Quellenkunde der deutschen Geschichte im Mittelalter: Band 3 Das Spätmittelalter (vom Interregnum bis 1500) [Reprint 2019 ed.] 9783111367163, 9783111010069


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German Pages 152 [160] Year 1952

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Inhaltsverzeichnis
Siglen und Abkürzungen
Einleitung
1. Kapitel: Vom Interregnum bis 1400
§ 1. Die Zeit des sogen. Interregnums
§ 2. Die Geschichtsschreibung zur Zeit der ersten Habsburger (1273 bis 1308)
§ 3. Die Regierungszeit Heinrichs VII
§ 4. Die Geschichtsschreibung zur Zeit Friedrichs des Schönen und Ludwigs des Bayern
§ 5. Überblick über die historisch-politischen Schriften, vornehmlich zur Zeit Ludwigs des Bayern
§ 6. Die Geschichtsschreibung in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts (unter Karl IV. und Wenzel)
2. Kapitel: Das 15. Jahrhundert
§ 1. Einleitung
§ 2. Die reichsgeschichtlichen Quellen
§ 3. Die Quellen zur Geschichte der Territorien
§4: Stadt- und Bistumschroniken des 15. Jahrhunderts
§ 5. Die Hansa
Sachverzeichnis
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Quellenkunde der deutschen Geschichte im Mittelalter: Band 3 Das Spätmittelalter (vom Interregnum bis 1500) [Reprint 2019 ed.]
 9783111367163, 9783111010069

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SAMMLUNG

GÖSCHEN

BAND

284

Quellenkunde der deutschen Geschichte im Mittelalter (bis zum Ende des 15. Jahrhunderts) Von

Prof. Dr. Karl Jacob D R I T T E R

BAND

Das Spätmittelalter (vom Interregnum bis 1500) U n t e r V e r w e r t u n g der H i n t e r l a s s e n s c h a f t Prot. Dr. Karl Jacob herausgegeben

von

von

Dr. phil. Fritz Weden

W a l t e r d e G r u y t e r & Co. v o r m a l s G-. J . G ö s c h e n ' s c h e V e r l a g s h a n d l u n g • J . G u t t e n t a g , V e r l a g s b u c h h a n d l u n g • G e o r g R e i m e r • K a r l J . T r ü b n e r • Veit & Comp

Berlin

1952

Alle R e c h t e , i n s b e s o n d e r e das Ü b e r s e t z u n g s r e c b t , von der V e r l a g s h a n d l u n g v o r b e h a l t e n

Archiv-Nr

11 02 84

Druck von Bodo Uraefe, Berlin S W 68

Inhaltsverzeichnis Seite

Siglen und Abkürzungen

4

Einleitung

5

1. Kapitel: Vom Interregnum bis 1400

18

§ 1. Die Zeit des sogen. I n t e r r e g n u m s § 2. Die Geschichtsschreibung b u r g e r (1273 bis 1308)

zur

Zeit der

18 ersten

Habs-

22

§ 3. Die Regierungszeit H e i n r i c h s VII.

43

§ 4, Die Geschichtsschreibung zur Zeit Friedrichs des Schönen und L u d w i g s des B a y e r n

50

§ 5. Überblick über die historisch-politischen Schriften, vornehmlich zur Zeit L u d w i g s des B a y e r n

65

§ 6. Die Geschichtsschreibung in der 2. H ä l f t e des 14. J a h r hunderts (unter Karl I V . und Wenzel)

2. Kapitel: Das 15. Jahrhundert

77

89

§ 1. E i n l e i t u n g

89

§ 2. Die reichsgeschichtlichen Quellen

92

§ 3. Die Quellen zur Geschichte der Territorien

108

§ 4. Stadt- und Bistumschroniken des 15. J a h r h u n d e r t s

128

§ 5. Die H a n s a

143

Sachverzeichnis

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Siglen und Abkürzungen s. Band I (S. 4) u. II (desgl.). F e r n e r : AÖG = Archiv f. österr. Geschichte, Wien. ArchKG = Archiv f. Kulturgesch. Leipzig. ChrDSt = Chroniken der deutschen Städte, hrsgg. v. d. Histor. Kommission b. d. Akad. d. Wiss. in München. FDG = Forschungen zur deutschen Geschichte, Göttingen. GDV = Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit ( s . I . 75). IIStEB = Histor. Studien, veröffentl. v. Ebering, Berlin. MenckenSS = Scriptores. rer. Germ, praecipue Saxon., ed. J . B. Meneken, 3 T . Lpz. 1728—30. NGW = Nachr. v. d. kgl. Ges. d. Wiss. zu Göttingen. Ziffern I bzw. II verweisen auf Jacob, Quellenkunde I 4 bzw. 113.

Ann. = Annales B. = Buch Bd. = Band (Bde = Bände) Chr. = Chronik bzw. Chroniken, Chronica epp. = episcopi (-orum) Forts. = Fortsetzung Fortss. — Fortsetzungen H. = Heft (Hefte) Hdb. = Handbuch Hdschr. = Handschrift(en) J. = Jahr Jg. = Jahrgang J h . : - Jahrhundert Lit. = Literatur MA = Mittelalter N.F. = Neue Folge opp. - opera Red. = Redaktion RTA = Reichstagsakten Rer. Austr. = Rerum Austriacarum Rer. Boic. = Rerum Boicarum saec. = saeculum (saecula) T . = Teil Urk. = Urkunde(n) ZA = Zeitalter

Einleitung Charakter der Geschichtsschreibung von 12SO bis 1800. Die historiographische Tätigkeit der Bettelorden. Territoriale und städtische Geschichtsschreibung. Urkunden und Formelbücher. Archivwesen. Reichs- und Verfassungsgesetze. Quellen, N a c h s c h l a g e w e r k e und Sonderpublikationen.

Die Mitte des 13. Jh.s bildet wie f ü r die Geschichte, so auch für die historische Überlieferung einen Einschnitt. Allerdings erfolgt kein plötzlicher Bruch, manche Werke der früheren Zeit (Annalen, Chroniken usw.) ragen in die neue Periode hinein, andere werden fortgesetzt. Aber der C h a r a k t e r der Geschichtsschreibung ändert sich. In der äußeren Form wird die lateinische vielfach durch die deutsche Sprache verdrängt, die zuerst von Geistlichen, schon seit Mitte des 12. Jh.s, gebraucht wird (Kaiserchronik z. Z. Konrads III, vgl. II 88); ferner tritt der Vers neben die Prosa, in großem Umfange seit der Mitte des 13. Jh.s. Doch haben diese Vers-Chroniken keinen literarischen Wert, sondern stellen in der Regel nüchterne Reimprosa dar, sie wollen — ebenso wie die Prosawerke — in die Breite wirken, was die historische Treue beeinträchtigt. Schilderungen führen, breiter ausgemalt, zu Fabeln un,d Erfindungen; Sagen — auch volkstümliche — werden tendenziös ausgestaltet. Die gelehrte Sage feiert Triumphe. Zugleich mit dem Schwinden des gesunden historischen Sinnes zeigt sich eine Vorliebe f ü r absonderliche Einzelheiten. Erst im 15. Jh. erfolgt ein Umschwung mit der humanistischen Geschichtsschreibung. Subjekt der Historiographie sind im ausgehenden MA die M ö n c h e und B ü r g e r , denen, da sie nicht im Mittelpunkt der Ereignisse stehen, die Übersicht und die Fähigkeit zu historischer Kritik fehlen. Grundlegend und bedeutungsvoll wird die Tätigkeit der B e 11 e 1 o r d e n , die als Seelsorger und Lehrer an Schulen wirken und geschichtliche Lehrbücher verfassen:

6

Einleitung

M a r t i n u s P o 1 o n u s , ein Dominikaner a u s T r o p p a u , päpstlicher Kaplan und Poenitentiar in Rom, 1278 Erzbischof von Gnesen, f im selben J. auf einer Reise, verfaßte i. J. 1277 das „Chronicon Pontificum et Imperatorum" 1 ), bis 1277 reichend. Dem kolossalen Erfolg, den das Werk errang, entspricht nicht seine wissenschaftliche Bedeutung. Es stellt eine ganz oberflächliche Kompilation aller möglichen Fabeln dar, die erst in neuerer Zeit als solche erkannt wurden. Das „Chronicon" wurde in fremde Sprachen übersetzt und in alle Lande verbreitet; massenhafte, z. T. wertvolle Fortsetzungen folgten**). Die „ F l o r e s t e m p o r u m " , ursprünglich bis 1292 reichend, dann bis Mitte des 14. Jh.® weitergeführt und später fortgesetzt, hatten einen ähnlichen Erfolg 2 ). Ihr Autor ist unbekannt, viele Hdschr. enthalten eine wertvolle, bis 1345 reichende Fortsetzung, deren Verfasser — f ü r den wir eine Reihe von Namen finden — ebenfalls unbekannt ist. D i e Forts, b e w e i s t , daß die Ordensglieder der F r a n z i s k a n e r die wichtigsten Eatgeber Ludwigs des Bayern waren. Eine deutsche B e a r b e i t u n g des L e h r b u c h e s l i e f e r t e 1473 der U l m e r Arzt H e i n r i c h S t e i n h ö v e l . Der StraUburger Kantor B e i n b o l d S i e c h t s c h r i e b e i n e F o r t s e t z u n g , die bis 1444 reicht und für die Zeit K a r l s I V . und die f o l g e n d e n J a h r z e h n t e w i c h t i g ist, i n s b e s o n d e r e a u c h für das Konzil von K o n s t a n z 3 ) .

Eine größere Rolle als die Nation spielen im ausgehenden MA die T e r r i t o r i e n . Die Ausgestaltung der landesherrlichen Gewalten geschieht in stetem Kampf unter einander ohne Berücksichtigung bzw. unter Bekämpfung der Reichsinstanzen. Diese Kämpfe finden ihren Niederschlag in der Literatur; auch wo es sich um Reichsgeschichte handelt, machen sich 'doch daneben territoriale Interessen und Gesichtspunkte bemerkbar. Kein Werk umfaßt mehr das ganze Reich gleichmäßig. Der Norden führt ein selbständiges Leben. In Preußen wie in Österreich bildet sich eine provinzielle Historiographie. 1) ed. W e i l a n d in MG SS. X X I I . S . a. B u c h b e r g e r , L e x . f . T h e o l . u. K i r c h e , VI 988 u. D . W . , Qu.Kunde, Nr. 6339. 1») S . B u c h b e r g e r VI 988 u. Potthast, W e g w e i s e r (I) 772. 3) ed. F e s t e r in ZGORh I X . — D . W . 7845. 2) ed. MG S S X X I V . — V g l . D . W . 7454, B u c h b e r g e r I V 43.

Einleitung

7

Territorialen Charakter trägt auch die s t ä d t i s c h e Geschichtsschreibung, besonders die des Hansagebiets, sie ist wichtig infolge der Darbietung einer Fülle von Details und kulturhistorischen Angaben Aber nur in verschwindenden Ausnahmefällen finden wir hervorragende historiographische Produkte. In den erzählenden Quellen, die häufig bestimmter Ergänzungen bedürfen, steht vielfach die Baugeschichte im Vordergrunde, besonders in den Hansestädten widmet man der Baugeschichte der gotischen Kirchen und Rathäuser einen breiten Raum (in Danzig, Bremen, Lübeck, Nürnberg wie auch in kleineren S'ädten wie Rothenburg o T., Stendal. Neubrandenburg u a.) Im übrigen mischen sich familiengeschichtliche Aufzeichnungen mit kaufmännischem und autobiographischen Notizen, die im 15. Jh. besonders entwickelt sind Daneben finden wir Handlungsbücher, die erst neuerdings als historische Quellen erkannt sind, so das Buch des lübischen Vogts auf Schonen Die städtische Geschichtsschreibung ist fast durchweg deutsch. Von erheblicher Bedeutung sind die U r k u n d e n . Eine Reichsgesetzgebung gibt es im MA nicht. Wir finden wohl öffentlich-rechtliche Erlasse und Reichsgesetze, aber keine systematische Gesetzgebung, auch nicht privater oder prozessualer Art. Für die wirtschaftlichen Zustände und Entwicklungen sowie für die rechtliche Stellung und soziale Lage der Bevölkerungsklassen werden die Quellen durch die Urkunden aufs glücklichste ergänzt 3 "). Aber auch für die politische Geschichte sind diese von Bedeutung, so die Urkunden über Schenkungen und Vergabungen für das Verhältnis des Volkes zur Kirche Von hochpolitischer Bedeutung, besonders f ü r die frühe Zeit, sind neben den Papst die Königsurkunden. Diese sind unentbehrlich für die Erkenntnis der Regierungstätigkeit und Grundsätze der Herrscher. 3°) S. vor allem- Bresslau, Hdb. d. Urk.Lehre, 2 Bde (2 A 1915/ 1931) u. L . Santifaller, Urkundenlorschung, 19S7.

s

Einleitung

W i r erfahren aus ihnen, wer von Einfluß ist, wer sich am Hofe befindet, und werden unterrichtet über die Besetzung der Kanzlei und über die Politik der Könige gegenüber den Großen, den Städten usw. In den Itinerarien werden chronologisch die Aufenthaltsorte der Herrscher aufgezählt. Auch allgemeinen Erwägungen wird mitunter Baum gewährt. Von größter Bedeutung wurde die F r a g e der E c h t h e i t der Urkunden. Im MA wurden zwecks E r l a n g u n g von Rechtsvorteilen oder zur Wiederherstellung verlorener Rechtstitel massenhaft Urkunden gefälscht. So erwies sich die älteste Papsturkunde f ü r Bremen als eine Fälschung zum Zwecke der Verteidigung des nordischen Primats des Erzbistums. Häufig gefälscht wurden Urkunden zur Verherrlichung eines Fürstengeschlechts oder zur Geltendmachung politischer Ansprüche. H i e r f ü r liefern ein charakteristisches Beispiel die beiden Privilegien P r i v i l e g i u m m i n u s u n d P r . m a i u s , das erst in unserer Epochs (1360) von Herzog Rudolf V. von Österreich ausgestellt wurde (vgl. I I 93 f.). Erst Wattenbach wies i. J. 1852 (AÖG V I I I ) die Unechtheit des Maiusprivilegs nach. Bis dahin galt es wissenschaftlich "und staatsrechtlich f ü r echt. Daß die Maius-Urkunde nur im Original, das Minusprivileg nur in Kopien vorhanden -war, erweckte den Verdacht der Fälschung, da seit dem 13. Jh. die Sitte der Kopialbüeher a l l g e m e i n war. Vor allem aber war der Inhalt mit den Verfassungsverhältnissen des 12. Jh.s unvereinbar. E s ist von Kurfürsten die Rede, vom Pfalzerzherzog (dieser Ausdruck kommt erst 1359 vor), vom Recht der Primogenitur, von dem sich vor dem 14. Jh. nicht eine Spur findet — kurz, die ganze Urkunde ist ein Anachronismus, sie gehört in die Epoche der Goldenen Bulle und bezweckt, die Gleichberechtigung der österreichischen Herzöge mit den Kurfürsten nachzuweisen.

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Urkundenlehre begann im 17. Jh., die D i p l o m a t i k wurde eine unentbehrliche, fast selbständige Hilfswissenschaft und gerade für die Wissenschaft liehe E r f o r s c h u n g des MAs von großer Bedeutung. Um eine Ubersicht über die vorhandenen U r k u n d e n und die Echtheit derselben zu gewinnen, fertigte man Urkunden-

Einleitung

9

Auszüge, die sogen. R e g e s t e n , an, besonders für die Kaiser, Könige und Päpste, z. T. auch für wichtige Privatpersonen. Vgl. I 78 ff. — Über Kopial-, Traditions- und Registerbücher s. I 50—52. Das herumziehende Königtum des Mittelalters mußte die Urkunden mit sich führen, die nur gelegentlich fest deponiert wurden. Sehr früh entstanden große Verluste. Aus der Zeit der Ottonen und Salier finden sich keine Archivspuren. Uber die Entwicklung der Archive im MA, insbesondere der päpstlichen Archive, s. I 53 f. Das dort erwähnte Archiv des Normannenreiches blieb nicht erhalten, weil es nicht in Palermo blieb, das nicht dauernd Residenz war. Einen (anderen Grund für archivalische Verluste bildet ferner die geringe Widerstandsfähigkeit des Schreibpapiers. Die Staufer setzten auf S i z i l i e n die archivalischen Bemühungen der Normannen fort, das Archiv F r i e d r i c h s II. ging — wahrscheinlich ziemlich vollständig — an die Anjous über und wunde von diesen fortgesetzt. Natürlich ist es heute lückenhaft. Für Friedrichs II. d e u t s c h e Regierung finden wir keine Spur geordneter Archiwerwaltung, besonders auch keine geordnete Registerführung, ebensowenig von Rud. v. Habsburg, Ad. v. Nassau und Albrecht I. Albrecht deponierte die wichtigsten Urkunden seines Hauses im Kloster Lehenfeld, wie früher die Babenberger in Klosterneuburg. Solche geistliche Stätten schienen gewisse Sicherheit zu gewährleisten, besonders beim Herumziehen der Herrscher. Von H e i n r i c h V I I . sind glücklicherweise Bruchstücke eines Archivs erhalten. Nach seinem Tode wurden die Insignien und Schätze nach Deutschland überführt, aber nur ein kleiner Teil der Urkunden. Die große Masse der von Heinrich mitgeführten und ihm zugegangenen Schriftstücke blieb im getreuen Pisa.. Ein guter Teil hiervon ist erhalten, z. T. im Staatsarchiv in Turin, wohin es

10

Einleitung

wohl durch Graf Amadeus v. Savoyen, der 1313 bei Heinrich V I I . Reichsvikar für Italien war, gekommen war, z. T. in Pisa im Archiv des Domkapitels und der Familie Roncioni. (Über Amtsakten, Amtsbücher usw. z. Z. Heinrichs V I I . s. u„ S. 48 f.). Auch L u d w i g d e r B a y e r sah das Archiv noch als Privateigentum an, das dann in den Besitz seines Sohnes Ludwig d. Römers überging, ein Beweis, daß ein moderner Archivbegriff noch fehlte (nur Trümmer blieben in München) . Daß Archivnachlaß Reichssache sei, wurde zuerst von Ruprecht ausgesprochen, indem er — allerdings vergeblich •— von Wenzel Auslieferung der Briefe über Brabant und alles dessen, was dem Reich gehörte, forderte. (Wenzel aber erkannte R. nicht als rechtmäßigen Herrscher an.) Auch von Ruprechts Registern ging ein großer Teil an seine Kurpfälzer Nachkommen über. 1422 wurde von Sigismund die Auslieferung der Mehrzahl dieser Register veranlaßt. Seither besteht ein beständiges R e i c h s a r c h iv. Im J . 1495 erfolgte auch der Versuch einer gesetzlichen Regelung, der aber von Maximilian hintertrieben wurde. Aber wenigstens war das Eigentum des Reiches am Reichsarchiv anerkannt, das durch feste Residenz in Wien und habsburgische Succession gefördert wurde. Neben diesem Reichsarchiv, aus dem sich das R e i c h s h o f a r c h i v i n W i e n entwickelte, das für den Geschichtsforscher eine unerschöpfliche Fundgrube bildet, wird von Bedeutung das A r c h i v des Reichskammerger i c h t s in Speyer und später Wetzlar, und die von der M a i n z e r R e i c h s k a n z l e i direkt verwaltete Sammlung von Reichsakten in Mainz. Diese Sammlung wird für die spätere Reichsgeschichte besonders wichtig, da an Reichstagen die Geschäftsakten durch die Mainzer Reichskanzlei liefen. Über die späteren Schicksale der Reichskanzlei und über die Begründung eines vierten Reichsarchivs berichtet H.

Einleitung

11

Breßlau in seinem Handbuch der Urkundenlehre für Deutschland und Italien ( I 179). Vor den weltlichen entstanden die kirchlichen Ar c h i v e. Durch sie sind uns auch Laienurkunden erhalten, d. h. Urkunden für Laien, die den kirchlichen Archiven zur Aufbewahrung übergeben wurden. S. darüber Breßlau, Urk. Lehre I 181. — L a i e n a r c h i v e sind In D e u t s c h l a n d n u r w e n i g e vor dem 13. J h . vorhanden, z. B . die ins 12. J h . z u r ü c k g e h e n d e n L e h e n s blicher der H e r r e n von Bolanden (ed. S a u e r 1882). Italienische L a i e n a r c h i v e r e i c h e n b e i e i n i g e n f ü r s t l i c h e n G e s c h l e c h t e r n bis ins 10. J h . z u r ü c k . I n vielen g r ö ß e r e n i t a l i e n i s c h e n Städten sind N o t a r i a t s a r c h i v e erhalten.

F ü r s t l i c h e A r c h i v e werden in Deutschland erst im 13. u. 14. Jh. gepflegt, bayrische Archivbestände reichen bis in den Anfang des 13. Jh.s. Die ältesten Registerbände finden sich im 14. Jh. Geschichtlich wichtig sind die von München, Dresden, Karlsruhe, Mainz u. Trier. S t ä d t i s c h e U r k u n d e n b ü c h e r finden sich aus d. 11.—13. Jh. in Worms u. a. Reichsstädten. Diese Bestände sind auch für unsere Zeit sehr wertvoll. Leider reichen die Publikationen (s. I I 80 f.) nur zum geringen Teil in unsere Periode hinein, z. B. in Straßburg bis 1400. Der Stoff schwoll so stark an, daß man für das 15. Jh. von einer Publizierung in dieser Form Abstand nahm. Mit den wirtschaftlichen Umwälzungen des 13. Jh.s und dem Aufkommen eines festen Beamtentums wächst die Schreiberei. Aus Briefen, Berichten, Rechnungen und Abschriften erwächst die zahllose Menge der F o r m e l b ü c h e r , die in den Kanzleien zusammengestellt wurden, meistens zu praktischen Zwecken, z. T. zum Zweck theoretischer Lehren, z. T. als Mustersammlungen. D a s bedeutendste F o r m e l b u c h ist der „ F o r m u l a r i u s de modo pros a n d i " aus B a u m g a r t e n b e r g bei L i n z . — A u s d e r Zeit K a r l s I V . sind b e m e r k e n s w e r t : „ C o l l e c t a r i u s p e r p e t u a r u m i o r m a r u m " von J o h a n n von G e l n h a u s e n und „ S u m m a c a n c e l l a r i a e " von V i c e k a n z l e r J o h a n n v. N e u m a r k t , B i s c h , v . OlmUtz (s. u., S . 79). — Aus d e r 1. H ä l f t e des 13. J h . s sei noch e r w ä h n t die „Sunn.na prosarum d i c t a m i n i s " von e i n e m M a g d e b u r g e r G e i s t l i c h e n . D i e s e diente als V o r l a g e für die „ S u m m a d i c t a m i n u m " von Ludolf v . H i l d e s h e i m ; hierzu wurde im 14. J h . ein K o m m e n t a r g e s c h r i e b e n : „Notttbilia de arte dictandi". —

12

Einleitung

Die R e i c h s g e s e t z e betreffen besonders die Landfriedensgesetzgebung. Der große Mainzer Reichslandfrieden Friedrichs II. von 1235 (vgl. I I 119 f.) erfuhr bi-Heinr. V I I , Ergänzungen und Änderungen. Schon seit Rud. v. Habsburg verlagerte eich der Schwerpunkt in die Provinziallandfrieden. Seit Ludw. d. Bayern hört die Landfriedensgesetzgebung im wesentlichen auf. An ihre Stelle treten freie Landfriedenseinungen 4 ). Wichtige Landfriedensgesetze erfolgten im 15. J h . nur noch 1438, 1442, 1467 u. 1474. — Von den V e r f a s s u n g s g e s e t z e n unserer Epoche seien als die wichtigsten angeführt: Das des Kurvereins von Rense (s. u„ § 5), für welches eine kritische Ausgabe fehlt; die Goldene Bulle (s. u., S. 81 f.); das Konkordat von Konstanz 1418 5 ), das Fürstenkonkordat 1447 und das Wiener Konkordat 1448 (die beiden letzten hrsgg. v. Altmann — Bernheim). Von den L a n d r e c h t e n des 13. u. 14. Jh.s seien genannt: Die Kuknische Handfeste 1233, das Oberbaierische Landrecht 1336 bzw. 1346 (s. R. Schröder, Deutsche Rechtsgeschichte, § 55) und die Maiestas Carolina Karls IV. S t a d t r e c h t e sind uns aus den meisten Städten des deutschen Ostens von Brandenburg bis zum Deutschordensland erhalten. Der Lübecker Oberhof galt für die östlichen Ostseestädte von Holstein bi-s Nowgorod (Schröder, Dtsche Rechtsgesch. § 56). Von den R e c h t s b ü c h e r n seien an dieser Stelle nur der Sachsenspiegel und Schwabenspiegel genannt 6 ). Wirtschaftsges c h i c h t l i c h e Q u e l l e n bilden für uns besonders Urbare, Zinsverzeichnisse und privatrechtliche Urkunden. Die Frage, w o a l l e d i e s e Q u e l l e n z u f i n d e n sind, ist für unsere Epoche nicht so gut zu beantworten wie für die vorhergehenden Jahrhunderte. Die MG ver*) s. R. Schröder, L e h r t . d. D. Rechtsgesch., S. 668 f. 5) s. R. Hübler, P i e Konstanzer Reformation u. die Konkordate von 1418. Lpz. 1867. — S. a. D.W. 7969. «) Vgl. Jacob, Q.Kde. I I 120 ff.

Einleitung

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sagen seit dem Ende der Stauferzeit im allgemeinen Das wichtigste Nachschlagewerk bildet neben dem D.-Waitz: A. P o t t h a s t , Bibliotheca historica medii aevi Wegweiser durch die Geschichtsrwerke des europäischen Mit elalters bis 1500 2 Bde 21896. (Verweise auf Potth in unserem Text „P" ) Im D a h 1 m ia n n - W a i t z („Quellenkunde der deutschen Geschichte", 9. Aufl. hrsgg von H. Haering, 1931, 4. Buch S. 464—.587 ) kommen nicht nur die Quellenabschnitte, sondern auch die „Darstellungen" in Betracht, da sie teils wichtige Quellen oder Quellenteile als Beilage enthalten, teils in der Bearbeitung selbst Quellenzeugnisse bieten. Für unsere Epoche sind ferner brauchbar. O t t o k a r L o r e n z , Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter seit der Mitte des 13. Jahrhunderts 2 Bde. 3 Aufl. 1886/87 Dieses Werk beschränkt sich — wie der alte Wattenbach — fast nur auf erzählende und publizistische Quellen Es ist natürlich in vielen Teilen durch die Forschung der verflossenen Jahrzehnte überholt, hat aber noch immer seinen Wert infolge der prägnanten Charakterisierung und kritischen Beurteilung der Chronisten und ihrer Werke und ist in seiner Art bisher nicht ersetzt und daher auch heute noch nicht zu entbehren H e i n r V i i d h a u t , Handbuch der Quellenkunde zur deutschen Geschichte Band II V om Falle der Staufer bis zum Auftreten des Humanismus Arnsberg 1900 (Verweis^ auf V beziehen sich auf d 1 Aufl.) 2. A. 1909. Auch V. beschränkt sicli auf erzählende Quellen (Hinweise auf Vildh : „Vi.". ). M Jansen u. L. Schmitz-Kallenberg, Historiographie und Quellen der deutschen Geschichte bis 1500 2. Aufl. 1914. J. L o s e r t h , Gesch. des späteren "Mittelalters von 1197 bis 1492. 1903. Quellen u. Lit. Angaben bes vor den § 28, 29, 30. 32, 40, 43, 44, 56, 58, 59, 61, 69, 76, 77, 90 , 9 6 - 1 1 8

14

Einleitung

W. A s s m a n n , Gesch. des Mittelalters von 375—1517. 3. Abt. (1273—1517), Braunschw. 1906. G. v. W y ß , Gesch. der Historiographie in der Schweiz. Zürich 1895., M. M a n i t i u s , Gesch. der lateinischen Literatur des Mittelalters (3 Bde.). 3. Bd. 1931. F ü r die in Klöstern und von Geistlichen verfaßten Werke bietet das „Lexikon f. Theologie u. Kirche" von Michaed B u c h b e r g e r (2. Aull. 1930—38) wichtige Quellen, Angaben und Ergänzungen. (Abgek.: Buchb.). Ergänzende Lit.Angaben ferner in G e b h a r d t s Handbuch d. D.Gesch., I. Bd., Abschn. X, § 96 u. 97 u, Abschn. XI—XVI. Eine Zusammenstellung anderer wichtiger Nachschlagewerke findet sich im 1. Bde der Quellenkunde von Jacob auf S. 5/6. Zu beachten sind insbes. die Kompendien von Oesterley (D.W. 66 u. 1288) und die französ. Quellenwerke von Chevalier (D.W. 938) u. Molinier (D.W. 979). Eine Anzahl wichtiger Quellenschriftsteller hat J . F r. B ö h m e r (1795—1863) in den vier Bänden seiner F o n t e s r e r u m G e r m a n i c a r u m (s. I 75; der 4. Bd. wurde nach B's Tode v. A. Huber herausgegeben) vereinigt. Sie sind inzwischen zum guten Teil durch neuere Einzelausgaben überholt. Auch von manchen anderen Geschichtswerken liegen neuere, z. T. vortreffliche Ausgaben vor. — Die Produkte städtischer Geschichtsschreibung, die nach Abfassung oder Inhalt in diese Periode fallen, findet man in der Sammlung -der „Chroniken der deutschen Städte vom 14.—16. Jh." (s. 176). Noch viel zerstreuter als die Werke der Geschichtsschreiber ist das immer mehr anwachsende u r k u n d l i c h o Material. Darüber eine Übersicht zu gewinnen, ist nicht leicht. Reichsgeschichtliche Quellen finden wir f ü r das Interregnum in B ö h m e r s R e g e s t a I m p e r i i V (in der vortrefflichen Neubearbeitung von J. Ficker u. E. Winkelmann, s. I 78); f ü r die Folgezeit ist der YI. Bd. in der Regierungszeit Ado!£s (1295) steckengeblieben. F ü r die fol-

Einleitung

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genden Herrscher Albrecht I., Heinr. VII. u. Ludw. d. Bayer fehlen, sie ganz. (Seit 1901 ist die Arbeit an den 'RI abgeschlossen). F ü r Karl IV. ist jedoch bereits 1878 der VIII. Bd. von A. Huber herausgegeben, mit einein Ergänzungsbd. 1887. F ü r die Folgezeit versagen die KT; f ü r Ruprechts Zeit sind aber wichtig die „Regesten der Pfalzgraien am Rhein 1214—1508" (p. u. S. 93), so wie f ü r Sigmunds Zeit die von W. Altmann bearb. Urkunden (s. u. S. 90 f.). Die auch heute noch unentbehrlichen älteren Böhmerschen Sammlungen (911—1313; 1246—1S13 u. 1314—1347) sind I 79 verzeichnet. Quellensammlnngcn allgemeiner Art stellen dar: Die Acta Imperii selecta, gesammelt v. Böhmer, hrsgg. v. Ficker (Innsbr. 1870, s. D.W. 1305); die Acta Imperii inedita, 'hrsgg. v. E. Winkelmann, 2 Bde (Innsbr. 1880 u. 85, s. D.W. 1306); die Acta Imperii Angliae et Franciae 1267 bis 1313, und die A c t a A r a g o n e n s i a , 1291—1327 (s. D.W. 7509), 3 Bide. Bln. u. Lpz. 1908, 1923. Die Acta Arag. sind aufschlußreich für die Romfahrt Heinrichs VII., die kirchenpolilischen Kämpfe und die Romfahrt Ludwigs d. Bayern. Die weitere französische Publikation f ü r die Avignonesische Zeit beschränkt sich bei den Sekret- u. Kurialbriefen grundsätzlich auf Frankreich u. Neapel; die litterae communes werden nur in kurzen Regesten berücksichtigt (s. H. Breßlau, Hdb. d. Urk.-Lehre l 2 111 f). Geschichtlich wichtig ist auch die Sammlung N o v a A l a m a n n i a e (s. D.W. 7512), sie gehört zu dem Bedeutendsten, was in der letzten Zeit für die Geschichte des 14. Jh.s veröffentlicht worden ist. Ein buntes und vielseitiges Material bieten ferner die bis in den Anfang Karls IV. reichenden „ C o n s t i t u t i o n e s et A c t a p u b l i c a i m p e r a t o r u m et regum" (MG Legum Sectio IV, vgl. I 72), insbesondere f ü r die Landfriedensgesetze, Königswahlen, Kirchenfragen und die Beziehungen zur Kurie. Quellen- u. Lit.Angaben zu den Landfrieden u. Städtebündnissen sind ferner zu finden bei

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Lorenz II 255 f. Vgl. a. Wyneken, „Die Landfrieden von Rud. v. Habsburg bis Heinr. VII.". Göttingen 1886. Lit. über Weistümer finden wir bei Schröder, Deutsche Rechtsgeschichte, § 58, generelle Rechtsanweisungen besonders bei Jakob Grimm. Über die Hansarezesse u. a. Akten der Hansetage s. I 76, ferner in diesem Bande Kap. 2, § 5. An Reichstagsakten sind von der Zeit Wenzels bis 1442 bis jetzt 16 Bände erschienen®'*). Lückenhalt und veraltet sind natürlich die schon 1874 von A. Potthast herausgegebenen R e g e s t a P o n t i f i c u m R o m a n o r u m , zumal seit der Erschließung des Vatikan. Archivs durch Papst Leo XIII. (1881). Eine selbständige Bearbeitung wurde von der Ecole française de Rome unternommen, von Alexander IV.—Benedikt XI. (1254—1304) reichend. Vgl. D.W. 7507 u. 7529. Das immer reichhaltiger werdende, in Drucken ungeheuer zerstreute Material an B r i e t e n politischen oder geschäftlichen Charakters und an verwandten Aufzeichnungen ist z. T. in den Regestensammlungen verzeichnet und zumeist den Urkundenbüchern und ähnlichen Veröffentlichungen beigefügt. Die Ausgaben der durch neue Funde in den letzten Jahrzehnten erheblich vermehrten, in den Kanzleien angelegten Formularbücher und Briefsammilungen (s. I 40) sind für die älteren Habsburger von Redlich (RI VI, 15 f.), f ü r die Zeit Karls IV. von Huber (RI V I I I ) verzeichnet. S. a. D.W. 7516, 7536 u. 7538. „Deutsche Privatbriefe des Mittelalters" sind herausgegeben von G. Steinhausen (2 Bde, 1899, 1907). Zu den erwähnten Sammelwerken treten die vielen territorialen und lokalen Regestensammlungen und Urkundenbücher, die (in steigendem Umfang seit der 2. Hälfte des 19. Jh.s) von landesgeschichtlichen histori«") B.T.Akten, ältere Reihe: Bd. 1—13, 15 u. 16, hrsgg. dch. d „Histor. Kommission b. d. Akad. d. W i s s . " in München, 1867 f f . (Inh. Vert, auf d. einzelnen Bde. s. D . W . 7873). Bd. 14 (1. u. 2. H.) e) Verf. des „Comp, maius" war ein deutscher Lehrer an d. päpstl. Eechtsschule, der das Verfahren Johanns XXII. rechtfertigen wollte.

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Die Spaltung des Minoritenordens in eine papst- und eine kaiserfreundliche Partei zeigt sich in der Schrift des Minoriten A l v a r o P e l a y o „De planctu ecclesiae", die 1330 begonnen, 1332 vollendet und 1340 überarbeitet wurde. Gedruckt wurde das Werk 1474 in UIm115C). Obwohl der Verf. über die Verderbtheit der Geistlichkeit bis hinauf zur Kurie Klage führt, will er doch der päpstlichen Macht keine Schranken ziehen. Denn Petrus und seinen Nachfolgern wurde volle Gewalt und alle Herrschaft auf Erden überlassen. Das Paipsttum ist nach Alvaro P. Quelle alles Rechts und aller Gesetze. Unbedingter Gehorsam ist allgemeine Pflicht, Zweifel an der päpstlichen Allgewalt ist Ketzerei. Alle Menschen stehen unter dem Papst, auch die Ungläubigen; nur um des Friedens willen haben die Päpste von ihrer Gewalt über diese keinen Gebrauch gemacht. Als Stellvertreter Christi ist der Pa.pst nach P. auch unumschränkter Machthaber über alle Fürsten. E r besetzt die Ämter der staatlichen Gewalt so gut wie die der kirchlichen. Jene hat er Kaiser, Königen und Fürsten übertragen, daher steht ihm auch jederzeit ein Einmischungsrecht zu, wenn sie nicht ihre Pflicht tun, auch das Recht der Absetzung. Kein irdischer Fürst ist von der Gerichtsbarkeit des Papstes eximiert, die kirchlichen Güter sind steuerfrei. Niemals kann der Papst vor ein irdisches Gericht gezogen werden. Die Bischöfe haben soviel Gewalt, wie der Papst ihnen einräumt. Der Erste, der den Unterschied zwischen engerem Reichsgebiet und Weltreich betonte, war L u p o i d v . B e b e n b ü r g , der den Traktat „De iure regni et imperii" verfaßte, der 1340 vollendet wurde 115d ). L. v. B. hält an der Oberlehnsherrlichkeit des Imperiums über die Einzelreiche im Occident außer Frankreich fest. Der Hauptzweck des H5C) Ausg. s. P. S8 (b. „Alvarus Pelagius"). Il5 a ) D. W. 7497 h; Buchb. II 77. — S. Ausg. b. Scliard, Basel 1609.

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Traktats ist, zu erweisen, daß der von den K u r f ü r s t e n gewählte römische König durch diese Wahl königliche und kaiserliche Rechte im engeren Reichsgebiete, besonders in Deutschland und Italien, erhalten habe, und daß die Majorität im Kurfürstenkollegium die Einstimmigkeit ersetze. Zwei Jahre vor Abfassung des Traktats Lupolds von Bebenburg waren die Kurfürsten den päpstlichen Ansprüchen entgegengetreten in der Erklärung des K u r v e r e i n s v o n R e n s e vom 16. Juli 1338. Mit dieser Erklärung, zu der Kaiser Ludwig den Anstoß gab, machten sich die Kurfürsten die kaiserliche Politik zu eigen. Die Proklamation von Rense ist kein Reichsgesetz, sondern enthält: 1. Eine (deutsche) Erklärung der Kurfürsten, in der sie sich gegenseitigen Beistand versprechen und geloben, Ehre, Rechte, Gewohnheiten und Freiheiten des Reiches und ihre eigenen gegen jedermann zu schirmen; 2.. ein (lateinisches) W e i s t u m 1 1 6 ) über die Königswahl, des Inhalts, daß der von der Mehrheit gewählte König nicht der Approbation des Apostolischen Stuhles bedürfe 116 '), um Güter und Rechte des Reiches zu verwalten und den Königstitel zu führen. Gleichzeitig gab der Erzbischof Heinrich v. Mainz, der formell führende Kurfürst, eine Erklärung ab, in der bekräftigt wird, daß Ludwig von den Kurfürsten als Kaiser anerkannt sei und daß sich das Bündnis und die Erklärung 116) D i e s e s Weistum ist uns überliefert in der Sammlung des Nicolaus Minorità (s. Anm. 110) und in einem daraus geschöpften, von Occam überlieferten Fragment ('Scholz II 362 f.), sowie als B e i l a g e zu Zeumers Licet iuris" (3. Anm. 116c). Den Text des Weistums u n d den deutschen Text des Bündnisses und der Erkl. des Kurf. Hr. v. Mainz finden wir bei: Zeumer, Quellensammlung zur (iesch. der ß e i c h s y e r f . in MA. und Neuzeit, Lpz. 1904. Nr. 126 (2. A. TUb. 1913, Nr. 141, S. 181 ff.); desgl. bei Altmann-Bernheim, A u s g e w . (Irk. zur Erliiut. d. Verf. (iesch. D.s im MA. (4. A., Bln. 1909; Nr. 33—35). "6") . . non indiget nomimüione, approbatione, (¡onfirmatione, assensu vel auetoritate sedis apostolice . . .".

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der Kurfürsten auf den „keyser Ludwigen von Rom" beziehe1166) . Erst der — schon vor Rense einberufene — Reichstag von F r a n k f u r t erhob am 6. August 1338 das Weistum zum G e s e t z (nach den Anfaingswörtern „ L i c e t i u r i s " betitelt 1160 ). Am besten sagt Heinrich Taub, daß die kurfürstliche Erklärung in F r a n k f u r t publiziert worden sei. Das Gesetz schließt den Kampf des mittelalterlichen Kaisertums mit der Kirche ab 116a ). Die Rolle, die B a l d u i n v o n T r i e r im J.. 1338 und überhaupt seit dem Tode seines Bruders, Kaiser Heinrichs VII., spielte, wird verschieden beurteilt. Nach Ficker (s. Anm. » 6 a ) und Priesack (D.W. 7722) lavierte er zwischen Kaiser und Papst, während E. Vogt (D. W. 7722) und K. Hoehlbaum (s. Anm. 116d) ihn als Vertreter der Reiehsidee angesehen wissen wollen. Ihnen schließen sich Zeuner (NA 30, s. Anm. 116c) und Krammer (s.. Anm. 116ä ) an, während R. Moeller (s. desgl.) der Ansicht, daß sich in Balduin der Reichsgedanke verkörpere, entgegentritt. E. Stengel („Avignon und Rhens", Weimar 1930) schildert in Balduin einen Mann, dem Schutz und Erhaltung der Verfassung und der Souveränität des Reiches höchstes Ziel bedeutete, der aber die Person des Kaisers von der Sache des Reiches trennte. Die neueren Forschungen Stengels H6 b ) Diese E r k l . des K u r f . v. Mainz f i n d e t sich in d e r Z e u m e r sclien Qu.-Slg. als 2. Teil d e r U r k u n d e n v . R e n s e — zw. d e m B ü n d n i s und. dem W e i s t u m , als „ K u r f i i r s t l . E r k l . zu G u n s t e n K . L u d w i g s " ; bei A . - B e r n h . als „ K u r f i i r s t l . E r l ä u t e r u n g des K u r v e r e i n s " (Nr. 35). 116°) Z e u m e r , L u d w i g s d. B a y e r n K ö n i g s w a h l g e s e t z „ L i c e t i u r i s " vom 6. 8. 1338. Mit B e i l a g e „ D a s R e n s e r W e i s t u m vom 16. J u l i 1338". N. A 30, 1904. H6 d ) Uber d e n K u r v e r e i n v o n R e n s e und seine V o r g e s c h i c h t e s. i n s b e s . die U r k . S i g . N o v a A l a m a n n i a e (s. D . W . 7512), h r s g g . V. Stengel, 2 B d e . 1921. 1930, sowie die S c h r i f t e n : F i c k e r , Z u r Ges c h i c h t e des K u r v e r e i n s zu R e n s e , W i e n 1853; K . H o e h l b a u m , D e r K u r v e r e i n zu R e n s e 1338 (Abh. d . Ges. d . W i s s . Gött. N . F . 7, 3), 1903; K . Müller, D e r K a m p f L u d w i g s d . B . m . d. r ö m . K u r i e , 2 B d e . Tilb. 1879, 80; R. Moe'.ler, L u d w . d . B. u. die K u r i e im K a m p f u m d a s R e i c h (HSt E B 116), 1914; M. K r a m m e r , Quellen zur G e s c h . d. dt. K ö n i g s w a h l u. des K u r f ü r s t e n k o j l e g s . 2 H . L p z . 1911/12 (2. A . 1918). F e r n e r d. S c h r i f t v . S t e n g e l (s. T e x t ) . W e i t e r e L i t . s. b. D . W . 7625—7640 u. 8342/49; Qu.: D. W . 7522—30 u. 8159/60.

Überblick über die politisch-historischen Schriften.

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(„Baldewin von Trier. Ein grenzdeutscher Staatsmann des 14. Jh.s." 1&38) bestätigen, daß B. um und nach dem Kurverein von Rense eine schwankende Haltung einnahm: Während er noch das Gesetz Licet iuris ablehnte, machte er später notgedrungen die Politik der Kurfürsten mit, entschloß sich aber schon nach dem Tiroler Ehehandel Ludwigs 1342, endgültig mit diesem zu brechen.

§ 6. Die Geschichtsschreibung in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts (unter Karl IV. und Wenzel) Der Übergang der Herrschaft auf K a r l IV. bezeichnet einen bedeutenden Einschnitt in der deutschen Geschichte. Fast ein Jahrhundert lang — mit der episodenhaften Unterbrechung durch Ruprecht v. d. Pfalz — s'eht das Luxemburgische Haus an der Spitze des Reiches. Der politische Schwerpunkt liegt wieder im Südosten, vor allem in Böhmen, in der Hausmachtpolitik Karls IV. Bei seiner Betriebsamkeit zeugen auch die lokalen und territorialen Aufzeichnungen davon. Urkundliche Zeugnisse führen in die politische Rolle Karls IV. hinein, welche einen kosmopolitischen Charakter trägt, der durch seine Erziehung am französischen Hofe bedingt ist und in den Beziehungen des Kaisers zu Petrarca zum Ausdruck kommt. Seine Jugendgeschichte bis zu seiner Erhebung hat Karl IV. selbst autobiographisch geschildert. Diese Schrift stellt das erste Memoirenwerk dar. Es ist die „ V i t a C a r o 1 i IV. i m p e r a t o r i s ab ipso Carolo c o n s c r i p t a " 1 1 7 ) . Die Vita enthält die Jugendgeschichte Karls IV. von 1331 an, seit Karl, löjährig, beauftragt wurde, die italienischen Interessen seines Vaters zu wahren, bis 1340. Die Urheberschaft Karls bis hierher steht fest. Er schrieb das Werk wohl in seinen ersten Regierungsjahren nieder, teilweise auf Grund von Notizen. Der "7) Ausg. s. P. 1235. Ubers, in Gesch. sehr. 83. — D. W . 7435.

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Rest 1341—46 wurde „unter den Augen und der Mitwirkung des Königs" verfaßt, und zwar nicht viel später als der vorangehende Teil. G r o ß e r Streit w u r d e g e f ü h r t ü b e r die W i d m u n g an die N a c h folger, w e l c h e die V i t a einleitet. D i e s e W i d m u n g w u r d e f r ü h e r in die Zeit n a c h d e r G e b u r t W e n z e l s und S i g i s m u n d s gesetzt ( W . w u r d e 1361, S. 1368 g e b o r e n ) . Doch ist dies nicht nötig, die Mahn u n g e n sind a l l g e m e i n a n s e i n e N a c h f o l g e r , n i c h t speziell a n seine l e b e n d e n Söhne g e r i c h t e t .

Die „Vita" trägt einen tagebuchartigen Charakter. Das "Werk gibt ein Bild der Persönlichkeit des Autors, seine religiöse Lebensauffassung spiegelt sich besonders in der Dedikation. Der Wert des Werkes ist sehr groß. Der Verf. ist zuverlässig und wahrheitsliebend, er spricht nur von dem, was er kennt, und verschweigt auch Fehler nicht 117 »). -Karl I V . v e r a n l a ß t e a u c h seine U m g e b u n g zu h i s t o r i o g r a p h i scher T ä t i g k e i t . An e r s t e r Stelle ist hier zu n e n n e n : D e r P r ä g e r D o m h e r r B e n e s c h v . W e i t m ü h l U8), d e r von K a r l I V . a u f g e f o r d e r t w u r d e , d i e 1283 e n d e n d e n P r ä g e r J a h r b ü c h e r fortzusetzen und zu g l i e d e r n . B . k a m der A u f f o r d e r u n g n a c h , setzte das Ai>n a l e n w e r k bis 1374 fort und g l i e d e r t e es in 4 B ü c h e r 1 1 9 ) . D i e Vita Caroli I V . s c h r i e b er h i e r f ü r f a s t w ö r t l i c h a b . D u r c h d i e s e s Auss c h r e i b e n d e r V i t a C. u. a n d . Q u e l l e n sind die e r s t e n drei B ü c h e r fast wertlos, wertvoll ist erst B u c h 4, w e l c h e s die g e s c h i c h t l i c h e n E r e i g n i s s e n a c h 1340 fortsetzt und von B. v . VV. s e l b s t ä n d i g a b g e faßt wurde.

Zu einer böhmischen Geschichte veranlaßt hat Karl IV. den ifcalien. Minoriten J o h a n n v. M a r i g n o l a , der seit 1338 al9 päpstlicher Legat Ostasien bereiste und von Karl IV. nach Prag berufen wurde. 1354 wurde er Bischof von Bisignano (Calabrien) und schrieb hier i. A. Karls eine Geschichte Böhmens, wozu er Bücher von Prag mitnahm. Diese „Chronica ab Adam — 1362", in der die böhmischen Ereignisse nur einen Teil bilden, beendigte J. v. M. 1362, sie s'ellt eine Kompilation aus bekannten Geschichts117 ") V g l . F r i e d j u n g , „ K a i s e r K a r l I V . u. sein Anteil am g e i s t i g e n L e b e n s e i n e r Z e i t " . W i e n 1876. Lit. A n g . zur R e g . Zeit K a r l s I V . s. D . W . 7641 ff., Qu . - A n g . ebda 7331 f f . 118) B e n e s c h v . W e i t m ü h l w a r 1335 B a u v o r s t e h e r der St. Veitsk i r c h e in P r a g , er f t a r b 1375. 1, 9) Vgl. L o s e r t h . Die Chronik des B e n e s c h K r a b i c e v . W e i t m ü h l , AGG. 53, auch S o n d e r - A b d r u c k .

2. Hälfte des 14. Jahrhunderts

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quellen dar 120 ). Die Reisebeschreibung „Reise ins Morgenland 1339/53'' ist daraus ausgeschieden 121 ). Von Karl IV. veranlaßt wurde auch eine böhmische Chronik unter dem Namen „P u 1 k a \v a die eine rohe, aber umfassende, bis 1330 reichende Kompilation darstellt, die auch für die brandenburgische Geschichte wichtig ist. Über den Verfasser w e i ß man nichts, auch sein N a m e ist umstritten 1 2 1 »).

An der übrigen historiographisehen Tätigkeit in Böhmen können wir vorübergehen. F ü r die Reichsgeschichte Karls IV. gewinnt die u r k u n d l i c h e u n d a k t e n m ä ß i g e Ü b e r l i e f e r u n g gesteigerte Bedeutung. Von den — für Privilegien im Prinzip vollständig geführten — R e g i s t e r b ü c h e r n sind uns n u r geringe Reste, 78 Papierblätter, hauptsächlich für die J. 1360 und 1361, durch das markgräflich meißensche Archiv erhalten. Eine reiche Fundgrube für urkundliches Material bieten die verschiedenen F o r m u l a r s a m m l u n g e n , die in der königl. Kanzlei als Vorlagen dienten. Unter ihnen sind am wichtigsten: 1. Die in der Hauptsache aus den Registerbüchern der Kanzlei von dem Notar und Oberregistrator (1366—72) J o h a n n v. G e l n h a u s e n f ü r den Kanzleigebrauch angelegte Sammlung „ C o l l e c t a r i u s p e r p e t u a r u m f o ' r m & r u m " ' 1 2 2 ) . Es gibt 2 Redaktionen, die ältere (mährische) hat 176 Stücke, dazu einen theoretischen Teil. Dieser fehlt in der jüngeren (österr.) Redaktion von 315 Stücken 123 ). 2. Die „ S u m m a C a n c e l l a r i a e " von Karls langjährigem Kanzler (1354—74) J o h a n n v. N e u m a r k t , Bischof v. Leitomischl (1353—64) und Olmütz (64—80); hier finden sich auch zahlreiche Privatbriefe von Kaiser und Kanzler 124 ). 120) ed. Fontes rer Boll. III. — Buchb. V 514 f. 121) ed. Meineit, Prag- 1820. 121») P. 946. 122) cd. II. Kaiser 1900. S. dazu: H. Kaiser, „l)er Collectarius ]>erp. formarum des J. v . G.". Diss. Straßb. 1898. — S. Buchb. V 499 u. D. W. 8674. !23) Vg-1. Breßlau, Hdb. d. Ul k .Lehre II, 276 f. — D. W . 7538. ">) pbda. s . 224—236. 130) p . 786. 13!) ed. Kern in ChrBSt II.

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Das 15. Jahrhundert

von Niemandem benutzt, außer von Christian Scheurl, der 1542 das Tuchersche Geschlechtsbuch fertigstellte. Der ältere Bruder von Enders, B e r t h o l d T u c h e r , ließ durch seinen Neffen, den späteren Sladtbaumeister, seine Aufzeichnungen zusammenstellen, auf deren Grundlage er von 1440 an sein von 1386—1454 reichendes Memori-albuch verfaßte. Die streng annalistisch gehaltenen Aufzeichnungen (135 S. T e x t ) haben hohen geschichtlichen Wert, sie geben persönliche Beziehungen, städtische und Reichsvorgänge wieder 131 "). In die Anfänge des 15. Jli.s. reicht das W e r k von U l m a n S t r o m e r : „Püchel von mein gesiecht und abentewr", zugleich das einzige Denkmal Nürnberger bürgerlicher Geschichtsschreibung für das 14. Jahrhundert. Stromer, 1329—1407, Großkaufmunn, Gewerbetreibender und G r u n d b e s i t z e r , v o n 1371—J407 im B a t , zu d e n r e g i e r e n d e n F a m i l i e n g e h ö r i g , oft zu a u s w . S e n d u n g e n v e r w e n d e t , stellte sein Buch g e g e n E n d e seines L e b e n s , z. T . aus e i g e n e n f r ü h e r e n N o t i z e n , z u s a m m e n . Das W o r k ist außer fiir die i n n e r e n K ä m p f e ( Z u n f t r e v . v . 1349) auch f ü r R e i c h s g e s c h i c h t e ( S ä d t e k r i e g der 70er und 80er J a h r e ) w e r t v o l l und g l a u b w ü r d i g ^ ) .

Dazu kommt die a m t l i c h e Geschichtsschreibung, die Hegel nicht unpassend als „öffentliche Denkwürdigkeiten der Stadt" bezeichnet hat. Einzelne Aufzeichnungen aus dem Städtekrieg 1487/88 gehören noch kaum hierher, weil als Beilagen zu den Ratskorrespondenzen gehörig. W o h l aber gehören hierher o f f i z i e l l e A u f z e i c h n u n g e n über Zeremonien beim „Einreiten der Könige und Kaiser", dazu verschiedene Kriegsberichte sowohl als Grundlage für künftige Anordnungen wie auch zum Zweck geschichtlicher Überlieferung, so eine Beschreibung des „ E r s t e n M a r k g r a f e n k r i e g s ", d.h. der Kämpfe des Markgrafen Albr. v. Brandenburg gegen Nürnberg 1449/50. Ausführlicher ist der Zweite Markgrafenkrieg 1553—62 beschrieben, der aber nicht speziell nürnbergisch ist. E r h a r d S c h ü r s t a b , aus angesehener Familie stammend, seit 1440 im Eat und Inhaber wichtiger Ämter, I 3 l a ) ed. K e r n in C h r D S t X . 132) ed. H e g e l in C h r D S t I (1862).

Stadt- und Bistumschroniken des 15. Jahrhdts.

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Führer in den Kämpfen der 40er Jahre, 11461, hat in amtlichem Auftrage die Ordnungen, die für die Kriege ergingen, gesammelt. Sch. ist nach Weech identisch mit dem Verf. des ausführlichen Berichts über die im 1. Markgrafenkrieg bei P i 11 e n r e u t stattgefundene Schlacht (11. März 1450), nach Hegel jedoch auf keinen Fall Urheber der erhaltenen Red. A dieses Krieges, vielleicht einer Red. B. Wahrscheinlich ist die Red.. A als offizielle Arbeit anzusehen, an die Sch. die verschiedenen behördlichen Listen, Ordnungen usw. f ü r die Verteidigung und den Kriegszug angefügt hat. In diesen Bericht ist dann der Pillenreuter Bericht, von anderer Hand stammend, eingefügt worden. Red. B ist wohl eine spätere Überarbeitung ohne die Verordnungen usw., die der Verf. aber kennt 133 ). Die Bedeutung dieser Aufzeichnungen wurde schon im 16. Jh. erkannt und von den Chronisten des 16. u. 17. Jh.s vielfach aufgenommen. Erst auffallend spät, Ende des 15. Jh.s, kommt Nürnberg zu einer wirklichen Chronik. Was vorhergeht, sind chronikartige Zusammenstellungen, die aber nicht ein historisches Ganzes geben wollen, sondern ältere Nachrichten mit Zeitgeschichte verbinden. Die wirkliche Chronik ist betitelt „Chronik aus Kaiser Sigmunds Z e i t " 1 3 4 ) , sie reicht von 1126—1434 und wurde bis 1441 fortgesetzt. Die Chr. behandelt Stadt- u. Reichsgeschichte (lose nach der Folge der Jahre aneinandergereiht), nimmt aber nur wenig auf die Städte- und Reichstage Bezug. Bis 1349 finden sich viele "Übereinstimmungen mit Wahraus. Die Darstellung ist fast immer zuverlässig, besonders für die J a h r e 1420—40. Die Chr. aus K. Sigmunds Zeit wurde mit dem liistor. Teil von Stromer u. a. Zusätzen zu einem Ganzen verbunden. Diese Überarbeitung wurde eine Hauptquelle für spätere Chroniken und Geschichtsbücher. Ferner finden wir 133) Über E . Schürstab und die Geschichtsschreibung grafenkriegs s. P. 701 unter „Krieg Nürnbergs . . ." 13 4) in ChrDSt I (1862). Hdschr. s. P . 299.

des

Mark-

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annalistische Zusammenstellungen der Werke Stromers u. Tuchers und der letztgenannten Chronik, oft sind dieselben Nachrichten aus verschiedenen Vorlagen in verschiedenen Fassungen und in vielfachen Verschlingungen nebeneinandergestellt, z. T. bereichert durch Hinzufügungen aus Einzelberichten. Die wichtigste Kompilation sind die „ J a h r b ü c h e r d e s 15. J h. s", mit d. 13. J h . anhebend, bis 1469, mit Forts-, bis 1487. Eine Forts, von 1469—99 wird nach der Erwähnung der Familienangehörigen als aus dem Tucherschen Geschlecht stammend angesehen und daher als „Tuchersche Fortsetzung der Jahrbücher des 15. J h . s " bezeichnet. Auch hier sind amtliche und private Einzelaufzeichnungen aufgenommen. Schließlich haben wir eine Kompilation, die von 1469 an reichhaltig, von 1487 an selbständig wird und bis 1506 reicht, von dem angesehenen u. wohlhabenden Bierbrauer und Armenpfieger Heinrich D e i c h s l e r 135 ), einem gebildeten und gut orientierten eifrigen Nachrichtensammler. Alle Deutschen Reichstage, Aufenthalte von Kaisern und Fürsten in Nürnberg und alle wichtigen stadtgeschichtlichen Ereignisse werden geschildert oder wenigstens erwähnt, auch kulturgeschichtlich ist die Chronik ergiebig, die ausführlicher als alle anderen ist, in historischer Hinsicht allerdings dilettantisch und stilistisch ungewandt geschrieben. Diesen deutschen Chroniken reihte sich die lateinische von K o n r . H e r d e g e n , „Chronicon" (oder „Nürnberger Denkwürdigkeiten"), 1412—79, an 136 ). Das Werk ist glaubwürdig und für die innere Stadtgeschichte ergiebig, die zweite Hälfte wurde gleichzeitig, die erste nachträglich geschrieben. D e r „ E r s t e L o s u n g e r " ( V o r s . d. F i n a n z k o m m i s s i o n ) N ü r n b e r g s , der 1469 w e g e n V e r u n t r e u u n g städtischer • Gelder hingerichtete N i k o l a u s M u f f e l , v e r f . a u ß e r e i n e r B e s c h r e i b u n g R o m s ein 135) in C h r D S t X I . — D e i c h s l e r lebte von 1433—1506 oder 1507 und gehörte zu den e h r b a r e n B ü r g e r g e s c h l e c h t c r n , a b e r nicht zu den ratsführenden (reschlechtern. 136) ed. K e r n , E r l a n g e n 1874. H . w a r Mönch im B e n . K l o s t e r St. A e g i d i e n ( g e b . 1406).

Stadt- und Bistumschxoniken des 15. Jahrhdts.

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G e d e n k b u c h ( . , G e d e c h t n ü s s e " ) , d e m in B e i l a g e n a m t l i c h e u n d s o n stige, geschichtlich wichtige Einzelaufzeichnungen beigefügt sind137).

Die Uhronik von S i g m u n d M e i s t e r l i n faßt besonders die Vergangenheit Nürnbergs ins Auge. Sein Werk hieß ursprünglich in lat. Sprache „Exaratio rer. gestarum inclitae civitatis Neuronbergensium", diese lat. Fassung besitzen wir nur in der 2., 1458 vollendeten Red., sie stellt sich als eine Vorarbeit zu der — ebenfalls 1458 vollendeten — deutschen Umarbeitung dar, der dreiteiligen „Cronica der stat Nurenberg", bis 1419 reichend. M. schrieb auf dringenden Wunsch des Rats, fand aber Anfeindung statt Anerkennung, besonders aüch weil er als Geistlicher schreibe. In der Tat ist seine Geschichtsauffassung kirchlich gefärbt 133 ), auch ist eine Neigung dos Verf.s für Sagen u. kleine Geschichten unverkennbar. Die Chr. ist daher weniger geschichtlich als literarisch wertvoll.. Aus B a y e r n sind an Städte- u. Bistumschroniken erwähnenswert: Die L a n d s Ii u t e r Ratschronik von 1439 bis 1504, entstanden aus Aufzeichnungen der Stedtschreiber, die zuletzt von dem Stadtschreiber J o h . V e t t e r besorgt wurden; die M ü l d o r f e r Annalen von Nicolaus Grill von 1313—1400; und aus M ü n c h e n die Denkschrift des Bürgermeisters Jörg K a z i n a i r , der Mch. von 1397 bis 1403 infolge der Streitigkeiten zw. den Herzögen u. der Stadt verlassen mußte und in seinem Exil seine Erinnerungs- u. Verteidigungsschrift verfaßte 139 ). Von den Städten W e s t - u. M i t t e l d e u t s c h l a n d s ist an erster Stelle K ö l n zu nennen. F ü r die Geschichte des E r z b i s t u m s sind wichtig: Eine Bistumschronik, aus Verzeichnissen von Bischöfen seit dem 11. Jh. entstanden, 137) in ChrDSt X I . 13 ®) AI. w a r M ö n c h im B e n . K l . St. U l r i c h u. A f r a . 1476 f i n d e n w i r ihn in W ü r z b u r g , 81 in M i l t e n b e r g , 84 in G r ü n d l a c h , hier n o c h 1488. Z e i t w e i l i g w a r er P r e d i g e r in St. S e b a l d in N ü r n b e r g , v i e l f a c h e W a n d o r u n g e n f ü h r t e n ihn in die S c h w e i z , n a c h T i r o l , ins E l s a ß und n a c h F r a n k r e i c h . A l s l e t z t e s D a t u m h a b e n w i r v o n ihm, daß er 1489 P f a r r e r in F e u c h t w a r . — V g l . P . 783. 13 >) „ D e n k s c h r i f t ü b e r die U n r u h e n zu M ü n c h e n in d. J . 1397 b i s 1403". A u s g . s . P . 697.

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und fünf Bischofsfolgen, deren letzte eine Fortsetzung bis 1376 erhielt. Ferner: Die C h r o n i c a p r a e s u l u m C o l o n i e n s i u m , bis 1370 reichend, die sich als liber sextus bezeichnet, die aber — auch in den selbständigeren letzten Partien — nicht sehr inhaltreich ist. Sie wurde vielfach ausgeschrieben und erhielt eine unbedeutende Forts, bis 1515. Bearbeitet wurde sie sodann um 1420 von dem Dominikaner Jakob v. Soest. Seibertz gab diese Bearbeitung als selbständiges Werk heraus, Wyss dagegen sieht in ihr nur eine dritte Rezension der Chr. praesulum Coloniensium. 1377 oder 78 wurde die „ C h r o n i c a q u o r u n d a m R o m a n o r u m r e g u m e t i m p e r a t o r u m " geschrieben 140 ). Das Werk wird von Cardauns besonders wegen der meisterhaften Beschreibung des Schwarzen Todes gelobt. Neben diesen der Bistumsgeschichte angehörigen Aufzeichnungen läuft die s t ä d t i s c h e Annalistik. Die A n n a 1 e s A g r i p p i n e n s e s reichen bis 1360, wurden ins Deutsche übersetzt und bis 1376 (78) fortgeführt, wieder erweitert und aufs neue fortgesetzt (um und bis 1398), eine wichtige Quelle für Geschichte und Kulturgeschichte der Stadt. Daneben stehen Erzählungen und einzelne wichtige Vorgänge der Stadtgeschichte, so die von einem unbekannten Verf. geschriebene, fragmentarisch erhaltene Reimchronik „ D i e w e w e r s l a i c h t ' " (Weberschlacht), die den Kampf der Zünfte unter Führung der Weberzunft gegen die Geschlechter in d. J. 1369—71 behandelt 141 ). — Neben der Weberschlacht und dem „Boich von der s'ede Colne" (s.o., S. 38) ragt unter den historiogräph. Erzeugnissen der Stadt Cöln „ D a t n u w e b o i c h " (Das neue Buch) hervor, welches die Zeit von 1369—96, die Zeit der Kämpfe der Parteien bis zum Sieg der Zünfte, behandelt. Das Werk ist gleichfalls von einem unbekannten Autor geschrieben, doch vermutet Ca-rdauns 'den „oversten Schriever" des neuen Stadtregino) Die Chr. beginnt mit Rud. v. H. und reicht bis 1376, sie wurde nicht gedruckt. Hdschr. s. P. 239. i « ) ed. ChrBSt XII (480 Yerse u. 40 Sehlußverse, das Übrige dazwischen in Prosa).

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ments, Herrn. Rose aus Warendorf, als Verfasser. Das Werk sollte eine Rechtfertigung der Demokratie darstellen und ist trotz der Parteilichkeit des Verf.s von großem historischem Wert, zumal er vielfach amiliche Urkunden benutzt 142 ). Die erste eigentliche Stadtchronik ist die sog. A g r i p p i n a , vom Anfang der Stadt bis 1419 reichend, 1469 von Heinr. van Beeck verfaßt. Bedeutender ist die K o e l h o f f s c h e C h r o n i k , 1494 bis 1499 geschr., bis 1499 laufend, in diesem Jahre b. Joh. Koelhoff d. Jüng. gedruckt 143 ). Als Verf. werden der Dominikaner Hamelmann und der Magister Joh. Stump v. Rheinbach genannt. Die an die Ann. Agr. anschließenden Aufzeichnungen hat Cardauns unter „K ö 1 n e r J a h r b ü c h e r " HS1) zusammengefaßt, die Aufzeichnungen sind meistens gleichzeitig und laufen in verschiedenen Rezensionen bis 14-15. — Amtliche Aufz. über einzelne Vorgänge (Einzüge von Königen u. Erzbb., Unterhandlungen, Friedensschlüsse usw.) haben wir in den M c m o r i a 1 i a , die uns in großer Zahl erhalten sind. 'Sie unterrichten uns u. a. über die Absetzung Wenzels und die Wahl u. Krönung Ruprechts.

Von den zahlreichen einschlägigen U r k u n d e n dieses Zeitraumes sind die meisten gedruckt bei Ennen-Eckertz, Quellen zur Gesch. d. Stadt Cöln, 6 Bde, Köln 1860—79, für die spätere Zeit nur die wichtigsten bei Lacomblet, Urk. B. f. d. Gesch. d. Niederrheins, 4 Bde. Düss. 1840—58. Über Quellen zur Handels- u. Will schaf Isgesch. Kölns s. D. W. 3064. Vgl. bes. Kuske, Quellen zur Gesch. d. Kölner Handels u. Verkehrs im MA, 3 Bde, Bonn 1917—23 (beg. m. 1146). In Bd: 3 besondere Queilengruppen d. spät. MAs. Besonders wichtig sind Briefe u. Verordnungen der Kölner Stadtverwaltung, das diesbezügl. Material aus dem Kölner Archiv wird f ü r das spätere 14. Jh. besonders reichhaltig 144 ). Handelsbücher u. kaufm. Schriftwechsel liegen 142) ChrDSt XII. 143) In ChrDSt XIII u. XIV. — Bei P. (S. 242) unter „Cronica van der hilliger Stat v a Coelle". 143») cd. Cardauns in ChrDSt XIII. Besonders wertvoll ist die 2. Forts, der Rezension B von 1399—1434. Vgl. P. 637. 144) Die stüdt. Briefe und Verordnungen enthalten insbes.: Eide von Beamten, Entscheidungen über Streitfragen und Verwendungen für Ansprüche Kölner Bürger an andere Städte u. Fürsten.

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aus dem mittelalterl. Köln nur sehr dürftig vor. Eine willkommene Ergänzung bilden die städt. Copialbücher. — Regelmäßige Ratsprotokolle wurden nicht geführt oder sind verloren. Nur die wichtigsten, feierlich beschworenen Beschlüsse finden wir in den Eidbüchern von 1372, 1382 u. 13%. In W e s t f a l e n weist im 15. Jh. die Stadt D o r t m u n d eine reiche historiograph. Tätigkeit auf: Der Ratsherr J o h a n n E e r k h ö r d e verfaßte eine niederdeutsche Chronik, die in dem ziemlich wörtlichen Auszuge von Detmar Mulher (1612) erhalten und f ü r uns die beste Quelle über die städt. Verhältnisse Dortmunds im 15. Jh. ist" 8 ). — R e i n o l d K e r k h ö r d e 1 « 1 ) , ein Enkel Johanns, ein Dortmunder Geistlicher, verfaßte Aufzeichnungen zu den J. 1491—1508 und eine niederdeutsche Reimchronik 1491—1500. — Eine latein. Chronik „Cronica Tremoniensium' verfaßte der Dominikaner J o h . N e d e r h o f f 1 4 6 b ) . Das Werk, das sich etwa zur Hälfte mit der Gründung u. Geschichte Dortmunds bis 1398 befaßt, enthält u. a. die vollständige Stiftungsurkunde des Bistums Osnabrück. — Die erste Gesamtdarstellung der Gesch. Dortmunds bietet die Chronik D i e t r i c h W e s t h o f f s von 750 bis 1550, die aber hier nicht mehr zu besprechen ist 145c ). Die S o e s t e r F e h d e von 1444- 49 zw. d. Stadt Soest und den Landesherren wurde von dem Soester Stadtschreiber B a r t h o l o m a e u s v. d e r L a k e ( t 1469) in der „Historia der Twist Veede und Uneinicheit" beschrieben, der besten Quelle für diese Kämpfe. Lake hat von Juni 44 bis April 49 eine Art Kriegstagebuch geführt, dem zw. 1450 u. 1456 eine Darstellung der Vorgeschichte von 1438 bis 1444 vorgesetzt wurde. Der Teil bis 1447 wurde 1553 von einem Prädikanten überarbeitet, nur in dieser gegen die Geistlichkeit gerichteten, aber sachlich zuverlässigen Über145) ed. ChrDSt X X . 145») p. 698. 145b) ed. E . Roese, Dortm. 1880. 145=) ed. ChrDSt XX (1887).

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arbeitung ist das Werk erhalten 146 ). Der Rest stellt in der erhaltenen Form einen zuerst vollständigen, dann immer nachlässiger werdenden Auszug dar. Der histor. Gesamtwert der Schrift wird erhöht durch beigefügte Auszüge der Stadtschreiber aus den Stadtbüchern seit 1417. — Gleichfalls geschichtlich wertvoll ist eine Reimchronik über diese Kämpfe, die „Werler Reimchronik" 147 ). In B r a u n s c h w e i g finden wir in unserem Z A keine zusammenhängende öffentl. u. private Geschichtsschreibung, wohl aber seit Mitte d. 14. Jh.s Aufzeichnungen des Rats über einzelne Vorgänge, die sog. „ G e d e n k b ü c h e r " 1348—1420, die bald kurze Notizen, bald chronikalische Erzählungen enthalten, dazu Urkunden, Verträge' und Briefe. Dazu gehören: Das „Fehdebuch" 1377—1388 über die Schäden, welche die Bürger von den Raubrittern erlitten; die „Heimliche Rechenschaft" (1406), d.h. Berichterstattung über die Wirtschaft! u. administrative Verwaltung des Staates seit der Umwälzung von 1374 (Verf. war wahrscheinlich Hermann Vechelde) ; das Gedenkbuch Hans Porners 1417—1426 (in Chr D St V I ) ; das Pfaffenbuch, welches die Kämpfe des Rats mit den herrschenden Kreisen des städt. Klerus schildert, sowie das Schichtbuch des städt. Zollschreibers u. Revolutionsgegners H e r r n . B o t e , erst zu Beginn des 16. Jh.s geschrieben, eine Geschichte aller Volksauf stände in Br. von 1293—1510 (Schicht-Aufstand) 148 ). Über die Geschichtsschreibung in Oldenburg (Hauskloster Rastade u. Stadt O.) s. Vildhaut 440 ff. — Zu den Städten mit besonders wichtiger mündl. Überlieferung gehört G o s l a r . Reste einer um 1290 verfaßten Chro»«) ed. .Tos. Hansen in ChrDSt XXI (s. bes. d. Einleitung ). V g l . a. J. Hansen, W e s t f a l e n u. Rheinland im 15. Jh. B. I: Die Soester Fehde. Lpz. 1888. 1 « ) ebenfalls hrsgg. von Hansen, ChrDSt XXI (1889). "8) Das „Fehdebuch", die „Heiml. Rechenschaft" u. das Gedenkbuch H. Porners in ChrDSt VI; das Pfaffenbuch sowie das Schiehtbuch H. Botes ebda XVI. — Zweifellos besteht ein Zusammenhang zw. H . Botes Schichtbuch u. Konr. Botes Sachsenchronik bis 1489: gedr. 1492 („Cronecken der Sassen"', sp. hrsgg. als „Cronicon Brunsvicensium picturatum". s. P. lf>8).

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nik finden sich in der Chronik des Stiftes St. Simon und Judas in einer lat. und einer deutschen Bearbeitung 119 ). Aus der Umgebung von Magdeburg sind erwähnenswert: Die Halberstädter Chronographia summorum pont. et imp. des Dominikaners C o n r a d v o n H a l b e r s t a d t ; auf Halle das Tagebuch des Ratsmeisters M a r c u s S p i t t e n d o r f f ; sowie die Zerbster Chronik des Bürgermeisters Peter Becker. In Norddeutschland finden wir in B r e m e n die in Reime:i verfaßte Lebensbeschreibung der Erzbb. Johann Grant und Borchard Grelle, aus der Feder des erzbischöfl. Kanzlers F r a n k o , der bis 1330 als Scholaster des Canonicatstiftes in Meschede lebte. Zwei Bremer Domkleriker, Schene und von Rynesberch, verfaßten eine bis 1430 reichende niederdeutsche B r e m i s c h e C h r o n i k 1 5 0 ) . R... starb 1406, Sch. 1422. Nach Sch.s Tode setzte ein Ratsschreiber das Werk fort unter Benutzung von städtischen, durch den Bürgermeister Hemeling gelieferten Akten 151 ), und mit Einfleehtung der eben damals gefälschten Freiheitsprivilegien von Heinrich V~„ Wilh. v. Holland und Wenzel. Die „Br. Chronik" wurde im 15. Jh. von anderen Geschichtsschreibern benutzt, auch der Verf. des 3. Abschn. der Chronik Frankos — die erst im 15. Jh. geschrieben wurde — benutzte das Werk. Von geistlichen Chroniken P o m m e r n s seien erwähnt: Die Stettinische oder Jacobäische Chronik 152 ); und die ,.Notula sa.tis notabilis" des Bruders Angelus 153 ), des Lektors des Augustinerstiftes in Stargard. Diese Chronik befaßt sich mit der Geschichte des hinterpommerschen Bistums Cammin. 14») p . 300. — L i t . u. Qu. zur G o s l a r e r S t a d t g e s c h i c h t e u. zur G e s c h . d e s G o s l a r e r B e r g b a u s s . D . W . 562, 2704, 2719, 2833, 8fi34. 150) ed. L a p p e n b e r g in G . Q u , d e s E r z s t i f t s u. d e r Stadt B r e m e n , S . 55 f f . 151) V i e l l e i c h t hat H e m e l i n g s e l b s t d i e F o r t s e t z u n g v e r f a ß t oder überarbeitet. 152) D i e Clir. b e h a n d e l t in der H a u p t s a c h e d i e G e s c h i c h t e der J a k o b i l i i r c h e in Stettin. 153) ed. K o s e g a r t e n in B a l t . S t u d i e n , J g . X V I I , H . 1, Stettin 1858

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§ 5. Die Hansa Von größter Bedeutung für die wirtschaftliche und auch politische Entwicklung des deutschen Staats- und Volkslebens wurde der große Städtebund der Ilansa 1 5 4 ), der •— wie überhaupt der deutsche Norden — im 15. Jh. politisch seine eigenen Wege ging 154 "). Die äußeren Vorgänge ihrer Geschichte, besonders die Fehden und Kriege, sind natürlich bald kurz, bald ausführlicher in den Werken der Geschichtsschreibung verzeichne*. Die Eigenart dieser Städteverbindung und ihre Bedeutung für Deutschland und das zum Handelsbereich der Hansa gehörige Ausland tritt aber erst in dem reichen Schatz von Urkunden, Akien, Verträgen und Korrespondenzen aller Art hervor sowie in den — freilich geringen — Aufzeichnungen kaufmännischen Geschäftslebens oder persönlicher Erlebnisse, die uns in den städtischen Archiven erhalten geblieben sind. Nachdem schon die Histor. Kommission in München die Herausgabe der Hansarezesse begonnen hatte, haben dann der Verein für Hansische Geschichte und daneben auch eine Reihe vormaliger Hansestädte sich die Herausgabe von Quellen politischer, wirtsch. und biographischer Art angelegen sein lassen. Die wichtigsten Quellen sind: I. Die Rezesse u. a. Akten der Hansetage 155 ): 1. Abt. hrsgg. von der „Histor. Komm, bei der Akad. der Wissenschaften" in München. 1256—1430. 8 Bde. Leipzig 1870-97. 154) Uber B e d e u t u n g d e s N a m e n s ,,Hansa." s. A ß m a n n , G e s c h . d e s M i t t e l a l t e r s , 3. Bd., und Gr. B r o c k h a u s V I I I . 154a) „ T a t s ä c h l i c h s t e h t d i e H a n s a zu a l l e n Z e i t e n n i c h t e i g e n t l i c h in und unter -dem R e i c h , s o n d e r n a l s e i n s e l b s t ä n d i g e r K ö r p e r n e b e n i h m . " (H. R e i n c k e - B l o c h , P f i n g s t b l l . d. H a n s . G e s c h . V . s X X I I , 1931.) 155) ü b e r das W o r t , . R e z e s s " s. I 76, A n m . 2. — D i e P u b l i k a t i o n b e g i n n t m i t der V e r b i n d u n g L ü b e c k s m i t d e n w e n d i s c h e n S t ä d t e n 1256, v o r h e r ist d i e H a n s a d i e G e m e i n s c h a f t d e u t s c h e r K a u f l e u t e im A u s l a n d e . D i e B e s t r e b u n g e n d e s w e n d i s c h e n S t ä d t e b u n d e s , s i e in e i n e n B u n d der S t ä d t e u m z u w a n d e l n , f i n d e n i h r e n A b s c h l u ß in der K ö l n e r K o n f ö d e r a t i o n v o n 1367. D r e i J a h r e darauf s c h l o ß d i e H a n s a mit D ä n e m a r k d e n F r i e d e n v o n S t r a l s u n d . B i s h i e r h e r — 1370 — g e h t der 1. B d . d e r R e z e s s e .

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2. Abt. hrsgg. vom Verein für Hansische Geschichte. 1431—1476. 7 Bde. Leipzig 1876—92. 3. Abt. bearb. von D. Schäfer und F. Techen: 1477—1530. 9 Bde. Leipzig 1881—1913. II. Das Hansische Urkundenbueh, 11 Bde. (Halle 1876 bis 1899) 156 ). III. Die Hansischen Geschichtsquellen, 1.—7, und Neue Folge 157 ) (ab Bd. 6 unter dem Titel: „Quellen und Darstellungen zur Hansischen Geschichte"). Hierin sind eine Reihe _ von Einzelquellen verschiedener Art herausgegeben 168 ). Die wichtigste Literatur über die Hansa ist bei D. W. in dem Sonderabschnitt „Die Hanse" zusammengestellt (9. Aufl., 1931, S. 518—523). Die seit 1871 allj. erscheinenden H a n s i s c h e n G e s c h i c h t s b l ä t t e r enthalten eine große Anzahl quellenkundlich wichtiger Arbfeiten und vermitteln fortlaufend "Übersichten und Besprechungen der neu erschienenen Literatur zur Geschichte der Hansa. Dazu kommen die Zeitschriften der hansestädt. Geschichtsvereine oder wie in Köln Mitteil, aus dem Stadtarchiv 159 ). — Aus der großen Literatur der letzten Jahrzehnte sind besonders die zahlreichen Arbeiten von Walther S t e i n und F. R ö r i g zu nennen 159 "). Neben den Stadtbüchern, Stadtrechnungen und Zunfturkunden stellen eine besondere Gattung unter den Quellen zur Gesch. der Hansa die in den letzten Jahrzehnten zum 156) D . W . 1451. — Dazu treten die Urk.Bücher der einzelnen Hansastädte, zu denen ja damals fast alle bedeutenderen Städte des norddeutschen Flachlandes bis nach Köln und Breslau hin und die Städte des Ordensiandes gehört haben. 157) Einzelbde. bis N.F. 5 s. b. D . W . 1196. 158) So in Bd. 6 die Hanseakten aus England 1275—1412 (od. Kunze 1891), wie denn natürlich bei der wirtschaftlichen Verflechtung der H a n s a mit den nordischen Staaten und England die von dort stammenden Geschichtsquellen herangezogen werden müssen. 159) Mitt. a. d. Stadtarch. v. Köln, H. 1—40. Köln 1883—1929. 159») Ferner seien aus der neueren Lit. erwähnt: Erich v. Freeden, „Die Reichsgewalt in Norddeutschland", Gött. 1931, und C. Nordmann, „Nürnberger Großhändler im spätmittelaltcrlichen Lübeck",

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Vorschein gekommenen und z. T. herausgegebenen Überreste kaufmännischer H a n d l u n g s b ü c h e r dar, deren ällestes (v. Warendorp und Clingenberg) F. Rörig herausgab 160 ). Als eines der ältesten erhaltenen. Handlungsbücher sei ferner noch das Rostocker von Johannes T o e 1 n e r (1345—50) erwähnt 161 ). Besonders lehrreich für den briefl. Verkehr hanseatischer Kaufleute ist die Korrespondenz des Lübecker Bürgers H i l d e b r a n d v. V e c k i n c h u s e n , „Briefwechsel eines deutschen Kaufmanns im 15. Jh." (Lpz. 1921) 162 ). Der Briefwechsel wurde im Revaler Archiv von Stieda gefunden und herausgegeben und enthält über 500 datierte Briefe aus den J. 1395—1433, dazu etwa 40 undatierte; die Briefe berühren fast nur kaufmännische, selten Familienangelegenheiten. Im übrigen haben wir aus dem 15. Jh. wenig Handelsbriefe 163 ). Die Hansa ist ihrem Wesen nach ein Bund der deutschen Ostseestädte. Nach einer zeitgenössischen hanseat. Geschichtsschreibung müssen wir daher hier suchen, aber nur in L ü b e c k hat sie sich nach Umfang und Inhalt zu einiger Bedeutung entwickelt. Dort beginnt die amtliche Geschichtsschreibung mit den von dem Kanzler A l b r e c h t v. B a r d o w i k zu Ende des 13. Jh.s veranlaßlen Aufzeichnungen 161 ). Darauf hat gegen die Mitte des 14. Jh.s der Ratsnotar J o h a n n e s R u f f u s ( R o d e ) geschrieben: 1. Eine Geschichte Lübecks von seinen Anfängen bis 1276. Diese Arbeit war in Bd. 19 der Städtechroniken von 180) In: Beitrr. z. deutschen Wirtschaftsgeschichte, Breslau 1928. und in Hans.Gesch.Bbl. 1925. i ' i ) In: Gesch.Qu. der Stadt Rostock, hrsgg. v. K. Koppmann, I. Rostock 1885. — Andere Handlungsbücher s. D . W . 8146. 162) H. v . V . lebte z. gr. T. in Brügge. — 'Sein Bruder Sivert scheint ein wohlhabender Kaufmann in L. g e w e s e n zu sein. 163) Stieda zählt auf: 17 Br. von 1426—45 aus Wismar, B e r g e n , Lübeck und Bremen; 8 + 12 Br. Rigaer Kaufleute von 1458 ; 7 Briefe Königsb. Kaufl. v. 1461; 31 + 4 Br. aus d. Revaler St.Arch. — S. a.: Stieda. Hanseatisch - venetianische Handelsbeziehungen im 15. Jh. (Festschr. d. Univ. Rostock zur 2. S ä k u l a r f e i e i d . Universität Halle). Halle 1894. 164) Hierüber s. o., S. 39. J a c o b . Q u e l l e n k u n d e III

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Das 15. Jahrhundert

Koppmann irrig als „Detmarchronik 1101—1276" herausgegeben worden. 2. Von. 1347—49 eine Geschichte Lübecks von seinen Anfängen bis 1349, dem Todesjahr Rodes. Das ist die von Detmar so genannte Stadeschronik. Sie ist verloren, ihr Inhalt aber in die Detmarchronik aufgenommen. (Alle anderen Benutzer haben nur Auszüge aus dieser Stadeschronik gekannt.) Nach längerer Pause erfolgt ein in zwei Rezensionen erhaltener Bericht über den K n o c h e n h a u e r a u f s t a n d (1384); der Verf. schreibt als Zeitgenosse und in leitender Stellung. Sodann schreibt der Franziskaner-Lesemeister zu St. Katharinen D e t m a r (urkdl. bezeugt 1368—94) i. A. der Gerichtsherren: I. eine F o r t s , d e r S t a d e s c h r o n i k 1350—86 bzw. 1395, erhalten nur auszugsweise in der sog. Rufuschronik. II. eine Überarbeitung der Stadeschronik und seiner eigenen Fortsetzung mit Zuziehung anderer Quellen: „L ü b i s e h e W e 11 c h r o n i k " 1105—1386, erhalten nur im Auszug in der Melleschen Handschrift (Hamburg); III. eine zweite Ü b e r a r b e i t u n g 1 6 5 ) von 1105—1395 (zwei Fortss. bis 1399 bzw. 1413 sind später angehängt) 1 ® 8 ). Die sog. R u f u s - C h r o n i k (nicht zu verwechseln mit den Arbeiten von Joh. Ruffus!) ist eine als Quelle wertlose Kompilation des 15. Jh.s: 1. für 1105—1395 aus der Stadeschronik und Detmars Fortsetzung; 2. für 1395—1430 aus der deutschen Bearbeitung von Körner (Rez. C, s. u.), aber wichtig, weil ihre Grundlagen verloren sind. Mit den Arbei'en Detmars und ihren Fortss. endet die historiographische Tätigkeit der Franziskaner in Lübeck. 165) erb. in 2 Hdschr. (s. P. 374), außerdem hat es Auszüge gegeben; ein solcher ist von Körner benutzt. 166) E s folgten im 15. Jh. noch weitere Fortss. (bis 1482) von unbekannter Hand. — Uber die Geschichtsschreibung L ü b e c k s s.: Die Lübecker Chroniken in niederdeutscher Sprache, hrgg. von F . H. Grautoff, 2 Bde. Hbg. 1829/30.

Die Hansa

147

Über den Rahmen städtischer und auch territorialer Geschichtsschreibung hinaus geht die Tätigkeit H e r m a n n K ö r n e r s , der Lehrer und Lesemeister an den Dominikanerklöstern in Halberstadt, Magdeburg und Lübeck war, wo er 1438 starb (urkdl. zuletzt 1437 genannt) 1 6 4 '). Die „ C r o n i c a n o v e l l a " verfaßte K. in 5 latein. Rezensionen: a) Die Handschrift Wolfenbüttel, — 1416 reichend. Diese liegt den folgenden vier Bearbeitungen zugrunde: A. Der Danziger Hdschr., —1420 (hierfür Auszug von Stadeschronik und Detmars Forts, benutzt). B. Der Linköpinger Hdschr., — 1423 (hierfür gleichfalls Auszug v. Stadeschionik und Detmars Forts, benutzt). C., Einer Hdschr. — 1430 (verloren, liegt der sog. Rufuschronik zugrunde). D. Der Lüneburger Hdschr., — 1435. Nach diesen lat. schrieb Körner eine d e u t s c h e C h r o n i k , deren erster (bis auf Karl d. Gr. reichender) Teil nur in einigen Auszügen erhalten ist. Der zweite Teil reicht von Karl d. Gr. bis 1438. Die lat. Chroniken sind in Urschrift, die deutschen nur in Abschrift vorhanden 187 ). Der Quellenwert der Werke K.s ist nicht sehr groß, dagegen wird sein Erzählertalent besonders in der deutschen Chr. allgemein gelobt, die man heute als „populärgeschichtliches Werk" bezeichnen würde. Von den Geschichtswerken der anderen Hansestädte fügen sich nur wenige in den Rahmen hanseatischer Historiographie. Die von dem Wismarer Stadtschreiber H i n r i k v. B a l s e e 1384 verfaßte, verlorene, von Dietz Schröder 1741 ausgeschriebene 168 ) Geschichte W i s m a r s ist nicht einmal als Stadtgeschichte vollkommen 169 ). In R o s t o c k ) 1432 wurde er B a c c a l a u r e u s in E r f u r t , 1435 Dr. theol. ' ) vgl. P . 355 f. ( „ C o r n e r " ) . 68) „Papistisches M e c k l e n b u r g " . W i s m a r 1741. !89) Mit Recht verweist h i n g e g e n Lorenz (II 185 ff.) auf die für die „ e n g e Verknüpfung hansischer und territorialer Verhältnisse aufschlußreichen W i s m a r e r Stadtbücher. — V g l . über W i s m a r : T e c h e n , W i s m a r im MA, L p z . 1910 (Pfingstbil. d. H a n s . Gesch.Vereins, H . 6). Andere Arb. v . T e c h e n ü. W i s m a r u. Meckl. s. D . W . , Register (S. 1233). 166a 16 1

10'

118

Das 15. .Jahrhundert

schrieb ein unbekannter Verf. eine plattdeutsche Rostocker Chronik von 1310—14 (mit kurzen Bemerkungen zu den Jahren 1323 und 29), die a.ber mehr eine Fürstengeschichte darstellt. Historisch wichtig und interessant ist die Darstellung der Kämpfe Rostocks mit den Dänen 170 ). 170) Ausg. u. Erl.-Schrr. s. P. 306, dazu: K. E . H. Krause, „Rostock im Mittelalter", Hans. Gesch.Bll. 1884, und (ders.) „Über den 1. und 2. Teil der Rostocker Chronik" (Progr. Gymn. Kostock), 1873. Zusammenfassende Angaben über die Geschichtsschreibung Rostocks gibt ferner ders. in Hans. Gesch.Bll. 1885. — Uber die spätere Geschichte Rostocks von Peter Lindeberg vgl. R. Tetzner, Peter Lindeberg und seine Kostocker Chronik, Rostock 1878.

Sachverzeichnis Acta Aragonetisia 15 — Henrici VII. 48 — Imperii Angliae et F r a n c i a e 15 inedita 15 selecta 15 — Murensia 22 — regni Caroli IV. 81 Aegidius von Colonna 67, 70 Ämterbücher, Marienb u r g e r 125 Aeneas Sylvius de Piccolomini 101 ff., 113 „ A g r i p p i n a " 139 Akten der Ständetage Preußens 127 •Albert von Bonstetten 110

Albrecht von Bardowik 39, 145 Albrecht V. von Hohenburg-Haigerloch 54 f. Alvaro Pelayo 74 A n d r e a s Ungarns 20 — von Regensburg 100 Annalen, Müldorfer 137 Annales Agrippinenses 138 — Aulae regiae 37 — Basiiienses 22 — Colmarienses maiores 23 minores 23 — Foroiulienses 40 Annales et historiae Altahenses, und Contt. 21, 26 ff. — Januenses (Centt.) 19 — Lubicenses 39 — Mantuani 40 — Mellicenses (Centt.) 30 — Ottocariani 21 — Parmacenses majores 19 — Piacentini 19 — Sancti Rudbcrti SaIisburgenses 32

Annales Sanscruccnscs Chronica quorundam Romanorum regum et 32 imperatorum 138 — Sindelfingenses 25 — Reinhardbrunncnsis — Stuttgardiani 26 29 — Wormatienses 40 ~ terre Prussie 121 Archivwesen 9 ff., 48 Chronicon Aulac regiae Armagnakenkrieg — Berichte 112 37 Arnpeck, Veit 105, 113, — Austriae 113 114 — Austriacum 113 Augustinus Triumphus — Colmaricnse 23 — Constanticnse 129 73 — ecclesiasticum 118 — von Siena 105 — ecclesiae Wiuipinensis 25 Balduin von Luxem— Holtzatiae 119 b u r g 49 — Koenigsveldense 114 Trier 76 — Lyvoniae 124 Baisee, Hinrik von 147 — Magnum Belgicum Becker, Peter 142 118 Beek, S y b e r t von 73 — Martini Fuldensis 64 Beka, Johann de 20 — Moguntinum 133 Bellum Waltherianum — p i c t u r a t u m c p p . Ver24 densium 117 Berchtold von Buchegg — Polono-Silesiacum 116 51 (St. B e r n a r d u s Guidonis 4 u r Mitte des 15. Jahrh.) I.Einleitung. Allgemeiner Teil. Die Zeit der Karolinger. Von K. Jacob. 5. Aufl. 118 S. 1949 II. Die Kaiserzeit (911—1250). 4. Aufl. 127 S. 1949 . . III. Das Spätmittelalter (vom Interregnum bis 1500). Unter Verwendung des Nachlasses von K - J a c o b . Herausgegeben von F.Weden. 152 S. 1952. Erscheint demnächst Von den Karolingern zu den Staufern. Die altdeutsche Kaiserzeit (900—1250). Von J . Haller. 3. Aufl. Mit 4 Karten. 141 S. 1944 Deutsche Geschichte Im Zeltalter der Reformation, der Gegenreformation und des 30 jährigen Krieges. Von F. Härtung. 129 S. 1951 Geschichte Englands. Teil I: bis 1815. Von H. Preller. 3., stark umgearbeitete Auflage. Mit 2 Karten. 135 S. 1952. In Vorbereitung Geschichte der Mathematik. I. Von den Anfängen bis zum Auftreten von Fermat und Descartes. Von J . E. Hofmann. 199 S. 1952. In Vorbereitung Geschichte der Chemie. Bd. I: Vom Altertum bis zur E n t deckung des Sauerstoffs. Von G. Lockemann. Mit 8 Bildnissen. 142 S. 1950 Sprach-

und

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L i t e r a t u r w i s s e n s c h a f t

Indogermanisch / Germanisch Indogermanische Sprachwissenschaft. Von H. Krähe. 2. Aufl. 134 S. 1948 Sanskrit-Grammatik. Von M. Mayrhofen 89 S. 1952. In Vorbereitung Germanische Sprachwissenschaft. Bd. I: Einleitung und Lautlehre. Von H. Krähe. 2. Aufl. 127 S. 1948 . . . Bd. I I : Formenlehre. 2. Aufl. 140 S. 1948

Bd.

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Bd. 1158 Bd. Bd.

238 780

Altnordisches Elementarbuch. Schrifttum, Sprache, Texte mit Übersetzung und Wörterbuch. Von F. Ranke. 2., durchgesehene Aufl. 146 S. 1949 Deutsche

Sprache

und

Literatur

Deutsche Wortkunde. Eine kulturgeschichtliche Betrachtung des deutschen Wortschatzes. Von A. Schirmer. 3. Aufl. 109 S.1949 Deutsches Dichten und Denken von der germanischen bis zur staufischen Zelt. (Deutsche Literaturgeschichte vom 5. bis 13. Jhdt.) Von H. Naumann. 2., verbess. Aufl. 166 S. 1952. Erscheint demnächst Der Nlbelunge N6t. In Auswahl mit kurzem Wörterbuch. Von K. Langosch. 9., umgearbeitete Aufl. 163 S. 1952. In Vorbereitung Deutsches Dichten und Denken vom Mittelalter zur Neuzelt. (1270—1700.) Von G.Müller. 2. Aufl. 159 S. 1949 Deutsches Dichten und Denken von der Aufklärung bis zum Realismus. (1700—1890.) Von K. Vietor. 2. Aufl. 156 S. 1949 Englische

Sprache

/ Romanische

Sprache

und

/

Bd. 1121 Bd.

1

Bd. 1086 Bd. 1096

Bd. 1125 Bd. 1135 Bd. 125

Lateinisch

Geschichte der griechischen Sprache. I. Bis zum Ausgang der klassischen Zeit. Von O. Hoffmann. 3., stark umgearbeitete Aufl. von A. Debrunner. 144 S. 1952. In Vorbereitung Geschichte der griechischen Literatur. I. Von den Anfängen bis auf Alexander d. Gr. Von W. Nestle. 2., verbesserte Aufl. Neudruck. 148 S. 1950 II. Von Alexander d. Gr. bis zum Ausgang der Antike. 2., verbesserte Aufl. 128 S. 1945 Geschichte der lateinischen Sprache. Von F. Stolz. 3., stark umgearbeitete Aufl. von A. Debrunner. 136 S. 1952. In Vorbereitung Orientalia

Bd. 929

Literatur

Altenglisches Elementarbuch. Einführung, Grammatik. Texte mit Übersetzung und Wörterbuch. Von M. Lehnert. 2., verbesserte und vermehrte Aufl. 176 S. 1950 Beowulf. Eine Auswahl mit Einführung, teilweiser Übersetzung, 'Anmerkungen und etymologischem 'Wörterbuch. Von M. Lehnert. 2., verbesserte Aufl. 135 S. 1949 Italienische Literaturgeschichte. Von K. Voßler. Unveränderter Nachdruck der 1927 erschienenen 4., durchgesehenen und verbesserten Aufl. 148 S. 1948 . . . Griechisch

Bd.1115

/

Bd. 111 Bd.

70

Bd. 557 Bd. 492

Russisch

Sanskrit-Grammatik. Von M. Mayrhofer. 89 S. 1952. In Vorbereitung Hebräische Grammatik. I. Band: Schrift-, Laut- und Formenlehre I. Von G. Beer. 2., völlig umgearb. Aufl. von R. Meyer. 157 S. 1952. In Vorbereitung . . . Russische Grammatik. Von E. Berneker und M. Vasmer. 6., unveränderte Aufl. 155 S. 1947

Bd. 1158 Bd. 763 Bd.

66

Erd-

und

Länderkunde

K a r t e n k u n d e . V o n M. E c k e r t - G r e i f e n d o r f f . Durchgesehen von W . K l e f f n e r . 3 . Aufl. M i t 63 A b b . 149 S . 1 9 5 0 . . Australien und Ozeanien. V o n H . - J . K r u g . M i t 4 6 S k i z z e n . 176 S . 1952. In V o r b e r e i t u n g

W irtschaftswissenschaften

/

Bd.

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Bd.

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Gesellschaftskunde

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. V o n K . Mellerowicz. 3 B d e . : 7 . Aufl. 1952. In V o r b e r e i t u n g . . . B d . 1 0 0 8 , 1 1 5 3 , 1154 Soziologie. Geschichte und H a u p t p r o b l e m e . Von L . v . W i e s e . 4 . Aufl. 151 S . 1950 B d . 101

Naturwissenschaften und Technik Mathematik Geschichte der M a t h e m a t i k . Von J . E . Hof m a n . I . : Von den Anfängen bis zum A u f t r e t e n von F e r m a t und D e s c a r t e s . 199 S . 1952. In V o r b e r e i t u n g Mathematische F o r m e l s a m m l u n g . V o n F . R i n g l e b . 5 . , v e r b e s s e r t e Aufl. Mit 57 F i g . 2 7 4 S . 1 9 4 9 Formelsammlung zur praktischen Mathematik. Von G . Schulz. Durchgesehener N e u d r u c k . M i t 10 A b b . 147 S . 1945 Vierstellige Tafeln und Gegentafeln. F ü r l o g a r i t h m i s c h e s und t r i g o n o m e t r i s c h e s R e c h n e n in zwei F a r b e n . Zus a m m e n g e s t e l l t von H. S c h u b e r t und R . Haussner. Neud r u c k . 181 S . 1952. In V o r b e r e i t u n g Fünfstellige L o g a r i t h m e n . M i t mehreren graphischen R e c h e n t a f e l n und häufig v o r k o m m e n d e n Z a h l w e r t e n . Von A . A d l e r . 2 . A u f l . N e u d r u c k . M i t 1 T a f e l . 127 S . 1 9 4 9 Einführung in die Z a h l e n t h e o r i e . Von A. S c h o l z . 2. Aufl. 136 S . In V o r b e r e i t u n g A r i t h m e t i k . Von P . B . F i s c h e r . 2. Aufl. N e u d r u c k . Mit 19 A b b . 152 S . 1951. In V o r b e r e i t u n g Höhere Algebra. Von H . Hasse. I . : L i n e a r e G l e i c h u n g e n . 3 . , verbess. Aufl. 152 S . 1951 I I . : Gleichungen höheren G r a d e s . 3 . , v e r b e s s . Aufl. 5 F l g . 158 S . 1951 D e t e r m i n a n t e n Von P . B . F i s c h e r . 4., u m g e a r b . Aufl. Neud r u c k . 116 S . 1 9 5 2 Gruppentheorie. Von L . B a u m g a r t n e r . 2. Aufl. M i t 6 F i g . 115 S . 1 9 4 9 A u f g a b e n s a m m l u n g zur höheren Algebra. Von H . Hasse und W . K l o b e . 2., v e r m e h r t e u. v e r b e s s e r t e Aufl. 1 9 5 2 . Mengenlehre. V o n E . K a m k e . 3. Aufl. M i t 6 F i g . 160 S . 1 9 5 2 . In V o r b e r e i t u n g E l e m e n t e der F u n k t i o n e n t h e o r i e . Von K . K n o p p . 3 . Aufl. Mit 2 3 F i g . 144 S . 1 9 4 9 F u n k t i o n e n t h e o r i e . Von K . K n o p p . I . : Grundlagen der allgemeinen T h e o r i e der a n a l y t i s c h e n F u n k t i o n . 7. Aufl. M i t 8 F i g . 139 S . 1 9 4 9 I I . : Anwendungen und W e i t e r f ü h u n g der allgemeinen T h e o r i e . 7 . Aufl. M i t 7 F i g . 130 S . 1949 A u f g a b e n s a m m l u n g zur F u n k t i o n e n t h e o r i e . Von K . K n o p p . I . : Aufgaben zur e l e m e n t a r e n F u n k t i o n e n t h e o r i e . 4. Aufl. 135 S . 1949 I I . : Aufgaben zur höheren F u n k t i o n e n t h e o r i e . 4. Aufl. 151 S . 1 9 4 9

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Gewöhnliche Differentialgleichungen. Von Q. Hoheisel. 4., neubearbeitete Aufl. 129 S. 1951 Partielle Differentialgleichungen. Von O. Hoheisel. 3., neubearb. Aufl. 130 S. 1952. In Vorbereitung Aufgabensammlung zu den gewöhnlichen und partiellen Differentialgleichungen. Von O. Hoheisel. 2., umgearb. Aufl. 1952. Erscheint demnächst Differentialrechnung. Von A. Witting. 3., neubearb. Aufl. Durchgesehener Neudruck. Mit 95 Fig. und 200 Beispielen. 201 S. 1949 Repetltorlum und Aufgabensammlung zur Differentialrechnung. Von A. Witting. 2. Aufl. Neudruck. 122 S. 1949 Integralrechnung. Von A. Witting. 2., verbesserte Aufl. Durchgesehener Neudruck. Mit 62 Fig. und 190 Beispielen. 176 S. 1949 Repetltorlum und Aufgabensammlung zur Integralrechnung. Von A. Witting. 2. Aufl. Neudruck. 121 S. 1949 . . . Einführung In die konforme Abbildung. Von L. Bieberbach. 4. Aufl. Mit 42 Zeichnungen. 147 S. 1949 Darstellende Geometrie. Von R. Haussner. l . T e i l : Elemente, ebenflächige Gebilde. 6., unveränderte Aufl. Mit 110 Fig. 207 S. 1947 2. Teil: Perspektive ebener Gebilde, Kegelschnitte. 5., unveränderte Aufl., Mit 88 Fig. 168 S. 1947 Sammlung von Aufgaben und Beispielen zur analytischen Geometrie der Ebene. Von R. Haussner. Neudruck. Mit 22 Fig. 139 S. 1949 Ebene und sphärische Trigonometrie. Von G. Hessenberg. 4. Aufl., Neudruck. 1952. In Vorbereitung Nichteuklidische Geometrie. Hyperbolische Geometrie der Ebene. Von R. Baidus. 3., verbess. Aufl. durchges. von F. Löben. Mit 70 Fig. 140 S. 1952. In Vorbereitung . Vermessungskunde. Von P.Werkmeister. I.: Stückmessung und Nivellieren. 9. Aufl. Mit 145 Fig. 172 S. 1949 II.: Messung von Horizontalwinkeln. Festlegung von Punkten im Koordinatensystem. Absteckungen. 7. Aufl. Mit 63 Fig. 151 S. 1949 III.: Trigonometrische und barometrischeHöhenmessung. Tachymetrie und Topographie. 6. Aufl. Mit 64 Fig. 147 S. 1951. 1949 Vektoranalysls. Von S. Valentiner. 7., wesentlich veränderte Aufl. Mit 19 Fig. 138 S. 1950 Physik / Chemie experimentelle

/ Allgemeine, anorganische, Chemie / Elektrochemie /

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organische und Technologie

Physikalische Formelsammlung. Von G. u. K. Mahler. 8., verbesserte Aufl. Mit 69 Fig. 153 S. 1950. Erscheint demnächst Physikalische Aufgabensammlung. Von G. u. K. Mahler. Mit den Ergebnissen. 7., verbess. Aufl. 127 S. 1952. Erscheint demnächst Differentialgleichungen der Physik. Von E. Sauter. 2. Aufl. Mit 16 Fig. 148 S. 1950 Einführung In die Kristalloptik. Von E. Buchwald. 4., verbess. Aufl. Mit 121 Fig. 138 S. 1952. Erscheint demnächst

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Bd. 1070 Bd.

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Physikalisch-Chemische Rechenaufgaben. Von E. Asmus. 2. Aufl. 96 S. 1949 Vektoranalysls. Von S. Valentiner. 7., wesentl. veränderte Aufl. Mit 19 Fig. 138 S. 1950 Geschichte der Chemie. Von G. Lockemann. Bd. I: Vom Altertum bis zur Entdeckung des Sauerstoffs. Mit 8 Bildnissen. 142 S. 1950 Allgemeine und physikalische Chemie. Von W . Schulze. 1.Teil: 3., durchgesehene Aufl. Mit 22 Fig. 146 S. 1949 II. Teil: 3., durchgesehene Aufl. Mit 36 Fig. 160 S. 1949 Physikalisch-Chemische Rechenaufgaben. Von E. Asmus. 2. Aufl. 96 S. 1949 Anorganische Chemie. Von W. Klemm. 6. Aufl. Mit 18 Abb. 184 S. 1944 Thermochemie. Von W. A. Roth. 3. Aufl. Mit 16 Fig. Mit 16 Fig. 109 S. 1952. In Vorbereitung Stöchlometrlsche Aufgabensammlung. Mit den Ergebnissen. Von W. Bahrdt und R. Scheer. 5., verbess. Aufl. Mit 120 S. 1952. Erscheint demnächst Organische Chemie. Von W. Schlenk. 5., verbess. Aufl. Mit 17 Fig. 239 S. 1949 Analytische Chemie. Von J . Hoppe. I.: Reaktionen. 5., verbesserte Aufl. 135 S. 1950 II.: Gang der qualitativen Analyse. 5., verbesserte Aufl. 168 S. 1950 Elektrochemie und Ihre physikalisch-chemischen Grundlagen. Von A. Dassler. Bd. I: Mit 21 Abb. 149 S. 1950 Bd. I I : Mit 17 Abb. 178 S. 1950 Warenkunde. Von K.. Hassak und E. Beutel. 7. Auflage, neu bearbeitet von A. Kutzelnigg. Bd. I. Anorganische Waren sowie Kohle und Erdöl. Mit 19Fig. 116 S. 1947 Bd. II. Organische Waren. Mit 32 Fig. 143 S. 1949 Die Fette und öle. Von K- Braun. 5. vollständig neubearb. und verbess. Aufl. von Th. Klug. 145 S. 1950 Naturwissenschaften Land-

/ Biologie und

/ Botanik

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Zoologie

Forstwirtschaft

Hormone. Von G.Koller. 2. Aufl. Mit 60 Abb. und 19 Tab. 187 S. 1949 Geschlecht und Geschlechtsbestimmung Im Tier- und Pflanzenreich. Von M. H a r t m a n n . 2. Aufl. Mit 62 Abb. 155 S. 1951. In Vorbereitung Fortpflanzung im Tier- und Pflanzenreich. Von J . Hämmerling. 2., ergänzte Aufl. Mit 101 Abb. 135 S. 1951 . . Grundriß der allgemeinen Mikrobiologie. Von W. Schwartz. Bd. I: Mit 17 Abb. 104 S. 1949 Bd. I I : Mit 12 Abb. 93 S. 1949 Symbiose der Tiere mit pflanzlichen Mikroorganismen. Von P. Buchner. 2., verbesserte und vermehrte Aufl. Mit 121 Abb. 130 S. 1949 Entwicklungsgeschichte des Pflanzenreiches. Von H. Heil. 2. Aufl. Mit 94 Abb. und 1 Tab. 138 S. 1950 Morphologie der Pflanzen. Von L. Geitler. 3. Aufl. 1951 PflanzenzQchtung. Von H . K u c k u c k . 2., durchges. Aufl. Mit 12 Abb. 125 S. 1944

Bd. 1141 Bd. 1127 Bd. 1138 Bd. 1155 Bd. 1157 Bd. 1128 Bd. 1137 Bd. 141 Bd. 1134

Die Laubhölzer. Von W. Neger und E. Münch. 3., durchgesehene Aufl., herausgegeben von B. Huber. Mit 63 Fig. und 7 Tab. 142 S. 1950 Vergleichende Physiologie der Tiere. Von K. Herter. I. Stoff- und Energiewechsel. 3. Aufl. Mit 64 Abb. 155 S. 1950 II. Bewegung und Reizerscheinungen. 3. Aufl. Mit 110 Abb. 148 S. 1950 Kulturtechnische Bodenverbesserungen. Von O. Fauser. I.: Allgemeines, Entwässerung. 4., neubearbeitete Aufl. Mit 47 Abb. 122 S. 1947 II.: Bewässerung, Ödlandkultur, Umlegung. 4., neubearbeitete Aufl. Mit 67 Abb. 150 S. 1948

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718

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692

Geologie. Von H. Cloos. 3. Aufl. 77 Abb. 144 S. 1951 Bd. Mineralogie. Von R. Brauns und K. F. Chudoba. 8., neubearbeitete Aufl. Mit 125 Textfiguren und 9 Abb. auf Bd. einer Tafel. 143 S. 1943 Petrographle. Von W. Bruhns u. P. Ramdohr. 3., durchgesehene Aufl. Mit 10 Figuren. 117 S. 1949" Bd. Kristallographie. Von W. Bruhns und P. Ramdohr. 4. Aufl. 1952 Bd. Einführung In die Kristalloptik. Von E. Buchwald. 4.,verb. Aufl. Mit 121 Fig. 138 S. 1952. Erscheint demnächst . Bd. Lötrohrproblerkunde. Mineraldiagnose mit Lötrohr und Tüpfelreaktion. Von M. Henglein. 3., verbesserte Aufl. Mit 11 Fig. 91 S. 1949 Bd.

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Geologie / Mineralogie

/

Kristallographie

Ingenieurwissenschaften Allgemeines / Maschinenbau / Hoch- und Elektrotechnik / Wasserbau

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Tiefbau

Technische Tabellen und Formeln. Von W . M ü l l e r . 4., überarbeitete Aufl. Von E. Schulze. Mit 105 Fig. 152 S. 1951 Bd. 579 Dynamik. Von W.Müller. I.: Dynamik des Einzelkörpers. 2., verbesserte Aufl. Mit 70 Fig. 160 S. 1952. In Vorbereitung Bd. 902 II.: Systeme von starren Körpern. 2., verbess. Aufl. Mit 41 Fig. 102 Seiten. 1952. In Vorbereitung Bd. 903 Technische Thermodynamik. Von W. Nusselt. I.: Grundlagen. 3., verb. Aufl. M i t 7 1 A b b . 144 S. 1950 Bd. 1084 II.: Theorie der Wärmekraftmaschinen. Neudruck. Mit 87 Abb. und 32 Zahlentafeln. 144 S. 1951 Bd. 1151 Festigkeitslehre. Von W. Gehler und W. Herberg. I.: Elastizität, Plastizität und Festigkeit der Baustoffe und Bauteile. Durchgesehen und erweit. Neudruck. Mit 118 Bildern. 159 S. 1952. Erscheint demnächst . . . . Bd. 1144 Metallkunde. Von H. Borchers. I.: Aufbau der Metalle und Legierungen. Mit 2 Tab. und 90 Abb. 2. Aufl. 110 S. 1950 Bd. 432 II. Eigenschaften, Grundzüge der Form und Zustandsgebung. Mit 8 Tab., 100 Abb. 2. Aufl. 154 S. 1951 Bd. 433

Getriebelehre. Von P. Grodzinski u. H. Polster. I.: Geometrische Grundlagen. 2. Aufl. Mit 127 Fig. 1952. In Vorbereitung Die Maschinenelemente. Von E. vom Ende. 2., verbesserte Aufl. Mit 173 Fig. und 12 Taf. 159 S. 1950 Das Maschinenzeichnen mit Einführung in das Konstruieren. Von W. Tochtermann. I.: Das Maschinenzeichnen. 4. Aufl. Mit 77Taf. 156 S. 1950 II.: Ausgeführte Konstruktionsbeispiele. 4. Aufl. Mit 58 Taf. 130 S. 1950 Die Dampfkessel und Feuerungen einschließlich Hilfseinrichtungen in Theorie, Konstruktion und Berechnung. Von W. Marcard. 2. Aufl., neubearbeitet von K- Beck. I.: Die theoretischen Grundlagen. Wärme, Verbrennung, Wärmeübertragung. Mit 42 Abb. u. 16 Tab. 150 S. 1951 II.: Dampfkessel. Mit 53 Abb. 147 S. 1952. In Vorbereitung Gießereitechnik. Von H. Jungbluth. I. Teil: Eisengießerei. Mit 44 Abb. 126 S. 1951 Autogenes Schweißen und Schneiden. Von H.Niese. 5.Aufl., neubearb. von A. Küchler. Mit 71 Fig. 136 S. 1952. In Vorbereitung Die wichtigsten Baustoffe des Hoch- und Tiefbaues. Von 0 . G r a f . 3., verbesserte Aufl. Mit 58 Abb. 136 S. 1947 Baustoffverarbeitung und Baustellenprüfung des Betons. Von A. Kleinlcgel. 2., neubearb. u. erweiterte Aufl. Mit 35 Abb. 126 S. 1951 Fenster, Türen. Tore aus Holz und Elsen. Von W. Wickop. 3., Überarb. und ergänzte Aufl. Mit 96 Abb. 154 S. 1949 Heizung und Lüftung. Von J . und W. Körting. I.: Das Wesen und die Berechnung der Heizungs- und Lüftungsanlagen. 8., neubearb. Aufl. Mit 29 Abb. und 18 Zahlentafeln. 140 S. 1951 II.: Die Ausführung der Heizungs-u. Lüftungsanlagen. 8. Aufl. 1952. In Vorbereitung Die Gleichstrommaschine. Von K. Humburg. 1. Durchgesehener Neudruck. Mit 59 Abb. 102 S. 1949 II. Durchgesehener Neudruck. Mit 38 Abb. 98 S. 1949 Die synchrone Maschine. Von K. Humburg. Neudruck. Mit 78 Bildern. 109 S. 1951 . Transformatoren. Von W . Schäfer. 2. Aufl. Mit 74 Abb. 128 S. 1949 Die komplexe Berechnung von Wechselstromschaltungen. Von H. H.Meinke. Mit 114 Abb. 160 S. 1949 . . . . Theoretische Grundlagen zur Berechnung der Schaltgeräte. Von F. Kesselring. 3. Aufl. Mit 92 Abb. 144 S. 1950 . . Elektromotorische Antriebe. (Grundlagen für die Berechnung.) Von A.Schwaiger. 3., neubearb. Aufl. M i t 3 4 A b b . 95 S. 1952. In Vorbereitung Überspannungen und Oberspannungsschutz. Von G. Frühauf. Durchges. Neudruck. Mit 98 Abb. 122 S. 1950 . . . . Verkehrswasserbau. Von H. Dehnert. I.: Entwurfsgrundlagen, Flußregelungen. Mit 52 Textabb. 103 S. 1950 II.: Flußkanalisierungen und Schiffahrtskanäle. Mit 6 0 T e x t a b b . 94 S. 1950 I I I . : Schleusen und Hebewerke. Mit 70 Textabb. 98 S. 1950 Wehr- und Stauanlagen. Von H. Dehnert. Mit 90 Abb. Etwa 136 S. 1952. In Vorbereitung

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