty] (s#) &sp(-2)\ (p#) Xm Stoetis, und Stotho[etis], (Sohn) des (s#) sp(-2) (p#) o# [..]&..\[...] Gleichnamigen (des) Jüngeren, (Sohn) des Gleichnamigen (des) Älteren, [..]..[...] o.w.s. [(n#) sHn(.w) pr-o# (n#) wob(.w) H#.t-sp [(den) staatlichen Steuererhebern (der) 14] &vyrns\ (p#) nTr ‹nty› [mHê] d|(?)=tn Priester vom Regierungsjahr 14] des Tran=n HD sp-2 qd(.t) 6 xr (p#) sp [t#y=.] jan, (des) Gottes, ‹der› [erobert]: „Ihr habt pS[ê](.t) HD sp-2 uns 6 Kite Silbergeld gegeben für (den) Rest, [ihre] Hälfte sind [qd(.t) 2 qd(.t) r HD-sp-2 qd(.t)] &6 on [2 Kite] Silbergeld [und eine Kite, macht] |n(?)\[...] Dbo.t(?) 10 sw 11 (Dbo.t) 10 ... 6 [Kite Silbergeld] wiederum. [...] geSsp‹=n-s› n-Dr.t=tn [...]&..\[...] bracht(?) 10 Obolen(?), Tag 11: 10 (Obolen), ... ‹Wir› haben ‹es› aus eurer Hand empfangen, [...]..[...] [... sx] &....=f(?)\ (s#) sp(-2) (p#) sx [n#] [... Geschrieben von] ....=f(?), (Sohn) des wob(.w) Gleichnamigen, (dem) Schreiber [der] Priester.

Ob beide Quittungen von demselben Schreiber ausgefertigt wurden, ist aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes der Unterschriften nicht zu entscheiden.

A 2: 4:

5: 7: 8:

Das Schlangendeterminativ ist an der rechten Bruchkante noch zu erkennen. Da ein Horos, Sohn des Satabus, Sohn des Stothoetis als staatlicher Steuererheber im Regierungsjahr 14 des Trajan in pWien D 6344 [13] belegt ist, sollte sein Kollege Stothoetis, Sohn des Gleichnamigen des Jüngeren, Sohn des Gleichnamigen des Älteren sein, der auch in B Z. 3 erscheint. Die vorhandenen Spuren sind jedoch nicht mit Sicherheit zuzuordnen. Zur Ergänzung des Kaisernamens siehe den Kommentar zu Z. 4. Das Datum der Niederschrift entspricht dem 2. 2. 112 n. Chr. (alK) bzw. 30. 12. 111 n. Chr. (ägK). Die Reste des Vatersnamens des Schreibers könnten zu Satabus passen. Aus paläographischen Gründen kann es sich nicht um den aus pWien D 6344 [13] bekannten Satabus, Sohn des Gleichnamigen, Sohn des Stothoetis, Sohn des Marres handeln, der Schreiber der Priester des Regierungsjahres 14 gewesen ist. Aus diesem Grund ist anzunehmen, daß die Jahreszahl durch Überschreiben von 14 zu 15 korrigiert wurde und nicht umgekehrt. Die Zahlungen der staatlichen Steuererheber des Regierungsjahres 14 erfolgen also teilweise noch im darauffolgenden Jahr.

74

Texte

B 1: 3: 4:

5: 5–6:

Am Ende der Zeile sind noch wenige Tuschereste von N#-nfr-|r-Sty.t zu sehen. Der Name des Kollegen des Stothoetis läßt sich nach A Z. 4 ergänzen. Als sp „Rest“ wird der von den Steuererhebern erwirtschaftete Überschuß (sonst Hw# genannt) auch in der Abmachung zum Amt der Steuererheber der Priester210 bezeichnet. Andererseits könnte sich das Wort auch auf darauf beziehen, daß hier eine Nachzahlung für das vergangene Jahr erfolgt.211 Die Lesung der Passage zwischen on und Ssp ist unklar. Möglicherweise werden hier einzelne Ratenzahlungen aufgezählt. Wieviel von r H#.ß=n mtr n-|m=w noch in Z. 5 gestanden hat, ist unklar.

Zusammenfassung Wie im Abschnitt zu den wty-Quittungen bereits ausgeführt, behalten die Steuererheber der Priester den von ihnen eingenommenen Überschuß nicht, sondern zahlen ihn in die Tempelkasse ein. In den wty-Quittungen wird dieser als Hw# (o.ä.) bzw. Hw# n# wob.w oder Hw# Hw.tnTr bezeichnet, offenbar um anzuzeigen, daß es sich dabei letztendlich um eine Einnahme der Priesterschaft bzw. des Tempels handelte; in der Abgabenüberschuß-Quittung pWien D 6344 Z. 7 wird dagegen von Hw# p# pr-o#o.w.s. gesprochen, da diese Einnahme im Rahmen der Erhebung der wty- und §wy(.t)-Abgabe für den Staat erfolgte. In pWien D 6787 B Z. 4 dagegen ist von sp „Rest“ die Rede; so wird der von den Steuererhebern erwirtschaftete Überschuß auch in der Abmachung zum Amt der Steuererheber der Priester212 bezeichnet. Aufgrund der zitierten Abmachung ist davon auszugehen, daß die Einzahlung von Hw# in die Tempelkasse immer direkt nach der Ablieferung von wty und §wy(.t) in der staatlichen Bank in Krokodilopolis erfolgte.

210 pWien D 6871+6872 (Publikation geplant für DDD IV). 211 Vgl. den Kommentar zu A Z. 8. 212 pWien D 6871+6872 (Publikation geplant für DDD IV).

c) Sakralsteuer-Quittungen (Nr. 15–17)

15 Sakralsteuer-Quittung pBerlin P 23520

H 8,4 cm; B 12,2 cm Tafel 7

106 n. Chr.

Mittelbrauner Papyrus, transversa charta, waagerechte Klebung (oben über unten) 1,8 cm vom oberen Rand. 1 |w n-Dr.t nb wob{.t} Hry Sy w#D-wr N#nfr-|r-&St\y(.t) 2

3

4

5

6 7

8

1:

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“ n#.w &wob\.w &n#.w Hm-nTr.w\ n#.w mr(und) der Priester, der Gottesdiener und &Sn.w cbk\-nb-Pay p# nTr o# AIs.t &N#-nfr\- der Lesonen des Soknopaios, des großen |r-s.t Gottes, und der Isis Nepherses, &t# |n.\[nTr.t o#.t p#] 5 s#.w &wo sp\ n# nty der [großen Göttin, der] 5 Phylen auf einDd (n) [v]&Sê-nfr (s#) 'Iw=f-onX\ mal, welche sagen (zu) [T]esenuphis, (Sohn) des Apynchis, (s#) &NXt-nb\[=f] &d|\[=k]& n=n\ HD &sp-2 (Sohn) des Nestne[phis]: „[Du] hast uns 1 dbn 1\ qd(.t) 8 ‹Dbo.t› 16 t# pSy(.t) &HD\ Deben Silbergeld, 8 Kite und 16 ‹Obolen› sp-2 qd(.t) 8 Dbo.t 22 gegeben, ihre Hälfte sind 8 Kite Silbergeld und 22 Obolen, r HD sp-2 dbn 1 qd(.t) 8 ‹Dbo.t› 1&6\ [on ] macht 1 Deben Silbergeld, 8 Kite, und 16 &xr\ [p#] sp p# rpoy Ow.t-[c]&bk\ H#.t-sp 6 ‹Obolen› [wiederum] für [den] Rest (der (p#) nTr nty mH Steuer?) vom Heiligtum von Krokodilopolis des Regierungsjahres 6 (des) Gottes, der erobert, Äsls Nlw[o vylns] cb&sß\[s Äl]&m\nqs Caesar Nerv[a Trajan] August[us Ger]&vt\y&q\s manicus Dacicus. Ssp-s=n n-Dr.t=k r H#.ß=n mtrê [n-|m=w] Wir haben es aus deiner Hand empfangen, &sx\ H#.t-sp 9 |bd 4 pr.t sw 20 indem unser Herz zufrieden ist [damit].“ Geschrieben im Regierungsjahr 9, Monat 4 der Peret-Jahreszeit, Tag 20. r.sx %tb# (s#) sp(-2) (s#) cT#.{ß}ß=w-t#-wty Geschrieben von Satabus, (Sohn) des p# sx [n#].w wob.w Gleichnamigen, (Sohn) des Stothoetis, dem Schreiber der Priester. Nach dem Gottesdeterminativ von wob ist ein t-förmiges Zeichen zu sehen. Ob es sich hierbei um ein Füllzeichen, eine Verschreibung oder die korrekte Femininendung handelt, die in den anderen Belegen dieses Titels nicht geschrieben ist, läßt

76

2–3: 4:

5:

6:

7:

Texte

sich nicht entscheiden. Zur Differenzierung von wob „Priester“ (vgl. Z. 8) ist das Wort wob(.t) „Reinheit“ mit einem zusätzlichen w am Anfang geschrieben. n# wird hier und im Folgenden fast durchgehend n#.w geschrieben. In Z. 3 allerdings steht tatsächlich n# nty Dd. Nur bei der zweiten Nennung des Betrages (als Hälfte) ist das Obolos-Zeichen geschrieben, bei der ersten und dritten dagegen nicht. Hier entsprechen 14 Obolen einer Kite.213 Das Wort rpoy „Heiligtum“214 ist determiniert wie rpoy „Fürst“. Die altertümliche Form Ow.t-cbk als Bezeichnung für die Gauhauptstadt Krokodilopolis bzw. Arsinoe kommt auch in ptolemäischen Texten aus Soknopaiu Nesos vor.215 Die Ergänzung der Kaisernamen wurde nach pWien D 6344 [13], der vom gleichen Schreiber stammt216, vorgenommen. Dort ist der Beiname „Dacicus“ ebenfalls fehlerhaft geschrieben. Die Monatsangabe ist |bd 4 zu lesen, der Abstrich ist beschädigt. Das Datum entspricht dem 15. 4. (alK) bzw. 14. 3. (ägK) 106 n. Chr.

Die hier quittierte Nachzahlung eine Ausstandes für das Jahr 6 des Trajan wurde von einer einzelnen Person ohne Titel entrichtet. Da sie für ein bestimmtes Regierungsjahr erfolgt und der Aussteller der Quittung zudem die gesamte Priesterschaft von Dime ist, handelt es sich wohl um eine Steuer (Htr). Sie steht im Zusammenhang mit einem Heiligtum in Krokodilopolis, das offenbar als Filialtempel von Soknopaiu Nesos abhängig war, da die Steuern dafür über letzteren Tempel gezahlt werden. Die Existenz eines Soknopaios-Tempels in Krokodilopolis ist auch durch griechische Papyri belegt.217 Der Einzahler könnte der Pächter dieses Heiligtums gewesen sein. Der gleiche Schreiber hat auch pWien D 6344 [13] geschrieben. Das läßt sich in erster Linie anhand des Namens und der Besonderheiten der Handschrift feststellen. Wie Hoffmann bereits erkannte, unterscheidet der Schreiber manchmal Zeichenformen und Schreibungen je nach Wortbedeutung und Zusammenhang.218

213 Zur Umrechnungsmethode siehe Zauzich, in: Enchoria 2 (1972) 70 f., Anm. c. 214 Dem. Gl., 245. 215 Vgl. die Belege bei Bresciani, Archivio, 158. Bresciani übersetzt allerdings grundsätzlich mit „tempio di Sobek“. 216 Siehe Kommentar zu Z. 8. 217 Rübsam, Götter und Kulte, 35–36. 218 Hoffmann, in: Enchoria 21 (1994) 14; 22.

I.c) Sakralsteuer-Quittungen

77

16 Sakralsteuer-Quittung pBerlin P 9518+15571+23712

H 22,6 cm; B 12,6 cm Tafel 8

161–163 n. Chr.

Mittelbrauner Papyrus mit dunkleren Partien, senkrechte Klebung 2 cm vom rechten Rand. 1 |w [n-Dr.t] nb &wob Hryo.w.s.\ Sy

2 3

4 5

6 7 8

9

10

11

12

Bestätigung einer Einzahlung [in die Hand] des [Herrn der Reinheit,] des OberenL.H.G. des Sees w#D-[wr] &N#-\[nfr-]|r-[St]y(.t) „[Großes] Grünes von [Nepher]satis“ n# mr-Sn[.w] &......\ [n#] &wob.w\ cbk‹(und) der Lesonen, ................. und [der] nb› -Pay (p#) nTr o# Priester des Sok‹no›paios, (des) großen Gottes, AIs.t N#.w-&nfr\[-|r]-&s.t t# |n-\[nTr]&.t\ o#.t (und) der Isis Nepherses, der großen Göt(p#) 5 s#(.w) wo tin, (der) 5 Phylen auf einsp ‹n# nty› &Dd\ (n) vS {Hno} (s#) cT#-wty mal, ‹welche› sagen (zu) Teses {und}, [..]&. Hno Pa-\gS (s#) cT#-wty r rmT &2\ (Sohn) des Stoetis, [..]., und Pakysis, (Sohn) des Stoetis, macht 2 Leute, (n#) mr-Sn(.w) &t# §wy(.t)\ o#&.t H#.t-sp\ 2 (den) Lesonen des großen Altars des ReMlqs on-tn gierungsjahres 2 des Marcus Antonins ow-llw L[.]&.\s &...\ W&...\ us Aurelius (und) des L[.].s V.... o.w.s. pr-o# ‹nty› mH r.tw&=tn n=n HD\ ‹sp-2› KönigsL.H.G., ‹der› erobert: „Ihr habt uns (dbn) 30 xr Htrê gegeben 30 (Deben) Silber‹geld› für die Steuer t# §&wy(.t) Pr-HD\ t#y p[S]&ê\(.t) [HD ‹spdes Altars von Pr-HD, diese Hälfte sind [15 2› (dbn) 15 r] &HD ‹sp-2› (dbn) 30\ ‹on› (Deben) Silber‹geld›, macht] 30 (Deben) Silber‹geld› ‹wiederum›. Ssp‹=n-s› n[-Dr.t=tn] r H#.ß&=n\ [mtr n-] ‹Wir› haben ‹es› aus [eurer Hand] emp|m=w [sx H#.t-sp 2 |bd ...] fangen, indem unser Herz [zufrieden ist da]mit.“ [Geschrieben im Regierungsjahr 2, Monat .. der ....-Jahreszeit,] sw 13 sx [Pa-]gS (s#) Pbw&# p# Xm\ (p#) Tag 13. Geschrieben von [Pa]kysis, sx (n#) wob(.w) (Sohn) des Pabus des Jüngeren, (dem) Schreiber (der) Priester. □□□ □□□ wHm |bd 2 &pr.t\ sw 19 tw&=tn n=n\ HD sp- Wiederholung: „Monat 2 der Peret-Jahres2 (dbn) 2 r t#y pSê(.t) HD sp-2 dbn 1 zeit, Tag 19. Ihr habt uns gegeben 2 (Deben) Silbergeld, indem diese Hälfte 1 Deben Silbergeld ist,

78

Texte

13 &r HD sp-2 (dbn) 2 on xr Htr\ t# §wy(.t) n Pr-HD H#.t-sp 3.t 14 Ssp‹=n› &-st\ n-Dr.t=w(sic!) r H#.ß=n mtrê n-|m=w 15 r p# [...] sx Wn-nfro.w.s. (s#) cT#.{ß}ß=w-t#wty (p#) Xm 16 &p# sx n# wob.w\

macht 2 (Deben) Silbergeld wiederum für die Steuer des Altars von Pr-HD des Regierungsjahres 3. ‹Wir› haben es aus ihrer(sic!) Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist damit, für [...].“ Geschrieben von Onnophris, (Sohn) des Stothoetis (des) Jüngeren, dem Schreiber der Priester.

1:

wob im Titel nb wob ist mit einem zusätzlichen w am Anfang geschrieben, ebenso wie w#D in Z. 2. 2: Der Name Nephersatis ist hier ausnahmsweise mit dem Determinativ des „schlagenden Armes“ geschrieben, wahrscheinlich dachte der Schreiber an Sty „graben“. 3: Nach mr-Sn sollte eigentlich n# Hm-nTr.w stehen, doch lassen sich die stark verblaßten Spuren nicht genau zuordnen. 5: Nach cT#-wty könnte noch ein Namenszusatz gestanden haben. 6: Das Adjektiv o#.t liegt in der Schreibung der maskulinen Form mit einer Femininendung vor. 6–7: Da die Quittung ins 2. Jahr des Marc Aurel datiert, ist die Nennung seines damaligen Mitregenten Lucius Verus zu erwarten, worauf auch die beiden Zeichen l und w hinweisen; die Schreibung läßt sich jedoch nicht genau bestimmen. Nach w könnte r in der Form der Präposition zu lesen sein. Die Schreibung eines nichtägyptischen Namens mithilfe einer unetymologischen Schreibung begegnet im römischen Soknopaiu Nesos mehrfach.219 8: Anstelle des sonst üblichen p# nTr nty mH steht hier pr-o#o.w.s. mH. Vielleicht ist (n#) pr-o#(.w)o.w.s. ‹nty› mH gemeint, womit auf die Koregenz hingewiesen sein könnte. Das Wort Htr ist hier, wie in Soknopaiu Nesos häufig vorkommend, geschrieben, als wäre nHê zu lesen.220 Der umgekehrte Fall, daß für nHß eine Form verwendet wird, die wie Htr aussieht, findet sich in der Ehefrauenschrift pWien D 6950 Z. 14221. Zu r.tw vgl. das Kapitel zu Paläographie und Orthographie. 9: Zum Toponym Pr-HD, das auch in Z. 14 genannt ist, siehe Zauzich, in: Enchoria 7 (1977), 172. Eine Identifizierung mit Gynaikon Nesos oder Pelusium ist allerdings nicht zwingend, da ein Kult für die Göttin Isis Nephremmis auch an anderen Orten existiert haben kann. 10–11: Das Datum gehört wohl zum 2. Regierungsjahr des Mark Aurel, da die Einzahler entsprechend bezeichnet sind. 219 Vgl. die Schreibung von Antoninus in pWien D 6833 [68] Z. 2–3 sowie die Schreibungen R#-p#y=n für Lampon in pBerlin P 7057+pLouvre 10346(1)+pBerlin P 23869+pLouvre o.Nr. (vgl. Lippert/Schentuleit, in: Enchoria 27 (2001), 204) und %r-t#-b# für %tb#/Satabus in pBM 262 (vgl. Schentuleit, in: Enchoria 27 (2001) 152). 220 Zauzich, in: Enchoria 7 (1977) 172 und Fn. 18. 221 Lippert/Schentuleit, in: AegHelv 17, 333.

I.c) Sakralsteuer-Quittungen

12: 14:

16:

79

Zwischen Z. 11 und 12 ist ein Abstand von 2,4 cm gelassen. Das Datum entspricht dem 13. 2. (alK) 163 n. Chr. bzw. 29. 12. 162 n. Chr. (ägK). Die ausführliche Schreibung des Objektssuffixes -st findet sich beispielsweise auch in den Abmachungen von pWien D 6871+6872 aus dem 22. Jahr des Antoninus222. Ungewöhnlich ist die Verdopplung der beiden letzten Zeichen in n-|m=w. Ein doppelter Pluralstrich findet sich jedoch in römischen Texten aus Soknopaiu Nesos häufig.223 sx ist in der ausführlichen Form geschrieben.224

Die beiden Teilquittungen, die Zahlungen für aufeinanderfolgende Jahre beinhalten, sind von zwei verschiedenen Schreibern der Priester aufgesetzt worden. Ungewöhnlich ist, daß die nach dem Amtswechsel geschriebene Quittung nicht mit einer Einleitungsformel sondern mit wHm beginnt.

17 Sakralsteuer-Quittung pBerlin P 15567+15570

H 15,1 cm; B 7,8 cm Tafel 7

römisch

Zwei Fragmente von dunklerem Mittelbraun, transversa charta, waagrechte Klebung 9,8 cm vom oberen Rand. x [....................................... t# oby(.t)] x+1 [AIs.t N#-nfr-|my t#] &nTr.t o#.t\ x+2 [Ssp-s=n n-Dr.t]&=n(sic!)\ [r H#.ß]=n &mtrê\ x+3 [n-|m=w ... sx Or]-pyt (s#) Pa-n#.w-nfr|my x+4 [... p# sx] n# wob.w H#.t-sp &10+x.\ x+5 [wHm ...]&..\ tw=tn n=n HD sp-2 (dbn) 5 t#y=w

222 Publikation geplant für DDD IV. 223 Vgl. das Kapitel „Paläographie und Orthographie“. 224 Vgl. das Kapitel „Paläographie und Orthographie“.

[....................................... die Kapelle(?)] [der Isis Nephremmis, der] großen Göttin. [Wir haben es aus] unserer(sic!) [Hand empfangen, indem] unser [Herz] zufrieden ist [damit.“ ... Geschrieben von Har]pagathes, (Sohn) des Panephremmis, [..., dem Schreiber] der Priester des Regierungsjahres 10+x. [Wiederholung: ...].. „Ihr habt uns 5 (Deben) Silbergeld gegeben, ihre

Texte

80

x+6 [pS.t HD sp-2 (dbn) 2 qd(.t) 4] qd(.t) r HD sp-2 (dbn) 5 on xn x+7 [p# Htry t#] &oby(.t) n AIs.t\ □ x+8 [Ssp-s=n] &n-Dr.t=tn\ r H#.ß=n mtrê x+9 [n-|m=w ... sx Or]-pyt (s#) Pa-n#.w-nfr|my (p#) sx n# wob.w x+10 [wHm ...]&.\ tw&=tn n=n\ HD sp-2 (dbn) 3 t#y pSy(.t) x+11 [HD sp-2 dbn 1 qd(.t) 4 qd(.t) r HD sp-2] (dbn) &3 on xn\ p# Htry x+12 [t# oby(.t) n AIs.t Ssp-s]=n n-Dr.t=tn r x+13 [H#.ß=n mtr n-|m=w] sx Or-pyt x+14 [(s#) Pa-n#-nfr]-|[m]y [p# sx n#] wob[.w □ wHm ...] x+15 tw=tn n=n HD sp-2 (dbn) 5 [t#y=w pS.t HD sp-2 (dbn) 2 qd(.t) 4] x+16 qd(.t) r HD sp-2 (dbn) 5 on &xn\ [p# Htry] x+17 t# oby(.t) &n AIs.t\ [Ssp-s=n n-Dr.t=tn r H#.ß=n] x+18 &mtr n-|m\[=w ...]

[Hälfte sind 2 (Deben) Silbergeld, 4 Kite] und eine Kite, macht 5 (Deben) Silbergeld wiederum, von [der Steuer der] Kapelle(?) der Isis □ [Wir haben es] aus eurer Hand [empfangen], indem unser Herz zufrieden ist [damit.“ ... Geschrieben von Har]pagathes, (Sohn) des Panephremmis, (dem) Schreiber der Priester. [Wiederholung: ...]. „Ihr habt uns 3 (Deben) Silbergeld gegeben, diese Hälfte ist [1 Deben Silbergeld, 4 Kite und eine Kite, macht] 3 (Deben) [Silbergeld] wiederum, von der Steuer [der Kapelle(?) der Isis.] Wir [haben es] aus eurer Hand [empfangen], indem [unser Herz zufrieden ist damit.“] Geschrieben von Harpagathes, [(Sohn) des Panephr]e[mm]is, [dem Schreiber der] Priester. [□ Wiederholung: ...] „Ihr habt uns gegeben 5 (Deben) Silbergeld, [ihre Hälfte sind 2 (Deben) Silbergeld, 4 Kite und] eine Kite, macht 5 (Deben) Silbergeld wiederum, von [der Steuer] der Kapelle(?) der Isis. [Wir haben es aus eurer Hand empfangen, indem unser Herz] zufrieden ist da[mit.“ ...]

Obwohl die beiden Fragmente nicht direkt aneinanderpassen, läßt sich ihre relative Position recht genau bestimmen. x+1: Die Ergänzung erfolgt nach Z. x+7 und x+17. In der Quittung pBerlin P 15505 [54] kommen die Lesonen von t# oby(.t) n AIs.t N#-nfr-|my vor. x+4: Vor sx wäre am Zeilenanfang noch etwas Platz (vgl. die vollständige Ergänzung von Z. x+6), so daß hier möglicherweise noch der Name des Großvaters genannt war. Die Einerzahl des Regierungsjahres könnte 2, 4 oder 5 sein. x+5: Die Schreibung von t#y=w ist ungewöhnlich. x+10: Der deutlicher Wechsel des Schriftcharakters ab dieser Zeile ist auf einen Wechsel des Schreibgerätes zurückzuführen, da der Schreiber selbst der gleiche bleibt. x+14: Hier beginnt pBerlin P 15567. Nach einem Spatium könnte am Ende dieser Zeile noch wHm sowie die Datierung der folgenden Teilquittung gestanden haben.

I.c) Sakralsteuer-Quittungen

81

Mindestens zwölf Regierungsjahre haben in dem relevanten Zeitraum Augustus, Tiberius, Caligula, Nero, Domitian, Trajan, Hadrian, Antoninus Pius und Marc Aurel, so daß keine exaktere Einschränkung vorgenommen werden kann. Erhalten sind vier Teilquittungen; in drei Fällen ist die Höhe der Zahlung erhalten, sie beträgt in der zweiten und vierten fünf Deben, in der dritten drei. Da die Einleitung verloren ist, läßt sich nur vermuten, daß wie in den übrigen Quittungen über eine Htr-Steuer die gesamte Priesterschaft der Aussteller war, was darüberhinaus durch die Funktion des Schreibers der Priester als Ausfertiger der Quittung gestützt wird. Bei den Einzahlern handelte es sich sehr wahrscheinlich um die Lesonen der genannten Kapelle der Isis.

Zusammenfassung Die in den Quittungen belegten Sakralsteuern werden erhoben für sakrale Einrichtungen, die offenbar administrativ vom Haupttempel des Soknopaios abhingen. Genannt werden ein Heiligtum (rpoy) in Krokodilopolis225, ein Altar (§wy(.t) bzw. §wy(.t) o#.t) in Pr-HD226, das eventuell mit Pelusium gleichzusetzen ist, sowie eine Kapelle(?) (oby(.t)) der Isis Nephremmis227. Als Aussteller der Quittungen fungiert, soweit erhalten, die gesamte Priesterschaft des Soknopaios-Tempels, der Schreiber ist immer der Schreiber der Priester. Die Einzahler sind einmal die Lesonen des Heiligtums228, ein anderes Mal eine Person ohne Titel229; im dritten Fall ist die Angabe nicht erhalten230. Die Höhe der jährlichen Steuerzahlungen ist nicht mehr zu ermitteln, da die Zahlung in den uns vorliegenden Belegen in Raten erfolgte, die unterschiedlich hoch waren. Es wäre denkbar, daß die Sakralsteuer auf alle diejenigen Filialheiligtümer zu zahlen war, die vom Tempel verpachtet wurden; die Einzahler wären dann die jeweiligen Pächter. Ob die demotischen Quittungen unter der Bezeichnung Htr nur die Zahlung der Sakralsteuer oder gleichzeitig auch die Pacht für das Filialheiligtum verbuchen, läßt sich derzeit noch nicht klären. Im griechischen Material aus Soknopaiu Nesos ist eine als fÿroj bwmðn bezeichnete Steuer belegt.231 Nach Cuvigny ist dies keine allgemeine Altar-Steuer, sondern eine Steuer, die speziell auf zwei Isisheiligtümer in Neilupolis bezogen ist und ursprünglich aus deren Verpachtung bezahlt wurde. 232 Von den neun sicheren griechischen Belegen für fÿroj 233 bwmðn nennen jedoch nur drei Neilupolis als Standort der besteuerten Heiligtümer.

225 226 227 228 229 230 231 232 233

pBerlin P 23520 [15]. pBerlin P 9518+15571+23712 [16]. pBerlin P 15567+15570 [17]. pBerlin P 9518+15571+23712 [16]. pBerlin P 23520 [15]. pBerlin P 15567+15570 [17]. Otto, Priester und Tempel II, 60. Wallace, Taxation, 248–249. Cuvigny, in: BIFAO 86 (1986) 107–133. SB XVI 12797 Z. 6, P.Louvre I 4, Kol. 1 Z. 3–4 (=W.Chr. 92rp), SPP XXII 183 Kol. 2 Z. 30; Kol. 6 Z. 132.

82

Texte

Daneben gibt es jeweils einen Beleg für die Altarsteuer des Soknopaios234 bzw. von Soknopaiu Nesos235. Die übrigen erwähnen weder Ort noch Gottheit.236 Darüber hinaus kann der demotische Beleg einer Altarsteuer von Pr-HD nicht ignoriert werden237; zwar ist die Deutung des Ortsnamens nicht völlig zweifelsfrei, um Neilupolis (Pr-Oopy)238 kann es sich jedoch mit Sicherheit nicht handeln. Die von Cuvigny postulierte Einschränkung der Steuer auf die beiden Isidia von Neilupolis ist daher nicht überzeugend.

234 SPP XXII 176 Z. 6. 235 SB VI 8978 Kol. 1 Z. 5; Kol. 2 Z. 6. 236 BGU I 199 rto Z. 13, BGU I 292 Z. 1, P.Lond II 460 Z. 3; Z. 5, P.Lond III 1235 Z. 6 (Zu einer möglichen anderen Lesung siehe Wallace, Taxation, 456 Anm. 52). Die Belege BGU I 25rp Z. 8 (=W.Chr. 270) und P.Lond II 478 Z. 5 sind fraglich, da sie sich auch auf fÿroj boðn „Rindersteuer“ beziehen könnten. S. dazu den Abschnitt „Die Tempelwirtschaft nach den Quittungen“. 237 So gegen Cuvigny, in: BIFAO 86 (1986) 114 Fn. 1. 238 Zauzich, in: Enchoria 7 (1977) 171.

d) Lesonisamtssteuer-Quittungen (Nr. 18–21)

18 Lesonisamtssteuer-Quittung pBerlin P 15593+23721

H 11 cm; B 8,2 cm Tafel 7

33 n. Chr.

Erstpublikation: Zauzich, in: Enchoria 2 (1972) 68–74; 84. Mittelbrauner Papyrus. 1 |w n-Dr.t n# wob.w cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#.w-&nfr-\[|r-] 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

12

13

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepher&s.t t#\ nTr.t o#.t p# 5 s#.w wo sp ses, der großen Göttin, der 5 Phylen auf einmal, [n# nty Dd (n)] Or (s#) Or-pyt Hno [welche sagen (zu)] Horos, (Sohn) des cT#.ß=w-t#-wty p#y=f Sr Harpagathes, und Stothoetis, seinem Sohn, Hno &Or-pyt\ p#y=f Sr Hno cT#.ß=w-t#-wty und Harpagathes, seinem Sohn, und Sto(s#) Or Hno thoetis, (Sohn) des Horos, und P#y-Cy (s#) %tb# Hno cT#.ß=w-t#-wty (s#) Pisais, (Sohn) des Satabus, und Stothoetis, sp(-2) p# o# (Sohn) des Gleichnamigen des Älteren, Hno cT#.ß=w-t#-wty (s#) Or-pyt Hno %tb# und Stothoetis, (Sohn) des Harpagathes, p#y=f sn und Satabus, seinem Bruder, Hno cT#.ß=w-t#-wty (s#) %tb# Hno Pa-n#und Stothoetis, (Sohn) des Satabus, und nfr-|my Panephremmis, (s#) [!]r=w Hno Pa-n#-nfr-|my (s#) 'Iw=f- (Sohn) des [He]rieus, und Panephremmis, onX n# mr-Sn.w (Sohn) des Apynchis, den Lesonen cbk-nb-Pay p# nTr o# H#.t-sp 19 vbrs &p#\ des Soknopaios, des großen Gottes, des Regierungsjahres 19 des Tiberius Äysr&s\ p# cbsßs d|=tn n=n Caesar Augustus: „Ihr habt uns gegeben [HD sp-2 (dbn) 6] qd(.t) 6 Dbo.t 9 t#y=f [6 (Deben) Silbergeld], 6 Kite und 9 ObopSê(.t) &HD sp-2\(dbn) 3 qd(.t) 2 qd(.t) len, seine Hälfte sind 3 (Deben) Silbergeld, 2 Kite und eine Kite Dbo.t 4 ½ r HD sp-2 (dbn) 6 qd(.t) 6 Dbo.t und 4 ½ Obolen, macht 6 (Deben) Silber9 on xr HD `xr |bd 3´ geld, 6 Kite und 9 Obolen wiederum für die Nachzahlung `für Monat 3´ pH t# md.t mr-Sn p# tS &p#\ |bd 4 #X.t für das Lesonisamt (und für) die Rate des Monats 4 der Achet-Jahreszeit.

Texte

84

14 &Ssp\{=y}-s=n n-Dr.t=tn &r H#.ß\=n &m\tr n|m=w 15 sx &H#.t-sp\ 19 vbrs Äysrs 16 &|bd 1\ [pr.t] sw 26 sx Or-pyt (s#) !r=w (p#) sx 17 [n# wob.w]

{Ich} Wir haben es aus eurer Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben im Regierungsjahr 19 des Tiberius Caesar, Monat 1 [der Peret-Jahreszeit,] Tag 26. Geschrieben von Harpagathes, (Sohn) des Herieus, dem Schreiber [der Priester.]

Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation. 5: Zur Korrektur von P#j-rnn.t zu P#j-Cj vgl. Zauzich, in: Enchoria 7 (1977) 173. 11–12: Zur Lesung Dbo.t „Obol“ vgl. Zauzich, in: Enchoria 2 (1972) 71. 12–13: Statt xr ..... |Ac pH lies xr HD `xr |bd 3´ |Ac pH. Nach HD am Ende von Z. 12 scheint etwas getilgt zu sein. Die Monatsangabe ist über der Zeile nachgetragen und trennt den genitivischen Ausdruck HD pH „Nachzahlung“. 13: Daß t# md.t mr-Sn als „Lesonisamt“ und nicht als „Lesonisabgabe“ zu übersetzen ist, zeigt pWien D 6489 [20] Z. x+3, wo die Lesonisamtssteuer p# Htr n t# md.t mr-Sn genannt ist. 14: Statt &Sp\=j s n=n lies &Ssp\{=y}-s=n.239 16: Das hier anpassende Fragment pBerlin P 23721 ist im Nachtrag in Enchoria 2 (1972) 84 publiziert. Statt ...[......] lies &|bd 1\ [pr.t]. Zum einen ist im Vergleich mit Z. 13 für |bd 4 #X.t nicht genügend Platz, zum anderen passen die Tuschereste am Anfang der Zeile zu |bd 1. Somit erfolgte die Nachzahlung der Lesonisamts-Steuer für den 3. und 4. Monat der Achet-Jahreszeit erst im ersten Monat der Peret-Jahreszeit. Das Datum entspricht dem 21. 1. (alK) bzw. 7. 1. (ägK) 33 n. Chr. 17: Es ist sicher noch eine Zeile zu ergänzen, da der Titel des Schreibers nicht vollständig ist. Es handelt sich um die Nachzahlung eines Restbetrages für Monat 3 sowie der Rate für Monat 4 der Achet-Jahreszeit. Da beide zusammengerechnet sind, läßt sich nicht erkennen, wie hoch eine Monatsrate war. Der gleiche Schreiber hat auch pLouvre E 10350 [19], pWien D 6824 [30] und pWien D 6158 [31] geschrieben.

239 Vgl. dazu den Kommentar zu pBerlin P 15505 [54] Z. 10.

1.d) Lesonisamtssteuer-Quittungen

85

19 Lesonisamtssteuer(?)-Quittung pLouvre E 10350

H 14,8 cm; B 13,4 cm Tafel 9

39 n. Chr.

Erstpublikation: Revillout, Métrologie, 182–183, Anm. 1. Hellbrauner Papyrus. Nach Revillout aus der Gegend von Arsinoe im Fajum. 1 |w n-Dr.t n# wob.w cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#.w-&nfr-\[|r]&-s.t\ 2 3

4

5

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9

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester des Soknopaios, des großen Gottes, und der Isis Nepherses, t# nTr.t o#.t p# 5 s#.w wo sp n# nty Dd (n) der großen Göttin, der 5 Phylen auf ein&cT#\[.ß=w-t#-]&w\ty mal, welche sagen (zu) Sto[tho]etis, (s#) Or (s#) Or-pyt Hno Or-pyt p#y=f sn (Sohn) des Horos, (Sohn) des Harpa&Hno\ cT#.ß=w-t#-wty (s#) sp(-2) &p# o#\ Hno gathes, und Harpagathes, seinem Bruder, und Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen des Älteren, und vSê-nfr p# o# (s#) Pa-ow Hno Pa-n#.w-nfr- Tesenuphis dem Älteren, (Sohn) des Paus, |m[y] (s#) M#o-Ro Hno [%t]b# (s#) M#y und Panephremm[is], (Sohn) des Marres, und [Sata]bus, (Sohn) des Mois, Hno vSê-nfr (s#) %tb# Hno Or-py[t] (s#) Or und Tesenuphis, (Sohn) des Satabus, und (s#) %tb[# Hno Pa]&-Oopy\ · Harpaga[thes], (Sohn) des Horos, (Sohn) des Satab[us, und Pa]opis dem [.........,] (s#) cT#.ß=w-t#-wty Hno Wn-nfr (s#) vSê(Sohn) des Stothoetis, und Onnophris, nfr Hno Pa-n#.w-nfr-|my [(s#) ........ n#] (Sohn) des Tesenuphis, und Paneph&mr-\[Sn.w] remmis, [(Sohn) des .........., den] Le[sonen] p# m#o AIs.t N#.w-nfr-|r-s.t t# nTr.t o#.t H#.t- der Stätte der Isis Nepherses, der großen &sp\ 3&.t\ Äy[s(?) Äysrs] Göttin, des Regierungsjahres 3 des Gai[us(?) Caesar] p# cbnßs Grmnqs d|=tn &n=n\ HD sp-2 Augustus Germanicus: „Ihr habt uns 6[9] (dbn) &6\[9 qd(.t)] (Deben) Silbergeld und eine Kite] gegeben, t#y=f pSê(.t) HD sp-2 (dbn) 34 qd(.t) 4 ihre Hälfte sind 34 (Deben) Silbergeld, 4 qd(.t) ¼(sic!) r HD sp-2 (dbn) &6\9 Kite, eine Kite und ¼(sic!) Kite, macht 69 &qd(.t)\(sic!) ‹on› `xr &........ HD(?)\ n pH (Deben) Silbergeld und eine Kite wiede[...]´ &Ssp\{=y}[-s=n] rum `für .............., (die) Nachzahlung [...]´. [Wir] haben [es]

86

Texte

10 n-Dr.t=tn r H#.ß&=n\ mtrê [n-|m=w sx H#.tsp 3.t |bd... Sm]w sw 19

11 [r.sx] &Or\[-pyt (s#) !r]=w p# &sx\[n# wob.w]

aus eurer Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist [damit.“ Geschrieben im Regierungsjahr 3, Monat ... der Schem]u-Jahreszeit, Tag 19. [Geschrieben von] Har[pagathes, (Sohn) des He]rieus, dem Schreiber [der Priester.]

Die Handabzeichnung von Révillout enthält viele Fehler, so fehlt z.B. die fünfte Zeile des Textes ganz. Révillout hielt den Text für einen Eid, bei dem es um die Bezahlung der Pacht für ein Stück Land geht. Seine Übersetzung führte dazu, daß der Papyrus im LÄ unter dem Stichwort „Pacht“ eingeordnet wurde.240 Daß es sich hierbei um ein eine Quittung handelt, stellte bereits Zauzich241 fest. 5: 6:

7:

8: 9:

10:

240 241 242 243

Am Ende der Zeile ist ein Füllpunkt zu sehen. Dem nicht erhaltenen Vatersnamen des Panephremmis folgte eine Titelbezeichnung der vorher genannten Personen, die in Z. 7–8 fortgesetzt wird. Die Angabe des Regierungsjahres läßt darauf schließen, daß es sich um ein jährlich neu vergebenes Amt handelt. Dafür kommt das Amt des mr-Sn in Frage, wozu auch die Tuschespuren passen. Äy[......] könnte zu Äysrs ergänzt werden, nach Vergleich mit pBerlin P 15593+23721 Z. 10 und 15 vom gleichen Schreiber wäre danach jedoch noch etwas Platz bis zum vermuteten Zeilenende. Deshalb ist eher Äy[s Äysrs] für Gaius Caesar, d.i. Caligula, anzunehmen. Die Datierung unter diesen Kaiser hat schon Zauzich vorgeschlagen. 242 Sie ist sehr wahrscheinlich, denn die übrigen vom gleichen Schreiber ausgefertigten Quittungen243 stammen vom Ende der Regierungszeit des Tiberius. Caligula war zudem der erste Kaiser, der den Beinamen Germanicus führte. Das n in cbnßs ist wohl als Verschreibung für das waagrechte s zu erklären. Bei der Angabe der Geldsumme ist dem Schreiber ein Fehler unterlaufen. Damit die Rechnung stimmt, müßte entweder bei der Hälfte qd(.t) ½ stehen statt qd(.t) ¼ oder es ist bei der zweiten Nennung der vollen Summe ½ nach qd(.t) zu ergänzen. Über der Zeile ist die Art der Zahlung nachgetragen. Die Lesung ist, die die Schrift sehr klein und teilweise beschädigt ist, nicht ganz sicher, denkbar wären xr-&r H#.t-sp 2 HD(?)\ n pH „für das Regierungsjahr 2, (die) Nachzahlung“, xr-&r Htr HD(?)\ n pH „für (die) Steuer, (die) Nachzahlung“ oder vielleicht xr HD H#.t |rm HD pH „für die Vorauszahlung und die Nachzahlung“. Das Datum könnte der 14. 5., 13. 6., 13. 7. oder 12. 8. (alK) bzw. der 30. 4, 30. 5., 29. 6. oder 29. 7. (ägK) 39 n. Chr. sein.

Lüddeckens, in LÄ IV, (s.v. Paypri, Demotische) Sp. 867. Zauzich, in: Enchoria 1 (1971) 36 Anm. b und Anm. 9. Zauzich, in: Enchoria 2 (1972) 74. pWien D 6824 [30], pBerlin P 15593+23721 [18] und pWien D 6158 [31].

1.d) Lesonisamtssteuer-Quittungen

11:

87

Der Name des Schreibers ist aufgrund eines Schriftvergleichs mit anderen Quittungen ergänzt. Siehe den Kommentar zu Z. 7.

Die Bezeichnung p# m#o AIs.t N#.w-nfr-|r-s.t „die Stätte der Isis Nepherses“ scheint bislang nur hier belegt. Es könnte sich dabei um den Namen einer Siedlung mit einem Nepherses-Kult oder um den eines Heiligtums der Nepherses in einem nicht genannten Ort oder um den Bereich der Nepherses innerhalb des Tempelbezirks von Soknopiau Nesos handeln. In jedem Falle muß eine enge Abhängigkeit vom Tempel in Dime bestanden haben, wie durch die Zahlung an die Priester dieses Tempels deutlich wird. Der Zweck der Zahlung ist nicht genannt oder nicht erhalten. Wie in pBerlin P 15593+23721 [18], wo ebenfalls Lesonen an die gesamte Priesterschaft eine Nachzahlung leisten, könnte auch hier die Lesonisamtssteuer gemeint sein. Von dem gleichen Schreiber stammen auch die Quittungen pBerlin P 15593+23721 [18], pWien D 6824 [30] und pWien D 6158 [31].

20 Lesonisamtssteuer-Quittung pWien D 6489

H 7,6 cm; B 8,3 cm Tafel 9

Domitian (81–96 n. Chr.)

Hellbrauner Papyrus. x+1 [... mr-]&Sn.w ..........\[...................] x+2 [...]&s vywmns\ tw=tn n=n HD sp-2 (dbn) &1\[5 t#y=w pSê.t] x+3 [HD sp-2 (dbn) 7 qd(.t) 4 qd(.t) r HD] &sp2\ (dbn) 15 on xn p# Htr n t# md.t mr-Sn &..\[...]

[... Le]sonen ........[............................] [...]s Domi‹ti›an: „Ihr habt uns 1[5] (Deben) Silbergeld gegeben, [ihre Hälfte sind] [7 (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite, macht] 15 (Deben) [Silber]geld wiederum für die Steuer des Lesonis-Amtes ..[...] x+4 [Ssp-s]=n n-Dr.t=tn (r) H#.ß=n mtr n-|m=w Wir [haben es] aus eurer Hand [empfan[sx ...] gen], (indem) unser Herz zufrieden ist damit.“ [Geschrieben von ...] x+5 [...]&.\ (s#) sp(-2) p# sx [n#].w wob&.w\ [...]., (Sohn) des Gleichnamigen, dem wHm &|bd 3\ #X.t sw 2&8\(?) [tw=tn n=n HD Schreiber [der] Priester. Wiederholung: sp-2 (dbn) 52] „Monat 3 der Achet-Jahreszeit, Tag 28(?). [Ihr habt uns 52 (Deben) Silbergeld gegeben,]

88

Texte

x+6 [t#y=w pSê.t HD sp-2 (dbn)] 26 r &HD sp-2\ [ihre Hälfte sind] 26 (Deben) [Silbergeld], (dbn) 52 &on\ Ssp{=y}=n‹-s› n-Dr.t=n(sic!) macht 52 (Deben) Silbergeld wiederum. r H#.ß&=k\(sic!) [mtr n-|m=w] {Ich}Wir haben ‹es› aus unserer(sic!) Hand empfangen, indem dein(sic!) Herz [zufrieden ist damit.“] x+7 [sx ... (s#) sp(-2) p#] &sx\ n#.w wob.w wHm [Geschrieben von ..., (Sohn) des Gleichna|bd &4 #X.t\ sw 15 tw=tn n=n &HD\ [sp-2 migen, dem] Schreiber der Priester. Wie(dbn) 16 qd(.t) 2] derholung: Monat 4 der Achet-Jahreszeit, Tag 15: „Ihr habt uns [16 (Deben)] Silber[geld und 2 Kite] gegeben, x+8 [t#y=w pSê.t HD sp-2 (dbn) 8 qd(.t) r HD] [ihre Hälfte sind 8 (Deben) Silbergeld und &sp-2\ (dbn) 16 qd(.t) 2 on Ssp{=ê}&=n\ [n- eine Kite, macht] 16 (Deben) [Silber]geld Dr.t=tn] &r\ H#.ß=k(sic!) &m\[tr n-|m=w] und 2 Kite wiederum. Wir haben es empfangen [aus eurer Hand,] indem dein(sic!) Herz zu[frieden ist damit.“] x+9 [sx ...(s#) sp(-2) p# sx n#.w] &wob.w\ wHm [Geschrieben von ..., (Sohn) des Gleich|bd 1 &pr.t\ [sw .. tw=tn n=n] HD sp-2 namigen, dem Schreiber der] Priester. (dbn) 2&6\(?) [t#y=w pSê.t] Wiederholung: Monat 1 der Peret-Jahreszeit, [Tag ..: „Ihr habt uns] 26(?) (Deben) Silbergeld [gegeben, ihre Hälfte sind] x+10 [HD sp-2 (dbn) 13 r HD sp-2 (dbn) 26 on [13 (Deben) Silbergeld, macht 26 (Deben) Ssp-s=n n-Dr.t=tn r] &H#.ß=k(sic!) m\[tr n- Silbergeld wiederum. Wir haben es aus |m=w] eurer Hand empfangen, indem] dein(sic!) Herz zu[frieden ist damit.“] x+11 [...............................................]&...\[...] [.....................................................]...[...] x+1: x+2:

x+4: x+5:

x+7: x+9:

Die Spuren nach mr-Sn.w lassen sich möglicherweise zu cbk-nb-Pay ergänzen. Die Schreibung von „Domitian“ mit dem Determinativ des „schlagenden Armes“ anstelle des Fremdlandzeichens ist ungewöhnlich. Der vorangehende Kaisername, von dem nur noch das Ende erhalten ist, zeigt dieselbe Determinierung. n-|m=w weist die in Soknopaiu Nesos häufiger vorkommende Schreibung mit zwei Pluralstrichen auf. Das Datum entspricht dem 24./25. 11. (alK); falls jedoch sw 22 zu lesen ist, wäre das der 18./19. 11. (alK). Eine Berechnung nach dem ägyptischen Kalender ist nicht möglich. Das Datum ist der 11./12. 12. (alK). Eine Berechnung nach dem ägyptischen Kalender ist nicht möglich. Der erste Monat der Peret-Jahreszeit entspricht dem Zeitraum vom 27./28. 12.– 25./26. 1. (alK). Denkbar ist auch, daß noch eine Anzahl von Kite zu ergänzen ist.

Da die Quittung vom Schreiber der Priester geschrieben wurde, ist als Aussteller wohl die gesamte Priesterschaft zu ergänzen. Die Einzahler sind Lesonen, die ihre Berufssteuer entrichten.

1.d) Lesonisamtssteuer-Quittungen

89

21 Lesonisamtssteuer(?)-Quittung pBerlin P 15691

H 20,2 cm; B 28,2 cm Tafel 35

106–108 n. Chr.

Papyrus oben hell, unten dunkle Flecken, zwei senkrechte Klebungen, 10,5 cm vom linken Rand und 13 cm weiter rechts. 1

&|w\ n-Dr.t ‹nb› wob Hryo.w.s. Sy w#D-wr &N#-nfr\-|r-Sty(.t) n# wob.w n# Hm-nTr.w

2

[n# mr-]Sn(.w) cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#.w-nfr-|r-s.t &t#\ nTr.t o#.t p# &5\ s#.w wo sp n# nty

3

&Dd\ (n) vSê-&nfr\ (s#) Or-pa-AIs.t Hno cT#.{ß}ß=w-wty (s#) sp(-2) (s#) &P#-d|-cbk\ Hno cT#[.ß]=w-wty (s#) Or (p#) Xm ‹Hno› vSê-&nfr\(s#) Or Hno &Pa-gS\ (p#) o# (s#) sp(-2) (p#) Xm

4

&Hno\ cT#.{ß}ß=w-wty (s#) %tb# Hno vSê-nfr (p#) o# p&#y\=f sn Hno &vSê-\nfr (p#) Xm &p#y=f sn\ Hno cT#.{ß}ß=w-wty (s#) Or

5

&...\[...] Hno &!r=w\ (s#) Or-p&y\t Hno cT#.{ß}ß=w-wty (p#) Xm (s#) Or (p#) o# Hno [p#] sp n#y=w Sbê-|r(.w) n# mr-Sn(.w) cbk[nb]-Pa[y] &p# nTr\ o# H#.t-sp 10.t Nrwo p# vyr&n\s p# cbs&ß\s p# Ärmnqs p# nTr nty |r

6

7

[mH]ê &tw=tn\ n=n ‹HD› sp-2 (dbn) 46 t#y=w pSê(.t) HD sp-2 (dbn) 23 &r\ HD sp-2 (dbn) 46 on Ssp=n-s n-Dr.t=tw.tn

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand ‹des Herrn› der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“, (und) der Priester, der Gottesdiener (und) [der Le]sonen des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepherses, der großen Göttin, der 5 Phylen auf einmal, welche sagen (zu) Tesenuphis, (Sohn) des Harpaesis, und Stoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Petesuchos, und Stoetis, (Sohn) des Horos (des) Jüngeren, ‹und› Tesenuphis, (Sohn) des Horos, und Pakysis (dem) Älteren, (Sohn) des Gleichnamigen (des) Jüngeren, und Stoetis, (Sohn) des Satabus, und Tesenuphis (dem) Älteren, seinem Bruder, und Tesenuphis dem Jüngeren, seinem Bruder, und Stoetis, (Sohn) des Horos ...[...] und Herieus, (Sohn) des Harpagathes, und Stoetis (dem) Jüngeren, (Sohn) des Horos des Älteren, und [dem] Rest ihrer Kollegen der Lesone(n) des Sok[no]pa[ios], des großen Gottes, des Regierungsjahres 10 des Nerva Trajan Augustus Germanicus, des Gottes, der er[obert]: „Ihr habt uns 46 (Deben) ‹Silber›geld gegeben, ihre Hälfte sind 23 (Deben) Silbergeld, macht 46 (Deben) Silbergeld wiederum. Wir haben es aus eurer Hand empfangen,

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Texte

[.. r] H#.ß=n &m\try &n‹-|m› =w\ sx |bd 2 #X.t sw &1\1 r.sx &Pa\-n#-&m#\y.wt (s#) 'Iw=f-&o\nX p# sx n# wob.w

[.. indem] unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben im Monat 2 der AchetJahreszeit, Tag 11. Geschrieben von Panemieus, (Sohn) des Apynchis, dem Schreiber der Priester. &wHm\ |bd 2 #X.t sw 1&3 r\.d|=tw.tn n=n Wiederholung: Monat 2 der Achet-Jahres&HD sp-2 (dbn) 35\ [t#y]&=w\ pS[ê(.t)] HD zeit, Tag 13. „Ihr habt uns 35 (Deben) sp-2 (dbn) 17 &qd(.t) 4\ qd.t r HD sp-2 Silbergeld gegeben, [ihr]e Hälfte sind 17 (dbn) 3&5\ on Ssp=n-s n-Dr.t=tw.y.n#y=w (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite, macht 35 (Deben) Silbergeld wiederum. Wir haben es aus eurer Hand empfangen, [r] &H\#.ß=n m&try\ n‹-|m› =w {r H#.ß=n [indem] unser Herz zufrieden ist damit m&tr\[y] n‹-|m› =w} [r.]&sx\ Pa-n#-m#y.wt {indem unser Herz zufrieden ist da(s#) 'Iw=f-onX p# sx n# wob.w mit}.“ Geschrieben von Panemieus, (Sohn) des Apynchis, dem Schreiber der Priester. [wHm] &|bd 4\ #X.t sw 11 r.tw.d|=tw.tn [Wiederholung:] Monat 4 der Achetn=n HD &sp-2\ (dbn) &10\[.t] &t#y=w\ Jahreszeit, Tag 11. „Ihr habt uns [10] (DepSy(.t) &HD\ sp-2 (dbn) 5 r HD sp-2 (dbn) ben) Silbergeld gegeben, ihre Hälfte sind 5 10.t on Ssp=n-s n-Dr.t= (Deben) Silbergeld, macht 10 (Deben) Silbergeld wiederum. Wir haben es aus eurer &=tw\.tn r H#.ß[=n] mtry n‹-|m› =w sx |bd Hand empfangen, indem [unser] Herz zu4 #X.t sw 11 r.sx &Pa\-n#-m#y.wt (s#) frieden ist damit.“ Geschrieben im Monat 'Iw=f-onX p# sx n# &wob\[.w] 4 der Achet-Jahreszeit, Tag 11. Geschrieben von [Pa]nemieus, (Sohn) des Apynchis, dem Schreiber der Priest[er]. wHm |bd 2 pr.t [sw] &1\ r.d|=tw.tn [n=n] Wiederholung: Monat 2 der Peret-Jahres&HD\ sp-2 (dbn) &8\ qd(.t) 4.t t#y=w pSy(.t) zeit, [Tag] 1. „Ihr habt [uns] 8 (Deben) [HD] &sp-2\ (dbn) 4 qd(.t) 2 r HD sp-2 Silbergeld und 4 Kite gegeben, ihre Hälfte (dbn) 8.t qd(.t) 4.t on Ssp=n-s sind 4 (Deben) [Silber]geld und 2 Kite, macht 8 (Deben) Silbergeld und 4 Kite wiederum. Wir haben es n-Dr.t=tw.tn.n#y=w r H#.ß=n [mtry] n‹aus eurer Hand empfangen, indem unser |m› =w &r.\sx [Pa]-n#-m#&y.w\t (s#) Herz [zufrieden] ist da‹mit›.“ Geschrieben ['Iw]=f-onX p# sx n# wob.w □ von [Pa]nemieus, (Sohn) des [A]pynchis, dem Schreiber der Priester. □ wHm |bd 2 pr.t sw 25 [r.d|=tw]&.tn\ n=n Wiederholung: Monat 2 der Peret-Jahres[HD sp-2] (dbn) 10 qd(.t) 6 [t#y=w zeit, Tag 25. „Ihr [habt] uns 10 (Deben) pS]y(.t) HD sp-2 (dbn) 5 qd(.t) 2 [qd(.t) r] [Silbergeld] und 6 Kite [gegeben, ihre Hälf]te sind 5 (Deben) Silbergeld und 2 Kite [und eine Kite, macht]

1.d) Lesonisamtssteuer-Quittungen

16

17 18

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21

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24

91

[HD sp-2] (dbn) &10\ qd(.t) 6 on Ssp&=n\[- 10 (Deben) [Silbergeld] und 6 Kite wiedes] &n-Dr.t\=tw.tn.n#y=w r H#.&ß\=n mtry n‹- rum. Wir haben [es] aus eurer Hand emp|m› =w r.sx [Pa-n#-] fangen, indem unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben von [Pane-] m#y.wt (s#) 'Iw=f-o[nX] p# sx n# wob.w □ mieus, (Sohn) des Apy[nchis], dem Schreiber der Priester. □ wHm |bd 2 pr.t sw 28 r.&d|=tw\.tn n=n HD Wiederholung: Monat 2 der Peret-Jahressp-2 (dbn) 5 &t#y=w\ pS[y(.t) HD sp-2] zeit, Tag 28. „Ihr habt uns 5 (Deben) Sil(dbn) 2 qd(.t) &4.t\ qd.t r HD sp-2 (dbn) 5 bergeld gegeben, ihre Hälf[te] sind 2 (Deon &Ssp\[=n-s n-Dr.t] ben) [Silbergeld], 4 Kite und eine Kite, macht 5 (Deben) Silbergeld wiederum. [Wir haben es aus] eurer [Hand] empfangen, =tw.tn.n#y=w r H#.ß&=n\ mtry &n‹-|m› =w\ indem unser Herz zufrieden ist damit.“ sx &|bd 2\ pr.t sw 2&8\ [r.sx Pa-n#-] Geschrieben im [Monat 2] der Peret-Jah&m#\y.wt (s#) 'Iw=f-onX p# &sx\[n# wob.w] reszeit, Tag 28. [Geschrieben von Pane]mieus, (Sohn) des Apynchis, dem Schreiber [der Priester.] &wHm r.d|\‹=tn› n=n (n) T#y (n) |bd 3 pr.t Wiederholung: „‹Ihr› habt uns vom Monat sw &..\ r-hn (r) |bd 4 pr.t [sw] &1\[.] &HD\ 3 der Peret-Jahreszeit, Tag .., bis (zum) sp-2 (dbn) 17 t#y=w pSy(.t) &HD\ [sp-2 Monat 4 der Peret-Jahreszeit, [Tag] 1[.], (dbn) 8 qd(.t) 4 qd(.t)] 17 (Deben) Silbergeld gegeben, ihre Hälfte sind [8 (Deben)] Silber[geld, 4 Kite und eine Kite,] r &HD\ [sp-2 (dbn) 1]7 &on Ssp\=n-s nmacht [1]7 [(Deben)] Silber[geld] wiedeDr.t&=tw\.tn r h#.ß=n &mtry n‹-|m› =w\ sx rum. Wir haben es aus eurer Hand emp|bd 4 pr.t sw 13 [r.]sx [Pa-n#-m#y-] fangen, indem unser Herz [zufrieden] ist damit.“ Geschrieben im Monat 4 der Peret-Jahreszeit, Tag 13. Geschrieben von [Panemi-] .w[t] (s#) &'Iw\=f-onX &p#\ sx n# wob.w □ eus, (Sohn) des Apynchis, dem Schreiber der Priester. □ wHm H#.t-sp &1\1 |bd 1 pr.t sw 23 r.tw=tn Wiederholung: Regierungsjahr 11, Monat n=n &HD sp-2 (dbn) 7\ qd(.t) &½\ t#y=w 1 der Peret-Jahreszeit, Tag 23. „Ihr habt pSy(.t) HD sp-2 (dbn) 3 qd(.t) 4.t qd.t ¼ &r uns 7 (Deben) Silbergeld und ½ Kite geHD\ [sp-2 (dbn) 7 qd(.t) ½ on] geben, ihre Hälfte sind 3 (Deben) Silbergeld, 4 Kite, eine Kite und ¼ Kite, macht [7 (Deben) Silber]geld [und ½ Kite wiederum.] &Ssp\=n-s n-Dr.t=tw.tn.n#y=w r H#.ß&=n\ Wir haben es aus eurer Hand empfangen, mtr&y\ n‹-|m› =w sx &|bd 1\ pr.t [sw] 23 indem unser Herz zufrieden ist dar.sx Pa-n#[-m#y.wt] mit.“ Geschrieben im Monat 1 der PeretJahreszeit, [Tag] 23. Geschrieben von Pane[mieus,]

92

25

1:

5:

7:

8:

9:

10: 11:

244 245 246 247 248 249

Texte

(s#) 'Iw=f-o[nX p# sx] n# wob.w H#.t-sp 1[1].t [ .......]

(Sohn) des Apy[nchis, dem Schreiber] der Priester im Regierungsjahr 1[1..............].

Wie in pWien D 6344 [13] und pBerlin P 23520 [15] wird auch hier wob „Reinheit“ durch ein zusätzliches w am Anfang von wob „Priester“ unterschieden. Der Titel Hry ist mit Gottesdeterminativ und analog zum Titel pr-o# mit folgendem o.w.s. geschrieben. Der Name am Anfang der Zeile könnte mit cbk- beginnen. Ungewöhnlich ist die Schreibung des Wortes Sbr „Kollege“244 mit ê und |r oder |.|rGruppe. Vermutlich soll damit die Aussprache des Wortes (fajumisch qbyl245) angedeutet werden.246 Das Suffix der 2. Person Plural nach n-Dr.t ist durch die Gruppe tw erweitert. Offenbar gibt der Schreiber damit die Aussprache wieder, die der sahidisch-koptischen Nebenform tyutn= entspricht.247 Im Folgenden versucht sich der Schreiber noch an einigen weiteren Varianten (Z. 9, Z. 16). Durch n-Dr.t=tw.tn verlaufen ein senkrechter und ein waagerechter Strich, die nicht zur Schreibung der Gruppe gehören können. Am Anfang der Zeile ist zuviel Platz, als daß nur das Circumstantialpräfix r dort gestanden haben kann. Der Formel nach fehlt jedoch nichts weiter. Zur Schreibung von n-|m=w siehe den Kommentar zu Z. 10. Zur Lesung des Datums vgl. den Kommentar zu Z. 11. Es entspricht dem 8. 10. (alK) bzw. 6. 9. (ägK) 106 n. Chr. Das Datum ist der 10. 10. (alK) bzw. 8. 9. (ägK) 106 n. Chr. Die Lesung r.d|=tw.tn richtet sich nach den Parallelen auf Z. 13 und 18. Zur Schreibung mit r. – auch im Folgenden – vgl. das Kapitel zu Orthographie und Paläographie. Das Suffix der 2. Person Plural nach n-Dr.t ist offenbar =tw.y.n#y=w geschrieben. Dabei könnte es sich um eine unetymologische Schreibung für das demotische Äquivalent zur fajumischen Nebenform tynou248 handeln. Regelmäßig läßt der Schreiber den ‹-förmigen Mittelteil von n-|m=w aus. Das Tagesdatum entspricht keiner bisher belegten Datumszahl249. Auf die Ziffer 10 folgt die gleiche Gruppe, die die Schreiber in Soknopaiu Nesos bei Geldbeträgen für die Angabe dbn 1 „1 Deben“ verwenden. Da die Einheit Deben nur vor der Ziffer 1, nicht aber bei höheren Beträgen ausgeschrieben wurde, hat der Schreiber das DebenZeichen wohl als Bestandteil der Schreibung von 1 verstanden. Umgerechnet ergibt sich der 7. 12. (alK) bzw. 5. 11. (ägK) 106 n. Chr. Vergl. Dem. Gl., 354. Crum, CD, 553a. Vergl. Till, Dialektgrammatik, 50 § 47 b 2; 53 § 47 c 4. Till, Dialektgrammatik2, 28 §120 Till, Dialektgrammatik2, 28 § 120. Siehe dazu DDD I, 5.

1.d) Lesonisamtssteuer-Quittungen

13: 15:

16: 18:

20:

21: 23:

93

Bei der Schreibung r.tw.d|=tw.tn handelt es sich vermutlich wiederum um eine phonetische Wiedergabe, wobei sich das erste tw nicht erklären läßt – in Z. 13 fehlt es. Das Dativobjekt n=n ist mit vier senkrechten Pluralstrichen versehen. In Ssp=n-s ist das direkte Objekt spiegelverkehrt geschrieben. Die Schreibung von (sw) 1 entspricht der in Z. 11. Das Datum ist der 26. 1. 107 n. Chr. (alK) bzw. 25. 12. 106 n. Chr. (ägK). Die Schreibung |bd 2 ist ungewöhnlich groß, doch im Vergleich mit |bd 3 (Z. 20) und 4 (Z. 21) ist keine andere Lesung möglich. Das Datum entspricht dem 19. 2. (alK) bzw. 18. 1. (ägK) 107 n. Chr. Mit =tw.tn.n#y=w erscheint eine weitere Variante des Suffixes der 2. Person Plural. Das Datum ist der 22. 2. (alK) bzw. 21. 1. (ägK) 107 n. Chr. Ob der Schreiber hier tatsächlich ausnahmsweise die Femininendung t von qd.t Kite ausschreibt oder nur eine Angleichung an die Schreibung von n#y=w vorliegt, läßt sich nicht entscheiden. Der Schreiber hat das Wort hn „bis“ mit dem Lotosblüten-Determinativ versehen. Vielleicht dachte er an hny „Jubel“, das mit einer entsprechenden Determinierung in der ebenfalls aus Soknopaiu Nesos stammenden Hymnensammlung pBerlin P 6750 Kol. x+4 Z. 8 belegt ist250. Das Datum des Fristbeginns liegt zwischen dem 10. und dem 29. Tag des 3. Monats der Peret-Jahreszeit. Das Ende des Zahlungszeitraums muß zwischen dem 10. und 13. des 4. Monats der Peret-Jahreszeit gelegen haben, da die Spuren auf eine zweistellige Ziffer schließen lassen und die Ausstellung der Quittung (Z. 21) am 13. stattfand. Das Datum der Niederschrift ist der 8. 4. (alK) bzw. 7. 3. (ägK) 107 n. Chr. Das Datum ist der 19. 1. 108 n. Chr. (alK) bzw. 17. 12. 107 n. Chr. (ägK). Beträge unter einer Kite werden üblicherweise in Obolen ausgedrückt.251 Da das Verhältnis von Kite zu Obol schwankt – eine Kite entspricht manchmal 13 ½, manchmal 14 Obolen – läßt sich der genaue Wert einer Viertel-Kite in Obolen nicht berechnen.

Eine Gruppe von Lesonen des Soknopaios, von denen nur zwölf namentlich genannt werden, zahlt an die Priesterschaft von Soknopaiou Nesos in unregelmäßigen Abständen verschieden große Geldsummen. Die Art der Abgabe ist nicht angegeben, die Umstände weisen auf die Lesonisamtssteuer. Von den acht Zahlungen, die hier quittiert werden, erfolgen die ersten sieben im Regierungsjahr 10. Für einen Zeitraum von ziemlich genau 6 Monaten (|bd 2 #X.t sw 11 bis |bd 4 pr.t sw 1[.]) wurden 132 Deben Silbergeld gezahlt. Die achte Zahlung erfolgt nach einer Pause von mehr als neun Monaten im Regierungsjahr 11. Der Schreiber der Priester Panemieus, Sohn des Apynchis amtierte in beiden Jahren.

250 Für die Information danken wir Ghislaine Widmer, Paris, die den Text in ihrer bislang noch unpublizierten Dissertation bearbeitet hat. 251 Vgl. pBerlin P 15593+23721 [18], pBerlin P 23520 [15] und pBerlin P 23512 [34] B.

Texte

94

Datum

Abstand

Betrag K. O.

D. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.

|bd 2 #X.t sw 11 |bd 2 #X.t sw 13 |bd 4 #X.t sw 11 |bd 2 pr.t sw 1 |bd 2 pr.t sw 25 |bd 2 pr.t sw 28 |bd 3 pr.t sw &..\ – |bd 4 pr.t sw 1[.] 8. H#.t-sp 11 |bd 1 pr.t sw 23 Summe:

2 Tage 58 Tage 50 Tage 24 Tage 3 Tage

46 35 10 8 10 5 17

≥ 279 Tage

7

467 Tage

4 6

½

Einzahler die Lesonen ″ ″ ″ ″ ″ ″ ″

139 D. ½ K.

Zusammenfassung Die Quittungen über die Lesonisamtssteuer dokumentieren die Zahlung durch Lesonen an den Tempel des Soknopaios. Explizit genannt ist das Lesonisamt als Zahlungsgrund dabei nur in zwei Quittungen252; zwei weitere, die ebenfalls von der Priesterschaft für Lesonen ausgestellt wurden, gehören wohl zur gleichen Kategorie253. Die Lesonisamtssteuer (Htr t# md.t mr-Sn) entspricht der im Griechischen als u(p´r lesw254 255 nei/aj bezeichneten Steuer, die in einem auf griechisch verfaßten Wirtschaftsbericht dieses Heiligtums als Ausgabe an den Staat verbucht wird. Da in den demotischen Quittungen die Zahlung der Lesonisamtssteuer entweder in monatlichen256 oder in unregelmäßig über das ganze Jahr verteilten Raten257 erfolgt, ist darin wohl nicht eine Steuer für die Erlangung des Amtes zu sehen258, sondern für dessen Ausübung. Aufgrund der Quittungen aus Soknopaiu Nesos muß erwogen werden, ob es sich bei der Abgabe t# md.t mr-Sn in Texten aus Tebtynis wirklich um eine an die Lesonen gezahlte Steuer für den Verkauf von Grundbesitz handelt, wie Ryholt annimmt259.

252 253 254 255 256 257 258 259

pBerlin P 15593+23721 [18] und pWien D 6489 [20]. pLouvre E 10350 [19] und pBerlin P 15691 [21]. Otto, Priester und Tempel I, 238. P.Louvre I 4, Z. 13. pBerlin P 15593+23721 [18]. pWien D 6489 [20] und pBerlin P 15691 [21]. So gegen Otto, Priester und Tempel I, 239. Ryholt, in: Fs Zauzich, 529–530.

e) Weberraten-Quittungen (Nr. 22–24)

22 Weberraten-Quittung pBerlin P 15596+23711

H 14,9 cm; B 13,5 cm Tafel 10

A: 61/62 n. Chr. B: 62/63 n. Chr.

Mittelbrauner Papyrus, pBerlin P 23711 möglicherweise aus der Sammlung Reinhardt.

A 1 &|w\ n-Dr.t %tb# (s#) &..\[......] Hno Wn-nfr (s#) &......... Hno Or (s#) Pa-n#-nfr-|my\

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Satabus, (Sohn) des ..[........], und des Onnophris, (Sohn) des .............. und Horos, (Sohn) des Panephremmis, 2 Hno Pa-n#[-nfr]&-|my\ (s#) %tb# Hno &%tb#\ und des Pa[nephr]emmis, (Sohn) des Sa(s#) sp(-2) (s#) &Pa\[-n#]&-nfr-|\m&y\ Hno tabus, und des Satabus, (Sohn) des &cT#.ß=w-wty (s#) &..\[...] Gleichnamigen, (Sohn) des [Panephr]emmis, und Stoetis, (Sohn) des ..[...], 3 n# &sHn(.w)\ n# mDqn.w v#-&m#y(.t)\-cbk- der Steuererheber der Weber von „der nb-Pay p# &nTr o# H#.t-sp\ 8.t &N\[w]&r\[s] Insel des Sobek, Herrn von Pay, des großen Gottes“ des Regierungsjahres 8 des N[e]r[o] 4 Äwr&ßs\ Äysrs p# &cbsßs\ Ärmnqs p# nTr Claudius Caesar August[us] Germanicus, nty mH&ê.ß\ des Gottes, der erobert, 5 n# [nty] Dd (n) 'Iw&=f-o\nX (s#) &Pa-\[n#[welche] sagen (zu) Apynchis, (Sohn) des nfr-|my] d|&=k n=n\ ‹HD sp-2› &qd(.t)\ 2 Pa[nephremmis]: „Du hast uns 2 Kite &xr\ [p#] &tSê\ ‹Silbergeld› gegeben für [die] Rate 6 |bd 1 #X.t |bd 2 #X.t wHm xr (p#) tSê |bd 3 des Monats 1 der Achet-Jahreszeit (und) #X.t HD sp-2 qd(.t) &wHm xr |bd 4 #X.t\ des Monats 2 der Achet-Jahreszeit.“ Wiederholung: „Für (die) Rate des Monats 3 der Achet-Jahreszeit eine Kite Silbergeld.“ Wiederholung: „Für den Monat 4 der Achet-Jahreszeit 7 HD sp-2 qd(.t) wHm xr |bd 1 pr.t [HD sp- eine Kite Silbergeld.“ Wiederholung: „Für 2] qd(.t) □ den Monat 1 der Peret-Jahreszeit eine Kite [Silbergeld.“] □ 8 &wHm\ xr p# tSê |bd 2 pr.t □ HD sp-2 qd(.t) Wiederholung: „Für die Rate des Monats 2 wHm xr [p#] tSê &|bd 3\ [pr.t] 2 der Peret-Jahreszeit □ 2 (sic!) Kite Silbergeld.“ Wiederholung: „Für [die] Rate des Monats 3 der [Peret-Jahreszeit]

Texte

96

9 &HD sp-2\ qd(.t) wHm xr p# tSê &|bd 4\ pr.t HD sp-2 &qd(.t)\ wHm xr p# tSê &|bd 1 Smw\

10 &|bd 2\ Smw HD sp-2 qd(.t) 2 wHm xr (p#) t&Sê\ |bd 3 Smw |bd 4 Smw

11 HD sp-2 qd(.t) 2 □

eine Kite Silbergeld.“ Wiederholung: „Für die Rate des Monats 4 der Peret-Jahreszeit eine Kite Silbergeld.“ Wiederholung: „Für die Rate des Monats 1 der SchemuJahreszeit und des Monats 2 der Schemu-Jahreszeit zwei Kite Silbergeld.“ Wiederholung: „Für (die) Rate des Monats 3 der SchemuJahreszeit (und) des Monats 4 der Schemu-Jahreszeit zwei Kite Silbergeld.“

B 1 &|w\ [n-]Dr.t M#y (s#) [Pa-n#-] &m#y.w(t)\(?) Hno AIw=f[-onX] (s#) Pa-n#m#y 2 .w(t) &Hno Pa-n#-nfr-\|my &..\ (s#) [%t]b# ‹Hno(?)› cT#- &...\ (s#) sp(-2) Hno &cT#-..-t#\ 3 &wty\ (s#) Ghlyo(?) n# sHn.w &n# mDqn(.w)\ v#-m#y(.t)4 &cbk\-nb-Pay (p#) &nTr\ [o# H#.t-sp] 9 Nwl&.\[..]&..\[..] &Ätlw\ 5 &s\ Äys&rs\ cbt&ßs\ Är&m\‹n› qs [p#] &nTr\ 6 &nty\ mHê &n#\ [nty] &Dd\ (n) &'Iw\=f-&onX\ (s#) Pa-n#-nfr-|my 7 [...]&.. p#y=f(?) Sr(?) d|[=k] &n=n\ [HD sp2 qd(.t) .. xr p# tS] &|bd 1 #\[X.t] 8

[...]

Bestätigung einer Einzahlung [in] die Hand des Mois, (Sohn) des [Pane]mieus(?), und des Ap[ynchis], (Sohn) des Panemieus, und Panephremmis .., (Sohn) des [Sata]bus, ‹und(?)› des cT#-&...\, (Sohn) des Gleichnamigen, und des Stothoetis, (Sohn) des Ghlyo(?), der Steuererheber der Weber von „der Insel des Sobek, Herrn von Pay, (des) [großen] Gottes“ [des Regierungsjahres] 9 des Nero [..]..[..] Claudius Caesar Augustus Germa‹ni›cus, [des] Gottes, der erobert, diese sind es, [welche] sagen (zu) [A]pynchis, (Sohn) des Panephremmis [...].. sein Sohn: „[Ihr] habt [uns .. Kite Silbergeld] gegeben [ für die Rate des] Monats 1 der A[chet-Jahreszeit] [...]

A Die Quittung ist teilweise durch Wurmfraß und Abrieb beschädigt, wodurch vor allem die Passagen, die nicht zum Formular gehören, schwer lesbar sind. 2: Der Name am Zeilenende könnte als M[#o-Ro] oder als Wn[-nfr] ergänzt werden. 3: Der Bestandteil m#y(.t) des Ortsnamens ist vor dem Stadtdeterminativ wie das Adjektiv m#y „neu“ mit dem kreuzförmigen Determinativ260 geschrieben. 260 Dem. Gl., 148.

I.e) Weberraten-Quittungen

4: 5: 8: 9:

97

Die Ergänzung des Namens Nero erfolgt nach Quittung B Z. 4. Am Ende der Zeile sind nach dem Determinativ „schlagender Arm“ noch Spuren zu sehen, die jedoch nicht zu identifizieren sind. Der Namen des Vaters läßt sich nach Quittung B Z. 6 ergänzen. Die Summe von 2 Kite als Zahlung für einen Monat paßt nicht zu den übrigen Einzahlungen von einer Kite pro Monat. Der Schreiber der zweiten Wiederholungsquittung in dieser Zeile schreibt xr in einer speziellen Form , die sich nur in den Weberraten-Quittungen findet.

B 1:

3:

4–5:

5: 7:

Die Einleitungsformel für die Quittung des folgenden Jahres schließt direkt und ohne größeren Zeilenabstand an die letzte Zeile der vorangehenden Quittung an. Die Ergänzung bzw. Lesung richtet sich nach der Nennung der Steuererheber der Weber in pBerlin P 15595 [23] aus demselben Jahr. Statt Ghlyo ist auch die Lesung Ählês möglich. Es handelt sich vielleicht um die Wiedergabe eines griechischen Namens, z.B. Chares261, Chairas262 Chairis263 oder Choeilas264. Die Titulatur des Nero ist teilweise stark beschädigt, am Ende von Z. 4 kann jedoch nur der Name Claudius gestanden haben, auch wenn sich nicht alle Spuren zuordnen lassen.265 Das Fremdlanddeterminativ des Namens steht erst in Z. 5, die Tuschespuren davor lassen sich kaum als s identifizieren. Beim Epitheton „Sebastos“ hat der Schreiber unter dem b fälschlicherweise ein t statt eines s geschrieben. Am Anfang der Zeile vor Beginn der Geldbezahlungs-Formel hat vermutlich der Name einer weiteren Person gestanden, der Sohn des vorher genannten Apynchis. Ob er zusammen mit ihm oder für seinen Sohn zahlte, läßt sich nicht mehr feststellen. Die Höhe der eingezahlten Summe läßt sich nicht rekonstruieren, da der Zeitraum, für den gezahlt wurde, mehr als einen Monat umfaßt haben könnte. Die Spuren lassen sich dem hier zu rekonstruierenden formelhaften Text nicht genau zuordnen.

Die beiden Quittungen A und B stammen aus aufeinanderfolgenden Jahren. A deckt zwölf Monate mit Ratenzahlungen ab, wobei die Raten für die ersten beiden Monate der AchetJahreszeit sowie die ersten beiden bzw. die letzten beiden Monate der Schemu-Jahreszeit jeweils gemeinsam gezahlt wurden. Der Einzahler ist in beiden Fällen die gleiche Person; in B zahlt er zusammen mit seinem Sohn, dessen Name verloren ist.

261 262 263 264 265

Demot. Nb., 1042. Preisigke, Namenbuch, Sp. 470. Preisigke, Namenbuch, Sp. 470. Preisigke, Namenbuch, Sp. 480. Zur Titulatur des Nero siehe Grenier, Titulatures, 31.

Texte

98

Die Steuererheber der Weber, von denen mehrere demotisch schreiben konnten, wechselten sich offenbar bei der Quittierung der monatlichen Zahlungen ab. Ihre Handschriften sind, im Vergleich zu denen der Schreiber der Priester bzw. anderer Personen im priesterlichen Dienst, jedoch recht ungelenk und manchmal nur schwer zu lesen. Zahlreiche Fehler und Auslassungen von Worten zeigen, daß sie wohl nicht viel mehr als diese einfachen Quittungen schreiben konnten. Aus dem gleichen Regierungsjahr wie B stammt auch die Weberraten-Quittung pBerlin P 15595 [23]; der Schreiber, der die erste Ratenzahlung quittiert hat, ist in beiden Fällen der gleiche, wobei es sich wahrscheinlich um den erstgenannten Steuererheber der Weber Mois, Sohn des Panemieus, handelt.

23 Weberraten-Quittung pBerlin P 15595

H 13,6 cm; B 11,3 cm Tafel 10

62/63 n. Chr.

Hellbrauner Papyrus, transversa charta beschriftet, waagrechte Klebung ca. 9,5 cm vom oberen Rand. 1 |w &n-Dr.t\ [M#y(?)] (s#) &Pa-n#\-m#y(.wt) Hno 'Iw=f-onX (s#) Pa-n#-m#2 y(.wt) &Hno &...\ (s#) Pa-n#-&nfr\-[|]&my\ n# &sHn\[.w] &n#\ mDqn.w 3 v#-m#y(.t)-cbk-nb-Pay (p#) nTr o# H#.t-sp 9 Nwrs 4 Ätl&sy\ Ä&y\sls cbtsß Äl5 m‹n› qs (p#) nTr nty mH&ê\ n# nty Dd (n) cT#.ß=w-t#-w6 ty (s#) P#-&.....\ (s#) R#(?)-&....\ d|=k n=n HD sp-2 qd(.t) 2 xr (p#) 7 tSê |bd 1 #X.t &|bd 2 #X.t wHm xr\ |bd 3 #X.t &HD\ sp-2 qd(.t)

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des [Mois(?)], (Sohn) des Panemieus, und Apynchis, (Sohn) des Panemieus, und ..., (Sohn) des Panephr[e]mmis, der Steuererheber der Weber von „der Insel des Sobek, Herrn von Pay, (des) großen Gottes“ des Regierungsjahres 9 des Nero Claudius Caesar Augustus Germa‹ni›cus, (des) Gottes, der erobert, welche sagen (zu) Stothoetis, (Sohn) des P#-......, (Sohn) des R#(?).....: „Du hast uns 2 Kite Silbergeld gegeben für (die) Rate des Monats 1 der Achet-Jahreszeit und des Monats 2 der Achet-Jahreszeit.“ Wiederholung: „Für Monat 3 der Achet-Jahreszeit eine Kite Silbergeld.“

I.e) Weberraten-Quittungen

99

8 wHm xr (p#) &tSê\ |bd 4 #X.t &HD sp-2\ Wiederholung: „Für (die) Rate des Monats [qd(.t)] &wHm\ [xr(?)] (p#) &t\Sê |bd 1 pr.t 4 der Achet-Jahreszeit [eine Kite] Silber|bd 2 pr.t HD sp-2 qd(.t) 2 geld.“ Wiederholung: „[Für(?)] (die) Rate des Monats 1 der Peret-Jahreszeit und des Monats 2 der Peret-Jahreszeit 2 Kite Silbergeld.“ 9 wHm xr p# tSê |bd 3 pr.t HD sp-2 qd(.t) Wiederholung: „Für die Rate des Monats wHm |bd 4 pr.t HD sp-2 qd(.t) 3 der Peret-Jahreszeit eine Kite Silbergeld.“ Wiederholung: „Monat 4 der PeretJahreszeit eine Kite Silbergeld.“ 10 wHm xr p# tSê |bd 1 Smw HD sp-2 qd(.t) Wiederholung: „Für die Rate des Monats wHm xr p# tSê |bd 2 Smw HD sp-2 qd(.t) 1 der Schemu-Jahreszeit eine Kite Silbergeld.“ Wiederholung: „Für die Rate des Monats 2 der Schemu-Jahreszeit eine Kite Silbergeld.“ 11 wHm xr (p#) tSê |bd 3 Smw |bd 4 Smw &HD Wiederholung: „Für (die) Rate des Monats sp-2 qd(.t) 2\ 3 der Schemu-Jahreszeit und des Monats 4 der Schemu-Jahreszeit 2 Kite Silbergeld.“ 1: 4–5: 6:

8:

Die Ergänzung des Namens des ersten Steuererhebers der Weber beruht auf seiner Nennung in pBerlin P 15596+23711 [22] B aus demselben Jahr. Die Beinamen des Nero sind wie in pBerlin P 15596+23711 [22] B, der vom gleichen Schreiber stammt, sehr fehlerhaft geschrieben. Das Ende des Vatersnamens ist sehr blaß und nicht zu entziffern. Der Großvatersname endet auf Fremdland-Determinativ. Der Anfang ähnelt r# „Mund“; eventuell liegt eine unetymologische „syllabische“ Schreibung vor wie in R#-p#y=n für Lampon266. Der Platz zwischen wHm und tSê ist so knapp, daß die Präposition xr möglicherweise gar nicht geschrieben war. tSê hat hier kein Determinativ.

Bei der Zahlung der Raten wurde in drei Fällen der Betrag für zwei Monate auf einmal entrichtet: so bei der Einzahlung für die ersten beiden Monate der Achet-Jahreszeit, die ersten beiden Monate der Peret-Jahreszeit und die letzten beiden Monate der Schemu-Jahreszeit. Zwei der drei Steuererheber erscheinen auch in der Weberraten-Quittung pBerlin P 15596+23711 [22] B aus dem gleichen Jahr, die von der gleichen Hand stammt wie die Einleitungsformel mit der Quittierung der ersten Rate des hier behandelten Textes. Der Schreiber ist vermutlich der erstgenannte Aussteller Mois, Sohn des Panemieus.267 Wie auch in pBerlin P 15596+23711 [22] A waren bei den Wiederholungszahlungen hier mehrere Schreiber tätig. Da die Schriftgröße und -dicke variiert, was auch durch unterschied-

266 Vgl. die Urkunde pBerlin P 7057+pLouvre 10346(1)+pBerlin 23869 (Lippert/Schentuleit, in: Enchoria 27 (2001) 204). 267 Siehe oben.

Texte

100

liche Schreibgeräte bedingt sein kann, ist es schwierig festzustellen, wie viele unterschiedliche Handschriften hier vorliegen.

24 Weberraten-Quittung pBerlin P 23540

H 13,1 cm; B 7,2 cm Tafel 11

römisch

Mittelbrauner Papyrus, transversa charta oder papyrologisches Verso. 1 |w n-Dr.t vSê-nfr (s#) sp(-2) p# o# [Hno ....... (s#) ...... n# sHn.w n# mDqn.w]

2

3

4

5

6

1:

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Tesenuphis, (Sohn) des Gleichnamigen des Älteren, [und des ......, (Sohn) des ......, der Steuererheber der Weber] .. v#-sHn(sic!)- &cbk\-nb-Pay p# ‹nTr› o# .. von „der Insel(?) des Sobek, Herrn von H#.t-sp [... ......... ........ n# nty Dd (n) ...... Pay, des großen ‹Gottes›“ des Regierungs(s#) .....] jahres [... des ........... .............., welche sagen (zu) ......., (Sohn) des .......:] d|=k n=n HD sp-2 qd(.t) 2 xr p# tSê |bd 1 „Du hast uns 2 Kite Silbergeld gegeben #[X.t |bd 2 #X.t] für die Rate des Monats 1 der A[chetJahreszeit (und) des Monats 2 der AchetJahreszeit.“] &wHm xr (p#) tS |bd 3\ #X.t |bd 4 #X.t &HD Wiederholung: „Für (die) Rate des Monats sp-2\ qd(.t) 2 [wHm xr p# tS |bd 1 pr.t |bd 3 der Achet-Jahreszeit (und) des Monats 4 2 pr.t HD sp-2 qd(.t) 2] der Achet-Jahreszeit 2 Kite Silbergeld.“ [Wiederholung: „Für die Rate des Monats 1 der Peret-Jahreszeit (und) des Monats 2 der Peret-Jahreszeit 2 Kite Silbergeld.“] &wHm xr\ [p# tS] &|bd 3\ pr.t &HD\ [sp-2 Wiederholung: „Für [die Rate] des Monats qd(.t) wHm xr p# tS |bd 4 pr.t HD sp-2 3 der Peret-Jahreszeit eine Kite Silberqd(.t)] [geld.“ Wiederholung: „Für die Rate des Monats 4 der Peret-Jahreszeit eine Kite Silbergeld.“] wHm xr p# tS |bd Smw (r) &hn r |bd 4\ Wiederholung: „Für die Rate des Monats [Smw HD sp-2 qd(.t) 4] 1 der Schemu-Jahreszeit bis zum Monat 4 [der Schemu-Jahreszeit 4 Kite Silbergeld.“] Die Ergänzung des Titels n# sHn.w n# mDqn.w wurde nach dem Vorbild der Quittungen pBerlin P 15596+23711 [22] A und B sowie pBerlin P 15595 [23] vorgenom-

I.e) Weberraten-Quittungen

2:

4: 6:

101

men, da die Zahlungen nach dem gleichen Schema erfolgen. Am Anfang der Zeile steht ein kleiner schräger Strich, der in diesem Zusammenhang jedoch nicht als Präposition r gelesen werden kann. Für die Präposition n vor dem Ortsnamen ist er zu schräg. Die Verschreibung von sHn für m#y ist weder phonetisch noch graphisch zu erklären. Die Schreibung des Gottesnamens cbk ist extrem vereinfacht geschrieben. Aus den minimalen Resten, die nach H#.t-sp erhalten sind, läßt sich keine Zahl sicher rekonstruieren. Die Ziffer 2 ist eng an qd(.t) geschrieben, vielleicht weil der Schreiber die Ziffer nachgetragen hat. Die letzte Rate wird auf einmal für vier Monate bezahlt.

Die beiden anderen Weberratenquittungen, pBerlin P 15596+23711 [22] A und B und pBerlin P 15595 [23], stammen aus dem Jahr 8 bzw. 9 des Nero. Möglicherweise ist bei allen drei Texten eine zeitliche Nähe anzunehmen.

Zusammenfassung Die Weberraten-Quittungen werden von den Steuererhebern der Weber (sHn.w n# mDqn.w) für einzelne Personen ausgestellt, deren Titel bzw. Berufsbezeichnung nie genannt ist, bei denen es sich jedoch mit Sicherheit um Weber handelt. Die Zahlungen erfolgten in der Regel monatlich und belaufen sich auf jeweils eine Kite; gelegentlich sind Zahlungen für mehrere Monate zusammen geleistet worden. Der genaue Zweck ist nie genannt, anzunehmen ist, daß er mit der Ausübung des Webergewerbes zusammenhing. Um die Lizenssteuer handelt es sich wohl nicht, da diese im arsinoitischen Gau nach den griechischen Texten in der 2. Hälfte des 1. Jh. n. Chr. 38 bzw. 76 Drachmen (19 bzw. 38 Kite) im Jahr betragen hat.268 Möglicherweise wurden diese Gelder von den Steuererhebern der Weber als Ho(?) n# mDqn.w an den Tempel weitergeleitet.269

268 Wallace, Taxation, 196. 269 Vgl. pWien D 6014 [25].

f) Körperschaftsabgabe(?)-Quittung der Weber (Nr. 25)

25 Körperschaftsabgabe(?)-Quittung der Weber pWien D 6014

H 25,6; B 10,6 Tafel 12

30/31 n. Chr.

Erstpublikation: Migahid, in: BIFAO 99 (1999) 357–367. Mittelbrauner Papyrus, Schriftspuren auf dem Verso. 1 |w n-Dr.t n# wob.w cbk-&nb-\Pay &p#\ nTr &o#\ AIs.t N#-nfr-[|r-s.t]

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepher[ses], 2 t# nTr.t o#[.t] p# 5 s#.w &wo s\p n# nty Dd der großen Göttin, der 5 Phylen auf ein(n) !r=w mal, welche sagen (zu) Herieus 3 {&!\r=w} (s#) P#-d|-Or-p#-Sr-n-AIs.t &Hno\ {Herieus}, (Sohn) des Peteharpsenesis, &.\[...]&.\ (s#) &%tb#\ Hno &cT#\.ß=w-&t#\-w&ty\ und .[...]., (Sohn) des Satabus, und Stothoetis, 4 (s#) %tb# Hno %tb# (s#) !r=w n# sHn&.w\ (Sohn) des Satabus, und Satabus, (Sohn) n# mDqn&.w\ des Herieus, den Steuererhebern der Weber 5 v#-m#y(.t)-cbk-nb-Pay p# nTr o# &H#.t-sp von „der Insel des Sobek, Herrn von Pay, 17\ vb&yr\[s] des großen Gottes“ des Regierungsjahres 17 des Tiber[ius] o.w.s. o.w.s. 6 Äysrs cbsß&s\ d|&=tn\ [n=n HD sp- L.H.G. Caesar L.H.G. Augustus: „Ihr habt 2] [uns] 7 (dbn) 42 qd(.t) 6 t#y=w pS&ê\[.t HD] &sp-2\ 42 (Deben) [Silbergeld] und 6 Kite gege(dbn) 21 qd(.t) 2 &qd(.t) r HD\ sp-2 (dbn) ben, ihre Hälfte sind 21 (Deben) [Silber]42 &qd(.t)\ [6 on] geld, 2 Kite und eine Kite, macht 42 (Deben) ‹Silber›geld und [6] Kite [wiederum] 8 xr &p#\ Ho n# mDq&n\[.w] &Ssp\=n-s nfür die Körperschaft(?) der Weber. Wir Dr.t=tn (r) &H#\.ß haben es aus eurer Hand empfangen, (indem) unser 9 =n mtr.w n-|m=w vS-nfr (s#) &NXß-nb=f\ Herz zufrieden ist damit.“ Tesenuphis, sx &...\ (Sohn) des Nestnephis, Schreiber .... Unterschriften 1 'Iw=f-onX (s#) Pa-n#.w-nfr-|m&y\ 2 Pa-n#-m#y.wt (s#) cT#.ß-wty

Apynchis, (Sohn) des Panephremmis Panemieus, (Sohn) des Stoetis

I.f) Körperschaftsabgabe(?)-Quittung

3 &cT#.ß=w-wty\(?) (s#) &vSê-nfr\(?) (p#) &o#\ 4 NXß-nb=f (s#) &vSê\ 5 %tb# (s#) vS-nfr (p#) &Xm\ 6 7 8 9 10

Pa-Oopy (s#) NXß-nb=f cT#.ß=w-t#-wty (s#) NXß-nb=f Wn-nfr (s#) %tb# Pa-ow (s#) &vS-nfr\ (p#) o# Pa-n#-nfr-|my (p#) o# (s#) Är-&D#D#\

11 12 13 14 15 16

&Or-pyt\ (s#) !r=w Pa-n#-nfr-|my (s#) &Or\ NXß-nb=f (s#) &vSê\ &cT#.ß=w-t#-wty (s#) sp(-2)\ !r=w (s#) &%tb#\ &.......\ (s#) &......\

103

Stoetis(?), (Sohn) des Tesenuphis(?) (des) Älteren Nestnephis, (Sohn) des Teses Satabus, (Sohn) des Tesenuphis (des) Jüngeren Paopis, (Sohn) des Nestnephis Stothoetis, (Sohn) des Nestnephis Onnophris, (Sohn) des Satabus Paus, (Sohn) des Tesenuphis (des) Älteren Panephremmis (der) Ältere, (Sohn) des Kalatytes Harpagathes, (Sohn) des Herieus Panephremmis, (Sohn) des Horos Nestnephis, (Sohn) des Teses Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen Herieus, (Sohn) des Satabus ........, (Sohn) des .........

Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation. 1: Statt [o#] lies &o#\. 2: Statt (wo) lies &wo\. 3: Die zweimalige Schreibung des Namens !r=w ist wohl nicht als Name und Vatersname zu verstehen, wie Migahid meint, sondern als Dittographie am Zeilenwechsel. Namensgleichheit in der Filiation wird in Soknopaiu Nesos sonst praktisch immer durch sp(-2) ausgedrückt. Statt &...-wsr\ Pa-t#.wy lies &.\[...]&.\ (s#) &%tb#\. 5–6: Statt vbê&r\[s Örw-]6ßs lies vb&yr\[s]6o.w.s.. Tiberius trägt den Namen Claudius nicht; Claudius regierte nur 15 Jahre. 7: Statt t#y=f lies t#y=w. 8: Zu Ho n# mDqn.w vgl. die Zusammenfassung unten. 9: Am Zeilenende könnte nach sx noch wob gestanden haben, so daß der Titel (p#) sx (n#) wob(.w) zu lesen wäre. Unterschriften 3: Statt &cT#\.ß=&w-t#\-[wty] &...\(p#) o# lies &cT#.ß=w-wty\(?) (s#) &vSê-nfr\(?) (p#) &o#\. 4: Statt &vS-nfr\ lies &vSê\. 5: Statt vS-&nfr\ lies vS-nfr (p#) &Xm\. 9: Statt Pa-sy lies Pa-ow. Es handelt sich um die Normalschreibung mit o, hohem w und dem Determinativ „Mann mit erhobenen Armen“. 10: Statt Öro lies Är-D#D#. Auch im von Migahid genannten pWien D 6824 [30] Z. 2 ist Är-D#D# zu lesen. 12: Statt &NXß\[-nb=f] lies &Or\. 13: Statt [..]t[..] lies &vSê\. Das Determinativ fehlt. 14: Statt [.?.] lies &sp(-2)\.

104

16:

Texte

Die stark verblichenen Spuren sind auch am Original nicht mehr zu lesen. Der Vatersname könnte vielleicht das Element pa enthalten.

Eine Liste von Unterschriften findet sich sonst unter keiner anderen Zahlungsquittung. Bei Entlastungsquittungen dagegen kommt dies regelmäßig vor. Die Namen der unterschreibenden Personen sind nicht in der Einleitungsformel der Quittung zu erwarten, wie Migahid meint, da dort die Gesamtheit der Priesterschaft des Soknopaios stets anonym genannt wird.270 Die Priesterschaft fungiert hier entgegen seiner Ansicht nicht als staatliche Steuererheber; dieses Amt wird immer nur von zwei Personen gleichzeitig ausgeübt.271

Zusammenfassung Die Steuererheber der Weber entrichten an die Priesterschaft des Soknopaios-Tempels eine Zahlung, die als xr p# Ho n# mDqn.w „für die Körperschaft(?) der Weber“ charakterisiert wird. Der gleiche Ausdruck kommt auch in der Entlastungsquittung pWien D 6857 [61] Z. 3 vor, aus der hervorgeht, daß der Schreiber der Priester dieses Geld entgegengenommen und an die Tempelkasse weitergeleitet hat. Ob es sich dabei um eine Steuer handelt, wie Migahid annimmt, oder um eine andere Zahlung der Weberzunft an ihren Arbeitgeber, den Soknopaios-Tempel, z.B. eine Zunftabgabe, läßt sich nicht entscheiden. Möglicherweise besteht diese Summe aus den von Einzelpersonen an die Steuererheber der Weber gezahlten Monatsraten, die in den Weberraten-Quittungen dokumentiert wurden.

270 Siehe das Kapitel „Das Formular der Quittungen“. 271 Siehe das Kapitel „Ämter und Berufe“.

g) Tiersteuer-Quittungen (Nr. 26–27)

26 Tierfleischsteuer-Quittung pBerlin P 8932 vso

H 40,1 cm; B 14,9 cm Tafel 36

98–99 n. Chr.

Erstpublikation: Zauzich, in: Enchoria 7 (1977) 162–166. Mittelbrauner Papyrus, senkrechte Klebung auf dem griechisch beschrifteten Recto zu sehen. 1 |w n-Dr.t nb wob &Hry\ [Sy w#D-]&wr\

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Herrn der Reinheit, des Oberen [des Sees „Großes] Grünes 2 N#.w-nfr-|r-Sty.t n# &wob\[.w n# Hm-nTr.w von Nephersatis“, der Priest[er, der n# mr-Sn]&.w\ Gottesdiener und der Lesonen] 3 cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t &N#\[.w-nfr-|rdes Soknopaios, des großen Gottes, (und) s.t t#] &|n.nTr.t\ o#.t der Isis N[epherses, der] großen Göttin, 4 p# 5 s#.w wo sp n# nty Dd (n) cT#&.ß=w-t#\[- der 5 Phylen auf einmal, welche sagen w]ty (s#) %tb# (s#) (zu) Stotho[e]tis, (Sohn) des Satabus, (Sohn) des 5 Or-pyt p# wob tw=k n=n HD sp-2 (dbn) &8\ Harpagathes, dem Priester: „Du hast uns 8 t# [p]&S\ê.t HD sp-2 (dbn) 4 (Deben) Silbergeld gegeben, die [Hälf]te sind 4 (Deben) Silbergeld, 6 r HD sp-2 (dbn) 8 on xn &p# Htr.ß |wf gS\ macht 8 (Deben) Silbergeld wiederum von |H.t P&p\#(?) der Steuer des Geflügel- und Rindfleisches des P&p\#(?), 7 p# om# p# nTr Ssp{=y}-s=n n-Dr.ß=k (r) des Hirten des Gottes. {Ich} Wir haben es &H#.ß\=n mtry aus deiner Hand empfangen, (indem) unser Herz zufrieden ist 8 n-|m=w sx |bd 2 Smw sw 1 sx %t&b\[#] damit.“ Geschrieben im Monat 2 der (s#) cT#.ß=w-t#-wty Schemu-Jahreszeit, Tag 1. Geschrieben von Satab[us], (Sohn) des Stothoetis, 9 p# sx n# wob.w H#.t-sp 1.t{.t} vy&rwn\[s dem Schreiber der Priester des RegieÄysrs p# c]&b\[s]ßn rungsjahres 1 des Trajan [Caesar Au]g[us]tus, 10 p# nTr nty mHê &sx |bd 2 Smw\ [sw1 wHm des Gottes, der erobert. Geschrieben im |bd .. Smw] &sw 8 tw\=f HD sp-2 qd(.t) 8&.t\ Monat 2 der Schemu-Jahreszeit, [Tag 1. Wiederholung: „Monat .. der SchemuJahreszeit], Tag 8. Er [gab] 8 Kite Silbergeld,

106

Texte

11 t# pSê.t HD sp-2 qd(.t) 4 r HD sp-2 qd(.t) 8.t &on\ [Ssp{=y}-s=n n-Dr.ß]&=k\ (r) &H#.ß\=n mtrê

die Hälfte sind 4 Kite Silbergeld, macht 8 Kite wiederum. [{Ich} Wir haben es aus] deiner [Hand empfangen,] (indem) unser Herz zufrieden ist 12 n-|m=w sx %tb# (s#) cT#.ß=w-t#-wty &p# sx\ damit.“ Geschrieben von Satabus, (Sohn) n# &wob\[.w □] &wHm\ |bd 4 Smw des Stothoetis, dem Schreiber der Prieste[r. □] Wiederholung: „Monat 4 der Schemu-Jahreszeit, 13 sw 4 HD sp-2 dbn 1 t# pSê.t HD sp-2 qd(.t) Tag 4. 1 Deben Silbergeld, die Hälfte sind 4 qd(.t) r HD sp-2 dbn 1 on &Ssp\[{=y}4 Kite Silbergeld und eine Kite, macht 1 s]=n n-Dr.ß=k r Deben Silbergeld wiederum. [{Ich}] Wir [haben es] aus deiner Hand empfangen, indem 14 H#.ß=n mtrê n-|m=w sx %t&b#\ (s#) unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschrie&cT#.ß=w-t#\[-wty] (p#) sx n# wob.w ben von Satabus, (Sohn) des Stotho[etis], (dem) Schreiber der Priester. 15 &wHm |bd 1 #X.t\ [sw] &16\ tw n=y Wiederholung: „Monat 1 der AchetcT#.ß=w-t#-wty (s#) Or-pyt (p#) mr-mSo Jahreszeit, [Tag] 16. Stothoetis, (Sohn) &xr\-r-r=f des Harpagathes, der Lemeisa, hat mir für ihn gegeben 16 HD sp-2 dbn 1 qd(.t) 2 t# p&Sê\.t HD sp-2 1 Deben Silbergeld und 2 Kite, die Hälfte qd(.t) 6 r HD sp-2 dbn 1 qd(.t) &2\ on sind 6 Kite Silbergeld, macht 1 Deben Sil&Ssp\{=y}-s&=n\ bergeld und 2 Kite wiederum. {Ich} Wir haben es empfangen 17 n-Dr.ß=k r H#.ß=n mtrê n-|m=w sx |bd 1 aus deiner Hand, indem unser Herz zufrie#[X.t] &sw 16\ sx %tb# (s#) den ist damit.“ Geschrieben im Monat 1 der A[chet]-Jahreszeit, Tag 16. Geschrieben von Satabus, (Sohn) des 18 cT#.ß=w-t#-wty p# sx n# wob[.w wHm Stothoetis, dem Schreiber der Priester. |bd .. ........] sw orqy tw=k n=n [Wiederholung: „Monat .. der ...-Jahreszeit,] letzter Tag. Du hast uns 19 HD sp-2 (dbn) 5 qd(.t) 6 t# pS&ê\[.t] &HD\ 5 (Deben) Silbergeld und 6 Kite gegeben, [sp-2 (dbn) 2 qd(.t) 8 r HD sp-2 (dbn) 5 die Hälfte sind [2 (Deben)] Silber[geld qd(.t) 6 on] und 8 Kite, macht 5 (Deben) Silbergeld und 6 Kite wiederum.] 20 Ssp&{=y}-s\=n &n\[-Dr.ß]&=k\ [r H#.ß=n mtrê [{Ich}] Wir haben es aus deiner [Hand] n-|m=w sx |bd .. ......] empfangen, [indem unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben im Monat .. der ...Jahreszeit,] 21 sw orqy sx %tb# (s#) &cT#\.ß=w-t#[-wty p# letzter Tag. Geschrieben von Satabus, sx n# wob.w] (Sohn) des Stotho[etis, dem Schreiber der Priester.] Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation.

I.g) Tiersteuer-Quittungen

6:

107

Statt xn p# &Htr\ .... &Pb#\ lies xn &p# Htr.ß |wf gS\ |H.t P&p\#(?). Das Wort |wf „Fleisch“ ist ohne Determinativ geschrieben; Belege dafür finden sich im Dem. Gl.272. Das Substantiv gS mit Tier- oder Vogeldeterminativ ist nicht im Dem. Gl., jedoch hieroglyphisch in der Bedeutung „Zugvögel“273 und koptisch als cyqe „goose or large duck“274 belegt. Edel geht davon aus, daß es sich um eine bestimmte Gänseoder Entenart handelt.275 Der Personenname Pp# ist sonst nicht im spätdemotischen Material aus Soknopaiu Nesos belegt. Vielleicht ist er mit Ppo als Variante von P#y-po bzw. Pa-po276 zu verbinden. 7: Statt Sp=s n=n lies Ssp{=y}-s=n; so auch in Z. 13, 16 und 20277. 8: Das Datum entspricht dem 26. 5. (alK) bzw. 26. 4. (ägK) 98 n. Chr. Die .ß=w-Gruppe des Namens Stothoetis ist geschrieben wie die Präposition Hr, so auch in Z. 12.278 9: Lies vy&rwn\[s] statt vyw[mtns]. Die Datierung der Quittung ist entsprechend von 81/82 n. Chr. auf 98 n. Chr. zu korrigieren. 10: Die Relativpartikel ist auch in Z. 4 sehr gerade geschrieben. Statt [wHm] &|bd 2 Smw\ [.....]... lies &sx |bd 2 Smw\ [sw 1 wHm |bd .. Smw] &sw 8\ [tw]=f . 12–13: Das Datum entspricht dem 28. 7. (alK) bzw. 28. 6. (ägK) 98 n. Chr. 13: Lies sw 4 statt sw 5. Vor on steht ein Punkt, vielleicht beinflußt durch die Schreibung von sw 4 am Anfang der Zeile. 15: Das Datum entspricht dem 13. 9. (alK) bzw. 14. 8. (ägK) 98 n. Chr. Statt &tw={w} n=n\ lies tw n=y. Die Verdopplung von langen senkrechten Strichen wie hier nach tw läßt sich in den spätdemotischen dokumentarischen Texten aus Soknopaiu Nesos häufiger nachweisen.279 Der Vergleich mit der Schreibung von n=n in Z. 5 und 18 zeigt, daß hier unter dem n nicht die Pluralstriche, sondern die yGruppe steht, da die Strichführung nicht von links nach rechts sondern entgegengesetzt verläuft. 18: Statt n# wob.w [□ wHm |bt 3 #X.t] sw 1 lies n# wob[.w wHm |bd .. ......] sw orqy. 20: Statt [sx |bt 3 #X.t] lies [sx |bd ... ......]. 21: Statt sw 1 lies sw orqy.

272 273 274 275 276 277 278 279

Dem. Gl., 23. Wb V, 208 Crum, CD, 837 a. Edel, in: LÄ VI (s.v. Zugvögel). Demot. Nb., 437. Vgl. dazu das Kapitel „Paläographie und Orthographie“. Vgl. auch pWien D 6837 [38 ], Kommentar zu Z. 4. Vgl. das Kapitel „Paläographie und Onomastik“.

Texte

108

Der erste Einzahler, der Priester Stothoetis, Sohn des Satabus, Sohn des Harpagathes, ist wahrscheinlich mit dem ersten Einzahler in pWien D 6837 [38] identisch. Das Fleisch, für das hier Steuern gezahlt werden, war, da es von Tieren aus der Herde des „Hirten des Gottes“ stammt, Tempelbesitz. Der Priester Stothoetis entrichtet vielleicht deshalb eine Steuer dafür, weil er für die Vermarktung zuständig war. Von den Einnahmen mußte der Tempel wohl einen Teil an den Staat abgeführen, während der Rest in die Kasse des Heiligtums floß. Datum

Abstand D.

1. |bd 2 Smw sw 1 2. [|bd .. Smw] &sw 8\ 3. |bd 4 Smw sw 4 4. |bd 1 #X.t sw 16 5. [|bd .. ......] sw orqy Summe:

? ? 47 Tage ? ≥ 124 Tage

Betrag K. O. 8 8 1 1 2 5 6 16 D. 6 K.

Einzahler I. I. I. II. für I. ?

I. Stothoetis, (Sohn) des Satabus, Sohn des Harpagathes, der Priester II. Stothoetis, (Sohn) des Harpagathes, der Lemeisa

27 Rindersteuer-Quittung pBerlin P 15685

H 11,8 cm; B 11,7 cm Tafel 11

Antoninus Pius (138–161 n. Chr.)

Erstpublikation: Zauzich, in: Enchoria 7 (1977) 158–159. Papyrus von dunklerem Braun, senkrechte Klebung (links über rechts) 1,7 cm vom linken Rand. 1 &|w\ n-Dr.t &nb\ wob Hry Sy w#D-wr

2 [N#]&.w-\nfr-|r-St&y\(.t) &n#\ wob.w n# HmnTr.w n# mr-Sn.w cbk-&nb-\[Pay] p# nTr &o#\ 3 &AIs.t\ N#.w-nfr-|r-s.t t&# nTr.t\ o#.t p# 5 &s#\.w wo sp

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“ (und) der Priester, Gottesdiener und Lesonen des Sokno[paios], des großen Gottes, (und) der Isis Nepherses, der großen Göttin, der 5 Phylen auf einmal,

I.g) Tiersteuer-Quittungen

4 &... Dd\ (n) &%tb#\ (s#) M#y d|=k n=n HD sp-2 (dbn) 10 &qd(.t) 2\ t#y=f &pS\y(.t) &HD sp-2 (dbn) 5\ qd(.t) 5 &r\ HD sp-2 (dbn) &10\ qd(.t) 2 on xr p# Htr.ß &|H\.w &H#.t-sp\ [...] #tw&ns\ 6 ‹p# nTr› &|.|r\ [mH]&ê.ß\ Ssp=n[-s] &nDr.t\=k &r H#.ß=n\ mtry 7 n-|m=w sx |bd 4 pr.t sw &1\2(?) &r.sx\ cT#.{ß}ß=w{w}[-t#-wty (s#)] &Or\ (s#) &sp(2)\ 8 p# sx n# wob.w

109

welche(?) sagen (zu) Satabus, (Sohn) des Mois: „Du hast uns 10 (Deben) Silbergeld und 2 Kite gegeben, seine Hälfte sind 5 (Deben) Silbergeld und eine Kite, macht 10 (Deben) Silbergeld und 2 Kite wiederum für die Rindersteuer des Regierungsjahres [...] des Antoninus, ‹des Gottes›, der [erob]ert. Wir haben es aus deiner Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben im Monat 4 der Peret-Jahreszeit, Tag 12(?). Geschrieben von Sto[thoetis, (Sohn) des] Horos, (Sohn) des Gleichnamigen, dem Schreiber der Priester.

Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation. 4: Die Tuschereste vor Dd haben kaum Ähnlichkeit mit n# nty , wie nach dem Formular hier zu erwarten wäre, sondern sehen eher wie t#y aus. Das von Zauzich hier und im folgenden tbn „Deben“ gelesene Zeichen ist Teil der Schreibung von sp-2. 5: Statt xr p# nHß ... lies xr p# Htr.ß &|H\.w.280 7: Da die Zehnerzahl im oberen Bereich beschädigt ist, könnte auch 22 zu lesen sein. Das Datum entspricht dem 7. (oder 17.) 4. (alK). Statt r-w#H sx ist nur r.sx zu lesen. Der Schreiber verwendet hier die ausführliche Form des Wortes, wie sie häufiger in Soknopaiu Nesos beim Wort sx „Schreiber“ vorkommt.281 Statt cT#.ß=w[-t#-wty ...] ... lies cT#.{ß}ß=w{w}[-t#-wty (s#)] &Or\ (s#) &sp(-2)\. Eine Person, die ohne Titel genannt ist, zahlt die Rindersteuer für ein bestimmtes Regierungsjahr an die Priesterschaft des Soknopaios. Da die Zahlung mitten im Jahr erfolgte, stellte sie vermutlich nicht den Gesamtbetrag für das ganze Jahr dar. Möglicherweise ist die als Htr n# |H.w bezeichnete Zahlung mit dem fÿroj boðn in Verbindung zu bringen282. Ob diese Zahlung vollständig vom Tempel an den Staat weitergeleitet wurde, ist unklar.

280 Zum Problem nHê / Htr vgl. den Kommentar zu pBerlin P 9518+15571+23712 [16] Z. 8. 281 Vgl. den Kommentar zu pWien D 6158 [31] Z. 8. 282 Vgl. den Abschnitt „Die Tempelwirtschaft nach den Quittungen“.

110

Texte

Zusammenfassung Die Steuern für Tiere bzw. Tierfleisch werden jeweils von einer einzelnen Person entrichtet; einmal trägt der Einzahler den Titel Priester, während das andere Mal kein Titel genannt ist. Empfänger ist die gesamte Priesterschaft, es ist deshalb davon auszugehen, daß auch hier, wie bei der Sakral- und der Lesonisamtssteuer, der Tempel die Gelder einsammelte und schließlich an die Staatskasse weiterleitete. Die hier aufgeführten Quittungen betreffen zum einen eine Tierfleischsteuer für Gänseund Rindfleisch, zum anderen eine Rindersteuer. Im ersten Fall wurde wohl die Einnahme aus dem Verkauf besteuert, da aus Entlastungsquittungen hervorgeht, daß der Tempel Rinder und andere Tiere verkaufte.283 Im zweiten Fall ist schwieriger zu entscheiden, ob die Steuer für Besitz oder für Einnahmen aus Verkauf oder Pachterlös gezahlt wurde.

283 pWien D 6842 [67]. Ob es sich bei den in pWien D 6833 [68] erwähnten Rindern auch um eine Geldzahlung für deren Verkauf oder um die Tiere selbst handelt, muß offen bleiben.

h) srs(?)-Quittungen (Nr. 28–29)

28 srs(?)-Quittung pBerlin P 23720

H 9,4 cm; B 9,6 cm Tafel 11

römisch

Dunkelbrauner Papyrus, senkrechte Klebung 1 cm vom linken Rand. Möglicherweise aus der Sammlung Reinhardt. x+1 |bd 1 Smw sw 9 r.tw n=n %tb# (s#) P#-SrOml (s#) &Wn-nfro.w.s.\(?) &..\[...]

x+2 xr srs(?) H#.t-sp 5.t HD sp-2 qd(.t) 4 r.sx cT#-wty (s#) &Pa-n#\-nfr-|my &.\[...] x+3 wHm |bd 2 Smw sw 18 Ssp n=f(sic!) xr cT#.ß=w-t#-wty &...\[...] x+4 HD sp-2 qd(.t) 4.t sx cT#.ß=w-t#-wty (s#) Pa-n#-nfr-|mê (p#) &sx n# wob\[.w]

x+1:

x+2:

Monat 1 der Schemu-Jahreszeit, Tag 9: Es gab uns Satabus, (Sohn) des P#-Sr-Oml, (Sohn) des OnnophrisL.H.G.(?) ..[...] für srs(?) des Regierungsjahres 5 4 Kite Silbergeld. Geschrieben von Stoetis, (Sohn) des Panephremmis .[...] Wiederholung: Monat 2 der Schemu-Jahreszeit, Tag 18. Empfangen für ihn für Stothoetis ...[...] 4 Kite Silbergeld. Geschrieben von Stothoetis, (Sohn) des Panephremmis, (dem) Schreiber der Priester.

Das Datum entspricht dem 4. 5. (alK). Zu r.tw vgl. das Kapitel zu Paläographie und Orthographie. Der Name P#-Sr-Oml, mit Fremdlanddeterminativ geschrieben, ist nicht im Demot. Nb. verzeichnet, vgl. aber Omwr284. Die Lesung srs, in pBerlin P 23778 [29] sls geschrieben, ist nicht absolut sicher, da das Wort auch ohne Gelddeterminativ belegt ist und dann srê mit dem Determinativ der laufenden Beine gelesen werden kann, wenn man nicht akzeptiert, daß srs ohne Determinativ geschrieben sein kann. Falls jedoch srê zu lesen ist, könnte ein Zusammenhang mit der Formel sr/sl=k (...) aus den Tagesentlastungsquittungen pWien D 6857 [61] und pWien D 6862 [62] bestehen. Der Ausdruck srs(?) ist auch in der Entlastungsquittung pWien D 6041 [66] Z. 5 unter den vom Schreiber der Priester eingenommenen Zahlungen genannt und kommt in den Abrechnungen pBerlin P 15663 und pWien D 6869+6877+6880+6885+6888 vso Kol. 4 vor285. Aus letzterer

284 Demot. Nb., 784. 285 Unpubliziert.

Texte

112

x+3:

geht hervor, daß alle Phylenpriester srs(?) in Höhe von 4 Kite wohl pro Monat zu bezahlen hatten. Trotz dieser verschiedenen Erwähnungen von srs(?) im spätdemotischen Material aus Soknopaiu Nesos bleibt die Bedeutung des Ausdrucks unklar. Das Datum entspricht dem 12. 6. (alK). Nach der Tagesangabe ist ein Tuschepunkt zu sehen, der jedoch nicht viel mehr als eine Art Füllpunkt sein kann. Die Empfangsklausel entspricht weder dem Formular noch ist sie grammatikalisch korrekt. Möglicherweise ist Ssp=n-s n-Dr.t=f xr NN „wir haben es aus seiner Hand für NN empfangen“ gemeint.

Einzahler der srs(?)-Zahlung sind vermutlich mehrere verschiedene Personen, da in der Wiederholungszahlung in Z. x+1 ein Name angegeben ist, was nicht der Fall wäre, wenn alle in dieser Quittung genannten Zahlungen von einer einzigen Person geleistet worden wären. Aufgrund der im Kommentar zu Z. x+2 erwähnten Abrechnung ist zudem davon auszugehen, daß es sich bei den einzahlenden Personen um Priester gehandelt hat.

29 srs(?)-Quittung pBerlin P 23778

H 11,3 cm; B 8,3 cm Tafel 13

römisch

Dunkelbrauner Papyrus, aus der Sammlung Reinhardt. x+1 [..] &sx Or-pyt\ [p#] &sx n# wob.w\ x+2

x+3 x+4

x+5 x+6

x+7

[..] Geschrieben von Harpagathes, [dem] Schreiber der Priester. |bd 3 #X.t sw 4 r.tw n=n &Bl\[o] (s#) &Pa\[- Monat 3 der Achet-Jahreszeit, Tag 4. Es ow] |rm p#y=f sn gaben uns Bell[es], (Sohn) des Pa[us] und sein Bruder xr sls(?) HD sp-2 qd(.t) 8 r.sx Pa-gS &p# für sls(?) 8 Kite Silbergeld. Geschrieben sx\ von Pakysis, dem Schreiber n# wob.w &H#.t-sp 8.t |bd 4\ #X.t sw &20 der Priester im Regierungsjahr 8. Monat 4 r.\[tw] &n=n\ der Achet-Jahreszeit, Tag 20. Es [gaben] uns Blo (s#) Pa-ow &|rm %tb#\ p#y=f sn xr Belles, (Sohn) des Paus und Satabus, sein s&ls\(?) Bruder, für sls(?) HD sp-2 qd(.t) 8 r.sx Pa-&gS (s#) %t\b# 8 Kite Silbergeld. Geschrieben von Paky(p#) sx n# wob.w sis, (Sohn) des Satabus, (dem) Schreiber der Priester. |bd 3 pr.t sw 9 r.tw n=n Blo (s#) Pa-ow xr Monat 3 der Peret-Jahreszeit, Tag 9. Es sls(?) gab uns Belles, (Sohn) des Paus für sls(?)

I.h) srs(?)-Quittungen

113

x+8 HD sp-2 qd(.t) 4 r.sx Or-pyt (s#) %tb# &xr\ 4 Kite Silbergeld. Geschrieben von HarpaPa-gS p#y=f sn gathes, (Sohn) des Satabus für Pakysis, seinen Bruder. x+9 wHm |bd 4 pr.t sw 9 r.tw n=n &%tb\[#] Wiederholung: Monat 4 der Peret-Jahres(s#) [Pa-]&ow\ zeit, Tag 9. Gegeben hat uns Satabus, (Sohn) des [Pa]us x+10 xr sls(?) HD sp-2 qd(.t) 4 r.sx &Or-pyt\ für sls(?) 4 Kite Silbergeld. Geschrieben (s#) %t[b#] von Harpagathes, (Sohn) des Sata[bus] x+11 xr Pa-gS p#y=f sn wHm |bd 2 Smw sw für Pakysis, seinen Bruder. Wiederholung: &10+x r.tw n=n\ [...] Monat 2 der Schemu-Jahreszeit, Tag 10+x. Es gab uns [...], x+12 (s#) Pa-ow xr sls(?) HD sp-2 qd(.t) 4 r.sx (Sohn) des Paus für sls(?) 4 Kite Silber[Pa-gS (s#) %tb#] geld. Geschrieben von [Pakysis, (Sohn) des Satabus], x+13 (p#) sx n# &wob\.w wHm r.tw n=n Bl&o ...\ (dem) Schreiber der Priester. Wiederholung. Es gab uns Belles, ... x+14 xr s[l]s(?) HD sp-2 qd(.t) 4 r.sx Pa-gS für s[l]s(?) 4 Kite Silbergeld. Geschrieben (s#) &%tb\[#] von Pakysis, (Sohn) des Satab[us], x+15 (p#) sx (n#) &wob\.w |bd 4 Smw sw 20 &tw (dem) Schreiber (der) Priester. Monat 4 n=n\ [...] der Schemu-Jahreszeit, Tag 20: Es gab uns [...], x+16 (s#) Pa-ow xr sls(?) HD sp-2 qd(.t) 4 r.sx (Sohn) des Paus für sls(?) 4 Kite Silber[Pa-gS] geld. Geschrieben von [Pakysis] x+17 (p#) sx n wob(.w) wHm r.tw n=n Pbw# (dem) Schreiber der Priester. Wiederhop#y=f {p#y=f} &sn\ lung: Gegeben hat uns Pebaus, sein {sein}Bruder x+18 HD sp-2 qd(.t) 4 r.sx Pa-gS (s#) &%tb#\ 4 Kite Silbergeld. Geschrieben von Paky(p#) sx &n# wob\[.w] sis, (Sohn) des Satabus, (dem) Schreiber der Priester. x+2:

x+3:

x+4: x+5:

Das Datum entspricht dem 31. 10./1. 11. (alK). Zu r.tw vgl. das Kapitel zu Paläographie und Orthographie. Die Schreibung Blo ist vermutlich eine Variante von Br, das auch in den Formen Bl# und Bly belegt ist.286 Zu sls vgl. den Kommentar zu pBerlin P 23720 [28] Z. x+2. Während das Wort dort mit r geschrieben ist, zeigt sich hier das im Fajum verbreitete Phänomen des Lambdazismus. Das Tagesdatum kann nur 20 gewesen sein, da das folgende Zeichen schon zu r.tw gehört. Es entspricht dem 16./17. 12. (alK). Die Vertauschung der Bestandteile des Wortes |rm kommt in spätdemotischen Tex-

286 Demot. Nb., 143.

Texte

114

x+7: x+9: x+11: x+13: x+17: x+20:

ten aus Soknopaiu Nesos auch sonst gelegentlich vor.287 Das Datum ist der 5. 3. (alK). Das Datum entspricht dem 4. 4. (alK). Das Datum lag zwischen dem 5. und 13. 6. (alK). Am Zeilenende sollte (s#) Pa-ow stehen, doch passen die vorhandenen Tuschereste dazu nicht. Der Schreiber hat die ausführliche und die kurze Schreibung des Possessivpronomens p#y=f direkt hintereinander verwendet. Das Datum entspricht dem 13. 8. (alK).

Die Höhe der Zahlung ist offenbar von der Anzahl der Personen abhängig, für einen 4 Kite, für zwei 8. Die zeitlichen Abstände jedoch sind unregelmäßig, obwohl eine monatliche Zahlung zu erwarten wäre. Die Einzahler sind drei Brüder, die manchmal zu zweit, manchmal einzeln, ihre Zahlung leisten. Aus den im Kommentar zu pBerlin P 23720 [28] Z. x+2 erwähnten Abrechnungen aus Soknopaiu Nesos geht hervor, daß es sich dabei wohl um Priester handeln muß. Als Schreiber erscheinen die beiden Brüder Pakysis und Harpagathes, wobei ersterer der Schreiber der Priester im Regierungsjahr 8 ist, von seinem Bruder Harpagathes aber gelegentlich vertreten wird. In Z. x+1 ist allerdings ein Harpagathes als Schreiber der Priester vermutlich des Regierungsjahres 7 genannt, der mit dem Bruder des Pakysis identisch sein könnte. Dann hätten die beiden Brüder das gleiche Amt in aufeinanderfolgenden Jahren innegehabt. Datum ägyptisch 1. |bd 3 #X.t sw 4 2. &|bd 4\ #X.t sw &20\ 3. |bd 3 pr.t sw 9 4. |bd 4 pr.t sw 9 5. |bd 2 Smw sw &10+x\ 6. 7. |bd 4 Smw sw 20 8. Summe:

Abstand D. 46 Tage 79 Tage 30 Tage 62–70 Tage 1–9 Tage 286 Tage

Betrag K. O. 8 8 4 4 4 4 4 4

Einzahler I. und sein Bruder (II. oder III.) I. und II. I. II. [?] I. [?] III.

4 D.

I. Belles, Sohn des Paus II. Satabus, Sohn des Paus III. Pebaus, Sohn des Paus

287 Z.B. im spätdemotischen Brief pBerlin P 8029 aus Soknopaiu Nesos: Spiegelberg, DPB, 23, Taf. 46.

I.h) srs(?)-Quittungen

115

Zusammenfassung Die srs(?)-Zahlungen wurden von Priestern, und zwar vermutlich von allen Phylenpriestern, an den Tempel geleistet. Die Priester zahlen einzeln und nicht in Phylen zusammengefaßt, wobei Familienmitglieder manchmal gemeinsam auftreten; die Höhe der Zahlungen scheint 4 Kite pro Monat und Person zu betragen. Zwar ist in beiden erhaltenen Quittungen der Aussteller nicht erhalten, doch werden sie vom Schreiber der Priester ausgefertigt, der auch, wie die Entlastungsquittung pWien D 6041 [66] Z. 5 zeigt, die Gelder an die Tempelkasse weiterzahlt. Ob der Tempel diese Gelder behalten durfte oder an die Staatkasse weiterleiten mußte, geht aus dem vorliegenden Material nicht hervor, und eine griechische Entsprechung von srs(?) ist nicht bekannt.

i) Quittungen über unbestimmte Steuern (Nr. 30–36)

30 Steuer(?)-Quittung pWien D 6824

H 8,5 cm ; B 12,2 cm Tafel 13

32 n. Chr.

Erstpublikation: Migahid, in: BIFAO 103 (2003), 333–339. Hellbrauner Papyrus, transversa charta oder papyrologisches Verso. 1 |w n-Dr.t n# wob.w cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#-nfr-|r-s.t t# nTr.t o#.t

2

3

4

5

6

7

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepherses, der großen Göttin, &p#\ 5 s#.w wo sp n# nty Dd (n) Pa-n#-nfr- der 5 Phylen auf einmal, welche sagen |my p# o# (s#) Är-D#D# Hno cT#.ß=w-t#-wty (zu) Panephremmis dem Älteren, (Sohn) des Kalatytes, und Stothoetis (s#) %tb# d|=tn &n=n\ HD sp-2 (dbn) 14 (Sohn) des Satabus: „Ihr habt uns 14 (Deqd(.t) 6 t#y=f pSê(.t) HD sp-2 (dbn) 7 ben) Silbergeld und 6 Kite gegeben, seine qd(.t) 2.t qd(.t) Hälfte sind 7 (Deben) Silbergeld, 2 Kite und eine Kite, r HD sp-2 (dbn) 14 qd(.t) 6 on xr [p#] ⅓ macht 14 (Deben) Silbergeld und 6 Kite |wê(.t) t# xny(.t) &n |#bß\ |rm P#wiederum, für [das] Drittel des ........ der Schiffahrt/Einnahme (?) des Ostens und von P#H#.ß-rsy H#.t-sp 19 vbrs Äysrs H#.ß-rsy des Regierungsjahres 19 des TibeSsp&{=y}=n‹-s› n-Dr.t\ rius Caesar. {Ich}Wir haben ‹es› aus [eurer] Hand empfangen, [=tn] (r) &H#.ß=n\ [mtr] &n-|m=w\ [sx H#.t- (indem) unser Herz [zufrieden ist] dasp 19] vbrs Äysrs |bd 2 #X.t mit.“ [Geschrieben im Regierungsjahr 19] des Tiberius Caesar, im Monat 2 der Achet-Jahreszeit, [sw] &8(?)\ sx &Or-p\[yt (s#) !r=w p# sx [Tag] 8(?). Geschrieben von Harp[agathes, n#] &wob.w\ (Sohn) des Herieus, dem Schreiber der] Priester.

Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation. 2: Statt Ör-D#D# sp-2 lies Är-D#D#. Das vermeintliche sp-2-Zeichen ist das bei diesem Namen übliche Fleischdeterminativ. 4: Statt xr [..] ⅓ ... t# gSy n (p#) |#bty lies xr [p#] ⅓ |wê(.t) t# xny(.t) &n |#bß\.

I.i) Quittungen über unbestimmte Steuern

4–5: 5: 6: 6–7: 7:

117

Die Verbindung p# ⅓ |wê(.t) ist auch in den Abmachungen pBerlin 15661+15666 Kol. 1 Z. und pBerlin 23740 Z. 2 und 17 belegt288; bei letzerem Text handelt es sich um eine Abmachung über die Schiffahrt. Eine Übersetzung ist bislang noch nicht möglich. t# xny(.t), wohl als „Schiffahrt, Schiffsprozession“ oder „Einnahme“ zu verstehen, kommt mehrfach in den Quittungen289, aber auch in Abmachungen aus Soknopaiu Nesos vor. In Verbindung mit der Himmelsrichtung |#bß „Osten“ ist es auch in der Opferweizenquittung pWien D 6826 [46] A Z. 5 belegt, dort könnte eine festliche Veranstaltung gemeint zu sein. Der Ort ist auch in pWien D 6788 Kol. 3 Z. 9 erwähnt, dessen Publikation von Migahid angekündigt wurde.290 Statt vbêrs lies vbrs. Das vermeintliche ê ist Bestandteil der typischen Schreibung von b mit drei Strichen in Soknopaiu Nesos. Die stark abgeriebene Zeile läßt sich nach dem Formular ergänzen.291 Das Datum entspricht dem 5.(?) 10. (alK) bzw. 21.(?) 9. (ägK) 32 n. Chr. Statt &sw ... sx\ &|w\=f-&o\[nX ... p# sx n# wob].w lies [sw] &8(?)\ sx &Or-p\[yt (s#) !r=w p# sx n#] &wob.w\. Der Name des Schreibers läßt sich nach den Quittungen pBerlin P P 15593+23721 [18], pLouvre E 10350 [19] und pWien D 6158 [31] ergänzen, die ebenfalls von seiner Hand stammen.

Die Zahlung wird für „die Schiffahrt/Einnahme (?) des Ostens“ sowie für P#-H#.ß-rsy, einen Ort wohl in der Nähe von v#-m#y(.t)-p#-whr (Alexandru Nesos) im Zentralfajum292, entrichtet. Der Zweck der Zahlung ist unklar, da in den beiden Abmachungen, die ebenfalls enthalten, der Kontext stark beschädigt ist. Unter den griechisch belegten Steuerbezeichnungen sind einige, die mit dem Ausdruck „Drittel“ (trÀth) gebildet werden: neben der Badesteuer (trÀth balaneÀou) und der Taubensteuer (trÀth peristerðn) auch eine Steuer auf Balsamöle 293 trÀth eik[..........] murobala/nwn bzw. trÀth nom[..........] murobala/nwn) . Da der im Folgenden genannte Ort P#-H#.ß-rsy ein Produktionsort von Salböl war294, könnte man an eine Verbindung zu der letztgenannten Steuer denken; da der Soknopaios-Tempel von Dime in Pisais im Zentralfajum eine Ölmühle besaß295, wäre es denkbar, daß er auch an anderen Orten Ölproduktionsbetriebe hatte, deren Pächter die Steuern über den Tempel bezahlten.296 Ande-

288 Publikation geplant für DDD IV. 289 pWien D 6837 [38] Z. 7; P 23716 [42] Z. 5; pWien D 6826 [46] A Z. 5 und B Z. 4; pWien D 6845 [59] Z. 3; Abm: pBerlin P 15661+15666 Kol. 2; pWien D 6843 [65] Z. 6. 290 Migahid, in: BIFAO 103 (2003), 334 mit Anm. 14. 291 Siehe das Kapitel „Das Formular der Quittungen“. 292 De Cenival, Cautionnements, 126. Vgl. in der Datenbank des Fayum Project Leuven den Eintrag unter Alexandru Nesos. 293 Wallace, Taxation (Index). 294 Vgl. pLille 51 Z. 8 (de Cenival, Cautionnements, 52–53). 295 Vgl. pWien D 6842 [67] Z. 6. 296 Vgl. auch pWien D 6158 [31].

Texte

118

rerseits weisen die Belege in der Abmachung pBerlin P 23740 ebenso wie hier darauf hin, daß die Abgabe im Zusammenhang mit der Schiffahrt steht.

31 Salbölsteuer(?)-Quittung pWien D 6158

H 13,3 cm; B 10,9 cm Tafel 14

35 n. Chr.

Mittelbrauner Papyrus, senkrechte Klebung am rechten Rand. 1 [|w] n-Dr.t n# wob.w &cbk\-nb-&Pa\[y p#] &nTr\ [o# ‹AIs.t N#-nfr-|r-s.t t# nTr.t o#.t p# 5 s#.w wo sp› ]

2

3

4 5 6 7 8

9 1: 3: 4:

[Bestätigung einer Einzahlung] in die Hand der Priester des Soknopa[ios, des großen] Gottes, [‹und der Isis Nepherses, der großen Göttin, der 5 Phylen auf einmal,›] n# [nty] Dd (n) cT#.ß=w-t#-wty (s#) &%\tb# welche sagen (zu) Stothoetis, (Sohn) des [d|]&=k\ [n=n HD sp-2] Satabus: „Du hast [uns gegeben Silbergeld] [qd(.t) 4] qd(.t) &t#y=f\ pSê(.t) HD sp-2 [4 Kite] und eine Kite, seine Hälfte ist ¼ (dbn) ¼ &r HD sp-2\ [qd(.t) 4 qd(.t) on] (Deben) Silbergeld, macht [4 Kite und eine Kite] Silbergeld [wiederum] &xr(?)\ p# Htr v#-m#y(.t)-p#-whr [...] für(?) die Steuer von „der Insel des Hundes“ [...] &H#.t-sp\ 21 vbrs Äysr&s\ des Regierungsjahres 21 des Tiberius Caesar. &Ssp\{=y}-s=n n-Dr.t=k r H#.ß&=n m\[tr] {Ich}Wir haben es aus deiner Hand empfangen, indem unser Herz zu[frieden ist] &n-|m\=w r.sx H#.t-sp 22 vbr&s Äy\[srs] damit.“ Geschrieben im Regierungsjahr 22 des Tiberius Cae[sar] &... #X\.t [sw] 10 sx Or-p&y\[t] (s#) &!r=w\ Monat .. der Achet-Jahreszeit, [Tag] 10. Geschrieben von Harpaga[thes], (Sohn) des Herieus, p# sx &n#\ wob.w dem Schreiber der Priester. Für den üblichen Zusatz AIs.t N#-nfr-|r-s.t t# nTr.t o#.t p# 5 s#.w wo sp ist am Ende der Zeile kein Platz mehr. Seltsam ist, daß hier die Hälfte von 5 Kite nicht als 2 ½ Kite bzw. als 2 Kite und eine Anzahl Obolen, sondern als ¼ Deben ausgedrückt wird. Nach whr und vor dem Orts-Determinativ könnte noch das Tier- und das HausDeterminativ gestanden haben. Der Ortsname v#-m#y(.t)-p#-whr „Die Insel des Hun-

I.i) Quittungen über unbestimmte Steuern

6: 7:

8:

119

des“ ist auch in pLille 50 Z. 8 und pLille 51 Z. 10 belegt297, aus denen auch die Identität mit dem Ort Alexandru Nesos hervorgeht298. Zur Geldempfangsklausel siehe den Abschnitt zum Formular der Quittungen. Für den zweiten zu erwartenden Namensbestandteil Äysrs ist am Ende der Zeile nicht mehr genügend Platz. n-|m=w ist mit doppeltem Pluralstrich geschrieben. Der Monat könnte vielleicht als |bd 1 #X.t ergänzt werden, da die Zahlung für das vergangene Jahr erfolgt. Dann entspräche das Datum dem 8. 9. (alK) bzw. 24. 8. (ägK) 35 n. Chr. sx findet sich hier in der ausführlichen Schreibung.299

Die Zahlung der Steuer von Alexandru Nesos für das 21. Regierungsjahr erfolgte erst im darauffolgenden Jahr. Welche Art von Steuer darunter zu verstehen ist, wird aus dem Text nicht deutlich. Vermutlich geht es um die Abgabe für einen Gewerbebetrieb, den der SoknopaiosTempel in diesem Ort besaß. Aus der ptolemäischen Zeit sind dort eine Wäscherei, eine Goldschmiedewerkstatt, Weingärten und Ölproduktion bzw. -verkauf belegt; aus römischer Zeit ist vor allem der Viehhandel bezeugt.300 Alexandru Nesos lag in der Nähe von P#-H#.ß-rsy301, von wo der Soknopaios-Tempel ebenfalls Zahlungen erhielt302. Da die beiden Orte gemeinsam in der Bürgschaftsurkunde pLille 51 genannt werden, in der es um die Abgaben für die „Ölarbeit“ (t# wpy(.t) nHH) dort geht, wäre es denkbar, daß die Steuer von Alexandru Nesos mit Ölproduktion bzw. -handel in Verbindung steht. Der gleiche Schreiber hat auch pBerlin P 15593+23721 [18], pLouvre E 10350 [19] und pWien D 6824 [30] geschrieben.

32 Steuerquittung pBerlin P 23714

H 7,6 cm; B 4,7 cm Tafel 13

A: Tiberius (14–37 n. Chr.) oder Claudius (41–54 n. Chr.) B: [-]

Dunkelbrauner Papyrus.

297 298 299 300 301 302

De Cenival, Cautionnements, 50–53, 126, 223. Laut der Datenbank des Fayum Project Leuven. Vgl. das Kapitel „Paläographie und Orthographie“. Vgl. den Eintrag unter Alexandru Nesos in der Datenbank des Fayum Project Leuven. De Cenival, Cautionnements, 126. Vgl. pWien D 6824 [30].

Texte

120

A 1 |w n-Dr.t vSê (s#) !r[=w Hno ..... (s#) .....]

2 [nty] Dd (n) &cT#.ß=w-wty (s#) %t\[b# Hno ..... (s#)] 3 &Or\(?) d|{=n}=tn &n=n\ Hd &sp-2\ (dbn) [...] 4 xn p# H&tr\ [... H#.t-sp ... ... vy] 5 byrs cbs&ß\[s ... Ssp=n-s] 6 n-Dr.t=tn (r) H#.ß&=n\ [mtr n-|m=w sx Ìbd . ... sw ...] 7 sx vSê (s#) !r[=w ...]

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Teses, (Sohn) des Her[ieus, (Sohn) des ....., und des ....., (Sohn) des .....,] [welche] sagen (zu) Stothoetis, (Sohn) des Sata[bus, und ....., (Sohn) des] Horos(?): „{Wir} Ihr habt uns gegeben [..] (Deben) Silbergeld [...] für die Steuer [... des Regierungsjahres ... des ... Ti-] berius Augustu[s ... Wir haben es empfangen] aus eurer Hand, indem unser Herz [zufrieden ist damit.“ Geschrieben im Monat . der ...-Jahreszeit, Tag ..]. Geschrieben von Teses, (Sohn) des Her[ieus ...]

B 1 |w n-Dr.t Pa-gS [(s#) ..... Hno ..... (s#) .....]

2 [nty] &Dd\ (n) cT#.ß=w-wty (s#) %t[b# ... tw=k/=tn n=n HD sp-2 (dbn) ..] 3 t#y=f pS(.t) HD sp-2 dbn 1 qd(.t) &4\ [... r HD sp-2 (dbn) ...] 4 [..] &on\ [...]

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Pakysis, [(Sohn) des ....., und ....., (Sohn) des .....,] [welche] sagen (zu) Stoetis, (Sohn) des Sata[bus ... „Du hast/Ihr habt uns .. (Deben) Silbergeld gegeben,] seine Hälfte ist 1 Deben Silbergeld, 4 Kite [..., macht ... (Deben) Silbergeld ...] [..] wiederum [...]

A 1:

2: 3: 4–5: 5–6:

Ob es sich um mehrere Aussteller handelt, ist nicht sicher zu entscheiden, da der Schreiber große Probleme mit den Suffixen der Formel in Z. 3 hat und das Pronomen =n „wir“ nicht unbedingt ernst zu nehmen ist. Der Name des Einzahlers läßt sich nach B Z. 2 ergänzen. Statt Or könnte auch ein Name in Z. 2 zu ergänzen sein, dessen TierfellDeterminativ in Z. 3 steht. Da der Name Tiberius auch von Claudius getragen wurde, ist eine zeitliche Einordnung nicht genau möglich. Die Zeilen sind nach dem üblichen Formular ergänzt.

B 2: 2–4:

Die Zeile ist nach dem üblichen Formular ergänzt. Der Betrag lag, wie sich aus den Resten der Hälftenangabe schließen läßt, bei min-

I.i) Quittungen über unbestimmte Steuern

121

destens 2 Deben und 8 Kite, aber unter 3 Deben und 2 Kite. Die beiden Quittungen wurden für den gleichen Einzahler ausgestellt. Die Aussteller allerdings scheinen nicht identisch zu sein, außer es handelt sich um zwei Personen, die in jeweils unterschiedlicher Reihenfolge genannt sind. Ob der Zahlungszweck in beiden gleich war und um welche Art von Htr-Steuer es sich handelte, läßt sich nicht mehr feststellen. Die Handschriften der beiden Quittungen A und B sind so ähnlich, daß sie auch vom gleichen Schreiber stammen könnten.

33 Steuerquittung pBerlin P 23718

H 14,5 cm; B 7,7 cm Tafel 13

A: [-] B: 103/104 n. Chr.

Papyrus von hellerem Braun. Möglicherweise aus der Sammlung Reinhardt.

A x+1 x+2 x+3 x+4 x+5 x+6

[...] &...\ [...] &.....\ [...........]&......\ [...] Or-&py\[t ......] &...............\ [HD] sp-2 qd(.t) 6 qd(.t) [...]&......\ [...] xr &....\ [....] Sy [...] [...] ty[.]&s..\ [..... cb]sß p# &nTr\ [... Ssp=ns n-Dr.t=k] x+7 [r] H#.ß[=n mtr] n-|m=w &r.sx\ [...] x+8 [... p#] &sx n# wob.w\

[...] ... [...] ..... [...........]...... [...] Harpaga[thes ........] ............ [Silber]geld 6 Kite und eine Kite [...] ...... [...] für ....[....] See [...] [...] ..[.]... [..... Aug]ustus, der Gott [... Wir haben es aus deiner Hand empfangen,] [indem unser] Herz [zufrieden] damit ist. Geschrieben von [...] [... dem] Schreiber der Priester.

B 1 &|w\ n-Dr.t nb &wob\ Hry Sy [w#D-wr N#nfr-|r-Sty.t] 2 [n#] &wob.w\ n# Hm-nTr.w n# mr-Sn.w &cb\[k-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#-nfr-] 3 [|r]&-s.t\ t# |n.nTr.t &o#.t\ [p# 5 s#.w wo sp n# nty Dd n]

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees [„Großes Grünes von Nephersatis”], [der] Priester, der Gottesdiener (und) der Lesonen des So[knopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepher-] ses, der großen Göttin, [der 5 Phylen auf einmal, welche sagen zu]

Texte

122

4 [...] &Or-pyt\ (s#) sp(-2) (s#) !r=w tw=k [n=n HD sp-2 (dbn) 5 t#y=w pS.t HD sp-2 (dbn) 2 qd(.t) 4 qd(.t)]

5 6 7

8

[...] Harpagathes, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Herieus: „Du hast [uns 5 (Deben) Silbergeld gegeben, ihre Hälfte sind 2 (Deben) Silbergeld, 4 Kite und eine Kite,] r HD sp-2 (dbn) 5 on xr Htry.ß macht wiederum 5 (Deben) Silbergeld, für [..................................] (die) Steuer [................................] &H#.t-sp\ 7 vryns Äsl[s ............................. des Regierungsjahres 7 des Trajan Caesar Ssp=n-s] [.................................. Wir haben es] &n-\Dr.t=k r H#.ß&=n\ mtrê &n-|m=w sx\ aus deiner Hand [empfangen], indem un[...................... p#] ser Herz zufrieden ist damit.” Geschrieben von [........................., dem] &sx\ n# wob.w Schreiber der Priester.

A Die Quittung ist äußerst schlecht erhalten. x+3: Der Einzahler ist möglicherweise der gleiche [...] Or-pyt (s#) sp(-2) (s#) !r=w, der in B Z. 4 genannt ist. x+6: Da in B die Steuer für das 7. Regierungsjahr genannt ist, handelt es sich hier vielleicht um die Zahlung des 6. Regierungsjahres. x+6–7: Die Zeilen sind nach dem üblichen Formular ergänzt.

B 2:

4:

Die Schreibung von Hm-ntr ist sehr ungewöhnlich. Der Anfang erinnert an p#y=y gefolgt von zwei Zeichen, die wie Sr und on aussehen. Letztere können jeweils für sich allein genommen als dritter Bestandteil des Wortes Hm-nTr auftreten.303 Vor Or-pyt am Anfang der Zeile sind noch ca. 1,5 cm Platz. Dort könnte entweder ein weiterer Name gestanden haben oder n# nty Dd n ist erst in dieser Zeile zu ergänzen.

In Quittung B wird eine Steuer, deren Bezeichnung nicht erhalten ist, von einer einzelnen Person ohne Titel gezahlt, die vielleicht mit dem Einzahler in A identisch ist. Da B für das 7. Regierungsjahr ausgestellt wurde, könnte in A die Zahlung der gleichen Steuer für das 6. Regierungsjahr quittiert worden sein.

303 Hm-nTr mit dem Sr-artigen Zeichen geschrieben findet sich z.B. in pBerlin P 15826 [35] Z. 2, pBerlin P 15691 [21] Z. 1 und pBerlin P 15686 [69] Z. 1; das an on erinnernde Zeichen tritt z.B. in pWien D 6837 [38] Z.2 und pBerlin P 15685 [25] Z. 2 auf.

I.i) Quittungen über unbestimmte Steuern

123

34 Steuerquittung pBerlin P 23512

H 21,9 cm; B 22,5 cm Tafel 37

A: [-] B: 143(?) n. Chr.

Mittelbrauner Papyrus mit dunkleren Flecken. Aus der Sammlung Brugsch (Nr. 5).

A 1 &|w\ n-Dr.t ‹nb› wob &Hry\ [Sy w#D-wr N#nfr-|r-Sty(.t) n# wob.w n# mr-Sn.w n#]

2

3

4 5

6

7

8

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand ‹des Herrn› der Reinheit, [des Oberen des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“ und der Priester, der Lesonen und der] &Hm-nTr\.w cbk-nb-Pay [p# nTr] &o#\ [AIs.t Gottesdiener des Soknopaios, [des] großen N#-nfr-|r-s.t t# nTr.t o#.t p# 5 s#.w wo sp n# [Gottes, und der Isis Nepherses, der gronty Dd (n) ..... (s#) .....] ßen Göttin, der 5 Phylen auf einmal, welche sagen (zu) ....., (Sohn) des .....] Hno cT#.ß-wty (s#) &sp(-2)\ [........]&...\ und Stoetis, (Sohn) des Gleichnamigen [............. H#.t-sp .. ...............................] [..........]...[....... im Regierungsjahr .. des ........................................................] [p#] cbst&..\ [.]&..\[.................................. Augustus .. [.]..[................................ ..............................................................] ........................................................] [...]&.. Xm (s#) sp(-2)\ [.......................... [...].. Jüngere, (Sohn) des Gleichnamigen ...................................................] [........................................................... .................................] sx &tmy(?)\ [Hno] &%t\b# (p#) sx n# Schreiber der Stadt(?) [und] Satabus, &wob\[.w d|=tn n=n HD sp-2 ... t#y=w pS.t (dem) Schreiber der Priester: [„Ihr habt HD sp-2 ... r HD sp-2 ... on xr .................] uns ... Silbergeld gegeben, ihre Hälfte sind ... Silbergeld, macht ... Silbergeld wiederum, für ...................] &Ssp\‹=n-s› n-Dr.t=w(sic!) r H#.ß&=w\(sic!) ‹Wir› haben ‹es› aus ihrer(sic!) Hand empmtrê n[-|m=w wHm] &|bd 4\ [....... sw ... fangen, indem ihr(sic!) Herz zufrieden ist d|=tn n=n HD sp-2 (dbn) 10 qd(.t) 6 t#y=w da[mit.“ Wiederholung:] Monat 4 [der pS.t HD sp-2 (dbn) 5 qd(.t) 2 qd(.t)] .....-Jahreszeit, Tag ... . „Ihr habt uns 10 (Deben) Silbergeld und 6 Kite gegeben, ihre Hälfte sind 5 (Deben) Silbergeld, 2 Kite und eine Kite,] r &HD\ sp-2 (dbn) 10 qd(.t) 6 on Ssp‹=n-s› macht 10 (Deben) Silbergeld und 6 Kite n-Dr.t=w(sic!) r H#.ß=w(sic!) mtry [nwiederum. ‹Wir› haben ‹es› aus ihrer(sic!) |m=w r.sx .............. (s#) .............] Hand empfangen, indem ihr(sic!) Herz zufrieden ist [damit.“ Geschrieben von .............., (Sohn) des .................]

124

Texte

B 1 |w n-Dr.t nb wob Hryo.w.s. Sy [w#D-wr] Nfr- Bestätigung einer Einzahlung in die Hand [|r]-&Sty(.t)\ [n# wob.w] n# Hm-nTr&.w\ des Herrn der Reinheit, des OberenL.H.G. des Sees [„Großes Grünes] von Nephersatis“ und [der Priester], der Gottesdiener 2 (n#) mr-Sn.w cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t und (der) Lesonen des Soknopaios, des Nfr-|r-s.t (t#) |n.nTr.t o#.t p# 5 s#.w &wo\ großen Gottes, und der Isis Nepherses, (der) großen Göttin, der 5 Phylen auf ein3 sp &n# nty\ Dd (n) cT#-wty (s#) Wty p# o#{.t} mal, welche sagen (zu) Stoetis, (Sohn) des Hno cT#-wty .. (s#) Äl-D#D# Hno cT#-wty (s#) Uetis des Älteren, und Stoetis .., (Sohn) &Gbê\ Hno cT#-wty (s#) des Kalatytes, und Stoetis, (Sohn) des Gbê, und Stoetis, (Sohn) des 4 Pa-gS &Hno\ Pa-gS (s#) %tb# Hno cT#-wty Pakysis, und Pakysis, (Sohn) des Satabus, (s#) sp(-2) r rmT &6\ tw=k(sic!) n=n HD sp- und Stoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, 2 (dbn) 11 qd(.t) 8 Dbo.t 9 macht 6 Leute: „Du(sic!) hast uns 11 (Deben) Silbergeld, 8 Kite und 9 Obolen gegeben, 5 &t#y\ pS&y\(.t) HD sp-2 (dbn) 5 qd(.t) 8 diese Hälfte sind 5 (Deben) Silbergeld, 8 Dbo.t 18 r HD &sp-2\ (dbn) 11 qd(.t) &8\ Kite und 18 Obolen, macht 11 (Deben) Dbo.t 9 on xr t# Htr(.t) [...]&...\ Silbergeld, 8 Kite und 9 Obolen wiederum, für die Steuer [...]... 6 Htry Ssp-s=n n-Dr.t=n(sic!) n(sic!) H#.ß=n Pferd(?). Wir haben es empfangen aus unm[tr] &n-\[|m=w sx H#.t-sp] &6 #\tryn&s\ .... serer(sic!) Hand, indem unser Herz zu[frieden ist] da[mit.“ Geschrieben im Regierungsjahr] 6 des Hadrian .... 7 Wllw&y\n &c\bss&.\ p# ‹nTr nty› m[H] sx Aelius(?) Augustus, des ‹Gottes, der› |bd 4 &S\[mw] sw 13 sx Pa-n#.w-nfrero[bert.] Geschrieben im Monat 4 der ‹|›m&y\ (s#) &Or\ Sche[mu-Jahreszeit,] Tag 13. Geschrieben von Panephr‹e›mmis, (Sohn) des Horos, o.w.s. 8 &p# sHn\ pr-o# dem staatlichen Steuererheber.

A 1:

2: 3:

4: 7–8:

wob ist mit einem zusätzlichen alphabetischen w-Zeichen vor der wob-Gruppe geschrieben. Der Schreiber differenziert damit zwischen diesem Wort und wob „Priester“ (Z. 6), das er ohne einleitendes w schreibt. Die Ergänzungen in der Zeile richten sich nach dem üblichen Formular. Im Namen Stoetis ist der Bestandteil wty nur durch das kreuzförmige Determinativ ausgedrückt. Da in Z. 4 die Titulatur des Kaisers zumindestens in Bruchstücken erscheint, muß davor die Angabe des Regierungsjahres gestanden haben, die Teil des Titels der Einzahler war. Die Zeichen nach cbst scheinen korrigiert und lassen sich nicht deuten. Es sollte sich um Determinative zum Kaisernamen handeln. Der Schreiber verwendet immer anstelle die Suffixe der 1. und 2. Person Plural =w.

I.i) Quittungen über unbestimmte Steuern

125

B 2:

3:

4: 5:

6:

7:

304 305 306 307 308 309 310 311 312

Bemerkenswert ist die hieratische Schreibung von nb im Gottesnamen Soknopaios. Nach |n.nTr.t sollte das Determinativ der „sitzenden Göttin“ folgen, doch scheint dies haplographisch mit o#.t zusammengefallen zu sein. Die Verbindung n# nty, scheint hier die Form von t#y o.ä. angenommen zu haben. Im vorliegenden Material ist die Schreibung von n#y für n# nty belegt, die wohl auf die graphische Ähnlichkeit zurückzuführen ist.304 Der Name cT#-wty ist in dieser Quittung nur mit dem sT#-Zeichen und dem kreuzförmigen Determinativ für wty geschrieben, während der Name Wty ausgeschrieben ist. Der Namenszusatz o# ist in der femininen Form geschrieben. Zwischen cT#-wty und Äl-D#D# steht ein Zeichen, das wie p# oder eventuell xr aussieht und keine syntaktische Funktion hat. Der Name Gbê, determiniert mit dem „sterbenden Krieger“, als leite er sich von gb „schwach, müde“305 ab, ist nicht im Demot. Nb. aufgeführt. Möglicherweise besteht eine Verbindung zu dem Namen Gbo, der auf dem Ostrakon oBerlin 30547 Z. 1 belegt ist306. Die Schreibung der Ziffer 6 ist ungewöhlich, jedoch in der Angabe des Regierungsjahres (Z. 6) nochmals belegt. Die Umrechnung307 läßt erkennen, daß hier 13 ½ Obolen eine Kite ausmachen. Die Schreibung von Htr zeigt nach dem hohen H eine Gruppe, die wie nH aussieht. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine Variante der in Soknopaiu Nesos mehrfach belegten Schreibung von Htr als nHê.308 Das Wort ist ansonsten männlich. Von dem folgenden Wort sind nach der Lücke nur noch geringe Reste zu sehen, die wie ein dreiteiliges s mit dem Determinativ des „Mannes mit Hand am Mund“ aussehen. Htry mit dem Tier-Determinativ könnte auch „Gespann“ bedeuten.309 Das Wort am Ende der Zeile erinnert an vwtw, gr. Tiqohj310. Vielleicht handelt es sich um eine unetymologische Schreibung von Titus. Wllw&yn\ sieht auf den ersten Blick wie eine Schreibung für Valerianus311 oder Aurelianus312 aus, doch die Nennung des Namens Hadrian in der vorigen Zeile macht beides unmöglich – abgesehen vom völligen Fehlen von demotischen Texten aus der 2. Hälfte des 3. Jh. n. Chr. in Soknopaiu Nesos. Zusammen mit Hadrian und vor allem nach vwtw(?) = Titus(?) kommt, trotz der abenteuerlichen Schreibung, nur Aelius in Frage. Die Namensbestandteile Hadrian, Titus und Aelius sind gemeinsam pWien D 6044 [43] A Z. 1 und B Z. 1. Dem. Gl., 577. DDD I, Nr. 146. Vgl. Zauzich, in: Enchoria 2, 70 Anm. c. Vgl. den Kommentar zu pBerlin P 9518+15571+23712 [16] Z. 8. Dem. Gl., 342. Demot. Nb., 1273–1274. Grenier, Titulatures, 82. Grenier, Titulatures, 84.

Texte

126

nur für Antoninus Pius belegt. Falls die Deutung korrekt ist, muß dieser, obwohl der Name Antoninus selbst nicht erscheint, hier gemeint sein. Das folgende Wort mit dem Determinativ des schlagenden Armes sollte cbsßs „Augustus“ sein, es entspricht jedoch nicht der in den Paralleltexten belegten Wiedergabe. Das Datum entspricht, wenn die Deutung des Kaisernamens korrekt ist, dem 6. 8. (alK) bzw. 26. 6. (ägK) 143 n. Chr. In beiden Quittungen ist die Priesterschaft des Soknopaios-Tempels der Empfänger der Zahlung war. Die Einzahler wurden in A mit Namen und Titeln genannt, doch läßt sich nur noch erkennen, daß einige von ihnen ein jährlich vergebenes Amt innehatten und an letzter Stelle der Stadtschreiber(?) sowie der Schreiber der Priester genannt waren. Bei den Einzahlern von B handelt es sich wahrscheinlich um die gleichen Personen, allerdings fehlen hier die Titel, und auch die Reihenfolge der Namen scheint eine andere zu sein. In A ist der Betrag der ersten Zahlung völlig verloren, und auch die Art der Zahlung ist nicht erhalten. Aus B geht hervor, daß es sich um eine Steuer im Zusammenhang mit Pferden oder Gespannen handelte. Pferde waren im römischen Ägypten sehr selten und praktisch nicht in Privatbesitz zu finden313. Eine Gespannsteuer (t™loj ze„gwn) ist einmal auf einem ptolemäischen Ostrakon aus Theben erwähnt.314 Der Schreiber von A und der von B sind nicht identisch. Zwar ist der Name des ersteren nicht erhalten, aber seine Handschrift unterscheidet sich von der des Panephremmis, Sohn des Horos, v.a. in den Schreibungen von on und H#.ß und in der Form des Fremdland- sowie des Fleisch-Determinatives. Falls in beiden Quittungen tatsächlich die gleiche Gruppe von Einzahlern vorkommt, ist der Schreiber der Priester einer der Einzahler und kann daher nicht die Quittung aufsetzen. Das erklärte, weshalb in B der Schreiber der Quittung nicht, wie eigentlich bei einer von der Priesterschaft ausgestellten Quittung zu erwarten, der Schreiber der Priester ist, sondern ein staatlicher Steuererheber. Der umgekehrte Fall, daß eine eigentlich von den staatlichen Steuererhebern zu schreibende Quittung von einem Schreiber der Priester abgefaßt wird, findet sich möglicherweise in pBerlin P 30002 [11].

313 Drexhage, Preise, 296. 314 Wilcken, GO I, 219 und II, 265 Nr. 1028.

I.i) Quittungen über unbestimmte Steuern

127

35 Steuerquittung pBerlin P 15826

H 13,2 cm; B 10 cm Tafel 14

A: 146 n. Chr. B: [–]

Hellbrauner Papyrus, transversa charta, waagrechte Klebungen unteren Rand und 2 cm vom oberen Rand.

A 1 |w n-Dr.t ‹nb› wob &Hry Sy w#D-wr\ [N#nfr-|r-Sty(.t)] 2

3

4

5 6

7

8

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des ‹Herrn› der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes [von Nephersatis“] (n#) wob(.w) (n#) Hm-nTr.w (n#) mr-Sn(.w) (und der) Priester, (der) Gottesdiener und cbk&-nb\[-Pa]&y\ (p#) &nTr o#\ AIs.t &...\ (der) Lesonen des Sokno[pa]ios, des großen Gottes, (und) der Isis ..., [... p# 5 s#.w wo] &sp nty(?) Dd(?) [n .....] [..., der 5 Phylen auf ein]mal, welche(?) (s#) &Pa-Pay\ [Hno ..... (s#) ..... p#] &o#\ sagen(?) [zu .....,] (Sohn) des Papais, [und ....., (Sohn) des ..... des] Älteren: r.tw=tn n=n &HD sp-2\ qd(.t) 4 &t#y=.\ [pS.t „Ihr habt uns 4 Kite Silbergeld gegeben, HD sp-2 qd(.t) 2 r HD sp-2] &qd(.t) 4 on\ seine(?) [Hälfte sind 2 Kite Silbergeld, macht] 4 Kite [Silbergeld] wiederum xr p#(?) Htr &.............................\ Ssp[=n- für die Steuer ........................................ s] [Wir] haben [es] empfangen &n-Dr.t=tn r H#.ß\‹=n› m[tr n-|m=w] &sx\ aus eurer Hand, indem ‹unser› Herz zu[H#.t-sp] &10\ ontw&n\ [frieden ist damit.“] Geschrieben im Regierungsjahr 10 des Antoninus, (p#) nTr ‹nty› mH sx |bd 2 &#X.t\ [sw ...] (des) Gottes, ‹der› erobert. Geschrieben im &sx ct#.ß=w-wty\ (s#) sp(-2) (p#) Xm Monat 2 der Achet-Jahreszeit, [Tag ..]. Geschrieben von Stoetis, (Sohn) des Gleichnamigen (des) Jüngeren, (p#) sx (n#) wob.w (dem) Schreiber (der) Priester.

Um 180° gedreht:

B x+1 &|bd 3\ ... sw 9 tw n=n ....\[...]&..\ Pa-n#.w- Monat 3 der ...-Jahreszeit, Tag 9. Es hat nfr-|my (s#) %tb# (s#) uns gegeben ....[...].. Panephremmis, (Sohn) des Satabus, (Sohn) des x+2 [Pa-]&n#-m#y\[w.t ......] &.......\ HD sp-2 [Pa]nemi[eus .......] ........ 4 Kite Silberqd(.t) 4 geld.“ x+3 &sx\ [..... (s#) ..... p#] sx n# wob.w\ Geschrieben von [....., (Sohn) des ....., dem] Schreiber der Priester.

Texte

128

A 1: 2:

3:

4:

5:

6: 7:

wob in nb wob ist durch ein zusätzliches alphabetisches w von dem Wort wob „Priester“ (Z. 8) unterschieden. Nach dem üblichen Formular sollte nach Isis der Beiname Nepherses stehen. Die vorhandenen Spuren könnten jedoch auch zu |n.nTr.t passen, so daß unklar ist, ob der Schreiber hier etwas ausgelassen hat. Die spärlichen Tuschereste lassen sich nicht genau zuordnen, obgleich die Ergänzung aufgrund des feststehenden Formulars sicher ist. Der Name des Sohnes des Papais endet vermutlich auf das Gottesdeterminativ. Zu r.tw vgl. das Kapitel zu Paläographie und Orthographie. Die Ergänzung ist vollständig nach dem Formular möglich, eine Zuordnung der geringen Tuschespuren jedoch nicht. Zur Schreibung von Htr als nHê vgl. den Kommentar zu pBerlin P 9518+15571+ 23712 [16] Z. 8. Der Ausdruck, der die Steuer näher bestimmte und der auf ein Ortsdeterminativ endet, ist nicht lesbar. Das erste Zeichen des Kaisernamens gleicht der Gruppe on wie in on „schön“. Eine ähnliche Schreibung von Antoninus kommt auch in pWien D 6833 [68] Z. 2–3 vor. Der Monat 2 der Achet-Jahreszeit entspricht dem Zeitraum vom 28. 9.–27. 10. (alK) bzw. 17. 8.– 15. 9. (ägK) 146 n. Chr.

B x+1: x+2:

%tb# ist mit Fremdland- und Gottesdeterminativ geschrieben. Nach der Lücke sind zunächst Tuschereste und danach ein Gelddeterminativ zu sehen.

Ob die beiden Quittungen A und B in irgendeiner Weise zusammengehören, ist fraglich. Es sind weder identische Personen zu finden, noch ist der Schreiber der gleiche. Allerdings könnte der gezahlte Betrag übereinstimmen, doch ob es sich um dieselbe Steuer handelt, deren Name in A nicht zu entziffern ist, bleibt unklar.

36 Steuerquittung(?) pBerlin P 15559

Hellbrauner Papyrus.

H 10 cm; B 5,2 cm Tafel 15

Domitian (81–96 n. Chr.) oder Trajan (98–117 n. Chr.)

I.i) Quittungen über unbestimmte Steuern

129

1 |w &n-Dr.t\ [nb wob Hry Sy w#D-wr N#(?)-] Bestätigung einer Einzahlung in die Hand [des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes von] 2 &nfr\-|r-[S]ty [n# wob.w n# Hm-nTr.w n# Nepher[sa]tis“, [der Priester, der Gottesmr-Sn.w cbk-] diener und der Lesonen des Sok3 &nb\-Pay p# nTr &o#\ [AIs.t N#-nfr-|r-s.t t# nopaios, des großen Gottes, [und der Isis nTr.t o#.t] Nepherses, der großen Göttin,] 4 [p#] 5 s#.w &wo\ [s]&p\ [n# nty Dd n ..... [der] 5 Phylen auf ein [M]al, [welche sa(s#)] gen zu ....., (Sohn) des] 5 &...\ d|=k n=n &HD\[sp-2 (dbn) 7 qd(.t) 8.t ...: „Du hast uns [7 (Deben)] Silber[geld t#y=w pS.t HD sp-2 (dbn) 3 qd(.t) 8.t und 8 Kite] gegeben, [ihre Hälfte sind 3 qd(.t)] (Deben) Silbergeld, 8 Kite und eine Kite,] 6 r HD sp-2 (dbn) 7 qd(.t) 8.t [on xr ..........] macht 7 (Deben) Silbergeld und 8 Kite [wiederum, für ..........] 7 H#.t-sp 10.t p# &nTr\ [|.]&|r m\[H ...] des Regierungsjahres 10 des Gottes, der erobe[rt ...] 8 p# &Äyrm......\ [...] Germanicus(?) ... [...] 9 &...............\ [...] ..............[...] 10 &|bd 4 #X.t\ sw 10[+x sx ..... (s#) .....] Monat 4 der Achet-Jahreszeit, Tag 10[+x. Geschrieben von ......, (Sohn) des ......,] 11 (p#) &sx n# wob.w ..\[...] (dem) Schreiber der Priester ... [...]

2: 8:

10: 11:

Ob N#-nfr- geschrieben war (mit N# am Ende von Z. 1) oder nur Nfr-..., läßt sich nicht entscheiden. Statt Äyrm... könnte auch vyrn... und damit Trajan zu lesen sein. Den Beinamen Germanicus tragen die Kaiser Caligula, Claudius, Nero, Vitellius, Domitian, Nerva, Trajan, Hadrian(?), Marc Aurel, Commodus und Caracalla.315 Davon hatten nur Claudius, Nero, Trajan, Hadrian und Marc Aurel ein zehntes Regierungsjahr, da Commodus und Caracalla die Zählung der Regierungsjahre ihrer Väter fortführten. Eine Kaisertitulatur, die mit p# ntr nty/ |.|r mH beginnt, läßt sich im spätdemotischen Material aus Soknopaiu Nesos bislang nur für Domitian und Trajan nachweisen, allerdings sind Belege für Hadrian und Marc Aurel insgesamt sehr selten. Das Datum fällt in den Zeitraum vom 7./8. –15./16. 12. (alK). Das Wort wob.w ist mit mehrfacher Pluralmarkierung geschrieben.

Obwohl das Wort Htr „Steuer“ in diesem Text nicht erhalten ist, weisen die Umstände der Zahlung – eine Person zahlt einen Geldbetrag für ein bestimmtes Jahr an die gesamte Priesterschaft – auf eine Quittung über eine Steuerzahlung.

315 Bureth, Titulatures, 128.

130

Texte

Zusammenfassung Die hier aufgeführten Quittungen betreffen Steuerzahlungen; bis auf pWien D 6824 [30], bei dem die Bezeichnung zwar erhalten, aber nicht zu übersetzen ist, und pWien D 6158 [31], der möglicherweise eine Salbölsteuer betrifft, ist die Steuerart aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes nicht zu bestimmen. In der Regel ist der Zweck der Zahlung mit Htr „Steuer“ angegeben316, der Empfänger der Zahlung ist meist die Priesterschaft des SoknopaiosTempels317 und der Betrag wird für ein bestimmtes Regierungsjahr geleistet.

316 Außer in pWien D 6824 [30] (&p#\ 1/3 |wê(.t)) und in pBerlin P 15559 [36], wo die entsprechende Passage nicht erhalten ist. 317 Eine Ausnahme bildet pBerlin P 23714 [32], in dem die Empfänger einzelne Personen sind, deren Titel nicht erhalten ist.

j) Bootsabgabe-Quittung (Nr. 37)

37 Bootsabgabe-Quittung pBerlin P 23782

H 9,8 cm; B 14,8 cm Tafel 15

römisch

Mittelbrauner Papyrus, transversa charta, waagrechte Klebung unten über oben 2,5 cm vom oberen Rand. 1 |w n-Dr.ß nb wob{.w} Hry Sy &w#D-wr\ [N#- Quittung aus der Hand des Herrn der nfr-|r-Sty.t n# wob.w ... cbk-] Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes [von Nephersatis“, der Priester ... des Sok-] 2 &nb-\Pay p# nTr o# AIs.t N#.w-nfr-|r-s.t t# nopaios, des großen Gottes (und) der Isis |n.nTr.t o#.t p# 5 &s#.w wo\ [sp n# nty Dd Nepherses, der großen Göttin, der 5 Phyn ..... (s#) .....] len auf ein[mal, die sagen zu ....., (Sohn) des .....,] 3 p# wHo p# nTr mH=k &...........\ p# Dy |bd 2 dem Fischer des Gottes: „Du hast voll #X.t |bd 3 #X.t [...] bezahlt ............... des Bootes im Monat 2 der Achet-Jahreszeit und im Monat 3 der Achet-Jahreszeit [...]“ 3:

Nach mH=k ist -ß=n zu erwarten, dem sich die vorhandenen Spuren jedoch nicht mehr zuordnen lassen. Die Zeichen vor p# Dy gehören vermutlich zu einem Substantiv mit Gelddeterminativ. tS „Rate“ würde gut in den Kontext passen, doch ergeben sich Schwierigkeiten mit dem unteren Zeichen, das nicht wie S aussieht, sondern eher an y erinnert.

Dieser einzige Beleg für eine Quittung über eine Bootsabgabe scheint unvollständig geblieben zu sein, da u.a. die Geldsumme nicht genannt ist. Um was für eine Art von Abgabe es sich genau handelt – Miete, Pacht, Nutzungsgebühr o.ä. –, geht aus dem Text nicht hervor. Die Nennung von zwei Monaten spricht jedoch gegen eine Kaufpreisquittung. Auffällig ist die Abweichung vom üblichen Formular der Zahlungsquittungen, deren Textkörper mit tw=k n=n (o.ä.) beginnt.

k) Quittungen über unbestimmte Zahlungen (Nr. 38–42)

38 Quittung über Geldzahlung für Weizen pWien D 6837

H 21,6 cm; B 15,6 cm Tafel 16

90–91 n. Chr.

Erstpublikation: Migahid, in: BIFAO 104 (2004), 483–490; 493. Hellbrauner Papyrus, senkrechte Klebung 1–0,5 cm vom linken Rand. 1 |w n-Dr.t nb wob Hry Sy w#D-wrê &N#-nfr|r-\ 2

3 4

5

6

7 8 9

10

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes von NepherSty.t n# wob.w n# mr-Sn.w n# Hm-nTr.w satis“, der Priester, der Lesonen und der cbk-nb-Pay p# nTr o# Gottesdiener des Soknopaios, des großen Gottes, AIs.t N#.w-nfr-|r-s.t t# |n.nTr.t o#.t p# &5\ und der Isis Nepherses, der großen Göttin, s#.w wo der 5 Phylen auf einsp n# nty Dd (n) cT#.ß=w-t#-wty (s#) %tb# mal, welche sagen (zu) Stothoetis, (Sohn) (s#) Or-pyt (s#) Pa-[n#-]m#y.wt des Satabus, (Sohn) des Harpagathes, (Sohn) des Pa[ne]mieus, Hno %tb# (s#) Or-pyt (s#) %tb# (s#) Or-pyt und Satabus, (Sohn) des Harpagathes, (s#) Pa-n#-m#y.wt tw[=tn] n=n (Sohn) des Satabus, (Sohn) des Harpagathes, (Sohn) des Panemieus: „[Ihr] habt uns HD sp-2 (dbn) 12 t[#] pS&ê.t\ HD sp-2 12 (Deben) Silbergeld gegeben, die Hälfte (dbn) 6 r HD sp-2 (dbn) 12 on xr p#y sind 6 (Deben) Silbergeld, macht 12 (De&sw\[#] &rtb\ ben) Silbergeld wiederum für diese 50 Artaben 50 p# Xoy(?) P#y-Cy Hno t# xny(.t) Sfß P#Weizen des ...... von Pisais und die ..... sy-&Or\ Einnahme/Schiffahrt(?) von P#-sy-Or H#.t-sp 9.t vywmtns Äysrs p# cbsßn des Regierungsjahres 9 des Domitian CaeG[rm]n&q\s sar Augustus Ge[rma]nicus, p# nTr nty mHy Ssp-s=n n-Dr.t=tn r des Gottes, der erobert. Wir haben es aus H#.ß=w(sic!) mtry n-|m&=w sx\ eurer Hand empfangen, indem ihr(sic!) Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben |bd 3 Smw sw 24 sx %tb# (s#) cT#.ß=w-t#- im Monat 3 der Schemu-Jahreszeit, Tag wty (p#) sx n# wob.w 24. Geschrieben von Satabus, (Sohn) des Stothoetis, (dem) Schreiber der Priester.

I.k) Quittungen über unbestimmte Zahlungen

11 wHm |bd 1 {#X} #X.t sw 4 HD sp-2 (dbn) 4 t# pSê.t HD sp-2 (dbn) 2 r HD sp-2 (dbn) 4 &on\ Ssp-s&=n\

133

Wiederholung: Monat 1 der AchetJahreszeit, Tag 4. „4 (Deben) Silbergeld, die Hälfte sind 2 (Deben) Silbergeld, macht 4 (Deben) Silbergeld wiederum. Wir haben sie 12 n-Dr.t=tn r H#.ß=w(sic!) mtry n-|m=w sx aus eurer Hand empfangen, indem %tb# (s#) cT#.ß=w-wty (p#) &sx n#\ [wob.w] ihr(sic!) Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben von Satabus, (Sohn) des Stoetis, (dem) Schreiber der [Priester]. 13 wHm |bd 2 #X.t sw 4 H#.t-sp 10.t tw n=y Wiederholung: Monat 2 der Achet-JahresOr-pyt (s#) %tb# (s#) Or-pyt xr %t&b#\ zeit, Tag 4, Regierungsjahr 10. „Es hat mir Harpagathes, (Sohn) des Satabus, (Sohn) des Harpagathes, für Satabus, 14 p#y=f Sr &HD\ sp-2 (dbn) 2 t# pSê.t HD sp-2 seinen Sohn, 2 (Deben) Silbergeld gegedbn 1 r HD sp-2 (dbn) 2 on Ssp&-s=n nben, die Hälfte ist 1 Deben Silbergeld, Dr.t\ macht 2 (Deben) Silbergeld wiederum. Wir haben es aus eurer Hand empfangen, 15 =tn ® H#.ß=w(sic!) mtrê n-|m=w sx %t&b#\ (indem) ihr(sic!) Herz zufrieden ist da(s#) cT#.ß=w-t#-wty (p#) sx mit.“ Geschrieben von Satabus, (Sohn) des Stothoetis, (dem) Schreiber 16 n# wob.w □ wHm |bd 1 pr.t sw 21 tw n=y der Priester. □ Wiederholung: Monat 1 der p# wob %tb# HD sp-2 (dbn) 2 Peret-Jahreszeit, Tag 21. „Es hat mir der Priester Satabus 2 (Deben) Silbergeld gegeben, 17 t# pSê.t HD sp-2 dbn 1 r HD sp-2 (dbn) 2 on die Hälfte ist ein Deben Silbergeld, macht Ssp-s=n n-Dr.t=tn r 2 (Deben) Silbergeld wiederum. Wir haben es aus eurer Hand empfangen, indem 18 H#.ß=y(sic!) mtrê n-|m=w sx |bd 1 pr.t sw mein (sic!) Herz zufrieden ist damit.“ Ge21 sx %tb# (s#) cT#.ß=w-t#-&w\[ty] schrieben im Monat 1 der Peret-Jahreszeit, Tag 21. Geschrieben von Satabus, (Sohn) des Stothoe[tis]. 19 wHm |bd 2 pr.t sw 1 Or-pyt (s#) %tb# xr Wiederholung: Monat 2 der Peret-Jahresp#y=f Sr HD sp-2 dbn 1 &wHm\ [sw] 2(?) zeit, Tag 1. „Harpagathes, (Sohn) des Satw n=y p# wob HD sp-2 tabus, für seinen Sohn ein Deben Silbergeld.“ Wiederholung: [Tag] 2(?). „Es gab mir der Priester 20 dbn 1 mH n#y=w-o# HD sp-2 (dbn) 2 t[#] ein Deben Silbergeld, macht insgesamt p[Sê.t HD] &sp-2\ [dbn] 1 r HD sp-2 (dbn) voll: 2 (Deben) Silbergeld, die Häl[fte ist] 2 on sx %tb# (s#) cT#.ß=w1 [Deben] Silbergeld, macht 2 (Deben) Silbergeld wiederum.“ Geschrieben von Satabus, (Sohn) des Sto-

134

Texte

21 [t#-wty] (p#) sx [n#] wob.w wHm |bd 3 [thoetis], (dem) Schreiber [der] Priester. pr.t sw 6 sw 9 tw p# wob HD sp-2 (dbn) &4\ Wiederholung: Monat 3 der Peret-Jahrest# &pSê.t\ zeit, Tag 6, Tag 9. „Es gab der Priester 4 (Deben) Silbergeld, die Hälfte 22 HD sp-2 (dbn) 2 r HD sp-2 (dbn) 4 on sx sind 2 (Deben) Silbergeld, macht 4 (De%tb# (s#) cT#.ß=w-t#-wty (p#) &sx\ n# ben) Silbergeld wiederum.“ Geschrieben wob&.w\ von Satabus, (Sohn) des Stothoetis, (dem) Schreiber der Priester. 23 wHm tw %tb# (s#) Or-pyt HD sp-2 (dbn) 4 Wiederholung: „Es gab Satabus, (Sohn) t# pSy.t HD sp-2 (dbn) 2 r HD sp-2 (dbn) 4 des Harpagathes, 4 (Deben) Silbergeld, die on Ssp-s=n Hälfte sind 2 (Deben) Silbergeld, macht 4 (Deben) Silbergeld wiederum. Wir haben es 24 n-Dr.t=tn r H#.ß=n mtrê n-|m=w sx %tb# aus eurer Hand empfangen, indem unser (s#) cT#.ß=w-t#-wty (p#) &sx\ n# wob.w Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben von Satabus, (Sohn) des Stothoetis, (dem) Schreiber der Priester. 25 wHm sw 24 HD sp-2 dbn 1 t# &p\Sê.t HD sp- Wiederholung: Tag 24. „1 Deben Silber2 qd(.t) 4.t qd(.t) r HD sp-2 dbn 1 &on sx\ geld, die Hälfte sind 4 Kite und eine Kite [%tb# (s#) cT#.ß=w-t#] Silbergeld, macht 1 Deben Silbergeld wiederum.“ Geschrieben von [Satabus, (Sohn) des Stotho-] 26 wty (p#) sx n# wob.w etis, (dem) Schreiber der Priester. Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation. 4: Durch die auffällig langgezogene Schreibung des Dd gliedert der Schreiber den Text318; diese Methode wird üblicherweise bei Urkunden angewendet. Die Form der Gruppe ß=w in cT#.ß=w-t#-wty, auch in den folgenden Zeilen, gleicht der in Soknopaiu Nesos üblichen Schreibung der Präposition Hr.319 6–7: Statt p#y &...\[...] 7 .. p# t#y lies p#y &sw\[#] &rtb\7 50 p# Xoy(?) 7: Das Wort mit Pflanzendeterminativ vor P#y-Cy ist wohl das gleiche, das auch in der Abmachung pWien D 4852320 vorkommt, dort mit Holzdeterminativ. In pWien D 4852 steht der Begriff in einer Aufzählung von Materialien zusammen mit Salz. Bresciani las Sm „klein“,321 Zauzich schlug zunächst t# „Brot“ vor.322 Das erste Zeichen sieht weniger wie t# „Land“ im gleichen Text (z.B. Z. 2) aus, sondern erinnert eher an die Xo-Gruppe im Wort Xo „Prozession“323. Das gleiche Wort findet sich, allerdings offenbar mit dem femininen Artikel, in der Entlastungsquittung pWien 318 319 320 321 322 323

Siehe den Kommentar zu pBerlin P 15594 [44]. Dieselbe Schreibung findet sich auch in pBerlin P 8932 vso [26] Z. 8 und 12. Bresciani, in: Fs Rainer, Tf. 6 Z. 14. Bresciani, in: Fs Rainer, 184 Anm. 14. Zauzich, in: Enchoria 12 (1984), 90. Vgl. pBerlin P 7059 Z. 1 (Spiegelberg, DBP, 22, Taf. 45. Edition geplant für DDD IV).

I.k) Quittungen über unbestimmte Zahlungen

135

D 6842 [67] Z. 5, wo es ebenfalls um Weizen für Xoy P#y-Cy geht, und eventuell in pWien D 6843 [65] Z. 7, wo die Erwähnung einer Schiffahrt(?) (xny(.t)) vorausgeht und P#y-Cy nachfolgt. Ein Wort Xoy mit entsprechender Determinierung scheint jedoch noch nicht belegt zu sein. xny(.t) bezeichnet wohl eine bestimmte Art von Einkünften. Der Begriff erscheint regelmäßig – zumeist im Plural – in Aufzählungen über die Einnahmen von Balsamierern324 sowie im Zusammenhang mit verschiedenen anderen Bezeichnungen für Opfergaben und Lieferungen an ein Heiligtum325. Auch in Soknopaiu Nesos ist der Begriff noch anderweitig belegt: Das Ostrakon oBerlin 20292326 führt Ausgaben an Weizen für xny(.t) und xny(.t) o#.t auf, und in pWien D 6845 Z. 3 [59] kommt t# xny(.t) in der Aufzählung der Einnahmen vor, möglicherweise in einer Genitivverbindung, deren nomen regens nicht erhalten ist. Das Wort Sfß mit den Determinativen „Kügelchen über Pluralstrichen“ und „Pflanze“ könnte mit dem demotisch belegten gleichlautenden Wort, das einen Löffel für das Weihrauchopfer bezeichnet, identisch sein. Der Beleg in einem demotischen Traumbuch zeigt jedoch das Metalldeterminativ327, in einer demotischen Wortliste aus Tebtynis ist das Wort zusätzlich mit dem Feuerzeichen geschrieben.328 Ob ein Zusammenhang mit Sfd / SfD „Papyrus (als Schreibmaterial), Buch“329 oder Sfdy.t „Bahre“330 besteht, bleibt unklar. Der zusammengesetzte Ausdruck xny(.t) Sfß ist in pBerlin P 23716 [42] Z. 5 im Titel der Einzahler n# wob.w xny(.t) Sfß belegt. Eine Abmachung über n# xny.w(t) Sfß Dr=w ist in pBerlin P 15661+15666 Kol. 2331 erhalten, doch bringt auch dieser Text keine Klärung zur genauen Bedeutung. Der Ort P#-sy-Or ist nicht zu lokalisieren. Wie Gallo festgestellt hat, läßt sich für mindestens zwei der ägyptisch als P#-sy bezeichneten Orte der griechische Name 332 PtolemaÀj (eventuell mit weiteren Zusätzen) nachweisen. Für die Identifizierung käme somit vielleicht eine der acht Ortschaften dieses Namens im Fajum in Frage.333 Das Element Or läßt sich in den belegten Ortsnamen jedoch nicht wiederfinden. Eine andere Möglichkeit wäre, in P#-sy-Or das Dorf YenÂrij zu sehen334, das auf halber Strecke zwischen Karanis und Arsinoe in der Herakleides meris liegt; allerdings 324 Lüddeckens, Urkunden Hawara, 294 (Index, s.v. xny). 325 De Cenival, in: BIFAO 71 (1972), 59. Allerdings lautet der Beleg in pKairo 30620, Z. 8 entgegen ihrer Angabe nicht p# xny, sondern n# xny.w. 326 DDD I, Nr. 184. 327 pBerlin P 15683 Z. 13, publ. von Zauzich, in: AfP 27 (1980), 92–96. 328 pCarlsberg 41A Kol. x+2 Z. 8, publ. von Tait, in: JEA 68 (1982), 210–227. 329 Wb IV, 461–462. Vgl. auch Zauzich/Jasnow, Book of Thoth, 186; 529. 330 Wb IV, 462. 331 Publikation geplant für DDD IV. 332 Gallo, in: Multi-Cultural Society, 125. Gallo, Ostraca demotici II, LXII Nr. VI. 333 Calderini/Daris, Dizionario IV, 209 ff.: PtolemaÃj ø tðn Ἀra/bwn, PtolemaÃj DrumoÂ, PtolemaÃj EÊerg™tij (= Ἀrsinoitðn pÿlij), PtolemaÃj ø Kain², PtolemaÃj Melissourgðn, PtolemaÃj ø N™a, PtolemaÃj Ὅrmou (= Illahun) und PtolemaÃj Peristereðnoj. 334 Calderini/Daris, Dizionario V, 155–156 Nr. 1.

136

8: 9: 10: 11:

13:

15: 16: 19:

20: 21:

25:

Texte

haben Quaegebeur und Traunecker für den Ort Psenyris in Oberägypten die Etymologie P#-Sy-n-Or vorgeschlagen335. Die ungewöhliche Form cbsßn für cbsßs findet sich auch in einer anderen Quittungen dieses Schreibers.336 Statt H#tê(=n) lies H#.ß=w(sic!). So auch in Z. 12. Das Datum entspricht dem 18. 7. (alK) bzw. 20. 6. (ägK) 90 n. Chr. Der Schreiber hat die erste Gruppe der Jahreszeit Achet doppelt geschrieben. Eine Deutung als |bd 2 ist weniger wahrscheinlich, da die Zahlung am vierten Tag des 2. Monats in Z. 13 folgt. Das Datum ist der 1. 9. (alK) bzw. 4. 8. (ägK) 90. n. Chr. Das Datum entspricht dem 1. 10. (alK) bzw. 3. 9. 90 n. Chr. Der Schreiber differenziert zwischen n=y und n=n, da die Strichführung bei =y von rechts nach links verläuft, bei den Pluralstrichen jedoch von links nach rechts.337 Statt H#.ß=y lies H#.ß=w(sic!). Das Datum ist der 16. 1. 91 n. Chr. (alK) bzw. 19. 12. 90 n. Chr. (ägK). Statt n=n lies n=y (vgl. den Kommentar zu Z. 13). So auch in Z. 19. Das Datum entspricht dem 26. 1. 91 n. Chr. (alK) bzw. dem 29. 12. 90 n. Chr. (ägK). Statt xr sw 11 lies xr p#y=f Sr. Die stark beschädigten Spuren des Tagesdatums vor tw n=y könnten auch zu sw 5 ergänzt werden. Die von Migahid vorgeschlagene Lesung &orky\(?) (sic! Verf.) ist wenig wahrscheinlich. Statt o# lies n#y=w-o#. Es steht für n#y „insgesamt“338, das, in unterschiedlichen Schreibungen, auch in den Ostraka aus Soknopaiu Nesos erscheint.339 Die Nennung von zwei Tagesdaten ist nicht zu erklären. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Fehler des Schreibers. Sie entsprechen dem 2. und 5. 3. (alK) bzw. 2. und 6. 2. (ägK) 91 n. Chr. Das Datum ist der 20. 3. (alK) bzw. 20. 2. (ägK) 91 n. Chr.

Insgesamt vereinigt der Papyrus neun Teilquittungen; es werden Geldsummen quittiert, die offenbar für den Ankauf von Weizen dienten. Der Weizen wiederum wurde vermutlich für religiöse Handlungen an zwei Orten außerhalb von Soknopaiu Nesos verwendet. Die Quittungen nennen drei verschiedene Einzahler. In der Einleitungsformel werden davon nur zwei genannt, die aufgrund der ausführlichen Filiation als Onkel (Einzahler I) und Neffe (Einzahler II) zu identifizieren sind. Filiationen bis zum Urgroßvater bzw. UrUrgroßvater finden sich in den Quittungen des späten 1. Jh. n. Chr. häufiger.340 Daß es sich stattdessen um Doppelnamen handelt, ist unwahrscheinlich, da diese aufgrund des nie ausgeschriebenen s# nicht von der Filiationsangabe zu unterscheiden wären.341 Im hier vorliegenden 335 336 337 338 339 340 341

Quaegebeur / Traunecker, in: CRIPEL 16 (1994), 170–171. pBerlin P 8932 vso [26], Z. 9. Vergleiche pBerlin P 8932 vso [26] Z. 5 tw=k-n=n und Z. 15 tw=w-n=y vom selben Schreiber. Nur el-Din, Demotic Ostraca, 117. oBerlin 20367 Z. 2 (DDD I, Nr. 48) und oBerlin 30564 Z. x+6 (DDD I, Nr. 72). Z.B. pWien D 6344 [13]. Pace Zauzich, in: Enchoria 7 (1977), 164 Anm. b)

I.k) Quittungen über unbestimmte Zahlungen

137

Fall war die lange Filiation notwendig, um das Onkel-Neffen-Verhältnis der beiden HauptEinzahler zu verdeutlichen. Der Onkel Stothoetis, Sohn des Satabus, Sohn des Harpagathes, Sohn des Panemieus scheint identisch zu sein mit dem Priester Stothoetis, Sohn des Satabus, Sohn des Harpagathes, der als Einzahler in pBerlin P 8932 vso [26] genannt ist. In der zweiten Teilquittung treten nochmals die beiden Haupteinzahler auf, die dritte Zahlung wird von dem Vater von Einzahler II für seinen Sohn geleistet; die vierte und sechste bis neunte Zahlung erfolgen durch Einzahler II, der auch als p# wob %tb# oder nur als p# wob bezeichnet wird. Stellvertretend für II zahlt in der fünften Teilquittung noch einmal sein Vater. Pa-n#-m#y.wt Or-pyt %tb# cT#.ß=w-t#-wty I

Or-pyt III %tb# II

Aus dem Text geht nicht hervor, aus welchem Grund die genannten Personen die Zahlungen für den Weizen zu leisten hatten. Insgesamt deckt der Papyrus einen Zeitraum von acht Monaten ab, vom 3. Monat der Schemu-Jahreszeit, Tag 24 im Regierungsjahr 9 bis zum 3. Monat der Peret-Jahreszeit, Tag 24 im Regierungsjahr 10. Die Abstände zwischen den einzelnen Zahlungen sind sehr unterschiedlich, zwischen der fünften und sechsten Teilquittung liegt nur ein Tag, zwischen der dritten und vierten dagegen 107 Tage. Der Abstand der Zahlungen korreliert in keiner erkennbaren Weise mit der Höhe. Der gleiche Schreiber hat, wie Zauzich feststellte, pBerlin P 8932 vso [26]342, und, wie ein Vergleich der Handschriften zeigt, auch pWien D 6155 [50] geschrieben. Datum ägyptisch 1. |bd 3 Smw sw 24 2. |bd 1 #X.t sw 4 3. |bd 2 #X.t sw 4 4. |bd 1 pr.t sw 21 5. |bd 2 pr.t sw 1 6. (|bd 2 pr.t) [sw] 2(?) 7. |bd 3 pr.t sw 6 sw 9 8. 9. (|bd 3 pr.t) sw 24 Summe:

Abstand 45 Tage 30 Tage 107 Tage 10 Tage 1 Tag 34 Tage 18 Tage 245 Tage

342 Zauzich, in: Enchoria 7 (1977) 164 Anm. a.

Betrag D. K. O. 12 4 2 2 1 1 4 4 1 31 D.

Einzahler I. + II. I. + II. III. für II. p# wob %tb# (=II.) III. für II. p# wob (=II.) p# wob (=II.) II. II.(?)

Texte

138

39 Quittung über Geldzahlung pBerlin P 23810

H 9,5 cm; B 5,7 cm Tafel 15

Trajan (98–117 n. Chr.) oder Hadrian (117–138 n. Chr.)

Hellbrauner Papyrus, senkrechte Klebung 2,9 cm vom rechten Rand. 1 |w n-Dr.t [nb wob Hry Sy w#D-wr N#-nfr|r-Sty.t] 2 n# wob.w n# Hm-nTr.w [n# mr-Sn.w cbknb-Pay p# nTr o# AIs.t N#-nfr-|r-s.t] 3 t# |n.nTr.t [o#.t p# 5 s#.w wo sp n# nty Dd n ..... (s#) .....] 4 tw=k n=n &HD sp-2\ (dbn) 2 [t#y=f pS.t HD sp-2 dbn 1 r HD sp-2 (dbn) 2 on] 5 xr t# &.... Hm-nTr.w\ [.............. H#.t-sp ..] 6 vyrns p# &cbs\[ßs ... Ssp=n-s n-Dr.ß=k r H#.ß=n] 7 mtrê n-|m=w r.sx [..... (s#) .....] 8 (p#) sx n# wob.w 2: 5: 7:

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand [des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“,] der Priester, der Gottesdiener [und der Lesonen des Soknopaios, des großen Gottes, und der Isis Nepherses,] der [großen] Göttin, [der 5 Phylen auf einmal, welche sagen zu ....., (Sohn) des .....:] „Du hast uns 2 (Deben) Silbergeld gegeben, [seine Hälfte ist 1 Deben Silbergeld, macht 2 (Deben) Silbergeld wiederum] für die ........ Gottesdiener [............... des Regierungsjahres ...] des Trajan, des Augus[tus ... Wir haben es aus deiner Hand empfangen, indem unser Herz] zufrieden ist damit. Geschrieben von [....., (Sohn) des .....,] (dem) Schreiber der Priester.

Die Schreibung von Hm-nTr weist einen senkrechten Strich zuviel auf. Nach xr t# ist vielleicht md.t zu lesen. Der Name des Schreibers oder seines Vaters enthielt wahrscheinlich das Element m#, da ein Rest davon noch in der folgenden Zeile erhalten ist.

Falls die im Kommentar zu Z. 5 vorgeschlagene Lesung des Zahlungszweckes korrekt ist, handelt es sich um eine Quittung über eine Abgabe für das Amt des Gottesdieners. Eine entsprechende Steuer t™loj profhteÀaj wird in den griechischen Abrechnungsbüchern als Ausgabe des Tempels an den Staat verzeichnet.343

343 P.Louvre I 4, Z. 13.

I.k) Quittungen über unbestimmte Zahlungen

139

40 Quittung über Geldzahlung pBerlin P 23719

H 7,4 cm; B 15,6 cm Tafel 17

A+B: 138/139 n. Chr.

Papyrus rechts hell, links mittelbraun. Möglicherweise aus der Sammlung Reinhardt.

A 1 [|w n-Dr.t nb wob Hry S]&y\ w#D-wr N#.wnfr-|r-Sty(.t) 2

3

4

5

6

7

8

[Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Herrn der Reinheit, des Oberen des Se]es „Großes Grünes von Nephersatis“, [n# wob.w n# Hm-nTr.w n# mr-Sn.w cbk[der Priester, der Gottesdiener und der nb-Pay] p# nTr o# AIs.t N#.w-nfr-|r-s.t (t#) Lesonen des Soknopaios,] des großen Got|n.nTr.t o#.t tes, und der Isis Nepherses, (der) großen Göttin, [p# 5 s#.w wo sp n# nty Dd n ..... (s#) ..... [der 5 Phylen auf einmal, welche sagen Hno %t]&b\# (s#) vSê-nfr &Hno\ Pa-gS (s#) zu ....., (Sohn) des ....., und Sata]bus, Pa-n#-nfr-|my Hno vSê-nfr (s#) sp(-2) (Sohn) des Tesenuphis, und Pakysis, (Sohn) des Panephremmis, und Tesenuphis, (Sohn) des Gleichnamigen [... Hno ..... (s#) ..... Hno ......]&..\ (s#) Pa[... und ......, (Sohn) des ....., und ......].., &n#-\nfr-|&m\y &Hno\ (p#) sp n# Sb&êr\(.w) (Sohn) des Panephremmis, und dem Rest der Kollegen [n# mr-Sn.w v#-H#.t(?)-n-AIs.t H#.t-sp] 2 [der Lesonen von „dem Anfang(?) der &vtês\ &#\llês &p#\ [nTr nty] &m\H Isis“ des Regierungsjahres] 2 des Titus Aelius, des [Gottes, der] erobert: [tw=tn n=n HD sp-2 (dbn) 35 qd(.t)] &2\ [Ihr habt uns 35 (Deben) Silbergeld und] 2 t#y=f pSê(.t) HD sp-2 (dbn) 1&7\ [qd(.t) 6 r [Kite gegeben], seine Hälfte sind 17 (DeHD sp-2 (dbn)] &3\5 qd(.t) 2 on ben) Silbergeld [und 6 Kite, macht] 35 (Deben) [Silbergeld] und 2 Kite wiederum. [Ssp=n-s n-Dr.t=tn r H#.ß=n mtr n-|m=w [Wir haben es aus eurer Hand empfangen, sx ...] #X.t sw [..] sx &%tb\# (s#) [Pa]-&gS\ indem unser Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben im ... Monat] der Achet-Jahreszeit, Tag [..]. Geschrieben von Satabus, (Sohn) des [Pe]kysis, [..... n# wob.w wHm ...]&..\ sw &..\ tw=w [..... der Priester. Wiederholung: ... Monat n=n &HD\ [sp-2 (dbn) 1]&6\ qd(.t) 8.t t#y=f der ...-]Jahreszeit, Tag ... Sie haben uns pS&ê\(.t) &HD\ sp-2 (dbn) 8 qd(.t) 4 [1]6 (Deben) Silber[geld] und 8 Kite gegeben, seine Hälfte sind 8 (Deben) und 4 Kite,

Texte

140

9 [r HD sp-2 (dbn) 16 qd(.t) 8 on ...]&..\ [...]&..\[.. !]&r\=w (s#) %t&b\# [HD sp-2 dbn] &1\ qd(.t) 2 10 [t#y=f pSê(.t) HD sp-2 qd(.t) 6 r HD sp-2 dbn 1 qd(.t) 2 on ... sx %tb# (s#) Pa]-gS xr &..\[.... wob].w

[macht 16 (Deben) und 8 Kite wiederum ...]..[...]..[.. He]rieus, (Sohn) des Satabus 1 [Deben Silbergeld] und 2 Kite, [seine Hälfte sind 6 Kite, macht 1 Deben Silbergeld und 2 Kite wiederum ... Geschrieben von Satabus, (Sohn) des Pe]kysis für .[..... der Priester.] 11 [wHm ..................... HD sp-2 (dbn) 3 t#y=f [Wiederholung: ........................ 3 (Deben) pSê(.t) HD sp-2 dbn 1 qd(.t) 4] qd(.t) r HD Silbergeld, seine Hälfte ist 1 Deben Silsp-2 (dbn) 3 on [.....]&...\ bergeld, 4 Kite] und eine Kite, macht 3 (Deben) Silbergeld wiederum [.....]... 12 [...............................................................] [................................................................] . &..\[......................................] .[......................................]

B 1 |w n-Dr.t n# wob.w(sic!) &Hry\ Sy 2 3 4 5 6

7 8 9

10

11

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester(sic!), des Oberen des Sees w#D-wr N#.w-nfr-|r-&Sty\(.t) n# wob.w „Großes Grünes von Nephersatis“, der Priester, n# Hm-nTr.w (n#) mr-Sn.w cbk-nb-Pay □ der Gottesdiener und (der) Lesonen des p# nTr o# Soknopaios, □ des großen Gottes, AIs.t N#.w-nfr-|r-&s.t\ (t#) |n.nTr.t o#.t [p#] und der Isis Nepherses, der großen Göttin, der 5 s#.w wo &sp\ n# nty Dd (n) {Hno} Pa-gS 5 Phylen auf einmal, welche sagen (zu) {und} Pakysis (s#) Pa-n#-nfr-|&m\[y] &Hno\ %tb# (s#) vSê- (Sohn) des Panephremmis, und Satabus, nfr Hno Pa-gS (s#) &..\[.] (Sohn) des Tesenuphis, und Pakysis, (Sohn) des ..[.] &...\[......]&..\[..] vSê-nfr (p#) Xm (s#) vSê- ...[......]..[..] Tesenuphis (dem) Jüngeren, nfr (Sohn) des Tesenuphis, &Hno Or\-pyt (s#) Pa-gS Hno (p#) sp (n#) und Harpagathes, (Sohn) des Pakysis, und &Sbê\r(.w) n# &mr-Sn\[.w] (dem) Rest (der) Kollege(n) der Lesonen &v#(?)\-H#.t(?)-n-AIs.t &H#.t-sp 2\ [...] von „dem Anfang(?) der Isis“ des Regie&.....\[...] o-n(?)-tn[...] rungsjahres 2 des [...]......[...] Anton[inus(?) ...] &tw\=tn n=n [HD sp-2 (dbn) 8(?) ..] t#y=f „Ihr habt uns gegeben [8(?) (Deben) Sil&p\S&ê\(.t) HD sp-2 (dbn) &4\(?) [...] bergeld ..,] seine Hälfte sind 4(?) (Deben) Silbergeld [...] [r] HD sp-2 (dbn) &8\(?) [.......]&...\ [macht] 8(?) (Deben) Silbergeld [.........]... [...]&...\[...] [...]...[...“] [...] [...]

A 1:

w#D-wr ist mit Haus-, Göttinnen- und Schlangendeterminativ geschrieben.

I.k) Quittungen über unbestimmte Zahlungen

3:

4: 5: 8: 10:

141

In B Z. 5–6 steht an erster Stelle der Einzahler ein Pakysis, Sohn des Panephremmis, der hier allerdings erst an dritter Stelle zu kommen scheint, während dort an dritter Stelle ein Pakysis mit einem nicht mehr lesbaren Vatersnamen auftaucht, der hier vielleicht an erster Stelle stand. Der letzte Einzahler ist nicht der gleiche wie der letzte in B, da die Vatersnamen nicht übereinstimmen. Die Ergänzung richtet sich nach B Z. 8–9. Titus Aelius ist der Beiname des Antoninus Pius. Die Tagesangabe ist entweder 10 oder 20. Gottesdeterminativ und Pluralmarkierung von wob.w sind am Zeilenende noch zu erkennen. Zu ergänzen vielleicht xr (t#) oS#y.t n# wob.w.

B 2: 5: 5–6:

7:

9:

10: 11:

Zur Determinierung von w#D-wr siehe den Kommentar zu A Z. 1. s#.w ist mit doppelter Pluralmarkierung geschrieben. Der Anfang des Vatersnamens des Pakysis macht eine Ergänzung als Panephremmis unmöglich, weshalb eine Vertauschung des ersten und dritten Einzahlers gegenüber A angenommen werden könnte, vgl. den Kommentar zu A Z. 3. Die Spuren am Anfang der Zeile haben eine gewisse Ähnlichkeit mit &Hno Or\, doch müßte dann der Vatersname des vorherigen Einzahlers sehr kurz gewesen sein. Der Tesenuphis der Jüngere, Sohn des Tesenuphis ist wohl mit dem Tesenuphis, Sohn des Gleichnamigen in A Z. 3 identisch. Die Lesung des Ausdruckes t# H#.t n AIs.t ist nicht sicher, da vom Artikel nur minimale Reste vorhanden sind. Möglich wäre daher auch eine sehr kurze Schreibung von p# H#.ß. In der Opferweizenquittung pBerlin P 15594 [44] Z. 2 kommt ein ähnlicher, in der Lesung ebenfalls unklarer Ortsname(?) vor. Da in A Z. 5 der Name Titus Aelius genannt ist, könnten die Spuren nach H#.t-sp 2 entsprechend ergänzt werden; bei dem Wort am Zeilenende könnte es sich dann um den Namen Antoninus handeln, wobei o-n- wie in o-n-mr „Schiffsmeister“ bzw. o-nsß „Bäcker“ geschrieben ist . Ob noch eine Anzahl von Kite ergänzt werden muß, läßt sich nicht mehr feststellen. Die Zahl könnte auch als 60 gelesen werden, eine so hohe Geldsumme wäre für eine Quittung jedoch ungewöhnlich.

Da das Geld von Lesonen eines Isis-Heiligtumes an die Priesterschaft des SoknopaiosTempels gezahlt wird, könnte es für die Lesonisamtssteuer oder eine Sakralsteuer bestimmt gewesen sein.344

344 Siehe die Abschnitte zu den Lesonisamtsteuer- und Sakralsteuer-Quittungen.

Texte

142

41 Quittung über Geldzahlung pBerlin P 23717

H 15,5 cm; B 11 cm Tafel 17

Marc Aurel und Lucius Verus (161–169 n. Chr.) oder Marc Aurel und Commodus (177–180 n. Chr.)

Papyrus von dunklerem Braun, senkrechte Klebung 1 cm vom rechten Rand. 1 [|w n-Dr.t nb wob Hry S]&y\ w#D-wr

2

3 4 5 6 7 8

9

10

11 12

4:

[Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Herrn der Reinheit, des Oberen] des Sees „Großes Grünes [N#-nfr-|r-Sty.t n# wob.w n#] &Hm-nTr\.w [von Nephersatis“, der Priester, der] Gotn# mr-Sn.w &cbk-nb-Pay\ tesdiener und der Lesonen des Soknopaios, [p# nTr o# AIs.t N#-nfr-|r-s.t t#] &nTr.t\ o#.t [des großen Gottes, und der Isis Nepher&p# 5\ s#.w ses, der] großen Göttin, der 5 Phylen [wo sp n# nty Dd n ..... (s#) ..]&.=f-nXt(?)\ [auf einmal, welche sagen zu ....., (Sohn) Hno vS|-nfr des [..]&.=f-nXt(?)\, und Tesenuphis, [(s#) ...... Hno .....] (s#) &vS\ê-nfr Hno &n# [(Sohn) des ......, und ......], (Sohn) des wob.w\ Tesenuphis, und den Priestern [............................ on]twyns Hno [.............................. An]toninus und [................. HD sp-2 dbn 1 qd(.t) 6] [........ „...... 1 Deben Silbergeld und 6] &t#y=f\ pSê(.t) HD sp-2 qd(.t) 8.t [Kite,] seine Hälfte sind 8 Kite Silbergeld, [r HD sp-2 dbn 1 qd(.t) 6 on xr .......... [macht 1 Deben Silbergeld und 6 Kite Ssp]&=n-s n-Dr.t\=tn (r) H#.ß=n wiederum für ..............] Wir haben es aus eurer Hand [empfangen], (indem) unser Herz [mtr n-|m=w sx .............] &sx\ Or-pyt (s#) [zufrieden ist damit.“ Geschrieben im sp(-2) (p#) sx (n#) wob.w .............] Geschrieben von Harpagathes, (Sohn) des Gleichnamigen, (dem) Schreiber (der) Priester. [wHm ...................]&..\[...]&.\ (s#) !r=w Hd [Wiederholung: .........................]...[...]., sp-2 qd(.t) ‹qd(.t)› 4 (Sohn) des Herieus, 4 Kite ‹Kite› Silbergeld [... t#y=w pS.t HD sp-2 qd(.t) 2] &...\[...] r [... ihre Hälfte sind 2 Kite] ...[...] macht 4 HD sp-2 qd(.t) &4\ Kite Silbergeld [... on ...] [... wiederum ...] [...] [...] Der Vatersname ist bislang noch nicht im spätdemotischen Material aus Soknopaiu

I.k) Quittungen über unbestimmte Zahlungen

6:

8: 9: 10:

143

Nesos belegt. Möglicherweise ist am Anfang des Namens ein Körperteil genannt, da ein Fleischdeterminativ zu sehen ist. Die Konjunktion Hno nach dem Kaisernamen weist auf eine Koregenz. Da Antoninus Pius nur alleine herrschte, handelt es sich bei dem ersten Kaiser um Marc Aurel, der auch den Beinamen Antoninus trug, und der sich die Herrschaft zunächst mit Lucius Verus und am Ende mit seinem Sohn Commodus teilte. Die wenigen Tuschespuren lassen sich nicht zuordnen, obwohl ein großer Teil der Zeile nach dem Formular sicher zu ergänzen ist. sx scheint nachgetragen zu sein, so daß sich das Schriftdeterminativ und das wobZeichen überlappen. Die Spuren ganz rechts könnten auch noch zu n=n gehören. Der Schreiber scheint erst qd(.t) qd(.t) geschrieben zu haben und dies dann zu qd(.t) 4 korrigiert zu haben.

Während die erste Zahlung von mehreren Personen geleistet wurde, die ein jährlich zu vergebendes Amt innehatten, ist in der zweiten Teilquittung nur ein Einzahler ohne Titel genannt, der vielleicht zur oben genannten Gruppe gehörte. Da die gesamte Priesterschaft als Aussteller auftritt und der Schreiber der Priester die Quittung geschrieben hat, könnte sie eine HtrSteuer betreffen, doch ist die Angabe des Zwecks der Zahlung fast vollständig verloren.

42 Quittung über Geldzahlung pBerlin P 23716

H 8,9 cm; B 7,6 cm Tafel 17

römisch

Mittelbrauner Papyrus, transversa charta oder papyrologisches Verso. 1 &|w\ n-Dr.t [nb wob Hry Sy w#D-wr]

2 &N#.w-nfr\-|r-St&y\(.t) [n# wob.w n# HmnTr.w n# mr-Sn.w cbk-nb-Pay p# nTr o#] 3 AIs.t N#.w-nfr-|r-s.t [t# nTr.t o#.t p# 5 s#.w wo sp] 4 &n# nty\ Dd [n] &cT#.ß=w\[-t#-wty (s#) ..... Hno ..... (s#)]

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand [des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes] von Nephersatis“ [und der Priester, der Gottesdiener und der Lesonen des Soknopaios, des großen Gottes,] (und) der Isis Nepherses, [der großen Göttin, der 5 Phylen auf einmal], welche sagen [zu] Sto[thoetis, (Sohn) des ....., und ....., (Sohn) des]

144

Texte

5 &%\tb# n# wob.w xny(.t) &S\f&ß\ [... H#.tsp ... .............]

Satabus, den Priestern der ..... Schifffahrt(?) [... des Regierungsjahres .. des ..........,] 6 [p#] &nTr\ nty mH tw=tn n=n HD sp-2 (dbn) [des] Gottes, der erobert: „Ihr habt uns 10 10 [t#y=w pS.t HD sp-2 (dbn) 5 r HD sp-2 (Deben) Silbergeld gegeben, [ihre Hälfte (dbn) 10 on] sind 5 (Deben) Silbergeld, macht 10 (Deben) Silbergeld wiederum.] 7 Ssp-s=n &n-Dr.t=tn (r) H#.ß=n\ [mtr nWir haben es aus eurer Hand empfangen |m=w sx |bd .. ...] (indem) unser Herz [zufrieden ist damit.“ Geschrieben im Monat .. der ...-Jahreszeit,] 8 sw 17 sx Or-py[t] (s#) sp(-2) &.\[...] Tag 17. Geschrieben von Harpaga[thes], [Sohn] des Gleichnamigen .[...] 5: 6:

%tb# ist mit Gottes- und Fremdlanddeterminativ geschrieben. Zu xny(.t) Sfß siehe den Kommentar zu pWien D 6837 [38] Z. 7. Aufgrund der zu rekonstruierenden Zeilenlänge reicht der Platz für die Angabe des Verwendungszweckes nicht aus.

Der Ausdruck t# xny(.t) Sfß kommt in pWien D 6837 [38] im Verwendungszweck der Zahlung vor, wobei die Zahlungen offenbar für den Ankauf von Weizen bestimmt sind. Dieser Weizen wiederum wurde wohl für religiöse Zwecke verwendet. Ob die hier genannten Priester der Schiffahrt(?) für denselben Zweck gezahlt haben, ist unklar.

II. Quittungen über Weizenzahlungen (Nr. 43–55) a) Opferweizen-Quittungen (Nr. 43–53)

43 Opferweizen-Quittung pWien D 6044

1. Fr.: H 19,6 cm; B 10,1 cm 2. Fr.: H 10,6 cm; B 9,8 cm Tafel 18

A+B: 25 v. Chr. C: [-] D: 24 v. Chr.

Mittelbrauner Papyrus, keine Klebung zu erkennen. Zweites Fragment schließt nicht direkt an, Zugehörigkeit jedoch aufgrund der Breite und des Inhalts sicher.

A 1 |w n-Dr.t n# wob.w p# s# 4.nw &n#y Dd\ 2 3 4 5 6 7 8

9 10

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester der 4. Phyle, welche sagen (n) &Pa-n#-nfr\-|my (s#) AIw=f-onX d|=k (zu) Panephremmis, (Sohn) des Apynchis: n=n &sw\o rtb Du hast uns 4 Artaben Weizen gegeben, &4\ t#y=w pSê(.t) swo rtb 2 |w=w(sic!) swo ihre Hälfte sind 2 Artaben Weizen, rtb macht(?) 4 Artaben Weizen 4 on r p# fy m-b#H cbk-nb-Pay p# nTr o# wiederum, zu dem Opfer vor Soknopaios, dem großen Gott, o.w.s. &......\..... H#.t-sp 6 n pr-o# p# nTr &nty\ ...................., Regierungsjahr 6 des Pharao, des Gottes, der mHê r |n-st %tb# (s#) !r=w r Hry (n) &p# erobert, indem Satabus, (Sohn) des Heriefy\ us, sie hinaufgebracht hat (für) das Opfer &m-b#H c\[bk-]nb-Pay p# nTr o# &..\ #X.t sw vor So[k]nopaios, dem großen Gott, .. der 9 (r) hn (r) Achet-Jahreszeit, Tag 9 bis sw 12 Ssp-s=n n-Dr.t=k r H#.ß=n mtr&y\ Tag 12. Wir haben es aus deiner Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist &n-|m\=w &sx\ vSê (s#) vSê-nfr p# wob nty damit. Geschrieben von Teses, (Sohn) des |r Hn Tesenuphis, dem diensttuenden Priester [y] p# s# 4.nw der 4. Phyle.

B 1 &|w n-Dr.t\ n# wob.w p# &s#\ 4.nw n#y Dd (n) %tb#

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester der 4. Phyle, welche sagen (zu) Satabus,

Texte

146

2 (s#) &.\[...]&.\ p# rd p# fy H#.t-sp 6 Är3

4 5

6

7

(Sohn) des .[...]., dem Vertreter des Opfers des Regierungsjahres 6 des Cae[srs(?) p# nTr] nty mHê d|=k n=n sw# &½ r [sar(?), des Gottes,] der erobert: „Du hast p#\ fy uns ½ (Artabe) Weizen gegeben zu dem Opfer [m-b#H cbk-nb-]&Pay\ [p#] &nTr o#\ ....... [vor Sokno]paios, [dem großen] Gott, &%t\b# (s#) ........... Satabus, (Sohn) [!r=w] r Hry (n p#) f&y\ m-b#H cb&k-nb[des Herieus] hinauf (für das) Opfer vor &Pay p# nTr o#\ |bd 1 #X Soknopaios, dem großen Gott, im Monat 1 der Achet.t sw 26 sx vSê (s#) [vSê]&-nfr\ p# wob nty Jahreszeit, Tag 26.“ Geschrieben von Te|r Hn&y\ ses, (Sohn) des [Tese]nuphis, dem diensttuenden Priester &p# s# 4.nw\ der 4. Phyle.

C 1 &...\[......................................] &n#y\ Dd (n) ...[........................................] welche sagen Pa-n#-nfr(zu) Panephr2 [|my (s#) ............................]&.......\ [emmis, (Sohn) des .................................] ...... 3 [............................................ p#] &fy\ H#.t- [.............................................. des] Opfers sp 6 Ä[y] des Regierungsjahres 6 des C[ae-] 4 [srs ..............................] &..\ (r) |n-s(?) &..\ [sar ........................................].. indem ..5 [... (s#) ..... r Hry n p# fy m-b#H] &cbk-nb- [..., (Sohn) des ....., ihn hinauf]gebracht(?) Pay\ hat [zum Opfer vor] Soknopaios, 6 [p# nTr o# ...................................] &....\ n- [dem großen Gott ...........................].... aus Dr.t=k deiner Hand, 7 [r H#.ß=n mtr n-|m=w sx vSê (s#)] vSê-nfr [indem unser Herz zufrieden ist damit. [p# wob] Geschrieben von Teses, (Sohn) des] Tesenuphis, [dem diensttuenden] 8 [nty |r Hny p# s# 4.nw] [Priester der 4. Phyle.]

D 1 [|w] &n-Dr.t\ n# wob.w p# &s#\ 5(.nw) [n# nty Dd] (n) Pa-n#-m#&y.w(t)\ 2 3 4 5

[Bestätigung einer Einzahlung] in die Hand der Priester der 5(.) Phyle, [welche sagen] (zu) Panemieus [...] (s#) AIw=f-onX d|=k n=n sw# rtb 29 [...], (Sohn) des Apynchis: „Du hast uns t#y=f 29 Artaben Weizen gegeben, seine &pS\[y.t] &sw#\ rtb 14 ½ r [s]&w#\ rtb 29 Hälfte sind 14 ½ Artaben Weizen, macht 29 Artaben [W]eizen &on r\ [p#] &fy m-b#H\ cbk-nb-Pay p# nTr o# wiederum, zu [dem] Opfer vor Soknopaios, dem großen Gott &................................................................\ ...................................................................

II.a) Opferweizen-Quittungen

6 &......................................\ r Hry (n p#) fy 7 &|bd 2 pr.t sw 13 (r) hn (r) |bd 3 &pr.t\ sw 11 8 [Ssp=n-s] n-Dr.t&=k\ (r) H#.ß[=n mtrê n|m]&=w\ 9 [.......................]&...\[.........................]&...\ 10 [........ Pa]&-n#\-nfr-|my [....]&... sx(?)\ 11 [...]&.............................................\[...]

147

........................................ hinauf (für das) Opfer (von) Monat 2 der Peret-Jahreszeit, Tag 13, bis zum Monat 3 der Peret-Jahreszeit, Tag 11. [Wir haben es] aus deiner Hand [empfangen,] (indem) [unser] Herz [zufrieden ist da]mit. [............................]...[............................]... [........ Pa]nephremmis [....]... Schreiber(?) [...]............................................[...]

A 1:

3: 5:

345 346 347 348 349 350 351

Die Schreibung n#y für n# nty (ebenso auch in B Z. 1) ist weder grammatikalisch noch phonetisch zu erklären. Wahrscheinlich ist sie auf die graphische Ähnlichkeit mit der Schreibung für n# nty345 zurückzuführen. von Statt r „macht“ ist |w=w geschrieben346, was sich weder graphisch noch phonetisch erklären läßt; vielleicht wollte der Schreiber einen Umstandssatz bilden. Die Wörter am Zeilenanfang lassen an Xnß Xmn.w „an der Spitze der Achtheit“ denken, selbst wenn das obere Zeichen des zweiten Wortes, das sonst wie ein p ausieht, hier die Form des waagrechten s hat und die beiden gleichartigen Zeichen darunter spiegelverkehrt sind. Daß die hermupolitanische Achtheit auch im Fajum verehrt wurde, geht aus dem Buch vom Fayum347 sowie einer Darstellung aus Bakchias348 hervor. Allerdings gibt es für Xnß Xmn.w als Epitheton des Soknopaios bislang keine Parallelen. Der einzige bekannte Beleg bezieht sich, wie zu erwarten, auf Thot und stammt aus Deir el-Bahari.349 Zur Lesung von H#.t-sp 6 vgl. die Jahresangabe in B Z. 2. Die Kaisernamen fehlen in der Titulatur, stattdessen steht, wie ein Platzhalter, pr-o#, was sonst nicht Bestandteil der Namensreihe ist. Die Praxis entspricht damit der einiger Tempelinschriften der römischen Zeit, statt eines Namens nur pr-o# in die Kartuschen zu schreiben. Dies ist mehrfach für Augustus und vereinzelt auch für andere Kaiser belegt.350 Über die Daten der Phylendienste und ihre Korrelation zu Mondmonatsdaten351 läßt sich deutlich zeigen, daß die Quittung unter Augustus datiert werden muß: Ein passender Mondmonatsbeginn im 3. Monats der Peret-Jahreszeit kommt nach der aus pCarlsberg 9 rekonstruierten Tabelle nur im 22. Zyklusjahr (11.

Vgl. z.B. pWien D 6014 [25] Z. 2 und pWien D 6134 [47] Recto B Z. 1, Verso B Z. 1. Vgl. auch pBerlin P 23884 [4] vso A Z. 8. Beinlich, Buch vom Fayum, Taf. 12 unten. Pernigotti, Bakchias, 80–81. LGG V, 846–847. Vgl. z.B. Gauthier, Livre des Rois V, 20–21, 23, 58, 73. Vgl. dazu die Zusammenfassung unten.

148

Texte

Tag) oder im 8. Zyklusjahr (12. Tag) vor.352 Eine Übereinstimmung zwischen Regierungsjahr 6 und Zyklusjahr 22 existiert nicht, das 6. Regierungsjahr des Augustus ist jedoch Jahr 8 des 25-Jahres-Mondzyklus353, während für andere Kaiser keine Korrelationen vorhanden sind. 6: 7:

10:

Da Quittung B in den ersten Monat der Achet-Jahreszeit desselben 6. Jahres datiert, sollte auch in A die Monatsangabe |bd 1 #X.t lauten. Dann allerdings wäre von |bd 1 nur ein dicker Punkt erhalten. Der Zeitraum entspräche dem 6.–9. 9. 25 v. Chr. (ägK, da der alK erst 22 v. Chr. eingeführt wurde354). Reste des Determinativs von Hny sind am Anfang der Zeile erhalten; davor stand wohl noch die y-Gruppe. Zum Priestertitel siehe den Kommentar zu pBerlin P 15594 [44] Z. 10–11.

B 2:

2–3:

4:

4–5: 5–6: 6:

352 353 354 355

Vor dem Titel p# rd ist noch das Ende des Vatersnamens des Satabus zu erkennen, der jedoch nicht mehr zu lesen ist. Der Titel p# rd kommt auch in anderen Opferweizenquittungen vor,355 die Vollform lautet p# rd p# fy Hw.t-nTr cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#-nfr-|r-s.t t# nTr.t o#.t H#.t-sp x. Die Ergänzung von Är[...] ist problematisch. Zunächst denkt man an Ärwts „Claudius“ oder Ärb „Galba“. Letzterer hat jedoch nur ein knappes Jahr regiert (Regierungsjahre 1 und 2). Gegen Claudius spricht, daß die Daten des Phylendienstes in D für das Jahr 45/46 n. Chr. keinen Neumonddaten entsprechen356. Wenn man jedoch Augustus ansetzt und damit das Jahr 25/24 v. Chr., kommt man zu guten Ergebnissen. Gestützt wird dies noch durch die äußerst knappe Titulatur in A, die überhaupt keinen Namen nennt, sondern nur pr-o# „Pharao“ lautet, was auf eine frühe Entstehungszeit hinweist. Wahrscheinlich ist eine Verschreibung wie Ärsrs o.ä. anzunehmen. Vor dem Personennamen ist eine Formulierung wie r |n-st zu erwarten, vgl. A Z. 6. Zu sehen sind zwei waagerechte Zeichen übereinander, drei senkrechte Striche (y?) sowie zwei unklare Zeichen. Möglicherweise handelt es sich um eine phonetische Wiedergabe. Satabus, Sohn des Herieus ist nach A Z. 6 ergänzt. Der Schreiber hat mitten im Wort #X.t die Zeile umgebrochen. Das Datum entspricht dem 23. 9. 25 v. Chr. (ägK). Der Name des Schreibers ist nach A Z. 8 ergänzt.

Depuydt, in: Gs Quaegebeur II, 1292. Lippert, in: Actes ICDS 9 (in Vorbereitung). Hagedorn, in: ZPE 100 (1994), 213. pWien D 6134 [47] rto B Z. 2 (p# rd p# fy Hw.t-nTr cbk-nb-Pa[y] &p# nTr o# AIs.t\ [N#]&.w-nfr-|r\[-s.t t# nTr.t ‹o#.t› ]), Recto C Z. 2 (p# &rd\ [p#] &fy\ Hw.t-nTr [cb]k- nb-Pay (p#) nTr o# &AIs.t\ Nfr-|r-s.t t# nTr.t [o#.t]), vso B Z. 2–3 ([p# rd p#] fy Hw.t-nTr cbk-[nb-Pay]) pWien D 6835 [48] D Z. 4 (n# rd[.w p#] fy Hw.t-nTr cbk-nbPay p# nTr o#), E Z. 4-5 ([n# rd].w p# &f\y Hw.t-nTr cbk-nb-Pay &p#\ nTr o#). 356 Vgl. dazu die Tabelle in der Zusammenfassung zu den Opferweizenquittungen.

II.a) Opferweizen-Quittungen

149

C Die Ergänzungen erfolgen, soweit möglich, nach A und B. 1: Die Spuren am Zeilenanfang lassen sich nicht dem nach dem Formular erwarteten |w n-Dr.t zuordnen. 3: Vor fy ist wohl p# rd oder n# rd.w zu ergänzen. 4: Nach der Parallele in A Z. 6 sollte nach |n-s ein Personenname folgen. In anderen Opferweizenquittungen stehen an dieser Stelle die Bäcker (o-n-sßê.w). 6: Nach dem Gottesnamen stand sicherlich eine Datumsangabe. Vor n-Dr.t=k muß Ssp=n-s (o.ä.) gestanden haben, doch ist die Schrift dort völlig verblaßt.

D Das Fragment schließt nicht direkt an: Es fehlen fünf Opferweizenquittungen (der 5., 1., 2., 3. und 4. Phyle) dazwischen. 5–6: In diesen beiden Zeilen sollte eine Datierung mit Regierungsjahr und Kaisername sowie die Formel über den Lieferanten, die mit r Hry (n p#) fy abschließt, gestanden haben. Es sind zwar noch recht viele Spuren vorhanden, doch lassen sie sich nicht identifizieren. 7: Die Daten entsprechen einer Frist vom 7. 2. 24 v. Chr. bis 7. 3. 24 v. Chr. (ägK). 9: In der Zeile sind eine Datierung und die Einleitung der Schreiberunterschrift mit sx zu erwarten. 10: Panephremmis könnte der Name oder der Vatersname des diensttuenden Priesters (p# wob nty |r Hny) der fünften Phyle, der die Quittung geschrieben hat, sein. Die Angabe sx am Ende der Zeile könnte allerdings auch darauf hinweisen, daß eine andere Person für diesen Priester geschrieben hat. Quittungen A–C stammen von der 4. Phyle. Der Opferweizen für ihren Dienstmonat wurde nicht auf einmal, sondern in mehreren kleineren Portionen quittiert. Als Lieferant des Opferbrotes an die Phyle wird in A und B ein Satabus, Sohn des Herieus genannt, der möglicherweise Bäcker war.357 Quittung D gehört aufgrund der Breite des Blattes sicherlich zum gleichen Papyrus und betrifft den Opferweizen für die 5. Phyle, allerdings fünf Monate später.

357 Vgl. die Zusammenfassung zu den Opferweizen-Quittungen.

Texte

150

44 Opferweizen-Quittung pBerlin P 15594

H 10,7 cm; B 13,2 cm Tafel 20

12 v. Chr.

Mittelbrauner Papyrus. 1 [|w] &n-Dr.t\ [n#] &wob.w\ p# &s# 2\.nw n# nty Dd n %tb# 2 (s#) &v\S[y] p# mr-Sn n &P#(?)-H#.ß(?)\-nAIs.t-N#.w-nfr-|r-s.t 3 [t# nTr].t o#.t H#.t-sp 1&8.t\ [Ä]ysls d|=k n=n 4 [rtb sw#] 10 t#y=w pSy.t [rtb] &s\w# 5 r rtb sw# 10 on r p# 5 &fy m-b#H\ c&bk\-[nb-]&Pay\ p# nTr o# (n) &T#y (n) |bd 4\ pr.t 6 sw &2\[4 r h]n r &|bd 1\ Smw sw 3 wHm &p#\ [oq] r-o- wob.t sw# &⅓\ Hno

7 p# &.\[..] wr&Sê\ sw# ⅔ (r) mH rtb sw# 11 Ssp=n-st 8 n-Dr.t=k (r) H#.ß=n mtrê[.w] n-|m=w |w=w mH |wß sp nb 9 &sx\ H#.t-sp 18.t Äysls |bd 1 Smw sw 1 r.sx &%t\b# (s#)

10 &!r=w p#\ Xm p# &wob\ nty |r &Hn\y □ 11 p# &s#\ 2.&nw\ 1:

2:

[Bestätigung einer Einzahlung] in die Hand [der] Priester der zweiten Phyle, welche sagen zu Satabus, (Sohn) des Tes[es], dem Lesonis von „dem Herz(?) der Isis Nepherses, [der] großen [Göttin]“, des Regierungsjahres 18 [des C]aesar: „Du hast uns 10 [Artaben Weizen] gegeben, ihre Hälfte sind 5 [Artaben] Weizen, macht 10 Artaben Weizen wiederum für das Opfer vor Sok[no]paios, dem großen Gott, vom Monat 4 der Peret-Jahreszeit, Tag 2[4, bis] zum Monat 1 der SchemuJahreszeit, Tag 3. Wiederholung: die [Ration] der Reinigung ⅓ (Artabe) Weizen und der ..[..] Wache(?) ⅔ (Artaben) Weizen, (indem) es 11 Artaben Weizen vollmacht. Wir haben sie aus deiner Hand empfangen, (indem) unser Herz zufrieden ist damit, indem sie vollständig sind ohne irgendeinen Rest.“ Geschrieben im Regierungsjahr 18 des Caesar, im Monat 1 der Schemu-Jahreszeit, Tag 1. Geschrieben von Satabus, (Sohn) des Herieus des Jüngeren, dem diensttuenden Priester der zweiten Phyle.

Zu 2.nw vergleiche Z. 11. Wie bei demotischen Urkunden häufig zu beobachten, in Quittungen jedoch nur selten belegt, kennzeichnet der Schreiber die einzelnen Abschnitte, indem er jeweils die ersten Wörter – hier nty Dd n – in die Länge zieht. Die Zeichen nach p# mr-Sn n sind durch einen entlang der Fasern verlaufenen Tuschefleck fast unleserlich geworden. Deutlich sichtbar sind am Ende nur noch zwei

II.a) Opferweizen-Quittungen

3: 5: 5–6:

6:

7:

151

kleine Striche sowie ein Fleisch-Determinativ. Denkbar wäre die Rekonstruktion als p# H#.ß „das Herz“, vgl. H#.ß=n in Zeile 8. Die Lesung &t# H#.t\ „die Spitze“ ist allerdings auch nicht völlig auszuschließen, da oberhalb der Loches noch Spuren zu erkennen sind, die, falls es sich nicht um zufällige Spritzer handelt, zum femininen Artikel t# gehören könnten. In pBerlin P 23719 [40] B Z. 8–9 könnte ebenfalls n# mrSn.w t# H#.t (oder p# H#.ß) n AIs.t zu lesen sein. Ein (Orts-)Name p# pH n AIs.t „das Ende der Isis“ kommt auch in einer anderen Quittung358 sowie in Abmachungen aus Soknopaiu Nesos mehrfach vor359. Ob und wie diese miteinander zusammenhängen, ist noch unklar. Zur Hervorhebung von d|=k am Abschnittsbeginn siehe den Kommentar zu Zeile 1. Die Ergänzung fy beruht auf den Parallelen der übrigen Opferweizenquittungen. Das Datum des Fristbeginns ergibt sich aus der Menge von zehn Artaben, die für einen Zeitraum von zehn Tagen ausbezahlt wurde.360 Der Zeitraum entspricht dem 19. 4.– 28. 4. (alK) bzw. 16. 4.–25. 4. (ägK) 12 v. Chr. Der Ausdruck oq r-o-wob.t ist nach anderen Opferweizenquittungen ergänzt; von oq ist ein Rest des Determinatives (Kügelchen über Pluralstrichen) noch erhalten. Statt p# könnte auch xr „für“ zu lesen sein, oder es handelt sich bereits um den Anfang des Wortes oq. Bei oq r-o-wob.t handelt es sich wohl um Nahrungsmittel für die jeweils diensttuenden Priester. Der Begriff r-o-wob.t kommt auch in einem Ostrakon361 und häufiger in den Abmachungen vor; auch dort steht er im Zusammenhang mit der Nahrungsmittelzubereitung.362 Als Anlaß werden Feste von Göttern bzw. in Heiligtümern genannt.363 Es ist vorstellbar, daß die Priester diese besonderen Rationen bekommen, um ihre kultische Reinheit zu erhalten. Vielleicht ist dies der Hintergrund für die Verwendung von wob „reinigen“ in der übertragenen Bedeutung „speisen“, die wahrscheinlich schon im Neuen Reich vorkommt und mehrfach im Demotischen belegt ist.364 Die Determinierung mit „sterbendem Krieger“ alleine365 bzw. in Kombination mit „schlechtem Vogel“366 lehnt sich an wob.t „Balsamierung“367 an. Die hieratisierende Schreibung von Hno ist ungewöhnlich. Vom ersten Substantiv ist nur noch das Determinativ „Kügelchen über Pluralstrichen“ erhalten. Wie in der vorherigen Zeile ist vielleicht oq zu lesen. Die genaue Bedeutung von wrS ist unklar. Vielleicht besteht ein Zusammenhang mit

358 pBerlin P 23503 [7] A Z. 6, B Z. 5, C Z. 4. 359 pBerlin P 15654+15665 Kol. 2 Z.25: mr-Sn p# PH-AIs.t; pWien D 6869+6877+6880+6888: hwrß xn PH-AIs.t, mr-Sn PH-n-AIs.t N#.w-nfr-|r-s.t t# |n-nTr.t o#.t (mehrfach). Publikation geplant für DDD IV. 360 Siehe die Zusammenfassung zu den Opferweizenquittungen. 361 oBerlin 20091 (DDD I, Nr. 1 Z. 3). 362 pBerlin P 7059 Z. 1–2; pWien D 6869+6877+6880+6888. Publikation geplant für DDD IV. 363 pBerlin P 7059 Z. 2; pWien D 6869+6877+6880+6888. Publikation geplant für DDD IV. 364 Vittmann, pRylands 9, Teil II, 430. 365 pWien D 6155 [50] A Z. 11. 366 pWien D 6021 [52] Z. 8. 367 Dem. Gl., 83.

152

Texte

wrS „Wache“ oder wrS „Zeit, Bezeichnung des Mondmonats(?)“368, da die Phylendienste sich an den Mondmonaten orientierten369. 8: Die Formel |w=w mH |wß sp nb kommt in anderen Zahlungsquittungen nicht vor. 9: Das Datum der Niederschrift liegt zwei Tage vor dem Fristende und entspricht somit dem 26. (alK) bzw. 23. (ägK) 4. 12 v. Chr. 10: Schon bei der Beschriftung war der Papyrus am Zeilenende wohl beschädigt, weshalb der Schreiber in die nächste Zeile wechselte. 10–11: Der Titel p# wob nty |r Hny erscheint auch in den folgenden Opferweizenquittung für den Schreiber. Für Hny bietet das Dem. Gl. 312 „Spetzereien (sic!) (Plur.). Auch Weihrauch“. Das Wb III 102 unterscheidet Hn.t „Befehl“, mit |ry Hn.t „Dienst tun“ im profanen Kontext, und Hn.t „Opfergabe, Kulthandlung“ mit |ry „eine Kulthandlung verrichten“ im religiösen Zusammenhang. Sauneron stellt für Hnw die Bedeutung „service d’offrande“ fest, worunter je nach dem Determinativ das Spenden von Opferbroten oder von Libationen verstanden werden kann.370 Aus den Opferweizenquittungen wird deutlich, daß der wob nty |r Hny eine besondere Rolle bei der Entgegennahme des Opferweizens spielte. Ob es sich bei ihm um den Phylenvorsteher handelt, der in anderen Orten p# o# n s# heißt371, geht nicht aus ihnen hervor, wäre jedoch denkbar. Die Tatsache, daß ein Lesonis eines Heiligtums der Isis Nepherses den Opferweizen an die diensthabende Phyle des Soknopaios-Tempels ausgab, zeigt, daß diese beiden Heiligtümer eine Verwaltungseinheit bildeten.372 Ein Vergleich der Handschriften läßt darauf schließen, daß der Schreiber dieser Quittung identisch ist mit jenem Satabus, Sohn des Herieus des Jüngeren und der Satabus der Älteren, der den Text des „Lammes des Bokchoris“ (pWien D 10000) im Jahr 4 n. Chr. geschrieben hat.373 Er ist mit dem gleichen Titel „diensttuender Priester der 2. Phyle“ auch im Kolophon eines Sobekhymnus pWien D 6951 Kol. x+7 Z. 24374 belegt. In den Entlastungsquittungen der Jahre 20, 21, 24 und 25 des Augustus375 erscheint er als Schreiber der Priester.376 Die Quittung deckt einen Zeitraum von zehn Tagen ab, die den letzten zehn Tagen des Phylendienstes entsprechen.

368 369 370 371 372 373 374 375 376

Dem. Gl., 95. Vgl. dazu die Zusammenfassung zu den Opferweizenquittungen. Sauneron, in: MDAIK 16 (1958), 275 Anm. a. Dem. Gl., 54. Die Unterschrift eines Lesonis der Isis Nepherses unter einer Entlastungsquittung bestätigt diesen Eindruck: pWien D 6041 [66] Kol. 1 Z. 3. Zauzich, in: Enchoria 6 (1976), 127–128. Unpubliziert; der Text wird bearbeitet von PD Dr. Friedhelm Hoffmann. S. unten. Zur Person des Satabus siehe Schentuleit, in: CdE 82 (2007).

II.a) Opferweizen-Quittungen

153

45 Opferweizen-Quittung pWien D 6819 rto

H 23,7 cm; B 24,6 cm Tafel 19

42 n. Chr.

Erstpublikation: Migahid, in: ZÄS 128 (2001) 142–144. Mittelbrauner Papyrus, zwei senkrechte Klebungen, am rechten Rand mit ca. 1,5 cm Überlappung und 19 cm weiter links, Palimpsest. 1 |w &n-Dr.t n# wob.w\ (p#) s# 2.nw 2 n# nty Dd (n) cT#.ß=w-&t#-\wty (p#) Xm (s#) Pa-n#-nfr-|&m\[y] (p#) &o#\ 3 &d|\=k n=n sw[#] rtb 1 t#y=f pSy(.t) 4 sw# &½\ [r] sw# rtb 1 &on\ 5 r (p#) fy &m-b#H\ cbk-nb-Pay &..\ 6 p# nTr o# n H#.t-sp 3.t Ärwts 7 &Äy\srs p# cbsßs 8 &|bd 1\ #X.t sw 22 r.sx &cT#\.ß=w-&t#\-wt&y\ (s#) 9 &%tb#\ (s#) !r=w (p#) Xm

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester (der) 2. Phyle, welche sagen zu Stothoetis (dem) Jüngeren, (Sohn) des Panephremm[is] (des) Älteren: „Du hast uns 1 Artabe Weizen gegeben, seine Hälfte ist ½ (Artabe) Weizen, [macht] 1 Artabe Weizen wiederum, für (das) Opfer [vor] Soknopaios .., dem großen Gott, des Regierungsjahres 3 des Claudius Caesar Augustus Monat 1 der Achet-Jahreszeit, Tag 22.“ Geschrieben von Stothoetis, (Sohn) des Satabus, (Sohn) des Herieus (des) Jüngeren.

Oberhalb der ersten Zeile sowie unten in der Mitte und am linken Rand sind Tuschespuren zu sehen, die zu einer früheren Beschriftung gehören. Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation. 1: Statt (t#) H.t „(die) Stadt“ ist s# 2.nw „2. Phyle“ zu lesen. 3 t#y=f (statt p#y=f) ist in einer Kombination der Kurzschreibung mit zwei |-Strichen und dem Suffix =f geschrieben. 4: Die Maßeinheit rtb wird nur bei Beträgen von 1 Artabe oder mehr ausgeschrieben, vgl. z.B. pBerlin P 15594 [44], Z. 6 und 7377. 5: Statt r H.t-&nTr\ lies r (p#) fy &m-b#H\ cbk. Die Ergänzung erfolgt nach den Parallelen

377 Vgl. dazu auch DDD I, 6.

Texte

154

8:

in den übrigen Opferweizenquittungen. Am Ende der Zeile scheint der Schreiber korrigiert zu haben. Migahid nimmt |bd 2 an, die Spuren weisen jedoch auf |bd 1. Statt Smw ist #X.t zu lesen. Das Datum entspricht dem 19. 9. (alK) bzw. 3. 9. (ägK) 42 v. Chr.

Die Opferweizenquittung ist über den Weizenbedarf eines einzelnen Tages ausgestellt.378 Der Schreiber ist der Sohn des Schreibers der vorangehenden Opferweizen-Quittung pBerlin P 15594 [44] und gehört, wie dieser, der 2. Phlye an; zwar ist sein Titel nicht genannt, aber es ist anzunehmen, daß er ebenfalls „dientshabender Priester“ war.

46 Opferweizen-Quittung pWien D 6826

H 15,3 cm; B 14,2 cm Tafel 20

A+B: 57 n. Chr.

Mittelbrauner Papyrus.

A 1 |w n-&Dr.t\ n# wob[.w p#] &s#\ ßp ‹nty› Dd (n) %tb# (s#) &cT#\[.ß=w-t#-] 2 wty d|=k n=n swo rtb 2 t#y=f pSy(.t) swo rtb &1\ [r] 3 swo rtb 2 on r (p#) fy &m-b#H\ cbk-nb-Pay p# nTr o# Ssp 4 =n-s n-Dr.t=k r H#.ß=n mtry n-|m=w r |n-s Llf(?) (s#) sp(-2) &r Hry\

5 (n p#) fy sw 19 sw 20 |bd 3 Smw xr t# xny(.t) pr-|#bß H#.t-sp 3

6 &N\lws Ärwts Äsls cbsts Glmqs p# nTr [nty]

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester [der] ersten Phyle, ‹welche› sagen (zu) Satabus, (Sohn) des Sto[tho-] etis: „Du hast uns 2 Artaben Weizen gegeben, seine Hälfte ist 1 Artabe Weizen, [macht] 2 Artaben Weizen wiederum, zu (dem) Opfer vor Soknopaios, dem großen Gott. Wir haben es aus deiner Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist damit, indem Llf(?), (Sohn) des Gleichnamigen, ihn hinaufgebracht hat (für das) Opfer des Tages 19 und 20 des Monats 3 der Schemu-Jahreszeit für die Einnahme/Schiffahrt(?) des Ostens des Regierungsjahres 3 des Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus, des Gottes, [der]

378 Siehe die Zusammenfassung zu den Opferweizenquittungen.

II.a) Opferweizen-Quittungen

7 mHê Ssp=n-s n-Dr.t=k r H#.ß‹=n› mtry n|m=w sx onX[=f] 8 (s#) Or-pa-AIs.t (s#) Or-pyt p# o# p# wob nty |r Hn&y\ [p# s#] &ßp\[...]&..\

155

erobert. Wir haben es aus deiner Hand empfangen, indem ‹unser› Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben von Anch[ophis,] (Sohn) des Harpaesis, (Sohn) des Harpagathes des Älteren, dem diensttuenden Priester [der] ersten [Phyle. ...]..

B 1 &|w\ n-Dr.t n# wob.w p# s# 2.nw nty Dd (n) %tb# (s#) 2 3

4 5 6

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester der 2. Phyle, welche sagen zu Satabus, (Sohn) cT#.{ß}ß=w-wty d|=k n=n sw# rtb 2 t#y=w des Stothoetis: „Du hast uns 2 Artaben pSê(.t) s&w#\ Weizen gegeben, ihre Hälfte ist rtb 1 r sw# rtb 2 on (r p#) fy m-b#H cbk1 Artabe Weizen, macht 2 Artaben Weinb-Pay p# &nTr o#\ zen wiederum, (für das) Opfer vor Soknopaios, dem großen Gott, xr t# xny(.t) &...\ H#.t-sp 3 Nwrns für die Einnahme/Schiffahrt(?) ... des Re&Ärw\[ts] gierungsjahres 3 des Nero Clau[dius] [Äsls cbsts Grmnqs] p# nTr nty mH[ê [Caesar Augustus Germanicus,] des Got...............] tes, der erob[ert .................] [...............................................]&.\[........... [...................................................].[............ .........] ....] [...] [...]

A 4:

5:

n-|m=w ist mit doppelter Suffixendung geschrieben.379 Die Lesung des Namens ist nicht ganz sicher, statt Llf könnte eventuell auch LlH zu lesen sein. Keiner der beiden Namen ist allerdings im Demot. Nb. enthalten. Daß es sich nicht um einen ägyptischen Namen handelt, zeigt das Fremdlanddeterminativ. Die Daten entsprechen dem 13.–14. 7. (alK) bzw. 23.–24. 6. (ägK) 57 n. Chr. Die Schreibung von t# xny(.t) mit Kügelchen und Pluralstrichen spricht für einen Gleichestzung mit dem Begriff für Einkünfte380. Die Verbindung mit einer Himmelsrichtung jedoch läßt hier auch die Übersetzung „Schiffsprozession, Ruderfahrt“381 möglich erscheinen.

B 4:

Zu xny(.t) siehe den Kommentar zu A Z. 5. Danach stand, nach dem Determinativ zu schließen, eine Lokalitätsangabe, bei der es sich um eine Himmelsrichtung oder einen Ortsnamen handeln könnte. Die Spuren könnten zu pr-rsy gehören.

379 Vgl. das Kapitel „Paläographie und Orthographie“. 380 Vgl. den Kommentar zu pWien D 6824 [30] Z. 4 und pWien D 6837 [38] Z. 7. 381 Wb III, 375. Dem. Gl., 383.

Texte

156

5–6:

Vermutlich folgten noch die Angabe darüber, wer den zu Opferbroten verarbeiteten Weizen zur Phyle hinaufgebracht hat, die Empfangsklausel sowie Datierung und Schreiberunterschrift.

Die beiden Quittungen betreffen die Weizenausgabe für eine bestimmte Einnahme oder anläßlich einer Schiffahrt(?). In Quittung A ist der Empfänger die erste Phyle, in B die zweite; in beiden werden zwei Artaben Weizen quittiert. Da die Angabe über den Zeitraum in Quittung B nicht erhalten ist, kann man nur vermuten, daß er wie in A zwei Tage betrug. Jedoch ist weder festzustellen, ob es sich um die gleichen zwei Tage noch ob es sich um die gleiche xny(.t) oder die einer anderen Himmelsrichtung handelte. Dies läßt folgende Spekulationen über den Ablauf des Geschehens zu: – Bei der genannten xny(.t) handelt es sich um dieselbe, die sich auf zwei Tage bezieht, und jede Phyle bekam jeden Tag eine Artabe Weizen ausgehändigt. – Bei der genannten xny(.t) handelt es sich um dieselbe, die sich jedoch auf einen Zeitraum länger als zwei Tage bezieht; während dem ein regulärer Phylendienstwechsel stattfand. Dann schließen sich die zwei Tage, die in B quittiert sind, an die in A genannten an. – Bei der genannten xny(.t) handelt es sich um dieselbe, die sich jedoch auf einen Zeitraum länger als zwei Tage bezieht; der Phylendienst wechselte während dieses Zeitraums alle zwei Tage (vielleicht weil es sich um ein Fest handelte). – Die in B genannte xny(.t) ist nicht mit der in A genannten identisch, sondern betrifft einen anderen Zeitraum, innerhalb der regulären Dienstzeit der 2. Phyle. – Die in B genannte xny(.t) ist nicht mit der in A genannten identisch, sie betreffen jedoch den gleichen Zeitraum und waren verschiedenen Phylen zugeordnet. Der von Jördens aus griechischen Haushaltsbüchern rekonstruierte Festkalender von Soknopaiu Nesos382 enthält an den fraglichen Tagen keine Belege für ein Fest.

47 Opferweizen-Quittung pWien D 6134

H 19,8 cm; B 12,5 cm Tafel 21

rto A: 68 n. Chr. rto B+C: 68/69 n. Chr. vso A–C: [-]

Papyrus hell- bis mittelbraun, am linken Rand senkrechte Klebung, bei der die untere Lage senkrechter Fasern des oberen Blattes sichtbar ist.

382 Jördens, P. Louvre I, 37–44.

II.a) Opferweizen-Quittungen

157

Recto

A 1 [|w n-Dr.t n# wob.w p# s# ßp n# nty Dd (n) %tb#(?) (s#) cT#.ß=w-wty(?) p# rd p# fy]

2

3

4

5 6

7

8

[Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester der ersten Phyle, welche sagen (zu) Satabus(?), (Sohn) des Stothoetis(?), dem Vertreter des Opfers] [Hw.t-nTr cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#.w- [(des) Tempels des Soknopaios, des gronfr-|r-s.t t# nTr.t o#.t H#.t-sp 2.t ......] ßen Gottes, und der Isis Nepherses, der großen Göttin, des Regierungsjahres 2 .......] [..... p# nTr nty mHê d|=k n=n swo rtb 30 [....., des Gottes, der erobert: „Du hast uns t#y=f pSê.t swo rtb 15 r swo rtb 30 on] 30 Artaben Weizen gegeben, seine Hälfte sind 15 Artaben Weizen, macht 30 Artaben Weizen wiederum] [r p#] &f\[y m-b#H cb]k-nb-Pa&y p#\ [nTr o# [zu dem] Opf[er vor So]knopaios, dem n T#y n |bd 3 #X.t sw 12 r hn r |bd 4 #X.t] [großen Gott vom Monat 3 der Achet-Jahreszeit, Tag 12, bis Monat 4 der AchetJahreszeit,] sw 11 (r.)|n n# ‹o-n-› s&ß\ê.w [r] &Hry (n) Tag 11, welches die Bäcker [hin]aufgep# fy\ [................]&..\[... swo] bracht haben (für) das Opfer [...........]..[...] &rtb\ 2 t#y=f p&S\[ê.t s]&w\[o] rtb 1 [r] 2 Artaben [Weizen], seine Hälfte ist 1 Ar&s\wo rtb 2 &on r swo rtb\ 32 &Ssp\[=n-s] tabe [W]eizen, [macht] 2 Artaben Weizen wiederum, macht 32 Artaben Weizen. [Wir] haben [es] empfangen n-Dr.t=k (r) H#.ß=n mtr[ê] n-|m=w sx |bd aus deiner Hand, (indem) unser Herz zu4 &#X.t\ sw 11 r.sx vSê (s#) frieden ist damit. Geschrieben im Moant 4 der Achet-Jahreszeit, Tag 11. Geschrieben von Teses, (Sohn) AIw=f-onX (s#) Pa-n#-m#y.w(t) p# wob nty des Apynchis, (Sohn) des Panemieus, dem |r &H\ny p# s# &ßp\ diensttuenden Priester der ersten Phyle.

B 1 &|w\ n.Dr.t n# wob.w p# s# 2.nw n# nty Dd (n) %tb# (s#) &cT#.ß=w-wty\ 2 p# rd p# fy Hw.t-nTr cbk-nb-Pa[y] &p# nTr o# AIs.t\ [N#]&.w-nfr-|r\[-s.t] 3 t# nTr.t ‹o#.t› H#.t-sp 2.t cr&w\hs Är&b\o p# nTr nty mHê &......\ 4 &..\[........]&.\ [pS]&ê.t\ sw# rtb 14 ½ r sw# rtb 29 &on\ [n T#y n]

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester der 2. Phyle, welche sagen zu Satabus, (Sohn) des Stoetis, dem Vertreter des Opfers (des) Tempels des Soknopa[ios,] des großen Gottes, (und) der Isis Nepher[ses,] der ‹großen› Göttin, des Regierungsjahres 2 des Servius Galba, des Gottes, der erobert ...... ..[........]. [Häl]fte sind 14 ½ Artaben Weizen, macht 29 Artaben Weizen wiederum,

Texte

158

5

6

7

8

9

[vom] &|bd 4\ #X.t sw 1&2\ (r) &hn\(r) |bd 1 pr.t Monat 4 der Achet-Jahreszeit, Tag 12, bis sw 11(sic!) wHm xr oq (t#) &r-o-wob(.t) sw# zum Monat 1 der Peret-Jahreszeit, Tag [rtb .] 11(sic!). Wiederholung: für (die) Ration (der) Reinigung [. Artabe] Weizen, [...]&.\ pSê[.t] sw# rtb [. r] sw# rtb &. on\ [...]. Hälfte sind [.] Artaben Weizen, [...]&..\ sw 11 &Ssp\[=n-s] [macht] . Artaben Weizen wiederum. [...] .. Tag 11. [Wir] haben [es] empfangen n-Dr.t=k r H#.ß=n mtr[ê n-|m]&=w\ r.|n aus deiner Hand, indem unser Herz zu[n#] &o-n\-sßê.w r Hry [n p# fy sx] frieden ist da[mit], den [die] Bäcker hinaufgebracht haben [für das Opfer.“ Geschrieben] |bd 1 pr.t sw 10&+x\ [sx .....]&.\ (s#) im Monat 1 der Peret-Jahreszeit, Tag cT#.&ß=w\[-t#-w]&ty\ p# o# [p# wob] 10+x. [Geschrieben von .....]., (Sohn) des Sto[thoe]tis des Älteren, [dem] dienst[tuenden] [nty |r] Hn[y p# s# 2.nw] [Priester der 2. Phyle.]

C 1 [|w] n-Dr.t n# wob(.w) p# &s#\ 3.nw &n# nty\ [Bestätigung einer Einzahlung] in die Dd (n) %tb&#\ (s#) [cT#-] Hand der Priester der 3. Phyle, welche sagen (zu) Satabus, (Sohn) des [Sto-] 2 [..]&.ty p# rd\ [p#] &fy\ Hw.t-nTr [e]tis, dem Vertreter [des] Opfers (des) Tempels 3 [cbk]-nb-Pay (p#) nTr o# &AIs.t\ Nfr-|r-s.t t# [des Sok]nopaios, (des) großen Gottes, nTr.t [o#.t] (und) der Isis Nepherses, der [großen] Göttin, 4 [H#.t-sp 2.t c]&r\b&s\ Gr&b\# (p#) nTr ‹nty› [des Regierungsjahres 2 des S]ervius GalmHê [d|=k] ba, (des) Gottes, ‹der› erobert: [Du hast] 5 [n=n swo rtb 30] &..\ pSê(.t) ‹swo› rtb &1\5 [uns 30 Artaben Weizen gegeben,] .... r swo &rtb\ [30 on] Hälfte sind 15 Artaben ‹Weizen›, macht [30] Artaben Weizen [wiederum,] 6 [r p# fy] &m-b#H\ cbk-nb-Pay (p#) nTr o# [zu dem Opfer] vor Soknopaios, (dem) (n) T#y (n) |bd 1 &pr.t\ [sw 11] großen Gott, vom Monat 1 der PeretJahreszeit, [Tag 11,] 7 [r hn r |bd 2 pr.t] sw 10 &wHm\ xr &oq\ (t#) [bis zum Monat 2 der Peret-Jahreszeit,] r-o-wob[.t] Tag 10. Wiederholung: für (die) Ration (der) Reinigung 8 [swo rtb 2 t#y=. pSê.t swo rtb] 1 r &swo\ rtb [2 Artaben Weizen, .... Hälfte ist] 1 [Arta2 on Ssp-s[=n] be Weizen,] macht 2 Artaben Weizen wiederum. [Wir] haben es empfangen 9 [n-Dr.t=k r H#.ß=n mtr]&ê n-|m=w(?) sx\ [aus deiner Hand, indem unser Herz zu|bd 2 pr.t sw 10 [..] frieden] ist damit(?). Geschrieben im Monat 2 der Peret-Jahreszeit, Tag 10 [..]

II.a) Opferweizen-Quittungen

10 [r.sx ....... (s#)] &AIw=f-\on&X ..\[..] &wob(?) nty ‹|r› Hn\[y] 11 [p# s# 3.nw]

159

[Geschrieben von ........., (Sohn)] des Apynchis ..[...] dienst‹tuenden› Priester(?) [der 3. Phyle.]

Verso Kol. 1

A x+1 x+2 x+3 x+4 x+5 x+6 x+7 x+8 x+9 x+10 x+11 x+12 x+13

[...]&..\ [...]&..\ [...] &rtb 30\ [...] &s# ..\ [...]&.. 2\[9] [...]&..\ [...] &rtb 4\ [...] &s# 5(.nw)\ rtb 29 [...] □ &rtb\ 2 [...] &s# ßp\ rtb 30 [...] rtb 2 [...] &s#\ [2.nw] &rtb 29\ [...] rtb 2

[...].. [...].. [...] 30 Artaben [...] .. Phyle [...].. 2[9] [...].. [...] 4 Artaben [...] 5(.) Phyle 29 Artaben [...] □ 2 Artaben [...] erste Phyle 30 Artaben [...] 2 Artaben [... 2.] Phyle 29 Artaben [...] 2 Artaben

Kol. 2

B 1 [|w n-Dr.t n# wob.w p#] s# 4.nw n# nty &Dd\ (n) %tb# 2 [(s#) cT#.ß=w-wty(?) p# rd p#] fy Hw.t-nTr cbk3 [nb-Pay p# nTr o# H#.t-sp 2 cr]wb Ärb p# nTr n(sic!) &mH\ 4 [d|=k n=n swo] rtb 2 t#y=w pSy(.t) swo &rtb\ [1] 5 [r swo rtb 2] &on (r.)|n\(?) [..]...[.] &...\[...]&.. r Hry\ 6 [n p# fy |bd . ...] sw 14 swo rtb 4 &t#y=w pSê\(.t) 7 [swo rtb 2] &.. swo rtb\ 4 &on\ (r) p# fy mb#H &cbk\8 [nb-Pay] &p# nTr o#\ r |n-s &%t\b# (s#) ..rw. (n) p# fy

[Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester der] 4. Phyle, welche sagen (zu) Satabus, [(Sohn) des Stoethis(?), dem Vertreter des] Opfers (des) Tempels (des) Sok[nopaios, des großen Gottes, des Regierungsjahres 2 des Ser]vius Galba, des Gottes, der(?) erobert: [„Du hast uns] 2 Artaben [Weizen gegeben,] ihre Hälfte ist [1] Artabe Weizen, [macht 2 Artaben Weizen] wiederum, (den) [..]...[.]...[...].. hinaufgebracht(?) hat [für das Opfer des Monats . der ...-Jahreszeit,] Tag 14. 4 Artaben Weizen, ihre Hälfte sind [2 Artaben Weizen,] .. 4 Artaben Weizen wiederum (zu) dem Opfer vor Sok[nopaios,] dem großen Gott, indem Satabus, (Sohn) des ..rw. ihn (für) das Opfer gebracht hat.

Texte

160

9 [Ssp]&-s=n\ n-Dr.t=k r H#.ß=w(sic!) [m]trê n-|m=w r.sx vS&ê\

Wir haben es aus deiner Hand [empfangen,] indem ihr(sic!) Herz [zu]frieden ist damit. Geschrieben von Teses, 10 [(s#) .........] &p#\ wob nty |r Hny p# s# 4.nw [(Sohn) des .........,] dem diensttuenden Priester der 4. Phyle.

C 1 &..\[..........] sw 22 [....] r Hry(?) p# &s#\ [...] 2 wHm xr [oq] &r-o-\wob(.t) &.... s#\ [...] 3 &...\[...]&...\[...]&..\[..........]&..\ 4 &..\ §&w\y &........\[...]&......\ 5 [p#] s# 2.nw |bd 2 S&mw\

..[...........] Tag 22 [....] hinauf(?) (für?) die Phyle[...] Wiederholung: für [(die) Ration] (der) Reinigung ..... Phyle [...] ...[...]...[...]..[..............].. ..... Altar(?) ........[...]...... [die] 2. Phyle, Monat 2 der Schemu-Jahreszeit.

Recto

A Die Ergänzung der ersten drei Zeilen erfolgt nach den übrigen Quittungen auf diesem Papyrus. 1: 2–3: 3:

4:

5:

7:

Der Name und Titel des Opfervertreters sind nach rto B und C ergänzt. Es kann jedoch nicht völlig ausgeschlosen werden, daß in A eine andere Person genannt war. Da in den einzelnen Quittungen verschiedene Schreibungen des Kaisernamens Servius Galba belegt sind, bleibt unklar, wie hier zu ergänzen ist. Da der Weizen für das Opfer vor Soknopaios zusammen mit den in Z. 6 genannten 2 Artaben die Gesamtsumme von 32 Artaben ergibt, sind hier 30 Artaben zu rekonstruieren. Ein Teil der |y-Gruppe von fy ist noch sichtbar. Aus der Höhe der Weizenration von 30 Artaben läßt sich ein Zeitraum von dreißig Tagen rekonstruieren.383 Das Ende der Frist ergibt sich aus dem Beginn der folgenden Frist in Recto B Z. 5, es ist mit dem Datum der Niederschrift in Z. 7 identisch. Umgerechnet ist dies der Zeitraum vom 8. 11.–7. 12. (alK) bzw. 16. 10.–14. 11. (ägK) 68 n. Chr. Zur Emendation und Übersetzung von r.|n und o-n-sßê.w vgl. den Kommentar zu pWien D 6835 [48] D Z. 9. Nach fy könnte, aufgrund des Formulars von Opferweizenquittungen, m-b#H cbk-nbPay „vor Soknopaios“ zu ergänzen sein, doch für p# nTr o# „dem großen Gott“ wäre wohl kein Platz mehr. Wahrscheinlicher wäre stattdessen wHm xr oq r-o-wob.t „Wiederholung: für (die) Ration der Reinigung“, zumal die noch sichtbare Spur einer Unterlänge zu r-o-wob.t gehören könnte. Das Datum der Niederschrift entspricht dem des Fristendes.

383 Vgl. dazu die Zusammenfassung zu den Opferweizenquittungen.

II.a) Opferweizen-Quittungen

161

B 1: 3:

3–4:

4: 5:

6–7: 7: 8: 9:

Zu einer möglichen Lesung des Vaternamens des Satabus vgl. den Kommentar zu Recto C Z. 2. In Recto C Z. 4 ist der Kaisername [c]rb&s\ Grb#, in Verso B Z. 3 [cr]wb Ärb geschrieben. Es muß sich folglich auch bei crwhs Är.o um den Kaiser Servius Galba handeln, der nur etwa ein halbes Jahr vom 9. Juni 68 bis zum 15. Januar 69 n. Chr. regierte. Während der Wechsel von b und v relativ leicht über das Griechische zu erklären ist384, gibt die Einfügung des h noch Rätsel auf. Sollte dadurch etwa der Vokalübergang i-u angegeben werden? Dem Formular bzw. der Wiederholung des Betrages in Z. 4 zufolge sollte sich an die Kaisertitulatur in Z. 3 d|=k n=n sw# rtb 29 anschließen; eine exakte Zuordnung der Spuren ist jedoch nicht möglich. Vor pSê.t ist das Possessivpronomen t#y=f oder t#y=w zu erwarten, so auch in Z. 6 und Recto C Z. 5. Der Schreiber hat sich beim Enddatum der Frist verrechnet, er hätte eigentlich |bd 1 pr.t sw 10 schreiben müssen. Das ergibt sich einerseits aus der Artabenmenge und andererseits auch daraus, daß die nächste Quittung (C) mit dem 11. Tag beginnt. Die Daten ergeben umgerechnet den Zeitraum vom 8. 12. 68 bis 6. (korrekt 5.) 1. 69 n. Chr. (alK) bzw. 15. 11.–14. (korrekt 13.) 12. 68 n. Chr. (ägK). Ssp=n-s paßt nicht vollständig in Z. 7 vor n-Dr.t=k, die Spuren am Ende von Z. 6 sind jedoch nicht eindeutig zuzuordnen. Zu o-n-sßê.w vgl. den Kommentar zu pWien D 6835 [48] D Z. 9. Die Einerzahl des Datums ist zwar beschädigt, die Lesung 1 scheidet jedoch aus, weshalb die Ausstellung erst nach Ablauf der Frist erfolgt sein kann. Zur Ergänzung des Priestertitels vgl. A Z. 8. Die Bezeichnung der Phyle findet sich in Z. 1.

C 1–2: 4: 5: 6–7:

9: 11:

Der Vatersname des Opfervertreters Satabus lautet in Recto B Z. 1 cT#.ß=w-wty, die Spuren an der vorliegenden Stelle sind jedoch nicht vollständig zuzuordnen. Die Zahl des Regierungsjahres ist nach B Z. 3 ergänzt. Ob vor pSê(.t) t#y=w oder t#y=f zu lesen ist, läßt sich anhand der Spuren nicht entscheiden. Die Ergänzung des Fristanfangs erfolgt aufgrund der quittierten Menge von 30 Artaben. Die Daten decken den Zeitraum vom 6. 1.–4. 2. 69 n. Chr. (alK) bzw. 14. 12. 68–12. 1. 69 n. Chr. (ägK) ab. Das Datum der Niederschrift entspricht dem des Fristendes. Die Phyle ist nach Z. 1 ergänzt.

384 Vgl. Gignac, Grammar, 68.

162

Texte

Verso

A x+11:

Die Ergänzung der Phyle erfolgt aufgrund der Nennung der 5. Phyle in Z. x+7 und der erstem in Z. x+9.

Bei diesem Text handelt es sich offenbar nicht um eine Opferweizenquittung, sondern um eine Zusammenstellung der von den einzelnen Phylen erhaltenen Weizenmengen in Listenform, von der die Einträge dreier Mondmonate noch erhalten sind. Die Mengen von 29 bzw. 30 Artaben sind dabei für das tägliche Opfer bestimmt, die kleineren Mengen wohl für die Rationen für die Speisung der Priester, um ihre kultische Reinheit zu erhalten (oq r-o-wob.t).

B Die Ergänzung der Zeilenanfänge erfolgt nach den Quittungen des Recto sowie dem üblichen Formular der Opferweizen-Quittungen. 3: Regierungsjahr und Beginn des Kaisernamens sind nach Recto B Z. 3 und Recto C Z. 4 ergänzt. Die 4. Phyle war nach Rückrechnung der Daten des Recto nur einmal während der Regierungszeit des Galba tätig, und zwar im ersten bis zweiten Monat der Achet-Jahreszeit des Regierungsjahres 2. In Recto C geht die Frist für die dritte Phyle bereits bis knapp an das Ende Regierungszeit (Januar 69 n. Chr.), bei Verwendung des alK sogar darüber hinaus. Das heißt für die vorliegende Quittung für die vierte Phyle, daß sie entweder denen auf dem Recto zeitlich vorangeht und in den 1. oder 2. Monat der Achet-Jahreszeit datiert werden muß oder daß sie direkt nach dem Ende der Regierungszeit des Galba noch nach diesem datiert worden ist, da die Nachricht noch nicht bis nach Ägypten gelangt war. 5: Vor r Hry sollte ein Personenname wie in Z. 8 oder n# o-n-sßê.w wie in Recto A Z. 5 und Recto B Z. 7 stehen. Die Spuren scheinen jedoch eher zu einem Datum (|bd 2 pr.t sw 7?) zu gehören. 6: Die Erwähnung von zwei Artaben Opferweizen in Z. 4 läßt darauf schließen, daß zwei Tage genannt waren. Falls die vier Artaben aus Z. 6 dazuzuzählen sind, ist ein sechstägiger Zeitraum anzunehmen. 6–7: Die unvermittelte Nennung von weiteren 4 Artaben Opferweizen, für die kein Datum angegeben wird, ist sonst nicht üblich. Möglicherweise wurden die zu Opferbrot verarbeiteten Weizenportionen von unterschiedlichen Personen zu der Phyle gebracht und deshalb getrennt aufgeführt. 7: Die Spuren vor swo sind nicht zuzuordnen. 8: |n ist mit zwei senkrechten Strichen geschrieben, die möglicherweise als überflüssige Suffixendung =w zu deuten sind, falls nicht einer ein Determinativ ist und der andere zum abhängigen Pronomen -s gehört. Bei dem Vatersnamen des Satabus handelt es sich dem Determinativ nach um einen nichtägyptischen Namen, dessen beiden erste Zeichen vielleicht §t zu lesen sind. 9: Die Suffixe von H#.ß=w und n-|m=w sind jeweils mit zwei senkrechten Strichen geschrieben.

II.a) Opferweizen-Quittungen

163

C Die Quittung unterscheidet sich im Aufbau von den übrigen auf diesem Papyrus. Da Anknüpfungspunkte fehlen, lassen sich kaum Ergänzungen vornehmen. 2: Nach Vergleich mit anderen Opferweizen-Quittungen ist oq vor r-o-wob(.t) zu ergänzen. Danach ist eine Angabe der Weizenmenge zu erwarten. 4: Nachdem in Z. 5 die 2. Phyle genannt wird, sollte vorher der Titel p# wob nty |r Hny stehen. Die erhaltenen Spuren lassen sich damit jedoch nicht in Einklang bringen. Auch das Datum nach der Nennung der Phyle paßt nicht zum üblichen Formular der Opferweizenquittungen. Bislang waren keine demotischen Dokumente bekannt, die in die Regierungszeit des Galba datiert sind.385 Die Quittungen des Recto und des Verso gehören chronologisch eng zusammen, da dieser Kaiser nur etwa ein halbes Jahr regierte. Wie die zeitliche Reihenfolge der Seiten jedoch anzusetzen ist, bleibt unklar. Verso A enthält eine Zwischenbilanz des Buchhalters über die Weizenmengen, die die einzelnen Phylen über einen längeren Zeitraum erhalten haben. Verso C enthält zwar Elemente aus dem Formular der Opferweizenquittungen, weicht jedoch insgesamt von ihm ab.

48 Opferweizen-Quittung pWien D 6835

H 25,4 cm; B 19,4 cm Tafel 22

A: 89/90 n. Chr. B–E: 90 n. Chr.

Mittelbrauner Papyrus, zwei senkrechte Klebungen, am rechten Rand (Überlappung ca. 2 cm) und 12,5 cm weiter links. Kol.1

A 1

2

3

[|w n-Dr.t n# wob.w p# s# 3.nw n# nty Dd n [Bestätigung einer Einzahlung in die Hand cT#.ß=w]&-t#\-wty der Priester der 3. Phyle, welche sagen zu Sto]thoetis, [(s#) Or-pa-AIs.t Hno vSê-nfr (s#) Pa-Oopy [(Sohn) des Harpaesis, und Tesenuphis, Hno %tb# (s#) vSê] (Sohn) des Paopis, und Satabus, (Sohn) des Teses,] [Hno Pa-n#-nfr-|my (s#) cT#.ß=w-t#-wty Hno [und Panephremmis, (Sohn) des Stotho%tb# (s#) cT#.ß=w-t#-wt]&y\ etis, und Satabus, (Sohn) des Stothoet]is,

385 Pestman, Chronologie, 98–99.

164

4

5

6

7 8 9

10

11

Texte

[(p#) sx n# wob.w H#.t-sp 9 vmwtns Äsls p# cbs]&ß\s

[(dem) Schreiber der Priester des Regierungsjahres 9 des Domitian Caesar Augus]tus, [p# nTr nty mHê tw=tn n=n swo rtb .. t#y=f [des Gottes, der erobert: „Ihr habt uns .. pSê](.t) Artaben Weizen gegeben, ihre Hälft]e [sind] [swo rtb .. r swo rtb .. on r p# fy m-b#H [.. Artaben Weizen, macht .. Artaben Weicb]k-nb-Pay (p#) &nTr\ o# zen wiederum, zu dem Opfer vor So]knopaios, (dem) großen Gott [................................................................ [................................................................... ....... p# h]wê(?) ......... die Aus]gabe(?) [................................................................ [................................................................... ......] swo .......] Weizen [................................... Ssp-s=n n-Dr.t=tn [................................... Wir haben es aus r] H#.ß=w(sic!) eurer Hand empfangen, indem] ihr(sic!) Herz [mtr n-|m=w sx ...... r.sx ...... (s#) Pa-n#- [zufrieden ist damit.“ Geschrieben im ...... nfr-|m]&y\(?) Geschrieben von ......, (Sohn) des Panephremm]is(?), [p# wob nty |r Hny p# s# 3.nw] [dem diensttuenden Priester der 3. Phyle.]

B 1

2

3

4 5 6

7

[|w n-Dr.t n# wob.w p# s# 4.nw n# nty Dd n [Bestätigung einer Einzahlung in die Hand cT#.ß=w-t#-wty] (s#) Or-pa-AIs.t der Priester der 4. Phyle, welche sagen zu Stothoetis,] (Sohn) des Harpaesis, [Hno vSê-nfr (s#) Pa-Oopy Hno %tb# (s#) [und Tesenuphis, (Sohn) des Paopis, und vSê Hno Pa-n#-]nfr-|my Satabus, (Sohn) des Teses, und Pa]nephremmis, [(s#) cT#.ß=w-t#-wty Hno %tb# (s#) cT#.ß=w- [(Sohn) des Stothoetis, und Satabus, t#-wty p# sx n# wob].w H#.t-sp 9.t (Sohn) des Stothoetis, dem Schreiber der Priester] des Regierungsjahres 9 [vmwtns Äsls p# cbsßs p# nTr nty] &mHê\ [des Domitian Caesar Augustus, des Gottes, der] erobert: [tw=tn n=n swo rtb .. t#y=f pSê(.t) swo [„Ihr habt uns .. Artaben Weizen gegeben, rtb .. r] s[w]o ihre Hälfte sind .. Artaben Weizen, macht] [rtb .. on r p# fy m-b#H cbk-nb-Pay p# nTr [.. Artaben] We[iz]en [wiederum zu dem o# n T#y n |bd 2] &pr.t\ sw 23 Opfer vor Soknopaios, dem großen Gott, vom Monat 2] der Peret-Jahreszeit, Tag 23, [r hn r |bd 3 pr.t sw 21/22 (r) |n.ß-s n# o- [bis zum Monat 3 der Peret-Jahreszeit, n-sßê.w r Hry (n) p# fy] Tag 21/22, (indem) die Bäcker ihn hinaufgebracht haben (für) das Opfer.]

II.a) Opferweizen-Quittungen

8

9

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[wHm xr oq r-o-wob.t swo rtb 2 t#y=. pSê.t swo rtb 1 r] swo rtb 2

[Wiederholung: für (die) Ration (der) Reinigung 2 Artaben Weizen, ... Hälfte ist 1 Artabe Weizen, macht] 2 Artaben Weizen [on Ssp=n-s n-Dr.t=tn r H#.ß=n m]&tr\[ê] n- [wiederum. Wir haben es aus eurer Hand |m=w empfangen, indem unser Herz zu]frie[den] ist damit.“ [sx |bd 3 pr.t sw 21/22(?) r.sx Pa-n#[Geschrieben im Monat 3 der Peret-Jahm#]&y\(.wt) (s#) Wn-nfr reszeit, Tag 21/22(?). Geschrieben von Panem]ieus, (Sohn) des Onnophris [.....................................]&...\ [......................................]...

C 1

2

[|w n-Dr.t n# wob.w p# s# 5(.nw) n# nty Dd [Bestätigung einer Einzahlung in die Hand n cT#.ß=w-t#-w]&ty\ der Priester der 5(.) Phyle, welche sagen zu Stothoe]tis, [(s#) Or-pa-AIs.t Hno vSê-nfr (s#) Pa-Oopy [(Sohn) des Harpaesis, und Tesenuphis, Hno %tb# (s#)] &v\[S]ê (Sohn) des Paopis, und Satabus, (Sohn)] des Te[s]es, [...] [...]

Kol. 2

D 1

|w n-Dr.t n# wob.w p# s# ß&p\ [n# nty Dd] n cT#.{ß}ß=w-t#-

2

wty (s#) Or-pa-AIs.t Hno vSê-nfr (s#) PaOopy Hno %t&b\[#] (s#) vSê

3

Hno Pa-n#-nfr-|my (s#) cT#.{ß}ß=w-t#-wty &Hno %\tb# (s#) &cT#.{ß}ß=w\-t#-wty (p#) sx n# wob.w n# rd[.w p#] fy Hw.t-nTr

4 5

cbk-nb-Pay p# nTr o# H#.t-sp 9 vm&w\tns Äsls p# cbsß

6

&s\o.w.s. p# nTr nty mHê tw=tn n=n swo rtb 30 t#y=f pSê(.t)

7

swo rtb 15 r swo rtb 30 on r p# &fy\ m-b#H

8

cbk-nb-Pay (p#) nTr o# (n) T#y (n) |bd 4 pr.t sw 22 [r hn r] |bd 1 Smw

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester der ersten Phyle, [welche sagen] zu Stothoetis, (Sohn) des Harpaesis, und Tesenuphis, (Sohn) des Paopis, und Satab[us], (Sohn) des Teses, und Panephremmis, (Sohn) des Stothoetis, und Satabus, (Sohn) des Stothoetis, (dem) Schreiber der Priester, den Vertreter[n des] Opfers des Tempels des Soknopaios, des großen Gottes, des Regierungsjahres 9 des Domitian Caesar AugustusL.H.G., des Gottes, der erobert: „Ihr habt uns 30 Artaben Weizen gegeben, ihre Hälfte sind 15 Artaben Weizen, macht 30 Artaben Weizen wiederum, zum Opfer vor Soknopaios, (dem) großen Gott, von Monat 4 der Peret-Jahreszeit, Tag 22, [bis zum] Monat 1 der Schemu-Jahreszeit,

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9

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12

Texte

sw 21 (r) |n.ß-s n# o-n-sß|.w r Hry n (p#) fy Tag 21, (indem) die Bäcker ihn hinaufgewHm xr bracht haben für (das) Opfer. Wiederholung: für oq (t#) r-o-wob.t swo rtb &4\ Ssp-s=n n(die) Ration (der) Reinigung 4 Artaben. Dr.t=tn Wir haben es aus eurer Hand empfangen, [r] &H#\[.ß]=n mtrê n-|m=w sx [|bd 1 [indem] unser Herz zufrieden ist damit. Smw] sw 2[1] sx &Pa-n#-\[nfr-|m]&y\ Geschrieben [im Monat 1 der SchemuJahreszeit,] Tag 2[1]. Geschrieben von Pa[nephremm]is, (s#) [c]&bk\-Htp (s#) AIw=f-onX p# wob nty (Sohn) des [S]ochothes, (Sohn) des Apyn&|r\ Hn&y\ p# s# ßp chis, dem diensttuenden Priester der ersten Phyle.

E 1

2

3 4 5

6 7

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|w n-Dr.t n# wob.w p# &s#\ [2.nw] n# nty Dd (n) cT#.ß=w-

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester der [2. Phyle], welche sagen (zu) Stot#-wty (s#) Or-pa-AIs.t Hno vSê-nfr (s#) Pa- thoetis, (Sohn) des Harpaesis, und Tese&Oopy\ Hno %t&b#\ (s#) nuphis, (Sohn) des Paopis, und Satabus, (Sohn) des vSê Hno Pa-n#-nfr-|my (s#) cT#.[{ß}]ß=wTeses, und Panephremmis, (Sohn) des Stot#-w&ty\ Hno %tb# thoetis, und Satabus, (s#) cT#.{ß}ß=w-t#-wty p# sx n# wob.w [n# (Sohn) des Stothoetis, dem Schreiber der rd].w p# &f\y Priester, [den Vertreter]n des Opfers Hw.t-nTr cbk-nb-Pay &p#\ nTr o# H#.t-sp &9\ (des) Tempels des Soknopaios, des großen [vmw]&tn\so.w.s. Äsr Gottes, des Regierungsjahres 9 des [Domi]tianL.H.G. Caesar s p# cbsßs p# nTr nty m[H]&ê\ tw=tn n=n Augustus, des Gottes, der erobert: „Ihr ‹xr› habt uns ‹für› swo rtb 27 t#y=f pSê(.t) swo [rtb 1]3 ½ r 27 Artaben Weizen gegeben, seine Hälfte sw[o] rtb sind [1]3 ½ [Artaben] Weizen, macht 27 Artaben Weize[n] 27 on r p# fy m-b#H &c\[b]&k\-nb-Pay p# wiederum zum Opfer vor Soknopaios, &nTr\ o#{.t} dem großen Gott, (n) T#y (n) |bd 1 Smw sw 22 (r) hn (r) |bd vom Monat 1 der Schemu-Jahreszeit, Tag 2 Smw sw 18 (r) |n.ß-st 22, bis zum Monat 2 der SchemuJahreszeit, Tag 18, indem sie gebracht haben (n#) o-n-sßê.w r Hry (n p#) fy &wHm xr\ oq (die) Bäcker hinauf (für das) Opfer. Wier-o-wob(.t) derholung: für (die) Ration (der) Reinigung swo rtb 4 Ssp-s=n n-Dr.t=tn (r) H#.ß=n 4 Artaben Weizen. Wir haben es aus eurer mtrê Hand empfangen, (indem) unser Herz zufrieden ist

II.a) Opferweizen-Quittungen

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n-|m=w sx |bd 2 Smw sw 18 sx [Pa-n#]nfr-|my.t

damit. Geschrieben im Monat 2 der Schemu-Jahreszeit, Tag 18. Geschrieben von [Pa]nephremmis, (s#) &cb\k-Htp p# wob |w=f |r Hn[y] xn p# (Sohn) des Sochothes, dem Priester, indem er Dienst tut in der s# 2.nw □ wHm xr txb n# o-n-[sßy].w sw# 2. Phyle. □ Wiederholung: für (den) Saurtb 2 erteig der Bä[cker] 2 Artaben Weizen. [xr] &oq\(?) n# Hm-nbw.w sw[#] □ rtb 1 [für] (die) Ration(?) der Goldhandwerker(?): Weizen □ 1 Artabe [xr] &..\ p# hwê sw# □ ½ [für] ... der Ausgabe: Weizen □ ½ (Artabe) [xr ..]&.\ Dq &Xoy\(?) [...... □ rtb] 10 [für ..]. ........... [....... □] 10 [Artaben]

Die Ergänzungen in A–C wurden nach den besser erhaltenen Quittungen D und E vorgenommen.

A 2: 5: 7: 10:

Das Determinativ des „schlagenden Arms“ von vSê ist noch erhalten. Vom letzten Wort der Zeile ist noch das Determinativ zu sehen. Der Begriff hwê „Ausgabe“ ist üblicherweise nicht in den Opferweizenquittungen genannt, doch auch in Quittung E Z. 15 ist er belegt. Vor der Schreiberunterschrift ist wohl die Datierung der Niederschrift zu ergänzen.

B 1: 5–6: 6–7:

7:

11:

Das Determinativ des Namens cT#.ß=w-t#-wty ist nach dem Bruch noch erhalten. Da das Enddatum der Frist fehlt, kann nicht entschieden werden, ob 29 oder 30 Artaben zu ergänzen sind. Da in Quittung D der Zeitraum vom 4. Monat der Peret-Jahreszeit bis zum ersten Monat der Schemu-Jahreszeit genannt ist, bezog sich B auf den Zeitraum vom 2. bis zum 3. Monat der Peret-Jahreszeit; allerdings ist, weil die Weizenmenge nicht erhalten ist, unklar, ob es ein Monat mit 29 oder mit 30 Tagen war und ob somit der 21. oder der 22. als Enddatum zu ergänzen ist. Der Zeitraum entspricht dem 17. 2.– 17./18. 3. (alK) bzw. 20. 1.–17./18. 2. (ägK) 90 n. Chr. Die Wendung (r.)|n.ß-s n# o-n-sßê.w r Hry (n) p# fy ist nach D Z. 9 ergänzt. Von fy ist am Ende der Zeile die |y-Gruppe und das Determinativ „Kügelchen über Pluralstrichen“ sichtbar. Zu erwarten wäre der Titel p# wob nty |r Hny p# s# 4.nw, doch lassen die Zeichen am Zeilenende sich nicht zuordnen.

C 1:

Da in Quittung D die erste Phyle und in E die 2. Phyle genannt sind, wird es sich hier um die Quittung für die 5. Phyle handeln. Sie bezog sich auf den Zeitraum vom 3. zum 4. Monat der Peret-Jahreszeit.

D 4:

Der Titel des Schreibers der Priester bezieht sich wohl auf den direkt zuvor genann-

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8–9: 9:

10: 11:

Texte

ten Satabus, Sohn des Stothoetis, während die Bezeichnung n# rd.w p# fy Hw.t-nTr alle genannten Personen einschließt. Der Zeitraum entspricht dem 17. 4.–16. 5. (alK) bzw. 20. 3.–18. 4. (ägK) 90 n. Chr. Zur Ergänzung von (r) |n.ß-s n# o-n-sß|.w r Hry n (p#) fy vgl. die Zusammenfassung zu den Opferweizenquittungen. Zur Schreibung |n.ß-s vgl. den Kommentar zu pWien D 6817 [49] C Z. 8. o-n-sß| – so eher zu lesen als o.wy (n) sß|, da das Hausdeterminativ fehlt – ist bislang nur aus spätdemotischen Dokumenten aus Soknopaiu Nesos bekannt386. sty.t mit Flammendeterminativ bedeutet „Flamme, Feuer”387. Die hier belegte Schreibung mit Riegel-s statt dem gefalteten Tuch geht möglicherweise auf die hieroglyphische Schreibung von sD.t „Feuer“mit Kreuz über t388 zurück, wobei das Kreuz zu Riegel-s umgedeutet wurde. Hier bringen die o-n-sß|.w den (verarbeiteten) Weizen hinauf zur Opferung; aus den Abmachungen geht hervor, daß für sie Weizen abgemessen wird und sie im Zusammenhang mit oq „Ration“ und gsgs „gsgs-Brot“ genannt werden. Es liegt daher nahe, in o-n-sß|.w „Vorsteher der Flamme“ die Personen zu sehen, die den Weizen zu Brot verarbeitet haben, also die Bäcker des Tempels. Die übliche demotische Bezeichnung für „Bäcker“ ist omr389. Auch der „Wirtschafter“ (Sno) kann, wie aus der griechischen Wiedergabe ïrtokÿpoj hervorgeht, als Bäcker verstanden werden 390. Zu oq (t#) r-o-wob.t siehe den Kommentar zu pBerlin P 15594 [44] Z. 6. n-|m=w ist mit einem doppelten senkrechten Strich als Suffix geschrieben. Der Schluß von Smw ist noch zu erkennen. Das Datum ist nach dem Fristende in Z. 8–9 ergänzt.

E 1: 4:

Die Ergänzung der Phyle erfolgt nach Z. 14. Das Zeichen des „schlagenden Armes“ und die Pluralstriche von rd.w sind noch zu sehen. 7: Die Ausgabe von nur 27 Artaben Weizen ist ungewöhlich, da für einen vollen Mondmonat noch 2 oder 3 Artaben fehlten. Auch der Zeitraum in Z. 8 umfaßt nur 27 Tage. 9: Der Zeitraum entspricht dem 17. 5.–12. 7. (alK) bzw. 19. 4.–15. 5. (ägK) 90 n. Chr. 12: Das Datum der Niederschrift entspricht dem des Fristendes. 13–14: Üblicherweise lautet der Titel des diensttuenden Priesters p# wob nty |r Hny p# s# x. Da dieselbe Person in D als diensttuender Priester der ersten Phyle auftritt, könnte mit der Formulierung p# wob |w=f |r Hny xn p# s# 2.nw ausgedrückt worden sein, daß er den Dienst für die 2. Phyle nur vertretungsweise übernommen hat.

386 387 388 389 390

Vgl. auch DDD I, Nr. 183 und Nr. 195. Dem. Gl., 475–476. Wb IV, 375. Vgl. auch Dem. Gl., 476. Darnell, in: JEA 75 (1989), 216–219. Depauw, in: REAC 3 (2001), 85–87. Vittmann, in: SAK 21 (1994), 338–343, bes. 341 Fn. 96.

II.a) Opferweizen-Quittungen

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14–17: Angefügt an Quittung E ist eine listenartige Aufzählung von weiteren Weizenauszahlungen für verschiedene Zwecke. Sie ist nicht von dem Schreiber der Quittung E verfaßt worden, da z.B das Wort sw# hier mit Aleph erscheint, während Panephremmis, Sohn des Sochotes es mit Ayin schreibt. 14: txb mit dem Determinativ „Kügelchen über Pluralstrichen“ entspricht koptisch vab „Sauerteig“391 vom Verb twhb „befeuchten, einweichen“. Demotisch ist es belegt im Mythos vom Sonnenauge Kol. 6, Z. 2–3: bw-|r p# txb n |t |r sty (n) Dlm „Der Sauerteig aus Gerste riecht nicht nach Dlm-Harz“.392 Der unvollständige Titel ist daher wohl zu o-n-sßy „Bäcker“ zu ergänzen. 15: Ungewöhnlich ist die Determinierung von Hm mit dem Fischdeterminativ, das offenbar von Hm „Fische fangen“ entlehnt ist, welches aber stets alphabetisch geschrieben wird. Der Titel Hm-nbw ist bis weit in die röm. Zeit hinein belegt, v.a. auf Graffiti in Philae393, aber auch auf der Stele CG 31108394 und einem Mumienschild aus Dendera395. Die Schreibung von nbw mit dem sehr weit nach rechts herumgezogenen Bogen findet sich auch in anderen spätdemotischen Texten aus Soknopaiu Nesos396. 16: Während die Ergänzung oq in Z. 14 aufgrund des Kontextes sehr wahrscheinlich ist, kann sie hier nur aufgrund des gleichen Determinativs vermutet werden; vielleicht handelt es sich bei der halben Artabe Weizen um die Summe von Rationen, die in einer Ausgabenabrechnung detaillierter ausgeführt waren. 17: Am Anfang könnte eventuell wieder oq zu ergänzen sein. Das Determinativ des Wortes Dq ist nicht zu identifizieren und findet sich bei keinem der im Dem. Gl. und im CDD belegten Wörter Dk oder Dq. Das folgende Wort Xoy(?) kommt auch sonst im spätdemotischen Material aus Soknopaiu Nesos vor; seine Bedeutung ist jedoch nicht zu bestimmen, vgl. den Kommentar zu pWien D 6837 [38] Z. 7. Eine Lesung Dqn ist ebenfalls denkbar, dann wäre danach wohl ein Fremdlanddeterminativ zu sehen und das folgene Wort begänne mit y. pWien D 6835 beinhaltet fünf aufeinanderfolgende Opferweizenquittungen, von denen die letzten beiden Quittungen vom diensttuenden Priester der ersten Phyle geschrieben sind, da er seinen Kollegen der zweiten Phyle vertreten hat. Im Anschluß an E findet sich eine Aufstellung von Weizenauszahlungen für verschiedene Zwecke von anderer Hand.

391 Crum, CD, 457b. 392 Spiegelberg, Mythus, 23: „Der Weizen ... riecht nicht nach Dlm-Duft“; De Cenival, Mythe, 15 übersetzt „L’épis d’orge n’y produit pas le parfum de Dlm“ ohne weiteren Kommentar. 393 Griffith, Dodecaschoenus I, 296 (Berufsindex). 394 Spiegelberg, Demotische Denkmäler I, 40 Taf. 8. 395 Vittmann, in: ZÄS 112 (1985), 157, Taf. V (Nr. 25). 396 pBerlin P 6750 Kol. x+5, Z. 18; Kol. x+9, Z. 16, 22, 23, 24; Kol. x+10, Z. 4, 5, 8, 20 und pBerlin P 8765, Kol. x + 2, Z. 6: Publikation durch G. Widmer in Vorbereitung. pWien D 10100 Kol. D Z. 1: Vittmann, in: Enchoria 28 (2002/3), 111, Taf. 20–21.

Texte

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49 Opferweizen-Quittung pWien D 6817

H 21,8 cm; B 38,6 cm Tafel 38

A+D: [-] B+C+E+F: 91 n. Chr.

Mittelbrauner Papyrus, vier senkrechte Klebungen: direkt am rechten Rand mit 1,5 cm Überlappung, 12,5 cm weiter links (ein Streifen des obenliegenden Blattes von max. 1,5 cm verloren) und jeweils 12 cm weiter links. Kol. 1

A x+1 [..................................]. x+2 [..................................] mH x+3 [.................................] sw#

[.............................]. [..............................] erobert [...............................] Weizen

Kol. 2

B 1 [|w n-Dr.t n#] &wob\.w (p#) &s#\ 4.nw n# [nty Dd n ........] 2 3 4 5 6

7 8

9

[Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der] Priester (der) 4. Phyle, [welche sagen zu ..............] [... Pa-n#-]&nfr\-|my [.........] [... Pa]nephremmis [...................] [...]&... H#.t-sp 10 ........\[..........] [...].. Regierungsjahr 10 ............. [..................] [...] &..\ p# nTr nty mHê [d|]&=y(sic!) swo\ [... ].. des Gottes, der erobert. „Ich(sic!) [rtb 30] habe [30 Artaben] Weizen [gegeben,] [t#y=. pSê](.t) swo\ rtb 15 [r sw]&o rtb 30\ [ihre Hälfte] 15 Artaben Weizen, [macht] [on] 30 Artaben [Weiz]en [wiederum]. [... |bd 1 Smw sw] &12\ (r) hn (r) |bd 2 [... Monat 1 der Schemu-Jahreszeit, Tag] Smw [sw] 1[1] &.. fy m-b#H cbk\ 12, bis Monat 2 der Schemu-Jahreszeit, Tag 1[1], .. Opfer vor Sok&-nb\-Pay p# nTr o# (r.)|n.ß n# o-n-sßê.w [r] nopaios, dem großen Gott, die die Bäcker &Hry\ (r p#) fy hinaufgebracht haben (für das) Opfer. &Ssp=y\-s n-Dr.ß‹=tn› r H#.ß‹=n› mtr [nIch habe [es] aus ‹eurer› Hand empfangen, |m=w] &sx |bd 2 Sm\[w] indem ‹unser› Herz zufrieden ist [damit.“] Geschrieben im zweiten Monat der Schem[u]-Jahreszeit, sw 11 sx !r=w (s#) &v\Sê &p# wob nty |r\ Tag 11. Geschrieben von Herieus, (Sohn) Hny (p#) s# &4.nw\ des Teses, [dem] diensttuenden [Priester] der 4. Phyle.

II.a) Opferweizen-Quittungen

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C 1 |w n-Dr.t n# wob.w n p# &s#\ [5.nw nty Dd n] NXß-nb=f 2

3 4 5 6 7

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9

10 11

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester der [5.] Phyle, [welche sagen zu] Nestnephis, (s#) %tbo (p#) Xm Hno cT#.ß=w-wty [(s#) (Sohn) des Satabus (des) Jüngeren, und Or-]&pa-\AIs.t Hno [%tb#] Stothoetis, [(Sohn) des Harpa]esis, und [Satabus,] (s#) cT#.ß=w-wty p# sx n# wob.w [{p# sx] (Sohn) des Stothoetis, dem Schreiber der n# wob.w} Priester [{dem Schreiber] der Priester} H#.t-sp 10.t p# nTr |.|r mHê Äy[srs vom Regierungsjahr 10 des Gottes, der erv..]&ty\[..] obert, Cae[sar Domi]ti[an], p# cbs&ßy\s p# Ärmn[qs d|=tn] &n=n swo\ Augustus Germani[cus: „Ihr habt] uns [5 [rtb 5] Artaben] Weizen [gegeben,] t#y=w pS&y\(.t) swo &rtb\ 2 ½ [r swo] rtb 5 ihre Hälfte sind 2 ½ Artaben Weizen, &on ...\ [macht] 5 Artaben [Weizen] wiederum ... &r p#\ fy m-b#H cbk-nb-Pa[y p#] &nTr\ o# für das Opfer vor Soknopa[ios, dem] gro(n) T#y (n) |bd 2 S[mw] ßen Gott, von Monat 2 der Sche[muJahreszeit,] sw 1&2\ (r) &h\n (r) sw 16 r |n.ß-s [.....] Tag 12 bis Tag 16, indem [.....] (der) Älte(p#) &o# (s#) ......\ [r Hry] re, (Sohn) des ......., ihn [hinauf]gebracht hat (n) &p# fy\ Ssp-s=n [n-Dr.t]&=tn (r) H#.ß=n für das Opfer. Wir haben es empfangen m\[trê n-|m=w] [aus] eurer [Hand], (indem) unser Herz zu[frieden ist damit.“] r.sx &Pa-\n#-m#y.w(t) (s#) AIw=f[-onX p# Geschrieben von Panemieus, (Sohn) des wob]&{.w} nty |r Hn\[y] Ap[ynchis, dem] diensttuenden [Priester] &p# s# 5(.nw)\ der 5(.) Phyle.

D 1 &|w\ [n]-Dr.t Or-pa-AIs.t (s#) &cbk-\[.....] &Hno Pa-gS\ (s#) [..... Hno]

2 &P#\[-n#-nfr-|]my p# Xm (s#) cT#.ß=w-t#&wty\ [Hno] &cbk-mn\ [...] 3 [...]&...\.. &%tb# ...\[...]&....\ 4 [............]&....\[.......]&.....\[....]&.ß=w...\[....] 5 [.................................]&...\[......] [...]

Bestätigung einer Einzahlung [in] die Hand des Harpaesis, (Sohn) des cbk[........], und des Pakysis, (Sohn) des [....., und des] Pa[nephre]mmis des Jüngeren, (Sohn) des Stothoe[tis, und] des Sokmenis [...] [...].... Satabus........[...].... [..........]....[....]....[...]...[...] [...........................]...[.....] [...]

Texte

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Kol. 3

E 1 &|bd 3 Smw\ sw 18 tw &cT#\[.ß=w]-t#-wty (s#) Or-pyt (s#) %tb# 2 sw# &rtb\ wo r p# fy n &s#\ [ß]&p\(?) sw# rtb wo 3 wHm &xr n# qd\.w wb# &...\ sw# rtb 4 4 wHm &n# wob.w cbk\ wb# t# r-o-wob(.t) Sn sw# rtb wo 5 &..... hw\y(?).w n# wob.w sw# □ ½

Monat 3 der Schemu-Jahreszeit, Tag 18: Es gab Stothoetis, (Sohn) des Harpagathes, (Sohn) des Satabus eine Artabe Weizen zu dem Opfer für (die) [er]ste(?) Phyle, eine Artabe Weizen. Wiederholung: für die Bauleute wegen ... 4 Artaben Weizen Wiederholung: (für) die Priester des Sobek wegen der Reinigung (für das) Orakel eine Artabe Weizen ...... Ausgaben der Priester ½ (Artabe) Weizen

Kol. 4

F 1

2

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4

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8

&|w\ n-Dr.t &WrSê-nfr (s#) Or\-s#-AIs.t Hno [Pa]&-n#-m#y(.wt)\ (s#) &.....\ [Hno]

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Orsenuphis, (Sohn) des Hasiesis, und des [Pa]nemieus, (Sohn) des ........, [und] o.w.s. WrSê-[nfr] (s#) Wn-nfr Hno &cT#.ß=wdes Orsenuphis, (Sohn) des Onnophris, t#-wty\ (s#) Or-s#-AIs.t Hno p# sp n# rd(.w) und des Stothoetis, (Sohn) des Harsiesis, (p#) fy [...] und dem Rest der Vertreter (des) Opfers [...] ........ Hw.t-nTr &cbk-nb-Pay\ (p#) nTr o# &n# ....... Tempel des Soknopaios, (des) großen nty Dd (n) NXt-nb=f (s#) &..\[...] Gottes, welche sagen (zu) Nestnephis, (Sohn) des ..[...] (p#) Xm Hno cT#.ß=w-t#-wty (s#) Pa&-n#(des) Jüngeren und Stothoetis, (Sohn) des o.w.s. nfr-|\my (s#) M#o-Ro Hno cT#.ß=w-t#Panephremmis, (Sohn) des Marres, und wty (s#) &sp(-2)\ [n#...] Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen, [den ....] &n#\ wob.w H#.t-sp 10.t p# nTr &nty mHê der Priester im Regierungsjahr 10 des GotÄ\srs vwmtsn&.\[...] tes, der erobert, Caesar Domitian [...] cbtßs d|&=tn n=n\ swê rtb 34 t#y=f pSê(.t) Augustus: „Ihr habt uns gegeben 34 Artaswê [rtb 17] ben Weizen, ihre Hälfte sind [17 Artaben] Weizen, &r\ swê rtb 34 on xn n# swê&.w nty |w=w macht 34 Artaben Weizen wiederum, von (r) d|-st n=n ...\[...] dem Weizen, den man uns geben wird ...[...] xn Hw.t-nTr cbk-nb-Pay p# nTr o# Ssp-s=n in den/dem Tempel des Soknopaios, des n-Dr.t=tn [r H#.ß] großen Gottes. Wir haben es aus eurer Hand empfangen, [indem]

II.a) Opferweizen-Quittungen

9

=n m&tr\[ê].w n-|m[=w] sx &cbk-Htp(?) (s#) .......\[...]

10

&sx(?)\ [...]

173

unser [Herz] zufrieden ist [da]mit. Geschrieben von Sochothes(?), (Sohn) des ......... [...] Schreiber(?) [...]

Kol. 1

A Die wenigen Überreste lassen darauf schließen, daß diese, wie die weiteren Teilquittungen, über Weizen ausgestellt wurde. Vermutlich handelt es sich um die zweite Quittung in dieser Kolumne. x+2: mH ist Bestandteil der Kaisertitulatur (|.|r mH oder nty mH). Kol. 2

B 2: 3: 4: 5:

6: 9:

Die Zeile muß die Namen der Quittungsempfänger enthalten haben. Nach der Jahreszahl sind Namen und Titel des Domitian zu erwarten. Vor p# nTr nty mHê ist noch ein Buchstabe, vielleicht ß, und Fremdlanddet. zu erkennen. Der Betrag von 15 Artaben bezeichnete sicher die Hälfte; vor swo ist auch noch das Determinativ des „schlagenden Armes“ zu erkennen. Die Spuren am Zeilenende lassen sich nicht genau zuordnen, obwohl die Ergänzung Aufgrund der 30 Artaben Opferweizen läßt sich das Enddatum der Frist rekonstruieren. Der Zeitraum entspricht dem 7. 5.–5. 6. (alK) bzw. 9. 4.–8. 5. (ägK) 91 n. Chr. Das Datum der Niederschrift entspricht dem des Fristendes. Zum Titel p# wob nty |r Hny siehe den Kommentar zu Z. 10 von pBerlin P 15594. Die Phylenzahl am Ende der Zeile läßt sich nach Z. 1 ergänzen.

C 1: 2:

3: 4:

6: 7–8:

Da die vorausgehende Quittung von der 4. Phyle ausgestellt wurde, stammt diese von der 5.; zudem sind in Z. 11 noch schwache Spuren der 5 zu erkennen. Der Vatersname von Stothoetis kann nach E Z. 2 ergänzt werden. Nach Hno ist am Zeilenende ein kurzer Name ganz verloren. Aus pWien D 6837 [38] ist bekannt, daß der Schreiber der Priester im 10. Regierungsjahr des Domitian Satabus, Sohn des Stothoetis hieß. Auch in den folgenden Zeilen ist jeweils das Ende beschädigt, da dort an einer Klebung ein Streifen des obenliegenden Papyrusblattes fehlt. Der Schreiber hat versehentlich zweimal sx n# wob.w geschrieben, wobei vom ersten sx nur noch das Determinativ zu sehen ist. |.|r ist nur mit einem senkrechten Strich vor |r geschrieben. Eine Ergänzung der demotischen Schreibung von Domitian ist aufgrund der hohen Variabilität nicht möglich. Das nach on Folgende läßt sich nicht identifizieren, da nach dem Formular hier nichts fehlt. Der Zeitraum entspricht dem 6.–10. 6. (alK) bzw. 9.–13. 5. (ägK) 91 n. Chr.

Texte

174

8:

10:

Zu der Formel über den Lieferanten siehe die Zusammenfassung zu den Opferweizenquittungen. Das ß nach |n ist grammatikalisch nicht notwendig und wohl graphisch zu erklären.397 Der Vatersname endet wohl mit einem Fremdland-Determinativ. Zum Titel vgl. den Kommentar zu B Z. 9.

D 1: 3–5:

In der Lücke ist außer dem zweiten Bestandteil des Vatersnamens wohl noch ein Namenszusatz zu ergänzen. Die Zeilen sind aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes des Papyrus nicht zu lesen. Nach Satabus stand noch ein Name mit Gottesdeterminativ.

E Ähnlich wie in pWien D 6835 [48] im Anschluß an Quittung E findet sich hier eine Auflistung von Weizenmengen für unterschiedliche Zwecke. 1: 1–2: 3:

4:

5:

Das Datum entspricht dem 12. 6. (alK) bzw. 15. 5. (ägK) 91 n. Chr. Ob die eine Artabe Weizen für ein Opfer von Stothoetis aus dem Magazin ausgegeben oder von ihm dort eingezahlt wurde, wird aus dem Kontext nicht deutlich. Der Abstand zu der vorherigen Zeile ist deutlicher als zu den folgenden. Das Wort nach wb# hat ein Lotosblütendeterminativ. Die zuerst vermutete Lesung onX ließ sich am Original nicht bestätigen; dort sehen die Spuren eher nach o oder H über p aus. Daß es im Soknopaios-Tempel ein Orakel gegeben hat, zeigen Papyri mit Orakelfragen aus ptolemäischer Zeit398; aus der römischen Epoche sind zwar bislang keine solchen Texte bekannt, was jedoch mit der Fundsituation zusammenhängen könnte. Der Ausdruck hwy n# wob.w kommt auch in der Abmachung pWien D 4852 vor399, dort bezeichnet er offenbar die Ausgaben des Tempels bzw. die Buchhaltung darüber. Am Zeilenanfang könnte oq gestanden haben.

F 4:

7:

Da der Titel der mindestens drei Einzahler mit n# wob.w gebildet wird, könnte es sich um die mr-mSo.w n# wob.w handeln, da der Schreiber der Priester nur eine Person ist und die staatlichen Steuererheber der Priester immer zu zweit sind. Über die Aufgaben der Lemeisa der Priester ist nur sehr wenig bekannt, so daß nicht klar wird, weshalb sie an die Vertreter des Opfers eine größere Weizen zahlen sollten. Auch die teilweise beschädigte Erklärung in Z. 7 hilft nicht weiter. Bei dem Wort am Zeilenende könnte es sich vielleicht um oq-Hbs „Unterhalt“ han-

397 Vgl. Stadler, Isis, 33. 398 Zauzich, in: Miscellany (CP 3), 20, e) 2. 399 Publ. von Bresciani, Fs Rainer.

II.a) Opferweizen-Quittungen

175

deln, das in Soknopaiu Nesos in einer ganz eigenen Schreibung belegt ist400. Während A–D aufeinanderfolgende Opferweizenquittungen mit dem üblichen Formular sind – allerdings nicht immer für einen ganzen Monat –, stellt E eine Liste von Weizenausgaben für verschiedene Zwecke dar. F hingegen bezieht sich auf die Einnahme von Weizen durch die Vertreter des Opfers und ist somit im bekannten Material singulär.

50 Opferweizen-Quittung pWien D 6155

H 14 cm; B 7 cm Tafel 19

A+B: Domitian–Trajan (81–117 n. Chr.)

Hell- bis mittelbrauner Papyrus.

A 1 [|w n-Dr.t] n# wob[.w p# s# 2.nw n# nty Dd [Bestätigung einer Einzahlung in die (n)] Hand] der Priester [der zweiten Phyle, welche sagen (zu)] 2 [.......... (s#) Pa-n#-]&nfr-|my\ [.................. [............. (Sohn) des Pane]phremmis [....... .....................] ..............................................] 3 [........... (s#) vSy(?)] Hno &cT#\[.ß=w-t#[.............(Sohn) des Teses(?)] und Sto[towty ...............] ethis .........................] 4 [...............] (s#) %t[b]&#\ p# sx [n# wob.w [..................] (Sohn) des Satabus, dem H#.t-sp ...] Schreiber [der Priester des Regierungsjahres ...] 5 [.....]&..\ Äysrs &p# cbs\[ßs] [des ........].. Caesar Augus[tus] 6 [p#] &nTr\ nty mHê tw=tn n=n sw&#\ [rtb 30 [des] Gottes, der erobert: „Ihr habt uns [30 t#] Artaben] Weizen gegeben, [die] 7 [pSê(.t) s]w# &rtb\ 15 r sw# [rtb 30 on] [Hälfte sind] 15 Artaben [W]eizen, macht [30 Artaben ] Weizen [wiederum] 8 [xr p# fy] &m-b#H\ cbk[-nb]-Pay p# nTr o# [für das Opfer] vor Sok[no]paios, dem (n) &T#y\(n) [|bd 3 pr.t sw 14] großen Gott, vom [Monat 3 der PeretJahreszeit, Tag 14,] 9 [r hn r] |bd 4 &pr.t\ sw 13 r.|n .. [... r Hry [bis zum] Monat 4 der Peret-Jahreszeit, (n) p# fy ...] Tag 13, den ..[... hinauf]gebracht hat [(für) das Opfer ...]

400 Vgl. Lippert/Schentuleit, in: AegHelv 17, 333 (pWien D 6750 Z. 13).

Texte

176

10 [..] &Ssp\-s=n n-Dr.t=tn r H#[.ß=n mtr n|m=w wHm] 11 [xr oq] r-o-wob(.t) sw# rtb &4\ [t# pSy(.t) sw# rtb] 12 [2 r] &s\w# rtb 4 on sx |bd 4 [pr.t sw .. r.sx]

13 [%tb#] (s#) &cT#.ß=w\-t#-wty (s#) %tb# [p# wob nty |r] 14 [Hny p#] &s#\ 2.nw

[..] Wir haben es aus eurer Hand empfangen, indem [unser] Herz [zufrieden ist damit.“ Wiederholung:] [für Ration] der Reinigung 4 Artaben Weizen, [die Hälfte sind 2] [Artaben Weizen,] macht 4 Artaben Weizen wiederum.“ Geschrieben im Monat 4 [der Peret-Jahreszeit, Tag ... Geschrieben von] [Satabus,] (Sohn) des Stothoetis, (Sohn) des Satabus, [dem diensttuenden Priester] [der] zweiten Phyle.

B 1 [|w n.Dr.t n# wob].w p# s# &3.nw n#\ [nty Dd (n) ......] [...]

[Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester] der dritten Phyle, [welche sagen zu .....] [...]

A Das Formular läßt sich nach den übrigen Opferweizenquittungen ergänzen. Der rechte Rand des Schriftspiegels ist in Z. 6 zu erkennen, die bis auf den Artikel p# am Anfang vollständig erhalten ist. 1: Die Angabe der Phyle ist nach Z. 14 ergänzt. 3: Vor Hno ist noch das Determinativ des „schlagenden Armes“ zu erkennen. Der einzige in Soknopaiou Nesos häufige Name, der auf dieses Determinativ endet, ist vSy. Der Rest des Zeichens nach Hno ist aufgrund seiner charakteristischen Form als cT# zu identifizieren. 4: sx ist in der langen Form geschrieben.401 Die Ergänzung des Titels richtet sich nach pWien D 6817 [49] C Z. 3. 5: Der Kaisername, von dem nur noch das Fremdlanddeterminativ erhalten ist, läßt sich nicht rekonstruieren. Der Schreiber, der in Z. 13 genannt ist, ist bislang im Zeitraum vom 9. Jahr des Domitian bis zum 1. Jahr des Trajan nachgewiesen.402 6–7: In den ebenfalls von seiner Hand stammenden Quittungen pWien D 6837 [38] und Berlin P 8932 vso [26] verwendet der Schreiber immer nur t# pSê(.t) anstelle von t#y=w pSê.t, weshalb auch hier entsprechend ergänzt wurde.403 8: Die quittierte Weizenmenge von 30 Artaben war für einen Mondmonat von 30 Tagen bestimmt404, entsprechend ist das Tagesdatum des Fristbeginnes zu rekonstruie401 402 403 404

Vgl. dazu das Kapitel „Paläographie und Orthographie“. Siehe die Übersicht über die Schreiber der Priester im Kapitel „Ämter und Berufe“. Siehe Kommentar zu Z. 13 unten. Siehe dazu die Zusammenfasung zu den Opferweizenquittungen.

II.a) Opferweizen-Quittungen

9:

11:

12: 13:

177

ren. Der Zeitraum entspricht dem 10. 3.–8. 4. (alK), eine Berechnung nach dem ägK ist ohne Jahreszahl nicht möglich Die Schreibung des Tagesdatums ist durch einen Tuschefleck verschmiert. Es kann sich jedoch nur um sw 13 handeln. Zur Formel über die Lieferanten siehe die Zusammenfassung zu den Opferweizenquittungen. Das Zeichen nach |n kann sowohl das Pronomen s als auch der Artikel n# sein. Falls der Artikel zu lesen ist, müßte der Titel o-n-sßy ergänzt werden, anderenfalls wäre auch ein Personenname möglich. Am Ende der Zeile bzw. auch am Beginn der folgenden könnte noch m-b#H cbk-nbPay (p# nTr o#) „vor Soknopaios(, dem großen Gott)“ verloren sein. Nach dem Bruch ist das Determinativ „Kügelchen über Pluralstrichen“ zu erkennen, das nach Vergleich mit anderen Opferweizenquittungen zu oq „Ration“ gehören muß. Zum Wort r-o-wob.t siehe den Kommentar zu pBerlin P 15594 [44] Z. 6. Das Datum der Niederschrift ist oft, aber nicht immer identisch mit dem Enddatum der Frist. Die Ergänzung des Namens richtet sich nach pBerlin P 8932 vso [26] und pWien D 6837 [38], die nach einem Vergleich der Handschriften von demselben Schreiber stammen. Möglicherweise hat der Schreiber aus Platzgründen seinen Namen schon in Z. 12 begonnen und dann im Wort umgebrochen. Die Ligatur ß=w im Vatersnamen hat die Form der Präposition Hr einschließlich des folgenden hakenförmigen Zeichens.

Der Papyrus enthielt mindestens zwei Opferweizenquittungen, von denen nur die der 2. und die der 3. Phyle zumindest teilweise erhalten sind. Da A die Weizenmenge für genau einen Monat quittiert und in B die nächste Phyle genannt wird, ist ein direkter zeitlicher Anschluß zu erwarten. Ob auch diese Quittung über den Weizenbedarf eines ganzen Monats ausgestellt war oder wie einige der anderen Opferweizenquittungen über einen kürzeren Zeitraum, läßt sich nicht bestimmen. Der Schreiber der Quittung, Satabus, Sohn des Stothoetis, ist auch als Schreiber der Priester in den Jahren 9 und 10 des Domitian sowie im Jahr 1 des Trajan belegt.405 Die Filiation bis zum Urgroßvater findet sich in der Entlastungsquittung pWien D 6041 [66]. Der Schreiber der Quittung B, wohl der diensttuende Priester der 3. Phyle, benutzte einen deutlich dünneren Kalamus als sein Kollege aus der 2. Phyle.

405 Siehe dazu das Kapitel „Ämter und Berufe“.

Texte

178

51 Opferweizen-Quittung pBerlin P 23781

H 8,3 cm; B 8 cm Tafel 18

römisch

Papyrus von dunklerem Braun. Aus der Sammlung Reinhardt. 1 |w &n-Dr.t\ n# [wob.w p# s# .. nty Dd n ...]

2 3 4 5 6

[v]Sê-nfr [... Pa-n#]&-nfr-|m\[y ...] -Htp &....\[....]&....\[...] t# xn&y\(.t) [...]&..\[...]...[...] Äys&rs\ [...] d|&=tn\ [n=n sw# rtb 23 t#y=w pS.t sw#]

7 &rtb\ 11 &½ (r) s\[w# rtb 23 on r p#] 8 fy [m-b#H cbk-nb-Pay p# nTr o# ...] 9 &..\[...] [...] 3: 4:

6–8:

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der [Priester der .. Phyle, welche sagen zu ...] [Te]senuphis [... Pa]nephremm[is ...] -Htp ....[....]....[...] der Einnahme/Schiffahrt(?) [...]..[...]...[...] Caesar [...] Ihr habt [uns 23 Artaben Weizen] gegeben, [ihre Hälfte sind] 11 ½ Artaben W[eizen], (macht) [23 Artaben] Wei[zen wiederum für das] Opfer [vor Soknopaios, dem großen Gott ...] ..[...] [...]

-Htp muß ein Element eines Personennamens sein; denkbar wäre z.B. cbk-htp. Der Ausdruck t# xn(.t) ist offenbar Bestandteil eines Titels. Danach könnte wie in pBerlin P 23716 [42] Sft folgen. Siehe dazu auch den Kommentar zu pWien D 6837 [38] Z. 7. Am Ende der Zeile sind ein m- und ein ß-förmiges Zeichen erhalten. Die Zeilen lassen sich nach den übrigen Opferweizenquittungen ergänzen.

Bei der Auszahlung von 23 Artaben Weizen könnte es sich um einen Teilbetrag des Opferweizens für Soknopaios handeln. Weniger wahrscheinlich ist, daß sowohl Opferweizen als auch eine Ration für die Reinigung (oq r-o-wob.t) genannt waren, da von einer Gesamtsumme üblicherweise nicht die Hälfte angegeben wird.406

406 pBerlin P 15594 [44].

II.a) Opferweizen-Quittungen

179

52 Opferweizen-Quittung pWien D 6021

H 8,9 cm; B 4,4 cm Tafel 18

römisch

Mittelbrauner Papyrus. 1 [|w n-Dr.t n# wob].w p# s# 4.nw &n#\ [nty Dd n ..... (s#) .....] 2 3 4 5

6

7

8

9

[Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester] der 4. Phyle, [welche sagen zu ....., (Sohn) des .....,] [Hno .....] (s#) Pa-Oopy Hno %t&b\[# [und .....,] (Sohn) des Paopis und Satab[us, (s#) .....] (Sohn) des .....] [..... Hno %t]b# (s#) cT#.ß=w-t#-w&ty\ [...] [...... und Sata]bus, (Sohn) des Stothoetis [...] [... Äys]&r\s p# cbsß&s\ [..................] [... Caesa]r Augustus [................] [d|=tn n=n swo] &rtb\ 30 t#y=w pSê(.t) [Ihr habt uns] 30 Artaben [Weizen gegesw[o rtb 15 r swo rtb 30] ben], ihre Hälfte sind [15 Artaben] Weizen, [macht 30 Artaben Weizen] [on xr p# fy] m-b#H cbk-nb-Pay [p# nTr o# [wiederum für das Opfer] vor Soknopaios, T#y |bd .. ... sw .. r hn r] [dem großen Gott von Monat .. der ...Jahreszeit, Tag .., bis] [|bd .. ... sw ..] r.|n n# o-n-sßê&.w\ [r Hry n [zum Monat .. der ... Jahreszeit, Tag ..], p# fy m-b#H cbk ...] die die Bäcker [hinauf]gebracht haben [für das Opfer vor Soknopaios ...] [wHm xr oq r-o-wob](.t) swo rtb 4 &t#y\[=w [Wiederholung: für (die) Ration (der) ReipS.t swo rtb 2 r swo] nigung] 4 Artaben Weizen, ihre [Hälfte sind 2 Artaben Weizen, macht] [rtb 4 on Ssp]&=n-s\ n-[Dr.t]&=tn r H#\[.ß=n [2 Artaben Weizen wiederum.] Wir [hamtr n-|m=w ...] ben] es aus eurer [Hand empfangen] indem [unser Herz zufrieden ist damit ...] [...] [...]

Die Ergänzung des Formulars ist nach den übrigen Opferweizen-Quittungen vorgenommen worden. 3: 3–4: 6: 7: 8:

Der Schreiber hat ein Pa- zu cT#- korrigiert. Am Ende von Z. 3 oder am Anfang von Z. 4 muß die Angabe des Regierungsjahres mit H#.t-sp gestanden haben, die Teil eines Titels gewesen ist. Von fy ist die Determinierung, Kügelchen mit Pluralstrichen, noch erhalten. Zur Formel über die Lieferanten vgl. den Kommentar zu pWien D 6835 [48] D Z. 9. Von r-o-wob(.t) sind noch die Determinative erhalten. Zu dem Wort siehe den Kommentar zu pBerlin 15594 [44] Z. 6.

Texte

180

Von den Personen, die den Weizen ausgeben, übte zumindest die letzte ein jährlich zu vergebendes Amt aus. Es könnte sich dabei um den zwischen dem 9. Jahr des Domitian und dem 1. Jahr des Trajan mehrfach belegten Schreiber der Priester Satabus, Sohn des Stothoetis handeln407, was auch die Datierung eingrenzte. Der ausgegebene Weizen reichte für das Opfer eines ganzen Mondmonats aus.

53 Opferweizen-Quittung pWien D 12204

H 8,8 cm; B 10 cm Tafel 23

römisch

Mittelbrauner Papyrus, transversa charta oder papyrologisches Verso. x+1 [...............]&..\[......................] x+2 [... s]&w#\ rtb [3] &t#y=w pSê\[.t sw# rtb 1 ½] x+3 r &sw#\ rtb 3 on (r) p# fy &m-b#H\ [cbk-nb-] x+4 &Pay\ p# nTr o# |bd 2 Smw sw 24 [...] x+5 sw 26 r.|n %tb# (s#) !r=w [r Hry] x+6 (n p#) fy m-b#H cbk-nb-Pa[y p# nTr o#] x+7 Ssp{=y}&-s\[=n] &n-Dr.t\=k [r H#.ß=n mtr]

x+8 n-|m=w r.sx cT#.ß=w-[t#-wty (s#) .....] x+9 p# wob nty {|.}|r Hn[y p# s# ...]

[..............]..[......................] [... 3] Artaben [W]eizen, ihre Hälfte sind [1 ½ Artaben Weizen,] macht 3 Artaben Weizen wiederum, (zu) dem Opfer vor [Sokno-] paios, dem großen Gott, im Monat 2 der Schemu-Jahreszeit, Tag 24 [...] Tag 26, die Satabus, (Sohn) des Herieus [hinauf]gebracht hat (für das) Opfer vor Soknopa[ios, dem großen Gott.] {Ich} [Wir] haben es aus deiner Hand empfangen, [indem unser Herz zufrieden ist] damit. Geschrieben von Sto[thoetis, (Sohn) des .....,] dem diensttuenden Priester [der ... Phyle]

x+4–5: Da vor dem ersten Datum nicht n T#y n steht, ist am Zeilenende wohl eher sw 25 als r hn r zu ergänzen. Die Frist entspricht dem 18.–20. 6. (alK); die Berechnung nach den ägK ist ohne Jahreszahl nicht möglich. x+5: Zur Formel über die Lieferanten siehe die Zusammenfassung zu den Opferweizenquittungen. Ein Satabus, Sohn des Herieus ist auch in pWien D 6044 [43] als Lieferant genannt; ob es sich um dieselbe Person handelt, muß aufgrund der Häufigkeit 407 Vgl. das Kapitel „Ämter und Berufe“.

II.a) Opferweizen-Quittungen

x+8:

181

dieser beiden Namen offen bleiben. Das Häkchen nach der ß=w-Ligatur ist wohl von der homographen Präposition Hr übernommen.

Diese Teilauszahlung quittiert die Ausgabe von drei Artaben Weizen, die den Bedarf an Opferweizen für drei Tage abdecken.

Zusammenfassung In den Opferweizen-Quittungen wird die Ausgabe von Weizen aus dem Tempelmagazin dokumentiert. Gemeinsam ist allen, daß ein oder mehrere Personen den Priestern der diensthabenden Phyle Weizen für „das Opfer vor Soknopaios, dem großen Gott“ aushändigen. Die Ausgebenden tragen unterschiedliche Titel; am häufigsten ist dabei „Vertreter des Opfers des Tempels des Soknopaios, des großen Gottes, und der Isis Nepherses, der großen Göttin“ bzw. eine Kurzform davon mit Angabe des Regierungsjahres408. Der Schreiber der Priester tritt mehrfach, allerdings immer gemeinsam mit anderen Personen, auf.409 Die Anwesenheit des Schreibers der Priester bei der Weizenausgabe ist durchaus verständlich, da dieser für die Buchhaltung des Tempels verantwortlich ist. Warum jedoch auch andere Angehörige der Priesterschaft Weizen austeilen können, wird nicht deutlich: Nur jeweils einmal belegt ist ein „Lesonis vom Herz(?) der Isis Nepherses“410 sowie eine Personengruppe, deren Titel das Element xn(.t) enthält, vielleicht wob.w t# xn(.t) Sfß411. Recht häufig tragen der oder die Ausgebenden überhaupt keinen Titel412, es ist jedoch zu vermuten, daß auch in diesen Fällen Vertreter des Opfers gemeint sind, wie aus pWien D 6835 [48] hervorgeht, wo dieselbe Personengruppe sowohl mit als auch ohne diesen Titel erscheint. Die Empfänger des Opferweizens sind die Priester der jeweils diensthabenden Phyle413, repräsentiert durch den wob nty |r Hny p# s# x414, den „diensttuenden Priester der x. Phyle“, der die Quittung schreibt. Seine Tätigkeit beinhaltete wohl die Verantwortung für den Opferdienst der Phyle, wozu die Entgegennahme des Opferweizens gehörte. Der Titel war mit einem gewissen Ansehen verbunden; das zeigt seine Verwendung außerhalb der Opferweizenquittun-

408 409 410 411 412 413

pWien D 6044 [43] B; pWien D 6134 [47] Recto B, C und Verso B; pWien D 6835 [48] D und E. pWien D 6835 [48] A–E; pWien D 6817 [49] C; pWien D 6155 [50] A. pBerlin P 15594 [44]. pBerlin P 23781[51]. pWien D 6819 rto [45]; pWien D 6044 [43] A, D; pWien D 6826 [46] A–B; pWien D 6835 [48] A–C. Erste Phyle: pWien D 6826 [46] A; pWien D 6134 [47] A; pWien D 6835 [48] D; 2. Phyle: pWien D 6155 [50] A, pWien D 6819 rto [45], pBerlin P 15594 [44]; pWien D 6826 [46] B; pWien D 6134 [47] B; pWien D 6835 [48] E; 3. Phyle: pWien D 6155 [50] B; pWien D 6134 [47] C; pWien D 6835 [48] A; 4. Phyle: pWien D 6044 [43] A, B, C; pWien D 6817 [49] B, pWien D 6021 [52]; pWien D 6134 [47] Recto B; pWien D 6835 [48] B; 5. Phyle: pWien D 6044 [43] D; pWien D 6835 [48] C. 414 pBerlin P 15594 [44], pWien D 6817 [49] B und C, pWien D 6155 [50] A. In pWien D 6819 rto [45] ist nur ein Name ohne Titel angegeben, in pWien D 6835 [48] E kommt die Variante p# wob |w=f |r Hn[y] xn p# s# 2.nw vor, die wohl darauf hinweist, daß hier ein Vertreter schreibt.

182

Texte

gen im Kolophon eines Sobekhymnus415. Wenn es sich um eine reihum vergebene Aufgabe gehandelt hätte, wäre die Verwendung im Kolophon wenig sinnvoll, weil es die Person nicht besonders charakterisierte. Denkbar ist, daß dieser Titel in Soknopaiu Nesos den Phylenvorsteher bezeichnet, der an anderen Orten o# n s# genannt wird. Häufig erscheint in den Opferweizenquittungen die Wendung r.|n NN r Hry n p# fy (m-b#H cbk-nb-Pay p# nTr o#), „die NN hinaufgebracht hat für das Opfer (vor Soknopaios, dem großen Gott)“416, wobei das Subjekt (NN) entweder n# o-n-sßy.w „die Bäcker“417 sein kann oder eine einzelne Person ohne Titel418, vielleicht ebenfalls ein Bäcker. Das Bezugswort ist der ausgegebene Weizen. Neben der relativischen Formulierung findet sich auch die als Umstandssatz (r |n-st NN r Hry etc. „indem NN sie hinaufgebracht hat ...“), da offenbar bei den Schreibern Uneinigkeit darüber herrschte, ob die genannte Weizenmenge als determiniert oder indeterminiert zu betrachten sei. Da Weizen nur in verarbeiteter Form geopfert wurde, muß zwischen der Ausgabe aus dem Magazin und dem Erhalt durch die diensthabende Phyle eine Zubereitung durch die Bäcker stattgefunden haben, d.h. die Bäcker lieferten an die Phyle das fertige Opferbrot, und dies wahrscheinlich täglich frisch. Der Einschub legt außerdem nahe, daß die Aushändigung des Weizens an die Bäcker und deren Lieferung der Opferbrote an die Phyle nicht gesondert quittiert wurden und daher auf diese Weise belegt werden sollten. Die Formulierung in der Vergangenheit hängt damit zusammen, daß die Quittung in der Regel erst am Ende der in der Quittung genannten Frist ausgestellt wurde und damit rückwirkend die Weizenausgabe dieser Periode abdeckte. Wie die Angabe r Hry „hinauf“ zu verstehen ist, bleibt unklar: Entweder lag die Bäckerei topographisch tatsächlich unterhalb des Tempels, z.B. am südlichen Ende des Temenos, oder der Tempel wurde als religiöser und administrativer Mittelpunkt des Ortes betrachtet, der aus ägyptischer Sicht „oben“ lag. Der Tagesbedarf für das Opfer betrug eine Artabe419, die Quittungen, die einen längeren Zeitraum nennen, verzeichnen eine entsprechend größere Menge. So ist wohl auch die Passage im griechischen Haushaltsbuch des Soknopaios-Tempels P.Louvre I 4 Z. 43 zu verstehen, die als Ausgabe eine Artabe Weizen pro Tag e—j ­kpeyin toÕj ügn™ousi i(eroÕsi t¥j pentafulÀaj verzeichnet. Unter e—j ­kpeyin, von Jördens fragend mit „zum Auskochen, Ausbacken“ übersetzt, ist wohl das Herstellen des Opferbrotes zu verstehen, für das die in den demotischen Quellen genannten o-n-sßy.w „Bäcker“ verantwortlich waren. In den Opferweizenquittungen kommen mehrfach Zeitabschnitte vor, die ein Vielfaches von fünf Tagen umfassen. Häufig beträgt die Zeitspanne aber auch die gesamte Dienstzeit der Phyle von einem Mondmonat, d.h. 29 oder 30 Tagen. Der ägyptische Mondmonat begann mit dem Neumondstag (psDntyw), der nach Parker mit dem Sonnenaufgang nach erstmaliger Unsichtbar-

415 pWien D 6951 Kol. x+7 Z. 24 (unpubl.), Bearbeitung durch Friedhelm Hoffmann. 416 So vielleicht auch in Ostrakon oBerlin 20292 Kol. 2 Z. x+10, einer Abrechnung über Weizen (DDD I, Nr. 184). 417 pWien D 6134 [47] A und B, pWien 6835 [48] B, D und E, pWien D 6155 [50] A und pWien D 6021 [52]. Zur Lesung und Übersetzung dieses Begriffs vgl. den Kommentar zu pWien D 6835 [48] D Z. 9. 418 pWien D 6044 [43], pWien 6134 [47] Verso B, pBerlin P 12204 [53]. 419 pWien D 6819 rto [45] und pWien D 6817 [49] D.

II.a) Opferweizen-Quittungen

183

keit des Mondes in der Morgendämmerung beginnt420; der Phylenwechsel fand am darauffolgenden zweiten Tag des Mondmonates (#bdw) statt, wie bereits aus den Illahun-Papyri (z.B. pBerlin 10003 A rto III 12–19) hervorgeht421. Ein Vergleich der Phylendienst-Daten mit den Neumonddaten ergibt einerseits, daß die genannten Daten nicht dem alexandrinischen Kalender, sondern dem alten ägyptischen angehören. Darüber hinaus ergibt sich, daß die Mondmonatsanfänge nicht durch Naturbeobachtung bestimmt worden sind, sondern rechnerisch festgelegt wurden. Dabei kam wohl eine Tabelle ähnlich der von Depuydt aus pCarlsberg 9 rekonstruierten422 zum Einsatz, die jedoch in der Verteilung von kurzen und langen Mondmonaten von dieser abwich.423 Zu besonderen Anlässen, z.B. der in pWien D 6826 [46] A erwähnten Schiffahrt(?) des Ostens, sind möglicherweise zusätzliche Weizenmengen geopfert worden. Neben dem Opfer vor Soknopaios kommen in einigen Quittungen als weitere Posten Weizenmengen für andere Zwecke vor. Mehrfach ist r-o-wob.t „Reinigung“ bzw. oq r-o-wob.t „Ration der Reinigung“ erwähnt. Sehr wahrscheinlich sind darunter die besonderen Nahrungsmittel zu verstelen, die die Priester während ihres Phylendienstes (und vielleicht schon in der Vorbereitung) zugewiesen bekamen und die dazu dienten, ihre kultische Reinheit zu erhalten. Einmal ist zusätzlich der Ausdruck p# &.\[..] wrS genannt424, der möglicherweise die Weizenration für einen Wachdienst bezeichnet. pWien D 6835 [48] E beginnt wie eine übliche Opferweizenquittung, dann allerdings werden Wiederholungszahlungen von Weizen für verschiedene Zwecke genannt (Sauerteig der Bäcker, Ration(?) der Goldhandwerker(?) und [..]&.\ Dq Xoy(?)). Eine halbe Artabe Weizen wird zudem für hwê „Ausgabe“ verzeichnet, wobei es sich möglicherweise um denselben Posten wie in pWien D 6817 [49] E handelt, der dort hwy.w n# wob.w heißt. Dort sind auch Weizenmengen für andere wohl mit dem Kult zusammenhängende Zwecke genannt (r-o-wob(.t) Sn „Reinigung für das Orakel(?)“). In der auf dem gleichen Papyrus unmittelbar folgenden Quittung F sind die Vertreter des Opfers und nicht die Phylenpriester die Aussteller, so daß es hier um Einnahmen des Weizenmagazins gehen dürfte.

420 421 422 423 424

Parker, Calendars, § 45. Erläutert bei Leitz, in: BSEG 18 (1994), 52 Fn. 17. Luft, Chronologische Fixierung, 33, 146. Depuydt, in: Gs Quaegebeur II (=OLA 85), 1277–1297. Lippert, in: Actes ICDS 9 (in Vorbereitung). pBerlin P 15594 [44] Z. 7.

b) Fährsteuer-Quittungen (Nr. 54–55)

54 Fährsteuer-Quittung pBerlin P 15505

H 17,5 cm; B 14,1 cm Tafel 24

9/10 n. Chr.

Erstpublikation: Zauzich, in: Enchoria 2 (1972) 65–68. Mittelbrauner Papyrus, transversa charta, waagerechte Klebung (oben über unten) 5,7 cm vom unteren Rand. 1 &Pa-n#-nfr\-|my (s#) !&r\=w Hno !r=w (s#) Or-pyt Hno Or-pyt (s#) 2 3 4

5 6 7 8 9 10

11

12

Panephremmis, (Sohn) des Herieus, und Herieus, (Sohn) des Harpagathes, und Harpagathes, (Sohn) des cT#.ß-wty p# o# Hno cT#.ß-wty (s#) Or n# mr- Stoetis des Älteren, und Stoetis, (Sohn) Sn(.w) t# oby(.t) des Horos, die Lesonen der Kapelle n AIs.t N#-nfr-|my &t#\ nTr.t o#.t H#.t-sp 39.t der Isis Nephremmis, der großen Göttin, Äysrs des Regierungsjahres 39 des Caesar n[#] &nty Dd\ (n) &Wr‹S?› ê-nfr\ (s#) Wnsind die, welche sagen (zu) Orsenuphis(?), nfr Hno &N#-nfr\-Hr (s#) Pa-n#-nfr-|my (Sohn) des Onnophris, und Nepheros, (Sohn) des Panephremmis, Hno Or (s#) %tb# Hno Pa-ow (s#) %tb# n# o- und Horos, (Sohn) des Satabus, und Paus, n-mr.w (Sohn) des Satabus, den Schiffsmeistern p# Dy-yo&r\ v#-|wê(.t)(?) H#.t-sp 39 Äysrs der Fähre von v#-|wê(.t)(?) des Regierungsjahres 39 des Caesar: d|=tn n=n rtb &sw#\ 170 t#y=w pSy(.t) rtb „Ihr habt uns 170 Artaben Weizen gege&s\w# 85 ben, ihre Hälfte sind 85 Artaben Weizen, r rtb sw# 170 on |rm |rp 5 xr p# Htry macht 170 Artaben Weizen wiederum, und 5 (Maß) Wein für die Steuer p# Dy-yor v#-|wê(.t)(?) H#.t-sp 39 Äysrs der Fähre von v#-|wê(.t)(?) des Regierungsjahres 39 des Caesar. &Ssp\[-s]&=n n-Dr.t=tn r H#.ß\[=n m]tr nWir haben es aus eurer Hand empfangen, |m=w sx H#.t-sp indem [unser] Herz zufrieden ist damit.“ Geschrieben im Regierungsjahr 39.t Äy&s\r[s] p# nTr p# &Sr\ [p# nTr] r.sx 39 des Caesar, des Gottes, des Sohnes [des &Pa-n#\-[nfr-|]my (s#) Gottes]. Geschrieben von Pa[nephre]mmis, (Sohn) des &!\r=w p# &mr-Sn\ AIs.t N#-nfr-|my t# nTr&.t Herieus, dem Lesonis der Isis Nephremo#.t\ mis, der großen Göttin,

II.b) Fährsteuer-Quittungen

13 xr !r=w (s#) Or-pyt Hno &Or-py\[t] (s#) &cT#.ß-wty p# o#\ 14 Hno cT#.ß-wty (s#) Or nty bw |r{=f}=w rX sx

185

für Herieus, (Sohn) des Harpagathes und Harpaga[thes], (Sohn) des Stoetis des Älteren und Stoetis, (Sohn) des Horos, welche nicht schreiben {kann} können.

Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation. 1: Die Quittung beginnt nicht mit der Einleitungsformel ¦w n-Dr.t ..., sondern nennt gleich die Namen der Aussteller.425 2: Die ursprüngliche Lesung obyn korrigierte Zauzich zu oby.426 3: Statt AIs lies n AIs.t. 4: Die Lesung vS-nfr ist wegen der Strichführung des ersten Zeichens nicht möglich; vielmehr ist Wrê-nfr zu lesen. Da der Name bislang allerdings nur bis zum Neuen Reich belegt ist427, handelt es sich wohl um eine defektive Schreibung des in Soknopaiu Nesos mehrfach belegten Namens WrS-nfr Orsenuphis. Statt &#ß\=w-n. ¦m=w ist &N#-nfr\-Hr428 zu lesen. 5: Anders als in pRylands 9 kann der Titel o-n-mr im vorliegenden Text nicht einen hohen Beamten an der Spitze der Verwaltung von Herakleopolis bezeichnen, sondern einen Schiffsmeister, der für die Steuerzahlung zuständig war und demnach vermutlich der Fähre und vielleicht untergeordneten Fährleuten vorstand. Die Schiffsmeister sind in verschiedenen Abmachungen aus Soknopaiu Nesos erwähnt, die zeigen, daß sie ihren Beruf in Abhängigkeit vom Tempel ausübten.429 6: Der Ortsname wurde von Zauzich zunächst v#-m#jn gelesen430, später zu v#-m#j korrigiert431. Da die Schreibung des ersten Zeichens jedoch stark von der der m#-Gruppe abweicht, ist die Lesung nicht überzeugend. Während das Zeichen an dieser Stelle wie ein rundes n aussieht, hat es in Z. 9 in demselben Wort die Form der |wBeinchen432. 8: Statt n# ¦.¦r wp.t 5 „welche 5 Kollekten ausgemacht haben“433 ist ¦rm ¦rp 5 zu lesen. Die Maßeinheit des Weines ist, wie auch in den Abrechnungen aus Soknopaiu Nesos üblich, nicht angegeben; es könnte sich um das im Griechischen als Keramion bezeichnete Maß handeln.434 10: Statt &Sp=n s\ lies &Ssp\[-s]&=n\. Diese Vertauschung von Suffix- und Objektspronomen findet sich in weiteren Quittungen, während in anderen Ssp=y-s=n geschrieben 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434

Vgl. das Kapitel „Das Formular der Quittungen“. Enchoria 7 (1977), 172. Ranke, Personennamen I, 81.14. Demot. Nb., 641. Die Publikation der Abmachungen ist für DDD IV geplant. Enchoria 2 (1972), 65. Enchoria 7 (1977), 172. Vgl. die Form in |w „Bestätigung einer Zahlung“. Zauzich, in: Enchoria 2 (1972), 66, 67 Anm. f). Vleeming, in: LÄ III (s.v. Maße und Gewichte in den demotischen Texten), Sp. 1211.

Texte

186

11: 14:

ist.435 Es bestand offenbar eine große Unsicherheit bei der Verwendung der Suffixkonjugation. Statt Öjsr[s] p# nTr m[H.ß] ist Äy&s\r[s] p# nTr p# &Sr\ [p# nTr] zu lesen. Die Negation bw ist wie das b in der in Soknopaiu Nesos üblichen Form mit drei Strichen geschrieben.

Der erste der drei als Aussteller genannten Lesonen setzte die Quittung auf. Der Zusatz, daß seine Kollegen nicht schreiben konnten, weist darauf hin, daß sie eine eigenhändige Unterschrift hätten leisten sollen. Die Kapelle der Isis Nephremmis befand sich wahrscheinlich nicht in Soknopaiu Nesos, sondern in dem in der Quittung genannten Ort v#-|wê(?). Vielleicht handelte es sich um ein Filialheiligtum des Soknopaios-Tempels, denn in pBerlin P 15567+15570 [17] zahlen die Lesonen einer Kapelle der Isis, bei der es sich um die gleiche handeln könnte, Sakralsteuer an den Tempel von Dime. Wenn diese Annahme stimmt, wurden die Lesonen wohl beauftragt, die Steuer der Fähre von v#-|wê(?) einzuziehen, weil sie vor Ort waren, und sie dann an den Haupttempel in Dime weiterzuleiten.

55 Fährsteuer(?)-Quittung pWien D 6157

H 12,2 cm; B 13,7 cm Tafel 23

Trajan (98–117 n. Chr.)

Papyrus überwiegend hellbraun, senkrechte Klebung direkt am rechten Rand. 1 |w n[-Dr.t nb wob Hry Sy]

2 w#D-wrê N#.w-nfr-|r-[S]t&y\[.t n# wob.w] 3 n# Hm-nTr.w n# mr-&Sn\.w cbk-nb-Pay p# nTr o# [AIs.t N#-nfr-|r-s.t] 4 t# |n.&nTr.t\ o#.t p# 5 s#.w [wo sp n# nty] 5 Dd (n) &cT#\.{ß}ß=w-t#-wty p# o# (s#) sp(-2) Hno 'Iw=f-&o\[nX (s#) ......]&...\[..]

Bestätigung einer Einzahlung in [die Hand des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees] „Großes Grünes von Nepher[s]atis“, [und der Priester,] der Gottesdiener und der Lesonen des Soknopaios, des großen Gottes [(und) der Isis Nepherses,] der großen Göttin, der 5 Phylen [auf einmal, welche] sagen (zu) Stothoetis dem Älteren, (Sohn) des Gleichnamigen, und Apy[nchis, (Sohn) des ......]....[..,]

435 Siehe dazu das Kapitel „Paläographie und Orthographie“.

II.b) Fährsteuer-Quittungen

6 Hno cT#.{ß}ß=w-t#-wty p# Xm (s#) sp(-2) Hno !r=w (s#) %tb&#\ [Hno] 7 %tb[#] p#y=f sn Hno vSê-nfr (s#) %tb# Hno &...\[...] 8 (s#) cT#.{ß}ß=w-t#-wty Hno !r=w (s#) &sp(2)\ (s#) Wn-nfr&o.w.s.\ Hno [.....] 9 (s#) sp(-2) (s#) 'Iw=f-onX p# o# &Hno cT#[.{ß}ß]=w[-t#]&-wty\ (s#) &..\[...] 10 (s#) vSê-nfr p# o# n# &o-n-\[mr]ê.w &Hw.tnTr(?)\ 11 cbk-nb-Pay p# nTr o# [H#.t-sp .]&.\ Nw&r\o [v]l&y\[ns] 12 p# nTr nty mHê tw[=tn n=n swo rtb ... t#y=w pSy.t swo] &rtb\ [.. r] 13 swo rtb [.. on ......................................... .................................] 14 nty |w=w &xy\ [........................................ .............................] 15 &.\[....]&.\[...] [...] 1: 10:

14:

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und Stothoetis dem Jüngeren, (Sohn) des Gleichnamigen, und Herieus, (Sohn) des Satabus [und] Satab[us], sein Bruder, und Tesenuphis, (Sohn) des Satabus, und ...[...,] (Sohn) des Stothoetis, und Herieus, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des OnnophrisL.H.G., und [.....,] (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Apynchis des Älteren, und Sto[tho]etis, (Sohn) des ..[...., ] (Sohn) des Tesenuphis des Älteren, die [Schiffs]meister (des) Tempels(?) des Sobek, Herrn von Pay, des großen Gottes, [im Regierungsjahr .]. des Nerva [T]raj[an,] des Gottes, der erobert: „[Ihr habt uns ... Artaben Weizen] gegeben, [ihre Hälfte sind ..] Artaben [Weizen, macht] [..] Artaben Weizen [wiederum ............ ....................................] den(?) sie abmessen [................................ ......................................] .[....].[...] [...]

Über |r von N#.w-nfr-|r-Sty(.t) in Z. 2 sieht man noch das Ende eines langen senkrechten Striches, der vielleicht zu Hry, wahrscheinlicher jedoch zu wob gehört. Zu dem Titel o-n-mr siehe den Kommentar zu pBerlin P 15505 [54] Z. 5. Die Lesung Hw.t-nTr ist nicht ganz sicher, da der diagonale Strich üblicherweise das waagrechte Zeichen kreuzt und nicht darüber steht. Zu nty |w=w siehe Zauzich, in: Enchoria 27 (2001) 207–208. Die Form kann auch für den Konjunktiv mtw=w stehen.

Die Einzahler sind die Schiffsmeister wohl des Soknopaios-Tempels von Dime. Der Zweck der Weizenzahlung ist nicht erhalten. Da in pBerlin P 15505 [54] Schiffsmeister eines nicht identifizierten Ortes Weizen und Wein als Fährsteuer an die Lesonen der Kapelle der Isis Nephremmis zahlen, könnte hier ebenfalls diese Steuer vorliegen.

Zusammenfassung In den beiden aufgeführten Quittungen sind Zahlungen in Naturalien von Schiffsmeistern dokumentiert. Empfänger sind jeweils Priester, im Fall der Schiffsmeister von v#-|wê(?) die Le-

188

Texte

sonen der Kapelle der Isis Nephremmis, im Fall der Schiffsmeister des Soknopaios-Tempels(?) die gesamte Priesterschaft des Soknopaios-Tempels, wobei die Isis-Kapelle wohl ein Filialheiligtum des letzteren ist und die Zahlung an ihn weiterleitete. pBerlin P 15505 [54] nennt als Zahlungszweck die Fährsteuer, die vermutlich auch in pWien D 6157 [55] zu ergänzen ist. Ob die Fährsteuer regelmäßig in Naturalien wie Weizen und Wein gezahlt wurde, ist aufgrund der Materiallage nicht zu entscheiden.

III. Entlastungsquittungen (Nr. 56–69) 56 Entlastungsquittung für einen Teil des Jahres pWien D 6839

H 18 cm; B 26,8 cm Tafel 25

11 v. Chr.

Hellbrauner Papyrus, zwei senkrechte Klebungen (links über rechts): 8 mm vom rechten Rand und 17,3 cm weiter links. 1 |w n-Dr.t n# wob.w cbk-&nb-\[Pay] p# nTr o# AIs.t N#-nfr-s.t &t#\ nTr.t &o#.t\ [p#] 5 s#[.w] &wo\ sp 2 n# nty &Dd\ n %tb# (s#) &!\r=w (p#) Xm p# sx n# wob.w &H#.t-sp\ 20.t &Äys\rs mH=n&ß\{=y}=k (sic!) d|=k mtr

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester des Sokno[paios,] des großen Gottes (und) der Isis Nepherses, [der] großen Göttin, [der] 5 Phyl[en auf ein]mal, welche sagen zu Satabus, (Sohn) des Herieus (des) Jüngeren, dem Schreiber der Priester des Regierungsjahres 20 des Caesar: „Wir haben {mich} dich (sic!) voll bezahlt. Du hast

3 H#.ß&=n\ (n) p# hy p# |w p# |ny &p#\ sp HD unser Herz zufriedengestellt (mit) der sp-2 Hmt sp-2 [HD] {sp-2} &H#\.t HD {sp-2} Ausgabe, der Einzahlung, der Lieferung, &pH\ |.|r |y n-Dr.ß=k xr-r-|r=n dem Rest, dem Silbergeld, dem Kupfergeld, der Vorauszahlung und der Nachzahlung, welche in deine Hand gekommen sind für uns, 4 |rm [p#y] &|r=k\ hy xr-Hr-&|r\=n on (n) T#y und auch mit [dem, was] du für uns ausge(n) &H#.t-sp\ 20.t Äysrs |bd 1 #X.t sw 1 (r) geben hast, vom Regierungsjahr 20 des hn (r) sw 28 &Ssp\=n-st n-&Dr.ß=k\ Caesar Monat 1 der Achet-Jahreszeit, Tag 1 bis Tag 28. Wir haben es aus deiner Hand empfangen, 5 [r] &H#.ß\[=n] &mtr\ n-|m=w &|w\[=w mH] [indem unser] Herz zufrieden ist damit, &|wß sp nb\ [r.]&sx\ %tb# (s#) Pa-n#-&nfr-\ indem [sie voll bezahlt sind] ohne jeden [|my] (p#) o# sx H#.t-sp [20.t] Äysrs &|bd 1 Rest. [Ge]schrieben hat Satabus, (Sohn) #X.t sw\ 28 des Panephr[emmis] (des) Älteren. Geschrieben im Regierungsjahr [20] des Caesar Monat 1 der Achet-Jahreszeit, Tag 28. Demotische Unterschriften sind nicht erhalten. Sie befanden sich, nach den übrigen Entlastungsquittungen zu urteilen, rechts unterhalb des Quittungstextes.

Texte

190

Unterschriften Kol. 1 1 Pawpij Ἑrgeu?[j] 2 Ἁr?p?‹ak›aqhj Ὁrou 3 T?eshj Ne?st?n?hf?i?j 4 Piswij Piswitij 5 Ἁrp?ak?[aq]h?j Ἑrg[euj] 2:

3:

436 437 438 439

Paopis, Sohn des Hergeu[s] Harp‹ak›athes, Sohn des Horos Teses, Sohn des Nestnephis Pisois, Sohn des Pisois Harpak[ath]es, Sohn des Herg[eus]

Wie in der Opferweizen-Quittung pBerlin P 15594 [44] hat auch hier der Schreiber zur Gliederung des Textes Dd n besonders lang ausgezogen. Zur Vertauschung der Suffixe siehe das Kapitel „Paläographie und Orthographie“. Die drei Begriffe hy, |w und |ny treten in den meisten Entlastungsquittungen gemeinsam auf. Während hy und |w als Gegensatzpaar Ausgabe und Einnahme bezeichnen, ist die genaue Bedeutung von |ny noch unklar. Abgeleitet ist es von |n „bringen“, was für eine Einnahme sprechen würde, wobei der Unterschied zu |w nicht deutlich wird. Andererseits ist |ny ein Begriff für Opfer, und gelegentlich wird es tatsächlich mit dem Flammenzeichen determiniert; offen bleibt jedoch, ob diese Opfer für den Tempel Ein- oder Ausgänge waren.436 Möglich ist auch ein Zusammenhang mit |ny „Produkt“437. Hier und im Folgenden wurde daher die neutrale Übersetzung „Lieferung“ gewählt. Der Unterschied zu hy und |w könnte darin bestehen, daß die |ny genannten Posten Naturalien umfassten. kann sowohl nbw „Gold“ als auch sp „Rest“ gelesen werden. Da in mehreren Fällen HD Hmt „Silber (und) Kupfer“ nachfolgt, könnte man dort an nbw „Gold“ denken. Zwar war Gold in gemünzter Form im römischem Ägypten (bis Diokletian) allerdings so gut wie gar nicht mehr im Umlauf 438, doch könnte die Aufzählung „Gold, Silber, Kupfer“ eine geläufige Formel gewesen sein, die aus früherer Zeit übernommen wurde, als tatsächlich noch alle drei Metallarten für Zahlungen verwendet wurden. Gegen die Lesung nbw spricht jedoch, daß das Zeichen auch an anderen Stellen in der Aufzählung vorkommen kann, an denen Gold nicht sinnvoll ist. Der Ausdruck sp „Ausstand, Rest“ ist als buchungstechnischer Begriff auch in Abrechnungen aus Soknopaiu Nesos belegt439 und kann durchaus ohne Genitivverbindung verwendet werden. Da in den vergleichbaren Quittungen bei HD H#.t und HD pH sonst kein sp-2 steht, ist hier ein Versehen des Schreibers anzunehmen. Beide Begriffe kommen zusammen vor und bilden ein komplementäres oder ein antithetisches Paar. HD H#.t ist in der Bedeutung „Geldschuld, Vorschuß o.ä.“440 belegt, und für HD pH paßt in pBerlin P 15593+23721 sehr gut die Übersetzung „Nachzahlung“.

Dem. Gl., 34. Wb I, 91. West/Johnson, Currency, 1ff. und 78. pWien G 19818 vso Z. 1: t# Soy(.t) sp „das Ausstands-Dokument“. Wir danken dem Bearbeiter Friedhelm Hoffmann für die Erlaubnis, den unpublizierten Papyrus heranziehen zu dürfen. 440 Dem. Gl., 336.

III. Entlastungsquittungen

4: 4–5: 5:

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Der Zeitraum entspricht dem 29. 8.–25. 9. (alK) bzw. 26. 8.–22. 9. (ägK) 11 v. Chr. Die Ergänzungen erfolgen nach den entsprechenden Stellen in den anderen Entlastungsquittungen.441 Die Jahreszahl ist nach Z. 4 ergänzt. Das Datum der Niederschrift stimmt mit dem des Fristendes überein.

Unterschriften Rechts unterhalb des Quittungstextes haben, wie sich an den Parallelen zeigt, in einer oder mehreren Kolumnen die demotischen Unterschriften gestanden. Kol. 1: 1: Für den ägyptischen Namen !r=w kommen nebeneinander die griechischen Namensformen Ἑrieuj und Ἑrgeuj vor442, weil g spirantisiert zum Frikativlaut /j/ geworden war443. Der Name des Vaters steht statt im Genitiv (Ἑrgewj oder Ἑrgeouj) im Nominativ. 2: Der Name Ἁrpakaqhj läßt sich nach pWien D 6487a+6861 [57] Unterschriften Kol. 2 Z. 6 ergänzen, wo die gleiche Person unterschrieben hat. Die ägyptische Form lautet Or-pyt. Demnach wäre eine griechische Namensform Ἁrpaiaqhj oder Ἁrpagaqhj (bei Verwendung des g zur Wiedergabe des Frikativlautes /j/) zu erwarten.444 Die Schreibung mit k geht vielleicht darauf zurück, daß intervokalisches g und k austauschbar waren445 und diese Austauschbarkeit auch auf das spirantische g übertragen wurde. 5: Die Spuren sind so blaß, daß man an eine Tilgung denken könnte. Der Empfänger der Entlastungsquittung, der Schreiber der Priester im Regierungsjahr 20 des Augustus, ist identisch mit dem Schreiber der Quittung pBerlin P 15594 [44] aus dem 18. Jahr des Augustus. Der Entlastungszeitraum, über den die Quittung ausgestellt wurde, reicht vom 29. August 11 v. Chr. bis zum 25. September des gleichen Jahres. Der Tag der Ausstellung stimmt mit dem Ende des Entlastungszeitraums überein. Die hier folgende Entlastungsquittung pWien D 6487a+6861 [57] schließt zeitlich direkt an.

441 442 443 444 445

Siehe dazu das Kapitel „Das Formular der Quittungen“. Demot. Nb., 746. Mayser, Grammatik I.1, 142–143. Gignac, Grammar I, 73. Demot. Nb., 810. Mayser, Grammatik I.1, 143–145. Gignac, Grammar I, 79–80.

Texte

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57 Entlastungsquittung für einen Teil des Jahres pWien D 6487a+6861

H 27,9 cm; B 24,7 cm Tafel 39

11–10 v. Chr.

Erstpublikation (nur pWien D 6861): Migahid, in: ZÄS 129 (2002) 67–72. Hellbrauner Papyrus, senkrechte Klebung ca. 15,5 cm vom rechten Rand. 1 [|w n-Dr.t] n# wob[.w cbk]&-nb\-Pay p# nTr o# AIs.t N#-nfr-&s.t\ t# |n.nTr.t o#.t p# 5 s#.w wo sp

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5

6

[Bestätigung einer Einzahlung in die Hand] der Priester [des Sok]nopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepherses, der großen Göttin, der 5 Phylen auf einmal, [n# nty] &Dd\ [n %tb]&#\ (s#) !r=w (p#) Xm [welche] sagen [zu Satab]us, (Sohn) des p# sx [n#] wob.w &H#.t-sp\ 20.t Ä&y\srs Herieus (des) Jüngeren, dem Schreiber der mH-ß{=y}=n=k (sic!) d|=k mtry Priester im Regierungsjahr 20 des Caesar: „Du hast uns voll bezahlt. Du hast [H#.ß=n n] p# hy p# &|w\ [p#] |nê (p#) &HD\ [unser Herz] zufriedengestellt [mit] der (p#) Hmt sp-2 (p#) HD H#.t (p#) HD pH &p#\ Ausgabe, der Einnahme, [der] Lieferung, sp |.|r &|y\ n-Dr.ß=k xr-r-|r=n |rm (dem) Silber, (dem) Kupfergeld, (der) Vorauszahlung und (der) Nachzahlung und dem Rest, welche in deine Hand gekommen sind für uns, und [p#y |r=k h]y xr-r-&|r\[=n on] (n) T#y (n) [auch mit dem, was du] für [uns ausge&H#.t-sp\ 20.t Äysrs ‹|bd 1› #X.t sw 2&8\ geben hast,] vom Regierungsjahr 20 des (r) hn (r) |bd 1 Smw sw 7 Caesar, ‹Monat 1› der Achet-Jahreszeit, Tag 28, bis zum Monat 1 der SchemuJahreszeit, Tag 7. [Ssp]=n-st n-Dr[.ß]&=k\ r H#.ß=n mtrê.w n- Wir [haben] es aus deiner Hand [emp|m=w |w=w mH |wß sp nb sx H#.t-sp 20.t fangen], indem unser Herz zufrieden ist Äysrs |bd 1 Smw (sw) 7 damit, indem es voll bezahlt ist ohne jeden Rest.“ Geschrieben im Regierungsjahr 20 des Caesar, Monat 1 der Schemu-Jahreszeit, (Tag) 7. [r.sx] %tb# (s#) Pa-n#[-nfr-|my] (p#) o# [Geschrieben von] Satabus, (Sohn) des Pa[nephremmis] (des) Älteren.

Unterschriften Kol. 1 1 [..... (s#) !]&r\=w

[....., (Sohn) des He]rieus

III. Entlastungsquittungen

2 [.....] (s#) &v\[S]ê 3 [%tb]&#\(?) (s#) &Or-\[.........] 4 [....]&y\ (s#) &Pa-ow\ (s#) sp(-2) 5 6 7 8 9 10 11

[....] o# (s#) &%t\b# [......]&..\ Xm (s#) ... [......]&...\ (s#) !r=w [..... (s#) ...]&-nfr\ &.\[....]&..\ (s#) cT#.ß=w-t#-&wty\ P#y-Cy (s#) cbk-&Htp\ sx Pa-n#.w-nfr-|my (s#) sp-2 (s#) cbk(m-)Hb

12 Pa-n#-nfr-|my (p#) o# (s#) Wty 13 sx Or-pa-AIs.t (s#) &Or\-pyt 14 Or-pyt (s#) Pa-n#-nfr-|my (s#) &c#\-cbk 15 Or-pyt (s#) cbk-Htp 16 %tb&#\ (s#) cT#.ß-wty 17 cT#.ß-wty (s#) &%\[t]&b#(?)\ Kol. 2 1 Pisiwj Pisiwitij 2 Pawpi?j Ἑrgewj 3 Ἑrg?euj Ἑrgeuj 4 Tesh?j {t} Nestnhfij 5 Ἁrp?aka?qhj Ἑrg?e?u?j 6 Ἁrpakaqhj Ὁr?ouj

193

[.....], (Sohn) des Te[s]es [Satab]us(?), (Sohn) des Or-[...] [....]y, (Sohn) des Paus, (Sohn) des Gleichnamigen [.....] (der) Ältere, (Sohn) des Satabus [.....] .. Jüngere, (Sohn) des ... [.....]... (Sohn) des Herieus [......, (Sohn) des ....]&-nfr\ .[....].., (Sohn) des Stothoetis Pisais, (Sohn) des Sochotes Geschrieben von Panephremmis, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Sokonopis Panephremmis (der) Ältere, (Sohn) des Uetis Geschrieben von Harpaesis, (Sohn) des Harpagathes Harpagathes, (Sohn) des Panephremmis, (Sohn) des Sisuchos Harpagathes, (Sohn) des Sochothes Satabus, (Sohn) des Stoetis Stoetis, (Sohn) des Sa[ta]bus(?)

Pisios, Sohn des Pisios Paop[is], Sohn des Hergeus Hergeus, Sohn des Hergeu[s] Teses, Sohn des Nestnephis Harpakathes, Sohn des Hergeus Harpakathes, Sohn des Horos

Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation. Die Zugehörigkeit des Fragmentes pWien D 6487a war Migahid noch nicht bekannt. 1: Eine Spur des Fleischdeterminativs von n-Dr.t ist noch erhalten. Statt nTr.t lies |n.nTr.t. Hier begegnet – innerhalb der Reihe der behandelten Quittungen – die Schreibung |n.nTr.t für nTr.t446 zum ersten Mal. Häufig wird sie erst ab ca. 90 n. Chr. Die Schreibung von sp ist eher hieratisch als demotisch. 2: Das Wort Dd ist lang ausgezogen geschrieben. 446 Siehe dazu Smith, in: Enchoria 13 (1985), 111–114. Wie Zauzich, in: OLA 84 (= Gs Quaegebeur I) 748– 750 feststellt, könnte diese Schreibung des Wortes nTr.t einen Hinweis auf die Silbenstruktur enthalten: Die Verdopplung eines Konsonanten tritt bevorzugt bei solchen Worten auf, wo eben dieser Konsonant silbenschließend ist (|n.nTr.t = *ntwre).

194

3:

4:

5:

Texte

Statt [H#.t-sp] lies &H#.t-sp\. Statt mH=k ß=n (sic!) lies mH-ß{=y}=n=k (sic!).447 Zu den Entlastungsposten siehe den Kommentar zu pWien D 6839 [56] Z. 3. Da in der Aufzählung üblicherweise HD vor Hmt steht, sind die geringen Tuschereste wohl so und nicht als p# zu ergänzen. Die Deutung des Zeichens ist unklar, da es sowohl sp448 als auch nb449 gelesen werden kann. Während in den Entlastungsquittungen, in denen darauf HD „Silber“ und Hmt „Kupfer“ folgen, die Lesung nb „Gold“ gut passen würde450, steht es hier jedoch nach buchhaltungstechnischen Ausdrücken am Ende der Aufzählung, was eher für sp „Rest“ spricht. Ein Beweis für zwei verschiedene Lesungen des Zeichens in derselben Formel wäre das zweimalige Auftreten an unterschiedlichen Stellen, wofür es jedoch noch keinen Beleg gibt. Eine definitive Entscheidung ist zur Zeit nicht möglich; konventionell umschreiben wir hier und im Folgenden mit sp. Statt n-dr.t=k nty xr-n-|r=n lies n-Dr.ß=k xr-r-|r=n. Das Wort T#y findet sich hier in einer lang ausgezogenen Schreibung. Die Ergänzung des Datums richtet sich nach dem Fristende von pWien D 6839 [56]. Statt (|bd-x) #X.t sw &22\ ist daher ‹|bd 1› #X.t sw 2&8\ zu lesen. Statt sw 17 lies sw 7. Die von Migahid gelesene Ziffer 10 ist der Schrägstrich des Sonnendeterminatives. Der Zeitraum entspricht dem 25. 9. 11 v. Chr.–2. 5. 10 v. Chr. (alK) bzw. 22. 9. 11 v. Chr.–29. 4. 10 v. Chr. (ägK). n-|m=w ist mit einem doppeltem senkrechten Strich für das Suffixpronomen geschrieben. Der Schreiber wollte das Datum unbedingt in dieser Zeile unterbringen und verzichtet daher auf eine Determinierung von Smw und die Schreibung von sw. Statt sw 17 lies (sw) 7. Das Datum entspricht dem des Fristendes.

Unterschriften Kol. 1 1–2: Auf dem neu angefügten Fragment sind noch zwei Namen erhalten. Die Zeilenzählung entspricht daher nicht der von Migahid. 3: Theoretisch wäre auch die Ergänzung eines anderen Namens, der mit # und Fremdland-Dterminativ endet, möglich. 4: Die Handschrift ist extrem eng und klein. 5: Vom Namen des Unterschreibenden ist nur noch das Fremdland-Determinativ erhalten. 6: Statt Otp=w lies .... Die Zeichen sehen wie das Wasser- und das Gottes-Determinativ im Namen Pa-Oopy aus, sind allein aber nicht als Name lesbar.

447 448 449 450

Siehe dazu auch das Kapitel „Paläographie und Orthographie“. Vgl. die Schreibung in |wß sp nb in den folgenden Entlastungsquittungen. Vgl. Vittmann, in: Enchoria 28 (2002/3), 133. Vgl. den Kommentar zu pWien D 6839 [56] Z. 3.

III. Entlastungsquittungen

7:

195

13:

Statt [Pa-n#-nfr-|m]y !ry=w lies [......]&...\ (s#) !r=w. Der erste Namen endet auf Fremdlanddeterminativ und kann daher nicht Panephremmis sein. Statt cbk-Hopy (p#) Xm lies cbk(-m)-Hb. Das vermeintliche Xm ist das Lotosblütendeterminativ. Zur Schreibung von Hb „Fest“ vgl. pWien D 10100 A Z. 28451. Dieselbe Person ist in pWien 10084 [64] Unterschriften Kol. 1 Z. 15 belegt. Statt &cT#.ß=w-t#\-Wty lies (p#) o# (s#) Wty. Das von Migahid gelesene cT# ist das Determinativ der sitzenden Göttin. Statt [Or]-pyt lies &Or\-pyt.

Kol. 2 1:

Die Form Pisiwj ist eine Verschreibung für Pisoij.

11:

12:

Die Entlastungsquittung schließt zeitlich direkt an die vorhergehende (pWien D 6839 [56]) an und deckt den Zeitraum vom 25. September 11 v. Chr. bis zum 2. Mai 10 v. Chr. ab. Zudem stammt sie von demselben Schreiber. Das Ende der Entlastungsfrist ist zugleich das Datum der Niederschrift. Migahid geht davon aus, daß es sich um eine Zahlungsquittung handelt, in der der Schreiber der Priester als Vertreter einer fünfzehnköpfigen Gruppe von Zunftmitgliedern, die rechts demotisch unterschrieben haben, Zahlungen in Geld, Gold und Naturalien für eine gewerbliche Lizenzsteuer an die Priesterschaft als Steuereinnehmer, repräsentiert durch die sechs links auf griechisch unterzeichnenden Personen, leistete.

58 Entlastungsquittung für einen Teil des Jahres pWien D 6859

H 15,9 cm; B 37,4 cm Tafel 40

10–9 v. Chr.

Dunkelbrauner Papyrus, zwei senkrechte Klebungen: 7 cm vom rechten Rand und 16,2 cm weiter links. 1 &|w n-Dr.t\ n# wob.w cbk-nb-Pay p# &nTr\ o# AIs.t N#.w-nfr-|r-&s.t\ t# nTr.t o#.t p# 5 s#.w n wo sp n# nty Dd n nb wob

451 Vittmann, in: Enchoria 28 (2002/3), Tf. 15.

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand der Priester des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepherses, der großen Göttin, der 5 Phylen auf einmal, welche sagen zu dem Herrn der Reinheit,

Texte

196

2 Hry Sy w#D-wrê N#-nfr&-|r\-Sty.t %t&b\# (s#) !r&=w\ p# Xm p# sx n# wob.w H#.t-sp 21.t Äysls mH=k‹-ß› =n

dem Oberen des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“, Satabus, (Sohn) des Herieus des Jüngeren, dem Schreiber der Priester des Regierungsjahres 21 des Caesar: „Du hast uns voll bezahlt. 3 d|=k mtrê H#.ß=n (n) &p#\ hy p# |ny p# &|w\ Du hast unser Herz zufriedengestellt (mit) p# sp p# HD p# Hmt &p#\ HD H#.t (p#) HD pH der Ausgabe, der Lieferung, der Einnah|.|r |y r n-Dr.ß[=k] me, dem Rest, dem Silber, dem Kupfer, der Vorauszahlung und der Nachzahlung, welche in [deine] Hand gekommen sind 4 xr-Hr=n |rm p#y |r=k hy xr-Hr=n on (n) T#y für uns, und auch mit dem, was du für uns (n) H#.t-sp 21.t Äysrs |bd 1 #X.t sw 28 r ausgegeben hast, vom Regierungsjahr 21 hn (r) |bd 1 Smw sw 7 {Äysrs} des Caesar, Monat 1 der Achet-Jahreszeit, Tag 28, bis zum Monat 1 der SchemuJahreszeit, Tag 7 {des Caesar}. 5 Ssp=n-st {n} n-Dr.ß=k r H#.ß=n mtrê nWir haben sie aus deiner Hand empfan|m=w &|w\=w mH |wß sp ‹nb› sx H#.t-sp gen, indem unser Herz zufrieden ist damit, &21.t\ Äysrs |bd 1 Smw sw 7 r.sx Pa-n#indem sie vollständig sind ohne ‹jeden› m#y.w(t) (s#) &cT#.ß=w\-t#[-wty] Rest.“ Geschrieben im Jahr 21 des Caesar, Monat 1 der Schemu-Jahrerszeit, Tag 7. Geschrieben von Panemieus, (Sohn) des Stothoetis. Unterschriften Kol. 1 1 %tb# (s#) Pa-n#-nfr-|my (p#) &o#\ 2 [Pa-n#-nfr-]&|my\ (s#) !r&=w (s#) Pa\-ow 3 sx Pa-n#-nfr-|my (s#) &..... (p#) Xm\ 4 sx !r=w (s#) Pa-Oopy 5 &Wn-nfr (s#) Or\ [p#] &o#\ 6 sx Or-pyt (s#) !r=w 7 8 9 10 11 12 13

&Pa-ow\ (s#) Or-py&t\ &vS\ (s#) &v\Sê-nfr &Or-p\yt (s#) &!r=w\ [..]&....\ (s#) &cbk(?)-(m-)Hb\ &......\ (s#) !r[=w] [..]&.......\ (s#) ['Iw]=f-onX [...]&..\ (s#) !r=w

Satabus, (Sohn) des Panephremmis (des) Älteren [Panephr]emmis, (Sohn) des Herieus, (Sohn) des Paus Geschrieben von Panephremmis, (Sohn) des ..... (des) Jüngeren Geschrieben von Herieus, (Sohn) des Paopis Onnophris, (Sohn) des Horos [des] Älteren Geschrieben von Harpagathes, (Sohn) des Herieus Paus, (Sohn) des Harpagathes Teses, (Sohn) des Tesenuphis Harpagathes, (Sohn) des Herieus [..]...., (Sohn) des Sokonopis(?) ......, (Sohn) des Her[ieus] [..]......, (Sohn) des [A]pynchis [...].., (Sohn) des Herieus

III. Entlastungsquittungen

14 &.\[................]&.\ Kol. 2 1 M#o-Ro (s#) &M#o-Ro\ 2 sx &!r=w\ (s#) %tb# 3 sx Or-pa-AIs.t (s#) &Or-py\t 4 5 6 7 8 Kol. 3 1 2 3 4 5 6 1: 3:

4: 5:

Wn-nfr (s#) &Or\(-p#)-Sr-AIs.t vSê-nfr (s#) vSê %t[b#] (s#) Or Or-pyt (s#) cbk-&Htp\ %t&b\# (s#) cT#[.ß=w]-t#[-wty]

[Pis]wij Piswithj [Paw]pij Ἑrie?wj [Tes]h?j Nestn)[h]f?i?[j] [Ἑr]g?e?u?j Ἑrge?uj [Ἁrp]akaqhj Ὁr?ou [Ἁrpa]k?aq?[h]j Ἑrge?u?j

197

.[..............].

Marres, (Sohn) des Marres Geschrieben von Herieus, (Sohn) des Satabus Geschrieben von Harpaesis, (Sohn) des Harpagathes Onnophris, (Sohn) des Har(p)senesis Tesenuphis, (Sohn) des Teses Sata[bus], (Sohn) des Horos Harpagathes, (Sohn) des Sochothes Satabus, (Sohn) des Stotho[etis]

[Pis]ois, Sohn des Pisois [Pao]pis, Sohn des Herieus [Tes]es, Sohn des Nestn[e]phi[s] [Her]geus, Sohn des Hergeus [Harp]akathes, Sohn des Horos [Harpa]kath[e]s, Sohn des Hergeus

Das Wort Dd ist recht eigenwillig mit einer Schlaufe geschrieben. Zwischen HD und dem Artikel p# vor Hmt ist ein Tuschepunkt zu sehen, der syntaktisch nicht zu erklären ist. Möglicherweise hat der Schreiber die Präposition r vor n-Dr.t hinzugesetzt, um die Richtung „in die Hand“ anstelle von „aus der Hand“ zu verdeutlichen. Der Zeitraum entspricht dem 26. 9. 10 v. Chr.–2. 5. 9 v. Chr. (alK) bzw. 22. 9. 10 v. Chr.–28. 4. 9 v. Chr. (ägK). Im Gegensatz zu Z. 2, wo deutlich Äysls geschrieben ist, erscheint der Name hier als Äysrs. Das Datum der Niederschrift ist das des Fristendes.

Unterschriften Kol. 1 1: Die gleiche Person hat die Quittungen pWien D 6839 [56] und pWien D 6487a+6861 [57] geschrieben. 3: Der Vatersname endet auf das Determinativ „Mann mit Hand am Mund“. 10: Es könnte sich um den auch in pWien 6487a+6861 [57] Z. x+9 und pWien D 10084 [64] Unterschriften Kol. 1 Z. 15 belegten Panephremmis, Sohn des Gleichnamigen, Sohn des Sokonopis handeln. 11: Der erste Name könnte vielleicht Pa-n#-nfr-|my zu lesen sein.

Texte

198

Kol. 2 1:

Kol. 3 1–6:

Der Unterzeichner hat, für Soknopaiu Nesos ungewöhnlich, nicht das sp(-2)-Zeichen verwendet, um seinen gleichnamigen Vater anzugeben.

Alle sechs Personen haben, allerdings in anderer Reihenfolge, auch in pWien D 6487a+6861 [57] unterschrieben452.

Der Schreiber der Priester Satabus, Sohn des Herieus des Jüngeren, der bereits im 20. Jahr (pWien D 6839 [56] und pWien D 6487a+6861 [57]) in dieser Funktion aufgetreten ist, ist auch im 21. Jahr des Augustus wieder im Amt. Er trägt jetzt den Titel „Herr der Reinheit, Oberer des See ‚Großes Grünes von Nephersatis‘ “. Bemerkenswert ist, daß pWien D 6487a+6861 [57] aus dem vorangehenden Jahr die gleichen Eckdaten der Entlastungsfrist (erster Monat der Achet-Jahreszeit, Tag 28, bis erster Monat der Schemu-Jahreszeit, Tag 7) nennt.453 Der gleiche Schreiber hat auch die Entlastungsquittungen pBerlin P 23783+pWien D 6822 [60], pWien D 6862 [62], pWien D 6860 [63] und pWien D 10084 [64] sowie die Urkunde pWien D 6049+6936454 geschrieben. Somit scheint er sowohl als Schreiber für den Tempel als auch für das örtliche Grapheion tätig gewesen zu sein.

59 Jahresentlastungsquittung pWien D 6845

H 32,2 cm; B 34,8 cm Tafel 41

10–9 v. Chr.

Erstpublikation: Migahid, in: ZÄS 129 (2002) 122–129. Hellbrauner Papyrus, senkrechte Klebungen ca. 15,7 cm vom rechten Rand und 17,5 cm weiter links.

452 Siehe den Kommentar zur Stelle dort. 453 Siehe die Zusammenfassung zu den Entlastungsquittungen. 454 Von Messeri/Pintaudi, in: Fs Harrauer, 75–80 ist nur die griechische Hypographe auf pWien D 6936 bearbeitet worden (=P. Harrauer 32). Eine Edition des gesamten Textes wird in DDD III erscheinen.

III. Entlastungsquittungen

1 |w n-&Dr.t\ [n# wob.w] &cbk\-nb-Pa&y p# nTr o#\ AIs.t N#-nfr-s.t t# nTr.t o#.t p# 5 &s#\[.w] wo sp n# nty &Dd n %t\b# (s#) !r=w [p# Xm]

199

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand [der Priester] des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepherses, der großen Göttin, der 5 Phylen auf einmal, welche sagen zu Satabus, (Sohn) des Herieus [des Jüngeren], 2 p# sx n# wob&.w H#.t-sp 21\ Äysrs mH=kdem Schreiber der Priester des Regieß=n &d|=k\ mtrê H#.ß=n (n) p# hy p# |w p# rungsjahres 21 des Caesar: „Du hast uns |ny [p# HD H#.t] p# HD pH p# r-o-wX#[=f] voll bezahlt. Du hast unser Herz zufriedengestellt (mit) der Ausgabe, der Einnahme, der Lieferung, [der Vorauszahlung und] der Nachzahlung, der Darlehensforderung, 3 [p#] swn p# &t\S[....] &t#\ xny[.t] |.|r |y n[dem] Preis, der Rate(?) [....] der EinnahDr.t=k xr-&|r\=n r.|r=k h&y\‹xr-› |r=n (n) me/Schifffahrt(?), welche in deine Hand &T#y\ (n) H#.t-sp 21 |bd 1 #X.t sw &1\ (r) hn gekommen sind für uns (und) welche du r [|bd 4 S]&mw\ sw orqy n# hrw 5 (n) Hb für uns ausgegeben hast, vom Regierungs[...] jahr 21 des Caesar, Monat 1 der AchetJahreszeit, Tag 1, bis zum [Monat 4 der Sche]mu-Jahreszeit, letzter Tag (und) den Epagomenen [...]. 4 &Ssp=n\-st [n-Dr.t]=k (r) &H#.ß\=n\ mtr&ê Wir haben sie aus deiner Hand emn\-|m=w |w=w &mH |wß\ [sp nb] sx H#.t-sp pfangen, (indem) unser Herz zufrieden ist 22 Äysrs [...] #X.t sw 14 sx Pa-n#-nfrdamit, indem sie vollständig sind ohne |m&y\ (s#) &Pa-\ow (p#) Xm [jeden Rest].“ Geschrieben im Regierungsjahr 22 des Caesar, [...] der AchetJahreszeit, Tag 14. Geschrieben von Panephremmis, (Sohn) des Paus (des) Jüngeren. Unterschriften Kol. 1 1 &......\ (s#) Wn&-nfr\ 2 &..... o#\ (s#) &..\[...] 3 [c]&bk(?) (s#) vSy\ 4 vSê (s#) v&S-\[nfr] 5 &Ms-wr\ (s#) &M#o\[-Ro] 6 !r[=w (s#) ........] 7 &cT#.ß=w-w(?)ty\ (s#) Pa-&Oopy\(?) 8 v&S (s#) sp(-2)\ (p#) Xm (s#) !r&=w(?)\ 9 &......\ (s#) [......] 10 &Or-..-\AIs.t (s#) [.......]

......, (Sohn) des Onnophris ....... Ältere, (Sohn) des ..[...] [Su]chos(?), (Sohn) des Teses Teses, (Sohn) des Tese[nuphis] Mesueris, (Sohn) des Ma[rres] Heri[eus, (Sohn) ........] Stoetis, (Sohn) des Paopis(?) Teses, (Sohn) des Gleichnamigen (des) Jüngeren, (Sohn) des Herieus(?) ......, (Sohn) des [......] Or-..-AIs.t, (Sohn) des [......]

Texte

200

11 [.....] (s#) [Pa-n#-nfr-]&|\my (s#) c#-&cbk\ 12 &cT#\[...]&..\[..] (s#) &......\ 13 sx Pa-n#-m#y.w(t) (s#) cT#.ß-wty 14 15 16 17 18 19 20

Wn&-nfr\ (s#) &Or\(-p#)-Sr-AIs.t vSê-nfr (s#) &vSê\ &AIw=f-onX (s#) ........\ [...... (s#) ........] &cT#\[.ß-wty] (s#) [......] (p#) o# [P#y-]&Cy\ (s#) &.......\ Wn-nfr (s#) ...... o#(?)

21 &Or\-pyt (s#) !r=w 22 &Or (s#) %tb#\

[.....], (Sohn) des [Panephr]emmis, (Sohn) des Sisuchos &cT#\[...]&..\[..], (Sohn) des ...... Geschrieben von Panemieus, (Sohn) des Stoetis Onnophris, (Sohn) des Harpsenesis Tesenuphis, (Sohn) des Teses Apynchis, (Sohn) des ...... [......, (Sohn) des ......] Sto[etis], (Sohn) des [......] (des) Älteren [Pi]sais, (Sohn) des ...... Onnophris, (Sohn) des ...... (des) Älteren(?) Harpagathes, (Sohn) des Herieus Horos, (Sohn) des Satabus

Kol. 2 1 %tb# (s#) &Or\ 2 Pa-n#-nfr-|my (s#) &Pa\-Wty

Satabus, (Sohn) des Horos Panephremmis, (Sohn) des Pauetis

Kol. 3 1 Ἁ?r?pak?a?qhj Ὡ?ro?uj 2 Teshj Nest?‹n›h?fij

Harpakathes, Sohn des Horos Teses, Sohn des Nest‹n›ephis

Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation. 1: Statt &cbk\-nb-Pa[y] &p# nTr\ [o#] lies &cbk\-nb-Pa&y p# nTr o#\. Die Schreibung von sp entspricht der hieratischen Form. Determiniert ist das Wort möglicherweise mit dem sp-2-Zeichen. Statt &Dd\ (n) &%t\b# ... lies &Dd n %t\b# (s#) !r=w [p# Xm]. Der Name des Schreibers der Priester läßt sich aufgrund der vorangehenden Entlastungsquittung pWien D 6859 [58] für das gleiche Jahr ergänzen. 2: Statt &H#.t-sp 22\ lies &H#.t-sp 21\. Die Jahreszahl ist in Z. 3 deutlich zu erkennen. Statt ro-wX# lies r-o-wX#[=f]. Zauzich455 erklärt das Wort r-o-wX#=f als =f-Bildung456 zu r-o-wX#. Das ägyptische Wort, gebildet aus dem Präfix r-o- und dem Verbum wX# „suchen, einfordern“457 hat eine etwas andere Konnotation als das deutsche Wort „Darlehen“. Wörtlich übersetzt bedeutet es soviel wie „Tätigkeit des Einforderns“, die Betonung liegt also auf der Rückforderung, nicht auf dem Ausleihen von Geld. Es ist deshalb anzunehmen, daß auch hier die Darlehensrückzahlung an den Tempel gemeint ist und somit eine Einnahme vorliegt. Andererseits kommen auch eindeu–

455 Zauzich, in: Enchoria 7 (1977), 161 Anm. f. 456 Osing, Nominalbildung, 326 ff. 457 Dem. Gl., 98, Wb I, 353–354.

III. Entlastungsquittungen

3:

4:

201

tige Darlehensrückzahlungen des Tempels in Entlastungsquittungen vor.458 Statt swn lies [p#] swn. Das Wort xny.t hat, entgegen der Auffassung von Migahid, kein Hausdeterminativ, sondern „Kügelchen über Pluralstrichen“. Siehe die Diskussion zu diesem Wort im Kommentar zu pWien D 6837 [38] Z. 7. Statt &xr-r\=n r-|r=k xr-r-|r=n lies xr-&|r\=n r.|r=k h&y\‹xr-› |r=n. Die Parallelen haben anstelle des Relativsatzes r.|r=k hy einen substantivierten Relativsatz |rm p#y |r=k hy459. Siehe Kommentar zu pWien D 6859 [58] Z. 4. Statt &H#.t-sp 22\ lies H#.t-sp 21. Statt hn(-r) [|bd x sw 1]&4\ (nty) Hry n# |w lies (r) hn r [|bd 4 S]&mw\ sw orqy n# hrw 5 (n) Hb. sw wird von dem Bogen von orqy teilweise bedeckt. Zu n# hrw 5 (n) Hb vgl. den Kommentar zu pBerlin P 23501 [2] Z. 7. Da die Quittung für das gesamte Regierungsjahr 21 inklusive der Epagomenen ausgestellt ist,460 kann die Ergänzung nur [|bd 4 S]&mw\ lauten. Am Ende der Zeile fehlt wohl noch das Datum des letzten Epagomenentages, sw 5. Die Frist enstpricht dem Zeitraum vom 30. 8. 10 v. Chr.–28. 8. 9 v. Chr. (alK) bzw. 27. 8. 10 v. Chr.–24. 8. 9 v. Chr. (ägK). Statt &S\[p=n-s] &n-dr.t=k r H#t=n\ lies &Ssp=n\-st [n-Dr.t]=k (r) &H#.ß\=n\. Statt [|wty] lies &|wß\. Bei der Ergänzung des Monats ist |bd 1 wahrscheinlicher als |bd 3 (so Migahid), da die Niederschrift der Entlastungsquittung sicher nicht allzu lange nach dem Jahresende erfolgte. Allerdings ist tatsächlich der Abstand in der Lücke sehr groß. Das Datum entspräche dann dem 11. 9. (alK) bzw. 7. 9. (ägK) 9 v. Chr.

Unterschriften Kol. 1 1: Statt [...] &P#-Sr-...\ lies &......\. 2: Statt &Or-o#\ &!\[ry=w] lies &..... o#\ (s#) &..\[...]. 3: Statt &cbk-...\ [...] lies [c]&bk(?) (s#) vSy\. 5: Ms-wr gehört nicht zu den in Soknopaiu Nesos häufigen Namen. Der Name des Vaters läßt sich nach der Unterschrift der gleichen Person in pWien D 6857 [61] Unterschriften Kol. 1 Z. 8 ergänzen. M#o-Ro ist vom Thronnamen Amenemhets III., N|m#o.t-Ro, abgeleitet461, der im Fajum unter dem Namen Premarrhj (pr-o# M#o-Ro) als eine Art Lokalheiliger verehrt wurde462. 7: Statt &ct#.ß-wty (?) ...\ lies &cT#.ß=w-w(?)ty\ (s#) Pa-&Oopy\(?). 8: Statt [...]-&cbk\ lies v&S (s#) sp(-2)\ (p#) Xm. 9: Statt &cbk-Htp\ (?) [...] lies &......\ (s#) [......]. 10: Außer der von Migahid vorgeschlagenen Lesung Or-pa-AIs.t sind auch Or-s#-AIs.t und Or-(p#)-Sr-AIs.t denkbar. 458 459 460 461 462

pWien D 6041 [66] Z. 8; pWien D 6842 [67] Z. 7. Vgl. das Kapitel „Das Formular der Quittungen“. Zu den Zeiträumen, über die die Entlastungsquittungen ausgestellt wurden, vgl. die Zusammenfassung. Demot. Nb., 578–579. Rübsam, Götter und Kulte, 161. Widmer, in: ICDS 7, 377, 379.

Texte

202

11: 12: 13: 14: 16: 18: 19: 20: 22:

Statt [...] [...]-sbk lies [.....] (s#) [Pa-n#-nfr-]&|\my (s#) c#-&cbk\. Statt &ct#\[.ß-...] &%tb#\ lies &cT#\[...]&..\[..] (s#) &......\. Statt Pa-n#-m#y[.w] lies Pa-n#-m#y.w(t). Die Unterschrift ist die des Schreibers von pWien D 6859 [58]. Statt Wn-nfr [...] Or-pa-|s.t lies Wn&-nfr\ (s#) &Or(-p#)\-Sr-AIs.t. Statt &...\ Pa-n#-nfr-|my lies &AIw=f-onX (s#) ........\. Statt &..\ lies [......] (p#) o#. Statt &Or\-[p]yt lies [P#y-]&Cy\. Statt Or-&...\ lies ...... o#(?). Statt &... ...\ lies &Or (s#) %tb#\.

Kol. 2: 2: Statt ct#.T-wty lies &Pa\-wty. Kol. 3 1:

2:

Statt Ἁrpak[a]qh[j] Ἑr[geuj] lies Ἁ?r?pak?a?qhj Ὡ?ro?uj . Der genannte Harpakathes, Sohn des Horos ist auch in pWien D 6487a+6861 [57] Unterschriften Kol. 2 Z. 6 und pWien D 6859 [58] Unterschriften Kol. 3 Z. 5 belegt. Am Ende des Vatersnamens könnten noch Spuren des j zu sehen sein. Statt Nektnhfij lies Nest?‹n›h?fij. Der Unterschreibende ist auch aus den vorangehenden Entlastungsquittungen bekannt463.

Wie bei der Edition von pWien D 6487a+6861 [57] sieht Migahid auch in dieser Entlastungsquittung eine Zahlungsquittung über Steuern, die von einer Handwerkergruppe an die Priesterschaft gezahlt wurden. Im Gegensatz zu diesem soll es sich hier jedoch nicht um eine Lizenzsteuer handeln. Der Entlastungszeitraum dieser Quittung umfaßt das gesamte Regierungsjahr 21 des Augustus und liefert damit einen weiteren Beleg für den Schreiber der Priester Satabus, Sohn des Herieus des Jüngeren464. Für einen Teil dieses Jahres wurde schon in pWien D 6859 [58] die Entlastung erteilt. Die vorliegende Quittung diente demnach wohl als Zusammenfassung aller in diesem Jahr ausgestellten Entlastungsquittungen. Die Niederschrift der Quittung fand erst im folgenden Regierungsjahr statt. Von den vorherigen Entlastungsquittungen über einen Teil des Jahres unterscheidet sie sich durch das Fehlen der Begriffe sp „Rest“, HD „Silber“ und Hmt „Kupfer“, dafür erscheinen in der Aufzählung andere finanztechnische Ausdrücke (r-o-wX#=f „Darlehensforderung“, swn „Preis“ und tS „Rate“).

463 Vgl. pWien D 6487a+6861 [57] Kol. 2 Z. 4, pWien D 6859 [58] Kol. 3 Z. 3. 464 Schentuleit, in: CdE 82 (2007).

III. Entlastungsquittungen

203

60 Entlastungsquittung für einen Teil des Jahres pBerlin P 23783+ pWien D 6822

H 11,1 cm; B 20,2[+6]+4,9 cm

7 v. Chr.

Tafel 42 Dunkelbrauner Papyrus, wohl Palimpsest, senkrechte Klebung 9,3 cm vom linken Rand. 1 [|w n-Dr.t nb wob Hry Sy w#D-wr N#-nfr|r-Sty.t n# wob.w cbk-nb-Pay p# nTr o#]

2

3

4

5

6

7

8

[Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“, der Priester des Soknopaios, des großen Gottes,] [AIs.t N#-nfr-|r-s.t t# nTr.t o#.t p# 5 s#.w wo [und der Isis Nepherses, der großen Götsp n# nty Dd n nb wob Hryo.w.s.] tin, der 5 Phylen auf einmal, welche sagen zum Herrn der Reinheit, dem Oberen] &Sy\ [W#D-wr N#-nfr]-|r-[S]&t\[y.t] &%r-t#- des Sees [„Großes Grünes von Nephe]rb-o (s#) !r\[=w (p#) §m p#] &sx\ [sa]t[is“] Satabus, (Sohn) des Herie[us (des) Jüngeren, des] Schreibers n# wob.w [H#.t-sp 24.t.t Äy]&s\rs mH=k=n- der Priester [des Regierungsjahres 24 des ß d|=k mtrê H#.ß=n p# |nê Cae]sar: „Du hast uns voll bezahlt. Du hast unser Herz zufriedengestellt mit der Lieferung, p# |w [p# sp p# HD p#] Hmt p# hy p# &HD der Einnahme, [dem Rest, dem Silber, H#.t\ p# HD pH |.|r |y r n-&Dr.t=k\ xr-rdem] Kupfer, der Ausgabe, der Voraus[Hr=n] zahlung, der Nachzahlung, die in deine Hand gekommen sind für [uns] |rm p#y &|r=k\ [hy xr-r-Hr]&=n\ on (n) T#y und auch mit dem, was du [für] uns [aus(n) H#.t-sp 24.t.t |bd 1 #X.t sw 2 r hn (r) gegeben] hast, vom Regierungsjahr 24, |bd 1 &pr.t\ sw 5 Äysrs Monat 1 der Achet-Jahreszeit, Tag 2, bis zum Monat 1 der Peret-Jahreszeit, Tag 5 des Caesar. Ssp[=n-s n-Dr.t=k] r H#.ß=n mtrê n-|m [Wir] haben [es aus deiner Hand] empfan[=w] |w=w mH |wß sp nb sx H#.t-sp 24.t.t gen, indem unser Herz zufrieden ist [da]mit, indem sie vollständig sind ohne jeden Rest. Geschrieben im Regierungsjahr 24 &Ä\y&sr\[s |bd 1 pr.t] sw 5 r.sx Pa-n#des Caesar, [Monat 1 der Peret-Jahreszeit,] m#y.w(t) (s#) cT#.ß=w-t#-wty Tag 5. Geschrieben von Panemieus, (Sohn) des Stothoetis.

Texte

204

Unterschriften Kol. 1 1 &sx(?) ....\[...] 2 cT#.ß-wty (s#) Or [...] [...] Kol. 2 1 [...]&...w\ty [...] 2 [...]&..\[...]

Geschrieben von(?) ....[....] Stothoetis, (Sohn) des Horos [...] [...]

[...]...wty [...] [...].[...] [...]

Kol. 3 1 Pawpij Ἑr[gewj] 2 Ὡrpaka‹qhj› Ὡro[u] 3 Teshj Nest?[nhf]i?[j] [...]

[...]

Paopis, Sohn des Her[geus] Harpaka‹thes›, Sohn des Hor[os] Teses, Sohn des Nes[tneph]i[s] [...]

Das Formular ist nach den anderen Entlastungsquittungen ergänzt. 1: Der verfügbare Platz macht die Ergänzung der Empfängerbezeichnung der zweiten Phase wahrscheinlich.465 3: Diese syllabische Schreibung des Namens Satabus begegnet auch in pWien D 6860 Z. 2 sowie pWien D 10048 Z. 3. Die gleiche Person ist auch in den Jahren 20, 21 und 25 des Augustus als Schreiber der Priester tätig. 4: Die Reihenfolge der Elemente der Form mH=k-ß=n wurden vertauscht.466 5: Ungewöhnlich ist, daß hy „Ausgabe“ nicht direkt mit |n und |w zusammen genannt ist. Vor der üblichen Schreibung von n-Dr.t ist noch ein deutliches r zu erkennen. 6: Vor |bd 1 und Äysrs ist jeweils ein kleiner Punkt zu erkennen, der jedoch, weil dies syntaktisch keinen Sinn ergäbe, nicht als n gelesen werden kann. Der Zeitraum entspricht dem 30. 8. 7 v. Chr.–31. 12. (alK) bzw. 26. 8.–27. 12. (ägK) 7 v. Chr. 8: Das Daum der Niederschrift entspricht dem des Fristendes. Unterschriften Kol. 1: 1: Statt sx könnte auch ein mit P#-d|- beginnender Name zu lesen sein. Kol. 2: 1: Die zweite Unterschriftenkolumne beginnt, aus Rücksicht auf die Unterlänge von sx, ein Stück weiter unten als die erste. 465 Vgl. das Kapitel „Das Formular der Quittungen“. 466 Siehe dazu das Kapitel „Paläographie und Orthographie“.

III. Entlastungsquittungen

2:

205

Die Zeichen vor wty sind nicht eindeutig zu identifizieren; in Frage kommen die Namen Wty, Pa-wty oder cT#.ß=w-t#-wty (bzw. Varianten). Ob es sich dabei um den Unterschreibenden oder seinen Vater handelt, läßt sich nicht entscheiden. Das Zeichen nach der Lücke könnte pa, s oder der „Mann mit Hand am Mund“ sein.

Zwischen der zweiten und der dritten Unterschriftenkolumne sind noch Tuschespuren zu erkennen, die wohl von einer früheren Beschriftung stammen. Kol. 3: Die Unterschreibenden aus Z. 1 und 3 sind auch in anderen augusteischen Entlastungsquittungen belegt, die Person, die in Z. 2 genannt ist, läßt sich jedoch nicht identifizieren. Die Entlastung für den mehrfach belegten Schreiber der Priester Satabus, Sohn des Herieus des Jüngeren gilt für einen Zeitraum von etwa vier Monaten. Zum Schreiber der Entlastungsquittung vergleiche den Kommentar zu pWien D 6859 [58].

61 Tagesentlastungsquittung pWien D 6857

H 31,6 cm; B 36,9 cm Tafel 43

6 v. Chr.

Erstpublikation: Migahid, in: ZÄS 129 (2002), 62–66. Hellbrauner Papyrus, zwei senkrechte Klebungen: 19,2 vom linken Rand und direkt am linken Rand. 1 |w n-Dr.t nb wob Hry Sy &w#D\-wr N#&-nfr\St&y\(.t) n# wob.w cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#-nfr-s.t t# nTr.t o#.t `p# 5 s#(.w) wo sp´ n# nty Dd (n)

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“ und der Priester des Soknopaios, des großen Gottes, und der Isis Nepherses, der großen Göttin, `der 5 Phyle(n) auf einmal´, welche sagen (zum)

Texte

206

2 nb wob Hry Sy w#D-wr `‹N#-nfr› -Sty(.t)´ %tb# (s#) !r&=w\ (p#) &§m\ p# sx ‹n# wob.w› H#.t-sp 25 Äysrs mH‹=k›=nß{=y}(sic!) d|=k mtry `H#.ß=n´ (n) p#y HD sp-2 (dbn) &7\6 qd(.t)

3 xr p# Ho n# mDqn.w Hno p#y HD sp-2 (dbn) 10 qd(.t) 8.t qd(.t) xr [..]&..\.w n# &wob.\w Hno p#y ky HD sp-2 dbn 1 qd(.t) 8.t ‹r.›d|=k &r\-r#&=w\ r HD sp-2 (dbn) 88 qd(.t) 8.t

4 sl=k n# &nkt(.w) Hr=n\ (n) H&tp\-nTr Ssp=n&-s.t\ n-Dr.t=k &r\ H#.ß=n mtry n|m=w |w=w mH |wß sp nb sx &H#.t-sp\ 25 Äysrs

5 |bd 2 #X.t sw 8 sx %tb# (s#) Pa-n#-nfr|m&y\ (p#) &o#\

Unterschriften Kol. 1 1 &sx\ Pa-n#-nfr-&|my\ (s#) [..]&...\ 2 &..... (s#) .....\ 3 Or (p#) o# (s#) !r=w 4 Wn-nfr (s#) Or (p#) o# 5 6 7 8 9 10 11 12 13

P#y-Cy (s#) cbk-Htp %tb# (s#) Or-pyt Or (s#) %tb# &Ms\-wr (s#) M#o-Ro v&S\ê (s#) v&Sê\-nfr Or (s#) Or-pyt Or (s#) %tb&#\ [!r]=w (s#) %tb &Or\-pyt (s#) cT#.ß-wt[y]

Herrn der Reinheit, dem Oberen des Sees „Großes Grünes von `‹Nepher›satis´“ Satabus, (Sohn) des Herieus (des) Jüngeren, dem Schreiber ‹der Priester› des Regierungsjahres 25 des Caesar: „‹Du› hast uns voll bezahlt, du hast `unser Herz´ zufriedengestellt (mit) diesen 76 (Deben) Silbergeld und einer Kite für die Körperschaft(?) der Weber, und diesen 10 (Deben) Silbergeld und 8 Kite und einer Kite für [..].. der Priester und diesem anderen einen Deben Silbergeld und 8 Kite, ‹die› du für ihre Versorgung gegeben hast, macht 88 (Deben) Silbergeld und 8 Kite. Du hast die Sachen für uns verteilt/angewiesen(?) (als) Gottesopfer/ vom/an das Opfergut. Wir haben sie aus deiner Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist damit, indem sie vollständig sind ohne jeden Rest. Geschrieben im Regierungsjahr 25 des Caesar, Monat 2 der Achet-Jahreszeit, Tag 8. Geschrieben von Satabus, (Sohn) des Panephremmis (des) Älteren.

Geschrieben von Panephr[emmis], (Sohn) des [..]... ....., (Sohn) des ..... Horos (der) Ältere, (Sohn) des Herieus Onnophris, (Sohn) des Horos (des) Älteren Pisais, (Sohn) des Sochotes Satabus, (Sohn) des Harapagathes Horos, (Sohn) des Satabus Mesueris, (Sohn) des Marres Teses, (Sohn) des Tesenuphis Horos, (Sohn) des Harpagathes Horos, (Sohn) des Satabus [Heri]eus, (Sohn) des Satabus Harpagathes, (Sohn) des Stoetis

III. Entlastungsquittungen

14 Pa-ow (s#) &vS-\[nfr] (p#) o# 15 &sx\ Pa-n#-nfr-|my (s#) Or 16 Pa-d|-cbk (s#) Or-pyt 17 Pa-n#-nfr-|my (s#) [.....] (p#) o# 18 19 20 21 22

%tb# (s#) Or p# o# !r=w (s#) !r[=w] &Or-\p&y\t (s#) Pa-n#-nfr-|[my] Pa-n#-nfr-&|m\y (s#) [.....] sx !r=w (s#) AIw=f-onX

23 Pa-n#-nfr-|my (s#) &cT#-w\t&y\ 24 Pa-n#-nfr&-|my\ (s#) !r=w (p#) &o#\ 25 Wn-&nfr\ (s#) &Or(-p#)-Sr-\AIs.t &...\ 26 vS-nfr (s#) !r=w 27 sx !r[=w] (s#) Pa-n#-m#y.w(t)

207

Paus, (Sohn) des Tese[nuphis] (des) Älteren Panephremmis, (Sohn) des Horos Petesuchos, (Sohn) des Harpagathes Panephremmis, (Sohn) des [.....] (des) Älteren Satabus, (Sohn) des Horos des Älteren Herieus, (Sohn) des Heri[eus] Harpagathes, (Sohn) des Panephre[mmis] Panephr[emm]is, (Sohn) des [........] Geschrieben von Herieus, (Sohn) des Apynchis. Panephremmis, (Sohn) des Stoetis Panephr[emmis], (Sohn) des Herieus (des) Älteren Onnophris, (Sohn) des Har(p)senesis ... Tesenuphis, (Sohn) des Herieus Geschrieben von Heri[eus], (Sohn) des Panemieus.

Kol. 2 1 2 3 4 5 6 7 8

%tb# (s#) vS-nfr &..\ Or (s#) Pa-n#-nfr-|my cT#.ß-wty (s#) Or-pyt Pa-n#-m#y.wt (s#) cT#.ß=w-t#-wt&y\ cT#.ß=w-wty (s#) %tb&#\ Pa-ow (s#) cT#.ß-wty (p#) Xm Or-pyt (s#) Or-pa-AIs.t %tb# (s#) Or

Satabus, (Sohn) des Tesenuphis .. Horos, (Sohn) des Panephremmis Stoetis, (Sohn) des Harpagathes Panemieus, (Sohn) des Stothoetis Stoetis, (Sohn) des Satabus Paus, (Sohn) des Stoetis (des) Jüngeren Harpagathes, (Sohn) des Harpaesis Satabus, (Sohn) des Horos

Kol. 3 1 2 3 4 5 6

Teshj Nek?qnhqij (sic!) Ἁrpakaqhj Ἑrgeuj Ἑ[r]g?eouj Ἑrgeouj Ἑrge \u`oj Ἑ?rgeouj Ἁrp?a?kaqhj Ὁ?r?ou Pa?wpij Ἑrgewj

Teses, Sohn des Nekthnethis (sic!) Harpakathes, Sohn des Hergeus He[r]geus, Sohn des Hergeus Herge`u´s, Sohn des Hergeus Harpakathes, Sohn des Horos Paopis, Sohn des Hergeus

Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation. 2: Die senkrechten Striche nach dem Wasserdeterminativ von w#D-wr sind aufgrund des Vergleichs mit Z. 1 das Schlangendeterminativ. Da die Person des Schreibers als Satabus, Sohn des Herieus des Jüngeren auch aus anderen Dokumenten bekannt ist, ist nach dem Vatersnamen Xm zu erwarten. Nur

208

3:

4:

5:

Texte

der senkrechte Strich am Ende ist eigenartig. Migahids Lesung M#o-Ro ist wenig überzeugend, da der Großvater des Satabus Paopis hieß.467 Statt (n) HD sp-2 lies (n) p#y HD sp-2. Zu p# Ho(?) n# mDqn.w vgl. den Kommentar zu pWien D 6014 [25]. Von der Angabe der zweiten Zahlung ist für eine sichere Lesung zu wenig erhalten; eventuell ist Hw#.w n# wob.w „Überschüsse der Priester“ zu ergänzen, was in einer Abgabenüberschußquittung 468 sowie wty-Quittungen 469 vorkommt, oder hw#.w n# wob.w „Ausgaben der Priester“. Ob hier r-r# speziell in der Bedeutung „zur Versorgung von“470 verwendet ist oder allgemeiner „zu Gunsten von“ verstanden werden muß, kann nicht entschieden werden. Das Suffix der 3. Person Plural bezieht sich wohl auf die vorgenannten Priester. Migahid las =n statt =w. Statt sr=k n# ....w Htr.w lies sl=k n# &nkt(.w) Hr=n\ (n) H&tp\-nTr. Eine ähnliche Formulierung findet sich in pWien D 6862 [62] Z. 4. Die Bedeutung der Formel wird nicht vollständig deutlich. Möglicherweise handelt es sich im Gegensatz zu den vorher erwähnten Geldzahlungen um Eingänge an Naturalien, die der Schreiber der Priester weitergeleitet hat. sr/sl 471könnte ein spezieller buchungstechnischer Begriff für die Überweisung von Naturalzahlungen sein. Die Präposition Hr ist wie Hr „Gesicht“ geschrieben. Statt Ssp=&n s\ lies Ssp=n&-s.t\. Statt Pa-n#-nfr-|m[y p#] &o#\ lies Pa-n#-nfr-|m&y\ (p#) &o#\. Das Datum entspricht dem 6. 10. (alK) bzw. 1. 10. (ägK) 6 v. Chr.

Unterschriften Kol. 1 1: Von sx ist noch ein winziger Tuscherest vor dem Namen erhalten. 2: Statt &!\[r]=w(?) (s#) &vS\-nfr(?) lies &..... (s#) .....\. 3: Statt Or-o# lies Or (p#) o#. 4: Statt Or-o# lies Or (p#) o#. 11: Statt &Or-pyt\(?) ... lies Or (s#) %tb&#\. 13: Statt [Or]-pyt ... lies &Or\-pyt (s#) cT#.ß-wt[y] 14: Statt Pa-o# &NXT-nb\[=f](?) (sic!) slies Pa-ow (s#) &vS-\[nfr] (p#) o#. 17: Statt Pa-xrß ... lies Pa-n#-nfr-|my (s#) [.......] (p#) o#. 19: Statt ... Ör (?) lies !r=w (s#) !r[=w]. 23: Statt Pa-n#-nfr-|my (s#) &Pa-wr.t\ lies Pa-n#-nfr-|my (s#) &cT#-w\t&y\. 25: Statt &... P#-Sr-ws|r\(?) lies Wn-nfr (s#) &Or(-p#)-Sr-AIs.t\.

467 468 469 470 471

Schentuleit, in: CdE 82 (2007). pWien D 6344 [13]. Siehe die Zusammenfassung zu den wty-Quittungen. Dem. Gl., 239. Dem. Gl., 442.

III. Entlastungsquittungen

Kol. 3 1: 3: 4: 5:

209

Statt Teshj Nek?tnhfij lies Teshj Nes?qnhqij (sic!). Statt Ἑrgeouj Ἑrgeouj lies Ἑ[r]g?eouj Ἑrgeouj Statt Ἑrgeo?j Ἑrgeouj lies Ἑrge \u`oj Ἑ?rgeouj Statt Ὁr?ouj lies Ὁ?rou.

Migahid deutete pWien D 6857 wie auch andere Entlastungsquittungen als Quittung über Steuerzahlungen eines Vertreters von Handwerkern, in diesem Falle der Weber, an die Priesterschaft, die hier als Steuereinnehmer fungiert hätte. Die Entlastungsquittung betrifft Einzahlungen des Schreibers der Priester an die Tempelkasse. Da keine Frist angegeben ist, fanden wohl alle am gleichen Tag statt. Die erste Zahlung erfolgte für die Körperschaft(?) der Weber, für die sich der Geschäftsgang zurückverfolgen läßt: Mit pWien D 6014 [25] liegt eine Zahlungsquittung vor, in der die Steuererheber der Weber diese Zahlung an die Priesterschaft leisteten. Der Schreiber der Priester setzte die entsprechende Quittung auf und nahm auch das Geld entgegen, um es dann in die Tempelkasse einzuzahlen. Die zweite Zahlung steht im Zusammenhang mit den Priestern. Ob es sich dabei um den Gewinnanteil („Überschuß“) der staatlichen Steuererheber der Priester handelt, muß offen bleiben. Auch die dritte Zahlung betrifft die Priester, doch ist ihre Verwendung unklar. Vielleicht ist eine Verbindung zur Syntaxis, der Unterstützung der Priesterschaft von staatlicher Seite, zu ziehen. Migahid sieht in den beiden letzteren Posten den Gewinnanteil, den die steuereinnehmenden Priester für sich behalten durften. Die vierte Einnahme besteht vielleicht aus Naturalien, da hier ausdrücklich von nkt.w die Rede ist, Art und Menge werden jedoch nicht genannt. Der Schreiber der Quittung Satabus, Sohn des Panephremmis des Älteren, hat bereits in den Jahren 20 und 21 des Augustus Entlastungsquittungen geschrieben. Die vorliegende Quittung weist verhältnismäßig viele Fehler auf; so hat Satabus an verschiedenen Stellen Text ausgelassen, den er nur manchmal über der Zeile nachgetragen hat. Auf diese Weise ist die Unvollständigkeit des Titels p# sx n# wob.w zu erklären. Satabus, Sohn des Herieus ist als Schreiber der Priester aus dem gleichen Jahr in pWien D 6862 [62], pWien D 6860 [63] und pWien D 10084 [64] belegt und ist nicht, wie Migahid vermutete, ein Vertreter des Webergewerbes. Die Deutung Migahids der demotisch Unterschreibenden als Handwerker bzw. gewerbetreibende Personen in der Weberei und der griechisch Unterschreibenden als wob-Priester ist nicht überzeugend, da einige der Personen, die auf Demotisch signieren, auch anderweitig als Priester belegt sind und zudem nur die Unterschriften der Quittungsaussteller juristisch sinnvoll sind.

Texte

210

62 Tagesentlastungsquittung pWien D 6862

H 21,4 cm; B 12,1 cm Tafel 26

6/5 v. Chr.

Hellbrauner Papyrus. 1 [|w n-Dr.t nb wob Hry Sy w#D-wr N#-nfr[Bestätigung einer Einzahlung in die Hand |r-Sty.t n# wob.w cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t des Herrn der Reinheit, des Oberen des N#-]&nfr\-|r-s.t [t# nTr.t] o#.t p# 5 s#.w Sees „Großes Grünes von Nephersatis“, der Priester des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis] Nepherses, [der] großen [Göttin], der 5 Phylen 2 [wo sp n# nty Dd n %tb# (s#) !r=w p# Xm [auf einmal, welche sagen zu Satabus, p# sx n#] &wob.w\ H#.t-sp [25] Äysrs (Sohn) des Herieus des Jüngeren, dem mH=k&-ß=n\ Schreiber der] Priester des Regierungsjahres [25] des Caesar: „Du hast uns voll bezahlt. 3 [d|=k mtr H#.ß=n HD sp-2 (dbn) 79 qd(.t) [Du hast unser Herz zufriedengestellt mit 6.t t#y=w pS.t HD] sp-2 (dbn) 39 &qd(.t)\ den 79 (Deben) Silbergeld und 6 Kite, ihre [8 r] HD sp-2 (dbn) 79 qd(.t) 6.t on Hälfte sind] 39 (Deben) [Silber]geld und [8] Kite, [macht] 79 (Deben) Silbergeld und 6 Kite wiederum 4 [................................................................ [................................................................... .................]&=n ....\[.....] &nkt.w r.sr=k ......] wir/uns .... [....] Sachen, die du für Hr=n\ uns angewiesen/verteilt(?) hast 5 [... Ssp=n-s n-Dr.t=k r H#.ß=n mtr n-|m=w [... Wir haben es aus deiner Hand empfan|w]=w mH &|wß\ [sp nb] &sx H#.t-sp\ 25 gen, indem unser Herz zufrieden ist damit, &Äy\sr&s\ indem] sie vollständig sind ohne [jeden Rest.] Geschrieben im Regierungsjahr 25 des Caesar, 6 [|bd ... ... sw ...] sx Pa&-n#\-m#y.w(t) (s#) [Monat ... der ...-Jahreszeit, Tag ...] GecT#.ß=w-wty schrieben von Panemieus, (Sohn) des Stotoethis. Unterschriften Kol. 1 1 Tes?h?j Nesq?nh?f?[ij] 2 P?aw?pij Ἑr?g?e?wj 3 Ἑrgeouj Ἑrgeouj

Teses, Sohn des Nestneph[is] Paopis, Sohn des Hergeus Hergeus, Sohn des Hergeus

Das Formular ist nach den übrigen Entlastungsquittungen rekonstruiert.

III. Entlastungsquittungen

1:

2:

4:

211

Die Ergänzung von nb wob Hry Sy w#D-wr N#-nfr-|r-Sty.t scheint für die Zeile beinahe zu lang, doch wird die Nennung dieses Titels nach dem 22. Regierungsjahr472 und spätestens im 25. Regierungsjahr des Augustus473 für Entlastungsquittungen Standard.474 Möglicherweise ist die vorliegende Quittung daher vor pWien D 6857 [61] anzusetzen. Der Schreiber der Priester im 25. Regierungsjahr des Augustus, so zu ergänzen nach Z. 5, ist auch aus pWien D 6857 [61], pWien D 6860 [63] und pWien D 10084 [64] bekannt. In pWien D 6857 [61] Z. 4 findet sich die Formulierung sl=k n# &nkt(.w) Hr=n\ (n) H&tp\-nTr „Du hast für uns Sachen angewiesen/verteilt(?) als Gottesopfer/vom/an das Opfergut“, während hier möglicherweise derselbe Sachverhalt mit einem Relativsatz ausgedrückt wird.

Unterschriften Kol. 1: Vor dieser Kolumne haben sicherlich eine oder zwei weitere Spalten mit demotischen Unterschriften gestanden. Die Ähnlichkeit mit pWien D 6857 [61] macht es wahrscheinlich, daß es sich hierbei ebenfalls um eine Tagesentlastungsquittung handelt, wobei sowohl der Zweck der ersten Zahlung als auch eventuelle weitere Geldzahlungen nicht erhalten sind. Wie in pWien D 6857 könnte außerdem eine Naturalzahlung erwähnt sein. Zum Schreiber siehe den Kommentar zu pWien D 6859 [58].

63 Entlastungsquittung für einen Teil des Jahres pWien D 6860

H 15,5 cm; B 38,4 cm Tafel 44

6–5 v. Chr.

Mittelbrauner Papyrus, zwei senkrechte Klebungen: 3,6 cm vom rechten Rand und 16,5 cm vom linken Rand.

472 pWien D 6845 [59]. 473 pWien D 6857 [61]. 474 Vgl. auch das Kapitel „Das Formular der Quittungen“.

Texte

212

1 |w &n-Dr.t\ [nb wob] &Hry\o.w.s. S[y] w#Dwrê N#.w-nfr&-|r\[-Sty.t] &n# wob\.w cbknb-Pa&y\ p# nTr &o#\ AIs.t N#.w-nfr-|r-s.t &t# nTr.t o#.t\

2

3

4

5

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des [Herrn der Reinheit], des OberenL.H.G. des Sees „Großes Grünes von Nepher[satis“,] (und) der Priester des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepherses, der großen Göttin, [p# 5 s#.w] wo sp [n# nty] &Dd n nb wob\ [der 5 Phylen] auf einmal, [welche] sagen o.w.s. Hry[ ] &Sy\ [w#D]&-wrê N#-nfr-|rzum Herrn der Reinheit, dem Oberen St\[y.t] &%\[r]-t#-&b\-o (s#) !r&=w\ [p# X]m [L.H.G.] des Sees „Großes [Grünes] von p# sx — Nephersat[is“], Satabus, (Sohn) des Herieus [des Jün]geren, dem Schreiber — n# &wob.w\ n H#.t-sp [25]&.t\[.t] Äys[rs] der Priester des Regierungsjahres [25] des mH&=k\[-ß=n d|]&=k\ mtrê H#.ß[=n p#] |n[y Caesa[r]: „Du hast [uns] voll bezahlt. Du p# hy p#] &|w\ [p# sp p#] HD &p# Hmt\ [p#] hast [unser] Herz zufrieden[gestellt mit &HD H#.t\ [p#] HD pH der] Liefer[ung, der Ausgabe, der] Einnahme, [dem Rest, dem] Silber, dem Kupfer, [der] Vorauszahlung und [der] Nachzahlung, &|.|r |y n-Dr\[.t=k] &xr\-Hr=n &|rm\ ‹p#y› welche für uns in [deine] Hand gekommen |r=k [hy xr-Hr=n on] (n) T#y (n) |bd 2 #X.t sind, und [auch] mit ‹dem›, was du [für [sw ... H#.t-sp 25.t.t r h]n r |bd 1 Smw uns ausgegeben] hast, vom Monat 2 der [sw] &orqy(?)\ H#.t-sp 25.t.t &Äysrs\ Achet-Jahreszeit, [Tag .. des RegierungsSsp=n-st jahres 25 bis] zum Monat 1 der SchemuJahreszeit, letzter(?) [Tag] des Regierungsjahres 25 des Caesar. Wir haben sie empfangen &n-Dr.t=k\ r &H#\[.ß]&=n\ mtr[ê] n-|m=w aus deiner Hand indem unser Herz zu[|w=w mH |wß sp nb] &sx\ H#.t-sp 25.t.t frieden ist damit, [indem sie vollständig Ä&y\[srs |bd 1 Smw sw orqy(?)] &sx\ Pasind ohne jeden Rest.] Geschrieben im Ren#-m#y[.w(t)] (s#) cT#.ß=w[-t#-w]ty gierungsjahr 25 des Cae[sar, Monat 1 der Schemu-Jahreszeit, letzter Tag(?).] Geschrieben von Panemie[us], (Sohn) des Sto[thoe]tis

Unterschriften Kol. 1 1 [...] 2 [...]-wty &..\[...] 3 [..] cbk [...] 4 [...] 5 [...] Är-D#D#(?) [...] 6 [...]

[...] [...]-wty ..[...] [..] cbk [...] [...] [...] Kalatytes(?) [...] [...]

III. Entlastungsquittungen

Kol. 2 1 &AIw=f-\[onX ... (s#) .......]y(?) (s#) &Pa-ow\ 2 · %t[b# ... (s#) .......]&.\(p#) o# 3 sx &!\[r=w ... (s#) .......] 4 sx !r[=w (s#) ......] 5 &sx ..\[..... (s#) ......] Kol. 3 1 2 3 4 5 1:

2:

3: 4:

5:

Pawpij Ἑrgewj Pisw?ij P?iswi?[tij]

□ Tes?hj [Nestnhf]i?j Ἁrpak?a?qhj Ἑrge[ouj] Ὁrpaka[q]eu‹j› Ὡrou

213

Ap[ynchis ..., (Sohn) des ......] y(?) , (Sohn) des Paus Sata[bus ..., (Sohn) des ........]. (des) Älteren Geschrieben von He[rieus ..., (Sohn) des ......] Geschrieben von Her[ieus, (Sohn) des ....] Geschrieben von ..[....., (Sohn) des ......]

Paopis, Sohn des Hergeus Pisois, Sohn des Pisoi[s] □ Teses, Sohn des [Nestneph]is Harpakathes, Sohn des Herge[us] Harpaka[th]es, Sohn des Horos

Das Zeichen nach dem Wasserdeterminativ von w#D-wrê muß nach Vergleich mit pWien D 6857 [61] Z. 1 und 2 das Schlangendeterminativ sein. Die |y-Gruppe von N#.w-nfr-|r-Sty.t ist noch erhalten. N#.w ist mit verdoppeltem senkrechtem Strich geschrieben.475 Die Spuren am Anfang der Zeile müssen nach dem Formular zu p# 5 s#.w gehören, lassen sich dem jedoch nicht genau zuweisen. Der Name %tb# ist syllabisch geschrieben, besser zu erkennen in pWien D 10084 [64] Z. 3 vom gleichen Schreiber. Eine ähnliche Schreibung verwendet Satabus, Sohn des Herieus des Jüngeren, selbst für seine Unterschrift unter P. BM 262476. sx findet sich hier in der ausführlichen Form.477 Am Ende der Zeile hat der Schreiber einen waagerechten Füllstrich gezogen. Die Jahreszahl ist nach Z. 4 bzw. 5 ergänzt. Die Lesung orqy paßt besser zu den erhaltenen Spuren als 7. Zudem schließt sich pWien D 10084 [64] mit einem Fristbeginn am letzten Tag des 1. Monats der Schemu-Jahreszeit des gleichen Jahres direkt an. Die Entlastungsfrist beginnt demnach im Zeitraum vom 29. 9.–28. 10. (alK) bzw. 24. 9.–23. 10. (ägK) 6 v. Chr. und endet am 25. (alK) bzw. 20. (ägK) 5. 5 v. Chr. Das Datum der Niederschrift ist wohl entsprechend dem des Fristendes zu ergänzen.

475 Siehe das Kapitel „Paläographie und Orthographie“. 476 Schentuleit, in: Enchoria 27 (2001), 152. Zur Person siehe Zauzich, in: Enchoria 6 (1976), 127 f. sowie den Kommentar zu pBerlin P 15594 [44] Z. 10. 477 Vgl. das Kapitel „Paläographie und Orthographie“.

Texte

214

Unterschriften Kol. 1 3: cbk kann Bestandteil eines theophoren Namens wie cbk-Htp oder c#-cbk sein, ob der Name auch selbständig vorkommen kann, ist fraglich478. Kol. 2: 3: Die Unterschrift ist 5,6 cm nach rechts eingerückt. Es handelt sich um eine Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres. Der Zeitraum, dessen Anfangspunkt sich nicht genauer als 2. Monat der Achet-Jahreszeit bestimmen läßt, endet etwa sieben Monate später. Zum Schreiber siehe den Kommentar zu pWien D 6859 [58].

64 Entlastungsquittung für einen Teil des Jahres pWien D 10084

H 31,9 cm; B 38,9 cm Tafel 45

5 v. Chr.

Heller Papyrus, drei senkrechte Klebungen: am rechten Rand, 19,7 cm weiter links und 17,7 cm weiter links, d.h. direkt am linken Rand. 1 |w n-Dr.t nb wob Hryo.w.s. Sy w#D-wrê N#.w-nfr-|r-Sty[.t n#] &wob\.w n cbk-nbPay p# nTr o# AIs.t &N#.\w-nfr-|r-s.t

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Herrn der Reinheit, des OberenL.H.G. des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“ [(und) der] Priester des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepherses, 2 t# nTr.t o#.t p# 5 s#.w wo sp n# nty Dd n nb der großen Göttin, der 5 Phylen auf einwob &Hryo.w.s.\ S&y\ w#D-wrê N#.w-nfr-|r- mal, welche sagen zum Herrn der ReinSty.t %r-t#-b-o heit, dem OberenL.H.G. des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“ Satabus, 3 (s#) &!\r=w (p#) §m p# sx n# wob.w H#.t-sp (Sohn) des Herieus (des) Jüngeren, dem 25.t.t Äysrs mH=k‹-ß›&=n ..\ d|=k . mtrê Schreiber der Priester des RegierungsH#.ß=n p# hy p# |ny p# |w jahres 25 des Caesar: „Du hast uns voll bezahlt. .. Du hast unser Herz zufriedengestellt mit der Ausgabe, der Lieferung, der Einnahme,

478 Vgl. pWien D 6845 [59] Unterschriften Kol. 1 Z. 3.

III. Entlastungsquittungen

215

4 p# sp p# HD p# &Hmt\ p# HD H#.t p# HD pH |.|r &|y\ n-&Dr.t\=k xr-&Hr=n\ |rm &p#y\ |r&=k\ {p#} hy xr-Hr=n on (n) T#y (n) H#.tsp 25.t.t |bd 1 Smw sw orqy Äysrs

dem Rest, dem Silber, dem Kupfer, der Vorauszahlung und der Nachzahlung, welche in deine Hand gekommen sind für uns, und auch mit dem, was du ausgegeben hast für uns, vom Regierungsjahr 25, Monat 1 der Schemu-Jahreszeit, letzter Tag des Caesar 5 [r h]&n r\ H#.t-sp 26.t.t &|bd 1\ #X.t sw 2 bis zum Regierungsjahr 26, Monat 1 der Äysrs Ssp=n-st n-Dr.t=k r &H#.ß=n\ mtrê n- Achet-Jahreszeit, Tag 2 des Caesar. Wir |m=w &|w=w\ mH |wß sp nb sx H#.t-sp haben es aus deiner Hand empfangen, in2&6\.t.t Äysrs dem unser Herz zufrieden ist damit, indem es vollständig ist ohne jeden Rest.“ Geschrieben im Regierungsjahr 26 des Caesar, 6 [|bd 1(?)] &#X.t\ sw 21 r.[sx] P#-n#[Monat 1(?)] der Achet-Jahreszeit, Tag 21. m#y.wt (s#) cT#.ß=w&-t#\-wty [Geschrieben von] Panemieus, (Sohn) des Stothoetis. Unterschriften Kol. 1 1 [.....]&..\ (s#) Or-pyt 2 &.\[…]&.\ (s#) &Pa-n#-nfr\-|my (p#) o# 3 4 5 6 7 8 9 10

&..... (s#) .....\ &.....\ (s#) ...... &Or\( ?) (s#) Or-pyt %tb# (s#) &Or\ Wn-nfr (s#) &%\tb# %tb# (s#) Pa-ow (p#) o# %tb[#] (s#) &cT#\.ß-w&t\[y] sx Or-pa-Ais.t (s#) Or-pyt

11 sx %tb# (s#) Or-pyt 12 13 14 15 16 17 18 19

&Pa-n#\-nfr-|my (s#) Är-D#D# Pa-n#-nfr-|m&y\ (s#) & !\r=w Ms-&wr\ (s#) &M#o\-Ro sx [Pa]-n#.w-nfr-|my (s#) sp-2 (s#) cbk(m)-Hb P#y-Cy (s#) cbk-Htp Or (s#) %tb# Or-pyt (s#) !r=w &Or (p#) o#\ (s#) !r=w

[.....].., (Sohn) des Harpagathes .[...]., (Sohn) des Panephremmis (des) Älteren ....., (Sohn) des ..... …......., (Sohn) des …... Horos(?), (Sohn) des Harpagathes Satabus, (Sohn) des Horos Onnophris, (Sohn) des Satabus Satabus, (Sohn) des Paus (des) Älteren Satab[us], (Sohn) des Stoet[is] Geschrieben von Harpaesis, (Sohn) des Harpagathes Geschrieben von Satabus, (Sohn) des Harpagathes Panephremmis, (Sohn) des Kalatytes Panephremmis, (Sohn) des Herieus Mesueris, (Sohn) des Marres Geschrieben von [Pa]nephremmis, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Sokonopis Pisois, (Sohn) des Sochotes Horos, (Sohn) des Satabus Harpagathes, (Sohn) des Herieus Horos (der) Ältere, (Sohn) des Herieus

Texte

216

20 sx !r=w (s#) Pa-Oopy 21 cT#.ß=w-wty p# Xm (s#) %tb# Kol. 2 1 2 3 4 5 6 7 8

Or (s#) %tb# &cT#-w\ty (s#) Pa-Oopy &cT#\.ß-&wty\ (s#) Or-&py\t vSê (s#) &vS-nfr\ Wn-nfr (s#) Är-&D#D#\ Pa-ow (s#) vS-nfr (p#) o# vS-nfr (s#) Pa&-n#\-nfr-|m&y\ vS-nfr (s#) vS-nfr (p#) &o#\

9 sx Or-pyt (s#) &!r=w\ 10 sx Pa-ow (s#) cT#-wty 11 Wn-nfr (s#) Or (p#) o# 12 Pa-n#-nfr-|m[y] (s#) cT#-wty Kol. 3 1 2 3 4

2: 3:

4–5: 6:

Ἑ?rgeuoj Ἑrgeuoj [Ἁ]rpakaqhj Ὁrou [Paw]p?ij Ἑrgeuj P?i?s?wij Pisw[i]t?i?j

Geschrieben von Herieus, (Sohn) des Paopis Stoetis der Jüngere, (Sohn) des Satabus

Horos, (Sohn) des Satabus Stoetis, (Sohn) des Paopis Stoetis, (Sohn) des Harapagathes Teses, (Sohn) des Tesenuphis Onnophris, (Sohn) des Kalatytes Paus, (Sohn) Tesenuphis (des) Älteren Tesenuphis, (Sohn) des Panephremmis Tesenuphis, (Sohn) des Tesenuphis (des) Älteren Geschrieben von Harpagathes, (Sohn) des Herieus Geschrieben von Paus, (Sohn) des Stoetis Onnophris, (Sohn) des Horos (des) Älteren Panephremm[is], (Sohn) des Stoetis

Hergeus, Sohn des Hergeus [Ha]rpakathes, Sohn des Horos [Pao]pis, Sohn des Hergeus [Pi]sois, Sohn des Piso[i]s

Eine ähnliche syllabische Schreibung von %tb# findet sich schon in pWien D 6860 [63] vom gleichen Schreiber479. Zur langen Schreibung von sx vgl. das Kapitel zu Paläographie und Orthographie. Die Ziffern 20 und 5 sind jeweils mit einer Femininendung versehen. Zusätzlich dazu steht nach 5.t noch ein weiteres t-förmiges Zeichen. Der Kaisername Äysrs ist mit Kartuschenanfang, Fremdlanddeterminativ und Kartuschenende sowie einem weiteren senkrechten Strich und einem Punkt geschrieben; vgl. auch Z. 4 und 5. Vor und nach d|=k sind jeweils nicht lesbare Tuschespuren zu sehen. Nach dem Formular fehlt hier nichts. Die Frist entspricht dem Zeitraum vom 25. 5.–30. 8. 5 v. Chr. (alK) bzw. 20. 5.–25. 8. 5 v. Chr. (ägK). Die Ergänzung des Monats als |bd 1 beruht auf der Annahme, daß die Niederschrift

479 Siehe Kommentar zu Z. 6 dort.

III. Entlastungsquittungen

217

nicht allzu lange nach dem Fristende erfolgte. Das Datum entspräche dann dem 18. (alK) bzw. 13. 9. 5 v. Chr. Unterschriften Kol. 1 15: Die Verwendung des sp-2-Zeichens statt des sp-Zeichens für die Filiation bei gleichnamigem Vater ist in Soknopaiu Nesos selten. Zur Schreibung des Namens Sokonopis vgl. den Kommentar zu pWien D 6487a+6861 [57] Z. x+9. 21: Mit einem kleinen Abstand sind nach %tb# noch Tuschespuren zu sehen, die vielleicht zu o# gehören könnten. Kol. 2 9:

Kol. 3 1:

Das Herzzeichen in !r=w ist sehr groß geraten und überschneidet den ersten Teil des Wortes.

Der Unterzeichnende verwechselt die Reihenfolge von o und u und setzt außerdem seinen eigenen Namen in den Genitiv.

Die Entlastungsquittung schließt direkt an die vorangehende (pWien D 6860 [63]) an und deckt den Zeitraum bis zum Jahresende und sogar noch zwei Tage darüber hinaus ab. Die Niederschrift fand frühestens 19 Tage später statt. Zum Schreiber vgl. den Kommentar zu pWien D 6859 [58].

65 Jahresentlastungsquittung pWien D 6843

H 12,6 cm; B 19,6 cm Tafel 27

84–85 n. Chr.

Hellbrauner Papyrus, senkrechte Klebung 6 cm vom rechten Rand. 1 &|w n-Dr.t\ nb wob Hryo.w.s. Sy w#D-wrê N#.w-nfr-[|r-Sty.t n# wob.w]

2 &n# Hm-nTr.w n# mr-Sn.w cbk\-nb-Pay p# nTr o# AIs.t [N#].w-nfr-|r-s.t t# nTr[.t o#.t p# 5 s#.w wo]

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes von Nepher[satis“ und der Priester,] der Gottesdiener (und) der Lesonen des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepherses, der [großen] Gött[in, der 5 Phylen auf ein-]

Texte

218

3 sp n# &nty Dd\ n nb wob Hry o.w.s. Sy w#Dwrê N#.w-nfr-|r-[S]&t\[y.t ..... (s#)]

mal, welche sagen zum Herrn der Reinheit, dem Oberen des Sees „Großes Grünes von Nephersat[is“ ........., (Sohn) des] 4 cT#&.{ß}ß=w-t#-w\[t]&y\ p# o# (s#) sp(-2) (s#) Stothoe[t]is des Älteren, (Sohn) des %tb# p# sx n# wob.w H#.t-sp 4.t p# nTr nty Gleichnamigen, (Sohn) des Satabus, dem mHê &Ä\[ysls vywmtns] Schreiber der Priester des Regierungsjahres 4 des Gottes, der erobert, C[aesar Domitian] 5 Är&m\[n]&qs p# cbs\ßs# mH-ß=n=k d|=k Germa[ni]cus Augustus: „Du hast uns voll mtrê H#.ß=n p# h[y p# |ny] bezahlt. Du hast unser Herz zufriedengestellt (mit) der Aus[gabe, der Lieferung,] 6 &p# |w\ p# r-o-wX#=f Hno p# sp n# HD(.w) der Einnahme, der Darlehensforderung n#.w xny.w(t) t# Soy(.t) [...] und dem Rest der Geld(er) der Einnahmen/Schifffahrten (?), dem Dokument [...] 7 &.....\ P#y-Cy r.d|=w r-bnr Hno nty nb nkt ...... von Pisais, die man verkauft hat, und nb |.|r |y n-Dr.t=k xr-r[-Hr=n |rm p#y |r=k allem, allen Dingen, die für [uns] in deine hw] Hand gekommen sind, [und dem, was du] 8 xr-&r-\Hr=n on (n) T#y (n) &H#.t-sp\ 4.t für uns [ausgegeben hast,] vom Regie|.|r(sic!) H#.t-sp 5.t |bd 1 #X.t sw orqy rungsjahr 4 bis zum Regierungsjahr 5, Ssp=n-s n-Dr.t[=k r H#.ß=n mtrê n-|m=w] Monat 1 der Achet-Jahreszeit, letzter Tag. Wir haben es aus [deiner] Hand empfangen, [indem unser Herz zufrieden ist damit,] 9 &|w=w m\H |wß &sp\ [nb] sx H#.t-sp 5.t &p#\ indem sie vollständig sind ohne [jeden] nTr nty mHê Äysls vywm&t\[ns Grmnqs] Rest. Geschrieben im Regierungsjahr 5 des Gottes, der erobert, Caesar Domiti[an Germanicus] 10 p# &cbs\ßs# |bd 2 #X.t sw 11 r.sx Augustus, Monat 2 der Achet-Jahreszeit, cT#.{ß}ß=w-t#-wty &p#\ o# (s#) Or ..[...] Tag 11. Geschrieben von Stothoetis dem Ältere, (Sohn) des Horos ..[...] Unterschriften Kol. 1 1 %t&bo\ p# Xm (s#) Pa-n#-[nfr-|m]y p# Xm (p#) mr-mSo n# wob.w 2 &.....\ Xm (s#) cT#.{ß}ß=w-t#[-wty ...] [...] Kol. 2 1 &vS-\nfr (s#) &cT#-\ß=w-&t#-\[wty] (s#) vS[nfr] [...]

Satabus der Jüngere, (Sohn) des Pan[ephremm]is des Jüngeren, (der) Lemeisa der Priester ..... (der) Jüngere, (Sohn) des Stotho[etis ...] [...]

Tesenuphis, (Sohn) des Stotho[etis], (Sohn) des Tese[nuphis] [...]

III. Entlastungsquittungen

Kol. 3 1 %tb#o (s#) Or-pyt (s#) !r[=w] 2 &cT#.ß=w\-t#-&w\ty (s#) Pa-n#-[nfr-|]&my\ 1:

2: 3:

4:

5:

5–6:

6:

7:

8:

219

Satabus, (Sohn) des Harpagathes, (Sohn) des Heri[eus] Stothoetis, (Sohn) des Panephremmis

Die Zeichen nach wob (ebenfalls in Z. 3) ähneln o.w.s. nach Hry, doch ist ein kleiner Strich mehr geschrieben, so daß auch |rm denkbar wäre. Allerdings ist uns bisher kein Beleg für eine Konjunktion in dieser Titelfolge bekannt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Determinierung. Zur Schreibung von N#.w-nfr-|r vgl. Z. 3. Aufgrund der Ergänzung der anderen Zeilen muß am Ende von Z. 3 ein Personenname, und zwar der des Schreibers der Priester, gestanden haben. Die Filiation reichte demnach bis zum Urgroßvater. Der gebogene Strich nach dem Determinativ des schlagenden Armes (auch in Z. 9) von mHê könnte die Kartuschenöffnung sein oder das ß, das von der Schreibung nXß übernommen wurde. Die Schreibung cbsßs# wiederholt sich in Z. 10 und ist deshalb wohl nicht als Fehler, sondern als Idiosynkrasie des Schreibers zu betrachten. Zur Verdrehung der Suffixe nach mH vgl. das Kapitel zu Paläographie und Orthographie. Vor H#.ß=n steht ein kleiner Punkt, der nicht zu lesen ist. Das Wort hy sollte mit dem determinierten Artikel geschrieben sein, doch sieht das Zeichen deutlich anders aus als vor sx in Z. 4. Da die Reihenfolge der einzelnen Posten nicht standardisiert ist, wäre auch eine andere Ergänzung möglich. Die Dreiergruppe hy, |ny und |w tritt häufig zusammen auf, wenn die Elemente auch untereinander vertauscht sein können. Zur xny(.t) siehe den Kommentar zu pWien D 6824 [30] Z. 4 und pWien D 6837 [38] Z. 7. Soy(.t) bezeichnet nicht nur Briefe und eine bestimmte Urkundenform480, sondern wird auch für Exzerpte von Abrechnungen auf einem einzelnen Papyrusbogen verwendet, z.B. als Soy(.t) sp „Ausstandsdokument“.481 Auf pWien D 6842 [67] Z. 5 und pWien D 6837 [38] Z. 7 steht vor P#y-Cy ebenfalls ein Wort, das mit dem Pflanzendeterminativ endet und dort wohl Xoy zu lesen ist. Ob es sich hier um denselben Begriff handelt, läßt sich aufgrund der starken Abreibung nicht bestimmen. P#y-Cy ist mit Gottes- aber ohne Ortsdeterminativ geschrieben. Die Ergänzung der Formel am Zeilenende erfolgt nach pWien D 6041 [66] Z. 8 und pWien D 6842 [67] Z. 7. Da keine Monats- und Tagesangabe für den Fristbeginn genannt sind, ist wohl der

480 Depauw, Companion, 124. 481 pWien G 19818 vso Z. 1. Wir danken dem Bearbeiter Friedhelm Hoffmann für die Erlaubnis, den unpublizierten Text heranziehen zu dürfen.

Texte

220

10:

erste Tag des ersten Monats der Achet-Jahreszeit zu verstehen. Das entspräche dem 29. (alK) bzw. 2. (ägK) 8. 84 n. Chr. |.|r steht offenbar für r hn r, da nach (n) T#y (n) auch ein Fristende zu erwarten ist und eine Deutung als Gleichsetzung von Regierungsjahr 4 mit 5 („Regierungsjahr 4 welches Regierungsjahr 5 ist“) keinen Sinn ergibt. Das Enddatum der Frist entspricht dem 27. 9. (alK) bzw. 31. 8. (ägK) 85 n. Chr. Die Niederschrift erfolgte am 8. 10 (alK) bzw. 11. 9. (ägK) 85 n. Chr. Am Ende der Zeile ist nur der waagrechte Strich tatsächlich Tusche.

Unterschriften Kol. 1 1: Der erste Unterzeichnende schreibt Name und Titel in einer einzigen sehr langen Zeile, die nachfolgenden Unterschriften sind darunter in zwei Kolumnen angeordnet. Die Entlastungsquittung deckt das ganze 4. Regierungsjahr des Domitian und darüber hinaus auch noch den ersten Monat des 5. Jahres ab. Der Schreiber der Priester war also offenbar noch ein weiteres Jahr im Amt. In der Formulierung der Aufzählung der Entlastungsposten nimmt diese Quittung eine Zwischenstellung zwischen den früheren Belegen aus augusteischer Zeit und den späten Belegen ein: Zwar beginnt die Aufzählung noch mit „Ausgabe“ , „Lieferung“ und „Einnahme“, doch sind bereits Einnahmen aus Verkauf erwähnt.482

66 Entlastungsquittung für einen Teil des Jahres pWien D 6041

H 16,5 cm; B 23,1 cm Tafel 28

89–90 n. Chr.

Hellbrauner Papyrus, zwei Klebungen links über rechts am rechten Rand sowie 12,2 cm vom rechten Rand entfernt. 1 &|w\ n-Dr.t nb wob Hry Sy &w#D-wr\ N#.w- Bestätigung einer Einzahlung in die Hand nfr-[|r-S]&t\y(.t) [n# wob.w n# Hm-nTr.w n# des Herrn der Reinheit, des Oberen des mr-Sn.w cbk-nb-Pay p# nTr o#] Sees „Großes Grünes von Nepher[sa]tis“ [(und) der Priester, Gottesdiener und Lesonen des Soknopaios, des großen Gottes,]

482 Siehe die Tabelle zu den Entlastungsposten im Kapitel „Das Formular der Quittungen“.

III. Entlastungsquittungen

2 [AIs.t] &N#.w-nfr\-|r-s.t t# nTr.t [o#.t p#] 5 &s#.w\ wo &sp n# nty\ Dd [(n) %tb# (s#) cT#.ß=w-t#-wty (s#) %tb# (s#)] 3

4

5

6

7

8

9

10

11

221

(und) [der Isis] Nepherses, der [großen] Göttin, [der] 5 Phylen auf einmal, welche sagen [(zu) Satabus, (Sohn) des Stothoetis, (Sohn) des Satabus, (Sohn) des] [!r]=w (p#) Xm p# sx n# wob.w H#.t-sp 9 [Heri]eus des Jüngeren, dem Schreiber der p# [nTr nty] mHê &Äy\srs p# cbsß[s Priester im Regierungsjahr 9 des [Gottes, vwmtyns p# Grmnyqs] der] erobert, Caesar Augustu[s Domitian Germanicus:] &mH\=n-ß=k(sic!) d|=k m&tr\y H#.ß&=n\ p# „Wir haben dich(sic!) voll bezahlt. Du HD &p# Hmt\ p# |n&y\ p# |w [p# hwy(?) ...] hast unser Herz zufriedengestellt mit dem Silber, dem Kupfer, der Lieferung, der Einnahme, [der Ausgabe(?) ...] [p#] h[w]&y\ tftf Hno srs [der] Nahrungsmittel(?)-Ausgabe und srs . &.\[...............]&.\ol.w &n#\ |H\.w [r.]&tw\[=w [................. die .. ]... der Rinder, [die man r-]bnr Hno (n#) Dy.w [..............................] ver]kauft hat und (den) Schiffen [............ ....................................] [....] n# rXt(.w) Pr-Oopy Hno &n# [........] der Wäscher von Neilupolis und w\[.]ty[.].w &n#\ [...]y.w Hno &n#\ den ...... der .......... und den Krügen ... [..... SSw(.w) ... \ [...........................] .....................] [P#y]-Cy &|rm p#\ m#o-&|r\-nHH &|rm\ t# 4 [Pi]sais und die Ölmühle und(?) die vier sh&.\o sw(?) 10(?) P#y-&Cy\ Hno &nty\ nb .... des Tages(?) 10(?) von(?) Pisais und nkt [nb |.|r |y n-Dr.t=k xr-r-Hr=n |rm] allem, [allen] Dingen, [die für uns in deine Hand gekommen sind, und] [p#y] &|r\=k hw&y\ xr-r-Hr=n on |rm p#y auch [dem, was] du ausgegeben hast für &sT#.ß=k \(n) r-o-&wX#\=f xr-r-&Hr\[=n] &on\ uns, und auch dem, was du für [uns] als Ssp[=n-s n-Dr.t=k r H#.ß=n mtr n-|m=w] Darlehensforderung zurückgezahlt hast. [Wir] haben [es aus deiner Hand] empfangen, [indem unser Herz zufrieden ist damit,] &|w=w\ mH |wß sp nb (n) &T#y\ (n) |bd 2 indem sie vollständig sind ohne jeden #X.t sw &3(?) r hn\ r |bd 1 S[mw] sw &6\ sx Rest, vom Monat 2 der Achet-Jahreszeit, H#.t-sp 9 [p#] nTr [nty mHê Äysrs] Tag 3(?), bis zum Monat 1 der Sche[mu]Jahreszeit, Tag 6. Geschrieben im Regierungsjahr 9 [des] Gottes, [der erobert, Caesar] &v\w&m\ty&ns\ p# c&bs\ßs [Grm]nyqs |bd 1 Domitian Augustus [Germa]nicus, Monat Smw sw 6 r.sx %t&b\[# (s#) .......... 1 der Schemu-Jahreszeit, Tag 6.“ Ge(s#) ............] schrieben von Satab[us, (Sohn) des ............, (Sohn) des ............] &xr\ t# oS#y(.t) n# wob.w für die Menge der Priester.

Unterschriften Kol. 1 1 Stot?[o]uhtij Pa ?[ ?] ? ?

Stothuetis, Sohn des Pa.[.]..

Texte

222

2 vSê-nfr (s#) 'Iw=f-onX (s#) Pa-n#-m#y.w(t) p# mr-Sn 3 &AIs.\t N#-nfr-|r-s.t t# nTr.t &o#.t\ 4 &%tbo\ (s#) Or-pyt (s#) !r=w (s#) sp(-2) p# o#

Kol. 2 1 Pa-&gS\ (s#) Or-pyt (s#) Or 2 &Or-p\yt (p#) Xm (s#) &Or-pyt\ (s#) !r=w 3 Or-pyt (s#) [......] (s#) Or-pyt

Kol. 3 1 vSê&-nfr\ (s#) cT#.ß=w-t#-wty [....] 2 cT#.ß=w-t#&-w\ty (s#) Pa-n#-nfr-|m (s#) sp(-2) 3 cbk-&Htp\ (s#) 'Iw=f-on&X\ [...] 2–3:

4:

Tesenuphis, (Sohn) des Apynchis, (Sohn) des Panemieus, der Lesonis der Isis Nepherses, der großen Göttin Satabus, (Sohn) des Harpagathes, (Sohn) des Herieus, (Sohn) des Gleichnamigen des Älteren

Pakysis, (Sohn) des Harpagathes, (Sohn) des Horos Harpagathes der Jüngere, (Sohn) des Harpagathes, (Sohn) des Herieus Harpagathes, (Sohn) des [.......], (Sohn) des Harpagathes

Tesenuphis, (Sohn) des Stothoetis [....] Stothoetis, (Sohn) des Panephremmis, (Sohn) des Gleichnamigen Sochotes, (Sohn) des Apynchis [...]

Der Name und die Filiation des Schreibers der Priester lassen sich mithilfe anderer Quittungen rekonstruieren, die ihn entweder ebenso als Schreiber der Priester des Jahres 9 des Domitian nennen oder über die Handschrift ihm zuzuweisen sind. Vom Namen des Großvaters ist das Determinativ auch noch erhalten. Sein Name und Vatersname finden sich in pWien D 6837 [38], die Namen seines Vaters und Großvaters erscheinen in pWien D 6155 [50], in pWien 6842 [67] sind sein Großvaters- und Urgroßvatersname erwähnt. Möglicherweise handelt es sich um einen Nachfahren des Satabus, Sohn des Herieus des Jüngeren, der als Schreiber der Priester unter Augustus mehrfach belegt ist483 und darüber hinaus den Text des „Lammes des Bokchoris“484 geschrieben hat. Der Schreiber hat die Reihenfolge der Suffixe nach mH vertauscht und erst -ß=n und dann =k geschrieben485. Das Ende der Zeile könnte vielleicht nach pWien D 6842 Z. 4 mit p# sp p# HD H#.t HD pH p# r-o-wX#=f „dem Rest(?), der Vorauszahlung und der Nachzahlung, der Darlehensforderung“ ergänzt werden, falls der Platz dazu ausreicht.

483 Regierungsjahr 20: pWien D 6839 [56], pWien D 6487a+6861 [57]; Regierungsjahr 21: pWien D 6859 [58], pWien D 6845 [59]; Regierungsjahr 24: pWien D 6822 [60]; Regierungsjahr 25: pWien D 6857 [61], pWien D 6862 [62], pWien D 6860 [63], pWien D 10084 [64]. 484 pWien D 10000, publ. von Zauzich, in: Fs Rainer. 485 Vgl. Kommentar zu pWien D 6839 [56] Z. 2.

III. Entlastungsquittungen

5:

6:

7:

7–8: 8:

486 487 488 489 490 491 492 493 494

223

Der Ausdruck hw tftf kommt auch in pWien D 4852 Z. 7486 vor. Die Herausgeberin übersetzt „le spese a poco“. Sie leitet das Wort tftf „a poco per volta“ von einem Verbum tftf „Unter Anderem vom Herzen als Zeichen der Verwirrung“487 ab. Auch das verbum simplex tf, auf das sie verweist, bedeutet nichts derartiges, sondern „gewaltsam entfernen, wegnehmen, verdrängen“488. Schließlich ist auch der von ihr genannte Beleg in einer Abrechnung bezüglich Brotherstellung489 nicht eindeutig genug, um eine solche Übersetzung zu stützen. Der Bestandteil tftf hängt stattdessen vielleicht mit Df# „Nahrung, Speise“490 zusammen, so daß „Ausgabe an Nahrungsmitteln“ gemeint sein könnte. Die Bedeutung von srs ist noch nicht geklärt. Mit pBerlin P 23720 [28] und pBerlin P 23778 [29] liegen zwei Quittungen über die Einzahlung für srs von einzelnen Personen an den Tempel vor. Siehe den Kommentar zu pBerlin 23720 [28] Z. x+2. Das Wort, das auf ol endet, ist möglicherweise mit einem Leder-Zeichen determiniert und könnte dann &§\ol „Leder“491 zu lesen sein. Statt tw könnte wie in pWien D 6843 [65] Z. 7 auch d| geschrieben gewesen sein. Der Ort Pr-Oopy ist mit Neilupolis zu identifizieren. 492 Der im Plural stehende Ausdruck vor Hno n# SSw, bei dem es sich um das nomen rectum einer Genitivverbindung handelt, ist mit dem Holzdeterminativ geschrieben. Das Wort nach SSw könnte mit einem o beginnen, vgl. die Erwähnung von Krügen in pWien D 6833 Z. 5 und pBerlin P 15686 Z. 6. Der Ort P#y-Cy ist mit Pisai+j gleichzusetzen.493 m#o-|r-nHê „Ort des Ölmachens“494 bezeichnet eine Ölmühle bzw. Ölpresse, griechisch ¨laiourgeÕon. Das Wort mit Holzdeterminativ nach t# 4 läßt sich noch nicht eindeutig bestimmen. Man könnte an shro oder shlo von shr.t „Art Schiff“ 495 denken und eine Gleichsetzung mit den in pWien D 6833 [68] Z. 5 erwähnten „4 Gottesschiffen“ annehmen. In diesem Zusammenhang könnte sich das folgende sw 10 auf das Datum einer Prozession in Pisais beziehen. Die Lesung g anstelle von s ist jedoch nicht völlig auszuschließen, so daß auch ein griechisches Fremdwort mit x am Anfang möglich wäre. Das Formular läßt sich nach anderen Entlastungsquittungen ergänzen.496 sT# bezeichnet im Zusammenhang mit Darlehen das Zurückzahlen des geschuldeten

Publ. von Bresciani, in: Fs Rainer. Wb V, 300. Wb V, 297–298. Revillout, Métrologie, 53. Wb V, 569. Vgl. Hoffmann, Panzer, 489 X#ly und 490 Xl#, „Leder“. Zauzich, in: Enchoria 7 (1977), 171. Zauzich, in: Enchoria 7 (1977), 196. Crum, CD, 241a: r= neh „oilmaking“

495 Dem. Gl., 445. 496 Vgl. z.B. pWien D 6842 [67] Z. 7.

Texte

224

Geldes.497 „Darlehen“ gibt den ägyptischen Begriff r-o-wX#=f nur ungenügend wieder; während der deutsche Begriff die Transferrichtung vom Gläubiger zum Schuldner betont, bezeichnet der ägyptische Terminus im Gegensatz dazu das zurückzuzahlende Geld, die Darlehensforderung. Das Gelddeterminativ zeigt die Art des Darlehens an. Die Frist entspricht dem Zeitraum vom 30. 9. 89 n. Chr.–1. 5. 90 n. Chr. (alK) bzw. 2. 9. 89 n. Chr.–3. 4. 90 n. Chr. (ägK). Das Datum der Niederschrift entspricht dem des Fristendes. Die Filiationangabe muß wohl mindestens den Großvater enthalten haben, wenn man die Breite des verlorenen Papyrusstücks in Betracht zieht; vgl. Z. 8, die sich komplett ergänzen läßt. t# oS#y(.t) „die Menge“498 ist im Sinne von „Gesamtheit“ gemeint. Die eingeschränkte Bedeutung „prêtres ordinaires“499 ist hier nicht anzunehmen.

9: 10:

11:

Unterschriften Da am linken Rand ein breiter Papyrusstreifen fehlt, vgl. die Ergänzung in Z. 8, waren möglicherweise bis zu zwei weitere Kolumnen Unterschriften aufgeführt. Auffällig ist, daß (soweit erhalten) immer auch der Großvater genannt wird, in einigen Fällen sogar der Urgroßvater. Kol.1 1:

2–3:

Kol. 3 2:

Hier weicht der Aufbau der Unterschriftenliste von der älteren Praxis ab, die griechischen Signaturen linksbündig zum Quittungstext in einer separaten Kolumne anzuordnen. Die Erwähnung eines Titels in der Unterschrift kommt auch in einigen anderen Entlastungsquittungen vor500, bleibt aber immer die Ausnahme.

Pa- ist über das Determinativ von -wty geschrieben.

Die Entlastung gilt für einen Zeitraum von etwa sieben Monaten. Die Quittung pWien D 6842 [67] schließt zeitlich direkt an. Im Gegensatz zu den augusteischen Entlastungsquittungen sind die beiden Blöcke p# hw p# |ny p# |w und p# HD p# Hmt vertauscht.501 Nach der Auflistung der Standardposten folgen ab Z. 5 verschiedene Einnahmen, darunter Posten, bei denen es sich um Verkaufssteuern oder den Erlös aus einem Verkauf sowie um Gewerbesteuern handeln könnten.

497 498 499 500 501

Sethe/Partsch, Bürgschaftrecht, 311–312. Dem. Gl., 72. De Cenival, Associations religieuses, 171. Z.B. pWien D 6843 [65] Unterschriften Kol. 1 Z. 1. Vgl. die Tabelle der Entlastungsposten im Kapitel „Das Formular der Quittungen“.

III. Entlastungsquittungen

225

In welchem Zusammenhang die Erwähnung von Dy.w „Schiffen“ steht, läßt sich nicht mehr erkennen. Es könnte sich dabei um Fähren502, Fischerboote503 oder Prozessionsbarken504 handeln. Die Wäscher von Neilupolis erscheinen auch in griechischen Dokumenten aus Soknopaiu Nesos505. Sie standen im Dienste des Soknopaios-Tempels, der für sie die Wäschersteuer (gnafikh/) zahlte. Da der Tempel die Lizenz- und Gewerbesteuern, die er für alle ihm untergeordneten Handwerksbetriebe an den Staat entrichtete, von den Handwerkern wieder eintrieb506, erscheint die Wäschersteuer hier als Einnahme. Eine Ölmühle oder -presse in Pisais wird auch in der direkt anschließenden Quittung pWien D 6842 [67] Z. 6 erwähnt. Um die dort erwähnte Steuer wird es sich auch in der vorliegenden Quittung handeln. Daß der Tempel von Soknopaiu Nesos eine oder mehrere Ölfabriken besaßen, ist bereits aus griechischen Dokumenten bekannt.507 Zahlungen der auf griechisch als te/loj qui+ðn508 bezeichneten Gewerbesteuer durch den Tempel von Soknopaiu Nesos sind mehrfach belegt509. Außer für die Verbuchung von Einnahmen und Ausgaben war der Schreiber der Priester offenbar auch für die Rückzahlung von Darlehen für den Tempel zuständig, d.h. er zahlte von der Priesterschaft aufgenommene Darlehen an die Gläubiger zurück. Wie in den früheren Entlastungsquittungen konnte der Schreiber der Priester als Quittungsempfänger nicht selbst als Schreiber auftreten, so das dies eine andere Person übernahm. Hier und in einigen zeitlich folgenden Quittungen wurde dieser Schreiber durch die Angabe xr t# oS#y(.t) n# wob.w als Bevollmächtigter der gesamten Priesterschaft legitimiert.510

67 Entlastungsquittung für einen Teil des Jahres pWien D 6842

H 15,5 cm; B 23,3 cm Tafel 29

90 n. Chr.

Papyrus mittel- bis stellenweise dunkelbraun, senkrechte Klebung 11,1 cm vom rechten Rand. 502 In pBerlin P 15505 [54] läuft die Bezahlung der Fährsteuer von v#-|wê(?) über die Priesterschaft des zuständigen Tempels. 503 BGU I, 337, der Zahlungen von Berufssteuern des Soknopaios-Tempels der für ihn arbeitenden Fischer nennt. Otto, Priester und Tempel II, 52; Wallace, Taxation, 219. 504 Vgl. pWien D 6833 [68]. 505 P.Louvre I 4, Z. 18–19. 506 Otto, Priester und Tempel II, 56 507 P.Louvre I 4, Z. 11. Vgl. Jördens, P. Louvre I, 31–32 (Kommentar zur Stelle). 508 Wallace, Taxation, 186. 509 Otto, Priester und Tempel I, 295–296. Wallace, Taxation, 186 sowie 433 Anm. 18. 510 Siehe dazu auch den Kommentar zu pWien D 6512A [12] Z. 5.

Texte

226

1 &|w\ n-Dr.t nb wob Hry Sy &w#D-wryê\ N#.w-nfr-Sty(.t) n# wob.w n# Hm-nTr&.w\ [n# mr-Sn.w cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#.w-nfr-s.t t# nTr.t o#.t]

2

3

4

5

6

7

Bestätigung einer Einzahlung in die Hand des Herrn der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“, der Priester, der Gottesdiener [(und) der Lesonen des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nepherses, der großen Göttin,] [p#] &5\ s#.w wo sp n# nty &Dd\ (n) nb wob [der] 5 Phylen auf einmal, welche sagen Hry Sy w#D-wryê [N#-nfr-Sty(.t) %tb# (s#) (zum) Herrn der Reinheit, dem Oberen des cT#.ß=w-t#-wty (s#)] Sees „Großes Grünes von [Nephersatis“ Satabus, (Sohn) des Stothoetis, %&t\[b]&#\ (s#) !r=w p# Xm p# sx n# wob.w (Sohn) des Sata[b]us, (Sohn) des Herieus H#.t-sp 9.t vwmtyns Äyslso.w.s. p# cbsßs [p# des Jüngeren, dem Schreiber der Priester nTr nty mHê mH=k-ß=n d|=k mtr] des Regierungsjahres 9 des Domitian CaesarL.H.G. Augustus, [des Gottes, der erobert: „Du hast uns voll bezahlt. Du hast] &H#\.ß=n p# HD p# Hmt `p# hw´ p# |ny &p# unser Herz [zufriedengestellt] mit dem |w\ p# sp p# HD H#.t p# HD pH.w p# r-oSilber, dem Kupfer, `der Ausgabe´, der wX#&=f\ p# hwy tf&t\[f ............................] Lieferung, der Einnahme, dem Rest, der Vorauszahlung und der Nachzahlung, der Darlehensforderung, der Nahrungsmittel(?)-Ausgabe [...........................] p# swo t#(?) Xoy(?) P#y-Cy r.tw=w r-bnr dem Weizen der ....... von Pisais, welchen Hno p# Htr.ß n# |H.w ‹r.›tw‹=w› r-bnr Hno man verkauft hat, und (mit) der Steuer für n# bl.w |rm .r&.\py ‹r.›tw‹=w› r-bnr Hno die Rinder, die ‹man› verkauft hat, und [............] (für) die Jungtiere(?) und ....., die ‹man› verkauft hat, und [.................] [Hno] &p# Htr\.ß [p#] m#o-|r-nHH P#y-Cy Hno [und (mit) der] Steuer [der] Ölmühle von &n#\ Xm-xl.w (n#) wob(.w) tn HD sp-2 Pisais und der Diener/Knaben (der) Prie(dbn) 2 xr p# qs [.. t#] md.t Hm-ntr |rm t# ster je 2 (Deben) Silbergeld für die Bestat&md.t\ [...................................] tung(?) [..... des] Gottesdieneramtes, und des [......]amtes [..............] |.&|r\ |y n-Dr.t=k xr-r-Hr=n |rm p#y &|r=k dem, was in deine Hand gekommen ist für hwê\ {hwê} xr-r-Hr=n on |rm p#y &sT#.ß\=k uns und auch dem, was du ausgegeben (n) r-o-wX#[=f xr-r-Hr=n on Ssp=n-s n{ausgegeben} hast für uns, und auch dem, Dr.t=k r H#.ß=n mtr n-|m=w |w=w mH was du [für uns] (als) Darlehensforderung |wß ] zurückgezahlt hast. [Wir haben es aus deiner Hand empfangen, indem unser Herz zufrieden ist damit, indem sie vollständig sind ohne]

III. Entlastungsquittungen

8 sp nb (n) &T#y (n) |bd 1\ Smw sw [6 r] hn r H#.t-sp &10.t |bd 2\ #X.t [sw] 10 sx H#.t-sp 10.t [p#] &nTr\ nty mHê &v\wmty&ns\ [Äysrs p# cbsßs |bd 2 #X.t sw 10(?) r.sx ..... (s#) .....]

9 (s#) &Pa-n#\.w-nfr[-|my] p# Xm [xr t#] oS#y(.t) n# &wob.w\ Unterschriften Kol. 1 1 &Or\ (p#) Xm (s#) vSê[...] 2 &............\[...............] 3 cT#.ß=w-t#-[wty ...............]&..\ 4 &cT#.\ß=w-t#-[wty ...................] (s#) &Or\p#-Sr-(n-)AIs.t 5 &cT#.ß=w\-t#-[wty ..................................] 6 &...\[...............................] 2. Kol. 1 [......]&.\ (s#) %tb# (s#) &Or-pyt\ 2 [.........] (s#) &Pa-\ Oopy 3. Kol. 1 Pa[-n#-nfr]-|my &p# o#\(?) (s#) [...] (s#) cT#.{ß}ß=w{w}-t#-w&t\[y] 2 &..\[.............] (s#) sp-2 (s#) Or-pyt (s#) &!r=w p#\ mr-Sn cbk[-nb-Pay] 3 [...........]&-nfr\ (s#) sp-2 (s#) Or-pyt 4 [.....]t#-ß=w-t#-wty (p#) Xm (s#) &cT#=w\[t#-wty] 5 [cT#].ß=w-t#-wty (s#) [...] p# o# 6 [cT#].ß=w-t#-wty (s#) !r=w (s#) Pa-ow 7 [...]&. (s#) cT#.ß\=w-t#-wty (s#) vSê-nfr (s#) &N#-\[.......]

227

jeden Rest, vom Monat 1 der SchemuJahreszeit, Tag [6], bis zum Regierungsjahr 10, zweiter Monat der AchetJahreszeit, [Tag] 10.“ Geschrieben im Regierungsjahr 10 [des] Gottes, der erobert, Domitian [Caesar Augustus Germanicus im zweiten Monat der Schemu-Jahreszeit, Tag 10(?). Geschrieben von ......, (Sohn) des .......,] (Sohn) des Panephr[emmis] des Jüngeren [für die] Menge der Priester.

Horos, (Sohn) des Tese[...] ...........[..................] Stotho[etis ................................................. ............................]......... Stotho[etis ..................], (Sohn) des Harpsenesis Stotho[etis ............................................] ...[........................................................]

[.......]., (Sohn) des Satabus, (Sohn) des Harpagathes ...........[..................], (Sohn) des Paopis

Pa[nephr]emmis der Ältere(?), (Sohn) des [...], (Sohn) des Stothoet[is] ..[...........], (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Harpagathes, (Sohn) des Herieus, der Lesonis des Sok[nopaios] [..........]nfr, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Harpagathes [.....]t#-ß=w-t#-wty der Jüngere, (Sohn) des Sto[thoetis] [Sto]thoetis, (Sohn) des [...] der Ältere [Sto]thoetis, (Sohn) des Herieus, (Sohn) des Paus [...].,(Sohn) des Stothoetis, (Sohn) des Tesenuphis, (Sohn) des ..[..............]

228

Texte

8 [...... (s#) Pa-n#]-nfr-|my (s#) &.\[........]

2:

3: 4:

5:

6:

7:

8:

[..........., (Sohn) des Pa]nephremmis, (Sohn) des .[............]

w#D-wryê ist mit den beiden Wasserdeterminativen, Haus-, Gottes- und Ortsdeterminativ geschrieben. Zur Ergänzung des Namens des Schreibers der Priester siehe den Kommentar zu pWien D 6041 [66] Z. 2–3. Das Ende der Zeile ist nach den Paralleltexten ergänzt. Nach Vergleich mit den Geldbezahlungsklauseln anderer Quittungen, im besonderen mit der in pWien 6041 [66] Z. 4, läßt sich p# |w „Quittung“ nach p# |ny lesen. Zu sp, HD H#.t und HD pH vgl. den Kommentar zu pWien D 6839 [56] Z. 3, zu r-owX#=f vgl. den Kommentar zu pWien D 6845 [59] Z. 2 und zu Hwy tftf vgl. den Kommentar zu pWien D 6041 [66] Z. 5. Das Wort nach swo endet auf Pflanzendeterminativ. Nach Vergleich mit pWien D 6837 [38] Z. 7, wo sich die gleiche Formulierung findet, ist wohl Xoy zu lesen, allerdings stehen hier nach der Xo-Gruppe noch zwei lange senkrechte Striche, die entweder als w gelesen werden müssen oder vielleicht als Gottesdeterminative von Xo „Fest“ übernommen sind. Das Wort bl ist vielleicht mit dem Phallus determiniert und leitet sich möglicherweise von bry „jung“511 ab, so daß ein Wort für „Jungtier“ vorliegen könnte. Das folgende Wort, das auf ein Vogeldeterminativ endet, könnte vielleicht grmpy „Taube“512 sein, wobei das erste Zeichen dann kein ß sondern die gr-Gruppe wäre. Die von uns zuerst angenommene Lesung ßrpy „Gans“513 scheidet wegen des nicht gelesenen Zeichens vor py aus. Unter Xm-xl.w n# wob.w könnten Diener (vgl. das fayumisch-koptische hemhel514) zu verstehen sein oder Knaben515. Die Zahlung könnte sich somit auf die Gebühr beziehen, die für die Einsetzung des priesterlichen Nachwuchses vom Staat gefordert wurde (e”skritikÿn)516. Wenn jedoch die Erwähnung der Bestattung noch zum gleichen Posten gehört, liegt die Deutung als Diener näher. Die Abgabe für das Priesteramt der Gottesdiener (profhteÀa) ist auch in griechischen Abrechnungen aus Soknopaiu Nesos belegt517. Zur Formulierung des Relativsatzes über die Rückzahlung von Darlehensforderungen vgl. den Kommentar zu pWien D 6041 [66] Z. 8. Das Ende der Zeile wurde nach den Parallelen ergänzt. Die Ergänzung des ersten Datums erfolgt entsprechend dem Ende der Frist in pWien

511 Dem. Gl., 119; brre „jung, neu“ (Crum, CD, 43). 512 513 514 515 516 517

Dem. Gl., 585. Dem. Gl., 648. Crum, CD, 665. Vgl. auch xl „Diener“ (Dem. Gl., 393). Xm-xl „Knabe, junger Mensch“ (Dem. Gl., 360). Otto, Priester und Tempel I, 213 mit Anm. 1. Wallace, Taxation, 249–250. Wallace, Taxation, 252.

III. Entlastungsquittungen

9:

229

D 6041 [66] Z. 9 und 10.518 Es entspricht dem 1. 5. (alK) bzw. 3. 4. (ägK) 90 n. Chr. Das Fristende fällt auf den 7. 10. (alK) bzw. 9. 9. (ägK) 90 n. Chr. Die Niederschrift erfolgte wohl am gleichen Tag. Zum Titel „der Schreiber für die Menge der Priester“ vgl. den Kommentar zu pWien D 6041 [66] Z. 11.

Unterschriften Kol. 3 2: Zur Erwähnung des Titels in der Unterschrift vgl. den Kommentar zu pWien D 6041 [66] Kol. 2, Z. 2–3. 4: Beim ersten Personennamen handelt es sich um eine fehlerhafte Schreibung des Namens cT#.ß=w-t#-wty. Die Entlastungsquittung hat große Ähnlichkeit mit der Quittung pWien D 6041 [66], an die sie direkt zeitlich anschließt und von der sie sich nur im Hinblick auf einige Entlastungsposten unterscheidet. Daß es sich um denselben Schreiber wie in der vorhergehenden Quittung handelt, ist nicht auszuschließen. Neben Verkaufssteuern für Weizen, Rinder, Jungtiere(?) und Tauben(?) sowie der Gewerbesteuer der Ölmühle von Pisais findet sich ein in den Quittungen bisher nicht belegter Posten über Zahlungen bezüglich Bestattungen. Ob es sich dabei um Einnahmen oder Ausgaben der Priesterschaft handelt, wird aus dem Kontext nicht deutlich. Da der Entlastungszeitraum über den Jahreswechsel hinausreicht, ist anzunehmen, daß der Schreiber der Priester in den Regierungsjahren 9 und 10 des Domitian amtierte; das wird bestätigt durch die Opferweizenquittung pWien D 6817 [49] C.

68 Entlastungsquittung für einen Teil des Jahres pWien D 6833

H 28,4 cm; B 25,7 cm Tafel 46

144/145 n. Chr.

Erstpublikation: Migahid, in: BIFAO 104 (2004), 477–482; 490–491. Hellbrauner Papyrus, senkrechte Klebung, links über rechts, 13,5 cm vom rechten Rand.

518 Vgl. zu den Fristen der Entlastungsquittungen die Tabelle in der Zusammenfassung.

Texte

230

1 |w ‹n-Dr.t› &nb\ wob{.w} Hryo.w.s. Sy w#Dwry Nfr-|r-Sty(.t) n# wob.w (n#) mr[-Sn.w (n#) Hm-nTr.w] cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t &Nfr-|r-\

2

3

4

5

6

Bestätigung einer Einzahlung ‹in die Hand› des HerrnL.H.G. der Reinheit, des Oberen des Sees „Großes Grünes von Nephersatis“ und der Priester, (der) Le[sonen und (der) Gottesdiener] des Soknopaios, des großen Gottes, (und) der Isis Nephers.t t# |n.nTr.t o#.t p# 5 s#.w wo sp n#.w ‹nty› ses, der großen Göttin, der 5 Phylen auf Dd (n) Or (s#) %tb# (s#) [cT#.ß=w]&-t#-w\ty einmal, ‹welche› sagen (zu) Horos, (Sohn) p# sx n# wob.w H#.t-sp 8.t ondes Satabus, (Sohn) des [Sto]thoetis, dem Schreiber der Priester im Regierungsjahr 8 des Ano.w.s. o.w.s. tns Äsl{q}s&.\ p# nTr ‹nty› mHê toninus Caesar, des Gottes, ‹der› erobert: mHê=k‹-ß=n› tw=k mt&rê\ H#.ß{=y}=n (p#) „Du hast ‹uns› voll bezahlt, du hast unser HD (p#) Hmt |.|r |y n-Dr.t&=k\ Her[z] zufriedengestellt (mit dem) Silber und (dem) Kupfer, welche in deine Hand gekommen sind xr-r-Hr=w(sic!) Hno (n#) |H(.w) |.|r |y nfür sie (sic!), und (den) Rind(ern), welche Dr.t=k xr-‹r-›Hr=w(sic!) &Hno\ [HD] &H#.t\ in deine Hand gekommen sind für sie HD pH &|.|r |y n-Dr.t=k\ xr-‹r-›Hr=w(sic!) (sic!), und der Vorauszahlung und der Hno Htr.ß Nachzahlung, welche in deine Hand gekommen sind für sie (sic!), und der Steuer p#y Dy-nTr 4{.t} |.|r ‹|y› n-Dr.t=k xr-‹r-› dieser 4 Gottesschiffe, welche in deine Hr=w(sic!) Hno (n#) SSw(.w) &...S\ r.tw=w Hand ‹gekommen› ist für sie (sic!), und (r-)bnr (n) &T#y\ [(n) |bd .. ....] sw 2&3\ (r) den ......-Krügen, welche man verkauft hat, hn (r) |bd 2 Smw &sw 21\ r.sx [vom Monat ... der ...........-Jahreszeit,] Tag 23, bis zum Monat 2 der Schemu-Jahreszeit, Tag 21. Geschrieben von %tb# (s#) sp(-2) (s#) opp xr t# |Xy(.t) n# Satabus, (Sohn) des Gleichnamigen, &wob.w cT#-wty\ (s#) Or-pyt (s#) &.....\ (Sohn) des Apophis, für die Menge der Priester. Stoetis, (Sohn) des Harpagathes, Sohn des ......

Unterschriften Kol. 1 1 %tb# (s#) cT#.ß=w-t#-wty (s#) sp(-2) (s#) Satabus, (Sohn) des Stothoetis, (Sohn) des M#o-Roo.w.s. Gleichnamigen, (Sohn) des Marres 2 %tb# (s#) Pa-n#.w-nfr‹-|my› (s#) !r=w Satabus, (Sohn) des Panephr‹emmis›, (Sohn) des Herieus 3 cT#.{ß}ß=w{w}-t#-wty (s#) sp(-2) (p#) o# Stothoetis, (Sohn) des Gleichnamigen (des) Älteren 4 Pa-gS (s#) sp(-2) (s#) Or-pyt Pakysis, (Sohn) des Gleichnamigen, (Sohn) des Harpagathes

III. Entlastungsquittungen

5 cT#-wty (s#) Pa-n#.w-nfr-|my (s#) cT#-wty

231

Stoetis, (Sohn) des Panephremmis, (Sohn) des Stoetis

Die Korrekturen beziehen sich auf die Erstpublikation. 1: wob „Reinheit“ ist in Anlehnung an wob.w „Priester“ mit den liegenden Pluralstrichen geschrieben. w#D-wry ist mit t über Ei und „sitzender Göttin“ determiniert, ebenso wie Nfr-|rSty(.t). Statt &n#\-nfr-|r-Sty lies Nfr-|r-Sty(.t). 2: Statt n# lies n#.w. 2–3: Statt Öw-3Qny lies on-3tnso.w.s.. Damit ändert sich auch die Datierung von 88/89 auf 144/145 n. Chr. Die Schreibung des Kaisernamens Antoninus mit der on-Gruppe kommt auch in pBerlin P 9518+15571+23712 [16] Z. 6–7 und pBerlin P 15826 [35] A Z. 6 vor. Die Deutung des Zeichens nach dem Fremdlanddeterminativ muß offen bleiben. 3: Statt H#ty=n lies H#.ß{=y}=n. Statt (n n#) HD.w{w} p# Hmt lies (p#) HD (p#) Hmt. Bei den vermeintlichen doppelten Pluralstrichen handelt es sich in Wirklichkeit um den Anfang der „eigenwilligen Schreibung für Hmt ‘Kupfer’“. Statt „aus deiner Hand“ ist n-Dr.t mit „in deine Hand“ zu übersetzen. 4: xr-r-Hr=w steht fälschlich für xr-r-Hr=n519. Nur beim ersten Auftreten ist die präpronominale Form der Präposition so ausführlich geschrieben, später fehlt stets das r in der Mitte. Die senkrechte Pluralendung ist doppelt geschrieben. [HD] &H#.t\ HD pH läßt sich nach Vergleich mit anderen Entlastungsquittungen520 ergänzen. Zur Schreibung von Htr.ß siehe den Kommentar zu pBerlin P 9518+15571+23712 [16] Z. 8. 5: Statt Dy.w{w} lies Dy-nTr. Statt SS.w [|.|r] (|y) &n-Dr.t=k xr-Hr=w\ pH lies SSw(.w) &...S\ r.tw=w (r-)bnr. Das Wort nach SSw endet auf S und Lotosblüten-Determinativ. Ein zweiter Beleg, mit einem zusätzlichen Krug-Determinativ, findet sich in pBerlin P 15686 [69] Z. 6, aufgrund der Beschädigung ist allerdings auch dort eine Lesung nicht möglich. Zur Formel r.tw=w (r-)bnr vgl. ebenfalls dort. Von der Jahreszeit ist nur noch das schräge Strichlein des Sonnen-Zeichens erhalten. Statt sw &21\(?) lies sw 2&3\. Das Ende der Frist entspricht dem 15. 6. (alK) bzw. 4. 5. (ägK) 145 n. Chr. 6: Zu xr t# |Xy(.t) n# wob.w siehe den Kommentar zu pWien D 6512A Z. x+5. Statt &Or-pa-|s.t\ lies &cT#-wty\ Die erste Unterschrift schließt sich direkt an den Na-

519 Vgl. pWien D 6839 [56] Z. 3, pWien D 6487a+6861 [57] Z. 3, pWien D 6859 [58] Z. 4, pWien D 6845 [59] Z. 3, pWien D 6860 [63] Z. 4 sowie pWien D 10048 [64] Z. 4. 520 Vgl. pWien D 6839 [56] Z. 3, pWien D 6487a+6861 [57] Z. 3, pWien D 6859 [58] Z. 3, pWien D 6860 [63] Z. 3 und pWien D 10048 [64] Z. 4.

232

Texte

men des Schreibers an; der Name des Großvaters könnte vielleicht !r=w zu lesen sein. Migahid verkennt die eigenhändige Unterschrift und übersetzt „Geschrieben von NN für die Sache der &Priester\ (im Auftrag) des Or-pa-|st Or-pyt !ry=w“, was jedoch seiner eigenen Deutung, wonach dieser Harpaesis letztendlich der Einzahler sei, widerspricht, da eine Quittung von den Empfängern der Zahlung bzw. deren Vertreter ausgestellt wird. Unterschriften Kol. 1: 2: Da das nfr-Zeichen sehr schräg verläuft, könnte man es auch, wie Migahid es tat, für m# halten. Für den Namen Pa-n#-m#y.wt paßt jedoch das Determinativ der sitzenden Göttin nicht. 5: Statt cT# lies cT#-wty: Das Determinativ von wty ist vorhanden und zeigt, daß es sich keineswegs um einen selbständigen Namen cT# handelt, wie Migahid unter Verweis auf seinen Kommentar in BIFAO 103 (2003), 348 behauptet. Diese Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres aus antoninischer Zeit unterscheidet sich bezüglich der Entlastungsposten von denen aus der Zeit des Domitian und des Augustus. Es fehlen hier die Begriffe hw/hy, |w und |ny. Der Relativsatz |.|r |y n-Dr.t=k xr-r-Hr=n, der bei den übrigen Teil- und Jahresentlastungsquittungen am Ende der Aufzählung steht, folgt hier jedem Einzelposten bis auf den letzten. Der zweite Eintrag, der Rinder betrifft, kann unterschiedlich interpretiert werden. Entweder ist der Text wörtlich zu verstehen und der Schreiber hat tatsächlich Rinder entgegengenommen oder es handelt sich um Geldeinnahmen im Zusammenhang mit Rindern wie eine Rindersteuer521 oder den Erlös aus einem Verkauf522. Die Steuer der vier Gottesschiffe könnte der in griechischen Texten belegten Steuer ploÀwn 523 qeagðn entsprechen. Bei den Einnahmen bezüglich der SSw-Krüge geht es um deren Inhalt, der veräußert wurde. Auch hier wird nicht deutlich, ob es sich um die Verkaufssteuer oder den Verkaufspreis handelt. Die Quittung gilt für einen Zeitraum, dessen Beginn nicht mehr festzustellen ist. Wenn das Schema, das sich aus den Buchprüfungsterminen der älteren Quittungen ergibt, in dieser Zeit noch gültig ist, könnte der Beginn des Entlastungszeitraumes im ersten oder zweiten Monat der Achet-Jahreszeit gelegen haben. Entgegen Migahids Behauptung trägt Satabus, Sohn des Gleichnamigen, Sohn des Apophis nicht den Titel „Schreiber der Priester“, sondern schreibt anstelle des Schreibers der Priester, da dieser Quittungsempfänger ist.

521 pBerlin P 8932 vso [26] Z. 6; pBerlin P 15685 [27] Z. 5; pWien D 6842 [67] Z. 5. 522 pWien D 6041 [66] Z. 5. 523 Wallace, Taxation, 249. In P. Ryl. II. 196 haben die h(gou/menoi tw=n i)ere/wn dem Nomarchen 124 Drachmen dafür gezahlt.

III. Entlastungsquittungen

233

69 Entlastungsquittung für einen Teil des Jahres pBerlin P 15686

H 20,7 cm; B 17,8 cm Tafel 30

Antoninus Pius (138–161 n. Chr.) oder Marc Aurel allein (169–177 n. Chr.)

Hellbrauner Papyrus, senkrechte Klebung 7 cm vom linken Rand. 1 [|w n-Dr.t nb wob Hry Sy] &w#D-wrê\ N#.w- [Bestätigung einer Einzahlung in die Hand nfr-|r-Sty(.t) (n#) wob(.w) (n#) Hm-nTr(.w) des Herrn der Reinheit, des Oberen des (n#) mr-Sn(.w) Sees] „Großes [Grünes] von Nephersatis“ und (der) Priester, (der) Gottesdiener und (der) Lesonen 2 [cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#.w-nfr-|r-]s.t [des Soknopaios, des großen Gottes, (und) t# |n.nTr.t o#.t p# 5 s#.w {r} wo sp der Isis Nepher]ses, der großen Göttin, die 5 Phylen auf einmal 3 [n# nty Dd n nb wob Hry Sy] &w#D-\wrê [sind es, welche sagen zum Herrn der N#.w-nfr-|r-Sty(.t) {(n#) wob(.w) (n#) Hm- Reinheit, des Oberen des Sees] „Großes nTr(.w) (n#) mr-Sn(.w) Grünes von Nephersatis“ {und den Priestern, Gottesdienern und Lesonen 4 [cbk-nb-Pay p# nTr o# AIs.t N#.w-nfr-|r-]s.t [des Soknopaios, des großen Gottes, (und) t# |n.nTr.t o#.t} Wn-nfro.w.s. (s#) cT#.ß-t#-wty der Isis Nepher]ses, der großen Göttin,} p# Xm OnnophrisL.H.G., (Sohn) des Stothoetis des Jüngeren, 5 [p# sx (n#) wob(.w) H#.t-sp ... ................. [dem Schreiber der Priester im RegiemH=k-ß=n d|=k m]trê H#.ß=w(sic!) (p#) HD rungsjahr ... des ................: „Du hast uns (p#) Hmt (p#) hwê (p#) |ny &p#\ |w (p#) HD voll bezahlt. Du hast] unser Herz zufrieH#.t HD den[gestellt] (mit dem) Silber, (dem) Kupfer, (der) Ausgabe, (der) Lieferung, der Einnahme, (der) Vorauszahlung und [Nachzahlung] 6 [pH ............................] &r.\tw=w r-bnr Hno [ ......................................................] wel(n#) SoSow.w &...S\ r.tw=w r-bnr che man verkauft hat, und (den) .....Krügen, welche man verkauft hat, 7 [..................................................] &...\ 4 [................................................................] . Hno t# Htry t#(sic!) wpy.w(t) Dr=w ... 4 und mit der Steuer aller Berufe. 8 [.............................] HD sp-2 kr‹kr› wo [...........................................................] (dbn) 108 nty &|w\ r-&bnr\ Hr p#y sXn# p# Silbergeld: ein Talent 108 (Deben), welpr-o#o.w.s. ches herauskommt aus dieser staatlichen Bank

Texte

234

9 [..........................................]&..\ Hno hwê.w tftf &..\ r.|r&=k\ hwê.w xr-r-Hr=n

[.............................................................].. und der Nahrungsmittel(?)-Ausgabe .. [auch] was du für uns ausgegeben hast 10 [on T#y |bd ... ...... sw .. r hn r |bd ... Sm]w [vom Monat ... der ..........-Jahreszeit, sw 8 Ssp{=y}&-s=n &n-\[Dr.t]&=k\ (r) Tag .., bis zum Monat ... der Schem]u&H#.ß\=w(sic!) {r} mtrê.w n-|m=w Jahreszeit, Tag 8. Wir haben es aus deiner [Hand] empfangen, (indem) unser Herz zufrieden ist damit.“ 11 [sx H#.t-sp ... Äysrs .......... on]tny p# nTr [Geschrieben im Regierungsjahr .... des ‹nty› mHy sx &vS\-nfr (s#) %tb# (s#) vSêCaesar ......... An]toninus, des Gottes, ‹der› nfr erobert. Geschrieben von Tesenuphis, (Sohn) des Satabus, (Sohn) des Tesenuphis. Unterschriften Kol. 1 x+1 [... (s#) on]X=f

[..., (Sohn) des An]chophis

Das Formular ist nach den übrigen Entlastungsquittungen ergänzt. 2: s#.w ist sehr ausführlich geschrieben: Nach der s#-Gruppe und den waagerechten, liegenden Pluralstrichen folgt noch das Determinativ des „sitzenden Mannes“ mit Pluralstrichen darunter. 3: Tuschespuren, die nicht zur Schreibung von wob gehören, weisen darauf hin, daß dieses Wort aus Hm-nTr korrigiert wurde. 3–4: Die fehlerhafte Wiederholung der einzelnen Priestergruppen ist durch die Nennung des Titels nb wob Hry Sy w#D-wr N#.w-nfr-|r-Sty(.t) bedingt, auf den in der Formel über die Quittungsaussteller die Aufzählung der gesamten Priesterschaft folgt. 5: Nach dem Formular läßt sich der Titel p# sx n# wob.w mit der Angabe des Regierungsjahres und des Kaisernamens ergänzen. 6: SoSow ist eine Schreibung für SSw524. Wie in pWien D 6833 [68] Z. 5 steht auch hier nach den SSw-Krügen ein Wort, das auf S endet. Zusätzlich zu dem Lotosblütendeterminativ weist der Beleg an dieser Stelle ein Krugdeterminativ auf. Vielleicht bezeichnet der Ausdruck eine Flüssigkeit, die in den SSw-Krügen aufbewahrt und verkauft wurde. 7: Das Determinativ nach der Bruchkante läßt sich nicht sicher identifizieren. Es hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Leder- oder Fischdeterminativ.525 Zur Schreibung von Htry siehe den Kommentar zu pBerlin P 9518+15571+23712 [16] Z. 8. Wie in pBerlin P 23512 [34] B Z. 5 steht auch hier der feminine Artikel, während Htr sonst als Maskulinum behandelt wird. Ungewöhnlich ist das Gottesdeterminativ nach dem „schlagenden Arm“. 524 Dem. Gl., 523. Zur Form des Zeichens So vgl. Zauzich, in: Enchoria 26 (2000), 187. 525 Vgl. das Lederdeterminativ in pWien D 6041 [66] Z. 5 und das Fischdeterminativ in Dem. Gl., 246.

III. Entlastungsquittungen

8:

9:

10:

11:

235

wpy.t mit dem Determinativ des „sterbenden Kriegers“ ist auch in den Abmachungen pWien D 4852 Z. 6526 und in pBerlin P 7059527 in der Bedeutung „Tätigkeit, Beruf“ belegt. Wie Pluralmarkierung und das Suffix von Dr=w zeigen, ist t# zum pluralischen Artikel n# zu emendieren. p# Htr t# wpy(.t) bezeichnet schon in früherer Zeit die Berufssteuer.528 Die ungewöhnlich ausführliche Schreibung von Dr=w mit der |w-Gruppe kommt auch in anderen spätdemotischen Texten aus Soknopaiu Nesos vor.529 kr ohne Determinativ ist eine Schreibung für krkr „Talent“530. Ein Talent sind 300 Deben. Die Einheit Deben, hier wie üblich nicht ausgeschrieben, ist maskulin, weshalb der Punkt unter der Ziffer 8 keine Femininendung sondern einen Füllpunkt darstellt.531 Die beiden senkrechten Striche am Ende von |w sind nicht als Suffix-Pronomen =w zu lesen, sondern gehören noch zur Schreibung des Verbums532. Das Zeichen am Ende der pr-o#-Gruppe könnte vielleicht das Kartuschenende oder ein Teil von o.w.s.sein. Zu hw tftf siehe den Kommentar zu pWien D 6041 [66] Z. 5. Nach tftf sollte eine Konjunktion, Hno oder |rm, stehen; die Tuschespur paßt jedoch zu keinem von beiden. Der Anfang der Zeile ist nach dem Formular ergänzt. Das Datum des Fristendes könnte nach dem Schema der Buchprüfungstermine im ersten oder zweiten Monat der Schemu-Jahreszeit liegen.533 Das r des Umstandssatzes ist versehentlich erst vor mtrê.w n-|m=w geschrieben worden. Die Reste des Kaisernamens [.......]tny lassen sich sowohl zu vwmtny „Domitian“ als auch zu ontny „Antoninus“ ergänzen. Da der Schreiber der Priester Onnophris, Sohn des Stothoetis, auch in einer Quittung aus dem 3. Jahr des Marc Aurel belegt ist534, scheidet Domitian aus. Da der Name Antoninus Bestandteil der Titulatur von Antoninus Pius (138–161 n. Chr.) und Marc Aurel (161–180 n. Chr., Alleinherrschaft 169–177 n. Chr.) ist, läßt sich die Quittung nur grob datieren.

526 Bresciani, in: Fs Rainer. Bresciani liest an dieser Stelle Htr, Zauzich, in: Enchoria 12 (1984), 88 schlägt – mit gewissen Vorbehalten wegen des Determinativs – wp.t vor. 527 Zauzich, in: Enchoria 12 (1984), 88. 528 De Cenival, Cautionnements, 12. 529 Z. B. pWien D 12006 (Stadler, Isis, 329). 530 Dem. Gl., 566. 531 Vgl. die Füllpunkte unter den Pluralendungen in diesem Text. 532 So auch in dem unpublizierten Papyrus Wien D 6951. Für die Information danken wir Dr. Friedhelm Hoffmann. 533 Vgl. die Tabelle über die Entlastungszeiträume in der Zusammenfassung. 534 pBerlin P 9518+15571+23721 [16].

236

Texte

Unterschriften Kol. 1 x+1: Zu ergänzen sind wohl mehrere Kolumnen mit Unterschriften. Nur noch von einem einzigen Namen in der letzten Kolumne sind Reste erhalten. Die Entlastungsquittung weist Übereinstimmungen mit pWien D 6041 [66] und pWien D 6842 [67] auf. Wie dort erscheinen auch hier Einnahmen im Zusammenhang mit Verkäufen. Während in anderen Quittungen dieses Typs Steuern für verschiedene Handwerkergruppen einzeln aufgeführt werden, findet sich hier die zusammenfassende Bezeichnung „Steuer aller Berufe“. Der aufgeführte Geldbetrag von 408 Deben (8160 Drachmen) ist vermutlich die Syntaxis, die staatliche Zuwendung an den Tempel. 535

Zusammenfassung Die Entlastungsquittungen bescheinigten dem Schreiber der Priester dessen korrekte Buchführung für den Tempel. Er war zuständig für die Geldkasse und zumindest für Bereiche der Naturalwirtschaft. Nur in einer der erhaltenen Entlastungsquittungen trägt die entlastete Person einen anderen Titel, „Vertreter des Tempels“, was eine alternative Bezeichnung des Schreibers der Priester gewesen sein könnte, vielleicht aber auch einen weiteren, im Auftrag des Tempels agierenden Priester hinweist. Die Aussteller der Quittung waren alle Mitglieder der Priesterschaft gemeinsam; sie wurden in der Einleitung pauschal nur mit ihren Titeln genannt, während am Ende einige von ihnen eigenhändig unterschrieben. Es sind drei Typen von Entlastungsquittungen zu unterscheiden: solche, die einen einzelnen Tag betreffen, solche über einen Teil des Jahres und Jahresentlastungsquittungen, die ein ganzes Jahr abdecken, manchmal unter Einschluß des ersten Monats des folgenden Regierungsjahres. Unwahrscheinlich ist, daß dem Schreiber der Priester tatsächlich für jeden einzelnen Tag eine solche Bescheinigung ausgestellt wurde, vermutlich geschah dies nur anläßlich besonderer Transaktionen. Bei den Quittungen über einen Teil des Jahres lassen sich die Eckdaten der Entlastungsfristen als Buchprüfungstermine erklären. Bei korrekter Amtsführung wurde dem Schreiber der Priester die Entlastung für den überprüften Zeitraum erteilt. Auffällig ist, daß die Länge der Entlastungsfristen stark variiert und damit die Buchprüfungen nicht in regelmäßigen Abständen stattfand. Allerdings zeigen die Daten ein gewisses Muster: eine Buchprüfung wurde am Jahreswechsel, zum Zeitpunkt der Amtsübergabe an einen neuen Schreiber der Priester durchgeführt, die nächste erfolgte am Ende des ersten Monats bzw. am Anfang des zweiten Monats der Achet-Jahreszeit. Der dritte Termin lag im ersten bzw. zweiten Monat der SchemuJahreszeit. Es sind demnach drei Abschnitte von unterschiedlicher Länge festzustellen. Die Jahresentlastungsquittungen fassen alle für dieses Regierungsjahr ausgestellten Teilentlastungsquittungen zusammen, in einem Fall wurde der erste Abschnitt des neuen Regie535 Wallace, Taxation, 239–240. Sie konnte in Naturalien oder in Geld ausgezahlt werden.

III. Entlastungsquittungen

237

rungsjahres noch hinzugenommen, offenbar weil der Schreiber der Priester ein weiteres Jahr im Amt war. Aus dem gleichen Grunde wurde wohl auch in pWien D 6842 [67] der dritte Abschnitt mit dem ersten Abschnitt des Folgejahres zusammengefaßt, ohne daß am Jahreswechsel eine Buchprüfung stattfand. Kat.-Nr.

1. Achet

2. Achet

3. Achet

4. Achet

1. Peret

2. Peret

3. Peret

4. Peret

1. Schemu 2. Schemu 3. Schemu 4. Schemu Ep.

11/10 [56] 1•••••••28 v. Chr. [57] 28 •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •7 10/9 [58] 28 •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •7 v. Chr. [59] 1••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• ••5 7/6 [60] 2•••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •5 v. Chr. 6/5 [63] v. Chr. [64] 5/4 2 v. Chr.

???????? •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••30 30 •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••

84/5 [65] 1••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• ••• n. Chr. 85/6 •••••••••30 n. Chr. 89/90 [66] 3(?)••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• •6 n. Chr. [67] [6]•••••••• •••••••••••• •••••••••••• •••••••••••• ••• 90/1 n. •••••••••••• •••10 Chr. 144/5 [68] n. Chr.

???????? ???????? ••••••21

Bibliographie Griechische Papyri sind nach der „Checklist for Editions of Greek, Latin, Demotic and Coptic Papyri, Ostraca and Tablets“ ‹http://odyssey.lib.duke.edu/papyrus/texts/clist.html› zitiert. Beinlich, Buch vom Fayum

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240

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Glossar #X.t

AchetJahreszeit

4 rto A Z. 7; 6 A Z. 11; 10 Z. 4; 18 Z. 13; 20 Z. x+5, x+7; 21 Z. 8, 9, 11, 12; 22 A Z. 6 quater; 23 Z. 7 ter, 8; 24 Z. 4 bis, 15; 29 Z. x+2; 29 Z. x+4; 30 Z. 6; 31 Z. 8; 35 A Z. 7; 36 Z. 10; 37 Z. 3 bis; 38 Z. 11, 13; 40 A Z. 7; 43 A Z. 7; B Z. 5–6; 45 Z. 8; 47 rto A Z. 7; B Z. 5; 56 Z. 4, 5; 57 Z. 4; 58 Z. 4; 59 Z. 3, 4; 60 Z. 6; 61 Z. 5; 63 Z. 4; 64 Z. 5, 6; 65 Z. 8, 10; 66 Z. 9; 67 Z. 8.

|#bß

Osten

30 Z. 4.

|y

kommen

56 Z. 3; 57 Z. 3; 58 Z. 3; 59 Z. 3; 60 Z. 5; 63 Z. 4; 64 Z. 4; 65 Z. 7; 66 Z. 7; 67 Z. 7; 68 Z. 3, 4 bis.

|w

kommen

69 Z. 8.

|w

Einzahlung; Bestätigung einer Einzahlung

1 A Z. 1, B Z. 1; 2 Z. 1; 3 B Z. 1; C Z. 1; 4 vso A Z. 1; B Z. 1; C Z. 1; D Z. 1; E Z. 1; F Z. 1; G Z. 1; 6 A Z. 1; B Z. 1; 7 A Z. 1; B Z. 1; C Z. 1; 8 D Z. 1; E Z. 1; 9 Z. 1; 10 Z. 1; 11 Z. 1; 13 Z. 1; 15 Z. 1; 16 Z. 1; 18 Z. 1; 19 Z. 1; 21 Z. 1; 22 A Z. 1; B Z. 1; 23 Z. 1; 24 Z. 1; 25 Z. 1; 26 Z. 1; 27 Z. 1; 30 Z. 1; 32 A Z. 1; B Z. 1; 33 B Z. 1; 34 A Z. 1; B Z. 1; 35 A Z. 1; 36 Z. 1; 37 Z. 1; 38 Z. 1; 39 Z. 1; 40 B Z. 1; 42 Z. 1; 43 A Z. 1; B Z. 1; 45 Z. 1; 46 A Z. 1; B Z. 1; 47 rto B Z. 1; 48 D Z. 1; E Z. 1; 49 C Z. 1; D Z. 1; F Z. 1; 51 Z. 1; 55 Z. 1; 56 Z. 1, 3; 57 Z. 3; 58 Z. 1, 3; 59 Z. 1, 2; 60 Z. 5; 61 Z. 1; 63 Z. 1, 3; 64 Z. 1, 3; 65 Z. 1, 6; 66 Z. 1, 4; 67 Z. 1, 4; 68 Z. 1; 69 Z. 5.

|w=f

Circumstantialis + Suffix 3. P. Sing.

48 E Z. 12.

|w=w

Circumstantialis + Suffix 3. P. Pl.

44 Z. 8; 57 Z. 5; 58 Z. 5; 59 Z. 4; 60 Z. 7; 61 Z. 4; 64 Z. 5; 65 Z. 9; 66 Z. 9.

|w=w

Futur I + Suffix 3. P. Pl.

55 Z. 14.

|w=w

für r

4 vso A Z. 8; 8 B Z. 9; 43 A Z. 3; 49 F Z. 7.

|wê(.t)

?

30 Z. 4.

|wf

Fleisch

26 Z. 6.

|wß

ohne

44 Z. 8; 56 Z. 5; 57 Z. 5; 58 Z. 5; 59 Z. 4; 60 Z. 7; 61 Z. 4; 62 Z. 5; 64 Z. 5; 65 Z. 9; 66 Z. 9.

|bd 1

Monat 1

3 B Z. 8, 9; 5 C Z. 7; G Z. 8; 6 A Z. 13; 7 A Z. 8; 8 C Z. x+6; 10 Z. 6; 13 Z. 6; 18 Z. 16; 20 Z. x+9; 21 Z. 23, 24; 22 A Z. 6, 7, 9; B Z. 7; 23 Z. 7, 8, 10; 24 Z. 3, 6, 15, 17; 28 Z. x+1; 38 Z. 11, 16, 18; 43 B Z. 5; 44 Z. 6, 9; 45 Z. 8; 47 rto B Z. 5, 7; C Z. 6; 48 D Z. 8; E Z. 8; 56 Z. 4, 5; 57 Z. 4, 5; 58 Z. 4 bis, 5; 59 Z. 3; 60 Z. 6 bis; 63 Z. 4; 64 Z. 4, 5; 65 Z. 8; 66 Z. 9, 10; 67 Z. 8.

|bd 2

Monat 2

3 C Z. 8; 5 D Z. 9; 7 B Z. 7; 8 B Z. 9; D Z. 5; 13 Z. 6, 8, 17, 19; 14 A Z. 7; 15 Z. 7; 16 Z. 12; 21 Z. 8, 9, 13, 15, 18, 19; 22 A Z. 6, 8, 10; 23 Z. 7, 8, 10; 26 Z. 8, 10; 28 Z. x+2; 29 Z. x+11; 30 Z. 6; 35 A Z. 7; 37 Z. 3; 38 Z. 13, 19; 43 D Z. 7; 47 rto C Z. 9; vso C Z. 5; 48 E Z. 8, 11; 49 B Z. 6, 8; C Z. 7; 53 Z. x+4; 61 Z. 5; 63 Z. 4; 65 Z. 10; 66 Z. 9; 67 Z. 8; 68 Z. 5.

|bd 3

Monat 3

1 A Z. 8; 4 rto A Z. 7; 5 E Z. 7; 7 C Z. 6; 8 D Z. 6; E Z. 5; 10 Z. 7; 12 Z. x+2; 13 Z. 21; 18 Z. 12; 20 Z. x+5; 22 A Z. 6, 8, 10; 23 Z. 7, 9, 11; 24 Z. 4, 5; 29 Z. x+2, x+7; 35 B Z. x+1; 37 Z. 3; 38 Z. 10, 21; 43 D Z. 7; 46 A Z. 5; 49 E Z. 1.

Glossar

248

|bd 4

Monat 4

1 B Z. 8, 10; 2 Z. 5; 3 A Z. 8; 5 B Z. 8; F Z. 10; 6 A Z. 11; 8 C Z. x+6; E Z. 6; 10 Z. 4; 12 Z. x+7; 13 Z. 9; 18 Z. 13; 20 Z. x+7; 21 Z. 11, 12, 20, 21; 22 A Z. 6, 9, 10; 23 Z. 8, 9, 11; 24 Z. 4, 6; 26 Z. 12; 27 Z. 7; 29 Z. x+4, x+9, x+15; 34 A Z. 7; B Z. 7; 36 Z. 10; 44 Z. 5; 47 rto A Z. 7; B Z. 5; 48 D Z. 8; 50 A Z. 9, 12.

|n

bringen

14 B Z. 5; 43 A Z. 6; C Z. 4; 46 A Z. 4; 47 rto A Z. 5; B Z. 7; vso B Z. 5, 8; 50 A Z. 9; 52 Z. 7; 53 Z. x+5.

|n.ß

Var.

48 D Z. 9; E Z. 8; 49 B Z. 7; C Z. 8.

|ny

Lieferung

56 Z. 3; 57 Z. 3; 58 Z. 3; 59 Z. 2; 60 Z. 4; 63 Z. 3; 64 Z. 3; 66 Z. 4; 67 Z. 4; 69 Z. 5.

|r

machen

5 C Z. 5; 21 Z. 6; 43 A Z. 9; B Z. 6; 44 Z. 10; 46 A Z. 8; 47 rto A Z. 8; vso B Z. 10; 48 D Z. 11; E Z. 12; 49 B Z. 9; C Z. 10; 56 Z. 4; 58 Z. 4; 59 Z. 3; 60 Z. 6; 63 Z. 4; 64 Z. 4; 66 Z. 7, 8; 67 Z. 6, 7; 69 Z. 9.

|.|r

Partizip von 3 B Z. 3; 27 Z. 6; 36 Z. 7; 49 C Z. 4; 53 Z. x+9; 56 Z. 3; 57 Z. 3; 58 Z. 3; 59 Z. 3; 60 |r Z. 5; 63 Z. 4; 64 Z. 4; 65 Z. 7, 8; 66 Z. 7; 67 Z. 7; 68 Z. 3, 4 bis, 5.

|rp

Wein

54 Z. 8.

|rm

und

3 A Z. 7 bis; B Z. 2, 7, 8; C Z. 2; 5 A Z. 10; B Z. 7; C Z. 7; D Z. 9; E Z. 6; F Z. 8 bis; G Z. 8; 8 C Z. x+7; D Z. 5; E Z. 5; 10 Z. 4; 29 Z. x+2, x+5; 30 Z. 4; 54 Z. 8; 56 Z. 4; 57 Z. 3; 58 Z. 4; 60 Z. 6; 63 Z. 4; 64 Z. 4; 66 Z. 7, 8; 67 Z. 5, 6, 7 bis.

|H.t

Kuh

26 Z. 6; 27 Z. 5; 66 Z. 5; 67 Z. 5; 68 Z. 4.

|Xy(.t)

Sache

12 Z. x+5 ; 68 Z. 6.

=y

Suffix 1. P. Sg.

5 D Z. 6; E Z. 4; F Z. 6; G Z. 6; 7 B Z. 5; 8 D Z. 5; E Z. 5; 9 Z. 6; 13 Z. 7, 10, 12, 14, 17, 20, 22; 18 Z. 14; 19 Z. 9; 26 Z. 7, 16, 20; 30 Z. 5; 31 Z. 6; 38 Z. 18; 49 B Z. 4, 8; 53 Z. x+7; 68 Z. 3; 69 Z. 10.

o-n-mr

Schiffsmeister

54 Z. 5; 55 Z. 10.

o-n-sßy

Bäcker

47 rto A Z. 5; B Z. 7; 48 D Z. 9; E Z. 9, 13; 49 B Z. 7; 52 Z. 7.

O#

groß, älter

1 A Z. 2, 6, B Z. 6; 2 Z. 4; 3 C Z. 1, 3, 6; 5 B Z. 1, 2; C Z. 1, 2; D Z. 1, 2; E Z. 1; F Z. 1, 3; G Z. 3, 4; 6 A Z. 5, 6, 8, 9, 10; 7 A Z. 1, 2, 3, 8; B Z. 1, 2, 4; C Z. 1, 3; 8 A Z. x+1; C Z. x+2, x+4; D Z. 1, 3 bis; E Z. 1, 4; 9 Z. 1; 11 Z. 9; 13 Z. 2, 3; 14 A Z. 2; B Z. 2, 3; 15 Z. 2; 16 Z. 3; 18 Z. 1, 5, 9; 19 Z. 1, 3, 4; 21 Z. 2, 3, 4, 5, 6; 22 A Z. 3; 23 Z. 3; 24 Z. 1, 2; 25 Z. 1, 12, 18, 19; 26 Z. 3; 27 Z. 2; 30 Z. 1, 2; 34 A Z. 2; B Z. 2; 35 A Z. 2, 3; 36 Z. 3; 37 Z. 2; 38 Z. 2; 40 A Z. 2; B Z. 3; 43 A Z. 4, 7; B Z. 4, 5; D Z. 4; 44 Z. 5; 45 Z. 2, 6; 46 A Z. 3, 8; B Z. 3; 47 rto B Z. 2, 8; C Z. 6, 8; 48 A Z. 6; D Z. 5, 8; E Z. 5; 49 B Z. 7; C Z. 7, 8; F Z. 3, 8; 50 A Z. 8; 53 Z. x+4; 54 Z. 2, 13; 55 Z. 3, 5, 10, 11; 56 Z. 1, 5; 57 Z. 1, 6; U Kol. 1 Z. x+5, x+12; 58 Z. 1; U Kol. 1 Z. 1, 5; 59 Z. 1; U Kol. 1 Z. 2, 18, 20; 61 Z. 1, 5; U Kol. 1 Z. 4, 14, 17, 18, 24; 63 Z. 1; U Kol. 2 Z. 2; 64 Z. 1; U Kol. 1 Z. 2, 8, 19; Kol. 2 Z. 6, 11; 65 Z. 2, 4, 10; 66 U Kol. 1 Z. 4; 67 U Kol. 3 Z. 1, 5; 68 Z. 1; U Kol. 1 Z. 3.

O#.t

groß (fem.)

5 B Z. 4; C Z. 4; D Z. 5; F Z. 6; G Z. 6; 11 Z. 3; 13 Z. 2; 14 A Z. 3; B Z. 2; 16 Z. 4, 6; 17 Z. x+1; 18 Z. 2; 19 Z. 2, 7; 21 Z. 2; 25 Z. 2; 26 Z. 3; 27 Z. 3; 30 Z. 1; 33 B Z. 3; 34 B Z. 2, 3; 37 Z. 2; 38 Z. 3; 40 A Z. 2; B Z. 4; 41 Z. 3; 44 Z. 3; 48 E Z. 8; 54 Z. 3, 12; 55 Z. 4; 56 Z. 1; 57 Z. 1; 58 Z. 1; 59 Z. 1; 61 Z. 1; 62 Z. 1; 63 Z. 1; 64 Z. 2; 66 U Kol. 1 Z. 3; 68 Z. 2; 69 Z. 2, 4.

Oby.t

Kapelle(?)

17 Z. x+7, x+17; 54 Z. 2.

Om#

Hirte

26 Z. 7.

Glossar

249

on

wiederum

1 A Z. 7, B Z. 8; 2 Z. 5; 3 B Z. 7; C Z. 7; 4 rto A Z. 6; 5 B Z. 6; C Z. 6; D Z. 7; E Z. 5; F Z. 7; G Z. 7; 6 A Z. 11; 7 A Z. 7; C Z. 5; 8 C Z. x+5; D Z. 5; 9 Z. 5; 13 Z. 7, 10, 12, 14, 16, 19, 21; 14 A Z. 7; B Z. 5; 16 Z. 13; 17 Z. x+6, x+11, x+16; 20 Z. x+3, x+6, x+8; 21 Z. 7, 9, 11, 13, 16, 18, 21; 26 Z. 6, 11, 13, 16; 27 Z. 5; 30 Z. 4; 32 B Z. 4; 33 B Z. 5; 34 A Z. 8; B Z. 5; 35 A Z. 4; 38 Z. 6, 11, 14, 17, 20, 22, 23, 25; 40 A Z. 6, 11; 43 A Z. 4; D Z. 4; 44 Z. 4; 45 Z. 4; 46 A Z. 3; B Z. 3; 47 rto A Z. 6; B Z. 4, 6; C Z. 8; vso B Z. 5, 7; 48 D Z. 7; E Z. 8; 49 C Z. 6; F Z. 7; 50 A Z. 12; 53 Z. x+3; 54 Z. 8; 56 Z. 4; 58 Z. 4; 60 Z. 6; 62 Z. 3; 64 Z. 4; 65 Z. 8; 66 Z. 8 bis; 67 Z. 7.

orqy

letzter Tag

13 Z. 9; 26 Z. 18, 21; 59 Z. 3; 63 Z. 4; 64 Z. 4; 65 Z. 8.

oS#y(.t)

Menge

66 Z. 11; 67 Z. 9.

oq

Ration

47 rto B Z. 5; C Z. 7; 48 D Z. 10; E Z. 9, 14.

=w

Suffix 3. P. Pl.

2 Z. 7; 3 A Z. 8; 5 B Z. 7; 14 A Z. 7; 16 Z. 14; 34 A Z. 7 bis, 8 bis; 38 Z. 9, 12, 15; 40 A Z. 8; 47 vso B Z. 9; 48 A Z. 9; 49 D Z. 4; 54 Z. 14; 61 Z. 3; 62 Z. 5; 65 Z. 7; 67 Z. 5; 68 Z. 5; 69 Z. 5, 6 bis, 10.

w#D-wr

„großes Grü- 13 Z. 1; 14 A Z. 1; B Z. 1; 15 Z. 1; 16 Z. 2; 21 Z. 1; 26 Z. 1; 27 Z. 1; 35 A Z. 1; 37 nes“, Meer, Z. 1; 38 Z. 1; 40 A Z. 1; B Z. 2; 41 Z. 1; 55 Z. 2; 58 Z. 2; 61 Z. 1, 2; 63 Z. 1, 2; 64 Z. Fajumsee 1, 2; 65 Z. 1, 3; 66 Z. 1; 67 Z. 1, 2; 68 Z. 1; 69 Z. 1, 3.

wo

ein

13 Z. 3; 14 A Z. 3; 15 Z. 3; 16 Z. 4; 18 Z. 2; 19 Z. 2; 25 Z. 2; 26 Z. 4; 27 Z. 3; 30 Z. 2; 34 B Z. 2; 36 Z. 4; 37 Z. 2; 38 Z. 3; 40 B Z. 5; 49 E Z. 2 bis, 4; 56 Z. 1; 57 Z. 1; 58 Z. 1; 59 Z. 1; 61 Z. 1; 63 Z. 2; 64 Z. 2; 66 Z. 2; 67 Z. 2; 68 Z. 2; 69 Z. 2, 8.

wob

Priester

1 A Z. 2, B Z. 2; 3 A Z. 7; B Z. 2; C Z. 2; 4 rto B Z. 2; 5 A Z. 2, 13; C Z. 2; D Z. 2; E Z. 2; F Z. 2, 10; G Z. 2; 6 A Z. 2; 9 Z. 2; 11 Z. 2; 12 Z. x+5; 13 Z. 2, 4, 8, 13, 15, 18, 20, 22; 14 A Z. 2, 4; 14 A Z. 8; B Z. 1, 6; 15 Z. 2, 8; 16 Z. 3, 11, 16; 17 Z. x+4, x+9, x+14; 18 Z. 1; 19 Z. 1; 20 Z. x+5, x+7, x+9; 21 Z. 1, 8, 10, 12, 14, 17, 22, 25; 25 Z. 1; 26 Z. 2, 9, 12, 14, 18; 27 Z. 2, 8; 28 Z. x+4; 29 Z. x+1, x+4, x+6, x+13, x+15, x+17, x+18; 30 Z. 1, 7; 31 Z. 1, 9; 33 A Z. x+8; B Z. 2, 8; 34 A Z. 1, 6; 35 A Z. 2, 8; B Z. x+3; 36 Z. 11; 38 Z. 2, 10, 16 bis, 19, 21 bis, 22, 24, 26; 39 Z. 2, 8; 40 B Z. 1, 2; 41 Z. 5, 9; 42 Z. 5; 43 A Z. 1, 9; B Z. 1, 6; D Z. 1; 44 Z. 1, 10; 45 Z. 1; 46 A Z. 1, 8; B Z. 1; 47 rto A Z. 8; B Z. 1; C Z. 1, 10; vso B Z. 10; 48 D Z. 1, 4, 12; E Z. 1, 4, 12; 49 B Z. 1, 9; C Z. 1, 3 bis; E Z. 4, 5; F Z. 5; 50 A Z. 1; 53 Z. x+9; 56 Z. 1; 57 Z. 1, 2; 58 Z. 1, 2; 59 Z. 2; 60 Z. 4; 61 Z. 1, 3; 62 Z. 2; 63 Z. 1, 3; 64 Z. 1, 2, 3; 65 Z. 4; U Kol. 1 Z. 1; 66 Z. 3, 11; 67 Z. 1, 3, 9; 68 Z. 1, 2, 6; 69 Z. 1, 3.

wob

Reinheit

11 Z. 1; 13 Z. 1; 14 A Z. 1; 15 Z. 1; 16 Z. 1; 21 Z. 1; 26 Z. 1; 27 Z. 1; 33 B Z. 1; 34 B Z. 1; 35 A Z. 1; 37 Z. 1; 38 Z. 1; 56 Z. 2; 58 Z. 1; 61 Z. 1, 2; 63 Z. 2; 64 Z. 1; 65 Z. 1, 3; 66 Z. 1; 67 Z. 1; 68 Z. 1.

wb#

wegen

49 E Z. 3, 4.

wpy(.t)

Arbeit, Beruf

69 Z. 7.

wrS

Wache, Phylendienstzeit

44 Z. 7.

whr

Hund

31 Z. 4.

wHo

Fischer

37 Z. 3.

wHm

Wiederholung

10 Z. 6, 7; 12 Z. x+2; 13 Z. 9, 11, 16, 19, 21; 16 Z. 12; 20 Z. x+5, x+7, x+9; 21 Z. 9, 15, 18, 23; 22 A Z. 6 bis, 7, 8 bis, 9 bis, 10; 23 Z. 7, 8 bis, 9 bis, 10 bis; 24 Z. 4, 5, 6; 26 Z. 12, 15; 28 Z. x+2; 29 Z. x+9, x+11, x+13, x+17; 38 Z. 11, 13, 16, 19 bis, 21, 23, 25; 44 Z. 6; 47 rto B Z. 5; C Z. 7; vso C Z. 2; 48 D Z. 9; E Z. 9, 13; 49 E Z. 3, 4.

wty (und Var.)

Abgabe

1 A Z. 7, B Z. 8; 2 Z. 5; 3 A Z. 7; B Z. 7; 4 rto A Z. 6; 5 B Z. 7; C Z. 7; D Z. 8; E Z. 6; F Z. 8; 6 A Z. 11; 8 D Z. 5; E Z. 5; 9 Z. 5; 10 Z. 4; 12 Z. x+3.

Glossar

250

bw |r

neg. Aorist

2 Z. 7; 10 Z. 5; 11 Z. 7; 54 Z. 14.

r-bnr

heraus

65 Z. 7; 66 Z. 5; 67 Z. 5 ter; 68 Z. 5; 69 Z. 6 bis.

bl

Jungtier(?)

67 Z. 5.

p#

der

passim

p#y

dieser

5 B Z. 8; G Z. 9; 38 Z. 6; 60 Z. 6; 61 Z. 2, 3 bis; 68 Z. 5.

p#y

best. Artikel 58 Z. 4; 60 Z. 6; 64 Z. 4; 66 Z. 8; 67 Z. 7 bis; 69 Z. 8. p# + Relativpartikel r.

p#y=f

Possessivar- 3 B Z. 4; C Z. 4; 18 Z. 3, 4, 6; 19 Z. 3; 21 Z. 4 bis; 22 B Z. 7; 29 Z. x+2, x+5, x+8, tikel m. Sg. x+11, x+17 bis; 38 Z. 14, 19; 55 Z. 7. + Suffix 3. P. Sg. m.

pr.t

PeretJahreszeit

3 A Z. 8; 5 C Z. 7; D Z. 9; E Z. 7; F Z. 10; 6 A Z. 13; 7 A Z. 8; B Z. 7; C Z. 6; 8 B Z. 9; 8 C Z. x+6; 10 Z. 6, 7; 12 Z. x+2, x+7; 13 Z. 6 bis, 8, 9; 14 A Z. 7; 15 Z. 7; 16 Z. 12; 20 Z. x+9; 21 Z. 13, 15, 18, 19, 20, 21, 23, 24; 22 A Z. 7, 8, 9; 23 Z. 8 bis, 9 bis; 24 Z. 5; 27 Z. 7; 29 Z. x+7, x+9; 38 Z. 16, 18, 19, 21; 43 D Z. 7 bis; 44 Z. 5; 47 rto B Z. 5, 8; C Z. 6, 9; 48 B Z. 6; D Z. 8; 50 A Z. 9; 60 Z. 6.

pr-o#

König

1 A Z. 2, 7, B Z. 2, 8, 11; 2 Z. 2, 5; 3 B Z. 2, 7; C Z. 2; 4 rto A Z. 8; 5 A Z. 10, 13; B Z. 7, 8; C Z. 7, 8; D Z. 2, 9, 10; E Z. 2, 6, 7; F Z. 2, 8; G Z. 2, 9; 6 A Z. 2, 11; 7 B Z. 2; C Z. 2; 8 C Z. x+7; D Z. 1, 5; E Z. 1, 5, 6; 10 Z. 2; 11 Z. 7; 12 Z. x+3, x+7; 13 Z. 4, 7; 14 A Z. 4; 16 Z. 8; 34 B Z. 8; 43 A Z. 5; 69 Z. 8.

pr-|#bß

Osten

46 A Z. 5.

pH

Ende

7 A Z. 6; B Z. 5; C Z. 4; 18 Z. 12–13; 19 Z. 9; 56 Z. 3; 57 Z. 3; 58 Z. 3; 59 Z. 2; 60 Z. 5; 63 Z. 3; 64 Z. 4; 67 Z. 4; 68 Z. 4; 69 Z. 5.

pS.t

Hälfte

1 A Z. 7, B Z. 7; 2 Z. 4; 3 A Z. 6; B Z. 6; C Z. 7; 4 rto B Z. 6; 5 B Z. 6; C Z. 6; D Z. 7; E Z. 5; G Z. 6; 6 A Z. 11; 7 A Z. 6; B Z. 6, C Z. 5; 8 C Z. x+5; D Z. 4; E Z. 4; 12 Z. x+6; 13 Z. 6, 9, 11, 14, 16, 19, 21; 14 A Z. 6 ; 15 Z. 4; 16 Z. 9; 17 Z. x+10; 18 Z. 11; 19 Z. 9; 21 Z. 7, 9, 11, 20, 23; 25 Z. 7; 26 Z. 5, 11, 13, 16, 19; 27 Z. 4; 30 Z. 3; 31 Z. 3; 32 B Z. 3; 34 B Z. 5; 38 Z. 6, 11, 14, 17, 21, 23, 25; 40 A Z. 6, 8; B Z. 10; 41 Z. 7; 43 A Z. 3; D Z. 3; 44 Z. 4; 45 Z. 3; 46 A Z. 2; B Z. 2; 47 rto A Z. 6; B Z. 6; C Z. 5; vso B Z. 4, 6; 48 E Z. 7; 49 C Z. 6; F Z. 6; 52 Z. 5; 53 Z. x+2; 54 Z. 7.

=f

Suffix 3. P. 26 Z. 10; 54 Z. 14. Sg. m.

fy

Opfer

43 A Z. 4, 6; B Z. 2, 3, 5; C Z. 3; D Z. 4, 6; 44 Z. 5; 45 Z. 5; 46 A Z. 3, 5; B Z. 3; 47 rto A Z. 5; B Z. 2; C Z. 2; vso B Z. 2, 7, 8; 48 D Z. 4, 7, 9; E Z. 4, 8, 9; 49 B Z. 7; C Z. 7, 9; E Z. 2; F Z. 2; 51 Z. 8; 53 Z. x+3, x+6.

m#y(.t)

Insel

1 A Z. 2, B Z. 2, 6; 2 Z. 4; 3 A Z. 5; B Z. 6; C Z. 2, 5; 22 A Z. 3; B Z. 3; 23 Z. 3; 31 Z. 4.

m#o

Ort, Stätte

19 Z. 7; 66 Z. 7; 67 Z. 6.

m#o-|r-nHH

Ölmühle

66 Z. 7; 67 Z. 6.

m-b#H

vor

43 A Z. 4, 6; B Z. 5; D Z. 4; 44 Z. 5; 45 Z. 5; 46 A Z. 3; B Z. 3; 47 rto C Z. 5, 7; 48 D Z. 7; E Z. 8; 49 B Z. 6; C Z. 7; 50 A Z. 8; 52 Z. 6; 53 Z. x+3, x+6.

mr-mSo

Lemeisa

26 Z. 15; 65 U Kol. 1 Z. 1.

mr-Sn

Lesonis

4 rto B Z. 5; 5 C Z. 4; F Z. 5; G Z. 5; 6 A Z. 10; 7 A Z. 6; B Z. 5; C Z. 4; 8 D Z. 3; 9 Z. 3; 11 Z. 2; 13 Z. 2; 14 A Z. 2; 15 Z. 2; 16 Z. 3, 6; 18 Z. 8, 13; 19 Z. 6; 20 Z. x+1, x+3; 21 Z. 5; 27 Z. 2; 33 B Z. 2; 34 B Z. 2; 35 A Z. 2; 38 Z. 2; 40 B Z. 3, 8; 41 Z. 2; 44 Z. 2; 54 Z. 2, 12; 55 Z. 3; 65 Z. 2; 66 U Kol. 1 Z. 2; 69 Z. 1, 3.

Glossar

251

mH

ergreifen, erobern

3 B Z. 3; 5 B Z. 6; C Z. 5; D Z. 6; E Z. 4; F Z. 3; G Z. 3; 6 A Z. 3; 7 A Z. 3; B Z. 3; 8 D Z. 4; E Z. 4; 9 Z. 4; 10 Z. 2; 13 Z. 4; 14 A Z. 5; 15 Z. 5; 16 Z. 8; 22 A Z. 4; B Z. 6; 23 Z. 5; 26 Z. 10; 35 A Z. 7; 36 Z. 7; 37 Z. 3; 38 Z. 9; 40 A Z. 5; 42 Z. 6; 43 A Z. 6; B Z. 3; 46 A Z. 7; B Z. 5; 47 rto B Z. 3; C Z. 4; vso B Z. 3; 48 B Z. 4; D Z. 6; E Z. 6; 49 A Z. x+2; B Z. 4; C Z. 4; 50 A Z. 6; 55 Z. 12; 65 Z. 9; 66 Z. 3; 67 Z. 8; 68 Z. 3; 69 Z. 11.

mH

vollmachen, 38 Z. 20; 44 Z. 7, 8; 49 F Z. 5; 56 Z. 2; 57 Z. 5; 58 Z. 2, 5; 59 Z. 2, 4; 60 Z. 4, 7; 61 voll bezah- Z. 2, 4; 62 Z. 2, 5; 63 Z. 3; 64 Z. 3; 64 Z. 5; 65 Z. 4, 5, 9; 66 Z. 4, 9; 68 Z. 3. len

Mtw

für nty |w

Mtw=w

für nty |w=w 10 Z. 5.

Mtr

zufrieden sein

1 A Z. 8; B Z. 9; 2 Z. 6; 3 A Z. 8; B Z. 8; C Z. 8; 5 B Z. 7; C Z. 6; D Z. 8; E Z. 6; F Z. 9; G Z. 7; 7 A Z. 8; B Z. 7; C Z. 6; 8 C Z. x+6; D Z. 5; E Z. 5; 9 Z. 6; 12 Z. x+4; 13 Z. 8, 10, 12, 15, 17, 20, 22; 14 A Z. 7; 15 Z. 7; 16 Z. 14; 17 Z. x+2, x+8, x+18; 18 Z. 14; 19 Z. 10; 20 Z. x+3; 21 Z. 8, 10 bis, 12, 16, 19, 21, 24; 25 Z. 9; 26 Z. 7, 11, 14, 17; 27 Z. 6; 33 B Z. 7; 34 A Z. 7, 8; 38 Z. 9, 12, 15, 18, 24; 39 Z. 7; 43 A Z. 8; 44 Z. 8; 46 A Z. 4, 7; 47 rto A Z. 7; B Z. 7; vso B Z. 9; 48 D Z. 11; E Z. 10; 49 B Z. 8; F Z. 9; 56 Z. 2, 5; 57 Z. 5; 58 Z. 3, 5; 59 Z. 2, 4; 60 Z. 4, 7; 61 Z. 2, 4; 63 Z. 3; 64 Z. 3, 5; 65 Z. 5; 66 Z. 4; 68 Z. 3; 69 Z. 5, 10.

md.t

Sache

18 Z. 13; 20 Z. x+3; 67 Z. 6 bis.

mDqn

Weber

1 A Z. 5, B Z. 5, 2 Z. 3; 3 B Z. 5; C Z. 5; 22 A Z. 3; B Z. 3; 23 Z. 2; 25 Z. 4, 8; 61 Z. 3.

=n

Suffix 1. P. 1 A Z. 8 bis, B Z. 9 bis; 2 Z. 6 bis; 3 A Z. 8 bis; B Z. 8 bis; C Z. 7, 8; 4 vso A Z. 10; Pl. 5 D Z. 8; 6 A Z. 12 bis; 7 A Z. 7; B Z. 6, 7; 8 C Z. x+6 bis; D Z. 5 bis; E Z. 5 bis; 9 Z. 6; 12 Z. x+4, x+8; 13 Z. 7 bis, 10 bis, 12 bis, 14, 15, 17 bis, 20 bis, 22 bis; 14 A Z. 7; 16 Z. 10, 14; 17 Z. x+2 bis, x+8, x+12; 18 Z. 14 bis; 19 Z. 10; 20 Z. x+4 bis, x+6 bis, x+8; 21 Z. 7, 8, 9, 10 bis, 11, 13, 14, 16 bis, 19, 21 bis, 24 bis; 25 Z. 8, 9; 26 Z. 7 bis, 11, 13, 14, 16, 17, 20; 27 Z. 6 bis; 30 Z. 5, 6; 31 Z. 6 bis; 32 A Z. 3, 6; 33 B Z. 7; B Z. 6 ter; 38 Z. 9, 11, 14, 17, 23, 24; 41 Z. 8 bis; 42 Z. 7 bis; 43 A Z. 8 bis; 44 Z. 7, 8; 46 A Z. 4 bis, 7; 47 rto A Z. 7; B Z. 7; vso B Z. 9; 48 D Z. 10, 11; E Z. 10 bis; 49 C Z. 9 bis; F Z. 8, 9; 50 A Z. 10; 52 Z. 9; 54 Z. 10; 56 Z. 2, 3, 4; 57 Z. 2, 5 bis; 58 Z. 2, 3, 5 bis; 59 Z. 2, 4 bis; 60 Z. 4 bis, 6, 7; 61 Z. 2 bis, 4 bis; 62 Z. 4; 63 Z. 4, 5; 64 Z. 3 bis, 5 bis; 65 Z. 5; 66 Z. 4 bis; 67 Z. 4; 68 Z. 3; 69 Z. 10.

N

Genitivpartikel

2 Z. 2, 5; 7 B Z. 5; C Z. 4; 16 Z. 13; 17 Z. x+7, x+17; 20 Z. x+3; 29 Z. x+17; 30 Z. 4; 44 Z. 2 bis; 45 Z. 6; 49 C Z. 1; 54 Z. 3; 63 Z. 3; 64 Z. 1.

N

in, an, auf

58 Z. 1.

N

Dativpartikel 44 Z. 1; 48 D Z. 9; 49 E Z. 2; 56 Z. 2; 58 Z. 1; 59 Z. 1; 64 Z. 2; 65 Z. 3.

2 Z. 7.

N=y

+ Suffix 1. 13 Z. 11, 13; 26 Z. 15; 38 Z. 13, 16, 19. P. Sing.

N=f

+ Suffix 3. 28 Z. x+3. P. Sing. masc.

N=n

+ Suffix 1. 1 A Z. 6, B Z. 7; 2 Z. 4; 3 A Z. 6; B Z. 6; C Z. 6; 4 rto A Z. 5; vso A Z. 7; 7 B Z. 5; 8 P. Pl. B Z. 8; C Z. x+5; D Z. 4; E Z. 4; 9 Z. 4; 10 Z. 3; 11 Z. 4; 12 Z. x+2, x+6; 13 Z. 6, 9, 16, 19; 14 B Z. 4; 15 Z. 4; 16 Z. 8, 12; 17 Z. x+5, x+10; 18 Z. 10; 19 Z. 8; 20 Z. x+2, x+7; 21 Z. 7, 9, 11, 15, 18, 20, 23; 22 A Z. 5; B Z. 7; 23 Z. 6; 24 Z. 3; 26 Z. 5, 18; 27 Z. 4; 28 Z. x+1; 29 Z. x+2, x+4, x+7, x+9, x+11, x+13, x+15, x+17; 30 Z. 3; 32 A Z. 3; 34 B Z. 4; 35 A Z. 4; B Z. x+1; 36 Z. 5; 38 Z. 5; 39 Z. 4; 40 A Z. 8; B Z. 10; 42 Z. 6; 43 A Z. 2; B Z. 3; D Z. 2; 44 Z. 3; 45 Z. 3; 46 A Z. 2; B Z. 2; 48 D Z. 6; E Z. 6; 49 C Z. 5; F Z. 6, 7; 50 A Z. 6.

Glossar

252

n-|m=w

Präposition n 1 A Z. 8; 2 Z. 6; 3 A Z. 8; C Z. 8; 7 A Z. 8; B Z. 7; 8 C Z. x+6; D Z. 5; E Z. 5; 12 Z. + Suffix 3. x+4, x+8; 13 Z. 8, 10, 15, 17, 20, 22; 14 A Z. 7; 16 Z. 10, 14; 17 Z. x+18; 18 Z. 14; P. Pl. 20 Z. x+3; 25 Z. 9; 26 Z. 8, 11, 14, 17; 27 Z. 7; 30 Z. 6; 31 Z. 7; 33 A Z. x+7; B Z. 7; 38 Z. 9, 12, 15, 18, 24; 39 Z. 7; 43 A Z. 9; 44 Z. 8; 46 A Z. 4, 7; 47 rto A Z. 7; C Z. 9; vso B Z. 9; 48 B Z. 9; D Z. 11; E Z. 11; F Z. 9; 53 Z. x+8; 54 Z. 10; 56 Z. 5; 57 Z. 5; 58 Z. 5; 59 Z. 4; 60 Z. 7; 61 Z. 4; 63 Z. 5; 64 Z. 5; 69 Z. 10.

n-|m‹=w›

5 D Z. 8; E Z. 6; 7 C Z. 6.

N‹-|m› =w

21 Z. 8, 10 bis, 12, 14, 16, 19, 21, 24.

N#

die

n#.w

passim Var.

7 B Z. 2; C Z. 2, 4; 15 Z. 2 ter; 20 Z. x+7; 68 Z. 2.

N#y

diese

43 A Z. 1 ; B Z. 1 ; C Z. 1.

r-n#y

insgesamt

38 Z. 20.

N#y=w

Possessivar- 8 D Z. 3; E Z. 3; 21 Z. 5. tikel Pl. + Suffix der 3. P. Pl.

Nb

jeder

44 Z. 8; 56 Z. 5; 57 Z. 5; 60 Z. 7; 61 Z. 4; 64 Z. 5; 65 Z. 7 bis; 66 Z. 7, 9; 67 Z. 8.

Nb

Herr

11 Z. 1; 13 Z. 1; 14 A Z. 1; 15 Z. 1; 16 Z. 1; 26 Z. 1; 27 Z. 1; 33 B Z. 1; 34 B Z. 1; 37 Z. 1; 38 Z. 1; 58 Z. 1; 61 Z. 1, 2; 63 Z. 2; 64 Z. 1, 2; 65 Z. 1; 65 Z. 3; 66 Z. 1; 67 Z. 1, 2; 68 Z. 1.

nHH

Öl

66 Z. 7; 67 Z. 6.

Nkt

Sache

3 A Z. 7; 4 vso A Z. 9; 61 Z. 4; 62 Z. 4; 65 Z. 7; 66 Z. 7.

Nty

Relativpartikel

2 Z. 2; 3 B Z. 3; C Z. 3, 8; 5 B Z. 6; C Z. 2, 5; D Z. 2, 6; E Z. 2, 4; F Z. 3; G Z. 3; 6 A Z. 3; 7 A Z. 3; B Z. 3; C Z. 3; 8 D Z. 1, 4; E Z. 1; 10 Z. 3; 11 Z. 5; 13 Z. 3, 4; 14 A Z. 3; 15 Z. 3, 5; 16 Z. 5; 19 Z. 2; 21 Z. 2, 6; 22 A Z. 4; B Z. 6; 23 Z. 5 bis; 25 Z. 2; 26 Z. 4, 10; 30 Z. 2; 34 B Z. 3; 35 A Z. 3; 38 Z. 4, 9; 40 B Z. 5; 42 Z. 4; 42 Z. 6; 43 A Z. 5, 9; B Z. 3, 6; 44 Z. 1; 45 Z. 2; 46 A Z. 8; B Z. 1, 5; 47 rto A Z. 8; B Z. 1, 3; C Z. 1, 10; vso B Z. 1, 10; 48 D Z. 6, 12; E Z. 1, 6; 49 B Z. 4, 9; C Z. 10; F Z. 3, 5, 7; 50 A Z. 6; 53 Z. x+9; 54 Z. 4; 55 Z. 12, 14; 56 Z. 2; 59 Z. 1; 61 Z. 1; 64 Z. 2; 65 Z. 3, 4, 7, 9; 66 Z. 2, 7; 67 Z. 2, 8; 69 Z. 8.

nTr

Gott

1 A Z. 2, 6, B Z. 2, 6; 2 Z. 4; 3 B Z. 3, 6; C Z. 3, 6; 5 B Z. 5; C Z. 5; D Z. 6; E Z. 4; F Z. 3; G Z. 3; 6 A Z. 3, 10; 7 A Z. 3; B Z. 3; 8 C Z. x+2; D Z. 1, 4; E Z. 3, 4; 9 Z. 4; 10 Z. 2; 11 Z. 9; 13 Z. 2, 4; 14 A Z. 2, 5; B Z. 2, 4; 15 Z. 2, 5; 16 Z. 2; 18 Z. 1, 9; 19 Z. 1; 21 Z. 2, 6 bis; 22 A Z. 3, 4; B Z. 4, 5; 23 Z. 3, 5; 25 Z. 1; 26 Z. 3, 7, 10; 27 Z. 2; 30 Z. 1; 31 Z. 1; 33 A Z. x+6; 34 B Z. 2; 35 A Z. 2, 7; 36 Z. 3, 7; 37 Z. 2, 3; 38 Z. 2, 9; 40 A Z. 2; B Z. 3; 42 Z. 6; 43 A Z. 4, 5, 7; B Z. 4, 5; D Z. 4; 44 Z. 5; 45 Z. 6; 46 A Z. 3, 6; B Z. 3, 5; 47 rto B Z. 2, 3; C Z. 3, 4, 6; vso B Z. 3, 8; 48 A Z. 6; D Z. 5, 6, 8; E Z. 5, 6, 8; 49 B Z. 4, 7; C Z. 4, 7; F Z. 3, 5, 8; 50 A Z. 6, 8; 53 Z. x+4; 54 Z. 11; 55 Z. 3, 11, 12; 56 Z. 1; 57 Z. 1; 58 Z. 1; 59 Z. 1; 61 Z. 1; 63 Z. 1; 64 Z. 1; 65 Z. 2, 4, 9; 66 Z. 9; 67 Z. 8; 68 Z. 1, 3, 5; 69 Z. 11.

nTr.t

Göttin

13 Z. 2; 14 A Z. 3; 17 Z. x+1; 18 Z. 2; 19 Z. 2, 7; 21 Z. 2; 25 Z. 2; 27 Z. 3; 30 Z. 1; 41 Z. 3; 47 rto B Z. 3; C Z. 3; 54 Z. 3, 12; 56 Z. 1; 58 Z. 1; 59 Z. 1; 61 Z. 1; 63 Z. 1; 64 Z. 2; 65 Z. 2; 66 Z. 2; U Kol. 1 Z. 3.

|n.nTr.t

Var.

5 B Z. 4; C Z. 4; D Z. 5; F Z. 6; 11 Z. 3; 14 B Z. 2; 15 Z. 3; 16 Z. 4; 26 Z. 3; 33 B Z. 3; 34 B Z. 2; 37 Z. 2; 38 Z. 3; 39 Z. 3; 40 A Z. 2; B Z. 4; 55 Z. 4; 57 Z. 1; 68 Z. 2; 69 Z. 2, 4.

Glossar

253

r

indem

1 A Z. 8; 3 B Z. 8; C Z. 8; 4 vso A Z. 10; 5 D Z. 8; E Z. 6; G Z. 7; 7 A Z. 7; C Z. 6; 12 Z. x+4, x+8; 13 Z. 7, 12, 14, 17, 20; 15 Z. 7; 16 Z. 10, 12, 14; 17 Z. x+8, x+12; 18 Z. 14; 19 Z. 10; 20 Z. x+6; 21 Z. 10, 12, 16, 19, 21, 24; 26 Z. 13, 17; 27 Z. 6; 31 Z. 6; 33 B Z. 7; 34 A Z. 7, 8; 35 A Z. 6; 38 Z. 9, 12, 17, 24; 43 A Z. 8; 46 A Z. 4, 7; 47 rto B Z. 7; vso B Z. 9; 49 B Z. 8; 50 A Z. 10; 52 Z. 9; 54 Z. 10; 57 Z. 5; 58 Z. 5; 60 Z. 7; 63 Z. 5; 64 Z. 5; 69 Z. 10.

r

macht

1 A Z. 7, B Z. 8; 2 Z. 5; 3 A Z. 6; B Z. 7; C Z. 7; 5 A Z. 8; B Z. 6; C Z. 6; D Z. 7; E Z. 5; F Z. 7; G Z. 7; 6 A Z. 10; 7 A Z. 7; B Z. 6; C Z. 5; D Z. 5; E Z. 4, 5; 12 Z. x+3; 13 Z. 7, 10, 12, 16, 19; 14 A Z. 6; 15 Z. 5; 16 Z. 5, 12; 17 Z. x+6, x+16; 19 Z. 9; 21 Z. 7, 9, 11, 13, 18, 21, 23; 25 Z. 7; 26 Z. 6, 11, 13, 16; 27 Z. 5; 30 Z. 4; 31 Z. 3; 33 B Z. 5; 34 A Z. 8; B Z. 4, 5; 36 Z. 6; 38 Z. 6, 11, 14, 17, 20, 22, 23, 25; 40 A Z. 11; 41 Z. 11; 43 D Z. 3; 44 Z. 4; 46 B Z. 3; 47 rto A Z. 6; B Z. 4; C Z. 5, 8; 48 D Z. 7; E Z. 7; 49 F Z. 7; 50 A Z. 7; 53 Z. x+3; 54 Z. 8; 61 Z. 3.

r

für, zu, nach 16 Z. 15; 43 A Z. 4; B Z. 3, 5; D Z. 4, 6; 44 Z. 4; 45 Z. 5; 46 A Z. 3, 4; 47 rto B Z. 7; vso B Z. 5; C Z. 1; 48 D Z. 7, 9; E Z. 8, 9; 49 C Z. 7, 8; E Z. 2; 58 Z. 3; 60 Z. 4; 69 Z. 2.

r.

Relativparti- 43 A Z. 6; 46 A Z. 4; 47 rto B Z. 7,vso B Z. 8; 49 C Z. 8; 50 A Z. 9; 52 Z. 7; 53 Z. kel des Per- x+5; 59 Z. 3; 62 Z. 4; 65 Z. 7; 67 Z. 5; 68 Z. 5; 69 Z. 6 bis, 9. fekt

r-o-wob.t

Reinigung

44 Z. 6; 47 rto B Z. 5; C Z. 7; vso C Z. 2; 48 D Z. 10; E Z. 9; 49 E Z. 4; 50 A Z. 11.

r-o-wX#=f

Darlehensforderung

59 Z. 2; 65 Z. 6; 66 Z. 8; 67 Z. 4, 7.

r-r#=

zur Versorgung

61 Z. 3.

rpoy

Heiligtum

15 Z. 5.

rmT

Mensch

5 A Z. 8; 6 A Z. 10; 16 Z. 5; 34 B Z. 4.

rX

kennen, können

2 Z. 7; 10 Z. 5; 11 Z. 7; 54 Z. 14.

rXt

Wäscher

66 Z. 6.

rsy

Süden

30 Z. 5.

rtb

Artabe

38 Z. 6; 43 A Z. 2, 3 bis; D Z. 2, 3 bis; 44 Z. 4, 7; 45 Z. 3, 4; 46 A Z. 2 bis 3; B Z. 2, 3 bis; 47 rto A Z. 6 quater; B Z. 4 bis, 6 bis; C Z. 5 bis, 8; vso A Z. x+3, x+7, x+8, x+9, x+10, x+11, x+12, x+13; B Z. 4 bis, 6, 7; 48 D Z. 6, 7 bis, 10; E Z. 7 bis, 10, 13, 14; 49 B Z. 5 bis; C Z. 6 bis; E Z. 2 bis, 3, 4; F Z. 6, 7; 50 A Z. 7, 11, 12; 51 Z. 7; 52 Z. 5, 8; 53 Z. x+2, x+3; 54 Z. 7 bis, 8; 55 Z. 12, 13.

rd

Vertreter

43 B Z. 2; 47 rto B Z. 2; C Z. 2; 48 D Z. 4; 49 F Z. 2.

hy

Ausgabe

56 Z. 3, 4; 57 Z. 3; 58 Z. 3, 4; 59 Z. 2, 3; 60 Z. 5; 64 Z. 3, 4.

hw

Var.

67 Z. 4.

hwê

Var.

48 A Z. 7; E Z. 15; 49 E Z. 5; 67 Z. 7 bis; 69 Z. 5, 9 bis.

hwy

Var.

66 Z. 5, 7; 67 Z. 4.

r hn r

bis

13 Z. 6, 9; 24 Z. 6; 43 A Z. 7; D Z. 7; 44 Z. 6; 47 rto B Z. 5; 48 E Z. 8; 49 B Z. 6; C Z. 8; 56 Z. 4; 57 Z. 4; 58 Z. 4; 59 Z. 3; 60 Z. 6; 63 Z. 4; 64 Z. 5; 66 Z. 9; 67 Z. 8.

hrw 5 (n) Hb Epagomenen 2 Z. 7; 59 Z. 3. H#.t

Anfang

40 B Z. 9; 56 Z. 3; 57 Z. 3; 58 Z. 3; 60 Z. 5; 63 Z. 3; 64 Z. 4; 67 Z. 4; 68 Z. 4; 69 Z. 5.

Glossar

254

H#.t-sp

Regierungs- 1 A Z. 6, 9, B Z. 3, 6, 9; 2 Z. 2, 6; 3 B Z. 2, 6; C Z. 6, 8; 4 rto B Z. 2; 5 B Z. 5; C Z. jahr 4; D Z. 5; E Z. 4; F Z. 2; G Z. 2; 7 A Z. 3; B Z. 3; C Z. 2; 8 D Z. 4; E Z. 3; 9 Z. 3; 10 Z. 2; 13 Z. 4; 14 A Z. 4, 8; 15 Z. 5, 7; 16 Z. 6, 13; 17 Z. x+4; 18 Z. 9, 15; 19 Z. 7; 21 Z. 6, 23, 25; 22 A Z. 3; 23 Z. 3; 24 Z. 2; 26 Z. 9; 27 Z. 5; 28 Z. x+2; 29 Z. x+4; 30 Z. 5; 31 Z. 5, 7; 33 B Z. 6; 36 Z. 7; 38 Z. 8; 40 B Z. 9; 43 A Z. 5; B Z. 2; C Z. 3; 44 Z. 3, 9; 45 Z. 6; 46 A Z. 5; B Z. 4; 47 rto B Z. 3; 48 B Z. 3; D Z. 5; E Z. 5; 49 B Z. 3; C Z. 4; F Z. 5; 54 Z. 3, 6, 9, 10; 56 Z. 2, 4, 5; 57 Z. 2, 4, 5; 58 Z. 2, 4, 5; 59 Z. 2, 3, 4; 60 Z. 6, 7; 61 Z. 2, 4; 62 Z. 2, 5; 63 Z. 3, 4, 5; 64 Z. 3, 4, 5 bis; 65 Z. 4, 8 bis, 9; 66 Z. 3, 9; 67 Z. 3, 8 bis; 68 Z. 2.

H#.ß

Herz

Ho

Körperschaft 25 Z. 8; 61 Z. 3. (?)

Hw.t

Tempel, Haus

15 Z. 5.

Hw.t-nTr

Tempel

3 C Z. 2; 47 rto B Z. 2; C Z. 2; vso B Z. 2; 48 D Z. 4; E Z. 5; 49 F Z. 3, 8.

Hw# (und Var.)

Überschuß

3 A Z. 7; B Z. 2, 7; C Z. 2; 4 rto B Z. 7; 5 B Z. 8; C Z. 7; D Z. 9; E Z. 6; G Z. 8; 6 A Z. 11; 8 D Z. 5; E Z. 5; 10 Z. 4; 13 Z. 7.

Hm-nbw

Goldhandwerker(?)

48 E Z. 14.

Hm-nTr

Gottesdie8 D Z. 1, 6; E Z. 1, 6; 13 Z. 2; 14 A Z. 2; 15 Z. 2; 21 Z. 1; 27 Z. 2; 33 B Z. 2; 34 A ner, Prophet Z. 2; B Z. 1; 35 A Z. 2; 38 Z. 2; 39 Z. 2; 40 B Z. 3; 41 Z. 2; 55 Z. 3; 65 Z. 2; 67 Z. 1, 6; 69 Z. 1, 3.

Hmt

Kupfer

56 Z. 3; 57 Z. 3; 58 Z. 3; 60 Z. 5; 63 Z. 3; 64 Z. 4; 66 Z. 4; 67 Z. 4; 68 Z. 3; 69 Z. 5.

Hno

und

passim

Hny

Dienst, Opferdienst

43 A Z. 9–10; B Z. 6; 44 Z. 10; 46 A Z. 8; 47 rto A Z. 8; B Z. 9; C Z. 10; vso B Z. 10; 48 D Z. 12; E Z. 12; 49 B Z. 9; C Z. 10; 53 Z. x+9.

Hr

bei, mit

69 Z. 8.

Hr=n

+ Suffix 1. P .Pl.

61 Z. 4; 62 Z. 4.

Hry

oben, obiger 3 B Z. 6; C Z. 8; 43 A Z. 6; B Z. 5; D Z. 6; 46 A Z. 4; 47 rto A Z. 5; B Z. 7; vso B Z. 5; C Z. 1; 48 D Z. 9; E Z. 9; 49 B Z. 7; C Z. 8.

Hry

Oberer, Herr 11 Z. 1; 13 Z. 1; 14 A Z. 1; 15 Z. 1; 16 Z. 1; 21 Z. 1; 26 Z. 1; 27 Z. 1; 33 B Z. 1; 34 A Z. 1; B Z. 1; 35 A Z. 1; 37 Z. 1; 38 Z. 1; 40 B Z. 1; 58 Z. 2; 61 Z. 1, 2; 63 Z. 1, 2; 64 Z. 1, 2; 65 Z. 1, 3; 66 Z. 1; 67 Z. 1, 2; 68 Z. 1.

Htp-nTr

Gottesopfer, 61 Z. 4. Opfergut

Htr

Steuer

Htr(.t)

1 A Z. 8, B Z. 9; 2 Z. 6; 3 A Z. 8; B Z. 8; C Z. 8; 4 vso A Z. 10; 5 C Z. 6; D Z. 8; E Z. 6; F Z. 9; G Z. 7; 6 A Z. 12; 7 A Z. 7; B Z. 7; C Z. 6; 8 C Z. x+6; D Z. 5; E Z. 5; 9 Z. 6; 12 Z. x+4, x+8; 13 Z. 7, 10, 12, 15, 17, 20, 22; 14 A Z. 7; 15 Z. 7; 16 Z. 10, 14; 17 Z. x+8; 18 Z. 14; 19 Z. 10; 20 Z. x+6, x+8, x+10; 21 Z. 8, 10 bis, 12, 14, 16, 19, 21, 24; 25 Z. 8; 26 Z. 7, 11, 14, 17; 27 Z. 6; 30 Z. 5, 6; 31 Z. 6; 32 A Z. 6; 33 A Z. x+7; B Z. 7; 34 A Z. 7, 8; B Z. 6; 35 A Z. 6; 38 Z. 9, 12, 15, 18, 24; 41 Z. 8; 42 Z. 7; 43 A Z. 8; D Z. 8; 44 Z. 8; 46 A Z. 4, 7; 47 rto A Z. 7; B Z. 7; vso B Z. 9; 48 A Z. 9; D Z. 11; E Z. 10; 49 B Z. 8; C Z. 9; 50 A Z. 10; 52 Z. 9; 54 Z. 10; 56 Z. 3, 5; 57 Z. 5; 58 Z. 3, 5; 59 Z. 2, 4; 60 Z. 4, 7; 61 Z. 2, 4; 63 Z. 3, 5; 64 Z. 3, 5; 65 Z. 5; 66 Z. 4; 69 Z. 5, 10.

16 Z. 8, 13; 17 Z. x+11; 20 Z. x+3; 26 Z. 6; 27 Z. 5; 31 Z. 4; 32 A Z. 4; 33 B Z. 5; ; 35 A Z. 5; 54 Z. 8; 67 Z. 5, 6; 68 Z. 4; 69 Z. 7.

Var. (f.) 34 B Z. 5.

Glossar

255

Htry

Pferd(?), Gespann(?)

34 B Z. 6.

HD

Silber, Geld

1 A Z. 6, 7, B Z. 7 bis, 8; 2 Z. 4 bis, 5; 3 A Z. 6 ter; B Z. 6, 7 bis; C Z. 7 ter; 4 rto A Z. 5; B Z. 6; vso A Z. 7, 8; 5 A Z. 9; B Z. 6 ter; C Z. 5, 6 ter; D Z. 7 bis; E Z. 5 ter; F Z. 7 ter; G Z. 6, 7; 6 A Z. 10, 11; 7 A Z. 6, 7 bis; B Z. 5, 6 bis; C Z. 5 bis; 8 B Z. 8; D Z. 4, 5 bis; E Z. 4 bis; 9 Z. 4, 5; 10 Z. 3, 7; 11 Z. 4; 12 Z. x+2, x+3, x+6 bis; 13 Z. 6 bis, 7, 9 bis, 10, 11 bis, 12, 13 ter, 16 ter, 19 ter, 21 bis; 14 A Z. 6 bis; B Z. 4 bis; 15 Z. 4 bis, 5; 16 Z. 8, 9, 12 bis, 13; 17 Z. x+5, x+6, x+10, x+15, x+16; 18 Z. 11, 12; 19 Z. 8, 9 bis; 20 Z. x+2, x+6, x+7, x+9; 21 Z. 7 bis, 9 ter, 11 ter, 13 bis, 15, 18 bis, 20 bis, 21, 23 ter; 22 A Z. 6, 7, 8, 9 bis, 10, 11; 23 Z. 6, 7, 8 bis, 9 bis, 10 bis, 11; 24 Z. 3, 4, 5; 25 Z. 7 bis; 26 Z. 5 bis, 6, 10, 11 bis, 13 ter, 16 ter, 19 bis; 27 Z. 4 bis, 5; 28 Z. x+2, x+4; 29 Z. x+3, x+6, x+8, x+10, x+12, x+14, x+16, x+18; 30 Z. 3 bis, 4; 31 Z. 3 bis; 32 A Z. 3; B Z. 3; 33 B Z. 5; 34 A Z. 8; B Z. 4, 5 bis; 35 A Z. 4; B Z. x+2; 36 Z. 5, 6; 38 Z. 6 ter, 11 ter, 14 ter, 16, 17 bis, 19 bis, 20 bis, 21, 22 bis, 23 ter, 25 ter; 39 Z. 4; 40 A Z. 6, 8 bis, 11; B Z. 10, 11; 41 Z. 7, 10, 11; 42 Z. 6; ; 56 Z. 3 bis; 57 Z. 3 ter; 58 Z. 3 ter; 59 Z. 2; 60 Z. 5 bis; 61 Z. 2, 3 ter; 62 Z. 3; 63 Z. 3 ter; 64 Z. 4 ter; 65 Z. 6; 66 Z. 4; 67 Z. 4 ter, 6; 68 Z. 3, 4; 69 Z. 5 ter, 8.

HD pH

Nachzahlung 18 Z. 12–13; 19 Z. 9; 56 Z. 3; 57 Z. 3; 58 Z. 3; 59 Z. 2; 60 Z. 5; 63 Z. 3; 64 Z. 4; 67 Z. 4; 68 Z. 4; 69 Z. 5–6.

HD H#.t

Vorauszahlung

56 Z. 3; 57 Z. 3; 58 Z. 3; 60 Z. 5; 63 Z. 3; 64 Z. 4; 67 Z. 4; 68 Z. 4; 69 Z. 5.

Xoy

?

38 Z. 7; 48 E Z. 16; 67 Z. 5.

§wy(.t) (und Altar Var.) Xm

3 A Z. 7; B Z. 8; 4 rto A Z. 7; vso A Z. 9; 5 A Z. 10; B Z. 7; C Z. 7; D Z. 9; E Z. 6; F Z. 8; G Z. 8; 10 Z. 4; 16 Z. 6, 9, 13; 47 vso C Z. 4.

klein, jünger 1 A Z. 1, 3, 11, B Z. 1, 3, 12; C Z. 4; 6 A Z. 7 bis; 7 B Z. 1, 4, 8; 13 Z. 3, 13; 14 B Z. 3; 16 Z. 11, 15; 21 Z. 3 bis, 4, 5; 25 Z. 14; 34 A Z. 5; 35 A Z. 7; 40 B Z. 7; 44 Z. 10; 45 Z. 2, 9; 49 F Z. 4; 55 Z. 6; 56 Z. 2; 57 Z. 2; U Kol. 1 Z. x+6; 58 Z. 2; U Kol. 1 Z. 3; 59 Z. 4; U Kol. 1 Z. 8; 61 U Kol. 2 Z. 6; 63 Z. 2; 64 U Kol. 1 Z. 21; 65 U Kol. 1 Z. 1 bis, 2; 66 Z. 3; U Kol. 1 Z. 3; 67 Z. 3, 9; U Kol. 1 Z. 1; Kol. 3 Z. 4; 69 Z. 4.

§m

Var.

61 Z. 2; 64 Z. 3.

Xm-xl

Diener, Knabe

67 Z. 6.

xy

(ab)messen

55 Z. 14.

xn

in, von, unter

13 Z. 7; 17 Z. x+6, x+11, x+16; 20 Z. x+3; 26 Z. 6; 32 A Z. 4; 48 E Z. 12; 49 F Z. 7, 8.

xny(.t)

Einnahme / 30 Z. 4; 38 Z. 7; 42 Z. 5; 46 A Z. 5; B Z. 4; 51 Z. 4; 59 Z. 3; 65 Z. 6. Schiffahrt(?)

xr

für

1 A Z. 7, 9; 2 Z. 5, 7; 3 B Z. 7; 4 rto A Z. 6; 5 B Z. 7; C Z. 7; D Z. 8; E Z. 6; F Z. 8; 9 Z. 5; 10 Z. 4, 5, 6, 7, 11 Z. 6; 12 Z. x+3, x+7; 14 B Z. 4; 15 Z. 5; 16 Z. 8, 13; 18 Z. 12 bis; 19 Z. 9; 22 A Z. 5, 6 bis, 7, 8 bis, 9 bis, 10; 23 Z. 6, 7, 8, 9, 10 bis; 24 Z. 3, 4, 5, 6; 25 Z. 8; 27 Z. 5; 28 Z. x+2, x+3; 29 Z. x+3, x+5, x+7, x+8, x+10, x+11, x+12, x+14, x+16; 30 Z. 4; 31 Z. 4; 33 A Z. x+5; 33 B Z. 5; 34 B Z. 5; 35 A Z. 5; 38 Z. 6, 19; 39 Z. 5; 40 A Z. 10; 46 A Z. 5; B Z. 4; 47 rto B Z. 5; C Z. 7; vso C Z. 2; 48 D Z. 9; E Z. 6, 9, 13; 49 E Z. 3; 54 Z. 8, 13; 60 Z. 5; 61 Z. 3 bis; 66 Z. 11; 67 Z. 6; 68 Z. 6.

xr-r-r=f

+ Suffix 3. 26 Z. 15. P. Sg. m.

xr-|r=n

+ Suffix 1. 59 Z. 3. P. Pl.

Glossar

256

xr-r-|r=n

Var.

56 Z. 3, 4; 57 Z. 3, 4.

xr-r-Hr=n

Var.

65 Z. 7, 8; 66 Z. 8 bis; 67 Z. 7 bis; 69 Z. 9.

Var.

58 Z. 4 bis; 63 Z. 4; 64 Z. 4 bis.

xr-Hr=n xr-r-Hr=w

+ Suffix 3. 68 Z. 4. P. Pl.

xr-Hr=w

Var.

68 Z. 4 bis.

s

Mensch, Person

5 A Z. 8; 6 A Z. 10.

-s

Objektssuffix 3. P. Sg.

2 Z. 6; 3 B Z. 8; C Z. 7; 4 vso A Z. 10; 5 D Z. 8; E Z. 5; 6 A Z. 12; 7 A Z. 7; B Z. 6; 8 C Z. x+6; D Z. 5; E Z. 5; 13 Z. 7, 10, 12, 14, 17, 20, 21; 15 Z. 7; 18 Z. 14; 21 Z. 7, 9, 11, 13, 24; 25 Z. 8; 26 Z. 7, 16, 20; 31 Z. 6; 34 B Z. 6; 38 Z. 9, 11, 14, 17, 23; 41 Z. 8; 42 Z. 7; 43 A Z. 8; C Z. 4; 46 A Z. 4 bis, 7; 47 rto C Z. 8; vso B Z. 8, 9; 48 D Z. 9, 10; E Z. 10; 49 B Z. 8; C Z. 8, 9; F Z. 8; 52 Z. 9; 53 Z. x+7; 65 Z. 8; 69 Z. 10.

s#

Phyle

11 Z. 3; 13 Z. 3; 14 A Z. 3; B Z. 2; 15 Z. 3; 16 Z. 4; 18 Z. 2; 19 Z. 2; 21 Z. 2; 25 Z. 2; 26 Z. 4; 27 Z. 3; 30 Z. 2; 34 B Z. 2; 36 Z. 4; 37 Z. 2; 38 Z. 3; 40 B Z. 5; 41 Z. 3; 43 A Z. 1, 10; B Z. 1, 7; D Z. 1; 44 Z. 1, 11; 45 Z. 1; 46 A Z. 1; B Z. 1; 47 rto A Z. 8; B Z. 1; C Z. 1; vso A Z. x+8, x+10, x+12; B Z. 1, 10; C Z. 1, 2, 5; 48 D Z. 1, 12; E Z. 1, 13; 49 B Z. 1, 9; C Z. 1, 11; E Z. 2; 50 A Z. 14; B Z. 1; 52 Z. 1; 55 Z. 4; 56 Z. 1; 57 Z. 1; 58 Z. 1; 59 Z. 1; 61 Z. 1; 62 Z. 1; 66 Z. 2; 67 Z. 2; 68 Z. 2; 69 Z. 2.

sw

Tag

2 Z. 7; 3 C Z. 8; 5 C Z. 7; 7 A Z. 8; B Z. 7; C Z. 6; 8 B Z. 9; D Z. 5; E Z. 6; 10 Z. 4; 11 Z. 8; 13 Z. 6 bis, 8, 9, 17, 19, 21; 14 B Z. 5; 15 Z. 7; 16 Z. 11, 12; 18 Z. 16; 19 Z. 10; 20 Z. x+5, x+7; 21 Z. 8, 9, 11, 12, 15, 18, 19, 21, 23; 26 Z. 8, 10, 13, 17, 18, 21; 27 Z. 7; 28 Z. x+1, x+3; 29 Z. x+2, x+4, x+7, x+9, x+11, x+15; 34 B Z. 7; 35 B Z. x+1; 36 Z. 10; 38 Z. 10, 11, 13, 16, 18, 19, 21, 25; 40 A Z. 7, 8; 42 Z. 8; 43 A Z. 7, 8; B Z. 6; D Z. 7 bis; 44 Z. 6 bis, 9; 45 Z. 8; 46 A Z. 5 bis; 47 rto A Z. 5, 7; B Z. 5 bis, 8; C Z. 7, 9; vso B Z. 6; C Z. 1; 48 B Z. 6; D Z. 8, 9, 11; E Z. 8 bis, 11; 49 B Z. 9; C Z. 8 bis; E Z. 1; 50 A Z. 9; 53 Z. x+4, x+5; 56 Z. 4 bis, 5; 57 Z. 4; 58 Z. 4 bis, 5; 59 Z. 3 bis, 4; 60 Z. 6 bis, 8; 61 Z. 5; 64 Z. 2, 4, 5, 6; 65 Z. 8; 66 Z. 7, 9 bis, 10; 67 Z. 8; 68 Z. 5 bis; 69 Z. 10.

sw#

Weizen

38 Z. 6; 43 B Z. 3; D Z. 2, 3 bis; 44 Z. 4 bis, 6, 7 bis; 45 Z. 3, 4 bis; 46 B Z. 2 bis, 3; 47 rto B Z. 4 bis, 5, 6 bis; 48 E Z. 13, 14, 15; 49 A Z. x+3; E Z. 2 bis, 3, 4, 5; 50 A Z. 6, 7 bis, 11, 12; 53 Z. x+2, x+3; 54 Z. 7 bis, 8.

swo

Var.

43 A Z. 2, 3 bis; 46 A Z. 2 bis, 3; 47 rto A Z. 6 bis; C Z. 5, 8; vso B Z. 4, 6, 7; 48 A Z. 8; B Z. 5; D Z. 6, 7 bis, 10; E Z. 7 ter, 10; 49 B Z. 4, 5; C Z. 5, 6; 52 Z. 5, 8; 55 Z. 13; 67 Z. 5.

swê

Var.

49 F Z. 6 bis, 7 bis.

swn

Preis

59 Z. 3.

sp

Rest

5 B Z. 4; C Z. 3; D Z. 4; F Z. 5; G Z. 5; 7 A Z. 5; B Z. 5; C Z. 4; 8 D Z. 3; E Z. 3; 9 Z. 3; 14 B Z. 4; 15 Z. 5; 21 Z. 5; 40 A Z. 4; B Z. 8; 44 Z. 8; 49 F Z. 2; 56 Z. 3, 5; 57 Z. 3, 5; 58 Z. 3, 5; 60 Z. 7; 61 Z. 4; 64 Z. 4, 5; 65 Z. 6, 9; 66 Z. 9; 67 Z. 4, 8.

sp

Mal

13 Z. 3; 14 A Z. 3; B Z. 2; 15 Z. 3; 16 Z. 5; 18 Z. 2; 19 Z. 2; 21 Z. 2; 25 Z. 2; 26 Z. 4; 27 Z. 3; 30 Z. 2; 34 B Z. 3; 35 A Z. 3; 36 Z. 4; 38 Z. 4; 40 B Z. 5; 56 Z. 1; 57 Z. 1; 58 Z. 1; 59 Z. 1; 61 Z. 1; 63 Z. 2; 64 Z. 2; 65 Z. 3; 66 Z. 2; 67 Z. 2; 68 Z. 2; 69 Z. 2.

Glossar

257

sp-2

zweimal

sp(-2)

zweimal, 3 A Z. 9; B Z. 1; C Z. 1; 4 rto A Z. 3, 4; B Z. 1, 3, 4 vso A Z. 2, 5; 5 A Z. 8; B Z. 1; Gleichnami- C Z. 1, 2; D Z. 1, 3; E Z. 1, 2; F Z. 1, 4; 6 B Z. 1; 7 A Z. 1, 2, 4, 8; B Z. 1, 2, 4 bis, 8; ger C Z. 1 bis; C Z. 3 bis; 8 B Z. 7, 10; D Z. 1 bis, 6; E Z. 1 bis, 6; 9 Z. 3; 10 Z. 3; 13 Z. 3, 8, 12, 13, 15, 18, 20, 22; B Z. 3 bis; 14 B Z. 6; 18 Z. 5; 19 Z. 3; 20 Z. x+5; 21 Z. 3 bis; 22 A Z. 2; B Z. 2; 24 Z. 1; 25 Z. 23; 27 Z. 7; 33 B Z. 4; 34 A Z. 3, 5; B Z. 4; 35 A Z. 7; 40 A Z. 3; 41 Z. 9; 42 Z. 8; 46 A Z. 4; 49 F Z. 4; 55 Z. 5, 6, 8, 9; 57 U Kol. 1 Z. x+4; 58 U Kol. 1 Z. 8; 65 Z. 4; 66 U Kol. 1 Z. 4; Kol. 3 Z. 2; 68 Z. 6; U Kol. 1 Z. 1, 3.

sn

Bruder

3 B Z. 4; C Z. 4; 18 Z. 6; 19 Z. 3; 21 Z. 4 bis; 29 Z. x+2, x+5, x+8, x+11, x+17; 55 Z. 7.

sr

verteilen, anweisen

62 Z. 4.

sl srs(?) sls(?)

Var. ?

1 A Z. 6, 7 bis, B Z. 8; 2 Z. 4 bis, 5; 3 A Z. 6 ter; B Z. 7 bis; C Z. 7 ter; 4 rto A Z. 5, 6; vso A Z. 7, 8; 5 A Z. 9; B Z. 6 bis; C Z. 5, 6 bis; D Z. 7 ter; E Z. 5 ter; F Z. 7 ter; G Z. 6, 7; 6 A Z. 10, 11; 7 A Z. 6, 7 bis; B Z. 5, 6 bis; C Z. 5 bis; 8 B Z. 8; D Z. 4, 5 bis; E Z. 4 bis; 9 Z. 4, 5; 10 Z. 3, 6, 7; 11 Z. 4; 12 Z. x+2, x+3, x+6 bis; 13 Z. 6 bis, 7, 9 bis, 10, 11 bis, 12, 13 ter, 16 ter, 19 ter, 21 ter; 14 A Z. 6 bis; B Z. 4 bis; 15 Z. 4 bis, 5; 16 Z. 12 bis, 13; 17 Z. x+5, x+6, x+10, x+15, x+16; 18 Z. 11, 12; 19 Z. 8, 9 bis; 20 Z. x+2, x+3, x+8, x+9; 21 Z. 7 ter, 9 ter, 11 ter, 13 ter, 15, 18 bis, 20, 23 bis; 22 A Z. 6, 7, 8, 9 bis, 10, 11; 23 Z. 6, 7, 8 bis, 9 bis, 10 bis, 11; 24 Z. 3, 4; 25 Z. 7 bis; 26 Z. 5 bis, 6 , 10, 11 bis, 13 ter, 15 ter, 19; 27 Z. 4 bis, 5; 28 Z. x+2, x+4; 29 Z. x+3, x+6, x+8, x+10, x+12, x+14, x+16, x+18; 30 Z. 3 bis, 4; 31 Z. 3 bis; 32 A Z. 3; B Z. 3; 33 A Z. x+4; B Z. 5; 34 A Z. 8; B Z. 4, 5 bis; 35 A Z. 4; B Z. x+2; 36 Z. 6; 38 Z. 6 ter, 11 ter, 14 ter, 16, 17 bis, 19 bis, 20 ter, 21, 22 bis, 23 ter, 25 ter; 39 Z. 4; 40 A Z. 6, 8, 11; B Z. 10, 11; 41 Z. 7, 10, 11; 42 Z. 6; 56 Z. 3 quater; 57 Z. 3; U Kol. 1 Z. x+11; 61 Z. 2, 3 ter; 62 Z. 3 bis; 64 U Kol. 1 Z. 15; 67 Z. 6; U Kol. 3 Z. 2, 3; 69 Z. 8.

61 Z. 4.. 28 Z. x+2; 66 Z. 5.

Var.

29 Z. x+3, x+5, x+7, x+10, x+12, x+14, x+16.

sHn

Steuererheber

1 A Z. 5, 9, B Z. 2, 5, 11; 2 Z. 1, 3, 7; 3 B Z. 2, 5; C Z. 1, 5; 4 rto A Z. 8; vso A Z. 11; 5 B Z. 8; C Z. 1, 8; D Z. 2, 10; E Z. 1, 7; F Z. 2, 10; G Z. 2, 9; 6 A Z. 2; 7 A Z. 2; B Z. 2; C Z. 2; 8 C Z. x+7; D Z. 1, 6; E Z. 1, 6; 9 Z. 2; 13 Z. 4; 14 A Z. 4; 22 A Z. 3; B Z. 3; 23 Z. 2; 24 Z. 2; 25 Z. 4; 34 B Z. 8.

sXn#

Bank

69 Z. 8.

sx

schreiben

1 A Z. 9, B Z. 9, 10; 2 Z. 6, 7 bis; 3 A Z. 8; B Z. 9 bis; C Z. 8, 9; 5 A Z. 12; B Z. 8; C Z. 8; D Z. 9, 10; E Z. 7 bis; F Z. 9; G Z. 8; 6 A Z. 13; 7 A Z. 8 bis; B Z. 7 bis; C Z. 6 bis; 8 C Z. x+6, x+7; 8 D Z. 6 bis; E Z. 5, 6; 10 Z. 5 bis, 7; 11 Z. 7, 8; 13 Z. 8, 17; 14 A Z. 7; 15 Z. 7; 16 Z. 15; 17 Z. x+13; 18 Z. 15, 16; 21 Z. 8, 12, 19, 21; 26 Z. 8 bis, 12, 14, 17 bis, 21; 27 Z. 7; 28 Z. x+4; 29 Z. x+1; 30 Z. 7, 8; 32 A Z. 7; 33 B Z. 7; 34 B Z. 7; 35 A Z. 6, 7 bis; B Z. x+3; 38 Z. 9, 10, 12, 15, 18 bis, 20, 22, 24, 25; 40 A Z. 7; 41 Z. 9; 42 Z. 8; 43 A Z. 9; 44 Z. 9; 46 A Z. 7; 47 rto A Z. 7; C Z. 9; 48 D Z. 11 bis; E Z. 11 bis; 49 B Z. 8, 11; F Z. 9; 50 A Z. 12; 54 Z. 10, 14; 56 Z. 5; 57 Z. 5; U Kol. 1 Z. x+11, x+13; 58 Z. 5; U Kol. 1 Z. 3, 4, 6; Kol. 2 Z. 2, 3; 59 Z. 4 bis; U Kol. 1 Z. 13; 60 Z. 7; U Kol. 1 Z. 1; 61 Z. 4, 5; U Kol. 1 Z. 1, 15, 22, 27; 62 Z. 5, 6; 63 Z. 5 bis; U Kol. 2 Z. 3, 4, 5; 64 Z. 5; U Kol. 1 Z. 10, 11, 15, 20; Kol. 2 Z. 9, 10; 65 Z. 9; 66 Z. 9; 67 Z. 8; 69 Z. 11.

r.sx

geschrieben von

1 A Z. 9; 5 G Z. 8; 12 Z. x+4, x+8; 13 Z. 8, 12, 15, 18, 20, 22; 15 Z. 8; 21 Z. 8, 10, 12, 14, 16, 24; 27 Z. 7; 28 Z. x+2; 29 Z. x+3, x+6, x+8, x+10, x+12, x+14, x+16, x+18; 31 Z. 7; 33 A Z. x+7; 39 Z. 7; 44 Z. 9; 45 Z. 8; 47 rto A Z. 7; vso B Z. 9; 49 C Z. 10; 53 Z. x+8; 54 Z. 11; 56 Z. 5; 58 Z. 5; 60 Z. 8; 65 Z. 10; 66 Z. 10; 68 Z. 5.

Glossar

258

sx

Schreiber

12 Z. x+1, x+5; 13 Z. 8, 13, 15, 18, 20, 22; 14 A Z. 8; B Z. 6; 15 Z. 8; 16 Z. 10, 16; 17 Z. x+9; 18 Z. 16; 19 Z. 11; 20 Z. x+5; 21 Z. 8, 10, 12, 14, 17, 19, 22, 24; 25 Z. 9; 26 Z. 9, 12, 14, 18; 27 Z. 8; 28 Z. x+4; 29 Z. x+1, x+3, x+6, x+13, x+15, x+17, x+18; 30 Z. 7, 9; 33 A Z. x+8; B Z. 7; 34 A Z. 6 bis; B Z. 7; 35 A Z. 9; B Z. x+3; 36 Z. 11; 38 Z. 10, 12, 15, 21, 22, 24, 26; 39 Z. 8; 41 Z. 9; 43 D Z. 10; 48 D Z. 4; E Z. 4; 49 C Z. 3; 50 A Z. 4; 56 Z. 2; 57 Z. 2; 58 Z. 2; 59 Z. 2; 60 Z. 3; 61 Z. 2; 63 Z. 2; 64 Z. 3; 65 Z. 4; 66 Z. 3; 67 Z. 3; 68 Z. 2.

-st

Objektssuffix 3. P. Pl.

11 Z. 5; 16 Z. 14; 43 A Z. 6; 44 Z. 7; 48 E Z. 8; 49 F Z. 7; 56 Z. 4; 57 Z. 5; 58 Z. 5; 59 Z. 4; 61 Z. 4; 63 Z. 4; 64 Z. 5.

sT#.ß

zurückzie66 Z. 8; 67 Z. 7. hen, -zahlen

Sy

See

11 Z. 1; 13 Z. 1; 14 A Z. 1; B Z. 1; 15 Z. 1; 16 Z. 1; 21 Z. 1; 27 Z. 1; 33 A Z. x+5; B Z. 1; 34 B Z. 1; 35 A Z. 1; 37 Z. 1; 38 Z. 1; 40 B Z. 1; 58 Z. 2; 60 Z. 3; 61 Z. 1, 2; 63 Z. 2; 64 Z. 1, 2; 65 Z. 1, 3; 66 Z. 1; 67 Z. 1, 2; 68 Z. 1.

Soy.t

Dokument, Brief

65 Z. 6.

Sbr

Kollege

5 C Z. 3; D Z. 4; E Z. 3; F Z. 5; G Z. 5; 7 A Z. 5; B Z. 5; C Z. 4; 8 D Z. 1; E Z. 3; 9 Z. 3; 21 Z. 5; 40 A Z. 4; B Z. 8.

Sfß

?

38 Z. 7; 42 Z. 5.

Smw

SchemuJahreszeit

1 A Z. 8, 10; B Z. 9, 10; 2 Z. 5; 3 B Z. 8, 9; C Z. 8; 5 G Z. 8; 8 C Z. x+6, x+7; D Z. 5, 6; E Z. 5, 6; 11 Z. 8(?); 13 Z. 17, 19, 21; 22 A Z. 9, 10 ter; 23 Z. 10 bis, 11 bis; 24 Z. 6; 26 Z. 8, 10, 12; 28 Z. x+1, x+3; 29 Z. x+11, x+15; 38 Z. 10; 44 Z. 6, 9; 46 A Z. 5; 47 vso C Z. 5; 48 D Z. 8; E Z. 8 bis, 11; 49 B Z. 6, 8; E Z. 1; 53 Z. x+4; 57 Z. 4, 5; 58 Z. 4, 5; 59 Z. 3; 63 Z. 4; 64 Z. 4; 66 Z. 10; 67 Z. 8; 68 Z. 5.

Sn

Orakel(?)

3 A Z. 7; 4 vso A Z. 9; 49 E Z. 4.

Sr

Sohn

18 Z. 3, 4; 22 B Z. 7; 38 Z. 14, 19; 54 Z. 11.

Ssp

erhalten

1 A Z. 8, B Z. 9; 2 Z. 5; 3 A Z. 8; B Z. 8; C Z. 7; 4 rto A Z. 7; vso A Z. 10; 5 B Z. 7; C Z. 6; D Z. 8; E Z. 5; F Z. 9; G Z. 7; 7 A Z. 7; B Z. 6; C Z. 5; 8 C Z. x+6; D Z. 5; E Z. 5; 11 Z. 5; 13 Z. 7, 10, 12, 14, 17, 20, 22; 14 A Z. 7; B Z. 5; 15 Z. 7; 16 Z. 10, 14; 18 Z. 14; 19 Z. 9; 20 Z. x+8; 21 Z. 7, 11, 13, 18, 24; 25 Z. 8; 26 Z. 7, 13, 16, 20; 27 Z. 6; 28 Z. x+3; 30 Z. 5; 31 Z. 6; 34 A Z. 7, 8; B Z. 6; 35 A Z. 5; 38 Z. 9, 11, 14; 38 Z. 17, 23; 42 Z. 7; 43 A Z. 8; 44 Z. 7; 46 A Z. 3, 7; 47 rto A Z. 6; C Z. 8; 48 D Z. 10; E Z. 10; 49 B Z. 8; C Z. 9; F Z. 8; 53 Z. x+7; 54 Z. 10; 56 Z. 4; 58 Z. 5; 59 Z. 4; 60 Z. 7; 61 Z. 4; 63 Z. 4; 64 Z. 5; 65 Z. 8; 66 Z. 8; 69 Z. 10.

SSw

Krug

66 Z. 6; 68 Z. 5.

SoSow

Var.

69 Z. 6.

qs

Bestattung (?)

67 Z. 6.

qd

Bauarbeiter

49 E Z. 3.

qd(.t)

Kite (Gewicht)

1 A Z. 7 bis, B Z. 7 ter; 2 Z. 5 bis; 3 A Z. 6 bis; B Z. 7 bis; C Z. 7 bis; 4 rto B Z. 6; 5 A Z. 9 bis; B Z. 6 bis; C Z. 6 bis; D Z. 7 bis; E Z. 5 bis; F Z. 7 bis; 9 Z. 4; 10 Z. 3, 6, 7, 9 ter, 10, 11 bis; 13 Z. 14 ter, 16 quater, 19 quinquies; 14 A Z. 6; B Z. 4; 15 Z. 4 bis, 5; 17 Z. x+6, x+16; 18 Z. 11 bis, 12; 19 Z. 9 ter; 20 Z. x+8; 21 Z. 9 bis, 13 ter, 15 bis, 18 bis, 23 ter; 22 A Z. 5, 6, 7 bis, 8, 9 bis, 10, 11; 23 Z. 6, 7, 8, 9 bis, 10 bis, 11; 24 Z. 3, 4; 25 Z. 7 quater, 10, 11 bis, 13 bis, 16 ter, 19; 27 Z. 4 bis, 5; 28 Z. x+2, x+4; 29 Z. x+3, x+6, x+8, x+10, x+12, x+14, x+16, x+18; 30 Z. 3 ter, 4; 31 Z. 3; 32 B Z. 3; 33 A Z. x+4 bis; 34 A Z. 8; B Z. 4, 5 bis; 35 A Z. 4 bis; B Z. x+2; 36 Z. 6; 38 Z. 25 bis; 40 A Z. 6, 8 bis, 9, 11; 41 Z. 7, 10, 11; 61 Z. 2, 3 quater; 62 Z. 3 bis.

Glossar

259

=k

Suffix 2. P. Sg.

10 Z. 3; 11 Z. 4, 5; 13 Z. 12, 14; 15 Z. 7; 20 Z. x+6, x+8, x+10; 22 A Z. 5; 23 Z. 6; 24 Z. 3; 26 Z. 5, 7, 11, 13, 17, 18, 20; 27 Z. 4, 7; 31 Z. 2, 6; 33 B Z. 4; 34 B Z. 4; 36 Z. 5; 37 Z. 3; 39 Z. 4; 43 A Z. 2, 8; B Z. 3; C Z. 6; D Z. 2, 8; 44 Z. 3, 8; 45 Z. 3; 46 A Z. 2, 4, 7; B Z. 2; 47 rto A Z. 7; B Z. 7; vso B Z. 9; 53 Z. x+7; 56 Z. 2 bis, 3, 4, 5; 57 Z. 2 bis, 3, 5; 58 Z. 2, 3, 4, 5; 59 Z. 2 bis, 3 bis, 4; 60 Z. 4 bis, 5, 6; 61 Z. 2, 3, 4 bis; 62 Z. 2, 4; 63 Z. 3 bis, 5; 64 Z. 3 bis, 4 bis, 5; 65 Z. 5 bis, 7; 66 Z. 4, 8 bis; 67 Z. 7 ter; 68 Z. 3 ter; 69 Z. 9, 10.

Ky

anderer

61 Z. 3.

Kr‹kr›

Talent (Gewicht)

69 Z. 8.

gS

Geflügel, Zugvögel

26 Z. 6.

ß=y

Objektssuffix 1. P. Sg.

56 Z. 2 ; 57 Z. 2 ; 61 Z. 2.

ß=k

Objektssuffix 2. P. Sg. masc.

66 Z. 4.

ß=n

Objektssuffix 1. P. Pl.

59 Z. 2; 62 Z. 2; 65 Z. 5.

T#

die

1 A Z. 2, 5, B Z. 2, 6; 2 Z. 4; 3 A Z. 5; B Z. 6; 5 A Z. 10; B Z. 4, 7; C Z. 4, 6, 7; D Z. 7; E Z. 5, 6; F Z. 6, 8; G Z. 6 bis, 8; 7 C Z. 5; 8 C Z. x+5; 12 Z. x+5; 13 Z. 2; 16 Z. 6, 9, 13; 18 Z. 2; 20 Z. x+3; 21 Z. 2; 22 A Z. 3; B Z. 3; 24 Z. 2; 25 Z. 2; 26 Z. 5, 11, 13, 16, 19; 27 Z. 3; 30 Z. 1, 4; 31 Z. 4; 33 B Z. 3; 34 B Z. 5; 38 Z. 3, 6, 7, 11, 14, 17, 20, 21, 23, 25; 39 Z. 3, 5; 40 B Z. 9; 46 A Z. 5; B Z. 4; 47 rto C Z. 3; 49 E Z. 4; 51 Z. 4; 54 Z. 2, 4, 12; 55 Z. 4; 56 Z. 1; 57 Z. 1; 58 Z. 1; 59 Z. 1, 3; 61 Z. 1; 63 Z. 1; 64 Z. 2; 65 Z. 2; 66 Z. 2, 7, 11; U Kol. 1 Z. 3; 67 Z. 5, 6; 68 Z. 2, 6; 69 Z. 2, 4, 7 bis.

t#y

diese

16 Z. 9, 12 ; 17 Z. x+10 ; 34 B Z. 5.

T#y=f

Demonstra- 1 A Z. 7; 3 A Z. 6; B Z. 6; 7 C Z. 5; 18 Z. 11; 19 Z. 9; 27 Z. 4; 30 Z. 3; 31 Z. 3; 32 B tivartikel f. Z. 3; 40 A Z. 6, 8; B Z. 10; 41 Z. 7; 43 D Z. 2; 45 Z. 3; 46 A Z. 2; 47 rto A Z. 6; 48 Sg. + Suffix D Z. 6; E Z. 7; 49 F Z. 6. 3. P. Sg. mc.

T#y=w

Demonstrativartikel f. Sg. + Suffix 3. P. Pl.

1 B Z. 7; 2 Z. 4; 4 rto A Z. 6; 5 F Z. 7; 6 A Z. 11; 7 A Z. 6; 8 D Z. 4; E Z. 4; 9 Z. 4; 12 Z. x+2, x+6; 13 Z. 6, 9, 11, 14, 16, 19, 21; 17 Z. x+5; 21 Z. 7, 11, 13, 18, 20, 23; 25 Z. 7; 43 A Z. 3; 44 Z. 4; 46 B Z. 2; 47 vso B Z. 4, 6; 49 C Z. 6; 52 Z. 5, 8; 53 Z. x+2; 54 Z. 7.

Tw

geben (vgl. d|)

2 Z. 4; 4 rto A Z. 5; vso A Z. 7; 5 C Z. 5; D Z. 6; 6 A Z. 10; 7 C Z. 4; 8 D Z. 4; E Z. 4; 9 Z. 4; 11 Z. 4; 12 Z. x+2; 13 Z. 11, 13; 16 Z. 12; 17 Z. x+5, x+10, x+15; 20 Z. x+2, x+7; 21 Z. 7; 26 Z. 5, 10, 15, 18; 29 Z. x+15; 33 B Z. 4; 34 B Z. 4; 35 B Z. x+1; 38 Z. 5, 13, 16, 19, 21, 23; 39 Z. 4; 40 A Z. 8; B Z. 10; 42 Z. 6; 48 D Z. 6; E Z. 6; 49 E Z. 1; 50 A Z. 6; 55 Z. 12; 66 Z. 5; 67 Z. 5 ter; 68 Z. 3, 5; 69 Z. 6 bis.

Var.

7 B Z. 5; 16 Z. 8; 21 Z. 11, 23; 28 Z. x+1; 29 Z. x+2, x+7, x+9, x+11, x+13, x+17; 35 A Z. 4.

r.tw ßp

erster

46 A Z. 1, 8; 47 rto A Z. 8; vso A Z. x+10; 48 D Z. 1, 12.

Tftf

Nahrungsmittel(?)

66 Z. 5; 67 Z. 4; 69 Z. 9.

Tmy

Stadt

34 A Z. 6.

tn

jeweils

67 Z. 6.

Glossar

260

=tn

Suffix 2. P. Pl.

1 A Z. 6, B Z. 7; 2 Z. 4, 6; 3 A Z. 6; B Z. 6, 8; C Z. 6; 4 rto A Z. 5; vso A Z. 7, 10; 5 C Z. 5; F Z. 6; 6 A Z. 10, 12; 7 A Z. 6, 7; B Z. 6; 8 B Z. 8; C Z. x+5, x+6; D Z. 4, 5; E Z. 4, 5; 9 Z. 4; 11 Z. 4; 12 Z. x+2, x+4; 13 Z. 6, 7, 9, 10, 16, 17, 19, 20, 21, 22; 14 A Z. 5; B Z. 4, 5; 16 Z. 12; 17 Z. x+5, x+8, x+10, x+12, x+15; 18 Z. 10, 14; 19 Z. 8, 10; 20 Z. x+2, x+4, x+7; 21 Z. 7, 23; 25 Z. 6, 8; 30 Z. 3; 32 A Z. 3, 6; 35 A Z. 4, 6; 38 Z. 9, 12, 15, 17, 24; 40 B Z. 10; 41 Z. 8; 42 Z. 6, 7; 48 D Z. 6, 10; E Z. 6, 10; 49 F Z. 6, 7; 50 A Z. 6, 10; 51 Z. 6; 52 Z. 9; 54 Z. 7, 10.

=tw.tn

Var.

21 Z. 7, 9, 11, 12, 13, 18, 21.

=tw.y.n#y=w

Var.

21 Z. 9.

=tw.tn.n#y= w

Var.

21 Z. 13, 16, 19, 24.

txb

Sauerteig

48 E Z. 13.

tS

Rate

1 A Z. 8, B Z. 8; 18 Z. 13; 22 A Z. 5, 6, 8 bis, 9 bis, 10; 23 Z. 7, 8 bis, 9, 10 bis, 11; 24 Z. 3, 4, 6; 59 Z. 3.

n T#y n

von

13 Z. 16; 21 Z. 20; 44 Z. 5; 47 rto C Z. 5; 48 D Z. 8; E Z. 8; 49 C Z. 7; 50 A Z. 8; 56 Z. 4; 57 Z. 4; 58 Z. 4; 59 Z. 3; 60 Z. 6; 63 Z. 4; 64 Z. 4; 65 Z. 8; 66 Z. 9; 67 Z. 8; 68 Z. 5.

d|

geben

1 A Z. 6, B Z. 7; 3 A Z. 6; B Z. 6; C Z. 6; E Z. 4; F Z. 6; G Z. 6; 7 A Z. 6; 10 Z. 3; 13 Z. 6, 9; 14 A Z. 5; B Z. 4; 15 Z. 4; 18 Z. 10; 19 Z. 8; 21 Z. 11; 22 A Z. 5; B Z. 7; 23 Z. 6; 24 Z. 3; 25 Z. 6; 27 Z. 4; 30 Z. 3; 32 A Z. 3; 36 Z. 5; 43 A Z. 2; B Z. 3; D Z. 2; 44 Z. 3; 45 Z. 3; 46 A Z. 2; B Z. 2; 49 F Z. 6, 7; 51 Z. 6; 54 Z. 7; 56 Z. 2; 58 Z. 3; 59 Z. 2; 60 Z. 4; 61 Z. 2, 3; 64 Z. 3; 65 Z. 5, 7; 66 Z. 4.

r.d|

Var.

13 Z. 16, 19, 21; 21 Z. 9, 13, 18, 20.

dbn

Deben (Gewicht)

13 Z. 11, 14; 15 Z. 4, 5; 16 Z. 12; 26 Z. 13 bis, 16 bis; 32 B Z. 3; 38 Z. 14, 17, 20, 25 bis; 61 Z. 3.

Dy

Boot, Schiff 37 Z. 3; 66 Z. 5; 68 Z. 5.

Dy-yor

Fähre

54 Z. 6, 9.

Dbo.t

Obol (Gewicht)

1 B Z. 7; 14 B Z. 5; 18 Z. 11, 12; 34 B Z. 4, 5 bis.

Dr=

ganz, vollständig

69 Z. 7.

n-Dr.t

in die Hand

1 A Z. 1; 2 Z. 1; 3 B Z. 1; C Z. 1; 4 vso A Z. 1; B Z. 1; C Z. 1; E Z. 1; F Z. 1; G Z. 1; 7 A Z. 1; B Z. 1; C Z. 1; 8 D Z. 1; E Z. 1; 9 Z. 1; 10 Z. 1; 11 Z. 1; 13 Z. 1; 14 A Z. 1; 15 Z. 1; 18 Z. 1; 19 Z. 1; 21 Z. 1; 22 A Z. 1; B Z. 1; 23 Z. 1; 24 Z. 1; 25 Z. 1; 26 Z. 1; 27 Z. 1; 30 Z. 1; 31 Z. 1; 32 A Z. 1; B Z. 1; 33 B Z. 1; 34 A Z. 1; B Z. 1; 35 A Z. 1; 36 Z. 1; 37 Z. 1; 38 Z. 1; 39 Z. 1; 40 B Z. 1; 42 Z. 1; 43 A Z. 1; B Z. 1; D Z. 1; 44 Z. 1; 45 Z. 1; 46 A Z. 1; B Z. 1; 47 rto B Z. 1; C Z. 1; 48 D Z. 1; E Z. 1; 49 D Z. 1; F Z. 1; 51 Z. 1; 56 Z. 1, 3; 57 Z. 3; 58 Z. 1, 3; 59 Z. 1, 3; 60 Z. 5; 61 Z. 1; 63 Z. 1, 4; 64 Z. 1, 4; 65 Z. 1, 7; 66 Z. 1; 67 Z. 1, 7; 68 Z. 3, 4 bis, 5.

n-Dr.t

aus der Hand 1 A Z. 8, B Z. 9; 2 Z. 6; 3 A Z. 8; B Z. 8; C Z. 8; 4 vso A Z. 10; B Z. 7; C Z. 6; D Z. 8; E Z. 5; F Z. 9; G Z. 7; 6 A Z. 12; 7 A Z. 7; B Z. 6; 8 C Z. x+6; D Z. 5; E Z. 5; 9 Z. 6; 11 Z. 5; 12 Z. x+4; 13 Z. 7, 10, 12, 14, 17, 20, 22; 14 A Z. 7; B Z. 5; 15 Z. 7; 16 Z. 14; 17 Z. x+8, x+12; 18 Z. 14; 19 Z. 10; 20 Z. x+4, x+6; 21 Z. 7, 9, 11, 14, 16, 21, 24; 25 Z. 8; 26 Z. 7, 13, 17; 27 Z. 6; 30 Z. 5; 31 Z. 6; 32 A Z. 6; 33 B Z. 7; 34 A Z. 7, 8; B Z. 6; 35 A Z. 6; 38 Z. 9, 12, 14, 17, 24; 41 Z. 8; 42 Z. 7; 43 A Z. 8; C Z. 6; D Z. 8; 44 Z. 8; 46 A Z. 4, 7; 47 rto A Z. 7; B Z. 7; vso B Z. 9; 48 D Z. 10; E Z. 10; 49 B Z. 8; F Z. 8; 50 A Z. 10; 53 Z. x+7; 54 Z. 10; 56 Z. 4; 57 Z. 5; 58 Z. 5; 61 Z. 4; 63 Z. 5; 64 Z. 5; 65 Z. 8; 67 Z. 7.

n-Dr.t

durch

5 F Z. 9.

Glossar

261

Dq

?

48 E Z. 16.

Dd

sagen

1 A Z. 3, B Z. 3; 2 Z. 2; 3 B Z. 3; C Z. 3; 5 C Z. 2; D Z. 2; E Z. 2; F Z. 3; G Z. 3; 7 A Z. 3, 6; B Z. 3; C Z. 3, 4; 8 D Z. 1; E Z. 1; 10 Z. 3; 13 Z. 3; 14 A Z. 3; 15 Z. 3; 16 Z. 5; 19 Z. 1; 21 Z. 3; 22 A Z. 5; B Z. 6; 23 Z. 5; 25 Z. 2; 26 Z. 4; 27 Z. 4; 30 Z. 2; 31 Z. 2; 32 A Z. 2; B Z. 2; 34 B Z. 3; 35 A Z. 3; 38 Z. 4; 40 B Z. 5; 42 Z. 4; 43 A Z. 1; B Z. 1; C Z. 1; 44 Z. 1; 45 Z. 2; 46 A Z. 1; B Z. 1; 47 rto B Z. 1; C Z. 1; vso B Z. 1; 48 E Z. 1; 49 F Z. 3; 54 Z. 4; 55 Z. 5; 56 Z. 2; 57 Z. 2; 58 Z. 1; 59 Z. 1; 61 Z. 1; 63 Z. 2; 64 Z. 2; 65 Z. 3; 66 Z. 2; 67 Z. 2; 68 Z. 2.

unklare Wörter [.]&.\ol

?

66 Z. 5

.r&.\py

?

67 Z. 5

&...S\

?

68 Z. 5; 69 Z. 6

&w\[.]ty[.]

?

66 Z. 6

sh&.\o

?

66 Z. 7

Zahlen 1

1

13 Z. 11, 14; 15 Z. 4, 1; 16 Z. 12; 26 Z. 13 bis, 16 bis; 32 B Z. 3; 38 Z. 14, 16, 19, 20 bis, 25 bis; 40 A Z. 9; 45 Z. 3, 4; 46 A Z. 2; B Z. 3; 47 rto A Z. 6; C Z. 8; 48 E Z. 14; 61 Z. 3

1.t{.t}

1 (fem.)

26 Z. 9

2

2

1 B Z. 7; 2 Z. 4; 13 Z. 9, 14 bis; 16 Z. 5, 6; 16 Z. 12, 13; 21 Z. 18; 38 Z. 11, 14 bis, 16, 17, 20 bis, 22, 23; 39 Z. 4; 40 A Z. 5; B Z. 9; 43 A Z. 3; 46 A Z. 2, 3; B Z. 2, 3; 47 rto A Z. 6 bis; C Z. 8; vso A Z. x+9, x+11, x+13; B Z. 4; 48 E Z. 13; 49 C Z. 6; 67 Z. 6

2

2 bei Kite

10 Z. 3, 6, 7; 13 Z. 9, 11, 12, 14 bis, 16, 19; 18 Z. 11; 20 Z. x+8; 21 Z. 13, 16; 22 A Z. 5, 8, 10, 11; 23 Z. 6, 8, 11; 24 Z. 3, 4; 25 Z. 7; 26 Z. 16 bis; 27 Z. 4, 5; 40 A Z. 6 bis, 9

2.t

2 (fem.) bei Kite

1 B Z. 7; 30 Z. 3; 47 rto B Z. 3

3

3

3 B Z. 2; C Z. 6, 8; 7 A Z. 3; C Z. 2; 13 Z. 11, 12, 19; 17 Z. x+10, x+11; 18 Z. 11; 21 Z. 23; 40 A Z. 11; 46 A Z. 5; B Z. 4

3.t

3 (fem.)

3 B Z. 6; 16 Z. 13; 19 Z. 7; 45 Z. 6

4

4

1 B Z. 2, 8; 13 Z. 6, 9, 10; 18 Z. 12; 21 Z. 13; 26 Z. 5; 38 Z. 11 bis, 21, 22, 23 bis; 40 B Z. 10; 41 Z. 10, 11; 43 A Z. 3, 4; 47 vso A Z. x+7; vso B Z. 6, 7; 48 D Z. 10; E Z. 10; 50 A Z. 11, 12; 52 Z. 8; 66 Z. 7; 69 Z. 7

4

4 bei Kite

2 Z. 5; 4 rto B Z. 6; 5 A Z. 9; B Z. 6; C Z. 6; D Z. 7; E Z. 5; F Z. 7; 13 Z. 9, 10, 19 bis, 21; 14 A Z. 6; 19 Z. 9; 21 Z. 9; 26 Z. 11, 13; 28 Z. x+2; 29 Z. x+8, x+10, x+12, x+14, x+16, x+18; 32 B Z. 3; 35 A Z. 4 bis; B Z. x+2; 40 A Z. 8

4.t

4 (fem.)

65 Z. 4; 68 Z. 5

4.t

4 (fem.) bei Kite

1 B Z. 2, 8; 3 A Z. 6; B Z. 7; C Z. 7; 21 Z. 13 bis, 18, 23; 28 Z. x+4; 38 Z. 25; 65 Z. 8

5

5

1 A Z. 6, 7; 2 Z. 4; 5 A Z. 9; B Z. 6; C Z. 6; D Z. 7; E Z. 5; F Z. 7; 11 Z. 3; 13 Z. 3; 14 A Z. 3; B Z. 2; 15 Z. 3; 16 Z. 3; 17 Z. x+5, x+6, x+15, x+16; 18 Z. 2; 19 Z. 2; 21 Z. 2, 11, 15, 18 bis; 25 Z. 2; 26 Z. 4, 19; 27 Z. 3, 4; 30 Z. 2; 33 B Z. 5; 34 B Z. 2; 36 Z. 4; 37 Z. 2; 38 Z. 3; 40 B Z. 5; 41 Z. 3; 44 Z. 4; 49 C Z. 6; 54 Z. 8; 55 Z. 4; 56 Z. 1; 57 Z. 1; 58 Z. 1; 59 Z. 1; 61 Z. 1; 62 Z. 1; 64 Z. 2; 66 Z. 2; 67 Z. 2; 68 Z. 2; 69 Z. 2

Glossar

262

5.t

5 (fem.)

4 rto B Z. 2; 28 Z. x+2; 34 B Z. 5; 65 Z. 8, 9

6

6

13 Z. 11, 16 bis, 19 bis; 14 B Z. 4, 5; 15 Z. 5; 18 Z. 11, 12 bis; 21 Z. 15, 16; 25 Z. 7; 26 Z. 16, 19; 30 Z. 3, 4; 33 A Z. x+4; 34 A Z. 8; B Z. 4, 6; 38 Z. 6; 43 A Z. 5; B Z. 2

6.t

6 (fem.)

62 Z. 3

7

7

5 B Z. 5; C Z. 4; E Z. 4; F Z. 2; G Z. 2; 9 Z. 4, 5; 13 Z. 16; 30 Z. 3; 33 B Z. 6; 36 Z. 6

8

8

13 Z. 6, 7, 21 bis; 15 Z. 4 bis, 5; 21 Z. 13; 26 Z. 5, 6; 29 Z. x+3, x+6; 34 B Z. 4, 5 bis; 40 A Z. 8; B Z. 11

8.t

8 (fem.)

21 Z. 13; 22 A Z. 3; 26 Z. 10, 11; 29 Z. x+4; 36 Z. 6; 40 A Z. 8; 41 Z. 7; 61 Z. 3 ter; 68 Z. 2

9

9

13 Z. 21; 15 Z. 7; 18 Z. 11, 12; 22 B Z. 4; 23 Z. 3; 34 B Z. 4, 5; 48 D Z. 5; E Z. 5; 66 Z. 3, 9

9.t

9 (fem.)

38 Z. 8; 48 B Z. 3; 67 Z. 3

10

10

5 A Z. 8; 14 B Z. 5 bis; 21 Z. 15, 16; 27 Z. 4, 5; 34 A Z. 8; 35 A Z. 6; 42 Z. 6; 44 Z. 4 bis; 48 E Z. 16; 49 B Z. 3; 61 Z. 3

10.t

10 (fem.)

2 Z. 2, 6; 21 Z. 6, 11 bis; 36 Z. 7; 38 Z. 13; 49 C Z. 4; F Z. 5; 67 Z. 8 bis

11

11

5 B Z. 6; C Z. 5, 6; D Z. 7 bis; E Z. 5 bis; F Z. 7 bis; G Z. 6, 7; 6 A Z. 2; 8 D Z. 4, 5; E Z. 3; E Z. 4; 21 Z. 23; 34 B Z. 4, 5; 44 Z. 7; 51 Z. 7

12

12

3 A Z. 6; B Z. 7; C Z. 7; 38 Z. 6 bis

13

13

34 B Z. 7

14

14

7 A Z. 6; B Z. 6; C Z. 5; 13 Z. 4, 16 bis; 14 A Z. 4, 8; 30 Z. 3, 4; 43 D Z. 3; 47 rto B Z. 4

15

15

9 Z. 3; 14 A Z. 8; C Z. 5; D Z. 7; 49 B Z. 5; 50 A Z. 6

16

16

15 Z. 4, 5; 20 Z. x+8

17

17

12 Z. x+6; 14 A Z. 6; 21 Z. 9, 20; 40 A Z. 6

18

18

13 Z. 21 bis; 28 Z. x+3; 34 B Z. 5

18.t

18 (fem.)

44 Z. 3, 9

19

19

18 Z. 9, 15; 30 Z. 5

20.t

20 (fem.)

10 Z. 2; 56 Z. 2, 4; 57 Z. 2, 4

21

21

25 Z. 7; 31 Z. 5; 59 Z. 2, 3

21.t

21 (fem.)

58 Z. 2, 4, 5

22

22

6 A Z. 10, 11; 8 B Z. 8; D Z. 4, 5; E Z. 4, 5; 15 Z. 4; 31 Z. 7; 59 Z. 4

23

23

21 Z. 7

24

24

4 rto B Z. 6

24.t.t

24 (fem.)

60 Z. 6, 7

25

25

3 A Z. 6; B Z. 6, 7; C Z. 7 bis; 61 Z. 2, 4; 62 Z. 5

25.t.t

25 (fem.)

63 Z. 4, 5; 64 Z. 3, 4

26

26

20 Z. x+6, x+9

26.t.t

26

64 Z. 5 bis

27

27

48 E Z. 7, 8

28

28

7 A Z. 6; B Z. 5; C Z. 5

28.t

28 (fem.)

7 B Z. 6

29

29

43 D Z. 2, 3; 47 rto B Z. 4; vso A Z. x+8, x+12

30

30

16 Z. 8, 9; 47 vso A Z. x+10; 48 D Z. 6–7; 49 B Z. 5; 52 Z. 5

Glossar

32

32

47 rto A Z. 6

34

34

14 A Z. 6; 19 Z. 9; 49 F Z. 6, 7

35

35

12 Z. x+2, x+3, x+6; 21 Z. 9 bis; 40 A Z. 6

39

39

54 Z. 6, 9; 62 Z. 3

39.t

39 (fem.)

54 Z. 3, 11

41.t

41 (fem.)

1 A Z. 3, 6, 9, B Z. 3, 6

42

42

25 Z. 7 bis

44

44

8 C Z. x+5 bis

46

46

21 Z. 7 bis

49

49

4 rto A Z. 5, 6; vso A Z. 7, 8

50

50

38 Z. 7

52

52

20 Z. x+6

69

69

19 Z. 9

76

76

61 Z. 2

79

79

62 Z. 3

85

85

54 Z. 7

88

88

61 Z. 3

108

108

69 Z. 8

170

170

54 Z. 7,8

263

Ordinalzahlen 2.nw

2.

44 Z. 1, 11; 45 Z. 1; 46 B Z. 1; 47 rto B Z. 1; vso C Z. 5; 48 E Z. 13; 50 A Z. 14

3.nw

3.

47 rto C Z. 1; 50 B Z. 1

4.nw

4.

43 A Z. 1, 10; B Z. 1, 7; 47 vso B Z. 1, 10; 49 B Z. 1, 9; 52 Z. 1

5(.nw)

5(.)

43 D Z. 1; 47 vso A Z. x+8; 49 C Z. 11

Bruchzahlen ⅔



44 Z. 7

½

½

13 Z. 9, 19, 21; 18 Z. 12; 21 Z. 23; 43 B Z. 3; D Z. 3; 45 Z. 4; 47 rto B Z. 4; 48 E Z. 7, 15; 49 C Z. 6; 51 Z. 7





30 Z. 4; 44 Z. 6

¼

¼

19 Z. 9; 21 Z. 23; 31 Z. 3





14 A Z. 6

Zahlen im Datum 1

1

21 Z. 13; 26 Z. 8; 38 Z. 19; 44 Z. 9; 56 Z. 4; 59 Z. 3

2

2

38 Z. 19; 60 Z. 6; 64 Z. 5

3

3

44 Z. 6; 66 Z. 9

4

4

12 Z. x+2; 26 Z. 13; 29 Z. x+2; 38 Z. 11, 13

5

5

2 Z. 7; 60 Z. 6, 8; 61 Z. 1

6

6

66 Z. 9, 10

7

7

5 C Z. 7; 8 E Z. 6; 14 A Z. 7; 57 Z. 4, 5; 58 Z. 4, 5

8

8

26 Z. 10; 30 Z. 7; 61 Z. 5; 69 Z. 10

9

9

28 Z. x+1; 29 Z. x+7, x+9; 35 B Z. x+1; 38 Z. 21; 43 A Z. 7

Glossar

264

10

10

13 Z. 6; 31 Z. 8; C Z. 7; 47 rto C Z. 9; 66 Z. 7; 67 Z. 8

11

11

13 Z. 21; 14 B Z. 5; 21 Z. 8, 11, 12; 43 D Z. 7; 47 rto A Z. 5, 7; B Z. 5; 49 B Z. 9; 65 Z. 10

12

12

27 Z. 7; 43 A Z. 8; 47 rto B Z. 5; 49 B Z. 6; C Z. 8

13

13

16 Z. 11; 21 Z. 9, 21; 43 D Z. 7; 50 A Z. 9

14

14

13 Z. 6; 47 vso B Z. 6; 59 Z. 4

15

15

20 Z. x+7

16

16

26 Z. 15, 17; 49 C Z. 8

17

17

1 B Z. 10; 7 C Z. 6; 8 D Z. 6; 13 Z. 17; 42 Z. 8

18

18

13 Z. 19; E Z. 8, 11; 49 E Z. 1

19

19

16 Z. 12; 19 Z. 10; 46 A Z. 5

20

20

1 A Z. 10; 15 Z. 7; 29 Z. x+4, x+15; 46 A Z. 5

21

21

38 Z. 16, 18; 48 D Z. 9; 64 Z. 6; 68 Z. 5

22

22

45 Z. 8; 47 vso C Z. 1; 48 D Z. 8; E Z. 8

23

23

7 A Z. 8; 21 Z. 23, 24; 48 B Z. 6; 68 Z. 5

24

24

7 B Z. 7; 38 Z. 10; 38 Z. 25; 53 Z. x+4

25

25

21 Z. 15

26

26

3 C Z. 8; 10 Z. 4; 18 Z. 16; 43 B Z. 6; 53 Z. x+4

28

28

5 A Z. 12; 20 Z. x+5; 21 Z. 18, 19; 56 Z. 4, 5; 57 Z. 4; 58 Z. 4

29

29

11 Z. 8

Personennamen536 AIw=f-onX

Apynchis

1 A Z. 4; B Z. 4; 3 A Z. 3; B Z. 1, 4, 5, 9; C Z. 1, 3, 4, 9; 4 vso A Z. 4; 6 A Z. 6 bis; 9 rto Z. 1; 15 Z. 3; 18 Z. 8; 21 Z. 8, 10, 12, 14, 17, 19, 22, 25; 22 A Z. 5; B Z. 6; 23 Z. 1; 25 U Z. 1; 43 A Z. 2; D Z. 2; 47 rto A Z. 8; C Z. 10; 48 D Z. 12; 49 C Z. 10; 55 Z. 5, 9; 58 U Kol. 1 Z. 12; 59 U Kol. 1 Z. 16; 61 U Kol. 1 Z. 22; 63 U Kol. 2 Z. 1; 66 U Kol. 1 Z. 1; Kol. 3 Z. 3

opp

Apophis

68 Z. 6

onX=f

Anchophis

4 rto A Z. 4; B Z. 4; vso A Z. 5; 5 B Z. 3; C Z. 3; D Z. 4; E Z. 3; F Z. 5; G Z. 5; 46 A Z. 7; 69 U Kol. 1 Z. x+1

Wn-nfr

Onnophris

1 A Z. 1, 12; B Z. 1, 10; 7 A Z. 4; 15 Z. 15; 19 Z. 6; 22 A Z. 1; 25 U Z. 8; 28 Z. x+1; 48 B Z. 10; 49 F Z. 2; 54 Z. 4; 58 U Kol. 1 Z. 5; Kol. 2 Z. 4; 59 U Kol. 1 Z. 1, 14, 20; 61 U Kol. 1 Z. 4, 25; 64 U Kol. 1 Z. 7; Kol. 2 Z. 5, 11; 69 Z. 4

WrSê-nfr

Orsenuphis

49 F Z. 1, 2; 54 Z. 4?

Wty

Uetis

6 A Z. 6, 8; 8 D Z. 1; 34 B Z. 3; 57 U Kol. 1 Z. 12

Blo

Belles

29 Z. x+2, x+5, x+7, x+13

P#-Sr-Oml

P#-Sr-Oml

28 Z. x+1

P#-d|-Or-p#-Sr-n-AIs.t

Peteharpsenesis 25 Z. 3

P#-d|-cbk

Petesuchos

2 Z. 2; 21 Z. 3; 61 U Kol. 1 Z. 16; 63 U Kol. 1 Z. 3?

536 Kleinere Schreibvarianten sind nicht berücksichtigt. An den unterstrichenen Belegstellen ist der Name griechisch geschrieben. Die personenbezogenen Daten stehen ab Januar 2007 gesammelt in der prospographische Datenbank „Dime online“ zur Verfügung.

Glossar

265

Pa-ow

Paus

5 B Z. 4; 19 Z. 4; 25 U Z. 9; 29 Z. x+2, x+5, x+7, x+9, x+12, x+16; 57 U Kol. 1 Z. 4; 58 U Kol. 1 Z. 2, 7; 59 Z. 4; 61 U Kol. 1 Z. 14; Kol. 2 Z. 6; 63 U Kol. 2 Z. 1; 64 U Kol. 2 Z. 1, 10; 67 U Kol. 3 Z. 6

Pa-Wty

Pauetis

59 Kol. 2 Z. 1

Pa-Pay

Papais

35 A Z. 3

Pa-n#-m#y.wt

Panemieus

3 A Z. 9; B Z. 1, 9; C Z. 1, 9; 4 rto B Z. 5? ; vso A Z. 5; 6 A Z. 4; 21 Z. 8, 10, 12, 14, 16–17, 19, 21–22, 24; 22 B Z. 1, 1–2; 23 Z. 1, 1–2; 25 U Z. 2; 35 B Z. x+1; 38 Z. 4; 43 D Z. 1; 47 rto A Z. 8; 48 B Z. 10; 49 C Z. 10; F Z. 1; 58 Z. 5; 59 U Kol. 1 Z. 13; 60 Z. 8; 61 U Kol. 1 Z. 27; Kol. 2 Z. 4; 62 Z. 6; 63 Z. 5; 64 Z. 6; 66 U Kol. 1 Z. 1

Pa-n#-nfr-|my

Panephremmis

1 A Z. 4 bis; B Z. 4 bis; 2 Z. 1; U Z. 2; 3 A Z. 3; B Z. 5; C Z. 4; 4 rto A Z. 3; B Z. 5?; 5 A Z. 3, 5, 6; B Z. 3; C Z. 3; D Z. 4; E Z. 3; F Z. 5; G Z. 5; 6 A Z. 4 bis, 6, 7, 9; 7 A Z. 1; B Z. 1, 8; 8 B Z. 3; D Z. 2 bis, 3; E Z. 2 bis, 3; 17 Z. x+3, x+9, x+14; 18 Z. 7, 8; 19 Z. 4, 6; 22 A Z. 1, 2 bis, 5; B Z. 2, 6; 23 Z. 2; 25 U Z. 1, 10, 12; 28 Z. x+2, x+4; 30 Z. 2; 34 B Z. 7; 35 B Z. x+1; 40 A Z. 3, 4; B Z. 6; 43 A Z. 2; C Z. 1–2; D Z. 10; 45 Z. 2; 48 A Z. 10?; B Z. 2; D Z. 3, 11; E Z. 3, 12; 49 B Z. 2; D Z. 2; F Z. 4; 50 A Z. 2; 51 Z. 2; 54 Z. 1, 4, 11; 56 Z. 5; 57 Z. 6; U Kol. 1 Z. 11, 12, 14, 14; 58 U Kol. 1 Z. 1, 2, 3; 59 Z. 4; U Kol. 1 Z. 11; Kol. 2 Z. 2; 61 Z. 5; U Kol. 1 Z. 1, 15, 17, 20, 21, 23, 24; Kol. 2 Z. 2; 64 U Kol. 1 Z. 2, 12, 13, 15; Kol. 2 Z. 7, 12; 65 U Kol. 1 Z. 1; Kol. 3 Z. 2; 66 U Kol. 3 Z. 2; 67 Z. 9; U Kol. 3 Z. 1, 8; 68 U Kol. 1 Z. 2, 5

Paopis

6 A Z. 5; 19 Z. 5; 25 U Z. 6; 48 D Z. 2; E Z. 2; 52 Z. 2; 56 U Kol. 1 Z. 1; Kol. 2 Z. 2; 58 U Kol. 1 Z. 4; Kol. 3 Z. 2; 59 U Kol. 1 Z. 7?; 60 U Kol. 3 Z. 1; 61 U Kol. 3 Z. 6; 62 U Kol. 1 Z. 2; 63 U Kol. 3 Z. 1; 64 U Kol. 1 Z. 20; Kol. 2 Z. 2; Kol. 3 Z. 3; 67 U Kol. 2 Z. 2

Pa-gS

Pakysis

6 A Z. 3, 4, 8; 8 D Z. 1, 2; E Z. 1 bis; 11 Z. 4; 15 Z. 5, 11; 21 Z. 3; 29 Z. x+3, x+6, x+11, x+14, x+18; 32 B Z. 1; 34 B Z. 4 bis; 40 A Z. 3, 7, 10; B Z. 5, 6, 8; 49 D Z. 1; 66 U Kol. 2 Z. 1; 68 U Kol. 1 Z. 4

P#y-Cy

Pisais/Pisois

4 rto A Z. 3; B Z. 3; 18 Z. 5; 56 U Kol. 1 Z. 4 bis; 57 U Kol. 1 Z. 10; Kol. 2 Z. 1 bis; 58 U Kol. 3 Z. 1 bis; 59 U Kol. 1 Z. 19; 61 U Kol. 1 Z. 5; 63 U Kol. 3 Z. 2 bis; 64 U Kol. 1 Z. 16; Kol. 3 Z. 4 bis

Pp#(?)

Pipes(?)

26 Z. 6

Pbw#

Pabus

15 Z. 11; 29 Z. x+17

Plqs(?)

Plqs(?)

6 A Z. 7

M#y

Mois

19 Z. 4; 22 B Z. 1; 27 Z. 4

M#o-Ro

Marres

7 A Z. 4; B Z. 4; C Z. 3; 12 Z. x+1, x+5; 13 Z. 13, 18; 19 Z. 4; 49 F Z. 4; 58 U Kol. 2 Z. 1 bis; 59 U Kol. 1 Z. 5; 61 U Kol. 1 Z. 8; 64 U Kol. 1 Z. 14; 68 U Kol. 1 Z. 1

Ms-wr

Mesoeris

59 U Kol. 1 Z. 5; 61 U Kol. 1 Z. 8; 64 U Kol. 1 Z. 14

N#-nfr-Hr

Nepheros

54 Z. 4

NXt.ß-nb=f

Nestnephis

1 A Z. 5, 9; B Z. 5; 6 A Z. 3, 5; 7 A Z. 1; B Z. 2; C Z. 1; D Z. 3; E Z. 2; 15 Z. 4; 25 Z. 9; U Z. 4, 6, 7, 13; 49 C Z. 1; F Z. 3; 56 U Kol. 1 Z. 3; 57 U Kol. 2 Z. 4; 58 U Kol. 3 Z. 3; 59 Kol. 3 Z. 2; 60 U Kol. 3 Z. 3; 61 U Kol. 3 Z. 1; 62 U Kol. 1 Z. 1; 63 U Kol. 3 Z. 3

Llf

46 A Z. 4

Panefremmij

Pa-Oopy Pawpij

Piswij

Nestnhfij

Llf

Glossar

266

!r=w Ἑrgeuj

Herieus

1 A Z. 3, 4; B Z. 3, 5; 2 Z. 1 bis; U Z. 1, 2; 3 B Z. 3; C Z. 3; 4 rto B Z. 4; vso A Z. 6; 5 A Z. 1; B Z. 8; C Z. 1, 8; D Z. 1, 10; E Z. 1, 7; F Z. 1, 10; G Z. 1, 9; 8 B Z. 4; C Z. x+1; D Z. 2; E Z. 2; 10 Z. 1; 18 Z. 8, 16; 19 Z. 11; 21 Z. 5; 25 Z. 2, 3, 4; U Z. 11, 15; 31 Z. 8; 32 A Z. 1, 7; 33 B Z. 4; 40 A Z. 9; 41 Z. 10; 43 A Z. 6; 44 Z. 10; 45 Z. 9; 49 B Z. 9; 53 Z. x+5; 54 Z. 1 bis, 12, 13; 55 Z. 6; 56 Z. 2; U Kol. 1 Z. 1, 5; 57 Z. 2; U Kol. 1 Z. 1, 7; Kol. 2 Z. 2, 3 bis, 5; 58 Z. 2; U Kol. 1 Z. 2, 4, 6, 9, 11, 13; Kol. 2 Z. 2; Kol. 3 Z. 2, 4 bis, 6; 59 Z. 1; U Kol. 1 Z. 6, 8?, 21; 60 Z. 3; U Kol. 3 Z. 1; 61 Z. 2; U Kol. 1 Z. 3, 12, 19 bis, 22, 24, 26, 27; Kol. 3 Z. 2, 3 bis, 4 bis, 6; 62 U Kol. 1 Z. 2, 3 bis; 63 Z. 2; U Kol. 2 Z. 3, 4; Kol. 3 Z. 1, 4; 64 Z. 3; U Kol. 1 Z. 13, 18, 19, 20; Kol. 2 Z. 9, Kol. 3 Z. 1 bis, 3; 65 U Kol. 3 Z. 1; 66 Z. 3; U Kol. 1 Z. 4; Kol. 2 Z. 2; 67 Z. 3; U Kol. 3 Z. 2, 6; 68 U Kol. 1 Z. 2

Or Ὁroj

Horos

2 Z. 3, 7; 4 vso A Z. 6; 6 A Z. 3, 9; 7 A Z. 4; B Z. 2; 8 D Z. 1; E Z. 1; 11 Z. 6; 13 Z. 3, 11; 14 A Z. 3; 18 Z. 3, 4; 19 Z. 3, 5; 21 Z. 3 bis, 4, 5; 22 A Z. 1; 25 U Z. 12; 27 Z. 7; 32 A Z. 3? ; 34 B Z. 7; 54 Z. 2, 5, 14; 56 U Kol. 1 Z. 2; 57 U Kol. 2 Z. 6; 58 U Kol. 1 Z. 5; Kol. 2 Z. 6; Kol. 3 Z. 5; 59 U Kol. 1 Z. 22; Kol. 2 Z. 1; Kol. 3 Z. 1; 60 U Kol. 1 Z. 2; Kol. 3 Z. 2; 61 U Kol. 1 Z. 3, 4, 7, 10, 11, 15, 18; Kol. 2 Z. 1, 8; Kol. 3 Z. 5; 63 U Kol. 3 Z. 5; 64 U Kol. 1 Z. 5?, 6, 17, 19; Kol. 2 Z. 1, 11; Kol. 3 Z. 2; 65 Z. 10; 66 U Kol. 2 Z. 1; 67 U Kol. 1 Z. 1; 68 Z. 2

Or-wD#

Haryothes

1 A Z. 3; 7 A Z. 4

Or-(p#-)Sr-AIs.t

Harpsenesis

58 Kol. 2 Z. 4; 59 U Kol. 1 Z. 10?, 14; 61 U Kol. 1 Z. 25; 67 U Kol. 1 Z. 4

Or-pa-AIs.t

Harpaesis

1 A Z. 1, 11; B Z. 1, 12; 2 Z. 3; 8 B Z. 6; 21 Z. 3; 46 A Z. 8; 48 B Z. 1; D Z. 2; E Z. 2; 49 C Z. 2; D Z. 1; 57 U Kol. 1 Z. 13; 58 Kol. 2 Z. 2; 59 U Kol. 1 Z. 10?; 61 U Kol. 2 Z. 7; 64 U Kol. 1 Z. 10

Or-pyt Ἁrpakaqhj

Harpagathes

1 A Z. 1, 4, 11; B Z. 1, 4, 12; 2 Z. 3; 3 A Z. 9; B Z. 1, 10; 5 A Z. 4; 6 A Z. 4 bis, 5, 9; 7 A Z. 5; 8 A Z. x+5; B Z. 3, 4; D Z. 1, 2 bis; E Z. 1 bis, 2; 10 Z. 3, 7; 17 Z. x+3, x+9, x+13; 18 Z. 3, 4, 6, 16; 19 Z. 3 bis, 5, 11; 21 Z. 5; 25 U Z. 11; 26 Z. 5, 15; 29 Z. x+1, x+8, x+10; 30 Z. 7; 31 Z. 8; 33 A Z. x+3; B Z. 4; 38 Z. 4, 13 bis, 19, 23; 40 B Z. 8; 41 Z. 9; 42 Z. 8; 46 A Z. 8; 49 E Z. 1; 54 Z. 1 bis, 13 bis; 56 U Kol. 1 Z. 2, 5; 57 U Kol. 1 Z. 13, 14, 15; 57 U Kol. 2 Z. 5, 6; 58 U Kol. 1 Z. 6, 7, 9; Kol. 2 Z. 3, 7; Kol. 3 Z. 5, 6; 59 U Kol. 1 Z. 21; Kol. 3 Z. 1; 60 U Kol. 3 Z. 2; 61 U Kol. 1 Z. 6, 10, 13, 16, 20; Kol. 2 Z. 3, 7; Kol. 3 Z. 2, 5; 63 U Kol. 3 Z. 4, 5; 64 U Kol. 1 Z. 1, 5, 10, 11, 18; Kol. 2 Z. 3, 9; Kol. 3 Z. 2; 65 Kol. 3 Z. 2; 66 U Kol. 1 Z. 4, Kol. 2 Z. 1, 2 bis, 3 bis; 67 U Kol. 2 Z. 1; Kol. 3 Z. 2, 3; 68 Z. 6; U Kol. 1 Z. 4

Or-m#y

Harmuis

8 D Z. 3; E Z. 2

Or-s#-AIs.t

Harsiesis

49 F Z. 1, 2; 59 U Kol. 1 Z. 10?

Glossar

267

%tb#

Satabus

1 A Z. 3; B Z. 3; 3 A Z. 9; B Z. 1, 4, 10; C Z. 1, 4; 4 rto A Z. 3; B Z. 3; vso A Z. 4; 5 A Z. 7; B Z. 2 bis, 3; C Z. 2 ter, 3; D Z. 2, 3 ter; E Z. 2 bis, 3 bis; F Z. 3 bis, 4 bis; G Z. 3, 4; 6 A Z. 1, 3, 7, 13; B Z. 1; 7 A Z. 5; B Z. 3; 8 D Z. 2; E Z. 2; 10 Z. 1 bis, 5; 12 Z. x+8; 13 Z. 3, 8, 11, 12, 15, 18, 20, 22; 14 A Z. 3, 8; B Z. 6?; 15 Z. 8; 18 Z. 5, 6, 7; 19 Z. 4, 5; 21 Z. 4; 22 A Z. 1, 2 bis; B Z. 2; 25 Z. 3, 4 bis; U Z. 5, 8, 15; 26 Z. 4, 8, 12, 14, 17, 21; 27 Z. 4; 28 Z. x+1; 29 Z. x+5, x+6, x+8, x+9, x+10, x+14, x+18; 30 Z. 3; 31 Z. 2; 32 A Z. 2; B Z. 2; 34 A Z. 6; B Z. 4; 35 B Z. x+1; 38 Z. 4, 10, 12, 13 bis, 14, 16, 18, 19, 20, 22, 23, 24; 40 A Z. 3, 7, 9; B Z. 6; 42 Z. 5; 43 A Z. 6; B Z. 1, 4; 44 Z. 1, 9; 45 Z. 9; 46 A Z. 1; B Z. 1; 47 rto B Z. 1; C Z. 1; vso B Z. 1; 48 D Z. 2, 3; E Z. 2, 3; 49 C Z. 2; D Z. 3; E Z. 1; 50 A Z. 4, 13; 52 Z. 2, 3; 53 Z. x+5; 54 Z. 5, 6, 7 bis; 56 Z. 2, 5; 57 Z. 2, 6; U Kol. 1 Z. 3, 5, 16, 17?; 58 Z. 2; U Kol. 1 Z. 1; Kol. 2 Z. 2, 6, 8; 59 Z. 1; U Kol. 1 Z. 22; Kol. 2 Z. 1; 60 Z. 3; 61 Z. 2, 5; U Kol. 1 Z. 6, 7, 11, 12, 18; Kol. 2 Z. 1, 5, 8; 63 Z. 2; U Kol. 2 Z. 2; 64 Z. 2, U Kol. 1 Z. 6, 7, 8, 9, 17, 21; Kol. 2 Z. 1; 65 Z. 4; U Kol. 1 Z. 1; Kol. 3 Z. 1; 66 Z. 10; U Kol. 1 Z. 4; 67 Z. 3; U Kol. 2 Z. 1; 68 Z. 2, 6; U Kol. 1 Z. 1, 2; 69 Z. 11

c#-cbk

Sisuchos

57 U Kol. 1 Z. 14; 59 U Kol. 1 Z. 11; 63 U Kol. 1 Z. 3?

cbk(?)

Suchos(?)

49 D Z. 1?; 59 U Kol. 1 Z. 3; 63 U Kol. 1 Z. 3?

cbk-mn

Sokminis

49 D Z. 1?, 2; 63 U Kol. 1 Z. 3?

cbk-(m-)Hb

Sokonopis

49 D Z. 1?; 57 U Kol. 1 Z. 11; 58 U Kol. 1 Z. 10; 63 U Kol. 1 Z. 3?; 64 U Kol. 1 Z. 15

cbk-Htp

Sochothes

48 D Z. 12; E Z. 13; 49 D Z. 1?; F Z. 9?; 51 Z. 3? ; 57 U Kol. 1 Z. 10, 15; 58 Kol. 2 Z. 7; 61 U Kol. 1 Z. 5; 64 U Kol. 1 Z. 16; 66 Kol. 3 Z. 3; 63 U Kol. 1 Z. 3?

cT#.ß-wty

Stoetis

2 Z. 3, 7; 5 B Z. 3; 14 B Z. 3 bis; 16 Z. 5 bis; B Z. 2 bis?; 22 B Z. 2– 3?; 25 U Z. 2, 3; 28 Z. x+2, x+3, x+4; 34 A Z. 3 quater; B Z. 4; 35 A Z. 7; 49 C Z. 2; 54 Z. 2 bis 13, 14; 57 U Kol. 1 Z. 16, 17; 59 U Kol. 1 Z. 7, 12?, 13; 60 U Kol. 1 Z. 2; Kol. 2 Z. 1? ; 61 U Kol. 1 Z. 13, 23; Kol. 2 Z. 3, 5, 6; 62 Z. 6; 63 U Kol. 1 Z. 2? ; 64 U Kol. 1 Z. 9, 21; Kol. 2 Z. 2, 3, 10, 12; 68 Z. 6; U Kol. 1 Z. 5 bis

cT#.ß=w-t#-wty

Stothoetis

3 A Z. 3; B Z. 3, 5; C Z. 3, 5; 4 rto B Z. 1; vso A Z. 6; 5 B Z. 8; C Z. 1, 2, 8; D Z. 1, 3, 10; E Z. 1, 2, 7; F Z. 1, 4, 10; G Z. 1, 4 bis, 8; 6 A Z. 1, 5 bis, 6–7, 7, 8 bis, 9, 9–10, 13; B Z. 1; 7 A Z. 2, 3, 4, 5; B Z. 2, 4 bis; C Z. 1, 3 bis; 8 A Z. x+3; B Z. 5, 6, 7, 10; C Z. x+1, x+7; D Z. 1, 2, 3, 6; E Z. 1, 2 bis, 6; 9 rto Z. 1 bis, 3; 11 Z. 6 bis; 12 Z. x+1; 13 Z. 3, 4, 8, 11, 13 bis, 15, 18, 22; 14 A Z. 3, 4; 15 Z. 8; 16 Z. 15; 18 Z. 3, 4, 5, 6, 7; 19 Z. 2, 3, 6; 21 Z. 3 bis, 4 bis, 5; 22 A Z. 2; B Z. 2–3? 23 Z. 5; 25 Z. 3; U Z. 7, 14; 26 Z. 4, 8, 12, 14, 15, 18, 21; 27 Z. 7; 30 Z. 2; 31 Z. 2; 32 A Z. 2; B Z. 2; 38 Z. 4, 10, 12, 15, 18, 20– 21, 22, 24, 25–26; 42 Z. 4; 45 Z. 2, 8; 46 A Z. 1–2; B Z. 2; 47 rto B Z. 1, 8; C Z. 1–2; 48 A Z. 1, 3; C Z. 1; D Z. 1–2, 3 bis; E Z. 1–2, 3, 4; 49 C Z. 3; D Z. 2; E Z. 1; F Z. 2, 4 bis; 50 A Z. 3?; 13; 52 Z. 3; 53 Z. x+8; 55 Z. 5, 6, 8, 9; 57 U Kol. 1 Z. 9; 58 Z. 2; U Kol. 2 Z. 8; 59 U Kol. 1 Z. 12? ; 60 Z. 8; U Kol. 2 Z. 1?; 61 U Kol. 2 Z. 4; 63 Z. 5; U Kol. 1 Z. 2? ; 64 Z. 6; 65 Z. 4, 10; U Kol. 1 Z. 2; Kol. 2 Z. 1; Kol. 3 Z. 2; 66 U Kol. 1 Z. 1; Kol. 3 Z. 1, 2; 67 U Kol. 1 Z. 3, 4, 5; Kol. 3 Z. 1, 4 bis?, 5, 6, 7; 68 Z. 2; U Kol. 1 Z. 1, 3; 69 Z. 4

Stotouhtij

Glossar

268

Är-D#D#/Gr-D#D#

Kalatytes

3 B Z. 3; C Z. 3; 25 U Z. 10; 30 Z. 2; 34 B Z. 3; 62 U Kol. 1 Z. 5? ; 64 U Kol. 1 Z. 12; Kol. 2 Z. 5

Ghlyo(?)

Chares(?)

22 B Z. 3

Gbê

Gbê

34 B Z. 3

vSê

Teses

1 A Z. 5, 9; B Z. 5; 3 B Z. 9; 4 rto A Z. 8; vso A Z. 1, 11; B Z. 1; 7 A Z. 5; 25 U Z. 4, 13; 32 A Z. 1, 7; 43 A Z. 9; B Z. 6; 44 Z. 2; 47 rto A Z. 7; vso B Z. 9; 48 C Z. 2; D Z. 2; E Z. 3; 49 B Z. 9; 56 U Kol. 1 Z. 3; U Kol. 1 Z. 2; Kol. 2 Z. 4; 58 U Kol. 1 Z. 8; Kol. 2 Z. 5; Kol. 3 Z. 3; 59 U Kol. 1 Z. 3, 4, 15; Kol. 3 Z. 2; 60 U Kol. 3 Z. 3; 61 U Kol. 1 Z. 9; Kol. 3 Z. 1; 62 U Kol. 1 Z. 1; Kol. 3 Z. 3; 64 Kol. 2 Z. 1; 67 U Kol. 1 Z. 1?

Tesenuphis

1 A Z. 1, 12; B Z. 1, 10; 2 Z. 3; U Z. 1; 3 B Z. 5; C Z. 4; 4 rto A Z. 8; B Z. 1; vso A Z. 11; 5 B Z. 1; C Z. 1, 3; D Z. 1, 3; E Z. 1, 3; F Z. 1, 4; 6 A Z. 1, 6, 8 bis, 9; B Z. 1; 7 A Z. 1, 8; B Z. 1; C Z. 1; 8 B Z. 6; D Z. 1, 2; E Z. 1, 2; 9 rto Z. 1; 10 Z. 1, 5; 15 Z. 3; 19 Z. 4, 5, 6; 21 Z. 3 bis, 4 bis; 24 Z. 1; 25 Z. 9; U Z. 3, 5, 9; 40 A Z. 3 bis; B Z. 6, 7 bis; 41 Z. 4, 5; 43 A Z. 9; B Z. 6; C Z. 7; 48 D Z. 2; E Z. 2; 51 Z. 2; 55 Z. 7, 10; 58 U Kol. 1 Z. 8; Kol. 2 Z. 5; 59 U Kol. 1 Z. 4, 8, 15; 61 U Kol. 1 Z. 9, 14, 26; Kol. 2 Z. 1; 64 U Kol. 2 Z. 4, 6, 7, 8 bis; 65 U Kol. 2 Z. 1 bis; 66 U Kol. 1 Z. 2; Kol. 3 Z. 1; 67 U Kol. 1 Z. 1?; Kol. 3 Z. 7; 69 Z. 11 bis

Teshj

vSê-nfr Tesenoufij

Götternamen AIs.t

Isis

7 A Z. 6; B Z. 5; C Z. 4; 8 D Z. 1, 6; E Z. 1; 9 Z. 3; 17 Z. x+7, x+17; 40 B Z. 9

AIs.t N#-nfr-|my

Isis Nephremmis 5 B Z. 4; C Z. 4; D Z. 5; F Z. 6; 54 Z. 3, 12

AIs.t N#-nfr-|r-s.t

Isis Nepherses

11 Z. 2–3; 13 Z. 2; 14 A Z. 2; B Z. 2; 15 Z. 2; 16 Z. 4; 18 Z. 1–2; 19 Z. 1, 7; 21 Z. 2; 25 Z. 1; 26 Z. 3; 27 Z. 3; 30 Z. 1; 34 B Z. 2; 35 A Z. 2; 37 Z. 2; 38 Z. 3; 40 A Z. 2; B Z. 4; 42 Z. 3; 44 Z. 2; 47 rto B Z. 2; C Z. 3; 56 Z. 1; 57 Z. 1; 58 Z. 1; 59 Z. 1; 61 Z. 1; 62 Z. 1; 63 Z. 1; 64 Z. 1; 65 Z. 2; 66 Z. 2; U Kol. 1 Z. 3; 68 Z. 1–2

N#-nfr-|r-Sty.t

Nephersatis (Gottheit?)

13 Z. 1; 15 Z. 1; 16 Z. 2; 21 Z. 1; 26 Z. 2; 27 Z. 2; 34 B Z. 1; 36 Z. 1–2; 38 Z. 1–2; 40 A Z. 1; B Z. 2; 42 Z. 2; 55 Z. 2; 58 Z. 2; 61 Z. 1, 2; 63 Z. 1, 2; 64 Z. 1, 2; 65 Z. 1, 3; 66 Z. 1; 67 Z. 1; 68 Z. 1; 69 Z. 3

cbk

Sobek

15 Z. 5.

cbk-nb-Pay

Soknopaios

1 A Z. 2, 6, B Z. 2, 6; 2 Z. 4; 3 A Z. 5; B Z. 6; C Z. 2, 5; 6 A Z. 10; 8 D Z. 3; E Z. 3; 11 Z. 2; 13 Z. 2; 14 A Z. 2; B Z. 2; 15 Z. 2; 16 Z. 3; 18 Z. 1, 9; 19 Z. 1; 21 Z. 2, 5–6; 22 A Z. 3; B Z. 4; 23 Z. 3; 25 Z. 1; 26 Z. 3; 27 Z. 2; 30 Z. 1; 31 Z. 1; 34 A Z. 2; B Z. 2; 35 A Z. 2; 36 Z. 2–3; 37 Z. 1–2; 38 Z. 2; 40 B Z. 3; 41 Z. 2; 43 A Z. 4, 6; B Z. 5; C Z. 5; D Z. 4; 44 Z. 5; 45 Z. 5; 46 A Z. 3; B Z. 3; 47 rto A Z. 4; B Z. 2; C Z. 3, 6; vso B Z. 2–3, 7–8; 48 A Z. 6; D Z. 8; E Z. 5, 8; 49 B Z. 6–7; C Z. 7; F Z. 3, 8; 50 A Z. 8; 52 Z. 6; 53 Z. x+6; 55 Z. 3, 11; 56 Z. 1; 57 Z. 1; 58 Z. 1; 59 Z. 1; 61 Z. 1; 63 Z. 1; 64 Z. 1; 65 Z. 2; 68 Z. 1

Ortsnamen P#y-Cy

Pisais

38 Z. 7; 65 Z. 7; 66 Z. 7 bis; 67 Z. 5, 6

Glossar

P#(?)-H#.ß(?)\-n-AIs.t-N#.w-nfr|r-s.t

P#(?)-H#.ß(?)\-n44 Z. 2 AIs.t-N#.w-nfr-|r-s.t „das Herz(?) der Isis Nepherses“

P#-H#.ß-rsy

P#-H#.ß-rsy 30 Z. 4–5 „das südliche Herz“

P#-sy-Or

P#-sy-Or

38 Z. 7

Pr-Oopy

Neilupolis

66 Z. 6

Pr-HD

Pr-HD „Schatzhaus“

16 Z. 9, 13

PH-(n-)AIs.t

PH-n-AIs.t „Ende der Isis“

7 A Z. 6, B Z. 5; C Z. 3

Ow.t-cbk

Krokodilopolis

15 Z. 5

%mn.w(?)

Hermopolis(?)

43 A Z. 5

v#-|wê(.t)(?)

v#-|wê(.t)(?)

54 Z. 6, 9

v#-m#y(.t)-p#-whr

Alexandru Nesos

31 Z. 4

v#-m#y(.t)-cbk-nb-Pay p# nTr o# Soknopaiu Nesos v#(?)-H#.t(?)-n-AIs.t

269

1 A Z. 2, 5–6, B Z. 2, 6; 2 Z. 4; 3 A Z. 5; B Z. 6; C Z. 2, 5; 22 A Z. 3; B Z. 3–4; 23 Z. 3; 24 Z. 2; 55 Z. 10–11

v#(?)-H#.t(?)-n-AIs.t 40 B Z. 9 „der Anfang(?) der Isis"

Konkordanz der griechischen und demotischen Namensformen Die Wiedergaben sind normalisiert, Schreibvarianten sind nicht berücksichtigt. Griechische Wiedergabe Ἀgxwfij Ἀpugxij Ἀpwfij Ἁrmouij Ἁrpagaqhj Ἁrpahsij Ἁrsihsij Ἁruwqhj Ἁryenhsij Bellhj

Ἑrieuj Kalatuthj Marrhj Mesouhrij Moui+j(?) Nestnhfij Neferwj

Ὀnnwfrij Ὀrsenoufij Ou)htij Pabouj Pakusij Panemi+euj Panefremmij Paouhtij Paouj Papaij Pawpij Petearyenhsij Petesouxoj Piphj(?)

Preisigke, Nb, Sp. 8 43 –537 51 52 53 55 57 59 73 103 159 207 215 220 229 230 241 244 248 252 259 267 268 274 274 275 297 312 316 327

Ägyptischer Name onX=f AIw=f-onX opp Or-m#y Or-pyt Or-pa-AIs.t Or-s#-AIs.t Or-wD# Or-(p#-)Sr-AIs.t Blo !r=w Är-D#D#/Gr-D#D# M#o-Ro Ms-wr M#y NXt.ß-nb=f N#-nfr-Hr Wn-nfr WrSê-nfr Wty Pbw# Pa-gS Pa-n#-m#y.wt Pa-n#-nfr-|my Pa-Wty Pa-ow Pa-Pay Pa-Oopy P#-d|-Or-p#-Sr-n-AIs.t P#-d|-cbk Pp#(?)

Demot. Nb. 100 60 97 814 810 807–808 834–835 796 – 143 746 987 578 604–5 575538 652 641539 118 120 –540 461 419 379 380 – 356 367 399 329 340 –541

537 Dieser Name ist nicht in Preisigke, Namenbuch aufgeführt. Zur Identifikation des ägyptischen Namens mit dieser griechischen Namensform siehe Demot. Nb. 97. 538 Dort nur als Frauenname. 539 Vgl. Nfr-Hr. 540 Vgl. Demot. Nb. 945. 541 Vgl. aber P#y-po, Demot. Nb. 437.

Konkordanz der Namensformen

Pisai+j Satabouj Sisouxoj Sokmhnij Sokonwpij Souxoj Soxwthj Stohtij Stoqohtij Tesenoufij Teshj Xarhj(?) Ὡroj

542 Unter cbk-Oopy. 543 Nur Ghrs ist belegt.

327 365 386 389 390 392 393 395 396 430 430 472 497

P#y-Cy %tb# c#-cbk cbk-mn cbk-(m-)Hb cbk(?) cbk-Htp cT#.ß-wty cT#.ß=w-t#-wty vSê-nfr vSê Ählês(?) Or

271

442 882 904–5 916 918–919542 914 920 945 945 1308 1307 –543 786

Index Abgabe 9, 11–12, 16, 21, 24, 29, 33, 37, 41, 44–45, 60–61, 65–66, 74, 93–94, 118–119, 131, 138, 228, 249 Abmachung 20, 24, 32, 79, 117, 151, 168, 185, 235, 240 Abrechnung 20, 111, 114, 169, 185, 190, 219 Alexandru Nesos 117, 119, 269 Altarsteuer 10, 82 Antoninus Pius 18–19, 81, 108, 126, 141, 143, 233, 235, 280 Arsinoe 76, 85, 135 Artabe 13, 132, 145–146, 150–151, 153– 162, 164–184, 187, 253 Augustus 2, 17, 19, 20–23, 34–35, 41–45, 48, 57–58, 68, 72, 81, 83, 85, 89, 96, 98, 102, 123–124, 126, 132, 147–148, 152– 155, 164, 166, 171–172, 179, 191, 198, 202, 204, 209, 211, 218, 221–222, 226– 227, 232, 241, 243, 245 Ausgaben 9, 11, 13–14, 18, 135, 167–169, 172, 174–175, 181–183, 189–190, 192, 196, 199, 203–204, 208, 214, 220–221, 223, 225–226, 229, 233–234, 253 Bäcker 13–14, 22, 141, 149, 157–158, 164–166, 168–170, 179, 182–183, 248 Balsamproduktion 9, 117 Bank 12–13, 66, 74, 233, 257 Bauleute 14, 24, 172, 258 Buchhaltung 2, 14, 18, 174, 181 Buchprüfung 14, 235–236, 237 Caligula 2, 17, 19, 81, 86, 129 Claudius 20–21, 95, 97–98, 103, 119–120, 129, 148, 153–154, 279 Commodus 129, 142–143, 280 Darlehen 4, 9, 13, 20, 199–200, 202, 218, 221–223, 225–226, 253 differenzierende Schreibung 8, 71 Domitian 2–3, 16–22, 37, 41, 43–45, 47– 48, 50, 81, 87–88, 128–129, 132, 163– 165, 172–173, 175–177, 180, 218, 220– 222, 226–227, 229, 232, 235, 242, 280

Ehefrauenurkunde 3 Einnahmen 9, 11–14, 18, 21, 74, 108, 110, 116–117, 132, 135, 154–156, 175, 178, 183, 190, 192, 196, 199–200, 203, 209, 212, 214, 218, 220–221, 224–226, 229, 232–233, 236, 255 Entlastung Entlastungsposten 3–5, 9, 194, 220, 224, 229, 232 Entlastungsquittung 2–4, 8–9, 11, 13– 15, 19, 24, 32, 64, 104, 110–111, 115, 134, 152, 177, 189, 190–192, 194– 195, 198, 200–205, 209–211, 214, 217, 220, 223–225, 229, 231–234, 236, 279–280, 282–283 Entlastungszeitraum 4, 191, 202, 229 Epagomenen 31, 199, 201, 253 Erwerbssteuer 11 Fähre Fährsteuer 10, 184, 186–188, 282–283 Fähre 10, 22, 184–186, 224, 260 Fährsteuer 279–280, 282 Fährsteuer 224 Filialheiligtum 9–10, 15, 81, 186, 188 Fischer 24, 131, 225, 249 Fischerboot 10, 224 Formular 2, 5, 15, 35, 39–40, 46, 53–54, 60, 63, 96, 104, 109, 112, 117, 119–120, 122, 124, 128, 131, 143, 149, 161–163, 173, 175–176, 185, 191, 201, 204, 210– 211, 213, 216, 220, 223–224, 234–235 Galba 20–21, 148, 157–163 Geflügel 24, 105, 259 Geld 2, 9–11, 13–14, 65, 104, 141, 195, 200, 209, 218, 224, 236, 255 Geldbezahlungsklausel 3–4 Geldbezahlungsschrift 3 Geldzahlung 14 Gewerbebetrieb 9–11 Gewerbesteuer 224–225 Goldhandwerker 14, 24, 183, 254

274

Gottesdiener 2, 15–16, 18, 56, 58, 62, 68, 72–73, 75, 89, 105, 108, 121, 123–124, 127, 129, 132, 138–140, 142–143, 186, 217, 220, 226, 228, 230, 233, 254 Gottesopfer 206, 211, 254 Grapheion 198 griechische Abrechnung 10–11, 156, 228 Gynaikon Nesos 78 Hadrian 18–19, 22, 60, 81, 124–125, 129, 138, 280 Handwerker 9–10, 24, 202, 209, 225, 236 Harpsenesis 9, 200, 227, 266 Hermopolis 242, 269 Herr der Reinheit 2, 15, 198 Hirte 24, 105, 108, 248 Isis 2, 10–11, 17, 18, 42–46, 51–52, 55–58, 60, 62, 65, 68, 72–73, 75, 77–81, 83, 85, 87, 89, 102, 105, 108, 116, 118, 121, 123–124, 127–129, 131–132, 138–143, 150–152, 157–158, 174, 181, 184, 186– 189, 192, 195, 199, 203, 205, 210, 212, 214, 217, 221–222, 226, 230, 233, 235, 239, 245, 268–269 Isis Nepherses 2, 11, 17, 68, 73, 75, 77, 85, 87, 89, 108, 116, 118, 123–124, 129, 131–132, 138–140, 142–143, 150, 152, 157–158, 181, 186, 189, 192, 195, 199, 203, 205, 212, 214, 217, 222, 226, 268–269 Isis Nephremmis 10, 17, 43–46, 65, 78– 79, 81, 184, 186–188, 268 Isis-Altar 10 Kaisername 36, 50, 73, 76, 88, 124, 126, 128, 143, 147, 149, 160–162, 176, 216, 231, 234–235 Kalamus 177 Kalender alexandrinischer Kalender 25, 183 alter ägyptischer Kalender 25, 183 Kapelle 10, 17, 79–81, 184, 186–188, 248 Klausel 2 Klebung 25, 27, 32, 41, 48, 51, 55, 63, 68, 75, 77, 79, 89, 98, 105, 108, 111, 118, 127, 131–132, 138, 142, 145, 153, 156,

Index

163, 170, 173, 184, 186, 189, 192, 195, 198, 203, 205, 211, 214, 217, 220, 225, 229, 233 Koregenz 78, 143 Körperschaft 11, 102, 104, 206, 209 Krug 221, 223, 230, 232–234 Lemeisa 20, 66, 106, 108, 174, 218, 250 Lesonis 2, 9–11, 13, 15–18, 37–38, 41, 44, 48, 50–51, 54–59, 62, 65–66, 68, 72–73, 75, 77, 80–81, 83, 87–88, 93–94, 105, 108, 121, 123–124, 127, 129, 132, 138– 143, 150, 152, 181, 184, 186–187, 217, 220, 222, 226–227, 233, 250, 281–283 Lesonisamtssteuer 11, 16, 83, 84–85, 87, 89, 93–94, 110, 141, 279–283 Lizenz 11 Lizenzgebühr 11, 225 Lizenzsteuer 10, 195, 202 Lucius Verus 78, 142–143, 280 Magazin 21, 23, 174, 182 Marc Aurel 18–19, 78, 81, 129, 142–143, 233, 235, 280 Miete 10, 131 Mond Mondkalender 241 Mondmonat 13, 152, 162, 168, 176, 182 Naturalien 9, 14, 187, 190, 195, 208–209, 236 Naturalzahlung 2, 208, 211 Neilupolis 10–11, 24, 81, 221, 223, 225, 269 Nero 20–21, 23, 81, 96–99, 101, 129, 154–155 Nutzungsgebühr 131 Öl 9, 252 Ölhändler 9 Ölherstellung 9 Ölmühle 9, 117, 221, 223, 225–226, 229, 250 Ölmühlenbetreiber 9 Opfer 13, 145–147, 150, 153–155, 157– 160, 162, 164–166, 170–172, 174–175, 178–183, 190, 250 Opferbrot 13, 149, 152, 156, 182

Index

Opfergut 206, 211, 254 Opferweizen 13, 20, 22, 145, 149–150, 152–154, 156, 162–163, 170, 173, 175, 178–181, 190, 281–283 Orakel 35, 172, 174, 183, 258 Pacht 9–10, 12, 24, 81, 86, 131 Pachterlös 110 Pelusium(?) 10 Pferd 13, 126 Phyle 2, 20, 68, 72–73, 75, 77, 83, 85, 89, 102, 105, 108, 115–116, 118, 121, 123– 124, 127, 129, 131–132, 138–140, 142– 143, 156, 162–163, 186, 192, 195, 199, 203, 210, 212, 214, 217, 221, 226, 230, 233 Phylenvorsteher 20 Pisais 9, 117, 132, 218, 221, 223, 225–226, 229, 268 Preis 232 Priester 2, 4, 8–15, 18–21, 24, 27, 31, 33– 34, 37, 39–42, 44, 48, 50, 60, 62–66, 68–81, 83–94, 98, 102, 104–106, 108– 116, 118, 121–124, 126–129, 131–134, 137–140, 142–146, 149–155, 157–160, 162–181, 183, 186–187, 189, 191–192, 195–196, 198–200, 202–206, 208–212, 214, 217–222, 225–233, 235–237, 243, 249 Priesterschaft 2, 4, 9, 13, 15–16, 18, 20, 63, 66, 74, 76, 81, 87–88, 93–94, 104, 109–110, 126, 129–130, 141, 143, 181, 188, 195, 202, 209, 224–225, 229, 234, 236 Prozessionsbarke 10, 224, 230, 232 ptolemäische Zeit 15, 35, 119 Rate 11, 28, 30, 32, 66, 81, 83–84, 94–101, 131, 199, 202, 260 Ration 24, 150, 158, 160, 164, 166–168, 176–179, 183, 249 Reinheitsvorschrift 14 Reinigung 53, 150, 158, 160, 164, 166, 172, 176, 178–179, 183, 253 Rinder 12, 24, 110, 221, 226, 229, 232

275

Rindersteuer 82, 108–110, 232, 280– 282 Sakralsteuer 75, 77, 79, 81, 141, 186, 280–282 Sauerteig 22, 167, 169, 183, 260 Schiffahrt 116–117, 132, 135, 144, 154– 156, 178, 183, 199, 218, 255 Schiffsmeister 10, 22, 141, 184–185, 187, 248 Schreiberunterschrift 4, 39, 149, 156, 167 So.t-Dokument 2–3 Soknopaios 2, 9–11, 13, 15–16, 22, 24, 27, 35, 49, 58, 62, 65, 68, 72–73, 75–76, 81–83, 85, 89, 93–94, 102, 104–105, 109, 116–117, 119, 123–126, 130, 132, 138–143, 145–147, 152–155, 157–158, 160, 164–166, 172, 174, 177–179, 181– 183, 186–188, 195, 199, 203, 205, 210, 212, 214, 217, 220, 225–226, 230, 233, 268 Soknopaios-Tempel 2, 9–11, 15, 22, 24, 76, 81, 104, 117, 119, 126, 130, 141, 152, 174, 182, 186–188, 225 staatliche Abgabe 11, 28, 31, 34, 38, 42– 44, 46, 49, 56–58, 63–64 Staatsmonopol 9 Steuer 8–12, 22, 24, 36, 75–78, 80–81, 84, 86–87, 94, 104–105, 108, 110, 116–122, 124, 126–130, 138, 143, 184, 186–187, 225–226, 230, 232–233, 236, 254, 279, 281, 283 Berufssteuer 11, 88, 225, 233, 235–236 staatliche Steuererheber der Priester 12, 21, 28–30, 35, 37, 42–43, 45, 60, 65– 66, 74, 174, 209 Steuereinnehmer 10, 195, 209 Steuererheber der Weber 11, 23–24, 27–28, 30–31, 33, 65–66, 95–98, 100–102, 104, 209 Steuerzahlung 9, 81, 130, 209 syllabische Schreibung 99, 204, 213, 216 Syntaxis 13, 209, 236 Talent 233, 235, 259

276

Tempel 9–13, 16, 20, 22, 24, 36, 66, 76, 81, 87, 94, 101, 108–110, 115, 117, 119, 172, 182, 185, 186, 190, 198, 200, 223, 225, 228, 236, 243, 254 Tempelmagazin 19, 181 Tempelwirtschaft 2, 9, 13–14, 82, 109 Theben 11, 126 Tiberius 2, 16, 19, 21, 23, 31, 81, 83–84, 86, 103, 116, 118–120, 279 Tier 12, 110 Tiersteuer 105 Tierzucht 12 Titel 2–3, 10–11, 13, 15, 18–20, 22–24, 29–30, 32, 35, 59–60, 62–65, 67, 75–76, 78, 81, 84, 92, 100–101, 103, 109–110, 122, 124, 126, 130, 135, 143, 148, 152, 154, 160, 163, 167–169, 173–174, 176– 179, 181–182, 185, 187, 198, 209, 211, 220, 224, 229, 232, 234, 236, 246 Trajan 16–17, 19–22, 51–52, 57–59, 68, 73, 75–76, 81, 89, 105, 122, 128–129, 138, 175–177, 180, 186, 280 transversa charta 75, 79, 98, 100, 116, 127, 131, 143, 180, 184

Index

Überschuß 11, 21, 33–34, 36, 38, 41–42, 44–45, 49, 56–58, 61, 66, 68, 74, 209, 254 Urkunde 99, 198, 242 Verkauf 9, 12, 36, 94, 110, 220, 224, 232 Verkaufssteuer 224, 229, 232 Vespasian 21, 23–34, 35 Wäscher 11, 24, 221, 225, 253 Wäschersteuer 11, 24, 225 Weber 11, 23–24, 27, 30–32, 34–35, 65– 66, 99, 101–102, 104, 206, 209, 251, 281–283 Weberei 209 Wein 9–10, 22, 184, 187–188, 248 Weizen 9–10, 13, 19, 22–23, 132, 135– 137, 144–146, 150, 153–160, 164–176, 178–184, 187–188, 226, 229, 256, 281, 283 Weizenmagazin 13–14 Zahlungsquittung 2–5, 8–9, 14, 131, 152, 242–243 Zunft Zunftabgabe 11, 104

Chronologische Übersicht In dieser Tabelle sind nur die Quittungen berücksichtigt, deren Datierung erhalten ist. Datierung 25 v. Chr. 24 v. Chr. 12 v. Chr. 11 v. Chr. 11–10 v. Chr.

Inventarnr. pWien D 6044 A+B pWien D 6044 D pBerlin P 15594 pWien D 6839 pWien D 6487a+6861

Kat.-Nr. 43 43 44 56 57

pWien D 6819 rto pBerlin P 23714 A

45 32

Textart Opferweizenquittung Opferweizenquittung Opferweizenquittung Entlastungsquittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Jahresentlastungsquittung Entlastungsquittung Tagesentlastungsquittung Tagesentlastungsquittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Fährsteuer-Quittung wty-Quittung wty-Quittung Körperschaftsabgabe(?)Quittung Steuer(?)-Quittung LesonisamtssteuerQuittung Salbölsteuer(?)-Quittung Lesonisamtssteuer(?)Quittung Opferweizenquittung Steuerquittung

pWien D 6826 A+B pBerlin P 15596+23711 A pBerlin P 15596+23711 B pBerlin P 15595 pWien D 6134 rto A pWien D 6134 rto B+C pBerlin P 15668+23515+30003 A–C pWien D 6843 pBerlin P 23884 rto A+B pWien D 4898+6785 A+B pWien D 4898+6785 C pWien D 4898+6785 D–G pWien D 6835 A

46 22 22 23 47 47 3 65 4 5 5 5 48

Opferweizenquittung Weberratenquittung Weberratenquittung Weberratenquittung Opferweizenquittung Opferweizenquittung wty-Quittung Entlastungsquittung wty-Quittung wty-Quittung wty-Quittung wty-Quittung Opferweizenquittung

10–9 v. Chr. pWien D 6859

58

10–9 v. Chr. pWien D 6845

59

7 v. Chr. pBerlin P 23783+pWien D 6822 6 v. Chr. pWien D 6857

60 61

6/5 v. Chr. pWien D 6862

62

6–5 v. Chr. pWien D 6860

63

5 v. Chr. pWien D 10084 9/10 n. Chr. 12 n. Chr. 24 n. Chr. 30/31 n. Chr.

pBerlin P 15505 pWien D 6850 A+B pBerlin P 23501 pWien D 6014

64 54 1 2 25

32 n. Chr. pWien D 6824 33 n. Chr. pBerlin P 15593+23721

30 18

35 n. Chr. pWien D 6158 39 n. Chr. pLouvre E 10350

31 19

42 n. Chr. Tiberius (14–37 n. Chr.) oder Claudius (41–54 n. Chr.) 57 n. Chr. 61/2 n. Chr. 62/3 n. Chr. 62/3 n. Chr. 68 n.Chr. 68/69 n.Chr. 71 n. Chr. 84–85 n. Chr. 85/86 n. Chr. 87 n. Chr. 87–88 n. Chr. 88 n. Chr. 89/90 n. Chr.

Chronologische Übersicht

278

89–90 n. Chr. pWien D 6041

pWien D 6155 A+B pBerlin P 15559

66 Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres 48 Opferweizenquittung 67 Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres 38 Sakralsteuer(?)-Quittung 49 Opferweizenquittung 6 wty-Quittung 20 LesonisamtssteuerQuittung 26 TierfleischsteuerQuittung 7 wty(?)-Quittung 7 wty(?)-Quittung 33 Steuerquittung 15 Sakralsteuer-Quittung 21 Lesonisamtssteuer(?)Quittung 8 wty-Quittung 8 wty-Quittung 13 AbgabenüberschußQuittung 14 AbgabenüberschußQuittung (?) 50 Opferweizenquittung 36 Steuerquittung(?)

pWien D 6157 pBerlin P 23715 rto pBerlin P 23808 pBerlin P 23810

55 9 10 39

pBerlin 23719 A+B

40

90 n. Chr. pWien D 6835 B–E 90 n. Chr. pWien D 6842 90–91 n. Chr. 91 n. Chr. 91/92 n. Chr. Domitian (81–96 n. Chr.)

pWien D 6837 pWien D 6817 B+C+E+F pWien D 6490 A pWien D 6489

98–99 n. Chr. pBerlin P 8932 vso 99/100 n.Chr. 100 n. Chr. 103/104 n. Chr. 106 n. Chr. 106–108 n. Chr.

pBerlin 23503 A pBerlin 23503 B+C pBerlin P 23718 B pBerlin P 23520 pBerlin P 15691

107/108 n. Chr. pWien D 6831 B 108 n. Chr. pWien D 6831 C–E 111 n. Chr. pWien D 6344 111/112 n. Chr. pWien D 6787 A Domitian–Trajan (81–117 n. Chr.) Domitian (81–96 n. Chr.) oder Trajan (98–117 n. Chr.) Trajan (98–117 n. Chr.) 130/131 n. Chr. 135 n. Chr. Trajan (98–117 n. Chr.) oder Hadrian (117–138 n.Chr.) 138/139 n. Chr.

143(?) n. Chr. pBerlin P 23512 B 144/145 n. Chr. pWien D 6833 146 n. Chr. Antoninus Pius (138–161 n. Chr.) Antoninus Pius (138–161 n. Chr.) oder Marc Aurel allein (169–177 n. Chr.) 161–163 n. Chr. Marc Aurel und Lucius Verus (161169 n. Chr.) oder Marc Aurel und Commodus (177-180 n. Chr.)

34 68

Fährsteuer(?)-Quittung wty-Quittung wty-Quittung Quittung über Geldzahlung Quittung über Geldzahlung Steuerquittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Steuerquittung Rindersteuer-Quittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres

pBerlin P 15826 A pBerlin P 15685 pBerlin P 15686

35 27 69

pBerlin P 9518+15571+23712 pBerlin P 23717

16 Sakralsteuerquittung 41 Quittung über Geldzahlung

Konkordanz Katalognummern – Inventarnummern – Tafelnummern Kat.-Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44

Inventarnummer pWien D 6850 pBerlin P 23501 pBerlin P 15668+23515+30003 pBerlin P 23884 pWien D 4898+6785 pWien D 6490 pBerlin P 23503 pWien D 6831 pBerlin P 23715 rto pBerlin P 23808 pBerlin P 30002 pWien D 6512A pWien D 6344 pWien D 6787 pBerlin P 23520 pBerlin P 9518+15571+23712 pBerlin P 15567+15570 pBerlin P 15593+23721 pLouvre E 10350 pWien D 6489 pBerlin P 15691 pBerlin P 15596+23711 pBerlin P 15595 pBerlin P 23540 pWien D 6014 pBerlin P 8932 vso pBerlin P 15685 pBerlin P 23720 pBerlin P 23778 pWien D 6824 pWien D 6158 pBerlin P 23714 pBerlin P 23718 pBerlin P 23512 pBerlin P 15826 pBerlin P 15559 pBerlin P 23782 pWien D 6837 pBerlin P 23810 pBerlin P 23719 pBerlin P 23717 pBerlin P 23716 pWien D 6044 pBerlin P 15594

Textart wty-Quittung für Weber wty-Quittung für Weber wty-Quittung für Weber wty-Quittung für Lesonen wty-Quittung für Lesonen wty-Quittung für Lesonen wty(?)-Quittung für Lesonen wty-Quittung für Lesonen wty-Quittung für Lesonen wty-Quittung wty(?)-Quittung wty-Quittung Abgabenüberschuß-Quittung Abgabenüberschuß(?)-Quittung Sakralsteuer-Quittung Sakralsteuer-Quittung Sakralsteuer-Quittung Lesonisamtssteuer-Quittung Lesonisamtssteuer(?)-Quittung Lesonisamtssteuer-Quittung Lesonisamtssteuer(?)-Quittung Weberraten-Quittung Weberraten-Quittung Weberraten-Quittung Körperschaftsabgabe(?)-Quittung der Weber Tierfleischsteuer-Quittung Rindersteuer-Quittung srs( ?)-Quittung srs( ?)-Quittung Steuer(?)-Quittung Salbölsteuer(?)-Quittung Steuerquittung Steuerquittung Steuerquittung Steuerquittung Steuerquittung(?) Bootsabgabe-Quittung Quittung über Geldzahlung für Weizen Quittung über Geldzahlung Quittung über Geldzahlung Quittung über Geldzahlung Quittung über Geldzahlung Opferweizen-Quittung Opferweizen-Quittung

Tf. 31 1 32 1 33 2 3 4 2 5 6 6 34 6 7 8 7 7 9 9 35 10 10 11 12 36 11 11 13 13 14 13 13 37 14 15 15 16 15 17 17 17 18 20

Konkordanz Katalognummern

280 Kat.-Nr. 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69

Inventarnummer pWien D 6819 rto pWien D 6826 pWien D 6134 pWien D 6835 pWien D 6817 pWien D 6155 pBerlin P 23781 pWien D 6021 pWien D 12204 pBerlin P 15505 pWien D 6157 pWien D 6839 pWien D 6487a+6861 pWien D 6859 pWien D 6845 pBerlin P 23783+pWien D 6822 pWien D 6857 pWien D 6862 pWien D 6860 pWien D 10084 pWien D 6843 pWien D 6041 pWien D 6842 pWien D 6833 pBerlin P 15686

Textart Opferweizen-Quittung Opferweizen-Quittung Opferweizen-Quittung Opferweizen-Quittung Opferweizen-Quittung Opferweizen-Quittung Opferweizen-Quittung Opferweizen-Quittung Opferweizen-Quittung Fährsteuer-Quittung Fährsteuer(?)-Quittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Jahresentlastungsquittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Tagesentlastungsquittung Tagesentlastungsquittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Jahresentlastungsquittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres

Tf. 19 20 21 22 38 19 18 18 23 24 23 25 39 40 41 42 43 26 44 45 27 28 29 46 30

Inventarnummern – Katalognummern – Tafelnummern Inventarnummer pBerlin P 8932 vso pBerlin P 9518+15571+23712 pBerlin P 15505 pBerlin P 15559 pBerlin P 15567+15570 pBerlin P 15593+23721 pBerlin P 15594 pBerlin P 15595 pBerlin P 15596+23711 pBerlin P 15668+23515+30003 pBerlin P 15685 pBerlin P 15686 pBerlin P 15691 pBerlin P 15826 pBerlin P 23501 pBerlin P 23503 pBerlin P 23512 pBerlin P 23520 pBerlin P 23540

Kat.-Nr. 26 16 54 36 17 18 44 23 22 3 27 69 21 35 2 7 34 15 24

Textart Tierfleischsteuer-Quittung Sakralsteuer-Quittung Fährsteuer-Quittung Steuerquittung(?) Sakralsteuer-Quittung Lesonisamtssteuer-Quittung Opferweizen-Quittung Weberraten-Quittung Weberraten-Quittung wty-Quittung für Weber Rindersteuer-Quittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Lesonisamtssteuer(?)-Quittung Steuerquittung wty-Quittung für Weber wty(?)-Quittung für Lesonen Steuerquittung Sakralsteuer-Quittung Weberraten-Quittung

Tf. 36 8 24 15 7 7 20 10 10 32 11 30 35 14 1 3 37 7 11

Konkordanz Katalognummern Inventarnummer pBerlin P 23714 pBerlin P 23715 rto pBerlin P 23716 pBerlin P 23717 pBerlin P 23718 pBerlin P 23719 pBerlin P 23720 pBerlin P 23778 pBerlin P 23781 pBerlin P 23782 pBerlin P 23783+pWien D 6822 pBerlin P 23808 pBerlin P 23810 pBerlin P 23884 pBerlin P 30002 pLouvre E 10350 pWien D 4898+6785 pWien D 6014 pWien D 6021 pWien D 6041 pWien D 6044 pWien D 6134 pWien D 6155 pWien D 6157 pWien D 6158 pWien D 6344 pWien D 6487a+6861 pWien D 6489 pWien D 6490 pWien D 6512A pWien D 6787 pWien D 6817 pWien D 6819 rto pWien D 6824 pWien D 6826 pWien D 6831 pWien D 6833 pWien D 6835 pWien D 6837 pWien D 6839 pWien D 6842 pWien D 6843 pWien D 6845 pWien D 6850 pWien D 6857 pWien D 6859 pWien D 6860 pWien D 6862 pWien D 10084 pWien D 12204

Kat.-Nr. 32 9 42 41 33 40 28 29 51 37 60 10 39 4 11 19 5 25 52 66 43 47 50 55 31 13 57 20 6 12 14 49 45 30 46 8 68 48 38 56 67 65 59 1 61 58 63 62 64 53

Textart Steuerquittung wty-Quittung für Lesonen Quittung über Geldzahlung Quittung über Geldzahlung Steuerquittung Quittung über Geldzahlung srs(?)-Quittung srs(?)-Quittung Opferweizen-Quittung Bootsabgabe-Quittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres wty-Quittung Quittung über Geldzahlung wty-Quittung für Lesonen wty(?)-Quittung Lesonisamtssteuer(?)-Quittung wty-Quittung für Lesonen Körperschaftsabgabe(?)-Quittung der Weber Opferweizen-Quittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Opferweizen-Quittung Opferweizen-Quittung Opferweizen-Quittung Fährsteuer(?)-Quittung Salbölsteuer(?)-Quittung Abgabenüberschuß-Quittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Lesonisamtssteuer-Quittung wty-Quittung für Lesonen wty-Quittung Abgabenüberschuß(?)-Quittung Opferweizen-Quittung Opferweizen-Quittung Steuer(?)-Quittung Opferweizen-Quittung wty-Quittung für Lesonen Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Opferweizen-Quittung Quittung über Geldzahlung für Weizen Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Jahresentlastungsquittung Jahresentlastungsquittung wty-Quittung für Weber Tagesentlastungsquittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Tagesentlastungsquittung Entlastungsquittung über einen Teil des Jahres Opferweizen-Quittung

281 Tf. 13 2 17 17 13 17 11 13 18 15 42 5 15 1 6 9 33 12 18 28 18 21 19 23 14 34 39 9 2 6 6 38 19 13 20 4 46 22 16 25 29 27 41 31 43 40 44 26 45 23

Tafeln Die Papyri sind, wenn nicht anders angegeben, im Maßstab 1:1 abgebildet. Abbildungsnachweis: Photoatelier der Österreichischen Nationalbibliothek: Katalognummern 1, 5–6, 8, 12–14, 20, 25, 30–31, 38, 43, 45–50, 42–53, 55–59, 60 (pWien D 6822), 61–68. M. Büsing, Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Berlin: Katalognummern 2–4, 7, 9–11, 15–18, 21–24, 26–29, 32–37, 39–42, 44, 51, 54, 60 (pBerlin P 23783), 69. R. Zachmann (Publikationsgenehmigung durch Dr. Christophe Barbotin, Departement des Antiquités Egyptiennes du Louvre, Paris): Katalognummer 19.

Tafel 1

2 (pBerlin P 23501)

4 (pBerlin P 23884 rto)

4 (pBerlin P 23884 vso)

Tafel 2

6 (pWien D 6490)

9 (pBerlin P 23715 rto)

9 (pBerlin P 23715 vso)

Tafel 3

7 (pBerlin P 23503)

8 (pWien D 6831)

Tafel 4

Tafel 5

10 (pBerlin P 23808)

Tafel 6

12 (pWien D 6512A)

11 (pBerlin P 30002)

14 (pWien D 6787)

Tafel 7

15 (pBerlin P 23520)

18 (pBerlin P 15593+23721)

17 (pBerlin P 15567+15570)

Tafel 8

16 (pBerlin P 9518+15571+23712)

Tafel 9

19 (pLouvre E 10350)

20 (pWien D 6489)

23 (pBerlin P 15595)

22 (pBerlin P 15596+23711)

Tafel 10

Tafel 11

28 (pBerlin P 23720)

24 (pBerlin P 23540)

27 (pBerlin P 15685)

Tafel 12

25 (pWien D 6014)

Tafel 13

32 (pBerlin P 23714)

29 (pBerlin P 23778)

30 (pWien D 6824)

33 (pBerlin P 23718)

31 (pWien D 6158)

35 (pBerlin P 15826)

Tafel 14

Tafel 15

36 (pBerlin P 15559)

39 (pBerlin P 23810)

37 (pBerlin P 23782)

Tafel 16

38 (pWien D 6837)

41 (pBerlin P 23717)

42 (pBerlin P 23716)

40 (pBerlin P 23719)

Tafel 17

Tafel 18

51 (pBerlin P 23781)

43 (pWien D 6044)

52 (pWien D 6021)

45 (pWien D 6819 rto)

50 (pWien D 6155)

Tafel 19

Tafel 20

44 (pBerlin P 15594)

46 (pWien D 6826)

47 (pWien D 6134) rto und vso

Tafel 21

Tafel 22

48 (pWien D 6835) 90 %

Tafel 23

53 (pWien D 12204)

55 (pWien D 6157)

Tafel 24

54 (pBerlin P 15505)

56 (pWien D 6839) Tafel 25

Tafel 26

Gesamtübersicht 40%

62 (pWien D 6862) Ausschnitt,100 %

65 (pWien D 6843) Tafel 27

66 (pWien D 6041)

Tafel 28

67 (pWien D 6842)

Tafel 29

Tafel 30

69 (pBerlin P 15686)

Tafel 31 1 (pWien D 6850)

Tafel 32 3 (pBerlin P 15668+23515+30003)

Tafel 33 5 (pWien D 4898+6785)

verkleinert auf 90%

Tafel 34 13 (pWien D 6344)

Tafel 35 21 (pBerlin P 15691)

Tafel 36 26 (pBerlin P 8932 vso)

Ausschnitt 100%

Gesamtübersicht verkleinert auf ca. 50%

Tafel 37 34 (pBerlin P 23512)

Tafel 38 49 (pWien D 6817)

verkleinert auf 90%

Tafel 39 57 (pWien D 6487a+6861)

Tafel 40 58 (pWien D 6859)

Tafel 41 59 (pWien D 6845)

verkleinert auf 80%

Tafel 42 60 (pBerlin P 23783+pWien D 6822)

verkleinert auf 90%

Tafel 43 61 (pWien D 6857)

verkleinert auf 80%

Tafel 44 63 (pWien D 6860)

verkleinert auf 90%

Tafel 45 64 (pWien D 10084)

verkleinert auf 80%

Tafel 46 68 (pWien D 6833)

verkleinert auf 90%