Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten : mit Benutzung amtlicher Quellen [14]


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Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten : mit Benutzung amtlicher Quellen [14]

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ilittlieiluiigen von

Forschnngsreisenden und Gelehrten aus den

Deutschen Schutzgebieten.

Mit Benutzung amtlicher Quellen herausgegeben

Dr. Freiherr von Danckelman.

Berlin 1901.

Ernst Siegfried Mittler und Königliche Hofbuchhandlung Kochstrasse 68—71.

Sohn

^I.Cin v

a

THEGETTY CENTER

Inhalts verzeichniss. Ans dem Schutzgebiete Togo.

?eitP

Meteorologische Beobachtungen in Kete-Kratyi von A. Mi schlich Regenmessungen

an

der

Missionsstation Worawora,

Buem,

.

durch

Missionar N. Clerk. lieber Kola in "Westafrika.

1

Von Bezirksamtmann Graf Zech

7 8

Böhenmessungen von Bergassessor a. D. Fr. Hupfeid auf der Douglasschen Togo-Expedition. Höhenmessungen im

Berechnet von Oberleutnant Pr eil .

Hinterlande von Togo.

Berechnet

.

73

von Ober¬

leutnant Pr eil.74 Meteorologische Beobachtungen in Togo, angestellt in Tafie, Wora¬ wora, Amedjowe, Sebbe und Lome

..139

Aus dem Schutzgebiete Kamerun. Bericht über die Expedition des Hauptmanns v. Schimmelpfennig von Ngutte II nach Yabassi (mit einer Kartenskizze) Die Höhenmessungen von Dr. Esch in

Kamerun.

...

144

Bearbeitet von

Dr. v. Danckelman.209 Begleitworte zu der Karte „Die Flussgebiete des Mungo und Unteren WurP.

Yon M. Moisel.214

Astronomische Ortsbestimmungen in Kamerun, angestellt von Dr. Esch. Berechnet von Professor M. Schnauder.

223

Aus dem deutsch - südwestafrikani sehen Schutzgebiete. Ergebnisse

der

meteorologischen

Beobachtungen

in

Deutsch-Süd-

westafrika von 1899/1900

14

Ueber die Heilmethoden und Heilmittel der Eingeborenen in DeutschSüdwestafrika.

Von Dr. A. Lübbert, Oberstabsarzt 1. Klasse

und Chefarzt von Deutsch-Südwestafrika.

77

Das Landvermessungs- und Fortschreibungssystem der Kapkolonie und seine

modifizirte Anwendung in Deutsch-Süd westafrika.

einem Bericht von ßegierungslandmesser H. Gör ge ns Resultate der meteorologischen Beobachtungen

in

.

Nach .

Swakopmund

.

.

91

im

Jahre 1900. Ausgefiihrt von den Herren Fortmüller, Loelireke und Franke..1B7



IV

Ans dem deutsch - ostafrikanischen Schutzgebiete. Aus

den Berichten

des Herrn

Seite

v. Beringe über seine Reisen im

Gebiet der Kirungavulkane (mit drei Abbildungen).20 Denkschrift zur Karte von Ost-Usambara.

Von Böhler, preussischer

Landmesser (mit zwei Abbildungen).40 Astronomische Ortsbestimmungen in Deutsch-Ostafrika, angestellt von Dr. Dantz. Berechnet von Dr. R, Schumann und M. Schnauder

62

Ueber das Rufiyi-Delta. Von Kapitän Prüssing. (Hierzu Karte No. 4)

106

Bericht des Forschungsreisenden Dr. Richard Kan dt aus Ruanda

114

.

Von Utengule nach Kipembabwe, Mwendo, Ibungu, Inyika und zurück. Von Missionar Th. Meyer (mit Karte No. 5'.172 Die Volksstämme der deutschen Ostküste des Victoria-Nyansa.

Von

Hauptmann Schlobach (mit Karte No. 6).18B Usafa.

Von Bezirksamtmann Zache.224

Resultate

der

von Herrn

Hauptmann Schlobach

ausgeführten astronomischen Ortsbestimmungen.

im

Jahre 1898

Von Professor

Dr. Ambronn.225

Aus dem Schutzgebiete Deutsch-Neu-Guinea. Meteorologische Beobachtungen in Deutsch-Neu-Guinea im Jahre 1899

63

Resultate der astronomischen Beobachtungen von Dr. Lauterbäch in ...

70

Begleitworte zu der Karte des Ramuflusses. (No. 3.) VonMaxMoisel

Neu-Guinea.

Bearbeitet von Dr. J. B. Messerschmitt

71

Statistik der Eingeborenen-Bevölkerung der Lauenburg-Gruppe . Einige geologische Bemerkungen über den Bismarck-Archipel.

.

.

Privatdozent Dr. Pflüger. Bericht über die Insel Rota (Marianen).

125

Von 131

Von Bezirksamtmann Fritz

(mit 6 Abbildungen) ..194 Meteorologische Beobachtungen,

angestellt in Yap (Karolinen) vom

1. Dezember 1899 bis 22. Juni 1900 von Prof. Dr. G. Volke ns Ueber

Ortsnamen

im

Bismarck - Archipel.

Von

.

205

Bezirksrichter

-Dr. Schnee (mit Kartenskizze No. 8) . ..229

Karten. Karte No. 1.

Ost-Usambara.

Trigonometrisch

und

topographisch

genommen, berechnet und gezeichnet durch H. Böhler. Karte No. 2.

1:50000 .

40

Skizze der Aufnahmen v. B er in ge s im Gebiet der Kirunga-

vuikane 1899 bis 1900. Karte No. 3.

auf¬

Ramufluss.

1:600 000.

Redigirt von P. Sprigade

Nach den Aufnahmen von

1899 bearbeitet von M. Moisel.

1:200000

20

Dr. Lauterbaeh

.......

71

V

— Seite

Karte No. 4.

Das Mündungsgebiet des Rufiyi. Ausschnitt aus Blatt E6 der

Karte von Deutsch-Ostafrika, 1:300000, bearbeitet von P. Sprigade

106

Wegeskizze der Expedition des Hauptmanns v. Schimmelpfennig von Ngutte II nach Yabassi. Karte No. 5.

Reisen

Nyassa. Karte No. 6.

1:1000 000 .

..

des Missionars Th. Meyer

Etwa 1:500000

im

Nordwesten

des

..

Das Südostufer des V ictoria-Nyansa.

147

172

Nach den Aufnahmen

vonHauptmann Schlobach, Sergeant Büchner, Dr. Dantz, Haupt¬ mann Herrmann, Leutnant Sand und Oberstleutnant v. Trotha, bearbeitet von M, Moisel. Karte No. 7.

1:450000

.

Die Flussgebiete des Mungo und Unteren Wuri.

183

Bearbeitet

von M. Moisel.214 Kartenskizze No. 8.

Neu-Mecklenburg mit den geographischen Namens¬

bezeichnungen von Bezirksrichter Dr. Schnee.229

Abbildungen. Abbild. 1.

18jähriger Kolabaum bei Tapa.zwischen 8 u. 9



2.

Eingeborener eine Kolafrucht (von Kwawu; haltend



3.

Ausgewachsener Kolabaum bei Kwawu, wird von

..

8 u. 9

einem Eingeborenen zum Abnehmen der Früchte bestiegen. ,.

4.

Ein

sudanesischer

Koiahändler

mit

seinem

mit

10 u. 11

* Kola

be-

ladenen Esel.. 5.

Russissithal bei Wehenusa ....

6.

Russissithal bei Meru.

7.

Austritt des Russissi aus dem Kiwusee bei Shangugu.

1

.

1 nach Photographien

33 33

von Stabsarzt Dr. Effg-el °°

11

i

35

8.

Hauptlager bei Sangerawe.

49

9.

Expeditionslager in der Plantagenklärung Ngwelo.

51

1 bis 6 zu dem Bericht über die Insel Rota (Marianen).

Von

Bezirksamtmann Fritz. 195, 196, 197, 202, 203

Aus dem Schutzgebiete Togo Meteorologische Beobachtungen in Kete-Kratyi. Herr A. Mischlick, dem bereits eine sehr fleissige meteoro¬ logische Beobacktuugsreihe von der Station Bismarckburg zu ver¬ danken ist, die beste, die überhaupt aus Togo vorhanden ist, zumal diese Station für meteorologische Beobachtungen günstig

liegt,

ausserordentlich

hat diese Beobacktungstkätigkeit auch als Stations¬

beamter in Kete-Kratyi fortgesetzt.

Um so mehr ist es zu bedauern,

dass diese Beobachtungen infolge vielfacher Dienstreisen sehr grosse und erhebliche Lücken aufweisen, da nur die Begenmessungen durch einen Stellvertreter lückenlos durchgeführt werden konnten. Die meteorologische Hütte war auf dem Stationshof errichtet. Dieselbe war mit einem tief herabhängenden Grasdach versehen und nach allen Seiten offen,

so dass die Luft frei

zirkuliren konnte.

Die Giebelseite des Daches war nach N—S gerichtet. Das Schwarzkugel-Thermometer befand

sich 1.5 m über dem

Erdboden, der obere Band des Begenmessers 1.6 m über dem Boden. Es wurden einige Vergleiche zwischen dem in der Hütte auf¬ gestellten Psychrometer und dem Assmannschen Aspirationsthermo¬ meter eines die Station berührenden Beisenden, des Herrn Leutnant v. Seefried, angestellt, welche folgende Besultate ergaben: Zeit

Datum

Trockenes Feuchtes Trockenes Feuchtes Aspir.Therm. Station stherm. Aspir.Therm. Stationstherm

29. März 1899 230p

36.7°

37.8°

30.

55

55

24.1

24.7

30.

55

55

31.

55

55

31.

55

31.

55

55

31.

55

55

1. April 1. 55

55 55

010a 230p 630a 1030a 2I5p 420p 610a 200p

26.5°

26.0°





31.7

33.0

25.6

22.7

23.0



28.8

29.7



33.2

34.5

25.0

24.5

33.7

35.0

24.3

24.5

23.1

24.0

34.0

36.1

Mitth. von Forscliungsreisenden, XIV. Band. I.



23.9

25.5 — —



25.0

2 Hiernach war die Lufttemperatur in der meteorologischen Hütte durchschnittlich

um

1.1° zu

hoch,

morgens

war der Unterschied

geringer als während der heissen Tageszeit. Beim feuchten Thermo¬ meter sind die Unterschiede geringer und unregelmässiger.

Leider

ist die Zahl der Vergleichungen zu gering, um bestimmte Schlüsse zu gestatten. Von den von Juli 1898 bis Ende 1899 beobachteten 165 Ge¬ wittern traten ein:

l—t 1

zwischen Mitternacht und 1 a .

. 0

Mittag— lp .

.

0

1- 2

.

.

.

5 . 21 . 23

2— 3 .

. 0

2— 3

.

.

3— 4 .

. 1

3— 4

.

.

4— 5 .

. 3 . 1

4- 5

.

.

5— 6 .

5— 6

.

.

6- 7 .

. 1

6— 7

.

.

. 13 . 13

. '26 . 27

7- 8 .

. 1

7— 8

.

.

.

8- 9 .

. 3

8— 9

.

.

.

8

9—10 .

. 0

9—10

.

.

.

4

10—11 .

. 0

10—11

.

.

.

3

11—Mittag 2

11—Mitternacht

9

1

Von 131 Gewittern, deren Zugrichtung beobachtet werden konnte, kamen aus N 4, NE 10, E 32, SE 70, S 5, SW 3, W 4, NW 3. Die Gewitter kommen also hauptsächlich aus SE, welches auch die

weitaus

Obwohl

vorherrschende

Windrichtung

Nachmittagsgewitter

weitaus

von

häufiger

Kete-Kratyi als

ist.

Nachtgewitter

sind, überwiegt doch der nächtliche Hegenfall den bei Tage nieder¬ gehenden nicht unerheblich im Durchschnitt. In 41 Fällen

wurde

7 mal ist ein Zug aus NE,

der

Zug der

Cirruswolken

30 mal ein Zug aus E,

beobachtet.

3 mal ein Zug

aus SE und nur einmal ein Zug aus W vermerkt. Das erste schwache Zeichen der heranrückenden Harmattanzeit wurde im Jahre 1898 am 8. Oktober wahrgenommen, doch erst vom 20. ab war eine schwache Dunstfärbung regelmässig zu erkennen. Im Jahre 1900 bemerkte der Beobachter den ersten Harmattan auf einer Dienstreise am 26. Oktober in Brewaniase in Adele, während in Kratyi am 25. Oktober der erste Harmattantag war.

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? 9‘

gering gewesen sein dürften, nicht enthalten sind. nur etwa 70 bis 80 pCt. der in der beobachteten Regenmengen.

1899/1900 fielen

vorhergegangenen Regenzeit

Zum Theil kommt dies daher, dass der

Februar 1900 auffällig trocken war und damit die ganze Regenzeit in

zwei Hauptperioden

März—April

theilte.

des

Regenfalles

Da im Mai

Dezember—Januar

immer

und

noch einige Regenfälle

Vorkommen, sollte in Zukunft logischerweise die Berichterstattung so eingerichtet werden, dass sie die Monate Juni—Mai des nächsten Jahres umfasst. Sehr deutlich tritt die starke Abnahme des Regenfalles von Norden nach Süden in dem Schutzgebiete aus der Tabelle I zu Tage, ebenso wie, dass im Juli vielfach, im mittleren Theile des Schutz¬ gebietes besonders, eine kleine Regenperiode eintrat. Ein besonders trockenes Gebiet im mittleren Theile des Schutz¬ gebietes scheint die Gegend von Otyimbingwe und Jakalswater zu sein, wenn die betreifenden Angaben richtig sind. Gewitter kommen in allen Monaten vor, sie sind am seltensten im Juni Norden

und

in

der Regenzeit

am häufigsten.

nach Süden an Frequenz

stark

ab.

Sie

nehmen von

So wurden,

um nur

diejenigen Stationen aufzuführen, wo die diesbezüglichen Notirungen am vollständigsten geschehen zu sein scheinen, im Jahre gezählt: Gewittertage

Ge witter tage in Otavi .... 78 (7)

in Hohe Warte . 34 (—)

Grootfontein 85 (39)

Hatsamas ... 54 (—)

Outyo .... 37 (18)

Hoachanas . . 48 (9)

Gobabis. .

80 (30)

Keetmanshoop 37 (9)

Oas . . . .

öl (—)

Inachab .... 20 (17)

Windhoek

45 (6)

Warmbad ... 26 (17)

Die in Klammern gestellten Zahlen bedeuten die Tage mit

,nur

Wetterleuchten“ ausserdem. Hagel wurde sowohl im Norden wie im Süden in den Monaten September bis Mai mehrfach beobachtet, besonders starke Hagelfälle meldeten Schaaprevier am 4. und 23. Dezember 1899, Rehoboth am 24. November 1899 und Warmbad am 19. September 1899. Schädliche, die Vegetation in den Gärten stark beeinträchtigende Nachtfröste in der Vegetationsperiode meldeten Okahandja im Mai und Oktober 1899, Neudamm im Dezember, Schaaprevier im Februar 1900, Neudamm im Februar und März 1900. Erdbeben

meldete

Franzfontein

am

9. September 1899

um

9h5mp. m. und am 22. September um 10h8mp. m. und Otyimbingwe am 2. Februar 1900 um 2h30mp. m. Was das Verhältnis der bei Tage

und

bei Nacht fallenden

Regenmengen betrifft, so zeigen die einzelnen Monate und Stationen selbstverständlich grosse Verschiedenheiten;

an manchen Stationen

16 wurde der Regenfall überhaupt nur einmal am Tage gemessen.

Im

Mittel aus den Beobachtungen von zehn Stationen, die nach dieser Richtung die vollständigsten und zuverlässigsten Unterlagen gewähren, ergiebt sich, dass nachts (gemessen um 6a) durchschnittlich 45 und tags (gemessen um 6p) 55 pCt. der Gesammtregenmenge fallen. Besonders

starke Regenfälle

wurden

nur

im Süden

des

Schutzgebietes und nur an den beiden Stationen Ukamas und Udabis beobachtet. In Ukamas

in Udabis fielen

am 23. März 1900 . 35.5 mm 24

w

55

23.5

25J*

55

55

92.0

0.0 mm 69.1 109.5

bei anhaltenden Gewittererscheinungen,

also nahezu die gesammte

Regenmenge des Jahres innerhalb zweier Tage. Es trat infolgedessen ein Dammbruch bei Arriam ein,

und die Wasserhöhe erreichte 29

bis 30 Fuss. Tabelle

I.

Monatliche und jährliche Regenmengen sowie M ai

1899/1900

Auj£USt

Juli

Juni

Septe mber

Oktober

I Max. in Max. in.> Max. in IMax. in :Max. in Max. in Summe 24 St. Summe 24 St. Summe 24 St. Summe 24 St. Summe 24 St. SummeJ 24 st. I

Franzfontein . . . Otavi. Grootfontein . . . Otyituo. Outyo. Otyosondjupa(Waterberg). Omaruru. Okahandja . . . Otyimbingwe . . . Jakais water .... Gobabis. Oas. Aminuis. Windhoek .... Neudamm. Schaaprevier . . . Hohewarte .... Hatsamas. Rehoboth . Nauchas. Hoachanas . . . . Nomtsas. Marienthal .... Gokhas . . . . Maltahöhe .... Gibeon . Bethanien .... Keetmanshoop . . . Inachab . Ukamas. Udabis. AVarmbad ....

34.3 34.9

13.0 16.4

0.0

0.0

3.7

3.7

1.4

1.4

0.0

0.0

0.0

0.0

0.0

0.0



18.7 — 37.5 —

6.5 • — " 11.5 —

0.0

0.0

0.0





0.0

0.0





23.7

12.7

22.6

11.1

0.0 0.0

0.0 0.0

76.0 43.0 — 29.4 45.7 32.4 39.7 — 15.0 8.6 —.. — — 0.0 0.0 2.5 13.3 11.5

21.0 17.4 — 12.5 21.5 14.1 25.4 — 15.0 8.6 ;-' —

0.0

0.0

0.0 0.0 1.5 12.6 7.5

0.0 0.0 0.0 | 0.0 — 1 — 0.0 I 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 — — 0.0 0.0 0.0 0.0 — —f — — — —: 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 7.0

7.0

2.4 5.5

2.4 5.5

11.0

0.0 6.0 0.0

0.0 I 20.6 1I

0.0

0.0

27.4! 17.7 29.7 | 22.9 23.0 I 5.5

78.4 1 54.1 0.0 0.0 Die Beobachtungen haben erst mit — 8.0 0.0 | 0.0 13.11 11.5 10.0

4.0 4.0 0.0 — • r— — 5.0 lern 16.0 8.5 — — — —

10.5 17.2 29.6 — 27.2 26.5 27.8 0.0 — 2.8 0.0 — —,.. — 0.0 0.0 19.5 5.8 21.5

0.0 6.1

0.0 12.0 0.0

4.4 3.5 13.5 22.9 —. 21.2 22.5 20.7 0.0 — 2.8 0.0 — — 0.0 0.0 12.5 4.6 16.0

16.0! 14.5

'-i-1



0.0 0.0

0.0 0.0 4.1 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 — 0.0 0.0

0.0 0.0 0.0 0.0 0.0

6.7 6.1 3.6 0.0 1.5 0.0 0.0 0.0 — 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 00 0.5 0.0 0.0 — — 0.0 0.0 0.0 0.0 -; — — . — — — 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 7.2 0.0

0.0

0.0

3.0

2.0

8.1 5.6 1.5 0.0 —

0.0 0.0 0.5 0.0 —

0.0 0.0 — — —

—) — — 0.0 0.0 0.0 0.0 5.5

8.0 0.0

6.0 0.0

52.4 ! 48.8 19.2 23.1 31.3 9.6 11.2 23.2 16.9 — 6.0 11.7 —■ „ Ar.l — 22.1 29.2 ! 29.5 16.1 ! 7.5 19.5 ! 7.1

31.8 34.0 15.(> 7.5 11.1 6.7

1

6.5->} 13.1 8.8 — 4.0 ?—(5) (— — •— 18.0

20.9 9.5 10.7 4.0' 19.5 3.0

x) Die Regenmenge erscheint auffällig gering. 2) Ein Regentag, Menge geschätzt. Regentagen fielen während der Abwesenheit des Beobachters 6.5 mm zusammen. 6) Zwei

17 Für die Station Windhoek

liegen

noch

folgende Temperatur -

angaben vor: Windhoek.

1899/1900 12

7 a*) s Mai. Juni . . Juli. August .... September . . Oktober ... November . . . Dezember Januar (9. bis 31.) Februar (1. bis 13.) März (9. bis 31.) . April.

o o . ! 9.8 19.5 18.7 7.1 7.4 18.7 23.5 11.5 17.3 27.1 26.4 16.4 21.0 29.1 28.4 ! 21.9 — | 22.7 — 23.5 — 21.9 18.9 — :

L u f 11 emperatur Alittleres Absolutes Max. Min. Diff. j Max. j Min. Diff 7p O '

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— s

*) Von Januar an um 8a beobachtet.

Maximum des Hegenfalles in 24 Stunden. Nove mber

Dezember

Max. in Sanune 24 St. Summe

j

Januar Max. in

Max. in 24 St.

Summe

— — —

jMax. in Summe 24 St. Summe

Max. in 24 St.

Jahr Mai 1899 bis April 1900

April | Max. in Summe | 24 St.

0

| Max. in 21 St

Su““e j

i

0.2 | 0.2 16.5 10.3 54.1 1 13.2 53.6 ; 11.9 84.8 I 31.9 76.6 i 23.8 April 1900 begonnen. 4.7 2.9 54.6 : 17.8

0.6 9.6

24 St.

Miirz

f

i

37.2 1.7 15.0 4.0 0.0 29.0 35.7 -4) 41.1 24.3 24.4 12.3 12.3 20.7

j

Februar

22.2 69.1 27.1 1.7 16.5 10.8 4.5 113.5 25.5 40 20.73) 10.1 0.0 4.3 3.7 15.4 39.4 17.2 13.0 21.5 8.0 — 57.0 26.0 25.0 27.4 12.5 11.7 43.4 22.1 135 69.0 S 36 9 11.2 33.0 15.5 4.8 31.6 13.5 6.2 17.3 12.9 —





0.6 5.2

0.2 1.4 —

0.2 1.4

0.2 1.3 11.0 3.1 31.0 0.0 0.0

0.2 1.3 3.5 1.8 27.5 0.0 0.0

— — —

90 9.0 0.4 0.4 5.5 2.0 0.0 0.0 19.5 I 17.0 2.0 j 2.0 0.0 1 0.0

316 189.9 161.0

11.4 37.2 47.4

6.4 | 4.5 24.0 1 13.7 32.0 ! 28.6

51.2 101.4 56.3

35.8 22.0 21.4

89.2

35.3

125 9 72.8 85.0 8.2 15.8 57.8 67.8 63.5 36.2 36.7 66.5 66.1 107.7 38.5 29.1 61.9 23.4 52.3 1 65.01 11.21 35.3 2.0 57.0 1.4 163.5 194.3 29.0

48.9 23.6 24.5 4.1 158 23.0 42.2 26.4 6.1 12.0 32.1 13.6 41.3 16.9 7.3 31.0 12.6 26.8 12.5 5.3 15.0 1.0 16.0 1.4 92.0 109.5 12.0

73.2 j 40.1

10.2

5.1

167.3 61.1 81.2 | 24.8 90.0 48.0 68.5 27.6 0.0 0.0 128.0 25.5 119.6 32.0 49.0 15.0 64.6 155 120.0 37.8 85.0 26.2 96.6 26.7 82.2 29.3 49.4 9.6

20.3 14.2 10.0 3.8 0.0 8.1 9.1 -4) 458 3.5 24.1 14.4 6.4 14.1 2.6 6.6 7.0

13.3 5.6 5.0 i 2.5 0.0 | 3.9 | 4.0





4.0 1 4.0 19.7 13.4





|



24.1 3.5 19.1 10.7 6.1 11.3 1.6 6.6 6.2 — — —

19.4 5.3 6.9 81 24.5 i 19.0 5.1 9.1 9.5 5.5 0.0, 0.0 5.5 5.5

0.2 0.2 7.5 5.3 15.5 1 9.0 0.0 00 14.5 11.0 5.0 5.0 2.5 1.5

59.9 26.4 168.2') j 33.8 ! 19.3 532.9 : 52.9 1 20.4 578.3 — 51.1 21.8 65.0 23.8 320.0 1 i

87.7 23.4 37.5 42.1 8.9 48.2 18.7 43.2 90.4 31.3 40.7 42.0 35.8 32.0 89.9 125.2 48.4 47.7 67.7 104.5 21.8 70.2 62.5 35.0 — —

56.0

!

,

! | 1 1

23.4 12.2 16.5 151 5.8 25.8 4.8 19.0 20.1 10.8 18.8 10.3 i 9.3 14.7 38.1 33.0 17.7 14.7 33.9 38.9 13.0 40.4 22.0 28.0 —

_ 19.5

3) Unsichere Messung. 4) Beobachtungen für November und Februar fehlen. Regentage mit zusammen 11.7 mm Ertrag. Mitth. von Forschungsreisenden, XIV. Band. I.

557.6 —: 436.0

35.8 37.2 54.1 —'

40.1 61.1 48.0



—l) 411.8 359.9 326.6 401.2

31.8 42.2 26.4 25.0



375.9 347.8 359.9 228.6

36.9 26.7 41.3 16.9



33.0 19.7

222.3 129.8 -

|





108.0 118.7 227.5 83.8

21.8 40.4 22.0 28.0 92.0 109.5 126.0 19.5 5) An zwei

18 Zahl der

Tabelle U.

a = im Allgemeinen, b — mit mehr als 0.2 mm, c — mit mehr als 1.0 mm

Lfd. No.

1899/1900

Mai

Juni

Juli

August

September Oktobt>r

a b|c d a bei d a| b 1 c i d a! b | c d a b i c d a b 1 c d 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Franzl'ontein .... Otavi. Grootfontein .... Otyituo. Outyo. Otyosondjupa ' Water'ß berg) .. Omaruru. Okahandja .... Otyimbingwe .... Jakalswater .... Gobabis. Oas. Aminuis. Windhoek. Nendamm. Schaaprevier .... Hohe warte .... Hatsamas. Rehoboth . Nauchas. Hoachanas .... Nomtsas. Marienthal .... Gokhas. Maltahöhe. Gibeon . Bethanien. Keetmanshoop . . . Inachab . Ukamas .... Udabis. Warmbad.

7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. i

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19 Regentage. OCDkOG0i®rHCMCD'cD05 0© CDCMCDOlt—kOOiOCD HO 05 rH rH CM^rH CO rH H* rH rH Ol 03

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f) Die römischen Zahlen bedeuten die Monate (I = Januar u. s. w.).

X . X M

* bedeutet starke Erderschütterung.

Oh

* 50,

70

Resultate der astronomischen Beobachtungen von Dr. Lauterbach in Neu-Guinea. Bearbeitet von Dr. J. B. Messerschmitt. Die vorliegenden Beobachtungen sind gelegentlich einer Reise auf dem Ramuflusse mit einem kleinen Universalinstrument von Hildebrand in Freiberg angestellt worden, welches direkt 30" abzulesen gestattet. Von der gleichen Genauigkeit sind die beigegebenen Libellen, von welchen lp = 27.49" für den Höhenkreis und 45.95" für die Achse beträgt. Es wurden drei, zeitweise sogar vier Glashiitter Uhren mitgeführt, welche täglich miteinander verglichen wurden; da jedoch auf keiner Station längere Zeit verweilt und daher nur jeweilen eine Zeitbestimmung erlangt wurde, lässt sich über das Verhalten der Uhren kein sicheres Urtheil bilden; die relativen Gänge jedoch sind befriedigend. Bei den Ortsbestimmungen ist stets die gleiche Uhr verwendet worden, deren Gang sich unter Berücksichtigung der Längendifferenzen gut gehalten hat. Nur einmal, am 22. November, blieb die Uhr während der astronomischen Beobachtungen in der Sonne liegen, wobei sie innerhalb zwei Stunden 40s verlor. Die Witterungs Verhältnisse waren meist ungünstig, und es sind die wenigen Beobachtungen meist durch Nebel vorzeitig unterbrochen worden. Es sind daher nur immer Einstellungen von Sternen im Osten oder Westen vorhanden, aber keine in der Nähe des Meridians. Es lassen sich daher dementsprechend nur indirekt geographische Breiten ableiten. Thermometer und Barometer sind regelmässig vor und nach den Messungen ab gelesen worden. Die Beobachtungen ergeben die folgenden Resultate: 1. 1899 September 28. Ramumünde, etwa 10 m NE vom Flaggenmast. « Scorpii und « Eridani je viermal beobachtet. Uhrstand um 9,2h p.m. — 0ra14.7s; Breite: — 4° 1.9'; angenommene Länge: 144° 33'. 2. 1899 Oktober 10. Insel Ramu, Hauptstation, Hofplatz zwischen den beiden Europäerwohnhäusern. Die nämlichen Sterne wie vorher, je drei- bezw. viermal eingestellt Uhrstand um 8hp. m.: —1— 0m31.2S; Breite: —5° 6.0'; Länge (angen.): 144° 37'. 3.

1899 Oktober 24. Lyrae und o Sagittarii mit vier bezw. zwei Einstellungen, zwei weitere Sterne nur je eine unsichere Einstellung. Uhrstand um 8hp. m.: -b3m16.0s; cc

Breite: —5° 24.2'; angen. Länge: 144° 59'. Da beide Sterne nur im Westen erhalten wurden, so ist die Unsicherheit grösser als auf den beiden vorher¬ gehenden Stationen. 4. 1899 November 22. Aus zwölf Sonneneinstellungen vormittags. Uhr¬ stand um 22b.05: 4- 7m 59.4S; um 22h.3: H- 8m 19s.9. Der starke Gang rührt daher, dass die Uhr während der Beobachtungen in der Sonne lag; er wird durch die vorhergehende und nachfolgende Uhrvergleichung mit den anderen Uhren bestätigt. Die Beobachtungen um die Mittagszeit wurden durch Nebel vereitelt. Breite: — 5° 32'; angen. Länge: 145° 8'. 5. 1899 November 27. a Tauri und a Orionis je sechs Einstellungen. Uhrstand um 9h.2 p. m.: 4- 9m 40.0S; Breite: — 5° 41.0'; Länge: 145° 14'. Beide Sterne sind nur im Osten beobachtet. Die innere Uebereinstimmung der Beobachtungen ist eine befriedigende; daher dürften die geographischen Breiten der ersten beiden Stationen auf etwa 4b 1' genau sein; auf den anderen Stationen kann der Fehler entsprechend grösser sein.

71

Begleitworte zu der Karte des Ramuflusses.

(No. 3.)

Von Max Moisel. Die Kaiser Wilhelmsland-Expedition vom Jahre 1896 unter der Führung Dr. Lauterbachs hatte zu der wichtigen Entdeckung des mächtigen, schiffbaren Ramuflusses geführt. Proviantmangel hatte aber leider der Befahrung dieses Stromes thalabwärts in etwa 4° 40' südl. Breite ein vorzeitiges Ziel gesetzt und die Expedition zur Umkehr gezwungen. Die Resultate dieser Forschungsreise sind in der Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, Bd. XXXIII, 1898, niedergelegt worden. „Kaiser Wilhelmsland. Das Hinterland der Astrolabebucht bis zum Ramufluss. Nach den Aufnahmen von Dr. C. Lauterbach, Dr. 0. Kersting und E. Tappenbeck 1896. Entworfen und gezeichnet von E. Mayr. 1: 200 000. 2 Blatt.“ Die Frage, wo die Mündung des Flusses zu suchen sei, blieb also ungelöst, aber die allgemeine Richtung des letzten Theiles des aufgenommenen Flusslaufes führte die Expeditionsmitglieder zu der Annahme, dass die Mündung des Ramuflusses mit der des von Admiral Schleinitz entdeckten Ottilienflusses identisch sein müsse. Die Thatsache dieser Identität, die für die Erschliessung und Ent¬ wickelung von Neu-Guinea von ausserordentlicher Tragweite werden musste, wurde auf einer zweiten Ramu-Expedition im Jahre 1898 von Tappenbeck festgestellt. Am 18. April 1898 erreichte derselbe, vom Meere aus mit dem „Johann Albrecht“ den Ottilienfluss hinaufdampfend, den Punkt, an dem die Expedition von 1896 auf der Thalfahrt umkehrte.*) Im Jahre 1899 veranlasste die Neu-GuineaKompagnie eine dritte Ramu-Expedition, die wieder der Führung Dr. Lauter¬ bachs unterstand. Am 29. September 1899 trat derselbe von Ramumünde mit dem Dampfer „Elisabeth“ die Bergfahrt an, am 2. Oktober passirte er das Lager B IX, den nördlichsten Punkt der Kanufahrt von 1896, und am 4. Oktober ging¬ er bei der Station der Neu-Guinea-Kompagnie vor Anker. Da der Wasserstand des Flusses ein ausserordentlich niedriger und die „Elisabeth“ schon auf Grund aufgefahren war, wurde die Reise am 14. Oktober im Kanu fortgesetzt. Am 18. November erreichte die Expedition, den Fluss A hinauffahrend, den Lager¬ platz A IV und am 24. November B I vom Jahre 1896. Von B I erfolgte dann noch ein Vorstoss von etwa 30 km den Ramu aufwärts. Lauterbachs geographische Aufzeichnungen umfassen: 1. Drei Bücher mit topographischen Aufnahmen und vier Blätter mit Detaillirbrett - Peilungen, 2. ein Buch mit astronomischen Beobachtungen und 3. ein Buch mit Siedepunktbestimmungen und Aneroidablesungen. Die topographischen Aufnahmen wurden von W. Rux im Maassstabe 1 : 37 000 auf 17 Blatt konstruirt. Folgende Längen und Breiten

standen für den Aufbau der Karte zur

Verfügung: 1. Von der Expedition 1896: a) Breiten: I. Lager Fluss B 14. bis 29. Juli 1896 cp — — 5° 35' 30' III. „ „ 6. „ 7. August 5 31 11 IV. „ 8. „ 5 23 28 VI. „ „ 10. „ 11. „ 5 10 23 VIII. 4 53 18 „ „ 13. „ VI. „ der Rückfahrt, Fluss B 4 59 29 20. August

Vermuthlick keine Breite um W fehlerhaft.

*) Das topographische Resultat dieser wichtigen Fahrt ist eine kleine Uebersichtsskizze im Maassstabe 1:3 500 000, die in den „Nachrichten über Kaiser Wilhelmsland und den Bismarck-Archipel. Herausgegeben von der NeuGuinea-Komp. zu Berlin 1898“ zu dem Bericht Tappenbecks veröffentlicht wurde.

b) L ä n g e n d i f f e r e n z e n : IY. Lager Fluss B 6' 24" ± 1' ] YI. „ „ 23 36 ± 1 > westlich vom III. Lager Fluss B. YIII. , „ 29 54 ± 2 J Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin 1898, S. 181. 2. Von der Expedition 1899: Breiten: Fehlergr. Lager 28. Sept. 1899 Ramumünde.qv = — 4° 1' 54'' ± 1' „ 10. Okt. Station der Neu-Guinea-Komp. 5 6 0 ± 1 «24. „ . 5 24 121 ö „ 22. November. 5 32 0 > JF , , „ 27. „ . 5 41 0 J als ± 1 3. Eine von Kapitän Krebs im Juli und September 1899 bestimmte und durch Dr. Lauterb ach mitgetheilte Länge und Breite von Ramumünde 'O

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Im September 1898 bezw. Mai 1900 auf den Inseln der Ken-Lauenburg-Gruppe ortsanwesende Bevölkerung,

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130

Tabelle II. Geburten und Todesfälle in der Zeit vom September 1898 bis Mai 1900s

Zu¬ sammen

Männer

Frauen

Knaben

Mädchen

Zu¬ sammen

Ueberschuss der Geburten über die Todesfälle

20 32 12 2 31 3 153

13 3 5 1 4 — 38

9 4 6 1 6 — 29

3 4 3 3 6 — 37

3 5 3 — 4 — 22

28 16 17 5 20 0 126

— 8 + 16 — 5 — 3 + 11 + 3 H- 27

131 122 253

64

55

56

37

212

+ 41

1900

Makada . . . IJtuan .... Kerawara. . . Kabakon . . . Mioko .... Mualim Neu-Lauenburg (Hauptinsel)

272 271 198 34 397 38 2011

259 287 165 77 406 30 2024*)

11 16 6 1 14 1 82

Insgesammt .

3221

3248

.

Todesfälle

9 16 6 1 17 2 71

1898

Knaben

Insel

Geburten Mädchen

Bevölkerung

*) Ausser Inolo (vgl. Tabelle I).

Tabelle III. Veränderungen in der Bevölkerung der Keu-Lauenburg-Gruppe in der Zeit vom September 1898 bis Mai 1900.

Bevölkerung der Neu-LauenburgGruppe

1898

1900

3221

3264*)

|

i

Ueber-

Als schuss Aus der Arbeiter nach der Gruppe Samoa Differenz Geburten bezw. ausge¬ über die Herberts¬ wandert höhe an¬ Todes¬ geworben fälle

4- 43

+ 41

26

7

In die Gruppe einge¬ wandert

J

6

Differenz, beruhend auf Fehlern bei einer der beiden Zäh¬ lungen

29

*) Einschliesslich der nach Nlu gezogenen Eingeborenen, jedoch aus¬ schliesslich Inolo (vgl. Tabelle I).

131

Einige geologische Bemerkungen über den BismarckArchipel. Von Privatdozent Dr. Pflüger.

Gazelle-Halbinsel. Der nördliche Theil der Gazelle-Halbinsel, der durch die Küsten¬ linie von Talilibucht über die Landenge von Ratavul bis Kabakaul, im Süden durch eine Linie, in der Richtung WNW bis OSO über den Berg Varzin gezogen, und im Osten durch die Grenze der Plantagen bestimmt ist, wurde untersucht. Er ist ein Hochplateau, das auf einer Linie, gezogen vom Varzin bis zur Küste von Simpsonhafen, gegenüber der Vulkaninsel, seine grösste Erhebung (etwa 400 m) erreicht. Er fällt von hier aus dachförmig gegen SO und gegen NW allmählich zum Meere ab. Seine Begrenzung gegen Simpson- und Keraviabucht ist sehr steil, gegen den übrigen Theil der Blanchebucht weniger steil geneigt. Von Simpsonhafen gegen SSW bildet er eine sehr flache Mulde, auf deren südwestlichen Rand der Varzin als isolirte Kuppe (599 m) aufgesetzt ist, und fällt dann in einem breiten Thale ab, das sich am Nordfuss der Bainingberge in der Richtung SO bis NW gegen Weberhafen hinzieht. Dieses ganze Gebiet ist bedeckt von grossen Massen geschichteter vulkanischer Aschen und Sand, die mit Bimstein, Lapilli und ver¬ einzelten Brocken von Obsidian durchsetzt und zu einem losen Tuff verhärtet sind. Erosionsfurchen, die bis 70 m Tiefe erreichen, durchziehen es. Die meisten dieser Thäler sind trocken, nur in einzelnen findet man fliessende Wasser. Festes Gestein fand sich nur in zwei Fällen, als Schlammstrom bezw. als Lavastrom den Weg eines Thaies kreuzend und den Bach zu einem Wasserfall veranlassend, und drittens am Abhang des Varzin, wo eine zu rothbraunem Lehm verwitternde trachytische Lava ansteht. Mit der Nordküste verbunden ist eine hakenförmige Halbinsel, die eine Reihe von jungen Vulkanen trägt und die Bucht Simpson¬ hafen umschliesst. Von diesen sind die „Mutter“ (692 m) und die „Südtochter“ (etwa 500 m) ohne Zweifel seit langer Zeit nicht in Thätigkeit gewesen. Ihre Krater sind durch Erosion verwischt, wenngleich gut zu erkennen. Die „Mutter“ ist am NW-Abhang von einer langen, geraden Spalte aufgerissen. Der sogenannte „aus¬ gebrannte“ Krater, zwei ineinander geschachtelte Krater enthaltend (etwa 300 m), ist gut erhalten und wie die beiden ersten mit

132 Vegetation bedeckt.

Das jüngste Glied

der Gruppe

ist

aber un¬

zweifelhaft der „Ghaie“ (234 m), der in einem zur Hälfte eingestürzten Krater einen neuen Kegel aufgeworfen hat. Er erlebte im Jahre 1878 einen letzten Ausbruch und befindet

sich

noch jetzt

in

lebhafter

Solfatarenthätigkeit. Von diesem Krater sowie von

dem gegen NO

Küste abfallenden Rande des Hochplateaus

sehr

steil

zur

wird die Simpson- und

die mit dieser zusammenhängende Keraviabucht umsäumt; dazu gesellt sich der Berg „Nordtochter“, der sich auf der Ansatzstelle der haken¬ förmigen, vulkanischen Halbinsel zu 545 m Höhe erhebt. Er ist mit dem Hochplateau einerseits, der „Mutter“ andererseits steil abfallenden Grat verbunden. Keravia

erscheinen

so

durch einen

Die Buchten Simpsonhafen

im Norden, Westen

und Süden

steilen Mauer umgeben, und es dürfte anzunehmen

und

von

einer

sein, dass beide

Buchten zusammen der vom Meer bedeckte Rest eines alten Riesen¬ kraters sind.

Die Nordtochter ist vielleicht nicht als

selbständiger

Vulkan, sondern als Theil der Umwallung dieses Kraters Hochplateau als der gegen

das Meer im SO

fallende Abhang desselben aufzufassen.

und NW

Ebenso

und

das

sanft ab¬

ist der Varzin an¬

scheinend der Rest der Südwestwand eines alten Kraters von riesigen Dimensionen, dessen Konturen indessen erheblich stärker sind.

Wir

dürfen also

vielleicht

annehmen, dass

die

verwischt Eruptionen

dieser zwei gewaltigen Vulkane das Hochplateau aufgeschüttet haben, dass die vulkanische Thätigkeit allmählich schwächer wurde, einander die „Mutter“, die „Südtochter“, den ausgebrannten

nach¬ Krater

und schliesslich den Ghaiekrater aufwarf, während zu einer vorläufig nicht näher zu bestimmenden Zeit bei einer Katastrophe

das Meer

in den einen der Krater eindrang. Der Boden der Bucht ist noch bis in die lichen Veränderungen unterworfen gewesen.

neueste Zeit erheb¬

Im Jahre 1878 erhob

sich bei der Eruption des Ghaie die aus Tuffen bestehende Vulkan¬ insel plötzlich aus dem Meere.

Eine

etwa viermalige

gleiche Er¬

hebung muss, nach den vorhandenen Korallenterrassen zu schliessen, die Insel Matupi und wohl auch Theil sie bildet, durchgemacht körbe“,

zwei

Tufffelsen,

die

die Landzunge,

haben.

Endlich

unvermittelt in

deren sind

abgelösten

die „Bienen¬

der Bucht

aufragen,

möglicherweise die Reste einer solchen Erhebung. An

der

Küste

der

Kraterhalbinsel ergiessen

sich

zahlreiche

schwefelhaltige heisse Quellen in das Meer. Auch der Naumannberg bei Kap Luen am Weberhafen

scheint

eine Vulkanruine zu sein. French-Inseln. Die Insel Deslacs ragt als schildförmige Masse aus dem Meere empor. Von SW gesehen, zeigen sich zwei schwache Anschwellungen,

deren höchste 304 m Meereshöhe hat.

Sie besitzt zwei vortreffliche

Häfen, den Johann Albrechthafen und den Peterhafen. Peterhafen ist der Rest eines Kraters,

dessen eine Hälfte ein¬

gestürzt ist, während die andere mit steilen,

bis

160 m hohen Ab¬

hängen abfallend eine Bucht bildet. Eine sandige Landzunge schiebt sich von Norden her wie ein Riegel vor,

und durch

die Einfahrt

hier gelangt man in den äusseren Theil des Hafens, der durch bogen¬ förmige

Korallenriffe,

die

wohl

dem

untermeerischen

Kraters aufsitzen, gegen die See abgeschlossen ist und

Wall

des

nun

eine

Einfahrt bildet. An den Steilwänden des Kraters stehen Laven in mächtigen, in unregelmässigen Spaltflächen abgetheilten Blöcken und nur vereinzelt Tuffe an.

Der nördliche Theil

des Walles

ist

Westen geht der Steilabfall unvermittelt in die centralen Theiles der Insel über.

Von

hier

gut

erhalten.

gelangt

westlicher Richtung auf einem schmalen Waldpfade halben Stunde zu

der

höchsten Erhebung

man in süd¬

in

etwa

der Insel.

Der

Urwald verhindert jeden Ausblick und jede Beurtheilung ländes.

Im

sanfte Neigung des einer dichte

des

Ge¬

Man erkennt einzelne tief eingerissene Schluchten und Ab¬

hänge, ohne indessen eine Handhabe

zur Entscheidung

der Frage,

ob in diesem Theile der Insel weitere alte Krater existiren, gewinnen zu können. Nach U/2 Stunden wird in nördlicher Richtung ein Dorf erreicht. Von hier aus gelangt man den steilen Nordabfall

der Insel

hinab

und alsdann über flache Küstenebene in U/2 Stunden nach Peterhafen zurück.

Auf dem ganzen Wege finden sich

vereinzelt Lavablöcke

in Humus eingelagert, an einzelnen Stellen, im Bett ausgetrockneter Bäche, grössere Lavaaufschlüsse. angetroffen.

In

der That

Fliessendes Wasser wurde nirgends

soll Kokosmilch

das Hauptgetränk

der

Eingeborenen bilden. Johann Albrechthafen scheint nach

der Aussage

des euro¬

päischen Händlers gleichfalls eine Kratermine von erheblich grösseren Dimensionen als Peterhafen zu sein.

In seiner Nähe soll

kahler, gut erhaltener kleiner Krater befinden,

der

sich ein

möglicherweise

das letzte Eruptionscentrum bildete. Nördlich von Peterhafen ist dem steilen Nordabfall des Gebirges eine flache, dicht bewaldete Küstenzone vorgelagert, sanftgeneigten Abhängen abgelöst wird.

die

bald von

Hier, in etwa einer Stunde

Entfernung von der Station, ragt ein etwa 100 m breites Strandriff etwa

einen

Meter hoch

über

den

Hochwasserstand

empor.

Die

Hebung soll im Jahre 1895 plötzlich erfolgt sein, unter gleichzeitigem Verschwinden

einer

heissen

Quelle.

Die

Koralle

Schicht auf einem Schlammstrom aufgewachsen, Platten zu Tage tritt.

ist

die in

in

dünner

vereinzelten

134 Die Insel Me rite bietet, dicht

aneinander

von

gelagerter,

NO

gesehen,

bewaldeter

das

flacher

Bild

ungefähr gleicher Höhe (geschätzt 600 in), die in der Linie NW

liegen und

sind.

Der

unzweifelhaft

NO-Küste

ist

zwei,

eine

vulkanischen Gesteins, vorgelagert. Stunde weit ins Innere

hinein

vielleicht

kleine

dreier,

Bergkegel

drei

alte

Felseninsel,

von

SO bis Vulkane

anscheinend

Auf zwei Wegen, je etwa eine

und

die

Berghänge,

die

steil ins

Meer einfallen, hinauf, von der NO- und NW-Küste aus, wurden aus¬ schliesslich junge Eruptivgesteine in grossen

und

kleinen Blöcken

im Walde herumliegend angetroffen. Die Vulkan- oder Gippsinsel

ist ein Inselvulkan von etwa

400 m Höhe und regelmässiger Kegelform mit einer breiten Caldera im SO.

Am SO-Strande

entspringt eine

kleine,

am

NW-Strande

eine sehr grosse Quelle kochenden, salzigen Wassers. springt in dickem Strahl etwa

einen Meter hoch

Abhang hinabrieselnd,

gelbbraune Sinterterrassen.

sie sich angeblich

einer Fontäne von

zu

Anstehend findet man an den Abhängen

Die letztere

und

bildet,

den

Zeitweilig

soll

etwa 6 m Höhe erheben. des Berges,

der bis

zum

Gipfel bewaldet oder mit Pflanzungen bedeckt ist, Laven und Tuffe. Nordküste Neupommerns. Insel Watom. Die Insel ist ein alter Vulkan mit einem grossen, ziemlich gut erhaltenen

Krater.

Im SO steigen die Abhänge steil aus der See

bis zu einer Höhe von etwa 100 m an, um dann in eine etwa 800 m breite,

von

zugehen* aus

Schluchten der sich

durchzogene,

sanftgeneigte

der Kraterrand steil

Terrasse

erhebt.

iiber-

Der höchste

Punkt desselben, im Süden gelegen, ist 370 m hoch. Bis zu etwa 150 m Höhe findet man jungen Korallenkalk an¬ stehend, von hier ab Der Krater ist eine

und

die Kraterwand

flache Mulde

von

hinauf steht Lava an.

etwa

1000 m Durchmesser,

deren Boden sich gegen Osten, wo eine breite Lücke in den Wall gerissen ist, ein wenig senkt. Er ist, wie die ganze Insel, mit Busch, Alang-Alang und Pflanzungen bestanden. Das Profil des Abfalles gegen Norden und Südwesten zeigt die Terrasse nicht. Das Baining-Gebirge. Das Baining-Gebirge durchzieht den Süden der Gazellehalbinsel von Kap Lambert ab in der Richtung gegen Südost. bildet es einen gegen Süden

konvexen Bogen.

aus erblickt man eine Reihe kleiner, Höhenzüge mit vielen steil tief einschneidenden

der Küste

aufgesetzten Zacken

Schluchten.

Hinter ihnen

Vom

Anscheinend Weberhafen

parallel laufender und Kuppen und erhebt

sich

eine

135 Centralkette zu etwa 1500 m Höhe.

Nach Kap Lambert laufen die

Längszüge in eine Reihe kleiner Inseln aus. Wie

eine Untersuchung in

Massawa und St. Paul lehrt, Korallenkalk. eines

der Umgebung der Missionsstation

bestehen die Vorberge

aus

recentem

Hinter St. Paul wurde derselbe noch auf dem Gipfel

525 m hohen Berges angetroffen,

und ebenso auf dem Boden

einer etwa 80 m tiefen Schlucht. Er ist vielfach von Kalkspathkrystallen durchsetzt, lässt aber vereinzelt noch deutlich die Korallenstruktur erkennen. Die aus dem Gebirge kommenden Bäche führen neben dem Kalk wesentlich dunkle Augitgranite und Syenite. des Karro, zueilt,

der in

aufwärts,

stehend,

einem

so

findet

der etwa vier

Folgt man dem Laufe

tief eingeschnittenen Thale man

an

Stunden ins

seinen Land

Ufern

dem

nur

hinein,

Meere

Kalk

an¬

wo das Gefälle

steiler wird, plötzlich aufhört und dem Eruptivgestein Platz macht. Die Bäche treten vielfach, plötzlich

zu Tage

und

aus Höhlen kommend,

verschwinden

ebenso

in voller Stärke

plötzlich.

Man

darf

also annehmen, dass der Kern des Gebirges aus alten Eruptivgesteinen besteht,

und

dass

negative Strandverschiebung

die

Vorberge

mit

einer dicken Schicht Korallenkalk bedeckt hat. Die Openbucht. Vom Ankerplatz

in

der Hixonbucht,

die nicht so tief in das

Land einschneidet, wie die Karte angiebt, erkennt man als Begrenzung des Horizonts

gegen NO

und 0 den

gebirges,

mit

zwei

verliert.

Die

auf der Karte

Openbucht und landschaft,

die

langen Rücken des Baining-

tiefen Einsenkungen,

der sich in blauer Ferne

verzeichnete Landenge

der Henry Reidbucht ist niedrige, gegen SW

allmählich

in

einen

zwischen

der

wellige Hügel¬

hohen

Gebirgszug

übergeht, der eine mächtige Kette im Hintergründe der Hixonbucht bildet.

Die Kette

scheint

sich

weit gegen SW fortzusetzen

bildet vielleicht das Rückgrat der Insel.

bucht wird zwischen 1500 und 2000 m liegen. an

und

Ihre Höhe bei der Hixon¬ Sie fällt sehr steil,

einer Stelle mit einer anscheinend senkrechten Felswand gegen

Westen ab und ist durch hügeliges Vorland vom Meere getrennt. Dieses Vorland geht gegen SW allmählich in den sanftgeschwungenen Abhang des Vulkans „Vater“,

der mit dem Berge „Nordsohn“, im

Vordergründe den „Südsohn“ halbverdeckend, die westliche Seite de3 Gesichtsfeldes einnimmt. Der „Vater“

ist

ein thätiger,

periodisch

kleine

Rauchwolken

ausstossender Vulkan von etwa 1500 m Höhe und typischer regel¬ mässiger Kegelform. übrige bedeckt.

Theil

des

Bis

Gipfels

zur ist

halben Höhe nackt

und

ist er

bewaldet.

Der

mit Eruptionsprodukten

Erosionsrinnen sind nur schwach angedeutet,

ein Zeichen

136 dafür,

dass

noch fortdauernd neues Material ausgeschleudert wird.

An der SW-Seite erkennt man halbverdeckt einen kleinen Buckel, der wohl einen parasitischen Krater darstellt. angeblich

gleichfalls

licher Form. ruine

von

thätig sein soll,

Der „Südsohn“, der

ist niedriger,

aber von ähn¬

Der „Nordsohn“ dagegen ist anscheinend eine Vulkan¬

unregelmässiger,

breiter,

abgestumpfer

Kegelform,

tiefen Schluchten aufgerissen und mit dichtem Walde bedeckt.

in

Gegen

die Bucht erstreckt sich sumpfiges, von einem Fluss durchschnittenes Alluvialland. Die

Villaumezhalbinsel,

die

sich

unter

150°

ö.

L.

als

schmale Landzunge in der Richtung SW der Hauptinsel angliedert, trägt

einen

breiten

durchschnittlich

Kopf,

200 m

über eine Einsenkung in eines

sehr gut

der

Höhe

anscheinend darstellt.

das Gehänge

erhaltenen,

bis

zum

ein

Nach

Hochplateau Süden

geht

des Villaumezberges

Gipfel

mit

von

dieses über,

Wald bedeckten,

regelmässigen Vulkankegels von etwa 1000 m Höhe und mit deutlich erkennbarem Krater auf dem Gipfel. sich

nach

herum

Süden

an

eine Anzahl

Vulkane,

Von Westen gesehen, schliessen

diesen Berg kleiner

an

Berge,

und die

liegen

theils

um

als

eine Bucht

unzweifelhafte

theils wohl als Vulkanruinen zu deuten sind.

gesehen,

hat man ungefähr

dasselbe Bild.

Von Osten

Hier schliessen sich, in

weitem Umkreis um die Stettiner Bucht liegend,

grosse Bergstöcke

an, die gleichfalls als Vulkane von tbeilweise mächtigen Dimensionen angesehen

werden

müssen.

Als

solche

treten,

von Westen

nach

Osten aufeinander folgend, hervor der Hannamberg, der Du Faureberg mit Nebenkratern, der Zweispitzberg, der drei typische Krater trägt, und der schön geformte Pyramidenberg. Im Osten schneidet die Hannambucht tief in den Körper der Halbinsel ein. Vulkanruinen findet

man

Sie wird von den Gehängen kleiner Vulkane, bezw. begrenzt

auf diesen

Eruptivgesteine. Strande

und

Obsidian

herum.

Die

enthält

sowie

an

mehrere

den

liegt

in

Inseln.

Südufern Blöcken

nördliche Begrenzung

Anstehend

der Bucht junge

und

Scherben

der Bucht

am

scheint bis

tief in das Land hinein ein erloschenes Feld intensiver Geyser- und Solfatarenthätigkeit Strande Laven

grosse und

hinein

Hier

Anhäufungen in

6

m

hoch

der

Bucht,

empor.

Der

arbeitet und

zersetzte

von in

ist

ein

etwa 5 Minuten

ins

etwa 250 m Länge, Der

eine

derselben

Zwischenräumen

wirft grosse

zweite

stark

dieser Thätigkeit

hier zwei Geyser.

Dimensionen

2 Minuten etwa 1 Minute lang etwa

man im Walde und am

Sinterblöcken,

Auf einer Fläche

entspringen

kolossalen

von

findet

Der Rest

der NW-Ecke

gelegen.

100 m Breite von

sein.

Porzellanerden.

Geyserbecken, Land

zu

kleine

von

Mengen Wassers

spritzt in

gleichen

137 Zwischenräumen etwa 1 rn hoch. dessen Sinterkegel

Ein dritter, sehr grosser Geyser,

sehr gut erhalten ist,

scheint nicht mehr

nur in langen Zwischenräumen zu arbeiten.

Ausserdem finden

oder sich

auf dem Felde fünf heisse Quellen, eine Solfatare, mehrere Schlamm¬ vulkane und ein kleiner Schlammsee. Neu-Mecklenburg. Die Insel hat zwischen 3° 40' und 4° S. B. und

eine Einschnürung

trägt hier die mächtige Kette der Rosselberge,

deren höchste

Erhebungen auf mindestens 2000 m geschätzt werden.

Dies Gebirge

senkt sich nach NW allmählich bis auf etwa 200 m, um dann nörd¬ lich der Einschnürung in dem Schleinitzgebirge wieder zu mässiger Höhe anzusteigen. Die schmale Stelle wurde auf zwei verschiedenen Wegen durch¬ quert. bei

Von

dem

Dorfe Tingenahanga (etwa 3° 43'),

SO-Monsun geschützter Ankerplatz

Bach

einen

schmalen Streifen

ragenden Gebirge

befindet

ebenen Landes

aufgeschüttet

hat,

wo

und

vor

sich

ein

dem

ein

kleiner

steil

auf¬

gelangt man in einer halben

Stunde längs des schmalen mit Rollkieseln bedeckten Strandes, zwei weitere

Bäche

passirend,

durch niedrigen etwa

200

m

Busch

nach

der

Höhe wird

dem

Dorfe

sehr steile

eine

Bom.

Hier

Aufstieg im

mit Pflanzungen

beginnt

Gebirge.

In

bestellte Terrasse

überschritten, oberhalb derer, auf einer zweiten Terrasse, in 260 m Höhe das Dorf Unakalin liegt.

Ein weiterer steiler Aufstieg führt

auf die Höhe des Gebirgskammes (430 m).

Längs des ganzen Weges

steht ein gelbgrauer, weicher Sandstein zu Tage.

Den Kamm längs

seiner westlichen Abdachung gegen NW entlang schreitend, man in kurzem Abstand von einander zwei Bäche. dunkler Thonschiefer, an.

in

dem

zweiten

passirt

In beiden steht

ausserdem grauer Sandstein

Der breite, wellige Kamm wird nunmehr überschritten, und in

sanfter Neigung geht es bergab bis zu dem Dorfe Hari (357 m). Von

hier

aus hat man einen Ausblick in nördlicher Richtung auf

die NO-Küste.

Es zeigt sich, dass das Gelände in weiter Erstreckung

sanftgeneigt, mit schwachen Bodenanschwellungen zum Meere abfällt. Der Weg führt vom Dorf in vorwiegend nordöstlicher Richtung in etwa fünf Stunden der Küste zu.

Anstehend findet sich längs der¬

selben und in Bachbetten zunächst Sandstein,

nach etwa zweiein¬

halb Stunden recenter Korallenkalk,

der noch auf einer Höhe von

200

dünner

m

festgestellt

lagernden,

wurde

durch Bäche

und

in

Schicht

aufgeschlossenen Sedimente

die

darunter

bedeckt.

Bei

dem Dorfe Sahon wird die Küste erreicht. Der Weg

von Sahon bis zum Dorfe Bo,

etwa 20 km, wurde im Boote zurückgelegt.

eine Entfernung von Die Küste ist bis zur

138 Malumspitze tkeils flacher Sandstrand, theils Korallenfels mit typischen Brandungshohlkehlen. Rosselberge eine

Man erkennt,

sanft geneigt ist.

dass auch der NO-Abhang der

Hinter der Malumspitze schneidet

breite Bucht tief ins Land ein,

eines Flüsschens das Dorf Bo liegt.

in

deren Mitte

in

der Nähe

Hier befindet sich die schmälste

und zugleich niedrigste Stelle der Einschnürung.

Im NW erkennt

man

von

die

Schleinitzberge,

ein

welliges

Bergland

nicht

über

1000 m Erhebung. Von Bo aus gelangt man in vier Stunden starken Marsches auf die andere Seite der Insel.

Der Weg führt zunächst über nahezu

ebenes, mit lichtem Busch und Pflanzungen bedecktes Gelände und berührt

eine

vielfach

zu

dichten

Anzahl Tage.

Urwald

Abhängen erblickt.

ein,

entlang

einer Höhe

von

Dörfern.

Nach der

und

Weg von

tiefeingerissene wo

man

Korallenkalk

Stunde

steigt bergauf,

durch

von 237 m,

Recenter

etwa eineinhalb

tritt

bergab, unten

in

an steilen

Schluchten

plötzlich

tritt

man bis

das

zu

Meer

Korallenkalk und Sandstein steht längs dieses Theiles des

Weges an.

Von der Höhe geht es steil zur Küste hinab,

vielfach

über die Köpfe steil aufgerichteter Sandsteinschichten, bis zum Dorfe Pulgaramut. Von hier führt der Weg längs der Küste in etwa fünf Stunden nach

Tingenahanga.

Nur

an

einem

Kap

nöthigte

die

bei

dem

herrschenden Sturm andrängende Brandung zu einem steilen Umweg über

die

Berge,

Korallenkalk,

wo

wiederum bis zur Höhe von 150 m recenter

theilweise in mächtigen Blöcken,

angetroffen wurde.

Die Küste ist gegliedert durch vorspringende Kaps aus Korallen¬ kalk,

die

kleine,

einschliessen.

nur

wenig in das Land einschneidende Buchten

In diesen Buchten erstreckt sich ein mehrere hundert

Meter breiter Strand, der mit kleinen Korallenstöcken wie bepflanzt ist, die auf den vielfach zu Tage tretenden Sandsteinen und Schiefern aufsitzen.

Er

stand

zur Zeit

etwa einen Fuss hoch unter Wasser.

Die Landbrücke zwischen den breiten südlichen und nördlichen Theilen

Neu-Mecklenburgs

SW sehr steil,

charakterisirt

nach NO sanft

sich

also

als

ein

abfallendes Sedimentgebirge,

nach dessen

Kamm von NW gegen SO allmählich ansteigt, und dem als Zeichen negativer Strandverschiebung bis mindestens zur Höhe von 240 m recente Korallenkalke aufsitzen.

Schluss der Redaktion am 6. Juni 1901.

Aus dem Schutzgebiete Togo. Meteorologische Beobachtungen in Togo. 1. Regenmessungen an der Pflanzungsstation Tafie am Agu. Auf Veranlassung

der

Sholto Douglasschen

Hauptverwaltung

hat der leider inzwischen verstorbene Pflanzer Thienemann während des Jahres 1900 Regenmessungen fuhren die Beobachtungen leider

eine

vorgenommen.

Im Oktober er¬

infolge von Krankheit

des Beobachters

Unterbrechung.

Die

Gesammtsumme des

in

diesem

Monat gefallenen Niederschlags wird von dem Beobachter auf etwa 100 mm geschätzt. Pflanzungsstation Tafie am Agu. Regenm enge in mm

1900

Monats-1 M“’ summe 24 5.8 j 28.8 37.3 115.5 88.5 205 8 106.1 33.7 55.2 >35.4 81.2 1 17.0

Januar . Februar . März. April . . . . . . . Mai. Juni. Juli. August. September. Oktober. November . Dezember.

Im

Januar

herrschte

5.8 17.8 17.5 23.3 18.5 39.3 25.4 8.1 17.8 — 24.0 16.5

durchweg

A nzahl der T age m it Regen mit mehr als Ge¬ im 0.3 I 1.0 25.0 wittern Allg. mm mm | mm 1 7 5 9 13 23 24 17 14 — 9 2

i

mehr

1 7 5 9 12 20 20 12 11

1



9 2

1 4 5 9 11 16 11 9 9 — 9

|

!

1 1

0 0 0 0 0 4 1 0 0 — 0 0

oder weniger

1 7 2 9 13 13 7 3 6 — 8 1

starker

Harmattan, der aber im Februar sehr rasch nachliess, um erst mit dem 9. Dezember wieder einzusetzen. beobachtete

Windrichtung war

Die um 1 p. m. regelmässig

im Januar NE —E,

sie

drehte

im

Februar nach SE, um dann nach der Jahresmitte zu immer häufiger S—SW zu werden,

im Juli sind nur Winde aus SW—NW notirt,

im September kommen bruch,

und

im

schon wieder

November und

mehr SE Winde zum Durch¬

Dezember

herrschen

wieder

schliesslich SE—NE Winde. Mitth. von Forscbungsreisenden, XIV. Band. III.

10

aus¬

140 Von 62 Gewittern, deren entfielen auf die Stunden: 0— lh

Vormittags 0

Beginn der

Nachmittags 2

Zeit

nach

Vormittags 6— 7 h 0

notirt ist,

Nachmittags 15

1-2

0

4

7— 8

0

14

2—3

0

2

8— 9

4

3-4

1

5

4-5

0

14

9—10 10-11

1 0 2

0

5—6

0

8

1

0

1

11—12

0

Die meisten Gewitter setzen also zwischen 4 und 8 Uhr Nach¬ mittags ein. Von 67 Gewittern, deren Zugrichtung notirt ist, kamen

aus N . . . . . W NE ... ,. E.. 55 SE . . . .

... ... . . . ...

12 7 1 26

aus S. »sw ... . „ w . . . . „NW ... .

. . . ... . . . ...

0 18 0 3

Die meisten Gewitter kommen also aus SE. 2. Regenmessungen in Worawora. Durch Missionar Clerk. Regen menge in mm

1900

Max. in 24 Stdn.

im

Zahl der ]R egentage mit mehr als 0.2 mm

Allg.

1.0 mm

25.0 mm

1

Januar . Februar. März. April. Mai. Juni. Juli. August. September. Oktober. November .. Dezember.

Jahr

.

.

.

7.0 83.4 93.0 113.0 210.2 117.8 146.2 30.5 273.1 78.3 103.8 0.0

7.0 39.4 16.2 26.0 37.6 23.0 33.0 12.0 61.0 21.6 21.3 0.0

1 6 9 11 13 8 12 3 19 6 8 0

1256.3

61.0

96

9 10 13 8 10 3 19 6 8 0

1 6 9 10 12 8 10 3 17 6 8 0

0 1 0 1 3 0 2 0 3 0 0 0

93

90

10

1

6

;

3. Meteorologische Beobachtungen in Amedjowe. Herr

Missionar Dettmann

hat seine sorgfältigen meteorolo¬

gischen Aufzeichnungen bis zum Juli 1900 fortgesetzt. Durch seine im August 1900

erfolgte Versetzung nach Ho

Rückkehr nach Europa erfuhren zeitigen Abschluss.

dieselben

und

seine spätere

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