MP: Jahrgang 2, Heft 12 [Reprint 2021 ed.]
 9783112592724, 9783112592717

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ZEITSCHR Ü F T F U R IVI I K R O E L E K T R O N I K

JKBk Mtm

C O M P U T E R T E C H N I K • INFORMATIK

I H P 8 É

S^S^Mikroprozessortechnik — MtW

M B H P ^ H H

VEB

= 48H - HS freigeben < A H > = 49H - HS-Bereich ändern < A H > = 4AH. Mit dem Laden von Programmtexten bzw. dem Dienst Hauptspeicher anfordern werden Hauptspeicherbereiche definiert, die durch ihre Segmentadresse gekennzeichnet werden. Sie können aufgegeben bzw. in ihrer Länge verändert werden. Die Strategie der Hauptspeichervergabe kann abgefragt bzw. gesetzt werden: first fit best fit last fit Da es keine, eigentliche Prozeßverwaltung gibt, spielen Datum und Zeit nur die Rolle eines Kalenders bzw. einer Uhr, die gesetzt und abgefragt werden können. S t a r t des MS-DOS-Rechners Das Betriebssystem wird in folgenden Schritten durch Netzeinschalten bzw. Betätigen 358

der Tasten CTRL-ALT-DEL, was zum Reboot führt, geladen (Bild 5). ROM-BIOS • Hardwaretest, Bestimmung der aktuellen Konfigurationsparameter und deren Ablage Im Hauptspeicher00400H...00493H • Interruptvektoren einstellen • Lesen des Boot-Sektors (eyl = 0, head = 0, sec = 1) in den Hauptspeicher 07C00H... 07DFFH und Start der Boot-Prozedur bei 07C00H. Boot-Prozedur • Laden des Files IO.SYS von Diskette unmittelbar nach dem Directory • Laden des Files MSDOS.SYS von Diskette unmittelbar nach IO.SYS • Start von IO.SYS IO.SYS • Ersetzen bzw. Parametrisieren der BIOSDriver • Ersetzen oder Anfügen von nutzerspezifischen Drivern, falls das File CONFIG.SYS existiert • Start des MSDOS.SYS, MSDOS.SYS • Tabellen im DOS zurücksetzen • Laden von COMMAND.COM und Starten des Initialisierungsteils. COMMAND.COM • Der Initialisierungsteil startet das BatchFile AUTOEXEC.BAT, falls es existiert. • Bestimmung der Ladeadresse für Nutzerprozeduren (der Initialisierungsteil wird überlagert) • Start des residenten Teils von COMMAND. Der residente Teil enthält neben den COMMAND-Daten lediglich - die Standardroutine für Fehler - die Standardroutine für Abbruch - sich selbst als Standardroutine für Prozedurende - die Routine zum Prüfen der Notwendigkeit des Neufadens des transienten Teils - die Routine zum Neuladen des transienten Teils.

Dazu müßten alle internen Schnittstellen bekannt sein, das ist aber das bestbehütetste Geheimnis von Betriebssystemherstellern. In MS-DOS wird darunter vielmehr eine Parametrisierung vorhandener Module des Betriebssystems verstanden. Das erfolgt • beim Start des Systems durch den INITModul von IO.SYS unter Verwendung des Files CONFIG.SYS • beim Start des Systems durch Abarbeiten des Files AUTOEXEC.BAT • dynamisch während des Betriebes durch spezielle externe und interne Kommandos bzw. DOS-Dienste • • durch nutzereigene Kommandos, die eigene Driver bzw. Module für alte bzw. neue Betriebssystemdienste im Hauptspeicher resident machen. Bild 6 zeigt im Überblick, wer wo etwas konfigurieren kann. Literatur /1/ Kalfa, W.: DCP. Technische Universität Dresden. Lehrheft, Dresden 1988 121 Biethan, G.: MS-DOS/PC-DOS. Kurz und bündig. Würzburg: Vogel-Verlag 1986 13/ Anwendungsbeschreibung für Hard- und Software für den PC EC1834. VEB Robotron Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt 1988 /4/ Anleitung für den Bediener, Betriebssystem, ebenda /5/ Anleitung für den Assemblerprogrammierer, ebenda 76/ Anleitung für den Bediener, Hardware, ebenda I i i De Voney, C.: Das MS-DOS-Kompendium. München: Markt & Technik 1985 ISI Duncan, R.: MS-DOS für Fortgeschrittene. Wiesbaden: Vieweg 1987 /9/ MS-DOS 3.1. Programmer's Reference Manual, Microsoft. Haar: Majkt & Technik 1986 /10/ Neidhold, T.: Assemblerprogrammierung von 8086/88Computern. Technische Universität, Lehrheft, Dresden 1988 /11/ Norton, P.: Die verborgenen Möglichkeiten des IBM PC. München: Carl Hanser Verlag 1985 /12/ Smode, D.: Das große MS-DOS-Profi-Arbeitsbuch. München: Franzis-Verlag 1987 /13/ Voelzing, P. P.: MS-DOS im Detail. Vaterstetten: IWTVerlag 1985 /14/ Kalfa, W.: D C P - e i n Betriebssystem für Personalcomputer. Leipzig: Fachbuchverlag 1989

Konfigurierung des S y s t e m s Die Autoren von MS-DOS haben eine Konfigurierung des Betriebssystems prinzipiell vorgesehen. Damit ist nicht ein freizügiger Austausch von Teilen des MS-DOS gemeint.

E l KONTAKT @ Technische Universität Dresden, Informatikzentrum des Hochschulwesens, Mommsenstr. 13, Dresden, 8027 Tel. 4 5 7 5 2 8 2 Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

Festplattenorganisation — Ein Bibliothekskonzept für die Harddisk unter DOS Christian

Hanisch,

Dieses Verzeichnis gliedert sich m drei weitere SUB-DIRectories: C:\SYS1\PR0CLIBC:\SYS1\CL\ C:\SYS1\SL\

Berlin

Festplatten mit einer Kapazität zwischen 10 bis 50 MByte und mehr dominieren als externe Speichermedien für die 16-Bit-PC und lösen die mit Kapazitäten unterhalb 1 MByte vorhandenen Disketten im Routinebetrieb ab. Durch die große Kapazität der Festplatte, auf der logisch nicht zusammengehörende Programme und Daten physisch gemeinsam gespeichert werden, treten sehr bald organisatorische Probleme vielfältiger Art auf. Die Möglichkeit des hierarchisch untergliederten Verzeichnisses in ROOT- und SUBDIRectory gibt zwar theoretisch eine Vielzahl möglicher Handhaben, Ordnung zu schaffen, doch die psychologisch-arbeitsmethodischen Aspekte des jeweiligen Nutzer- bzw. Nutzungsprofils und das betriebsorganisatorische Umfeld heben gewisse DIRectoryStrukturen als praktisch sinnvoll gegenüber den individuellen und zufälligen Strukturierungen hervor. Dabei ist vorrangig zu beachten, daß neben den Bestandteilen des DOS-Betriebssystems und der verwendeten Standardsoftware im Laufe der Zeit ständig neue Programme und Daten dem System - das heißt der konkreten PC-Installation - hinzugefügt werden, die entsprechend einzuordnen sind. Diese Einordnung sollte aber in einem vorab festgelegten Konzept erfolgen und nicht operativ pragmatisch, was sehr bald zu einer chaotischen DIRectory-Struktur führt, bei der die Anzahl der SUB-DIRectories in Wildwuchs nach einer zufälligen Mnemonik ständig zunimmt. Parallel dazu wird dann meist auch die Sicherungsstrategie konzeptlos. Im vorliegenden Artikel wird nun ein Ordnungskonzept vorgestellt, das auf einer Aufteilung der Festplatte in wahlweise ein oder zwei oder mehr logische Laufwerke (Laufwerk C und Laufwerk D) und auf den Laufwerken in sogenannte Bibliotheken (PROCedure LIBrary, Command Library, Source Library) beruht. Das Laufwerk C ist dabei dem eigentlichen DOS-Betriebssystem („Projekt"-Kurzzeichen: SYS1) zugeordnet. Auf dem Laufwerk D usw. werden weitere „Projekte" („Projekt"Kurzzeichen: SYS2...SYSn) installiert, wobei die untergeordnete DIRectory-Struktur aller SYS2 . . . SYSn-Systeme analog zur Struktur des [Betriebs-jSystems SYS1 auf dem Laufwerk C ist. Falls die Kapazität der Festplatte 32 MByte nicht übersteigt, kann auf ein weiteres Laufwerk D usw. verzichtet und das ganze Bibliothekssystem auf dem Laufwerk C untergebracht werden. Softwaremäßig eingerichtet wird das System SYS1 auf der Festplatte im logischen Laufwerk C bei der softwaremäßigen Vorbereitung des Computers durch einen kompetenten Systemorganisator (SystemprogramMikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

Der Inhalt der Verzeichnisse C:\SYS1 \ C L \ bzw. C : \ S Y S 1 \ S L \ sind entweder direkt Dateien vom Typ EXE, COM oder BAT u . a . oder üblicherweise weitere SUB-DIRectories einzelner Software-Tools als Zusammenfassung aller zu diesem bestimmten Software-Tool gehörenden Komponenten. Die unterste hierarchische Ebene ist damit die Stufe 3. Praktische Erfahrungen zeigen, daß weitere Untergliederungen unterhalb der Stufe3 zu einem Ordnungsumkehreffekt führen, das heißt, die erreichte Übersichtlichkeit im einzelnen tendiert wieder zu einer Unübersichtlichkeit im Ganzen. Zum Beispiel seien alle zum Programmentwicklungssystem TURBO-Pascal Version 3.0 gehörenden Komponenten als Ergebnis der Übernahme und Generierung von den Distributionsdisketten für die vorliegende PC-Installation im Verzeichnis; C:\SYS1\CL\TURB03 enthalten. Wahlweise werden nur für den gelegentlichen Gebrauch benötigte Komponenten zum Beispiel Dokumentationen und Infor-

mierer). Unterstützt kann das werden durch entsprechende Generierungs-Tools. Das Verhältnis von Hardware zu Software ist zur Zeit so, daß Hardware als mehr oder weniger leeres „Gefäß" zur Aufnahme von Software bereitgestellt wird. Leider wird oft der Systemgenerierung bzw. Systeminstallation eines PCs zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und der Endnutzer eines PCs mit Fragmenten abgespeist, wo ein Gesamtkonzept notwendig wäre. Das Organisationskonzept für die Festplatte mit den drei Bibliothekstypen: PROCUB, CL und SL ist im Bild 1 gezeigt und wird nachfolgend beschrieben. Das S y s t e m „ C : \ S Y S 1 \ " Im Laufwerk C der Festplatte ist im ROOTVerzeichnis neben den für den Systemstart notwendigen Dateien (COMMAND.COM, CONFIG.SYS, AUTOEXEC.BAT, . SYS, usw.) ein Unterverzeichnis \SYS1 vorhanden.

Bild 1 Festplattenorganisation

Batch-PROCedureLIBrary Command-Library Source-Library

und Bibliothekskonzept

(PROCUB, CL, SL)

; 7.PATHV. 359

matlonen (README) u. a. - in dem Verzeichnis: C:\SYS1\SL\TURB03

gespeichert. Die vorliegende Systemarchitektur setzt als „Kommando"-Zentrale der Stufe 1 das Batch-PROCedu re-LI Brary-Verzeichnis. C:\SYS1\PR0CLIB

voraus. In diesem Verzeichnis sind für alle SoftwareTools und ausgewählte Programme - zum Beispiel FORMAT EXE - Prozeduren (BATDateien) vorhanden, die den Aufruf und die Arbeit mit dem entsprechenden SoftwareTool gemäß der vorliegenden Installation voreinstellen; eventuell über eine Menüsteuerung den Nutzer führen und damit eine Benutzeroberfläche gemäß dem speziellen Nutzer- und Nutzungsprofil schaffen. Im ENVIRONMENT ist standardmäßig zum Beispiel voreingestellt. PATH=C:\;C:\SYS1\PR0CLIB;C:\SYS1\ CL\T00LS

Durch den Aufruf von. D>TURB03

wird über den Pfad: C:\SYS1 \PR0CLIB die Prozedure TURB03.BAT aufgerufen, die unter anderem in das Verzeichnis C: \SYS1 \ CL\TURB03 führt. Prinzipiell sind alle Software-Tools auf der Stufe 1 so zu installieren, daß sie in der C:\SYS1\PR0CLIB als Prozedur verankert sind und statt als EXE-/COM-File über eine BAT-Datei aufgerufen werden, die auf das Nutzer-/Nutzungsprofil abgestimmt ist Die S y s t e m e „ D : \ S Y S n \ " Während das logische Festplattenlaufwerk C eine DIRectory-Struktur aus Bibliotheken für das DOS-Betriebssystem enthält, werden alle N u t z e r - S y s t e m e - a l s „ P r o j e k t e " be-

zeichnet - auf das logische Festplattenlaufwerk D usw. gelegt. Ein Nutzersystem oder „Projekt" ist dabei gewissermaßen eine installationsbezogene Erweiterung des Systems SYS1, das heißt, im System SYS1 sind alle zentralen Komponenten der betreffenden Installation enthalten, in den Systemen SYS2...SYSn die nach „Projekten" oder

Sachgebieten, Abteilungen, Mitarbeitern usw gegliederten „Erweiterungen" des Systems SYS1. Damit wird eine OPENEnd-Struktur der Festplattenorganisation nach einheitlichem Bibliothekskonzept impliziert. Wesentlich ist nun das Prinzip, die Systeme SYS2 ..SYSn auf dem Laufwerk D usw. mit einer zum System SYS1 analogen DIRectory-Struktur (Bibliotheksstruktur) aufzubauen Damit erreicht man eine StandardSystem-Architektur, die es erlaubt, zum Beispiel mit der Datei

dem Nutzer-/Nutzungsprofil gezielt angepaßt werden. Der Dreh- und Angelpunkt des Konzepts liegt in der Gestaltung der BAT-Dateien der \SYSi\PR0CLIB und der Erkenntnis, daß die der PC-Installation zuzuführende Software nach einem einheitlichen Konzept installiert und eingebracht werden muß. Da letzteres oft aus Gründen des Personalund Zeitmangels nur unzureichend geschieht, treten immer wieder Effektivitätsverluste und Schlimmeres bei der Routinenutzung einer PC-Installation auf

C:\SYS1 \PROCLIB\SYSx.BAT den Anschluß des Nutzersystems

RAM-Disk und „ \ P R O C L I B "

SYSx

durch Aufruf vonD>SYSx

herzustellen. Dabei wird unter anderem mit. set p a t h = D : \ S Y S n \ P R O C L I B ; D:\SYSn\CL\TOOLS;%PATH%

das Nutzersystem SYSn den Aufrufpfad betreffend vor das Betriebssystem SYS1 gesetzt, so daß zum Beispiel eine eventuell abweichende TURB03-lnstallation des Nutzersystems benutzt werden kann. Die Verankerung des „Projekt"-Kurzzeichens SYSn im System SYS1 (SYSn.BAT) ist ein wesentlicher Punkt und zeigt die Priorität des Systems SYS1 über die Nutzersysteme SYS2 SYSn. Falls die Frage nach der Auswahl des „Projektes" SYSn in die AUTOEXEC.BAT aufgenommen wird, kann nach dem Systemstart sofort auf die entsprechende Nutzerebene und -Oberfläche umgeschaltet werden. Mit einer Prozedur SYS1 BAT der C \ S Y S 1 \ P R O C L I B zum Beispiel kann man wieder auf die SYS1 -Ebene gelangen Über die globale Variable PKZ („Projekt" Kurz-Zeichen) beispielsweise kann man durch set PKZ=SYSn das jeweilige angeschlossene „Projett" im ENVIRONMENT verankern. Das kann vor allem für verschiedene Versionen eines Software-Tools oder Projektes von Interesse sein. Die Benutzeroberflächen in den Systemen SYSn können durch unterschiedliche Inhalte der D:\SYSi\PROCLIB

ROLANET1 mit Lichtwellenleitern Dr. Andreas Barseh, Dr. Karl-Heinz Jänicke Humboldt Universität z u Berlin, Sektion Elektronik

Das Vernetzen von Computern hat sich in den letzten Jahren als eine besonders dringliche Aufgabe für viele gesellschaftliche Bereiche erwiesen. Oft besteht die Notwendigkeit, die Lösung von Aufgaben durch Dezentralisation der Bearbeitung bei gegebener Zugriffsmöglichkeit auf zentrale Ressourcen zu finden. Eine andere Form ist die Ensemble-Bearbeitung komplizierter Probleme durch mehrere Computer mit relativ geringer Leistungsfähigkeit. Auch das Bedürfnis nach Informationsaustausch untereinander begründet eine Computervernet360

zung Diesen Tendenzen folgend, wurde vom VEB Kombinat Robotron mit der Entwicklung des lokalen Rechnernetzes (LAN) ROLANET1 ein erster Schritt getan. Perspektivisch soll ROLANET1 die Verkopplung aller Rechner dieses Kombinates ermöglichen 111,121 L i c h t w e l l e n l e i t e r i m LAN Ausgangspunkt

Lokale Rechnernetze mittlerer Geschwindigkeit (0,5. .4 MBit/s) bilden weltweit den überwiegenden Teil der eingesetzten LANs.

Da nach der hier zugrunde liegenden System-Architektur als „Kommando"-Zentrale die PROCedure LIBrary auf der Harddisk einem ständigen Zugriff ausgesetzt ist, sollte man durch Einrichten einer RAM-Disk und Kopieren der C \ S Y S 1 \ P R O C L I B sowie der D : \ S Y S n \ P R O C L I B in diese s c h n e l l e „ D i s k e t t e " die A r b e i t mit d e n B A T -

Dateien beschleunigen. Temporäre Veränderungen an den Inhalten der Prozeduren im Verlaufe der Arbeit können dann ebenfalls in der RAM-Disk vorgenommen werden, wodurch die Dynamik der Architektur eine wesentliche Erweiterung erfährt. Bei Anwendung von FORTRAN, dBASE Ill-Plus oder TURBO-Pascal Version 4.0 u a ist bei einem Rechner mit nur 512 KByte RAM-Speicherplatz die Arbeit mit einer RAM-Disk sehr eingeschränkt oder unmöglich, da ja bekanntlich der Platz für die RAM-Disk vom verfügbaren RAM-Speicherbereich abgezogen wird. Sicherlich reichen etwa 100 KByte RAM-Disk für die Aufnahme der BAT-Dateien aus. Literatur /1/ Weber R. So beugen Sie dem Chaos auf der Festplatte vor Computerheft (19871 1 S 27 121 MS-DOS In der Praxis MS-DOS Welt (1987) 1 S 11

E l KONTAKT ® Technische Universität Dresden, Sektion Wasserwesen, Mommsenstraße 13, Dresden, 8027 Tel 2 3 2 6 1 18

Die übertragungstechnischen Komponenten (Kabel, Transceiver, Repeater, ..), die rechentechnischen Komponenten (LAN-Controller, Server,...), die Basissoftware zur Abwicklung der Datentransportfunktionen und die Anwendersoftware zur Realisierung der gewünschten Applikationen stellen die Hauptbestandteile eines solchen Neztes dar. Bei der Strukturierung dieser Komponenten liegt meist das OSl-Referenzmodel der Internationalen Standardisierungsorganisation (ISO) zugrunde. Folglich bilden die ISOStandards für die einzelnen Schichten des Referenzmodells zunehmend den Ausgangspunkt für konkrete Implementationen. Ein LAN stellt sich somit als Ensemble wohlabgestimmter Hardware- und Softwarekomponenten dar, dessen Komplexität bei Integration verschiedener Rechner in das Netz noch zunimmt. Für jeden anzuschließenden Rechner müssen die LAN-Controller, auch Network Interface Unit (NIU) genannt, entwickelt und produziert werden Diese LAN-Controller umfassen meist eine Leiterkarte und sind auf die Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

matlonen (README) u. a. - in dem Verzeichnis: C:\SYS1\SL\TURB03

gespeichert. Die vorliegende Systemarchitektur setzt als „Kommando"-Zentrale der Stufe 1 das Batch-PROCedu re-LI Brary-Verzeichnis. C:\SYS1\PR0CLIB

voraus. In diesem Verzeichnis sind für alle SoftwareTools und ausgewählte Programme - zum Beispiel FORMAT EXE - Prozeduren (BATDateien) vorhanden, die den Aufruf und die Arbeit mit dem entsprechenden SoftwareTool gemäß der vorliegenden Installation voreinstellen; eventuell über eine Menüsteuerung den Nutzer führen und damit eine Benutzeroberfläche gemäß dem speziellen Nutzer- und Nutzungsprofil schaffen. Im ENVIRONMENT ist standardmäßig zum Beispiel voreingestellt. PATH=C:\;C:\SYS1\PR0CLIB;C:\SYS1\ CL\T00LS

Durch den Aufruf von. D>TURB03

wird über den Pfad: C:\SYS1 \PR0CLIB die Prozedure TURB03.BAT aufgerufen, die unter anderem in das Verzeichnis C: \SYS1 \ CL\TURB03 führt. Prinzipiell sind alle Software-Tools auf der Stufe 1 so zu installieren, daß sie in der C:\SYS1\PR0CLIB als Prozedur verankert sind und statt als EXE-/COM-File über eine BAT-Datei aufgerufen werden, die auf das Nutzer-/Nutzungsprofil abgestimmt ist Die S y s t e m e „ D : \ S Y S n \ " Während das logische Festplattenlaufwerk C eine DIRectory-Struktur aus Bibliotheken für das DOS-Betriebssystem enthält, werden alle N u t z e r - S y s t e m e - a l s „ P r o j e k t e " be-

zeichnet - auf das logische Festplattenlaufwerk D usw. gelegt. Ein Nutzersystem oder „Projekt" ist dabei gewissermaßen eine installationsbezogene Erweiterung des Systems SYS1, das heißt, im System SYS1 sind alle zentralen Komponenten der betreffenden Installation enthalten, in den Systemen SYS2...SYSn die nach „Projekten" oder

Sachgebieten, Abteilungen, Mitarbeitern usw gegliederten „Erweiterungen" des Systems SYS1. Damit wird eine OPENEnd-Struktur der Festplattenorganisation nach einheitlichem Bibliothekskonzept impliziert. Wesentlich ist nun das Prinzip, die Systeme SYS2 ..SYSn auf dem Laufwerk D usw. mit einer zum System SYS1 analogen DIRectory-Struktur (Bibliotheksstruktur) aufzubauen Damit erreicht man eine StandardSystem-Architektur, die es erlaubt, zum Beispiel mit der Datei

dem Nutzer-/Nutzungsprofil gezielt angepaßt werden. Der Dreh- und Angelpunkt des Konzepts liegt in der Gestaltung der BAT-Dateien der \SYSi\PR0CLIB und der Erkenntnis, daß die der PC-Installation zuzuführende Software nach einem einheitlichen Konzept installiert und eingebracht werden muß. Da letzteres oft aus Gründen des Personalund Zeitmangels nur unzureichend geschieht, treten immer wieder Effektivitätsverluste und Schlimmeres bei der Routinenutzung einer PC-Installation auf

C:\SYS1 \PROCLIB\SYSx.BAT den Anschluß des Nutzersystems

RAM-Disk und „ \ P R O C L I B "

SYSx

durch Aufruf vonD>SYSx

herzustellen. Dabei wird unter anderem mit. set p a t h = D : \ S Y S n \ P R O C L I B ; D:\SYSn\CL\TOOLS;%PATH%

das Nutzersystem SYSn den Aufrufpfad betreffend vor das Betriebssystem SYS1 gesetzt, so daß zum Beispiel eine eventuell abweichende TURB03-lnstallation des Nutzersystems benutzt werden kann. Die Verankerung des „Projekt"-Kurzzeichens SYSn im System SYS1 (SYSn.BAT) ist ein wesentlicher Punkt und zeigt die Priorität des Systems SYS1 über die Nutzersysteme SYS2 SYSn. Falls die Frage nach der Auswahl des „Projektes" SYSn in die AUTOEXEC.BAT aufgenommen wird, kann nach dem Systemstart sofort auf die entsprechende Nutzerebene und -Oberfläche umgeschaltet werden. Mit einer Prozedur SYS1 BAT der C \ S Y S 1 \ P R O C L I B zum Beispiel kann man wieder auf die SYS1 -Ebene gelangen Über die globale Variable PKZ („Projekt" Kurz-Zeichen) beispielsweise kann man durch set PKZ=SYSn das jeweilige angeschlossene „Projett" im ENVIRONMENT verankern. Das kann vor allem für verschiedene Versionen eines Software-Tools oder Projektes von Interesse sein. Die Benutzeroberflächen in den Systemen SYSn können durch unterschiedliche Inhalte der D:\SYSi\PROCLIB

ROLANET1 mit Lichtwellenleitern Dr. Andreas Barseh, Dr. Karl-Heinz Jänicke Humboldt Universität z u Berlin, Sektion Elektronik

Das Vernetzen von Computern hat sich in den letzten Jahren als eine besonders dringliche Aufgabe für viele gesellschaftliche Bereiche erwiesen. Oft besteht die Notwendigkeit, die Lösung von Aufgaben durch Dezentralisation der Bearbeitung bei gegebener Zugriffsmöglichkeit auf zentrale Ressourcen zu finden. Eine andere Form ist die Ensemble-Bearbeitung komplizierter Probleme durch mehrere Computer mit relativ geringer Leistungsfähigkeit. Auch das Bedürfnis nach Informationsaustausch untereinander begründet eine Computervernet360

zung Diesen Tendenzen folgend, wurde vom VEB Kombinat Robotron mit der Entwicklung des lokalen Rechnernetzes (LAN) ROLANET1 ein erster Schritt getan. Perspektivisch soll ROLANET1 die Verkopplung aller Rechner dieses Kombinates ermöglichen 111,121 L i c h t w e l l e n l e i t e r i m LAN Ausgangspunkt

Lokale Rechnernetze mittlerer Geschwindigkeit (0,5. .4 MBit/s) bilden weltweit den überwiegenden Teil der eingesetzten LANs.

Da nach der hier zugrunde liegenden System-Architektur als „Kommando"-Zentrale die PROCedure LIBrary auf der Harddisk einem ständigen Zugriff ausgesetzt ist, sollte man durch Einrichten einer RAM-Disk und Kopieren der C \ S Y S 1 \ P R O C L I B sowie der D : \ S Y S n \ P R O C L I B in diese s c h n e l l e „ D i s k e t t e " die A r b e i t mit d e n B A T -

Dateien beschleunigen. Temporäre Veränderungen an den Inhalten der Prozeduren im Verlaufe der Arbeit können dann ebenfalls in der RAM-Disk vorgenommen werden, wodurch die Dynamik der Architektur eine wesentliche Erweiterung erfährt. Bei Anwendung von FORTRAN, dBASE Ill-Plus oder TURBO-Pascal Version 4.0 u a ist bei einem Rechner mit nur 512 KByte RAM-Speicherplatz die Arbeit mit einer RAM-Disk sehr eingeschränkt oder unmöglich, da ja bekanntlich der Platz für die RAM-Disk vom verfügbaren RAM-Speicherbereich abgezogen wird. Sicherlich reichen etwa 100 KByte RAM-Disk für die Aufnahme der BAT-Dateien aus. Literatur /1/ Weber R. So beugen Sie dem Chaos auf der Festplatte vor Computerheft (19871 1 S 27 121 MS-DOS In der Praxis MS-DOS Welt (1987) 1 S 11

E l KONTAKT ® Technische Universität Dresden, Sektion Wasserwesen, Mommsenstraße 13, Dresden, 8027 Tel 2 3 2 6 1 18

Die übertragungstechnischen Komponenten (Kabel, Transceiver, Repeater, ..), die rechentechnischen Komponenten (LAN-Controller, Server,...), die Basissoftware zur Abwicklung der Datentransportfunktionen und die Anwendersoftware zur Realisierung der gewünschten Applikationen stellen die Hauptbestandteile eines solchen Neztes dar. Bei der Strukturierung dieser Komponenten liegt meist das OSl-Referenzmodel der Internationalen Standardisierungsorganisation (ISO) zugrunde. Folglich bilden die ISOStandards für die einzelnen Schichten des Referenzmodells zunehmend den Ausgangspunkt für konkrete Implementationen. Ein LAN stellt sich somit als Ensemble wohlabgestimmter Hardware- und Softwarekomponenten dar, dessen Komplexität bei Integration verschiedener Rechner in das Netz noch zunimmt. Für jeden anzuschließenden Rechner müssen die LAN-Controller, auch Network Interface Unit (NIU) genannt, entwickelt und produziert werden Diese LAN-Controller umfassen meist eine Leiterkarte und sind auf die Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

Hardware des Rechners abgestimmt. Die Basissoftware muß dem jeweiligen Controller und Rechner angepaßt sein. Die Bereitstellung der letztlich entscheidenden Komponente, der erforderlichen Applikationssoftware, die in engem Zusammenhang mit dem Betriebssystem des jeweiligen Rechnertyps steht, verursacht wesentliche Aufwendungen beim LAN-Produzenten bzw. beim Anwender. Lediglich die übertragungstechnischen Komponenten sind unabhängig von den anzuschließenden Rechnern, weil ein einheitliches Interface zwischen Transceiver, auch Medium Attachment Unit (MAU) genannt, und LAN-Controller der verschiedenen Rechner existiert. Erst die Lösung aller genannten Aufgaben und die (eventuell auch arbeitsteilige) Bereitstellung der verschiedenen LAN-Komponenten ermöglichen die breite Anwendung des lokalen Rechnernetzes und die Erzielung entsprechender Rationalisierungseffekte. Der Aufwand zur Produktion eines vollständigen Vernetzungsinstrumentariums für verschiedene vorhandene Rechner ist also außerordentlich hoch. Die Orientierung auf mehrere zueinander nicht vollständig kompatible lokale Rechnernetze einer Geschwindigkeitsklasse für das gleiche Aufgabenspektrum erscheint daher volkswirtschaftlich nicht vertretbar. Lösungsansatz Die Anwendung von Lichtwellenleitern (LWL) in LAN mittlerer Geschwindigkeit sollte aus den oben genannten Gründen möglichst wenige neue Komponenten erfordern und auf ein vorhandenes Netzwerkkonzept aufbauen. So können einige der vorteilhaften Eigenschaften des Lichtwellenleiters, wie z. B. die elektromagnetische Unempfindlichkeit, die geringe Dämpfung und die Abhörsicherheit, bei Nutzung eines vorhandenen Vernetzungsinstrumentariums voll zur Wirkung kommen. Ein wesentlicher Aspekt des sonst üblichen LWL-Einsatzes, die hohe übertragbare Bitrate, bleibt in diesen Netzen notwendigerweise ungenutzt. Der Weg der LWL-Anwendung besteht also in einer teilweisen oder vollständigen Substitution der übertragungstechnischen Komponenten. Die konkreten Definitionen der übertragungstechnischen Schnittstellen und Mechanismen von ROLANET1 bilden hier die Grundlage für die Entwicklung der optischen Komponenten und für die Wahl der Funktionsprinzipien. ROLANET1 LAN-Controller für die jeweiligen Rechnertypen (LNC1-XXXX) und ein einheitlicher

Transceiver (TCR) bilden die Hardwarekomponenten von ROLANET1 (Bildl). Der LAN-Controller ist in seiner Anwendung Bestandteil des Rechners, wogegen der Transceiver als Element der übertragungstechnischen Komponenten in einer Entfernung von bis zu 50 m vom Rechner entfernt plaziert werden darf. Das Transceiver-Kabel verbindet beide Baugruppen. Die Transceiver der einzelnen zum LAN gehörenden Rechner (Netzrechner, NR) sind wiederum über ein gemeinsames Koaxialkabel in Bustopologie miteinander verbunden. Das kollisionsbehaftete CSMA/CD-Verfahret, (Carrier Sense Multiple Access/Collision Detection) bildet die Grundlage für die Zugriffssteuerung. Die Daten werden mit einer Geschwindigkeit von 0,5 MBit/s übertragen. Der LAN-Controller stellt eine mikroprozessorgestützte Interfacekarte dar. Er entlastet den Rechner von einer Reihe datenübertragungstypischer Aufgaben (Senden, Empfangen, Fehlerkontrolle, Zugriffssteuerung auf das Übertragungsmedium,...). Der interne Rechnerbus und der Transceiver-Anschluß bilden die Schnittstellen. Die Transceiver übernehmen die Weiterleitung und Verstärkung der Signale vom Koaxialkabel zum Rechner und umgekehrt sowie das Erkennen und Melden einer vorliegenden Kollision auf dem Koaxialkabel. Das Koaxialkabel selbst ist durch die Transceiver ohne Unterbrechung durchgeschleift, so daß die rückwirkungsfreie An- und Abkopplung eines Rechners an das LAN sichergestellt wird. Die Spannungsversorgung (+12V) des Transceivers erfolgt vom angeschlossenen Rechner über das TransceiverKabel. Das Koaxialkabel darf maximal 1000 m lang sein. Die notwendige Kollisionserkennung verursacht wesentlich diese Begrenzung. Es muß sichergestellt werden, daß ein gleichzeitiges Senden der entferntesten Rechner zuverlässig durch die beteiligten Transceiver erkannt wird. Die Zeitbedingungen des implementierten CSMA/CD-Zugriffsverfahrens erlauben aber eine erheblich größere Netzausdehnung. Das Transceiver-Interface umfaßt dagegen mehrere Signalleitungen (Tafel 1). Sendedaten werden dem Transceiver über das Leitungspaar Transmit zugeleitet. Die Empfangsdaten erreichen den LAN-Controller über die Signalleitungen Receive. Eine beim Senden aufgetretene Kollision erkennt der Controller an einem aktiven Signal Collision, worauf er diese Sendung determiniert abbricht und nach vorgeschriebenen Algorithmen einen neuen Sendeversuch einleitet. Das implementierte CSMA/CD-Zugriffsver-

Xoaxialhabel

TranseeiuerKabel

LNC1 1713 PC 1715 Bild NR 1

1

ROLANET-1Konfiguration

Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

Tafel 1 Signalauswahl

Transceiver-Interface

Signal

Bezeic timing

Kontakt

Bemerkung

Sendesignal (Transmit Pair)

Transmit + Transmit -

(3) (10)

symmetrische Leitung mit VI 1 Kabelsenderund -empfänger

Empfangssignal (Receive Pair)

Receive Receive

+ -

(5) (12)

Kollisionssignal (Collision Pair)

Collision Collision

+ -

(2) (9)

Spannung, 12P Masse, 00 (Power Pair)

Power Power

+ -

"

(13) (6)

fahren widerspiegelt sich also an dieser Schnittstelle. Dabei ist es z. B. uninteressant, auf welchen physikalischen Prinzipien beruhend eine Kollision erkannt wird. Lediglich die Aktivierung und Deaktivierung der Signale nach den vorgeschriebenen statischen und dynamischen Bedingungen muß gewährleistet werden. Das Transceiver-Interface und das Koaxialkabel, einschließlich der darauf ablaufenden Vorgänge, bilden die denkbaren Schnittstellen für den Einsatz optischer Komponenten in ROLANET 1. Optisches C S M A / C D - L A N Die optischen Komponenten Eine Analyse verfügbarer optischer Basiselemente (Sendedioden, Empfangsdioden, Verzweigungselemente, Lichtwellenleiter, Steckverbinder,...) ergab, daß der Aufbau optischer Busstrukturen mit größerer Anschlußzahl ohne Integration von Verstärkern nicht möglich ist. Zusätzlich erschwert das verwendete kollisionsbehaftete CSMA/CDZugriffsverfahren generell eine Anwendung optischer Busstrukturen auf der Basis passiver optischer Verzweigungselemente /4/. Der Entwurf optischer Strukturen unter Nutzung einzelner Punkt-zu-Punkt-Übertragungen mit Lichtwellenleitern stellt dagegen einen Ausweg dar. Vier verschiedene optische Komponenten mit einer speziellen optischen Schnittstelle wurden zur Lösung dieser Aufgabe entwikkelt. Die optische Schnittstelle verfügt über je einen Anschluß für einen zuführenden und einen wegführenden Lichtwellenleiter. Ein spezielles Schaltverhalten sichert die Weiterleitung einer aufgetretenen Kollision. Das über den zuführenden LWL empfangene Datenpaket wird an alle anderen Interfaces der optischen Komponente weitergeleitet, nur nicht an den wegführenden LWL. Die optische Schnittstelle arbeitet also in diesem Sinne reflexionsfrei. Nur im Kollisionsfall zwischen den Interfaces der entsprechenden optischen Komponente wird diese Reflexionsfreiheit aufgehoben. Ein optischer Transceiver (OTCR) erzeugt den Übergang vom ROLANET 1-Transceiver-Interface zu der beschriebenen optischen Schnittstelle. Die Spannungsversorgung (+12V) erfolgt, wie beim elektrischen Vorbild, vom angeschlossenen Rechner über das Transceiver-Kabel. Der OTCR umfaßt eine Leiterkarte mit den Maßen 105 mm x 200 mm und findet in einem Gehäuse mit den Abmessungen des elektrischen Transceivers Platz. Der aktive optische Sternkoppler (AOS) verfügt über maximal 16 optische Schnitt-

361

Aktiver Optischer

OOS

AOS

J

INI

LWL

OHE?

Lichtwellenleiter Lichtwelienleitiï»

1

Optische

Transceiver

;

Bild 2 Grundkonfiguration NET 1

NR2

NRp

Netzrechner

Optisches

ROLA-

stellen der oben genannten Art. Er dient somit der Weiterleitung eines ankommenden Datenpaketes von einer optischen Schnittstelle an alle anderen. Der A O S besitzt eine eigene Stromversorgung und nutzt ein EGSGehäuse. Die optischen Schnittstellen umfassen je eine Leiterkarte mit den Maßen 95 mm x 170 mm. Eine Steuerplatine mit den gleichen Abmessungen unterstützt das Schaltverhalten der optischen Schnittstellen. Der Übergang vom ROLANET-1-Koaxialkabel auf das optische Interface wird von dem optischen Repeater (OREP) geschaffen. Sein Koaxialkabelanschluß entspricht dem des elektrischen Transceivers. Auch er nutzt ein Gehäuse mit den Abmessungen des elektrischen Transceivers. Die Spannungsversorgung (9... 12V Wechselspannung) erfolgt über einen separaten Transformator. Der optische Multitransceiver (OMTCR) trägt der Tatsache Rechnung, daß sich in konkreten Anwendungsfällen meist mehrere Computer in einem Raum befinden. Ihre Verkopplung über Lichtwellenleiter oder auch über Koaxialkabel wäre zu aufwendig. Der O M T C R löst dieses Problem auf einfache Art. Vier vorhandene, zu R O L A N E T 1 kompatible Transceiver-Interfaces gestatten bereits die Kopplung von vier Rechnern und die Nutzung der ROLANET-1 -Vernetzungsinstrumentarien. Der O M T C R unterstützt dabei das CSMA/CD-Zugriffsverfahren. Die gesendeten Datenpakete eines angeschlossenen Rechners werden auf die anderen Transceiver-Interfaces und auf die optische Schnittstelle der oben beschriebenen Art geleitet. Die optische Schnittstelle ermöglicht die direkte Kopplung mit einer beliebigen anderen optischen Komponente. Der Stufenprofillichtwellenleiter und die in einer früheren Arbeit entwickelten optischen Sende- und Empfangsmoduln (SM 1100, EM 1002) bilden die Grundlage für die optischen Komponenten 151. Optische Strecken von mehr als 1,5 km Länge können so unter Berücksichtigung der Kabeldämpfung überbrückt werden. Bei geringeren Forderungen an die Netzausdehnung und damit an die überbrückbare Streckenlänge sowie an die verursachten Tastgradverzerrungen durch 362

NR2

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Bild 3 Erweiterte NET1

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Optisches

ROLA-

die optischen Moduln sind auch die jetzt verfügbaren, industriell gefertigen Sende- und Empfangsmoduln O S 500 und O E 5 0 0 vom V E B Kombinat E A W einsetzbar. Realisierbare Netztopoiogien Die optischen Komponenten erlauben den Aufbau vielfältiger, den konkreten Gegebenheiten optimal angepaßter Netztopoiogien unter voller Nutzung aller ROLANET-1Hardware- und Softwarekomponenten. Insbesondere unterstützt die definierte optische Schnittstelle eine direkte Kopplung beliebiger optischer Komponenten untereinander. Der optische Sternbus unter Venwendung des aktiven optischen Sternkopplers stellt die Grundkonfiguration des optischen CSMA/ CD-LANs bei Nutzung von ROLANET-1Baugruppen dar. Bild 2 zeigt die Anordnung. Die einzelnen Netzrechner mit den rechnerinternen LAN-Controllern sind über das Transceiver-Kabel an die optischen Transceiver geschaltet. LAN-Controller und Transceiver-Kabel gehörendem bisherigen ROLANET-1-System an. Die optischen Transceiver werden mittels Lichtwellenleitern über den aktiven optischen Sternkoppler miteinander verbunden. Die Kopplung von insgesamt 16 Netzrechnern ist mit einer solchen Anordnung möglich. Besteht die Notwendigkeit zur Vernetzung von mehr als 16 Rechnern, so ergeben sich auf der Basis der entwickelten Baugruppen zwei prinzipielle Lösungswege. Bild 3 zeigt beide Möglichkeiten. Der erste Weg besteht in der Anwendung des optischen Multitransceivers. Er nutzt die Tatsache, daß meist mehrere Rechner dicht beieinander stehen. Eine Kopplung untereinander über Lichtwellenleiter ist dann weder technisch notwendig noch ökonomisch gerechtfertigt. Der Multitransceiver ermöglicht die Kopplung dieser Rechner im Nahbereich (maximal 50 Meter) über die elektrische TransceiverSchnittstelle. Weiterhin sind die Rechner aber gleichzeitig mit dem gesamten Übertragungssystem des LAN über das Lichtwellenleiterpaar zum Sternkoppler verbunden. Die Anzahl verkoppelbarer Netzrechner erhöht sich damit auf 64.

Bild 4 Koax-Segment-Anschluß ROLANET1

an

Optisches

Ein zweiter Weg zur Vergrößerung dieser Anzahl besteht in der sogenannten Kaskadierung der optischen Sternkoppler. Die verwendeten Mechanismen zur Unterstützung des CSMA/CD-Verfahrens (Reflexionsfreiheit der optischen Schnittstelle) erlauben eine Kaskadierung auf sehr einfache Art. Ein zweiter optischer Sternkoppler wird über ein Lichtwellenleiterpaar an den ersten Sternkoppler in der gleichen Art und Weise angeschaltet wie ein Transceiver und umgekehrt. Neben der Erhöhung der Zahl anschließbarer Rechner ergibt sich ein zweiter Effekt - die Erweiterung der Ausdehnung. Zwischen zwei Sternkopplern kann dann wieder eine Strecke entsprechend der Reichweite der verwendeten optischen Sende- und Empfangsmoduln überbrückt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, sofern die Ausdehnungserweiterung nicht erforderlich ist, diese Sternkoppler über elektrische Leitungen im Nahbereich zu kaskadieren. Maximal vier Sternkoppler können zwischen zwei beliebige Netzrechner geschaltet sein. Der Aufbau von lokalen Rechnernetzen auf der Basis von Lichtwellenleitern ist natürlich nur dort gerechtfertigt, wo auch die Vorteile dieses Übertragungsmediums zur Geltung kommen. In Bereichen, in denen das Koaxialkabel allen Ansprüchen gerecht wird und deshalb auch ökonomisch nur zu vertreten ist, existieren dann ROLANET-1-Systeme, auch als Koax-Segmente bezeichnet. Es enstehen die Forderungen nach Kopplung dieser Segmente zu einem einheitlichen Rechnernetz oder auch nach Ankopplung von Koax-Segmenten an ein optisches LAN. Diese Kopplung übernimmt ein optischer Repeater. Bild 4 zeigt eine solche prinzipielle Lösung. Ein optisches LAN mit dem aktiven optischen Sternkoppler als wesentliche Komponente bildet die Grundlage. An diesen Sternkoppler werden nun über optische Repeater (OREP) die ROLANET-1-Koax-Segmente geschaltet. Jedes Segment kann die maximale Länge von R O L A N E T 1 annehmen und jeweils die vertretbare Zahl Netzrechner versorgen. In Bild 4 ist Netzrechner 3 über einen elektrischen Transceiver an das erste SegMikroprozessortechnik, Berün 2 (1988) 12

ment geschaltet, und Netzrechner 2 wirkt als Nutzer im zweiten Koax-Segment. Der aktive optische Sternkoppler ist in der Lage, weitere Elemente eines Übertragungssystems zu koppeln. So besteht die Möglichkeit, Netzrechner über optische Transceiver anzuschalten, wie im Bild 4 dargestellt. Die Ankopplung weiterer Koax-Segmente über optische Repeater sowie die Verbindung mit anderen Sternkopplern oder Multitransceivern ist ebenfalls möglich. Es stehen somit Instrumentarien zur Verfügung, die eine optimale Anpassung des Übertragungssystems an topologische Forderungen und Gegebenheiten gestatten. Lediglich die Gesamtzahl der zwischen zwei beliebigen Netzrechnern plazierten optischen Baugruppen muß dabei berücksichtigt werden. Neben diesen komplexen Netzkonfigurationen ergeben sich auch einfache Lösungen zur partiellen Anwendung der optischen Komponenten. Bild 5 zeigt einige Beispiele. Zwei optische Repeater erlauben die Kopplung zweier Koax-Segmente über eine Entfernung entsprechend der Systemleistung der eingesetzten optischen Sende- und Empfangsmoduln. Die Anwendung dieser Lösung erscheint gerade dann vorteilhaft, wenn z. B. zwei in voneinander entfernten Gebäuden befindliche Koax-Segmente miteinander verbunden werden sollen. Das zweite Beispiel zeigt die Anwendung eines optischen Repeaters und eines optischen Multitransceivers. Bis zu vier vom elektrischen LAN entfernte Rechner können auf diese Weise in das LAN integriert werden. Diese Forderung entsteht meist bei Einbindung von Ressourcen eines entfernten Rechenzentrums in ein vorhandenes ROLANET1. Zwei optische Multitransceiver können aber auch bereits die Verdopplung von bis zu acht Rechnern in der zuletzt gezeigten Art übernehmen. Jeweils vier dieser Rechner sind über die Transceiver-Kabel und den OMTCR miteinander verbunden und erlauben bereits die Kommunikation über ROLANET-1-Software. Die Verbindung beider OMTCR mittels zweier Lichtwellenleiter erweitert diese Kommunikationsmöglichkeit auf alle acht Rechner.

Bild 5 Minimalkonfigurationen Optisches ROLANET 1

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Anwendung des Koaxialkabels aus verschiedensten Gründen bisher ausgeschlossen war. Literatur III Terpe, B.: ROLANET 1 - Eine Konzeption für lokale Netze des VEB Kombinat Robotron. Symposium „Das lokale Rechnernetz ROLANET". Dresden, 19. Juni 1987 121 Richter, J.; Terpe, B.: ROLANET 1 - ein lokales Netz des VEB Kombinat Robotron. Neue Technik im Büro 30 (1986) 5, S. 146 131 Heymer, V.: Lokale Rechnernetze mit OSl-Architektur. Mikroprozessortechnik 1 (1987) 3. S. 74 141 Barsch, A.: Lichtwellenleiter kontra CSMA/CD? Mikroprozessortechnik 2 (1988) 6, S. 183 15/ Zaremba, J.; Jänicke, K.-H.: Lokales Rechnernetz LANCELOT 1. Nachrichtentechnik Elektronik 35 (1985) 7, S. 242

Zusammenfassung Die Anwendung von Lichtwellenleitern in lokalen Rechnernetzen mittlerer Geschwindigkeit erfordert keine Neuentwicklung der rechentechnischen Hardware. Vielmehr ist es möglich, in ein vorhandenes lokales Rechnernetz (ROLANET1) optische Komponenten zu integrieren. Diese Nutzung der optischen Komponenten hat keinen Einfluß auf die zur Verfügung stehende Firmware des LAN. Es erfolgt lediglich eine teilweise oder vollständige Substitution der elektrischen Komponenten des Übertragungssystems. Die optischen Komponenten Sternkoppler, Transceiver, Multitransceiver und Repeater erlauben vielfältige Möglichkeiten zur Gestaltung der Topologie von ROLANET1. Rechnernetze mit ausschließlich optischen Übertragungsmitteln und gemischte Konfigurationen aus Lichtwellenleitern und Koaxialkabeln lassen sich aufbauen. Dem lokalen Rechnernetz ROLANET 1 werden auf der Basis der vorgestellten Lösungen neue Anwendungsgebiete erschlossen. Sie resultieren aus der Erweiterung der Ausdehnung des Rechnernetzes und aus dem Einsatz dieses Netzes in Bereichen, wo die Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

El KONTAKT Humboldt-Universität zu Berlin, Sektion Elektronik, Bereich Technische Informatik, Invalidenstraße 110, Berlin, 1040, Tel. 2 8 0 3 5 7 8 (Dr. Jänicke)

Der Bezirksfachausschuß Mikroelektronik beim Bezirksvorstand Berlin der KDT führt im ersten Halbjahr 1989 Spezialkonsultationen zu folgenden Themen durch:

11. Januar

Mikroelektronik und flexible Fertigungsautomatisierung 8. Februar Anwendungsbaugruppen zumEC1834 22. März Busstrukturen in der Automatisierungstechnik 12. April P 8000 C o m p a c t - Die Weiterentwicklung des P 8000 10. Mai Projektierungstechnologien für Automatisierungsanlagen 21. Juni Informationen zur Nutzung des automatischen Datennetzes der Deutschen Post Änderungen sind dem Bezirksfachausschuß Mikroelektronik vorbehalten. Die Teilnahme an den Konsultationen bedarf keiner Anmeldung und ist kostenlos. Die Konsultationen finden jeweils 14.00 Uhr im Haus der KDT, 1086, Berlin, Kronenstraße 18. statt. Driese

Bildschirmposition

Zeichnung:

Frank

Steger.

363

LEONHARD EULER * 1707 Basel, 11783 St. Petersburg Auf jedem Schul-Taschenrechner sind Funktionstasten für die Exponentialfunktion und für die natürlichen Logarithmen vorhanden. Die Basiszahl für diese Funktionen ist die bekannte Eulersche Zahl e = lim (1 + 1/n) n . n—• *

Auf vielen Taschenrechnern gibt es auch eine Rechentaste für die Funktion n! („n Fakultät"): n! = FI k; diese Funktion ist für jede natürliche Zahl n definiert; Euler fand, daß man diese Funktion auch für beliebige, positive reelle Werte erklären kann und gab als Lösung die in der Mathematik geläufige Eulersche Gamma-Funktion an. Es gibt noch weitere Bezüge, durch die Eulers Name mit der modernen Rechen- und Programmiertechnik verbunden ist. Genannt sei z.B. das Eulersche Streckenzugverfahren, das einfachste 1-Schritt-Verfahren zur Lösung von gewöhnlichen Differentialgleichungen, das zudem immer numerisch stabil ist. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen, denn die Anzahl der mit dem Namen Eulers in Zusammenhang stehenden Begriffe in einem mathematischen Lexikon ist extrem hoch

13.

Das 13. Mikroelektronik-Bauelemente-Symposium als gemeinsame Veranstaltung des VEB Kombinat Mikroelektronik und des Bezirksvorstandes der Kammer der Technik Frankfurt (Oder) findet in derzeit vom 8. bis 12. Mai 1989 in Frankfurt (Oder) statt. Um etwa 2500 Teilnehmern die Möglichkeit einer umfassenden Informa-

364

und nur noch mit der von Gauß vergleichbar. In seiner Kindheit erhielt Euler ausschließlich Privatunterricht, und zwar hauptsächlich von seinem Vater, einem Pfarrer, der großes Interesse für Mathematik besaß und sogar bei dem berühmten Jacob Bernoulli studiert hatte. Bereits mit 13 Jahren wurde Euler an der philosophischen und später an der theologischen Fakultät der Universität Basel immatrikuliert, wo er nebenher mathematische Vorlesungen bei Johann Bernoulli hörte. Sein Vater war einsichtig genug, die für Leonhard vorgesehene Theologenlaufbahn zugunsten dessen frühzeitiger mathematischer Erfolge aufzugeben. Schon als 16jähriger beendete Euler die philosophische Fakultät mit einem Examen, das ihm die Magisterwürde einbrachte. Seinen Studienfreunden Daniel und Nikolaus Bernoulli folgend, reiste er 1727 nach St. Petersburg, wo er 1730 an der Akademie eine Professur für Physik und 1733 für Mathematik erhielt. Hier, ging er auch mit der Tochter eines Schweizer Malers eine Ehe ein, aus der 13 Kinder hervorgingen (aber 8 frühzeitig verstarben). In St. Petersburg übernahm Euler die Aufsicht über das Geographische Department, wurde Mitarbeiter in der Kommission für Maß und Gewicht und war an den Vorbereitungen der großen KamtschatkaExpedition (1733-43) beteiligt. Sein Hauptwerk jener Zeit ist ein zweibändiges Buch der Mechanik, womit er etwas völlig Neues in der Wissenschaft einführte: das Schreiben von Lehrbüchern. Getrübt wurde Eulers Petersburger Zeit durch den Verlust der Sehkraft seines rechten Auges als Begleiterscheinung einer Infektion, die er selbst auf Überanstrengung zurückführte. Nach dem Tode der Kaiserin Anna von Rußland wurde die Lage der russischen Akademie unsicher, und Euler folgte 1741 gern einem Ruf Friedrichs II. an die Berliner Akademie, wo er Direktor der mathematischen Klasse wurde. Auf sein Wohnhaus in der Berliner Behrenstraße 21 weist noch heute eine Gedenktafel hin. Die Berliner Zeit

(25 Jahre) war für Euler sehr schaffensreich, er verfaßte 380 Arbeiten sowie einige Bücher. Hier vollendete er unter anderem eines seiner wichtigsten Werke, die Variationsrechnung (C. Caratheodory bezeichnete es als „eines der schönsten mathematischen Werke, die je geschrieben worden sind"). Lange Zeit verwaltete er die Akademie quasi als Vizepräsident und brachte sie - ebenso wie die Petersburger - in die erste Reihe der europäischen Akademien. Wegen Zerwürfnissen mit Friedrich II. (abgewiesene Akademie-Präsidentschaft; der König liebäugelte mit radikalen französischen Aufklärern, was dem tiefreligiösen Euler unterträglich war) zog Euler 1766 wieder nach St. Petersburg, wo er von Katharina II. in großen Ehren aufgenommen wurde. Kurz danach erblindete E. völlig, doch beeinträchtigte das seine Schaffenskraft in keiner Weise - vielmehr schien sich sein ganzes Genie jetzt voll zu offenbaren: Fast die Hälfte seiner Arbeiten entstand in der Zeit seiner Blindheit! Gestützt auf sein phänomenales Gedächtnis arbeitete er wissenschaftlich intensiv weiter, iradem er seinem Sohn Albrecht (1734-1800) diktierte. So ist in Eulers Leben ein außerordentlich umfangreiches Gesamtwerk entstanden: Es umfaßt 886 Titel; darunter befinden sich 40 Lehrbücher, deren Darstellungsform z.T. endgültig gewesen und von bedeutenden Mathematikern der nachfolgenden Zeit übernommen worden ist. Kein Geringerer als C. G. J. Jacobi (einer der bedeutendsten deutschen Mathematiker nächst Gauß) sowie P. H, Fuß (ein Urenkel Eulers) bemühten sich um eine Gesamtausgabe des Eulerschen Werkes, scheiterten aber an dem Umfang dieser Aufgabe. Aus Anlaß seines 200. Geburtstages wurde erneut eine Gesamtausgabe beschlossen, und so erschien 1911 (im Teubner-Verlag) der 1. Band der inzwischen auf über 70 Bände angewachsenen und vom Baseler Birkhäuser-Verlag weitergeführten Edition. So umfangreich, wie Eulers Schaffen ist, so vielseitig ist es auch einige Beispiele mögen dies demonstrieren. In der Petersburger Akademie gehörte Euler mehreren Kommissionen zur Lösung technischer und praktischer Fragen an. In

Zusammenhang damit beschäftigte er sich unter anderem mit Feuerspritzen, Ofenkonstruktionen, der Saugwirkung von Pumpen, dem Schleusen- und Kanalbau, dem Entwurf idealer Zahnradprofile und erstellte ein Gutachten, wie die Riesenglocke in Moskau auf den Kremlturm gehoben werden könne. Er erdachte ein Verfahren, aus nur drei Beobachtungen eines Planeten dessen Bahn zu bestimmen. Er konnte auch eine bei Newton offen gebliebene Frage aus der Gezeitentheorie (über das Zurückbleiben der Flutwelle gegenüber der Kulmination des Mondes) klären und löste damit eine Preisfrage der Pariser Akademie. Des weiteren griff Euler eine Anregung von Leibniz auf, die dieser in einem Brief an Huygens geäußert hatte, und er befaßte sich mit Topologie: Er löste das bekannte Königsberger Brükkenproblem und dessen Verallgemeinerungen und fand den Eulerschen Polyedersatz. Bemerkenswert ist sein Versuch, „die Musik als Teil der Mathematik auszuführen". Selbst Klavierspieler, wollte Euler die Musik aus den sichersten Grundlagen der Harmonie ableiten und schrieb zu diesem Zweck den „Versuch einer neuen Musiktheorie" (1739), dem später noch drei weitere Abhandlungen folgten. Auch hat er die Durchdringung des Lichts durch verschiedene Medien untersucht. Es ist kaum zu glauben: Das daraus entstandene Lehrbuch der geometrischen Optik („Dioptik", 1768) wurde von einem Blinden verfaßt! Sogar Fragen der Stabilität, des Gleichgewichts und des Schaukelverhaltens von Schiffen hat er untersucht und dafür 1759 den Preis der Pariser Akademie erhalten. 1773 veröffentlichte er eine vollständige Theorie des Schiffbaus und der Navigation - eine Arbeit, die auch in England, Frankreich und Italien herausgegeben wurde. Dies alles in Betracht ziehend nimmt es nicht wunder, daß Euler schon zu Lebzeiten fast zur Legende wurde - man hat ihn sogar die „lebendige Analysis" genannt. In Würdigung seiner mathematischen Leistungen schrieb C. G. J. Jacobi, daß Euler in seiner Berliner Zeit die gesamte Mathematik umgestaltet habe. Und der französische Mathematiker P. S. Laplace pflegte zu sagen: „Lest Euler, er ist u n s e r aller M e i s t e r " .

Dr. Klaus

Biener

Mikroelektromk-Bauelemente-Symposium tion über die Entwicklung, Produktion und Anwendung moderner mikroelektronischer Bauelemente zu geben, sind zwei aufeinander folgende Veranstaltungen mit gleichem Fachvortrags- und Ausstellungsprogramm vorgesehen. Die Zielstellung dieses Symposiums besteht darin, zur weiteren beschleunigten Entwicklung und Anwendung der Mikroelektronik das hohe Leistungsniveau der Mikroelektronik unserer Republik im 40. Gründungsjahr der DDR zu dokumentieren. Die Dokumentation der Leistungsfähigkeit der Mikroelektronik erfolgt

durch etwa 40 Fachvorträge von Spezialisten der Bauelementehersteller, der Anwenderindustrie sowie aus Einrichtungen der angewandten Forschung. Ergänzt werden die Fachvorträge durch eine Dokumentation der Anwendung der vorgestellten Bauelemente in einer Ausstellung, die auf 1 200 m 2 Fläche mehr als 100 Exponate vorstellt. Neben individuellen Konsultationsmöglichkeiten bietet die Ausstellung auch die Möglichkeit von Fach- und Posterdiskussionen sowie von Gruppenführungen. Stärker als bisher wird die höhere Qualität der Zusammen-

arbeit zwischen Bauelementeherstellern und -anwendern verdeutlicht. Insbesondere werden die Anwenderleistungen für den Bauelementeentwurf sowie der Anteil der Hoch- und Fachschulen, der Akademie der Wissenschaften und anderer wissenschaftlicher Institute an der Entwicklung der Mikroelektronik dargestellt. Teilnahmemeldungen sind bis zum 28. Februar 1989 an folgende Adresse möglich: VEB Halbleiterwerk Frankfurt (Oder), Betriebssektion der KDT, Postfach 379, Frankfurt (Oder), 1200 W.

Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

Kurs

Mikroprozessorsystem K1810 WM 86 Hardware • Software • Applikation (Teil 5) Prof. Dr. Bernd-Georg Münzer (wissenschaftliche Leitung), Dr. Günter Jorke, Eckhard Engemann, Wolfgang Kabatzke, Frank Kamrad, Hellfried Schumacher, Tomasz Stachowiak Wilhelm-Pieck-Universität Rostock, Sektion Technische Elektronik, Wissenschaftsbereich Mikrorechentechnik/ Schaltungstechnik • Kommandooptionen LINK86 erlaubt eine Reihe von Optionen, die zur Vereinfachung der Arbeit auch als Abkürzungen angegeben werden können. Nachfolgend werden die möglichen Optionen, ihre Abkürzungen (halbfett) und ihre Wirkungen gezeigt. Option

Wirkung

CODE

steuert Inhalt der CODESektion derCMD-Datei steuert Inhalt der DATASektion derCMD-Datei steuert Inhalt der EXTRASektion derCMD-Datei steuert Inhalt der STACKSektion derCMD-Datei steuert Inhalt der X1 -Sektion derCMD-Datei steuert Inhalt der X2-Sektion derCMD-Datei steuert Inhalt der X3-Sektion derCMD-Datei steuert Inhalt der X4-Sektion derCMD-Datei Einfügen von Nullen und nichtinitialisierten Daten in die CM D-Datei kein Einfügen von Nullen und nichtinitialisierten Daten indieCMD-Datei Lesen einer Kommandozeile aus einer Eingabedatei Erzeugen einer MAP-Datei Einfügen von Symbolen aus Bibliotheksdateien in die SYM-Datei kein Einfügen von Symbolen aus Bibliotheksdateien in die SYM-Datei Einfügen lokaler Symbole in die SYM-Datei kein Einfügen lokaler Symbole in die SYM-Datei Durchsuchen einer Bibliotheksdatei und Linken der Module, auf die Bezug genommen wird

DATA EXTRA STACK X1 X2 X3 X4 FILL

NOFILL

INPUT MAP LIBSYMS

NOLIBSYMS

LOCALS N0L0CALS SEARCH

• Dateioptionen Zur Beeinflussung des Inhaltes der CMD-Datei sind nachfolgend aufgeführte Optionen möglich:

Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

Parameter ABSOLUTE

Wirkung

absolute Ladeadresse für die Sektion der CMD-Datei ADDITIONAL zusätzliche Speicherzuordnung für die Sektion derCMD-Datei CLASS Klassen, die in eine Sektion derCMD-Datei eingeschlossen werden GROUP Gruppen, die in eine Sektion derCMD-Datei eingeschlossen werden MAXIMUM maximale Speicherzuordnung für eine Sektion derCMD-Datei ORIGIN Anfang des 1. Segmentes in der CMD-Datei SEGMENT Segmente, die in eine Sektion der CMD-Datei eingeschlossen werden Die MAP-Option erlaubt die Angabe folgender Zusatzoptionen: 0BJMAP/N00BJMAP Eingabe/Nichteingabe von Segmentinformationen aus OBJ-Dateien in MAP-Dateien L86MAP/N0L86MAP Eingabe/Nichteingabe von Segmentinformationen aus L86-Dateien in MAP-Dateien ALL Alle Informationen werden in die MAP-Datei übernommen. LINK86 hat standardmäßig folgende Optionen eingestellt: FILL LOCALS NOLIBSYMS OBJMAP N0L86MAP • Optionen der E/A-Geräte Die Option O legt die Geräte der Ursprungsund Zieldateien fest. Allgemein wird die Option in folgender Form angegeben: Otd, wobei t den Typ und d das Gerät angibt. Als Typ erkennt LINK86 folgende Dateitypen: C Kommandodatei L Bibliotheksdatei (L86) M Listendatei (MAP) O Objektdatei (OBJ oder L86) S Symboldatei (SYM) Als Gerätekennzeichen können die Buchstaben von A bis P für Disketten-/Plattenlaufwerke und die Buchstaben X fürTerminal (CON:)

Y für Drucker (LST:) Z für Nulldevice (NULL:) angegeben werden. Zum Trennen mehrerer o-Optionen bei der Angabe mehrerer o-Zeichen müssen Kommas verwendet werden. Wird das O-Zeichen nur einmal angegeben, sind die o-Optionen durch Leerzeichen abzugrenzen., • Beispiele für die Anwendung von LINK86 a) B>A: LINK86 PR0G[C0DE[SEGMENT[C0DE1, C0DE2], GR0UP[XYU]]] Wirkung: Einordnung der Segmente CODE1, CODE2 und aller Segmente der Gruppe XYZ in die Code-Sektion der CMD-Datei PROG.CMD b) B>A: LINK86 PROG[DATA[ADD|100], MAX[1000]], CODE[ABS(40]]] Wirkung: Die DATA-Sektion erfordert mindestens 1000H Bytes zusätzlich zu den Daten in der CMD-Datei. Die DATASektion kann bis zu 10000H Bytes des Hauptspeichers verwenden. Die CODESektion muß auf die Absolutadresse 400H geladen werden. c) B>A: LINK86 TESTX[N0L0CALS], TEST2[L0CALS], TEST3 Wirkung: Erzeugung einer SYM-Datei, die lokale Symbole aus TEST2.0BJ und TEST3.0BJ aber nicht aus TEST3.0BJ enthält. d) B>A: LINK86 PR0G1, PR0G2, MATH.L86[S] Wirkung: Erzeugung von PROG1.CMD durch Verbindung von PR0G1.0BJ, PR0G2.0BJ und jener Module aus MATH.L86, auf die sich PR0G1.0BJ oder PR0G2.0BJ beziehen e) B>A: LINK86 PROGZ [OSZ, oOD, oLB], PROGW B>A: LINK86 PROGZ [oSZ OD LB], PROGW B>A: LINK86 PROGZ [OSZ0DLB], PROGW Alle drei Kommandozeilen haben die gleiche Wirkung. Sie sind nur in den verschiedenen möglichen Schreibweisen dargestellt. Wirkung: Erzeugung von PROGZ.CMD auf Laufwerk B:, Unterdrückung von

365

PROGZ.SYM, Lesen von PROGZ.OBJ und PROGW.OBJ von Laufwerk D: und Suchen der Bibliothek auf Laufwerk B:.

6.5 Die Debugger DDT86 und SID86 DDT86 und SID86 stellen ein aufwärtskompatibles Debugger-Set dar, wobei der DDT86 Bestandteil des SID86 ist. SID86 realisiert gegenüber DDT86 das symbolische Assemblieren und Reassemblieren. Außerdem erlaubt SID86 das Setzen von Protokollpunkten. SID86 nutzt zur symbolischen Testung die jeweilige SYM-Datei. Die Nutzung der SYM-Datei ist optional. 6.5.1 Bedienung von DDT86 und SID86 Der Debugger DDT86 wird nach folgender Vorschrift aufgerufen und gestartet: 1) B>A: DDT86 oder 2) B>A: DDT86 . Das erste Kommando lädt DDT86 und startet es. Nach der Ausgabe des Kommandopromptes ( - ) ist DDT86 arbeitsbereit. Das zweite Kommando lädt DDT86 und startet es. DDT86 lädt, nachdem es gestartet wurde, die mit < f i l e > spezifizierte Datei. Fehlt der Dateityp, wird .CMD angenommen. Es können keine H86-Dateien geladen werden. Das zweite Kommando kann auch durch folgende Kommandofolge ersetzt werden: B>A: DDT86 DDT86 Vx.x - E . SID86 kann durch eines der folgenden Kommandos gestartet werden: 1) B>A: SID86 oder 2) B>A: SID86 oder 3) B>A: SID86 oder 4) B>A: SID86 * . Die ersten beiden Kommandoformen sind analog denen des DDT86. SID86 meldet sich nach dem Start mit dem Kommandoprompt # . Das dritte Kommando lädt die zu testende Datei und die Symboldatei. Das vierte Kommando lädt nur die Symboldatei. Die Kommandofolgen 2.), 3.) und 4.) lassen sich durch folgende ersetzen: 2) B>A: SID86 SID86 Vx.x # E 3) B>A: SID86 SID86 Vx.x # E 4) B>A: SID86 SID86 Vx.x # E * . A b k ü r z u n g e n zu den K o m m a n d o s 20-Bit-Anfangsadresse s d II 20-Bit-Zieladresse f 16-Bit-Offset im spezifizierten Segment Bytewert b Wortwert w Unterbrechungspunkt bn W Anzeige Wortweise Anzeige Segmentregister S Registerspezifikation R Flagspezifikation F

366

§§!

6.5.2 Kommandos von DDT86 und SID86 Folgende Kommandos sind möglich: A Assembling As Eingabe von Assembleranweisungen, s = 20-Bit-Adresse, wo die Assemblierung beginnt. Es gilt im wesentlichen die Asemblernotation nach ASM86/RASM86. DDT86 kann für s nur absolute hexadezimale Werte verarbeiten, während SID86 auch symbolische Ausdrücke verarbeiten kann. Beispiele: DDT86 -A1889:0 1000:8 MOV DX, 100 1008:3. SID86 #A1080:0 1008:8 MOV DX, 100 1008:3 # oder, falls 100H = WERT #A1888:8 1888:8 MOV DX..WERT 1888:3. # B Blockcompare Bs1,f1,s2 s1 = 20-Bit-Adresse des Beginns des ersten Speicherblockes f1 = Offset des letzten Bytes des Speicherblockes s2 = 20-Bit-Adresse des Beginnes des 2. Speicherbereiches Jede Differenz zwischen den Speicherbereichen wird auf dem Bildschirm angezeigt. Beispiel: B1888:8,2FF, 2880:8 Vergleich von 300H Bytes ab 1000:0H mit dem Block ab 2000:0H. D Display a) D b) Ds c) Ds,f d) DW e) DWs f) DWs,f E Programm laden, Symbole laden a) E < f i l e > b) E nurSID86 c) E * < s y m f i l e > nurSID86 d) E Die Form a) lädt die durch < f i l e > angegebene Datei. Wenn die Datei vollständig geladen ist, zeigen DDT86/SID86 die Start- und Endadresse jedes geladenen Segmentes an. Die Formen b) und c) sind bereits in 6.5.1 erläutert. Die Form e) gibt alle Segmentbereiche vorher geladener Programme wieder frei. F Fill a) Fs, f, b b) FWs, 1, w Die Form a) speichert den 8-Bit-Wert b von s bis f. In der Form b) wird der 16-Bit-Wert w von s bis f gespeichert (in der Standardform: Low-Teil, High-Teil). Beispiel: F1888:8, 2FF, 55 füllt den Speicherbereich von 1000:0H bis 1000:2FFH mit 55H. Wird die Segmentadresse weggelassen, wird das aktuelle Segment angenommen.

G Go (Programmstart) a) G b) G,b1 c) G,b1,b2 d) Gs e) Gs, b1 f) Gs,b1,b2 g) - G (nurSID86) Die Formen a), b) und c) sind ohne spezifizierten Startpunkt. Ihr Startpunkt wird aus dem aktuellen CS und IP gebildet. Bei den Formen d) bis f) wird eine Startadresse mit angegeben. Die Formen b), c), e) und f) geben einen oder mehrere Unterbrechungspunkte an. Die Form g) unterdrückt die Ausgabe von Protokollpunkten (nur SID86). L List a) L b) Ls c) Ls,f Ohne Parameter gibt das L-Kommando 12 Zeilen reassemblierten Maschinencode ab der aktuellen Adresse aus. Ist der Parameter s gesetzt, wird vor der Ausgabe die Anfangsadresse auf s gesetzt, und es werden 12 Zeilen ausgegeben. Die letzte Form reassembliert Maschinencode von s bis f und gibt ihn fortlaufend aus. M Move Ms, f, d Das M-Kommando bewirkt den Transport eines Speicherbereiches von s bis f nach d. Falls für d kein Segment spezifiziert wurde, wird der gleiche Wert wie bei s angenommen. R Read R Das R-Kommando liest eine Datei in einen zusammenhängenden Speicherbereich (ohne Bereichsaufspaltung). Das R-Kommando gibt keine Speicherbereiche frei, die durch frühere R- oder E-Kommandos belegt wurden. Die Anzahl der zu ladenden Dateien ist auf 7 begrenzt. S Substitute a) Ss b) Sw Mit Hilfe des S-Kommandos kann der Inhalt von Bytes oder Worten im Speicher geändert werden. Die Speicheradressen und die alten Speicherinhalte werden nach Kommandoeingabe angezeigt. Eine Eingabe gültiger Hexeadezimalwerte überschreibt diese. Die Eingabe von nur RETURN läßt den Inhalt unverändert. Eine Anzeige bzw. Änderung ist bis zur Eingabe eines Punktes (.) oder eines unerlaubten Wertes möglich. T Trace a) T b) Tn c) TS d) TSn Das T-Kommando bewirkt eine Programmverfolgung im Tracemodus (für n = 1 0FFFFH) mit Angabe der Inhalte der'CPURegister. Bei den Formen a) und b) werden die Segmentregister nicht mit ausgegeben. Wird der Wert n nicht angegeben, wird nur ein Befehl ausgeführt. Zusätzlich wird der jeweils nächste Befehl in reassemblierter Form mit ausgegeben. U Untrace a) U b) Un

Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

Kurs c) Us d) ÜSn Das U-Kommando ist mit dem T-Kommando identisch mit der Ausnahme, daß die Inhalte der CPU-Register nur vor der Ausführung des ersten Befehls angezeigt werden. V Value Das V-Kommando zeigt die aktuell durch das jeweilige Programm belegten Segmente an. W Write a) W b) W s, f Das W-Kommando schreibt den Inhalt eines zusammenhängenden Speicherbereiches zum Massenspeicher. Werden s und f nicht angegeben, übernehmen SID86/DDT86 die Werte von der letzten mit einem R-Kommando gelesenen Datei. Ist die mit einem \NKommando zu schreibende Datei bereits vorhanden, wird sie überschrieben! X Anzeige der CPU-Register a) X b) XR c) XF Das X-Kommando erlaubt die Anzeige des CPU-Statusses. Durch Spezifikation können einzelne Register (Form b)) oder Flags (Form c)) angezeigt oder geändert werden. P Pass-Point (nur SID86) a) Pd,n b) Pd c) - P d d) - P e) P Das P-Kommando setzt, löscht und zeigt Protokollierpunkte an. Die Formen a) und b) werden zum Setzen von Protokollierpunkten genutzt. Der Wert n in der Form a) gibt einen Durchlaufzählerwert an. Die Formen c) und d) werden genutzt, um Protokollierpunkte zu löschen. Die Form d) löscht alle Protokollierpunkte. Die Form e) zeigt alle aktiven Protokollierpunkte an. 7. Koprozessoren Eine der wichtigsten Methoden zur Erhöhung der Effektivität von Mikrorechnersystemen ist die Parallelarbeit von mehreren Prozessoren in einem Rechner bei wechselseitigem Austausch von Informationen. Informationsaustausch kann über den gemeinsamen Speicher oder E/A-Ports stattfinden. Das erste Architekturprinzip bezeichnet man als eng gekoppeltes System (tightly/closely/coupled microprocessor systems) und das zweite Prinzip als lose gekoppeltes System (loosely coupled microprocessor systems). Die 8086-CPU besitzt einen 6-Byte-FIFO-lnstruction-Queue in der Bus-Interface-Unit, welcher dem Prozessor ein vorausschauendes Befehlsholen ermöglicht. Solcher Warteschlangenmechanismus der CPU trägt in Multiprozessorsystemen zur Erhöhung des Parallelitätsgrades bei. In diesem Beitrag sollen die spezialisierten Koprozessoren des 8086-Systems - Arithmetikkoprozessor 8087 - Ein-/Ausgabe-Prozessor 8089 vorgestellt werden, die mit der 8086-CPU ein eng gekoppeltes Multiprozessorsystem darstellen.

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Talel7.1 Zusammenstellung Befehisausführungszeiten Gleitkommaoperation

von Ausführungszeit inn s 8087 (5MHz)

ADD/SUBTRACT Multiply (single precision) Multiply (extended precisior Divide Compare Load (double precision) Store (double precision) Square root Tangent Exponentiation

14/18 19 27 39 9 10 21 36 90 100

8086 Emulator 1600 1600 2100 3200 1300 1700 1200 19600 13000 17100

7.1 Systemkonfiguration mit Arithmetikkoprozessor 8087 Der Arithmetikkoprozessor 8087 ist nur in Zusammenarbeit mit der 8086/88-CPU einsetzbar. Seine interne Struktur ermöglicht die Ausführung von numerischen Operationen mit hoher Geschwindigkeit und Präzision. Tafel 7.1 zeigt eine Zusammenstellung von Befehlsausführungszeiten beim Koprozessor 8087 im Vergleich zur 8086-CPU-Emulation. Für den Anwender erscheint die Verbindung der CPU mit dem Arithmetikkoprozessor als ein komplexer Mikroprozessor mit vergrößertem Befehlsvorrat. Der 8087 liefert dem System neue Datentypen, neue Register und 68 neue Befehle. Er arbeitet parallel zur Master-CPU, das heißt, er dekodiert parallel den Befehlsstrom, führt aber nur diejenigen Befehle aus, die für ihn bestimmt sind (ESCAPE-Befehle). Die schaltungstechnische Realisierung der Verbindung von Arithmetikkoprozessor 8087 mit der 8086-CPU zeigt Bild 7.1. Die Statussignale SO-S2 und die Queue-Statussignale QS0-QS1 ermöglichen dem 8087 das „Mithören" und Dekodieren der Befehle parallel zur CPU. Zum Synchronisieren wird das BUSY-Signal benutzt, das mit dem TEST-Eingang der CPU verbunden ist und von der CPU abgefragt wird. Der Koprozessor kann in einem ERRORoder EXCEPTION-Fall die Programmbearbeitung der CPU mit einem Interrupt unter-

Biid 7.1 Systemkonfiguration mit Arithmetikkoprozessor 8087 und mit llO-Prozessor 8089

brechen, der über den programmierbaren Interrupt-Controller 8259A an die CPU weitergeleitet wird. Wie aus Bild 7.1 ersichtlich, werden beide Prozessoren ohne zusätzlichen Hardwareaufwand miteinander verbunden. Der Adreß-, Daten- und Steuerbus wird von beiden Prozessoren gemeinsam genutzt. Diese Konfiguration erfordert eine Arbitrierungslogik zur Kontrolle der aktuellen Buszuweisung. Der Busanforderungs-, Busübernahme- und Busrückgabezyklus wird mit Hilfe der bidirektionalen RQ/GT-Leitung realisiert (Bild 7.2). Dieses Signal muß an RQ/GTO oder RQ/ GT1 der CPU angeschlossen werden. Der Request/Grant-Sequenz läuft in drei Etappen ab: • Senden des ein Taktzyklus langen Request-lmpulses an die CPU; Bedeutung: Der 8087 oder ein anderer Master fordert den lokalen Bus an. • Der 8087 wartet auf den Grant-Impuls von der CPU; der 8087 startet einen Buszyklus nach Eintreffen des Grant-Impulses und übernimmt damit die Buskontrolle. Falls der Request-Impuls von einem anderen Master (8089) kam, leitet er den Impuls an seinen RQ/GT1-Anschluß weiter (Bild "7.1). • der 8087 sendet den Release-Impuls an die CPU oder schaltet den von einem anderen Master auf der Linie RÜ/GT1 empfangenen Release-Impuls durch, die CPU übernimmt wieder die Buskontrolle. 7.2 Busstruktur des Arithmetikkoprozessors 8087 Die Busstruktur des 8087 ist identisch mit der der 8086-CPU im Maximum-Mode (ver-

Bild 7.2

RQIGT-Zeitdiagramm

System Komponenten

Multi master Systembus

367

Kurs gleiche Abschnitt 1.2). Der Koprozessor nutzt gemeinsam mit der CPU die Systemkomponenten: Buscontroller, Clockengenerator, Octal-Latches usw. Die Statussignale S0-S2 werden vom 8087 wie folgt dekodiert: S2

S1

SO

Bedeutung

0 1 1 1 1

X 0 0 1 1

X 0 1 0 1

nicht genutzt nicht genutzt Speicherlesen Speicherschreiben passiv

Wenn der 8087 die Buskontrolle besitzt, sind die Statussignale S6, S4 und S3 = High, während S5 = Low ist (siehe dazu Abschnitt 2.1.2). Im passiven Zustand wird vom 8087 das Statussignal S6 abgefragt, welches die Information enthält, ob die Buskontrolle von der CPU oder einem Koprozessor durchgeführt wird. S7 wird mit BHE gemultiplext und besitzt für alle 8087-Buszyklen den Wert von BHE. Der 8087 enthält einen InstructionQueue, der mit dem Queue der 8086-CPU identisch ist. Der 8087 kontrolliert die Statussignale QS0 und QS1, wodurch die Abarbeitung der sich in der Warteschlange befindenden Befehle synchron mit der 8086-CPU ablaufen kann. Diese Signale werden wie folgt dekodiert: QS1 QS0 Bedeutung 0 0 1 1

0 1 0 1

keine Operation erstes Byte vom Operationscode vom Queue entnommen Queue leer nachfolgendes Byte vom Queue entnommen

7.3 Interne Architektur des 8087 In der internen Struktur des Arithmetikkoprozessors unterscheidet man zwei Module: • Steuereinheit (Control Unit; CU) • Recheneinheit (Numeric Execution Unit; NEU) Die Struktur des Arithmetikkoprozessors ist im Bild 7.3 dargestellt. Control Unit Die CU holt und klassifiziert die Befehle, liest bzw. schreibt die Operanden und nimmt die Synchronisation mit der CPU vor. Die 8087Befehle befinden sich im Befehlsstrom des CPU-Programms. Die CU des Koprozessors erhält durch den StatusSÜ, 5T, S2 und QS0, QS1 die Information, wann ein Befehlsholezyklus (Fetch) stattfindet. Die im Befehlsholezyklus gelesenen Daten (Operationscode) werden von der CU gelesen und dekodiert. Die fünft höchsten Bits aller 8087-0perationscodes sind identisch (ESCAPE-Präfix 11011 ...) und kennzeichnen damit den Befehl als ESCAPE-Befehl. Wenn ein ESCAPE-Befehl erkannt wird, wird er von der CU dekodiert und von der CU bzw. von der NEU ausgeführt. Die Master-CPU analysiert auch alle ESCAPE-Befehle, und im Falle eines Operandentransfers vom oder zum Speicher rechnet sie die entsprechende Operandenadresse aus. Die berechnete Adresse wird in einem „leeren Lesezyklus" („dummy read") auf den Adreßbus ausgegeben und

368

CONTROL UNIT

Bild 7.3

j NUMCKIC

EXECUTION

UNIT

80S7-Blockdiagramm

vom 8087 übernommen, wobei zwei Fälle unterschieden werden: - Operanden sollen gelesen werden Das im „leeren Lesezyklus" gelesene Datenwort wird vom 8087 übernommen. Falls der Operand länger als ein Wort ist, übernimmt der 8087 die Buskontrolle, und auf Grundlage der übernommenen Operandenadresse führt er weitere Lesezyklen durch. - Operanden sollen geschrieben werden Das im „leeren Lesezyklus" auf den Datenbus gelegte Datenwort wird ignoriert. Wenn der 8087 schreiben will, übernimmt er die Buskontrolle und führt Schreibzyklen durch, die bei der übernommenen Adresse beginnen. Numeric Execution Unit NEU Die NEU führt alle Befehle aus, die sich auf die Stack-Register beziehen. Dazu gehören arithmetische, logische, logarithmische, trigonometrische, Konstanten- sowie Datentransferbefehle. Der interne Datenbus der NEU ist 84 Bit breit (68 Bit Mantisse, 15 Bit Exponent, 1 Bit Vorzeichen). Während einer Befehlsabarbeitung wird das BUSY-Signal high-aktiv geschaltet und kann von der CPU abgefragt werden. Registersatz Der Registersatz des Arithmetikkoprozessors beinhaltet acht 80 Bit breite Stack-Register, die in folgende Felder aufgeteilt werden: 64 Bit Mantisse 15 Bit Exponent 1 Bit Vorzeichen die vom Format dem „temporary real data type" entsprechen. Status Word Das Statuswort ist 16 Bit breit und beinhaltet die Informationen über den Zustand des Koprozessors. Der Status kann getestet, im Speicher mit dem Befehl FSTSW abgespeichert und vom CPU-Programm kontrolliert werden. Das Statuswort und die Bedeutung der einzelnen Bits ist in den Tafeln 7.2 und 7.3 dargestellt. Control Word Das Steuerwort ist 16 Bit breit, wird mit dem Befehl FLDCW geladen und dient zum Initialisieren des Koprozessors. Die Bedeutung einzelner Bits ist in Tafel 7.4 dargestellt. Das niederwertige Byte des Steuerwortes konfiguriert Interrupt- und Exception-Verhal-

Tafel 7.2 8087 Status Bit

Word

Symbol

Bedeutung

0

IE

Invalid

1

DE

Denormaiized

2

ZE

Zero

3

OE

Overflow

4

UE

Underflow

5

PE

Precision

6

XXX

(reserviert)

7

IR

Interrupt

8 9 10

CO C1 C2

siehe Tafel 7.3 siehe Tafel 7.3 siehe Tafel 7.3

Operation Operand

Divide

Request

Top of Stack Pointer 0 0 0 Register 0 0 0 1 Register 1 0 1 0 Register 2 0 1 1 Register 3 1 0 0 Register 4 1 0 1 Register 5 1 1 0 Register 6 1 1 1 Register 7

11 12 13

TOP

14

C3

siehe Tafel 7.3

15

B

NEU

TOP TOP TOP TOP TOP TOP TOP TOP

BUSY

ten des 8087. Mit Bit 7 werden generell die Interrupts gesperrt (High) oder freigegeben (Low). Mit den Bits 0-5 können die Exceptionbedingungen maskiert werden. Jede Exzeptionbedingung kann Ursache eines Interrupts sein, falls Interrupt freigegeben und Exception nicht maskiert (Low) wurde. Das Steuerwort kann mit dem Befehl FSTCW in den Speicher geladen werden. Tag Word Das Tag Word kennzeichnet den Inhalt der Register (Tafel 7.5) und kann mit den Befehlen FSTSW, FSAVE und FSTENV im Systemspeicher abgelegt werden. Exception Pointeis Die Exception Pointers (Tafel 7.6) sind für die vom Programmierer geschriebenen ErrorBehandlungsprogramme von Bedeutung. Während die NEU einen Befehl augeführt, speichert die CU die Operandenadresse

Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12|

Tafel 7.3 Interpretation der Condition Codes Operation

C 3 C2 CI CO

Vergleich, Test

0 0 1 1

Remainder

U 0 U 1

Bedeutung

Operandenadresse (20 Bit Adresse) TAG{7)

Examine

0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 ! 1 ttllÌfift 1 1 1 1 1

X X 0 X X 1 X X 0 X X 1

0 0 0 0 1 1 1 1 0 0 0 0 1 1 1 1

u u

u u

0 0 0 1 1 0 1 1 0 0 0 1 1 0 1 1 0 0 0 1 1 0 1 1 0 0 0 1 1 0 1 1

Tafel 7.6 Exception Pointers Format

Tafel 7.5 Tag Word 15 TAG(6)

TAG(5)

TAG(4)

TAG(3)

TAG(2)

TAG(1)

TAG(O)

Befehlscode O

7AG-Wert: 0 0 Valid (normal or unnormal) 0 1 Zero (True) 1 0 Special (Not-a-Number, unnormal) 1 1 Empty

A>B A

MI1 = ABWEICHUNG M12 - ABBRUCHKRITERIUM

* AUSGANG: MA1

ERGEBNIS >, MA1 =• (QUADRAT)WURZEL AUS ME1

STORE 0 . 5 TO MA1 STORE 0 . 0 0 0 0 1 TO M12 I F ME1 > 1 STORE 5 TO MA1 ENDIF I F ME1 > 50 STORE 10 TO MA1 STORE 0 . 0 0 0 1 TO MI2 ENDIF I F ME1 > 500 STORE 20 TO MA1 ENDIF I F ME1 > 1000 STORE 65 TO MA1 ENDIF I F ME1 > 10000 STORE 200 TO MA1 STORE 0 . 0 0 1 TO M12 ENDIF I F ME1 > 100000 STORE 650 TO MA1 ENDIF I F ME1 > 1000000 STORE 2000 TO MA1 STORE 0 . 0 1 TO MI2 ENDIF STORE MA1*MA1-ME1 TO H11 I F MI1 < 0 STORE MI1 * - 1 TO MI1 ENDIF DO WHILE MI1 > M12 STORE (ME1/MA1+MA1)/2 TO MA1 STORE MA1 *MA1 -ME1 TO MI1 IF HI1 < 0 STORE MI1 * - 1 TO M11 ENDIF ENDDO RELEASE MI1 ,MI2,ME1 RETURN

= a0

n - 1 Die Zahl a wird (n - 1 )mal d u r c h den A n f a n g s w e r t x 0 dividiert. c) ao + ( n - 1 ) x 0 = b 0 Addition von ( n - 1 ) m a l Anfangswert + ao d) bo/n = x , verbesserter Näherungswert x. Mit d e m verbesserten Näherungswert w e r d e n die Gleichungen b bis d erneut durchlaufen, bis die Zahl x die g e w ü n s c h t e Genauigkeit erreicht hat. Für die B e r e c h n u n g der Quadratwurzel w u r d e das Näherungsverfahren In das Prog r a m m in Bild 1 umgesetzt. Gegebenenfalls m ü s s e n die Schätzung des Näherungswertes und die W a h l des Abbruchkriteriums auf die A n w e n d u n g s b e d i n g u n g e n der W u r z e l b e r e c h n u n g angepaßt w e r d e n .

Hinweis

Wir sprachen gerade vom intelligenten Assistenten, nicht von Ihnen! Zeichnung: Steger

zum A

7150

Wird am A 7150 nach Einschalten bzw. RESET der Confidence-Test nach dem PIC-Test abgebrochen und anschließend das Betriebssystem DCP gebootet, so kann es geschehen, daß bei der Arbeit nicht der komplette Hauptspeicher zur Verfügung steht. Insbesondere bei eingerichtetem virtuellem Diskettenlaufwerk kann das zu Problemen führen. Erkennbar ist dieser Zustand mit Hilfe der System-Info-Funktion von MDISK an einer Differenz von etwa 150 KByte zwischen den Angaben „Total memory reported by DCP" und „MDISK has found the total memory to be".

I N I T I A L I S A T I O N OB ALL LL8 :

INI 1 :

374

DES

EPROM-Module vorgesehen ist. Dabei wird ein Modul mit dem Strukturbyte 01, im Modulschacht 8 beim Einschalten oder Tastenreset automatisch auf der Basisadresse 4000H aktiv geschaltet, und nach votlständiger Systeminitialisierung erfolgt ein Programmsprung zur Adresse 4000H. Die Wirkung ist die gleiche, als würde nach dem Einschalten ein Maschinenprogramm aus dem Menü aufgerufen. Es bietet sich da natürlich an, einfach ein EPROM-Modul auf das Strukturbyte 01 umzubauen. Durch diesen Autoprogrammstart ergeben sich z. B. folgende neue Einsatzfälle für Kleincomputer: - autonom arbeitende Steuerungen (auch ohne Tastatur), die nach RESET bzw. Spannungsausfall selbständig wieder anlaufen - automatische Initialisierung einer anderen (Profi-)Tastatur - automatischer Programmstart mit Laden von Daten/Programmen z. B. überV.24-Modul. Geeignet für den Autostart sind, neben Eigenbau-EPROM- bzw. CMOSRAM-Modulen, umgebaute Module M025 USER PROM.

MOV CALL CALL XOR MOV CMP JNE

werden.

Frank Isekeit,

Bild 1 Schaltungsauszug zur Erzeugung des Strukturbytes Ol

Brandenburg

UNITS

B X , O F F S E T SIGNONS PMSG CONIN CX.CX CH.NUNIT CL, 4 I N I 10

Autoprogrammstart

Als Ausweg sollte man in jedem Fall den Confidence-Test vollständig durchlaufen lassen und bei notwendigem Neuladen des Systems während der Arbeit ein RESET nur ausführen, wenn die Funktionen „Warmstart" (CTRL-ALT-DEL) bzw. „Kaltstart" (CTRL-ALT-CE) nicht mehr möglich sind: Hinweis: Das im Beitrag „Änderungen am Betriebssystem SCP1700 des AC A 7100" (MP 6/88, S. 181) versehentlich unterschlagene Bild 5 soll bei dieser Gelegenheit nachgereicht

¡Aufforderung Diskettenwechsel ;auageben ; a u f Q u i t t u n g warten ¡UNIT 0 ;ELDISK ? ; I F NE NC

mit EPROM-Modul

Bei vielen Einsatzfällen der Kleincomputer KC85/3 bzw. /2 werden stets die gleichen Programme benötigt. Um das Programmladen von der Kassette zu vermeiden, ist es möglich, Programme auf EPROMModulen abzulegen. Bei Programmen bis 8 KByte Länge ist der Modul M025 USER PROM geeignet. Trotzdem sind nach dem Einschalten sich stets wiederholende Tastatur-

für

KC85

eingaben notwendig (z. B. SWITCH, BASIC, Programmname usw.). Es gibt hierfür jedoch eine andere Möglichkeit. Bekanntermaßen schaltet das Betriebssystem CAOS beim Einschalten des Computers einen Modul M022 EXPANDER RAM im Modulschacht 8 automatisch auf der Basisadresse 4000H aktiv. Die Analyse des Betriebssystems zeigt, daß etwas ähnliches im CAOS auch für

Bild 2 Lage des Schaltkreises D03 Umbau des Moduls M025 auf Autostart Der Umbau des Moduls ist relativ einfach. Es muß nur das Strukturbyte von F7auf01 geändert werden. Bild 1 zeigt den Schaltungsauszug aus dem Gesamtstromlaufplan des Moduls, der zur Erzeugung des Strukturbytes dient. In der Originalschaltung zieht das oberste Gatter des Schaltkreises D03 (DL003) beim Eingabebefehl IN nn80H (nn-Modulschachtadresse) das Datenbit 3 auf Low. Bild 2 zeigt im Bestückungsplan zum Modul die Lage des Schaltkreises D03. Zur Erzeugung des Strukturbytes 01 müssen zusätzlich die Datenbits 1,2, 4, 5, 6, 7 auf Low gezogen werden. Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

Tafel 1 Startroutine für BASIC-Autostart mit Modul 4000 11 0 0 03

LD

DE.300H

SBASIC-Artoei tszellen

4003 21 1D 40

LD

HL,END

¡CORY-Bereich

4006 Ol 00 20

LD

BC,2000H

;Länge

4009 ED BO

LDÎR

400B 21 18 40

LD

HL.4018H

4 0 0 E 22 Dl 37

LD

(0B7D1H), HL

{Umladen ¡Tastenfolge ;Zeiger

4011 DD CB 08 F6

SET

i,CIX+8)

jakt¡vieren

4015 C3 00 CO

JP

0C002H

¡REBASIC

4 0 1 8 52 55 4E

DEFM

'RUN'

401B OD

DEFB

ODH

¡ENTER

401C 00

DEFB

0

¡Ende

401D

» EQU Kassettenauf-

END Tafel 2 Startroutine für zeichnung 0200

21

OD

02

LD

0 2 0 3 2 2 Dl

B7

HL 120DH

LD

(0B7D1H),HL

0 2 0 A 0 0 CB 08 F6

SET

6,

020A C3 02 OC

JP

0C002H

0200

DEFh

'RUN'

DEFB

ODH

32 33 4E

0210 OD 0211

00

DEFB

0

Für die Bits 1 , 2 und 4 werden die drei noch freien Gatter des D03 verwandt. Dazu werden die Eingänge entsprechend Bild 1 mit den bereits verschalteten Pins 4 und 5 verbunden. Der Ausgang 3 kann an den Anschluß E der Programmierbrücke RB01 angeschlossen werden. Die weiteren Ausgänge verbindet man über isolierte Drähte mit den entsprechenden Datenbits zweckmäßigemeise in der Nähe des direkten Steckverbinders. Für die Bits 5 , 6 und 7 wird ein zusätzlicher Schaltkreis DL 003 benutzt. Dieser kann direkt auf den D03 aufgesetzt werden. Dabei müssen nur die Ausgangspins 3 , 6 , 8 und 11 hochgebogen und über Drähte (nur 3, 6, und 8) angeschlossen werden. Die restlichen Pins werden mit den Pins gleicher Nummer des D03 verlötet. Nach d e m Umbau kann eine Überprüfung mit dem SWITCH-Kommando erfolgen, aber natürlich nicht im Schacht 8. Es muß dabei das Strukturbyte 01 angezeigt werden.

Weitere Möglichkelten ergeben sich, wenn Druckertreiber oder Zeichenbildtabellen Im Modul untergebracht werden. Bernd Schübler Literatur /1/ Schiwon, K.; Kollmeyer, S.: BASICInterpreter für KC85/2 und KC85/3. Mikroprozessortechnik 1 (1987) 3, S. 91 121 Kirves, K.-D.: Arbeit mit BASIC-Datenfeldern beim KC85/3. Mikroprozessortechnik 1 (1987)3, S. 94 13/ Möckel, F.: EPROM-Programmiererfür KC85/2 und KC85/3. Radio, Ferns., Elektron. 36 (1987) 7, S. 419

Ständige

Da die meisten Programme der Kleincomputer K C 8 5 in BASIC geschrieben sind, stellt sich natürlich die Frage, wie diese Programme von EPROM-Modulen gestartet werden können. Aufgrund der Speicherstruktur des BASIC-Interpreters IM ist es nicht möglich, das BASIC-Programm direkt auf dem EPROM-Modul abzuarbeiten. Deshalb ist es erforderlich, beim Start des Moduls das BASICProgramm umzuladen. Das Programm wird zusammen mit den Arbeitszellen des Interpreters (Speicherbereich 300H bis 400H) im Modul abgespeichert. Dadurch wird es möglich, den Interpreter mit Warmstart (entspricht REBASIC) zu starten. Tafel 1 zeigt das zum Programmstart notwendige Maschinenprogramm. Das Ende des BASIC-Programmes findet man auf den Adressen 3D7H/ 3D8H. Die Länge beim Umladen (Tafel 1, Adresse 4007/8H) ergibt sich aus der Endeadresse minus 300H. Der Start erfolgt, wie gewohnt, mit RUN. Die Eingabe der RUN-Anw=i-

auf

Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

dem

Zeitanzeige KC85/1

Das vorgestellte Programm realisiert eine ständig anzeigende Zeit für den KC 85/1. Es nutzt die Interruptmöglichkeit des CTC sowie Routinen des Betriebssystems. Das Programm wird ab Adresse XXD, vorzugsweise ab Adresse 20CH (524D) geschrieben und mit DOKE 514, -5088:DOKE518, XXD gestartet. Der erste DOKE-Befehl legt den Ort der Zeitausgabe auf dem Bildschirm fest. Der zweite DOKE-Befehl bewirkt den Austausch der Startadresse des In20C PUSK HL 20DPUSH DE 20E PUSH BC 20F PUSH AF 210 DI 211 LD DE, (0202) 215 CALL F4A8 218 POP AF 219 POPBC 21APOPDE 21B POP HL 21C El 21DJMPFCC2

des Betriebssystems gestellt. Das Ausschalten muß vor jedem CSAVE/ CLOAD bzw. vor jeder Benutzung des CTC mit DOKE 518,-830 erfolgen. Sven Rabe Literatur /1/ Dokumentation des Betriebssystems OS KC85/1, VEB Robotron Vertrieb Berlin

Automatisches Einlesen der Fehlermeldungen bei TURBO-PASCAL auf dem AC 7100

sung wird nach ¡21 über die Funktionstastensimulation durchgeführt. Dabei ist die Programmlänge mit modifiziertem Modul M025 auf knapp 8 KByte beschränkt. Eine Möglichkeit der EPROM-Programmierung ist in /3/ beschrieben. Das hier beschriebene Verfahren zum BASIC-Programmstart kann auch für den Selbststart von der Kassette benutzt werden. Dazu wird der BASICrlnterpreter mit BYE verlassen. Ab Adresse 200H wird das Maschinenprogramm aus Tafel 2 eingegeben. Danach erfolgt das Abspeichern mit dem SA VE-Kommando: Anfangsadresse - 200 Endeadresse - Programmende aus Zellen 3D7/3D8H Startadresse - 200 Das Programmladen und -starten erfolgt gleich aus dem CAOS-Menü mit LOAD.

BASIC-Autostart

terruptbehandlungsprogrammes für CTC-Kanal 3 im LOW-Bytedes Interruptvektors (Zelle 206H = 518D). Das ursprünglich gerufene Interruptbehandlungsprogramm INUHR (UP Sekundentakt für Systemuhr, ab F4A8H) wird innerhalb des neuen Programms mit CALL F4A8H zusätzlich gerufen. Die Uhr wird mit POKE 29,StdD:POKE 30,MinD:PC)KE 31,SekD oder mit dem Time-Befehl

E5 D5 C5 F5 F3 ED 5B 02 02 CD A8 F4 F1 C1 D1 E1 FB C3C2FC

Beim Start von TURBO-PASCAL wird der Anwender zuerst gefragt, ob die Fehlermeldungen nachgeladen werden sollen. Meistens wird diese Frage mit ja beantwortet, da Fehlernummern ohne erklärenden Kommentar wenig aufschlußreich sind. Demzufolge ist diese Frage überflüssig und könnte auch automatisiert werden. Dies ist mit einer kleinen Änderung in der Datei TURBO.CMD

möglich, welche mit dem Debugger SID86 bequem ausgeführt werden kann. Den Debugger SID86 findet man auf der Systemdiskette für SCP1700. Die Arbeitsgänge sind der Tafel zu entnehmen. Beim erneuten Start von TURBOPASCAL mit T < E N T E R > werden die Fehlermeldungen automatisch nachgeladen. Hartmut Schreiber

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EINGABE

ERLÄUTERUNG EN

A> # # ,.:2A0A ..:2A0D # ..:2A10 ,.:2A11 ,.:2A12

SID86 rTURBO.CMD a2A0A movax,0b . a2A10 nop nop . wT.CMD X

Debugger starten Datei TURBO.CMD einlesen auf Adresse 2A0A assemblieren neuen Befehl eingeben Assemblieren abbrechen auf Adresse 2A10 assemblieren 2 mal nop einfügen

# #

Sichern von

neue Datei T.CMD zur Diskette SID86 beenden

PC-Daten

Seit Mitte des Jahres wird von der Handelsgesellschaft Transcommerz - unseren Lesern aus Berichten über die Leipziger Messen bekannt - ein achtseitiges Informationsblatt, die TC - Transcommerz Informationen, herausgegeben. Mit freundlicher Genehmigung veröffentlichen wir aus TC2I88 nachfolgend auszugsweise Tips zur Datensicherung. Paßwort-Schutz Mit entsprechenden Zusatzeinrichtungen prüft Ihr PC vor jedem Zugriff auf Daten (Verändern, Programmanwendungen, Kopien usw.) die Benutzerberechtigung durch ein persönliches Paßwort im Rahmen einer Anmeldeprozedur (log in). Manche Programme verfügen über integrierte Sicherheitscodes mit bis zu zwölf Stellen. Als Paßwort beliebt, da leicht zu merken, sind Geburtsdaten, Vornamen oder gar Einzelzeichen (Sternchen) - allesamt leicht zu knakken, zum Beispiel mit „passwordcrakker"-Programmen. Sinnvolle Vorschrift für die Gestaltung von Sicherheits-Codes: Sie sollten aus einer mindestens sechs- bis achtstelligen Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen

Zu „Filterprogramme

bestehen, die in kürzeren Abständen geändert werden. Einen noch höheren Sicherheitsgrad erreichen Sie durch die Kombination der Benutzeridentifikation mit automatischen Benutzerprotokollen - auch hier gibt es Zusatz-Software. Organisierte

Datenträgerverwaltung

Manche Firmen inventarisieren und numerieren prinzipiell alle betrieblichen Datenträger vor der (quittierten) Ausgabe an die Benutzer und schreiben Datenträgerkataloge für jeden einzelnen PC vor. Sinnvolle Ergänzungen dieses Systems: Verbot der Benutzung anderer, vor allem privater Datenträger. Und die Vorschrift, Programme und Datenträger nach Dienstende nur unter Verschluß aufzubewahren. Mechanische

Sicherung

An erster Stelle steht die Sicherung von Räumen mit Computerausstattung durch Spezialtüren oder zumindest Sicherheitsschlösser. Eine Inbetriebnahme durch Unbefugte läßt sich durch Tastaturschlösser oder Schlüsselschalter an der Zentraleinheit verhindern.

und Pipes unter MS-DOS"

Zu dem Satz „Diese Methode (Endeerkennung über Dateigröße) ist deshalb unbrauchbar." in MP9/1988, Seite 266, muß folgendes bemerkt werden: Unbrauchbar ist natürlich nicht die Endeerkennung einer Datei mit Hilfe deren Größe, sondern die

Programmierung eines Filters unter Verwendung der Geräte TRM:, CON:, KBD: bzw. der Standardannahme INPUT von TURBO-PASCAL, wegen des unbedingt erforderlichen Dateiendekennzeichens wie im Artikel ausführlich beschrieben. MP

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Börse Programmpaket für Elektroinstallationshandwerk Für PGHs und das Elektroinstallationshandwerk wurde ein Programmpaket in BASIC mit anschließender Compilerung für den ATARI 800XL7 130XE geschrieben. Das Paket umfaßt: - Rechnungsdeckblatt schreiben - Berechnung der Regelleistung nach POA564 und Vergleich mit Preisliste 44 - Pflegeprogramm für Preisdateien - Materialberechnung und Abbuchung von der Materialdatei - Riegeprogramm für Materialdatei und Inventur. An Hardware werden das Laufwerk 1050 und ein Drucker (1029/1027 oder Epson mit Interface) benötigt. 80 Prozent Arbeitszeiteinsparung werden damit erreicht. Elektromeister Rainer Bock, KarlLiebknecht-Str. 47a, Strehla, 8405; Tel.: 4 5 5

Güldner

Driver zur Kopplung DZT — AC 71OO Für die Ansteuerung des DZT 90 x 120/RS mittels AC7100 wurde ein Programm in Turbo-Pascal geschrieben. Es besteht aus dem eigentlichen Driver sowie mehreren Prozeduren zur komfortablen Bedienung des DZT aus Turbo-Pascalprogrammen. Sinngemäß ist die Lösung auf alle höheren Programmiersprachen übertragbar, welche einen Direktzugriff auf die E/A-Ports des Rechners gestatten (z. B. Basic unter SCP1700). Der Datenverkehr erfolgt über die V.24-Schnittstelle der ASP. VEB Kombinat Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht", Abt. WEV, Alt Salbke 6-10, Magdeburg, 3012, Tel. 4 3 2 2820 Rhode

MC 80 mit 64 KByte RAM und Floppy Disk Von uns wurde eine Lösung entwikkelt, die den Gebrauchswert eines MC 80 wesentlich steigert. Hierbei wurde der Hauptspeicher auf 64 KByte RAM erweitert. Das Betriebssystem sowie ein Floppy-DiskUrladerprogramm befinden sich auf einer EPROM-Karte und werden automatisch nach Einschalten des Gerätes auf den RAM-Bereich kopiert. Nach jedem Reset wird das Betriebssystem mit Hilfe einer CRCPrüfsumme auf Richtigkeit überprüft. Nur im Fehlerfall wird automatisch das Standardbetriebssystem vom EPROM nachgeladen. Der Aufwand für die dazu notwendige Speicherbankverwaltung ist äußerst gering und wurde direkt am Koppelbus untergebracht. Speziell für den MC 80 existiert ein Floppy-Handler, der mit 4 Laufwerken arbeiten kann. Editor, BASIC bzw. beliebige Anwenderprogramme können sehr schnell von der Diskette in den RAM geladen werden. Im Zeichengenerator wur-

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den zusätzlich die Kleinbuchstaben sowie die Umlaute implementiert. Ein leistungsfähiges Textprogramm ermöglicht die Textverarbeitung. Die Tastatur kann softwaremäßig in einen Schreibmaschinenmodus versetzt werden, indem mit der Floppy ein leicht geändertes Betriebssystem nachgeladen wird. Zusammenfassend ergeben sich für die Neuentwicklung folgende Vorteile: - hohe Flexibilität durch leichte Austauschbarkeit der Programme - gute Ausnutzung des Hauptspeichers über 64 KByte (z. B. kann bei der Arbeit mit dem Editor der BASICSpeicherbereich mitgenutzt werden) - der Datenaustausch MC 80 - Bürocomputer bzw. MC 80 - Personalcomputer ist mit Hilfe der Floppy Disk möglich - alle bisher erstellten MC80-Programme sind ohne Änderung weiterverwendbar, da keine Softwareschnittstellen geändert wurden. VEB Hartmetallwerk Immelborn, Am Bahnhofs, Immelborn, 6207; Tel. Bad Salzungen 5 60 Sandlaß/Graß

Kalkulationsprogramm für KC 85/3 In Anlehnung an bekannte Tabellenkalkulationsprogramme (KP u.a.) wurde für den KC85/3 ein Kalkulationsprogramm MINICALC entwikkelt. Das Programm ist in BASIC geschrieben und erbringt menügesteuert folgende Leistungen: 1. Definition einer Tabelle (max. 50 Zeilen, 20 Spalten, 3 Zeilen Überschrift) mit frei definierbaren Spaltenüberschriften und Zeilenbezeichnungen sowie Festlegung von Summierungen 2. Werteeingabe in die Tabellenfelder und Berechnen (falls gewünscht) 3. Ändern beliebiger Felder, Summierung, Löschen und Einfügen von Zeilen und Spalten 4. Betrachten frei wählbarer Spalten der Tabelle 5. Drucken frei wählbarer Spalten (z. B. 1 , 3 , 10, 4) in wählbarer Folge (Vorteil gegenüber den bekannten Tabellenkalkulationsprogrammen!) mit und ohne Summenzeilen 6. Speichern der Tabelle (I.Datei: Tabellenbeschreibung, 2. Datei: Tabellenwerte) auf MB-Kassette 7. Laden der Tabelle zur Weiterarbeit 8. HELP-Funktion. Die Anwendung des Programms erfordert keine Programmierkenntnisse und ist durch die Menüführung noch einfacher als bei KP. VEB Cottana Mühlhausen, ORZ, Johannisstr. 44, Mühlhausen, 5700 Ulbrich

Datenübertragung zwischen KC 85/2 (13) und PC 1715 Es wurde ein Softwarepaket entwikkelt, das die Übertragung beliebiger Daten (also auch von Programmen, Texten, Bildern) zwischen PC 1715 und KC 85/2 (/3) ermöglicht. Die Übertragung erfolgt seriell über

einen V.24-Kanal, so daß außer einem V.24-Modul M003 für den KC 85/2 (/3) keine zusätzliche Hardware benötigt wird. Die Datenübertragung kann auf Seiten des KC aus allen Programmiersprachen und Dienstprogrammen heraus mit Hilfe der vorhandenen SAVE- bzw. LOAD-Befehle gesteuert werden, beispielsweise mit CSAVE oder LIST#1 aus BASIC. Der dadurch eigentlich aufgerufene Zugriff zum Magnetbandgerät wird auf den V.24-Kanal umgelenkt. Auf seiten des PC 1715 werden die Daten von in PASCAL geschriebenen Programmen in Empfang genommen und auf Diskette abgelegt oder umgekehrt. Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sektion Technologie für den WGB, Technikum LAURA, Ernst-ThälmannRing32, Jena, 6900; Tel. 8 2 2 2 1 32 Dr. W. Koch

Druckprogramm

dem des Haupttextes einstellen. Es lassen sich mehrere Textdateien im Ausdruck aneinanderhängen. Nach dem Start des Programms vom Betriebssystem oder von WS aus kann man zwischen Einzelblatt und Endlospapier wählen. Die Seitenlänge wird automatisch auf das jeweilige Format eingestellt, wenn sie nicht durch einen Punkt-Befehl bestimmt wurde. Im Einzelblattmodus wird der Papierendefühler des Druckers abgeschaltet, um auch Formulare bis zum Seitenende beschreiben zu können. Der Ausdruck ist auf bestimmte Seiten beschränkbar, und die Anzahl der zu druckenden Kopien eines Textes läßt sich angeben. Nicht zuletzt minimiert ein je nach Betriebssystem bis zu 32 KByte großer Datenpuffer die Anzahl der Disketteniesezugriffe und erlaubt ein entschieden schnelleres Drucken als mit WordStar. Institut für Film, Bild und Ton, Abteilung SLE, Philipp-Müller-Straße, Block 17, Wismar, 2400 Wolf

Printstar

Das unter CP/M, SCPX, CP/A, DCP, SCP 1700 u.a. laufende Programm für epson-kompatible Matrixdrucker erlaubt, nichtlateinische Schriften (Kyrillisch, Griechisch, Koptisch etc.) in WordStar- bzw. TP-Texten beliebig miteinander zu kombinieren. Mit einem menügesteuerten Full-screencharakter-Editor lassen sich diese Zeichensätze modifizieren, aber auch eigene (z. B. Quasigrafikzeichen) generieren. Außerdem spricht das WS-kompatible Programm eine Vielzahl unterschiedlicher Druckmodi und Fähigkeiten des Druckers an, die WS nur zum Teil oder überhaupt nicht unterstützt: Mit CTRL-P-Befehlen (keine Escape-Folgen) kann man Elite, Pica-, Kursiv-, Entwurfs-, NLQ-, Eng-, Weit- und Proportionalschrift, Fett- und Doppeldruck, Hoch- und Tiefstellung, Unter- und Durchstreichung miteinander kombinieren. Zum Hervorheben selbstgenerierter Zeichen läßt sich die Unterstreichung verwenden. Daneben versteht das Programm auch alle übrigen CTRLP-Befehle von WS (backspace, Überdrucken ganzer Zeilen, Druckstopp, Buchseitennumerierung, Seitenvorschub etc.). Andere CTRL-P-Befehle erlauben die Verwendung aller nationalen Zeichensätze des Druckers, einschließlich des IBM-Grafikzeichensatzes (wenn am Drucker vorhanden) und der selbstgenerierten Zeichen in einem Text. Allerdings erscheinen die Zeichen in ihrer generierten Form nur im Ausdruck; auf dem Bildschirm werden die entsprechenden ASCII-Zeichen dargestellt. Die Anzahl unterschiedlicher, in einer Textdatei verwendbarer Zeichensätze wird nur durch die Diskettenkapazität begrenzt. Neben der Verwendung aller WS-Punkt-Befehle für das Seitenlayout (Seitennumerierung, bedingter und unbedingter Seitenumbruch, Seitenlänge, header, footer, Anzahl der Kopf- und Fußzeilen, uni- und bidirektionaler Druck usw.), läßt sich der Zeilenabstand beliebig variieren und der linke Rand für Kopf- und Fußzeilen unabhängig von

dCOUNT - Häufigkeitsanalyse von dBASE-ll-Dateien Mit dCOUNT werden Häufigkeitstabellen von dBASE- oder REDABASDateien (.DBF oder .DBD) in einem Durchlauf erstellt. Das Ergebnis kann mit Supercalc (oder KP) verändert und ergänzt werden. Der COUNT-Befehl in dBASE II ermöglicht es, die Anzahl von Sätzen einer Datei entsprechend anzugebenden Bedingungen (FOR-Klausel) zu ermitteln. Dabei wird mit einem Durchlauf aber nur ein Zähler gesetzt. Für das Erstellen einer Häufigkeitstabelle sind deshalb ein großer Bedienoder Programmieraufwand und eine lange Abarbeitungszeit erforderlich. Für diesen Zweck wurde das Programm dCOUNT geschaffen. Durch eine Vorauswahl kann die Auswertung auf einen bestimmten Teil der Datei reduziert werden. Das Auswerten der Datei, das Auszählen für die gesamte Matrix erfolgt in einem Durchlauf. Die Ergebnismatrix kann man sich direkt als Textdatei ausgeben lassen und in eigenen Programmen weiterverarbeiten. Normalerweise wird man sich eine Kommandodatei (.XQT) für Supercalc (oder wahlweise für KP) ausgeben lassen. Dadurch wird eine Supercalc-Tabelle mit den Ergebnissen, Beschriftungen sowie Summenzeilen und -spalten gefüllt. Vor dem Ausdruck können dann noch beliebige Veränderungen der Tabelle vorgenommen werden, z.B. andere Beschriftungen, Prozentwerte und andere Berechnungen. Die Grenzen des Programms ergeben sich im wesentlichen aus dBASE und Supercalc. Das Programm wurde in Turbo-Pascal unter CP/A geschrieben. Institut für Virale Zoonosen, Tornowstr. 21, Potsdam, 1561; Tel. 40 56

Giard

Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

Börse Kompatibilität zwischen C f 28, PC 1715 und Schneider-PC In vielen Einrichtungen werden zur Zeit verschiedene Rechnertypen eingesetzt. Einen großen Teil nehmen dabei die Typen PC 1715 (W), AC7100, Schneider-PC 1512 sowie Commodore C128 (D) ein. Für diese Rechnertypen wird die Kompatiblität durch das Diskettenformat KAYPRO IV erreicht. Dabei ist zu beachten, daß die zu benutzenden Disketten auf dem Commodore C128 (D) mit dem Formatierungsprogramm MFM-FORMATTER initialisiert werden müssen. Danach ist ein problemloser Datenaustausch, z.B. zwischen TURBOPASCAL und REDABAS, oder die Arbeit mit dem Textprozessor TP bzw. mit POWER möglich. Das Format KAYPRO IV muß beim PC 1715 mit dem Programm FORMATP im Betriebssystem CP/A eingestellt werden, für den SchneiderPC 1512 ist CONVERT zu nutzen. Der mögliche Datenaustausch bezieht sich nur auf die Datenfiles, da unterschiedliche Betriebssysteme (CPM3.0+, CP/A, CP/M) genutzt werden. Als COM-Datei (TURBOCompiler, dBASE, WordStar) findet die für das jeweilige Betriebssystem konzipierte Software Anwendung. Zur Nachnutzung werden angeboten: • Beschreibung der durchzuführenden Konvertierungsschritte • Formatierungsprogramm für C128. Technische Hochschule Leipzig, Sektion Elektroenergieanlagen, Wissenschaftsbereich Anlagentechnik, KarlLiebknecht-Straße 132, Leipzig, 7030; Tel. 3 94 31 94

Grafische darstellung

JannaschlValtin

Funktionsmit A 7100

Der A7100 verfügt über eine leistungsfähige s/w-Grafik, die mit der Grafikerweiterung SCP-GX nutzbar ist. Das vorliegende, mit TURBOPASCAL erstellte Programm KKS.CMD ermöglicht die grafische Darstellung von Funktionskurven im I. und IV. Quadranten eines kartesischen Koordinatensystems. Nach dem Programmstart wird auf dem Bildschirm ein Koordinatenkreuz mit positiver x-Halbachse und y-Achse dargestellt. Die Teilung ist auf beiden Achsen mit 20 Pixel festgelegt. Dafür die grafische Darstellung 400 x 400 Pixel verwendet werden, stehen auf der x-Achse 20 Teilstriche und auf der y-Achse ± 10 Teilstriche zur Verfügung. Auf der untersten Zeile des alphanumerischen Bildschirms werden das Menü und die Eingabeechos dargestellt. Aus dem Menü sind folgende Funktionen aktivierbar: Werte laden (W): Ein mit seinem Namen zu spezifizierendes Datenfile (Endung DAT), das eine Wertetabelle enthält, wird gelesen und die entsprechende Funktionskurve dargestellt, indem die in der x-Koordinate aufeinanderfolgenden Punkte mit Geraden verbunden werden. Es können maximal 5 Funktionskurven, die durch ihre Linienart zu unterscheiden sind, übereinandergezeichnet werden. Teilung (T): Der Maßstab der Achsen wird immer so festgelegt, daß die zur Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

Verfügung stehende Fläche vollständig genutzt wird. Mit „T" können die Funktionskurven in x- und y-Richtung getrennt verkleinert werden. Raster (R): Mit „R" wird ein Raster im Abstand der Teilstriche über das Koordinatensystem gelegt und damit das Ablesen von Funktionswerten erleichtert. Druck (D): „D" ermöglicht eine Hardcopy des aktuellen Bildschirminhaltes auf einem grafikfähigen Drucker. Save (S): Der Bildschirminhalt wird in ein File mit anzugebenden Namen (Name.PIC) gerettet. Das Dateiformat entspricht dem vom Grafikeditor GEDIT erzeugten Format. LOAD (L): Eine Bilddatei (Name.PIC) wird gelesen und dargestellt. Es ist zwischen Überlagern und vorherigem Bildschirmlöschen zu wählen. TU Dresden, Sektion Informationstechnik, Bereich Mikroelektroniktechnologie, Mommsenstr. 13, Dresden, KrenkellMeyer 8027; Tel. 4 63 64 08

Softwarelösungen zur Finanzplanung Zur Anwendung liegen 3 Softwarelösungen für den PC 1715 vor. Sie umfassen das Erarbeiten und das Aufgliedern der • - Staatlichen Aufgaben (STAG) - Staatlichen Auflagen auf Preisbasis 1 (STAL/PB1) - Staatlichen Auflagen auf Preisbasis 2 (STAL/PB2) sowie der Kennziffern des Finanzplanes durch - das Ministerium auf die Kombinate - die Kombinate auf die Betriebe - die Betriebe auf Erzeugnisgruppen. Die Softwarelösungen sind als Menüprogramme mit eigener Auswahl der Programmfolge aufgebaut. Sie wurden anwenderfreundlich angelegt, indem der Nutzer im Bildschirmdialog die verschiedenen Abarbeitungsvarianten selbst bestimmen kann. Die vom Nutzer abgeforderten Eingabedaten werden in Dateien abgelegt 'und stehen für alle weiteren Rechenoperationen, Bildschirm- und Drucklistenausgaben mit aktuellem Stand zu Verfügung. Die Programme sehen mehrfache Korrekturmöglichkeiten bei der Eingabe und beim Aufgliedern der staatlichen Vorgaben in den verschiedenen Planungsphasen vor, das heißt, die auf dem Bildschirm angezeigten Tabellen lassen planungstechnische Eingriffe zu, bis das Aufgliedern vom Anwender selbst abgeschlossen wird. VEB Forschung, Entwicklung und Rationalisierung des Schwermaschinen- und Anlagenbaus Magdeburg, Abteilung Ökonomische Grundsatzforschung, Bleckenburgstraße 25, Magdeburg, 3011; Tel. 44281/84 Pflug/Schulze

Cross-System und Softwareemulator unter CP/M Zur Erweiterung der funktionellen Möglichkeiten und der weitgehenden Gewährleistung der Aufwärtskompatibilität des AC 7100 zu CP/M-V2.2.Rechnern wurden folgende Programmpakete entwickelt:

XSYS80 - ein Cross-System zur Generierung unter CP/M ladbarer Maschinenprogramme aus C-Quelltext oder 8080-Assembler. Es besteht ausfolgenden Komponenten: • XC80 - ein Tiny-C-Compiler (erzeugt 8080-Mnemonics) • XASM80 - ein 8080-Cross-Assembler • XL0AD80 - ein Cross-Loader für CP/M. Alle drei Komponenten sind selbst in C geschrieben und können folglich auf beliebigen Rechnern implementiert werden. EMSYSZ80 - ein CP/M-SoftwareEmulatlonssystem für den Prozessor U 880; dient der Abarbeitung von Original CP/M-Programmen unter anderen Betriebssystemen und der Simulation einer entsprechenden Systemumgebung für diese Programme. EMSYSZ80 ist vorwiegend in 8086Assembler geschrieben und ist an alle Rechner, die diesen Prozessor enthalten, ohne größere Probleme anpaßbar. Beide Programmpakete wurden unter CP/M 86 auf einem A7100 mit Erfolg implementiert. Technische Universität Karl-MarxStadt, Sektion Physik/Elektronische Bauelemente, PSF 964, Karl-MarxKaiser Stadt, 9010

Arithmetikprogramm Das Maschinenprogramm mit einer Länge von etwa 3 KByte realisiert die mathematischen Standardfunktionen und ist für die Verarbeitung von 5Byte-Gleitkommazahlen (8 Dezimalstellen) in Maschinenprogrammen auf dem KC85/2, /3 vorgesehen. Es läuft selbständig unter CAOS. Zur Zeit wird an einer Einbindung in FÖRTH 880 gearbeitet. Das Programm steht für die Nachnutzung zur Verfügung. SPS „Heinrich Hertz", Frankfurter Allee 14a, Berlin, 1035; Tel. 5 8 9 5 0 6 2 Trappe

V.24-Druckertreiber für A 71 SO und K 8915 Der Anschluß eines Druckers an die V. 24-Schnittstelle (ASP) des A7150 ist aufgrund der soft- und hardwaremäßigen Vorbereitung dieser Schnittstelle auf eine Nutzung für komplexe Datenübertragungssysteme nicht möglich. Im Ing.-Büro für Rationalisierung wurde eine Lösung geschaffen, die bei minimalen Hardwareänderungen den Betrieb eines Epson LX86 an dieser Schnittstelle ermöglicht. Das entwickelte Programm installiert nach Aufruf aus dem Betriebssystem einen Druckertreiber, der sämtliche Ausgaben an den Systemdrucker, an den die V.24-Schnittstelle angeschlossen ist, umleitet.

Terminalemulation unter MS-DOS

VT100

Terminalemulation ist eine Hard- und/ oder Softwarelösung, welche das Terminalprotokoll eines Großrechners und die Schnittstelle zum Anwender terminalseitig auf einem selbständig arbeitsfähigen Rechner nachbildet und somit einem Nutzer die Abwicklung des Protokolls mit einer Großrechnerapplikation gestattet. Es wird ein Ressourcen- und Kommunikationsverbund zwischen Emulationsrechner und Großrechner erzielt. Das Terminal VT100 stellt einen Industriestandard der Firma DEC dar und ist für alle Großrechner mit DEC-ähnlicher Architektur einsetzbar. Das vorliegende Emulationsprogramm realisiert die Emulation des genannten Terminals auf Rechnern der Klasse IBM PC/AT mit einer Leiterkarte FPU als E/A-Koprozessorkarte. Das Softwareprodukt ist zu 90% in der Programmiersprache C Implementiert und weist daher a priori eine hohe Kompatibilität auf. Durch klare Schichtung und Modularisierung ist die Software leicht ander- und erweiterbar. So kann ein Filetransferservice In kurzer Zeit installiert werden. Für Rechner, die unter dem Betriebssystem MS-DOS arbeiten, aber nicht über eine Leiterkarte FPU verfügen, kann durch nachgeladene Driver das Verhalten derselben nachgebildet werden. Es liegt ein Driver für diese Aufgabe für die Rechner der Klasse IBM PC/XT vor. Aufgrund der Simulation der Hardware dieser Rechnerklasse beim EC1834 ist derselbe Driver auch für diesen Rechnertyp einsetzbar. Auf den genannten Rechnerklassen wird die Emulation erfolgreich im Routinebetrieb genutzt. Ein Driver für den Rechnertyp A7150 ist in Vorbereitung, wodurch das Softwareprodukt auf allen in der DDR derzeit verfügbaren MS-DOS-Rechnern einsetzbar wird. TU Dresden, Informatikzentrum, Bereich SW, LFK BS, Mommsenstr. 13, Dresden, 8027; Tel. 4 57 55 61 Oelsner

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. . . eine Lösung zum Datenaustausch (Datenträger Diskette) zwischen C64 und Schneider PCW8258. Eine serielle Schnittstelle Schneider RS 232 C steht zur Verfügung. Verwendung finden Diskettenlaufwerke des Typs VC 1541. Erstrebenswert wäre eine Erweiterung des kompatiblen Datenaustauschs auf die Typen PC 1715 und AC 7100. Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Kyritz, Karnzow, 1901 Kellas

Außerdem steht ein Programm zur Verfügung, daß den Anschluß eines Druckers LX86 an die KDS K8915 ermöglicht, falls an dieser eine V.24Schnittstelle vorhanden ist (ATS K 7028.20).

. . . eine Software/Hardware-Lösung zum Datentransfer zwischen dem Fernschreiber F2000 und EC1834 (Möglichkeit der Verarbeitung von FS-texten mittels DCP-TP und umgekehrt).

Ing.-Büro für Rationalisierung des VEB Kombinat Landtechnik Suhl im VEB KfL Sonneberg, Ackerstr.40, PSF 2, Sonneberg, 6412; Tel. 451 81

VEB Chemieanlagenbaukombinat Leipzig-Grimma, Stammbetrieb Grimma, Dispatcherzentrale Kombinat, Grimma, 7240; Tel. 40 29

App. 45

Rockstroh

FrenzeI

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Literatur Lokale Computernetze von B. Lindemann, Verlag Die Wirtschaft 1988, 244 Seiten, 49 Abb., 8 Tabellen, 1 4 , - M

Die Broschüre gibt einen zusammenfassenden Überblick über den gegenwärtigen Entwicklungsstand auf dem noch sehr jungen Wissensgebiet der lokalen Netze (Local Area Network LAN), wobei versucht wurde, alle relevanten Fragen der Anwendung über die Topologien, Übertragungsverfahren, Steuerverfahren usw. bis hin zur Struktur von Controllern und Fragen der Verwaltung von LAN zu betrachten. Es wird dabei auf einen breiten Leserkreis aus allen Bereichen der Volkswirtschaft orientiert, der sich privat oder beruflich einen Überblick über die Entwicklungen auf dem Gebiet moderner Kommunikationstechnologien verschaffen will. Diese Broschüre unterstützt somit aus 'inhaltlicher und preislicher Sicht bei der Schließung einer im Buchhandel vorhandenen Lücke. Hauptanwendungsgebiete und Merkmale von LAN werden im ersten Abschnitt diskutiert. Im zweiten Abschnitt wird auf der Grundlage internationaler Dokumente eine Definition für LAN gegeben, es werden ihre Komponenten betrachtet und ihre Abgrenzungen zu anderen Kommunikationstechnologien diskutiert. In den folgenden drei Abschnitten werden Vermittlungstechnologien, Netztopologien, Übertragungsverfahren und Steuerverfahren für LAN betrachtet. Im sechsten Abschnitt wird auf der Grundlage des IS,0-Referenzmodells eine Einführung in die Schichtenarchitektur von LAN und im siebenten Abschnitt eine Einführung in die Hardwarekomponenten für LAN gegeben. Der achte Abschnitt ist Fragen der Verkopplung von LAN mit gleichartigen bzw. anderen Netzen gewidmet. Im neunten Abschnitt werden konkrete z. T. herstellerspezifische LANs, wie Ethernet, Rolanet 1, IBMToken-Ring, Wang Net und Hyperchannel, überblicksmäßig betrachtet. Der abschließende zehnte Abschnitt enthält eine wertvolle Zusammenfassung des gegenwärtigen Standes der Standardisierung von Netzen. Zusammenfassend kann positiv ein-

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geschätzt werden, daß der Autor versucht hat, eine sehr breite Palette an internationalen Entwicklungen auszuwerten und in die vorliegende Broschüre einzubeziehen. Ein wesentlicher Nachteil ist jedoch, daß fast alle „Blüten", die die LAN-Entwicklung in den letzten 15 Jahren hervorgebracht hat, kritiklos und gleichberechtigt nebeneinander gestellt werden. Die Folge ist, daß der Leser mit einer Vielzahl von Begriffen konfrontiert wird, die bei dem Umfang der Broschüre dann nicht hinreichend oder gar nicht definiert werden. Man gerät dadurch beim Lesen sehr schnell in Widersprüche, da die „Begriffswelten" der verschiedenen Hersteller bzw. Entwickler von LAN nicht widerspruchsfrei sind bzw. im Widerspruch zu früheren Aussagen in der Broschüre stehen. Der Hauptmangel ist folglich, daß der Leser nicht klar erkennen kann, was die Hauptentwicklungslinien auf dem Gebiet der LAN sind, die sich seit Mitte der Achtziger Jahre herauskristallisiert haben. Zweifellos wäre ein kritischeres Herangehen des Autors an die Veröffentlichungen der Jahre 1978 bis 1983 in diesem Sinne wünschenswert gewesen. Prof. Dr. Thomas Horn

Computer Graphics Gerätetechnik, Programmierung und Anwendung graphischer Systeme von J. Encarnacao und W. Straßer. Akademie-Verlag, Berlin 1988 Mit Übernahme der 2. Auflage dieses Buches vom Oldenbourg Verlag ist dem Akademie-Verlag Berlin ein guter Griff gelungen. Auf etwa 450 Seiten behandelt es die Grundlagen der grafischen Datenverarbeitung In erschöpfendem Maße. Den Hauptteil bilden Gerätetechnik, grafische Systemprogrammierung - mit GKS und 3D-Geometrieverarbeitung. Eingehende Behandlung finden hier die Beschreibung dreidimensionaler Objekte, ihre Transformationen sowie ihre Darstellung auf ebenen Ausgabemedien bis hin zu Visibilitätsverfahren und Beleuchtungsmodellen. Es geht also um solche InformatikGrundlagen, die heute u.a. dafür sorgen, daß man synthetische Computerbilder kaum noch von Fotografien unterscheiden kann. Wichtige Randgebiete wie Dialog, Bildverarbeitung und CAD/CAM werden in den Zusammenhang von Computer Graphics eingeordnet. Das Buch wendet sich an Studenten einschlägiger Fachrichtungen, an Hersteller von grafischen Hard- und Softwaresystemen sowie an Anwender, die den Prinzipien der grafischen Datenverarbeitung auf den Grund gehen möchten. Dieser Zielgruppe gemäß ist der Stil sachlich und trotz strenger Wissenschaftlichkeit gut verständlich. Anschaulichkeit wird erreicht durch zahlreiche Abbildungen, Fotos sowie einen originellen Farbbildteil. Ein sorgfältig ausgebauter und offenbar im Hochschulbetrieb wohlerprobter Anhang aus Übungen, Lösungen und einem Glossar unterstützt den Lehrbuchcharakter. Es mag sein, daß mancher Computer-

anwender die fertigen Quelltexte zum Abtippen vermißt, wie er sie in anderen Büchern zur gleichen Thematik findet. Dafür ist es nun mal ein Grundlagenwerk, und es wird dieser Rolle in Inhalt, Herangehensweise und Ausstattung in solider Weise gerecht. Nicht ganz zu teilen ist die Auffassung der Autoren im Vorwort, daß nach stürmischer Entwicklung des Fachgebietes in 10 Jahren seit der 1. Auflage nun eine zeitlos stabile Version erreicht sei. Sicher wird in den folgenden 10 Jahren die Entwicklung mindestens so stürmisch weitergehen sowohl bei den Grundlagen (z. B. Animation, Wissensverarbeitung, neue Standards) als auch bei den Anwendungen (z. B. Robotersimulation, Verschmelzung von Grafik- und Textverarbeitung, Werkstückmodellierung). Gerade deshalb darf man zufrieden sein, auf einem derart bewegten Gebiet den gegenwärtigen Stand des Grundlagenwissens so umfassend vorzufinden wie in diesem Buch. Dr. Günter

Rothhardt

CAD-Grundlagen von R. Helmrich und P. Schwindt, VEB Fachbuchverlag Leipzig 1986, Lizenzausgabe des Vogel-Buchverlag Würzburg, 212 S., 3 0 , - M Das leicht lesbare und gut verwertbare Buch von Helmrich und Schwindt hat einen weit gefaßten und zu anspruchsvollen Titel. Erst der Untertitel „Eine Anleitung zum rechnergestützten Zeichnen" engt gebührend ein. Aber auch der Ausdruck „Grundlagen" ist zu global. Tatsächlich werden nur Grundbegriffe des rechnergestützten Zeichnens allein mechanischer Gebilde behandelt. Das Buch ist eine Brücke für jene, die sich in dieses Gebiet einführen lassen wollen. Außer den unmittelbar fachlichen Informationen zur rechentechnischen Hard-/Software-Basis von CAD-Systemen und den elementaren zeichen- bzw. rechentechnischen Beschreibungen geometrischer Gebilde beschäftigt es sich auch mit Anforderungen an die Qualifizierung von CAD-Systemnutzern. Bemerkenswert ist, daß zahlreiche Aufgaben und nachfolgend entsprechende Lösungen zu allen relevanten Kapiteln vergeben werden. Damit wird das Buch zum autodidaktischen Lehrbuch. Die kategorische Aussage jedoch (S. 15): „Maschinen können nicht denken, dieser Grundsatz wird bestehen bleiben" - ist unzulässig und grob irreführend. Unbestreitbar entwickelt sich insbesondere mit der 5. Rechnergeneration ein leistungsfähiges „maschinelles Denken", von dem ganz besonders für das qualitative Niveau künftiger CAD-Systeme bedeutende Auswirkungen erwartet werden. So ist auch der Satz (S. 157): „Die Übertragung von Konstruktionswissen auf das CAD-System ist auch In Zukunft kaum zu erwarten" nicht mehr zulässig. Sehr viele der im Buch behandelten Begriffe haben bleibenden Wert, wie Koordinatensystem, geometrische Operationen, Menü, Konstruktion, Zeichnungselemente, Modell, Ebene,

Raum, Körper u. a. Sie haben bereits ein gutes Alter. Aber gerade die durch den Rechner bedingten Leistungen und Begriffe unterliegen einem bemerkenswerten Wandel. Der rechnergestützte Entwurf (CAD) steht ganz am Anfang. So ist auch diese CAD-Einführung nicht ein Standardwerk, sondern eine zeitgemäße, nützliche Darstellung - die bereits viele Leser gefunden hat. Es ist zunehmend notwendig, sich mit diesen technischen Mitteln engagiert zu beschäftigen. Im vorliegenden Beispiel wäre das Zeichnen elektrischer/elektronischer oder informatischer Gebilde gut gewesen. Aber dies gehörte nicht zur Absicht der Autoren. Prot. Dr. Dr. M. Roth

Transistor- und Schaltkreistechnik von H.-J. Fischer und W. E. Schlegel, 3., völlig überarbeitete Auflage, Militärverlag der DDR, Berlin 1987, 386 Seiten, 456 Bilder, 14.30M Die stürmische Entwicklung der Nachrichtentechnik und Elektronik erfordert, neben dem beruflich Interessierten auch zunehmend dem Amateur Möglichkeiten bereitzustellen, sich sowohl schnell als auch umfassend über diese Gebiete zu informieren. Diesem Charakter entspricht das vorliegende Buch an sich, und dieser B a n d entspricht dem um so mehr, da er nun schon in dritter, völlig überarbeiteter, auf den neuesten Stand gebrachter Auflage vorliegt. Dem Amateur ist es ein moderner Leitfaden für die Praxis. Das Buch verzichtet aber auch nicht auf einen kurzgefaßten theoretischen Teil. Obwohl aus der Amateurbibliothek herausgegeben, so ist es doch kein fertiges „Kochbuch" für den Amateur. Vielmehr wird dem Amateur ein Wissen durch die Autoren aufbereitet, das er für den Aufbau funktionstüchtiger Schaltungen benötigt. Dazu werden neben der Vorstellung charakteristischer Schaltungsbeispiele auch theoretische Grundlagen und technologische Zusammenhänge vermittelt. Damit wird dem Amateur das Rüstzeug zum Verständnis weiterführender Spezial- und Fachliteratur geboten. So wird der Mikroprozessor und dessen Applikation aus diesem Buch bereits ausgeklammert und auf die dazu existierende, sehr umfangreiche Spezialliteratur verwiesen. Mit seiner Praxisorientierung ist dieser Band dem Amateur, aber auch dem Ingenieur ein wertvolles Standardwerk. Dr. I. Schreiber

Expertensysteme Lösung nichtformalisierter Aufgaben im Dialog mit dem Computer von E. W. Popow, Verlag Nauka, Moskau 1987, 288 Seiten, in russischer Sprache Das Buch richtet sich an Informatiker, an Spezialisten auf den Gebieten der Künstlichen Intelligenz und der automatisierten Steuerungssysteme. Die Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

systematische Darlegung macht es aber auch empfehlenswert für Studenten der entsprechenden Fachrichtungen und für Interessenten, die bereits eigene Erfahrungen zur Informatik besitzen. Als Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz (Kl) stellen sich die Expertensysteme (knowlegde engineering) die Aufgabe, die Prinzipien und Instrumentarien der Kl in die Lösung schwieriger Anwendungsprobleme einzubringen, die ein Expertenwissen verlangen Das Buch ist eine der wenigen Quellen, in der die seit der Herausbildung des Wissensgebietes Expertensysteme erzielten Ergebnisse und Erfahrungen systematisch und bewertend dargelegt werden In der Einführung werden die Grundlagen, die Architektur und die Methodologie zur Erarbeitung von Expertensystemen aufgeführt. Dabei wird eine große Anzahl von Expertensystemen und Instrumentarien vorgestellt. Das System MYCIN zur Behandlung von Infektionskrankheiten dient in den weiteren Kapiteln neben anderen als Bezug zur Darlegung der Funktionsweisen und Konstruktionsprinzipien der Expertensysteme Den Problemen Wissensrepräsentation, Dialogführung mit dem Nutzer Suchstrategie für Lösungen, Steuerung der Funktionsweise und Erklärkomponenten ist je ein Kapitel gewidmet. Der Wissenserwerb ist in zwei Kapiteln beschrieben Das Literaturverzeichnis mit 184 Quellenangaben im Zeitraum von 1976 bis 1986 gibt einen repräsentativen Überblick Hervorzuheben ist das Bemühen des Autors, durch systematische Gliederung, Erläuterung der verwendeten Begriffe und zahlreiche Beispiele einen umfassenden Einblick in die Problematik zu geben. Aufgeführte Lösungsvarianten zu jedem Teilproblem werden vom Autor begründet und bewertet, wobei auch auf perspektivische, aber noch nicht ausreichend erforschte Lösungswege hingewiesen wird Besonderes Augenmerk wird auf Reihenfolge und Inhalt der einzelnen Entwicklungsstufen bei der Erarbeitung eines Expertensystems gelegt. Obwohl sich die Beispiele hauptsächlich auf Expertensysteme auf der Grundlage von Produktionssystemen (Wissensbasis sind Regeln und Fakten) stützen, sind die Anforderungen an die Funktionsweise der einzelnen Komponenten allgemein formuliert Die Kapitel zum Wissenserwerb werden am Beispiel des Regel- und Faktenerwerbs im System TEIRESIAS abgehandelt und bieten Ansatzpunkte für weiterführende Forschungen auf der Basis von Frame-Strukturen und Vererbungshierarchieen der Wissensbasis. Einschränkend muß auf das Fehlen eines Sachregisters und auf die Vielzahl der verwendeten Abkürzungen hingewiesen werden. In den Kapiteln zur Dialogführung und zu den Erklärkomponenten werden zur grafischen Kommunikation keine Darlegungen gemacht Hier beschränkt sich der Autor leider nur auf die natürlichsprachige Verständigung (russisch), deren Probleme selbst nur wieder im Rahmen eines Expertensystems zu lösen wären Dr K Biedlca Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

Das Software-Lexikon von Klaus W Jamin, Expert Verlag Ehningen und Taylorix Fachverlag Stuttgart 1988, 350 Seiten Die rasante Entwicklung der Computertechnik ist verbunden mit einer Flut ständig neuer Begriffe, Produktnamen, Schlagwörter Sowohl Anfänger wie Spezialisten dürften daher dankbar sein für ein Lexikon, das ihnen hilft, bei dieser Informationsfülle die Übersicht zu behalten. Die Autoren des vorliegenden Buches wollen sich vor allem an den Praktiker wenden und den, der es werden will Großer Wert wurde daher auf eine einfache und anschauliche Erläuterung der Begriffe gelegt. Allerdings wird bei vielen Beispielen dieses Buches die Problematik einer solchen Verfahrensweise deutlich Die Exaktheit leidet doch hin und wieder darunter-' "Beispielsweise bei der Bestimmung des Begriffs AI (artificial mtelligence), der lediglich anhand der Meinungsäußerungen prominenter US-amerikanischer Wissenschaftler vorgenommen wird Hier ist übrigens auch das Fehlen eines Querverweises zur Künstlichen Intelligenz zu bemängeln, wie insgesamt Verweise recht lax gehandhabt werden Bei der Auswahl der über 1000 Stichwörter lag der Schwerpunkt auf den Programmiersprachen, wobei auch Beispiele aus der praktischen Anwendung von Programmen berücksichtigt wurden. Auf die Erläuterung von Begriffen wie Luftcomputer oder Krankencomputer hätte dabei getrost verzichtet werden können Der unbestreitbare Vorteil des Buches liegt vor allem in seiner Aktualität Wenn man berücksichtigt, daß viele der aufgenommenen Begriffe erst im letzten Jahr entstanden sind oder geprägt wurden - beispielsweise gilt 1987 als das Jahr des Desktop Publishing (DTP), und im April 1987 stellte IBM ihr Personal System /2 mit dem Betriebssystem OS/2 vor - dann setzt die Herausgabe eines solchen Lexikons zu Beginn dieses Jahres Maßstäbe Hans WeiB

Telekommunikation — Netze und Dienste der Deutschen Bundespost von A. Albensöder (Hrsg.) R. v Dekker's Verlag, Heidelberg 1987, 179 S., 63 Bilder. Literatur- und Stichwortverzeichnis Die Telekommunikation wird im zunehmenden Maße Bestandteil der Infrastruktur Voraussetzung der Anwendung sind Fernmeldenetze und -dienste Die vorliegende Veröffentlichung beschäftigt sich in gut verständlicher Form mit bestehenden Fernmeldenetzen wie Telefonnetz, integriertes Text- und Datennetz (IDN) sowie Breitbandverteilnetze Schwerpunkte bilden dabei Datexdienste mit Leitungsvermittlung und Paketvermittiung. Ein besonderes Kapitel ist den Endgeräten der Fernmeldenetze einschließlich der der Breitbandverteilnetze und Glasfaser-Overlaynetze gewidmet Von besonderem Interesse erscheinen jedoch die Ausfuhrungen zu Weiterentwicklungen der Fernmeldenetze und Fernmeldedienste Sie beziehen sich vor allem

auf den Übergang von der analogen zur digitalen Telefonübertragungsund -Vermittlungstechnik sowie auf die Breitbandverteilnetze Wichtig für bestimmte Anwendergruppen könnten die Ausführungen zum dienstintegrierten digitalen Fernmeldenetz ISDN sein, wofür ein digitales Telefonnetz Voraussetzung ist. Informationen zu Planungen bestimmter Etappen der Entwicklung mit Jahresangaben ihrer Realisierung gestatten einen Einblick in die Entwicklung von Netzen und Diensten. Digitales Telefonnetz (ab 1985/86, Übertragungs- und Vermittlungstechnik), ISDN (ab 1988, 64 kbit/s-Dienste), Integration schmal- und breitbandiger Fernmeldedienste der Individualkommunikation im BreitbandISDN (90er Jahre), Integration der Individualkommunikations- und Verteildienste im Glasfaser-Universalfernmeldenetz (langfristige Option). Prof Dr W

Schoppan

Desktop Publishing: Setzen und Drucken in eigener Regie von Gerhard Bader. Vogel-Buchverlag Würzburg, 1987, 186 S , ISBN 3-8023-0195-1 Das Buch gibt einen guten Überblick über eine neue Technologie der Herstellung von Drucksachen Die immer besseren grafischen Möglichkeiten moderner 16- und 32-Bit-PC sowie die rasante Entwicklung der Druckertechnologien haben aus der einfachen elektronischen Textverarbeitung ein ganz neues Gebiet der Computeranwendung mit einem zunehmend großen Marktanteil entstehen lassen. Bilder und Texte können zu einem Dokument verbunden, frei gestaltet und in hoher Qualität vom einfachen Matrixdrucker bis zu professionellen Laserbelichtungsanlagen ausgegeben werden. Mögliche Anwendungen sind dabei die dezentrale Drucksachenherstellung in Betrieben bis zu kleinen und mittleren Druckereien Das Buch, das fast vollständig mit dieser Technologie (DTP) hergestellt wurde, gibt Informationen über Hardund Software, auch über ihre Vorund Nachteile Es wird eine auch für den unerfahrenen Leser verständliche Einführung gegeben Von besonderem Interesse für Einsatzvorbereitung und Entscheidungsfindung ist das Eingehen auf die Schnittstellenproblematik zu Standardsoftware, Textsystemen und CAD-Programmen. Der Autor beschreibt ausführlich die wichtigsten Softwareprodukte und ihre praktische Anwendung, macht Möglichkeiten und auch derzeitige Grenzen deutlich. Ein Anhang mit Abbildungen ausgedruckter Beispiele und einem Verzeichnis der Fachbegriffe bildet eine sinnvolle Ergänzung der Textaussagen Die Einbindung von DTP in RobotronSysteme und DDR-Standardsoftware wie TP. REDABAS, MULTICAD USW ist denkbar und teilweise bereits erprobt (siehe MP4/88)

IBM-PC/XT und wendet sich damit an Nutzer, denen die Möglichkeiten einer höheren Programmiersprache als nicht ausreichend erscheinen bzw an solche, für die AssemblerProgrammierung einziges Mittel zur Lösung ihrer spezielleh Probleme ist. Nach einer knappen Einführung über die Darstellung von Zahlen in verschiedenen Zahlenbereichen wird kurz die weitere Struktur des 8088Prozessors behandelt. Dabei werden insbesondere die möglichen Adressierungsarten erläutert, wobei die durchgängige Verwendung einer exakten und einheitlichen Terminologie wünschenswert wäre. Im dritten Kapitel wird der komplette Befehlssatz des 8088 in knapper und übersichtlicher Form beschrieben. Die hier gewählte Darstellungsform eignet sich gut für die Nutzung des Bandes als Nachschlagewerk. Die sich anschließenden beiden Kapitel über die Arbeitsweise von Assembler, Linker und Debugger - es wird auf MASM, LINK und DEBUG Bezug genommen - erläutern den prinzipiellen Aufbau eines Assembler-Programmes sowie die notwendigen Hilfsmittel und Arbeitsschritte zum Erzeugen eines lauffähigen Programms Ein erstes Programmbeispiel illustriert diese Erörterungen Das zehnte Kapitel beschreibt anhand von zwanzig Programmbeispielen mit den dazugehörigen Listings sowohl die Arbeitsweise der funktionellen Einheiten eines PC (Bildschirm, Tastatur, Drukker usw ) als auch häufig angewandte mathematische Verfahren und Sortieralgorithmen. Einige dieser Beispiele sind durchaus geeignet, Bestandteil einer nutzereigenen Modulbibliothek zu werden Insgesamt sind die gewählten Beispiele konstruktiv und sorgfältig programmiert Die letzten beiden Kapitel vermitteln überblicksmäßig Informationen über Dateiformate und Hardware-Erweiterungen. Die im Anhang aufgelisteten Angaben zu den wichtigsten Interrupts und Code-Tabellen sowie ein Register und ein Schnell-Index zum Auffinden der Assembler-Befehle erleichtern die Nutzung dieses Bandes als Kompendium Die Autorin hat sich auf die wesentlichen Aspekte der Assembler-Programmierung beschränkt, wobei bei einigen Beispielen weitergehende Erläuterungen zum mittlerweile Standard gewordenen PC-Betriebssystem PC-DOS/MS-DOS wünschenswert wären Ich bin der Auffassung, daß der mit den Grundbegriffen der Mikrorechner-Programmierung vertraute Leser sich mit Hilfe der kurzen und übersichtlichen Ausführungen dieses Bandes einen Überblick über die Möglichkeiten der Assembler-Programmierung des 8088 verschaffen k a n n,

Bernd

Höppner

Matthias Fischer

Maschinensprache des IBM-PC in der Praxis von Isa Brors, Hüthig Verlag, Heidelberg 1986, 278 Seiten, 20 Beispiele Der vorliegende Band befaßt sich mit der Assembler-Programmierung des

379

EISA contra

Mikrokanal tekturen bei künftigen Entwicklungen berücksichtigen. Kernpunkt des neuen Busses ist seine Abwärtskompatibilität mit dem bisherigen AT-Bus (auch ISA - Industry Standard Architecture genannt) im Gegensatz zum Mikrokanal. Während IBM meinte, die Möglichkeiten des AT-Busses seien ausgeschöpft und eine neue Architektur notwendig, demonstrieren die kompatiblen Busse Smart Slot Architektur von AST, Flex-Architektur von Compaq und der Nubus beachtliche Leistungsfähigkeit. Wie die Tafel zeigt, hat auch EISA gegenüber der Mikrokanal-Architektur (MCA) nicht nur den Vorteil der Kompatibilität; in fast allen Parametern kann dem Mikrokanal Paroli geboten werden. Dazu kommt die von den EISA-Initiatoren immer wieder hervorgehobene Offenheit des Systems. Von Intel sollen bis zum März 1989 die ersten EISA-kompatiblen Steuerchips kommen, Chips & Technologies sowie Western Digital planen ebenfalls kompatible Chipsets, so daß etwa Ende 1989 mit der Vorstellung der ersten EISA-PCs zu rechnen sein wird. MP-We

Einen neuen Busstandard für 32-BitPersonalcomputer zu schaffen haben sich führende Computerproduzenten vorgenommen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am 13. September in New York gaben die Firmen AST, Compaq, Epson, Hewlett Pakkard, Olivetti, NEC, Tandy, Wyse und Zenith Einzelheiten zu dem Vorhaben bekannt. Ausgangspunkt der Entwicklung ist zum einen die Unzufriedenheit der Hersteller mit der technischen Qualität des Mikrokanals, den IBM mit dem PS/2 als neuen Industriestandard durchsetzen möchte. Andererseits sicher das Verhalten des Marktführers, das den anderen Firmen den Zugang zum Mikrokanal über Lizenz- und Kennummernvergabe erschwert. Demzufolge haben sich inzwischen bereits mehr als 50 weitere Hersteller zur Unterstützung der Extended Industry Standard Architecture (EISA) bereit erklärt, unter ihnen beispielsweise Intel, AT&T, Chips & Technologies, Microsoft, Borland und Ashton-Tate. Die ersten Lizenz-Mikrokanal-PC-Produzenten Dell, Tandy und Apricot wollen, wie die meisten anderen auch, allerdings zweigleisig fahren und beide Archi-

-

-

32-Bit-Adressierung und Daten Bus-Master-Unterstützung

• maximale Burst-Rate • automatischer Datenpfad • Bus-Master-Chip

DMA-Unterstützung 32-Bit-Adressierung 32-Bit-Datenverarbeitung • Burst-Übe rtra gung • max. DMA-Übertragungsrate - Interrupt-Auslösung - max. unterstützte RAM-Größe - softwaremäßiges Konfigurieren von Erweiterungsplatinen • Adapter-Kennung • Unterstützung vorhandener Platinen - Platinengröße - maximale Anzahl von Steck platzen

MP

IBM-PC wieder mit AT-Bus Offenbar unter dem Druck des Marktes und gegen die bisherige Strategie seit der Vorstellung des PS/2 stellte IBM im September einen neuen kompatiblen Personalcomputer mit ATBus vor, der aber bereits Merkmale des PS/2 aufweist. Das Modell 30286 hat eine 80286-CPU, VGAGrafik und 3,5-Zoll-Disketten. Der RAM umfaßt bis zu 4 MByte auf der Platine. Mit diesem Modell soll dem bisherigen AT-Nutzer der Übergang auf das PS/2 vermutlich erleichtert werden. MP

SLT/286:

Funktion und Leistung im Vergleich Merkmal

XT/AT oder PS/2 oder 100prozentig kompatible Systeme mit 640 KByte Hauptspeicher voraus. Dabei sind zwei Diskettenlaufwerke im 3,5-Zollbeziehungsweise 5,25-Zoll-Format oder ein Diskettenlaufwerk mit Festplatte notwendig. Framework III verlangt als Betriebssystem PC-/MSDOS 2.11 oder höher. Für den Einsatz in Netzwerken gibt es die LANVersion, die fünf Lizenzen enthält.

EISA

MCA

ja 33 MByte/s unterstützt verfügbar

ia ja 20 MByte/s nicht unterstützt nicht verfüg bar

unterstützt unterstützt unterstützt 33 MByte/s Pegel- oder Flankentriggerung >16 MByte ia

nicht unterstützt nicht unterstützt unterstützt 5 MByte/s Pegeltriggerung 16 MByte ja

vom Hersteller bestimmt ia

von IBM bestimmt nein

/'a

VGA-Grafikmodus nun auch auf LC-Bildschirm

-



m

Nachfolger

2

406 cm 15

von Framework

2

232 cm 8

II

zwölf Wörterbücher für die RechtAls Nachfolger des integrierten Softschreibung zur Auswahl. warepaketes Framework II kommt Framework III kann nun neben dem von Ashton-Tate jetzt Framework III gewohnten Delimited-Format Datenauf den Markt. Es wurde in den Funkbankframes zur weiteren Bearbeitionsbereichen Textverarbeitung, Tatung mit dBase im dBase-eigenen bellenkalkulation, Datenbank, Grafik DBF-Format speichern. und Datenfernübertragung wesentlich verbessert und erweitert: Dateien " Die Rechengeschwindigkeit der Tabellenkalkulation konnte um den Fakdes Vorgängers können jedoch protor zwei gesteigert werden. Die Neublemlos übernommen werden. berechnung einer Tabelle kann man Die prinzipielle Bedienung des Pronun auf Teilbereiche beschränken. grammes hat sich nicht geändert. Damit sich Framework III nahtlos in Alternativ zur Tastatur gibt es jetzt bestehende Systeme integrieren läßt, auch eine Maus. Die Textverarbeiliest und schreibt es Dateien in foltung wurde mit einer automatischen genden Formaten: Mulimate II, Lotus Silbentrennung versehen. Ebenfalls 1-2-3, WordPerfect, Multiplan, Wordautomatisch werden nunmehr Inhaltsstar und ASCII. Auch die Übernahme verzeichnisse erstellt. Die Verwalvon Framework-Daten in die Grafiktung von Fußnoten, die bis zu 64000 Software Chart-Master wird jetzt anZeilen lang sein dürfen, ist jetzt möggeboten. lich. Vordefinierte Abkürzungen werFür den Einsatz als Einplatzlösung den auf Tastendruck automatisch setzt Framework III einen IBM-PC/ ausgeschrieben. Insgesamt stehen

380

Neue Turbo-Versionen von Borland Von dem bekannten Softwareproduzenten kommen jetzt die neuen Compiler Turbo-Pascal 5.0 und Turbo-C 2.0. Die MS-DOS-Übersetzer verfügen erstmals über einen integrierten Quellcode-Debugger und werden nun von Turbo-Assembler und TurboDebugger unterstützt. Bei Turbo-Pascal 5.0 halten die aus Version 4.0 verbannten Overlays wieder Einzug. Im Gegensatz zu den 3.0Overlay-Dateien werden diese Programmabschnitte nun als Pascal-Unit deklariert und können - ebenso wie der Programmeditor - wahlweise im EMS-Speicher arbeiten. Turbo-Pascal 5.0 speichert zusätzliche Symboltabellen für den externen Turbo-Debugger. Das Hilfsprogramm verwendet dabei ein anderes Tabellenformat als MS-Codeview. Programme, die mit Microsoft-Compilern übersetzt wurden, lassen sich jedoch über ein Konvertierungsprogramm auf das Borland-Symbolformat ändern und damit untersuchen. Um Debugger-Abstürze zu vermeiden, arbeitet das Programm im Remote-Betrieb von einem zweiten Rechner aus oder schützt sich durch den Protected-286-Modus vor agressiven Bugs. Die Verbesserungen von Turbo-C 2.0 gegenüber Release 1.5 betreffen vor allem den integrierten Debugger. Ebenso wie bei Pascal 5.0 lassen sich Unterbrechungspunkte setzen, die Belegung von einzelnen Variablen und Strukturen beobachten und ändern. Der Compiler soll etwa ein Viertel schneller übersetzen als sein Vorgängermodell 1.5. MP

UNIX-Standard in Japan mit dem Sigma-Projekt

Dem Trend zu den sogenannten Schoßcomputern, den Laptops, hat jetzt auch die Firma Compaq Rechnung getragen. Während sie bereits als führend bei den Portables galt Erstanbieter eines tragbaren PCs mit 20-MHz-80386-Prozessor- bietet sie mit dem SLT/286 nun erstmals die Möglichkeit, auf einem LC-Display in Supertwisted-Technik den von IBM für das PS/2 entwickelten leistungsfähigen VGA-Grafikmodus darstellen zu können. Die Auflösung beträgt dabei 640 x 480 Pixel, und die Farben werden in 8 Graustufen umgesetzt. Für die Darstellung der Farben kann natürlich ein externer Farbmonitor angeschlossen werden. Weitere Merkmale des Computers sind die Modularität - das Bild zeigt den SLT/286 beispielsweise mit der von unten angesetzten Erweiterungseinheit, die Tastatur ist abnehmbar-, ein wechselbarer Akkublock, 80C286Prozessor mit 12 MHz, 640 KByte RAM, bis 3,64 MByte ausbaufähig, 20- oder 40-MByte-Festplattenlaufwerk, 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk mit 1,44 MByte. Die 34,2x10,5x21,5 cm3 große Systemeinheit (B x H x T) wiegt 6,4 kg. MP

Ähnlich der X-Open-Gruppe und der Open Software Foundation (OSF) bemühen sich rund 40 japanische Firmen mit Unterstützung der Regierung um eine Standardisierung des Betriebssystems UNIX. Das Sigma (Software Industrialized Generator and Maintenance Aids system) genannte Projekt soll eine Kompatibilität zwischen den Produkten unterschiedlicher Hersteller auf Quellcodeniveau schaffen. Als Teil dieses Projekts werden auch die Workstations geschaffen, die mit dem Sigma Operating System (Sigma-Betriebssystem) arbeiten. Das SigmaOperating System basiert auf dem UNIX-System V Release 2 (mit Berkeley-Erweiterung 4.2 BSD). Es beinhaltet die UNIX-Erweiterungen für Kommunikation und Grafik und wird mit einer Japanisch-Erweiterung ausgestattet. Hardwareseitig verlangt die Workstation-Spezifikation von Sigma eine 32-Bit-CPU und einen IEEEGleitkommaprozessor auf der CPUplatine. Das Sigma-Projekt wird unter anderem von so renommierten Firmen wie Fujitsu, Hitachi, Sharp, NEC und Toshiba unterstützt. MP

Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

Kontostände per Fingertipp Im IBM-Labor in Böblingen wurde ein neuer berührungsempfindlicher Bildschirm, der IBM 4737 entwickelt, der sich besonders für den Einsatz in Schalterhallen und Foyers von Banken und Sparkassen, bei Versicherungen, im Einzelhandel und im Dienstleistungsgewerbe eignen soll. Mit dieser neuen Informations- und Serviceeinheit kann der Kunde neben den bekannten Kontostandsabfragen und Barabhebungen auch Geldüberweisungen und Daueraufträge einrichten, Börsen- oder Finanzierungsangebote abfragen, sich über Immobilienangebote informieren, Reisen und Hotelzimmer buchen oder Mietwagen reservieren. Durch Antippen bestimmter Felder oder Bilder auf dem Bildschirm wird der Computer gesteuert. Die verwendete Technologie basiert auf druckempfindlichen Sensoren aus piezoelektrischem Material. Dazu wurde vor der Bildschirmröhre eine Glasplatte angebracht, die die gleiche sphärische Geometrie wie die Röhre hat. Zwischen Röhre und Platte befindet sich an jeder Ecke jeweils ein druckempfindlicher Sensor aus piezokeramischem Material. Wird die Glasplatte nun mit leichtem Druck berührt, werden die Kräfte mit Hilfe der Piezoelemente gemessen. Aus dem Verhältnis läßt sich die Lage des Berührungspunktes errechnen. Der IBM 4737 wird von einem PC gesteuert. Auf ihm sind die Grafikprogramme und die Dateien gespeichert. Die Ein- und Ausgabefunktionen und die Datenverschlüsselung sind auf einem speziellen Zusatzrechner gespeichert. Vertrauliche Informationen werden mit dem DES (Data Encryption Standard)-Algorithmus verschlüsselt. Quellen:

BZB. Sachmagazin. 91 (1988) 6.-S. IBM-Nachrichten. (1988) 293.-S.

-

Hamburg

25 - Stuttgart 70

38 Wi

Leistungssteigerung durch variable Architektur Der „Verwaltungsaufwand" (sog. Overheads), der für die Realisierung einer Aufgabe auf einer EDVA notwendig ist, hat maßgeblichen Anteil an der Leistung einer Anlage. Bei Spezialrechnern, die für ein bestimmtes Problem konzipiert sind, ergibt sich ein geringer Verwaltungsaufwand. Die Bereitstellung von Spezialrechnern für jedes Problem ist aus Fertigungsgesichtspunkten nicht effektiv. Eine Lösung für dieses Problem bietet die Firma UMA-Elektronik an. Das Konzept beruht auf einem Baukastenprinzip, mit dem entsprechend dem Problem Rechner aufgebaut werden, ohne jedoch Eingriffe und Veränderungenin der Hardware vorzunehmen. Die Bausteine sind auf Platinen in konventioneller Technik mechanisch miteinander verbunden. Mittels einer speziellen Transsoftware werden ohne äußeren Eingriff im Bedarfsfall die optimalen Schaltungen erzeugt. Dadurch soll der Durchsatz bis zu einem Faktor 40 erhöht worden sein. Die Aufgabenstellungen werden in kleine Teilaufgaben zerlegt, die durch logische Verschiebung der Hardware-SoftMikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

ware-Schnittstelle immer mit einer optimalen Hardware in Form variabler Parallelrechner gelöst werden. Somit wird auf der Hardware-Ebene die Funktion ausgeführt, die ein Compiler vergleichsweise auf der Ebene einer Programmiersprache ausführt. Es entfallen die laufenden Wiederholungen von Fetch-Operationen, die in allen Computern der von-Neumann-Architektur auftreten. Voraussetzung der variablen Architektur sind keine neuen Bauelemente, sondern lediglich abänderbare Gatter-Anordnungen (AGAs) und dazugehörige Entwicklungswerkzeuge (AGA-CAD). Die abänderbaren Gatter können mit hoher Geschwindigkeit umprogrammiert werden (5000 mal pro Sekunde). Dem Hauptprozessor eines bestehenden Computersystems werden ein oder mehrere AGAs zugeordnet. Die Verarbeitung der Datenmengen erfolgt mit einfachen Algorithmen. Große Datenblöcke werden bewegt, indem die Adressierung des Speichers geändert wird. Die Daten bleiben in den RAM-Zellen, liegen jedoch für den Prozessor in einem anderen Adressenbereich. Die Umadressierung erfolgt unabhängig von der Datenmenge in einer konstanten Zeit. Dadurch werden bei großen Datenmengen erhebliche Zeiten gespart. Die Abänderung der Hardware erfolgt durch Änderung der Daten in den RAM-Zellen der AGAs, die eine Änderung der Logikstruktur bewirken. Quelle:

eee.

Elektronik-Technologie...

Leinfelden-Echterdingen

(1988)

12 -S. 23-24

Wi

Hochauflösende Farb-LCD Das neue Verfahren der japanischen Firma Dai Nippon Printing Co. soll dazu beitragen, die Auflösung von Farbfilterschichten, die in Flüssigkristall-Displays verwendet werden, zu verbessern. Die Bildelemente (Grundfläche 10 x 10 um 2 ) sollen mit der neuen Technik mit einer Genauigkeit von ±2,um auf dem üblichen Glassubstrat erzeugt werden. Für die neuen Filter werden PigmentDispersionen auf der Basis von Plastikmaterial verwendet. Die PixelDreiergruppen müssen aus den Farben Rot, Grün und Blau bestehen. Mit diesem neuen Verfahren soll sich die Zahl der Bearbeitungsschritte um 80% verringern. Die ersten Muster dieser hochauflösenden Farb-LCDs mit 5 und 6 Zoll Diagonale wurden bereits ausgeliefert. Bis Jahresende will man mit der Serienproduktion beginnen und anschließend Typen mit 14 Zoll Diagonale fertigen. Quelle:

Elektronik. 12. —S. 7

- München

37

(1988) Fa

Laserdrucker ohne Laser Eine Neuheit auf dem Gebiet der Laserdrucker stellt ein von der amerikanischen Firma Westinghouse Electric entwickeltes System dar, bei dem statt der bisher üblichen Laser ein Elektrolumineszenz-Emltter benutzt wird. Damit entfallen die sonst erforderlichen Umlenkspiegel und alle anderen mechanisch bewegten Teile.

Der Elektrolumineszenz-Emitter wird mit den üblichen Verfahren der Dünnschichttechnik hergestellt. Im Gegensatz zu anderen ElektrolumineszenzLichtquellen tritt an einer Kante des Elements Licht aus. Diese neuartigen Emitter können zu linearen Arrays zusammengefaßt werden, die dann über die gesamte Breite der Druckfläche reichen. Quelle:

Elektronik.

- München

37

12. -S.7

(1988) Fa

PenWriter — elektronische Schreibtafel von Scripte!

Quellen:

Elektronik. 14.-S.

- die von hinten beleuchtete Fluoreszenz-LCD - die von hinten beleuchtete Elektrolumineszenz-LCD - die Neongas-„Plasma"-Anzeige mit einem Auflösungsvermögen von 640 x 400 Pixel. Mit dem Abtaststift, der mit einer Metallspitze versehen ist, kann man Notizen und Informationen aller Art direkt auf den Schirm schreiben. Damit entfällt das Eintasten der Informationen. Wörter und Zahlen können in maschinengeschriebene Daten umgewandelt, gespeichert oder auf einen anderen PenWriter übertragen werden. Für den PenWriter ist jede PC-Software unter MS-DOS geeignet. Anwendungsgebiete sind u. a. das Ausfüllen von Formularen, das Erkennen von Unterschriften oder die computergestützte Konstruktion. Newsweek

Elektronik.

- München

37

(1988)

- München

37

(1988)

13.-S.7

Eine Neuentwicklung auf dem Gebiet elektronischer Digitallsierungselnrichtungen (Geräte zur Eingabe grafischer Informationen in Computer) stellt die elektronische Schreibtafel PenWriter der Firma Scriptel Corporation (Ohio) dar. Bei dieser Schreibtafel handelt es sich um ein Computerzusatzgerät, mit dem man handgeschriebene Informationen mit Hilfe eines Computers schreiben, verschicken oder speichern kann. Der PenWriter ist ein 12-Zoll-Schreibbildschirm mit einem dazugehörigen Stift, der an einen IBM- oder IBMkompatiblen Computer angeschlossen werden kann. Dabei können drei verschiedene Arten von Bildschirmen verwendet werden:

Quelle:

Die optischen ICs sollen vor allem die Aufgabe übernehmen, die bei der elektrischen Schaltungstechnik die Leiterplatte hat. Die eigentlichen aktiven Elemente (Lichtemitter bei Wellenlänge über 1100nm und Detektoren) lassen sich aus Silizium nicht herstellen. Sie müssen auf dem Siliziumchip extra aufgesetzt werden. Diese Technik ist aber noch in der Entwicklung. Wenn künftig GaAsSubstrate verwendet werden, kann eine monolithische Integration erfolgen.

vom 30.5.1988

Wi

Erste optische ICs An der Entwicklung rein optisch arbeitender integrierter Schaltungen arbeitet das amerikanische Joint-VentureUnternehmen Photonic Integration Research Inc., an der die japanischen Firmen NTT und Mitsubishi sowie das Battelle Memorial Institute beteiligt sind. Bei diesen optisch arbeitenden Schaltungen wird auf ein SiliziumSubstrat eine Schicht aus einem Silikat-Material gelegt. Dieses Material entspricht im wesentlichen dem, das sonst für die Herstellung von Glasfasern verwendet wird. Mit herkömmlichen Photolithografie- und Ätzverfahren werden anschließend die (optischen) Wellenleiterbahnen erzeugt. Die ersten Bauelemente sollen optische Schalt- und Verzweigungselemente, Multiplexer und Demultiplexer sowie Schaltermatrizen (Kreuzpunktschalter) für die Kommunikationstechnik sein.

7

Fa

Optische 4 x 4-Matrixschalter Schalter in gegenwärtig übliche Lichtleitersysteme einzufügen, stellte bisher ein Problem dar. Die schwedische Firma L. M. Ericsson entwickelte den Prototyp eines optisch arbeitenden Schalters auf der Basis von Lithiumniobat. Dieser Matrix-(Kreuzpunkt)-Schalter kann maximal 4 x 4 Signalwege schalten, und die bei diesen Elementen kritische Übersprechdämpfung konnte auf 50 dB erhöht werden. Außerdem müssen die zu schaltenden optischen Signale nicht polarisiert sein. Die bisherigen Erwärmungs- und Geometrie-Einschränkungen sollen weitgehend verringert worden sein. Quelle:

Elektronik.

- München

37

13.-S.7

(1988) Fa

Festplattenkarte über 100 MByte Die Firma SCSE bietet jetzt eine Leiterkarte mit einem integrierten Festplattenlaufwerk an, das die 100MByte-Grenze überschreitet. Die Wincard 100 belegt 1V2 Steckplätze und bietet 104 MByte formatierte Speicherkapazität, 28 ms mittlere Zugriffszeit, PC/XT/AT- und 386Interface mit PC-Bus/SCSI-HostAdapter und einen Interleave-Faktor von 1,1 bei einer Leistungsaufnahme von 11 Watt. Die Wincard 100 kann als zweite oder dritte Festplatte auch bei einem bereits installierten Festplattencontroller zur Systemerweiterung eingesetzt werden. MP

Taschencomputer Sprachkommandos

befolgt

Der von der Texlon Corp. entwickelte batteriegespeiste Taschencomputer PTC-755 soll auf gesprochene Befehle reagieren und bei der Durchführung von Inventuren eingesetzt werden. Der Taschencomputer ist mit einem Zweiwege-Spracherkennurigsbauelement ausgerüstet. Der Benutzer liest die Menge und den Strichcode einer Ware in das Mikrofon. Die Information wird vom Computer wiederholt und auf einem 16-Zeilen-Bildschirm angezeigt, um eine nochmalige Korrektur zu ermöglichen. Danach wird die Information abgespeichert. Die Firma Texlon testet gegenwärtig das Gerät bei Inventuren in Lagerhäusern, beim Wareneingang und bei der Warenauffindung. Quelle:

Design News vom Mai 1988 Wi

381

Bericht

Unter dem traditionellen Motto „Für weltoffenen Handel und technischen Fortschritt" waren in Leipzig vom 4. bis 10. September wiederum etwa 6000 Aussteller aller Kontinente vertreten. Der Schwerpunkt dieser Messe lag zwar bei der integrierten Meß-, Prüf- und Regelungstechnik kein Schwerpunkt für die MP - dennoch können wir im folgenden einige Exponate vorstellen, die für unsere Leser sicher von Interesse sind. Beispielsweise zum Thema Desktop Publishing (DTP) - von traditionellen Fotosatzanlagen-Herstellern oft lieber als Electronic Publishing bezeichnet, während Vertreter der Seybold Computer Publishing Conference im September wiederum den umfassenderen Begriff Computer Publishing bevorzugten. Die Firma Linotype war mit ihrer kompletten Lichtsatz-Serie 2000 vertreten: Die Serie 2000 (Farbbild 1; alle Farbbilder siehe 2. Umschlagseite) ist eine neue Workstation-Familie für alle Satzanwendungen von Text- und Bilderfassung über Satzgestaltung und Text-/Bildintegration bis hin zur Belichtung der Druckfolie bzw. Ausgabe auf Laserdrucker. Herzstück ist hierbei eine AT-kompatible Workstation (Tower rechts im Bild). Die Workstation 2100 T für die Texterfassung verfügt über einen Arbeitsspeicher von 512 KByte RAM, die Workstation 2200 C für Satzgestaltung und 2200 G für Text-/Bildintegration sind mit jeweils 2 MByte RAM ausgestattet. Standardmäßig sind alle drei Modelle mit einem 1,2-MByte-Diskettenlaufwerk (5'/4") ausgerüstet. Die Workstation 2200 C verfügt zusätzlich über eine 40-MByte-Festplatte, die Workstation 2200 G über eine 70-MByte-Festplatte. Beide beinhalten auch einen 90-MByte-Streamer (Magnetband). Das nicht ausgestellte Nachfolgemodell, Serie 3000, kann sogar drei Festplattenlaufwerke mit je 300 MByte aufnehmen. Für die Serie 2000 stehen zwei 14"Monitore zur Verfügung, ein Bildschirm mit 720 x 350 Bildpunkten

und 76 Graustufen (Bildfrequenz 70 Hz) und für die Workstation 2200 G optional ein Greyscale-Monitor mit 720 x 350 Bildpunkten und 256 Graustufen (Serie 3000: ^"-Bildschirm mit 2 0 4 8 x 1024 Punkten). Die Bildintegration kann mit dem Scanner 20 (Bildmitte) für Strich- und Halbtonoriginale bis zum Format 300 x 425 In einer Auflösung von 300 bis 900 dpi (Punkt pro Zoll) oder durch Übernahme von Bilddaten (Grafiken oder Illustrationen) von einem AppleMacintosh oder einem IBM-kompatiblen PC erfolgen. Für die Erzeugung des PostScriptFormates zur Ausgabe der Seiten auf Laserbelichter Linotronic 300 (links im Bild) oder Apple-LaserWriter II (Bildmitte) steht der Raster-ImageProcessor RIP 2 zur Verfügung (linker Tower). Während der LaserWriter II mit einer Auflösung von 400 dpi für Korrekturausdrucke oder Desktop Publishing (Publizieren auf dem Tisch) Verwendung findet, werden mit den Laserbelichtern Linotronic 100, 500 und 300 Fotopapier, Filme oder Direktdruckfolien mit einer Auflösung von 312 bis 2500 dpi belichtet. Beispielsweise wurde das Messesignet am Anfang unseres Berichtes mit einem Macintosh erstellt und über den RIP2 auf dem LaserWriter II ausgegeben. Die Firma Compugraphic, vor über 20 Jahren in Boston gegründet und seit kurzem eine 10Oprozentige Tochter von Agfa, gilt als einer der bekanntesten Hersteller von Fotosatzsystemen. Der gegenwärtigen DTPWelle kommt Compugraphic mit dem „Einstiegsmodell" PTS Publisher entgegen, einem Wyse-PC286, CRTFotosatzbelichter MCS8000, Laserdrucker CG 300 und dem notwendigen Softwarepaket. Als anspruchsvolleres Werkzeug wurde der MCS Integrator Serie 19 gezeigt (Farbbild 2), das Mitglied einer Familie von Workstations, die unter dem Betriebssystem UNIX Mulitasking- und Mehrplatzbetrieb erlauben. Basierend auf der PowerView-Produktlinie kann auch mit Maus und Menü-Technik gearbeitet werden. WYSIWYG-Darstellung, interaktive Seitenlayout-Gestaltung und Bearbeitung von Linien, Layout-Gitter und Netzwerk-Optionen sind weitere Leistungsmerkmale. Hardwarebasis sind die Systemeinheit mit Prozessor 80286, 4,6 MByte RAM, 20 MByte Festplatte (optional 40 MByte), 1,2 MByte (optional 360 KByte) Diskette sowie Scanner, Belichter oder Laserdrucker.

Als Tochterfirma von HELL stellte elaplan buchholz zwei Systeme für Texterfassung bzw. Desktop Publishing aus. INPUT heißt ein System zurTexterfassung und -bearbeitung durch PCs am Satzsystem DOSY. Die am Input-PC erfaßten Texte können direkt an das DOSY überstellt werden (V.24) oder direkt auf einen Drucker oder auf Diskette ausgegeben werden. Im Farbbild 3 sind neben dem DOSY-Sichtgerät 2069 (links) als Input-PCs ein EC1834 von Robotron (Mitte) und ein PCD-2 von Siemens zu sehen. Im Vergleich zum DS2069 ist beim Input-PC keine Darstellung von vier Schriften möglich. Alle Standardzeichen und spezielle Sonderzeichen werden als Ersatzzeichen dargestellt. Es wird keine Spezialtastatur, sondern die Standard-PCTastatur verwendet. Alle Sonderzeichen, Befehle und Befehlsketten können frei programmierbar auf die Funktionstasten gelegt werden. Weiterhin bot elaplan buchholz das Satzsystem TOPSET (Farbbild 4) an. Das System TOPSET besteht aus dem Erfassungs- und Bearbeitungsplatz auf VENTURA-Basis (links im Bild), dem Laserdrucker (im Bild oben) für die Ausgabe von Korrekturabzügen und die Wiederholung mehrerer Seiten als Kleinauflage sowie dem Laserbelichter DESKSET. Während der Laserdrucker A4-Seiten mit einer Auflösung von 300 dpi in etwa 10 Sekunden beschreibt, benötigt der Laserbelichter für eine A4-Seite etwa 30 Sekunden (bei 600 dpi). Weiterhin beinhaltet das System TOPSET den Datenconverter und Übertragungsrechner DESKCOPY zur Ausgabe der Produktion als Strichbild und die Faxstrecke MINIFAX. Im Rahmen der Interscola stellte Robotron den Bildungscomputer A5105 als Steuerrechner für Schülerexperimente aus (Farbbild 5). Diesen Rechner haben wir bereits näher in MP 10/1988 vorgestellt. Ebenfalls in der Interscola war ein kompletter CAD-Arbeitsplatz von RobotronElektronik-Dresden zu finden (Bild 1). Er besteht aus einem A 7100, A 7150 (im Bild) oder EC1834, einem grafischen Tablett K6405.00/.20, einem Plotter K 6418/11 sowie einem Drukker K 6313/14. Weiterhin wurde ein nicht ausgestellter Laserdrucker (RANK XEROX 4045 Plus) angeboten. Als Software ist der Allgemeine Grafische Editor GEDIT/M16 mit zwei Ebenen, der Benutzeroberfläche und dem grafischen Editor, im Angebot. Als Betriebssysteme kön-

nen DCP1700, Ausgabe 3.2, bzw. DCP 3.2 Verwendung finden. Im sowjetischen Pavillon wurden ein Drucker und ein Plotter der Saratower Filiale der Kammer für Handel und Industrie der UdSSR ausgestellt. Der elektrostatische Drucker ESPU-K hat eine Druckbreite von 256 mm, eine Auflösung von 5 Punkten pro mm und eine Geschwindigkeit von 150 Zeilen pro Sekunde (Bild 2). Der Farbplotter CGP-1 kann Seiten bis zu einem Format von 1 600 x 256 mm ausgeben. Mit einer Auflösung von 5 Punkten pro mm wird ein einfarbiges Bild in 5 Minuten erzeugt. Vier Farben können nacheinander ausgegeben werden (Bild 3). Als nützliches Hilfsmittel, um Monitordarstellungen in Echtzeit einem größeren Publikum vorführen zu können, gibt es seit kurzem von verschiedenen Herstellern fürTageslicht-Projektoren LC-Displays. Diese werden auf die Projektionsfläche aufgelegt, an den PC angeschlossen und wirken, vom Licht des Projektors durchleuchtet, wie eine veränderbare Folie. Die von Kodak vorgestellte Projektionsplatte DATASHOW (Farbbild 6) hat die Abmessungen 300 x 330 x 53 mm3 (das Display etwa 200 x 150 mm2) und erreicht eine Auflösung von 640 x 200 Pixel. Das Bildseitenverhältnis ist 1,3 :1. Die Verbindung zum IBM PC, XT, AT oder einem Kompatiblen wird über die serielle Schnittstelle hergestellt. Weitere Merkmale: Split-screen-Modus, in dem zwei verschiedene Bildschirminformationen miteinander verglichen werden können; Bildumkehr, mit der positive oder negative Darstellung möglich ist; elektronische Zeiger; Infrarot-Fernbedienung. Ein weiteres LC-Display, Geha data Vision, wurde von der Handelsgesellschaft Transcommerz angeboten (Farbbild 7). Auch dieser Flüssigkristall-Bildschirm hat eine Auflösung von 640 x 200 Pixel. Die Abmessungen sind 364 x 343 x 52 mm3 (Bildgröße 208 x 130 mm2 mit 25 Zeilen zu 80 Zeichen). Das Bildseitenverhältnis beträgt 2 : 1 . Die Kopplung ist mit jedem IBM- oder kompatiblen PC über RGB-Anschluß möglich. Das Display erlaubt ebenfalls die Wahl zwischen Positiv- und Negativdarstellung, außerdem gibt es eine Freeze-Funktion zum Einfrieren des Bildes. Transcommerz zeigte weiterhin einen , Videoprinter, mit dem Videosignale binnen 17 Sekunden in scharfe, kontrastreiche Papierbilder, auch mit

Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

Halbtönen, umgesetzt werden können. Der Mitsubishi P70B (Farbbilds) arbeitet nach dem Thermoverfahren und kann die Bilder, etwa A4Format, vorwärts oder um 180 Grad gedreht ausdrucken. Ein Bild kann beliebig oft ausgegeben werden. Die Auflösung beträgt 640 Punkte x 576 Zeilen in einer 64stufigen Grauskala; die Darstellung ist positiv und negativ möglich. Der Anschluß erfolgt über RGB/TTL, FBAS, BNC oder Centronics-Parallel-Interface; es lassen sich die Zeilennormen nach PAL7 SECAM und NTSC nutzen. Es ist also die Kopplung von Monitoren, PCs, professionellen Video-Recordern, Fernsehgeräten und Videokameras möglich. Damit ist der Videoprinter geeignet zum Einsatz in allen Bereichen, In denen medizinische Geräte, Meß- oder Prüfgeräte und Computer arbeiten. Sharp ist in Leipzig seit Jahren mit Heimelektronik vertreten, unter ande-

2. Internationale

rem mit programmierbaren Taschenrechnern. Neben diesen wurde nun das leistungsfähigste Modell der Pocketcomputer, der PC-1600 (Farbbild 9), vorgestellt. Der PC-1600 hat 16 KByte RAM (etwa 11 KByte frei verfügbar), 96 KByte ROM, BASICProgrammierung, ein Display mit 4 Zeilen zu 26 Zeichen ( 1 5 6 x 3 2 Punktmatrix) sowie RC-232-, SIOund Analogschnittstelle. Das Besondere am PC-1600 ist, daß ersieh mittels verschiedener Module zu einem System zusammenstecken läßt. Dies sind beispielsweise ein Vierfarb-Plotter CE-1600 P für A4-Format und ein 2,5-Zoll-Floppylaufwerk mit 64 KByte pro Seite. Darüber hinaus lassen sich Disketteneinheiten, RAMund ROM-Module sowie Drucker auch extern betreiben. Mit der bisher üblichen, verwirrenden Mehrfachbelegung von Tastaturen soll die von Hohe Electronics entwickelte Multifunktions-Tastatur The

ATARI-Messe

Board Schluß machen (Farbbild 10). Bei ihr sind auf einer Reihe von Tasten anstelle der üblichen Beschriftung LC-Displays aufgebracht, die' das jeweils aktuelle Zeichen anzeigen. Die Matrix von 20 x 8 bzw. 1 2 x 8 Punkten erlaubt die Darstellung der verschiedensten Zeichen und Symbole, die per Software binnen Millisekunden verändert werden können. Damit entfallen die lästigen Schablonen und Tastenetiketten. Hardwarebasis sind ein integrierter 8Bit-Mikroprozessor, 64 KByte RAM sowie 16 bis 32 KByte EPROM. Interessant ist die String-Taste, mittels der ganzen Zeichenketten mit bis zu 126 Anschlägen auf jeder einzelnen Taste abgelegt werden können, beispielsweise Befehlsketten, Textbausteine oder Steuerungssequenzen. The Board gibt es in verschiedenen Ausführungen, die sich alle im wesentlichen an das Layout der IBMStandard-Tastatur MF1 halten, dar-

Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

lich war eine Druckmaschine installiert, auf der die mit dem ATARI DTPSystem erstellten Seiten sofort gedruckt wurden. Zahlreiche Neuentwicklungen unterstrichen, daß ATARI bestrebt ist, auch im professionellen Markt in immer mehr Bereiche einzudringen. Das zeigten während der Messe neu vorgestellte Netzwerklösungen ebenso wie ein 44-MB-Wechselplattensystem, ein zum Mega ST kompatibler portabler Rechner, der Einsatz von 19"- und 24"-Großbildschirmen oder das Polaroid Palette System für die ATARI ST-Computer. Insgesamt reichte die Spannweite bei den Ausstellern von Computerspielen bis hin zur firmenspezifischen CIM-Strategie und von der Textverarbeitung bis hin zur kompletten mehrplatzfähigen Branchenlösung. „Nach den Messeerfolgen in diesem und dem vergangen Jahr," erklärte Alwin Stumpf abschließend, „steht für uns fest, daß die ATARI-Messe zu einer bleibenden Einrichtung wird. Für unsere Marketingstrategie ist der direkte Kontakt zum Anwender eine der tragenden Säulen."

Text und Fotos: Hans WeiBiHerbert

Fach- und Informationstagung Die Kammer der Technik Suhl, BfS Elektrotechnik/Elektronik, IG FÖRTH, hatte zur Informations- und Fachtagung FÖRTH 1988 vom 20. bis 22. April 1988 nach Suhl eingeladen. Unter sehr guten organisatorischen Bedingungen (Dank dafür gilt dem KDT-Bezirksverband Suhl) wurden etwa 190 Teilnehmer in 23 Vorträgen über Systementwicklungen, Anwendungen und Erfahrungen zu FÖRTH informiert. Im Mittelpunkt des Plenarvortrages (VacklZKI - Internationaler Stand zu FÖRTH - wie geht es weiter?) standen die Aspekte

Als vollen Erfolg wertet Alwin Stumpf, •Geschäftsführer der ATARI Computer GmbH und damit gleichzeitig Veranstalter, die 2. Internationale ATARIMesse, die vom 2. bis 4. September in Düsseldorf stattfand. Mit 111 Ausstellern aus dem In- und Ausland, das sind 41 % mehr als im Vorjahr, und einem neuen Besucherrekord (26000 Besucher gegenüber 20000 im vergangenen Jahr) belegte diese Messe das kontinuierlich zunehmende Interesse an allen ATARI-Produkten. Im Mittelpunkt standen überwiegend professionelle Branchenlösungen aus allen Anwendungsbereichen, industrielle Lösungen und der Midi-Sektor, der ebenfalls sehr stark vertreten war. Besonderen Anklang bei allen Beteiligten und Besuchern fanden auch in diesem Jahr wieder die zahlreichen Workshops mit ihrem breiten Themenspektrum und die Präsentation im zentralen Forum. Auf reges Publikumsinteresse stieß vor allem das neue ATARI-Desktop Publishing System. Auf der Basis des ATARI Mega ST und der DTP-Software Calamus bietet dieses System eine professionelle Lösung; zusätz-

über hinaus jedoch zusätzliche programmierbare Funktionstasten und Softwareunterstützung bieten. In Leipzig wurde das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Firma Hohe Electronics mit der Karl-Marx-Universität Leipzig gezeigt, das Programmsystem CAP/DS (Computer Aided Planning/Decision Support System). Es erlaubt auf der Basis der linearen Optimierung mittels einer Komplexmethode eine computergestützte Planung von optimalen Veränderungen im Produktionssortiment und die Planung der Technologiestrijktur von Industriebetrieben. Der Einstieg in dieses System wird bei Verwendung der Tastatur so einfach und benutzerfreundlich, daß auch ohne Computervorbildung nach kurzer Einarbeitungszeit mit dem Programmsystem gearbeitet werden kann.

- Durchsetzung des Standards FORTH-83 - FÖRTH in Silizium - Anwendungsbereiche - Schlußfolgerungen für die weitere Arbeit zu FÖRTH in der DDR. Die Bedeutung eines 32-Bit-FORTHASIC-Prozessors (ASIC = Application Specific Integrated Circuit) liegt in der linearen Fortsetzung der FORTHSoftwarephilosophie („Make it fast, keep it simple") in der Hardware. FÖRTH als Zwischensprachniveau ist eine Plattform für die effektive Entwicklung anwendungsspezifischer Softwaresysteme für ASICs. Bemerkenswert ist die Dominanz neuer Anwendungsbereiche für FÖRTH wie Bildverarbeitung und Künstliche Intelligenz. FÖRTH ist ein Konzept, bei dem die Sprache dem Problem angepaßt wird und nicht der Algorithmus der Sprache. Seestadt (Universität Greifswald) stellte Erfahrungen zur Anwendung von GrafFORTH in der experimentellen Bildverarbeitung zur Diskussion. Die Unschärfe der Problemstellung erhöht die Bedeutung des experimentellen Aspekts der Algorithmenfindung. Dazu sind anpaßfähige Softwaretools notwendig. Woitzel und Neuthe (WPU Rostock) machten das Auditorium mit comFORTH 2.0 bekannt, einer leistungsfähigen Programmierumgebung in Fortführung des bekannten comFORTH-Systems mit voller Kompatibilität zum Standard FORTH-83. Das laufzeitoptimierte comFORTH 2.0 ist

Hemke

FORTH

mit einer Reihe von Zusatzpaketen für 8- und 16-Bit-PCs (z. B. PC 1715, A 5120, A 7100, A 7150, EC1834 unter SCP bzw. DCP) verfügbar. Karadshov/Noack (WTZ WMK 7. Oktober, Berlin) erläuterten NILESFORTH, ein zum Laxen/Perry-Modell F83 ähnliches FORTH-83-System. Bemerkenswert sind die Ansätze zur Einbeziehung eines Expertensystemsheil (Beispiel: automatische FORTH-Programmierung auf der Basis eingegebener Stackdiagramme). Weitere Vorträge behandelten FORTH-Systeme der TH Ilmenau (Tolkemit) und der MLU Halle (Tannertu. a.). Folgende Anwendungsfälle von FÖRTH wurden u. a. vorgestellt: - Automatische Bildverarbeitung mit FÖRTH - interaktives integriertes Rahmensystem zur Konfiguration und Steuerung der Bildverarbeitungsalgorithmen (System BES2000 und Nachfolge, Westendorf, ZKI Berlin, sowie Bilderkennungssystem IBS16.1, Franke u.a., TH Ilmenau) - Modellierung des regelungstechnischen Verhaltens eines Schiffsantriebs (Menzl, WPU Rostock) - Digitale Regelung und Prozeßidentifikation in FÖRTH (LampelDrewelow, WPU Rostock) - Rechnergestützte Stundenplangestaltung für Schulen auf PC (Darmützel, WPU Rostock) - Fachsprache für einen Montageroboter (Weingardt, Robotron Rationalisierung Weimar) - CAQ-System für die Montage von elektronischer Schreibtechnik, etwa 50 in FÖRTH programmierte Rechner in einem Netz (Hardt, Optima Erfurt) - Meßdatenverarbeitung bei der Prüfung optischer Systeme der Mikroelektronik (Bachmann, VEB Mikroelektronik Karl Marx Erfurt). Mit methodischen und praktischen Fragen der Softwaregestaltung befaßten sich u. a. die Beiträge - objektorientierte Datenverwaltung (Westendorf, ZKI) - konfigurierbares Echzeitbetriebs-

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Halbtönen, umgesetzt werden können. Der Mitsubishi P70B (Farbbilds) arbeitet nach dem Thermoverfahren und kann die Bilder, etwa A4Format, vorwärts oder um 180 Grad gedreht ausdrucken. Ein Bild kann beliebig oft ausgegeben werden. Die Auflösung beträgt 640 Punkte x 576 Zeilen in einer 64stufigen Grauskala; die Darstellung ist positiv und negativ möglich. Der Anschluß erfolgt über RGB/TTL, FBAS, BNC oder Centronics-Parallel-Interface; es lassen sich die Zeilennormen nach PAL7 SECAM und NTSC nutzen. Es ist also die Kopplung von Monitoren, PCs, professionellen Video-Recordern, Fernsehgeräten und Videokameras möglich. Damit ist der Videoprinter geeignet zum Einsatz in allen Bereichen, In denen medizinische Geräte, Meß- oder Prüfgeräte und Computer arbeiten. Sharp ist in Leipzig seit Jahren mit Heimelektronik vertreten, unter ande-

2. Internationale

rem mit programmierbaren Taschenrechnern. Neben diesen wurde nun das leistungsfähigste Modell der Pocketcomputer, der PC-1600 (Farbbild 9), vorgestellt. Der PC-1600 hat 16 KByte RAM (etwa 11 KByte frei verfügbar), 96 KByte ROM, BASICProgrammierung, ein Display mit 4 Zeilen zu 26 Zeichen ( 1 5 6 x 3 2 Punktmatrix) sowie RC-232-, SIOund Analogschnittstelle. Das Besondere am PC-1600 ist, daß ersieh mittels verschiedener Module zu einem System zusammenstecken läßt. Dies sind beispielsweise ein Vierfarb-Plotter CE-1600 P für A4-Format und ein 2,5-Zoll-Floppylaufwerk mit 64 KByte pro Seite. Darüber hinaus lassen sich Disketteneinheiten, RAMund ROM-Module sowie Drucker auch extern betreiben. Mit der bisher üblichen, verwirrenden Mehrfachbelegung von Tastaturen soll die von Hohe Electronics entwickelte Multifunktions-Tastatur The

ATARI-Messe

Board Schluß machen (Farbbild 10). Bei ihr sind auf einer Reihe von Tasten anstelle der üblichen Beschriftung LC-Displays aufgebracht, die' das jeweils aktuelle Zeichen anzeigen. Die Matrix von 20 x 8 bzw. 1 2 x 8 Punkten erlaubt die Darstellung der verschiedensten Zeichen und Symbole, die per Software binnen Millisekunden verändert werden können. Damit entfallen die lästigen Schablonen und Tastenetiketten. Hardwarebasis sind ein integrierter 8Bit-Mikroprozessor, 64 KByte RAM sowie 16 bis 32 KByte EPROM. Interessant ist die String-Taste, mittels der ganzen Zeichenketten mit bis zu 126 Anschlägen auf jeder einzelnen Taste abgelegt werden können, beispielsweise Befehlsketten, Textbausteine oder Steuerungssequenzen. The Board gibt es in verschiedenen Ausführungen, die sich alle im wesentlichen an das Layout der IBMStandard-Tastatur MF1 halten, dar-

Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

lich war eine Druckmaschine installiert, auf der die mit dem ATARI DTPSystem erstellten Seiten sofort gedruckt wurden. Zahlreiche Neuentwicklungen unterstrichen, daß ATARI bestrebt ist, auch im professionellen Markt in immer mehr Bereiche einzudringen. Das zeigten während der Messe neu vorgestellte Netzwerklösungen ebenso wie ein 44-MB-Wechselplattensystem, ein zum Mega ST kompatibler portabler Rechner, der Einsatz von 19"- und 24"-Großbildschirmen oder das Polaroid Palette System für die ATARI ST-Computer. Insgesamt reichte die Spannweite bei den Ausstellern von Computerspielen bis hin zur firmenspezifischen CIM-Strategie und von der Textverarbeitung bis hin zur kompletten mehrplatzfähigen Branchenlösung. „Nach den Messeerfolgen in diesem und dem vergangen Jahr," erklärte Alwin Stumpf abschließend, „steht für uns fest, daß die ATARI-Messe zu einer bleibenden Einrichtung wird. Für unsere Marketingstrategie ist der direkte Kontakt zum Anwender eine der tragenden Säulen."

Text und Fotos: Hans WeiBiHerbert

Fach- und Informationstagung Die Kammer der Technik Suhl, BfS Elektrotechnik/Elektronik, IG FÖRTH, hatte zur Informations- und Fachtagung FÖRTH 1988 vom 20. bis 22. April 1988 nach Suhl eingeladen. Unter sehr guten organisatorischen Bedingungen (Dank dafür gilt dem KDT-Bezirksverband Suhl) wurden etwa 190 Teilnehmer in 23 Vorträgen über Systementwicklungen, Anwendungen und Erfahrungen zu FÖRTH informiert. Im Mittelpunkt des Plenarvortrages (VacklZKI - Internationaler Stand zu FÖRTH - wie geht es weiter?) standen die Aspekte

Als vollen Erfolg wertet Alwin Stumpf, •Geschäftsführer der ATARI Computer GmbH und damit gleichzeitig Veranstalter, die 2. Internationale ATARIMesse, die vom 2. bis 4. September in Düsseldorf stattfand. Mit 111 Ausstellern aus dem In- und Ausland, das sind 41 % mehr als im Vorjahr, und einem neuen Besucherrekord (26000 Besucher gegenüber 20000 im vergangenen Jahr) belegte diese Messe das kontinuierlich zunehmende Interesse an allen ATARI-Produkten. Im Mittelpunkt standen überwiegend professionelle Branchenlösungen aus allen Anwendungsbereichen, industrielle Lösungen und der Midi-Sektor, der ebenfalls sehr stark vertreten war. Besonderen Anklang bei allen Beteiligten und Besuchern fanden auch in diesem Jahr wieder die zahlreichen Workshops mit ihrem breiten Themenspektrum und die Präsentation im zentralen Forum. Auf reges Publikumsinteresse stieß vor allem das neue ATARI-Desktop Publishing System. Auf der Basis des ATARI Mega ST und der DTP-Software Calamus bietet dieses System eine professionelle Lösung; zusätz-

über hinaus jedoch zusätzliche programmierbare Funktionstasten und Softwareunterstützung bieten. In Leipzig wurde das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Firma Hohe Electronics mit der Karl-Marx-Universität Leipzig gezeigt, das Programmsystem CAP/DS (Computer Aided Planning/Decision Support System). Es erlaubt auf der Basis der linearen Optimierung mittels einer Komplexmethode eine computergestützte Planung von optimalen Veränderungen im Produktionssortiment und die Planung der Technologiestrijktur von Industriebetrieben. Der Einstieg in dieses System wird bei Verwendung der Tastatur so einfach und benutzerfreundlich, daß auch ohne Computervorbildung nach kurzer Einarbeitungszeit mit dem Programmsystem gearbeitet werden kann.

- Durchsetzung des Standards FORTH-83 - FÖRTH in Silizium - Anwendungsbereiche - Schlußfolgerungen für die weitere Arbeit zu FÖRTH in der DDR. Die Bedeutung eines 32-Bit-FORTHASIC-Prozessors (ASIC = Application Specific Integrated Circuit) liegt in der linearen Fortsetzung der FORTHSoftwarephilosophie („Make it fast, keep it simple") in der Hardware. FÖRTH als Zwischensprachniveau ist eine Plattform für die effektive Entwicklung anwendungsspezifischer Softwaresysteme für ASICs. Bemerkenswert ist die Dominanz neuer Anwendungsbereiche für FÖRTH wie Bildverarbeitung und Künstliche Intelligenz. FÖRTH ist ein Konzept, bei dem die Sprache dem Problem angepaßt wird und nicht der Algorithmus der Sprache. Seestadt (Universität Greifswald) stellte Erfahrungen zur Anwendung von GrafFORTH in der experimentellen Bildverarbeitung zur Diskussion. Die Unschärfe der Problemstellung erhöht die Bedeutung des experimentellen Aspekts der Algorithmenfindung. Dazu sind anpaßfähige Softwaretools notwendig. Woitzel und Neuthe (WPU Rostock) machten das Auditorium mit comFORTH 2.0 bekannt, einer leistungsfähigen Programmierumgebung in Fortführung des bekannten comFORTH-Systems mit voller Kompatibilität zum Standard FORTH-83. Das laufzeitoptimierte comFORTH 2.0 ist

Hemke

FORTH

mit einer Reihe von Zusatzpaketen für 8- und 16-Bit-PCs (z. B. PC 1715, A 5120, A 7100, A 7150, EC1834 unter SCP bzw. DCP) verfügbar. Karadshov/Noack (WTZ WMK 7. Oktober, Berlin) erläuterten NILESFORTH, ein zum Laxen/Perry-Modell F83 ähnliches FORTH-83-System. Bemerkenswert sind die Ansätze zur Einbeziehung eines Expertensystemsheil (Beispiel: automatische FORTH-Programmierung auf der Basis eingegebener Stackdiagramme). Weitere Vorträge behandelten FORTH-Systeme der TH Ilmenau (Tolkemit) und der MLU Halle (Tannertu. a.). Folgende Anwendungsfälle von FÖRTH wurden u. a. vorgestellt: - Automatische Bildverarbeitung mit FÖRTH - interaktives integriertes Rahmensystem zur Konfiguration und Steuerung der Bildverarbeitungsalgorithmen (System BES2000 und Nachfolge, Westendorf, ZKI Berlin, sowie Bilderkennungssystem IBS16.1, Franke u.a., TH Ilmenau) - Modellierung des regelungstechnischen Verhaltens eines Schiffsantriebs (Menzl, WPU Rostock) - Digitale Regelung und Prozeßidentifikation in FÖRTH (LampelDrewelow, WPU Rostock) - Rechnergestützte Stundenplangestaltung für Schulen auf PC (Darmützel, WPU Rostock) - Fachsprache für einen Montageroboter (Weingardt, Robotron Rationalisierung Weimar) - CAQ-System für die Montage von elektronischer Schreibtechnik, etwa 50 in FÖRTH programmierte Rechner in einem Netz (Hardt, Optima Erfurt) - Meßdatenverarbeitung bei der Prüfung optischer Systeme der Mikroelektronik (Bachmann, VEB Mikroelektronik Karl Marx Erfurt). Mit methodischen und praktischen Fragen der Softwaregestaltung befaßten sich u. a. die Beiträge - objektorientierte Datenverwaltung (Westendorf, ZKI) - konfigurierbares Echzeitbetriebs-

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Halbtönen, umgesetzt werden können. Der Mitsubishi P70B (Farbbilds) arbeitet nach dem Thermoverfahren und kann die Bilder, etwa A4Format, vorwärts oder um 180 Grad gedreht ausdrucken. Ein Bild kann beliebig oft ausgegeben werden. Die Auflösung beträgt 640 Punkte x 576 Zeilen in einer 64stufigen Grauskala; die Darstellung ist positiv und negativ möglich. Der Anschluß erfolgt über RGB/TTL, FBAS, BNC oder Centronics-Parallel-Interface; es lassen sich die Zeilennormen nach PAL7 SECAM und NTSC nutzen. Es ist also die Kopplung von Monitoren, PCs, professionellen Video-Recordern, Fernsehgeräten und Videokameras möglich. Damit ist der Videoprinter geeignet zum Einsatz in allen Bereichen, In denen medizinische Geräte, Meß- oder Prüfgeräte und Computer arbeiten. Sharp ist in Leipzig seit Jahren mit Heimelektronik vertreten, unter ande-

2. Internationale

rem mit programmierbaren Taschenrechnern. Neben diesen wurde nun das leistungsfähigste Modell der Pocketcomputer, der PC-1600 (Farbbild 9), vorgestellt. Der PC-1600 hat 16 KByte RAM (etwa 11 KByte frei verfügbar), 96 KByte ROM, BASICProgrammierung, ein Display mit 4 Zeilen zu 26 Zeichen ( 1 5 6 x 3 2 Punktmatrix) sowie RC-232-, SIOund Analogschnittstelle. Das Besondere am PC-1600 ist, daß ersieh mittels verschiedener Module zu einem System zusammenstecken läßt. Dies sind beispielsweise ein Vierfarb-Plotter CE-1600 P für A4-Format und ein 2,5-Zoll-Floppylaufwerk mit 64 KByte pro Seite. Darüber hinaus lassen sich Disketteneinheiten, RAMund ROM-Module sowie Drucker auch extern betreiben. Mit der bisher üblichen, verwirrenden Mehrfachbelegung von Tastaturen soll die von Hohe Electronics entwickelte Multifunktions-Tastatur The

ATARI-Messe

Board Schluß machen (Farbbild 10). Bei ihr sind auf einer Reihe von Tasten anstelle der üblichen Beschriftung LC-Displays aufgebracht, die' das jeweils aktuelle Zeichen anzeigen. Die Matrix von 20 x 8 bzw. 1 2 x 8 Punkten erlaubt die Darstellung der verschiedensten Zeichen und Symbole, die per Software binnen Millisekunden verändert werden können. Damit entfallen die lästigen Schablonen und Tastenetiketten. Hardwarebasis sind ein integrierter 8Bit-Mikroprozessor, 64 KByte RAM sowie 16 bis 32 KByte EPROM. Interessant ist die String-Taste, mittels der ganzen Zeichenketten mit bis zu 126 Anschlägen auf jeder einzelnen Taste abgelegt werden können, beispielsweise Befehlsketten, Textbausteine oder Steuerungssequenzen. The Board gibt es in verschiedenen Ausführungen, die sich alle im wesentlichen an das Layout der IBMStandard-Tastatur MF1 halten, dar-

Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

lich war eine Druckmaschine installiert, auf der die mit dem ATARI DTPSystem erstellten Seiten sofort gedruckt wurden. Zahlreiche Neuentwicklungen unterstrichen, daß ATARI bestrebt ist, auch im professionellen Markt in immer mehr Bereiche einzudringen. Das zeigten während der Messe neu vorgestellte Netzwerklösungen ebenso wie ein 44-MB-Wechselplattensystem, ein zum Mega ST kompatibler portabler Rechner, der Einsatz von 19"- und 24"-Großbildschirmen oder das Polaroid Palette System für die ATARI ST-Computer. Insgesamt reichte die Spannweite bei den Ausstellern von Computerspielen bis hin zur firmenspezifischen CIM-Strategie und von der Textverarbeitung bis hin zur kompletten mehrplatzfähigen Branchenlösung. „Nach den Messeerfolgen in diesem und dem vergangen Jahr," erklärte Alwin Stumpf abschließend, „steht für uns fest, daß die ATARI-Messe zu einer bleibenden Einrichtung wird. Für unsere Marketingstrategie ist der direkte Kontakt zum Anwender eine der tragenden Säulen."

Text und Fotos: Hans WeiBiHerbert

Fach- und Informationstagung Die Kammer der Technik Suhl, BfS Elektrotechnik/Elektronik, IG FÖRTH, hatte zur Informations- und Fachtagung FÖRTH 1988 vom 20. bis 22. April 1988 nach Suhl eingeladen. Unter sehr guten organisatorischen Bedingungen (Dank dafür gilt dem KDT-Bezirksverband Suhl) wurden etwa 190 Teilnehmer in 23 Vorträgen über Systementwicklungen, Anwendungen und Erfahrungen zu FÖRTH informiert. Im Mittelpunkt des Plenarvortrages (VacklZKI - Internationaler Stand zu FÖRTH - wie geht es weiter?) standen die Aspekte

Als vollen Erfolg wertet Alwin Stumpf, •Geschäftsführer der ATARI Computer GmbH und damit gleichzeitig Veranstalter, die 2. Internationale ATARIMesse, die vom 2. bis 4. September in Düsseldorf stattfand. Mit 111 Ausstellern aus dem In- und Ausland, das sind 41 % mehr als im Vorjahr, und einem neuen Besucherrekord (26000 Besucher gegenüber 20000 im vergangenen Jahr) belegte diese Messe das kontinuierlich zunehmende Interesse an allen ATARI-Produkten. Im Mittelpunkt standen überwiegend professionelle Branchenlösungen aus allen Anwendungsbereichen, industrielle Lösungen und der Midi-Sektor, der ebenfalls sehr stark vertreten war. Besonderen Anklang bei allen Beteiligten und Besuchern fanden auch in diesem Jahr wieder die zahlreichen Workshops mit ihrem breiten Themenspektrum und die Präsentation im zentralen Forum. Auf reges Publikumsinteresse stieß vor allem das neue ATARI-Desktop Publishing System. Auf der Basis des ATARI Mega ST und der DTP-Software Calamus bietet dieses System eine professionelle Lösung; zusätz-

über hinaus jedoch zusätzliche programmierbare Funktionstasten und Softwareunterstützung bieten. In Leipzig wurde das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Firma Hohe Electronics mit der Karl-Marx-Universität Leipzig gezeigt, das Programmsystem CAP/DS (Computer Aided Planning/Decision Support System). Es erlaubt auf der Basis der linearen Optimierung mittels einer Komplexmethode eine computergestützte Planung von optimalen Veränderungen im Produktionssortiment und die Planung der Technologiestrijktur von Industriebetrieben. Der Einstieg in dieses System wird bei Verwendung der Tastatur so einfach und benutzerfreundlich, daß auch ohne Computervorbildung nach kurzer Einarbeitungszeit mit dem Programmsystem gearbeitet werden kann.

- Durchsetzung des Standards FORTH-83 - FÖRTH in Silizium - Anwendungsbereiche - Schlußfolgerungen für die weitere Arbeit zu FÖRTH in der DDR. Die Bedeutung eines 32-Bit-FORTHASIC-Prozessors (ASIC = Application Specific Integrated Circuit) liegt in der linearen Fortsetzung der FORTHSoftwarephilosophie („Make it fast, keep it simple") in der Hardware. FÖRTH als Zwischensprachniveau ist eine Plattform für die effektive Entwicklung anwendungsspezifischer Softwaresysteme für ASICs. Bemerkenswert ist die Dominanz neuer Anwendungsbereiche für FÖRTH wie Bildverarbeitung und Künstliche Intelligenz. FÖRTH ist ein Konzept, bei dem die Sprache dem Problem angepaßt wird und nicht der Algorithmus der Sprache. Seestadt (Universität Greifswald) stellte Erfahrungen zur Anwendung von GrafFORTH in der experimentellen Bildverarbeitung zur Diskussion. Die Unschärfe der Problemstellung erhöht die Bedeutung des experimentellen Aspekts der Algorithmenfindung. Dazu sind anpaßfähige Softwaretools notwendig. Woitzel und Neuthe (WPU Rostock) machten das Auditorium mit comFORTH 2.0 bekannt, einer leistungsfähigen Programmierumgebung in Fortführung des bekannten comFORTH-Systems mit voller Kompatibilität zum Standard FORTH-83. Das laufzeitoptimierte comFORTH 2.0 ist

Hemke

FORTH

mit einer Reihe von Zusatzpaketen für 8- und 16-Bit-PCs (z. B. PC 1715, A 5120, A 7100, A 7150, EC1834 unter SCP bzw. DCP) verfügbar. Karadshov/Noack (WTZ WMK 7. Oktober, Berlin) erläuterten NILESFORTH, ein zum Laxen/Perry-Modell F83 ähnliches FORTH-83-System. Bemerkenswert sind die Ansätze zur Einbeziehung eines Expertensystemsheil (Beispiel: automatische FORTH-Programmierung auf der Basis eingegebener Stackdiagramme). Weitere Vorträge behandelten FORTH-Systeme der TH Ilmenau (Tolkemit) und der MLU Halle (Tannertu. a.). Folgende Anwendungsfälle von FÖRTH wurden u. a. vorgestellt: - Automatische Bildverarbeitung mit FÖRTH - interaktives integriertes Rahmensystem zur Konfiguration und Steuerung der Bildverarbeitungsalgorithmen (System BES2000 und Nachfolge, Westendorf, ZKI Berlin, sowie Bilderkennungssystem IBS16.1, Franke u.a., TH Ilmenau) - Modellierung des regelungstechnischen Verhaltens eines Schiffsantriebs (Menzl, WPU Rostock) - Digitale Regelung und Prozeßidentifikation in FÖRTH (LampelDrewelow, WPU Rostock) - Rechnergestützte Stundenplangestaltung für Schulen auf PC (Darmützel, WPU Rostock) - Fachsprache für einen Montageroboter (Weingardt, Robotron Rationalisierung Weimar) - CAQ-System für die Montage von elektronischer Schreibtechnik, etwa 50 in FÖRTH programmierte Rechner in einem Netz (Hardt, Optima Erfurt) - Meßdatenverarbeitung bei der Prüfung optischer Systeme der Mikroelektronik (Bachmann, VEB Mikroelektronik Karl Marx Erfurt). Mit methodischen und praktischen Fragen der Softwaregestaltung befaßten sich u. a. die Beiträge - objektorientierte Datenverwaltung (Westendorf, ZKI) - konfigurierbares Echzeitbetriebs-

383

Was bringt der

Technik international

Die Entwicklung vom ersten 4-Bit-Mikroprozessor 4004 zum 32-Bit-Prozessor 80386 dauerte 15 Jahre. Während die ersten beiden Mikroprozessoren von Intel, der 4004 (1971) und der 8-Bit-Prozessor 8008 (1972), noch in PMOS-Technologie hergestellt waren, leitete der 8080 (1973) die Ära der NMOS-Prozessoren ein. Ihm folgte nach dem 8085 (1976) der erste 16-Bit-Prozessor, der 8086 (1978). Wenig später ließ Intel eine 8086-Version mit 8-Bit-Datenbus, den 8088 (Bild 1), der softwaremäßig mit dem 8086 identisch und nur etwa 10% langsamer ist, folgen. Die Tatsache, daß der 8088 die billigen 8-BitPeripherieschaltkreise verwenden kann, machte sich IBM zunutze und präsentierte 1981 den IBM-PC. Mit der Verbreitung dieses PCs, seines Nachfolgers, des PC/XT, und seiner Kompatiblen unter dem Betriebssystem PC/MS-DOS wurde die 8086Familie zum De-facto-Standard bei PC-Prozessoren. Auf der Basis des 16-Bit-Nachfolgers 80286 (Bild 2), der durch seinen Protected-Mode die gleichzeitige Abarbeitung mehrerer Programme (Multitasking) bei vollständigem Speicherschutz zuläßt, baute IBM den PC/AT (1984). Der Protected-Mode, der von MS-DOS noch nicht unterstützt wird, kann jedoch erst auf neuesten Betriebssystemen wie OS/2 und XENIX genutzt werden. Im Februar 1986 wurde von Intel der erste 32-Bit-Prozessor, der 80386 (Bild 3), vorgestellt. Er ermöglicht einen dritten Mode, den VirtuellMode, in dem er 8086-Programme in eigenen Tasks (Aufgaben) unter vollem Speicherschutz im Multitaskingbetrieb abarbeiten kann (in jeder Task arbeitet der 80386 virtuell als 8086). Die auf der Basis des 80386 mit dem AT-Systembus ausgerüste-

system multiFORTH (Jahn, T H Ilmenau) - 2D-GSX-Grafik auf A 7 1 0 0 (Roth, TH Ilmenau). Stets wurde hervorgehoben, daß der Einsatz anderer Programmiersysteme nicht möglich war, da diese z. B. keinen Hardwarezugriff gestatten, abgeschlossene Systeme nicht verfügbar, nicht interaktiv oder nicht flexibel handhabbar sind usw. Auch der Einsatz von TURBO-PASCAL mußte in den genannten Einsatzfällen ausgeschlossen werden.

384

ten PCs rechnet man zur Klasse der 386-ATs. Eine abgerüstete Variante des 80386 für Billig-PCs stellt der mit einem 16-Bit-Datenbus versehene und rund 10% langsamere 80386SX dar. Was bringt nun der 80486? Ist er ein 64-Bit-Prozessor? Oder ist er nur ein schnellerer 32-Bit-Prozessor? Um diese Fragen beantworten zu können, hat die Fachzeitschrift DOS offizielle und inoffizielle Verlautbarungen zusammengetragen und die Ergebnisse in ihrer Ausgabe 8/88 veröffentlicht. Demnach läßt sich die letzte Frage mit ja und nein beantworten, oder besser: nicht nur ein schnellerer 32-Bit-Prozessor. Eine Erweiterung der Registerbreite auf 64 Bit ist deshalb wenig sinnvoll, weil die meisten arithmetischen und logischen Operationen ohnehin nur eine Breite von 8 oder 16 Bit benötigen. Für einen 64Bit-Datenbus würde es zur Zeit noch so wenig Anwendungen geben, daß die Produktion eines solchen Schaltkreises unökonomisch wäre. Deshalb wurde von Intel der Weg beschritten, den 80386 wesentlich komfortabler (mehr Register und Befehle) und schneller zu machen. Mit dem 80486 wird Intel bei der Strukturgröße den Übergang von der 1,5-/im-CMOSTechnologie zur 0,8-/(m-CMOSTechnologie vollziehen. Dadurch werden ein größerer Integrationsgrad und eine größere Taktrate des Prozessors möglich. Eine Geschwindigkeitserhöhung kann auch durch eine drastische Reduzierung des Befehlssatzes hin zu einem RISC-Prozessor, wie von Intel mit dem neuen 80960 praktiziert, erreicht werden. Beim Reduced. Instruction Set Computer wird jeder Befehl in nur einem Maschinenzyklus ausgeführt. Statt dessen wurde beim 80486 der Befehlssatz vergrößert, damit einer-

Am Rande d e f T a g u n g fand eine Softwarebörse statt. Die Teilnehmer hatten Gelegenheit zu interessanten und detallierten Fachdiskussionen. Auch dabei wurde deutlich, daß der Einsatz von FÖRTH in der DDR in die Phase der ökonomischen Verwertung getreten ist, woraus sich Effektivitätssteigerungen beim PC-Einsatz ergeben. Abschließend noch zwei Hinweise zu Nachnutzungsmöglichkeiten und zugleich Bitten um Mitarbeit: 1. Auf der Grundlage von MI DOS stellt Th. Noßke (TH Leuna-Merse-

seits die für alle 8086-Prozessoren typische Abwärtskompatibilität gewährleistet ist und damit andererseits der Befehlskomfort erhöht werden konnte. Deshalb gehört der 80486 auch zu den CISC-Prozessoren (CISC = Complex Instruction Set Computer), bei denen viele Befehle in einem Mikrocode-ROM abgelegt sind. Wird ein Befehl aufgerufen, läßt der Prozessor das dazugehörige Programm aus dem Mikrocode-ROM ablaufen. Das kostet natürlich relativ viel Zeit. Aus diesem Grund wurden im 80486 viele Befehle hardwaremäßig durch Logikschaltungen realisiert. Die daraus resultierende Komplexität trug zur Erhöhung der Zahl der Transistoren von 275000 beim 80386 auf 1 bis 1,25 Millionen beim 80486 bei. Mit diesen Maßnahmen dürften Taktfrequenzen für den 80486 von 32 bis 40 MHz möglich werden. Weiterhin ermöglicht der 80486

80486?

neben den von seinen Vorgängern bekannten Betriebsmodi real, protected und virtual den Parallel-Mode. Mit diesem Mode wird eine echte Parallelverarbeitung möglich, bei der sich die Prozessoren die Aufgaben selbständig untereinander aufteilen. Diese Parallelverarbeitung kennt man von den Transputern, die bekanntlich zu den RISC-Prozessoren gehören. Ohne den ebenfalls geplanten Arithmetikprozessor 80487 wird der 80486 bei 32 MHz Taktrate eine Rechnerleistung zwischen 15 und 20 MIPS (Millionen Instruktionen pro Sekunde) erreichen. Damit ist er dreibis viermal schneller als sein Vorgänger (siehe Tafel 1). Während seine Serienfertigung für Anfang 1990 geplant ist, werden Prototypen noch bis Ende dieses Jahres erwartet. MP-Hk

Technische Daten der 8086-Familie Bösem: Transistoren sdressierbarer

27000 Speicher

1 MByte

;

80286

M)38W8'SSX

8048B-

130000

275000

1 ... 1,25 Mio 4 GByte

16 MByte

4 GByte

4 GByte

64 TByte

64 TByte

64 KByte

64 KByte

4 GByte

4 GByte

mmammmmnz in MHz

10

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Modi

real

real, protected

real, protected, Virtual

real, protected,

Regisferbreite in Bit

16

16

32

32

Datenbusbreite in Bit

1618

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32

0,5

2

5

15...

virtueller Adreßraum große

Virtual parallel

20

leistunginMIPS ' vorläufige Daten

burg, Hochschulbibliothek, OttoNuschke-Straße, Merseburg, 4200) eine Literaturdatenbank zu FÖRTH zusammen. Voraussetzung für die Nutzung der Ergebnisse ist die aktive Mitarbeit beim Zusammentragen der Literaturstellen. 2. Ebenfalls über Th. Noßke, aber auch über M. Baiig (Am Bogen 8, POF 30/28, Großpösena, 7105) sind Informationen zu den FORTH-83Installationen im Amateurbereich (KC85/3, KC 87, Z 1 0 1 3 , ZX Spectrum, Schneider-CPC, Sharp M Z 8 0 0

sowie künftig weitere Z80- und 6502-/ 6800-Rechner, eventuell auch A C 1 ) erhältlich. 3. Ein Informationsmaterial zum Leistungsumfang des Systems comFORTH 2.1 ist über die WPU Rostock, Sektion Technische Elektronik, Albert-Einstein-Str. 2, Rostock, 2500, erhältlich. Interessenten können Komponenten der comFORTH-Umgebung nach Bedarf auswählen und nachnutzen. Die Nachnutzung kann Quelltexte und Crosscompiler einschließen.

G.-U. Vack, H. Finsterbusch

Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12

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löscht alten Suchweg

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Diskette oder Festplatte überprüfen

zeigt oder ändert gegenwärtige Codeseite

Subdirectory

Erkennungvon Ctrl Break ein/aus

sictierung VDn Daten auf Diskette; NICHT NACHASSIGN, JOIN, SUBSTVERWENDEN (dann geht BFSTnBF nir-htll

/p = Löschabfrage bei jeder Datei ,ab Version 4.0!

/a = reine ASCII-Datei 'b = reine Binardatei /v = Verifikation

device = zeichenorientierte E/A-Einheit e nnnnn = Größe des Speicherbereiches ,'p - unterhindetEXIT /c string = Kommandointerpreter wird transient

/v = zeigt Namen geprüfter Verzeichnisse und Dateien an /f = Fehlerkorrektur

Infi

CTTYeinheit

I IS1I

C0MP[d:] [pathname l][d:]

CHDIR und CD können alternativ

-

/t= hh : mm : ss analog /L = bewirkt Sicherungsprotokoll /f = formatiert Zieldiskette, falls nötig und FORMAT erreichbar

16 = mm-dd-yy ist kleinstes akzeptiertes

Im - sichert nur Dateien, die nach dem letzten BACKUPverändertwurden /a = addiertzum Ziel, ohne dort etwas zu löschen; geht nicht, falls 3 2 BACKUP /p - packt soviel Dateien auf Zie!. wie möglich



COMMAND [d:[ [path] [device] ]/e: nnnnn] [/p][/c string)

5 3 Attribute anzeigen oderändern

II s II

jl

+ R - Schreibschutz on; R — Schreib schütz off f A = Archivbit on; - A - Archivbit off /S verarbeitet alle Unterverzeichnisse

S

weist Laufwerk anderen Nsrnen zuj dafür ab Version 3.3 SUBST verwenden

1 S

ATTRIB [qR] [qA] [d:] path [/S]

ASSIGN [dl = d2[.. ]]

APPEND;

i /X = erweitert Suchweg: aktuelles Verzeichnis, dann Pfade /e - bewirkt Speichern der Suchwege

I

APPEND Id] [path] [;[d:l [path]...] ]/x][/e]

SYNTAX

MS-DOS

Referenzkarte

uu

È

ISSN 0232-2892 Mikroprozessortechnik, Berlin 2 (1988) 12 S.353-384