124 85 2MB
German, Multiple languages Pages 22 Year 2010
N e u e Fragmente des Papias, Hegesippus und Pierius
Analecta Gorgiana
552 Series Editor George Anton Kiraz
Analecta Gorgiana is a collection of long essays and short monographs which are consistently cited by modern scholars but previously difficult to find because of their original appearance in obscure publications. Carefully selected by a team of scholars based on their relevance to modern scholarship, these essays can now be fully utilized by scholars and proudly owned by libraries.
Neue Fragmente des Papias, Hegesippus und Pierius
in bisher unbekannten Excerpten aus der Kirchengeschichte des Philippus Sidetes
Edited with an Introduction by
Carl de Boor
-Mt
1 gorgias press 2010
Gorgias Press LLC, 954 River Road, Piscataway, NJ, 08854, USA www.gorgiaspress.com Copyright © 2010 by Gorgias Press LLC Originally published in 1889 All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, scanning or otherwise without the prior written permission of Gorgias Press LLC. 2010
1
ISBN 978-1-61719-270-8 Reprinted from the 1889 Leipzig edition.
Printed in the United States of America
ISSN 1935-6854
hi einem Aufsatze in der Brieger'schen Zeitschrift für Kirchengeschichte Bd. VI, p. 478 ff', habe ich über den Inhalt des Codex Baroccianus 142 ausführlicher referirt, weil derselbe für die Geschichte der handschriftlichen Ueberlieferung der griechischen Kirchenhistoriker von grosser Bedeutung ist. Aber auch darin ist derselbe von W i c h t i g k e i t , dass er einige Reste altchristlicher Litteratur enthält, welche bisher noch nicht ans Licht gezogen sind. Bekannt geworden ist nur, durch. Dodwell, Dissert. in Irenaeum App. p. 488, eine Darstellung der diadopj der Alexandrinischen Katechetenschule, in welcher die Angaben des Philippus von Side '), welcher ca. a. 430 eine uns verlorene XQIGTCCCVIXRJ LOROFILA schrieb, mit den entsprechenden des Eusebius in der Kirchengeschichte verglichen werden. Dieselbe Excerptenreihe jedoch, der dies Stück entnommen ist, b i r g t noch andere interessante Ueberreste, welche den Forschern desshalb entgangen zu sein scheinen, weil sie unter bekannten Dingen versteckt sind. Auf f'ol. 212—224 des Baroccianus findet sich, wie ich I. 1. p. 48G ff. angegeben habe, eine Reihe von Excerpten kirchengescliichtlichen Inhalts, welche von Christi Geburt bis zum Schlüsse der Kirchengeschichte des Socrates reichen. In zwei Ueberschriften werden als Quelle des ersten Theils Eusebius, des letzten Theils die historia tripartita des Theodoras Lector angegeben; zwischen dem ausdrücklich vermerkten Schlüsse des Eusebius und der zweiten Ueberschrift findet sich eine kleine Anzahl von Excerpten, deren Quelle nicht bezeichnet ist. Ein Theil dieser Stücke, aus allen 3 Abtheilungen, findet sich völlig 1) Dass nicht dies Fragment dem 24. Buche des Werkes angehört, sondern das von Dodwell angeführte Citat sich auf das vorhergehende Excerpt ( = Cram. Anecd. Paris. II, p. 91, 12—18} bezieht, habe ich ]. 1. p. 487 Anm. bemerkt.
1(38
Neue Fragmente des Papias, Hegesippus und Pierius
identisch in den von Cramer Anecd. Paris. II, p. 87 ff. herausgegebenen txZóyai ano rtjç èxxfojOiaôzixr/g iazoçiaç; Einiges, was Cramer hat, fehlt im Baroccianus, Vieles, was diese Handschrift bietet, bei Cramer. Bei diesem sind die Excerpte fortgesetzt bis auf die Zeit des Kaisers Phocas aus den kirchengeschichtlichen Werken des Theodoras Lector, des Johannes Diacrinomenus und unbekannten Quellen; fcheilweise völlig übereinstimmende Excerpte finden sich unter den bekannten von Valesius herausgegebenen Auszügen aus Theodoras Lector und in dem Fragment einer Excerptsammlung, welches von Miller in der Revue archéologique XXVI, 273 ff. 396 ff. publicirt ist. Stellt man diese 4 Reihen von Excerpten zusammen, so sieht man an der Gleichheit vieler, der Gleichartigkeit der übrigen. Stücke sogleich, dass alle aus demselben W e r k e , einer kurzgefassten Epitome der Kirchengeschichte, entnommen sind. Diese Epitome, welche, wie sich aus der Erwähnung des Kaisers Phocas ergiebt, nach a. 600 abgefasst sein muss, existirte schon vor a. 800, da bereits der Chronist. Theophanes dieselbe in ausgedehntem Masse benutzte. Vergleichen wir nun die nach Angabe des Excerptors des Baroccianus ') aus Eusebius entnommenen Abschnitte dieser späten Epitome mit der Historia ecclesiastica, so finden wir darin eine Anzahl von Notizen, welche sich wenigstens im heutigen Bestände derselben nicht vorfinden. Ein Tlieil von diesen, wie die Nennung des Nestorius bei Gelegenheit der Häresie des Paulus von Samosata und ein Citat aus Clirysostomus, ergiebt sich von selbst als jüngerer Zusatz, die zwei Male den Berichten über Märtyrer beigefügte Notiz JCÌQÌ lov '¿)jx)]rtop st (CQiftfioüvTai dg ficcçrvçag stammt ersichtlich vom Verfasser der Epitome, ein zusammenfassendes Excerpt über die letzten Könige der Juden Hess sich so aus Eusebius allein nicht zusammenstellen, aber wohl mit Hülfe der neutestamentlichen Bücher und anderer leicht zugänglicher Schriften. Ganz anderen Charakters sind jedoch die übrigen Zusätze, welche den Eusebius zum Theil aus Quellen erweitern, von denen im 7. und 8. .Jahrhundert, wenn überhaupt Jemand, jedenfalls nur noch 1) Dieser giebt nicht nur Anfang und Ende der Excerpte aus Eusebius an, sondern auch den Anfang jedes Buchs; nur die Ueberschrift des vierten Buchs fehlt, und die des neunten Buchs steht vor Excerpten, die noch dem 8. Buch angehören.
aus der Kirclien^ewcIiicJite des Philippus Suletes.
k;;)
H'nmd«elehrte Leute eine Kenntniss besassen. Ich stelle die Excerpte, um welche es sich handelt-, zusammen, indem ich die Zusätze von dem notorischen Eigenthum des Eusebius durch den Druck abhebe. 1.
/UpyixcivoQ 61 bJnoxoZJ/G JCQOS /IOIORTHH/R yayyäxyg doxotxtoß 6iacpcoriag Ir xy ybvtaloyiu tvtxtv TIÖV ytvuwv JTC.(>Ä zols I vayybhaxals MaxDauo TS xal Aovxa. (Euseb. I, 7) >)r 6h 0 Hixardg axo 'Ep¡uaovg RTJG xojfii/g R!JG IV llaZccioriri], Ir >t 01 JHQI h?.i-6jr,ar tJtoQbvopzo, /'/ TU vGzi-yov filxaiu jr»/£w,' ZaßovOa xaxu Jiotoßeiar 'Upoixavov Nixüoxohg ¡11. tojvou cco Oy. AQIGTO,
rp-i/xt
O
JTIQI
i. r Kar6i'ixyr ßajixiöag xor Ai&iojia ovx /'jr aoioGxoZos, aZ.Z dg xf~)v txra 6taxörotr xü>r Orr x Zx£(f.vm r « jiQojxn[m{iTCQi öiaxonlr xbxayptrcrr. KarönxtjP dt (fjijtit jtQmxor lUr'ir fiajrxt6a, xov ¿6eZkxt)v 7-vir ä)'6()(~jr xov xad' ypiür ixamazo 6uoyiiov. .Euseb. III, 17—20) ävar/tQEi 6t o 'lly ijßixjzog xa) xa oroiiaxa uvxtöv, xai (pymr, oxi o ¡ihr ixalilxo Z«)xi'](t, o 6h laxtußos. lüxoQbt 61 xa) 1'iZZu v.vuyxala. I. llktlGxoi XOJV aQyaicov R>)V 'lojari'ov bxioxoh}r ov JIQOGhrxai txbQov xivog 'Im'cvvov xavzyr olöiuroi.. xo 6h xatf Kß(>aiovg bvayyi'hor xal zo Ziyopavor Iltxoov xal Hot/ta xb/j-'nog ajctßaZlor aiQtzixvtv xnvxa 6ryy(>a[/iiaxa liyovxb„•. (Euseb. I I I , 25) tiol 6h xal Ulla i-vayyi'lia y>iv6t}, Xi) xax' Aiyrjtxiovq, xal xaxa xovg 6riag
âjzozai-âfitvoç.
fiaih/zàg
oïso&ai,
IlavXoç
zijç
ajtaçid-n?]Oiv
xal
dg
câ ¡ir/.Qcà xal
ôta
ÔE tzalçog, olg
JCQC/JZCO
zcp ozi
dxovûzijg
èv
IIÎZQOV
zsZeiotôîjvat-
èv
xoivoivia
r/Qaipsv.
zivac
ôh
dECO
IIoXvxaQjcov
Maz&aïov
wg
èmozolal
èv
zm
avzrjv
fiezà
xal
¡larizvo'uo
èvidzazai
èmôxojiog
XoyUov
Xiotr.
zavztjv
ytvôiii.voç,
Oœfiâv
xal
Ihéçioç jtoXv
jTQog
jroiov/iBvoç
xal
xäöya
hçajiôXEmg
xvQiaxmv
ozi
yvvalxa
(Euseb. III, 30)
Xéyii.
èv
Davi/aoroi.
jcçojvca ÔE avzov
zu c o r r i g i r e n .
î'AXE§avÔQEÎag)
ÔE IIÔVZOJ
lôyq) xal
Barnack.]
—
Melhiog
xazà èjii-
(Euseb. VII, 32) aJcoragafiEvoç
I.ZÉQOIQ
CJtovôâo-
aus der Kirchengeschichte des Philippus Sidetes.
171
¡iaöi jtleioGiv avayxaio ig xal ¡lahoxa xm jte(>l x7jg 9-soxoxov xal xm slg vi/v ¿Qyjiv xov i'orjs. &soömgog dt zig (jvvr/yoQcöv lv AXiS,avÖQtia y(taipag öi tJimv ev xQi(>xaiötxax Xoyq> tprjöir, ort xal IiisQ 10q xal 'löiömQOC o aötZfpog ccvrov t/jaQxvQtjaav xal vaov syovoiv tv siXegavÖQtia ¡iiyißxov. ¿v ös r